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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Pathfinder Chronicles - Way of the Wicked => Thema gestartet von: Pestbeule am 12.08.2012, 21:51:25

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 12.08.2012, 21:51:25
Akt 1: Raus aus Brandmark

(http://www.genesworlds.com/wp-content/uploads/2012/06/WotW-BranderscarPrison.png)

In dem rechtschaffenen Königreich von Talingard gibt es viele Verbrechen die jemanden einen Aufenthalt im Brandmark-Gefängnis einbringen können. Aber das Urteil hat stets eine einzige Bedeutung. Derjenige ist bösartig und unverbesserlich. Jeder von euch erhielt die gleiche
Begrüßung (Anzeigen)
bei eurer Ankunft. Ihr wurdet von groben Händen niedergedrückt und man brannte euch auf dem Arm einen runenförmiges V. V wie Verloren oder Verdammt. Als sich Nefario als feuerresistent herausstellte griff man zu Säure. Die schmerzhafte Narbe ist ein unauslöschlicher Beweis dafür, das jeder von euch die großartige und ewige Liebe von Iomedae und ihrer sterblichen Diener verraten hat.

Diejenigen die nicht zu einer lebenslangen Strafarbeit in den nahen Salzminen verdammt wurden, warten hier auf die Axt des Scharfrichters oder die „reinigenden Flammen“ der Inquisition der Iomedae. Zweifelsohne nicht bevor ihr verhört worden seid um Mitverschwörer aufzudecken. In drei Tagen soll der Scharfrichter eintreffen und dann wird die Axt fallen und der Scheiterhaufen entzündet. Mit Feuer oder Stahl wird euren Verbrechen genüge getan.

Ihr befindet euch allesamt im Gefängnistrakt auf zwei Zellen aufgeteilt: Lisana, Hadwig und Gandon in der einer Zelle, der Rest in einer weiteren. Außer diesen beiden Gemeinschaftzellen ist lediglich eine weitere Zelle belegt: am Ende des Zellengangs liegt eine Zelle mit verstärkten Eisenstangen, ihr Insasse ist ein in Lendenschurz bekleideter
Oger (Anzeigen)
der resigniert an den Gitterstäben hängt. Ihr seid mit euren Zellengenossen zusammengekettet und allesamt in die gleichen schmutzigen Lumpen gehüllt – alles was euch von eurem alten Leben noch gelassen hat. Keinem wurde eine Spezialbehandlung zuteil, gleich ob Mann oder Frau, Gemeiner oder Adliger. Eure Füße sind mit Eisenfussfesseln an einer gemeinsamen langen Kette gesichert. Eure Arme sind Eisenhandschellen an die Wand gekettet – die Kette ist gerade Lang genug das ihr euch hinsetzen könnt. Direkt vor dem Zellentrakt ist ein Wachraum, wo sich Tag und Nacht eine kleine Gruppe von Wachen aufhält (normalerweise 3 Stück). Es wurden nur wenig Gedanken an eine längere Unterbringung in der Zelle verschwendet. In Brandmark kommt die Gerechtigkeit stets schnell.

Eine Flucht scheint hoffnungslos. Ihr wurdet bei eurer Ankunft gründlich durchsucht und jeder Versuch etwas zu verstecken wurde entdeckt. Aber selbst wenn ihr euren Fesseln entfliehen könntet und die über die verdammten Gefängnismauern fliegen könntet. Wo solltet ihr hingehen? Wer aus eurem frühen Leben würde irgendetwas mit einem Verdammten zu tun haben wollen? Verachtet, allein und angekettet – es scheint als wäre dass einzige was ihr jetzt noch tun könnt ist euer Ende abzuwarten. Für jeden von euch ist euer altes Leben Vergangenheit. Für jeden von euch ist Hoffnung eine verblassende Erinnerung. Jeden von euch wird die gerechte Strafe ereilen. Und wer könnte Talingard dafür anklagen, nachdem was ihr getan habt?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 12.08.2012, 22:28:46
So aussichtlos die Situation für die mitunter todgeweihten Gefangenen auch aussah, es lag nicht an Luis Almansor dieses Martyrium erträglicher zu machen.
Denn unnachgiebig wie ein Golem, selbst als seine Stimme immer mehr heißer wurde, brüllte der Mann aus Cheliax folgende Singsang mehrfach jede Stunde - Tag ein und Tag aus - voller Stolz:

"Ich bin Sir Luis Almansor - vom Hause Almansor aus Westkrone! Ich verlange sofort eine anständige Verhandlung!"

Das dem rechtschaffenden Antipaladin von Asmodeus und Anwärter des Höllenritterordens der Folter es dabei nicht darum ging, sich bessere Haftbedingungen zu verschaffen, wurde dabei selbst dem wenigsten mit Schläue beglückten Insassen klar, zumal Luis ohne auf seine Mitgefangenen Rücksicht zu nehmen mit seiner ständig wiederholten Forderung Nerven kosten würde.

Das eigentliche Ziel jedoch, was der Mann aus Westkrone damit bezweckte blieb nur ihm nicht verschlossen:
Eine Ausweisung nach Cheliax, da Talingard sich mit Sicherheit (zumindest hoffte dies Luis) sich keine Feinde in Cheliax und im Höllenritterorden machen wollte, zumal die Außenpolitik des Landes und der Ritter bekannt sein sollte.

Dabei schenkte der Antipaladin immer wieder dem Halbork und dem Menschen in der Zelle einen aufmunternden Blick, denn Asmodeus würde ihn und die beiden Gefangenen nicht im Stich lassen, sollten die beiden Gefangenen wie er nicht an dem Fürst der Finsternis zweifeln und an diesen glauben.

Der Tiefling jedoch wurde vom adeligen Menschen keines Blickes gewürdigt - was vielleicht an den Vorurteilen lag , welche er als Mann aus Westkrone und Cheliax gegenüber Tieflingen (aber auch Halblingen hatte), da diese dort nicht mehr als Sklaven oder bessere Leibwächter und Diener waren.
Was sich jedoch auch schnell ändern könnte, würde Luis in ihm das Erbe der Teufel irgendwann auch richtig erkennen.

"Meinen Namen kennt Ihr ja nun bereits zu Genüge...hehehe - doch wie lauten eigentlich die Eurigen Namen?", fragte Luis die Mitgefangenen in seiner Zelle und in der Nachbarzelle sich die trockenen Lippen kurz mit der Zunge befeuchtend und etwas kalt scherzend, um etwas mehr über sie zu erfahren und um seine Stimme kurz etwas zu schonen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Hadwin am 13.08.2012, 12:44:43
Nachdem er in diesem dunklen Loch abgeladen wurde, hatte Hadwin lange Zeit außer sich vor Wut wenig erfolgreich versucht, die Ketten allein mittels seiner Körperkraft zu sprengen. Danach war er in die Hocke gegangen, hatte den Kopf in die Hände gelegt und kaum einen Mucks von sich gegeben.

Nun, als der Mann in einer der anderen Zellen anfängt herumzuschreien, hebt sich Hadwins Kopf und er murmelt, während er die Fäuste ballt: "Kann dem Schnösel jemand mal das Maul stopfen?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 13.08.2012, 17:54:55
Ochnar befand sich schon seit geraumen Tagen in einer anderen Welt. Irgendwann schienen die Demütigungen auf seinem Weg ins Brandmark-Gefängnis nicht ihm zu passieren sondern jemand Anderem. Es war ein merkwürdiges Gefühl; fast wie Schwebelos. Erst der Schmerz des Brandzeichen hatte den Halbork wieder zurück geholt. Unweigerlich kreisten seine Gedanken darum warum man zum Tode verurteilte brandmarken musste. Bei dem Gedanken an dann Brandzeichen zog der Schmerz wieder an seinem Unterarm. Wahrscheinlich war es einfach eine andere Art der zusätzlichen Strafe.

Eigentlich rechnete er jede Sekunde damit, dass dieser Schreihals in seiner Zelle heiser wurde, aber es schien nicht der Fall zu sein. Insgeheim bewunderte er die Frau, die auf die Frage von Luis Almansor antwortete, er konnte seine Situation nicht so leicht nehmen. Aber vielleicht wartete sie nicht auf den Tod sondern auf die Minen, nicht dass das einfacher wäre, aber der Gedanke an Flucht vermochte einen wahrscheinlich auf den Beinen halten. Und ein paar glücklichen mochte sie sogar gelingen. Doch alle Gedankenmodelle Flucht endeten in seinem Kopf im Moment unglücklich.

"Mein Name ist Ochnar Sir Luis Almansor - vom Hause Schreihals." antwortete der Halbork leise. Seine Stimme enthielt keine Provokation, nur Resignation.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 14.08.2012, 01:09:22
Gandon hatte schon seit der Gefangennahme versucht, die einfältigen Menschen mit seinem unschuldigem Kindergesicht zu täuschen. Bisher war es ihm aber nicht gelungen, daraus Kapital zu schlagen.

Als er nach der Begrüßung hierher geschleppt worden war, schaute er sich die Umgebung sorgfältig an, während er sich die gebrandmarkte Stelle mit einem möglichst sauberen Stück seiner Lumpen verband.
Er kannte die Gerüchte, daß niemand aus Brandmark fliehen konnte.
Aber glauben konnte er sie nicht. Es gab kein ausbruchssicheres Gefängnis, soviel war ihm seit seiner Flucht aus den Sklavengruben klar geworden. Man mußte nur einen Weg finden.
Und den suchte er jetzt.

Das Geschrei des Mannes aus der anderen Zelle riß ihn immer wieder aus seinen Gedanken.
"Wenn der nicht bald aufhört, dann werde ich einen seiner Zellennachbar dazu bringen, ihm die Zunge rauszureißen!", murmelte er vor sich hin.

Als der Adlige nach den Namen fragte und seine Zellengenossen das Wort ergriffen, richtete er sich auf.
"Ich bin Gandon. Und wenn du mit Brüllen fertig bist, dann könnten wir uns vielleicht darüber unterhalten, wie wir hier noch rauskommen, bevor der Henker kommt. Ich hab da schon ein paar Ideen."

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 14.08.2012, 06:54:30
Nicolas war Verdammt und Verloren, sein Tod besiegelt. Das zumindest sagte das Brandzeichen aus, dass ihm bei seiner Ankunft in diesem Rattenloch auf seinen Unterarm eingebrannt wurde.
Er glaubte nicht daran.
Für jedes Problem gab es eine Lösung, so war es schon immer gewesen und so wird es auch diesmal sein. Er musste nur die richtigen Fragen stellen um zur Lösung zu kommen. Allerdings erwies sich das ungestörte Nachdenken als schwierig, genug Zeit hätte er ja gehabt aber dieser Adlige erwies sich als sehr störendes Element, vielleicht würde Luis endlich leise sein wenn er antwortete.

"Mein Name ist Nicolas und im Gegensatz zu euch versuche ich an der Lösung unseres Problems zu arbeiten, das schreien wird euch nicht weiterhelfen. Wie Gandon schon sagte müssen wir zusammenarbeiten um hier lebend rauszukommen."

Er betrachtete seine Mitgefangenen und sah in einigen Resignation, in anderen Verzweiflung. Er würde nicht aufgeben aber um aus dem Gefängnis zu entkommen mussten alle zusammenarbeiten, dessen war er sich sicher.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.08.2012, 09:12:19
Sichtlich eingeschnappt wie eine kleine zickige Göre empörte sich Luis über die Reaktionen und Antworten der Mitgefangenen.

"Ich - ein Vorkämpfer des Asmodeus - kann mich nicht erinneren Dir das Du angeboten zu haben, Bursche namens Gandon!", war dabei seine erste Reaktion, da vorallem die Antwort des Halblings, welchen er jedoch für einen jungen Menschenknaben hält ihn wütend macht.

Wobei der Antipaladin weder das Gemurmel des Halblings noch das Gemurmel von Hadwin gehört oder überhört hatte.

Dafür jedoch die restlichen Kommentare, welche er mit einem kollektiven Rundumschlag versuchte zu entgegnen:
"Ansonsten lasst mich wissen, wenn ihr eine Lösung gefunden habt - für einen irrwitzigen Plan unser Problem mit dem Henker zu lösen.
Ich werde nun auch schön still bleiben, damit die Wachen Euch auch schön zuhören können...sollten sie wegen den schlechten Scherzen mancher hier...und der Idee hier laut darüber zu sprechen, wie man hier raus kommen kann...nicht sowieso gerade sich totlachen oder schon über der Schüssel zum Übergeben hängen, weil sie dem Blödsinn nicht mehr zuhören können.
Eure Respektlosigkeiten lasse ich mir jedenfalls nicht bieten!"


Woraufhin der adelige Mann aus Cheliax symbolisch sich abwendet, um nicht weiter zuhören zu müssen - auch wenn er jedes weitere Wort trotzdem mitbekommen würde.
Nur in seinen Gedanken war Luis weiter rasend.
"Heil Asmodeus - Fürst der Finsternis...ich überstehe jede Folter, doch diese geistige Folter durch diese Niederen ist zu viel für mich..."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 15.08.2012, 12:59:51
Süffisant lächelnd, freute sich Gandon über die Reaktion des Antipaladins.
Und konnte es nicht lassen, noch ein wenig nachzulegen.
"Och, hat der hohe Herr etwa Angst vor dem einfachen Du eines vermeintlichen Straßenjungen?
Du spielst dich hier auf wie der verwöhnte Knabe, dem sein Lutscher gestohlen wurde.
Jeder von uns könnte behaupten ein Paladin zu sein oder etwas anderes.
Ich dagegen bin oder präziser war der Oberpriester eines geheimen Asmodeus-Tempels hier in Talingard[1].
Na, was sagst das kleine, verwöhnte Bürschchen jetzt?"

Gandon stellte sich in eine gebieterische Pose, aber er wartete gar nicht auf eine Erwiderung, sondern fuhr fort.
"Wenn du dich nicht an den Plänen beteiligen möchtest, ist das deine Sache. Aber erwarte dann auch nicht, daß wir dich mit rausschleppen.
Was die Wache und das Zuhören betrifft, glaubst du nicht, daß sie schon hundert mal so etwas gehört haben? Angeblich soll es ja noch keinem gelungen sein, zu fliehen. Also werden sie sich in Sicherheit wiegen. Eine Sicherheit die wir mit Asmodeus Hilfe in Schrecken verwandeln werden."

Bei den letzten Worten tritt ein gefährliches Funkeln in seine Augen und ein grausames Lächeln auf seine Lippen.
"Also, wer will mitmachen und kann was an Fähigkeiten beisteuern?"
 1. Bluffen 19
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.08.2012, 14:51:17
"Ahahahaha...", war die erste Reaktion des Adeligen auf die Lüge es Halblings gewesen, denn es war ja Luis höchstpersönlich gewesen, welcher für den Geheimorden nun hier hinter Gittern saß.
Zumal auch so der Höllenritteranwärter diese Lüge schnell durchschaute.[1]

Ruckartig blickte er nun zu Gandon und knurrte drohend:
"Hört mir gut zu, Bürsch'chen namens Gandon...für Deine blasphemischen Gehauptungen und Lügen wirst Du schon sehr bald die gerechte Strafe erhalten...sich als Hohepriester des Fürsten der Finsternis zu betiteln...dafür wirst Du im Höllenfeuer brennen, wenn ich mit Dir fertig bin!"

Und setzte zum Schluss auf der heiligen infernalen Sprache der Teufel und Asmodeuspriester hinzu:
"Wahrscheinlich kannst Du noch nicht einmal die drei Hauptthesen der Asmodeus-Monographie zitieren, Du Sohn einer Goblindirne."

Woraufhin der Antipaladin sich wieder abwendete, da die Situation sowieso für alle schon angespannt genug war, und er nichts weiter zu den gesagten Dingen zu sagen hat.

Doch in seinem Kopf war sein Ehrgeiz gepackt - Luis fing an über eine mögliche Flucht und die Möglichkeiten hierfür nachzudenken.

"Mmm...in Westkrone habe ich von meinem Onkel Lictor mal von einem gewagten Ausbruchsversuch gehört, aber dafür müssten wir mit einem Gefangnentransport zur Hinrichtung woanders hingebracht werden und bräuchten Hilfe...
Aber vielleicht könnte man den Oger zu nutzen wissen...mmm..."
 1. Motiv erkennen 23
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 16.08.2012, 00:06:52
"Die Drohungen kannst du dir sparen!
Wenn mich jemand richtet, dann wird es der weiseste aller Götter, der Dunkle Prinz selbst, sein!
Und jeder der Augen im Kopf und ein bisschen Grips im Kopf hat, kann erkennen, daß ein Junge meines Alters wohl kaum schon Oberpriester sein kann.
Oberpriester!  
Nicht Hohepriester, wie deine alten Ohren es dich wohl hören liessen.
Ich wollte nur sagen, daß hier jeder irgendwas behaupten kann.
Nur durch unsere Taten werden wir uns in des großen Asmodeus Augen würdig erweisen."

Gandon holte kurz Atem, bevor er weitersprach.
"Leider bin ich der heiligen Sprache nicht mächtig, erkenne sie aber wohl, wenn ich sie höre.
Vielleicht läßt du dich dazu herab, mit mir normal zu reden, wenn du mich schon ansprechen mußt."

Den letzten Satz sprach er mit deutlichen Sarkasmus aus.
Dann wandt er sich auch von Luis ab und, auf eine Antwort wartend, den anderen Mitgefangenen zu.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 16.08.2012, 08:02:08
Doch die weiteren Sticheleien des Halblings prallten an Luis einfach ab, denn der Adelige aus Cheliax hatte keine Lust mehr sich weiter provozieren zu lassen und sich mit dem Halbling, welchen er für einen dummen kleinen Menschenjungen hielt, weiter zu befassen.
Wie konnte dieser Bursche sich nur herrausnehmen ihn in Sachen Ränge von Priestern des Fürsten zu maßregeln?

Hierfür verdiente der Ketzer eigentlich eine Enthautung meinem einem unheilgen Richtschwert des Asmodeus.
Jedoch ließ Luis sich nun keine weiteren Nerven dank dem Gandon mehr kosten.

Denn weder sein fehlendes Bitte, noch sein ständiges weitere Duzen konnten der rechtschaffenden Asmodeusdiener weiter provozieren.
Zumal seine Gedanken sich sowieso ersteinmal um Möglichkeiten des Ausbruches drehten.

"Vielleicht kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen?
Irgendwie muss ich den Oger dazu bringen dieses nervige und unverschämte kleine Bürsch'chen zu erschlagen...am Besten wenn wir aus den Zellen abgeführt werden in Richtung Richtplatz...dies könnte ein gutes Ablenkungsmanöver sein...mmm...

Doch wie mache ich mir - immernoch in Ketten gelegt - das dann zu Nutze...

Der Rest wird mir nicht gerade helfen können oder wollen..."


Dabei blickte der Antipaladin kurz nachdenklich in Richtung Halbork und Tiefling, bevor er sich wieder auf von diesen Gefangenen abwendete.

"Naja...diese beiden hier könnten ebenfalls nutzen...aber mal schauen, was hier sonst noch für große Reden ersteinmal geschwungen werden und wie die tollen Pläne der restlichen Großmäuler aussieht..."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Lisana am 16.08.2012, 09:41:58
Diese Aussage stammt von Lusanne!


 Ein wenig neugieriger und interessierter sprach Lusanne den Oger an:
"Heda, Oger. Wie lange seid ihr schon hier? Was habt ihr getan um an diesem Ort zu landen?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 16.08.2012, 20:44:47
Der Oger schien zuerst gar nicht zu realisieren das einer der Menschen mit ihm sprach. Scheinbar hatten noch nicht viele versucht mit dieser Kreatur eine normale Unterhaltung zu führen. "Du reden mit Grollhannes kleine Frau?" dabei zeigte er auf seine breite, behaarte Brust. Für einen Oger sprach er recht gut Taldan.

Als die Frau bestätigte ihn gemeint zu haben petzte er zweifelnd die Augen zusammen und rollte fragend die Stirn. Entweder versuchte er sich zu erinnern oder er fragte sich warum dies irgendeinen Menschen scherte. Trotzdem antwortete er: " Weißnich. Hab den wohl zuviel Ärger gemacht. Muss auch guckn wo ich bleibn tu. Wen juckt schon ein Wandrer hier und da. Grmpf. Aber hab zwee mitgnommen als se mich holn kam."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 17.08.2012, 02:27:56
Gandon betrachtet seine beiden Mitgefangenen mit einer Mischung aus Erstaunen und Abscheu.
"Was seid ihr denn für welche? Spürt ihr nicht den Wunsch nach Freiheit in euch? Will wirklich keiner mithelfen?"
Dabei stößt er den großen Mann leicht mit dem Fuß an.
"Na, ich werde jedenfalls nicht hierbleiben, wenn ich es verhindern kann. Auf mich warten in Cheliax wichtige Aufgaben im Namen des Ersten.
Und da werde ich auch versuchen hinzukommen, wenn ich hier raus bin."
, wendet er sich an Lusanne.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 17.08.2012, 10:55:05
Ochnar versuchte ein wenig zu schlafen, die letzten Tage waren sehr anstregend gewesen. Er wusste nicht wieviele Meilen er zu Fuß gegangen war, aber es waren eindeutig zu viele gewesen. Doch irgendwie gelang es ihm nicht ein Auge zu zu machen. Zuerst hatte der Mensch hier angefangen zu schreien und nun plapperte jeder vor sich hin. Verdammt seine Augen brannten schon und er wollte einfach nur schlafen.

Um sich wenigstens ein bisschen entspannen zu können bediente er sich eines altes Trickes. In seiner Vorstellung trat er an das erste Regal links von der Tür der Bibliothek in der er immer studiert hatte. Gedanklich kippte er das Regal, sodass alle Bücher hinaus vielen, dann kniete er sich hin und begann sie zu ordnen. Nicht wie vorher nach Themengebieten sondern alphabetisch nach Titeln. Als er damit fertig war, kippte er das Regal wieder um und ordnete sie nach Farbe. Danach trat er ein Regal nach links und tat dort erneut das Gleiche. Aber irgendwie wollte die Entspannung die sonst einsetzte sich diesmal nicht einstellen.

Unweigerlich öffnete er die Augen und schaute sich um. Wie war er hierher gekommen, unter diese abgerissenen Gestalten? "Freiheit." ging es ihm durch den Kopf, als ihn der stechende Schmerz des Brandmarks an seinem Arm ihn wieder in die Wirklichkeit holte.

"Einen Wanderer könnte ich jetzt auch gebrauchen." kommentierte Ochnar den Oger, dessen Magen knurrte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Hadwin am 17.08.2012, 15:37:43
Hadwin hockt weiterhin brütend auf dem Boden, während er seinen Mitgefangenen beim Streiten zuhört. Als der Schnösel die Hauptthesen Asmodeus' erwähnt, beginnt Hadwin, auf seinen Fußballen rhythmisch hin und her zu schwanken und rezitiert leise:

"Ruhm und Ehre meinem Herrn Asmodeus. Verleihe Er mir Seine Kraft. Alle Reiche in Himmel und auf Erden seien Sein."

Das wiederholt er immer und immer wieder.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.08.2012, 20:22:05
Luis Almansor, welcher weiterhin selbst auch an einem Plan für einen Fluchtversuch schmiedete, schaffte es dennoch den Worten seiner Mitgefangenen zu lauschen - auch wenn er selbst eigentlich in Gedanken vertieft war.

Und auch seine ersten Urteile waren gefällt:

"Diese Frau namens Lusanne muss eine Berührte von Calistria sein, vor welcher ich in der Priesterschule immer gewarnt wurde...völlig durchgeknallt wie eine langjährige Sanatorium, chaotisch wie ein Gnoll im Peshrausch und unberechenbar wie eine Schlange...und der Oger ist ihr erstes Bauernopfer...wie eine verlorene Seele, welche Nocticula zum Opfer fällt...wenn sie mit dem Oger unbedingt Kontakt aufnehmen muss...

Und dann dieser vorlaute Bursche namens Gandon, welcher redet wie ein ehrwürdiger Thrunesprössling...doch wäre er ein Thrune, wäre er hier schon lange rausgeholt worden...doch auch so wird er kein Leid mehr fürchten müssen, sollte ich ihn in die Finger bekommen...dieser Ketzer...

Dieser Orkblüter namens Ochnar ist scheinbar leicht narkoleptisch veranlagt, aber damit mir tausend mal lieber als die restliche Orks, welche Rovagug nacheifern.
Und dennoch ist er redseliger als der Tiefling...
Mal schauen, ob ich zu diesen beiden Gesellen einen Draht aufbauen kann.

Und vielleicht auch zu diesem Nicolas..."


Doch da wurde der Höllenritteranwärter förmlich aus seiner eigenen Gedankenwelt gerissen, denn Hadwin zitierte die drei heiligen Thesen des Asmodeus und bewies damit sich in Luis Augen nicht nur als religionskundiger Mitgefangener, denn wer sollte sonst die (un)heiligen Schriften so gut zitieren können, sondern auch als Kenner der infernalen Sprache.

Und so richteten sich die nächsten Worte des Antipaladin auch direkt an diesen, wobei Luis begeistert weiterhin in der Sprache der Teufel weitersprach:
"Bei Asmodeus! Ihr sprecht nicht nur die heilige Sprache des Herrn...sondern ihr zitiert auch noch seine Thesen!
Ruhm und Ehre meinem Herrn Asmodeus. Verleihe Er mir Seine Kraft. Alle Reiche in Himmel und auf Erden seien Sein."


Wobei er ein bekanntes Gebet noch hinzufügte auf Infernal:
"Heil  Asmodeus!
Errette uns aus dem Chaos, dass wir
Dir dienen können bis in alle Ewigkeit!"


Woraufhin Luis das (un)heilige Symbol von Asmodeus künstlerisch und gekonnt vor sich mit dem Finger zeichnete, um sein Gebet zu beenden.
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Beitrag von: Hadwin am 17.08.2012, 23:56:05
Es dauert einige Augenblicke, bis Hadwin aus seiner Meditation erwacht und bemerkt, dass der Kerl in angesprochen hat. "Was faselst du da für ein komisches Zeug?" entgegnet er mürrisch. "Sprich gefälligst in einer verständlichen Sprache!"
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Beitrag von: Luis Almansor am 18.08.2012, 05:04:48
Völlig irritiert - Luis wusste nicht, ob er sich selber ohrfeigen sollte, laut anfangen sollte wie ein Geistesgestörter zu lachen oder einfach nur mit den Augen zu rollen und dabei ene Fratze zu machen - und mit offenen Mund konnte Luis nicht glauben, was er dort eben hören musste.

Entweder dieser fremde Mann, welcher sich noch immer nicht vorgestellt hatte, war eine gespaltene Persönlichkeit, hatte Luis soeben eine Nase gedreht oder der Mann hatte durch reinen Zufall die drei Hauptthesen zitiert, welche Luis in Infernaler Sprache erwähnt hatte.

Doch egal worin nun die Wahrheit in der Sache lag - das was der vorlaute Halbling nicht erreicht hatte, hatte Hadwin erreicht: Luis war sprachlos.
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Beitrag von: Nefario am 18.08.2012, 17:18:56
Von der plötzlichen Stille irritiert, beendete Nefario sein stumpfes Stieren auf das Symbol, das ihm die Säure seiner Häscher in den Arm gebrannt hatte, und hob den Blick Richtung Luis Almanors.

"Euer Vertrauen in den Fürsten der Finsternis in allen Ehren, mein Herr, aber habt Ihr euch schon mal gefragt, warum er uns von hier erretten sollte? Schließlich scheint er ja auch nichts dagegen gehabt zu haben, dass wir hier reingesteckt und mit diesem abscheulichen ... Zeichen gebranntmarkt wurden."

Ein Blick auf seinen Arm.

"Schließlich hat er auch nicht verhindert, dass wir unsere Heimat an die Anhänger dieser.... Göttin ... verloren. Wer weiss, ob unser Untergang nicht sein Wille ist."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 18.08.2012, 19:59:04
"Asmodeus prüft uns. Wer jetzt schon an ihm zweifelt oder beginnt nicht an seine Macht zu glauben,ist unwürdig ihm zu dienen! Nur die Tapferen und Frommen erhört er. Hört also auf Schwäche zu zeigen!",entgegnete Luis belehrend und entnervt zugleich in Richtung des Tieflings, welcher seinen Namen noch nicht genannt hatte.
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Beitrag von: Pestbeule am 19.08.2012, 15:39:49
Eure Gespräche verstummten als ihr hörtet wie sich im Wachraum vor dem Zellentrakt etwas tat. Ihr konntet eine befehlshaberische Stimme hören: "Los ihr faules Pack, aufstehen - bringt mich zu den Gefangenen. Sie haben Besuch."  Eine Stimme die euch nur allzu bekannt war. Obwohl ihr den dazugehörigen Namen nicht kanntet, hatte sich sein Gesicht bei jeden von euch ins Gedächtnis gebrannt - in jener Sekunde als ihr euer Brandzeichen erhieltet. Dies war der Mann der jeden von euch persönlich das Brandzeichen aufdrückte, während euch zwei andere Wachen niederhielten. Er lachte schadenfroh als eure Haut schmorte und brannte. Nun hat er einen Namen. "Ja sofort Wachhauptmann Blackerly" entgegnete eine weitere Stimme.

Kurz darauf marschierte eine schwer bewaffnete Gruppe von Wachen in den Zellentrakt und schloss die Zelle in der sich Luis und seine Mitgefangenen befanden auf.
Hauptmann Blackerly (Anzeigen)
baute sich in der Zelle auf und sprach in einem barschen Tonfall:" Hey, du da. Genau - das ist dieser Abschaum. Löst seine Ketten. Wenn irgendeiner von euch Ärger macht, hat er sich eine Tracht Prügel verdient die er bis zum Ende seines Lebens nicht mehr vergessen wird." Hämisches Lachen. "Heute ist dein Glückstag, Abschaum. Du hast eine Besucherin. Es entzieht sich meinen Vorstellungen wie du eine solch hübsche Frau jemals verdient hast. Sie scheint sich verabschieden zu wollen. Also hoch mit dir. Wir wollen sie nicht warten lassen."

Ganz offensichtlich meinte er Luis, da die Wachen nun begannen seine Ketten zu lösen. Waren seine Rufe erhört worden? Er kannte niemand in Talingard der ihm einen Besuch abstatten würde.

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Beitrag von: Luis Almansor am 20.08.2012, 13:37:15
Luis presste seine von Durst geplagten trockenen Lippen zusammen, um sich nicht auf die Lippen beißen zu müssen, denn viel zu gerne würde der Adelige dem verhassten Wachhauptmann etwas Bissiges zurück sagen.
Denn dieser Wachhund war es, welcher ihn gebrandmarkt hatte und nun auch noch als Abschaum betitelte.

Doch all die zornblühenden Gedanken ließ der Antipaladin von sich abfallen.
Asmodeus hatte ihm diese Bürde auferlegt und er würde nicht scheitern.
Zumal seine Rufe scheinbar zum Widererwarten seiner Mitgefangenen Früchte getragen hatten.

Jedoch hatte Luis keinen Schimmer, wer diese hübsche Frau sein könnte.
Vielleicht eine Abgesandte seines Hauses, ein Mitglied seine Kirche oder seines Ordens? Oder vielleicht sogar ein Mitglied des Hauses Thrune?

Ein teuflisches Grinsen musste Luis sich schon verkneifen, denn schon sehr bald würden die Mitgefangen mit Sicherheit es ihm nachtun und ebenfalls lautstark beginnen zu schreien.
Doch ihre laut werdenden Dummheiten würde niemand erhören.
Sollten sie doch ruhig weiter unnütz wie ein blinder Jagdhund weiter philosophieren über Ausbruchsmöglichkeiten reden und damit ihre letzten Sandkörner in ihrer Sanduhr vergeuden - er würde nun mit Sicherheit hier rauskommen.

Daraufhin streckte sich der Asmodeusanhänger ersteinmal provokativ - aber nicht alleine um den Wachhauptmann und seine Mitgefangen zu provozieren, sondern auch um seine steifen Knochen und Muskeln wieder weich zu bekommen.
Denn vielleicht müsste er ja sich gebührend vorstellen müssen bei seiner Flucht.

Es juckte ihn jedenfalls schon bereits deutlich in seinem Schwertarm.

Übertrieben freundlich - fast als hätte er Kreide gegessen - entgegnete er dem Wachhauptmann.
"Selbstverständlich, bei Asmodeus - dem Hüter von Cheliax - werde ich Folge leisten, Wachhauptmann Blackerly! Wo geht es entlang?"

Doch seine eigentliche Frage möchte ich dennoch nicht stellen: Wie lautet denn der Name seines Besuches lautet.
Denn ungern würde er eine mögliche Liste seines Landes im Keim ersticken.

Einen vielsagenden Blick in Richtung seiner Mitgefangenen, gezeugt voller Hohn und Häme und sich im Recht nun wissend für sein Rufen, kann er sich jedoch nicht ersparen, als ihm die Ketten abgenommen wurden und der Höllenritteranwärter seine Druckstellen unter den Ketten anfing zu reiben, damit wieder Blut in sein Fleisch gelangt.

Doch ein Gedanke ließ ihn nicht los:
Luis kannte jedoch niemand in Talingard, der ihm einen Besuch abstatten würde.
Wäre es vielleicht eine List von diesem verblendeten Wachhauptmann ihn dieser Dirne von Rittergöttin nun zu opfern?[1]
Plötzlich sehr ungern, aber dennoch sich auf seinen Stolz und seine Tapferkeit berufend möchte Luis seinen Bewachern folgen.
 1. Motiv erkennen 10 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg789416.html#msg789416), ob Luis nun in Gefahr vllt ist
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 20.08.2012, 20:49:43
Als Luis sich streckte fuhr ihn der sichtlich nervöse Hauptmann an:"Versuch ja keine Dummheiten Verdammter!" Mit einem barschen Handgeste befahl er den beiden am nächsten stehenden Wachleuten Luis hochzuziehen. Dann eskortierte ihn ein Teil der Männer nach draußen, während die anderen wieder die gemeinsame Fusskette der Gefangenen befestigten und dann die Zelle wieder zuschlossen.

Dann kehrte wieder Ruhe im Zellentrakt ein. Fürs erste.


An Luis (Anzeigen)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 20.08.2012, 21:34:35
Luis (Anzeigen)
 1. Wissen (Adelshäuser) 14 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg789538.html#msg789538)
 2. Motiv erkennen 14 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg789534.html#msg789534)
 3. Diplomatie 8 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg789543.html#msg789543)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 21.08.2012, 07:11:19
An Luis (Anzeigen)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 21.08.2012, 09:37:15
Luis (Anzeigen)
 1. Take 20 auf Perception
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 21.08.2012, 20:02:26
Verwirrt schaute der Halbork zu wie, Luis abgeholt wurde. Er hätte im Leben nicht daran gedacht, dass das Schreien des Mannes aus Cheliax hier irgendjemanden interessierte. Unweigerlich fiel ihm dabei ein, dass er nicht mehr viel "Leben" hatte um an etwas zu denken. Mehr lustlos rüttelte er kurz an seinen Ketten, nur um aufzuhören als sich die Brandwunde durch einen ziehenden Schmerz meldete. Nach den letzten Tagen der Pein und Qualen des langen Fussmarsches, schien jeder Kampfeswilles auf Ochnar gewichen zu sein. Ermattet lehnte er seinen Hinterkopf gegen die Kerkerwand und begann leise Buchtitel vor sich hin zu zitieren: "Das Leben und Wirken der ersten Magister." - "Die Macht des Geschriebenen." - "Portale und planare Phänomene." - "..." Kundigen würde auffallen, dass alle Titel von einem Autor waren. So saß der Halbork und wartete darauf, dass sich Schlaf einstellte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 22.08.2012, 01:25:54
Bei Luis im Besucherraum (Anzeigen)

Anschließend wurde Luis von dem Kader an Wachen wieder zurück zu seinen Zellengefährten gebracht und angekettet.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 22.08.2012, 10:16:26
Luis (Anzeigen)

Wieder zurück in seiner Zelle und bei seinen Mitgefangenen angekommen und in Ketten gelegt, hatte sich der Asmodeusdiener jedoch wieder gefangen.
Seine Erregung war abgeebbt.
"Na, habt Ihr mich schon vermisst? Entschuldigt, aber meine Männlichkeit war noch einmal gefragt.", fragte er schelmisch und keck in die Runde, wobei er nur darauf wartete, dass die Wachen die Gefangenen wieder allein lassen.
Pläne waren zu schmieden. Und ein Schleier war weiter zu erforschen, welchen Luis bis dahin in seiner Hose vor neugierigen Blicken vorerst versteckte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Hadwin am 22.08.2012, 17:20:53
"Welche Männlichkeit?" gibt Hadwin, dessen Rezitation inzwischen verstummt ist, brummend zurück und fährt fort: "Ich sehe nur einen weibischen Schönling."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 22.08.2012, 17:40:25
Luis Almansor ersparte sich ein bissigen Kontra auf dieses flache Kommentar von Hadwin zu geben.

Wozu auch, denn dieser Kerl war es nicht wert - nicht wert, dass Luis ihn weiter Beachtung schenken würde.
Und auch nicht wert ihn als neuen Verbündeten mit zu befreien, denn außer Drohungen und Beleidigungen hatte er in den Augen von Luis noch nichts geliefert, was es wert wäre gerettet zu werden.
Er hatte sich bisher noch nicht einmal mit Namen vorgestellt.

Warum sollte Luis ihm also gegenüber Respekt zeigen?

Umso intensiver befasste sich der Antipaladin deswegen lieber mit dem Schleier oder besser gesagt mit den filigranen aufgenähten Flickenmustern - und was es damit auf sich hatte.
Dabei hoffte der Cheliaxaner, dass der Schleier kein komplizierter magischer Gegenstand ist, denn damit könnte eher ein Magier etwas anfangen - nicht der Antipaladin.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 22.08.2012, 17:56:32
Ochnar schreckte hoch, nachdem der Antipaladin wieder in die Zelle geführt wurde. Er wusste nicht wie lange er mit dem Kinn auf der Brust geschlafen hattte, aber anscheinend waren die anderen Gefangenen auch ausgelaugt. Ein Gespräch hätte Ochnar wahrscheinlich mitbekommen.

"Wahrscheinlich war es deine Schwester, die dir sagen wollte das du endlich zur Hölle fahren sollst." antwortete auf das Kommentar des Menschen grinsend. Interessiert schaute er das Tuch an, was Luis in seinen Händen hielt.

"Oder hat dir deine Großmutter ein Taschentuch genäht." Ochnar wusste nicht warum er anscheinend nur noch Sprüche zu Tage forderte, die Konfliktpotential hatten. Eigentlich war er kein Wüterich oder auf Streit versessen, wahrscheinlich hing es mit der Atmosphäre hier zusammen. Der Nahe Tod, die Bitternes eingekerkert zu sein und wahrscheinlich nie wieder frische Luft zu atmen.

"Entschuldige, nichts für ungut." sprach er in Richtung Luis, bemüht keinen Streit aufkommen zu lassen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 22.08.2012, 18:10:08
"Nicht ganz, Herr Ochnar...", entgegnete Luis dem Halbork freundlich mit einem kurzen Lächeln im Gesicht und einem erneuten aufmunternden Blick, wie schon zu Beginn als Luis sich seinen Mitgefangenen vorgestellt hatte.
"Wäre sie meine Schwester oder aus ihrem Grab wieder entsprungene Großmutter gewesen, wäre ich nun nicht wieder hier.", erklärte Luis mit Respekt in der Stimme weiter und zwinkerte dem Halbork sogar zu.

Irgendwie mochte der Antipaladin den Orkblüter. Er hatte sich vorgestellt und war bisher nicht durch massiv dumme Kommentare aufgefallen.
Und er konnte sich entschuldigen, was nicht jeder menschliche "Edelmann" von sich behaupten konnte.

"Mmm...entschuldigt, Herr Ochnar, aber kennt ihr Euch vielleicht mit Magie aus?", sprach Luis fragend und sichtlich ratlos weiter - diesmal jedoch leise flüsternd, da der Halbork ja mit in seiner Zelle war und damit die Wächter es nicht hören konnten.

Dabei hob Luis den magischen Schleier etwas dem Halbork vor das Gesicht, während er weiter flüsterte:
"Mein Besuch meinte, dass ich damit aus diesem Gefängnis ausbrechen könnte, aber ich bin unschlüssig, wie mir dieser mit Tränen durchweichte Schleier dabei helfen könnte. Schaut Euch die Muster nur einmal an!"

Den Schleier selbst würde Luis jedoch nicht aus der Hand geben.

Dabei fiel sein Blick auf hilfesuchend und fragend in Richtung Tiefling, der vielleicht der Magie durch sein Blut fähig war und sich zwar ebenfalls nicht vorgestellt hatte, aber ihn wenigstens mit gebührenden Respekt als mein Herr angesprochen hatte.
Zumal der Tiefling mit Sicherheit hören konnte, was Luis in der selben Zelle zum Halbork namens Ochnar geflüstert hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 22.08.2012, 20:43:59
"Leider bin ich im Moment für so etwas nicht vorbereitet." antwortete Ochnar Luis. "Leider wurde mir auch mein Zauberbuch abgenommen, sodass ich leider nicht in der Lage bin es morgen zu überprüfen." flüsterte er zurück.

Wahrscheinlich was das das schmerzhafteste. Ochnar war sein Schatz genommen worden. Das Buch, in das von beginn an alles selbst per Tinte eingetragen hatte. Einmal hatte er sein altes Zauberbuch vollständig erneut abgeschrieben, weil er einen Fehler darin entdeckt hatte und die Vorstellung so etwas unordentliches wie einen großen Strich in seinem "heiligen" Buch zu haben machte ihn verrückt.

"Simsalabim." sagte er scherzhaft als er das Tuch näher betrachtete: "Was heißt das? Ausbrechen mit einem Schleier?" fragte er flüsternd Luis.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 23.08.2012, 13:18:30
Das plötzliche Verschwinden und wieder auftauchen des Adligen aus Cheliax hatte Nicolas irritiert, er hatte schweigend ihre Situation analysiert und versucht einen Ausbruch zu planen, war daran jedoch gescheitert.
Er war zu dem Schluss gekommen das es keine Möglichkeit gab in ihrer momentanen Situation auszubrechen, also hatte er sich seinem Schicksal ergeben und auf seinen Tod gewartet.

"Hätte ich doch bloß mein Labor, ich könnte versuchen etwas zusammen zu mischen das uns hier raus bringt, vielleicht mit etwas Vitriol, Schwefel oder auch etwas Salpeter, fast...

Nicolas hatte natürlich verstanden was Luis und Ochnar geflüstert hatten, schließlich waren sie in der gleichen Zelle innerhalb weniger Meter zusammen angekettet.
Das was Luis gesagt hatte versetzte Nicolas einen Stich und riss ihn aus seinen Gedanken, die um Formeln und mögliche Mixturen die ihnen hätten helfen können kreisten.

"Was hat Luis da gerade gesagt? Seine Besucherin hat mit ihm über den Ausbruch aus diesem Drecksloch gesprochen? Wie soll uns ein Schleier dabei helfen? Vielleicht ist er magisch und ich erinnere mich an die ein oder anderen Muster aus meinen Forschungen. Dieses Ereignis bringt ganz neue Möglichkeiten ans Tageslicht, vielleicht gibt es ja doch Hoffnung."

Damit die Wachen ihn nicht hören konnten flüsterte er:
"Luis, dürfte ich mir den Schleier auch einmal angucken? Ochnar scheint dieser Aufgabe nicht gewachsen zu sein."

Nicolas verstand Ochnars Antwort so wie eine schlechte Ausrede. Er hielt nicht viel von dem Ork, er wirkte schwach, er hatte zu schnell aufgegeben und schien auch jetzt nichts daran ändern zu wollen.

Weiterhin flüsternd, fügte er als Erklärung hinzu:
"Ich habe jahrelang geforscht und könnte mich vielleicht an das ein oder andere Symbol erinnern."[1]
 1. Wissen (Arkanes): 20
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 23.08.2012, 13:45:39
Luis verzog enttäuscht sein Gesicht als Ochnar ihm seine Antwort mitleidig bekundete, dass der Halbork zur Freude des Antipaladins sich zwar mit Magie auskannte, aber nicht den richtigen Zauberspruch vorbereitet hatte.

Doch weiter kam Luis nicht auf den Halbork zu reagieren, dann da tönte Nicolas - zwar mit einer interessanten Information, denn der Mann könnte helfen, aber dafür ohne ordentliche Anrede und Bitte genüber Luis.

Luis wusste jedoch, wann es besser war Belehrungen zu lassen. Vorerst.

"Hier...schaut es Euch an, aber nicht hinlangen!", entgegnete Luis deswegen nur leicht empört weiter flüsternd mit warnender Stimme, während er den Schleier dem Mann hinreichte, um ihn diese vorsichtig und wachsam sich umschauend zu präsentieren.

Dabei sprach Luis ersteinmal über andere Dinge weiter mit Ochnar - weiterhin seine Stimme tief gedämpft:
"Wegen was sitzt Ihr hier eigentlich ein, Herr Ochnar? Und wo kommt Ihr her? Etwa von einer Magierschule aus Absalom?"

Den schweigsamen Tiefling ließ Luis dabei ersteinmal wieder aus den Augen.
Sollte er sich doch mit dem Oger austauschen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 24.08.2012, 12:52:36
"Für die Entweihung einer Statur unseren aller geliebten Gottheit Iomedaes, sollst du brennen, um deine Seele zu reinigen und dein Verbrechen zu büßen. Oder so ähnlich." zitierte Ochnar leise den Abt der ihn verurteilt und in die Verdammnis geschickt hatte.

"Ich komme aus Talingard aus einer Akademie, keiner Magierschule." auch wenn der Unterschied nicht wirklich zu greifen war: "In der Nähe von Branderscar. Dort versuchen sie einem den Respekt und die Ehrfurcht vor dem Wissen beibringen, verstecken sich aber selber hinter Regeln und Verboten wenn jemand wirklich die Möglichkeit hätte Wissen zu erwerben." erzählte er gedämpft mit enttäuschter Stimme.

Sein Blick blieb kurz an Nicolas hängen. Aber es schien schwer den Menschen einzuordnen. Wenigstens ein Magiebegabter schien er zu sein oder es wenigstens zu behaupten.

"Was ist mit euch Sir?" fragte er zurück. Nachdem sich Luis ihm gegenüber mit Respekt verhalten hatte standen ihm eine gleiche Behandlung zu.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 25.08.2012, 10:17:47
"Nun, Lisana, wenn euch der Wunsch nach Freiheit treibt, dann sollten wir wohl zusammenarbeiten. Laßt mich sehen, ob eine meiner Ideen funktionier, um die Fesseln zu lösen. Mit etwas Bewegungsfreiheit können wir auf jeden Fall schon mal mehr tun.
Und um zu meiner ursprünglichen Frage zurückzukommen; habt ihr vielleicht Fähigkeiten, die uns beim Ausbruch helfen können? Oder erzählt mir, was ihr so gemacht habt. Denn manchesmal erkenne ich eine Möglichkeit, die ander nicht sehen."

Während er auf Antwort wartete, wurde der aufgeblasen Möchtegern-Adlige aus dem Zellentrakt geführt, wofür Gandon nur dankbar war. Würde er doch mit seinem Geschrei das Vorhaben von ihm nicht mehr stören.
Gandon hörte Lisana nebenbei zu, während er sich konzentrierte und zu Asmodeus betete.
"Herr Asmodeus, oh Herr der Höllen, gibt mir Kraft in dieser Stunde!", murmelte er wieder und wieder vor sich hin, inbrünstig hoffend, daß der Plan gelang[1].
 1. Acid Splash wieder und wieder auf die Fesseln
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 25.08.2012, 13:29:25
Schnell bemerkte Gandon, dass er nicht nur Probleme hatte die notwendigen Gesten in dieser gefesselten Position auszuführen, mit den Händen weit über dem Kopf, sondern dass die Säure einfach nicht konzentriert genug ist um diese Fesseln durchzuätzen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Hadwin am 26.08.2012, 16:07:04
Hadwin beobachtete die Befreiungsversuche des Halblings eine Weile mit passiver Miene. Sie schienen wenig vom Erfolg gekrönt zu sein. "Der Fürst der Finsternis wird Deine Anstrengungen bestimmt zur Kenntnis nehmen, kleiner Mann", sagte er schließlich. "Aber ich glaube, diese Prüfung werden wir nicht so einfach meistern können. Sonst hätte ich die Ketten auch aus der Wand reißen können." Der große Mann wendet seinen Blick wieder ins Nichts und scheint sich in seinen Gedanken zu verlieren. Nach ein paar Minuten erhebt er wieder seine Stimme: "Nein, wir werden sicher nicht so leicht entfliehen können. Wir sind aus einem bestimmten Grund hier, dass ist mir jetzt klar. Wir müssen bereit sein, wenn Er uns ein Zeichen gibt."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 26.08.2012, 17:23:17
Die Zeit mahlte langsam in den Mauern von Brandmark und da es in dem Zellentrakt nicht ein einziges Fenster gab hattet, verloren die Gefangenen schon bald jegliches Zeitgefühl. Einzig eine Fackel in einer Nische am Ende des Zellenganges und eine neben der Eingangstür spendeten etwas Licht und ließen die Schatten der Gitterstäbe auf dem Boden tanzen.

Alle außer Ochnar und Luis, die zu beschäftigt mit dem Schleier waren, konnten die Wachen vorne im Wachraum plaudern hören.

Für Gandon, Hadwin, Lusanne und Nicolas (Anzeigen)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 27.08.2012, 09:50:57
"Ich wurde des mehrfachen Mordes an Iomedaepriestern, mehrfach versuchten Mord, dem Hochverrat wegen dem erfolglosen Anschlag auf König Markadian V, der Ketzerei, der Blasphemie und der Entweihung eines Iomedaetempels angeklagt und zum Tode verurteilt.", raunte Luis leise in Richtung des Halborkes und setzte fast unschuldig klingend hinterher:
"Und das alles nur, weil meine Verbündeten und ich durch mein Heimatland den Auftrag hatten, unserem Herrn Asmodeus einen neuen Tempel in Eurem Heimatland zu verschaffen! Reine Willkür durch die Ritterdirnenanhänger!"

Anschließend machte sich der Diener des Herrn der neun Höllen wieder daran, sich erneut genauer mit dem Untersuchen des Schleiers zu befassen und zu beschäftigen.
Würde dies weiterhin keine Antworten bringen, müsste Luis sich einen anderen Plan einfallen lassen.

"Asmodeus -  mein einzig Herr und Meister - so hilf mir und sende mir ein Zeichen, was ich mit diesem Schleier anfangen soll, damit ich wieder Deinen Namen in die Welt hinaus tragen kann! Meine Seele ist Dein!"

Dabei strich er aufmerksam über die Muster und versuchte, ob man damit vielleicht diesen Schleier wie einen magischen Gegenstand aktivieren konnte oder ob diese Muster etwas wie eine Sprache (wie bei einer Schriftrolle) beherbergten.
Genauso jedoch versuchte er bei den Untersuchungen, während seines stillen Gebetes, ob im Schleier vielleicht irgendetwas versteckt war, und versuchte zusätzlich noch, was passierte, als er den Schleier kurz anlegte, in seinem Gesicht.
Vielleicht wäre es ja eine magische Maske oder Kopfbedeckung.

Hierbei achtete jedoch der Adelige darauf, dass dies alles schnell und vorallem so unbemerkt wie möglich von Statten ging.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 27.08.2012, 18:56:56
"Luis, ich glaube nicht das das was ihr da tut etwas bringt, meiner Meinung nach ist das ein ganz normaler Schleier. Eure Besucherin scheint sich einen Spaß erlaubt zu haben. Vielleicht steckt sie mit dem Hauptmann unter einer Decke und die lachen sich gerade tot weil sie sich vorstellen wie wir verzweifelt versuchen einen Sinn in diesem Ding zu finden." ,sagte Nicolas leise aber mit einem aggresiven Unterton. Er konnte es einfach nicht fassen das er die Geheimnisse des Schleiers nicht entschlüsseln konnte. Ihm blieb hier einfach nicht genug Zeit für eine vollständige und intensive Untersuchung, vorallem wenn Luis ihm den Schleier nicht aushändigte.

"Ich hoffe nur das ich falsch liege, dieser Schleier ist so ziemlich der einzige Hoffnungsschimmer den wir hier alle haben. An ihm muss einfach mehr sein als ich erkennen konnte. Aber wieso gibt uns diese Besucherin einen Schleier und sagt uns nicht wie wir mit ihm entkommen können? Das ergibt keinen Sinn..."

Nicolas dachte weiterhin an den Schleier und wie er ihnen helfen könnte zu entkommen, doch da er merkte wie sich seine Gedanken im Kreis drehten und er dem Gespräch zuhörte, konnte er sich einen Kommentar einfach nicht verknfeien.

"Ihr scheint wirklich keine halben Sachen zu machen Luis, das gefällt mir. Aber an eine Sache habt ihr nicht gedacht. Man kann den Anhängern dieser "Göttin" weitaus schlimmeres antun als sie einfach nur zu töten, und das haben sie auch verdient."
Jeder konnte den Hass aus seiner Stimme heraushören als er über Iomedae und ihre Anhänger sprach.

"Ein einfacher Mord wäre doch so eine Verschwendung." fügte er nach einer kurzen Pause hinzu und bemerkte garnicht wie er bei der Erinnerung böse lächelte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 27.08.2012, 19:28:59
Plötzlich hörten die Gefangenen wie sich draußen im Wachraum erneut etwas tat. Dieses mal so laut das selbst Luis und Ochnar aufgeschreckt wurden. Offensichtlich bekamen sie erneut Besuch. Wieder kam eine Gruppe Wachen in den Zellenkorridor, angeführt von Blackerly. Ohne große Umschweife hielten sie auf die Zelle zu, in der sich der Tiefling mit seinen Mitgefangenen aufhielt.
Düster verkündete der Wachhauptmann die Nachricht:"Hoch mit euch Teufelsbrut. Sieht aus als könnten wir uns dein Abendessen sparen. Der Scharfrichter ist früher als erwartet eingetroffen. Und ihr seid sein erster Gast!"

Mit dieser düsteren Botschaft rief er allen Gefangenen ins Gedächtnis das dies real war. Es war kein schlechter Traum. Ihr Leben stand auf dem Spiel. Wenn sie es nicht schafften das Rätsel um den Schleier zu lösen, wenn es eines gab, oder eine andere Möglichkeit zur Flucht zu fanden, würden sie hierdrin verrecken. Vermutlich wurde in Varyston bereits der Scheiterhaufen errichtet und die Marktschreier verkündeten das Spekatkel lauthals das sich bald zutragen würde.

Das Großaufgebot an Wachen machte sich daran den Tiefling von den Ketten zu lösen und führte ihn ab. Danach wurde die Zelle wieder verschlossen und es kehrte Ruhe ein. Sie sollten den Tiefling nie wieder sehen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 27.08.2012, 22:55:40
Luis verkneifte sich jegliches Kommentar, welches er so gerne in Richtung des Tieflings - einer Rasse neben Halblingen niedersten Wert in den Augen des adeligen Mannes aus Westkrone - oder in Richtung der Wachen setzen würde, denn zu viel stand auf dem Spiel.

Luis und sein Geschenk, welches er schnell in seiner Hose wieder versteckte, sollten unauffällig bleiben.

"Armer Bastard - grüß mir lieb unseren Herren, falls er Eure Seele Pharasmas Schoß entlockt!", dachte er sich, wobei er sich ein teuflisches Grinsen verkneifte.

"Er hat noch nicht mal seinen Namen genannt...", zischte Luis leise, als die Wachen die Gefangenen wieder alleine zurück ließen.

Doch für mehr Randbemerkungen oder Gedanken an den Todgeweihten blieb keine Zeit.
Auch die Worte des Mannes in seiner Zelle ließ Luis unbeantwortet - vorerst.
Denn an einen großen Spaß wollte der Antipaladin nicht glauben.

Luis hatte keine Lust wie der stille Tiefling zu enden. Und hierfür musste der Schleier als Retter in der Not herhalten. Und dieser hatte ihn etwas wieder auf sich aufmerksam gemacht, nachdem er ihn wieder aus seiner Hose zog und weiter untersuchte.

"Mmm...einer der Flicken... der verdächtig an ein Asmodeus Symbol aus Dornen erinnert...hat sich etwas gelöst.
Einer der fünf Ecken des Pentagrammes hängt lose vom Schleier ab."
, dachte er sich beim weiteren Betrachten.
Luis war sich nicht ganz sicher, ob dies die ganze Zeit schon so war oder durch seine Untersuchungen passiert ist.
Das Anziehen konnte nichts zu bewirken. Und genauso war wohl nichts im Schleier verborgen.

Mit schwindender Hoffnung versucht Luis mit seinen Finger unter das sich ablösende Symbol zu greifen, ob sich vielleicht dahinter so etwas wie ein magischer nimmervoller Beutel befindet.

"Ein schneller gerechter Tod ist meinen Feinden sicher. Aber selbstverständlich geht nichts über Maßregelungen durch Folter und Höllenqualen!", brummte Luis dabei leise und nüchtern in die Richtung von Nicolas Seek.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 28.08.2012, 06:46:32
Wie durch eine plötzliche Eingebung begann Luis an dem filigranen Flicken zu ziehen. Er hoffe das er den Schleier damit nicht zerstörte. Dann ging es ganz schnell. Wie von selbst löste sich der Flicken von dem Schleier und statt eines Stück Stoffes hielt der Antipaladin ein Heiliges Symbol in den Händen. Der abgelöste Flicken hatte sich verwandelt. Das Symbol hingegen war vom Schleier verschwunden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.08.2012, 08:09:46
Als Luis durch Zufall den Flicken ablöste beim Versuch dahinter zu greifen, legten sich ein triumphierender Blick und ein teuflisches Grinsen in sein Gesicht.

Endlich hatte Luis dieses Hexenwerk der fremden Frau und Besucherin  verstanden.

Schnell nahm er das heilige Symbol an sich und versteckte es unter seinen Hemd, bevor er die weiteren Flicken sich anschaute und auch diese vom Schleier nach und nach entfernte - vorrausgesetzt die Flickenmotive sagten ihm und könnten nutzen.
Als erste Flicken würde er das rechte und linke Klingensymbol, den Trank, den Beutel und den Schlüsselbund entfernen, während das Seil, die Laterne und die anderen Symbole ersteinmal am Schleier blieben.
 
Neugierig und angespannt biss er sich dabei auf die Lippen, wobei er verschlagen kurz zum Halbork und den Menschen blickte und Asmodeus in Gedanken dankte.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 28.08.2012, 14:27:52
Ein Symbol nach dem anderen wurde von Luis von dem Schleier abgelöst. Bei den beiden gelösten Klingensymbolen handelte es sich leider nur um Dolche - aber besser als gar keine Waffen. Als nächste löste er die das Phiolensymbol und hielt stattdessen einen als Heiltrank beschriftete Glasphiole in seinen Händen. Der abgelöste Beutel war recht groß und enthielt 6 komplette Kleidergarnituren - fünf für Männer und eine offenbar für eine Frau. In einem weiteren zusätzlichen Beutel in dem ersen fand sich ein Sammelsurium von Materialkomponenten. In einer kleinen Kiste die mit Stoffen ausgelegt war befinden sich zahlreiche Phiolen und Gläster die mit seltsamen bunten Flüssigkeiten und Reagenzien gefüllt waren. Zu guter letzt war der vermeintliche Schlüsselbund an der Reihe. Dabei handelte es sich jedoch um einen Satz Dietriche. Immerhin. Es war etwas mit dem man arbeiten konnte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.08.2012, 14:38:25
Sichtlich zufrieden mit seiner Beute steckte Luis einen der Dolche weg[1] und ließ auch den Schleier vorerst wieder in seiner Hose verschwinden, wobei er dem Halbork namens Ochnar den Griff des zweiten Dolches mit den leise gewählten Worten "Hier, mein Freund!" grinsend in die Hand drückte.
Aber auch Nicolas Seek - der Mensch in der Zelle - bekam etwas - den Heiltrank:
"Setzt ihn mit Bedacht bei unserer Flucht ein!"

"Kann einer von Euch beiden mit Dietrichen Schlösser von Ketten oder Zellengittern öffnen?", sprach der Antipaladin nun beide Mitgefangenen leise in seiner Zelle um Rat und Hilfe suchend mit freundlicher Stimme bedeutungsschwanger an.

Die Kleidung wiederum überließ er ebenfalls, nachdem er sich einen Satz genommen hatte[2], seinen beiden Mitgefangenen ersteinmal, genauso wie die Reagenzien und die Materialkomponenten mit den leisen Worten:
"Mit dem Zauberzeugs könnt Ihr mehr anfangen als ich, meine neuen Freunde!"
 1. Status wird angepasst
 2. Status angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 28.08.2012, 16:37:22
"Ich glaube es einfach nicht! Dieser Schleier hat uns schon jetzt mehr geholfen als ich es mir hätte träumen lassen. Danke für den Trank Luis aber alles was ich brauche ist hier drin."
Während er diese Worte sprach, gab er Luis den Trank zurück um danach noch leise etwas hinzuzufügen:
"Mit den Materialien die diese Kiste bietet, kann ich mir unter anderem auch meine eigenen Heiltränke brauen, dabei versetze ich den Mixturen einen kleinen Teil meiner eigenen magischen Kraft, deshalb wirken sie leider nur auf mich. Ich werde mich aber erst einmal um unsere Handschellen und Ketten kümmern."   Während er sich also das angebotene Diebeswerkzeug nahm und einen Blick den Gang entlang warf um sicher zu gehen das die Wachen nicht auf sie achteten, fing er an erst seine und dann die Handschellen und Fußfesseln von Luis und Ochnar zu lösen[1], dabei sprach er leise weiter:
"Ich habe in meinem Leben schon das ein oder andere Schloss geknackt, ich bin ein bisschen eingerostet aber das wird schon klappen."
 1. Ergebnisse sind im Würfelforum
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.08.2012, 17:07:22
Luis war hocherfreut, dass der Mensch ihm helfen konnte seine Fesseln oder besser gesagt Ketten zu lösen - zumindest versuchte er sich daran und Luis war ein geduldiger Mensch, wenn es darum ging befreit zu werden.

"Eine Hand wäscht die Andere, mein neuer Freund. Wir sollten den Oger ansonsten versuchen zu befreien - der könnte nützlich für uns sein, sofern wir die Zelle hinter uns lassen können und versuchen hier raus zu kommen.", flüsterte Luis, während er auf seine Befreiung weiter wartete und sich den Heiltrank selbst wieder einsteckte.[1]
Von den drei weiteren Mitgefangenen in der anderen Zelle verlor der Antipaladin dabei absichtlich kein Wort, denn in seinen Augen verdienten sie keine Rettung.
 1. Status
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 28.08.2012, 18:03:15
Systematisch machte sich Nicolas daran erst seine Fesseln zu lösen und dann die seiner Mitgefangenen. Obwohl es ihm schwer fiel über Kopf seine eigenen Handschellen zu knacken, gelang es ihm doch. Zum Glück waren die Schlösser keine Zwergenarbeit. Anschließend knackte er mit den Dietrichen das gemeinsame Schloss der Fusskette und zog die Kette heraus welche die Gefangenen bisher aneinander fesselte. Um die genieteten Fussbänder mit der Kettenöse mussten sie sich nach ihrer Flucht kümmern.

Lediglich bei Luis wollte das verdammte Schloss nicht aufgehen.  Langsam wurde er unruhig. Mit dem ständigen Gefühl im Nacken das die Wachen das Klappern der Dietriche, das Rasseln der Ketten oder das Klicken eines Schlosses hören könnte musste Nicolas es weiter versuchen. Wenn die Wachen sahen das sie nicht mehr gefesselt waren, wäre alles aufgeflogen. Aber fürs erste schienen die Wachen draußen im Wachraum nichts zu bemerken.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 28.08.2012, 19:19:41
Nachdem Nicolas es endlich geschafft hatte auch Luis zu befreien, zog er schnell seine Reisekleidung an und überlegte seinen nächsten Schritt. Das wichtigste war Lisana, Gandon und Hadwig zu befreien denn dann würden ihre Überlebenschancen nur steigen.
"Was sollen wir jetzt tun? Wir sind befreit aber es gibt immer noch die Wachen die jeden Moment aufkreuzen könnten... ich denke wir sollten so schnell wie möglich alle Gefangenen befreien, auch den Oger."
Nachdem er dies leise zu Ochnar und Luis gesagt hatte, ließ Nicolas den Blick über den Oger streifen, er konnte ein mächtiger Verbündeter sein, vorrausgesetzt er würde sich mit ihnen verbünden.
"Hey Grollhannes,du hast völlig Recht. Die paar Wanderer stören doch niemanden, uns zumindest nicht. Würdest du uns helfen hier auszubrechen wenn ich dich von den Fesseln befreie?"[1] sagte er leise aber hoffentlich gerade so laut das Grollhannes ihn noch verstehen konnte.
 1. Diplomatie 16
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.08.2012, 19:44:48
"Habt Dank!", antwortete Luis leise sowie knapp, aber dennoch freundlich, und rieb sich ersteinmal seine geplagten Handgelenke, bevor auch er sich schnell in die Reisekleidung warf.
Die Kleidung war zwar nicht ganz nach seinem Geschmack, doch immerhin besser als diese Sträflingskleidung, in welche Luis sogar seine Notdurft machen musste, da er in Ketten lag.

Als er damit fertig war und sich mit seinen vorherigen Kleidung etwas gesäubert hatte, warf er diese in eine Ecke, steckte den magischen Schleier in seine Hosentasche und den Trank an den Gürtel, während sein unheiliges Symbol um seinen Hals wie eine Kette lag.[1]
Mit dem Dolch in der Hand - was jedoch in seinen Augen und mit den Zähnen knirschend nur ein Notnagel als Waffe war - und ischtlich zufriedener ermahnte der Adelige seinen Befreier immernoch leise flüsternd:
"Macht doch bitte ersteinmal die Zellentür auf, mein neuer Freund, dann können wir besser und leiser mit dem Oger und dem Rest reden - ohne das die Wachen davon Wind bekommen!"

Ob jedoch der in seinen kritischen Augen vorlaute und schlangenzüngige Bursche und die beiden sonst so in seinen Augen schweigsamen und unfreundlichen Gestalten wie der nützliche Oger wirklich befreit werden sollten, stand für Luis auf einem anderen Blatt.
 1. Status angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 29.08.2012, 15:46:15
"Danke." flüsterte Ochnar sowohl zu Nicholas der seine Fesseln öffnet, alsauch zu Luis und nahm die Sachen an sich. Er zog sich schnell die Hose an und warf sich das Oberteil über; dankbar endlich etwas vernünftigeres anzuhaben. Den Dolch führte er gegen einen unsichtbaren Gegner schnell von links nach rechts: Nichts überagendes aber es sollte vorerst reichen. Am Besten wäre es so oder so einen Kampf vollständig zu vermeiden.

"Erinnert sich jemand genau, wie er hier herein gekommen ist?" er tat es nicht mehr, seine Frage zielte hauptsächlich darauf ab zu erfahren ob jemand wusste wie man wieder hier raus kam und sie nicht blind durch das Gefängnis irrten, sollten sie sich entschließen jetzt einen Versuch zu unternehmen. Aber eines hatte ihnen die verfrühte Hinrichtung des Tieflings gezeigt: Die Zeit ronn dahin.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 29.08.2012, 23:40:09
"Ihr habt Recht Luis, ich sollte wirklich zuerst die Zellentür knacken. Ein Glück haben mich weder der Oger noch die Wachen gehört." antwortete Nicolas leise. Während er sich an der Zellentür zu schaffen machte[1], warf er immer wieder einen Blick in Richtung des Wachraums, er war sehr nervös und wollte nicht von den Wachen erwischt werden.
"Ich kann mich leider nicht mehr an den Weg hinaus erinnern, ich glaube ich war bewusstlos als sie mich hergebracht haben." antwortete er enttäuscht.
 1. Mechanismus ausschalten 22
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 29.08.2012, 23:56:40
"Mmm...ich versuche mich zu erinnern.", erklärte Luis auf Ochnar's Frage antwortend und fing an sich den Kopf zu reiben.[1]

Seine Stirn war dabei in Falten gelegt und er zweifelte, dass er sich erinnern könnte, wenn es der Rest schon nicht kann.
Aber vielleicht war ja doch noch ein Funken Erinnerung da.

"Denk nach...denk nach...Mensch, Luis...denk nach!"

Und so überlegte Luis, während er darauf wartete, dass die Zellentür ihm nicht mehr im Weg steht.
 1. Weisheitswurf 10
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 30.08.2012, 18:22:31
Mit einem leisen Klicken öffnete sich die Zellentür als sich Nicolas, wie ein professionelle Schlossknacker darüber hermachte. Die meisten von euch hatten schon die Hoffnung aufgegeben der Freiheit jemals wieder so nahe zu kommen.

Luis lies seine Gedanken in die Vergangenheit schweifen. Zurück zum Morgen als er und die anderen hierher gebracht wurden. Nachdem sie das äußere Torhaus auf dem Festland passiert hatten, führte eine sehr lange Steinbrücke zu der Felseninsel auf der das Brandmark Gefängnis thronte.  Ein langer gewundener Felsenpfad führte durch ein zweites, größeres Torhaus - wo Bogenschützen den Innenhof sowie Neuankömmlinge im Auge behielten.
Als sie durch das Torhaus durch waren sahen die Gefangenen einen erstaunlich gepflegten und begrünten Innenhof und eine Wache die gerade an einem Zwinger ein paar Wachhunde fütterte. Ein Brunnen der leise vor sich hin plätscherte lag mitten auf dem Weg und eine Statue eines Schutzheiligen Iomedaes deutete mit einem steinernen Schwert auf das Haupthaus des Gefängnisses. Am Sockel der Statue befand sich eine Inschrift: "Und so wurde ihnen Gerechtigkeit zuteil!"
Dann führte man die Häftlinge in das Haupthaus des Gefängnisses, einen langen Flur entlang, durch eine Tür und die Treppen hinauf zur Kerkerebene. Dort wurdet ihr nochmal durchsucht. Nicht das man ihnen schon vor eurer Verhandlung alle Besitztümer abgenommen hatte - scheinbar war dies nur eine weitere Demütigung. Und dann erhieltet sie ihr Zeichen.

Der Oger schnaubte gefährlich als Nicolas ihm sich näherte. "Euch helfen kleine Männjen? Warum sollte Grollhannes das machn, hä? Ihr solltet lieber aus meim Wech gehn... wenn ich hier raus kumm. Ich mach das schon alleen!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 30.08.2012, 19:33:56
"Dann wünsche ich Euch viel Erfolg dabei!", entgegnete Luis leise der Aussage des Ogers entgegen und setzte erste Schritte hinaus aus der Zelle.
"Trottel! Soll er sich doch selbst helfen wie er sagt. Ich bettel jedenfalls nicht, dass er doch mitkommt..."
"Kommt, lasst uns gehen...die Zeit drängt!", sprach Luis mit ungeduldiger Stimme in die Richtung seiner beiden neuen Gefährten flüsternd weiter, wobei er anschließend den Weg den beiden Mitgefangenen erklärte.
"Ich kann mich übrigens etwas erinnern, wie ich hier reingekommen bin:
Als wir das äußere Torhaus auf dem Festland passiert hatten, führte eine sehr lange Steinbrücke zu der Felseninsel, auf welcher das Brandmark Gefängnis thronte.  
Ein langer gewundener Felsenpfad führte durch ein zweites, größeres Torhaus, in welchem Bogenschützen den Innenhof sowie Neuankömmlinge im Auge behielten.
Als wir anschließend durch das Torhaus durch waren, konnte man einen erstaunlich gepflegten und begrünten Innenhof sowie eine Wache, die gerade an einem Zwinger ein paar Wachhunde fütterte, erkennen. Ein Brunnen, welcher leise vor sich hin plätscherte, lag mitten auf dem Weg und eine Statue eines Schutzheiligen Iomedaes deutete mit einem steinernen Schwert auf das Haupthaus des Gefängnisses.
Dann führte man uns in das Haupthaus des Gefängnisses, einen langen Flur entlang, durch eine Tür und die Treppen hinauf zur Kerkerebene.
Auf - diesen Weg müssen wir nun zurück verfolgen! Mir nach! Bevor die Wächter von der Hinrichtung des Tieflings zurück sind!"


Belehrende Warnungen wie leise vorzugehen und aufzupassen in Sachen Dottari[1] ließ der adelige Chelaxianer namens Luis dabei unter seiner Zunge begraben, denn dies würden seine beiden Mitgefangenen schon selbst wissen.

Doch sein Ziel teilte der Wiscrani[2] seine Gefährten dennoch leise mit:
"Mein Besuch hat mit mir einen Treffpunkt vereinbart:
Wir sollen in das Moor, welches an den Ort Varyston grenzt, flüchten.
Die Wachen werden es in der Nacht so gut es geht meiden.
Dies sollen wir durchqueren und an der gegenüberliegenden Seite auf die Alte Moorstraße treffen.
Dort werden wir ein Herrenhaus finden, vor welchem eine einzelne Laterne brennt, um uns den Weg zu weisen!
Dort wartet unser gemeinsamer Freund auf uns!"


Das Risiko, dass er nun nach dem Verraten dieser wichtigen Information unnütz geworden war, ging Luis lieber ein als das am Ende niemand es aus dem Gefängnis ins Herrenhaus schafft, sollte er bei der Flucht in Gras beißen.

Die restlichen Gefangenen in der anderen Zelle konnten ansonsten kein Mitleid des Asmodeusanhänger erwarten, denn Luis hatte die Worte dieser in seine Richtung nicht vergessen.
 1. In der Umgangssprache von Westkrone ein Wort für Wächter
 2. Mensch aus Westkrone
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 31.08.2012, 10:12:37
Nicolas war von dem Oger enttäuscht, er hätte ihnen bei der Flucht sehr geholfen. Alleine wird er es nicht einmal aus der Zelle schaffen aber von einem Oger konnte Nicolas auch nicht erwarten das er besonders intelligent war und die Situation richtig einschätzte.

"Soll er doch in der Zelle vergammeln, ich war sowieso schon viel zu nett zu ihm. Was hat mich nur dazu gebracht ihn befreien zu wollen? Wir können es auch alleine schaffen auszubrechen, Luis und Ochnar scheinen fähige Leute zu sein. Ich brauche nur etwas Zeit um mich für den bevorstehenden Kampf vorzubereiten..."

"Luis, Ochnar, gebt mir etwas Zeit um meine Extrakte und Bomben vorzubereiten, ich brauche etwa... 5 Minuten um kampfbereit zu sein." Nicolas wusste das die Zeit knapp war und das besonders jetzt Eile geboten war aber er wollte nicht das fünfte Rad am Wagen sein. Weiterhin leise sprechend fügte er hinzu:
"Wäre doch nett wenn wir uns mit einem kleinen Feuerwerk von Brandmark verabschieden würden." Leise kichernd fing er an alles vorzubereiten, Chemikalien zusammen zu mischen und sie mit einem Teil seiner magischen Kraft zu verbinden.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 31.08.2012, 10:51:35
Doch Luis war von dem Wort Feuerwerk ganz und gar nicht begeistert.
Dennoch fielen seine belehrenden Worte freundlich für ihn aus:
"Fünf Minuten sollten wir entbehren können. Doch das mit dem Feuerwerk solltet Ihr nochmal überdenken! Eigentlich möchte ich so leise und gewaltfrei wie möglich hier rauskommen, denn sonst wird unser Unterfangen schnell zu einem Höllenfahrtskommando!", waren seine leise und vorsichtig gewählten Worte diesbezüglich.

Durch die fünf Minuten Wartezeit konnte Luis aber noch andere Dinge klären:
"Hat jemand eine Idee wie wir von der Taktik her vorgehen möchten? Ich würde vorschlagen Herr Ochnar und ich vorne - Herr Nicolas folgt dicht auf unseren Fersen?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 31.08.2012, 12:53:13
Der Oger schnaubt und seine Augen weiten sich als Nicolas sich von ihm abwendet. "Ey, nit so schnell. Willst mich hierlassen Männjen? Hast mich iwwerzeugt. Aber wenn de ma ned es Gatter auf masch dann hust ich und pruscht ich und ruf ich solang bis die andren kleenen Männjen kommen!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 31.08.2012, 14:42:53
"Bei welchem Gott, an den du auch immer glaubst; verflucht." zischte Ochnar dem Oger zu, als er aus der Zelle getreten war und sich dem Oger näherte.

"Wenn, du mitkommen willst geht das nur wenn du nicht wie ein Berserker hier rumwütest."[1] fuhr er den Oger an. Er erkannte schon den Vorteil daran ihn mitzunehmen, sollte es zu einem Konflikt kommen würde es gewiss kein Nachteil sein jemanden seiner Statur dabei zu haben. Andererseits war es nie gut Erpressungen nachzugehen.

"Wir kommen hier nur raus, wenn wir leise sind und versuchen so wenig wie möglich Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen." versuchte der Halbork dem Oger klar zu machen.

Kurz schaute er über die Schulter wie Nicholas begann mit den Materialien rumwerkeln, bevor sein Blick sich wieder an den Oger haftete.
 1. Einschüchtern: 9
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 31.08.2012, 15:33:49
Entzürnt mischte Luis sich jedoch mit in die Unterhaltung mit dem Oger ein.

"Ich bin absolut dagegen soch ein chaotisches Wesen zu befreien, vorallem wenn es uns versucht zu erpressen!", erklärte Luis und ging ebenfalls näher auf den Oger zu.
Mit drohender Stimme warnte er den Oger mit wütenden Gesichtsausdruck und Hass in den Augen[1]:
"Ihr bleibt da drin, wo Ihr hingehört!
Erst wollt Ihr nicht und dann doch. Zu spät, dummer Holzkopf.
Doch ich warne Euch: Ein Geräusch von Euch und ich komme zurück, und ich werde Euch mit eigenen Händen die Zunge entfernen!
Unterschätzt mich besser nicht!"


Dabei zückte er den Dolch, mit welchem er spielerisch vor den Augen des Ogers rumspielte.
 1. Einschüchtern 13
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 31.08.2012, 22:53:09
Es war schwer dem tumben Gesichtausdruck des Ogers zu deuten, aber er schien nicht besonders beeindruckt von den Drohungen des Antipaladin. "Jetzt hättest mich aba beinah wütisch gemacht kleenes Männje. Mein Kopp is doch nit aus dummem Holz...  Ich bleib net hier. Esse taucht nix! Lass mich raus hier!" Er setzte seinen traurigsten Ogerblick auf und fügte nach eine Pause schließlich sogar ein "Bidde!" hinzu.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 01.09.2012, 09:51:30
Als Nicolas fertig war seine vorbereiteten Extrakte zu verstauen und die restlichen Chemikalien, die sich in kleinen Fläschchen und Phiolen befanden, an festgelegte Plätze in den Taschen seiner Kleidung zu legen oder an seiner Kleidung festzubinden, trat er aus der Zelle und gesellte sich zu seinen neuen Gefährten.
"Ihr habt Recht, die Zeit sich zu rächen ist noch nicht gekommen. Ich werde vorsichtig mit meinen Chemikalien umgehen aber wenn eines unserer Leben auf dem Spiel steht werde ich nicht zögern meine Bomben zu benutzen."

Er betrachtete den Oger und wog ab was er tun sollte.
"Nach dem was Luis erzählt hat schaffen wir es niemals hier raus ohne gesehen zu werden. Wir sind besser dran wenn ich den Oger befreie."

"Er ist zwar dumm wie Brot aber selbst ein dummer Oger sollte wissen das wir zusammen bessere Chancen haben rauszukommen. Ich glaube einen Kampf werden wir früher oder später nicht verhindern können und dann werdet Ihr verstehen das ein Oger an unserer Seite doch eine gute Idee ist." Flüsterte er seinen Gefährten zu.

An Grollhannes gerichtet fügte er noch hinzu:
"Wir müssen leise sein um hier raus zu kommen, verstehst du das? Bevor ich dich befreie will ich sicher sein das du dich bis wir draussen sind an unser Wort hältst, denn es macht keinen Unterschied ob du jetzt schon die Wachen alamierst falls ich dich nicht befreie oder später wenn du rumwütest."
Nach diesen geflüsterten Worten fing Nicolas an das Schloss mit seinem Werkzeug zu bearbeiten.[1]
 1. Mechanismus ausschalten: 27
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 01.09.2012, 13:28:23
Der Oger nickte übereifrig und klatschte in die Hände. "Hab verstan. Grollhannes wird leis sein. Hoff nur die Wachen machn nit so Krach wenn ich se zu Klump haun muss. Wo se wohl mein Knüppel hingemacht han?"

Als sich die Tür öffnet betrat der Oger vorsichtig und misstrauisch den Zellenkorridor - wie ein Tier das zu lange in Gefangenschaft gelebt hatet und mit seiner Freiheit noch nichts anzufangen wusste. "Danke kleinet Männeken." sagte er an Nicolas gerichtet.

Dann wendete er sich Luis zu und zeigte ihm seinen großen gelben Zähne wie als Drohgebärde und gollte dann. "Droh Grollhannes ja nimme mit so em Zahnstocher. Sonscht hol ich dich als Rückekratzer!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Hadwin am 01.09.2012, 14:38:45
Hadwin hatte die Vorgänge in der Zelle nebenan gar nicht mitbekommen, so sehr war er in seinen Gedanken verloren. Als er bemerkte, dass seine "Nachbarn" schon im Gang standen, erhob er sich, wobei er gerade noch seinen Kopf einziehen konnte, um nicht an die Decke zu stoßen, und ruft unterdrückt: "Hey! Nehmt mich mit!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 02.09.2012, 06:46:05
Luis knirschte mit den Zähnen - eine schlechte Angewohnheit, welche es seit Kindesbeinen nicht lassen konnte, wenn er unzufrieden war.
Und Sir Almansor war unzufrieden mit der Tatsache, dass der Oger nun wieder sich frei bewegen konnte.

Kühn hielt er dem drohenden Blick des Ogers mit zusammengepressten Lippen und wütenden Funkeln in den Augen stand.
Der adelige Wiscrani kannte diese Art der Oger viel zu gut - ihr chaotisches bösartiges Wesen und ihre unmenschliche Kraft.
Viel zu oft hatte Luis Ogersklaven in Grubenkämpfen beim Blutsport in Westkrone beobachtet und wusste, dass er mit einem Dolch nicht viel anrichten würde.
Noch nicht.
"Wir sprechen uns wieder, sobald Du geschwächt bist und ich eine bessere Waffe habe, werde ich Euch hrausfordern und Euch für Eure Worte bestrafen, dummes Mistvieh! Bis dahin seit Ihr nicht mehr als eine Marionette!", sprach Luis in Gedanken drohend zum Oger.

Doch mehr Zeit hatte Luis für den Oger nicht, als aufeinmal auch aus der Nachbarzelle endlich Leben zu hören war.
"Warum sollten wir Euch ausgerechnet mitnehmen?
Selbst der Oger hat mehr beigetragen als Ihr, der sich noch nicht mal mit Namen vorgestellt hat und kein Bitte und kein Benehmen kennt.
Oder haltet Ihr mich für vergesslich - mich weibischen Schönling?"
, zischte der Antipaladin kalt und abweisend mit Betonung auf bestimme Worte Hadwin entgegen.

"Ein schönes Restleben noch!", grüßte Luis zum Abschied mit einem teuflischen Grinsen und wendete sich zu Ochnar und Nicolas "Freunde, lasst uns gehen!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 02.09.2012, 14:29:49
Gandon gab seine Versuche auf, die von wenig Erfolg gekrönt waren.
Er verfluchte die Lage, in die er durch die Anhänger Iomedas gebracht worden war.
Neugierig verfolgte er die Vorgänge in der Nebenzelle, konnte aber das Getuschel nicht recht verstehen.
Erst als die Gefangenen nebenan anfingen, die Fesseln zu lösen und sich gegenseitig Dinge hin und herreichten, begriff er, daß ein Ausbruch in greifbare Nähe rückte.
Interessiert verfolgte er weiterhin die Unterhaltung mit dem Oger und als dieser befreit wurde, ergriff er das Wort.
"Nun, gute Leute, vielleicht habt ihr die Freundlichkeit uns auch rauszulassen. Mit mir und den Anderen werdet ihr es wesentlich leichter haben zu entkommen. Mir steht die Macht von Asmodeus zur Seite, die ich für euch einsetzen kann. Und wenn ihr noch zweifelt, laßt euch sagen, daß ihr uns immer noch als Fleischschilde benutzen könnt!"
Dabei blickte er hauptsächlich Nicolas an, der ja die Dietriche besaß.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Hadwin am 02.09.2012, 18:56:12
"Eben", bestätigte Hadwin mit knurrender Stimme den Halbling, "ihr braucht uns. Und unser Fürst hätte uns sicher nicht zusammengebracht, wenn er sich dabei nichts gedacht hätte." Er zog ruckhaft an seinen Ketten, so dass diese rasselten und fuhr fort: "Was meinen Namen angeht: Der ist Hadwin. 's hat mich vorher keiner nach gefragt, und mir hat sich auch keiner vorgestellt, also brauch ich ihn auch niemandem zu nennen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.09.2012, 00:05:00
"Ich habe nach Euren Namen gefragt und hatte meinen Namen genannt,Herr Hadwin...", entgegnete Luis sichtlich immer mehr entnervt und abweisend.
"Und Ihr verwechselt da was: Ihr braucht uns! Wir Euch nicht! Keinen vorlauten anmassenden Jüngling und keinen respektloses vergesslichen Typen wie Euch.
Und wie könnt Ihr es wagen - den dunklen Herren da mit hinein zu ziehen?"
, sprach Luis mit spitzer Zunge weiter, während er sein heiliges Symbol kurz präsentierte, und setzte mit Spott und Abneigung hinterher: "Warum in den neun Höllen sollten wir Euch zwei mitnehmen? Zwei die kein Bitte kennen und keinen Respekt zeigen? Könnt Ihr Euch nicht benehmen,für Eure Beleidigungen entschuldigen und unterordnen? Hmm? Soll das auf Euren Grabsteinen stehen?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Lusanne am 03.09.2012, 12:20:44
Hinter den anderen Gefangenen regte sich die an die Wand gekettete Halbling, welche sich bisher nicht groß an dem Streitgespräch beteiligt hatte und es auch vermieden hatte, ein freundliches oder unfreundliches Wort an ihre Mitgefangenen zu richten. Jetzt aber, da sie die anderen draußen stehen sah, blitzten ihre eben noch leblosen Augen auf. Sie hatte noch nie inbrünstig gebetet, aber scheinbar meinten es die Götter heute doch besser mit ihr, als gedacht. Sich etwas vorneigend, darauf bedacht dass ihre Ketten nicht rasselten, richtete sie gedämpft ihre Stimme an die Männer vor der Zelle. "Ist mir völlig egal, ob ihr die Beiden neben mir mitnehmt, Meister, aber ich kann euch sicher nützlich sein. Wenns ums still sein geht, oder darum, eure kleinen Messer dahin zu stecken, wo es wehtut, bin ich genau die richtige. Und andere Talente hab ich auch, sitz nich umsonst weil ich so einen Bastard von einem Wächter zuviel umgebracht habe.." Ihre Sprache ist gefärbt von der armen Gegend, aus der sie kommt, aber ihre Augen blitzen tatendurstig auf. Diese Männer da draussen hielten die Dolche, als wären es Spielzeuge, dabei waren sie genau von der richtigen Länge, um sie jemandem in Niere oder Herz zu rammen..
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 03.09.2012, 14:25:58
"Lass sie am Besten alle raus." sagte Ochnar leise zu Nicholar, er verstand Luis nicht wirklich. Es war nicht die Zeit seinem gekränkten Stolz nachzugehen. Je mehr sie waren desto besser sollte es zu einer Auseinandersetzung kommen.

"Wer in der Lage ist sich ruhig zu verhalten und in der Lage ist zu helfen ist willkommen, der Rest sagt es lieber gleich sonst können wir uns wieder anketten und auf den Henker warten. Es scheint wir alle oder gar keiner zu sein und ich will hier raus." sprach der Halbork mit gedämpfter Stimme.

Sein Blick klebte an Luis als ob er fürchten könnte der Mensch würde etwas unüberlegtes tun um seinen Stolz zu retten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.09.2012, 14:42:40
Doch zum Widererwarten des Halborkes zeigte Luis in der Situation sich keine Blöße.
"Von mir aus...", seufzte Luis, der wusste, dass er neben dem Oger nun mit Hadwin einen weiteres Augenpaar nicht aus den Augen lassen sollte.
"Lasst Herrn Hadwin meinetwegen frei...ich hoffe seine Vergesslichkeit und sein fehlendes Benehmen sind seine einzigen Verfehlungen und ich muss Euch Herr Ochnar nicht eine Rechnung dafür präsentieren, dass Hadwin weiteren Blödsinn baut und unsere Flucht behindert! Denn mit Eurem Wort folgt auch Eure Verantwortung für ihn, genauso wie bei Herr Nicolas für den Oger!", warnte Luis dennoch weiter und blickte Ochnar warnend an, und schaute auch kurz zu Hadwin und dem Oger, aber auch zu Nicolas bedeutungsschwanger.
"Den vorlauten Burschen verbitte ich mir jedoch zu befreien!", setzte Luis mit strenger Stimme hinterher.

"Lasst für mich jedoch die Halblingsdame raus...sie könnte uns wirklich etwas nützen sein! Zumal wir damit echt genügend sind! Mehr Leute fallen auch leichter auf!", erklärte Luis weiter und fragte das weibliche Mitglied in seinen Augen niederer Sklavenrasse anschließend:
"Wie heißt Ihr eigentlich?", da er den Namen schon wieder vergessen hatte.
Sein kalter freundlicher Ton war dabei eine neue Stimmlage des Antipaladins, welchen die restlichen Gefangenen das erste Mal bei ihm hören konnten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Lusanne am 03.09.2012, 14:50:13
Die Halbling schien sich an dem Tonfall nicht zu stören, um genau zu sein war er ihr völlig gleichgültig. Solange er ihr heraushalf, konnte er sie nennen oder ansprechen wie er wollte. Hatte er nicht gesagt, er käme aus Cheliax? Soweit sie wusste, waren Halblinge da nicht wirklich ruhmreich. Nungut, lieber eine Dienerin markieren als auf den Richtblock. "Lusanne ist mein Name. Ich hatte auch mal einen Nachnamen, aber der ist zusammen mit meiner Mutter am Durchfall krepiert. Für weitere Vorstellungen haben wir noch Zeit nachdem wir uns hier rausgeschnitten haben, würd ich sagen." Danach verhielt sie sich ruhig und wartete geduldig auf ihre hoffentlich anstehende Befreiung.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 03.09.2012, 15:00:44
"Es ist jetzt nicht an der Zeit zu streiten, die haben wir später noch genug wenn wir draußen sind. Ab jetzt müssen wir zusammenhalten damit das hier jeder überlebt."
Nach diesen Worten, die an die gesamte Gruppe gerichtet waren richtete er die nächsten Worte direkt an Luis:
"Ihr solltet euren Adelstitel erstmal vergessen Luis, der ist hier im Gefängnis nichts wert, hier zählt nur euer Können. Das gilt natürlich für jeden hier und ich bin sicher das alle etwas zu unserer Flucht beitragen können. "
Nach diesen Worten wandte er sich von Luis ab und versuchte sich an der dritten Zellentür. Als sich das Schloss mit einem leisen klicken öffnete, huschte Nicolas schnell in die Zelle und machte sich dran seine neuen Gefährten zu befreien, er knackte ein Schloss nach dem anderen um anschließend leise an alle in der Zelle zu sagen:
"Wir haben Kleidung in dem Sack dort vorne, macht schnell wir haben nur wenig Zeit."
Nach einer kurzen Überlegung und einem schnellen Blick über die Gruppe fügte er noch leise hinzu:
"Ich denke einen Dolch sollte Lusanne bekommen, sie scheint damit besser umgehen zu können als wir wenn sie die Wahrheit spricht."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Lusanne am 03.09.2012, 19:08:49
Lusanne nahm sich einen der Sätze an Kleidung und zog sich hastig um, auch wenn sie sich in die Nachbarzelle dafür zurückzog, achtete sie nicht groß auf ihre Privatsphäre. Es tat gut, endlich einmal wieder ihre Hände richtig bewegen zu können, den Rest ihres Körpers.. sich etwas streckend seufzte sie zufrieden, trat dann wieder zurück zu den anderen und blickte Nicolas an. "Ist nicht böse gemeint, Kumpel, aber ich hab dir bei der Arbeit zugeschaut, und ich kann mit den Dingern besser umgehen. Gib sie besser mir, wenn ihr mir schon keinen von euren Dolchen abgeben wollt, und im Notfall steigen unsere Chancen. Außerdem brauchst du ja eh deine Hände für dein komisches Zeug da." Dabei streckt sie die Hand zu Nicolas hin aus, ihr Blick geht eindeutig zu den Dietrichen. Ihre Miene ist dabei sichtbar bemüht freundlich, und sie hatte sich sogar für das Aufschließen der Fesseln befreit. Ihr blick wanderte auch zu Ochnar hinüber. "Und der Dolch da ist viel zu Dick vom griff für meine Hände, den kann ich nicht richtig benutzen. Behalt ihn ruhig, wenn du damit umgehen kannst. Ich sehe schon, wir werden ganz prima miteinander auskommen."

Sollten die anderen doch ihre Zeit damit verbringen, sich gegenseitig anzuknurren, sie würde sicher jetzt keinen Streit um die Anführerschaft anfangen, bevor sie in Freiheit waren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Hadwin am 03.09.2012, 20:01:58
Hadwin funkelte Luis böse an, als er aus der Zelle trat und sich einen Satz Kleidung schnappte und sich die Gefängnislumpen vom Leib riss, ohne sich darum zu kümmern, wer ihm zusah. Es stellte sich schnell heraus, dass die Kleider für jemanden gescheidert worden waren, der nicht annähernd so groß war wie der seltsam aussehende Mann. So reichten ihm die Hosenbeine kaum über die Waden, und auch die Ärmel des Hemdes waren zu kurz. Hadwin kommentierte den Umstand mit einem abschätzigen Brummen und meinte: "Da is wohl einem der Stoff ausgegangen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.09.2012, 22:22:02
"Ihr könnt ja gerne das Geschenk von meiner Besucherin wieder ausziehen, wenn Ihr Euch nicht wohlfühlt. Ansonsten bitteschön!", kommentierte Luis nur noch knapp Hadwins Äußerung.
Alles andere würde sich klären, sobald die Gefangenen hier draußen wären.
Luis würde jedenfalls dem ein oder anderen Mitgefangenen keine Träne nachweinen, sollte dieses Unterfangen für diese tödlich verlaufen.

Doch diesen Weg müssten die Ausbrecher nun erst bestreiten.
Weshalb Luis die Gestalten aus der Nachbarzelle namens Hadwin, Gandon und Lusanne und den Oger namens Grollhannes auffordert:
"Nun denn - zeigt, dass Ihr Euren Worten auch Taten folgen lassen könnt. Zeigt, aus welchem Holz Ihr geschnitzt seid. Auf geht's! Hier entlang! Durch diese Tür und nach Euch versteht sich..."
Dabei zeigte Luis mit dem Dolch in seiner Hand in Richtung Tür, welche die Zellen von dem Wachraum sowie den Weg nach draußen abschirmt.[1]
"Und denkt dran: Leise!"

Wobei er selbst sich bei Ochnar und Nicolas positioniert und zum Alchemisten leise belehrend zischt:
"Ihr solltet nicht vergessen, wem Ihr verdankt überhaupt hier draußen stehen zu können. Mein Adelstitel oder besser gesagt Nachname hat uns überhaupt diesen Schleier eingebracht!"
Dies zumindest behauptete und dachte sich Luis.
 1. Laut Karte die Tür zwischen Raum 18a-e und Raum Nr 17
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 03.09.2012, 23:06:39
Nicolas betrachtete Lusanne, nickte leicht und überreichte ihr die Dietriche.
"Nehmt die Dietriche wenn ihr damit besser umgehen könnt, ich habe sie sowieso nur benutzt weil es nötig war. Mein Spezialgebiet liegt woanders wie ihr bereits richtig erkannt habt."

"Leider kann ich davon erstmal keinen Gebrauch machen aber die Zeit wird kommen in der ich die Wachen und vorallem diesen Blackerly in kleine Stücke sprengen werde...

Luis entgegnete er:
"Wir werden ja noch sehen ob es wirklich euer Adelstitel oder nicht doch eher der Zufall war der euch und nicht einem von uns diesen Schleier eingebracht hat. Aber das ist erst einmal nebensächlich, wir müssen uns jetzt konzentrieren."
Danach wandte er sich ab und drehte sich in Richtung des Wachraums um.
"Gibt es einen bestimmten Plan wie wir vorgehen wollen, ausser das wir leise sein müssen? Ich denke unsere erste Entscheidung wird uns abgenommen, es gibt nur diese eine Tür hier raus."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 04.09.2012, 00:08:43
"Alles von Eurer Seite Spekulation, Herr Nicolas, oder wart Ihr mit bei meinem Besuch? Denkt darüber nach oder wollt ich mich etwa einen Lügner nennen?", antwortete Luis Nicolas knapp, denn dieser würde langsam auch jeden Kredit verspielen.
Zumal Luis nicht versteht wie der Mann so einfach sein Geschenk an die Halblingsdame weitergeben kann.

"Den Weg habe ich ansonsten doch erklärt...und der Rest wird sich wie angekündigt doch dort bestimmt beweisen...Lasst uns nun zum Wachraum gehen, dort können wir dies prüfen und an weitere Waffen gelangen! Oder wollen wir noch mehr Zeit verlieren und weiter ein Schwätzchen halten?", erklärte Luis in Richtung aller Gefangenen weiter und erinnerte sich an den Wachraum, an welchem er zwei Mal (beim Eintreffen und beim Treffen des Besuches) vorbeigeführt wurde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Lusanne am 04.09.2012, 00:23:50
"Schauen wir, was dahinter ist. Sind da Wachen, überwältigen wir sie so schnell es geht. Du kannst gerne den Vortritt haben, großer, wir anderen stehen dir nur im Weg..." meint sie lächelnd zu dem Oger, tritt, etwas beiseite. "Und ich denke ich hätte doch gerne den Dolch als Waffe, besser als das ich ganz unnütz bin, Herr Halbork.. Einer von uns könnte auch noch die Fackel benutzen als Waffe." Dabei nickt sie zu der Fackel, die den Zellentrakt erhellt, knackt leise mit den Fingern. "Und jetzt lasst uns ruhig sein und lauschen und dann langsam die Tür aufmachen..."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 04.09.2012, 01:38:50
Auch Gandon schlüpfte schnell in die dargereichte Kleidung, verzog aber ob der Einfachheit ein wenig das Gesicht.
"Na, immer noch besser als diese Lumpen!", murmelte er und warf diesen dann auch gleich in eine Ecke der Zelle.

Dann folgte er der Aufforderung von Luis und ging an diesem vorbei nach vorne.
an Luis (Anzeigen)

"Sollten wir nicht erst mal die Tür aufschliessen, bevor wir den Oger vorstürmen lassen? Der ist doch vorne als Erster viel zu laut und verdirbt uns die Überraschung!", gab Gandon mit leiser Stimme zu bedenken, während er nach vorne schlich und sich so gut es ging in den flackernden Schatten verbarg, die die Fackel an die Wand warf.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 04.09.2012, 10:35:41
Luis wollte gerade etwas zum Thema Dolch und Fackel etwas sagen und vorschlagen, dass der Oger die Fackel nimmt (um mit dem Licht der Fackel zusätzlich Bogenschützen auf ihn zu lenken und nicht auf die restliche Gruppe), da wurde er vom Halbling, welchen er weiterhin für einen Menschenknaben hält, angerempelt.

"Fasst oder rempelt mich noch ein Mal an, Bursche...und ich werde Euch hierfür die gerechte Strafe lehren!", drohte Luis Gandon zuflüsternd und mit Zornesröte im Gesicht.
"Dieser Wicht sollte besser aufpassen, denn sonst schicke ich ihn ganz schnell zu unserem Herren und Meister!"

"Grollhannes  - nimm Dir doch die Fackel als Waffe und Marsch mit Dir nach vorne!"
Woraufhin der Antipaladin weiter darauf wartete, dass sich etwas vor der Tür tut.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Lusanne am 04.09.2012, 10:45:52
Lusanne schüttelte nur den Kopf, legte ihren Finger auf die Lippen und presste dann ihr Ohr an die Tür, einige Momente lauschend. Dann schoben sich langsam die langen Dietriche in das Schloss und mit ihren inzwischen etwas aufgewärmten Fingern machte sie sich an die Arbeit, möglichst leise und langsam arbeitend.

Sie für ihren Fall war garnicht so sehr davon überzeugt, dass man den Oger opfern sollte. Klar schien er einiges auszuhalten, aber ein so großer Verbündeter wäre ihnen sicher nützlich.[1]
 1. Wahrnehmung 12, Disable Device 21
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 04.09.2012, 18:47:11
Die beiden Halblinge waren als einzige scheinbar mutig genug um nach vorn zu der Tür zu pirschen. Nur Grollhannes lies sich nicht zweimal bitten und stapfte so leise es eben für einen Oger ging zu der Fackel und nahm diese aus der Wandhalterung um sie in einem gefährlichen Halbkreis im Zellenflur zu schwingen. Leise und verstohlen kamen die Halblinge an der beschlagenen Holztür unter dem Guckfenster an. Von draußen konnte sie die ausgelassenen Stimmen von mindestens drei verschiedenen Personen hören.

"Leute, unsere Schicht ist noch nicht einmal zur Hälfte um und ihr habt schon einen sitzen! Wenn das der alte Kauz wüsste! Das wird eines Tages noch übel enden."
"Ach halt die Klappe Thorrven. Irgendwie muss man sich hier ja die Zeit vertreiben! Die andren sitzen jetzt vermutlisch im Torhaus und spieln Turmkartn! Allen voran Blackerly."
"Ja gönn uns auch maln bisschen Spaß. Passiert ja eh nie was hier."
"Ach macht doch was ihr wollt. Ich trink heut nicht mit. Ich hab ein ungutes Gefühl!"

An der lauten und teilweise lallenden Sprechweise erkannte sie schnell das zwei der Wachen getrunken hatten. Lusanne brauchte mit ihren Dietrichen nicht lange um den einfachen Verschluss der Tür zu knacken.

"Ey...isch glaub isch habwas gehört!"
"Jo ne Ratte sischer."
"Nee, isch schwörs. Da war was."

Ein Stuhl wurde verrückt und dann kamen Schritte auf die Tür zu.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Lusanne am 04.09.2012, 19:50:56
Lusannes Miene wurde finster, während sie etwas beiseite trat und die Dietriche in einer Tasche ihrer neuen, praktisch geschnittenen Gewänder verschwinden ließ. Sie blickte zu den anderen und hob zuerst drei Finger, die Zahl der Wachen zeigend, dann machte sie mit den Fingern eine gehende Bewegung und deutete dann in den Raum. Komplettiert wurde dies davon, dass sie mit dem Daumen sich selbst über die Kehle zog und sich dann mit angespannter Haltung an die Wand neben der Tür presste, in der Hoffnung dass die Wache sie passierte bevor sie in den Raum trat. Sie musste unbedingt in den Nebenraum, um zu verhindern, dass die anderen Wachen am Kartentisch Alarm schlugen...[1]
 1. Ready Action: Wenn der Wächter an ihr vorbei geht oder bemerkt, was los ist, will sie an ihm vorbei in den Raum mit den anderen Wachen laufen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 05.09.2012, 05:57:47
Zusammenfassung Überraschungsrunde

Die Schritte kamen direkt vor der Tür zum stehen und das Gesicht eines der Wächter tauchte im Guckfenster auf. "Verflucht. Die haun ab! " Als das Gesicht des Wächters auftauchte, reagierte Gandon mehr instinktiv und rief Asmodeus um Hilfe an.
Was ihm bei den Fesseln nicht geholfen hatte, könnte hier endlich mal von Nutzen sein. Mit ausgestreckter Hand schoss eine kleine grünliche Säurekugel auf den Wächter durch das Guckfenster zu, verfehlte aber das Fenster und brannte zischend eine Ätzspur in die Holztür.

Mit einem energischen Stoß drückte Lusanne währenddessen gegen die Tür, um sie aufzustoßen.[1] Ihre Hoffnung war, dass die Wache auf den Säurespritzer, ob er nun traf oder nicht, zumindest genug von der Tür zurückzuckte, dass man sie öffnen konnte. Doch Lusanne schaffte es nicht den Wächter, der direkt hinter der Tür stand wegzustoßen. "Macht Platz da vorne - vor der Tür!", raunte Luis im Befehlston, denn Luis hatte vor nach vorne in den Kampf zu stürmen. Daher sprang sie dann beiseite, um den anderen den Weg frei zu machen.

Mit einem langezogenen "Für Asmodeus!", wobei Luis dennoch sich verkniff laut zu brüllen und nur in Zimmerlautstärke rief, eilte der Antipaladin auf die Tür zu, um sie aufzurammen, und dabei den Wachmann dahinter möglich umzustossen.
Und auch wenn Luis bei diesem Versuch eher kläglich wirkte und für seine Verhältnisse nicht genügend Kraft aufbauen konnte (seine Glieder waren wohl immernoch steif von seiner Zeit in Ketten), konnte der Antipaladin die Tür auframmen und den Wachmann dahinter wegstossen. Dieser ging zwar nicht zu Boden, versperrte nun aber auch nicht mehr den Weg in die Freiheit. Zumindest nicht mehr so sehr.

Ochnar machte nur einen Schritt zur Seite. Im Moment konnte er nicht viel ausrichten, zuerst mussten sie durch diese Tür. Wenigstens war sie nicht mehr verschlossen. Wenn es ihnen nicht gelang die Wachen schnell auszuschalten würden sie schneller als ihnen lieb war wieder in ihren Zellen landen. So wartete er und hoffte, dass die Tür von den Wachen freigegeben wurde.

Nachdem Luis losgestürmt war bewegte sich Nicolas an die Stelle an der Luis vorher gestanden hatte um einen besseren Blick Richtung Tür werfen zu können und machte sich bereit eine Bombe durch die Tür zu werfen sobald diese geöffnet wurde. Er nahm ein kleines Fläschchen das an seinem Gürtel hing und mit einem weißen Pulver gefüllt war in die rechte Hand während er rote Kügelchen aus einem Beutel an seinem Gürtel nahm und sie über das Fläschchen hielt.

"Aus dem Weg!" rief Hadwin, als er die ersten Kampfgeräusche vernahm. Er eilte so schnell es ging nach vorn und blieb hinter Luis, direkt vor der Tür zum Wachraum stehen.

"Grollhannes haut kaputt!" Dieser primitive Kriegsruf ging von dem halbnackten Oger aus. Doch seine fast schon kindliche Freude auf den Kampf wurde jäh ausgebremst als er festellen musste das der Gang zu überfüllt war um einfach durchzustürmen. "Durchlassn. Los!"


Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 10.09.2012, 13:44:04
Zusammenfassung Runde 1



Gandon würde es sich nicht nehmen lassen, diese betrunken Wächter dafür zu entlohnen, daß sie ihn eingesperrt hatten.
Eine Entlohnung, die ihnen wahrscheinlch nicht gefallen wird! , schoß es ihm mit einem dämonischen Grinsen durch den Kopf.
Er zwängte sich an Hadwin und Luis vorbei in den Hauptraum und tauchte nach rechts ab, wo er in einer Ecke stehenblieb.
Wieder betete er inbrünstig um Asmodeus Beistand und wieder wurde er erhört.
Die nächste Säurekugel schoß aus seiner Hand auf eine der Wachen zu. Erneut daneben.
Die Wache direkt vor Luis hatte kaum Zeit sich zu sammeln als Luis ihm schon nachsetzte. Panisch riss die Wache ihr Schwert aus der Scheide.  Zeit für eines der drei Schilder anzulegen, welche in der südlichen Wand angelehnt waren, blieb nicht. "Zurück mit euch in eure Zellen!" und hieb nach Luis. Obwohl die Bewegungen der Wache fahrig und unkoordiniert waren, gelang es ihr trotzdem den ungerüsteten Antipaladin mit einem Streich zu verletzen. Ein dünner Rinnsal Blut lief an Luis´ Arm hinab. Luis nahm den schmerzhaften Schwerthieb hin, denn was sollte der Antipaladin auch sonst anderes machen?
So oder so wartete auf ihn der Tod.
Doch solange Luis einen Dolch in der Hand halten könnte, würde er kämpfen.
Und so machte Luis einen leichten Schritt etwas nach vorne, um den Nachrückern Platz zu machen und versuchte von dort sein Ziel weiter mit dem Dolch zu malträtieren.Jedoch weiter vergebens.
Eine der Wachen, offenbar der Nüchterne, sprang mit einem kleinen Satz nach vorne um Gandon den Weg abzuschneiden. "Ich halt die Treppe. Arkus du Idiot. Benutz das Horn! Schnell! Es sind zuviele und der Oger ist frei." Er hieb nach dem kleinen Halbling, doch dieser erwies sich als geschickter Gegner, der mit Leichtigkeit unter der Klinge der Wache hinwegtauchte. Als Gandon unter der Klinge hinwegtauchte, wurde er von dem Gefühl erfaßt, eine heiße Lohe fege über ihn hinweg.
Er kannte das Gefühl nur zu gut, denn es war ein Zeichen von Asmodeus Wohlwollen.
Die Wache, die ihn eben noch verfehlt hatte, erblickte nur kurz einen rot-schwarze Schleier, der sich über den Halbling hinzog. Und dann war dieser auch schon von dem Platz vor der Wache verschwunden.
Der Dritte der Wachleute beeilte sich währendessen zu den Schilden zu kommen und legte es rasch an.
Lusanne murrte frustriert, als sie erkennen musste, dass für sie kein Durchkommen da war. Mehr noch, sie stand dem Oger im Weg herum und hatte eh keine Waffe, um ins Kampfgeschehen einzugreifen. Sie war sich nicht mal sicher, wer überhaupt kämpfte. Fast entschloss sie sich schon, sich hinter die anderen zurück zu ziehen und abzuwarten, aber das war viel zu frustrierend. Sie musste etwas tun! Entschlossen lief sie zwischen den anderen hindurch, geschickt hin und her springend nutzte sie ihre größeren Mitgefangenen als Deckung vor den Gegnern. Sie war bei weitem keine selbstlos denkende Person, aber wenn sie einem Dieb ausweichen konnte, der sonst einen Anderen niedergestreckt hätte, hätte auch sie bessere Chancen, zu entkommen! "Ihr Bastarde werdet mich hier nicht festhalten!" rief sie über den Kampflärm her und bemühte sich, den Wächter mit dem Wachhorn abzulenken, damit jemand ihm das verdammte Ding abnehmen konnte.
Zielstrebig bewegte sich Ochnar durch die Tür, das Nadelöhr welches ihnen allen zum Verhängnis werden konnte. Mehr schlecht als recht führte er einen Hieb gegen die Wache aus die vor Luis stand. Sein beherztes Vorpreschen kostete Ochnar beinahe einen Blutzoll, als die Wache seine Unachtsamkeit nutzt und mit dem Schwert nach ihm hieb. Zum Glück war der Angriff so unkoordiniert das der Halbork ihm mit Leichtigkeit ausweichen konnte. Beinahe zu seiner eigenen Überraschung traf jedoch sein eigener Hieb und lenkte den Wächter lange genug ab das Hadwin mit einem kurzen Satz nach vorn beide Klauen in dem Wachmann vergraben konnte. Blutend ging die erste Wache zu Boden.
Nicolas konnte keine seiner Bomben benutzen, da einfach zuviele seiner Gefährten im Kampf mit den Wachen waren. Also musste er sich etwas anderes ausdenken. Er musste eine Waffe finden um hier etwas ausrichten zu können, also entschied er sich dazu in den angrenzenden Raum zu rennen und möglichst schnell nach Waffen zu suchen. Er wusste aber genau das dies seinen Tod bedeuten konnte also band er das Fläschchen mit dem weißen Pulver wieder an seinem Gürtel fest und verstaute die roten Kügelchen, stattdessen griff er nach einem anderen Fläschchen das mit einer durchsichtigen aber leicht blau schimmernden Flüssigkeit gefüllt war und trank es aus. Vor seinem Körper schimmerte kurz eine hellblaue Aura auf, verschwand aber ebenso schnell wieder wie sie aufgetaucht war. Niemand ausser ihm hatte es bemerkt. Er bereitete sich dann darauf vor loszurennen.
Grollhannes zwängte sich sich an ihm vorbei mit einem Murren: "Lass mich durch Kleiner. Will auch knüppeln!"
Sein vortrollen war aber bereits an der Tür beendet da der Raum schon von anderen Kämpfern beansprucht wurde.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 14.09.2012, 02:18:56
Runde 2 Zusammenfassung

Die nüchterne Wache vor Gandon - Thorrven war sein Name nahm mit Schrecken zu Erkenntnis das einer seiner Gefährten gefallen war. Sein Gesicht nahm einen entschlossenen Ausdruck an. "Ich halte sie auf. Hol Verstärkung."

Die andere Wache erwiderte darauf. "Ich bleibe. Lauf du. Keine Zeit für Diskussionen. Ich mach den Gang dicht!"

Nach einem kurzen Zögern rannte Thorvven der Wächter los, kam jedoch ins Straucheln als der Halbling direkt vor ihm auftauchte.  Trotz seiner kleinen Statur schaffte es der gnomenhafte Inquisitor den jungen Wachmann aufzuhalten.

Die andere Wache fluchte als der Plan nicht aufging. Sprang aber trotzdem die Stufen bis zur nächsten Etage herunter um dort eine Verteidigungsstellung einzunehmen. Doch die Abstand war zu hoch - und seine Rüstung und Schild zu schwer um unten vernünftig zu Stand zu kommen. Er schlittere, rutschte auf dem Steinboden aus und unterdrückte einen Schmerzenstöhnen - nur um sofort wieder gehtzt aufzuspringen. Sein Stand war jedoch unsicher geworden.

Ochnar machte einen schnellen Schritt auf die nächste Wache zu, er nahm sich nicht genügend Zeit seinen Schlag richtig auszuführen, weswegen seine Klinge wirkungslos am Kettenhemd der Wache abrutschte.

"Schnell - da will einer abhauen!", zischte Luis dem Wächter auf der Treppe hinterher, um seine Mitgefangenen aus dessen Fährte zu hetzen, während er selbst dem anderen Wächter zwischen ihm und Gandon den Dolch in die Leiste rammte.

Lusanne ließ sich nicht zwei Mal bitten und huschte an Luis vorbei, recht elegant sprang sie der Wache hinterher und versuchte sie umzureißen, bevor sie sich fangen konnte und wieder sicher stand. Bei diesem Versuch sollte es aber auch bleiben. Ihr gewagtes Manöver provozierte einen Gegenangriff der Wache. Nur dank der etwas langsameren Reflexe - dank der Trunkenheit - konnte sie dem Hieb ausweichen und kam auf der Treppe unterhalb der Wache zum Stehen.
In dem Gewissen das ihn die magische Barriere vor Angriffen schützen würde, bewegte Nicolas sich an dem Oger und an Hadwin vorbei und öffnete hastig die Tür zu dem Nebenraum. Ein kurzer Blick hinein verriet ihm das es sich hierbei um den Verhörraum handelte. Hier hatten sie ihre Brandmahle erhalten - von dem Brandzeichen fehlte jede Spur. Außer einem massiv wirkenden Eichentisch und vier Stühlen hatte der Raum keinerlei Möbel.

Ein unartikulierte Triumphschrei brach aus Hadwin hervor als die Wache zusammenklappte. Sofort fasste er sein nächstes Ziel ins Auge und sprang zum Angriff. Eine der Klauen fand erneut ihr Ziel und verletzte den Wächte so stark das dieser wankend und keuchend auf der Treppe stand. Wohl wissend das seine nächste Aktion die letzte sein würde.

Grollhannes duckte sich und quetschte seinen viel zu groß geratenen Körper durch die Türöffnung und nahm nun fast den halben Wachraum ein. Ein mächtiger Schwinger mit der Fackel ließ Glut und Funken auf die Köpfe der Ausbrecher herabregnen. Doch ihnen erging es damit noch besser als dem Wächter den Grollhannes mit seinem Hieb erwischte. Der wuchtige Hieb der Fackel verbrannte das Gesicht des Wachmannes und schickte ihn erste mit einem dumpfen Knall gegen die Wand und dann zu Boden. Grollhannes stieß ein Grunzen des Triumphs aus "Das habta davon!"

Als Grollhannes die Wache oben auf der Treppe mit dem Hieb ausschaltet, wendet sich Gandon der Wache zu, die ihnen immer noch den weiteren Weg versperrt.
Auch er wirft sich wie Lusanne auf diese und versucht, sie so zu behindern, daß sie wehrlos den Schlägen der anderen ausgesetzt ist.
Mit seinem beherzten Angirff gelingt es ihm die Wache unter großer Anstrengung in den Schwitzkasten zu nehmen. Hauptsächlich wohl deshalb weil sie sich noch nicht wieder gefangen hat.
"Schnell, jetzt gebt ihm den Rest! Lange werde ich ihn nicht halten können."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 15.09.2012, 14:18:08
Runde 3 Zusammenfassung

Die verbliebene Wache kämpft bis zum letzten Atemzug - wohl wissend das von den Schwerverbrechern keine Gnade zu erwarten war. Er musste irgendwie diese Treppe herunterkommen um den Rest der Burg zu warnen. Mit volle Kraftanstrengung riss er sich aus dem Klammergriff von Gandon los - was nicht viel schwerer war als ein Kind vom Bein abzuschütteln.
Dann versuchte er, an Lusanne vorbei, die Treppe hinab zu stürmen. Doch die Halblingsdame ließ ihn nicht durchkommen. Nicht so einfach.
In Luis Augen war dieser Kampf bereits gelaufen, weshalb er sich hinunterbeugte, um dem toten Wachmann, welcher vom Oger und von Hadwin gerade förmlich zermascht wurde, vor ihm das Schwert aus seiner noch warmen Hand zu ziehen.
"Schon sehr viel besser!", dachte sich Luis zufrieden und reichte dem Halbling, den er weiterhin für einen Menschenjungen hielt, seinen Dolch:
"Hier - macht den Letzten schnell stumm!"
Aber auch der Oger bekam diese Anweisung:
"Grollhannes - mach den Wächter platt!"
Gandon wurde leicht gegen die Wand gestoßen, als sich die Wache aus dem Griff befreite. Aber der Halbling brauchte nur kurz, um sich zu orientieren.
"Der ist zu groß für mich!", lehnt Gandon den dargereichten Dolch ab.
"Nein, dieser hier soll leiden. Ich werde ihm das Fleisch von den Knochen schmelzen und seine letzten Schreie bis zum Tod geniessen!"
Mit diesen Worten trat er wieder ans obere Ende der Treppe und machte für eventuelle andere Angreifer den Weg frei.
Dabei bete er zu Asmodeus und wurde erneut erhöhrt. Seine Hand began in unheimlichen Leuchten zu erstrahelen und erneut schoß eine Säurekugel daraus hervor, die den Wachmann am Arm traf. Sofort zersetzte sie die Kleidung und verätzte das Fleisch darunter.
Der Wachmann stöhnte schmerzerfüllt auf, was Gandon mit einem zufriedenen Grinsen bemerkte.
Lusanne verzog etwas angewidert das Gesicht, als die Rufe nach dem Leiden des Wächters laut wurden. Nicht, dass sie nicht selbst schon wen umgebracht hatte, auch auf deutlich unangenehmere Art als in einem Kampf, aber es hatte immer einen Sinn gehabt. Sie hatten keine Zeit für unnötige Grausamkeiten, viel wichtiger war, dass sie weiterkamen oder Informationen über ihre Umgebung bekamen. Aber jetzt war der denkbar schlechteste Zeitpunkt, eine Diskussion anzufangen. Geschickt stellte sie sich dem Wächter in den Weg, ihre kleine Gestalt bewegte sich so schnell, dass er trotz seiner Versuche nicht an ihr vorbei kam. Dabei führte sie geschickt einige Finten aus, um ihn weiter aus der Balance zu bringen.
Da Ochnar unmöglich ins Geschehen eingreifen konnte machte er einen Schritt nach hinten und blickte gespannt auf die letzte Wache.
Nachdem Nicolas auf die schnelle nichts Brauchbares in dem Verhörraum finden konnte und auch dem Oger nicht im Weg stehen wollte, ging er aus dem Verhörraum hinaus und an seinen Gefährten vorbei in die andere Ecke des Wachraums. Dann nahm er sich den Knüppel der Wache um sich mit dem Gewicht in der Hand zumindest etwas sicherer zu fühlen.
"Das wird mir gegen die Wachen zwar nicht wirklich weiterhelfen aber es ist besser als nichts, wenn ich meine Bomben sowieso nicht benutzen kann."
Grollhannes stürmte zu dem frei gewordenen Rand unter dem die Treppe verlang lief und schlug mit einem grunzenden "Jawohl ja - pladdmachn" nach der Wache welche unter ihm auf der Treppe stand. Der Wächter riss seinen Schild hoch und fing damit die Wucht des Schlages, sowie die lodernde Flammenglut der Fackel ab und lies Glut auf die Treppe regnen.
Hadwin nutzte den Rückzug des Halblings Gandon um endlich auf die Treppe zu gelangen. Er stieß seine klauenähnlichen Hände
nach dem Wächter, doch erneut konnte dieser mit seinem Schild den stürmischen Angriff abwehren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 15.09.2012, 14:18:30
Runde 4 Zusammenfassung

Als die Wache merkte das sie so leicht nicht an der kleinen, aber flinken Halblingfrau vorbeikommen konnte und ihre Mitgefangenen ihn nun immer mehr umringten, riss er sein Schwert hoch und lies es auf Lusanne niedersausen. "Geh mir aus dem Weg Wicht." Ächzend brach die Halbling blutend zusammen. Der Wächte wollte gerade einen Schritt über den nun am Boden liegenden Körper der Halbling machen, als er seinen letzten Fehler bemerkte. Er hatte sich zu sehr auf den Gegner vor sich konzentriert und bei seiner nun folgenden geplanten Flucht seine Verteidigung gegen die anderen Gefangenen vernachlässigt. Ein mächtiger Klauenhieb von Hadwin riss dem flüchtenden Wachmann eine Kettenglieder vom Leib und bohrte sich tief in sein Rückrat. Blut drang aus der Wunde wie Wasser aus einem gebrochenen Staudamm. Mit einem Scheppern fiel der Schild des letzten Wachmannes auf die Treppe.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 16.09.2012, 14:26:16
Der Kampf schien vorbei zu sein, Ochnar hatte die Halblingsfrau stöhnen gehört und Hadwin nach der Wache schlagen sehen, da aber niemand mehr Anstalten machte nachzusetzten ging der Halbork davon aus, dass der Kampf vorüber war. Ein Seufzer der Erleichterung entglitt seinen Lippen bevor er sich zu der toten Wache vor ihm kniete und die Leiche durchsuchte.

Mit einer Hand griff er nach dem Langschwert der Wache, mit der anderen tastete er an ihren Körper ab. Er fand ein paar Schlüssel welche er an sich nahm. Auch das Kettenhemd würde ihnen wohl gute Dienste leisten, wenn auch nicht unbedingt Ochnar.

"Wahrscheinlich sollten sich drei von uns die Röcke überwerfen. Wenn wir Glück haben gehen wir als Gefangenenverlegung, wenigstens von weitem." schlug er immer noch kniend vor.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Hadwin am 16.09.2012, 23:44:39
Hadwin hielt den sterbenden Wachmann noch einen Augenblick fest, zog dessen Ohr an seinen Mund heran und raunte: "Grüß mir deine Göttin, Schwächling." Dann ließ er den Kadaver zu Boden sinken. Hadwin schüttelte sich, wobei seine "Haare" kurz zu Berge standen, und hockte sich dann hin, um seine Hände an der Kleidung der Leiche zu säubern. Als er sich wieder erhob, ergriff er dabei das Schwert des Wächters, mit dem er ein paar Schwünge durchführte. "Annehmbar", knurrte er und machte sich daran, sich auch den Waffengurt zu schnappen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.09.2012, 00:16:56
Auch Luis machte sich sofort über den Wachmann vor ihm weiter vor und streifte das Kettenhemd über, nachdem er ja bereits sich das Schwert genommen hatte.[1]
"Schon besser..."
Anschließend mahnte der Höllenritter die Mitgefangenen:
"Seid leise - hoffentlich haben die restlichen Wächter uns nicht gehört!
Lasst uns mitnehmen, was mitzunehmen ist und lasst uns anschließend uns den Aufenthaltsraum der Wächter ersteinmal anschauen!"


Der sterbenden Halblingsdame schenkte der Adelige dabei jedoch auch Beachtung, wenn auch nicht gerade viel:
"Was ist mit Lusanne? Lebt sich noch?
Und falls ja: Verfügt jemand von Euch über Heilmagie?"


Dem Höllenritter fiel es dabei schwer seinen kostbaren Heiltrank wenn Preis zu geben, sofern Lusanne überhaupt noch am Leben wäre - vorallem für eine Halblingsdame, welche in Cheliax keine Kupfermünze wert wäre.
Zumal es in seinen Augen wenig bringen würde, eine Schwerverletzt mit sich zu nehmen, was Luis jedoch ebenfalls als Meinung für sich behielt.

Hadwin dagegen zollte Luis nun mehr Respekt:
"Gut gekämpft!", und klopfte dem Barbaren dabei kurz auf die Schulter und nickte auf dem Oger kurz freundlich vielsagend zu.
 1. Status wird angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Lusanne am 17.09.2012, 00:55:29
Die Halbling scheint durchaus noch am Leben, wenn auch schwer verletzt hatte sie doch immerhin nur die flache Seite des Schwertes abbekommen und die Blutung hatte sich geschlossen. Flach atmend lag sie etwas zusammengekrümmt am Fuß der Treppe.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Grollhannes am 17.09.2012, 17:38:24
Mit schweren Schritten schiebt sich der Oger die Treppe hinab und beugt sich zu dem Wächter hinab, den Hadwin eben zu Boden streckte. Mit einem hämischen Grinsen auf seinen ungeschlachten Gesichtszügen packt er ihn und haut ihn einmal kräftig auf die Treppenkante, als wäre er ein eben geangelter Fisch. [nb]Todesstoß[Nb] Dann greift er sich das Langschwert des Wächters, welches in seinen Händen eher wie ein langes Messer mit zu kurzem Griff wirkt, und obwohl er nicht wirklich geschult mit solch einer Waffe war, so war es doch eine bessere Waffe als eine Fackel oder seine blanken Fäuste. Dann schnieft er etwas und schaut zu den anderen die Treppe empor, seine Worte sind wohl bemüht leise, auch wenn Flüstern nicht zu den Spezialitäten eines Ogers gehört. "Und wen haun wa' nu? Is' noch ordentlich was bis zum Torhaus."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 17.09.2012, 23:28:31
Gandon ging kurz zu der schwer verletzten Halblingin hinunter und untersuchte sie.
"Sie atmet noch! Aber sie ist ohnmächtig. Der Oger könnte sie bestimmt ohne Probleme mitnehmen."
Irgendwie wederstrebte es ihm Lusanne zurückzulassen, nachdem sie sich der Wache in den Weg gestellt hatte und so verhindert hatte, daß diese Hilfe holen konnte.

"Ich schleiche mal ein wenig vorraus und schaue, was uns als nächstes erwartet."
Und schon verschwand er die Treppe hinunter.[1]
 1. Heimlichkeit: 23
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.09.2012, 23:41:22
"Sprech ich hier eigentlich Varisianisch?", fragte Luis empört und kopfschüttelnd, als Gandon auf seinen Vorschlag noch hörte und einfach die Treppe runter eilte.

Da wohl eh niemand auf seine Ratschläge hörte, ging Luis nun selbst wiederum zum Aufenthalsraum der Wachen, um dort vorsichtig, aber auch schnell einen Blick rein zu werfen, um sich außerdem einer weiteren Diskussion wegen der bewusstlosen Halblingsfrau zu entziehen.

Der adelige Wiscrani hatte seine Meinung gegeüber dem kleinen Volk. Und diese Meinung würde sich so schnell nicht ändern, vorallem da Luis in diesem Moment nur eine Sache wichtig war: Das eigene Überleben.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 18.09.2012, 11:50:57
Ochnar zog der Wache ihren Wappenrock, dann das Kettenhemd über den Kopf und zog sich beides selber an. Wofür auch immer der Schlüssel war es konnte nicht schaden ihn einzustecken.

Erst jetzt vernahm er die Frage von Luis. "Nein ich bin nicht in der Lage zu heilen." Er schaute zu Luis.

"Was hast du da vorhin für eine Phiole aus dem Schleier gezogen?" fragte Ochnar interessiert, denn es war der einzige Gegenstand den er nicht genau zuordnen konnte[1]

"Am besten ziehen sich Hadwin und du auch einen Wappenrock über. Und jeder sollte einstecken was er benutzten kann."[2]
 1. theoretisch dürfte ja eigentlich keiner Wissen was für ein Trank das ist...
 2. eingesteckt: Wappenrock, Langschwert
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 18.09.2012, 12:15:45
"Die Phiole ist für uns, falls Nicolas, Ihr oder ich etwas Heilung benötigen...", entgegnete Luis knapp, während er mit einer Handbewegung dem Halbork die Wappenrock dankend ausschlug.

Denn so etwas würde der Adelige als stolzer Chelaxianer und Asmodeusgläubiger nicht anziehen, solange dort nicht die Wappen seiner Heimat, seines Ordens oder Kirche darauf wären.

"...wobei ich zugeben muss, dass ich mit dem Gedanken spiele, ihn selbst zu nehmen, bevor dieser Gandon mich weiter nervt es der Halblingsdame zu geben.
Außerdem hat mich der eine verfluchte und dreifach verdammte Wächter mit dem Schwert erwischt!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 18.09.2012, 22:16:55
Luis sah sich im Aufenthaltsraum der Wachen nun genauer um. Wo vor einer Minute noch ein kleines, heimliches Gelage und ausgelassene Stimmung geherrscht hatten, hatten die Gefangenen ein Blutbad hinterlassen. Die Fackel an der Wand tauchte den Raum in ein flackerndes Licht. Ein alle drei Wächter lagen in verschiedensten Haltungen tot oder sterbend in ihrem Blut. Ein kleiner Tisch und drei runde Hocker waren die einzigen Möbelstücke welche die Wachen zur Verfügung hatten. Auf dem Tisch standen noch zwei halb leere Holzbecher in denen sich eine klare Flüssigkeit befand. Daneben lag eine Hartwurst und etwas Brot.

An der Südwand beherrschte ein übergroßer Kamin die Wand. Obwohl er nicht entzündet ist verbreitet er eine wohlige Wärme die von unten heraufsteigt. An einem Schlüsselbrett hingen vermutlich sämtliche Schlüssel für alle Zellen und die Hand- und Fussfesseln der Gefangenen. Außerdem noch ein paar Ersatzhandschellen.

Der nebenan liegende Verhörraum, wo Tiadora auf ihn gewartet hatte, war eben so unspektakulär. Seit seinem Besuch hier hatte sich nichts verändet.

Gandon pirschte währenddessen langsam und auf Heimlichkeit bedacht die Treppen hinab um zu sehen was sie unten erwartete. Nach der Treppenflucht kam lediglich ein kurzer Flur und eine stabile Holztür. Hier erinnerten sich die Gefangenen wurden sie rein geschafft. Der Gefängnishof ist nicht mehr fern. Wenn ihre Erinnerung jedoch richtig war, warteten dort sicher auch 2 Wachen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 18.09.2012, 23:31:16
Luis nahm sich mehrere Stück von der Hartwurst und dem Brot und steckte den restlichen geringen Teil in eine seiner Taschen[1], denn es war ja nicht abzusehen, wie lange die Flucht dauern würde.

Anschließend näherte der Adelige sich dem Kamin und schaute diesen hinunter, um zu schätzen wie tief es hinab ging, denn Luis hatte da so eine Idee.
Nachdenklich plante er anschließend sein weiteres Vorhaben, indem er als den Heiltrank zu sich nahm (sollte er hart stürzen, wollte er wenigstens davor bei guter Verfassung sein), wobei er Ochnar und Nicolas kurz entschuldigend anschaute und mit den Schultern zuckte, denn eigentlich wollte er den Trank aufheben, und anschließend das Seilsymbol vom Schleier löste.[2]

"Vielleicht können wir uns mit dem Seil über den Kamin abseilen?", stellte Luis dabei fragend in den Raum, während er den Schleier wieder wegsteckte und das Seil der Gruppe präsentierte.

 1. Status wird angepasst
 2. Status wird angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Grollhannes am 19.09.2012, 00:43:00
Grollhannes knurrt etwas und verschränkt deine knorrigen Arme. Er hatte sich, auf nicht unbedingt allerleiseste Art, wieder nach oben begeben und betrachtete den Kamin, wirkte von der Idee allerdings nicht begeistert. "Nix da, ich komm da nich' hoch. Un' selbst wenn ihr da rauf kommt, vom Dach gehts auch nur innen Hof, oder ganz weit runter."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.09.2012, 10:55:52
"Ich möchte auch nicht auf das Dach, sondern hinab...", entgegnete Luis Grollhannes und zwinkerte dem Oger zu, auch wenn der Adelige sich nicht sicher war, ob dies der dumme Oger richtig deuten könnte.

Ansonsten hatte jedoch der Oger recht - er passte nicht in den Kamin.
"Wie wäre es, wenn Du Gandon folgst, um ihn zu helfen bei seinem Weg, und der Rest den Kamin nimmt?
Wir könnten uns dann unten am Eingang treffen?"
, fragte Luis recht unschuldig wirkend, auch wenn er ganz andere Hintergedanken hatte.[1]
 1. Bluff darf ich ja nun nicht, da Grollhannes ein SC nun ist, oder?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 19.09.2012, 11:37:23
Nicolas war wütend auf sich selbst, er hatte in diesem Kampf kein bisschen helfen können. Seine Bomben hätten ihnen mehr geschadet als geholfen, das musste sich bald ändern.

"Ich kann ja nicht einfach eine Bombe mitten in den Kampf werfen, ich brauche diese Leute vorerst noch um hier rauszukommen... was danach passiert ist eine ganz andere Sache."

Er betrachtete die toten Wächter und durchsuchte sie schnell, konnte aber nichts finden was er gebrauchen konnte. So ein Kettenhemd würde ihn in den nächsten Kämpfen die ihnen bevorstehen würden nur behindern, ausserdem versuchte er sowieso im Hintergrund zu bleiben.
Er betrachtete die Halbling, sie schien noch zu atmen also gab es noch Hoffnung für sie. Da Luis jedoch den einzigen Heiltrank getrunken hatte und er selbst keine Möglichkeit hatte ihr eines seiner Extrakte zu geben zuckte er nur mit den Schultern und fragte in die Runde:

"Kann jemand Lusanne tragen? Wir sind es ihr zumindest schuldig sie hier rauszubringen, schließlich hat sie fast ihr Leben für unseren Ausbruch gegeben."

Dann wandte er sich an Luis und dachte über seinen Vorschlag nach. Den Kamin - und damit eine Abkürzung - zu nehmen schien generell eine gute Idee zu sein, vielleicht konnte Grollhannes für eine ordentliche Ablenkung sorgen wenn er alleine auf die restlichen Wachen traf und die somit Alarm schlugen.

"Auf die Idee den Kamin mit dem Seil hinunter zu gehen bin ich nicht gekommen, Respekt." dann wandte er das Wort an den Oger:
"Grollhannes du kannst ja alleine weitergehen, wolltest dich doch sowieso ein bisschen austoben an den Wachen, jetzt kannst du soviel Krach machen wie du willst und die Wachen zu Brei schlagen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Hadwin am 19.09.2012, 12:54:05
Hadwin kommentierte Luis' Zeichen der Anerkennung mit einem Brummen und meinte: "Du auch." Er machte sich weiter daran, die Wache zu plündern, wobei sich das Kettenhemd in den Schultern zu eng und ansonsten als zu weit herausstellte. Hadwin seufzte leicht. Wenigstens der Helm passte.

Fertig mit der Leichenfledderung gesellte er sich zu den anderen. Die Kaminöffnung beäugend fragte er zweiflend: "Passen wir da wirklich durch?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 19.09.2012, 12:56:26
Als Hadwin den Kamin beäugt stellte er fest das unten auf jeden Fall ein Feuer brennen musste. Würde ein heißer und stickiger Abstieg werden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.09.2012, 13:02:41
"Wollen wir heiße Füße riskieren oder uns den Wächtern lieber stellen?", fragte Luis fast spitzbübisch und entschlossen zurück.

Falls jedoch niemand ihm folgen wollen würde, würde Luis dem Rest der Gruppe folgen.

Wobei Luis hoffte, dass Gandon in der Zwischenzeit nicht alle restlichen Truppen der Wachmannschaft aufmerksam machte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 19.09.2012, 16:54:28
"Unter uns wird wohl ein weiterer Wachraum sein, du wirst also heiße Füße bekommen und dich danach weiteren Wachen stellen müssen." antwortete Ochnar auf die Frage des Menschen.

"Sollten dort unten Wachen sein ist der Kamin ein tödlicheres Nadelohr als es die Tür war." er zeigte auf die Tür zu den Gefangenenzellen, die sich schon als gefährliches Hindernis heraus gestellt hatte.

"Ich würde es ungern riskieren und eher die Treppe nehmen." Er schaute die Anderen der Reihe nach an. Seiner Meinung nach war es Selbstmord da runter zu klettern.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.09.2012, 17:02:26
Mit einem knappen "In Ordnung, Herr Ochnar...", quittierte Luis die Aussage des Halborks, welchen er akzeptierte und respektierte, und packte das neue Seil sich um die Hüfte.

"Dann sollten wir nun keine Zeit verlieren und Gandon folgen! Mir nach!", setzte Luis anschließend hinterher und marschierte im Marschschritt die Treppen hinab, um dem Halbling mit gezogenem Langschwert zu folgen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Hadwin am 21.09.2012, 02:06:10
"Treppe is besser", stimmt Hadwin zu. "Weiß ja keiner, wie tiefs da runter geht." Der große Mann schaut sich noch einmal im Raum um, ob nichts übersehen wurde, und folgt dann Luis zur Treppe.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 21.09.2012, 06:14:00
In der Zwischenzeit hatte Mann aus Westkrone namens Luis wie Gandon die Treppenflucht hinter sich gelassen und ebenfalls den kurzen Flur erreicht, welcher in einer stabilen Holztür endete.

Es war wirklich schade, dass die kleine Halblingsdame diese Tür nun nicht untersuchen und öffnen könnte (wobei Luis dem Mitglied der niederen Sklavenrasse keine weitere Beachtung schenkte), womit Luis Blick auf den jungen Mann namens Nicolas wieder fiel, wobei der Höllenritteranwärter hoffte, dass dieser sich das Diebeswerkzeug von der bewusstlosen Schurkin wieder genommen hatte.
"Herr Nicolas - wärt Ihr so nett?", fragte Luis und zeigte dabei mit der Spitze seiner gezogenen Langschwertes auf die Tür.

Dabei schaute der Adelige auch zum Orkblüter Ochnar und zum klauenbewehrten Hadwin, welche er in den nächsten Minuten gerne an seiner Seite wissen würde, sollte es zum erneuten Kampf gegen die Wächter kommen.

Auch Grollhannes beobachtete der Chelaxianer mit einem gewissen Argwohn, denn er traute der Kreatur nicht über den Weg, aber auch mit Neugier, denn Luis fragte sich, ob der Oger sich wirklich die Halblingsdame schnappen und mitschleppen würde, wie es ihm vom Gandon aufgetragen war.

Gandon.

Auch nach Gandon schaute Luis, denn der elendige Bursche war ja schon einfach hinternunter marschiert und könnte vielleicht schon etwas berichten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 21.09.2012, 10:15:19
Gandon war bis an die Tür geschlichen und hatte gehorcht, ob vor der Tür etwas hörte.[1]

Als jetzt der Rest der Gruppe runtergepoltert kam, legte er einen Finger an die Lippen und bedeutete ihnen still zu sein.
Dann ging er auf sie zu und flüsterte: "Wir sollten mit einem der Schlüssel die Tür aufbekommen.
Ich weiß nicht, ob hier noch mehr Wachen rumlungern; erst wieder im Hof sind zwei.
Vielleicht können wir aber eventuelle Gegner hereinlegen.
Ich überlege, ob wird einen von euch so verkleiden können, daß er als Wache durchgeht. Diese behauptet dann zum Abort zu müssen. Jedenfalls hab ich bisher noch keinen hier gesehen.
Während die Person dann mit diesem Unwürdigen spricht und sie von uns ablenkt, könnten wir sie von hinten erwischen.
Was meint ihr?"

Dabei guckt Gandon sehr zufrieden mit seinem Plan in die Runde wie ein Lausbube, der einen Streich geplant hat.
 1. Lauschen: 20
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 22.09.2012, 01:22:59
Als Gandon sein Ohr an die dicke Holztür presste war das erste was er hörte das Rauschen seines eigenen Blutes. Dann konnte etwas entfernt von der Tür ein Gespräch zwischen zwei Personen mithören:

Eine rauhe Stimme sprach"...deine Chance. Gregor ist mit dem Handkarren in die Stadt gelaufen Feuerholz holen. Irena ist allein."
"Ach ich weiß nicht. Ich glaube sie mag mich nicht. Außerdem - was kann ich ihr schon bieten?" Diese zweite Stimme klingt deutlich jünger."
"Bist du verrückt? Ich sehe doch wie ihr euch anseht! Du solltest dich beeilen bevor ein anderer sie freit! Wär ich 20 Jahre jünger würd ich es selbst tun. Hier trink en Schluck. Das macht Mut. Ja so ist gut. Runter damit. Prost." Ein dumpfes Geräusch, wie ein Klopfen auf eine Männerschulter erklang.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 22.09.2012, 09:13:32
"Übrigens hörte ich hinter der Tür schon Stimmen von zwei Männern. Der eine hat von einem Gregor und einer Irena geredet, wobei sein Gesprächspartner wohl in zweitere verschossen ist. Könnte helfen die Namen zu kennen, um nen Bluff besser durchzuziehen."
Gandon grinste die anderen stolz ob seines erlangten Wissen an.
"Ach ja, und die scheinen auch was zu trinken."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 22.09.2012, 09:46:08
"Sehr schön...danke Gandon für diese wichtige Information...Wir sollten sie überraschen und uns chelaxianisch vorstellen[1], um sie schnell auszuschalten, bevor sie den Rest alamieren können!", machte Luis seine Gedanken kund und blickte entschlossen in die Gesicht seiner Mitgefangenen.

"Doch diesmal würde ich aus taktischen Gründen vorschlagen, dass Hadwin, Grollhannes und ich sofort vorgelassen werden, damit wir die Wächter dieses Mal schneller ausschalten können...Herr Nicolas könnte uns ja die Tür öffnen und sofort Platz machen.", erklärte Luis sein Vorhaben weiter, ohne jedoch sich darüber Gedanken zu machen, ob am mitgenommenen Schlüsselbund der richtige Schlüssel wäre oder ob die Tür einfach zu öffnen war.
 1. Cheliax-Slang für einen Sturmangriff oder jemanden auf den falschen Fuss sofort anzugreifen
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 23.09.2012, 00:08:42
Nicolas nickte Luis zu und ging stumm und möglichst leise zu der Tür, die die Gruppe von ihrem nächsten Kampf trennte. Zuerst lauschte er nochmal kurz an der Tür[1], auch wenn er bereits alle wichtigen Informationen von Gandon bekommen hatte. Er tat dies aus reiner Gewohnheit, wie er es immer getan hatte wenn er irgendwo eingebrochen war.
Er konnte zwar nichts hören aber das störte ihn nicht weiter als er versuchte die Tür erst auf normalen Wege zu öffnen, bevor er in seine Tasche griff und die Dietriche herausholte, die er der Halbling wieder abgenommen hatte.
Danach machte er sich akribisch ans Werk und nahm sich alle Zeit die er brauchte um das Schloss zu öffnen.[2]
 1. Lauschen: 8
 2. Mechanismus ausschalten: 16
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 23.09.2012, 11:09:57
Nicholas stocherte etwas unbeholfen in dem Schloss herum, während Gandon unter ihm sein Ohr an die Tür presste um jederzeit Warnung geben zu können sollten die Wachen etwas bemerken. Das verdammte Ding wollte einfach nicht aufgehen. Zum Glück redeten die Wachen weiter und schienen nichts von den "Ausbruchsversuch" bemerkt zu haben.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Hadwin am 23.09.2012, 18:49:31
Hadwin beobachtete skeptisch, wie Nicolas vergeblich versuchte, die Tür aufzubekommen. "Hatten wir nicht die Schlüssel dafür gefunden", fragte er ungeduldig?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 24.09.2012, 01:49:28
"Wartet noch mal kurz! Ich will noch mal schnell durchs Schlüsselloch spieken. Vielleicht kann ich ja schon erkennen, wo sich was und wer befindet."
Damit drängte er Nicolas ein wenig vom Schloß weg und schaute hindurch.
Kurz erzählte er den anderen flüsternd, was er gesehen hatte.
Dann machte er wieder Platz und ließ die Bewaffneten und den Oger vor sich.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 24.09.2012, 10:10:19
"Ist die Tür denn überhaupt verschlossen?", fragte Luis sichtlich unzufrieden, während er mit dem Gedanken spielte, es doch über den Kamin zu versuchen, um anschließend von außen den Mitgefangenen die Tür zu öffnen.

Doch diesen Gedanken warf der Höllenritteranwärter schnell wie über Bord, denn warum sollte er sein Leben riskieren für Flegel wie Gandon.

"Zur Not muss Grollhannes die Tür halt zu Holzmehl klopfen!", dachte Luis hiiferingend nach einem guten Plan suchend laut denkend weiter.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 24.09.2012, 13:49:26
Kurz griff Ochnar in eine Tasche seiner neuen Kleidung und beförderte einen Schlüssel hervor.[1]

"Hier probiert den." und reichte ihn nach vorne. Er hoffte, dass dies der richtige Schlüssel war. Es waren nur noch zwei Türen bis zur frischen Luft, wenn er Luis Erinnerung richtig behalten hatte.
 1. einer der Wachen abgenommen
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Grollhannes am 24.09.2012, 16:29:31
"Hastes mit mir Männeken? Zu Holzmehl kloppen? Ich hau dir die Tür kurz un klein! Da bleibt nix übrisch außer Splitter un Staub. Gehma ausm Wech!" Grollhannes ließ sich nicht lange bitten. Er holte Anlauf und jeder der nicht unter den Füssen des Ogers untergehen wollte drückte sich zu Seite an die Wand oder sprang aus dem Weg. Der Berg aus Knochen, Muskeln und Fleisch schlug gegen die Tür und fand kaum Widerstand. Grollhannes marschierte einfach hindurch und die Tür flog aus den Angeln den Gang hinein. "Uaargh. Grollhannes zerstört!" Als die Tür zu Boden krachte konnte der Rest der Gefangenen die erschrockenen und schockierten Gesichter 2 Gefängniswächter sehen die am Ende des Ganges standen, direkt vorm Haupteingang.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 27.09.2012, 19:14:43
Kampf im Erdgeschoss von Brandmark - Runde 1 Zusammenfassung

Da Luis wenig Sinn darin sah, sich an Nicolas und Grollhannes vorbei zu drängen und am ende dann auch noch neue Schläge zu kassieren, hetzte er lieber den Oger auf:
"Hol und schnapp sie Dir, Grollhannes! Denk dran, sie haben Dich gefangengenommen!"
Nicolas war für einen kurzen Moment völlig aus der Fassung gebracht als Grollhannes die Tür regelrecht einrannte und dabei zerschmetterte.
Doch er fing sich schnell wieder und rannte an Grollhannes vorbei, während er in seiner Kleidung nach den üblichen Materialien suchte. Diesmal würde er nicht warten und nutzlos bleiben. Er griff sich ein Fläschchen von seinem Gürtel in dem sich ein weißes Pulver befand und warf ein paar kleine rote Kügelchen hinein, die er vorher aus einer Tasche geholt hatte.
Als die Kügelchen mit dem weißen Pulver in Berührung kamen, fingen sie an zu zischen und wurden flüssig, schnell entwickelte sich eine Kettenreaktion und das Fläschchen war innerhalb einer Sekunde mit einer roten brodelnden Flüssigkeit gefüllt.
Sofort verschloss er das Fläschchen, warf es nach der rechten Wache und traf sie rechts an der Brust. Das Fläschchen barst und eine Flamme umhüllte die beiden Wachen am ganzen Körper.
Nicolas konnte sich bei dem Anblick der sich ihm bot ein Lachen nicht verkneifen, genau das war es worauf er seit seiner Gefangennahme gewartet hatte: Rache.
Ochnar stand am weitesten hinten als Grollhannes sich entschied, dass die Tür ihm einfach im Weg stand. Der Halbork kniff die Augen zusammen um die beiden Wachen besser sehen zu können. Ansonsten blieb er erstmal vor Ort und stelle.
Gandon luckte um die Ecke durch die Tür.
Gerade noch so konnte er die Wachen durch die Beine des Ogers erkennen.
Und wieder rief er Asmodeus um Hilfe an, wieder erglühte seine Hand und es schoß der Säureball auf die linke Wache zu.
Zufrieden grunzend sah er, wie sein Geschoß die Wache traf und ihr am Bein die Kleidung und das darunter liegende Fleisch verätzte.
Grollhannes schüttelte sich noch einmal kurz die Splitter der Tür vom Pelz der ihm auf dem Kopf und Schultern wuchs. Er grunzte kurz als er sich an Nicolas vorbeidrängen musste. "Du vermasselst meinen Anlauf!"
Nichts desto trotz schwang er heftig seine Fackel wie eine Keule über den Kopf - die heftig flackerte und drohte zu erlischen und ließ sie auf der Stirn der Wache einschlagen - die bewusstlos, blutend und brennend zu Boden ging nachdem sie schon von Nicolas explosiver Flüssigkeit getroffen worden war.
Hadwin zuckte kurz zusammen, als der Oger die Tür aus den Angeln brach, folgte ihm jedoch auf dem Fuße, für den Fall, dass auch noch was vom Kampf für ihn abfallen sollte.
Mehr aus Entsetzen als aus Verteidigungsreflex heraus wankte der zweite Wachmann vor Grollhannes zurück. Sein Blick war an seinen tot am Boden liegenden Kameraden geheftet. Dann blickte er trotzig auf. Letzte Reste des flüssigen Feuers von Nicolas verrauchten gerade auf der Rüstung des Wächters und hatten seinen Wappenrock mit einem schwarzen Brandloch ruiniert.
Gegen diese Übermacht hatte er keine Chance. Seine Hand glitt zu dem Schwert an seiner Seite während er mit dem lautesten Ruf den er noch zustande brachte rief: "Aufstand! Die Gefangenen fliehen! ZU DEN WAFFEN!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 30.09.2012, 05:57:50
Kampf im Erdgeschoss von Brandmark - Runde 2 Zusammenfassung

"Verflucht!", zischte Luis von der Situation wahrlich nicht begeistert und machte sich nun ebenfalls auf das Kampfgebiet mit seinem Langschwert in der Hand zu betreten.
Um jedoch Grollhannes oder Hadwin nicht im Weg zu stehen, blieb Luis ersteinmal hinter Hawin stehen.
"Schnell! Macht ihn nieder und nichts wie raus hier!"
Jetzt da die Wache Verstärkung gerufen hatte war alles aus. Sie mussten schon verdammtes Glück haben um hier lebendig wieder rauszukommen, denn alle Wachen würden sich jetzt gegen sie stellen.
"Wenn ich schon draufgehen muss, dann nicht kampflos. Ich werde soviele von diesen dreckigen Hunden mitgehen lassen wie ich nur kann. Und die hier werden mir dabei helfen." Sein Blick ging kurz an seinen Körper runter und er betrachtete seine Fläschchen, Tiegel und Chemikalien. Dann richtete er seinen Blick hasserfüllt auf den Wachmann und schrie:

"STIRB ENDLICH UND BLICKE DEINER DRECKIGEN GÖTTIN INS GESICHT" Noch während er dies schrie, mischte er wieder eine seiner Bomben und als die Chemikalien zu zischen anfingen und die explosive Mischung in dem Fläschchen verschlossen war, warf er diese nach dem Wachmann, verfehlte ihn allerdings um etwa einen Meter und traf die Wand zwischen ihm und Grollhannes.
Die Explosion der Bombe verteilte das Feuer nicht nur auf den Wachmann sondern auch auf Grollhannes und beide wurden teilweise stark verbrannt da sich das Feuer auch unter Kleidung und Rüstung verteilte. Der Wachmann ließ sein Schwert fallen und begann sich über den Boden zu rollen. Doch es war zwecklos. Die Flammen waren kurze Zeit später zwar verraucht, doch der Wachmann lag rauchend und bewusstlos vor Schmerzen auf dem Boden. Das alchemistische Feuer hatte seine Wirkung getan.

"SO WERDEN ALLE DEINE FREUNDE ENDEN, DIESES GANZE ELENDIGE LAND WIR BRENNEN! MUAHAHAHA!" Ohne diesen Ausbruch des Wahnsinns kontrollieren zu können und auch ohne mit dem irren Lachen aufhören zu können sah Nicolas nurnoch den brennenden Wachmann vor sich, das er auch Grollhannes verletzt hatte interessierte ihn nicht, er wollte Rache und niemand würde ihn daran hindern die zu bekommen.
"Alle werden brennen, dieses ganze verrückte Volk wird brennen... dafür werde ich sorgen."

Doch Nicolas Freude dauerte nicht lange an. Grollhannes Schmerzbrüllen ging in ein wütendes Grollen über als er herumwirbelte, die Fackel fallen lies und nach der Quelle des Schmerzes schlug. Seine kräftige Hand langte nach Nicholas und packte diesen und zog ihn zu sich heran, bis er dem Oger Angesicht zu Angesicht in die Augen sah. Grollhannes hielt ihn auf Augenhöhe und seine Füsse baumelten hilflos in der Luft. Der Griff des Ogers glich eine Stahlzwinge. "Ich reiß dir deine Stummelärmchen aus wenn du mich noch eimal triffst mit deinem Feuerwasser do! Hmpf!"

"Verdammt Grollhannes lass das." schnauzte Ochnar den Oger an: "Wir wollen hier alle raus. Guck ob du die Tür zugehalten bekommst." innerlich ärgerte er sich über Nicholas es war eine dumme Idee einen Oger zu reizen, aber nun war es passiert und nicht mehr zu ändern.

Er machte ein paar Schritte in den Gang und öffnete die vordere Tür, die nach links abging[1]. Er rechnete nicht damit, dass sich noch Wachen dort befanden, sie wären schon von dem Krach des Kampfes angelockt worden, aber vielleicht gab es dort Fenster, die es erlaubten einen Blick in den Hof zu werfen und zu sehen was sie dort erwartete. Der Raum war von zwei Fackeln erhellt. Das Möbiliar bestand lediglich aus einem großen, massiv wirkenden Schreibtisch aus Eiche und ein paar Stühlen. Auf dem Schreibtisch lagen Stapel und Haufen aus beschriebenen Pergamenten und Papieren sowie Schreibwerkzeuge. Wer auch immer hier arbeitete schien nicht viel Wert auf Ordnung zu legen.

Hadwin zog eine Grimasse, als der Wächter Alarm gab, und drückte sich rasch an Grollhannes vorbei zur Haupttür. Er öffnete diese einen Spalt um hindurchzuspähen. Sein Blick fiel auf den Innenhof der Burg. Ein breiter ausgetretener Pfad, der gleiche durch den sie heute morgen hierher gebracht wurden, führte an einem Brunnen mit einer Statue vorbei zum Torhaus. Der Innenhof war leer,  aber die Hunde, die im Hundezwinger untergebracht waren knurrten und schlugen an.  Solange sie in ihrem Holzverschlag waren ging von ihnen keine Gefahr aus.

Gandon hielt sich erst mal zurück und schlich in den Korridor.
"Grollhannes sollte versuchen, die Tür zuzuhalten, wenn sie nach innen aufgeht! Dann könnne wir uns die verbleibenden Personen hier im Gebäude vornehmen und gucken, ob wir noch nützliche Dinge finden.
Und wenn sich Wachen draußen vor der Tür sammeln, können wir sie vielleicht vom Dach aus angreifen?! Oder durch ein Fenster zur Seite rausschlüpfen."
, schlägt er vor, während er die Türen im Auge behält.
 1. Die vor der Hadwin steht
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 02.10.2012, 03:28:17
Kampf im Erdgeschoss von Brandmark - Runde 3 Zusammenfassung

"Da draußen is keiner," ruft Hadwin den Gang hinunter, nachdem er die Tür wieder geschlossen hat. Dann läuft er zur nächsten, kleineren Tür hinüber und legt sein Ohr daran, um zu horchen, ob sich jemand im Raum dahinter befindet. Als Hadwin diesen Moment inne hielt um zu lauschen konnte er zwar nichts hinter der Tür wahrnehmen... aber Stimmen hinter der östlichen Wand. Er konnte zwar keine Wörter verstehen, dazu dämpfte die Mauer die Stimmen zu sehr. Die Unterhaltung endete in einem Geräusch das sich anhörte als würde eine Tür aufgetreten.
"Lasst sofort ab von Nicolas, Grollhannes, sonst wirst Du erfahren, warum Oger nur niederige Sklaven in Cheliax sind, denn mein Schwert wird Dich schneller richten als Du mit drei obzönen Gesten und vier Furzgeräuschen Deine gesamte Familiengeschichte erzählen kannst!", drohte Luis Grollhannes mit seinem Langschwert nun in beiden Händen zum sofortigen Angriff bereit, um diesen einzuschüchtern.
Grollhannes brüllte auf und schnaubte zornig als Erwiderung. Doch die Worte von Luis und sein bedrohlicher Blick schienen zu Eindruck bei dem Oger zu machen und er gab klein bei. Beinahe eingeschüchtert - oder war es schmollend? - blickte er zur Seite weg. "Issja gud. Wollt ihm nurn wenig Angschd machen!" Dann ließ er Nicolas auf den Boden. "Aba wenn dat nomma vorkommt dann geb ich dir dein Feuerwässerchen zu trinken, hamma uns verstan?"
Interessiert schaute sich Ochnar schnell in dem Raum vor ihm um[1] konnte ihn der Eile jedoch nichts Auffälliges finden, bevor er beherzt auf die Tür in Richtung Norden zuging und sie versuchte zu öffnen. Sie war jedoch abgeschlossen. Er hörte nur noch leicht die Drohung von Luis gegen Grollhannes. Wäre jemand da um ihm ins Gesicht zu gucken, sähe er den Halbork die Augen verdrehen. Im Moment hatten sie andere Probleme, aber da versucht man mit einem Oger zu argumentieren und dieser Luis schien auch ein kleiner Choleriker zu sein. Ochnar konnte nur hoffen, dass sie es nach draußen schafften.
Völlig in Gedanken und in Wahnsinn versunken bemerkte Nicolas erst zu spät das Grollhannes ihn griff und ihn mühelos vom Boden hebte. Von Angesicht zu Angesicht mit dem Oger wurde Nicolas erst klar das er leichtsinnig fast sein Leben verspielt hätte und so versuchte er, wie die anderen auch, Grollhannes davon abzubringen ihm seine Arme auszureißen. Wegen den Schmerzen und der Anstrengung schaffte Nicolas es kaum die nächsten Worte auszusprechen:

"Hey, das war ein Versehen, ich wollte dich nicht treffen. Ich werde jetzt aufpassen aber vergiss nicht das wir zusammenarbeiten müssen und vorallem darfst du nicht vergessen wer dich überhaupt befreit hat obwohl andere dagegen waren... was ist schon ein bisschen Schmerz wenn du dafür die Freiheit wieder erlangst?"

Gedanklich machte sich Nicolas eine Notiz, das er dringend daran arbeiten musste niemanden durch seine Bomben zu verletzen. Er hatte immer alleine gelebt und geforscht. In einer Gruppe - einem Team - zusammen zu arbeiten, war etwas neues für ihn, darauf musste er sich einstellen.

Gandon konnte über diese kleinlichen Streitereien nur lächeln.
Sie hatten weit wichtigeres zu tun, als sich darüber zu streiten, ob eine Wunde nun ausversehen von einem Mitgefangenen verursacht worden war.
Er hielt sich lieber weiter im Hintergrund.
Und wenn Gefahr auftauchte, würde er um so überraschender zuschlagen. Er musste nicht lange warten.

Die Tür neben Nicolas wurde aufgerissen und eine halbnackter, in Unterwäsche bekleideter Kerl kam zum Vorschein. Hinter ihm waren noch weitere. Er hatte sein Schwert in beiden Händen gepackt - offensichtlich hatte ein weiterer die Tür für ihn geöffnet und hieb nach Nicolas. Gandon feuerte reflexhaft einen Säurespritzer auf den Wachmann ab, doch dieser brannte sich nur zischend in den Türrahmen.

Der Wachmann hingegen war zielsicher und seine Klinge fand ihr Ziel - Nicolas, der kaum Zeit fand sich zu verteidigen.



Nicolas 4 Schaden
 1. Perception 12
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 06.10.2012, 18:09:16
Kampf im Erdgeschoss von Brandmark - Runde 4 Zusammenfassung

Sichtlich entnervt und deswegen auch mit den Augen rollend nahm Luis den Ausflug von Ochnar wahr und das Nicolas von neuen Wächtern angegriffen wurde.
"Herr Ochnar, zum Umschauen haben wir keine Zeit!", rief Luis deswegen dem Halbork zu, um sich anschließend an den Rest zu wenden:
"Schnell, bevor sie noch mehr Ihresgleichen rufen!"
Dabei behielt Luis seine aktuelle Position ein, denn solange Nicolas vor der Tür stand, würde er nichts machen können.

"Verflucht." entfuhr es Ochnar als er sich auf Luis rufen umdrehte und die Wachen erblickte. Er machte einen Schritt in Richtung des Kamfes. Er versuchte eine Säurekugel zu formen und auf die vorderste Wache zu schleudern, doch irgendwie schienen ihm in diesem Moment seine Finger nicht zu gehorchen und er war froh das der Säurebatzen nur die Wand traf...

Gandon betete währenddessen wieder zu Asmodeus und schoß erneut ein Säuregeschoß auf einen der Wächter, daß jedoch weit danebenging. Der kleine Kerl fluchte wie ein Fuhrmann und ließ sich wieder von den flackernden Schatten verbergen.

Nicolas schrie laut auf als das Schwert des Wachmanns sich in seine Schulter bohrte. Er unterdrückte den Schmerz und ergriff panisch die Flucht.

"Da sind...", hob Hadwin an, um die anderen vor den Geräuschen, die er vernommen hatte, zu warnen. Dann hörte er Nicolas' Schmerzensschrei und stieß einen weiteren Fluch aus. Ohne groß nachzudenken spurtete er an Grollhannes vorbei und setzte zu einem Schwerthieb gegen die Wache hinter der Tür an. Dieser ging jedoch gründlich daneben.

Der Wächter im Türrahmen begriff schnell das sie raus auf den Gang mussten, hier am Türrahmen konnten sie die Gefangenen nicht aufhalten. Er griff mit seiner freien Hand nach der Schulter von Hadwin und wollte diesen gerade zurückstoßen - um den Weg für seine Kameraden frei zu machen - als er plötzlich einen Stich in der Leistengegen verspürte. Ungläubig blickte der Wachmann nach unten und sah dann das Schwert das Hadwin in seinen Leib gerammt hatte. Mit einem Ruck riss der Barbar das Schwert wieder hinaus und die sackte leblos auf den Boden.

"Nein - Argylle!" mit Wut und Trauer verzerrtem Gesicht stürmten die beiden Wachen vor um auf Hadwin einzuschlagen. Den ersten Hieb konnte er mit Leichtigkeit abwehren und die zweite Wache hatte in ihrem Zorn so weit ausgeholt das sie Hadwin gänzlich verfehlte.

"Hmpf. Da kummen ja immer mehr von den Männekens! Imma feste druff!"
Selbst mitten im Kampf schien der tumbe Oger nicht um einen Spruch verlegen zu sein. Und er konnte es sich scheinbar leisten.
Hadwin musste den Kopf einziehen als er  mit einem dumpfen Schlag seiner Fackel gegen den Kopf des Wachmannes donnerte und dieser einfach zusammen brach.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 06.10.2012, 18:13:45
Die letzte stehende Wache lies entsetzt ihr Schwert fallen als er erkannte das er gegen diese Übermacht keine Chance mehr hatte. Er wich einen kleinen Schritt zurück, lies sich auf die Knie sinken und schloss die Augen. Beinahe wie ein kleines Kind das denkt man könne es nicht sehen wenn es die Augen nur fest genug verschließt. "Gnade" Es war mehr eine Frage als eine Bitte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 07.10.2012, 15:53:31
Ein wenig erstaunt schaute Ochnar wie der Schlag von Grollhannes die Wache förmlich zerstörte. "Luis kümmer dich um die Wache." wieß er die Wache an ohne genauer auszuführen was er tun würde, so wie er Luis kennengelernt hatte bedeutete dies den Tod für sie.

"Nicholas komm mit mir wir gucken uns hier um, Gandon und Hadwin überprüft die Räume auf der anderen Seite und seht was ihr findet." er deutete jeweils auf die Räume in die er bereits geschaut hatte und die aus denen die Wachen gekommen waren.

"Grollhannes, bleib an der Tür und wenn noch wer kommt schlag ihn zu Brei." Ochnar wußte nicht ob alle auf ihn hören würden, doch er hoffte es, ihnen blieb nur übrig schnell zu handeln.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 08.10.2012, 11:59:46
Doch Luis hatte etwas ganz anderes vor, als dem sich ergebenen Wächter einen schnellen Tod zu bereiten.
Zumal Luis kurz seine Stirn in Falten legte, denn ihm missfiel wie Ochnar mit ihm sprach.

Doch für eine weitere Diskussion blieb keine Zeit. Und Luis würde dem Halbork seine Worte diesmal verzeihen, denn irgendwie fühlte der Adelige sich ja von diesem und auch von Nicolas am meisten verstanden und verbunden.

So wand der Chelaxianer sich lieber dem Wächter zu, welchem Luis sein Landschwert auf die Schulter legte, sodass es nur eine Sekunde dauern würde ihm die Kehle zu eröffnen.

"Ihr wollt Gnade gestattet bekommen?
Dann singt kleiner Vogel! Singt!
Gefällt mir Euer Lied, dann lasse ich Euch vielleicht am Leben. Gefällt es mir nicht, ist der Tod das Beste, was Euch passieren kann!
Das schwöre ich - Sir Luis Almansor vom Orden der Folter in Westkrone - bei Asmodeus!
Wie viele Wächter erwarten uns vor der Tür?
Gibt es Reiter, Bogenschützen, Magier, Wachhunde oder anderes Getier neben den normalen Wächtern?
Ich möchte Fakten und Kopfzahlen hören!
Gibt es einen Geheimgang hier hinaus? Oder vielleicht ein geheimes Passwort, um an den Wächtern vorbei zu kommen?
Greifen Eure Kameraden auch an, wenn es Geiseln gibt?
Los! Singt! Sonst lasse ich Euch langsam ausbluten und an Eurem eigenen Blut ersticken!"
, erklärte Luis dem gefangenen Wächter seine neue Situation mit einem unmenschlich wirkenden kalten Unterton, welchen Luis bei den Höllenrittern gelernt hatte.[1]
 1. Einschüchtern 30
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Grollhannes am 08.10.2012, 18:15:46
"Allet klar. Ich hau jeder Wache den Schädel ein. Helm an oda nit. Hättsch nur mein alden Knüppel. Das Fackelding is viel zu kleen für meine Hände!" enttäuscht guckte Grollhannes auf die Fackel, die in seinen großen Pranken mickrig wirkte.  Er trottete zu dem Haupteingang und hielt dort Wacht. Ab und zu tätschelte er der Halblingin auf den Rücken. Ob das eine Geste der Zuneigung war oder ob er so die Qualität ihres Fleisches herausfinden wollte war den Gefährten jedoch nicht klar.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 08.10.2012, 21:22:22
"Ich will das Gewinsel dieses Hundes nicht hören."

mit diesen Worten wandte sich Nicolas von Luis und der Wache ab und ging zu dem Raum auf den Ochnar gezeigt hatte. Nachdem er den Raum kurz durchsucht hatte und nichts fand das ihn interessierte, ging er zu der Tür am Ende des Raumes und lauschte an ihr.
Er vernahm keinen Ton ausser Luis der ein paar Meter weiter mit der Wache "redete", also ging er in den Raum hinein und durchsuchte auch diesen. Wieder fand er nichts was sie bei der Flucht gebrauchen konnten und so ging er aus dem Raum und an Ochnar vorbei, wobei er diesem kurz sagte:

"Hier ist nichts zu holen, wir verschwenden nur unsere Zeit."

Unschlüssig was sie jetzt tun sollten, blieb er in der Nähe von Luis stehen und hörte sich gespannt an was die Wache zu sagen hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 09.10.2012, 03:39:10
Man konnte es an seinen Augen und Haltung sehen. Der Wachmann brach förmlich unter den Drohungen des Chelaxianers zusammen. Er schluckte und blickte noch einmal zu seinen Gefährten die da tot am Boden lagen. Es kostete ihn scheinbar Überwindung loszusprechen. "Draußen im Hof sind keine Wachen. Aber auf der Mauer und dem Dach des Torhauses patrollieren immer eine Gruppe von jeweils 2 Mann - die zusätzlich mit Bögen bewaffnet sind. Vielleicht haben sie inzwischen schon die Wachhunde aus dem Zwinger im Hof gelassen. Ihr schafft es nicht hier raus. Sicher hat der Gefängnisleiter Mathias Richter den Alarm auch gehört und ist unterwegs. Dann habt ihr euren Magier Höllenritter. Und Hauptmann Blackerly muss auch mit ein paar Leuten im Torhaus sein."

Offenbar fasst er durch seine Beschreibung der Situation in Brandmark neuen Mut. Hier gab es so gut wie kein Entkommen. "Und selbst wenn ihr durch das Torhaus rauskommt, am Ende der Brücke warten zwei weitere Wachen mit einem Wachhund. Es ist hoffnungslos."

"Geheimgang oder ein geheimes Passwort? Nachdem der Alarm ausgelöst wurde könnt ihr das vergessen. Einen geheimen Gang gibt es nicht - außer ihr wollt den Abortterker als solchen bezeichnen. Da entsorgen wir auch den anderen MÜLL. Wenn ihr nicht an den Felsen zerschellt oder ertrinkt könntet ihr es vielleicht sogar schaffen... aber unwahrscheinlich.

Geiseln werden Oberwart Richter nicht davon abhalten seine Aufgabe zu erfüllen. So gut kenne ich ihn. Niemand hat es je geschafft hier rauszukommen und er wird diese Tradition nicht brechen."

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 09.10.2012, 11:05:29
Gandon machte sich auf den Weg, den ihm zugewiesen Raum zu durchsuchen.
Dabei versuchte er so gründlich wie möglich zu sein. Eben so gründlich wie es die Zeit zuließ.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 09.10.2012, 13:37:23
Mit einem ernsten und kalten "Mir gefällt Euer Gesang nicht, kleiner Vogel...", zog Luis die Klinge seines Langschwert, welche ja bereits neben dem Hals ruhte, beidhändig dem Wächter über die Kehle[1], um diesen für immer zum Schweigen zu bringen.

Anschließend schnaufte Luis sichtlich angefressen und knurrte in Richtung seiner Gefährten:
"Wir sollten schauen, dass wir hier endlich raus kommen oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen?
Da draußen treffen unsere Feinde wohl schon letzte Vorbereitungen und wir drehen hier Däumchen!"


Woraufhin Luis wieder schnell zurück zum Wächter blickte, welcher einen weiteren Gnadenstoss bekommen würde, sollte er nach dem Todesstoss doch noch leben.
 1. Da Coup de Grace wahrscheinlich nicht geht - selbst bei angesetzter Klinge: Angriff 18 Schaden 13
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Hadwin am 09.10.2012, 23:06:49
Hadwin steckt seine blutige Klinge wieder weg und meint dabei: "Eben war der Hof noch leer. Ich sage: Lassen wirs drauf ankommen. Die kriegen uns schon nicht klein."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 09.10.2012, 23:21:02
Gandon trat - wie ihm von dem Halbork gehießen - durch die östliche Tür und musste dabei einen Satz über die am Boden liegenden Leichen der Wachen machen. Es handelte sich ganz offensichtlich um die Messe oder den Speisesaal des Gefängnisses. Ein paar stabile, aber abgenutzt wirkende Tische stellten neben den Sitzbänken das Möbiliar dar. An der Ostwand hing ein Banner mit dem Wappen des Brandmarkgefängnisses an der Wand - ein die Silhoute eines Gefängnisses vor einer Sonne auf weiß-blauen Grund.
(http://www10.pic-upload.de/09.10.12/lk38n4vriw5y.jpg)

Die Nordtür stand weit offen und man konnte in die Stube der Wachen sehen. Ein paar Liegen, ein paar Truhen für die persönlichen Gegenstände der Wachen - mehr schien es in diesem Raum nicht zu geben. Drei Kettenhemden, welche die Wachen offensichtlich zur Nachtruhe ausgezogen hatten - lagen über den Kisten und daneben lagen auch große Holzschilder.

Es gab jedoch auch noch eine Südtür - dort konnte Gandon jedoch ein weibliches Wimmern und Schluchzen hören und wie irgendjemand unter Stöhnen und großer Kraftanstrengung vermutlich irgendetwas schweres vor die Türe bewegte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 09.10.2012, 23:33:22
Luis quittierte Hadwin augenrollend und seufzend, wobei er anschließend dem Barbaren ausführlich  wiederholt, was der tote Wächter ihm verraten hatte, bevor Luis ihn in den Knochenacker von Pharasma geschickt hatte:

"Habt Ihr denn nicht zugehört, Hadwin, was der Wächter gesagt hatte?

Draußen im Hof sind keine Wachen.

Aber auf der Mauer und dem Dach des Torhauses patrollieren immer eine Gruppe von jeweils zwei Mann - die zusätzlich mit Bögen bewaffnet sind.

Und vielleicht haben sie inzwischen schon die Wachhunde aus dem Zwinger im Hof gelassen.

Außerdem hat wahrscheinlich der Gefängnisleiter - der Magier Mathias Richter - den Alarm auch gehört und ist ebenfalls nun alarmiert.
Und Hauptmann Blackerly muss auch mit ein paar Leuten im Torhaus sein.

Worauf wollen wir also noch warten?

Wollen wir hier uns weiter umschauen, bis jegliche Flucht unmöglich ist, damit alles umsonst war?
Wollt ihr alle mit vollen Taschen sterben oder wollt ihr hier raus?"


Dabei ließ Luis nach fast jedem Satz ein paar kurze Sekunden Pause, damit Hadwin in seinen Augen es schaffen würde, die Situation endlich zu begreifen.

"Ich für meinen Teil jedenfalls schaue, dass ich hier so schnell wie möglich wegkomme...wer ist mit dabei?
Denn die Zeit drängt und unsere Chancen verringern sich mit jedem Herzschlag!"


Zur Not würde Luis es sogar mit Grollhannes alleine probieren.
Hier weiter sich unnütz umschauen entspricht jedenfalls nicht in seinen Augen einer sinnvollen Flucht und Ausbruch.

Hatten seine Mitgefangenen die Gefahr zu sterben verdrängt und sich nun von ihrer Gier verleiten lassen?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 10.10.2012, 06:04:29
"Hier drüben verschanzen sich noch welche!", teilt er den im Gang Zurückgebliebenen mit.
"Außerdem liegen hier noch Kettenhemden und Schilde, wenn jemand sowas noch braucht."
Gandon selbst versucht sich eines der Schilde zu nehmen und mitzuschleppen.
Wenn er es richtig verstanden hat, dann warten draußen auf sie Bogenschützen. Bei seiner Größe würde er sich hoffentlich unter dem Schild verstecken können und so nicht getroffen werden.
Aber vielleicht würde er sich damit auch zur Zielscheibe machen und sich verlangsamen, wenn es zu schwer und groß wäre.

Nur kurz versucht er, die Kisten aufzumachen und einen Blick reinzuwerfen.
Denn wirklich lange hierbleiben will er auch nicht.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 10.10.2012, 10:28:52
Doch Luis Geduld neigte sich zum Ende.
Immer mehr fragte er sich, warum ein Teil der anderen Zelle befreit wurde, denn dem Halbling ging es wohl mehr darum das gesamte Gefängnis auszuräuchern anstatt hier lebend raus zu kommen.

Deswegen nahm der Antipaladin aus Westkrone den Schild des eben gerichteten Wächters auf[1], um etwas gegen die Bogenschützen geschützt zu sein und blickt anschließend zu dem bei ihm wartenden Nicolas.

"Wollen wir los?"

Aber auch Grollhannes und Hadwin forderte er auf zu folgen:

"Kommt Ihr ebenfalls mit?", um sich anschließend Richtung Tür zu bewegen.

"Ochnar - wollt Ihr hier bleiben?"
 1. Status wird angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Grollhannes am 10.10.2012, 19:11:08
"Ich kumm mit. Ich will hier raus. Sollen die Köter doch kommen." Er ging zu den Leichen der Wachen und warf seine Fackel in den Raum gegen das Banner von Brandmark und spie dabei auf den Boden. Das Banner begann zu zuerst zu lodern und dann frassen die Flammen immer mehr von dem Stoff und breiteten sich auf dem Banner aus. Es würde zwar nicht reichen um Brandmark in Schutt und Asche zu legen - aber es war ein symbolischer Akt. Dann nahm er sich eines der Schwerter der Wachen. Immer noch eine mickrige Waffe in seinen Händen. Aber immerhin keine improvisierte Waffe wie die Fackel. "Jetzt passt bessa uff Wächter-Männekens. Grollhannes hat ne Klinge. Is zwar bissl klein geraten - aba wenn ich feste genuch stoß tuts auch weh."
Dann wartete er darauf das es los ging.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 10.10.2012, 23:49:16
Mit den Vorhängeschlössern würde Gandon sich nicht befassen. Dann blieben die Kisten eben zu.
Er machte sich auf den Weg in den Hauptkorridor, um sich den anderen anzuschliessen.

"Bin ja auch schon da. ich hab nun mal nicht so lange Beine wie ihr. Und ein Schild könnte ein wenig helfen, hier lebend rauszukommen."

Ein wenig mulmig war ihm schon, weil er nicht wußte, was ihn erwarten würde. Aber mit Asmodeus Hilfe er es schon überstehen.
Leise betete er.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 11.10.2012, 11:31:21
Mit einem "Na, dann los! Mir nach...auf! Zum Torhaus! Lasst Grollhannes Platz, damit er die Tür aufklopfen kann!", ging Luis nach vorne und öffnete die Tür auch schon sofort, um anschließend nach draußen zu schauen und die ersten beiden Schritte bereits nach draußen zu machen.

Dabei hielt der Chelaxianer auch sein Langschwert fest umklammert, um sich gegen mögliche Wachhunde zur Wehr zu setzen, sowie seinen Schild, um sich gegen Pfeile zu schützen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 11.10.2012, 14:24:36
Gandon wartete ab, bis die ersten zwei bis drei Leute aus der Tür stürmten.
Sollten sie doch die ersten Pfeile oder Gegner treffen.
Erst dann würde er wie ein Schatten über den Hof bis zum Brunnen huschen, um dort auf der einen Seite von diesem und auf der anderen vom Schild geschützt zu verharren und die Lage einzuschätzen[1]
 1. Heimlichkeit: 10
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 11.10.2012, 18:10:11
Kaum war Ochnar von seiner erfolglosen Erkundungstor zurück verschwand Luis auch schon zur Tür. Ochnar wartet, darauf dass Grollhannes durch die Tür tritt und folgt diesem so weit dies auf dem Platz möglich ist.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Hadwin am 14.10.2012, 01:16:52
"Ja, ja, is ja gut", grollte Hadwin zurück. "Macht eh keinen Unterschied mehr. Du willst ja auch ab durch die Mitte." Mürrisch befestigte er den Schild an seinem linken Arm, packte sein Schwert und bereitete sich auf den Sturmlauf vor.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 16.10.2012, 07:13:16
Als sie die Tür öffneten sahen sie das ein leichter Nieselregen eingesetzt hatte und den Burginnenhof rutschig und nass machte. Es war später Abend. Vor dem Brunnen sahen sie Blackerly mit 2 Hunden an einer kurzen Lederleine, der Befehle an die Wachen (2 links, 2 rechts und auf dem Dach des Torhauses) auf den Mauern rief: "Schießt auf alles was sich bewegt. Alles was aus der Burg kommt! Ich hole Richter!"

Mit diesen Worten lief er so schnell er konnte über die Grünfläche. Er hätte auf dem Weg bleiben sollen. Im rutschigen Gras verlor er seinen Halt und stürzte hin. "Verfluchter Dreck!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 19.10.2012, 19:58:56
Kampf auf dem Innenhof - Runde 1

Nicolas war in Gedanken versunken als der Paladin aus Cheliax ihn fragte ob er bereit war oder nicht. Er hätte gerne noch die Räume durchsucht, bestimmt war in einem der Räume eine leichte Rüstung, die seine Überlebenschancen gesteigert hätte aber er wusste das jede Sekunde kostbar war und über Leben und Tod entscheiden konnte. Während Nicolas nachdachte was er tun sollte, nahm Luis ihm die Entscheidung und auch die Antwort auf seine Frage ab, indem er einfach in den Aussenhof und damit in den sicheren Tod rannte.

"Er hat doch selbst gehört was die Wache gesagt hat, wie wollen wir das schaffen? Einfach so drauf los zu rennen ist sinnlos und wird ihn wahrscheinlich das Leben kosten."

Er würde sein Leben nicht so einfach aufs Spiel setzen, jetzt musste man einen klaren Kopf bewahren, nachdenken und die Situation in Sekundenbruchteilen analysieren. Schnell hatte er eine Entscheidung getroffen und wieder entkorkte er eines seiner Fläschchen. Es war eines in dem eine leicht bläulich und durchsichtige Flüssigkeit schimmerte. Er trank sie aus und sofort bildete sich eine unsichtbare Barriere um den Alchemisten herum, die sich seiner Körperform in etwa 15 Zentimeter Abstand anpasste.

"Das reicht noch nicht um hier rauszukommen, ich warte lieber bis Grollhannes sich blicken lässt und die Aufmerksamkeit auf sich zieht."

Blackerly stütze sich im Schlamm ab und machte so schnell er konnte das er wieder auf die Beine kam. Es sah wenig elegant aus - vor allem da er dabei ganz und gar nicht jugendfrei fluchte - und machte sich weiter daran wegzurennen. Was ein Hauptmann. Lies seine Untergebenen den Kampf alleine ausfechten. "Los ihr dummen Köter, schnappt sie euch! FASST!" rief er im Laufen und lies die beiden geifernden Hunde los die sich in einem schnellen Sprint auf die Gruppe zubewegten.  Die Gefängniswärtern standen wachsam auf ihrer Mauer und hatten ihre Bögen mit eingelegtem Pfeil zum Abschuss bereit bereit jeden Moment das Feuer zu eröffnen - auf was auch immer aus dem Tor kam. Wasser trief ihnen vom Helm und tropfte von den Pfeilspitzen. Wer auch immer als erstes hier rauskäme würde mit Pfeilen gespickt werden wie ein Igel. Die Wachhunde rannten so schnell sie konnten und flogen beinahe über den nassen Hof. Wasser und Schlamm spritze auf wo sie ihre Läufe abstießen. Sie rannten auf ihre Beute zu. Mit gesträubtem Nackenfell und gefletschten Lefzen kamen sie vor dem Eingang zum Halt. Einer der beiden schaffte es sogar sich in die halb geöffnete Tür zu drängen und nach Luis zu schnappen. Der Chelaxianer hat Mühe unter der Wucht des Aufpralls nicht zu Boden zu gehen und spürte wie die Zähne des Hundes sich in seinen Schwertarm gruben. Einen kurzen Moment hing der verdammte Köter an seinem Arm und riss seinen Kopf hin und her, bis er sich wieder fallen lies.

Mit schmerzverzerrten Gesicht, welches mehr einer wütenden Fratze ähnelte, ließ Luis ohne Schmerzensschrei oder lauten Fluch sein Langschwert auf den Schädel des Wachhundes vor ihm niedersausen - in der Hoffnung dieses Mistvieh mit einem Hieb zu richten. Der Hund jaulte unter dem gut platzierten Hieb des Chelaxianers und zog den Schwanz ein - offenbar bereit von seiner Beute abzulassen.

"Verdammt." fluchte Ochnar innerlich, das Blackerly hier war. Er hatte den Schrei der Wache gar nicht als so laut erachtet, dass ihnen eine solche Aufmerksamkeit zu teil werden lassen würde.

Ochnar zuckte zusammen als der Wachhund mit Luis zusammenknallte. Schnell riss er sich wieder zusammen. Kurz leuchtete seine Hand grünlich bevor eine kleine grünliche Kugel in Richtung des Kampfhundes flog.

"Geh ausm Wech wenn du nur dumm rumstehscht Männje! Sonst hau ich dich mit um." Grollhannes scheint nun richtig wütend zu werden. Erst wurde er mit einem Flammenbombe angesteckt - dann stand ihm dieses Federvieh im Weg herum während die Wachhunde Hackfleisch aus Luis machten. Er holte mit seinem neuen Schwert aus und stach nach dem zweiten Hund. Doch da ihm Hadwin im Wege war zerschnitt er lediglich die Luft.

"Immer mit der Ruhe, Großer", knurrte Hadwin, überließ dem Oger aber das Mistvieh vor ihm und schlug anstatt dessen auf den Hund, welcher Luis angefallen hatte. Mit einem Jaulen ging das eh schon schwerst verletzte Tier nun zu Boden um dort sein Leben auszuhauchen.

Währenddessen konnte man weiter hinten Gandon seine Magie wirken hören mit einem weiteren leise wütend klingenden Gebet an Asmodeus. Erneut materialisierte sich die Säure, traf aber lediglich die Tür.



Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 24.10.2012, 03:06:44
Kampf auf dem Innenhof - Runde 2

Der Wachhauptmann entfernte sich immer weiter von der Gruppe. Obwohl er beleibt war und körperliche Ertüchtigung wohl längst nicht mehr auf seinem täglichen Stundenplan stand verlieh ihm die Angst wohl Flügel und er rannte so schnell er konnte. Bald war er um die Ecke und außer Sicht der "Gefangenen".
Währenddessen mussten diese sich noch mit dem verbliebenen Köter herumärgern. Mit einem Fletschen klafften die Kiefer des Wachhundes auf als er auf Hadwin zusprang. Mit seinen gestutzen, spitzen Ohren erinnerte der Schädel des Tieres ironischerweise an eine vierbeinigen Höllenhund. Hadwin brachte den Schild zwischen seinen Körper und das Maul des Hundes und dieser verbiss sich im Holzschild. "Ja gut lenk en ab! Ich spieß ihn mitm Zahnstocher uff." Der Hund hatte noch keine Gelegenheit seinen Fehler zu begreifen und vom Schild abzulassen als Grollhannes von hinten mit dem Schwert - etwas unkonventionell - über den Barbaren drüberstach und den Hund so schwer anpickste - ganz so als würde er mit einem Holzspieß nach einem Fleischstückchen auf seinem Teller stechen. "Habsch dich du oller Kläffer!" Ein schmerzerfülltes Jaulen des Hundes bestätigte Grollhannes Aussage. Der Stich war nicht tödlich doch sah es so aus als würde der Hund jeden Moment mit eingezogenem Schwanz davonrennen. Luis versuchte ebenfalls den zweiten Wachhund auszuschalten, jedoch ohne Erfolg.

"Verfluchte Tölen," fluchte Hadwin, als der Hund sich an seinen Schild hängte und sich nicht einmal vom Schwertstoß des Ogers davon abbringen lies. Hadwin bog seinen Schildarm so, dass er mit seiner Waffe nach dem Hund stechen konnte. Die Klinge drang tief ein und er spürte wie der Widerstand des Hundes brach. Zuckend ging das Tier zu Boden um dort zu verbluten.

Ungeduldig geht Gandon ein wenig näher an den Ausgang.
Das ganze Gedränge dort stört ihn wenig, denn bei seiner Größe konnte er leicht zwischen ihnen hindurchschlüpfen.

Dann kommt ihm eine Idee, die ihnen vielleicht weiterhelfen könnte.[1]
"Ochnar, hilf mir die Fakeln hier drin zu löschen! Dann sehen sie uns weniger, wenn wir rauskommen."
Da die Facken für Gandon zu hoch hängen, nimmt er den Schild zu Hilfe, um sie aus den Haltern zu stoßen und sie am Boden auszumachen. Es wurde dunkel im Gang.

"Das werden wir nicht brauchen, ich werde etwas Nebel um uns entstehen lassen, sodass die Bogenschützen es schwer haben werden uns auszumachen. Macht euch bereit und bleibt dicht bei mir und passt auf, dass ihr nicht über eure eigenen Füße stolpert." sagt er seinen Mitgefangenen.
Er schob Hadwin zur Seite und machte sich direkt auf den Weg zur Tür.

Die Wachen auf der Mauer hielten ihren Bogen während all dessen immer noch im Anschlag. Wenn irgendetwas versuchte Brandmark zu verlassen würde es sich einem Pfeilhagel ausgesetzt sehen. Einer der Bogenschützen fluchte "Verdammter Regen... warum kommen die da nicht raus?"
 1. Danke, Mystral
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 27.10.2012, 14:07:04
Kampf auf dem Innenhof - Runde 3

Obwohl er aus der Sicht der Gefangenen verschwunden war, konnten diese ihn über den Burghof rufen hören. "Alarm, Alarm. Die Gefangenen versuchen zu fliehen! Herr Richter eilt euch. Sie sind schon im Burghof!"
Tapfer marschierte Luis hinaus aus dem Eingang, um den Mitgefangenen dahinter Platz zu machen.
Dabei achtete der Höllenritter jedoch auf seine Verteidigung und betete, dass Dunkelheit und Regen ihn zusätzlich schützen. Er hatte kaum den ersten Schritt aus dem  Tor hinausgewagt als die Wachen auf den Mauern und dem Torhaus ihre Pfeile niedergehen ließen. Der Regen und die Dunkelheit erschwerten ein Zielen. Und doch spürte Luis plötzlich die Wucht des Aufpralls des Projektils, der ihn von den Beinen riss und dann einen stechenden Schmerz. Es war vermutlich mehr ein Glückstreffer als alles andere. Doch dieser reichte um den angeschlagenen Chelaxianer niederzustrecken.
"Verdammt." fluchte Ochnar innerlich als er sah, dass Luis anscheinend getroffen wurde. Schnell rückte er an die Tür nach. Seine Hände formten einen kleinen Nebelball. Er pustete vorsichtig und der Nebel verbreiterte sich schlagartig. "Gandon such bei Luis nach dem Schleier, Grollhanes nimm ihn mit wir müssen durch das Tor." befahl Ochnar ohne genau zu wissen ob die Anderen auf ihn hören würden.
Hadwin schob mit seinem Fuß den Hundekadaver von seiner Klinge, als Luis sich alleine aus dem Tor wagte und zu Boden ging. Der Krieger fluchte, riss aber ebenfalls seinen Schild hoch, um den Pfeilen zu entgehen, und lief dann zum Gefallenen hinüber. "Kommt schon, ich geb euch Deckung," rief er den anderen zu.
"Sehch aus wien Packesel oda was?" kommentierte der Oger die Aufforderung von Ochnar dass er Luis nun auch noch schleppen sollte. "Und wo tu ich meinen Eisenpiekser hier hin?" Frustriert darüber das er keine Antwort fand warf er das Schwert auf den Boden und schlug mit der Faust gegen die Wand. Dann warf er sich Luis auf die rechte Schulter und hielt ihn mit seinen klauenhaften Händen fest. Mit Lusanne in der anderen Hand hatte er nun etwas von einer Amme wie er die beiden leblosen Körper mit sich rumschleppte - selbst nur in einen Lendenschurz bekleidet. "Gibt vielleicht en guden Schild ab. Und Fudda eh."
Gandon schlüpft geschickt zwischen den großen Gestalt hindurch zu den am Boden liegenden Mann.
Grad noch rechtzeitig, bevor Grollhannes sich Luis Körper schnappt, gelang es ihm den Schleier aus dessen Kleidung zu fischen.
Dann läuft er geduckt und mit dem Schild als Deckung in Richtung Brunnen.
Nicolas tat es den meisten der anderen gleich und versuchte durch den Nebel so schnell wie möglich zum Torhaus zu gelangen, runter von dieser Todesfalle zu der der Innenhof geworden war.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 29.10.2012, 20:36:45
Kampf auf dem Innenhof - Runde 4

Eine erneuter Pfeilhagel ging nieder kaum waren Nicolas und Hadwin aus dem Nebel vor das Burgtor getreten. Links und rechts von ihnen zischten Pfeilschäfte vorbei und bohrten sich in den Boden und Hadwins Schild das er zur Verteidigung vor streckte. Wie durch ein Wunder jedoch - oder Asmodeus Willen - fand keiner der Pfeile in sein Ziel.
Währenddessen plärrte der Hauptmann im hinteren Teil des Burghofes weiter und rief den Gefängnisdirektor um Unsterstützung. Wie lange würde den Flüchtigen noch bleiben bevor er sich in den Kampf einmischen würde?
Hadwin lief ohne zu Zögern durch den Pfeilregen und prüfte, ob das Tor sich öffnen ließ. Er zog das große schwere, mit Eisenbändern verstärkte, Holztor in den Innenhof der Burg auf. Sein Blick fiel direkt auf den Fluchtweg - eine weiteres großes doppeltes Holztor. Die Freiheit war zum greifen nahe. 2 Fackeln erleuchteten das Torhaus. In der Decke des Raumes war eine Holzluke angebracht an welcher eine stabile Leiter stand. Links und Rechts in den Seitenwänden befanden sich jeweils drei Schussscharten. Hinter den drei linken konnte er Geräusche vernehmen und ein verräterisches Aufblitzen sehen. Diese Schießscharten waren bemannt. Verdammt.
Gandon lief so schnell er konnte auf das Tor zu.
Dort angekommen, versuchte er, sich durch Schild und geöffnete Tür in Deckung vor den Bogenschützen zu bringen.
Ochnar fuhr sich mit einer Hand vor der Brust lang, für einen winzigen Augenblick konnte man ein leichtes Schimmern vor ihm sehen. Dann schritt er auf das Tor zu.
Nicolas ging neben dem Hundezwinger in Deckung und machte sich bereit loszurennen sobald das zweite Tor in die Freiheit geöffnet wurde. Jetzt konnte die Gruppe nichts mehr aufhalten und Freude machte sich in dem Alchemisten breit.
"Wasn mit euch kaputt? Da gehts raus!" grölt der Oger und stapft geradewegs in das Torhaus hinein - nichts von der drohenden Gefahr ahnend.
Sofort hört man das mechanische Klicken mehrerer Armbrüste und drei Bolzen flogen auf Grollhannes zu. Lediglich einer der Schützen verfehlte den großen Oger, während sich die restlichen beiden durch die zähe Ogerhaut bohrten und stecken blieben. Ein unmenschlicher Schrei - eine Mischung aus Wut und Schmerz - grollte aus seiner Kehle und es sah so aus als wäre er kurz davor mit dem Körper der Halblingin die verdammte Scharte zu verstopfen. "Macht das ihr die Scharten zubekommt! Das tut verdammisch nochma scheißweh!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 01.11.2012, 21:21:11
Kampf auf dem Innenhof - Runde 5
Erneut entfesseln die Wachen auf den Mauern und Turm einen Pfeilhagel in den Innenhof. Überall schlugen Pfeile ein, bohrten sich in das Holztor, Schilde und in den Boden. Doch die Sicht war schlecht, die Hände der Schützen unruhig. Erneut fand keiner der Pfeile der Angreifer ins Ziel.
Gandon sieht wie der Oger von den Bolzen getroffen wird und hört seinen Aufschrei.
Sofort bewegt er sich in den Torraum und hofft, daß nicht auch noch von der anderen Seite Bolzen abgeschossen werden.
"Ochnar, wir könnten hier drin auch etwas Nebel gebrauchen!", ruft er dem Mitgefangenen zu.
So kurz vor dem Ziel wird Asmodeus uns doch nicht im Stich lassen.
Wieder betet der Halbling zu seinem Schutzpatron.
Inzwischen wedelt er, so gut es geht, mit dem Schild vor der Schießscharte rum, um den großen Oger wenigstens vor einer Armbrust zu schützen.
Ochnar bewegte sich in den Torraum, innerlich über die Bogenschützen fluchend. "Kommt rein und schließt das Tor." gibt er Anweisung an die außerhalb des Hauses verbleibenden. Auf diese Art und Weise würde es ein wenig schwerer sie einzuholen, auch wenn es nur ein minimaler Vorteil war, aber in dieser Situation zählte jeder erdenkliche Vorteil. Seine Augen verengten sich als er versuchte ein der Bogenschützen anzuvisieren. Doch das Glück schien ihm nicht hold zu sein.
Als Nicolas sah das Grollhannes einfach in das Wachhaus lief und dann von den Armbrustschützen hinter den Schießscharten getroffen wurde, wusste er das er helfen musste. Ohne den Oger würde sich die Flucht - auch wenn sie jetzt alle so gut wie entkommen waren - als schwierig gestalten. Außerdem mochte er den Oger und er konnte später noch nützlich sein, falls wirklich alle hier herauskamen.
Nicolas rannte in das Wachhaus und sah das Gandon die erste Schießscharte mit seinem viel zu großen Schild blockierte, also ging er weiter zu der Schießscharte in der Mitte und warf eine Bombe herein, die er - während er gerannt war - vorbereitet hatte.
Das Fläschchen fiel auf den Boden, zerbrach und dessen tödlicher Inhalt verteilte sich auf die Wachen die hinter den Schießscharten standen und verbrannte sie.
Wie er hören konnte, hatte er getroffen und das schreien der Wächter klang wie Musik in seinen Ohren, allerdings konnte er diese Musik jetzt nicht genießen da es um sein Leben ging und er sich anderen Dingen zuwenden musste.
Da er nicht wusste ob die Wachen tot waren oder fliehen würden, duckte sich Nicolas soweit es ging unter die Schießscharte, was es extrem schwierig machen sollte ihn zu treffen.
Hadwin zögerte kurz, während die anderen an ihm vorbei liefen. Dann schaute er sich kurz um und zog die Torflügel wieder zu.
Die Wachen hinter der Mauer feuerten unablässig weiter, jetzt jedoch auf die Ziele die direkt vor ihren Scharten standen. Die Bauweise der Schussscharten machte es beinahe unmöglich sich einfach darunter zu ducken, denn sie waren schwertförmig angelegt und ermöglichten es sogar Ziele direkt vor der Scharte zu treffen. Aber das Feuer schien einige Verwirrung unter den Feiglingen hinter der Mauer zu stiften. In aller Hast hatten sie ihre Armbrüste nachgeladen. Der Schuss auf Nicolas wurde von seinem magischen Schild abgelenkt. Der Bolzen der auf Gandon gezielt war, blieb in dem Schild stecken das er aufgelesen hatte. Grollhannes wurde zwar getroffen - doch der Bolzen hatte eine seiner knorrigen dicken Hautstellen getroffen die zäh wie Leder waren. Mit einem Murren schüttelte der Oger diesen "Treffer" ab.
"Los raus hier! Aber flott. Sieht aus als hättn se vergessen zuzusperren!" Grollhannes berichtete das offensichtliche. Der schwere Holzbalken der normalerweise das zweiflügelige Tor verschlossen hielt stand angelehnt in der linken Ecke des Torhauses. War es vergessen worden? Oder hatte man es aus Bequemlichkeit offen gelassen als der Küchengehilfe in die Stadt gegangen war? Es war einerlei. Solche Chancen vertat man nicht einfach.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 06.11.2012, 03:41:49
Kampf auf dem Innenhof - Runde 6

Flink bewegte sich Ochnar auf die Tür zu und warf sich mit seinem gesamten Gewicht dagegen um sie zu öffnen. Gleich würde er den Wind spüren und den Geruch der Freiheit wahrnehmen. Ein Hochgefühl durchdrang den Halbork.
Nicolas betrachtete gespannt die Tür und als diese von Ochnar geöffnet wurde, machte er sich bereit loszurennen. Er stand auf und ließ alle Deckung fahren, während er sich komplett auf die Flucht und aufs rennen konzentrierte um nicht zu stolpern oder andersweitig aufgehalten zu werden. Im vorbeirennen rief er den anderen zu: "Jetzt schnell, die Freiheit ruft!"
Kaum war er draußen schlugen neben ihm schon Pfeile ein, die von der großen Wucht des Aufpralls auf dem Felsenweg in hunderte Teile zersplitterten.
Gandon war nicht bereit, die anderen, die bei der Flucht halfen, einfach so dem Beschuß der Armbrustschützen auszusetzen.
Deshalb stellte er sich mittig in den Raum und versuchte mit dem viel zu großem Schild den anderen Deckung zu geben.
"Nun los! Erst mal alle raus! Inbesondere du, Großer!", ruft er in Richtung des Ogers und feuert damit die anderen genauso an, wie sie es auch taten.
Dann fiel ihm noch etwas ein und er fügte an: "Denkt an die Bogenschützen auf dem Dach! Lieber im Zickzack rennen, damit ihr kein so leichtes Ziel abgebt."
Kaum hatte er sich in Position gebracht, waren die Armbrustschützen hinten den Schächten scheinbar erneut fertig mit dem Nachladen ihrer Waffen. Erneut hörte man das mechanische Klicken. Die Bolzen trafen die gegenüberliegenden Wand ohne einen der Flüchtlinge zu verletzen. Das dachte er zumindest bis er einen Schmerzensschrei von Grollhannes hörte.
Ein weiterer Bolzen steckte in dem Riesen. Das reichte immer noch nicht um ihn zu Fall zu bringen - doch Gandon wusste das selbst dieser Hüne mit genug Bolzen zu Fall gebrachten werden würde.
Grollhannes hingegen wandelte seinen Schmerz nun in Wut um und begann aus dem Torhaus zu rennen in Richtung Brücke zu rennen, so schnell er mit den Bolzen im Leib und seiner Last eben  konnte. "Lebendig bekommt ihr mich nich!"
Hadwin bildete das Schlusslicht und folgte dem Oger.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 08.11.2012, 03:01:40

Kampf auf dem Innenhof - Runde 7

So schnell es ging folgte Ochnar den anderen Gefangenen. Sein Herz schlug wie wild. Sollten sie es wirklich geschafft haben? Es schien fast zu schön um wahr zu sein.
Jetzt, wo alle draußen waren, machte sich Gandon auch auf den Weg. Er wußte, daß er langsamer als die anderen war, aber wenn diese noch am Tor hinter der Brücke kämpfen mußten, würde er sie wieder einholen.
So schnell ihn seine kurzen Beine tragen konnten lief er den Flüchtenden hinterher.
Nur um die Bogenschützen auf dem Dach machte er sich ein wenig Sorgen, aber wenn er erst genug Abstand gewonnen hatte, könnte er sich vielleicht vor ihnen verbergen.
Nicolas rannte weiter den Weg entlang, auf die Brücke zu. Vor ihm erstreckte sich jetzt das letzte Hindernis, das ihn von der
Freiheit trennte. Nichts würde ihn jetzt noch aufhalten können, weder Freund noch Feind. Auch wenn einer der Flüchtlinge schwer verwundet werden und nicht mehr alleine weiterkommen würde, Nicolas würde die Freiheit - die er sich bis jetzt so hart erkämpft hatte - nicht aufgeben. Wenn alle die Flucht überlebten, würde er sich freuen aber er würde ihnen auch keine Träne nachweinen wenn sie es nicht schafften.
Nachdem Nicolas nun in die Grundreichweite des Bogens gelaufen war, wagte die Wache am Brückenhaus endlich einen Schuss abzugeben. Doch Trotz des Regens, der einen Treffer sehr schwierig machte gelang der Wache das Unmögliche. Das Projektil traf Nicolas, durchschlug seinen unsichtbaren Schild und bohrte sich in sein Fleisch. Hätte der unsichtbare Schild nicht einen großteil der Wucht des Angriffs genommen, wäre dies wohl sein Ende gewesen. Hadwin hatte mehr Glück. Während er den Felsenpfad aus Brandmark hinunter flüchtete schlugen links von ihm 2 Pfeile auf den Boden die direkt zersplitterten. Hoffentlich gelang den Schützen nun nicht noch ein Glückstreffer. Das war alles was sie nun noch von der Flucht abhalten konnte. Oder wenn dieser Blackerly und der Magier auftauchten...
Grollhannes und Hadwin, beide gleichschnell, liefen ungefähr gleichauf den steilen Felsenpfad in die Freiheit hinab. Nur noch die Brücke und diese eine verdammte Wache lag hinter ihnen. Beide verschwendeten (oder wagten) keinen Blick nach hinten.
Man merkte jedem die angespannte Lage an - keiner verlor noch ein Wort und jeder sparte seinen Atem für die Flucht.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 09.11.2012, 02:34:37
Kampf auf dem Innenhof - Runde 8

So schnell ihn seine Beine tragen konnten rannte Ochnar. Als er über die Schulter in Richtung Torhaus guckte rannte er fast in Nicholar rein. Den Göttern sei Dank konnte er noch rechtzeitig bremsen und sie kullerten nicht über die Brücke.
Gandon lief weiter und weiter. Jetzt galt es, nur nicht den Anschluss zu verlieren.
Bisher hatte er keinen Pfeil bemerkt, der in seine Richtung geflogen war. Und so betete er still zu Asmodeus darum, daß das so bleiben möge.
Ein Stück unter sich bemerkte er die maßige Gesalt des Ogers. Bisher hatte dieser gut einstecken müssen. Gandon hoffte, daß Grollhannes noch genug Kraft in sich hatte, um sie durch das letzte Hindernis zu bringen.
Nicolas schrie laut auf, als der Pfeil seinen magischen Schild durchbrach und sich in seine Seite bohrte. Er fühlte durch das Adrenalin, welches seinen Körper durchströmte, kaum Schmerz. Also rannte er weiter, jetzt jedoch vorsichtiger als vorher.
Die Bogenschützen hatten sich nun scheinbar auf Hadwin eingeschossen. Immer wieder versuchten sie ihn aufs Korn zu nehmen. Immer wieder gelang es Hadwin während seines Sprintes Haken zu schlagen oder genau im richtigen Moment stehen zu bleiben um nicht von einem der Pfeile getroffen zu werden. Doch gleich tat sich ein neues Problem auf. Die Wache am Brückenhaus hatte den Bogen fallen gelassen und öffnete das zog das Brückentor-Fallgitter gerade weit genug auf das der Hund auf die Brücke stürmen konnte. Anschließend ließ er das Gitter nochmal hinunterrasseln. Der muskulöse Wachhund schoss förmlich über die Brücke auf den zuvorderst gehenden der Flüchtigen. Kurz  vor Nicolas sprang der geifernde Hund in die Höhe schnappte nach seinem Arm und riss ihn mit der Wucht seines Angriffes von den Beinen. Nach all den Strapazen der Nacht war Nicolas am Ende. Die Kiefer des Hundes hatten ihm den halben Unterarm zerfetzt und er ging bewusstlos zu Boden.
Doch nicht nur das. Zu allem Unglück tauchte nun auch noch der Knecht auf, der scheinbar mit einem Karren voller Feuerholz aus Varyston zurückgekehrt war.
Nicolas war kaum auf dem Boden aufgeschlagen da sprang Hadwin - leider zu spät - nach vorn und trennte mit einem gewaltigen Hieb den Kopf des Hundes von seinem Rumpf. Schwer atmend stand er neben dem Kadaver des Tieres.
Grollhannes ignorierte das blutige Schauspiel da er eh nicht daran teilhaben konnte und rannte über die Brücke.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 11.11.2012, 19:01:25
Kampf auf dem Innenhof - Runde 9

Mit düsterer Stimme sagt der Mann, der wie ein Knecht aussieht, zu dem Wächter bei ihm: "Tut mir leid mein Freund, aber ich glaube, dass Du mich bei meiner Arbeit nur behindern würdest. Grüß mir Pharasma im Knochenhof." Dann zieht der Mann urplötzlich einen schweren Streitkolben, geht ein Stück nach vorne und betet in Gedanken zu Asmodeus, dass er diesen Kampf gegen die Wache bestehen möge. Denn für Duelle ist Theodric eigentlich nicht geschaffen bzw. besser gesagt nicht sehr gut trainiert darin; es gibt wahrlich andere Dinge, die er besser kann. Aber vielleicht ist ihm Asmodeus heute sehr wohlgesonnen und er kann es doch mit der Wache aufnehmen. Aber zumindest stellt ihn Asmodeus vermutlich noch auf die Probe, denn die Wache kann problemlos dem Angriff ausweichen.
So schnell ihn seine Beine tragen konnten rannte Ochnar weiter in Richtung Ausgang. Ihm war bewusst, dass dadurch der Halbling weiter zurückbleiben würde, aber das war ihm egal. Er fluchte innerlich als er über Nicholas hinüberstieg. Alles in ihm schrie lass ihn einfach liegen, aber ohne Nicholas wären sie nie soweit gekommen... Mehr aus dem Augenwinkel sah er wie der aufgetauchte Knecht die Wache angriff, dies bestärkte ihn in seinem Gefühl den Menschen nicht einfach hier liegen zu lassen. Wenn die Verfolger sie einholen würden, würden sie im Moment sowieso zuerst mit dem Halbling beschäfftigt sein und er würde wieder zu den Anderen aufschließen. Also fasste er Nicholas unter die Schultern und würde ihn weiter zerren.
Langsam verschwanden die größeren Gestalten im Regen, also legte sich Gandon noch mehr ins Zeug, um mit ihnen so gut es ging Schritt zu halten.
Und wenn es ihm schon so erging, dann dürften die Wachen auf den Dächern des Gefängnisses sie auch bald aus den Augen verlieren.
Zum Glück war Gandon schon immer in relativ guter Verfassung gewesen, so daß ihm die Rennerei nicht allzu viel ausmachte.
Und dann sah er auch schon wieder Ochnar aus dem Regen auftauchen, der eine schwere Last hinter sich herzog.
Unablässig lassen die Bogenschützen auf dem Dach des Torhauses ihre Pfeile auf Hadwin niedergehen. Als ob Asmodeus selbst seine Hand über den Asimaar-Bastard halten würde traf abermals keiner der Pfeile.
Die Wache war entsetzt als sie plötzlich von dem Knecht angegriffen wurde. Offenbar hatte sie damit am wenigsten gerechnet. Es dauerte aber nur Sekundenbruchteile bis er die neue Lage erfasst hatte, riss sein Schwert aus der Scheide und schlug nach Theodric.  
Als Grollhannes an dem Tor ankam war er kurz unschlüssig was er tun sollte. War der Knecht ein Verbündeter? Oder ein Freund? Er hatte zumindest nach dem Wachmann geschlagen - was gut war. Er zögerte nicht lange und ließ seine Last vor seine Füße ans Tor plumpsen und griff durch das Gitter um den Wachmann zu packen. Er packte die Wache am Arm bevor sie sich zurückziehen konnte und zog sie an das Gitter heran.
Weiter hinten stand Hadwin, noch immer wie weggetreten, und starrte auf seine blutige Klinge.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 14.11.2012, 13:02:13
Kampf auf dem Innenhof und Flucht - Runde 10
Theodric nutzt die Ablenkung durch den Ringkampf des Ogers, um die Wache im Nahkampf anzugreifen. Er haut mit seinem schweren Streitkolben einfach auf die gewürgte Wache drauf. Wenn sie tot ist, kann das Tor ganz einfach geöffnet werden und das ist auch sein Ziel. Der Asmodeus-Kleriker überlegt sich in der Zwischenzeit auch noch die zwei Bewusstlosen zu heilen. Der Ringkampf des Ogers hat ihm schließlich etwas Zeit erkauft. Möglicherweise ist es von seinem Auftraggeber gern gesehen, wenn er wirklich alle Gefangenen retten kann? Gleichzeitig sollte Asmodeus allerdings nicht denken, dass er falsche Mildtätigkeit zeigen würde. Theodrich ist momentan noch am Grübeln.
Dann erschien auf dem Torhaus von Brandmark eine Gestalt welche keiner der Flüchtlinge zu sehen bekommen wollte. Der grauhaarige Greise Gefängnisdirektor von Brandmark - Richter wie in die Wachen genannt hatten - hatte wohl endlich den Weg nach oben geschafft, gestützt von Hauptmann Blackerly der wie ein geschlagener Hund zurückwich als der Alte ihn anfuhr:"Hände weg, bin ich ein tattriger Greis oder was? Überlegt euch lieber wie ihr das erklärt!" Er eilte überraschend schnell zur Brustwehr um zu sehen wie weit die Gefangenen schon gekommen waren, und fluchte. "Das wird nicht ausreichen um sie aufzuhalten fürchte ich - Aber ein Versuch ist es wert!"

Er streckte die rechte Hand nach vorn, Zeigefinger, Mittelfinger und Daumen zu einer Klaue geformt und deutete damit auf Hadwin. Währenddessen sprach er die Zauberworte "Magicus Telum!" Zwei magische Geschosse bildeten sich an seinen Fingerspitzen und schossen auf Hadwin zu. Fehlerlos trafen sie den Asimaar in den Rücken und rissen kleine blutende Wunden.
So schnell es ging schleifte Ochnar Nicholas hinter sich her. Er hatte keine Zeit sich in Richtung Tor umzuschauen. Sein Blick war Richtung Gefängnis gerichtet. Mit weit aufgerissen Augen verfolgte er die Flugbahn der magischen Geschosse und wie sie Hadwin trafen. Stärker angespornt als zuvor zog Ochnar heftig an dem bewustlosen Nicholas. Sein schwerer Atem ging eher in Keuchen über.
Nur am Rande bemerkte Gandon wie Hadwin von den Geschossen getroffen, ein wenig nach vorn taumelte.
Er selbst dachte nur noch daran, so schnell wie möglich über die Brücke zu kommen; bot diese doch keine Möglichkeit den Pfeilen der Wachen auszuweichen.
Weiterhin richtete er Gebete an Asmodeus um zu Überleben, damit er es den Iomeda-Anhängern in dessen Namen heimzahlen könne.
Die Wachen auf dem Torhaus des Gefängnisses schossen erneut mit ihren Langbögen. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen bis einer der Wachen ein Treffer gelang, solange sie so offen und verwundbar auf den Klippen waren. Ein Pfeil traf ihn und bohrte sich tief in sein Fleisch. Irgendwie schien er den Schmerz garnicht zu realisieren und stand weiterhin einfach da.
Der Wachmann schreit als Grollhannes ihn an das Gitter heranzieht und Theodric die Gelegenheit nutzt um mit dem Streitkolben auf ihn einzuschlagen. Blutüberströmt reißt der Wachmann sein Schwert hoch und schlägt mit blinder Wut um sich um Theodric von sich fernzuhalten. Im Ringkampf in seiner Bewegung eingeschränkt war es wohl mehr ein Akt der Verzweiflung. Doch sein Schwert fand eine Lücke in Theodrics Rüstung und er stach so fest er konnte zu.
Grollhannes packte mit der anderen Hand ebenfalls zu als die Wache sich nicht befreite und zog den Wachmann mit einem schnellen Ruck mehrmals hintereinander gegen das Eisengitter. Bei jedem einzelnen Zug konnte man das Metall des Helmes gegen die Eisenstangen prallen hören, sowie das Keuchen des Wächters. Dann sackte der Wächter leblos in sich zusammen und Grollhannes ließ ihn auf den Boden fallen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 14.11.2012, 17:58:32
Kampf auf dem Innenhof und Flucht - Runde 11
Theodric muss ziemlich üble Schmerzen erleiden und ist schon recht stark verwundet. Trotzdem ist sein Auftrag, den er hat, sehr wichtig und er muss ihm weiter nachgehen. Der Asmodeus-Kleriker beißt also seine Zähne zusammen. Alles liegt nun an ihm, dass die Flucht der Gefangenen auch erfolgreich wird. Theodric geht einen Schritt nach Norden und verwendet all seine Kraft dafür, um das Tor für die Gefangenen zu öffnen. Es muss jetzt unbedingt alles schnell wie nur möglich gehen. Zu den anderen, die nicht bewusstlos sind, sagt er: "Ihr müsst schnell fliehen! Ích erkläre euch alles später!"
Gefängnisdirektor Richter Miene war steinern. "Blackerly, was steht ihr hier noch unnütz rum. Macht eure Leute fertig und nehmt die Verfolgung auf. Sie haben das Tor irgendwie aufbekommen! Ich schaue was ich retten kann in diesem Dessaster!" Erneut begann er komplexe Gesten mit der Hand in der Luft nachzuzeichnen welche darin endeten das er mit beiden Händen eine eine Kugel formte. Dabei sprach er Worte arkaner Macht "Ignisphaera". Eine etwa anderhalb Schritt durchmessende Kugel aus Feuer erschien auf der Brücke und rollte auf Hadwin zu. Mit einem beherzten Sprung konnte der Mischling gerade noch so ausweichen. Richter wirkte nun ernsthaft verärgert.
Gandon schluckte, als er hinter sich die Hitze spürte und sah sich kurz um.
Verdammt, noch mehr Zauberei. Zum Glück sind wir so durchnäßt, daß die uns wohl kaum verbrennen kann.
Er lief einfach weiter, jetzt wo er das Ende der Brücke immer weiter auf sich zukommen sah.
"Hadwin, beweg dich!" rief er bevor er so schnell es gin zog Ochnar Nicholas in den vermeintlichen Schutz der Gruppe zog, auch wenn mehr Leute bewusstlos zu sein schienen als sich noch auf den Beinen zu befinden. Vor Grollhannes ließ er Nicholas los: "Grollhannes können wir tauschen du nimmst ihn und ich nehme die Halblingsfrau?" fragte er während ihm der Schweiß die Stirn herunter lief. Den Knecht ignorierte er ersteinmal. Er hatte eine Wache angegriffen und schien nicht zum Gefängnis zu gehören. Im Moment hatten sie andere Probleme.
Erneut ging eine Salve Pfeile Richtung Brücke nieder an die Stelle wo sich Hadwin befand.  Ein weiterer Pfeil traf ihn ihn seine mächtige Brust und ließ ihn von der Wucht des Aufpralls nach hinten taumeln - direkt auf die Brüstung der Brücke zu, wo er besinnunglos nach hinten kippte und  - wie in Zeitlupe für seine Gefährten - in die Tiefe in die Fluten fiel. Als die nächste Welle kam war wurde sein Körper vom Meer verschlungen und würde mit großer Sicherheit an einer der Steilklippen hier zerschellen.
Grollhannes war ziemlich verdutzt über die Hilfe und die Worte des des Fremden. Seine Augen rollten und die Stirn legte sich in Falten. Offensichtlich überlegte er angestrengt ob er den Fremden einfach aus dem Weg prügeln sollte oder ob er wirklich ein Verbündeter war. Dann packte er jedoch einfach Luis und Nicolas wie von Ochnar gewünscht, warf sie sich über die Schulter und stürmte davon. Lusanne ließ er für den Halbork liegen. War eh eine mickrige Portion.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 14.11.2012, 17:58:51
Als die Flüchtlinge die Brücke überquert hatten und das Brückentor passiert, dass der geheimnisvolle Fremde geöffnet hatte überkam sie das freudige Gefühl das sie es wirklich geschafft hatten. Sie hatten das geschafft, was noch keiner vor ihnen geschafft haben sollte. Die Flucht aus Brandmark. Zwar hörten sie hinter sich Rufe laut werden und die magische Feuerkugel des Magiers rollte ihnen noch eine Weile in ungefährlichen Abstand hinterher bevor sie zu Asche zerfiel, aber sie waren schon ein gutes Stück unterwegs als sie die Tore aufgehen sehen konnten und die ersten Laternen- und Fackellichter erschienen. Kein Hundegebell war zu hören. Die würden es schwer haben sie so aufzuspüren in der Dunkelheit der Nacht. Vielleicht würden sie sogar erst in Varyston ein paar Spurenleser mit Spürhunden anheuern. Durch dieses Hochgefühl neu belebt, vergaßen sie die Strapazen des Ausbruchs. Sie mobilisierten ihre ganzen Kraftreserven und konzentrierten sich ganz auf eines: Laufen. So schnell wie sie konnten. Sie liefen und liefen und Gandon war froh das der Fremde der ihnen geholfen hatte genau so langsam voran kam wie er selbst. Er wusste nicht ob die anderen sonst auf ihn gewartet hätten. Erst als sie den Rand des Sumpfes erreicht hatten und die Lichter von Varyston und den Fackeln hinter sich gelassen, wagten es die ehemaligen Sträflinge eine kurze Verschnaufpause einzulegen. Nur ein paar Minuten - bevor es dann in den Sumpf ging.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 14.11.2012, 18:54:55
Keuchend ließ sich, aber zuerst Lusanne zu Boden gleiten. Er wusste nicht wann er das letzte Mal so erschöpft gewesen war oder das letzte Mal so glücklich. Er war sich aber sicher noch nie beides zur gleichen Zeit in diesem Umfang gewesen zu sein.

"Dankeschön für die Hilfe." sprach Ochnar den Fremden an. Irgendwie wusste er nicht wie er sich verhalten sollte. Die Situation erschien selbst vor der Ankunft des Fremden unwirklich, sein Auftauchen hatte sie noch merkwürdiger gemacht: "Wir sind dir zu tiefstem Dank verpflichtet." Er vollführte eine kreisende Geste, die alle mit einschloss.

"Ich heiße Ochnar, da ist Nicholas, Luis und Lusanne." zeigte er nach und nach auf die Bewustlosen am Boden, die Anderen vermochten sich selbst vorzustellen.

"Wie kommt es, dass du genau zur richtigen Zeit vor dem Tor standst?" fragte der Halbork interessiert. Nicht das es seine einzige Frage war, aber er versuchte seine Neugier ein wenig zu dämpfen. Wahrscheinlich spielte aber zum gleichen Umfang seine Erschöpfung eine Rolle.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 14.11.2012, 21:21:24
Theodric rannte um sein Leben, als alle bereit waren weiter zu gehen. Denn mit einer Vielzahl an Wachen konnte er es nicht aufnehmen mit diesen Fremden, die auch ziemlich angeschlagen zu sein schienen. Ein Kampf gegen alle Wachen wäre dumm gewesen, deswegen würde sein Herr Asmodeus mit dieser Flucht sicher einverstanden sein und das ganze nicht als das Verhalten eines Schwächlings werten. Theodric verwandelt sich irgendwann nach einigem Abstand wieder zurück in seine natürliche Gestalt. Lusanne ist in der Zwischenzeit verblutet und nur noch Luis und Nicolas leben schwer verletzt und bewusstlos.  

Theodric schnauft etwas durch und anwortet dann mit emotionsloser Stimme dem Halbork:
"Ein Dank ist nicht erforderlich. Es war meine Pflicht euch allen bei der Flucht zu helfen. Mein Name ist übrigens Theodric. Wir haben einen gemeinsamen Freund, auch wenn euch das bis jetzt vielleicht noch nicht bewusst gewesen ist. Dieser gemeinsame Freund erwartet uns und ich überlasse es ihm, sich euch vorzustellen. Ansonsten muss ich ganz offen und ehrlich zu euch sein: Ich denke, dass es Zufall war, dass ich zur rechten Zeit am Tor gewesen bin bei eurer Flucht. Ich hätte auch zu spät kommen können, dann wärt ihr jetzt vermutlich tot gewesen. Ich hätte auch zu früh kommen können, dann hätte ich zuerst ein Schwätzchen mit der Wache gehalten. Bevor der Knecht starb, hat er mir alles, was ich wissen musste erzählt. Es hätte meine Pläne allerdings verkompliziert, wenn ihr nicht herausgefunden hättet wie der Schleier zu benutzen ist. Für eine längere Unterhaltung bleibt leider wenig Zeit, denn ich wollte noch eure Gefährten heilen."

Theodric heilt zunächst Lius, der unheiliges Symbol von Asmodeus trägt, mit einem seiner eigenen vorbereiteten Zauber. Dann holt Theodric einen Zauberstab an seinem Gürtel hervor, der nach der Auflösung der Illusion auch gut zu erkennen war und heilt so schnell er kann zunächst einmal Luis weiter und danach Nicolas. Theodric hat seine Schmerzen zwar so gut es geht ignoriert beim Rennen, aber er heilt auch sich selbst noch ein bisschen.[1]
 1. 8 TP Heilung bei Luis. 13 TP Heilung bei Nicholas. 8 TP bei mir selbst geheilt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 14.11.2012, 22:56:04
Das letzte was Nicolas sah, war der Wachhund der auf ihn zugerannt kam. "Muss es wirklich hier enden?" war das einzige was er noch denken konnte, bevor der Hund ihn ansprang und ihm den Arm zerfetzte.
Er verlor das Bewusstsein und alles wurde schwarz um ihn herum. Vollkommene Dunkelheit umgab ihn, Zeit- und Körperlos schwebte er durch das Nichts. Er hatte alle Sinne verloren und konnte keine Gedanken mehr fassen. Er wusste nicht wielange dieser Zustand andauerte, doch er wurde daraus befreit.
Sein Bewusstsein und seine Sinne kehrten nach und nach zurück, immer schneller und schneller. Das erste was er bemerkte war, das er auf hartem, kaltem Boden lag. Ihm kam ein erster Gedanke: Er musste von den anderen Flüchtlingen auf der Brücke liegengelassen worden sein und die Wachen mussten ihn ignoriert haben um die anderen zu verfolgen. "Wieso erhole ich mich dann so schnell?" Er konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn obwohl er keine starken Schmerzen an dem Arm hatte, der eigentlich nur noch ein Stück wertloses Fleisch sein sollte, hatte er extrem starke Kopfschmerzen.
Er riskiert einen Blick und das was er sah erstaunte und erschreckte ihn: Unter ihm war modrig riechende Erde, über ihm eine Baumkrone. Er blickte sich genauer um, sah die anderen Flüchtlinge und selbst Grollhannes, der etwas abseits von den anderen saß. Allerdings sah er auch einen Unbekannten, der sich mit den anderen unterhielt. Wenn von ihm Gefahr ausgehen würde, wäre er nicht mehr am Leben, dessen war sich Nicolas sicher.
Also richtete er sich einfach nur auf, setzte sich auf den Boden und fragte in die Runde: "Was ist passiert? Das letzte was ich gesehen habe war der Hund, der mich fast getötet hätte. Danke, wer auch immer mich da raus gebracht und geheilt hat. Aber wer ist er?" Mit dieser Frage zeigte er auf den Unbekannten, den er bis jetzt noch nie gesehen hatte und erwartete eine Antwort, die ihm erklärte wieso ein Fremder in der Gruppe war.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 14.11.2012, 23:31:08
Luis, welcher in seinem Bewusstsein eben noch gerade einen Pfeil abbekommen hatte, bevor der Schmerz und die Dunkelheit über ihn kam, kam plötzlich mit heftigen Schmerzen wieder zu sich.
Ohne große Fragen zu stellen, bekam Luis raus, was passiert sein musste:

Er musste bewusstlos durch den Pfeil geworden sein, doch die anderen Gefangenen hatten ihn nicht zurück gelassen, wie er es vielleicht bei dem ein oder anderen gemacht hätte, und waren erfolgreich geflohen - bis hier zum Rand des Sumpfes.

Und so richtete sich Luis ersteinmal auf, klopfte seine Kleidung und leichte Rüstung zurecht und überprüfte seine bereits heilende Wunde.
"Wer von Euch verfügt über heilende Magie? Diesem schulde ich Dank! Genauso wie...", dabei wendete sich der Chelaxianer zu Grollhannes:
"Euch, Grollhannes, denn niemand außer Euch hätte mich raustragen können! Vielen Dank!", wobei Luis zum Dank dem Oger das mitgenommene Brot und die Räucherwurst überreichte[1], welche er noch in einer Tasche seiner Kleidung fand, und diesem kurz gegen die breite rechte Schulter klopfte.

Anschließend ließ er das Seil fallen, welches er nun nicht mehr brauchen würde, wobei Luis sein Langschwert und seinen Schild vermisste, welche runtergefallen waren, als er zu Boden ging.[2]

Das der magische Schleier ihm abgenommen wurde, fällt dem Adeligen aus Westkrone ebenfalls auf, doch es war nun nicht an der Zeit Dinge zu kritisieren, denn seine Mitgefangenen hatten ihn gerettet.
Genauso wenig interessierte ihn wie die weitere Flucht verlaufen war, wobei ihm schnell auffiel, dass Hadwin fehlte.
Kein Verlust in Luis Augen, denn der aufstrebende Antipaladin mochte diesen unhöflichen Holzkopf sowieso nicht.
Schade war es jedoch um Lusanne, welche leblos am Boden lag, denn Luis mochte zwar keine Halblinge, doch sie wäre bestimmt noch nützlich gewesen - nützlicher als Gandon, welchem er keinen Blick würdigte, während er Ochnar ein aufrichtiges und freundliches Lächeln kurz schenkte.

In diesem Moment bemerkte Luis jedoch den Fremden in der Gruppe, welcher just in diesem Moment mit einem Heilstab Nicolas heilte - und Luis fing an zu begreifen, wer ihn geheilt hatte.

Und so beantwortete Luis die Frage vom wieder erwachten Nicolas:
"Der Fremde hat uns geheilt! Wir sollten ihm dafür danken - bei Asmodeus...", wobei Luis sein um sein Hals hängendes unheiliges Symbol von Asmodeus kurz anhebte:
"Wenn wir seinen Namen erfahren haben."

Womit Luis zu seinem Retter rüber ging und diesem mit einem kurzen Nicken die Hand reichte:
"Sir Luis vom Hause Almansor aus Westkrone - hocherfreut! Ich schulde Euch etwas, Herr...?"
 1. Status angepasst
 2. Status angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 15.11.2012, 00:58:02
Gandon gab sich weiterhin Mühe, wie ein menschliches Kind zu wirken, denn dann würden ihn die Großlinge hoffentlich weiterhin unterschätzen.
Er hatte zwar bei der Flucht ordentlich geholfen, aber vielleicht hatten nicht alle seine besonderen, von Asmodeus geschenkten Fähigkeiten bemerkt.
Der angebliche Adlige hatte jedenfalls nicht erkennen lassen, daß er die Auserwähltheit Gandons zur Kenntnis genommen hatte, als dieser ihm heimlich sein Muttermal gezeigt hatte. Und auch jetzt schien Luis nicht wahrnehmen oder wahrhaben zu wollen, daß nur Gandon und Ochnar von Asmodeus mit Unversehrtheit bei der Flucht gesegnet worden waren. Für Gandon eindeutig ein Zeichen der Gunst des Dunklen Prinzen. "Na, der wird schon sehen, was er davon hat."
"Wenn du nicht so faul bei der Flucht gewesen und alles verschlafen hättest, dann wüßtest du, daß sein Name Theodric ist!", wendet er sich abfällig an Luis. Dann wendet er sich übertrieben ehrerbietigTheodric zu. "Mein Name ist Gandon. Es ehrt mich Euch kennenzulernen. Auch wenn Dank nicht erforderlich ist, bin ich über Eure Hilfe erfreut. Und ich denke, Der Erste hat Euch genau zum richtigen Zeitpunkt gesandt.
Und auch wenn Ihr uns über unseren gemeinsamen Freund noch nichts sagen könnt, wäre ich froh darüber, zu erfahren, wo es hingehen soll?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.11.2012, 01:55:01
Luis presste seine Lippen zusammen, als Gandon sich zur Wort meldete und ihn erneut provozierte.
"Der Tag wird schon sehr bald kommen, wo ich Dir Deine Zunge rausreißen werde!", schwor Luis sich dabei in Gedanken und würde Gandon mit Sicherheit bei günstiger Gelegenheit herausfordern beziehungsweise aus dem Weg zu räumen, nachdem dieser das Band des Schweigens zwischen den beiden Flüchtlingen erneut provokant durchschnitt.

"Ich bin halt lieber mutig vorausgegangen, um den Geruch von Deinen vollgeschissenen Hosen nicht weiter ertragen zu müssen...", konterte er knapp und wendete sich anschließend lieber weiter an Theodric.
"Habt wie schon gesagt Dank, Herr Theodric!
Ich für meinen Teil kenne wie auch Nicolas und Ochnar das Ziel unserer Flucht.
Wollen wir aufbrechen?
Ich fürchte die Wächter werden uns sonst bald folgen!"


Woraufhin Luis sich nochmal kurz zu Gandon wendet:
"Noch ein weiteres respektloses Wort in meine Richtung, Gandon, und ich werde mich vergessen!"

Und lässt bei seiner Drohung die genaue Strafe offen.
Denn das der Junge namens Gandon Theodric gerade nicht geduzt hat, war Luis merklich aufgefallen.

Dem Höllenritteranwärter langte nun jedenfalls endgültig der vorlaute Bursche.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 15.11.2012, 03:22:08
"Oh, den Mut werde ich dir nicht absprechen. Den hast du eindeutig bewiesen. Aber eben auch deine Ungeduld. Hättest du nur ein paar Augenblicke gewartet, wie Ochnar es erbeten hat, dann hättest du uns bei der weiteren Flucht sicher helfen können. So mußte Grollhannes dich sogar noch mitschleppen und wurde dadurch behindert.
Vielleicht würden Hadwin und Lusanne dann sogar noch leben.
Und fasse es bitte nicht als Respektlosigkeit auf, wenn ich dich bitte, dich erst mal auszukurieren, bevor du dich mit mir anlegst. Es würde uns nur wieder Schwierigkeiten bereiten, wenn du gleich wieder umfällst. Ich denke, wir haben bei der Flucht gesehen, wer von uns in der Gunst des Herrschers der Hölle steht!"

Bei diesen Worten verschwand das süffisante Lächeln und der spöttische Ton, die der Junge die ganze Zeit gezeigt hatte, wenn er Luis ansprach. Statt dessen lag jetzt ein eindringlicher Ton in den Worten und sein Blick zeigte ein gefährliches, abwartendes Glitzern.
Gandon richtete sich so hoch es ging auf und stützte selbstbewußt die Hände in die Hüften. 
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 15.11.2012, 05:59:09
"Zerfetzen könnt ihr euch später immer noch. Jetzt sollten wir zu unserem neuen "Freund" gehen und heraus finden, was diese Person dazu bewegt uns Abschaum zu helfen. Wir sind nicht besser als die anderen Missgeburten, die in den Gefängnissen verrotten. Wieso wurde gerade uns geholfen? " sagte Nicolas sichtlich genervt von den Streitereien der beiden. Mit den nächsten Worten richtete er sich an den Menschen, der Theodric hieß:

"Ich verdanke euch wohl mein Leben und stehe damit in Eurer Schuld, Theodric. Danke!"

Nicolas blickte an sich herab und schaute nach ob seine klägliche Ausrüstung noch da war. Nach kurzer Zeit war er sich sicher, das alles an seinem Platz und kaum etwas verloren gegangen war, selbst die Fläschchen schienen seinen Sturz auf den harten Steinboden überstanden zu haben. Er klopfte sich den gröbsten Schmutz von seiner Kleidung und untersuchte seinen Arm, der erstaunlicherweise komplett geheilt war. Ein letztes mal schaute er sich um und bemerkte doch noch zwei Dinge: Hadwin fehlte und Lusanne war tot. "Schade um die beiden aber wenigstens haben sie bei der Flucht geholfen."

"Na los, worauf wartet ihr? Wir sollten jetzt aufbrechen, wir dürfen keine Zeit zu verlieren und die Wachen suchen uns bestimmt. Hier in den Sümpfen ist es auch ohne die Suchtruppen gefährlich genug."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 15.11.2012, 09:14:54
Ochnar erwiderte das freundliche Lächeln von Luis und nickte ihm kurz zu. Nur um direkt im Anschluss seine Augen zu verdrehen als er und Gandon wieder aneinander gerieten. Jetzt war wirklich nicht die Zeit einander anzu gehen. Sie wussten nicht wie weit ihre Häscher entfernt waren, vielleicht waren sie ihnen immer noch dicht auf den Fersen. Gerade als Ochnar sich einmischen wollte ging Nicolas dazwischen. Dankbar schaute er den Menschen an.

"Kennt ihr den Weg und könnt im Sumpf führen Theodric?" fragte der Halbork, wenn er von jemanden geschickt worden war, sollte er ja auch den Weg zum Treffpunkt am besten kennen. Jedenfalls besser als die Anderen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 16.11.2012, 15:00:00
Luis ersparte sich Gandon erneut zurechtzuweisen oder zu kontern und schenkte Nicolas lieber einen entschuldigenden Blick, denn dieses Unterfangen - Gandon Benehmen und Anstand beizubringen - war in seinen Augen genauso unsinnig wie einen Felsbrocken das Tanzen beizubringen, denn Gandon hatte so viel Benehmen und Anstand bisher gezeigt, dass Luis sich nun schon denken konnte aus welchen niederen Verhältnissen der vorlaute Junge kam:

Seine Mutter musste eine alte Dirne gewesen sein und sein Vater ein Säufer, welcher außer mit obzönen Gesten und Furzgeräuschen wahrscheinlich nichts in seinem Leben Zustande gebracht hatte, außer seinen Samen in die runtergekommene Dirne zu verteilen.

Der Adelige aus Westkrone grinste bei diesen Gedanken.

Schon sehr bald würde Luis diesen respektlosen und dummen Wicht das Maul ein für alle Mal stopfen und sich mit seinem Muttermal, welches er fein säuberlich vom toten Fleisch trennen wird, sein Hinterteil abwischen, denn in Gandon steckte so viel Asmodeus wie in Ochnar eine weibliche Elfe steckte.

Erneut musste Luis grinsen.

Dieses Muttermal konnte nicht echt sein, denn Gandon war Asmodeus nicht würdig.

Luis würde nun jedenfalls keine Provokation von Gandon mehr mit Worten erwidern, sondern im Kopf einfach eine Liste erstellen.
Eine Liste, welche mit einem Todesurteil enden würde.

Viel zu oft hatte der adelige Wiscrani sind hinreisen lassen zu diesen Zwistigkeiten.

Nun würde er schweigen und Gandon ignorieren, bis es für diesen zu spät sein würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 16.11.2012, 17:53:07
Theodric fixiert für einige Augenblicke das heilige Symbol von Asmodeus und denkt über die Stadt Westkrone nach, da schon- der Meinung des Priesters nach- zu viel Zeit mit Reden vergedeutet worden ist, fasst er sich kurz wie nur möglich, obwohl er mit Sir Luis eigentlich gerne noch ein etwas längeres Pläschchen gehalten hätte: "Ah, jemand aus Cheliax. Wie schön. Seid gegrüßt, Sir Luis! Nennt mich einfach bloß Theodric. Und dient einfach nur weiterhin treu Asmodeus, dafür steht, denke ich mal, Euer Symbol, das Ihr Euch umgehangen habt. Denn das ist wichtiger als jeder Dank an meine Person."

"Ihr habt ansonsten recht mit ihren Worten, Nicolas.", sagt Theodric in dessen Richtung und nickt ihm zu. Der Kleriker fasst sich weiterhin kurz und sagt zu Ochnar: "Natürlich kenne ich den Weg. Folgt mir bitte einfach! Wir sollten nicht so viel reden, sondern nun schnellen Schrittes laufen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 17.11.2012, 13:17:35
Akt 2: Eintritt in den Knoten

Und so betraten die Verdammten den Sumpf. Mit saugenden Geräusch zog die die nasse Erde an ihren Stiefeln und in der Ferne konnte man nach einer Weile immer wieder das Gebell der Spürhunde hören und manchmal sogar kleine Fackelgruppen sehen. Doch offensichtlich wagten sich die Wachleute und Fährtenleser bei Nacht nicht in den Sumpf. Bis zum Morgengrauen wären sie über alle Berge und die Spuren vom Sumpf verschlungen. Als das Hochgefühl der erfolgreichen Flucht nachließ setzten die natürlichen Bedüfnisse wieder ein. Erschöpfung und Hunger. Die Flucht zollte ihren Tribut. Die Beine wurden von dem marschieren im kniehohen Wasser müde und schmerzten, doch trotzdem schritten die Todgeweihten weiter durch das brackige Wasser, bahnten sich Wege durch Schilf und Binsen und versuchten sich die lästigen Blutsauger in Form von Stechmücken und Blutegeln weitestgehend vom Leib zu halten. Es dauerte beinahe die ganze Nacht bis die ehemaligen Sträflinge wieder festen Boden unter den Füßen hatten und Theodric sie auf einen alten Weg führte der flankiert war von Rohrkolben-Gewächsen und ein altes windschiefes Holzschild das in den Boden gerammt war verriet das es sich um den "Moorpfad" handelte. Nach einer Weile sahen sie in der Ferne ein einzelnes schwaches Licht und zuerst befürchteten die Geflohenen dass es sich dabei um eine erneute Patroullie der Wachleute handelte, doch Theodrics selbstsicherer Schritt auf das Licht zu zerstreute diese Ängste.

Unvermittelt tauchte aus der Dunkelheit ein Eisenzaun auf, ähnlich denen auf einem von Pharasmas Ruhestätten, der ein herunter gekommen wirkendes Anwesen eingrenzte. Die Bäume und Hecken hier waren schon lange nicht mehr geschnitten oder auf sonstige Weise gepflegt worden. Eine Engelsstatue - von Flechtenmoos erobert - war die stille Wächterin dieses Grundstückes. Die Statue wirkte so fehl am Platze wie ein jungfräuliche Kriegsnonne der Iomedae auf einem von Calistras exotischen Freudenfesten. Dahinter lag einsam ein Herrenhaus in dem wie versprochen, im 1. Stockwerk eine einzelne Laterne brannte. Nichts an diesem Haus oder der Umgebung wirkte besonders einladend oder gar wie eine Zuflucht. Und dennoch war dieses Anwesen euer Ziel. Wo sonst sollten sie auch hin? Unsicher erstieg der erste von euch die Treppe und betätigte den schweren eisernen Türknauf der an einen Gargoyle - oder war es ein Teufel? - erinnerte.

(http://www7.pic-upload.de/17.11.12/r5ndy56box.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-16939771/Anwesen-des-Kardinals.jpg.html)

Als hätte jemand hinter der Tür gewartet schwang diese nur wenige Herzschläge später auf und Luis sah ein bekanntes Gesicht. Die weißhaarige Frau - Tiadora wenn das ihr richtiger Name war - die ihn gestern Abend in Brandmark besucht hatte. Ihre Worte waren eindeutig an Luis gerichtet. "Endlich mein Liebster! Wir haben uns bereits gefragt ob ihr es  vielleicht doch nicht schaffen würdet. Und ihr habt eure Freunde mitgebracht. Wie schön. Der Meister wird zufrieden sein. Auch mit euch Theodric. Der Meister wünscht euch zu sehen, doch vorher sollten wir euch salonfähig machen. Diener!“ Sie klatschte in die Hände. Ein halbes Dutzend junger und attraktiver Männer und Frauen, welche alle altmodische Kleidung von Bediensteten trugen, erschienen schnell und unauffällig, mit den Köpfen verneigt. „Diese Leute und... dieser Oger da... sind unsere Gäste“ befahl sie gebieterisch. „Zeigt ihnen ihre Zimmer. Ich möchte das sie gewaschen werden, neu eingekleidet und erfrischt. Schleunigst.“ Etwas an ihrem Tonfall bei dem letzten Wort lies es wie eine Drohung klingen. Die Bediensteten schienen es zumindest so aufzufassen und beeilten sich um ihre Aufgaben zu erledigen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.11.2012, 21:26:50
Luis Knochen und Muskeln schmerzten nach dem Gewaltmarsch heftig, doch dies ließ sich der Mann aus Westkrone nicht anmerken.
Zumal Luis als Höllenritteranwärter solche Schmerz und Pein gewöhnt war.

Auch das Gebäude und die Umgebung ließ Luis wie eine Zerstreuung nur beiläufig an sich vorbeilaufen, denn dem Antipaladin war alles lieber als das Moor oder gar wieder das Gefängnis - wobei er das zuletzt genannte bestimmt irgendwann noch ein Mal aufsuchen wird, um sich zu rächen.
Solche Gebäude wie das Herrenhaus wären außerdem im Umland von Westkrone - wo die Mutter der Fliegen das Sagen hat - nichts Außergewöhnliches.
Luis war also solch einen Anblick gewöhnt, auch wenn er dennoch Vorsicht nun walten lassen sollte, was er jedoch nicht tat.
Denn man konnte fast sagen, dass Luis die Umgebung genoss und sich sonderbar auf das Wiedersehen mit Milady Tiadora freute, weshalb sein Schritte zum Ende des Marsches plötzlich wieder schneller und kräftiger wurden.
Er dürstete förmlich nach einen weiteren kalten Kuss der Frau mit den platinblonden Haaren und den überirdischen grünen Augen, sowie ihren erwähnenswerten Ausschnitt, welchem Luis keinen direkten Blick schenken wollte, um nicht in dessen Bahn gezogen zu werden.

Und so war es auch nicht verwunderlich, dass Luis als Erster (nicht nur weil er angesprochen wurde) mit Herzklopfen und leichter Erregung nach vorne sprang, um die sonderbare Frau (http://www.firemountaingames.com/images/tiadora_preview.png) zu begrüßen, indem er ihr sich tief verneigend einen Handkuss anbietet und dabei die Hacken seiner Schuhe laut knallend zusammenschlägt, jedoch in verneigender Haltung bleibt, als er die Begrüßung erwidert:

"Milady Tiadora - meiner Teuerste!
Welch Freude im Namen des dunkelen Herren - Ruhm und Ehre meinem Herrn Asmodeus. Verleihe Er mir Seine Kraft. Alle Reiche in Himmel und auf Erden seien Sein - Euch wiederzusehen!
Vielen Dank für Eure Hilfe und den Schleier, genauso wie für Eure Hilfe durch Herrn Theodric..."
, wobei Luis sich endgültig wieder aufrichtet und kurz zum chelaxianischen Kleriker schaut, um diesen erneut anzulächeln kurz.

Anschließend blickte der adelige Vorkämpfer des Asmodeus wieder zu charismatische Frau, welche wohl nicht nur ihn, sondern auch ihre Diener im Griff hatte.

"Darf ich Euch ansonsten meine Freunde vorstellen: Herr Nicolas, Herr Ochnar, Grollhannes und Gandon...", stellte Luis seine Gefährten vor und wechselte kurz die Sprache von Taldane in die Sprache der Teufel:
"...wobei ich den Letzten nicht als Freund, sondern als eine lästige Plage und dem Fürsten der Finsternis unwürdige Krankheit bezeichnen würde und ihn wahrscheinlich über kurz oder lang töten werde, sobald ich einen Vorzug erhalten[1] habe und nicht nur mit einem Fangzahn bewaffnet bin[2]!", wobei Luis einfach davon ausging, dass Gandon ihn weiterhin nicht verstand auf dieser Sprache und dagegen Tiadora die heilige Sprachen ebenfalls sprach wie er.

Und wechselte anschließend wieder in die Handels- und Gemeinschaftssprache sowie Muttersprache der Taldane, wobei er versuchte weiterhin so freundlich und unterwürfig wie möglich zu klingen:
"Entschuldigt die Annehmlichkeiten, meine Liebste, welche wir Euch machen, aber wir werden wohl nicht nur ein Bad und frische Kleidung - für welches wir Euch ebenfalls mehr als dankbar sind - benötigen, sondern vielleicht auch etwas zu Essen und Trinken dringend benötigen...oder speisen wir mit dem Meister?"

Dabei hoffte der junge Adelige aus Westkrone, dass sein Gegenüber nicht merken würde, wie Luis vor Vollust nach der Frau sich versuchte zu beherrschen.
 1. Magische Heilung erhalten im Slang von Westkrone und Cheliax
 2. Dolch im Slang von Westkrone und Cheliax
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 18.11.2012, 00:18:19
Die Erschöpfung machte sich nun auch in dem Alchemisten breit, Nicolas war es nicht gewohnt lange Strecken zurückzulegen, vorallem nicht ohne Pause. Das ein oder andere mal war es erforderlich gewesen zu fliehen und sich zurückzuziehen um dem Gesetz und damit seinem Tod zu entkommen aber nie war es so anstrengend gewesen wie dieser Marsch.
Als die Gruppe endlich an dem Herrenhaus angekommen war, konnte sich Nicolas kaum noch auf den Beinen halten. Er zitterte am ganzen Körper, da ihm langsam erst klar wurde wie knapp er dem Tod entronnen war. Diese Gewissheit, die Erschöpfung durch den langen Marsch und die nachlassende Heilmagie Theodric's, machten Nicolas zu einem Wrack und nurnoch zu einem Schatten seiner selbst.

Die Umgebung des Hauses und das Haus selbst, nahm er kaum wahr und schenkte allem auch nur einen einzigen schnellen Blick. So lange er dort endlich Antworten und vorallem etwas zu Essen, ein Bad und ein Bett bekam war es ihm im Moment völlig egal wie das Haus aussah. In dem momentanen Zustand hätte Nicolas es wahrscheinlich nichtmal bemerkt, wenn er in einen Tempel von Iomedae gegangen wäre, bis ihn die Priester vertrieben, gefangen genommen oder getötet hätten.

Kaum hatte die Gruppe einen Schritt vor die Haustür gesetzt, als sich die Tür öffnete und die Sicht auf eine attraktive Frau mit auffällig grünen Augen, langen platinblonden Haaren und adliger Kleidung preisgab. Nicolas war sofort hellwach, er erinnerte sich genau das es eine Frau war, von der Luis den Schleier bekommen und der ihnen die Flucht ermöglicht hatte. Er wusste einfach das diese Frau der Besuch gewesen sein musste. Das was sie sagte und die Art, auf der Luis antwortete machten jedem klar das sich die beiden schon gesehen hatten.
Er versuchte zumindest etwas Würde auszustrahlen, auch wenn das im Moment kaum möglich war und als Luis ihn vorstellte, verbeugte sich Nicolas so tief er konnte und sagte:

"Ich bin Euch und eurem Meister zu tiefstem Dank verpflichtet. Der Schleier und auch Theodric kamen zur richtigen Zeit, ohne die beiden würde keiner von uns hier vor Euch stehen. Auch für eure Gastfreundschaft möchte ich mich bedanken." Alle Fragen die sich in seinem Kopf ansammelten und darauf drängten ausgesprochen zu werden, behielt Nicolas erst einmal für sich. Dies war weder die richtige Person, an die er die Fragen stellen sollte, noch war dies der richtige Zeitpunkt. Er musste auf den ominösen Meister warten, dann würde sich alles klären.
Gespannt verfolgte Nicolas den weiteren Verlauf des Gesprächs und ließ es sich nicht anmerken, das auch er die Sprache des Teufels verstand und sprechen konnte. Er war den Streit zwischen Luis und Gandon Leid aber jetzt war auch dafür nicht der richtige Zeitpunkt, früher oder später würde sich das Problem schon lösen.
Dankbar ließ sich Nicolas von den Bediensteten zu dem Zimmer führen, konnte es aber kaum erwarten endlich in den Salon zu kommen und damit Antworten auf seine vielen Fragen zu bekommen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 18.11.2012, 12:44:44
Nach und nach trat die gesamte Gruppe ein bis schließlich nur noch Grollhannes vor der Tür stand. "Hmpf. Bissl klein hier."
Tiadora verzog das Gesicht als hätte sie auf etwas saures gebissen. Mit einem Handwink rief sie einen der männlichen Bediensteten herbei der sich vor ihr aufbaute und sie mit naiv-dümmlichen Grinsen und strahlenden Augen anblickte. Scheinbar konnte er es garnicht erwarten ihre Befehle auszuführen. Mit kalter Stimme befahl sie dem Dienstboten: "Richte dem Oger ein Lager in den Stallungen ein, dort wo die Kutsche steht. Das dürfte seiner eher angemessen sein. Auch der Größe wegen! Und seht zu das er genug zu Essen bekommt. Ich möchte nicht das er sich an den Nutztieren vergreift!"
Der Diener quittierte den Auftrag mit einem förmlichen "Ja meine Gebieterin, sofort! Kommt Herr Grollhannes!"
Dann richtete sie wieder das Wort an die Gruppe: "Er ist doch hoffentlich ungefährlich für uns?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 18.11.2012, 19:04:21
Vollkommen erschöpft erreichte auch Ochnar das Haus mitten im Sumpf gelegen. Er hatte versucht sich die gesamte Zeit des Marsches nur auf seinen Vordermann zu konzentrieren und seine schmerzenden, pochenden Beine soweit es geht zu ignorieren. Innerlich konnte er immer noch nicht fassen was sie geschafft hatten.

Vor dem Herrenhaus angekommen stützte sich der Halbork mit seinen Händen auf den Knien ab und versuchte langsam wieder zu Atem zu kommen. Obwohl seine Beine nun still standen fühlte es sich so an als würden sie weiterlaufen. Seine Augen weiteten sich als sein Blick auf die schöne Hausherrin fiel. Wobei er wenige Sekunden später feststellte, dass sie anscheinend selbst nicht die Hausherrin war, sondern anscheinend nur eine Handlangerin.

Da sich sowohl Nicolas alsauch Luis, dieser sehr überschwänglich, bedankt hatten verkniff sich Ochnar dies und gab sich still dem Traum von dem angebotenen Bad und dem Essen hin. Sein Magen war inzwischen über jedes Hungergefühl hinweg, aber er wusste wenn er nicht bald etwas essen würde, wäre es nicht unbedingt gut für ihn. So trat er hinter Nicolas in das Haus ein und folgte in das ihm gewiesene Zimmer.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.11.2012, 00:04:40
"Grollhannes war uns eine große Hilfe und Kamerad, aber er ist ein Oger...wenn auch einer der schlaueren und weniger chaotischen Exemplare...mehr oder weniger...", erklärte Luis knapp, da er nicht vergessen hatte, dass es mit eben diesem Oger auch Ärger und Reibereien gegeben hatte.
"...fragt ihn also bitte besser selbst, ob er bleiben und sich benehmen kann!
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass er Euch, meine Teuerste, Ärger machen wird, wenn er Euch sein Ehrenwort gibt!"
, setzte Luis hinterher, wobei seine Worte auch Grollhannes deutlich machen sollten (auch ohne direkte Ansprache und Warnung), dass er sich besser benehmen sollte, und anderseits damit deutlich zeigen beziehungsweise andeuten wollte, dass Grollhannes ein guter Verbündeter war.

Ein Verbündeter, für welchen er jedoch seine Hand nicht ins Feuer legen würde.

Denn Oger waren für Luis als Wiscrani niedere Lebewesen, genauso wie Orks, Halborks und vorallem Halblinge, wobei er Ochnar schätzen gelernt hatte bei der bisherigen kurzen Reise und ihn damit bereits auf den Status eines niederen Tieflings stellen würde.

Denn Luis war kein Rassist, sondern eher ein Mann mit Vorurteilen, welche halt nach und nach aus dem Weg geräumt werden mussten.
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Beitrag von: Gandon am 19.11.2012, 11:18:43
Hattte Gandon am Anfang des Sumpfes noch Kraft in sich gespürt, schliesslich war er anstrengde Arbeit von seiner Zeit als Sklave gewöhnt, ließ diese im Morast und Wasser, das ihm immerhin bis fast zur Brust reichte, stetig nach. Irgendwann hatte er sogar Grollhannes bitten müssen, ihn an der einen oder anderen Stelle zu tragen.
Aber schliesslich waren sie angekommen. Dies erweckte sofort neue Lebensgeister oder zumindest die Aufmerksamkeit des Inquisitors.
Als sie auf die Tür zugingen, betrachtete er aufmerksam die Umgebung. Und als sich die Haustür dann öffnete und eine Frau zum Vorschein kam, die anscheinend Luis Geliebte war, ging er hinter Grollhannes stämmigen Beinen in Deckung und tat wie ein verschüchterter Junge.
Gandon entging nicht, daß Luis nach der Nennung seines Namens in die heilige Sprache verfiel. Was eigentlich nur bedeuten konnte, daß er der Frau etwas sagte, von dem er auf jeden Fall wollte, daß Gandon es nicht verstand. Denn leider hatte er im Gefängis preisgegeben, dieser
Sprache nicht mächtig zu sein.

Die Frau sprach von ihrem Meister!
Das ließ Gandon aufhorchen. Also war sie nicht die höchstgestellte Person hier im Haushalt und nicht der Gönner, der bei der Befreiung geholfen hatte. Er würde sich also bald diesem Meister andienen müssen.
In unterwürfiger Haltung ging er an der Dame vorbei und dankte höflich, aber mit gesenktem Kopf für die freundliche Aufnahme.
Dann ließ er sich von einem Diener auf sein Zimmer bringen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.11.2012, 15:58:55
Luis konnte sich ein teuflisches Grinsen nicht verkneifen als Gandon ohne großartige Worte zu verlieren sich aus dem Wind machte.
Denn scheinbar hatte der vorlaute Bursche gemerkt, dass er hier nichts holen konnte.

Und dies würde sich so schnell nun auch nicht mehr ändern, wenn es nach Luis ging.

Schließlich war es Gandon gewesen, welcher diese Art von Fehde erst ins Rollen gebracht und bis jetzt Luis weiter provoziert hatte mit seinen Aussagen, Beleidigungen und respektlosen Benehmen.

Das Gandon dabei die Sprache der Teufel nicht sprechen könnte, würde Luis bestimmt weiter zu nutzen wissen, genauso wie andere Vorteile, welche nun ersteinmal nicht näher genannt werden, da sie bisher nur in Luis Kopf gehören.
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Beitrag von: Theodric am 19.11.2012, 16:54:09
Für Theodric ist es bis zum Anwesen ein Gewaltmarsch gewesen. Diesen Weg ist er zwar schon vorher gelaufen, allerdings nicht in dauerndem schnellen Tempo. Denn man wusste nie, ob die Wache ihnen nicht doch folgen würden, auch wenn viel dafür sprach, dass sie zu viel Angst haben würden, um Nachts in diesen Sumpf zu gehen. Letztlich war Theodric froh, dass sie an ihrem Zielort ankamen und schon ein ganzes Stück vorher die Wachen Verfolgung abgebrochen hatten.

Theodric schnaufte erst einmal einige Zeit etwas durch, verbeugte sich leicht vor der Person, die sich Luis als Tiadora vorgestellt hat und sagte nur knapp: "Seid gegrüßt!" Der Asmodeus-Kleriker schaute die anderen an und nahm wahr, dass ein Großteil von ihnen auch erschöpft war. Dies war allerdings zu verzeihen, wenn man bedachte, in welcher Situation sie zuvor steckten.

Theodric kannte Grollhannes noch nicht lange, aber er hätte der Dame vor sich schon eine Einschätzung des Ogers gegeben, wenn kein anderer sich zu Wort gemeldet hätte. Aber der Priester war froh, dass Luis die Einschätzung übernahm. Etwas länger kannte er den Oger ja schon und von einem Asmodeus-Anhänger aus Cheliax hielt er viel.

Der Streit zwischen Luis und Gandon entging Theodric nicht. Er war ja nicht blind und taub zugleich. Außerdem konnte er die heilige Sprache des dunklen Prinzes genauso fließend wie Taldanisch sprechen und verstand sie demnach sehr gut. Gandon allerdings offenbar nicht, was irgendwie eine Schande für einen Asmodeus-Anhänger war- zumindest aus Theodrics subjektiver Sicht. Denn so wie Gandon zuvor aufgesprochen hat, schien er offenbar ein Anhänger des Ersten in der Hölle zu sein. Auch wenn Theodric eine gewisse Sympathie für Luis empfand, würde er sich in den Streit mit Gandon nicht weiter einmischen. Nur der Stärkere würde vor den Augen von Asmodeus bestehen.

Zu allen noch Anwesenden sagte dann Theodric: "Ich schließe mich den Ausführungen von Sir Luis bezüglich des Ogers an. Er kennt ihn etwas länger und er ist ein Mann aus dem mächtigen Cheliax, das den rechten Glauben als seine Hauptreligion angenommen hat und auch Sir Luis folgt diesem Glauben, das ist ganz klar. So wie in Cheliax sollte es wahrlich überall sein! Heil Asmodeus!"

Theodric machte eine kurze Sprechpause und sprach dann wie folgt weiter: "Wenn ich vorerst hier nicht weiter gebraucht werde, werde ich mich etwas frisch machen, beten und dann zum Meister gehen."

Theodric musste sich in Talingard- außer hier- sehr im Verborgenen halten mit seinem Glauben. Alles andere wäre auch dumm gewesen und hätte ihn wohl das Leben gekostet. Doch hier an diesem Ort ging er etwas offener mit seinem Glauben um. Hier fühlte er sich sicher. Doch Theodric würde ein anderes Gesicht aufsetzen, wenn sie wieder außerhalb des Sumpfes in anderen Gegenden von Talingard wären. Auch seine magischen Fähigkeiten würde er so gut es ging verschleiern, wenn es notwendig war.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.11.2012, 20:30:32
Die Worte es Priesters namens Theodric quttierte Luis anerkennend mit einem Nicken und einem "Heil Asmodeus!" ebenfalls als Echo auf sein "Heil Asmodeus" antwortend.
Irgendwie mochte Luis diesen Chelaxianer jetzt schon - nicht nur wegen seinem Amt als Kleriker und Priesters des Asmodeus und wegen dem Vorzug, welchen der adelige Antipaladin durch Theodric erhalten hatte als er bewusstlos und verletzt am Boden beziehungsweise auf den Schultern von Grollhannes lag.

Vielleicht der Beginn einer Freundschaft.

Schade jedoch, dass Theodric nicht wie er aus Cheliax stammt, denn dies wäre Luis noch lieber.

Anschließend blickte Luis jedoch zu charismatischen Dienerin ihres Gastgebers, denn schließlich waren Fragen von ihm noch offen, während er selbst alle offenen Fragen beantwortet hatte und außerdem gespannt war, was Grollhannes zu sagen hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 20.11.2012, 07:16:26
"Nun denn, Eure Einschätzung genügt mir Chelaxianer!" sagt Tiadora und warf dem Oger noch einmal einen säuerlichen Blick zu.
"Keine Angst, es wird für alles gesorgt werden. Ihr werdet alleine speisen. Nachdem ihr euch frisch gemacht habt findet euch im Speisesaal ein. Nach dem Essen werden habt ihr endlich Gelegenheit euren Retter kennen zu lernen."

Und so war es dann auch. Die Diener führten euch zu geräumigen, vornehm ausgestatteten Zimmern welche sich zwei von euch teilen mussten. Die Wahl schien bereits fest zu stehen. Luis und Gandon wurde ein gemeinsames Doppelzimmer zugewiesen. Theodric musste sich sein Zimmer ab sofort mit Nicolas teilen, während Ochnar als einziger ein Einzelzimmer zugewiesen bekam. Auf den Betten lag bereits Kleidung, von der sich nach einem Bad herausstellte das sie perfekt passte.
Die Diener arbeiteten effizient, in stillem Fleiß und etwa eine Stunde später fanden sich alle im Speisesaal ein, dessen Prachtstück ein antik wirkender riesiger Kronleuchter war, sowie eine hohe, mechanische Pendeluhr die lautstark vor sich hin tickte und mit Gargylen verziert war. Sie zeigte an das es inzwischen 5 Uhr in der Früh sein musste. Zu dem Essen wurde ein roter Wein gereicht, der ganz offensichtlich mit Heiltränken versetzt war, da sich mit jedem Schluck förmlich die Wunden der ehemaligen Sträflinge schlossen. Das Essen selbst war ein vorgezogenes Frühstück - da es hauptsächlich kalte Speisen gab wie Fladenbrot, Schmalz, Räucherschinken, Blutwurst, Käse und etwas heiße Suppe. Trotzdem war es das Beste was sie in den letzten Tagen gegessen hatten.

Als jeder fertig war mit seiner Mahlzeit trugen die Mägde das leere Geschirr ab und Tiadora stieß wieder zu euch. "Es ist nun an der Zeit das ihr den Meister kennenlernt. Wir wollen euch nicht länger auf die Folter spannen." Sie führte euch durch die Korridore des Herrenhauses zu einer gut ausgestatteten Amtsstube, welche reichlich mit dunklem Holz und prachtvollen Wandteppichen aus Brokat verkleidet war. In einem hohen Stuhl mit Lederpolster saß ein  kahlköpfiger Mann mit scharf geschnittenen Gesichtszügen der süffisant lächelte als ihr eintratet. Tiadora setzte sich von euch ab und nahm hinter dem Fremden ihren Platz ein. Vor der Schreibtisch war ein junges Mädchen, das scheinbar gerade mit einer Puppe spielte.

(http://www.firemountaingames.com/images/Adrastus_preview.jpg)

Der Mann setzte ein diabolisches Lächeln zu eurer Begrüßung auf und empfing euch mit einer weit ausholenden Geste. Tiadora beugte sich zu ihm hinab und sprach zurückhaltend "Das sind sie Meister, wie ihr befohlen habt. Zumindest diejenigen die es geschafft haben!"
Er nickte und verlor euch dabei keinen Herzschlag aus den Augen. "Sieht aus als wären wir komplett. Vorzüglich."

Ich glaube ihr seid die ersten die jemals aus dem Brandmark-Gefängnis entkommen sind. Gut gemacht! Natürlich hattet ihr etwas Hilfe von außerhalb."
Er machte eine kurze Kunstpause und ließe diese Worte sacken damit jeder der Anwesenden sich noch einmal ins Gedächtnis rief warum er hier war, warum sie überhaupt noch am Leben waren - wem sie diesen Umstand zu verdanken hatten Dann fuhr er fort:

"Aber genug der Höflichkeiten. Ihr werdet sicher neugierig sein warum ich euch geholfen habe. Ihr könnt euch gewiss sein, dass ich dies nicht aus reiner Nächstenliebe getan habe. Ich habe euch aus einem bestimmten Grund hierher geholt. Mein Name ist Kardinal Adrastus Dorn. Ich bin der letzte verbliebene Hohepriester von Asmodeus auf diesem Eiland namens Talingard. Einst wurde der Prinz von Nessus, wie es sich gehört, mit den anderen Göttern verehrt. Doch jetzt ist der König von Talingard eine Marionette von Iomedae-Fanatikern, welche jede andere Religion auslöschen wollen die sich nicht vor ihrer prüden Göttin beugt.
Für ihre Gotteslästerung werde ich jene die euch einsperrten und verdammt haben leiden lassen. Ich weiß was ihr durchgemacht habt, denn ich habe es selbst erlebt.“
Mit diesen Worten zog er den Ärmel seiner Robe hoch und entblößte ein V-Brandzeichen auf seinem Unterarm. „Ich werde Talingard bis zu seinen Grundfesten mit Flammen verzehren und aus der Asche werde ich ein neues Reich errichten das seinen rechtmäßigen Herren kennt. Ich kann dies nicht alleine tun. Ich suche Diener die der Herrlichkeit unseres infernalen Vaters würdig sind. Habe ich sie mit euch gefunden?"
Er erhob sich und seine Augen blitzen mit Höllenfeuer und religiösem Eifer auf. „Schließt euch mir an! Dient mir in dieser heiligen Sache und die Götter und Menschen werden zu euch aufsehen. Ich werde euch zu Fürsten des neuen, des geordneten Talingards machen. Schwört mir und Asmodeus heute die Treue. Sagt ab von Vergebung und ich werde euch Rache geben. Sagt ab von Gnade und ich werde euch Macht verleihen. Sagt ab vom Frieden und werden meine Vorboten des Krieges. Wie lautet eure Antwort? Werdet ihr mit Gefolgschaft schwören oder möchtet ihr mit dem Rest dieser blinden Narren brennen?"
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Beitrag von: Iomine am 20.11.2012, 21:40:48
Das junge Mädchen sieht über die Schulter zu den Eintretenden, sagt erst einmal garnichts, auch wenn ihre Mundwinkel sich heben und blitzend weiße Zähne entblössen, die Eckzähne beunruhigend spitz, ihre blauen Augen leuchten von innen schwach und könnten euch das Gefühl geben, sie würde nicht auf eure Haut blicken sondern tiefer. Die Puppe in ihren Armen stellt sich als ein abgegriffener Plüschhase heraus, mit Knopfaugen und einem breiten, aufgenähten Mund, der eher wie ein Maul voller Reisszähne aussieht als ein fröhliches Lächeln. Auch die fahlviolette Hautfarbe und die kurzen Flügel auf ihrem Rücken lassen wenig Zweifel daran, dass es sich hierbei nicht um ein Menschenkind handelt, sondern um etwas anderes. Ihre Beine schwingen mädchenhaft in der Luft vor und zurück, aber ihr Blick wirkt alles andere als unschuldig, und sie scheint auch nicht von der wenig vertrauenserweckenden Kulisse beunruhigt. Sie trägt ein abgerissen wirkendes, am Saum ausgefranstes Kleid und ist barfuss.

Sie scheint dem Hohepriester garnicht so richtig zuzuhören und auch eure eventuell verwirrten Blicke in ihre Richtung scheint sie nicht zu bemerken, hebt die Hasenpuppe dann vor ihr Gesicht. "Was sagst du, Herr Mümmel, sollen wir das machen?" fragt sie mit leiser Stimme und hörbarem Lispeln, schaut dann intensiv die Puppe an.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 21.11.2012, 00:08:15
Während Nicolas zu seinem Zimmer geführt wurde - welches er mit Theodric teilen musste - staunte er nicht schlecht, denn von aussen hatte das Herrenhaus lange nicht so edel und gepflegt ausgesehen, wie es von innen aussah. Wohin man auch schaute, sah man Schmuck, teure Möbel und Verzierungen. Die Diener gefielen ihm ebenfalls und sie passten zu diesem Haus, denn sie arbeiteten leise und effizient, ohne den Alchemisten zu stören. Sie überschlugen sich förmlich um so schnell wie möglich alles herzurichten und nicht aufzufallen.
Das Bad war unglaublich erfrischend und mit dem Schmutz, wurden auch die Sorgen und Strapazen der letzten Tage einfach davon gewaschen. Er betrachtete die Kleidung, die von den Dienern bereitgelegt wurde und war überrascht, das diese seinen Geschmack genau traf und auch wie angegossen passte. Er zog alles nach und nach an und warf am Ende noch die Robe über um sich anschließend im Spiegel zu betrachten:
Die schwarze Kapuzenrobe war am Saum der Robe selbst und der Kapuze mit feinen silbernen Fäden durchzogen, die kunstvoll Flammen darstellten. Die Robe verdeckte seine festen dunkelbraunen Lederstiefel fast vollständig, schleifte aber nicht über den Boden. Seine schwarzen Haare waren jetzt glatt und gingen Nicolas bis zur Schulter. Er lächelte kurz, zog die Kapuze tief ins Gesicht und machte sich auf in den Speisesaal.

Kaum war er aus dem Zimmer gegangen, als auch schon ein Diener wie aus dem Nichts auftauchte und ihn zum Speisesaal begleitete. Ihm blieb wenig Zeit das Haus weiter zu bewundern, denn als er im Speisesaal angekommen war und das Essen auf dem Tisch sah, wurde ihm wieder bewusst das er seit seiner Gefangennahme nichts gegessen hatte. Trotz des Hungers stürzte er sich nicht auf das Essen, auch wenn er es kaum erwarten konnte aber er verspürte den Drang sich in diesem Haus zu benehmen und auf Manieren zu achten.
Er nahm sich vor allem Brot, Schinken und Wein, erst als er fürchtete zu platzen hörte er mit dem essen auf. Das Essen war ausgezeichnet und der Wein ließ auch den letzten Rest der Schmerzen vergehen, worüber Nicolas besonders froh war, denn seine Kopfschmerzen waren nun auch Vergangenheit.
Er wartete geduldig, bis die Mägde das Geschirr und das übrig gebliebene Essen weggeräumt hatten und folgte Tiadora, die wiedergekommen war und die Gruppe nun endlich zum Meister bringen wollte. Voller Erwartung folgte Nicolas der attraktiven Frau und auf dem Weg zum Zimmer des Meisters, gingen ihm nochmals alle Fragen durch den Kopf die er ihm stellen wollte. Er würde seine Antworten schon bekommen, egal wer dieser Mann war.
In dem Zimmer angekommen, war das erste was ihm auffiel, weder die Einrichtung des Zimmers, noch das ungewöhnlich aussehende Kind, welches vor dem Schreibtisch mit einer Hasenpuppe redete.

Nicolas beachtete nur den Mann, der auf einem großen Stuhl saß, wie ein König auf einem Thron und dabei lächelte und ihn mit seinen durchdringenden Augen fixierte. Ein Schauder lief über Nicolas Rücken und er hatte das Gefühl, als ob das Blut in seinen Adern gefror, trotzdem konnte er sich von dem Mann nicht abwenden. Diesen Mann umgab eine Aura unglaublicher Macht und Charismas, wie es Nicolas noch bei keinem anderen Menschen bemerkt hatte, er war vollkommen überwältigt.
Jede einzelne Frage, die sich während und auch noch nach der Flucht aus dem Gefängnis in seinem Kopf gebildet hatte, verpuffte einfach bei der folgenden Rede.
Gebannt folgte er jedem einzelnen Wort der Hassrede des Mannes und erkannte schnell das dieser Mann, Adrastus Dorn, der Hohepriester Asmodeus Iomedae noch mehr hassen musste als Nicolas. Im Gegensatz zu dem Höllenfeuer das dieser Mann war, war Nicolas nur ein jämmerlicher Funken. Das was der Hohepriester sagte war unglaublich, die Pläne waren unfassbar und wahnwitzig. Trotzdem traf Nicolas jeder Satz härter als der vorherige. Ein Wort allerdings traf ihn wie ein Faustschlag ins Gesicht: Rache.
Das war es was er sich in seinen Träumen ausgemalt hatte. Talingard würde mit der Hilfe dieses Mannes brennen und alle Anhänger der falschen Göttin würden brennen und sich vor Schmerzen in seinem alchemistischen Feuer winden. Er würde seine Rache mit Hilfe des Hohepriesters und seines Gottes bekommen, dessen war sich Nicolas jetzt sicher.
Deshalb viel es ihm auch leicht einen Schritt nach vorne zu gehen und sich so tief er konnte zu verbeugen, bevor er sagte:

"Hiermit schwöre ich Euch und Eurem Herren Asmodeus die Treue, bis in den Tod und darüber hinaus. Auf dieses Land wird Feuer niederregnen, seine Bewohner werden sich vor Schmerzen winden und um Gnade betteln aber Ich werde sie im Namen Asmodeus weiterquälen. Aus der Asche dieses Landes wird ein neues Reich entstehen, das Asmodeus als seinen neuen Herrscher anerkennen wird. Für dieses Ziel werde ich ab dem jetzigen Zeitpunkt mein Leben geben."

Während er seinen Schwur leistete nahmen die Gedanken in seinem Kopf Gestalt an und er musste ein Lachen unterdrücken, denn er fürchtete das dieses Lachen niemals wieder aufhören würde.
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Beitrag von: Luis Almansor am 21.11.2012, 13:56:02
Innerlich enttäuscht nahm Luis hin, dass Tiadora plötzlich weniger freundlich und respektvoll war und ihn nur noch Chelaxianer nannte.
Hatte Luis vielleicht den Bogen überspannt oder etwas Falsches gesagt?

Nachdenklich ließ der Lehrling des Höllenrittersordens der Folter sich von den Dienern zu seinem Zimmer führen.
Aber nur um dort erneut enttäuscht und schockiert zu werden.
Denn bei allen neun Höllen - sie steckten ihn ausgerechnet mit Gandon zusammen in ein Zimmer.
Doch sollte dies wirklich eine Demütigung oder Provokation sein?
Vielleicht war dies ja auch ein Geschenk, um die Sache mit lästigen Widersacher ein für alle Mal zu klären?

Ohne ein Wort zu verlieren, genoss der Adelige diesen Gedanken, wobei er sehr zufrieden wenige Zeit später frisch gewaschen und rasiert sowie in priesterliche Gewänder gekleidet Gandon finster beäugte und ihn mit gebleckten Zähnen angrinste, sollten ihre Blicke sich zufällig treffen.
Dabei kam Luis jedoch kein Wort über die Lippen - im Gegensatz zu seinen Gedanken:
"Leb besser in Furcht vor mir, Du dummer Wicht! Der nächste Kuss von Desna wird Dein Letzter sein!"

Als es wenig später Speiss und Trank gab, konnte der Antipaladin seinen großen Appetit und seine gute Laune kaum vor dem Rest der Gefängnisflüchtlinge verbergen, denn Luis war in seinem alten Status wieder voll und ganz angekommen und war trotz des Schlafmangels wie auf Rauschmitteln (wie diesen schwarzen Heißgetränken der Mwangi, welche im Gegensatz zu dem schwarzen chelaxianischen Tee einen müden Gnom wieder wach machen konnten) wach.

Und so fachsimpelte erregt wie ein taldanischer Sommelier in Selbstgesprächen, da wahrscheinlich niemand in seinen Augen auf seinem Niveau mitreden konnte, ob der gute rote Wein ein Corentyner vom Südhang sein konnte oder doch vielleicht mit Heiltränken vermengter Galdurianer aus der Zeit als Aroden noch lebte, wobei er arrogant blickend den ein oder anderen Happen Essen zu sich nahm.

Als es nach dem Essen endlich zum Meister ging, welcher den Flüchtling endlich eine Audienz schenkte, fühlte sich Luis erfrischt und erholt wie schon lange nicht mehr, zumal seine Verletzung durch den Pfeil nur noch eine frische rosa-farbende Narbe war.
Nun würde ihm nur noch eine gute Rüstung und ein richtige Waffen fehlen und er könnte den Schrecken zu Ehren von Asmodeus über die Ungläubigen und Zweifler wieder vertreiben.
Doch seine gute Laune wich schnell einem gewissen Grad an Argwohn als er die Worte des glatzköpfigen Mannes mit dem Titel Kardinal Adrastus Dorn zu Ende gelauscht hatte - in einer stetigen verneigten Haltung.

Luis hatte nichts gegen Rache und auch nichts dagegen seinen Glauben gewaltsam zu vertreiben - genauso wenig wie er etwas gegen einen Krieg gegen die Kirche von Iomedae hatte, doch war dieses Unterfangen nicht ein Akt des Chaos damit und damit eine Sünde?

Der Höllenritter und Antipaladin in ihm begann zu rebellieren.

Klar, der adelige Wiscrani konnte dem hohen Asmodeusanhänger für dessen Hilfe und Rettung dankbar sein und wollte dies ihm eigentlich sagen, aber Loyalität und Treue gegenüber einem Fremden zu schwören war wahrlich nicht Luis Sache und Art, zumal Luis Asmodeus, seiner Heimat und seinem Ritterorden bereits schon verpflichtet war.

Außerdem könnte dies alles hier eine Täuschung oder Falle sein und der Kardinal zum Beispiel ein Diener von Sifkesh - mit dem Ziel die gesamte Gruppe Asmodeus zu entreißen und in die Hände der Hure zu bringen in einem Selbstmordunterfangen.
Denn im Gefängnis wären sie alle für Asmodeus gestorben, aber hier?

Anderseits hatte sein Orden und sein Heimatland ihm nicht geholfen.

Luis Gedanken begannen zu rasen und bereiteten ihm starke Kopfschmerzen.

So schnell wie Nicolas würde Luis jedenfalls keine Entscheidung fällen, welche sein weiteres Schicksal und Leben beeinflusst.
Der Höllenritteranwärter würde ersteinmal warten wie sich der Rest entscheidet, vorallem Ochnar und Theodric, und sich anschließend noch etwas Gedanken machen, wie er sich entscheidet.

Dabei suchte Luis auch nach Grollhannes, ob dieser ebenfalls dieses Angebot hier unterbreitet bekommen würde, und nach Gandon, denn sollte es wirklich ein Asmodeusanhänger und Auserwählter sein, so würde ihm diese Entscheidung wahrscheinlich auch nicht leicht fallen.
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Beitrag von: Ochnar am 21.11.2012, 14:41:46
Ochnar folgte dem Diener die Treppe hoch, wobei er nur mit Mühe nicht vor Schmerzen aufschrie so sehr schmerzten hauptsächlich seine Waden. Er folgte dem Diener einen Gang lang und betrat sein Zimmer, in dem er sich zuerst gegen die Wand lehnte um wieder zu Atem zu kommen. Die ganze Situation erschien ihm so surreal, dass er sich fast gekniffen hätte. Stöhnend zog er sich die Fetzen aus die ihn bedeckten und ließ sich in die warme Wanne gleiten. Ihm entglitt ein wonniges Seufzen als sich seine Muskeln langsam durch das warme Wasser entspannten und der Krampf im rechten Bein nachließ. Er achtete darauf nicht mit dem Arm auf dem die Brandwunde war unter Wasser zu kommen. Sie brannte immer noch. Hätte sich sein Magen nicht gemeldet wäre Ochnar glatt in der Badewanne eingeschlafen.

Als er vom Bad kam lagen auf seinem Bett verschieden Kleidungsstücke. Er wählte ein sauber gearbeites, schmuckloses Hemd in grün aus und eine braune Hose und ein paar Lederstiefel. Er fühlte sich fasst wieder wie ein normales Wesen, als der Diener erneut eintrat und ihn in den Essensraum begleitete. Sein Blick heftete sich sofort auf die Lebensmittel, die sich auf dem Tisch befanden. Er setzte sich schnell und griff nach dem Essen. Er zwang sich kleine Portionen zu Essen und sorgsam zu kauen. Sein Magen war inzwischen so leer, dass sich bei Ochnar kein Hungergefühl eingestellt hatte, aber er wusste er würde nicht mehr lange durchhalten wenn er nicht schnell etwas aß. Nur beim Wein war er etwas vorsichtig, er hörte den Ausführungen von Luis nur mit halbem Ohr zu, aber Alkohol nach den hinter ihnen liegenden Strapazen schien Ochnar nicht das Richtige zu sein. Ochnar erhob sich als Letzter vom Tisch und schob sich noch ein Stück Käse in den Mund bevor er den Anderen folgte.

Als er den "Geschäftsraum" betrat, den so sah dieser Raum irgendwie aus, fiel sein Blick zuerst auf das sonderbare Mädchen. Bzw. war sie wohl nur ihrer Große nach ein Mädchen. Sofort als der Mann, der in dem Raum gesessen hatte anfing zu reden war Ochnar wie gefesselt. Nicht unbedingt von dem was er sprach aber von seiner Intonation und seiner angenehmen Stimme.

Noch halten die Worte des Mannes durch Ochnars Geist: "Hass" - "Rache" - "Treue" als Nicolas dem Mann die Folgschaft schwor. Ochnar öffnete erschreckt die Augen. Er wußte nicht so recht wie er sich verhalten sollte, aber er war sich sicher, dass er nicht von einem Gefängnis ins Nächste kommen wollte.

"Ich... wir alle sind euch zu unermesslichen Dank verpflichtet..." begann Ochnar vorsichtig: " und das Wort Rache lässt mein Herz höher schlagen."
Der Halbork überlegte fieberhaft wie er das was er nun sagen wollte richtig formulieren sollte oder ob es überhaupt sinnvoll war es auszusprechen. Sie waren mitten im Nirgendwo und wer wusste ob nicht hinter der Tür Bewaffnete standen, die jeden erschlagen würden der die Gefolgschaft verweigerte? Er schluckte hörbar: "Ich werde euch folgen bis die Mauern Brandmarks schwarz vom Rauch sind und der Boden mit dem Blut seiner Bewacher getränkt ist. Doch wenn ich eins in den letzten Tagen gelernt habe ist es, dass mein Leben nur mir gehört und ich es euch nicht vermachen vermag." Der Halbork erinnerte sich an die lange und erniedrigende Reise hin nach Brandmark und die dortige Begrüßung.

Er schaute die Anderen im Raum stehenden Gefangenen an unnd hoffte von ihnen Unterstützung zu erhalten. Wenn keiner der Anderen das Wort ergreifen würde, würde Ochnar gezwungener Weise weitersprechen.
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Beitrag von: Gandon am 21.11.2012, 17:31:26
Gandon ging dem Bediensteten hinterher auf das Zimmer, vobei er sich die Umgebung genau anschaute. Das er das Zimmer mit Luis teilen sollte, mißfiel ihm zwar, ließ sich aber wohl erstmal nicht ändern.
Gründlich reinigte er sich und suchte sich einfache, robuste Kleidung aus, die in gedeckten Farben daher kam. Er vergaß dabei aber nicht, die wenigen verräterischen Anzeichen seiner Herkunft verdeckt zu halten und sich wieder als menschliches Kind zu tarnen. Nur das Muttermal auf seiner Brust ließ er Luis noch mal deutlich sehen. Das dämliche Zähnefletschen, das dieser dabei im Gesicht hatte, amüsierte Gandon nur. Sollte er sich nur irgendwelchen Hoffnungen hingeben. Gandon wußte, auf wessen Seite Asmodeus war. Er mußte seinen Glauben nur sich selbst und seinem Herrn beweissen, nicht so einem aufgeblasenen Emporkömling, der jedem, ob er es hören wollte oder nicht, seine Treue zu Asmodeus lauthals versichern mußte
Deshalb betete er auch noch still, bevor es zum Essen hinunterging.

Dort angekommen nahm er sich reichlich vom Essen, denn Hunger hatte er. Dem Wein sprach er allerdings nicht allzu stark zu, da er einen klaren Kopf behalten wollte. Das hochtrabende Gerede des Adligen nahm er dabei gelassen zur Kenntnis.
"Wohl tatsächlich ein aufgeblasener Sack, der sich gerne reden hört."

Auch die weiteren Räumlichkeiten betrachtete der Halbling neugierig. Gerade der Mann und das Kind fesselten seine Aufmerksamkeit. Dabei blieb er im Raum allerdings im Hintergrund, während der Kardinal seine Rede hielt.
"Merkwürdig! Er behauptet, wir wären die Ersten, die entkommen sind; will selbst aber auch unser Erlebnis geteilt haben? Ich dachte bisher, alle die nach Brandmark kommen, würden auch hingerichtet werden. Das bedarf genauerer Untersuchung."
Ein wenig mißtrauisch verfolgte Gandon das weitere Geschehen, sagte aber zunächst mal noch nichts weiter.
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Beitrag von: Iomine am 21.11.2012, 17:39:55
Nach einer kurzen Zeit des scheinbaren Zwiegesprächs mit der Hasenpuppe legt sie das Kinn auf dessen überdimensionierten Kopf auf und schaut zu dem Mann, der sich gerne ihr neuer Meister nennen würde. Sie spricht wieder mit gedämpfter Stimme, das lispelnde Aussprache kommt wohl von den spitzen Eckzähnen, welcher einer echten Teufelin, oder was auch immer ihr Blut vor vielen Generationen verdarb, keine Probleme bereiten würden. "Er sagt man sollte erst lesen, was man unterschreiben soll, wenn man mit Asmodeusdienern spricht. Und am besten garnichts unterschreiben. Aber ich hätte nichts dagegen, zu helfen, denke ich. Sicher besser als die andere Wahl."
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Beitrag von: Theodric am 22.11.2012, 19:33:57
Nachdem Theodric sich frisch gemacht hat, zog er ein klerikales Gewand von Asmodeus an, das auf seinem Bett lag. Es war eine schwarze Robe mit dem roten, heiligen Symbol von Asmodeus. Es macht ihm ansonsten nichts aus, dass er das Zimmer mit Nicolas teilen musste. Er würde ihn schon nicht vom Beten zum dunklen Prinzen abhalten. Theodric konzentrierte sich die ganze Zeit über auf das Beten zu Asmodeus, bevor sie zum Hohepriester kamen. Er unterbrach das Beten nur, wenn er mal von der Tomatensuppe und vom Brot aß oder vom Wein trank. Er fühlte sich durch das Trinken wieder wie unverletzt. Offenbar wurden heilende Tränke beigemischt.

Theodric war erst stiller Zuhörer und Beobachter. Manche sagten etwas und manche sagten noch nichts. Dem scheinbaren Mädchen mit den Flügeln schenkte er einen kritschen Blick für ihre Worte. Doch egal wie sich die anderen teilweise verhielten, Theodric hatte seine Entscheidung in dieser Angelegenheit schon längst gefällt. Er hatte große Verehrung für den Hohepriester übrig und war äußerst höflich zu ihm. Er verbeugte sich tief vor ihm und sagte folgendes zu ihm: "Ihr wisst, welche Meinung ich habe, Meister. Doch ich sage sie noch einmal vor allen hier Anwesenden: Ich schwöre Asmodeus und Euch die Treue. Ich bin ein Bote der Rache, so ist der Wille von Asmodeus. Dazu bin ich berufen. Auf dass unsere Feinde das Unheil nicht kommen sehen mögen!"

Dann schaute Theodric direkt in Ochnars Augen. Sie durchdrangen ihn richtiggehend. Es war klar, dass er jetzt zu ihm sprach: "Ihr traut Euch viel zu, indem Ihr solche Worte von Euch gebt, Ochnar. Ich könnte von einer Schuld uns gegenüber sprechen, aber das tue ich nicht. Stattdessen denkt doch einfach einmal daran, was Ihr gewinnen würdet, wenn Ihr Euch unserer Sache verschreibt. Es geht hier nicht allein um Rache, die Ihr bekommt werdet. Ihr werdet in einem Reich, das von Asmodeus-Anhängern regiert wird, einmal eine einflussreiche Position haben, dessen bin ich mir ganz sicher. Ihr werdet kein verfolgter Gefangener mehr sein. Ihr werdet nicht mehr von irgendwem verachtet werden. Alle werden zu Euch aufschauen. Bestimmt!"

Bei Iomine war sich Theodric nicht sicher, ob sie wirklich ein kleines Mädchen war, aber trotzdem redete er sie so an: "Und aus Euch kleines Mädchen könnte ja fast schon große Angst sprechen. Habt Ihr hier in Talingard so viel zu verlieren, falls Ihr Asmodeus die Treue schwört?"

Mehr wollte er zu der Tiefling nicht sagen. Die lange Schweigsamkeit von Luis und Gandon verwirrte Theodric etwas, also sprach sie, aber vor allem eben Sir Luis, direkt an: "Was ist mit Euch beiden Sir Luis und Gandon? Ihr seid so still. Den Asmodeus-Anhängern wurde ungerechtfertigterweise großes Leid in Talingard angetan. Wollt Ihr beiden nicht dabei helfen, die alte, fehlerhafte Hierarchie durch eine neue zu ersetzen, die schon eher dem Willen von Asmodeus entspricht? Gerade von Euch Sir Luis, der Ihr aus Cheliax kommt und der Ihr an Asmodeus glaubt, kann man bestimmt viel lernen. Ihr wärt bestimmt eine große Hilfe für unsere gemeinsame Sache. Aber mehr will ich noch nicht dazu sagen, ich spüre nämlich, dass der Hohepriester selbst etwas sagen will und vielleicht habe ich in Euer Schweigen auch etwas Falsches hineininterpretiert." 
     
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Beitrag von: Pestbeule am 23.11.2012, 03:39:26
Kardinal Dorn wartete die Reaktion von jedem ab. Als Nicolas als erstes nach vorn trat, sich tief verbeugte und ihm und Asmodeus Gefolgschaft schwörte lächelte er teuflisch, aber auch zufrieden - beinahe wie ein stolzer Vater. "Gut zu sehen dass ich mich nicht in Euch getäuscht habe Nicolas. Ich kann solch fähigen Leute - und vor allem Leute die wissen wem ihre Loyalität gehört - gut gebrauchen bei meinem Vorhaben. Es soll nicht vergessen werden das ihr der Erste wart der sich hervorgetan hat."

Weitaus weniger begeistert war die Reaktion des Kardinals auf die freigeistige Antwort des Halborkes. Trotzdem waren auch hier seine Worte noch besonnen. "Ich höre eure Antwort und frage mich ernsthaft ob ihr aus dem richtigen Holz geschnitzt seid, mir... UNS... zu helfen meine Vision für Talingard wahr werden zu lassen. Ihr klingt beinahe wie Anarchist. Seit wann zweifelt der Bauer an ob er seinem Lehnsherren gehört? Doch ihr Ochnar habt nun die einmalige Gelegenheit euren Lehnsherren selbst zu wählen. Wollt ihr in die gnädige Umarmung unseres finsteren Vaters Amsodeus oder wieder zurück in die Gesellschaft die euch ausgestoßen und gebrandmarkt hat?" Bei den Worten beugte sich der Kardinal in seinem hohen Leder bezogenen Stuhl weit vor und fixierte den Halbork mit seinem Blick.

Als dann Iomine das Wort ergriff setzter er ein zufriedenes Gesicht auf, da er sich bestätigt sah. "Seht Ochnar, selbst dieses kleine Mädchen hat erkannt das in dem Talingard wie es heute ist kein Platz für euch ist. Eure Alternativen sind... sagen wir mal stark eingeschränkt. Wollt ihr aus eurer Heimat fliehen?"

Als Theodric schließlich als letzter das Wort ergriff, lehnte sich der Kardinal zurück und war sichtlich erfreut wie gut sein Diener mit Worten umgehen konnte. "Ich hatte nichts geringeres von Euch erwartet Theodric. Wir sollten jedoch noch nicht zuviel in das Schweigen der beiden Chelaxianer hinein interpretieren. Weder Sir Luis noch Herrn Gandons Loyalität zu Asmodeus stelle ich zu diesem Zeitpunkt in Frage - welche sicherlich bei beiden an erster Stelle kommt. Sind die beiden denn nicht nach Talingard gekommen um den wahren Glauben nach Talingard zu tragen? Welch bessere Gelegenheit könnte sich ihnen bieten ihre Mission doch noch zum Erfolg zu bringen als sich uns anzuschließen? Ihr rechtschaffener Zorn muss sicherlich brennen seit sie zum ersten Mal von der Inquisition gegen die Asmodeus-Anhänger hörten."

Der Kardinal ließ diese Worte in der Luft hängen und wartete offensichtlich auf eine weitere Reaktion - vor allem von Luis, Gandon und Ochnar.
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Beitrag von: Iomine am 23.11.2012, 14:57:36
Auf dem Gesicht des Mädchens spielt ein fröhliches Lächeln, vielleicht als würde sie sich geschmeichelt fühlen, dass der Kardinal sie lobt, dann starrt sie aber wieder völlig gleichgültig voran. Die Worte Theodrics werden mit einem kurzen Seitenblick bedacht, aber ansonsten ignoriert. Scheinbar scheint es dem Kind nichts auszumachen, dass man ihm Angst vorwirft, oder es neigt einfach nicht dazu, zu protestierend. Während sie der Ansprache lauscht, streicht sie mit der Hand der Hasenpuppe über die langen Ohren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 23.11.2012, 15:56:04
"Übereiltes Handeln sollte lieber Vorsicht weichen. Und Vorsicht nicht mit Angst verwechselt werden.", meldete sich schliesslich auch Gandon mal zu Wort.
"Tatsächlich habe ich nur einen Meister und tue mich deshalb schwer, euch ebenfalls Treue zu schwören. Einem Meister kann man wohl dienen; bei zweien könnte man in Zwiespalt geraten.
Aber sagt euer Eminenz, ihr scheint ja viel über uns zu wissen. Wir allerdings kaum etwas von euch. Dürfte ich also so vermessen sein und euch bitten, uns noch etwas mehr von euch zu erzählen?"

Gandon blickte aus neugierigen Augen Kardinal Dorn an, behielt aber eine leicht unterwürfige Haltung bei.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 23.11.2012, 16:12:34
Luis, welcher in Gedanken versunken immernoch abwog, ob er Treue schwören sollte oder nicht, lauschte nach Außen teilnahmslos den gesprochenen Worten, obwohl er sowohl die Worte von Ochnar als auch Theodric's Reaktion in seine Gedanken mit aufnahm und durch diese noch mehr ins Grübeln kam.
Denn schließlich legte der Chelaxianer auf die Meinung beider Mitstreiter viel wert.

Am Ende waren es jedoch die Worte der Asmodeusklerikers als auch die weiteren Worte des Kardinals, welche Luis eine Entscheidung finden ließen.
Sein durch seinen Glauben und Herkunft fast krankhaftes Ehrgefühl als Glaubenskämpfer des Fürsten der Finsternis war geweckt.

Das Kardinal Dorn ihn jedoch im gleichen Atemzug mit dem Erzfeind Gandon nannte, ließ Luis Blick kurz verfinstern, was ihm fast die gleiche Aura schenkte wie des fremden Mädchens, dessen Name noch nicht gefallen war.
Ein Mädchen, in welchem Luis deutlich als Mensch, welcher ins Westkrone ausgewachsen war, die Merkmale eines Tieflings erkennen konnte.
Etwas was Luis mehr faszinierte als abschreckte oder mit Abneigung quittierte, denn im Gegensatz zum normalen Volk aus Cheliax hatte der Adelige bisher nie negative Erfahrung mit Tieflingen gemacht, wenn man jetzt mal von den Bastarden des Erebus oder die Tieflingen von Noticula absah, und mochte dieses niedere Volk von Externaren mehr als die anderen Unterrassen wie Gnome, Zwerge, Halborks, Elfen oder vorallem Halblinge.

Dies war im Moment jedoch völlig egal, da wie schon gesagt Luis sich zur sehr mit Gandon zusammengebracht fühlte, weshalb seine Antwort auch wie folgt lautete, wobei Luis sich freute mit seinen Worten die Fragen von Gandon zu unterbrechen, wobei Luis mit Zorn feststellte, dass Gandon doch Benehmen an den Tag legen konnte:

"Ich - Sir Luis vom hohen Hause Almansor, welches den Orden der Folter in Westkrone führt, frommer Diener des Asmodeus und einziges rechtmäßiges Mitglied und reinblütiger adeliger Mitstreiter aus dem heiligen Lande Cheliax in diesem Raum - schwöre Euch, Kardinal Adrastus Dorn - letzter verbliebener Hohepriester von Asmodeus auf diesem Eiland namens Talingard - die ewige Treue und Loyalität wie auch schon zuvor meinem Patron Asmodeus, meiner geliebten Heimat Cheliax, dem geschätzten Haus Thrune und dem Orden der Höllenritter sowie meinem Haus Almansor so wahr ich hier stehe, solange mich dieses Unterfangen nicht dazu bringt den Schwur gegenüber den eben genannten Machtzentren zu vergessen oder gar zu verletzen!  
Mein Blut und mein Schwert gehören Euch und ich werde Euch ohne Bedingung folgen bis Euer Land auch Cheliax folgt, Herr, wenn Ihr versprecht diese Bedingung und Schwur zu akzpetieren!
Darum bitte ich Euch als Edelmann, Antipaladin und frommer Diener unseres Herren Asmodeus!
Heil Asmodeus! Heil Cheliax! Heil Kardinal Adrastus Dorn!"


Dabei erhebte sich Luis aus seiner bisherigen Verneigung und erwartete stramm stehend mit seinem unheiligen Symbol in der Hand die Antwort des Kardinals.
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Beitrag von: Ochnar am 24.11.2012, 20:31:52
Auf die Worte des Kardinal Dorns fasste er sich unwilkürlich an die Brandwunde an seinem Arm. Unweigerlich spürte er wie der Zorn in ihm hochkochte. Nichts wäre ihm lieber als Hauptmann Blackerly fein säuberlich in kleine Stücke zu zerhacken und bei Sir Balin von Karfeld war er sich nicht sicher ob ein einfaches zerhacken für die Demütigungen die er Ochnar zugefügt hatte genügte.

"Sie hat gesagt sie wird dir keine Gefolgschaft schwören, dir aber helfen. Was habe ich anderes gesagt?" dachte er bei sich, doch schnell übernahm wieder das Orktum sein Blut. Er hatte immer wieder versucht die Schwäche des Jähzorns Herr zu werden, doch wollte es ihm diesmal nicht gelingen.

"Solange ihr mir Rache gebt, bin ich Euer." hörte Ochnar sich sagen auch wenn er sich nicht sicher war, ob dieses die richtige Entscheidung war. Aber sein Blut schrie nach Blut jedes Mal wenn er sich das Bild von Sir Balin von Karfeld vor Augen rief und wenn dies der Weg sein sollte seine Vergeltung zu bekommen, dann sollte es so sein.
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Beitrag von: Pestbeule am 26.11.2012, 13:56:33
Der Kardinal nickte zustimmend auf die Worte von Gandon. "Ihr sprecht wahr kleiner Mann! Doch das wichtigste über mich wisst ihr glaube ich bereits. Was könnte euch noch mehr interessieren? Fragt frei heraus! Wenn dies euren Entschluss erleichtert."

Freudig nahm der Kardinal nun auch die Zustimmung von Luis entgegen, nicht jedoch ohne etwas zu erwidern. "Keine Angst Sir Almansor. Betrachtet euch als Glaubenskrieger in einem fernen Land in einem heiligen Krieg.  Diese Queste steht keineswegs im Widerspruch zu euren anderen Loyalitäten. Ich werde dies respektieren. Doch eine Zusage kann ich euch zu dem jetzigen Zeitpunkt noch nicht geben: Das Talingard Cheliax die Treue schwören wird. Über einen Pakt jedoch ließe sich sicher verhandeln... haben wir doch den gleichen Schutzherren.

Dann antwortete der Kardinal dem Halbork:"Exzellent. Euer Sinneswandel ist beeindruckend. Hoffen wir das ihr nicht in allen Belangen so sprunghaft und wankelmütig seid! Da ihr kein Anhänger Asmodeus seid hoffe ich, das eure Motivation - Rache und vermutlich der Wunsch nach mehr Macht - ausreichend ist um das Versprechen das Ihr hier heute vor mir und meinem Herren Asmodeus ablegt zu ehren?"Fragend blickte Adrastus Dorn in Richtung des Halborkes.
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Beitrag von: Luis Almansor am 26.11.2012, 18:38:22
"Seid Euch sicher, mein neuer Lehnsherr, dass Ihr auf mich zählen könnt, wenn Ihr mit rechtschaffenden Orden der Folter oder mit gelobten Cheliax Verträge schließen möchtet, um in Talingard den Glauben an Asmodeus nach unserer Übernahme zu festigen und zu sichern!", entgegnete Luis noch einmal knapp dem thronsitzenden Kardinal, nachdem dieser etwas zu seinem Schwur zu erwidern hatte, und um klar zu stellen, dass der Kardinal auf ihn zurückgreifen müsste, wenn es um einen Pakt mit Cheliax ging, und nicht auf Gandon.

Das der reinblütige Chelaxianer jedoch innerlich abwägte, ob Talingard nicht vielleicht am Ende besser eine weitere Kolonie vom wieder erwachenden Cheliax werden sollte, war dabei nicht einzuschätzen, da der Adelige aus Westkrone selbst etwas unschlüssig darüber war, ob dies wahrlich sinnvoll wäre und man nicht lieber versuchen sollte Varisia und die Fesseln beziehungsweise das von Piraten verseuchte Fesselarchipel zurück zu gewinnen.

Um jedoch zu verhindern, zu tief darüber in Gedanken zu versinken und vielleicht Gefahr zu laufen, dass man seine Gedanken liest, begann der Höllenritteranwärter in Gedanken zu beten.

"Ruhm und Ehre meinem Herrn Asmodeus. Verleihe Er mir Seine Kraft. Alle Reiche in Himmel und auf Erden seien Sein.", und betrachtete dabei den Kardinal, aber auch das kleine Tieflingmädchen mit etwas neugier, während er auf Fragen von Gandon wartete, welche hoffentlich zu neugierig wären und dem kleinen Mistkerl den Kopf kosten würden.
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Beitrag von: Ochnar am 27.11.2012, 13:25:08
Ochnar schaute Kardinal Dorn nur wütend an ohne ihm zu antworten. Was genau wollte dieser Spinner? Zuerst reichte es ihm nicht wenn man Hilfe versprach und dann musste man sich beleidigen lassen wenn man tat was er wollte? Schnell wie selten entschied Ochnar, dass er den Kardinal nicht ausstehen konnte: religiöser Fanatiker.

Dies bedeutete nicht, dass Ochnar nicht vorhatte sein Versprechen zu halten, aber er würde in Zukunft versuchen den Kontakt zu gering wie möglich zu halten. Er verschränkte die Arme vor der Brust und harrte dem was noch kommen würde.
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Beitrag von: Gandon am 28.11.2012, 00:09:20
"Immer noch ein aufgeblasener Adliger!", dachte Gandon, während er dem Gerede von Luis lauschen mußte.
"Und der Halbork scheint auch nicht grad der schlauste zu sein. Mal sehen, ob wir daraus nicht irgendwie Kapital schlagen können."

"Alles, was ich weiß, ist euer Name und das ihr einen Umsturz plant. Naja, und das ihr hier ein schickes Haus mit vielen Bediensteten habt."
Gandon senkte demütig den Kopf, aber vielleicht auch nur, damit man das feine Lächeln nicht sieht, das sich um seine Mundwinkel bildete.
"Wenn ihr mir aber nun erlaubt, frei zu fragen, werde ich das wahrnehmen!
Wie seid ihr dem Henker in Brandmark entkommen? Und wie habt ihr es geschafft, solange unentdeckt zu bleiben? Wie seid ihr auf uns gekommen? Was wißt ihr über uns? Und habt ihr noch andere Helfer? Wie genau sieht euer Plan aus und was sollen wir dabei tun? Und haben wir überhaupt eine Wahl? Denn was passiert mit uns, falls wir ablehen?
Ich hätte noch so viele weitere Fragen, aber diese sollen erst einmal reichen!"

Das Lächeln verschwindet sofort, als Gandon dann den Kopf hob, um den Kardinal erneut neugierig in die Augen zu blicken.
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Beitrag von: Luis Almansor am 28.11.2012, 00:57:43
Luis rollte sichtbar für alle mit den Augen.
Etwas, was der finstere Streiter des Asmodeus von Ochnar gelernt hatte und nun sowohl an Ochnar gerichtet wegen seinem unklugen Schweigen und seinen verschränkten Armen wie ein motziges kleines Kind und an Gandon gerichtet wegen seinen dummen und viel zu neugierigen Fragen sofort anwendete.
Und so bekam Gandon auch gleich sein Fett wieder weg.

"Gandon, Ihr Plage meiner Nerven - seid Ihr taub, vergesslich oder wirklich so dumm?
Oder was habt Ihr am 'werdet Ihr mit Gefolgschaft schwören oder möchtet ihr mit dem Rest dieser blinden Narren brennen' nicht verstanden, dass Ihr nachfragen müsst, was einem blüht, sollte man diesen Auftrag im Namen und zu Ehren von Asmodeus ablehnen?"
, wobei Luis 'dieser blinden Narren brennen' ganz genau betonte.

Doch Luis war noch nicht am Ende seiner (in)direkten Hasstriade gegenüber Gandon, wobei der Chelaxianer hoffte, dass Ochnar bemerkte, dass Luis damit die Aufmerksamkeit vom Halbork auf den kleinen Wicht lenkte.
"Und was sind das eigentlich für - entschuldigt meine Ausdrucksweise, Kardinal - für saudumme Fragen?
Als Hohepriester unseres Herrn Asmodeus konnt unser neuer Herr und Meister mit Leichtigkeit dem Henker in Brandmark entkommen.
Und genauso wird die Gunst unseres geliebten Patrons Asmodeus ihm auch Gebete gewähren, mit welchen er unentdeckt bleibt.
Als Hohepriester wird er wahrscheinlich mit Leichtigkeit, Charisma und Charme ganze Heerscharen bereits um sich gescharrt haben und über Ressourcen an Magie und magischen Gegenständen sowie Relikten unseres finsteren Herrn verfügen, und wird durch unseren Herren höchstpersönlich auf uns aufmerksam gemacht worden sein, damit wir uns in den Augen des Fürsten der Finsternis beweisen können, dass wir es wert sind!

Ihr, Gandon habt doch behauptet, dass Ihr ein Auserwählter unseres Gottes seid, also warum stellt Ihr seine Macht und die eines seiner Hohepriester so peinlich in Frage?
Ich zweifel langsam wirklich daran, ob Ihr für dieses Unterfangen hier der Richtige seid!
Ich hatte ja schon länger Zweifel, alleine durch Euer fehlendes Benehmen mir gegenüber - einem Antipaladin des Asmodeus - und da Ihr die heilige Sprache unseres Herrn noch nicht einmal sprechen könnt, aber dies hier ist keine Provokation mehr, sondern reinste Blasphemie!"


Sichtlich in Rage geredet, hielt Luis plötzlich kopfschüttelnd inne und verzog seine Mundwinkel.
Doch da kam Luis gespielt zu Besinnung und wendete sich reumütig und mit verneigender Haltung an Kardinal Adrastus Dorn:
"Entschuldigt, Kardinal Adrastus Dorn, ich wollte Eure Antwort nicht vorweg nehmen, aber diese Fragen sind in meinen Augen blanker Hohn Euch und Asmodeus gegenüber!"

Gandon wollte diesen Krieg aus Ränkespielen und Intrigen - also sollte er diesen Krieg auch bekommen.
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Beitrag von: Gandon am 28.11.2012, 01:59:48
In Gandons Augen blitzte es zornig auf, als er sich zu Luis wendete und ihn mit ruhiger und eindringlicher Stimme ansprach.
"Ich habe genug, von deinen ständigen Zankereien!
Wie kommst du dazu, mir irgendetwas vorzuwerfen?
Wenn du wenigstens ein Mal zugehört hättest, dann hättest du bemerkt, daß ich den Kardinal gefragt habe, nachdem er mir die Erlaubnis gab! Und wenn seine Antwort auf alle Fragen "mit Asmodeus Macht" ist, werde ich das aktzeptieren.
Wie du dazu kommst, einfach für einen Kardinal das Wort zu ergreifen und in seinem Namen zu sprechen, DAS ist vermessen und frevlerisch!
Was den Sinn der einzelnen Fragen angeht, so werde ich diesen nicht mit einem Mann, der sich gerne reden hört, erörtern!
Allein die Annahme, wer nicht einwilligt, würde mit den anderen brennen, zeigt mir, wie wenig du nachgedacht hast, bevor du mal wieder unnötig den Mund aufgemacht hast. Denn wenn dem so wäre, müßte derjenige ja bei den anderen sein und könnte ihnen dann wohl viel über die Pläne des Kardinals erzählt haben.
Und was meine Auserwähltheit angeht, möchte ich nur darauf hinweisen, wer von uns beiden als Erstes in den Wachraum gestürmt ist, obwohl er keine Waffe hatte und trotzdem auf eigenen Füssen aus dem Gefängnis gehen konnte. Und das erklärt dir vielleicht auch mein Benehmen dir gegenüber. Ich bin von Asmodeus Macht erfüllt und du tätest gut daran, das anzuerkennen!"

Trotzig streckte sich Gandon wieder zu voller Größer auf und stemmte die Hände in die Hüften.
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Beitrag von: Pestbeule am 28.11.2012, 03:34:04
"GENUG!" Das Wort des Kardinals traf die Anwesenden förmlich wie ein Faustschlag und war offensichtlich mit Zaubermacht verstärkt. "Ich schätze eure Inbrunst mit der ihr für Asmodeus oder mich Partei ergreift Luis. Doch trotz eurer guten Intention werdet ihr es in Zukunft unterlassen an meiner statt zu antworten. Ich dulde keine Streitigkeiten zwischen euch. Ihr mögt euch nicht ausstehen können, aber ihr WERDET lernen zusammen arbeiten. Ich habe Gandon erlaubt seine Fragen zu stellen und dies soll er tun. Ich finde seine kindliche Neugier und die seinen Mut die Fragen zu stellen, die sich sonst hier keiner wagt beachtlich. Ein Diener der Tatsachen nicht für gegeben hält und sie hinterfragt ist mir teuer - solange er nicht meine Befehle in Frage stellt!"


Bei all diesen Worten blieb der Kardinal jedoch äußerst gelassen und nur bei dem Genug hatte er ganz kurz etwas von seiner Fassung verloren. Welche jedoch direkt wieder zurückgekehrt war.

"Und nun Gandon zu euren Fragen. Wer hat behauptet ich sei Brandmark damals entkommen?"
beantwortete der Hohepriester die Frage des Halbling.  Sein Blick verfinsterte sich bei diesen Worten und einen Moment scheint er kurz in Gedanken versunken. "Ich verdanke es dem dunklen Vater persönlich das ich heute mit euch sprechen kann." Der Kardinal vertiefte dieses Thema aber nicht weiter und beantwortete die nächste Frage des Inquisitors: "Wie ich es geschafft habe so lange unentdeckt zu bleiben? Heimlichkeit ist unser mächtigster Verbündeter. Dieses Haus hier ist zwar vorübergehend unser Stützpunkt - doch meine eigentliche Festung liegt weit weg von hier. Und weit weg von den neugierigen Augen des Königs und der Kirche Iomedaes."

"Ich weiß so einiges über euch, denn ich beobachte euch bereits eine ganze Weile. Denkt ihr eure Verhandlung und Verurteilung wäre unbemerkt geblieben? Ich entscheide nicht leichtfertig wem ich diese einmalige Chance biete. Also seht es als Zeichen meines Vertrauens an dass Ihr nun hier steht! Und als Zeichen Asmodeus und meiner Gunst." Nach einer kurzen Pause fährt er mit den nächsten Antworten fort.

"Ihr könnt euch gewiss sein das ihr nicht meine einzigen Diener seid - auch wenn wir nicht so zahlreich sind das wir offen in Talingard agieren könnten! Wie meine Pläne aussehen habe ich bereits angerissen - doch ein Königreich wie Talingard fällt nicht in Tagen. Meine Pläne reichen Monate wenn nicht Jahre in die Zukunft und ich werde euch die Details zu gegebenen Zeitpunkt wissen lassen."

Der Kardinal setzte ein bösartiges Lächeln auf:"Falls ihr ablehnt? Das ist sicherlich nur eine rhetorische Frage? Wer könnte solch ein großzügiges Angebot ablehnen. Sagen wir, ich wäre ob des verschenkten Potentials enttäuscht. Ich würde es ungern so weit kommen lassen. Da ich euch nicht in meine Dienste zwingen möchte, wäre es mir lieb wenn wir dieses dunkle Kapitel besser unausgesprochen liessen!"

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 28.11.2012, 04:49:05
Fast wäre wieder ein spöttisches Lächeln auf Gandons Gesicht geschlichen, als Luis zurecht gewiesen wurde, aber er bemerkte es rechtzeitig und zwang es zurück. Stattdessen zeigte es nur Interesse an dem, was der Kardinal gesagt hatte. Aber hinter der Stirn arbeitete es.
"So, so, nicht entkommen. Das würde heißen, er ist tot. Und das würde bedeuten...."
Kurz zog sich eine von Gandons Augenbrauen skeptisch in die Höhe.
"Viel geredet, wenig gesagt! Wie ich das verabscheue. Warum gibt er wohl so wenig preis, wennn er uns angeblich vertraut oder ausschalten kann, sollten wir nicht nach seiner Nase tanzen. Aber okay, tanzen wir ein bisschen nach deiner Musik."
"Nun denn, ehrenwerter Kardinal Dorn, werde ich es den anderen gleichtun und euch meiner Mitarbeit versichern, solange es nicht meinem Dienst an dem Einen zuwiderläuft."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.11.2012, 11:43:30
Doch Luis ließ sich nicht so schnell mundtot machen.

"Nein, Kardninal Dorn - so einfach endet dies hier nicht, denn dies wäre eine chaotische und willkürliche Entscheidung, welche ich als Antipaladin des Fürsten der Finsternis anfechten muss!
Ihr verlangt Respekt und Etikette, dann sprecht mich auch mit richtiger Anrede an, wenn ich es Euch nicht anders anbiete, Kardinal Dorn!
Aber ich war als Erster unhöflich und respektlos, deswegen entschuldige ich mich und werde es dieses Mal auf sich beruhen lassen!"


Mit diesen Worten erhebte sich Sir Luis wieder, welche langsam wahrlich an seine Grenzen des Erträglichen kam.
Denn für ihn standen Rechtschaffenheit dank seinem Gott Asmodeus als höchstes Prinzip fest, denn sein Gott war der wahre Verfechter der Rechtschaffenheit, weshalb sogar Paladine des Guten für ihn kämpften und ihm die Treue schwörten gegen das Chaos - speziell die Dämonen an der Weltenwunde.
Kannte denn niemand das Theaterstück von Larazod und die Kernaussage dahinter?
Asmodeus duldete kein Chaos und kein falschen Schwur.
Anders verhielt es sich auch nicht mit den Dogmen der Höllenritter, welche geschworen hatten das Chaos von dieser Welt zu verbannen.
Außerdem ging für Luis Etikette und Respekt mit Rechtschaffenheit als reinblütiger Chelaxianer Hand in Hand, denn selbst niederste Mitglieder niederer Häuser wurden in Cheliax mit Sir angesprochen und niemals geduzt.

Und so war es auch nicht verwunderlich, dass Luis an diesem Punkt jetzt auch noch mal auf Gandon zu sprechen kam:
"Und nun zu Euch, Gandon! Mir ist es egal, ob Ihr ein Auserwählter des Prinzen der Tyrannei seid oder nicht.
Genauso wenig ob Ihr bei der Flucht in einem Moment chaotisch nach vorne geeilt seid und im nächsten Moment Euch feige hinter uns versteckt habt.
Doch solltet Ihr mich noch ein weiteres Mal unerwünscht Duzen oder provozieren - wird es sofort in einem Duell enden, denn ich - ein Vorkämpfer des Prinzen des Dunkelheit und Königs der Höllen - lasse mir diese Beleidigung nicht weiter bieten!
Dies schwöre ich im Namen von Asmodeus!
Denn Asmodeus selbst verlangt das Einhalten von Hierarchie und Regeln des guten Benehmens!
Und Ihr wollt Euch doch mit Sicherheit nicht chaotisch und blasphemisch verhalten?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 28.11.2012, 13:26:34
Gandon gab ein resigniertes Seufzen von sich.
"Versteh einer die Antipaladine! Erst fordern sie Einhaltung von Respekt und Etikette, nur um im nächsten Moment genau das selbst gegenüber einem Kardinal und anderen Anwesenden vermissen zu lassen.
Da fragt man sich doch wie weit es da mit chaotischem und blasphemischen Verhalten bestellt ist, wenn sogar das Wort eines Kardinals nicht anerkannt wird. Oder in blinder, ja fast schon wilkürlich anmutender Wut Drohungen ausgestossen werden.
Nun, zumindest ich weiß, mich zu benehmen.
Ehrenwerter Kardinal, ich bitte um Verzeihung, aber wenn ihr mehr über mich wißt, so ist euch klar, daß mein Verhalten wohl begründet ist.
Da ihr aber befohlen habt, die Zwistigkeiten zu beenden und Zusammenarbeit fordert, will ich für meinen Teil davon absehen, einen gewissen Antipaladin, der hier im Raume weilt, weiteres Ungemach zu bereiten.
Ich habe erkannt, daß ihr wohl jeden aus einem bestimmten Grund zu euch gerufen habt. Und auch wenn ich den Sinn eines lauten Antipaladins noch nicht ganz verstehe, da ihr auf die Wichtigkeit von Heimlichkeit hingewiesen habt, so vertraue ich doch auf eure Weisheit. Es mag sich finden, daß er nützlich ist."

Betont ünbekümmert wendete er sich von Luis ab und ging auf das scheinbare Mädchen zu.
"Unsere Namen kennst du ja schon. Und wer bist du?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 28.11.2012, 18:08:46
Das scheinbare Mädchen war bei dem durchdringenden Ruf des Kardinals von ihrem Stuh gefallen und versteckte sich eine ganze Weile, wie verschreckt, hinter diesem, ihre Hasenpuppe wie einen Schutztalisman vor sich haltend. In ihrem Inneren jedoch kreisten die Gedanken angestrengt. Auf der einen Seite hatte sie kein Interesse daran, ihre Seele zu verkaufen, auf der anderen Seite nichts dagegen, diesem Kardinal zu helfen. Es versprach tatsächlich amüsant zu werden. Besonders mit solchen Reisegefährten. Kurz die Augen halb schließend, konzentriert sie sich und blickt zu ihrem Hasen. Was wusste sie über Verträge der infernalischen Mächte..?[1]

Dann öffnet sie die Augen und sieht zu Gandon, hebt die Mundwinkel, ihre spitzen Eckzähne entblössend, und antwortet mit heller und doch etwas kratziger Stimme, mit leichtem Lispeln. "Ich bin Iomine. Ihr beiden seid lustig, ich frage mich, wer als erster von euch sterben wird." Dann kichert sie mädchenhaft und klettert zurück auf ihren Stuhl, lässt die Beine wieder baumeln als wäre nichts passiert. Iomine ist wohl für jeden, der in Talingrad sich ein wenig auskennt, kein unbekannter Name, leitet er sich doch von Namen der Göttin Iomedea selbst ab.
 1. Wissen (Die Ebenen): 27
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 28.11.2012, 18:14:12
Theodric missfällt der Streit zwischen Luis und Gandon sehr. Theodric hat eine ganz andere Meinung als der Kardinal zu dem ganzen. Wenn es allein nach Theodric ginge, könnten die beiden einen Kampf auf Leben und Tod ausfechten und nur der Stärkere gewinnt und steht damit wirklich in der Gunst von Asmodeus. Aber dem Kardinal ist es offenbar wichtig, so viele ehemalige Gefangene wie nur möglich für sich zu gewinnen. Selbst der Verlust von einer Person wäre für ihn zu viel. Und eines war ganz sicher: Theodric würde nicht vor den anderen Widerworte gegen den Hohepriester hervorbringen. Etwas nahm sich der Asmodeus-Kleriker allerdings ganz fest vor: Bei einem blutigen Streit zwischen Luis und Gandon würde er nicht eingreifen. Auch würde es sich Theodric schwer überlegen überhaupt jemanden von ihnen nach der Auseinandersetzung zu heilen. Der Anhänger des dunklen Prinzes war sich nicht sicher, ob diese Worte von Gandon ausreichen würden den Streit endlich zu schlichten. Auch war er gespannt auf die Reaktion von Luis.
Dem Tieflingsmädchen schenkt Theodric wenig Beachtung. Konnten sie ihnen wirklich von Nutzen sein? Fragte sich Theodric ganz kurz, um dann aber zu denken, dass der Kardinal schon einen Grund dafür haben wird, warum sich dieses Mädchen der Gemeinschaft anschließen sollte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 28.11.2012, 19:03:47
Interessiert hörte sich Nicolas an was die anderen Mitglieder der Gruppe zu sagen hatten, war aber schnell enttäuscht als niemand ihm folgte und den Schwur leistete. Luis und Gandon blieben einfach stumm und Ochnar redete sich aus der Sache heraus, nur Theodric - der wohl schon länger für den Kardinal arbeitete - wiederholte seinen Schwur. Auch das Mädchen, welches offensichtlich ein Tiefling war, schien ihnen helfen zu wollen. Nicolas wusste zwar nicht wie ihnen ein Mädchen helfen sollte, verließ sich aber darauf das der Kardinal genau wusste was er tat. Wenn er meinte das ihnen der Tiefling behilflich sein konnte, dann war es wohl so.

Auch in dem restlichen Gespräch hielt sich Nicolas zurück, er wollte unbedingt wissen wie es mit der Gruppe weiterging und vorallem war er gespannt auf ihren ersten Auftrag, in dem er hoffentlich seine Rache ausüben konnte. Das der Kardinal der Gruppe bei der Beantwortung von Gandons Fragen eindeutig drohte, störte Nicolas nicht. Er hatte seinen Schwur geleistet und würde diesen nicht brechen, wenn er seine Rache bekommen würde. Als Gandon und Luis wieder anfingen zu streiten, seufzte Nicolas nur laut, hielt sich aber sonst aus dem Streit heraus. Er hatte es schon einige Male versucht die beiden davon abzuhalten, was aber nichts gebracht hatte. Langsam wünschte er sich, die beiden würden sich wirklich auf Leben und Tod duellieren damit endlich Ruhe war.
Als Gandon den Tiefling nach dem Namen fragte und Nicolas die Antwort des Mädchens hörte, musste er ein Lachen unterdrücken. Ein Tiefling mit einem Namen, der dieser Göttin so ähnlich war, das war wirklich absurd.
Gespannt wartete Nicolas den weiteren Verlauf des Gesprächs ab und fragte sich ob es in diesem Haus wohl ein Labor gab in dem er an der Idee einer neuen Bombe forschen konnte. Wenn er mit diese Gruppe Aufträge erfüllen musste, war es unumgänglich die Taktik im Kampf zu ändern. Er hatte schon einige Ideen entwickelt, musste sie aber nurnoch testen. Da der Kardinal Gandon einige Fragen erlaubt hatte, war sich Nicolas sicher das er ihm diese eine Frage auch erlauben würde. Er achtete darauf niemanden zu unterbrechen und fragte, während er sich verbeugte:

"Erlaubt mir bitte eine Frage, Meister. Besitzt ihr in diesem Haus ein Labor das ich zur Forschung nutzen könnte? Ich kann euch und unserem Herren Asmodeus am besten dienen, wenn ich weiter an meinen Bomben und Elixieren forschen kann."


Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 28.11.2012, 19:34:31
Der Kardinal weitete die Augen, offensichtlich überrascht ob der Widerrede des Paladins. Tiadora trat hinter dem Stuhl hervor, doch der Kardinal wies sie mit seiner ausgestreckten Hand stehen zu bleiben. "Meister, ich sagte es euch doch. Lasst sie in ihren Zellen verrotten und auf dem Scheiterhaufen brennen. Soll ich sie für ihre Unzüchtigkeit strafen? Noch können wir uns Ihrer einfach entledigen. Sicherlich gibt es geeignetere Kandidaten! Sie waren zu schwach um einer Gefangennahme zu entgehen, wie sollen sie dann die Aufgaben bewältigen die vor ihnen stehen? Lasst mich ihnen eine Kostprobe der Qualen der Hölle geben und sie werden sich nach Brandmark zurücksehnen!" Ein stiller Seitenblick und eine Geste schickten Tiadora wieder in ihre alte Position hinter dem Stuhl zurück und ließen sie verstummen. Dann wendete sich der Kardinal wieder dem Paladin zu.  "Nein? Wagt es nicht mir zu Widersprechen! Es endet wenn ich sage das es endet. Ich befehle es euch! Als Hohepriester des Asmodeus und als euer Meister - oder habt ihr euren Schwur schon vergessen? Das ist kein Chaos und keine Anarchie. Das ist Hierarchie der Dinge. Ihr tätet wohl daran euch entsprechend eurem neuen Stand zu verhalten."

Dann wendete sich der Kardinal an Gandon. "Ich habe nun genug von euch beiden und euren Zwistigkeiten. Ihr entschuldigt euch bei Sir Luis für eure Respektlosigkeit und werdet ab sofort versuchen jede unnötige Provokation zu unterlassen. Ich benötige eurer Beider Fähigkeiten und wünsche nicht das ein Streit diese Gruppe spaltet - während unseren wahren Feinde da draußen lauern! Die Ritter von Alerion und die Kirche Iomedaes wartet nur darauf das wir uns offenbaren um auch die letzten Reste unseres Glaubens von dieser Insel zu tilgen."

Nach einer kurzen Pause - während er auf die Entschuldigung von Gandon wartete ging er beiläufig auf Nicolas´ Frage ein: "Ein kleiner Raum enthält das notwendigste was ihr braucht um eure Forschungen voranzutreiben und eure Extrakte und Elexire zu brauen. Ich hoffe es wird euren Anforderungen genügen. Solltet ihr irgendetwas benötigen was ihr nicht vorfindet, wendet euch an Tiadora oder euren neuen Leibdiener. Sie werden dann bemühen es zu besorgen."

Er faltete die Hände zusammen und wartete die Reaktionen der Angesprochenen ab. "Wenn dann alles geklärt wäre würde ich gerne unseren Pakt offiziell machen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.11.2012, 23:29:37
Luis Gesicht rötete sich vor Wut als Gandon erneut ihn provozierte.
Sehr gerne würde Luis dem vorlauten Mistkerl Widerworte geben und ihn erneut belehren, dass Heimlichkeit auch darin bestand diplomatisches Geschick zu besitzen und einen Gegner schnell auszuschalten.
Mehrfach denkt Luis dabei auch einfach darüber nach, durch einfache Berührungen Gandon einfach von dieser Welt zu tilgen, denn selbst sanfte Berührungen von Luis konnten sehr tödlich enden.

Doch just in diesem Moment meldete sich erst Tiadora und dann erneut der Kardinal zu Wort.
Mit Tiadora war Luis ab diesem Zeitpunkt genauso durch wie mit Gandon.
Er bereute, Grollhannes an diese Dirne verraten zu haben, denn Grollhannes war wenigstens nicht so falsch wie diese Schlange.

Es waren jedoch die Worte des Kardinals, welche Luis zu Besinnung brachten, bevor er sich vergass.
Und so entgegnete Luis knapp dem Hohepriester:
"Ich werde die Hierarchie bewahren und mich Euch beugen, mein Meister!", um anschließend auf die Entschuldigung von Gandon mit einem breiten nicht zu deutenden Grinsen in Richtung des Inqusitors zu warten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 30.11.2012, 11:05:29
Mit einem erneuten resigniertem Seufzer drehte sich Gandon wieder Luis zu.
"Respektlos kann man ja eigentlich nur jemandem gegenüber sein, den man respektiert, dachte ich.
Nichts desto trotz erfülle ich natürlich euren Wunsch, ehrenwerter Kardinal, und bitte um Entschuldigung."

Dann wendete er sich wieder Iomine zu.
"Selbst wenn ich sterben sollte, so doch in der Gewissheit, meinem Herrn wohl gedient zu haben und im Nachleben meine angemessene Belohnung zu erhalten."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 01.12.2012, 13:24:08
Die Miene des Kardinals war schwer zu lesen nach der Antwort von Gandon. Er blickte nur zu Luis und fragte ihn dann: "Reicht euch das als Entschuldigung?"  

Dann wendete sich der Kardinal an seine Dienerin, ohne sie auch nur anzusehen. Lediglich seine Hand hob er leicht. "Tiadora bring die Verträge die ich aufgesetzt habe." Die weißhaarige Schönheit nickte und ging zu einem der Bücherregale aus dunklem Holz. Aus eine Schublade förderte sie zwei Verträge zutage, die auf einem unidentifizierbarem Lederpergament niedergeschrieben waren. Außerdem eine Schatulle die mit rotem Samt ausgelegt war. In dieser befand sich neben eine Schreibfeder ein silbernes Ritualmesser das äußerst scharf aussah. Die Verträge legte sie in die Hand von Kardinal Dorn, der sie sogleich penibel und behutsam auf dem Schreibtisch ausrollte. "Wenn ich bitten dürfte hier eure Unterschriften zu setzen. Es ist Tradition mit Blut zu unterschreiben! Ihr habt die Ehre euren Namen als erster auf den Vertrag zu setzen Nicolas, da ihr auch der erste wart, der mir Gefolgschaft schwörte!" Mit diesen Worten reichte Tiadora Nicolas die Schreibfeder und das Ritualmesser...
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 02.12.2012, 20:50:42
"Wenn in Euren Augen diese sehr sparsame Entschuldigung reicht, mein geehrter Kardinal, dann muss sie mir genügen...", schnaufte Luis antwortend sichtlich unzufrieden mit der dürftigen Entschuldigung von Gandon, und deutete damit nur an, dass ihm diese billige Entschuldigung niemals reichen würde.

Doch dann wurde auch schon der Vertrag ausgelegt beziehungsweise ausgehändigt, wobei Nicolas als Erster aufgefordert wird, sodass Luis die Debatte über eine richtige Entschuldigung nach hinten schiebt und beginnt zu warten, dass er lesen und unterschreiben kann.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 03.12.2012, 12:43:35
Der Kardinal schloss kurz die Augen und sein Kopf sackte leicht hinab - nur einen Milimeter. Dann schüttelte er den Kopf. "Ich habe euch gefragt Sir Luis. Mir persönlich würde das als Entschuldigung nicht genügen. Langsam verstehe ich warum ihr den Kleinen nicht ausstehen könnt."

Dann an Gandon gerichtet. "Ich sagte ihr sollt ihn nicht weiter provozieren und somit euer Schicksal herausfordern. Und was tut ihr mit eurer halbherzigen Entschuldigung - die auch noch zum Teil an mich gerichtet ist? Solange ihr noch keinen Vertrag unterschrieben habt seid ihr nicht geschützt. Ich weiß nicht ob ich Sir Luis in seinem Zorn aufhalten könnte. Ich weiß aber wohl das ihr das besser könnt - also liegt es wohl am Wollen. Wollt ihr euch also wirklich Sir Luis zum Feind machen?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 03.12.2012, 13:24:24
Das Tieflingmädchen lacht nur wieder leise und nimmt sich den Vertrag, ihn so haltend, als würde sie ihn dem Hasen zum Lesen vorhalten. "Wenn ihr euch tötet, bitte nicht auf dem guten Teppich." flötet sie etwas schräg und schneidet sich dann in den Finger, setzt eine Unterschrift darunter mit ihrem eigenen Blut, ein schmunzeln auf den Lippen als sie das Blatt an wer auch immer als nächster möchte weiterreicht. Wer ihre Unterschrift betrachtet, erkennt, dass sie von seltsam gestalteten, geschwungenen und mit Kreisen versehenen Schriftzeichen geprägt ist, die der Schriftkundige als Celestiel erkennt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.12.2012, 14:35:25
Luis blickte zurück zum Kardinal mit einem sichtlich dankbaren Blick und nickte anerkennend und bestätigend dem Kardinal immer wieder deutlich zu, jedoch ohne ein Lächeln.
Dabei fällt sein Blick immer wieder abwartend - auf dessen Reaktion - auf Gandon zurück.

Dieser kleine Wicht war für sein Alter wahrlich ein Intrigant und Provokateur. Und seine Worte waren für sein Alter viel zu weise gewählt.
Luis verfiel in Gedanken - neue Gedanken, welche es bisher noch nie hatte.

Und plötzlich fiel es ihm wie ein Schleier von den Augen.
Wie konnte er- als Adeliger aus Westkrone - so blind gewesen sein?
Wie konnte Gandon ihm mit seinen Lügen und Provokationen solche Scheuklappen ihm ausgesetzt haben, dass Luis nicht merkte, dass Gandon gar keinen Menschenjunge war.

Mit überschäumender Wut und Hass, aber dennoch sich zusammenreißend, bevor er sich endgültig vergaß, keifte Luis:

"Elendiger Lügner!
Von wegen rechtschaffend und ehrlich!
Ihr seid so ehrlich wie Eure falsche Entschuldigung!"
, mit diesen Worten schoss Luis auf Gandon zu.

"Und von wegen ein Menschenknabe!
Ein Halbling seid Ihr - ein Halbling aus Westkrone!
Kein Auserwählter von Asmodeus, sondern nichts weiter als ein Spion der Glockenblumen Pflüger!"
, sprach Luis bei Gandon fast angekommen weiter, wobei er die Worte von Iomine nur beiläufig aufnahm und stattdessen zum Kardinal fragend sprach:

"Ein Zeichen von Euch, verehrter Kardinal, und ich radiere diesen Verräter und Lügner von dieser Welt!"

Und um dies mit der heiligen Schrift seines Gottes zu begründen, wie es für einen schwarzen Paladin wie ihn sich gehörte, zischte Luis zitierend aus den Asmodean Monographien:
"Heil, Asmodeus!
Liefer uns dem Chaos aus, dass wir Dir dienen können, bis in alle Ewigkeit!"


Dabei ballten sich seine Fäuste bereits bedrohlich.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 04.12.2012, 01:23:05
Der Alchemist folgte dem Gespräch weiterhin ganz genau und als Tiadora das Wort nach der Widerrede des Paladins ergriff, wusste Nicolas das sie ihre Drohungen wahr machen würde wenn der Kardinal sie nicht davon abgehalten hätte. Wenn sie die rechte Hand des Kardinals war, konnte man sicher sein das sie nicht nur ein paar Wachen den Kopf verdrehen konnte, sondern auch im Kampf einiges auf dem Kasten hatte. Diese Frau war zwar hübsch anzusehen und hatte ihnen zur Flucht verholfen aber wenn das was sie sagte wahr war, konnte Nicolas sie trotzdem nur hassen. Früher oder später würde sie schon merken wie sie sich geirrt hatte.
Als Nicolas allerdings die Antwort des Kardinals hörte, grinste er und dachte sich:

"Ein eigenes Labor in dem ich meine Forschungen fortführen kann! Und dann auch noch ein eigener Diener, ich glaube hier wird es mir gefallen. Hoffentlich bekommen wir nicht zu schnell unseren ersten Aufrag, ich brauche Zeit um zu forschen."

Den weiteren Gesprächsverlauf bekam er gar nicht mit, der Alchemist war schon wieder in Gedanken versunken und dachte über neue Formeln nach und wie diese sich umsetzen ließen. Nachdem ihm Tiadora allerdings schon einige Sekunden das Messer und die Schreibfeder regelrecht vor die Nase gehalten hatte, reagierte Nicolas endlich und wollte gerade nach den beiden Gegenständen greifen als die Tiefling Iomine ihm zuvor kam.
Augenblicklich spürte Nicolas Wut in sich aufsteigen, wie konnte ihm das Mädchen nur diese Ehre nehmen? Als sie damit fertig war den Vertrag zu unterschreiben und ihn einfach dem nächstbesten hinhielt, riss Nicolas ihr den Vertrag, das Messer und die Feder aus der Hand und flüsterte eiskalt:

"Wie könnt Ihr es wagen, TIEFLING?! Wenn Ihr nicht als Häufchen Asche enden wollt, solltet ihr so etwas nicht noch einmal tun!"

Seine Stimme war nur ein Flüstern aber die Wut, die in diesen beiden Sätzen steckte war so intensiv, das wohl jeder das flüstern gehört hatte. Das Wort Tiefling betonte der Mensch dabei mit ganz besonders viel Abscheu. Das Verhalten von Iomine war der Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hatte und so entlud sich die ganze Wut, die Nicolas in den letzten Tagen angesammelt hatte, in diesem Augenblick. Nur die Anwesenheit des Kardinals hielt Nicolas davon ab die Tiefling zu verschonen. In den Ärmeln seiner schwarzen Robe verborgen, ballte Nicolas seine Hände so stark zu Fäusten, das seine Arme anfingen leicht zu zittern. Im letzten Moment aber konnte sich Nicolas doch noch beherrschen und anstatt Iomine seine Fäuste mitten ins Gesicht zu schlagen, las er den Vertrag durch. Ein Glück bemerkte der Alchemist dabei nicht, das die Unterschrift Iomines in Celestial geschrieben war. Denn dann hätte selbst die Anwesenheit seines neuen Meisters ihn nicht davon abhalten können, gewalttätig zu werden.
Langsam fing sich der Alchemist wieder, schaffte es nach und nach sich abzuregen und unterschrieb den Vertrag. Wenn man sich die Unterschrift genauer angucken würde, dann könnte man erkennen, das Nicolas in der Sprache des Teufels unterschrieben hatte. Ohne ein weiteres Wort reichte er den Vertrag an den nächsten weiter.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 04.12.2012, 11:24:00
Iomine lächelte harmlos zu Nicolas, wenn sein Zorn sie irgendwie einschüchterte, lies sie sich das nicht anmerken. Und immerhin, wovor sollte sie Angst haben, jetzt, wo dieser Mann auch unterschrieben hatte? Davon abgesehen, brannte sie schlecht und hatte genug vertrauen auf ihre eigenen Fähigkeiten, sich zu verteidigen. "Ich bin mir sicher, wir kommen ganz toll miteinander aus." meint sie gut gelaunt zu Nicolas und stützt dann wieder ihr Kinn auf den Hasenkopf, die beiden Streitenden, Gandon und Luis, scheinen sie mehr zu interessieren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 04.12.2012, 16:59:57
Bei den Worten von Luis verengten sich die Augen von Gandon zu boshaften Schlitzen.
"Elendiger Lügner nennt er mich!", zischte er Luis entgegen und deutete anklagend auf ihn, wobei seine Hand merklich vor unterdrückter Wut zitterte. Es war eindeutig zu merken, daß er alle ansprach und ansetzte, ein Art Plädoyer zu halten, wobei seine Stimme wieder eine normale Lautstärke erreichte.
"Ich hab nichts als die Wahrheit gesagt und er faßt es als Respektlosigkeit auf. Ich hab nie behauptet ein Mensch zu sein, aber wenn jemand das annimmt, warum sollte ich diesen Eindruck entgegentreten?
Wäre ich ein  einfacher Halbling und kein Auserwählter, so hätte mir der Eine, gelobt sei er, wohl kaum erlaubt, aus den Sklavengruben, in denen meine Ahnen und Verwandten noch immer hocken, zu entkommen. Ich wäre nicht der gewesen, der einige der Glockenblümler den rechtmäßigen Kräften in Westkrone meldete, damit sie ihre gerechte Strafe für ihre Taten gegen die Ordnung bekommen können.
Und da nennt er mich auch noch Verräter!
Mich, der ich der Königsfamilie von Talingrad ihre Geheimnisse entreissen sollte, zum Wohl unseres Herren, dem Herrscher der Hölle!
Ich hatte und habe nicht vor, mir Luis Almansor zum Feind zu machen. Aber bisher habe ich von ihm nur Mißachtung und Todesdrohungen gegen mich gehört. Alles damit begründet, daß er ein Höllenritter ist. Aber womit hat er sich diesen Posten verdient, frage ich euch und ihn. Bisher, wenn ich seinen Reden Glauben schenken darf, nur dadurch, daß seine Familie, die Almansors diesem Orden vorstehen. Ich habe noch nichts gesehen oder gehört, womit er sich meinen Respekt verdient hätte.
Und auch das habe ich voll Wahrheit gesagt. Wo steckt in der Wahrheit also die Respektlosikeit, der Verrat, die Lüge, das Chaos oder sonst eine Sache, deren mich dieser Mann beschuldigt hat, seit wir unterwegs sind.
Ich bin es, der sich entschuldigt hat! Und ich habe für all das, was mir dieser Mann an Beleidigungen und Falschheiten an den Kopf geworfen hat, nicht einmal rechenschaft gefordert.
Zeigt das nicht meine Bereitschaft, mit diesem Mann zusammen zu arbeiten. Selbst im Gefängnis habe ich angeboten, mich vor ihn zu stellen, falls er angegriffen wird, wenn er dies wünscht. Und dies obwohl er mich verspottet und herabgewürdigt hat.
Ich habe zu genüge bewiesen, daß mir an einer Zusammenarbeit liegt.
Aber wie, frage ich euch, die ihr dabei ward, wurde es mir gedankt? Wie?!"

Kurz holte er Atem und wendete sich dem Kardinal zu, wobei er den anklagenden Finger senkte.
"Und ihr, werter Kardinal, habt es selbst in den Vertrag geschrieben. Asmodeus selbst, geheiligt sei er und sein Ewiges Reich, verlangt von uns, daß wir nach Höherem streben. Nichts Anderes habe ich getan und war erfolgreich. Denn seht, wo ich stehe und was ich errecht habe, gerade trotz meiner in Cheliax so verabscheuungswürdigen Herkunft.
Habe nicht ich in den Augen des Einen, des Wahren Herrschers, mehr Respekt und Ansehen verdient, als jemand, der Aufgrund seiner Geburt zu seinem Posten gekommen ist? Ich, der ich in der Hierachrie der Kirche bereits meinen Wert bewiesen habe? Der mit einem besonderen Auftrag mitten ins Herz des Feindes geschickt wurde? Der einen Gunstbeweiß, des Einen, des Einzigen, des Wahren Herren bereits seit seiner Geburt besitzt und sich deshalb stets bemüht hat, über seine niedere Geburt herauszuwachsen? Aber seht selbst!"

Mit den letzten Worten entblößt er seine Brust und zeigt stolz das Geburtsmal, das direkt über seinem Herzen das heilige Symbol des Asmodeus in roten und schwarzen Schlieren zeigte.
Dann wendete er sich mit offenem Hemd wieder Luis zu.
"Nun denn, Sir Luis Almansor, Mitglied der Höllenritter, berichtet mir von euren ruhmreichen Taten im Namen Asmodeus und zum Wohle von Cheliax! Vielleicht bin ich dann geneigt euch den Respekt entgegenzubringen, den ihr fordert!"
Nach dieser Rede atmete Gandon einige Male tief ein und wieder aus, sichtlich bemüht, weiterhin einen noch drohenden hitzigen Ausbruch seiner Gefühle zu unterdrücken.
Abwartend, aber bereit jederzeit zu reagieren, schaute er in die Runde und wartete auf Erwiederungen und Reaktionen der anderen Anwesenden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 04.12.2012, 19:11:30
Schaum aus Speichel und Atemluft verschmierten die Lippen des aus Cheliax stammenden adeligen Fürsten der Finsternis, als Gandon weiter Lügen in seinen Augen verbreitete.
Und dieser Schaum wurde nicht weniger, als Luis mit geröteten Augen konterte und mit feuchter Aussprache weiter anklagte:
"Lügner! Lügner an allen Wiscrani! Verräter an allen Asmodeusanhängern!
Ihr selbst sagtet doch zu mir, dass Ihr ein Straßenjunge seid und bezeichnetet Euch als Junge Eures Alters, um damit Euch als Menschenjunge zu tarnen!
War dies so ehrenhaft und ehrlich?
Und wenn wir gerade bei unseren ersten gewechselten Worten sind, welche überhaupt zu diesem Zwist geführt haben, so fing doch alles damit an, dass Ihr Euch die Amtsanmaßung schuldig gemacht habt.
Oder war es nicht so, dass Ihr auch als Hohepriester von Asmodeus in Talingard betitelt habt?"
, wobei Luis diesen letzten Pfeil in seiner Hinterhand nun abfeuerte wie eine adlige Drow ihre giftgetränkte Handarmbrust und teuflisch dabei grinste, denn Luis wusste, dass er zu keinem Moment lügte bei seinen Anklagepunkten und Worten.

"Einem Titel, welchen man sich teuer und fromm erarbeiten muss - wie unser gelobter Kardinal!
So erklärt doch mal, wie Ihr solch ein chaotisches und einem Asmodeusanhänger unwürdiges und blasphemischen Verhalten begründet?
Ich habe mein Urteil wegen diesen Gebaren schon sehr früh über Euch gefällt, doch mich würde interessieren, was unser neuer Herr und Meister darüber denkt und urteilt?"

Dabei begann Luis provokant und schauspierlisch dramatisierend seinen Kopf schief zu halten, wobei er kurz zum Kardinal schaute, als würde er auf eine Reaktion von diesem auf Gandon's bodenlose Unverfrorenheiten warten und sich danach sehnen, dass der Kardinal seinen platinblonden Todesengel auf Gandon hetzte.

Doch Luis war noch lange nicht zu Ende mit seiner Brandrede:
"Und packt Euer Mal wieder weg.
Ich habe schon bessere Täuschungen und Male bei Calistriahuren gesehen, welchen einem die drei heiligen Dornen unter die Haut jagen wollten, nachdem Ihre Täuschung aufgeflogen war.
Genauso wenig glaube ich Euch Euer Amenmärchen, denn warum sollten ausgerechnet die von Euch so genannten Glockenblümler auf eure billigen Täuschungen reinfallen und Euch unterlegen sein?
Wer seid Ihr denn schon?
Zumal dieses Mal - selbst wenn es dem Zufall zuliebe echt wäre - bestimmt nicht unentdeckt blieb!
Euren Lügen taugen jedenfalls so wenig wie ein blinder Hund zur Jagd!
Insgesamt sehe ich in Euch keinen großen Nutzen, denn Ihr haltet Euch an keinen Plan, rennt kopflos nach vorne und haltet Euch dann feige im Hintergrund."


Damit kam Luis einen weiteren Schritt aus Gandon zu, sodass beide noch nicht mal ein Meter mehr trennte.
"Aber kommen wir auf mich zu sprechen.
Ich habe mehrfach gesagt, dass ich nur ein Anwärter der Höllenritter bin - kennt Ihr darin nicht den Unterschied?
Ich erkläre es Euch gerne:
Ein vollwertiger Höllenritter muss einen mächtigen Teufel bei einer Zeremonie vor den Augen hoher Ordensmitglieder erschlagen - dies fehlt mir noch, denn das Haus Thrune und der Kirche von Asmodeus hatten andere Pläne, womit ich meine Ausbildung vorerst abbrechen musste - noch bevor ich die heilige Rüstung der Höllenritter tragen darf.
Doch wenn wir gerade auf mich zu sprechen kommen: Ich bin ein frommer und tapferer schwarzer Paladin ober besser gesagt Fürst der Finsternis, um nicht Antipaladin zu sagen...also ein Vorkämpfer in der Gunst des Prinzen des Dunkelheit.
Dieser Pfad ist steinig und es gibt nicht wenige, die an diesem Weg scheitern und ihn mit ihrem Leben bezahlen, bevor sie sich so nennen dürfen.
Asmodeus selbst hat mich dazu gemacht.
Glaubt Ihr dies nicht, so lasst mich Euch berühren, damit Ihr spüren könnt, dass ich auch ohne Zauber und Gebete seine Macht in mir trage!"
, wobei Luis bei seiner letzten Frage noch mehr teuflisch anfängt zu grinsen.

"Also sagt mir, Gandon...wollt Ihr wirklich das Urteil von Asmodeus selbst anzweifeln?
Ihr tragt vielleicht ein Mal, wie so viele und wahrscheinlich ein Falsches, doch ich lebe seine Lehren, wie nur wenige!
Diesen Pfad würdet Ihr nicht einen Tag überleben, zumal Ihr weder die heilige Schrift noch die heilige Sprache versteht...noch rechtschaffend genug seid."


Luis schüttelte sichtlich angewidert den Kopf.
"Und was meine Position als Anwärter des Ordens der Folter betrifft: Glaubt Ihr wirklich, dass man nur doch seine Geburt als hochgeborener Adeliger dort aufgenommen wird und bestehen kann?
Soll ich Euch etwa die ganzen Narben an meinem Körper zeigen, welche eine deutliche Sprache sprechen: Die Lehre des Schmerzes?"


Doch dann brach Luis abrupt seine Rede ab und blickt stattdessen zum Kardinal:
"Doch nun liegt es an Euch, mein Kardinal Adrastus Dorn.
Ich vertraue Eurem Urteilsvermögen als Hohepriester von Asmodeus auf diesem Eiland namens Talingard und als mein neuer Meister.
Sprecht bitte ein Urteil im Namen von Asmodeus!
Gandon ist in meinen Augen jedenfalls so falsch wie seine falsche Entschuldigung, um welche Ihr ihn gebeten habt!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 05.12.2012, 13:51:16
Noch bevor der Kardinal antworten konnte, machte Gandon einen drohenden Schritt auf Luis zu, auch um zu zeigen, daß er sich vor dem gewaltätigen Gebahren des Mannes nicht fürchtete. Allerding mußte er den Kopf jetzt weit in den Nacken legen, um Luis in die Augen zu schauen.
"Schon wieder bezichtigt er mich der Lüge! Und schon wieder als Verräter! Und behauptet, ich würde die heiligen Texte nicht kennen!
Steht nicht geschrieben: Betrachte genau und erkenne das Falsche, damit du nicht von Lug und Trug Schaden nehmest!
Und auch vorher habe ich schon die heiligen Texte zitiert, als ich sagte: Übereiltes Handeln sollte lieber Vorsicht weichen. Und Vorsicht nicht mit Angst verwechselt werden.
Und ich bin wohl aus den Straßen von Westkrone und in den Augen des Einen sind wir  doch nichts als Kinder. Wie kann man also behaupten, ich hätte gelogen?
Das mit dem Oberpriester war ein Test und wurde ja auch erkannt. Ich selbst habe nur gesagt, jeder könnte alles über sich behaupten. Und habe dann auch den Beweiß angetreten. Wie kann man mir so etwas vorwerfen?"

Dann fiel dem Halbing aber wieder etwas ein, was Luis gesagt hatte.
"Aber wie ist es mit dem angehenden Ritter? Hat er nicht selbst im Gefängnis gelogen? Fast alle von euch waren dabei, als er behauptete, seine Männlichkeit wäre noch mal benötigt worden. Dabei mußten wir erfahren, daß er mit der Dame Tiadora über unseren Ausbruch redete. Wie kann da seine Männlichkeit gefordert gewesen sein, frage ich euch?!"
Mit einem zufriedenen Lächeln ob des zuletzt Gesagtem wartet Gandon auf eine Reaktion der Anwesenden, hält sich aber weiterhin bereit selbst zu reagieren, sollte Luis seine Drohung wahrmachen und nach ihm zu greifen versuchen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 05.12.2012, 14:11:50
"DUMMER HALBLING! Hätte ich etwa vor den Wachen die wahren Gründe des Besuches von Dame Tiadora nennen sollen?", keifte Luis wütend zurück und ging dabei außerdem einen Schritt zurück, um wieder einen halben Meter nur noch von Gandon entfernt zu sein.

"Und was für Drecks-Phrasen zitiert Ihr hier gerade als Asmodean Monographien?
Nicht ein Wort davon steht so da drin!"
, setzte Luis hinterher, da er die heilige Schrift kannte.

"GANDON!
Ich habe mir lange Genug Eure Lügen, Provokationen und Behauptungen angehört.
In meinen Augen reicht schon Eure Amtsanmaßung, egal welche Gründe Ihr in Eurem irren chaotischen Kopf dafür hattet, für dies aus, aber bis jetzt war ich geduldig!
Doch nun reicht es!"
, sprach Luis weiter, ging einen weiteren Schritt zurück, zog seinen Dolch und warf diesen vor die Füße des Inquisitors.

"Ich, Sir Luis Almansor - Fürst der Finsternis von Asmodeus, fordere Euch, Gandon, hiermit zum Duell hinaus!
Soll Asmodeus diesen Zwist entscheiden!"
, wobei Luis das unheilige Symbol von Asmodeus in die Luft zeichnete und in Kampfhaltung ging.

"Los erhebt die Waffe! Ich gewähre es Euch, genauso wie den ersten Schlag!
Ich selbst werde ohne Waffen in der Hand Euch töten.
Möge Asmodeus auf meiner Seite sein!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 05.12.2012, 15:18:21
Theodric blieb still. Er hörte den Anwesenden ganz genau zu. Der Asmodeus-Kleriker wiederholte in seinem Geist die Worte von Sir Luis. "Doch solltet Ihr mich noch ein weiteres Mal unerwünscht Duzen oder provozieren - wird es sofort in einem Duell enden, denn ich - ein Vorkämpfer des Prinzen des Dunkelheit und Königs der Höllen - lasse mir diese Beleidigung nicht weiter bieten!
Dies schwöre ich im Namen von Asmodeus! - Das sagte ja Sir Luis. Und man sollte nicht leichtfertig auf Asmodeus schwören. Hoffentlich wird er diesen Schwur auch einhalten, egal welche Konsequenzen das hat."
Für einige Momente hatte Theodric große Sorgen, dass Sir Luis diesen Schwur nicht einhalten würde. Doch dann wendete sich das Blatt. Es schien so, als ob ein Kampf zwischen Gandon und Luis unausweichlich wäre.

Aber dem Priester fiel noch etwas anderes auf: Die Tiefling unterschieb noch vor Nicolas den Vertrag. Was für eine Frechheit. Nicolas hatte mit seinen geflüsterten Worten an die Tiefling völlig recht. Der Asmodeus-Kleriker hätte wohl ähnlich reagiert. Theodric machte es auch nichts aus, dass eigentlich Nicolas noch vor ihm den Vertrag unterschreiben hätte dürfen. Disziplin war Theodric wichtig und er stellte die Entscheidungen des Meisters nicht in Frage.

Bevor es möglicherweise zu einem Kampf zwischen Gandon und Luis kommt, sagte der Diener des Herrschers der Neun Höllen: "Ich unterschreibe den Vertrag, wann immer Ihr es für angebracht haltet, Meister. Ihr wisst aber auch so schon, dass ich Euch und vor allem auch Asmodeus treu sein werde. Ich hoffe, dass Ihr nichts gegen meine offenen Worte habt Meister, aber ich habe nichts gegen einen Kampf zwischen Herrn Gandon und Sir Luis. Der Stärkste wird überleben und dieser wird wahrhaftig in der Gunst von Asmodeus stehen. Aber ich werde mich Eurer Haltung in dieser Angelegenheit beugen, Meister, wenn sie eine andere ist."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 05.12.2012, 15:27:46
Gandon warf nur einen kurzen Blick auf den Dolch, winkte ab und began zu lachen.
"Hahahahaha! Ich werde bestimmt nicht hier im Hause des Kardinals mit jemandem kämpfen. Jedenfalls nicht, ohne seine Erlaubnis.
Was ich aber viel interessanter finde ist, daß der angehende Ritter zugibt, daß es Gelegenheiten geben mag, wo eine Täuschung erlaubt ist. Und das nachdem er uns hier so vollmundig Predigten über seine Wahr- und Ehrhaftigkeit gehalten hat, die ihm doch über alles Andere geht.
Und wieder frage ich, wer zeigt hier ein Verhalten, daß nicht seinen Worten entspricht?
Und weiterhin frage ich, wer hier nicht an einer Zusammenarbeit interessiert ist?
Und wer droht und beleidigt ständig einen wahren Anhänger des Fürsten der Hölle?
Ja, will einen solchen sogar vernichten!
Ich lege die Entscheidung über ein Duell in die Hände des Kardinals. Er hat uns bei der Befreiung geholfen, damit wir ihn bei seiner Asmodeusgefälligen Aufgabe helfen. Und das gedenke ich, für meine Teil zu tun."

Lauernd stellte sich Gandon bereit, falls Luis ihn doch angreifen sollte und zischte ihm entgegen.
"Und ihr scheint weniger von den Schriften zu kenne, als ihr glaubt, wenn euch diese Passagen nicht bekannt sind."
Denn auch der Halbling hatte sich während seiner Ausbildung mit der heiligen Schrift auseinander gesetzt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 05.12.2012, 15:42:08
Luis wartete darauf, dass Gandon nach all seinen Worten endlich Taten folgen lassen würde und sich wie man in Westkrone sagen würde "sich vorstellen würde" mit dem viel zu großen "Fangzahn" in seinen Halblingshänden.
Luis hatte ein für alle Mal genug von Gandon und hatte ihm oft genug gedroht sowie gewarnt.

Nur dem Respekt gegenüber dem Kardinal war es bisher zu verdanken, dass Luis nicht schon viel früher im erneuten Streit auf Gandon losgegangen war.
Doch nun würde ihn nichts mehr aufhalten.
Und das Theodric - der Priester und Kleriker - als weltliches Sprachrohr des Asmodeus nichts gegen den Kampf hatte, trieb ihn noch mehr an.

Er würde diesem Pseudo-Auserwählten Gandon, denn Luis kannte echte Auserwählte seines Gottes, die letzte Ehre schmerzhaft erweisen, selbst wenn es für ihn ebenfalls das Letzte wäre, was er hier in diesem Leben machen würde.
Und falls dieser kneifen würde, würde Luis halt als Erster den Kampf beginnen.

Etliche Taktiken ging Luis im Kampf gegen Gandon im Kopf durch, denn als Anwärter der Höllenritter hatte er es schon oft mit diesen nervigen Däumlingen zu tun gehabt.

Wobei sein stechender Blick und sein provozierendes Lächeln am Halbling klebte.

Als Gandon jedoch erneut das Wort ergriff, entlädt sich Luis voller Zorn und Hass gegenüber dem Halbling in letzten Worten an diesen:

"Hört auf zu schwätzen!
Eure Stimme hängt mir bereits aus den Ohren raus.
Und es dauert nicht mehr lang und ich blute aus meinen Ohren, muss ich mir Euer Gewäsch und Eure falschen Worte weiter anhören!
Ich habe Euch im Namen von Asmodeus herausgefordert!
Also los, zeigt doch endlich mal, dass Ihr mehr könnt als reden!
Ich denke, dies ist auch im Interesse des Kardinals!"


Womit Luis nur noch wenige Sekunden wartete, ob der Kardinal ihn aufhält beziehungsweise ob der Kardinal ihm widerspricht.
Wäre dies nicht der Fall würde Luis Gandon nun angreifen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 05.12.2012, 19:12:08
Ochnar hörte sich die Drohung von Kardinal Dorn mit den Armen weiterhin vor der Brust verschränkt an. Er hatte nichts anderes erwartet: "Unterschreibt oder sterbt". Er drückte sich nicht darum als erster sein Leben zu überschreiben darum war er nicht unglücklich, dass der Vertrag an Nicholas gegeben wurde auch wenn sich die Tieflingsfrau oder -mädchen vordrängelte.

Aber anscheinend hatten nicht nur die beiden vor einen Zwist zu beginnen, auch Gandon und Luis gingen sich immer schärfer an. Schon im Brandmark hatte es begonnen und nun wo beide wieder bei Kräften waren wurde der Streit weiter ausgetragen. Ehrlich gesagt bezweifelte Ochnar ob die beiden in der Lage waren zusammen zu arbeiten Vertrag hin Vertrag her. Er zog eine Augenbraue hoch als von einem Duell die Rede war. Sollten die beiden tun oder lassen was immer sie wollten, Ochnar sollte es egal sein. Er schielte zu Kardinal Dorn hinüber und wartete gespannt auf eine Reaktion.

Würde von ihm keine Reaktion kommen würde Blut fließen, auch wenn Ochnar nicht würde wetten wollen von wem. Immerhin hatte Gandon die Flucht auf seinen eigenen Beinen überlebt was für ihn sprach, auch wenn Luis den kräftigeren Eindruck machte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 06.12.2012, 09:23:00
Der Kardinal hatte die ganze Zeit über geschwiegen und interessiert den gegenseitigen Vorwürfen der beiden Streithähne Luis und Gandon zugehört. Als jedoch das Tieflingmädchen nach dem Vertrag griff und ihn einfach so unterschrieb verzog sich das Gesicht des Kardinals - beinahe so als hätte er auf eine saure Zitrone gebissen. Als er dann die Schriftzeichen sah mit der sie ihren Namen auf dem Dokument niederschrieb gingen ihm fast die Augen über:"Seid ihr debil kleines Fräulein oder soll dies ein letzter Akt der Rebellion sein bevor ihr Asmodeus und mir gehört? Wisset, dass ich ein solches Verhalten nicht dulde. Lass dir dies eine letzte Warnung sein. Noch einmal werde ich solche Insubordination nicht durchgehen lassen! Habt ihr mich verstanden?" Drohend wie ein Damoklesschwert lies er diese Frage in der Luft hängen.

Er wandte sich wieder dem Streit zu den Luis und Gandon fochten, der in diesem Moment eine neue Dimension zu erreichen schien als Luis den Halbling zum Zweikampf forderte. Der Kardinal wirkte nun ernsthaft enttäuscht und stand aus seinem Stuhl auf. Er wirkte überraschend groß, wenn auch sehr hager. Tiadora blickte verachtungsvoll auf die beiden Kontrahenten herab. "Es ist äußerst bedauerlich, das ihr beiden es scheinbar nicht schafft eure Streitigkeiten beizulegen. Trotz meines ausdrückliches Wunsches. Doch scheinbar ist mir ein Fehler unterlaufen." Er seufzte übertrieben laut. " Ich hätte wissen müssen das es zwischen euch beiden zum Streit kommt. Eine Tatsache der ich mir nun traurig bewusst werde. Ich ersuche euch ein letztes Mal - denn zwingen werde ich euch nicht. Ich könnte es selbstverständlich tun. Doch das bringt in meinen Augen nichts. Legt eurem Streit bei und schließt euch mir an auf meinem Rachefeldzug. Tut es nun - auf welche Art auch immer. Denn ich werde nicht zulassen das euer Zwist meine Pläne gefährdet oder einen Keil in eure Gruppe treibt. Wenn ihr ein Gottesurteil von Asmodeus wollt - so tragt es draußen im Garten aus."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 06.12.2012, 13:16:58
Iomine duckt sich hinter ihrem Hasen eingeschüchtert und nuschelt eine Entschuldigung, ihre Haltung entspannend, als der Kardinal sich wieder den anderen zuwandte. Dann hob sich leicht hinter dem Hasenkopf ein Mundwinkel, bevor sie wieder mit ruhiger Miene der Unterhaltung lauschte. Diese Reaktion war überaus aufschlussreich, wie sie in ihren Gedanken bemerkte. Sie hatte eigentlich erwartet, dass der Kardinal sie dafür bestrafen würde, aber sein Handeln zeigte ihr, dass er besonnener war, oder aber sich nicht auf eine körperliche Strafe vorbereitet hatte mit seinen offensichtlich vorhandenen Kräften. Das zweite schien ihr sehr unwahrscheinlich, würde aber dafür sprechen, dass er sehr selbstsicher war, oder aber sich zwar einen Angriff und eine Weigerung, aber keine Insubordination vorstellen konnte.

Außerdem hatte die Unterschrift auch einen persönlichen Grund, nicht dass sie jene irgendwem sagen würde. Ihre Erzieherinnen hatten damals, als sie in dem kirchlichen Heim war, ihr die Sprache der Celestial gelehrt und sie gezwungen, nur in dieser Sprache zu reden und zu schreiben, wohl in der Hoffnung, dass diese Sprache ihre Art zu denken beeinflussen würde. Ein Versuch, der wohl als gescheitert betrachtet werden konnte, wenn man die Unterschrift auf dem Pergament betrachtete. Eine Rebellion hatte sie nicht vor, zumindest noch nicht. Sie beabsichtigte nicht, für immer unter der Fuchtel des Kardinals zu stehen, allermindestens war er ein Mensch und damit sicher schon lange tot, bevor sie auch nur erste Falten bekam, nicht wahr? Und wenn sie ihm zu seiner Reise zu Charon unterstützen konnte, wieso nicht?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 07.12.2012, 20:09:41
Theodric nickt dem Kardinal zu. Emotionslos und kühl analysierend bemerkt der Priester von Asmodeus: "Ich kann mir vorstellen, dass Euch die Entscheidung nicht leicht fiel, Meister. Aber dieser Zwist ist für unsere Gemeinschaft tatsächlich wirklich sehr gefährlich. Einer von beiden muss sterben. Dann herrscht wieder Ruhe und wir können weiter unsere wichtigen Pläne verfolgen. Ein Gottesurteil, ein Duell auf Leben und Tod, das soll es sein.", dann schaut Theodric zu Gandon und sagt zu diesem: "Ein anderer Weg sollte es auch nicht sein, Herr Gandon. Wenn Ihr davor zurückschrecken würdet, würde das nicht unbedingt für Euch sprechen."

Dann schaut Theodric bewundernd zu Luis: "Ihr habt zwar noch nicht gewonnen Sir Luis, aber es ist bewundernswert, dass Ihr einzig und allein auf die Kraft von Asmodeus vertraut wie es scheint und Eurem Gegner eine Waffe schenkt. Ich empfinde das als wirklich fair."

Daraufhin spricht Theodric vor allem zum Kardinal, aber auch Luis und Gandon betreffen die folgenden Worte: "Ich werde Aufpasser und Beobachter des Gottesurteils sein, werter Kardinal. Danach werde ich sofort den Vertrag unterzeichnen. Aber wenn Ihr darauf besteht, werde ich hier und jetzt diesen Vertrag unterzeichnen. Ich weiß ja nicht, welche Reihenfolge Ihr vorhabt und wollte mich auch nicht vordrängeln."  
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 09.12.2012, 22:07:35
Luis quittierte leicht enttäuscht die Worte des Kardinals mit einem entschlossenen Nicken, denn der Fürst der Finsternis hatte sich eigentlich eine deutliche Aussage pro Kampf und pro Luis erhofft, denn er fühlte sich eindeutig voll und ganz im Recht.
Außerdem wollte er den Kardinal nicht traurig stimmen, sondern einfach nur für Ruhe sorgen, damit er anschließend auch mit reinen Gewissen den Vertrag unterzeichnen konnte.

Doch wenigstens Theodric bekannte Farbe und Flagge pro Luis in Sachen Augen - auch wenn Luis wenig später den Dolch wieder aufhebte, da Gandon ihn nicht annahm.
Deswegen galten seine nächsten Worte auch nur Gandon:
"Wenn Ihr dieses Angebot ausschlagen wollt, dann soll es halt anders gehen. Dieser Fangzahn ist sowieso nichts Richtiges wie ein Zweihänder oder ein Erdzertrümmerer.

Ich erwarte Euch im Garten."


Im Garten angekommen ließ Luis dennoch Gandon den ersten Angriff und prostierte auch nicht gegenüber ihm oder dem Schiedsrichter Theodric, dass dieser elendige Feigling sich mit Zaubern stärkte, denn in Luis Augen sollte ja wahrlich der gewinnen, der in den Augen von Asmodeus der Auserwählte war.
Zumal Luis ebenfalls, trotz durch nun wieder in der Hand, die Gaben der höchsten Teufel der Neun Höllen einsetzen würde.

Und so kam es wenig später auch zu einem wilden Kampf auf Leben und Tod, wobei Luis etliche schmerzhafte Säurespritzer durch Gandon kassierte, während er selbst laut brüllend wie ein Fanatiker und Wahnsinniger "Für Asmodeus! Für die Gerechtigkeit!" dem Halbling mit seinen Lebenskraft zerstörenden Griff immer wieder berührte, obwohl dieser immer wieder einen Schritt von dem Höllenritteranwärter weg wich.

Als diese Kraft jedoch gänzlich verbraucht war und der Halbling immernoch nicht tot zur Verwunderung des Chelaxianers am Boden lag, denn irgendwie schaffte dieser Mistkerl es sich zu heilen, ließ Luis den Dolch in seiner Hand weiter für ihn sprechen und setzte weiterhin nach, denn egal wie weit der Halbling versuchen würde Abstand zwischen die beiden verfeindeten Helden zu bringen - Luis war schneller dank seiner längeren Beine.

Doch während der erste Angriff mit dem viel zu großen Schild vom Halbling pariert werden konnte, sitzt der nächste Angriff perfekt.

Und Luis würde diese Situation zu nutzen wissen, bevor die Magie des Halblings ihn erneut heilt.

Mit einem bösartigen fast wahnsinnigen Lächeln, welches einem Teufel Ehre machen würde, rammte Luis dem am Boden liegenden Gandon den Dolch in die Brust[1].

"Stirb Du Abschaum im Auge unseres Herren!"
 1. Coup de Grace: 13 Schadenspunkte, damit also -2 TP aktuelle minus 13 = -15 + ggf. Zähigkeitswurf 23, sonst sowieso tot (http://www.d20pfsrd.com/gamemastering/combat#coup-de-grace)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Gandon am 11.12.2012, 00:22:46
Auch Gandon war ein wenig entäuscht, würde sich aber die Worte des Kardinals für die Zukunft merken. Wenn man ihn schon nach einem Urteil fragte, so hätte er es geben sollen. Gandon war sich sehr sicher, daß er gewinnen würde, denn ein Krieger ohne Waffe konnte ihm nicht gefärhlich werden, seit er die Ausbildung zum Inquisitor gemacht hatte.
Allerdings hatte Asmodeus ihm in seiner Weisheit beim Gebet vor dem Essen eine neue Fähigkeit offenbart, die er jetzt einzusetzen gedachte. Dafür brauchte er allerdins noch etwas und erbat sich, nachdem Luis schon gegangen war, eine Seite mit heiligen Texten, die ihm der Kardinal oder der Priester geben mögen. Diese kamen der Bitte nach. Und noch während sie den Zettel vorbereiteten, eilte Ganodn in sein Zimmer zurück um sich einen für ihn passenden Dolch und den Schild aus Brandmark zu holen. Schließlich hatte Luis einen Kettenpanzer, da war es nur Recht und Billig sich ebenfalls etwas zu schützen.

Im Garten angekommen, betrachtete er sein Opfer mit einem Blick voll Enttäuschung.
"Ihr werdet es mir natürlich nicht glauben, aber ich denke, wir hätten gut zusammenarbeiten können, wenn ihr euch nicht im Weg gestanden hättet. Und es bringt wahrscheinlich auch nichts, euch anzubieten, euren Schwur erst zu erfüllen, nachdem wir dem Kardinal geholfen haben. Denn beim Eid hab ihr nur gesagt, daß ihr mich fordert, aber nicht, wann das Duell stattfinden soll."
Fast hoffte der Halbling der adlige Cheliaxaner möge ein Einsehen haben, aber wirklich daran Glauben konnte er nicht.
Glaube war auch das Stichwort für Gandons nächste Tat. Er kniete nieder und holte den Heiligen Text hervor und rezitierte ihn. Und schon wurde er von einem leicht schimmerndem Schild umgeben, das schädliche Schläge abwehren sollte.
Dann rief er Asmodeus um Beistand an und began mit der Verhandlung.
Er warf Luis noch mal all die Vergehen vor, deren sich dieser in seinen Augen schuldig gemacht hatte.
Ob es das Lügen im Zellentrackt war, wo man auch hätte schweigen können; das kopflose, ja chaotische Vorstürmen in den Gefängnishof, ohne sich an den Plan zu halten und Ochnars Zauber abzuwarten; die Beleidigungen und Drohungen gegen ein ausgewiesenes Mitglied der Kirche, ja einen Inquisitor gar; überhaupt das hitzige und unlogische Verhalten, daß so viel mehr zu einem Chaotiker, der seine Gefühle nicht im Griff hatte, passen wollte. All das und noch mehr machte er Luis nun zum Vorwurf. Und jedesmal endetet er mit: "Schuldig! Im Namen Asmodeus bestrafe ich dich!", bevor er erneut treffsicher einen Säurespritzer auf Luis abschoß. Dieser dagegen versuchte ihn, mit seiner aufflackernden Hand Schmerzen zuzufügen, doch Asmodeus Gerechtigkeit ließ diesen Schmerz langsam versiegen.
Gandon hatte sich weiterhin unter Kontrolle, während sein Gegner auf einmal zu dem einfachen Dolch greifen mußte.
War das nicht schon Beweiß genug, wer in der Gunst des Einen oben stand?!
Auch dies machte er Luis zum Vorwurf, diesen Verlust von Vertrauen in die Gaben des Herrschers der Hölle, um ihm mit einem erneuten "Schuldig! Im Namen Asmodeus bestrafe ich dich!" ein weiteres Mal Schaden zuzufügen.
Doch dann traf ihn eine Attacke des angehenden Höllenritters und die Wucht raubte ihm kurz den Atem. Er erkannte, daß er viel schwerer angeschlagen war, als er gedacht hatte. Und schon sah er Luis diesen kurzen Moment der Unachtsamkeit ausnutzen und wie der Dolch auf ihn zukam.
Kurz noch sagte er:"Heil Asmodeus! Ruhm und Ehre meinem Herrn. Verleihe Er mir Seine Kraft. Alle Reiche in Himmel und auf Erden seien Sein. Nimm mich auf und richte mich!"
Dann wurde es schwarz um ihn herum!
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 11.12.2012, 13:37:53
Noch bevor der Kampf beginnen konnte, wurden offenbar weitere Personen in dem Haushalt - vermutlich durch den lauten Wortwechsel zwischen Gandon und Luis, angelockt. Als Luis und Gandon auf dem Hof eintrafen hatten sich auf der Veranda, neben Tiadora und den ehemaligen Mitgefangenen noch vier weitere Personen - drei Männer und eine Frau - eingefunden. An ihren warmen in grau und weiß gehaltenen Fellen und dicken Stoffen konnte man vermuten das sie offensichtlich aus dem Norden kamen - vielleicht dem Land der Lindwurmkönige oder unwahrscheinlicher Irrisen. Vermutlich erkundigten sie sich bei Tiadora was vorgefallen war und stellten sich dann etwas abseits in einer kleinen Gruppe beieinander um dem Spektakel beizuwohnen. Und tatsächlich unterhielten sich diesee Fremden ab und zu in der Sprache der Nordleute: Ulfen. Ein weißer Rabe saß auf der Schulter der Frau und krächzte unheilvoll. Tiadora gähnte während des Kampfes einmal demonstrativ, beinahe so als würde sie durch das gebotene gelangweilt werden. Als Gandon schließlich auf dem Boden aufschlug und sein Leben aushauchte applaudierte der Kardinal indem er seine Hände übertrieben langsam zusammenklatschen ließ. Ohne Luis zu beglückwünschen rief Tiadora zwei der Diener und wies sie an:"Schafft den Leichnam des Halblings hier weg. Ich will keine Spuren sehen falls wir vielleicht Besuch bekommen." Dann wendete sich der Kardinal Luis zu. "Ist eure Ehre nun wiederhergestellt? Dann können wir hoffentlich fortfahren! Ich warte auf euch in meiner Amtsstube! Ich hasse es Papierkram unerledigt liegen zu lassen. Ach, das dort drüben..."er deutete auf die Gruppe von Fremden "... ist die geschätzte Elise Zadaria und ihre Weißen Raben. Dostan Alfson der Ulfen Barbar in dessen Adern das Blut von Elfen fließt und die Zwillingsbrüder Tallus und Titus Marterbrand."Mit einer ausladenden Geste deutet er auf mit jeder Namensnennung auf einen der Fremden. "Ihr werdet später noch genug Zeit haben euch kennen zu lernen. Sie sind - wie ihr - ebenfalls meine Gäste." Die letzten Worte wirkten beinahe wie eine unausgesprochene Drohung da sein Blick bei diesen Worten zu Gandon wanderte. "Versucht einfach miteinander auszukommen!"

(http://www7.pic-upload.de/11.12.12/zqpatkhfa1.jpg)

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 11.12.2012, 14:04:25
Völlig erschöpft und immernoch irgendwie in Rage stand Luis laut ächzend wieder auf, wobei er den Dolch in Gandon's Brust zurückließ, damit dieser nicht vielleicht wieder erwacht wie ein Vampir und damit der Mann aus Westkrone nicht selbst auf die dumme Idee kommt den Halbling weiter zu verschändeln.
Denn gerne würde Luis dem Halbling sein Mal und seine vorlaute Zunge hinausschneiden, denn wie die Säurespritzer hatten seine letzten Worte und Klagen sich tief unter die Haut des Adeligen gebrannt.

Doch Luis hielt sich selbst von dieser dummen Idee ab und dankte lieber Asmodeus in einem stillen Gebet für den erfolgreichen Kampf, wobei er innerlich hoffte, dass Gandon's Seele der Tritt ins Reich seines Gottes verwehrt blieben würde, um anschließend ohne weitere Worte zu verlieren und nur zu Theodric kurz nickend zurück zum Kardinal zu gehen.

In der Amtsstube wieder angekommen, verneigte sich Luis erneut.
"Habt dank, Kardinal, dass ich meine Ehre herstellen und Gerechtigkeit walten lassen durfte.
Es wäre mir nun eine große Ehre den Vertrag mit meinem Blut als Fürst der Finsternis und geborener Sir Almansor zu unterzeichnen!"


Das der Chelaxianer dabei schwer verletzt sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte, versuchte Luis sich nicht anmerken zu lassen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 12.12.2012, 08:18:21
Auch Iomine wirkte recht gelangweilt von dem Kampf, welcher, zumindest in ihren Augen, einem recht eintönigen Austausch von Drohungen, Beleidigungen, schwachen Zaubern und negativer Energie glich. Immerhin, Luis hatte nicht gelogen, es würde sich sicher lohnen, ein Zeichen des guten Willens zu setzen. Während des Kampfes tritt sie zu der anderen Gruppe, den weißen Raben, und sprach sie freundlich an, auch wenn sie ihre Worte an die ganze Gruppe zu richten schien, galt ihre Aufmerksamkeit jedoch überwiegend Elise. "Ein seltenes Spektakel, was einem hier geboten wird. Ich hoffe, eure Gruppe musste nicht auch solche Machtkämpfe erdulden, Wlawfyua?[1]" Sie ging davon aus, dass diese Frau einer der berühmten Winterhexen der Ulfen war, dieses Volk war nicht für seine Magier bekannt. Wenn dem so war, würde sie sicher davon profitieren, eine Zusammenarbeit mit ihr zu ermöglichen, und sie war der Überzeugung, dass eine Hexe zumindest ein zwei Worte Sylvanisch verstand.

Sollte die Gruppe der weißen Raben ihr offen begegnen, wird sie sich noch vorstellen. Für Plaudereien blieb einstweilen keine Zeit, denn schon war der Kampf zu Ende und Gandon lag tot auf dem Boden. Sie verabschiedet sich ruhig von den Mitgliedern der weißen Raben, tritt dann zu Luis und spricht leise einige Worte auf Sylvanisch, während sie ihm eine Hand auf seine Seite legen will. Sofern er dies zulässt, wird er wohl spühren, wie heilende Energie in ihn fließt und seine Verätzungen sich lindern mögen. Sicher, der Fürst der Finsternis, wie er sich selber nannte, hielt sich aufrecht und lies sich kaum Schmerzen anmerken, aber es war offensichtlich, dass die vielen Säuretreffer ihm zugesetzt hatten. Sie kommentiert dies dann auch nicht weiter, sondern wendet sich wieder in das Haus.[2]
 1. Sylvanisch: Schwester (Übliche Anrede zwischen Hexen)
 2. Cure Light Wounds: 5 HP
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 12.12.2012, 19:10:05
Mit einer hochgezogenen Braue sah Ochnar Luis und Gandon nach die sich aus dem Raum verabschiedeten. Er konnte Luis beim besten Willen nicht verstehen. Sie waren zusammen aus dem Brandmarkgefängnis geflohen nur um sich jetzt die Köpfe einschlagen zu können?

Schließlich als alle Anderen den Raum verlassen hatten folgte Ochnar ihnen. Nicht unbedingt das er den Kampf sehen wollte, aber er wusste nicht was alleine dort machen sollte. Er ging bewusst langsam und ließ seinen Blick durch das Haus gleiten um sich alles so gut es ging einprägen, wer wusste wann er es brauchen würde.

Als der den Garten betrat waren Luis und Gandon schon im vollen Gange. Einen winzigen Moment hatte er daran gedacht Gandon zu vergrößern um den Kampf ausgeglichen zu machen, er verwarf den Gedanken aber schnell wieder. Vor allem da sich der Halbling zeitweise gut schlug, bis Luis schließlich zum finalen Schlag ausholte.

Ochnar zuckte zusammen als Gandon seinen letzten Atem aushauchte, innerlich hatte er bis zum letzten Moment nicht wirklich damit gerechnet einen Toten zu sehen. Der Halbork blickte zum Kardinal und beobachtete dessen Reaktion. Ansonsten stand er nur da und wartete.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 12.12.2012, 20:01:17


Als Iomine auf die Fremden zutrat rührte sich sofort der riesige halbelfische Nordmann den der Kardinal mit Dostan vorgestellt hatte. Er nahm beinahe unmerklich eine beschützende Position ein - einen halben Schritt links vor der Frau und blickte das Mädchen finster an. Die schwarzhaarige Menschenfrau legte Dostan behutsam eine Hand auf die Schulter und nickte ihm zu als er seinen Kopf nach ihr umdrehte. "Seid gegrüßt... Kleine." Ihre Stimmlage entsprach jedoch garnicht einer Erwachsenen die freundlich ein Kind begrüßte, sondern war eiskalt und schneidend. "Unsere Namen kennst du ja bereits, doch scheinbar hat sich der Kardinal nicht die Mühe gemacht euch uns ebenso vorzustellen. Also wärt ihr so nett?" Ihr Blick wanderte dabei von der Kleinen auf die restlichen der Verdammten die aus Brandmark entkommen waren - offensichtlich war ihr nicht nur am Namen von Iomine gelegen. Der Zwillingsbruder den der Kardinal mit Titus vorgestellt hatte trat ebenso nach vorne und wandte sich an den Nordmann:"Schau nicht so grimmig drein. Der Kardinal wird schon einen Grund haben wenn er dieses Mädchen hier haben möchte. Freut mich übrigens eure Bekanntschaft zu machen Kleine. Wenn du willst kannst du mich Trik nennen. Verzeih meinen Gefährten ihr dunkles Gemüt - ich hoffe sie haben dich nicht erschrocken. Das dort hinten ist mein großer Bruder Tallus. Er lieeebt Kinder."   Etwas an dem Mann und der Art und Weise wie er das Wort "liebt" langzog ließ bei Iomine Alarmglocken läuten.

Ochnar hingegen suchte vergeblich nach einer annährend an Mitgefühl erinnernden Reaktion bei dem Kardinal. Es schien beinahe so als trug der Priester eine Maske so bar jeder Regung war sein Gesicht im Augenblick des Todes von Gandon.  Erst als Luis ihn ansprach blinzelte der Kardinal wieder, nur um kurz darauf als erster wieder zurück zur Amtsstube zu gehen - wo er darauf wartete das der Rest der Gruppe den Vertrag unterschrieb.

Der Kardinal saß bereits wieder in seinem hohen gepolsterten Stuhl als Luis eintrat und ihm dankte. Noch waren die beiden - bis auf Tiadora - alleine. "Dankt mir nicht. Dankt Asmodeus. Ich finde es bedauerlich das wir mit Gandon eine  Ressource verloren haben. Ich hoffe euer Ehrgefühl wird euch bei den vor uns liegenden Aufgaben nicht zum Verhängnis. Bedenkt das dieses Land von unseren ärgsten Feinden regiert wird. Also zügelt in Zukunft euren Zorn - ihr dient nun Asmodeus und mir und nicht eurem Ego." Während dieser Worte schob er beinahe beiläufig das scharfe Messer und die Schreibfeder zu Luis hinüber. "Euer Name fehlt noch auf diesem Dokument!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 13.12.2012, 00:41:17
Luis dankte dem kleinen Tieflingmädchen Iomine für den ersten Vorzug, wie man in seiner Heimat magische Heilung nennt, mit einem ehrlich freundlichen Lächeln und deutlichen Nicken.
Er würde diese Schuld mit seinem Schwertarm bestimmt schon sehr bald zurückzahlen.
Was jedoch nicht mit väterlichen Gefühlen oder einem Beschützerinstinkt zu tun hatte, sondern reines eine Hand wäscht die Andere wäre.

Dennoch war Luis etwas verwundert.
Nicht darüber, dass sie als Tiefling etwas von Magie verstand, denn Luis kannte dank seinem Leben in Westkrone Tieflinge und schätzte ihre Kraft auch in Sachen arkaner und göttlicher Magie.
Er fragte sich eher, ob auch sie eine Priesterin des Einen wäre, denn so sah sie nicht aus.
Genauso fehlten ihr die typischen Hörner, der schwefelige Geruch, Hufe sowie ein Teufelsschwanz.

Aber vielleicht war sich einfach keine klassische Asmodeuspriesterin beziehungsweise Tieflingdame, wie er sie aus Cheliax kannte.

Und so widmete Luis sich lieber der Unterschrift, welcher er mit frischen eigenen Blut setzte mit seinem vollem Namen in der Schrift der Teufel.
"Mein Ego wird diesem Unterfangen nicht weiter im Weg stehen, Gebieter...", sprach Luis und legte den Dolch und die Schreibfeder zurück, womit er sein bisheriges Leben hinter sich lassen würde.

Für ihn gab es nun ein ganz anderes Problem.
Ab jetzt würde er kein Höllenritter mehr werden können, denn Iomedae war als die Göttin der Ritterlichkeit auch eine Göttin der Rechtschaffenheit und der Höllenritter - und dieser und ihren Anhängern würde er nun ebenfalls in den Rücken fallen.
Nicht um das Chaos auf dieser Welt zu bekämpfen, wie es für einen Höllenritter üblich war, sondern nur um Asmodeus an die Macht zu bringen, wie es für einen Fürsten der Finsternis des Asmodeus rechtens wäre.

Das Haus Thrune hatte hierfür zwar den ersten Stein in seinem Leben gelegt, doch jetzt war es seine Entscheidung.

Und es gäbe kein Weg mehr zurück zur alten Ordnung.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 13.12.2012, 13:44:44
Iomine lächelt zu den weißen Raben und nennt ihren Namen, es allerdings dabei belassend. "Die anderen sollen sich lieber selber vorstellen, wenn der Kardinal es nicht tut. Sonst sehen die das nur als Beleidigung, sie sind so schrecklich empfindlich. Und ich liebe Männer, die Kinder mögen." meint Iomine und sieht zu dem angesprochenen Bruder, breit lächelnd entblösst sie ihre spitzen Eckzähne, das Wort ähnlich lang ziehend. "Und nun lauf ich den anderen einmal hinterher, wir werden uns vermutlich oft genug sehen."

Nachdem sie sich von den Raben abgewandt hat und Luis heilte, schenkt sie ihm auf seinen Dank nur ein hintersinniges Lächeln. Wäre es der Halbling gewesen, der triumphiert hätte, hätte sie ähnlich gehandelt. Ihr war dies vollkommen egal, Hauptsache, ein starker Kämpfer stand in ihrer Schuld. Und Luis hatte wohl genug Ehrengefühl, um solch eine Schuld zu begleichen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 15.12.2012, 14:16:03
Ochnar war dem Kardinal wieder ins Haus gefolgt, erneut hatte er sich in dem Raum umgesehen nur um einzusehen, dass die Zeit für Verzögerungen vorbei war. So ergriff der Halbork den ihm dargebotenen Vetrag und das Messer und die Feder. Schnell und sicher setzte er seinen Namen unter den Vertrag. Den Anfangsbuchstaben verzierte er wie von selbst mit einigen Schnörkeln, schnell und präzise[1].

Irgendwie erwartete er das irgendetwas anders war, aber er konnte keinen Unterschied feststellen. Er beobachtete wie Luis den Raum betrat und versprach, dass sein Ego nun unter Kontrolle sei, was Ochnar irgendwie bezweifelte. Aber dagegen ließ sich vorher nichts unternehmen.
 1. 
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Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 15.12.2012, 22:09:25
Nicolas antwortete der Tiefling mit einem gezischten "Das werden wir sicherlich." Er achtete nun nicht mehr auf die Tiefling, sondern wie sich das Gespräch weiterhin entwickeln würde und war enttäuscht als Luis und Gandon wieder mit dem Streit anfingen.
Allerdings zeigten sich während des Gesprächs interessante Dinge: Zum Beispiel das Geburtsmal von Gandon. Nicolas war sich sicher das es echt war und keine Täuschung wie Luis behauptete. Als das Streitgespräch in die üblichen Anschuldigungen überging hörte Nicolas weg. Erst als er das Wort Duell hörte, hörte Nicolas genauer hin. Er wandte sich wieder zum Kardinal und erwartete wie alle anderen einen Richtspruch. Ein Duell würde dieses Problem endgültig lösen und würde es nach Nicolas gehen, könnten Gandon und Luis direkt an Ort und Stelle anfangen. Er war zwar mit beiden aus dem Gefängnis geflohen, trotzdem verband ihn nichts weiteres mit den beiden und er würde um keinen der beiden trauern. Wenn sie den Streit nicht anders lösen konnten, hatte nunmal einer mit den Konsequenzen zu rechenen, auch wenn es in diesem Fall der Tod war.
Doch anstatt sofort auf die Frage des Duells einzugehen, richtete sich der Zorn des Meisters erst gegen die Tiefling. Nicolas grinste teuflisch als der Kardinal sich auf seine Seite schlug und der Tiefling drohte.

"Was hat sie sich nur dabei gedacht, dieses dumme Tieflingskind. Sie wird uns bestimmt keine Hilfe sein aber wenn der Meister sie in unserer Gruppe haben will, werde ich nichts dagegen tun können."

Nicolas war froh das der Kardinal nach kurzer Zeit dem Duell endlich zustimmte. Er ging mit den anderen in den Garten, beobachtete das blutige Duell und war nicht erstaunt wie es ausging. Asmodeus hatte beiden Kraft gegeben aber Luis war Gandon dank seiner Körperkraft einfach überlegen gewesen.
Die vier anderen Gäste begrüßte Nicolas nur knapp, wie der Kardinal gesagt hatte, würde es später noch genügend Zeit geben sich mit ihnen zu unterhalten. Mit folgenden Worten richtete sich Nicolas kurz an die gesamte Gruppe:

"Es ist mir eine Ehre Euch kennen zu lernen, mein Name ist Nicolas Seek. Vielleicht könnten wir uns beim nächsten Essen etwas unterhalten, momentan habe ich leider keine Zeit. Auf uns alle warten noch ein paar wichtige geschäftliche Angelegenheiten, die jetzt nicht warten können."

Mit einem entschuldigenden lächeln wandte sich Nicolas von der kleinen Gruppe ab. Noch war das Geschäftliche nicht erledigt und das hatte vorrang, bevor sie alle wohl endlich ein bisschen entspannen konnten und Nicolas sich hoffentlich für ein paar Tage in sein neues Labor verziehen konnte. Der Alchemist folgte den anderen wieder in die Amtsstube des Kardinals und verfolgte zufrieden wie Luis und Ochnar endlich den Vertrag unterschrieben.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 16.12.2012, 22:28:26
Als letzter setze Theodric seinen Namen schwungvoll mit der Kunstfertigkeit eines schriftgelehrten Mönches auf das Pergament. Der Kardinal nickte und  setzte ein zufriedenes Lächeln auf. "Sieht aus als hätten wir nun endlich diesen lästigen Papierkram erledigt. Das freut mich. Leider fehlt noch einer in unserer illustren Runde. Jemand den ihr noch nicht kennt. Er hatte einen längeren Weg aber ich denke er wird die kommenden Tage eintreffen. Mein erster Befehl an euch lautet: Bereitet euch vor, aber bleibt in dem Anwesen. Die Soldaten Talingards werden mit der Suche so schnell nicht aufgeben! In drei Tagen soll euer Training beginnen."

Mit diesen Worten entließ euch der Kardinal endlich und die "Gefährten" hatten endlich Gelegenheit ihre Zimmer zu beziehen und sich anständig auszuruhen. Die Kleider die man ihnen zur Verfügung stellte, gereichten eher einem adligen als frisch entflohenen Sträflingen. Tiadora wies jedem einen Leibdienerin als "Gefährtin" zu, welche sich um das körperliche und seelische Wohl der Geflohenen kümmerte. Nicolas wurde die Benutzung eines kleinen Labors erteilt - wo er alles vorfand was er benötigte um seine Forschungen an seinen Bomben, Reagenzien und Mutagenen voranzutreiben. Wer nach Grollhannes sucht wurde draußen in der Scheune fündig, wo man feststellte das es dem Oger ebenfalls an nichts fehlte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.12.2012, 19:49:56
Der adelige Fürst der Finsternis Luis nickte zufrieden, als der Vertrag endlich beschlossene Sache war.
Denn er war froh das er endlich eine Pause bekommen würde - die Flucht und der Kampf gegen Gandon hatten ihn ausgelaugt.
Auch Iomine, Ochnar, Nicolas und Theodric schenkte der Mensch aus Westkrone nicht nur ein Nicken, sondern ein freundliches Lächeln, da sie nun mit dem Blut vereint waren.

Den fremden Abenteurern - scheinbar allesamt aus dem Norden der Inneren See - gegenüber schenkte er dabei nur kurz Aufmerksamkeit und machte es Nicolas kurz nach mit einem künstlichen Lächeln:
"Sir Luis vom Hause Almansor...", da Nicolas es war mit seinen Worten, welchen Luis die Fremden erst bemerken ließ.

Doch damit waren für Luis genug Worte gewechselt und das Benehmen und der Respekt aufrecht gehalten.
Sollte doch Iomine und Nicolas sich etwas neugieriger und fremdenfreundlicher als er erweisen.
Viel mehr interessierte sich Luis auf das, was vor ihm lag und was der Kardinal als Training bezeichnete.

Als Anwärter der Höllenritter wusste, dass Training das Wort für Schmerzen und Strapazen sein würde, wobei Luis hoffte, dass man ihm wenigstens eine bessere Rüstung - so schwer und dick für möglich - und eine gute Kriegswaffe - welche man mit beiden Händen führen müsste - für das Training und das Unterfangen geben beziehungsweise als Geschenk überreichen würde, denn mit einem Kettenhemd und ein paar guten Stoffen am Leib und ohne Waffe war Luis nicht sehr glücklich.
Direkt danach fragen oder bitten würde der Chelaxianer jedoch dem Anstand nach nicht.
Aber vielleicht würde man ihm ja den Wunsch von den Lippen ablesen können.

Falls nicht würde er Wohl oder Übel dennoch verraten, was er sich wünscht[1]
Und umso dankbarer war er als er seine neue schwere Rüstung (leider jedoch keine Ritterüstung wie früher vor der Gefangennahme) und den übergroßen Streitkolben von Lady Tiadora bekam.

Doch ersteinmal würde Luis sich mehr als einen Tag ausruhen, beten, etwas speisen und trinken sowie genügend schlafen und baden, um seinen Geist und seinen Körper von den Strapazen der letzten Tage zu erholen.

Und so vergingen für Luis die ersten beiden Tage, wobei er auch nach Grollhannes schaute und sich nach seinem Befinden informierte, sowie ihm noch ein weiteres Mal für die Rettung dankte.
Seine Dienerin ließ Luis dabei fast gänzlich und verwundernswerterweise links liegen, denn der Adlige vertraute solchen Dienern nicht - waren sie nicht meist die Schlagen ihrer Herrn oder Spione der Feinde.

Doch auch Theodric stattete Luis einen Besuch ab, bevor es zum Training am dritten Tag ging.
Luis hatte die Tage zuvor schon zusammen mit dem Kleriker und Priester des Asmodeus gemeinsam gebetet, während er den Rest nur beim Essen Gesellschaft leistete, denn Nicolas zum Beispiel war ja die ganze Zeit im Labor beschäftigt.

Und so bat Luis freundlich den Priester um ein Gespräch, um sich besser kennenzulernen und vielleicht erste Fäden der Freundschaft zu schnürren.

Der Beginn des Gespräches ging um Formalitäten, wie zum Beispiel Theodric zum Glauben an Asmodeus gekommen, wo er ausgebildet worden und wie er zum Kardinal gekommen war, wobei Luis auch von seinem Leben detailreich berichtete[2] und sogar ab und zu zum Scherzen aufgelegt war.

Ein völlig anderes Gesicht also, da der Kleriker ihm mit Respekt begegnete.
Außerdem erzählte Luis ihm von seinen Taktiken im Kampf und sogar von seinen Schwächen.
Auch Gandon war dabei kurz noch ein Mal das Thema, sowie Luis unschönes Ende nun als Anwärter der Höllenritter.

Dabei konnte Theodric Zweifel raushören, ob Luis sich wirklich auf dem richtigen Pfad befinden würde, und sogar Zweifel am Kardinal konnte der Priester fast schon zwischen den Zeilen raushören, denn scheinbar war Luis etwas enttäuscht über seinen neuen Herrn und Meister, sowie seine charismatische Handlangerin, welchem Luis aus dem Weg gehen würde.

Wobei Luis nur indirekt nach dem Urteil des Priesters bat und stattdessen lieber fragte, wie eigentlich die Flucht aus dem Gefängnis in seinen Augen verlaufen war, da Luis das erfolgreiche Ende ja nicht mitbekommen hatte[3].
 1. Klick (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7330.msg818499.html#msg818499)
 2. @Theodric: Du darfst gerne meinen Hintergrund nun als bekannt voraussetzen
 3. Status und Heldenbogen werden angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 19.12.2012, 06:26:26
Die Sonne war schon eine Weile untergegangen und die Nacht hielt langsam Einzug, als Arkil sich vorsichtig seinem Ziel näherte. Er wußte, daß Schadal irgendwo in der Nähe ebenso wie er durch die Dämmerung schlich. Beide waren darauf bedacht, von niemandem verfolgt zu werden. Und so hielten sie immer wieder inne, warteten und sahen sich um. Beide fühlten sich wohl, denn zu dieser Zeit waren die Schatten am längsten und verbargen sie vor den Blicken irgendwelcher Häscher, wobei Schadal ihre natürliche, schwarze Gestalt zu Gute kam, während Arkil sich in sein übliches dunkles Leder und einen dunkelgrauen Kapuzenmantel gehüllt hatte.
Schließlich kam Arkil zum alten Pfad und wartete auf Schadal, die auch kurz darauf eintraf. Zusammen näherten sie sich dem alten Haus, daß hier gut verborgen und fast vergessen im Moor stand. Auf eine Handbewegung von Arkil hin, schmiegte sich Schadal an ihn, um dann an ihm wie Wasser hinabzufliessen und sich in seinen Schatten zu verwandeln.
Arkil klopfte an der Tür und wartet. Schon kurz darauf machte ihm einer der Bediensteten des Kardinals die Tür auf und er trat wortlos ein. Die Diener wußten, zu wem er wollte. Drinnen angekommen, warf er die Kapuze zurück und richtete sich zu seiner vollen Größe auf.
Während er wartete schaute er neugierig ins Esszimmer aus dem mehrere Stimmen erklangen. Dort sah er einige Leute beim Abendessen, die er noch nicht kannte.
"Neue Helfer des Kardinals bestimmt. Die werde ich noch später kennenlernen. Jetzt muß ich erst mal Bericht erstatten."
Gerade als einer der Speisenden ihn entdeckte, wurde er aber auch schon von einem der Diener zum Kardinal gerufen. Und so lächelte er nur freundlich und winkte kurz, bevor er aus dem Blick der Leute verschwand.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 19.12.2012, 20:18:23
Training beginnen... hallte es in Ochnars Kopf als er sich auf dem Weg in sein Zimmer machte. Sein erster Weg führte in auf sein Bett, wo nachdem er die Augen schloß auch sofort vor Erschöpfung einschlief. Die letzten Tage waren unglaublich kraftzehrend gewesen und der Halbork wunderte sich fast, dass er wieder erwachte. Neue Energie durchströmte seinen Körper als er sich wieder erhob.

Umso glücklicher war er als ihm das Angebot unterbreitet wurde Sachen für ihn zu besorgen, diese Freude wurde nur übertroffen als er ein neues Zauberbuch in der Hand hielt. Sofort nach dessen Erhalt schloß sich Ochnar in seinem Zimmer ein und begann damit sorgsam die Seiten zu füllen.

Für die Mahlzeiten ließ er sich im Essenssaal blicken, wobei er meist nur ein paar Sätze verlor, mit seinen Gedanken war er ganz woanders. So verstrichen die Tage schnell und das versprochene Training kam näher.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 23.12.2012, 17:35:55
Als Nicolas vom Kardinal entlassen wurde, konnte er es garnicht erwarten in sein neues Labor zu gehen und anfangen zu forschen. Die Flucht aus Brandmark und der Umstand, das er jetzt in einer Gruppe unterwegs war, hatten ihm klar gemacht das er nun anders vorgehen musste als er es sonst in seinem Leben getan hatte. Der Alchemist war ein Alleingänger gewesen, immer auf der Flucht vor den Wachen und dem Gesetz, immer nur auf seinen Vorteil bedacht um zu überleben. Schon während der Flucht aus Brandmark und auch auf dem Weg durch den Sumpf hatte Nicolas über eine neue Bombe nachgedacht, die verhinderte seine neuen Gefährten zu treffen. Kurz erinnerte der Alchemist sich daran, wie er während der Flucht ausversehen Grollhannes mit einer seiner Bomben verletzt hatte und dieser ihn dafür fast getötet hätte. Nicolas war sich sicher das Grollhannes nicht nur bluffte, auch wenn er Nicolas sein Leben verdankte.
Die Gedanken des Alchemisten waren voll von Rechnungen und Formeln und so verabschiedete er sich von allen im Zimmer des Kardinals mit folgenden kurzen Worten: "Ich werde die nächsten Tage bis zum Training im Labor verbringen, bitte stört mich nicht, außer es ist wichtig oder ihr habt etwas zu meinen Forschungen beizutragen."

Von seinem Leibdiener wurde Nicolas durch das Haus bis zum Labor begleitet, dort angekommen überprüfte Nicolas erst einmal ob auch alles da war was er brauchte und war erfreut das es an nichts fehlte. Sogar ein kleines tragbares Labor stand auf einem Tisch in einer Ecke des Raumes, womit er auch während der Missionen noch das wichtigste zusammenbrauen konnte. Ein lächeln zog sich über das Gesicht des Alchemisten und er machte sich sofort an die Arbeit.
Das wichtigste erledigte er noch am gleichen Tag: Er schrieb ein neues Formelbuch und trug dort alles ein was er wusste. Als er wieder aufblickte und aus seiner Arbeitswut erwachte war der Morgen des nächsten Tages schon angebrochen. Er ging etwas essen, war aber sehr schweigsam da er in Gedanken versunken war und ging schon nach wenigen Minuten wieder zurück ins Labor. Dort angekommen startete er sein neues Projekt, die Präzisionsbomben.
Bevor er seinen Diener wieder aus dem Labor verbannte, gab er ihm noch eine Liste mit Dingen mit die er gebrauchen konnte, das Angebot das ihm unterbreitet wurde, hatte er nicht vergessen.
Nach mehreren Stunden, die Nicolas verzweifelt versucht hatte die Struktur der Bomben so zu verändern, damit sie nur das traf was er wollte, gab er auf. Er hatte alles versucht, aber es musste sich ein Fehler eingeschlichen haben, den er nicht fand. Er war sich sicher das die Formel schon von Anfang an richtig war und die Bombe funktionieren musste aber das tat sie nicht. Erschöpft, enttäuscht und mit tiefen dunklen Ringen unter den Augen, ging Nicolas in sein Zimmer und legte sich schlafen.

Der dritte Tag brach an und mit ihm kam Nicolas ein Gedanke. Seine Bomben hatten eine so starke Durchschlagskraft, weil er sie mit der magischen Kraft seiner Aura verstärkte. Jede Bombe, die der Alchemist warf, wurde durch seinen Hass verstärkt. Nicolas will zerstören und verbrennen und wenn er diese Zerstörungswut und diesen Hass nicht kontrollieren und unterdrücken lernt, wird sich das auch auf die Bomben auswirken, egal wie er die Formel ändert. Seine Gefühle, die er als magische Kraft unterbewusst in seine Bomben überträgt und diese damit verstärkt, machten seine Präzisionsbomben einfach nutzlos, weil die Wut und der Hass, die Nicolas verspürt, die neuen Formeln sozusagen einfach überschreiben.
Diese Erkenntnis traf Nicolas, während er aufwachte und sofort war er hellwach. Ohne zu frühstücken oder ins Bad zu gehen, zog sich Nicolas an und ging sofort in sein Labor, wo er neue Präzisionsbomben vorbereitete. Er war überglücklich, das er sich mit seinen Formeln nicht geirrt hatte, sondern das das Problem woanders lag. Er hatte schon angefangen an sich zu zweifeln.
Er nahm sich Zeit um den Hass den er immer noch spürte zu verdrängen und als er sicher war, das er den Hass zumindest für den Moment aus seinem Geist vertrieben hatte, stellte er 8 leere Flaschen auf den Boden. Eine Flasche stellte er in die Mitte, die anderen 7 Flaschen in etwa einem Meter Abstand um diese Flasche herum. Noch einmal konzentrierte sich Nicolas und warf die Bombe auf die Flasche in der Mitte. Nicolas jubelte laut, als er sah das 5 der äußeren Flaschen noch standen und nur zwei zerbrochen waren. Mit den gewonnenen Erfahrungen, machte sich Nicolas an die Arbeit um die Verbindung zwischen Gefühlen und seinen Erfindungen zu erforschen.
Nur einmal wurde er während seiner Forschungen unterbrochen  und weil seine Forschungen so ergiebig waren, störte es ihn nicht einmal das es Iomine war. Sie fragte ihn ob die das Labor auch benutzen dürfte und Nicolas erlaubte es ihr, da er sowieso fast fertig war. Neugierig beobachtete Nicolas sie bei der Arbeit und war wirklich erstaunt das die Tiefling ohne Formeln, Blaupausen, Rechnungen und ähnliches wirklich brauchbare Dinge zustande brachte.
"Ich hätte nicht gedacht, das du so bewandert in der Alchemie bist, ich muss zugeben, das ich wirklich überrascht bin. Wo hast du gelernt ganz ohne zu planen zu arbeiten?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 25.12.2012, 15:14:34
Iomine lächelte schach und blickte kurz nachdenklich aus dem Fenster. Sie hatte schon vor einem Alchemiekessel gestanden, als dieser Mann ein kleines Kind war, obwohl sie damals natürlich erst begann, zu lernen. Das brauen von Tränken lag ihrer Schwesternschaft im Blut, und auch wenn sie noch nicht in die tieferen Mysterien eingedrungen war, bekam sie doch einige interessante Dinge zustande. Für den Moment hatte sie sich entschieden, etwas Trennwasser[1] herzustellen, ein nützlicher Stoff, wenn man aus einer unangenehmen Sache herauswollte. Sicherlich nicht so spektakulär wie die Explosionen, die Nicolas bevorzugte, aber immerhin.

In der Tat war ihre Art des Arbeitens deutlich anders. Statt alle Reagenzien aufnwendig aufzureinigen und zu sortieren, auf das Staubkorn genau abzuwiegen und mit der Sanduhr kochen zu lassen, warf sie einfach mit lockerer Hand die Zutaten in einen Topf und rührte in ihm, hier ein paar gemalene Kräuter, dort eine kleine Flasche voll Säure. So antwortete sie dann auch auf Nicolas' Frage. "Ich überlege mir einfach, was sich richtig anfühlt, und das mache ich dann, und meistens gelingt es. Jedes Kraut hat eine Wirkung, und manche verstärken oder behindern sie sich." So erklärt sie ihm etwa, dass die gemalenen Sumpfblumen, die sie gerade in den Sud hineinstreut, eine giftige Wirkung auf Spinnen haben, und somit es natürlich auch in ihrer Natur läge, gegen Spinnennetze zu wirken. Dies klingt für den Alchemisten sicherlich esoterisch und sehr seltsam, aber nachdem das Mädchen die Mixtur eine Nacht lang köcheln lies, tröpfelte sie das klare Sekret, welches sie davon abdekantierte, auf ein in einer Ecke hängendes Spinnennetz, und jenes löste sich tatsächlich in sekundenschnelle, unter leichter Dampfentwicklung, auf, sehr zur Verblüffung seiner Bewohnerin.

"Ich habe nie gelernt, so äh.. wissenschaftlich zu arbeiten. Dies ist auch eher ein Zeitvertreib, als das ich etwas erforsche... Wozu auch erforschen, was ich nicht weiss steht in Büchern?" gibt sie offenherzig lächelnd zu.
 1. Alchemical Solvent
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 27.12.2012, 13:21:39
"Ohne Forschung würde es die Bücher, aus denen du teilweise dein Wissen hast, nicht geben. Deshalb ist das Forschen eine Notwendigkeit, wenn man erfolgreich sein will, auch wenn für mich die Alchemie und ihre Erforschung mehr als nur ein Zeitvertreib oder eine Notwendigkeit ist. Sie ist mein Lebensinhalt." Kurz gingen Nicolas Bilder aus seiner Vergangenheit durch den Kopf, wie er als Junge im Geschäft seiner Eltern gearbeitet hat, als er in der Hütte im Wald heimlich seine Experimente durchgeführt hat und schließlich auch die Folterung des Priesters, die ihn erst hierhin gebracht hatte.
"Wieso ist es nur soweit gekommen, wieso haben sie mich nicht einfach meine Forschungen durchführen lassen?" Nicolas seufzte laut und verdrängte die Gedanken als er merkte das der Hass in ihm wieder die Überhand gewann.
Über die Alchemie konnte Nicolas sich Stunden unterhalten, besonders wenn sein Gegenüber sich ebenso gut damit auskannte wie er aber im Moment gab es noch ein paar andere Dinge die er wissen wollte.
"Warum wir hier sind, hast du bestimmt schon mitbekommen aber wieso bist du hier? Was bringt dich zum letzten Hohepriester von Asmodeus im ganzen Land?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 01.01.2013, 17:41:49
Die drei Tage vergingen für einige schnell. Für andere widerum die scheinbar nicht wussten wie sie sich groß hier beschäftigen sollten, machte sich schon bald Langeweile breit. Die Diener waren nicht sonderlich gesprächig und vermutlich waren sie auch von Magie gefügig gemacht worden. Trotzdem (oder gerade deswegen?) waren sie effizient und erledigten ihre Aufgaben stets korrekt und mit angemessener Zurückhaltung.  Noch am ersten Tage informierten die Diener ihre Herren unterwürfig und mit kleinlauter Stimme, dass die Dame Tiadora ihnen aufgetragen habe eine Einkaufsliste zusammenzustellen mit Gegenständen die sie bräuchten. Jedem der ehemaligen Gefangenen wurden 300 Goldstücke gewährt. Die Kontakte mit den weißen Raben hingegen beschränkten sich zum Großteil auf das gemeinsame Essen im Speisesaal, denn die Weißen Raben wohnten in einen anderen Flügel des Hauses und so traf man nur selten auf sie - wenn man sie nicht gerade mit Absicht aufsuchte. Jeder der "Gäste" erhielt Kardinal Dorn bei einer weiteren kurzen Audienz ein Geschenk: in einem Holzkästchen ein wertvoll aussehendes silbernes heiliges Symbol von Asmodeus, sowie einen Eisernen Stirnreif der in Form von verzweigten Dornenranken geschmiedet war. "Dieses Symbol soll euch stets an eure erste Loyalität erinnern. Während diese Dornenkrone... einen weitaus praktischerem Zweck dient. Ein Diener und Freund von mir, Meister Sherkov hat diese Stirnreifen für euch erschaffen. Sie erlauben es ihrem Träger seine Erscheinung zu verschleiern und sich zu verkleiden. Eine äußerst nützliche Fähigkeit wenn man wie ihr gebrandmarkt ist und gesucht wird. Doch gebt acht - die Magie dieser Schmuckstücke täuscht nicht alle Sinne - nur die Augen. Die Worte die ihr zu ihrer Aktivierung sprechen müsst lauten "Deceptico Ocularis". Die Magie der Reife funktioniert nur für 666 Herzschläge, danach muss sie erneuert werden. Was jedoch unbegrenzt oft möglich ist." Obwohl die Worte hauptsächlich an die Gefangenen aus Brandmark gerichtet waren, erhielt jeder eine solche Dornenkrone. Am Morgen des dritten Tages wurde jedem seine neue Ausrüstung von seiner Leibdienerin überbracht - die im Falle von Luis diesem in seine neue Rüstung half.
Endlich war der Tag gekommen an welchem das Training beginnen sollte.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 02.01.2013, 18:20:27
Sei es Misstrauen oder auch nur Langeweile, die Iomine motiviert, sie beschäftigt sich mit den beiden Geschenken des Kardinals genauer, sobald sie mit ihnen auf ihrem Zimmer alleine ist. Solch ein Stirnreif wäre sehr praktisch für sie, auf der einen Seite, doch auf der anderen Seite misstraute sie den Asmodeusdienern auch dann, wenn sie Geschenke brachten. Eigentlich sogar besonders dann. Sie begutachtet die beiden Gegenstände mit genauerem Blick und untersucht sie auf ihre magischen Eigenschaften, ob eines von beiden oder sogar beide magisch sind, und wenn ja, welche Schulen dahinter stecken.[1]

Dann setzt sie sich näher mit den Gegenständen auseinander, welche sie als Magisch erkennt, die Macht ihres Partons herbei und richtet sie auf diese Gegenstände, sie genauer untersuchend. Von ihrem Diener lässt sie sich Wein bringen, zusammen mit ihrem Abendessen, welches sie auch ohne den Wein selbst einnimmt. Dann zieht sie aus einer Tasche, welche sie unter ihrem Kopfkissen aufbewahrt, vorsichtig eine lange Eulenfeder, rührt, magische Worte murmelnd, in dem Wein und leert ihn dann in einem Zug, um dann in magischer Trance ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren...[2]
 1. Detect Magic. Knowledge Arcana: Take 10 -> 20 (genügt, um bei einem Gegenstand mit Zauberstufe 5 die Schulen zu identifizieren)
 2. Identify, Spellcraft 30 zur Identifikation der Gegenstände (die Zauberdauer genügt für 2 Gegenstände
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 03.01.2013, 10:20:35
Als er und nun nur noch die drei Anderen, die mit ihm aus dem Brandmark geflohen waren erneut zu einer Audienz gerufen worden, war Ochnar deutlich freundlicher als vorher. Er verbeugte sich leicht vor dem Kardinal und verschränkte nicht mit abschätzigen Gesicht die Arme vor der Brust. Vielleicht lag es daran, dass die Strapazen nun weiter hinter ihm lagen oder der Halbork sich in sein Schicksal gefügt hatte.

Noch im Audienzzimmer setzte er sich neugierig, die Krone auf und murmelte: "Deceptico Ocularis". Schnell verwanden sich seine Züge in die des Hauptmann der Wache des Brandmarkgefängnisses[1].

Zuerst schaute er den ihm umstehenden ins Gesicht, an ihrer Reaktions konnte er ablesen, dass die Verwandlung wohl geklappt hatte. Er schaute an sich herunter und merkte, dass die Haut seines Armes tatsächlich eine andere Färbung angenommen hatte: "Kann man den Effekt auch willentlich abbrechen?" fragte er den Kardinal interessiert.
 1. 
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Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 03.01.2013, 23:01:03
Die Umstehenden waren unwillentlich verblüfft wie exakt es der Halbork schaffte das Aussehen von dem verhassten Blackerly anzunehmen. Einen Moment waren sie beinahe sogar davon überzeugt, dass dieser Schweinehund von Wachhauptmann tatsächlich mitten unter ihnen weilte. Kardinal Dorn nickte Ochnar anerkennend zu "Wie mir scheint, seid ihr ein Naturtalent was den Umgang mit solchen Gegenständen angeht. Hervorragend. Ihr müsst euch lediglich kurz darauf konzentrieren die Täuschung wieder fallen zu lassen. "
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 04.01.2013, 17:11:45
Iomine bedankte sich selbstverständlich für dieses Geschenk, aber spätestens nachdem sie es untersucht hatte, warf sie ihm eher misstrauische Blicke zu. So erschien sie dann auch zu dem beginnenden Training ohne den Stirnreif (Es war eh unwahrscheinlich, dass man sich dort verkleiden müsse), dennoch bereit, allem zu begegnen, was ihnen ihr neuer Befehlshaber entgegen werfen würde.
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Beitrag von: Luis Almansor am 04.01.2013, 19:01:04
Anders als in seinen langen Gespräch mit Theodric, war Luis recht schweigsam als jedem ein magischer eiserner Stirnreif mit dem Namen Dornenkrone ausgehändigt wurde.
Klar - Luis bedankte sich für den Stirnreif[1] ehrlich, wie auch schon zuvor für seine neue Waffe und Rüstung, denn solch ein magischer Gegenstand würde Ihr Unterfangen sehr erleichtern, und wiederholte auch das Befehlswort "Deceptico Ocularis", welches er sich einprägte wie auch die Wirkungsdauer und Funktion der Dornenkrone, doch mehr Worte kamen nicht über seine Lippen.

Selbst seine Begrüßung bestand zuvor nur aus einer tiefen Verbeugung, denn Luis war mit seinem neuen Herren und Meister und vorallem mit seiner Bluthündin nicht ganz im Reinen.

Auch die Funktion überprüfte der Adlige aus Westkrone nicht wie Ochnar, welchem er zur Begrüßung wie dem Rest, aber auch bei seiner kurzen Schauspiel zunickte ohne zu lächeln, denn sein Stirnreif würde schon funktionieren.
Stattdessen setzte er den Stirnreif einfach auf und wartete bis das besagte Training endlich beginnen würde.

Denn was es mit diesem Training auf sich hatte, konnte Luis nur erahnen und ließ sein Blut gefrieren vor Anspannung und Sorge.
Dieses Training würde die Spreu vom Weizen trennen, auf blutige Art und Weise, denn Sir Luis konnte sich nicht vorstellen, dass so viele Augen zur Gruppe gehören würden.
 1. wird eingetragen
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Beitrag von: Theodric am 06.01.2013, 20:14:01
Was in den drei Tagen zuvor geschah... (Anzeigen)

Das Geschnek von Kardinal Dorn war äußerst nützlich und Theodric verbeugte sich vor ihm und sagte mit ehrlich gemeinten Worten: "Danke Meister für dieses wertvolle Geschenk! Das Zeichen des Asmodeus hat für mich auch einen großen Wert, allerdings würde ich es gerne in meiner Kammer lassen. Auch wenn es glücklicherweise unauffällig ist, so trage ich jeden Tag und jede Nacht sowieso das Mal meines Herrn Asmodeus mit mir herum. Ich weiß, wem ich voll und ganz gehöre. Aber nun will ich diese Dornenkrone einmal testen. Deceptico Ocularis"

Theodric verwandelte sich daraufhin wieder in die Gestalt des Knechtes, wie die anderen es zuvor gewohnt waren. Aber das ganze sollte natürlich nur ein reiner Test sein. Theodric würde letztlich eine andere Gestalt freilich annehmen. Das Aussehen des Knechtes außerhalb des Villa noch einmal anzunehmen, wäre natürlich dumm. Mit einer reinen mentalen Aktion löste Theodric den Zauber wieder auf und er hatte seine normale Gestalt wieder angenommen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 06.01.2013, 21:05:35
Nicolas erschien zu dem neuen Treffen mit tiefen dunklen Augenringen unter den Augen und völlig übermüdet. Er hatte die drei Tage in seinem Labor verbracht, an seiner neuen Erfindung und dem Zusammenhang zwischen seinen Gefühlen und der Wirkung dieser auf seine Bomben geforscht. Er wusste noch lange nicht alles und er könnte noch mehrere Tage weiterforschen ohne wirklich voran zu kommen, denn dieses Thema war Neuland für ihn. Trotzdem hatte er sich dazu gezwungen ein paar Stunden zu schlafen, zu essen, sich zu pflegen und sich erneut zum Zimmer des Kardinals zu bewegen.
Schwach lächelte Nicolas seine Gefährten an, als er eintrat. Er verbeugte sich tief vor dem Kardinal, ging zu den anderen und wartete ab was der Kardinal zu sagen hatte. Als der Kardinal fertig war und auch Nicolas die Dornenkrone und das Symbol überreicht wurden, bedankte und verbeugte er sich abermals kurz und tat es Ochnar gleich.
"Ich danke euch für das Symbol und die Dornenkrone. Ich werde beides bei mir tragen, auch wenn ich nicht daran erinnert werden muss wem ich mein neues Leben und die Chance auf Rache verdanke. Deceptico Ocularis!" Die Gestalt Nicolas's veränderte sich auf den ersten Blick kein bisschen, doch dann hob er den Arm und zog den Ärmel seiner Robe zurück. An der Stelle, an der das Brandzeichen ihn entstellte, war nichts zu sehen. Es war verschwunden. Nach den Worten des Kardinals konzentrierte er sich darauf die Illusion fallen zu lassen und das Brandzeichen erschien wieder auf seinem Arm.
Als er wieder aufblickte, stand auf einmal Blackerly vor ihm und obwohl Nicolas wusste, das dieser Mann Ochnar war fühlte er Wut in sich aufsteigen. Die Illusion war einfach perfekt und Nicolas wünschte sich das Blackerly wirklich hier in diesem Raum stehen würde um ihn in Flammen aufgehen zu lassen. Er beruhigte sich aber fast augenblicklich als Ochnar sich wieder zurückverwandelte.
Ihm kam das Training wieder in den Sinn und er dachte darüber nach was wohl vor ihnen liegen mochte. Mit diesen Gedanken im Kopf wartete er darauf das das Training begann.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 08.01.2013, 22:19:09
Es war später Nachmittag des dritten Tages eures Aufenthaltes in dem Herrenhaus, als ihr wieder zu dem Kardinal gerufen wurdet. In der Zeit nachdem ihr eure Geschenke erhalten hattet seid ihr dem Meister im Herrenhaus nicht mehr begegnet. Außer dem Kardinal befand sich nur noch eine weitere Person in der Stube: ein bleich wirkender, ja beinahe farbloser schmächtiger Mann der offensichtlich gerade am Sprechen war, doch inne hielt als der Luis, Ochnar, Nicolas, Theodric und Iomine eintraten. Der Kardinal begrüßte die Neuankömmlinge mit einem höflichen Nicken.  " Ich hoffe euch haben die Geschenke gefallen und ihr habt euch mit der Anwendung vertraut gemacht.  Sie werden es euch erlauben euch ungehindert unter euren Feinden zu bewegen - als einer der ihren. Und die anderen Gegenstände - welche die liebreizende Tiadora für euch beschafft hat. Diese werdet ihr bald benötigen." Nachdem er eine Antwort erhalten hatte fuhr er fort:"Eure Trainingsgruppe ist nun vollständig. Arkil wird euch beim Training begleiten - und auch darüber hinaus. Ihr könnt euch später bekannt machen. Er hat ebenso wie ihr den Vertrag unterschrieben und sich auf seine Art einen Platz in eurer Mitte verdient gemacht. Doch ihr seid alle noch nicht bereit um in meine Dienste treten zu können und das zu vollbringen was ich für euch geplant habe. Tiadora wird euch nun in meinen Keller führen. Dort werdet ihr Neun Kammern vorfinden, jede tödlicher als die nächste. Irgendwo verborgen in diesen Räumen ist ein Anhänger aus Silber und Saphiren verborgen. Findet diesen Anhänger und bringt ihn mir. Lasst euch von Nichts und Niemandem aufhalten!" Nachdem er euch die Anweisungen erteilt hatte stand er aus seinem ledergepolsterten Stuhl auf und trat an das Fenster, von welchem man direkt in das graue Moor hinaus sah. "Es ist beinahe dunkel. Ihr habt bis zur Abenddämmerung morgen Abend Zeit mir die Trophäe zu bringen. Enttäuscht mich nicht. " Er blickte sich nicht mehr um und genau in diesem Moment erschien Tiadora in der Tür. Offensichtlich würde er keine Fragen beantworten. Sie lächelte nur ihr teuflisches süffisantes Lächeln und sagte "Folgt mir. Hier entlang!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 09.01.2013, 11:40:45
Wie klassisch, ein Ausflug in eine Katakombe bei Nacht. Endlich geschah etwas, und Iomine war sehr zufrieden damit. Sie konnte endlich einschätzen, was ihre baldigen Gefährten für Fähigkeiten hatten, und wie klug sie waren. Vielleicht würde sie ihnen auch ein wenig unter die Arme greifen? Nun, natürlich wurde sie das, denn wenn man half, so wurde einem meistens auch geholfen. Während die Gruppe sich auf den Weg hinab machte, sah sie auf zu Tiadora, ihr eigenes, beunruhigend-unschuldiges Lächeln auf den Lippen. "Dürfen wir unsere Diener als Fallensucher benutzen?" fragte sie vergnügt. Mit ihrem bereitgestellten Knecht wusste sie wenig anzufangen, hatte sie doch immer für sich selber auskommen oder selber dienen müssen. Vielleicht würde er ja jetzt nützlich?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 09.01.2013, 12:38:31
Mit kalter und hochnäsiger Stimme entgegnet Tiadora dem Tieflingmädchen: "Selbstverständlich dürft ihr einen Diener mitnehmen - wenn ihr einen besitzt wie die Herrschaften aus Brandmark Grollhannes. Wenn ihr jedoch einen Diener des Meisters damit meint und fälschlicherweise als euer Eigentum anseht so lautet die Antwort nein."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 09.01.2013, 14:00:52
"Und auch Grollhannes ist weder ein Diener noch ein Opfer für irgendwelche Fallen, welche ausgelöst werden müssen!", knurrte Sir Luis Almansor ermahnend, wobei aus seinen Worten nicht zu erkennen war, ob der Adelige damit Tiadora oder Iomine belehrte und damit meinte.
"Es wäre ansonsten aber wirklich schön, wenn Grollhannes uns zur Seite steht, sofern er überhaupt möchte...", erklärte Luis weiter und fühlte sich scheinbar schlecht in Sachen Oger, welcher fast gänzlich in Vergessenheit geraten war, auch wenn der Mann aus Westkrone ab und zu nach ihm geschaut hatte.

Aber auch Luis hatte Fragen an Tiadora, wobei sich der Ton und die Art verändert hatten, mit welcher Luis mit der Frau mit der unmenschlichen Haarfarbe sprach, denn er nahm ihr ihren Wandel ihm gegenüber immernoch übel:
"Neun Kammern warten ansonsten also auf uns? Repräsentiert jede dieser Kammer einen Aspekt der neun Höllen?
Was könnt Ihr uns ansonsten über diesen Arkil erzählen, denn scheinbar soll er ja einer der Unsrigen sein und werden?
Oder ist er vielleicht nur ein Teil des Tests?
Und was ist mit den anderen Gästen aus dem Norden? Werden sie uns nicht begleiten?"


Sichtlich angespannt und ganz und gar nicht erfreut über die Gesamtsituation wartete der Chelaxianer auf Antworten auf seine Fragen, wobei er kurz zu Theodric schaute, welchem der Fürst der Finsternis in der Zwischenzeit mehr traute und Respekt zollte als seinen Kameraden Ochnar und Nicolas, von welchen er etwas enttäuscht war, und von welchem Luis sich als Priester des Asmodeus ebenfalls eine Reaktion wünschte, was er von der Situation hält - sei es auch nur ein Nicken oder kurzes Lächeln.
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Beitrag von: Arkil am 09.01.2013, 14:45:26
Als Luis seinen Namen erwähnt und nach ihm fragt, ist Arkil ein wenig überrascht.
"Guter Mann, ihr könnt mich gerne selbst fragen, wenn ihr etwas über mich wissen möchtet. Die werte und bezaubernde Dame Tiadora weiß bestimmt eine Menge, aber wohl auch nur halb so viel über mich wie ich selbst.
Meinen Namen kennt ihr ja bereits. Mit wem habe ich denn das Vergnügen, diese kleine Aufgabe bestreiten zu dürfen?"

Bei diesen Worten neigte er lächelnd und leicht grüßend den Kopf und blickte mit seinen seltsam leuchtenden Augen auf Luis, während seine Hände unter seinem dunkelgrauen Umhang verschwanden.
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Beitrag von: Luis Almansor am 09.01.2013, 15:09:52
Luis musste sich ein Lächeln und Schmunzeln verkneifen, als Arkil auch schon gleich reagierte auf seine leichte Provokation.
"Entschuldigt, Herr Arkil.
Aber irgendwie musste ich Euch ja die Zunge lockern, um ein kleines Gespräch zu beginnen, denn dieses unangenehme Schweigen ist manchmal schwer zu brechen und schier unerträglich, meint Ihr nicht?
Und Ihr müsst zugeben - ich habe Erfolg mit meiner List gehabt..."
, erklärte Luis schmalzig freundlich und zwinkerte dem bleichen Mann zu.
Aber nur um anschließend vor Arkil stehen zu bleiben und mit einem Hakenschlag seiner Stiefel stehen zu bleiben, um ihn die Hand zu reichen:
"Mein Name ist Sir Luis von Hause Almansor in Westkrone! Hocherfreut, Herr Arkil aus...?"
Doch auch sonst hatte Luis noch Fragen an den Mann:
"Tut mir Leid, aber ich weiß gar nicht woher Ihr kommt?
Eurer Hautfarbe nach entweder ebenfalls nach langer Zeit aus dem Gefängnis oder aus Ustalav?"
, wobei Luis beim Wort Ustalav Arkil ganz genau musterte nach dessen Reaktion und die Wärme seiner Haut beim Handschlag prüfen würde, denn Luis hatte seine erste Befürchtung bei dem bleichen Mann, denn seit der Problematik mit den Schattenbestien und den Vampiren in Westkrone und speziell dem Museum der Kundschafter war der Adlige vorsichtig geworden, wenn es um einen bleichen Menschen ging.
"Ansonsten müsst Ihr diese Aufgabe also auch ablegen. Na dann hoffe wir mal, dass wir zusammen Spaß haben werden!", wobei Luis Arkil angrinste und hoffte, dass Arkil dies erwidert, damit Luis schauen könnte, ob der Mann scharfe Reiszähne hätte.
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Beitrag von: Arkil am 09.01.2013, 18:50:39
"Eine List also! Und ich bin darauf hereingefallen." Arkil lachte auf, aber ob es ein ehrliches Lachen war, ließ sich nicht so leicht feststellen. Aber man konnte deutlich erkennen, daß seine Zähne, auch wenn sie insgesamt spitzer als bei einem Menschen waren, doch nichts von einem Raubtier hatten.
Auch er reichte Luis seine Rechte, wobei dieser aber nur das weiche Leder der dunklen Handschuhe erfassen konnte, die farblich genau zu der dunkelgrünen, aus einem seltsamen Material gefertigten, beschlagenen Lederrüstung paßten, die sehr körperbetont den Oberleib des bleichen Mannes  bedeckte.
"Da ihr so freundlich seid und euch für mich interessiert, wäre es ja sehr unhöflich nicht zu antworten, nicht wahr?
Ich bin in Talingrad geboren und mein Volk nennt sich selbst Kayal. Obwohl ich ein etwas außergewöhnlicher Vertreter meiner Art bin, da ich so hellhäutig bin. Das habt ihr ausgezeichnet bemerkt. Ich sehe schon, eure Auffassungsgabe wird uns noch sehr helfen."

Wieder lächelt Arkil und seine pupillenlosen, leuchtenden Augen scheinen amüsiert aufzublitzen.
"Aber ihr habt noch weitere Fragen an die edle Dame Tiadora gerichtet, die ihr bestimmt dringender beantwortet wissen möchtet, als weiterhin einen Plausch mit mir über mich zu halten. Das können wir bestimmt während der Aufgaben noch zu genüge nachholen, denkt ihr nicht?"
Damit nickte er ergeben in deren Richtung und wartete ab, was weiter passieren würde.
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Beitrag von: Luis Almansor am 10.01.2013, 12:28:57
Binnen von Sekunden war Luis sichtlich beruhigt, dass Arkil kein Vampir ist.
Und auch sonst war der adelige Chelaxianer von dem Neuen sichtlich angetan, denn dieser besitzt Benehmen und Redegewandtheit - etwas was Luis bei seinen Gefährten teilweise vermisste. Vorallem bei Gandon, diesem respektlosen Halbling.

So fiel seine Antwort für Luis auch durchaus knapp aus, um ebenfalls höflich zu bleiben und die Form zu wahren:
"Interessant...ein Kayal. Von diesem Volke habe ich noch leider nicht etwas genauer erfahren oder ihre Bekanntschaft gemacht.
Aber dies wird sie ja nun ändern. Und ich freue mich darauf!
Aber Ihr habt Recht: Unser Gespräch muss ersteinmal ruhen.
Ich habe ja noch anderweitig Fragen offen..."
, womit Luis kurz zu Tiadora schaute und anschließend sich auch wieder in Bewegung setzte.
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Beitrag von: Pestbeule am 10.01.2013, 12:46:36
Während ihr Tiadora durch die Korridore folgt - auf dem Weg zum Keller beantwortete die weißhaarige Schönheit die Fragen die Luis ihr stellte.

"Ihr werdet bald feststellen für was diese 9 Kammern stehen. Immerhin ist das ein Teil des Tests. Ich möchte ja nicht zuviel verraten. Aber es spricht für euch das ihr direkt an die 9 Höllen denkt. Aber auch sonst ist die Neun eine wichtige Zahl. Die anderen haben ihre Prüfung noch vor sich. Sie werden getrennt von euch auf die Probe gestellt werden. Mal sehen wer die höheren Verluste hat..."
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Beitrag von: Ochnar am 10.01.2013, 15:05:04
Schweigend war Ochnar bisher der Gruppe gefolgt. Als sie schließlich kurz vor dem Eingang des Kellers standen schien er zu erwachen.

"Ich für meinen Teil wüsste gern Grollhannes bei uns, wenn ihm langweilig ist." gab der Halbork zu bedenken, ohne den Oger wäre keiner von ihnen hier auf jedenfalls Nicholas, Luis und er selbst. Irgendwie war ihm wohler bei dem Gedanken Grollhannes dabei zu haben.

Er wartete nur kurz auf eine Antwort, speziell von Nicholas und Luis bevor er eine zweite Frage an die anscheinend rechte Hand des Kardinals stellte: "Der Anhänger befindet sich nicht sicher im letzten Raum? Endet der Test in dem Moment in dem wir den Anhänger in den Händen halten oder müssen wir uns bis zum letzten Raum vorkämpfen, weil sich dort der Ausgang befindet?" "Bringt mir den Anhänger" hatte der Kardinal gesagt, von einem Ausgang hatte er nicht gesprochen. Also fragte Ochnar sicherheitshalber nocheinmal nach.
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Beitrag von: Pestbeule am 10.01.2013, 20:42:09
Auch Ochnars Fragen beantworte Tiadora - jedoch mit leicht gelangweilten Gesichtsausdruck. "Der Meister hat euch bereits alles gesagt was ihr wissen müsst. Ihr werdet sehen vor welche Aufgabe ihr gestellt werdet wenn ihr dort seid. Der Test endet wenn ihr dem Meister den Anhänger überreicht oder wenn eure Zeit abgelaufen ist. Wie ihr rauskommt ist euch überlassen - mir ist es einerlei. Ich zweifle eh daran das ihr alle nochmal lebendig aus diesem Keller steigt. Aber wir werden sehen. Vielleicht täusche ich mich ja in euch. W enn ihr noch weitere Fragen habt dann stellt sie jetzt. Wir sind da." Die Gruppe war vor einer schwerer Holztür angekommen mit einem messingfarbenen Türknauf. Tiadora drehte den Knauf und dahinter lag eine steinerne Treppe die in die Dunkelheit hinab führte. An den Wänden befanden sich in regelmäßigen Abständen Kerzenhalter welche die Treppenflucht in flackerndes Licht tauchten. "Ah die Diener haben euch schon Licht gemacht. Wenn ihr Grolli wirklich mitnehmen wollt sollte ihn schnell jemand holen."
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Beitrag von: Iomine am 11.01.2013, 03:45:57
Iomine kümmerte sich nicht um diesen Grollhannes, um genau zu sein, wusste sie ja nichtmal, wer genau das sein sollte. Scheinbar ein Lakai der anderen. Entsprechend macht sie auch keine Anstalten, sich auf die Suche zu machen. Sie schaute ein wenig schmollend, als sie nicht die Erlaubnis erhielt, die Diener zu benutzen. Wo war denn da der Spaß? "Habt ihr vor, die Tür da abzuschließen? Oder können wir wieder hinaus und rasten und so? Ein ganzer Tag ist genug Zeit dafür, und da können wir auch direkt in unseren Betten schlafen.

Oh, achja, Arkil. Ich bin Iomine, und werde euch ebenso begleiten. Ich bin mir sicher, wir werden Spaß haben, oder?"
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Beitrag von: Arkil am 11.01.2013, 14:09:58
"Erfreut eure Bekanntschaft zu machen, werte Dame Iomine."
Arkil ergriff sanft ihre Hand und deutete einen Handkuß an.
"Ich glaube wir werden so viel Spaß haben, daß die Zeit wie im Fluge vergeht und wir gar nicht ans Ausruhen denken werden."
Auf seinem Gesicht macht sich ein ansteckendes, fast schon an kindische Freude erinnerndes Grinsen breit. Oder war es mehr das Zähnefletschen eines hungrigen Raubtieres? Die für die anderen so unergründlichen, pupillenlosen Augen liessen darüber nichts erkennen.
Arkil wand sich den anderen Teilnehmern zu.
"Ich höre die ganze Zeit von diesem Grollhannes. Wenn er euch so wichtig ist, dann bitte auch ich euch wie die verehrungswürdige Dame Tiadora. Holt ihn schnell herbei, damit die Aufgabe beginnen kann."
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Beitrag von: Nicolas Seek am 11.01.2013, 18:08:55
"Ich werde Grollhannes holen gehen, auch mir wäre es lieber wenn er dabei ist. Ich bin mir sicher, das er sich gerade sowieso zu Tode langweilt und das ihm ein bisschen Abwechslung ganz gut tun wird." sagt Nicolas und nickt in Richtung Ochnars. Dann dreht er sich um, um den eben gegangenen Weg zurück zu gehen, entscheidet sich aber dann doch um und stellt sich vorher noch bei Arkil vor.
"Mein Name ist Nicolas Seek, freut mich euch kennen zu lernen. Ich bin sicher, das ihr eine große Hilfe bei dieser Aufgabe sein werdet." Lächelnd schüttelte er Arkils Hand und entfernte sich daraufhin um Grollhannes zu fragen ob er sie begleiten möchte. Nicolas wartete die Antwort des Ogers ab und machte sich dann wieder an den Rückweg. Vielleicht war dies das letzte mal, das der Alchemist in diesem Haus umherging. Der Test, der vor der Gruppe lag, schien nicht einfach zu sein und hier würde sich entscheiden, wer stark genug war um die Pläne des Kardinals ausführen zu können.
Nicolas würde nicht versagen, sein Hass trieb ihn an und würde ihn bis an die Grenzen bringen um diese Aufgabe zu bestehen. Als Nicolas wieder bei der wartenden Gruppe angekommen war, wartete er auf die finalen Instruktionen von Tiadora, damit die Aufgabe endlich beginnen konnte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 13.01.2013, 18:43:19
Nicholas beeilte sich den Oger zu holen. Wie er ja wusste war dieser in der Scheune untergebracht. Dort hatte er es sich mit ein paar alten Pferdedecken inzwischen gemütlich gemacht und sich im Stroh ein Lagerplatz gebaut. Die Mistgabeln die er hier vorgefunden hatte hatte er in die Heuballen gesteckt und sich somit eine Art provisorische Palisade errichtet. Offensichtlich hatten ihm die Diener auch Kleider genäht - sie war zwar nicht sonderlich schön und auch nicht aus den gleichen teuren Stoffen wie die Kleider der restlichen Flüchtlinge aus Brandmark, aber immerhin war er jetzt nicht mehr halbnackt. Er erinnerte nun mit seinem Hemd und Jacke an einen übergroßen, primitiven Bauer oder Stallburschen mit Monsterkopf und Hochwasserhosen. Als Nicolas eintrat war der Oger gerade dabei ein großes Stück Fleisch zu verzehren. Er verfolgte den Gelehrten mit den Augen und sein Blick verfinsterte sich gefährlich, was seine Stirn in tiefe Falten zerfurchen lies. "Was gibts? Ganz schön mutisch von dir du Zündler das du dich allein hier raus traust."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.01.2013, 12:41:33
Luis hatte Nicolas zugenickt, als dieser angeboten hatte den Oger Grollhannes zu holen.
Sicherlich wäre Luis lieber selbst dieser Aufgabe nachgegangen, doch er wollte dem Alchemisten nicht widersprechen, zumal dieser sich ebenfalls mal etwas in Sachen Überredenskunst beweisen könnte.

Und so schwieg Luis ersteinmal, da weitere Fragen Lady Tiadora sichtlich nur gereizter und unfreundlicher machten und da sich ja noch andere seiner Gefährten ersteinmal Arkil vorstellen mussten.

Außerdem galt es sich zu konzentrieren und auf die baldigen Aufgaben zu fokussieren, denn neun Kammern.
Eine Zahl, welche für Härte, Tapferkeit und vorallem Tödlichkeit sprach, wobei Luis sich nicht als einen der Schwachen selbst sah, die scheitern würden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 15.01.2013, 15:48:12
Nicolas musste ein Lachen und Grinsen unterdrücken als er Grollhannes ansah, denn die Diener hatten sich anscheinend kaum die Mühe gemacht Grollhannes richtig einzukleiden. Das der Oger ihn immer noch dafür anklagte, das er ihn bei der Flucht aus Brandmark ausversehen mit einer seiner Bomben verletzt hatte, nervte und ärgerte den Alchemisten, auch wenn er es verstehen konnte. Das lächeln aus dem Gesicht des Menschen verschwand, er hatte sich wirklich gefreut den Oger zu sehen. Mit einem verstohlenen Blick in Richtung des Fleischklumpens, versuchte Nicolas den Oger zu beruhigen, wenn er nicht aufpasste konnte er genau so enden.
"Du weißt das mir die Sache leid tut. Ich hätte dich niemals befreit, wenn ich vorhatte dich danach zu verbrennen. Außerdem war ich der einzige, der von Anfang an dafür war dich zu befreien, ohne mich würdest du hier nicht sitzen." Mit einem erneuten grinsen auf dem Gesicht fügte er hinzu: "Außerdem werde ich weder dich, noch jemand anderen wieder mit meinen Bomben verletzen. Ich habe die letzten drei Tage an einer Bombe geforscht, die verhindert das ich euch treffe. Dir ist doch bestimmt langweilig, willst du nicht mit uns die Prüfung bestreiten, die der Kardinal und auferlegt hat?"
Gespannt wartete Nicolas ab ob der Oger ihm glaubte, verzieh und mit ihm zusammen zu den anderen zurückgehen würde um bei der Prüfung zu helfen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 15.01.2013, 20:40:24
Grollhannes blickte Nicolas nur weiter an während dieser sprach, hörte zu und biss ab und zu in seine gebratene Fleischkeule. Was für ein Tier Grollhannes da verzehrte konnte Nicolas nicht mehr bestimmen. Auch wusste er nicht ob der Oger so etwas wie Dankbarkeit empfinden konnte oder die Hilfe der Gefährten bei ihrer Flucht schon verdrängt oder vergessen hatte. Oder ob es ihm schlichtweg egal war. An seinem Gesichtsausdruck konnte man es zumindest nicht ablesen. Als Nicolas seinen Monolog beendet hatte, war auch Grollhannes mit seinem Stück Fleisch fertig und warf den Knochen in eine Schüssel in der sich schon einige Knochen befanden. Mit einem der spitzen Knochen begann er sich die Fleischreste zwischen den Zähnen herauszupicken und diese dann trotzdem noch zu essen. Plötzlich lachte er laut auf. "Hattest ganz scheen die Buchsen voll was? Gibs zu. Keene Angst. Grollhannes is net nachtragend. Aber wenn das nomma passiert muss ich dir leider den Kopf abdrehen, verstann? Wat für eine Prüfung? Besser als hier rum zu sitze. Hab immer noch keine verdammte Waffe - gab nix in meiner Größe sagen se. Durft net ma ausm Garte raus um mir ne vernünftige Keule zu suchen. Muss ich eben den Heupickser nehmen..."

Es dauerte etwa 10 Minuten bis Nicolas mit Grollhannes zurückkehrte. Der Oger hatte eine Mistgabel seitlich durch seinen Gürtel gesteckt und musste sich in dem Gang etwas bücken. Tiadora kommentierte das ganze: "Drunten ist mehr Platz Oger.  Pass auf das du hier oben nix kaputt machst." Dann wandte sie sich an den Rest:"Ich würde euch ja viel Erfolg wünschen, doch das setzt Können voraus. Also wünsche ich euch viel Glück da unten. Wenn ihr sterbt macht es wenigstens auf eine unterhaltsame Art. An diejenigen die es schaffen: Bis morgen Abend!"

Schon auf der steinernen Treppe konnte sich der Oger wieder zu seiner vollen Größe aufrichten. Der Gang war angenehm breit, so das auch Grollhannes ohne Probleme laufen und kämpfen konnte. Am Ende der Treppe, welches durch einen Torbogen markiert wurde - wartete die erste Kammer auf die Gefährten. Sie war unmöbiliert und wirkte kahl und leer. Die Schritte der Gruppe hallten wider. Licht spendete eine einzige große flackernde Öllaterne aus Metall, die von einer Kette am Zentrum des Raumes herabhing und ziemlich verloren wirkte. Es gab nur einen einzigen Ausgang - eine Holztür im Osten. Auf dem Torbogen stand eine Inschrift, die kunstvoll in den Stein gearbeitet war: Täuschung ist ein Werkzeug. Selbsttäuschung jedoch der Tod. Täusche nur deine Feinde, niemals dich selbst. Kein Gegner, kein Rätsel. Wo sollte hier die Prüfung sein?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 16.01.2013, 00:27:12
Iomine schaut ein bischen umher, kratzt sich an der Nase und zieht einen Schmollmund. "Na, das ist ja langweilig." meint sie ein bischen gedehnt und tritt in den Raum, schaut etwas umher.. leise einige Worte sprechend, leuchten auf einmal ihre Augen rötlich auf und sie lässt sie durch den Raum schweifen, betrachtet die Tür und die Wände um sich herum in aller Ruhe. Täuschungen...[1]
 1. Detect Magic einmal rundherum
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 16.01.2013, 03:06:25
Mit freundlichen Worten, wenn auch wahrscheinlich mit etwas zu übertriebener Freundlichkeit, begrüßte Luis Grollhannes zurück in den Reihen der Flüchtlinge von Brandmark und klopfte dem stämmigen Humanoiden die Schulter.

Und auch Luis setzte erste Schritte in den ersten Raum, nachdem er etwas abgewartet hatte, ob Iomine nicht eine Falle auslöst oder in einen Hinterhalt läuft.
Zuvor versuchte der ehemalige Höllenritteranwärter jedoch gute Auren[1] mittels seiner Fähigkeiten als Fürst der Finsternis des Asmodeus zu erkennen und zog vorsichtshalber mit einer gekonnten Bewegung bereits schon mal seinen eigentlich viel zu großen Streitkolben, welcher Grollhannes mit seiner einfachen Keule wahrscheinlich neidisch machen würde und welchen Luis mit beiden Händen halten musste.

Im Raum angekommen, wobei Luis der Inschrift weniger Bedeutung schenkte, denn damit könnten sich andere seiner Gefährten wie Theodric, Ochnar oder Iomine den Kopf zerbrechen, schaute Luis sich ersteinmal gründlich im Raum um, wobei er sich dafür wahrlich Zeit nahm[2].

Dabei ließ der Chelaxianer in seiner neuen schweren Rüstung, welche sich noch bewähren würde demnächst (da war sich Luis sicher), seine Augen jedoch nicht auf die Tür im Osten wandern, denn auch hierfür wären seine Gefährten mit Diebesfertigkeiten besser da:
"Kann jemand von Euch die Holztür auf Fallen kontrollieren und schauen, ob man das Schloss einfach öffnen kann?
Ich denke mal, dort geht der Weg in die zweite Kammer weiter."
, wobei sein Blick dabei auf Nicolas fiel.

Aber auch Grollhannes schenkte der Adelige einen Blick, denn der Oger würde mit ihm die Front halten müssen, sollte es zum Kampf kommen, sobald Nicolas die Tür geöffnet haben würde.
 1. detect good
 2. Take 20 auf Perception: 20
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 16.01.2013, 05:34:07
"Ihich nihicht." flötet Iomine auf Luis' Verkündung, dass die Tür der Weg in die zweite Kammer ist, schaut dann zu ihm und lächelt ihr seltsam beunruhigendes, harmloses Lächeln. "Die Tür sagt, dass man sich nicht täuschen lassen soll, also ist die Tür eine Täuschung. Ist doch klar, oder? Wir sollten uns erstmal gaaanz genau umschauen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 16.01.2013, 13:01:14
"Vielleicht liegt aber auch darin eine Täuschung. Vielleicht ist nämlich dies die Absicht dahinter. Wir sollen uns selbst täuschen und die Tür als Täuschung sehen.", seufze Luis, da er nun doch auf die Worte eingeht und damit wahrscheinlich eine unnötige Debatte los trat.
"Eine Tür bleibt ersteinmal eine Tür. Und wir sollten schauen, wohin diese führt. Oder bin ich alleine dieser Meinung?", wobei er sich dabei weiterhin gründlich umschaute und sich fragte, warum Iomine aufforderte sich umzuschauen, denn er für seinen Teil machte dies bereits genauso wie sie.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 16.01.2013, 13:22:06
Und auch Theodric trat mutig in die erste Kammer und begann mit über die Inschrift zu diskutieren:
"Ob Täuschung oder doch keine Täuschung: Beide Optionen wären möglich und sollten nicht außer Acht gelassen werden.
Ich bin deswegen der Meinung, dass man die Tür ja ersteinmal untersuchen kann, denn vielleicht erkennen wir dann schon die Täuschung in ihr?
Ich werde mich ansonsten auch in der ersten Kammer mal gründlich umschauen!"
, wobei der Priester des Asmodeus vorallem die Wände und die Decke genauer ins Auge nahm[1].
 1. Take 20 auf Perception: 25
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 16.01.2013, 13:27:10
Abermals seufzte Luis schwer.
Klar, einem Priester seiner Gottheit wollte der Adelige nicht widersprechen, vorallem nicht nachdem Theodric  ihm so viel anvertraut hatte wie auch er Theodric anvertraut hatte.
Und auch den verschenkten Vorzug[1] hatte Luis dem Kleriker nicht vergessen.

Weshalb seine nächsten Worte sehr kleinlaut klangen:
"Ich würde mich dennoch sicherer fühlen, wenn wir die Tür nach einer Untersuchung auch versuchen zu öffnen. Nicht, dass dahinter irgendein Feind wartet, welcher uns später dann in den Rücken fällt oder unseren Rückzug verhindert."
 1. magische Heilung
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 16.01.2013, 14:17:17
Als Nicolas mit dem Oger zurückkam, ist Arkil erst mal etwas erstaunt.
"Ein Oger also! Das könnte nützlich werden.", murmelt er vor sich hin.

Als seine Begleiter langsam nacheinander in den Raum traten, lehnte er sich mit vor der Brust gekreuzten Armen an den Torbogen und winkelte sein linkes Bein an und stützte es an der Wand ab.
Von dort betrachtete auch er den Raum lange und sorgfältig, wobei er aber eher gelangweilt wirkte. Fast so, als würde er auf etwas bestimmtes warten, das jene auslösen würden, die bereits in den Raum getreten waren.
Auf eine magische Untersuchung verzichtete er, als er mitbekam, daß die kleine Tiefling dies bereits tat.
Die Unterhaltung über die Bedeutung des Spruches lies ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht erscheinen, hatte er doch in ähnliche Richtungen gedacht wie seine Begeleiter.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 16.01.2013, 19:17:14
"Ochnar." hatte sich der Halbork fasst grunzend Arkil vorgestellt.

Ochnar hatte eine merkwürdige Idee, warum hatte der Kardinal ihnen diese Dornenkronen gegeben? Zu gern wüsste er ob die "andere Gruppe" sie auch bekommen hatten, aber dies ließ sich nicht mehr feststellen.

Während die anderen den Raum absuchten trat Ochnar in Richtung der Tür, er hielt einen Sicherheitsabstand von mindestens zwei Metern ein, als er sich kurz konzentrierte und "Deceptico Ocularis" murmelte. Erneut stand plötzlich Hauptmann Blackerly im Raum: "Ich bin Ochnar, öffne dich Tür." sprach er und wartete gespannt ob sich die Tür öffnete.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 17.01.2013, 19:00:15
Der Halbork bewegt sich Richtung Tür, doch als er sich auf drei Schritte genähert hatte, gab plötzlich der Boden unter seinen Füßen nach. Der gesamte Boden vor ihm schien nach unten weg zu klappen und Ochnar versuchte sich durch einen rettenden Sprung in Sicherheit zu bringen. Doch seine Reflexe waren zu langsam und so fiel Ochnar im freien Fall auf den drei Meter darunter liegenden Fußboden. Leider war es kein einfacher Fußboden, sondern er war mit - zu seinem Glück - stumpfen Eisenspitzen versehen. Mit voller Wucht trafen sie ihn, sein feingliedriges Kettenhemd bot ihm keinerlei Schut. Beinahe ohnmächtig vor Schmerzen lag Ochnar nun am Boden der Fallgrube. Sein Blick fiel auf einen bleichen Totenschädel - vermutlich ein weiterer ehemaliger Diener von Kardinal Dorn. Beinahe direkt darüber stand mit kunstvoller Steinmetzkunst geschrieben: "Und du wardst getäuscht - Schmerz ist deine Belohnung"

18 Schaden
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 17.01.2013, 22:19:00
Theodric zog die rechte Augenbraue etwas hoch, als er merkte, was mit Ochnar passierte. Wie konnte er nur so unvorsichtig sein? Doch Theodric wurde bewusst, dass diese Prüfungen für den einzelnen durchaus den Tod bedeuten könnten. "Falls ich sterben sollte, solltet Ihr vorher am besten noch meinen Namen erfahren, Arkil: Ich heiße Theodric. Ich hoffe einmal, dass ich nicht dumm sterben werde. Das wäre eines Asmodeus-Priester nicht würdig."

Dann jedoch konzentriert sich Theodric wieder voll und ganz auf Ochnar. Den Halbork trifft heftige Kritik von Theodric, obwohl er so schwerst verletzt ist. "Ich gebe zu, dass Eure Idee zwar so schlecht nicht war, Ochnar, aber Ihr hättet Euch mit der Gemeinschaft besprechen müssen und vor allem auf eine genaue Untersuchung anderer warten müssen. Lernt daraus sonst sterbt Ihr womöglich noch einen unschönen Tod bei den Prüfungen des Kardinals. Man kann zum Beispiel auch beim Sturz auf stumpe Nägel sterben, wenn man nur ungüngstig aufkommt." 

Nach diesen Worten wendet sich der Asmodeus-Priester an Grollhannes: "Bitte zieht Ochnar nach oben, Grollhannes. Ihr seid am größten und am stärksten und könnt das bestimmt am besten und schnellsten. Ich muss wohl für die Heilung ein paar Heilstabladungen verschwenden, so wie es aussieht."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 18.01.2013, 01:14:02
Iomine will gerade den Boden vor der Tür untersuchen und hatte sich hingekniet, da trat Ochnar auch schon voran und nahm ihr die Arbeit, sehr zu seinem Leidwesen ab.  Sie starrt ihn einen Moment lang an, fängt dann, statt ihm zu helfen oder ihm Vorwürfe zu machen, an zu lachen. Auf dem Boden kniend hält sie sich den Bauch und droht fast selbst in die Grube zu kippen, so sehr wird sie durchgeschüttelt, etwas manisch dauert es eine kleine Weile, bis sie sich wieder einkriegt, etwas kichernd zu Ochnar blickend, der vermutlich inzwischen wieder hochgezogen wurde. Neben ihn tretend beugt sie sich etwas zu ihm runter, muss noch etwas kichern. "Ich mag euch, ihr bringt mich zum Lachen!" spricht sie fröhlich und legt ihre Hände auf ihn auf, spricht einige leise Worte auf Sylvanisch und Ochnars Wunden schließen sich zu einem Großteil, während die Hände der Tiefling von hellem Licht umspielt werden.[1] Dann wendet sie sich einfach ab, egal ob sie Dank für die Heilung oder Zorn für das Gelächter erntet, winkt dem liegenden Halbork kurz mit einem Flügel zu und widmet sich wieder ihrer Suche.
 1. Cure Light Wounds: 10 Punkte Heilung
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Grollhannes am 18.01.2013, 04:51:12
Auf Theodrics Bitten grunzte der Oger nur. Tat aber wie ihm gehießen und ging am Rande der Fallgrube auf die Knie und streckte die langen Arme nach Ochnar aus. Während er ihn packte und hochzog lamentierte er: "Ich hoff aber ich muss den nich die ganze Zeit wieder rumschleppen müssen! Ich bin kein  Äsel"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 18.01.2013, 10:53:24
Erleichtert atmete Nicolas aus und lachte über den schrägen Humor des Ogers, der ihm immer mehr gefiel. Er war froh das Grollhannes ihnen bei den Prüfungen beistehen würde, denn mit ihm würde es viel einfacher werden.
Die Kommentare Tiadoras bei ihrer Rückkehr ignorierte Nicolas einfach und konzentrierte sich auf die vor ihm liegenden Aufgaben. Angespannt folgte er den anderen die breite Treppe herunter in den kahlen Raum. Wie die anderen auch, untersuchte er einen Teil des Raums genauer und dachte darüber nach was der Spruch zu bedeuten hatte. Aus der Diskussion der anderen hielt sich Nicolas lieber heraus, er brauchte Ruhe um die Lösung zu finden.
Doch bevor er diese finden konnte, trat Ochnar vor die Tür und fiel in die Fallgrube. Nicolas hatte eigentlich gedacht, das dieser Raum einfach Zeit schinden sollte - schließlich hatten sie nur 24 Stunden Zeit - aber der Halbork hatte ihm gezeigt das dies nicht die richtige Antwort war.
Gelangweilt guckte er Grollhannes dabei zu, wie er Ochnar wieder aus der Grube herauszog und wie Iomine sich halbtot lachte und ihn heilte. Er überlegte kurz was er jetzt tun sollte, denn die Tür war nicht zu erreichen. Selbst wenn er sie hätte erreichen können, war sich Nicolas nicht sicher ob sie überhaupt echt war. Also blieb ihm im Moment nichts anderes übrig als es seinen Gefährten gleich zu tun und sich im Raum nach weiteren versteckten Dingen umzusehen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.01.2013, 00:14:30
Luis verzog heftig seine Mundwinkel, als hätte er in etwas Saures gebissen, und legte sein Stirn in tiefe Falten.
Das Lachen des kindlichen und kleinen Tieflingmädchens missfiel ihm, denn es sprach nicht von Respekt.
Klar, der verwandelte Ochnar hatte sich etwas zur Lachnummer gemacht mit seiner Aktion, aber zum Lachen war dies trotzdem nicht.
Es würde bald Tote geben, da war sich Luis sicher, weshalb Luis sich einen dummen Spruch wie auch ein Lachen verkniff.
 Er war eher in tiefer Sorge - gepaart mit Wut.
Denn Chaos und Unüberlegtheit  steckte in dem Unterfangen und in dieser Gruppe.
Und seine Gefährten würden in den neun Kammern dieser Prüfung nicht nur wie er sich bewähren müssen, sondern ihre wahren Gesichter zeigen.

Doch zumindest war Ochnar noch am Leben und auch Grollhannes nicht zu dumm Ochnar auch in seiner neuen Gestalt zu erkennen.

Und so nahm Luis ersteinmal die Rolle des stummen und kritischen Beobachters ein.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 19.01.2013, 04:39:42
Als Ochnar in die Grube fiel, hob Arkil eine Augenbraue, ob aus Amüsiertheit oder Mißfallen ließ sich nicht erkennen.
Dann ging er etwas näher an die Grube heran, wo er mit ernsthafter Stimme und Mine verkündete: "Es gefällt mir, Ochnar, daß ihr diesen Geheimraum entdeckt habt. Das spricht sehr für eure Aufmerksamkeit. Aber wir sollten ihn etwas länger in Augenschein nehmen, schließlich könnte der Anhänger überall versteckt sein. Und da sollten wir so gründlich wie möglich sein."
Nebenbei betrachtete er Iomine mit einem etwas tadelndem Blick und raunte ihr dann zu.
"Wir sind zwar hier, um ein wenig Spaß zu haben, aber deshalb sollten wir uns nicht über andere lustig machen. Schließlich sollen wir doch zusammenarbeiten, nicht wahr, werte Dame Iomine?"

Dann blickte Arkil in die Grube und murmelte etwas in einer merkwürdigen Sprache[1] und streckte die Hand nach dem Totenschädel aus[2], der sich sogleich erhob und auf ihn zuflog. Kurz vor seinem Gesicht blieb er in der Luft hängen, wo er ihn scheinbar gelangweilt betrachtete.
Während er den Schädel mit seiner mystischen Macht noch hin und her drehte, um zu schauen, ob an ihm etwas Besonderes war, sagte er: "Vielleicht wäre jemand so gütig und würde sich bitte die Lampe anschauen. Auch in ihr könnte etwas versteckt sein. Es würde für mich nichts Ärgerlicheres geben, als festzustellen, daß wir alle neun Räume gemeistert haben, obwohl nur der erste von Nöten gewesen wäre."
 1. Aklo
 2. Mage Hand
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 19.01.2013, 14:49:13
Ächzend zog Ochnar Luft ein als Grollhannes ihn aus der Grube hob. Wenig später spürte er die Hände des kleinen Tieflingsmädchen auf sich. Erleichtert atmet er auf als der Schmerz nachlässt.

Er stützt sich auf seinen Ellenbogen ab und wenige Sekunden später verwandelt sich sein Aussehen erneut und der Halbork hieft sich umständlich hoch: "Also hat doch die Tür gesprochen." murmelt er mehr zu sich selbst als zu irgendjemanden. Kaum waren sie ein paar Minuten hier unten hatte der Halbork es geschafft sich fast umzubringen und sich zum Idioten zu machen. Er nahm sich fest vor in Zukunft vorsichtiger zu sein. Er war nicht aus dem Brandmarkgefägnis geflohen um hier zu sterben.

"Die Tür hat ihre Feinde getäuscht, da sie sich selbst nicht täuschen kann muss es sich bei ihr um eine richtige Tür handeln." spricht Ochnar diesmal etwas lauter.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 21.01.2013, 19:24:48
"Verfügt jemand von Euch über die Fähigkeit wie ein Elf geheime Türen und gänge zu entdecken?", fragte Luis in die Gruppe, als er Ochnar's Worte vernommen hatte.
Arkil's Worte ließ der ehemalige Anwärter der Höllenritter der Folter unkommentiert, auch wenn dieser Luis aus der Seele sprach in Sachen Zusammenarbeit und das Benehmen in Sachen nicht Auslachen von Gefährten, sowie die Nöte gründlich alles anzuschauen, um Zeit und Kammern vielleicht sich zu sparen.

Wobei Luis sich weiter gründlich selbst umschaute[1].
 1. weitere Minuten für das Take 20 auf Perception
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 22.01.2013, 19:45:44
Nachdem die schlimmsten Prellungen und Stauchungen von Ochnar geheilt worden waren und der erste Schock verdaut war, machte sich die Gruppe wieder daran die Kammer weiter zu durchsuchen. Dann entdeckte Luis als nächstes etwas bei seiner Suche an der Nordwand. Eine Gruppe von Steinen stand etwas weiter hevor als die restlichen und bildete ein ungefähres, wenn auch unregelmäßiges Quadrat von etwa 40x40 Zentimetern. Der Mörtel an dieser Stelle schien recht frisch zu sein - viel frischer als an den restlichen Mauerfugen.

Er hatte kaum Zeit seine Entdeckung mitzuteilen als im Süden bereits Theodric, der ja ebenso beim Absuchen der Wände und des Bodens half, ebenso eine ähnliche Entdeckung machte. Eine Unregelmäßigkeit in der Steinmauer hatte seine Aufmerksamkeit geweckt. Sie war etwa türgroß und zwischen den spürte er einen ganz leisen Hauch von Luft als er die Wand mit der Hand abtastete. In Kopfhöhe direkt daneben fand er einen abgenutzt wirkenden Stein der etwas weiter aus der Wand herausragte als üblich und um den herum im Laufe der Zeit der ganze Mörtel herausgebröselt war, der ihn in der Steinmauer hielt. Trotzdem saß er noch an seinem Platz.
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Beitrag von: Luis Almansor am 23.01.2013, 15:16:26
Doch noch bevor Theodric diese Information an die Gruppe weitergeben konnte, war es Luis, welcher seinen Fund Kund tat:
"Grollhannes - komm mal bitte hier rüber!
Ich habe hier was entdeckt.
Hier..."
, wobei Luis ganz genau auf die Stelle mit dem unregelmäßigen Quadrat zeigte, vor welchem er stand.
"...an dieser Stelle scheint ist der Mörtel recht frisch zu sein - viel frischer als an den restlichen Mauerfugen.
Kannst Du vielleicht bitte versuchen die Mauer hier klein zu bekommen mit Deiner unvorstellbaren Kraft?"


Sollte sich der Oger trotz der Schmeichelei und freundlichen Bitte jedoch weigern, würde Luis versuchen den Teil der Mauer mit seinen Plattenstiefel einzutreten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 23.01.2013, 15:24:51
Aber auch der Priester Theodric gab seine Entdeckung Kund, wenn auch weniger zielgerichtet wie Luis, sondern eher an die ganze Gruppe:
"Auch ich habe eine Unregelmäßigkeit in der Steinmauer entdeckt.
Schaut selbst hier, wo ich stehe!
Sie ist in etwa so groß wie eine Türe und man kann einen ganz schwachen Hauch von Luft spüren, wenn man er die Wand und ihre Fugen mit der Hand abtastet."
, wobei der Kleriker demonstrativ die Wand weiter abtastete und anschließend weiter erklärte, wobei er auf den Stein zeigte, welchen er nun erwähnte:

"Und schaut hier - direkt auf Kopfhöhe daneben:
Schaut Euch diesen abgenutzt wirkenden Stein an, welcher etwas weiter aus der Wand herausragt - um ihn herum ist im Laufe der Zeit der ganze Mörtel scheinbar herausgebröselt. Vielleicht ist dies eine Art Schalter, um diese geheime Tür zu öffnen?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 24.01.2013, 06:17:34
Arkil überlegte kurz und schickte dabei den Schädel, in dem er anscheinend nichts gefunden hatte, derweil wieder über die Fallgrube zurück, wo er ihn aus seinem unsichtbaren Griff entließ. Sofort fiel dieser wie ein Stein in die Grube. Dort kam dieser mit einem knackendem Geräusch auf, fast so als wäre gerade eine Keule auf ihn niedergesaust.
Niemand wollte wohl seiner ersten Überlegung mit der Lampe folgen, also würde er sich darum kümmern müssen.
Aber erst lag etwas anderes an. Mit einer leichten Verneigung wand er sich seinen Mitstreitern zu.
"Ich denke, es liegt auf der Hand was das bedeutet. Wenn ich mich nicht irre, dann ist die Unregelmäßigkeit bei seiner Erlauchtheit Sire Almansor der Versuch, eine ausgelöste Falle zu tarnen beziehungsweise wieder herzurichten. Diese scheint durch das öffnen der Geheimtür beziehungsweise das Betätigen des Schalters den Ihro Gnaden Theodric entdeckt hat ausgelöst zu werden. Warum sonst sollten sie sich gegenüberliegen? Und warum sonst ist das Eine frisch, das Andere abgenutzt?
Mit meiner Macht kann ich ohne Berührung sowohl den Schalter betätigen als auch die Tür öffnen. Sagt was es sein soll. Und ich werde es tun."

Ein hintersinniges Lächeln umspielte Arkils Lippen, während er auf Antwort wartete.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 24.01.2013, 11:40:29
"Ich muss Euch leider widersprechen, Herr Arkil...", begann Luis zu antworten, während er noch immer auf eine Reaktion von Grollhannes wartete, bevor er zur Not selbst zur Initiative greifen würde.
"Diese Kammer ist wie wir wissen ein Test.
Warum sollten wir also bestraft werden, wenn wir die Lösung - den Geheimgang - gefunden haben?
Eine weitere Falle wäre uns keine Lehre und eher ein Akt des Chaos.
Dies wäre nicht im Sinne unseres Herren Asmodeus!"
, wobei Luis das unheilige Symbol vor sich mit dem rechten Finger in die Luft zeichnete und dabei kurz ein stilles Gebet sprach, da er den Namen des Höchsten genannt hatte.

"Ansonsten öffnet ruhig die Tür, wenn Ihr dies unbedingt machen möchtet! Grollhannes?", erklärte Luis zu Ende und forderte erneut Grollhannes auf, auf seine Forderung zuvor zu reagieren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 24.01.2013, 11:57:31
Theodric war einer ähnlichen Meinung wie Luis, denn eine weitere Falle wäre nicht rechtschaffen, und auch Arkil's Vorschlag den Schalter zu bestätigen begrüßte der Kleriker, denn so würde er etwas mehr über die Fähigkeiten des noch etwas fremden bleichen Mannes erfahren und diesen besser einzuschätzen zu wissen.

Und so ging der Priester einen Schritt zur Seite und sprach in Richtung Arkil ehrlich und freundlich fordernd:
Bitteschön - ich lasse Euch gerne den Vortritt beim Öffnen der Tür, sofern der Schalter dies ermöglicht!", während er noch einen weiteren Schritt zur Seite machte, um genügend Abstand zu gewinnen, sollte irgendetwas zum Widererwarten schief laufen.

Dabei beobachtete Theodric Arkil ganz genau, denn der Priester war gespannt was Arkil nun machen würde.
War er vielleicht ein Meister der Fallen oder gar ein trickreicher Zauberwirker?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 24.01.2013, 12:51:43
Grollhannes lies sich nicht zweimal von Luis bitten. Er hatte schon zu lange keine Gelegenheit gehabt an etwas seine Kraft zu erproben oder etwas kaputt zu machen. Ohne große Mühe legte er einen Hohlraum in der Wand frei der scheinbar zugemauert worden war. Je mehr von den Mauersteinen er herausbrach desto offensichtlicher wurde das dahinter etwas in einem kalten blauen Licht leuchtete. Als ihr endlich hinsehen könnt stellt sich heraus das es sich dabei um eine Phiole handelt die mit einer blass bläulich leuchtenden Flüssigkeit gefüllt ist. Sie steht einem kleinen Sockel. Ehe jemand was sagen kann greift Grollhannes nach der Phiole und zieht dann wieder die Hand zurück. "Utsch, ganz schön kalt."
Auf dem Sockel stand geschrieben: Ihr habt die Täuschung durchschaut und euch ein nützliches Werkzeug verdient.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 24.01.2013, 22:23:00
Iomine schaut etwas in die Runde, huscht dann aus dem Raum und stellt sich auf die Treppe, späht aus jener hervor in den Raum hinein während sie sich an den Rand der Tür stützt. Eine Falle in der Geheimtür hält sie nicht für völlig unmöglich, auch wenn es ein bischen zu fies wäre für den allerersten Raum. "Ich finde ja, wir sollten mehr schauen und weniger vermuten!" wirft sie ein und kichert ein bischen, beobachtet dann wieder gespannt das Geschehen. Wenn Arkil tatsächlich mit dem Schalter etwas auslöste, was Schmerzen verursachte, wollte sie sich das nicht entgehen lassen.

Als dann die Mauer ihr Geheimnis preis gibt, klatscht sie vergnügt in die Hände und begutachtet das gefundene Kleinod näher. "Zeig mal, Großer, was das ist. Ach, ich bin übrigends die Iomine, und ich finde du solltest dir mal eine Rüstung besorgen wenn du hier mitkämpfen willst." Dann stellt sich das Tieflingmädchen auf die Zehenspitzen und betrachtet den Gegenstand etwas näher.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 25.01.2013, 19:59:14
Luis verkniff sich ein Zähneknirschen wie auch erneut eine Ansage in Richtung Iomine und schnaufte lieber deutlich hörbar tief durch, um anschließend ersteinmal dem Oger zu danken:
"Danke für Deine Hilfe, Grollhannes!"

Denn erneut hatte die kleine Tieflingsdame mit ihrem Verhalten und grenzwertigen Benehmen den chelaxianischen Fürsten der Finsternis des Asmodeus entzürnt.
Und dies ließ Luis Iomine nun auch etwas spüren, als er mit grimmiger Stimme und spitzer Zunge zum Tiefling entgegnete:
"Ich hoffe, mein kleines neugieriges Mädchen, Ihr habt einen guten Grund Euch vorzudrängeln zur Phiole und kennt Euch mit dem aus, was Ihr hier denkt zu tun...", wobei Luis sich demonstrativ wartend auf seine Waffe abstützte, welche er vor sich an den Boden gestellt hatte, und mit hochgezogenen Augen die Tieflingdame beobachtete, ob sie nur neugierig wäre, sondern wirklich Ahnung von der Alchemie und magischen Gegenständen hätte.

So oder so sollte Iomine jedoch verstehen, dass sie mit dem Vordrängeln ohne zu fragen den Adeligen langsam den Geduldsfaden reißen lassen würde, nachdem sie mit dem Lachen gegenüber Ochnar ihn schon angefressen gemacht hatte.

Denn Sir Luis hatte die Stelle entdeckt - und nicht sie.
Und solange er nicht um Hilfe bat, wäre es an ihm die Sache ersteinmal weiter zu untersuchen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 25.01.2013, 20:32:37
Ochnar trat etwas näher an Grollhannes heran als dieser die Mauer eindrosch um einen besseren Blick zu haben. Verwundert starrte er die Phiole an. Ochnar gab einen knurrenden Laut von sich als sich das Tieflingsmädchen an ihm vorbei schob. Plötzlich schien die Flasche uninteressant zu sein.

Er drehte sich um und ging zu Theodric. "Wenn wir die Täuschung durchschaut haben, dort aber keine Tür ist, müsstest du wohl den Ausgang gefunden haben. Was meinst du?" fragte er den Mann mit dem er bisher nicht mehr als eine handvoll Worte gewechselt hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 25.01.2013, 23:23:00
"Oh ja, in der Tat." meint Iomine vergnügt lächelnd zu Luis hinauf und faltet die Hände hinter dem Rücken, seinen Ärger scheinbar nicht bemerkend oder ignorierend. "Dass da ist nichts magisches, sondern etwas alchemistisches. Das ist klar. Das hätte ich sonst auch schon durch die Wand gesehen. Und ich bin mir sicher, wenn ich sie etwas genauer betrachte, kann ich euch auch sagen, wozu das Ding genau da ist, und Nicolas sicherlich ebenso."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 26.01.2013, 00:26:50
"Na dann seid bitte so freundlich und geduldig und überlasst dem Alchemisten Nicolas die genauere Prüfung der Phiole!", forderte Luis die Tieflingdame als Antwort testend auf und schenkte Ochnar ein beschlichtendes Lächeln, denn ihm war das unzufriedene Geräusch des Halborks aufgefallen.
Denn mit Ochnar hatte er ja seid der Zelle wie auch mit Nicolas schon so etwas wie eine Verbundenheit.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 26.01.2013, 11:34:36
Als Grollhannes die Mauer einschlug und das Fach dahinter zum vorschein kam, hob sich bei Arkil nur wieder eine Augenbraue.
Dann wendete er sich aber lächelnd Theodric zu, das Geplänkel um die Phiole ignorierend.
"Wie mir die hervorragende Eloquenz von Sire Almansor und die mächtige Kraft des Ogers aufgezeigt haben, ist meine Vermutung also falsch. Deshalb bedarf es meiner Hilfe wohl nicht unbedingt. Und da ihr, Euer Gnaden, gerade am Schalter steht, bitte ich euch, ihn dann doch zu betätigen, auf das ich meine Kräfte für wichtigere Dinge aufsparen kann."
Mit einer höflichen Verbeugung beendete er seine Worte und schaute Theodric auffordernd und abwartend an.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 26.01.2013, 15:59:35
Iomine blinzelte etwas, dann neigte sie nur den Kopf, wohl als Zeichen der Unterordnung und dass sie Nicolas den Vortritt lassen würde. Dann stellte sie sich schweigend ans hintere Ende der Gruppe und beobachtete die anderen mit ihren seltsam blauen Augen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 28.01.2013, 10:18:31
Nicolas hatte das Geschehen bis jetzt wortlos betrachtet und mitgeholfen den Raum zu durchsuchen, als allerdings Grollhannes einen Teil der Wand einschlug und dahinter eine Phiole zum Vorschein kam, war sein Interesse geweckt.
Langsam näherte er sich der zertrümmerten Wand und der Phiole, die in einem kleinen Hohlraum in der Wand auf einem Sockel stand. Schon aus der Ferne konnte der Alchemist erkennen, das es sich bei der Phiole um flüssiges Eis handeln müsste, alleine schon wegen der Reaktion Grollhannes.
"Danke Luis, ich bin mir sicher, das es sich beim Inhalt der Phiole um flüssiges Eis handelt und ich denke, das auch Iomine zu der richtigen Schlussfolgerung gekommen ist, sie kennt sich bestens mit der Alchemie aus." sagte Nicolas, drehte sich dabei aber nicht um, sondern betrachtete weiterhin die Phiole.
"Flüssiges Eis - falls ihr es nicht kennen solltet - kann dazu benutzt werden um Flüssigkeiten einzufrieren, eine dünne Schicht Eis auf ein Objekt aufzubringen oder um es auf jemanden zu werfen." erklärte der Alchemist den Anwesenden. "Ich denke wir werden es in einem der anderen Räume noch brauchen, wenn niemand etwas dagegen hat würde ich es solange an mich nehmen."
Doch bevor Nicolas die Phiole einfafch von dem Sockel nahm, untersuchte er ihn und die nähere Umgebung auf Fallen.[1] "Man kann hier nicht vorsichtig genug sein..."
 1. Wahrnehmung 25, Entschärfen 27
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.01.2013, 17:51:58
Luis nickte nur mehrfach teils grimmig teils freundlich blickend, da er Iomine Zurückhaltung begrüßte, Arkil Kompliment in Sachen Redegewandheit mitbekommen hatte und Nicolas Vorschlag, nach dessen kurzer Erklärung, den Trank an sich zu nehmen nichts entgegen zu bringen hatte.

Und so blickte auch der Chelaxianer aus Westkrone zur Handlung fordernd sichtlich ungeduldig, aber dennoch freundlich blickend, wartend, dass Theodric etwas sagte und endlich die Schalter betätigte, damit es in den nächsten Raum gehen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 28.01.2013, 18:01:27
Etwas irritiert, dass der Halbork ihn mit Du ansprach, aber nicht wie Luis sich darüber sichtbar aufregend, entgegnete Theodric Ochnar mit einem spitzbübischen Zwinkern:
"Ob Ausgang oder Eingang - mal schauen, ob es dort für uns weitergeht!"

Das Du würde er dieses Mal noch unkommentiert durchgehen lassen, denn schließlich war der Halbork gerade erst knapp dem Tod entkommen.
Doch würde dies sich nun zur Gewohnheit einschleichen, würde der Kleriker des Asmodeus als Geistlicher und Edelmann Ochnar darum bitten, trotz aller Verbundenheit und Kameradschaft, ihn mit einer weniger jungenhaften und stattdessen lieber mit der seinem Status entsprechenden und würdigen Anrede anzusprechen.

Und so kam Theodric, nach einer weiteren kurzen Pause, um es spannend zu machen, der Forderung von Arkil nach, da er ebenfalls nichts dagegen hatte, dass Nicolas den Trank an sich nehmen würde.
Dieses Alchemistenzeug gehörte seiner Meinung nach in die Hände eines fachkundigen Alchemisten.

Und so betätigte der Kleriker ohne weitere große Worte vorsichtig den Schalter und hoffte, dass dieser auch das wäre, was sich die anderen Gefährten und er durch ihn erhoffte: Den Schalter, um die geheime Tür zu öffnen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 28.01.2013, 19:01:58
Nachdem Theodric den Schalter betätigt hatte könnte man kurz leise, rasselnde Geräusche vernehmen. Der Schalter hatte irgendetwas mechanisches in Gang gesetzt. Vor ihrem inneren Auge tauchten Ketten, Winden und Gegengewichte aus Stein auf die sich vermutlich hier irgendwo befanden aber unsichtbar hinter den Wänden ihre Arbeit verrichteten. Hatten sie eine Falle ausgelöst? Wenn dann zumindest keine die offensichtlich war, denn jetzt begann die Geheimtür, leicht schabend, sich zu öffnen, indem sie sich in euren Raum hinein schwenkte, so dass Theodric einen Schritt beiseite machen musste.
Dahinter lag ein drei Schritt breiter und sechs Schritt langer Korridor, welcher an einer großen und stabil wirkenden Holztür endete. Auf der Tür war eine Metallplatte angebracht die mit folgender Inschrift verziert war: Nur die Narren folgen der Herde. Fürchte nicht ihren eisigen Spott. Fürchte nur deinen infernalen Herren.
Nachdem man die Tür wieder gründlichst auf Fallen untersucht hatte (aber keine fand) öffnete man diese und blickte in einen Raum der von den Abmessungen her ziemlich dem ersten glich. Er wirkte jedoch vernachlässigt und der Boden war schmutzig und staubig. Direkt beim Öffnen der Tür bemerkten die ungleichen Gefährten die Kälte die in dem Raum herrschte - beinahe wie in einer Eiskammer in der Bürger ihre Speisen unter der Erde lagerten, die sich keine magische Konservierung oder Kühlung leisten konnten. Ein Frösteln überkam sie und der Atem den sie austießen bildete Kondenswolken. Außer der Eingangstür im Norden gab es 3 Holztüren - eine in der Westwand, eine in der Südwand und eine weitere in der Ostwand, die aus dem Raum herausführten. Auch dieser Raum wurde von einer Laterne beleuchtet die in der Mitte des Raumes an einer Eisenkette herabhing. Die Westtür war von einem fremdartig aussehendem Schimmelpilz bewachsen, der eine dunkle purpurne Färbung hatte. Die Oberfläche des Schimmelpilzes pulsierte leichte, als würden kleine Wellen über den Schimmel wandern.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 28.01.2013, 23:56:46
Theodric setzte als Erster nach dem Korridor einen vorsichtigen ersten Schritt in den nächsten Raum, während er die Inschrift auf der Tür laut nachdenkend zitierte:
"Nur die Narren folgen der Herde. Fürchte nicht ihren eisigen Spott. Fürchte nur deinen infernalen Herren.
Schon wieder ein Rätsel.
, und setzte ein nachdenkliches in Richtung Gruppe hinterher:
"Diese Mal sollten wir erst dieses lösen, bevor wie gedankenlos vorgehen!
Einer Herde sollen wir nicht folgen - kann jemand von Euch Spurenlesen?
Wir sollten nach Spuren Ausschau halten! Spuren einer Herde!
Was auch immer dies bedeutet?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 29.01.2013, 00:05:45
Und auch Luis setzte erste Schritte in den neuen Raum, auch wenn er sofort inne hielt als Theodric etwas von Spuren erzählte.
Der Adelige war zwar nennen wir es mal mutig und wahrscheinlich nicht so weise wie der Kleriker, aber dennoch verstand er und wollte nicht irgendwelche Spuren mit seinen schweren Stiefeln verwischen.

Ansonsten musste Sir Luis den Kleriker leider enttäuschen und wechselte deswegen auch in seiner Antwort schnell das Thema:
"Ich bin zum Henker und nicht als Späher ausgebildet worden, und kann deswegen keine Spuren lesen.
Mich würde außerdem mehr interessieren, was es mit diesem purpuren Schimmelpilz auf sich hat?
Kennt sich damit jemand von Euch mit solch komischen Gewächs aus?
Geht vielleicht von diesem die bittere Kälte aus?"


Wobei Luis einen prompten Scherz auf den Lippen hatte:
"Zu dumm, dass wir nicht die Mutter der Fliegen in einem nimmervollen Beutel parat haben!"

Einen Scherz, welchen man nur verstand,wenn man sich in Westkrone und den Sümpfen um die Stadt auskannte.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 30.01.2013, 06:31:17
Iomine neigt sich etwas in den Raum hinein und betrachtet den Pilz, dann spricht sie leise, während die anderen den Boden betrachten. "Das dort ist ein Pilz, der seiner Umgebung Wärme raubt... Kälte tötet ihn, Hitze, etwa von Feuer, lässt ihn wachsen. Ich schlage vor, wir schneiden ein Stück davon ab für spätere Verwendung und hm... den Rest könnten wir mit dem flüssigen Eis abkühlen. Oder wenn einer von uns einige Magie wirken kann. Oder wir fragen die Anführerin der weißen Raben, ob sie uns einen kleinen Gefallen tut... Wenn wir Grollhannes mitnehmen dürfen, wieso nicht auch das?

Jedenfalls.. sollte keiner dem Pilz zu nahe kommen."
Erklärt sie und schlägt sie vor, schaut nirgendwo besonderes hin, den Blick etwas ziellos, unfokussiert umher schweifen lassen, dann kichert sie in sich hinein, als wäre ihr gerade etwas lustiges eingefallen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 30.01.2013, 12:13:19
Luis kratze sich kurz am Kinn, während er nachdenklich den Ausführungen von Iomine lauschte, und entgegnete durchaus ehrlich:
"Danke, Iomine, für Eure ausführliche Erläuterung und Warnung!
Ich bin der selben Meinung wie Ihr, was die Sache mit dem Stück mitnehmen und der Zerstörung durch das flüssige Eis angeht, damit wir anschließend der potentiellen geheimen Tür dahinter gefahrlos näher kommen können, denn meiner Meinung nach ist dies der richtige Weg, um nicht der Herde zu folgen, meint Ihr nicht auch?"
, wobei der letzte Teil in die gesamte Runde gefragt war und er in Sachen Tür sich weit aus dem Fenster lehnte und spekulierte.

Denn wahrscheinlich war auch hier die offensichtlichen Türen die Falschen und stattdessen wahrscheinlich hinter dem exotischen Pilz was zu finden.

Diesen Teil der Prüfung empfand Luis als ehemaliger Höllenritterschüler jedenfalls als durchaus leicht und lösbar, um nicht zu sagen einfach zu durchschauen.
Aber dies würde der Chelaxianer niemals laut sagen, um nicht prahlerisch zu klingen.

Stattdessen urteilte er lieber über die letzte Frage der Tielfingdame durchaus bestimmt und ablehnend:
"Was die weißen Raben angeht, so lasst sie da, wo sie sind!
Irrisen sollte man nie gänzlich vertrauen, denn die essen sogar kleine Kinder!"
, wobei sich Luis kurz an die Spuckgeschichten seiner Kindheit erinnerte, welche man sich überall in der Inneren See über Irrisen erzählte, und dabei vielleicht sogar die kindlich aussehende Tieflingdame warnte, während er einen anderen Grund außerdem hinzufügte:
"Zumal wir diese Prüfung bestehen müssen und nicht die Anführerin der weißen Raben!
Wie kommt das denn rüber, wenn wir jetzt schon um Hilfe bitten?
Nein, wir zeigen kein Schwäche in Angesicht dieser heiligen Prüfung des Asmodeus!
Heil Asmodeus!"
, und klang am Ende so fanatisch wie es einem Fürst der Finsternis des Asmodeus auch gebührte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 30.01.2013, 19:58:51
"Nur die Narren folgen der Herde. Fürchte nicht ihren eisigen Spott. Fürchte nur deinen infernalen Herren. murmelte Ochnar nachdem er den nächsten Raum betreten hatte.

"Wenn dieser Pilz von Wärme lebt muss die Tür oder etwas hinter der Tür warm sein." grübelt Ochnar: "Fürchte nicht den eisigen Spott. Für mich heißt dies nimm eine kalte Tür." Antwortete er auf den Einwurf von Luis.

"Das was an der Tür wächst ist sicher nicht nur ein einzelner Pilz, sondern sicherlich eine 'Herde'." irgendwie fühlte es sich komisch an das Wort bewusst so falsch zu benutzten, aber Ochnar hatte nicht vor in die nächste Falle zu laufen. Sein Brustkorb schmerzte immer noch und mahnte ihn der Vorsicht.

"Aber ich mag mich irren..." setzte der Halbork unsicher hinzu.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 31.01.2013, 13:33:52
Theodric nickt Luis noch zu, als dieser seine Ausführungen macht. Aber man kann ganz deutlich erkennen, dass Theodric nun nach Spuren sucht, weil kein anderer es tut. Er ist sich nicht zu schade das zu tun, obwohl auch der Asmodeus-Priester kein ausgebildeter Späher ist. Doch mit dem Ergebnis seiner Untersuchung ist Theodric dann trotzdem zufrieden. Der Staub war eine enorme Hilfe, um Spuren zu erkennen.

Theodric teilt dann der ganzen Gruppe seine Gedankengänge mit: "Ihr denkt etwas zu kompliziert Ochnar. Das kann auch irgendwann einmal trotzdem nützlich sein, aber nicht in dieser Situation. Der Boden war nicht ohne Grund staubig bei dieser Prüfung. Wenn man nur ein bisschen aufmerksam ist, kann man dort ziemlich leicht einige Spuren entdecken. Eine Vielzahl von Spuren gehen zur Süd- und zur Osttür. Der Herde sollen wir ja gerade nicht folgen. Also bleibt nur noch die Westtür übrig. Vor dem Pilz sollen wir keine Angst haben. Wir haben ja flüssiges Eis bekommen. Damit müssen wir es schaffen den Pilz wegzubekommen, ohne uns in Gefahr zu bringen. Vielleicht hilft uns eine Magierhand das flüssige Eis auf den Pilz zu bekommen, damit er ganz weggeht."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 31.01.2013, 16:13:25
Arkil ist noch zurückgeblieben und betrachtet die Aufhängung der Lampe.
Da sich aber anscheinend niemand mehr darum kümmert, sondern lieber in den nächsten Raum und zur nächsten Prüfung wandert, schlendert er langsam hinterher. Wenn sich der Anhänger doch in der Lampe befinden sollte, würde er sich seinen Teil denken. Aber im Moment sieht er keine Möglichkeit, selbst in die Lampe zu schauen.

Kurz überfliegt er die Nachricht an der Tür, kümmert sich aber nicht weiter darum, da er gerade noch mitbekommt, wie die Anderen bereits über das Rätsel sinnieren. Allerdings fesselt die Metallplatte selbst dann doch ein wenig seine Aufmerksamkeit und er betrachtet sie sich genauer.[1]

Dem Gespräch lauscht er dabei weiterhin, mischt sich aber nicht ein.

 1. Welches Material und wie befestigt?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 01.02.2013, 10:12:00
Nicolas folgte der Gruppe schweigsam durch den Korridor und erreichte als letzter den zweiten Raum der Prüfung. Am Rande des Raums blieb er stehen und ließ seinen Blick schweifen. Er entdeckte nichts besonderes, bis auf einen pulsierenden Schimmelpilz, von dem er Abstand nehmen würde. Kurz überlegte Nicolas, was es mit dem Pilz und dem Spruch auf der Tür auf sich hatte, hielt sich aber erst einmal zurück und hörte sich an was seine Gefährten zu sagen hatten.
Schweigend betrachtete er dabei weiterhin den Pilz und - nachdem er die Erklärung von Iomine gehört hatte - war er sich umso sicherer dem Pilz nicht näher zu kommen. Nachdem auch Theodric seine Theorie erklärt hatte, machte sich Nicolas ein eigenes Bild zu der Sache und kam zu dem gleichen Schluss wie der Priester.
"Ihr habt Recht Theodric, genauso sehe ich das auch." Dann wandte sich Nicolas mit seinen nächsten Worten an die gesamte Gruppe: "Wäre wohl jemand so freundlich und schneidet ein Stück von dem Pilz ab und entfernt ihn dann, damit ich die Tür auf Fallen untersuchen kann und wir in den nächsten Raum gehen können? Schließlich haben wir nur begrenzt Zeit und noch einige Räume vor uns."
 
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 02.02.2013, 00:07:38
Nachdem Iomine, Luis und auch Nicolas fordern, ein Stück von der pulsierenden Masse abzuschneiden, aber niemand anderes sich aufmacht, dieser Bitte nachzukommen, seufzt Arkil anscheinend erschöpft und resigniert auf und wendet sich von dem Türschild ab.
"Nichts liegt mir ferner, als einer Bitte meiner tapferen Mitstreiter nicht nachzukommen! Und da es so scheint, als wolle sich keiner dem Pilz nähern, was nur allzu verständlich ist, laßt mich erneut ein wenig meiner Macht einsetzen, um der Gruppe zu helfen."
Mit diesen Worten zieht er seinen Dolch aus der Scheide und murmelt erneut begleitet von einigen Handgesten Worte in der unbekannten Sprache[1], damit gleich darauf der Dolch seine Hand verläßt und auf das Gewächs zuschwebt. Dort angekommen beginnt der Dolch, geführt durch den geistigen Befehl Arkils, ein Stück des Pilzes vom Rest des Gebildes und von der Wand zu trennen, das dann zu Boden fällt. Dann läßt er den Dolch durch die Luft zurück zu sich und in seine Scheide gleiten.
Erneut konzentriert er sich und verlassen die Worte seinen Mund, während er die gleichen Zeichen wie zuvor in die Luft zeichnet. Dann deutet er auf das heruntergefallene Stück Pilz, das sich sogleich nach oben bewegt und anfängt in die von ihm entfernteste Ecke des Raumes zu schweben, wo es dann wieder auf den Boden zürück sinkt.
Ein neuerliches, anscheined erschöpftes Seufzen entfährt Arkil, als er sich Nicolas zuwendet.
"Wenn wir dem Vorschlag seiner Gnaden nachkommen wollen, so entkorkt doch bitte die Phiole und haltet sie so, daß meine Macht sie bewegen kann, ehrenwerter Herr Seek."
 1. Aklo/Mage Hand
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 02.02.2013, 05:15:00
"Natürlich Arkil, ich bin schon gespannt wie dieser Pilz auf das flüssige Eis reagieren wird. Hoffen wir das er genau das tut was Iomine prophezeit hat." sagte der Alchemist, nahm die kleine Phiole in die Hand und hielt sie möglichst weit von sich entfernt, da die Kälte auch durch die Phiole zu spüren war. Kurz nachdem er sie entkorkt hatte fing die Flüssigkeit auch schon an zu verdampfen.
"Schnell jetzt, sonst ist es schon verdampft bevor es nur in die Nähe der Tür gekommen ist!"
Wenn es wirklich schon vorher verdampfen würde, müssten sie eine andere Lösung finden den Pilz zu entfernen. Vielleicht war jemand in der Gruppe, der zur Not einen Kältezauber wirken konnte.
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Beitrag von: Arkil am 03.02.2013, 12:15:26
Noch während Nicolas sprach, wirkte Arkil erneut seinen Zauber mit der Phiole als Ziel. Und so erhob sich diese, kaum das sie entkorkt war, auch schon in die Lüfte und schwebte auf das Pilzgewächs zu. Arkil began die Phiole mit der Kraft seines Geistes zu neigen und ließ erst ein paar Tropfen auf die Wucherung fallen, denn warum sollte er mehr benutzen als notwendig wäre.
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Beitrag von: Iomine am 03.02.2013, 15:30:09
Schweigend und aufmerksam beobachtet Iomine das Geschehen von der Ecke der Tür her. Sie war sich ihrer Diagnose sehr sicher, aber da sie derzeit eh nicht helfen konnte, oder genauer gesagt, ihren Beitrag schon geleistet hatte, würde es gewiss nichts schaden, in Deckung zu bleiben. Sie war niemand, der gerne unnötige Risiken einging, und nur so hatte sie auch so lange in diesem ihr feindlich gesinnten Land überlebt. Sie würde sicher noch genug Gelegenheiten bekommen, ihren Nutzen zu beweisen.

Ochnar warf sie nebenher einen kurzen, irritierten Blick zu auf seine Aussage hin. Es schien so, als wäre der Halbor nicht unbedingt dumm, aber.. vielleicht nicht unbedingt mit sehr geraden Gedankengängen gesegnet.
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Beitrag von: Pestbeule am 03.02.2013, 20:40:00
Sobald die ersten Tropfen die Flasche verlassen hatten und auf den Pilz geträufelt waren zeigte sich eine Reaktion. Die Pilzmasse zuckte und wand sich und die vereisten Stellen begannen mit erstaunlicher Geschwindigkeit einzufallen und abzusterben. Arkil musste jedoch den gesamten Flascheninhalt des Flüssigen Eises aufwenden, da der Stoff sehr flüchtig war und zum anderen um auch wirklich sicher zu gehen das der gesamte Pilz unschädlich gemacht wäre. Ansonsten hätte vielleicht immer noch die Gefahr bestanden das der Pilz doch noch lebt und ihnen die Körperwäre entziehen würde sobald sie sich der Tür genähert hätten.

Danach wagte sich die Gruppe endlich weiter zu der Tür. Sie war inzwischen nur noch geringfügig von der abgestorbenen Pilzmasse bedeckt und es schien keine Gefahr mehr davon auszugehen. Als machte sich Nicolas so gut es ging daran die Tür zu untersuchen und lies sich auch einige Zeit dabei.  Was er entdecken konnte als er die Tür untersuchte, war das unter dem Pilz - nun da er abgestorben war erst sichtbar - eine Inschrift war:  "Du hast deinen eigenen Weg beschritten." Als er ganz sicher war das die Tür durch keine Falle gesichert war öffnete er diese und man folgte dem dahinter liegenden Gang.

Die nächste Tür die sie erreichten war wieder eine einfache Holztür mit einer weiteren Inschrift: "Erkenne deinen Feind. Zerschmettere alles was dich blendet und verbrenne deine Feinde zu Asche"
Als man die Tür öffnete (selbstverständlich wieder nach genauer Untersuchung - man wollte ja keine Falle übersehen) blickte die Gruppe in einen Raum der komplett in Finsternis gehüllt war. Sofort passten sich die Augen von Ochnar, Arkil und Iomine der Dunkelheit an und wechselten in die schwarz-weiße Sicht. Diese drei konnten feststellen das der Raum die gleichen Abmessungen hatte wie die beiden zuvor. In der Mitte des Raumes stand ein rundes Säulenpodest auf dem eine schwarze Obsidiankugel ruhte die ungefähr 25 cm Durchmesser hatte. Außerdem gab es zwei Türen die aus dem Raum herausführen würden: Eine im Norden und eine im Osten.

Ochnar & Arkil
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Beitrag von: Theodric am 04.02.2013, 15:51:19
Theodric fluchte innerlich als er in der Dunkelheit nichts sah. Wäre er ein Teufelswesen gewesen, hätte er bestimmt in der Dunkelheit sehen können. Das sagt man zumindest diesen heiligen Wesen der Neun Höllen nach. Vorsichtshalber zieht Theodric seinen Streitkolben und fragt leise in die Runde: "Sieht jemand überhaupt etwas? Oder ist die Dunkelheit so mächtig, dass man selbst mit Dunkelsicht nichts mehr sieht? Ich habe irgendwann einmal von Geschichten eines solchen Phänomens nämlich gehört und auch bei einer Prüfung wie dieser könnte das der Fall sein. Ist irgendeine Gefahr in dem Raum vorhanden, falls jemand darin etwas sehen kann?"
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Beitrag von: Iomine am 04.02.2013, 18:39:10
Iomine kniff etwas die Augen zusammen und schaute in den Raum, die Miene nachdenklich verzogen. Wieder leuchteten ihre Augen auf einige magische Worte hin auf und sie betrachtete die Glaskugel nachdenklich. "Ich sehe einen Raum, er ist leer bis auf eine Obsidiankugel... ich denke sie ist die Ursache dieser Dunkelheit. Wenn die Schrift uns wieder leiten soll, sollen wir sie wohl zertrümmern. Ich könnte einen von euch dorthin führen, aber wenn dort irgendein Feind ist.. aber ich kann keinen erkennen. Oder wir schießen mit einer Armbrust darauf, oder werfen mit Steinen, oder so etwas. Obsidian ist nicht sehr hart...

Vielleicht kann die Dunkelheit aber auch mit magischem Licht gebannt werden.. Ich weiß nicht, wie mächtig sie ist. Das ist kein gewöhnlicher Dunkelheitszauber.."
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Beitrag von: Luis Almansor am 05.02.2013, 13:02:51
Luis hatte geschwiegen im Raum zuvor, denn er hatte das Rätsel in seinen Augen gelöst gehabt, womit Ochnar Theorie hinfällig geworden war.
Und auch als seine Lösung bestätigt hatte, schwieg Luis weiterhin, denn der Rest würde schon wissen, wem man die Lösung zu verdanken hatte, zumindest seiner eigenen Meinung nach.

Der nächste völlig lichtlose Raum und die Antwort von Iomine ließ Luis jedoch sein Schweigen brechen:
"Halt! Vorsicht!
Da ist nur eine Obsidiankugel drin und keine Tür?
Das stinkt doch bis zum Himmel!"
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Beitrag von: Arkil am 05.02.2013, 13:17:44
Mit emotionsloser Stimme antwortete Arkil auf Luis Frage.
"Natürlich gibt es Türen. Eine gegenüber und eine links von uns. Außerdem sind im Boden überall Löcher. Das könnte eine Falle beinhalten. Wenn die Kugel nicht zu schwer ist, könnte ich versuchen sie zu uns zu holen."
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Beitrag von: Luis Almansor am 05.02.2013, 13:32:13
"Eine vortreffliche Idee eigentlich, aber dann ist es hier ebenfalls dunkel und vielleicht ist diese Kugel noch weit aus gefährlicher als wir ahnen können.
Vielleicht nimmt sie uns die Lebenskraft?
Ich kenne solche Kugel aus meiner Heimat!
Wir sollten vorsichtig sein!"
, entgegnete Luis Arkil.

"Wären diese Löcher nicht im Boden, würde ich vorschlagen, wir gehen einfach hindurch und versuchen eine der Türen zu öffnen, aber auch ich befürchte eine Falle..."
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Beitrag von: Iomine am 05.02.2013, 14:34:29
"Bringen wir etwas Licht in die Sache.." meint Iomine grinsend und spricht einige leise Worte, schwenkt dabei ihren Stoffhasen durch die Luft. Aus seinen Augen fließt fahles Licht, welches sich zu einer etwa menschengleichen, geisterhaften Gestalt formt.. jene schwebt langsam in den Raum, die Dunkelheit hinein und leuchtet, vielleicht, gegen jene an. "Ihr werdet mir sagen müssen, ob es hilft.. ich sehe es so oder so." Die Plakette hatte von einem Feind geredet, den man verbrennen sollte. Vielleicht ließ jener sich so hervorlocken?"[1]
 1. Dancing Lights
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Beitrag von: Theodric am 06.02.2013, 19:24:38
Theodric sah zwar immer noch überhaupt nichts, aber er spürte, dass er seinen Verbündeten und Paktgenossen helfen musste. Es durften keine Fehler passieren. Diese könnten ihren Tod bedeuten. Bei den Prüfungen von Asmodeus-Anhängern konnte Schwäche durchaus den Tod bedeuten. Selbst in solch einer Situation ließ Theodric nicht das Philosophieren über seinen Glauben, wenn auch weiterhin vorsichtig mit leiser Stimme und zuvor mit einer Erklärung an Iomine. "Also ich sehe nichts. Es ist genauso dunkel wie zuvor. Ihr müsst jedoch allesamt wissen, dass der Wortlaut eines Gesetzes etwas wichtiges ist. Er ist die Verhandlungsbasis eines jeden Gerichts. Genauso wie der Wortlaut eines Gesetzes wichtig ist, genauso ist auch zunächst einmal der Wortlaut der Rätsel wichtig. Eine andere Art der Auslegung kommt erst danach in Betracht. Das Rätsel sagt klipp und klar 'zerschmettere alles was dich blendet'. Blendet denn die Personen mit Dunkelsicht tatsächlich diese besagte Obsidian-Kugel? Falls nicht, sollten wir sie vielleicht auch nicht zerstören. Ich selbst gebiete auch nicht über Feuermagie. Ich gebiete über andere Kräfte, die mir Asmodeus gewährt hat. Haben wir genug Dinge, um ein Wesen zu besiegen, dass nur durch Feuer endgültig vernichtet werden kann? Ich habe einmal in meiner Jugend eine Geschichte von einem Wesen gehört, dass nur durch Feuer endgültig zu besiegen war, selbst wenn man ihm eines seiner Gliedmaßen mit einem einfachen Schwert abgetrennt hat, wuchs es einfach wieder nach. Leider weiß ich nicht mehr, welches Wesen das war und ich hielt das ganze damals für eine bloße Märchengeschichte. Aber offenbar gibt es solche Wesen wirklich. Also Wesen, die nur endgültig mit Feuer getötet werden können."  
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Beitrag von: Luis Almansor am 06.02.2013, 19:48:50
Luis seufzte sichtlich schwer und schüttelte sich kurz, um die für ihn wirren laut ausgesprochenen Gedanken von Theodric abzuschütteln, denn er verstand teilweise nicht worauf der Kleriker hinaus wollte.
Klar, Gesetze waren wichtig und auch ihr Wortlaut, doch was wollte der Priester mit Feuermagie aufeinmal?

Nein, von Feuermagie war nicht die Rede.

So entgegnete Luis lieber ersteinmal Iomine:
"Der Zauber hat nichts gebracht - auch ich kann noch immer nichts in diesem Raum sehen als die Schwärze der Dunkelheit!"

Anschließend wendete er sich neben der Tieflingdame auch an Arkil, Ochnar und Nicolas:
"Kennt jemand von Euch sich mit magischer Dunkelheit aus?
Wie kann man diese zerstören?
Nur durch magisches Tageslicht, oder?"
, erinnerte sich der Adlige, wie man in Westkrone Jagd auf die Schattenbestien der Nacht machte, falls diese Nachts zu nahe kamen und nicht Jagd auf die niedere Bevölkerung machte.

Und plötzlich hatte er eine weitere Idee:
"Und was wäre eigentlich, wenn sich dort in der Dunkelheit eine Kreatur aufhält, welche die Dunkelheit braucht?
Ein Vampir oder eine Schattenbestie aus Westkrone zum Beispiel?
Dann könnten wir dieses nur verbrennen durch Tageslicht!"
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Beitrag von: Grollhannes am 07.02.2013, 07:06:22
Grollhannes atmete ziemlich schwer, was für jeden der in seiner Nähe stand deutlich zu hören war. Es klang beinahe so als wäre er genervt wie er mit heftigen Stössen die Luft wieder aus seiner Nase herauspresste. Er lehnt sich vor und stützt sich mehr oder weniger auf seiner Mistgabel ab (die wie durch ein Wunder nicht zerbricht) und seufzt:"Laaaaaaangweilisch. Ich dacht hier unnen gäbs was zu tun für mich - habta etwa Schiss wenns dunkel wird? Weiß garnich wasa habt - ich seh allet" Er blickte niemand speziell in der Runde an, sondern wollte dies offensichtlich einfach mal gesagt haben und stülpte danach die Unterlippe vor - beinahe wie ein trotziges Kind wenn es schmollt. Ein großes, 600 Pfund schweres, gefährliches schmollendes Kind.
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Beitrag von: Luis Almansor am 07.02.2013, 13:34:34
"Bleib ruhig, Grollhannes! Du wirst Deine Ablenkung schon noch bekommen!", entgegnete Luis sichtlich versuchend diplomatisch und ruhig zu bleiben, auch wenn der Oger ihm gerade den letzten Nerv gefressen hatte.
"Oder möchtest Du vielleicht kopflos in den Raum spazieren und die Türen öffnen? Nur zu! Tue Dir keinen Zwang an!", setzte Luis hinterher, jedoch nicht ernst gemeint, auch wenn der Oger vielleicht dennoch dieser Forderung nachkommen würde.
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Beitrag von: Ochnar am 07.02.2013, 14:22:29
"Erkenne deinen Feind." murmelte Ochnar vor sich hin. In Gedanken versunken rieb sich der Halbork das Kinn.

"Nein, die Kugel blendet nicht." antwortete er auf die Frage von Theodric: "Die Frage ist ob die Dunkelheit der Feind ist oder ob wir nicht alleine sind? Wenn die Dunkelheit der Feind ist sollten wir wohl die Kugel zerschmettern, außer ihr ließe sich kein andere Grund für die Dunkelheit ausmachen." überlegte er laut.

Sein Blick glitt kurz zu Grollhannes: "Wenn dir langweilig ist kannst du deinen Zahnstocher mal nehmen und auf den Boden hinter die Löcher drücken. Pass dabei aber auf nicht zu nah an den Löchern zu stehen." Ochnar zog sein Langschwert.

"Im schlimmsten Fall ist es eine Falle. Feuer kommt aus den Löchern die Kugel produziert auf einmal unmengen an Licht und ein Gegner taucht auf." warnte er die Anderen bevor der Oger der Aufforderung Ochnars nachkam.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 08.02.2013, 04:48:15
"Ich stimme dem Oger zu, es ist tatsächlich ein wenig ermüdend, sich in Vermutungen zu ergehen.
Also laßt sehen, ob die Kugel an der Dunkelheit Schuld trägt und was passiert, wenn man sie vom Podest entfernt.
Natürlich nur, wenn sie nicht zu schwer sein sollte."

Die bereits bekannten Worte verliessen Arkils Mund und er vollführte mystische Gesten[1], um die Kugel vom Podest zu heben und auf sich zuschweben zu lassen.
 1.  erneut Mage Hand
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Beitrag von: Iomine am 08.02.2013, 08:04:11
Iomine beobachtete Arkils magische Gesten und Bemühungen einige Momente lang schweigend, gähnte dabei leise, sich streckend. Dann schwenkte ihr Blick aufwärts zu Grollhannes, ihn mit einem dünnen Lächeln betrachtend. "Such dir lieber eine Fackel, großer Mann, ich glaube wir brauchen die gleich.. Hat keiner von euch eine Armbrust oder sowas? Ansonsten liegen sicher genug Steine oder soetwas draußen herum, um diese Kugel kaputt zu werfen. und wenn alles nichts hilft, muss eben irgendwer mit einem Hammer oder so hineinlaufen und die Kugel zerschlagen." Nicht, dass Iomine das selber vorhatte. Sie war eh nicht stark genug für soetwas, und das letzte Mal, dass sie eine Waffe in die Hand genommen hatte, war auch schon eine lange Zeit her.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 08.02.2013, 22:17:21
"Erkenne deinen Feind. Zerschmettere alles was dich blendet und verbrenne deine Feinde zu Asche." Nicolas dachte über die Inschrift und das damit verbundene Rätsel nach, kam jedoch nicht auf die Lösung. Es gab nichts was ihn im Raum blendete und auch einen möglichen Feind hatte man noch nicht entdeckt. Es gab wohl nur eine Möglichkeit hier nicht noch mehr Zeit zu verschwenden und weiterzukommen.
"Ihr habt Recht, unsere einzige Möglichkeit ist es, die Kugel zu zerstören." sagte Nicolas eher zu sich selbst als zu jemandem bestimmten, so als würde er laut nachdenken.
"Ich denke immer noch, das viele der Rätsel einfach Zeit schinden sollen, deshalb schlage ich ebenfalls vor die Kugel zu zerstören und zu sehen was passiert." Nicolas ging ein paar Schritte in den Gang hinein, sodass ihn jeder sehen konnte, zog eines seiner Wurfmesser vom Gürtel und hielt es den anderen entgegen.
"Da anscheinend niemand eine Armbrust dabei hat, schlage ich vor das jemand der die Kugel sehen kann, sie zumindest versucht mit diesem Wurfmesser zu zerstören. Wir sollten uns allerdings kampfbereit machen, ich finde die Vermutung Ochnars sehr Nahe liegend. Sobald die Kugel zerstört ist werden wir geblendet und von einem Feind angegriffen. Vielleicht ist es sinnvoll die Kugel nicht direkt anzuschauen, wenn sie zerstört wird."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 09.02.2013, 12:24:34
Mit einem knappen "Nur zu! Macht einfach wie Ihr denkt..." ließ Sir Luis Nicolas und den Rest gewähren und zog sich mit verschränkten Armen etwas nach hinten zurück.
Sollten doch die anderen ihr Glück probieren und Lehrgeld bezahlen - Luis würde sie nicht aufhalten.

Zumindest beim Zuschauen hätte er vielleicht etwas Spaß.

Das Grollhannes aber seinen plötzlichen Tatendrang wieder mit Schweigen beendete, zeigte dem Chelaxianer nur wie kindliches schwaches Gemüt in dem Oger steckte.
Etwas, was man bei nächster Gelegenheit vielleicht doch besser los werden sollte.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 09.02.2013, 14:17:00
Nachdenklich schaut Theodric in die Finsternis. Immer noch sieht er nichts, aber sein Blick ist skeptisch. "Dunkelheit verhindert, dass man von hellem Licht geblendet wird. Allerdings kann man vielleicht mit Dunkelsicht immer noch geblendet werden, damit kenne ich mich nicht so gut aus. Ich weiß eben nicht, ob es so klug ist, wenn wir die Kugel tatsächlich zerstören, aber macht was ihr für richtig haltet. Wir haben genug Zeit verschwendet. Haltet aber bitte vorsichtshalber angezündete Fackeln bereit, wenn ihr welche habt, wir könnten sie bestimmt bei dieser Prüfung gut gebrauchen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 09.02.2013, 19:10:45
Iomine fängt wieder leise an zu kichern, als sie über die Anwesenden schaut, wendet sich dann ab und winkt über die Schulter. "Ich geh mal Wurfgeschosse suchen. Draußen liegen sicher Stein oder irgendso etwas herum. Die Zeit haben wir bestimmt, wenn es hier unten neun Kammern gibt, und wir zwei schon erledigt haben. Kommt jemand mit?" Sie wartet noch kurz, ob jemand mit kommt, bittet dann, dass ihr wartet, und verschwindet zurück in die Villa. Dort oben hält es sie nicht lange, sie marschiert direkt hinaus und beginnt sich im Garten, zwischen Eisengitter, Engelsstatue und Herrenhaus nach angemessenen Wurfgeschossen umzuschauen. Wenn die Leute im Keller nicht einmal die kurze Zeit auf sie warteten, war das ja nicht ihre Schuld.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 11.02.2013, 19:35:01
Kurze Zeit später kam Iomine mit einem Umhang voller Steine zurück zu den anderen, sie mit einem leichten Grinsen zu Boden fallen lassend. "Na, wer will sein Glück versuchen?" fragte sie und hob einen der Steine auf, ihn einmal in der Luft auf und ab wippen lassend, wirft ihn dann, eher mit schwung als wirklich gut gezielt, nach dem Obsidian. Sie war keine besonders geübte Schützin, und auch nicht sehr stark, und so war es eher zu ihrer eigenen Überraschung, dass der Stein tatsächlich beim ersten Wurf gegen den Obsidianstein knallte.[1]
 1. Angriffswurf 16
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 11.02.2013, 21:00:54
Iomine lies den Stein gegen die Obsidiankugel krachen. Einen Moment nach dem Aufprall herrschte Stille - dann fiel der Stein laut auf den Boden und verschwand kullernd in einem der Löcher im Boden. Klack. Dann wieder Stille.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 12.02.2013, 13:01:47
"Steine und Dolche bringen da wohl nicht den gewünschten Erfolg, nehme ich an."
Freundlich lächelt Arkil in Richtung von Nicolas und Iomine.
"Aber der ehrenwerte Sire Luis hat da einen wirklich enormen....", er lächelt anzüglich in Luis Richting, während sein Blick zu desen Unterleib wandert, "....Streitkolben."
Dann wird sein Blick wieder ernst.
"Wir sollten es damit versuchen. Und vielleicht können wir ein Seil daran festmachen, um ihn nötigenfalls zurück zu ziehen. Dann können wir es öfter versuchen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 12.02.2013, 13:13:21
Doch Luis war ganz und gar nicht begeistert von diesem Vorschlag und schnaufte empört aus, um anschließend schnippig sein Schweigen zu brechen:
"Das habt Ihr Euch so also gedacht, Herr Arkil?
Tut mir Leid, aber da seid Ihr gewaltig auf einem Holzweg!
Mein Streitkolben gebe ich jedenfalls nicht aus den Händen und werde ihn auch nicht gegen diese Obsidiankugel führen.
Wir wissen nicht genau, was wir damit verursachen und ich werde dafür weder meine Waffe noch mein Leben riskieren für einen meiner Meinung nach - es tut mir abermals wirklich Leid - schlecht durchdachten Plan!
Wenn Ihr diesen Plan weiter durchführen wollt, werde ich Euch jedoch weiterhin keine Steine in den Weg legen und schweigen.
Und vielleicht kann Euch Grollhannes ja nach seiner Ungeduld Euch helfen und mit seiner Waffe etwas Dampf ablassen - ich jedoch werde Euch, um es nochmal zu betonen nicht dabei zur Verfügung stehen!"


Womit Luis seinen großen Streitkolben zog, um deutlich zu machen, dass man ihm diesen schon aus seinen toten Händen ziehen müsste, wenn man ihn haben wollte.
Dennoch war Luis nicht gänzlich abgeneigt einen Kompromiss zu finden und schlug deswegen vor:
"Ich bin jedenfalls der Meinung, dass wir diesen Raum einfach passieren und uns um die Türen dahinter kümmern sollten!
Die von uns, welche sehen können in dieser Dunkelheit, können ja den Rest von uns durch den Raum führen und wir schauen dann, was die nächsten Räume bringen, denn ich glaube nicht daran, dass wir hier das finden, was wir suchen!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 12.02.2013, 14:54:28
Iomines Lächeln rutschte ihr aus dem Gesicht, sie kniff etwas die Augen zusammen, den Höllenritter ansehend. Sie verlor ganz offensichtlich die Geduld und machte eine einladende Geste in den Raum hinein, sich verneigend. "Oh, sehr wohl, ich führe euch. Geht hinein und folgt meinen Worten, sie werden euch zu einer Tür geleiten. Wenn ihr jene durchquert, ohne dass irgendetwas euch den Kopf abschlägt, werde ich meinen Kopf neigen und euch Recht geben. Also, seid ihr bereit, euren Worten Taten folgen zu lassen, oder wollt ihr, dass ich vorgehe?"
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Beitrag von: Luis Almansor am 12.02.2013, 15:04:41
Luis erwiderte die von seiner Seite aus falsche Verneigung und entgegnete halb fragend und halb fordernd:
"Vorgehen müsst Ihr nicht, aber Ihr könnt mir ja Eure Hand vielleicht reichen und mich begleiten, teuerste Iomine.
Auf das Ochnar dieses Mal hoffentlich nicht ein Lachen im Halse stecken bleibt und Ihr mit Eurem Mut beweisst, warum Ihr ein ehrhaftes und rechtschaffendes Mitglied unserer Gruppe seid!"


Womit der Chelaxianer der kleinen Tieflingdame die Hand anbietend reichte, während er mit der anderen Hand und mit Hilfe seiner Schulter seinen großen schweren Streitkolben schulterte.

Sollte Iomine ihm die Hand reichen, würde Luis ohne weitere Worte sich in Bewegung setzen und versuchen die nächste Tür in der dritten Kammer zu erreichen, sowie zu öffnen.

Zur Not auch mit Gewalt.

In seinen Augen war die dritte Kammer nicht mehr als eine Prüfung des Mutes und davon hatte Luis als ehemaliger Höllenritteranwärter genügend.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 12.02.2013, 15:17:18
"Sehr wohl, Höllenritter." meinte Iomine und entblösste spitze Zähne, als das Lächeln wieder in ihr Gesicht zurückkehrte. "Doch wenn ich Recht behalte, und durch euren Irrtum auch in Gefahr gerate, so werdet ihr ab jetzt besser auf meine Worte hören. Schlagt ihr ein?" Und mit diesen Worten hält sie dem Ritter ihre Hand hin, nun es Luis überlassend, ob er jene ergriff oder nicht. Immerhin, sie verlangte von ihm ja keinen Schwur des Gehorsams oder dergleichen. Allein schon, wenn er zugeben müsste, geirrt zu haben, wäre sein gekränkter Stolz ihr Befriedigung genug für alle Schmerzen, die sie dort drinnen erleiden würden. Und sollte, entgegen aller Wahrscheinlichkeit, doch keine Gefahr dort warten, würde sie mit Freuden zu Kreuze kriechen. Ehrgefühl und Stolz gingen ihr größtenteils ab, sonst hätte sie sich auch garnicht erst auf die Seite der Diener des Asmodeus geschlagen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 12.02.2013, 16:05:18
"Versprochen!", erwiderte Sir Luis mit kalter Stimme und teuflischen Grinsen, denn auch er hatte eine Bedingung:
"Doch sollte ich Recht behalten, so werdet Ihr Euch für Euer Lachen bei Herrn Ochnar ordentlich entschuldigen!
Das ich dann gegebenenfalls persönlich Recht hatte und Ihr besser auf meine Worte hören sollte, würde dann sowieso außer Frage stehen.
Deswegen auch an Euch: Schlagt Ihr ebenfalls ein?"
, wobei Luis außerdem eine Belehrung folgen ließ:
"Außerdem bin ich kein Höllenritter und mag es nicht mit falschen Titel geehrt zu werden - so sehr Ihr mir auch damit schmeicheln wollt.
Wäre ich ein Höllenritter, wäre ich einerseits nicht hier und zu anderen würde ich dann auch die Rüstung eines offiziellen Höllenritters tragen und nicht diesen Witz von einer Rüstung!
Ein Sir Luis reicht mir also als Anrede!"
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Beitrag von: Pestbeule am 12.02.2013, 16:07:46
Die beiden, geführt von Iomine, setzten sich in Bewegung. Obwohl Luis mutig war, war ihm dennoch unwohl zumute als er in die Dunkelheit schritt und sich von nun an komplett auf Iomines Führung verlassen musste. Sie hatten nur wenige Schritte in den Raum hinein getan plötzlich aus den Löchern im Boden - für Sir Luis unsichtbar - eine seltsame Kreatur heraufstieg. Ihre Bewegungweise erinnerte an tropfendes Blut das nach unten fiel um dann zu einer Pfütze zu werden. Nur das es bei dieser Gestalt genau anders herum war. Die Bluttropfen stiegen erstaunlich schnell schwerelos nach oben, aber nicht um sich ein er Pfütze zu sammeln, nein die Tropfen formten etwas das vage humanoid war, auch wenn sich die Gliedmaßen in einer Art Blutnebel verloren.
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Beitrag von: Pestbeule am 14.02.2013, 20:43:07
Kampf in der Dunkelkammer - Runde 1

Iomine konnte garnicht reagieren, so schnell kam der Angriff des Blutwesens. Es hatte sich kaum vollständig aus den Bodenlöchern geschält, da griff es bereits nach dem erschrockenen Mädchen. Der Griff des Wesens umwaberte die Tiefling und fühlte sich feucht und warm an und roch süßlich metallisch nach Blut. Das Wesen lies seine gierigen Finger förmlich in Iomine hineingleiten und als es sie wieder herauszog merkte sie wie ihr Blut an der getroffenen Stelle einfach aus ihr hinauslief - ja beinahe so als würden sich einfach ihre Poren öffnen und ihr kostbarer Lebensaft wie Schweis aus ihr herausfloss. Blutige Tränen liefen ihre Wangen hinab und offenbar zu dem Wesen aus Blut hin das sich davon irgendwie zu nähren schien.
"Raus hier, sofort raus hier! Da habt ihr euren Feind!" schrie Iomine erschrocken, als das seltsame, fremdartige Wesen erschien und sie direkt attackierte, ihr eine schmerzhafte, blutende, schwächende Wunde zufügte. Sie wich sich abduckend vor dem Wesen zurück, versucht dabei, Luis mitzuziehen, an den Leuten in der Tür vorbei. Hier in der Dunkelheit war der blinde Krieger zu nichts Nütze, und und sie erstrecht. Sollte er sich partout weigern, ihr zu folgen, wird sie nach einigen Sekunden des Zerrens ihn loslassen.

Luis, welcher völlig überrascht von dem war, was sich nun hier abspielte, glaubte Iomine ihre Worte - auch wenn er selbst nichts davon bemerkte oder sehen konnte.
Die Tieflingdame klang nicht so, als würde sie lügen, denn es lag der Schrecken und der Schmerz zu deutlich in ihrer Stimme.
Gerne hätte Sir Almansor jedoch das, was dort in der Dunkelheit hier lauert, mit seinem mächtigen Streitkolben angegriffen, doch so blieb ihm nichts anderes übrig als Iomines Drängen ersteinmal zu folgen und sich von der Hexe wieder aus der Dunkelheit zurück in den Gang ziehen zu lassen. Doch das Wesen nutze die Unbeholfenheit, mit welcher der unheilige Streiter durch die Dunkelheit stolperte und griff auch ihn an. Blind war er ein leichtes Opfer für diesen Gegner
Dort hinter Ochnar angekommen, wobei er sich schützend vor Iomine stellte, musterte er die blutende Tieflingdame und fragte:
"Was im Namen von Asmodeus war das?" Noch bevor er den Satz beendet hatte spürte er wie er Blut schwitzte und das ihm die warme Flüssigkeit am Körper herunter rann. Jetzt spürte regelrecht wie er schwächer wurde mit jedem Tropfen Blut den er verlor.

Auch der Asmodeuspriester Theodric war aufgeschreckt durch den Schrei, welchen Iomine losließ, als sie scheinbar von etwas angegriffen wurde und Luis zum Rückzug aufforderte.
So zückte der Teufelsanbeter ruckartig seinen einfachen Heilstab und heilte ersteinmal die zurückkehrende Tieflinghexe, wobei er besorgt fragte:
"Was hat Euch dort drinnen angegriffen? Etwas, was man vielleicht zu Asche verbrennen muss?"

Denn das Rätsel hatte der Kleriker nicht aus seinem Kopf bisher bekommen.
Ochnars Augen weiteten sich als der Nebel sich zu materialisieren begann. Sein Gehirn arbeitete schnell. Er wusste, dass er mal ein Abhandlung über ein solches Wesen gelesen hatte.

"Es ist verwundbar durch Feuer." rief er seinen Kameraden zu. Wobei es unpraktisch war, dass Nicholar mit seinem Bomben in der Dunkelheit wohl nicht viel ausrichten konnte.

Ochnar formte mit den Händen ein Kreis vor sich. Würden sie im Licht stehen würde der eine oder andere kurz etwas vor ihm aufblitzen sehen, in diesen Räumlichkeiten wohl eher nicht.
"Ich habe nur Säure!", sagte Arkil eher gelassen, um dann gleich den Beweis anzutreten.
Er sprach ein kurzes Wort und schon zischte etwas schwarzes aus seiner Hand in den Raum.
Er selbst achtete aber gar nicht darauf, ob er auch traf, sondern machte sich daran, sich zwischen den anderen durch zu drängeln.
"Es ist eine nebelartige Kreatur aus den Löchern im Boden gekommen. Vielleicht können wir sie hier ins Licht locken."
Obwohl er mit einem Feind gerechnet hatte, war Nicolas trotzdem überrascht über dessen plötzliches Erscheinen. Er hatte erwartet, das er erst nach der Zerstörung der Kugel auftauchen würde. Natürlich hatte er sich auf einen Kampf vorbereitet. Mit einem schnellen Blick auf seinen Gürtel, zog er ein Fläschchen mit gelber Flüssigkeit - die von der Farbe an Honig erinnerte und etwas zähflüssig war - davon ab und trank es aus.

Sofort wurden die Gedanken des Alchemisten erfüllt von Zukunftsvisionen des Kampfes.
Er sah wie Sir Luis seinen schweren Streitkolben hob und die Kreatur vor ihm regelrecht zerfetzte, in der nächsten Szene lag er reglos am Boden.
Er sah das Wesen, wie es Arkil in einer tödlichen Umklammerung festhielt und ihm die Lebenskraft entzog.
Wenige Bilder später sah er sich selbst, sein Gesicht vor Hass zu einer Fratze verzogen und immer wieder eine der alchemistischen Bomben auf die Kreatur werfend.
Das alles sah er im Bruchteil einer Sekunde, Nicolas musste sich anstrengen sich auf die Wirklichkeit zu konzentrieren. Dann sah er eine Szene ganz deutlich und klar vor sich und er wusste was zu tun war. Lächelnd blieb er stehen und erwartete den nächsten Schritt des Gegners.
"Was auch immer diese Kreatur ist, die Flammen Asmodeus werden es verbrennen und in die tiefsten Abgründe schicken!" sagte er voller Überzeugung.
Der Oger riss sofort seine Mistgabel hoch und schaute kampfeslustig. Er begann sich ohne groß Rücksicht zu nehmen nach vorne zu drücken. "Platz für Grollhannes. Ausm Wech! Rüber!" Jeden Stupser und Anrempler kommentierte der Oger unnötigerweise um dann in den dunklen Raum vorzudringen. Als er hineinkam und das Blutwesen sah verfinsterte sich sein Blick. Sowas hatte er noch nicht gesehen. "Wenns blutet kann mans töten hat Paps immer gesacht." Mit den Worten stach er seine Mistgabel in das Wesen. Er setzte sie ganz unten an und riss sie dann mit einem festen Hauruck nach oben - um überall das Blut aus dem das Wesen bestand an den Wänden und Boden des Raumes zu verteilen. Und auf sich selbst und den nächststehenden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 18.02.2013, 20:29:18
Kampf in der Dunkelkammer - Zusammenfassung Runde 2
Das Blut war nicht mal auf dem Oger gelandet als das Blutwesen zu einem Gegenangriff auf den Hünen ausholte. Es schien den Angriff besser wegzustecken als erwartet und seine Gestalt verfestigte sich hierbei wieder, allerdings hatte es an Schnelligkeit und Behändigkeit eingebüßt. Trotzdem war der riesige Oger ein leicht zu treffendes Ziel und auch er wurde von den wabernden Blutklauen getroffen die ihn schnell Blut verlieren ließen. Das Wesen schien erneut Teile dieses Blutes zu absorbieren. Nutze es das Blut seiner Gegner um sich zu heilen? Zumindest schien seine Gestalt wieder stabiler zu werden. Grollhannes unterdrückte jedoch jeden Schmerzensschrei der ihm auf der Zunge liegen mochte und machte verbissen weiter.
Arkil bekam von den Vorgängen im Raum erst mal nicht viel mit, da ihm die große und breite Gestalt des Ogers die Sicht verstellte.
Aber da hatte er im Moment auch gar nichts gegen.
Lieber bereitete er sich auf den nächsten Säurebolzen vor, wenn das Viech versuchen sollte, den Raum zu verlassen.
Iomine hob ihre Puppe und schwenkte sie etwas durch die Luft, hatte sich wieder aufgerappelt. Sie fühlte sich immernoch etwas schwach auf ihren Beinen, aber dennoch spaltete ein breites Grinsen ihr Gesicht, als sie das Blutwesen betrachtete. Sie hatten weder die Dunkelheit gelöscht noch Feuer bereit gelegt. Oh, davon würden manche nie das Ende hören. Sie fing an, etwas vor sich hin zu kichern und blickte auf das Wesen. Die Augen ihrer Puppe leuchteten unheilverkündend, rot auf als sie ihren Willen nach dem Wesen ausstreckte...
Iomines Hexerei zeigte Wirkung, wie hypnotisiert schwankte das Blutwesen kurz und regnete dann zu Boden, hinab in die Löcher aus denen es heraufgeschwoben war.
Sobald das Wesen in sich zusammensackte bewegte sich Ochnar in die Mitte des Raumes, schon in der Bewegung holte der Halbork aus und schlug nach der Kugel auf dem Sockel, hoffend, dass sie etwas Zeit haben würden bevor es wieder auftauchte.
 Ochnars Hieb auf die Kugel mit seinem Langschwert lies diese vom Podest rollen und mit einem krachenden Geräusch auf den Boden aufkommen. Leider war es nicht das erhoffte Geräusch von Splittern das dem Fall folgte, wie durch ein Wunder hatte die Kugel den Sturz überstanden - wenn auch deutlich beschädigt. Risse zogen sich durch das ehemals glatt geschliffene Obsidian.
"Seid bereit, es wird nicht lange schlafen!" rief Iomine. Sie vermutete zumindest, dass dieses seltsame Wesen eingeschlafen war. Zwar würden sie es jetzt nicht angreifen können, es sie dafür aber auch nicht, und so konnten sie sich auf den Kampf vorbereiten..[/b]
"Seid Ihr verletzt, Grollhannes? Ist die Kugel, die mich blind macht, wenigstens schon etwas beschädigt? Ich kann besser heilen, wenn die Dunkelheit weg ist." Das Wort 'blenden' hatte eine Vielzahl von Bedeutungen, wenn man darüber nachdachte, aber wenn man die Kugel, die vermutlich für die Dunkelheit verantwortlich ist, nicht zerstört, konnte Theodric nicht wirklich gut ins Kampfgeschehen eingreifen. Die Kugel musste also wohl doch zerstört werden. Theodric nahm jedenfalls seinen Zauberstab und sprach auf Zwergisch das Kommandowort 'Heilung' für seinen Heilstab aus und heilte damit Sir Luis etwas, damit dieser nicht weiter so stark blutete.
"Habt Dank für diesen verschenkten Vorzug!", stöhnte Luis dankbar in Richtung von Theodric, denn die in der Dunkelheit sich versteckende Kreatur hatte ihm übel mitgespielt und stark geschwächt.
Dieser Zustand würde noch Tage anhalten - dies wusste Luis schon jetzt, nachdem ihm der Angriff fast nicht bewusst geworden war, bis er begann Blut zu verlieren.
"Nun zerstört endlich die Kugel und sorgt für Licht!" rief der Alchemist wütend in die Runde, als er bemerkte das das Monster sich immer noch in der Dunkelheit versteckte und scheinbar niemand etwas dagegen unternahm. "Oder verlasst diesen dunklen Raum und lockt es in den vorherigen Raum, damit wir es gemeinsam bekämpfen können." Falls jemand auf ihn hören würde und es tatsächlich schaffen würde für Licht zu sorgen, würde Nicolas bereit sein das Monster mit dem zu bekämpfen, was am effektivsten war: Feuer.
Grollhannes streckte den Kopf aus der Dunkelheit. "Ich glaub ich habs erledischt. Bin voller Blut von dem Ding. Mir is so schwindlich auf einma." Tatsächlich wirkt der Oger - von den Blutspritzern abgesehen - etwas eingefallen und blass. Außerdem liefen ihm blutige Rinnsale die Wangen hinab und tropften von seinem bärtigen Kinn.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 25.02.2013, 06:32:09
Runde 3 und 4
Nur kurz dachte Ochnar an das Wesen, welches sich nach dem Zaubers Iomines in einzelne Tropfen zerfiel. Sein Hauptaugenmerk galt weiterhin der Kugel, die nun vor ihm auf dem Boden lag. Schnell ließ er seinem ersten Schlag, nachdem die Kugel risse zeigte einen zweiten Folgen. Erleichtert merkte Ochnar, wie sein Farbsehen wieder zurückkehrte. Dies bedeutete, dass auf die Menschen wieder sehen konnten. Erneut machte er einen Schritt auf den Platz zu wo das Wesen in sich zusammengesackt war. Sobald es wieder auftauchen würde, würde er ihm einen Hieb versetzten.
Iomine kichert leise, als sie sieht, wie die Farbe zurück in ihre Licht sickert. So langsam sah die Sache wieder besser aus.. Sie sprach einige arkane Worte und richtete ihre Puppe auf den Raum, und aus deren Augen schossen vier hell leuchtende, umeinander tanzende Irrlichtern gleichende Lichtpunkte, die durch den Raum sausend sich über dem ehemaligen Podest verteilen, den Raum ausleuchtend. Jede der Kugeln hatte eine andere Farbe, eine war leuchtend Rot, die nächste grün, die dritte gelb und die vierte violett. Dunkelheit wäre nun keine Sorge mehr, das stand fest. Als sie mit der Ausleuchtung zufrieden war, wendete sie sich Luis zu und meinte gut gelaunt "Jemand mit so einem großen Kopf sollte auch einen dazu passenden Leib haben!", deutete mit zwei Fingern auf ihn, mit ihrer anderen Hand kramte sie in einer Tasche herum und pustete dann einen gräulichen Staub auf den Krieger. Der Staub legte sich auf ihn und einen Moment später, wenn er sich nicht wehrte, schien die Welt um ihn herum zu schrumpfen...
Arkil war von der Hektik, die um ihn herum ausbrach, ein bisschen überrascht. Ebenso wie davon, daß das Nebelwesen einfach so wieder im Boden verschwunden war.
Erst auf Iomines Hinweis wurde ihm klar, daß sie das Ding bezaubert hatte.
Gemächlich tat er wieder einige Schritte auf den Raum zu, blieb aber erst mal noch außerhalb stehen.
Da Iomine darauf hingewiesen hatte, daß das Nebelwesen nicht lange schlafen würde, bereitete Arkil sich darauf vor, Hilfe herbeizuholen, sollte es wieder aus dem Boden auftauchen.
Er war über Ochnars Schläge froh, da sich jetzt alle ohne Einschränkung am Kampf beteiligen konnten.
"Sehr gut, Herr Ochnar.
Dann aber began er, sich auf die Beschwörung zu konzentrieren, die er gleich wirken wollte. Er verschränkte die Hände so, daß er das Schattenspiel eines Vogels an die Wand warf, dessen Flügel er flattern ließ. Und mit säußelnder, wie Windhauch klingender Stimme flüsterte er Worte in der Sprache seines Vokes.
Aufmerksam betrachte er den Raum von seiner Position kurz vor der Tür. Er würde den Raum wohl erst betreten, wenn das Monster besiegt wäre.
Und Luis ließ sich nicht zwei Mal bitten.
Dankbar Iomine für das Licht und die Vergrößerung kurz anlächelnd, setzte sich der ehemalige Höllenritteranwärter in Bewegung, wobei der nun so groß wie Grollhannes große Chelaxianer sich an allen vorbeischiebt, um dem Blutnebelwesen einen passenden Empfang zu bieten, sollte es sich wieder zeigen.
Denn Luis verspürte Rache für dessen hinterhältigen und feigen Angriff - und dies würde er dem Vieh schon mit seinem mächtigen Streitkolben schmerzhaft eintrichtern.
"Na endlich, danke das ihr für Licht gesorgt habt." sagte Nicolas erleichtert als endlich die magische Dunkelheit im Raum verschwunden war und Iomine magische Lichter in den Raum schickte. Nun blickte sich Nicolas kurz im Raum um, konzentrierte sich aber schnell auf den Boden um nicht zu verpassen, wann dieses Monster wieder auftauchen würde. Er dachte kurz nach und entschloß sich dann ein Extrakt zu trinken, das seine magische Aura so verändert, das seine Bomben nur noch auf einen einzigen kleinen Bereich wirken aber dafür ihre Durchschlagskraft erhöht. Er entkorkte das Fläschchen und trank die durchsichtige Flüssigkeit. Er spürte nichts aber er wusste, das es funktionieren würde."
Weiterhin konzentrierte sich der Alchemist auf den Boden, sobald die Kreatur wieder aus den Löchern am Boden auftauchen würde, würde er ihr einen netten Empfang bereiten. Mit einem schnellen Seitenblick bemerkte Nicolas das seine Gefährten das gleiche taten. Er grinste und wartete...
Theodric hingegen beeilte sich möchst schnell zu Grollhannes zu kommen, nachdem offenbahr wurde das dieser offensichtlich ebenfalls ein Opfer dieses Blutnebels geworden war. Er tippte ihn mit seinem Zauberstab an und sprach erneut die sinnigen Kommandoworte: Heilung. Wer auch immer den Stab hergestellt hatte verfügte über nicht sehr viel Fantasie oder war sehr praktisch veranlagt. Grollhannes dankte es ihm lediglich mit einem Grunzen und lies seinen Blick weiter durch den Raum streifen.
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Beitrag von: Pestbeule am 27.02.2013, 20:24:04
Runde 5

Das Wesen erwachte aus seinem magischen Schlummer und flog wie eine bedrohliche Blutwolke aus dem hinteren Teil des Raumes. Offenbar hatte es Geschmack am Blut des Antipaladin gefunden, denn dieser sollte wiedermals sein Opfer sein. Doch er war vorbereitet und hatte auf diesen neuerlichen Angriff gewartet und attackierte das Wesen seinerseits zuerst. Mit dem nun riesigen Streitkolben verteilte er das Blut des Wesens (und vermutlich das ausgesaugte Blut seiner Gefährten) durch den ganzen Raum. Doch das Wesen war nicht so einfach aufzuhalten. Seine gierigen blutroten Blutnebelklauen streckten sich nach Sir Luis aus und erneut öffneten sich seine Wunden und das Blut begann aus seinem Körper zu fließen als wäre es dünn um von seiner Haut zurückgehalten zu werden.
Der Schattenadler traf das Wesen einmal gefährlich mit seinen starken Klauen und dem Schnabel, jedoch bevor das Blut zu Boden fiel fügte es sich wieder zu der roten Masse hinzu.
Ochnar passte seine Position an, um dem Wesen einen Schlag zu versetzten. Doch irgendwie schien das Wesen fast um sein Schwert herumzufließen als er nach ihm Schlug. Der Schlag hatte keinen Schaden angerichtet. Der Halbork war sich nicht ganz sicher ob ihm nicht einfach nur seine Augen einen Streich gespielt hatten.
Theodric zögerte nicht lange: Mutig rückte er zu Luis auf und heilte diesen mittels seines Heilstabes, damit dieser nicht noch mehr Blut verliert.
Auch wenn er sich damit selbst in unmittelbare Gefahr brachte.
Grollhannes rückte zu der Blutwolke auf und hieb mit seiner Mitgabel hinein - zwischen Luis und Ochnar vorbei. Er stack mit den drei Zacken in das den roten Lebensaft hinein und die Mimik des Blutnebels glich einem schmerzhaften stummen Aufschrei. Doch es war immer noch nicht besiegt. Grollhannes fluchte: "Dat gibbet doch nich, kratzt das nie mehr ab?"
Iomine blickte um die Ecke, den Kampf beobachtend, streichelt dabei, wie beruhigend, ihren Stoffhasen. Sie hält ihn sich kurz ans Ohr, ruft dann zu Luis hinüber. "Herr Mümmel sagt, du sollst rechts zuschlagen!" Dabei wedelt sie, wie zur Verdeutlichung, mit dem Plüschtier etwas herum, wie anfeuernd, kichert dann in sich hinein während sie das makabere, blutige Spektakel scheinbar untätig beobachtet.
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Beitrag von: Pestbeule am 05.03.2013, 12:48:17
Runde 6


Nachdem die Kreatur nun endlich wieder erwacht ist und sich mit Luis wohl einen bitteren Schlagabtausch liefern möchte, muss der Chelaxianer nur kurz lachen, als wäre er verrückt geworden.
Vielleicht liegt es an der Aussage der Tieflingdame.
Und auch jetzt weicht der stolze und magischer vergrößerte Asmodeusanhänger nicht von seiner Taktik ab und lässt ein zweites Mal diese Kreatur seinen übergroßen Streitkolben mit zerstörerischer Wucht kosten. But spritze literweise durch den Raum und floss in die Löcher am Boden.
Zufrieden sieht Arkil wie sich der Schattenadler flatternd auf das Blutnebelwesen stürzt, nur um dann mit Unmut zu bemerken, daß die Krallen und der Schnabel keinen sichtbaren Schaden machen. Aber vielleicht würde der Vogel das Wesen von den anderen ablenken.
Während sich der Vogel erneut in den Angriff stürzt, bereitet er einen weiteren Säurepfeil auf das Wesen vor, der kurz darauf seine Hand verläßt.
Nachdem Nicolas die erste Bombe daneben geworfen hatte, bereitete er direkt danach die nächste vor. Mit dem Fläschchen in der Hand, das gefährlich brodelte und zischte, rannte Nicolas in den Süden des Raums, wo er endlich eine freie Stelle vorfand und er so seine Bombe werfen konnte. Das Fläschchen verließ die Hand des Alchemisten und landete direkt unter dem Wesen. Wie eine Fontäne, stieß das alchemistische Feuer nach oben und verschonte damit die umstehenden Kämpfer. Interessiert und sichtlich das Schauspiel genießend, betrachtet Nicolas, wie das Feuer das Wesen nach und nach verbrannte und sich der Geruch nach verbranntem Blut in dem Raum verteilte.
Das Blut des Wesen schien regelrecht mit dem blutigen Körper des Wesens zu reagieren. Es begann zu dampfen und zu zischen, ja zu brodeln. Und dann mit einem plötzlichen Knall verteilte sich das Blut im ganzen Raum und auf den Anwesenden. Der Vampirnebel war besiegt.
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Beitrag von: Luis Almansor am 05.03.2013, 13:01:58
Luis ächzte und stöhnte schwer atmend auf, als es endlich vollbracht und der fürchterliche Feind erledigt war.
Dabei musste er sich ersteinmal an der Decke abstützen, um nicht zu Boden zu gehen.
"Gut gemacht, teuerste Iomine, Grollhannes, Theodric, Ochnar, Arkil und vorallem Nicolas für den finalen Schlag!", waren seine ersten Worte, welche immernoch recht erschöpft klangen, da der vergrößerte Asmodeusstreiter vom Vampirnebel ordentlich was mitgegeben bekommen hatte und sich sehr schwach fühlte - gefolgt von einem knappen "Vorallem Euch habe ich Unrecht getan, Iomine...und danke für den Vergrößerungszauber!" als nächste Worte in Richtung Tieflingdame.

Zu mehr Entschuldigungen und Worten konnte der Chelaxianer sich jedoch nicht zwingen und nutze lieber den Moment, indem er noch vergrößert war aus, um weitere Taten ohne weitere Hintergedanken folgen zu lassen.

Luis drehte sich laut durchschnaufend um und versuchte auch gleich die Tür hinter sich im Osten zu öffnen - zur Not gewaltsam mit seinem Streitkolben, sollte es mit seinen starken Händen nicht gehen.
Denn die Gruppe hatte schon genug Zeit in diesem Raum vergeudet und an eine Falle dachte der geschwächte und wie von Sinnen gewesene Adelige im Augenblick ersteinmal nicht.

Das er jedoch wahrscheinlich in seiner Größe schwer durch die Tür passen würde, hatte Luis ebenfalls nicht bedacht, sollte er die Tür öffnen können und sofort weiter marschieren wollen.
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Beitrag von: Arkil am 06.03.2013, 05:21:43
Grad noch rechtzeitig schaffte Arkil es, sich zur Seite aus der Bahn der Blutstropfen zu bewegen, so daß er vor den Spritzern geschützt war.
Während dessen flatterte der Schattenadler ein wenig ziellos umher, um dann auf dem Boden zu landen und mal in das eine, mal in das andere Loch zu picken. Aber kein Gegner war mehr auszumachen. Und so löste er sich langsam in schwarze, schwere Nebelschwaden auf, die in die Löcher hineinflossen.
Als er Luis Worte vernahm, trat Arkil wieder in den Türrahmen.
"Ich stimme Euch zu, ehrenwerter Sire. Was für ein großartiger Kampf. Ohne Euch alle hätte mich so ein Monster in nur wenigen Augenblicken zu Boden gestreckt. "
Arkil deutete eine Verbeugung gegenüber den Anwesenden an und ein aufmunterndes Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
"Schon haben wir ein Drittel der Räume gelöst und wirkliche Ausfälle haben wir noch nicht zu beklagen. Das läßt mich doch sehr positiv in die Zukunft schauen."
Interessiert betrachtete er das weitere Vorgehen der anderen, ohne sich aber weiter in den blutbespritzten Raum hinein zu bewegen.
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Beitrag von: Ochnar am 06.03.2013, 19:35:59
Ochnar wischte sich das Blut aus dem Gesicht, welches der Vampirnebel bei seinem ableben auf seinem Gesicht verteilt hatte: "Ich frage mich wie sie den Vampirnebel hier unten gefüttert haben." murmelte er zu sich selber als wirklich eine Antwort zu erwarten. Sein Blick glitt bedauernd zu der Kugel, die nun zerstört auf dem Boden lag. Nach nähere Betrachtung fand er eine kleine Scharte in seinem Schwert an der Stelle mit der er auf die Kugel eingeschlagen hatte. Zu gerne hätte er die Kugel eingehender untersucht.

Er wunderte sich über Luis, irgendwie schien er zwischen Jähzorn und extrem übertriebenen Manieren hin und her zu schwanken. Aber solange der junge Mann auf Vampirnebel und nicht auf ihn eindrosch sollte es Ochnar egal sein.

"Wir sollten uns nicht in Sicherheit wiegen." antwortete er Arkil: "Wir haben erst ein drittel der Räume geschafft. Der Vampirnebel hat uns geschwächt und ein falscher Schritt in diesem Keller reicht um zu Tode zu kommen. Wir dürfen nicht verzagen, aber trotzdem dürfen wir keine Sekunde in unsere Aufmerksamkeit nachlassen."

Interessiert schaute er zu Luis, der sich inzwischen an der Tür versuchte. Was würde sie wohl im nächsten Raum erwarten, bzw. war das Rätsel dieses Raumes schon gelöst.
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Beitrag von: Iomine am 07.03.2013, 10:57:45
Iomine, welche sich bei der Blutnebelexplosion hinter der Tür verbarg, trat gemächlich in den Raum und schaute sich um, die ganze Zeit amüsiert vor sich hingrinsend. Das sah schon eher nach etwas nach ihrem Geschmack aus. Sie würde lieber nicht Luis aufziehen für seinen Fehler, immerhin hatte er, zu Recht, auch am Meisten unter ihm gelitten. Stattdessen folgte sie den anderen in vorsichtigem Abstand, wobei sie sich nicht kümmerte, dass sie in Blut hineintrat, was teilweise vielleicht sogar ihres war. Sollte der Mann doch vorgehen, weniger Gefahren für sie. Sie leistete ihren Beitrag lieber aus einer sicheren Entfernung. Am besten hinter einer Ecke wo sie niemand sah der ihr etwas tun konnte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 08.03.2013, 18:38:26
Nicolas sah zu wie der Nebel auf das Feuer reagierte und war froh das es ihm endlich den Rest gab. Er wandte sich in letzter Sekunde ab, da er sah, das das Blut regelrecht zu kochen anfing und die ganze Masse danach explodierte. Ein paar mal wischte er mit seinen Händen über die Kleidung, sinnloserweise versuchend das Blut von der Kleidung zu kriegen. Als seine Bemühungen nicht fruchteten, ließ er von dem Versuch ab und blickte sich statdessen im Raum um.
Was den Kampf anging, konnte Nicolas seinen Gefährten nur zustimmen. "Ihr habt Recht, wir alle haben gut zusammengearbeitet in diesem Kampf. Ich bin allerdings sicher das dies nicht der einzige Gegner war, auf den wir treffen werden, also haltet euch bereit. Wer weiß mit welchen Kreaturen wir hier unten noch getestet werden..."
Als Nicolas sah, das Luis sich an der Tür versuchte und diese drohte einzuschlagen, rannte Nicolas zu ihm und rief: "Nicht! Vergesst nicht was Ochnar passiert ist und was er gerade noch gesagt hat! Egal wieviel Zeit wir vergeudet haben, lasst mich wenigstens kurz nach Fallen suchen oder wäre es euch lieber, ebenfalls in einer Spießgrube zu enden?"
Mit einem stirnrunzeln betrachtet der Alchemist den vergrößerten Luis und drängelt sich entschlossen an ihm vorbei, zur Tür. "Ich beeile mich aber für eine schnelle Untersuchung muss einfach Zeit sein."
Vorsichtig tastete er die Tür, den Türrahmen und die nähere Umgebung ab und untersuchte sie nach Fallen.[1]
 1. Wahrnehmung 22
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 08.03.2013, 19:04:37
Nicolas konnte gerade eben noch einen schnellen, oberflächlichen Blick auf die Tür werfen, bevor Luis sie in seinem Übermut schon geöffnet hatte und durchgeeilt war. Zumindest schien sein seine schnelle Untersuchung richtig gewesen zu sein. Keine Fallen.
Während dessen eilte Luis weiter. Der Gang führte etwa 15 Schritt nach Norden und machte dann einen Knick nach rechts. Wieder stand der Chelaxianer vor einer geschlossenen Tür. Und wieder prangte zur Begrüßung ein Schild, dieses Mal mit der folgenden Inschrift:"Die Auserwählten werden sich durch ihre Macht offenbaren. Die Schwachen verdienen kein Mitleid."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 09.03.2013, 12:03:27
"Irgendwie klingt das nach einem Kampf." sagte Ochnar während er zu Theodric schaute. Immerhin war er derjenige, der in der Lage war andere zu heilen. Er fuhr unbewusst mit seiner Hand an der Klinge seines Schwertes entlang. Noch hielt seine magische Rüstung. Egal was sie taten sie sollten es schnell tun.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 09.03.2013, 14:25:18
"Na, dann kämpft mal!" meient Iomine gut gelaunt und winkte euch anderen zu, nur um sich ans hintere Ende der Gruppe zu stellen, scheinbar hatte sie wenig Lust, sich ins Getümmel zu stürzen. Womit auch, sie trug ja nicht einmal einen Dolch mit sich herum, und war sicherlich die Schwächste der Gruppe. Natürlich hieß dass nicht, dass sie nicht ihren Beitrag leisten würde, ein Teil davon lief ja immer noch mit Luis als Riesen herum. Aber für ihren Geschmack war sie heute schon ein Mal zu viel angegriffen worden. Nach einem Moment des Grübelns beschwörte sie wieder einige magische, tanzende Lichter, nicht dass sie schon wieder auch noch mit Dunkelheit zu kämpfen hatten.[1]
 1. Dancing Lights vor die Tür
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 09.03.2013, 15:05:50
Der ungeduldige Luis war schneller als Nicolas gewesen.
Dennoch hat der Adelige den guten Willen des Alchemisten bemerkt und sah ein, dass er wie ein sich im Kampfrausch befindener Orkbarbar unvorsichtig gewesen war.
Eine Falle hätte in seinem Zustand sein Tod sein können.

"Und schon wieder eine Tür.
Türen...Türen...als wären wir in einem verkackten Abadartempel!
Herr Nicolas, möchtet Ihr diese Tür vielleicht untersuchen bevor ich wieder unvorsichtig diese öffne, als wollte ich Asmodeus als Erster von uns in der neunten Höllen salutieren?"
, scherzte der Chelaxianer in einem sonderbaren Unterton, denn irgendwie war Luis kein guter Witzbold - vorallem nicht in seiner aktuellen Größe und mit seinem mächtigen Streitkolben in der Hand.

Auch Luis war sich wie Ochnar sicher, dass es erneut nach einem Kampf klang, doch es war ihm nicht danach dieses ebenfalls zu bestätigen.
Stattdessen fragte er Schwäche eingestehend in die Runde:
"Ich bin bereits deutlich geschwächt.
Möchtet deswegen vielleicht jemand vor mir die Position aufnehmen - ich könnte ja in meiner aktuellen magischen Größe mit Leichtigkeit über meinen Vordermann drüber schlagen und den Feind weiter in die Mangel nehmen?"


Der Fürst der Finsternis des Asmodeus blickte dabei vorallem Theodric an, denn schließlich war der Priester gut gerüstet und könnte neben des Verteilens des Vorteils und der Gunst des Herrn des Finsternis ja auch mal etwas einen fleischlichen Schutzschild spielen, um sich ebenfalls in der Runde zu beweisen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 10.03.2013, 12:06:13
Theodric nickte Ochnar zu, denn er verstand die Andeutung des Halborkes nur zu gut. Unter anderen Umständen wäre er vielleicht nicht so freizügig mit der Magie seines Zauberstabes gewesen, doch die bisherigen Gegner und Fallen waren mehr als Beweis genug das es besser war, wenn alle so gut es ging bei Kräften waren. Also trat er an Ochnar heran, mit seinem Zauberstab und sprach das Kommandowort erneut. Eine Woge angenehmer Wärmer breitete sich in Ochnar aus und er konnte zusehen wie seine Wunden sich komplett schlossen.[1]
Auch dem Oger Grollhannes lies er diese Behandlung zugute kommen, auch wenn dieser erst etwas zurückzuckte. Magie war dem einfältigen Riesen nicht geheuer. Im Kampf war er wohl zu sehr abgelenkt, doch jetzt beäugte er den Priester misstrauisch. Erst als sich seine Wunden zu schließen begannen atmete er erleichtert auf, grunzte zum Dank und rieb verwundert über die Stelle die sich geschlossen hatte. "Fast wie neu. Zwickt noch bissl, aber wird schon gehen."[2]

Dann wendete er sich der Gruppe zu:"Mehr kann ich im Augenblick leider nicht tun. Der Blutverlust muss sich auf natürliche Art und Weise regenerieren. Es gibt zwar mächtige Gebete mit denen man dies beschleunigen könnte, doch leider habe ich noch nicht den Rang errecht um diese aussprechen zu können."

Auf Luis indirekte Bitte hin blickte Theodric den Antipaladin skeptisch an. "Warum seht ihr mich so an? Ich soll also an die Front? Dann sei es so. Mein Glaube an Asmodeus beschützt mich. Trotzdem bin ich kein Mann des Krieges. Allein werde ich die Front nicht lange halten können. Also würdet ihr Herr Ochnar die Güte besitzen und mich begleiten?"
 1. heilt 8tp
 2. heilt 6 tp
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 10.03.2013, 12:34:08
"Natürlich kann ich euch unterstützten." antwortete Ochnar, der erleichtert aufatmete, als die Magie seine Adern durchströmte und seine Wunden sich schlossen.

Sobald Nicholas die Tür freigeben würde, wird Ochnar sie öffnen.
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Beitrag von: Luis Almansor am 11.03.2013, 10:29:29
Und auch Luis antwortete dem Kleriker leicht seufzend, da er die Aussage in Sachen Mann des Krieges ihn enttäuschte, denn Luis wurde als geborener Almansor und als stolzer Adeliger aus Westkrone schon von Kindesbeinen trainiert, dass der feste Glauben an Asmodeus nicht nur bestehend aus den Regeln des Herrn der neunten Hölle, geschickten Ränkespielen und strengen Verträgen, sondern auch den Kampf gegen die Glaubensfeinde beinhaltet:
"Ihr müsst nun die Front halten - den Rest übernehmen Grollhannes und ich schon!"

Woraufhin Luis auch Ochnar zunickte, denn der Halbork zeigte Mut ohne Wenn und Aber auf den Lippen, und diesem an der Tür Platz machte.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 11.03.2013, 23:48:15
Mit einem Nicken vergewisserte sich Theodric bei Nicolas das die Tür sauber war. Es bedarf nicht vieler Worte, er konnte es an ihren Gesichtern ablesen das sie alle bereit waren. Er öffnete die Holztür.

Direkt hörten sie ein metallisch klingendes aggressives Rasseln und die Quelle war schnell ausgemacht. Der Raum (der von einer Öllaterne erhellt wurde und in den Abmessungen exakt den anderen bisher vorgefundenen entsprach) hatte drei schlangenhafte Metallwesen als Bewohner, die sich nun direkt drohend mit gespreizten Nackenschild aufrichteten als die Türen geöffnet wurden.  Ihre silbrigen Körper bewegen sich blitzschnell und anmutig die man so einem Metallkontrukt nur schwer zutrauen würde.
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Beitrag von: Arkil am 12.03.2013, 05:24:52
Arkil war den anderen gefolgt und schaute jetzt interessiert in den Raum.
Aber die Sicht wurde ihm von den großen, breiten Gestalten verstellt, so daß er nur schwerlich erkennen konnte, was in dem Raum als Herausforderung auf sie wartete.
Er war noch nie jemand gewesen, der sich in körperlichen Auseinandersetzungen hervorgetan hatte. Und auch jetzt würde er bestimmt nicht von großem Nutzen sein. Dafür hatte er ja aber seine Hilfskräfte.
Arkil konnte nur hoffen, daß es diesmal ein Gegner war, den seine Schattentiere auch verletzen konnten.
Und so bereitete er sich darauf vor, so schnell wie möglich Hilfe herbei zu rufen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 16.03.2013, 16:23:14
Runde 1 - Kampf gegen die Mithralkobras

Beherzt betrat Ochnar den Raum, er vertraute auf seine magische Rüstung ihn zu schützen und hoffte, dass sowohl Theodric alsauch Luis nachrücken würden um ihn zu unterstützen. Aus der Bewegung heraus holte er mit den Schwert aus, bereits in der Ausholbewegung hörte er das Knistern, welches die kleinen Blitze begleiteten, die seine Hände umspielten. Sein Schlag war gut platziert und die Blitze wanderten über seine Klinge auf die Schlange über. Die Klinge glitt wirkungslos von dem geschmiedeten Mithralkörper der Schlange ab und die elektrische Entladung wurde beinahe sofort auf den Boden abgeleitet um sich dort wirkungslos zu verteilen ohne das die glänzende Schuppenhaut der Schlange eine Beschädigung aufwies.

Adrenalin schoss Luis durch den Körper, als er die rasselnden Mithralkobras im nächsten Raum erblickte.
Viel wusste er über diese Konstrukte nicht, denn der junge Luis hatte im Knabenalter lieber neue Foltergrätschaften unter seinem Schreibpult gemalt, als sich im arkanen Grundunterricht des Höllenritterordens mit magischen Erfindungen zu befassen.
Er konnte auch nicht den Runenherrscher mit Namen nennen, welcher diese Kreaturen erfunden hatte.

Dies alles war auch völlig egal, denn Luis wusste: Es waren tödliche und sehr gefährliche Gegner.

Ochnar stürmte und attackierte bereits mutig die erste Metallschlange - und Luis wollte ihm da in nichts nachstehen.
Doch Theodric stand ihm im Weg, weshalb Luis in seiner magischen Größe nur ein Mittel sah nach vorne zu kommen ohne die vereinbarte Position zu wechseln: Er musste dem Kleriker einen ordentlichen Schupps verpassen - ohne ihn dabei zu verletzen.

Allerdings war der Priester des Asmodeus nicht so leicht wegzuschieben und Luis scheiterte, sodass er nur einen Schritt voran kam.

Die Mithralschlangen schossen direkt auf die drei zu und bissen wie wilde Tiere nach den Knien und Füßen der eingetretenen, wobei ihr Metallkörper, geschmeidig und sanft - jedoch tödlich schnell - keinerlei Kratzgeräusche auf dem Boden macht.
Doch die spitzen Metallzähne schaffen es nicht durch die Lederstiefel zu dringen, wenn es den Metallmonstern überhaupt einmal gelingt ein Bein zu treffen.

Als Iomine erkannte, was da so auf sie zukam, sackten ihre Mundwinkel ein wenig nach unten. Sie begriff rasch, dass sie in diesem Kampf nicht viel machen konnte, tröstete sich aber damit, dass Luis' Riesenwuchs ja schon eine gute Hilfe war gegen solche harten Feinde. Sie trat hinter den Oger und klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken, zumindest soweit sie diesen erreichen konnte. "Geh du die mal hauen, die sind mir zu metallig!" meint sie mit leichtem Grinsen und schaut dann gespannt, wie eine unbeteiligte Zuschauerin, den Kampf von den hinteren Rängen aus zu.

Während Luis noch daran arbeitete den Kleriker vorwärts zu schieben, versuchte Nicolas einen Blick in den Raum zu werfen und zu sehen was sie dort erwartete. Er meint die Geräusche, die aus dem Raum dringen, schon öfters gehört zu haben, kann sie aber jetzt nicht wirklich einordnen. Als er sich an Luis vorbei drängt sieht er auch den Grund dafür, denn vor ihm steht Ochnar, der mit einer Kobra aus Mithral beschäftigt ist. Der Alchemist weiß nicht ob seine Bomben hier etwas ausrichten können, versucht es aber und wirft eines seiner brodelnden Fläschchen zwischen zwei der mechanischen Schlangen und sieht sich das Ergebnis an. Die Schlangen brannten einige Herzschläge und als die Flammen nachliesen stiegen kleine Rauchwolken von den beiden Schlangen auf und ihr glänzender Körper war rußverschmiert.
Die heranschlängelnden und angreifenden Korbas hatten jedoch ihre Rechnung ohne Luis gemacht, denn der tapfere Recke des Asmodeus hatte seinen ersten Angriff parat.
Jedoch nicht mit großer Durchschlagskraft, denn Luis traf zwar, jedoch hatte er die Rüstung der Metallschlangen unterschätzt.
So etwas würde ihm nicht nochmal passieren. Der Schlag fegte die Schlange kurz über den Steinboden, die sich aber sofort wieder in den Kampf stürzte. Doch ihre Bewegungen wirkten nun nicht mehr so geschmeidig, hatte sie doch eine Beule im Metallkörper der ihre Bewegungen abrupt und abgehackt wirken lies.
Theodric's böser Blick traf Luis, denn der Kleriker war ganz und gar nicht erfreut von der Aktion des Fürst der Finsternis des Asmodeus - um nicht zu sagen das er es respektlos und frevelhaft fand.
Der versteckte Priester des Asmodeus würde dem adeligen Wiscrani die Leviten lesen, jedoch erst nach dem Kampf.
Nun galt es die Front zu halten, damit Luis sein Handwerk aus sichere Deckung nachgehen kann, weshalb Theodric in Verteidigungshaltung verfiel.
Von seiner neuen Position (dank Luis Schieben) aus versuchte der Priester anzugreifen, jedoch mit kläglichen Erfolg, da er sich lieber auf seine Verteidigung konzentrierte.
Sobald Arkil etwas durch das ganze Gewusel am Eingang des Raumes erkennen konnte, beschwor er erneut einen Schattenadler. Zwar wußte er, daß der Vogel wenig gegen metallene Gegner ausrichten konnte, aber vielleicht konnte das Tier wenigstens eine der Schlangen ablenken und so seinen Begleitern einen Vorteil verschaffen.
Und schon stürzte sich der Schattenadler auf die einzige Metallkobra, die Arkil gesehen hatte. Allerdings blieben Krallen und Schnabel tatsächlich wirkunslos, was Arkil allerdings nur ein müdes Seufzen entlockte, hatte er doch damit gerechnet.
"Naja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.", murmelte er mehr zu sich selbst.
Als er Iomine hörte, machte er dem Oger schnell noch Platz.
Grollhannes war am langsamsten von allen, und das obwohl er es am wenigsten hatte erwarten können eindlich einen richtigen Gegner zu bekommen den er verdreschen konnte. Das Blutwesen vorhin war kein anständiger Gegner gewesen. Das Blut war zwar gut, doch ihm fehlte das Geräusch von Schmerzensschreien und knackenden Knochen. Doch Grollhannes musste sich in in Geduld üben, er spähte zwar nach vorn um die Ecke und versuchte sogar sich vorzudrängen, doch in den Raum hinein kam er nicht. Es war kein durchkommen - da vorn war einfach zuviel los als das er einfach hätte reinspazieren können und ein bisschen Zerstörung säen. So beschränkte er sich auf das was er am zweitbesten konnte. Fluchen. "Verdammich nochma. Lasst mich durch hier. Wollta den ganzen Spaß allein han oder wie?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 18.03.2013, 19:38:13
Runde 2 - Kampf gegen die Mithralkobras

Erneut war Luis mit sich selbst unzufrieden, denn sein nächster Angriff war dieses Mal zwar mit mehr Kraft gegen eine der Konstrukte vor Theodric geführt, aber dafür viel zu ungeschickt und ungezielt ausgeführt, um zu treffen.
Ochnar machte einen Schritt zur Seite. Sein letzter Schlag schien kaum Schaden angerichtet zu haben. Was waren das für Dinger. Immer noch in Gedanken führte er einen Schlag gegen die Kobra aus. Es plingte leicht als sein Schwert auf das Metall traf, zog aber keinen Schaden nach sich.
Die Schlangen gaben ein metallisches Zwischen von sich, und bewegten sich mit atemberaubender Geschwindigkeit um Theodric herum um dann von beiden Seiten auf ihn zuzustoßen. Sie stellen sich auf und fächerten ihren Rückenschild bedrohlich aus und stießen blitzschnell nach vorn. Theodric kam durch die schnellen Bewegungen und dadurch das er es mit zwei Angreifern auf einmal zu tun hatte in ernsthafte Schwierigkeiten diese Angriffe abzuwehren. Es war nur eine Frage der Zeit. Die erste Metallschlange schnappte und Biss durch seine Kleidung. Sofort spürte er wie sein Bein der Stelle taub wurde. Gift.[1]

Auch Ochnar hat die Schnelligkeit des Konstrukts unterschätzt. Den ersten Angriff wehrt er mühelos ab, doch die zweite federte förmlich nach oben und biss ihm in den Unterarm als er erneut nach ihr hieb. Doch das Gift schien ihn nicht zu beeinträchtigen. Vermutlich ein Vorteil seiner orkischen Vorfahren - oder einfach der Tatsache geschuldet das soviel Adrenalin im Moment seinen Körper durchströmte.[2]

Grollhannes konnte nicht länger an sich halten und stürmte einfach in den Raum. Dabei rempelte er Luis ordentlich an bis er sich an diesem vorbeigedrückt hatte. Er trat einfach auf die Mithralschlange und ignorierte den Schmerz als sich ihre Fänge in seine dicke Ogerhaut gruben und versuchten ihr Gift in seinen Fleisch zu pumpen. Die Schlange auf die Grollhannes getreten war lag nun seltsam gekrümmt auf ihrem Rückenschild und bewegte sich unbeholfen. Sie war nicht zerstört, aber der Oger hatte sie scheinbar aus der Balance gebracht. Doch sein ungestümer Ansturm hatte seinen Preis. Auch die anderen Schlangen nutzen sein tollwütiges, ohne auf Verteidigung achtendes Eintreten und schossen wiedermals nach vorn und schnappten nach dem Oger. Und eine davon konnte ihre Fänge sogar tief genug durch seine dicke Horn-und Fellhaut graben um ihn zu verletzten.

Iomine folgte dem voranstürmenden Grollhannes, leise vor sich hin glucksend. "Los, Grolli, mach sie Platt die Schlangen!" ruft sie und wedelt mit ihrem Hasen wie zur Unterstützung, wobei dessen Augen wieder rötlich, seltsam aufleuchten.

Kreischend stürzt sich der Schattenadler erneut auf die Metallschlangen. Und wieder richtet er keinen Schaden an.
Aber immerhin hilft er dadurch Orchnar, da er die Schlange immer wieder ablenkt.
Während dessen überlegt Arkil, was er an möglichen Mitteln zur Verfügung hat, um sich doch noch am Kampf zu beteiligen.
Aber so richtig will ihm nichts einfallen.
Als Iomine weiterhin den Oger anfeuert, kann er sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Er wird wohl einfach hier warten, bis der Kampf vorbei ist.
Wieder wirft der Alchemist eine seiner Bomben zwischen die beiden Schlangen, bemerkt jedoch das seine Vorräte langsam zur Neige gingen. Er hoffte, das wenigstens das Feuer die gewünschte Wirkung auf die Schlangen hatte, denn die Angriffe der anderen schienen die Mithralkobras nicht wirklich zu interessieren. Die mittlere der drei Schlangen wurde nun bereits zum zweiten Mal dem Feuer des Alchemisten ausgesetzt und hatte bereits von Luis einen Schlag abbekommen. Dies reichte nun. Die Schlange begann zu qualmen und zuckte noch ein paar mal auf dem Boden bevor sie langsam ausbrannte.
bwohl er die meisten Angriffe bis auf eine Bissattacke abwehren konnte, erkannte Theodric die brenzliche Situation, in welcher er sich nun befand.
Doch noch gab es keinen Grund seine Taktik zu ändern.
Mutig, aber dennoch weiter auf seine Verteidigung hauptsächlich achtend, schlug der Priester nach der Mithralschlange im Norden, aber weiterhin ohne Erfolg.
 1. 2 Treffer (24), Insgesamt 3 schaden und 1 Dex Schaden
 2. 1 Angriff trifft (gegen RK 20), 5 Schaden
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 20.03.2013, 20:04:23
Runde 3 - Kampf gegen die Mithralkobras

Empört durch das Verhalten von Grollhannes, auch wenn Luis sich nicht anders verhalten hatte und der Oger wengistens im Gegensatz zu ihm im Kampf etwas bringt, schlägt Luis auf die Mithralschlange vor Theodric ein, jedoch weiterhin ohne Glück und Erfolg. Trotzig und fluchend marschierte Luis ebenfalls in den Raum daraufhin rein.
Ochnar versuchte sich besonders zu konzentrieren, sein nächster Schlag sollte sitzen. Die Schlange war einen Moment von dem beschwörenen Adler hinter ihm abgelenkt, genau in diesem Moment schlug er mit voller Kraft. Ohne auf seinen Erfolg oder Misserfolg zu warten stellte er sich wieder in der Grundstellung auf um einem evtl. Angriff der Kobra ausweichen zu können.
Theodric spürte das lähmende Gift in seinen Adern.
Doch obwohl er sich der Wirkung so gut es ging widersetzte, kam durch die neue Bisswunde frisches lähmendes Gift hinzu.
Zu Asmodeus ein Stossgebet schickend und immernoch auf seine Verteidigung achtend, griff der Kleriker erneut an, jedoch erneut ohne Glück und Erfolg.
Er würde sich wohl bald in den Gang zurück zurückziehen müssen.
Grollhannel packte seine Mistgabel fest und stack nach der flink am Boden herumwieselnden Metallschlange. Doch das Wesen war zu schnell und so gruben sich die Zacken des Bauernwerkzeuges nur ein Stück in den Steinboden und gaben ein unschön klingendes metallisches Geräusch von sich. Mit den drei dünnen Metallgabeln diese Schlange zu treffen wäre wahrscheinlich mehr Glück als Verstand. Aber da der Oger davon nicht viel hatte würde er es sicher weiter versuchen. "Wird Zeit das ich nochma en richtigen Prügel oder so in die Griffel bekommen tu. Das Ding hier taugt nüchts. Höchstens zum Rückenkratzen gut."
"Warten, warten, warten. Was sind die auf einmal schlecht darin, so ein paar Metallschlangen nieder zu schlagen?"
Arkil ist überrascht, daß es den Kämpfern so schwer fällt, mit den Konstrukten fertig zu werden.
Da ihm die Sicht auf die Maschinen versperrt ist, kann er natürlich nicht ahnen, daß die Schlangen sehr Gewand in ihren Bewegungen sind und es ihnen somit ein leichtes ist, den Schlägen der großen Leute auszuweichen.
Gemütlich lehnt sich Arkil an die Wand und läßt seinen Adler weiterhin auf die Schlangen einhacken.
"Verdammt!" dachte sich Nicolas, denn es schien als ob die Mithralschlangen eine zu starke Panzerung hatten um durch einfache Angriffe beschädigt zu werden. Nicht einmal Grollhannes oder der vergrößerte Luis schienen etwas ausrichten zu können. Der Alchemist ließ wieder ein paar der Kügelchen in ein Fläschchen fallen und warf die brodelnde Mixtur unter die Schlange, die mit Ochnar beschäftigt war.
Eine Fontäne aus Feuer schoß vom Boden empor und verbrannte die Mithralkobra, verschonte aber alle anderen, die um die Schlange herum standen. Die Mithralkobra zuckte kurz und Nicolas hatte einen Moment lang den aberwitzigen Gedanken das sie sich vor Pein wandt - doch dann wurde er sich wieder der Absurdität dieses Gedanken bewusst. Trotzdem schien sein Feuer die Schlange schwer in Mitleidenschaft gezogen zu haben.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 21.03.2013, 16:34:49
Runde 4 - Kampf gegen die Mithralkobras

Mit neuer Inbrunst attackierten die Mithralschlangen die Gefährten. Immer wieder stießen sie blitzschnell vor um sich dann wieder zurückzuziehen und ihre Position zu verlagern. Doch all ihre Schnelligkeit nutzte ihnen dieses Mal nichts, da sie erneut nur gerüstete Stelle zu treffen bekamen oder ihren Angriffen ausgewichen wurde. Die Situation schien unter Kontrolle. Zwar waren die Schlangen hartnäckige Gegner, aber zum Glück teilten sie auch nicht stark aus.
Grollhannes griff erneut die glänzende Metallkreatur an, doch wieder mal ist die Kreatur zu schnell. Er hätte sie fast erwischt, doch die Spitze seiner Mistgabel rutscht einfach vom Mithralschuppenkleid der Schlange ab. Jetzt wurde er wirklich wütend. Mit einem Wutgebrüll schmetterte er seine Mistgabel auf den Boden und stampfte zornig einmal auf den Boden was ein weiteres Ausweichmanöver der Schlange zur Folge hatte. "Du nervtötendes silbernes Würmchen, jetzt langts mir." droht der Oger. Was hatte er vor?
Ochnar machte einen Schritt zur Seite und hieb nach der Metallkobra. Er traf sie so ungünstig, dass ein stechener Schmerz durch seinen Arm zog und er fast sein Langschwert hätte fallen lassen.
Sir Luis Almansor hatte einem Moment abgewartet, ob dieser Teufelskerl (im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Alchemist warf förmlich mit Teufelsblut und -spucke um sich) von Nicolas mit seinen Brandbomben die nächste Mithralschlange erledigte, und was Grollhannes so mit der anderen Mithralschlange so anstellte.

Doch der Alchemist schaffte es nicht das hartnäckige Konstrukt zu zerstören, welches weiterhin nach Ochnar biss und Ochnar's Angriff wiederum auswich.
Schade eigentlich, denn fast wäre der adelige Chelaxianer neugierig geworden und hätte nach dem Kampf Nicolas gefragt, was für eine Gabe von Asmodeus der Alchemist dort in seine Bomben packt.

Und auch Grollhannes dreht wohl langsam durch und ließ seine Waffe fallen.
Der Fürst der Finsternis des Ersten ahnte und schwante nichts rechtschaffendes, sondern etwas chaotisches vom Oger.

So war es auch nicht verwunderlich, dass Luis völlig abgelenkt erneut daneben schlug und knurrend etwas in Kauderwelsch fluchte.
Denn langsam nervte Luis dieser Kampf massiv.

Aber auch Theodric, dem Priester des Meisters der Hexen und König der Hölle, erging es nicht anders.
Der rechtschaffende Kleriker des Prinzen der Teufel war erfolgreich dem nächsten Angriff der Mithralschange ausgewichen und setzte mit einem Schritt nach, wobei er sogar seine Verteidigungshaltung aufgab.
Doch trotz Grollhannes zum Flankieren und vollem Einsatz scheiterte Theodric erneut.

Wie konnte es sein, dass ausgerechnet er - ein geweihter Priester des Asmodeus - so gänzlich versagte?
Angst und Sorge stieg in ihm auf, denn er hatte langsam eine Befürchtung, dass diese Kammern nicht gut für ihn ausgehen würden.
Der Fürst der Finsternis hatte keinen Platz für Schwächlinge in seiner Kirche.

Doch er biss die Zähne zusammen, denn er dürfte die Hoffnung nicht verlieren.
Vom Wutgebrüll des Ogers angelockt, tritt Arkil ein wenig näher an die Tür heran, um einen Blick in den Raum zu werfen.
Aber immer noch verstellen die Gestalten von Theodric und Luis seine Sicht, so daß er das Geschehen nur schemenhaft verfolgen kann.
Während dessen greift der Adler unvermindert weiter eine der Mithrilkobras an und unterstützt so die anderen bei ihren Attacken.
Iomine seufzte leise, während sie ihre Kameraden beobachtete. Diese Kobras schienen ziemlich harte Nüsse zu sein, und es half sicher auch nicht, dass alle so schlau vorgestürmt waren und sich eher gegenseitig behinderten. Dass nun auch noch der doofe Oger eher im Weg stand, überraschte sie kaum. Sie konzentrierte ihre Kräfte nun auf Ochnar, in der Hoffnung, dass wenigstens er Erfolg hatte.
Während Nicolas die letzte seiner vorbereiteten - mit Katalysator gefüllten - Phiolen in die Hand nahm und nach der Schlange warf, hoffte er darauf, das sie der Kreatur endlich den Rest gab. Danach müssten sie sich nur noch auf eine einzige Schlange konzentrieren und diesen einen Gegner würden die anderen wohl auch alleine besiegen können, auch wenn die Panzerung ziemlich hart war. Ihnen blieb auch nichts anderes übrig, denn Nicolas konnte mit seinen Bomben nun nicht mehr helfen, die letzte Phiole war gerade zum Einsatz gekommen. Seine Phiole traf das Ziel und sofort wurde die Schlange von den Flammen ergriffen und verzehrt. Glassplitter durch die Explosion regneten den Umstehenden auf Kleidung und Rüstung und nurder guten Zielgenauigkeit des Alchemisten war es zu verdanken das niemand sonst verletzt wurde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 23.03.2013, 04:29:49
Runde 5 - Kampf gegen die Mithralkobras

Jeder andere vernunftbegabte Gegner hätte vermutlich Angesichts der Übermacht bereits aufgegeben. Zwei der drei Schlangen lagen bereits zerstört am Boden. Doch diese Schlange lies nicht von ihrem auserwählten Opfer ab. Doch ihre Angriffe waren dieses mal zu wild und trafen nur Theodrics schwere Stiefel die sie nicht durchdringen konnte.
Grollhannes griff nach unten, gerade in dem Moment als die Schlange abgelenkt war und packte sie am Kragen, glücklicherweise genau so das sie ihn nicht angreifen konnte. Die Mithralkobra wandt sich und peitschte mit ihrem Schwanz umher, doch aus dem festen Griff des Ogers gab es kein Entkommen. Stolz grinsend präsentierte er den anderen die Schlange die nun nur noch aggressiver zischte. "Machtse putt, das Ding is quirliger als en Aal. Ich wees nit wie lang ich die noch halten kann."
Doch weder mit Luis noch mit Theodric's Hilfe konnte Grollhannes rechnen, denn ihre Angriffe waren erneut vergebens.
Vorallem Luis wirkte immer lächerlicher bei seinen Angriffen.
So sehr Nicolas auch weiterhin im Kampf helfen wollte, er konnte es nicht. Denn er hatte nur noch Wurfmesser zur Verfügung und bezweifelte, das er damit wirklichen Schaden anrichten könnte, wenn schon Luis oder Grollhannes es nicht schafften. Also begnügte sich der Alchemist damit, sich an Luis vorbeizudrängeln und sich zu Iomine und Arkil zu begeben. Denn er wollte nun, da er im Kampf nichts mehr helfen konnte, nicht im Weg stehen.
Ochnar schloß zu der letzten Metallkobra auf. Doch er schaffte es nicht durch das Gewirr von Grollhannes Armen die Schlange zu treffen.
Endlich konnte Arkil erkennen, daß der Oger sich eine der Schlangen geschnappt hatte und diese keine so gro0e Gefahr mehr darstellte.
Belustigt schaute er zu, wie sich das Konstrukt wie ein Wurm in den riesigen Händen Grollhannes wand.
"Laßt mich etwas versuchen!", rief er in den Raum, während er schon reinging.
Arkil sprach ein paar seltsam klingende Worte als er nach der Schlange griff.
Kaum bekam er sie zu fassen, stiegen auch schon scharf richende Dämpfe von der Stelle auf, an der er sie berührte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 23.03.2013, 16:17:03
Runde 6 - Kampf gegen die Mithralkobras

Die blinde mechanische Wut des Konstruktes richtete sich nun vollends auf Grollhannes. Statt zu versuchen sich aus dem Griff herauszuwinden biss sie mit voller Kraft in Grollhannes Unterarm. Dieser schrie vor Schmerzen auf und versuchte sie nun noch fester zu packen das so ein Unglück nicht mehr geschehen konnte. "Du vermaledeites Drecksding. Ich reiß dich entzwei!" Und Grollhannes packte die Mitrhalkobra und riss so fest er konnte an beiden Enden. Es reichte nicht um sie auseinanderzureißen, doch nun war sie wahrlich hilflos. "Hau se durch!"
Ochnar fluchte lauthals nachdem sein letzter Versuch die Kobra zu treffen fehlgeschlagen war. Er richtete seine Fußstellung und ließ sein Schwert erneut vorschnellen. Diesmal hatte er deutlich besser gezielt. Mit Schwung traf sein Schwert auf den Gegner.
Der Hieb saß und schnitt die Metallkontruktions auf und enthüllte Zahnräder und ähnliches. Hätte Ochnar nur etwas mehr Kraft in den Schlag gelegt wäre die Kreatur zerstört gewesen. Doch so wandt sie sich weiter - nun mit Blick auf das Innenleben.
Doch nur noch sehr kurz, denn Luis setzte zu einem finalen Schlag mit seinem mächtigen Streitkolben an, in welchen er seine gesamte Wut und Frustration über den bisherigen Kampfverlauf steckte und mit verheerender Wucht auf die letzte Mithralschlange einschlug, wobei der Angriff dieses Mal gezielt genug war und von einem lauten Siegesruf von Luis begleitet wurde.
Dieser Angriff müsste reichen, um die halb zerstörte Kontruktschlange zu vernichten, denn selbst Grollhannes wäre bei diesem Treffer wahrscheinlich aus den Latschen gekippt.
Und genauso war es. Luis zerfetzte die Schlange mit seinem riesigen Streitkolben förmlich entzwei nach der Vorarbeit von Ochnar. Erleichtet ließ Grollhannes den Rest der Schlange - Kopf und Schwanz - nun auf den Boden fallen und trat die Teile achtlos von sich weg.

Kampfende
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 24.03.2013, 13:19:47
Ochnar stöhnte leicht als die letzte Schlange zu Bruch ging. Der letzte Kampf hatte den Halbork etwas ausgelaugt. Er klopfte Grollhannes auf die Schulter, bzw. eher auf den Rücken: "Gut gemacht Großer."

"Diesmal reicht es wohl die Tür zu untersuchen. Der Spruch an der Tür weist nur auf die Gegner hin, wenn ich ihn richtig interpretiere." wobei sich Ochnar dabei nicht ganz so sicher war wie es klang. Auch im ersten Raum war er sich sicher gewesen und hatte fast mit seinem Leben dafür bezahlt.

Er warf einen Blick auf sein Schwert und ärgerte sich ob der Kerbe, die der harte Panzer der Schlange dort hinterlassen hatte. "Ein Raum nach dem Anderen." sagte er zu sich selbst als er sich fragte was wohl in diesem Keller noch auf sie lauern würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 24.03.2013, 13:39:05
Iomine spaziert in den Raum hinein und klatscht grinsend in die Hände, wohl dem Kampferfolg ihrer Kameraden applaudierend, lacht dann leise in sich hinein und tritt leicht gegen einen der Schrotthaufen, die von den Schlagen übrig geblieben sind. "Und dem Sieger gebührt die Beute, nicht wahr? Ich bin mir sicher, der Krempel ist ein gutes Sümmchen wert, das scheint Mithral zu sein. Wollen wir es lieber mitnehmen, bevor es noch irgendjemand anderem in die schmutzigen Griffel fällt?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 25.03.2013, 09:06:30
"Ich befürchte, dass Kardinal Adrastus Dorn nicht sehr angetan sein wird, wenn wir Dinge - vorallem wertvolle Dinge mitgehen lassen.
Sicherlich möchte es den Schlangen für die nächsten Prüflinge wieder reparieren?"
, erklärte Luis sichtlich nachdenklich und belehrend, nachdem er sich endlich wieder selbst kontrollierte - einem der höchsten Dogmen, welcher der König der Teufel von seinen Anhängern verlangte (neben der reinen Rechtschaffenheit und einem starken sowie verführerischen Charakter).
Der Hohepriester und Kardinal wusste wirklich, wie er dies testen konnte und wie er Luis aus der Reserve lockte.
Dennoch war der Adelige aus dem Hause Almansor verwirrt, denn wieso betrieb der Kardinal solch hohen Aufwand und Kosten, um seine Auserwählten zu prüfen?
Zumal man diese Prüfungen auch mit weniger Kosten durchführen konnte - siehe das Beispiel über die Rechtssprechung und sechs Prüfungen von Larazod oder wie es die Höllenritter machten mit ihren Schülern, auch wenn sie keine reinen Teufelsanhänger waren.
Dies konnte der Chelaxianer nur schlecht schlucken, wie ein abgestandenes Gesöff.
Es wiederstrebte ihm und erneut kamen ihm bei diesen Gedanken Zweifel.
Das alles wollte Luis nicht in den Kopf gehen, war jedoch dennoch ersteinmal egal.
Es war vielleicht sogar der schwerste Teil seiner eigenen Prüfung.

Dennoch war der Antipaladin dagegen, dass man sich an dem Hab und Gut des Auftraggebers bereicherte.
"Asmodeus lehrt uns: Nehmt es den Schwachen, denn sie sind es nicht wert, und gebt es den Reichen!", zitierte Luis, kurz zu Theodric blickend, denn dies sollte eigentlich die Aufgabe des Priesters sein, welcher durch seine Schwäche immer mehr Wert in seinen Augen verlor, und setzte hinterher:
"Wir sollten uns an dies und an unseren Auftrag halten, denn der sieht nicht vor, dass wir Beute machen dürfen!
Außerdem sind wir weiterhin nur Gäste in diesem Vaneo des Fürsten!"
, um kurz einen chelaxianischen Ausdruck zu benutzen.

Jedoch wusste Luis einzulenken, denn er wollte sich nicht wie ein Dottari, Durotas oder gar ein Duxotar aufführen, nicht jedoch ohne ein Aber zu bringen.

"Es obliegt jedoch nicht mir, Euch abzuhalten. Aber ich muss Euch dennoch dann die Frage stellen, wie fest Ihr in Eurem Glauben an Fürsten der Höllen seid?", und musterte den weiblichen Tiefling dabei ganz genau und mit stechenden Blick.
Als Mann aus Westkrone wusste Luis, wie viele Tieflinge zu den falschen Göttern gerne beteten.
Und auch zu Arkil blickte der Mann aus Westkrone, welcher sich bisher nach Luis Meinung wie ein Mitläufer oder teilnahmsloser Zuschauer verhielt, dabei kurz an.
Aber wirklich nur kurz und nicht aus dem Zusammenhang heraus, denn da dankte der reinblütige Chelaxianer bereits Grollhannes und Nicolas:
"Diesen Kampf haben wir wahrlich nur wegen Grollhannes und Nicolas gewonnen - habt dank für Euren Einsatz!
Asmodeus wird Euch gesehen haben!"


Ochnar dagegen beachtete der Fürst der Finsternis des Asmodeus ersteinmal kaum, denn er hatte ihn ja ebenfalls nicht angesprochen oder auf die Schulter geklopft.
In so etwas war Luis sehr streng, um nicht zu sagen kleinlich.

Doch Luis ließ es sich dennoch nicht nehmen, zumindest auf die Frage mit der Tür zu antworten:
"Ich glaube ansonsten ebenfalls nicht, dass die Tür durch Fallen gesichert ist, jedoch sollten wir nicht vergessen, dass wir im Raum zuvor eine Tür ungeöffnet gelassen haben.
Es wäre töricht, wenn wir dies so belassen, denn vielleicht finden wir da, was wir suchen.
Und außerdem bleibt sonst die Gefahr, dass wir einen weiteren Feind und Gegner im Rücken haben und wissen!"


Dem Priester, welcher wohl in Schwäche gebadet wurde, brachte er dabei für seinen Frevel zu Beginn des letzten Kampfes, keine Entschuldigung entgegen.
Luis wartete lieber auf Antworten und Reaktionen der Gruppe.
Der Wiscrani hatte sowieso schon genug ersteinmal gesagt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 25.03.2013, 09:19:19
Sichtlich erschöpft und angeschlagen durch den Kampf und das Gift, atmete der Kleriker schwer durch.
Es war geschafft.

Jedoch war die seelische Wunde tiefer als die Wunden im Kampf.
Asmodeus hatte ihm nicht bei gestanden und Theodric deutlich Schwäche gezeigt.

Gedanken darüber konnte sich der Priester jedoch kaum machen, denn da fingen schon die ersten Sätzen, gewechselt zu werden.
Und ausgerechnet Luis, sein engster Vertrauter in der Gruppe und strengster Mitgläubiger, welcher ihn so respektlos behandelt hatte, spielt sich nun erneut als reinster Asmodeusgläubiger auf.
Hielt er den Kleriker etwa für so schwach oder wollte er ihn nur provozieren?

Theodric wusste, dass auch dies ein Test des Asmodeus war, denn der Prinz der Dunkelheit, duldete nur den Stärksten, welcher sich unter den restlichen Anhängern erhob.
Der Kleriker war gewarnt.
Und so waren seinen nächsten Worte knapp und spitz gewählt:

"Ihr könnt Euch ja mal als ein Späher beweisen, Sir Luis, und die Tür und den Inhalt dahinter auskundschaften, während der Rest ersteinmal den eingelegten Weg folgt?
Asmodeus ist ja auf Eurer Seite..."


Dabei blickte der Kleriker mit einem falschen freundlichen Lächeln den Antipaladin direkt an, um zu schauen, wie er reagiert.

Würde er sein Gesicht verziehen, wie wenn man jemand in eine runtergekommene und dubiose Spelunke vorschickt, welcher nicht mehr ist als ein Pferdestall?

Auf eine Antwort wartend, heilte der Kleriker namens Theodric sich ersteinmal selbst mit seinem Heilstab und anschließend Ochnar und Grollhannes[1].
 1. Grollhannes 16 Punkte (4 Ladungen)
Ochnar 7 Punkte (1 Ladung)
Theodric 9 Punkte (1 Ladung)
Status beim Kleriker ist angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 25.03.2013, 13:09:43
Iomine lächelt nur und beantwortet die Frage auf den Glauben nicht, deutet stattdessen dann auf die Schlangentrümmer. "Wir können ja den Kardinal fragen, ob dies uns als Beute gebührt oder er es behalten will. Wenn das erste, um so besser, und wenn das zweite, haben wir es zumindest für ihn hochgetragen. Ich denke, dagegen ist doch nichts einzuwenden, oder? Immerhin haben wir sogar einen Vertrag unterschrieben, dass wir uns um uns selbst kümmern sollen, wenn wir keine andersartigen Befehle haben. Ich möchte nicht den Zorn der Hölle wegen zu viel Selbstlosigkeit erregen!

Und ich denke, wenn überhaupt, gehen wir zusammen zu der anderen Tür und schauen mal hindurch. Sich hier unten aufzuteilen wäre wohl die größtmögliche Dummheit."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 25.03.2013, 17:32:40
"In Ordnung, Iomine. Ihr könnt das Mithral ja auf dem Rückweg mitnehmen und dann den Kardinal fragen.
Ihn jetzt deswegen zu belangen und dafür extra zurück zu gehen, wäre ebenfalls eine Dummheit und zwar eine ziemlich unverblümte Dummheit! Es wird ungelegen sein! Denn Gier ist keine Tugend von Asmodeus, der selbst das höchste Heiligtum nicht behalten, sondern versteckt hat und damit selbst Abadar - den Schlüsselmeister der Götter - in den Schatten stellt!"
, entgegnete Luis der Hexe mit ernster Stimme und Miene.
Ihm war nicht entgangen, dass die Hexe mit der Antwort auf die Frage mit dem Glauben ausgewichen war, jedoch wäre dies nicht der richtige Zeitpunkt und der richtige Ort weiter nachzuhaken.
Viel lieber deutete er ein der berühmtsten Geschichten von Asmodeus an und etwas der Geschichte des Haus Thrune.
"Wer die sieben Sünden sucht, sollte besser nach Varisia und dort nach den Runenherrschern suchen. Das Haus Thrune hat von diesen Einiges an Magie und Zaubersprüchen übernommen.
Die Macht der Gier darunter, wie man bei Knoten des Asmodeus in Westkrone sehen kann.
Aber wir kommen vom Thema weg!"
, wobei er den letzten Satz auf Varisianisch sprach der Sprache Varisias, über das er viel lernen musste, denn schließlich war dies einst ein Teil von Cheliax gewesen und würde es bald wieder sein.
Doch auch das andere Thema von Iomine und Theodric sprach Luis an:
"Ich kann gerne den Raum hinter uns ausspähen und Euch anschließend berichten.
Ich habe keine Angst, denn ich bin nicht weich gebadet worden und Asmodeus ist auf meiner Seite! Auch wenn der Vorschlag wahrlich nicht so schlau ist..."
, begann er zurückstichelnd und setzte hinterher:
"...doch ich werde einem Priester des Asmodeus nicht widersprechen. Der Rest von Euch kann ja hier kurz warten, denn ich denke mal, wir wollen sowieso demnächst eine Rast über die restliche Nacht einlegen, oder?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 25.03.2013, 20:20:50
Selbst nach dem Kampf lenkten die Mithralkobras noch die Aufmerksamkeit des Alchemisten auf sich. Durch den Hieb Ochnars waren Teile des Mechanismus freigelegt und somit ein Blick auf die Innereien dieser Konstrukte möglich geworden. Ganz vorsichtig betrachtete Nicolas - vor der Schlange in der Hocke sitzend - das Innenleben und schob dabei Zahnräder, Gewinde, Muttern und ähnliches beiseite. Angestrengt nachdenkend, versucht der Alchemist den Mechanismus zu verstehen und ihm ein paar Geheimnisse zu entlocken, scheiterte aber daran. Ein paar Teile kannte er aber die meisten hatte er weder gesehen, noch erschloß sich ihm deren Sinn. Völlig in der Untersuchung vertieft bemerkte er gar nicht was um ihn herum geschah, bis er nebenbei davon hörte, das Luis einen anderen Raum alleine untersuchen will. Er richtete sich auf und drehte sich zu Luis um.

"Ich bin mir sicher, das ihr mutig genug seit, den Raum auch alleine zu untersuchen aber es wäre trotzdem keine gute Idee. Lasst uns einfach weitergehen und uns den nächsten Raum anschauen, wir können immer noch auf dem Rückweg in den vorigen Raum zurückgehen. Falls wir dann das Amulett noch nicht gefunden haben, denn das ist unser Ziel, nicht jeden Raum zu untersuchen. Wir sollten allerdings bald eine Rast einlegen, denn ich brauche etwas Zeit um neue Bomben und Extrakte für den Kampf vorzubereiten. Im Moment habe ich nur diese Dinger hier." Damit zog der Alchemist eines der Wurfmesser aus seinem Gurt und hielt es hoch. Ein, zwei mal, ließ der Alchemist das Messer mit einiger Geschicklichkeit zwischen den Händen umherspringen, drehte sich dann aber wieder um, steckte das Messer wieder weg und untersuchte weiterhin die Schlange.
"Ich denke ich bin nicht der einzige, der eine Rast benötigt?" fragte Nicolas noch in den Raum, ohne von seinen Untersuchungen aufzublicken. "Wir könnten auch gleich hier rasten..." fügte der Alchemist nicht ohne Hintergrundgedanken hinzu, denn wenn sie tatsächlich hier rasten würden, könnte er noch ein wenig diese Mithralkobra untersuchen.

"Vielleicht kann ich den Kardinal darum bitten mir so eine Schlange zu Forschungszwecken zu überlassen, sie sind wirklich faszinierend."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 25.03.2013, 21:13:16
Doch Luis Stolz und Ehrgefühl waren schon geweckt, gekonnt und raffiniert vom Kleriker des Verführers eingefädelt.
"Dann rastet hier!
Dieser Raum sollte nun sicher sein.
Außerdem kann Grollhannes über Euch wachen.
Ich für meinen Teil muss jedoch einen kurzen Blick wenigstens in den raum hinter uns werfen, damit ich Ruhe und Schlaf finden kann.
Ich habe keine Lust einen Feind in meinem Rücken zu wissen."
, woraufhin Luis bereits auch schon losmarschierte.

"Falls jemand sich für fit genug noch hält, kann er mir ja gerne Gesellschaft leisten und mir folgen!", und damit den Raum wieder verließ.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 25.03.2013, 21:17:57
Theodric musste sich ein teuflisches Grinsen verkneifen.
Er hatte es geschafft.
Schon bald würde Luis diese Lektion lernen und nicht mehr immer nur seinen Willen durchsetzen wollen.

Doch auch leichte Zweifel kamen im Kleriker auf. Denn Luis würde er ungern verlieren durch diese List.
Er sollte nur etwas sich besinnen. Nicht aber sterben.

Doch statt dies zu sagen, wendete er sich lieber an Nicolas:
"Dann legt Euch nun schlafen, Nicolas, und verbringt nicht die ganze Nacht mit dem Schrott aus Mithral!", womit der Kleriker sich bereits als Erster schlafen legte, um erholt und ausgeschlafen zu sein.

Luis begleiten war nicht in seinem Interesse. Denn dies wäre keine Lektion für den Antipaladin.
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Beitrag von: Ochnar am 26.03.2013, 10:46:35
"Verdammt bei allen Höllen und ihrem Fürsten." fluchte Ochnar lauthals als Theodric und Luis anfingen wie kleine Kinder streiten. Nein ich bin besser als du, nein ich, nein ich, ...

Dieser verfluchte Keller konnte Tote fordern und die  beiden Asmodeusanhänger verhielten sich wie Idioten. Egal ob sie jetzt zurück gingen oder nicht, es würde in beiden Fällen eine Tür hinter ihnen geben. Aber anscheinend war dies sowieso unwichtig, es ging nur darum den Anderen zu reizen.

Er würdigte die Beiden keines Blickes sondern ging einfach zurück in die Richtung aus der sie gekommen waren. Allein würde Luis nicht gehen müssen, auch wenn Ochnar Luis je länger sie zusammen waren immer unsympathischer wurde. So ein selbstgerichter, fanatischer Idiot war ihm selten untergekommen, aber im gleichen Maß musste er zugeben, dass er sehr gut mit seiner Waffe umzugehen vermochte und das zählte im Moment mehr als alles Andere. Ochnar wollte lebend aus diesem Keller gehen und wenn er mit Luis zusammenarbeiten musste dann war es so und er würde sich fügen.
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Beitrag von: Luis Almansor am 26.03.2013, 11:17:39
Luis, welcher nicht über die hohe Weisheit wie Theodric verfügte, war sich gar nicht so bewusst, dass der Kleriker ihm gerade eigentlich durch eine List und Provokation eine Lektion erteilte.
Eine Lektion, welche der Adelige aus Westkrone in Cheliax, welcher selbst einen adeligen Taldan in seiner Auftreten in den Schatten stellen würde, dringend benötigte, um im weiteren Unterfangen sich nicht als die Krönung der Schöpfung zu sehen, nur weil er der reinsten Hierarchie und Ordnung folgt, welches es auf dieser Welt gibt: Der Ordnung des Asmodeus.

Und das weltliche Sprachrohr des Asmodeus, wie der Antipaladin den Priester einst in Gedanken betitelt hatte, würde Luis auf den richtigen Pfad zurück bringen.
Denn es ging nur um eine Sache: Die alte Ordnung im Land wieder herstellen und die Sünder für ihre Blasphemie und ihren Verrat bestrafen.
Denn wie sagte der Kardinal: Einst wurde der Prinz von Nessus, wie es sich gehörte, mit den anderen Göttern verehrt.
Doch jetzt ist der König von Talingard eine Marionette von Iomedae-Fanatikern, welche jede andere Religion auslöschen wollen, die sich nicht vor ihrer prüden Göttin beugt.
Talingard und die Kirche der Ritterdirne würden bis zu ihren Grundfesten mit Flammen verzehrt werden, damit aus der Asche ein neues Reich errichten werden kann, welches seinen rechtmäßigen Herren kannte: Asmodeus, der Herrscher der höchsten Ordnung der Hölle.

Einer Ordnung, welche Sterbliche und menschliche Götter nie erreichen werden.
Und in welcher kein Platz für Stolz ist.

Das neue Talingard wäre sogar so rein, dass selbst Höllenritter hier nicht weiter für den Schutz der Ordnung kämpfen müssten.

Dies alles wusste eigentlich auch Luis, sonst hätte er den Pakt mit seinem Blut unterschrieben und den Schwur nicht geleistet, doch sein Stolz kam ihm dennoch immer wieder in den Weg.
Und auch seine Selbstkontrolle war alles andere als perfektioniert.

Sicher, Luis war ein strenger Asmodeusgläubiger, was nicht alle in der Gruppe von sich behaupten konnten, doch er saß noch immer auf seinem hohen Ross als Adeliger aus Westkrone.

Jedoch auch dies würde Luis noch lernen, wenn auch nicht in der jüngeren Zeit.

Und so marschierte Luis weiter voran, wobei er aus dem Augenwinkel bemerkte, dass Ochnar ihm folgte.
Luis hatte in Gefängnis noch hohe Stücke auf Ochnar gehalten und nicht umsonst hatte er den Halbork auch verteidigt, als Iomine ihn ausgelacht hatte.
Doch das Tuch war nun in der Zwischenzeit fast zerschnitten und der respektvolle fast kameradschaftliche Verhältnis zwischen den beiden Gefährten vorerst auf Eis gelegt.

Die wenigen Worten, welche beide Gefährten miteinander sonst wenigstens gewechselt haben, waren einem deutlichen Schweigen gewichen.
Jetzt jedoch, wo Luis auch Theodric und dem Verhältnis dem Priester gegenüber nicht mehr gänzlich rein gegenüberstand, versuchte Luis dieses Eis zu brechen und den alten Kontakt wieder aufzunehmen.
Allerdings nicht ohne Hintergedanken, denn auch Luis war als Asmodeusanhänger ein kleiner Manipulator und hoffte, dass der Halbork nicht über die hohe Weisheit verfügt, diese List zu bemerken:

"Wenigstens Ihr begleitet mich, Sir Ochnar!
Sehr schön, denn der Rest möchte wohl nicht so schnell wie möglich die ganzen Kammern hinter sich bringen, obwohl Grollhannes und wir beide bisher am meisten für dieses Unterfangen geblutet haben.
Wahrlich alles ehrhafte und mutige Vorkämpfer des Fürsten der Finsternis. Pah, dass ich nicht lache!
Wer glaubt Ihr, Sir Ochnar, ist in der Gruppe wirklich an Asmodeus gebunden?"


Wobei Luis gespannt war, wen und in welcher Reihenfolge der Magus aufzählte.
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Beitrag von: Ochnar am 26.03.2013, 15:31:53
"Ich bin kein Sir." antwortete Ochnar auf die Frage von Luis: "Und wenn es mich zu einem solchen Narren macht möchte ich auch keiner sein." setzte er in Gedanken hinzu.

Er versuchte mit Luis, der immer noch leicht einen Kopf größer war als er Schritt zu halten. Er überlegte kurz was er auf die Frage des Menschen antworten sollte. Nicholas hatte sich extrem hervorgetan als es darum ging den Vertrag zu unterschreiben, Luis und Theodric standen ebenfalls außer Frage. Bei dem Tieflingsmädchen war er sich nicht sicher, vermutete aber das ihr Glauben nicht allzu fest sein dürfte, wie bei ihm. Bei dem Gedanken an das Tieflingmädchen musste er an sich halten, immernoch tönte ihr Lachen in seinem Schädel wieder und sein Blut war sofort am Brodeln. Er atmete ein paar Mal hörbar durch bevor er antwortete.

"Wir sind alle an den Herrn der Finsternis gebunden. Haben wir nicht bei unserem Leben einen Vertrag unterzeichnet?" fragte er zurück mit hochgezogener Augenbraue, manch einen mochte diese Geste an einen Lehrer erinnern.

"Ich weiß nicht genau was zwischen dir und Theodric vorgefallen ist, doch mir wäre es lieb diesen Keller lebend zu verlassen und eure Zwistigkeit trägt nicht gerade dazu bei diese Chance zu erhöhen." Erneute hatte Ochnar vergessen mit Sir anzusprechen. Für den Halbork war es das normalste von der Welt Lehrer mit Respekt zu behandeln und sie entsprechend ihres Ranges anzusprechen. Doch jeder von ihnen hatte ein hartes Training durchlaufen und sich dessen würdig erwiesen. Titel, die der Adel trug wurden vererbt und von Generation auf Generation weitergegeben und zählten für ihn nichts. Ganz abgesehen davon, dass Luis ohne Ochnar tot im Brandmarkgefängnis liegen würde und Ochnar hätte es ohne Luis nicht geschafft. Zumindest für den Halbork bedeutete es etwas. Er respektierte Luis, wenn er sich nicht gerade aufführte wie ein Narr.
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Beitrag von: Iomine am 26.03.2013, 16:52:08
Offenbar war Luis schwer kurzsichtig, übersah er doch die Tiefling, welche ihn ebenso wie Ochnar begleitete. Jene sagte nichts dazu, dass sie nicht bemerkt wurde, war sie doch lieber eh diejenige, welche nicht so auffiel. Als Luis schon wieder Asmodeus ansprach, grinste sie dann aber doch und warf, vermutlich zu seiner völligen Überraschung, dass sie dabei ist, ein "Ich denke wir sind alle an Asmodeus gebunden durch einen Vertrag, oder nicht? Das wird ihm reichen müssen, und euch auch, zumindest was mich angeht. Ich hoffe übrigends, die Tür hat keine Falle, denn wenn Nicolas sich nicht doch noch sputet, haben wir wohl niemanden, der sie aufmacht. Meldet sich jemand freiwillig, die Tür zu öffnen, hmm?"
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Beitrag von: Luis Almansor am 26.03.2013, 17:37:35
Luis verzog keine Mine, als Ochnar ihm antwortete.
Die Worte des Halborks waren knapp gewählt, doch sie sprachen Bände.

Auch als Iomine sich hinter Luis offenbarte - Luis hatte sie nicht bemerkt, denn schließlich war er als Erster einfach losmarschiert und hatte eben gerade erst Ochnar aus dem Augenwinkel hinter sich bemerkt und hatte nicht damit gerechnet, dass der Tiefling ebenfalls gefolgt war, denn umgedreht hatte der Antipaladin sich nicht - verzog er nicht sein Gesicht und offenbarte damit keine Information.

Genauso emotionslos waren seine Worte gesprochen - im Gegensatz zu dem Inhalt, welcher teilweise auch zwischen den Zeilen zu lesen war.
"Verträge...Verträge. Ein Vertrag macht selbstverständlich jedermann zu einem treuen Asmodeusanhänger, Ochnar.
Ein Vertrag ist selbstverständlich eine Absolution."
, wobei auch Luis das Sir nun wieder wegließ, nicht jedoch unabsichtlich, sondern voller Absicht, denn einerseits hatte Ochnar ihm auch nicht rechtens seinem Stand entsprechend angesprochen, und anderseits hatte Luis nun schon die Information, welche er für sich rauskitzeln wollte aus dem Halbork.
Noch mehr Honig um das Maul musste der sehr charismatische Chelaxianer dem Magus also nicht mehr schmieren.
Dafür war der Hinweis, dass Ochnar kein Sir ist nicht nötig.

Auf den angeblichen Zwist ging Luis dabei gar nicht ein, denn in seinen Augen gab es solch einen Zwist gar nicht.
Hatte er Halbork vergessen, was ein Zwist gewesen war. War Gandon etwa schon vergessen.
Außerdem wollte Luis dies nicht vor der Hexe klären, welcher er genauso wenig über den Weg traute wie dieser Tiadora.

Stattdessen wendete er sich lieber kurz zu Iomine, wobei er nur auf die Tür zu sprechen kam, denn alles andere in Sachen Glauben an Asmodeus würde er lieber mit dem Kardinal nach den Kammern besprechen.
Ihm schwebte ein gemeinsamer Gottesdienst vor, um zusätzlich zu der Prüfung der neun Kammer die Spreu vom Weizen zu trennen.
"Das mit der Tür übernehme ich. Schön übrigens, dass Ihr uns Gesellschaft leistet, Iomine.", womit der immernoch vergrößerte Luis (bei der Tür in der Zwischenzeit angekommen) die erwähnte Tür ebenfalls öffnete, wie die andere Tür bereits etliche Minuten zuvor.

Was würde sich dahinter verstecken?

Doch da schrumpfte Luis ersteinmal zurück zur normalen Größe.
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Beitrag von: Iomine am 26.03.2013, 21:25:08
"Tut mir leid, ewig hält der Zauber nicht." meinte Iomine recht gelassen und hob die Schultern, Luis betrachtend, als jener wieder auf seine Ursprungsgröße hinabschrumpfte. "Aber wenn wir nochmal kämpfen müssen, dann kann ich das gerne wiederholen. Ihr müsst ja nur treffen. Achja, wenn es euch unbedingt so sehr interessiert, mein Freund, ich bete zu den vier Reitern. Aber ich bin mir sicher, wir werden im Dienste des Kardinals ihre Gaben reichlich über dieses schöne Land ausstreuen, und darum spielt dies denke ich keine große Rolle, nicht wahr?"
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Beitrag von: Luis Almansor am 26.03.2013, 21:41:31
"Vier Reiter?", fragte Luis irritiert zurück, denn ihm sagte dieser Name überhaupt nichts.
Er kannte sich mit Teufeln aus, mit ihren Feinden den Dämonenfürsten und kannte die meisten bekannten Hauptgötter der Inneren See, aber mit diesen sehr seltenen Glauben konnte Luis nichts anfangen.
Vielleicht auch besser, denn die Reiter sind wie Rovagug und Groetus eher am Ende der Welt interessiert und ihrer Zerstörung, und nicht wie Asmodeus daran interessiert an einer höheren Ordnung unter seiner Regentschaft.

Und auch der Kardinal möchte bestimmt lieber das Land Talingard mit der neuen Hauptreligion eher aufbauen, als es gänzlich und für immer zu zerstören.

Doch dies alles konnte Luis jedoch nicht einschätzen, denn er kannte die vier Reiter nicht.
Stattdessen wartete er auf eine Antwort und eine Erklärung der Hexe auf seine Gegenfrage, während er die Tür weiterhin versuchte gewaltsam zu öffnen.
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Beitrag von: Iomine am 26.03.2013, 23:03:19
Iomine kicherte als Antwort nur in sich hinein und schaute dann abwartend auf die Tür, nichts mehr dazu sagend. Ihr konnte es eh egal sein, er konnte ihr eh nichts, nachdem der Vertrag unterschrieben wurde. Und der Kardinal wusste das eh vermutlich schon bevor er sie eingeladen hatte.
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Beitrag von: Luis Almansor am 26.03.2013, 23:41:01
Da war es wieder gewesen. Dieses Kichern und Lachen.
Luis verzog kurz leicht die Mundwinkel, denn er hatte eine einfache Frage gestellt, welche man eigentlich bei allem Respekt auch beantworten sollte.
Doch die Hexe war in den Augen des Antipaladins Segen und Fluch zugleich.

Im Kampf unterstütze sie so gut es ging und war wichtig geworden, doch außerhalb des Kampfes war sie ihm irgendwie unsympatisch, wenn nicht sogar unheimlich - irgendwie.
Dieser Tiefling war so anders als die Tieflinge in Westkrone. So kindlich und dennoch unheimlich wie ein Schreckgespenst.
Welch Blut floss nur durch ihre Adern?

Böse war sie wirklich, doch Luis hatte nicht vergessen, wie sie den Vertrag unterschrieben hatte.
Zur Not würde er sich damit rechtfertigen, sollte es zum Disput in chelaxianischer Bedeutung kommen.
Doch nicht jetzt und auch nicht offen vor dem Kardinal.
Luis blickte kurz nach Rat suchend zu Ochnar, beließ es aber dabei und richtete seine Augen lieber zur geöffneten Tür.

Er würde beim Nachtlager seine Frage einfach wiederholen.
Und vielleicht würde der Priester ihm die Frage beantworten können, wenn die Hexe weiterhin nur kichert wie ein maskierter und verückter Meuchelmörder-Kultist des Norgorber.
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Beitrag von: Arkil am 27.03.2013, 04:42:00
Nach dem Kampf entließ Arkil den Schattenadler aus seiner Kontrolle und dieser verschwand in einer der schattigen Ecken.
Dem Gespräch über die Mithrilkobras lauschte er interessiert. Für sich hatte er schon beschlossen, diese mitzunehmen, aber das brauchte er den anderen ja nicht auf die Nase binden.
Noch während sich Luis und Iomine darüber unterhielten, nahm er eine der Schlangen, auf die kaum jemand achtete, an sich.

Überrascht zeigte er sich, als Nicolas und Theodric beschlossen, hier im Keller zu rasten.
"Meine werten Herren, warum hier unten schlafen, wenn uns oben doch bequeme Betten erwarten. Niemand hat uns verboten, aus dem Keller wieder nach oben zu gehen. Und so weit ist es nun auch nicht weg." Arkil lächtelte die Anwesenden vergnügt an wartete aber nicht darauf, ob die Anwesenden es sich anders überlegten.

Stattdessen schlenderte er Ochnar, Luis und Iomine hinterher.
Er verstand ihre hektische Betriebsamkeit nicht. Sie hatten noch nicht einmal einen halben Tag verbraucht, also noch genug Zeit die Prüfungen zu bestehen.

Grad als Luis sich an der Tür zu schaffen machte, kam auch er im Raum an.
"Wenn ich irgendwie behiflich sein kann, dann laßt es mich bitte wissen. Bisher waren diese Aufgaben nicht so ganz für mich gemacht. Aber es kann ja nur besser werden, nicht wahr?" Fröhlich blickte er in die Runde.
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Beitrag von: Pestbeule am 27.03.2013, 06:37:53
Hinter der Tür lag ein 6m langer Gang, wie immer ohne jeglichen Schmuck, Verzierungen oder sonstigen Schnick-Schnack. Nur kahles Mauerwerk an dessen Ende eine weitere Tür wartete. Diese war wieder einmal mit einer Metallplakette beschlagen: "Grausamkeit ist kein Zeitvertreib - sei gnadenlos zu deinen Feinden, aber belohne Jene welche dir gut dienen".
Luis öffnete erneut die Tür und - das hatter er nun vermutlich nicht erwartet - blickte in eine vollständig ausgestattete Folterkammer. Den größten Teil des Raumes nahm eine riesige aber leere und unbenutzte Streckbank ein, während die Wände mit allerlei Folterwerkzeugen bedeckt waren: Daumenschrauben, Nägeln, verschiedenen Zangen, dem Brustreißer, Folterbirnen, Peitsche, Beinschrauben und Brennende Kohleschalen. Der Raum war eine Sackgasse, es führte kein Weg hinaus, außer jenem den die Gefährten gekommen waren. Hinter der Folterbank konntet ihr plötzlich ein unterdrücktes Schluchzen hören und auch Iomine spürte mit ihrem Lebensblick das sich dort jemand verbarg.
(http://www.hunterprops.com.au/documents/images/00770_torture%20rack.jpg)
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Beitrag von: Luis Almansor am 27.03.2013, 10:15:38
"Eine Folterkammer - Willkommen Zuhause, Luis...", dachte sich Luis mit schwarzen Humor, denn dieser Raum erinnerte ihn an die Zeit beim Höllenritterorden der Folter, wobei er den letzten Nachzügler Arkil und die beiden anderen Gefährten links liegen ließ und sich lieber Gedanken zu dieser Kammer machte.
Die Metallplakette hatte wirklich Recht: Grausamkeit ist kein Zeitvertreib, sondern ein Handwerk, welches man nur gezielt einsetzen sollte.
Dies hatte Luis schon gelernt, während das heilige Handwerk der Folter jedoch noch ordentlich erlernt werden musste, um ein Foltermeister zu sein.
Bisher hatte Luis nur wenige Handgriffe gelernt, um Zungen zu lockern, was meist bisher mit dem unabsichtlichen Tod seiner Testobjekte endete und seine Folter sehr willkürlich wirken ließ. Aber Luis war insgesamt kein Freund der Folter - der Domäne von Zon-Kuthon und nicht von Asmodeus.

Er würde lieber auf seine Zunge und sein Charisma ersteinmal setzen, und zur Not auf die Androhung von Folter und Gewalt.
Dies sollte reichen, denn dem Schluchzen zufolge hatte man schon Vorarbeit geleistet, wobei er vermutete, dass die platinblonde Frau dahinter steckte, dessen Namen er noch nicht mal denken wollte.

Mit einem "Wer ist da? Zeigt Euch!" marschierte deswegen Luis schnurstracks ersteinmal zur Quelle der unterdrückten Schluchzens, denn Luis würde gerne ersteinmal wissen, wer sich hinter der Folterbank versteckte.
Ein gewisser Grad an Neugier, was Tiadora dem Opfer angetan hatte, keimte dabei dennoch in Luis auf.

Doch da keimte ein anderes Thema in seinen Gedanken wieder auf.
Wie konnte es sein, dass man den Vertrag unterschreiben konnte, in welcher als erste Loyalität drin stand, dass man Asmodeus als einzigen Schutzherrn und Gott dienen soll, aber dann zu irgendwelchen Reitern betet.
Die Hexe hatte von Anfang an den Vertrag gebrochen - kein Wunder, warum sie auch in der Schrift der Engel unterschrieben hatte.

In Luis keimte Wut auf, welche er noch unterdrücken konnte.

Würde jedoch Luis wissen, dass die Reiter in direkter Konkurrenz zu Asmodeus standen, was das in den Besitz kommen von Seelen war, würde er diese Wut wohl nicht mehr unterdrücken können.

Stattdessen hoffte Luis nur, dass Tiadora oder gar der ehrsame Kardinal die Aussage von Iomine irgendwie die Gruppe beobachten und mitbekommen haben, um nun von dem Vertragsbruch ebenfalls zu wissen.
Zumindest diese Hoffnung beruhigte ihn und stillte seine Wut, damit er sich ersteinmal um diese Kammer hier kümmern könnte.
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Beitrag von: Nicolas Seek am 27.03.2013, 15:47:35
Leise seufzend drehte sich Nicolas wieder um und widmete sich wieder der Mithralkobra. Mit Luis zu diskutieren war teilweise so als würde er mit einem Felsen reden, denn wenn Luis sich etwas in den Kopf gesetzt hatte war er nur schwer davon abzubringen. Anstatt sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen und sich über Luis zu ärgern, beschäftigt er sich mit den Mechanismen, die in der Schlange stecken. Mehrere Stunden arbeitete der Alchemist an der Schlange, immer wieder nahm er einzelne Teile aus dem Schnitt  und betrachtete sie genaustens. Ein paar besonders komplexe Exemplare oder sogar kleinere in sich geschlossene Systeme nahm er an sich und steckte sie sich in seinen Rucksack, um sie später genauer untersuchen zu können.
So verging die Zeit sehr schnell und er musste sich regelrecht von der Arbeit losreißen um sich dem eigentlichen Grund für die Rast zu widmen. Wieder grub er etwas in seinem Rucksack umher und nahm Töpfe, Tiegel, Fläschchen und einige in Stoffe oder Kistchen verpackte Chemikalien heraus und machte sich daran seine neuen Extrakte und Bomben zu brauen. Kurze Zeit später war der Raum erfüllt von beißendem schwefelartigem Gestank, als die Mixtur seiner Bomben endlich fertig war und er sie zu kleinen Kügelchen formen und sie trocknen lassen konnte. Dann nahm er einige Fläschchen zur Hand und befüllte sie mit dem bereits vorbereitetem Katalysator. Mit seiner bisherigen Arbeit zufrieden,machte er sich danach sofort an die Extrakte und spürte wie seine Aura und ein Teil seiner Magie abgezogen und während seiner Arbeit in die Phiolen überging. Währenddessen war alles andere um ihn herum vergessen und als er fertig war und aufblickte, verstaute er alles im Rucksack oder an seiner Kleidung.
Als er fertig mit seinen Arbeiten war legte er sich endlich schlafen, auch wenn er glaubte nur noch wenige Minuten Zeit dafür zu haben.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 27.03.2013, 15:47:40
Ein wenig entsetzt schaute Ochnar in den Raum hinein. Er brauchte einen Moment bis er sich selbst überzeugen konnte einzutreten. Sein Blick an den verschiedenen Hacken, Messer und Zangen hängen, während ihm ein kalter Schauer den Rücken herunter lief, als er überlegte wofür die ganzen Gerätschaften wohl gut waren...

Erst als Luis mit jemanden sprach wurde ihm gewahr, dass sich außer ihnen noch jemand ihm Raum befand. Er machte ein paar Schritte zur Seite um einen besseren Blick für die Situation zu bekommen.
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Beitrag von: Iomine am 27.03.2013, 15:51:33
Iomine selbst blieb in der Tür stehen, sich an eine der Zargen lehnend, damit wer auch immer sich da im Raum versteckte nicht entkommen konnte. "Komm raus, kleines Mäuschen!" rief sie amüsiert klingend in den Raum und beobachtete die einzelnen Instrumente, überlegend, wofür sie denn dienen mochten. Einige davon waren ihr bekannt, andere jedoch schienen exotisch und seltsam, aber sie hatte keinen Zweifel, dass auch mit einem einfachen Messer sich schon genug machen ließ.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 27.03.2013, 16:12:27
Erneut zuckte Luis fast zusammen, doch er konnte sich beherrschen, auch wenn ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief.
Der Fürst der Finsternis hatte schon häufig es mit Dämonen und Teufeln zu tun gehabt, denn der Unterricht in seiner Heimat ging in dieser Richtung sehr weitgehend.
Und auch Tieflinge kannte er - waren sie doch in Westkrone so häufig wie Halblinge und andere Ratten.

Doch die amüsierte Stimme und der Inhalt der Worte der Hexe besorgten Luis.

Klar, Folter gehörte für ihn als Chelaxianer dazu, aber so erfreut konnte man nur klingen, wenn man Zon-Kuthon frönte.
Für Iomine war das alles wohl nicht mehr als ein lustiges Spiel.

Nicht für Luis, denn auch dies hier war eine Prüfung seines dunkelen Herrn und eine Seele sollte man nicht grundlos zu Pharasma schicken.

Er würde foltern.
Er würde töten. 
Beides ohne mit der Wimper zu zucken.
Aber nur wenn dies der Aufgabe diente und nicht zum Spaß oder zur Belustigung.

Da konnte er Ochnar mehr verstehen, welcher sich schweigend ersteinmal umschaute und beim ersten Anblick ganz kurz sogar schockiert wirkte.
Der Halbork war wohl ebenfalls kein Freund des Schmerzes.

Könnte es sein, dass Luis sich in ihm getäuscht hatte?
Waren sie doch mehr als nur durch den Pakt in Blut unterzeichnet verbunden?

Kurz sich zum Magus umschauend, nickte er Ochnar aufmunternd zu, und suchte anschließend weiter nach der Quelle des Schluchzens.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 27.03.2013, 21:12:33
Das erste was sichtbar wurde war eine braune, unordentliche Haarmähne und das dazugehörige Augenpaar als die Person die sich hinter der Folterbank versteckte darüber schielte. Ihr Blick war unsicher und eindeutig von Angst geprägt. "Ich... ich bin Timeon von Balentyne." brachte er stotternd hervor um dann zu bemerken wie Luis mit festem Schritt auf ihn zutrat, was den jungen Mann noch mehr verunsicherte. Kurz keimte Hoffnung in seinem Gesicht auf, die jäh erstickt wurde als sein Blick auf Luis Brust fiel. Er fiel hintenüber, landete auf seinem Allerwertesten und kroch in eben dieser Haltung so schnell es ging von Luis weg, bis er gegen die Wand stieß und dabei unabsichtlich Ketten und Folterwerkzeuge zum Rasseln brachte. "Nein...nicht... bitte! Bleibt weg von mir Teufelsanbeter. Herrin, steh mir bei!" Bei diesen Worten richtete er seinen Blick nach oben, als erwartete er das Iomedae selbst herabsteigen würde und ihn aus seiner Lage befreien würde.
Bei seiner Flucht nach hinten konnte Luis endlich den Rest seines Körpers sehen. Er trug ein Kettenhemd, darüber einen schmutzigen Wappenrock der talingardischen Armee und sogar ein Langschwert - welches er aber vor lauter Aufregung oder Angst noch nicht einmal gezogen hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 27.03.2013, 21:41:58
Luis Gesicht blieb erhärtet, auch wenn er selbst nur wie der Tiefling innerlich lachen musste.
Der junge Mann hatte sein unheiliges Symbol des Asmodeus entdeckt.
Doch Luis wusste diesen von ihm gemachten Leichtsinnsfehler abzuwenden und raffiniert zu nutzen.

Es wurde Zeit die Dornenkrone auszuprobieren.

Und so setzte sich der Antipaladin die Krone auf den Kopf und zischte ein leises "Deceptico Ocularis" wie gehaucht, um sich in einen älteren Ritter (http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=7330.0;attach=9244;image) der Iomedae zu verwandeln.
Zumindest in einen Iomedaeritter, wie er sie aus Cheliax kannte, denn dort war der Glaube an die Göttin der Ritterlichkeit nicht verboten, sondern eher erwünscht.

Mit freundlicher Stimme, fast als hätte er Kreide gefressen, sprach der charismatische Chelaxianer namens Luis zum jungen Menschenmann:
"Im Namen der Herrin: Fürchtet Euch nicht, Timeon von Balentyne.
Mein Name ist Sir Luis vom Hause Almansor!"
, um den jungen Mann zu beruhigen, denn schließlich war sein Adelshaus über die Grenzen von Cheliax für Ritter und nicht für Teufelsanbeter bekannt.
"Ich musste mein Aussehen nur den Feinden anpassen.", log Luis[1] halb, da er sich ja jetzt für den Glaubensfeind verwandeln musste und nicht zuvor.
Doch es wäre besser nicht zu viel zu erzählen, sondern viel lieber viel zu fragen:
"Wie seid Ihr ausgerechnet hierher gelangt? In diese Folterkammer?
Los, steht auf, oder seid Ihr so wenig ritterlich und Ehrenmann?
Ich habe keine Zeit für diese Kindermätzchen!
Schämt Euch für Eure Feigheit!"
, und versuchte außerdem den Mann bei seiner ehre und Stolz zu packen, wie es Theodric mit ihm gemacht hatte, ohne das Luis gemerkt hatte, dass er manipuliert wurde.
"Steht gefälligst gerade und schaut mir in die Augen, wenn ich mit Euch rede! Ich bin wegen Euch hier, solltet Ihr der Auserwählte sein, aber ich kann auch wieder gehen, wenn Ihr mir nichts erzählt!", sprach Luis militärisch und streng klingend weiter, und hoffte, dass seine drei Gefährten hinter ihm Abstand gewinnen oder behalten würden, damit der junge Mann sie nicht gleich sieht und am Ende Luis List durchschaut.

Oder zumindest seinem Beispiel folgen würden, um sich in Ritter zu verwandeln.

Dabei blieb sein Gesicht streng, wenn auch dennoch lächelnd, was sich schnell ändern würde, sollte Timeon nicht gehorchen oder seinen Trick durchschauen.

Der schmutzige Wappenrock der talingardischen Armee fiel Luis erst jetzt auf und erinnerte ihn an die Wächter des Gefängnisses.
 1. Bluff 17
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 27.03.2013, 22:35:24
Iomine hob ihre Augenbrauen, um dann zurück zu weichen in den Schatten des Durchgangs. Sie verstand natürlich, was Luis vorhatte, konnte aber mangels Dornenkrone nicht mitspielen. Außerdem war sie eh keine sonderlich überzeugende Lügnerin, zu amüsant fand sie diese Sache, und beließ es dabei, Luis nicht im Wege zu stehen. Vermutlich würde die Sache eh schiefgehen, aber immerhin konnte man ihr da nichts vorwerfen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 28.03.2013, 04:05:54
Interessiert sah sich Arkil den Raum an.
Es war zwar das erste Mal, daß er so etwas wirklich sah, aber gehört hatte er schon von so mancher Folter. Und so versuchte er erst einmal rauszufinden, welches Werkzeug wofür Verwendung fand.
Als er Luis laut jemanden ansprechen hörte, konnte er sich nicht verkneifen neugierig den Hals zu recken. Aber er sah nur eine jämmerliche Gestalt, die augenscheinlich ein Feind war, trug sie doch das Wappen von Talingrad.
"Was stand noch auf dem Schild? "Sei gnadenlos zu deinen Feinden"? Und nun macht dieser Mann genau das Gegenteil. Er ist gnädig! Ob das Asmodeus so gut gefällt?" Bei dem Gedanken zucken kurz Arkils Mundwinkel.
"Aber anscheinend möchte der Sire hier "Gute Wache, böse Wache" spielen, außer daß er selbst beide Rollen übernimmt. Na, wenn es ihm Spaß macht."
Ungesehen zuckte Arkil für sich mit den Schultern. Und machte sich bereit einzugreifen, sollte sich die Lage ändern oder sein Talent zum Lügen gebraucht werden. Solange hielt auch er sich im Schatten des vorigen Raumes verborgen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 28.03.2013, 06:36:49
"Was... wie...? Welche Art der Hexerei ist dies?" Er sah zwar etwas skeptisch aus aber trotzdem richtet sich der Mann wie befohlen auf. "Ich wusste es würde jemand kommen und uns hier rausholen! Wir müssen sofort Sire Balin finden, er wird sicherlich auch hier unten gefangen gehalten! Wir waren auf dem Weg nach Brandmark, ich und mein Sire, als uns eine weißhaarige Frau in Not zu diesem Anwesen lockte. Dort griff man uns an. Mein Herr und ich wurden getrennt. Mir gelang es jedoch hier unten im Keller zu flüchten. Seht dort hinten hab ich eine geheime Tür gefunden - sie führt nirgendwo hin doch ich konnte mich lange genug verbergen um meinen Häschern zu entkommen. " Dann machte er eine etwas längere Pause und sah zweifelnd zu den anderen Beiden herüber welche mit Luis eingetreten waren. "Ihr seht mir nicht aus wie Ritter Alerions. Seid ihr auch Gefangene?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.03.2013, 10:43:21
Luis spitzte förmlich die Ohren, als der junge Soldat begann mit gelockerter Zunge zu erzählen.
Fast wollte er dabei den Kerl verbessern und das weißhaarig zu platinblond berichtigen, doch Luis konnte sich zurück halten - er wusste, wer gemeint war.
Aufmerksam über jegliche Information nachdenkend und froh, dass sie niemand seiner Gefährten einmischte, lauschte Luis ersteinmal schweigsam weiter, während er sich schon weitere Fragen überlegte und im Kopf formulierte.
Bis jetzt wollte er von Grausamkeiten gegenüber dem Mann absehen, doch noch dienten die Informationen nicht genug, um ihn zu belohnen.

Dennoch hatte Luis auch jetzt schon eine teuflische Idee in diese Richtung.

Doch ersteinmal musste er sein Opfer weiter beschäftigen mit Fragen:
"Eure Aufmerksamkeit sollte nicht abschweifen, Timeon von Balentyne, hat man denn Euch nichts beigebracht?
Meine Gefährten mussten auch ihre Erscheinung anpassen.
Doch das tut nun nichts zur Sache!
Erzählt mir lieber mehr über Sire Balin?
Was suchtet Ihr in Brandmark?
Wieso war er so schwach und konnte sich nicht verteidigen?
Glaubt Ihr wirklich, dass er noch lebt?
Ansonsten kennt Ihr Euch scheinbar schon sehr gut hier aus?
Könnt ihr mir noch mehr berichten?
Und vorallem genauer!
Los, wir haben nicht ewig Zeit - der Feind hört bestimmt schon mit!""
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 29.03.2013, 00:20:59
Iomine, welche wohl doch entdockt worden war, bemühte sich, sich ihre Irritation nicht anmerken zu lassen. Aber gut, wenn der Junge ihnen nicht glaubte, konnte man ihn ja immernoch foltern. Dieser Gedanke munterte sie wieder auf, und so warf sie ihm ein beunruhigend fröhliches Lächeln zu und sie winkte ihm erneut, lehnte sich dann an die Türzarge und streichelte etwas ihren Stoffhasen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 29.03.2013, 07:26:17
"Verzeiht mir Sir Luis. Ich bin nur ein einfacher Schildträger und Knappe. Sir Balin von Karfeld ist mein Ritter bei welchem ich das Handwerk erlerne. Er ist ein Ritter des Ordens von Alerion und ein bekannter Häscher von Teufelsanbetern und Hexenvolk. Wir waren auf dem Weg nach Brandmark weil uns zugetragen wurde, dass es dort einen Massenflucht der Gefangenen gegeben hat. Gefährliche Verbrecher die mein Herr zum Teil persönlich eingefangen hatte." berichtete der junge Mann, wobei man merkte das etwas stolz in seiner Stimme mitklang.

"Dunkler Magie haben wir es zu verdanken - gewirkt von einem Priester des Feindes - denn ich kenne seine Zeichen. Er hatte einen kahlen Schädel und trug dunkle Gewänder. Und dieses weißhaarige Weib zog ihn dann als ohne Bewusstsein war einfach weg, als sei er eine Puppe oder Kind. Mich selbst haben sie in dieses Verlies hier gesperrt. Die Kammern des Todes. Ich konnte mich jedoch losreißen und durch Glück fand ich diesen Geheimraum und versteckte mich darin. Offensichtlich kennen die Besitzer ihn nicht. Ich habe sie jedoch belauscht und sie waren der Meinung das ich ohnehin verloren wäre und hier niemals rauskommen würde. Ich wartete viele Stunden - oder waren es Tage, ich hab jegliches Zeitgefühl verloren - in dieser Geheimkammer. Denkt nicht ich wäre ein Feigling, ich wollte Flüchten doch in der Dunkelheit lauerte etwas. Also verschanzte ich mich in dieser Folterkammer in meiner geheimen Kammer bettete zur strahlenden Herrin und hoffte das Sir Balin noch leben und mich retten würde. Als ich Kampfgeräusche hörte verließ ich mein Versteck und harrte hier der Dinge die kommen mögen."

Aus dem Jungen sprudelten die Informationen teilweise heraus.

"Habt ihr unsere Peiniger erschlagen? Habt vielleicht etwas Wasser dabei - ich weiß nicht wie lange ich schon nichts mehr getrunken habe."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 29.03.2013, 15:04:21
Geduldig lauschte Luis den Worten des Knappen.
Sein Gesicht verriet dabei nicht seine wahren Gedanken, als unter anderem die Massenflucht aus dem Gefängnis angesprochen wurde.
Leider waren die Informationen jedoch insgesamt bisher nicht sehr nützlich gewesen, zumindest in Luis Augen.

Doch noch war die Unterredung nicht zu Ende.
Luis dachte kurz an die Worte des Kardinals:
"Dort werdet ihr Neun Kammern vorfinden, jede tödlicher als die nächste. Irgendwo verborgen in diesen Räumen ist ein Anhänger aus Silber und Saphiren verborgen. Findet diesen Anhänger und bringt ihn mir.", während er seinen Gürtel zeigte und folgende Worte sprach:
"Schaut bitte selbst, ich habe leider keinen Wasserschlauch, aber ich werde schauen, dass wir Euren Durst so schnell wie möglich löschen werden, sobald wir dieses kurze Unterhaltung beendet haben.
Tut mir leid, aber ich versuche schon meine Fragen knapp und nicht zu zahlreich zu halten.
Vielleicht noch diese Frage:
Wisst Ihr mit einem Anhänger aus Silber und Saphiren etwas anzufangen?
Mehr möchte ich nicht mehr wissen.
Schade ansonsten, dass Ihr Euch nicht auskennt, denn dies könte vielleicht uns schneller hier wieder rausbringen.
Die Anhänger des Asmodeus sind hier überall!"
, versuchte Luis den jungen Mann die letzte Informationen ohne Gewalt zu entlocken und stattdessen mit der Kunst der Verführung ihm Herr zu werden.

Doch Luis war noch nicht fertig mit seiner Antwort.
Er ging auf den Knappen zu, um ihm lächelnd die Schulter zu klopfen, wobei seine Hand nach dem mehrfachen Klopfen auf dessen Schulter liegen bleibt.
"Ihr müsst wirklich viel durchgemacht haben. Iomedae muss Euch wirklich im Stich gelassen haben..."

Das teuflische Spiel hatte hiermit begonnen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 29.03.2013, 19:48:50
Der Knappe Talingards nickte. "Mir ist als hätte ich schon Ewigkeiten nichts mehr getrunken. Ich dachte schon ich halluziniere als ich die Kampfgeräusche vernommen hatte." Tatsächlich machte er einen ausgemergelten Eindruck, hatte eingefallene Augen und seine Lippen waren rissig und spröde. "Ich habe das Gefühl als würde Zon-Kuthon mein Gehirn martern, so schmerzt mein Kopf."
Er dachte angestrengt über die Fragen von Sir Luis nach und fasste sich dabei an den Kopf, um ihn dann enttäuscht zu schütteln. "Tut mir leid, ich kann eure Frage nicht beantworten. Ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen. Ich will nur noch hier raus. Das einzige was ich über dieses Loch hier weiß, ist das wenige was ich in der Unterhaltung zwischen der Frau und diesem glatzköpfigen Teufelsanbeter hören konnte als ich mich verbarg!"
Auf Luis Versuch hin seinen Glauben zu Iomedae zu prüfen schüttelte der Bursche Timeon den Kopf. "Meine Gebete zur Herrin wurden doch erhört. Sie euch mir gesandt und gemeinsam.... ja gemeinsam werden wir diesem Kerker entkommen. Wir müssen nur noch meinen Herren finden! Tot oder Lebendig, ohne ihn will ich nicht gehen!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 29.03.2013, 22:09:17
Iomine gluckste leise und hob ihren Stoffhasen an ihr Ohr, als würde sie ihm lauschen. Dann klemmte sie ihn unter ihren Arm und holte aus ihrer Tasche, die sie mit sich herum trag, einen Wasserschlauch. Ein wenig zwischen den Folterinstrumenten hindurchhüpfend, trat sie zu den beiden und schwenkte den Wasserschlauch etwas durch die Luft, dass es leise gluckerte, dann dem Jungen den Plüschhasen vor das Gesicht haltend. "Herr Mümmel sagt, Durstige soll man wässern, sonst verwelken sie und gehen ein. Willst du ihm zum Dank etwas von diesem Gespräch erzählen, hmm?" Dabei wackelte der übergroße Hasenkopf etwas hin und her, während das Stofftier den Jungen mit seinem aufgestickten, übermässig breiten Reißzahnmund angrinste, als wolle es ihm den Kopf vom Hals beißen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 30.03.2013, 06:46:59
Gierig stürzte sich der Bursche auf den Wasserschlauch und ignorierte dabei das Stofftier vollkommen. Er hob den Wasserschlauch zum Munde und trank gierig wie ein Verdurstender. So gierig schluckte und trank er das ihm das Wasser an den Mundwinkeln hinauslief und sein Kinn hinunterlief. Irgendwann nach einer gefühlten Ewigkeit setzte der Bursche ab. "Habt Dank... Mädchen?"
Er reichte ihr den fast leeren Wasserschlauch und fuhr sich mit der Hand über den Mund. "Gern will ich euch sagen was ich hörte. Er nannte dieses Verlies die Kammern des Todes und es gäbe kein Entkommen. Er erzählte etwas von angriffslustigen Metallschlangen in einem nahegelegenen Raum. Außerdem erzählten sie über einen seltsamen Pilz der Alarm auslösen könne wenn LIcht in seine Nähe gebracht würde - sollte dies geschehen würden sich die Gefallenen erheben um die Lebenden zu töten. Außerdem soll es einen geheimen Ausgang geben. Den einzigen Hinweis den ich darauf habe ist das er sich gegenüber einer Treppe befinden soll. Mehr konnte ich nicht hören."
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Beitrag von: Ochnar am 30.03.2013, 12:29:41
Als der Gefangene nach den anderen Beiden fragte griff Ochnar hinter sich und zog den Wappenrock heraus, den er einer Wache im Brandmarkgefängnis abgenommen hatte: "Ich will ihn hier nicht tragen, es muss ja nicht gleich jeder sehen." erklärte er kurz.

Danach verfiel er wieder in ein Schweigen und überließ Luis das Sprechen. Die Warnung vor den Metallschlangen hätte ihnen nicht viel geholfen, aber der Tipp mit dem Licht und den Untoten konnte viel Wert sein.

"Wo ist der Raum in dem du dich versteckt hast?" fragte Ochnar, vielleicht war dort etwas zu finden. In Gedanken ging er den Keller nocheinmal durch. Bisher waren sie nur auf eine Treppe gestoßen und zwar, die am Eingang. Den Raum hatten sie eigentlich ausreichend durchsucht. Konnte ihnen der Geheimgang entgangen sein? Wahrscheinlicher war, dass es eine zweite Treppe gab.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 30.03.2013, 14:42:05
"Könnt Ihr jetzt, wo Ihr etwas Wasser bekommen habt, vielleicht meine letzte Frage beantworten?
Wisst Ihr mit einem Anhänger aus Silber und Saphiren etwas anzufangen?"
, fragte Luis ebenfalls erneut, wobei seine Stimme ungeduldiger wurde, weil er es hasste, wenn jemand seine Fragen nicht beantwortete und es außerdem ihn störte, dass nun alle bis auf Arkil sich mit dem Gefangenen beschäftigten.
Sicherlich, Iomine hatte wahrlich geholfen und dem Knappen die Zunge noch mehr gelockert, doch was interessierte sich Ochnar für einen Geheimraum, welcher wohl eine Sachgasse war.
"Zu viele Köche verderben den Brei...", dachte sich Luis, welcher nun sogar mit dem Gedanken spielte, sich zurück zu ziehen und Ochnar den Gefangenen zu überlassen.

Eigentlich wollte Luis den jungen Menschen zu Asmodeus verführen, doch nun war seine Neugier größer, wie Ochnar die Situation lösen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 30.03.2013, 17:18:56
"Das Wasser hat meinen Durst gelöscht, aber leider hat es mir auch keine Eingebung geschenkt. War es etwa Zauberwasser? Ich weiß immer noch nicht was ihr damit meinen könntet." fragte der Jünglich etwas naiv.

Auf Ochnars Frage hin deutete er auf eine Stelle an der Wand die im schrägen Winkel etwas weiter aus der Wand hervorstand.  "Da, dort habe ich mich die ganze Zeit über darin verborgen gehalten!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 30.03.2013, 17:41:59
"Tut mir leid, Mäuschen, du wirst dich mit gewöhnlichem Wasser begnügen müssen." meinte Iomine fröhlich lächelnd und trat zurück, ein bischen hinter Luis. Immerhin, der Junge hatte ja ein Schwert, und egal wie entkräftet er immernoch war, er konnte es sicher gefährlich schwingen. "Also, was machen wir jetzt? Ich bin mir sicher, hier im Haus gibts irgendwo einen Ort wo wir den Jungen verstauen können. Ich denke, er hat uns alles gesagt, was er sagen sollte, und das hier ist langweilig und ich bin müde."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 31.03.2013, 03:40:30
Arkil blieb versteckt in den Schatten bei der Tür. Im Dämmerlicht und unter seiner Kaputze schien es fast, als würde sich sein helles Gesicht auflösen und selbst die von sich aus leuchtenden Augen verblaßten zu einem kaum wahrnehmbaren Glimmen. Schon immer waren die Schatten die Freunde seines Volkes gewesen und gaben ihnen Sicherheit.
"Warum hat der Kardinal mich wohl mitgeschickt? Anscheind kann dieser Adlige Luis das Alles alleine regeln. Jedenfalls benimmt er sich so. Dabei sollen wir doch als Gruppe zusammenarbeiten, hat mir seine Gnaden gesagt. 
Oder sollen wir ihm einfach nur als Fleischschilde dienen?"

Arkil langweitle sich immer mehr. Von seinen oder Shadals Talenten schien nichts gebraucht zu werden. Nicht das ihn das stören würde, wenn er trotzdem eine Belohnung bekommen sollte. Aber so machte es eben auch wenig Spaß, einfach immer nur daneben zu stehen.
Sollte er vielleicht doch auch eintreten und sich zeigen? Aber er entschied sich dagegen und wartet mit gelangweitem Blick, den natürlich keiner sehen konnte, weiter ab.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 31.03.2013, 08:05:00
Timeon nickte auf die Worte der kleinen Hexe hin. "Ja wir sollten zusehen das wir hier wegkommen. Sir Balin finden. Und dann nichts wie weg hier. Wir sollten die Inquisition benachrichtigen. Hier ist teuflische Magie am Werke da bin ich mir sicher!" Während er diese Worte sprach, zog er sein Schwert. "Ich bin zwar nur ein Knappe, aber ich werde mein Pflicht erfüllen so wir auf die Anhänger des Gefallenen treffen!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 31.03.2013, 13:41:08
Iomine schaute irritiert zu dem Jungen und blinzelte. Der war offensichtlich noch weit dümmer als der durchschnittliche Iomedea-Anhänger. Sie wollte nicht diejenige sein, die die Charade aufhob, jetzt wo es versprach, lustig zu werden. Wer weiß, vielleicht konnten sie den Jungen sogar dazu bringen, an ihrer Seite zu kämpfen? Das wäre noch weit amüsanter als alles andere was man mit den Foltergeräten anstellen konnte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 01.04.2013, 21:07:53
"Nun mal bitte ganz langsam mit den jungen Pferden...", begann Luis in seiner falschen Erscheinung hauptsächlich in Richtung des Knappen zu antworten.
"...wir wissen gar nicht, ob Sir Balin noch lebt.
Ich jedenfalls bezweifel es, denn dies sind wahrlich Kammern des Todes!
Weshalb ich..."
, wobei der Chelaxianer erneut die Schulter des jungen Mannes tätschelte und anschließend seine Hand weiter auf ihm ruhen ließ, "...diesen Moment wirklich nutzen möchte, um Euch zu prüfen.
Ihr seid Knappe und ich nannte Euch einen Auserwählten.
Beides ist zusammen ist möglich: Werdet mein Knappe und schwört meinen Gefährten und mir Loyalität und Treue, und wir werden Euch mitnehmen!"


Dabei musste Luis grinsen, auch wenn es Asmodeus sei dank eher freundlich aussah als teuflisch.

"Überdenkt Eure Entscheidung genau und schwört wenn nur ehrlich aus reinen Herzen.
Bedenkt, dass Euch die Herrin in diese Situation gebracht und hier zurück gelassen hat.
Ihr seid kein Auserwählter von ihr, jedoch könnt Ihr unserer werden.
Schwört also bei Eurem Leben und nicht im Namen der Herrin!"[1]
 1. Diplomatie 21
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 02.04.2013, 01:08:12
Die Augen des jungen Timeon wurden immer größer und ungläubiger je länger Luis zu ihm sprach. "Ihr... ihr beliebt zu scherzen Sir Luis von Almansor? Wie könnt ihr verlangen das ich einem neuen Herren die Treue schwören soll ohne sicher zu gehen das Sir Balin tot ist? Ich bin meinem Herren treu ergeben." Als dann Sir Luis weitersprach und dem Burschen immer mehr - ungewöhnliches - abverlangte überspannte er endgültig den Bogen. Man konnte fast am Gesicht des Knappen ablesen wie er plötzlich begriff. "Nehmt euch in Acht vor der Zunge des Gefallenen. Er täuscht und bringt euch vom rechten Pfade ohne ein Wort der Lüge" zitierte er sicherlich irgendeine Stelle aus einer heiligen Schrift der Iomedae. "Ihr... Ihr habt mich getäuscht. Kein Ritter von Alerion würde von mir verlangen meinem Herren zu entsagen und einen Schwur nicht auf Iomedae abzulegen. Genug nun mit dieser Scharade, ihr täuscht mich nicht länger. Ich war ein Narr... wie konnte ich nur so dumm sein. Zeigt eure wahre Gestalt!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 02.04.2013, 01:21:32
Luis, welche binnen einer Wimpernschlages wieder in seine wahre Gestalt sich zurück verwandelte, fing an zu lachen, während er seine Hand vom Knappen nahm:
"Hahahaha...Ihr seid doch nicht so blauäugig, wie ich gedacht habe!
Wobei ich niemals gesagt habe, dass ich ein Ritter von Alerion bin...Trottel!"


Dabei verneigte sich Luis kurz demonstrativ und provokant, und sprach weiter:
"Ich stelle mich noch ein Mal vor: Luis Almansor, vom Hause Almansor in Westkrone - im glorreichen Cheliax!
Cheliax, welches Asmodeus dient und Iomedae akzeptiert!
Euer Land jedoch hat Asmodeus nicht gebilligt und akzeptiert...nein...wir wurden verfolgt und verbrannt wie Dämonenanhänger.
Damit hat Euer Land seine Rechtschaffenheit in Frage gestellt.
Und meine Verbündeten und ich werden diese Ordnung wieder herstellen:
Zum Wohle Talingards und zum Heil des Asmodeus!
Deswegen seid Ihr mein erster Seelenpfand.
Bekennt Euch also zu Asmodeus oder wählt die Folter!"


Luis würde nicht als Erster die Waffe erheben.
Seine Waffe ruhte stattdessen immernoch auf dem Rücken.

Er würde zur Not auch mit seinen Händen diesen Narren töten[1].
 1. Sollte Luis angegriffen werden, aktiviert er als Swift Action: Böses niederstrecken
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 02.04.2013, 02:57:45
Iomine seufzte leise, während sie den Austauch begutachtete, sah den Jungen dann starr an, ihm tief in die Augen blickend, entfesselte dabei ihre magischen Kräfte, um ihm die Besinnung zu rauben.[1]

Ihre Augen etwas weitend, als der Junge sich nicht von ihrer Magie unterkriegen ließ. Sie zog sich hinter Luis zurück, um den beiden Streitenden nicht ins Gehege zu geraten, meinte dann aber gut gelaunt klingend. "Ich glaub nicht, dass eine Glaubensbekenntnis unter solchen Umständen viel zählt. Und ich denke nicht, dass wir ihn foltern müssen, immerhin hast du uns doch schon sehr geholfen, Timeon. Auch wenn vielleicht nicht absichtlich."
 1. Sleep Hex, SG 16 Willenskraft oder er schläft für 2 Runden
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 03.04.2013, 12:08:18
Arkil hatte genug vom Warten, vor allem da die Scharade jetzt eh aufgeflogen war.
Er betrat den Raum und machte den Eindruck, als wäre er gerade erst aufgestanden. Jedenfalls reckte die Arme in Höhe und verlieh seiner eh schon großen Gestalt noch etwas mehr Höhe. Außerdem gähnte er dabei ausgiebig.
Für jemanden, der ihn nicht bemerkt hatte, mußte es fast so wirken, als hätten die Schatten selbst ihn ausgespuckt.
"Ja, laßt uns den Jungen festbinden. Dann stört er wenigstens nicht bei der Aufgabe.
Und was sagte er? Etwas von einem Sir Balin?
Von dem und seiner unfähigen Brut hab ich neulich erst im Hafen gehört. Sollen euch entflohene Gefangene zurückbringen."

Arkil glaubte nicht daran, daß der junge Knappe hier lebend herauskommen würde. Also gab es auch keinen Grund die Identität einiger seiner Mitstreiter zu verheimlichen.
"Nun, Timeon, ihr habt eure Aufgabe wohl getan und einige der Ausbrecher gefunden. Nun solltet ihr sie aber schnell festnehmen."
Arkil lächelte ein vergnügtes aber böses Lächeln.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 03.04.2013, 12:35:21
Der Bursche wirkte plötzlich schläfrig und müde, trotz der Tatsache das er von Feinden umgeben war fielen ihm beinahe die Augen zu. Doch dann plötzlich - als würde ihm gewahr in welcher Gefahr er schwebte - riss er die Augen auf und mit einem Schlag war die Müdigkeit von ihm gewichen. "Hexentricks. Bei Iomedae, damit werdet ihr mich nicht kriegen! Sagt was ihr mit Sir Balin angestellt habt! Sprecht Teufelsanbeter!" Die letzten Worte schrie der Knappe beinahe und er vollführte  immer wieder Halbkreis mit seinem Schwert um seine Feinde auf Abstand zu halten. "Heute mögt ihr in der Überzahl sein, doch was ihr mir auch antun mögt - kampflos gehe ich nicht unter. Und meine Seele wird in Iomedaes Reich fahren!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.04.2013, 13:26:11
Luis knirschte nach langer Zeit wieder mit seinen Zähnen, denn ihm passte der Verlauf der Situation ganz und gar nicht, denn der Hexe konnte sich dieser Narr widersetzen.
Arkil's Worte kurz grinsend mitbekommend, wand sich Luis erneut an den Knappen:
"Warum plötzlich so unhöflich?
Sagt doch bitte weiterhin Sir Luis Almansor und nicht einfach pauschal Teufelsanbeter zu mir, Bursche!
Man sollte Euch echt Manieren beibringen, denn ein Bitte kennt Ihr ebenfalls nicht.
Legt Euch auf eine Folterbank und wir zeigen Euch, was unser Herr und Meister mit Eurem dummen Sir Balin von Karfeld höchstwahrscheinlich angestellt hat!"
, wobei Luis teuflisch anfing zu lachen, um den Knappen zu einer Dummheit zu provozieren.

Denn würde der Knappe mit seinem Schwert angreifen, würde Luis versuchen ihn zu töten[1].

"Iomedaes Reich...das ich nicht lache...Pharasma's Acker wird Euer Platz sein, denn die Ritterhure nimmt auch nicht jeden fanatischen Deppen in ihre Obhut!
Dieses Schwert da könnt ihr wahrscheinlich noch nicht einmal zum Angriff führen!"
, setzte Luis deswegen stichelnd hinterher.
Aber nur, um es auf die Spitze dann auch noch zu treiben:
"Ich kenne übrigens Eure Mutter, Timeon von Balentyne: Eine sehr billige Dirne, welche fast Schwertschluckerfähigkeiten besitzt!
Sie erzählte mir auch von Euch und das Ihr ebenfalls diese Fähigkeiten besitzt, was Sir Balin bestimmt gefallen hat...Muhahaha!"


Würde dies alles jedoch nicht fruchten, würde Luis als Nächstes den Narren auf die Folterbank werfen.
 1. siehe erste Würfe (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg835179.html#msg835179) im Würfelbecher
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 03.04.2013, 14:06:32
"Jetzt steckt das Ding weg Jüngchen."[1] schnauzte Ochnar den jungen Knappen an: "Dein achso edler Sir Balin ist nicht hier und so wie es aussieht verletzt du dich gleich selbst, bevor auch nur einer einen Schritt auf die zugemacht hat."

Ochnar zog mit einem rasselnden Geräusch sein Langschwert und grinste dabei den Jungen an wobei seine Eckzähne hervorstechen: "Leg es einfach weg, du musst hier nicht sterben und ich glaube auch nicht, dass Iomedae an Idioten interessiert ist."
 1. Einschüchtern: 23
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.04.2013, 15:57:19
Doch Luis wollte eine baldige Entscheidung in diesem Raum, denn langsam wurde er doch müde.
"Los, steck die Waffe weg, damit wir Dich foltern können!
Mal schauen, wieviel in Dein Hinterteil reinpasst, nachdem Sir Balin da mit Sicherheit schon dran war!"
, provozierte Luis den jungen Iomedaeanhänger weiter, ohne selbst eine Waffe zu ziehen und lieber seine leeren Hände offen in Richtung von Timeon zu zeigen, und spuckte symbolisch seinen Eckel aus.

Auf dieses so leicht aussehende Angebot müsste der Knappe doch nach all der Provokation reinfallen.

Luis hatte Gandon so fertig gemacht, trotz aller Zwistigkeiten ein Asmodeusanhänger, da wäre solch ein dummer Bursche mit Schwert doch eine Leichtigkeit.

"Los, wollt Ihr nicht den Mann töten, welcher Euch so eine Nase gedreht hat? Niemand meiner Gefährten wird Euch aufhalten, wenn Ihr endlich mit dem Schwert nach mir schlagen würdet.", provozierte Luis immer weiter, als hätte er das wirklich von Gandon gelernt, und streckte dem Mann sogar leicht seinen Hals entgegen.

Ein Spiel mit dem Feuer für beide Seiten.

"Oder soll ich hier an Altersschwäche sterben?
Das wäre doch sicher nicht im Sinne Eurer Göttin, welche sich gerne als Richterin und Henkerin aufspielt!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 03.04.2013, 17:06:50
"Oh, ja, leg dein Schwert weg und lass dich foltern, oder greif Luis hier an und wir bringen dich um." meinte Iomine leise kichernd und blickte zu dem adligen aus Cheliax, der jetzt garnicht mehr so adelig und aufgeblasen daherredete. "Auch wenn es eine Gnade wäre, nicht mehr sich das anhören zu müssen. Bitte, Luis, es sind Kinder anwesend.

Oder aber du kommst mit uns."
Iomine lächelte weiter vergnügt und trat etwas zwischen die beiden, auch wenn sie sich nicht wirklich in den Weg eines Kampfes stellen wollte. "Wer weiß, vielleicht stolpern wir ja noch über deinen Sir Balin. Und du glaubst doch nicht wirklich, dass wir dich einfach so töten und deine Seele zu deiner Göttin schicken, hmm? Hast du nicht gehört, für Teufelsdiener sind Seelen eine wertvolle Währung. Oder meinst du wirklich, du hast es dir verdient, dass wir diese Währung nicht einfordern?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 03.04.2013, 19:11:45
Der Knappe brach innerlich immer mehr zusammen. Sein Blick wurde verzweifelter und Tränen rannen an seinen schmutzigen Wangen herab. "Iomedae, hilf mir. Sir Balin hört mich. SIR BALIN!" Die letzen Worte rief er so laut er konnte. So laut das sogar Nicolas den Verzweiflungsschrei des Knappen hören konnte. Doch kein Sir Balin antworte. Und es erhallte auch keine himmlische Fanfare mit der ein Engelswesen zu Timeons Rettung herabstieg. Nein er war hier wahrhaft verloren. Und so tat er das einzige was ihm noch einfiel. Er ging auf die Knie und betete. "Iomedae, oh Herrin, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber keine Rettung ist in Sicht, ich rufe, aber jede Hilfe ist weit entfernt! Bleib mir doch jetzt nicht fern! Die Not ist so bedrohlich nah, und da ist niemand, der mir hilft! Gewalttäter haben mich umringt wie eine Herde Stiere, wie mächtige Büffel aus Belkzen haben sie mich umstellt. Sie reißen ihr Maul gegen mich auf wie hungrige und brüllende Löwen. Ich fühle mich, als wäre ich hingeschüttet wie Wasser, alle meine Glieder sind wie ausgerenkt. Mein Herz ist wie flüssiges Wachs, das tief in meinem Innern zerschmilzt..." Dabei schließt er die Augen und stützt sich auf sein Schwert. Seine erste Träne fiel zu Boden und einen Moment war es den Anwesenden so, als könnten sie diese zerspringen hören.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.04.2013, 19:38:24
Doch da war Luis auch schon zur Stelle, wie eine Raubkatze aus dem Mwangibecken, um nachzusetzen.
Jedoch mit wohlgewählten Worten wieder, welche wie Balsam in den Ohren klingen sollten:
"Hört auf zu weinen, Timeon von Balentyne und verzweifelt nicht, denn sonst verführt und holt Euch noch Sifkesh, die heilige Hure, wie sich diese Hure aus dem Abyss selber nennt.
Denn sie wird Euch verführen und Eure Seele fressen.
Schämt Euch nicht, denn Ihr könnt nichts dafür, dass Iomedae Euch verlassen hat.
Iomedae hat wohl schon länger eingesehen, dass es ein Fehler war, sich gegen Asmodeus zu wenden, obwohl dieser ihr nichts gemacht hat und noch mehr als sie für Ordnung steht.
Dies alles ist nicht Eure Schuld!
Jedoch obliegt es an Euch zu erkennen, dass Euer bisheriger Glaube der Falsche ist.
Ein neues Zeitalter wird für dieses Land kommen, eine Epoche der höchsten Ordnung und ich biete Euch einen Platz in der ersten Reihe an.
Werdet ein Teil von unserer Rache!
Denn die Kirche des Asmodeus wird siegen!
Seid also nicht so töricht und klammert Euch an Eurer Göttin fest, welche Euch schon lange im Stich gelassen und verlassen hat.
Nehmt lieber die helfende Hand an, welche sich Euch bietet!
Ihr werdet sehen, dass Asmodeus Platz für jeden hat, selbst für eine gute Seele wie Euch.
Nicht umsonst gibt es auch Paladine des Asmodeus, welche zusammen mit Paladinen der Iomedae Seite an Seite und Schulter an Schulter an der Weltenwunde gegen Dämonen kämpfen.
Hört auf Euch selbst zu grämen und werdet lieber zu einem Bullen...einem Löwen, nein, einem Mantikor wie wir!"
, wobei Luis vorsichtig dem Knappen seine Hand wieder auf die Schulter legte.
"Es tut mir Leid, wenn wir Euch Angst gemacht, Euch bedroht, Euch provoziert, Euch mittels Magie angegriffen oder Euch beleidigt haben. Dies alles diente einem höheren Zweck, damit Ihr endlich begreift, dass Ihr alleine seid.
Doch jetzt seid endlich so schlau und nehmt mein Angebot an.
Wir wollen Euch nur retten!
Wären wir Asmodeusanhänger wirklich so schlimme Menschen, dann hätten wir Euch kein Wasser gegeben, sondern Euch entweder sofort getötet oder aus Spaß gefoltert!"


Innerlich grinste Luis dabei wie ein Teufel, denn er würde hoffentlich es nun schaffen diesen Jungen zu brechen[1].
 1. Diplomatie 26
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 03.04.2013, 22:25:41
Er blickte auf. Die letzten Worte seines Gebets hatte er unverständlich leise gesprochen und vor sich hingenuschelt. Doch dann hob er seine Stimme an. "Mein Gelübde will ich erfüllen vor den Augen derer, die der Herrin spotten. Ich will meinen Feinden verkünden, wie groß du bist, mitten unter ihnen will ich dir Loblieder singen." Er blickte auf und Luis direkt in die Augen als er nun weitersprach. "Es ist mir einerlei was Ihr mir antut. Ihr werdet meinen Glauben und meine Loyalität nicht mit eurem fadenscheinigen Geschwätz ins wanken bringen. Denkt ihr tatsächlich es wäre so leicht jemand der dem wahren Glauben folgt ins wanken zu bringen? Ihr mögt mich vielleicht dank Hexerei und klug gewählter Worte getäuscht haben, doch Bekehren werdet ihr mich nicht so leicht. Tut mir an was sein muss - mein Tod nützt euch nichts. Ihr habt schon verloren, denn Iomedae ist mit mir."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.04.2013, 22:51:34
Luis hatte nun endgültig genug, um nicht zu sagen die Nase voll.
Mit einem zornigen "Macht mit ihm, was ihr wollt!" in Richtung Arkil, Ochnar und Iomine marschierte der Fürst der Finsternis des Asmodeus mit schweren schnellen Schritten, in welchem sich seine aufgestaute Wut wiederspiegelten und welche durch die Folterkammer und die restlichen Gänge und Kammer hallten, aus der Kammer hinaus.

Bei Nicolas und Theodric angekommen, taten die beiden Gefährten gut daran, nicht wach zu werden, denn sonst würde Luis wahrscheinlich diese beiden in den Senkel stellen.
So war es seine Rüstung, welche seine unbeherrschte Wut abbekam, denn Luis zog diese aus und feuerte diese förmlich in die nächste Ecke.

Als Luis fertig damit war, lehnte sich der Chelaxianer sitzend gegen die nächste freie Wand und ließ seinen Streitkolben griffbereit auf seinem Schoss ruhen, um langsam Ruhe und Schlaf zu finden.
Seine Augen schliessen konnte Luis jedoch dennoch noch nicht so schnell wie erwünscht.

Zu viel Hass und Wut steckten noch in ihm.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 05.04.2013, 00:42:14
Iomine schaut Luis ein wenig verdutzt hinterher, kaum ist er aus der Tür heraus, kichert sie leise in sich hinein, scheinbar völlig sorglos zwinkert sie dem jungen Knappen verschwörerisch zu. "Keine Sorge. Er mag zwar unfreundlich wirken, aber wenn man ihn erst einmal näher kennt, ist er einfach unausstehlich.

Also! Was machen wir nun.. der heldenhafte Kampf des verlorenen Knappen gegen die, die ihm kein Haar gekrümmt haben und ihm sogar Wasser gegeben haben, hmmm? Ein letztes heroisches Aufbäumen und dann der Tod? Ich find das ein bischen langweilig. Wieso verschieben wir nicht das mit dem Sterben, das kann man auch morgen noch gut. Und du hast doch einen Ritter, den du noch suchst. Würd mich nicht wundern, wenn der hier auch irgendwo steckt. Wieso begleitest du uns nicht, hmm? Wir gehen gemeinsam durch diese Kammern, und wenn wir deinen Chef finden, dann gucken wir weiter. Falls der dich dann überhaupt noch will, wo du doch Asmodeusdienern geholfen hast, hmm? Denk dran: 'Gemeinsam sollt ihr den Dienern des finsteren Fürsten gegenübertreten, auf dass euer Herz nicht verzage und ihr keinen Schritt weichet!' "
zitierte nun auch Iomine aus dem Gedächtnis aus den Werken der Iomedea. Immerhin durfte sie sich den Kram als Waise in einem dortigen Waisenhaus ja oft genug anhören, um ihn auch noch all den Jahren nicht zu vergessen. Danach kichert sie wieder, amüsiert über die herrliche Ironie der Situation.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 05.04.2013, 13:22:39
"Mitnehmen? Ach, ich weiß nicht. Was sollen wir mit so nem weinerlichen Jüngling?"
Arkil verdrehte Augen.
"Und sein ständiges Beten und Flehen beleidigt mein Gehör. Das möchte ich nun wirklich nicht die ganze Zeit ertragen.
Wenn wir ihn festbinden, kenne ich jemanden, der gerne ein wenig mit ihm spielen würde."
, fügte er dann in verschwörerischem Flüstern an und schaute dabei finster lächelnd auf den Knappen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 06.04.2013, 20:49:03
Der Kampfesgeist zumindest hatte den Jungen seit Ochnars Drohung letztendlich verlassen, auch wenn er nicht bereit war von seinem Glauben abzulassen. Zu tief war dieser Wesenszug noch in ihm verwurzelt als das man ihn mit ein paar klug gewählten Worten bekehren könnte. Auch nicht in dieser ausweglosen Situation. Ein falsches Zeugnis würde er auch nicht ablegen. Er hatte zwar Angst, doch wenn er hier sterben musste würde er seinen Idealen treu bleiben. Er warf sein Schwert zu Boden, das klirrend dort zur Ruhe kam. "Ich bin eure Geisel. Tut was ihr tun müsst." Er gab sein Leben in Iomedaes Hände - oder besser gesagt in EURE.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 07.04.2013, 12:20:21
"Es sieht so aus als würdest du den Morgen erleben." langsam ging er an dem Knappen vorbei zur Streckbank. Bedächtig löste er ein Seil von der Streckbank, während er immer wieder einen Blick über seine Schulter warf um sich zu vergewissern, dass der Knappe immer noch am Boden saß.

"Die Nacht wird nicht sehr entspannt." verspricht der Halbork dem Menschen währed er begann seine Arme hinter dem Körper zu fesseln. Langsam führte er ihn zur Streckbank, bugsierte ihn darauf und fesselte zusätzlich noch seine Füße. Daraufhin nickte dem Tieflingsmädchen zu.

Er warf noch einen kurzen Blick in den Geheimraum und ging dann zurück zu den Anderen.[1]
 1. Wahrnehmen 15
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 08.04.2013, 00:00:05
Luis schmollte derweil weiterhin vor sich hin, auch wenn endlich seine Augen geschlossen hatte, bereits von Desna geküsst worden und eingeschlafen war.
Luis träumte davon, wie er als Kapitän eines chelaxianischen Marineschiffes gefangengenommene Piraten vor die Wahl stellte:
Asmodeus und der Flagge von Cheliax die Treue zu schwören oder mit dem Segen von Besmara über Bord zu gehen, um entweder Kiel zu holen oder den Puzzelfleckhaie der Fiebersee zum Frass vorgeworfen zu werden.

Im Gegensatz zu dem Knappen mit eisernen und fanatischen Willen, waren die Piraten in Ansicht des Todes schneller zu überzeugen.
Denn selbst Freie Kapitäne waren nicht so eisern und willensstark laut dem Haus Thrune, wenn es um ihr eigenes Leben ging.

Und so schlief Luis weiter einen sehr unruhigen und einen nicht erholsamen Schlaf.

Zumal so an die Wand gelehnt im Sitzen und mit Waffe im Schoss wohl nur ein Schüler der Höllenritter schlafen konnte, um kampfbereit zu sein, sollte jemand Alaram schlagen.

Sofern überhaupt jemand an eine Nachtwache denken würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 09.04.2013, 00:00:49
Iomine lächelt den Knappen unheilverkündend an als sie an die Folterbank herantritt und aus der Messerauswahl auf einem der Tische ein ziemlich gemein aussehendes Messer hervorzieht, welches im Fackellicht der Folterkammer blitzt. Sie lächelte den Jungen mit ihren spitzen Eckzähnen an, sich an seinem vermutlichen Schrecken weidend.. dann zieht sie aus ihrer Tasche eine harte, als Reiseproviant geeignete Wurst und schneidet ein Stück davon ab. Kauend hält sie ihm das Ding vor die Augen, ein bischen irre kichernd. "Auch ein Stück?" Wenn er sich nicht verweigert, wird sie ihm wohl die restliche Wurst, sowie auch etwas Wegbrot verfüttern, bevor man sie dann nach Grollhannes ruft und ihm sagt, er solle doch vor der Folterkammertür schlafen, damit der Knappe nicht abhaut, als Dank würde sie ihm was aus der Küche mitbringen. Daraufhin, sofern der Oger sich bereit erklärt, läuft Iomine nach oben in die nächtliche Villa und plündert die Vorratskammer, dem Oger einen Arm voller Essen hinlegend, sie selber wird wohl auch satt und, nachdem sie dem Knappen süße Träume wünscht, legt sie ich neben Grollhannes hin, bettet ihren Kopf auf den Plüschhasen und schläft rasch ein. Das Schwert des Knappen, sowie alle anderen scharfen Instrumente, mit denen er sich losschneiden und bewaffnen könnte, nimmt sie vorher vorsorglich mit hinaus.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 09.04.2013, 21:04:21
Der Knappe blickte gierig auf die Hartwurst, doch sein Stolz oder vielleicht auch Furcht davor das etwas mit dem Essen nicht stimmte hielten ihn davon ab etwas von der gruseligen kleine Dame anzunehmen. Trotzdem schluckte er schwer als er das Essen sah, lies sich aber ansonsten nicht viel anmerken. In seiner gefesselten Position wäre Essen für ihn sowieso so gut wie unmöglich - außer Iomine hätte ihn gefüttert.

Als sie sicher gegangen war, das alles was er zu einer Flucht benutzen konnte aus dem Raum entfernt war (was nicht gerade wenig Aufwand war) legte sie sich neben Grollhannes. Der hatte sich an die Steinwand gelehnt und grummelte leise einen etwas vor sich hin:

"Du böser edler Ritter,
krieg ich dich wirds bitter,
reiß ich dir das Bein heraus,
lebend kommst hier nicht mehr raus.
Schmier dich ein mit Talg und Fett,
fress dich auf bis zum Skelett.
Satt leg ich mich dann auf dein Weib,
leider kannst nicht hörn wie ichs treib."


Handelte es sich dabei etwa um ein ogrisches Wiegenlied? Und tatsächlich Grollhannes schien einen sentimentalen Moment zu haben und offenbarte Iomine bevor sie einschlafen konnte (ob sie es nun wissen wollte oder nicht): "Das hat Paps mir immer vorgesungen. Hat immer gesacht ich wär was besondres. Wegen meinen Hörnern." Dabei fasste er sich an die kleinen Hörner die kaum unter seinem ungepflegten Haarschopf emporragten. "Hat gesacht die wärn unser Erbe. Du bist auch anders ne?"
Dann fielen dem Oger langsam die Äuglein zu und er schlief ruhig und friedlich ein. Auch die  anderen fanden alle nach einen etwas unbequemen Schlaf, der nur wenig erholsam war auf diesem kargen Felsboden - den der Steinboden war kalt und hart und kaum einer hatte daran gedacht eine Decke mitzunehmen. Und so verfielen Absolventen der Prüfung des Kardinals in einen eher unruhigen Schlaf und erwachten am nächsten Morgen mit schmerzenden Knochen und recht durchfroren.[1]

 1. Grollhannes, Ochnar und Arkil sind fatigued
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 09.04.2013, 22:43:27
Sie hatte dem Oger am letzten Abend tatsächlich interessiert gelauscht, und auf seine Frage hin nur breit gegrinst, ihre spitzen Eckzähne entblössend, und etwas mit ihren fledermausartigen Stummelflügeln gewackelt.

"Meine Mama war eine Ketzerin. Sie haben sie verbrannt als ich ganz klein war und mich in ein Waisenheim gesteckt. Da hatten wiraber keine so hübschen Lieder." Dann war auch sie eingeschlafen, recht eng an den Oger gerückt, sich nicht an seinem vermutlichen Geruch störend, roch sie doch auch selbst noch sehr anheimelnd nach dem Blut dieses Blutwesens.

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Iomine kletterte nach einem langen, traumerfüllten Schlummer von seltsamen Blutwesen und Folterschreien aus ihrem Schlafsack und rieb sich etwas ein Auge, ein wenig vor sich hin schmatzend. So gut hatte sie schon lange nicht mehr geschlafen. Ihr Geist war frisch und gestärkt, und so setzte sie, nachdem sie ihren Schlafsack zusammengerollt hatte und kurz hinauf in die Villa ging, um die wie auch immer eingerichtete Örtlichkeit aufzusuchen, ihren Stoffhasen auf ihren Schoß und spricht eine Weile entlang mit ihm, wobei sie scheinbar zumindest selbst seine Antworten hört und mit einer Hand ein bischen seinen grinsenden Kopf bewegt. Was sie mit ihm bespricht, bleibt euch wohl verborgen, da sie sich des Sylvanischen für dieses Gespräch bedient. Mit einem leichten Tritt, welcher wohl für für den Oger mehr ein Stupser war, versuchte sie dann auch Grollhannes zu wecken. "Aufstehen, Schlafmütze." meinte sie, kicherte dann aber leise. Als nächstes würde sie nach dem Knappen schauen, dem vermutlich derzeit auch der Magen in den Kniekehlen hing. Dabei ließ sie Grollhannes vorgehen, nicht dass der Junge sich befreit hatte und nun was dämliches probierte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 09.04.2013, 23:08:46
Aber auch Luis hing der Magen in den Kniekehlen, als er am nächsten Morgen mit heftigen Rückenschmerzen erwachte.
Doch der ehemalige Anwärter der Höllenritter der Folter war es gewohnt unbequem auf kalten Steinboden zu nächtigen und wusste außerdem, dass man besser mit einem leeren Magen als mit einem vollen Magen kämpfen würde.

Zumal er den gestrigen Tag wahrlich genug gegessen, aber auch das Verhör mit der erfolglosen Bekehrung ihm immernoch auf dem Magen geschlagen hatte, und deswegen es schon verkraften würde erst am Abend wieder etwas zu essen zu bekommen.
Doch gegen den Durst konnte er wenig ankämpfen, weshalb er folgende Worte, nachdem er ein stilles Gebet an seinen Herrn geschickt[1] und sich kurz ausstreckend aufgerichtet hatte, in Richtung Nicolas, Ochnar und Theodric, aber auch den zurückgekehrten Arkil machte:
"Heil Asmodeus und einen guten Morgen, meine Mitstreiter und Paktgefährten!
Heute werden wir diese Kammern hinter uns lassen - so wahr uns unser Fürst der Finsternis helfe!
Wäre jedoch jemand von Euch so freundlich und würde mir bitte in meine Rüstung helfen?
Und gegen einen Schluck Wasser würde ich außerdem nicht nein sagen!"


Den Knappen erwähnte er dabei wie etwas zu essen ganz und gar nicht.
Stattdessen fragte zu Arkil und Ochnar blickend, welche ja erst nach ihm ins Nachtlager hinzu gestoßen waren:
"Wo stecken eigentlich Iomine und Grollhannes?"

Denn schließlich war zumindest der Oger noch da gewesen, als Luis sich schlafen gelegt hatte.
 1. "Macht und Ruhm für Asmodeus!
Mögest Du uns vor dem Chaos bewahren und wir Dir dienen bis in alle Ewigkeit!
Das Königreich wird Dir gehören!
Lass mich Deine Macht sein!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 10.04.2013, 11:05:44
Arkil war etwas enttäauscht, daß niemand auf seine Worte eingegangen war.
Also ließ er Ochnar den Knappen festzurren, betrachtete noch etwas gelangweilt, wie Iomine jenen neckte und machte sich dann auf den Weg zu seiner Ruhestätte.

Als er am Morgen erwachte, schaute er nach den anderen und fand sie noch schlafend vor. Also rief er Shadal, sein Eidolon zu sich, und erzählte ihr unbemerkt von seinen Mitabenteurern von den bisherigen Ereignissen, während er sich in der Küche oben im Haus Dinge fürs Frühstück geben ließ.
Dann entließ er Shadal, mit dem Versprechen sie später zu rufen, und ging zu den anderen zurück und wartete darauf, daß diese aufwachten.
Als Luis dann aufwachte, begrüßte er ihn mit einem: "Einen wunderschönen guten Morgen, werter Sire! Mit einem Schluck Wasser kann ich wohl dienen. Und bei der Rüstung auch helfen."
Während er dann Luis in die Rüstung half, erwähnte er noch, daß Iomine und der Oger als er sie zuletzt sah vor der Folterkammer geschalfen hatten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 10.04.2013, 11:25:36
Dankbar ließ sich Luis Wasser vom Paktmagier reichen und in die Rüstung helfen.
Eigentlich hatte er auf den Priester gehofft, aber dieser und ihr Verhältnis hatte sich seit der Kammer deutlich verändert.

Umso dankbarer klangen seinen ehrlichen Worte an Arkil:
"Vielen lieben Dank, dass ist ehrlich mehr als nur freundlich, Herr Arkil!"

Als der adelige Chelaxianer wieder fast mit seiner Rüstung vereint war, stellte Luis folgende Frage auffordernd in den Raum:
"Möchte jemand von den anderen den Oger und die Hexe vielleicht holen? Wir brauchen hier noch einen Moment...", was Luis nicht ungelegen kam, denn er wollte den Knappen lieber meiden, bevor seine Wut wieder Herr über ihn werden würde.
"...und vielleicht für einen Teil von uns die erste Chance die Folterkammer mal zu sehen!", um nicht nur Ochnar aufzufordern, sondern auch Nicolas und Theodric anzusprechen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 11.04.2013, 21:18:29
Stöhnend erhob sich Ochnar am nächsten Morgen. Er hielt sich sein schmerzendes Kreuz. Sein erster Griff galt seinem neuen Zauberbuch, in welches er sich direkt vertiefte. Er murmelte immer wieder die gleichen Worte, während er immer wieder die gleichen Seiten durchlas. Zuerst einfach so, dann mit geschlossenen Augen, bis er sicher war, dass er sie auswendig konnte.[1]

Erst als er mit seinem allmorgigen Ritual fertig war, fiel ihm auf das sein Magen knurrte und sein Mund trocken war. Aber was war dies gegen die Chance, die er erhalten hatte. Die Chance zu leben. Ochnar machte keine Anstalten sich in Richtung Folterkammer zu bewegen. Er versuchte vorsichtig seine Schultern etwas zu lockern um seine Verspannung etwas zu lösen.

Wir sollten schauen, dass wir weiterkommen. Wer weiß was noch auf uns wartet."
 1. Zauber geupdatet
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 11.04.2013, 22:09:03
Der neue Tag fing für Nicolas so schlecht an, wie der gestrige aufgehört hatte, denn er hatte kaum geschlafen und war nun genauso todmüde wie er in der Nacht gewesen war. Manchmal konnte er sein Interesse einfach nicht zügeln und so vergaß er meist wichtige Dinge wenn er wie im Rausch arbeitete und forschte. Trotzdem richtete er sich auf und stand sofort auf als er geweckt wurde, denn liegen zu bleiben wäre Zeitverschwendung für den Alchemisten gewesen. Ein bisschen enttäuscht blickte er in die Runde, als er sah das niemand etwas zu essen mitgebracht hatte. "Dann muss das wohl bis heute Abend nach der Aufgabe warten, wird mich schon nicht umbringen..."

Jedoch hellte sich die Stimmung Nicolas sofort auf als Sir Luis etwas von einer Folterkammer erzählte. Sofort huschte ein Grinsen über das Gesicht des Alchemisten und seine Finger fingen unweigerlich an zu kribbeln. Wenn es etwas gab, was ihm noch mehr Spaß machte als zu forschen und an seinen Extrakten und Bomben zu arbeiten, dann war es diese auch auszuprobieren. "Das muss ich sehen."

"Guten Morgen allerseits, wie ich sehe brauchen Luis und Arkil noch etwas Zeit, ich werde mir währenddessen einmal diese Folterkammer anschauen. Was gibt es schöneres als morgens so eine gute Nachricht zu hören?"

Ob die Frage nun ehrlich gemeint war oder nicht, wusste wohl niemand außer Nicolas selbst. Seine Freude war allerdings nicht gespielt, denn so launisch wie er manchmal war, hatte seine Laune innerhalb von Sekunden heftige Sprünge vollzogen. Leichten Fußes und ohne ein Zeichen von Müdigkeit, machte er sich auf den Weg zu dem Raum, den sie ausgelassen hatten und der wohl unweigerlich die Folterkammer beinhalten musste. Vor der Folterkammer fand er Grollhannes und wünschte auch diesem einen guten Morgen, während er erste Schritte in die Folterkammer setzte.
Vor dem Alchemisten breitete sich das Paradies aus. Mit einem fast kindlichen Kichern und eindeutig viel Spaß ging er im Raum umher und berührte die verschiedenen Geräte, bevor er zu Iomine und dem Mann in der Raummitte ging und diese ansprach.

"Wen haben wir denn da? Ein Opfer, das hier unten zu unserem Vergnügen eingesperrt wurde?"

Schon als Nicolas den Raum betreten hatte, durchfluteten ihn verschiedenste Ideen und er wusste das er hier stundenlang Spaß haben würde, wenn man ihn hier alleine lassen würde. Er hatte in den letzten Tagen interessante neue Erkenntnisse in Richtung seiner Bomben gewonnen und die bedurften noch einiger Tests an lebendigen Subjekten...
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 12.04.2013, 06:35:03
Mit einem kleinen Ächzen ruckte Arkil die letzte Lederschnalle zurecht.
"So, Sire, fertig würde ich meinen. Ich muß schon sagen, daß ihr einen sehr gefährlichen Eindruck abgebt."
Arkil trat einige Schritte zurück und betrachtete den Chelaxianer von oben bis unten mit einem zufriedenen Lächeln.
"Also dann, auf zu neuen Abenteuern. Laßt uns schnell die anderen zusammen rufen und mit dem Sp...den Prüfungen weitermachen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 12.04.2013, 18:14:27
Außer Arkil hatte tatsächlich jeder die Nacht in den Gewölben verbracht - manche weil sie Kardinal Dorn nicht verärgern wollten, manche uas praktischen Gründen um den Gefangenen zu bewachen, während manche andere scheinbar einfach ihren eigenen Körper und ihr Wohlbefinden so gering schätzten das sie sich nicht die Mühe machten nach oben zu gehen. Als Arkil, der offensichtlich als erstes erwacht war, zurück in das Verlies ging entging ihm nicht das die Gefährten es offensichtlich nicht einmal für nötig befunden hatten eine Wache zu organisieren. Immerhin waren alle wohlauf - wenn man von einigen Verspannungen und Rückenschmerzen absah. Es gab wahrhaft bequemere Orte zu nächtigen.

Nach und nach trafen alle ihre Vorbereitungen. Die wenigsten hatten ein Frühstück und so verrichteten sie verbissen mit knurrendem Magen was nötig war. Doch das Hungergefühl war noch nicht so stark als das es ernste Auswirkungen haben würde.

Als Nicolas die Folterkammer betrat, sah er das Grollhannes dort vor der offenen Tür saß und beobachtete was Iomine und der Knappe dort drin taten. Der Knappe war immer noch geknebelt an Armen und Beinen und auf der Streckbank fixiert. So wie Ochnar ihn gestern Abend zurückgelassen hatte. Er schien auf etwas herumzukauen das ihm das Tieflingmädchen gereicht hatte. Was auch immer Nicolas vorhatte, ungestört würde er nicht sein und außerdem drängte die Zeit, denn die anderen waren inzwischen auch sicherlich fertig. Er würde mit seiner ganz eigenen Inspektion dieses Raumes warten müssen bis später.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 14.04.2013, 09:49:12
"Habt erneut Dank!", entgegnete Luis Arkil, als die letzte Lederschnalle festgezogen war.
Mit seinem übergroßen Streitkolben in beiden Händen und der magischen Dornenkrone auf dem Kopf, verwandelte Luis sich mit einem "Deceptico Ocularis" daraufhin in den verhassten Knappen und forderte den Paktmagier auf:
"Na dann los! Ruft den Rest, dann kann es mit dem Spaß und den Prüfungen weitergehen!"

Das Theodric kein Worte bisher am heutigen Tag gesagt hatte, enttäuschte und irrtierte den Chelaxianer enorm, jedoch ließ es Luis darauf sich und würdigte den Kleriker keines weiteren Blickes.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 14.04.2013, 13:24:21
Iomine lächelte schief und stand auf, sich ein bischen streckend. "Ließ die Tür! Der hier sollte uns nur ein paar Sachen verraten, und wir mussten ihn nichtmal foltern, so lieb war er. Ich will dir ja nicht den Spaß verderben, aber wir sollten so langsam mal weitermachen, haben immerhin nur bis zur Dämmerung Zeit, und draußen ist es schon hell." mit diesen Worten geht Iomine aus dem Raum, leise und etwas schief vor sich hin pfeifend, als wäre das hier ein angenehmer Spaziergang. Als sie dann den Raum mit den Mithrilschlangen betritt, winkt sie den anderen zu. Auch Luis schaut sie an, ein bischen verwundert, muss dann aber grinsen. Es war unmöglich, dass der Knappe an ihr vorbei gekommen war, und nachdem sie schon alle anderen gesehen hatte... "Hallo, Luis. Du siehst heute so jugendlich aus. Also, machen wir das nächste Türchen auf?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.04.2013, 10:09:54
"Guten Morgen...Iomine!", erwiderte Luis, mit einer Pause in seinen Worten, wobei er schwer zu deuten war, wieso Luis dies machte.
Wollte der Chelaxianer in seiner neuen Erscheinung und Gestalt der Hexe damit irgendetwas ausdrücken oder war plötzlich in Gedanken versunken.

Doch da war Luis schon wieder mit anderen Dingen beschäftigt:
"Ja, es wird Zeit, dass wir voran kommen! Herr Nicolas sollte die nächste Tür untersuchen und nach Fallen kontrollieren...", womit der Chelaxianer auf dem Alchemisten wartete.

Und auch Grollhannes würde Luis begrüßen, sofern dieser dem Tiefling gefolgt wäre, damit der Oger ihn an seiner Stimme erkannte und nicht auf dumme Ideen oder Gedanken kommen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 15.04.2013, 14:23:22
In der Tat, Theodric hatte an diesem Morgen noch nicht viel gesagt. Bevor er sich gestern Abend zur Ruhe gelegt hatte befand er sich lange Zeit in stiller Kontemplation mit seinem Schutzpatron und öffnete seinen Geist für dessen Wunder. Auch am Morgen betete er still zu seinem Herren Asmodeus. Er brachte damit etwa eine halbe Stunde zu und jeder der ihn in dieser Zeit ansprach erntete einen finsteren Blick, der ihm klar machte das der Priester nicht gestört werden wollte. Als er sein Morgenritual beendet hatte sprach er leise, jedoch voller Überzeugung die Worte:"Heil dir Asmodeus, erlöse uns vom Chaos, auf das wir dir bis in alle Ewigkeiten dienen können." Er wählte offensichtlich eine andere Übersetzung aus dem infernalischen Originaltext, welcher jedoch eine offiziell anerkannte Übertragung war und blickte danach zu Luis wie dieser das wohl aufnehmen würde.

"Ich bin soweit. Beweisen wir Asmodeus und dem Kardinal das wir Ihrer würdig sind. Lasst uns den Rest der Kammern meistern. Mit neuen Kräften wollen wir es angehen."
Mit diesen Worte machte er sich aufbruchbereit und rückte seine Kleider und seinen Streitkolben zurecht.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.04.2013, 16:08:14
Luis verzog keine Miene als Theodric eine andere offizielle Übersetzung wählte und zu ihm rückschaute.
Gestern, am voherigen Abend, hatte sich der Adelige vielleicht am Stolz und an der Ehre vom Kleriker packen lassen und wurde so zu seinem Spielball, aber inzwischen hatte Luis dies durchschaut und ließ sich nicht provozieren.

Stattdessen wartete der Chelaxianer aus Westkrone ebenfalls aufbruchbereit auf seine restlichen Gefährten, damit es endlich in die nächste Kammer gehen würde.

Doch auch wenn der Kleriker kein Wort über die Folterkammer verlor, musste Luis ihn etwas provokant etwas fragen:
"Wie sieht es eigentlich aus, Priester Theodric - zeigt Ihr an der nächsten Kammer mehr Interesse als an der Folterkammer und geht wieder voran oder wollt Ihr Euch zurückhalten?
Ich für meinen Teil werde nicht als Erster voran gehen, denn mir dünkt etwas in Sachen Ritter und ich würde gerne einen Trick anwenden, falls meine Befürchtungen sich bewahrheiten..."


Wobei Luis seine neue Erscheinung noch einmal symbolisch prästentierte zur Erklärung in Sachen Trick.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 15.04.2013, 18:46:56
"Sollten meine Fähigkeiten benötigt werden stehe ich euch jederzeit zu Verfügung. Warten wir erst einmal ab was der nächste Raum mit sich bringt. Sicherlich gibt es wieder eine dieser Metallplatetten die uns einen Hinweis auf den Inhalt geben. Oder vielleicht auch wieder nur eine Lektion die ihr und ich vermutlich eh schon kennen." Dann trat er näher zu Luis und sprach mit leiser Stimme weiter - gerade so leise das die ebenfalls anwesenden es nur hören würden sollten sie extra lauschen[1] "Es hätte sicherlich ausgereicht die anderen hier hinunter zu schicken. Sie können diese Lektionen gut gebrauchen. Aber Ihr und Ich Sire Luis - wir kennen die meisten dieser Philosophien bereits. Vielleicht will der Kardinal auch nur sehen ob wir zusammen arbeiten können."
 1. dann eine Wahrnehmungsprobe gegen SG 10
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 15.04.2013, 22:09:24
Nicolas schlenderte zu der Tür hinüber und schaute interessiert nach dem Spruch, der auf die Metallplatte eingraviert wurde und auf den Iomine ihn aufmerksam gemacht hatte. Mit jedem Wort das er las, verzogen sich die Mundwinkel des Alchemisten und als er den Spruch zu Ende gelesen hatte, war von dem Grinsen nicht mehr viel übrig geblieben. Wollte der Kardinal ihm mit diesen Sprüchen indirekt sagen, wie er seine Forschungen zu betreiben hatte? Die Folterung würde ihm nur neue Erkenntnisse offenbaren, also war sie notwendig und kein wirklicher Zeitvertreib. Bevor sich Nicolas allerdings mehr Gedanken darüber machen konnte, zog es ihn erst einmal wieder aus dem Raum hinaus. Iomine hatte Recht, erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Ein paar Sekunden nachdem Iomine den Raum verlassen hatte, ging auch er in den Raum mit den kaputten Mithralschlkobras und machte sich mit einem "Na dann wollen wir mal, alle bereit?" daran die Tür auf mögliche Fallen zu untersuchen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 16.04.2013, 01:07:43
Gewissenhaft wie immer untersuchte Nicolas die Tür auf eventuelle Fallen und erst dann öffnete man die Tür. Der Gang dahinter war nicht weiter bemerkenswert. Doch im Schein eurer Lichtquellen[1] blitze etwas am Ende des Ganges auf. Eine weitere Metallplakette. Neugierig was dieses Mal darauf stehen würde, bewegte man sich weiter. Als ihr schließlich nahe genug seid um die Inschrift auf der Plakette lesen zu können hieltet ihr an. Auf dem Türschild stand geschrieben: Erliege nicht der Torheit. Einfältigkeit ist eine Peccatum Mortiferum unseres Glaubens.

Vorsichtig öffnete man die nächste Tür - die sechste. Völlig unüberraschend hatte auch dieser Raum die gleichen Abmessungen wie die anderen zuvor. Der Kellerraum wurde von einer Öllaterne erleuchtet und in der Mitte stand ein Podest.  Ein silberner Anhänger in Form eines Drachen lag darauf, mit funkelnden  blauen Edelsteinaugen die seine Augen waren.[2]

In der Mitte der linken Wand befand sich eine Steintreppe die nach oben führte. Der Ausgang?
 1. Welche habt ihr denn noch?
 2. Schäzen, Wissen [Geographie] oder eine passende Berufsfähigkeit um zu bestimmen um was für Edelsteine es sich dabei handelt
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 16.04.2013, 01:18:58
Weiterhin verzog Luis keine Miene, auch wenn er den Worten des Klerikers beipflichten könnte.
Denn auch Luis sah als ehemaliger Höllenritteranwärter vom Hause der Folter zu einem großen Teil nur Wiederholungen in dieser Prüfung.
Zumal sein Glaube und seine Ausbildung nicht in Frage gestellt sein sollten.

Dennoch, um weiter milde gestimmt zu sein, musste Luis akzeptieren, dass der Kardinal alle gleich behandeln und außerdem ja schließlich prüfen muss, ob sie es ihm gegenüber und Asmodeus gegenüber wert waren.
Denn der Ausbruch allein wäre dafür nicht ausreichend genug, um einen wahren Anhänger des Asmodeus zu prüfen, ob Asmodeus ihm wohlgesonnen wäre.
Zumal Luis beim Ausbruch nicht gerade glänzen konnte, als er unrühmlich von einem hinterhältigen Pfeil erwischt wurde.

Und so waren seine Worte eher knapper Natur gegenüber Theodric - zumindest in Luis Augen, denn seine leise geflüsterte Antwort ist länger als die Worte des Klerikers:
"Ja, wir kennen seine Prüfungen und Philosophien, doch es sollte dennoch normal sein, dass wir stetig neu geprüft werden.
Asmodeus und das Leben stellen uns immer wieder solche Prüfungen und denn das Chaos und die Schwäche lassen viele vom reinen Glauben abfallen.
Denkt nur an den Hohepriester in der Verhandlung von Larazod.
Das ist es vollkommen legitim, dass uns der Kardinal auch ersteinmal testen möchte.
Wobei ich hoffe, dass Asmodeus auch ihn immer wieder testet, denn Reinheit und Ordnung ist keine Tugend, sondern stetige Arbeit und Selbstdiziplin..."
, und wendet sich daraufhin mit einem ernsten Blick in die Augen der Priesters ab, um Nicolas, welcher in diesem Moment endlich zurück war, wieder mit normaler Lautstärke zu antworten:

"Wir sind bereit und haben nur auf Eure scharfen Augen gewartet, Herr Nicolas Feuerzündler!", wobei Luis ein teuflisches Grinsen aussetzte, denn in seinen Augen war der neue Spitzname und Nachnahme für den Alchemisten ehrliches Kompliment und aufmunternder Scherz zugleich.
Wobei Luis sich immernoch fragte, welches Teufelsblut der Alchemist in seine Brandbomben mischte, um solch eine verheerende Wirkung zu erreichen.

Als wenige Minuten später Luis zusammen mit seinen Paktgefährten das nächste Türschild und damit die nächste Kammer erreichte, wurde Luis hellhörig.

"Eine Falle!", dachte sich Luis sofort, denn zu einfach wäre es sich einfach den Anhänger zu nehmen und zur Steintreppe zu marschieren, hinter welcher wahrscheinlich ein Ausgang liegen würde.

Doch auch Theodric's Worte wirkten immernoch nach, auch wenn Luis sich vom Kleriker nicht weiter beeinflussen und blenden ließ.
Der Rest sollte sich beweisen, ob sich der Todsünde der Torheit entgehen und diese List durchschauen würden.
Weswegen Luis Worte eher unschuldig wirkten, als er in die Gruppe fragte:
"Na, was meint Ihr? Ist dies der Anhänger, welchen wir suchen? Vielleicht sollte jemand, der eine Lichtquelle mit sich führt den Raum sich näher anschauen?", wobei der Antipaladin in der Gestalt des Knappen sich ein Grinsen verkniff und nur kurz bedeutungsschwanger zum Priester blickte, ob dieser die Prüfung auch durchschaute.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 16.04.2013, 04:55:49
"Aber, werter Sire Luis, wozu eine Lichtquelle mitnehmen, wenn der Raum doch durch die vorhandene Öllampe beleuchtet wird?", gab Arkil schmunzelnd zu bedenken, während er vorsichtig zwei kleine Schritte in den Raum machte.
Dort wendete er sich aber nicht dem Podest zu, sondern der Wand, die der Treppe gegenüber lag.
"Sagte der Junge in der Folterkammer nicht etwas von einem Ausgang gegenüber einer Treppe?"
Sorgfältig machte er sich daran, die Wand abzusuchen.
"Oder glaubt ihr, das war ein Trick und der Junge sollte uns das erzählen, damit wir in eine Falle laufen?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 16.04.2013, 08:06:48
Iomine kicherte und blickte einige Momente lang zu Ochnar, als erwarte sie, dass er ein Kunststückchen vorführt. "Also, so langsam frage ich mich, für wie dämlich uns der Kardinal hält. Oder mit was für Kretins er sonst so zu tun hat. Schauen wir mal nach dieser Geheimtür, wenn auch vorsichtig und mit einem Auge für Fallen, würde ich sagen." Sie zuckt leicht mit den Schultern und blickt gelassen im Raum herum, dann hinein spazierend, vom Podest hält sie einen guten Abstand. "Ich glaube nicht, dass der Junge gelogen hat, er hielt ja Luis für einen seiner Kameraden, als er uns das erzählte. Und wir sollten in dem Raum ja Informationen bekommen, wäre schön doof, wenn das falsche Informationen wären." An der Wand gegenüber der Treppe angekommen, beginnt sie jene, genauer in Augenschein zu nehmen. Sollte das Licht im Raum nicht ausreichen, so beschwört Iomine mit einem leichten Handwink, eher zerstreut und beiläufig, ein paar fahl leuchtende Licher, die geisterhaft durch den Raum schweben.[1]
 1. Take 20 Perception: 21
Wenn das Licht zu schwach ist: Dancing Lights nach Bedarf
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 16.04.2013, 11:53:03
Luis seufzte schwer und musste dagegen ankämpfen mit den Zähnen zu knirschen oder gar mit den Augen zu rollen, als Arkil seine Aussage in Frage stellte.
Mit schweren Falten im Gesicht rechtfertigte der Chelaxianer seine Aussage mit strenger Stimme in Richtung Arkil:
"Spart Euch Euer Schmunzeln, Sire Arkil, und denkt mal genauer über meine Worte nach, bevor Ihr sie gleich abwehrt!
Ich habe solche Prüfungen schon hinter mir und weiß, wovon ich da rede:
Eine Öllampe alleine reicht nicht, um Fallen zu entdecken, denn dafür braucht man ausreichend Licht, wenn man nicht wie Ochnar als Beispiel über Dunkelsicht verfügt!"


Doch da ging Iomine bereits mit guten Beispiel voran und untersuchte bereits Kammer, wobei sie zur Not weitere Lichtquellen herbeizauberte.
Und Luis ließ die Sache mit Arkil auf sich beruhen und folgte lieber der Tieflinglingdame als Beschützer, wobei er sich fragte, von welcher Geheimtür sie da sprach.

Dies musste in seinem Gedächtnis untergegangen sein, aber wer würde dies Luis auch verübeln nach dem unbefriedigenden Verlauf der Bekehrung des Knappen, dessen Aussehen Luis gerade schmückte.

Vorsichtig folgte Luis Iomine, wobei er seinen Schritt nur dort hinsetzte, wo bereits Iomine ihren Fuß ein paar Schritte zuvor abgesetzt hatte, und ging dabei auf ihre Worte in Sachen Knappe ein, jedoch nicht ohne auch Arkil damit eine Antwort zu geben:
"Ich glaube auch nicht, dass er gelogen hat, denn dies dürfte er als treuer Anhänger der Ritterhure gar nicht und ich würde ihn dafür einen Kopf kürzer machen, wenn es sich doch als Lüge rausstellt.
Ich habe jedoch die Sorge, dass dieser Feigling nicht alles richtig sich angeschaut und vielleicht nur diese Informationen vom Kardinal mittels Magie in seinen Kopf gebohrt bekommen hat, denn sonst wäre er ja dämlich gewesen, wenn er die Treppe hier nicht zur Flucht genutzt hätte.
Wobei ich mich insgesamt frage, wenn ich länger darüber nachdenke, wie er diese Treppe hat sehen sollen, wenn vor dieser Kammer mächtige Konstruktschlangen gewartet haben?
Irgendwie taugt dieser Hund nicht zu Jagd - soll heißen: Da ist doch was faul im Staate Varisia!
Der Knappe hat nur Informationen zitiert und nicht aus seiner Sicht beschrieben.
Eine wahrlich trickreiche Prüfung, welcher der Kardinal sich da ausgedacht hat!"


Womit Luis Iomine's guten Beispiel folgte und sich umschaute[1].
 1. Wahrnehmung 5
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 16.04.2013, 19:25:50
Und in der Tat, es sollte auch gar nicht lange dauern da hatte Iomine - die ungefähr wusste wo sie zu suchen hatte, gegenüber der Treppe auf die Umrisse einer Geheimtür stieß und einen Steinschalter mit dem man diese sicherlich zu öffnen vermochte. Luis wären diese Details bei seiner oberflächlichen Untersuchung sicherlich verborgen geblieben. Doch Iomine wusste ersten wo sie zu suchen hatte und zweitens untersuchte sie den Bereich sehr sorgfältig. Wenig später war die Geheimtür auch schon offen und offenbahrte einen weiteren unbeleuchteten Gang der nach links (Süden) führte um nach knapp 9 Schritten nach links (Osten). Am Ende des Ganges befand sich eine weitere Tür. War damit die Prüfung schon bestanden?
Auf der neuen Tür zumindest befand sich eine weitere Plakette wie sie die Prüflinge bereits kannten. Mit einer weiteren Botschaft des Kardinals: Heimlichkeit ist unser mächtigster Verbündeter. Entlarvt zu werden bringt den Tod.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 16.04.2013, 19:48:23
Sobald sich die Geheimtür geöffnet hatte er warf ab und zu einen Blick auf den Boden des Ganges[1]. Er machte einen behrzten Schritt um die Ecke, dann stand er vor der Tür. Sein Blick glitt sofort zu dem Spruch auf der Tür und er musste sich an das Erinnern was der Knappe gesagt hatte. Er blickte Luis an, der ihm gefolgt war: "Der nächste Raum wird der mit den Pilzen sein. Bevor wir da rein gehen sollten wir alle Lichter ausmachen. Ich habe keine Lust auf untoten Besuch."

Dann erblickte er auch Iomine: "Sollen wir erst weiter gehen oder die Kette an uns nehmen?" fragte er da er selber unschlüssig war, was zu tun sei.

Wenigstens sollte der nächste Raum, dank des Hinweises kein Problem sein. Immerhin schien es als würde dieser Tag besser anfangen als der letzte aufgehört hatte.
 1. Wahrnehmen: 18
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 16.04.2013, 19:53:45
Iomine kicherte ein bischen, als sie die Tür betrachtete und nickt eifrig. Sollten ihre magischen Lichter noch umhergeistern, lässt sie sie verschwinden und reibt die Hände aneinander. "Ich führe euch schon. Wenn ihr mirdenn vertraut, versteht sich, hmm?" Dabei lächelte sie sanft zu den anderen empor, ihre spitzen Eckzähne entblössend, während ihre blauen Augen ein wenig aufleuchten, irgendwie durch ihre Gefährten hindurchschauen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 16.04.2013, 19:57:43
Anerkennend tätschelte Luis der Hexe kurz die Schulter, denn sie hatte eine gute Nase bewiesen, würde man auf der Sprache der Shoanti sagen.
Denn Iomine hatte nicht nur eine Geheimtür vermutet, sondern diese auch prompt gefunden und geöffnet.

Und so fand sich der Adelige zusammen mit der Tieflingdame und Ochnar sowie den restlichen Gefährten, welche folgen mochten, wenig später auch schon vor der nächsten Kammer wieder.
Die nächste Plakette gefiehl Luis jedoch ganz und gar nicht.

"Heimlichkeit!"

Als Schüler der Höllenritter hatte er dies nie gelernt und nötig gehabt, denn sich leise anschleichen ist ein Akt der Feigheit in seinen Augen.
Und so sind seine nächsten Worte eher resignierend:
"Hier muss ich wohl wirklich passen, denn in meiner Rüstung bin ich so laut wie ein besoffener Zwerg beim Tanzen!"

Doch auch an die Worte des Knappen konnte Luis sich in diesem Fall erinnern:
"Außerdem erzählten sie über einen seltsamen Pilz der Alarm auslösen könne wenn LIcht in seine Nähe gebracht würde - sollte dies geschehen würden sich die Gefallenen erheben um die Lebenden zu töten!", weswegen er Ochnar beipflichtete:
"Ja, kein Licht. Vielleicht solltet Ihr, Ochnar...", doch da war der Halbork schon wieder bei Raum zuvor und unterhielt sich lieber mit Iomine, bevor Luis seinen Vorschlag zu Ende führen konnte.
Den Grund auf der Kette rumzureiten verstand Luis dabei nicht, denn für ihn war diese Prüfung erfolgreich erledigt.

So fragte der Chelaxianer lieber in die Richtung von Iomine ebenfalls weiter:
"Könnt Ihr in der Dunkelheit eigentlich so gut sehen wie ein Oger, Halbork und Teufelblütiger?", denn scheinbar hatte Luis in der Zwischenzeit durchschaut, dass der Tiefling vor ihm keine Teufelsblüterin war, denn es fehlten ihr die typischen langen Hörner wie bei den Tieflingen in Westkrone, was ihn jedoch weniger störte, denn sie war in der Zwischenzeit mehr als nur nützlich und eine große Hilfe gewesen.

Und so reichte Luis bereits Iomine seine Hand, da diese ja schon anbat zu führen, wobei er der Hexe ein zweideutiges
"Ich vertraue Euch so viel wie Ihr mir vertraut!" entgegnete auf ihre Frage.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 16.04.2013, 20:49:26
Iomine kicherte nur und lächelte Luis harmlos zu, dann ihren Stoffhasen vor ihren Mund haltend. "Du wärest überrascht, was ich alles sehe." spricht sie dann mit ausdrucksloser, etwas heiserer Stimme, während ihre Augen weiterhin etwas leuchtend knapp hinter Luis' Stirn zu blicken scheinen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 16.04.2013, 21:20:47
Ochnar konnte nichts besonderes am Boden, oder sonstwo entlang des Ganges festellen als er Iomine und Luis zur nächsten Tür voranging. Je weiter Luis den Gang entlang kam umso mehr musste er sich von Iomine führen lassen, was ein wahrer Akt des Vertrauens darstellte, immerhin legte der Chelaxianer sein Leben in ihre Hände.

Das die nächste Tür geöffnet wurde konnte Luis nur hören. Sofort fiel ihm ein erdiger, humusartiger Geruch auf. Und an der Tatsache das kein Licht in dem nächsten Raum zu sehen war, ließ die Vermutung nahe legen das es nicht die schlechteste Idee gewesen war ohne LIcht hierher zu kommen. Ochnar und Iomine konnten mit ihrer schwarzweißen Dunkelsicht jedoch hervorragend sehen und blickten sich in dem Raum um. Im Zentrum der 9x9m quadratischen Kammer war ein kleiner etwa 3m durchmessender kreisförmiger, von Steinen umringter Bereich in dem kein normaler Steinboden war, sondern Humus. Es machte den Eindruck eines Pflanzenbeetes, nur das darin keine Pflanzen wuchsen sondern nur ein einziger sonderbar aussehnder Pilz. Er war mannsgroß, mit einer merkwürdig aussehenden Kappe, die von kreisförmigen Löchern gesäumt waren die an Saugnäpfe erinnerten.

An der mitte der Wand zu eurer Rechten befand sich der einzige Ausgang aus diesem Raum - eine Tür.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 16.04.2013, 23:20:49
Da Ochnar, Iomine und Luis bereits in den nächsten Raum gelangt waren und Luis als Führerin benötigte wie ein blindes Flammenorakel des Asmodeus, ersparte sich Luis ein Kommentar über die Gebaren und Worte der Hexe, denn wer konnte schon wissen, auf was alles der Pilz reagierte - selbst wenn der Chelaxianer sich heftig aus die Lippen beißen musste und sich seinen Teil zur Hexe dazu dachte:
"Gedankenlesen könnt Ihr also.
Ob ich Euch das glauben soll?
Haltet Euch ruhig für unantastbar und überlegen.
Je größer der Hochmut, desto größer der Fall, liebe Iomine.
Vielleicht solltest Du echt besser nach Ustalav und dort kleine Kinder erschrecken.
Wobei...Kinder sich selten vor noch größeren Kindern erschrecken.
Mal schauen, ob Du dies in meinem Kopf wirklich lesen kannst!"
, und prüfte damit die Hexe auf die Wahrheit ihrer Worte.

Wobei Luis damit etwas in Gedanken ansprach, was ihm schon länger auf der Seele brannte:
Das ständige Kichern, dieser nervige Stoffhase und das ständige Du ihm gegenüber zeugte in Luis Augen jedenfalls von einem kindlichen Verstand und nicht von einer ernstzunehmenden Person.

Leider, denn eigentlich erkannte Luis so viel Potential in der Tieflinghexe.

Doch der Asmodeusanhänger hatte nicht vergessen, dass die Hexe eine wichtige Frage ihm nicht beantwortet hatte, sondern statt einer respektvollen und ehrlichen Antwort nur gekichert hatte.
Es war jedoch noch nicht die Zeit gekommen der Sache erneut auf den Zahn zu fühlen.

So blieb Luis ersteinmal nichts anderes übrig als ungeduldig und angespannt abzuwarten, dass sie diesen Pilz hinter sich lassen und die nächste Kammer erreichen.
Dabei hoffte Luis jedoch, dass Ochnar sich um diesen Pilz kümmer würde und diesen vernichtet, denn er hätte keine Lust einen heulenden Pilz am Ende doch zu hören, nur weil von der nächsten Kammer vielleicht Licht hier hinein fiel.
Doch Luis konnte nicht sehen wie groß dieser Pilz war.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 17.04.2013, 03:23:14
Arkil erwiderte dem chelixianschen Adligen: "Entschuldigt, Sire Luis. Manches Mal vergesse ich, daß nicht alle Wesen auf dieser Welt mit der Fähigkeit, im Dunkeln zu sehen, geschaffen sind." Kurz glaubte Luis ein mitleidiges, überhebliches Lächeln auf dem Gesicht des Kayal zu sehen, aber dann zeigte es nur Konzentration, als Arkil sich wieder der Wand widmete.
Kurz war er ein wenig verdutzt, als sich die kleine Frau vor ihn stellte und began, die Wand abzusuchen.
"Nun, werte Dame Iomine, wenn es euch so viel Spaß bereitet, werde ich euch die Suche überlassen. Erlaubt, daß ich mich dann ein wenig zurückziehe."
Fröhlich pfeifend ging Arkil zurück zum Eingang es Raumes und lehnte sich an den Türrahmen.
Als sie endlich nach langer Sucherei den versteckten Gang gefunden hatte, ging er den anderen hinterher.

Als sie dann zum neuen Raum kamen, war er überrascht wie wenig er Theodric und Nicolas von den anderen wahrgenommen wurden.
Waren sie nicht als eine Gruppe auf den Weg geschickt worden?
Nun ja, nach Arkils Erfahrungen konnte es nur von Vorteil sein, wenn sich niemand an einen erinnerte.

Als Iomine mit Luis dann im Raum verschwand, wandt er sich Theodric und Nicolas zu.
"Euer Gnaden, werter Herr Seek, ich nehme an, sie können auch nicht im Dunkeln sehen. Wenn sie nichts dagegen haben, würde ich sie gerne führen?"
Er ergriff die Hände der beiden Männer und folgt Iomine. Mit fast nicht zu vernehmender Stimme flüsterte er seinen Begleitern zu, was er sah.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 17.04.2013, 06:05:35
Theodric baute sich in der Nähe von Arkil auf und räusperte sich. "Mir deucht Sire Luis hat bereits seine Führerin. Wie wäre es wenn ihr stattdessen mich führt? Grollhannes sollte zuletzt gehen und unseren Rücken decken." Obwohl seine Worte höflich waren, hörte es sich weniger wie eine Frage als eine Feststellung an.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 17.04.2013, 10:54:17
"Der Raum ist leer, bis auf einen Pilz in der Mitte. Ein Kreischer. Wir müssen drei Schritte Abstand halten und dürfen kein Licht machen... Grollhannes, drück dich an die Wand. Greift ihn nicht an, sonst schreit er auch." meint Iomine, jetzt wieder ein wenig weniger manisch als zu anderen Gelegenheiten und konzentrierter. Sie trifft dafür sorge, dass alle Gruppenmitglieder einen Führer haben, schärft ihnen nochmal ein, sich an die Wand zu drücken und nicht tiefer in den Raum hinein zu gehen. Dann fasst sie das vorderste Glied der Kette, die sie gebildet hat, Luis nämlich, an seiner Hand, und führt ihn an der Wand hinein, rechts im Raum gegen den Uhrzeigersinn bis zu der Tür. "Hoffen wir, dass die Tür ohne Falle ist, Licht machen können wir nicht, um nachzusehen." meint sie leise und greift dann nach dem Türgriff...
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.04.2013, 11:12:12
Luis Backenzähne knirschten wie immer, wenn der Adelige aus Westkrone mit einer Gesamtsituation unzufrieden war, denn diesen Tick würde er sich wohl nie abgewöhnen können.
"Ein Kreischer - was zur Hölle?"
Auch den zweiten Satz der Hexe nahm der Asmodeusanhänger wahr und beantwortete ihn mit einem tiefen Schnaufen wie eine Gorgone, sowie einem Nicken, welches Iomine in der Dunkelheit deutlich sehen sollte.

Der chelaxianische Fürst der Finsternis des Asmodeus war jetzt schon froh, wenn sie diesen Raum hinter sich hätten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 18.04.2013, 13:00:36
Blind liesen sich Theodric, Luis und vermutlich auch Nicolas durch den Raum mit dem Kreischer-Pilz führen. Grollhannes machte sich so schmal er konnte. Als sie endlich die Tür erreichten öffeneten sie diese zuerst nur einen Spalt weit um herauszufinden ob dahinter Licht war - doch so diabolisch war der Kardinal doch nicht - auch wenn es ihm die meisten der Anwesenden zugetraut hätte. Erst als alle in dem hinter der Tür liegenden Gang war und die Tür verschlossen verspürten die die Prüflinge Erleichterung. Der Kreischer war still geblieben. Am Ende des kurzen Ganges erwartete sie jedoch schon die nächste Tür. In der Dunkelheit konnten nur Ochnar, Iomine und Arkil die Schrift auf der Metall-Plakette lesen (Grollhannes interessierte sich nicht sonderlich dafür): Nehmt euch vor den Gefallenen in Acht. Sie könnten sich erneut erheben um euch heimzusuchen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 18.04.2013, 13:20:34
"Klingt nach Untoten... Ooh, das wird immer besser." Iomine lächelte vergnügt und hüpfte von einem Fuß auf den anderen, in ihre Hände klatschend, offensichtlich begeistert von solch einer Aussicht. Sie beschwört erneut einige tanzende Lichter herbei, nachdem sie sichergestellt hat, dass kein Licht mehr in den Kreischerraum dringen kann[1], und so seht ihr alle ihr breites, etwas manisches Lächeln, offensichtlich ist sie über solch eine Aussicht erfreut. "Lasst mir einen, vielleicht finde ich einen neuen Freund unter ihnen!" verkündete sie. Bevor ihr fragen konntet, was es mit Iomines Worten auf sich hatte, ging eine seltsame Wandlung mit der Tiefling von statten. Ihre Haut wurde noch ein paar Schattierungen blasser, sah jetzt eindeutig ungesund aus, einen Moment später färben sich auch ihre Haare von den Wurzeln bis zur Spitze hin Schlohweiß, als würde jegliche Farbe aus ihr herausfließen. Im selben Moment mag euch die Luft seltsam trocken und kratzig vorkommen, als sie fast schon knistert von boshafter, negativer, lebensfeindlicher Energie, deren Quelle eindeutig die Tiefling ist, ihre nun gelb leuchtenden Augen blitzen mit mörderischem Vergnügen.[2]
 1. Dancing Lights
 2. Aura of Desecration, 6 Meter: Turn Resistance von Untoten +1, DC von negativer Energie +1
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 18.04.2013, 13:54:42
Vorsichtig folgte der Alchemist der Gruppe und ging mit ihr zusammen in den nächsten Raum. Nachdem die anderen beiseite getreten waren und er den Raum überblicken konnte, war er etwas überrascht über das was sich ihm offenbarte. Im ersten Moment hatte er wirklich daran geglaubt, das sie es schon geschafft hatten aber dann erinnerte er sich daran, das neun Kammern vor ihnen lagen und nicht nur sechs. Außerdem war ihm der Spruch auf der Metallplakette noch bewußt und so fragte er sich für wie dumm der Kardinal sie eigentlich hielt. Wie Naiv und dumm musste man schon sein um auf eine solch offensichtliche Falle hereinzufallen? Trotzdem ging Nicolas auf zwei Meter an das Podest heran und versuchte sich den Anhänger und insbesondere die beiden Edelsteine etwas genauer anzugucken.[1]
Während er noch dabei war sich den Anhänger genauer anzuschauen, schaffte es Iomine tatsächlich den Geheimgang zu finden und dem neuen Gang zu folgen. Nachdem Nicolas mit seiner Untersuchung fertig war und nun wusste das es sich bei den Edelsteinen um schlecht gefälschte Saphire handelte, war er sich noch sicherer das dies eine Falle war und folgte den anderen den Gang entlang zu dem neuen Raum. Gerade als er ankam schienen die anderen mit irgendeiner Disskusion fertig zu sein und machten sich bereit den Raum zu betreten. Er bedankte sich mit einem freundlichen lächeln bei Arkil und nahm seine Hand um durch den Raum geführt zu werden. Etwas mulmig war ihm dabei schon, jeden Moment rechnete er damit das der Kreischer Alarm schlagen würde und als sie endlich in dem angrenzenden Gang ankamen, fiel Nicolas ein kleiner Stein vom Herzen.
Er musste sich nicht einmal viel Zeit nehmen für die neue Metallplakette, denn was sie bedeutete war klar. Iomine lag natürlich völlig richtig, im nächsten Raum würden sie gegen Untote kämpfen müssen. Doch eines erstaunte den Alchemisten und das war die Verwandlung die Iomine vollzog. Er konnte regelrecht spüren wie der Gegend um die Hexe herum die Lebenskraft entzogen wurde. Nicolas ging einige Schritte zurück um einen Abstand von dem Mädchen zu gewinnen und fragte sich zum ersten mal seit sie sich getroffen hatten wer und vorallem was sie wirklich war. Doch anstatt sie zu fragen blieb er lieber weiter hinten und bereitete sich innerlich auf den nächsten Kampf vor. Ob es Untote waren, Metallschlangen oder ein Blutmonster, sie allen konnten brennen und würden durch seine Flammen verzehrt werden. Leise kichernd freute er sich auf den Kampf, denn wenn er schon auf die Folterung des Knappen verzichten musste, konnte er nun zumindest ein bisschen Spaß mit den Untoten haben.
 1. Schätzen 25
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 19.04.2013, 12:10:44
Der Raum mit dem Pilz war wirklich sehr einfach gewesen. Aber auch nur weil sie die nötigen Informationen aus dem Knappen herausgekitzelt hatten.
Auch Arkil war der Meinung, daß jetzt wohl ein paar Untote auf sie warteten. Wahrscheinlich diejenigen, die gekommen wären, wenn der Pilz seinen Alarm ausgestossen hätte. Aber ob jetzt oder später, ihm war es einerlei. Kurz überlegte er noch Shadal zu rufen, aber entschied sich dagegen. Denn noch hatten sie einen Kleriker des Asmodeus dabei. Und auch die kleine Iomine schien sich auf die Wiedergänger zu freuen.
Ihre Verwandlung nahm er relativ gelassen hin, kommentierte sie nur mit einem: "Werte Iomine, diese Farben stehen euch wirklich ausgezeichnet."
Dann sprach er Theodric an: "Ihro Gnaden, ich hörte einst, daß Kleriker gewissen Glaubens befähigt sind, Untote zu kontrollieren. Liegt soetwas auch in eurer Macht?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 19.04.2013, 13:54:33
Theodrics Gesicht nahm einen leicht säuerlichen Gesichtsausdruck an als Arkil ihn auf diese Fähigkeit hin ansprach. "Nein. Solche Fähigkeiten gibt es durchaus. Auch wenn sie bei den Anhängern der Urgathoa weitaus verbreiteter sind. Wenn ich meinen Herren darum bitte wird er mir diese Fähigkeit sicher auch verleihen. Doch von Untoten halten ich eher weniger. Wenn ich erst einmal hoch genug in Asmodeus Gunst stehe werde ich mit Teufeln verhandeln und sie in meinen DIenst stellen. Untote... pf."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 19.04.2013, 14:04:47
Die Tür öffnete sich mit einem leichten Knarzen und euch fiel sofort der Geruch nach Meer auf der in der Luft lag. Sicherlich, das Anwesen lag nahe an der Ostküste von Talingard, doch nicht so nahe das man hier unten den Geruch des Meeres wahrnehmen würde. Es war ein salziger, brackiger Geruch - gemischt mit etwas fauligem. Eine Öllaterne spendete wieder einmal ihr flackerndes Licht und als die Tür gänzlich geöffnet war saht ihr auch den Grund für diesen Geruch. In der Kammer befanden sich acht morsche Särge (je 2 in jeder Ecke des Raumes), die nicht mehr waren als zugenagelte Holzkisten, groß genug einen Menschen zu beherbergen. Sie waren beschädigt und morsch sowie von hrem langem Aufenthalt im Wasser gezeichnet. Getrocknetes Seegras hing an ihnen herab, Seepocken hatten sich an dem Holz festgesetzt und weißliche Spuren von Salzwasser zeichneten die Särge. Einer der Särge war so stark beschädigt das man seinen Inhalt sehen konnte. Die aufgedunsene Wasserleiche eines ertrunkenen Seefahrers. Wahrlich kein angenehmer Anblick.
Eine Tür welche aus dem Raum führt befiand sich in der Wand die euch frontal gegenüber lag. Der einzige Ausgang - und um dorthin zu gelangen musste man an diesen Särgen vorbei.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.04.2013, 20:00:05
Luis hielt sich aus dem Gespräch über Untote raus, denn Theodric hat die passende Meinung schon vertreten, zumal diese untoten Kreaturen jeglicher Art für ihn mehr Groll als Segen waren.
Als adeliger Chelaxianer aus Westkrone und als Höllenritteranwärter wusste er zu genau, dass man mit diesen Geschöpfen nicht spielen und sie nicht auf zu leichte Schulter nehmen sollte, denn die Nachtkreaturen in Westkrone forderten tagtäglich jede Nacht ihre Opfer.

Als der nächste Raum geöffnet wurde, zog Luis dennoch fast voller Genuss den Geruch in sich auf und streckte seine Waffe kurz.
Fürst der Finsternis des Asmodeus war froh, dass es endlich Licht erkennen konnte und Iomine nicht mehr benötigte.

Nun kam die Zeit des Handelns und nicht der Worte.

Ohne das Schild zu lesen, welches er vielleicht jetzt durch die Öllampe lesen könnte, denn niemand hatte es ihm in der Dunkelheit vorgelesen, marschierte Luis umgehend in die Grabkammer, um mit einem "Zeit sich wie ein Chelaxianer vorzustellen!" gewaltsam den erste Sarg zu öffnen, um den Toten oder Untoten darin zu erschlagen[1].

Kurz spielt der Asmodeusanhänger dabei mit dem Gedanken die bleich gewordene Hexe nach einem Zauber zu fragen, denn in Grollhannes Größe kämpfte es sich besser, aber er beließ es bei dem Gedanken.
 1. Angriff auf den ersten Sarg in Luis Nähe und dann der Inhalt: Klick (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg839275.html#msg839275)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 19.04.2013, 21:30:50
Iomine kicherte leise vor sich hin, während sie Luis beobachtete, deutete dann auf den Sarg, durch den man den Toten erkennen konnte. "Der da ist tot. Macht die anderen Särgchen auf, dann sag ich euch, wer sich darin versteckt!" Sie ließ dabei über jeden Sarginhalt, auch den Inhalt dessen, den Luis gerade zerlegte, ihren gelblich leuchten Blick schweifen, jeden wirklich Toten und eventuellen Untoten für ihre Kameraden als eben jenes benennend.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.04.2013, 23:37:01
Und Luis, welcher sich in seine Zeit als Schüler der Höllenritter zurück versetzt fühlte, denn diese Situation hatte wahrlich viel von den etlichen Hinrichtungen, welche es in der Zitadelle Rivad gegeben und an welchen Luis als Henker teilgenommen hatte, ging seinem blutigen Handwerk weiter nach, wobei Iomines Worte ihn scheinbar doch etwas ablenkten und irritierten.
Ddenn seine nächste Angriffswelle verlief kläglicher[1].

Doch nicht die Hexe, sondern der Rest bekam einen Rüffel:
"Möchte mir vielleicht mal jemand helfen?", fragte Luis sichtlich säuerlich in Richtung von Ochnar, Nicolas, Arkil, Grollhannes und Theodric.

Vorallem auf den Paktmagier hatte es Luis etwas abgesehen, denn einen Kleriker des Asmodeus zu provozieren, durfte vielleicht ein Antipaladin aber nicht ein wie Luis dachte "Was-auch-immer", wobei Luis den Paktmagier direkt ansprach:
"Herr Arkil, könnt Ihr eigentlich etwas außer Euch immer schön rauszuhalten, einen Greifvogel zu rufen und hinter den Reihen zu bleiben?
Ein Mann mit Eurer Zunge und Eurem Verstand kann doch mit Sicherheit auch des blutige Handwerk von Asmodeus verrichten, denn diese Prüfung ist für uns alle gedacht, oder?
Also los, leistet mir Gesellschaft, anstatt Herr Theodric weiter Löcher in den Bauch zu fragen und ihn abzulenken, denn von Euch habe ich bisher am wenigsten Einsatz gesehen!"


Das Luis blick anschließend kurz den angesäuerten Kleriker sucht, sollte sowohl Theodric als auch Arkil auffallen.
 1. Klick (http://games.dnd-gate.de/index.ph/topic,7334.msg839333.html#msg839333)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 20.04.2013, 11:08:32
Über den anklagenden Tonfall des Adligen war Arkil doch etwas überrascht.
"Aber werter Sire, ihr habt es gerade selbst gesagt. Meine Fähigkeiten liegen in meinem Verstand und meiner Zunge. Für diese Metzgerarbeit bin ich nicht geschaffen. Heimlichkeit und das Beschaffen von Dingen sind meine Künste.
Und es ist nicht meine Schuld, daß gewisse Personen sich gerne in den Vordergrund drängen. Was übrigens auch meinen geringen Einsatz erklärt; jedenfalls so wie ihr es wahrnehmt.
Ich muß gestehen, daß ich wohl nicht der Richtige bin, wenn der Dienst an Asmodeus nur aus Abschlachten besteht."

Entschuldigent zuckt der Kayal mit den Schultern, macht aber keine Anstalten, dem Cheliaxaner zur Seite zu stehen.
"Aber ihr scheint sehr viel Freude aus dieser Art Tätigkeit zu ziehen. Und so will ich euch nicht im Wege stehen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 20.04.2013, 13:31:07
Theodric trat an die Seite des Antipaladins, packte seinen Streitkolben und hieb auf den Sarg und die Leiche nebenan ein. "Stets schnell mit der Waffe bei der Hand Sir Luis. Aber warum zögern, mit Untoten zu verhandeln ist Zeitverschwendung! Auf, lassen wir ein paar Knochen brechen!"

Er hämmerte ebenfalls zuerst auf den Sarg, dessen Holz sich splitternd im Raum verteilten. Mit einem Blick über die Schulter funkelte er Arkil an, welcher Kritik an ihrem Handeln übte:"In eurer Zunge? Passt auf das ihr euch mit ihr nicht noch um Kopf und Kragen redet guter Arkil. Worte nützen euch bei diesem Pack nichts. Macht euch nützlich, Mann! Asmodeus belohnt keine Müßiggäner!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 21.04.2013, 11:36:08
Kampf gegen die Gefallenen - Runde 1

Als die beiden Asmodeus-Anhänger so auf die Särge und Leichen einhieben, began sich plötzlich der Kadaver bei Theodric zu regen.
"Genauso wie Asmodeus Trägheit und Feigheit verachtet...", setzte Luis zu Theodric's Worten hinzu, wobei nicht ganz genau sicher war, ob er damit Arkil oder auch den Kleriker meinte.
An Arkil jedoch waren seine nächsten Worte gerichtet:
"Ich bin mir jedenfalls keine Aufgabe zu schade, welche mir Asmodeus stellt, denn wie der Feind muss man viele Gesichter haben!"
Doch da kam auch schon Unleben in den Kadaver beim Kleriker, weshalb Luis Theodric zur Hilfe marschierte und mit den Worten in Richtung des Priesters "Kennt Ihr diesen Ausdruck etwa nicht? In Cheliax ist es normal, sich so vorzustellen, denn manchmal sind Worte unnötig. Deswegen Schluss der Worte. Zeit die Waffen sprechen zu lassen. Für Asmodeus!" auf den Untoten mit seinem schweren übergroßen Streitkolben mit voller Wucht einzuschlagen.
Als die Leiche sich zu bewegen anfing, rannte Ochnar zu dem Kleriker. Während er sich bewegte zog er sein Langschwert. Er wollte soviel Schwung wie es ging in den Schlag legen. Doch bevor er Schlug spürte er ein starkes Ziehen in seiner Schulter, wahrscheinlich hatte er sich diese während der Nacht auf dem Boden verzogen. Der plötzliche Schmerz störte die Konzentration des Halborks und der Schlag ging weit daneben.
Mit einem hörbar resigniertem Seufzer zog Arkil seinen leichten Streitkolben aus dem Gürtel und positionierte sich so im Raum, daß er eine weitere Leiche schnell erreichen konnte.
"Werter Sire, ich hoffe, ihr wolltet mir nicht Trägheit oder Feigheit unterstellen? Gerade ihr als versierter Kenner des asmodeischen Glaubens wißt doch bestimmt, daß jeder Asmodeus auf die Art dienen soll, die er am Besten beherrscht. Und mein Umgang mit Waffen läßt nun wirklich zu wünschen übrig, weil ich mich anderweitig gebildet habe. Aber ihr werdet es ja gleich selbst erleben, daß ich euch bei der Messerarbeit nur im Weg stehen werde. Aber da sowohl ihr als auch ihro Gnaden darauf besteht..."
Theodric hielt seinen Schild verteidigungsbereit dem Untoten vermutlich ulfischer Abstammung entgegen. Seine Gedanken rasten, er hatte in den Schrifte über Untote die er studiert hatte schon einmal von diesen Kreaturen gelesen. Er riss seinen Streitkolben nach oben und versuchte ihn auf dem Schädel dieser Kreatur landen zu lassen, doch der Draugr parierte den Schlag. "Seht euch vor da hinten, das sind Draugr. Ertrunkene Ulfen-Seemänner.  Kein Feuer." rief er den anderen knapp zu und hoffe das Nicolas verstehen würde. Hier würde sein Feuer nichts ausrichten, denn diese nassen Untoten waren resistent dagegen wenn es stimmte was er in den Schriften gelesen hatte.
Grollhannes drückte sich wieder einmal zwischen allen hindurch, auf keinerlei Kampfordnung oder ähnliches achtend und eilte so schnell er konnte nach vorne. Wer ihm im Weg stand musste aufpassen nicht umgerempelt zu werden oder seine Mistgabel ins Auge oder ein anderes empfindliches Körperteil gesteckt zu bekommen. Kaum in der Mitte des Sargraumes angekommen, gerade so in Reichweite des Untoten, packte er seine Mistgabel und lies sie mit voller Kraft in den Untoten fahren. Knochen knackten und totes Fleisch riss. Der Draugr, der schon schwer von Luis Schlag mitgenommen war wurde von dem mächtigen Stoß einfach aufgespießt. Grollhannes hob ihn mit der Mistgabel in die Höhe und schmettere dann seinen leblos gewordenen Kadaver gegen die nächstgelegene Wand. "Haha, habta das gsehn?"
"Kein Feuer also?" Nicolas zog eine Augenbraue hoch als Theodric ihn darauf ansprach. Er hatte damit gerechnet, das diese Untoten - Draugr, wie Theodric sie nannte - zumindest etwas Schaden durch sein Feuer nehmen würden, auch wenn sie nicht gut brennen würden. Um nicht völlig sinnfrei in der Ecke zu stehen, würde Nicolas etwas benutzen müssen, was ihm nicht gefiel. Sein Blick ging unweigerlich an seinem Körper herunter, zu der einen Phiole, die etwas abseits von den anderen an seinem Gürtel hing. Er seufzte leise, nahm die Phiole in die Hand und  bereitete sich auf die Mutation vor. Doch egal wie oft er dies schon getan hatte, an den Schmerz konnte er sich einfach nicht gewöhnen.
Er schüttete die schwarze Flüssigkeit hinunter und sofort fing diese an sich in seinem Blutkreislauf zu verteilen. Wo man sie sehen konnte, nahmen seine Adern eine schwarze Farbe an. Nicolas schrie auf und wandte sich unter Schmerzen, als die magische Flüssigkeit in seinem Blut anfing seine Muskeln umzustrukturieren und seine Haut zu verhärten. Während er sich vor Schmerzen krümmte, fasste er an seinen Kopf und versuchte so vergeblich das Mutagen daran zu hindern sein Gehirn zu erreichen. Doch natürlich war dieser klägliche Versuch vergebens und so machte es sich daran seinen Verstand aufzufressen. Nicolas ging in seinem Kopf die Formeln verschiedener Chemikalien durch und  versuchte so dem Effekt entgegenzuwirken und um nicht langsam in Wahnsinn zu verfallen, wie es bei seinen ersten Experimenten gewesen war. Obwohl sein Blick nun leicht verschwommen war, ließen die Schmerzen nach, er konnte sich besser konzentrieren und er sagte, immer wieder durch Pausen zum Luftholen unterbrochen: "Es ist... alles...in Ordnung. Konzentriert euch... auf... den Kampf." Er zog ein Wurfmesser von seinem Gürtel und hielt es mit seinen über und über mit schwarzen Äderchen überzogenen Armen fest, bereit es in den nächsten Sekunden auf einen der Draugr zu werfen.
Während dessen barsten die morschen Särge in jedem Winkel des Raumes und von überallher war ein grauenhaftes Stöhnen zu vernehmen, wie es nur Untote mit ihrem Hass auf die Lebenden vermochten auszustoßen. Die Draugr befreiten sich aus ihren Holzkisten und Grollhannes nutzte die Gelegenheit um mit seiner Mistgabel nach einer der Kreaturen zu stoßen, doch der Hieb ging daneben und er traf lediglich die Reste des Sarges. Dünne Rinnsaale Wasser lief an den alptraumhaften Gestalten hinab, aus ihren Mündern und ihren von Seegras bedeckten Kadaver. Sie trugen Äxte, welche ebenso mitgenommen wirkten wie die Särge. Insgesamt 3 dieser schrecklichen Kreaturen hatten sich erhoben und machten sich nun auf den Weg die lebenden in Pharasmas Reich zu schicken.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 22.04.2013, 22:30:00
Kampf gegen die Gefallenen - Runde 2

Iomine beobachtete Nicolas Verwandlung interessiert, aber nicht wirklich erschreckt. Sie hatte so ihre Zweifel, ob der Mann mit seinen Wurfmessern viel ausrichten konnte, aber sollte er doch seinen Spaß haben. So wie sie etwa. Sie hob langsam ihre linke Hand und deutete auf einen der Untoten, den in der südöstlichen Ecke, krümmte dann den Finger, als wolle sie ihn herbei winken, ihm ihren Willen aufzwingen, während ihre Augen etwas heller aufleuchten und das unangenehme Gefühl kurz stärker werden kann. Jedoch stellt sich der Draugr als noch zu stark für sie heraus und kann sich ihrem Einfluss entziehen.
Fluchend machte Ochnar einen Schritt nach hinten. Irgendwie war es dahin mit seiner Konzentration und der Halbork war wütend auf sich selbst. Irgendwie kam er sich unnütz vor. Er schaute kurz zu Luis seine Hand legte er dem Menschen auf die Schulter.

Er murmelte unentwegt vor sich hin. Seine Hand leuchtete kurz orange und plötzlich fing alles an um Luis kleiner zu werden oder wurde er größer?

Bevor Arkil auf den Raum betrat, sagte er noch kurz ein paar Worte in der unbekannten Sprache und machte eine abwehrende Geste.
Aus seiner Hand flossen schwarze Schlieren, die einen Wirbel vor seinem Körper bildeten und ihn so vor Attacken schützten.
Dann machte er zwei, drei schnelle Schritte auf die nächste Leiche zu, bereit mit dem Streitkolben zuzuschlagen.

Luis rollte nur mit den Augen, als Arkil wieder anfing sich zu erklären anstatt endlich mal Butter bei die Fische zu geben und sich ebenfalls darum zu kümmern die Untoten zu erschlagen bevor sie sich erhebten.
Sichtlich dankbar Ochnar für die erneute Vergrößerung blieb es wohl wieder an Luis sich darum zu kümmern, weshalb dem nun wieder grollhannesgroßen Luis seinen Streitkolben auf den Schädel des nächsten Untoten schmetterte, wobei Luis ein grimmiges "Macht gefälligst Platz!" in die Runde rief.
Unter der Wucht von Luis Schlag knackten Knochen und liesen brachten den Draugr dazu eine Schritt nach hinten zu taumeln. Doch der Schlag war lange nicht heftig genug um den  Untoten zu vernichten und so wärte dieser Erfolg nur kurz und der Untote setze Sire Luis nach.
Geradezu von dem anwachsenden Sire Luis verdrängt, stolperte der Priester des Asmodeus gegen einen der Särge und war sichtlich wütend darüber. Er lies seinen wütenden Blick jedoch nur sekundenbruchteile auf Ochnar und Luis ruhen, machte einen Satz am Sarg vorbei. "Passt gefälligst auf!" Er wollte sich hier keine Blöße geben und bewegte sich in eine der Raumecken wo nicht soviel los war und attackierte den Draugr der sich im Nordosten erhoben hatte. Kaum dort angekommen, lies er seiner Wut über die Bloßstellung freien Lauf und reagierte sie an dem Untoten ab. Sein Streitkolben traf den untoten Seefahrer am Schädel und ließ ihn halboffen zurück. Nicht das der Draugr dadurch aufgehalten war - er wirkte dadurch sogar noch furchterregender, doch der Schaden war massiv und schien den Untoten immerhin zu beeinträchtigen.
Nicolas, der die Mutation durch sein Elixier gut überstanden hatte, stellte sich in die Tür zum Raum und warf mit einem seiner Wurfmesser nach dem nächsten Draugr. Das Messer bohrte sich in das weiche verfaulende Fleisch des Seemanns, doch auf eine Reaktion konnte Nicolas lange warten. Die Spezialität des Alchemisten waren nunmal keine Waffen, sondern seine Bomben. Etwas enttäuscht über die fast nicht vorhandene Wirkung, zog Nicolas das nächste Wurfmesser aus seinem Gürtel und zielte nochmals auf den Draugr.
Grollhannes wirbelte herum und stach nach dem einzigen Untoten der nun noch keinen Gegner hatte. Das Wesen hatte keine Gelegenheit dem schnell und kraftvoll geführten Schlag auszuweichen. Leider hatte Grollhannes wenig Erfolg bei seinem Schlag, den er traf eine zähe Stelle die sein improvisierter Dreizack nur mit Mühe durchdringen konnte. Immerhin konnte er sich nun der Aufmerksamkeit des Draugr sicher sein.
Doch dann kamen die Draugr über die Lebenden und begannen ihre großen Äxte sprechen zu lassen.  Während es dem kampferfahrenen Streiter Luis gelang die heransausende Axt abzulenken und gegen Boden zu senden, konntet ihr sehen das es Grollhannes und Theodric nicht so gut erging. Grollhannes hatte sich bei seinem Angriff kompett auf eine starke Offensive verlassen und war ohne jegliche Rüstung sowieso ein leichtes Opfer. Die Axt des Draugr drang in seine linke Flanke und er brüllte schmerzerfüllt auf. Die Wunde war nicht tödlich - zumindest nicht für sich gesehen. Aber trotzdem sah sie tief und schmerzhaft aus. Trotzdem biss Grollhannes die Zähne zusammen und richtete sich erneut auf.
Theodric erwichte es gar noch übler. Er war zwar nicht so ungestüm und zudem auch viel besser gerüstet als der Oger. Aber die Untoten waren keine einfachen Zombies. Sie  kämpften mit der Kraft von Wesen welche von Nekromantie ins Unleben gerufen worden waren.  Der Draugr schlug den Schild des Klerikers mit solcher Wucht beiseite das diesem der Arm schmerzte und lies mit einem weiteren Schlag die Axt auf den Rumpf von Theodric prallen. Die Rüstung war nicht in der Lage die gesamte Wucht des Schlages abzufangen und so bohrte sich die wässrige Klinge tief in sein Fleisch. Theodric wurde plötzlich von einer starken Übelkeit übermannt die ihn ins Wanken brachte und Schwindel erfasste ihn.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 24.04.2013, 21:12:54
Kampf gegen die Gefallenen - Runde 3

Luis presste seine Lippen zusammen, bis diese farblos bleich wurden, und atmete tief durch die Nase durch.
Denn der Angriff gegen ihn war knapp gewesen und hätte ihn genauso schwer verletzt wie Theodric, wenn er nicht gerade so noch die Axt hätte abwehren können mit seinem Streitkolben.
Der ehemalige Höllenritteranwärter verachtete Untote, denn ihre Seele waren Asmodeus entgangen durch ihren Wiedergang.
Noch mehr hasste er jedoch Ulfen, denn diese primitiven Nordmänner und Seefahrer waren ihm zu wider, denn sie beteten zu dem Gott der Zwerge.
Wobei Luis eins und eins zusammenzählte: Könnte es sein, dass die andere Gruppe von Ulfen hier ihre Finger im Spiel hatte?
Argwohn machte sich erneut im Antipaladin breit, denn er hatte diese Irrisen sofort für sehr suspekt gehalten, während er voller Hass und mit voller Wucht den untoten Ulfen erneut angriff, um ihn zu richten.

Und dies mit verheerender Wirkung, denn der mächtige Streitkolben des Adeligen zertrümmerte dem Untoten den Schädel, sodass schwarzes Blut und stinkende verwesende Hirnmasse des Untoten Luis in der Gestalt der Knappen besprenkelte, während Luis den schweren übergroßen Streitkolben mit aller Kraft und einem Fuß auf den zu Boden gegangenen Untoten abstützend mit einem schmatzenden Geräusch, wie Stiefel, welche man auf feuchten Lehm und Matsch zieht, aus dem Schädel zog und zum nächsten Untote grimmig blickte.
Lange würde Iomine keine Zeit mehr haben, sollte sie noch immer einen untoten Sklaven haben wollen, denn der vergrößerte Chelaxianer würde schon sehr bald Grollhannes und Theodric unterstützen.

Iomine gab ein leises, enttäuschtes Geräusch von sich, als der Untote sich ihrer Kontrolle entzog. Das waren eindeutig keine gewöhnlichen Zombies, aber was genau sie da vor sich hatte, wusste sie nicht. Sie führten ihre Äxte zumindest wie richtige Krieger und nicht wie die schlurfenden Untoten, die sie sonst kannte. Ein Grund mehr, sie als Diener zu wollen, aber das musste wohl noch warten. Derzeit gab es diesen Kampf zu gewinnen, und das ging nicht, wenn ihre Kameraden ausbluteten. Sie drängte sich durch die Kämpfenden und legte eine Hand an das Bein von Grollhannes, aus jener floß weißes Licht und verschloß einige der Wunden des Ogers wieder. Auch wenn Theodric schwerer verletzt schien, musste jener wohl noch einen Moment lang ohne ihre Hilfe aushalten, oder eben auch nicht.

Grollhannes riss seine Mistgabel nach hinten um Schwung zu holen und rammte sie dann mit voller Wucht nach vorn. Jedoch nicht in den Untoten der diesem ungezielten Stoß kaum auszuweichen brauchte sondern mitten in einen der Särge. "Verflixt und zugenäht, verdammich nochmal. Muss der Sarch da stehn?" Fluchend riss er seine Waffe so schnell es ging wieder frei, um den nächsten Angriff des Draugr abwehren zu können. Dann merkte er die kleine Hand der Tiefling auf seinem Bein liegen. "Dange schön. Nu kusch. Das ich nit uff dich tret!"

Theodric, zwar noch immer benommen von der Wucht des Schlages und von dieser plötzlichen Übelkeit befallen, brachte stoisch sein Schild in Position  und nahm eine Abwartende Haltung ein. Der nächste Schlag würde nicht durchkommen.

Als Nicolas sah, das auch seine Wurfmesser keinen sichtbaren Erfolg zeigten, fasste er einen gefährlichen Plan. Er lief und drängte sich an Iomine, Luis und Ochnar vorbei und suchte den Boden nach einer der Äxte der Draugr ab. Da einer schon von seinem Unleben befreit wurde, nahm er dessen Axt an sich und wurde von dem Gewicht fast erschlagen. Nur mit einiger Anstrengung schaffte es der Alchemist überhaupt die Waffe anzuheben aber er würde niemals damit zuschlagen können. Aber Nicolas wäre nicht so dumm sich sinnlos in Gefahr zu begeben und so lehnte er die Waffe ersteinmal an die Wand um später besser darauf zugreifen zu können.

Empört über Luis Verhalten, der ihm seinen Gegner vor der Nase erschlug, schnautzte Arkil jenen an.
"Seht ihr, was ich meine? Wieder drängt ihr euch vor!"
Schnell machte er ein paar Schritte auf den nächsten zu und schwang seinen wesentlich kleineren Streitkolben gegen einen der wässrigen Untoten.
Allerdings war er wirklich nicht geübt und dazu kam die schnelle Bewegung, so das sein Schlag fehl ging.

Ochnar schaute sich die Szene vor ihm an. Er sah das Blut aus Grollhannes Wunden fließen, anscheinend schlugen diese Untoten hart zu. Nur einen kurzen Moment zögerte, ungeschützt würde er sich nicht in den Kampf bewegen. So murmelte er ein paar Worte und fuhr sich mit der Hand über seine Rüstung. Bereits wenige Augenblicke später leuchtete eine Art Schild vor ihm auf.

Die Untoten drangen weiter auf Grollhannes und Thedric ein. Doch dieses Mal waren die beiden besser auf den wilden und heftigen Angriff mit deren Äxten vorbereitet. Der Untote hatte versucht mit der gleichen Taktik wie vorhin auf den Priester loszugehen, doch so leicht lies sich Theodric nicht narren. Er war besser vorbereitet und hielt sein Schild -  mit voller Kraft gegen den Angriff und ließ die schwere Axt einfach abgleiten. Trotzdem ließ auch die Wucht dieses abgewehrten Angriffs den Priester vor Schmerz aufstöhnen. Auch Grollhannes nutzte die Zeit die der Draugr mit seiner schweren und großen Axt brauchte um sich auf den Angriff vorzubereiten und schlug die Axt einfach mit dem Stiel seiner Mistgabel zur Seite.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 24.04.2013, 22:08:42
Kampf gegen die Gefallenen - Runde 4

"Eure Angriffe mit der Waffe sind wohl wie Eure Worte nur heiße Luft!", seufzte Luis Arkil mit einem schelmischen Blick entgegen, während er ihm folge und ebenfalls vergebens nach dem Untoten schlug.
"Und scheinbar ist das auch noch ansteckend!", scherzte Luis daraufhin sichtlich amüsiert, denn er hatte den Paktmagier wohl bei der Ehre getroffen und konnte sich einen weiteren Spaß auf dessen Kosten nich verkneifen.
Dennoch würde Luis ihn und Grollhannes gegen den Untoten unterstützen, so gut wie es in seiner Kraft läge.

Für einen kurzen Moment hielt Nicolas die Axt in einer Hand um an eines seiner Extrakte an seinem Gürtel heranzukommen. Wieder wählte er ein Fläschchen mit gelber zäher Flüssigkeit und sein Geist wurde erfüllt von Zukunftsvisionen der Kampfhandlungen. Er ging einige Schritte nach Süden und wartete ab, bis sich ein Bild in seinem Geist hervortat und er wissen musste welcher Schritt zu einem erfolgreichen Angriff führen wurde.

Arkil holte erneut aus und schlug zu.
Zu seiner eigenen Verwunderung traf er sogar und schlug eine leichte Wunde in den untoten Leib.
"Meine Worte haben zumindest meistens eine Auswirkung, im Gegensatz zu meiner Waffe.", gab er zurück.
"Und sei es auch nur jemanden in Rage zu versetzen. Was bei diesen Viechern eben nicht klappt."
Hörbar angestreng atmete er aus. Und hob erneut die Waffe.

Ochnar bewegte sich auf den Untoten bei Theodric zu. Wieder versuchte er eine der Leichen zu treffen. Doch der Halbork hatte nicht auf seine Fußstellung geachtet. Er holte zwar aus, konnte aber nicht die Kraft seines vollen Gewichtes in den Schlag legen.

Nun, da Iomine den Oger heilte, blickt sie zu Theodric und erkennt, dass auch er in Schwierigkeiten steckt. Sie wuselt auch zu ihm und spricht eine kurze Zauberformel auf Sylvanisch, legt ihm kurz die Hand auf den Rücken, seine Wunden ein wenig heilend. Ob es daran lag, dass sie gerade schon geheilt hatte, oder weshalb auch immer, aber die Wirkung war sichtbar geringer als bei ihrem letzten Heilzauber. Dann versucht sie ihm den Heilstab abzunehmen. Nicht, weil sie ihn bestehlen will, sondern um ihn zu benutzen, denn er selber war dazu gerade kaum in der Lage. Wenn es sein musste, konnte sie seine Zauber sogar als Waffe einsetzen.

Nach der geglückten Parade wurde der Oger  wieder übermütig und wollte seinem Gegner den Rest geben, doch erneut überschätze sich. Statt die Spitzen der Mistgabel durch den Schädel des Draugr zu bohren, wie er es vorgehabt hatte traf er lediglich die Wand. "Dreck nochmal. Erst wankt er hier, dann wankter da. Bleib ma stehn, du nach Fisch stinkender Kadaver!"

Theodric hingegen nutzte seine erfolgreiche Parade besser als der Oger.  Die übernatürliche Übelkeit die der Treffer des Draugr in ihm ausgelöst hatte war wieder verflogen und er konnte wieder zum Angriff übergehen. In der Zeit in welcher der Untote benötigte um seine Axt erneut zum Angriff bereit zu machen hieb er der Kreatur genau in den fisch fauligen Brustkorb. Es gab ein gewaltiges Knacken als mehrere Rippen brachen. Doch das Wesen bewegte sich noch immer. Sein Anblick wurde zwar immer grotesker und furcherregender, aber seine Motorik litt schwer unter den Schlägen des Klerikers. Es konnte nicht mehr viel zu seiner Zerstörung fehlen.

Die Draugr gingen erneut auf ihre auserkorenen Opfer los, sie würden vermutlich nicht eher von Grollhannes und Theodric ablassen bis entweder sie, oder ihre Ziele vernichtet wären und sie sich dem nächsten Lebenden zuwenden würden. Doch Grollhannes hat Glück. Als die Axt auf ihn niederfährt wehrt er den Schlag mit seinem nackten Unterarm ab und lenkt somit die gefährliche Klinge ins Leere. Theodric, der gerade eben noch einen guten Treffer landete, war sich nun langsam siegessicher. Trotzdem vernachlässigte er nicht seine Verteidigung. Aber mit diesem heftigen Angriff hatte selbst der Kleriker Asmodeus nicht gerechnet. Mit untoter Wut schlug der Draug nach dem Schildarm. Zwar konnte Theodric die Klinge abwehren, doch sein Schild wurde durch die schiere Wucht des Angriffs nach hinten gestoßen und stieß genau mit seinem Unterkiefer zusammen. Er spuckte Blut aus und brachte sein Schild erneut in Position.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 26.04.2013, 20:40:50
Kampf gegen die Gefallenen - Runde 5

Erneut griff Luis den dritten Untoten an.
Und erneut ohne Erfolg.
Während Nicolas den Kampf beobachtete, kristallisierte sich eine Kampfvision - hervorgerufen durch eines seiner Extrakte - heraus und er erkannte eine Schwachstelle in der Verteidigung des Ulfischen Seemannes. Sofort stürmte er los und griff den Draugr mit seiner gesamten Kraft an. Die Axt schnitt tief in den Brustkorb des Untoten und stinkendes fauliges Blut spritze dem Alchemisten entgegen.
Grollhannes stach mit der Mistgabel nach dem Draugr. Doch dieses mal verfehlte er nicht. Aber der Treffer war auch nicht sonderlich effektiv. Er traf eine Stelle an dem Draugr an dem seine Muskeln- und Sehnenstränge schon lange verwest waren. Kurz dachte er, er hätte dem Untoten Schaden zugefügt, nur um dann eines besseren belehrt zu werden als dieser erneut  auf ihn los ging.
Nachdem sein Gegner gefallen war zögerte Theodric nicht einen Augenblick und verschaffte sich einen schnellen Überblick wo der nächste Feind zu sehen war. Nur noch eine dieser Kreaturen stand. Mit dem Schild abwehrbereit erhoben näherte er sich vorsichtig der Kreatur. Sobald er in Nahkampfreichweite war, holte er aus, doch zu zögerlich und vorsichtig da er nicht riskieren wollte erneut getroffen zu werden. So ging der Schlag daneben.
Ochnars Konzentration ließ nach. Egal was er anfasste es schien schief zu gehen. Fasst fiel ihm der Schwertgriff aus der Hand und ein lauter Fluch entsprang seinen Lippen. Unwillkürlich warf er einen Blick über seine Schulter, ob er der Einzige war, der so erfolglos war. Asmodeus sei Dank war dies nicht so. Doch es kam noch schlimmer. Bei seiner Annäherung an den Draugr war er zu unvorsichtig vorgegangen und zu hastig. Sofort nutzte der Draugr eine Lücke in der Verteidigung des Halborks und lies seine gefährliche Axt nach vorne schnellen. Das magische Schild hielt den Treffer nur unzureichend ab. Das kalte Metall traf auf sein Fleisch und schnitt eine tiefe Wunde. Übelkeit überkam ihn, doch der Schmerz lies ihn dagegen ankämpfen. Erfolgreich.
Iomine lächelte dünn und schwang den erbeuteten Heilstab etwas durch die Luft, bis sich an seiner Spitze ein helles Leuchten bildete, die Wirkung des Zaubers, die an seiner Spitze hing. Dann machte sie einen Ausfallschritt und stieß die Spitze, und damit auch den Zauber, nach dem Untoten, streifte seine Seite, woraufhin die heilende, aber für ihn tödliche Magie in ihn floss. Als der Draugr von dem Licht berührt wurde, zerfiel seine Untote Gestalt - zumindest teilweise. An der Stelle an der das Licht ihn berührt hatte wurde das tote Fleisch aufgelöst und fiel wie schwarze Schneeflocken zu Boden. Ein großes Loch klaffte nun an der Stelle wo sich vorher ledrige Haut und bleiche Knochen befunden hatten.
Von dem Erfolg des Schlages war Arkil sehr erfreut und ließ deshalb gleich noch einen folgen.
Dieser war aber bei weitem nicht so kräftig geführt wie der vorherige und so merkte der Untote kaum das er erneut von dem Streitkolben getroffen wurde.Diese Art der Auseinandersetzung strengte den schlacksigen Kayal merklich an.
Der Draugr jedoch lies sich von den ganzen Angriffen die auf ihn hereinprasselten nicht beirren. Er griff unermüdlich weiter sein Ziel an - den Oger. Erneut traf der Draugr diesen und als er seine Axt dieses Mal auf Grollhannes Rumpf treffen lies, richtete er nicht nur eine blutende Wunde an, mit dem armen Oger ging eine ähnlich Veränderung vor wie zuvor mit Theodric. Er taumelte und wurde blass. Er hielt zwar seine Mistgabel zur Verteidigung nach vorne, jedoch war an viel mehr in seinem Zustand nicht zu denken.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 27.04.2013, 14:33:46
Kampf gegen die Gefallenen - Runde 6

Luis holte tief Luft, während er seinen schweren übergroßen Streitkolben über seinen Kopf drohend hebte.
Der vergrößerte Antipaladin würde zuschlagen und den untoten Widersacher wahrscheinlich mit einem Schlag und in einem Regen aus Gedärm und Blut zerschmettern, wenn ihm nicht nur Ochnar durch die Zange, sondern auch seine restlichen Gefährten ihm helfen würden anzugreifen.
Nachdem Nicolas erfolgreich und zu seinem eigenen Erstaunen den Draugr vom Unleben befreit und ihn zerstört hat, rückt er zu seinen Gefährten auf. Er versucht Luis etwas zu unterstützen, da die Wirkung des Extrakts verflogen ist und er kaum noch die Kraft hat die schwere Axt zu halten. Also versucht er erst garnicht den Untoten zu verletzen sondern führt seine Axt gegen das Bein des Draugrs und bringt ihn so etwas aus dem Gleichgewicht.
Arkil war wesentlich erschöpfter durch diese ungewohnte Tätigkeit, als er erwartet hätte. Dennoch versuchte er einen erneuten Angriff.
Aber der Streitkolben in seiner Hand war inzwischen so schwer geworden, dass er ihn kaum noch für einen weiteren Schlag heben konnte.
Und so ging der halbherzige Angriff, der von einem angestrengten Grunzen begleitet wurde, weit daneben, wobei er bei dem Schwung eh keinen Schaden bei dem Untoten angerichtet hätte.
Arkil entschloß sich, den Kampf den anderen zu überlassen und vielleicht nur noch ein wenig Schützenhilfe zu geben. Schließlich wollte er bei einem Rückzug nicht zufällig die Axt des Wasserzombies ins Genick bekommen.
Schnaufend machte Arkil sich bereit, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Doch Luis wartet vergeblich auf seinen großen Augenblick, wo er wie ein gefeierter Held einer chelischen Oper den Rechtsbrecher niederstrecken konnte. Denn es kam ihm - ganz klammheimlich - der Kleriker zuvor der mit seinem kleineren, aber nicht weniger tödlichen Streitkolben dem Draugr den finalen Schlag versetzte. Er traf genau das Gesicht und untote Körpersäfte - schwarz wie Tinte - spritzten auf die umstehenden nebst Knochensplittern und Gehirnresten. Der Draugr klappte sofort zusammen. Theodric setzte sein charmantes und gleichzeitig diabolisches Lächeln auf, wischte sich das Blut aus dem Gesicht und sprach an Luis gerichtet: "Gern geschehen. Stets zu Diensten! "
Dann wanderte sein Blick nach oben und er sprach etwa lauter: Diese Gefallenen werden uns nicht mehr heimsuchen. Dafür haben wir gesorgt, Meister!" Ganz so als würde er erwarten Kardinal Dorn würde ihn hier unten hören können. Oder einfach nur um den letzten Stoß seines Adrenalins loszuwerden das sich im Kampf aufgebaut hatte.

KAMPFENDE
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 27.04.2013, 16:17:48
Iomine trat zurück von dem Gemetzel, es einige Momente lang überblickend. Ihre Feinde lagen erschlagen am Boden, und sie standen alle noch. Alles in allem doch ein ganz ordentlicher Ausgang. Sie gab mit einem sanftmütigen Lächeln Theodric seinen Heilstab zurück, wobei sich ihre Gestalt wider färbte, sie ihre seltsame Hautfarbe und die pechschwarzen Haare zurückgewann, gleichzeitig verstand die tödliche Aura, die sie umgab, oder war doch zumindest zu einem guten Teil verschwunden. "Na, das lief doch ganz prima, nicht wahr? Nur schade, dass die Kleinen mich noch nicht mochten. Weiß einer von euch denn, was genau das für Wesen waren? Einfache Zombies waren das nicht, soviel steht fest."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 27.04.2013, 16:36:47
Auch Arkil war bemüht, sich die ekligen Reste der Untoten von Haut und Kleidung zu wischen.
"Aber werte Dame Iomine, ihre Gnaden Theoderic hat es doch bereits erwähnt. Man nennt sie wohl Draugr und es sind untote ulfische Seeleute gewesen."
Er steckte seinen Streitkolben zurück in den Gürtel und begann sich den von der  Anstrengung schmerzenden Arm zu reiben.
"Morgen hab ich bestimmt ordentlich Muskelkater.", gab er dabei fröhlich grinsend zum Besten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 27.04.2013, 16:47:06
"Ich wollte ein bischen mehr über sie wissen als nur ihren Namen, wisst ihr? Aber ich bin mir sicher, wir können da auch noch später drüber plaudern. Mir geht es gut, vielleicht sollten wir gleich durch die Tür? Wer weiß, was dahinter wartet, und so machen wir das meiste daraus, dass du mal wieder groß bist, Luis." Kaum gesagt, schlendert Iomine schon zur besagten, westlichen Tür und betrachtet sie, ob auch an dieser wieder ein netter Sinnspruch steht.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Theodric am 28.04.2013, 19:43:54
Seine Großspurigkeit hielt jedoch nicht lange an, als die Wunde die der Draugr mit seiner Axt geschlagen hatte ihm wieder schmerzhaft bewusst wurde als das Adrenalin nachlies. Er verzog das Gesicht und benutzte sogleich den Heilstab, den er von Iomine zurückerhalten hatte. Von der Stabspitze ging ein kurzes Aufleuchten auf und man konnte zusehen wie die Wunde sich langsam schloss. Als kaum noch etwas von der Wunde zu sehen war und die Schmerzen anscheinend genügend nachgelassen hatten, ging Theodric zu Ochnar. "Euch hat es scheinbar auch schwer erwischt. Lasst mich mal." Wieder sprach er die magischen Kommandoworte des Stabes und lies die Wunden des Halborks zuwachsen. "Seid in Zukunft weniger ungestüm. Amsodeus schätzt zwar Tapferkeit, jedoch keine Torheit. Also lauft nicht wieder in eine offene Klinge! Ich möchte ja nicht wie ein Geizkragen wirken, doch seit wir hier unten sind haben wir beinahe die Hälfte der magischen Ladungen dieses Stabes verbraucht - und er war nicht gerade günstig!"[1]
 1. Theodric erhält 17 tp zurück und Ochnar 14, Status wurde angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 28.04.2013, 20:50:53
Nicolas warf angeekelt die blutverschmierte schwere Axt von sich und atmete erst einmal tief durch. Obwohl er die Waffe nur kurze Zeit genutzt hatte, schmerzten ihm schon die Arme und Schultern. Er war die Anstrengung - mit solch einer wuchtigen Axt zu kämpfen - nicht gewohnt, viel länger hätte er sie kaum noch halten können. Er blickte an sich herab und versuchte vergeblich das Blut von seiner neuen Robe zu wischen, beließ es aber erstmal dabei die Stückchen zu entfernen, alles andere war sinnlos. Er blickte sich kurz im Raum um und sah, das es allen wieder mehr oder weniger gut ging.
"Ihr habt Recht Iomine, wir sollten sofort weitergehen. Ich bezweifle zwar, das noch eine Falle vor uns liegt aber lasst mich zumindest schnell die Tür untersuchen."
Mit diesen Worten ging er an den anderen vorbei und untersuchte die Tür auf mögliche Fallen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 29.04.2013, 11:38:37
Etwas frustriert, da ihm die Ehre nicht zuteil wurde den letzten Untoten zu richten, schnaufte Luis tief durch und nickte nur kurz sichtlich verstimmt in Richtung des Klerikers, wobei Luis Almansor sich ein Danke oder ein anderes Kommentar ersparte.

"Gut gekämpft, Priester des Höchsten..."

Immernoch von Gedärm und Blut verschmiert und immernoch vergrößert, wartete der adelige Antipaladin des Asmodeus ansonsten stumm daraufhin, dass sie etwas vor der nächsten Tür tut, denn wie Nicolas und Iomine, welcher er ein entschlossenes Nicken schenkte und dabei seine Waffe festumklammernd neu ausrichtete für eine Verteidigung auf das, was hinter der Tür wartete.

Denn auch der Chelaxianer aus Westkrone suchte die Entscheidung und dies am Besten solange er noch groß war.
Welche letzte Prüfung würde auf den Fürsten der Finsternis des Asmodeus und seine Paktgefährten hinter der letzten Tür erwarten?

Der Wiscrani schickte ein stilles kurzes Gebet zu Asmodeus und war bereit...
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 29.04.2013, 21:50:14
Nicolas warf einen schnellen Blick auf die Tür, zu viel Zeit konnte er nicht mit Suchen verschwenden da die anderen und auch er selbst sich drängte weiter zu kommen. Wie vermutet fand er keine Falle, also öffnete er geschwind die Tür und sie betraten einen weiteren Flur an dessen Ende eine schwere, massive Holztür war - verstärkt mit Stahlplatten und Bändern. Zwei schwere Stahlriegel sicherten die Tür zusätzlich, sowie ein Schloss. Offensichtlich handelte es sich dabei um eine Zellentür, jedoch war sie ohne jegliches Schiebefenster so das man nicht erahnen konnte was sich dahinter befand. Neben der Tür hin an einem rostigen Nagel ein Bund mit einem einzigen Schlüssel - von der Größe sicherlich passend zu dem Schloss dieser Tür. Auch hier findet sich wieder eine dieser Metallplaketten in welcher eine der Weisheiten des Kardinals niedergeschrieben wurde: Diene deinem Meister gut und du wirst deinen gerechten Lohn erhalten!
Tür (Anzeigen)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 30.04.2013, 00:41:34
"Klingt fast so, als würde hinter der Tür eine Belohnung auf uns warten...", kommentierte Luis sarkastisch die letzte Metallplakette vor dem letzten Raum, welcher auf seine Paktgefährten und ihn wartete.
Und da sein Eis des Schweigens nun gebrochen war und der Priester Theodric es wohl ihm überlassen wollte, setzte er ein "Möge Asmodeus uns auch durch diese letzte Prüfung führen und seine Hand über uns schützend halten! Heil Asmodeus!" hinterher und dachte sich zum Kleriker stechend blickend ein "Gern geschehen, Theodric. Stets zu Diensten!", wobei der adelige Wiscrani anschließend den Schlüsselbund vom rostigen Nagel nahm und symbolisch in Richtung Arkil hielt:
"Möchtet Ihr? Nicht das es wieder heißt, dass ich mich nach vorne dränge!" - mit einem bedeutungsschwangeren Grinsen.
Es ist das teuflische und leicht provokative, fast arrogante und typische Grinsen von Luis, welches ihn auch in der Gestalt weiter als Knappe erkennbar machte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 30.04.2013, 07:58:43
Iomine blieb hinten stehen und tippte mit ihrem Fuß auf den Boden. Sie begutachtete ein bischen die Plakette, rieb sich über ihr Kinn dabei. "Na, ich weiß ja nicht. Das hier ist die neunte Kammer, richtig? Meint ihr wirklich, der will uns belohnen, wo wir noch gar nicht durch sind? Ich denk eher, wir sollen da drin unserem Herren, also dem Kardinal, gut dienen, und nicht an uns selber denken oder so.. Na egal! Mach einmal die Tür auf, und dann sehen wir schon, was da so wartet." Ihr Lächeln war enthusiastisch und ehrlich. Sie hatten noch mehr als genug Zeit für einen Spaziergang im Garten, ein ausgiebiges Mittagessen mit Verdauungsschläfchen und allem drum und dran, bevor sie den Anhänger abgeben mussten. Trotzdem, kein Grund zu trödeln, der Kardinal würde Faulheit sicher nicht für so begeisterungswürdig halten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 30.04.2013, 10:38:39
"Das war auch eher als lakonischer sarkastischer Scherz gemeint!", seufzte Luis Iomine als Antwort entgegen, welche seinen Scherz wohl nicht verstand.
Dabei war er es doch früher immer gewesen, welcher aufgrund seiner fehlenden Weisheit und eher normalen Intelligenz in Cheliax die meisten sarkatischen Scherze nicht verstanden hatte, aber vielleicht teilten die Hexe und er auch einfach einen unterschiedlichen Humor.
So versuchte es er mit etwas mehr schwarzen Galgenhumor, wobei er absichtlich deutlich das Zauberwort Bitte benutze, welches die Tieflingdame leider häufiger nicht kannte:
"Möchte jemand bitte die Tür öffnen oder warten wir auf etwas?
Wenn niemand so mutig ist und es möchte, dann bitteschön...dann muss ich wohl die Tür öffnen und als Erster Pharasma einen innigen Zungenkuss geben...hehehe...wobei ich hoffe, dass nicht Ragathiel (http://paizo.com/image/content/PathfinderCampaignSetting/PZO9255-Cover.jpg), der Verräter an seinem Vater - dem großen mächtigen Dispater (http://paizo.com/image/content/PathfinderChronicles/PZO9213-Dispater.jpg) - mit seiner Armee aus Aasimaren, Paladinen und ehrsamen Rittern hinter der Tür auf uns wartet!"
, wobei Luis in die Gesichter seiner Paktgefährten schaute, ob jemand seinen Scherz witzig fand.
Der charismatische Fürsten der Finsternis des Asmodeus war vielleicht ein guter Redner und wusste es einfache Seelen zu manipulieren, aber sein Humor war wie sein Führungsstil noch ausbaufähig.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 01.05.2013, 06:26:44
Und so schloss Sir Luis die Tür auf und zog lautstark Metallbarren um Metallbarren bei Seite mit welchen diese zusätzlich gesichert war. Quietschend gab die Tür seinem Ziehen nach. Sie war wirklich schwer, in seiner normalgroßen Gestalt hätte er sich ziemlich anstrengen müssen. Doch so fiel es ihm so leicht, als wäre es eine einfach Haustür. Ein Raum, dieses Mal ohne Tür. Das musste das Ende der Neun Kammern sein. Darin stand ein Mann, mit gefasster Miene. Es handelte sich ganz offensichtlich um einen Ritter - denn er trug einen schwere Plattenpanzer und darüber einen blauen Wappenrock mit dem heiligen Symbol der Iomedae mit goldfarbenen Fäden darauf gestickt. Doch es war das was er um den Hals auf seiner Rüstung trug was die Aufmerksamkeit von allen erregte. Er wirkte etwas übermüdet, doch als die Tür aufging war er wieder hellwach. "Timeon! Bei Iomedae es geht dir gut! Wer hat dich verhext?"  Sein Blick wanderte auf die anderen und blieb dann an Ochnar und Nicolas hängen. Erkenntnis machte sich in seinem Gesicht breit und auch in ihrem. Das war der Ritter der sie aufgegriffen hatte, bevor sie nach Brandmark gebracht wurden. "Welch  ein teuflisches Spiel wird hier gespielt? Ich weiß nicht welche Kräfte hier am Werke sind und wie ihr aus Brandmark entkommen konntet, doch so wahr mir Iomeade helfe, ich werde dafür sorgen das ihr eure gerechte Strafe erhaltet!"

(http://i.imgur.com/TgUL9.png)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 01.05.2013, 10:51:32
Iomine schaute in den Raum und hob die Mundwinkel, kicherte ein bischen, während sie zu dem Ritter sah. Sie hatte niemals Brandmark von innen gesehen, und so natürlich auch noch nie diesem Ritter gegenüber gestanden, aber sie war klug genug, um zu erraten, wen sie hier vor sich hatten. "Oh, Sire Balin von Karfeld, nehme ich an? Timeon hat uns schon so viel von euch erzählt." Ihre Augen blitzten amüsiert, während sie den Ritter begutachtete. Er trug eine hübsche Rüstung, sie würde sicherlich Luis oder Ochnar passen, mit ein bischen Arbeit. Aber erstmal müsste man diesen Krebs in kochendes Wasser werfen...
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 01.05.2013, 14:53:37
Schon als Nicolas den Raum betreten hatte und das Gesicht des Ritters gesehen hatte, hatte sich ein teuflisches Grinsen auf dem Gesicht des Alchemisten ausgebreitet. Er hatte dieses Gesicht niemals vergessen, war doch dieser Ritter der Grund, warum Nicolas die ganzen Schmerzen der letzten Tage hatte durchstehen müssen. Sein Blick glitt unweigerlich hinunter zu der V-förmigen Narbe die ihn als Verdammten und Verlorenen brandmarkte und jetzt von seiner blutverschmierten Robe bedeckt war. Seine Hand verkrampfte sich, als er sie so stark zu einer Faust ballte, das die Knöchel weiß hervortraten. Seine Fingernägel bohrten sich dabei schmerzhaft in die Innenfläche der Hand des Alchemisten. Er versuchte den Hass und die Wut, die sich wie ein Feuer in ihm ausbreiteten zu verdrängen. Doch nur für einen kurzen Moment schaffte er es und während diesem letzten klaren Moment, bevor er von den Gefühlen übermannt wurde, zischte er:
"Euer Tod war in dem Moment besiegelt, als ihr uns verschontet und in Brandmark einsperrtet. BRENNT IM FEUER ASMODEUS!"
Mit diesen Worten warf er eine seiner alchemistischen Bomben zielsicher direkt zu Füßen des Ritters und das Feuer, das sich die Beine hoch, in die Rüstung und die ungeschützte Haut fraß, spiegelte sich für einen Moment in den Augen des Alchemisten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 03.05.2013, 22:14:20
Kampf gegen Sir Balin - Runde 1

Zumindest in Nicolas gewaltätigen Wahnvorstellungen. Die Realität sah jedoch anders aus. Da Luis im Weg stand und mit seinem breiten und hohen Körperbau kaum die Möglichkeit lies anständig zu zielen, war er auf gut Glück. Die alchemistische Bombe landete zwar trotzdem in der Nähe, aber nicht nahe genug um den Ritter zu erwischen. "Die gleichen Tricks wie damals. Das wird dich nicht vor deiner gerechten Strafe bewahren. Ich habe dich einmal gefangen und es wird mir erneut gelingen!" Dann wande er sich an seinen Knappen. "Timeon... was im Namen der Herrin tust du da mit diesen... Teufelsanbetern! Erkläre dich! Haben sie dich mit Magie kontrolliert? Kämpfe dagegen an! Erinnere dich an die Lektion des Eisernen Willens! Los!" Er nahm eine Verteidigungshaltung ein, hob sein Schild so das nur seine ernsten Augen und der schwarze Haarschopf zu sehen waren und hielt sein Schwert nach vorn gestreckt, bereit ankommende Schläge abzuwehren. In dieser Stellung fiel es Luis und den anderen schwer überhaupt eine Stelle zu sehen die nicht von schweren Plattenteilen beschützt wurde.
"Greift nicht an, Luis. Ihr anderen auch nicht! Redet mit ihm, beschäftigt ihn!" zischt Iomine dem getarnten Mann zu und greift in eine Gürteltasche. Sie zieht daraus etwas, das wie ein kleines Büschel Haare aussieht und bewegt die Finger kurz darüber, dann darauf pustend als wollte sie sie zu dem Ritter wehen lassen. Diese eiserne Festung würde man nicht mit Waffengewalt einrennen können, zumindest nicht mit ihren Mitteln, das vermutete sie. Aber es gab mehr als eine Art, einen Baum zu fällen.
Arkil hatte es nicht eilig, sich gleich wieder in einen Kampf zu stürzen.
Wenn es dem chelisischen Adligen so viel Spaß machte, würde er ihm dabei bestimmt nicht im Weg stehen.
Und so wartete er erst mal ab, wie sich das Ganze jetzt weiterentwickelte.
Ochnars Augen weiteten sich vor Hass, als er den eingeschlossenen Ritter erblickte. Sein Blut geriet in Wallung und der Moment in dem er sich wünschte zu fliehen war nur kurz. Schnell sah er nur noch rot. Doch irgendwie riss ihn die piepsige Stimme von Iomine aus seinem fokusiertem Hass. Er schaute ihr kurz in die Augen. Ochnar würde ihr eine Chance geben bevor er den Ritter verstümmeln würde oder bei dem Versuch sterben.
Nicolas fing lauthals an zu lachen, als der Ritter ihm drohte und antwortete nur:
"Schaut Euch doch um Ritter. Ich bin nicht alleine, ihr dagegen seid alleine in einer Zelle eingesperrt. Ihr habt keine Fluchtmöglichkeit. Nicht einmal Euer lieber Timeon scheint euch zu erkennen. Akzeptiert Euer Schicksal und schließt mit Eurem Leben ab, denn wir werden Euch zu Eurer verdammten Göttin bringen!"
Nach diesen Worten öffnete Nicolas eines seiner Fläschchen und ließ die dickflüssige Substanz seine Kehle herunter fließen. Er konnte es kaum erwarten Sir Balin zu verbrennen aber trotzdem ließ er sich Zeit. Er genoß es einfach das schmerzerfüllte Schreien des Ritters zu hören oder ihn dabei zu beobachten, wie er vor Schmerzen sein Gesicht verzog. Dies war der Moment auf den er seit seiner Gefangennahme gewartet und hingearbeitet hatte. Die Rache war endlich sein und niemand würde ihm diesen Moment nehmen können.
Und auch Luis hielt sich an die Worte von Iomine, auch wenn der Chelaxianer bezweifelte, dass man diesen Narren von Ritter lange andersweitig beschäftigen könnte, nachdem Nicolas ihn schon ein Mal angegriffen hatte.
Doch noch schien seine Tarnung nicht aufzufliegen, weshalb Luis ein jämmerlich klingendes "Ich bin hier, um Euch über Euer Versagen zu informieren! Es tut mir Leid, aber Eure Seele ist bereits verloren und in den Händen einer hinterlistigen Dämonenfürstin -
Ergebt Euch deswegen besser wie ich, damit wir erlöst werden können! Bitte!"
von sich gab, was Luis selbst kaum glaubte und absichtlich so klang als würde seine Stimme gequält werden.
Er würde deswegen jeden Moment zuschlagen, sollte der Ritter seine Worte anzweifeln. Eine wirkliche Reaktion schien Luis mit seinen Worten nicht herauszufordern - außer einem ungläubigen Blick der Fassungslosigkeit verriet. "Bist du von Sinnen Bursche? Lass ab von diesen Taten, dein Platz ist an meiner Seite! Zum letzten Mal! Zusammen finden wir einen Weg aus diesem Kerker!"
Theodric wusste das er hier nicht auf Tarnung achten musste und so sprach er voller Überzeug und laut die Worte:"Asmodeus, segne mich und meine Verbündeten, auf das wir über uns selbst hinauswachsen und den Sieg davontragen werden! Denn im Sieg finden wir Erfüllung, nicht im Frieden!" Eine Woge infernaler Energie erfasste die Umstehenden, weniger körperlich fühlbar sondern geistig. Wer davon erfasst wurde spürte wie sein Mut sich hob, ja sie wurden beinahe euphorisch und siegessicher. Sie würden diesen Kampf gewinnen! Asmodeus war mit ihnen!
Grollhannes wurde wahrlich aufgestachelt von dem Segen Asmodeus. Das innere Feuer des Mutes der Hölle das nun in ihm brannte lies ihn jegliche Wünsche von Iomine vergessen und nach vorne stürmen, bereit dem Ritter den Garaus zu machen. "Für Asmodäus!" Offenbar war der Oger seit neustem ebenfalls religiös. Oder zumindest in diesem Moment. Auch wenn seine Aussprache des Namens des Prinzen von Nessus etwas gewöhnungsbedürftig war und Luis sicher Magenkrämpfe verursachen würde. Sobald er in Reichweite war stieß er die Mistgabel mit aller Kraft nach vorn, jedoch wehrte der Ritter Alerions den Hieb mit Leichtigkeit ab, noch während er auf den als Timeon getarnten Luis einredete.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 05.05.2013, 09:04:23
Kampf gegen Sir Balin - Runde 2

Sir Balin wehrte den ersten Angriff des ungestümen Ogers mit Leichtigkeit ab, es sah beinahe so aus als hätte er gegen solche Kreaturen bereits gekämpft. Kaum war der Oger heran schloss der Ritter mit einem Anpassungsschritt auf, unterlief die Reichweite von Grollhannes und schlug mit voller Kraft zielgerichtet in Richtung Kopf. Das Schwert traf hart am Schädelknochen des Ogers auf, es gab ein dumpfes Geräusch und eine blutige Furche öffnete sich vom Haarschopf an bis zum Unterkiefer. Der Oger verdrehte spastisch die Augen und sackte wie ein getroffener Riese zu Boden, wo er mit einem weiteren dumpfen Aufschlag liegenblieb.
"Und wenn ihr 13 mal 13 wäret, ich bin nicht allein. Denn Iomedae ist an meiner Seite." rief er mit dem Blut des Ogers besudelt in Richtung seiner Angreifer, aber insbesondere an Nicolas gerichtet.
Iomine verzog ein bischen das Gesicht, als ihr bewusst wurde, dass die Masse an "Kameraden", welche gerade ihren schönen Plan ruiniert hatte, nun auch noch so sehr im Weg standen, dass sie nichtmal den Schlafzauber wirken konnte. Sie kaute sich ein wenig auf der Unterlippe herum und drückte knetend ihren Stoffhasen, wuselte dann aber zwischen den Beinen der anderen hindurch in den Raum in eine Ecke, richtete dort ihre Augen auf den Ritter und kniff sie leicht zusammen, ihren Willen auf Sir Balin ausrichtend. Wenn das nicht klappte, und die anderen sie hängen ließen, war sie vermutlich so gut wie tot, aber andererseits wäre das ja eine angemessene Beendigung eines verkorksten Kellerbesuches. Sir Balins Augen fielen zu, jedoch nur so kurz wie bei einem Sekundenschlaf, dann riss er die Augen wieder auf und kämpfte kurz dagegen an. Plötzlich war er wieder hellwach.
Doch trotz aller Differenzen und Diskrepanzen würde Sir Luis Iomine nicht alleine sterben lassen.
Mutig, auch wenn der Asmodeusanhänger sich gerne ersteinmal seine Gestalt wieder in sein normales Ich verwandeln würde, und etwas schockiert war, dass der Ritter den Oger mit einem Hieb wie einen morschen Baum fällte, machte sich der Antipaladin bereit für ein Duell Gut gegen Böse.
Doch sein erster Angriff, mit einem Schritt Abstand und einem langen chelaxianischen Kriegsschrei ausgeführt, war leider mehr als nur kläglich.
Einen Moment wurde Nicolas aus seiner Rage herausgerissen, als Grollhannes gefällt wurde und mit einem einzigen Hieb zu Boden ging. Doch Nicolas war viel zu sehr damit beschäftigt Rache zu üben und so trank er ein weiteres Extrakt, ignorierte die Gefahr, die von dem Ritter ausging und lief einfach in den Raum hinein.
"Euch steht also Iomedae zur Seite? Mal sehen ob sie Euch vor dem Höllenfeuer Asmodeus beschützen kann!"
Laut und irre lachend warf er gezielt eine Bombe auf den Ritter, diesmal nicht zu seinen Füßen, sondern mitten auf die schwere Brustplatte, damit das Feuer in die Rüstung eindringen konnte. Und dieses Mal traf der Alchemist. Seine flüssigen Flammen brannten auf der Rüstung, und liefen in die Zwischenräume, wo sie sich in das Fleisch von Sir Balin fraßen. Er schrie vor Schmerzen, doch so schnell wie die Flammen gekommen waren, verschwanden sie auf wieder. Es stank nach verbranntem Haar und Fleisch so das man fast würgen musste. Sein edler Wappenrock war von dem Flammen erfasst worden jedoch kaum verbrannt. Er glimmte lediglich an den Stoffrändern vor sich hin. Doch Sir Balin kümmerte die Schmerzen nicht. Er stand immer noch wie ein Fels in einem Meer von Asmodeusanhängern und hielt seine Stellung.
Eigentlich hatte gehofft er könne den anderen das Feld überlassen nachdem er seinen Segen gesprochen hatte. Doch innerhalb von Sekundenbruchteilen hatte sich das Schlachtenglück geändert. Der Oger lag bewusstlos, wenn nicht gar tot, blutend am Boden. Dieser Ritter hatte das Ungetüm mit einem Hieb niedergestreckt. Also zückte Theodric seinen Heilstab und rannte nach vorn. Das Leben von Grollhannes bedeutete ihm wenig, aber er hatte sich als nützlich und loyal erwiesen. Außerdem hatte er lieber den Oger zwischen sich und diesem Ritter. Er sprach wieder einmal "Ikal" das zwergische Wort für Heilung und die Wunden des Ogers schlossen sich und er schlug die Augen auf.
Jetzt, wo alle in den Raum stürmten, machte sich auch Arkil daran wieder zu helfen.
"Ja, ja, es ist nur ein mickriger Adler, aber besser als nichts.", murmelte er zu sich selbst, während er einige Schritte nach vorne machte.
Während dessen begann er wieder mit der Beschwörung eines Schattenadlers direkt hinter dem Ritter.
Dieser erschien auch sogleich in den Schatten und stürzte sich mit einem Kreischen auf den schwer gepanzerter Gegner, um diesen mit flatterneden Flügeln von den anderen Kampfteilnehmern abzulenken.
Ochnar hatte gewartet, nichts hatte sich getan. Beherzt ging er auf den Ritter zu. Er umrundete Grolli. Leiden, Sir Balin sollte Leiden, mehr wollte Ochnar nicht. Um seine Hände bildeten sich Blitze, er fühlte fasst wie seine Hand von der Rüstung des Ritters angezogen wurde. Er ließ seinen Instinkten einfach freien Lauf und es schien als würde seine Hand wie von selbst auf den Ritter zufliegen und sich die elektrische Ladung entladen. Die Blitze zuckten über die Rüstung des Ritters, sein Schwert und auch über sein Gesicht. Er zuckte spastisch und keuchte vor Schmerzen auf. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt um gegen die Schmerzen anzukämpfen. Dann endlich ließen die Schmerzen nach als der Zauber aufhörte seine Wirkung zu entfallten. Rauchfäden stiegen die Rüstung hoch, sowohl von Ochnar, als auch von Nicolas´ Brandbombe. Jeder geringere Mann hätte diese Qualen nicht ausgehalten.
Grollhannes nutzte die Gelegenheit um seine Mistgabel, die er auch bewusstlos krampfhaft umklammert hatte, nach vorn zu treiben - in den Unterkörper des Ritters. Doch dieser sah den Angriff und wehrte diesen ab indem er so fest er konnte mit seinem schweren Plattenstiefel die Spitzen zur Seite trag und so ablenkte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 07.05.2013, 17:57:09
Kampf gegen Sir Balin - Runde 3

Sir Balins Blick wurde tödlich. Er holte weit aus um mit einem mächtigen Schwung sowohl Grollhannes als auch Ochnar niederzustrecken. Er wusste um die Gefahr dieses Manövers, doch er wusste nicht wie er dieser Übermacht an Gegnern anders begegnen sollte. Durch sein Strecken konnte er mit seinem Schild nicht mehr seinen gesamten Oberkörper abdecken und bot seinen Feinen ärgerliche Schwachstellen. Er hieb mit aller Kraft zu. "STIRB Menschenfresser!" Das Schwert sauste auf Grollhannes heran. Doch was war das? Ein metallisches Geräusch. Grollhannes hatte im letzten Moment seinen "Dreizack" hochgerissen und so den verherrenden Angriff gestoppt. Sir Balin zögerte nicht lange und machte einen Schritt nach hinten, um sich erneut in eine besser Position zu bringen. Er wollte nicht eingekesselt werden.
Luis setzte mutig und voller Hass in der Gestalt des Knappen dem feindlichen Ritter Sir Balin nach und griff erneut an.
Jedoch erneut vergebens.
Wieder ließ Nicolas eine seine seiner Bomben zu Füßen des Ritters explodieren um ihn besser treffen zu können. Er ging noch einen Schritt nach Westen und ließ sich nicht einschüchtern, auch wenn Sir Balin um sein Leben kämpfte und sehr gefährlich war.
Der Oger blickte Sir Balin kurz Auge in Auge als er den Schlag des Ritters pariert hatte. Er öffnete sein großes Maul und schrie mit seiner ganzen bestialischen Wut. Als der Ritter sich zurückzog, nutze er diese Pause um schnell aufzustehen. Sofort stach er nach Balin - doch auch er traf erneut nicht - seine Mistgabel traf so ungünstig auf die Plattenteile der Rüstung das sie einfach abgelenkt wurde Frustriert brüllte er erneut. Grollhannes wurde immer wilder und es konnte nicht mehr lange dauern bis seine ungestüme Wildheit ihn zu etwas törrichtem hinreißen würde!
Theodric hingegen versuchte diesen verfluchten Oger am Leben zu erhalten. Wer weiß ob er selbst das nächste Ziel werden würde sollte Grollhannes fallen. Also sprach er erneut das zwergische Kommandowort des Stabes um den tumben Humanoiden zu heilen. Leider mit nur mäßigem Erfolg dieses Mal.
Ochnar nahm mit Freude zur Kenntnis wie sein Angriff den Menschen traf. Ein befriedigtes Lächeln zierte sein Gesicht. Schnell setzte er dem Ritter, der sich zurück zog nach. Sobald der Adler in Position war und Sir Balin ablenkte würde er zuschlagen.
Iomine schaute etwas schief zu Grollhannes, dann aber auf den Adler deutend, sprach sie einige leise Worte, grinste dann vor sich hin. Sie schien sich vorzüglich zu amüsieren, vermutlich auch, weil sie nicht eine derer war, welche hier um ihr Überleben kämpfte derzeit. Keine Waffe zu haben hatte auch Vorteile. Sie lief einige Schritte und hielt ihre Hand zu Theodric auf. "Gib mir den Stab und kämpf auch mit, ich kann genauso gut heilen!"
Auch Arkil war froh, daß er sich nicht im dichten Kampfgetümmel befand.
Aus für ihn sicherer Entfernung wirkte er einen Zauber und schon flog eine kleine, schwarze, ätzende Kugel aus seiner ausgestrecken Hand auf den schwer gerüsteten Gegner los. Diese traf auf seine Brustplatte, dampfte dort kurz jämmerlich vor sich hin, doch die giftigen Dämpfe brachten den Ritter zum Husten. Immerhin etwas.
Während dessen folgte der Schattenadler den Schritten des Ritters und griff erneut an. Wieder war der Kopf von Sir Balin von einem wilden Federhaufen umgeben. Diese Gelegenheit nutzte Ochnar um endlich zuzuschlagen. Doch leider ging der Angriff erneut daneben.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 07.05.2013, 18:12:20
Kamp gegen Sir Balin Runde 4

Kaum war der Oger wieder aufgestanden, war auch Sir Balin wieder zur Stelle. Er drang nach vorne, ins Getümmel hinein und setzte erneut zu einem seiner mächtigen Schläge an. Dieses Mal traf er den Oger wieder, der einfach nicht schnell genug parieren konnte. Das Schwert schlitze über den Brustkorb von Grollhannes und hinterlies dort eine klaffende Wunde. Zerfetzte Haut, angebrochene Rippen und Muskelfasern waren dort nun zu sehen. Erneut kippte der Oger um, dieses Mal vielleicht für immer? Langsam breitete sich eine Blutlache unter dem Oger aus. Sein Gesicht war nicht zu sehen, da er mit dem Gesicht auf dem Boden lag.
Sir Balins führte seinen Schwung weiter, drehte mit einem Handgriff die Klinge und ließ sie weiter sausen. Auf seinen vermeintlichen Knappen Timeon, den er nicht mehr als nötig verletzen wollte. Er würde ihn mit einem einfachen Schlag der Breitseite außer Gefecht setzen.
Der Schattenadler folgte dem Ritter erneut und griff weiterhin dessen Kopf an, wobei dies weniger zum tatsächlichen Schaden machen passierte als vielmehr der Verwirrung Sir Bailins diente.
Arkil dagegen konnte durch die ganzen Leute vor ihm den Gegner nicht richtig sehen und so beschloß er, sich eine bessere Position zu suchen, auch wenn dies bedeutete sich in Gefahr zu begeben.
Also machte er einige Schritte in den Raum hinein und zauberte neuerlich ein Säuregeschoss herbei, daß er auf Balin zuschickte. Dieses Mal traf er ihn an der Schulter und als der Spritzer dort einschlug verteilter sich sich an der rechten Gesichtshälfte - wo er dampfend die Hautoberfläche des Ritters verätzte.
Mit einem höhnischen Lachen wehrte Luis den jämmerlichen Angriff des Ritters ab, jedoch nicht ohne verbal diesen nun anzugreifen.
Und so klagte Luis Sir Balin von Karfeld hastig und abgehetzt sprechend an, während er ein weiteres Mal seinen Streitkolben zum Angriff hob:
"Elendiger verblendeter Narr, so einfach bin ich nicht zu treffen!
Ich bin nicht Euer kleiner dummer Timeon, sondern ein stolzer Fürst der Finsternis des Asmodeus und damit unter dessen Schutz.
Mein Name ist Sir Luis vom chelaxianischen Hause Almansor aus Westkrone.
Ich spucke auf Euren Ritterorden, Euer niederes Geschlecht und auf Eure verhurte Göttin namens Iomedae, welche es nicht würdig ist Aroden's Erbe zu tragen!"
, und ließ daraufhin seine Waffe mit voller Wucht auf den Schädel des Ritters hinabsausen. Ein lautes Knacken, ähnlich eines Holzfällers, welcher einen Holzscheit zerteilt, ging durch den Raum. Teile von Sir Balins Schädel verwandelten sich innerhalb von Sekundenbruchteilen in eine rote Masse und sein Kopf war unnatürlich zur Seite gedreht.
Mit einem letzten schmerzhaften Aufschreien ging der Ritter zu Boden. Besiegt. Die Neun Kammern waren gemeistert.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 07.05.2013, 18:51:39
Iomine wedelt etwas mit den Armen und hüpft auf und ab, offensichtlich begeistert von diesem Sieg etwas vor sich hinjubelnd. "Na, der ist jetzt ziemlich platt! Was meint ihr, passt einem von euch die Rüstung? Natürlich erst, wenn du wieder klein bist, Luis." ein wenig hüpfend trat Iomine neben den Ritter und begutachtete ihn, hakte dann einen Finger um die Halskette, sie ihm abziehend und mit dem Wappenrock des Ritters von dessen Blut und Gehirnmasse befreiend. "Da sieht man es mal wieder, nur Deppen gehen ohne Helm in die Schlacht, was Jungs? Also, gehen wir hoch, ich hab richtig Hunger, und außerdem sollten wir baden, bevor wir vor den Kardinal treten. Und diesen Knappen müssen wir auch noch irgendwo abgeben."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 07.05.2013, 19:06:25
Mit einem kalten "Die Zeit der Vergeltung ist gekommen, denn es war nicht rechtschaffend die Kirche des Asmodeus zu verbieten.
Und denn selbst wenn Ihr tausend mal tausend wäret und diese Ritterdirne an Eurer Seite, wird der Prinz der Dunkelheit und seine Diener nicht versagen!
Und nun für immer Gute Nacht!"
voller Genugtuung beendete Luis kaltblütig und ohne Herz das Leben des Ritters[1], indem er erneut auf den Schädel einschlug.
Erst jetzt verwandelte sich der Chelaxianer in seine eigentliche Gestalt zurück und blickte traurig zu Grollhannes, denn sein Durst nach Rache war vorerst gestillt:
"Könnte jemand nach Grollhannes schauen?"
Woraufhin der Antipaladin den toten Ritter begutachtete und Iomine antwortete:
"Ja, eine schöne Rüstung!
Wenn sie niemand möchte, werde ich sie an mich nehmen!
Mal schauen, ob sie jemand für mich passend machen kann..."
, und auch schon anfing dem toten Iomedae diese auszuziehen, um, solange er noch groß war, dies schneller und einfacher erledigen zu können.

Jedoch nicht ohne der Hexe ein bissiger Kommentar zu verpassen:
"Von uns kämpft übrigens ebenfalls niemand mit Helm - wollt Ihr uns also etwas damit sagen?", jedoch ebenfalls nicht ohne schelmisch zu grinsen und zu zwinkern.
 1. Todesstoss
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 07.05.2013, 21:00:16
Ochnar stand da. Sein Brustkorb hob und senkte sich, hob sich und senkte sich. Er atmete tief und laut ein und wieder aus. Immer wieder tauchten Bilder vor seinem Auge auf. Der dunkle Keller, die Mönche und Sir Balin. Ochnar konnte es immer noch schwer fassen, dass er inzwischen blutend vor ihm auf dem Boden lag. Der Halbork wünschte sich er wäre es gewesen, der den letzten Schlag geführt hätte, aber man konnte nicht alles haben.

Langsam verblaste das rot, das sein Gesichtsfeld einschränkte. "Wir können Timeon einfach hier lassen. Der Kardinal wird schon eine Verwendung für ihn haben."
Es lag nicht in Ochnars Macht dem Oger zu helfen, so kniete sich Ochnar hin und half Luis dabei, die Rüstung von dem blutenden Rest Mensch zu befreien, der darin steckte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 07.05.2013, 21:09:11
Endlich hatte der Alchemist das bekommen, worauf er schon seit seiner Gefangennahme gewartet hatte und es stimmte tatsächlich was man sagte: Rache ist süß. Er fasste diesen letzten Raum der neun Kammern als Belohnung auf, auch wenn das so vielleicht vom Kardinal garnicht gedacht war. Denn das war es, was er sich die letzten Tage gewünscht hatte, nun mussten nur noch Brandmark und Blackerly dran glauben.  Nicolas war durchaus zufrieden mit sich und der Gruppe, niemand war den Kammern zum Opfer gefallen und sie haben den Anhänger noch weit vor Ablauf der Zeit gefunden. Dabei hatte Nicolas nicht nur seine Rache bekommen, sondern auch nebenbei ein neues Interesse an Mechanismen und Maschinen entwickelt. Ein bisschen enttäuscht sah er Luis dabei zu, wie er dem Ritter das Leben nahm, denn am liebsten hätte Nicolas das übernommen. Er begnügte sich dann aber damit dem leblosen Körper ein, zwei heftige Tritte zu verpassen, um seinen Gefühlen nochmals ein Ventil zu geben. Dann richtete er sich an Luis:
"Ihr könnt die Rüstung gerne an Euch nehmen aber ihr werdet es wohl nicht schaffen, sie alleine nach oben zu tragen. Gebt mir eine Minute, dann werde ich Euch helfen."
So begann Nicolas wieder sein kleines Labor aus seinem Rucksack zusammenzusuchen und ein weiteres Extrakt zuzubereiten. Er nahm das noch dampfende und brodelnde Extrakt an sich, wartete einen Moment bis es sich etwas abgekühlt hatte und schluckte das Gemisch herunter. Ohne große Schwierigkeiten hob Nicolas dann einen großen Teil der Rüstung hoch und machte sich daran die Kammern zu verlassen, die Vergangenheit mit dem Gefängnis hinter sich zu lassen und nach vorne zu blicken. Für ihn war dieses Kapitel nun fast abgeschlossen aber das V auf seinem Arm würde ihn ewig daran erinnern. Vielleicht gab es eine Möglichkeit dies zu ändern.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 07.05.2013, 21:13:52
"Oh, ich mag den Jungen irgendwie. Wenn keiner von euch ihn will, nehme ich ihn. Ach, und vergesst nicht, das Stück von dem Moos und die Mithraltrümmer mit hochzunehmen!" meinte Iomine grinsend und bat dann Theodric um den Heilstab, um sich Grollhannes zuzuwenden und ihm mit diesen zu berühren. Sie ließ gerade so viele Ladungen in den Oger hineinfließen, bis er das Gedächtnis zurückerlangte. Tragen konnten sie ihn schließlich schlecht, und außerdem sollte er sehen, wer es war, der ihm wieder auf die Beine half. "Aufstehen, wir haben gewonnen. Du brauchst unbedingt eine vernünftige Rüstung und Waffe, mein Lieber."

Sie selber empfand nicht die Begeisterung und die Befriedigung der Rache, hatte sie doch mit dem Ritter nie zu tun gehabt, aber insgesamt war dieser Kellerspaziergang doch recht erfolgreich gewesen. Jetzt mussten sie nur noch problemlos aus dem Keller rauskommen. Immerhin wartete da immernoch ein Kreischer und dieses Blutwesen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 07.05.2013, 21:24:12
"Lasst mich ersteinmal noch ein Mal probieren, ob wir Timeon nicht für die Kirche des Asmodeus gewinnen können.
Falls nicht - könnt Ihr ihn gerne haben!"
, entgegnete Luis der Tieflingdame, welche nicht auf seinen Scherz eingegangen war, als diese bereits begann der Oger zu heilen.
Wobei sich der Antipaladin kurz dachte:
"Was sie wohl mit ihm anstellen wird? ", ohne jedoch die Hexe das auch zu fragen.

Aber auch Nicolas belehrte Luis nicht, denn er wäre stark genug die Rüstung eigentlich alleine zu tragen, und sagte stattdessen zu ihm, aber auch zu Ochnar "Danke!", bevor er sich zur Folterkammer mit dem restlichen Teil der Rüstung aufmachte.
Denn den toten Leib des Ritters weiter zu entstellen lag ihm fern.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 08.05.2013, 01:26:28
"Willst du ihn wieder beschimpfen und so sachen? Ich glaube nicht, dass das jetzt besser klappt. Ich denke ja, sowas dauert mehr als einen Tag oder eine Stunde, aber du kannst mich ja gerne eines besseren belehren. Denkt an den Kreischer und geht schön an der Wand lang, nicht dass wir noch Ohrenbluten bekommen!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 08.05.2013, 01:46:08
Luis pustete aus und holte tief Luft, was ihn davon abhielt mit den Augen zu rollen oder wieder mit den Zähnen zu knirschen.
Aber es ist nicht das Du der Hexe an ihn, welches Luis erneut zwar nervt, denn diesen Kampf hatte der Antipaladin schon bei Iomine aufgegeben, denn dies ging wohl einfach nicht in ihren Kopf rein, sondern es war die Belehrung im Umgang mit einem Gefangenen.
Mit einem absichtlich leicht entnervt klingenden "Macht Euch keine Sorgen - ich weiß, was ich da mache. Ich werde ihm die Rüstung seines Vorbildes vor die Nase halten, ihm damit seine Fehlbarkeit vor Augen zu führen und ihn endlich brechen, denn damit bleibt ihm nur die Hoffnungslosigkeit den falschen Weg gegangen zu sein oder meine helfende Hand." blieb Luis vor dem Raum des Kreischers stehen und setzte ein "Der Rest ist dann nur noch eine Frage der Zeit und ein Versuch ist es wert. Immernoch besser jedenfalls, als ihn mit Herrn Mümmel zu malträtieren...", um anschließend nach Ochnar Ausschau zu halten, damit dieser ihm durch die Dunkelheit des nächsten Raumes half, denn von der Tieflingdame hatte der Adelige ersteinmal wieder genug.
"Das mit Reitern habe ich nicht vergessen. Vielleicht weiß der Kardinal mir mehr dazu zu sagen, als Ihr, meine Teuerste, welche mir eine Antwort auf meine Frage schuldig geblieben seid!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 08.05.2013, 03:41:33
Arkil nahm mit großer Erleichterung zur Kenntnis, daß der Streiter der Iomedae endlich gefallen war, auch wenn er kein persönliches Interesse daran hatte. Ja, eigentlich war er etwas enttäuscht, schließlich hätte man auch versuchen können, ihm seinen Knappen im Austausch für das Amulett anzubieten. Dann wäre vielleicht keiner in Gefahr geraten. Aber jetzt war es eh zu spät.
"Wahrlich, ich muß den Herren danken und meinen Respekt zollen. Beinahe dachte ich, er würde euch erschlagen und wir hätten ihn hier erneut einsperren müssen. Und uns was anderes ausdenken müssen. um an das Amulett zu kommen."
Kurze Augenblicke später endete der Zauber, der ihn mit dem schützenden Schleier umgeben hatte. Und auch den Schattenadler, der sich gerade daran gemacht hatte, einige der Fetzen des Toten aufzufressen, entließ er und schickte ihn auf die Schattenebene zurück.
Dann ließ er kurz einen Blick über den gefallenen Ritter streifen, wobei seine Augen einen orangen Schimmer bekamen[1]. Er tat so, als würde er den anderen beim Ablegen der Rüstung helfen, untersuchte aber mit geschickten Finger, ob Balin nicht doch noch andere Sachen von Wert besaß, die er an sich nehmen konnte. Er vermutete zwar, daß der Kardinal ihm nicht viel gelassen haben würde, aber sicher war sicher[2].
In das Gespräch mischte er sich nicht ein; diese kleinlichen Zänkereien waren nicht nach seinem Geschmack und paßten auch nicht zu einer Gruppe, die zusammenarbeiten sollte. Wenn aber anscheinend keinem der anderen an einer Zusammenarbeit gelegen war, sondern sie sich lieber gegenseitig stritten, sollte das auch nicht sein Problem sein.

Schließlich bot er sich Nicolas und Theodric wieder als Führer durch den Kreischerraum an.

Vielleicht würde er sich die Versuche von Luis anschauen, den Knappen zu bekehren. Aber der selbsternannte Fürst der Finsternis würde bei seinen Stimmungsschwankungen wohl kaum Erfolg haben, da mußte er Iomine innerlich zustimmen.
Außerdem hatte er noch die Mithralkobra in seinem Zimmer liegen, die er besser holte, bevor sie dem Kardinal gegenübertraten.
 1.  detect Magic auf die Sachen von Balin
 2.  wenn es was magisches oder wertvolles gibt, steckt Arkil es ein/Fingerfertigkeit: 19
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Beitrag von: Grollhannes am 09.05.2013, 07:12:18
Grollhannes der immer noch auf dem Boden lag, hob den Kopf und fasste sich ins Gesicht. Er lag immer noch auf dem Boden - jedoch hatte er sich inzwischen zu einer Kriechposition aufgerichtet.  Er schüttelte den großen Kopf und richtete sich dann vollkommen auf. "Dange." Mehr sagte er nicht. Doch an seinen Augen konnte man sehen wie tief diese Dankbarkeit war. Schnell jedoch sprach er dann weiter. "Hmpf. Jop, ich brauch en ordentlischer Prügel mit dem ich vernünftich hauen kann. Bissl Rüstung wär auch net schlecht."
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Beitrag von: Luis Almansor am 09.05.2013, 08:04:57
"Keine Sorge: Ich werde schauen, dass ich die Ritterüstung und meine Bänderrüstung veräußere, um dann eine andere Waffe und Rüstung mir zu kaufen.
Sollte dies funktionieren, wird bestimmt Gold für eine Rüstung für Euch übrig bleiben."
, antwortete Luis Grollhannes offen und ehrlich.
"Und da ich das 'Für Asmodeus' von Euch im Kampf nicht überhört habe, würde ich dann gerne Euch auch meinen Streitkolben überlassen, als eine Art Geschenk und zum Dank.
Aber warten wir ersteinmal ab, ob der Kardinal mit uns zufrieden ist und ob ich die Rüstungen gut eintauschen kann..."
, womit Luis weiterhin auf Ochnar wartete, damit dieser in durch dem Kammer mit dem Pilz geleitet, um anschließend dem Knappen einen Besuch abzustatten, wobei er Arkil bei dem Betrug an der Gruppe nicht bemerkt hatte.
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Beitrag von: Iomine am 09.05.2013, 08:32:39
Iomine tätschelte dem Oger vorsichtig den Kopf, ein amüsiertes Lächeln auf ihren Lippen tragend wie eigentlich fast immer. Sollte Theodric seinen Stab zurückfordern, gibt sie ihm diesen anstandslos zurück und macht sich dann, wenn es soweit ist, daran, euch durch den Raum mit dem Kriecher zu führen. Kurz spielte sie dort mit dem Gedanken, dessen Kreischen auszulösen, aber so lustig war das nun auch wieder nicht.. "Wenn ich den Jungen mit Herrn Mümmel traktiert hätte, dann wäre der schon längst irre. Er mag ihn nämlich!" meint die Tiefling dabei im Brustton der Überzeugung, hängt sich nebenher das heilige Symbol Iomedeas um den Hals und lässt es dort baumeln.
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Beitrag von: Pestbeule am 09.05.2013, 10:29:32
Nachdem sie den Ritter aus der Rüstung geschält hatten machten sich ein Teil der Gruppe auf zur Folterkammer, während andere es vermutlich eilig hatten dieses verdammte Kellergewölbe zu verlassen. Die Prüfungen des Kardinals waren eingängig und nachvollziehbar gewesen und zum Großteil kein Problem für die Gefährten. Vielleicht aber auch nur weil sie ähnlich wie der Kardinal dachten? Zumindest hatten sie den Preis errungen. Der Rückweg durch die finstere Kammer des Kreischers verlief ohne Probleme. Dann kam der Raum mit dem Drachenschmuckstück auf dem Podest und der Treppe nach oben. Theodric lief zu der Treppe und drehte sich zu den anderen herum. "Ich werde diese Treppe nehmen. Wir sehen uns oben, beim Kardinal!" Er betrat die Stufen und plötzlich war ein lautes mechanisches Klicken zu hören. Theodric blickte ungläubig nach oben und einen Sekundenbruchteil später wurder er von einer riesigen stacheligen Metallkugel an einer Kette  erfasst, aufgespiest  welche von der Treppe hinunter schwang fortgerissen. Die Kette schwang die Kugel bis zum gegenüberliegenden Ende des Raumes wo sie in der Wand einschlug und stecken blieb.  Mit Theodric dazwischen. Asmodeus zum Dank stand sonst niemand in der Flugbahn als Theodric die Falle ausgelöst hatte. Blut rann an der Kugel herab und Theodrics Gesicht war blass und leblos geworden.  Auch ohne einen Heilkundigen war klar das er dies nicht überlebt hatte - außer durch ein Mirakel des Asmodeus selbst. Doch ein Wunder gab es hier nicht. Seine ungläubigen Augen waren immer noch geöffnet, genau wie sein Mund.
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Beitrag von: Iomine am 09.05.2013, 16:39:01
Iomine schaute ein bischen verwundert und zog instinktiv den Kopf zurück, auch wenn die Kugel in mehreren Metern Abstand an ihr vorbeischwang und Theodric an der Wand zerquetschte wie eine Fliege. Sie betrachtete den Kleriker einige Momente lang, kicherte dann ein wenig in sich hinein und ging einfach weiter. "Na, wenn das so ist, dann behalt ich den Stab eben! Ihr anderen könnt den Rest haben!" sprach Iomine gut gelaunt lächelnd über die Schulter und steckte sich den Heilstab hinter ihren Gürtel. Der Tag wurde wirklich immer besser.
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Beitrag von: Arkil am 10.05.2013, 13:10:33
Arkil schüttelte verwundert den Kopf.
Gerade noch hatte er den Kleriker warnen wollen, denn der Knappe hatte ja gesagt, daß er gehört hatte, daß die Treppe eine Falle war.
Und wieder war einem Anhänger des Asmodeus seine Ungeduld zum Verhängnis geworden.
Wie viel lieber war ihm die kalte, kalkulierende Vernunft des Kardinals als der unbeherrschte, glühende Fanatismus, den einige der Mitstreiter an den Tag legten.
"Schade!", war das Einzige, was er sagte, während er sich aufmachte, den Rückweg anzutreten.
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Beitrag von: Ochnar am 10.05.2013, 19:25:32
Ochnar nahm Luis Hand und führte ihn durch den Raum mit dem Kreischer. Einen Moment lang dachte er darüber nach, wie der Pilz wohl klingen würde. Er war nicht kurz davor den Pilz zu berühren, aber er spürte seine nagende Neugier. Im Raum mit dem gefälschtem Amulett angekommen, warf der Halbork einen Blick auf die Kette sie ähnelte der Kette, die Sir Balin getragen hatte. Doch wenn man es wusste, fielen einem einige Unterschiede auf.

Gerade als Ochnar das Amulett betrachtete hörte er ein mechanisches Klicken. Wie von selbst sprang er nach hinten. Nur zu gut erinnerte er sich an die Falle, in die er gestern getappt war. Er hatte Angst erneut eine ausgelöst zu haben. So stütze sich Ochnar im Liegen auf seine Ellenbogen und schaute in Richtung Treppe.

Theodrics zermatschter Schädel war das Erste, was Ochnar sah. "Verdammt." fluchte er laut. Er hatte Theodric nicht unbedingt gemocht, aber er hatte geholfen sie aus Brandermark zu befreien und ohne ihn, hätten sie dieses Labyrinth wohl nicht lebend verlassen. Er warf dem Tieflingsmädchen einen vernichtenden Blick zu. Dieses Ding hatte echt nerven. Bei der nächsten Möglichkeit würde er sie liebend gern sterbend zurücklassen. Sie schien Spaß daran zu haben, andere beim Sterben zu zusehen oder es schien sie zumindestens zu amüsieren.

Ochnar stand auf und ging zu Theodric. Er schloß die Augen des Kleriker und versuchte die Kugel von seinem Körper zu befördern. Der Kardinal würde für alles weitere sorgen nahm er an.
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Beitrag von: Luis Almansor am 10.05.2013, 21:04:43
Luis, welcher mit Ochnar's Hilfe den Kreischer hinter sich gelassen hatte, schreite schockiert mehrfach ein langes "Nein!" aus, als Theodric unvorsichtig die Treppe nehmen wollte und dafür eine tödliche Quittung bekam, und diesen Fehler mit seinem Leben bezahlte.
Doch was dabei Luis noch mehr schockierte war die Reaktion von Arkil und vorallem von Iomine auf diesen Unfall.
Wie konnte man so mit einem Kampfgefährten umgehen oder besser gesagt auf den Tod des Priesters reagieren?
Klar, Luis und Theodric hatten sich auch etwas voneinander entfernt, jedoch war er immernoch ein Priester des Asmodeus und ein Gefährte im Kampf gewesen, welcher die Gunst des Asmodeus zu verteilen wusste.
Für ihn gab es keinen Grund für ein leises Kichern, Grinsen oder knappe Worte, denn man müsste Theodric mehr Respekt zollen als Gandon zum Beispiel.
Schließlich hatte der Kleriker ihnen aus dem Gefängnis geholfen (ohne ihn wären sie wahrscheinlich gescheitert) und auch in den Kammern vereint mit dem Rest gekämpft.

Doch zumindest Ochnar hatte Ehre und Anstand, wobei Luis den vernichteten Blick in Hexe mit bekam und teilte.

Und so half der chelaxianische Adelige mit enttäuschten Gesichtsausdruck Ochnar, um die Kugel zu entfernen, wobei Luis anschließend seufzend begann zumindest ein für die Umstände eher kurzes Gebet für Theodric zu sprechen, um ihm damit die letzte Ehre zu erweisen, welche ihm auch gebührte - auch wenn dieses Trauergebet sicherlich eine halbe Stunde dauern würde und teilweise auch aus Klageliedern bestand.
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Beitrag von: Grollhannes am 10.05.2013, 21:57:29
Auch Grollhannes blickte erschrocken auf die Falle und den Priester. "Wech isser nun. Warn gudda Kerl. Hat uns es Tor uffgemach in Brandmark. Werd ich ihm nie vergessen!" Er trat zu Sir Luis und Ochnar und halt schwere Eisenkugel aus der Wand zu ziehen und den Körper davon zu befreien.
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Beitrag von: Luis Almansor am 13.05.2013, 08:35:41
Luis schenkte dem Oger, wie auch dem Halbork, ein ehrliches Lächeln, trotz seiner Trauer, denn der Oger sprach wahre Worte und kristallisierte sich in den Augen des Adeligen aus Westkrone immer mehr als wahrhaftiger Gefährte und nicht nur ein Paktverbündeter heraus.
Nicht nur, dass er Asmodeus wohl diente, sondern auch jetzt seine Hilfe und seine Worte schätze Luis Grollhannes hoch an, sodass er neben Ochnar und Nicolas, welche Luis schon seit seiner Zeit in der Zelle als Gefährten sah, auch wenn Ochnar ihn teilweise etwas verstörte, sich Luis Schulter immer sicher sein könnte.
Aber auch der bereits erwähnte Halbork sammelte Pluspunkte, im Gegensatz zu Arkil und Iomine, welche Luis schier mal wieder enttäuschten, während Nicolas ohne Zweifel ihm lieb und teuer geworden war, trotz mancher Differenzen, aber dies stand nun nicht weiter im Vordergrund.

Luis hielt die Abschiedszeremonie Theodric fertig, wobei er sich fest an die Ritualregeln des Asmodeus hielt, auch wenn dies ihn wirklich eine halbe Stunde kostete und damit den Rest warten lassen würde.
Als der Antipaladin damit fertig war, machte sich Luis gedanklich bereit den Knappen den versprochenen Besuch zu machen, wobei er Theodric mit den folgenden Worten verabschiedete:
"Asmodeus lehrt uns, dass sich die Starken ohne Mitleid über die Schwachen erheben sollen. Ich hoffe dennoch für Euch, mein toter Glaubensbruder, dass unser Herr sich Eurer Seele annimmt...", um anschließend den erschlagenen Kleriker und damit die Kammer zu verlassen.
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Beitrag von: Iomine am 13.05.2013, 13:31:50
Als Iomine bemerkte, dass die anderen wohl noch ein wenig stehen blieben, schwenkte sie wieder zurück und beobachtete einige Momente lang mit ein wenig verwunderter Miene das Geschehen. Je mehr ihr jedoch klar wurde, dass es sich um eine Art spontane Totenfeier handelte, desto mehr wuchs ihr Interesse, und aufmerksam schaute sie zu, machte sich gedanklich einige Notizen. Sollte in der Totenfeier es stellen geben, wo gemeinsames Gebet oder derlei angezeigt ist, so immitiert sie jenes leise, den Kopf gesenkt dabei haltend.
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Beitrag von: Pestbeule am 13.05.2013, 14:25:32
Der Tod Theodrics hatte die Stimmung der meisten Geprüften einen Dämpfer versetzt. Er bewies das die Kammern hier unten kein Spiel waren, kein einfacher Test sondern todernst. So zuvorkommend und nett der Kardinal bei ihrer aller Eintreffen zu jedem der "Gefährten" gewesen war - so waren seine Prüfungen tödlich und dienten augenscheinlich einem Zweck: die Schwachen und Törichten von den Würdigen zu selektieren. Theodric war nach dem Sieg über Sir Balin zu hochmütig geworden. Vielleicht hätte auch jemand Theodric etwas von der Falle erzählen sollen. Doch mit Sicherheit hätte keiner sagen können dass die Treppe selbst die Falle war. Der Sockel hätte es sicherlich genauso sein können. Vielleicht würde es den Überlebenden eine Lehre sein. Vielleicht auch nicht. Die Zeit würde es zeigen.

Diese und andere Gedanken gingen der Gruppe durch den Kopf als sie sich auf zur Folterkammer machten um den jungen Timeon - den Knappen von Sir Balin erneut einen Besuch abzustatten. Sie fanden ihn in der gleichen Position vor wie sie ihn zurückgelassen hatten - auf der Streckbank festgebunden. Seine Fuss- und Handgelenke wiesen rote Striemen auf, wo sich die Seile in seine Haut gegraben hatten. Vermutlich war er in dieser Nacht nicht untätig gewesen und hatte versucht sich zu befreien. Bis er dann irgendwann die Hoffnungslosigkeit seines Unterfangens begriffen hatte und sich seinem Schicksal ergeben. Sein Gesicht spiegelte sein Innenleben wieder. Die weit offenen, geröteten Augen huschten unruhig zwischen den Gefährten hin und her, Schweiß stand ihm nasskalt auf der Stirn und er holte hörbar tief Luft durch die Nase. Sein gehetzter Blick blieb dann an den blutbedeckten Rüstungsteilen haften welche die Mörder von Sir Balin hereintrugen. Als sein Knappe kannte er jedes einzelne Teil dieser Rüstung - denn seit Jahren hatte er dem Ritter beim An- und Ablegen dieser täglich geholfen. Seine Augen wurden feucht und er schrie voller Trotz: "NEEEIIN. NEIN. Das ist nicht wahr!" Seine Worte brachen ab und gingen in Schluchzen über.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 13.05.2013, 15:58:52
"Timeon, seid gegrüßt!
Ihr seid noch da und noch nicht gerettet worden durch Eure Göttin, welche sich kein Bisschen um Euch sorgt und kümmert?
Naja...da sind wir wieder - dieses Mal jedoch vollzählig!"
, begrüßte Luis den Knappen mit einem breiten teuflischen Grinsen und legte mit heftigen Lärm seinen Teil der Rüstung von Sir Balin ab - direkt vor den Füßen der Streckbank.
Das er noch wenige Minuten zuvor Trauer gezeigt hatte, kann man Luis nun nicht mehr anmerken.
Er ist nun wieder der kaltherzige und bösartige Chelaxianer, welchen man kannte.
Und auch seine Arroganz war wieder zurück:
"Leider konnten wir Euch den Kopf von Sir Balin nicht mitbringen, was ich gerne gemacht hätte, aber schaut selbst was für ein Schweinchen Euer werter Ritter war...", und hielt dabei mit einem kehligen Lachen seinen verschmierten Streitkolben dem Knappen unter die Nase.
"Iomedae lehrt zwar, dass man ein Schild und ein Langschwert tragen soll, aber leider nicht einen Helm...zu dumm, nicht wahr?", und steckte anschließend seine Waffe wieder weg, um anschließend sich wieder nach den Rüstungsteilen zu bücken.
Als Luis damit zur Hälfte fertig war, richtete er sich jedoch wieder auf, um sich zu Timeon zu beugen:
"Wie sieht es nun eigentlich aus?
Euer Sir Barlin ist nicht mehr als gammeliges Hundefutter und Ihr mit Sicherheit demnächst eine Seele, welche man einem Teufel opfert, während wir hingegen das uns gegebene Recht auf Rache und Wiedergutmachung nachgehen, welche uns durch die Kirche der Ritterdirne genommen wurde.
Deswegen eine letzte gut gemeinte Frage: Wollt Ihr nicht vielleicht doch Asmodeus die Treue schwören, um rechtschaffend nach dem zu verlangen, was uns gehörte oder wollt Ihr wirklich zu den Verlierern gehören und das Eure Seele von Teufeln gequält wird...bis ans Ende aller Tage?"

Die Mundwinkel des Fürsten der Finsternis des Asmodeus fangen erneut an zu zucken, bis Luis sich gegen ein Grinsen nicht mehr erwehren konnte.
"Also ich wüsste, wie ich mich entscheide..."[1], wobei Luis fragend zu seinen Paktgefährten schaute, ob diese ihm beipflichten.
"Ich werde jedenfalls dieses Angebot Euch nicht ein weiteres Mal machen...und hört selbst, wie der Sand aus Eurer Uhr verrinnt?", und holt dabei sein unheiliges Symbol hervor.
"Wie entscheidet Ihr Euch?"
 1. Diplomatie 15
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 13.05.2013, 16:48:33
Timeons Augen weiten sich vor Entsetzen als der Chelaxianer seine grausamen Scherze machte. Doch als Luis fortfuhr veränderte sich irgendetwas in dem jungen Mann. Zwar hatte er noch immer glitzernde, feuchte Augen. Doch alles jungenhafte war in ihnen gewichen. Sein Blick wurde ernst und er blickte Luis das erste Mal direkt in die Augen. "Ihr bietet mir Rache und Wiedergutmachung an? Was wollt ihr eigentlich von mir? Was denkt ihr wer ihr seid? Ob ihr mich nun opfert oder ich mich eurer Sache anschließe. Eines ist Gewiss. Meine Seele wird wohl Asmodeus gehören. Doch wenn ich euch vorher töten könnte, wäre es ein Preis den ich nur zu gerne zahle! Wenn ihr mich wirklich als Diener wollt so seid euch dessen Gewiss. Sobald ich meine Mannbarkeit vollendet habe und ihr mich zum Ritter schlagen werdet - so werde ich euch herausfordern und euch töten!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 13.05.2013, 17:00:53
Luis entfuhr ein kehliges Lachen, welches in einem lauthalsigen Gelächter voller Hohn endete.
"Dummer Wicht! Aber Ihr seid ehrlich - das muss man Euch lassen!", doch nur um plötzlich ernst zu werden.
"Es gibt einen Unterscheid zwischen einer Seele, welche Asmodeus diente und nach dem Tod eines Dieners des Asmodeus in Richtung Hölle fährt, und einer Seele, welche dort hingeschickt wurde, um gequält zu werden.
Aber dies führt zu weit.
Ich hätte Euch so viel beibringen und lehren können, Timeon von Balentyne, aber auch meine Zeit als Sterblicher ist kostbar und ich verschwende nicht meine Zeit für jemanden, welchen ich am Ende töten muss."
, womit Luis sein unheiliges Symbol wieder wegsteckte und den Rest der Rüstung aufhob.
"Eure Mannbarkeit ist übrigens schon vorhanden oder könnt Ihr noch keine Dirne besteigen?
Nein? Sei es drum! Das ist nun zu spät für Euch!
Ich würde Euch jetzt eine Herausforderung anbieten, aber Ihr seid zu schwach - zu schwach von Eurem Verstand und Euren Fähigkeiten als Ritter, weswegen ich Euch noch ein schönes Restleben wünsche...zumindest das, was Euch davon noch bleibt.
Ich dagegen werde Euch überleben, Timeon von Balentyne.
Vielleicht werde ich Eurer Familie ja sogar mal einen Besuch abstatten.
Könnte lustig und sehr befriedigend für mich werden, wenn die Frauen in Eurer Familie auch so winzeln wie Ihr!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 14.05.2013, 00:03:08
Arkil ging Sir Luis hinterher, denn irgendwie war er doch neugierig, wie sich dieser bei seinem erneuten Versuch, den Knappen zu überzeugen, anstellen würde.
Wieder einmal war er überrascht wie schnell sich die Stimmungen des angehenden Ritters änderten. Eben noch eine ewig lange Andacht für den toten Kleriker haltend, wobei er in Trauer zu versinken schien, grinste er jetzt schon wieder fröhlich wie ein Honigkuchenpferd.
Und von Vollzähligkeit konnte eigentlich auch keine Rede sein. Denn Theodric war nicht mehr bei ihnen; hatte Luis das etwa auch vergessen, obwohl sie nur ein paar Schritte gegangen waren?
Arkil war zunehmend verwirrter von dem Mann.
"Wie viel und welche Gefühle dieses Kerls sind wohl echt? Oder ist er einfach nicht fähig überhaupt ein Gefühl für längere Zeit zu halten?"
Wie auch immer die Antwort lauten sollte, diese Wankelmütigkeit machte den Kämpfer gefährlich. Wie leicht konnte ein falsches Wort oder eine falsche Geste in ihm diesen unbeherrschten Zorn eines Berserkers oder dieses fanatische Verlangen Asmodeus zu gefallen, koste es was es wolle, wecken? Von einer Gradlinigkeit jedenfalls konnte Arkil im Verhalten des Kämpfers nichts erkennen.

Das Gespräch entwickelte sich tatsächlich ähnlich langweilig wie das erste.
Auf den fragend Blick von Luis antwortet er:"Werter Sire, ihr wißt das wir uns für Asmodeus entschieden haben. Sonst wären wir nicht hier."
Allerdings hatte Arkil langsam keine Lust mehr, sich noch länger hier im Keller aufzuhalten. Wenn Luis sein Vorhaben erfolgreich umsetzte, dann würde Arkil es sicherlich irgendwann sehen.
Und außerdem hatte er noch Dinge zu erledigen, bevor sie vor den Kardinal traten.
"Ich geh schon mal vor und sag Bescheid, daß wir den Auftrag erfüllt haben und um eine Audienz bitten. Ich denke, wir sollten uns noch präsentabel machen, bevor wir vor Kardinal Dorn treten.", gab er noch kurz von sich, bevor er nach oben ging, direkt in sein Zimmer, um den letzten Teil seiner erbeuteten Dinge zu holen und sie einem der Diener zu übergeben. Diesem trug er auf die Sachen dem Kardinal zu übergeben und ihn darauf hinzuweisen, daß die Gruppe die Aufgabe erfüllt hatte und um eine Audienz bat.
Dann machte er sich daran, sich zu reinigen und die beschädigte Kleidung durch heile zu ersetzen.
Plötzlich fiel ihm sein Versprechen wieder ein und er rief Shadal herbei, um ihr von den Vorkommnissen zu berichten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 14.05.2013, 01:35:02
Was Arkil gedanklich als wankelmütig oder permanten Stimmungswandel bei Luis empfand, war nur ein Gut, welches über Jahre Luis im Orden der Folter und der Kirche von Asmodeus beigebracht worden war.
Seine eigenen Stimmungen vor dem Feind verbergen und lieber als wohlbesonner Charmeur und charismatischer Manipulator auftreten.
Was würde es auch bringen den Knappen darüber zu informieren, dass die Gruppe gerade einen ihrer kostbaren Gefährten verloren hatte und Luis eigentlich nicht gerade in der Laune war einen neuen Gefolgsmann für seinen Gott zu rekrutieren?
Ebenso war sein höhnische Lachen falsch gewesen, während der Ernst danach in seiner Stimme sein wahres Gesicht gezeigt hatte.

Außerdem hatte Luis mit seinem Gebet genug getan, zumindest als sterblicher Diener des Asmodeus.
Und sicher: Luis war immernoch von Trauer zerfressen, aber der Pfad des Asmodeus hatte keinen Platz für die Schwachen.
Warum sonst hätte der Kardinal als Hohepriester die Gruppe vor diese Aufgabe mit den Kammer sonst gestellt, um nicht das starke Korn vom schwachen Schrott zu trennen?
Zumal der Kleriker und der Antipaladin die letzte Zeit ein eher angespanntes Verhältnis gehabt hatten.
Denn am Ende war Luis nur seinem Patrongott treu ergeben, nicht aber einem schwachen Priester, an welchen er zwar durch einen Pakt gebunden und dankbar für vieles war, aber nicht mal ein halbes Jahr kannte.

Jedoch war Luis durch diese vielen Gesichter wahrlich gefährlich einzuschätzen, auch wenn er dennoch innsgeheim sehr durchschaubar und geradlinig war.
Dennoch konnte man aus seinen Beleidigungen und Androhungen gegenüber dem Knappen vielleicht heraushören, dass seine Stimmung beinahe kippte, denn Luis neigte ja nicht grundlos häufig zu Arroganz, Agressivität und zur Beleidigungen, auch wenn er meist nur mit den Zähnen knirschte und versuchte sich zurück zu halten.

Aber vielleicht hatte Arkil dennoch etwas recht, denn Luis hatte ohne große Gedanken und Wochen der Bedenkzeit seinen Höllenritterorden hinter sich gelassen, genauso wie wahrscheinlich seine Lehnstreue gegenüber seinem Heimatland Cheliax.
Doch auch das nicht grundlos, denn für ihn als Fürsten der Finsternis des Asmodeus war nur der Dienst zu Ehren Asmodeus wichtig.
Sein Glaube würde verteilt werden müssen. Die Schwachen würden brennen im Höllenfeuer.
Während Luis sich als treuer Asmodeusanhänger über alle erheben würde - entweder mit seinen Paktgefährten oder völlig alleine.
Und dafür war ihm fast jedes Mittel recht, selbst wenn Luis damit häufig ein falsches Gesicht aussetzen müsste, um seine Stimmungen und Haltungen zu verbergen, oder sich in einen Knappen, Priester oder Ritter der Ritterdirne zu verwandeln.

So und nicht anders verlangte es schließlich Asmodeus.

Denn am Ende ging es nur um diesen und um den Gewinn von Macht.

Diese Philosophie würde wahrscheinlich nur der Kardinal und seine rechte Hand Tiadora verstehen.
Und diese beiden Vorgesetzen würde Luis nun auch aufsuchen.
Ohne falsche Scharm wie Arkil, denn Luis würde sich erst nach der Bestehen der Prüfung frisch machen, weshalb Luis wenige Sekunden nach Arkil und ohne weitere Worte in Richtung seiner restlichen Gefährten (welche jedoch ein vielsagenden Blick vom Adeligen aus Cheliax geschenkt bekommen, dass er nun aufbrechen möchte) oder den Gefangenen zu verlieren folgte.

Jedoch auf dem direkten Weg in Richtung Kardinal.
Denn schließlich würde der Hohepriester schon auf seine Auserwählten warten.
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Beitrag von: Iomine am 14.05.2013, 08:08:30
Iomine kicherte ein bischen in sich hinein und tätschelte den Kopf des gefesselten Knappen. "Nicht weglaufen, wir werden noch viel Spaß miteinander haben." meinte sie und wendete sich ab, Luis folgend mit einigen etwas schnelleren Schritten. "Ich vermute, ihr seid dann mit ihm fertig, was, Luis?" sprach sie ihn an, als sie den Raum mit dem Blutwesen hinter sich gelassen hatten, musste Timeon doch nicht diese Unterhaltung hören. "Dann würde ich ihn gerne übernehmen, außer der Kardinal sagt was anderes. Er hat einen starken Willen, stärker als er aussieht, und ich brauche jemanden, an dem ich meine Magie üben kann. Die Diener sind mir zu matschig in der Birne, und von euch meldet sich sicher keiner freiwillig, was?" Wieder ein vergnügtes, etwas schräges Lachen, dabei schien eine Art Schauer über ihre Kleidung zu laufen. Aller Schmutz, Dreck, Blut und was sich sonst darin breit gemacht hatte verschwand aus ihrem Kleidchen und lies es zurück wie frisch gewaschen, sogar ein wenig duftend.
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Beitrag von: Luis Almansor am 14.05.2013, 09:17:20
"Ihr könnt ihn gerne haben, doch bringt ihn bitte nicht um...", antwortete Luis knapp, wobei er sich wunderte, warum Iomine nun plötzlich kein Du mehr verwendete, und setzte mit einem Wunsch nach Genugtuung in der Stimme ein "...mir wäre es nämlich schon lieb, wenn dieser verblendete Idiot wirklich vom Kardinal den Teufeln geopfert wird, damit seine Seele auf ewig im Höllenfreuer brennt!" hinterher.
Anschließend marschierte Luis ohne auf eine Antwort ersteinmal zu warten weiter, jedoch nur um am Ende der ersten Kammer in Richtung Iomine zu fragen:
"Möchtet Ihr das Wort in Richtung Kardinal als Erste erheben, denn schließlich habt Ihr das, wonach er verlangt?"
Eine Frage, welche Luis aus Respekt und als Lob in Richtung der Hexe stellte, auch wenn ihn und die Tieflingdame nicht viel verbandt.
Denn ihre Nützlichkeit hatte sie wahrlich bewiesen, auch wenn man noch etwas an ihren Umgangsformen arbeiten müsste und Ihr vielleicht einen Spiegel vorhalten sollte, sollte sie mal scheitern oder sich verletzen.
Denn dieses Lachen gegenüber Ochnar und nach dem Tod von Theodric ging bei aller Liebe sogar dem ehemaligen Höllenritteranwärter zu weit.
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Beitrag von: Ochnar am 14.05.2013, 20:47:49
Wortlos folgte Ochnar der Gruppe zu der Folterkammer. Der Halbork dachte bei sich:"Was für eine Zeitverschwendung." und schüttelte den Kopf. Er hörte Luis zu wie dieser versuchte den Knappen zu überzeugen, wobei er sich fragte was es bringen sollte. Aber sollte der Chelaxianer es ruhig tun was er wollte. Innerlich war er immer noch wütend auf Arkil und Iomine, aber er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.

Er wartete nur bis die Sache hier erledigt war. Der Magus konnte es kaum erwarten wieder aus dem Keller herauszukommen. So war er glücklich als auch die Anderen den Weg in Richtung freien Himmel anstrebten. Ochnar achtete drauf nicht als erster die Treppe zu nehmen. Das Risiko doch noch in diesem Keller zu verbleiben war ihm zu hoch.

Luis hatte Iomine das erste Wort angeboten, sollte sie die Erste an der Treppe sein: "Dann lasst uns schauen, dass wir hier endlich rauskommen, der Kardinal wartet wahrscheinlich schon auf uns." - "Und ein bequemes Bett." fügte er in Gedanken an und versuchte seinen schmerzenden Rücken zu ignorieren.
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Beitrag von: Nicolas Seek am 14.05.2013, 21:45:40
Etwas mitgenommen und in seiner Stimmung nun auch gedämpft, hatte Nicolas den Rest des Weges durch die Kammern schweigend verbracht, während er angestrengt die schwere Rüstung hinter der kleinen Gruppe her trug. Der Tod es Priesters war ebenso schnell gekommen, wie er unnötig gewesen war, denn Theodric war durch den Sieg unvorsichtig geworden und das obwohl diese Kammern noch immer tödlich waren, auch wenn keine Kreaturen und Monster mehr hier ihr Unwesen treibten. Kurz ging ihm das Sprichwort "Hochmut kommt vor dem Fall" durch den Kopf, dann allerdings erfasste den Alchemisten Trauer, denn ohne Theodric hätten sie nicht so einfach aus Brandmark fliehen können und er war ein guter Gefährte gewesen. Es war Schade, das er nicht die Zeit gehabt hatte, den Priester etwas besser kennen zu lernen. Er war froh, das zumindest einige Gruppenmitglieder Anstand hatten und das Luis eine kleine Abschiedszeremonie für den Priester abhielt, was ihm definitiv auch gebührte. Iomine und Arkil teilten nicht die gleiche Vergangenheit mit Theodric wie die anderen, was aber deren Reaktion trotzdem nicht wirklich entschuldigte.

Auch wenn er noch immer in Trauer versunken war, konnte er sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen, als er die Folterkammer betrat und die Verzweiflung in den Augen des Knappen sah. Doch der Knappe war stärker als der Alchemist gedacht hatte und so war Nicolas wirklich überrascht, wie viel Kraft noch nach der ganzen Zeit in dem Keller und dem Angesicht des Todes in ihm war. Er hätte einen interessanten Knappen für Luis abgegeben aber Nicolas war froh, das der Antipaladin sich doch noch im letzten Moment anders entscheidete, denn so würde mehr für ihn übrig bleiben. Dann brach der Alchemist endlich das Schweigen und ging zu Iomine herüber.
"Passt bitte darauf auf ihn nicht zu sehr zu verletzen, ich könnte ebenfalls eine Versuchsperson für einige neue Ideen gebrauchen. Wir können ihn uns ja teilen."
Dabei ließ er Timeon nicht aus den Augen, um nicht die kleinste Gefühlsregung und die aufkommende Verzweiflung und Angst zu verpassen. Dann wandte er sich ab und folgte dem Rest nach oben um diesen Kammern endlich wieder zu entkommen und dem Kardinal von ihrer bestandenen Prüfung zu berichten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 15.05.2013, 06:39:33
Und dann ließen sie den jungen Timeon hier unten zurück, überließen ihn seinem Schicksal um ihn später für ihre dunklen Experimente zu benutzen. Als sie das Kellergewölbe hochstiegen, kamen sie nicht umhin einen gewissen Stolz zu fühlen. Sie hatten die Aufgabe des Kardinals gemeistert. Sie waren nicht schwach. Sie waren nicht der Herde gefolgt. Sie hatten Rache genommen. Das erste mal seit ihrer Flucht aus dem Gefängnis hatte Luis, Nicolas und Ochnar das Gefühl ihr Schicksal wieder selbst in der Hand zu halten. Wo in Brandmark noch Hoffnungslosigkeit war, hatte der Kardinal Dorn ihnen ein neues Ziel gegeben. Und Vergeltung. Das Gefühl der Hilflosigkeit das sie in der Zelle Brandmarks - kurz vor der Hinrichtung stehend - beschlichen hatte wie ein dunkler Geist, war nun von ihnen genommen. Aber auch die anderen - welche nicht in Brandmark rekrutiert worden waren, hatten Grund auf ihre Leistung stolz zu sein. Gehörten sie nicht auch zu den gesellschaftlich Geschmähten, den Abtrünnigen? Ohne Zweifel würde kaum ein Talingarder eine Sekunde zögern wenn es darum ginge Arkil oder Iomine an einen Inquisitor der Iomedae zu verraten. Und etwas weiteres hatten sie dem Kardinal zu verdanken. Dank ihm hatten sie zueinander gefunden. Alleine wären sie in Talingard verletzlich und kaum in der Lage etwas zu bewegen. Doch jetzt schien sich einiges geändert zu haben. Zwar hatten sie ihre Differenzen, doch in dem Gewölbe unter dem Herrenhaus hatte sich herausgestellt das sie auf ihre gegenseitige Unterstützung zählen konnten um ein größeres Ziel zu erreichen. Sie trafen vor der Amtsstube des Kardinals ein. Arkil war noch auf seinem Zimmer und schien sich Zeit zu lassen. Nach einem höflichen Klopfen, verging nicht einmal ein Herzschlag bis zu dem kurzen "Tretet ein!" des Kardinals.
Es wirkt beinahe so als hätte er sich nicht mal einen Zentimeter bewegegt seitdem er euch gestern Abend eure Befehle erteilt hatte. Er stand immer noch an diesem Fenster und blickte auf das nebelige Moor hinaus. Tiadora war ebenso anwesend. Sie lag auf einer gepolsterten, dunkelrot bezogenen Sitzhocker - die Beine spielerisch und undamenhaft über die seitliche Lehne hängend.  Sie wirkte gelangweilt und wie um dies zu unterstreichen hielt sie sich die Hand vor den Mund und gähnte.
Der Kardinal drehte sich um und empfing euch mit einem "Ihr seid zurückgekehrt. Wie mir scheint gab es Verluste? Wart ihr erfolgreich?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 15.05.2013, 08:07:32
Iomine trat zum Kardinal hin, in respektvollem Abstand stehen bleibend griff sie sich in den Nacken und löste die Kette des heiligen Symbols, welches sie dann an einem Finger baumelnd dem Kardinal hinreichte. Sie wusste es besser, als jetzt Witze zu reißen oder anzugeben, und so nennenswert war die Prüfung nun auch nicht gewesen. "Wir haben das hier im Keller gefunden, Kardinal.. unter anderem." sagte sie nur und wartete, ob Dorn ihr das Symbol abnehmen oder das ganze nur mit einem Nicken kommentieren würde. So oder so, kehrte sie mit oder ohne Symbol zu den anderen zurück, nun selber etwas gähnend, als hätte Tiadora sie angesteckt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.05.2013, 08:35:58
Luis vom Hause Almansor war ebenfalls eingetreten, jedoch ohne etwas zu sagen, nachdem er den Kardinal, aber auch Tiadora, welche durch ihr gähnen ihn erneut empörte, gesichtet hatte.
Stattdessen legte er seinen Teil der mitgenommenen Rüstung vorsichtig ab, verneigte sich der Adelige aus Westkrone tief und blieb in dieser Haltung, bis der Kardinal ihn aus dieser Haltung durch eine Aufforderung befreien oder ihn etwas direkt fragen würde.
Vorerst würde Luis nur zuhören, wobei der Antipaladin des Asmodeus hoffte, dass die Gruppe erfolgreich gewesen war und dem Kardinal das gebracht hatte, nachdem er verlangt hatte.
Denn ganz sicher war sich Sir Luis dabei nicht, denn trotz des Todes von Theodric waren die Prüfungen und Kammer nicht gerade unüberwindbar gewesen, was Luis eigentlich erwartet hätte.
Denn schließlich war er als ehemaliger Schüler des Ordens der Folter härtere Prüfungen gewöhnt.

Der Chelaxianer hätte ganz tief in seinem Herzen als Beispiel nichts dagegen gehabt, wenn Arkil die Kammern nicht überlebt hätte, denn bisher hatte er seinen Nutzen für die Gruppe im Gegensatz zum Rest kaum gezeigt, war eher nur ein Mitläufer und glänzte eher durch dumme Kommentare sowie nun schon zum zweiten Mal durch Bequemlichkeiten und Faulheiten.
Denn nicht nur das er die Nacht wohl im warmen Bette verbracht hatte, auch jetzt war er nicht zugegen, da er wohl etwas besseres im Sinn hatte als dem Kardinal sofort zum Rapport bereit zu stehen.
Und so konnte der Wiscrani sich ein Kommentar in Richtung des Hohepriesters nicht verkneifen:
"Bei Asmodeus! Theodric hat es nicht geschafft, wo jedoch Arkil steckt ist auch mir eine Frage...ich dachte eigentlich, dass er wie der Rest sofort Euch Bericht erstattet?", wobei Luis kurz mit fragenden Gesichtausdruck zum Kardinal und zu Tiadora blickte.

Das erste Entfernen von der Gruppe verbalisierte Luis dabei jedoch nicht, denn er hoffte, dass darüber der Kardinal schon durch seine Diener informiert war.
Das ein Teil der Gruppe nicht von der Ehrung von Toten wusste, Schmerz und Tod mit Lachen quittierte und das Thema der vier Reiter beließ der Fürst der Finsternis des Asmodeus dabei ersteinmal auf sich beruhen und unter den Tisch fallen.
Ihm ging es nun ersteinmal um Pünktlichkeit und Respekt - und erst dann würde es irgendwann um Glauben und Rechtschaffenheit gehen.

Zumal Luis Iomine nicht ans Messer liefern möchte, denn schließlich hatte sie den Nutzen für die Gruppe deutlich gezeigt.
Dennoch würde das Thema vier Reiter auf jeden Fall irgendwann angesprochen werden, denn Luis würde zu gerne diese Wissenslücke füllen, und Iomine wollte ihm darauf wohl keine Antwort geben.

Doch nun würde Luis ersteinmal auf eine Reaktion des Kardinals warten, ob sie die Prüfung bestanden hätten und was er zum Fehlen von Arkil sagen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 15.05.2013, 12:45:18
Gerade war Arkil dabei Shadal alles zu erzählen, als es an seiner Tür klopfte.
Es war sein vom Kardinal gestellter Diener, der ihm mitteilte, daß seine Gefährten bereits beim Kardinal waren.
Überrascht sprang er auf und eilte Shadal hinter sich herziehend ins Erdgeschoß zum Salon des obersten Asmodeusanhängers.
"Wie vermessen, einfach zum Kardinal zu gehen. Als wäre es ein einfacher Mann, den man jederzeit aufsuchen kann. Er ist ein Kardinal des Asmodeus und nicht ein dahergelaufener Bürger. Ein bisschen mehr Achtung und Ehrfüchtigkeit vor seiner Position stände den anderen gut zu Gesicht."
Aber solche Gedanken verbannte er dann aus seinem Geist, während er durch die offene Tür in den Salon lief.
"Entschuldigt meine Verspätung, eure ehrwürdige Erhabenheit.", keuchte er und verneigte sich ehrfurchtsvoll tief vor Kardinal Dorn. Er konnte nur hoffen, daß der Kardnial wußte, was er an Arkil hatte. Wieso sonst hätte er ihn aus dem Kerker befreien sollen.
"Ich hätte nicht erwartet, daß ihr uns so schnell die erbittene Audienz gewährt."
Dann richtete er sich wieder auf.
Shadal nutzte die Gelegenheit und schlang ihre Arme um ihn und schmiegte sich an Arkil.[1] Irgendetwas an den Beiden kam den anderen Anwesenden seltsam vor.
 1. Aussehen des Eidolons folgt ihm Char-thread / ich weiß nicht, was der SG dafür ist, zu erkennen, das Arkil und Shadal keine Schatten werfen.
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Beitrag von: Pestbeule am 15.05.2013, 14:16:52
Kardinal Dorn nahm das Schmuckstück von Iomine entgegen indem er herrisch seine Hand danach austreckte. Er hielt es eine Weile vor sich und lies es vor seinem Gesicht baumeln - ganz so als wäre er in Gedanken versunken. Er beobachtete wie das heilige Symbol des Ritters sich im Licht widerspiegelte und der Edelstein funkelte. "Ein hübsches Ding, nicht wahr?" sprach er offensichtlich laut seine eigenen Gedanken aus.
Auf Luis Bemerkung das Theodric es nicht geschafft hatte wurde das Gesicht des Hohepriester hart. "Ein schwerer Verlust - möge er seinen gerechten und verdienten Platz in Asmodeus Reich einnehmen. Ich hatte viel auf ihn gehalten. Es ist eine Schande das er nun keine Gelegenheit mehr haben wird seinen Mentor zu rächen. Und sein Verlust hat ein Loch in meinen jüngsten Knoten gerissen - eines das wir füllen werden müssen. Doch wenn er bereits in den 9 Kammern versagt, dann musste es wohl so kommen. Es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen."
Der Kardinal wollte gerade etwas auf Luis Frage nach dem Verbleib von Arkil entgegnen, als es bereits an der Tür klopfte und ein leicht gehetzt wirkender Arkil die Amtsstube des Kardinals betrat und eine Entschuldigung hervorbrachte. "Offensichtlich wären wir dann nun komplett." Sein Blick ruhte etwas länger auf Arkil. "Bevor ich euch entschuldige: Was hat euch so lange aufgehalten? Ich bin mir sicher es war von großer Wichtigkeit, wenn ihr eure Gefährten und mich dafür warten lasst? " Diese Frage schien nicht rhetorisch zu sein und der Kardinal wartete. "Und sagt eurer Dienerin das sie sich ihre Zärtlichkeiten für heute Abend aufheben soll!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.05.2013, 14:41:43
Luis konnte sich ein teuflisches Grinsen nicht verkneifen, als der zu spät kommende Arkil vom verehrten Kardinal in den Senkel gestellt wurde.
Der Chelaxianer war auf die Entschuldigung des Paktmagiers gespannt.
Doch sein Grinsen blieb verborgen, da er sich ja erneut weiter tief verbeugte und erst nur kurz sein Kopf neugierig und fragend hob, als von einer Gefährtin die Rede war.
Die Augen des  Antipaladins wurden größer beim Anblick dieser schattenartigen Kreatur, wobei ihm weder bei Arkil noch bei seinem Vertrauten (zumindest hielt Luis Shadal ersteinmal für einen magischen Vertrauten) auffiel, dass sie keinen Schatten warfen:

War Arkil etwa ein Magier?
Und warum hatte er seinen Vertrauten bisher geheim gehalten?

Doch diese Frage stellte er nicht laut, genauso wie es sich ein Kommentar in Sachen Frischmachen ersparte, denn dies hatte Arkil wohl in Windeseile vollzogen, und ging lieber auf die anderen Themen des Hohepriesters ein:
"Bevor Herr Arkil Euch seine Unpässlichkeit weiter erklärt:
Hübsch würde ich das heilige Symbol nicht nennen, sondern mich eher fragen, wie man so viel Geld ausgerechnet in ein Symbol von Iomedae stecken kann, aber diese Ritter sind scheinbar nicht nur blasphemisch, denn sie haben die rechtschaffende Kirche des Asmodeus verboten und werden dafür im Höllenfeuer schmoren, sondern auch noch eitel.
Um so mehr ist es wahrlich schade, dass unser Priester Theodric bei unserem Siegeszug gegen die Kirche der Ritterdirne nicht dabei sein kann, auch wenn nicht alle in der Gruppe groß um unseren Priester scheinbar trauerten..."
, wobei Luis seinen Blick sichtbar länger auf Iomine und vorallem auf Arkil ruhen ließ, damit der Kardinal diese Klage verstand.
Doch nur, um seine Worte wenige Sekunden später hart enden zu lassen.
"...doch ich stimme zu: Theodric hat es nicht verdient, wenn er die Kammern noch nicht einmal überstehen kann, und sollte deswegen auch nicht wiederbelebt werden, falls Euch dieser Gedanke vielleicht kam, unser aller Hochwürden!
Denn an dem Tisch unseres Herrn und Gottes ist kein Platz für Schwächlinge und Versager!"

Woraufhin Luis seinen Kopf wieder senkte, um zu schweigen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 15.05.2013, 15:03:45
Arkil wendete sich seiner Gefährtin zu.
"Du hast seine Eminenz gehört. Warte bitte draußen."
Worauf hin das düster Wesen sich sogleich aufmachte, den Raum zu verlassen.
Noch während dessen wendete sich Arkil wieder Kardinal Dorn zu und kniete sich unterwürfig mit gesenktem Kopf vor diesen hin.
Auf Luis Unterbrechung reagierte er mit einem  empörten Blick in dessen Richtung. Wie konnte der Chelaxianer es wagen, den Kardinal so zu unterbrechen? Hatte dieser angebliche Adlige keinen Anstand gelernt. Arkil war jedenfalls vom Mangel an Etikette mehr als überrascht und verärgert. Aber der Kardinal würde ihn schon zurecht weisen.
Genau diesen sprach Akril dann auch wieder an, wobei er erneut die unterwürfige Pose einnahm.
"Ich hatte bereits durch einen eurer Diener um eine Audienz bei euch, ehrwürdige Eminenz, bitten lassen. Mir war nicht bewußt, daß ihr uns sofort erwartet und empfangt. Denn ihr seid ein vielbeschäftiger Mann und wir nur eure ergebenen Diener.
In meinen Augen geziehmt es sich nicht, euch ohne Ankündigung bei wichtigen Dingen zu stören, nur um unseren Erfolg zu vermelden.
Ich kann mich nur erneut entschudigen und um eure Vergebung für diese Fehleinschätzung meinerseits bitten. Es soll nicht wieder vorkommen."

Arkil blieb auf den Knien und wartete auf Absolution durch den Kardinal.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 15.05.2013, 18:31:40
Der Kardinal nickte um zu bestätigen was er hörte und wartete bis Arkil und Luis ausgesprochen hatte. "Ja, der Diener war da. Er hat uns darüber unterrichtet das ihr der Auffassung seid eure übertragene Aufgabe erledigt zu haben und ihr baldmöglichst eine Audienz sucht. Und dann waren auch schon eure Gefährten da, ohne euch. So sehr ich darüber erfreut bin das Ihr erfolgreich wart und in so großer Zahl nochmal aus dem Kellergewölbe zurückgekehrt seid - so sehr hasse ich es mich wiederholen zu müssen. Ich erwarte das in Zukunft eure Gruppe wie ein Mann erscheint. Ich warte höchst ungern auf Nachzügler. Denkt in Zukunft daran. Alle!"
Er hatte sich inzwischen wieder in seinen Amtstuhl mit der hohen Rückenlehne gesetzt und die Kette von Sir Balin lag vor ihm auf dem Schreibtisch. Er fasste es mit seinen feingliedrigen Fingern und hob es an der Kette nach oben - so dass es jeder gut sehen konnte. "Erinnert euch stets an dieses Symbol. Es ist das Zeichen von Jenen welche unseren Glauben zerstören wollten und danach trachteten die Verehrung unseres Vaters von diesem Eiland zu vertreiben. Dies meine Freunde, sind unsere Feinde!"

Er warf es zu Iomine zurück. "Behalte es. Es könnte nützlich sein, wenn du dich verkleiden musst."

Dann wandte er sich wieder an alle und lächelte - er erinnerte einen Moment ganz an einen stolzen Vater - wäre da nicht die Spur des diabolischen die in seinem Lächeln lag. "Ihr habt euch gut angestellt. Die Flucht von Brandmark, der Sieg über Sir Balin... ja ich glaube ihr seid würdig. Und nun werden wir mit eurem Training beginnen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 16.05.2013, 07:34:05
Ein knappes "Ja, Meister..." entgegnete Sir Almansor auf die strenge Ansage des Kardinals.
Für ihn war es kein Problem diesem Befehl nach zu kommen, wobei der Antipaladin dies auch mehr als warnden Hinweis für Arkil sah.
Luis würde sich ansonsten anbieten, falls Iomine das heilige Symbol nicht haben möchte, denn der Antipaladin hatte im Gegensatz zur Hexe die Dornenkrone gerne und bereits mehrfach eingesetzt und würde das heilige Symbol dafür zu nutzen wissen.
Doch er würde dies erst anbieten, sollte die Hexe andeuten, dass sie das Symbol nicht haben möchte.
Ansonsten würde er diesen nützlichen Gegenstand der Tieflingdame gönnen, wie auch zuvor den Heilstab.

Etwas enttäuscht ist der Chelaxianer jedoch schon, denn er hatte sich eigentlich erhofft, dass der Kardinal etwas in Sachen nicht bei der Gruppe schlafen beziehungsweise die Bequemlichkeit in einem warmen weichen Bett zu schlafen sagen würde, genauso wie auf den Hinweis von Luis, dass nicht alle tote Paktgefährten mit Respekt behandelt haben.
Ebenfalls stellte Luis Arkil in seinen Fähigkeiten und Nutzen für die Gruppe nicht in Frage, denn im Gegensatz zum Priester hatte er die Kammern ja dennoch gemeistert, wie er auch nicht das Thema Mithralschlangen aufgriff.

Stattdessen formulierte er vorsichtig folgende Bitte in Richtung der Hohepriesters des Asmodeus, während der Rest ebenfalls noch anwesend war:
"Ich hätte jedoch noch eine Bitte, bevor unser Training beginnt, Euer Hochwürden:
Gibt es eine Möglichkeit, dass wir Sir Balin's Rüstung, welche mir ohne kostspielige Anpassung nicht passen würde, und meine bisherige Rüstung veräußern können, damit ich mir eine bessere Rüstung wie ein Halbplatte davon kaufen könnte?
Ich besitze wie Ihr wisst nicht eine Münze im Säckel und würde gerne etwas besser gegen gegnerische Angriffe geschützt sein.
Was mir aber noch mehr am Herzen liegt ist, dass ich vom restlichen Geld sehr gerne Grollhannes eine geeignete Waffe und Rüstung kaufen würde.
Zur Not auch mit den Biss in den sauren Apfel, dass der Verkauf der Rüstung von Sir Balin nur hierfür reicht.
Denn der Oger hat wie wir alle seinen Nutzen für die Kirche gezeigt und die Kammern gemeistert.
Ich würde Euch nicht darum bitten, wenn dies anders wäre oder wenn ich selbst etwas Geld hätte, Euer Gnaden!"
, wobei Luis sich noch tiefer verbeugte.

Seinen Fragen, wer die vier Reiter waren und welches Verhältnis Asmodeus zu diesen hat, würde Luis dabei ersteinmal auf sich beruhen lassen, auch wenn sie ihn quälten.
Während des Trainings wäre für diese Fragen immernoch Zeit.
Und Luis würde diese Fragen dem Kardinal stellen, sobald er mit seinem Meister allein wäre, jedoch ohne dabei Iomine zu verraten.
Zumindest nicht, solange der Hohepriester ihm nicht befiehlt dies zu tun.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 16.05.2013, 13:40:43
"Oh, ich hätte auch noch eine Frage." warf Iomine ein, wobei sie darauf wartet, dass der Kardinal die Frage von Luis zuerst beantwortet, und sollte er zufällig auch ihre Fragen beantworten, so lässt sie jene natürlich weg. "Wir haben dort unten ein paar interessante Sachen gefunden, welche uns sicher noch nützlich wären, neben der Rüstung des Ritters. Vor allem ein paar Mithraltrümmer in Schlangenform und so eine Art Knappen. Und wir haben ein Stückchen von dem hitzefressenden Moos aufbewahrt. Dürfen wir die Sachen behalten? Ich bräuchte jemanden, um meine Magie zu üben, und eure Diener sind zwar ganz praktisch, aber ich glaube nicht, dass sie mir viel Widerstand entgegen setzen könnten, da ist der Junge schon begabter. Und Nicolas möchte ihn ja auch als Versuchskaninchen benutzen, nicht wahr?" Dann betrachtet sie die Kette und schaut ein bischen nachdenklich drein, bietet dann das Symbol ihrerseits bereitwillig an mit den Worten "Ich denke, das steht euch besser, wo ihr so oft als Iomedeadiener herumlauft, was? Vielleicht habt ihr ja damit mehr Erfolg als bisher?" Wobei sie ironisch lächelnd doch noch eine Spitze in ihre Worte einbaut, hatte Luis doch bisher eher mässigen Erfolg mit seiner Maskerade gehabt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 16.05.2013, 14:45:46
Der Kardinal hörte Luis geduldig zu bis dieser zu Ende gesprochen hatte.  An seinem Gesicht war nicht die geringste Gefühlsregung abzulesen, weder Missbilligung noch Übereinstimmung. "Interessant. Also hat der Rest der Gruppe keine Ansprüche an diese Rüstung gestellt? Wenn dem so ist könnt ihr damit verfahren wie Ihr möchtet mein treuer Schüler. Die Diener werden das Geschäftliche regeln - ihr werdet in nächster Zeit nicht soviel Zeit dazu finden. Zumal die Ausgangssperre immer noch aufrecht erhalten wird! Ich wünsche nicht das ihr das Anwesen nicht verlasst! Um euren Diener Grollhannes braucht ihr euch keine Gedanken zu machen, ich werde dafür Sorge tragen das er eine anständige Ausrüstung bekommt. Doch verlasst euch nicht zu sehr auf diesen tumben Riesen. Zwar mag seine Loyalität scheinbar außer Frage stehen - doch scheint er ein jähzorniges und kindliches Gemüt zu haben, welches schnell zu einem Problem werden könnte!

Zu guter Letzt zu eurem Geldproblem. Solange ihr hier seid benötigt ihr kein Gold. Doch seid euch gewiss, wenn ihr endlich bereit seid, das ihr euren Feinden nicht wehrlos gegenüber treten müsst."
Damit ging er nun auch näher auf Iomines Fragen ein. "Alles was ihr dort unten gefunden habt steht euch zu eurer freien Verfügung - solange ihr nicht das Inventar der Räume stehlt. Das Mithral - sicherlich je Schlange gut 1.000 Goldtaler wert wenn ihr es veräußert - könnt ihr veräußern oder es aufbewahren. Vielleicht möchte sich ja jemand irgendwann ein Kettenhemd aus diesem Material anfertigen lassen. Mit dem armen Timeon könnt ihr anstellen was ihr wollt. Doch lasst ihn nicht entwichen! Ihr tragt die volle Verantwortung für ihn wenn ihr ihn am Leben lassen wollt!"

Dann klopfte es bestimmt an der Tür. Dreimal. Und der Kardinal wandte den Kopf zur Tür. "Perfekt. Ein passender Übergang. Ich möchte euch jemanden vorstellen. Tretet ein!"

Mit diesen Worten betrat eine junge Frau das Zimmer. "Darf ich vorstellen: Birisera Stiarad. Ich bin besonders stolz auf sie, da sie einen ähnlichen Test wie den euren als einzige Überlebende bestanden hat. Ich gebe euch nun Gelegenheit euch bekannt zu machen. Den sie wird ebenfalls an eurem Training teilnehmen - und sich euch anschließen!"

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 16.05.2013, 17:44:09
Luis konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, denn er hatte die Spitze der Hexe ihm gegenüber verstanden.
Doch statt etwas Spitzfindiges zu kontern, denkt er sich lieber seinen Teil:
"Zu Euch würde sowieso besser das unheilige Symbol von Urgathoa passen...", und spielte damit gedanklich auf den Wunsch der Hexe an, welchen sie angedeutet hatte beim Kampf gegen die untoten Nordmänner.
Doch seine Worte waren ganz anderer Natur:
"Vielen Dank!", wobei er zur Tieflingdame kurz aufschaute, prompt das heilige Symbol an sich nahm und sich wieder verbeugte in Richtung der Kardinals.

Als die Hexenmeisterin eintrat und vorgestellt wurde, schaute Luis erneut auf und musterte die Fremde mit einem kühlen Blick, um anschließend sich als Erster selbst vorzustellen:
"Im Namen von Asmodeus - ich grüße Euch, Birisera Stiarad.
Mein Name ist Sir Luis vom Hause Almansor in Westkrone!"
, wobei Luis sich etwas wunderte, wieso der Hohepriester diese Frau erst jetzt vorstellte und der Gruppe anschloss.
Würde sie den Pakt unterschreiben müssen?
War dies vielleicht so etwas wie eine Aufpasserin?

Luis missfiel dieser Gedanke, wobei er, sobald sich der Rest ebenfalls vorgestellt hatte, dem Kardinal auf die anderen Themen antwortete:
"Vielen Dank, vorallem für Eure Warnung und Eure Großzügigkeit, Euer Gnaden.
Grollhannes wird seinen Nutzen haben, vorallem wenn er besser aufgerüstet ist.
Ich für meinen Teil werde ansonsten das Anwesen auf keinen Fall ohne Erlaubnis verlassen.
Selbst wenn es brennen würde, mein Kardinal!"
, aber nur um sich anschließend, ohne auf den Knappen einzugehen, an die restlichen Paktgefährten zu wenden:
"Auch wenn bisher niemand etwas dagegen gesagt hat, möchte ich dennoch alle fragen:
Hat jemand etwas dagegen, dass ich die Rüstung von Sir Balin zusammen mit meiner bisherigen Rüstung veräußere, damit ich mir eine bessere Rüstung kaufen kann?
An dem Mithral der drei Schlangen müsst Ihr mich dann selbstverständlich nicht beteiligen.
Ich möchte ungern alleine Anspruch auf die Rüstung des Ritters erheben..."
, und gab sich damit bescheiden, denn eine gebrauchte Rüstung war weniger wahrscheinlich wert als für den Rest ein Anteil am Mithral.
Zumindest rechnete Luis so, denn er wusste nicht, ob wirklich alle etwas vom Mithral haben wollten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 16.05.2013, 20:22:34
Ein Lächeln breitet sich auf Biriseras Gesicht aus, als der Kardinal sie nach vorne bittet.
Dann verneigt sie sich vor dem Kardinal, danach vor dem Mann, der sich als Luis vorgestellt hatte. Der Verbeugung lässt sie einen eleganten Knicks folgen.
"Ich grüße Euch Sir Luis vom Hause Almansor. Ich habe ebenfalls eine Prüfung des Kardinals hinter mir. Doch alle meine Begleiter fanden in dieser Prüfung den Tod, scheinbar nicht würdig, dem Kardinal zu dienen. Auch ich hatte stets kurze Momente, in denen ich dem Tode nahe war, doch mein Glaube an Asmodeus hatte mich gerettet.
Ich kenne mich mit den Künsten aus, arkane Energien wahrzunehmen und sie durch meinen Willen zu formen, sodass sie mir sowohl als Schild als auch als Waffe dienen können. Ich würde mich freuen mit Euch zu Reisen, sodass wir gemeinsam den Willen unseres Herren Asmodeus in die Welt tragen und die Gefolgschaft der falschen Göttin Iomedae zerschmettern. Mögen die Flammen der Hölle die Erde von den Mächten des Himmels und des Guten reinigen.
" Ein leises Lachen folgt ihren letzten Worten, während sie weiter in ihrem würdevollen Knicks verharrt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 16.05.2013, 21:42:20
Schweigend hatte Nicolas den kleinen Sticheleien der anderen Anwesenden zugehört und sich dabei seinen Teil gedacht. Sollten sie sich doch gegenseitig beim Kardinal beschuldigen, diese kleinen Ränkespiele innerhalb der Gruppe interessierten den Alchemisten nicht, solange sie ihn nicht betrafen. Er war sich keiner Schuld bewusst und solange sich jeder an den Vertrag halten würde, konnten sich die anderen so benehmen, wie sie wollten. Als er dann vortreten wollte, um ebenfalls eine Bitte vorzutragen, wurde er durch das Eintreten der Hexenmeisterin unterbrochen. Einen Moment musterte er sie voller Gleichgültigkeit aber dann huschte ein Grinsen auf sein Gesicht.
"Willkommen Birisera Stiarad. Der Glaube an den einzig wahren Gott, hat auch uns bei unserer Aufgabe in den Kammern geschützt und geholfen. Ich bin froh, das wir noch etwas Unterstützung durch Euch bekommen, um dieses Land vom falschen Glauben zu befreien und es unserem einzigen Herren Asmodeus zu übergeben! Mein Name ist Nicolas Seek, erfreut Euch kennen zu lernen.

Dann trat Nicolas endlich vor und verbeugte sich tief vor dem Kardinal um dann auf das vorher Besprochene einzugehen.
"Natürlich werde ich die volle Verantwortung auf mich nehmen, wenn ich ein paar Tests an Timeon durchführe. Iomine hat recht, er scheint wirklich sehr willenstark zu sein, es wird mir ein Vergnügen sein, seinen Willen zum Wohle der Forschung zu brechen und ihm zu zeigen das seine Göttin keinen Wert hat!", sagte der Alchemist im Brustton der Überzeugung, nur um dann erneut das Wort zu ergreifen, diesmal eine Bitte aussprechend.
"Ich würde gerne meinen Anteil an dem Mithral nutzen, um daraus ein Kettenhemd fertigen zu lassen. Die Kammern haben mir vor Augen geführt, das mich mein Glaube schützen wird aber ein bisschen weltliche Unterstützung kann, denke ich, nicht schaden. Ich habe außerdem nichts dagegen das Ihr Anspruch auf die Rüstung des Ritter erhebt, Luis. Schließlich habt Ihr nie auch nur einen Moment gezögert an der Front zu kämpfen und in den Kampf zu stürmen.", schloss der Alchemist an den Antipaladin gewandt und trat wieder zurück.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 17.05.2013, 12:13:39
Arkil wendete sich der eingetretenen Dame zu und verneigte sich leicht mit einem freundlichen Lächeln.
"Mein Name ist Arkil. Erfreut eure Bekanntschaft zu machen."
Kuzr musterte er sie interessiert, bevor er sich wieder zu den anderen umdrehte.
"Der Vertrag sagt zwar, daß wir alles an Beute gerecht aufteilen sollen, aber ich habe nichts dagegen wenn Sire Luis als einer der kampfstärksten Mitglieder der Gruppe die Rüstung behält. Schliesslich kann es uns nur zum Vorteil gereichen, wenn er länger auf den Beinen bleibt. Außerdem muß ich mich dann nicht in die vorderste Front begeben.", setzte er dann noch mit einem aufmunterndem Grinsen hinterher.
"Allerdings muß ich zugeben, daß ich die Dinge, die ich aus dem Keller mitgenommen habe, ihrer Eminenz habe zukommen lassen. Denn er ist mein Herr und ihm gebührt die Entscheidung, was mir beziehungsweise uns von den Sachen für die Erfüllung unserer Aufgabe zum Wohle des Einen zusteht. In meinen Augen kann er allein sagen, ob wir das Mithral, den Heiltrank oder den magischen Wappenrock von Sir Balin verwenden sollen. Wobei er sich ja zum Mithral schon geäußert hat.
Für mich persönlich fordere ich nichts ein, denn seine Eminenz war großzügig und hat mich mit allem Nötigem versorgt."
, wobei er sich bei den letzten Worten wieder ehrfürchtig in Richtung des Kardinals verbeugte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 17.05.2013, 13:03:44
Iomine lächelte die Hexenmeisterin an, wobei ihr jugendliches Gesicht in krassem Gegensatz zu den spitzen Eckzähnen und den leuchtenden, durchdringenden Augen standen, dass sie kein Mensch war, war spätestens an ihren kleinen Stummelflügeln offensichtlich. "Ich freue mich schon darauf, Spaß mit dir zu haben!" Sie selber ließ dabei Ausführungen über die Großzügigkeit des Kardinals weg, in ihren Augen hatten sie sich alles an Beute, was dort unten war, hart erkämpft und sollten es nun auch nutzen und genießen. Sie verblüffte auch ein bischen, wie sich alle Mitglieder der Gruppe in religiösem Eifer gegenüber Asmodeus übertrumpfen wollten, aber das war wohl auch eine Methode, sich beim Kardinal einzuschmeicheln. Wobei sie ihn nicht als jemanden einschätzte, dem viel an Worten lag. Sie selber beschloß, sich an Artikel Vier ihres Vertrages zu halten und sich selbst zu dienen, wobei sie es jetzt mit ihrem Anteil nicht zu genau nahm. Gegenüber dem, was sie wohl erreichen würden, waren das hier sicher nur Kleinigkeiten. "Und um so besser, wenn du verzichtest, Arkil, so bleibt mehr für uns. Ich werde den Heilstab führen, auch wenn ich ihn vermutlich dazu nutzen werde, euch anderen zu helfen, und ich denke, der Wappenrock passt zu Ochnar, wenn Luis die Rüstung bekommt.. den Rest können wir erst einmal behalten, bis wir ihn brauchen oder verkaufen können.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 17.05.2013, 14:01:00
Lächeld verneigt sich Birisera vor allen die sie begrüßt haben.
"Es ist gut, dass wir das Gleiche Ziel verfolgen, Nicholas. Dies wird bestimmt zu einem starken Zusammenhalt führen. In meiner alten Gruppe hatte jeder nur seine Persönliche Macht, seine persönlichen Gold-Anteile, Seine Ehrungen, blablabla im Sinn. jeder hatte nur für sich gekämpft, mit Ausnahme einer Kämpferin. Wir hatten uns auf der gesamten Prüfung gegenseitig gut ergänzt, wären fast gemeinsam aus den Gewölben entstiegen, doch sie wurde von einer rollenden Kugel zerquetscht. Ich konnte nichts mehr tun, um sie zu retten, sie nicht einmal mehr am Arm packen, um sie zur Seite zu ziehen, aber ich vermute, es war der Plan meines Herren, dem Herren der Hölle, zu Euch zu stoßen."

Auch verbeugt sie sich vor der jungen Frau. "Ich freue mich ebenfalls, Eure Bekanntschaft zu machen. Diese Reise wird bestimmt interessant."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 17.05.2013, 19:27:00
Schweigend hörte Ochnar dem Gesprochenen zu. In Gedanken sah er immer noch Theodric zerquetscht von der steinernen Kugel. "Er war schwach und hat es nicht verdient." wiederholte er immer wieder wie ein Mantra.

Ochnar hatte nichts einzuwenden, wenn Luis die Rüstung haben wollte. Verdient hatte er sich, hatte er doch immer in der ersten Reihe gestanden, wenn es nötig war. Eigentlich war er nur bedingt an dem erbeuteten interessiert. Vielmehr beschäftigte sich sein Geist mit anderen Fragen, bei denen er sich hüten würde sie dem Kardinal zu stellen. Wie würde das Blutwesen gefüttert? Könnte man alle Fallen im Keller deaktivieren? Wie brachte man den merkwürdigen Pilz der diese Kälte ausstrahlte an der Tür an? Warum war Sir Balin nicht im Keller herumgewandert, sondern hatte in diesem Raum gewartet? Auf keine dieser Fragen wusste der Halbork eine Antwort. Vielleicht würde er sie auf anderem Wege erfahren.

Er wurde aus den Gedanken gerissen als die fremde Frau, die sich als Birisera Stiard vorstellte, eintrat: "Mein Name ist Ochnar. Eine Ehre." antwortete er auf die Eröffnung der jungen Frau: "Es ist immer eine Freude eine Meisterin der arkanen Künste zu treffen."

War ihre Begleiterin an der gleichen Falle gestorben wie Theodric? Gab es mehr als einen dieser Keller oder hatte sie den Test schon vor einiger Zeit abgelegt? Heute schien der Tag der Fragen und nicht der der Antworten zu sein.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 17.05.2013, 21:14:02
Freundlich lächeld wendet sie sich an Ochnar: "Oh, die Freude einen anderen Anwender der arkanen Künste zu treffen, ist ganz auf meiner Seite. Ihr schmeichelt mir mit der Bezeichnung 'Meisterin' zwar sehr, jedoch weiß ich, dass ich noch Zeit brauchen werde, um wirklich eine Meisterin dieser Kunst zu werden. Sagt, welcher magischen Künste seid Ihr mächtig? Ich selbst kann für kurze Zeit einen magischen Schild um mich herum errichten, einen Strom blendender Farben erzeugen oder jemanden, der feindlich gesonnen ist für eine gewisse Zeit freundlich stimmen." Ich werde noch viele Lehreinheiten in meinen Träumen, in denen ich das Höllenreich besuche, brauchen, bis man mich als wahre Meisterin anerkennt. Aber wenn es so weit sein sollte, werden die meisten vor mir und meiner Macht erzittern. Vermutlich wird es sich durchaus bezahlt machen, mit den Leuten zu reisen, schon alleine in Begleitung eines starken Ritters fühle ich mich gleich sicherer. Kurzzeitig taucht vor ihrem inneren Auge erneut das Gesicht ihrer ehemaligen Begleiterin auf, gefolgt von dem erstickten Schrei, als die Kugel sie traf. Äußerlich bleibt ihre Miene regungslos, ihr Gesicht zeigt weiter das freundliche Lächeln angesichts der freundlichen Begleiter, doch sie spürt immer noch den Schmerz, den sie empfand, als die Freundschaft, die so schnell zustande kam, ebenso schnell wieder zerstört wurde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 19.05.2013, 18:43:34
Kardinal Dorn legte die Hände zusammen und war Luis einen schätzenden Blick zu. "Etwas Geringeres würde ich auch nicht von euch erwarten Streiter des Asmodeus. Ihr nehmt eure Befehle ernst und euer Wort ist euer Leben! Das sind Eigenschaften die ich sehr an euch schätze mein guter Sir Luis."

Dann fiel seine Aufmerksamkeit Nicolas zu. "Eure Experimente werden außerhalb unserer Trainingsstunden stattfinden - wenn ihr dann noch Muse dafür habt denn wir haben einen straffen Zeitplan. Ich denke das versteht sich von selbst. Stört niemanden mit euren Experimenten - das heißt keine Schreie in der Nacht oder sucht den Keller auf."

Dann beobachtete er schweigend eine Weile die Begrüßung der neu hinzugekommenen Birisera. "Ich wusste gleich das ihr euch gut verstehen würdet. Doch um weitere Höflichkeiten auszutauschen werdet ihr noch genug Zeit haben - ich denke nicht das es dazu meiner Anwesenheit bedarf. Birisera ist heute Morgen erst hier eingetroffen und ich habe ihr ein Zimmer in eurem Flügel des Hauses zugewiesen. Nur eine Kleinigkeit noch - ich wollte das ihr dabei seid wenn die Dame Stiarad den Vertrag ebenso unterzeichnet wie ihr!"

Tiadora hatte in der Zwischenzeit das Schriftstück welches ihr vor wenigen Tagen unterzeichnet hattet auf den Schreibtisch gelegt, zusammen mit dem gleichen Ritualmesser und einer Schreibfeder.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 19.05.2013, 20:09:04
Birisera schreitet, würdevoll den Kopf erhoben, auf Tiadora zu. Dann nimmt sie mit einer fließenden Bewegung das Ritualmesser, durch dessen Schnitt sie ihren linken Unterarm bluten lässt und legt das Messer wieder zurück. Schnell, aber gleichzeitig elegant greift sie nach der Feder, wartet, bis sich die Spitze des Federkiels mit ihrem Blut vollgesaugt hat und setzt auch ihren Namen in verschnörkelter Schrift unter den Vertrag. Dann legt die die Feder und das Messer auf den Vertrag und wartet auf die nächste Anweisung von Seiten des Kardinals. Ein leichtes Lächeln umspielt ihre Lippen, doch man müsste bis auf wenige Zentimeter an sie herankommen, um diesen Ausdruck auf ihrem Gesicht zu erkennen.
Unser aller Blut... Vereint auf diesem Schriftstück, vereint in diesem Raum, vereint im Kampf.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 20.05.2013, 18:03:49
Wenig später war die Audienz beim Kardinal beendet und man zog sich zurück und erholte sich - jeder auf seine Art von der Prüfung.
Es war der letzte Abend vor dem Beginn des Trainings, welches einen neuen Abschnitt im Leben der hier Versammelten einläutete.

Gleich am nächsten Morgen begann ihr Training. Zu dieser Zeit war noch unklar, wie lange der Kardinal genau mit ihnen trainieren würde. Tiadora war stets bei allen Trainingseinheiten in dieser Zeit anwesend - als rechte Hand des Kardinals und unterstützte ihren Meister. Schon beim ersten Training stellte sich heraus das sie eine grausame Sadistin war, der es ein wahres Vergnügnen bereitete sich an eurem Versagen und  Schmerzen zu erfreuen. Auch im Kardinal fand eine Veränderung statt als ihr Training begann. Der sonst so höfliche und distanzierte Geistliche wurde strenger und härter. Doch der Kardinal mochte zwar ein Fanatiker und rachsüchtiger Egozentriker sein, doch die Gefährten kamen nicht umhin sein Genie zu erkennen und festzustellen das er ein Lehrmeister par exellence war. Auch wenn seine Lektionen oftmals brutal, streng und gnadenlos waren - so erfüllten sie alle ihren Zweck und es verging kein Tag an dem die Schüler nicht mit einer neuen Einsicht, einer neuen Taktik, einer neuen Formel oder Lebensweisheit zu Bett gingen. Manchen fiel das Training schwer und mussten daher öfter als andere bestraft werden. Doch war es selten das eine Lektion mehr als zweimal gelehrt werden musste - denn die drakonischen Strafen welche Tiadora nur allzu gerne ausführte waren ein mächtiger Ansporn nicht zu versagen und stets alles zu geben.

Es gab den Gruppenunterricht in dem er hauptsächlich Wissen weitergab und ihre Fähigkeiten schulte als Gruppe zu handeln - insbesondere - aber nicht nur - in Kämpfen. Er lehrte sie wie wichtig es war im Kampf sich stets auf seine Verbündeten verlassen zu können, alles zu geben und wenn es absolut notwendig für das Wohl der Gruppe war auch ein Opfer zu bringen wenn eine Niederlage sonst unvermeidbar wäre. Das Erreichen der Ziele ist mehr Wert als das Leben eines Einzelnen. Dies war für einige eine der härtesten Lektionen - war diese Denkensart den meisten doch fremd.

Im Einzelunterricht gab er seinen Schülern spezifisches Wissen weiter das auf ihre Aufgaben angepasst war. So lehrte er den Halbork Ochnar wie er seinen Zorn auf die Anhänger Iomedaes in seinem Zauberhieb fließen lassen konnte. Arkil bekam eine Lektion darin so leise wie der Tod zu werden. Luis wurde unterrichtet und trainiert die zu große und schwere die er für sich erwählt hatte effektiver zu führen und bald schon machte ihm das große Gewicht des schweren Streitkolbens fast nichts mehr aus. Hier fand der ehemalige Höllenritter-Anwärter auch endlich Gelegenheit den Kardinal nach den Vier Reitern zu fragen, welche Iomine erwähnt hatte. Der Kardinal war überrascht das sich der Höllenritter dafür interessiert zeigte und seine Antwort fiel kurz aus:"Die vier Reiter sind mächtige Wesenheiten aus der verdammten Ebene des Abaddon. Ihre Anhänger behaupten das sie älter als die ersten Götter sind, sie sollen das Urböse sein. Welch Blasphemie und wie lächerlich. Ihr Hass ist so groß, dass sie die gesamte Schöpfung vernichtet sehen wollen. Und wenn man ihren Nihilismus berücksichtigt würden sie wenn ihnen das eines Tages gelingen sollte sich selbst vernichten. Ihre Diener sind die Seelendiebe - Daimonen, welche in den göttlichen Kreislauf eingreifen und Seelen entführen, bevor sie ihren wahren Bestimmungsort erreichen."  Iomine lernte von dem Kardinal magische Worte und Zeichen welche ihre Macht über die Untoten verstärkten und vergrößerten und nach einer Weile gelang es ihr sogar einen Draugr unter ihre Kontrolle zu bringen - was eine Art Abschulsstest für sie darstellte.

Er drillte sie alle ohne Unterlass. Er schmiedete sie zu einem Knoten. Bald wurde ihnen klar - da der Kardinal nicht immer bei ihnen war, dass sie nicht die einzigen waren denen diese Behandlung zuteil wurde. Die Weißen Raben wurden ebenso trainiert. Die Blätter der Bäume hatten in dieser Zeit ihre Farbe von einem satten Grün zu einem herbstlichen rotbraun gewandelt und inzwischen abgeworfen. Es war der 31. Lamashan (entspricht Oktober) und die Diener trugen inzwischen jeden Tag Feuerholz herbei um die Kamine des Hauses und auf den Zimmern in Gang zu halten. Es waren 3 Monate ins Land gegangen seitdem ihr die 9 Prüfungskammern gemeistert hattet. Und endlich verkündete Kardinal Dorn das ihr nun bereit seid. Doch bereit wofür?

Doch am gleichen Abend - als Belohnung zur Abschluss eurer gemeinsamen Prüfung - wurde ein festliches Abendmahl zu euren Ehren abgehalten. Der Kardinal saß an am Kopfende des langen Tisches und Tiadora an dem anderen Kopfende. Und dazwischen ihr - wie seine Jünger.

Als das Essen gegen Mitternacht beendet war, begannen die Diener die Speisen abzutragen und die Tische zu den Wänden zu schieben. Schließlich rollten sie den wertvollen Teppich in der Mitte des Raumes zusammen und enthüllten ein kunstvoll in den Boden gelassenes Octagramm welches in seinem Zentrum das Zeichen des Asmodeus trug. Ein Wandteppich wurde entfernt und offenbarte nun das heilige Symbol des Vaters der Hölle. Die Türen wurden verschlossen und die Fenster mit schweren Vorhängen verdeckt. Währenddessen ging eine weibliche Dienerin reihum und entzündete Kohleschalen welche – nachdem der Kronleuchter ebenfalls verloschen wurde die einzige Lichtquelle in dem Raum waren. Der Kardinal trat nach vorne und wurde von Sklaven begleitet, welche nun rote Messdiener-Roben trugen und schwere Weihrauch-Stachelkugeln vor sich her schwenkten. Der Kardinal positionierte sich hinter einem reich verziertes Buchpodest – auf dem seine persönliche Ausgabe des Monographen  liegt, der unheiligen Bibel des Asmodeus. „Heil dir Asmodeus! Erlöse uns vom Chaos, auf dass wir dir in Ewigkeit dienen mögen!“ Die Diener fielen auf die Knie.

„Heil dir dunkler Vater der Hölle,
gepriesen sei dein Name,
deine Ordnung komme.
Dein Gesetz geschehe,
wie in den neun Kreisen der Hölle, so auch auf Erden.
Unsere Macht gib uns heute.
Vergib nicht den Eidbrechern und Schuldigen,
auf das auch uns keine Gnade widerfahre sollten wir Schuldig sein.
Führe unsere Feinde in Versuchung,
und erlöse uns von dem Chaos.
Denn dein ist die Hölle, Macht, Ordnung und Herrlichkeit.
Amen“


Nachdem er dieses Gebet an Asmodeus beendet hatte fuhr er an euch gewandt fort.
"Wir sind heute hier zusammen gekommen um diese sechs Individuen in meinem Dornen-Netz willkommen zu heißen. Diese Söhne und Töchter Talingards und Cheliax mussten schweres erdulden. Missverständnis, Erniedrigung und Verfolgung. Doch hier haben sie ein neues Zuhause gefunden. Heute werden sie ein Teil etwas Großem. Etwas Bedeutungsvollen."

 Kardinal Dorn förderte einen silbernen, gebogenen Ritualdolch und einen Kelch unter seinem schwarz-roten Gewand hervor und und überreichte es Tiadora. Diese schritt damit auf euch zu und streckte euch die religiösen Instrumente in ihren kindlichen Mädchenhänden entgegen. Der Dolch war mit einem umgedrehten Zackenpentagramm geschmückt und trug einen roten Rubin im Griff der teuflisch im Licht aufblitzte. Einer der Diener öffnete hinter euch eine Tür und der junge Timeon - verängstigt und zittrig betrat den Raum. In Ketten wurde er zu dem Octagramm geführt.

„Im Namen der Herren der Neun Kreise der Hölle rufe ich dich an – Hamatula der du heißt Khezari höre meinen Ruf. Oh, Asmodeus – sende mir einen deiner Diener um dies Ereignis zu besiegeln. Hamatula ich rufe dich an. Aus Erebus den tiefsten Schatten der Hölle erscheine, Wächter des Höllenschlundes. Im Namen von Asmodeus befehle ich dir und diene deinem Herren!“

Die Kerzen flackerten und drohten auszugehen, als von irgendwo tief unter - oder in euch? der Ruf des Kardinals beantwortet
wurde. Eine Stimme so uralt wie bösartig halte von den Wänden wider. Das Asmodeus-Octagramm begann zu zu brennen und aus dem dichten schwefelhaltigen Rauch der daraus aufstieg materialisierte sich eine Kreatur aus schrecklichen Alpträumen: über zwei Schritt groß, mit einem drahtigem, muskulösem Körper, der über und über mit hunderten von gefährlichen Stacheln überzogen war. Der Schwanz zuckte wie von einem Eigenleben erfüllt unruhig hin und her - ebenso wie der Blick des Teufels, der nach seinem Beschwörer suchte. Dann traf er den Blick des Kardinals und zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Es dauerte zwar nur einen winzigen Augenblick - doch offensichtlich hatte die Kreatur großen Respekt vor Dorn.
Dieser Respekt galt aber nicht für die übrigen Anwesenden, welche die hochgefährliche Kreatur aus den Tiefen der Hölle anfauchte und zischte.
(http://images4.wikia.nocookie.net/sfery/images/3/3c/Hamatula_2.jpg)

Der Kardinal erhob die Stimme:"Zurück mit dir, niederer Teufel. Wage es ja nicht meinen Dienern ein Haar zu krümmen. Wir haben euch heraufbeschworen, damit ihr uns helft den letzten Knoten zu schmieden. Und wie du bereits weißt benötigen wir hierfür das Blut von euch. " Die Tatsache das der Kardinal den mächtigen Teufel als niederen Ranges bezeichnete, ließ einige der Anwesenden erahnen über welche Macht dieser Mann wirklich gebot.

"Mein Blut hat seinen Preis, Kardinal. Auch wenn ihr noch so mächtig seid - wenn ihr nicht gegen die Regeln der Hölle verstoßen wollt und mir mein Blut mit Gewalt abringt - so seid ihr verpflichtet mir ein Opfer anzubieten!"
erwiderte der Teufel.

Der Kardinal lachte schallend, doch nur um dann wie mit einem Donnerknall den Teufel anzubrüllen: "WURM. Habe ich dich und deinesgleichen nicht hundertfach beschworen? Denkst du ich stünde so hoch in der Gunst deines Herren, würde ich die Regeln der Hölle nicht befolgen? Meine Diener werden entscheiden wen du verspeisen darfst Khezari!"

Mit diesen Worten blickte der Kardinal zu seinem jüngsten Knoten. "Ihr habt die Wahl. Welchen eurer Diener werdet ihr opfern? Timeon oder eine der Sklaven der sich so gut in den vergangenen Monaten um euer Wohlergehen gekümmert hat?"



Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 21.05.2013, 21:05:05
Luis hatte sich, nachdem er sich der Hexenmeisterin knapp vorgestellt hatte, etwas aus dem Gespräch zurück gehalten, auch wenn ihre teilweise sehr fanatisch klingenden Worte ihn sehr verzückten.
Der Rest sollte sie ersteinmal begrüßen können und mit ihrer erste Worte wechseln.

Luis dagegen wäre ersteinmal ein stiller Beobachter.

Genauso hielt er sich aus dem Thema Timeon raus, auch wenn er hoffte, dass seine Paktgefährten ihr Versprechen brechen würden.
Nicht, damit sie eine Strafe bekommen, sondern damit dieser verhasste Knappe endlich das Zeitliche segnete.

Doch seine Contenance kam gewaltig ins Wanken, als Arkil das Wort ergriff.
Denn die Spitzfindigkeit in Sachen Vertrag und auch dessen Aussage sich nun wieder fein aus Kämpfen raus zu halten, entzürnte den Antipaladin maßlos, wie auch schon zuvor sein fehlender Respekt gegenüber dem toten Kleriker als auch seine Unpünktlichkeit, sowie seine ständigen Ausreden.
Und das der Paktmagier nun nicht nur einen magischen Vertrauten präsentiert hatte, sondern wohl auch noch heimlich oder zumindest unbemerkt sich etwas eingesteckt hatte, was er nun wenigstens der Gruppe oder besser gesagt dem Kardinal präsentierte, schlug fast dem Fass den Boden aus.

Denn Luis würde nun immer zwei Mal schauen, wo dieser Langfinger seine Hände hätte - da würde ihm seine falsche Bescheidenheit nun auch nicht mehr weiter helfen.

Nachdenklich und sich innerlich zügelnd, auch wenn die lobenden Worte des Hohepriesters an Luis ihn kurz aufweckten und stolz machten, verfolgte der Chelaxianer nur beiläufig, wie Birisera Stiarad ebenfalls den Pakt mit ihrem Blut unterzeichnete.

Mit knappen Worten, wobei Luis zur Not den Kardinal auch an eine Dornenkrone für die Hexenmeisterin untertänig erinnerte, wünschte er allen eine gute Erholung und zog sich anschließend zurück.



Die nächsten Monate Training in der Gruppe und dem Einzelunterricht mit einer übergroßen Waffe, folgte Luis mit voller Hingabe und Untertänigkeit, denn er war dieser Leben aus seiner Zeit im Höllenritterorden der Folter gewöhnt und fühlte sich das erste Mal seit dem Verlassen seiner chelaxianischen Heimat wie Zuhause.
Und selbst Tiadora's Strafen waren deshalb Balsam für seine schwarze Seele, auch wenn er die Frau genauso wenig mochte wie die weißen Raben aus dem hexenverseuchten Irrisen.

Umso schwerer fiel ihm jedoch, sich auf alle Teile der Gruppe bedingungslos verlassen zu sollen und zur Not sein eigenes Leben für diese zu geben, damit die Ziele auf jeden Fall erreicht werden.
Denn Arkil war ihm langsam zu wider, auch wenn es noch lange nicht so schlimm war wie bei Gandon.
Dennoch hatte der Paktmagier schon mehrfach das Fass nun zum Überlaufen gebracht.
Iomine war dagegen Luis zwar auch nicht gerade ans Herz gewachsen und vertrauenswürdig, aber zumindest hatte sie ihren Nutzen für die Gruppe bewiesen.
Wobei Luis dennoch den Kardinal unter vier Augen fragte, wer diese vier Reiter sind und wie Asmodeus diesen gegenüber stand - jedoch ohne Iomine damit zu verraten, es sei denn der Kardinal verlangte danach.
Dies war jedoch nicht der Fall, auch wenn der Kardinal erkennen konnte wie Luis kurz mit sich kämpfte und einen angewiderten Blick entwickelte, bevor er voller Hass im Namen von Asmodeus diese für ihn neue Götter verfluchte.

Seine weiteren Gedanken bezüglich der Hexe würde er aber für sich behalten. Zumindest vorerst.

Insgesamt hielt Luis den Kontakt außerhalb des Trainings mit seinen Gefährten so knapp wie nötig und hatte höchstens mit Nicolas und Ochnar mehr zu tun, während er gegenüber der Hexenmeisterin weiterhin recht reserviert blieb, denn in seinen Augen musste sie sich erst beweisen:
Nicht in Training, sondern im Feld.

Zumal die charisamtische Chelaxianerin ihn von ihren weiblichen Zügen auch reizte, aber er dank Tiadora schmerzlich gelernt hatte von Frauen ersteinmal die Finger zu lassen.

Dagegen besuchte er Grollhannes so oft wie möglich und hoffte, dass der Kardinal sich an sein Versprechen halten würde und den Oger eine bessere Waffe und Rüstung zukommen lassen würde.
Und vielleicht auch eine Dornenkrone, damit auch der Oger sich verwandeln könnte.
Luis ging der Sache nach und überreichte einen Tag später mit der Erlaubnis des Kardinals Grollhannes die Krone von Theodric, wobei er sie dem Oger auch erklärte - sowohl von ihrem Nutzen als auch wie man sie aktivierte.
Außerdem betete Luis zusammen mit dem Oger, um ihm immer mehr auf den rechtschaffenden Pfad von Asmodeus zu bringen und unterhielt sich mit ihm über den Alltag im Anwesen.
Vorallem aber übte er mit Grollhannes den Nahkampf, damit dieser ein paar Tricks von Luis lernen konnte und die beiden im Kampf sich noch mehr aufeinander verlassen konnten, denn bis auf Ochnar war der Rest der Paktgefährten wahrlich keine Verbündeten im Kampf an vorderster Front.



Drei Monate waren in der Zwischenzeit vergangen und es war Herbst geworden.
Die Festlichkeit und Ehrung hatte bereits auf sich warten lassen, aber Luis war diese Ausbildung halt schon gewohnt und deswegen etwas ungeduldig.
Zumal er ein guter und bedingungsloser Schüler war.

Und das die weißen Raben das Anwesen verlassen hatten, zeigte Luis, dass auch für sie der Aufbruch nicht mehr weit sein könnte.

Umso freudiger und hingebungsvoller nahm er an der Zeromonie begeistert teil, auch wenn ihn es etwas wunderte, dass nicht auf der Sprache der Teufel - der unheiligen Sprache des Asmodeus - die Zeromie durchgeführt wurde, denn so war es zumindest in Cheliax üblich.

Die Zeromie selbst war Luis geläufig, wie auch das Rufen eines niederen Teufels, sodass Luis sich vor diesem nicht fürchtete, denn der Hohepriester hatte den Teufel in der Hand.
Auch wenn der Begriff Erebus schlechte Erinnerungen in ihm als Adeliger aus Westkrone weckte.
Aber dies alles war Vergangenheit.
Zumal diese Zeremonie zu Ehren von ihm und den restlichen Paktgefährten abgehalten wurde, um sie in der Dornennetz aufzunehmen.

Und so waren seine Worte voller Stolz und voller Mut gewählt, wobei er seit langer Zeit auf der Sprache der Teufel sprach:
"Wenn es nach mir geht, bekommt Hamatula, der Du heißt Khezari, Timeon, damit dieser Narr auf ewig in den Höllenfeuern brennt.
Aber, bei Asmodeus, ich überlasse diese Entscheidung Iomine und Nicolas!"
, und verneigte sich dabei wieder ein Mal tief in Richtung des Kardinal Dorns.

Luis selbst war hierbei das erste Mal in seiner neuen Rüstung - einem neuen hochwertigen Plattenpanzer aus geschwärzten Stahl zu sehen, nachdem er während den Gruppenübungen mehrfach dank seiner Dornenkrone neue Gesichter gehabt hatte, um auch die Täuschung zu trainieren.
Er hatte diese Rüstung wie angekündigt gekauft und sein restliches Geld von hundert Goldtalern Iomine gegeben, da diese ja schließlich Kosten zu tragen hätte durch die Gunst, welche sie Luis künftig wahrscheinlich schenken müsste, wenn er verletzt wäre.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 22.05.2013, 14:40:58
Als der Kardinal sie entliess, wendete sich Arkil draußen noch kurz an Iomine und Nicolas und erbat sich ebenfalls Kontakt zum Knappen halten zu dürfen. Denn er hatte seine ganz eigenen Pläne, wie man Timeon von der Falschheit seiner Ansichten überzeugen könne. Allerdings würde dieses Vorhaben einiges an Zeit brauchen; Zeit, von der Arkil hoffte, das sie ihm beim Training übrig bleiben würde.



Die Wochen des Trainings waren mehr als hart für Arkil; wohl sogar härter als für alle anderen Paktmitglieder. Aber nicht nur für ihn sondern auch für Shadal.
Denn da der Kardinal und damit auch die Dame Tiadora wußten, wie sehr ihm an dem Eidolon gelegen war, bestraften sie meistens es anstatt den Paktmagier, was dieser mit stummer Verzweiflung hinnahm. Abends dann in der geborgenen Zweisammkeit seines Zimmer, während Arkil das Eidolon heilte, schwor Shadal, sich irgendwann für die Grausamkeiten der Dame zu rächen.
Aber nicht nur  die Strafen waren hart für ihn. Denn sein ganzes Leben hatte er nicht so schwer für seinen Lebensunterhalt schuften müssen. Hatten sich am Anfang noch seine Eltern und die anderen Kayal um ihn gekümmert, hatte er später, als er verstossen worden war, keine Probleme gehabt, sich ein wenig Essen oder Geld zu besorgen. Erst recht nicht, nachdem er Shadal getroffen hatte. Und noch weniger, nachdem ihn der Kardinal in seine Dienste genommen hatte.
Und gerade das Kampftraining mißfiel Arkil am meisten. Hatte er nicht in den Kammern gezeigt, daß seine Begabung nicht im Umgang mit der Waffe lag?
Aber der Kardinal zeigte ihm auf, daß er anders helfen konnte. Sei es durch einen heilenden Zauber oder durch die Hilfe seiner beschworenen Kreaturen.  
Am meisten Vergnügen bereitetem ihm noch die Privatstunden, in denen der Kardinal ihm und Shadal half, ihre naturgegebene Fähigkeit der Heimlichkeit auszubauen. Und in denen er lernte, neue und bessere Kreaturen herbei zu rufen. Aber auch hier zeigte sich der Kardinal hart und sogar ein wenig enttäuscht, daß es Arkil nicht gelang, Kreaturen aus  der Hölle  zu beschwören.
Auch an Shadal und ihren Fähigkeiten arbeiteten sie. Aber zum Ende der drei Monate hatte sich die Gesatlt des Eidolons immer noch nicht komplett verfestigt. Arkil konnte nur hoffen, das sich dies in den letzten Tagen des Trainings noch änderte.
In den drei Monaten lernten auch Arkils Paktgefährten Shadal kennen. Schnell wurde ihnen klar, daß diese seltsame Gestalt eine Personifizierung des Schattens von Arkil war, der sich in eine feste Form zwängte, um dem Paktmagier zur Seite zu stehen. Es schien, als hätte dieses Wesen eine weibliche Persönlichkeit angenommen und sähe sich als die Gefährtin ihres Beschwörers. Dieser wiederum schien dem Eidolon ähnliche Gefühle entgegen zu bringen, war er doch immer sehr um ihre Sicherheit bemüht und tauschten die beiden doch so manches mal innige Zärtlichkeiten aus.



Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 22.05.2013, 16:56:50
Iomine mühte sich während des Trainings genau so ab wie ihr anderen, besonders in den körperlichen Ertüchtigungen fiel auf, dass sie keine Kriegerin war, ihre mädchenhafte Gestalt zu keinen großen Akten der Kraft und des Durchhaltevermögens fähig. Dass sie dennoch in manchen der Prüfungen, in denen es um Zweiteres ging, war wohl eher geschuldet, dass sie ihr eigenes Leiden mindestens so sehr zu amüsieren schien wie das eure. Mehr als einmal konntet ihr beobachten, dass sie Tiadoras sadistische Strafen dazu brachten, vor heiserem Lachen in Tränen auszubrechen, wo andere vielleicht nur Weinen vermutet hätten. Im übrigen erwies sie sich als außerordentlich gelehrig, und bald solltet ihr erkennen, dass ihr Gelächter auch für euch eine irgendwie wahnsinnig machende, berauschende Wirkung haben konnte und ihr mit diesem Klang im Ohr Dinge vermochtet, die euch selbst überraschten. Auch sonst erwies sie sich als bereit, für die Gemeinschaft zurück zu stecken und zu helfen, erlernte sogar unter anderem einfache Techniken der Heilkunst. Gut möglich, dass sie euch dennoch nicht ans Herz gewachsen ist, denn trotz allem schien all ihren Taten etwas falsches, hinterlistiges und unheimliches beizuwohnen.

Ihre freien Stunden nutzte sie, um mit Grollhannes Kontakt zu halten, war jener ihr doch ähnlicher als man erkennen konnte, außerdem beschäftigte sie sich mit Timeon. Während jener von Nicolas physische Experimente erleiden musste, war die Prozedur, die er von Iomine erdulden musste gleichzeitig bösartiger und weniger schrecklich. Scheinbar willkürlich testete sie ihre Flüche an ihm, durchwühlte mit langen Fragen und Magie sein Gedächtnis oder quälte ihn auf andere Art, dann wieder gab es Abende, an dem sie mit ihm über Dinge debattierte oder Experimente zu seiner Psyche durchführte, die weit weniger offensichtlich waren. So bat sie ihm etwa eines Abends an, dass er ihr Abendmahl haben konnte, welchem sie mit Magie jeden Geschmack raubte, oder aber sein übliches trocken Brot und Wasser, durch Magie mit dem Geschmack von edlen Speisen und Getränken versehen, oder aber sie zeigte ihm Bruchstücke ihrer Erinnerungen, etwa den Tod von Sir Balin. Irgendwie mochte sie den Knappen, auch wenn die Zeichen ihrer Zuneigung wenig mit denen eines gewöhnlichen Menschen zu tun hatte. Nicht, dass sie viel Schlaf verlieren würde, würde der Junge sterben.

Ihm ein scharfzahniges Lächeln schenkend, meinte sie leise "Wir haben viele verzauberte Diener, aber nur einen Timeon, also denke ich, wir können einen der Diener besser erklären, oder Nicolas? Es kann auch gerne die sein, die sich um mich sorgte."
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Beitrag von: Luis Almansor am 22.05.2013, 20:18:09
Ein sehr leises unterdrücktes Seufzen und Schnaufen entfuhr dem Antipaladin, als er Iomine's Worte hörte.
Luis hatte so insbründig gehofft, dass ihre Antwort anders gelautet hätte.
Denn einen Dienern der Ritterdirne im Namen von von Asmodeus zu opfern, vorallem diesen nervigen und verhassten Knappen, wäre mehr nach dem Geschmack und nach dem Willen des Mannes aus Westkrone gewesen, zumal Iomine, welche scheinbar einem verfeindeten Gott von Asmodeus diente, nicht wissen konnte, was im Willen von Asmodeus wäre.
"So entscheidet also eine Dienerin der vier Reiter..."

Doch Luis hielt sich bedeckt, denn er hatte diese Entscheidung ja der Hexe mit ihrem langsam an seinen Nerven zerrenden Lachen (was Luis aber weniger entnervte und aufstoss als diese Liebschaften zwischen Arkil und dessen Schatten, was Luis schon dazu brachte diesen lebendigen Schattenvertrauten "Schuttenhure" gedanklich zu nennen) und Nicolas, dem alchemistischen Feuerteufel, überlassen, wobei er hoffte, dass wenigstens Nicolas den Wert von Timeon's Seele erkannte, statt irgendeinen namenlosen Diener zu opfern.
Denn schließlich war es auch Timeon irgendwie mit gewesen, welchen ein Teil der Gruppe ihren Aufenthalt in Brandmark verdankten, denn er stand für die Ritter und die Priester von Iomedae und verdiente es deswegen im Höllenfeuer zu brennen.

Und wenn man den Knappen selbst fragen würde, wäre er wahrscheinlich so verblendet durch seine Göttin, dass er sich selbst ebenfalls lieber opfern würde, anstatt einem nützlichen Diener.
Denn welchen Nutzen würde der Knappe noch haben - hatten sich nicht genug an ihm herum experimentiert?

So gerne würde er diese ganzen Argumente auch äußern, aber Luis hatte eine Sache in den letzten drei Monaten gelernt:
Sich lieber seinen Teil zu denken.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 22.05.2013, 20:50:10
Drei Monate waren vergangen, drei. Im Rückblick kam es Ochnar gar nicht so lange vor. Eine Zeit voller Schmerz, Selbstzweifel und Enttäuschung. Sein Training hatte mit dem Schwert begonnen und mit dem Schwert aufgehört. Nur zu gut wusste der Halbork, dass er im Keller oft genug an der Waffe versagt hatte, auch wenn es ihm nicht an Mut fehlte. "Halt dein Schwert locker. Lockere deinen Arm." Und ein schneller Hieb und die Waffe des Halborks lag auf dem Boden. Strafe. "Lass deine Waffe niemals fallen." - "Aber ich..." Strafe. "Entschuldige niemals versagen." So vergingen lange Wochen. Schmerzende Schultern, schmerzhafte Strafen. Kurze Nächte.

Der zweite Teil des Trainings war eher auf Ochnars vorlieben zugeschnitten. Bücher, Rollen, magische Foki. Immer und immer wieder. Repetition. Sorgsam begann er ein paar neue Sprüche in sein Zauberbuch zu übertragen. Immer wieder ging er die Worte durch. Dann die Tests. Zu jeder Tages- und Nachtzeit musste er die Sprüche seines Zauberbuches aufsagen. Doch der schwerste Teil seines Training folgte. Vielleicht war die Reihenfolge falsch, aber Ochnar versagte lange Zeit. Er sollte seine innere Kraft anzapfen. Eine Abfolge von bestimmten Bewegungen sollten magische Energie freisetzten, die in der Lage war seine Gegner zu verletzten. Doch auch wenn Ochnar die Bewegungen perfekt wiederholen konnte so war er nicht in der Lage die Energie freizusetzten. Tage vergingen. Immer wieder. Nie setzte er die geforderte Energie frei. Bis zu einem Gespräch mit Birisera. Erst in diesem Gespräch dämmerte es ihm. Sie unterhielten sich über Magie. Vielleicht hatte er die Sache falsch angepackt. Er war der Meinung gewesen sein Geist wäre der Schlüssel, aber vielmehr war es das Gefühl. Er musste die Magie tief fühlen und an die Oberfläche holen. Von da an ging es bergauf. Es dauerte noch einige Zeit aber dann konnte er seinen Erfolg wiederholen. Nach belieben. Der Kardinal setzte genau an dieser Stelle auf. Auch wenn Ochnar eher ein verstandgetriebener Mann, aber der Kardinal brachte ihm vieles bei. Er teilte Hass mit Ochnar und nicht nur das. Er brachte Ochnar bei wie er seine neu gewonnen Kräfte besonders effektiv gegen die Anhänger der Ritterhure einzusetzten.

Gerade in den ersten Wochen hatte ihm Luis geholfen. Er war der Beste an der Waffe und neben den kurzen Unterhaltungen half er ihm gerade am Anfang im Kampftraining. Doch den meisten Kontakt hatte er mit Birisera, der vollständig andere Zugang zu der Magie faszinierte den Magus. Nicholas und Iomine mied er vorerst. Auch wenn er nichts für den Knappen von Sir Balin übrig hatte so war er sich nicht sicher ob er wissen wollte, was die Beiden mit ihm trieben.


Der Halbork war stolz, als er im Saal stand und der Kardinal begann seine Zeremonie abzuhalten. Er murmelte die Worte des Gebets mit. Immer noch schmeckte er das üppige Mahl in seinem Mund als der Kardinal anfing einen Teufel zu beschwören. Ein Opfer wurde gefordert. Aber dies ging ihn nichts an. Er hatte nicht mehr über Timeon zu entscheiden, auch wenn er den Knappen liebend gern brennen sehen. Er hatte sich diese Strafe redlich verdient. Aber die Entscheidung oblag Nicholas und Iomine. So waren seine Augen starr auf den Teufel gerichtet während er auf die Entscheidung der Beiden wartete.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 23.05.2013, 13:59:57
Birisera baute während des Trainings weiterhin ihre Erfahrung in den Dingen aus, die sie bereits beherrschte: Sie schärfte ihr Verständnis für arkane Mysterien, das Verwenden von magischen Gegenständen und das Erkennen fremder Magie, oft umgeben von Folianten, aus denen sie Textpassagen, Diagramme und Zeichnungen auf Schriftrollen übertrug. Nach diesen Stunden, die oft im Kerzenlicht stattfanden, hatte sie dunkle Ringe unter den Augen, doch sie nahm es hin und half zur Not mit ein wenig Schminke nach.
Doch sie hatte auch etwas praktischeren Unterricht: Sie arbeitete weiter an ihrer Ausstrahlung, besonders an Mimik, Gesten und Gang, um sowohl überzeugender als auch bei Bedarf drohender zu wirken. Auch die Fähigkeit des Lügens baute sie unter den Augen des Kardinals und Tiadoras aus. Der Unterricht mit dem höchsten praktischen Anteil war die Kunst des Fliegens, welche sie auf einem verzauberten Besen ausprobieren konnte. Sie glitt noch einige Male ab, da sie nicht mehr breitbeinig, sondern im eleganteren Damensitz auf dem Besen fliegen wollte. Und Tiadora wartete nicht lange, dieses Versagen zu bestrafen. Doch Flüge durch die Nacht unter Sternenhimmel waren eine wohltuende Belohnung.

Es gab für sie auch noch eine andere Form der Belohnung, doch nur die zwei wussten davon: Birisera selbst und der gefangene Knappe, die zweite Figur dieses Spiels. Wenn sich der Himmel verdunkelte und Birisera eine Pause hatte, in der sie mal nicht lernen musste, suchte sie den Gefangenen auf. Zuerst schlug ihr Herz vor Aufregung und Vorfreude, dann kam die Lust dazu. Der Knappe war zuerst nicht von ihr angetan, doch einige schmeichelnde Worte (und manches mal einige geschickte Gesten) änderten die Meinung innerhalb von Sekunden. Das erste mal hatte der Knappe versucht, sie abzuwehren, doch mithilfe von Biriseras Zauber wurde er schnell gefügig. Dann schmiegte sie ihre entblößten Brüste an seinen Leib und begann Augenblicke später ihren Ritt, dessen Tempo sie selbst bestimmte und langsam steigerte. Als sie fertig war, zog sie sich zurück, innerlich erfrischt, während sie ihren Partner zurückließ.

An einem Abend genoss sie ein ausgedehntes Abendessen mit ihren Gefährten, bei welchem sie in der Nähe von Luis und Nicolas saß, die sie im Stillen ihre "Glaubensbrüder" nannte, weil die beiden Asmodeus genauso verehrten wie sie. Als das Ritual begann, beobachtete sie den Ablauf genau, da sie selbst ebenfalls einmal Wesen aus der Hölle herbeirufen wollte, Doch bisher war ihr in ihren Träumen, in denen sie Magie durch ihren Großvater vermittelt bekam, noch kein Zauber zur Herbeirufung einer Kreatur gezeigt worden. Ihr Großvater sagte ihr jedoch, dass sie diese Technik auf jeden Fall noch verinnerlichen würde, wenn ihr die nötige Macht zuteil geworden war. Was nicht ist, kann ja noch werden. Vielleicht will er mir einfach die Schmach ersparen, ständig kleine Ratten beschwören zu müssen, die nicht einmal dem Husten eines Goblins standhalten., dachte sie sich im Traum.

Sie musterte das Wesen, welches im magischen Kreis erschienen war, genau. Hoffentlich war ihr Großvater ebenfalls von der Nützlichkeit dieses Wesens so überzeugt, dass er es für nötig hielt, dieses Wissen ebenfalls an Birisera weiterzugeben.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 23.05.2013, 20:21:30
Das Training war nicht so, wie Nicolas es erwartet hatte. Viel zu oft versagte er dort, wo er glänzen sollte. Viel zu oft wurde er von der sadistischen Tiadora bestraft, als es hätte sein müssen. Aber der Kardinal lehrte ihn die Wut, die sich in dem Alchemisten sammelte weiter zu fokussieren und mithilfe seiner Formeln zu einer Waffe zu formen, die weit über das hinausging, was Nicolas sich vorstellen konnte. Vor ihm eröffnete sich eine ganz neue Welt und obwohl der Körper des Alchemisten durch die Strafen der Sadistin schmerzte, konnte er nicht anders als sich zu freuen. Jede Stunde, die er mit dem Kardinal verbrachte, war wie ein Geschenk, noch nie hatte Nicolas ein solches Genie gesehen. Er war überrascht, wie viel der Kardinal über die Alchemie wusste.
Er brachte ihm sogar bei, seine Wut nicht nur zu nutzen um seine Bomben zu verstärken, sondern auch um die Wut auf andere Lebewesen zu übertragen. Niemals hätte Nicolas gedacht das dies möglich wäre aber der Kardinal belehrte ihn eines besseren. Der Vorgang diese Waffe herzustellen war schwer und erforderte viel Konzentration, so das es dem Alchemisten anfangs gar nicht gelang die Wut über seine Aura in das Gas zu transferieren, das er zur Übertragung nutzte. Mit der Zeit lernte er aber auch das. Und nicht nur in Alchemie unterrichtete Dorn ihn, sondern er brachte ihm auch einiges über religiöse Themen bei, über Asmodeus und seine Lehren, über andere Götter, Untote, Dämonen und andere Dinge. Doch Nicolas war durch die schiere Masse an Wissen und Neuem nicht abgeschreckt, er wurde eher angespornt.

In den Trainingsstunden wurde er vom Kardinal unterrichtet und von Tiadora bestraft aber in seiner freien Zeit konnte Nicolas sich erholen, seinen eigenen Interessen nachgehen und die Übungen, die der Kardinal ihm auferlegt hatte, wiederholen. Er verbrachte so wenig Zeit in seinem Zimmer wie nötig und schlief erst, als er völlig erschöpft war. Er untersuchte weiterhin die Mechanismen, die er aus der Mithralkobra herausgenommen hatte und fing nach tagelangen Studien langsam an, die komplizierten Muster zu verstehen. Die meiste Zeit allerdings, verbrachte er im Keller bei Timeon, um seine neuen Kreationen an ihm auszuprobieren und im Labor. Immer wieder verbrannte er den Körper des Knappen, vergiftete ihn und ließ ihm wieder Zeit um sich zu erholen, damit er für spätere Versuche noch nützlich bleiben würde. Die Folter war wie Musik in den Ohren des Alchemisten, Timeon war sein Instrument und die Extrakte, Bomben und Gifte des Alchemisten waren das Werkzeug um das Instrument zu spielen. Immer wieder ließ er seine schreckliche Musik erklingen und nach den drei Monaten wusste der Alchemist genau wie er vorgehen musste, um einen beliebigen Ton bei dem Knappen hervorzurufen.

Doch neben den harten Trainingsstunden unter der Führung des Kardinals und Tiadoras, der fast täglichen Folter des Knappen und dem aneignen von neuem Wissen, gab es noch mehr was der Alchemist tat. Er nutzte sein Labor und die drei Monate um ein paar Dinge zusammenzubrauen, die bei einer folgenden Mission nützlich sein konnten. Nur selten besuchte er Grollhannes oder die anderen Gruppenmitglieder, viel zu sehr war der Alchemist auf seine Arbeit konzentriert. Trotzdem lernte er sie in den drei Monaten etwas besser kennen. Durch das, was er über sie erfuhr und durch die Lehren des Kardinals lernte Nicolas langsam auch den anderen mehr und mehr zu vertrauen.



Doch dann war das Training auch schon vorbei und in der Zwischenzeit hatten sich die Blätter rot und braun gefärbt - es war Herbst geworden. Stolz stand er nun da und wohnte der Zeremonie mit den anderen Mitgliedern des Knotens bei. Voller Hingabe und Überzeugung folgte er dem Gebet und beobachtete jeden einzelnen Schritt, der unternommen wurde um den Dämon zu beschwören. Neugierig musterte er das mächtige Wesen. Er verspürte keine Angst, sein Glauben war in den letzten Monaten so gefestigt worden, das er dem Kardinal und Asmodeus blind vertraute. Ein Lächeln breitete sich über das Gesicht des Alchemisten aus, als er unwillkürlich an den Spaß zurückdachte, den er bei der Folterung Timeons hatte. In den drei Monaten hatte er jede Reaktion des Mannes kennen gelernt und nun unterschied er sich für Nicolas nicht viel von den Dienern. Dann richtete er sich an Iomine, während sich das ehrliche Lächeln zu einem teuflischen Grinsen wandelte.

"Ich hatte viel Spaß mit seiner Folterung aber ich finde er hat es verdient von seinem Leiden erlöst zu werden. Was gibt es für ein besseres Ende für ihn, als Asmodeus geopfert zu werden? Ich wette er kann es gar nicht erwarten endlich zu sterben. Wenn du ihn aber unbedingt behalten möchtest, können wir auch einen Diener opfern."

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 25.05.2013, 01:35:49
Arkil war erleichtert, daß die Mühsal und Plackerei endlich vorbei sein sollte. Endlich würden sie sich der eigentliche Aufgabe widmen, die der Kardinal für sie vorgesehen hatte.
Und so ließ er es sich beim Festmahl sichtlich schmecken und genoss die dargebotenen Speisen und Getränke in vollen Zügen.
Interessiert beobachtete er dann die Vorgänge. um den Raum in einen Tempelraum zu verwandeln.
Still betete er für sich die Worte des Kardinals mit.
Als der Kardinal seine Anrufung begann, mußte Arkil unwillkürlich kurz lächeln. Wie aufwendig diese Zeremonie doch war.
Aber als er des Teufels ansichtig wurde, erkannte er, daß er noch viel üben mußte, bis auch er so etwas zu Stande brachte, wenn auch einfacher.
Außerdem wurde ihm wieder ins Gedächtnis gerufen, daß er es bisher nicht geschafft hatte, einen Teufel zu rufen. Zwar hatte er mehr Erfahrung gesammelt und konnte jetzt mehrere oder stärkere Kreaturen rufen, aber der Kardinal hatte sehr deutlich sein Missfallen zum Ausdruck gebracht, daß er nicht mal die niedrigste Form der Teufel, einen Lemuren, rufen konnte.
Auf die Frage nach dem Opfer fiel Arkil nicht viel ein. Irgendwie war es ihm einerlei, wer sein Blut gab, damit ihr Band enger geschmiedet würde. Jedenfalls solange es nicht Shadals war.
"Der Knappe hätte es wohl verdient. Aber wenn die Lady Iomine so viel Gefallen an ihm gefunden hat, daß sie bereit ist ihren Diener zu opfern, soll es mir auch Recht sein. Wer wäre ich, einer Dame einen Wunsch abzuschlagen."
Leicht verbeugte er sich mit einem Lächeln in Iomines Richtung, was ihm einen Knuff in die Rippen von Shadal bescherte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 25.05.2013, 15:34:41
Der Kardinal zog eine seiner Augenbrauen hoch, was dafür sorgte das sich seine Stirn in Falten legte. Er stützte die Hande auf das Bücherpult auf dem die heilige Schrift des Asmodeus lag und beugte sich drohend und wie ein Untergangsprophet nach vorne. "Ist das euer Ernst? Ich rufe diesen Teufel um ihm ein Opfer darzubieten - um in einem Ritual die Bande zwischen euch zu stärken und euch zu meinem Neunten Knoten zu schmieden - den Nessusknoten. Und ihr wollt euer Spielzeug das ich euch so großzügig überlassen habe nicht wieder hergeben Weib? Diesen Anhänger des falschen Glaubens wollt ihr schonen? Habe ich euch Mitleid und Großherzigkeit gegenüber euren Feinden gelehrt? Nun gut." Er trat nach vorne und nahm demjenigen welcher den Kelch und das Messer entgegen genommen hatte diesen wieder ab. Dann ging er zu Iomine zog ihre Hände nach vorne und drückte die Gegenstände mit Gewalt hinein - mit einer Kraft welche sie dem eher hager gebauten Mann nicht zugetraut hätte. "Laut unseres Vertrages und der damit mir verliehenen Autorität BEFEHLE euch diesen jungen Mann namens Timeon als Opfer für den langsam ungeduldig werdenden Hamatula dazubringen. Eure Widerspenstigkeit scheint immer noch nicht gebrochen. Ich dachte ich könnte euch die Vorteile unserer kleinen Gemeinschaft aufzeigen - doch ihr bleibt trotzig. Gehorcht meinem Wort oder ihr werdet euren Lohn erhalten"
Selbst Tiadora war bei dieser Zornespredigt des Kardinals einen Schritt zurückgetreten, konnte sich aber nicht ein teuflischens süffisantes Lächeln verkneifen das sie in Richtung Iomine warf.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 25.05.2013, 16:37:30
Birisera tritt ebenfalls an Iomine heran, und weicht ebenso schnell wieder zurück, als sie sieht, dass diese letzten Endes doch noch zur Tat Schreitet. Abgesehen von einem "Ich kann verstehen..." bleibt ihr der Rest ihres Satzes, mit dem Sie Iomine einschärfen wollte, sich endlich dem Befehl des Kardinals zu Beugen, im Halse stecken.
Sie wollte sie nur warnen, als sie sah, dass Iomine den Befehl zuerst nich ausführen wollte und der Kardinal ungehalten wurde, denn die Tatsache, dass selbst Tiadora zurückgewichen war, ist für die Hexenmeisterin ein überdeutliches Signal, dass eine unsichtbare Linie übertreten wurde.

Sie beobachtet stumm das weitere Vorgehen, wobei ihr Blick immer wieder auf den beschworenen Teufel fällt.

Auch wenn es mir selbst nicht ganz behagt... Ich werde schon einen neuen "Partner" finden. denkt sie sich, nachdem Iomine dem Knappen das Leben genommen hat.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 25.05.2013, 17:37:54
Iomine schaute kurz auf die beiden Utensilien in ihrer Hand hinab, zuckte dann mit den Schultern und trotete zu Timeon hinüber, ihre Miene eher gleichgültig. Auch auf Briseras Worte achtete sie nicht wirklich, egal was sie und wie viel sie sagte. Sie persönlich hielt das für Verschwendung, wieso fragte der Kardinal überhaupt, aber na gut..

Was dann folgte war ein eventuell etwas verstörender Anblick für alle Beteiligten, denn egal ob Timeon sie um Gnaden anflehte, sich in seinen Ketten wand oder sein Schicksal akzeptierte, Iomine vollbrachte das ihr befohlene Werk weder mit Abscheu, Enthusiasmus noch sonstiger Regung, eher ein bischen gelangweilt, wie etwa etwa ein Schmied ein Hufeisen behauen würde oder ein Schreiner ein Stück Holz bearbeitete. Sie vollführte die für die Religion des Amodeus üblichen Opferriten, Ansprachen oder was es da ansonsten gab, gehörte dies doch auch zur Ausbildung, die ihr der Kardinal angedeihen ließ, dann rammte sie dem Knappen den Dolch einige Male kunstlos und, dank ihrer mädchenhaften Statur, auch nicht besonders stark den Dolch in die Kehle, dass jene am Ende aussah wie von einem wütenden Marder zerfleischt. Dabei wurde sie über und über mit dem Blut des Jungen bespritzt, was sie nicht besonders beachtete, außer dass sie ein Auge schloß, als ein Blutspritzer quer über ihre Miene spritzte. Als der Junge schließlich reglos und tot am Boden lag, wovon sie sich mit ihrem Seelenblick problemlos überzeugen konnte, trat sie, etwas tropfend, zu dem Ritualkreis und übergab dem Teufel vorsichtig Messer und Kelch, um dann wieder zu den anderen zurück zu treten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 25.05.2013, 18:33:45
Der Teufel schaute mit verzückter Wollust in den bösartigen Augen Iomine bei ihrem schmutzigen Opfer zu. Als der ehemalige Knappe tot auf dem Boden aufschlug, konnte der Hamatula nicht länger an sich halten und riss noch warmen Leichnam zu sich und begann sich an ihm zu laben. Doch wieder durchschnitt die machtvolle Stimme des Kardinals den Raum "HALT! Erst wirst du uns geben weswegen ich dich gerufen habe. Du durfes deinen Preis schon kosten. Nun erfülle deinen Teil!" Der Teufel - blutbesudelt -  schüttelte sich widerspenstig und schwankte zwischen seinem animalischen Blutdurst und seinem Pflichtgefühl hin und her. Doch das Letztere überwog und so nahm der den dargebotenen Dolch und Kelch und fügte sich selbste eine große Blutende Wunde an seiner Klauenhand zu welche mit dem Blut des Opfers beschmiert war. Er presste diese zusammen und öffnete sie wieder und das Blut begann zwischen seinen Klauen herunterzulaufen, sich mit dem des Knappen zu vermischen und schließlich hinein in den Kelch. Der Kardinal trat vor und nahm Messer und Dolch wieder entgegen. Hinter ihm beschäftigte sich der Teufel auf seine schreckliche Art mit der Leiche des jungen Timeon. Doch zum Glück war die Aufmerksamkeit der Aspiranten auf den Kardinal gelenkt der nun zu ihnen sprach - den Teufel der hinter sich geschmackvoll kaute, gänzlich ignorierend: "Durch dieses gesegnete Blut sollt ihr verbunden sein." Dabei nahm er das Athame, tauchte seine Spitze in das Blut des Teufels und des armen Timeon, und zeichnete das heilige Symbol des Asmodeus auf die Stirn seiner Schüler. Stumm bedeutete man ihnen hervorzutreten und ihre Weihe Asmodeus zu erfahren. Als jeder das Heilige Symbol des Prinzen von Nessus auf seiner Stirn trug sprach der Kardinal wieder zu ihnen in feierlicher Stimme:" Sehet, der Neunte Knoten ward geschmiedet!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 26.05.2013, 09:34:19
Kapitel 3 - Feueraxt

(http://www10.pic-upload.de/26.05.13/bto2te1xuscn.png)


Die feierliche Zeremonie klang aus mit dem Aufforderung morgen zu einer erneuten Besprechung mit dem Meister zu kommen und sich Abreisefertig zu machen.

"Willkommen meine Kinder!" sagte er in seiner tiefen, nachhallenden Stimme. "Euer Training ist nun zu Ende - ihr habt euch als würdig erwiesen und es wird Zeit meinen neusten Knoten auf die Welt loszulassen. Ihr habt sicherlich bereits bemerkt das Elise – die Anführerin des Cocytus-Knotens – und ihre Gefährten das Anwesen bereits verlassen haben. Doch verzagt nicht. Auch für euch ist es nun an der Zeit das Gelernte anzuwenden in eurem ersten Auftrag. Und euer Auftrag heißt Krieg, meine Kinder. Ihr werdet den Krieg nach Talingard bringen.

Ihr habt zwei Ziele. Zuerst werdet ihr eine Schiffsladung mit Waffen nach Norden bringen, zu einem Grottenschrat-Stammesführer namens Sakkarot Feueraxt. Er hat sein Lager an den nördlichen Ufern des Tariksee – hinter der Nordwacht – aufgeschlagen. Mit dieser Waffenlieferung verfügt Sakkarot über die langersehnten Ressourcen um die wilden Stämme der Humanoiden des Nordens zu vereinen und das Feuer des Krieges zu entfachen.

Während wir hier sprechen wird an meinem Dock in der Nähe bereits das Langschiff Frosthamar von Kapitän Kargeld Odenkirk seeklar gemacht. Es wird euer Transport sein und morgen mit der Flut ablegen sobald es seine Vorräte aufgefrischt hat. Der Kapitän ist ein Ulfen-Nordmann – ein skrupelloser Söldner  dem man nicht vertrauen kann. Er weiß nichts von eurer Mission und ihr solltet es dabei belassen. Er weiß das er eine Fracht nach Norden hinter die Nordwacht schmuggelt. Das ist alles was er wissen muss.

Wenn die Ladung sicher bei den Grottenschraten abgeliefert wurde, bringt er euch im Schutz der Dunkelheit geradewegs nach Süden über den See, in die Nähe der Stadt Altenkreuz. Dort endet der Kontrakt mit Kapitän Odenkirk.

Es ist eine Schande das er sich als so überaus gierig herausgestellt hat. Ich hatte gehofft ich könnte ein weiteres mal auf ihn zurückgreifen, aber er ist eine zu große Bürde. Tötet ihn. Tötet seine Mannschaft. Verbrennt sein Schiff und lasst keine Überlebenden zurück. Es ist wichtig das niemand  ahnt das wir es waren. Ich möchte keine losen Enden. Denkt daran ihm das Geld abzunehmen das ich gezahlt habe. Wir sollten nicht verschwenderisch sein.

Wenn ihr das erledigt habt, werdet ihr euch eurer zweiten Aufgabe annehmen. Wir werden unseren Verbündeten, der Feueraxt, weiter zuspielen. Die Grottenschrate mögen mächtige Krieger sein, aber taktische Kriegsführung und der Bau von Belagerungsmaschinen ist ihnen fremd. Ihr werdet den Wachturm Balentyne infiltrieren, das Kernstück der Nordwacht, den Kommandeur töten und das Tor für Sakkarots Horde öffnen!

Wenn diese pelzigen Monster erst einmal die Nordwacht durchbrochen haben und plündernd und mordend durch den Nordteil des Landes ziehen werden die anderen Festungen keine Wahl haben. Sie werden sich der Feueraxt auf offenem Feld stellen müssen. Sakkarot ist der talentierteste und blutrünstigste Grottenschrat seiner Generation. Ich vermute das diese Schlachten schlecht für die Ritter und Vasallen des schönen Talingard ausgehen werden.

Wenn ihr all das getan habt und eure Aufgabe vollendet ist, brecht dieses magische Lehmsiegel."
Er händigt euch ein verziertes Lehmsiegel aus, welches ein verstricktes Netz aus Dornen zeigt, die das heilige Symbol von Asmodeus umgeben. „Ihr werdet dann neue Instruktionen erhalten. Seid erfolgreich und ich werde euch großzügig belohnen. Wenn ihr versagt oder versucht mich zu verraten werden ihr euch nach der Gemütlichkeit der Hölle sehnen nachdem ich mit euch fertig bin.

Diese Aufgabe die ihr heute beginnt ist eine heilige Mission. Das Volk von Talingard denkt sie hätten den mächtigen Asmodeus von der Insel verbannt. Aber schon bald werden wir sie erinnern das es kein Entkommen aus dem Griff der Hölle gibt. Lasst uns auf unseren Erfolg anstossen."
Mit diesen Worten schenkte er einen - wenn man dem Jahrgang glauben konnte sündhaft teuren - Rotwein in die vor ihm stehenden Glaser und hob dann feierlich seines und sprach einen Toast aus "Auf den Krieg!"

Danach trat einer der namenlosen Diener herein, verneigte sich tief vor dem Kardinal und sprach: "Die Vorbereitungen sind abgeschlossen." Der Kardinal nickte und mit einem Handwink entliess er den Diener. "Die Diener haben eure Ausrüstung zusammengetragen wie ihr in Auftrag gegeben habt. Ich habe noch etwas Winterkleidung besorgen lassen. Ihr werdet sie brauchen. Hier habt ihr noch etwas Gold als Spesen - obwohl ich bezweifle das ihr unterwegs viel benötigen werdet da für alles gesorgt ist. Aber man weiß nie." Damit legte er einen prall gefüllten Beutel auf den Tisch. "Bestehen noch Fragen?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 26.05.2013, 10:41:30
Iomine verbrachte den restlichen Abend und die Nacht in einer etwas ärgerlichen Stimmung. Ihr neues Lieblingshaustier war geschlachtet worden, und das auch nur damit man unter der Aufsicht eines niederen Teufels ein paar Bildchen auf ihre Stirn malen konnte. Es noch nicht einmal wirklich lustig gewesen... Na egal, es würden andere kommen. Und eines Tages würde auch Timeons Seele von der Entropie aus ihrem Leid erlöst werden, also war eigentlich alles vollkommen egal und sie konnte den Rest dieser Existenz genießen. Ein recht tröstlicher Gedanke. Schade, dass der Junge das jetzt gerade nicht so sah, aber was will man machen? Vollkommen unberührt von ihrer Tat, schlief Iomine in dieser Nacht friedlich wie ein Kind. Am nächsten Morgen ging sie, natürlich, zur Besprechung.

Als der Kardinal sagte, dass ihre Aufgabe war, den Krieg zu verbreiten, heiterte sich ihre Stimmung sichtlich auf. Sie hatte mit etwas Geringerem gerechnet, aber einen Krieg anzufangen... War heute ihr Geburtstag? Oh, das war großartig. Mit einem seeligen Lächeln horchte Iomine den Worten des Kardinals. Wer sie beobachtete, mochte erkennen, dass sie irgendwo in der Mitte der Ansprache kurz die Stirn runzelte und dann ihr Grinsen noch ein bischen weiter anwuchs. Sie biss sich auf die Unterlippe undman hörte ein leises Kichern, welches sie aber sich mühte, zu unterdrücken. Dennoch bebten ihre Schultern ein wenig, und sie konnte noch nicht einmal den Trinkspruch des Kardinals recht erwidern, wohl aus Angst, dass sie dann lauthals loslachen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 27.05.2013, 06:25:08
Nicolas war froh, das Iomine keine Sekunde zögerte den Knappen doch noch zu opfern und seine Seele damit Asmodeus zu übergeben. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht verfolgte er das Geschehen und sah der Tiefling bei den mehreren Versuchen zu, die sie brauchte um dem armen Timeon endlich das Leben zu nehmen. Es störte ihn nur ein bisschen, das sie das ganze offensichtlich nicht so genoss, wie er es getan hätte. Der flehende Blick in den Augen des Jungen war einfach unbeschreiblich. Mit Faszination betrachtete er die weiteren Vorgänge, den widerlichen Blutdurst des Dämonen und war froh das der Kardinal ganz genau wusste, was er tat.
Als es so weit war, das auch er geweiht wurde, erfüllte den Alchemisten nicht nur Stolz, sondern auch eine gewisse Verbundenheit mit den anderen Anwesenden, die nicht durch die gemeinsame Zeit mit ihnen erklärt werden konnte. Das sie der neunte Knoten waren, nahm der Alchemist in diesem Moment gar nicht wahr, viel zu sehr war er auf andere Dinge konzentriert.

Am nächsten Morgen war er immer noch sehr gut gelaunt und voller Tatendrang endlich die erste wahre Aufgabe ausführen zu dürfen, die der Kardinal ihnen anvertraute. Und schon der erste Satz elektrisierte den Alchemisten förmlich. Krieg. Das Wort schwebte in seinem Kopf hin und her und obwohl dieser Tag genauso gut angefangen, wie der gestrige aufgehört hatte, schien dieser Tag mit jedem Wort seines Meisters besser zu werden. Er erwiderte den Spruch voller Elan und genoß den teuren Wein. Dann antwortete er dem Kardinal:
"Ich habe keine Fragen aber ich möchte die Gelegenheit nutzen und etwas verteilen."
Von seiner namenlosen Dienerin, wurde auf ein Nicken des Alchemisten ein schlichtes braunes Kästchen in den Raum getragen. Der Alchemist öffnete es und zum Vorschein kamen Zehn kleine beschriftete Fläschchen, die er in den drei Monaten für die Gruppe gebraut hatte. Er nahm jeweils zwei Fläschchen in die Hand und reichte sie den Mitgliedern des Knotens[1], während er sprach:
"Sie sind ein kleines Geschenk und werden uns diese Aufgabe zumindest ein bisschen erleichtern. Für jeden von euch habe ich zwei Tränke gebraut, die euch hoffentlich von Nutzen sein werden."
Sichtlich zufrieden mit sich selbst, trat er noch einen Schritt nach vorne und verkündete:
"Lasst uns dieses Land befreien und es mithilfe von Sakkarot und unserem Glauben, dem einzig wahren Gott Asmodeus zurückgeben!"
 1. Ochnar: Trank CLW und True Strike
Luis: Trank CLW und Enlarge Person
Iomine: Trank CLW und Shield
Arkil: Trank CLW und Adjuring Step
Birisera: Trank CLW und Shield

Cure Light Wounds heilt 1W8+1
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 27.05.2013, 14:32:34
Arkil nahm Iomines Tat gleichmütig zur Kenntnis. Der Iomedae-Anhänger hatte es nicht besser verdient. Auch die anschliessende Fressattacke des Teufels ließ ihn kalt.
Bei der Erwähnung, daß sie der neunte Knoten seien, hob sich kurz bei Arkil eine verwunderte Augenbraue.
Wer waren die anderen Knoten? Bestimmt bestand einer aus diesen merkwürdigen Nordleuten, die schon aufgebrochen waren. Aber hatte es vielleicht eine besondere Bedeutung, daß sie gerade der neunte waren, der Nessus-Knoten? Der Knoten, der nach Asmedeus Herrschaftssitz  benannt war. Waren die anderen Knoten einem anderem Höllenfürsten verpflichtet?
Die Gedanken währten aber nicht lange, schließlich galt es, sich für den nächsten Tag auszuruhen, an dem sie endlich ihre Aufgabe erhalten sollten.

Interessiert lauschte Arkil am nächsten Morgen den Ausführungen des Kardinals und den Details der ihnen gestellten Aufgaben.
Nach der Frage des Kardinals, antwortete Arkil nur kurz.
"Keine weiteren Fragen von mir.
Ich danke euch für euer Vertrauen, euer Eminenz. Wir werden euch nicht enttäuschen.
Möge Asmodeus bald über dieses Land herrschen."

An Nicolas richtet er sich, nachdem dieser ihnen seine Geschenke überreicht hatte.
"Herr Seek, ich danke euch vielmals für eure generöse Gabe. Möge Asmodeus geben, daß ich es euch eines Tages vergelten kann."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 27.05.2013, 17:58:35
Luis nahm die wütende Belehrung des Kardinals gegenüber der Tieflingdame nicht ohne Schadenfreude war, denn das zum einem der verhasste Knappe nur daran hatte glauben müssen (womit Luis Drohung diesem gegenüber nun einem wahrgewordenen Versprechen glich) und zum anderen die Hexe, welche nicht Asmodeus allein treu und seine Meinung nach schon mehrfach aus der Reihe getanzt war, einen gehörigen Anschiss bekommen hatte, war ganz in seinem Sinne.
Zumal Luis sich durch die Maßregelung ihres Meisters nicht angesprochen fühlte und deswegen keine Spur von Furcht, sondern eher Zufriedenheit zeigte.

Eine Zufriedenheit, welches zu einem teuflischen Grinsen wurde, als mit dem Blut von Timeon er und seine Gefährten gesegnet wurden.
Denn auch wenn dieses Band ihn nicht jedem gegenüber glücklich machte, so war diese Weihe durch das Blut des dummen Jünglings und die Tatsache, dass er nun zum neunten Knoten gehörte, Ehrung und ein pures Gefühl von Stolz und Glück.
Denn der neunte Knoten war besser als alle anderen Knoten - schließlich war die neunte Hölle auch die höchste Hölle.

Wer waren jedoch die anderen Knoten?
Wer der Knoten vorallem der achten Hölle, denn als Mann aus Westkrone hatte er da seine Vorurteile.

Der Antipaladin selbst schwieg dabei aber weiter, denn Worte waren nicht nötig: Sein dankbarer und stolzer Gesichtsausdruck gegenüber dem Hohepriester sprach Bände.
Während der Teufel ihn kalt ließ, denn Luis hatte in seiner Heimat oft genug Teufel schon gesehen.



Als am nächsten Morgen der neunte Knoten sich erneut bei ihrem Herrn und Meister einfinden sollten, war Luis wieder ein Mal einer der Ersten, welcher auf den Einlass mit seinen Paktverbündeten wartete, gewesen.
Der Auftrag, besser gesagt die beiden Aufträge, ließen Luis seine Stirn runzeln, denn der Chelaxianer fragte sich, wie man durch solch ein Chaos, welches man entfacht, eine höhere Ordnung erschaffen könnte.
Zumal Grottenschrate chaotischer und dummer Abschaum waren und nicht die Kinder von Asmodeus.
Doch nur kurz, denn der Kardinal würde wohl wissen, was er als Hohepriester des Ersten von ihnen verlangt.
Scheinbar bedurfte es erst einer Reinigung des Landes, bevor Talingard in neuem rechtschaffend Glanz erblühen kann - zu Ehren des Götterteufels.
Trotzdem blieben seine Sorgenfalten bestehen, denn der Gedanke daran den Feind zu infiltrieren, war nicht gerade ein freudiger Gedanke.
Denn dieses Unterfangen war gefährlich, gefährlicher als die Prüfungen, welche die Gruppe als Test haben bewältigen müssen, und konnte schnell für viele tödlich enden.
Vorallem um Grollhannes sorgte sich Luis, denn er bezweifelte, dass der Oger für solch eine List raffiniert genug wäre.

Doch der ehemalige Höllenritteranwärter würde einen Teufel tun, den Auftrag sowie den Plan und die Worte seines Meisters in Frage zu stellen.
Stattdessen nickte er akzeptierend, während er sein Glas ebenfalls erhob in Richtung des Kardinals und seiner Paktverbündeten, daran anschließend als alle ebenfalls begannen zu trinken ebenfalls daran mehrfach nippte und verneigte sich dann wieder wie immer weiterhin so tief er konnte - selbst jetzt noch, als es nicht mehr nötig war.
Das Kichern und Lachen von Iomine nahm er dabei kaum mehr wahr und fachsimpelte in Gedanken, ob dieser Wein aus seine Heimat stammen könnte und falls ja aus welcher Gegend.

Nicolas Geschenk hingegen, brachte Luis dazu ein ehrliches Lächeln dem Alchemisten entgegen zu bringen, denn er war seinem Paktgefährten wahrlich dankbar für die beiden Tränke[1], und ließ nach ewiger Zeit seine Stimme sogar einmal wieder hören:
"Vielen Dank, mein Glaubensbruder Nicolas!
Lasst uns dieses Land befreien und es mithilfe von Sakkarot und unserem Glauben, dem einzig wahren Gott Asmodeus zurückgeben!
Auf den Krieg!
Auf den Sieg!
Heil Asmodeus!"
, um nach diesen fanatischen Worten sein Glas endgültig zu leeren und anschließend die Tränke an sich zu nehmen.

Anschließend wartete Luis darauf, wer sich den Geldbeutel und das Lehmsiegel nehmen würde.
Zur Not würde er beides an sich nehmen, wie auch die Winterkleidung.
 1. Status wird angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 27.05.2013, 20:57:05
"Hab Dank." antwortete Ochnar Nicholas, als er ihm die Tränke reichte. Immer noch ging dem Halbork der Monolog des Kardinals im Kopf herum. Nicht die Strafe schreckte ihn, sondern die Größe des Plans erschreckte ihn für einen Moment. Aber sie waren kleine Rädchen im Getriebe und der Kardinal war ein weiserer und umsichtigerer Mann als sie es waren. So verneigte sich Ochnar vor dem Kardinal und nahm die Lehmscherbe an sich.[1]

Es kribbelte Ochnar schon in den Fingern, dass Königreich ins Chaos zu stürzen. Lange hatte er nicht gedacht, dass er einen solchen Hass verspüren konnte. Aber sie hatten ihn gedemütigt und Sir Balin war Tod. Sie hatten ihn ins Gefängnis zum Sterben gesteckt und nun würde er es ihnen mit gleicher Münze heimzahlen. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen als er an Rauschsäulen am Himmel dachte. "Brenn." flüsterte er leise. Asmodeus würde sie richten und sie würden brennen.
 1. Status eingetrage
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 27.05.2013, 23:23:12
Auch Birisera gab die Erwähnung, dass es wohl noch andere Gruppen gibt, die wohl als weitere Knoten bekannt waren, Rätsel auf. Doch der Auftrag weckte ihr Interesse.
"Habt Dank für Eure Tränke, Nicholas. Sie werden auch mir bestimmt nützlich sein." Dann wendet sich die Hexenmeisterin an die gesamte Gruppe: "Nun, lasset uns in den Kampf ziehen und das Feuer unseres Herrn Asmodeus an unseren Zielort bringen! Auch wenn mir keine Möglichkeiten gegeben sind, Feinden durch sichtbare Verletzungen zu schaden, wenn man von meiner Armbust mal absieht, werden meine Zauber dafür sorgen, dass unsere gegner leichtere Beute werden." Wie sie dahinscheiden, wird sowohl unseren Kardinal als auch Asmodeus nicht interessieren. Er will eine Stadt brennen sehen und wir sind seine Fackel.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 28.05.2013, 14:09:03
Es dauerte nun nicht mehr lange und der jüngste Knoten des Kardinals - der Nessusknoten - war abreisefertig. Der Kardinal hatte wie vesprochen Winterkleidung für jeden besorgt. Wie die meisten wussten waren die Temperaturen jenseits der Nordwacht stets kühl und besonders zu dieser Jahreszeit. Sie würden sie brauchen. Grollhannes hatte einen großen Ruckssack spendiert bekommen in welchem genug Platz war um einen Menschen zu verstauen und bot sich an eure Habseligkeiten die ihr nicht am Mann tragen wolltet für euch mitzuschleppen. Der Fussmarsch war nicht weit, das Anwesen war nur wenige hundert Meter von der Kalksteinküste Talingards entfernt. Begleitet von einem Diener des Kardinals welcher euch den Weg wies, kamt ihr schnell in der Bucht an, in welcher der Kardinal offensichtlich einen versteckten Anliegeplatz hat errichten lassen. Und wie versprochen lag dort bereits ein bauchiges Drachenschiff nach Bauart der Ulfen vor Anker und wurde bereits beladen. Auf seiner Ladefläche rund um den Mast waren bereits zahlreiche große Kisten festgeschnürt und das Schiff saß tief im Wasser - was auf eine schwere Ladung hinwies. Einige der Diener hatten Vorräte auf Karren, beladen mit Kisten und Fässer, herbeigeschafft. Die Nordmänner beluden das Schiff und sangen dabei ein
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in ihrer fremden, primitiv klingenden Sprache, lachten und scherzten dabei. Als euer Näherkommen, einen etwas breiteren Klippenpfad hinunter, bemerkt wurde verstummte der Gesang und die bärtigen Männer machten einen der ihren - einen wahren Hünen auf euch aufmerksam, indem sie auf eure Gruppe zeigten. Er nickte, überprüfte den Sitz seiner Axt in seinem Waffengehänge und machte einen Sprung die Schiffswand hinunter um euch entgegen zu laufen. Im Schlepptau hatte er zwei weitere Ulfen, die mit ihren Fellumhängen, Hörnerhelmen und Lederrüstungen ziemlich barbarisch aussahen. Als Waffen trugen sie entweder Beile oder kurze gerade Schwerter in einer Lederscheide. Der Anführer hatte rot-blondes Haar und sein Bart war in der Mitte zu einem breiten, kurzen Zopf geflochen. Ein gutes halbes Dutzend an Schritten trennten euch noch von den Ulfen als diese auf ein Zeichen ihrers Anführers stehen bleiben - mit den Händen an ihren Waffen. Der Anführer hingegen baute sich vor euch auf und überragte so jeden außer Grollhannes und knurrte euch einen Willkommensgruß zu: "Hjertelig velkommen! Ihr müsst die Wachen sein, die das Boot bis in den Norden beschützen werden?" Als sie bestätigten fuhr er fort: "Mein Name ist Kargeld Odenkirk und das sind Arngrim und Thorleif. Und dort hinter mir liegt meine geliebte Frosthamar, der feinste Knorr auf den ihr jemals eure schmutzigen Füße setzen werdet. Mit diesem Schiff werde ich euch in den verfluchten Norden bringen - wo es keine Hoffnung gibt und ein Leben nichts wert. "

(http://fc07.deviantart.net/fs70/f/2012/100/f/7/egil__thane_uthred__s_huskarl_by_chriskuhlmann-d4vqw5i.jpg)

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 30.05.2013, 17:59:13
Iomine, welche sich auf dem Weg zu dem Schiffchen wieder einigermaßen eingekriegt hat, fängt sofort wieder an zu kichern. "Erfreut, euch demnächst zu töten, Kapitän!" sagt sie in Gedanken, aber spricht es nicht aus. Oh ja, es würde sicherlich keine Hoffnung im Norden geben, zumindest für die Bande. Vielleicht konnten sie auf dem Weg schon ein oder zwei loswerden? "Oh, ich nehme euch beim Wort. Herr Mümmel hat schon lange keine Seefahrt mehr gemacht!" meint sie dann nur fröhlich, den Hasen kurz hochhaltend, und steigt auf das Schiff, sich kurz schwankend an der Rehling festhaltend bevor sie sich an jene setzt, möglichst an einen Ort, wo sie nicht im Weg ist. Wie sie bald feststellte, war das Schaukeln des Schiffes zwar ungewohnt, aber ihr wurde nicht schlecht. Den Stoffhasen drapiert sie so an der Rehling, dass seine kurzen Ärmchen auf jener aufliegen und er breit und mörderisch aufs Meer hinausgrinst, hält ihn natürlich fest, damit er nicht über Bord geht.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 30.05.2013, 19:12:51
Ochnars Blick glitt an dem Ulfen hoch und runter: "Immerhin scheint euer Schiff schmutzige Füße gewohnt zu sein. Ist der Boden wo wir stehen doch für alle der Gleiche." antwortete er auf die unfreundliche Begrüßung des Kapitäns. Auch wenn Ochnar nichts von der Schifffahrt verstand, so hatte er doch gehört, dass es kaum bessere Seefahrer als Ulfen gab, was ihn eindeutig beruhigte.

"Ja ebene jene sind wir." bestättigte er die Vermutung des Kapitäns. "Auch wenn wir vielleicht etwas Anderes bewachen als du denken magst." fügte er in Gedanken hinzu. Innerlich wartete er schon auf die Erwiederung von Luis, dem das respektlose Verhalten des Ulfen wohl fast zur weißglut bringen dürfte.

Er drehte sich leicht und nahm ausgiebig, das Schiff in Augenschein, auch wenn er wie bereits nichts von der Seefahrt verstand war ihm doch wohler bei dem Gedanken sich in einem gut gepflegten Boot auf den tödlichen Ozean zu begeben.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 30.05.2013, 23:28:48
Arkil schaute sich die Ulfen und ihr Schiff an. Auch er verstand wenig von der Seefahrt, aber es war immer gut sich die Umgebung, und dazu gehörten auch die Männer, einzuprägen, um im Notfall zu wissen, wo was war und wo man hilfreiche Mittel bekommen konnte.
Kurz überlegte er, mit welchen Schmeicheleien er den Kapitän wohl am Besten umgarnen konnte. Leider hatte er noch nicht viel von ihm gehört, so daß er wohl nicht auf Kargelds Reputation eingehen konnte.
"Ich bin erfreut, eure Bekanntschaft zu machen, Kapitän Odenkirk. Ich bitte euch um die Erlaubnis, euer großartiges Schiff betreten zu dürfen."
Kurz überlegte Arkil noch, ob er die Hand des Kapitäns schütteln sollte, entschied sich aber dagegen, da er um seine eigene fürchtete, wenn er sich die Muskeln des Seemanns ansah. Und so verbeugte er sich höflich und mit einem freundlichen Lächeln.
Arkil behielt Kargeld weiterhin genau im Auge, denn vielleicht mochte eine Zeit kommen, wo sie gezwungenermaßen oder gewollt dessen Gestalt nachahmen mußten. Dann wäre es gut, wenn man die Bewegungen, die Sprache und andere Manierismen des Ziel studiert hatte. Ebenso würde er sich auch andere Besatzungsmitglieder während der Fahrt einprägen.
Die Worte des Kardinals, daß dem Ulfen nicht zu trauen war, gingen Arkil dabei wieder durch den Kopf. Wieso ließ Kargeld es zu, daß die Ladung von ihnen beschützt wurde? Die Ulfen schienen dies mehr als genug bewerkstelligen zu können. Der Kardinal mußte demnach die Paktgemeinschaft als Wache für die Ladung GEGEN einen Zugriff durch die Ulfen beschrieben haben. Etwas, was diesen bestimmt sauer aufgestoßen war. Und sie deshalb um so gefährlicher machen konnte.
Arkil nahm sich vor, mehr über die genauen Hintergründe herauszufinden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 31.05.2013, 01:07:08
Der rotblonde Hüne verdrehte kurz den Kopf nach Iomine als sie ihn ohne sich tatsächlich vorzustellen, mit einem Satz abspeiste und dann einfach in Richtung des Knarr lief. Er sprach ein paar Worte in der fremden Sprache der Ulfen, die keiner der Gefährten verstand, zu einem seiner beiden Begleiter, welche dieser mit einem Nicken quittierte und sich sogleich an die Fersen von Iomine heftete und dann ebenfalls an Bord ging. Er half zwar weiter beim Einladen des Schiffes und dem Vertauen der Ladung, hielt sich aber immer in der Nähe von Iomine auf und beäugte sie misstrauisch.

Während dessen widmete sich Kargeld dem Rest der Neuankömmlinge welche nun seinen Gruß erwidert hatten. "Gut gesprochen Orkblütiger. Haltet euer orkisches Temperament auf dem Schiff in Zaum. Das gilt übrigens für den Oger da genauso. Wenn er Schaden anrichtet werdet ihr dafür aufkommen!" Mit diesen Worten hob er energisch die Hand und deute auf Grollhannes. "Verstanden?"

Arkils freundliche Begrüßung tat der Nordmann scheinbar als Schwäche ab und machte sich nicht viel Mühe groß zu antworten. Vielleicht schlug auch einfach die wortkargheit der Ulfen hier durch die man diesem Volk nachsagte. Er blickte Arkil von oben herab an, behielt jedoch seine Arme vor der Brust verschränkt und machte mit dem Kopf eine deutende Bewegung Richtung Schiff. "Hmm." brummte er in Richtung Arkil was wohl eine Zustimmung und Erlaubnis war.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 31.05.2013, 13:49:15
Birisera musterte den Kapitän ausdruckslos. "Ich freue mich, Eure Bekanntschaft zu machen, Kapitän. Hoffen wir mal, dass der Wind günstig steht. Sagt, wie lange wird die Überfahrt dauern, und wo wäre es möglich, im Zweifelsfalle zu nächtigen?" Sie wartet, bis der Kapitän ihr geantwortet hat und wird auch keinen Fuß rühren, bevor sie nicht die Erlaubnis zum Betreten des Schiffs erhalten hat.
Auch beim Besenflug hatte sie das eine oder andere mal im Wind hin und her, hinauf und hinunter geschwankt, doch das Schiff würde trotzdem eine neue Erfahrung für sie sein.
Hoffen wir mal, dass das Vertrauen Kardinal Dorns in den Kapitän weder missbraucht noch enttäuscht wird.

Stumm nimmt sie zur Kenntnis, dass der Kapitän Ochnar scharf anfährt. Zwar sieht sie in ihm in gewisserweise einen Kollegen, da dieser auch der Arkanen Künste mächtig zu sein scheint, doch wird sie nicht für ihn in die Bresche springen. Er sollte gelernt haben, solche Bemerkungen wegzustecken. Entweder lässt man solche verbalen Angriffe an sich abprallen und steht darüber, oder er nimmt sie sich zu Herzen und verzieht sich in eine Dunkle Ecke. Ich hoffe auf ersteres, seine Künste, somit sein inneres, ist mir wichtiger als eine äußere Erscheinung.
kurz denkt sie an den eitlen Barden ihrer ehemaligen Gruppe, er war stets auf den würdevollsten Gang bedacht und war direkt in eine Fallgrube gestürzt, in welcher er in Ohnmacht fiel. Im Sturz schrie er etwas wie "Meine Kleider!" Erfahrung und Können zählen viel mehr als das Aussehen. Die ersten beiden Dinge können dich viel wahrscheinlicher vor dem Tode bewahren als letzteres, Ochnar.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 31.05.2013, 14:32:43
"Grollhannes, ist sehr wohl in der Lage euch zu verstehen Menschenbrut." seine Stimme wurde etwas tiefer als zuvor. "Vor meinem Temperament braucht ihr euch eben so wenig fürchten wie vor Grollhannes, so lange ihr es nicht übertreibt." Diese Begrüßung lief nicht ganz so ab wie es sich der Magus gewünscht hatte, aber so war das Leben. Nur unbeantwortet konnte er die Rede des Kapitäns auch nicht stehen lassen. Es fehlte nur noch, dass er von Grollhannes als Vieh sprach. Aber der Befehl des Kardinals war unmissverständlich, die Waffen mussten in den Norden und dieses Schiff war wohl die beste Chance.

"Je schneller ihr segelt, desto schneller seit ihr von uns befreit, dies sollte euch ein Ansporn sein." endete der Halbork, womit für ihn das Gespräch beendet war. Er hatte kein Interesse daran, die kleine Meinungsverschiedenheit in eine Handgreiflichkeit ausarten zu lassen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 31.05.2013, 18:52:32
Dankend nahm der Alchemist das Angebot des Ogers an, ein paar Sachen zu schleppen und reichte ihm seine Winterkleidung. Dann folgte er den anderen in die Bucht, blieb aber schnell wieder stehen und sah den Nordmännern bei der Arbeit zu. Es würde nicht einfach werden sie loszuwerden und es war vermutlich eine gute Idee ihnen nicht offen im Kampf zu begegnen. Vielleicht konnte man den ein oder anderen in der Nacht vor ihrer Ankunft loswerden...
Während sich der Alchemist noch über mögliche Pläne Gedanken machte, näherte auch er sich mit langsamen Schritten dem Schiff. Aus der Nähe schienen die Männer sogar noch bedrohlicher zu sein und so nahm er sich vor, möglichst nicht aufzufallen und die Ulfen zu provozieren. Anscheinend hatte sich aber nicht jeder so etwas vorgenommen und so war es Iomine, die den Kapitän des Schiffs schon in den ersten Minuten misstrauisch werden ließ. Es entging Nicolas nicht, das einer der Seemänner immer in der Nähe der Tiefling blieb. Kein guter Anfang für diese Reise, wenn man die Aufgabe, die vor ihnen lag, näher betrachtete.

"Seid versichert, das der Oger keinen Schaden anrichten wird, Kapitän. Grollhannes ist kein Oger wie ihr in vielleicht kennen gelernt habt. Sollte trotzdem etwas passieren, werden wir Euch natürlich den Schaden ersetzen. Darf ich?"

fragte der Alchemist, während er auf das Schiff zeigte. Ihm war zwar etwas unwohl dabei, da er noch nie auf einem Schiff gestanden hatte aber er würde es schon überleben. Er hoffte nur nicht Seekrank zu werden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 03.06.2013, 17:18:52
Wenn es eine Menschenrasse gab, welche Luis noch mehr hasste als Varisianer und Shoanti aus Varisia, Keleshiten aus Taldor, Taldan aus Andoran und Garundi aus dem Fessel Archipel, dann waren es Ulfen aus dem Norden.
Sie huldigten als Menschen dem Zwergenvater oder waren mit Hexen im Bunde.

Zumal der chelaxianische Antipaladin des Asmodeus dem Kapitän von Anfang an nicht über den Weg traute und misstrauisch Verrat schon roch, zumal der Kardinal selbst schon das Todesurteil des Ulfen befohlen und angekündigt hatte.

Und so viel Luis, welcher bereits seit einigen Minuten seine neue falsche Identität als Sir Balin von Karfeld angenommen hatte, Begrüßung sehr spärlich aus, auch wenn man deutlich raushören konnte, dass Luis als Wiscrani auf hoher See sich heimisch fühlte und auch die rauhe Seemannssprache beherrschte:
"Ahoi und Avast, Kapitän Odenkirk, Ihr dürft mich Balin nennen, um mal genügend Licht ins Dunkel zu bringen, wie ein Pyrahje in eine Kneipengasse in Westkrone.
Und ob Knorr oder wiscranisches Adel - lasst uns nun Segel setzen, sobald die Fragen der geplanten Reisedauer und Unterkünfte geklärt sind, und schauen, ob Besmara uns einen lüsternen Blick schenkt, Gozreh genügend Puste hat und im Norden Pharasma uns bereits erwartet!"
, womit Luis darauf wartete, dass der Rest seinen Fuss auf das Schiff setzen würde, sobald alle Fragen beantwortet wären.

Die Größe des Schiffes brachte Luis dabei beinahe zum Schmunzeln, denn kein thrunischer Marineoffizier würde einen Fuss auf dieses klägliche Beiboot setzen, welches für den Ulfen wohl das Größte ist, was er je segeln durfte.
Seine Gedanken, welche er dabei hatte, machten das Verkneifen nicht einfacher:
"Wenn dieser Nordmann die Kanonen von Abrogail's Zorn hören und die Größe des Flagschiffes des Hauses Thrune sehen würde, würde der sich einnässen und bestimmt wieder zurück an Mutter's Rockzipfel kriechen..."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 03.06.2013, 23:19:23
Auch Birisera wurde musste sich mit einer kurzen und schroffen Antwort zufrieden geben, auch wenn ihr auffiel das der Schiffsführer sie von oben herab mit einem recht offensichtlichen anzüglichen Grinsen anstierte. Er war nicht der erste Mann der die  Zauberin unterschätzte und nur nach ihrem Äußeren beurteilte. "Etwas mehr als 14 Tage nehme ich an. Nächtigen? Dort wo wir alle schlafen. Auf Deck. In unseren húðfat. Wenn euch kalt wird könnt ihr euch gern zu mir gesellen!" Woraufhin er in schallendes Gelächter ausbrach und sich auf Oberschenkel schlug.

Als Ochnar und Nicolas das Gespräch wieder auf Grollhannes lenkten, brach sein Gelächter ab und er wurde wieder ernster. "Das will ich meinen. Jeden Silbertaler."

Auf Luis/Balins Begrüßung hin nickte der Hüne. "Wenigstens seid ihr der zweite dieser Bande der mir wenigstens seinen Namen nennt. Willkommen an Bord Talingarder. Mutig von euch mit soviel Stahl ein Schiff zu besteigen!" Worauf er offensichtlich die Ritterrüstung von Luis gemeint hatte.

Die Begrüßung durch die Nordleute war recht kühl ausgefallen und ebenso kühl war die Erwiderung dieses Grußes durch den Knoten. Manche Mitglieder des Nessusknotens gaben sich zumindes oberflächlich freundlich, doch unter der Oberfläche brodelte es. Es dauerte nicht lange bis alle an Bord gegangen waren und den ersten Eindruck über das Schiff vertiefen konnten. Schlafplätze gab es auf diesem Ulfen-Langschiff in der Tat keine. Mittschiffs, rund um den Mast war das Deck etwas vertieft und dort war auch die Ladung - die Waffen für Feueraxt - sicher in Kisten verstaut und festgezurrt. Außerdem befand sich dort ein kleines Beiboot, welches am Mast festgeschnürt war. Ein weiteres Beiboot war nur mittel eines Seil mit dem Knarr verbunden und würde offensichtlich mitgeschleppt werden. Am Heck der rechten Seite befand sich das Steuerruder. Es gab nur je zwei Ruderpaare Bugwärts und Heckwärts, wodurch schnell klar wurde das die Frosthamar eher ein Segelschiff war. Diese wenigen Riemen konnten als kaum mehr als Fortbewegungsmittel bei einer Flaute dienen. Die Seeleute waren misstrauisch und hatten ihre Gäste ständig im Auge - allen voran die unheimliche Halbwüchsige mit ihrem Stoffhasen.

Die Nacht hatte man noch am Ufer in Gesellschaft der Ulfen verbracht, welche einen stattlichen Hirsch erjagt hatten und diesen samt ihrem Met an einem Lagerfeuer zu sich nahmen. Sie hatten spitz zulaufende Zelte aufgestellt aus Stoff aufgestellt, in denen sie mit ihren Doppelschlafsäcken die Nacht verbrachten. Ein Teil der Mannschaft brach sogar ihr Schweigen und lud die Fremden dazu ein mit ihnen zu speisen. Bei den Ulfen handelte es sich um stille Gemüter, die lieber den Flammen zusahen, stumm an einem Holzstück schnitzten oder still den Erzählungen ihres Schiffsskalden lauschten welche der Neunte Knoten wegen der Sprachbarriere nicht folgen konnte. Lediglich dieser Skalde namens Fargrim und der Anführer Odenkirk waren etwas gesprächiger und erzählten von der geplanten Reiseroute entlang der Küste. "Mit etwas Glück schaffen wir es ohne Kontrolle bis in den Norden. Hier an der Ostküste Talingards gibt es nur einen größeren Hafen und daher sind nicht soviele königliche Schiffe unterwegs. Wir segeln entlang der Küste, immer in Sichtweite des Landes. Wenn wir im Norden angekommen sind beginnt der schwere Teil unserer Reisen. Eisberge und Schollen, die tödliche unerbittliche Kälte, Eisdämonen und hoffen wir das uns beim Landgang kein Naatanuk auflauert. Über Menschen brauchen wir uns dort keine Gedanken zu machen. Die einzigen die so weit nördlich leben sind einige Erutaki Sippen die es hierher verschlagen hat. Sie sind zwar hervorragende Jäger, aber friedfertig."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 04.06.2013, 08:26:17
Iomine selbst vertreibt sich die Zeit auf ihre eigene Art. Sie hegte nun wirklich kein Interesse daran, sich mit den Matrosen bekannt zu machen, und so setzte sie sich weiterhin an die Rehling und holte aus ihrer Tasche ein dünnes Päckchen Karten, welche sie in mischt und wie zufällig Karten hervorzieht und betrachtet. Erst, als der Skalde ein wenig zu erzählen beginnt, sieht sie zu ihm, weniger weil sie seine Worte so spannend findet, sondern eher weil es sonst nicht viel zu tun gibt. "Was sind Naatanuk?" fragt sie halblaut, sich ein wenig zu ihm hinneigend. Die Wesen des Eises gehörten zu den Dingen, von denen sie eher wenig wusste, Was sich ja nun scheinbar bald ändern würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 04.06.2013, 12:51:42
Auch Luis hielt sich aus den Gesprächen raus.
Denn Freundschaften wollten der Adelige aus Westkrone mit den Nordmänner keine schließen.

Außerdem war Luis eher lächerlich empört über die Bauart des Langschiffes, denn das es noch nicht ein Mal Kabinen oder eine Kajüte gab und auch keine Kombüse existierte, strotzte in seinen Augen als Wiscrani nur vor Lächerlichkeit.
Diese Nordmänner waren für den fanatischen Fanatiker aus dem an Asmodeus gebundenen Cheliax nicht mehr als primitive Wilde.
Zumal das Schiff seiner Meinung eher ein Frosthämmerchen war.

Und das ein Beiboot im Wasser mitgezogen würde, wäre bei ersten Sturm wahrlich eine Gefahr, welche das Langboot beschädigen könnte.
Scheinbar hatten diese Nordmänner wenig Ahnung von dem, was sie da machen, und Luis sehnte sich nach einem schnellen und wendigen Aufklärungsschiff seiner Heimat, aber lieber hatte Luis einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach.

Gerne würde er deswegen mit dem Stolz eines Chelaxianers und dem Stolz auf die Marine seines Landes dem Kapitän die Anspielung in Sachen Rüstung kontern, aber er behielt es besser für sich.
In vierzehn Tagen, sobald die Fracht an seinem Ziel wäre, würde Luis dem Kapitän schon die Vorteile solch einer Rüstung aufzeigen, während er den schwach gerüsteten Ulfen zu Brei schlägt.

Und so legte Luis in seiner falschen Gestalt lieber die winterfeste Kleidung an und hielt es wir ein Großteil der Mannschaft:
Er blieb verschwiegen während der Nacht und dankte nur sehr knapp für seine Portion vom Hirschen, welcher erbeutet wurde.

Luis würde abseits nächtigen, wenn möglich in Grollhannes Nähe, wobei er versuchte keinen all zu tiefen Schlaf zu haben, um wachsam zu bleiben und immer wieder kurz wach zu werden, um die Krone neu zu aktivieren, auch wenn dies ein Ding der Unmöglichkeit war.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 04.06.2013, 23:09:16
Nicolas hatte sich vorgenommen, sich garnicht erst mit den Nordmännern anzufreunden. Er hatte weder ein Interesse daran sie besser kennen zu lernen, noch wollte er ihren Geschichten zuhören. Der Meister war eindeutig gewesen, was ihr Schicksal anbelangt und der Alchemist würde nicht einen Moment zögern, die Seemänner in Flammen aufgehen zu lassen und ihre Asche im kalten Nordwind zu verstreuen. Sie waren die Feinde des Knotens und jeder Funken Mitleid war hier nicht angebracht. Das die Ulfen misstrauisch waren, wunderte ihn nicht. Die Gruppe war ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Mördern und Kriminellen und das sah man ihnen auch schon aus einiger Entfernung an.
Doch Nicolas ließ sich nichts anmerken und verhielt sich, wenn es angebracht war, freundlich den Männern gegenüber. Sie durften keinen Verdacht schöpfen. Ansonsten verhielt er sich ruhig und nahm abseits des Lagers ein bisschen Papier, Feder und Tinte aus dem Rucksack und fing an einige Formeln aufzuschreiben und sich seiner geliebten Arbeit zu widmen, der Alchemie. Doch er konnte sich nicht lange auf die Formeln konzentrieren, immer wieder wehte der Geruch nach gebratenem Wild zu ihm herüber und schon bald konnte er seinem knurrenden Magen nicht mehr widerstehen. So setzte er sich eher widerwillig an das Lagerfeuer und hörte den Seemännern bei ihren wilden Geschichten zu, während er einen Teil des Hirsches verspeiste.
Tief in der Nacht, als sich die meisten hingelegt hatten und schliefen, begann die Arbeit des Alchemisten. Er nahm das tragbare Labor aus seinem Rucksack und fing an verschiedene Chemikalien in den Tiegeln zusammenzurühren und zu kochen. Bis in die Morgenstunden arbeitete er an seinen Bomben, Extrakten und dem Mutagen. Dann fiel er in einen kurzen aber erholsamen Schlaf.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 05.06.2013, 16:50:21
Im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern des Nessusknotens unterhielt Arkil sich gerne mit dem Skalden.
"Kenne deinen Feind, ist doch ein guter Ratschlag. Also lernen wir ihn kennen."
Vielleicht konnte er so mehr über die Mannschaft erfahren und dabei auch einige Schwächen aufdecken, die sich nutzen liessen, um die Nordmänner gegeneinander aufzubringen.
Aufgeschlossen und gesellig gab sich der Kayal und versuchte auch, das eine oder andere Wort der Ulfensprache aufzuschnappen. Deshalb nahm er die Einladung zu Fleisch und Met auch gerne an.
Auch der Kälte, die den anderen Probleme bereiten würde, sah er gelassen entgegen. Wie viel besser war es doch seiner Rasse anzugehören. Wieder mußte er ein wenig schmunzeln, als er sah, wie sie sich in dicke Kleidung wickeln mußten, um ihr zu entkommen.
Deshalb machte es ihm auch nichts aus, mitten auf dem Deck zu nächtigen.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 06.06.2013, 08:06:52
Biriseras Gesicht zeigte keine Spur von Ekel oder Betroffenheit, als der Mann ihr anbot, bei ihm, oder wie sie vermutete, eher mit ihm zu schlafen. Stattdessen umspielte ein sanftes Lächeln ihre Lippen, doch dieses war für den Mann nicht im Ansatz sichtbar. Der Knappe, mit dem sie sich oft im Anwesen vergnügt hatte, wurde bei der Dämonenbeschwörung durch die Hexe, die ebenfalls in ihrer gruppe reiste, geopfert. Und allzu lange wollte sie nicht auf dem Trockenen sitzen. Doch wusste sie auch, dass dieser Mann anders gebaut und auch vom Gemütszustand anders drauf war, und dass er beim Liebesspiel vermutlich selbst die Zügel in die Hand nehmen würde.
Sie verbrachte auch Zeit damit, mit den arkanen Zauberwirkern der Ulfen Kontakt aufzunehmen, um sich mit ihnen darüber zu unterhalten, welche Magieformen sie bevorzugten und welche arkanen Geheimnisse es bei ihnen wohl geben mochte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 06.06.2013, 23:44:13
Fargrim lachte schallend als er die Aufmerksamkeit von Iomine hatte, er schenkte sich noch etwas von dem Met in sein Trinkhorn und nahm einen tiefen Schluck - um erneut seine Kehle zu befeuchten und fortzufahren. "Naatanuk sind wilde Bestien, Räuber, euer schlimmster Alptraum. Sie gleichen riesigen Eisbären - doch sind sie mit einer Verschlagenheit gesegnet die weit über die tierische Intelligenz hinaus geht. Sie leben droben im Norden und gehören zu den tödlichsten Räubern. Manchmal gelingt es den Grottenschraten einen der Naatanuk zu fangen und als Kriegsreittier oder Sklaven zu halten. Doch wirklich zähmen kann man sie nie sagt man." Als er fertig war beobachtete er die Reaktion der Zuhörer auf seine kleine Geschichte. "Ich kenne ein Lied über einen Ulfen-Jäger welcher es sich zur Aufgabe gemacht hatte einen Naatunuk zu bändigen. Wenn ihr wollt trage ich es euch vor."

Luis, Ochnar und Nicolas die abseits des Lagerfeuers der Ulfen ruhten, bekamen die Antiphatie der Ulfen zu spüren. Sie zeigten ihnen die kalte Schulter, wo es nur ging und als sie dann doch nach etwas von dem Wild zum Abendessen fragte erhielten sie die unbeliebtesten Stücke und jene die wohl zu lange auf einer Stelle über dem Feuer waren ohne gedreht zu werden. Mehrmals brachen die Ulfen in Gelächter aus, nachdem einer von ihnen etwas in ihrer Heimatsprache gepsprochen hatt.Grollhannes hatte sich in seiner Nähe niedergelassen und ihn beäugten die Nordmannen auch ziemlich misstrauisch. Vermutlich konnten sie es immer noch nicht glauben das dieser Oger hier "zahm" war. Grollhannes interessierte sich nicht für die Blicke der Ulfen und war schon bald eingeschlafen.

Arkil und Birisera kannten dank anpassungsfähigen und sympathischen Art (auch wenn sie nur spielten) schon bald jedes Mannschaftsmitglied mit Vornamen und hatten schnell ein paar Worte in der Sprache der Ulfen aufgeschnappt - auch wenn die meisten Gespräche durch Käptn Odenkirk oder den Skalden Fargrimm geführt wurden. Arkane Zauberwirker suchte Birisera jedoch vergeblich unter den Nordleuten. Bei den Leuten - selbst bei dem Skalden - handelte es sich um gestandene Männer und rauhe Seeleute. Einer der Ulfen hatte sogar einen Hund dabei dem er immer wieder Knochenstücke und Fleischreste hinwarf bis er schließlich neben seinem Herren einschlief.  Kapitän Odenkirk erklärte den beiden wie er sich vorstellte das die Gefährten ihren Wachdienst zu halten haben: nämlich immer zusammen mit 2 seiner Leute. Entweder roch der ulfische Söldner den Braten oder er war von Natur aus misstrauisch. Auch erklärte er, dass sie in Küstennähe segeln werden und versuchen jeden Tag mindestens zweimal an Land zu gehen. Um Wasser aufzunehmen und zu kochen - denn eine Möglichkeit warmes Essen zuzubereiten gab es auf dem Schiff nicht.

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Am nächsten Tag, als die Flut eingesetzt hatte ging die Reise gegen Norden endlich los. Das Ulfen-Langschiff wurde von den kräftigen Seeleuten aus der natürliche Bucht gerudert und als das offene Meer vor ihnen lag wurde das Segel gesetzt, welches sich sofort blähte und das Schiff in Richtung Norden trieb. Die Riemen wurden eingeholt und befestigt.
Die Frosthamar blieb stehts in Sichtweite der Küste und fuhr an zahlreichen kleinen Fischerdörfern und Küstenkäffern vorbei. Nicht selten rannten ein paar Dorfjugendliche oder Kinder eine Weile die Küste entlang um die farbenprächtigen Segel des Drachenbootes zu bewundern oder um euch zu grüßen. Auch viele der Fischer, welche in kleinen Kuttern unterwegs waren und ihre Netze auswarfen und einholten, winkten stets freundlich in eure Richtung. Kapitän Odenkirk erwiderte die Grüße stets. Kaum waren die Fischer ausser Sichtweite war sein freundliches Äußeres jedoch wie hinweggefegt und er sagte mit finsterem Blick: "Wir wollen ja keinen Verdacht erregen, nicht wahr?"

Die Frosthamar kam nicht sonderlich schnell voran so schwer beladen - sicher nichteinmal fünfzig Meilen täglich. Wenn das Schiff vor Anker ging, stellte der Kapitän immer sicher das es in der Wildnis war. Manchmal jagten seine Männer und kehrten mit etwas Wild oder auch Nutzvieh das sie gestohlen hatten zum Lager zurück. Ihre Geschäfte mussten die Gefährten wie die Ulfen auf den Landgängen oder über die Reling hinweg verrichten, etwas was die Ulfen sehr belustigte und bei einem rauhen Wellengang beleibe nicht ohne Gefahr war. In der Nacht wurde quer über das Schiff eine imprägnierte zeltähnliche Stoffplane gespannt, welche die Schlafenden vor den ärgsten Wettereinflüssen schützte. Es dauerte beinahe eine Woche bis ihr die prächtige Stadt Daveryn, dem größten Hafen an der Ostküste Talingards, ohne besondere Vorkommnisse passiert hattet. Nicht ohne Grund wurde sie auch der Juwel der Ostküste genannt. Eine mächtige Hafenmauer und Wellenbrecher grenzten den Hafen ein und zahlreiche Schiffe liefen ein und aus. Es war ein leichtes in dieser Menge nicht aufzufallen und den Kurs nach Norden fortzusetzen.  Birisera hatte während dieser Zeit tatsächlich mehr als einmal Gelegenheit mit dem Kapitän den Doppelschlafsack zu teilen, eine Tatsache welche manchen ihrer Gefährten sehr sauer aufstieß. Kapitän Kargeld stellte sich als ein ungestümer, brutaler Liebhaber heraus, welcher versuchte die Hexenmeisterin bei ihren Liebesspielen zu dominieren.

Tatsächlich war die Reise bis relativ ereignislos. Die Nächte schienen länger zu werden und die Temperaturen tiefer zu fallen je weiter sich das Schiff dem unwirtlichen Norden näherte. Der Himmel wurde düsterer je weiter die Frosthamar nach Norden segelte.  Und schließlich passierte das Schiff die Nordwacht - jene natürliche Barriere welche den wilden Norden Talingards von dem zivilisierten Süden trennte. Anders als man bei dem Namen erwarten würde handelte es sich um eine tiefe, unüberwindbare Schlucht an deren Boden der Fluss Tyburn hinaus ins Meer strömt. Für die meisten, wenn nicht alle von euch, ist es das erste mal das ihr dieses natürliche Bollwerk seht. Ein ehrfurchterbietender Anblick wie diese Schlucht hoch aus dem Meer hinauf ragt. Wie ihr wisst sind in regelmäßigen Abständen - an den Engstellen der Schlucht - Festungen errichtet worden um die wenigen Stellen welche sich für eine Überquerung eignen würden abzusichern.
Eine dieser Festungen ist Balentyne. Keiner von euch kann sich an ein geschichtliches Ereignis erinnern bei der diese Barriere von den Monstern des Nordens überwunden wurde.

Aber wie sagt man doch so schön? Es gibt für alles ein erstes Mal.



Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 07.06.2013, 08:07:46
Birisera durchlebte die Fahrt mit sehr gemischten Gefühlen. Sie freute sich einerseits, Kontakt zu den Ulfen aufnehmen zu können, war allerdings etwas enttäuscht, dass sie nicht die Informationen erhalten hatte die sie suchte. Vielleicht gibt es woanders mehr von ihnen, und vielleicht wären diese bereit, ihr Wissen mit mir zu teilen.
Auch die Nächte, die sie mit dem Kapitän verbrachte, wurden zu dem, was sie erwartet hatte. Er hatte sie dominiert und sie verschwendete nicht einen Gedanken daran, ihn wie den Knappen zu bezaubern, was so oder so schwierig war, da seine Hände (wenn diese nicht gerade über ihre Brüste, Hüfte oder Schenkel strichen) ihre eigenen Hände auf dem Boden hielten. Und auch wenn er massig gebaut war, genoss sie es irgendwie, wenn er nach dem Höhepunkt noch einige Momente entspannt auf ihr lag. Dann strich sie entspannt über seinen Rücken und seine Brust, während seine Hände auf ihren eigenen Brüsten ruhten.

Sie merkte, dass die Nächte länger wurden, das Klima kälter, doch viel machte ihr beides nicht aus.
Ehrfürchtig betrachtete sie die große Befestigung die sie und ihre Gefährten wohl betreten würden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 07.06.2013, 10:51:15
Luis wirkte während den ersten Tagen der Reise weiterhin recht reserviert und teilnahmslos, um nicht zu sagen völlig desinteressiert.
Vorallem die Machenschaften der Hexenmeisterin ließen ihn nach außen kalt, auch wenn sie ihn innerlich anekelten.
Viel mehr achtete er darauf gegen die Kälte und die Gefahren der Reise geschützt zu sein und nicht ungewollt über Bord zu gehen.

Auch die magische Krone setzte er immer seltener ein, da ihre kurze Wirkungsdauer ihm missfiel und er sogar abwägte diesen magischen Gegenstand zu verkaufen, denn sonderlich viel nutzen würde er nicht, wenn man langfristig von Feinden umzingelt wäre, wie zum Beispiel bei einer Festlichkeit oder dem Besuch einer Stadt.
Auch wenn sie im Notfall sehr nützlich sein könnte, weshalb Luis sich noch zu keiner Entscheidung ringen konnte.
Stattdessen blieb Luis nun lieber in seiner wahren Gestalt, wobei er das heilige Symbol von Sir Balin offen um den Hals trug und experimentierte lieber damit, wie er das Brandzeichen an seinem Arm zu einer einfachen Brandnarbe machen könnte, ohne sich dabei schwer zu verletzen.

Dabei spielte der Adelige aus Westkrone auch kurz mit dem Gedanken seinen Charme spielen zu lassen, um die Mannschaft und den Kapitän etwas zu manipulieren, aber es blieb bei dem Gedanken nur, denn seit dem Knappen hatte Luis etwas die Lust und Laune daran verloren mit geschickten Lügen und seinem Charisma Fremden seinen Willen aufzudrücken.

Zumindest für den Moment.

Sollten Arkil und Birisera ihren Spaß dagegen haben und ihren zweifelhaften Erfolg genießen, denn nur wegen etwas besseren Essen würde Luis nicht seinen Charakter ändern.

Viel lieber verbrachte der Asmodeusanhänger seine Zeit mit Grollhannes, Nicolas und Ochnar mit welchem er das ein oder andere Worte während der bisherigen Reise wechselte und deren Nähe er auf am nächtlichen Schlafplatz regelmäßig suchte.
Doch insgesamt war Luis seit den Kammern sehr viel schweigsamer geworden, um nicht zu sagen weniger hitzblütig und aufbrausend, als würde er etwas ausbrüten oder aushecken.

Vielleicht war er in Gedanken auch viel zu sehr damit beschäftigt zu Asmodeus zu beten und darüber nachzudenken, was auf den Knoten alles zukommt, aber Iomine konnte erkennen, dass Luis öfters zu ihr schaute, als würde ihm etwas auf der Seele brennen.
Doch nur kurz, denn anschließend blickte Luis immer wieder lieber in die Ferne und ließ sich Eindrücke seiner Umgebung auf sich wirken.

Schon sehr bald wäre dieses Land mit all seinen Festungen und Dörfern - einfach alles  - wie Cheliax ein Reich des Asmodeus.

Und er wäre dabei ein wichtiges Instrument für diesen Triumphes des Gottesteufels.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 07.06.2013, 11:11:18
Wenn Iomine die Blicke von Luis bemerkt, so reagiert sie üblicherweise mit einem ihrer amüsierten Lächeln, hin und wieder lies sie mit einer Hand an ihrer Stoffpuppe den Hasen Luis zuwinken, wobei jener ihn ebenso breit angrinste, als wolle er ihm fröhlich den Kopf vom Hals beißen. Ansonsten hält sie sich an den Barden, lauscht interessiert seinen Geschichten und gibt sich Mühe, so viel aus ihnen zu lernen, wie sie kann. Die Umtriebe der Hexenmeisterin kümmern sie nicht wirklich, bei Timeon fand sie es lästig, da sie sich dann nicht mit ihm beschäftigen konnte, doch hier ging es ja um jemand, den sie selber nicht sonderlich mochte. Vielleicht würde Brisera dieses mal ihr Spielzeug töten dürfen?

Als es kälter wurde, trug Iomine bald lange Fellkleidung, angemessen für die kalten Temperaturen, und irgendwie hatte sie aus etwas Fellresten, die noch herumlagen, auch für ihr Stofftier eine Art Wintermantel gefertigt, aus dessen Kaputze seine Ohren durch zwei Löcher herausragen.

Es war an einem Abend, schon etwas später, und Luis saß wohl etwas alleine, mal wieder seinen Gedanken nachhängend, als sich die Tiefling grinsend neben ihn setzte und ihn über das knisternde Feuer hinweg ansah. "Bist du traurig, dass du die Nächte allein verbringen musst, oder wieso schaust du ständig zu mir hmmm?" fragte sie ihn leise und nickte kichernd in Richtung des Doppelschlafsacks des Kapitäns, welcher am Rand des Lagers ausgerollt war und in dem sich gerade zwei Leiber regten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 07.06.2013, 14:49:14
Den Großteil der Fahrt verbrachte Ochnar über sein Zauberbuch gebeugt, sorgsam darauf bedacht es nicht von der Gischt treffen zu lassen. Der Halbork war schlimmeres gewohnt als ignoriert zu werden so störte ihn das Verhalten der Ulfen nicht wirklich. Er würde es in Kauf nehmen, solange sie sicher in den Norden gebracht würden.

Insgesamt kam ihm die Reise sehr eintönig vor, wobei dies nichts schlechtes zu bedeuten hatte, konnte er sich doch nichts schlimmeres als eine aufregende Reise auf dem Meer vorstellen. Immer wieder fand er die Zeit mit den restlichen ursprünglichen Gefangenen zu reden, die so wie es schien eine "besondere" Stellung auf dem Schiff zu genießen.

So wechselte auch er seine Kleidung gegen die warme Kleidung, die ihnen der Kardinal mitgegeben hatte aus und beobachtete den Wolken, die jedes Wort, gerade am Morgen gesprochen, nach sich zog.

Mit gemischten Gefühlen betrachtete er die Versuche des Antipaladins seine Brandnarbe in eine unauffälligere zu verwandeln. Eine Idee auf die Ochnar nie gekommen wäre und wo er auch keine Lust verspürte sich anzuschließen.

Gerade während der Nacht glitt Ochnars Aufmerksamkeit immer wieder zu Brisiera und dem Käpitan. Nicht das er sich für den eigentlich Vorgang interessierte sah er doch ein gewisses Konfliktpotential, welches am Ende der Reise auf sie lauern könnte. So nahm er sich nach einigen Tage fasste er sich ein Herz, er griff die Hexenmeisterin am Arm und zog sie von allen Ulfen, die vielleicht in der Lage wären ein Gespräch zu belauschen weg: "Es ist schön wenn du dieser eintönigen Situation etwas angenehmen abgewinnen kannst. Ich möchte dich nur daran erinnern, dass es unser Auftrag ist unser Schwert in seinem Fleisch zu versenken und es nicht andersherum angedacht. Behalte dies im Hinterkopf, tu was du nicht lassen kannst. Aber vergiss deine Verpflichtungen nicht, denn es der Geist der den Körper lenkt."

Ochnar war leiser geworden als er, wenn auch nur indirekt über ihren Auftrag sprach. Mit dem Geräusch der brechenden Wellen im Hintergrund sollten jedes Geräusch was das Ohr eines anderen erreichen konnte übertönen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 07.06.2013, 15:24:00
Arkil war während der Überfahrt zwiegespalten. Auf der einen Seite genoß er die Fahrt, den Wind, die Wellen, die Weite, aber auf der anderen Seite war ihm das ganze Umfeld zu unbequem und dreckig, wie er nach einigen Tagen an Deck feststellte. So wie jetzt hatte er seit den Tagen in auf den Straßen nicht mehr leben müssen. Allerdings zeigte er dies den Ulfen gegenüber nicht.
Nichts destotrotz suchte er weiter die Gesellschaft der Nordleute und versuchte, sie mit Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft einzulullen.
Er studierte weiterhin ihre Sprache, ihr Verhalten und versuchte gerade über den Skalden herauszufinden, welche von ihnen Rivalen waren oder anderweitig einen Groll gegeneinander hegten. Denn das sie alle gute Freunde waren erschien ihm unwahrscheinlich.

Auf Biriseras Intimitäten mit dem Kapitän reagierte er nicht weiter. Aber es erinnerte ihn nächtlich daran, wie gerne er Shadal an seiner Seite gehabt hätte. Zumindest bis er eingeschlafen war. Doch diese ungehobelten Nordmänner würden sie wohl erst dann zu sehen bekommen, wenns es ihr letzter Anblick war.
Überhaupt versuchte er, den Nordmänner wenig von seinen Fähigkeiten zu offenbaren.

Die Nordwacht nötige Arkil dann aber doch einen erstaunten Pfiff ab.
Doch gleich darauf hatte er auch schon eine Idee, wie man diese Barriere vielleicht doch überwinden könnte.
Aber das hatte für später noch Zeit; erst mal galt es die Waffen zu überbringen.

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Beitrag von: Birisera Stiarad am 07.06.2013, 15:25:17
Mit der Zeit hüllte sich auch die Hexenmeisterin in etwas wärmere, aber nicht minder dunklere Gewänder, als die Kälte nicht einmal mehr vom Körper des Kapitäns und dem stets heißen Liebesspiel zwischen ihnen vertrieben werden konnte.

Als Ochnar sie zur Seite nahm, war sie zuerst erschrocken, als der Halb-ork sie so plötzlich und fest am Arm packte und außer Hörweite der Ulfen zog. "Au! Was bei den neun Höllen habt ihr vor?" zische sie ihm ein wenig erzürnt zu. Als der Halb-ork seinen Griff wieder gelöst hatte, richtete sie sich zu ihrer würdevollen Gestalt auf, nachdem sie sich ein wenig die schmerzende Stelle gerieben hatte.
Sie antwortete, nach dem der Halb-Ork geendet hatte, ebenfalls mit gesenkter Stimme: "Ich werde unseren Auftrag schon nicht vergessen, aber es ist so doch besser, wenn der Kapitän denkt, dass er zumindest in diesem Punkt noch die Zügel in der Hand hat. Am Ende der Reise wäre ich auch bereit, ihm den Todesschuss zu versetzen." Kurzzeitig entblößte sie ihre Armbrust, ließ ihre Kleidung aber ebenso schnell wieder über die Waffe fallen.
Ich habe echt kein Glück mit meinen aktuellen Partnern beim Liebesspiel...Erst der Knappe und jetzt muss auch noch der Kapitän dran glauben, wo ich mich doch so gut an seine Spielweise gewöhnt habe.
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Beitrag von: Luis Almansor am 07.06.2013, 15:54:36
Mit kehlig-heisener Stimme wie ein Leichnam, denn sein Mund und seine Stimmbänder waren trocken durch die Kälte und das lange Schweigen, entgegnete Luis mit ernster Miene, während er sich die Krone eigentlich gerade wieder aufgesetzt hatte, um mit dieser weiter zu experimentieren und darüber nachzudenken, ob sie noch von Nutzen für ihn wäre, der Tieflinghexe namens Iomine nur knapp und leise schnaufend, denn das Du regte ihn erneut maßlos auf::
"Ich hatte in meinem Leben schon genügend fleischliche Gesellschaft.
Macht Euch also um mich keine Sorgen.
Mir geht es bestens!
Sorgt Euch lieber um Euch selbst, denn ich weiß nun dank unserem Kardinal, wer die Reiter sind und das sie mit meinem Herren Asmodeus verfeindet sind!"
, um anschließend aufzustehen und die Hexe einfach stehen zu lassen.

Seine Worte sollten genügen, um auszudrücken, warum er ständig Iomine beäugte.
Es war ihr Glaube, welcher Luis wütend machte und das gesamte Unterfangen bedrohte in seinen fanatischen Augen.
Zumal sich Luis fragte, ob sie damit den Pakt nicht gebrochen hätte von Anfang an.
Doch noch war kein Teufel in Sicht, welchen Luis dies fragen könnte.

Den Zwist zwischen dem Halbork und der Hexenmeisterin nahm er dabei mit Argwohn und etwas Sorge nur im Vorbeigehen wahr.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 07.06.2013, 19:04:51
Dem Alchemisten war es nur Recht, das die Seemänner ihn ignorierten, denn er brauchte Ruhe um seine Arbeiten und Forschungen durchzuführen, mit denen er seine Zeit auf der langen Reise verbrachte. Die Natur, die ihn umgab und die ungewohnte Freiheit, sowie die nächtlichen Liebesspiele der Hexenmeisterin, waren dabei Ablenkung genug und hielten ihn nur von der Arbeit ab. Er hielt sich lieber bei seinen Gefährten und den Mitgliedern des Knotens und selbst mit ihnen wechselte er nur wenige Worte, da er in Gedanken völlig bei seinen Formeln und Chemikalien war.

Er hoffte vorallem, das die Mitglieder des Nessusknotens ihre Aufgabe nicht vergessen hatten, denn wenn sie auch nur einen Moment zögern würden die Ulfen zu töten, würde das Auswirkungen auf alle Anwesenden haben. Gerade bei Birisera war er sich nicht sicher, ob er sich auf sie verlassen konnte, dazu kannte er sie noch nicht gut genug. Den anderen würde er blindlings folgen, vorallem Luis und Ochnar, die wie er Überlebende aus Brandmark waren und allein durch diese Tatsache in den Augen des Alchemisten mehr Vertrauen verdient hatten.

Je weiter das Schiff in den Norden kam, desto kälter wurde es und Nicolas zog während dieser Zeit lieber die Winterkleidung an, die der Oger für ihn getragen hatte. Er fing auch an regelmäßig einen Trank zu mischen, der ihn während dieser kalten Zeit noch weiter aufwärmte und so war es kein seltenes Ereignis, das er auch mal einen längeren Spaziergang unternahm, wenn sie an Land gegangen waren. Auch wenn er lieber seine Zeit in einem Labor verbrachte, so genoß er die frische kalte Luft und die Freiheit, die er hier hatte.
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Beitrag von: Iomine am 09.06.2013, 09:07:04
Iomines leises Kichern begleitete Luis, als er sich von ihr entfernte. Sie zuckte mit den Schultern, als wäre ihr die Abneigung des Höllenritters in spe gleichgültig, Stattdessen wartete sie eine Weile lang, den Liedern des Barden lauschend und etwas Essen an einem langen Stock über das knisternde Feuer haltend, bis die Hexenmeisterin 'verfügbar' war. Dann trat sie leise neben sie und setzte sich, mit einem amüsierten Lächeln lies sie einen kleinen Beutel neben sie fallen. Er enthielt einige Blätter und Triebe einer Nachtteepflanze, welche sie auf einem kleinen Streifzug in die Umgebung entdeckt hatte. "Ich dachte mir, ich kann dir damit eine Freude machen, hmm Birisera?" Sollte die Hexenmeisterin nicht wissen, um was es sich in dem Beutel handelt, der Duft von getrocknetem Nachttee ist recht typisch, erklärt Iomine es ihr natürlich.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 09.06.2013, 16:35:32
Überraschung machte sich auf Biriseras Gesicht breit, als der Geruch des Nachttees in die Nase drang. Sie hatte während ihrer Ausbildung beim Kardinal diesen Trank ebenfalls unter Anleitung Tiadoras viele Male brauen müssen, obwohl sie kein Händchen für die Alchimie hatte. und jetzt, da sie in einer Gruppe reiste, würde sie die Arbeit an Alchimistischen Extrakten sehr gerne in die Hände von Nicholas legen. Er schien sich gut auszukennen. Allerdings schien auch Iomine ein Händchen für solcherlei Prozesse zu besitzen. Sie nahm sich vor, Iomine zu fragen, wie sie die Künste der Alchimie erlernt hätte.
Sie erinnerte sich daran, wie besonders dann, als sie sich immer wieder im Herstellen von Gebräuen blamiert hatte, die Zahl der Alchimiestunden immer weiter zunahm. Und trotzdem wog sie immer noch eines der benötigten acht Kräuter falsch ab oder rührte zu viel oder zu wenig mit dem Schöpflöffel im Kesselherum und auch die Siedezeiten konnte sie nie genau einhalten. Sie hatte diese Zusatzstunden wohl kaum erhalten, damit Tiabora ihr zu helfen konnte, nein eher um Birisera weiter und weiter leiden zu sehen. Viele Nächte brütete sie derweil nicht nur über Arkanen Folianten auch noch über alchimistischen Wälzern, las parallel noch ein Buch über Kräuter, bis sich so etwas wie eine Fortschritt zu zeigen begann. Und mit dem Fortschritt "normalisierte" sich auch wieder ihre Anzahl an Alchimie-Lehrstunden. Doch trotzdem spürte sie, dass sie nie eine Großartige Alchimistin werden würde. Die direkte Magie lag ihr da schon eher.
Der Trank namens Nachttee, den Iomine ihr gebraut hatte, schützte gegen Schwangerschaften. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät, so oft, wie ich schon mit dem Kapitän geschlafen habe.
"Habt dank, das ist sehr Aufmerksam von Euch", sagte sie zu Iomine während sie den Nachttee vorsichtig verstaute.
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Beitrag von: Iomine am 09.06.2013, 22:25:54
Iomine lehnte sich etwas zurück und schaute gen Himmel, einige Momente schweigend, als würde sie Sterne zählen. Ob Sterne wohl auch sterben konnten...? "Ich verstehe nicht, wieso du dir mit sowas die Zeit vertreibst. Kommt mir recht langweilig vor, wenn ich ehrlich bin, immer dieselbe Bewegung.. Naja, muss ja jeder selber wissen. Wie sind denn die Mitglieder deiner Gruppe gestorben?" Dieses Thema schien Iomine deutlich mehr zu interessieren, lebhaft blitzen ihre Augen auf während sie zu Birisera blickt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 10.06.2013, 07:46:52
Birisera zog es vor, nur auf Iomines letzte Frage zu antworten.
"Unsere Gruppe bestand neben mir aus einem Barden, einer Kämpferin, Einer Hexe und einem Schurken." Dann schließt sie kurz die Augen und ruft sich die Todesszenen ihrer Gruppenmitglieder ins Gedächtnis. "Der Barde starb, als er seine Verteidigung in einem unachtsamen Moment im Kampf gegen eineg Gruppe gefangene Gladiatoren in der ersten Kammer geöffnet hatte. Er war überzeugt, sie allein durch seine Musik und sein Charisma so unter Kontrolle zu bringen, dass es ein leichtes für ihn sein würde, sie abzuschlachten. Die Angriffe der Gladiatoren waren nicht schmerzlos, doch er wollte keine Heilung unserer Hexe annehmen, er sagte, er würde beim nächsten Mal die Guns unseres Herrn Asmodeus spüren. Er wollte fühlen, dass sich Asmodeus im Augenblick des Todes voll und ganz zu ihm wendet, da der einzig wahre Gott noch Pläne für ihn hätte. Doch Asmodeus hatte offenbar keine weiteren Pläne für ihn, wenn man von dem Plan absieht, ihn hier zugrunde gehen zu lassen. Und ironischeweise starb er durch den Angriff des einzigen Dolchtragenden Gladiators, den gladiator, den er als 'Schwächling mit einem verkümmerten Brotmesser' bezeichnete...Ich musste mich echt beherrschen, nicht lauthals loszulachen oder zu sagen 'Oh, hat das Brotmesser dir etwa wehgetan? Böses Brotmesser.'...
Unsere Hexe hatte es nicht für nötig gehalten, ihn durch Heilung wieder ins Leben zurückzuholen, sie hatte nicht einmal versucht, ihn zu stabilisieren, sondern ihn mit entzücktem Blick fasziniert weiterbluten lassen. Ich erinnere mich noch gut an ihr grinsendes Gesicht... seine eitle und überzogen arrogante Art hatte uns alle schnell angeödet, noch bevor wir die Kammern, in der wir die Prüfungen ablegen sollten, betreten haben. Schon alleine die Art, wie er über meinen schon etwas älteren Kampfstab, der ein paar Kerben von parierten Waffen aufweist, hergezogen ist. Nicht zu vergessen, dass er auch den Dolch unseres Schurken ebenfalls 'verkümmertes Brotmesser' genannt hat. Er war ja so unendlich stolz auf sein ach so schickes Rapier...das treibt einem echt die Galle hoch, nich wahr?
Die Hexe fand ihr Ende in einem Raum, in welchem eine Schale stand, welche mit einer brennenden Flüssigkeit gefüllt war. Nach genauerer Untersuchung des Raumes durch den Schurken und einer magischen Untersuchung durch die Hexe und mich, fanden wir heraus, dass sich in der brennenden Schale ein magischer Gegenstand zu befinden schien. Die Hexe verzauberte sich mit einem Schutzzauber, griff in die Flammen und zog einen Schlüssel heraus. Doch sobald sie diesen Schlüssel berührt hatte, waren bereits zwei Feuerwesen erschienen, die allesamt auf sie einschlugen, ihre Haare, ihre Kleidung, ihr Fleisch, ihren Kampfstab verbrannten, noch bevor wir Gelegenheit hatten, auf die Angreifer zu reagieren. Die Kämpferin und die Schurkin hatten sich jeiweils eines dieser Feuerwesen geschnappt, während ich versucht habe, die Feuerwesen durch meine Zauber zu betäuben.  
" Ein Schaudern durchfuhr den Körper der Hexenmeisterin und kurzzeitig könnte man meinen, dass sich in einem ihrer Augen eine Träne gebildet hatte, die sie jedoch schnell mit ihrer Robe trocknete. "Der vorletzte Tod, der Tod des Schurken... es gab eine Kammer, die eine Grube mit einer lebendigen Ranke beinhaltete. Wer der Grube zu nahe kam, wurde von der Ranke geschlagen. Doch zu beginn wussten wir nichts von der Existenz einer solchen Ranke. Unser Schurke, der vorausgehen wollte, weil er ja der beste Späher sei und ihm dank seiner tollen Sinne nichts entgehen würde, wurde von der Ranke gepackt und gefesselt nachdem sich die Ranke so weit aufgerichtet hatte, dass sie, mit dem gefesselten an der Spitze, bis zur Decke reichte.  Ich habe meine Armbrust geholt und einen Bolzen nach dem anderen in die Ranke hineingefeuert, bis sie leblos eingeknickt war. Allerdings konnte ich nichts tun, um den Sturz des Schurken abzufedern. Wie tief er gefallen ist, weiß ich nicht, die Grube war in der Dunkelheit verschwunden.." Gedankenverloren zieht sie den Heiltrank hervor, den Nicholas ihr gebraut hatte. "Ein echter Lebensretter...." "Somit waren nur noch ich und die Kämpferin übrig. Wir konnten, wenn auch ziemlich schwer verletzt, die letzten Kammern überwinden und und waren gerade dabei, uns auf den Rückweg machen, als ich nach einigen Schritten ein merkwürdiges Klicken hörte, das mir einen Schrecken einjagte. Und offenbar hatte es auch meine Verbündete erschreckt, die plötzlich wie zur Salzsäule erstarrt dastand. Ich hatte noch versucht, sie am Arm zu packen und wegzuziehen, doch ich bin nicht unbedingt die körperlich stärkste Frau. Und durch die Rüstung, die sie anhatte, war ein wegziehen, zumindest für mich, ein Ding der Unmöglichkeit. Ich hastete schnell in eine Deckung und sah nur noch, wie ein riesiger Felsen auf sie zurollte, ihre Rüstung und ihren Körper in einer ohrenbetäubenden Symphonie aus ächzendem Metall und brechenden Knochen zermalmte und wenig später an einer Wand zum Stillstand kam. Du kannst dir sicher vorstellen, wie lange ich mir vor Trauer die Seele aus dem Leib geschrien habe. Und der Widerhall meiner Stimme an den Wänden war die einzige Antwort." Nun fielen viele Tränen vor ihr auf dem Boden, fast schon einem Regen gleich, als diese Erinnerung erneut an die Oberfläche ihres Bewussteins drang. Ihre kühle, sichere Art war verschwunden. "Ich habe sie sterben lassen. Ich habe sie dem Tod überlassen. Ich hätte nicht weglaufen sollen, sondern es bis zum bitteren Ende weiter versuchen sollen. Vergib mir, Asmodeus", flüsterte sie während sie ihr tränenüberströmtes Gesicht in den Händen vergrub und ihr Körper immer wieder von einem Zittern erfasst wurde. Mit tränenverhangenem Blick schaute sie erneut auf den Heiltrank in ihrer zitternden Hand. "Ein echter Lebensretter... doch die Toten kann dieser Trank nicht mehr zurückbringen."
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Beitrag von: Luis Almansor am 10.06.2013, 14:00:24
Die Missstimmung über das ständige Lachen und Kichern der Tieflinghexe war in der Zwischenzeit der Gleichgültigkeit gewichen.
Und so konnte sich Luis nicht nicht einmal zu einem Müden lächeln aufraffen, als Iomine in mit einem Kichern verabschiedete, während er sich einfach am Feuer sitzen ließ.

Sicher, es würde sich schon noch zeigen, wer am Ende zuletzt lacht, aber Luis war sich sehr sicher, dass er derjenige wäre, denn schließlich war er dem Teufelsgott treu und nicht den Reitern der Untergangs.

Denn Asmodeus wollte keine Zerstörung, sondern einen Neuaufbau des Landes.
Und seine Macht war schier grenzenlos.
Asmodeus war der Erste im Universum, welches er selbst erschaffen hat, und wird auch der Letzte sein.
Nur er hat der Recht sich Gott zu nennen.
Und selbst die himmlischen Fürsten hatten gegen ihn keine Chance und waren zum Teil seiner Verführungskunst erlegen gewesen, denn die zwei höchsten Erzteufel an der Seite des Gottes der Tyrannei waren selbst einst himmlische Fürsten gewesen.

Wobei Luis als Adeliger aus Westkrone Mammon verabscheute, aber diese Gedanken führten nun zu weit und wären mit Sicherheit irgendwann noch ein Thema.

Mammon.

Fast so sehr wie die Dämonenfürsten und Ragathiel, welcher, zumindest nach der Auffassung des fanatischen Fanatikers, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit in Talingard zusammen mit seinen Anhängern die Finger mit im Spiel hatte, denn wie Iomedae stand er für Rittertum und das schwächliche Gute, welches nur Idioten und Schwächlinge als höchstes Gut verfolgen und deshalb dieser Lebensphilosophie nachtrachten.

Ragathiel.

Im Gegensatz zu Iomedae war der Glaube an diesen Engelsgott, welcher eigentlich der Sohn der zweite Erzteufels war, in Cheliax strengstens verboten und nur sein Name auszusprechen wurde von den maskierten Inquisitoren mit dem Tod durch Folter bestraft.
Denn auch wenn viele Ritter und Soldaten in der gesamten inneren See diesem Gott gerne Stoßgebete vor dem Kampf und der Schlacht schenkten und widmeten, so war er jedoch ein Todfeind des Fürsten der Finsterniss und hatte heilige Vergeltung und Rache sogar an diesem geschworen.

Ragathiel.

Nein, weder Iomedae noch irgendein Teil ihrer Kirche und Anhängerschaft war alleine zu solch einer Ketzerei und Akt des Chaos fähig gewesen, was der Kirche von Asmodeus hier in Talingard wiederfahren musste.

Hierzu war nur Ragathiel, der himmlische General der Vergeltung, fähig.

Ragathiel.

Luis hasste diesen selbsternannten Gott, noch mehr als die Dämonenfürsten.
Noch mehr als die Sonnengöttin Sarenrae und die Hurengöttin Calistria zusammen.
Und noch mehr als Rovagug, dem Gott der Zerstörung und des Chaos.

Doch seit wann war seine Anhängerschaft unter den Menschen über Magnimar hinaus gewachsen?
Zumindest hatte Luis in seiner Ausbildungszeit in Korvosa, wo er die Sprache der Varsianer übrigens erlernte, nur davon gehört, dass es nur in der Stadt der Monumente eine offizielle Kirche von Ragathiel gibt, während laut seinem Orden der Folter die Kirche des Erzteufelssohn in Nerosyan (Mendev) und Zimar (Taldor) im Untergrund agierte.

Konnte es sein, dass Talingard auch schon vom diesem Engelsblüter infiziert wurde?

Voller Wut und in seine Gedanken voller Hass versunken, spuckte Luis förmlich Gift und Galle, als er Schleim hochzog und diesen ausspuckte, und dabei völlig vergass mit der Krone weiter herum zu experimentieren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 10.06.2013, 14:04:53
Nachdem die Frosthamar die Nordwacht hinter sich gelassen hatte lies die Spannung spürbar nach. Die gesamte Mannschaft des Langschiffes und auch der Neunte Knoten waren sich nun fast sicher so weit nördlich nicht mehr auf ein Patrouillenschiff der königlichen Marine zu stoßen. Die Temperaturen waren zwar kühl, doch noch weit vom Gefrierpunkt entfernt.
Schnell aber sicher bildeten sich kleine Gruppen heraus: Luis, Ochnar, Nicolas und Grollhannes welche sich schon seit dem Ausbruch aus Brandmark kannten und durch die gemeinsamen Erlebnisse so etwas wie eine gemeinsame Bande entwickelt hatten. Am fernsten blieb dem immer noch Nicolas, welcher zwar unbestreitbar Asmodeus als seinen Schutzherren auserkoren hatte, doch sein gesamtes Leben offenbar seiner Arbeit, bestehend aus chemischen Formeln und Reagenzien, gewidmet hatte. Nur selten konnten die anderen Gefährten ihn für ein Gespräch begeistern das etwas anderes zum Thema hatte.  Iomine hingegen schaffte es offensichtlich einen Draht zu dem jüngsten Mitglied des Nessusknotens zu bekommen, nachdem sie von Luis so barsch abgewiesen worden war. Zumindest musste man sich nun keine Gedanken mehr machen, was passieren würde, wenn die Hexenmeisterin schwanger werden würde. Arkil hingegen verbachte hingegen die meiste Zeit mit dem Skalden Fargrim oder Kapitän Kargeld Odenkirk, wobei der zweitere aber die meiste Zeit so grimm und abweisend war, das er es schwer fand mehr als ein paar Worte mit dem Ulfen zu wechseln. Fargrim hingegen unterhielt sich recht gern mit Arkil und durch ihn lernte er so einige Begriffe in der Muttersprache des Ulfen und noch mehr Legenden und Sagen - welche dieses Volk mehr als genug hatte. Er erfuhr das sie sich als Schmuggler, Söldner und gelegentlich auch als Piraten verdingten. Für Streitigkeiten und Zwiste, wie Arkil vermutete, war an Bord des kleinen Schiffes nicht viel Platz. Die Männer waren so etwas wie ein enger Familienbund und schliefen sogar in Doppelschlafsäcken beieinander, um sich vor der Auskühlung zu schützen. Der Ulfen erklärte ihm das sie eine enge freundschaftliche Beziehung, ja so etwas wie Blutsbrüder mit ihrem húðfatfélagar (Schlafgenossen) eingingen. Es würde schwer werden hier einen Ansatz zu finden. Vor allem ohne die Muttersprache der Ulfen zu verstehen, denn er musste sich auf das wenige verlassen was Fargrim ihm mitteilte. Hätte er sich mit dem Rest der Mannschaft unterhalten können, sähe es vielleicht anders aus.

Einen Tag nachdem sie die Nordwacht passiert hatten kam plötzlich Leben in die Mannschaft. Fargrim unterhielt sich erst eine Weile mit dem Kapitän und dann ging er reihum zu den Mannschaftsmitgliedern. Man spürte das Ärger in der Luft lag, sowohl an dem Gesichtsausdruck der Männer als auch an den verstohlenen Geprächston der Ulfen. Kargeld schritt auf die größte Gruppe der Passagiere zu bei der es sich um Nicolas, Luis, Grollhannes und Ochnar handelte. "Ein Schiff mit der königlichen Marineflagge Talingards. Sie haben uns gesehen, das ist so sicher wie uns die Verdammnis denn sie haben bereits einen Abfangkurs eingeschlagen. So schwer beladen hat die Frosthamar keine Chance sie abzuhängen. Wenn sie einen Blick auf unsere Ladung werfen, sind wir geliefert. Wir haben noch etwas Zeit bis sie uns eingeholt haben werden. Aber nicht viel. Es ist kleiner als die Frosthamar - eine Karavelle. Wir könnten kämpfen. Was meint ihr?" Es dauerte noch eine Weile und die Gefährten mussten ihre Augen anstrengen bis sie das Schiff auch endlich sahen. Doch tatsächlich, da war ein Schiff das näher kam. Eins musste man Fargrim lassen, er hatte gute Augen wenn er das Schiff so früh erkannt hatte.

(http://designinspirator.files.wordpress.com/2013/04/salla__s_escort_ship_by_marcsimonetti.jpg)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 10.06.2013, 14:34:05
Luis war der Erste des Nessusknoten gewesen, der aufgesprungen war, denn der Antipaladin hatte sofort an der Reaktion der Besatzung und im Gesicht des Kapitäns erkennen können, dass Ärger im Verzug war.
Das es jedoch nicht die Crew selbst war, sondern scheinbar feindliches Schiff, ließ den Fürst der Finsternis des Asmodeus sich etwas entspannen, denn in Gedanken hatte Luis schon seine Waffe gezogen, um dem potentiellen Angreifer den Schädel mit seiner Waffe zu zertrümmern.
So blieb der Kapitän jedoch vorerst am Leben und Luis Streitkolben am Waffengurt am Rücken befestigt.

Unfähig das Schiff im Horizont zu erkennen, wobei er den Worten von Kargeld Odenkirk Glauben schenkte, forderte Luis seine Gefährten zur Ruhe und zum Nachdenken auf, da dies von den Nordmännern wohl nicht zu erwarten war:
"Wollen wir wirklich unser Wohl im Kampf suchen oder nicht vielleicht unseren Feinden mit Raffinesse und List begegnen?"

Dabei setze er bereits, um seinen Plan anzudeuten, schnell die magische Dornenkrone auf, mit welcher er die letzten Tage so viel Zeit der Forschung und des Ausprobierens verbracht hatte, und hoffte, dass seine Paktgefährten dies ihm nachtun würden.

Mit der Hoffnung, dass der Feind ihn noch nicht erkennen konnte - auch nicht mit einem Fernrohr, sprach Luis die magische Formel:
"Deceptico Ocularis..."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 10.06.2013, 14:40:02
Und verwandelte sich Sekunden später in das vertraute Gesicht von Sir Balin von Karfeld.
Mit einem teuflischen Grinsen wendete sich Luis an Kapitän Kargeld Odenkirk:
"Lasst uns versuchen der Besatzung des anderen Schiffes eine Nase zu drehen.
Falls dies nicht funktioniert soll das Wort Kopfschmerzen mein Zeichen zum Angriff sein...in Ordnung?"
, um nach seinen Worten noch teuflischer zu grinsen, aber ohne zu lachen oder zu kichern, denn dieses Gebaren würde der Chelaxianer weiterhin der Tieflinghexe Iomine überlassen.

Denn scheinbar hatte die Krone doch mehr Nutzen als Luis ihr die letzten Tage zugetraut hatte.
"Deceptico Ocularis..." kam ihm dabei erneut über die Lippen, was er nach einigen Minuten wiederholen würde immer wieder, bis das andere Schiff und dessen Crew in Hörweite wäre und sollte dies länger als dreizig Minuten dauern.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 10.06.2013, 14:43:57
Biriseras Reaktion auf ihre Geschichte war für Iomine etwas verwirrend. Sie hätte nicht dacht, dass die Hexenmeisterin anfangen würde, loszuheulen.. Schwach lächelnd klopfte sie ihr ein wenig auf die Schulter, fand sich aber mit der Situation eher überfordert. Sie spielte kurz mit dem Gedanken, ihr Herrn Mümmel für die Nacht anzubieten, aber vermutlich würde Birisera das für einen schlechten Witz halten, und wenn nicht, wären die Träume nicht unbedingt tröstlich für sie...
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"Oh, eine ganz ausgezeichnete Idee, Sir Balin!" meinte Iomine und klatschte mit amüsiertem Lächeln in ihre Hände. Sie runzelte etwas die Stirn und murmelte dann ebenfalls die Worte, welche die Krone auslösten, ihre Form änderte sich, bis sie einem bärtigen, möglichst unauffälligen Mitglied der Mannschaft glich. Zuerst hatte sie daran gedacht, sich in eine Frau zu verwandeln, aber das würde sicher zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Perfekt war ihre Verkleidung eh nicht, wenn auch dank der Krone ganz brauchbar. "Und was wollen wir ihnen erzählen, hmm? Ein Ritter auf geheimer Mission im hohen Norden, mit seinem Gefolge? Und bitte werft die Armbrust nicht schon wieder nach der ersten Nachfrage ins Korn wie bei Timeon, jaaa?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 10.06.2013, 15:13:23
Das teuflische Grinsen wurde schief, als Iomine einen verbalen Giftfpeil wieder einmal in Richtung Luis losließ, welche sich wie ein echten abgefeuerten Pfeil nicht zurückholen könnte.
Doch auch wenn er etwas aus seinen momentanen Reserve gelockt wurde und sich eine Seitenbemerkung nicht verkneifen konnte, wirkte Luis bei seiner Antwort sehr gelassen und entspannt:

"Macht Euch keine Sorgen um meinen Willen diese List selbst bei einer mittelgroßen Problematik ersteinmal aufrechtzuerhalten - dieser Plan ist nicht so vergebens wie der Knappe und auch nicht der kurze Gedanke Euch zu dem Glauben der Gruppe zu bekehren, welchen ich gedanklich schon vor seiner Ausführung aufgegeben hatte, da ich Euch Eure Reiter lassen möchte!", und schenkte Iomine nur das wiedererwachte teuflische Lächeln, aber nur um anschließend seinen kurz gefassten Plan zu erläutern:

"Falls die Besatzung des anderen Schiffes nicht einfach weiter seines Weges zieht und wirklich unser Schiff sowie unsere Fracht unter die Lupe nehmen möchte, werde ich behaupten, dass ich als Sir Balin diesen Transport hier bewache und die Fracht als Liefung neuer Waffen für den Wachturm Balentyne bestimmt und befohlen wurde.
Sollte dies durchschaut werden, denn immerhin sind die Waffen von der Größe ja für Grottenschratten gedacht, bleibt uns immernoch der Kampf...wie schon gesagt auf mein Zeichen..."
, wobei sein schnell geschmiedeter Plan wahrlich Lücken aufweist, welche er jedoch versucht mit ein paar weiteren Spitzen in Richtung der Hexe zu verdecken:

"Bedenkt Ihr bitte, dass Euer Kichern auffallen könnte, denn auch jetzt kichert Ihr weiterhin mit der Stimme einer Frau.
Ansonsten eine vortreffliche Wahl - so gefallt Ihr mir besser als sonst...und dies obwohl ich eigentlich lieber den Reiz einer Frau sehe als ein Mann mit Eurem Aussehen!"


Aber nur, um seinen Blick in Richtung Grollhannes schweifen zu lassen, während er auf die Reaktion von Iomine und des Kapitäns wartet:
"Grollhannes, am Besten verwandelst Du Dich in einen Riesen, so etwas wie einen Sturmriesenjungen.
Sieht aus wie ein übergroßer Menschenjunge in Deiner Größe ungefähr.
Das sollte auf unsere Feinde weniger Besorgnis erregen als ein so prächtiger furcheinflössender Oger wie Du es bist!"
, wobei er versucht Grollhannes dies sanft zu erklären, um diesen nicht zu erzürnen und beleidigt sein zu lassen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Grollhannes am 10.06.2013, 16:23:19
Grollhannes nickte auch wenn er etwas fragend dreinschaute. Seine Unterlippe schob sich über die obere und er begann sich zu konzentrieren. Seine Stirn legte sich in Falten und er lief rot dabei an. Vermutlich hatte er einen Sturmriesen noch nie mit eigenen Augen gesehen, wie auch Luis. Aber mit Glück die Mannschaft der näher kommenden Karavelle ebensowenig. Man konnte nicht sagen ob die Anstrengung seines begrenzten Horizontes soviel Kraftaufwand an Konzentration erforderte oder ob er gleich ein Geschäft machen würde. Dann sprach er die Worte nach die er auswendig gelernt hatte: "Oggu... ne andersrum. Deceptico... Oggularis?" Luis griff hilfreich ein. "Deceptico Ocularis" grummelte ihm Grollhannes nach und nahm nach und nach eine andere Gestalt an. Er sah eindeutig weniger primitiv aus und wirkte in seiner neuen Gestalt noch etwas größer. Er hatte kaum noch Körperbehaarung und auch sein Bart war verschwunden. Das Haupthaar wirkte etwas gepflegter. Doch einige Details fielen den aufmerksamen Beobachtern auf. Seine Körperhaltung war immer noch die eines Ogers und auch die Arme zu lang. Seine Finger- und Fussnägel waren immer noch Klauenhaft und auch die Hörner waren nicht ganz von der Frisur überdeckt. Wenn ihn jemand genauer musterte würde diese Verkleidung nicht lange standhalten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 10.06.2013, 20:34:10
Er machte keine Anstalten sein Aussehen zu verändern, wie es Luis und Iomine taten. Dafür schien noch genug Zeit zu sein.

Er schaute sich sorgfältig die Crew der Ulfen an. Alle schienen mit einem Messer oder Beil umgehen zu können, aber wenn sich dort wirklich Soldaten auf diesem Schiff befanden war er sich nicht sicher wie gut es war diesen Kampf zu nehmen.

Sorgsam zog sich Ochnar sein Kettenhemd über. Er trug es mit bedacht an Bord nicht. Er war kein geborener Schwimmer, gerade deswegen konnte er sich nichts schlimmeres vorstellen, als mit diesem zu versinken. Er gürtete sich sein Schwert und trat wieder an die Reling um weiter das Schiff zu verfolgen.

"Wieviel Mannschaft passt auf ein solches Schiff?" fragte er den Kapitän ohne seinen Blick abzuwenden. "Versucht es mit Beredsamkeit wenn ihr wollt Luis, sprecht am besten Iomine mit Namen an und wir werden diese Bastarde im Meer versenken."

Den Wappenrock von Sir Balin trug Ochnar über seiner Rüstung. Vielleicht reichte Luis, der das Aussehen von Sir Balin angenommen hatte und Ochnar der den besagten Wappenrock trug um die Seeleute, die da kommen würde zu täuschen. Bevor sie in eindeutiger Sichtweise waren würde Ochnar auch Gebrauch von der Krone machen, mehr aus Sicherheit. Aber noch schien Zeit zu sein.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 10.06.2013, 21:28:33
Birisera hatte endlich ihre letzten Tränen getrocknet, die sie für ihre tote Begleiterin vergossen hatte.
Als sie hörte, dass ihr Schiff angegriffen werden würde, setzte sie ebenfalls ihre Dornenkrone auf und sprach, konzentriert blickend, kerzengerade aufgerichtet und die Hände eng an die Schenkel gelegt, ebenfalls das Befehlswort aus: "Deceptio Ocularis." Auch sie nahm die Gestalt eines Mannes an. Sie verwandelte sich in einen Menschen mit einem Bart, der dem des Kapitäns nicht unähnlich war, wenn man von der Farbe, in ihrem Fall weißblond, absah. Ihre ebenfalls weißblonden Haare fielen nun offen bis zu den Hüften, statt in zwei kunstvollen schwarzen Schneckenformen nach oben frisiert zu sein. Ihr sonst spitzes Gesicht wirkte nun eckiger. Und ihre schwarze Kleidung war nun weißer Kleidung gewichen, die äußerste Lage bildete nun ein weißer Pelzumhang.
Die restliche Zeit brachte sie damit zu, ihre grundlegende Stimmlage zu vertiefen. Zwar war ihre grundlegende Stimmlage bereits etwas tiefer als die von normalen Frauen, doch man konnte immernoch mehr Weiblichkeit als Männlichkeit heraushören.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 10.06.2013, 21:49:11
"In Ordnung, dann soll dies die Losung sein...", entgegnete Luis vom Hause Almansor knapp Ochnar und fragte sich kurz, warum der Halbork ein anderes Wort dafür unbedingt sich wünschte als das, welches Luis vorgeschlagen hatte.
Luis hatte ansonsten in der Zwischenzeit sich das hochwertige heilige Symbol von Iomedae, welches zuvor Sir Balin gehört hatte, umgehängt. um seine Tarnung noch perfekter zu machen - neben seiner echten warmen Winterkleidung und dank seiner magischen Dornenkrone.

Sein Blick ruhte dabei weiterhin auf Iomine und vorallem auf dem Kapitän, welcher ihm noch eine Reaktion schuldig war - wanderte aber auch erneut zu Grollhannes, welchen er kurz brüderlich belehrte:
"Tut mir leid, Grollhannes, aber Du solltest Deine Tarnung nochmal neu probieren.
Es ist zwar schon gut, aber der Teufel liegt im Detail:
Vielleicht dieses Mal  etwas kürzere Arme sowie weniger Klauen und Hörner, mein Großer..."
, um anschließend wieder zum Kapitän zu blicken.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 11.06.2013, 03:47:52
Als der Kapitän das Nahen eines anderen Schiffes angekündigt hatte, versuchte Arkil es mit wenig Erfolg auszumachen, bis es näher gekommen war.
Als Luis dann von einer List sprach und begann die Aktivierungsworte der Dornenkrone wieder und wieder zu murmeln, konnte Arkil nicht anders als breit grinsen. Aber dies würde kaum jemand bemerkt haben, denn gleich darauf setzte er sich die Kapuze seines Umhangs auf und verbarg so mit einfachsten Mittel sein Aussehen. Wenn jemand ihn ansprechen würde, wäre immer noch Gelegenheit die Krone einzusetzen. Viel Übung mit dieser Art der Magie brauchte er nicht, da sein Volk diese einfache Verwandlung von Natur her beherrschte. Und er hatte damals in den Straßen oft die Gestalt einer alten Frau, eines kleinen Kindes oder großen Tagelöhners angenommen, um Häschern zu entgehen.
Allerdings lauschte er den weiteren Worten des Chelaxianers mit größer werdender Sorge und Bestürzung. Noch gut hallten ihm die Worte des Kardinals in den Ohren: "Er weiß nichts von eurer Mission und ihr solltet es dabei belassen. Er weiß das er eine Fracht nach Norden hinter die Nordwacht schmuggelt. Das ist alles was er wissen muss."
Und jetzt erzählte dieser tumbe Haudrauf einfach Alles. Es blieb nur zu hoffen, daß der Kapitän entweder nicht wirklich an ihrer Fracht oder Aufgabe interessiert war. Oder aber, daß er nicht aufmerksam zugehört hatte; was bei Luis ausufernden Redeschwallen leicht der Fall sein könnte.
Arkil kam es gelegen, daß sich der Adlige mal wieder in den Vordergrund drängte, denn so konnte er sich ein unauffälliges Plätzchen suchen.
Er überlegte, wie er seinen Mitpaktieren zu Hilfe sein konnte und ließ sich seine Fähigkeiten noch mal durch den Kopf gehen.


Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Grollhannes am 11.06.2013, 06:05:41
Grollhannes schnaubt laut und blickt etwas gekränkt als Luis seine Tarnung kritisiert. "Noch weniger? Hmpf. Na gut. Sicha dat Sturmriesen nicht mehr Klaun haben? Ganz schön schwer ohne ein gesehen zu haben." Erneut strengte sich Grollhannes an und schloss dabei die Augen. Seine rechte Augenbraue zuckte vor Anstrengung und er sprach die Worte erneut aus. Dieses Mal sofort richtig. Und der magische Schleier der Illusion legte sich erneut über ihn. Und tatsächlich sah er nun weitaus weniger ungehobelt aus als zuvor. "Gud so?"[1]
 1. Verkleiden 15+2 = 17 - wenn es jemand prüfen will bitte Wahrnehmung ob ihm noch Ungereihmtheiten auffallen
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 11.06.2013, 07:16:01
Kargeld nickte bedeutungsvoll auf die Worte des Chelaxianers hin. "Nun gut. Versucht eure List. Ich werde meinen Leuten Anweisung geben erst anzugreifen wenn ihr den Befehl gebt." Auch Fargrim hatte die Worte gehört und gab die Losung an die restlichen Ulfen weiter. Die wenigen welche nicht eh schon ihre Waffen am Mann trugen, brachten sie zumindest in Griffweite - wenn auch unauffällig an die Ruderbank oder der Schiffswand.
Auf Ochnars Frage hin antwortete der Kapitän mit einem Schulterzucken. "Kann ich nicht genau sagen. Zwischen 10 und 20 Mann bei dieser Größe."
Währenddessen kam das talingardische Schiff immer näher, so das man inzwischen auch den Namen  der Karavelle lesen konnte: St. Martius Schwert"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 11.06.2013, 08:13:28
"Vielleicht wäre es klüger, wenn wir eine Decke über dich breiten und du tust so als wärst du Fracht, Grolli." meinte Iomine amüsiert lächelnd. Ihre eigene Verkleidung war eher unauffällig, vor allem da sie sich dick in ihre Fellkleidung vergrub, ihren Stoffhasen stopfte sie unter jene, sodass sie etwas korpulenter wirken mochte. Sie war recht überzeugt, dass sie nicht auffiel, wenn sie sich unter den anderen Mannschaftsmitgliedern hielt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 11.06.2013, 11:15:18
Mit einem knappen "In Ordnung...", quittierte Sir Luis in der Gestalt von Sir Balin entschlossen die Worte des Kapitäns.

Auf Iomine's Scherz sich ersparend zu antworten, betrachtete Luis anschließend, nachdem er Grollhannes geholfen hatte, erneut den Oger nochmal genau[1], ob ihm noch ein paar Auffälligkeiten eines Ogers auffielen.

Doch zu spät wahrscheinlich, denn da kam das Schiff namens St. Martius Schwert bereits schon in Sichtweite, weshalb Luis dem Oger ein knappes "Für die dummen St. Martius Seeleute wird es hoffentlich reichen." entgegnete und sich wunderte warum weder Ochnar noch Arkil bisher seiner Aufforderung des Einsatzes der Dornenkronen nachgekommen waren.
Insgesamt hielt sich Arkil wieder einmal schön feige und unehrenhaft zurück.

Und auch Nicolas hatte sich bisher weder geäußert noch geregt.
Plante der Alchemist etwa ein kleines Feuer?

Zehn bis zwanzig dumme Iomedae-Schäflein würden sich dem Knoten entgegenstellen.
Der Krieg hatte begonnen.
Ein Krieg, welcher auch mit List geführt werden sollte.
Und Luis war bereit diesen Krieg zu führen. Im Namen seines Herrn, dessen Name er nicht grundlos vor den Ulfen nicht ausgesprochen hatte, denn im Gegensatz zur Waffenladung an die Grottenschratte, welche die Ulfen selbst schon sehr bald sehen würden, war der restliche Auftrag genauso wie der Glaube an Asmodeus ein Geheimnis - selbst wenn es sicher war, dass die Ulfen diese Information mit in ihr Grab nehmen würden.
 1. Wahrnehmung 20
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 11.06.2013, 12:47:44
"Zu spät." grummelte Kargeld. Das andere Schiff war inzwischen auf Rufweite - und sicherlich würden sie es bemerken wenn etwas von der Größe eines Ogers nun einfach so unter einer Decke verschwinden gelassen würde. "Das würde ihren Argwohn nun erst recht wecken."

Dann erschallte ein lauter Ruf über das Meer. "IM NAMEN DER KRONE UND SEINER MAJESTÄT KÖNIG MARKADIAN DEM FÜNFTEN, DREHT BEI UND LASST UNS AN BORD ULFEN!"

Kapitän Kargeld nickte euch noch ein letztes Mal verschwörerisch und ernst zu und gab dann seinen Leuten den Befehl das Schiff beizudrehen. Die Ulfen machten sich sofort an die Arbeit und refften das Segel und steuerten das Schiff mit Hilfe des Steuerruders in die geeignete Position. Nun konnte man auch gut die Personen auf dem anderen Schiff erkennen: sie zählten gut 12 Matrosen, einen Offizier und den Kapitän, den sie anhand seiner Kleidung ausmachen konnten und der Tatsache das er es war der scheinbar die Befehle gab. Er trug einen spitzen Bart mit grauen Strähnen und hatte ein gepflegtes Äußeres und strahlte Authorität aus. Unter seinen Kleider trug er wie üblich für Offiziere Talingards einen Brustharnisch der Hemd und Weste ausbeulte. An seinem Waffengurt hing ein Langschwert mit verziertem Knauf.

Kapitän der St. Martius´Schwert (Anzeigen)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 11.06.2013, 14:09:58
Als Chelaxianer aus Westkrone und ehemaliger Höllenritteranwärter kannte Luis sich zu seinem Vorteil bestens mit Iomedae aus und zeichnete zum Gruß ihr heiliges Symbol in die Luft und stampfte anschließend mit ersten Blick direkt an die Reling, damit der Kapitän der St.Martius' Schwert ihn erkennen konnte, denn er sah täuschend echt dem toten Ritter ähnlich[1]:
"WAS IM NAMEN DER KRONE UND SEINER MAJESTÄT KÖNIG MARKADIAN DEM FÜNFTEN SOWIE VORALLEM VON IOMEDAE IST DIES HIER FÜR EIN GEBAREN UND FEGELHAFTES BENEHMEN?", sprach Luis bellend den fremden Kapitän an, jedoch ohne drohend zu wirken, sondern eher klagend und hielt diesem aus der Ferne nur sein hochwertiges heiliges Symbol von Iomedae vor die Augen und in die Luft, damit es jeder genau sehen konnte.
"SIR BALIN VON KARFELD, DIENER DER KRONE UND VORALLEM DER IOMEDAE - ZU EUREN DIENSTEN!", und deutete eine Verneigung aus der Ferne in Richtung des anderen Schiffes an.
"DARF ICH, BEVOR WIR EUCH AN BORD LASSEN, AUCH EUREN NAMEN UND DEN GRUND ERFAHREN, WARUM IHR AN BORD UNSERES SCHIFFES WOLLT?
DENN AUCH WIR SIND IM DIENSTE DER KRONE UNTERWEGS UND DÜRFEN UNS NICHT AUFHALTEN LASSEN! DENN WIR MÜSSEN DEN WACHTURM BALENTYNE MIT NEUEN WAFFEN VERSORGEN!
WAFFEN FÜR STURMRIESEN WIE IHN, DAMIT DIE FESTE UNEINNEHMBAR IST UND BLEIBT, DENN RIESEN KOMMEN UNS ZUR HILFE!"
, wobei Luis versuchte die erste Lüge damit aufzutischen, welche ziemlich glaubhaft rüber kommt[2], zumal er zumindest die wahre Fracht erwähnt, um glaubhaft zu bleiben, und außerdem auf Grollhannes zeigte, um anschließend weiter in Richtung des fremden Schiffes zu rufen.
"ES WÄRE SEHR RECHTSCHAFFEND UND IM SINNE DER KRONE UNS EINFACH SCHNELL WEITER SEGELN ZU LASSEN, DENN WIR SIND SCHON IN ZEITNOT!", wobei ihm der Name wohl wenig sagte[3], obwohl Iomine ihn mit Hexenmagie unterstützte.
 1. Verkleiden 31
 2. Bluff 30 (Heldenpunkt ist gestrichen)
 3. Wissen Religion 16
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 11.06.2013, 14:16:44
Als die Nachricht über ein Schiff der königlichen Marine an die Ohren des Alchemisten gedrungen war, hatte er sich ruhig verhalten und überlegt, ob er diese Hunde direkt abfackeln oder lieber auf Luis hören und es mit einer List versuchen sollte. Er entschied sich für letzteres und hoffte, das er trotzdem noch dazu kommen würde Flammen und Chaos zu verbreiten. Es war schon viel zu lange her, seitdem er seine Bomben eingesetzt und die Schreie seiner Opfer gehört hatte, die langsam in seinen Flammen verbrannten. Fast schon wünschte er sich, das die List fehlschlug, denn seine Finger fingen schon langsam an zu zucken, als würde er nur auf den Kampf warten.

Er setzte sich seine Dornenkrone auf, flüsterte "Deceptio Ocularis" und versuchte vom Körperbau ein bisschen kräftiger und mehr wie ein Ulfen-Seemann auszusehen. Am meisten konzentrierte er sich allerdings darauf, das Brandzeichen verschwinden zu lassen und ging dann einige Schritte in die Mannschaft zurück, um so hoffentlich aus dem Blickfeld zu verschwinden. Er würde Luis oder jemand anderem das Reden überlassen und hoffte nicht angesprochen zu werden. Der Alchemist ließ seinen Blick kurz über Grollhannes streifen und schien damit zufrieden, was er sah.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 11.06.2013, 16:28:22
Iomine beobachtete aus einer hinteren Reihe, möglichst unauffällig, das Treiben rund um den Wortwechsel. Ihre Augen richteten sich auf Luis, und hinter dem Pelzkragen ihres Überwurfs begann sie etwas zu grinsen, ihre Augen blitzten vergnügt auf, woraufhin Luis eine kurze, kleine Inspiration in seinen Lügen ereilen mochte, wie ein zufällig auftauchender, aber passender Gedanke, eine Erinnerung zu den Glaubensdingen der Iomedeaanhänger.[1]
 1. Fortune auf Luis
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 11.06.2013, 17:50:14
Die Frosthamar hatte inzwischen ihre gesamte Fahrt verloren und trieb in den Wellen. Die Karavelle der Seeflotte Talingards vollführte ein ähnliches Manöver und die Schiffe kamen sich langsam näher. Die Matrosen - in Blau-Gold-Weißer Uniform und leichte Rüstungen gekleidet machten ihre Enterstangen und Haken bereit, zogen die Schiffe zueinander und befestigten diese. Gerade als der Offizier Luis/Balin eine Antwort zurückrufen wollte, schnitt ihm der Kapitän das Wort ab und übernahm selbst die Führung des Gesprächs.

"Iomedae zum Gruße, Ihr edler Herr und stolzer Ritter. Mein Name lautet Edward Sambryl, Kapitän im Dienste der königlichen Flotte.  Was Ihr da als flegelhaftes Verhalten bezeichnet ist lediglich unsere von der Krone aufgetragene Pflicht, welche wir mit aller Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit nachkommen. Wir patrouillieren diese Gewässer um unser geliebtes Talingard vor Schmugglern, Piraten und Sklavenhändlern zu beschützen. Und ihr müsst zugeben das euer Langschiff so weit nördlich der Handelslinien und schwer beladen etwas verdächtig auf meinen ersten Offizier wirken muss. Habt ihr hier die Befehlsgewalt und dieses Schiff untersteht euch? Wenn dem so ist verlange ich, auf euer Schiff gelassen zu werden um eure Worte bestätigen zu können. Wenn ihr tatsächlich nach Balentyne unterwegs seid und ihr unter Zeitdruck steht, so tut es mir leid euch mitteilen zu müssen das ihr das ihr die Flussmündung bereits hinter euch gelassen habt um zum Tariksee zu gelangen! Daher wird diese kurze Routine-Untersuchung kaum mehr ins Gewicht fallen...  so schnell wie wir gekommen sind, seid Ihr uns auch wieder los Sir Balin, das verspreche ich."


Die Matrosen machten derweil eine Laufplanke klar damit der Kapitän und einige der Matrosen übersetzen konnten. Die meisten anderen standen bereit und behielten die Ulfen im Auge, mit leichten Armbrüsten im Anschlag.

Luis Wissen Religion St. Martius (Anzeigen)

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 11.06.2013, 18:37:56
"Piraten sind auch der Grund, warum wir so weit nördlich der Handelslinien uns bewegen und warum ich auf ein Langboot mit ulfischer Besatzung wert gelegt habe!", waren Luis ersten Worte der Endgegnung.
"Doch ersteinmal seid gegrüßt, Kapitän Edward Sambryl, auch wenn mir die Zeit für ein längeres Gespräch wahrlich fehlt.
Eure Pflicht an fremden Schiffen sollt Ihr wahrlich tun, doch ein einfaches Bitte in Eurem Gruß ist doch wirklich nicht zu viel verlangt oder ist es nun bereits normaler Umgang geworden gleich im Befehlston oder ohne Respekt andere Schiffe zu begrüßen?"
, gab Luis als Sir Balin kritisch zu bedenken.
"Wie dem auch sei, jetzt wo die Missverständnisse geklärt sind, frage ich mich, was die ganze Sache hier noch soll?
Denn ich trage wie schon gesagt und wie Ihr die Sorge von Piraten in dieser Gegend, weshalb ich mich ungern lange an der selben Stelle aufhalten möchte mit meiner Fracht.
Außerdem, bei allem Respekt: Wer sagt mir, dass Ihr nicht Scharlatane seid und meine Fracht mir rauben wollt?
Ich habe schon viele Geschichten gehört - auch von Piraten, welche in falschen Uniformen Gewalt über Handelsschiffe gewinnen wollten!
Zumal ich Euch ehrlich schon den Inhalt meiner Fracht mitgeteilt habe!
Ich kann also höchstens Euch Kapitän Edward Sambryl und Eurem ersten Maat erlauben an Bord zu kommen, um meine Worte auf Wahrheit zu prüfen, aber weder einen weitereren Soldat noch eine getragene Waffe von Eurer Seite aus kann ich an Bord meines Schiffes billigen!
Denn ich möchte nicht den Märtyrertod sterben wie der Namensgeber Eures Schiffes, nur weil ich Euch vertraut habe und Euch auf mein Schiff gelassen habe.
So leid es mir tut, aber dies müsst Ihr verstehen: Ich riskiere jetzt schon viel, dass ich angehalten und den Inhalt meiner Fracht offen verkündigt habe."
, wobei Luis sich vor der Laufplanke mit offen ausgebreiteten Armen in den Weg stellte.
"Und wie der harsche Ton zur Begrüßung muss ich auch dieses feindselige Verhalten Eurer Männer kritisieren, denn meine Mannen ziehen keine Waffen und richten sie auf Eure Leute.
Ich denke langsam wahrlich darüber nach, über Euch Beschwerde einzureichen, Kapitän!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 11.06.2013, 21:45:02
"Nun gut. Eine seltsame Konstellation, ein Ritter allein auf einem Knarr voller Ulfen. Ihr müsst ihnen sehr vertrauen oder wahrhaft naiv sein. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken. Wäre nicht die erste Meuterei gegen einen Auftraggeber der sich an Bord befindet." Er schüttelt den Kopf. Dann fährt er weiter fort. "Ich sollte sicherstellen das sich keine gesuchten Verbrecher oder Piraten unter euren Seeleuten verbergen. So etwas kommt häufiger vor als man denkt. Was das hier soll fragt Ihr mich? Es mag sein das ein Missverständnis vorgelegen hat, trotzdem gibt es ein paar Regeln und diese pflege ich einzuhalten. Wagt es nicht meine Autorität in Frage zu stellen Sir Balin und noch weniger mich einzuschüchtern. Wir befinden uns hier auf offener See und hier bestimme ich. Ihr mögt auf eurem Lehnsgut Recht sprechen im Namen des Königs, doch hier draußen bin ich sein rechtmäßiger Vertreter Kraft des mir verliehenen Titels. Ihr werdet also weder mir noch meinen Männern den Zutritt auf euer BOOT verweigern, denn bei Iomedae, dann wird dies ernsthafte Konsequenzen haben." Luis und der Rest des Knotens meinten fast eine Zornesader an seiner Stirn zu sehen die hervorgekommen war.
"Wenn ihr in offizieller Mission unterwegs seid habt ihr sicher ein Schreiben welches euch legitimiert diese Waffen zu transportieren oder eure genauen Order beschreibt. Lasst mich einen Blick darauf werfen und ihr könnt weitersegeln."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 12.06.2013, 00:10:07
Es war unmöglich, genug Zeit zu gewinnen, um für ein gefälschtes Dokument zu sorgen.
"Wenn Ihr glaubt, dass dies ein Einschüchterungsversuch ist, dann ist Euch nicht zu helfen.
Dies war eine reine Feststellung von Tatsachen!
Denn wer hält hier wem die gespannte Armbrust vor das Gesicht?
Aber gut, zeigt mir Euer Schreiben, dass Ihr selbst ein Schiff, welches einen geheimen göttlichen Auftrag hat, kontrollieren dürft und schaut Euch die Fracht ruhig an.
Ich habe keine Lust die Sache länger als nötig in die Länge zu ziehen, denn mir wird langsam arschkalt hier mitten im Nirgendwo. Ihr werdet sehen, dass ich Euch mit der Fracht keinen Bären aufgebunden habe und nicht irgendwelches Hexenwerk transportiere.
Und meine Besatzung sind keine Verbrecher, auch wenn man dies bei Ulfen eigentlich auch gleich immer mit erwarten kann."
, und macht dabei eine einlandene Geste an Bord zu kommen, zumal Luis wirklich keine Lüge sprach.
"Zeigt mir Euer Schreiben und kommt an Bord.", forderte der Antipaladin erneut dabei, wobei er innerlich kochte.
"Doch seid Euch nun sicher, dass ich über die ganze Sache Bereicht erstatte, sobald mein Auftrag fertig ist!", was keine Lüge ist, denn Luis würde dem Kardinal Bericht erstatten.
"Denn bei Iomedae, Ihr werdet bei dem Versagen meines Auftrages alleine die Konzequenzen tragen, denn ich bin kein einfacher Ritter und Lehnsherr, welchen Ihr herumschubsen könnt!
Denn ich als Adeliger und hoher Ritter der Kirche und Krone brauche kein Schreiben, denn mein Wort ist Gesetz.
Ich könnte Euch ohne Probleme sogar befehlen, dass Ihr uns Geleitschutz geben müsst!
So ein Schreiben meinerseits ist also nicht nötig, dass ich es zur Not zu jedem Moment selbst schreiben könnte!
Mein Ehrenwort sollte aber reichen!
Im Namen von Iomedae!"
, und versuchte ein letztes Mal zu lügen[1].
"Aber kommt an Bord - ich fordere Euch sogar dazu auf mit einem Wort, welches Ihr nicht kennt: Bitte!
Schaut Euch meine Fracht an, kontrolliert die Besatzung auf Verbrecher und schaut, dass Ihr anschließend Land gewinnt, denn Ihr gefährdet eine wichtige Mission!
Und ich hoffe dabei für Euch, dass Ihr kein Pirat seid!"
, was doch etwas nach Drohung klang[2], aber nur im Zusammenhang mit der Piratenanschuldigung.
 1. Bluff 27
 2. Einschüchtern 20
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 12.06.2013, 02:51:28
Arkil mußte zugeben, daß sich Luis bisher ganz gut schlug. Nur in wie weit die Aussage, keine Papiere zu brauchen, vom talingardischen Kapitän angenommen würde, entschied im Moment noch darüber, ob es zum Kampf kommen würde.
Also bereitete Arkil sich auf zwei Eventualitäten vor.
Sollten die Talingarder an Bord kommen und anfangen, die Leute zu untersuchen, würde er die Krone benutzen, um seine Farben zu ändern. Denn solange er nicht viel zu seiner Gestalt hinzudichtete, bestand wenig Möglichkeit die Tarnung zu durchschauen. Er würde sein Haar dunkel machen, ebenso die Haut in ein dunkles Grau wechseln lassen. Seinen Augen würde er einen eher violetten Schimmer verleihen. Das sollte ausreichen, um als ein völlig anderer Kayal, von denen es in Talingrad nur ein paar gab, zu erscheinen.
Sollte aber das verabredete Wort zum Fallenlassen der Tarnung ertönen, machte er sich schon mal bereit, Helfer zu beschwören, die sich auf die Armbrustschützen stürzen würden. Das sollte den Rest wenigstens vor ein paar Bolzen schützen, hoffte er.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 12.06.2013, 07:05:37
Der Kapitän wollte schon dazu ansetzen etwas zu sagen, doch offenbar verwarf er den Gedanken noch einmal. Dann rief er seinen Ersten Offizier zu sich:"Ich persönlich und alleine werde die Untersuchung durchführen, damit der Ordnung genüge getan wurde. Behaltet die Nordmänner im Auge." Dann rief er zu Sir Luis/Balin hinüber: "Doch vorher würde ich gerne ein paar Worte mit euch wechseln Sir Balin. In meiner Kajüte - dort ist es auch warm. Und ihr könnt selbstverständlich einen Blick auf meine Legitimation werfen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 12.06.2013, 08:24:07
"Sehr gerne, Kapitän Edward Sambryl..." entgegnete Luis die Forderung des Kapitäns begrüßend, denn er hätte diese gesamte Unterredung auch lieber unter vier Augen geführt, aber auf dem Langboot wäre es nicht möglich gewesen.
Und so verneigte sich der falsche Sir Balin leicht und folgte dem Kapitän in dessen Kajüte.
Dort angekommen murmelte er ein "Schon sehr viel besser. Vielen Dank für Euer Angebot die Sache unter vier Augen zu regeln.
Entschuldigt, dass ich vor meinen Mannen vielleicht so aufbrausend war, aber ich muss die Ulfen im Griff behalten, da darf man keine Schwäche zeigen!
Vorallem nicht, wenn mir Armbrüste vor die Nase gehalten werden.
Wäre es jedoch nach mir gegangen, hätten wir einen Kapitän wie Euch und eine Mannschaft und ein Schiff wie die Eurige genommen, aber Befehl ist nunmal Befehl..."
, erklärte Luis um etwas die Stimmung zu lockern und darauf wartete, dass er sich setzen durfte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 12.06.2013, 09:03:56
Die Kajüte des Kapitäns war ein einfacher Raum, weit entfernt von der Opulenz die Luis vielleicht gewohnt war oder erwartet hatte. Doch bei weitem ausladender und besser eingerichtet als es die Matrosen wohl in ihren Mannschaftsräumen wohl haben. Mehrere Öllampen spendeten Licht. Dominierend in dem Raum war der Arbeitstisch des Kapitäns, auf welchem ein in dunkelbraunes Leder gebundenes Buch (vermutlich sein Logbuch), einige Seekarten, ein Kompass und nautsichem Besteck lagen. Kleine Fenster ließen etwas Licht hinein strömen. In einer Ecke befand sich sein Bett, offensichtlich der einzige Luxus den er sich gönnte. Am Kopfende über dem Bett hing ein heiliges Symbol der Iomedae, sowie auf dem Nachttisch eine ihrer heiligen Schriften wie Luis direkt bemerkte. Eine Garderobe mit Spiegel und ein leerer Rüstungshalter fand auch noch Platz in der Kabine. Er saß sich in seinem Stuhl und bot Luis ebenfalls einen Platz an.

"Ich verstehe euer Anliegen vollkommen. Auch mir ist es lieber diese Angelegenheit unter vier Augen zu klären. So können wir beide unser Gesicht und Interessen wahren. Nun da ich weiß wer Ihr seid ist mir diese Angelegenheit etwas peinlich. Ihr versteht sicher das wir so weit im Norden, auf offener See gewisse Vorsichtsmaßnahmen ergreifen müssen. Es gibt eben gewisse Standardvorgehensweisen. Ich werde euch jedoch etwas entgegen kommen Sir Balin von Karfeld, um diese lästigen Formalitäten so weit zu beschleunigen wie es mir möglich ist. Um der Ordnung genüge zu tun, werde ich selbst persönlich einen Blick auf eure Sendung werfen. Danach könnt ihr unbehelligt eure Reise fortsetzen. Ich hoffe auf diese Weise wird unser Zusammentreffen für beide Parteien nicht in negativer Erinnerung bleiben?"

Er zog unter dem Schreibtisch eine Flasche mit einem Wein hervor und streckte sich nach einem kleinen Tablett mit Gläsern darauf um Luis eines anzubieten. "Abgemacht?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 12.06.2013, 09:11:35
Birisera hatte den Wortwechsel stumm und regungslos verfolgt. Sie hatte  sogar etwas ruhiger und tiefer geatmet, wie sie es sonst nur bei ihren abendlichen Meditationen tat, um ihre magischen Kräfte zu erneuern. Sie wartete ruhig auf das weitere Vorgehen der beiden Schiffsmannschaften, innerlich hoffend, dass diese Angelegenheit friedlich über die Bühne gehen würde und ihr Schiff nicht beschädigt werden würde.
Kurzzeitig hatte sie in Erwägung gezogen, sich ebenfalls in einen ranghohen Diener der Iomedae zu verwandeln, vielleicht einen Priester, der ebenfalls eine gewisse Autorität ausstrahlen würde, doch schon alleine beim Gedanken an den Namen dieser abscheulichen Göttin kam ihr fast schon wieder ihre letzte Mahlzeit hoch.

Doch selbst wenn Luis' Manöver scheitern sollte, und ihr Schiff geentert werden würde, Birisera würde ihre Gegner mit ihren Zaubern außer Gefecht setzen und die Klingen ihrer Gefährten den Rest erledigen lassen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 12.06.2013, 10:11:07
Luis konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, auch wenn er am Liebsten teuflisch grinsen würde.
"Abgemacht! Wir sollten diese Begegnung einfach am Besten vergessen.", was Luis auch so meinte, wenn auch mit einer anderen Bedeutung.
"Es ist wahrlich ansonsten sehr schön zu wissen, dass solch ein tapferer und ehrsamer Streiter von Iomedae hier mitten im Nirgendwo seinen Dienst verrichtet!", sagte Luis und dachte sich dabei:
"Und mir nicht weiter bei meinem weiteren Unterfangen auf die Nerven geht!", wobei Luis das Glas ergriff und dem Kapitän zu prostete:
"Auf Euch, Kapitän Edward Sambryl!", wobei er den Kapitän den ersten Schluck nehmen ließ und anschließend erst zügig sein Glas leerte.
"Lasst uns nun die Fracht gemeinsam begutachten. Ich denke nicht, dass ich Eure Legitimation noch sehen brauch. Ich denke, ich stehe auch so schon in Eurer Schuld - alleine für diese Köstlichkeit hier, welche bei den Ulfen eher nicht zu finden ist. Die trinken wahrscheinlich nur Zwergenbierpisse...hehehehe!", um lächelnd nach diesem flachen Scherz zur Aufheiterung sich zu erheben, da Luis als Sir Balin den Kapitän zum Gehen auffordern möchte, da Luis sich darüber sorgt, dass seine Gefährten und vorallem die Ulfen ungeduldig wurden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 12.06.2013, 11:35:19
Bevor Ochnar einzelne Gesichter auf dem Schiff gegenüber erblickten konnte murmelte auch er die magischen Worte Deceptico Ocularis.[1] Sein Kinn verlor etwas an Breite. Seine Haare wurden heller und seine Bartstoppeln verschwanden. Sein Gesicht bekam einen helleren Teint und irgendwie wirkte er etwas größer und schlanker nach der Verwandlung[2], auch wenn hier und da noch einige dunklere Stellen seiner Haut zu sehen waren.

Es gefiel dem Halbork nicht, dass Luis sich auf das andere Schiff begab. Aber da er aus freien Stücken ging war es seine Sache. Ochnar war leicht nervös und die auf sie gerichteten Armbrüste führten nicht dazu dieses Gefühl zu zerstreuen. "Bleib ruhig." sagte er immer wieder zu sich selbst, während er auf die Rückkehr von Luis wartete.
 1. Ich füge noch ein Bild an, wenn ich wieder zu Hause bin
 2. Verkleiden 14
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 12.06.2013, 11:41:58
Nachdem die beiden Männer sich verständigt hatten, kamen sie wieder aus der Kajüte. Zuerst Luis, der gut gelaunt wirkte, und anschließend Kapitän Sambryl, welcher Luis sogar die Tür aufhielt. Zusammen gingen sie über die kleine Holzbrücke welche die etwa gleichhohen Schiffe neben den Tauen miteinander verband.

"Einen kleinen Wunsch hätte ich aber noch, ich habe noch nie zuvor einen Sturmriesen mit eigenen Augen gesehen. Würdet ihr mich eurem Begleiter noch vorstellen wenn die Formalitäten erledigt sind?" Ehrfürchtig blickte er zu dem Riesen/Grollhannes hin, welcher am Heck des Langschiffes stand. Die Mitglieder des Knotens konnten nur ahnen wieviel Mühe es den Oger kostete aufrecht zu stehen und sich unauffällig zu verhalten. "Ich hatte sie mir etwas größer vorgestellt...."

Dann ging er zu der Ladung, die Ulfen deckten eine der wetterfesten, geteerten Planen ab und mit einem Brecheisen wurde die Kiste aufgestemmt. In einem unbeobachteten Moment liess Kargeld Luis einen Blick zukommen der wohl soviel bedeutete wie "Was zur Hölle soll das? Wenn er die Ladung sieht sind wir geliefert?" Doch zu spät. Der Decke der Kiste sprang auf. Und Luis glaube seinen Augen kaum, denn vor wenigen Augenblicken hatte es ihm erst gedämmert das Grottenschrate garkeine übermenschlich großen Wesen waren. Das könnte sein ganzes Lügenkonstrukt zum Einstürzen bringen. Kapitän Sambryl nahm eine der Streitäxte aus dieser Kiste in die Hand und maß sie mit schätzendem Blick. "Liegt gut in der Hand. Aber etwas klein für solche wie den? Ich dachte ihr transportiert Riesenwaffen?" Mit diesen Worten nickte er Richtung Grollhannes.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 12.06.2013, 12:32:33
Sichtlich entspannt und gut gelaunt wirkend ging Luis zusammen mit dem Kapitän an Bord des Langboots der Ulfenschmuggler.
"Selbstverständlich werde ich Euch gerne vorstellen, auch wenn ich kein Riesisch spreche und er, obwohl er aus Varisia stammt, im Gegensatz zu mir kein Varisianisch und nur wenig Taldan!", erklärte er dabei dem Kapitän im Weiterlaufen.
"Er ist noch lange nicht ausgewachsen und ist gerade noch in der Phase eines vorlauten Burschen, weswegen Ihr ihm sein Verhalten und sein Aussehen noch etwas nachsehen müsst."

Doch dann kam alles anders als erwartet.
Luis wurde sich jetzt erst seines Irrtums bewusst, denn er dachte immer Grottenschratte wären so groß wie Oger.
Und für diesen Irrtum könnte er sich selbst nun fast ohrfeigen.
Doch er war nicht verlegen dem Kapitän gleich darauf die nächste Lüge aufzutischen.
Wobei er ersteinmal ehrlich meinte:
"Ich habe bisher die Fracht selbst nicht gesehen.", um anschließend dem Seefahrer einen Bären aufzubinden:
"Kaum zu glauben. Ich dachte wirklich, dass die Waffen größer wären, denn so wurde es mir mitgeteilt.
Die Sturmriesen haben sie selbst geschmiedet für ihren Trupp und wollen uns wohl damit sagen, dass nur Kinder und Jungspunde in unserer Größe entsandt werden.
Das gefällt mir ganz und gar nicht!
Das wird unseren Glaubensbrüdern im Wachturm gar nicht gefallen."
, und wirkte wahrlich angefressen[1].

"Vielen Dank, dass Ihr uns auf diesen Fauxpas aufmerksam gemacht habt. Ich stehe in Eurer Schuld und schäme mich so unprofessionell nun zu wirken.
Ihr habt vielleicht wirklich Recht: Ein Ritter gehört auf sein Lehnsgut und nicht hier her.
Alleine mit meiner Rüstung geh ich unter wie ein Stein..."


Wobei er dem Kapitän ins Ohr flüsterte"Bitte maßregelt mich nun nicht vor diesen Ulfen. Ich steh jetzt schon mehr als dumm da.
Es reicht, dass ich schon im Wachturm Balentyne Ärger bekommen werde mit diesen Waffen und einen Trupp von Riesenkindern!"
, um anschließend den Kapitän laut auf Grollhannes aufmerksam zu machen.
"Wollen wir uns den großen Burschen nun vielleicht mal genauer anschauen?"
 1. Bluff 21
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 12.06.2013, 14:02:41
Während Arkil noch darauf achtete, welche der beiden Möglichkeiten nun eintraf, überraschte ihn die Einladung des Kapitäns an Luis doch sehr.
Sogar so sehr, daß er es nicht mehr schaffte, seine gewählte Rolle als Diener von Sir Balin auszufüllen.
Die beiden waren einfach zu schnell in der Kajüte verschwunden, während er sich noch durch die Ulfen drängte und die Aktivierungsworte der Krone murmelte, die jetzt wie ein einfacher Kupferstirnreif wirkte.
So stand er nun vor dem Steg zwischen den Seefahrzeugen und schaute den ersten Offizier an.
Kurz überlegte er noch, ob er schon mit seiner Scharade beginnen sollte, entschied sich aber dagegen, denn Luis war ja nicht eingeweiht.
Aber wie konnte der auch nur zustimmen, allein das gegnerische Schiff zu betreten? Wieder kam Arkil dieser Entschluß merkwürdig spontan und unüberlegt vor.
Während er noch darüber nachdachte, kamen die beiden aber schon wieder aus der Kajüte und gingen auf das Boot zu.
Also zog sich Arkil wieder in den Hintergrund zurück und beobachtete die Vorgänge weiterhin.
Alles schien auch gut zu laufen, bis sie die Kisten öffneten.
Schnell erkannte er die Gefahr, die drohte, wenn Luis Lüge nicht durchgehen würde. Deshalb bereitete er sich erneut darauf vor, beim ersten Anzeichen von Feindseligkeit oder dem Kennwort seine Kreaturen auf die Armbrustschützen herab zu beschören.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 12.06.2013, 15:01:36
Sambryl legte die wieder auf den Haufen zurück und er blickte zwischen dem getarnten Grollhannes und den Waffen hin und her. "Nun... wenn das so ist. Macht die Kiste wieder zu Leute. Diese Riesen wollen uns entweder veralbern oder nehmen den Wachdienst an der Nordwacht nicht ernst. Das wird Vogt Thomas Havelyn sicherlich garnicht gefallen. Nunja, Waffen kann man nie genug haben und die Soldaten und Schmiede in der Festung werden es euch sicher trotzdem danken. Entrichtet Sir Havelyn übrigens meine Grüße und Glückwünsche. Denn wie ich gehört habe, hat sein Sohn den Weg zum Paladin eingeschlagen. Wie der Vater so der Sohn. Meine Tochter schwärmt immerzu von ihm seit sie ihn bei einer Parade in Matharyn gesehen hat."

Er richtet sich auf und winkt seinem ersten Offizier zu. "ALLES IN ORDNUNG HIER!" Dann wendet er sich wieder an Luis "Ich denke ihr könnt eure Fahrt nun fortsetzen Sir Balin. Ich glaube es macht nicht viel Sinn mit dem Sturmriesenjungen dort zu reden - ich spreche leider auch nicht ihre Sprache. Das hatten wir hier auch noch nicht. Sturmriesen." Er schüttelt nachdenklich den Kopf während er wieder auf sein Schiff übersetzt. "Gehabt euch wohl Sir Balin und auch eure Gefährten. Möge Iomedae euch den rechten Weg weisen!"

Wenig später wurde auch schon die Landeplanke eingezogen und die Schiffe trennten sich wieder. Gerade rechtzeitig, denn lange hätte die Illusion der Dornenkrone nicht mehr angehalten. Bald war die Karavelle der talingardischen Marine ausser Sichtweite und die Frosthamar setzte ihren Weg gen Norden fort. Man spürte förmlich wie die Anspannung endlich von den Ulfen wich und bald schon machten sie ihrer Freude Luft indem sie ein (vermutlich) blutiges Trinklied anstimmten und an die Riemen gingen um noch mehr Distanz zwischen sich und der St. Martius´Schwert zu bringen.

Kapitän Odenkirk schlug Luis auf die Schulter dass dieser etwas stolperte und hielt ihm ein Trinkhorn mit Met darin hin. "Gut gemacht. Hier nehmt, eure Stimme muss schon ganz rauh sein vom vielen Sprechen. Aber das war verdammt knapp. Ich wollte den verdammten Kapitän schon als Geisel nehmen. Nächstes Mal solltet ihr nicht zu dick auftragen. Riesenjungen... hahaha und der Alte hats geschluckt!"
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Beitrag von: Luis Almansor am 12.06.2013, 17:54:52
Luis hatte sich freundlich fast untertänig bedankt und verabschiedet vom Kapitän, als dieser die Inspektion beendete und sich verabschiedete.
Dabei lachte der ehemalige Höllenritterschüler an den passenden Stellen sogar und winkte sogar noch überaus freundlich zum Abschied, als die Karavelle der talingardischen Marine sich aufmachte, sich außer Sichtweite wieder zu bewegen.

Gerade noch rechtzeitig, denn wenig später verwandelte Luis sich auch schon wieder in sein wahres Gesicht zurück und spuckte ersteinmal voller Abneigung über die Reling.
"Und wie ich diesem Vogt Sir Thomas Havelyn Grüße und Glückwünsche ausrichten werde. Das wird für ihn und seinen Sohn wahrlich  'unvergesslich' werden!"

Dem eigenen Kapitän Odenkirk ermahnte der Asmodeusanhänger mit einem starren Blick, als dieser ihm zu handgreiflich wurde, denn so etwas konnte Luis auf den Tod nicht ausstehen, wenn man ihn berührte und ihn zum Stolpern brachte.
Aber nur kurz, denn da lockerte sich auch schon sein Blick und auch seine Worte zur Antwort.
"Hehe, ja, dies war etwas knapp und ich habe auch schon gesehen, wie wir Gorum einen schönen Festschmauz anrichten, aber Seeleute sind ja wahrlich leichtgläubig...", wobei der Antipaladin diese spitze Aussage mit einem zweideutigen Lachen auf den Ulfen wirken ließ und anschließend ihm das Met ausschlug "Danke ansonsten für Euer Angebot, Kapitän Odenkirk, ich komme darauf später gerne vielleicht zurück, aber der Kapitän hat mich in seiner Kajüte bereits auf ein Glas Wein eingeladen und wie sagt man so schön: Met auf Wein - das lass sein!"

Anschließend würde der Adelige aus Westkrone sich an seinen Platz zurückziehen, wo Luis die ganze Zeit zuvor schweigsam die Reise verbracht hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 12.06.2013, 23:57:06
Nicolas konnte kaum glauben was er sah, als Luis mit dem Kapitän des anderen Schiffes in dessen Kajüte ging, denn wenn es dort Probleme geben würde, wäre es den anderen Mitgliedern des Knotens nicht möglich zu helfen und sie würden erst zu spät merken, wenn Luis in Gefahr war. Der Alchemist hielt das Vorgehen für etwas unüberlegt aber er vertraute Luis soweit, das er nicht aus seiner Rolle fiel und weiterhin ein Mitglied des Ulfenschiffes mimte. Trotzdem war er sehr unruhig, da immer noch ein Haufen Armbrüste auf ihn und die anderen gerichtet waren und so konnte er nicht anders als unruhig in den Taschen seiner Robe die verschiedenen Chemikalien in den Händen zu halten. Sobald es auch nur das kleinste Anzeichen geben würde, das etwas schief lief, würde er bereit sein.

Auch wenn es dem Alchemisten in den Händen juckte, versuchte er sich zu beruhigen und wartete gespannt auf die Rückkehr des verwandelten Antipaladins. Als dieser mit dem Kapitän wieder das Schiff betrat, um die Ladung zu betrachten, stockte dem Alchemisten kurz das Herz. Ein Glück schien der Kapitän dumm wie Brot zu sein, denn die Ausrede von Luis war nicht besonders glaubwürdig, auch wenn das vielleicht nur daran lag, das Nicolas die Wahrheit kannte. Die Anspannung wich aber erst von ihm, als sie einige Entfernung zurückgelegt und aus der Reichweite der Armbrüste waren. Als er sich sicher war, das niemand mehr die Gruppe beobachten konnte, nahm er die Dornenkrone wieder ab und verstaute sie in seinem Rucksack. Dann ging er zu Luis herüber, um ihm zu gratulieren.

"Das war wirklich überzeugend. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich Euch tatsächlich für Sir Balin gehalten, Luis. Trotzdem erstaunlich das der Kapitän auf Eure List mit den Waffen reingefallen ist." Leise fügte er hinzu, während seine Stimme vor Verachtung nur so troff: "Das beweist nur das dieses Land wahrlich von diesen Schwachsinnigen befreit werden muss."
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Beitrag von: Arkil am 13.06.2013, 05:38:43
Arkil atmete erleichtert auf, als ihnen die talingardische Karavelle endlich den Rücken gekehrt hatte.
Er wendete sich Luis zu, um ihn ebenfalls zu loben.
"Wahrlich, Sire Luis, Asmodeus selbst muß euch heute eine goldene Zunge und so manchen klugen Gedanken geschenkt haben. Wirklich großartig, wie ihr es diesem Einfallspinsel gezeigt habt."
Er selbst war wieder einmal froh, nicht im Vordergrund gewesen zu sein. Denn schließlich lagen seine und Shadals Talente in einem ganz andern Bereich. Wobei er selbst es natürlich  auch verstanden hätte, die eine oder andere Lüge aufzutischen. Ohne so was hätte er sonst in den Gossen nicht überlebt.
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Beitrag von: Birisera Stiarad am 13.06.2013, 09:08:28
Auch Birisera atmet innerlich erleichtert auf, als die feindliche Flotte ihnen den Rücken kehrt. Sie nickt Luis mit lächeldem Gesicht anerkennend zu. Als das Schiff außer Sichtweite ist, hebt sie den Zauber ihrer Dornenkrone auf.
Dann dringt die vorherige Situation erneut in ihr Bewusstsein: Sie hatte sich mit Iomine über den Tod ihrer ehemaligen Gruppe unterhalten und war gegen Ende in Tränen ausgebrochen. Iomine hatte es geschafft, ihren Tränenstrom mit der Zeit zu zu stoppen. "So etwas darf mir nicht nochmal passieren. Ich habe doch sonst immer eine starke Willenskraft. Das war das erste und das letzte Mal, dass jemand Tränen von mir gesehen hat, wo kämen wir denn sonst hin?"
Sie passt einen günstigen Moment ab, als sie Iomine gefunden hat: "Iomine, ich möchte, dass Ihr wisst, wie dankbar ich Euch bin, dass Ihr mir den schweren Moment, in dem die Trauer mich überwältigt hatte, die Last des Leidens von meinen Schultern genommen habt.
Nur wenn ihr darüber sprechen wollt...gab es bei Euch einen ähnlichen Todesfall?
"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 13.06.2013, 10:50:29
"Wahre Worte sprecht Ihr da...", begann Luis Nicolas und Arkil zu antworten und damit beizupflichten, ohne Arkil, welchen er sonst ja gefressen hatte ins Gebet zu nehmen, vorallem da Luis bisher darauf geachtet hatte, dass er Asmodeus vor den Ulfen absichtlich nicht erwähnt hatte bisher.
"...aber was habt Ihr von einem reinblütigen Chelaxianer und frommen Anhänger unseres Herren auch anders erwartet?
Eine goldene Zunge und die dazu nötige Ausstrahlung wurde mir quasi in die Wiege gelegt, um solche Verhandlungen und Ränkespiele zu spielen.
, und zwinkerte den beiden Paktgefährten diabolisch grinsend und arrogant wirkend zu.
Aber nur, um leise sprechend einen weiteren schwarzen Witz auf den Lippen zu haben, nicht ohne einen gewissen Seitenhieb an ein neues Ziel:
"Zum Glück bin ich aber kein Mitglied der Höllenritter der Folter mehr, denn dann wäre ich der Wahrheit verpflichtet und müsste mich nun selbst enthaupten für meine Taten.
Ich weine aber meinem Orden und meinen Haus keine Träne mehr nach, da ich bin anders als unsere wohl sehr nah am Wasser gebaute und von der Lust besessenen Zauberwirkerin..."

Denn das Birisera Stiarad nicht nur Liebschaften mit dem Feind hatte, sondern auch heulte wie ein kleines Halblingmädchen war dem Adeligen nicht entgangen und stoss diesem gewaltig übel auf.
Noch nicht mal für Theodric hatte er eine Träne vergossen, auch wenn er wahrlich traurig über dessen Tod war.

Vielleicht passte es Luis aber auch nicht, dass Birisera Stiarad mit Iomine so viel Kontakt pflegte, denn auch wenn die Hexe ihm wahrlich immer wieder unterstützend zur Seite stand - Luis traute ihr nicht weiter über den Weg als er spucken konnte.

Dennoch hatte Luis dankbar Iomine zugelächelt, nachdem nun jetzt die Gefahr am Horizont verschwunden war.
Und auch das Nicken des Hexenmeisterin erwiderte er mit einem Nicken, während er im Gegensatz dazu Grollhannes ein breites Lächeln schenkte.

Aber nur, um anschließend zu Ochnar, Arkil und Nicolas zu blicken und einen Vorschlag vorzutragen:
"Wir sollten aber vielleicht uns etwas absprechen, damit wir für ähnliche Situationen besser vorbereitet sind und geschickter vorgehen können, denn diese List war wahrlich eher aus der Not geboren und hatte seine Lücken und Tücken?", gab Luis offen zu, um anschließend leise und verschlagen weiter zu sprechen:

"Was machen wir zum Beispiel mit Grollhannes?
Denn mitnehmen unter die Menschen möchte ich ihn eigentlich ungern, denn schnell wird gerade beim ihm unsere Täuschung erkannt und das wird im Wachturm tödlich für uns alle enden!
Und auch sonst sollten wir weiter hinaus denken: Es war wahrlich sehr auffällig, dass Sir Balin alleine unter Ulfen war.
Vielleicht sollten wir in diese Richtung nach nachbessern?
Wir brauchen einen Plan oder vielleicht zwei bis drei Pläne, auf welche wir zur Not zurückgreifen können.
Zumal ich bei Feindkontakt sehr gerne jemanden an meiner Seite wüsste, welcher mir hilft ein Lügengeflecht aufzubauen und zu stricken!
Denn ich bin vielleicht intelligent genug mir eine Lüge einfallen zu lassen, doch ich weiß nicht alles...siehe die Grottenschratte...und mir fehlt etwas die Weisheit, um es immer zu bemerken, ob der Feind auch wirklich auf meine List anspringt oder ich mich nicht verzettel."
, womit Luis seine Worte enden ließ, damit seine Paktverbündeten zu Wort kommen könnten, denn Luis konnte zwar ohne Punkt und Komma reden ohne eine trockene Kehle oder Stimme zu bekommen, aber ihm war es wichtig, dass auch der Rest Vorschläge machen würde.

Er würde sich nun ersteinmal aus dem Gespräch raushalten und den Rest reden lassen, bis alle zu viel gesagt haben, bis sie nichts mehr zu sagen hätten.
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Beitrag von: Ochnar am 13.06.2013, 20:32:31
Als das Schiff der Talingarder beidrehte atmete Ochnar hörbar auf. Wenige Sekunden später hatte er wieder seine normale Gestalt angenommen. Asmodeus schien ihrer Mission wohlgesinnt zu sein. Diese Situation hätte eindeutig schief gehen müssen.

"Dann können wir Asmodeus nur danken, dass er euch mit sovielen Talenten gesegnet hat Luis. Auch wenn die gesamte Aktion hätte in die Hosen gehen können. Ihr hättet ihnen auf ihrem Schiff sicherlich einen denkwürdigen Kampf geliefert und würdet Stolz dem Tod entgegen treten, aberes hätte der Sache nur bedingt gedient." Ochnar war Luis wirklich dankbar für seinen Einsatz, aber wenn es schiefgegangen wäre als der auf der St. Martius, wäre es richtig schiefgegangen.

"Über Grollhannes sollten wir uns später Gedanken machen." sagte er wobei er über seine Schulter guckte, ob der Besagte nicht hinter ihm stand. "Wir können ihm immernoch bei den Grottenschraten lassen, dann kann er sobald die Kämpfe beginnen ein paar Schädel einschlagen, dass dürfte ihm gefallen." Inzwischen hatte sich Ochnar an den breitbeinigen Gang auf See gewöhnt, so stand er selbst als die Wellen gegen den Bug schlugen sicher.

Er schaute die Mitglieder des Knotens nacheinander um, wie um ihre Gedanken zu lesen: "Und es schadet sicherlich nicht eine Täuschung parat zu haben. Aus einem Fehler haben wir jetzt wohl gelernt. Ist jemand von euch in der Lage Schriftstücke zu fälschen? Ein Berechtigungsschreiben über den Transport von Waffen würde sicherlich nicht schaden. Eine Schande, dass wir beim Kardinal nicht daran gedacht haben."

Er fasste sich mit seiner linken Hand ans Kinn und streichelte seinen imaginären Ziegenbart: "Eine Kontrolle der Überwachung der nördlichen Grenze wäre möglich. Auch wenn die Waffenlieferung wohl besser wäre." Der Halbork war von dieser Idee selbst nicht überzeugt, aber etwas besseres fiel ihm zur Zeit nicht ein.

"Über die Pläne im Norden können wir reden wenn wir unser Ziel erreicht haben." Erneut drehte er sich um, diesmal um sicher zu gehen, dass kein Ulfe in der Nähe war. "Wahrscheinlich sollten wir, unseren Teil der Abmachung erfüllen wenn sie mit dem Anlegen beschäftigt sind. Vielleicht können wir den Kapitän als erstes ausschalten." Dabei guckte er bedeutungsschwanger zu Brisiera.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 13.06.2013, 21:28:13
Iomine hält sich weiterhin im Hintergrund und lauscht den diversen Gesprächen, als sie dann endlich die Tarnung des Ulfen ablegt und zu euch tritt, sind es keine Spitzen oder Spott, die sie einwirft, nachdenklich schaut sie dem Schiff nach. "Ist wohl noch einmal gut gegangen. Kein Grund, sich zu Ärgern, das nächste mal sollten wir uns besser vorbereiten.." ist alles, was sie zu dem Gespräch beisteuert. Was sie für Ideen hat, mit Grollhannes zu verfahren oder sonst etwas, behält sie für sich. Auch auf Biriseras Frage reagiert sie nur mit einem leichten Schulterzucken. "Ich versteh nicht, warum man um Tote trauern soll. Aber bei uns hat es auch einen zerlegt, einen Diener des Asmodeus, Theodric. Die Totenmesse von Luis hat ewig gedauert, sinnlos, ich sah noch nie eine Seele länger als eine Minute bei ihrer Leiche verweilen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 14.06.2013, 05:12:37
Während die anderen redeten, wurde Arkils Ansicht nach wieder einmal mehr Preis gegeben als nötig, und er verdrehte die Augen.
"Wir sollten tatsächlich erst später über unsere weiteren Pläne reden. Eigentlich erst, wenn wir sicher sein können, daß keine unerwünschten Ohren lauschen.", flüsterte Arkil in die Runde, wobei er es vermied, den Ulfen eine Blick zuzuwerfen, damit diese nicht auf die Idee kamen, es würde über sie getuschelt. Hatte schließlich keinen Sinn, sie mißtrauischer zu machen, als sie eh schon waren.
Dann wand er sich Luis in normalen Tonfall zu.
"Ich hatte mir schon überlegt, als Diener von Sir Balin aufzutreten. Leider seid ihr mit dem Kapitän zu schnell in der Kajüte verschwunden, als das ich diese Rolle hätte einnehmen können. Aber ob es etwas geholfen hätte, ist eh fraglich.
Nichts desto trotz würde ich mir diese Rolle erwählen, falls wir wieder einmal als jemand anderes erscheinen sollen. Als Diener Balins oder eines anderen, der eine entsprechende Stellung vortäuscht.
Großartige Veränderungen braucht es da nämlich nicht, da es in Talingrad durchaus ein paar meines Volkes gibt, die sich so ihr Lohn und Brot verdienen.
Ich muß gestehen, daß ich mich mit Taktiken zur Verschleierung eines so großen Transports noch nicht auseinander gesetzt habe. Ich habe bisher eher kleine Sachen an Leuten vorbeischmuggeln müssen."

Arkil lächelte kurz versonnen, als er in Erinnerungen versank. Doch dann wurde er auch gleich wieder ernst.
"Leider kann ich keine Papiere fälschen oder wahrscheinlich nicht besser oder schlechter als jeder andere hier. Vor allem da ich so was noch nie gesehen habe.", antwortete er dann noch auf  Ochnars Frage.



Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 14.06.2013, 08:05:11
Biriseras Gesicht nimmt nach Iomines Worten einen etwas verwirrten Ausdruck an.
"Ich verstehe nicht, warum man um Tote trauern soll" hallte es in ihrem Kopf nach. Sie hatte nicht für jeden Toten geweint, im Gegenteil, beim Tod des Barden hatte sie fast vor Lachen auf dem Boden gelegen. Nur für die Kämpferin, deren Rüstung nichts gegen die Falle ausrichten konnte, ihre letzte Verbündete, bei der sie hoffte, dass sie mit ihr die Freude über einen Triumph beim Bestehen der Kammern teilen konnte, hatte sie Tränen vergossen. Kurzzeitig hörte sie sich wieder den Namen der Toten in die Stille schreien, doch wieder war nur ein Echo die Antwort.
Doch dann schob sich -glücklicherweise?- ein anderer Gedanke in ihr Bewusstsein, der es nicht zuließ, dass sie wieder in Tränen ausbrach:
Etwas anderes in Iomines Worten machte sie stutzig: "Ich sah noch nie eine Seele länger als eine Minute bei ihrer Leiche verweilen.", hatte die Hexe gesagt. Konnte sie die Seelen von Toten sehen?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 14.06.2013, 20:14:41
Nicolas ließ sich die Pläne seiner Gefährten einen Moment durch den Kopf gehen und blickte sicherheitshalber über die Schulter, damit er sicher gehen konnte, das die Ulfen nicht doch irgendwie zuhörten. Dann nickte er den anderen als Zustimmung zu, bevor er antwortete:
"Ja, ich denke es wird Sinn machen wenn sich Luis weiterhin als Sir Balin ausgibt, da wohl noch niemand über seinen Tod Bescheid weiß. Wir anderen könnten uns als sein Gefolge, Knappe oder ähnliches ausgeben. Wenn wir das auch für spätere Aufträge so handhaben wollen, sollten wir im Wachturm ein paar Wappenröcke und heilige Symbole mitgehen lassen, damit die Tarnung glaubhafter wirkt." Dann lächelte der Alchemist Luis entschuldigend zu, bevor er fortfuhr.
"Ich kann Euch aber nicht dabei helfen, ein Lügengebilde aufzubauen, denn im Lügen war ich noch nie besonders gut. Man würde mir das sofort ansehen, wenn ich auch nur zu einer Lüge ansetzte. Mir fällt es schon schwer, diese Menschen nicht direkt abzufackeln. Ich denke ich werde mich im Hintergrund halten und mich vielleicht als Knappe tarnen." sagte er, während sich kurz tiefer Hass in seine Stimme mischte, während er davon sprach die Anhänger Iomedaes zu verbrennen. Dann richtete er sich an Ochnar, um auch auf seinen Vorschlag und seine Frage einzugehen.
"Ich denke, es ist eine gute Idee Grollhannes bei den Grottenschraten zu lassen, natürlich nur wenn es für ihn in Ordnung geht. Mir gefällt es zwar nicht, ihn in der Not nicht an unserer Seite zu haben aber für eine Infiltration ist er wirklich nicht zu gebrauchen. Er wäre wie ein großes Aushängeschild, das den gesamten Wachturm auf uns Aufmerksam machen würde.
Wir sollten uns außerdem überlegen, was passiert, wenn Luis als Sir Balin verkleidet, auf einen alten Bekannten trifft. Wir kannten Balin nicht gut genug, um zu wissen wie er auf einen alten Freund oder Bekannten reagieren würde."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.06.2013, 01:20:16
Luis ließ seine Paktgefährten ausreden und hörte ihnen aufmerksam zu, wobei sein strenger Blick vorallem in Richtung Ochnar diesen ermahnen sollte, denn der Halbork sprach offen Asmodeus an und auch den Anschlag auf den Kapitän, denn das Langboot war viel zu klein, um darüber offen und vorallem so laut zu sprechen.
Doch Luis ließ es bei einem Blick, bevor die Ulfen bei einem Streit aufmerksam werden würden.
Es reichte schon, dass Iomine nun diesem Männergespräch (was Luis eigentlich anstrebte und genoss) beiwohnte und mit Sicherheit ihr hässliches Kuscheltier auch gleich wieder zücken würde.
Aber da sie sich genauso wie die Hexenmeisterin raushielt, konnte es Luis egal sein, selbst als das Thema Totenmesse zusammen mit seinem Namen fiel und ihn innerlich wieder zu kochen brachte, denn als Asmodeusanhänger trauerte man um seine Glaubensbrüder, was die Hexe wohl als Anhängerin der Reiter nicht verstehen konnte.
Aber da fing Arkil auch schon an sie zu Wort zu melden und Luis lauschte weiter, ohne sich weiter wütende Gedanken zu machen.

Erst als Nicolas jedoch ebenfalls seine Meinung zu Ende Kund getan hatte, machte Luis ein paar Einwände:
"Ein Oger unter Grottenschraten? Das riecht nach Ärger, denn bestimmt will sich da irgendjemand mit Grollhannes messen...mmm...warten wir ersteinmal ab, wie diese Grottschraten auf Grollhannes und uns reagieren.
Ein Tiefling unter Orks gäbe jedenfalls Ärger, aber ich kenne mich mit Menschenrassen, Tieflingen und Halblingen mehr aus als mit Orks, Ogern, Grottenschraten und Goblins, außer dass sie alle am Liebsten Rovagug anbeten."
. wobei Luis das Thema nachdenklich wechselte:
"Das mit den Fälschungen sollten wir vielleicht üben, denn auch ich habe so etwas noch nie machen müssen.
Schließlich war ich als Adeliger und Anwärter meines Ritterordens niemals in einer Situation dies zu benötigen."
, erklärte er kryptisch, da die Ulfen nicht zu viel über ihn erfahren sollten, um anschließend mit zwei letzten Sätzen von seiner Seite aus diese Unterredung enden zu lassen:
"Aber es freut mich, dass sich alle Gedanken gemacht haben und gute Vorschläge vorbringen konnten, welche wir vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt nochmal intensivieren und zur Sprache bringem sollten.
Merken wir uns vielleicht nur schon mal, dass Sir Balin das nächste Mal ein paar Gefolgsleute mit an Bord hat..."


Würde daraufhin niemand etwas mehr zu sagen haben, würde Luis sich wegdrehen, um deutlich zu machen, dass von seiner Seite diese Unterredung beendet wäre und er im Ausblick auf die hohe See nun Zerstreuung suchen würde.
Zumal Luis sich zu den beiden Frauen in ihren Gemeinschaft des Nessusknoten noch den ein oder anderen Gedanken machen müsste.
Vielleicht war Luis es auch einfach nicht gewohnt mit Frauen so eng zusammenzuarbeiten.
Sicherlich, das Oberhaupt des Hauses Thrune war weiblich und auch eine Königin in Cheliax an der Macht, aber im Orden der Folter sah dies genauso wie in der Kirchenhierachie des Asmodeus schon ganz anders aus.
Und außer für Bettgeschichten wusste Luis wenig nutzen für das schwache Geschlecht, selbst wenn Iomine als Tiefling und Hexe ihre Vorteile für diese Unterfangen schon bewiesen hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 15.06.2013, 13:21:53
Kapitän Odenkirk quittierte Luis Doppeldeutigkeit bezüglich der Leichtgläubigkeit von Seeleuten mit einem gegrummelten "Hmm." Doch sein Blick sprach Bände. Er hatte die Anspielung eindeutig verstanden und sein Blick wurde wieder weniger freundlich als gerade eben noch. "Ich hab zu tun! Und ihr solltet euch auch besser nützlich machen. Immerhin seid ihr als Wachen für die Ladung hier. In Zukunft haltet eure Augen offen. Ohne Fargrim hätten wir das Schiff von Sambryl sicherlich erst um einiges später bemerkt." Die gute Stimmung schien vergessen und übellaunig wie eh und je kehrte Odenkirk zu seinen Leuten zurück um das Ruder zu übernehmen. Die anderen Ulfen, welchen seine Launen kannten, versuchten ihm aus dem Weg zu gehen, was unter den beengten Verhältnissen auf dem Schiff wahrlich nicht leicht war. Brütend stand der Kapitän am Steuerruder und blickte auf die See hinaus.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Grollhannes am 15.06.2013, 13:36:47
Der Oger hatte die Gespräche die ganze Zeit mit angehört.  Da sich die beiden Gruppen, der Knoten und die Ulfen, kaum vermischten war für den Nessusknoten nur am Bug des Schiffes Platz, andere hatten sich in der Nähe der Ladung oder gar auf einer Kiste gesetzt. So war es so gut wie unmöglich über ihn zu sprechen ohne das er es mitbekam. Sie hatten schon genügend Probleme ihre Gespräche vor den Ulfen geheim zu halten. Nur wenn sein Name fiel wurder er kurz hellhörig, mischte sich aber erst ein als alle fertig waren. "Ihr sprecht über Grollhannes als wärsch net da. Ich könnt mich doch im Wald irgendwo verstecken oder so. Hab jahrelang hier gehaust bis mich der Ridda mich umgehaun hat un ich in Brandmark uffgewacht bin." Dann guckte er etwas verdrossen und seine Zähne knirschten als er die Kiefer hin und her bewegte. Seine Ogerhände, oder besser Pranken, ballten sich zu Fäusten. "Falls net bleib ich eben bei de Schraten. Is sicher nicht so lustig wie bei euch..."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 15.06.2013, 16:33:00
Die Frosthamar setzte ihre Reise gen Norden fort. Als würde die Trostlosigkeit des Nordens auf die Seeleute abfärben, wurden diese noch stiller als sie ohnehin schon waren. In der Ferne machte euch Fargrim auf eine Gruppe von Walen die er als Pottwale bezeichnet aufmerksam, welche durch die Wellen pflügten und bei mehreren Gelegenheiten sogar aus dem Wasser sprangen. Zum Glück konntet ihr dieses Schauspiel aus der Ferne beobachten - waren die größten der Tiere doch fast so lang wie die Frosthamar. "Hätten wir die passende Ausrüstung dabei, könnten wir einen erlegen. Wäre nicht der erste den Kargeld harpuniert. Früher haben wir so manchmal unser Gold verdient. Ist aber zu gefährlich. Man braucht ständig neue Bootsleute." Fargrim lachte bitter.

In der darauffolgenden Nacht, hielten Luis und einer der Ulfen dessen Name ihm nicht bekannt war, gerade ihren Wachdienst. Der einzige der außer ihnen noch wach war, war Nicolas welcher im Schein einer Öllampe über seinen Forschungen war. Um sich abzulenken blickte er mehr als einmal auf die See hinaus, welche von dem Mond und den Fackeln am Schiff erleuchtet wurde. Dann plötzlich sah er und Luis sie. Steuer- und Backbordseits des Schiffes tauchten Köpfe auf, männliche und ein weiblicher. Beinahe wäre ihnen ein "MANN ÜBER BORD" über die Lippen gekommen. Doch dann stellten sie fest das es weder ein Mannschaftsmitglied noch ein Mitglied des Knotens war. Die Gestalten hatten grünes Haar in der Farbe von Seetang oder Algen, mit eingeflochtenen Muscheln und Seeschneckenhäusern. Sie schwammen etwa 6 Schritt von der Frosthamar entfernt und blickten mit ihren schwarzen Augen auf das Langschiff der Ulfen, einige trugen Speere, andere seltsam geformte Armbrüsten. Ihre Schwimmtechnik schien so ausgefeilt das sie ohne viel Mühe und Kraftaufwand mit den Wellen mithalten konnten und sogar mit dem halben Oberkörper aus dem Wasser ragten.

(http://community.imaginefx.com/fxpose/eric_deschampss_portfolio/images/273924/500x349.aspx)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 17.06.2013, 19:57:41
Kampf auf der Frosthamar - Überraschungsrunde

Nicolas gähnte, als sich die Müdigkeit langsam in ihm auszubreiten begann, sah von seinen Forschungen auf und blickte auf das Meer hinaus, um seine Augen etwas zu entlasten. Er nahm die Wache nicht wirklich ernst, denn er glaubte nicht, das sie etwas unter diesen Bedingungen aus dem Wasser angreifen würde. Umso erschrockener war er, als er plötzlich einige Personen still und leise im Wasser treiben sah. Einen Moment war er völlig verwirrt aber als sein Blickt auf die Speere und Armbrüste fiel, realisierte er was geschah und schrie so laut er konnte über das Deck der Frosthamar: "Wacht auf, wir werden angegriffen! Sie sind im Wasser!" nur im direkt im Anschluss selbst in die Offensive zu gehen und eine seiner Bomben auf das Wesen im Nordwesten zu werfen. Mit verheerendem Erfolg. Die menschenähnliche Wasserkreatur schrie erbärmlich in einer unmenschlich hohen Stimmlage als das flüssige Feuer sein Gesicht verbrannte.
Mit einem lauten "AUFWACHEN! ALARM! WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!", versuchte Luis die Mannschaft und vorallem die Mitglieder des Knotens ebenfalls zu wecken und ging dabei weniger vorsichtig vor wie Nicolas, denn er brüllte so laut er konnte und aus vollen Hals, während er seinen Streitkolben zog und ersteinmal auf seine Verteidigung achtend, aber auch damit er in seiner Rüstung nicht so schnell über Bord ging einen Schritt Richtung Bordmitte machte. Doch nach dem lauten Schmerzensschrei der Meereskreatur war dies beinah nicht mehr nötig. Als er sich umsah, sah er überall die Regungen von seinen erwachenden Kameraden und der Mannschaft.

Nur Bruchteile von Sekunden später reagierten die vier männlichen humanoiden Wasserwesen auf diesen Gewaltakt von Nicolas und rissen ihre gefährlich aussehenden Armbrüste aus dem Wasser, auf die stehenden Mannschaftsmitglieder der Frosthamar. Die beiden Meeresmänner die sich auf der Steuerbordseite der Frosthamar befanden zielten auf ihren Angreifer, der momentan die größte Gefahr darstellte. Mit einem leisen mechanischen Geräusch machten sich ihre Bolzen auf den Weg. Nicolas versuchte auszuweichen, doch er hatte keine Chance. Die beiden Bolzen trafen zielsicher und bohrten sich in sein Fleisch. Wenn der Rest noch nicht wach war, würde er es nun sicher von seinem vermutlich folgenden Schmerzensschrei. Die beiden die sich auf der gegenüberliegenden Seite befanden visierten Luis an und feuerten ebenfalls ihre exotischen Armbüste ab. Die beiden schienen wahrhafte Meisterschützen zu sein. Luis hatte garkeine Gelegenheit irgendwie zu reagieren. Einer der Bolzen durchschlug den Plattenpanzer in Hüfthöhe den Luis trug und er spürte wie warmes Blut durch seinen Wams den er unter der Rüstung trug sickerte. Der zweite Bolzen, flog noch zielsicherer oder von Gorum selbst gelenkt, in eine der wenigen Lücken der Vollplatte, die man eben nunmal benötigte um beweglich zu bleiben. Auch das darunter getragene Kettengeflecht stoppte die Wucht des Geschosses nur unzureichend.

Die Frau begann so ruhig es ging zu auf der Stelle zu schwimmen und konzentrierte sich offensichtlich auf einen Zauber den sie in einer unmenschlichen klagenden, fast schon gesangsähnlichen Stimmlage hervorrief. Dabei reckte sie sie ihren Dreizack in die Höhe und wirkte für einen Augenblick wie eine zornige Manifestation von Gozreh selbst. Als sie fertig war, erschien sie euch harmlos und doch zugleich überirdisch präsent. Keiner von euch wünschte dieser Frau Schaden zuzufügen. Nur unter äußerster Willensanstrengung würdet ihr das über euch bringen. Trotz ihrer Worte in Taldan die sie euch nun entgegen rief: "Meine Träume haben mich zu euch geleitet. Die Sonne selbst hat die Boshaftigkeit gesehen, welche ihr in euren Herzen tragt."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 18.06.2013, 12:44:38
Kampf auf der Frosthamar - Runde 1

Odenkirk war der erste der auf das Rufen und Schreien reagierte. Innerhalb von wenigen Sekunden hatte er sich aus dem Schlafsack befreit und seine Axt gegriffen und stand breitbeinig auf dem Deck der Frosthamar und versuchte sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Die restlichen Seemänner um ihn herum taten es ihm gleich. Er rief ihnen rau und kurz etwas in ihrer Heimatsprache zu. Alle griffen zu ihren kurzen Bögen die sie mit auf dem Schiff hatten, die sie gelegentlich zur Jagd benutzten, aber die auch zur Verteidigung des Schiffes dienen konnten wie sich nun sicher bald herausstellen würde. Auch Fargrim war nicht untätig, auch er suchte unter der Ruderbank nach seinem Bogen und zog ihn hervor um dann jedoch ebenfalls in dieser fremden Sprache plötzlich einen Kampfschrei auszustoßen, der von allen Männern an Bord erwidert wurde. Und als wäre das noch nicht genug begann er ein ulfisches Lied anzustimmen das kehlig und knurrig über die See hallte und vielfach von den anderen Ulfen erwidert wurde. An der Tonlage des Skalden und seiner Stimme konnte dies sich nur um ein legendäres Schlachtlied der Nordleute handeln. Mit welchem Kampfgeist er jedes Wort herausschmetterte wurde nur von dem Fatalismus übertroffen, mit welchem die Ulfen seine Anstacheleien erwiderten! Diese Männer hatten keine Furcht vor dem Tod. Sie begrüßten ihn. Obwohl die Mitglieder des Nessusknotens kein Wort verstanden, fühlten sie sich euphorisch und das Blut wallte in ihren Adern. Sie waren bereit zu kämpfen.
Iomine hob den Kopf, noch etwas verschlafen, kurz über die Rehling hinweg und blickte ins Wasser. Ja, ganz eindeutig, ein Angriff. Als die vielen Bolzen ihr Ziel fanden, fing sie an zu kichern und ließ sich wieder auf den Rücken fallen, ihren Plüschhasen an sich ziehend. Offensichtlich amüsierte sie sich über die abendliche Unterhaltung, oder auch die Worte des weiblichen Wesens, prächtig. "Oh, nein, die Meeresfrüchte greifen an!" spottete sie und grinste, deutete mit einer Hand zu Nicolas, welcher fast schon eine ansteckende Wirkung des Lachens spühren konnte.
Ochnar erwachte durch den Warnruf von Luis, direkt danach vernahm er auch gleich das Stöhnen des Gleichen. Noch etwas verwirrt erhob sich der Halbork. Wenige Blicke verrieten ihm, dass sie von Tritonen angegriffen wurden. Ochnar konzentrierte sich und ließ die Luft vor sich leicht flimmern. So würde er ersteinmal besser geschützt sein.
"Steck Dir Deine Träume sonst wo hin...Du Hure! Komm her an Bord und ich zeige Dir, wo Du sie Dir hinstecken kannst!", drohte Luis in Richtung der Wasserhexe und beäugte sie und ihre Diener argwöhnisch.
"Was beim Asmodeus sind das für nervige Biester?"
Die Zähne zusammenbeissend, denn die beiden Bolzen schmerzten den Antipaladin schlimmer als zwei glühende Sargnägel in seiner Haut, denn die Schmach plagte ihn, verfluchte Luis innerlich diese ihm unbekannte Wasserplage, aber auch die spottende und lachende Tieflinghexe auf seiner Seite.
Ruckartig ließ sich Luis einen Augenschlag später ersteinmal zu Boden sinken, wobei er seinen Streitkolben wieder wegsteckte.
"Ich benötige den Vorzug von jemanden und auch einen Bogen sowie Pfeile, denn sonst kann ich gar nichts ausrichten!"
Vor Schmerzen aufschreiend und sich zusammenkrümmend, versuchte Nicolas die aufkeimende Wut in ihm unter Kontrolle zu bringen. Er griff sich mit beiden Händen an den Kopf und konzentrierte sich darauf, den roten Nebel, der von ihm Besitz ergriffen hatte, zu vertreiben. Viel zu lange war es her, das er der Wut in ihm ein Ventil gegeben hatte und auch die neue Technik, die der Kardinal ihm beigebracht hatte, konnte ihn nun nicht mehr retten. Ruckartig wandte er sich auf der Stelle um und rannte in die Richtung, aus der die Worte der Frau kamen.
 
Stolpernd bewegte er sich über die Ladung der Frosthamar, während ein leises Kichern seiner Kehle entrann und sich mit der Zeit in ein lautes manisches Lachen verwandelte, das den Schlachtgesang der Nordmänner aber nicht übertönen konnte. Nicolas war am Rande des Wahnsinns, so zielte er mit seiner Bombe nur ungenau und verfehlte die Frau um etwa einen Meter. Der Zauber, den die Frau zum Schutz gesprochen hatte, schien durch den Wahnsinn in dem Alchemisten keine Wirkung auf ihn zu haben. Das geworfene Fläschchen verschwand mit einem leisen Plopp einfach im Wasser und das einzige, was Nicolas dadurch erzielt hatte, war zischendes blubberndes Wasser. Trotz seines Zustandes, war er aber noch Schlau genug sich nach dem Angriff fallen zu lassen, um nicht wieder Opfer der Bolzen zu werden.

Unterdessen kroch Arkil aus seinem Schlafsack indem er unbequem auf dem Deck gelegen hatte und lugte gerade weit genug über die Bordwand um ein Ziel ausmachen zu können. Seine Augen die an die Dunkelheit und Schatten gewöhnt waren fanden sofort sein Ziel. Er selbst würde der Frau nichts tun. Doch er hatte keine Hemmungen eine seiner beschworenen Kreaturen auf sie zu hetzen. Ein kurzer Akt des Willens und er rief eine Kreatur in dieses Dasein die einem schattenartigen Oktopus glich, welcher sich sofort mit seinen Tentakeln auf die Tritonin stürzte - offensichtlich unbeeindruckt von der Schutzmagie der Meeresfrau. Doch das Weib war im Wasser eben so zuhause wie dieser Tintenfisch und es gelang ihr mühelos den Angriff abzublocken.

Birisera schlug ihre Augen auf. Rufe drangen in der schwarzen Nacht an ihr Ohr. Obwohl sie nichts erkennen konnte, hatte sie das Gefühl, dass sie nicht aus einem Albtraum erwachte. Nein, der Alptraum hatte eher vor wenigen Momenten begonnen. Sie hörte weitere Schreie über das Wasser hallen, als sie sich entschied, erst einmal ein besseres Sichtfeld zu bekommen. Dann führte sie kleine Gesten mit ihrer Hand aus und legte beide Hände auf ihre Robe, die mit einem feurigen Licht, dass an die Feuer der Hölle, die sie im Traum durchschritt, leuchtete, sie aber nicht verletzte. Ihr Blick schoss fast sofort zu der einzigen weiblichen Angreiferin, die sich von den anderen Kreaturen, die offenbar ihre Gefolgsleute waren, abhob. Birisera würde sie nicht verschonen. In ihrem Kopf hatte sie bereits einen passenden Zauber gefunden, doch würde sie noch einen weiteren Moment brauchen, das benötigte Material aus der Tasche zu ziehen und die vergleichsweise komplizierten Gesten auszuführen.

Plötzlich schossen aus den Tiefen des Meeres zwei Meeressäuger, Delfine, mit grau-weißem Körper aus dem Wasser und hinterließen kurz eine Spur aus Meeresschaum. Sie stürzten sich wie Raubfische, wütend schnatternd, auf den beschworenen Schattenoktopus von Arkil um ihre Herrin zu beschützen. Da sie jedoch die Tritonin nicht ebenfalls in Mitleidenschaft ziehen wollten, drehten sie zu früh ab und der Octopus ging ihnen durch die Lappen.

Währenddessen schwammen nun auch die Tritonen so ruhig wie möglich und schienen sich offensichtlich auf etwas zu konzentrierten. Sie hatten Muscheln am Handgelenk befestigt die etwa so groß wie der Kopf eines Kindes waren. In diese bliesen sie nun hinein und ließen unhörbar ihren Ruf über das Meer erhallen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 19.06.2013, 00:39:02
Kampf auf der Frosthamar - Runde 2

Frustiert wanderten Luis Mundwinkel nach unten, da niemand ihn im Kampf wahrnahm und er damit im Kampf nichts ausrichten konnte.
Seine Gedanken begannen zu rasen: Nicolas benötigte dringend Hilfe, doch wie?
Und sofort hatte er auch eine Idee:
"Iomine! Verwandelt Euch in einen der Seemenschen und ruft laut und sichtbar um Hilfe - mal schauen, ob wir sie in den Nachkampf locken können...", womit sich Luis ruckartig wieder erhob, dabei wieder seine Waffe zog, was langsam nicht ein gewissen Komik sich enthalten konnte, und ersteinmal auf seine Verteidigung achtete, um nicht schon wieder alle Bolzen zu kassieren.
"Machs doch selber, du bist doch so ein toller Lügner! Und bleib unten, Grollhannes!" antwortete Iomine und kichert in sich hinein, sich auf ein Knie hochdrückend, auch wenn sie immernoch auf dem Boden in Deckung blieb. Ihre Augen halb schließend, konzentrierte sie sich einige Augenblicke, richtete dann ihren Blick auf Birisera, und auch jene konnte die irgendwie irre, zerstörerische Inspiration in sich aufwallen fühlen.
Nun waren die Ulfen Seeleute und ihre Anführer daran zurückzuschlagen. Schnell hatten sie ihre kurzen Bögen einsatzbereit und zielten hinaus in die Dunkelheit, denn Biriseras Zauber reichte bei weitem nicht aus um die gesamte See um das Schiff herum zu erhellen. Eigentlich nicht einmal um das Schiff komplett zu erhellen. Doch die Seemänner konnten vage die Umrisse der Angreifer ausmachen und das Heldenepos des Skalden beflügelte sie noch weiter. Pfeile schossen davon und Sehnen surrten und man konnte von beiden Seiten des Schiffes Schmerzensschreie hören. Offensichtlich hatten sie ein paar der Seeleute getroffen. Nur Kargeld Odenkirk, welcher eine seiner Wurfäxte geworfen hatte fluchte - in Taldan - da er offensichtlich sicher gehen wollte das der Triton es verstand. "Ihr fischgesichtigen Schleimbeutel. Für diese Axt werdet ihr mir zahlen. Ich knüpf euch am Mast zum trocknen auf!" Doch schon hatte er die nächste in der Hand.
Birisera fasste in ihren leuchtenden Umhang und holte die Komponenten  heraus, die sie für den Zauber brauchte: Rhababerblätter, den Magen einer Kreuzotter und zum Schluss einen Fokus, auf den sie gleich ihre Konzentration legen würde - einen Pfeil. Sie wollte mithilfe ihrer Magie einen Pfeil aus ätzender Säure erschaffen, wie ihn auch Tiadora während einer ihrer Trainingsstunden gegen sie eingesetzt hatte. Die Hexenmeisterin erinnerte sich genau an den hölzernen Pfeil, der sich blitzschnell in reine Säure verwandelt hatte. Der Schmerz hätte Birisera um ein Haar ohnmächtig werden lassen, da die Säure sich auch noch durch ihre Haut fraß, als der Pfeil nicht mehr in ihren Arm steckte. Sie versuchte, sich zu konzentrieren und sich Tiadoras Worte und Gesten in Erinnerung zu rufen - Ein schwieriges Unterfangen in dieser angespannten Situation...
Sie rief die Energien an und wollte sie gerade formen, doch dann sah sie kurrzeitig einen huschenden Schatten, der sie in ihrem Zauber innehalten liess. Doch dann spürte sie die Kraft, die sie scheinbar von Iomine erhalten hatte, rief die mächte der Magie erneut an, füllte den Pfeil mit der Energie der magischen Säure, während der Pfeil immer stärker in einem giftigen grün leuchtete, intonierte die vorletzten Worte ihrer Beschwörungsformel - als das Schiff erneut schaukelte und sie zu Boden warf. Ihre Energie, die sie dem Pfeil zugeführt hatte, verschwand schlagartig, als die mentale Verbindung zwischen der Hexenmeisterin und dem Projektil abbrach.
Hastig rappelte sie sich wieder auf, doch es war bereits zu spät - die Energien hatten den Pfeil endgültig verlassen und sie würde mehr Zeit brauchen, um diesen Kräftezehrenden Vorgang erneut auszuführen.
"Verflucht sollst du sein, du hinterhältige Hexe! Mögest du in den Feuern von Asmodeus' Hölle austrocknen, du verdammte Harpyie!", schrie sie der feindlichen Zauberwirkerin mit zornig funkelnden Augen entgegen. Fast ohne Luft zu holen, spie sie noch weitere Flüche - dieses mal auf chelixianisch - hinterher, auch an die feindliche, dreizacktragende Frau gerichtet. Ihr Körper bebte und heiße Zornestränen erschienen in ihren Augen. Wie würde es weitergehen?
Nicolas lachte derweil weiterhin irre vor sich hin, denn er hatte schon vor einigen Sekunden die Kontrolle verloren und war nur noch ein Schatten seines sonst so ruhigen Selbst. Er richtete sich langsam und vor Schmerzen aufkeuchend wieder zu seiner vollen Größe auf, warf die altbekannten Kügelchen in das Fläschchen - welches sofort zu brodeln begann und mit einem Korken verschlossen wurde - und warf die alchemistische Bombe direkt in die Richtung, aus der die Stimme der Frau gekommen war. Das Fläschchen zerbrach auf dem Oberkörper und mit einer kleinen Explosion verteilte sich flüssiges Feuer auf die grünliche Haut der Tritonin, während das Wassser in ihrer Nähe anfing zu blubbern und zu dampfen. Auch einer der angreifenden Delfine wurde von dem umherspritzenden Feuer getroffen. "SCHREIE FÜR MICH!" hörte man den Alchemisten noch über das Deck schreien, was aber sogleich in einem weiteren manischen Lachen unterging, als er sich wieder flach auf den Boden zwischen die Fracht legte.
Innerlich verfluchte Ochnar sich, dass er keinen Bogen mit hatte. Kurz überlegte er ob er sich wie die anderen hinter die Reling abducken sollte. Aber Feigheit würde nicht belohnt werden. So entschied er sich stehen zu bleiben. Ein kleiner grünlicher Tropfen bildete sich in seiner Handfläche. Er machte einen Schritt auf die Reling zu und ein kleiner Säureball flog auf einen der Tritonen zu, fiel aber vor ihm ins Wasser bevor er ihn treffen konnte.
Der Oktopus den Arkil beschworen hatte und zum Teil aus Schattenmaterie zu bestehen schien, griff erneut die Tritonin an. Doch die stellte sich als zu geschickt heraus. Weder der giftige Schnabel des Untiers, noch die saugnapfbewehrten Fangarme des Octopoden konnten der Meeresbewohnerin etwas anhaben. Während dessen eilte Arkil zu Luis. Er rief die Kräfte der Hölle an, doch nicht um sie zu beschwören, sondern er bündelte sie und kanalisierte sie in Luis. Luis spürte sofort wie die Kraft der Hölle ihn durchströmte und konnte zusehen wie seine Wunden sich langsam schlossen.
Doch dann erschien mitten auf dem Deck, herbeigerufen von der Tritonin, ein Wasserlementar. Es war zwar nicht viel größer als ein Menschenkind, aber das machte es mit der Kraft der Meere wett die dem Wesen innewohnte. Sofort stürzte es sich auf den am Boden liegenden Nicolas, der dort so gut wie hilflos lag und hämmerte ihn mit der Wucht von eines konzentrierten Wasserstrahles gegen den Schädel, das er sofort das Bewusstsein verlor.
Seine Herrin, die Tritonin intonierte derweil eine weitere Zauberformel und gestikulierte wild umher während sie etwas nach Nordosten auf das Schiff zuschwamm. Aber die Zeit reichte noch nicht um den Zauber zu vollenden. Vielleicht könnte man sie ja noch aufhalten?
Die Tritonenmänner verschwanden unter der Meeresoberfläche, vermutlich um ihre Armbrüste nachladen ungestört nachladen zu können.
Die Delfine beschützten weiterhin ihre Meisterin und rissen große Schattenfetzen aus dem Oktopus heraus. Doch der Oktopus war noch lange nicht geschlagen.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 20.06.2013, 22:40:07
Kampf auf der Frosthamar - Runde 3

Luis wollte gerade Iomine etwas bissiges antworten, denn der Antipaladin hatte sie nicht grundlos gefragt und hasste es, wenn sie ihn provozieren musste und dazu auch noch kicherte.
Doch da wirkte Arkil einen Zauber auf ihn, was ihn positiv in Sachen Paktmagier überraschte und ihn ein kurzes "Vielen Dank!" in dessen Richtung sagen ließ, anstatt sich weiter mit der Hexe zu befassen.
Denn diese hatte sowieso ihre eigenen Pläne und war zumindest so für den Knoten nützlich.
Und so kam Luis lieber ersteinmal Nicolas, dem alchemistischen Feuerteufel, zur Hilfe, indem er mit voller Wucht seinen Streitkolben auf das Wasserelementar hinabsausen ließ, um dieses so schnell wie möglich wieder auf seine Ebene zu schicken. Mit Erfolg. Mit einem einzigen vernichtenden Hieb verteilte er das Wasserlementar auf dem halben Deck bevor es sich auflöste und zurück auf seine Ebene verschwand.

"Gib Nicolas einen der Tränke, Luis!" rief Iomine und kicherte in sich hinein, amüsiert zu dem blutenden Nicolas sehend, auf dem Rücken liegend. Ihre Hände vollführten einige komplexe Handbewegungen, während sie gen Himmel sah, und sie umgab mit einem Mal eine Aura aus Kälte und Tod, für den Moment blieb sie aber noch geduckt.

"Um Nicolas kümmere ich mich, keine Sorgen!", rief Arkil den andern zu.
Mühsam krabbelte er über die Kisten und Fässer, um an den Alchemisten heran zu kommen, ohne die Deckung, die die Reling des Bootes bot, zu verlassen.
Bei diesem angekommen, griff er suchend an seinen Gürtel, um einen der Heiltränke in die Hand zu bekommen.
"Mal schauen, ob das Training geholfen hat und ich mich als nützlicher erweisen kann als beim Test in dem blöden Keller."

Ochnar blieb an der Reling stehen, er beobachtete das weibliche Triton genau. Ihm war bewusst, dass er auf mit Spatzen auf Kanonen schoß, aber er hatte keine Wahl. Nutzlos sich unter der Reling verstecken war nicht sein Ding. Aber erneut traf der Halbork nichts.

Die Ulfen an der Backbordseite versuchten nun die Tritonin unter Beschuss zu nehmen, da ansonsten alle gefährlichen Ziele abgetaucht waren. Sie standen an der Reling, legten ihre Pfeile auf, spannten die Sehnen und dann Nichts. Sie hätten auf diese verfluchte Seehexe feuern sollen, doch stattdessen standen sie wie Jünglinge da und zitterten. Ein beinahe belustigender Anblick, wäre die Situation nicht so gefährlich. Sie senkten ihre Bögen leicht und einer sagte etwas in einem betroffen klingenden Tonfall, was jedoch niemand verstand.

Die Ulfen, angeführt von Odenkirk und Fargrim an der Steuerbordseite des Schiffes hingegen schlugen sich weitaus besser, hatten jedoch auch nicht mit derart gedankenverdrehender Magie zu tun. Sie legten in aller Ruhe an und warteten darauf das sich die Tritonen wieder zeigten. Und in der Tat, sie tauchten an ähnlichen Stellen wie zuvor auf und sofort ging eine Salve von Pfeilen auf sie nieder. Einer der Seeleute traf mit seinem Pfeil in die Schulter eines Tritonen und Odenkirk gab ihm den Rest als er eines seiner Wurfbeile in seinem Gesicht versenkte, während Fargim den letzten verbliebenden Tritonen auf der Steuerbordseute durch einen Blattschuss erledigte. Kurz trieben ihre Körper noch an der Oberfläche bevor sie von den Wellen verschlungen wurden. Diese Seite war nun frei von Angreifern. Und während all dessen schmetterte Fargrim seine Kriegsrufe über die See, welche die Ulfen und den Nessusknoten zu blutigen Taten anstachelten.

Die beiden Tritonen an der Backbordseite tauchten wie ein Mann auf, als hätten sie sich unter Wasser verständigt und feuerten beinahe gleichtzeit auf den gleichen Ulfen. Der erste Schuss verfehlte, doch der zweite Schütze traf den Ulfen genau in seinen dicken Hals und trat aus seinem muskulösen Stiernacken wieder hinaus. Sofort lies der Seemann seinen Bogen fallen und griff an den Bolzen, der nun in seinem Hals steckte - versuchte den Blutverlust irgendwie mit seinen Händen zu stoppen. Er kippte vornüber und mit einem dumpfen klatschen kam er im Wasser auf. Der ihm am nächsten stehende Ulfen, der noch versucht hatte ihn zu fassen schrie:  BJORGULF!

Nur einen Augenschlag später vollendete die magiekundige Tritonin ihren Zauber und erneut formte sich ein Wasserelemtar auf der Schiffsoberfläche um direkt, wie eine mächtige Welle sich auf Luis zu stürzen, welcher das erste Elementar mit nur einem Hieb auf seine Heimatebene zurück geschickt hatte. Das Elementar traf mit voller Wucht auf seinen Plattenpanzer und die Luft wurde ihm von dem kurzen gewaltigen Druck aus den Lungen gepresst. Dann zog es seinen Arm wieder zurück, rauschend und wirbelnd. Die Anführerin der Tritonen nutzte die Zeit um ihre inzwischen Gesten und Zauberformeln weiter fortzuführen - sollte es ihnen nicht gelingen dieses Elementar zu vernichten, würden ihnen bald ein weiteres gegenüberstehen.

Und auch der Kampf der Wasserkreaturen ging weiter. Die Delfine gewannen aufgrund der Passivität des Octopoden immer mehr die Überhand. Es würde nicht mehr lange dauern bis sie ihn in Stücke gerissen hätten.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 23.06.2013, 23:22:27
Kampf auf der Frosthamar - Runde 4

Endlich bekam Arkil den Trank zu fassen und, kaum das er ihn entkorkt hatte, begann er, Nicolas die Flüßigkeit einzuflösen.
Da dieser in seinem Zustand nicht recht schlucken konnte, reizte der Kayal ein wenig den Kehle, um eben einen solchen Reiz auszulösen. Sein beschworener Octopus griff derweil wieder die Tritionin an. Es blieb dem Nessusknoten nur zu hoffen, daß diese Attacke gelang und den Zauber unterbrechen würde. Und tatsächlich, die Wasserkreatur schaffte es mit ihrem schnabelartigen Maul durch die Rüstung und Schuppenhaut der Tritonenanführerin zu gelangen und ihr eine kleine aber schmerzhafte Wunde zuzufügen. Aber um dem schwachen Gift des Oktopoden zu erliegen war die Tritonin zu zäh oder die Dosis zu gering.
Iomine drückte sich grinsend auf und streckte sich kurz, wurde dann wieder von amüsiertem, höhnischem Gelächter geschüttelt, welches in den Schlachtgesängen eher unterging.
Luis hatte zwar ebenfalls schon mit dem Gedanken gespielt, Nicolas seinen Heiltrank in den Rachen zu schütten - denn für diesen Gedankengang brauchte er nicht die Hexe - aber Arkil, welcher sich wohl um Nicolas kümmern möchte, und das nächste Wasserelementar lassen den Chelaxianer diesen Gedanken verwerfen.
Und so schlug der Antipaladin erneut mit seinem Streitkolben zu, jedoch dieses Mal auf ein neues Ziel. Und mit purer Kraft schaffte er es erneut der Existenz dieser herbeigerufenen Kreatur ein Ende zu bereiten, indem er ihre Einzelteile soweit verstreute das sie sich unmöglich weiter auf dieser Ebene aufhalten konnte. Ein weiteres Wasserelementar ging dahin.
Ochnar bewegte sich schnell zur Südseite des Schiffes, anscheinend waren alle Feinde im Norden besiegt. Erneut zielte er auf die Zauberin der Tritonen. Doch dieses Mal konzentrierte er sich. Dies schien von Erfolg gekrönt zu sein, denn der Ball aus Säure flog genau auf sein Zeil zu. Der Säurespritzer klatschte auf sein Ziel und brannte zischend ein kleines Loch in das Schuppenkleid der Tritonin, welche mehr angewidert als schmerzverzerrt das Gesicht verzog,
Die beiden Ulfen an der Backbordseite des Schiffes, die soben vermutlich den Tod ihres Gefährten miterlebt hatte waren rasend vor Zorn. Sie versuchten nun nicht mehr ihre Angriffe gegen die mysteriöse Zauberwirkerin der Tritonen zu richten, welches ohnehin eine zu große Anstrengung war, sondern feuerten rachdurstig auf den Tritonen welcher ihrer Gefährten auf dem Gewissen hatte. Doch der Zorn verschleierte ihre Zielfähigkeit und ihre Pfeile bohrten sich nur in das nachtschwarze Wasser der hungrigen See.
Kargeld zog währenddessen mit einer Seelenruhe seine Axt und rief seinen Leuten Befehlen zu, welche sofort auf die andere Schiffsseite stürmten. Auch Fargrim machte sich auf den Weg, hatte aber Probleme über die Ladung zu klettern und schaffte es gerade so auf der anderen Seite anzukommen - doch trotzdem erklang immer noch sein kampflüsternes Lied, welches die Stimmung der Nordleute und des Knotens hob.
Die Seeleute von der anderen Schiffsseite hatten inzwischen auch die Backbordseite erreicht und neue Pfeile auf ihre Sehnen gelegt.  Nur kurz blieb ihnen Zeit zu zielen und sie visierten die Tritonenfrau an. Doch erneut schützt sie ihr Zauber. Zwei liessen ihre Bögen sinken, nur einer feuerte unter Aufwendung seiner gesamten Willenskraft seinen Pfeil ab und schien damit den Zauber zumindest für sich zu brechen. Sein Pfeil fand sein Ziel und bohrte sich durch die Korallenrüstung und die schuppige Haut der Tritonin, welche den erfolgreichen Angriff mit einem schmerzhaften Schrei für Nicolas Ohren belohnte.
Nicolas bemerkte als erstes, das ihm irgendetwas die Kehle herunterrann und sogleich verschluckte er sich daran, hustete und richtete sich auf, als sein Blick auf Arkil und den leeren Heiltrank fiel. Ruckartig riss er seinen Kopf herum und blickte auf die Stelle, an der das Wasserelementar stehen musste, das ihn mit nur einem Schlag ohnmächtig geprügelt hatte. Er war sichtlich erleichtert, als er Luis erblickte, der das Elementar anscheinend vernichtet hatte.
Die Ohnmacht hatte den Alchemisten aus seinem Wahn befreit und ihn etwas klarer werden lassen, auch wenn sich seine Wut noch immer nicht gelegt hatte. Er flüsterte ein "Danke.", stand auf und sein Blick richtete sich für einen Moment auf die Tritonin. Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut, als er daran dachte, das sein Leben von einem Fischmenschen hätte beendet werden können. Diesmal ließ er sich allerdings nicht von seiner blinden Wut ablenken und ließ sich Zeit damit zu zielen. Er würde es ihr heimzahlen, doppelt und dreifach. Niemand hatte das Recht ihn an seiner Mission zu hindern. Das Feuer das sich über ihren nassen Körper ausbreitete schien ihr unendliche Qualen zu bereiten, ihre Schreie halten weit in grauenhaft hohen Tönen über die See. Sie waren so groß das sie sich nicht mehr auf ihren Zauber konzentrieren konnte und die abschließenden Gesten nicht mehr ausführen konnte.
Birisera fasste sich wieder, und dachte einige Sekunden fieberhaft darüber nach, wie sie etwas sinnvolles zum Kampf beitragen könnte. Sie wollte es nicht erneut riskieren, die magischen Ernergien erneut zu manipulieren, nur um wieder kein Ergebnis zu erzielen. Mit geschmeidiger Bewegung zog sie ihre Armbrust, legte einen Bolzen ein und bewegte sich in dem Chaos von Kisten vorsichtig an die Seekreaturen heran. Als sie an der Bordwand angekommen war, legte sie an und feuerte. Und beinahe zu ihrer eigenen Überraschung traf sie einen der Tritonen, der nun seine erste Verletzung in diesem Kampf hinnehmen musste.
Die beiden verbliebenen männlichen Tritonen begannen ihre Armbrüste nachzuladen und ließen sich gleichzeitig im Wasser absinken um Schutz vor den Angriffen der Ulfen zu haben - vielleicht würden sie unter Wasser auch erst einmal ihre Wunden versorgen? Die Mitglieder des Knotens hofften das dies nicht der Fall sein würde.
Auch die Tritonin sank in die tröstenden und kühlen Fluten der See hinab, welche ihrer versengten Schuppenhaut nun Linderung schenkte. Man konnte kurz unter Wasser magische Energien aufleuchten sehen - doch welcher Natur dieser waren, war unmöglich zu sagen. Doch irgendetwas hatte sie gewirkt.
Kaum war die Frau unter Wasser stoben die Delfine los, die sich pfeilschnell knapp unter der Wasseroberfläche bewegten und eine Spur aus Meerschaum hinterließen. Der Oktopus versuchte noch nach einem der Säuger zu schnappen, doch vergeblich. Zu schnell waren sie. Wie ein Blitz schossen sie fast gleichzeitig aus dem Wasser um nach den nahe am Rand stehenden Ulfen zu schnappen. Und einem der beiden sollte dieses Manöver auch gelingen. Er hielt den Ulfen mit seinem Schnabelartigen Maul an seinem schwarzen Pelzumhang fest und zog ihn mit sich ins Wasser - wo nun beide landeten. Der andere Delfin verfehlte und musste ohne Beute wieder zurück in die Fluten abtauchen.
Grollhannes hörte man immer mehr Jammern. "Ich will nie mehr aufn verdammtes Boot. Hier gibbet ja garnüch zu tun für mich." Er begann sich umzusehen um vielleicht doch noch seine Kraft ins Spiel bringen zu können. Und dann kam ihm eine Idee. Er bewegte sich robbend auf einen der Ruderriemen zu und begann diesen aus seiner Halterung zu lösen. Fing er nun an zu randalieren?

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 25.06.2013, 14:36:37
Kampf auf der Frosthamar - Runde 5

Iomines Augen leuchteten etwas auf, als sie über die Kämpfenden blickte. Sie hätte doch andere Zauber vorbereiten sollen, ihre derzeitige Wahl war nicht für Schiffskämpfe geeignet, wie nun feststellte. Aber das musste sie ja nicht stören. Ihre Augen blitzten vergnügt auf, während sie sich auf den nächsten Triton legten der wieder auftauchte, sie schwenkte etwas ihre Stoffpuppe durch die Luft, ihren Willen dabei auf das Meereswesen richtend. Dabei kicherte sie weiterhin nervenzerreibend in sich hinein. Sofort fielen dem Tritonen die Augen zu und sein Kopf klatschte auf die Wasseroberfläche. Knapp unter der Wasseroberfläche trieb er nun schlafend dahin.

Birisera hob erneut ihre Armbrust und zielte genauer auf den Punkt, an dem sie den nächsten Wassermenschen vermutete. Sie legte den Finger auf den Abzug ihrer Waffe, bereit, einen weiteren Bolzen auf den Meeresmenschen fliegen zu lassen, sollte er seinen Kopf erneut aus dem Wasser strecken. Iomine war ihr nur wenige Bruchteile von Sekunden zuvor gekommen, daher flog ihr Bolzen wie gewünscht auf das nächste Ziel und traf den schlafenden Tritonen, welcher vor Schmerzen wieder aufwachte. Alle Müdigkeit war von ihm gewichen und er riss seine Armbrust wieder hoch.

Unablässig starrte Ochnar auf das Wasser. Innerlich fluchte er laut. Er fühlte sich vollkommen nutzlos. Keinen Bogen und auch seine Zauber waren nicht für den Distanzkampf ausgelegt. So wartete er, dass die Tritonin wieder auftauchte um einen Säureball nach ihr zu werfen. Doch leider tauchte sie nicht auf.

"Grollhannes, was treibst Du da?", knurrte Luis erregt, aber ohne den Oger anschnauzen zu wollen.
Viel mehr nervte es ihn selbst, dass er kaum was tun konnte. Und so konzentrierte er sich ersteinmal auf seine Verteidigung.

Arkil wußte noch immer nicht genau gegen was sie eigentlich kämpften, denn noch hatte er sich nicht dazu durchringen können aufzustehen. Aber eigentlich war es ihm auch viel lieber, in Deckung zu bleiben.
Da Nicolas aber aufgestanden war, konnte es nicht schaden diesem ein wenig Hilfe zukommen zu lassen.
Kurz berührte er den Alchemisten und murmelte einige Worte. Arkil konnte nur hoffen, daß sein Zauber seine Wirkung entfalltete und Nicolas ein Gefühl für die Fäden des Schicksal gab. Währenddessen griff der von ihm beschworene Oktopus erneut die Zauberwirkerin der Fischmenschen an. Obwohl die Tentakel sie nicht umschlingen konnten, gelang es dem Oktopus der Tritonin einen kleinen Biss erneut zuzufügen. Und sogar das Gift zeigte so langsam seine Wirkung, ließen ihre Kräfte kaum merklich nach.

Ein weiteres mal nickte der Alchemist Arkil dankend zu und konzentrierte sich wieder auf die Stelle, an der die Zauberwirkerin abgetaucht war und an der er den magischen Schimmer unter Wasser gesehen hatte. Doch sie schien schlauer zu sein als er dachte und tauchte nicht wieder auf. So warf er voller Frust und Wut das Fläschchen wirkungslos in das Wasser. Irritiert blickte er auf das Meer hinaus, entschied dann aber, das es sicherer war sich vor dem nächsten Beschuss in Sicherheit zu bringen und duckte sich hinter eine der Kisten, die die Waffen transportierten.

Grollhannes hatte den gut 5m langen Ruderriemen gepackt und hielt ihn in die Höhe nachdem er aufgestanden war. Seine kleinen Ogeräuglein suchten die Wasseroberfläche nach den Tritonen ab - bereit auf alles einzuschlagen was aus dem Wasser auftauchte. Insbesondere diese lästigen Fischmenschen, welche offensichtlich die Besatzung mit ihren Bolzen spickten. "Kommt, kommt - kommt herauf. Dann schlag ich euch den Schödel auf." Grinsend nickte er Luis zu. "So hat Paps mir Fischen beigebracht." Zwar tauchten die Tritonen auf, doch nicht in Grollhannes Reichweite, so das er nicht dazu kam zuzuschlagen.

Die Ulfen feuerten angeführt von Fargrim so schnell sie konnten mit aller Kraft auf den Delfin, welcher ihren Kameraden ins Wasser gezogen hatte. Doch die Dunkelheit, die wilden Bewegungen im Wasser und die Tatsache das sie ihren Kameraden nicht treffen wollten ließen alle bis auf einen Pfeil lediglich ins Meer regnen. Immerhin schrie der Delfin erneut gequält auf, doch dieser eine Pfeil reichte nicht um den Meeressäuger auszuschalten. Doch die Schmerzen waren scheinbar groß genug das es der Ulfen-Seemann im Wasser schaffte sich aus dem tödlichen Griff des Tieres zu winden und so nahe wie möglich zur Bordwand zu schwimmen. In der Hoffnung von seinen Kameraden nach oben gezogen zu werden. Kargeld  lief zu einem der Taue und warf es sich um die Schulter, um es dem Seemann bald zuzuwerfen.

Dieser wurde währenddessen jedoch von den Delfinen attackiert, welche ihn wie in einem grausamen Spiel hin und her stießen oder nach ihm Bissen. Lange würde der Ulfen im Wasser nicht mehr aushalten.

Die Tritonin tauchte zur Enttäuschung aller nicht auf, sondern schien unter dem Schiff hindurch zu schwimmen, zu einem ihrer Verbündeten. Zwar sah man sie nicht, doch man konnte sehen das Magie am Werke war unter Wasser und wenige Sekunden später wachte der Triton der eben  noch leblos im Wasser schwam wieder auf und machte sich gleich daran seine Armbrust neu zu laden. Die beiden anderen richteten nun das Feuer auf Birisera, welche dank dem magischen Licht das beste Ziel abgab und sich damit auch vermutlich als Zauberwirkerin offenbart hatte. Beide Bolzen trafen die Hexenmeisterin, da sie über keinerlei Rüstung oder aktive Schutzzauber verfügte und sich einzig und allein auf ihre Deckung und Beweglichkeit verlassen hatte. Die Bolzen drangen tief in ihr Fleisch und schmerzten höllisch.



Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 27.06.2013, 18:14:14
Kampf auf der Frosthamar - Runde 6

"Aber fall mir bloss nicht ins Wasser!", seufzte Luis in Richtung des Ogers - diesen warnend vor einer Dummheit.
Ihm gefiel die Gesamtsituation überhaupt nicht.
Nicolas war schwer verwundet und konnte wenig ausrichten, Ochnar, Grollhannes und er selbst waren nicht für den Fernkampf auf hoher See gemacht oder zumindest nicht genügend vorbereitet und ausgerüstet, Iomine hielt sich so gut es ging einfach raus und Arkil war ebenfalls mit schwächeren Zaubern und Heilung beschäftigt.
Und Birisera würde bald schon nicht mehr stehen, wenn es so weiter gehen würde, wobei Luis sich fragte, wie ausgerechnet sie die Kammern überstehen konnte - hatte sie etwa mit dem Vampirnebel ebenfalls Beischlaf betrieben?
Doch wenigstens lichteten sich auch die Reihen der Ulfen, wobei Luis hoffte, dass damit eine Kurzbogen für ihn übrig bleiben würde, denn der Kardinal hatte wahrlich sehr dürftig den Knoten ausgerüstet.
Bis dahin konzentrierte er sich aber weiter ersteinmal auf seine Verteidigung.

Aber auch Grollhannes konnte mehr oder weniger nur untätig an Deck herumstehen, mit seinem übergroßen Riemen über den Kopf erhoben bereit jede auftauchende Bedrohung gleich wieder unter Wasser zu schicken. Doch leider wagte sich keiner der Tritonen auch nur ansatzweise in die Reichweite seines "Paddels".

"Die Feinde beleuchten, nicht uns!" rief Iomine spöttisch zur Hexenmeisterin lachend, als jene von den Bolzen durchbohrt wurde. Wenn man nicht alles selber machte... Einige leite Worte sprechend, winkt sie mit einer Hand, und über dem Wasser erscheinen einige hell leuchtende Lichter, die beiden Tritonkrieger an der Backbordseite des Schiffes beleuchtend. Wenn man nicht alles selber machte... Die erlecuhteten Tritonen waren garnicht über diese neue Situation erfreut, da sie nun beinahe schutzlos den Bogenschützen und dem Bombenwerfer Nicolas ausgeliefert waren. Sie beeilten sich nun noch mehr ihre großen Armbrüste zu spannen.

Birisera entfuhr ein gellender Schmerzensschrei, als sich die Bolzen in ihren Körper bohrten. Sie spürte, wie Blut aus ihren Wunden strömte. Fieberhaft überlegte sie, was sie als nächstes tun sollte.  Sie Hob ihre Hände, zeichnete einige Gesten in die Luft, flüsterte einige Worte und spürte, wie eine Schützende magische Energie ihren Körper umgab. Dann ließ sie sich schnell, aber kontrolliert flach auf den Boden fallen, um es dem Feind so schwer wie möglich zu machen, sie zu entdecken, geschweige denn sie zu treffen. Sie wollte sich keine Blöße mehr geben, ansonsten würde sie früher bei ihrer verstorbenen Gefährtin ruhen, als sie es vorhatte. Für die hoffentlich bessere Deckung nahm sie es auch in Kauf, dass sie vorerst nicht mehr kämpfen würde. Sie vertraute darauf, dass ihre Gefährten Mittel und wege fanden, sich der Feinde noch zu erwehren.
Birisera würde erst wieder aktiv werden, wenn Feinde auf das Schiff kommen würden

Nicolas war nicht froh darüber, das Birisera getroffen wurde aber es bedeutete, das die Wassermenschen ihre Armbrüste nachladen mussten und er erst einmal außer Gefahr war. Vorsichtig richtete er sich hinter der Kiste auf und warf einen Blick in die Richtung, in der er die Feinde vermutete. Das Licht von Iomine half ihm dabei die Gegner genauer zu sehen und so verging ein kurzer Moment, in dem Nicolas sie mit Abscheu betrachtete, bevor er die Chemikalien für seine Bombe zusammenmischte. Er wartete bis zum letzten Augenblick und warf das brodelnde Fläschchen genau über den nächsten Wassermenschen. Die Bombe explodierte über seinem Kopf und ließ flüssiges Feuer auf ihn niederregnen und seine Haut und Haare verbrennen. Der Schmerz ließ ihn die Besinnung verlieren oder gar schlimmeres. Nachdem er sich an dem Anblick und den Schreien ergötzt hatte, ließ er sich in den vermeindlichen Schutz der Ladung zurücksinken, um die nächsten Schüsse der Armbrüste abzuwarten.

Noch immer spürte Arkil eine Verbindung mit seinem beschworenen Oktopus, so daß er wußte, daß dieser noch nicht besiegt worden war.
Zwar konnte er nicht genau erkennen, wo sich das Tentakelwesen aufhielt, aber er ging davon aus, dieser würde weiterhin das Wesen angreifen, das die Wasserelementare beschworen hatte.
Er selbst hatte eigentlich im Moment nicht viel zu tun, denn die Wesen, die sie angriffen, waren ja im Wasser. Trotzdem trieb ihn seine Neugier dazu, sich kurz zu erheben und einige Schritte über die Ladung zu machen, während er in Richtung der Lichter schaute, die Iomine gezaubert hatte.
Dort erkannte er im Wasser die Bewegung von irgendwelchen humanoiden Gestalten. Aber leider waren diese unter Wasser nicht so leicht auszumachen. Und so beschloss er erneut Nicolas, der seine Bomben warf, ein wenig Unterstützung zukommen zu lassen.
Danach begab er sich aber lieber wieder in die Deckung der Fracht.

Derweil zischte der Oktopus seiner Beute, der Tritonenzauberin, hinterher, um sie erneut zu beißen. Seine Fangarme konnte er leider noch nicht wieder einsetzen, da er sich ja mit ihnen fortbewegt hatte. Die Bewegungen der Tritonenhexe (?) erlahmten immer mehr, langsam konnte man die Wirkung des Giftes an ihr bemerken. Ihre ehemals flüssigen Bewegungen wurden etwas zittriger und fahriger, doch sie war noch weit davon entfernt gelähmt oder gar hilflos zu sein.

Kargeld rannte so schnell er konnte zum Rand des Schiffes und warf das Tau zu seinem Seemann hinunter. Seine mächtigen Muskeln spannten sich an. Der Ulfen im Wasser ergriff sofort die Gelegenheit und packte das Seil, vollkommen seine Verteidigung fallen lassend und begann die Schiffswand zu erklimmen. Diese Nachlässigkeit nutzten die ansonsten so freundlichen Meeressäuger sofort auf und griffen ihn erneut an. Doch die Angriffe waren nicht heftig genug und so schaffte er es gerade eben so wieder an Bord zu klettern und ließ sich erschöpft, schwer verletzt und nass aufs Deck fallen.

Die anderen Ulfen, angeführt von dem immer noch singenden Fargrim ließen erneut ihre Pfeile zischen, auf einen der nun hell erleuchteten Tritonen. Zwar trafen ihn zwei Pfeile und das Wasser um ihn herum färbte sich rot von seinem Blut, aber die Wasserkreatur war zäh und vollendete den Ladevorgang seiner Armbrust. Er würde nicht untertauchen bevor er diesen Bolzen abgeschossen hätte - dazu war er zu entschlossen.

Ochnars Blick folgte den Bolzen, welche von den Seemännern abgefeuert wurden. Er nahm sich vor den gleichen Wassermann zu treffen. Doch genau in dem Moment wo er den Säureball fliegen ließ traf eine Welle das Boot und brachte in um seine Konzentration.

Der Tritone von der Steuerbordseite schwamm so schnell er konnte auf die andere Seite des Schiffes als er sah wie die Ulfen ihren über Bord gegangenen Seemann aus dem Wasser zogen. Er wollte ihn scheinbar nicht entkommen lassen und feuerte einen Bolzen in seine Richtung. Doch er hatte nicht genug Zeit um anständig zu zielen und so ging dieser Bolzen ins leere und traf nur die Schiffswand.

Die zauberkundige Tritonin schwamm etwas auf das Schiff zu, nur ein ganz kleines Stück und begann dann wieder ihre beschwörenden Gesten - sicherlich um erneut ein Wasserelementar oder Ähnliches herbeizurufen.

Da die Delfine im Wasser kein Ziel mehr hatten schwammen sie so schnell es ging auf einen Ruf von ihrer Herrin zu ihrem Schutz herbei und attackierten den Octopus, der sich aber immer noch nicht geschlagen geben wollte. Inzwischen war der Octopus eine blutige Masse aus umherwirbelnden schwarzen Tentakeln. Und trotzdem kämpfe er immer noch weiter. Aber sicherlich nicht mehr lange.


Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 30.06.2013, 10:47:31
Kampf auf der Frosthamar - Runde 7

Iomine winkte kichernd mit einer Hand, woraufhin die Lichter ihre Position ihre Position veränderten, sprang dann über ein paar Kisten gen Heck des Schiffes.
Die Männer der Frosthamar legten ein weiteres Mal ihre Pfeile in ihre kurzen Bögen und nahmen die Tritonen unter Beschuss. Durch die umhertanzenden Lichter war das dunkle Meer in helles Licht getaucht und die Tritonen gaben gute Ziele für die Nordleute ab. Ein Pfeil nach dem anderen verließ die Sehnen. Gleich der erste Treffer von dem bärtigen Ulfen traf einen der Tritonen - direkt in den Hals, so dass dieser ohnmächtig wurde und sicher innerhalb von wenigen Sekunden verbluten würde. Damit verblieb nur noch ein letzter Armbrustschütze. Doch keiner der anderen Ulfen traf - nur noch Fargrim hatte seinen Pfeil nicht abgeschossen. Er hörte auf zu singen und für einen winzigen kurzen Moment herrschte eisige Stille auf der Frosthamar. Dann lies er seinen Pfeil los, welcher sich direkt in die glänzende Haut des Tritonen bohrte. Auch dieser erlag nun seinen Verletzungen und würde außer durch magische Hilfe nicht mehr zu retten sein. Das Wasser färbte sich rot und auf der Backbordseite des Schiffes trieben drei ausblutende Tritonen.
Obwohl Nicolas immer noch ziemliche Schmerzen hatte, breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. Ein weiterer Wassermensch hatte sich vor Schmerzen gekrümmt, während die Chemikalien sein Gesicht verbrannten und nun trieb er regungslos an der Wasseroberfläche. Doch der Kampf war noch nicht vorbei und so konnte sich der Alchemist nicht lange an dem Schauspiel ergötzen. Er richtete sich aus seinem Versteck auf und suchte die Zauberwirkerin, die das Wasserelementar auf ihn gehetzt hatte. Er meinte sie zu erkennen aber anscheinend hatten ihm die Wellen und Seetang oder ähnliches einen Streich gespielt und so ging sein Angriff ins Leere. Er versteckte sich hinter der Ladung, in der Hoffnung, das sie nicht noch ein Elementar beschwören würde.
Birisera blieb weiterhin hinter den Kisten versteckt, ihre Armbust im Anschlag. Doch sie konzentrierte sich darauf, nicht mehr getroffen zu werden. Immer noch spürte sie, wie jeder Schlag ihres Herzens Blut aus ihren Wunden pumpte und ihre Kleidung immer weiter mit Blut besudelte, was ihren Überlebenswillen nur noch weiter anstachelte und sie wachsamer machte.
Eigentlich sollte ein schlagendes Herz ein Zeichen dafür sein, dass man noch lebt... Doch sollte jeder Herzschlag weitere Blutfontänen aus ihrem Körper herauspumpen, statt das Blut zum Herzen zurückzuführen oder ihre Adern mit neuem Lebenssaft zu speisen, würde sie verbluten. Sie hatte gewusst, dass in diesem Kampf Blut fließen würde, doch hätte sie nie einen Gedanken daran verschwendet, dass dieses Blut auch ihr eigenes sein könnte. Ihr Gesicht verfinsterte sich. Sie würde den ganzen Kampf hier sitzen bleiben. Sie war sich nicht sicher, ob ihre vor Schwäche zitternden Beine sie noch tragen könnten. Dazu kam noch die Angst, einen weiteren Bolzen des Todes abbekommen zu müssen. Was wäre, wenn dieser dann genau in ihrer Stirn landen würde?
War sie wie ihre Gefährtin nun auch in einer Todesfalle gefangen, die unerwartet fast aus dem nichts erschienen war? Nun, ihre Gefährtin war nur in einem Punkt besser dran gewesen: Ihr Tod kam schnell, auch wenn Birisera wieder das quietschende Metall der überrollten Rüstung an die Ohren drang.
Birisera selbst hatte nicht gesehen, wie sich die Meeresmenschen dem Boot langsam genährt hatten, sie hatte die Warnung erhalten, dass sie angegriffen wurden. Und nun hatten die Meeresmenschen sie eingekreist, planten, von allen Seiten auf ihr Schiff zu kommen, hatten Birisera tödlich getroffen, aber dennoch war die Hexenmeisterin am Leben. Sie hoffte, dass Asmodeus weiter die Hand über sie halten würde. Sie würde ihrer toten Gefährtin noch nicht jetzt Gesellschaft leisten. Wachsam blickte sie sich von ihrer Position aus um, bereit, anfliegenden Bolzen oder gegen sie schwingenden Klingen auszuweichen, um nicht noch einen Treffen hinnehmen zu müssen.
Die Tritonin beendete ihren jüngsten Beschwörungszauber und rief erneut ein kleines etwas 1,20 großes Wasserelementar auf die Planken des Schiffes - direkt neben Nicolas. Sofort ging es auf Befehl seiner Herrin zum Angriff über und schlug mit seinen Wasserfäusten nach dem liegenden Alchimisten, genau dorthin wo sich sein Kopf befand. Im letzten Moment gelang es Nicolas sich zur Seite zu rollen und so ging der wuchtige Schlag ins Leere und er bekam nur ein paar wenige Wassertropfen ab.
Die Tritonin verschwendete jedoch kaum Zeit damit den Kampfverlauf zu beobachten. In der Dunkelheit hatte es fast den Eindruck als wären ihre Wangen nicht nur vom Meereswasser feucht. Weinte sie um ihre gefallenen Gefährten? Oder weil sie versagt hatte? Waren diese Fischmenschen überhaupt zu solchen Emotionen fähig? Ihre Stimme erklang plötzlich laut und klar über die See - an die Frosthamar gerichtet:"Vor der strahlenden Wahrhaftigkeit der Sonne könnt ihr die Boshaftigkeit die ihr im Herzen tragt nicht verbergen. Und so wird es der Sohn sein der euer Verderben ist!"
Mit diesen prophetischen Worten tauchte sie hinab in die Tiefe der See, nur ihren Wasserelementar zurücklassend. Die Delfine, welche soeben den Oktopus in Stücke gerissen hatten, taten es ihr nämlich gleich.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 02.07.2013, 00:19:57
Kampf auf der Frosthamar - Runde 8

Kargeld sprang nach vorn, seine Axt weit seitlich nach hinten haltend und ließ diese mit einem heftigen Schwinger in der Wasserlementar klatschen. Es gab ein platschendes Geräusch - wie wenn ein Ast durchs Wasser peitscht - und Wasser flog durch die Luft, vom Leib des Elementars getrennt. Doch als die Axt auf der anderen Körpereite des Wasserwesens wieder austrat stand die Kreatur immer noch - nur unwesentlich geschwächt.
Rund um das Hauptkampfgeschehen machten sich die Ulfen bereit bei Bedarf in den Nahkampf eingreifen zu können und kreisten das Elementar langsam ein und zogen ihre Nahkampfwaffen.
Ochnar bewegte sich breitbeinigen Schritten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren auf das Elementar zu. Während er versuchte nicht über die Ladung zu stolpern griff er an seinem Gürtel und zog sein Schwert. Doch er wusste, dass er es nicht mehr erreichen würde, bevor die anderen ihm den Weg versperrten. So blieb er stehen und versuchte erneut einen Gegner mit einem Säureball zu treffen. Doch Asmodeus schien heute nicht mit ihm zu sein. Er konzentrierte sich so stark darauf kein Mitglied des Knotens oder der Crew zu treffen, dass er das Elementar ebenfalls verfehlte.

Iomine grinst etwas und richtet kurz ihren Blick auf das Elementar, zuckt dann aber mit den Schultern. Die Nahkämpfer der Gruppe würden sich schon darum kümmern. Stattdessen deutet sie knapp auf den Kapitän der Ulfen und kneifft die Augen zusammen, kichert leise in sich hinein, als auch jener nun von ihrem Zauber des Glücks erfasst wurde.

Abermals stellte sich Luis mutig dem nächsten Wasserelementar entgegen und versuchte es mit einem Schlag zu vernichten, doch dieses Mal war Moloch, der Erzteufel des Krieges, nicht auf seiner Seite.

Arkil war vom erneuten Erscheinen eines Wasserelementars direkt neben sich ein wenig eingeschüchtert. Und zwischen der ganzen Ladung ließ sich leider nicht richtig gehen. Zusätzlich spürte er, daß sein beschworener Helfer vernichtet worden war.
Kurz fluchte er auf der Sprache der Schattenländer, während er einen schnellen Entschluß faßte.
Er zog seinen Streitkolben aus dem Gürtel und schlug nach dem Elementar, denn bei einem gewirkten Zauber hätte das Wesen bestimmt nach ihm geschlagen.
Arkil glaubte nicht, daß er sehr erfolgreich sein würde, aber vielleicht konnte er das beschworene Wesen von Nicolas ablenken.

Nicolas wollte gerade wieder dazu ansetzen aufzustehen und der Hexerin im Wasser den Rest zu geben, doch plötzlich tauchte wie aus dem Nichts ein weiteres Elementar auf, das versuchte seinen Kopf zu Brei zu schlagen. Gerade noch konnte er sich zur Seite drehen und versuchte anschließend aus der Gefahr zu kriechen. Ob nun durch den Adrenalinstoß oder vielleicht auch die Gunst Asmodeus, er schaffte es tatsächlich sich weiterhin so auf dem Boden hin und her zu winden, das ihn das Elementar nicht traf. Als er in sicherer Entfernung war, kramte er zittrig in seinen Taschen und löste das Elementar mit einer letzten Explosion durch seine Bombe, in Wasserdampf und Sprühregen auf. Erschöpft und völlig verausgabt, blieb er schwer atmend auf dem Boden liegen.

KAMPFENDE
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Grollhannes am 02.07.2013, 01:04:26
Grollhannes war wohl der erste der den Schreck des Angriffs verarbeitet hatte - wenn man vielleicht von der Hexe absah, welche ohnehin immerzu am kichern war. Er zuckte die Schultern und begann mit seinem Riemen, oder wie er es nannte "Paddel", im Wasser um das Schiff herum zu stochern, bis es ihm gelungen war eine der Leichen nahe genug an die Bordwand zu bugsieren das er sie mit dem Ruder rausheben konnte. Ein Grinsen stahl sich auf sein feistes Ogergesicht. "Fischstäbchen.... hmmm"
Man sah ihm eindeutig an das er im Gedanken schon den Meermenschen über einem Lagerfeuer brutzelte, denn er begann unwillkürlich mit den Zähnen zu knirschen und Kaubewegungen zu machen, obwohl er nichts im Mund hatte. Manchen Mitgliedern des Knotens wurde erst nun wieder Bewusst das sie da nicht mit einem zu groß geratenen, bösartigen Kleinkind im Körper eines Riesen unterwegs waren - sondern mit einem Oger. Einem Menschenfresser.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 02.07.2013, 09:11:08
"Soll ja sehr gesund sein. Lass mir eine Portion übrig! Hat irgendeiner von euch eine Ahnung, was das sollte..? Irgendwas mit Sonne?" fragt Iomine mit gut gelauntem Lächeln in die Runde. Sie hat gut grinsen, mal wieder hat sie während der Schlacht keinen einzigen Kratzer abbekommen, was man, wenn sie sich so umsah, nicht wirklich über alle sagen konnte. Besonders Biri hatte es übel erwischt. Sie ließ ihre tanzenden Lichter herbeischweben und über der Hexenmeisterin kreisen, zog dann ihre Tasche heran und aus jener etwas Verbandsmaterial. Dann begann sie, leise summend und mit sichtlich guter Laune, auch wenn sie manchmal ein Gähnen unterdrückte, die Hexenmeisterin zu versorgen. Sie begann damit, dass sie die Bolzen der Meermenschen mit einem dünnen Messer aus ihrem Fleisch schnitt, jenes dann verbindend, dabei war sie scheinbar völlig gleichgültig gegenüber dem Leiden der Hexenmeisterin, erklärte ihr in ihrer gut gelaunten Art eher, dass sie fast in die und die Arterie getroffen wurde und jetzt schon tot wäre. Dennoch versorgt sie die Wunden sauber und gründlich, bis es nirgendwo mehr aus der Hexenmeisterin leckt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 02.07.2013, 10:10:06
Birisera war erschöpft und schwer atmend hinter der Kiste zusammengesunken. Sie nahm mit einem sehr schwachen Lächeln auf den Lippen wahr, dass sich Iomine um ihre Wunden kümmerte, jedoch kniff sie bei den kreisenden Lichtern die Augen zusammen. Die Schnitte Iomines waren nichts im Vergleich zu den Schmerzen, die die Bolzen verursacht hatten, als sie sich in ihr Fleisch gebohrt hatten.
Das Glück war in diesem Kampf sehr launisch gewesen. Sie hatte es nur einmal geschafft, einem Angreifer eine Verwundung zuzufügen, im Gegenzug war sie dem Tode nahe gewesen. Hätte ich es nur geschafft, meinen Säurepfeil einzusetzen dachte sie verbittert. Noch so einen Angriff kann ich nicht gebrauchen. Und ich sollte mich im nächsten Kampf zuerst um meine eigene Verteidigung kümmern, wofür habe ich sonst den Schild-Zauber vermittelt bekommen?
Sie saß fast wie versteinert da und ließ Iomines Heilung wortlos über sich ergehen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 02.07.2013, 10:37:02
Luis dagegen konnte weder den Appetit von Grollhannes noch die gute Laune von Iomine teilen.
Grimmig steckte er seinen schweren übergroßen Streitkolben weg, denn reinigen musste er ihn nicht - schließlich hatte er nur Wasserreste der Elementare daran kleben - und zog sich daraufhin ohne mit der Wimper zu zucken und weniger fachmännisch als die Hexe die Bolzen einfach mit Gewalt aus seinem Fleisch und aus der Rüstung, um sie anschließend über Bord zu werfen.
Anschließend betrachtete er, wie Arkil's Zauber noch weiter den größten Teil seiner Wunden schloss[1].

Der Antipaladin würde seine Meinung über den Nutzen des Paktmagiers wohl deutlich überdenken müssen.
Alleine sein Tentakelwesen hatte der Gruppe wahrlich den Hals gerettet.
Dazu seine Magie.
Er würde mit ihm deswegen ein klärendes Gespräch suchen.
Nun war es ersteinmal jedoch ein deutlich erkennbares dankbares Nicken und Lächeln in Richtung der Schattenmagiers.

Aber auch Nicolas und Ochnar lächelte Luis an, denn er froh, dass beide Gefährten noch am Leben waren.
Vorallem der Feuerteufel kam gerade so noch mit seinem Leben davon, was Luis deutlich sorgte.
Auch hier würde er ein klärendes Gespräch suchen, wobei er Ochnar den Wunsch mit auf den Weg geben würde das nächste Mal den Alchemisten schützend zur Seite zu stehen, sofern Ochnar dies nicht selbst schon für die nächsten Kämpfe beschlossen hätte.

Grollhannes dagegen ermahnte der Chelaxianer direkt und dies streng wie einen kleinen Jungen:
"Pass nur auf, Grollhannes, dass Du bei Deiner Gier den Hunger der Dämonenfürstin Zura zu stillen nicht noch ins Wasser fällst, Dir einen Fluch der Zura oder Dir eine Krankheit einfängst!", wobei dabei deutlich die Abneigung über den Kannibalismus des Ogers in der Stimme des Antipaladins mitschwang.

Aber nur, um mit Argwohn zur Hexe und zur Hexenmeisterin zu blicken.
"Wusste gar nicht, dass Tieflinge auch zu Kannibalismus neigen. Das muss Birisera ja aufpassen, dass Ihr sie nun nicht nur für den Kochtopf vorbereitet, Iomine!", wobei ein teuflisches Grinsen Luis über die Lippen kam, während er vorallem die bleiche und blutarme Hexenmeisterin betrachtete, ob diese sich erschrecken würde über diese Aussage.

Doch da ging Luis auch schon auf die Frage ein, welche Iomine gestellt hatte:
"Vor der strahlenden Wahrhaftigkeit der Sonne könnt ihr die Boshaftigkeit die ihr im Herzen tragt nicht verbergen. Und so wird es der Sohn sein der euer Verderben ist hatte die Seehexe gesagt. Eigentlich spricht das deutlich für Sarenrae - die göttliche Hure der Sonne und des Guten, aber eigentlich hätte ich eher mit einer Gozrehanhängerin gerechnet.
Komisch, ich werde daraus auch nicht schlau.
Wer soll dieser Sohn nur sein?"


Wobei Luis seinen Blick in Richtung der Mannschaft richtete.
Schnell eilte der Adelige aus Westkrone zu den Ulfen hinüber, um diesen falls nötig zu helfen ihren Matey wieder an Bord zu holen.
Auch wenn er innerlich hoffte, dass diese Hilfe zu spät kommen würde.

Doch auch Worte versuchte Luis zu wechseln:
"Eure Männer und Ihr, Captain Kargeld Odenkirk, habt gut gekämpft und wahrlich heldenhaft das Schiff verteidigt!
Werdet Ihr aus diesem Angriff schlau, denn schließlich kennt Ihr Euch besser mit solchen Kreaturen und deren Göttern aus?
Von was für einem Sohn hat die Seehexe da gesprochen?
Und wenn ich zusätzlich noch eine Bitte äußern dürfte: Ist ein Bogen mit Pfeilen vielleicht für mich übrig, dann könnte ich bei einem weiteren Angriff mehr machen als nur das Oberdeck zu beschützen?"
, und versuchte sich dabei diplomatisch zu geben[2], als er seine letzte Bitte vorallem äußert.
 1. Status angepasst
 2. Diplomatie 19
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 02.07.2013, 11:48:02
Erschöpft blieb der Alchemist einfach auf dem Boden liegen und ließ den Sprühregen, den das Elementar hinterlassen hatte, seine Haut kühlen. Er versuchte sich zu beruhigen und die Panik, die ihn in den letzten Sekunden des Kampfes erfasst hatte, wieder aus seinem Gast zu bannen. Immer noch zittrig, fing er an in seinem Rucksack zu wühlen und die Utensilien herauszuholen, die er für seine Extrakte brauchte. Mehr schlecht als recht gelang ihm die Arbeit, die ihm normalerweise so leicht fiel. Doch jetzt verschüttete er nicht nur die wichtigen Chemikalien, sondern hatte sogar einmal etwas völlig falsches in der Hand, das in der Formel nichts zu suchen hatte. Der Alchemist hatte dem Tod noch nie so direkt ins Auge gesehen wie heute und er war noch immer völlig erschüttert von diesem Erlebnis.

Als er es endlich geschafft hatte, die Extrakte zusammen zu mischen, hatte ihn die Arbeit schon so weit beruhigt, das das Zittern fast vollständig verschwunden war. Mit einem Grunzen, riss er sich die Bolzen aus seinem Körper und trank dann gierig die Extrakte, die er gerade zusammengemischt hatte[1] - sobald diese soweit abgekühlt waren - und die Wunden, die er im Kampf davon getragen hatte, fingen an sich zu schließen. Nicolas seufzte laut auf, als die Schmerzen gelindert wurden und fing daraufhin an, ein weiteres Extrakt vorzubereiten und betrachtete das Ergebnis.[2] "Schwarz wie die Nacht, wie passend." Dann richtete er sich vollends auf und blickte sich um. Von den Gesprächen an Bord hatte er nichts mitbekommen aber nun war er hellwach, beruhigt und soweit wieder Aufnahmefähig. Sobald alles wichtige besprochen war, würde er sich zurückziehen und das Extrakt trinken. Egal wie aufgedreht er nach dem Kampf noch sein sollte, es würde ihm beim Einschlafen helfen.
 1. 2 x ClW für 17 HP
 2. Polypurpose Panacea (Sleep)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 02.07.2013, 13:50:55
"Kannibalin? Oh, bitte, Luis, hab ich Kiemen oder Flossen? Ich hab mit diesen widerlichen Fischviechern noch weniger gemeinsam als mit euch. Habt ihr nicht gehört, dass viele Dinge, die auf Menschen wirken, von jenen mit dem Blut der Ebenen einfach abgleiten, hmm? Und Birisera würde ich nicht essen.. aber ihr bringt mich da auf eine Idee.. Hexenmeistern, und auch Magiern, geht das Wissen und ihre Magie ins Blut über, vielleicht lässt sich da etwas machen... Muss ich mal ausprobieren, wenn wir einem toten Magier begegnen. Würde euch das stören, Birisera, falls ihr bei unserer Unternehmung stört? Ich war schon immer der Meinung, wer verschwendet, sündigt.

Achso, Zorn der Sonne.. Iomedea ist auch die Sonnengöttin, und so."
Während sie weiter Birisera versorgte, zitierte Iomine aus dem Gedächtnis eine etwa zweiminütige Litanei der Iomedeakirche an ihren Sonnenaspekt, offensichtlich aus dem Gedächtnis, mit ein wenig leiernder Stimme. "Wusste nicht, dass Meerwesen auch zu der Beten, aber vielleicht kommt dass ja davon, dass so viele von ihren Anhängern in die Flüsse pissen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 02.07.2013, 14:10:49
"Das Essen eines Humanoiden ist Kannibalismus!", rechtfertige Luis seine Ansichten, da er nicht wusste, dass diese Seemenschen keine Humanoiden sind.
Und auch die Anspielung mit dem Blut der Ebenen verstand Luis nicht so ganz und erklärte sich deswegen weiter:
"Nur weil ich keine dunkle Haut habe und keine langen Ohren, darf ich auch nicht einfach Mwangi-Elfen essen wie ein barbarischer Dämonenbeschwörer.", wobei man deutlich den Ekel und die Abneigung über der Hexe in seiner Stimme hören konnte, denn Luis fand den Gedanken, dass Iomine den nächsten toten Zauberwirker essen würde barbarisch und absolut ekelhaft.
Und auch zu dem anderen Thema hatte Luis etwas zu sagen, während er eigentlich weiterhin auf eine Antwort des Kapitäns wartete:
"Wusste gar nicht, dass Ihr Euch so gut mit Göttern auskennt, Iomine?
Für mich ist hauptsächlich Sarenrae die Sonnengöttin - fragt die Wüstenbewohner aus Katapesh oder den Klerus der Sonnengöttin, aber Euch muss ich wohl dennoch Recht geben, wenn man die Sache weiter greifend auslegt:
Wieder einmal stellt sich Iomedea sich uns wohl in den Weg!
Was uns aber dennoch nicht weiter bringt, wer Ihr Sohn sein soll?
Kennt Ihr einen Sohn von Iomedea?"
, fragte Luis die Tieflinghexe und gab Ihr damit wieder einmal eine Chance zu antworten, wo sie sonst meist nicht mit einem in seinen Augen dummen und nichtssagenden Kichern antwortete, wobei er ein bissiges "Und ich wusste gar nicht, dass eine Anhängerin der Reiter so gut Gebetstexte der Ritterdirne zitieren kann...", um auch auf ihren Glauben mal wieder einzugehen und auf die Tatsache, dass Iomine gerade Dinge zitierte, welche für Luis Ohren reine Blasphemie waren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 02.07.2013, 14:12:35
Birisera schwieg weiterhin, da sie immernoch nicht in der Verfassung war, zu sprechen, doch die hörte genau, dass Iomine ihren Namen ausgesprochen hatte und dies scheinbar nicht in einem positiven Zusammenhang. Ihr Ton hatte ein unbestimmtes, ungutes Gefühl in ihr ausgelöst. Innerlich erschauderte sie, obwohl sie weiterhin regungslos in ihrer Position verharrte, bis es ihr wieder besser ging.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 02.07.2013, 14:25:10
"Oh, ich lebe schon ein Weilchen in Talingrad, da kommt man nicht umhin, einiges über Iomedea zu erfahren, weißt du? Lass mich ein bischen nachdenken, vielleicht fällt mir was zu diesem Sohn ein.

Und sag du mir doch, was daran schlecht ist, Humanoide zu essen, hmm? Ist doch nicht so, als würden die Leute noch ihren Leib brauchen, und der Teufel, den der Kardinal beschwor, hat ebenfalls einen Humanoiden gegessen, Timeon nämlich. Oder willst du mir sagen, er hat sich damit gegen Asmodeus versündigt?"
Iomine war fertig mit der Versorgung der Hexenmeisterin, ließ sich nun auf ein Fass nieder und reinigte ihr Messer, scheinbar amüsiert über den Disput und das makabere Thema.
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Beitrag von: Luis Almansor am 02.07.2013, 14:42:41
"Er hat ihn gefressen, um seine Seele für Asmodeus in sich aufzunehmen.
Darin liegt ein Unterschied."
, zischte Luis sichtlich unzufrieden, dass Iomine erneut Du zu ihm sagte und außerdem vor den Ulfen das geheime Ritual erwähnte.
"Euer Verhalten dagegen ist jedoch barbarischer und chaotischer Natur, denn Ihr bringt damit nicht die Seele Eures Opfers in den Hand meines Herren!
Eure Beweggründe sind andere.
So etwas machen Wilde oder Dämonenanhänger, aber nicht rechtschaffende Leute.
Denn bei allem Respekt: Selbst in der größten Hungersnot ist dies ein Tribut an Zura und nicht mehr!"
, wobei Luis blaue Augen wie als würde ihnen Feuerfunken innewohnen die Hexe wütend durchbohrten, denn Luis konnte seinen Hass kaum bändigen oder zügeln.

Der Kampf hatte ihn heftig zugesetzt, denn er war absolut unzufrieden mit dessen Verlauf gewesen.

Und so fiel Luis nach langer Zeit zurück in seine alte Natur und konnte sich nicht dazu durchringen zu schweigen.
Doch statt die Sache gewaltsam zu klären, informierte er lieber Iomine über sein weiteres Vorhaben:
"Seid Euch jedenfalls sicher, dass ich dieses Thema beim Kardinal aufgreifen werde, sollten wir ihn wiedersehen und solltet Ihr bis dahin wirklich einen Humanoiden oder ein intelligentes Lebewesen, welches so intelligent ist wie wir, verspeisen.
Euer Glauben an die Reiter ist schon eine komplizierte Sache, aber Zura oder irgendeinem anderen Dämonenfürsten eine Freude zu bereiten ist reinste Blasphemie!"
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Beitrag von: Iomine am 02.07.2013, 15:00:00
Iomine wechselte nun mit einem leichten Schmunzeln in das Infernalische, welches sie akzentfrei spricht, und von dem sie ausgeht, dass Luis es ebenso tut. "Ich dachte immer es wäre eure Heimat, wo man Zura so sehr zuspricht. Und außerdem gibt es auch Dämonenfürsten der Magie und, oh ja, auch der Untoten. Oder der Vögel. Einer war sogar mal ein Ulfe." Dabei nickt sie den Matrosen zu, die sie auch einmal kurz begutachtet, ob einer ihre Aufmerksamkeit als Heiler braucht. "Aber wenn für dich die Welt so einfach ist, dass alles, für das es Erzdämonen gibt, abscheulich ist, dann solltest du auch auf Birisera achten, denn sie spricht ziemlich dem Socothbenoth zu, nicht wahr?

Außerdem, ob die wirklich so schlau waren, bezweifle ich, immerhin haben sie uns angegriffen. Sie hätten ebensogut ein Loch in unser Schiff bohren können."
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Beitrag von: Luis Almansor am 02.07.2013, 15:25:29
Und auch Luis sprach die heilige Sprache der Teufel fliessend:
"Nicht gerade sehr schlau nun die Sprache zu wechseln, denn dies wird die Mannschaft nervös machen, aber wenn Ihr dies für schlau haltet:
Ja, die Ulfen in Irrisen beten zu Väterchen Frost, welcher laut meinem Orden und meiner Kirche sogar seine eigene Familie getötet hat, als er noch ein Sterblicher war.
Seinen Namen auszusprechen, werde ich deswegen nicht in der heiligen Sprache meines Herren tun.
Und auch den Dämenfürsten der sexuellen Perversität werde ich nicht beim Namen nennen, denn dies gehört sich nicht.
Denn diese Domäne beansprucht eigentlich allein Zaebos!
Genauso wenig wie es sich gehört meiner Heimat nachzusagen, dass die Dämonenfürstin der Kannibalen dort sehr viel Zuspruch erhält.
Sicherlich gibt es in jedem ordenlichen Land irgendwelche Fanatiker und Wahnsinnige, welche heimlich einen Dämonenfürsten huldigen, aber Eure Aussage ist unverschämt.
Dafür solltet Ihr Euch entschuldigen! Sofort!"
, wobei Luis Blick deutlich sagte, dass er diese Aufforderung bitterernst meinte.
"Und niemand, außer ein Dämonenfürst findet Dinge wie Selbstmord, Kannibalismus oder Lykanthropie gut, denn sie stehen für Chaos!
Magie, Vögel und andere Dinge sind nicht ihre alleinige Domäne - dagegen habe ich nichts gesagt!
Ihr seid sicherlich so schlau, dass Ihr mir folgen könnt und versteht, worauf ich hinaus möchte, denn dieses Thema ist nun beendet, bis auf Eure Entschuldigung!"
, wobei Luis wieder in die Sprache der Taldan wechselte:
"Ich habe Euch nun gewarnt, dass ich Euer Verhalten melden werde. Seht dies als Warnung und Hinweis!", womit Luis sich wieder in Richtung des Kapitäns wendete:
"Entschuldigt, aber dies musste geklärt werden!", aber nicht ohne auf eine Entschuldigung von Iomine zu warten.
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Beitrag von: Iomine am 02.07.2013, 15:42:22
"Na, wenns dich glücklich macht, Entschuldigung. Mich langweilen diese Klärungen, die zu gar nichts führen. Immer die selbe Streiterei..." Iomine zuckt gleichgültig mit den Schultern und widmet sich auch noch den Wunden der Ulfen, sofern man sie lässt, dann legt sie sich wieder hin, Luis zumindest für den Abend ansonsten ignorierend. Stattdessen überlegt sie noch etwas, ob ihr etwas zu diesem Sohn einfallen mag.
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Beitrag von: Ochnar am 02.07.2013, 18:35:22
Mit Freude registrierte Ochnar, dass Nicholas sich noch bewegte. Nicht nur einmal hatte der Alchimist der Gruppe einen nicht wiedergut zu machenden Dienst erwiesen. Ohne seine Bomben würde sie wohl immer noch Katz und Maus spielen mit diesen Fischviechern. Einen Bogen oder eine Armbrust hätte ihm deutlich weiter geholfen. Innerlich verfluchte er seine Kurzsichtigkeit. Für eine direkte Konfrontation war er gewappnet, für einen solchen Konflikt nicht.

Iomine und Luis begannen sofort darauf sich wieder zu streiten. Ochnar hörte nur mit einem halben Ohr zu. Er war die ewigen Zankereien einfach nur satt. "Tritonen sind keine humanoide." verbesserte er Luis gewohnheitsmäßig. Er konnte sich manchmal sein oberlehrerhaftes Verhalten abegwöhnen.

Innerlich dankte er Asmodeus, dass wieder alle Mitglieder des Knotens standen, oder besser nicht für immer liegen würden, während er versuchte seinen Herzschlag wieder zu beruhigen.
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Beitrag von: Pestbeule am 02.07.2013, 22:47:03
Die Ulfen versammelten sich auf der Backbordseite und blickten hinaus auf die kalte See, ihr Blick war an ihren Waffenbruder der bei dem Gefecht gegen die Tritonen tödlich verwundet worden war geheftet. Sein lebloser Körper trieb in der See. So lange wie er kopfüber in Wasser gelegen hatte konnte er unmöglich noch leben. Fargrim stimmte einen monotonen Männertrauergesang in Skaldisch an. Kapitän Odenkirk umfasste die Reling und stützte sich auf seinen beiden muskulösen Oberarmen ab. Auch er stimmte hier und da in den Gesang seiner Leute ein und blickte finster. "Verdammtes Fischvolk. Bjorgulf, möge dein Füllhorn immer voll sein und dein Schlachtruf stets das letzte was deine Feinde hören, wenn du nun an der Seite unseres Herren Gorum und unserer Ahnen auf den Schlachtfeldern des Elysiums für alle Zeiten streitest! Lächelnd bist du dem Tod gegenübergetreten." Er sprach die Worte zuerst in seiner Heimatsprache und dann in Taldan, vermutlich damit die Mitreisenden Fremden die Tragweite seiner Worte verstanden. Die Stimmung an diesem Tag war an einem Tiefpunkt angelangt.

Luis, der viel von Traditionen hielt, wartete bis der Kapitän fertig war und die Seeleute sich langsam wieder an ihren Plätzen niederließen bevor er ihn ansprach. Iomine verarztete den einzigen verletzten Ulfen-Seemann, Ragnar welcher sie dabei misstrauisch beäugte. Doch nachdem die Delfine ihn über die Reling gerissen und fast mit ihren stumpfen, harten Schnauzen zu Tode geprügelt und gebissen war er mehr als bereit die Hilfe der kleinen unheimlichen Hexe anzunehmen, wenn auch mit einer gewissen Restskepsis.

Im Nachhinein betrachet hatte der Kampf auch etwas Gutes. Der Nessusknoten wusste nun wo seine Schwäche lag. Und sicherlich würde so etwas nicht mehr vorkommen. Zumindest Ochnar und Luis hatten sich das fest vorgenommen. Aber es gab noch etwas Gutes. Wenn es endlich so weit sein sollte und der Nessusknoten die Crew des Langschiffes beseitigen würde, hätten sie einen Gegner weniger. Und durch den Kampf hatten sie wertvolle Einblicke gewonnen und gesehen wie gut die Männer zusammen kämpften. Außerdem hatten sie nun einen groben Eindruck von der Kampfstärke - vor allem von Odenkirk. Und nicht zu vergessen das der Skalde Fargrim offensichtlich ein nordischer Schlachtensänger war. Mit ihm an ihrer Seite würden die Ulfen um einiges schwerer zu besiegen sein.

Einige der Ulfen blickten Iomine und Luis bei ihrem "Streitgespräch" in der Sprache der Hölle etwas schräg an und waren sich unsicher was das bedeutete.

"Spart euch euer Lob. Sieht so aus als hätten WIR Gorum heute Wohlgefallen bereitet. Doch dies Lob geht vor allem an meine Männer und diesen bärtigen Mann mit seinem brennenden Wasser. Was hat den der Rest zu unserem Sieg heute beigetragen? Schöner Begleitschutz seid ihr mir. Hat doch die Hälfte noch nicht einmal einen anständigen Bogen mit sich." Er machte eine sehr kurze Pause, nur um zornig gegen einen Hocker zu treten der über die halbe Länge des Schiffes flog. "Wieviel schneller hätten wir diese räuberischen Kiemenatmer besiegt gehabt? Vielleicht wäre dann mein Halbbruder Bjorgulf noch unter den Lebenden! Ihr sollt das Schiff beschützen und nicht meine Leute und ich. Bjorgulf Bogen könnt ihr haben, er wird wohl eine neue Sehne brauchen. Fargrim soll euch eine geben. Doch denkt nicht das ihr den  geschenkt bekommt. Wenn unsere Reise beendet ist bleibt der Bogen hier."

Anschließend gab der Odenkirk eine Reihe von Befehlen an seine Mannen heraus und diese begannen die noch im Wasser treibenden Leichen der Tritonen herauszufischen und an den Drachenhälsen am Bug und Heck als Fressen für die Seevögel und Abschreckung aufzuknüpfen, was ein wahrhaft grauenhaftes Bild abgab.

"Ach und ich habe keine Ahnung was diese verdammte Seehexe hier vorhatte oder warum sie uns angegriffen hat. Seltsame Wesen. Und was ihre Worte zu bedeuten haben weiß ich auch nicht. Vermutlich haben wir irgendeine Grenze überschritten und sie wollte uns vertreiben?" Er zuckte ratlos mit den Schultern und wechselte einen Blick mit Fargrim, welcher diesen ernst erwiderte.
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Beitrag von: Luis Almansor am 03.07.2013, 01:51:10
"Wenn Du nicht ständig aus der Reihe tanzen würdest, müsste ich Dich auch nicht ständig zur Ordnung rufen...", dachte sich Luis seine Antwort in Richtung Iomine und ließ es ersteinmal darauf beruhen.
Denn seine warnenden Worte sollte reichen.

Als sich Ochnar in den Disput jedoch einmischte, zog Luis empört die Augenbraue hoch:
"Keine Humanoiden? Komisch, sie sahen für mich wie Humanoide aus und konnten im Gegensatz zu Tieren als Beispiel auch mit uns sprechen.
Aber wie dem auch sei: Wir essen keine Iomedeaanhänger, oder Ochnar? Grollhannes?"
, denn der Oger hatte seine Warnung wohl überhört und kassierte nun einen düsteren missbilligenden Blick des Antipaladins.

Doch da meldete ich Odenkirk endlich zu Wort.
Und Luis missfiel, was der Kapitän zu sagen hatte, was Luis auch zum Ausdruck brachte, während seine Augen keine Sekunde den Blickkontakt mit dem zornigen Ulfen mieden:
"Ohne Nicolas und seine Brandbomben, ohne Arkil's herbeibeschworenen Oktopus und ohne Iomines Lichtzauber wäre der Kampf für Euch deutlich schwerer gewesen.
Und ich habe alleine zwei Wasserelementare in Eurem Rücken erschlagen.
Negiert dies nicht und vergesst diese Unterstützung vorallem nicht, Kapitän, genauso wenig wie die Tatsache, dass ich es war, welcher das Patrouillenschiff vertrieben und Euch alle vor wenigen Minuten überhaupt geweckt hat!"
, doch nur im mit dem selben Atemzug ein knappes "Danke ansonsten für den Bogen. Wobei ich hoffe, dass ich auch Pfeile bekomme?" hinterher zu setzen.

"Ansonsten lasst uns schauen, dass wir so schnell wie möglich an unser Ziel kommen, denn ich befürchte, dass die Seehexe sonst mit Verstärkung wiederkommen wird!"

Damit wartete Luis auf den Bogen und ein paar Pfeile, bevor er selbst sich zurückziehen würde.
Jedoch nicht ohne Grollhannes zur Not erneut zu ermahnen, sollte er immernoch Zura huldigen.
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Beitrag von: Birisera Stiarad am 03.07.2013, 08:01:36
Einige Mitglieder des Knotens schienen von einer gewissen Euphorie ob ihres Sieges erfüllt zu sein. Doch Birisera konnte nicht in diese Freude einstimmen. Sie rechnete nicht damit, dass jemand ihre Leistungen positiv zur Kenntnis nehmen würde, denn was hatte sie in diesem Kampf geschafft? Sie hatte einen wichtigen Zauber katastrophal schiefgehen lassen, ihren Schutzzauber zu spät gewirkt, wäre beinahe durch zwei Bolzen gestorben und hatte sich dann, mit ihrem Schutzzauber ausgestattet, hinter die Kiste geduckt und gewartet, bis alles vorbei war. Dieser Kampf war nicht vergleichbar mit den Kämpfen gewesen, die sie in den Kammern des Kardinals bestritten hatte. Der Raum, den sie hier zum Kämpfen hatte, war sogar kleiner als die Arena in der ersten Kammer gewesen und hier war fast keiner ihrer Gegner auf das Schiff gekommen. Durch die auf dem Schiff liegenden Kisten hatte sie zwar eine gute Deckung erhalten, doch war sie in ihrer Bewegungsfreiheit zu eingeschränkt gewesen, um schnell auf Positionsveränderungen der Gegner zu reagieren.
Sie würde auf den nächsten Kampf warten. Vielleicht würde dieser nächste Kampf auf einer etwas größeren Fläche mit festem Boden unter den Füßen stattfinden.

Sie holte zuerst ihre Schriftrolle, mit dem Zauber des Magischen Geschosses, dann ihre Armbrust heraus. Beide Gegenstände betrachtete sie mit einem finsteren Blick.
Magische Geschosse... Man sagte, sie seinen unfehlbar und mit genügend Macht könnte man fast ein halbes Dutzend von ihnen erzeugen. Doch Birisera verließ sich eher darauf, dass ihr Großvater ihr den richtigen Zauber schon zum richtigen Zeitpunkt vermitteln würde.
War sie doch noch nicht für den Kampf geschaffen? Hatte sie die Kammern etwa nur durch Glück und nicht durch Können überlebt? Wenn dem wirklich so sein sollte, hätte sie die Kugel überrollen sollen und ihre Gefährtin sollte hier auf dem Schiff stehen, denn sie hatte sich stets furchtlos in den Kampf gestürtzt, statt sich hinter Säulen zu verstecken und irgendwelche Formeln zu murmeln. Sie hatte das meiste Blut an der Klinge.
Dann wanderte ihr Blick über die Armbrust, nachdem sie ihre Schriftrolle wieder sorgfältig verstaut hatte. Man konnte damit auf jeden Fall den einen oder anderen Treffer landen, aber es ist stets eine andere Sache, ob ein so gelandeter Treffer auch wirkungsvoll war.
Dann verstaute sie ihre Armbrust wieder. Ein dunkler Schleier hatte sich auf ihr Gemüt gelegt, da sie sich ihrer unzureichenden Kampffähigkeiten bewusst war.
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Beitrag von: Iomine am 03.07.2013, 08:09:56
Iomine versorgte den Ulfen, ließ sich nicht anmerken, ob ihr die Kritik schmeckte oder nicht. In wirklichkeit gefiel ihr jedes Wort. Ein Ulfe schon mal tot, um den sie sich nicht mehr kümmern brauchten, und wenn die Idioten dachten, die Gruppe hatte außer ein paar schwachen Tricks nichts zu bieten, waren sie offensichtlich noch dümmer, als sie aussahen. Um so besser für sie. "Mir fällt übrigends kein Sohn ein. Nach allem, was ich hörte, hatte Iomedea keine Kinder, noch nicht mal irgendwas mit Männern an sich. Vielleicht gehts um irgendwas anderes? Ist ja auch egal, wenn dieser Sohn auftaucht, bringen wir ihn eben um. Können wir uns jetzt wieder hinlegen?"
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Beitrag von: Arkil am 03.07.2013, 18:45:34
Als Nicolas das Wasserelementar vernichtete, atmete Arkil erleichtert auf.
Auch die Worte der Tritonin beunruhigten ihn nicht sonderlich. Sollten die Gegner nur kommen. Nicolas und Luis hatten deutlich gezeigt, wie schlagkräftig sie waren. Und zusammen mit Iomines und seiner eigenen Unterstützung würden sie wohl vielen Gefahren trotzen können.
Da störte es ihn auch nicht, daß der Kapitän das anders sah.
Fast hätte er sich noch zu einem Komentar diesbezüglich hinreissen lassen. Aber wozu? Bald wären die Seeleute eh so tot wie der Halbbruder Odenkirks.
Leicht vor sich hinlächelnd steckte er seinen Streitkolben wieder weg und suchte erneut seinen Ruheplatz auf.
Er hatte nicht vor die Tritonen zu essen. Jedenfalls nicht solange es noch normale Nahrung gab. In den Straßen der Stadt hatte er sich schon von so manchem ernährt; Arkil wußte, wozu der Hunger einen treiben konnte.
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Beitrag von: Grollhannes am 03.07.2013, 19:17:12
Grollhannes hatte noch garnicht angefangen zu essen als Luis damit begiann ihm das Essen madig zu machen. Seine Mundwinkel fielen nach unten. Wie ein Kind das man mit der Hand in einem ihm verbotenen Topf mit Naschereien erwischt hatte, blickte er betreten drein und  rechtfertigte sich unbeholfen. "Wollt ja nurn Stückl probiern. Ich tu ihn ma hier rein..." womit er seinen großen Rucksack öffnete "... für den Notfall. Wollt ihn eh nich roh essn."
Er klappte den Tritonen in der Mitte durch und mit einem lauten Knacken brach seine Wirbelsäule und vermutlich diverese andere Knochen. Dann war Grollhannes mit der Größe zufrieden und steckte ihn in den Rucksack, der nun ziemlich gefüllt war.
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Beitrag von: Luis Almansor am 03.07.2013, 20:09:19
Doch Luis schüttelte nur mit dem Kopf, während er weiter auf eine Antwort des Kapitäns warten und sich anschließend schlafen legen würde.
Das Grollhannes Probleme machen würde, war ihm schon immer klar gewesen.
Aber das der Oger schlimmer als ein Halblingrotzlöffel war, damit hatte selbst der Antipaladin nicht gerechnet.

Man würde ihn bei den Grottenschraten zurücklassen müssen, denn sonst würde es mit ihm nur Probleme und Ärger geben.
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Beitrag von: Pestbeule am 03.07.2013, 23:15:56
Nachdem alles geklärt war und Luis seinen Bogen, eine neue Sehne um diesen zu bespannen und eine geringe Anzahl an Pfeilen bekommen hatte wurde alles wieder ruhiger. Die Aufregung die der Kampf verursacht hatte ließ nach und wurde durch Müdigkeit ersetzt. Alle außer die Nachtwachen traten ihren wohlverdienten Schlaf an.

Am nächsten Morgen wurde der Anker gelichtet und die Fahrt gen Norden fortgesetzt. Der Wind stand günstig und das Schiff kam gut voran. Nichts konnte euch nun noch aufhalten. Die Küstenlandschaft welche sich gerade eben so in Sichtweite befand war felsig und von Geröll übersäht. Doch von der berühmten Lebensfeindlichkeit war hier noch keine Spur zu sehen - es handelte sich zwar um eine ungezähmte wilde Tundra, doch von einer eisbedeckten leeren Einöde wie in man sich in Talingard erzählte war dieses Land weit entfernt.

Alle paar Stunden treiben große Brocken Treibeis an der Froshamar vorbei und in jenen Momenten seid ihr froh in Kapitän Odenkirk einen so erfahrenen Seebären dabei zu haben. Nach ein paar Stunden der Fahrt, es durfte beinahe Mittag sein nach dem Stand der Sonne, trat Kargeld Odenkirk zu dem mehr oder weniger versammelten Nessusknoten oder zumindest zur größten Gruppe. "Wir sind etwas knapp mit unseren Wasservorräten. Bald werden wir aber am Robbeneiland vorbeisegeln. Ich weiß daß dort ein kleiner Süßwasserbach existiert - dort könnten wir wieder Trinkwasser aufnehmen. Ich habe vor eine kleine Gruppe von meinen Männern dort hin zu schicken. Was bedeutet das wir einen ganzen Tag in den reichsten Robbenjagdgründen entlang dieser Küste festsitzen. Wir könnten ein paar Robben jagen - die Pelze sind wertvoll im Süden. Habt ihr Interesse?" Seine Augen funkelten und er grinste die Gruppe an.

"Wäre das nichts für dich Biri? Ein Umhang aus Baby-Robben?" Er lachte ebenso grimmig wie bösartig bei dem Gedanken daran.

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Beitrag von: Luis Almansor am 04.07.2013, 00:02:56
Wieder einmal knirschte der Chelaxianer mit den Zähnen.

Luis konnte seinen Ohren nicht trauen.
Ihm war es an Bord eines Schiffes voller erfahrener Seefahrer noch nie vorgekommen, dass das Trinkwasser ausging.
Für so etwas würde ein Kapitän der chelaxianischen Flotte standrechtlich ausgepeitscht werden oder müsste Kielholen.
Trinkwasser nach so einer kurzen Reise wieder auffüllen zu müssen.
Und dies ausgerechnet im wie der Kapitän selbst feststellte "reichsten Robbenjagdgründen entlang dieser Küste".
Gerade das machte ihn stutzig.

War da etwa Gier im Spiel?
Oder die primitive Lust zu jagen?
Zumindest dies würde sein bösartiges Lachen erklären.
Oder waren es noch düstere Beweggründe den Knoten zu trennen, um gar einen Anschlag zu verüben.

Luis traute dem Ulfenpack jedenfalls weiterhin nicht über den Weg.
Es waren und werden immer Ulfen bleiben.
Sie dienten nur dem Mittel zum Zweck und würden am Ende der Reise sterben.

Anderseits konnte es gut sein, dass hier wirklich der beste Ort wäre, Trinkwasservorräte wieder aufzufüllen, wobei ein ganzer Tag schon sehr lang für diese Aufgabe klang.
Ein Tag, welcher vergeudet wäre und wahrscheinlich den Kardinal wütend machen würde, würde er davon erfahren, was Luis bezweifelte, auch wenn Luis es lieb und teuer wäre dem Kardinal diesen Vorfall sofort zu melden.

Denn am Ende wäre es der Knoten, welcher dafür gerade stehen müsste, sollte die Ladung nicht rechtzeitig oder gar nicht ankommen.

Und Luis konnte schwer abschätzen, ob die Vorräte wirklich zu Ende gingen.
Von Bord würde er sich aber nicht locken lassen, selbst wenn das Festland so nahe wäre.

Er hatte keine Lust in einen Hinterhalt gelockt zu werden oder gar dem fortschwimmenden Schiff am Ende hinterher zu schauen - zurückgelassen in der Wildnis.

Stattdessen wäre dies vielleicht die beste Situation zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Und so entgegnete der Antipaladin als hätte er Kreide gefressen:
"In meiner schweren Rüstung und selbst ohne diese bin ich zur Robbenjagd nicht zu gebrauchen.
Genauso wenig denke ich mal wie Grollhannes.
Wir zwei werden auf jeden Fall das Schiff weiter beschützen, falls die Seehexe zurück kommt.
Für den Rest kann ich aber nicht sprechen."
, und blickte zum restlichen Knoten.
"Ihr solltet uns nur zwei bis drei von Euren Männern hier zurück lassen, denn zehn Pfeile werden auf meinem Köcher nicht reichen, sollten wir erneut angegriffen werden...", setzte der adelige Fürst der Finsternis des Götterteufels hinterher, womit zumindest die erste Fliege geschlagen wäre.
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Beitrag von: Birisera Stiarad am 04.07.2013, 00:11:10
Birisera beobachtete die Landschaft stumm, auch wenn ihr Blick von Zeit zu Zeit immer wieder in die Leere wanderte und ihre gedanken wieder um zukünftige Konfrontationen und ihre persönliche Rolle im Kampf zu kreisen begannen.
bei den Worten des Kaptäns nickte sie deutlich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen: "Ja, so ein Pelz wäre wahrhaftig eine Verschönerung und eine weitere Wohltat gegen die Kälte." Und auch ihr entfuhr ein leises Lachen, doch waren ihre Gedanken in den letzten Stunden so dunkel gewesen, dass sie sich nur unter etwas Mühe zu einem Lachen durchringen konnte.

Dann wandte sie sich an Luis "Mir wäre es lieber, wenn mir diese verdammte Harpyie, die Ihr Seehexe schimpft, aus den Augen bliebe. Sie hat schon genug Chaos angerichtet. Es waren Ihre Untergebenen, die mich beinahe in Asmodeus' Reich geschickt hätten, oder habt Ihr das schon vergessen?" Kurzzeitig offenbart sie die Wunden an ihrer Brust, die von den Bolzen der Seemenschen verursacht wurden. Natürlich sahen diese Wunden nach der Versorgung durch Iomine nicht mehr so schlimm aus wie zu dem Zeitpunkt, als sich die Projektile in ihren Körper gebohrt hatten, doch waren sie immer noch deutlich genug, um auch einem Unbeteiligten zeigen zu können, dass sie nicht nur einen Streifschuss durch ein verirrtes Projektil erhalten hatte.
Ihre Gute Laune, die der Kapitän in ihr ausgelöst hatte, als er von dem Mantel erzählt hatte, war wieder verflogen, ihr Gemüt wurde wieder so schwer wie in den Stunden zuvor, als erneut Bilder ihres Kampfes, in dem sie nichts zustande gebracht hatte, vor ihrem inneren Auge vorbeihuschten. In ihren Blick, der kurzzeitig so etwas wie Freunde gezeigt hatte, kehrte wieder die alte Finsternis zurück und der dunkle Schleier lag wieder auf ihrem Gemüt.
"Hoffentlich stellt sich die Andeutung des Kapitäns mit dem Mantel als das heraus, was ich vermute."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 04.07.2013, 08:30:04
"Also, ich hätte nichts dagegen, mir ein bischen die Beine zu vertreten und Robbenbabys zu töten." meint Iomine gut gelaunt und lehnt sich auf einem Fass sitzend ein wenig vor. "Das heißt, natürlich nur, wenn wir auch einen Anteil an der Beute bekommen, soviel ist mal klar, nicht wahr? Und wenn wir irgendwo sicher sind vor den Tritonen, dann doch wohl an Land." Sie selber hatte auch ihre Zweifel an den Motiven des Kapitäns, war er doch als gierig beschrieben worden, und selbst sie sah diese Gier aufblitzen. Andererseits, wieso nicht die Idioten ein wenig für sie jagen lassen? Letzten Endes würden sie eh ihre Beute auch einsacken. Sie verbringt den Morgen damit, die Verbände der Verwundeten zu wechseln und sie auch ansonsten zu versorgen mit wenig sympatischer, aber doch ruhiger Effizienz.[1]
 1. Long Time Care: Heal 15
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 04.07.2013, 10:04:28
"Habe ich irgendwie den Wunsch geäußert, dass ich mir die Rückkehr des Seehexe wünsche?
Mitnichten!"
, entgegnete Luis der Hexenmeisterin sichtlich amüsiert über ihre Aussage eine Frage stellend und diese auch gleich beantwortend.
Wobei seine Stimme bei der Antwort schon ernster wurde und beim zweiten Teil seiner Antwort kalt und wieder sehr nüchtern klang:
"Außerdem müsst Ihr mich nicht an den Kampfverlauf erinnern. Ich habe schon mitbekommen, wie Ihr Euch geschlagen habt...", wobei er sein Urteil darüber unausgesprochen ließ und nur gedanklich hinzu fügte:
"Ich frage mich immernoch wie ausgerechnet Du den Kammern überstehen konntest, denn außer zum Fallen auslösen oder um Bolzen wie ein Magnet anziehen bist Du nur zum Luft wegatmen zu gebrauchen..."

Doch da meldete sich auch Iomine zu Wort, was Luis in Richtung des Kapitäns kommentierte:
"Wie es aussieht könnt Ihr Euch zumindest der weiblichen Gesellschaft sicher sein.
Eure teuerste Gespielin Birisera wird bestimmt Iomine nicht alleine Eure Gesellschaft genießen lassen..."
, frötzelte er teuflisch grinsend und hoffte, dass seine provozierenden Worte die Hexenmeisterin auch dazu brachten die Robbenjagd zu begleiten.

Denn sollte dies wahrlich Hinterhalt sein, so könnte er damit gar eine dritte Fliege mit einer Klappe vielleicht schlagen.
Zumindest in seiner Theorie.
Denn mehr Pfeile für sich rausschlagen, die Hexenmeisterin und die Hexe vielleicht loswerden und selbst ein paar Ulfen an Bord verunfallen lassen, während der Rest sich auf Robbenjagd befindet, klang für ihn nach einem gelungenen Plan.

Ein gelungener Plan zumindest in seinen Augen.
Aber was verlangte man auch mehr von einem sehr charismatischen und recht intelligenten Fanatiker, welche nur über eine durchschnittliche Schläue und Weisheit verfügte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 04.07.2013, 11:48:56
Birisera hörte Luis nur mit halben Ohr zu. Sie wusste selbst, dass sie nicht viel im Kampf geschafft hatte. Sie wandte sich stattdessen an den Kapitän: "Ich hätte auch keine Scheu, mich der Jagd anzuschließen und auch selbst das eine oder andere Robbenjunge zu schießen." leise kichernd zog sie ihre Armbrust.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 04.07.2013, 19:52:07
Nachdem der Alchemist durch das Extrakt in einen tiefen traumlosen Schlaf gefallen war, schlief er bis zum morgen durch, da der Kampf ihm einiges abverlangt hatte und sein Körper und Geist Ruhe brauchten. Früh am nächsten morgen, bevor die anderen Mitglieder des Knotens wach waren, fing er an die Extrakte, Bomben und das Mutagen, die er an diesem Tag hoffentlich nicht nutzen würde, zusammenzumischen, damit sie bei einem erneuten Angriff - der nicht ausgeschlossen war - Einsatzbereit waren. Doch nicht nur das, denn Nicolas hatte in den letzten Tagen genug Zeit gehabt, seine aktuellen Forschungen voranzutreiben und ein Projekt zu entwickeln. Es würde einige Zeit in Anspruch nehmen aber er war sich sicher, das es am Ende von Erfolg gekrönt sein würde.

Er nahm sich eines seiner Wurfmesser und schnitt seine Haut schräg über dem rechten Schulterblatt auf, nur um anschließend eine dicke schwarze Masse in die Wunde zu schmieren. Auch wenn der Schnitt nicht tief war, schmerzte er, also biss er die Zähne vor Schmerzen zusammen und ließ sich nichts anmerken. Wenn er alles richtig berechnet hatte, würde die Masse sich mit seinem Fleisch und seiner magischen Aura verbinden und einen Tumor bilden. Er war schon gespannt und konnte es kaum erwarten, das seine Kreation ihre ersten Schritte unternehmen würde. Anschließend versuchte er so gut es ging, das Messer zu reinigen und stellte sich dabei vor, was er alles mit seinem lebenden Tumor anfangen konnte.

Mit schmerzender Schulter aber gut gelaunt betrachtete er die Landschaft, die er sich ganz anders vorgestellt hatte, als sie hier zu sehen war. Die Ulfen schienen zwar dumm wie Brot in den Augen des Alchemisten zu sein aber wenigstens konnte der Kapitän das Schiff steuern und sie so sicher durch das Eis bringen. Als Kargeld das Wort ergriff und einlud Robben zu jagen, musste der Alchemist ablehnen.
"Wenn ihr die Pelze verkaufen wollt, bin ich nicht euer Mann. Ich kann nicht jagen und wenn ich meine Brandbomben nicht einsetzen kann, macht das ganze keinen Spaß. Wenn ihr mit den Pelzen Geld verdienen wollt, lasst mich lieber hier mit Luis und Grollhannes das Schiff beschützen."
Die Gier des Kapitäns war Nicolas bekannt und so machte er sich keine Sorgen um eine mögliche Falle. Vielleicht konnte er so mit Luis oder Grollhannes das ein oder andere Wort wechseln und sich ein bisschen austauschen, denn er bezweifelte, das sie nochmals von den Tritonen angegriffen werden würden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 04.07.2013, 23:33:07
Kargeld lachte herzhaft auf Biriseras Worte. "Schießen? Und dann tauchen die Robben einfach ab - mit einem Bolzen im Rücken. Nein Weib - dafür haben wir ein paar Harpunen dabei. Wir werden mit den beiden Beibooten auf dem Meer jagen. Am besten kommt du auf mein Boot - ich zeig dir wie ein Ulfe seine Beute erlegt."

Auf Luis und Nicolas Ablehnung reagierte der Kapitän spöttisch. "War nur ein Angebot. Mehr Robben für mich und meiner Männer. Beschwert euch aber hinterher nicht wenn wir die Felle teuer verkaufen. Die Felle bringen bis zu 50 Goldtaler in Talingard. Ohne Fleiß kein ... oh da seht. Das Robbeneiland! Kargeld trat zum Bug des Schiffes und deutete auf eine spärlich bewachsene Felseninsel welche am Horizont aufgetaucht war. Seemöwen kreisten darüber und schwammen in den Wellen, die sich an den gefährlich aussehenden Felsen brachen. Auf den Felsen sonnten sich mehrere dutzend Seehunde, andere schwammen spielerisch durch das Meer und jagdten Fische. Die Frosthamar ging in Sichtweite zur Insel vor Anker und Kargeld und drei seiner Männer machten die beiden Beiboote klar, beestückten es mit Harpunen und Wasserfässern und ließen das eine zu Wasser. "Was ist mit dir Halbork? Keine Lust etwas zu jagen? Bisher haben nur eure Weiber Interesse an der Jagd gezeigt. Ist die Jagd keine Aufgabe für Männer?"

Für eine Abwesenheit erteilte er Fargrim die Befehlsgewalt über die Frosthamar und als Schiffswache blieben Ragnar, der immer noch verletzt war und zahlreiche Prellungen von den Delfinen hatte und den schweigsamen Eirik zurück. Dann schickte er sich an Richtung Insel zu Rudern, nicht jedoch ohne noch einmal abzuwarten wer ihn denn nun begleiten würde oder gar das zweite Jagdboot übernehmen würde. "Stellt mir ja keine Dummheiten an. Wenn ihr versucht mein Schiff zu stehlen verfolge ich euch bis in die Neun Höllen und darüber hinaus!" Wenn es im Leben dieses Mannes etwas gab das er mehr schätzte als Gold war es wohl sein Schiff. Nach diesen beiden Dingen kam offensichtlich lange nichts.

(http://fc01.deviantart.net/fs20/i/2007/292/d/a/Seals_at_Brunie_Island_by_totallehmaddeh.jpg)



Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 05.07.2013, 08:36:54
Birisera nickte, als der Kapitän ihr die Nachteile bei der Jagd mit der Armbust aufzeigte. Sie hatte allerdings noch nie eine Harpune verwendet. Sie nahm sich vor, die Jagd genau zu beobachten. Aber vielleicht war sie einfach nur als Zuschauerin eingeladen. Falls dem so wäre hoffte sie, dass der Funke des Jagdfiebers trotzdem auf sie überspringen und ihre Gedanken endlich wieder auf die Gegenwart lenken würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 07.07.2013, 23:55:59
Birisera ging an Bord des Beibootes und sprang auf Aufforderung des kräftigen Kapitäns einfach von der Reling hinunter, wo Kargeld schon mit offenen Armen stand und sie auffing. "Prächtig Weib. Man könnte meinen du hättest ulfisches Blut in deinen Adern fließen. Komm nimm Platz." Die beiden anderen Ulfen lachten vor Vorfreude auf die Jagd und legten ihr Handwerkszeug und die Harpunen bereit. Dann begannen sie zu Richtung Insel zu rudern bis sie nahe genug waren und zogen die Ruder ein um auf dem relativ ruhigen Meer zu treiben. Sie blieben sitzen, alle außer Kargeld und ließen ihren wachsamen Blick über die See streifen. Sie hielten Ausschau nach Beute. Kargeld erklärte Birisera:"Sei vollkommen ruhig. Wenn die Robbe wieder abtaucht begeben wir uns an die Stelle an der sie wieder auftaucht. Hierbei spielt die Robbenart, der Wind, die Strömung und der Stand der Sonne eine wichtige Rolle. Wenn du es öfter auf der Jagd warst bekommst du ein Gefühl dafür. Sobald sie dann in der Nähe des Bootes auftaucht harpuniere ich sie. Wenn ich richtig getroffen habe wird die Harpune tief im Fleisch sitzen - unter der dicken Fettschicht. Die Robbe wird in Panik abtauchen um unter der Wasseroberfläche zu flüchten und die Harpune abzuschütteln. Dadurch löst sich der Schaft der Harpune von der Spitze die im Fleisch steckt. Diese stellt sich in der Wunde quer und wird sich ohne sie herauszuschneiden nicht mehr aus der Wunde lösen. Er untermalte seine Beschreibungen indem er ihr die tödliche Spitze der Harpune unter die Nase hielt und mittels Gesten zeigte wie sie sich in der Wunde quer stellen würde. Die Spitze ist mit einem Seil verbunden, an welchem dieses große Treibholz hängt. Es dient als Schwimmboje und die Robbe wird es nur mit große Mühe unter Wasser ziehen - ihre Flucht wird gebremst. Dann machen wir unsere Beute müde. Wir schlagen mit den Paddeln auf die Wasseroberfläche und treiben die Robbe so in Panik bis sie vollkommen erschöpft ist. Wenn sie schließlich am Ende ihre Kräfte auftaucht werden wir bereit sein sie zu erlegen. Verstanden?"

Und so war es dann auch. Die Jäger gingen ihrem blutigen Handwerk nach und fingen im Laufe von Stunden eine Robbe nach der anderen. Die letzte durfte Birisera sogar selbt aufspießen, als sie voller Panik, aber erschöpft nach Atemluft ringend, neben dem Boot auftauchte. Als es langsam dunkel wurde lag das kleine Beiboot der Frosthamar voller Robbenkadaver. Insgesamt hatten sie fünf Robben erlegt. Keine schlechte Ausbeute. Zufrieden kehrten die "Jäger" zurück zur Frosthamar und waren begierig darauf ihre Beute mit dem zweiten Fangboot zu vergleichen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 08.07.2013, 06:19:04
Als sich herausstellte, dass es für Iomine keinen Platz auf dem Boot des Kapitäns mehr gab, und sie sich mit Ochnar ein zweites hätte teilen müssen, meint die Tiefling, dass sie ihren "Jagdkünsten" nicht so weit traue und lieber doch auf dem Schiff bleibe. So verbringt sie denn den Tag damit, gelangweilt die Wolken zu betrachten und sich um die Wunden des Ulfen zu kümmern, soweit es nötig und möglich ist. Sie musste sich unbedingt irgendeine Art von Steckenpferd überlegen, wenn das mit dieser Gruppe so weiterging.. Stricken vielleicht?

Als der Kapitän mit den Robben zurückkehrt, muss die Tiefling dann doch lächeln und klatscht, dem Kapitän zu seinem Jagderfolg gratulierend. Letzten Endes würden sie ihre derzeitigen Kameraden eh töten, und die Felle gehörten dann ihnen, also wieso nicht sich über den Gewinn freuen?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 08.07.2013, 14:13:09
Luis wirkte kurz sichtlich verstimmt, als auch Iomine an Bord zurückblieb, denn so musste er seinen eigentlich Plan - einen Anschlag auf die restliche Ulfencrew - aufgeben, genauso wie die Hoffnung, dass die Hexe die Jagd nicht überlebt.
Zwar war Luis durch den Pakt an die Tieflingdame gebunden, doch wirklich vertrauen (sodass ein Anschlag möglich gewesen wäre) oder gar mögen (weshalb er einen Unfall ihrerseits sich wünschte) würde er die Anhängerin der Reiter niemals.

Und so verbrachte Luis den Tag eher still, wenn nicht gerade Grollhannes, Nicolas oder jemand vom Rest etwas zu sagen hatte.

Als die Robbenjäger zum Schiff Frosthamar zurückkehren, ist Luis sichtlich wenig an der Beute interessiert, denn wie Iomine sich schon dachte: Am Ende würde die Felle dem Knoten gehören und würden dann immernoch gezählt werden können.
Viel mehr interessierte den Antipaladin des Asmodeus das Verhalten der Hexenmeisterin gegenüber den Ulfen und dem Knoten, und vorallem wie sie sich geschlagen hat, denn Luis wäre überrascht, wenn sie zur Robbenjagd zu gebrauchen gewesen wäre.
Zumal Luis etwas ganz anderes außerdem interessierte: Das neue Trinkwasser.
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Beitrag von: Arkil am 08.07.2013, 16:21:11
Kurz hatte Arkil überlegt, ob er mit auf die Jagd gehen sollte. Denn durch seine beschorenen Helfer könnte er bestimmt helfen.
Aber dann entschied er sich doch lieber dafür, an Bord zu bleiben und sich auszuruhen.
Warum sollte er sich die Mühe machen und für Nahrung und Wasser sorgen, wenn es doch andere taten. Jedenfalls wurde er dadurch etwas an seine Kindheit erinnert. Und während er anfangs noch ein versonnenes Lächeln auf dem Gesicht hatte, wurde seine Miene zunehmend finsterer und verägerter, als er sein Leben langsam Revue passieren ließ. Schließlich fluchte er sogar leise vor sich hin und stieß für aufmerksame Ohren hörbar kurze Worte in der Sprache der Schattenebenenbewohner aus.
Als dann die Jagdmannschaften zurück kamen, brachte er nur kurz ein Lob über die Lippen.
Aber er schaute sich noch mal die Ausrüstung der Ulfen mit einem fachmännischem Blick für Ungewöhnliches an, als  diese wieder alle an Bord waren.[1]
 1. Detect Magic für ein paar Runden, um zu sehen, wo bei den Ulfen überall Magie wirkt
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Beitrag von: Pestbeule am 08.07.2013, 21:04:41
Kapitän Kargeld war guter Laune als er mit seinen Leuten wieder an Bord der Frosthamar ging und seine Männer eine große Robbe nach der anderen an Bord hievten. Nach einer Weile lagen fünf Robbenkadaver am Deck des Schiffes. Er ging zu Fargrim und wechselte ein paar Worte mit  diesem, vermutlich um sicherzugehen das  alles in Ordnung war, jedoch erst nachdem dieser ihm überschwenglich zu seinem kapitalen Fang gratuliert hatte. Dann trat er zu dem Knoten und fragte: "Hey, doch nicht auf der Jagd gewesen? Dann hätte ich das zweite Boot auch bemannen können! Was für eine Verschwendung! Fast eine Beleidigung solch ein Geschenk abzulehnen. Wenigstens das Wasser hättet ihr dann mit Arngrim holen können. Naja sei es drum..." fügt er mit einem fiesen Grinsen hinzu "... noch haben wir ja genügend. Eine gute Gelegenheit unseren Aufenthalt vielleicht noch einen Tag zu verlängern."

Währendessen machte sich seine Männer daran mit Messern den Tieren das Fell über die Ohren zu ziehen. Die nächsten Tage würde es sicher Robbenfleisch geben.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 08.07.2013, 21:46:55
Ochnar schaute den Kapitän tief in die Augen als dieser davon sprach noch einen Tag hier zu verbringen: "Ich bin mir sicher, euch ist bewusst, dass wir keine Zeit haben hier rumzulungern und Robben abzuschlachten. Sobald die Ladung abgeliefert wurde hindert euch keiner daran wieder hierherzukommen."

Ochnar stützte seine Hände in der Hüfte ab. Innerlich kochte er vor Wut. Der Kapitän versuchte Spielchen mit ihnen zu spielen: "Wenn wir kein Wasser brauchten, warum sind wir dann angelandet?" fragte er wobei die Frage sowohl rhetorisch war, als sie ihn auch wirklich beschäfftigte. Heckten diese dämlichen Ulfen etwas aus oder waren sie nur hinter den Pelzen her?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 08.07.2013, 22:01:02
Biriseras Augen schienen mit einem höllischen Feuer der Freude zu leuchten, als sie dazu aufgefordert wurde, die Robbe aufzuspießen. Sie hob ihre Harpune und stach direkt in eine verwundbare Stelle des Tieres. Ihr Blick hatte beinahe etwas verzücktes an sich, als das Blut einem kleinen Springbrunnen gleich aus dem Körper der Robbe spritze, bevor sie die Harpune ein zweites mal in der Robbe versenkte, um dem Tier den Rest zu geben.
Lächelnd nickte sie den Ulfen-Jägern anerkennend zu, als sich das Boot im laufe der Zeit mit weitern Robbenleichen füllte.
In ihrem kopf hörte sie sich selbst triumphierend lachen und zwar in einer Tonlage, die andere, wenn sie sie hören würden in den Wahnsinn - oder zumindest zum Ohren zuhalten - treiben würde.

Nun fühlte sie sich auf jeden Fall besser, es mochte vielleicht nur eine einzelne wehrlose, erschöpfte Robbe gewesen sein, aber das zählte im Moment nicht für die Hexenmeisterin. Sie spürte dadurch, dass sie die Kunst des Tötens doch noch nicht verlernt hatte, auch wenn ihr in manchen Situationen vielleicht noch ein wenig die Gewandtheit im Kampf fehlen mochte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 08.07.2013, 22:34:08
Auch Luis wurde hellhörig und sichtbar wütend:
"Seid wann ist es unsere Aufgabe Wasser zu holen?
Wir sind zur Bewachung der Fracht da - nicht mehr und nicht weniger, auch wenn Eure teuerste Birisera dies wohl vergessen hat und lieber Zerstreuung sucht im Abschlachten von Robben!"
, aber nur um Ochnar außerdem beizupflichten:
"Warum sind wir hier gelandet, wenn das Wasser noch reicht?
Die Gunst von Desna, also der Zufall, kann es ja schwer gewesen sein, wenn Ihr schon von den Robben wusstet, Kapitän.
Mir klingt dies immer mehr als ein Akt der Gier und nicht der Vernunft den Wasservorrat schnellstmöglich aufzufüllen!
Ihr werdet jedenfalls nicht für solche Mätzchen von unserem Meister bezahlt, wenn man einen ganzen Tag verliert, nur weil der verehrte Herr Kapitän nach Robbenpelzen dürstet!
Bezahlt er Euch so wenig, dass Ihr es Euch leisten könnt ihn als zahlenden Kunden zu verlieren, denn ich fürchte, dass es keine weitere Geschäfte geben wird, wenn Ihr unseren Meister so über den Tisch zieht!"


Sein Blick wurde dabei immer grimmiger:
"Ansonsten wäre es Eure Aufgabe gewesen, als erfahrener Kapitän, genügend Wasservorrat mitzunehmen und falls nicht ersteinmal Wasser zu holen, bevor es auf die Robbenjagd geht!
Ihr hättet einem Teil Eurer Mannschaft dies sogar befehlen können, anstatt Euch jetzt darüber Gedanken zu machen."


Doch nur, um sich sichtlich zurückzuhalten, bevor er sich vergessen und eine Dummheit machen würde.
Stattdessen stellte er mit kalter Stimme nur eine Frage:
"Was schlagt Ihr also vor, um das Wasserproblem zu lösen, ohne einen weiteren Tag zu vergeuden, denn dieser Tag ist bereits vergeudet?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 08.07.2013, 22:57:53
Kargeld Odenkirks gute Laune war mit einem Mal gewichen als Luis, nun nach Ochnar, noch direkter anging. "Ich sage euch warum wir hier vor Anker liegen. Weil ich der Kapitän bin und die Frosthamar mein Schiff ist. Und ihr tätet beide gut euch daran zu erinnern. Stellt meine Entscheidungen nie wieder in Frage." knurrte er in die Richtung der beiden. "Wenn ich wollte würde dieses Schiff hier nicht weiter segeln bis keine einzige verdammte Robbe mehr in diesen Gewässern ist! "

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 08.07.2013, 23:12:15
"Und doch sollte jeder Kapitän ein Mann von Ehre sein. Wenn sein Wort nichts mehr zählt worauf soll sich seine Mannschaft verlassen?" fragte der Halbork, während seine Hand auf dem Schwertknauf lag. "Wenn ihr ein Auftrag annehmt solltet ihr auch willens sein ihn auszuführen. Bei Asmodeus, mit was für einem Abschaum sind wir hier unterwegs?" fragte er ohne es wirklich als Frage zu meinen. Seine Stimme war inzwischen mehr ein Knurren als ein Sprechen.

"Entscheidet euch, entweder reicht das Wasser oder nicht, aber die Jagd einem Auftrag vorzuziehen ist keine Alternative."[1]
 1. Einschüchtern 9 (nat. 1)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 09.07.2013, 00:01:20
Und auch Luis bließ in das selbe Horn erneut wie Ochnar, wobei er mit zorniger Miene auf den Kapitän zumarschierte, bis die beiden ungleichen Menschen nur noch wenige Zentimeter von den Gesichtern her trennten.
Seine unheilige und einschüchternde Aura machte sich durch ein rotes Glühen in seinen Augen sowie einen leichten Geruch von Schwefel aus der Hölle bemerkbar, als er mit einer eisigkalten Stimme, als wäre er Charon oder Pharasma höchstpersönlich, ebenfalls zu Wort erneut meldete:
"Wie war das?
Wollt Ihr wirklich mir drohen?
Ihr solltet Euch lieber gewissenhaft an der Abkommen halten, welches Ihr mit unserem Herrn und Meister ausgemacht habt, Kargeld!"
, um nach ein paar Sekunden, während er seine ersten Worten wirken ließ, weiter zu drohen, um dem Kapitän ins Gewissen zu reden:
"Das wäre für Euch besser!
Man überlege nur, was für Konsequenzen es haben könnte, unseren Meister sich zum Feind zu machen.
Das viele Geld, welches Euch künftig flöten gehen würde.
Und noch dazu die ganzen anderen unschönen Dinge...
Nein, Ihr seid sicher weise genug dies nicht zu riskieren.
Befehlt Euren Männern besser schleunigst das Wasser zu holen, sollte dies wirklich nötig sein und unser Vorrat zu Ende gehen!"
[1]

Wobei auch die restlichen Ulfen in seiner direkten Nähe seine einschüchterne und unnatürliche Aura spüren bekommen würden, sollten seine drohenden Worte nicht reichen ihre Meinung zum Verhalten gegenüber dem Knoten und zur Thema Jagd zu ändern.

Und selbst seine Verbündeten des Knoten konnten damit der erste Mal mitbekommen, welche teuflische einschüchternde Macht im charismatischen Chelaxianer steckte.
Denn Luis war nicht nur ein Mann der List und Lüge, sowie falls nötig der Diplomatie, sondern vorallem eine sehr einschüchternde Persönlichkeit mit der Gunst des Asmodeus.

Hierbei blickte Luis auch kurz zur Hexenmeisterin des Knotens, denn es würde Bände sprechen wie sie sich nun verhalten würde.
Würde sie sich auf der Seite des Knotens zeigen und Farbe bekennen oder weiterhin nur eine Gespielin der Kapitäns bleiben und damit für den Knoten über kurz oder lang nicht mehr tragbar.
 1. Einschüchtern 31 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg858046.html#msg858046), nicht zum Demoralisieren, sondern um Influence Attitude zu erreichen
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 09.07.2013, 07:10:31
Während Ochnars Drohungen den Kapitän nicht beeindruckten, sondern eher noch weiter verstimmten - konnte Luis gerade noch rechtzeitig mit seinen Drohungen die Aufmerksamkeit von Odenkirk auf sich ziehen. Vielleicht zum Glück des Halborks. Trotzdem fiel allen Anwesenden der vernichtende Blick auf den Odenkirk Ochnar zuwarf. Er hatte sich mit seinem Versuch den Kapitän einzuschüchtern wahrlich keinen neuen Freund gemacht - und im Gegensatz zu Luis, wirkte er auch nicht einschüchternd genug um dem Kapitän zumindes Furch einzujagen.

Doch mit jedem weiteren Wort war die Aufmerksamkeit des Kapitäns mehr auf Luis gerichtet und er schien kleiner und defensiver zu werden. "Ist ja gut. Wir setzen morgen Segel und beenden diese verdammte Fahrt so schnell wie möglich - je schneller wir euch los sind umso besser. Es ist noch genügend Wasser an Bord. Wenn wir ersteinmal landeinwärts fahren gibt es noch genügend Gelegenheiten es aufzufüllen. Keine Robbenjagd mehr." Damit drehte er sich um und stapfte an seinen Leuten vorbei, welche immer noch die Robben ausnahmen oder häuteten und schenkte sich ein an Bier erinnerndes schaumiges Gesöff in sein Trinkhorn.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 09.07.2013, 08:36:56
Birisera konnte spüren, wie scharf der Blick vonLuis war, auch wenn er nur kurz auf sie gerichtet war. Sie selbst würde zwar gerne weitere Robben jagen, doch wusste sie genau, dass sie nicht dafür auf das Schiff gekommen war, genauso wenig wie sie das Schiff betreten hatte, um mit dem Kapitän zu schlafen. Nein, sie waren auf diesem Schiff, um einen Turm zu erobern und das Schiff sollte sie zu diesem Turm fahren.
Dann stellte sie sich an Luis Seite, hob den Kopf und sprach freundlich, ruhig, aber dennoch bestimmt zum Kapitän: "Kapitän, besonders die Jagd hat mir sehr gefallen und ich könnte es mir durchaus vorstellen, auch etwas länger auf Eurem Schiff zu verweilen. Doch ist diese Schifffahrt nur der Teil eines großen Gefüges und man wird nicht erfreut sein, wenn sich die Überfahrt zu sehr in die Länge zieht. Ich möchte Euch bitten, den Kurs erneut auf unser Ziel zu lenken. Dafür wird man Euch gewiss mehr belohnen." Bitte verzeiht mir, Kapitän Kargeld
Den kurzen Stich in ihrem Herzen ignorierte sie, auch wenn sie wieder dieses warme Gefühl in ihrem Körper spürte, als Kargeld sie sicher mit seinen starken Armen aufgefangen hatte, als sie in das Boot gesprungen war. Sie hatte ihn auf irgendeine Weise liebgewonnen, doch war es noch weniger in ihrem Interesse, den Knoten und somit den Kardinal zu enttäuschen. Tiadora würde nicht davor zurückschrecken, die Hexenmeisterin mit irgendeinem ihrer mannigfaltigen, schmerzhaften Zauber spüren zu lassen, dass der Kardinal nicht zufrieden mit ihnen war. Und Tiadora würde Birisera ebensowenig Mitleid zeigen, wie Birisera Mitleid mit der Robbe gehabt hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 09.07.2013, 10:32:44
Sichtlich immernoch mehr als nur grimmig, sondern fast noch wütender als zuvor nahm Sir Luis Almansor die Antwort des Kapitäns wahr.
Es war also wahrlich eine Lüge gewesen, dass die Wasservorräte dringend aufgefüllt werden mussten.

Vor Zorn darüber platzte der ehemalige Höllenritteranwärter fast darüber.
Doch statt unüberlegt sofort handgreiflich zu werden und dem Kapitän wie Sir Balin den Schädel zu zerstrümmern, zwang sich Luis zur Nachsicht, denn das Ziel der Gruppe - die Fracht sicher an ihr Ziel zu bringen - stand ersteinmal im Vordergrund.
Nur deswegen war bisher und würde ersteinmal kein Ulfe durch seine Hand sterben.

Noch nicht.

Und so wechselte der Adelige aus Westkrone mit Ochnar einen vielsagenden Blick, denn der Halbork und der Chelaxianer würden ihre Vergeltung noch bekommen, wobei der Kapitän Luis allein  gehören würde und wobei der Antipaladin einen weniger bedeutungsschwangeren Blick auch mit Birisera Stiarad wechselte, während er seine teuflische Aura wieder unterdrückte.
Denn der Wiscrani konnte mit ihrer weichlichen Aussage wenig anfangen.
Schon gar nicht als die Hexenmeisterin ihm auch noch mehr Lohn verspricht, denn der verdammte Ulfe hatte schon genug Gold und Zeit gekostet.
Die Ulfen würden für diese Reise nichts bekommen, sondern nur für ihre Verfehlungen zahlen: Mit ihrem Leben.

Und so waren seine Worte im Vorbeigehen an der Hexenmeisterin nur von sehr knapper Natur, denn sein Blick hatte bereits Bände gesprochen:
"Erst Beischlaf, dann auch noch Jagdausflüge und jetzt bettelt und bittet ihr auch noch...Ich hoffe für Euch, dass Ihr für uns auch irgendeinen Nutzen habt!"
Hierbei sprach der Fürst der Finsternis des Asmodeus in der Zunge der Teufel, denn ihm war egal, ob die Hexenmeisterin ihn verstehen konnte oder nicht.
Er wollte diese Warnung nur gesagt haben - in einer Sprache, welche die Ulfen bisher wohl weniger verstanden haben, um daraufhin auch mit Iomine einen vielsagenden Blick zu wechseln, denn die Hexe sollte ihre Freundin besser zur Räson rufen, bevor Luis anfangen würde einen Grund für einen Vertragsbruches des Paktes zu suchen.
Anschließend gesellte sich Luis wieder in die Reihen der Seinen zurück zu ziehen, zu welchen nicht nur Grollhannes, Ochnar und vorallem Nicolas, sondern seit kürzerer Zeit auch Arkil gehörte.
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Beitrag von: Iomine am 09.07.2013, 11:04:56
Iomine nahm den Blick des Höllenritters wahr, grinste und winkte ihm kurz vertraulich zu. Dann trat sie, wenn es um jene etwas ruhiger ist und es möglich wenige Mithörer, vor allem keine Ulfen oder Luis, gibt, neben die Hexenmeisterin und meinte leise glucksend, sichtlich gut gelaunt "Oh, so sauer habe ich ihn erst einmal gesehen, und da war er nicht einmal auf mich wütend. Hat den armen Halbling ziemlich übel zugerichtet mit der bloßen Hand. Wenigstens sind sie vorher nach draußen Gegangen, sodass es keine Halblingleiche auf dem Teppich gab." plaudert sie unverfänglich, fröhlich lächelnd, dann wurde ihre Miene mit einem Mal recht ernst. "Was denkt ihr, könntet ihr ihn davon abhalten, euch zu töten, wenn er das wollte? Er ist stur genug, sich von etwas Magie nicht einschüchtern zu lassen. Ihr habt mir auch gar nicht meine Frage beantwortet, ich habe ein paar interessante Ideen zur Magie, aber dafür brauche ich eine Magierleiche zum experimentieren? Würdet ihr mir eure denn spenden, hmm?"
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Beitrag von: Birisera Stiarad am 09.07.2013, 12:03:48
Biriseras Gesicht nimmt einen düsteren Ausdruck an, als Iomine sie anspricht.
"Um schonmal eine Sache vorneweg zu klären, ich werde mich nach meinem Tode in Asmodeus Reich begeben. Und mein Körper soll dann in der Erde ruhen und damit der Hölle näher als dem Himmel sein, wenn er durch Anhänger des Asmodeus bestattet wurde. Und dem Kardinal werde ich bestimmt nicht in de Rücken fallen. Er hat diesen Knoten geschmiedet, wir haben diesen Vertrag alle unterzeichnet, auch ich habe mit meinem Blut die Unterschrift gesetzt und ich gebe diesen Vertrag ganz sicher nicht für Kargeld auf. Bei Kargeld habe ich nichts mit meinem Blut unterschrieben, also werde ich mich auch nicht an ihn gebunden fühlen, wenn ich das Schiff und ihn wieder verlasse."
Trotz ihrer selbstbewussten Worte spürte sie erneut einen Stich in ihrem Herzen, als sie im Geiste erneut die Arme des Kapitäns um sich spürte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 09.07.2013, 14:29:39
"Also, eigentlich ist dein Körper den celestischen Ebenen genauso nahe wie den infernalen, egal wo du begraben wirst, da diese Ebenen sich nicht in unserer Welt befinden, sondern..." setzt Iomine dann mit ruhiger Stimme zu einem Anfängervortrag über den Aufbau der Ebenen an, amüsiert darüber, dass die Hexenmeisterin so viel Aberglauben an den Tag legte. Naja, fragen schadete ja nicht. Sie wird, je nach Interesse Biriseras, das Thema abbrechen oder weiter ausführen, war es doch immerhin eine gute Ablenkung von den ärgerlichen Gesprächen eben, und außerdem ein netter Zeitvertreib war. Wie sich bald herausstellte, war das Wissen der Tiefling über die Ebenen recht fundiert, auch wenn sie nicht unbedingt die beste Lehrerin war, konnte mal wohl doch das ein oder andere davon erfahren. Innerlich denkt sich Iomine dabei, dass sie dann eben mit dem Leib des Barden vorlieb nehmen muss für ihre Experimente, wenn sie fertig mit ihrer Reise sind, auch wenn die Chance, dass er einen interessanten Zauber kannte, den sie auch in ihr Repertoire eingliedern konnte.
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Beitrag von: Birisera Stiarad am 09.07.2013, 15:13:18
Ein interessierter Ausdruck tritt in Biriseras Gesicht, als Iomine beginnt, von der celestischen und infernalen Ebene zu erzählen. "Erzählt gleich ruhig weiter, Iomine, doch gestattet mir noch eine Frage: Meint Ihr damit, dass zum Beispiel die celestische Ebene noch über dem irdischen Himmel liegt?", fragt sie interessiert während ihre kurz Hand in Richtung des Firmaments fährt.
Ich habe von Magiern gehört, die Wesen aus solchen Ebenen herbeirufen können. Und diese Wesen waren doch sehr schnell zur Stelle, wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf. Wie weit muss solch eine Macht reichen? schon alleine die Strecke zwischen dem Boden und dem irdischen Himmel ist gewaltig und auch auf dem Flugbesen Tiadoras bin ich, als ich gelernt habe, zu fliegen, dem Himmel mit seinen dunklen Wolken nicht ein Stück näher gekommen
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Beitrag von: Iomine am 09.07.2013, 16:04:30
"Oh, ganz im Gegenteil. Wir sind hier den celestischen Himmeln genauso nah oder fern wie auf dem höchsten Berg oder wenn wir zwischen den Wolken fliegen würden. Der Himmel ist nur eine der äußeren Ebenen, zu der auch der Abgrund, das Nirvana oder der Mahlstrom gehören, eine Ebene für jede der großen Gesinnungen der Welt. Dort kann man nicht körperlich hingehen, sondern nur mit Magie... recht mächtiger Magie übrigends. Außerdem gibt es natürlich noch die inneren Ebenen. Was sich über den Wolken befindet, oder unter den tiefsten Tiefen des Unterreichs, das weiß nicht wirklich. Aber die Hölle ist es auf jeden Fall nicht."
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Beitrag von: Birisera Stiarad am 09.07.2013, 16:37:08
Birisera ist vor Ehrfurcht vor dem Wissen der kleinen Tieflingsdame über die Ebenen beinahe sprachlos. Trotz der Tatsache, dass sie körperlich die Statur eines kleinen Mädchens hat, verfügt sie über das Wissen und die Erfahrung einer alten, weisen Frau.
Sie Sagte, man könnte durch Magie an solche Orte reisen. Birisera wusste nicht, wie die Hölle in wirklichkeit aussah, doch sie war oft im Traum an diesem Ort, genauso wie ihr Großvater, der ihr immer wieder neue Zauber lehrte. Er muss wahrlich ein mächtiger Magiewirker gewesen sein... oder er ist nach seinem Tode an diesen Ort gekommen.
"Habe ich es also richtig verstanden, dass man mit gewöhnlichen Mitteln nicht in eine andere Ebene kommen kann? Also könnte es mir nie passieren, dass ich bei einem Ausritt auf einem Drachen oder beim Flug auf einem Besen plötzlich in die Celestischen Ebene fliege und ich mich fürchten muss, auf dieser Ebene getötet zu werden?
Also scheint mächtige Magie der einzige Weg zu sein, mit diesen Ebenen zu kommunizieren oder zu ihnen zu Reisen.
"
Die 'inneren Ebenen'? ... ich sollte mich wirklich einmal zu diesem Thema wenigstens ein bisschen belesen, Spekulationen führen zu nichts...

Auch wenn sich die Fragen gerade in ihrem Kopf überschlugen, war sie froh, wenigstens einen Moment nicht an ihren inneren Zwist denken zu müssen und einen weiteren Grund gefunden zu haben, dem Knoten auf keinen Fall den Rücken zu kehren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 09.07.2013, 16:48:40
"Naja.. es gibt sowas, das nennt man "Tore". Jene führen zu anderen Ebenen, wenn man den richtigen Schlüssel hat, sie zu öffnen. Und wenn man stirbt, dann landet man natürlich auch in den äußeren Ebenen, nachdem man bei Pharasma war.. Die Götter selbst leben auch in den äußeren Ebenen. Rein theoretisch könntest du also noch zu Lebzeiten in der Hölle herumlaufen. Die anderen Ebenen sind auch hmm teilweise anders als die materielle Ebene, auf der wir herum laufen. In der Hölle ist etwa rechtschaffene und böse Magie mächtiger, oder in der Ebene des Elementes Luft gibt kein richtiges oben und unten, nur wenige Felsbrocken, die zwischen Wolken und Luft umher treiben. Die meisten dieser Ebenen bestehen aus mehreren Unterebenen, und viele davon sind unendlich groß, oder unterliegen nicht den Gesetzen der Fortbewegung, und eine Reise, die einmal eine Woche dauert, dauert an einem anderen Zeitpunkt nur einen Tag."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 09.07.2013, 17:20:06
Birisera nickte, als Zeichen dass sie verstanden hatte, sagte allerdings nichts.
War sie in ihrem Traum etwa durch solch ein Tor geschritten und somit in der Ebene der Hölle gelandet? Und war es wirklich das Gesetz der "anderen Ebenen", dass sie bei ihrem einen Traumbesuch innerhalb weniger Minuten bei ihrem Großvater war, es ihr aber in einem der späteren Träume beinahe wie ein Jahr schien?
Pharasma... die Göttin des Todes, der Geburt und der Prophezeihungen, war es, die sogar entschied, ob man in die Höhen der Celestischen Ebene auf- oder in die Tiefen der Infernalischen Ebene hinabstieg. Sie Prophezeihte sogar das Leben nach dem Tod, sie nahm die Toten zu sich, sie ließ Tote wieder ins Leben zurückkehren.
"Wisst Ihr, wie solch ein Tor aussieht? Habt Ihr eine Ahnung, welche Handlungen nötig sind, um solch ein Tor zu öffnen oder ein solches gar zu durchschreiten? "
Sie hatte sich selbst nie im Traum gesehen, wie sie solch ein Tor geöffnet oder es durchquert hatte. Ihr Traum hatte stets bereits in der Ebene der Hölle begonnen. Doch selbst dann war der Weg mitunter quälend lang, doch das Wiedersehen mit ihrem Großvater machte alles wieder wett.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 09.07.2013, 19:54:55
"Das ist bei jedem Tor anders. Manche sind ständig offen, andere nur an bestimmten Tagen oder zu Vollmond, wieder andere haben so eine obskure Art, sie zu öffnen, dass es ohne es zu wissen unmöglich ist. Wenn ihr jetzt spezielle Tore wissen wollt, hier in Talingrad, da muss ich passen. Hab mich nie für Ebenenreisen interessiert, die niederen Ebenen sind kein besonders angenehmer Ort, und die Ebenen, die unsere Feinde nach ihrem Ableben genießen dürfen, für jemanden wie uns auch nicht. Oh, ich erinnere mich noch an die langen Predigten von dem wundervollen Nachleben im Reich Iomedeas.." leise glucksend lehnt sich Iomine zurück und faltet die Hände hinter dem Kopf, gen der irdischen, aber dennoch recht hübsch am Himmel vorbeitreibenden Wolken sehend. "Umso besser, dass wir möglichst vielen das Vergnügen gewähren, nicht wahr? Ich hab mich immer gefragt, warum Ihre Diener nicht Kinder töten, bevor sie vielleicht von ihrem Glauben abweichen. Konnten sie mir nicht drauf antworten, schade."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 09.07.2013, 20:17:04
"Danke." flüsterte Ochnar Luis zu als dieser die "Verhandlungen" mit dem Kapitän übernahm. Irgendwie war ihm selbst nicht ganz klar, was passiert war. Seine Stimme war während seinem Vortrag gebrochen. Aber der Antipaladin schien die Situation im Griff zu haben. So machte Ochnar die Bühne für Luis frei.

Die erste Gefahr schien abgewendet zu sein. Doch die Frage war für wie lange. War Kargeld vorher kein Freund gewesen so war abzuwarten was er nun war. Gedemütigt vor seiner Crew. Ochnar nahm sich vor ab jetzt ein Auge mehr auf den Ulfen zu haben.
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Beitrag von: Luis Almansor am 09.07.2013, 20:26:16
"Kein Ursache - Ihr müsst mir nicht danken, Freund...", entgegnete Luis Ochnar, sichtlich wieder runtergekommen.
Aber auch der Antipaladin vertraute den Ulfen nun noch weniger und fürchtete einen Anschlag, selbst wenn der halborkisches Magus diese Sorge nicht verbalisiert hatte:
"Wir sollten Nachts Wachen noch verstärkter einteilen, um immer ein Auge offen zu haben, wenn Ihr versteht, was ich meine...", begann Luis Ochnar, Nicolas, Grollhannes und Arkil zu erklären.
"...denn es wird hier an Bord nicht nur dabei bleiben uns für dumm zu verkaufen wie beim Thema Trinkwasser...", um anschließend seinen Gefährten das Wort zu lassen.

Das Gespräch zwischen den beiden weiblichen Mitgliedern des Knoten bemerkte er dabei wohl ansichtlich nicht, denn ihm war egal, was die beiden Frauen zu besprechen hatten.

Viel lieber hatte Luis vom Hause Almansor ein Auge auf die Ulfen, denn nichts lag ihm ferner als unvorbereitet zu sein, nicht mitzubekommen, was diese planen würde und das jemand das Gespräch zwischen seinen männlichen Paktbrüdern und ihm mitbekam.
Denn Asmodeus selbst würde ihn nur noch davon zurückhalten beim nächsten Problem gegenüber den Nordmännern nicht handgreiflich zu werden.
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Beitrag von: Ochnar am 09.07.2013, 22:02:12
Ochnar ging in Richtung der Reling um sich etwas von dem restlichen Ulfen zu entfernen: "Ich kann es kaum erwarten am Ziel zu sein und unseren Auftrag zu erfüllen." sprach er zu Luis ohne das unweigerliche bittere Ende für den Knoten oder die Crew der Frosthammer zu erwähnen.

"Es macht sicherlich Sinn ein oder zwei Augen mehr des Nachts offen zu haben. Habe ich Kargeld vorher nicht getraut, so würde ich ihm jetzt alles Unterstellen. Ich kann mir ehrlich gesagt keinen Reim darauf machen, was das hier sollte. Hat er versucht seine Stellung zu demonstrieren oder steckt mehr dahinter?" fragt der Halbork.

"Der Kardinal hat ihm mehr als genug gezahlt, sodass er nicht darauf angewiesen ist ein paar Robben abzuschlachten. Oder versucht er Rache an allem schwimmenden zu nehmen für den Angriff der Tritonen?" Vielleicht würde der Knoten noch eine Antwort auf die Frage finden, auf die Ochnar keine zu finden vermochte. Das Einzige was zählte war das sie weiterkamen.
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Beitrag von: Birisera Stiarad am 09.07.2013, 22:13:52
"Ich verstehe", antwortete Birisera ernst nickend. "Die Wege, solch ein Tor zu öffnen sind damit so mannigfaltig wie die Reisegschwindigkeiten innerhalb dieser Ebenen. Was genau macht das Leben in den unteren Ebenen so unangenehm? Ich habe grüchte gehört, dass dort ein ewiger Krieg zwischen Dämonen und Teufeln herrscht. Oder könnte einen bereits das herrschende Klima das Leben kosten?
Das Reich Iomedaes...
" den Namen der Göttin brachte sie mit einem Schaudern hevor. "Deswegen sind sie alle so wild darauf, in den Feuern der Magier zu vergehen und von den schwarzen Klingen der Kämpfer in Stücke gehackt zu werden...
Ein Leben in der celestischen Ebene, nein das Licht und diese Himmelsfarbe wären mir zu grell und in meiner Kleidung würde ich sofort dort auffallen. Und das Schlimmste wäre, dass mich am Ende noch irgendwelche Engel mit  den ach so heiligenGesängen dieses Miststücks umkreisen. Darauf kann ich gut verzichten.
Da wären mir die Tiefen der Hölle lieber, wenn die verstorbenen Priester und Priesterinnen den Namen Asmodeus' preisen und seine gesänge anstimmen. Dort bin ich definitiv in besserer Gesellschaft. Stimmen die grüchte, dass die Teufel dort gegen die Dämonen eine epische Schlacht austragen? Vielleicht werde ich durch Pharasmas Gunst auch als Erinnye wiedergeboren um meinen Platz in der Armee der Teufel einzunehmen. Pharasma mag zwar darüber richten, wer in welche Ebene kommt, doch scheint sie, im Gegensatz zu dieser "Göttlichen" Schlampe der "Ehre", niemanden zu verdammen, nur weil ihn sein Pfad in die Höllen führt.
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Beitrag von: Nicolas Seek am 09.07.2013, 23:32:19
Gespannt verfolgte der Alchemist den Streit zwischen dem Kapitän und den beiden Mitgliedern des Knotens. Er hielt sich dabei lieber im Hintergrund, denn er konnte zwar verstehen, wieso Ochnar und Luis so handelten, fand es im selben Augenblick aber auch unüberlegt. Es hatte keinen Sinn, die Ulfen so stark zu reizen, denn sie trauten den Mitgliedern des Knotens schon jetzt nicht. Was wollten die beiden damit erreichen, außer wütende Ulfen, die sich schon darauf freuten, ihnen ihre Äxte in die Schädel zu rammen? Jetzt hatten sie zwar einen Tag gespart, der vermutlich wichtig für ihre Aufgabe sein konnte aber auch den Kapitän vor seinen Männern gedemütigt. Das würde Folgen haben, schon bevor der Kampf beginnen würde, da war sich Nicolas sicher.

Auch wenn sich Luis und Ochnar vielleicht besser hätten beherrschen sollten, war er froh, das sich die Wut der beiden gegen die Ulfen richteten. Gerade bei Luis hatte er erlebt, wozu dieser fähig war und so war der Alchemist froh, das sich die Wut nicht gegen ihn richtete. Er wollte nicht so enden wie Gandon und er war sich sicher, das ein Schlag von Luis reichen würde, um seinen Kopf wie eine reife Melone zum platzen zu bringen. Nachdem der Kapitän wütend davon gestampft und Nicolas sich sicher war, das keiner der Ulfen zuhörte, antwortete er den beiden.

"Ihr habt Recht Luis. Der Kapitän wurde vor seiner Mannschaft gedemütigt und er wird sich früher oder später rächen. Selbst ich weiß, das kein Kapitän, der so aufgeblasen ist wie Kargeld, so etwas einfach übergeht und ignoriert. Vielleicht kommt es früher zum Kampf, als uns lieb ist."

Er folgte Ochnar um etwas weiter von den Ulfen entfernt zu sein und auch diese phsysische Grenze, zeigte, das weder die Ulfen, noch der Knoten mit dem Auftrag zufrieden waren. Der wichtige Unterschied war, das es für die Ulfen nur um Geld ging, für die Mitglieder des Knotens allerdings, war das ganze eine heilige Mission.

"So wie ich ihn einschätze, wollte er einfach nur seine Stellung als Kapitän demonstrieren. Er ist ein einfach gestrickter dummer Ulfe, er kann vielleicht Robben jagen und ein Schiff steuern aber nach dem Sinn seiner Taten braucht man nicht zu suchen. Sie sind genau das, für das man sie hält, nicht mehr. Der Kardinal hat uns gesagt, das er gierig ist, ich denke er will einfach nur etwas mehr verdienen, wenn er schon die Gelegenheit dazu hat. Auch hier würde ich nicht nach einem tieferen Sinn suchen. Nicht bei ihm."

Nach den Wochen auf See, hatte sich Nicolas seine eigene Meinung zu den Ulfen gebildet. Für ihn waren sie nicht mehr als dumme Fischer, die noch nicht einmal einen Bauern im Spiel des Kardinals repräsentierten. Sie gehörten zu jenen, die ausgelöscht werden mussten, damit aus ihrer Asche das neue Reich entstehen konnte. Ein Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Alchemisten aus, als er sich vorstellte, die Ulfen in seinem Feuer brennen zu sehen. Er würde jetzt nichts lieber tun als diesen schwachsinnigen Ulfen und vor allem diesem eingebildeten Kapitän das vorlaute Mundwerk zu stopfen aber das musste warten. Er hasste es zu warten.
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Beitrag von: Luis Almansor am 09.07.2013, 23:59:53
"Seine Gier jedoch nicht auf Kosten unseres wichtigen Auftrages.
Stellt Euch nur mal vor mehr von uns wären der Jagd gefolgt und hätten nicht das Glück des Meisterschützens, sondern den Kuss von Pharasma erfahren?
Dies alles hätte den Knoten und unseren Auftrag noch sehr stark gefährden können!"
, nahm auch Luis am weiteren Gespräch teil.
"Aber macht Euch keine weiteren Sorgen. Gier und falscher Stolz machen noch lange keine größere Gefahr aus dem Kapitän.
Ganz im Gegenteil...
Wir müssen jedoch die Augen aufbehalten und wachsam sein."
, erklärte der Chelaxianer seinen beiden liebsten Gefährten weiter, mit welchen er seit dem Gefängnis selbst ohne Pakt eine Verbindung genoss und welche sich vor seinem übertriebenen Jähzorn und rechtschaffenden Ansichten am wenigsten fürchten mussten.
Und auch sonst wirkte Luis immer mehr persönlich und vertrauter werdend:
"Er soll sich also nicht so aufspielen und eher das machen, für was er auch bezahlt wird.
In Westkrone würde er bei der Marine noch nicht mal den Rang eines Plankenputzers erreichen."

Und fing sogar an, etwas mehr aus seiner Vergangenheit plaudernd zu erzählen:
"Ich bin heilfroh jedenfalls, wenn wir vom Schiff runter sind.
Ich habe meine Dienstzeit bei der Marine gehasst, selbst wenn es mir erspart geblieben ist gegen irgendwelche Piraten im Fessel Archipel auf Jagd zu gehen wie so viele Soldaten der chelaxianischen Kriegsschiffe und stattdessen nur Varisia neben Talingard an Ausland kennen gelernt habe.
Aber das liegt vielleicht auch an meinem Nachnamen, dass ich nicht gegen Besmara und ihre Trunkenbolde kämpfen musste.
Für mich hatte man andere Pläne.
Aber diese haben mich anderseits ins Gefängnis gebracht...naja...da konnte man mit meinem Namen auch wenig machen und wahrscheinlich ist mein Name auch etwas mit daran schuld...naja...jede Münze hat zwei Seiten sagt man doch in Varisia, nicht wahr?"
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Beitrag von: Arkil am 10.07.2013, 13:42:14
Arkil nahm den Disput zwischen seinen Paktbrüdern und dem Kapitän interessiert zur Kenntnis.
Innerlich freute er sich ein wenig darüber, daß die beiden sich als Ziele für die Wut Odenkirks bereitstellten. Denn dann würden die Ulfen bestimmt gezielter gegen diese agieren, wenn es zum unausweichlichen Kampf kam, und ihn vielleicht weniger beachten. Aber er würde Luis und Ochnar nicht allein dastehen lassen, sondern sie von Shadal unterstützen lassen. Das hatte er sich jedenfalls vorgenommen.

Als Luis sich wieder beruhigt hat und die Männer des Knotens anspricht, nickt Arkil zustimmend.
"Ja, wir sollten besser aufpassen.
Ich denke, wir sollten uns auch schon mal ein wenig Gedanken darüber machen, wie wir am Ende der Schiffsreise vorgehen wollen."

Auch er vermied es, das Gemetzel, das sie unter den Ulfen anrichten würden, wörtlich zu nennen.
Ich habe es doch richtig verstanden, daß uns die Ulfen nach der Ablieferung der Fracht noch in die Nähe der Festung bringen sollen, oder?
Vielleicht könnte ich den Skalden mal fragen, wo genau das sein soll."
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Beitrag von: Luis Almansor am 10.07.2013, 14:26:53
"Ja, unsere Reise wird dann noch weiter gehen, nachdem wir die Fracht abgeladen haben...", bestätigte Luis Arkil's Zusammenfassung beziehungsweise Erinnerung über die Schiffsreise sowie den Verlauf ihres Auftrages und entgegnete ansonsten dem Schattenbeschwörer:
"Fragt aber wirklich besser mal nach, wohin und wie lange unsere Weiterreise dann noch geht, jedoch lasst ein paar Tage bis dahin vergehen, sonst ist es zu auffällig und die Crew zu schnell misstrauisch."
Aber nur um mit einem teuflischen Grinsen einen zweideutigen und dennoch vielsagenden Satz zum Abschluss hinterher zu schieben:
"Ansonsten zu meiner Taktik: Kennt Ihr den Ausdruck sich wie ein Chelaxianer vorzustellen?"

Ohne darauf weiter einzugehen richtete Luis sich an alle männlichen Gefährten daraufhin wieder mit einem "Lasst uns ansonsten schlafen gehen - der Tag war zwar unnütz, aber dennoch lang.
Ich übernehme die erste Wache mit Grollhannes - wer löst uns dann ab?"
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Beitrag von: Birisera Stiarad am 10.07.2013, 14:44:02
Birisera wartete einige Zeit auf Iomines Antwort. Hatte sie nur eine Kunstpause gemacht, um ihrem folgenden Vortrag umso mehr Dramatik zu verleihen? Die Lippen der Tieflingsdame bewegten sich nicht, sie machte keine Anstalten das für Birisera sehr lehrreiche Gespräch fortzuführen. Erneut vermerkte die Hexenmeisterin sich in Gedanken, sich Bücher über den Aufbau, die Strukturen und die Gesetzmäßigkeiten der verschiedenen Ebenen durchzulesen.
"Iomine, habt Dank für diese lehrreiche, erfrischende Unterredung." sie nickte ihr freundlich lächelnd zu und begab sich zu Kapitän Kargeld, um eine weitere Nacht mit ihm zu verbringen. Sie wahr froh, dass er die inneren Stiche in ihrem Herzen nicht mit seinen bloßen Augen sehen konnte, auch wenn die Lust erneut wie eine Welle über sie hereinbrach.
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Beitrag von: Pestbeule am 10.07.2013, 15:39:47
Der Knoten ließ den Abend ausklingen indem sie entweder wie Birisera und Iomine sich über die Ebenen unterhielten, oder wie der Rest mit der Bereitschaft zusätzliche Wachdienste einzurichten um gegen einen eventuellen Übergriff der Ulfen gewappnet zu sein. Doch in der ersten Nacht erfolgte dieser befürchtete Angriff nicht - auch wenn die Situation angespannt war. Die Ulfen waren damit beschäftigt die Felle zu entfleischen, zu reinigen und mittels Salz zu gerben um sie dann zum trocknen aufzuhängen.
Sogar Fargrim wurde nun etwas zurückhaltender und vorsichtiger dem Knoten gegenüber und tauschte öfters vielsagende Blicke mit Kargeld aus. Es half auch nicht viel das kein einziger aus dem Knoten die Sprache der Ulfen verstand - wer wusste schon was diese schmutzigen Nordmänner bereits planten? Doch es kam auch in der zweiten Nacht zu keinem Übergriff. Die Drohungen des Antipaladin schienen ihre Wirkung gehabt zu haben - oder zumindest warteten sie auf eine gute Gelegenheit.

In der zweiten Nacht sanken die Temperaturen auch unter den Gefrierpunkt, was sich an einer Eisschicht auf den feuchten Holzplanken und Eiszapfen in der Takelage bemerkbar machte. Es begann zu schneien und die Mannschaft und der Knoten drängten sich unter die Schutzplane welche in der Nacht über das Schiff gespannt worden war. Die Nachtwachen hatten solch einen Luxus nicht - mussten sie draußen nicht nur nach Feinden Ausschau halten, sondern auch ein Auge auf mögliche Eisschollen und dafür sorgen das das Schiff nicht vielleicht über Nacht einfror und dann in einer Eisschicht gefangen wäre. Die Mannschaft entzündete sogar ein paar Fackeln um etwas Licht und Wärme in diese finstere mondlose Nacht zu bringen. Der Wind war beißend und eiskalt und die Fackeln flackterten und kämpften um ihr Überleben gegen ihn an. Dicke, fette Schneeflocken fielen auf die Frosthamar. Die Ulfen, alles gestandene Männer, wirkten unruhig und Fargrim machte sich sogar die Mühe Arkil zu erklären warum dies so war: "Sie fürchten sich. Sie fürchten den lachenden Sturm - ein böser Geist des Eises, von dem man sagt er hätte hier seine Domäne. Vor einigen Jahren sind wir hier einmal auf ein Schiff gestoßen - es war genau solch ein Schneesturm wie heute. Wir wollten es entern und plündern. Doch als wir näher kamen bemerkten wir das etwas nicht stimmte. Als wir schließlich an Bord gingen fanden wir es eisüberzogen vor und keine lebende Seele war mehr an Bord. Die gesamte Mannschaft lag im Schiff und war zu blutigem Eis erstarrt. Und als wir so über das Boot schritten hörten wir es. Dieses Lachen über dem Tosen des Windes. Der Lachende Sturm. Mein Vater erzählte mir einst das er eine Horde von Eisdämonen befiehlt und alles Leben zu Eis erstarren lassen will." Während er erzählte und seinen Atem ausstieß bildeten sich weiße Wolken vor seinem Gesicht aufgrund der Kälte und kleine Eiskristalle hingen in den Bärten der Ulfen. Während der Skalde so seine Geschichte vortrug wurde es den Gefährten noch kälter ums Herz und viele Blicke wanderten nach draußen in die Finsternis, wo der Schnee umherwirbelte. Später würde den meisten des Knotens diese Nacht noch lange in Erinnung bleiben. Als die unangenehmste und unheimlichste Nacht die sie auf der Frosthamar zugebracht hatten.
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Beitrag von: Luis Almansor am 10.07.2013, 17:14:58
Trotz der warmen Winterkleidung, welche vom Kardinal verteilt und von Luis prompt auch angelegt wurde, und trotz seiner Zähigkeit als ehemaliges Mitglied des Ordens der Folter, machte selbst dem Antipaladin diese Todeskälte zu schaffen.
Jedoch noch ohne ihn wirklich zu schwächen oder gar zu bedrohen, sondern hinterließ ein ständiges Zittern sowie schmerzende Haut und taube Muskeln.
Seine letzte Rasur war nun ebenfalls schon Tage her, sodass sich Eiskristalle in seinem Bart bildeten, wobei auch seine Augenbrauen eisig wurden.
Und so zwang er sich bibbernd zu einem knappen Frage in Richtung von Fargrim:
"Böser Geist des Eises? Meint Ihr damit einen Dämonenfürsten oder einen andere mächtige Kreatur?", denn er war bei dieser Kälte kaum bei klaren Verstand und konnte sich in diesem Moment noch nicht einmal mehr an Kostchtchie als potentiellen Dämonenfürsten erinnern, über welchen er eigentlich schon etwas erzählt hatte[1].

Dabei würde es die nächsten Tag erst eigentlich richtig hart werden für den Chelaxianer.
 1. Wissen Religion war nur eine 11
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Beitrag von: Iomine am 10.07.2013, 18:31:24
Iomine selbst verbrachte die Nacht in einem recht erholsamen, friedlichen Schlaf, hatte sich sogar "wegen der frischen Luft" an Deck gelegt, wo die anderen Wache hielten. Vorher wirkte sie noch einen Zauber, welcher die Kleidung des Knotens zumindest für eine kleine Weile aufwärmte und ein wenig Schutz bot. Sie selbst schlief, trotz der Dampfwolken aus ihrem Mund und der Eiskristalle in ihren schwarzen Haaren, friedlich und erholsam, wachte am nächsten Morgen auch entsprechend frisch und ohne Frostbeulen auf. Ihr daimonisches Blut hatte eben auch Vorteile.. eigentlich nur Vorteile, wenn man sie fragte, sie könnten den ganzen Tag damit verbringen, jene aufzuzählen. Als sie sah, dass es manchen der Besatzungsmitglieder und Knotenmitglieder nicht so gut erging, machte sie sich daran, die schlimmsten Frostbeulen und Erfrierungen zu behandeln.
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Beitrag von: Nicolas Seek am 10.07.2013, 21:33:25
Angespannt hatte der Alchemist in den letzten Nächten die Nachtwache gehalten, denn er hatte erwartet, das die Ulfen langsam handeln würden. Doch stattdessen machte sich Ruhe auf der Frosthamar breit und die aufkommende Kälte schien sowohl den Knoten, als auch die Besatzung der Frosthamar einzufrieren und erstickte so jeden Kampf im Keim. Nicht so bei Nicolas. Seine kranken Gedanken schienen ihn zu wärmen, denn er fror kein bisschen und trug auch keine Verletzungen durch die Kälte davon.

Doch wer genau hinsah, konnte dem Alchemisten dabei zusehen, wie er jeden Morgen ein helles gelbes Extrakt herstellte, das so aussah, als ob es von innen wie eine warme Mittagssonne schien. Er hätte mit dem Knoten geteilt aber Nicolas hatte sich noch nicht damit befasst, die auf seine magische Aura ausgerichteten Extrakte, auch für andere zugänglich zu machen. Er überprüfte auch jeden Morgen, wie sich sein Experiment entwickelte. Auch an diesem Morgen fuhr er mit seiner Hand über den Schnitt und spürte nur eine kleine harte Erhebung. Die Haut um den Schnitt war hart geworden und hätte er einen Spiegel dabei gehabt, dann hätte er sehen können, das sich seine Haut sehr dunkel gefärbt hatte. Bis jetzt war er sehr froh mit der Entwicklung aber es würde Zeit und Geduld brauchen, bis er mit einem finalen Ritual, das Experiment zum Leben erwecken konnte. In einigen Tagen bis Wochen, würde er anfangen können, das Experiment zu formen.

Der Geschichte der Ulfen schenkte er nicht viel Aufmerksamkeit, denn er hielt sie für albernen Aberglauben. Nicolas hatte schon mitbekommen, das Fargrim ein ulfischer Barde war und so war es klar, das er viel erzählte wenn die Nächte lang und kalt waren. Trotzdem schien die Kälte auch trotz des Extraktes eine gewisse Präsenz im Körper des Alchemisten zu bilden. Er hätte nicht erklären können was es war aber irgendwie schien die Kälte langsam von ihm Besitz zu ergreifen und sich in seinem tiefsten Inneren festzusetzen. Unvermittelt fing er an zu frösteln und wünschte sich immer mehr, die Ulfen abfackeln zu können. Denn dann würde es wieder warm um sein Herz werden.

Als Iomine auf Birisera aufmerksam machte, erkannte Nicolas erst, wie schlecht es um die anderen Mitglieder des Knotens bestimmt war. Er versuchte eine Lösung für das Problem zu finden und fuhr sich mit der Hand durch seinen dichten Bart. Auch wenn Birisera bis jetzt nicht besonders nützlich für den Knoten gewesen war, so war sie doch ein Mitglied und damit wäre es vermutlich ein Vertragsbruch wenn er nicht helfen würde.

"Ich könnte mit meinen Bomben bestimmt auch in dieser Kälte ein Feuer entfachen aber ich habe keine Lust das ganze Schiff abzubrennen." "Auch wenn das ganze bestimmt ein schönes Feuer abgeben würde." dachte er sich noch und lächelte unwillkürlich, nur um weiter nachzudenken, wie man die Frau retten könnte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 11.07.2013, 14:55:19
Auch wenn Birisera ermeut eine heiße nacht mit dem Kapitän verbracht hatte konnte sie nur erahnen, wie sehr die Temperaturen in den letztem Stunden gesunken sein müssen. Ihre Glieder fühlten sich steif und kalt an. Noch ein Grad weniger und ich hätte erfrieren können, nicht einmal meine Kleidung scheint mich ausreichend gegen die Kälte schützen zu können. Hoffentlich bleiben wir nicht allzu lange hier.
Mit jeder Nacht, die verging, wurde es für sie immer mehr zur Gewissheit, dass sie den Kapitän nach dem Ende der Überfahrt nicht mehr wiedersehen würde. Und sie konnte immer weniger sagen, ob ihre Freude, wenn der Knoten sie zu der Tat, den Kapitän zu ermorden, beglückwünschen würde oder der Schmerz, Kargeld, den sie immer mehr ins Herz geschlossen hatte, durch ihre eigene Hand, an der sein Blut kleben würde, zu verlieren, größer sein würde. Zwar hatte sie Farbe bekannt, sich dem Knoten zugehörig gezeigt, doch im gleichen Moment hatte ihr Herz nicht weniger heftig geschmerzt.

Der Zeitpunkt, an dem diese Schiffsreise enden wird, würde kommen. Und sie wusste, dass, egal, wie sie sich am Ende entscheiden würde, nach ihrer Entscheidung nichts mehr so sein würde, wie es zu Beginn der Schiffsreise war.
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Beitrag von: Pestbeule am 11.07.2013, 19:35:52
Als Luis zu Fargrim ging und sich in die Unterhaltung zwischen Arkil und ihm einmischte, beendete der Nordmann noch den Teil seiner Geschichte und verstummte dann. Er tauschte einen finsteren Blick mit Luis aus und wandte sich dann von ihm ab, um sich wieder zu seinen Leuten zu setzten. Offensichtlich hatte Luis mit seinen Drohungen es sich nicht nur bei Kargeld verscherzt.


Die Nacht schien nicht enden zu wollen - oder kam es den Gefährten des Nessusknotens nur so vor? Doch selbst die Ulfen litten unter der eisigen Kälte die hier oben herrschte. Wie viel schlimmer mochte es wohl erst noch weiter im Norden sein - in der eisigen Krone der Welt zum Beispiel. Mehr als ein Mitglied der Knoten und der Mannschaft der Ulfen litt unter juckenden Fingern, Ohren oder Zehen - welche schmerzten und angeschwollen waren - Frostbeulen. Es zeigten sich erste Symptome der Unterkühlung welche sich durch starkes Muskelzittern bemerkbar machte. Nur einigen wenigen schien dieser Frost garnichts auszumachen - es war Nicolas, welcher durch sein Extrakt geschützt war das er sich jeden Tag zubereitete, Kapitän Kargeld (welcher zu zäh war und sich bisher nichts anmerken ließ und nicht einmal zitterte), Iomine und Arkil - welche durch ihre Abstammung vor der Kälte geschützt waren.

Alle waren froh als diese eisige Nacht vorüber war und die Temperaturen langsam wieder stiegen. An Erholung war jedoch nicht zu denken gewesen. Man konnte von Glück sprechen das in der Nacht niemand unbemerkt im Schlaf erfroren war, denn sowohl alle Mitglieder des Nessusknotens, als auch der Ulfenmannschaft lebten noch.

Die Frosthamar setzte unbeirrt ihre Reise gen Norden fort. Drei Tage gingen ins Land als sie endlich in eine große natürliche Bucht fuhren, die umgeben war von Klippen und Gebirgen und einem kargen grobem Steinstrand. Weiter landeinwärts wuchsen Nadelbäume, welche den Ausdruck Mammutbäume wohl geprägt hatten. Die Urtümlichkeit und Wildheit des Landes war für viele an Bord beeindruckend. Die Bucht wurde von einem Fluss - der wie sie von Fargrim erklärt bekamen von den Erutaki Taiga genannt wurde gespeist und war überfüllt mit Treibeis in allen Formen und Größen. Bereits vorher hatte man einige Mitglieder des Nessusknotens angewiesen zu helfen die Riemen zu bemannen, da das Schiff nicht mehr genügend Ulfen hatte um es optimal zu rudern. Kapitän Odenkirk bewies hier wieder einmal was für ein fähiger Seemann er war und rief seinen Leuten vom Bug des Schiffes immer wieder Befehle in der Sprache der Nordleute zu, eilte nach hinten um in kritischen Situationen den Steuermann abzulösen und selbst das Ruder zu übernehmen. Einmal musste die Mannschaft ganz abrupt aufhören zu rudern und die Riemen wurden so schnell es ging eingezogen und das Schiff treiben gelassen - um sich zwischen zwei gigantischen Treibeisbrocken hindurch zu bewegen bevor diese zu nah aneinander getrieben waren. Minuten vergingen während die Frosthamar einzig und allein von dem letzten Schwung der Ruderschläge sich durch das Wasser schnitt und die blau-weißen Eisungetüme immer nähe kamen. Wären die Riemen nicht eingezogen gewesen, wären sie sicher wie dünne Äste an den Eisbrocken zerbrochen.
Wieder und immer wieder wendet er das Boot genau zum Richtigen Zeitpunkt um den Eisbrocken welche sich von uralten Gletschern gelöst hatten auszuweichen. Nach Stunden dieser und ähnlicher nervenzerreißender Manöver hatte die Frosthamar endlich das Treibeis hinter sich gelassen und fuhr nun flussaufwärts ins Landesinnere.
(http://www.geo.de/reisen/community/bild/bigImage/329148/Treibeis.jpg)

Das Land das dahinter wartete war ungezähmt und wild. Und mit Sicherheit eines: unkartografiert. Mächtige Nadelbäume säumten das steinige Flussufer welches man nun bereiste. Nicht einmal der Skalde Fargrim wusste ob dieser mächtige Wald überhaupt einen Namen hatte. Meile um Meile ziog sich dieser Wald dessen Kronen mit dem gefallenen Schnee bedeckt war und schien kein Ende finden zu wollen, bis er endlich von einer Bergkette abgelöst wurde. Der Fluss wand sich durch eine breite Kluft durch diese Gebirgskette, welche zu beiden Seiten bedrohlich aufragten. Diese Schlucht wirkte beinahe so als hätte irgendein urtümlicher Gigant mit seinem Schwert das graue Gebirge in zwei Hälften geteilt.

Zwei Tage verbachtet ihr auf dem Fluss Taiga, welcher sich irgendwann Richtung Süden gewandt hatte. Man merkte nur geringfügig das es wärmer wurde. Selbst südlich der Nordwacht in Talingard war inzwischen die kalte Jahreszeit hereingebrochen. Dann hatte der Knoten sein Ziel beinahe erreicht - der Fluss verschwand und lies dem größten Binnengewässer Talingards - dem Tariksee - den Vortritt. Er war so groß das man nicht einmal das gegenüberliegende Ufer sehen konnte. Wie die meisten wussten zog sich entlang seines Südufers die Grenzlinie der Nordwacht. Doch euer Ziel lag an den nördlichen Ufern. Dort befand sich ein bewaldetes Tal geschützt vor neugierigen Augen. In der Abenddämmerung waren viele Feuer auszumachen, Rauchwolken strömten in die Höhe und hunderte von primitiven Zelten waren zu sehen. Und dazwischen bewegten sich Grottenschrate. Dutzende von Kriegsbannern wehten in den Lagern. Das Lager von Sakkarot Feueraxt. 
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Beitrag von: Iomine am 13.07.2013, 08:35:32
Iomine trat dünn lächelnd an die Rehling, als endlich das Lager der Grottenschrate in Sicht kam. Interessante Wesen, nicht so dämlich wie Goblins, stärker als Hobgoblins, aber sie hatte noch nie gehört, dass sie sich in so gewaltigen Heeren versammelten. Sie freute sich schon drauf, diesen Feueraxt-Schrat zu treffen, es wäre sicherlich eine interessante Begegnung.
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Beitrag von: Arkil am 13.07.2013, 12:51:23
Arkil erging es ähnlich wie Iomine. Er war über seine Abstammung, die es ihm erlaubte, die Kälte ohne Probleme zu ertragen, dankbar.
Die Vorkehrungen, die die anderen Passagiere ergriffen, um sich zu schützen, amüsierten ihn.
Nur die Unbequemlichkeit des Transportmittels gefiel ihm nicht, aber daran konnte er auch wenig ändern.
Arkil behielt die Ulfen weiterhin möglichst unauffällig im Auge und als Fargrim ihn wegen des Kältedämons ansprach, nutze er die Gelegenheit, diesen nach dem Endpunkt ihrer Reise zu befragen.
Denn schließlich war es ja nicht damit getan, nur bis zu den Grottenschraten mit den Ulfen zu reisen.

Als sie dann endlich ihren Zwischenstop erreicht hatten, war Arkil über die Aussicht erfreut, endlich wieder ein gemütliches Lager an einem Lagerfeuer oder in einem Zelt geniessen zu können.
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Beitrag von: Ochnar am 14.07.2013, 15:36:29
Mühsam hatte Ochnar sich über die letzten Tage warm gehalten. Er hatte das Glück nicht noch mit einer älteren Verwundung kämpfen zu müssen wie es Brisiera tat. Doch trotzdem setzte auch dem robusten Halbork die Kälte zu. Seine Finger und seine Füße schmerzten oft genug ob der klirrenden Kälte. Je niedriger die Temperatur wurde umso weniger stand ihm und den anderen nach einer Unterhaltung. Jeder war nur damit beschäftigt seine eigenen Extremitäten so warm wie möglich zu halten. Immer wieder kämpfte der Halbork damit nicht unkontrolliert einzuschlafen, zu groß war die Angst nicht wieder aufzuwachen, aber Asmodeus schien ihnen hold zu sein.



Nach einigen Tagen, erreichten sie, dem Herrn der Hölle wärmere Gefilde. Anscheinend war Kargold, trotz allen Schwierigkeiten, sein Gold wert zu sein. Nicht nur waren sie der Bedrohung der Eisberge durch geschickte Manöver entwichen, nein sie erreichten auch direkt und ohne weitere Verzögerungen ihren ersten Anlaufpunkt. Mit eigenen Augen hatte Ochnar den Tariksee noch nicht erblickt. So atmete er überrascht ein, als sie die Einfahrt des Sees erreichen. Zwar wusste der Halbork, dass dies ein Binnengewässer war, doch hatte er Schwierigkeiten das gegenüberliegende Ufer zu erkennen. Vielleicht bildete er sich auch nur ein es erkennen zu können.

Ochnars Blick war nach Norden gerichtet als es dämmerte. Zuerst dachte er erst er bildete sich die Lagerfeuer am Ufer nur ein. Aber je näher sie kamen desto sicherer war er, dass dem nicht so war.
So stand er an der Reling seine Hände immer wieder zu Fäusten ballend und wieder streckend. Dies hatte er sich angewöhnt um seine Finger wenigstens durch etwas Bewegung warm zu halten als sie alle mit dem Frost zu kämpfen hatten.
Der Magus wartete bis sie bis auf Rufweite an das Ufer herangekommen waren: "Wir kommen in Frieden und um Talingard zu zerschmettern." rief er in der kehligen Sprache der Grottenschrate in Richtung Ufer, in der Hoffnung, dass keine Brandpfeile auf sie fliegen würden, wenn der Kapitän das Boot in die seichten Gewässer des Ufers lenken würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 14.07.2013, 22:38:58
Da es nur einen Platz zum anlegen gab - ein primitiv gearbeitetes Holzdock das von Fackeln erleuchtet war und verziert mit allerlei Tier- und Menschenschädeln - ließ der Kapitän langsam sein Schiff in diese Richtung rudern. Kein anderes Schiff lag dort an. Die Ulfen tauchten vielsagende Blicke aus - man brauchte kein Menschenkenner zu sein das ihnen die Sache nicht geheuer war, auch wenn man ihnen zugute halten musste das sie als routinierte Söldner kein Wort darüber verloren vielleicht kehrt zu machen oder ähnliches. Kargeld blickte düster Richtung Ufer wo sich schon ein kleines Empfangskomitee aus Grottenschraten gebildet hatte, welche gerade einen ihrer geringeren Verwandten, einen Goblin mit Fellkleidern, ins Wasser warfen - nachdem er dreimal laut und vernehmlich in ein Signalhorn geblasen hatte. Mit einem Quicken verabschiedete sich die erbärmliche Kreatur ins Wasser. Wesen mit einem bulligen Körperbau waren sie, diese Grottenschrate. Aus der Entfernung wirkten sie noch recht klein, da sie ziemlich massiv und breit gebaut waren, doch beim näherkommen stellte sich das schnell als Trugschluss heraus. Sie waren in ihrer gebückten Haltung immer noch so groß wie ein großer Mensch, jedoch viel massiger und muskulöser als die meisten Menschen. Das zottelige, ungepflegte Fell wuchs ihnen am ganzen Leib doch am stärksten im Gesicht und auf dem Kopf. Gekleidet waren sie in Leder und Pelze. Ihre Bewaffnung bestand aus primitiven Waffen wie Speeren, Keulen aber auch primitive Äxte mit Steinklingen. Diese primitiven Goblinoiden hatten die Waffenladung bitter nötig wenn sie gegen einen Ritter von Alerion auf seinem Streitroß stehen wollten. Trotzdem waren sie auch mit diesen primitiven Waffen eine ernstzunehmende Gefahr - vor allem in einer so großen Masse. Sechs dieser Schrate hatten sich am Ufer nun aufgebaut und warteten darauf das die Frosthamar ihren Anlegevorgang beendete.

Der Kapitän wendete sich an Ochnar, der offensichtlich die Sprache der Wilden sprach: "Ich hoffe du weißt was du da tust? Ich und meine Männer bleiben an Bord der Frosthamar und entladen die Fracht. Wir warten auf euch wenn wir fertig sind. Tut ihr was ihr tun müsst. Je schneller wir hier weg sind umso lieber ist es mir." Die Ulfen machten das Schiff am Dock fest und wartete gespannt den weiteren Verlauf der Begrüßung ab. Jeder von ihnen hatte eine Waffe in Griffreichweite um beim kleinsten Anzeichen für Ärger gewappnet zu sein. Die Mitglieder des Nessusknotens hofften das die Seeleute und Söldner nicht nervös wurden. Ein Fehler und das hier endete vielleicht in einem Blutbad.
(http://4.bp.blogspot.com/-OQvrSXQkaNE/UEE0SSXeAAI/AAAAAAAAArE/Y5-XwxK3rvk/s1600/Bloodghost_Ambush.jpg)

Die Grottenschrate, welche hier Wache standen und denen Ochnar seine Begrüßung und Entwarnung zugerufen hatte, machten sich auf den Holzplanken breit und schnitten so den Weg ans Land fürs erste einmal effektiv ab - wenn man nicht schwimmen wollte. Einer von ihnen, vermutlich der Anführer, trug eben eine solche Axt mit Steinblatt und eine krude Lederrüstung und Felle. Um seinen Hals trug er eine Kette mit spitzen Ohren - vermutlich Elfenohren. Er baute sich auf dem Dock auf und blickte mit seinen mordlüsternen Augen zu Ochnar und sprach:
Goblinisch (Anzeigen)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 15.07.2013, 10:04:20
Die Tage vergingen für Nicolas wie im Flug. Durch das Extrakt geschützt, hatte er eine recht angenehme Fahrt, was man von den anderen Mitgliedern des Knotens nicht sagen konnte. An jedem Tag, der verging, wuchs das Wesen an seiner Schulter und unter der harten schwarzen Haut, hatte sich eine große Beule gebildet. Fast schon liebevoll und zärtlich strich der Alchemist in ruhigen Stunden darüber, so als würde er erwarten, das das Ding seine Zuneigung bemerken konnte.

Obwohl er die Ulfen immer noch für dumme Eingeborene hielt, die besser vom Antlitz der neuen Welt verschwinden sollten, war er froh das sie fähig waren, den Knoten sicher zu befördern. Die Zeit würde schon kommen, an dem sie ihre Belohnung kriegen würden und der Alchemist seinen Spaß haben konnte. Voller Erfurcht betrachtete er die Landschaft, die sich vor ihm ausbreitete. Dieses Land würde bald Asmodeus und seinen Dienern gehören. Hier würde alles anfangen.

Der Alchemist blickte in die Richtung, in der er die Feuer brannten und die Zelte aufgespannt waren. Ob das genug Grottenschrate waren um gegen die organisierten und gut ausgerüsteten Soldaten der Nordwacht zu bestehen? Als sie näher kamen, betrachtete er die Grottenschrate, die sich damit vergnügten, einen jämmerlichen Goblin ins Wasser zu schmeißen. Sie schienen zu wissen, wie man sich amüsieren konnte und Nicolas hatte plötzlich Lust auf einen Goblinsklaven. Ob es hier so einen zu kaufen gab? Die Grottenschrate schienen von den Goblins ja nicht viel zu halten aber Nicolas hatte nur begrenztes Wissen über diese Kreaturen. Er wechselte vielsagende Blicke mit dem Knoten, als Ochnar in der Sprache der Grottenschrate sprach und prompt Antwort erhielt.

"Was hat er gesagt?" zischte Nicolas dem Halbork zu. Das ganze gefiel ihm gar nicht. Er hasste es im unklaren zu bleiben und war sich jetzt nicht sicher, ob er angreifen sollte oder nicht. Besonders freundlich sah das Empfangskomitee nicht aus.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.07.2013, 12:59:21
Das ihn Fargrim ignorierte juckte Luis nicht die Bohne, um bei einer Redensart der ehemaligen chelaxianischen Kolonie Sargava zu bleiben, aus welcher schwarze Bohnen für ein teeartiges Heißgetränk namens Kaffee exportiert werden, und es amüsierte den frierenden Asmodeusanhänger fast schon, denn es zeugte nicht von fehlenden Respekt, sondern eher davon, dass ihm Respekt gezollt wurde und ihm besser aus dem Weg gegangen wurde.

Dennoch war Sir Luis nun noch mehr gewarnt und reduzierte seine Worte die nächsten Tage auf ein Minimum, auch wenn seiner Träume ganz anderer Natur waren.

So mischten sich rege Erinnerung an seiner Zeit im Höllenritterorden der Folter mit Erinnerungen an seine Ausbildung zum Diener von Asmodeus sowie der Gefangennahme im Feindesland durch Diener der Ritterdirne, aber auch die Wochen und Monate an der Seite des Kardinals.
Sogar an Gandon erinnerte sich Luis in seinen Träumen.
Aber nur, um in der letzten Nacht von Asmodeus eine göttliche Prophezeihung aus Rauch, Schwefel und wenigen Bildern zu erhalten:

Ein ganz spezieller teuflischer Hexensabbat, welcher Iomine auf einen Opferaltar führen wurde, wobei Luis der Hexe ihr Tieflingherz beim lebendigen Leibe herausschneiden würde, um das immernoch schlagende Herz auf diesem Altar seinem Herren zu opfern.

(http://spiralmagus.com/wp/wp-content/gallery/wotwupload/wayofthewicked_vetrakalistatue.jpg)

Freudig erregt erwachte Luis daraufhin am heutigen Morgen, auch wenn er sich den Kopf zerbrach, ob er mit dieser Tat den Pakt nicht brechen würde.
Aber nur, bis er sich daran erinnerte, dass er als Erstes nur Asmodeus allein diente und Iomine mit ihrem Glauben an die Reiter gegen dieses höchste Gebot verstoss[1].

Erst jetzt, mit diesem Blick in die Zukunft und als endlich wieder etwas wärmere Gefilde und Gewässer erreicht wurden, wobei Luis langsam sich die letzten Stunden von der Kälte erholte[2], und das Grottenschratlager von Sakkarot Feueraxt in greifbare Nähe rückte, wurde Luis an Bord wieder präsenter.

Denn schon bald hätten sie den ersten Teil ihres ersten Auftrages erreicht und die Fracht überbracht.
Die Feste und das Schlachtfest bezüglich der Ulfen würde folgen.
Doch für das Schlachtfest wäre nun noch ein zu verfrühter Zeitpunkt, weswegen Luis der Anspannung an Bord auf seine spezielle Art entgegenwirken wollte.

Und so war Luis auch der Erste des Nessusknoten, welcher mit gezogenen Streikolben von Bord sprang (sofern dies möglich wäre und damit durch seinen Landgang endlich wieder festen Boden unter den Füssen hatte), direkt vor die Nase des vermutlichen Anführeres der Grottenschrate, welcher auch sofort die Aura des Antipaladins zu spüren bekam, während Luis finster den Goblinartigen anknurrte:
"Sprech gefälligst in einer Sprache, welche wir verstehen, denn selbst Orks und Halblinge können dies!", und achtete dabei weder darauf, das Ochnar Nicolas die Frage noch nicht beantwortet hatte, denn für Luis sprach der Breitmachen und das Aufbauen auf den Planken eine deutliche Sprache:
Dies konnte nicht Sakkarot Feueraxt sein, welcher den Knoten anders begrüßen und in der Sprache der Taldan ansprechen würde, sondern
wahrscheinlich übermütige Jungspunde wie der Oger Grollhannes, welches etwas Ärger suchten und verbreiten wollten.
Doch nicht mit Luis, welcher gewohnt war mit den primitiven Sklavenrassen umzugehen, wie es für einen Chelaxianer üblich war, denn Ochnar hätte die Goblinartigen sicherlich nicht zu diesem Handeln und in den Weg stellen provoziert, sondern den Knoten ordentlich vorgestellt:
"Holt Sakkarot Feueraxt! Zackzack!", befahl Luis deswegen weitersprechend und übellaunig drohend[3], wobei sein Streitkolben in den Händen deutlich eine unausgesprochene weitere Drohung aussprach, dass die Grottenschrate dem besser nachkommen sollten - ohne eine Dummheit zu machen.

Und selbst wenn die Grottenschrate ihn nicht verstehen würden, sollten man seinen Unterton und seine einschüchterne Aura nicht falsch verstehen und besser die Finger von der Gruppe lassen, wenn man keine neue Körperöffnung im Schädeldach haben wollte.
Doch trotzdem setzte Luis in Richtung Ochnar zischend ein "Ochnar, übersetzt dies bitte für mich, wenn die Goblinblüter mich nicht verstehen sollten!" hinterher, um auch dagegen etwas gewappnet zu sein.
 1. PM von Pestbeule damit kurz verarbeitet
 2. Status ist angepasst
 3. Einschüchtern 36, nicht zum Demoralisieren, sondern um Influence Attitude zu erreichen, wobei auch Command entfällt, da sie Luis wahrscheinlich nicht verstehen
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 15.07.2013, 19:00:52
Ochnar sprang direkt nach Luis an Land. Irgendwie schien es ihm fast als würde jetzt, wo er festen Boden unter den Füßen hatte, alles wanken. Aber nicht nur physisch geriet er ins Wanken, auch das von dem Begrüßungskomitee gesagte brachte ihn ein wenig aus der Balance, sodass Luis Zeit hatte zu antworten bevor Ochnar etwas erwidern wollte.

"Jetzt hör mir mal zu du Schranze." zischte er auf goblinisch, während er auf den Grottenschrat zu ging und ihm mit seinem Zeigefinger gegen die Brust stieß.

"Ich weiß nicht ob du mit deinem Spatzenhirn meinen Freund hier verstehst, aber ich werde mal frei Schnauze übersetzten was er gesagt hat." Die Mitglieder des Knoten konnten Ochnar nicht verstehen, doch sie merkten, dass seine Stimme etwas leiser und gepresster wurde. Eine Aggressivität schwang mit.

"Mein Freund Luis und ich werden dir deinen Arsch soweit aufreißen, dass unser lieber Freund Grollhannes da hinten, deine beiden Freunde nehmen wird und ihre Köpfe da versenken wird, wo kein Licht mehr scheint. Dann werden wir deine Kumpels ganz langsam wieder rausziehen und dafür sorgen, dass du zu Feueraxt gelangst. Denn leider muss ich gestehen meine Fantasie ist begrenzt. Was denkst du? Wie steht es mit seiner?"

Langsam machte der Halbork ein paar Schritte von dem Grottenschrat weg: "Oder du wirst uns freundlich sagen wir sollen hier warten und du wirst persönlich deinen Boss hier herholen."

Aus bösen Augen funkelte er den vorlauten Primitiven an: "Was darf es sein?"[1]
 1. Einschüchtern: 25
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 15.07.2013, 19:29:19
Iomine beobachtet das Geschehen von Bord des Schiffes, sich scheinbar gelangweilt mit einer Hand an die Rehling lehnend und den Kopf daran aufstützend. Na großartig, jetzt durften sie auch noch ihre eigenen Verbündeten töten. Erst Abscheulichkeiten, dann Konstrukte, dann Untote, dann einen eh todgeweihten Ritter, dann ein nützliches Spielzeug... die einzigen guten Wesen, die sie in letzter Zeit wirklich sinnvoll getötet hatten, waren die Tritons, und das war auch noch Selbstverteidigung gewesen. So langsam verärgerte sie das alles. Mit ihrer anderen Hand fischt sie ein wenig in einem ihrer Beutelchen herum und zieht einen Strang eines Spinnennetzes hervor, ihn etwas zwischen den Fingern reibend hinter der Rehling. Sollten diese Bestien nur Angreifen, sie würde sie schon ruhig stellen..[1]
 1. Vorbereitete Aktion: Wenn einer der Grottenschatte angreifen sollte (Also Sturmangriff, Fernkampfwaffe schießen, werfen etc.) Web zaubern. Genaue Position kann ich ohne Kampfkarte noch nicht entscheiden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 16.07.2013, 04:03:36
Auch Arkil hielt sich im Hintergrund und leistet Iomine an der Reling Gesellschaft.
Warum sich mit den kruden Schraten rumärgern, wenn man dies auch Helfern überlassen konnte. Da sie durch den Vertrag aneinander gebunden waren, glaubte er auch nicht, daß Ochnar oder Luis sie hintergehen würden.
Da er kein Goblinisch verstand, konnte Arkil nur aus der Körpersprache und dem Tonfall erschließen, daß die Schrate wohl nicht so freundlich waren, wie man es erwarten sollte. Auf der anderen Seite ließ auch Luis keinen Zweifel daran, daß er heute mal wieder keine gute Laune hatte. Und schließlich klang Goblinische eh sehr aggressiv für seine Ohren, gerade jetzt wo Ochnar es anscheinend auch eher drohend verwendete. Mit einem innerlichen Schulterzucken betrachtete er weiter die Vorgänge auf dem Steg, jederzeit bereit seinen Knotenbrüdern beizustehen.
Freundschaftlich, fast väterlich legte er seine Hände auf die Schultern der kleinen Tieflingdame vor sich.
"Na, werte Dame Iomine, meint ihr, wir werden hier wieder so viel Spaß wie im Keller des Kardinals bekommen?"
Mit einem fröhlichen Lächeln blickte er auf sie hinunter.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 16.07.2013, 07:05:45
Der Grottenschrat zuckte unter den Worten von Ochnar zusammen, der sich gleich den größten und stärksten ausgesucht hatte. Dieser blickte zum Schiff und sah gerade den über 3 Schritt großen Grollhannes das Schiff verlassen. Zum Glück war das Dock zwar primitiv, aber trotzdem stabil gebaut. Wie um Ochnars Drohungen zu unterstreichen packte er einen der Goblinoiden am Kopf und drohte seinen Schädel wie eine reife Melone platzen zu lassen, sollte er sich zuviel wehren.
Die Grottenschrate, welche auf Ärger aus schienen waren auf einmal garnicht mehr so mutig. Ihr Anführer trat einen Schritt von Ochnar zurück - sichtlich verunsichert. Er blickte zu seinen Leuten welchen es ähnlich erging. Er antwortete Ochnar: "Doch nicht so zart. Wir bringen euch zur Feueraxt."

Und so geschah es dann auch. Die eingeschüchterten Grottenschrate wagten es nicht die Waffen gegen den Knoten zu erheben und geleiteten diesen sogar in Richtung des Zeltes des Heerführers der Grottenschrate. Nicht nur Goblins und Grottenschrate waren Teil der Horde welche Sakkarot Feueraxt unter seinem Banner versammelt hatte. Hier und da stachen die weißen Felle von mächtigen Eisbären aus der Umgebung hervor - oder waren es
Naatanuks (Anzeigen)
-  welche sich mit der Feueraxt verbündet hatten. Und an den Rändern des Lagers gab es sogar ein paar wenige  
Hügelriesen (Anzeigen)
welche dort ihr Lager aufgeschlagen hatten. Doch weit brauchten sie nicht zu gehen, war Sakkarot doch schon von dem Hornsignal gerufen worden und kam ihnen auf halbem Weg entgegen. Er war ein riesiger über 2 Schritt großer Grottenschrat mit schwarzem Fell und zornerfüllten roten Augen. Als einer der wenigen Grottenschrate hier trug er sogar eine Metallrüstung - welche in ihrer Unvollständigkeit ihn nur noch gefährlicher und wilder aussehen ließ.  Die Gelassenheit, mit welcher er sich zwischen diesen Schreckenspolarbären und Hügelriesen bewegte sprach Bände über seine Selbstsicherheit - und vermutlich auch über seine Erfahrung und Kampfgeschick. In seinen Klauen trug er seine Namensgeberin - eine große, rot glühende Axt über welche hier und da Feuer leckte. Mit eben jener zeigte er auf die Neuankömmlinge und sprach zu ihnen in akzentfreier Gemeinsprache: "Wer seid ihr und wer hat euch geschickt?"

(http://i187.photobucket.com/albums/x37/tradgamestock/Way%20of%20the%20Wicked/WayOfTheWicked_Sakkarot.jpg)
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Beitrag von: Luis Almansor am 16.07.2013, 07:44:55
Mit einem stolzen "Heil Asmodeus! Mein Name ist Sire Luis und ich möchte den Klerus der Ritterdirne im Höllenfeuer brennen sehen! Wir bringen Euch hierfür wichtige Fracht an Waffen von Hochwürden Kardinal Adrastus Dorn für Euch, großer Sakkarot Feueraxt!" brachte Luis knapp die Sache auf den Punkt, wer sie geschickt hatte und warum sie da waren, denn Luis wollte den beeindruckenden Häuptling nicht provozieren und erzürnen.
Insgesamt war der Antipaladin froh, dass der Konflikt an Schiffssteg sich so schnell in Luft aufgelöst hatte, denn im Nachhinein betrachtet war es schon ein Spiel mit dem Feuer gewesen.

Denn wäre es wirklich zum Kampf gekommen, hätte man über lange Sicht wahrscheinlich gegen etliche weitere goblinoide Gegner und gar diese respekteinflössenden 'Schreckenseisbären' oder diese für Varisia typischen Riesen kämpfen müssen, und wahrscheinlich diesen mächtigen Grottenschrat ebenfalls dazu gebracht mit seiner Axt anstatt mit Worten zu sprechen.
Am Ende wäre die Gruppe damit bei Pharasma geendet oder auf der Flucht, wobei die Ulfen wahrscheinlich dann ebenfalls angegriffen oder den Knoten nicht wieder an Bord gelassen hätten.
Zusammengefasst: Die unheilige Mission gescheitert.
Dennoch hatte Luis Ochnar und Grollhannes auf dem kurzen Weg einen anerkennden Blick geschenkt, denn ohne deren Eingreifen wäre der Auftrag ebenfalls in Gefahr gewesen, denn es wäre wahrscheinlich zum Kampf gekommen.

Jedoch ließ der Adelige aus Westkrone diese Gedanken enden und stellte lieber nach einer kurzen Verneigung und dem Zeigen seines unheiligen Symbols des Fürsten des Finsternis den restlichen Knoten dem schwer gerüsteten Goblinartigen, welcher sich noch nicht einmal hinter den Riesen verstecken musste, vor:
"Darf ich ansonsten die weiteren Mitglieder dieses Unterfangens und Auftrages Euch vorstellen:
Fräulein Birisera Stiarad und Dame Iomine als weibliche Mitglieder der Gruppe. Herr Nicolas, Herr Arkil, Herr Ochnar und der Oger Grollhannes heißen die Männer in der Gruppe."
, und blickte bei den einzelnen Namensnennungen auch in die Richtung des jeweiligen Paktgefährten.

Hierbei wartete Luis nur auf den Ersten seiner Gefährten, welche nachfragen würde, ob er oder sie nicht vielleicht solch einen Schreckenseisbären haben könnte.
Schon jetzt rollte Luis bei diesem Gedanken und Vorahnung innerlich mit den Augen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 16.07.2013, 09:03:06
"Um genau zu sein bringen wir euch Waffen und Rüstungen, denn mit Steinäxten werdet ihr sicher nicht viel Krieg über die Lande bringen könne.." meint Iomine mit amüsiertem Lächeln, über die versammelten Grottenschrate deutend. "Am besten, ihr lasst direkt die Ladung löschen, so sagt man doch, oder? Eure Kameraden scheinen auf einen Kampf zu brennen, dass sie uns schon herausforderten, bevor wir überhaupt an Land gekommen sind. Ist es nicht wundervoll, dass wir alle Freunde sind?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 17.07.2013, 06:09:41
Ein raubtierhaftes Grinsen, welches eine Reihe scharfer Zähne enthüllte, stahl sich bei den Antworten von Luis und Iomine auf die Fratze des Grottenschrates. "Dann seid Ihr hier willkommen!" Er schritt einen Kreis um die Mitglieder des neunten Knotens und hielt dabei seine Axt drohend in der Luft - nicht das er diese Geste benötigt hätte um die Grottenschrate zum zurücktreten und stolpern zu bringen. Er sprach nun wieder in der Sprache der Goblinoiden "Diese Menschen sind meine Gäste. Jeder der es wagt ihnen etwas anzutun, wird von mir persönlich bestraft werden!  Sie sind unsere Verbündeten!" Während er diese Worte sprach, lief er über das Dock zu der festgemachten Frosthamar und sprang dort an Bord. Die anwesenden Ulfen traten sofort beiseite um diesem Monstrum nicht im Weg zu stehen, eine Tatsache welche Sakkarot ein lautes Lachen entlockte. Er griff nach einer der Kisten und riss mit roher Gewalt den Deckel herunter. Offensichtlich war die Kiste voller Waffen, denn er griff hinein und riss triumphierend eine neu geschmiedete Axt in die Höhe, damit jeder der Grottenschrate sie sehen konnte. Dann warf er sie einem in der Nähe stehenden Grottenschrat-Krieger zu, welcher bis dahin nur eine primitive Keule mit Steinspitzen als Waffe getragen hatte.
"Und sehet was sie uns als Geschenk mitbrachten - Stahl!" Dies brachte Sakkarot... und EUCH einen triumphierenden Beifall, Knurren und Gegrölle ein wie ihn nur solche Monster zustande brachten. Die Monster, welche sich vorhin noch versammelt hatten um die Mannschaft der Frosthamar aufzufressen war zu einem euphorischen Mob geworden, welche die Ankunft der Waffen aus Stahl und die Ansprache ihres Anführers bejubelten. Sakkarot rief seine treusten Offiziere zu sich - zwei Grottenschrate namens Shagoroth Nachtmähne und Hekkarth Schädelsammler, damit sie die Kisten an die verschiedenen Stämme verteilten. Wo sich im Moment noch tausend, unzivilisierter primitiver Grottenschratbarbaren befanden, würde in wenigen Stunden eine Grottenschrat-Armee mit Waffen, Rüstungen und Schildern aus Stahl stehen. Und der Neunte Knoten selbst hatte dabei mitgeholfen diesen Schrecken auf Talingard loszulassen. Welch ein Gefühl.[1]
Sakkarot, brüllte mit noch lauterer Stimme: „Heute Abend sind alle Stammesführer, ihre Söhne und ihre Frauensklaven eingeladen mit mir und meinen Gästen zu speisen. Es wird ein Festfressen geben zu Ehren der Waffen aus Stahl und unserer Verbündeten!“ Erneut brach Jubel aus.

Als es schließlich Abend wurde begann das Schlachtfest. Selten hatten die Mitglieder des Neunten Knotens so etwas wildes und barbarisches gesehen, doch keiner des Neunten Knotens wollte Sakkarot mit seiner Abwesenheit verärgern und so fanden sich alle im Zentrum des Lagers unter freiem Himmel ein, wo viele kleine Feuer und Fackeln brannten und im Zentrum ein riesiges Lagerfeuer. Halbe Bäume waren kegelförmig angeordnet worden und entzündet worden und das Feuer tänzelte meterhoch in den klaren Nachthimmel des Nordens. Rundherum waren lange Tische gestellt worden, die nicht mehr als halbierte Bäume waren mit dicken Ästen als Tischbeine und Baumstümpfen als Sitzgelegenheiten. Kriegsbanner der verschiedenen Stämme zeigten welcher Stamm wo saß - und alle hatten ihr Stammessymbol um das Zeichen der Feueraxt erweitert. Der Knoten hatte die Ehre und das Glück mit Sakkarot Feueraxt an einem Tisch zu sitzen, den offensichtlich legte dieser Wert darauf sie in seiner Nähe zu haben, wusste er doch um die Wildheit und Blutrünstigkeit seines eigenen Volkes. Zur Verwunderung alle waren sie hier nicht die einzigen Menschen – saß doch zu Sakkarots Rechten ein bärtiger Mensch[2]. Direkt neben ihm hatte einer des Knotens die Ehre erhalten sich zu setzen. Außerdem saßen am Tisch Shagoroth Nachtmähne - ein Grottenschrat der ebenso gefährlich wie verschlagen wirkte. Und zudem ebenfalls in der Lage war die Gemeinsprache zu sprechen wie die Gefährten herausfanden.
 (http://fc02.deviantart.net/fs70/f/2012/136/4/4/roaka_the_bugbear_by_tanorax-d501yfn.jpg)

Grottenschrate kämpfen rücksichtslos zur Unterhaltung gegeneinander und ein paar mutige forderten Grollhannes sogar heraus - welcher den Grottenschraten eine Lektion erteilt sich besser nicht mit einem schwer gepanzerten und bewaffneten Oger anzulegen. Zahlreiche Grottenschratanführer machten ihre Aufwartung mit ihrem Gefolge. Goblins trugen mit zittriger Stimme die Lebensgeschichte ihres obersten Generals – der Feueraxt – vor und beschrieben mit blutigen Untermalungen wie er einen Stamm nach dem anderen unter sein Banner brachte indem er die Häuptlinge herausforderte. Sogar Hügelriesen soll er im Zweikampf bezwungen haben. Ochnar fand sich den ganzen Abend in der Position des Übersetzers wieder - denn obwohl die Feueraxt immer in Taldane zu den Gefährten sprach, waren viele der Goblinoiden dazu nicht in der Lage. Für Nahrung außer Fleisch schienen die Grottenschrate nicht viel übrig zu haben, doch dieses war reichlich vorhanden – wenn auch nicht so fein gewürzt und sauber ausgenommen wie manche es vielleicht gewohnt waren.
Höhepunkt des Gelages war ein Schreckenseber, welcher von einem dutzend Grottenschraten noch lebendig auf den Festplatz gezerrt wurde und sich mit lautem Quicken und Schnauben nach Leibeskräften zur Wehr setzte. Mit einem mächtigen Hieb seiner feurigen Axt trennte er dem bereits verwundeten Tier den Kopf ab. Dann wurde er aufgespießt und über der großen Feuergrube gebraten.
 1. 1 Heldenpunkt für jeden der Zugriff darauf hat.
 2. Jegor Lew Nornson
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.07.2013, 09:53:51
Luis fand sich in seinen Grundfesten erschüttert am Tisch von des Grottenschrathäuptlings Sakkarot Feueraxt wieder.
Dieses barbarische Fest mit seinen ganzen Kämpfen und Blutrünstigkeiten, insgesamt diese ganzen Wilden und Primitivlinge, aber auch diese chaotische Situation an sich (denn wie hätte man dieses Fest ausschlagen können, um so schnell wie möglich weiterzusegeln) - all dies sagte dem rechtschaffende Wiscrani ganz und gar nicht zu.
Sicher - der ganze Ruhm und Jubel taten auch Luis gut und auch sonst konnte der Adelige nicht abstreiten, dass Sakkarot Feueraxt und seine Horde nicht einen entsprechenden Nutzen für ihre Sache hätten, aber war dies wirklich die Armee, welche sich Asmodeus für seine Rache wünschte?
Der Kardinal war wohl ein sehr zielstrebiger Mann, welchem jedes Mittel Recht war.
In Cheliax würde es soetwas jedoch nicht geben.

Das erste Mal seit Monaten spürte Luis so etwas wie Heimweh.

Und so lauschte der Chelaxianer den ganzen Heldengeschichten des Stammesführers von den halblingsgroßen Goblinartigen (welche er damit genauso wenig leiden konnte wie Halblinge) vorgetragen nur halbherzig und bekam auch nur wenige Stücke Fleisch hinunter, obwohl er seit langer Zeit endlich mal wieder was ordentliches zu essen bekam, es Schreckenseber (eine Leibspeise von ihm, als er noch in Westkrone lebte) gab und das Fleisch wahrlich köstlich für seinen Gaumen (denn seit seiner Zeit in Varisia wusste Luis, was es bedeutet, wenn man Fleisch über dem Feuer richtig zubereitet und würzt) zubereitet war.
Denn selbst das festliche Essen erinnerte ihn an seine Heimat, auch wenn ein guter Wein dazu sowie Beilagen und vorallem frisches Obst fehlten.

Aber sonst auch nicht mehr.
Unter den Höllenrittern wurde zwar auch kräftig gefeiert, jedoch blieb hierfür die Kirche immer im Dorf und alles hatte seine Ordnung.
Dieses Fest jedoch erinnerte ihn eher ein ein Fest der Shoantibarbaren in den Nielanden - zumindest von Erzählungen her.

Nach etwas Gutem zu trinken wollte der Antipaladin jedoch nicht fragen, denn er hatte gesehen wie der Häuptling mit einem Schlag den Eber enthauptet hatte und es wäre dumm den Goblinartigen zu provozieren, unter dessen Schutz sie alle standen.
Auch wenn Alkohol seinen Schmerz lindern würde.

Jedoch war Heimweh nur ein Zeichen von Schwäche, weshalb Luis versuchte diese Gefühle abzustreifen wie ein altes Hemd und stattdessen seinen Blick in Richtung des fremden Mannes zu richten.
Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass er ihn - merklich ein in die Jahre gekommener Chelaxianer - irgendwo schon mal gesehen hatte.
In Westkrone? Auf einem Marineschiff? Oder hier in Talingard?

Luis konnte sich nicht erinnern, da ihm dazu die Weisheit etwas fehlte.

Doch statt ein "Kennen wir uns irgendwo her?", "Eine schöne Rüstung tragt Ihr da!" oder ein "Was macht eigentlich ein Mensch unter den ganzen Grottenschraten?" zu sagen oder zu fragen, auch wenn diese Fragen ihm auf seiner schwarzen Seele brannten, fragte Luis stattdessen den fremden Mann:

"Was trinkt Ihr eigentlich zu den ganzen Köstlichkeiten?", wobei der Fürst der Finsternis des Asmodeus eines seiner freundlichsten Lächeln aufsetzte, welches er beherrschte.
Hierbei musterte der Adelige den Fremden noch genauer, ob er etwas mehr über diesen rausbekommen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 17.07.2013, 16:03:22
Der unheiliger Advokat des Herrn der Finsternis erschien unter den Grottenscharten fehl am Platz. Das Chaos, welches die Kreaturen verursachten, den rauen Umgang und deren schmutzige Lebensweise war Jegor zu wieder. Er war den Umgang mit vornehmen und teils auch adligen Menschen gewohnt, und verhielt sich dessen auch. Auch wenn er auf Reise mit vielen Gefahren unterwegs war, kleidete sich der Höllenritteranwärter mit angepassten, jedoch guten Kleidern. Seine braunen ja fast ins schwarz verlaufenden Augen wirkten, als würden sie direkt in die Seele seines Gegenübers zu blicken. Seine mittellangen braunen Haare waren ordentlich nach hinten gekämmt, während sein Gesicht von einem gepflegten Vollbart geziert wurde. Gleichzeitig strahlte er trotz seiner verdorbenen und verkauften Seele eine angenehme Wärme aus. Erst wenn man seine Aura magisch beobachteten würde, würde man merken dass diese Pech schwarz ist und alles nur Trug und Schein darstellte.

Das unheilige Symbol Asmodeus trug Jegor auf seiner hochwertigen Rüstung offen. Die Rüstung trug er unter den Grottenscharten zu seiner Sicherheit, auch ist seine Waffe, ein schwerer Streitkolben, immer griffbereit. Jegor sollte im Lager der Grottenscharten sicher sein, denn er steht unter dem Schutz des Kardinals und somit auch unter Sakkarot Feueraxt Schutz. Trotzdem war bei dem ein oder anderen weniger intelligenten Lebewesen Vorsicht geboten, und von denen gab es hier zuhauf.

Das Festmahl genoss Jegor Lew Nornson in vollen Zügen, dabei erfreute es ihn vor allem, endlich wieder Kontakt mit zivilisierten Menschen zu haben. "Jegor Lew aus dem Haus Nornson, wenn es beliebt." antwortete er auf den Gesprächsbeginn von Luis. Das weitere Gespräch setzte er in der infernalen Sprache, seine Heimatsprache in Cheliax fort. Und die bekannten Worte ließen auch hier in der Wildnis ein heimatliches Gefühl entstehen. "Es freut mich Euch im Lager von Sakkarot Feueraxt begrüßen zu dürfen Sir Luis aus dem Haus Almansor. Wenn Ihr mich für einen Augenblick entschuldigt, werde ich Euch mit einem Schluck Wein beglücken können."

Mit einem kurzen Kopfnicken verabschiedete sich Jegor, um kurz darauf mit einer Flasche Rotwein wieder zu kehren. Diesen hat er aus dem Lager von Sakkarot Feueraxt genommen. Er öffnete die Flasche vor Luis Augen und schenkte diesem, so wie sich selbst ein Glas ein.
"Es wäre schade um den Wein. Denn die Grottenscharten würden kein Unterschied zwischen Wasser oder Wein feststellen."
Vornehm setzte sich der Chelaxianer wieder neben Luis und nahm einen kleinen Schluck des Weins.
"Auch wenn ich nicht weiß, wo dieser Wein herkommt und auf welchen den Raubzügen er in Sakkarot Feueraxt Hände gefallen ist: Er schmeckt gar nicht so übel!"

Mit einer einladenden Handbewegung forderte er auch den Rest des Knotens auf, sich ebenfalls an dem Wein zu bedienen. Dabei blieb er in der infernalen Sprache, vielleicht auch um rauszufinden wer der Sprache mächtig ist.
"Bedient Euch, es wird sich noch die ein oder andere Flasche finden lassen!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 17.07.2013, 19:04:13
Nicolas versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie eingeschüchtert er durch die bloße Anwesenheit der Feueraxt oder der anderen Lebewesen in dem Lager war. Schon vor den massigen Grottenschraten hatte er - durch ihre bestailische Art und Aggresivität - ziemlichen Respekt. Er hielt sich nahe bei den anderen Mitgliedern des Knotens und vorallem bei Luis und Ochnar, die schon etwas Eindruck geschindet hatten und damit wohl die letzten waren, die dumm angemacht werden würden.
Während die Gruppe sich vorstellte und dann dem dem Anführer folgte, blickte der Alchemist sich weiterhin mit steigendem Interesse in dem Lager um. Es war schon irgendwie seltsam, das diese ungeschlachten Kreaturen ihre Verbündeten waren und Asmodeus zum Siege verhelfen würden. Doch Nicolas war sich sicher, das der Kardinal genau wusste, war er da tat. Denn obwohl die Grottenschrate dumme niedere Kreaturen und nicht mehr als die Hämmer waren, die die Nägel einschlagen würden, waren sie doch notwendig, um dieses Land zu befreien. Man musste eben in den sauren Apfel beißen, wenn man etwas erreichen wollte.

Als sich der Tag langsam dem Ende entgegen neigte, ließ sich der Alchemist schwerfällig auf den Baumstamm neben Luis fallen - erschlagen von den neuen Eindrücken des Tages. Doch es kam noch schlimmer als gedacht und es war noch längst nicht vorbei, denn das Schlachtfest hatte gerade erst angefangen. Für Nicolas war das ganze ein zweischneidiges Schwert, denn zum einen fand er dieses barbarische Fest abstoßend aber zum anderen gerade zu anziehend. Hin und her gerissen war er von der rohen und animalischen Art des Festes und dem Entzücken, das die Kämpfe, das Blut und das wilde Geschrei der Grottenschrate in ihm auslöste.
Fasziniert guckte er dem Schauspiel zu und aß dazu das noch blutige Fleisch, das ihm und den anderen gereicht wurde. In seinen Augen fing ein Feuer an zu brennen, als er sich an den Kämpfen ergötzte und sich vollends auf diese konzentrierte. Den Geschichten der Goblins lauschte er nur nebenei, denn er war sich sicher, das diese nicht viel mehr waren als Lobeshymnen auf ihren Anführer. Man musste ihn aber nicht überzeugen, das die Feueraxt stark war, denn das hatte Nicolas schon lange bemerkt.

Doch was Nicolas am meisten Faszinierte, war, einen weiteren Mann zu treffen, der seinen Glauben teilte. Einen zivilisierten Mann inmitten der barbarischen Horde. Er trug das unheilige Symbol offen und so war es Nicolas bei der Musterung des Mannes sofort aufgefallen. Aber er war nicht wirklich überrascht, das er in der Sprache der Teufel sprach, denn das gehörte nach der Meinung des Alchemisten schon fast zum guten Ton. So war er auch der nächste, der den Mann in der infernalen Sprache ansprach:

"Ich bin erfreut einen zivilisierten Menschen unter diesen Bestien zu treffen. Mein Name ist Nicolas Seek, danke für den Wein." Während er sich einschenkte, fuhr er fort, ohne auf den Wein einzugehen. "Verzeiht mir die Frage aber die Neugierde verbrennt mich innerlich. Was verschlägt Euch - einen frommen Anhänger des einzig wahren Gottes - in den eisigen Norden und in das Lager der Feueraxt?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.07.2013, 20:04:12
Auch Luis war merklich immer mehr überrascht, dass der fremde Mann sich nicht nur sein Familiennamen schon kannte, sondern selbst sich mit Namen und Haus vorstellte.
Hierbei machte sich der Antipaladin so seine Gedanken, denn woher kannte er seinen Familiennamen und was wusste Luis wiederum über dessen Namen[1]?
Ein großes Haus war es jedenfalls nicht, aber dennoch kam im der Mann bekannt vor und vielleicht wusste er was mit seinem Namen anzufangen, zumal Sire Jegor Lew aus dem Haus Nornson deutlich sichtbar ein bekennender Diener des Teufelgottes war.

Und da Nicolas schon fragte, was den Chelaxianer hierher verschlagen hatte, dankte Luis lieber dem Asmodeusanhänger ehrlich in der Zwischenzeit, wie der Priester ebenfalls in der unheiligen Sprache der Teufel sprechend:
"Vielen Lieben Dank, Sire Jegor Lew aus dem Haus Nornson, dies wäre wahrlich eine sündlose Beglückung!", um anschließend den Wein entgegen zu nehmen, dem Priester, aber auch Feueraxt und dem Rest des Knotens, mit einem "Heil Asmodeus!" zu zuprosten und wie ein Weinkenner oder gar ein Meistersommelier sich den Wein zu Gemüte zu führen.
"Köstlich - zwar kein Chelaxianer und auch kein Andoraner, aber dennoch nicht so kehlig und süß im Abgang wie ein Varisianer!", waren daraufhin seine nächsten anerkennenden Worte auf Infernal, ohne zu sehr zu fachsimpeln, denn Luis kannte sich gut mit Weinen aus, wie jeder Adelige aus Cheliax, aber ein wahrer Fachmann war er dennoch nicht.
Stattdessen richtete der Wiscrani eine weitere Frage freundlich und weiterhin auf Infernal sprechend an den Kleriker:
"Doch erlaubt mir neben Herrn Nicolas eine weitere Frage an Euch schon einmal zu richten: Woher kennt Ihr meinen vollen Namen?", wobei Luis dabei immernoch im Hinterkopf über dessen Haus und Namen nachdachte und woher er ihn vielleicht kennen konnte.
Es musste irgendwas mit Talingard und dem erloschenen Höllenritterorden zu tun haben.
 1. Wissen Adelshäuser 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg860155.html#msg860155)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 18.07.2013, 05:40:22
Wie es seit seiner Jugend in den Straßen der Stadt seine Art war, hielt sich Arkil zunächst im Hintergrund.
Aber auch er entfernte sich nicht zu weit von Luis und Ochnar, wobei er darauf bedacht war, die Damen Iomine und Birisera auch in seiner Nähe zu behalten, damit sie nicht von den grobschlächtigen Schraten zertrampelt werden würde. Sollte diese natürlich darauf bestehen, allein durch die Massen aus pelzigen, großen Kreaturen zu schlendern, hält er sie aber auch nicht auf.
Als ihnen dann der Anführer vorgestellt wird, kann er seine Neugier nicht zügeln. Wieder einmal leuchten seine unter Kapuze kaum zu erkennenden Augen in einem seltsamen Schimmer auf, als er sich Feueraxt näher betrachtet[1].

Während des Festes fiel jedem des Nessusknotens, der darauf achtete, etwas seltsames an Arkil auf. Auf der einen Seite benahm er sich wie ein Adliger während eines Festbanketts. Zum Beispiel trank er aus einem Becher statt direkt aus den Schläuchen und Fässern und schnitt auch das blutige Fleisch in mundgerechte Happen.
Auf der anderen Seite schmatzte er bei jedem Happen, auf dem er herumkaute, hörbar und ließ sich auch von dem Blut, das sein Kinn hinablief nicht stören. Ebenso versuchte er die Kriegsgesänge und Trinklieder der Schrate mitzugröhlen und feuerte auch die Kämpfenden an, ganz wie man es von einem Hinterhofhalunken in einer Kampfgrube erwarten würde.
Als allerdings das Gespräch zwischen dem fremden Menschen, Luis und Nicolas einsetzte, schien er kurz zu lauschen.
Dann sagte er, ohne zu erkennen zu geben, ob er des Infernalischen mächtig war, aber nachdem er der Geste Luis beim Zuprosten mit den Worten "Für Asmodeus" auf der Gemeinsprache gefolgt war, folgendes in eben dieser Sprache zu den Dreien.
"Meine werten Herren, entschuldigt wenn ich mich so ungefragt einmische." Kurz blickte er zu dem Mann der sich als Jegor Lew vorgestellt hatte. "Mein Name ist Arkil, ebenfalls erfreut eure Bekanntschaft zu machen, Herr Lew aus dem Hause Nornson. Und danke für diesen Wein." Dann blickte er wieder in die Runde.
"Mir ist bewußt, daß es Dinge zu besprechen gibt. Aber wie Sire Luis bei unserer Ankunft so treffend gesagt hat, ist es doch ein Gebot der Höflichkeit in der Gegenwart unserer Freunde hier in einer Sprache zu sprechen, die die wichtigen Wesen verstehen. Ich denke, Gespräche, die eine andere Sprache benötigen, sollten in privatererem Rahmen geführt werden, oder? " Mit einem entwaffnenden Lächeln ließ er wieder einen Blick über die Runde schweifen, nur um sich dann ohne auf eine Erwiderung zu warten, an den Grottenschrat namens Nachtmähne zu wenden.
Mit diesem versuchte er dann ein Gespräch darüber zu führen, wie die Schrate ihren Feldzug wohl angehen wollten und wie sie überhaupt in die Pläne des Kardinals hineingezogen worden waren.
 1. Detect Magic auf Feueraxt und seine Ausrüstung
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 18.07.2013, 11:02:15
Doch Arkil hatte diese Rechnung ohne Luis gemacht, denn der ehemalige Höllenritteranwärter genoss nach langer Zeit ein Gespräch in der unheilige Sprache und bei gutem Wein.
Und so blieb der Adelige auch ersteinmal bei der Teufelszunge, als er Arkil nochmal ansprach, obwohl dieser gerade mit einem der Grottenschrate versuchte ein Gespräch aufzunehmen:
"Entschuldigt Herr Arkil - ich konnte Euch beim ganzen Schmatzen und dem ganzen Blut und Essensresten in Eurem Gesicht nicht ganz verstehen: Was habt Ihr gemeint?", fragte Luis unschuldig lächelnd, wobei Arkil Luis lange genug kannte und das provozierende Funkeln in seinen Augen zu erkennen.
Aber nur, um auf Taldane plötzlich weiterzusprechen und selbst auf seine Frage zu antworten:
"Ach, Ihr meint, wir sollten uns besser auf Taldane weiter unterhalten anstatt auf Infernal?
Wieso eigentlich?
Ein Großteil versteht uns auch in dieser Sprache der Menschen nicht und ich gehe jede Wette ein, dass Sire Jegor Lew aus dem Haus Nornson das Gespräch nicht in dieser Sprache angefangen hätte, wenn es unserem Gastgeber - dem großen Sakkarot Feueraxt - stören würde.
Zumal unsere Gespräche weniger von geheimer Natur sind und ich gerne außerdem die Wette eingehe, dass der große Sakkarot Feueraxt die Sprache der Teufel als Anhänger des Asmodeus auch versteht..."


Dabei blickte Luis unschuldig und mit fragenden Blick zum mächtigen Grottenschrat, aber auch zum fremden Chelaxianer, während er innerlich triumphierte über diese gekonnte Antwort und hoffte, dass er mit diesem Schachzug nicht auf dem Holzweg wäre.

Zur Not könnte er sich immernoch unterwürfig jedoch entschuldigen, denn als reinblütiger Chelaxianer aus Westkrone hatte er diese Kunst von Kindesbeinen gelernt.
Schließlich war eines der erste Gebote als Chelaxianer und Asmodeusanhänger gewesen, dass man lernen musste unterwürfig zu dienen, wenn man irgendwann rechtschaffend anführen möchte.
Und dieses Gebot konnte man schließlich auch gegenüber einem Gastgeber anwenden und hatte der Antipaladin auch beim Kardinal bisher befolgt und hatte sich damit auch nur Lob eingehandelt vor dessen Seite.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 18.07.2013, 14:54:17
Das Weinglas machte einen kleinen Schwenk, bevor Jegor es wieder zum Mund führte und sich einen weiteren Schluck gönnte. Dabei blieb er in der infernalen Sprache. „Was macht ein Asmodeus gläubigen Chelaxianer in dieser Gegend mitten unter Grottenscharten. Wahrlich eine sehr interessante Kombination, da stimme ich mit euch voll überein.“

Doch bevor er antwortete, bediente auch er sich am Fleisch. Wartetet jedoch mit dem Weitersprechen, bis der Mund leer war. „Ich bin ein Mitglied des zweiten Knotens - des Dissianischen Knoten - und stehe im Dienst des Kardinals Adrastus Dorn. Sein Siegelring weist mich dahin gehend aus.“ Um dies hervor zu heben, klimperte er mit diesem Ring an seinem Weinglas. Ein Ring der das unheilige Asmodeus Zeichen umschlungen von Dornenranken abbildete. Derjenige welcher nicht, wie ein dummer Schuljunge in den Gemächern des Kardinals herumlungerte, musste diesem Zeichen auch dort begegnet sein.

(http://www10.pic-upload.de/26.05.13/bto2te1xuscn.png)

Kurz darauf suchte Jegor, welcher immer noch gut gelaunt war, den Blickkontakt zu Luis. „Der Kardinal hat seine Wege, seine Streiter zu informieren. Die letzten Tage und Wochen war ich in Agathium stationiert. Doch es ereilte mich seine Botschaft, euch hier im Lager von Feueraxt zu treffen. Ich soll euch den weiteren Weg begleiten und euch so gut es geht unterstützen. Der Große mit der Feueraxt kann euch dies auch bestätigen, so ihr mir nicht vertraut und ihn fragen wollt.“

Arkil ist ihm bezüglich, seinem grölenden Verhalten schon abstoßend aufgefallen. Auch bemerkte er, dass es kaum einen Unterschied zum Essverhalten der Goblioniden und Arkil gibt, was ihn fast den Kopf schütteln lies.

Seine volle Aufmerksamkeit beanspruchte Arkil aber erst, nachdem er sich in das Gespräch einmischte. Nur um kurz darauf den Gesprächspartner zu wechseln.

Ein guter Beobachter bemerkte wie sich Jegor´s Gesichtszüge für einen kurzen Augenblick verhärteten. Doch es war nur für einen kurzen Augenblick, den kurz darauf zauberte er wieder seine freundliche Art herbei. „Es interessiert mich nicht besonders, was die Grottenscharten von mir denken. Es gibt einen Plan, und diesen gilt es umzusetzen. Wenn ihr euch neue Freunde unter den Grottenscharten suchen wollt, steht es euch natürlich frei dies zu tun.“

Jegor füllte sich etwas Wein nach, während er weiter in die Runde fragte. „Brennen den sonst noch Fragen auf eurem Herzen?“
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 18.07.2013, 16:22:05
"Zeig ihnen was du kannst." feuerte Ochnar Grollhannes in seiner Sprach an. Nicht das er etwas gegen die Grottenschrate hatte. Sie waren ein tumbe Wesen und hatten versucht ihren Profit aus der sich ergebenden Situation zu schlagen und der Knoten hatte dies abgewehrt. Aber trotzdem erfüllte es ihn mit Freude zu ziehen, wie der Oger einen nach dem anderen seiner Herausforderer auf den Boden schickte.

Natürlich war ihm der Mensch in Begleitung der Grottenschrate nicht entgangen, aber da dieser es vorzuziehen schien sich mit Luis in einer Sprache zu unterhalten der Ochnar nicht mächtig war hielt sich sein Interesse in Grenzen. Sollten die beiden Menschen sich unterhalten über was sie wollten.

So hatte er nur einen kurzen Blick über seine Schulter geworfen und sich danach an Sakkarot Feueraxt: "Wenn es nicht zu unverschämt erscheint so würde mich interessieren was ihr nun mit eurer besser gerüsteten Armee vorhabt? Sie ist sowohl von ihrer Zusammensetzung alsauch von ihrer schieren Größe beeindruckend. Sodass es mir erscheint es hätte nie eine größere gegeben nördlich des verhassten Reiches Talingard." fragte der Halbork in der Sprache der Grottenschrate um seinen Respekt zu bezeugen auch wenn der Anführer in der Lage war die Gemeinsprache zu sprechen.

Sollte er den Plan haben direkt loszuschlagen würde das Unterfangen des Knotens deutlich schwerer werden, wobei es da die Möglichkeit geben würde sich mit den Flüchtigen in die Befestigung zu begeben. Zwar hatte der Kardinal versprochen sie würden erst losschlagen, wenn der Knoten seinen Auftrag erfüllt hatten, aber wer konnte wissen auf welche Idee Feueraxt kam, auch wenn der Kardinal von ihm nur in den höchsten Tönen gesprochen hatte.

Ochnars Gedanken kamen immer wieder zu ihrem Auftrag zurück. Wann würden sie die Crew der Frosthammer auslöschen und wie sollten sie es anstellen den Kommandeur der Befestigung auszuschalten und war es sinnvoll Grollhannes hier zu lassen? Je länger er dem Oger dabei zusah seine Kontrahenten niederzuwerfen, desto stärker wurden seine Zweifel.
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Beitrag von: Iomine am 18.07.2013, 17:15:38
Iomine selbst amüsierte sich recht gut während des barbarischen Festes, interessiert die Grottenschrate bei ihrer Sauferei und Prügelei beobachtend. Auch Grollhannes feuert sie an, nutzt allerdings keine Magie, um ihn zu unterstützen. Wer weiß, sicher hatten die Grottenschrate auch ein oder zwei Schamanen unter sich, und jene sollte man nicht unterschätzen, kam ihre Magie doch aus einer ähnlichen Welt wie Iomines. Als das Gespräch ins Infernalische abdriftete, sprach sie nur kurz auch dem Menschen, welcher sich als Diener des Kardinals herausgestellt hatte, sie bediente sich ebenfalls des Infernalischen, auch wenn ihr Akzent irgendwie anders klang als der menschlich eingefärbte ihrer Mitstreiter. "Nennt mich Iomine, und ich bin auch Teil dieser großartigen Gemeinschaft." meinte sie lächelnd und kichert kurz in sich hinein, mit einer Hand umherdeutend, bezieht wohl die Armee der Grottenschrate einfach mal mit ein in ihre Worte. Dann wendet sie den Blick, mit leicht amüsiertem Schmunzeln, zu Feueraxt selbst. Für ihn bedient sie sich der Gemeinsprache. "Was ist, wollt ihr euch mal gegen Grollhannes versuchen? Nichts tödliches natürlich, er ist ein treuer Mitstreiter von uns, wenn auch kein echtes Knotenmitglied. Und ich denke, wir lassen ihn am besten bei euch, zum Turm werden wir ihn wohl kaum mitnehmen können." Allgemein versucht sie ein wenig mit dem Anführer der Grottenschrate ins Gespräch zu kommen, interessiert sie sich doch schon für seine Ziele und Ambitionen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 19.07.2013, 01:32:08
Nur kurz ließ sich Arkil von Luis Einwand ablenken.
"Ich kann euch nicht ganz verstehen, werter Sire Luis. Hattet ihr noch etwas Wein im Mund oder ist eure Zunge von dem genossenen schon so schwer, daß ihr euch nicht mehr richtig artikulieren könnt?"
Immer noch hatte er ein entwaffnendes Lächeln im Gesicht, setzte aber bei seinen Worten eine besorgte Mine auf.
Nur um sich dann wieder dem unterbrochenem Gespräch mit Shagoroth zuzuwenden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 19.07.2013, 09:05:31
Auch Birisera wechselte in die Infernalische Sprache, um sich beim -scheinbar neuen - Mitglied des Knotens vorzustellen.
"Ich grüße Euch, Jegor. Mein Name ist Birisera Stiarad, ich beherrsche die Künste der Arkanen Magie. Sagt, wie kommt es, dass Ihr euren alten Knoten verlassen habt? Existiert der Rest eures Knotens noch?" Kurzzeitig hörte sie in ihrem Geiste ein quietschendes Geräusch. Doch sie verdrängte es wieder. Sie wollte sich weder vor den Grottenschraten, noch vor dem vermutlich neuen Mitglied des Knotens eine neuerliche Blöße geben. Also wechselte sie nach Jegors Antwort rasch das Thema: "Sagt, in welchen Künsten seid Ihr bewandert?"
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Beitrag von: Pestbeule am 20.07.2013, 15:54:28
Für einige sicherlich überraschend stimmte der große Grottenschratführer Sakkaroth in der infernalen Sprache mit ein auf den Trinkspruch mit ein: "Heil Asmodeus! Auf den Nessusknoten, welchem wir den Stahl verdanken!" Mit diesen Worten hob auch Sakkarot seinen Becher und schüttete sich etwas von dem blutroten Wein in sein Maul, so dass er zu beiden Seiten an seinem Lefzen und an dem Gesichtshaar herunterlief. Dann wischte er sich mit seinem haarigen Arm das Maul ab und fuhr fort: "Keine Sorge Arkil, ich fühle mich nicht ausgeschlossen. Ich verstehe und spreche die Sprache des Vaters."

Auf die Worte von Jegor nickte der Grottenschrat-Anführer und bestätigte sie weiterhin in Infernal: "Der Kardinal hat ihn zu uns gesandt. Tiadora hat mich informiert."

An Ochnar gewand sprach er auf Goblinisch: "Ein großer Kämpfer eurer Oger. Er scheint kein gewöhnlicher Oger zu sein. Er ist recht klug, spricht die Gemeinsprache und scheint nicht so chaotisch wie seine Verwandten."

Auf Iomine ging er ebenso ein:"Freut mich eure Bekanntschaft zu machen, Mädchen. Gegen den Oger kämpfen? Meint Ihr nicht der hat für heute abend genug Grottenschraten eine Tracht Prügel verpasst?" und untermalte seine Aussage mit Gelächter. "Wenn ihr wollt könnt ihr ihn gern hierlassen. Beim Angriff können wir ihn sicherlich gut brauchen, und nach diesem Abend hat er sicherlich gezeigt das man sich besser nicht mit ihm anlegt. Was mich dazu bringt... Wie kommt ihr zu solch einem Begleiter? Bei dieser Frage machte er eine Geste und schloss alle Anwesenden ein.

Die Frage von Ochnar ließ Feueraxt erst einmal eine Weile in der Luft hängen, riss mit seinen spitzen Schneidezähnen etwas Fleisch von der Schreckenswildschweinkeule und kaute. Und kaute. Und fixierte den Halbork dabei mit seinen roten Augen. Er antwortete in der Gemeinsprache, da er nicht sicher war ob Ochnar die Sprache der Teufel ebenfalls verstand und da er ebenso sehr Iomine ansprach wie den Halbork. "Wir werden Abwarten. Dank eurer Lieferung werden sich in der nächsten Woche sicherlich noch weitere Stämme unserem Unterfangen anschließen - das Versprechen von Stahl und Blut wird sie dazu bringen.  Wenn die Ränge meiner Soldaten ihren Zenit erreicht haben werden wir gen Süden marschieren. Ich werde meine Horde in einem schwer zugänglichen und versteckt liegenden Tal etwa eine Stunde von Balentyne entfernt in Stellung bringen und auf euer Angriffssignal warten. Dafür benötigen wir etwa eine weitere Woche. Ich weiß nicht wie lange ich die Horde dann zusammenhalten kann. Eine Woche - vielleicht etwas mehr - je nachdem wieviel Exempel ich statuieren muss.  Eure Aufgabe ist es dafür zu sorgen das die Tore offenstehen werden, so das wir die Schlucht überqueren können und die Festung zu schwächen. Sabotiert ihre Verteidigungen. Und wenn ihr denkt die Festung sei sturmreif gebt das Signal."

Dann schlug er seinen Krug auf den Tisch, der unter der Wucht des Aufpralls erzitterte und den Krug zerbrechen ließ. Er setzte zu einem schallenden Lachen an und sprach in der Gemeinsprache: "Könnten wir uns darauf einigen in einer Sprache zu sprechen die alle hier am Tisch verstehen? Ich möchte mich ungern wiederholen. Dieser Auftrag soll nicht scheitern weil irgendjemand etwas nicht verstanden hat." Denn er hatte schon mitbekommen wie manche Mitglieder des Knotens still wurden als die Infernale Sprache angestimmt wurde.

Der Grottenschrat welcher auf den Namen Shagoroth Nachtmähne hörte und den Arkil sich für seine Unterhaltung ausgesucht hatte, sprach ebenso die Gemeinsprache - wenn auch nicht akzentfrei, wie Sakkarot. Dieser beäugte Arkil genau und kritisch als er mit seinem Untergebenen sprach. Es stellte sich heraus das er scheinbar nichts von einem Kardinal wusste (und Arkil beließ es fürs erste dabei) und das für ihn Sakkarot der Iniator des Feldzuges war. Offenbar war er nach Sakkarot der höchstrangige Grottenschrat in diesem Lager und Sakkarot gegenüber absolut loyal. "Wenn wir Balentyne vernichtet haben, werden wir den anderen Wachtürmen auf offenem Feld gegenübertreten - wenn sie es nicht wagen, werden sie zusehen müssen wie wir ihre schutzlosen Bauern, Frauen und Kinder abschlachten. Dann werden sie schon kommen. Dann können sie sich nicht mehr hinter ihren Mauern verstecken!"

Sakkarot wurde ernst bei dieser Aussage seines Offiziers und blickte Arkil direkt in die Augen: "Ihr seid zu uns gekommen um uns die Tore von Balentyne zu öffnen. Und wenn die Tore offen sind und die Verteidiger abgeschlachtet wird meine Horde über Talingard kommen, wie die Strafe des einzig wahren Gottes. Das Land hat schwer gesündigt, sonst würde Asmodeus Talingard keine solche Bestrafung wie mich senden. Doch wie ergeht es euch dabei? Wie fühlt ihr euch in dem Wissen euer Volk zu verraten? Meine Grottenschrate werden sie zu tausenden töten und doch sehe ich kein Bedauern in euren Augen. Wie kann das sein?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Grollhannes am 21.07.2013, 08:24:05
Während die anderen am Tisch von Sakkarot speisten, kämpfte Grollhannes wie ein Gladiator in einem Grubenkampf gegen einen Grottenschrat - wo sie mit bloßen Klauen und Fäusten gegeneinander antraten. Der Grottenschrat trug einen dunkelbraunen Lederhelm, der einen großteil seines Gesichts verdeckte und es in eine Fratze verwandelt. Nur sein Maul mit den spitzen Zähnen und die Augen waren frei von dieser Maske. Wild ging er auf den zuerst verunsicherten Grollhannes los und biss sich an dessen Hals fest und grub seine Klauen in das ungeschützte Fleisch des Ogers. Der Schmerz brachte den Oger dazu jede Zurückhaltung fallen zu lassen. Erst verdrehte er dem Grottenschrat mit seiner überlegenen Stärke den Arm auf den Rücken, hielt diesen dort fest und schlug dann mit der freiten Faus solange darauf bis der Arm des Schrates nur noch nutzlos herunterhing. Der Grottenschrat wollte immer noch nicht wahrhaben das er verloren hatte und  sprang mit seiner dem Oger weit überlegenen Beweglichkeit diesem auf dem Rücken um Grollhannes in den Nacken zu beißen. Blut lief über den Stiernacken und am Hals des Ogers herunter. Er griff nach hinten und packte den Grottenschrat an seinem Lederhelm und riss ihn herunter. Dann schlug er den Kopf  des Gladiators brutal und mit Gewalt gegen die Wand der Grube. Wieder. Und wieder. Dann wurde der Grottenschrat schlaf und klappte zusammen und Blut floss aus dem Lederhelm. Sich seine Halswunde haltend blickte Grollhannes in die blutgierigen Gesichter der Zuschauer welche ihm zujubelten. Auf einmal schien ihm der Schmerz egal zu sein und ein erhebendes Gefühl des Triumphes ergriff ihn. Er riss seine blutige Faust in die Höhe und ließ sich von den Goblinoiden feiern wie ein Held. Grinsend stapfte er aus der Grube und nahm ebenfalls am Tisch des Sakkarot Platz, welcher ihm anerkennend zunickte und ihm eine große Keule Fleisch herausriss und anbot, sowie einen ganzen Schlauch Wein. Grollhannes lies sich nicht zweimal bitten und schlang das knuspirge Fleisch und den roten Wein hinunter.
"Wie war ich?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 21.07.2013, 19:12:09
Ochnar blickte erstaunt über das Gelage, soviel rohe Gewalt. Eigentlich sollte es ihn abstoßen, aber wenn er ehrlich war sprach es irgendetwas tief in ihm an.

Adrenalin pumpte durch seinen Körper als er dem blutigen Kampf von Grollhannes mit einem seiner Herausforderer zusah. So sehr er auch versuchte ruhig zu bleiben, der Geruch von Blut strömte von überall auf ihn ein.

"Lass ein paar von ihnen leben Großer." sagte er dem Oger zu als dieser sich wohl verdient dem Essen widmete. "Ich weiß wir hatten schon einmal darüber gesprochen, aber könntest du dir vorstellen bei Feueraxt zu bleiben? Es wird nicht leicht sein die Feste zu infiltrieren und du bist nicht gerade unauffällig." Erst zu spät merkte Ochnar, dass Grolli vielleicht mit dem Wort infiltrieren nichts anfangen können würde.

"Wenn du dir vorstellen kannst hier zu bleiben, wäre es für uns alle am Besten, wir würden dich dann wieder treffen wenn wir in Talingard einfallen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 21.07.2013, 23:04:31
Iomine selber war wohl eine derer, die am lautesten applaudierten, als Grollhannes den Grottenschrat umbrachte. Mitleid sah man bei ihr nicht, auch, weil der Kerl eindeutig nicht wusste, wann es besser war, aufzugeben. Statt weitere Gedanken darauf zu verschwenden, klopft sie dem Oger auf die Schulter, spricht dann einige leise Worte auf sylvanisch und lässt etwas heilende Magie wirken, um zumindest manche Wunden des Ogers zu lindern.[1] "Ganz großartig warst du, Grollhannes! Und ja, du solltest bei der Armee bleiben, ich glaube nicht, dass die Sache mit dem Wolkenriesen noch einmal gelingt." Dazu, wo der Oger genau herkam, sagte sie nichts, immerhin war sie ja im Gefängnis nicht dabei gewesen.
 1. Cure Light Wounds: 6 HP
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 22.07.2013, 01:17:53
Luis ersparte sich jegliche Reaktion in die Richtung von Arkil, denn sein versuchter und nachgemacht wirkender Konter konnte dem Antipaladin noch nicht einmal ein müdes Lächeln entlocken.
Das jedoch Arkil anfing wie Gandon damals ihn zu provozieren, merkte sich Luis dennoch vor, auch wenn die daraus resultierenden Entschlüsse und Entscheidungen des Chelaxianers nicht so tödlich sein würden wie bei einem verhassten Halbling.
Luis würde jedoch dem Schattenbeschwörer nicht mehr mit so offenen Armen begegnen wie die letzten Tage und wie es es sonst nur gegenüber Nicolas und Ochnar, aber auch dem Oger Grollhannes pflegte.

Und auch sonst hielt es der Wiscrani ersteinmal für angebracht zu schweigen, damit der Rest Worte finden konnte und vorallem Sakkarot Feueraxt zu Wort kam.
Als dieser fertig mit diesen war, beantwortete Luis als Erstes dessen Worte - nun wieder auf Taldane sprechend und von kurzer Natur, da es von seiner Seite wenig zu sagen gab, warum man kein Bedauern über den wahrscheinlichen Tod etlicher Seelen (auch auf der Seite der Grottenschrate) sah - selbst wenn diese Frage eigentlich hauptsächlich an Arkil gerichtet war:
"Egal, wieviele Seelen es auf beiden Seiten kosten wird: Die Zeit der Rache und Vergeltung wird kommen. Möge uns der Höchste auf unseren Wegen begleiten und das Chaos und das Gute von dieser Welt tilgen! Heil Asmodeus, denn nur Dir allein gehört mein, aber auch Euer und unseraller Leben!", wobei Luis es dabei ersteinmal beließ und stattdessen mit Jegor Lew Nornson das Gespräch wieder aufnahm - weiterhin auf Taldane sprechend und nicht ohne lächelnden und entschuldigen Blick in Richtung des Chelaxianers, damit dieser nicht die Frage der Hexenmeisterin übel nahm, schließlich Luis fand dieses Gerede von Künsten schwachsinnig, denn es gab für ihn als stolzen Mann aus Cheliax und fanatischen Diener des Asmodeus nur folgende Künste: Die Kriegskunst sowie der strenge Glaube an Asmodeus und das Rechtschaffende in dieser Welt (wenn man ansonsten von darstellerischen Künsten wie Gesang oder Tanz absah, aber hierrauf wollte Birisera Stiarad bestimmt nicht hinaus, auch wenn Luis als Adeliger aus Westkrone an Dingen wie die Oper Gefallen fand):
"Es freut mich zutiefst ein Mitglied des zweiten Knotens kennenzulernen! Gibt es, wie Birisera Stiarad schon fragte, noch mehr von Euch?"

Auf eine Antwort auf diese Frage wartend und den restlichen Plan in Sachen Balentyne und die Worte des mächtigen goblinoiden Feldherrn diesbezüglich ansonsten im Kopf nochmal weiter durchgehend, wobei er Ochnar in diese Richtung das weitere Gespräch vertrauenvoll überließ, blickte Luis zu Grollhannes, welche just in diesem Moment vom Kampf zurück sich zur Tischrunde gesellte:
"Du hast wie immer wahrlich heldenhaft gekämpft, mein Freund!", und klatschte hierbei sogar kurz in seinen Hände, um aber auch sonst in diesem Thema Ochnar aber auch Iomine, welche sich führsorglich um den Oger kümmerte und das Thema - Grollhannes bei den Grottenschraten zu lassen - bereits aufgegriffen hatte, die Gesprächsgewalt zu überlassen, denn Luis hatte diesem Vorschlag beziehungsweise Einwand nichts entgegenzusetzen und begrüßte ihn sichtbar von seiner wohlwollenden Mimik und Haltung sowie einem deutlichen Nicken.

Doch nur, um eine weitere offene Frage  - bezüglich der Frage, woher man den Oger kannte und wie man zu diesem gelang - von Heerführers zuder Grottenschrate noch schnell beiläufig zu beantworten:
"Ochnar, Nicolas, Grollhannes und ich teilen eine gemeinsame Vergangenheit:
Wir mussten dem Gefängnis Brandmark entfliehen, bevor wir für unseren wahren und reinen Glauben hingerichtet werden!
Viele Seele haben uns seitdem verlassen und viele Seele haben wir seitdem zu Pharasma geschickt..."
, um mit einem sonderbaren und teuflischen Grinsen von seiner Seite aus ersteinmal auf Antworten und Reaktionen zu warten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Grollhannes am 22.07.2013, 12:37:54
Grollhannes gute Laune bekam einen ordentlichen Dämpfer als nicht nur Ochnar, sondern auch Iomine das Thema um seinen Verbleib anschnitten. Seine Augen glitzerten leicht im Feuer als sie etwas feucht wurden. Doch mit einem Wimpernschlag war dieses vermeintliche Zeichen der Trauer wieder weg, Grollhannes schniefte vernehmlich und rieb sich die Rotznase an seinem Unterarm ab. Sein Blick wanderte von Ochnar und Iomine zu Luis und Nicolas. "Meinta auch dassich hier bleibn sollt?" Seine Stirn runzelte sich bei dieser Frage und er wirkte etwas eingeschnappt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 22.07.2013, 13:11:08
"Jetzt schmoll doch nicht gleich, mein Großer!", versuchte Luis Grollhannes beschlichtend zu beruhigen und versuchte hierbei auch ein gutes Argument darzubieten sowie aufzubringen:
"Du hast wahrscheinlich mehr Spaß daran die Menschen und Ritterdirnenküsser von Balentyne zusammen mit Sakkarot Feueraxt und seinen Mannen abzuschlachten, anstatt mit uns nur den Türöffner zu spielen.
Stell Dir doch nur den Mordsspaß im wahrsten Sinne des Wortes vor, welchen Du dabei hättest?
Zumal es für Dich in der Horde sicherer ist, als mit uns heimlich den Turm zu infiltrieren.
Hierfür wären andere Leutchen besser geeignet..."
, wobei Luis den Körperkontakt mit dem Oger suchte und diesem versuchte die Schulter zu klopfen, während er bei seinem letzten Satz bereits mit einer deutlichen Aufforderung dieses indirekten Angebotes Sire Jegor Lew Nornson bedeutungsschwanger anschaute.
Doch nur um Grollhannes ein Versprechen zu geben:
"Wir werden uns auf dem Schlachtfeld wieder sehen, wenn alles vorbei ist. Versprochen!", und dabei die Hand von dessen Schulter wieder zu lösen.

Wenn es dabei nach den Belangen des reinblütigen Chelaxianers aus dem adeligen Wiscrani-Hause Almansor gehen würde, würde er auch lieber mit der Armee kämpfen anstatt sein Glück in der Infliltration zu suchen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Grollhannes am 22.07.2013, 13:31:19
Ein dumpfes Grollen entfuhr Grollhannes, irgendwo tief aus seinem Inneren, aber trotz des Geschreis, der Trommellaute und des Gelächters der Grottenschrate und Goblins wohl vernehmlich. "Dann ists wohl beschlossen. Danke das ihr mich mitgenommen han damals ausm Brandmark-Knast. Ich hoff wa sehn uns wieder wenn die Burch kaputt ist. Werd euch vermissen." Dann lächelte der Oger. "Aba heut trinken wa noch enen sammen? Auf den Fall von Balentyne und unsa Wiedersehen!" Er hob seinen Schlauch hoch das der gegärte Fruchtsaft nur so schwappte und als jeder seinen "Trinkspruch" angetoßen hatte trank er. Und der Oger trank viel an diesem Abend und je mehr er trank umso melancholischer wurde seine Stimmung.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 22.07.2013, 13:41:39
Mehr oder weniger erleichtert, denn Grollhannes war merklich ganz und gar nicht über diese getroffene Entscheidung froh, erhob Luis ebenfalls erneut sein Glas und prostete dem Oger ehrlich lächelnd zu:
"Ich werde Dich ebenfalls vermissen, denn man kann nur jemand vermissen, welchen man auch wirklich mag.
Auf Dich mein Freund, denn ohne Dich wäre ich im Knast von Pfeilen durchbohrt elendig verreckt!
Der Dank liegt also ganz auf meiner Seite!
Und nun Schluss mit dem Weibergeschwätz - lasst uns trinken!"
, wobei Luis auch den restlichen Mitgliedern des Knotens zuprostete und sein Glas auch in Richtung der verbündeten Grottenschraten sowie dem Chelaxianer des zweitens Knotens am Tisch hielt, um es anschließend, nun weniger vornehm wie es sich für einen Wiscrani gehörte, zu leeren.
Aber nur um es anschließend erneut zu befüllen und abermals zu leeren, um es wieder zu füllen.

Luis würde mit Grollhannes trinken - sehr viel sogar.
Denn trotz seiner Versprechens an den Oger wusste Luis nicht, ob man sich wirklich wieder sehen würde.

Der unheilige Krieg würde nach Seelen verlangen.
Vielleicht auch die Seelen von Luis und Grollhannes.
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Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 22.07.2013, 13:59:02
Seine Hände strichen kurz durch seinen Vollbart, als er Birisera und Luis Fragen hörte. Bei seiner Antwort wechselt auch er in die Allgemeinsprache damit ihn jeder in der Gruppe verstand. „Der zweite Knoten existiert noch und besteht aus zwei weiteren bewährten Mitgliedern.  Unter anderem aus dem letzten lebenden Höllenritter aus dem Orden des Brandmals.“ Jegors Augen fingen an zu strahlen und er konnte seine Begeisterung für den Mann und den Orden des Brandmals nicht verbergen.“   Ich bin noch nicht allzu lange Mitglied diesem Knoten, und als Höllenritteranwärter muss auch ich mich noch würdig erweisen und Prüfungen bestehen. Sei es drum, der Rest des Dissianknotens muss sich zurzeit andern Aufgaben widmen.“ Dabei suchte er den Blickkontakt zu Luis, und prostete ihm zu. „Der Kardinal scheint euer Auftrag sehr wichtig zu sein. Nicht dass er euch dies nicht zutraut. Trotzdem hat er mich abgesandt um euch in eurer Sache zu unterstützen. Ich werde euch als ein weiterer Streiter des Herrn der Dunkelheit begleiten, bis der Kardinal mir andere Pläne unterbreitet. “

Nach seinen Worten leerte auch Jegor sein Weinglas und beobachtet für einen Moment das Gespräch um den Oger. „Was meine Künste betrifft, diese werdet ihr frühzeitig kennen und auch schätzen lernen. Ein Segen für die wahrhaftigen  Gläubigen und ein Fluch für die Abtrünnigen.“
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Beitrag von: Luis Almansor am 22.07.2013, 14:19:19
Merklich angetüdelt durch die mehreren Gläser Wein hintereinander, denn er war deutlich erkennbar aus der Übung, was Wein betraf, und hatte viel zu wenig Schreckenseber im Magen, lallte der Antipaladin sichtbar irritiert in Richtung des Klerikers zwischen zwei weiteren Gläsern Wein, welche seine düsteren Sorgen und Gedanken ertränken und vernebeln sollten:
"Was soll das heißen?
Frühzeitig kennen und schätzen lernen?"
, da ihm daraus nicht klar ersichtlich wurde in seinem Zustand, ob dies eine Antwort auf seine Andeutung war.

Jetzt würden Arkils Worte erst von Wahrheit geprägt sein, denn erst jetzt wirkte Luis merklich angetrunken wie ein rumsüchtiger Pirat aus dem Fessel-Archipel und konnte sich kaum noch auf seinen Sitz halten.

Immerhin hatte damit Luis jegliche Sorgen bezüglich Grollhannes hinweggespült.
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Beitrag von: Arkil am 22.07.2013, 14:49:20
Akril hörte dem Grottenschrat aufmerksam zu und stellte hier und da ein paar Fragen, denn in das Gespräch mit Feueraxt wollte er sich nicht einmischen.
Noch immer blieb er seiner Devise treu, sich im Hintergrund zu halten und nicht unnötig aufzufallen.
Sollte Grollhannes doch kämpfen, wobei natürlich auch Arkil ihn anfeuerte, oder Luis Reden schwingen. Arkil hatte den Raum im Keller nicht vergessen, der eindeutig darauf hinwieß, daß auch Heimlichkeit zu den Fähigkeiten eines Asmodeus-Anhängers zählen konnte.
Heimlichkeit in Körper und Gedanken! List und Schmeicheleien, um die Unbedarften zu täuschen!
Wie sonst würden sie wohl die Mauern einer Festung bezwingen können? Und wie sonst würden sie es schaffen, daß Tor für die Armee von Feueraxt zu öffnen?
Die Unterhaltung der anderen Mitglieder war für ihn langweilig, weswegen er sich auch nicht beteiligte. Was kümmerte ihn der Oger außer als Schild gegen Feinde. Er war kein Mitglied ihres Paktes und damit nur ein weiteres Instrument, das darauf wartete, benutzt zu werden.
Auch wenn er das Essen und den Wein mochte, fiel ihm nicht im Traum ein, sich gehen zu lassen. Ein wacher Verstand war sehr wichtig, gerade weil noch immer der Zwist zwischen Luis und Oldenkirk schwelte.
Arkil schaute sich um, ob er die Ulfen irgendwo entdecken konnte. Oder ob sie aus Angst auf ihrem Schiff geblieben waren.
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Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 22.07.2013, 14:49:48
„Ich gebe auf… die Situation heute Abend scheint man nur besoffen ertragen zu können. Vielleicht ist das auch der Grund, warum Luis sich die Kante gibt.“ Dies waren die Gedanken, als der Advokat sich selbst vergaß, das Weinglas hinter sich schmiss, und eine offene Flasche Wein zu einem tiefen Schluck ansetzte. Allerdings hatte er noch so viel Anstand, bei einem Aufstoßen die Hand vor den Mund zu halten.

Mit mittlerweile schwerer Zunge antwortet er Luis. „Das bedeutet, dass ich euch als Diener Asmodeus das Leben retten kann. Dabei werde ich euch im Kampf an vorderster Front begleiten und unterstützen.“ Dabei umspielte ein höllisches Grinsen seine Mimik.
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Beitrag von: Birisera Stiarad am 22.07.2013, 15:07:15
Birisera nickte lächelnd, hob ihr Trinkegefäß in Jegors Richtung und prostete ihm zu. "Ihr habt interessante Fähigkeiten, Jegor. Sie werden sich auf unserer weiteren Reise gewiss bezahlt machen." " Ihr habt Glück dass Euch nur einige Kilometer von Euren Freunden trennen. Mich und Mevina trennen zwei Ebenen...ich habe noch keinen weg gefunden, herauszufinden, auf welcher Ebene sie verweilt." Sie stieß einen gedanklichen Seufzer aus. Dann trank sie einen weiteren Schluck
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Beitrag von: Arkil am 22.07.2013, 15:31:11
Während die Zeit verging und sich einige des Nessusknotens immer mehr betranken, begann auch Arkil ein wenig melancholisch zu werden.
Schon mehere Tage hatte er auf die Gesellschaft von Shadal verzichten müssen, da er sie den Ulfen nicht offenbaren wollte. Sie war schließlich sein As in der Hinterhand.
Sollten die Ulfen doch nur vermuten, er könne höchstens einen Oktopus herbei beschwören. Wobei er dabei schon ein wenig säuerlich auf Luis geworden war, als dieser es den Ulfen rundheraus mitgeteilt hatte. Aber na ja .....
"Shadal. "
"Shadal."
Wie er sie vermißte. Aber warum eigentlich? Hier gab es genug pelzige Wesen, da würde sie den Ulfen wohl kaum als etwas sehr Ungewöhnliches erscheinen.
Kurz entschuldigte er sich bei den Anwesenden und tat so, als müsse er austreten.
Als er etwas abgeschieden war und sich noch mal umgeschaut hatte, ob keiner der Ulfen in der Nähe war, rief er Shadal herbei, die sich auch gleich gebührend bei ihm bedankte.
Fröhlich mit ihr in der Zunge der Schattenebene über die letzten Tage plappernd, begab er sich dann an die Tafel zurück. Was kümmerte ihn, sein Hinweis auf den Anstand von vorhin, wenn er jetzt Shadal bei sich hatte.
Endlich konnte er sie wieder in den Armen halten!
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Beitrag von: Pestbeule am 22.07.2013, 15:59:23
Arkil entfernte sich von der Speisetafel und dem Fest bis er eine Baumgruppe erreicht hatte in deren unmittelbarer Nähe keine Zelte der Grottenschrate standen. Hier war er ungestört. Schon während der Beschwörung hatte er das Gefühl beobachtet zu werden. Unruhig sah er sich in der Dunkelheit, welche wie ein Zuhause für ihn war um. Nichts. Gerade hatte er die Beschwörung von Shadal beendet, da hörte er ein Knacken über den abgelegenen Lärm der feiernden Primitivlinge hinweg. Dieses Mal hatte er es sich gewiss nicht eingebildet. Er schaute sich um und sah es. Ein massiges, gedrungenes Wesen mit zottigem Fell. Es stand gerade eben so 9 Schritte von Arkil entfernt. War das nicht der Grottenschrat von heute Mittag am Dock? In der Dunkelheit und ohne Begleitung bis auf Shadal kam ihm der Grottenschrat viel bedrohlicher vor als am Dock. Obwohl sie beinahe alle gleich für den Kayal aussahen machte sich ein ungutes Gefühl in ihm breit. Der Grottenschrat grinste und sprach ihn unverständlich auf Goblinisch an. Es waren nur wenige Worte und sie klangen nicht freundlich. Bei diesen Worten legte er den Finger an seine wulstigen Lippen und trat leise auf Arkil zu...
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Beitrag von: Luis Almansor am 22.07.2013, 17:24:40
Mehr oder weniger bei klaren Verstand, wobei Luis sowieso nie der weiseste Mensch gewesen war, versuchte Luis das Gespräch mit dem Höllenritteranwärter so gut es ging aufrecht zu erhalten:
"Höllenritteranwärter?
Welcher Orden nochmal?
Des Brandmals?
Verstehe..."
, und machte sich dazu so seine Gedanken[1], wobei ihm unwissentlich sein Glas dabei aus der Hand fiel, was er mit einem "Oh, Entschuldigung!" in Richtung von Jegor und Sakkarot quittierte.
"Es freut mich jedenfalls, Sire Jegor, dass Ihr uns begleiten sollt und uns an vorderster Front unterstützen werdet, denn dort wird es leer werden, wenn Grollhannes ersteinmal bei den Grottenschraten von Sakkarot Feueraxt bleibt...", waren ansonsten seine abschließenden Worte in Richtung des Priesters des Asmodeus, jedoch ohne zu erwähnen, dass er selbst vor wenigen Monaten noch ein Höllenritteranwärter des Ordens der Folter war.
Denn einem Mitglied des zweiten Knotens war er nicht jede Auskunft schuldig wie seinem Knoten - dem Nessusknoten.
Doch noch war das Gespräch ja auch noch nicht zu Ende und Luis schaute Jegor auffordernd zur Antwort mit glasigen Blick an, wobei Birisera Stiarad als weitere Gesprächspartnerin, genauso wie der Rest des Knotens, ihm wohl gar nicht auffiel mehr.

Jedoch bekam der Antipaladin damit das Verschwinden von Arkil gar nicht mit, obwohl er selbst demnächst eigentlich dringend austreten müsste (was seine Beinkleid und seine Unterwäsche demnächst wohl unschön bemerken würden) und den Paktgefährten auf keinen Fall, selbst bei all ihren Differenzen, lassen würde.

Stattdessen, da Sakkarot seit Luis Antwort schweigsam geworden war, versuchte er zusätzlich auch mit diesem das Gespräch zu suchen:
"Gehört Ihr eigentlich auch einem der neun Knoten an, Feldherr Sakkarot, oder dient Ihr so unserem Herrn und Meister?"
 1. Wissen (Adel- und Königshäuser) 28
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 22.07.2013, 17:39:56
Sofort bewegte sich Shadal schützend vor Arkil.
"Was willst du!", zischte sie den Grottenschrat an, sich noch nicht der Tatsache bewußt, daß dieser sie wohl nicht verstehen würde.
Arkil war zwar neugierig aber nicht dumm. Zu oft hatte er in den Gassen der Stadt gesehen, wie genau solche Situationen schnell eskalierten, wenn man zu vertrauenselig oder zu unvorsichtig war.
Noch einmal schaute er sich in der Umgebung um, die er mit seiner Dunkelsicht zumindest auf die nächsten Meter gut erfaßen konnte.
Außerdem zauberte er schon mal einen Schutz für Shadal herbei, sollte es tatsächlich zu einem Übergriff kommen.[1] Sofort formte sich eine leicht violett schimmernde Energiescheibe vor dem Eidolon.
 1. Shield-Zauber auf Shadal
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Beitrag von: Nicolas Seek am 22.07.2013, 18:50:09
Auch Nicolas ließ sich nicht zweimal bitten, wenn es ums Trinken ging. Nachdem er sich etwas ruhiger verhalten hatte, um über die neuen Informationen nachzudenken, die sich ihm in den letzten Minuten erschlossen hatten, war er nun wieder ganz aufmerksam. So erhob auch er sein Glas Wein und erwiderte den Trinkspruch.

"Heil Asmodeus, unserem Herrn, der uns zum Sieg führen wird! Und auf unsere Verbündeten, die diesen Sieg durch pure Kraft und unerschütterlichen Glauben erst möglich machen!"

Er hob und leerte das Glas mit einem Zug, nur um es daraufhin erneut zu füllen. Er konnte die Auswirkungen des Alkohols auch für eine Stunde negieren, falls er plötzlich einen klaren Kopf benötigte aber er hoffte, das er dies nicht tun musste, denn ein bisschen Zerstreuung würde ihm vor dem entscheidenen Tag ganz gut tun. Außerdem schien der Abend wie für das Feiern und Betrinken geschaffen worden zu sein und je mehr Alkohol der Alchemist trank, desto weniger störte ihn dieses barbarische Fest. War er Anfangs noch unentschlossen und eher zurückhaltend gewesen, so feuerte er jetzt - gerade weil es Grollhannes war - die Kämpfenden lautstark an und ergötzte sich an ihren Schmerzen und Schreien.

Er konnte seine Augen einfach nicht mehr von dem fließenden Blut und den knackenden und brechenden Knochen des Grottenschrats nehmen. Es berauschte ihn mehr, als es der Alkohol in seinem Blut vermochte. Da er so von dem Spektakel gefangen genommen wurde, bekam er kaum etwas von den Gesprächen um ihn herum mit, was aber vielleicht auch an dem Alkohol lag, den er in Form von Wein massenweise heruntergeschluckt hatte. Als der Kampf vorüber war, ging er zu Grollhannes herüber und klopfte ihm kameradschaftlich auf den Rücken - wenn er denn dran kam - und gratulierte ihm überschwenglich zu dem Kampf. Doch die Freude über den Sieg und der Blutdurst der letzten Minuten schwanden schnell wieder, als das Gespräch auf ernstere Themen gerichtet wurde und er den Gesichtsausdruck des Ogers sah. Es war das erste mal, das er Grollhannes so niedergeschlagen sah und er hatte nicht damit gerechnet, das er so menschlich sein konnte. Die gute Laune war wie weggeblasen, als Nicolas auf das Wiedersehen mit dem Oger anstoß, denn es lag ihm viel daran, auch wenn er es bis jetzt nicht gezeigt hatte.

Schließlich war der Oger - genauso wie Luis und Ochnar - einer der übrig geblieben ehemaligen Gefangenen aus Brandmark und genoss deshalb einen besonderen Stellenwert bei Nicolas.

"Du wirst mir ebenfalls fehlen, ohne Dich wären wir nie aus Brandmark entkommen und würden hier nicht stehen und zusammen trinken. Ich hoffe das wir uns wiedersehen werden, um während der Siegesfeier ein weiteres mal anzustoßen."

An ihren neuen Mitstreiter gerichtet, fuhr er fort.

"Hilfe können wir immer gebrauchen und es ist sehr nachsichtig vom Kardinal uns während dieser wichtigen Mission einen weiteren Mann zu schicken. Ich freue mich, das ihr dabei seid und hoffe, das ihr unseren Feinden ebenso das Fürchten lehrt, wie wir es bereits getan haben."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 22.07.2013, 20:01:09
Der Grottenschrat zog während er auf Arkil zustürmte seine neue Waffe - einen brutal und tödlich wirkenden Morgenstern. Arkil wurde klar, der Grottenschrat war nicht zu Scherzen aufgelegt. Vielleicht war es keine gute Idee gewesen die nähere Umgebung von Sakkarot Feueraxt zu verlassen. Doch er war ja nicht allein. Noch bevor der Grottenschrat an Arkil herankommen konnte schnellte Shadal nach vorn und schlug mit ihrem überlangen, mehrgliedrigen Fangarm nach dem Grottenschrat der nicht wusste wie ihm geschah. Eine klaffende Wunde öffnete sich, als der Lederpanzer des Monstrums aufgerissen wurde und Muskeln und Sehnen durchtrennte. Doch das war nicht alles gewesen. Shadal war sogar schnell genug noch einen weiteren Angriff anzubringen, bevor der Schrat an ihr vorbei war. Eine weitere schreckliche Wunde wurde von dem Schatteneidolon gerissen. Der Grottenschrat - sehr schwer verwundet - brach seinen Angriff ab. Er fiel auf die Knie und stammelte sich irgendetwas in seiner primitiven Sprache zurecht von der Arkil wieder einmal kein einziges Wort verstand.
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Beitrag von: Arkil am 23.07.2013, 16:58:34
Arkil betrachtete den Grottenschrat gefühllos.
"Gib ihm den Rest, Shadal!"
Das Eidolon ließ sich dies nicht zwei mal sagen. Mit einem ihrer krallenbewehrten Füßen schlug sie dem Wesen über die Kehle und riß diese weit auf. Das Blut begann zu spritzen und Shadal lachte erfreut aus.
Als der Körper zu Boden sackte, schaute sie fragend zu Arkil.
Dieser nickte kurz. "Ja, ja, meine Liebe. Dein Opfer, dein Essen.      ......    Aber laß den Kopf intakt, den werden wir seinem Herrn vorbeibringen." Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen.
Sofort machte sich die außerweltliche Kreatur daran, die weiche Bauchdecke des Angreifers aufzureißen und sich an den weichen Eingeweiden gütlich zu tun. Auch ihr lief das Blut reichlich über Kinn und Brust, während sie ihren Hunger stillte.
Die Ruhe des Wäldchens wurde nur durch schmatzende Geräusche unterbrochen.
Arkil machte sich derweil daran, den Kopf abzutrennen, wobei er am Ende doch Shadals Hilfe brauchte, um die Wirbelsäule zu durchtrennen.
Dann säuberte sich Shadal mit Blättern und Gras vom Blut und kleidete sich in ihre einfache, feste Kleidung, die Arkil mitgebracht hatte.
Kurz klaubte Arkil noch den Kopf des Grottenschrat auf, als sie sich auf den Weg zurück zur Feier machten.
Shadal war noch immer von dem Angriff und dem Essen euphorisch und schmiegte sich eng an Arkil.
Am Tisch von Feueraxt angekommen, begab er sich zu diesem. In einem passenden Augenblick hob er die Hand mit dem Kopf und präsentierte diesen dem Anführer der monströsen Armee.
"Entschuldigt, werter General Feueraxt, wenn ich kurz störe. Aber leider hat sich dieser Untergebene von euch erdreistet, mich anzugreifen, trotz der von euch ausgesprochenen Warnung. Leider könnt ihr an ihm kein Exempel mehr statuieren. Aber ich bin sicher, er hat noch ein paar Freunde, die ihr nutzen könnt, wenn ihr euren Zorn darüber Ausdruck verleihen wollt."
Freundlich lächelte Arkil den furchteinflösenden Grottenschrat an.
"Und vielleicht könnt ihr ihnen dabei auch noch mal deutlich machen, daß selbst der körperlich Schwächste des Nessusknotens es durchaus mit einem eurer Soldaten ohne Probleme aufnehmen kann."
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Beitrag von: Birisera Stiarad am 23.07.2013, 17:51:52
Biriseras Blick verweilte nur einen Moment auf dem abgeschlagenen Kopf in Arkils Hand. Doch fast wie magisch angezogen fiel ihr Blick auf etwas interessanteres, nämlich die schattenhafte Frau, die an Arkils Seite stand. "Es fehlen nur noch Flügel und es könnte eine Harpyie sein. Aber wo kommt sie her? Hat er sie während seiner Abwesenheit getroffen?". Sie würde diese Frau im Auge behalten. Sollte sie dem Knoten Schaden zufügen wollen, würde sich Birisera ihr entgegenstellen - und wenn nötig, bei dem Versuch sterben. Diese Gemeinschaft barg viele Geheimnisse.
Ihr Blick verweilte auf der Frau an Arkils Seite, während sie zu erkennen versuchte, wer oder was sie sein mochte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 23.07.2013, 20:29:24
Ohne auf Luis Frage einzugehen, schob Sakkarot seinen Stuhl (er war der einzige der einen thronähnlichen Holzstuhl hatte) zurück und streckte die Hände aus. Sofort waren zwei Goblins zur Stelle welche im die Nahrungsreste von den Händen lasen (und immer mal wieder selbst etwas sich in ihr breites Maul in ihrem ballonförmigem Kopf schoben) und seine Hände mit Wasser und einem Tuch waschten. "Reden wir in meinem Zelt weiter."

Just in jenem Augenblick kam Arkil von seinem "Austreten" mit dieser fremdartigen weiblich wirkenden Frau zurück, mit dem Schädel eines Grottenschrates. Zwar hatte er sich bemüht sich nicht mit Blut zu versauen, doch war das beim Abtrennen eines Kopfes ein Ding der Unmöglichkeit. "Sieht mir nach Bershank aus. Soweit ich das noch erkennen kann. Der Anführer von denen die am Dock heute Mittag Ärger gemacht haben. Dieser dumme Hund. Das tut mir leid zu hören. Hier im Lager wird es niemals absolut sicher für euch sein. Nicht einmal als meine Gäste. Es liegt in ihrem Wesen. Jeder Burabar - so bezeichnen wir Grottenschrate uns - hier ist ein Menschenjäger - und sie lieben den Duft den euer Volk verströmt wenn es Angst hat. Außerdem habt ihr ihn provziert. Doch das ist keine Entschuldigung - sie MÜSSEN gehorchen wenn Sakkarot einen Befehl gibt. War er allein?"

Sakkarot nahm den Schädel des Attentäters an sich und schrie ein unmenschliches Wort in der Sprache der Goblinoiden. Sofort erstummten die Trommelschläge, das Jaulen und Gelächter, das Geschrei und das Schmatzen. Alle Blicke richteten Sich auf den Nessusknoten und Sakkarot. Dieser riss den Schädel von Bershank in die Höhe und Blut lief an seinem Unterarm, den er erst vor wenigen Minuten gereinigt hatte, herab. Er sprach auf Goblinisch zu seinen Unterführern und ihren Gästen, ja er schrie, das seine Worte auch weit über das Gelage hinweig zu hören sein würden und Ochnar übersetzte für seine Gefährten:"Das ist die Strafe für jeden der meinen Gästen etwas zuleide tun will. Selbst der Schwächste in ihren Reihen war Bershank hoch überlegen und ging ohne einen Blutstropfen zu verlieren als Sieger hervor. Verbreitet es unter euren Kriegern. Der nächste wird nicht so schnell und gnädig sterben!" Mit diesen Worten nahm er den Kopf und warf ihn Shagoroth Nachtmähne zu. Dieser hob ihn ebenfalls hoch und spießte ihn mit der Halsöffnung nach unten auf eine brennende Fackel, auf welcher der Kopf als Mahnmal stecken blick. "Bershank wird euch solange daran erinnern bis sein Fleisch von den Maden gefressen worden ist."

Mit diesen Worten drehte er sich um und deutete dem Nessusknoten und Jegor ihm zu folgen. Den zwei Goblins trug er auf zwei große Stücke aus der Flanke des Ebers mit nehmen. Er steuerte mit Nachtmähne auf ein großes Zelt zu, welches von zwei großen gepanzerten Eisbären - oder waren das Naatanuk? - bewacht wurde. Sie hatten blaue Farbe in ihr Fell geschmiert als eine Art Kriegsbemalung und ihr Blick wirkte so, als wären sie mehr als nur einfache Tiere. Sie zogen ihre Lefzen hoch, wie um zu zeigen über welch große Zähne sie verfügten - nicht das jemand im Anbetracht der riesigen Pranken an der Kampfeskraft dieser Bären gezweifelt hätte. Ihre Schulterhöhe war gut 6 Fuss hoch, was bedeutete das sie die meisten der Gefährten sogar auf allen Vieren noch überragen. Sakkarot lief unbeeindruckt weiter und klopfte jedem der Eisbären auf eine ungerüstete Stelle und führ fast liebevoll über ihre Schnauzen. "Ich hab euch etwas vom Fest mitgebracht. Lasst es euch schmecken!" Mit diesen Worten warfen die ängstlichen Goblins ihnen das Fleisch vor die Füsse und machten das sie weg kamen. Sakkarot drehte sich zu Nachtmähne um:"Meine Gäste schlafen in meinem Zelt heute Nacht. Hier ist es am sichersten. Wir wollen ungestört sein. Ruft mich nur im Notfall. Pass auf das sich niemand an dem Langschiff vergreift. Auf den Oger solltest du auch lieber ein Auge haben. Ich mache dich dafür verantwortlich..."
(http://www.cgsociety.org/stories/2007_12/goldenCompass/images/127_ragnar-1new-helmet1afur.jpg)

Mit diesen Worten traten Sakkarot, der Nessusknoten und Jegor in die Zelthöhle der mächtigen Feueraxt. Das Zelt war offensichtlich aus Leder und in verschiedene Schlafbereiche aufgeteilt. In der Mitte fand sich ein Versammlungsraum in welchem ein großes Feuer in einer Schale entzündet war. Felle lagen als Polster auf dem Boden und Sakkarot warf sich auf eines. "Hier seid ihr sicher. Doch morgen werdet ihr abreisen - viel länger kann ich nicht für eure Sicherheit garantieren." Grässliche Trophäen - Schädel von Grottenschraten und Menschen - dekorierten das Zeltzimmer, Sowie das Kriegsbanner von Sakkarot selbst mit seiner brennenden Axt als Wappen. Es roch tierisch, doch der Grottenschratgeruch wurde von Weihrauch überlagert, welcher wie die Religionskundigen unter den Anwesenden als Amsodeusgefällig erkennen konnten. Ein jung wirkendes Grottenschratweibchen brachte den etwas zu Trinken für Sakkarot und seine Gäste und wurde dann wieder barsch in einen anderen Teil des Zeltes geschickt.

An seine Gäst gerichtet sprach er:"Wo waren wir stehen geblieben. Ihr habt mich gefragt ob ich auch ein Mitglied eines Knotens bin. Ja - vor euch liegt der Anführer und das einzig wahre Mitglied des Avernus-Knotens - des ERSTEN KNOTENS. Der Rest - auch mein geschätzter Nachmähne sind nur Narren. Doch ich hatte euch auch eine Frage gestellt die mir außer Luis keiner beantwortet hat. Ich hatte euch gefragt wie ihr euch als Verräter an eures Volks fühlt? Wie ist es sein eigenes Volk zu verdammen? Ihr wisst das die armen Talingarder bald zu tausenden sterben werden solltet ihr Erfolg haben. Was haben sie euch angetan um solchen Zorn zu verdienen?" Er blickte jedem in die Augen, offensichtlich war diese Frage nicht nur an Arkil gerichtet gewesen. Für einen Grottenschrat war er erstaunlich beredet und wissberierig. Er lehnte sich vor um seinen Gästen zu lauschen.


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Beitrag von: Luis Almansor am 23.07.2013, 21:13:37
Luis wurde aus seiner Teilnahmslosigkeit bis auf die wenigen Gespräche, welcher er noch aufrecht gehalten hatte, und seine Gedanken gerissen, als plötzlich Arkil zurückkehrte und eine kurze klagende Rede schwung, wobei der Schattenbeschwörer sogar einen Grottenschratschädel präsentierte.
Luis musste sich in seinem angetrunkenen Zustand ein Lächeln und dummes Grinsen verkneifen, wie auch einen Kommentar zu Sache, denn irgendwie glaubte der Antipaladin dem Schattenbeschwörer die Geschichte nicht ganz, während er seinem Harndrang ersteinmal nachging und unter dem Tisch sich erleichterte.
Sicher, man sollte sich mit niemanden im Nessusknoten anlegen, selbst nicht mit Arkil, doch der Chelaxianer glaubte Arkil auf keinem Fall, dass er den Anschlag des Grottenschrat alleine mit dem Tod bestraft hatte.
Diese Drecksarbeit musste wahrscheinlich sein sonderbarer Vertrauter für ihn verrichtet haben, denn außer sich überall raus zu reden, ein paar Zauber wirken zu können und zu provozieren konnte Arkil nicht viel - vorallem nicht im Kampf.

Trotzdem war Luis mehr als nur gewarnt nicht wie bei Gandon mit Arkil den direkten Konflikt zu suchen, sollte es dazu kommen, denn dies könnte schwieriger werden als beim dreimal verfluchten Halbling.
Aber Luis hatte diesen Weg sowieso nicht vor, aber eine Warnung war dennoch gut zu wissen.

Umso beruhigter war der Wiscrani außerdem, dass der Gastgeber weiterhin auf ihrer Seite stand und durch den Todschlag nicht wütend wurde, auch wenn Luis sichtlich etwas enttäuscht war, dass seine Worte von Sakkarot vorerst unbeantwortet blieben.
Genauso wie in ihm eine gewisse Sorge aufkeimte, dass die selbsternannten Menschenjäger nur Tod und Chaos über das Land bringen würden, anstatt nur die Diener der Ritterdirne zu vernichten.
Was hätte Asmodeus von einem Land ohne Bewohner, welche ihm dienen könnten?
Wäre dies nicht wie aus einer leeren Flasche Wein zu trinken einfach sinnfrei?

Jedoch so weit wollte Luis seine Sorge und aufkommenden Fragen nicht weiter stricken und fand sich in der Zwischenzeit auch schon im Zelt der Herrführers Sakkarot wieder.
Doch selbst dieser mächtige Krieger. welcher sich nun als einziges Mitglied des ersten Knotens vorstellte, konnte nicht lange für ihre Sicherheit garantieren.
Etwas, was Luis erneut sehr verunsicherte, denn schnell würde die Horde Chaos verbreiten, statt in geordneten Bahnen gelenkt und benutzt zu werden -  vorallem, wenn Sakkarot sterben sollte.
Dann hätte man das Gute mit dem Chaos ausgetrieben.
Etwas, was ihn als ehemaligen Höllenritteranwärter sehr bedenklich vorkam, denn nur Moloch selbst würde barbarischen Mob dann noch aufhalten können.

Ohne auf die Worte des goblinblütigen Asmodeusanhängers und Mitglied des Avernus-Knotens einzugehen und seine Bedenken offen zu äußern, zumal Luis die Frage schon beantwortet hatte, blieb Luis vorerst weiterhin schweigsam.
Doch der Alkohol war wie Cayden Cailean Priesterinnen eine launische Dirne und lockerte am Ende doch Luis Zunge zu einer in ihm brennenden Antwort mit zwei ernst gemeinten Fragen:
"Eure Armee sollte schon ein paar Bewohner übrig lassen, Sakkarot - einzig wahres Mitglied des Avernus-Knotens!
Denn wer soll die Lehren des ersten Gottes verfolgen und befolgen, wenn das Land ersteinmal das Unsrige wieder ist?
Eure niederen Artgenossen?"


Mit Sorgenfalten blickte Luis vorallem zu Sakkarot, Ochnar und Nicolas, aber auch zu Jegor, bevor sein Blick besorgt und ernst zugleich auch zu Arkil und sogar zu Birisera wanderte.
Iomine ließ er jedoch unterbewusst aus, denn eine Dienerin der Reiter würde sich über das Ende Talingards wahrscheinlich freuen.

Aber ersteinmal sollten die restlichen Mitglieder des Nessusknoten ebenfalls die Frage beantworten.
Luis war gespannt auf die Antworten - auch auf eine Antwort von Jegor, sofern dieser überhaupt sich ebenfalls angesprochen fühlte.
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Beitrag von: Birisera Stiarad am 23.07.2013, 21:31:00
Birisera löste den Blick von der sonderbaren Frau an Arkils Seite. Sie konnte sich einfach keinen Reim darauf machen, wer...nein, eher was sie war.
Sie folgte dem Grottenschrat und den anderen Mitgliedern des Nessussknotens in das Zelt. Sie ließ sich in der Nähe des Feuers nieder und starrte einige Sekunden hinein.
Auf die Frage des Grottenschrats antwortete sie: "Nicht alle Menschen sind gleich. Nicht immer wird man auf gleichgesinnte stoßen. Manche versuchen, anderen schon gar fanatisch ihr Weltbild aufzudrücken. Wir kämpfen somit gegen die, die sich außerhalb unserer Gemeinschaft befinden, gegen die, die sich nicht in unsere Gemeinschaft einfügen wollen. Zu unseren Feinden gehören die Anhänger der Göttin Iomedae, Fanatiker erster Güte.
Natürlich gehören wir alle zu einem Volk, doch wir sind innerhalb dieses Volkes sehr unterschiedlich. Die, die sich gegen uns stellen, jene, die versuchen wollen, uns von unserem Weg abzubringen und auf ihre Seite zu ziehen, werden fallen.
Talingard ist zwar ein Land der Menschen, doch ist sie nur gefüllt mit Fanatikern der falschen Göttin, die unserem Glauben keinen Platz einräumt. Und eine Land, dass uns nicht duldet, dass gegen uns arbeitet, wird im Feuer enden. Und wir werden aus den Ruinen, aus der Asche hervorgehen und über das gereinigte Land herrschen.

Wir werden die Bestimmung dieses Landes wenden.
Die aktuelle Existenz dieses Landes wird in unserem Feuer enden.

Und wenn die letzten Verteidiger uns noch fanatisch begegnen,
wird über dieses Land schon lang' die Asche regnen.

Unsere Feinde werden geraten in Vergessenheit -
während wir stehen werden... an der pforte einer neuen Zeit.

Und wo werden wir dann stehen zum Schluss?
Das weiß nur unser Herr Asmodeus.

Unser wird zum Schluss sein der Sitz des ehemaligen Königs.
Wir sind die, die Aufstiegen aus der Asche des vergang'nen, wie ein Phönix.
"

Ihr Gesicht nahm immer mehr ein teuflisches Grinsen an mit jeder Zeile, die sie vortrug.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 24.07.2013, 08:47:39
Iomine lacht leise in sich hinein und streift etwas ihr schwarzes Haar zurück, dass man ihre seltsam gefärbte Haut, die unnatürlichen Augen und die Flügel an ihrem Rücken gut erkennen kann, ihre Lippen hoben sich zu einem ironischen Lächeln während sie dem Grottenschrat in die Augen sah. "Sehe ich aus, als wären die Talingrader mein Volk, Sakkarot?" fragte sie rhetorisch, und damit war für sie die Beantwortung dieser Frage erledigt. Sie sah keinen Anlass, sich vor dem Grottenschrat zu rechtfertigen, auch wenn er ein Mitglied eines Knotens, oder genauer gesagt ein Knoten selbst war. Mochten die anderen die Zerstörung des Landes mit ihrem Glauben, irgendwelchen Leiden, die ihnen Talingrad zufügte, oder was auch immer rationalisieren, sie selbst hatte ihre Gründe, aber jene waren die ihren allein.. fürs Erste. Einer lag jedoch auf der Hand, der Kardinal hatte ihr geholfen, und sie wäre sicher getötet worden, hätte sie sich für seine Hilfe nicht mit ihrer Dienstzusage revanchiert.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 24.07.2013, 09:35:03
Nicolas grinste freudig, als er die Gesichter der eingeschüchterten Grottenschrate sah, die nun eine kleine Kostprobe der Macht des Knotens bekommen hatten. Auch Arkil war mit seinen beschworenen Kreaturen nicht zu unterschätzen und so wunderte es den Alchemisten nicht, das er einen der Grottenschrate ohne einen Kratzer abzubekommen, vernichtet hatte. Trotzdem hatte er das Gefühl, das etwas nicht mit rechten Dingen zuging. War die Frau an seiner Seite etwa eine seiner beschworenen Kreaturen?
Mit einem Schulterzucken ließ Nicolas das Thema auf sich beruhen und folgte Sakkarot in sein Zelt, wobei er den Bären davor einige misstrauische Blicke zuwarf.
Das auch Sakkarot einem der Neun Knoten angehörte, verwunderte Nicolas nicht im geringsten. Er war durchaus fähig und hatte mehr Ähnlichkeit mit einem Menschen, als mit einem Grottenschrat - was natürlich nicht für sein Aussehen galt. Außerdem war er ein frommer Gläubiger und war damit Nicolas lieber als viele andere Menschen. Als Sakkraot die Frage wiederholte, konnte Nicolas nur laut auflachen.
 
"Verräter an meinem Volk?!

Nur weil wir biologisch einer Gattung zugeordnet werden können und alle Menschen sind, ist dieser Abschaum nicht mein Volk. Sie haben durch ihre Taten den Tod verdient und dieser wird schmerzhaft und lang werden. Ihre Schreie werden über dieses Land hallen und jedem dieser falschen Menschen das Fürchten, Angst und den Namen Asmodeus lehren!

Nein. Sie sind nicht mein Volk. Sie sind Vieh, das für Asmodeus geschlachtet werden muss.


Asmodeus und seine Heerscharen der Hölle sind mein Volk.

Der Kardinal und seine Anhänger sind mein Volk!

Teufel und jede andere Kreatur, die mit Asmodeus im Bunde steht, sind mein Volk!

DER KNOTEN IST MEIN VOLK!"



Wobei sich Nicolas ziemlich in die Sache hineinsteigerte und immer lauter wurde, was wohl an dem Alkohol in seinem Blut aber auch an dem Fanatismus lag, den der Kardinal aus dem Hass des Alchemisten geboren, gepflegt, geformt und langsam aufgebaut hatte. Die letzte Frage des Grottenschrates ignoriere er dabei völlig und würde auch nicht darauf zu sprechen kommen, wenn er nicht noch einmal aufgefordert wurde. Es schien fast so, als hätte etwas Fremdes und Böses Besitz von Nicolas ergriffen, denn auf seinem Gesicht spiegelte sich purer Glauben an seine Worte aber auch Hass und Freude wider. Hass auf die Menschen, die er vernichten und verbrennen würde und Freude darauf ihre Schreie zu hören und sie dabei zu beobachten, wie sie sich unter den Schmerzen wanden.
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Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 24.07.2013, 10:46:29
Mit schwerer Zunge antwortete Jegor „Sir Luis, ich freue mich an eurer Seite stehen zu dürfen und den Verrätern die wahre Botschaft mit meinem Streitkolben überbringen zu dürfen. Eure Fragen bezüglich des Ordens… “ Doch die weiteren Antworten wurden von Arkil und seinem Auftritt mit dem abgeschlagenen Kopf der Grottenscharte unterbrochen. Jegor war es genauso wie Luis entgangen, dass Arkil sich vom Tisch entfernt hatte.

Der Advokat konnte das Mitglied des Nessusknoten nicht verstehen. Wie konnte man in einer Horde von Grottenschraten anfangen mit dem Feuer zu spielen, und sich leichtfertig aus dem Schutz entfernen. Die Begleitung von Arkil sagte ihm nichts, er musste ihn später darauf ansprechen. Denn auch Jegor beschlich das Gefühl, dass Arkil den Sieg nicht mit eigenen Händen errungen hatte. Trotzdem kam er nicht herum, die Leistung anzuerkennen. „Der Kardinal scheint seine Streiter gut ausgesucht zu haben.“ Waren seine letzten Gedanken dazu.

Kurz bevor sie zum Zelt aufbrachen, richtet Jegor noch mal das Wort an Luis. „Es war der Orden des Brandmals, ist euch dieser bekannt? Ich denke wir sollten das Thema bezüglich des Ordens ein anderes Mal besprechen. Auch wenn ich euren Namen kenne, interessiert mich der Mann dahinter. Der Heimat so weit entfernt,  kann dies keine gewöhnliche Geschichte sein.“ Waren die letzten Worte zu Luis, bevor sie das Zelt betraten.

Jegor hatte die Frage von Sakkarot nicht überhört, sondern ist bewusst nicht darauf eingegangen. Über seine schmerzhafte Vergangenheit sprach er nicht gerne und teilte diese auch nur mit ausgewählten Personen. Nun jedoch da der Grottenschartenanführer nicht locker lies, setzte auch er zu einer Antwort an. Dabei traten seine Backenknochen vor Erregung deutlich hervor. „Es wird auch unter den Grottenscharten die gleiche Regel gelten. Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß, Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme. Die Anhänger der Hure von Iomedae nahmen Leben, nun werden Sie mit ihrem Blut und Leben dafür bezahlen. Das Feuer der Hölle wird sie verschlingen.“ Dabei spukte der nun zornige Jegor aus, der nun mit dem vornehmen Mann nicht mehr viel zu tun hatte. Hätte er dem Wein nicht so zugesprochen, wäre sein Verhalten besser unter Kontrolle gehabt. Denn er hatte nun eigentlich schon mehr von sich preisgegeben, als er es wollte. Zu tief sitzt der Stachel der Vergangenheit in seinem schwarzen Herzen.

Seine starken Hände zupften kurz seine Kleidung zu Recht und fuhren sich durch die Haare. Jegor Lew Nornson hatte sich nun wieder im Griff und war nun wieder ganz der vornehme Advokat.
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Beitrag von: Luis Almansor am 24.07.2013, 12:22:59
Sein Einwand - ein paar Lämmer am Leben zu lassen, um nicht die gesamte Zivilisation von Talingard auszulöschen - in Richtung Sakkarot wurde bisher überhört und nicht beantwortet, doch auch die Antworten seine Paktgefährten waren für Luis durchaus informativ und interessant.
Gerade die Aussagen der Hexenmeisterin amüsierten ihn, auch wenn er sich ein Lachen oder Grinsen verkniff.

Denn Luis war ein Fanatiker, wie es seine Feinde ebenfalls waren.
Obgleich sie einen unterschiedlichen Schutzgott, Weltansicht und Glauben hatten.

Das jedoch Birisera Stiarad, die Beischläferin des Kapitäns, einfing zu reimen, fand Luis mehr als nur peinlich und musste sich wahrlich wie gesagt ein Lachen verkneifen.
Luis und die Hexenmeisterin trennten wahrlich Welten bis auf ihren gemeinsamen Glauben an den Teufelsgott.

Doch dies war eigentlich auch wirklich egal, denn im Gegensatz zu Iomine hatte Birisera wenigstens deutlich Farbe bekannt.
Die Tieflinghexe hatte dagegen nur eine rhetorische Gegenfrage gestellt, welche zwar eine Antwort enthielt, allerdings eine sehr kurze.
Aber was hätte Iomine auch sagen sollen? Hätte sie etwa mit den Reitern anfangen sollen?
Luis jedenfalls fand ihre Antwort durchaus geschickt gewählt, auch wenn sie ihm persönlich nicht gefiel.
Aber Luis hatte sowieso aus persönlichen Gründen die Hexe auf dem Kerbholz.

Völlig anders jedoch bewertete der Chelaxianer die Antworten von Jegor, mit welchem er sich zu einem anderen Zeitpunkt weiter unterhalten würde, und vorallem die Antwort von Nicolas.
Denn als strenger Asmodeusgläubiger und fanatischer Anhänger von dessen Kirche in Westkrone, gefiel Luis die Antwort des Alchemisten, welchen er in der Zwischenzeit einen echten Freund und Kameraden nennen würde, zutiefst und ließ ihn erneut teuflisch grinsen.

Aber nicht nur Nicolas, sondern auch Jegor schenkte er einen würdigenden Blick.

Doch nur um anschließend zu Sakkarot zu schauen, um zu aus dessen Gesicht vielleicht zu erfahren, wie er die Antworten fand.
Noch fehlten außerdem die Antworten von Arkil und Ochnar.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 24.07.2013, 14:35:46
Arkil war ein wenig verwundert.
Ihm war nämlich die Frage von Sakkarot völlig entgangen.
Aber jetzt stellte er sie noch mal und Arkil überlegte kurz, wie er antworten sollte.
Währenddessen hörte er den Antworten der anderen zu.
Verräter an meinem Volk? Ich denke, ihr werdet hauptsächlich Menschen, Elfen und Zwerge abschlachten. Von meinem Volk gibt es nur wenige in Talingard. Und jene von ihnen, die es verdienen, haben die Möglichkeit sich in Sicherheit zu bringen."
Kurz fragte sich Arkil, ob die Anwesenden von der Fähigkeit erfahrener Kayals wußten, sich durch die Ebenen bewegen zu können. Aber eigentlich war es auch egal.
Und das sollten sie auch besser tun. Wenn sie zurückkehren, wird sie eine neue Ordnung erwarten. Eine neue Ordnung in der ich dank des Kardinals dann den Platz einnehme, der mir bei meiner Geburt versprochen wurde. Wenn auch etwas anders als mein Volk es sich wohl vorgestellt hat. Aber wir Kayal sind eben anpassungsfähig.
Es ist also weder Zorn meinerseits noch Verrat an meinem Volk.
Was mich treibt ist der Wunsch des Kardinals, denn ich bin sein Untergebener, wie er der Diener Asmodeus ist."

Bei dem Gedanken an die Zukunft mußte Arkil unwillkürlich lächeln und drückte Shadal noch ein wenig fester an sich.
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Beitrag von: Ochnar am 24.07.2013, 20:38:42
Ochnars Blick glitt schnell von Arkil zu dem merkwürdigen Wesen ab, welches in begleitete. Irgendwo hatte er so etwas schoneinmal gesehen.

Ein leichtes Flackern eines Feuers versetzte ihn wie in der Zeit zurück. Eine Kerze etwas Rauch und der Duft alter, von Staub bedeckter Bücher. Es kam ihm so vor als wäre es inzwischen Jahrzehnte her, dass er in dieser Bibliothek gesessen hatte. Aber er konnte sich erinnern, an den brüchigen Umschlag des Buches und die vergilbten Seiten: ein Eidalon. Irgendwann würde er mit dem Beschwörer ein Wort wechseln müssen.

Zuerst einmal galt es aber dem Anführer der Schrate zu folgen. Und so hörte Ochnar zu wie einer seiner Begleiter nach dem anderen die Frage beantwortete. Bis er an der Reihe war: "Was ist mein Volk?" fing auch er mit einer rhetorischen Frage an.

"Keiner in Talingard akzeptierte mich vorbehaltlos. Und doch bin ich keiner der Wilden. Ich habe mir meinen Platz unter den Menschen hart erarbeitet. Ich war immer der Beste, in allem.

Und doch kann man schnell fallen gelassen werden. Dies soll mein Volk sein? Ich habe kein Interesse unter den Wilden zu leben. Verzeiht die Unverschämtheit.

Also bleibt mir nur eine Wahl, leben und sich verstecken. Zurückgehen und sterben, da ich zum Tode verurteilt bin oder zurückkehren als Herr. Wenn Talingard brennen muss, soll es so sein. Aber ich werde zurückkommen oder bei dem Versuch sterben. Asmodeus möge mir Kraft geben.

Wenn es nötig ist soll Talingard brennen und im Blut versinken."
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Beitrag von: Luis Almansor am 24.07.2013, 22:24:13
Nun, nachdem alle geantwortet haben, war Luis auf Sakkarot sehr gespannt, zumal er sich fragte, weshalb der Grottenschrat dies überhaupt wissen wollte.
Was der Feldherr wirklich davon überzeugt den heiligen Krieg zu führen?
Warum wollte er wissen wie der neunte Knoten zum Volk von Talingard stand?

Doch immerhin wusste Luis nun noch mehr, warum Ochnar zu dem geworden ist, wer er nun war.
Und es tat dem Chelaxianer wahrlich Leid, dass sein Freund und Paktgefährte solch ein Leben bisher durchlebt hatte.
In Cheliax wäre es dem Mischblut wahrscheinlich nicht besser gegangen und er hätte sein Leben in Grubenkämpfen verbringen dürfen.
Anderseits war ein ein Asmodeusgläubiger und hätte damit in der Kirche oder in seinem Höllenritterorden Nahmen und Rang erreichen können, wenn auch mit mehr Steinen in seinem Weg als Luis, welcher von reinem chelaxianischen Blut war.

Trotzdem hätte er dort wahrscheinlich ein besseres Leben erfahren, zumindest wenn er dem Orden der Folter beigetreten wäre.

Noch mehr jedoch empfand der Antipaladin die Worte von Arkil als informativ.
Zum einen wusste er nun endgültig, dass der Schattenbeschwörer ein Kayal war - auch wenn er dies selbst im nüchternen Zustand wenig einzuschätzen wüsste - und wusste zumindest, dass dieses Volk anpassungsfähig sein soll.
Anderseits wusste Luis nun von einen Bestimmung Arkil's, welche ihm seid seiner Geburt versprochen wurde.
Was jedoch war diese Bestimmung und worauf berufte sie sich?
Ob Luis dies jemals erfahren würde?

Was jedoch die wichtigste Aussage für Luis war, war das Arkil nur den Kardinal als Diener des Asmodeus bezeichnete und sich selbst nur als Untergebenen des Kardinals.
Aus dieser Aussage nahm Luis viel mit:
Arkil war wohl auch nicht von reinem Glauben, was Asmodeus anging.
Zumindest klang dies sehr deutlich danach, obgleich Arkil auch sonst in keinem Moment Asmodeus in seiner Antwort erwähnte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 25.07.2013, 18:58:22
Sakkarot hörte jedem der Gefährten gespannt bei seiner Schilderung zu, um hier und da bekräftigend zu nicken oder düster zu lachen. Nur bei Birisera zog er kurz seine haarigen Augenbrauen nach oben und wirkte etwas verwundert als die Hexenmeisterin versuchte zu reimen. "Eure Antworten sind alle auf ihre Weise interessant Mitglieder der Neun Knoten! Und auch die Antworten die ihr nicht gegeben habt oder geben wollt. Es tut gut einmal wieder mit jemand anderen als Goblinoiden zu sprechen. Wir haben mehr gemeinsam als man auf den ersten Blick erahnen könnte. Doch ihr habt mich wohl missverstanden - als ich von eurem Volk sprach meine ich das gesamte Volk Talingards und nicht eure Rasse.  Bis auf Sir Luis stammt doch jeder von hier? Aber sei es drum. Ich wollte lediglich etwas mehr über euch erfahren und das habe ich nun.“

Als Luis Sakkarot darauf ansprach, dass man besser nicht die ganze Menschheit vom Angesicht der Insel löschen sollte lachte der Grottenschrat. „Habt keine Angst. Glaubt ihr der Kardinal wolle über ein Reich von Grottenschraten herrschen? Glaubt Ihr das wirklich? Nein – im Gegenteil und wirklich etwas naiv von euch. Dazu ist er viel zu ambitioniert und zivilisiert. Ihr kennt ihn wohl nicht besonders gut? Diese Monster da draußen sind nichts weiter als Bauern. Wenn die Zeit gekommen ist werde ich mein Volk für den größeren Ruhm des Asmodeus ans Messer liefern, so wie es mir aufgetragen wurde. Und wie auch ihr, werde ich nicht zögern dieses Opfer zu bringen.“ Trotzdem wurde Sakkarot nach dem Gesagten einige Zeit still und nachdenklich und sein Blick wurde leer, als würden seine Gedanken in die Ferne oder Zukunft schweifen. Als er es bemerkte schüttete er sich den Rest seines Weines in den Rachen und grummelte:“Genug von diesem Thema, ich habe bereits mehr gesagt als ich wohl sollte.“

Er kroch zu einer Kiste, welche ebenso wie der Boden unter Fellen verborgen war und förderte zwei lange, dünne Holzstäbe hervor, an welchem ein Feuerwerkskörper befestigt war mit einer Zündschnur. Er verschloss die Kiste wieder und reichte die Feuerwerkskörper dem Neunten Knoten.“Nehmt das hier. Entzündet sie an der Schnur und lasst sie in den Himmel steigen um zu signalisieren das der Angriff beginnen kann.“Ab morgen habt ihr drei Wochen Zeit Balentyne zu infiltrieren und von innen heraus zu zerstören. Schafft ihr das? Seid ihr dieser Aufgabe gewachsen? Kardinal Dorn glaubt an euch. Er hätte euch diese Aufgabe nicht übertragen wenn ihr nicht zu seinen besten Dienern gehören würdet. Tut dies und eure Namen werden einst in die Geschichtsbücher eingehen.“
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Beitrag von: Iomine am 25.07.2013, 22:22:43
"Oh, die sehen ja furchtbar laut aus. Da wissen die Burgwächter sicher, dass ihr kommt, und das kann euch nicht gefallen, oder? Erlaubt mir, euch einen anderen Vorschlag zu machen.." Sie kichert leise und winkt Sakkarot mit sich hinaus auf den Platz vor dem Zelt, deutet dann mit der linken Hand gen Himmel und spricht einige leise Worte. Es erscheinen vier grün leuchtende, tanzende Lichter, Hell wie Fackeln, die sie dann in Höhe von fast fünfzig Metern über Iomine in Form einer Acht umeinander fliegen lässt, dabei etwas die Finger bewegend, als würde sie sie lenken. "Was haltet ihr davon? Viel unauffälliger, und wir müssen nicht einmal diese Dinger in die Burg schmuggeln.

Was Geschichtsbücher angeht.. das bezweifle ich, aber jene werden eh immer von den Siegern geschrieben, nicht wahr?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 25.07.2013, 23:01:43
"Also habt ihr nicht vor zu siegen?" gab der Grottenschrat Iomine zurück und grinste sie an.

Zu dem Lichterspiel das sie herbeizauberte sagte er erst einmal nichts. Als sie damit fertig war sprach er seine Bedenken aus. "Ihr habt Recht - sehr viel unauffälliger wenn man so in den Nachthimmel sieht! Wenigstens verursacht es keine Geräusche das stimmt. Kann dieses Hexenwerk auch jemand vollbringen wenn ihr fallen solltet? Falls nicht, so würde ich die Raketen zumindest für den Notfall mitnehmen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 25.07.2013, 23:18:08
"Oh, doch, ich beabsichtige zu siegen, und wenn es meine Wahl ist, kommen die Bücher der Geschichte gut ohne mich aus. Und.. Birisera sollte dies können, oder zumindest erlernen können. Sagt einfach euren Wachen, sie sollen nach beidem Ausschau halten. Ich bezweifle, dass viele Wachen des Nachts in den Himmel starren, und selbst wenn, ein paar tanzende Lichter sind weniger auffällig als eine Rakete, nicht wahr?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 26.07.2013, 06:12:43
Arkil wartete ab, ob jemand die Raketen für sich beanspruchen würde.
Als Iomine dann ihr eigenes Lichtspiel vorstellte und noch immer keiner Anstalten machte, das Angebot anzunehmen, griff Arkil beherzt zu.
"Wenn niemand was dagegen hat, nehme ich sie an mich. Denn diese Aufgabe, so will mir scheinen, entspricht endlich mal meinen Talenten. Heimlich einsteigen, die Wachen ausschalten und das Tor öffnen."
Vor Vorfreude grinste er wie ein Honigkuchenpferd.
Kurz überlegte er.
"Sagt, werter Sakkarot, nur damit ich es richtig verstehe. Sollen wir eigentlich die ganze Festung erledigen oder nur die Tore für eure Horden öffnen? Falls Zweiteres, sollten wir wissen, wie lange ihr braucht, um das Tor zu erreichen. Falls Ersteres, ist es natürlich egal.
Aber habt ihr vielleicht Pläne über die Anlage? Über die Truppenstärke?
Jede Information, die ihr habt, kann uns weiterhelfen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 26.07.2013, 06:50:33
"Die ganze Festung ERLEDIGEN? Ihr spaßt?" Sakkarot lachte und klopfte Arkil auf die Schulter, so dass dieser das Gefühl hatte von einem Keulenhieb getroffen zu werden. "Aber - wenn Ihr dazu in der Lage seid gern, doch lasst etwas für die Monster da draußen übrig." Dann wurder er wieder ernst: "Das Fest vorhin war wohl nicht der rechte Zeitpunkt so etwas zu besprechen - das dachte ich mir schon. Also nochmal. Ihr habt drei Wochen Zeit, nutzt soviel davon wie ihr müsst. Das wichtigste Element in der Schlacht wird sein das die Horde durch die Tore kommt. Tut alles was in eurer Macht steht um unseren Sieg zu gewährleisten. Sabotiert die Verteidigungsanlagen, tötet ihre Führungspersonen, findet ihre Stärken und Schwächen heraus, lenkt sie ab. Ich habe keine Pläne und die Truppenstärke können wir zu Zeit nur schätzen. Das sind eure Aufgaben. Sobald ihr meint die Festung sei sturmreif gebt das Signal und meine Horde wird innerhalb einer Stunde angreifen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 26.07.2013, 09:08:05
"Infiltration und Sabotage...", machte Luis sich als gedankliche Notiz für ihren weiteren Auftrag und hörte sich die Vorschläge des Feldherrn bis zum Ende an und dachte auch über Sakkarot nach.
Dieser Grottenschrat war wahrlich schlauer als seine Artgenossen.
Auch wenn sein Plan ein wahrliches Himmelfahrtskommando für einen gewissen Teil der Gruppe sein würde, denn die Festung würde wahrscheinlich die schwerste Aufgabe sein, welcher sich der jungen neunte Knoten bisher stellen musste.

Zumal Luis ein Meister der Diplomatie und der Täuschung, aber nicht der Heimlichkeit war.
In diesem Fall musste er Iomine, welche einen guten Einwand vorgebracht hatte, und Arkil, welcher sich das Feuerwerk genommen hatte, vertrauen.
Für das Ausschalten der Führungspersonen war er jedoch zuständig, sollte man so weit kommen.

Das Satz mit der Naivität provozierte jedoch den Antipaladin, welcher dieses Vorurteil jedoch nutzen wollte und antwortete:
"Das klingt nach einem guten Plan.", begann er schmeichelnd und wirkte entschlossen.
"In drei Wochen werden wir siegreich sein - so wahr uns Asmodeus helfe und uns Kraft und Macht verleiht!
Wie er Euch die Kraft verleiht über Euer Volk am Ende zu entscheiden und zu richten!
Doch entschuldigt meine Unwissenheit, welche Ihr Naivität nanntet, und meine fehlende Kenntnis bezüglich unseres gemeinsamen Herrn und Meisters.
Wir wurden vom Kardinal nur ausgebildet und so viel wie nötig informiert.
Kennt Ihr den Kardinal besser?
Ich habe vor seiner Hilfe von ihm noch nie gehört gehabt, aber das kann auch daran liegen, dass ich, wie Ihr richtig bemerkt habt, nicht von hier, sondern aus Westkrone in Cheliax stamme..."
, erklärte Luis ehrlich, ohne jedoch auf Antworten zu bestehen, zumindest in Sachen Kardinal.
Stattdessen stellte er ein genauer Frage in Sachen Knoten:
"Wisst Ihr eigentlich mehr bezüglich der einzelnen Knoten und ihrer Mitglieder?
Was haben die anderen Knoten für Aufgaben?"

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Beitrag von: Ochnar am 26.07.2013, 17:53:25
"Mein Volk wird von Asmodeus geführt. Wer Markadian V. folgt ist nichts weiter als ein Narr und verdient mein Mitleid nicht. Sodenn gehören sie weder zu meinem Volk noch zu meiner Rasse." antwortete Ochnar auf den Einwurf des Führer der Schrate.

So folgte er weiter der Konversation und war froh als Arkil sich anbot die Raketen mitzunehmen. Denn seiner Meinung nach wäre es nachlässig gewesen sie nicht anzunehmen, wenn auch nur als Sicherheit.

Interessiert hörte er gerade Luis zu dem es anscheinend gelangte mehr über den Kardinal zu erfahren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 28.07.2013, 01:38:28
"Wird es irgendeinen Weg geben, euch Botschaften zu schicken? Wenn wir euch Wissen über die Stärken und Schwächen der Burg mitteilen können, vielleicht eine Schwachstelle in der Mauer oder Mordgruben oder derlei.. dieses Wissen würde euch sicherlich viel nützen." Nun war wohl der Zeitpunkt gekommen, derlei Sachen zu besprechen. Mehr über den Kardinal oder ähnliches wollte Iomine nicht herausfinden, vermutlich stimmte ja nicht einmal sein Name und seine Geschichte, oder enthielt nur ein paar Krümel aus Wahrheit. Viel mehr interessierte sie Sakkarot, seine Ziele und sein Handeln.
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Beitrag von: Pestbeule am 28.07.2013, 13:23:46
Sakkarot war über Luis Antwort sichtlich amüsiert, doch er lachte diesen weder aus noch machte er eine abfällige Bemerkung. Die Augen des Grottenschrates funkelten als er weitersprach. "Der jüngste Knoten, benannt nach Nessus -  dem Herz der Hölle und noch so unwissend. Der Kardinal ist ein Mann mit großen Ambitionen und noch mehr Geheimnissen. In einem Land wie Talingard ist es unabdingbar. Ich wäre überrascht wenn irgendjemand von euch von ihm gehört hat bevor der Kardinal entschieden hat in sein Leben zu treten.  Ich weiß das Dorn nicht sein Geburtsname war und das er einst ein Kardinal der Iomedae war. Doch auf welchen Namen er einst hörte und was ihn dazu gebracht hat Iomedae abzuschwören und Asmodeus die Treue zu schwören, dass kann euch vermutlich nur der Kardinal selbst oder dieses Weibsstück Tiadora sagen - nicht das sie es jemals tun würde, glaubt mir."

Bezüglich Luis Frage zu den anderen Knoten war der Grottenschrat offensichtlich erfreut:"Ich bin also nicht der einzige der gern etwas mehr über die anderen Knoten erfahren möchte. Da es neun an der Zahl sind und ein jeder mit dem ich persönlich zu tun gehabt habe nach einem der Neun Kreise der Hölle benannt ist kann man sich leicht den Rest denken. Persönlich getroffen habe ich bisher nur dieses Mitglied des Dissianknotens und euch - den Nessusknoten. Und über den ersteren kann euch euer neuer Gefährte Jegor sicherlich mehr erzählen als ich. Von unserem Meister habe ich erfahren das der Phlegethonknoten in den äußersten Westen des Landes - nach Caer Bryr - verlegt wurde, um dort eine schreckliche Waffe für den Krieg gegen Talingard zu bergen. Auch weiß ich das der Cocytusknotten den Auftrag hat mehrere militärische Führer zu ermorden - so das die Antwort Talingards auf unseren Angriff langsamer und weniger effektiv sein wird. Oder wie der Meister sagen würde: Sie lähmen und einfrieren. Über die anderen Knoten weiß ich nichts - nur das sie in Talingard und einer sogar darüber hinaus aktiv sind."

Immer mehr waren die Gefährten von dem Ausmaß der Verschwörung gegen Talingard überrascht. Und auch von der Eloquenz des Grottenschrates, welcher bis auf seine gutturale, monströse Stimme so gebildet sprach wie jeder Mensch. Der Kardinal hatte wirklich alle Register gezogen. Unwillkürlich drängte sich der Gedanke eines Schachbrettes auf, mit den Knoten als Schachfiguren und dem Kardinal als Spieler. Doch wer war der Gegenspieler? Der König Markadian? Die Kirche Iomedaes? Iomedae selbst?

Auf Iomines Frage konnte der Grottenschratführer nur mit den Achseln zucken. "Das könnte von großem Nutzen sein. Ich kann euch die Lage unseres versteckten Heerlagers mitteilen, wo wir auf euer Angriffssignal warten werden - über magische Mittel um Nachrichten auszutauschen verfüge ich nicht. Oder ihr etwa?"

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Beitrag von: Iomine am 28.07.2013, 16:23:30
Iomine hob verwundert die Augenbrauen, lachte dann leise in sich hinein. "Magische Mittel? Wozu denn das? Wenn ihr nur eine Stunde von der Burg entfernt seid, wird sich in drei Wochen sicherlich ein Zeitpunkt finden, an dem wir euch ungesehen aufsuchen können, um die Nachricht zu überbringen. Vielleicht nicht wir alle, doch ich denke, deine Gefährtin sieht man in der Nacht wohl kaum, nicht wahr, Arkil? Oder wir finden einen anderen Weg."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 28.07.2013, 16:48:09
Sakkarot nickte um Iomine beizupflichten, gab aber trotzdem noch etwas zu Bedenken: "Deswegen würde ich euch ja die Lage der Horde verraten. Anders würdet ihr sie nicht finden. Doch birgt dies immer die Gefahr das ihr verfolgt werdet und die Nordwacht auf uns aufmerksam wird. Außerdem müsst ihr über die Schlucht gelangen - das heißt ihr müsst fliegen können, sehr gut klettern und schwimmen oder ihr nehmt den Umweg über den Tariksee!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 29.07.2013, 05:58:15
Während der Alchemist noch immer in seinen Vorstellungen und Gedanken schwelgte, offenbarten sich ihm einige interessante Antworten der Knotenmitglieder. Dabei überraschte ihn auch die Reaktion des neusten Mitglieds - Jegor Lew Nornson - positiv. Zumindesten Reden schwingen konnte er aber würde er sich, wie es die anderen Mitglieder des neunten Knotens bereits getan hatten, beweisen können oder war das ganze nur heiße Luft? Bei der folgenden Aufgabe würde er zeigen müssen, wie viel Wert er für den Knoten und den Kardinal tatsächlich hatte und Nicolas würde ihn genau beobachten, sofern es ihm möglich war.

Aber noch mehr als alle Antworten des Knotens, überraschte ihn Sakkarot. Der Alchemist hatte nicht damit gerechnet einen so zivilisierten und einfach menschlichen Grottenschrat zu treffen, der ihm garnicht so unähnlich war. Er war weitaus intelligenter als so mancher Talingarder und auch seine Bereitschaft sein Volk und seine Krieger zu opfern und sie als Bauern im Schachspiel zu bezeichnen - übrigens genauso wie Nicolas es getan hatte - fand er sehr vorbildlich und treffend. Langsam erkannte er, wieso Sakkarot ein so wichtiger Verbündeter für den Kardinal war. Denn es waren nicht nur seine Krieger, sondern seine komplette Person und sein Glaube, die für den Kardinal wichtig waren.

Womit Nicolas allerdings in keinster Weise gerechnet hatte, war, das ihr Meister einst ein Kardinal der Iomedae war. Was war ihm nur widerfahren, das er seinen gesamten Glauben an Iomedae hingeschmissen und erkannt hatte, das er falsch war - nur um daraufhin sein Leben Asmodeus zu opfern? Das Tiadora anscheinend mit in die ganze Sache verwickelt war, gefiel dem Alchemisten zwar nicht aber es machte das ganze noch interessanter. Zwar waren auch die Informationen über die anderen Knoten wichtig aber interessant fand Nicolas diese nicht wirklich. Er war zwar froh darüber die anderen Knoten zu treffen und von ihnen zu hören aber das wichtigste war nunmal, das sie ihre Arbeit machten. Das Ausmaß der ganzen Sache war zwar größer als er gedacht hatte aber er hatte auch nicht weniger von dem Kardinal erwartet. Um ein gesamtes Land in den Abgrund zu stürzen, war mehr nötig als das, was sie gerade hier taten.

Nicolas ging mit verschränkten Armen einen Moment durch das Zelt, als würde er angestrengt über die Situation nachdenken. Am liebsten hätte er Sakkarot gefragt, aus welchem Grund er sich so von den anderen Grottenschraten unterschied aber so freundlich und zuvorkommend er bis jetzt auch gewesen war, scheute Nicolas sich davor diese Frage zu stellen. So blieb er erst einmal still und wartete darauf, das sie nach dieser langen Nacht entweder schlafen gingen oder anfingen die Taktik zu besprechen. Letzteres konnte allerdings auch noch bis morgen warten, denn soviel Alkohol wie manche Anwesenden getrunken hatten, war es wohl besser mit so wichtigen Besprechungen zu warten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 29.07.2013, 07:31:33
Birisera hörte aufmerksam den Ausführungen von Sakkarot zu.
Ihr Meister hatte einst dieser Göttlichen Schlampe gedient...wenigstens hatte er den Absprung noch rechtzeitig geschafft. Obwohl sie es dem Kardinal eigentlich nicht im Entferntesten zutraute, hoffte sie dennoch, dass er sich wirklich ganz von ihr losgesagt und sich ihrem gemeinsamen Meister Asmodeus voll und ganz hingegeben hatte. Sie würde weder den Kardinal noch Tiadora Fragen, denn es macht keinen Sinn, wenn man versucht, erkaltete Asche wieder anzuzünden. Ihr GEsicht zeigte keinen Ausdruck- keine Überraschung, kein erschrecken, keine Abscheu, auch wenn sie diese Sachen alle in ihrem Herzen fühlte.
Als Sakkarot die Aufgaben der anderen Knoten anriss nahm ihr Gesicht einen Aufmerksameren Ausdruck an.

Nach welcher Waffe mochte der andere Knoten suchen? Würde es einmal eine Gelegenheit geben, auf die anderen  Knoten zu treffen?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 30.07.2013, 09:19:39
Wie Nicolas war Luis deutlich überrascht, dass sein neuer Herr und Meister einst ein Diener der Ritterdirne Iomedae gewesen war, obgleich der Höllenritter diesen Wandel verständlicher fand als den umgekehrten Weg oder gar vom Glauben an einen Dämonenfürsten zum ersten Gott zu wechseln.
Das hierbei der Kardinal aus seinem ganzen Leben und seiner Vergangenheit ein Geheimnis machte, konnte Luis außerdem voll und ganz verstehen, denn schließlich gehörte dies ebenfalls zum Glauben an Asmodeus: Das Bewahren von Geheimnissen.

Auch wenn anderseits der Chelaxianer sich gut vorstellen konnte, dass dies alles nur Gerüchte wären, welche absichtlich vom Kardinal gestreut wurden.
Bei Tiadora war er sich allerdings sicher, dass es wahr war: Sie spielte eine größere Rolle als die Mitglieder des Nessusknoten bisher Ihr zugetraut hatten.

Luis würde sie weiterhin mit Vorsicht genießen - vorallem nach seiner persönlichen Enttäuschung bezüglich der charismatischen Platinblonden, welche ihren ersten guten Eindruck bei Luis binnen weniger Handlungen vertrieben hatte.

Die Informationen bezüglich der anderen Knoten enttäuschten und verunsicherten den Adeligen jedoch mehr, als er nach außen sich anmerken ließ.
Als asmodeusgläubiger Wiscrani kannte er die Heiligkeit von neun Knoten, denn schließlich hielt sich auch das dreifach verdammte Haus Thrune - die regierende Macht in Cheliax - an diese Regel und nannten ihre mächtige Bindungsmagie - welche sie von den Runenherrschern übernommen hatten - meist nach einem der neun Knoten, doch die wenigen Informationen und die Tatsache, dass in der Kirche von Asmodeus es immer irgendwie darum geht an Macht zu gewinnen, sorgten Luis bezüglich der restlichen Knoten, zumal Luis sich fragte, ob einer der Knoten am Ende gar in Cheliax operierte.

Etwas, was Luis selbst bei seiner aktuellen zwiegespaltenen Haltung gegenüber seinem Heimatland, nicht gutheißen würde.
Jedoch beließ es Luis bei diesen Sorgen und Gedanken - ohne diese zu verbalisieren - und machte sich lieber gedankliche Notizen zu den jeweiligen Knoten, welcher erwähnt wurden.
Wie Birisera Stiarad fragte sich Luis, von welcher Waffe die Rede war.

Ein Schachbrett voller List und Ränkespiele bildete sich hierbei in seinem Kopf, auch wenn einige Figuren noch im Nebel standen.
Sire Jegor würde Luis deswegen zu einem anderen Zeitpunkt die selbe Frage stellen.

Nun jedoch bedankte er sich ersteinmal beim Feldherrn sonderbar grinsend:
"Vielen Dank für Eure Offenheit und die Freundlichkeit ein paar Informationen und Geheimnisse mit uns zu teilen - ich werde mich revanchieren, sollte ich hierzu die Gelegenheit bekommen!", wobei nicht einfach zu deuten war, ob dies ein Dank oder eine indirekte Kritik an dem Grottenschrat war, zumal Luis sich erneut mal wieder verneigte.

Aber nur, um ansonsten seiner Müdigkeit und seinem Alkoholpegel Ausdruck zu verleihen beziehungsweise offen Tribut zu zollen:
"Desweiteren würde ich mich gerne nun ablegen, denn auf uns alle warten bedeutende Tage und Wochen.
Ich für meinen Teil möchte ausgeruht ans Werk gehen, zumal mir der Wein schlimmer zu Kopf gestiegen ist als der Weiwasser von dem Glücksritter Cayden..."
, und würde ansonsten die weiteren Gespräche seinen Paktgefährten überlassen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 30.07.2013, 20:09:56
Auch Sakkarot war müde geworden. Seinen Wanst voll gefressen mit Schreckenseber und den alkoholischen Getränken wurde auch er immer schläfriger und träger. Seine Sklavinnen wiesen den Knoten ihre Schlafplätze zu und Sakkarot bot den männlichen Mitgliedern der Knoten sogar an, dass die Weibchen das Lager mit ihnen teilen könnten, wenn Bedarf bestünde - was jedoch von allen dankend abgelehnt wurde. Dies verleitete Sakkarot zu einem Grinsen und zu der Bemerkung: "Na gut, mehr für mich heut Nacht! Ruhet wohl!"

Am nächsten Morgen, in aller Frühe, machten sich die Gefährten für die Abreise bereit. Zum Frühstück gab es etwas kaltes Eberfleisch vom Vortag. Brot schien es hier nicht zu geben, aber die Weibchen hatten ein paar Wurzeln und Beeren gesammelt welche laut Iomine auch genießbar und nahrhaft waren. Die Feuerstellen vom gestrigen abend ließen dünne Rauchfahnen aufsteigen und viele der Grottenschrate und anderne monströsen Kreaturen lagen noch auf dem Feierplatz wo sie in der Nacht unter freiem Himmel eingeschlafen waren. Sakkarot und eine persönliche Leibgarde begleiteten die Knoten zu ihrem Schiff, auf welchem die Ulfen bereits ungeduldig warteten. Man konnte ihren Gesichtern ansehen, das es ihnen unwohl hier zumute war und dass sie heilfroh waren hier so bald schnell wie möglich wieder zu verschwinden. Odenkirk rief über das Dock zu den ankommenden Gefährten:"NA ENDLICH. DACHT SCHON DIESE MONSTER HÄTTEN IHRE NEUEN SPIELZEUGE AN EUCH AUSPROBIERT UND EUCH BEI DEM FESTMAHL VERSPEIST UND WIR WÄREN DIE NÄCHSTEN! BIN HEILFROH WENN WIR HIER WEGKOMMEN! KOMMT ENDLICH AN BORD!"

Sakkarot nickte dem Kapitän zu und verabschiedete sich kurz und bündig von den beiden Knoten, indem er ihnen wortlos seine riesige Klaue entgegenstreckte und jedem persönlich die Hände schüttelte. Beim letzten Mitglied erst sprach er eine Abschiedsformel die an alle gerichtet war: "Es war mir eine Ehre euch kennen zu lernen, Knoten. Ich wünsche euch viel Erfolg. Heil Asmodeus!" Mehr gab es nicht zu sagen. Er drehte sich ohne weitere Worte um und verschwand mit seiner Ehrengarde wieder zurück zum Lager. Gerade als das letzte Mitglied der Knoten an Bord gehen wollte - es war Iomine - konnten die Gefährten eine große wuchtige Gestalt eines Ogers auf das Dock zurennen sehen. Grollhannes. Er hob sie von den Planken an Bord der Frosthamar, wo sie wackelig wieder zum stehen kam. Grollhannes grinste. "Wollt doch nich einfach so verschwinden? Wa sehn uns wieder - wenn die Horde losbricht. Shaggoroth hat gesacht ich komm zu Feueraxts Leibgarde. Hab hier noch was für euch." Er öffnete seine riesigen Klauenhände und lies jedem der Gefährten ein Kettenglied in die offene Hand fallen. "Hab´sch aufbewahrt. War von der Kette mit der se mich gefesselt hatten. Als Erinnerung." Er kratzte sich am Kopf und wartete ab wie die Gefährten auf sein Geschenk reagieren würden. "Muss nu los. Shaggoroth wartet. Mussn paar Grottenschrate ausnüchtern. Hähähä." Dann war auch Grollhannes verschwunden. Ob sie den loyalen Riesen und Gefolgsmann je wieder sehen würden? Während manche ihren Gedanken nachhingen, machten die Seeleute das Schiff reisefertig, holten Leinen ein und stießen den Knarr der nun deutlich weniger tief im Wasser lag vom Dock ab und ruderten ihn auf den See wo sie dann schließlich wieder das Segel setzten. Als sie etwas weiter vom Dock weg waren merkte man wie eine Last von Odenkirk abfiel. "Habt ihr die Augen dieses Grottenschrates gesehen? Er war verdammt schlau und schien ständig etwas zu planen. Kein Grottenschrat sollte jemals so schlau sein - es ist nicht richtig. Der Gedanke macht mir Angst." Danach schimpfte er noch etwas darüber dass er bei weitem nicht genug Gold für all das gezahlt bekommen hätte.  Morgen - etwa um die gleiche Zeit wie Odenkirk ihnen mitteilte - würden sie die Gruppe ein paar Wegstunden zu Fuss von Altenkreuz und Balentyne entfernt absetzen und der Kontrakt der Seeleute wäre abgelaufen. Wenn er wusste wie recht er damit behalten würde. Die Frosthamar pflügte wie ein Wasserdrache durch den nebelverhangenen Tariksee.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 31.07.2013, 13:58:13
Jegor stellte sich vor den Kapitän hielt ihm die Hand zum Gruße hin. „Wenn ich mich vorstellen darf, Jegor Lew Nornson mein Name. Ihr könnt von Glück sprechen. Denn einige der Grottenscharten hielten euch  und einige eurer Männer mit euren langen blonden Haaren für humanodie Weibchen.  Wir konnten sie nur mit Müh und Not vom Gegenteil überzeugen.  Es wäre für euch ansonsten eine Nacht geworden, welche sich in eure Erinnerung eingebrannt hätte. Ihr könnt mir glauben, ich bin schon einige Tage unter diesen netten Kreaturen. Dabei habe ich so einiges mitbekommen, was ich nicht unbedingt sehen wollte. Aber sei es drum, ich habe ein wichtigeres Anliegen. „

Jegor machte ein breites Kreuz und strich sich würdevoll mit seinen Händen durch seinen Vollbart und sprach mit seiner volltönigen Stimme. „ Auf Befehl des Kardinals  Adrastus Dorn, welchen ihr sicherlich kennt. „ Dabei taxierten seine Augen den Ulfen. „Werde ich die Gruppe ihren weiteren Weg begleiten.  Dies beinhaltet auch die Seereise. Auch wenn dies neu für euch ist, denke ich sollte diese Kleinigkeit kein Problem für euch darstellen. Ich bin auf jeden Fall bereit, die Weiterreise anzutreten.“
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Beitrag von: Luis Almansor am 31.07.2013, 16:18:41
Mit einem ""Es war mir ebenfalls eine große Ehre Euch kennen zu lernen, Heerführer, vielen Dank für Eure Gastfreundschaft und ich wünsche Euch gleichermaßen viel Erfolg. Heil Asmodeus!", hatte Luis sich ehrlich, wenn auch knapp verabschiedet, denn der Abschied von Grollhannes schmerzte ihn mehr und machte ihm sehr zu schaffen - mehr als sein leichter Kater durch den süffigen Wein am Vorabend.

Das Kettenglied an sich nehmend und gar gegen ein paar Tränen kämpfend - etwas was Luis nur sehr selten durchmachte und kannte - umarmte der Antipaladin den Oger kurz und verabschiedete sich von ihm herzlich:
"Pass auf die auf, mein Großer! Und Finger weg vom Menschenfleisch! Asmodeus sieht alles!", um anschließend abzuwenden und  wieder in seine schweigsame Rolle an Bord zurück zu fallen, da die Ulfen ihn ja sowieso mieden und nicht auf ihn reagierten, wenn er was fragte oder sagte.
Etwas, was ihm nicht nur sehr recht, sondern einfach völlig egal war.

Schon bald würde jedoch der Tag der Abrechnung mit den gierigen Nordmännern kommen.
Luis freute sich teuflisch darauf und brannte förmlich Schmerz, Leid und Tod unter den Seeleuten zu verbreiten.

Umso mehr freute sich der Adelige aus Westkrone nicht nur über die Angst und den Respekt, welcher Sakkarot von den Ulfen gezollt bekam, während die kleine Darbietung und Provokation von Jegor gegenüber dem Kapitän namens Odenkirk dermaßen amüsierte, dass Luis dagegen kämpfen musste, nicht lauthals vor Lachen fast zu platzen, und stattdessen den Priester nur ein kurzes Grinsen schenkte - er mochte ihn jetzt schon.

Immerhin war damit die Traurigkeit aus seinem Herzen binnen Sekunden gebannt.

Und schon bald wäre das Ulfenproblem auch gelöst.
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Beitrag von: Nicolas Seek am 31.07.2013, 20:15:59
"Auch mir war es eine große Ehre, euch - die Feueraxt - kennen gelernt zu haben. Vielen Dank für alles. Ich hoffe das wir uns nach dem Gemetzel wiedersehen werden. Heil Asmodeus!"

So kurz, wie der Heerführer sich von dem Knoten verabschiedet hatte, so kurz war auch die Antwort an diesen ausgefallen. Es war nicht die Zeit für lange Reden, denn alle brannten geradezu darauf mit ihrer Aufgabe zu beginnen. Doch vorher gab es noch etwas wichtiges zu erledigen. Die Ulfen mussten bald beseitigt werden und Nicolas freute sich schon darauf diese dummen, geldgierigen Menschen im Namen des Einzigen zu töten.

Geistesabwesend strich der Alchemist über den Huckel an seiner rechten Schulter. Das Experiment hatte sich gut entwickelt und wuchs schneller als er gedacht hatte. Nicolas konnte sogar schon spüren, wie sich etwas unter der dicken harten Haut bewegte und das ohne das er das abschließende Ritual begonnen hatte. Vielleicht konnte er morgen schon mit dem Ritual beginnen, dem Ding einen Namen geben und es für die kommende Aufgabe nutzen. Mit diesen Gedanken im Kopf, fing er leise an zu kichern und grüßte den Kapitän kurz, bevor er an Bord ging.

"Gewöhn dich nicht zu sehr an die Leibgarde. Wenn die Schlacht vorüber ist, werden wir zusammen weiterziehen und dem Kardinal bei seiner nächsten Aufgabe helfen."

Nicolas nahm das Kettenglied an sich und hielt es in den Händen wie einen Schatz. Er hätte nicht gedacht, das er jemals so traurig sein würde, den Oger gehen zu sehen aber er hatte sich zu etwas entwickelt, das für Nicolas einem Freund am nächsten kam. Das Kettenglied war interessanterweise ein wirklich passendes Geschenk und schien die Verbundenheit zu unterstreichen. Es war die Vergangenheit, die sie verband und wie eine Kette aus einzelnen Gliedern gebunden war, so war es auch beim Knoten.

Es war ein seltsamer Moment für den Alchemisten, der fast sein gesamtes Leben alleine gewesen war und nun im Knoten so etwas wie eine Familie gefunden hatte. Auch wenn er es niemals zeigen würde und auch in diesem Moment keine Träne vergoss, ging ihm dieser Abschied sehr Nahe. Er hoffte wirklich inständig, das dem Oger nicht allzuviel passieren würde und er die Möglichkeit hatte, sich in der Schlacht auszutoben und Spaß zu haben. Wenn Grollhannes fallen würde, würde die Kette brechen und damit auch gleichzeitig etwas in Nicolas.
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Beitrag von: Arkil am 01.08.2013, 12:08:14
Arkil bedankte sich ebenfalls kurz bei Feueraxt für die Gastfreundschaft und verabschiedete sich, während dieser ihnen schon den Rücken gekehrt hatte.
Das Geschenk des Ogers nahm er mit einem freundlichen Lächeln entgegen, auch wenn es ihm wenig bedeutete. Ihn verband wenig mit dem großen Humanoiden, der für Arkil nicht mehr als ein entbehrlicher Handlanger war.
Wieder an Bord und als das Schiff abgelegt hatte, wendete er sich an den Skalden. Diesen befragte er nach der Stadt, in deren Nähe sie abgesetzt werden sollten. Es fiel ihm leicht, dabei ebenfalls eine freundliche Mine aufzusetzen.
Auch die Mannschaft von Odenkirk war nur ein Hilfsmittel, das er nach Gebrauch wegwerfen würde, wie es der Kardinal befohlen hatte.
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Beitrag von: Pestbeule am 01.08.2013, 18:37:50
Odenkirk begrüßte den Neuankömmling Jegor mit recht neutraler Haltung. Scheinbar war ihm der neue Passagier egal - hauptsache er kam hier so schnell wie möglich weg.  Als Jegor jedoch seinen Spaß mit dem Kapitän machte, konnte er den Ulfen förmlich mit den Zähnen knirschen hören und seine Wangenknochen traten hervor. Er presste ein gezwungenes: " Kapitän Odenkirk!" hervor und nickte dem Kleriker zu - nicht jedoch ohne ihn eine Sekunde aus den Augen zu lassen. "Danke für eure Bemühungen - nun wissen wir auch wie unsere Reisegefährten ihre Nacht verbracht haben und warum der Grottenschrat sich so höflich von euch allen verabschiedet hat. Ich bin mir sicher der mit den güldenem Haar hat sich zu gern aufgeopfert. Sucht euch einen freien Platz auf dem Deck zum Schlafen. Die Reise wird nicht mehr lange dauern..."

Fargrim war überrascht das Arkil ihn nach Altenkreuz ausfragte. Trotzdem war er nicht um ein paar Antworten verlegen. "Ich dachte ihr als Talingarder kennt euch besser in eurem Land aus als unsereins. Altenkreuz ist eine kleine Handelsstadt, welche zum Herrschaftbereich der Havelyns gehört. Ihre Bewohner sehr auf die Versorgung der naheliegenden Festung Balentyne spezialisiert haben. Ist ne recht ordentliche Siedlung, würd schätzen gut über 1.500 Leute - fast nur Menschen, ein paar Zwergenfamilien und  auch Halblinge - wohnen da. Soweit ich weiß gibts nur ein einziges Gasthaus das sich um die Bedürfnisse der durchreisenden Händler und Wanderer kümmert: Das Gasthaus zum fürstlichen Techtelmechtel. Was habt ihr dort eigentlich vor?"
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Beitrag von: Arkil am 02.08.2013, 06:18:38
Arkil lachte auf.
"Ha, ich mich auskennen!? Wohl kaum. Ich bin kaum mal aus der Stadt rausgekommen bisher. Und für diese kleinen Grenzdörfchen interessiere ich mich nur, wenn ich in ihre Nähe komme.
Und wenn es wirklich so klein ist, werden wir nicht lange dortbleiben.
Denn eigentlich treibt es uns nur nach Hause.
Und da anscheinend nicht für unsere Rückfahrt bezahlt wurde, müßt ihr uns wohl schon dort von Bord lassen.
Worüber ich, ehrlich gesagt, nicht unglücklich bin. Nichts für ungut, aber ich bin nicht dafür gemacht, bei Wind und Wetter auf harten Planken zu schlafen.
Ihr sagt, es ist eine Festung in der Nähe der Stadt?"

Arkil tat so, als müsse er überlegen.
"Ich denke, dann werde ich besser, bevor wir das Schiff verlassen, einen Kundschafter beschwören, der sich mal die Umgebung anschaut.
Schließlich wollen wir nicht von ner Patrouille überrascht werden, oder?"

Arkil grinste Fargrim verschwörerisch an und zwinkerte ihm zu.
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Beitrag von: Pestbeule am 02.08.2013, 12:39:49
Fargrim setzte einen nachdenklichen Blick auf. "Was interessieren uns Patroullien. Wir haben nichts zu verbergen. Das Schmuggelgut ist ja schon von Bord. Oder habt ihr etwas Problme mit den Obrigkeiten? Auf jeden Fall würde ich es an eurer Stelle unterlassen etwas zu beschwören. Das muss ich Kargeld melden... und der sieht sowas garnicht gern. Wartet damit besser bis ihr an Land seid. Um euret willen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 02.08.2013, 13:21:32
"Es ist nun nicht so, als wären wir alle Unbekannte für die Obrigkeit.
Die Beschwörung erst an Land zu machen, macht doch wenig Sinn. Wenn wir angelandet sind und gleich einer Patrouille in die Arme laufen, ist das auf jeden Fall nicht gut. 
Weder für uns, noch für die Männer von euch, die uns an Land gebracht haben."

Arkil blickte den Skalden eindringlich an.
"Das sollte sogar eurem Kapitän klar sein!
Ich weiß sowieso nicht, warum er sich darüber beschweren sollte? Beim Oktopus hat ja auch nichts gesagt.
Außerdem ist das Wesen doch gleich von Bord.
Wenn ihr soviel Angst habt, und DAS hätte ich nicht von Ulfen gedacht, könnt ihr ja gerne ans andere Ende des Bootes gehen."

Arkil lächelte Fargrim leicht spöttisch aber nicht bösartig an.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 02.08.2013, 14:29:22
Luis seufzte schwer und begann mit den Backenzähnen wieder einmal deutlich hörbar zu knirschen, während sein Gesicht noch grimmiger und ernster wurde als sonst.
Tiefe Falten und Augenrollen konnte er sich jedoch verkneifen, auch wenn Arkil (welcher selbst sonst immer der war, welcher auf hochtrabende und besserwisserische Seitenhiebe aus war) mit seinem Gespräch mit den Nordmännern dies so langsam provozierte.
Denn der Schattenbeschwörer, mit welchem Luis wegen der unterschiedlichen Aussagen bezogen auf Asmodeus in den Kammern und bei den Grottenschraten noch zur Rede stellen würde, pflegte wie die Hexenmeisterin in den Augen des Wiscrani nicht nur zu viel Kontakt mit den Ulfen - er plauderte auch zu viel aus und verriet viel zu viel dabei.

Dinge, welche Probleme bereiten könnten, sollte der Knoten es nicht schaffen alle Seeleute zu töten.

Wieso hielt Arkil es nicht wie Nicolas oder er?
Er war schließlich sonst immer der, welcher sich fein aus allem raushielt.
Und warum machte er sich jetzt erst daran seinen sonderbaren Vertrauten an Bord zu bringen?

Hätte er beim Kardinal und in den Kammern nicht schon so ein Geheimnis aus diesem gemacht, hätte der Knoten in Luis Augen sich schon was überlegen können.
So jedoch musste Arkil selbst schauen, wie er dies geregelt bekommt und wo er bleibt.

Das Schlachtfest würde bald beginnen.

Und Luis hätte kein Mitleid mit dem Kayal (wie Arkil sich selbst bezeichnet hatte), sollte sein fehlender Vertrauter ihm zum Nachteil im Kampf werden, denn der Chelaxianer hatte auch nicht vergessen, dass Arkil leichte Tendenzen zum Langfinger und gegenüber Theodric und dessen Tod wenig Respekt und Anstand gezeigt hatte.
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Beitrag von: Iomine am 02.08.2013, 16:37:04
Iomine selbst beschäftigte sich nicht weiter mit ihrer Unterhaltung. Stattdessen saß sie am bug des Schiffes, wie so langsam, sprach leise mit ihrer Hasenstoffpuppe. Zwischen verschiedenen, fremdartigen Sprachen wechselnd, überlegte sie laut, mit welchen Zaubern sie wohl am besten fahren würde, als würde sie die Puppe fragen und sie ihr auch antworten, auch wenn die Antworten der Puppe stumm blieben für die Ohren anderer. Es amüsierte sie, sich vor den Augen der Ulfen ihren eigenen Tod zu überlegen.. Der Plan stand schon seit letzter Nacht, aber sie hatte ein paar eigene lustige Ideen, wie sie die Sache noch ein wenig amüsanter gestalten konnte.
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Beitrag von: Pestbeule am 02.08.2013, 18:13:27
Fargrim spieh aus, direkt vor Arkils Füße und wischte sich Reste des Speichels mit seinem Unterarm vom Mund. "Ich hab euch gewarnt. Wenn ich euch dabei erwische werdet ihr den Rest des Weges hinter der Frosthamar herschwimmen... wenn ihr Glück habt" Damit drehte der Skalde sich um. Von nun an hatte er Arkil ständig im Auge und er sprach auch auf Skald mit seinen Landsleuten und dem Kapitän - über den Inhalt der Unterhaltung konnte Arkil und die anderen nur spekulieren. Doch die Feindseligkeit mit welcher die Ulfen den Kayal ansahen sprach Bände und ließ darauf schließen das über ihn gesprochen wurde.
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Beitrag von: Birisera Stiarad am 02.08.2013, 21:53:06
Birisera tastete nach dem Dolch, den Sie von ihrem Gefährten erhalten hatte. Ihr Blick schweifte über den Körper Kargelds. Sie versuchte, sich langsam und leise in Richtung des Körpers, den sie gleich verletzen würde, zu bewegen. Doch sie wusste auch, dass ihr die Heimlichkeit nicht unbedingt lag. Sie war keine Assassinin. Sie konnte sich nur auf ihr Glück verlassen, einen Treffer zu landen.
Doch sie wusste, dass sie mit an sicherheit grenzender Wahrscheinllichkeit vor Pharasma treten würde, sollte ihr Attentat misslingen, denn sie wusste aus den vielen gemeinsamen Nächten, wie sehr Kargeld sie auf den Boden drücken konnte. Sie rezitierte in Gedanken einige Gebete an Asmodeus, doch sie konnte nicht verhindern, dass ihr ein eisiger Schauer über den Rücken lief.
Sie hob den Dolch, ließ ihn auf den Kapitän niederfahren...
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Beitrag von: Pestbeule am 03.08.2013, 04:38:40
Dieser riss die Augen im letzten Moment auf - hatte er etwas nicht geschlafen? Oder war sein Schlaf so leicht gewesen das die ungeschickten Bewegungen von Birisera ihn geweckt hatten? Verdammt. Sie hatte sich doch so viel Mühe gegeben. Er versuchte sie am Handgelenk zu packen und dabei ging der Hieb der seine Kehle oder sein Herz treffen sollte daneben und schnitt ihm eine kleine Wunde in die Hand. Zornig funkelte er sie an. "Verräterisches Weibsstück dafür stirbst du!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 03.08.2013, 06:05:28
Biriseras Blick war ausdruckslos, als der wütende Blick ihres Schlafpartners sie traf. Sie hatte damit gerechnet, dass sie ihn nicht würde töten können. Doch ihr Herz schlug wie wild in ihrer Brust, als die ganze Anspannung, einen schnellen, gezielten Stich zu landen, plötzlich verflogen war.
Nun würde sie wirklich ihre Reise zu Pharasma antreten, Kargeld würde Verräter genauso wenig dulden wie Sakkarot Feueraxt. Und sie hatte nun nicht nur mündlich Farbe zum Knoten bekannt, sondern gezeigt, dass sie den Kapitän, der ihr einen Schlafplatz gewährt und mit ihr Robben gejagt hatte, in diesem Augenblick verraten hatte.

Würde er ihren Schädel ebenfalls als Trophäe den anderen Mitgliedern des Knotens präsentieren?
Sie versuchte, sich zu sammeln um vielleicht noch einen weiteren, vielleicht schmerzhafteren, Stich landen zu können, doch sie wusste, dass sie genauso gut eine Festung mit einem Kieselstein bewerfen konnte.

"Solange der Tod schnell ist", dachte sie auf Kargelds zornigen Aufschrei hin.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 05.08.2013, 01:08:02
Kargeld muss sterben - Überraschungsrunde

Arkil fluchte leise in der Sprache der Schattenvölker.
Nicht nur, daß das Attentat schiefging, es würde auch gleich alle wach sein. Zu wenig Zeit also um Shadal zu Hilfe zu rufen.
Also mußte er auf andere Hilfe vertrauen. Und natürlich versuchen, seiner Paktgefährtin zu helfen.
Schnell entschlossen beschwor er etwas, das er beim Experimentieren während des Trainings entdeckt hatte.
Unter einer der Ruderbänke war für aufmerksame Beobachter plötzlch Bewegung zu erkennen. Und schon huschte eine winzige, rattenartige Gestalt, die aus diversien Tieren zusammengewürfelt schien, auf Odenkirk zu. Arkil rief ihm noch etwas in dieser seltsamen Sprachen, die er für seine Beschwörungen nutzte zu.[1]
Wie eine Furie begann das Wesen auch sogleich den Kapitän mit Maul und Klauen anzugreifen.
Odenkirks Blick raste zwischen Birisera, die er am Handgelenk hielt und der beschworenen rattenhaften Kreatur hin und her. Er verzog sein Gesicht zu seiner hassverzerrten Grimasse und griff nach seiner Axt welche in der Nähe seiner Schlafstatt lag. "Ihr wollt mein Schiff, nicht wahr? Ich hab meinen Bruder getötet um sie zu bekommen und ich werde euch ALLE töten um sie behalten!"Blut lief in einem kleinen Rinnsal über seinen nackten Körper, doch es schien als würde Odenkirk dies garnicht interessieren. ÂTAK MENN  - ÂTAK!!!
Die beiden Ulfen, welche Wache gehalten hatten brauchten einen Moment um die Situation zu erfassen, die trotz alledem überraschend für sie kam. Erst der Angriffsruf des Kapitäns (welcher auch die restliche schlafende Mannschaft weckte) schaffte Klarheit. Sofort eilten sie ihrem Anführer zu Hilfe und rissen während des kurzen Sprints von der einen Bootsseite zur anderen ihre Waffen aus den Halterungen - Ragnar sein kurzes, breites Schwert und Thorleif seine Axt. Vorsichtig näherten sie sich dem Zoog und kreisten ihn ein, immer ihre hölzernen Rundschilder zwischen sich und dem Wesen. Solch eine Kreatur hatten sie in ihrem Leben noch nicht gesehen.
Jegor war zur Zeit des Anschlages der Nachtwache zugeteilt und wartete sehnsüchtig auf den Zeitpunkt. „Es wird Zeit, dass ich mit meinen Streitkolben des Segen Asmodeus verteile.“
Doch leider misslingt der Anschlag, und der Kapitän überlebte das ungeschickt ausgeführten Attentat. Der genaue Zeitpunkt, war Jegor nicht bekannt. Denn dies war auch der Grund, warum er seine Rüstung noch nicht magisch verstärkt hatte. Nach ein paar Handbewegungen und magischen Formeln legte sich ein flimmernder Film auf seine Rüstung.
Jegor müsste nun nur noch seinen schweren Streitkolben ziehen um auch in den Kampf eingreifen zu können.
Iomine verfiel in schallendes Gelächer, welches sie kurz unterbrach, um eine Zauberformel zu rufen. Sie zog einen Strang Spinnenseide hervor und pustete darauf, einen Moment später erschienen zahlreiche, dicke Seidenfäden am Heck des Schiffes und wickelten die Ulfen ein, schlangen sich klebrig um sie. "Feinste Seide, ein Geschenk des Kardinals, meine Freunde! Doch wartet, wir haben noch mehr!" Dicke, klebrige Stränge legten sich über das Deck, gehalten vom Ruder, den Schiffswänden und dem Mast. Das komplette Heck war nun so dicht mit diesen klebrigen Strängen überzogen, das man die Ulfen kaum noch erkennen konnte. Wohl aber konnte man ihr Gejammer und Gezeter hören als sich feststellten das sie in dem Spinnennetz gefangen waren und vermutlich nur mit Gewalt sich würden befreien können. Doch auch dem beschworenen Zoog und Birisera erging es nicht besser - auch sie waren in der klebrigen Masse gefangen und so würde es keine Flucht vor dem Zorn des Kapitäns geben. Einzig Thorleif hatte sich im rechten Moment abgeduckt und konnte den herabfallendem Spinnennetz ausweichen. Noch war er nicht gefangen.
Endlich war die Zeit gekommen, auf die der Alchemist gewartet hatte. Doch noch musste er sich gedulden, auch wenn es ihm in den Fingern juckte. Das Netz von Iomine jetzt zu zerstören, wo sich so viele der Ulfen darin verfangen hatten, wäre nicht besonders intelligent. Also würde er sich ersteinmal damit begnügen, sich auf den Kampf vorzubereiten und den Ulfen bei ihren Versuchen sich zu befreien zugucken.

Er kramte in der linken Tasche seiner Robe und war erfreut, als er das Fläschchen fand, das er dort sicher verwahrt hatte. Er entkorkte es und trank den schwarzen Inhalt, der sich sogleich in seinem Körper verteilte, dabei sein Blut schwarz färbte und die Äderchen an seinen Armen und Beinen hervortreten ließ. Langsam hatte er sich an den kurzen Schmerz gewöhnt, den die Wirkung bei ihm verursachte.

Auch Ochnar hatte die halbe Nacht gewartet, bis das Liebesspiel des Kapitäns und Biriseras endlich zu Ende gegangen war. Bis der Nordmann endlich unter den Liebkosungen der Hexenmeisterin ins Land der Träume gefallen war. Er hatte auf das vereinbarte Zeichen gewartet - das Todesröcheln von Odenkirk. Doch stattdessen weckte Birisera den Kapitän bei ihrem Meuchelversuch auf und der Kapitän gab selbst den Befehl zum Angriff an seine Männer. Mit einem Grummeln stützte er sich ab und stand auf. Durch die vielen Netzstränge konnte er kaum einen Feind sehen.




 1. "Kein Licht! Auf den Mann zu deiner Rechten!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 07.08.2013, 01:17:51
Kargeld muss sterben - Runde 1

Trotz des Netzes griff das kleine, beschworene Wesen weiterhin den Ulfenkapitän an.
Seine affenartigen Klauen versuchten ihm die Beine aufzureißen, während sein von Tentakeln verborgenes Maul Fleischstücke aus dem rassenden Mann biß. Arkil erhob sich erst einmal und schaute sich die Lage an, während er ein, zwei Schritte tat, um sich in eine günstige Position zu bringen.
Luis, welcher zwar Wache hielt und damit wach war, brauchte einen Augenblick, bis er die Situation richtig erfasste und stürmte ohne weiter nachzudenken, während er seine übergroßen Streitkolben zog, bereits auf den ersten Ulfen zu, um nach langer Zeit endlich wieder Schädel zu zertrümmern. So kraftvoll war sein Ansturm, dass er ohne Probleme durch die Netze brach und so seinen Streitkolben ohne Probleme schwingen konnte. Ohne Probleme gelang es dem Chelaxianer einen sauberen, wenn auch leider nicht tödlichen Treffer anzubringen. Der Ulfen Ragnar - eben jener welcher damals beinahe von den Delfinen getötet worden wäre - war jedoch schwer verletzt und hatte nun Mühe sich noch auf den Beinen zu halten. Einen weiteren solch brachialen Treffer würde er nicht mehr überleben.
Die Hexenmeisterin hatte etwas begonnen, was der Wiscrani nun wohl oder übel zu ungeplanten Konditionen zu Ende führen musste. Das Schlachtfast hatte begonnen.
Birisera versuchte, soweit es ihr die klebrige Masse, in der sie sich befand, erlaubte, an ihren Rucksack zu kommen. Dort fischte sie mir schnellen Fingern ihre Schriftrolle heraus, welche es ihr erlauben würde ein Zielsicheres Projektil aus Energie heraufzubeschwören. Sie atmete kurz durch, und begann, die auf der Schriftrolle geschriebenen Worte vorzutragen, doch dann verrutschte ihr Blick um eine Zeile zu viel, was sie in ihrer hektik erst bemerkt hatte, als diese Worte schon über ihre Lippen gekommen waren. Erneut waren die Magischen Energien wieder von ihr gegangen, bevor sie jene zu Ende geformt hatte. Und natürlich war ihr dies wieder in einer Situation höchster gefahr passiert. In der Nächsten Runde nahm sie sich vor, erneut ihren Schildzauber zu wirken, um nicht gänzlich ungeschützt dem Zorn des Kapitäns ausgeliefert zu sein und vielleicht noch eine Chance zu haben, dem Tode hier zu entkommen.
Kargeld hatte seine große Kriegsaxt in beiden Händen, doch mit diesen klebrigen Strängen am Körper konnte er sie nicht einsetzen. Er konnte nicht einmal richtig mit der Axt ausholen, so sehr war er in dem künstlichen geschaffenen Spinnennetz verstrickt. Er nahm seine Kraft zusammen und versuchte die Stränge durchzureißen welche ihn gefangen hielten, doch alles was er zustande brachte war aufzustehen. Frustriert schrie er auf Skald vermutlich eine Verwünschung oder ein Kraftwort aus. So schnell würde er nicht aufgeben. Auch wenn das lästige beschworene Biest  ihm im Moment viel zu schaffen machte. Doch mit diesem wütenden Schrei schwang eine Nachricht mit: Er war noch lange nicht bereit aufzugeben!
Die anderen Ulfen kämpften ebenfalls gegen die Netze an und machten sich daran von ihren Schlafstätten aufzukämpfen. Zweien gelang es sogar die Stränge die sie hielten durchzureißen. Thorleif, welchem es gelungen war dem Netz bereits auszuweichen als es sich über das Schiff gelegt hatte griff den Zoog an und ließ sein Beil in den kleinen Säuger hineinfahren. Doch das kleine Wesen war flinkt und so gelang es dem Ulfen nur einen Teil seinen Schwanzes abzuschlagen.
Währenddessen begann Fargrim - unsichtbar hinter den Netzen verborgen für den Knoten - mit dunkler, männlicher Stimme ein zorniges Schlachtenlied anzustimmen, welches von den Ulfen immer wieder aufgegriffen wurde und bestimmte Worte oder Laute schallend mitgesungen wurden. Es wirkte beinahe so als versetzte der Skalde seine Gefährten in einen Art Kampfesrausch der sie Schmerzen und Pein vergessen lies und sie zu noch tödlicheren Kämpfern machte.
Dem Alchemisten gefiel nicht, was er sah. Der Kampf war zu chaotisch, Birisera immer noch in Gefahr und dazu konnte er auch seine Bomben nicht einsetzen. Wenigstens waren die meisten Knotenmitglieder im Moment noch in Sicherheit und viele der Ulfen noch gefangen. Er stieß sich von den Planken der Frosthammar ab und nahm in einer flüssigen Bewegung, die geladene Armbrust in seine Hände. Er zielte auf den Ulfen, den Luis attackiert hatte und das Extrakt, das in seinen Adern floss, half ihm, nicht zu Zittern. So jagte er den ersten Bolzen in das weiche Fleisch des ersten Nordmannes. Der Bolzen durchschlug die Rüstung von Ragnar. Doch der sture und zähe blonde Nordmann wollte immer noch nicht fallen. Hatte der Knoten hier etwa ein größeres Stück Kuchen abgebissen als er verschlingen konnte?
Gerade noch rechtzeitig erkennt Jegor das Netzt in denen die Gegnern stecken. In seiner Rüstung würde er auf keinen Fall da rein rennen und sich in dem klebrigen Zeugs verstricken.

Anstatt zum Streitkolben zu greifen und nach vorne zu stürmen, schnappt er sich seinen angepassten Bogen. Geübt legt Jegor ein Pfeil auf, zielt und lässt diesen auf einen seiner Feinde los.

Doch selbst die blödestes Grottenscharte unter Befehl von Feueraxt hätte nicht so schlecht geschossen. Der nächste Schuss musste bsser sitzen, sonst würde Jegor vor Zornesröte und Scharm am liebsten über Bord springen.
Ochnar, welcher vorher aufgestanden war - murmelte einige magische Floskeln und Zauberworte und man konnte sehen wie sich kurz eine schimmerndes magisches Schild aufbaute bevor es wieder unsichtbar wurde.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 08.08.2013, 20:08:40
Kargeld muss sterben - Runde 2

Iomine erhob sich von den Planken, sich etwas streckend, als hätte sie gerade wirklich noch geschlafen, wenn das hier wirklich ein Kampf um Leben und Tod war, so nahm sie diesen scheinbar doch nicht wirklich ernst. Dann aber richtet sie ihren Blick auf den vordersten der Ulfen, gähnt leise mit vorgehaltener Hand, ihre Müdigkeit, die sie kurz durchströmt, dann aber auf den Ulfen übertragend. Der Ulfen begann sofort zu gähnen, wurde schläfrig und begann zusammenzusacken. Doch sein Schlaf sollte nicht lange andauern.
Mit einem lauten wütenden Schrei und dem erneuten Einsatz seiner mächtigen Wuchtwaffe versuchte Luis das Lebenslicht des Ulfen vor ihm, welcher sich Ragnar nannte, auszupusten - unabhängig davon, ob Iomine's Zauber wirkte oder nicht.
Und dies mit heftigen und brutalen Erfolg, denn Luis war wahrlich ein kaltblütiger Henker und Schlächter in Schlachtfestlaune.
Noch während der Antipaladin in einem Gemisch aus Blutregen, Hirnmasse und Schädelsplittern badete befahl er knapp seinen Gefährten:
"Vergrößert mich, damit ich Kargeld für seine Gier und seine Beleidigungen richten kann. Tötet den Barden!"
Erneut griff der Zoog mit Allem was er hatte den Kapitän der Ulfen an. Und wieder trafen alle Attacken, so daß sich erneut blutende Wunden an dessen Körper zeigten. Das Wesen gab ein zufriedenes Grunzen von sich und schnatterte etwas in der merkwürdigen Sprache, die Arkil benutzte[1].
Arkil selbst machte sich auf den Weg ihren Nahkämpfer zu unterstützen. Schnell machte er einige Schritte auf Luis zu und sprach einen Zauber, der auf einen der im Netz gefangenen Ulfen gerichtet war. Schon schoß eine kleine Säurekugel aus seiner Hand auf sein Opfer zu. Zumindest dachte Arkil das, doch in Wahrheit war die Säurekugel schlecht gezielt und auch die Netze machte es schwierig sein Ziel irgendwie auszumachen. Der Säurespritzer verschwand irgendwo im Inneren des Netzes ohne Schaden anzurichten.
Birisera hingegen wurde immer verzweifelter. Zwar war der Kapitän im Moment noch durch die Stränge des Netzes und den angreifenden Zoog abgelenkt, doch die Stränge die ihn festhielten würden jeden Moment unter seiner übermenschlichen Kraft zerreißen, das konnte sie schon sehen. Einen Mann wie Kargeld konnte man nicht lange mit einem solchen Netz aufhalten. In Panik wirkte sie einen Schutzzauber, den sie wusste das sie mit ihrem schmächtigen Körperbau nicht den Hauch einer Chance hatte sich aus diesem Netz zu befreien und Abstand zwischen sich und Kargeld zu bringen. Sie sprach die Zauberformel fehlerfrei, ganz so wie ihr Großvater es sie in ihren Träumen gelehrt hatte und war kurz davor die abschließende Zaubergeste auszuführen, als sie sich im Netz verhederte und losreißen muss. Instinktiv führte sie die Bewegung noch zu Ende - doch es war bereits zu spät. Sie spürte wie sie die Kraft, welche sie gebündelt hatte und in einen magischen Schildzauber bündeln wollte, sich wirkungslos verteilte und verpuffte.
Genau in diesem Moment war es soweit. Kargeld hatte es geschafft. Mit einem Kraftakt riss er sich von den Spinnennetz-Strängen los und packte seine Waffe nun mit beiden Händen. Sein hasserfüllter Blick fiel auf Birisera. "Jetzt wirst du sterben, verräterische Hure!" Kargeld war nicht mehr er selbst. Seine Adern am ganzen Körper waren hervorgetreten und pumpten Blut in seine Muskeln und sein Blick hatte etwas wahnsinniges. War es das was die Nordmänner als Berserker bezeichneten? Biri würde es gleich erfahren.
Die musikalische Begleitung dazu lieferte Fargrim, welcher vom Heck - immer noch gefesselt in dem Netz und nicht sichtbar für die Knoten - weiter seinen Schlachtenepos vortrug, der die Ulfen zu ungeahnten Kräften beflügelte. Thorleif rammte zu diesem Lied ein weiteres mal sein Kriegsbeil in den Zoog und fügte ihm eine weitere klaffende Wunde zu. Lange würde es das kleine "Tier" nicht mehr machen wurde Arkil bewusst.
Der Rest der Mannschaft kämpfte sich mühesam durch das Netz und kam nur sehr langsam voran. Um genau zu sein konnten sie den hinteren Teil des Schiffes und den Rest der Mannschaft garnicht sehen - so dicht war das Netz.[2]
Ochnar bewegte weiter auf die Ulfen zu. So nützlich das Netz am Anfang auch gewesen sein mochte, nun verhinderte es, dass der Halbork zu den Ulfenaufschließen konnte. So entschied er sich ersteinmal einen kleinen Säureball nach Thorleif zu werfen. Er hoffte nur, dass einer dieser Barbaren in Reichweite seines Schwertes kam. Er wandte damit genau den gleichen Zauber an wie der Kayal - und mit dem gleichen Ergebnis. Der Spritzer flog wirkungslos am Ziel vorbei.
Durch die schweren Lichtverhältnisse und auch noch den zusätzlichen Schutz durch das Netz versuchte Jegor den Abstand durch ein paar Schritte zu verkürzen.  Im laufen zog er den nächsten Pfeil und feuerte auch diesen in die schwärze der Nacht hinaus. Trotzdem er die Kräfte des Prinzen der FInsterniss dabei angerufen hatte, misslang ihm in diesem Kampf bisher alles.
Als Nicolas sah, das sich einige der Ulfen aus dem Netz befreiten, erinnerte er sich wieder an den letzten Kampf auf diesem Schiff. Das Wasserelementar hatte ihn damals fast zu Tode geschlagen und er wollte nicht, das er noch einmal dem Tod so Nahe kam, solange seine Aufgaben auf dieser Welt noch nicht erledigt waren.

Er griff in eine weitere seiner vielen Taschen und holte erneut ein Fläschchen heraus. Nachdem er auch diese Flüssigkeit getrunken hatte, bildete sich für eine Sekunde eine leicht blau schimmernde Aura um seinen Körper herum, die aber schnell wieder verschwand. Er grinste und nachdem er sich nun viel sicherer fühlte, nahm er seine Armbrust fester in die Hand, jederzeit bereit einem der Ulfen weitere Schmerzen zuzufügen. Ganz langsam. Er würde es genießen.
Hoffentlich konnten sie einen der Ulfen am Leben halten, damit Nicolas noch ein bisschen mehr Spaß mit ihm haben konnte. Die Erinnerung an die Zeit mit Timeon, an die er sich jetzt wieder erinnerte, brachte ihn unwillkürlich und plötzlich zum Lachen. Sein Gelächter hallte über das Deck des Schiffes und spottete den Ulfen und der Gefahr, die von ihnen ausging.
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Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 11.08.2013, 13:59:38
Kargeld muss sterben - Runde 3

Das Zoog kreischte schmerzerfüllt auf, als es getroffen wurde, und zischte kurz den Ulfen hinter sich an. Seine Augen funkelten bösartig und es schien, den Mann angreifen zu wollen. Doch gleich darauf gehorchte es wieder dem Befehl seines Beschwörers und griff Odenkirk mit großer Wildheit an, fast als wüßte es, daß dies seine letzten Attacken sein könnten.
Es versuchte erneut ein großes Stück aus dem Ulfenkapitän zu beißen, während seine kleine Klauen blutige, tiefe Striemen auf dessen Bein hinterließen.
Arkil schleuderte erneut einen kleinen Säureball auf den Ulfen vor sich. Dieser war dieses Mal auch besser gezielt, da durch die Befreiungsversuche der Mannschaft doch schon einige Lücken im Netz entstanden waren. Und so traf der Ball und ätzte sich schmerzhaft in das weiche Fleisch des Menschen.
Irgend etwas ließ ihn sich kurz umschauen. Er erkannte, daß Iomine etwas plante und hatte das Gefühl besser aus dem Weg zu gehen. Schnell machte er eine Schritt rückwärts und kam neben Ochnar zu stehen.
Anders als Arkil, welcher weiter nach hinten schon wieder wich, ging Luis trotz des magischen Spinnennetzes weiter voran und suchte sich damit sein nächstes Ziel für die Schlachtbank.
Und erneut versuchte der wiscranische Fürst der Finsternis des Asmodeus Ulfenschädel zu zertrümmern und versucht hierbei Kargeld zu provozieren und zu locken:
"Kargeld, hier spielt die Musik! Kommt schnell her wie Eure Mutter, welche wirklich keinen nackten Säuferschoss auslassen konnte!" - seine Art Rache für den Seitenhieb des Kapitäns in Sachen Grottenschratnachlager.
Ansonsten wollte ihn wohl niemand an der direkten Front helfen (wie sehr er Grollhannes in diesem Moment vermisste) und auch sonst niemand vergrößern, wie sonst doch immer.
Der Ulfen Thorleif schaffte es seinen Schild rechtzeitig zur Parade hochzureißen, aber nicht ohne das sein Arm von der Wucht des Schlages nach hinten geschleudert und in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nur mit großen Schmerzen verbunden schaffte er es sein Schild erneut in Position zu bringen um weitere Angriffe die sicher folgen würden abzuwehren.
Iomine lief nun voran, an die Front des Kampfes, wo man sie sonst selten sah. Grinsend leckt sie sich über die Lippen, spricht dann leise einige Worte und richtet ihre Augen auf Luis' nächsten Gegner. Zwar wurde ihr Blick durch das Netz auch behindert, doch nicht so sehr, dass sie ihn noch entdecken konnte. "Keiner vor mich in die Bootsmitte! Lasst Platz!" Rief sie dann auf infernalisch, begann eine etwas längere Zauberformel zu sprechen auf sylvanisch, wie selbstverständlich zwischen den Formeln wechselnd. der große Mann, der nun sicherlich dem Zoog endlich den Rest gegeben hätte, gähnte ebenfalls und klappte dann ohne große Gegenwehr einfach zusammen um ein Nickerchen zu halten. Hilflos lag er nun am Boden - eine leichte Beute für jedes Mitglied des Knotens oder den Zoog. Sollten sie sich entscheiden ihn anzugreifen.
Kargeld dagegen ließ seinem Zorn auf das verfluchte Weibsbild von Birisera freien Lauf. Er sah die Welt durch einen roten Schleier. Er hatte sein Lager mit ihr geteilt und sie beglückt. Er war großzügig zu ihr gewesen. Er hatte sie beschenkt. Doch sie war eine falsche Schlange. Vermutlich hatten sie und ihre Gefährten all das von Anfang an schon geplant. Sie würde als erstes dafür Zahlen ihn zum Narren gehalten zu haben. Bei diesem Liebesspiel würde es dieses Mal nur einen Gewinner geben und ihr Blut würde seinen Zorn befriedigen wie ihre Schenkel seine Lust befriedigt hatten. Die Axt war frei und mit voller Gewalt ließ er sein Mordsinstrument in sie hineinfahren. Birisera wurde schwarz vor Augen und sie fiel zu Boden - tödlich verwundet.  Als sie zu Boden fiel war Odenkirk schon durch die Netze gebrochen um zu dem Rest des Knotens zu gelangen. Er schrie nur ein einziges Wort: "LUUUUIS!!!" Die Gewalt und der Tiefe der Tonlage erinnerten eher an eine Bestie denn an einen menschlichen Laut.
Währenddessen erklang weiter aus den Tiefen des Netzes die unheilvoll klingende Schlachtenballade des Skalden, welche in der Heimatsprache der Ulfen vorgetragen war. Von dem Barden war nichts zu sehen und auch der Rest der Ulfenseeleute kämpfe noch immer mehr mit dem Netz als mit dem Knoten.
Als Nicolas sah, das der Kapitän mit einem einzigen Hieb seiner Axt Biriseria regelrecht aufschlitzte, wurde er wütend. Die Angelegenheit wurde langsam Ernst und die Ulfen hatten ihr erstes Opfer gefordert. Auch wenn Nicolas die Hexenmeisterin nicht wirklich mochte, war sie doch ein Mitglied des Knotens und verdiente es damit, gerächt zu werden. Er konzentrierte sich auf die Armbrust in seinen Händen und schickte ein Stoßgebet an seinen Herren. "Asmodeus, bitte leite diesen Bolzen!" Mit Freude nahm er wahr, das der Bolzen sein Ziel nicht verfehlt hatte und tatsächlich eine schmerzende Wunde hinterlassen hatte.
Jegor Lew Nornson lässt ohne zu zögern seinen wertvollen Bogen fallen, und nahm  in einer fliesenden Bewegung seinen schweren Streitkolben zur Hand. „Kapitän Kargeld, ich schicke dich mit dem Segen Asmodeus in die Hölle. Auf dass seine Seele dort ewig geknechtet ist um den Prinzen der Finsterniss zu dienen.“

Ein kräftiger Hieb zielte in Richtung des großen Nordmanns, und versuchte ihn zu verwunden. Besonders geschickt stellte sich der Advokat dabei nicht an. Vielleicht würde es mit dem Segen seines Gottes trotzdem reichen.

Doch Jegor lies sich durch die schlechten Lichtverhältnisse täuschen, und verfehlte somit den Ulfen.
Ochnar konnte nur zuschauen wie die Hexenmeisterin von einem mächtigen Schlag niedergestreckt wurde. Innerlich freute er sich, dass der Kapitän sich ein wenig aus dem Netz befreien konnte. Doch seine Freude war nur von kurzer Dauer, er konzentrierte sich zu stark auf seinen Gegner und ließ dabei die Ausläufer des Netzes außer acht. So glitten seine Schläge teilweise von ebenjenem ab. Doch Asmodeus schien dem Halbork geneigt zu sein. Sein erster Schlag traf den Kapitän an der Schulter, bevor dieser es realisierte schlug Ochnar erneut zu. Flammen leckten um sein Schwert als dieses wieder den Körper von Kargeld traf. Zufrieden lächelte Ochnar als er den Geruch von verbranntem Fleisch vernahm.
Kargeld würde fallen, dieser arrogante Bastard hatte nichts anderes verdient und Ochnar konnte nur hoffen, dass er es war der den Bastard in die Hölle schicken würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 14.08.2013, 04:19:03
Kargeld muss sterben - Runde 4

Die Augen aufreissend, blickt Iomine erschrocken zu dem Ulfen, der auf einmal durch ihr Netz stürmt und direkt vor ihr steht. Wieso schrie er nach Luis und rannte dann von ihm weg? Ihre Verwirrung konnte sie aber nicht zum Ausdruck bringen, die Antwort würde schließlich nur aus der Axt bestehen. Stattdessen sprang sie etwas zurück und kniff ein Auge zu, eine abgehackte Geste zu dem Kapitän machend. Wenn er nur willensschwach genug war, würde ihr Geist den Seinen schon überwältigen können.
Kargeld brachte gerade eben noch so seinen Ruf nach Luis zu Ende um diesen ebenfalls herauszufordern, da traf ihn auch schon die Magie von Iomine. Übermächtige Müdigkeit überkam ihn und er brach schlafend zusammen.
Luis ließ sich nicht zwei Mal bitten und machte deswegen einen Schritt an den nun dank Iomine schlafenden Kargeld ran, um diesen mit einem Schlag hinzurichten, indem er dessen Schädel mit einem tödlichen Schlag spaltete.
Das Zoog wollte sich gerade versuchen aus dem Netz zu befreien und Kargeld hinterher zu eilen, als dieser auch schon zu Boden sackte. Arkil atmete kurz erleichtert auf und rief dem kleinen Wesen in Aklo etwas zu.[1] Und schon begann das rattenartige Geschöpf seine Klauen und sein Maul in die hilflosen Opfer um es rum zu versenken.
Arkil zauberte indessen eine kleine Hilfe für Ochnar, die diesem eine Vorausahnung gewären würde
Aber noch sah es nicht danach aus, als würde er sie brauchen, denn die Ulfen stecken zum Großteil immer noch im Netz fest.
Arkil machte sich auf, um der schwerverletzten Birisera zu helfen und zog während er sich in ihre Richtung bewegte schon mal eine Phiole mit Heiltrank aus dem Gürtel.
Aber auch er wurde vom Netz aufgehalten. Er würde sich wohl befreien müßen, um weiter zu der Hexenmeisterin vorzudringen.
Den Ulfen erging es nicht viel besser. Sie schafften es noch immer nicht sich großartig in dem Netz zu bewegen. Nur Fargrim kam endlich, wenn auch langsam voran. Man hörte ihm seine Anstrengung in seinem Skaldenlied jedoch nicht ihm geringsten an und die Wirkung war ungebrochen. Thorleif, welcher durch die Angriffe des Zoog wieder erwacht war, packte sofort seine Axt und schlug nach dem Mistvieh welches ihn angegriffen hatte. Der Hieb seiner Axt trennte das Tier in der Mitte durch und ließ es sich auflösen.


Nicolas: Kommt später, habe jetzt grade keine Zeit.
Die Wutbombe traf Arngrim und ein flüchtiges Gas - der destillierte Zorn von Nicolas drang dem Ulfen zuerst in den Körper ein und übermannte dann seinen Geist. Rasend und wie von Sinnen schrie er auf und blickte sich dann blutlüstern um.

Mühsam kämpfte sich Ochnar durch das Gewirr an Spinnenfäden. Es hatte gute Dienste geleistet, doch jetzt schien es nur noch hinderlich zu sein. So kämpfte sich der Halbork bis zum schlafenden Thorleif vor und versuchte diesen zu Asmodeus zu schicken. Er rammte dem am Boden liegenden Ulfen sein Schwert in den Leib. Der mächtige Ulfen blickte ihm fassungslos in die Augen und dann auf den Stahl der in seinem Körper steckte. Er war dem Tode geweiht und wusste es. Doch noch war ein Funken Leben in ihm[2].

Hatte Jegor schon mitbekommen, wie schlecht sich die Ulfen in dem klebrigen Netz taten, fiel es ihm um so schwerer die Hure des neunten Knotens zu retten. Mit einem lauten Schaufen gab er sich einen Ruck und versuchte sich durch das Netz zu kämpfen.

Doch schon die erste Bewegung des Advokaten endete damit, dass er sich in dem Netz verhederte und nicht vorwärts kam.
"Ich glaube das Netz hat seinen Nutzen erfüllt, könnt ihr diesen Zauber wieder aufheben" richtete er seine Worte total entnervt an die Hexe.
 1. "Schnapp dir die Männer, die um dich liegen!"
 2. 0 hp, disabled
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 14.08.2013, 22:29:21
Kargeld muss sterben - Runde 5


Luis hatte bisher wenig Probleme mit dem magischen Spinnennetz, auch wenn es dennoch seine Bewegungsfreiheit und seine Sicht einschränkte.
Doch der Schlächter, welcher sich wieder wie während seiner Henkerausbildung bei den Höllenritterorden der Folter fühlte, bekam durch seinen Tunnelblick immer weniger von der Außenwelt mit.
Kargeld sowie Ragnar hatte er den Schädel schon zertrümmert.
Nun würde Thorleif folgen, selbst wenn dieser auch sonst bald sterben würde.
Und so versuchte der Antipaladin auch diesem, welchen er schon einen Schlag verpasst hatte, den Schädel zu zertrümmern. Und mit brutalem Erfolg. Von Thorleif Schädel blieb nicht viel übrig als der übergroße Streitkolben ihn traf und der Schädel als schwächster Punkt zwischen der Waffe und den Bootsplanken platzte wie ein Kürbis den man fallen lies.

Erst jetzt bemerkte Luis, dass ihn noch immer niemand vergrößert hatte und das ein Großteil seiner Gefährten im Netz fest hing.
"Das Netz muss weg! Und kann mich bitte jemand vielleicht vergrößern?", verlangte Luis daraufhin sichtlich fordernd und entnervt.
Iomine verdrehte ihre Augen und hob die linke Hand, damit eine wegwedelnde Geste machend. "Wenn ihr alle in das Netz hineinspringt, wird es natürlich nutzlos, was denkt ihr denn?" beschwert sie sich, aber einen Augenblick später löst sich das Netz tatsächlich in Sekundenfrist auf und wird von einem unsichtbaren Wind fortgeweht, wodurch ihr alle, aber natürlich auch die Ulfen, befreit sind. Nicht einmal klebrige Reste bleiben dabei auf euch hängen. Dann folgt sie mit gemächlichem Tempo, leise summend, der Schlachtreihe.
Das das magische Netz jezt schon aufgehoben wurde, kam Arkil nicht so gelegen. Für seinen Geschmack war er viel zu dicht am Gegner. Aber da ließ sich jetzt nichts mehr machen.
Schnell entschied er sich um. Mit einer kurzen, heulenden Laut beschwor er einen Wolf von der Schattenebene herbei, in der Hoffnung, daß dieser die Gegner weiterhin aufhalten konnte. Der Wolf schnappte nach dem nächsten Ulfen - Eirik - doch dieser riss geistesgegenwärtig seinen Ulfen-Rundschild gerade noch rechtzeitig hoch um den Angriff abzuwehren.
Dann machte er einen weiteren, schnellen Schritt auf Birisera zu. Während er noch beobachtet, ob sich ihm ein Gegner näherte, begann er, ihr den Heiltrank einzuflößen.

Als endlich das Netz weg war nutzte Fargrim seine Gelegenheit und rief seinen Leuten etwas auf Skald zu, während seine ermutigende Stimme wie vom Wind weitergetragen wurde und weiter seine Kampfesbrüder anstachelte. Fargrim öffnete den Mund und berührte mit seiner freien Waffenhand ein kleine Walknochenflöte, welche er an seinem Gürtel trug und packte sie fest. Sein Mund war zu einem stummen Schrei geöffnet und der sich plötzlich mit einem lauten Knall mit voller Wucht in der Mitte des Knotens entlud. Blut lief manchen der Gefährten aus Ohren und Nase und Luis, Arkil, Nicolas und Jegor waren von der Wucht des Wortes so stark betroffen das sie betäubt waren und nichts weiter tun konnten als sich ihre Ohren schützend zuzuhalten und alles was sie in den Händen hielten zu Boden fallen zu lassen. Sofort nahm der Skalde wieder seinen Schlachtengesang auf und man sah das er über die Auswirkungen seines Zauberwortes zufrieden war.

Diese Gelegenheit nutzten die restlichen Ulfen und gingen zum Angriff über. Doch sie hatten nicht damit gerechnet einen Verräter in den Reihen zu haben. Arngrim, von der Wutbombe des Alchemisten betroffen hatte nur auf diesen Moment gewartet und schlug in schneller Folge gleich zweimal auf den vorbeistürmenden Steinulf ein. Den ersten Angriff konnte der große Ulfen mit Leichtigkeit abwehren, auch wenn er überraschend gekommen war. Doch der zweite Schlag saß und zog eine blutige Spur über den Rücken des Ulfenkriegers. Vermutlich nur diesem plötzlichen Angriff verdankte es Luis das der Sturmangriff des Ulfen auf ihn nun ins Leere ging, denn viel außer seiner Rüstung stand nicht mehr zwischen ihm und seinem Angreifer.
Auch Eiriks Angriff auf den beschworenen Wolf war nicht von Erfolg gekrönt. Der Schlag war viel zu hektisch und panisch ausgeführt, hatte der Ulfen doch Angst von der schattenhaften Bestie durch einen falschen Schritt niedergerissen zu werden.

Ochnar musste sich konzentrieren, die roten Schlieren, die sein Blickfeld bestimmten wieder zurück zu drängen. Er wollte Blut sehen. Und doch riss Luis ihn aus seinem Rausch. Innerlich wusste er, dass Luis recht hatte. Es würde am meisten Sinn machen. Aber irgendetwas in Ochnar sagte ihm, dass er einfach weiter machen sollte. Es sollte Blut fließen.
Der Halbork atmete einmal tief durch. Er musste sich konzentrieren um wieder klar denken zu können. Doch letzendlich siegte sein Geist über die Mordlust. Er drehte sich zu Luis. Während er vor sich hin murmelte legte er Luis eine Hand auf die Schulter. Die andere vollführte immer wieder eine gen Himmel gerichtete Geste. Doch im Eifer des Gefechtes und vom Blutrausch benebelt hatte der Halbork vollkommen seine Verteidigung fallen lassen und kassierte sogleich den Lohn dafür. Steinulf holte zu einem kräftigen Schwinger aus, dem Ochnar nur mit Mühe ausweichen konnte. Jedoch war er nicht schnell genug und die Axt erwichte ihn an seinem Schwertarm, wo sie einen kleinen Schnitt und Prellungen verursachte. Der Schmerz war zwar nicht groß, doch stark genug um die Konzentration auf den Zauber zu verlieren. Wirkungslos verpuffte die aufgebaute magische Energie um den Halbork herum. Sein Zauber war gescheitert.



Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 19.08.2013, 10:04:19
Kargeld muss sterben - Runde 6

Leise kichernd lief Iomine etwas hüpfend durch die Reihen ihrer betäubten Gefährten, sich zwischen sie in die erste Reihe stellend, vollendete dabei den Zauberspruch, welchen sie vor einiger Zeit begonnen hatte. Dies konnte sie ungestört tun, denn der einzige Ulfe, der ihr gefährlich werden konnte, zerschlug bereits schon den Zauber von Ochnar, "Ihr wisst garnicht, wie lange ich mich hier drauf gefreut habe!" hatte sie noch Zeit, auszurufen, dann gab sie ein würgendes Geräusch von sich, sich vorbeugend, weitete die Augen und riss den Mund auf. Das innere ihres Mundes war schwarz, aber nicht von magischer schwärze, denn einen Moment später erbrach sie mit zuckendem Oberkörper eine ganze Flut von krabbelnden, wimmelnden, shwarzen Spinnen, fast mehr als ihr kleiner Leib eigentlich fassen können sollte. Ekelerregend ergoss sich die Spinnenflut über die Ulfen vor ihr, krabbelte an ihnen empor und grub ihre kleinen Fangzähne in sie hinein.
Der getroffene Ulfen rief Arnulf zornig etwas zu und Arnulf, der in diesem Moment die Wutbombe des Alchemisten überwunden hatte entgegnete etwas. Doch jetzt hatten sie ganz andere Probleme. Ihre Körper waren von der Masse der schwarzen Spinnen bedeckt welche sie bissen und kneiften. Arngrim verspürte sogar langsam das lähmende Gift welches sein Nervensystem angriff und seine Muskeln dazu brachte langsam zu versagen. Die Ulfen rissen sich zusammen und machten weiter - denn gegen diese schwarze Magie konnten sie selbst nichts ausrichten. Eirik der weiter unten gegen den Wolf kämpfte, musste sich zwar nicht gegen die Spinnen erwehren, trotzdem war sein Schlag zu zaghaft wieder einmal und er zerschnitt mit seinem Stossschwert lediglig die Luft.
Fargrim der Skalde wirkte erneut seinen Schallzauber, welcher beinahe die ganze Gruppe kurzfristig ausgeschaltet hatte. Doch diesem Mal traf die Gefährten der Schmerz weniger überraschend und sie wussten was sie erwartet. Jegor als einziger war nicht zäh genug um der betäubenden Wirkung des Barden-Schrei´s zu widerstehen und wurde betäubt.Doch schmerzhaft war er für alle und die meisten hatten kurz das Gefühl ihr Trommelfell würde zerspringen.
"Bastard." knurrte Ochnar, der sich mehr erschrocken hatte als ernsthaft Schaden zu erleiden. Damit war Ochnars Zurückhaltung vollständig verpufft. Er führte einen schnellen Hieb von links unten nach rechts oben. Er legte fast seine gesamte Kraft in diesen Schlag. Steinulf schrie auf vor Schmerz und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.
Im gleichen Moment spürte er ein Feuer tief in sich brennen. Das Brennen schien sich über seinen Schwertarm fortzusetzten und für einen kurzen Moment fing auch seine Klinge Feuer. Genau diesen Moment passte er ab um einen zweiten Schlag folgen zu lassen, der jedoch von dem Ulfen mit seinem Schild pariert wurde, so das Funken des magischen Feuers in die dunkle Nacht stoben.
Der Schattenwolf schnappte nach dem Ulfen, gegen dessen Schild er gerade gesprungen war. Aber wieder konnte der Nordmann den Angriff abwehren. Bösartig knurrte er Eirik an.
Nicolas konnte sich ein lautes Lachen nicht verkneifen, als er sah, das einer der Ulfen sich gegen seinen eigenen Mann wandte und ihm seine Axt in den Rücken rammte. Verzückt nahm er den Schmerzensschrei des Ulfen wahr und betrachtete einen Moment wie hypnotisiert das Blut, das von dem Rücken des Ulfen auf die Planken tropfte. Leider wurde dieses wunderbare Bild, das der Alchemist stundenlang hätte betrachten können, von Iomine unterbrochen.
Etwas angeekelt blickte Nicolas auf den Mund der Tiefling und die Massen an kleinen Spinnen, die ihrem Körper entsprangen. Obwohl er sich nicht vor so etwas ekelte, überkam ihm ein Schauer. Erst nach einer weiteren kostbaren Sekunde, konnte er den Blick von diesem Schauspiel lösen und fand sich in dem wilden Kampf wider. Das Netz war verschwunden und er hatte nun die Möglichkeit endlich wieder brennende und schreiende Menschen zu sehen. Oh ja, auf diesen Augenblick hatte er sich seit dem Anfang der Reise gefreut und endlich war es soweit.
Doch zuerst musste er seinen Angriff vorbereiten, denn wenn er ein Feuerwerk sehen wollte, dann musste er auch sichergehen, das er sein Ziel traf. Also schluckte er schnell eines seines Extrakte, woraufhin seine Gedanken von Zukunftsvisionen des Kampfes erfüllt wurden, bis sich langsam eine herauskristallisierte, die den größten Erfolg versprach.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 21.08.2013, 23:24:13
Kargeld muss sterben - Runde 7

Eine letzte Spinne ausspuckend, grinst Iomine amüsiert auf, als sie ihr Werk betrachtete. Ein paar der Spinnen krabbelten auch über ihren Leib, in ihren Haaren herum, aber im Gegensatz zu den Ulfen taten sie ihr nichts. Von der Frontreihe zurücktretend, klopfte sie Luis aufmunternd über die Schulter, gluckst dann kameradschaftlich. "Töten wir sie endlich, ich will weiterschlafen!" Meint sie lachend und beobachtet den Kampf aus etwas glimmenden Augen. Währenddessen verrichten auch die Spinnen weiter ihr grausiges Werk. Die Ulfen litten zwar unter den vielen Bissen der dutzenden - wenn nicht gar hunderten - kleinen Spinnen welche auf ihnen krabbelten, doch sie waren offensichtlich kampferfahren genug um sich nicht davon ablenken zu lassen. Doch die Verbissenheit mit welcher sich die Ulfen erwehrten fiel mit einem Mal, als nun auch noch Steinulf um sich schlagend zu Boden ging - niedergezwungen von den Krabbeltieren.
Ochnar zögerte nicht lange und stieß sein Langschwert in den Ulfen, wohl auch um ihn von seinem Leiden zu befreien. Er spürte wie Steinulf unter dem Schlag zitterte und dann vermutlich starb.
Immernoch nur ein schmerzhaftes Pfeifen hörend, schafft es Luis zumindest wieder handlungsfähig zu sein.
Hasserfüllt blickte der Wiscrani zum Barden, denn er hatte ihn lange genug nun geärgert.
Mit dem Wissen, dass Iomine ihn weiter unterschützte mit ihren Hexenkräften, was Luis immermehr erneut seine Haltung gegenüber der verhassten Tieflingdame überdenken ließ, denn zumindest Iomine war im Gegensatz zur Hexenmeisterin im Kampf für etwas zu gebrauchen, und obwohl sein großer schwerer Streitkolben ihm aus den Händen gefallen war, machte Luis einen Schritt auf Fargrim zu, um diesen nun mit leeren Händen und der Macht des Asmodeus zu töten.
Seit Gandon hatte der Antipaladin dies nicht mehr versucht, wobei er dabei dem Barden befahl sich auf den Boden zu legen.
Arkil schüttelte den Kopf, um wieder ein bisschen klar zu werden. Dieses Geschrei von Fargrim setzte ihm doch ein wenig zu.
Was sollte er jetzt machen? Bereits kurz vor ihm schien sich langsam eine Kampflinie zu bilden. Etwas von dem er wenig begeistert war, wollte er doch lieber im Hintergrund bleiben. Außerdem war er nicht gerüstet und beim Kampf im Kellerverlies des Kardinals hatte er ja gemerkt, wie wenig er mit seiner Waffe anrichtete.
Er entschied sich, dem Schattenwolf und Luis, der jetzt von der Seite an den Barden herangetreten war, den Kampf zu überlassen und sich weiter um Birisera zu kümmern.
Er packte sie und zog sie mühsam nach hinten weg, heraus aus der Gefahrenzone der Kämpfenden.
Währenddessen sah sich der beschworene Schattenwolf auf einmal zwei Gegnern gegenüber. Kurz heulte er auf, ganz so als würde er in Fargrims Lied einstimmen wollen, nur um sich dann auf diese laute Beute zu stürzen und ihm in die Beine zu beißen.
Mit wenig Erfolg, denn der Skalde trat den Kopf des Wolfes im letzten Moment zur Seite bevor seine Kiefer zuschnappten.
Doch das war das letzte was Fargrim bewerkstelligen konnte, bevor er dem zwanghaften Befehl des Antipaladin nachkommen musste. Er ließ sich zu Boden fallen - wie ein räudiger Hund. Jedoch nicht ohne noch einmal einen Verzweiflungshieb gegen seinen Gegner zu richten - mit wenig Erfolg. Luis brauchte den Schlag nicht einmal zu parieren so weit ging dieser ungezielte Hieb daneben. Auch seinen Kampfgefährten erging es nicht besser. Eirik verfehlte mit seinem zaghaften Angriff den Schattenwolf und Arngrim hieb abermals nach Ochnar - konnte aber wegen der Dunkeheit nichts sehen. Und selbst wenn hätte sein plumper Schlag vermutlich nicht ausgereicht um eine Lücke in Ochnars magischer gestärkter Verteidigung zu finden. Hoffnungslos unterlegen, die meisten seiner Gefährten gefallen oder am Boden, überschwärmt von dutzenden Spinnen suchte Arngim sein Heil in der Flucht und sprang ins kalte Wasser des Tarik-Sees.
 Wie ein kleines Kind in einem Süßwarenladen freute sich Nicolas auf das, was als nächstes passíeren würde. Er blendete alles andere aus und konzentrierte sich auf den singenden Ulfen und seinen Kameraden, der unter den Spinnen fast schon zu ersticken drohte. Mit Leichtigkeit warf der Alchemist das Fläschchen auf den Barden, da er durch das Extrakt genau wusste, was dieser tun würde. Freudig beobachtete er das hungrige alchemistische Feuer, wie es Haut, Haare, Kleidung und den gesamten Spinnenschwarm gleichermaßen verzehrte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 22.08.2013, 23:49:04
Kargeld muss sterben - Runde 8 und Kampfende

Es dauerte einen Augenblick, bis Jegor wieder Herr seiner Sinne war. Doch die Streitlust stand ihm ins Gesicht geschrieben, er wollte beweisen, dass der Kardinal ihn nicht umsonst ausgesucht hatte.

Mit dem Streitkolben im Anschlag bahnte er sich seinen Weg nach vorne. Mit einem Schrei begleitend versuchte er den Barden durch den Tod zum schweigen zu bringen. Und der Schlag saß. Fargrim, welcher ohnehin am Boden lag konnte den schweren Streitkolben des Asmodeus-Klerikers nicht parieren - sein Langschwert wurde einfach zur Seite geschlagen und der Kopf der Waffe traf dumpf auf die Felle und Kettenrüstung des Barden dass diesem einen Moment die Luft wegblieb und er keuchen musste.
Luis konnte sich ein teuflisches Lachen nicht verkneifen, denn den Barden jämmerlich vom Boden kämpfen zu sehen, amüsierte den Chelaxianer.
Doch auch er selbst war wie der Barde und nicht wie der Kleriker namens Jegor nun an seiner Seite alles andere als die nächsten Sekunden konzentiert und mit Gorum's Segen unterwegs, und verfehlte ebenfalls mit seinem nächsten Angriff Fargrim.
Hätte Luis doch noch seine geliebte Waffe, denn dann würde das Schlachtfest weitergehen.
Iomine hüpft hinter den Kämpfenden auf einem Bein, leise glucksend kniet sie sich neben Birisera und legt ihre Hand auf die Schulter der Hexenmeisterin, spricht eine kurze Formel. Helles Licht strahlt aus ihren Fingern, fließt in die Frau und verheilt funkelnd ihre Wunden. "Komm schon, genug geschlafen." meint sie spöttisch zur Hexenmeisterin hinab grinsend, richtet sich dann wieder auf. "He, lasst den Barden am Leben! Wir brauchen jemanden, der uns sagt, wie wir das Schiffchen an Land bringen!"
Die beiden am Schiff verbliebenen Ulfen tauschten einen Blick aus und man konnte ihnen eindeutig die Niedergeschlagenheit ansehen. Die Schande besiegt worden zu sein. "HALT - wir...ergeben uns. Der Sieg ist euer. Nehmt euch was ihr wollt, doch lasst uns unser Leben!" Fargrim hatte aufgehört zu singen und warf seine Waffe zu Boden. Der andere Ulfen tat es ihm gleich. Klirrend kamen die Schwerte auf dem Deck zum Ruhen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 23.08.2013, 08:10:24
Ein Paladin der Iomedae würde nach der Aufgabe des Feindes wahrscheinlich seine Waffe strecken und den Feind davon überzeugen ihren Gefährten zurück an Bord zu rufen, doch nicht ein wiscranischer Fürst der Finsternis des Asmodeus.
Nachdem er etwas einen Überblick sich gemacht hatte, nahm Luis das am Boden liegende Langschwert des Bardens in die rechte Hand, wobei ihm immernoch das Blut aus den Ohren lief, denn sein Trommelfell war in Mitleidenschaft gezogen, und knurrte zu den restlichen Mitgliedern des Knotens "Kümmert Euch um den Feigling im Wasser, denn wir wollen keine Petze riskieren!", um dann seine volle Aufmerksamkeit an Fargrim zu richten:
"Welch späte Einsicht Farflim - ich hätte schon die Waffe an Eurer Stelle gestreckt, als ich mit dem Schädel Eures Kapitäns und ein paar anderen von Euch Nussknacker gespielt habe!", wobei Luis absichtlich den Namen des Bardens falsch aussprach, um ihn zu verhöhnen, während der Antipaladin dem Barden bereits so nahe gekommen war, dass der Skalde dessen einschüchternde teuflische Aura spüren und das Höllenfeuer in seinen Augen erkennen - zumal Luis ihm die Klinge seines eigenen Schwertes an den Hals hielt und ihm ins Gesicht spuckte.
"Euer klägliches Leben liegt in meinen Händen und ich bin mehr Henker wie Ihr gesehen habt als ein Menschenfreund!
Denn meine schmerzenden Ohren wollen Antworten hören, sonst wollen meine Augen Euer Blut sehen![1]
Deswegen singt mein Vögelchen und gebt mir brav Antworten:
Wie weit ist es noch genau bis zum Festland?
Kann Euer Freund hinter Euch unsere Sprache?
Und falls ja: Kann er uns mit diesem Schiff oder einem Beiboot an Land bringen?"
, und sprach dabei mit der kalten unmenschlichen Stimme der neunten Hölle.
 1. Einschüchtern 28, um Influence Attitude zu bewirken
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 23.08.2013, 09:49:27
Birisera schlägt ihre Augen auf. Aus ihrem geplanten Attentat war ein Gemetzel geworden. Sie hätte es eigentlich besser wissen müssen. Sie ist eine Hexenmeisterin, keine Assassinin. Sie hatte zwar ein wenig Kampfunterricht in der Zeit beim Kardinal erhalten, doch besonders ihre Schläge mit Nahkampfwaffen hatten nie viel Wucht gehabt. Und doch hatte sie eingewilligt, Kargeld zu erstechen, um dem Knoten zu beweisen, dass sie diesem Mann nicht blind verfallen war, obwohl er jede Nacht mit ihr geschlafen hatte. Sie erblickt Iomine, die sich über sie gebeugt hatte. Sie schien in den Heilkünsten bewandert zu sein. Hatte sie wirklich geschlafen, wie Iomine sagte? Die Tieflingsdame, war allerdings ziemlich wechselhaft in ihren Launen, dass hatte sie früh kennengelernt. Mal weise und intelligent wie eine alte Gelehrte, mit einem unendlich scheinenden Wissen über den Tod und die Ebenen ausgestattet dann Zielgerichtet wie eine kaltblütige Assassinin und dann doch immer wieder fröhlich und unbeschwert herumhüpfend wie ein kleines Mädchen, beinahe schon wieder unschuldig. Sie konnte gleichzeitig heilen und die Seelen von Verstorbenen wahrnehmen. Wer oder was war sie wirklich? Iomine würde ihr wohl noch für einige zeit ein Rätsel bleiben.
Das letzte, was sie wahrgenommen hatte, war Kargelds wütender Schrei, als er sie als verräterische Hure beschimpft und danach mit einer Waffe attackiert hatte. Sie hatte nur Ihr herausspritzendes Blut gesehen, bevor sie in diesen sehr plötzlichen, dunklen, traumlosen Schlaf gefallen war.
Es scheint einen Tumult zu geben, anscheinend versucht einer ihrer Gegner, schwimmend zu fliehen. Birisera weiß allerdings noch einen Zauber, um ihn zurückzuholen und eilt zur Reling, um ihn einzusetzen. Ihre Vermutung hatte sich bestätigt: Ein Schwimmer versuchte tatsächlich zu flüchten und Birisera wollte lieber nicht darauf spekulieren, dass ihm irgendwann seine Kräfte ausgehen könnten, auch wenn es bei ihr selbst häufig der Fall war. Sie blickt auf den schwimmenden Ullfen hinab. Ihre Hände vollführen einige Gesten, während sie dem Ulfen Gedanken von Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft Schickt, die er nur hier auf dem Schiff erhalten könnte und dass er, wenn ihm sein Leben lieb wäre, doch nicht so einfach seinem Herren den Rücken kehren sollte. "Komm zurück, mein Guter, willst du wirklich mit dem Wissen, dass du deine langjährigen kameraden verlassen hast...mit dem Wissen, dass du sie dem Tod überlassen hast, weiterleben? Komm zurück, das wird deinem Gewissen guttun."[1][2]
 1. Bewegung: N, N, NO
 2. Zauber: Person bezaubern (Verzauberung, Bezauberung, Geistesbeeinflussung) auf den Schwimmer (Rettungswurf Willen: SG 17)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 23.08.2013, 11:33:15
Luis konnte sich ein schweres Seufzen unterdrücken.
Dennoch waren tiefe Falten im Gesicht des Adeligen aus Cheliax zu sehen, als Birisera Stiarad wieder unter den Lebenden und ausgerechnet sie es war, welche sich um den schwimmenden Flüchtling kümmerte.

"Wieso bei den neun Höllen musste dies ausgerechnet die Hexenmeisterin übernehmen?", dachte Luis sich leicht mit den Backenzähnen knirschend, während sein Blick nicht vom Barden wich.

Wäre es nach ihm gegangen, wären Nicolas und Iomine diejenigen gewesen, welche sich um den ulfischen Flüchtling kümmern, denn Nicolas, der Feuerteufel mit seinen Wurfbomben, und die Hexe, welche Luis zwar auf den Tod nicht ausstehen konnte, aber im Kampf eine große Hilfe und Unterstützung war, hatten sein Vertrauen sich erarbeitet und erkämpft diesbezüglich.
Anders als Birisera Stiarad, welche, wenn es nach ihm gegangen wäre, ruhig schon auf ihrem Weg zu Pharasma hätte sein können, denn sie hatte in seinen Augen jeglichen Nutzen verfehlt.

Selbst Arkil - der immer alles besser wusste, doch nichts besser konnte - war mehr wert als die Hexenmeisterin, welche nur aktiv Kontakt mit dem Feind betreiben konnte und wegen welcher der Kampfbeginn so chaotisch war.

Wie sehr war der Wiscrani Luis da froh, mit dem kampferprobten Ochnar sowie Sir Jegor an der Front, und mit Nicolas und Iomine im Rücken fähige Leute zu wissen.
Die Hexenmeisterin war dagegen eher ein Klotz am Bein, doch durch den Pakt gebunden konnte Luis diese Last wie Gandon damals leider nicht los werden, was ihn massiv frustrierte.

Wobei der Asmodeusanhänger aus Westkrone sich abermals fragte, wie im Namen des Götterteufels ausgerechnet die Hexenmeisterin die Kammern des Kardinals überleben konnte.
Und wieso war sie ausgerechnet eine Dienerin des Asmodeus und nicht Iomine?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 23.08.2013, 13:29:12
Arkil atmete erleichtert auf, als die Ulfen sich erst einmal ergaben.
Iomine hatte mit ihrer Bemerkung Recht; wie sollten sie ohne gelernte Seeleute an Land gelangen. Er selbst wäre jedenfalls keine große Hilfe. Und er bezweifelte, daß einer der anderen Knotenmitglieder mehr Erfahrung in der Schifffahrt hatte.
Außerdem war er froh, daß Iomine Birisera wieder zu Bewußtsein gebracht hatte. So sparte er sich einen weiteren Heiltrank für später.
Als Birisera dann auch sogleich noch versuchte den fliehenden Ulfen zu bezaubern, war Arkil erst einmal beruhigt.
Er hielt sich zwar bereit dem Nordmann ein oder zwei Tierchen auf den Hals zu hetzen[1], sollte der Zauber der Hexenmeisterin nicht wirken, aber erst einmal suchte er nach dem fallengelassenen Heiltrank. Dabei verfluchte er den verdammten Barden in der Sprache der Schattenland und einige Gedanken, wie man ihn für seine lästigen Zauber bestrafen könnte, kamen ihm in den Sinn.
"Werte Dame Iomine, ich bedanke mich für den äußerst nützlichen Netzzauber, den ihr gewirkt habt. Ohne diesen wäre der Kampf wohl sehr viel verlustreicher für uns ausgefallen." Freundlich und dankbar lächelte er die kleine Tieflingdame an.
 1. vorbereitete Handlung: Summon Monster I (1d3 Delphine); sollte der Ulfe nicht an Bord zurückkommen
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 23.08.2013, 15:44:56
Erleichtert atmete Ochnar auf, nachdem die Ulfen ihre Waffen gestreckt hatten. Kapitän Bastard hatte einen schmerzhaften Tod verdient, die anderen nur bedingt, auch wenn der Tod für sie unumgänglich war.

Nachdem Brisiera nun wieder stand und alle anderen beschäfftigt schien kniete sich der Halbork neben Odenkirk und begann den Ulfen zu durchsuchen. Das Geld des Kardinals sollte entweder am Mann sein oder es war irgendwo auf dem Schiff versteckt. Innbrünstig hoffte er ersteres.

Während seine Finger die Taschen des Kapitäns abtasteten hörte er wie Luis begann in seiner üblich überheblichen Art die Ulfen zu verhönen. Insgeheim würde er es für sinnvoller Halten ihnen einen Ausweg offen zu lassen. Die Chance vielleicht doch zu überleben. Aber er musste zu geben, dass selbst ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief als Luis mit seiner Vorstellung begann, wie sollte es da den Ulfen gehen?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 24.08.2013, 19:23:09
Iomine gluckst vergnügt und macht mit zwei Fingern das Zeichen für Victoria, den Sieg, fast schon mädchenhaft erfreut über den leicht errungenen Triumph, hatte sie doch wieder mal nicht leiden müssen. Dann setzt sie sich wieder hin und streichelt ein wenig ihr Plüschtier, dass sie dabei genau neben dem ehemaligen Kapitän des Bootes, welcher jetzt mit zertrümmertem Kopf am Boden lag, saß, schien sie nicht zu stören. "He Luis, das nächste Mal darfst du mit dem Ulfen schlafen und ihn im Schlaf töten, du kannst das einfach besser! Nicht wahr, Kargeldchen?" ruft sie dem Chelaxianer dann grinsend zu, sich dann zu dem Kapitän wendend und ihm etwas den zertrümmerten Schädel tätschelnd. Dann nuckelt sie an ihrem Finger, der etwas mit Blut und Gehirnmasse beklebt wahr.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 24.08.2013, 21:10:06
Nicolas war nicht zufrieden mit dem Ausgang des Kampfes. Sie hatten zwar den Sieg errungen aber im Gegensatz zu Luis, der seinen Spaß dabei gehabt hatte die Schädel seiner Feinde zu zertrümmern, war Nicolas fast leer ausgegangen. Am liebsten hätte er die Ulfen weiterhin zu seinem Vergnügen gequält. Es gab noch so viel, was er tun konnte um ihnen die gewünschten Reaktionen zu entlocken.
Über ihr Flehen, sie am Leben zu lassen, konnte er nur laut lachen. Wie dumm waren diese Männer eigentlich? Glaubten sie wirklich, das der Knoten sie am Leben lassen würde? Wenn sie Glück hatten, würde ihr Tod schnell sein aber Nicolas hatte noch einiges vor und würde seine Zeit mit den Ulfen hoffentlich noch bekommen, auf die er sich so lange gefreut hatte.

Er ging etwas auf dem Boot auf und ab, lachte über die Verspottung der Ulfen und erfreute sich ansonsten an dem Sieg. Währenddessen blickte er sich nebenbei auf dem Boot nach Seilen um, die man nutzen konnte, um die Ulfen zu fesseln. Dann ging er zu Luis herüber und sprach diesen auf der Sprache der Teufel an.

"Lass noch etwas von den Ulfen übrig. Sobald sie uns ans Festland gebracht haben, will ich noch ein bisschen Spaß haben. Außerdem kommen sie gerade recht, ich brauche einen um das Ritual für meinen neuen Freund zu vollenden. Es würde zwar auch mit einem Tier gehen aber wenn schon ein Ulfe da ist..."

Wobei sich der Alchemist bei diesen Worten auf seine eigene Schulter klopfte, die Robe etwas zur Seite zog und eine langsam pulsierende schwarze Masse offenbarte. Gedankenverloren streichelte er darüber, bevor er sich wieder anderen Dingen zuwandte.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 25.08.2013, 14:02:18
"Ihr erlaubt das ich aufstehe?" war die erste Entgegnung des stolzen Nordmannes. Wie stolz er war zeigte sich in seiner Frage. Er hob etwas trotzig den Blick und würde aufstehen, sollte Luis ihn nicht am Aufstehen hindern. "Nein - Eirik spricht eure Sprache nicht. Und Arngrim drüben im Wasser auch nicht mehr als ein paar Fetzen. Ich glaube daher nicht das die Magie eurer nackten Zaubererin von Erfolg gekrönt sein wird." Von Luis Erscheinung und harten Worten war er jedoch eingeschüchtert - auch wenn er versuchte es nicht zu sehr zu zeigen. Dennoch schaffte er es nicht dem Fürsten der Finsterniss ins Angesicht zu sehen und wandte seinen Blick zu Boden als er antworte: "Ich werde euch alles sagen was ihr wissen müsst und wir bringen euch mit dem Boot wie abgemacht ans Festland. Wegen mir könnt ihr selbst die Frosthamar beanspruchen - solange mich am Leben lasst! Das Ufer ist noch gute 3 Stunden unter Segeln entfernt wenn der Wind günstig steht. Mit den Beibooten wäre es aber auch schaffbar. Wenn ihr wollt fahren wir euch."

Birisera verzauberte währenddessen den Ulfen Arngrim, welcher immer noch in der unmittelbaren Nähe des Bootes schwamm und nur ein paar Meter bisher geschafft hatte sich zu entfernen. Er blickte zwar auf die Worte der Hexenmeisterin über die Schulter und versuchte diese zu verstehen - doch das Ergebnis war nur ein fragender Blick zur Birisera. Er begann aber immerhin in dieser Entfernung Wasser zu treten und auf der Stelle zu schwimmen. Machte aber keine Anstalten sich dem Boot zu nähern.

Über Iomines Gebaren als sie den blutigen Finger ableckte zeigten sich die beiden Ulfen an Bord angeekelt, was ihren Gesichtern deutlich anzumerken war. Eirik würgt sogar einmal. "WAS für ein Monster ist dies? Eine Kannibalin? Ein Vampir? Das ist krank..." schaffte es der Barde noch in Richtung Luis zu fragen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 25.08.2013, 19:45:53
Birisera lächelte, als sie sah, dass der von ihr verzauberte Ulfe seine Flucht abgebrochen hatte. Sie versuchte, ihm mithilfe von Handzeichen und Gesten verständlich zu machen, dass er zurück auf das Boot kommen sollte. Sie deutete zuerst auf ihn, dann auf sich, danach auf das Boot.
"Vielleicht versteht er meine Sprache nicht. Er ist immerhin nicht wie ich aus Talingard." schoss es ihr durch den Kopf.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 26.08.2013, 01:09:19
Luis schaffte es weder dieses sonderbare Gehabe und Gebaren von Iomine (denn Luis kannte dieses komische Handzeichen nicht, selbst wenn ihm die Zeichen des Sieges der Chelaxianer, der Shoanti und der Varisianer geläufig waren) noch ihre Worte in seine Richtung, obgleich sie erneut ihn mit Du ansprach, mit einem Augenrollen zu quittieren.
Sie hatte im Kampf wahrlich geholfen und war vorallem ihm eine große Hilfe gewesen, sodass der stolze und sonst so engstirnige Adelige aus Westkrone dieses Mal darüber noch hinwegschauen konnte.

So blieben die Worte die Hexe an ihn unbeantwortet, genauso wie die Worte in der unheilige Sprache des Asmodeus vom Feuerteufel Nicolas.
Stattdessen blieb seine Aufmerksamkeit bei seinem Ziel - den nordischen Barden:
"Ruft Euren Mann aus dem Wasser zurück, wenn Euch Euer Leben lieb ist!", waren hierbei seine ersten Worte, während er Barden das Aufstehen erlaubte, jedoch nicht dessen eigene Klinge vom Hals nahm.
Denn das Birisera Stiarad erneut ihre Unqualifiziertheit unter Beweis gestellt hatte, musste Luis erneut akzeptieren, wobei er am Liebsten die nackte Hexenmeisterin über Bord werfen würde.
"Macht schon, Kapitän Fargrim!", wobei das Kapitän vor Hohn und Spott nur so tropfte und Fargrim daran erinnern sollte, dass Kargeld Odenkirk nicht mehr als Abfall nun nur noch war.

"Wo ist das Geld, welches Ihr als Lohn vom Kardinal erhalten habt?", war daraufhin seine nächste Frage an den Skladen - ohne eine Wortpause zu machen und ohne jedoch auf sein Angebot in Sachen Überfahrt zum Festland oder gar seine Aussage in Richtung der Hexe weiter einzugehen, denn Luis würde sowieso nicht darüber hinweg kommen dessen Urteil recht zu geben: Iomine war krank.

Und wenn es nach dem Wiscrani gehen würde, müsste sich Sir Jegor Lew Nornson um den Nervenzustand der Tieflingdame dringend kümmern, bevor diese Aussetzer noch mehr Ausmaße annehmen würden, zumal der Asmodeuskleriker sich außerdem darum kümmern könnte Iomine zum richtigen Glauben zu bekehren.
Selbst Sir Luis vom Hause Almansor bezweifelte allerdings stark, dass dies klappen würde und nicht jeglicher Versuch - die Hexe zu Verstand zu bringen - vergebene Mühe wäre.

Aber es gäbe bestimmt auch Leute, welche den Antipaladin mit seiner teuflischen Aura für einen kranken Fanatiker und keinen gesunden Verstand halten würden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 26.08.2013, 19:34:51
Fargrim nickte und tat wie es ihm von Luis angeordnet wurde. Schnell, doch nicht zu hastig, dass der chelische Adelige nicht die Ruhe verlor oder einen möglichen Angriff vermutete. Er rief seinem Kameraden etwas in der Sprache der Ulfen zu, dann gab es einen kurzen Wortwechsel und er machte eine Geste Richtung Boot. "Er kommt."
Unten am Boot angekommen wartete Arngrim darauf an Bord geholt zu werden und ließ sich anschließend ohne Widerstand zu leisten entwaffnen. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war er garnicht glücklich über die Situation, auch wenn er einen hoffnungsvollen Blick in Richtung Birisera warf, die er ja nun für einen guten Freund hielt.
Fargrim führte währenddessen Luis zu Odenkirks Lagerstätte und schob mit dem Fuss den Schlafsack beiseit und deutete auf die Planken. "Die könnt ihr anheben. Darunter befindet sich seine Kiste, aus der er den Sold normalerweise zahlt am Ende einer Fahrt! Dort wird auch das Gold des Kardinals drin sein." Und in der Tat fand Luis und seine Gefährten den unter den Planken, zwischen den Spanten, eine hölzerne Seekiste. Diese war jedoch mit einem Vorhängeschloss gesichert - der passende Schlüssel dazu fand sich jedoch schnell in den abgelegten Kleidern des Kapitäns. Unter der flohverseuchten Wechselkleidung des Kapitäns fand sich schnell das Gesuchte: In einer kunstvollen schweren, aber unverschlossenen hölzernen Kiste waren sauber und eng gestappelt das sie garnicht durcheinander fallen konnten hunderte von Platinmünzen (um genau zu sein 700 PM). Außerdem fand sich in der Seekiste noch eine kunstvolle Statue einer nackten Meerjungfrau aus einem grünen Stein, welche detailverliebt hergestellt worden war - so dass sogar die einzelnen Schuppen und ihre Brustwarzen klar erkennbar waren. Außerdem fand man in einer Holzschachtel die mit "Notrationen" beschritet war noch sechs Flaschen Alkohol - welcher seiner Beschriftung nach ein Rum aus der Zwei-Ritter-Brauerei aus einem Ort namens Sandspitze war.  Zu guter letzt fielen in der Kiste noch einige Silber, Gold und Kupferstücke lose umher (insgesamt 115 GM).
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 26.08.2013, 22:41:28
Luis überlies es seinen Gefährten das Vermögen und die restlichen Schätze zur Aufbewahrung und zur Verwaltung für den Knoten an sich zu nehmen, auch wenn sein auffordernder Blick dafür kurz zu Ochnar und Nicolas ging, welche der Asmodeusanhänger am Längsten kannte und deswegen am Meisten vertraute.
Zumal er Nicolas einen Ulfen überlassen würde, sobald sie am Festland wären.
Doch nun hatte er ersteinmal genug für den Knoten getan und würde sich zurückziehen wollen.
Jedoch nicht ohne selbst zu versuchen den Statue und den Rum zu schätzen, was jedoch wenig brachte[1], und dabei eine Flasche Rum an den Barden zu reichen.
"Hier, trinkt ruhig mit Euren beiden Männern. Für die Gefallenen! Wisst Ihr denn, was die Statue und der varisianische Rum wert sind?", fragte er dabei, wobei klar war, dass dies für die Ulfen eine Art Henkersmahlzeit sein sollte, und streckte das Langschwert, auch wenn er am Liebsten gleich die Klinge noch tiefer in den Hals des Skladen gesteckt hätte, bis nicht nur das erste Blut zu sehen wäre, sondern sein Kopf rollen würde.
Stattdessen befahl Sir Luis drohend, während er das Langschwert ersteinmal behielt:
"Macht Euch ansonsten an Eure Arbeit und bringt das Schiff ans Festland!
Doch ich warne Euch: Trost nicht meinen Anweisungen und versucht keine Fisimatenten!
Ich kenne mich als ehemaliges wiscranisches Mitglied der Marine von Cheliax genug aus, um irgendwelche Tricks oder Mätzchen zu merken.
Denkt an die Robbenjagd zurück!"
, wobei Luis sich abwand und nichts weiter sagen würde, denn der Barde würde ihm nicht trotzen, auch wenn es vielleicht besser für die Ulfen wäre.
Denn sterben würden die Ulfen so oder so noch.

Dafür würde Luis jedoch seinen Streitkolben wieder brauchen, weshalb er diesen als Nächstes aufhob, wie auch zehn Pfeile und einen Dolch der Ulfen[2], und sich ansonsten ersteinmal an einen so gut es ging ruhigeren Ort an Bord zurückzog, um dort zu Asmodeus zu beten und für den erfolgreichen Kampf zu danken.
 1. Klick (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg868859.html#msg868859)
 2. Status ist angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 27.08.2013, 08:29:39
"Oh, nicht schlecht. Hoffen wir, dass wir endlich einmal einkaufen können. Ich hätte ja so gerne ein Stirnband, das meine Magie verstärkt, oh ja. Bekomme ich das, Luis?" Als sie sich von dem "Schatz", den sie ebenfalls etwas in Augenschein nahm, aufrichtete und das fragte, schaute und klang sie Luis wie ein kleines Mädchen, das um eine Süßigkeit bettelte und Luis mit bettelnden Augen von unten her ansah. Das Bild wurde allerdings durch die unnatürliche Ausstrahlung der Tiefling und ihr einen Moment später erscheinendes, sardonisches Lächeln wieder komplett zerstört. "Und für Birisera kaufen wir etwas, damit sie sich anziehen kann!" meinte sie mit Blick zu der Hexenmeisterin und hüpfte gen Beiboot, sich bereit machend, es zu besteigen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 27.08.2013, 10:07:19
Erst als Iomine erwähnte das Brisiera nackt auf dem Schiff stand fiel auch Ochnar es auf. Doch mehr als einen kurzen Blick erübrigte er für die Hexenmeisterin nicht, zu dürr entschied er für sich.

Asmodeus sei Dank, waren die Ulfen relativ freigiebig mit der Preisgabe des Lagers ihres Kapitäns, dass ersparte ihnen eine größere Suchaktion, wie sie Ochnar schon befürchtet hatte. Der Halbork trat zu Luis heran und klopfte ihm auf die Schulter: "Gut gekämpft, Freund."

Ochnar war sich nicht zu einhundert Prozent sicher, dass Luis ein Freund war, aber er kam dem schon recht nahe. Sie waren dem Tode nahe gewesen und hatten überlebt, sie hatten die Kammern überlebt und nie hatte Luis ihm einen wirklichen Grund gegeben an ihm zu zweifeln.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 27.08.2013, 10:44:34
Luis konnte die kindische Freude von Iomine nicht teilen.
Dennoch, auch wenn die Hexe ihn beim Beten störte, antwortete er ihr ehrlich:
"Wir müssen schauen, ob wir so etwas für Euch erwerben können und dies zu einem fairen Preis.
Wir wissen noch nicht, was wir sonst für Ausgaben für unser Unterfangen benötigen..."

Doch nur um leicht spöttisch und ironisch zwei letzte Sätze hinzuzufügen:
"...aber ich setzte es auf meine persönliche Agenda, dafür das Ihr mich unerlaubt immer mit Du ansprecht und immer zu provozieren wisst.
Es ist genauso wichtig wie Kleidung für die hochbegabte Hexenmeisterin..."


Jedoch nur, um sich anschließend an Ochnar zu wenden:
"Es ist mir immer wieder eine Ehre, an Eurer Seite zu kämpfen, mein treuer Freund!
Das nächste Mal bitte vergrößert Ihr mich bitte aber gleich zu Kampfbeginn!"
, entgegnete Luis dem Halbork mit einem Lächeln und klopfte ihm ebenfalls die Schulter.
"Das neue Langschwert steht Euch gut!", und versuchte anschließend erneut mit seinem Gebet zu beginnen.

Jedoch nur, um Iomine beim Beiboot zu entdecken und fragte in die Runde seiner Paktmitglieder:
"Wollen wir nicht lieber das Schiff anstatt der Beiboote nehmen?"
"Dann können wir alles zusammen schön anzünden dank unserem Feuerteufel Nicolas..."

Der Antipaladin wäre jedoch auch für andere Vorschläge offen, sollten sie gut beziehungsweise böse genug sein.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 27.08.2013, 11:16:03
Birisera zeigte äußerlich keine Regung in ihrem Gesicht, als Iomine vorschlug der Hexenmeisterin neue Kleidung zu kaufen. Sie hatte doch ihre kleidung... Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Sie hatte, bevor sie versucht hatte, Kargeld zu erstechen, wie üblich mit ihm geschlafen... erneut völlig unbekleidet. Schnell huschte sie unter Deck zu ihrem gemeinsamen Schlafsack, während ihr Kopf, wie sie in ihrem kleinen Stahlspiegel sehen konnte, vor Scham so rot wurde, dass dieser fast die Hautfarbe der Höllenfeuerteufel, deren Illusionen ihr Großvater bei einem ihrer Treffen einmal beschworen hatte, angenommen hatte. Bei den neun Höllen, ich habe die ganze Zeit UNBEKLEIDET auf dem Schiff an diesem Kampf teilgenommen?! Das erklärt immerhin, warum der Ulfen so bereitwillig zu mir kam... Verdammt Birisera, es ging hier um dein LEBEN welches du beinahe ausgehaucht hättest, nicht darum, ob du unbekleidet oder bekleidet warst! Dieser letzte Gedanke stimmte. Sie sah in ihrem Spiegel auch Kargelds Schnitt, welchen er Birisera im Zorn über ihren Mordversuch, ihren Verrat zugefügt hatte. Durch Iomine war dieser zu einer Narbe verheilt... Eine Narbe, die die Hexenmeisterin mit Stolz tragen würde. Als Zeichen, dass sie immer voll und ganz hinter dem Knoten stand.
Nach einer Weile nahm das Gesicht im Spiegel wieder einen normalen, kühlen Teint an. Sie hüllte sich in ihre Kleidung, steckte ihren Spiegel wieder zurück, trat würdevoll aufgerichtet wieder auf das Deck und wartete darauf, wie sie ihren Weg nun fortsetzen mochten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 27.08.2013, 12:50:33
"Oh, das ist eine noch bessere Idee." meint Iomine lächelnd zu Luis, gähnt dann und setzt sich an ihre Ecke am Bug des Schiffes, sich dort zurück in ihre Schlafstätte kuscheln, als hätte sie eben nicht an Mord und Totschlag teilgenommen, sondern wäre nur ein wenig wach gelesen. Offenbar war sie wirklich noch müde, denn als Jegor den Segen von Asmodeus ausruft, besteht ihre Reaktion nicht darin, fanatisch die Treue zum Herrn der Hölle zu schwören, sondern darin, dass sie sich die Decke bis zur Nase zieht.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 27.08.2013, 12:53:56
Da Luis die aktuelle Situation unter Kontrolle hatte, suchte Jegor als aller ersten seinen Bogen. Denn sollte der baden gegangene Flüchtling es sich anders überlegen, würde Jegor nicht zögern ihn mit seinen Pfeilen zu spicken, und auf den Grund des Wasser als Fischfutter zu schicken.  Doch dies war schlussendlich nicht notwendig, denn er kehrte auf das Schiff zurück.

Das Vertrauen zum Kardinal war für Jegor voll vorhanden. Als er allerding die Gebaren von  Iomine dem kleinen Tieflingmädchen bemerkte, fragte er sich schon was sich Kardinal Adrastus Dorn sich dabei gedacht hatte. Auch wenn ihm bewusst war, dass für ihr Vorhaben jede Hilfe benötigt wurde, was das Verhalten stark an der Grenze zum akzeptablen, wenn nicht sogar schon einen Schritt drüber. Sie konnte von Glück sprechen, dass dies hier nicht in Cheliax stattgefunden hat. Dennoch warf er den andern Mitgliedern des Knotens einen Blick zu, um zu beobachten wie diese auf die Situation reagiertn.

Jegor Lew Nornson hackte dies vorerst ab, und  konzertierte sich auf die magischen Kräfte die in seinem inneren schlummern.  Den üblicherweise fällt es ihm leichter Schaden auszuteilen, als heilende Wirkungen hervorzurufen. Mit einer Hand hielt er das unheilige Symbol in die Luft und sprach mit fester Stimme „Lobet und preiset den einzig wahren Herrn und Meister. Heil Asmodeus“. Eine kleine Explosion aus dickem schwarzem Nebel strömt aus dem unheiligen Symbol hervor. Dabei versucht des die bösen Kreaturen in seiner Umgebung zu heilen. Jedoch fordert diese Magie gleichzeitig einen Schwur an die Loyalität Asmodeus gegenüber ein.

Und Jegor des Advokat Asmodeus beobachtete genau, wer sich diesem Schwur wiederbesetzte oder mit Inbrunst einstimmte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 27.08.2013, 13:02:59
Mit einem "Heil Asmodeus, nur Dir allein gehört mein Herz, mein Leben und meine Seele!" quittierte Luis schwörend die Aufforderung des chelaxianischen Priester und empfang damit dessen heilenden Segen und Gunst[1].
Doch nicht ohne einen Blick in Richtung Iomine, welche wie zu erwarten nicht in diesen Schwur einstimmte, und auf Arkil zu richten.
Bei Nicolas, Ochnar und sogar Birisera Stiarad, welche Asmodeus sei dank endlich wieder etwas am Leib hatte, war Luis jedoch klar, dass sie diesen Schwur leisten würden ohne mit der Wimper zu zucken.

Zu seinem Gebet würde der vollkommen geheilte Antipaladin wohl erst später kommen.
 1. Status ist angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 27.08.2013, 14:55:47
Auch Birisera, deren mit jedem Tag immer weiter von der Macht der Hölle erfülltes Herz beständig schlug, war eine treue Dienerin Asmodeus, auch wenn sie nicht, wie Jegor, zu einer Priesterin oder, wie Luis, zu einer dunklen Paladina geweiht worden war, dafür hatten bereits ihre Asmodeusgläubigen Eltern und ihr Großvater, den sie in ihren Träumen aufgesucht und welcher ihr in den Träumen die Künste der Magie gelehrt hatte, gesorgt. Sie rief, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern und aus vollem Herzen: "Gelobt und gepriesen sei mein einzig wahrer Herr und Meister: Asmodeus."
Auch sie spürte die heilende Macht, die Asmodeus ihr schenkte. Diese Macht war der Lohn des Höllenfürsten für seine ergebenen Anhänger.[1]
 1. Status wieder angepasst, volle TP
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 27.08.2013, 15:51:05
"Heil dir Asmodeus, erlöse uns von dem Chaos, als dass wir dir in Ewigkeit dienen können." fällt auch Ochnar in das Gebet ein. Sogleich spürte er wie die Energie die von Jegar ausging an seinem Körper zu kribbeln, wie von selbst schienen sich seine Wunden zu schließen.[1]

Er schaute zu den Ulfen, die keinerlei Regung zeigten, die auf Rache hindeuteten. Es sollte ihm recht sein. "Und das Schwert liegt auch besser in der Hand als mein altes." antwortete er auf die Erwiderung von Luis: "Beim nächsten Mal sollte ich vielleicht darauf achten, auch mal selber einen Schädel zu knacken." lächelte er freundlich, so stark sein Hass auch brannte, bisher hatte Luis immer den letzten Streich geführt. Sowohl im Keller des Kardinals als auch hier. Vielleicht sollte er sich an Luis ein Beispiel nehmen, vielleicht musste er in seinem Glauben fester werden.
 1. TP wieder voll.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 28.08.2013, 00:45:26
Auch Nicolas ließ sich nicht zweimal bitten und erwiderte die Sprüche des Knotens voller Inbrunst und das obwohl er keine Heilung benötigte und damit seine Seele freiwillig an seinen einzigen Herrn und Meister verkaufte. "Heil Asmodeus! Dir möchte ich als Werkzeug dienen, um der Welt deine Herrlichkeit zu offenbaren! Die Blinden sollen sehen oder im Feuer verbrennen!" Er ließ sich von dem schwarzen Nebel umgeben und schwelgte einen Moment in der bösen und unheiligen Kraft, bevor er sich wieder den aktuellen Aufgaben widmete. Denn obwohl der Kampf gewonnen und die Ulfen gebrochen waren, gab es noch einiges zu tun, bis Belantyne brennen würde. Doch jetzt konnte sich der Alchemist erst einmal schöneren Dingen zuwenden, nämlich der Sichtung und Betrachtung des Schatzes.

Mit geübtem Blick sichtete er die Schätze, die ein bisschen mehr Sachverstand benötigten und bei denen auf den ersten Blick nicht ganz klar war, was sie Wert waren. Doch anscheinend konnte sich der Alchemist nicht wirklich darauf konzentrieren, viel zu sehr war er damit beschäftigt an die Zukunft zu denken. Er nahm die Statue und auch den Rum zur Hand und betrachtete sie nacheinander ganz genau.

"Der Whiskey ist vielleicht 10 Goldmünzen pro Flasche wert, vielleicht können wir ihn aufheben, um nach unserem Sieg mit Grollhannes anzustoßen. Die Statue sieht zwar schön aus, ist aber gerade mal so viel wie eine der Flaschen Wert. Wenn sie keiner behalten will, können wir sie vielleicht jemandem andrehen, der nicht soviel Ahnung hat und sie für wertvoller hält."

Womit der Alchemist die Flaschen und die Statue wieder auf den Boden legte und sich wieder seinen Gedanken widmete und verstummte. Auf Iomine hatte er nicht reagiert, entweder hatte er das ganze nicht mitbekommen oder es war ihm egal, wie sie sich aufführte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 28.08.2013, 17:34:04
Arkil betrachtete auch aus ein wenig Entfernung die Beute. Zum Glück half ihm seine Dunkelsicht, so daß er nicht so nah ran mußte.
Die Statue sah besonders interessant aus und er erinnerte sich an die Worte der Meerwesen, die sie angegriffen hatten. Waren sie vielleicht hinter der Statue her gewesen. Seine Augen leuchteten auf, als er sich das Kleinod mit seiner magischen Sicht ansah[1]. Gut genug gearbeitet für einen magischen Gegenstand war sie seiner Meinung nach jedenfalls.
Kurz teilte er den anderen seine Erkenntnisse mit.
"Ich denke, wir sollten an Land besprechen, wie wir die Beute einsetzen beziehungsweise aufteilen sollten, oder?

Auf das Preisen für Asmodeus antwortete er zwar weniger enthusiastisch aber nicht minder überzeugt: "Heil dir, Asmodeus, Erster und oberster der Neun Höllen! Mögen dein Reich kommen!"
Arkil blickte sich um.
Was war jetzt zu tun.
"Ich denke auch, daß wir das Schiff nehmen sollten, um ans Ufer zu kommen, nicht nur die Beiboote.
Da einige von euch ein wenig erschöpft aussehen, biete ich mich gerne an, die weitere Wache zu übernehmen.
Allerdings würde ich mir ein wenig Gesellschaft herbeirufen, wenn niemand was dagegen hat?"

Aber diese Frage war wohl mehr rethorischer Natur, denn schon began Arkil wieder in seiner Magiersprach[2] zu flüstern und säuseln. Seine Arme führten lockende Bewegungen aus. Aufmerksame Beobachter könnten etwas entdecken[3]. Für alle war sichtbar, wie sich die helle Haut des Kayal langsam verdunkelte, fast als würde ein zunehmend dunkler werdender Schleier über ihn geworfen.
Dieser Schleier began auf einmal wie eine senkrechte Teergrube Blasen zu werfen, nur das diese nicht platzten. Sie wuchsen und aus diesen tauchten neue Blasen auf. Schon nach kurzer Zeit bildete sich eine humaniode Form heraus, die Arkil zärtlich in den Armen hielt, während er weitere Worte flüsterte.
Plötzlich löste sich ein Teil des schwarzen Stoffes, der die Gesalt umgab, in Rauch auf. Und Shadal stand lächelnd an Arkil gelehnt da, ihn ebenso innig im Arm halten, wie er sie. Auch er lächelte sie glücklich an.
"Also dann, es kann losgehen!"
 1. Detect Magic auf die Statue
 2. Aklo
 3. DC Wahrnehmung muß von Pesti festgesetzt werden
Spoiler (Anzeigen)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.08.2013, 18:36:33
Nachdem wie zu erwarten Iomine den Schwur nicht erbrachte und sich stattdessen einfach schlafen legte, aber zur Überraschung von Luis zumindest Arkil den Eid leistete, war für Luis das Gespräch beendet, denn seine Nachtwache war damit vorbei und alles andere konnte man beim Erreichen des Festlandes klären.
So betete der Antipaladin endlich fertig zu seinem Patrongott Asmodeus und dankte ihm für den Sieg im Kampf, denn nur die Starken sollten Asmodeus Gabe erhalten.

Anschließend entledigte der Wiscrani sich seiner Rüstung und legte sich ebenfalls endlich wieder schlafen.
Die Machenschaften der Schattenbeschwörers waren ihm hierbei herzlich egal - hauptsache jemand löste ihn endlich von der Wache ab.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 29.08.2013, 13:02:54
Birisera versank nach einem persönlichen Dankgebet an ihren Herrn Asmodeus erneut in der Dunkelheit des Schlafes. Doch als sie das rot glühende Portal vor sich sah, wusste sie, dass dies kein gewöhnlicher Traum war. Ihr Großvater hatte sie wieder gerufen, um ihr neue Fähigkeiten beizubringen. Ohne sich auch nur noch einmal umzudrehen, schritt sie durch das Portal und fand sich erneut in der von Lava und schwarzem Gestein beherrschten Ebene der Hölle wieder. Erneut beschritt sie den Pfad und fand ihren Großvater.
Doch dieses Mal war er nicht allein.
An seiner Seite stand eine Frau, mit hüftlangen, offen getragenen, schwarzen Haaren, in eine Feurrote Robe gekleidet, welche bis zum Bauchnabel ausgeschnitten war und ihre Rundungen betonte. Sie beide standen vor einem steinernen Altar. „Dies ist Cirubi, ebenfalls eine Hexenmeisterin. Sie wird mich heute ein wenig bei meinem Vorhaben unterstützen.“, stellte ihr Großvater die Frau, welche sich vor Birisera verbeugte, vor.

Ich habe dich beobachtet“, lenkte Biriseras Großvater das Gespräch auf das wesentliche zurück. „Du brauchst noch einige Zaubertechniken – manche grundlegend, andere fortgeschritten. Und…“, er ging um Birisera herum und musterte ihren Körper „…du braucht Ausdauer, viel mehr Ausdauer, oder du wirst nicht mehr lange unter den Lebenden weilen. Das wäre für deine Mission von Nachteil. Cirubi wird dir sagen, wie wir gedenken, deine Ausdauer zu stärken.
Die rotgekleidete Hexenmeisterin winkte Birisera zum Altar. „Entkleide dich und lege dich mit dem Rücken auf den Altar. Strecke Arme und Beine von dir. Danach folgen die weiteren Schritte.

Birisera tat, wie ihr geheißen. Sie zog sich aus, stieg auf den Altar und legte sich so, dass ihr Blick gen Himmel gerichtet war. Ihr Großvater und Cirubi hoben die Hände und stimmten Zauberformeln in der Infernalischen Sprache an. Sie waren dabei, etwas zu beschwören, aber was? Birisera lief es kalt den Rücken herunter. Wollten sie Feuer auf sie herabregnen lassen? So etwas könnte sie doch nie überleben! Sie hob den Kopf und riskierte einen Blick auf die beiden Hexenmeister. Der Boden unter den Füßen der beiden glühte in einem dunklen rot. Eine Säule aus rotem Licht wand sich vom Boden aus immer weiter nach oben und zog bei ihrem Großvater drei, bei Cirubi zwei Frauen mit Schwarzen, engelshaften Flügeln, einem menschlichen Gesicht und einer Schwarzen Rüstung nach sich. Kurzzeitig starrte Birisera fasziniert auf diese Frauen, doch ihre Waffen ließen ihr das Blut in den Adern gefrieren: Es waren Peitschen. Birisera sollte ausgepeitscht werden, um ausdauernder zu werden.
Dies sind Erinnyen, auch Ascheflügel oder Furien genannt. Sie sind die Henkerinnen der zweiten Hölle und drehen sich gerne Seile aus ihren eigenen Haaren.“, erklärte ihr Großvater ruhig.
Cirubi deutete auf Birisera und rief den Erinnyen auf Infernalisch entgegen: „Peitscht sie aus!
Sofort schwang sich eine der Furien in die Luft, um im Sturzflug auf die nackt auf dem Altar liegende Hexenmeisterin herabzustürzen. Für eine Sekunde dachte Birisera erschrocken, die Erinnye würde sich in ihren Körper bohren, doch kurz bevor sie auf Birisera krachte, brachte sie sich in die waagerechte und schwang ihre Peitsche, welche Striemen auf Biriseras Oberkörper hinterließ. Biriseras Körper zuckte vor Schmerzen nach oben und krachte zurück auf die Steinplatte, ihr entfuhr ein Schmerzensschrei, doch wusste sie gleichzeitig, dass es noch nicht einmal richtig angefangen hatte. „Lerne, es zu ertragen, oder du wirst niemals stärker“ erklang der Chor der Erinnyen in ihrem Kopf.
Ja, dafür war sie hier. Doch es dauerte lange, bis sie es schaffte, die Schmerzen, die ihr die immer wieder in die Lüfte steigenden Ascheflügel zufügten, nicht mehr in Schreien zu entladen, sie die Schmerzen selbst  nicht einmal mehr spürte, obwohl sie immer noch bei vollem Bewusstsein war.
Nach Stunden, zumindest kam es ihr so vor, verschwanden die herbeigerufenen Teufelinnen. Birisera, deren Arme, Beine, Brüste, Bauch und Schenkel rot von den unzähligen Peitschenhieben waren, stand vom Altar auf. Doch es gelang ihr leichter, als sie vermutet hatte. Vermutlich hatten sie die Peitschenhiebe tatsächlich stärker gemacht.
Sie kleidete sich wieder an und trat zu den anderen beiden Hexenmeistern. „Du musst wahrlich von unserem Herrn Asmodeus auserwählt sein.“, sagte ihr Großvater und nickte Birisera anerkennend zu. „Oh ja, viele Männer und Frauen haben es nicht ausgehalten, haben es abgebrochen und fanden kurz darauf den Tod.“, stimmte Cirubi zu. „Doch nun zur Zweiten Lektion… deine neuen Angriffszauber.“ Lenkte ihr Großvater erneut den Fokus auf das wesentliche. „Cirubi, du weißt, was du zu tun hast.

Erneut glühte der Boden unter Cirubis Füßen. Dieses Mal beschwor die Hexenmeisterin drei Feuerelementare. „Ein grundlegender Zauber, den man ohne viel Mühe wirken kann, ist der Kältestrahl.“, erklärte ihr Großvater. Er formte kleine Gesten mit den Händen und murmelte nur wenige Worte und ein Strahl aus Eis schoss auf das Feuerlementar zu.
Auch Birisera tat es ihrem Großvater gleich und konnte ebenfalls einen eisigen Strahl abschießen. Gleichzeitig bemerkte sie auch, dass sie dieser Zauber nicht so sehr ermüdete wie zum Beispiel ihr Schild-Zauber, auch wenn sie 3 Strahlen hintereinander auf das Elementar losließ.
Ein etwas Schwierigerer, aber unheimlich nützlicher Zauber sind die magischen Geschosse, die stets unfehlbar sind. Pass gut auf. Cirubi, erhebe dich in die Lüfte!“ Aus dem Rücken der Hexenmeisterin wuchsen schwarze Schwingen, die denen einer Fledermaus glichen. Unter einigen Flügelschlägen erhob sich Cirubi in die Höhe. „Hier spielt die Musik!“, zog der alte Hexenmeister Biriseras Aufmerksamkeit wieder auf sich, welche Cirubi wie gebannt angeblickt hatte. Er formte erneut Gesten mit seinen Händen, dieses Mal ähnlich komplizierte wie die, die Birisera für ihren Schildzauber gebrauchte. Fünf dunkelrot leuchtende Kugeln schossen aus den Fingern des Hexenmeisters. Und obwohl Cirubi sogar einen Looping flog, krachte jede einzelne Kugel in ihren Körper. „Jetzt du. Und keine Sorge, du wirst sie nicht töten.“, raunte ihr Großvater Birisera zu. Birisera konzentrierte sich auf ihre Gesten und auch aus ihren Händen lösten sich dunkelrot leuchtende Kugeln – doch bei ihr waren es nur zwei. Dennoch verfehlten auch sie ihre Wirkung nicht, obwohl Cirubi versuchte, einem Geschoss mit einem Sturzflug zu entkommen. Dann landete die Hexenmeisterin wieder auf dem Boden und ihre Schwingen verschwanden, als wären sie nie dagewesen. Stattdessen rief sie drei kleine Steinkreaturen herbei, die ihr Großvater als „Erdelementare“ bezeichnete.  
 „Warum habe ich weniger Geschosse als du beschworen?“ fragte Birisera. „Ich erkläre es dir, wenn ich dir deinen letzten Zauber, den Steinruf, gezeigt habe. Cirubi, zu mir, aus der Gefahrenzone!
Dieses Mal schienen sich die Gesten von Biriseras Großvater vergleichsweise stark in die Länge zu ziehen. Doch dann fielen Steine aus der Luft auf die Erdelementare und um sie herum.
Auch dieser Zauber gelang Birisera tadellos, doch nachdem sie diesen sehr kräftezehrenden Zauber gewirkt hatte spürte sie, wie ausgelaugt sie sich eigentlich fühlte.
Du wolltest wissen, warum ich mehr Geschosse beschworen habe als du, nicht wahr? Du musst klein anfangen, Birisera. Ich habe sogar noch kleiner – mit einem einzigen Geschoss- begonnen. Du musst Stück für Stück lernen, diese Geschosse mit deinem Willen zu lenken, denn du kannst sie nicht nur auf einen einzelnen Gegner schießen, sondern auch auf mehrere, solange sie nicht zu weit auseinander stehen. Mit der Zeit wirst du dich immer besser konzentrieren und ebenso viele Geschosse wie ich herbeirufen können. Das war alles, was ich dich dieses Mal lehren konnte.“, sagte er und legte Birisera fast schon väterlich die Hand auf die Schulter. „Das war auch mehr als genug, aber für weitere Kämpfe sicherlich hilfreich.“ dachte sich Birisera im Stillen. Sie verabschiedete sich von ihrem Großvater und Cirubi, dann machte sie sich auf den Weg zurück zum Portal in ihre Welt. Nachdem sie es durchschritten hatte, wachte sie auf.
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Beitrag von: Pestbeule am 29.08.2013, 13:49:56
Während der Rest des Knotens sich schlafen legte, hielt Arkil gemeinsam mit Shadal Wache über die Ulfen. Die drei entwaffneten Überlebenden unterhielten sich manchmal leise in ihrer fremden Heimatsprache, das entging ihm nicht. Doch jedes Mal wenn er in ihre Richtung blickte verstummten sie und gingen weiter in der vom Mond erhellten Nacht ihre Arbeit nach das Schiff startklar zu machen. Die Toten, welche der Knoten (absichtlich?) auf dem Deck an Ort und Stelle hatte liegen lassen erinnerten sie daran ihre Pflicht zu tun, wenn sie nicht genauso Enden wollten. Als schließlich beinahe der Morgen graute und der Nebel den See einhüllte war die Frosthamar wieder auf dem Weg. Langsam pflügte ihre Bug durch den Tariksee und Fargrim prüfte immer wieder mit einem Stock oder einem Lot die Wassertiefe um in dem See nicht auf Grund zu laufen wenn sie sich dem Ufer genähert hatten. Kein anderes Schiff kreuzte die Route der Frosthamar.

Irgendwann lichtete sich der Nebel, Arkil hatte schon so ziemlich sein Gefühl für die Zeit verloren und in einigen hundert Metern Entfernung kam endlich Land in Sicht. Die Seeleute rafften das Segel, drehten bei und warfen den Anker. Anschließend wurde das zweite Beiboot herangezogen und das hinter dem Mast befestigte Beiboot wurde zu Wasser gelassen. Durch diese Geräusche wurden dann schließlich auch die anderen Knotenmitglieder nach und nach wieder aus ihrem Schlaf gerissen. Immerhin hatten sie lange genug geschlafen um wieder ausgeruht und bereit zu neuen Schandtaten zu sein. Fargrim trat zu Arkil und sprach auf Taldan "Wir sind da. Im Schutz der Dunkelheit und des Nebel haben wir euch an das Südufer des Tariksees gebracht. Ein paar Meilen von hier entfernt befindet sich Altenkreuz. Folgt einfach der Küstenlinie Richtung Osten, wenn ihr die ersten Felder und Bauern seht wisst ihr das ihr bald da seid. Wenn wir euch mit den Beibooten an Land gebracht haben, ist unser Kontrakt erfüllt. Was geschieht dann mit uns? Wenn es nach uns geht werden wir in Richtung offne See Segel setzen und Talingard hinter uns lassen und nie mehr einen Fuss auf diese verfluchte Insel setzen."
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Beitrag von: Luis Almansor am 29.08.2013, 14:33:55
Luis erwachte noch schlechter gelaunt als sonst, denn er hatte nach dem Kampf immernoch das Bedürfnis gehabt die ungläubigen Ulfen abschlachten zu müssen und hatte deswegen eine unruhige Nacht hinter sich, da er keine Lust hatte im Schlaf irgendwie abgestochen zu werden.
Denn wer konnte auch schon wissen, ob Arkil die Nachtwache ehrenhaft und geflissentlich durchziehen würde.

So zog der hochgeborene Wiscrani grimmig ersteinmal seine schwere abgelegte Rüstung zähneknirschend wieder an, wobei er hoffte, dass Ochnar oder Nicolas ihm helfen würden, und half anschließend Sir Jegor ebenfalls wieder in seine Rüstung, ohne ein Wort zu verlieren.
Auch den Ulfen schenkte Luis keine Antwort, denn sie hatten Arkil direkt gefragt und angesprochen - und Luis war auf dessen Antwort gespannt.
Dennoch versuchte der ehemalige Höllenritteranwärter ihre Ehrlichkeit zu überprüfen[1], während er mit Jegor zusammen ersteinmal zu Asmodeus betete und das erste Mal das Gefühl hatte, dass seine Gebete direkt erhört wurden.
Ab dem heutigen Tage würde noch mehr die Macht des finsteren Herrn durch seinen Körper fließen[2].

Mit dieser Erkenntnis sichtlich besser gelaunt als zuvor, wobei der Antipaladin des Fürsten der Finsternis den beiden weiblichen Mitglieder des Knotens vorerst weiter kein Wort oder Blick schenkte, antwortete er Nicolas auf akzentfreien Infernal:
"Wenn Ihr, Herr Nicolas, wie heute Nacht erwähnt einen der Ulfen wollt, dann macht dies nun, was Ihr machen wollt mit ihm.
Den Rest können wir nun töten, wenn es nach mir geht, denn meine Fähigkeiten als Bootsmann - selbst die rudimentären aus meiner Zeit bei der Marine meiner Heimat - sollten ausreichen um mit dem Beiboot nach und nach uns alle, denn wir müssen ja nicht alle gleichzeitig auf dem Festland ankommen, sowie unser neues Hab und Gut an Land zu bringen!"


Das Schiff würde bald brennen - zusammen mit seiner gesamten Mannschaft, welche Luis für seinen Teil an Bord hat liegen lassen, um ihre toten Körper wie im Höllenfeuer brennen zu sehen.
Der Rest davor sollten die restlichen Mitglieder des Knotens entscheiden.
 1. Motiv erkennen 23
 2. Zauber für den Tag siehe Status
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 30.08.2013, 09:05:11
Ein unheiliges Lachen läuft über das Gesicht des unheiligen Advokaten, als er die Loyalitätsschwüre   an Asmodeus hörte. Es beflügelte ihn in seiner  Mission und in seinem Fanatismus zu Asmodeus. Er wird ihm bis zu seinem Tod, und darüber hinaus gehören. Ein heisseres Lachen entspringt seiner Kehle und er schlägt mit seiner geballten Faust in Richtung seines schwarzen Herzens. Dennoch entging ihm nicht, dass Iomine nicht dazugehörte.

Jegor Lew Nornson genoss die Gegenwart des neunten Knotens. Ja, er musste zugeben dass er erleichtert war endlich wieder unter Menschen zu sein. Jeder Herzschlag unter den Grottenscharten war ein Schlag zu viel.  Wobei die Nacht auf dem  Schiff ihm nicht besonders gut gekommen ist und er mit einem flauen Gefühl in seiner Magengegend aufwachte.  Jegor war sich nicht sicher, ob das schwanken des Schiffs oder sein schlechter Traum über die Grottenscharten schuld an seinem Zustand war.

Sollte Luis beim Anziehen niemand zu Hilfe kommen, würde Jegor auf jeden Fall zur Seite stehen. Auch wenn er nicht direkt zum neunten Knoten gehört, so waren sie eine Gruppe die zusammenhalte musste. Und hier weit ab der Heimat hatte er keine Wahl, den es wird nicht mehr viel Zeit vergehen bis es um Leben und Tod ging. Man musste sich nicht bedingungslos vertrauen, aber auf jeden Fall sich auf den anderen Verlassen könne.

Mit einem Nicken bedankt sich der Advokat bei Sir Luis Almansor und freute sich auf die gemeinsame Gebetszeit.  Auch Jegor spürte die Präsenz des Herrn der neun Höllen und wurde mit neuer Kraft erfüllt.  Mit einem festen Händedruck erteilte der Advokat den unheiligen Segen „Möge die Kraft Asmodeus unsere Wege ebnen und uns Kraft für die anstehenden Aufgaben geben.“

Jegor Lew Nornson hatte keine Probleme damit einer hilflosen Person das Leben zu nehmen oder zu Foltern um an wichtige Informationen zu kommen. Dennoch war es nicht der Fall, dass er diese Situationen genoss, und so lang wie möglich hinauszögerte. Darum wartete er auf ein Zeichen, um den Auftrag des Kardinals zu erfüllen. Eine Zuwiderhandlung würde der unheilige Advokat auf keinen Fall dulden,  und mit einer angemessenen Bestrafung ahnden. Die goldgierigen Ulfen haben den Tod verdient. Dennoch wollte er sich in der Situation noch nicht nach vorne drängen, und Befehle erteilen. Dafür begleitete der noch zu kurz den neunten Knoten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 30.08.2013, 12:28:41
Arkil nutzte die eher ruhige Zeit der Nachtwache, um sich mal wieder ausführlich mit Shadal zu unterhalten. Abgesehen vom kurzen Intermezzo bei den Grottenschraten hatten sie viel zu lange keine Zeit mehr miteinander verbracht. Sie sprachen in Aklo miteinander, denn es ging niemanden etwas an, was sie einander sagten.
Auch wenn es für Außenstehende so schien, als würden sie sich, wie sie so aneinander gelehnt da saßen, zärtliche Worte zuflüstern, waren ihre Themen doch eher akademischer Natur. Denn schon lange waren sie dabei herauszufinden, wie man nur einen Teil einer beschworenen Kreatur, sozusagen eine Essenz, herbeirufen konnte, um sich eine Fähigkeit einzuverleiben.
Und so reden und diskutierten sie darüber, wobei Arkil aber nicht vergaß, die Ulfen im Blick zu behalten.
Schließlich machten die beiden tatsächlich einige, kleine Fortschritte.
Arkil gelang es, Shadals Form so zu verändern, daß ihr eh schon raubtierhaftes Gesicht durch eine kleine Schnauze ergänzt wurde und ihre Zähne wesentlich gefährlicher wurden. Ebenso wurden ihre Arme kräftiger. Die Essenz eines Bären war in sie gefahren.
Und auch die Essenz einer Spinne konnte er fast erfassen, ebenso wie die Schnelligkeit so mancher übernatürlichen Kreatur. Er würde wohl noch ein, zwei weitere Nächte darüber schlafen müssen. Und natürlich noch ein wenig experimentieren.

Als die anderen erwachten, ging Arkil zu Luis, um ihm erneut bei der Rüstung zu helfen. Seine schlanken Finger waren gut dafür geeignet, die Lederbänder der Rüstung zu schnüren, wenn er auch mangels Körperkraft ein wenig Probleme beim Festzurren hatte. Während dessen paßte Shadal weiter auf die Ulfen auf.
Als Fargrim ihn dann ansprach, seufzte Arkil sorgenvoll auf.
"Tja, werter Fargrim, da kommen wir zu einem kleinen Dilemma. Für euch!
Wir wurden beauftragt, keinen von euch am Leben zu lassen. Und euer Schiff zu versenken.
Und ich gedenke, genau das zu tun. Beziehungsweise meine Freundin hier."

Shadal war inzwischen an seine Seite getreten. Und auf seine Worte hin, schnellten ihre kraftvollen Arme nach vorne und versetzten dem Barden einen schmerzvollen Schlag. Und gleich darauf sprang sie auch schon nach vorne, bohrte ihre Klauen in seinen Körper und riß ihm mit ihrem Maul die Kehle auf, daß alle Nahstenden mit dem hervorspritzenden Blut bedeckt wurden.
"Werter Herr Seek, wenn ihr ein Opfer benötigt, so greift zu! Und falls noch jemand die Lust verspürt, ein wenig Blut zu vergiesen, ist er oder sie herzlich eingeladen."
Arkil machte eine einladende Armbewegung.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 30.08.2013, 13:12:49
Auch Birisera war wieder aus ihrem Traum erwacht. Kurzzeitig, fast so, als ob es ein Echo ihres Traumes wäre, spürte sie erneut einen Peitschenschlag auf ihrem Körper. Doch dieses mal dachte sie nicht daran, zu schreien. Sie hatte die Prüfung der Ascheflügel bestanden.
Dann suchte sie sich ein herrenloses Stück Holz. Sie stellte es auf dem Boden auf und vollführte mit den Händen jene kleinen Gesten, die ihr Großvater ihr gezeigt hatte. Aus ihrem ausgestreckten Zeigefinger schoss ein Eisstrahl, doch hatte sie beim ersten Versuch nicht allzu viel Glück und der Strahl schoss zuerst über das Boot hinaus, weiter über das Wasser, der Morgendämmerung entgegen.
Hätte ich immernoch nur meine Armbrust, müsste ich mich nun über einen verlorenen Bolzen aufregen. Mit meinem Froststrahl muss ich mich nicht einmal über verlorene magische Kraftreserven aufregen. Definitiv ein einfacher und zugleich nützlicher Zauber.
Sie konnte zwar ihre Armbrust benutzen, aber nur soweit, dass sie sich nicht aus Versehen sich selbst oder einem Verbündeten einen Bolzen in den Kopf schoss - Zumindest nicht ständig. Ihre Bolzen profitierten eher von der Lenkung durch Asmodeus' unsichtbarer Hand, nicht von ihrer eigenen Zielgenauigkeit. Und es war bei ihrem Eisstrahl auch nicht anders, obwohl es sich um Magie handelte. Sie war keine Schützin. Sie war weder dafür ausgebildet worden, jemandem im Nahkampf zu ermorden, noch dazu, jemanden mit einem gezielten Schuss auszuschalten. Ihr Bereich waren ihre Zauber- und Verführungskünste. Erstere hatten sich noch nicht als wirkungsvoll erwiesen, aber sie hoffte, dass sie mithilfe ihrer Magischen Geschosse zukünftigen Gegnern Schaden konnte. Cirubi war um einiges erfahrener als Birisera, die Gehilfin ihres Großvaters hatte dies bereits durch die Anrufung der Teufelinnen unter Beweis gestellt. Und dass selbst die Magischen Geschosse, die Birisera und ihr großvater auf sie geschleudert hatten, die Hexenmeisterin zwar verletzt, aber nicht getötet hatten, sprach für ihre Zähigkeit. Kurzzeitig fragte sich Birisera, wie lange Cirubi wohl von den Furien ausgepeitscht worden war... Sie hatte immerhin die Möglichkeit, ihre Zähigkeit fast täglich zu steigern, sich, wenn sie es wollte, jeden Tag von den Ascheflügeln prüfen zu lassen. Birisera löste sich von diesen Gedanken und setzte ihre Schüsse auf das Holzstück fort, doch auch hier spürte sie immer wieder, dass es zur Zeit wohl eher ihr Herr Asmodeus war, der ihre Schüsse lenkte, nicht Birisera selbst.
Nach einigen weiteren Eisstrahlen, von denen einige tatsächlich in das Holzstück eingeschlagen waren, ging Birisera zu den anderen Mitgliedern des Knotens.
Arkil war erneut in Begleitung dieser sonderbaren Frau. Die Hexenmeisterin zuckte nicht einmal mit der Wimper, als die unbekannte Frau dem Mann die Kehle aufriss und Blut auch auf ihre Kleidung spritzte. zum Glück verabscheute Birisera weiße Roben und zog stattdessen schwarze oder weinrote Roben vor, wie sie auch von den höllischen Hexenmeistern getragen wurden. Diese Frau an Arkils Seite schien keine Scheu davor zu haben, auf die kürzeste Distanz, mit ihrem Maul, zu kämpfen. Birisera betrachtete sie genauer. Stammte sie vielleicht ebenfalls aus einer anderen Ebene, ähnlich wie die Erinnyen?
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Beitrag von: Iomine am 30.08.2013, 15:42:29
Iomine beobachtete das Gemetzel er gelinde interessiert aus dem Hintergrund, nur einer der Ulfen schlief mitten im erschreckten Aufschrei ein und wachte auch nicht mehr auf. Genaugenommen ein relativ gnädiger Tod, aber das war der Hexe eigentlich egal. Sie wartete etwas wibbelnd, bis die Seemänner alle das zeitliche gesegnet hatten, wobei sie ihre Kameraden auf einen Hinwies, der tatsächlich nur bewusstlos war und sogar überlebensschancen hatte, ihre leicht leuchtenden Augen entblössten ihr die zahlreichen Seelen, die die Leiber verließen und dann verschwanden. Etwas abgelenkt lächelnd, winkt sie ihnen hinterher, betrachtet dann die Toten als das, was sie waren, Haufen von Fleisch, die langsam auskühlten. "Nun, das hat ja auch lange genug gedauert." meint sie vergnügt lächelnd, tritt dann leicht hüpfend neben Fargrimm und greift ihn am Haar, sein Haupt empor ziehend. Ein kurzer, sauberer Schnitt mit ihrem Dolch, und sein schon erkaltendes Blut floss in eine Schale, welche sie für diesen Zweck hervorgeholt hatte. Das in der kühlen morgenluft noch leicht dampfende Blut zur Seite tragend, meint sie fröhlich zu euch anderen "Mehr brauche ich nicht von ihnen, aber vielleicht haben sie ja noch ein paar Münzen dabei."

Dann tritt sie etwas abseits, setzt sich ins Gras und setzt die Schale vor sich hab, geht zu Werk. Einen kleinen Kräuterbeutel hervor ziehend, verreibt sie die Kräuter über der Schale, sodass sie in das Blut sinken. Diese Kräuter hatte sie ebenso während den zahlreichen Rasten gesammelt, und nun konnte sie sie endlich nutzen. Während sie mit dem Finger und dem Blut des Ulfen archaisch anmutende, sylvanische Symbole auf den Rand der Schale malte, sprach sie leise, eintönige Zauberformeln, ihr Kopf gesenkt, ihre schwarzen Haare in ihr Gesicht hängend, fast scheint sie eine Aura aus Dunkelheit und Boshaftigkeit zu umgeben in diesem Moment, indem sie die finsteren Feenwesen von Blut und Nacht um Beistand und Rat ruft. Dann setzt sie den Kelch an ihre Lippen, und in einem langen Zug leert sie die blutrote Flüssigkeit, keinen Tropfen verschüttend, wobei ihre Augen für einen Moment rot aufblitzen und vor ihrem Geist Fetzen aus Erinnerungen und Magie vorbeiziehen. Wie in Trance kniet sie auf dem Boden, den Kopf zurückgeworfen, der Blick gen Himmel gerichtet und leer.[1]
 1. Blood Transcription (Wer es erkennen will: Spellcraft SG 17 (Wer kein Sylvanisch versteht: 22)
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Beitrag von: Birisera Stiarad am 30.08.2013, 16:04:43
Verwundert beobachtete Birisera Iomine, die sie dem Ulfen eine Wunde zufügte und das blut in eine Schale fließen ließ.
Birisera wurde immer klarer, dass Iomine für die Hexenmeisterin ein Buch mit sieben, nein, hundert Siegeln war. Erst hatte sie gesagt, sie könnte die Seelen Toter sehen, doch gleichzeitig hatte Iomine Birisera geheilt. manchmal hüpfte sie unschuldig in die Hände klatschend wie ein kleines Kind umher und hatte doch gleichzeitig das Wissen einer alten Gelehrten, was die Ebenen anging. Und jetzt führte sie ein Ritual oder was auch immer es war, im Wald aus, bei dem das Blut offenbar eine wichtige Rolle spielte. Und sie schien sich einer Fremden Sprache zu bedienen.
War sie eine Blutmagierin? Eine Heilerin? Eine Seherin, die die Seelen der Toten sehen konnte?

Plötzlich erkannte sie, was Iomine tat, doch das Wissen um die Tatsache, dass Birisera wusste, was Iomine tat, lies Birisera nicht erlerichtert aufatmen, nein, es machte die Tieflingsdame noch abartiger als zuvor: Sie trank das Blut, offenbar handelte es sich um das Blut eines Zauberwirkers, um einen Zauber aus dem Blut ihres Opfers zu erlernen.

So klein und schon so abartig...

Es würde Birisera nicht wundern, wenn einer ihrer Feinde bereits aufgrund des abartigen Wesens von Iomine tot umfallen würde. Die Hexenmeisterin hätte dies vielleicht getan, hätte sie nicht schon vor dem zusammentreffen mit Iomine einige schrecklich verdrehte Dämonen während ihrer Traumreisen in die Hölle gesehen.

Birisera beobachtete weiter dieses gleichzeitig interessante und makabere Schauspiel und wartete auf dessen Ende. Einige Male überlegte sie, sich einfach umzudrehen und auf die Frosthamar zurückzukehren, doch dann dachte sie sich, dass mit dem Zeitpunkt des Blut trinkens der abartigste Teil wohl hoffentlich vorbei war.
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Beitrag von: Ochnar am 30.08.2013, 17:52:21
Sorgsam entfernte Ochnar das Ulfenblut wieder von seiner neuen Klinge bevor er sie in der Scheide verschwinden ließ. Dies war kein Kampf gewesen sondern ein Gemetzel. Es musste sein, doch genauso musste es ihm nicht gefallen.

Unwillkürlich erschauderte als er Iomine neben Fargrimm beobachtete. Er wusste um die Bedeutung ihres Handelns, trotzdem lief ihm ein Schauer über den Rücken, dies grenzte knapp an Leichenschändung.

"Das gehört zu einem Zauber." erklärte er dem Rest des Knotens, um dem scharfen Kommentar von Luis, was unweigerlich kommen würde, entgegen zu wirken. "Es gibt für diesen Zauber keinen anderen Weg."

Unwillkürlich schweiften seine Gedanken zu dem nächsten Problem: "Wir gehen mit den Ruderbooten an Land? Nicholas kannst du dich um das Schiff kümmern?" Das würde die beste Lösung sein, nahm er wenigstens an, denn von Schifffahrt hatte er keine Ahnung.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 30.08.2013, 20:04:11
Iomine bekam von euren beklemmten bis angewiderten Blicken nichts mit. Ihr Leib zuckte etwas, in Trance die Augen aufgerissen, als die Erinnerungen und magische Kraft Fargrimms durch ihren kleinen Leib zuckte und rann. Erinnerungen an magische Musik, an heilende Kräfte, zerstörerische Klänge blitzten durch ihre Gedanken, doch sie alle überlagerte eine einzige Empfindung, glühend rot wie die aufgehende Sonne und geschmolzenes Messing. Die Wut, die Fargrimm durchströmte. Wut über seinen ungerechten, unerwarteten, unverhinderlichen Tod. Die Wut, dass sein Kapitän wenige Schritte von ihm starb, ohne dass er ihm zur Hilfe eilen konnte. Die Wut, ihn nicht rächen zu können und sehen zu müssen, dass seine ganze Macht diese unerwarteten Feinde nicht einmal straucheln lies.

Diese Wut war es, die nun durch den Körper der kleinen Tiefling brodelte. Sie riss die Augen weit auf, und ihre Miene verzog sich zu einer Maske des Zorns und der Zerstörungswut, bevor ihrem Leib ein tiefer, hasserfüllter Ausruf in der Sprache der Ulfen entkam, die sie selber nicht verstand, ein letztes Echo des Zorns der Ulfen, gleichend dem zornigen Ausruf Kargelds, bevor er der Gruppe unterlag.

Dann sackte die Hexe schwer atmend voran und stützte sich über der Schale ab. Keuchend und verschwitzt, blickte sie auf die Reste des Blutes hinab. Die letzten Echos der Wut zuckten immernoch durch ihren Geist, und sie wusste, dass sie in der Lage sein würde, diese Wut zu sich zu rufen, zu meistern und ihrem Willen zu beugen. Selbst die Rage der Seeleute gegen ihren eigenen Tod war nichts als ein Werkzeug ihrer Mörder geworden. Als sie die unbeschreibliche Ironie erkannte, begann sie leise zu lachen, selbst als sie die Schale aufnahm, sauberwischte und in ihre Tasche zurücksteckte, dann wieder ihr wahnsinnig grinsendes Plüschtier in die Arme nehmend, wendet sich dann wieder euch zu, als wäre absolut nichts geschehen. "Können wir hier ein paar Stunden bleiben, ja? Ich muss Herr Mümmel einen ganz hervorragenden Witz erzählen von ein paar Ulfen, denen wirklich alles genommen wurde. Und ihr wollt das Schiff ja eh noch verbrennen, nicht wahr?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 31.08.2013, 23:13:53
Voller Erwartung und Vorfreude auf den nächsten Tag, hatte Nicolas die Nacht kaum geschlafen und sich lieber um die restlichen Vorbereitungen für sein Experiment gekümmert. Seine Forschungen waren in den letzten Tagen und Wochen der Reise sehr gut verlaufen und der magische Tumor auf seiner Schulter hatte sich wunderbar entwickelt. Die schwarze Masse pulsierte langsam im Takt seines eigenen Herzschlages und wurde durch seinen Körper gespeist und am Leben gehalten. Der Alchemist konnte spüren, wie sich etwas im Inneren bewegte und darauf brannte, endlich frei zu kommen. Es bedurfte nur noch eines letzten Funkens, um das Feuer des Lebens zu entfachen und da kamen die Ulfen wie gerufen. Er brauchte ein Herz, am besten noch frisch und schlagend, damit das Wesen endgültig zum Leben erwachen konnte und zu einem relativ intelligenten Individuum wurde.
So sah man den Alchemisten in der Nacht über seine Töpfe, Tiegel und Chemikalien gebeugt, während er seine magischen Energien in die Substanzen mischte. Am nächsten Morgen war es dann soweit und ein Glas mit unscheinbarer durchsichtiger Flüssigkeit stand vor dem Alchemisten, in die er seine sämtlichen magischen Reserven gemischt hatte. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und verstaute sein tragbares Labor und seine Unterlagen, bevor er ebenfalls Luis - und Jegor, falls dieser die Hilfe akzeptierte - in ihre Rüstungen half und sich das Massaker ansah, das Shadal verursachte. Nicolas verbeugte sich vor Arkil, lächelte voller Vorfreude und ging einen Schritt auf einen der Ulfen zu.

Obwohl der Alchemist den Ulfen nicht aus den Augen ließ, schien er in Gedanken verloren eher mit sich selbst zu sprechen.

"Es ist unglaublich, wieiviel Kraft, Lebensenergie und Überlebenswille noch in diesem Ulfen steckt. Ein wunderbares Exemplar. Genau das, was ich brauche." Wie zur Bestätigung ging ein kurzes Beben von der Masse an der Schulter des Alchemisten aus. "Dir gefällt er auch, nicht wahr?"

Nicolas zog einen seiner Dolche und hielt ihm den Ulfen vor das Gesicht, um dessen Angst in seinen Augen zu sehen. Er spielte mit dem Ulfen und sog dessen Angst geradezu auf, als er den Dolch vor seinem Gesicht schweben und ihn immer wieder über seine Haut fahren ließ. Dann war der Augenblick plötzlich vorbei und Nicolas wurde Todernst. "Helft mir, ihn an den Mast zu fesseln." bat er die Mitglieder des Knotens in einem kalten und gefühllosen Tonfall, den man von ihm noch nie gehört hatte. Nachdem diese Aufgabe getan war und er sich währenddessen an den Schreien und dem Flehen des Ulfen ergötzt hatte, stellte er das Gefäß mit der durchsichtigen Flüssigkeit genau vor den Ulfen.
Noch fing er aber nicht mit dem letzten Schritt an, viel zu viel Spaß und Freude hatte er an dem Ulfen und wollte das ganze in die Länge ziehen. Nicolas musste sich beherrschen, den Mann nicht aus Spaß an Ort und Stelle zu foltern, bevor er ihm das Herz bei lebendigem Leibe hinausschnitt. Doch wie schon einige Minuten vorher, schien etwas böses von dem Alchemisten Besitz zu ergreifen, denn von einem Moment auf den anderen, hatte er dem Ulfen mit vollem Körpereinsatz seinen Dolch in den Brustkorb gerammt. Mit einem teuflischen Grinsen und vor Freude weit aufgerissenen Augen, bewegte der Alchemist seinen Dolch ruckartig in dem Körper des Ulfen, um an das noch schlagende Herz heranzukommen. Nach einigen Sekunden und einer vollkommen mit Blut besudelten Robe, hielt der Alchemist das Herz in den Händen, während sein Blick auf den Ulfen gerichtet war, der in diesem Moment sein Leben aushauchte.
Wie einen Schatz hielt Nicolas das Herz in den Händen und legte es vorsichtig in das Glas, in dem sich die Flüssigkeit sofort Rot färbte und das Organ schon nach kurzer Zeit nicht mehr zu sehen war. Er drehte sich zu seinen Zuschauern um - dem Knoten - und erklärte den Vorgang, als ob es das normalste der Welt und alle gerade in einer Universität bei einer Vorlesung wären.

"Das Herz wird jetzt durch die Flüssigkeit meine magischen Energien aufnehmen und dadurch dem Gewebe meines Körpers angepasst. Außerdem wird es dabei gleichzeitig auf den Tumor abgestimmt."

Mit diesen Worten nahm er das Herz aus dem Glas, das seltsam aufgedunsen aussah und presste es auf die Verformung auf seiner Schulter. Es verschwand einfach in der Masse, ohne eine Spur zu hinterlassen, so als ob es nie dagewesen wäre. "Und jetzt warten wir." Während der nächsten Minuten fing sich die feste Masse an zu verformen und platzte dann schlußendlich mit einem lauten Geräusch einfach auf. Ein schwarzer Krater blieb auf der Schulter des Alchemisten zurück, während die schwarze Masse sich auf dem Deck des Schiffes wandte. Voller Ehrfurcht und ohne ein Zeichen von Schmerzen blickte Nicolas auf das Ding herab, als würde es nichts schöneres auf der Welt geben.
Er bückte sich, streichelte es ein paar mal und nahm es dann in die Hände, um es genauer in Augenschein zu nehmen. Ein klägliches Krächzen entrann dem Schnabel der Kreatur und bei näherer Betrachtung konnte man sehen, das der Berg an Gewebe, Fleisch, pulsierenden Muskeln und anderen unaussprechlichen Dingen einem Vogel glich. Es entfaltete zwei fleischige Schwingen und hob sich in die Lüfte. Einen Moment später kam es zurück und zum Erstaunen aller, sprach es den Alchemisten auf Infernal in einer rauen und kaum zu verstehenden Sprache an. "Danke, das du mir das Leben geschenkt hast, Meister. Ich werde mein Leben für dich geben und dir auf ewig dienen." Mit diesen Worten krabbelte es über den Arm des Alchemisten auf dessen Schulter und kroch in den schwarzen Krater. Dort verschmolz es wieder mit dem Körper des Alchemisten. Nichts deutete auf die Anwesenheit des Wesens hin, als Nicolas seine Robe zurechtrückte. Das einzige Anzeichen war ein Huckel auf seiner Schulter.

Er trat einen Schritt nach vorne, nahm den Geruch von frischem Blut in sich auf und machte sich bereit die Frosthamar zu verlassen. Während er alles wichtige zusammenpackte, wandte er sich noch einmal an Ochnar und Iomine. "Während Luis Euch und die Beute ans Land bringt, werde ich ein hübsches Feuerwerk vorbereiten." Grinsend und diesen wunderbaren Tag genießend, verteilte Nicolas die brennbaren Chemikalien seiner Bomben in der Mitte der Frosthamar und behielt eine letzte für sich. Während Luis Nicolas als letztes an Land beförderte, betrachtete der Alchemist gedankenverloren das Feuer, das sich in diesem Moment auf dem Schiff ausbreitete und sowohl das Holz, als auch die Ulfen gleichermaßen verzehrte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 01.09.2013, 23:32:08
Kurz standen die beiden Knoten noch in der Morgendämmerung am Ufer des Tariksees und betrachteten das brennende Schiff. Die Flammen schienen beinahe eine magische Anziehungskraft auf das ein oder andere Mitglied des Knotens zu haben, wie es sich so auf dem Schiff ausbreitete, loderte und langsam am Mast und Segel in die Höhe fraß. Doch allzu lange durften sie hier nicht verweilen, das Feuer oder besser gesagt die Rauchfahne würde sicher meilenweit zu sehen sein und vermutlich neugierige Augen anlocken. Mit etwas Pech vielleicht sogar eine Aufklärungspatroullie aus Balentyne. Viel Grund gab es hierzu auch nicht, Iomine und Nicolas hatten ihre Studien erfolgreich beendet. Nein es war kein rationaler Grund der die versammelten Knotenmitglieder gedankenversunken in die verzehrenden Flammen blicken lies. Jeder der Anwesenden spürte das die ein weiterer Wendepunkt in ihrem Leben war - und manche spürten in diesem Moment gar eine Verbundenheit zwischen den anderen Knotenmitgliedern die schwer in Worte zu fassen war.

Sie waren ihrem Ziel nun so nah. Nur ein paar wenige Meilen zu Fuß lag die kleine  Altenkreuz und weniger als eine Meile von diesem lag der Wachturm von Balentyne – ihr Ziel. Während sie hier beisammen standen würde Sakkaroth seine Horde sammeln und Vorbereitungen treffen aufzubrechen. Das Schicksal hatte sie zusammengeführt. Das Schicksal hatte ihnen einen Bestimmung aufgetragen. Es gab keinen Zweifel, dass das Schicksal dieses Landes in ihren Händen lag. Sie konnten einfach in die Stadt gehen und die Obrigkeiten von den finsteren Plänen des bösartigen Kardinal Dorns warnen. Sie konnten dem Schrecken und dem Gemetzel das sie diesen Schafen Iomedaes zu leide tun würden abschwören. Das war ihre letzte Gelegenheit. Danach gäbe es kein zurück mehr. Doch jeder der Anwesenden war jenseits von jeglicher Erlösung. Sie hatten eine Mission zu erfüllen. Balentyne würde brennen.
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Beitrag von: Arkil am 02.09.2013, 13:32:46
Mit mildem Interesse verfolgte Arkil  das Ritual, das Iomine ausführte.
Es wäre zwar nützlich auch so etwas zu können, aber seine Fähigkeiten gingen nun mal in eine andere Richtung.
Nicolas Ritual fesselte dagegen nicht nur ihn, sondern auch Shadal, die sich wieder an seine Seite begeben hatte.
Als man aber das bemitleidenswerte Geschöpf sah, daß aus der Schulter des Alchemisten hervorgebrochen war, konnte sich Arkil ein Schmunzeln nicht verkneifen. So viel Aufwand für diesen kleinen Vogel?
Shadal flüsterte ihm zu, daß dieses häßliche Ding nicht mal als Zwischenmahlzeit herhalten könne, was sein Grinsen nur verstärkte.
Dann machte er sich aber mit Shadal daran, die Ausrüstung der Ulfen auf die Beiboote zu verfrachten.
"Wollen wir alles mitnehme, was sich zu Geld machen läßt?", fragte er in die Runde.

Als sie endlich an Land angekommen waren, schaute er sich um.
Dann wand er sich dem restlichen Knoten zu.
"So ein brennendes Schiff ist nicht gerade unauffällig. Vielleicht kommt jemand aus Balentyne vorbei und schaut sich die Sache an.
Wenn wir wirklich keine Spuren hinterlassen wollen, sollten wir also auch die Beiboote versenken.
Oder wollen wir einer Patrouille vielleicht schon einen Hinterhalt legen? Dann könnten wir erste Informationen sammeln.
Scheuchen aber auch die Festung mit Chance ein wenig auf, wenn die Patrouille nicht zurückkommt."

Kurz überlegte er.
"Außerdem sollten wir, falls wir einer eventuellen Truppe nicht auflauern, nicht auf direktem Wege nach Altenkreuz gehen. Sonst könnten wir zufällig auf diese treffen. Wir sollten einen Bogen schlagen und von der anderen Seite kommen, denke ich.
Wir wollten uns auch noch auf eine Geschichte einigen.
Leider haben wir weder Wagen noch Pferde, um uns als adliges Gefolge auszugeben.
Auch als Händler wird es ohne diese schwierig.
Eine Möglichkeit wäre als Überlebende eines Schiffsunglücks. Aber da hier gerade ein Schiff brennt, ist das sehr durchschaubar. Und verrät mehr, als uns lieb sein kann.
Wollen wir die Gruppe sonst aufteilen?
Einige bereiten eine Art Operationsbasis in der Stadt vor. Und die anderen schauen sich schon mal die Festung an.
Ich denke, wir haben höchstens eine halbe Stunde bis eine Patrouille hier sein könnte. Also sollten wir uns mit der Entscheidung beeilen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 02.09.2013, 18:08:38
Luis hatte sich nach seinem Gebet, welches seinen Geist und seinen Körper geschärft hatte, sich vollkommen zurückgehalten und hatte eher emotionslos wie ein Wächtergolem aus Varisia das Ende der restlichen Ulfen betrachtet und beobachtet.
Dies änderte sich sogar selbst nicht, als Luis aus dem Adelshaus Almansor dem kranken Treiben von Iomine mit Blicken folgte - auch wenn Ochnar's erklärende Worte dennoch nicht unplatziert waren, denn selbst wenn Zaebos als Teufel des Vampirismus und Kalma an diesem kranken Ritual seine wahre Freude gehabt hätten, so billigte der fanatisches Asmodeusanhänger solch ein Treiben einer Daemon-Anhängerin ganz und gar nicht und war schon kurz davor seine eiserne Haltung zu brechen.
Doch der Halbork verhinderte dies, auch wenn Luis das Treiben von Iomine und selbst von Nicolas, welcher ihm als Feuerteufel besser gefiel, nur als ekelhaft empfand.

Und so kommentierte der hochgeborene Wiscrani auch nicht Iomines Wunsch für ihr Plüschtier hier länger vorort zu bleiben und fand auch keine anerkennenden Worte für Birisera Stiarad, obwohl diese wenigstens die wehrlosen Ulfen mit ihrer Magie verletzen beziehungsweise töten konnhte.

Stattdessen betrachtete er still das brennende Schiff:
Niemand hatte ihm für seine Hilfe den Knoten via Beiboote an Land zu bringen gedankt.
Niemand wünschte den Seelen der Ulfen, dass sie ihren Weg zu Asmodeus finden würden (anstatt zu Pharasma oder vielleicht zu Gorum), um dort bis zum Ende aller Tage gequält zu werden - wobei dies zumindest Luis, wenn auch in einem stillen Gebet, übernahm.
Niemand zweifelte an ihrem Vorhaben, wobei Luis nicht an dem Vorhaben an sich, sondern abermals an den restlichen Mitgliedern des Knotens teilweise stark zweifelte.

Und so waren auch seine Worte gegenüber dem fragenden Arkil eher von knapper Natur:
"Versenkt bitte die Beiboote!
Ich für meinen Teil werde als Wanderpriester der Ritterdirne in die Stadt gehen, um dort mich umzuhören und umzuschauen.
Vielleicht kann ich auch schon ein paar Dinge für uns dort veräußern und verkaufen, bevor ich eine Schänke oder Herberge aufsuche.
Primär sehne ich mich nach der langen Reise jedoch ersteinmal nach einem heißen Bad und etwas Gutem zu Essen.
Eingelegte Zunge oder ein deftiges Braten - danach verlangt mein Magen.
Und vielleicht finde ich damit auch eine Ort als unser Basislager für unser weiteres Unterfangen..."
, um sich dabei in Richtung aller Knotenmitglieder und Sir Jegor zu wenden:
"Möchte mich jemand begleiten?
Der Rest kann ja sich die Burg anschauen oder die Patroullie hier beobachten oder gar abfangen!"
, um dabei nicht nur auf die Antworten der restlichen Mitglieder zu warten, sondern auch schon zu sichten, was er alles an ihrem Hab und Gut mit in die Stadt schleppen würde.

Das Thema Pferde ließ er dabei nicht unabsichtlich, denn er war zu lange her, dass er auf einem Pferd geritten ist, und außerdem in seine Rüstung nur schwer möglich bei seinen beschränkten Fähigkeiten diesbezüglich, doch wahrscheinlich ging es vielen anderen Mitgliedern nicht anders.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 02.09.2013, 23:38:04
Arkil fragte sich, als wie zuverlässig der Rittersmann sich erweisen würde. Sie waren der Nessusknoten und sollten sich doch eigentlich gegenseitig helfen. Und jetzt dachte Luis nur an Bequemlichkeit und eine warme Mahlzeit? Nur an sein Wohlbefinden? Und würde die anderen Mitglieder einfach zurücklassen, um diese niederen Gelüste zu befriedigen? Wieso dachte er nur an sich selbst?
Arkil war ein wenig verwirrt.
Wie sollte das erst werden, wenn sie tagelang vor den Mauern der Festung ausharren mußten, bevor sich eine Gelegenheit zur Infiltration ergab. Oder wenn sie sich in einem kleinen, engen Platz in der Burg verstecken mußten, ohne Aussicht auf ein warmes Bad oder eine vernünftige Mahlzeit? Auch Arkil wäre von solchen Dingen nicht begeistert, aber sie hatten eine Aufgabe zu erledigen.
Eine Aufgabe, die sie, das hatte der Kardinal nach den Kellerräumen deutlich gemacht, zusammen erfüllen sollten.
Mußte er befürchten, daß Luis es nicht mehr länger aushielt und seinen unberechenbaren Launen folgte. Das er das Vorhaben, die Hölle auf Erden zu errichten, durch die Bevorzugung seiner Begierden sabotierte?
Kurz schüttelte er den Kopf. Das konnte er sich eigentlich nicht vorstellen, aber.....
"Werter Sire Luis, so sehr ich eure Abneigung gegen die Umstände, die uns in den letzten Tagen aufgezwängt wurden, teile, würde ich euch doch bitten, den Knoten mit eurem starken Waffenarm zu unterstützen, sollte wir uns entschließen, eine Patrouille anzugreifen.
Die Boote kann Shadal gleich übernehmen, wenn es niemand anderes vorzieht, diese Aufgabe zu übernehmen. Allerdings sollte wir dann alles, was wir nicht mitnehmen, gleich mit versenken, denke ich.
Hat übrigens jemand etwas dagegen, wenn ich ein Kettenhemd für sie beanspruche?"

Fragend schaute Arkil in die Runde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.09.2013, 00:45:33
"Meine Entscheidung steht!", begann Luis jegliche Gegenargumentation bannend und von sich weisend.
"Ihr konntet Euch vielleicht unter Grottenschraten bei dem barbarischen Fest und unter den Ulfen bei der langen Seereise wohlfühlen - ich dürste bereits rein aus Reinlichkeitsempfinden danach endlich nach der langen Reise den ganzen Schmutz von mir zu waschen, bevor ich noch die Krätze bekomme!", um damit sein Urteil endgültig zu begründen.
"Außerdem sehe ich es nicht so, dass Ihr ohne mich eine Patrouille nicht aufhalten könntet - solange so ein Trupp nicht aus zwei dutzend erfahrenen Rittern besteht...", erklärte der Antipaladin mit einem gewissen Sarkasmus weiter, welcher in einem abschließenden Satz sich noch zuspitzte:
"...aber da kann ich Euch wahrscheinlich auch wenig helfen, sollten unsere Gegner uns mit solch einer Übermacht begrüßen."

Doch noch war Luis nicht zu Ende mit seiner Antwort:
"Dies solltet Ihr übrigens bedenken: Wir wissen nicht viel über den Feind!
Ist es da so schlau sofort gegen ihn vorzugehen?
Ich jedenfalls für meinen Teil weiß nicht wie stark Desna uns Asmodeusanhängern lächelt, sollten wir es mit dem Brecheisen versuchen!"
, um wieder einmal seine Stirn in Falten zu legen.

"Geduld bringt Rosen.
Vergesst dies nicht, selbst wenn wir nicht ewig Zeit haben.
Denn was bringt es, wenn wir rastlos und ohne nachzudenken vorgehen, um am Ende mit völlig leeren Händen da zu stehen?
Was, wenn Euer sofortiger Angriff nichts anders ist als wenn man mit einem Stock in ein Wespennest sticht?
Ich werde jedenfalls ersteinmal Informationen sammeln und auf diesem Weg der Verlockungen einer Menschenstadt ebenfalls zu würdigen wissen..."
, womit der Wiscrani sich abwendete.
"Eines der Kettenhemden kann dieser Shadal gerne haben, dann braucht Ihr meinen Waffenarm auch umso weniger und ich muss weniger in der Stadt versuchen zu verkaufen...."

Luis dürstete wahrlich nach etwas Zivilisation und Abstand, sowie Ruhe, Zerstreuung und Erholung.
Vorallem nach den ekelhaften Taten seiner Paktgefährten.

"Versucht auf den Wind zu achten - nicht das der Feind Euch schon aus einer Meile riechen kann..."

Für ihn wäre Altenkreuz sein nächstes Ziel.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 03.09.2013, 06:33:08
Arkil war doch ein wenig überrascht. Hatte der Mann ihm überhaupt zugehört?
Er selbst hatte schon das Aufscheuchen der Burg erwähnt. Und wie kam Luis darauf, daß er sich wohlgefühlt hatte? Schließlich hatte Arkil eben genau das Gegenteil gesagt.
Außerdem gab der Mann offen zu, daß ihm Annehmlichkeiten wichtiger waren als die Unterstützung bei einem Unternehmen des Knotens. Das würde Arkil sich merken. Er war gespannt, was der Kardinal dazu sagen würde.
Beschwichtigen sagte er: "Sire Luis, noch ist doch nichts entschieden. Deshalb sagte ich ja, wir sollten uns schnell einigen.
Euren Standpunkt haben wir jetzt vernommen.
Ach, und es sollte meiner Meinung nach unter eurer Würde sein, eure Paktgefährten zu beleidigen."

Eine weiterführende Spitze über die fehlende Unterstützung des Knotens durch Luis sparte er sich lieber. Bestimmt würde Luis dann nur wieder in einen seiner Wutanfälle kriegen.
"Aber bedenkt bitte, daß es durchaus sein kann, sollten wir uns als Gruppe für einen Überfall entscheiden, daß es genau euer fehlender Schwertarm ist, der es einem der Feinde ermöglicht zu fliehen.
Nun, sei es wie es sei, ihr habt euren Standpunkt sehr deutlich vertreten und werdet uns auf keinen Fall helfen, sollte sich der Knoten für einen Überfall entscheiden. Wie schade!"

Arkil wendete sich achselzuckend ab, während er auf die Antwort der anderen Mitglieder wartete, und suchte mit Shadal ein passendes Kettenhemd, daß diese sich überzog.
Nur kurz machte er noch eine Bemerkung über seine Schulter.
"Wie ihr übrigens bemerkt haben solltet, ist Shadal eine Sie. Ich wäre euch dankbar, wenn ihr das zukünftig im Kopf behaltet."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.09.2013, 08:23:59
Luis, welcher in der Zwischenzeit so viel vom erbeuteten Hab und Gut zusammenpackte, wie er tragen kann (um es für den Knoten in der Stadt zu veräußern), musste sich ein hämisches Lachen lachen unterdrücken.
Stattdessen entgegnete der Adelige aus Westkrone völlig gelassen und ohne Wutausbruch:
"Beleidigen?
Na dann bin ich ja in guter Gesellschaft unter Euch, denn ich werde ständig beleidigt durch fehlenden Respekt.
Denn entweder versucht man mir eine Nase zu drehen, man lacht oder lächelt nur über mich, man spricht mich sittenlos mit Du an, reagiert nicht auf mich, verheimlicht Dinge oder kann noch nicht ein Mal danke sagen, obwohl zum Beispiel ich es war, welcher die Beiboote an Land gebracht hat!"
, zählte Luis nur mal die ersten Beleidigungen ihm gegenüber auf, wobei er davon ausging, dass zumindest Ochnar und Nicolas sich nicht damit angesprochen fühlten, auch wenn manche Dinge vielleicht auch auf sie treffen würden.
"Und auch Ihr, Sire Arkil macht da keine Ausnahme. Ich erinnere mich an den fehlenden Respekt gegenüber dem gefallenen Asmodeuspriester, obwohl ich ein Gebet für ihn sprechen wollte.
Genauso wie Ihr aus Eurem Ding da - sei es eine sie oder ein er - eine Heimlichkeit bisher gemacht habt, wo es scheinbar für den Kampf nützlich gewesen wäre, wenn es sogar ein Kettenhemd nutzen sollte.
Obgleich Ihr auch keinen Dank und kein Bitte kennt!"
, und klagte damit den Schattenbeschwörer direkt ebenfalls an und blickte dafür sogar in seine Richtung.
"Erspart Euch also bitte Eure Belehrungen und Spitzen, Sire Arkil.
Wir sind durch den Pakt aneinander gebunden, doch ansonsten verbinde ich mit ein paar Mitstreitern unter uns nicht mehr und nicht weniger!
Hebt Euch also Eure Besserwisserheiten für den Feind auf oder liefert zumindest mal durchdachte Gegenargumente, anstatt nur meine Meinung zu kommentieren.
Denn Lösungen kommen Euch sehr selten über die Lippen!
Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr das bitte zukünftig im Kopf behaltet."
, wobei er das Bitte deutlich betonte, denn für ihn war Arkil nur jemand, der im Glashaus mit Steinen warf.
"Ansonsten bleibt doch bei Eurem durchdachten Plan - ich für meinen Teil habe jedoch andere Ziele...für unseren Nessusknoten...und werde dahingehend Vorbereitungen treffen...wobei ich gerne erneut anbiete, dass jemand meinen Vorhaben ebenfalls folgen und mich damit begleiten darf!
Ich würde Sire Jegor vorschlagen als Lösung, da er nicht zum Knoten gehört und außerdem wie ich keinem fliehenden Feind in seiner Rüstung hinterher rennen kann, wie Ihr es als Beispiel nanntet!"
, um dabei bereits seinen Blick von Arkil zu nehmen, diesen kurz in Richtung des Priester zu schicken und dann lieber weiter zu Ende zu packen.

Sein Vorschlag hatte jedoch auch einen anderen Grund, denn der Kleriker könnte zumindest ein stolzes Gewicht an Beute ebenfalls in die Stadt tragen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 03.09.2013, 11:23:08
Noch während sich Arkil und Luis unterhielten, verwendete birisera ein weiteres mal den Zauber ihrer Dornenkrone, die ihnen allen von Kardinal Dorn übergeben wurde. Auf Biriseras Befehlswort "Deceptio ocularis" hin stand eine hochgewachsene Frau mit schulterlangen, glatten schwarzen Haaren, einem ernsten Gesicht und der Robe der Göttin Iomedae an der Stelle der meist dunkel gekleideten Dame.
Als Luis mit Arkil zuende gesprochen hatte, trat die verwandelte Hexenmeisterin auf den schwergerüsteten Mann zu, während ein bösartiges Kichern aus ihrem Munde zu vernehmen war.
"Ich könnte gewiss dazu beitragen, dass man uns nicht allzu lange folgt.", begann Birisera das Gespräch. "Vor wenigen Stunden wurde mir ferner eine Reihe neuer Kräfte gewährt." Sie konzentrierte sich auf ihren Kältestrahl-Zauber, stark genug, dass ihre Hand von den kalten Energien erfüllt war und der Strahl sich jeden Moment hätte bilden können, aber immer noch schwach genug, um den Strahl nicht aus versehen auf einen Verbündeten zu schießen. "Ich verfüge nun ebenfalls über eine Reihe stärkerer Mächte, doch ein Einsatz hier wäre nur eine Verschwendung meiner Energie. Von daher werde ich mich auf Verführung und List verlassen, um uns unerwünschte Verfolger vom Leib zu halten."
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Beitrag von: Luis Almansor am 03.09.2013, 13:48:10
Ungläubig betrachtete Luis kurz aufschauend die Zaubertricks der Hexenmeisterin.
Und das, was er präsentiert bekam, warf ihn wahrlich nicht vom Stuhl, denn er hatte mit den Zauberwirkern des Hauses Thrune schon mächtige Magiewirker gesehen, welche den Himmel brennen lassen und die Erde bis tief in die neun Höllen aufreissen konnten.
"Wunderbar, dann beherrscht Ihr also nun endlich etwas mächtigere Magie.
Eine Kriegsmagierin eines Höllenritterordens muss ich Euch mit diesem Jahrmarktzauber noch nicht nennen, oder?
Dennoch: Ihr werdet dennoch langsam nützlich, Birisera Stiarad!
Auch wenn man bestimmt mit solcher Magie noch keinen Ritter oder Barbaren mit einem Schlag auf den Schuhen heben kann?"
, wobei nicht abzusehen war, ob der Antipaladin seine letzte Frage ernst oder gar rein rhetorisch meinte.
"Ihr könnt mich übrigens gerne in die Stadt begleiten, solange nicht Euer höchstes Ziel dort ist gleich den nächsten Dorfdeppen in die Federn eines Bettes zu zerren oder mit diesem Zauber die Augenbraue zu versengen!", bot der Asmodeusanhänger bissig und mit eine SpurSarkasmus und Ironie der Hexenmeisterin an, und fing daraufhin ebenfalls an zu lachen - noch teuflischer vielleicht als die Hexenmeisterin selbst.

Respekt musste sich Birisera Stiarad wahrlich bei Luis noch mühsam erarbeiten, denn bisher hielt der fanatische Antipaladin aus Cheliax Iomine für die einzig fähige weibliche Zauberwirkerin in der Runde - selbst ein Großteil ihrer Magie in seinen kritischen Augen krank und wahnsinnig wirkte.
Der Wiscrani ließ sein Lachen mit einem Seufzen enden, zumal Arkil bestimmt gleich auch noch etwas zu sagen könnte.
"Bei dem ganzen Senf, welchen er zu allem beizutragen hat, sollte ich ihm in der Stadt mal eine Bratwurst ausgeben...", dachte sich der Adelige aus Westkrone deswegen scherzend, auch wenn seine Art von Humor im Nessusknoten wohl kaum verstanden werden würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 03.09.2013, 14:21:10
"Bei diesem Zauber handelt es sich um einen Kältestrahl, da kann nichts versengen. Sollte es Die Situation erfordern, werde ich mächtigere Zauber als diesen wirken. Zum Beispiel kann ich Steine vom Himmel herabregnen lassen. Aber alles zu seiner Zeit." erwiederte die Hexenmeisterin kühl. "Und wie schon gesagt, ich komme mit, um Verfolger abzulenken. Überredung, Lüge und Bezauberung sind schnelle, unkomplizierte Methoden, Verfolger abzuhängen. Beischlaf wäre da schon langwieriger und auffälliger." Ihr Tonfall taute nicht auf.

Der nächste Kampf würde kommen. Und dann würde Luis sehen, was Biriseras Großvater ihr gezeigt hatte...sofern sie nicht vorher erneut von ihrem Gegner so stark verletzt werden würde, dass sie erneut in Ohnmacht fiel.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.09.2013, 14:28:14
"Steine vom Himmel?
Das klingt interessant, auch wenn ich hoffe, dass Ihr Eure Paktgefährten damit auslassen könnt?"
, versuchte Luis zumindest etwas einzulenken, um den Burgfrieden im Nessusknoten wenigstens etwas von seiner Seite zu wahren.
"Nun denn. Wir werden es ansonsten sehen. Ersteinmal schauen, was die Stadt überhaupt bringt!", um damit endgültig abmarschbereit zu sein.
"Wollt Ihr uns nun begleiten, Sire Jegor?", fragte der Antipaladin sich ungern wiederholend, aber der Kleriker war ihm noch eine Antwort schuldig.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 03.09.2013, 14:39:12
Jegor war wohl in Gedanken versunken und bekam von dem Gespräch nicht viel mit. Doch da reist ihn Luis wieder in die Gegenwart worauf ihm Jegor sogleich antwortete.„Auf jeden Fall werde ich euch in die Stadt begleiten.“ Dabei stellte er sich vor, wie er zusammen mit Sir Luis aus dem Hause Almansor fliehend durch Wald und Wiese rannte. Nein so weit wird es nicht kommen.

Dabei verwandelt er sich mit Hilfe der Krone in einen Anhänger Iomedae. Dabei hustete er die Worte t "Deceptio ocularis“ aus. Er wollte dabei auch versuchen, ob der Zauber auch funktioniert, wenn die Worte unkenntlich gesprochen werden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 03.09.2013, 14:39:51
"Als man mich diesen Zauber lehrte, verließ sich mein Meister eher auf seine Stimme, um Verbündete aus dem Wirkungsbereich herauszuhalten. Vielleicht kann ich diesen Zauber wirken, wenn noch niemand mit unseren Gegnern im Handgemenge ist. Ich kenne noch keinen Weg, zu vermeiden, dass auch Verbündete betroffen sein könnten...Außer ich warne uns in einer Sprache, der unsere Feinde nicht mächtig sind." antwortete Birisera ernst.
"Mein dritter Zauber, der mir gelehrt wurde, ist ungefährlicher, damit kann ich zielsichere Kugeln aus Energie heraufbeschwören. Somit würde ich nicht Gefahr laufen, einen unserer Paktgefährten zu verletzen. Gleichzeitig ist dieser Zauber auch etwas einfacher zu wirken als der Zauber mit dem Steinregen.
Auch ich bin ansonsten bereit zum Aufbruch.
"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 03.09.2013, 18:58:32
"Ich begleite euch auch, Luis." meint Iomine vergnügt lächelnd, ihre eigenen Sachen packend. Von den Besitztümern der Ulfen trägt sie wenig, wenn auch alleine deshalb, weil ihre dürre Gestalt einfach nicht viel tragen konnte. "Mir nimmt eh niemand irgendetwas ab, aber viel Glück bei dem Überfall!" Dann macht sie sich, gemeinsam mit Luis und Jegor und wer auch immer noch mitkommen mochte, auf den Weg. Auch ihr kam das Verwandlungswort über die Lippen, und ihre Gestalt änderte sich zu der eines blondhaarigen, jungen Mädchens, sogar ihre teuflischen, schwarzel Flügel wandelten sich zu kleinen, niedlichen Federflügeln, fast schon etwas übertrieben.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.09.2013, 22:12:01
"Dann helft bitte auch beim Tragen!", antwortete Luis in die Richtung des Klerikers freundlich, aber dennoch bestimmend, nachdem dieser von ihm wohl aus einem Tagtraum gerissen wurde und ersteinmal seine magische Dornenkrone benutzte, welche der Kardinal wohl jedem Knoten zur Verfügung stellte.
Anschließend wendete der Antipaladin sich zur Hexenmeisterin:
"Seid vorsichtig, denn auch unter den Feinden gibt es sicherlich Gelehrte, welche die Sprache der Teufel sprechen!"

Doch da meldete sich zu Luis Erstaunen auch Iomine freiwillig das Trio in die Stadt zu begleiten.
Mit einem Schmunzeln im Gesicht, auch wenn er immernoch eine negative Meinung gegenüber der Hexe hatte, betrachtete Luis wie die Tieflingdame kläglich versuchte zu helfen beim Tragen der Beute und außerdem sich in etwas verwandelte, was wohl ein Aasimar darstellen sollte.

Schnell ersteinmal selbst seine Dornenkrone aktivierend, wobei Luis wenig an seinem körperlichen Aussehen, aber dafür nun wie ein Wanderpriester der Ritterdirne gekleidet war[1], auch wenn er kurz überlegt hatte sich doch in Sir Balin zu verwandeln (dies jedoch ersteinmal abwägen müsste nach dem Besuch der Stadt auf seinen Nutzen), fragte er die Hexe irritiert:
"Ihr wollt ausgerechnet in meiner Nähe bleiben? Ich dachte, Ihr seid vielleicht mal froh mich los zu sein?", doch die Antwort darauf war ihm eigentlich gleich.

Auch der Asmodeusanhänger machte sich nun endlich auf den Weg, jedoch nicht ohne seinen drei zurückbleibenden Gefährten auf Wiedersehen zu sagen und viel Erfolg zu wünschen:
"Viel Erfolg bei Eurem Unterfangen, Paktgefährte und meine beiden Freunde, und bis bald!
Sucht einfach im nächsten guten Gasthaus nach uns, wo man neben Speiss und Trank auch ein Bad nehmen kann!"
 1. Verkleiden 27
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 04.09.2013, 01:36:02
"Oh, Luis, was würde ich nur ohne dich tun." meint Iomine mit einem fröhlichen Lächeln und blinzelt ihm zu, selbst in ihrer neuen 'Engelsgestalt' wirkte dies aber eher ein bischen verstörend, zu schief und zahnhaltig war ihr Lächeln, dass es einem Grinsen gleichkam. Außerdem hatte sie die Gestalt ihrer Stoffpuppe, die so gruselig aussah wie eh und je, nicht verändert, sondern hielt sie weiterhin locker in den Armen. "Immerhin, wenn ich dran denke, wir haben doch bisher gemeinsam die Welt zu einem viel besseren Ort gemacht, oder? Wir haben gemeinsam Abscheulichkeiten und Untote bezwungen und die Welt von Piraten und Meermenschen, die Schiffe überfallen, gereinigt. 'Doch ach, das Werk der Rechtschaffenen ist nie getan, denn immer drohen Unheil und Gefahr den Sanftmütigen und Schwachen.'" zitierte sie, einmal mehr, aus einem Glaubenstext der Iomedea.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 04.09.2013, 07:48:29
"Wahnsinnige!", zischte der strenge Asmodeusanhänger Luis in seiner spärlich verwandelten Gestalt sichtbar angewidert und voller Abneigung auf Varisianisch laut seine ersten Gedanken in Iomine's Richtung aussprechend, als die Hexe ihn schief und vielzähnig angrinste.
Seiner Meinung gegenüber die Tieflingdame war langsam wahrlich wie in Stein gemeisselt, denn mit ihren kranken wahnsinnigen Geist und ihrer perversen Magie (selbst wenn sie in Luis Augen teilweise für den Knoten sehr nützlich war und Iomine zumindest im Kampf ihn damit unterstützte im Gegensatz zur Hexenmeisterin, welche bisher eher ein Klotz am Bein war) sowie ihrem fehlenden Respekt und Benehmen ihm gegenüber fühlte sich der adelige und hochgeborene Wiscrani der Hexe gegenüber eher mit einer Priesterin des Shax (http://paizo.com/image/content/PathfinderAdventurePath/PZO9074Shax.jpg) konfrontiert als einer Paktgefährtin des Nessusknoten.

Der Kardinal hatte mit ihr einen Fehler gemacht, wenn man ihren Glauben bedachte, zumal Iomine eine Lücke im Vertrag gefunden hatte: Fair und ehrenhaft bedeutete nicht, dass man Respekt und Benehmen stetig zeigen musste, weshalb fanatische Chelaxianer nun auch überhaupt nicht mehr voller Anstand und nicht mehr auf Varisianisch, sondern direkt und unverhohlen die Hexe fragte:
"In der Tat - wir haben zu Asmodeus Ehren ein Teil des Chaos und des Guten von dieser Welt gebannt und haben Stärke gezeigt sowie bewiesen, aber Asmodeus und seine Lehren werden Euch wohl nicht interessieren, denn in Eurem Herzen sind ja die vier Reiter - das habe ich nicht vergessen!
Erstaunlich übrigens, dass man als bluttrinkende Anhängerin der vier Reiter den heiligen Text der Ritterdirne zitiert.
Paradox und ekelhaft zugleich!
Aber ich bin ja auch nur ein Fürst der Finsternis des ersten Gottes Asmodeus und bin nicht vertraut damit, was die Lehren Euer Götter erlauben und was nicht!"
, und setzte ebenfalls ein schiefes Lächeln im Weitergehen auf, wobei seine Augen versuchten die Augen des Asmodeusklerikers zu kreuzen.

Denn Luis hoffte, dass zumindest mit Sir Jegor jemand den Knoten begleitet, welche wie er ebenfalls ganz und gar nicht angetan ist, dass mit Iomine ein Feind des Asmodeus sich im Knoten befindet, dessen Götter dem Teufelsgott und den anderen Höllenfürsten die Seelen streitig machen und deswegen nicht besser als die Dämonenfürsten waren.

Dabei war Luis jedoch auch gespannt, inwieweit Iomine, sollte es durch sein Anzetteln zu einem hitzigen Streitgespräch in Sachen Glauben kommen, den Priester ansprechen oder ob sie auch bei ihm fehlendes Benehmen zeigen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 04.09.2013, 11:32:41
"Ach Luis, meint Iomine leise seufzend, sich offenbar auch nicht darum kümmern, dass Jegor mithört, auch wenn sie sicher darauf reagieren wird, wenn er sich in das Gespräch einmischt. "Dir wird wohl niemals der Gedanke kommen, dass man einen Glauben im Herzen tragen kann, ohne dass man ihm fanatisch folgt und die Weltherrschaft ebnen will. Meinetwegen kann die ganze Welt vor Asmodeus niederknien und ihn ihren rechtschaffenen Herrscher nennen, das soll mir recht sein. Ich habe Gründe für das, was ich glaube und tue und sage, und vielleicht sage ich sie dir auch einmal."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 04.09.2013, 12:49:50
Arkil seufzte nach Luis Worten auf.
War der Mann wirklich so ..... beschränkt?
Sich wegen mangelndem Respekt so zu verhalten, war in Arkils Augen mehr als töricht. Zwar war Arkil auch immer auf höflichen Umgang bedacht, aber das hatte andere Gründe. Und bisher konnte er für sich sagen, daß er Luis höflich behandelt hatte.
Und Bitte und Danke?
Warum? Wie Luis sagte, waren sie Paktgefährten mit einem Auftrag. Jeder tat, was nötig war. Wieso also Dank dafür erwarten, außer den, der ihnen am Ende als Belohnung winkte, sollten sie erfolgreich sein. Außerdem hatte Luis sich selbst oft genug nicht bedankt, wenn Arkil ihm in die Rüstung geholfen hatte. Und auch nicht dafür, daß er und Shadal die Ulfenbeute in die Beiboote geladen hatten.
Aber warum darüber nachdenken. Der Chelaxianer war anscheinend eine gestörte Persönlichkeit mit seinen verqueren Ansichten.
Auch der Rest deutete auf Unverständnis hin. Was würde es bringen, den Ritter darauf hinzuweisen, daß er Shadal nur dann rufen konnte, wenn er kein anderes Wesen beschworen hatte, und es Zeit brauchte. Oder das ihm der tote Priester deshalb egal war, weil seine Seele schon lange in den Höllen weilte und nur noch seine bald verwesenden Überreste dalagen. Oder auch das er erst mal abwartete, was andere für eine Meinung zu einem Thema hatten, bevor er seine eigene herausposaunte. Ja, was? Denn der Mann schien ihm ja eh nicht zuzuhören.
Und so wand er sich an Nicolas und Ochnar, die sich noch nicht entschieden hatten.
"Nun, werte Paktgefährten, es sieht so aus, wenn ihr es euch nicht anders überlegt, daß wir zu viert sind. Ich denke, damit sollten wir keine Patrouille überfallen, sondern uns in die Nähe der Festung begeben, um mehr darüber zu erfahren.
Falls man uns fragt, können wir uns als Händler ausgeben, die mit den Leuten auf beiden Seiten der Grenze Geschäfte machen."

Nun sprach er etwas lauter, damit ihn auch die restlichen Mitglieder des Nessusknotens hören konnten.
"Sollten wir uns dafür entscheiden, brauchen wir natürlich einen Teil der Ulfenbeute und ein wenig Handgeld, damit es glaubwürdig wird."
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Beitrag von: Luis Almansor am 04.09.2013, 13:06:11
Doch Luis, welcher zwar in Hörweite wohl noch war, auch wenn er in der Zwischenzeit seine Füße nicht still am Boden gelassen hatte und weitergegangen war, ignorierte den Schattenbeschwörer und seine Rufe, denn wenn dieser seine Augen richtig auf machen würde, dann würde Arkil sehen, dass zum Einen noch genügend Plündergut zurückgelassen und zum Anderen mit über tausend Goldmünzen genügend Handgeld zurückgelassen wurde, denn Luis hatte sich nur den Wein, die Felle, die Statue, die große Axt des toten Ulfenkapitäns, drei Kettenhemden sowie den Lohn der Ulfen genommen, um diese für den Knoten zu verwahren beziehungsweise in die Stadt mitzunehmen.

Es war jedoch besser, dass Luis auch die wirren Gedankengänge von Arkil nicht lesen konnte und außerdem nicht mitbekam, dass Arkil seinen Plan über Bord geworfen hatte, nachdem er sich nicht hinter Luis oder Jegor verstecken könnte, sollte es zum Kampf gegen Grenzwächter kommen.
Für Luis wäre dies nur eine Bestätigung, dass Arkil große rede schwingen kann, aber kein Mann der Tat war - oder nich schlimmer: Ein Feigling.

So galt allein Iomine Luis ungeteilte Aufmerksamkeit:
"Ich verzichte!
Denn ich habe kein Interesse von Euch über Eure Götter der Zerstörung und des Endes der Zivilisation weiter aufgeklärt zu werden, denn ich habe mein Bild diesbezüglich bereits, genauso wie ich ein Bild von Euch mir gemacht habe..."
, wobei der ehemalige Höllenritteranwärter bezweifelte, dass die respektlose Hexe überhaupt ein Herz hatte, wenn man ihre kranken Rituale und ihr Tieflingsblut berücksichtigte.

Sir Luis würde mit dem Kardinal darüber sprechen und die Klage erheben.
Aber ersteinmal hatten sie als Knoten eine andere Aufgabe, welche es zu erfüllen gab.

Hierbei erinnerte sich Luis auch an seinen Traum, welche Iomine mit einschloss.
Der Adelige konnte es kaum noch abwarten, dass dieser Traum sich bewahrheiten würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 04.09.2013, 14:51:16
Anscheinend schienen immer mehr des Knotens die Annehmlichkeiten der Stadt dem Wald vorzuziehen. So blieb Ochnar mit Nicholas und Arkil zurück. Zu wenige um einer Patrouille auf zu lauern, vor allem da sie nicht wussten wie groß sie sein würde.

"Wir treffen uns bei der Feste." rief der Halbork Luis nach. Er schüttelte leicht den Kopf. Er hätte gerne im Vorraus einige Informationen gesammelt. "Zu dritt sind wir zu wenige um einer Streife auf zu lauern, das Risiko wäre zu hoch." erklärt er sich den zurück bleibenden.

Er blickte sich um, was von dem inzwischen fast versunkenen Ulfenschiff noch übrig war. Alles wertvolle hatte Luis mitgenommen. So griff er nach der Stoffbahn zur Reparatur des Segels und einigen Seilen. In seinen Rucksack steckte er noch ein paar Dolche. Das Signalhorn befestigte er an seinem Gürtel.

"Wenn sollten wir versuchen als Händler durch zu kommen. Wahrscheinlich nimmt man mir am ehesten die Rolle als Wächter ab, den Rest könnt ihr unter euch ausmachen." Der Gedanke sich in die Höhle des Löwens vorzuwagen, und das mit nur 3 Mann, lockte ihn nicht gerade, aber ihre Möglichkeiten waren begrenzt.

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Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 04.09.2013, 15:06:34
„Mir ist nicht entgangen, dass ihr Asmodeus nicht die Treue geschworen habt.“ Die kalten Augen des Advokaten fixierten die kleine Iomine. “Ihr scheint eure Teuflische  Abstammung und eure Wurzeln zu vergessen kleines Mädchen. Doch muss ich sagen, dass ich an euch, immer mehr die Einstufung von Tieflingen in Cheliax nachvollziehen kann. Ihr könnt froh sein dass wir weit ab von Cheliax sind. Ihr spielt ein Spiel mit dem Feuer, passt auf dass ihr euch dabei nicht verbrennt.“

Dies waren die letzten Worte an Iomine, bevor er sich mit einem Haufen an Kettenhemden dran machte Luis zu folgen. Die lange Zeit fern der Heimat hat ihn vielleicht weich werden lassen. Das er oft im geheimen operieren musste, wird auch sein Teil dazu beigetragen haben. „Sir Luis, ihre Seele ist in Asmodeus Augen sowieso nicht viel wert und in meinen Augen verloren.“

Dabei schnaufte er unter der Last der Kettenhemden nicht schlecht. So viel Ausrüstung hatte er schon lange nicht mehr getragen.
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Beitrag von: Arkil am 04.09.2013, 17:14:13
"Wir sind zu viert, Herr Ochnar. Vergesst Shadal nicht. Sie wird uns beim Tragen der Sachen eine große Hilfe sein."
Arkil machte sich auch daran die übrigen Sachen zu durchsuchen. Er verstaute den billigen Schmuck, einige Holzteller und Trinkhörner in seinem Rucksack.
Shadal machte sich derweil daran, daß Kettenhemd wieder abzulegen.
"Da drin fühl ich mich nicht wohl! Das will ich nicht!", maulte sie.
"Dann mach bitte schon mal Löcher in die Beiboote, damit wir sie gleich versenken können, wenn wir die restlichen Sachen reingelegt haben."
Shadal nahm sich einen der Hämmer und schlug einige Löcher in die Beiboote. 
Arkil machte sich daran, die anderen Sachen nach leicht transportaplen Material zu druchsuchen.
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Beitrag von: Nicolas Seek am 04.09.2013, 19:40:56
"Ihr habt Recht, in dieser Zusammenstellung sollten wir uns vermutlich nicht in die Gefahr begeben, eine Patrouille anzugreifen. Ohne die anderen Knotenmitglieder sind wir nicht stark genug und ich falle fast schon aus, da ich alle meine Bomben für das Verbrennen des Schiffes genutzt habe. Ich habe zwar meine Armbrust..."

Mit diesen Worten holte der Alchemist die Armbrust hervor und wiegte sie in den Händen. Es war einfach nicht das gleiche, als wenn er die vertrauten Fläschchen und das Pulver für die Bomben in seinen Händen hielt.

"...sagen wir einfach, das es zur Not ausreichen wird."

Einen Moment stand er einfach nur da, das brennende und versinkende Schiff betrachtend. Dann aber nahm er die Werkzeuge der Ulfen an sich: Hämmer, Nägel, Sägen und alle möglichen anderen Dinge, die wunderbar dazu verwendet werden konnten, um zu foltern. Vielleicht würde er sogar in den nächsten Stunden in den Genuss kommen, einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen.
Aber im Moment war es erst einmal wichtig, Informationen einzuholen. Wie auf ein unausgesprochenes Kommando, löste sich der Rabe von der Schulter des Alchemisten und lief seinen Arm herab. Nicolas streichelte ihn gedankenversunken und ließ ihn dann in Richtung der Festung losfliegen. In Infernal rief er ihm die Anweisungen hinterher.

"Fliege zu der Festung uns suche den Weg nach Patrouillen aus Balentyne ab. Dann komm zurück und berichte mir, was du gefunden hast. Denk daran möglichst hoch zu fliegen, damit sie nicht erkennen was du bist."
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Beitrag von: Luis Almansor am 04.09.2013, 20:12:45
Luis zog etwas echauffiert seine rechte Augenbraue hoch, denn er war etwas entrüstet darüber, was der Kleriker da über seine Heimat von sich gab.
Denn einerseits hatten Tieflinge, wenn sie wirklich Teufelsblut in sich hatten, einen höheren Stellenwert als die anderen Rassen unter den Chelaxianern, wobei Halblinge der unterste Abschaum bekanntlich waren, und anderseits war Iomine in Luis Augen ein Teufelsblüter, da keine Teufelhörner, eine Teufelshufe, kein Teufelsschwanz und auch der Geruch nach Schwefel als bekannte Merkmale der Hexen fehlte.

Zumindest so viel kannte sich der Antipaladin selbst mit den Kreaturen aus anderen Ebenen aus, auch wenn ihm die Abstammung und das Erbe der Tieflingdame trotzdem unbekannt blieb.
Aber es war keine Zeit nun auch noch den Priester des Asmodeus zu verbessern und dort eine weitere Diskussion zu entfachen.
Luis würde Jegor unter vier Augen über seinen Fehler aufklären.

Zumal der letzte Satz des Advokaten, welcher an ihn gerichtet war, ihn etwas milder stimmte und finster grinsen ließ.
"Wahre Wort, Sir Jegor...wahre Worte!"
Die Zeit des Respektes war für Luis jedenfalls endgültig vorbei, denn die Hexe zollte ihm ja schon lange keinen.
Wobei die Frage blieb: Hatte sie ihm jemals Respekt gezollt?
Luis konnte sich an keinen Fall erinnern.
Aber dies war nun auch egal - die Last an Beute, welche er trug, beschäftigte den Wiscrani genug.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 05.09.2013, 14:43:01
Birisera hatte, nachdem sie Mit Luis fertig gesprochen hatte, wieder ihre wahre Gestalt angenommen, denn sie wusste, dass sie ihre Verwandlung durch die Dornenkrone nicht beliebig aufrecht erhalten konnte. Iomine und Luis schienen sich wieder in die Haare gekriegt zu haben. Schon früher hatte sie eine gewisse Spannung zwischen den beiden gespürt, aber sie meinte zu wissen, warum: Iomine schien keine Anhängerin Asmodeus zu sein, dies hatte die Hexe durch ihre Abwesenheit bei Jegors Ritual zu ehren Asmodeus' erneut unterstrichen. Sie hatte es lieber bevorzugt, außerweltliche Mächte anzurufen, Kräuter für Tinkturen zu sammeln und Blutrituale abzuhalten. Luis hingegen war Asmodeus fanatisch ergeben, noch fanatischer, als Birisera es bereits war.
Die Hexenmeisterin war froh, sowohl den den dunklen Streiter Asmodeus' als auch die Hexe als Mitglieder des Knotens bei sich zu haben, doch gleichzeitig begann sie, sich ein wenig genervt zu fühlen, da erneut die Funken zwischen Luis und Iomine zu sprühen begannen.
Birisera wartete abmarschbereit auf die beiden und Jegor, nachdem sie sich von den anderen Knotenmitgliedern verabschiedet hatte.
"Ich wünsche Euch, dass Eure Wacht hier nicht von Verlusten gezeichnet sein wird, wenn wir zurückkommen.", sagte sie lächelnd, aber freundlich.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 06.09.2013, 11:49:50
Nachdem sie alles an sich genommen hatten, was sie mitnehmen wollten, half Arkil Shadal dabei die Boote, die mit den Resten beladen waren, wieder in den See zu schieben. Er hoffte, daß sie wenigstens einige Meter entfernt vom Ufer absaufen würden.
Dann wateten sie zurück zu den wartenden Paktgefährten.
"Wir sollten uns auf den Weg machen, bevor doch eine Patrouille vorbeikommt. Laßt uns ein wenig abseits des Weges gehen."
Dann packte er seine Sachen, lud Shadal ihre auf und machte sich auf den Weg.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 08.09.2013, 03:19:21
Die größere Gruppe, angeführt von Sir Luis welcher voranschritt, setzte sich von dem anderen Teil des Knotens ab und machte sich auf den beschriebenen Weg Richtung Altenkreuz auf. Obwohl zu dieser Jahreszeit (es waren die letzten Tage des Monats Neth) das Wetter ohnehin immer trüb war und die Tagesstunden kurz, erreichten sie nach ein paar Stunden Marsch, noch vor der Mittagszeit das Umland von Altenkreuz. Inzwischen waren sie auch auf einen befestigten Weg gestoßen, wo sich ihre Spuren mit denen anderer Wanderer und Pferden vermischten. Vermutlich handelte es sich hierbei eine Handelsroute die in den Süden führte. Hügel und Waldland wurden durch brach liegende oder mit Wintergetreide bestellte Felder ersetzt. Eine Herde Schafe, getrieben von mehreren Hirtenhunden und zwei Schäfern in grünen Umhängen und Filzhüten, mit Hirtenstock und Pfeife kreuzte nach einer Weile ihren Weg. Kläffend trieben die Hunde (großrahmige, starkknochige Tiere welche sicher so manchen Viehdieb und Raubtier in die Flucht geschlagen hatten) eine ansehliche Herde Schafe auf die Grasflächen hinaus und sorgten dafür das sich keines der Tiere weiter aus der Gruppe entfernte. Die beiden Hirten grüßten die Fremden von weitem mit Handzeichen und gingen dann ihrem Tagewerk nach und trieben mit den Hunden ihre Herde weiter.
Immer mehr Anzeichen der Zivilisation taten sich auf. Scheunen, Höfe, Mühlen. Und dann endlich Altenkreuz. Wie ein Kind am nährenden Busen der Mutter lag es am Tariksee – geschützt und gleichzeitig eingegrenzt von einer stattlichen Mauer aus Stein. Zwei Stadttore, an denen sich bereits Händler und Kaufleute, Müller, Knechte, Wanderprediger und sicherlich auch Schausteller versammelt hatten um Einlass zu bekommen, waren die einzigen Ein- und Ausgänge aus der Stadt, welche von Torwächtern beschützt wurden – welche auch den Wegzoll kassierten. Von der Größe der Stadt schätzte man Altenkreuz auf fast 2.000 Einwohner. Außer den Wappen Talingards hing noch ein weiteres Wappen über den Stadttoren: Ein roter Hirsch auf weiß-grünem Grund.

Etwa eine halbe Meile nördlich von Altenkreuz auf einer Anhöhe befand sich eine Festungsanlage, direkt an dem Canyon erbaut an dessen Boden der Fluss Tyburn floss. Ohne Frage musste dies Balentyne sein. Trutzig und markant drückte sie der ohnehin schon rauen Umgebung ihren Stempel auf. Hier war die mächtige Kluft am schmalsten und deshalb hatte man wohl genau diesen Ort für einen Brückenkopf in das wilde Nordland gewählt. Und diese Brücke wurde an beiden Seiten der Schlucht von einer Festungsanlage geschützt die in Talingard als unüberwindbar galt. Zumindest von der Nordseite aus. Stolz wehte sowohl von den Festungsmauern, als auch auf der Turmspitze eine blau-weiße Flagge in den königlichen Farben Talingards. Auch hier fand man das persönliche Wappen des örtlichen Lords wieder: der rote Hirsch auf dem weiß-grünen Grund.

Ihr Herz schlug schneller nun da sie an ihrem Ziel angekommen waren. Dies alles würde in ein paar  Wochen – wenn ihr Plan nicht scheiterte – der Zerstörung durch Sakkarot Feueraxt preisgegeben werden.

Die zweite Gruppe wurde überraschenderweise von Nicolas angeführt, welcher immer wieder seinen Turmor-Vertrauten in die Luft sandte um sich zu orientieren und auch selbst sich auf die Bestimmung von Himmelrichtungen zu verstehen schien. Selbst als sie nun abseits der ausgetretenen Pfade sich auf den Weg in Richtung Altenkreuz machten. Sie kamen dabei sicherlich um einiges langsamer voran und beschwerlicher - denn mehr als ein Hügel musste erklommen werden und mehrere Bachläufe durchquert, umgestürzte Bäume versperrten hier und da ein Fortkommen doch dann endlich hatten auch sie Altenkreuz erreicht und es bot sich ihnen ein ganz ähnlicher Anblick - wenn auch nur aus einem anderen Blickwinkel. Dafür gab es außer den Tieren des Waldes sicherlich keine Zeugen für ihre Ankunft hier in Altenkreuz und auch eine Verfolgung ihrer Spuren vom Tatort dürfte ziemlich schwer werden.
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Beitrag von: Luis Almansor am 08.09.2013, 22:28:07
Dicke Schweißperlen kullerten Luis von der Stirn, denn der Antipaladin schwitzte und atmete doch schwerer als sonst unter der schweren Last, welche er mit sich führte, als unter seiner üblichen Habe.
Der stolze Adelige vom berühmten Hause Almansor war zuletzt erneut hitzig geworden, aber sowohl Arkil als auch Iomine hatten abermals ein seinen Nerven gezerrt.
Da tat ihm anderseits der lange Marsch über einige Stunden an der frischen Luft doch ganz gut, um wieder runter zu kommen.

So hatte der Chelaxianer vorerst wieder geschwiegen und lieber den festen Boden und die Landschaft genoßen, anstatt weiter mit Iomine zu diskutieren, denn dies war vergebene Mühe und erinnerte ihn eher daran wie erfolgfrei es war einen Ochsen in sein Horn zu petzen.
Es würde einfach zu nichts führen - genauso wie die Hexe davon zu überzeugen, dass man ihn mit Respekt und Anstand gebührend anzusprechen hatte, wenn er es nicht anders erlaubte.
Aber hierbei benahm sich die Tieflingedame, wie auch mit dem Besitz ihres Stoffhasen, wie ein kleines Kind und erübrigte deswegen auch in diese Richtung jegliche weitere Diskussion.

Dennoch zollte der Wiscrani seiner schlechten Laune Tribut und schwieg, was auch der Rest des anwesenden Knotens - in Form von Birisera Stiarad - und dem Verbündeten Sir Jegor mit zu spüren bekam.

Und so brach der Fürst der Finsternis sein Schweigen erst, als nicht nur die Siedlung namens Altenkreuz - eine mit fast zweitausend Seelen zählende relativ große Stadt für diese Gegend, welche damit schlimmste Befürchtungen wahr werden ließ, dass die Feste sicherlich über eine stattliche Anzahl an Soldaten verfügte - sondern auch Balentyne in Sicht kam:

"Balentyne - hier also soll unser Feldzug beginnen...", wobei seine Gedanken düsterer und erste Rachegelüste wach wurden, selbst wenn Luis nicht in der Schlacht geboren wie ein Gorumanhänger nach Zerstörung trachtete.

Sein Weg führte ansonsten Sir Luis gleich und binnen ohne jeglichen Halt weiter in Richtung Zivilisation, denn der ehemalige Höllenritteranwärter, welche zu Ehren des Asmodeus seine Bestimmung bei Orden der Folter verlassen und den Rücken gekehrt hatte, dürstete eben nach dieser Zivilisation - mit all dem, was diese zu bieten hatte.
Ein heißes Bad, deftige Speisen (aufgetischt in einem Wirtshaus) und vorallem die ersten Wege an Informationen zu kommen.
Die Ränkespiele und die Infiltration würde schon bald beginnen.

Aber ersteinmal war es an der Zeit die Last auf seinen Schultern zu Münzen zu machen.
Denn alles andere würde ihm dann einfacher von der Hand gehen.

Entschlossen und die Magie seiner Dornenkrone erneuernd, marschierte Luis mit schweren Schritten weiter.
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Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 09.09.2013, 16:08:26
Auch Jegor Lew Nornson spürte die Lasten auf seinen Schultern und vermutete, dass er dies die nächsten Tage noch spüren wird. Doch Mitleid kannte er mit seinem Körper nicht, und würde es nach aussen hin auch nicht zeigen. Aber es kam ihm nicht ungelegen das Luis auf dem Weg nicht viel sprach, so hatte er schon mehr Luft zum Laufen.

Da sie schon die groben Umrisse der Stadt erkannten, und auch die wartenden Menschen vor den Stadttoren, beobachtete Jegor diese genauer. Wie stark wurden die Einzelne ausgefragt und hielten sich bei den Wachen auf.
Dabei versuchte er trotzdem, mit Luis Schritt zu halten und auch seine Verzauberung zu erneuern.

Nach einiger Zeit verfiel auch Jegor in seine Gedanken. „Jahre des endlosen Wartens auf Rache sind vergangen. Deine Geduld macht sich bezahlt und meiner Familie wird zu ihrem Recht verholfen. Jeder Einwohner von Talingard wird seinen Blutpreis für ihre Verbrechen bezahlen.  Wir werden sein wie die Wölfe im Schafspelz, welche nachts die Herde überfallen und ihre Opfer niederstrecken.“ Dabei malte er sich vor Augen, wie die Grottenscharten über das Land jagen und den Boden mit Blut tränken.

Nichts desto trotz vergas der Advokat nicht, dass sie noch einen gefährlichen und riskanten Weg vor sich hatten. Gnade dem, der hier als Asmodeusanhänger erwischt und gerichtet wird.
 
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 09.09.2013, 18:36:26
"Wartet einen Moment." sprach Ochnar als sie die mächtige Feste erblickten. Er musste gestehen, dass ihm der Anblick den Mut schwinden ließ. Die Mauern waren mächtig und schienen ohne Schwachstelle. Sollten die Zinnen mit Männern besetzt werden, war an diesem Monstrum kein vorbeikommen. Es kostete ihn einige Momente bis er seinen Blick von der Feste wieder abwenden konnte. Doch dann schien es als hätte der Halbork neue Kraft geschöpft.

Schnell legte er sein Gepäck ab, schnell zog er sich sein Kettenhemd über den Kopf. Darunter kam der Wappenrock von Sir Balin zum Vorschein. Auch dieses wurde schnell über seinen Kopf gezogen und schnell wechselten die beiden ihren Platz, sodass der Wappenrock nun auf seiner Brust prangte.

Sollten sie versuchen ins innere der Festung zu gelangen? Ochnar war sich nicht so sicher, andererseits, was würden sie erfahren, wenn sie nur davor stehen blieben?
"Was denkt ihr?" fragte er seine Kameraden: "Sollen wir hinein gehen? Oder warten bis es dunkel wird und uns das Ganze etwas näher ansehen? Wenn sie uns entdecken kann man immer noch sagen man ist hier um die Anlagen zu kontrollieren?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 09.09.2013, 19:09:51
Iomine bekam offenbar von der schlechten Laune, welche manche Gruppenmitglieder erfüllte, nichts mit. Ein fröhliches, wenn auch etwas schiefes Wanderlied pfeifend, folgte sie den anderen, nur ab und an hielt sie am Wegesrand an, mal um ein paar interessante Kräuter zu pflücken, dann wieder um etwas verträumt in den Wald oder zu einem singenden Vogel zu blicken. Erstaunlicherweise tat sie den tieren auch keine ungewöhnlichen Grausamkeiten, abgesehen von ihrer Pfeiferei, an.

Einen weiteren Pfiff stieß sie aus, als Altenkreuz in Sicht kam, lies langsam den Blick über das Städtchen schweifen während sie ihren vollen Rucksack zurecht rückte. "Nicht schlecht. Hier finden wir sicher ein nettes Gasthaus, und sicher auch jemanden, der etwas über diese Grenzfestung weiß. Ich denke mal, du hast dir sicher eine spannende Geschichte ausgedacht, die unsere Ankunft erklärt, hmm, Luis? Oder geben wir uns als Abenteurer aus? Eine Familie auf der Suche nach Pilzen?" Sie begleitet ansonsten den Höllenritter, denn auch sie kann es kaum erwarten, diese Last von ihren Schultern zu bekommen und etwas warmes zu essen. Tod und Verderben konnten noch warten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 09.09.2013, 19:37:07
Luis Almansor atmente schwer auf, als Iomine ihn nicht nur mit ihrem nervtötenden schiefen Pfeifen weiter plagte, sondern nun ihn auch noch zu einer Antwort zwang, womit nicht nur seine Laune weiter in den Keller ging, sondern er erneut sein Schweigen brechen musste.
Aus Gedanken an ein echtes Bett, Seife und Wasser, sowie einem Teller heißen Eintopf oder die besagte gepöckelte Zunge gerissen, schnaufte er nur kurz grimmig:
"Wären wir nur zwei, würde ich Sir Balin und den Knappen vorschlagen - so jedoch schaut mich an: Ich versuche mein Glück als Wanderprediger der Ritterdirne.
Dies könnt Ihr mir gerne gleich tun.
Von den Pilzen rate ich jedoch Euch ab - schaut an, was wir in die Stadt schleppen - das sieht nicht gerade nach Pilzsuchern aus, oder?"
, um anschließend wieder zu verstummen und einfach weiter zu stapfen.

Doch in der Tat bereiteten die Torwächter an den Toren ihm Sorgen.
Nicht wegen seiner falschen Identität, sondern eher, ob sie seine Ausrüstung und sein ganzes Hab und Gut kontrollieren würden, um am Ende etwas davon für sich oder gar höhere Steuern zum Passieren zu verlangen.

Dies war auch ein weiterer Grund, weshalb er Sir Balin nicht erneut imitieren wollte, denn wer konnte schon ahnen, wer alles den toten Ritter in der Stadt wiedererkannte beziehungsweise persönlich kannte.

In diese Gedanken und Sorgen verloren, wobei der schwer gerüstete und schwer tragende Antipaladin sich schon erste Worte an die Wächter zurecht legte, fiel ihm noch etwas anderes ein, was die Gruppe auf jeden Fall für ihr weiteres Unterfangen vielleicht benötigten könnte, und unterbrach deswegen sein Schweigen im Weitergehen erneut:
"Sir Jegor, seid Ihr eigentlich bewandert im Entwerfen von falschen Urkunden und Papieren?", ohne jedoch darauf einzugehen, dass Luis zumindest niedere Grundkenntnisse ebenfalls hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 09.09.2013, 21:40:20
"Oh, das ist auch eine sehr nette Idee. Und ich habe eine Idee, wie das noch besser geht." Einen kurzen Satz sprechend, holt sie ein Stück Draht aus ihrer Tasche und deutet damit knapp auf Luis, Birisera und Jegor, schmunzelnd dann den Kopf senkend.[1] Dann bewegen sich ganz leicht ihre Lippen, doch kein hörbares Geräusch kommt über Iomines Lippen. Stattdessen ertönt ein heiseres Flüstern direkt in den Ohren ihrer Kameraden, verständlich und doch irgendwie unwirklich. "So könnt ihr mich gut hören, und ich kann dir einige fromme Sprichwörter der Iomedae zuflüstern, Luis. Ich bin keine gute Lügnerin, aber ich glaube, ich bin darin ein bischen bewanderter als du, und wir wollen doch nicht, dass es daran schon scheitert, hmm? Außerdem könnt ihr mir auch antworten."
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Beitrag von: Nicolas Seek am 09.09.2013, 21:52:05
Selbst Nicolas war erstaunt darüber, das seine geringen Kenntnisse in der Überlebenskunst trotzdem reichten, um an ihrem Zielort anzukommen. Denn das letzte mal, das er sich auch nur ansatzweise in einem Wald hatte zurecht finden müssen, war noch vor Brandmark gewesen.
Es schien schon so lange her zu sein... einen Moment verfiel der Alchemist in Gedanken an die Vergangenheit, wurde dann aber in die Gegenwart zurückgeholt, als der Rabe ein weiteres mal zu ihm zurückkehrte und ihm berichtete, das sie in wenigen Minuten ihr Ziel erreicht hatten. Stolz erfüllte Nicolas, als sein Vertrauter wieder eins mit seiner Schulter wurde.

"Bis jetzt war es ein voller Erfolg, vielleicht wäre es langsam an der Zeit dem Ding einen Namen zu geben..."

Vermutlich hatte er es seinem Raben zu verdanken, das er sich so gut zurecht fand. Er wurde aus seinen Gedanken an einen passenden Namen gerissen, als er aus dem Wald heraustrat und vor ihm Altenkreuz und Balentyne auftauchten. Einen Moment stockte ihm der Atem, als er die Festung sah und ihm bewusst wurde, was alles vor dem Knoten lag. Wie sollten sie diese Aufgabe bewältigen? Sie waren zu so etwas nicht ausgebildet. Nicolas war nur ein Alchemist, der sich in einigen Dingen gut auskannte aber das war es auch schon.
Doch was auch immer ihn für einen Moment gepackt hatte, ließ ihn wieder los. Sie waren zwar nicht ausgebildet aber der Kardinal hatte sie vorbereitet. Sie waren der neunte Knoten und Asmodeus war mit ihnen. Sie waren auserwählt und sie würden auch diese Aufgabe bewältigen und den Neuanfang dieses Landes herbeiführen.

"Wir sollten erst einmal abwarten. Ich werde meinen Raben über die Festung fliegen und ihn erste Informationen sammeln lassen. Dann können wir uns das ganze später etwas genauer ansehen."

"Wenn wir sie täuschen wollen, brauchen wir eine Verkleidung und Werkzeuge, die glaubhaft vermitteln, das wir wirkich die Anlagen kontrollieren. Aber wie gesagt, meiner Meinung nach sollten wir abwarten."

Nach dem langen und anstrengenden Marsch, setzte sich Nicolas erst einmal auf den Boden, während sich der Rabe von seiner Schulter löste und auf seinen Arm kletterte. Nicolas befahl ihm, über der Festung zu kreisen und sich sowohl die nähere Umgebung der Festung anzusehen, als auch die Festung im besonderen anzugucken. Alle Informationen konnten wichtig sein, von der Besetzung auf den Zinnen, über die Ausmaße der Festung, die geographischen Begebenheiten in der Nähe der Burg und den Innenhof.
Der Rabe bereitete seine federlosen fleischigen Schwingen aus und flog davon. Nicolas würde warten und dann, nachdem er die ersten Informationen bekommen und die Festung vielleicht auch selbst in Augenschein genommen hatte, auch nach Altenkreuz gehen um etwas zu essen, zu baden und ein bisschen Ruhe zu bekommen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 09.09.2013, 22:16:58
Mit einem abwerteten Blick und einem schiefen Grinsen strafte Luis die Hexe, nachdem sie mit ihren Hexereien auf ihn und den Rest gewirkt und auch gleich benutzt hatte.
Einerseits hätte er niemals zugelassen, dass die Hexe ihn mit diesen Zauber beeinflusst, denn zum Einen wusste er nicht, ob seine Gedanken nun noch vor ihr sicher waren und zum anderen war er nun vor ihrem Gerede nicht mehr sicher.
Anderseits waren es eben diesen gedanklichen Worte und deren Aussagen, welche Luis diese strafende Mimik kurz aufsetzen ließ.

Doch auch verbal teilte der Chelaxianer kurz aus:
"Nur weil ich nicht ihre Lehren laut verkünde und zitiere heißt dies nicht, dass ich mich über die Ritterdirne und ihre kirchlichen Lehren nicht auskenne.
Sie wird auch in meiner Heimat angebetet, zum Beispiel von einfachen Soldaten, den Leuten, welche sich immernoch zurückwünschen, dass Aroden - der Gott der Ritterdirne - in Westkrone nicht verstorben wäre, oder vom Höllenritterorden der guten Klaue.
Unterschätzt also nicht mein religiöses Wissen...oder habt Ihr etwa schon vergessen, wie ich die Grenzwächter auf dem anderen Schiff zum Narren gehalten habe?"
, und ging daraufhin erneut weiter.

Weiter schweigen zu können, gab der Antipaladin als Wunschgedanken jedoch nun auf.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 09.09.2013, 22:40:49
Iomine lächelte sanft und antwortete ruhig, dieses mal wieder in normaler Gesprächslautstärke. "Ganz recht Luis, ich erinnere mich. Ich erinnere mich auch daran, dass diese Sache nicht ganz so glatt ausging, wie du es vielleicht in Erinnerung hast. Irgendetwas mit der Rüstungsgröße... Aber selbst wenn dein Wissen genauso groß wäre wie meines, oder sogar größer, zwei Köpfe können immer noch mehr Wissen halten als einer. Nimm meine Ratschläge und Gedanken an und nutze sie, wie es dir beliebt. Wir sollen immerhin zusammenarbeiten, nicht wahr? Es wäre gegen den Vertrag, den wir beide unterschrieben haben, würde ich nicht mein Bestes tun, dich in der Erfüllung unserer Mission zu unterstützen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 09.09.2013, 22:56:46
"Klar erinnere ich mich! Doch mein Fauxpas bestand in der Unkenntnis über Untermenschen...", begann Luis seufzend, da er Recht behalten hatte, dass sein Schweigen nun hinfällig geworden war, und zeigte deutlich unabsichtlich seine Meinung dabei als Chelaxianer gegenüber Rassen, welche keine Menschen waren.
"...und nicht bezüglich meinem Wissen über die Ritterdirne!", und marschierte unentwegt weiter.
"Und natürlich erinnere ich mich an den Pakt - den Vertrag - welchen ich nicht wie Ihr in blasphemischer Schrift unterschrieben habe und halte mich an diesen, denn sonst würdet Ihr es, dies könnt Ihr mir glauben, als eine der Ersten erfahren, teuerste Iomine!", und ließ diese Bemerkung offen stehen, ob dies als Drohung oder nur als schlechter Scherz gemeint war.
"Ich erinnere mich aber auch daran...in der dritten Loyalität...das wir uns mit Respekt zu behandeln haben.
Könnt ihr dies von Euch behaupten, wenn ich mich ständig bei meinem Vornamen nur nennt und Du zu mir sagt, obwohl ich mir schon mehrfach dies verbittet habe?
Kommt Ihr also mir nicht mit dem Vertrag, verehrte Iomine!"
, und begann kurz mit einem teuflischen Grinsen sie Hexe anzusehen, welche schon lange nicht das schiefe Lächeln von zuvor mehr war.
"Genauso wie ich mich an die erste Loyalität erinnere und das Asmodeus unser Schutzherr und Gott sein soll.
Nur Asmodeus allein...Nur Asmodeus allein."


Ohne die Hexe eines weiteren Blickes zu würdigen, marschierte der Wiscrani weiter.
Seine Worte, gezielt und treffend wie abgeschossene Pfeile, sollten reichen, damit die Hexe vielleicht endlich verstand, dass in seinen Augen sie die Paktbrecherin war.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 10.09.2013, 00:20:48
"Nun, was die Namen angeht, so wird sich das eh erst einmal erübrigen, in beide Richtungen. Ich kann dich schlecht bei deinem wahren Namen nennen, immerhin bist du ein gesuchter Verbrecher, nicht wahr? Wir werden uns bei Tarnnamen ansprechen müssen.. Wobei, ich denke, Iomine ist ausreichend. Ein weit verbreiteter Name in diesem Land eigentlich, vor allem unter Waisenkindern wie mir. Gerne würde ich dir ja einen Nachnamen nennen, doch ich fürchte, ich habe keinen anzubieten.

Sei es wie es sei, du hast bei Verhandlungen schon Fehler gemacht, und wenn mein Rat, oder der eines anderen, den ich mit diesem Zauber übermittle, dies verringern kann, macht es keinen Sinn, ihn zurückzuhalten, oder?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 10.09.2013, 00:41:21
Doch Luis antwortete gar nichts mehr und hüllte sich lieber erneut in ein Tuch des Schweigens, denn Iomine hörte wohl nicht richtig zu oder zumindest weigerte sich erneut seinen Worten folge zu leisten (da sie ihn weiterhin ohne Erlaubnis so ansprach, als wären sie verwandt oder gar befreundet) beziehungsweise ohne auf die beiden Hinweise in Sachen Pakt von ihrer Seite tiefer einzugehen.
Stattdessen kicherte Luis, absichtlich wahnsinnig und übertrieben kindlich klingend, nur Iomine an (und wirkte dabei recht schwach geistig beleuchtet wie ein varisianischer Hügelriese - was wohl ebenfalls gewollt und beabsichtigt war), um die Hexe und ihre typische Reaktion in so manchen Gespräch nachzumachen, welche sie stetig auf dieser Art kichernd beendete.

Von seiner Seite aus war das Gespräch nun jedenfalls beendet und seine Warnungen deutlich genug.
Und dies würde er die Tieflingdame zur Not auch nun länger spüren lassen, solange dies nicht das höhere Ziel des Knotens - Balentyne zu infiltrieren, zu schwächen und für die Invasion vorzubereiten - gefährden würde.
Selbstverständlich sollte sie seinen Rang und Namen unter Feinden nicht nennen.
Dies stand nicht zur Frage und auch nicht zur Debatte.

Es ging dem Adeligen um etwas ganz anderes, welches die Hexe wohl absichtlich nicht verstehen wollte, denn schlau genug sollte sie eigentlich dafür sein.
Aber es wurde müßig darüber weiter sich seine Gedanken zu machen, weswegen Luis sich lieber wieder mit dem auseinander setzte, was vor an den Toren der Stadt auf die Gruppe wartete.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 10.09.2013, 03:57:15
Arkil hatte Glück Shadal dabei zu haben, die mühelos einen großen Teil der Beute mitnehmen konnte. Aber vorher hatte sich das Eidolon noch in einiges der Winterkleidung der Ulfen gehüllt. Mit einem Schal vor dem Gesicht und Handschuhen über den Händen konnte sie vielleicht als ein normaler Humanoid durchgehen.
Schweigend folgten sie dem Alchemisten, der sich in der Wildnis auszukennen schien.
Die Stunden zogen sich dahin, aber so richtig in Unterhaltungslaune war Arkil nicht. Er brütete während des Marsches über die Ergebnisse, die er letzte Nacht mit Shadal besprochen hatte. Zu seinem Glück mußte er selbst nicht so viel tragen, so daß ihn der Marsch weniger anstrengte als die anderen und sein Geist so für die Überlegungen freiblieb.

Als sie angekommen waren, wäre ihm beim Anblick der Feste fast ein beeindruckter Pfiff über die Lippen gekommen. Aber er konnte sich gerade noch zurückhalten.
"Ich stimme Herrn Seek zu, werter Herr Ochnar. Wir sollten ein wenig warten und von außen beobachten. Den Vorschlag mit dem Raben finde ich eine gute Idee, werter Herr Seek.
Meint ihr, wir können mit ihm schon ein wenig die Rundgänge der Wachen auf den Mauern ausspähen?
Und was haltet ihr davon hier oder in der Nähe, da überlasse ich Herrn Seek gerne die Entscheidung, ein provisorisches Lager einzurichten, auf das wir später zurückgreifen können?
Vielleicht ein Unterstand und einige Lagerstätten zum Ausruhen? Ein paar volle Wasserschläuche und etwas Essen? Ein paar Waffen für den Notfall?"

Während sich die Männer unterhielten, stellte Shadal ebenfalls ihre Last ab und nickte Arkil kurz zu, der es erwiderte. Die beiden waren über die Jahre, die sie zusammen in den Gassen der Stadt verbracht hatten, ein eingespieltes Team geworden und verstanden sich auch ohne viele Worte.
Sie begann sich von den anderen fortzubewegen, wobei sie schnell außer Sicht verschwand[1]
 1. Geht schleichend die nähere Umgebung (100 - 200 m) erkunden. Stealth: 30; Wahrnehmung: 24
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 11.09.2013, 22:40:47
Der Trupp um Luis, bestehend aus Jegor, Iomine und Birisera bewegten sich zielstrebig auf das Stadttor zu und gingen die letzten Details ihrer Tarngeschichte erneut durch. Als sie näher kamen schätzte Luis die Verteidigung des Stadttores ein: die beiden Dienst habenden Gardisten trugen Eisenhüte und Schuppenpanzer und als Bewaffnung Speere, über der Rüstung Wappenröcke der Stadt Altenkreuz. Das Torhaus selbst war groß genug um sicher einem halben Dutzend weiteren Wachen als Unterkunft zu dienen. Die Mauer selbst hatte einen Wehrgang und war mit einem hölzernen Dach versehen. Hier und da konnte Luis weitere Stadtwachen sehen die dort mit Armbrüsten die Augen nach Angreifern offen hielten. Da es schon um die Mittagszeit war, herrschte nicht mehr allzuviel Betrieb und die vierköpfige Gruppe kam schnell an dem Torhaus an. Die Prozedere an dem Stadttor war eine Übliche: Der Zöllner prüfte ob es Ware gab die zu verzollen wäre, hier und da fragten die Wachen nach dem Aufenthaltsgrund in Altenkreuz. Dann waren sie an der Reihe. "Iomedae zum Gruße, Willkommen in Altenkreuz! Waren zu verzollen? Der Wegezoll beträgt 1 Kupfer." fragte der Zöllner während er die Truppe skeptisch musterte.

An einer anderen Stelle, näher an der Festung namend Balentyne beendete gerade ein Tumor-Rabe seinen Erkundungsflug. Er setzte sich auf die Schulter seines Schöpfers und krächzte in der Infernalen Sprache:"Krahhhh. Viele Wachen auf den Mauern. Vier Zwerge und 5 Menschen auf der nördlichen Burgseite. Krahhh. Und Ballisten und Steinschleudern." Er krächzte und  verdrehte die Augen. "Auf dem Dach des Bergfrieds sind ebenfalls drei Wachen und zwei Zwerge. Der Hauptteil der Burg liegt auf der Südseite der Schlucht und ist mit einer Brücke mit dem nördlichen Teil verbunden. Der Burghof hat Ställe und eine Kapelle. Und auf den Wehrgängen der Mauer partoullieren auch Wachen." Dann legte der Tumor seinen Kopf zur Seite und krächzte erneut, als würde er auf etwas warten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 11.09.2013, 23:40:32
Bei den Torwächtern der Stadtwache angekommen, übernahm Luis wie angekündigt wieder das Wort, nachdem der ehemalige Anwärter des wiscranischen Ordens der Folter davor sein Schweigen kein weiteres Mal brechen musste.
Hierbei lauschte der Asmodeusanhänger den Kontrollen der beiden Torwächter zuvor aufmerksam, schaute sie die restlichen Befestigungsanlange sowie die Armbrustschützen genauer an und freute sich schon fast darauf, die Stadtwächter in ein kleines Gespräch - besser gesagt in ein kleines Schauspiel - zu verwickeln, da zur Mittagszeit hierfür die Zeit wohl gegeben war.
Denn schließlich musste die Lüge ja auch glaubhaft rüber gebracht werden.
Und ein Diener der Ritterdirne musste schließlich große Reden schwingen und immer zu einem freundlichen Gespräch bereit sein:

"Iomedae's Segen als ihr zwölfter Akt für uns alle!", begann Luis in seiner halb veränderten Gestalt (welche er kurz vor der Stadt nochmal auffrischte[1]) auf Varisianisch die Stadtwächter am Stadttor sich verneigend zu begrüßen, doch nur um ein Teil seiner Gebäcks abzusetzen und sich selbst leicht gegen die Stirn zu hauen und seinen Satz auf Taldane zu wiederholen:
"Iomedae's Segen als ihr zwölfter Akt für uns alle!", wobei er sein hochwertiges heiliges Symbol der Ritterdirne den Wächter präsentierte, um es dann wieder zurück um seinen Hals zu hängen.
"Entschuldigt, edle Herren, aber ich war zu lange in Varisia gewesen, um nicht automatisch in deren Zunge zu verfallen, sobald ich eine Autorität sehe!", was nicht gelogen war an sich, denn Luis war wahrlich in Varisia eine längere Zeit gewesen.
"Vorallem wenn es Autoritätspersonen von Euer Statue sind, welche meinem kleinen Aufgebot von wandernden Predigern die Aufwartung machen!", wobei Luis unterwürfig blickend ein breites Grinsen hervorbrachte.
"Sir Wallus aus Korsova, Priester der Iomedae zu Euren Diensten!", und verneigte sich erneut tief.
"Ich hoffe jedoch, dass Ihr als edle und fromme Recken das tägliche Gebet an unsere Göttin nicht vergessen habt?", fragte Luis im Aufrichten und lachte kehlig und herzlich wie noch nie in der Gegenwart seiner Gefährten.
"Macht Euch keine Sorgen - ich bin nicht die Inquisition, sondern nur ein einfacher Prediger, welcher auch mal einen Scherz auf seiner Zunge trägt - ich hoffe, Ihr wisst dies mir zu verzeihen...", und wurde wieder formell zu werden.
"Meine Gefährten und ich möchten ansonsten Eure Stadt betreten, um nach der langen Reise, welche uns dank der St. Martius mit seinem Kapitän Edward Sambryl - einem ehrfürchtigen Diener unserer Göttin Iomedae - der etwas schneller hierher geführt hat, etwas die Vorteile der Zivilisation zu genießen, also Vorräte einkaufen und etwas Ausrüstung - gebrauchte Waffen und Rüstungen von ulfischen Banditen und Seeräubern - verkaufen, sowie ein heißes Bad und etwas warmes zu essen genießen, bevor wir weiter die heilige Schrift in Form der elf Akte der Göttin verkünden.
Gewährt Ihr uns diesen Wunsch und erlaubt Ihr uns die Stadt zu betreten?"
, und zückte dabei auch schon eine Goldmünze aus seinem vollen Geldbeutel.
"Keine Sorge - dies stammt aus unserem Privatvermögen und nicht aus den Geldern unserer Wanderkirche.
Ich hoffe, es reicht als Wegezoll für meine Gesellschaft und auch für den Warenzoll?
Vielleicht könnt Ihr uns aber sagen, ob es hier ein Waisenhaus gibt, denn dann können wir dorthin ebenfalls ein paar Münzen entrichten?
Und wenn ich gerade schon ewig am Reden und am Fragen bin, was Ihr hoffentlich entschuldigen könnt, aber mein Dienst als Prediger der Herrin ist eben meine Berufung, so könnt Ihr uns hoffentlich eine Gaststätte empfehlen, welche uns eine sichere Unterkunft sowie ein Bett für die Nacht gewährt?"
, und hoffte, dass man ihm nicht nur seine Geschichte abkaufte[2], sondern das die Wächter durch seine große Rede unter Zeitdruck ihn und die restliche Gruppe nach der Beantwortung der ganzen Fragen schnell weiterwinken würden.

Außerdem hoffte der Antipaladin aus Westkrone, dass unter den Wächter kein Paladin wäre, welcher nach bösen Auren Ausschau hielt, und vorallem, dass Iomine nun nicht in sein ihres Ohr zu viel zu quäken hätte.
 1. Verkleiden 35
 2. Bluffen 20
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 12.09.2013, 08:27:02
Seine Augenbraun ziehen sich kurz zusammen, als Luis seine Frage bezüglich des Urkundenfälschens stellt. „Sir Luis, dies ist nicht unbedingt meine Spezialität. Aber ich denke, dass ich etwas Brauchbares hinbekommen kann. Mit etwas Zeit und Geduld und dem richtigen Schreibzeug… Ja einer oberflächlichen Betrachtung könnte so etwas Stand halten. An was hattet ihr den gedacht, vielleicht kann ich eure Frage dann auch präziser beantworten.“

Auch wenn sein Glaubensbruder mittlerweile schon allergisch auf die kleine Hexe reagiert, empfindet Jegor die Möglichkeit über diesen stillen Austausch nicht schlecht. Trotzdem stösst dem Advokaten Iomines Verhalten langsam immer bitterer auf. Er spürte, dass der Zeitpunkt kommen wird, an dem das Fass überlaufen wird.

Darum spricht er zum Ende des Streits auch eine Warnung an das Tieflingskind aus. „Für die Zukunft und vor allem solange wir in Feindeskontakt sind, empfehle ich euch mit Euren Provokationen aufzuhören. Wenn unsere Deckung, wegen solchen Kinderspielen von eurer Seite auffliegt.“ Dabei traten seine Wangenknochen deutlich hervor, und die sonst so nette und Art fällt von ihm ab. „Ich denke ich muss keine weiteren Worte darüber verlieren.“

Die letzten Worte sparte sich der Advokat, den es dürfte verständlich sein, was er zum Ausdruck bringen wollte. Allerdings wunderte er sich immer mehr über den Kardinal. „Wie kommt er dazu, eine niedere Rasse welche nicht Asmodeus die Treue schwört unter Vertrag nimmt. Hatte sie am Ende gar kein teuflisches Blut in sich…“

Für weitere Reisen, hätte der Advokat auf jeden Fall eine Idee, wie er die Kleine zum Schweigen bekommt.



 Bei den Torwächtern angekommen versuchte Jegor sein schönstes Lächeln auf zusetzten , dass er parat hatte. Luis machte seine Sache mehr als gut, und füllte die Rolle sehr gut aus. Auch sein Wissen sollte ihm in dieser Situation sehr zum Vorteil sein.

Bei solch einem Auftritt wollte er dieses nicht versauen und so richtet er nur ein paar Worte zum Gruße an den Torwächter ab. „Iomedae, welche das Licht des Schwertes ist und die Dame des Mutes soll euren Tag segnen.“ Dabei nickte er formell und wartete auf die Reaktion der Wächter auf Luis Ansprache.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 12.09.2013, 11:15:12
Iomine erwiderte die Aussage des Klerikers nur mit einem freundlichen Lächeln und winken, während er in der Stille seines Ohres ein Flüstern hörte und so auch einmal in den Genuss der Wirkung dieses Zaubers kam. "Macht euch keine Sorge, ich werde uns keine Probleme machen. Euch schon gar nicht, euch mag ich." Dabei zwinkerte sie dem Kleriker auch fröhlich zu.

Und tatsächlich, an dem Tor angekommen, verneigte sie sich artig vor den Wächtern, ein niedliches Lächeln auf ihren Lippen tragend. "Friedvoll sei die Wacht derer, die über den Frieden der Sanftmütigen wachen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 13.09.2013, 18:56:01
Immer höher kreiste Nicholas neuer Freund um die Feste. Ochnars Augen waren fest auf das fliegende Wesen gerichtet bis es sich gegen den Himmel nicht mehr abzeichnete. Wie die Welt wohl von oben aussah? fragte er sich kurz, bevor seine Gedanken wieder zum eigentlichen Problem zurück kehrten.

Ersten würden sie warten müssen bis Shandal und Nicholas Gefährte wieder zurück kehrten. Zweitens würden sie einen Unterschlupf für die Nacht suchen müssen. Eine Suche nach geheimen Ausfallgängen würde wohl schwer werden, doch sollten sie einen finden könnte es von unschätzbarem Wert sein.

"Dann lasst uns warten was eure Gefährten berichten können, danach werden wir uns die Umgebung etwas anschauen und einen Platz für ein Lager suchen. Die Nacht werden wir wohl nochmal unter freiem Himmel verbringen." teilte er seinen Kameraden mit, da sich keiner von ihnen anschickte einen Plan zu machen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 13.09.2013, 23:55:01
Während er noch auf die Rückkehr des Raben wartete, wendete er sich Ochnar zu.
"Shadal schaut sich nur die nähere Umgebung an, damit wir nicht überrascht werden. Sie ist sehr gut im Verbergen und wird sich, bis ich sie zurückrufe, in unserer Nähe verstecken, um eventuelle Lauscher oder Angreifer im Gegenzug zu überraschen.
Ich gedenke, mich noch einige Tage länger hier draußen aufzuhalten, sollten wir das Lager einrichten. Zum Einen, um es gewissermaßen zu bewachen, zum Anderen weil ich mich noch in der Umgebung umschauen möchte.
Meist gibt es geheime Zugänge beziehungsweise Ausgänge aus Festungen. Und sollte es nur ein Ausfalltor an der Seite der Mauer sein.
Außerdem plane ich noch etwas anderes, aber darüber möchte ich erst mehr sagen, wenn sich meine Forschungen als erfolgreich herausgestellte haben. Schließlich möchte ich nicht Hoffnungen wecken, die ich dann nicht erfüllen kann."

Arkil besah sich die Fesutn genauer, um zumindest eine ungefähre Vorstellung von Größe, Form und Lage zu bekommen.

Als er zurückkam, hörte Arkil den Worten des Raben aufmerksam zu.
"Warum hat er nur so ein hässliches Ding beschworen? Kein Vergleich zu meiner wunderschönen Shadal.", ging es ihm kurz durch den Kopf. Aber hier galt es, sich mit Wichtigerem zu beschäftigen.
Er begann, eine provisorische Karte mit einem Stock in den Sand zu malen, wobei er die Worte des Raben und seine von außen gemachten Beobachtungen mit einfließen ließ. Auch zeichnete er ein paar Kreise an die Positionen, von denen er vermutete, daß der Vogel dort die Wachen gesehen haben könnte. Dann sah er die Kreatur an.
"Sieht es in etwa so aus?", fragte er ebenfalls in der Sprache der Teufel[1]. Und bewies damit den Anwesenden zum ersten Mal, daß er sehr wohl in ihrem Gebrauch bewandert war.
 1. Wäre es bitte möglich, so eine Umriss-karte zu bekommen? Oder brauchen wir noch mehr Infos?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 14.09.2013, 00:10:50
Eines hatte Luis mit seiner Vorführung ganz sicher bewirkt, denn selten wurde der Zolleintreiber mit solch einer ausufernden Rede begrüßt. Und so konnte sich Luis seiner vollen Aufmerksamkeit gewiss sein. Sein ernster Blick entglitt ihm mehr als einmal als Luis so sehr auf ihn einredete das der Zolleintreiber nicht einmal direkt zum antworten kam. Hier und da kamen nur ein paar hervorgeknirschte taldanische Wörter über seine Lippen. Luis wusste sofort das er den Zöllner in der Tasche hatte.

Erst als Luis die Goldmünze zückte nahm der Zöllner wieder einen ernsthafteren Gesichtsausdruck an. Sein Instinkt und Geschäftssinn war geweckt. Einfache Wanderprediger die ohne Grund ein vielfaches dessen was sie schuldig waren herausrückten? Entweder war das einfach sein Glückstag oder diese Pilger hatten etwas zu verbergen. Sein Menschenverstand trügte ihn dieses Mal jedoch und er ging davon aus das es einfach sein Glückstag war und er ließ Iomedae eine gute Frau sein.

Als Luis seine Ansprache dann endlich beendet hatte und den Zollschreiber zu Wort kommen ließ, setzte dieser seinen Monokel vors Auge - dabei fixierte er kurz Iomine und machte den Eindruck als wollte er etwas über oder zu ihr sagen, räusperte sich dann jedoch - um sich sowohl Gehör als auch Aufmerksamkeit zu verschaffen. "Hoch erfreut werter Sir Wallus von Korvosa! Eine ganze Goldmünze? Sehr großzügig, doch soll später niemand sagen das Nicovelius der Schreiber einen wanderenden Ritter der Herrin übers Ohr gehauen hätte. Viel Handelsware tragt ihr ja wahrhaftig nicht mit euch herum - so lasst uns kurz einen Blick auf alles werfen und ihr erhaltet eine korrekte Abfertigung! Danach kann ich euch den Weg zum besten und einzigen Gasthaus der Stadt nennen welches sich um die Bedürfnisse von Durchreisenden kümmert! Wenn ihr allerdings darauf besteht muss ich diese Münze wohl annehmen."

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 14.09.2013, 21:00:52
Nicolas sah dabei zu, wie sein Rabe sich auf den Weg zur Festung machte und ließ sich dabei die Fragen Arkils durch den Kopf gehen. Das Lager war eine Sache, die man in Betracht ziehen sollte. Es könnte von Vorteil sein, wenn sie die Festung jederzeit beobachten konnten, denn wenn es festgelegte Zeiten für Lieferungen oder ähnlichem gab, konnte man diese eventuell abfangen und sich so Zugang zur Burg verschaffen. Nicolas richtete sich mit einem Grinsen an Arkil.

"Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, das wir unser Lager irgendwo in der Nähe aufbauen sollten und dann hierbleiben. Die Möglichkeiten Balentyne für ein paar Tage zu beobachten, ohne etwas zu verpassen, könnte unsere Chance sein, wichtige Informationen zu sammeln."

Als der Rabe seinen ersten Erkundungsflug abgeschlossen hatte und auf dem Arm seines Meisters gelandet war, erzählte er Nicolas seine Beobachtungen. Mit einem Lächeln, wandte dieser sich kurz an seinen Vertrauten.  

"Du bist wirklich ein wunderbares Geschöpf!"

sagte er voller Stolz und bedeutete dem Wesen, das es sich nun wieder zurückziehen könnte. Es hatte die Anforderungen, die an es gestellt worden waren, erfüllt und durfte deshalb nicht nur weiterleben, sondern auch das Lob seines Meisters genießen. Freudig hüpfte der Rabe mit einem weiteren Krächzen von dem Arm auf die Schulter des Alchemisten und verschmelzte dort wieder mit seinem Körper.
Anschließend wandte sich Nicolas wieder an seine Gefährten, nickte diesen zur Bestätigung ihrer Aussagen zu und befahl dem Raben noch ein weiteres mal aus seiner Schulter hervorzukriechen und sich die Zeichnung Arkils anzuschauen. Der Rabe verdrehte seinen Kopf in unmögliche Stellungen und krächzte dann eine Bestätigung, bevor er wieder in der Schulter verschwand und Nicolas noch einmal seine Gedanken preisgab.

"Ich denke, wir sind uns einig, das wir nicht auf normalem Wege die Tore für die Armee öffnen können. Diese Aufgabe erfordert Geschick und vor allem Intellekt. Es wird nicht einfach aber der Kardinal hat sein Vertrauen nicht umsonst in uns gesetzt. Lasst uns ein Lager aufbauen und wenn das getan ist, werde ich euch erzählen, was ich geplant habe und wie ich mir vorstelle, in die Festung einzudringen und die Wachen zu überlisten.
Wenn du, Arkil, tatsächlich einen geheimen Fluchtweg finden solltest, dürfte das schon einige Probleme lösen. Aber dann komme ich ins Spiel..."


womit der Alchemist in ein teuflisches Lachen verfiel und sich auf den Weg machte, in angemessener Entfernung nach einem geschützten Ort für ein Lager Ausschau zu halten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 15.09.2013, 04:28:25
Iomine lächelt freundlich dem Zollschreiber zu und winkt ein wenig, setzt dann ihr Bündel ab und lässt es ohne Umstände zu machen untersuchen, sofern der Zollschreiber oder seine Gehilfen das denn auch wirklich wollen. Zu verbergen hatte sie nichts, vielleicht zum Erstaunen ihrer Kameraden trug sie außer ihrer seltsamen Stoffpuppe keine Abscheulichkeiten oder gruseligen Trophäen mit sich herum. Gedanklich war sie schon bei einem warmen Zimmer und einem gut gewürzten Essen, nach all der Zeit auf dem Schiff hatte sie sich ihrer Meinung nach beides verdient. Und wo würden sie mehr Informationen für wenig bis garkeinen Aufwand finden als in diesem Wirtshaus?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 15.09.2013, 13:47:46
Eine der Wachen - ein älterer, etwas väterlicher Typ mit grauem Haar und Bart - lächelte Iomine freundlich zu. Er hielt ihr einen roten Apfel hin. "Da nimmt Kleine. Lass ihn dir schmecken." Dabei fiel sein Blick auf die Flügelchen, woraufhin er große Augen machte. "Im Namen der Herrin was ist denn das? So etwas hab ich im Leben noch nicht gesehen." Er deutete auf die Flügel und blickte sich ratsuchend zu seinen Kollegen und den anderen Mitgliedern dieser Reisegruppe um.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 16.09.2013, 14:18:07
Iomine nimmt mit einem artigen Lächeln und Dankeschön den Apfel an und öffnet den Mund weit, direkt davon abbeissend. Ihr war das Obst nach all dem Pökelfisch und halbrohen Fleisch mehr als willkommen. Dann aber, als der Wächter auf ihre Flügel aufmerksam macht, blinzelt sie etwas und tritt ein wenig hinter den verwandelten Luis zurück, wie verschüchtert guckend ob dieser plötzlichen Aufmerksamkeit. Zwar lag ihr die Antwort auf den Lippen, einfach zu sagen, dass dies Flügel sind, aber Luis würde sicher eine alberne Geschichte einfallen, so gerne wie er redete.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.09.2013, 10:34:08
Luis - weiterhin durch seine Krone und seine Fähigkeiten vortrefflich getarnt[1] - ließ seine Last, in Form von drei Kettenhemden, Robbenfellen und der großen Axt der toten Ulfenkapitäns, vorsichtig vor sich ab, damit der Zollschreiber diese prüfen könnte.
"Sehr gerne, wenn es die Zeit zulässt, könnt Ihr prüfen, was ich zum Verkaufen mit mir trage, ehrenwerter Nicovelius der Schreiber, und ich denke, dass die Goldmünze hierfür schon gerecht gewesen wäre!
Bedenkt, dass auch meine Weggefährten ein Teil der Ware tragen, denn es wäre Blasphemie, wenn wir diese Bürde nur auf einen teilen würden oder ein Lasttier unsere Last tragen lassen würden.
Dies entspräche genauso wenig dem Kodex der Wanderpriester aus Varisia wie das Hab und Gut bei den Räubern einfach zurück zu lassen, damit neue Feinde sich damit bewaffnen können.
Ich würde mich da eher selbst Geißeln, bis meine Herrin eine Träne vergießt!
Ich würde außerdem jedenfalls niemals eine Klage erheben, werter Zollschreiber, und mich über den Tisch gezogen fühlen..."
, und setzte sein unterwürfigstes Lächeln auf, welches er beherrschte, um dabei einen Nachsatz zu sagen:
"Muss ich auch Alkohol verzollen? Denn ich führe etwas aus meiner Heimat davon mit?
Oder darf ich diesen gar nicht einführen?
Tut mir Leid, aber ich kenne die Gesetze Euer Stadt und Eures Landes nicht aus Effeff und möchte ungern dagegen verstossen in meiner Gutmütigkeit..."
, doch da unterbrach ein älterer Wächter bei Iomine Luis Treiben, Gebaren und Schauspiel, bevor dieser auch den Hochprozentigen aus Sandspitze ablegen konnte, und verlangte damit ein weiteres Gerüst aus Lügen, bevor das gesamte Kartenhaus, welches Luis hier redseelig versuchte aufzubauen, drohte einzustürzen.

Seine aufkeimende Wut und Hass bezüglich der Hexe und ihrem fehlenden Versuch ihre Flügel zu verstecken nicht nach Außen kommen zu lassen und mit einer gehörigen Spur Unverständnis in seinem Herzen, warum die Tieflingdame sich nicht selbst erklärte, ergriff der Wiscrani auch diesbezüglich kurz das Wort in die Richtung des älteren Soldaten:
"Keine Angst!
Und macht Euch keine Sorgen - meine Gefährtin trägt nur das Erbe der Aasimare in sich."
, und versuchte damit eine schnelle Lüge zu präsentieren, welche er selbst nicht ganz glaubte, denn Iomine, welche hinter ihm Schutz suchte, wirkte von ihrer Aura wohl alles andere als ein heiliges Wesen wie ein Aasimar in seinen Augen[2], zumal Luis kurz überlegte, ob er folgende Gedanken zur Erweiterung der Lüge verbal aussprechend präsentieren sollte:
"Auch wenn sie in vergangenen Zeiten in ihrer Seele und in ihrem Äußeren von den Reitern entstellt worden ist, so bringe ich persönlich sie noch auf den richtigen Weg der Kirche", was er aber ließ, da er damit zu viel verraten würde und von seinem Unterton und Spott Iomine am Ende noch zu einer Dummheit bringen würde, obgleich Luis Iomine für die Kirche des Asmodeus als verloren ansah und damit diesen Worten selbst kein Glauben schenken konnte.
 1. siehe Signatur
 2. Bluff 12
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 17.09.2013, 15:37:51
Auch Jegor befreite sich von seinen Lasten und offenbarte die Wertsachen. „Ehrenwerter Nicovelius auch bei mir dürft ihr eure Untersuchung gerne durchführen. So wie ich Sir Wallus  kenne, dürft Ihr  den Rest gerne als Spende an die Kirche Iomedae ansehen. Denn auch in dieser Stadt dürfte es bedürftige geben. Oder wollt ihr im eine gute Tat verweigern?“ Dabei  legte er sein freundlichstes Gesicht auf das er besass.

Als die Wächter dann auf die Flügel von Iomine aufmerksam wurden, musste auch der Advokat an sich halten, um der Kleinen die Dinger nicht einfach abzuschneiden. Den für was waren die den überhaupt gut, den fliegen hat er sie damit noch nicht gesehen. „Ich muss Sir Wallus zustimmen, Ihr müsst euch um das kleine unschuldige Kind keine Sorgen machen. Es handelt sich um das himmlische Erbe der Aasimare. Auch sie wird ein Segen für die Stadt sein.“

Dabei versuchte er wieder, die Aufmerksamkeit auf die zu verzollenden Sachen zu lenken. „Ich wäre froh, wenn wir die Verzollung hinter uns bringen könnten. Zum einen will ich andere nicht warten lassen, und zum anderen will ich unbedingt etwas Warmes in meinen Magen bekommen.„ Wobei seine Aussage von seinem knurrenden Magen begleitet wurde.[1]
 1. Luis beim Bluffen Unterstützen 16
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 17.09.2013, 18:13:46
"Ich bin so geboren worden." meint Iomine mit einem vorsichtigen Lächeln, hinter Luis hervorschauend, hebt dann etwas die Schultern. "Ich hoffe, das ist nicht verboten..." Auch wenn die Aufmerksamkeit wohl in dieser Sache ihr galt, war sie wohl etwas zu vorsichtig dabei bei ihren Worten, denn sie mochten nicht wirklich viel zu den Worten ihrer beiden Gefährten hinzufügen. Es war ja nicht so, dass sie nicht geahnt hatte, dass ihre Flügel aufsehen erregen würden, aber etwas besseres, als sie zu Federflügeln zu machen, war ihr auch nicht eingefallen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 18.09.2013, 13:39:17
Der Wächter der Iomine den Apfel gegeben hatte machte große Augen, sagte aber nichts mehr - sondern überliess seinem Vorgesetzten, dem Steuerschreiber die Antwort. Dieser hörte sich die Erklärungen von "Sir Wallus" und seinem bisher noch namenlos gebliebenen Begleiter an. Insgesamt wirkte er ziemlich skeptisch und auch er schaute sich nun die dieses seltsame Kind genauer an. "Aasimare..." Er schien das Wort in Gedanken auseinanderzunehmen und eine Weile darüber nachzudenken. "Ich muss gestehen ich habe höchstens  von diesen Halbblütern gehört - man sagt das Blut der Himmlischen Scharen fließt durch ihre Adern. Im Tal von Valtaerna sollen einige von ihnen leben hat mir mein Vetter erzählt. Bis auf die Flügel wirkt sie recht irdisch und gemein - verzeiht mir meine Worte. Wie ist eure Beziehung zu dieser Heranwachsenden?"

Als sich Jegor dann in das Gespräch einschaltet verzieht der Zollmeister kurz das Gesicht und sein Monokel fällt ihm aus dem Auge, welches er recht umständlich wieder säubert und einsetzt. "Ich glaube euren Namen habe ich nicht verstanden Herr?" Scheinbar hatte Jegors Einwand nicht viel bewirkt denn sofort setzte der Zöllner nach "Es dauert nunmal leider solange wie es dauert. Nicht jeder darf einfach so die Mauern passieren - wo kämen wir da hin. Diese stehen nicht nur zum Eintreiben der Steuern, nein auch zum Schutz der unbescholtenen Bürger von Altenkreuz. Ihr versteht das sicher. Wir sind ja bald fertig."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 18.09.2013, 14:02:57
Mit überraschtem Gesicht tadelt Jegor sich selbst und antwortet dem  Zollmeister. „Wie unfreundlich von mir.  Entschuldigt, habe ich meinen Namen noch nicht genannt. Dies muss einfach an meinem Hunger liegen. Wenn ich dies nachholen dürfte.“   Dabei zeigt er mit seiner Hand auf sich selbst. „Sir Kalny wäre mein werter Name.“
Dabei wäre er froh gewesen, so unbemerkt wie möglich in die Stadt zu kommen.

Doch nun versuchte er in das gleiche Horn wie der Zollmeister Sir Nicovelius  zu stoßen „Ich muss euch zustimmen. Die Bürger können sich glücklich schätzen, einen so gewissenhaften Wächter und Zollmeister wie euch zu haben.“ Dabei versuchte er nicht übertrieben freundlich und schleimig zu sein, sondern ihn einfach in seiner Meinung zu bestätigen.

Dabei musste der Advokat seine Gedanken zügeln, um schein Schauspiel aufrecht zu halten.
„Hoffentlich lässt  der Hohlkopf uns bei den neun Höllen endlich in diese verdammte Stadt rein. Ich sollte mir sein Gesicht merken, damit ich ihm später meine Persönlichen Glückwünsche überbringen kann. Beschützer der verlorenen Schafe…“
 
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 18.09.2013, 15:27:43
Luis konnte nur schief lächeln, als der Zöllner ihn auf sein Verhältnis mit der Hexe ansprach, denn egal über wieviel Körper- und Selbstbeherrschung der Antipaladin verfügte, so waren die ständigen Respektlosigkeiten nur ihm gegenüber, ihr Glaube und ihre teilweise perversen Rituale ihm ein Dorn im Auge.
Und so waren seine Worte, nachdem Jegor nicht nur das Wort ergriffen, sondern sich nun wenigstens auch vorgestellt hatte, auch ehrlich und nicht frei von Kritik:
"Sie ist eine Heranwachsende und manchmal schwer von ihrer fehlenden Etikette und Respekt zu ertragen - genauso wie als Externar für Menschen schwer zu verstehen.
Seid Euch aber sicher, dass ich sie höchstpersönlich - dies kann ich Euch schwören - über das Knie legen werde, sollte sie den Lehren der Kirche deutlich widersprechen!"
, wobei Luis offen ließ, wie er das über das Knie legen meinte, wie er es auch offen ließ, welche Kirche gemeint war, denn der Asmodeusanhänger sprach in diesem Moment von seiner Kirche und ließ die Drohung auch auf Iomine, welche für ihn den Pakt schon mehrfach gebrochen hatte, wirken.

Luis würde den unheiligen Auftrag durch diesen Tiefling nicht weiter gefährden lassen.
Warum hatte Iomine ihre Flügel nicht verschwinden lassen?
Und wieso musste sie unbedingt in die Stadt folgen, wenn sie dem Rest genauso gut, wenn nicht noch besser hätte helfen können?

Selbst Grollhannes, welchen Luis in seinem Herzen immernoch sehr stark misste, wäre ihm eine größere Hilfe gewesen, was aber vielleicht auch daran liegt, dass er den Oger wenigstens mochte.

Und so setzte der Antipaladin, erst nachdem er seine Wort hat wirken lassen, ein knappes:
"Ich könnte aber verstehen, wenn Ihr uns wegen der Kausalität, dass Ihr nicht jeden in die Stadt zu Sicherheit der Bürger lassen dürft, und trotz meines Schwurs nicht passieren lasst.
Vielleicht wäre es aber wenigstens für Sir Kalny und oder mich möglich kurz in der Stadt ein paar Geschäfte zu tätigen und unsere Vorräte aufzufrischen?"
, und hoffte, damit wenigstens dem Priester oder sich die kurze Möglichkeit zu erkaufen, wenn es schon nicht möglich wäre, dass die gesamte Gruppe die Stadt betreten darf, zumal Luis sich über das stetige Schweigen der Hexenmeisterin wenig wunderte, denn scheinbar war sie auch für solche Dinge nicht zu gebrauchen wie ein blinder Hund zur Jagd.

Schon jetzt hasste er jedoch die Wächter dieser Stadt abgrundtief, denn sie spielten sich auf die die Inquisition in Cheliax höchstpersönlich, obwohl sie ohne wahren Rang und Namen waren.
Und selbst eine Kontrolle durch die Höllenritter war niemals so zäh und langwierig wie diese, weshalb Luis abschließend seufzte:
"Falls Euch jedoch mein Wort reichen sollte, so macht bitte mit der Kontrolle weiter. Ich bin wahrlich von der langen Reise erschöpft!", um versuchte durch eine Geste die Aufmerksamkeit wieder auf die Kettenhemden, aber auch auf den Alkohol zu lenken.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 18.09.2013, 15:58:27
Akril machte sich daran Nicolas bei der Suche nach einem geeigneten Lagerplatz zu helfen.
Und als sie einen versteckt gelegenen Unterstand aus ein paar Felsen und umgeknickten Bäumen gefunden hatte, in dessen Nähe ein kleiner Bach floß, ging er dem Alchemisten zur Hand, indem er weitere Äste heranholte.
Mit einem Teil der Segelplane konnten sie so einen den Umständen entsprechend einigermaßen gemütlichen Unterschlupf herstellen, den Arkil dann begann mit Erde und Blättern zu tarnen.
Als sie damit fertig waren, holte Arkil noch die zurückgelassenen Ausrüstung, die Shadal vom Boot hierher getragen hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 18.09.2013, 16:09:59
Der Zollmeister der offenbar noch nie einen Aasimar in seinem Leben gesehen hatte Schritt um Iomine herum um sie zu begutachten. Als er jedoch auf ein paar Schritte heran war, verzog er angewidert das Gesicht. "Im Namen aller Heiligen, dieses Mädchen riecht ja schlimmer als ein Ghul. Zahlt einfach euren Zoll und versucht ein Badehaus aufzusuchen mit dem armen Kind! Wenn ihr einen Gaststätte sucht, versucht es beim Fürstlichen Techtelmechtel - es ist das einzige mit Betten für Reisende!"
Offensichtlich war ihm der Grabesgeruch und Leichengeruch den Iomine ständig umgab nicht verborgen geblieben. Er holte ein Taschentuch aus seiner Tasche und hielt es sich vor den Mund und winkte die Gruppe zu den Wächtern durch.

Der Wächter kassierte die Goldmünze und wog sie ab und schließlich durfte die Gruppe tatsächlich passieren. Doch die Wächter starren dem seltsamen Trio noch einige Weile hinterher und vor allem der Zollmeister hat einen sehr skeptischen Gesichtsausdruck gemacht als sie schließlich gingen. Vermutlich würden den Wächtern diese Gesichter und diese Geschichte noch lange in Erinnerung bleiben und vermutlich auch ihren Weg an den Abendtisch finden, wenn sie ihren Familien davon berichteten wie der Tag verlaufen war. Sei es drum - mit den Geschenken des Kardinal Dorn konnten sie noch tausend andere Gestalten annehmen.

Endlich hatten sie das Stadttor hinter sich gelassen und konnten einen ersten Blick auf das Innere von Altenkreuz werfen. Hier am Stadtrand waren die meisten Häuser hölzerne Fachwerkhäuser, doch je näher man sich in Richtung Stadtzentrum begab umso häufiger wurden Steinhäuser. Die Straßen hatten einfacher, aber eingängige und meist zur jeweiligen Umgebung passende Namen. Die Marktstraße führte ganz offensichtlich zum Marktplatz (vermutlich dem Zentrum des Stadtlebens), die Mauerstraße verlief entlang der Stadtmauer und in der Schmiedegasse waren die lokalen Schmiede ihre Essen errichtet. In einer dieser Straßen passierte dann das Unglück eher jemand reagieren konnte. Ein Kutscher versuchte in der engen Straße sein Gespann mit zwei Pferden zu wenden und als die Pferde an der Gruppe vorbeitraben rissen sie plötzlich die Augen auf und gingen dem alten Mann durch der rücklings nach hinten auf die Ladefläche seines Wagens fiel. Für Birisera, die etwas weiter hinten ging und gerade in einem Schaufenster Waren begutachtete kam jeder Warnruf von den Bürgern und ihren Paktgefährten jedoch zu spät! Die Pferde trampelten in ihrer Panik - was auch immer diese ausgelöst hatte - den Stand nieder und dann auch mit brutaler Gewalt Birisera. Schrille Schreie von Frauen hallten durch die Gasse. Die Augen der Hexenmeisterin waren vor Schreck geweitet und dieser grauenhafte Anblick sollte der letzte gewesen sein welcher euch von Birisera in Erinnerung bleiben sollte. Sekunden später lag ihr Körper zertreten, zerschunden und in einer blutigen Lache am Boden und das Gespann mit den durchgegangenen Pferden kollidierte mit einem weiteren Warenstand wo die Pferde schließlich nicht mehr weiterkamen.

Innerhalb weniger Augenblicke - ja nicht mal in einem Kampf - hatte der Knoten eines seiner Mitglieder verloren. Von einer nur allzu täglichen Tragödie. Es schien beinahe ein schlechter Scherz zu sein.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 18.09.2013, 16:44:18
Auch wenn der Anlass durchaus angemessen wirkte, so brach Iomine ausnahmsweise nicht in hämisches Gelächter aus, sondern wirkte einigermaßen verblüfft, wenn nicht sogar entsetzt. Irgendwie hatte sie die Hexenmeisterin gemocht, und war es auch nur, weil sie Luis mindestens genau so weit auf die Palme brachte wie sie selber. Nun aber war sie tot, wie ihr Seelenblick Iomine verriet, und man konnte nichts mehr für sie tun. Es dauerte einige Momente, bis sich Iomine von dem Schrecken erholte, dann aber reagierte sie. "Denkt daran, wir sind Diener Iomedaes, also müssen wir auch dabei gesehen werden, wie wir Notleidenden helfen." spricht sie mit Hilfe ihres Zaubers in die Ohren von Luis und Jegor. Ertönt kein Widerspruch von euch, so läuft sie los und widmet sich den Verletzten, den beiden in ihren Augen am schwersten Verletzten legt sie die Hand auf und spricht magische Worte, sich konzentrierend. Dieses Mal bemüht sie sich der melodischen Sprache Celestiel, um ihren Zauber herbeizurufen und die Wunden und Schmerzen zu lindern, vielleicht sogar in einer Darstellung von heilender Macht vollständig verschwinden zu lassen.[1]
 1. Cure Light wounds: 2*12 HP geheilt
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 18.09.2013, 21:44:02
Iomine reagierte schnell und nachdem sie den Tod von Birisera festgestellt hatte tat sie das was sie für notwendig hielt um ihre Tarnung glaubhaft aufrecht zu erhalten. Das durchgegangenen Gespann hatte einiges an Chaos und Zerstörung verursacht. Trümmer lagen in der Gasse und umgekippte Fässer und kaputte Käfige. Federvieh das sich aus nun defekten Käfigen befreit hatte flatterte herum, Gemüse und Trockenobst lag auf der Straße, Verletzte die dem Tod durch ihre schnelle Reaktion oder Glück gerade noch einmal von der Schippe gesprungen waren lagen teilweise immer noch im Dreck auf der Straße. Eine Magd hatte es besonders übel erwischt und ihr Bein war offensichtlich unter das Rad geraten und gebrochen. So verarztete Iomine zuerst einmal diese. Von überall her eilten Anwohner und Stadtwachen, helfen wo sie können und bringen die Verletzten aus dem Gefahrenbereich während andere die Pferde des Gespanns versuchten zu beruhigen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.09.2013, 00:17:35
Luis Augen weiteten sich vor Schreck und drohten fast förmlich aus deren Augenhöhlen zu springen, denn der wiscranische Antipaladin des Asmodeus, welcher sich eigentlich gerade innerlich freute und kräftig nach Außen durchschnaufte, dass die Gruppe endlich den Zollwächter und damit die Stadtmauer hinter sich gelassen hatten, wurde von dem Unglück wahrlich überrascht und auf dem falschen Fuß erwischt.

Immerhin hatte die Situation gehörig etwas von einer gerechten Strafe durch Asmodeus, denn die Hexenmeisterin war wahrlich ein Klotz am Bein gewesen und hatte nur Nerven gekostet, anstatt Nutzen zu zeigen.
Höchstwahrscheinlich war dies die Strafe für den Beischlaf mit dem Feind und ihre Teilnahmslosigkeit am Stadttor gewesen, weshalb Luis den Tod im Gegensatz zum unnötigen Tod des Priesters namens Theodric leicht verschmerzen konnte und mit einer gewissen Befriedigung betrachtete.

"Möge Deine schwache Seele in den neun Höllen schmorren, Birisera!", war deswegen sein eher zweifelhaftes frommes Gebet für die tödlich verunfallte Hexenmeisterin, wobei Luis Asmodeus für die Glanztat dankte - auch wenn er sich fragte, warum man nicht gleich zwei Fliegen mit einer Klappe hätte schlagen können, denn Iomine war immernoch das schlimmere Übel von den beiden Frauen des Knotens gewesen.

Sollte dies vielleicht von einer Prüfung des Teufelgottes für ihn - seinen fanatischen und frommen Anhänger - zeugen?

Etwas anderes wäre schwer zu erklären, zumal Iomine dem Adeligen mit ihrem magischen Flüstern erneut den letzten Nerv raubte.
Denn für was hielt Iomine Sir Jegor und ihn?
Für dumme Tölpel, welche bei der kleinsten Kleinigkeit ihre Fassade vergessen würden?

Zähneknirschend, wobei er kurz einen bedeutungsschwangeren Blick mit Sir Jegor kreuzend austauschte, marschierte der getarnte Asmodeusanhänger so schnell er konnte zur toten Hexenmeisterin und ließ dabei sein Hab und Gut, welches er schulterte - etwas mit Absicht - halb auf die tote Hexenmeisterin fallen.

"Nein, Herrin! Warum tust Du uns diesen Verlust nur an?
Warum Iomedae stellst Du und tagtäglich solche harten Prüfungen?
Ist unser treuer Dienst nicht Beweis genug für unsere Reinheit?
Schenke mir Kraft, um über diesen Verlust hinweg zu kommen!"
, dabei hob Luis das heilige Symbol symbolisch in die Luft, blickte kurz zur Iomine, welche mit der Heilung der schwer verletzten Magd hoffentlich genügend Aufmerksamkeit auf sich lenkte und ließ die magische Dornenkrone der toten Hexenmeisterin, welchen er die Augen schloss, in seinem abgelegten Hab und Gut verschwinden.
Asmodeus sei dank trug die tote Paktgefährtin wohl kein unheiliges Symbol des Fürsten der Finsternis bei sich, zumal die restliche Ausrüstung ihn nicht interessierte.

Nur, um anschließend alles wieder zusammen zu packen (auch die Dornenkrone) und zu schultern und daraufhin den nächstbesten Stadtwächter zu belangen:
"Kümmert Euch doch bitte um die Pferde, bevor sie weiter Chaos anrichten oder am Ende unnötig durch diesen Unfall an Verletzungen leiden!", um dabei den nächsten Stadtwächter ebenfalls ins Gebet zu nehmen:
"Gibt es eine Möglichkeit, dass meine tote Gefährtin noch heute verbrannt und unter die Erde kommt?
Die Herrin würde dies nicht anders für ihre treuen Diener es sich wünschen!"


Dabei hoffte Luis, dass er damit die Stadtwächter von dummen Gedanken abhielt, was die Hexenmeisterin und seine Aktion in Sachen Dornenkrone betraf, denn vielleicht hatten die Wächter sein Handeln in Gedanken über diesen schrecklichen Unfall beiläufig mitbekommen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 19.09.2013, 11:03:26
Die Überraschung stand auch dem Advokaten ins Gesicht geschrieben „Bei den ne.. zwölf Akten.“ Doch Jegor Lew Nornson konnte sich im letzten Augenblick verbessern.

Jegor wusste den Augenkontakt zu deuten und versuchte schnell zu handeln. Es durften keine Hinweise zurück gelassen werden, und im Gegensatz zu Luis mussten in seinen Augen auch die wichtigsten Wertsachen sofort den Besitzer wechseln. Wer wusste schon was Birisiera für Geheimnisse in ihrem Rucksack verbarg.

Auf den Schritt folge er den beiden Mitgliedern des neunten Knotens und begrüsste die Schauspielerei von Luis.

Als Kleriker waren ihm die Massnahmen der ersten Hilfe bekannt und so machte er sich an das Werk, die tote Hexenmeistern wieder ins Leben zu holen. Zu mindestens hatte dies den äusseren Schein. Er nahm den toten Körper und befreite ihn von jedem überflüssigen Gepäck um seine Hilfe besser bewerkstelligen zu können. Dabei  murmelte der unheilige Priester ein paar fromme Klausen herunter. „Iomedae entsende uns deine Hilfe… Iomeade stehe uns bei…bringe uns deine Heilung…“ Ein paar Untersuchungen der Wunden, folgten automatisch. Dabei war ihm bewusst, dass er nicht über diese Macht verfügte, um hier überhaupt noch etwas bewirken zu können.

Nach kurzer Zeit richtete sich Jegor wieder auf und nimmt seine Sachen wieder an sich. Dabei nutzte er das vorhandene Chaos und war nun auch um den Rucksack von Birisera  reicher. Sollte sie ihren Goldbeutel offen bei sich tragen, würde auch dieser den Besitzer wechseln.  Denn bei den durchgehenden Pferden, den Schmerzensschreien und dem restlichen Chaos in der Straße dürfte dies nicht auffallen. Da er sowieso sehr schwer beladen war und eine Menge an Material mit sich schleppte, war dieses Gepäck das kleinere Übel.

Er gesellte sich zu Luis, um auch ihn in seinem Anliegen zu unterstützen. „Ich konnte leider für diese Seele nichts mehr tun, meine Kräfte reichen einfach nicht aus. Die Opfer dieses Unfalls sollten eine würdige Bestattung bekommen.“
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.09.2013, 16:43:28
Sir Luis ignorierte oder besser gesagt billigte, dass Sir Jegor den Rucksack der toten Hexenmeisterin an sich nahm.
Wie könnte der streng gläubige Antipaladin einem Priester und Kleriker seines Gottes auch in dessen Handeln widersprechen?
Denn schließlich stand der Chelaxianer in der Kirchenhierarchie über dem Wiscrani und Luis würde im wahrsten Sinne einen Teufel tun, und nicht Jegor's handeln kritisieren.

Zumal der Adelige aus Westkrone die Absichten dahinter verstand, denn schließlich war es nie gut, wenn man dem Feind unnötige Hinweise oder Ausrüstung überließ (wer konnte schon wissen, ob sie darin in ihrer Leichtsinnigkeit nicht vielleicht ein Tagebuch mit sich führte), wobei Luis außerdem hoffte, dass niemand auf die Idee kommen würde Birisera mittels Magie nach ihrem Tod noch irgendwelche Dinge zu fragen.
Aber da sprach schließlich ein Mann aus Cheliax aus ihm - dem Land, welches  nicht nur für den festen Glauben an die Fürsten der Hölle (vorallem Asmodeus), sondern auch für Spionage, List und Infiltration und nicht für einfache Leute und Reisende bekannt war - was ja in der gesamten Inneren See bekannt war und sogar zu Scherzen führte.
Was vielleicht auch etwas daran lag, dass man versuchte über etwas Scherze zu machen, was man fürchtete: Cheliax, die einst so mächtige Nation, welche fast die gesamte Region beherrschte.
Aber dies führte zu weit.
Die Hexenmeisterin würde hoffentlich noch am heutigen Tag verbrannt werden und damit all ihre Information mit ins Grab nehmen.

Zusätzlich hoffte Luis aus dem Hause Almansor, welches die Führung des Höllenritterordens der Folter repräsentierte und stellte, dass Sir Jegor bei seinem Handeln nicht beobachtet werden würde, denn der Kleriker des Teufelgottes versuchte nicht wie der Fürst der Finsternis des Asmodeus mit einem heiligen Symbol der Ritterdirne die Blicke eben auf dieses heiliges Symbol zu lenken bei seinen Machenschaften.
Genauso wie der Chelaxianer hoffte, dass einerseits seine Forderungen von den beiden angesprochenen Wächtern befolgt werden würden und anderseits für etwas Ablenkung gesorgt hätten.

Eine sache war jedoch sicher:
Sie müssten schauen, dass sie Land gewinnen, bevor der Zollwächter in der Nähe noch misstrauischer werden beziehungsweise sich ein Paladin der Ritterdirne zeigen würde.
Dennoch dürften sie nun nicht gleich auffällig einfach verschwinden und auch das Aufsuchen eines Händlers für die geplanten Geschäfte wären nun nicht ratsam, da sie damit auffällig wären - nun direkt nach dem Tod einer Gefährtin zum Tagesgeschäft über zu gehen.

Selbst jetzt, nach ihrem unglücklichen Tod, war die Hexenmeisterin noch ein Klotz am Bein und machte Probleme.

Luis verfluchte diesen ersten Tag zurück in der Zivilisation und hoffte, dass wenigstens Ochnar und Nicolas mehr Erfolg haben würden bei ihrem Unterfangen zusammen mit Arkil.
Und auch an Grollhannes dachte der Antipaladin erneut, denn Sir Luis hoffte, dass es dem Oger unter und zwischen den Grottenschraten gut ging.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 19.09.2013, 23:28:47
Während Nicolas in gebührendem Abstand zu der Festung durch die Wildnis schlenderte, hielt er die Augen nach einem geeignetem Platz offen, an dem die kleine Gruppe ein Außenlager einrichten konnte. Das größte Augenmerk richtete der Alchemist darauf, das das Lager möglichst schwer entdeckt werden konnte - sofern es irgendwann einmal aufgebaut war - und so fiel seine Wahl auf einen Unterstand der von ein paar Felsen und Bäumen gebildet wurde.
Er fing damit an, das natürliche Gebilde mit Arkils Hilfe auszubauen und mit dünnen Baumstämmen oder Ästen ein Gerüst über den Felsen zu befestigen und dieses dann anschließend mit der Segelplane zu überdecken und mit Blättern, Erde, Zweigen und anderen Dingen zu tarnen. Das so gebaute Dach wurde dann mit Seilen vom Ulfenschiff befestigt. So war zumindest ein effektiver und gut getarnter Unterschlupf gebaut, in dem die Gruppe auch bei Regen Schutz suchen konnte. Daraufhin fing Nicolas an den Boden unter dem improvisierten Dach etwas zu ebnen und Steinchen oder andere Dinge wegzuräumen, damit sie dadurch nicht weiter gestört wurden. Mit kleinen Steinen aus der Gegend, fing er an einen Kreis zu bilden, in dem dann anschließend das Lagerfeuer entstehen konnte. Nachdem diese Arbeit getan war und Nicolas schwer atmend und schwitzend endlich den letzten Handgriff getan hatte, fing er damit an seine Ausrüstung sicher zu verstauen und abschließend einen Schlafplatz zu improvisieren.
An diesem Tag war einiges passiert und Nicolas war erschöpft, sowohl körperlich als auch geistig. Er musste die ganzen neuen Informationen erst einmal verarbeiten, bevor er mit der richtigen Planung anfangen konnte. Er hoffte nur, das die anderen in Altenkreuz keine Probleme bekamen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 20.09.2013, 01:54:51
Während Luis eine Ablenkung schaffte und die Wächter in ein Gespräch verwickelte, gelang es Jegor tatsächlich den Rucksack verstohlen seinem Gepäck hinzuzufügen. Ohne das einer der Stadtwächter in dem Chaos etwas bemerkte. Doch die etwas überschnelle Frage nach einer Bestattung für seine Gefährtin löste einiges Stirnrunzeln bei dem Wachmann aus. "Gemach werter Sir, die Toten laufen nicht weg. Wollt ihr keinen Abschied von dieser armen Frau nehmen? Eine Schande, sie ist das hübscheste Ding das ich je in meinem Leben sah! Erst einmal kümmern wir uns um die Lebenden!" Doch zum Glück war er kurz darauf mit etwas anderem beschäftigt, so dass er sich darüber keine weiteren Gedanken machen konnte. Ohnehin waren die die beiden anwesenden Wächter ziemlich gefordert - jedoch nicht überfordert, denn es handelte sich um kompetente Männer die es verstanden recht schnell die Ordnung wieder her zu stellen. Die Verletzten wurden zur Straßenseite getragen, wobei ein paar am Unfall unbeteiligte halfen. Die Pferde waren inzwischen auch beruhigt worden und nach und nach wurden die Verletzten zu Wundärzten oder vielleicht der Kirche gebracht. Die Wachleute setzen den Fuhrmann fest welcher klagend seine Unschuld beteuerte und nicht wusste was in seine Pferde gefahren war. Der Wagen und das Vieh wurde konfesziert, was die allgemein gängige Strafpraxis in einem solchen Fall war. Da sich die Situation immer mehr normalisierte war langsam der Zeitpunkt gekommen sich zu verdrücken. Außer man wollte sich mit den Stadtwachen und dem sicher bald eintreffenden Totengräber über den Umgang mit den sterblichen Überresten von Birisera herumschlagen oder um ihren Nachlass verhandeln (der laut Recht auch in Stadteigentum übergehen würde, wenn sich innerhalb von Jahr und Tag kein rechtmäßiger Erbe einfinden würde, der diese für sich beansprucht).

Iomine welche mit ihrer Magie die schlimmsten Verwundeten in einer förmlichen Wundertat vollkommen genesen ließ wurde auch besondere Aufmerksamkeit zuteil und die so Geheilten bedankten sich überschwenglich, boten ihr Essen und Trank und gar Übernachtung als Lohn für ihre Heilkräfte und priesen Iomedae das sie sie geschickt habe. "Habt Dank, Kind! Ihr seid ein Geschenk der Herrin Iomedae!" bedankte sich ein Bürger. "Ich glaube sie ist ein Engel!" ruft gar ein älteres Weib welche mit ihren alten Augen nicht mehr klar sah. Die Frau die überfahren worden war ging sogar soweit Iomine auf die Stirn zu küssen - was sie jedoch sofort bereute und ihr selbst etwas unangenehm war als sie Iomines Geruch bemerkte. Zum Glück befand sich zumindest offensichtlich kein wirklich Zauberkundiger in der Menge der festellen konnte das Iomines Anrufungen in celestisch arkaner Natur waren, denn arkane Magie genoß unter dem Volk von Talingard nicht eben den besten Ruf (auch wenn es den Geholfenen in dem Falle vielleicht sogar egal gewesen wäre).

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 20.09.2013, 02:18:21
Als es schließlich Abend wurde ließen sich Nicolas, Arkil und Ochnar mehr oder weniger erschöpft in ihrem gebauten Unterstand nieder. Der Halbork hatte sich zwar bemüht zu helfen, doch eine wirkliche Hilfe war er nicht gewesen beim Bau des Lagers. Überraschenderweise hat Nicolas, der Alchemist die meiste Arbeit geleistet - auch in organisatorischer Hinsicht. Und das obwohl er alles andere als ein Naturbursche war. Doch offensichtlich hatten die Ratgeber zum Überleben in der Wildnis die er sich zur Zerstreuung zuweilen angelesen hatte Wirkung gezeigt und es gelang ihm auch einiges davon in die Praxis umzusetzen. Sogar das Lagerfeuer hatte gut geklappt und spendete nun eine wohlige Wärme und der Rauch wurde durch die Äste der Bäume so weit gefächert das er nicht sehr gut zu sehen war.

Ab und zu machte Shadal von der außergewöhnlichen Kommunkationsfähigkeit die zwischen dem Schattenrufer und seiner Gefährtin bestand Gebrauch und machte eine Rückmeldung. Doch insgesamt hatte sie nichts Interessantes zu vermelden. Bis etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang. Plötzlich war sie aufgeregt was Arkil spürte. Sie berichtete das eine größere Gruppe Zwerge (elf an der Zahl) den Wachturm verlassen hätte und den Weg hinunter Richtung Balentyne gingen und dabei sich auf zwergisch unterhielten und ein zwergisches Lied sangen. Ihrer Kleidung nach waren es Handwerker - doch weil es nun einmal Zwerge waren trugen sie auch Kettenhemd, Axt und Hammer und Armbrüste mit sich. Sie waren schmutzig und staubig von ihrem Tagewerk und es machte den Eindruck als würden sie ihren Feierabend in der Stadt Altenkreuz verbringen wollen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 20.09.2013, 09:00:27
Luis sah am Ende darüber hinweg, sich um die sterblichen Überreste der Hexenmeisterin kümmern zu wollen, denn laut dem Wächter und dessen Reaktion wäre dieser sofortige Wunsch wahrlich zu auffällig und Birisera würde schon zur gegebener Zeit verbrannt werden, und schlussendlich gäbe es keinen Grund für die Priester der Ritterdirne Nachforschungen zu betreiben, schließlich war solch ein Unfall kein Grund misstrauisch zu sein für diese gutherzigen Trottel.
Und so versuchte der wiscranische Antipaladin den Blick von Jegor, aber auch von Iomie zu kreuzen, welche laut seinem Geschmack nun vielleicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hätte (wobei man diese neue Rolle und diesen Ruf vielleicht in der Stadt nutzen könnte), um anschließend wenn möglich so schnell es ging und ohne beachtet zu werden zu verschwinden.

Mit dem Gasthaus namens Fürstlichen Techtelmechtel wusste das Trio ansonsten wenigstens schon einmal einen Namen, doch bevor man sich nach diesem Gasthaus für eine Unterkunft und Verpflegung umschauen würde und vielleicht jemanden nach dem Weg fragt, würde Luis primär sich ersteinmal in der Stadt etwas umschauen wollen.
Denn vielleicht würde man neben ersten Eindrücken die Taverne von alleine finden und auf dem Weg bis dahin einen Markt, einen Waffenschmied oder einen Krämerladen finden, wo man ihre Beute zu Barem machen.
Seine müden Schultern und Knochen und seine schmerzenden Muskeln würden zusätzlich es ihm danken.

Mit etwas Abstand zum Unglücksort, welchen er schnell hinter sich lassen würde, fragte Luis seine beiden Begleiter:
"Das ist ebenfalls nochmal gut gegangen!
Wir sollten nun ansonsten unserem Plan weiter folgen.
Meiner Meinung nach sollten wir erst versuchen etwas Ballast zu verkaufen und anschließend die Herberge aufsuchen.
Den Rucksack werden wir aber wohl erst verkaufen, wenn wir reinschauen konnten, oder?"
, wobei von seinem Unterton deutlich werden sollte, dass dies nun keine Aufforderung war hier direkt auf öffentlicher Straße einen Blick rein zu werfen, sondern sobald sie ihre Zimmer in der Gaststätte bezogen haben.

Über die Torkontrolle und den Tod der Hexenmeisterin verlor er dabei einerseits absichtlich und anderseits auch aufgrund seines Unterbewusstseins, welches an dieser wenig gehangen hat, kein weiteres Wort und hoffte stattdessen eher nicht nur zügig eine schnelle Antwort zu bekommen, sondern auch ihre Ziele schnell zu finden und zu erreichen.
Und hoffentlich gäbe es neben Betten und etwas zu essen in der Taverne auch die Möglichkeit ein Bad zu nehmen.
Denn dies stand ebenfalls ganz oben aus Luis Agenda nach der langen Schiffsreise.

Doch da fiel dem Chelaxianer eine andere Frage ein, welche er noch auf dem Herzen hatte:
"Wollen wir ihre Krone eigentlich behalten oder ebenfalls verkaufen?
Sicherlich ist sie einen Batzen Gold wert, aber anderseits war sie ein Geschenk von unserem Meister an sie und könnte außerdem Misstrauen wecken, wenn ein Händler sich wundert, warum wir solch einen Gegenstand mit uns führen.
Wir sollten uns diesbezüglich eine Geschichte ausdenken, sofern wir sie veräußern möchten!"
, und stapfte dabei permanent weiter die Straße entlang, wobei er sich dabei stetig umschaute nach weiteren Gefahren und zu neugierigen Augen wie die eines Paladins, aber auch nach der besagten Schänke und nach einem Markt, den besagten Händlern und Schmieden[1].
 1. Take 10 auf Perception: 10
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Birisera Stiarad am 20.09.2013, 13:50:09
Birisera hatte fasziniert auf die Ware im Schaufenster gestarrt. Etwas riss sie zu Boden, schien sie zu überrollen. Sie hatte keine Zeit, auch nur einen Schrei auszustoßen. Sie spürte nur, wie eine entsetzliche Last auf sie zu fallen schien. Ich sterbe wie sie... auch mich konnte niemand warnen. Vielleicht vereint uns dieser Tod erneut.
Sie fiel in die Dunkelheit. In ihrem letzten Atemzug wusste sie, dass dies ein dunkler Schlaf sein würde, aus dem sie nie mehr erwachte. Doch dann verschwand die Dunkelheit und sie sah ihren eigenen Körper verschwommen liegen. War sie zu einer Seele geworden, wie dieser Theodric, von dem Iomine gesprochen hatte? Sie wusste nicht, ob ihre Gefährten sie Hören konnten, aber Sie öffnete trotzdem ihren Mund und sprach zu den Paktgefährten, die vielleicht noch bei ihr stehen mochten: "Verbreitet die Macht der Hölle, lasset nicht nach in Eurem Kampf, auch wenn meine Flamme nun erloschen sein mag!"
Dann stieg sie nach oben, bereit, vor die Göttin Pharasma zu treten und ihr Urteil zu erwarten...
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 20.09.2013, 20:52:39
Schweigend folgte Ochnar Nicholas tiefer in den schützenden Wald hinein, seine Gedanken kreisten die ganze Zeit über um die Feste...
Irgendwie hatte er gedanklich mit einer Motte durch eine Holzpalisade geschützt gerechnet. Doch der Anblick der mächtigen steinernen Fest hatte ihn aus der Bahn geworfen.

Gab es so etwas wie einen Fluchttunnel, damit sich die Besatzung retten konnte, wenn sie eingeschlossen würde? Eine Ausfallpforte um Rammen zu zerstören?[1]

Doch so wie seine Gedanken an anderen Orten verweilten so wenig war er eine Hilfe beim Lagerbau. Immer wieder legte er dicke Äste genau an die Orte wo sie nicht gebraucht worden, bis Nicholas ihn des Baus verwies. So setzte er sich auf den feuchten Boden mit dem Kopf auf den Knien und hing seinen Gedanken nach. Die verfluchte Festung...
 1. Wissen Gewölbe: 32
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 21.09.2013, 02:02:01
Akril war froh, als die Arbeit endlich getan war. Auch er schwitzte, was ihm ziemlich missfiel.
So begab er sich zum Bach in der Nähe und begann sich zu waschen. Das kalte Wasser tat gut, gerade weil es ihm trotz der Temperatur nahe des Gefrierpunktes nicht schadete.
Wieder einmal überkam ihn der Gedanke, daß er sich doch glücklich schätzen konnte, seinem Volk anzugehören.
Keine Begierde nach fettem Essen oder einem heißen Bad würde ihn von seiner Mission ablenken, wie diese verweichlichten Menschen.
Deshalb zollte er Nicolas doppelten Respekt dafür, daß er mit in der Wildnis geblieben war, statt sich mit einer Ausrede wie Jegor oder Luis in die Stadt zu begeben. Er glaubte nicht, daß die beiden sofort mit ihrer angeblichen Informationssuche beginnen würden, sondern sich lieber erst den Annehmlichkeiten, die ihre schwachen Körper begehrten, zuwenden würden. Er selbst hatte in den Gossen der Städte genug Menschen kennengelernt, die unter dem Vorwand sich umhören zu wollen, doch nur ihrer Trinklust in einer Taverne gefrönt hatten. Am Ende waren sie alle zu satt und besoffen gewesen, um eine Hilfe zu sein.
Aber er würde abwarten, ob die Stadttruppe mit Wissen wiederkommen würde, daß ihnen helfen konnte.
Gerade zog er sich wieder an, als ihn Shadals Nachricht erreichte. Kurz blickte er durch ihre Augen, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen.
Kaum das er die Zwerge gesehen hatte, eilte er zu Nicolas und Ochnar zurück, um sie über den Trupp zu informieren.
"Vielleicht wäre das ein Weg in die Burg, wenn wir ein paar von ihrer Gruppe trennen könnten, um sie zu imitieren?!
Ich frage mich, was die Zwerge da wohl arbeiten? Erweitern sie die Festung im Untergrund oder sind es Schmiedefachleute?"

Ersteren Satz schloß er an seine Beschreibung an, während er die letzten beiden mehr zu sich selbst murmelte[1].
 1. zweites Mal Blick durch Shadals Augen, um vllt. die Profession der Zwerge an Hand von Werkzeug und Schmutz zu identifizieren
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 22.09.2013, 09:28:43
Arkil warf nun selbst einen Blick auf die Gruppe durch Shadals Augen um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen und sich nicht nur auf die hastige Beschreibung seines Eidolons zu verlassen. In der Tat, es war eine Gruppe von elf Zwergen. Sie hatten zwei Esel mit dabei - Tiere die oft von  Zwergen gehalten wurden da sie trittsicherer, ausdauernder und vor allem nicht so groß wie Pferde waren. Mit diesen transportierten sie offenbar ihre Werkzeuge. Die meisten, außer die sperrigsten waren leider für Arkil nicht zu erkennen. Er sah da Vorschlaghämmer, lange Sägen und Zweispitz. An ihren Ledergürteln hatten sie Werkzeugtaschen in denen kleinere Hämmer und diverse Meisel hingen. Ihre Gesichter waren dreckig und staubig, genauso wie ihre Kleidung. Doch die Zwerge könnten genauso gut ein Söldnertrupp sein wie Handwerker wenn man sah wie schwer gerüstet die Zwerge wohl ihrer Arbeit nachgingen. Inzwischen hatte ein Novemberregen eingesetzt und die
Zwerge (Anzeigen)
Gugeln oder Kapuzen über ihre Häupter gezogen und stapften beharrlich und zielbewußt weiter Richtung Altenkreuz - und sangen dabei ein für zwergische Verhältnisse munter klingendes Lied.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 22.09.2013, 10:38:37
Iomine verzog ein wenig das Gesicht, als soviel Dankbarkeit und Freundlichkeit auf sie einprasselte. Hätte sie nicht die Gestalt eines Aasimars, sondern ihre wirkliche Gestalt, so hätten diese Leute sie nicht einmal an sich gelassen, wenn sie ihr Leben gerettet hätte. Ihr selber war egal, wieviele Leben sie rettete, letzten Endes verlängerte sie nur die Zeit bis zu ihrem Tod. Auch sie löst sich mühsam aus dem Pulk an Leuten, ihre Tarnung hat sie bei der zweiten Heilformel mit einem in die etwas in die Länge gezogenen Formel eingebauten Auslösewort für die Dornenkrone aufgefrischt. Irgendwann wird es ihr zu bunt, und sie flüchtet fast schon zu Luis, sich dann mit ihm zurückziehen. Während die kleine Gruppe sich dann, unter der Leitung des Chelaxianers, von der Katastrophe absetzte, ging Iomine mit gesenktem Kopf neben den anderen her, sagte erstmal nichts, um dann aber mit dem Nachrichtenzauber zu flüstern. "Natürlich schauen wir da erst hinein, vielleicht können wir auch etwas von ihrem Besitz brauchen. Und vielleicht verkaufen wir lieber erst morgen, ich bezweifle, dass wir direkt nach so einer Katastrophe beim Feilschen gesehen werden sollten, außerdem ist es auch nicht mehr früh, wir können zumindest so tun, als würden wir über sie trauern. Aber das überlasse ich euch.

Die Krone zu verkaufen.. an sich, wieso nicht, aber ich sollte da vielleicht etwas erwähnen. Aber das würde ich lieber ungestört erklären, gut, dass ihr mich erinnert.."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 22.09.2013, 15:00:26
Mit einem knappen "Da werdet Ihr wahrscheinlich recht haben..." beantwortete Luis die geflüsterten magischen Worte der Hexe in seinem Ohr und dachte kurz dennoch über diese nach:

"Manchmal hat sie doch einen Geistesblitz und ist zu gebrauchen.
Wenn nicht der fehlende Respekt und Ihr Gestank wäre.
Was jedoch hat sie wegen der Dornenkrone zu erwähnen?
Luis, sei vorsichtig und geh ihr nicht auf den Leim!"
, um anschließend ebenfalls den Zauber seiner eigenen Krone kurz aufzufrischen und wortlos weiter zu marschieren und sich dabei nach dem Lärm eines Gasthauses umzuhören, wenn nicht Sir Jegor oder Iomine jemanden nach dem Weg fragen wollten.

Es wurde echt langsam Zeit den Ballast von seinen Schultern zu bekommen und zu nehmen.
Genauso wie etwas Ruhe zu finden.
Der Kampf gegen die Ulfen, der lange Fussmarsch und der Tod der Hexenmeisterin - dazu die Hexe, welche nicht von seiner Seite wich - all dies war genug für einen Tag, selbst wenn es noch lange kein Abend wäre.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 22.09.2013, 21:17:08
Es musste einen Gang geben... Ochnar war sich sicher. Doch alleine der Durchmesser der Burg erhöhte den Radius in dem sie suchen müssten um soviel, dass sie, wenn Asmodeus ihnen keinen Wink geben würde, den Gang unmöglich finden würden.

Seine Gelenke waren ausgekühlt und schmerzten als der Halbork sich wieder aufrichtete: "Nicholas kann dein Vieh im Dunkeln sehen?" fragte er, nicht nur aus Interesse. Zwar glaubte er nicht, dass Luis, Jegor, Iomine und Brisiera schon diese Nacht folgen würden, aber wissen konnte man es nicht. Ochnar schaute Nicholas zu wie dieser Zweige zusammenlegte, zusammenband und stapelte. Er fühlte sich vollkommen unnütz.

Arkils Schattenwesen war immer noch nicht zurück gekehrt: "Hast du Kontakt zu deinem Wesen?" fragte er den Beschwörer direkt, der etwas abseits stand und keine Anstalten machte zu helfen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 23.09.2013, 00:50:41
So müde und erschöpft Nicolas Seek nach der Arbeit auch war, so kam er trotzdem nicht umhin zu bemerken, das Arkil - oder eher Shadal - anscheinend etwas wichtiges und interessantes entdeckt hatten. So richtete er sich mit einem Brummen aus seinem improvisiertem Bett wieder auf und hörte sich die Beschreibung der Zwergengruppe an. Nachdenklich strich der Alchemist sich über den Bart, als er die Informationen verarbeitete. Doch für ihn war die Sache schnell klar.

"Wenn die Zwerge wirklich aus dem Wachturm gekommen sind, können wir annehmen, das sie dort auch gearbeitet haben. Vielleicht ist er noch nicht fertiggestellt, sie reparieren ihn oder überprüfen die Stabilität. Wir können natürlich auch nicht ausschließen, das sie irgendwie mit dem Fluchttunnel zu tun haben. Vielleicht befindet sich sogar ein Eingang zu so einem Fluchttunnel direkt im Wachturm? Das beste wäre, wir fragen sie einfach..."

womit Nicolas wahrscheinlich eher an Folterung dachte, als an irgendwelche anderen Tricks und dabei vor Vorfreude lachte. Tatsächlich konnten die Zwerge ihnen dabei behilflich sein, in die Festung hereinzukommen. Man müsste sie nur beobachten. Anscheinend war Ochnar auch auf diese Idee gekommen und so nickte Nicolas ihm zu, bevor er antwortete.

"Du denkst in die richtige Richtung. Es kann nicht im dunkeln sehen aber ich denke, das das Restlicht ausreichen sollte. Ich schicke es los, damit es beobachtet, wohin die Zwerge gehen. Es kann nützlich sein zu wissen, wo sie die Nacht verbringen. Ich vermute, das sie in Altenkreuz leben und in Balentyne arbeiten. Sie werden wahrscheinlich jeden Morgen und Abend diesen Weg gehen."

Dann richtet er sich nochmal an Arkil.

"Du hast Recht, sie sind ein Weg in die Festung hereinzukommen. Aber wie wollen wir die Zwerge täuschen? Ich kann mich nicht in ein kleines, fettes, saufendes Haarknäul verwandeln... außerdem gehören sie bestimmt alle einem Clan an und selbst wenn nicht, werden sie sich super untereinander kennen. Es wird nicht leicht so zu tun, als wären wir einer von ihnen."

Weiterhin überlegend und dabei laut vor sich hinmurmelnd, setzt sich der Alchemist an das Lagerfeuer. An Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 23.09.2013, 01:39:39
Arkil wandte sich an Ochnar, ein leichtes Stirnrunzeln im Gesicht.
"Ja, natürlich habe ich Kontakt zu Shadal. Sonst hätten wir die Zwerge kaum bemerkt."
Ihm mißfiel es ein wenig, daß Ochnar Shadal wohl nicht als eigenständige Person wahrnahm. Aber deswegen jetzt einen Disput zu führen, war unnötig. Deshalb betonte er nur ihren Namen.
"Leider kann ich nicht genau erkennen, was sie arbeiten. Es könnten Steinmetze oder Bergarbeiter sein. Jedenfalls haben sie Hämmer und Meisel am Gürtel. Und sie sind relativ dreckig.
Wenn euer Vogel, Herr Seek, sie tatsächlich verfolgen kann und wir so mitbekommen, wo sie sich Abends und Nachts in Altenkreutz aufhalten, könnten wir dies vielleicht Sire Luis und den anderen mitteilen, damit sie die Zwerge ein wenig aushorchen können.
Was das einschleichen angeht, müßten wir die Fähigkeit dieser Kronen, die uns ihre Eminenz gegeben hat, mal austesten.
Aber ihr habt Recht! Nur ein paar zu imitieren wäre eher zwecklos. Also müßten wir einfach alle erledigen und uns eine Geschichte ausdenken, warum nicht alle wieder mit in die Burg gehen, oder? Vielleicht irgendwas mit Krankheit, verdorbenem Essen oder so.
Aber all dies setzt voraus, daß wir erst mal mehr über sie in Erfahrung bringen. Ich denke, in dem Punkt sind wir uns einig."

Bei der Erwähnung, alle Zwerge einfach umbringen zu müssen, überkam Arkil keine besondere Gefühlsregung. Es war einfach etwas, das getan werden mußte, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Und damit das höhere Ziel zu erreichen.
Dann probierte er selbst erst mal die Krone aus. Er rief sich das Aussehen eines der Zwerge so gut in Gedächtnis wie er konnte und sprach die Aktivierungsworte.
"Sieht es einigermaßen aus?", fragte er die anderen neugierig, wobei diese genau erkannten, daß Arkil nicht mal ansatzweise wie ein Zwerg aussah.[1]
 1. disguise self kann ja leider nicht den Kreaturentyp ändern
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 23.09.2013, 01:51:18
Nach einer Weile des ziellosen Umherlaufen stieß man tatsächlich auf die Herberge welche der Zöllner empfohlen hatte. In der Tat handelte es sich trotz der Größe der Stadt um die einzige Herberge mit Zimmern für Reisende. Bereits von außen war das Gebäude bereits gut zu erkennen, denn es war sehr groß und gehörte zu den zweistöckigen Steinhäusern der Stadt. In einem kleinen Hof mit Stall der an das Hauptgebäude angebaut war konnte man Wagen und Tiere unterstellen. Und auch das Tavernenschild ließ keine Zweifel aufkommen das es sich hier um das Fürstliche Techtelmechtel handelte - auch wenn der Besitzer scheinbar einen seltsamen Sinn für Humor hatte. Hatte er als Tavernenschild neben dem Schriftzug eine Holzschnitzerei gewählt welche eine Dame zeigte, welche einem Adelig aussehenden Mann den nackten Allerwertesten versohlte.

Der Schankraum war bereits gut gefüllt und eine angenehme Mischung aus Pfeifentabak, gebratenem Fleisch, Kräutern und Alkohol lag in der Luft. Der Geräuschpegel war recht hoch, wurden doch ständig die Schankmägde gerufen um Bestellungen aufzugeben, während zwei Barden, der auf einem Holzfass saß ein Liedchen auf seiner Laute zum besten gab. Sitzgelegenheiten gab es noch reichlich, auch wenn schon einige Gäste eingekehrt waren. Der Großteil der Gäste bestand aus fahrenden Kaufleuten, Knechte welche frei hatten und Soldaten der talingarder Armee, welche hier ihren Feierabend ausklingen ließen. Tanzende junge Frauen verdrehten den Soldaten den Kopf und die zuvorkommenden, gut aussehenden Schankmägde trugen Speis und Trank auf und gaben ihr Bestes um den Soldaten einen Teil ihres königlichen Goldes abzuknöpfen. Zwei offene Türen, links und rechts von der Treppe die zu den Schlafbereichen im zweiten Stock führte, boten Zugang zu Seitenzimmern in denen es etwas ruhiger zuging. Der Schankraum wirkte gemütlich und die eintretenden Mitglieder der Dornenknoten des Kardinals waren froh endlich die schwere Last abnehmen zu können und ihre nassen Mäntel oder Unhänge abzulegen.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 23.09.2013, 10:14:36
Luis, welcher durch die Abbildung auf dem Schild der Schänke deutlich entrüstet war, auch wenn dies viel über die Adeligen dieses Landes, aber nicht über die Hochgeborenen aus Cheliax sagte, marschierte schweren und weiterhin ächzenden Schrittes, da der Antipaladin nicht sofort sein Mantel und sein Gebäck ablegte, auf die nächste freie Schankmagd zu, welche gerade niemanden bediente und begrüßte diese freundlich, aber dennoch sachlich, wobei er versuchte gegen den Lärmpegel anzukommen:
"Seid gegrüßt, holde Schankmaid, bei wem kann ich bitte ein Zimmer für drei Personen, am besten Einzel- oder Doppelzimmer, denn ein Gemeinschaftsschlafraum sagt uns der Ruhe und des Schlafes willen nicht zu, genauso ein Tisch für drei Personen ordern?", uns versuchte dabei nicht zu auffällig zu sein und dabei nicht gleich die erste Münze winken zu lassen.

Denn wie bei allen Schankmägden könnte dieser Versuch nach hinten los gehen, zumal zu viele Augen - gierige Augen - nicht von ihrem Reichtum erfahren sollten und das Trio auch insgesamt in der Masse nicht noch mehr auffallen sollte, falls dies ihre ortsfremden Gesichter und Iomines Geruch überhaupt zulassen würden.
Dabei überlegte der Chelaxianer bereits, ob man der Hexe nicht vorschlagen sollte, dass sie sich künftig als Friedhofsgräberin vorstellen sollte.

Diesen Gedanken ersteinmal loslassend, setzte er einen Satz in Richtung der Bedienung hinterher:
"Die Möglichkeit ein Bad nehmen zu können, wäre außerdem phantastisch und zu unser aller Vollzückung!", und versuchte dabei etwas indirekt den Verwesungsgeruch auch schon gleich zu erklären und zu entschuldigen.

Sein Blick wanderte als Seitenblick dabei auch schon durch den Schankraum (welcher ihn doch etwas an seine Heimat Westkrone erinnerte, auch wenn es dort nicht so fröhlich zuging ab dem Einbruch der Nacht, wenn die Schattenbestien die Straßen beherrschen) zu den Soldaten, denn Luis freute sich bereits teuflisch darauf diese, ohne das diese es wahrscheinlich bemerkten, auszufragen und damit auszukundschaften.
Und vielleicht würde man sogar den ein oder anderen Hauptmann unter seinen Männern hier finden und erste Anschläge auf diese planen können.

Seine Blicke und Gedanken gingen aber noch weiter.
Denn vielleicht könnte man bei den Kaufleuten für den nächsten Tag erste Geschäfte vereinbaren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 23.09.2013, 20:01:54
"Nein, du sieht maximal wie ein kleiner dicker Mensch aus." beantwortete Ochnar die Frage von Arkil, denn der Kayal sah wirklich lächerlich aus. Zwar hatte er eine Knollnase, die durchaus zu einem Zwerg passen könnte, doch der Rest des Körper entbehrte jeder Proportion wie sie bei einem Zwerg zu finden war.

"Wenigsten einer sollte morgen früh raus, es könnte von Vorteil sein zu wissen wann die Zwerge zur Burg aufbrechen, wenn sie wieder kommen. Vielleicht folgen sie einem Zeitplan." Innerlich ärgerte es ihn, dass sie keine Möglichkeit hatten mit den anderen zu kommunizieren, es würde einiges leichter machen.

"Tja zu schade, dass wir keine Miniere haben." überlegte der Halbork laut: "Einfach einen Tunnel unter die Mauer treiben und ihn sprengen und schon hat man ein Problem weniger..." Doch keiner von ihnen hatte die nötige Erfahrung noch hatten sie die Zeit dafür.

"Es könnte schwierig sein, sich weit vom Lager zu entfernen, des Nachts sollte einer Wache halten, wenn wir nur zu zweit sind, kommt keiner auf seinen Schönheitsschlaf." gab er auf Arkils Plan zu bedenken, zwar wollte er ihn nicht entmutigen, aber doch auf die Lücke in seinem Plan hinweisen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 24.09.2013, 03:31:14
Eine blonde, junge Dorfschönheit von einer Schankmaid (http://www.elfwood.com/art/j/s/jsea/edmabarmaid.jpg) wendete sich Luis zu, ihre  Haare trug sie zu einem Zopf der ebenso offenherzig und locker wie ihr Mieder war. "Seid gegrüßt Rittersleut - und auch du Kleine. Für ein Zimmer müsst ihr euch an Bellam Barhold wenden, den Wirt und Eigentümer des Fürstlichen Techtelmechtels! Wenn ihr ein richtiges Bad nehmen wollt dann müsst ihr das Badehaus aufsuchen, hier kann ich euch nur den Brunnen oder einen großen Eimer mit sauberem Wasser anbieten. Das Badehaus hat an drei Wochentagen geöffnet. Dort könnt ihr euch auch mal wieder eine Rasur gönnen - ich kann mir gut vorstellen das sich unter diesem Bart ein ansehlicher Mann verbirgt!" fügte sie mit einem Augenzwinkern hinzu. Dann deutete sie mit einem Finger auf einen Mann der wohl Bellam Barhold (http://fc06.deviantart.net/fs70/f/2013/028/d/3/chr6__3__by_mikeperryart-d5t1ckb.jpg) sein musste: Ein hagerer, groß gebauter Mann dessen untere Gesichtshälfte und Mund komplett hinter seinem dichten Bart verschwunden waren. Die Tatsache das er hinter dem Tresen stand und den Gästen routiniert ihre Getränke aus einem großen Eichenfass zapfte ließ keinen Zweifel aufkommen das es sich hier um den Gastwirt handelte. Als Luis ihn auf ein Zimmer ansprach stellte er fest das seine Sprechweise davon geprägt war sich etwas in den Bart zu nuscheln. Ein Einzelzimmer kostete 20 Silbermünzen[1] pro Person und Nacht. Er schob ihnen ein Gästebuch hin, wo sie sich eintragen mussten und rief dann einen Burschen herbei welcher ihnen bei ihrem Gepäck helfen würde.

Luis musterte während dessen unauffällig hin und wieder die Soldaten, welche gerade ein Kartenspiel spielten, Bier tranken und versuchten mit den Schankfrauen anzubändeln. Sie trugen ihre Wappenröcke, jedoch nur einen wattierten Wams als Rüstung und ihre Schwerter.

Kaufleute (http://fc08.deviantart.net/fs70/f/2013/101/6/2/627ced8b15a6e497c35d6f9c389db957-d617pw7.jpg) waren auch anwesend, nahmen ihr Abendessen zu sich und versuchten die Schankmägde mit üppigen Trinkgeldern von sich zu überzeugen, schwatzten und tranken. Andere saßen beisammen etwas abseits und handelten wohl Verträge aus oder stießen auf ihre Geschäftsbeziehungen an.
 1. entspricht einer guten Unterkunft
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 24.09.2013, 11:05:21
Die blonde Dorfschönheit und ihre schmeichelnden Worte interessierten Luis kein Stück, denn auch wenn ihm fleischliche Gelüste nicht fremd oder fern waren und er diesen in seinem Leben schon öfters nachgegangen war, so konnte er diese Gelüste im Gegensatz zur toten Hexenmeisterin dennoch selbstdizipliniert und zum Wohle seine Auftrages beiseite schieben.
Die Dornenkrone schützte ihn zwar, aber machte ich dennoch verwundbar, vorallem wenn sie jemand bemerken würde wie ein neugierige Schankmaid.
Dennoch würde Sir Almansor diese Freundlichkeit und dieses Koketieren zu nutzen wissen - später im Schankraum.
Denn mit großer Wahrscheinlichkeit hatte dieses junge Weib dadurch ein lockeres Mundwerk und Zunge, weswegen Luis schelmisch das Zwinkern erwiderte und antwortete:
"Mal schauen, ob es Euch dann jedoch nicht den Atem verschlägt, holde Dame!", um mit diesen Worten auch schon den Wirt des Gasthauses aufzusuchen und diesem sein Anliegen zu schildern:
"Seid gegrüßt, werter Wirt und Mundschenk!
Meine Gefährten und ich bräuchten Zimmer für die Nacht.
Allerdings Einzelzimmer oder Doppelzimmer und keine Betten oder Nachtlager im Gemeinschaftsschlafraum."


Nachdem dies mit diesen drei kurzen klärenden Sätzen von seiner Seite und mit einer Antwort von Bellam Barhold geklärt war, bezahlte Luis den genannten Preis für sich und seine beiden Gefährten für die ersten drei Tage beziehungsweise Nächte, da Luis nicht zu weit im Voraus ansonsten planen wollte, denn man konnte ja nie wissen, wie lange man in der Stadt verweilen würde und ob man nicht gezwungen war über kurz oder lang zu verschwinden[1].
Dennoch wäre es genauso auffällig, wenn man nur von Nacht zur Nacht zahlen würde, womit drei Tage ein gesundes Mittelmaß nach der Meinung des Wiscrani wären.

Als daraufhin auch die Unterschriften im Gästebuch getätig waren, wobei Luis auch dort weiterhin sich als Wanderpriester aus Varisia gab und dabei absichtlich etwas unlesbar in einer Mischform aus Taldane und varisianischen Symbolen unterschrieb, und dem Wirt dankend marschierte der Chelaxianer dem Burschen nach hinauf in sein Zimmer, wo er, falls möglich einen Großteil seines mitgetragenen Hab und Gutes in einer großen Truhe verstaute, wobei Münzen und die mitgenommene Dornenkrone am Mann blieben und hoffte, dass es für die mögliche Truhe sowie für sein Zimmer einen Schlüssel bezieuhngsweise zwei Schlüssel gäbe.
Andernfalls, falls es eine Truhe nicht gäbe, würde er zumindest auf einen Schlüssel für die Tür bestehen.

Sich anschließend beim Burschen bedankend und diesen schnell noch nach dem Weg zum Badehaus fragend, wartete der Adeligen aus Westkrone auf Sir Jegor, aber auch auf Iomine, dass seine beiden Gefährten ebenfalls ihre Zimmer bezogen hätten und würde daraufhin in seinem Zimmer darauf warten, dass die Hexe das Thema hinter geschlossener Tür ansprechen würde, was sie auf dem Weg zur Schänke angekündigt und angedeutet hatte, um sich anschließend zum Badehaus aufzumachen, um dort eine Rasur zu genißen und ein Bad zu nehmen.
Dabei nutzte Luis den Moment in seinem Zimmer jedoch auch, um den Zauber durch die Dornenkrone zu erneuern, und außerdem das unheilige Symbol von Asmodeus sowie seinen schweren Streitkolben in seinem Bettkasten verschwinden zu lassen (denn er könnte sich auch ohne Waffe zur Not wehren), während er Iomines Worten lauschen würde.

Als der Asmodeusanhänger anschließend sich auf macht hinaus aus dem Gasthaus in Richtung Badehaus, ärgert es ihn zwar, dass er nicht sofort mit den Lämmern in Form von Soldaten und Kaufleuten spielen kann, denn der Wolf in ihm ist geweckt, aber er besinnt sich, dass dafür mit Sicherheit später noch Gelegenheit genug wäre, wenn er frischer riecht und außerdem keinen leeren und protestierenden Magen mehr hat.

Doch alles zu seiner Zeit. Geduld war schließlich keine Tugend, sondern reine Selbstbeherrschung.
 1. Geld ist im Status gestrichen
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Jegor Lew Nornson am 25.09.2013, 09:59:23
Das ganze Gepäck machte Jegor Lew Nornson deutlich zu schaffen, sodass er Mühe hatte vorwärts zu kommen, beziehungsweise überhaupt noch Luft zu bekommen. Doch die Blösse, dass ihm das Gepäck zu schwer ist, wollte er sich nicht geben und so setzte er ein Schritt vor den andern, um nach einiger Zeit das gesuchte Gasthaus zu finden.

Dass Luis das Gespräch an sich nimmt, konnte er nur gut heissen. Denn ihm fehlte einfach die Luft, um normal sprechen zu können.
In seinem Zimmer angekommen lässt er sich zusammen mit seinem Gepäck auf den Boden fallen. Sein schmerzendes Kreuz entspannte sich allmählich währen sein Puls sich wieder beruhigte und Jegor wieder Luft zum Atmen und Sprechen bekam.
Sein eigenes Zeugs und die Beute von den Ulfen liess er in seinem Zimmer liegen. Doch den Rucksack von Birisiera nimmt er wieder an sich um diesen gemeinsam mit seinen Mitstreitern zu öffnen.

Er klopfte an der Zimmertür von Sir Luis, „Seid ihr anwesend Sir Wallus? Darf man eintreten?“ Jegor wartete auf Antwort, um danach das Zimmer zu betreten.

„Ich dachte wir sollten das Gepäck von der Hure zusammen durchschauen. Ich habe ihren Rucksack an mich genommen, da wir nicht wissen, ob sie etwas Verräterisches mit sich führte. Man soll die schlafenden Hunde in dieser Stadt nicht wecken. Nun ja, eventuell hat sie auch etwas Sinnvolles mit sich geführt.“

Dabei greift er hinein, und erwischt als eine der ersten Gegenstände das Parfüm. Auch wenn alle nach einigen Tagen in der Wildnis von einem gewissen Gestank begleitet werden. Ist es Iomine welche einen speziellen Geruch an sich hatte, der nicht nur mit der Wildnis zu tun hatte. Dies war unter anderem auch ein Punkt, welcher den Advokaten beschäftigte. Denn die Tieflinge mit teuflischem Blut hatten normalerweise eher einen schwefelhaltigen Geruch, und nicht den der Verwesung. Jegor warf der kleinen das Parfüm zu und konnte er sich einen Hinweis nicht verkneifen. „Ihr solltet dies nach dem Bad benutzen, um nicht den leichten Duft eines Untoten zu verbreiten. Denn dem ein oder anderem ist dies bereits aufgefallen.“ Dabei musste er vor allem an die Wächter des Stadttores denken.

Ansonsten scheint sie das ein oder andere nützliche mit sich geführt zu haben. Vor allem ist es ein Buch über Talingard und das welches Jegors Aufmerksamkeit fand.“ Nun ich denke, es gibt nicht wirklich vieles was wir von ihr verkaufen können. Wenn niemand etwas dagegen hat, werde ich das Material bei mir im Zimmer einlagern.“
[1]

Sollten keine Einwände kommen, würde er diesen in seinem Zimmer wieder verstauen und wäre nun bereit für ein warmes und erfrischendes Bad.
 1. 10 Candles
2x Trank: Leichte Wunden Heilen [_][_]
Book of Letters (Talingard) 3 lbs. (50 Gold)
Chronlicler’s Kit 4,5 lbs. (40 Gold)
(1 map case, 2 vials of ink, 2 inkpens, 10 Sheets of paper, 2 blank Journals, pound of fine powder for drying ink, 20-foot measuring cord)
Mirror 0,5 lbs. (10 Gold)

Fortune-Teller’s Deck (Common) 0,5 lbs. (1 Gold)
1299 Gold, 3 Silber
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 25.09.2013, 21:46:02
Während der Rabe sich wieder von Nicolas Schulter löste und nach einer kurzen Instruktion in den Nachthimmel verschwand um den Zwergen zu folgen, dachte der Alchemist über die Worte Arkils und Ochnars nach. Er rückte etwas näher an das Lagerfeuer heran und starrte in die Flammen. Wie er selbst, konnte das Feuer alles verschlingen, was sich ihm in den Weg stellte und nur Asche zurücklassen. Wenn man es fütterte, wuchs es weiter und wurde immer mächtiger, bis man es kaum noch aufhalten konnte. Was für das Feuer brennbares Material und Sauerstoff war, war für ihn Wissen, Macht und Rache. Je mehr er davon bekam, desto mächtiger wurde er, bis selbst Talingard ihn nicht mehr aufhalten konnte.
Die Zwerge zu töten würde für den Knoten kein Problem werden, da war sich Nicolas sicher. Bis aber alle über ihren Plan aufgeklärt waren und sie mit Iomine, Birisera, Luis und Jegor Informationen ausgetauscht hatten, musste er noch warten. Bis dahin sollten sie ihre Zeit gut nutzen.

Nicolas konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als er die jämmerliche Gestalt sah, in die sich Arkil verwandelt hatte. Er hätte nicht gedacht, das man noch schwachsinniger als ein Zwerg aussehen konnte. Deshalb sparte er sich seinen Kommentar - denn seine Reaktion auf den Verwandlungsversuch sollte eindeutig sein - und antwortete stattdessen Ochnar.

"Ich werde morgen Früh aufstehen und den Eingang der Festung im Auge behalten. Es könnte auch nützlich sein zu wissen, wer sich außer den Zwergen im Laufe des Tages noch Zugang verschafft. Vielleicht haben wir Glück und es sind kleinere Gruppen dabei."

"Wie wäre es außerdem, wenn ihr beide euch die erste Wache teilt und ich dann die zweite übernehme? Ich kann nebenbei ja die in meinem Labor arbeiten, wenn ich die Festung im Auge behalte und auf die Zwerge warte."

Anschließend verfiel der Alchemist in ein Schweigen, während er auf die Rückkehr seines Rabens wartete und Pläne schmiedete. Ab und an ging von ihm ein Gemurmel aus, als er etwas lauter nachdachte und sich seiner Umgebung in dem Moment nicht bewusst war. Als der Rabe dann schließlich nach etwa einer Stunde wieder auf seiner Schulter landete und Nicolas von seinen Beobachtungen berichtete, schien der Alchemist etwas enttäuscht. Er hatte sich mehr erhofft aber vielleicht konnte er nicht mehr erwarten. Natürlich klärte er auch seine Gefährten darüber auf.

"Die Zwerge sind tatsächlich mit ihren Eseln in eine Stadt in der Nähe gegangen. Da es meines Wissens nur Altenkreuz in direkter Umgebung zu der Festung gibt, werden sie dorthin gegangen sein. Nachdem sie ihre Esel in einem Unterstand gestellt und abgeladen haben, sind sie gut gelaunt in ein Haus gegangen. Mehr konnte mein Rabe nicht erkennen aber zumindest hat sich unsere Vermutung bestätigt."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 26.09.2013, 13:52:37
Iomine selbst nahm mit einem großen Eimer heißen Wassers, gemeinsam mit den üblichen Reinigungsutensilien, vorlieb. Dann zog sie sich auf ihr Zimmer zurück, verhing Fenster und das Schlüsselloch und genoss für einige Momente einfach nur die Stille und Einsamkeit, die sie umgab. Dann stopfte sie ihre Sachen in ihre Truhe, setzt ihr Plüschtier auf das Kopfkissen des Bettes, entkleidet sich und wäscht sich sehr gründlich in dem Eimer, dessen Wasser eine schmutzige Farbe annimmt, besonders nachdem sie ihr strähniges, verfilztes Haar auswäscht und dann ordentlich durchkämmt.

Als Jegor sie aufsucht, um sie zu dem Treffen und Durchsuchen des Rucksackes zu rufen, trägt sie gerade nur ein Handtuch, hat sich aber die Zeit genommen, um sich in ihre "Engelsgestalt" zu verwandeln, damit zufällige Vorbeikommer nicht doch zu viel sahen. Sie nickte nur auf seine Bitte, zu ihm zu kommen, und klappte dann die Tür zu, kurze Zeit später war sie dann wieder bei den anderen. Der leichte Friedhofsgeruch war dabei nur noch schwer wahrnehmbar, das Baden hatte wohl geholfen. Außerdem hatte sie ihre Kleidung auf magischem Wege gereinigt, das sah man zwar dank der Dornenkrone nur bedingt, aber auch das verringerte sicher die Geruchsbelästigung. Als man ihr dann das Parfüm gab, fing Iomine wieder leise an zu lachen, sprühte sich dabei ein wenig davon auf und teilte dann den Grund für ihre makabere Belustigung mit euch anderen. "Gefalle ich euch so besser, wenn ich nach einer wirklich Toten rieche, hmm?"

Sie selbst hat keine Einwände, dass Jegor die Sachen lagert, sie selbst braucht davon nichts. Aber zumindest die Heiltränke sollten Jegor und Luis ihrer Meinung nach nehmen und am Mann tragen, sie waren weder schwer noch auffällig und wenn man sie brauchte, nützten sie hier nichts. Dann wendet sie sich der geheimnissvollen Ankündigung zu, welche sie schon ansprach. "Was die Krone betrifft.. ich habe jene genauer betrachtet, auf magische Art. Sie hat die Wirkung, welche uns gesagt wurde, aber ich bezweifle, dass das alles hat. Ich denke, sie hat eine verborgene magische Wirkung, von der unser werter Herr uns nichts erzählte, und die mit viel Aufwand vor magischer Betrachtung verborgen ist. Ich konnte auch nicht mehr als ihre Anwesenheit erkennen. Vielleicht etwas, das es erlaubt, den Träger leichter zu kontrollieren, oder Zauber auf ihn zu wirken? Es würde mich nicht überraschen... Nicht, dass ich damit jetzt aktuell ein Problem hätte, doch wenn ich solch eine Seltsamkeit entdecken kann, dann kann dies auch ein anderer fähiger Magier, und dann sind wir in Erklärungsnot, nicht wahr?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 26.09.2013, 16:02:28
Die interessante Kunde von Iomine hatte Luis mit einem stummen und grimmig wirkenden Nicken quittiert, bevor er sein Zimmer abschloss und sich zusammen mit Sir Jegor zum Badehaus aufgemacht hatte.
Seine Gedanken waren jedoch auf keinen Fall so verschlossen wie der Antipaladin nach außen vorgab.
Sicher, solch einen mächtigen magischen Gegenstand sollte man wahrlich nicht verkaufen, vorallem nicht an einen Magiekundigen, da man nicht wusste, ob man sich damit mehr schadete als mit etwas mehr Vermögen in den Taschen nutzte.
Außerdem war ja damit nicht geklärt, welche weitere versteckte Funktionen die Dornenkrone hatte und welchen Nutzen der Kardinal daraus ziehen konnte.
Konnte der Hohepriester des Asmodeus vielleicht damit schützende Magie auf die Mitglieder des Knotens wirken oder hatte es nur den Zweck sie zu kontrollieren und zur Not zu manipulieren, damit sie nicht vom richtigen Pfad abkamen?
Waren sie nicht mehr als Schachfiguren für den hochgeschätzten und verehrten Kardinal, welche es vom Feld nehmen würde als Bauernopfer, sobald er den Knoten nicht mehr benötigte?
Sir Jegor würde er darauf nicht ansprechen, denn gutmöglich war er als ein Mitglied eines anderen Knotens in dieser Hinsicht nicht vertrauenswürdig, auch wenn er ein Asmodeuskleriker war, weshalb Luis sich diesem gegenüber schweigsam weiterhin gab.
Dieses Thema wäre jedenfalls nicht so einfach auf die leichte Schulter zu nehmen.

Unfähig darauf ansonsten eine klare Antwort zu haben und zu finden, wunderte Luis sich jedoch über etwas ganz anderes:
Wieso im Namen des Herrn der neun Höllen kam die Tieflinghexe damit erst jetzt?
Weshalb hatte sich diese wichtige Kunde bisher unter Verschluss gehalten und wie lange wusste sie schon davon?
Gab es vielleicht noch mehr Dinge, welche sie ihren Paktgefährten verheimlichte?

Diese Gedanken quälten den adeligen Wiscrani zusätzlich eine lange Zeit und ließen ihn nicht los, als er in der Zwischenzeit sogar von seinem Besuch aus dem Badehaus zurück war, wo er neben einem Bad auch eine Rasur genoss, und in der Zwischenzeit auch etwas warmes zu essen, wenn möglich gemeinsam mit Jegor und Iomine, im Schankraum zu sich genommen hatte.
Köstliches Essen, welches nach der Zeit der Entbehrungen an Bord des Ulfenschiffes, eine reine Wohltat für Gaumen und Seele war.

Es wurde damit Zeit sich mit anderen Dingen zu beschäftigen und sich ersteinmal um ihre Mission zu kümmern.
Womit Luis, welcher davor nur so viel wie nötig gesprochen hatte mit seinen Gefährten, sich nach dem Auffrischen seiner Tarnung von diesen verabschiedete, welche in der Zwischenzeit ja anderweitig Informationen sammeln könnten, und einen freien Platz an einem Tisch der Soldaten aufsuchte, um sich dort vorzustellen:
"Seid gegrüßt, tapfere Soldaten und Diener der geliebten Vorkämpferin Arodens!
Wäre es möglich, dass Ihr einem weitgereisten und leider etwas unwissenden Diener Eurer Göttin etwas mehr zu dieser schönen Gegend erzählt, sofern Eure Zeit hierfür nicht zu kostbar ist - ich würde für Eure Gesellschaft, sofern ich mich setzen darf, auch sehr gerne ein kleine Runde mit Hopfenwasser springen lassen und auch etwas über Varisia erzählen können!"
, und versuchte mit dieser natürlich wirkenden freundlichen sowie redseligen Art und den kleinen Scherz die Soldaten für sich zu gewinnen[1], wobei Luis dabei versuchte auch schon die Bedienung von vorhin zu sich zu winken, um ihr seine frische Rasur nicht nur zu präsentieren, sondern auch die Runde für den Tisch zu ordern.
 1. Diplomatie 18
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 27.09.2013, 06:35:17
In Altenkreuz

Jegor und Luis genoßen den Aufenthalt im Badehaus sichtlich. Nicht nur konnten sie ihr Reinlichkeitsbedürfnis hier befriedigen, sondern auch eine gute Rasur erhalten. Was es jedoch nicht gab - waren die erotischen Vergnügungen die man aus anderen Ländern der Inneren See gewohnt war. In den Badehäusern Talingards ging es züchtig zu und die Bader und Bademägde trugen knielange weiße Leinenhemden. Auch waren die Badebereiche für männliche und weibliche Gäste getrennt das ja niemand auf unzüchtige Gedanken kommen würde. Denn die Badehausprostitution die es vielerorts in anderen Ländern gab war in Talingard per Gesetz verboten. Doch auch so genoßen sie die Möglichkeit sich in einer großen Gemeinschafts- Zuber anständig zu reinigen und neben der Rasur und Haarpflege auch ein Schwitzbad mit Kräutern einzunehmen. So kehrten die beiden frisch erholt und zuversichtlich von ihrem Ausflug zurück[1] und waren bereit sich in das Nachtleben des Fürstlichen Techtelmechtels zu stürzen und Speis und Trank zu sich zu nehmen. Das Gericht des Tages war köstliche gegrillte Leber mit Apfelsauce[2] oder als Alternative eine Scharfe Fischsuppe[3] welche bei dem Volk von Altenkreuz recht beliebt zu sein schien.

Als Luis an die Soldaten herantrat, blickte der Großteil der Gruppe auf um den Worten des Neuankömmlings Gehör zu schenken, während andere ihre Unterhaltungen oder Kartenspiel fortsetzen. Der älteste der Gruppe, ein Mann mit einer Narbe über der Wange und einem grauen Bart erwiderte den Gruß des Antipaladins.  "Die Herrin zum Gruße! Nehmt Platz!" Offensichtlich war es auch in Talingard nicht weit her mit Gastfreundschaft und die Soldaten rückten beisammen um dem Neuankömmling Platz zu machen. Er rückte einen der leeren Stühle beiseite und schob ihn Luis hin. "Ihr stammt aus Varisia? Was hat euch nach Talingard geführt? Pilgert ihr zum Tal von Valtaerna? Auf jeden Fall ein herzliches Willkommen in Talingard, dem tugendhaftesten Königreich unter dem Antlitz der Sonne! Lang lebe König Markadian und die königliche Familie!" Die Soldaten stimmten in diese Loyalitätsbekundung mit ein und Luis wusste sofort das diese Überzeugung und Loyalität weder erkauft noch durch Furcht erzwungen war. Das Volk von Talingard liebte seine Herrscherfamilie.

Gerade als Luis sich setzte kam Leben in den Schankraum des Gasthofes, denn eine sehr große Gruppe von Zwergenarbeitern betrat den Raum mit nassen Mänteln und Bärten, grüßten den Wirt und legten ihre nassen Umhänge und Gugeln ab und machten es sich in der Nähe des offenen Feuers an einem langen Tisch bequem. "Elf Dunkle und etwas von der Leber ohne dieses Apfelzeugs für die Männer von Barnabus Eisenbauch!" Es dauerte nicht lange bis die Zwerge die ersten schäumenden Bierkrüge auf dem Tisch stehen haben, sich angeregt auf zwergisch unterhalten und beginnen ein Würfelspiel zu spielen.
 1. Und um 5 Silberstücke pro Person ärmer
 2. Good Meal 5 Silberstücke pro Portion
 3. Common Meal 3 Silberstücke pro Portion
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 27.09.2013, 12:52:55
In der Wildnis

Kurz nachdem der Turmor-Vertraute zurückgekehrt war und seinen Bericht abgegeben hatte, nahm Shadal erneut Kontakt mit Arkil auf. "Eine weitere Gruppe verlässt Balentyne. Menschen dieses Mal. Sieht mir nach dem Gesinde aus." Und ein schneller Blick durch Shadals Augen schaffte schnell Klarheit und Arkil stellte fest das Shadals Einschätzung vermutlich richtig war. Eine Gruppe von zehn Leuten, in einfacher Kleidung - dem Äußeren nach einfache Diener und Mägde, Stallbursche und Kammerfrau. Die meisten trugen Laternen um die Dunkelheit fern zu halten und Mäntel gegen die Kälte und den Regen. Sogleich berichtet er seinen Gefährten auch von dieser Entdeckung:"Sieht aus als wären die Zwerge nicht die einzige Möglichkeit unerkannt in die Burg zu kommen. Das Gesinde scheint zumindest zum Großteil aus der Stadt zu stammen und nicht in der Festung zu schlafen!"

Auf Nicolas Planäußerung das Ochnar und Arkil die erste Wache übernehmen sollten, fügte Arkil hinzu:"Ich wollte mich etwas im Schutz der Dunkelheit umsehen - da sowohl ich als auch Shadal im Dunkeln sehen können werden wir sicherlich nicht auffallen. Außerdem verstehen wir es sehr gut uns ungesehen zu bewegen. Ochnar kann ja beim Lager bleiben. Vielleicht gelingt es mir ja einen Fluchttunnel der Feste zu finden. Ich vermute die meisten Festungen haben so etwas." Da niemand Einwände erhob bewegte er sich verstohlen vom Lager weg als Nicolas sich zum Schlafen legte.

Kurz vor der Wachablösung kehrte er mit enttäuschtem Gesichtsausdruck mit Shadal zurück. "Nichts. Das Gebiet ist aber auch großräumig. Es wird eine Weile dauern dies gründlich abzusuchen. Jedoch habe ich festgestellt das es außer dem Haupttor noch einen Eingang - vermutlich für die Bediensteten - gibt, ein Doppeltor das von zwei Wachleuten bewacht wurde." Er zeichnete es auf ihrer provisorischen Karte im Boden ein und deutete mit einem Stock darauf. "Genau hier!" Dann legten sich Ochnar und Arkil nieder auf ihre Schlafrollen, während Nicolas den Rest der Nachtwache übernahm und nebenbei in seinem eingeschränkten aber mobilem Labor arbeitete. Am nächsten Morgen in aller Frühe und noch im Dunkeln, weckte er die anderen und legte sich verborgen auf die Lauer um den Weg der nach Balentyne führte im Auge zu behalten. Und es dauerte auch nicht lange bis das Burg-Gesinde dicht gefolgt von den Zwergen den Hügel zur Festung beschritt. Keine der Gruppen bemerkte den Alchemisten wie er dort in sicherer Entferung auf der Lauer lag und sie im Stillen beobachtete und finstere Pläne schmiedete. Er konnte jedoch nicht ihren ganzen Weg verfolgen, da er sonst aus dem schützenden Unterholz heraus gemusst hätte - so konnte er nur zusehen wie die Gruppen eine nach der anderen hinter einer Biegung verschwanden und das letzte Stück bis zur Festung unbeobachtet antraten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 28.09.2013, 19:37:40
Ochnar hatte eine unruhige Nacht verbracht, selbst die Stunden, die er geschlafen hatte, waren wenig erholsam gewesen. Einerseits war es die Kälte gewesen, die ihn sich hin und her wälzen ließ anderseits kreisten seine Gedanken, seit sie hier angekommen waren, immer um die Burg.
Nachdem er seine schmerzenden Glieder ausgestreckt hatte, vertrat er sich ein wenig die Beine. Sein Magen knurrte laut. Es war eine dumme Idee gewesen hier Stellung zu beziehen ohne Verpflegung zu haben. Wenigstens einer von ihnen würde sich um Nahrung bemühen müssen, ob aus dem Wald oder aus der Stadt blieb noch zu klären.

Zuerst vertiefte sich Ochnar in sein Zauberbuch, immer wieder murmelte er magische Formeln vor sich hin, während sich seine Hände bewegten. Wie immer vergaß er die Zeit über dieser Aufgabe bis ihn sein knurrender Magen wieder ins Hier und Jetzt holte.

"Wir werden uns wohl um Nahrung kümmern müssen." teilte er den anderen überflüssigerweise mit, da sie wahrscheinlich schon zum gleichen Schluss gekommen waren. "Kann einer von euch aus dem Wald Nahrung beschaffen oder sollte einer von uns in die Stadt gehen und ein paar Vorräte besorgen?" fragte er seine Kameraden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 29.09.2013, 01:47:39
Die guten Nachrichten nahmen für den Alchemisten kein Ende. Nicht nur, das das Gesinde ebenfalls ein Weg war in die Festung hereinzukommen, es gab außerdem noch einen Dienstboteneingang, der nur von zwei Wachen bewacht wurde. Das würde ihnen einige neue Möglichkeiten eröffnen und die Sache noch etwas einfacher machen, als die Zwerge zu töten und dann ihre Identität anzunehmen. Stattdessen konnten sie einfach einen der Bediensteten "kopieren", was viel einfacher sein würde. Außerdem bezweifelte Nicolas, das sich jemand besonders mit einem der Dienstboten angefreundet hatte oder ihr Verhalten gut kannte.
Für den Alchemisten war damit der Rest seiner Wache ein wahres Vergnügen. Er kombinierte zwei seiner Lieblingsbeschäftigungen: Die Forschung und Arbeit in seinem Labor und das schmieden von Plänen. Jetzt hätte nur noch gefehlt, wenn er zwischendurch die Schmerzens- oder Angstschreie von jemandem gehört hatte - für den Alchemisten gab es keine schönere Musik. Aber man konnte schließlich nicht alles haben, was ihn aber nicht weiter störte und seine gute Laune nicht beeinträchtigte.

Das das Gesinde und die Zwerge an diesem Morgen zurückkehrten wunderte Nicolas nicht. Er hatte keine Sekunde an seiner Theorie gezweifelt. Er blickte sich um und sah sich den Stand der Sonne an, um sich den ungefähren Zeitpunkt geistig zu merken und ging weiter seinen Beobachtungen nach. Nachdem Ochnar aufgewacht war und ihn auf Nahrung ansprach - was auch dem Magen Nicolas' ein Knurren entlockte und er damit erst jetzt merkte, wie hungrig er eigentlich war - nickte Nicolas ihm zu.

"Du hast Recht, wir müssen etwas essen. Du bleibst mit Arkil hier, ich werde währenddessen nach Altenkreuz gehen, uns etwas zu Essen beschaffen und die anderen auf den neusten Stand bringen. Du kannst währenddessen mit Arkil das Lager bewachen und die Festung im Auge behalten."

Der Alchemist ließ mit diesen Worten seinen Rucksack im Lager zurück und nahm nur die Dornenkrone und einen Sack zum transportieren der Nahrung mit. Natürlich hatte er auch noch einige Fläschchen und Chemikalien für den Notfall dabei, die er aber gut unter oder in seiner Robe versteckte.

"Deceptico Ocularis!"[1]

Sofort nahm er eine neue Gestalt an. Seine nun dunkelblonden Haare band er in einem Zopf zusammen und seine blutverschmierte mit Flammen verzierte Robe nahm nun ein schlichtes und einfaches Grau an. Seine Augenfarbe änderte sich in braun. Auf dem Weg nach Altenkreuz machte er einen Abstecher in den Wald und suchte sich einen langen, dicken Stock, den er als Stab nutzen konnte. So versuchte er für den Moment als einfacher Wandermönch auf Durchreise durchzugehen. Er kannte sich nicht besonders gut aus, hoffte aber das er so wenig Aufmerksamkeit erregen würde, denn Wandermönche gab es überall.
 1. Verkleiden 20
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 29.09.2013, 12:46:28
Nicolas reihte sich in die Menschenschlange ein, welche am frühen Morgen Eintritt in die Stadt wollten. So früh am Tag herrschte ein reges Treiben Bauern aus der Umgebung hatten Vieh, Fuhrwerke, Frau und Kind dabei um den den Markt zu besuchen und ihre Waren anzubieten. Auch neuankommende Händler die auf dem Landweg nach Altenkreuz gekommen waren und nicht über den Tariksee standen in der Schlange an. Es herrschte ein buntes Treiben, Kinder spielten um sich die Wartezeit zu vertreiben Spiele, schrien und Tiere grunzten, muhten und gackerten.

Nicolas erinnerte sich an ein Gesetz das Markadian der Erste erlassen hatte welches einfachen Pilgern und Mönchen auf Wanderschaft Zollfreiheit gewährte. Zum Glück hatte er diese Verkleidung gewählt, hätte er sonst vermutlich nicht einmal den Wegzoll zahlen können. Zu Nicolas´ Überraschung wurde er deswegen nur kurz gemustert und dann ohne Aufforderung Wegezoll zu zahlen durchgewunken.

Den Weg zum Marktplatz, wo sich wie üblich auch die meisten Händler vermutlich angesiedelt hatten war nicht schwer zu finden, er musste nur der Hauptstraße und den Massen folgen. Jedoch den Rest der Gruppe ausfindig zu machen könnte sich als schwieriger erweisen - erstens wusste er nicht welche Verkleidung sie trugen und zweitens wusste er nicht wo sie untergekommen waren. Und selbst wenn hieß das nicht das sie sich zur Zeit in ihrer Unterbringung befanden. Vielleicht wäre es ja eine gute Idee selbst in verwandelter Form ein Erkennungszeichen abzumachen?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 29.09.2013, 20:55:36
Iomine genoss die Nacht in einem richtigen Bett sichtlich. Ein wenig vermisste sie zwar das gleichmässige Schaukeln, welches es auf dem Schiff gab, aber dafür hatte sie endlich ihre Ruhe. Vor dem zu Bett gehen gab es natürlich noch etwas wichtiges, was es zu tun galt, und deshalb ging sie nach dem Abendessen auch nicht mit Luis und Nicolas hinab, sondern schloss sich in ihrem Zimmer ein. Dort meditierte sie in aller Ruhe mit ihrem Plüschtier, leise summend und die Augen geschlossen, übertrog ihre Erfahrung mit dem Hass und Zorn der Ulfen auf Herrn Mümmel. Wäre ein unsichtbarer Beobachter in dem Raum gewesen, er hätte gesehen, dass das Plüschtier fast noch etwas irrer grinste als sonst, doch dies mochte auch eine Täuschung sein.

Am nächsten Morgen trafen ihre Kameraden sie dann wieder, in 'Engelsgestalt' schlug sie sich beim Frühstück den Bauch voll, als Tisch suchte sie sich etwas möglichst weit abgelegenes heraus, damit sie etwas weniger Blicke auf sich zog als vorher.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 29.09.2013, 23:05:47
Luis, welcher von der Kasse des Knotens alle offnene Rechnungen und Posten beglichen hatte[1], orderte noch schnell die angekündigten Bier bei der Bedienung fertig, welche er ebenfalls prompt und freundlich dankend beglich[2], um sich anschließend dem Gespräch redseelig und charismatisch wie immer zu widmen:
"Habt Ihr von Korvosa schon einmal gehört?
Eine wirklich schöne Stadt!
Dort leben allerdings mehr Chelaxianer als reinblütige Varisianer, womit Ihr mein Äußeres vielleicht ungefragt beantwortet bekommt, Herr...?"
, und stellte damit mehr Fragen als Antworten an die Graubärtigen als Antwort, wobei der Antipaladin versuchte unschuldig den älteren Wortführer in einen einfaches Gespräch zu verwinkeln, bevor seine Fragen spezifischer werden würden
Aber noch bevor der Soldat mit der Narbe im Gesicht sich vorstellen konnte, fragte Luis antwortend schon weiter:
"Ansonsten meine nächste bescheidene Frage, da ihr ich befüchte Licht ins Dunkel bringen müsst, edler Herr und tapfere Mannen und Glaubensbrüder: Tal von Valtaerna?
Ich muss mich hier wohl etwas genauer erklären: Ich bin zwar ein Priester auf Wanderschaft, aber kein normaler Pilger.
Als Diener unserer geliebten Göttin dürstet mein Herz eher nach Weiterbildung, vorallem militärischer Natur.
Allerdings nicht so fanatisch wie ihre kriegerischen Nonnen in Cheliax und bin auch nicht dem Alkohol so abgeneigt wie so mancher Ritterorden unserer Göttin beim Loch, aus welchen Dämonen auf diese Welt erbrochen werden!"
, und versuchte dabei nicht nur fromm und unwissend zu wirken, sondern vorallem freundlich, wobei er Cheliax absichtlich mit einer deutlich bemerkbaren Spur Abneigung aussprach[3].
Aber auch beim Wort Dämonen kann man deutlich seine Abeneigung hören, welche allerdings nicht gespielt ist.
"Aber ich komme vom Thema weg.
Ist solch eine Ausbildung in der Feste Balentyne möglich oder haben dort Ungefugte, selbst Wanderprieste der Iomedae, keinen Zutritt?"
, und ließ damit seine ersten Gegenfragen enden.

Denn dieses Gespräch würde so schnell sowieso nicht enden von seiner Seite, also könnte der Asmodeusanhänger sich auch in Geduld üben.
 1. Status wird angepasst
 2. Kosten?
 3. Bluff 28
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 30.09.2013, 01:03:36
Interessiert hörte der Veteran und einer der jüngeren Umsitzenden Soldaten Luis Ausführungen zu, während der Rest sich seinen Getränken und Spielen widmete. Nicht jedoch ohne Luis ein dankendes Schulterklopfen oder ein Dankeschön und ein freundliches Zuprosten. "Korvosa, ja das habe ich schon gehört. Auch wenn man nicht viel Gutes über diese Stadt hört. Ein ehemaliger Außenposten von Cheliax mit einem korruptem und drakonischen Rechtssystem. Die herrschenden Korvosaner haben es nie ganz geschaft ihr chelisches Erbe abzuwerfen wie mir scheint." Er nahm einen tiefen Schluck aus seinem Bierkrug und dachte kurz über das Gesagte nach. Dann fiel ihm auf das der Fremde selbst nicht einmal seinen Namen genannt hatte und schon nach dem seinen fragte: "Hier ist es üblich das ein Gast sich zuerst vorstellt. Doch bei solch großzügigem Besuch wollen wir nicht so sein. Mein Name ist Grayson und der Junge mit den glänzenden Augen euren Geschichten lauscht ist Dunstan. Die anderen sollen sich gefälligst selbst vorstellen!" Er lachte rauh. "Und nun dürfen wir Euren werten Namen auch erfahren?"

Als Luis ihn nach dem Tal von Valtaerna fragte, machte der Alte große Augen und der junge Dunstan antworte bevor er es tun konnte:"Ihr habt noch nie von Valtaerna gehört? Wenn ihr eine heilige Stätte der Iomedae in Talingard aufsuchen müsst - dann diese! Es ist das Paradies auf Erden. Die dort lebenden Priester des Ordens von St. Marcarius haben meine Mutter vom Schmutzfieber geheilt! Und dort lebt ein gewaltiger Feuervogel... Ich war noch ein kleiner Junge als wir dort hinpilgerten um meine Mutter zu kurieren..." Der junge Soldat überschlug sich fast beim erzählen und nahm nun seinerseits einen großen Schluck Bier. Eine Gelegenheit die Greyson nutzte um fortzufahren:"Und ein sehr beliebtes Ziel bei wahren Gläubigen welche zu Priestern der Herrin werden wollen. Oder Pilgern welche die Heilung ihrer Gebrechen erflehen. Aber der Junge hat Recht. Solltet ihr weiter ziehen, solltet ihr diesen Ort unbedingt aufsuchen als Priester der Iomedae."

Als Luis das Thema einer Ausbildung in der Festung ansprach zuckte der Alte mit den Schultern. "Da müsst Ihr beim Fürsten oder einem der Hauptleute sprechen wenn Ihr euch den Truppen von Balentyne anschließen wollt. Oder habe ich euch da falsch verstanden? Balentyne ist nämlich keine Universität wie es sie in den großen Städten wie Matharyn oder Ghastenhalle gibt. Es ist ein Bollwerk das uns vor Angriffen aus dem Norden schützt."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 30.09.2013, 10:26:50
"Wo habe ich nur meinen Kopf gelassen?
Andere Länder - andere Sitten.
Aber entschuldigt mein fehlendes Benehmen, denn immerhin spreche ich Euch nicht auf meiner varisianischen Muttersprache an, wie am Tor den besonnenen Nicovelius den Schreiber!"
, entschuldigte Luis sich absichtlich etwas tolpatschig und ungeschickt gebend, wobei er herzlich und entkräftend lachte.
"Mein Name ist Sir Wallus oder einfach nur Wallus...und ich freue mich Eure Bekanntschaft zu machen, Grayson und Dunstan!
Zum Wohl!"
, und erhebte dabei ersteinmal ebenfalls sein Krug, um mit den Soldaten anzustoßen, wobei er auf Varisianisch das "Zum Wohl!", um dabei den restlichen Soldaten symbolisch ebenfalls seinen Krug hinzuhalten, welcher zu weit von ihm weg saßen, um schlussendlich einen kräftigen Schlug zu nehmen.
"Mit angefeuchteter Stimme spricht es sich wahrlich besser, denn wie sagt man doch so schön:
Ohne gutes Getränk - kein gutes Gespräch..."
, und grinste dabei erneut kurz ,aber nur um plötzlich etwas nachdenklicher zu werden.
"Ich gebe Euch ansonsten Recht, was meine Heimat anbelangt, doch ich kann Euch versichern, dass der Fisch immer vom Kopf her stinkt, aber was soll man da machen?
Ihr dagegen habt hier wahrlich mit diesem Land Euch ein Paradies auf Erden erschaffen, um mal Eure Wortwahl aufzugreifen, und müsst Euch auch nicht mit Höllenrittern und mit diesen Motten rumstreiten..."
, wobei Luis nach dieser redseligen Einlage wieder zurück auf seine eigentlichen Themengebiete kam:
"Wie heißen denn die Hauptmänner und wo kann ich mit diesen ein Gespräch suchen?
Nur in der Feste oder kommen sie auch mal Abends hierher in die Schänke, um etwas Zerstreuung zu suchen?
Ich hatte kurz die Hoffnung, dass Ihr, werter Grayson, ein Hauptmann seid."
, und versuchte dabei dem älteren Soldaten zu schmeicheln.
"Zumal ich mir erhofft habe, dass es auch einen Kirche und einen Klerus unserer Göttin in der Feste gibt...", um nach dem Honig um das Maul schmieren, gleich sich auch noch unschuldig wirkend nach den Priestern Vorort zu erkundigen.
Aber nur, um dann auch noch eine letzte Frage zu stellen, bevor er auf Antworten wartete:
"...und ich mich bei Eurem schönen Land frage, was für Gefahren Euch aus dem Norden heimsuchen können?
Unsere Herrin hält ihre schützende Hand über Eure Heimat, dass ich fast schon neidisch werden könnte für meine Heimat, und im Land selbst gibt es keine Zwietracht und keine Verbrechen.
Denn ich habe noch nie so viele Soldaten gesehen, welche so friedlich und ohne Probleme miteinander ihren Dienst tun, sowie ihre Freizeit verbringen.
Der Fürst muss ein großer Mann sein, wenn es diesen wichtigen Frieden bewahrt."
, und versuchte dabei sich weiterhin etwas naiv und unwissend zu geben.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 30.09.2013, 23:11:16
Grayson ließ sich nicht anmerken ob ihm die Schmeicheleien des Antipaladin zusagten oder nicht. "Nein, ich bin lediglich ein einfacher Soldat. Man muss sich schon heldenhaft hervortun oder von adliger Abstammung sein um zu einem Hauptmann ernannt zu werden! Hauptmann Samual Barhold, besucht seinen Bruder Bellam hier regelmäßig um gemeinsam zu speisen - das sind übrigens so ziemlich die einzigen Gelegenheiten bei denen man den Stählernen Sam wie wir ihn gern nennen außerhalb der Festung antrifft." Bei der Erwähnung des Wortes Bruder nickt er in Richtung des Gasthofbesitzers Bellam Barhold um anzuzeigen wen er damit meinte. "Bei ihm könnt ihr sicherlich vorsprechen! Aber der Rest -  kommt auch gelegentlich vorbei. Das wäre Hauptmann Ryan Varning wenn er nicht gerade auf Patroullie in den Umlanden ist, Hauptmann Franz Mott und Hauptmann Zacharias Eddarly." Der Tonfall von Grayson kam Luis hier bei jeder Namenserwähnung neutral vor, so dass es nicht Möglich war herauszufinden ob der Soldat jemand bevorzugte oder etwas nicht leiden konnten oder ähnliches. Vielleicht war auch Luis Gespür dafür nicht ausgereift genug. "Selbstverständlich gibt es eine Kapelle in Balentyne. Wenn ihr die Möglichkeit dazu habt müsst ihr sie besuchen. Die Priester von Balentyne sind wundervolle Sänger und selbst die Statuen der Heiligen stimmen manches mal in ihre Lobeshymnen zu Iomedaes Ehren mit ein!" In der Tat hatte selbst Luis schon von den Singenen Heiligen aus Balentyne gehört wenn er recht darüber nachdachte.

Die Frage welche Bedrohungen denn aus dem Norden kommen könnten drängte sich wieder der Jüngling vor:"Hinter der Schlucht liegt der eisige Norden. Dort ist nichts außer einer Einöde aus Eis und Monstern. Die zahlenmäßig größte Bedrohung geht von den Grottenschraten aus. Wie gefährlich sie sein können wenn sie sich zusammenrotten sah man als sie vor etwa 15 Jahren die Nordwacht angriffen und König Markadian höchstselbst ein Entsatzarmee anführte um die Grottenschrate zurückzuschlagen. Und nicht zu vergessen die schrecklichen Nataanuk welche die Grottenschrate als Kriegsbestien versklavt halten. Doch das ist längst nicht alles was im Norden haust. Dort leben gewaltige Frostriesen - mit Waffen aus Eis wie man sich erzählt. Und Oger. Einmal war ein Ogerhäuptling mit 16 schwer gepanzerten Ogerkriegern so kühn Balentyne anzugreifen. Er schaffte es sogar bis auf die Innere Brücke hinter dem Torhaus. Seitdem heißt die Brücke darüber Brücke des Todes. Denn die Soldaten von Balentyne versiegelten das Torhaus wieder und ließen den Tod in Form von Pfeilen auf die nun eingeperrten Oger herabregnen, welche nichts tun konnten außer sich in den Tyburn zu stürzen oder von den Pfeilen der Bogenschützen gespickt zu werden. Dämliche Bestien!"

Bei der Erwähnung des Fürsten nickten beide Soldaten. "Aye, da habt ihr Recht Wanderpriester.  Vogt Thomas Havelyn ist der fähigste und ehrhafteste Kommandeur den diese Feste jemals gesehen hat. Wir sind stolz unter seinem Kommando zu stehen!" Bei diesen Worten hob er den Krug. "Auf die Soldaten von Balentyne. Hundertfünzig der besten Krieger mit denen ich jemals dienen durfte!" Alle Anwesenden Soldaten - auch an anderen Tischen -  rissen ihre Krüge in die Höhe und erwiderten den Trinkspruch.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 01.10.2013, 09:31:23
"Vier Hauptmänner, Vogt Thomas Havelyn...hundertfünfzig Mann..."

Luis ließ die Antworten auf sich wirken, ohne jedoch nachdenklich nach Außen zu wirken oder gar Freude über die neuen Erkenntnisse beziehungsweise tiefe Sorgenfalten wegen den teilweise schweren Aufgaben, welche vor dem neunten Knoten lagen, zu zeigen.
Immerhin wusste er nun mehr als vorher und wüsste mit den Informationen umzugehen und sie an seine Paktgefährten umgehend, denn der Antipaladin war kein Freund von Geheimnissen innerhalb des Nessusknotens, weiterzugeben, und nicht erst, wenn sie fast schon hinfällig geworden sind wie bei der Dornenkrone.

Allerdings war der Wiscrani noch lange nicht mit seinem Gespräch zu Ende, denn er gäbe noch die ein oder andere Frage zu klären.
Und so erhob der Adelige ebenfalls seinen Krug und erwiderte ebenfalls den Trinkspruch, wobei er erst jetzt bemerkte, als er sich umschaute, dass Iomine schon verschwunden war und das dafür Zwerge im Schankraum anwesend waren, welche jedoch wohl nicht ihre Krüge erhoben.
Darauf würde er jedoch erst später eingehen, denn nun würde ersteinmal weiterhin der ehemalige Soldat der chelischen Marine aus ihm als Chelaxianer sprechen:
"Das mit der Brücke des Todes gefällt mir. Diese dummen primitiven Barbaren und Menschenfresser, welche in Varisia eine wahre Plage sind...", und dachte dabei kurz an Grollhannes, welches anders war als die normalen Oger.
"...ich hoffe jedoch, dass Ihr auch gegen einen Angriff von oben gut geschützt seid, denn dafür braucht man einen Schriftrollenrücken...ähm ich meine einen Arkanisten oder Kampfmagier - tut mir Leid, aber Varisia steckt mir zu tief in den Knochen...hehehe...Schriftrollenrücken...
Wobei mir einfällt: Wisst Ihr eigentlich, warum Korvosa nicht als die Stadt der frischen Luft bekannt ist?"
, und versuchte damit das Gespräch weiterhin locker und für seine Gegenüber sympathisch sowie informativ zu halten.
Aber nur um nochmal auf seine vorherige Frage einzugehen:
"Wir haben jedenfalls in meiner Heimat auch Magier, um eine Festung zu beschützen, auch wenn ich mit diesen kartenziehenden Motten nichts anfangen kann und Nethys Lehren widerspreche!" - was keine Lüge war, denn dies konnte man auch auf seine eigentliche Heimat beziehen.
"Und außerdem sind unsere Festungen meist in einer Stadt zu finden, um diese gleich mit zu beschützen, oder wie wird dies hier gehändelt?
Da muss man doch irgendwie eine stetige Möglichkeit haben im Kontakt zu sein?
Denn anders kann man die Stadt ja nicht verteidigen.
Zumal ich mich frage, wie sonst wurde außerdem König Markadian damals zur Hilfe gerufen?
Via Magie oder einen Boten?
Oder war dies die Hilfe unserer Herrin und Göttin?"
, wobei Luis kurz das heilige Symbole der Ritterdirne zückte und ein stilles Gebet in Richtung Decke entsendete.
Aber nur um anschließend etwas verwundert und deutlich erkennbar zu den Zwergen kurz zu schauen, wobei er irritiert die Soldaten fragte:
"Ich sehe viele Händler hier im Schankraum und in der Stadt, aber wieso gibt es hier so viele Zwerge?
Ist hier eine Mine in der Nähe?"
, wobei Luis zumindest noch nie von einem Zwergenkönigreich in Talingard gehört hatte.

Doch er dürfte nicht zu unvorsichtig sein und zu neugierig wirken, weshalb Luis zuletzt wieder einen für ihn belanglose Frage stellte:
"Habt Ihr ansonsten mal Lust einen Hochprozentigen aus meiner Heimat zu probieren?
Ich könnte eine Flasche aus meinem Zimmer holen und wir könnten uns einen Schluck genehmigen, wenn Ihr möchtet?
Zur Ehren unserer Herrin und als Vollendung dieser schönen Zusammenkunft und diesem angenehmen Gespräch, welches Ihr mit mir als Fremden geteilt habt..."
, fragte Luis fast schon wie ein alter Freund klingend und mit einem Lächeln im Gesicht, zumal der fanatische Asmodeusanhänger damit die Soldaten einem kurzen Test unterziehen würde.
"Sofern dies in dieser Schänke überhaupt erlaubt ist.
Ich habe ein kleinen Vorrat nämlich mitgenommen für solche Anlässe, wobei ich noch einen guten Händler in der Stadt suche, um ein paar Flaschen zu verkaufen, aber noch hab ich keinen Ratschlag bekommen, welcher Händler am ehrlichsten ist..."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 01.10.2013, 21:28:51
Grayson winkte ab. "Balentyne ist uneinnehmbar. Noch nie haben es die Grottenschrate geschafft diese Festung zu schleifen und sie werden es auch nie, solange noch ein tapferer Talingarder auf den Mauern steht! Angriffe von oben? Grottenschrate mit Flügeln gibts es Iomedae sei dank noch nicht. Und wenn - Hauptmann Eddarly und seine Leute gehören zu den besten Bogenschützen hier im Norden. Natürlich gibt es im Turm auch einen Magister. Doch die meisten sind froh wenn er in seinem Turm bleibt und seinen Forschungen in den schwarzen Künsten nachgeht und uns Soldaten seine Arbeit machen lässt. Seit er in Balentyne ist hat er nicht ein einziges Mal eine Mahlzeit mit dem Rest eingenommen. Vermutlich weil er  zu erschöpft ist von den finsteren Ritualen die er um Mitternacht abhält um seine Kräfte zu erhalten. Oder damit keiner seinen bösen Blick sieht. Arkane Magie. Wenn ihr mich fragt hätte man das gleich mit unter Bann stellen sollen. Wer kann schon sagen was diese sogenannten Magier in ihren dunklen Laboren ausbrüten? Vor ein paar Tagen haben einige Wachen einen seltsam geformten Eisblock aus dem Norden in sein Labor schleppen müssen. Ich konnte nicht viel sehen, denn er war abgedeckt. Doch ich könnte schwören der Eisblock hatte die Gestalt eines Menschen!" Die Erinnerungen an dieses Ereignis scheinen Grayson etwas mitzunehmen, denn eine Weile starrt er einfach in seinen Krug. Bis er wieder von Luis wieder aus den Gedanken gerissen wurde, der seine Frage sogar wiederholen musste wie denn Markadian gerufen wurde. Grayson antwortete recht abwesend:"Keine Ahnung. Vermutlich mit einem Reiter oder Botenraben. Die Kämpfe erstreckten sich ziemlich lange und die Nordwacht war am Ende ihrer Kräfte. Daher wurde das königliche Heer als Verstärkung angefordert. Erst mit diesen vereinten Kräften gelang es uns diese laufenden Teppiche von Grottenschrate ein für alle mal zurück zu schlagen."

Auch auf die Frage mit den Zwergen antwortet er verhältnismäßig kurz angebunden:"Die dort? Meister Barnabus Eisenbach und seine Leute sind Handwerker. Eigenwilliges Volk. Aber zuverlässig und fachlich über jeden Zweifel erhaben. Fordert ihn nur nicht zu einem Wetttrinken heraus - das könnte übel für euch enden, denn Zwerge vertragen so einiges. Balentyne wurde seinerzeit  von Zwergen errichtet. Der Vogt hat sie angeheuert um die Festung instand zu halten, Ausbesserungen zu machen und so weiter. Aber in Altenkreuz leben so einige Zwerge. Etwas isoliert zwar, da sie am liebsten unter sich bleiben. Aber einige der besten Schmiede, Schlosser und Steinmetze sind unter ihnen zu finden. Wenn man sich ihre Arbeit leisten kann, denn sie lassen sie sich gut bezahlen..."

Als Luis Grayson einen Schluck des Hochprozentigen anbietet wurde der Alte wieder hellhörig. Er rang kurz mit sich, entschied sich dann aber doch den Rum nicht auszuschlagen. "Sehr gern. Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren. Das vertreibt auch die düsteren Gedanken und wärmt für den Weg nach Hause. Denn es ist spät geworden. In guter Gesellschaft vergeht die Zeit immer schnell. Es ist mir wahrhaftig eine Freude euch kennen gelernt zu haben Wallus aus Varisia!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 01.10.2013, 22:31:34
Während sich der Alchemist langsam in die Menschenschlange einreihte, sah er sich die Umgebung und die Menschen etwas genauer an. Er musste sich ein leises Lachen verkneifen, als er die Menschenmenge und ihr fröhliches Treiben sah.

"Ganz Recht. Erfreut euch eurer letzten Tage. Nicht mehr lange und ihr werdet von plündernden und Amok laufenden Grottenschraten zerfleischt... ihr alle werdet die ersten sein, die zum Wohle des neuen Reiches ihr Leben lassen werden!"

Ein freudiger Schauer durchlief Nicolas, als er an die Schreie, das Blut und das Chaos dachte, das die Feueraxt anrichten würde. Der Kardinal würde stolz auf den neunten Knoten sein und Asmodeus selbst, würde ihre Taten anerkennen müssen. Was aber noch wichtiger war, war die Macht, die er bekommen würde und die Möglichkeit, diese auch zu nutzen.

So schlenderte Nicolas über die Hauptstraße der Stadt und erfreute sich dabei den Lämmern bei ihrem Treiben zuzusehen und sich dabei vorzustellen, wie es hier aussehen würde, sobald die Grottenschrate eintrafen. Kurze Zeit später erreichte der Alchemist zusammen mit der Masse den Marktplatz und vergeudete keine weitere Zeit damit, weiter in Gedanken zu schwelgen. Er hatte schließlich einen Grund hier zu sein und es gab keine Zeit zu verlieren.
So ging er schnurstracks zum nächsten Marktstand und deckte sich dort mit frischem Obst, Brot und Fleisch für die nächsten zwei Tage ein. Zusätzlich kaufte er aber auch noch Dörrfleisch, getrocknetes Obst und Brot, das länger halten würde, damit er nicht in den nächsten Tagen noch einmal hierherkommen musste. Falls der Händler eine Erklärung fordern oder ihn selbstam ansehen würde, würde Nicolas das ganze mit einer langen Reise begründen. Anschließend packte er alles in seinen Sack und machte sich auf den Weg zurück ins Lager. Leider hatte er keine Möglichkeit die anderen in ihrer veränderten Form zu erkennen und ansonsten hatte er nichts in der Stadt zu erledigen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 02.10.2013, 00:35:22
Luis hatte keine weiteren Fragen mehr, denn er hatte nun ersteinmal genug in Erfahrung gebracht:
Vier Hauptmänner (wobei einer Patrouillen durchführte), ein beliebter Vogt, ein gut befestigte Burg, angeblich sehr gute Bogenschützen (was Luis schmerzhaft an Brandmark und seiner weniger erfolgreiche Flucht erinnerte), Priester, Raben als Boten, einen Magus und wohl eine Kreatur aus Eis, gut möglich ein Eiselementar oder ein Eisgolem, sowie Zwerge, welche die Feste instand halten.

Mehr gab es ersteinmal nicht zu wissen, auch wenn Luis wie eine Katze ihre Maus nicht aus ihren Fängen lassen würde.
Er hatte noch lange nicht zu Ende mit den Soldaten gespielt.
Allerdings für den heutigen Tag genug, um nicht am Ende auffällig zu werden.
Zumal er die Gunst der Männer nun gewonnen hatte und sie sich nicht nur an ihn und seinen falschen Namen erinnern würden, sondern auch für künftige Fragen mit Sicherheit zur Verfügung ständen.

"Na dann werde ich mal den Rum aus der Zwei-Ritter-Brauerei in Sandspitze kurz holen gehen - wir können uns ja draußen treffen, um den Wirt nicht zu verärgern!", womit Luis kurz schelmisch und verschwörerisch grinsend dem älteren Soldaten die Schulter klopfte und anschließend sich zu seinem Zimmer begab, um dort nicht nur den Rum zu holen, sondern auch den Zauber durch die Dornenkrone zu erneuern.

Nachdem der Antipaladin ansonsten vor der Schänke wie versprochen die Flasche Rum mit den Soldaten teilte[1], wünschte er diesen einen guten Heimweg zur Festung.
Denn schon bald wäre dies nicht mehr gewährleistet, jedoch nicht an diesem Tag und nicht gleich in der ersten Nacht - nach dieser langen Reise.
Mitgefühl oder Mitleid waren dem Wiscrani dabei fremd, denn die Soldaten waren nur Mittel zum Zweck - nicht mehr als Bauern, welche man als erste vom Schachbrett entfernen würde: Fanatische und dumme Bauern, denn sie hatten ihm als Asmodeusanhänger viel zu viel verraten und verdienten den Tod, alleine schon wegen ihrem dummen Glauben an die Ritterdirne.

Es wurde wahrlich Zeit, dass Talingard ein zweites Cheliax werden würde, wobei Luis hoffte, dass seine Heimat, welche ihn in Brandmark hätte verroten lassen, sich an ihn erinnern würde - wie einen lästigen Dorn im Finger.
Sie hätten sich von ihm nicht abwenden dürfen.

Anderseits war sich Luis nicht mehr so sicher, ob der Kardinal mit offenen Karten spielt, wenn man bedenkt, was Iomine Jegor und ihm in Sachen Dornenkrone offenbart hatte.
Vielleicht sollte man am Ende nicht abwägen, ob der Haus Thrune nicht auch in Talingard die Macht übernehmen sollte.

Mit diesen Gedanken, sowie einem stillen Gebet an Asmodeus, legte sich Luis ein wenig später in seinem Zimmer endlich schlafen.
Endlich ein normales Bett und endlich ohne etwas tragen zu müssen, um nicht zu frieren.

Am nächsten Morgen erwachte Luis für seine Verhältnisse recht spät, aber dafür wahrlich erholt und nach langer Zeit endlich ohne Sorge, dass ein Ulfen ihn ein Messer zwischen die Augen rammt.
Nach seinem langem Morgengebet an den Teufelgott der neun Höllen folgte seine Morgentoilette und eine kurz Katzenwäsche mit einem Krug kalten Wasser.
Anschließend kleidete sich Luis wieder, wirkte den Zauber seiner Dornenkrone neu und machte sich auf zu schauen, was der Wirt zum Frühstück aufzutischen hätte.
Es wurde außerdem Zeit mit Sir Jegor und Iomine sich weiter abzusprechen, denn heute endlich würden sie ihre Beute zu Gold machen, welches sie für ihre weiteren Unterfangen dringend bräuchten.
 1. Status ist angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 03.10.2013, 18:39:55
"Nun, zu welchem Ergebnis sind eure Gedanken gekommen, hmm?" meint Iomine freundlich zu den beiden Dienern des Asmodeus, als jene an ihren Tisch heran traten, schob sich dann noch ein wenig von ihrem Omlette in den Mund, leise kauend. "Wollen wir den Hut verkaufen?" Damit spielte sie eindeutig auf die Dornenkrone an, wegen der sie ja erst die anderen ansprach. "Ich hätte ja immernoch gerne ein Stirnband, was meinen Geist schärft. Aber ich glaube, derzeit steht mir das noch nicht so gut, also warte ich auch, wenn ihr etwas nettes seht."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 04.10.2013, 15:47:35
Mit einem knappen "Schön, dass wir alle zusammen bereits die frische Morgenluft gewittert haben!" zum Gruße nahm Luis vom Hause Almansor ersteinmal Platz und schaute kurz sich nach dem Wirt oder einer Bedienung um, damit Sir Jegor und er ebenfalls Frühstück bestellen und ordern können.
Dabei ließ der Antipaladin zur Sicherheit und falls möglich unauffällig seinen Blick auch zu den anderen anwesenden Gästen wandern, denn wer vorsichtig war, wurde seltener überrascht.
Erst als er mit diesem Blick zu Ende ist und keine akute Gefahr wie einen Paladin oder Inquisitor der Ritterdirne entdeckte, entspannte der Asmodeusanhänger sich und orderte seine Bestellung (wenn möglich Rührei mit Speck), wobei Luis entweder einen frischen schwarzen Tee (falls möglich aus aus Tian Xia oder aus Katapesh) oder einen dieser schwarzen Heißgetränke aus dem Mwangibecken zum Trinken dazu bestellte, sofern es eine dieser Köstlichkeiten, welche Müde Geister wecken konnten, in der Schänke gab.
Andernfalls würde er bei Ziegen- oder Pferdemilch bleiben.

Nachdem auch Jegor zu Ende bestellt hat, antwortet Luis anschließend knapp diesem und Iomine:
"Was Eure erste Frage angeht: Der Hut sollte in unserem Besitz bleiben, denn der Hutmacher möchte ihn vielleicht zurück haben.
Was ist jedoch mit dem Inhalt des Rucksackes, mein treuer Freund und Glaubensbruder?"
, und stellte damit Jegor gleich nach seiner kurzen Antwort eine Frage, welche ihn interessierte.
Denn der Wiscrani hoffte, dass der Kleriker wenigstens in diese Richtung tätig gewesen war, wenn man Luis scheinbar sonst die gesamte Spionagearbeit überlassen hatte.
"Vielleicht können wir vom dem Inhalt ja etwas verkaufen, sofern nichts nützliches für uns dabei ist?
Wie sieht es eigentlich aus?
Was haben wir ersteinmal alles heute zu verkaufen, bevor wir unseren Einkaufswünschen nachgehen?"

Dabei kreuzten die stahlblauen Augen des reinblütigen Chelaxianers auch die Augen des als Aasimar getarnten Tieflinghexe fragend.

Wenn ansonsten die offenen Fragen beantwortet wären und niemand ihn sonst noch Fragen hätte, so würde Luis als nächstes die Einkäufe klären, sofern in der Zwischenzeit des Frühstück noch nicht da wäre.
Andernfalls wären dies seine nächsten Worte:
"Damit wären unsere Verkäufe geklärt.
Ich würde ansonsten vorschlagen, dass wir unser Vermögen nach den Verkäufen in sieben Anteile aufteilen.
Sechs gleichhohe Teile für jedes Mitglied der Wanderpriesterschaft und für das jeweilige Mitglied zu freien Verfügung.
Und einen siebten Anteil als Notgroschen und für gemeinsame Ausgaben und Aufwendungen.
Hört sich das gut an?
Dann könntet Ihr Euch Euer Stirnband von Eurem Anteil kaufen oder habt zumindest darauf dann schon mal etwas gespart..."


Auf Antworten wartend lehnte sich der Wiscrani anschließend zurück.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 04.10.2013, 17:00:49
Ohne viel zu diskutieren war Nicholas einfach verschwunden und ließ Ochnar und Arkil zurück. Der Halbork wickelte den Wappenrock fester um seinen Oberkörper, der Morgen war unwillkommen frisch. Arkil schien der Sinn nicht nach Konversation oder Initiative zu stehen.
Während seine Hände in Richtung des kleinen Feuers im Lager zeigten, waren seine Gedanken wieder mit der Burg beschäftigt. Eine strategisch so wichtige Feste würde wohl einen Adligen als Herren haben, kannte er ihn?[1]

Da Arkil immer noch keine Anstalten machte etwas zu tun, würde Ochnar wohl einen Plan aushecken müssen. Als erstes würden sie oder er, sollte Arkil sich weigern ihn zu begleiten, den Dienstboteneingang ansehen. Er würde wohl nicht so stark bewacht sein wie der Haupteingang. "Decptio Ocularis." murmelte er. Seine Haare färbten sich blond und ein dicker Schnauzer erschien über seiner Lippe.
"Ich werde mir den Seiteneingang mal etwas genauer angucken."
Er warf einen Blick in den Wald um sich zu orientieren und stapfte los, dabei bedacht immer ein paar Bäume zwischen sich und der Burg zu haben.[2]
 1. Knowledge (Nobility oder Local) beides untrained also DC 10
 2. Hide: 3
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 05.10.2013, 13:54:09
In der Wildnis

Ochnar verließ das Lager allein. Arkil hatte erklärt das er in der Nacht wieder losziehen würde und er dies für eine bessere Vorgehensweise hielt als am hellichten Tage wenn Gesinde, Soldaten und weiß der Teufel noch alles den Weg zwischen Festung und Altenkreuz benutzten."Ich bleib hier und ruhe mich etwas aus."
Während er sich durch das Unterholz schlug schweiften seine Gedanken zu dem Herrn dieser Festung - doch leider stammte Ochnar nicht aus diesem Teil des Landes und so war es für ihn kein Allgemeinwissen wer denn hier regierte. Jedoch war er sicher einmal den Skalden darüber reden gehört zu haben. Normalerweise konnte sich Ochnar so ziemlich alles merken was er einmal gehört oder gelesen hatte, doch der Name und Titel des ansässigen Herrschers wollten ihm einfach nicht einfallen. Es lag ihm auf der Zunge - eine Tatsache über die er sich noch mehr ärgerte. Er pirschte bis zur Waldgrenze, von wo aus man einen guten Blick auf die Straße hatte. Der Weg war weithin sichtbar und es gab wenig bis keine Möglichkeiten sich zu verstecken wenn er sich der Festung nähern wollte. So würde er den Boteneingang nicht erreichen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 05.10.2013, 14:35:30
In Altenkreuz

Nachdem sie beschlossen hatten, was von der Beute sie für sich behalten würden und was verkauft werden würde, machte man sich auf um die lokalen Händler aufzusuchen. Leider hatte sich Luis bei seinem Frühstück mit Milch oder Wasser begnügen müssen, denn solch exotische Spezialitäten nach denen es seinen Gaumen verlangte gab es in einer solch kleinen Grenzstadt im Norden Talingards nicht. Es dauerte länger als geplant, den beinahe jeder Beutegegenstand wollte bei einer anderen Zunft verkauft werden - wenn man ihn nicht einem Krämer andrehen wollte der vermutlich nur einen Bruchteil des Warenwertes zu zahlen bereit wäre. Zuerst verkauften sie die Rüstungen und Waffen - dafür suchte man nachdem man ein paar Informationen eingeholt hatte das Zwergenviertel auf. Auf den Straßen dieses Viertels waren fast ausschließlich Zwerge unterwegs, wenn man von den Händlern die mit den Zwergen Geschäfte machten und einem Paar Stadtwachen absah. Insgesamt schienen die Zwerge es aber zu bevorzugen unter sich zu bleiben. Der Baustil der Häuser unterschied sich gewaltig vom Rest der Stadt. Sie waren allesamt aus Stein und wirkten gedrungen, stabil und für die Ewigkeit erbaut. Feine Steinmetzarbeiten verrieten oftmals anstelle von Holzschildern welchem Berufsstand die Bewohner eines Hauses ausübten. Schlosser, Grob-, Waffen- und Rüstschmiede, Steinmetze, Barbiere (denn entgegen allgemeiner Vorurteile legten Zwerge sehr wohl viel Wert auf gepflegte Bärte), ein Schmuckhändler und sogar ein kleiner Tempel welcher dem Zwergenpantheon gewidmet war - allen voran selbstverständlich Torag. Das Viertel machte zwar nur einen kleinen Teil der Stadt Altenkreuz aus (vermutlich etwa ein Zehntel), doch hatten die Zwerge ihm eindeutig ihren Stempel aufgedrückt. Hier gelang es ihnen recht mühelos, wenn auch nach hartem Feilschen, denn die Zwerge hatten nicht viel übrig für Kettenhemden und Äxte menschlicher Machart, bei einem der Schmiedemeister die Beute zu verkaufen. Doch nach ausführlicher Prüfung der Qualität war er immerhin bereit die Hälfte des Neupreises zu zahlen.

Für den Rum brauchten sie nicht weit zu gehen, denn der Besitzer des Fürstlichen Techtelmechtels hatte am Vorabend doch irgendwie spitz bekommen das diese Köstlichkeit vor seinem Gasthof verzehrt worden war und sprach Luis sogar direkt darauf an. "Ein guter Tropfen aus einem fernen Land, den kauf ich euch gern ab - für den Eigenverbrauch versteht sich! Sagts nur nicht meinem Weib! Sie meint ich hätte schon genug!" Daraufhin lacht er herzhaft. "Davon kann man nie genug haben!"

Auch die Robbenfelle war schnell bei einem Schneider verkauft, denn gegerbt waren sie ja schon von den Ulfen geworden - so dass sie nur noch zu fertigen Kleidungsstücken gemacht werden mussten. Und schließlich fand sich auch noch ein Abnehmer für den kleinen Kunstschatz in Form der Meerjungfraustatue.

Doch das ganze hatte auch wertvolle Zeit gekostet. Als sie schließlich endlich die Statue verkauft hatten war es bereits später Nachmittag geworden, die Beine schmerzten vom vielen Umherlaufen in der Stadt und der Magen meldete sich bereits wieder (falls sie nicht unterwegs etwas gegessen hatten). Doch immerhin kannten sie sich nun ganz gut in Altenkreuz aus und würden die wichtigsten Geschäfte und Örtlichkeiten rasch finden. Nun stand nur zur Frage was man mit dem Rest des Tages anfangen würde...
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 06.10.2013, 18:20:46
Iomine lächelte zufrieden, als sie den ordentlich gewachsenen Münzbeutel begutachtete. Sie hatte sich bei der Feilscherei zurückgehalten, und auch nicht wirklich interessante Dinge für sich gesehen, und so strich sie einfach ihren 'Anteil' ein, um ihn bei besserer Gelegenheit zu verkaufen. "Lasst uns jetzt etwas essen, und dann uns umhören, wie wir am besten unser Ziel erreichen, nicht wahr? So ein Wirt weiss meistens viel, und der ein oder andere Soldat sicher auch. Wir brauchen auf jeden Fall einen Weg, in die Festung zu kommen, und wir müssen herausfinden, welche Dinge anzugehen sich lohnt.." meint sie leise, mit Hilfe des Flüsterzaubers und zusätzlich zu einem Zeitpunkt, wo sie glaubt, dass niemand sie belauscht und beobachtet.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 06.10.2013, 23:47:41
Luis hatte, um auch in Sachen Münzgeld etwas weniger tragen zu müssen, sowohl Iomine als auch Jegor ihren Anteil sofort ausgehändigt, während der rechtschaffende Wiscrani den Teil von Ochnar (welcher sowieso noch einen Teil der gemeinsamen Kasse an Münzgeld verwaltete, denn Luis über tausend Goldmünzen bei dem restlichen Trio der Paktgefährten gelassen), von Arkil und  von Nicolas sowie die siebten Anteil plus einen kleinen Bonus (als eiserne Reserve für ihr weiteres Unterfangen) weiter verwaltete und Ochnar oder Nicolas überreichen würde, sobald Luis auf seine beiden Kameraden sowie Arkil wieder treffen würde.
So waren nun sowohl die Hexe als auch der Kleriker um hundert Platinmünzen sowie acht-undachtzig Goldmünzen reicher, auch wenn Jegor weitere zweihundert Goldmünzen durch weitere verkaufte Kettenhemden an Gruppenkasse am Gürtel trug, aber Luis war kein penibler Verwalter und bedachte, dass es nie gut wäre, wenn jemand allein das gesamte Geld mit sich tragen würde[1].

Und zweihundert Goldmünzen als weiterer Notgroschen beim Priester des Asmodeus wären deswegen gut hinterlegt.

Und während der Antipaladin sich nun noch nach einer weiteren und wenn möglich besseren Zweitwaffe für den Nahkampf weiter umschauen würde, wobei Luis dafür noch einmal zurück ins Zwergenviertel gehen würde, plante zumindest Iomine in Sachen Auftrag weiter vorzugehen.
So verabschiedete sich der fanatische Fürst der Finsternis knapp antwortend:
"Das mit dem Wirt klingt nach einer guten Idee!
Sicherlich wird er sich durch unseren heutigen exotischen Verlauf gut und vorallem positiv an uns erinnern.
Seid allerdings vorsichtig, denn er ist mit einem der vier Hauptmänner brüderlich verwandt!"
, wobei Sir Luis sich kurz umschaute, dass niemand seine Worte außer Iomine und Jegor belauschen konnte.
"Was das Essen angeht, so werde ich erst etwas später dazustossen, denn ich werde ersteinmal schauen, ob ich nicht noch eine Zweitwaffe bei den Zwergen kaufen kann!", womit Luis seinen Zauber durch die Dornenkrone erneuerte und mit einem:
"Bis später und möge die Herrin gut über uns wachen!", sich mit leicht spöttischen Unterton gegenüber der Ritterdirne verabschiedete und seines Weges ging.

Als militärisch ausgebildeter chelischer Soldat der wiscranischen Marine war der Chelaxianer es gewohnt mit leeren Magen für längere Zeit auszukommen.
Genauso wie schmerzende Füße einen ehemaligen Höllenritteranwärter des Ordens der Folter und stolzen Hochgeborenen des Hauses Almansor nicht aufhalten konnten, selbst wenn Luis blutige Blasen schon hätte.
Zumal etwas Stille und Ruhe in Form von diesem Alleingang dem charismatischen Asmodeusanhänger gut tun würde.

Bsher hatte ihn ja auch niemand gefragt, wie sein Gespräch am Vorabend verlaufen war, und deswegen könnten sowohl Jegor als auch Iomine ersteinmal selbst tätig werden, bevor man sich bespricht.
 1. Status ist angepasst - Jegor und Iomine müssen sich nur ihr Geld selbst eintragen
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 07.10.2013, 19:29:27
Ochnar stand am letzten Baum, der im Deckung bot. Seine Gedanken kreisten immer noch um den Herren der Burg. Hale... Have... Havelyn kam es dem Halbork in dem Sinn. Schon fast hatte er an sich selbst gezweifelt. Doch endlich war ihm der Name eingefallen, wie ein erlösende Niesen, nachdem es in der Nase kitzelt und nicht aufhören mag.
An dem Baum lehnend ging er seine Optionen durch. Er könnte umdrehen, doch diese Option gefiel ihm nicht. Er hatte nur wenig Interesse daran am Lagerfeuer zu sitzen und die Blätter der umgebenden Bäume zu zählen.
In Richtung Burg zu gehen schien ihm irgendwie zu riskant, er konnte nicht genau sagen warum, aber ihn beschlich ein merkwürdiges Gefühl. So entschied er sich dem Weg in Richtung Stadt zu folgen, im schlimmsten Fall würde er auf einen Dienstboten treffen, mit diesem würde Ochnar wohl fertig werden. Es war wichtig alle Wege, die zur Burg führten zu kennen. Mit dem Wissen endlich eine Entscheidung getroffen zu haben machte er sich auf den Weg in Richtung Stadt. Spätestens wenn das Tor in Sichtweite kam würde er anhalten, aber bis dahin strich er seinen Wappenrock glatt und ging los.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 08.10.2013, 01:12:28
Arkil war enttäuscht, daß sein Versuch als Zwerg durchzugehen, so kläglich scheiterte. Aber er hätte es ahnen können, denn seine eigene Fähigkeit der Verkleidung konnte ihn auch nicht zum Zwerg machen.
Und so nahm er wieder seine ursprünglich Erscheinung an und machte sich mit Shadal auf die Suche nach einem versteckten Eingang.


Am Morgen genoss Arkil die Ruhe, jetzt wo er allein im Lager war.
Aber nur kurz gab er sich seinen eigenen Gedanken hin, bevor er dann Shadal herbeirief, die ja jedes Mal, wenn er einschlief, verschwand.
Über die nächsten Stunden arbeitete er weiter mit ihr an der Vervollkommnung eines Zaubers, der die Essenz einer Spinne beschwören sollte, um so einer Person das Klettern zu erleichtern.
Er probierte dies und jenes, bis er schließlich mit Shadals Hilfe den richtigen Zugang zu dem Zauber fand.
Sogleich probierte er ihn an ihr aus, um zu überprüfen, wie lange dieser wohl halten würde.
Sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis, ruhte er sich dann wieder ein bisschen aus und wartete auf die anderen.
Er konnte nur hoffen, daß diese nicht zu unvorsichtig waren und sich in Gefahr begaben.
Auf der anderen Seite war er fast sicher das ganze Unternehmen mit Shadals Unterstützung auch so hinzubekommen.
Nicolas war einfach zu sehr von seinen Flammen gefesselt, um heimlich vorzugehen.
Über Ochnar konnte er sich nicht allzu viele Gedanken machen, denn er hatte den Halbork bisher zu wenig in Aktion erlebt, um diesen einschätzen zu können.
Gemütlich kuschelte er in seiner Schlafkuhle mit Shadal und streichelte ihr seidiges Fell.
Ja, kein Vergleich zu diesem hässlichen Geschöpf, das Nicolas jetzt diente.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 08.10.2013, 06:36:52
In Altenkreuz

Auf dem Rückweg zum Gasthaus fiel dem Duo aus Iomine und Jegor eine Veränderung in der Stadt auf. Hier und da sammelten sich kleine Gruppen, schwatzten und wirkten aufgeregt, während sie um einen der vielen neuen Aushänge, die scheinbar in der Stadt angebracht worden waren, standen. Schon von weitem war klar das diese nicht offizieller Natur waren - dafür war er viel zu farbenfreudig und reißerisch gestaltet. Sie traten also näher und reihten sich in die Reihen der Schaulustigen ein. "Der Barde von Barrington und die lustigen Gesellen kommen in die Stadt, ich kann es garnicht glauben! William Marcus Marlow im kleinen Altenkreuz. Und sie werden das Stück "Der Fall von Amberlyn" aufführen!" rief eine begeisterte junge Frau. Eine andere entgegnete:"Ich habe das Buch verschlungen. Oh könnte ich nur seine Bronwyn sein!" Daraufhin kicherten beide.
Auf dem Aushang stand genau diese Information - das in genau einer Woche in der Stadt Altenkreuz eine Vorführung des in Talingard berühmten Barden von Barrington stattfinden würde, garniert mit einer gemäldeartigen Zeichnung der beiden Hauptdarsteller. Doch die interessantere Information war: Die Spieltruppe würde offensichtlich auch eine exklusive Vorstellung für die Truppen und Kommandanten in Balentyne geben. Auch Luis fiel das Treiben auf als er das Zwergenviertel wieder hinter sich ließ.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 08.10.2013, 10:31:02
Luis, welcher in der Zwischenzeit bei den zwergischen Waffenhändlern fündig geworden war und sich damit nun vorallem mit einer weiteren Nahkampfwaffe für die nächsten kommenden Kämpfe besser gewappnet fühlt, hatte für seine varisianische Tarnung einen Erdzertrümmer erworben.
Zwar nicht seine erste Wahl, aber als Mann mit selten Waffenvorlieben musste man auch als strenger Asmodeus-Fanatiker ab und an für höhere Ziele Abstriche machen, zumal die neue Waffe eine gute Qualität besaß.
Die Waffe würde sich schon bald auszahlen, vorallem falls sein Streitkolben mal wieder nicht griffbereit wäre oder auf dem Boden lag.
 
Und so befand sich der hochgeborene Wiscrani wieder auf dem Weg zurück zu seinen Paktgefährten und auf dem Marsch zurück zur Schänke, was vorallem seinen leeren Magen freute und zu schätzen wissen würde.

Die Kunde, dass ein berühmter Barde ansonsten der Stadt einen Besuch mit Auftritt abstatten würde, weckte im Chelaxianer gemischte Gefühle.

Ganz klar, Luis war ein Freund der freien Künste und liebte vorallem chelische Opern und Gesang aus seiner Heimat Cheliax.
Jedoch konnte das fahrende Volk seine Tarnung als Varisianer gefährden.
Zumal es mit Barden wie mit Adeligen war: Zuviele davon an einem Ort brachte nur unzählbar viele Ränkespiele und Probleme mit sich.
Obgleich Barden Taschendiebe anlockte wie ein warmer Sommerregen Eintagsfliegen.
Doch ein anderer Gedanke kam dem Antipaladin:
Vielleicht könnte man jedoch diesen Auftritt in der Stadt auch zu nutzen wissen.
 
Einen Anschlag.

Ein unterdrücktes teuflisches Grinsen machte sich im Gesicht des charismatischen Adeligen kurz breit.

Schon sehr bald würde sich das Zahnrad der Rache und Vergeltung gegen diese Ritterdirnen-Nation in Bewegung setzen.

Schon bald wäre hier alles besser und geordneter wie in seiner Heimat.
Diese Ritter würden schon bald für ihre Taten und ihre frevelhafte Blasphemie bestraft werden, anstatt so falsch wie waren nach ihren Schandtaten einfach auf ihre Knie zu fallen und geheuchelt ihre Göttin um Gnade anzubeten, da ihre bösen und chaotischen Taten angeblich dem Guten dienten.
So viel Falschheit brachte Luis fast zum Würgen.

Selbst die Piraten im Fesselarchipel und die Dämonenanhänger in der Weltenwunde waren nicht so widerwärtig.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 08.10.2013, 18:53:16
Nicolas Seek wanderte - nachdem er seinen Beutel mit Lebensmitteln vom Markt regelrecht vollgestopft hatte - ein bisschen ziellos durch Altenkreuz, jedoch nicht ohne sein eigentliches Ziel aus den Augen zu verlieren. Denn er war nicht hier um die Stadt zu begutachten, was aber nicht hieß, das es Schaden konnte. Je mehr Informationen er und die anderen ansammelten, desto sicherer konnten sie bei dem Schmieden eines Planes sein, das nichts übersehen würde.
Schon nach wenigen Minuten hatte der Alchemist es allerdings aufgegeben nach Luis oder den anderen Mitgliedern des Knotens zu suchen und hatte sich lieber auf etwas konzentriert, bei dem seine Aussichten auf Erfolg eine höhere Chance hatten von Erfolg gekrönt zu sein. Er suchte ein Alchemiegeschäft auf um seine zur Neige gehenden Vorräte aufzufüllen. Seit dem der Knoten das Haus des Kardinals verlassen und sich auf die lange Reise begeben hatte, war er nicht dazu gekommen sein tragbares Labor mit den notwendigen Dingen auszustatten und nachzufüllen. Außerdem hatten sich ganz neue Wege in seiner Forschung erschlossen und es war nötig geworden, einige neue Chemikalien ins Sortiment aufzunehmen um weiterzukommen. Nachdem das erledigt war und Nicolas zusätzlich zu den Lebensmitteln für das komplette Außenteam jetzt auch noch neue Chemikalien tragen musste, machte er sich direkt auf den Rückweg.

Er verließ Altenkreuz und folgte dem Weg in Richtung der Festung, nur um kurz darauf durch den Wald zum Lager zu laufen - natürlich erst, nachdem er sich umgeschaut hatte und sich sicher war, das er nicht beobachtet wurde. Im Wald selbst achtete er nicht mehr darauf seine Tarnung aufrecht zu erhalten und lief in seiner normalen Gestalt weiter, bis er das Lager erreicht hatte.
Dort angekommen, warf er ohne Vorwarnung den Beutel mit den Lebensmitteln hin und atmete erstmal einige Sekunden durch. Er wusch sich den Schweiß mit dem Ärmel seiner Robe von der Stirn und sah sich nach seinen Gefährten um. Nachdem er Arkil erblickt, die Szene mit einem Schulterzucken abgetan und sich beruhigt hatte, sprach er den Beschwörer an und ignorierte dabei Shadal oder das was die beiden taten dabei völlig.

"Ich habe was zu Essen mitgebracht. Frisches Obst, Gemüse und sogar Fleisch, das wir über dem Feuer braten können. Für die nächsten Tage habe ich Dörrfleisch, Trockenobst und Brot mitgebracht." Er nahm sich einen Apfel und biss herzhaft hinein, bevor er fortfuhr. "Wo ist Ochnar?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 09.10.2013, 12:58:39
Als Nicolas zurückkam, schaute Arkil ihm entgegen und schälte sich aus der behaglichen Umarmung des Eidolons.
"Der werte Herr Ochnar wollte sich den Seiteneingang genauer anschauen. Ist aber noch nicht zurück." Arkil stand auf und streckte sich.
"Ich habe heute etwas experimentiert. Ich beherrsche jetzt einen Zauber, mit dem ich jemanden für eine ganze Weile klettern lassen kann wie eine Spinne.
Was haltet ihr, werter Herr Seek, davon, wenn Shadal im Dunkel der Nacht mal in die Festung einsteigt und sich das ganze aus erster Hand ansieht?
Sollte sie entdeckt werden, gibt sie mir Bescheid und ich rufe sie gleich zurück. So sollte sie in dem Fall nur wie eine Sinnestäuschung wirken, was wohl kaum zu Aufregung führen dürfte."

Er zog seinen Dolch, schnappte sich ebenfalls einen Apfel und schnitt in in der Mitte durch. Einen Teil warf er Shadal zu, die leicht das Gesicht verzog, dann aber doch hineinbiss. Arkil selbst dagegen genoss seinen Teil sichtbar.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 10.10.2013, 11:06:23
Iomines Weg führte sie, wie angekündigt, zurück zum Gasthaus, wo sie sich etwas zu Essen bestellte und dabei über den Tag nachdachte. Sie hatte nicht wirklich Lust, einkaufen zu gehen mit ihrem Geld, und hier gab es vermutlich auch nichts, was sie interessierte. Nein, sie würde das Geld einfach erst einmal für sich behalten.

Sollte Luis dann von den Aushängen und den Besuch des Barden von Barrington erzählen, spielte ein amüsiertes Lächeln über ihre Lippen. "Ich denke, so ein altes Stück könnte durchaus eine Neuinterpretation durch aufstrebende Jungschauspieler vertragen, meinst du nicht?" Sie war sicherlich niemand, der der Schauspielerei zugetan war, aber mit Illusionen und anderem Hexenwerk konnte sie so einen Auftritt sicherlich unterstützen. Zudem, ihr kamen gerade wundervoll warme Gedanken. Gedanken an einen Saal voller Ritter und Wächter, die auf das Schauspiel warteten und dann feststellten, dass die Türen zum Raum von außen verbarrikadiert waren, während das unter ihren Sitzen angebrachte alchemistische Feuer sich entzündete und den Saal in einen Vorgeschmack der Hölle, die viele ihrer Kameraden erwartete, verwandelte.

Sollte Luis nicht von sich aus die Aushänge erwähnen, so wird Iomine dies wohl selbst tun, für den Fall, dass er sie übersehen hätte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 10.10.2013, 12:52:30
In der Wildnis

Ochnar musste nicht weit gehen bis er schon in Sichtweite des Stadttores ankam, was seinen Ausflug ziemlich schnell und abrupt enden ließ. Das Waldstück in dem er und die anderen sich versteckt hielten, lag etwa auf halbem Weg von Altenkreuz nach Balentyne. Besonders groß war es vermutlich auch nicht, da der Wald durch die sich ausbreitende Zivilisation ziemlich geschrumpft war. Die Waldgrenze befand sich gut 20 Schritt von der Straße entfernt. Von Altenkreuz bis nach Balentyne war es etwa eine halbe Meile, was ungefähr einem Fussweg von guten 10 Minuten entsprach. Abzweigungen gab es hier keine so weit Ochnar es sehen konnte. Erst von Altenkreuz aus führten Straßen in verschiedene Richtungen weg - vermutlich zu anderen Städten weiter südlich und Östlich. Zwischen den Hügeln und Straßen konnte Ochnar vor allem eines erkennen: Felder, Ackerland und Viehweiden. Er wollte sich gerade umdrehen und kehrt machen als er eine Gruppe Reiter[1] sichtbar wurde, die vermutlich erst die Burg verlassen hatten. Schnell hatte er sie gezählt: Sieben Berittene, gerüstet und mit langen Speeren oder Lanzen bewaffnet an denen kleine Wipfel im Winde flatterten.Wenn Ochnar sie gesehen hatte, bedeutete dies vermutlich aus dass sie ihn entdeckt hatten. Doch noch war ein gutes Wegstück zwischen ihm und den Berittenen – er schätzte gute dreihundert Schritt Luftlinie.
 1. Bild folgt heut Abend
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 10.10.2013, 12:55:42
Schlussendlich die Schänke mit dem obskuren Namen (für diese Gegend) erreichend und damit wieder zu seinen Gefährten hinzustossend, orderte Luis ersteinmal Speis und Trank, wobei er dabei an gefüllten Saumagen, einen Eintopf und an Pfannkuchen sowie wässriges Bier dachte.
Alles also eher Hausmannskost und als Speise der Bauern in anderer Gesellschaft eine Beleidigung an den Gast, aber immer noch besser als Seemannskost, selbst wenn der Wiscrani einen chelischen Roten auf seiner Zunge misste.

"Habt Ihr ansonsten den Aufruhr in der Stadt mitbekommen? ", begann Luis ansonsten das Gespräch und lauschte anschließend Iomines Antwort - nicht erneut ohne missbilligende Miene über das erneute Du ihm gegenüber, selbst als Sir Wallus.

Umso knapper war deswegen seine Antwort formuliert:
"Ich denke an ein chelaxianisches Drama...wobei die Zuschauer auf das Schauspiel Einfluss nehmen und darin vorkommen. "

Und wechselte dabei das Thema ersteinmal:
"Was habt Ihr beim Wirt in Erfahrung gebracht? "
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 10.10.2013, 17:30:20
Iomine lächelte nur wieder vergnügt auf Luis' Worte, runzelte dann aber die Stirn. "Nicht wirklich etwas. Ich bin niemand, der viel aus jemandem herausbekommt außer unerfreuten Blicken, nicht wahr? Und Jegor ist schon den ganzen Tag recht still. Ich kann natürlich den Wirt jetzt ausfragen, wenn du das möchtest, das Ergebnis wäre sicher interessant." bietet die Tiefling ruhig an, sich nicht wirklich darum schämend, dass sie an dieser Front nicht weit voran geschritten ist. Sie sprach schon immer lieber mit ihrer Puppe als mit Menschen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 10.10.2013, 19:15:52
"Nein, dann werde ich dies wohl besser übernehmen,  bevor wir noch aus der Schänke geworfen werden.
Man bedenke nur Eure fehlenden Umgangsformen in Sachen gebührende Anrede und Euer Hang zum Kichern..."
, entgegnete Luis mit einer gewissen Genugtuung sowie Grinsen und nahm dabei seine Bestellungen dankend entgegen, um anschließend einen guten Appetit zu wünschen und mit dem Essen zu beginnen.

Würde niemand, vorallem der merklich verstummte Sir Jegor, das Schweigen beim Essen brechen, würde auch Luis die Ruhe dabei genießen.

Dabei dachte Luis allerdings darüber nach, welche interessanten Dinge man beim Wirt noch herausfinden könnte, denn die wichtigsten Informationen hatte Luis den Soldaten schon aus der Nase gezogen.

Der Adelige würde ihn auf jeden Fall zu seinem bekannten Verwandten befragen und interessierte sich für die Verpflegung der Feste.
Denn dafür gäbe es vielleicht eine dolchmark'sche Taktik, auch wenn Luis Krankheiten eigentlich über Gifte stellte.

Aber vielleicht würde Iomine, welche den Wirt vorgeschlagen hatte, sich dazu von selbst noch äußern.

Denn noch war Luis zwar mit seinem Essen, aber mit seinem Bier noch nicht fertig.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 11.10.2013, 17:12:27
Sieben Reiter, zählte Ochnar der sich bei dem Getrappel von Hufen umgedreht hatte. Schnell ging er seine Alternativen durch:
Er konnte in den Wald rennen, was ein merkwürdiges Bild abgeben würde und der auffällige blaue Umhang wurde nicht gerade helfen.
Wenn er alle noch unlogischeren Alternativen verwarf konnte er nur auf dem Weg bleiben. Sobald die Reiter nahe genug herangekommen war, würde er an die Seite der Straße gehen, um ihnen Platz zu lassen.
"Deceptico Ocularis." murmelte er erneut um den Zauber zu erneuern, im gleichen Artenzug fügte er seiner linken Wange und seinem Kinn eine Narbe hinzu. Wie als hätte ihn ein Schwertstreich dort getroffen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 11.10.2013, 21:59:54
Als Luis mit seinem Bier zu Ende war, verabschiedete sich Luis von seinen beiden Paktgefährten und widmete sich seinem nächsten Ziel und Aufgabe, wobei der Adelige auch beim Biertrinken Etikette zeigte, denn er leerte den Krug nicht bis auf den letzten Schluck, denn dieser war beim gewässerten und nicht vollkommen gekühlten Gerstensaft sowieso meist nur etwas für Cayden's Spucke.

Und so näherte sich der magisch als varisianischer Wanderpriester getarnte wiscranische Asmodeusanhänger dem Wirt namens Bellam Barhold:
"Guten Abend, Herr Barhold - der Wirt meines Vertrauens!
Keine Sorge - ich möchte Euch keine weiteren exotischen Spirituosen feilbieten...nein, ich möchte mich nur kurz hiermit ein Mal persönlich bei Euch für die Köstlichkeiten aus der Küche bedanken und mein Lob aussprechen!
Selbst in Varisia speist man nicht besser und wenn es nach mir gehen würde - ich würde niemals mehr von hier fort!
Und hätte ich etwas in der Feste zu entscheiden, ich würde Euch sofort zum fürstlichen Mundschänk von Balentyne machen und Euren Koch zum Schutzpatron der Gaumen!"
, versuchte Luis den Wirt, welchen er schon den Rum verkauft hatte, mit Schmeicheleien und schelmischen Sprüchen charmant in ein Gespräch zu verwickeln[1].
"Ich wundere mich jedenfalls nicht, warum so viele Soldaten sich Abends hier einfinden - nicht nur zum Trinken.
Ist die Kost in der Burg denn wirklich so schlecht wie ich befürchte?
Vielleicht sollte der Koch von dort hier Euch mal über die Schulter schauen oder pflegt Ihr keinen Kontakt mir der Feste?"
, begann Luis unverblümt und damit unschuldig wirkend anschließend zu fragen, wobei er mit besorgter Stimme und mit traurigen Gesichtausdruck leicht verschwörerisch sich umschauend, damit niemand seine nächsten Worte hören würde, versuchte den Wirt wie ein Teufel am Bart zu kitzeln und damit dem Prinzen der Lügen alle Ehre zu machen, um die chelaxianische Redensart zu erklären:
"Es tut mir Leid, aber stimmen die Gerüchte mit Eurem Bruder?
Ich hörte, er habe Euch geohrfeigt und spreche kein Wort mehr mit Euch?
Kann ich vielleicht als treuer Diener unserer Herrin - der Vorkämpferin des Aroden und Bezwingerin von Erum-Hel - etwas tun, um diesen Streit und diese Zwietracht zu schlichten?"
, und hoffte, dass er damit zum Erfolg - den Wirt in ein Gespräch zu verwickeln und an weitere Informationen zu kommen - gelangen würde[2].
 1. Diplomatie 19
 2. Bluffen 26
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Beitrag von: Pestbeule am 12.10.2013, 06:30:32
Bei Ochnar

Die Reiter kamen schnell näher. Es dauerte nicht lange bis sie ihn eingeholt hatten und das Hufgeräusch dabei immer lauter wurde. Er räumte die Straße um den Reitern Platz zu machen, in der Hoffnung das sie ihn einfach passieren würden. Innerlich verfluchte er sein Pech, denn die Reiter ritten nicht einfach an ihm vorbei. Es dauerte nicht lang bis Ochnar sich von den Reitern eingekreist sah. Nun da sie näher waren konnte Ochnar sich ein besseres Bild von den Reitern machen: sie trugen über ihren Rüstungen aus Kettengeflecht die blauen Waffenröcke Talingards, trugen leichte Lanzen mit Fahnen als Reiterwaffe, sowie Bogen und Schwert. Auf ihren Pferden waren Satteltaschen und obenauf eine Schlafrolle. Anders als der normale Soldat hatten sie grüne, wetterfeste Umhänge mit Kapuzen über ihren Uniformen. "Haaaaaalt" rief der vorderste der Reiter, welcher als einziger eine schwerere Rüstung und einen Schild mit Wappen auf dem Rücken trug und den Ochnar für den Anführer hielt. "Welch Zufall, da will man auf Streife reiten und noch keine fünfhundert Schritt von unserer Festung läuft uns ein Ork entgegen. Zumindest dachte ich auf den ersten Blick Ihr seid einer. Doch nun sehe ich das Ihr nur ein Halber seid. Ein Halbork im Waffenrock von Talingard. Das hab ich noch nie gesehen." Der Reiter sprang von seinem Pferd ab, während die anderen Reiter grimmig dreinblickten. "Wer seid ihr und was treibt ihr hier im Norden? Ihr seid nicht aus Altenkreuz oder Balentyne, denn soviel wäre mir bekannt!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 12.10.2013, 07:05:01
In Altenkreuz

Der Wirt erwiderte freundlich den Gruß seines Gastes. "Guten Abend Herr Wallus" und nickte diesem gut gelaunt zu. "Keine Sorge? Ein Vergnügen wäre es mir. Dieser Rum aus Sandspitze hat einen sehr kräftigen und würzigen Geschmack - war wohl genau die richtige Zeit in seinen Eichenfässern gelagert. Richtet eurem Mann des Vertrauens in Sandspitze meine besten Wünsche aus, wenn Ihr wieder in der Heimat seid!" Als Luis die Küche lobt grinste Bellam Barhold nicht ganz ohne Stolz. "Für das gute Essen könnt ihr euch gern bei meinem Weib Alicia bedanken, denn die Küche ist ihre Domäne. Sie herrscht dort mit eiserner Hand, weswegen ich mich nur in Notfällen dort einfinde." Er lachte herzhaft. "Das Gesinde von Balentyne hat Glück das sie ihre Arbeit nur hier verrichtet. Doch in der Tat auch mein Bruder zieht es vor hier zu essen, wenn es sein Zeitplan zulässt. Aber er würde es natürlich niemals zugeben. Soldatenehre und so. Diese Entbehrungen machen uns zu richtigen Soldaten oder so etwas ähnliches würde er vermutlich sagen." Er wandte sich kurz von Luis ab, als er einen anderen Gast bedienen musste, zapfte ein paar Bier aus den Fässern und drehte sich dann wieder zu Luis. "Ich, ach nein. Ich habe meine Pflicht als guter Talingarder getan und meinen Wehrdienst absolviert. Doch das Militär ist nichts für mich. Ich bin eher Genussmensch. Zum Glück für die Soldaten kommt einmal in der Woche die gute alte Mama Guisseppe in die Festung und kocht ihren berühmten Fleisch-Eintopf für die Männer. An jedem Mondtag. Ist sowas wie ne Tradition seit ihre Jungs dort dienten."
Auf die Frage mit den Gerüchten legte sich seine Stirn in Falten und er machte ungläubige große Augen. "Wer erzählt denn so einen Quatsch herum? Man soll nicht alles glauben was man hört Herr Wallus. Vor allem nicht wenn die Leute zuviel getrunken haben. Wenn das Sam wüsste..."



Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 13.10.2013, 16:51:05
"Nein Herr nicht aus Altenkreuz, nach Altenkreuz ist Lugg unterwegs, die meisten nennen mich einfach Bastard." Der Halbork versuchte vollkommen monoton zu sprechen und fixierte einen Punkt kurz vor den Füßen des Reiters.
"Natürlich hast du noch keinen blonden Halbork in Altenkreuz gesehen du dämlicher Bastard." dachte Ochnar bei sich, während er sich darauf konzentrierte keine Miene zu verziehen.
Mühsam hatte er versucht es so klingen als ob ihm nicht klar wäre das Bastard nicht einfach ein Spitzname, sondern eine Beleidigung sei. Er konzentrierte sich darauf nicht die anderen Reiter anzuschauen, das Ziehen einer Waffe würde er hören und dann wäre es bereits zu spät. So stand er da und wartete auf die Antwort des nun abgesessenen Reiters.
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Beitrag von: Pestbeule am 13.10.2013, 19:20:33
Bei Ochnar

Der Anführer der Reitertruppe betrachtete den Halbork genauer als diesem lieb war. Er ging einen Schritt auf diesen zu um ihm von unten in die Augen sehen zu könne, da Ochnar den Kopf gesenkt hatte. "Lugg ist dein Name also. Und woher hast du diesen Waffenrock den du trägst? Und was sind deine Geschäfte in Altenkreuz? Und bist du alleine unterwegs?" Fürs erste schien der Hauptmann die Täuschung abzukaufen, denn er sprach Ochnar nun mit einem persönlichen Du an.
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Beitrag von: Iomine am 13.10.2013, 22:07:40
Iomine verfolgt schweigend, mit nachdenklicher Miene das Gespräch zwischen Luis und dem Wirt. Wieso musste er nur so viel reden und so dick auftragen? Da konnte einem ja ganz schwurbelig im Kopf werden.. Wobei, vielleicht war das sogar der Sinn der Sache? In Gedanken liess sie die Worte des Wirts noch einmal passieren, sogleich die Möglichkeiten für Boshaftigkeit, die sich hier boten, auslotend im Geiste. Und dies waren nicht gerade wenige. Um aber nicht zu sehr im Lauschen aufzufallen, verabschiedet sie sich von dem Gespräch und geht, ein wenig gelangweilt gähnend, zurück zu dem Tisch der Gruppe und  unterhält sie sich leise mit Jegor, eher unverfänglich, über diesen Barden und ob er schon Erfahrungen mit solchen Schauspielern hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 14.10.2013, 10:31:29
Nicolas biss in seinen Apfel und zuckte mit den Schultern. Ochnar hatte Brandmark und die gesamte Reise bis zu dieser Festung überlebt, er würde auch die Probleme, die ihm vielleicht jetzt entgegen geworfen wurden, überleben. Nicolas hatte vollstes Vertrauen in Ochnar – der Halbork wusste genauso wie er, worum es ging und wie wichtig ihre Aufgabe war. Über Arkils Vorschlag musste der Alchemist allerdings etwas länger nachdenken, als er selbst gedacht hatte. Sollten sie so ein Risiko eingehen oder nicht?

"Wenn Shadal entdeckt werden sollte, glaube ich nicht, das die Wachen sie einfach für eine Sinnestäuschung halten würden. Außerdem hat die Festung bestimmt den ein oder anderen Magier oder anderweitig magiebegabten, der das ganze genauer untersuchen könnte. Kann man Eure Verbindung mit Shadal auf magische Weise zurückverfolgen?"

Nicolas setzte sich auf den Boden im Lager, kramte ein großes Stück Fleisch aus dem Sack mit den Lebensmitteln heraus, steckte es auf einen alten Stock, hing es über das Feuer und dachte anschließend noch einige Sekunden nach, bevor er weiter antwortete.

"Aber wir müssen langsam ein paar Risiken eingehen. Nur vor der Festung zu hocken und alles zu beobachten, wird uns auf Dauer nicht weiterhelfen. Was mir aber viel mehr Sorgen macht ist, das wir die andere Gruppe in Altenkreuz nicht wiedererkennen können. Wir wissen weder wie sie aussehen, noch haben wir ein Zeichen ausgemacht, wie wir uns erkennen können...
Ich muss ein bisschen nachdenken, vielleicht kann ich was zusammenmischen, das uns helfen könnte."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 14.10.2013, 14:30:34
Sein Gespräch würde je enden, würde Luis bemerken, dass Iomine dem Gespräch zwischen ihm und dem Wirt lauschend beiwohnte.
Denn wenn dies die Hexe schon problemlos und beiläufig konnte, so wäre der adelige Wiscrani nicht gewahr, ob nicht am Ende auch andere neugierige Zuhörer - und im Schankraum gab es viele potentielle Zuhörer - den Dialog belauschten, obgleich Luis sich eigentlich umgeschaut hatte und versuchte so zu sprechen, dass niemand, außer dem Wirt natürlich, es mitbekam.

Denn schließlich streute Luis Gift - in Form von Lügen und Gerüchten - und er deswegen so vorsichtig wie nur möglich.
Sicher, Luis war fanatisch und tapfer, wie es sich für einen chelischen Asmodeusanhänger und Höllenritteranwärter (auch wenn er diesen Pfad verlassen hatte) geziemte, aber der bessere Teil der Tapferkeit war stets die Vorsicht und Luis hatte keine Lust sich unnötig Feinde zu machen beziehungsweise Ärger einzuhandeln.
So viel zumindest hatte er sei seiner Festnahme vor Brandmark gelernt.

Zumal Luis erst recht nicht wollte, dass ausgerechnet die Tieflingdame mithören konnte, denn schließlich war diese wie Sir Jegor (welcher wenigstens einen Teil der Beute geschleppt hatte) mehr als nur untätig die letzten Tage gewesen und hatte selbst ihr Wissen in Sachen Dornenkrone mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls ersteinmal lange für sich behalten.

Der Antipaladin war diesbezüglich anders, denn er hatte damals sein Wissen bezüglich des Schleiers und dem Ort, wohin die Gefangenen fliehen sollten, sofort mit Ochnar und Nicolas geteilt, und würde auch seine Erkenntnisse demnächst mit dem Knoten teilen, denn nur so würde ihr Erfolg langsam gedeihen.
Aber bis dahin würde er dennoch sein Wissen für sich behalten.

Doch solange Luis nicht bemerkte, dass er unvorsichtig war und man seine Worten lauschend folgen konnte, sprach der stolze und arrogante Chelaxianer in seiner falschen Identität mit dem Wirt weiter und genoss dabei, dass der Wirt seinem Charme, seinen Lügen und seinen Intrigen verfallen beziehungsweise auf den Leim gegangen war.
"Dann muss ich ernsthaft allerdings insistieren, dass ich bei Eurer Gemahlin Alicia vorstellig werden darf, um Ihr selbst meine Glückwünsche und mein Lob auszusprechen!
Anders als bei den Gerüchten, welchen ich selbst kaum Glauben geschenkt habe und für welche ich mich entschuldigen möchte, dass ich sie überhaupt angesprochen habe.
Ich wollte Euch weder gängeln noch beleidigen damit, sondern war nur in Sorge.
Vielleicht sollte ich jedoch diesbezüglich dennoch einmal mit Eurem Bruder sprechen, denn schließlich sind es wohl seine Männer, welche diese Gerüchte auf der Straße mitunter verbreiten und damit nicht besser sind als zwieträchtige neidische Stiefkinder und alte Waschweiber...sofern Euer Bruder die nächsten Tage hier zugegeben ist und mit mir zusammen speisen möchte, wenn Ihr mit diese Frage und Bitte erlaubt?"
, antwortete Luis wie ein ehrenhafter Ritter klingend, während er im Inneren teuflisch lachen musste über seine eigenen Worte und den Plan dahinter.
Aber nur um ansonsten sich die Stirn reibend abschließend hinzuzufügen, denn so wie es aussah gab es zwei Züge auf dem Schachfeld für ihn zu machen und zu tätigen:
"Wer ist ansonsten diese alte Mama Guisseppe?
Ich dachte, dass es nur diese Schänke und Gasthaus in Altenkreuz gibt?
Entschuldigt, meine aufdringliche Frage - ich möchte Eurem werten Weib bezüglich der Speisen nicht fremdgehen, aber dennoch bin ich verwundert, wer diese alte Mama ist..."
, wobei Luis kehlig lachte, um sich dabei entschuldigend den Hinterkopf selbst zu kratzen.

Dabei dachte sich der Adelige aus Westkrone etwas selbstverliebt, dass an ihm wohl wirklich und wahrhaftig ein guter Schauspieler verloren gegangen war, obgleich er auch gleich an einen seiner Lieblingsrollen denken musste: Larazod Rilsane.
Dieses Schauspiel könnte wahrlich eine Herausforderung nach seinem Geschmack sein, sollte er diesen je spielen dürfen.

Jedoch kam ihm dann gleich noch ein besserer Plan:
Luis würde es in Talingard aufführen lassen, sobald das Land wie seine Heimat Cheliax unter den Banner des Fürsten der Finstnis und den Prinzen der Lügen - Asmodeus, den Götterteufel und Herrscher über die neun Höllen - gebracht worden wäre und über die Kirche von Iomedae und deren Anhängerschaft noch traurigere Lieder nur noch gesungen werden als die Ballade über Prinz Zhakar.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 14.10.2013, 19:58:26
"Gehöre zu Kapitän Sambryls Kru." gab der blonde Halbork stolz auf die Frage des Reiters zurück, wobei ihm deutlich anzumerken war, dass er mit dem Wort Crew arge Probleme hatte.
"Hat gesagt soll Lugg soll sich in Altenkreuz melden, der Bastard ist zu dumm zum Segeln hat er gesagt, der Bastard soll an der Grenze dienen." zum ersten Mal schaute er den Reiter an: "Aber da oben ist Burg richtig? Also muss Stadt unten sein."
Es war nicht ganz klar ob das letzte eine Frage oder eine Feststellung war.
Ochnar war die Situation nicht ganz geheuer. Sollte der Reiter ihn durschauen, konnte es das gewesen sein.
"Lugg jetzt weitergehen?" fragte er in der Hoffnung, dass der Reiter von ihm ablassen würde.
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Beitrag von: Pestbeule am 14.10.2013, 23:21:56
Bei Ochnar

Der immer noch namenlose Anführer dachte kurz über die Antwort des Halborks nach. Er drehte sich zu seinen Leuten um und fragte in die Runde "Jemand von euch schonmal von einem Kapitän Sambryl gehört?" Er blickte in fraglose Gesichter, einige schüttelten den Kopf. "Ich muss gestehen, mir geht es genauso. Ich glaube es ist besser wir bringen dich nach Balentyne - wenn dieser Kapitän dich hierher geschickt hat um an der Grenze zu dienen kann er nur die Festung gemeint haben. Soll Vogt Havelyn entscheiden was wir mit euch tun sollen!" Er deutete auf zwei der Reiter, die sofort wieder stramm im Sattel saßen und seine Befehle entgegen nahmen. "Ihr beiden bringt Luug in die Festung. Seht zu das er eine Unterkunft erhält und etwas zu Essen und setzt am besten Vater Donnagin und Hautmann Barhold über den Gast - oder sollte ich besser sagen Rekruten - in Kenntnis. Wir reiten weiter, ihr kennt ja unseren ersten Rastplatz. Dort treffen wir uns sollte es länger dauern als angenommen und ihr nicht aufschließen könnt! " Dann wandte er sich nochmal an den Halbork namens Lugg:"Diese beiden bringen dich zur Burg. Dort wird man sich um dich kümmern."
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Beitrag von: Pestbeule am 15.10.2013, 00:48:05
Barhold winkte ab und warf sich dann ein Küchentuch über die Schulter. "Schon gut Herr Wallus. Ihr seid nicht von hier und ihr könnt es nicht besser wissen. Schwamm drüber." Da Luis nun schon einen verschwörerischen Tonfall angeschlagen hatte tat Barhold es ihm nun gleich, allerdings um ein völlig harmloses Thema anzusprechen. Dabei nuschelte er durch seinen dichten Oberlippenbart:"Trinken wir einen von eurem edlen varisianischen Tropfen darauf und lasst uns das vergessen. Geht aufs Haus." Dabei schank der große Mann Luis einen kleinen Becher mit dem Rum aus Varisia ein und sich ebenfalls. "Brandewein du edle Salbe, hast schon manch gemacht zum Kalbe, hast schon manch geschmissen von der Ofenbank, du warst ein Taugenichts ein Leben lang, drum soll es deine Strafe sein ab mit dir in Schlund hinein!" Mit diesem Trinkspruch verschlang er seinen Becher und ließ ihn auf die Theke knallen.
In diesem Moment kam aus der Küchentür ein dralles Weib mit strenger Frisur und verkniffenem Blick und einem Tablett mit dampfenden Speisen. Anders als die meisten Frauen die im Fürstlichen Techtelmechtel arbeiteten wirkte sie etwas fehl am Platz und trug sogar über ihrem zugeknöpften Kleid ein hölzernes heiliges Symbol der Iomedae. Bellam Barhold hustete plötzlich und verteilte Reste von seinem Rum auf der Theke. "Alicia, meine Liebste." rief Bellam ihr fast untertänig zu und nahm sie an der Hand. Die Frau verkniff ihr ohnehin schon streng wirkendes Gesicht noch mehr und schimpfte mit einer Stimme die an eine krächzende Gießkanne erinnerte: "Bellam Barhold, hast du etwa wieder getrunken?!" Bellam rollte mit den Augen. "Ich muss mich ja auch um unsere Kunden kümmern, Liebchen! Der weit gereiste Herr Wallus hier wollte dir übrigens sein Lob für deine herausragenden Kochkünste überbringen... und ich habe ihn gerade eingeladen morgen mit mir und meinem Bruder zu speisen, stimmts?" Er machte Luis ein Petzauge das sie nicht sehen konnte. Alicia machte einen unbeholfenen Knicks und lächelte Luis an. "Vielen Dank Herr Wallus, das freut mich sehr! Hoch erfreut Eure Bekanntschaft zu machen." Dann drehte sie sich herum und zischte ihren Mann an:"Wir reden später über dein Alkoholproblem Bellam!" und stapfte von dannen mit ihrem voll beladenen Tablett.

Kaum war sie weg, atmete Bellam erleichtert auf. "Sie ist wirklich reizend nicht wahr? Wo waren wir stehen geblieben - achso. Ja. Mama Giusseppe. Sie wird von den Soldaten einfach liebevoll Mama genannt. Varisianerin wie ihr. Hat sich jedoch hier niedergelassen und ist sesshaft geworden. Als ihre Jungs ihren Dienst in Balentyne verrichteten hat sie für deren Truppe immer etwas zu Essen gezaubert. Naja, und diese Tradition hat sich gehalten - bis heute. Obwohl die beiden längst nicht mehr hier dienen. Inzwischen freut sich fast die gesamte Garnision auf den Mondtag wenn sie ihren Eintopf vorbereitet. Ihr wollt garnicht wissen wie scharf meine liebste Alicia auf das Rezept ist. Doch die gute Mama rückt es einfach nicht heraus." Dabei lacht Bellam. "Das Fürstliche Techtelmechtel ist das einzige Gasthaus, Tavernen gibt es einige hier. Doch die bieten keine Unterkunft."
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Beitrag von: Arkil am 15.10.2013, 05:48:22
"Nun, Shadal ist sehr gut darin sich zu verbergen. Und in der Nacht sind alle Katzen grau und ein Schatten nur ein Schatten.", antwortete Arkil Nicolas. Dann fuhr er fort:" Mir wäre nicht bekannt, daß man unsere Verbindung erkennen kann. Außer an einer Sache, die aber nicht zum Tragen kommen wird, wenn sie alleine in der Burg unterwegs ist, während ich draußen auf sie warte.
Und um euch zu zeigen, wie schnell sie verschwinden kann...."

Arkil sprach ein kurzes Wort und machte eine heranwinkende Handbewegung in Shadals Richtung. Und schon löste sich ihre Gestalt auf und ein dunkler, schattenartiger Nebelschleier glitt von ihrer vorigen Position auf Arkil zu, während die Reste des Apfels, den das Eidolon noch gehalten hatte, zu Boden fiel. Kurz legte sich der Schleier über Arkils Gestalt, um dann an ihm herabzufließen und seinen Schatten zu bilden, der jetzt wieder auf dem Boden sichtbar wurde. Das Ganze dauerte nur wenige Sekunden.
"Wie ihr sehen könnt, werter Herr Seek, sollte jeder, der sie in der Nacht entdeckt, nur an eine Sinnestäuschung glauben, wenn sich keine Spur von ihr finden läßt." Arkil lächelte den Alchemisten an.
"Aber wir können auch erst mal weiter nach einem Tunnel suchen. Wobei sich der vom Inneren der Burg aus vielleicht leichter finden läßt.
Was das Auffinden der anderen angeht, stelle ich es mir eigentlich nicht sehr schwer vor. Die Ulfen haben uns gesagt, daß es nur eine Herberge in der Stadt gibt. Also sollten sie dort untergekommen sein.
Dann muß man nur noch in Erfahrung bringen, wer denn so als letztes angereist ist. Beziehungsweise an dem Tag, an dem sie in die Stadt gegangen sind.
Und grade mit der Lady Iomine als doch eher kleine Person, sollte es dann nicht mehr so schwer sein. Vor allem, da die Krone auch sie nicht in einen Humanoiden verwandeln kann. Irgendeine Auffälligkeit muß sie haben.
Aber ich will euch dann nicht weiter bei euren Überlegungen stören. Ich selbst habe noch über das eine oder andere Nachzudenken.
Und wenn ich heute Nacht wieder unterwegs bin, kann ein wenig Schlaf vorher nicht schaden."

Arkil streckte sich noch einmal, kroch dann aber wieder, nachdem er sich noch einen Apfel genommen hatte, wieder in seine Schlafmulde.
Von dort schaute er noch mal zu Nicolas, falls dieser noch etwas sagen wollte.

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Beitrag von: Luis Almansor am 15.10.2013, 15:21:24
"Sehr wohl und ganz genau.
Entschuldigt also meinen Fehltritt, denn ich habe Euren Gatten dazu verleitet und wollte eigentlich nur mein Lob aussprechen, anstatt nach der Redensart - Wer Zwietracht sät und zwischen Wirt und Wirtin hetzt, der wird vor die Tür gesetzt - an die frische Luft verbannt zu werden!"
, hatte Luis der Frau es Gastwirtes erklärend und entschuldigend entgegen gebracht und wusste nun, dass es hier eine Matrone, um nicht zu sagen einen Drachen, gab, mit welcher man sich besser nicht anlegen sollte.
"Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was Ihr uns morgen auftischt, denn Ihr Zeit eine Meisterin Eures Faches, um nicht zu sagen eine Magierin!", waren jedoch seine nächsten Worte sich grinsend verneigend mit einem kehligen gut gemeinten Lachen, anstatt das mit dem Drachen am Ende noch laut zu denken.

Das Luis jedoch damit schon morgen einen wichtigen Läufer und keinen Bauern in Sachen Schachbrett der Intrigen und Rache begegnen würde, ließ seine Gedanken rasen und kaum noch einen klaren Kopf bewahren.

So ließ er das Thema Alkoholproblem des Wirtes ersteinmal nach hinten rücken, denn dazu müsste der Wiscrani sich ersteinmal in aller Ruhe seine Gedanken machen, wie er dies ausnutzen könnte, und fragte stattdessen den Wirt sein Schnapsglas mit einen zweiten Schluck etwas genüsslicher als sein Gegenüber leerend:
"Kaum zu glauben, dass jemand aus meiner Heimat sich hier niedergelassenen hat, wenn auch sehr verständlich, denn hier ist noch schöner als dort, muss ich gestehen.
Wenn man dann noch Söhne und Ehemann hier hat, kann ich die Frau verstehen, jedoch eine Frage, da nicht alle Menschen in Varisia Varisianer sind: Ist sie eine Chelaxianerin wie ich oder eine Varisianerin...oder gar eine Shoanti?"
, und ärgerte sich selbst kurz über seine belanglose Frage, da er in Gedanken und damit nicht ganz bei der Sache war.
Doch das varisianische Essen hätte auch seinen Vorteil, denn stark wie üblich gewürzt konnte nan gut Gift darunter mischen, was Luis zu einer anderen Frage und anderen wichtigen Thema brachte.
"Und wie es gibt andere Tavernen? Aber hoffentlich keine Freudenhäuser...", , wobei der Antipaladin das genaue Gegenteil hoffte.
Denn da wo die Wespenhure gehuldigt werden würde, gäbe es auch bestimmt Gifte zu kaufen. 
Selbst wenn die Priesterinnen dieser elfischen Göttin des Chaos Wut in ihm aufkeimen ließen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 15.10.2013, 18:46:45
In Altenkreuz

"Das ist ja das Schlimme - er lässt sich viel zu oft dazu verleiten! Womit hab ich das nur verdient..." klagt die Frau des Gastwirts und wirft Bellam noch einen bösen Blick zu der es wahrlich mit dem eines Basilisken aufnehmen könnte. Bellam zuckt nur mit den Schultern und sprach feixend zu Luis:"Alkoholproblem. Alicia übertreibt wieder. So sind die Frauen nunmal."

Auf Luis Frage nach der Volkszugehörigkeit von Mama Giuseppe antwortete Barhold auch sogleich:"Eine waschechte Varisianerin. Sie trägt sogar oft noch die bunten Kleider und Schale aus ihrer Heimat. Ich glaube Kapenia werden diese genannt nicht wahr?"

Als Luis dann nach den anderen Tavernen fragte blickte Bellam kurz ungläubig. "Wenn ich jeden der ein Bier nach Feierabend trinken möchte bewirten müsste, müsste ich mich zweiteilen oder eher vierteilen. Altenkreuz mag für euch vielleicht klein wirken - viellleicht seid ihr in eurer Heimat größere Städte gewohnt. Doch hier leben gut und gerne 1.800 Bürger in der Stadt wenn man der letzten Volkszählung glauben darf." Bei dem Wort Freudenhäuser wirkte er kurz abwesend um dann herzhaft zu lachen und fortzufahren:"Nein Freudenhäuser gibt es in ganz Talingard nicht - sie wurden verboten als Markadian der Erste den Thron bestieg. Um ehrlich zu sein, das Fürtliche Techtelmechtel hat seinen Namen nicht umsonst, denn früher war dieses Haus ein Bordell und manche sagen das liebestolle Adelige sich hier vergnügt hätten. Mein Großvater hat es dann irgendwann erworben als es geschlossen wurde, da es so günstig verkauft wurde und machte dieses Gasthaus daraus."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 15.10.2013, 19:17:38
"Dann zur Burg, aber ihr sagen Kapitän Sambryl wütend ja?" fragte der den Führer der Reiter. Insgeheim verfluchte sich Ochnar, dass er den Wappenrock offen getragen hatte, aber irgendwie würde er da wieder rauskommen.
Zuerst einmal würde er aufpassen müssen, dass er etwas Abstand zwischen sich und die beiden Reiter die ihn eskortieren sollte brachte um seine Verkleidung erneuern zu können. So wartete Ochnar auf die Antwort des Reiters. Innerlich bereitete er sich schon darauf vor wieder in Richtung Feste zu gehen. Er würde mit den Schultern zucken und sich seinem Schicksal stellen, Asmodeus würde ihn nicht scheitern lassen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 15.10.2013, 20:12:44
Bei Ochnar:

Der Anführer legte Ochnar die Hand auf die Schulter, eine freundschaftliche Geste und sprach fürsorglich:"Ich bin mir sicher Sambryl ist nicht böse auf dich. Keine Sorge. Ich bin übrigens Hauptmann Ryan Varning und führe die Kundschafter von Balentyne an. Wenn du tüchtig bist und mutig werden wir sehen wo wir dich am besten einsetzen können. Wir sehen uns wenn wir von der Patrouille zurück sind in ein paar Tagen. Bis dahin fang keinen Ärger an, verstanden?" Die letzten Worte waren einen Ton schärfer gesprochen, denn auch wenn Varning offensichtlich Ochnars Täuschung nicht durchschaut hatte, war er offensichtlich trotzdem vorsichtig wenn es um einen Halbork ging. Denn solche gab es in Talingard nur sehr selten und die meisten stammten nicht von Talingard. Ochnar wurde sich bewusst das er hier in Halborkgestalt vermutlich immer auffallen würde wie ein bunter Hund.

Die Reiter die abgestiegen waren, setzten sich wieder auf ihre Pferde und verabschiedeten sich und setzten ihren Ausritt fort. In der Ferne drehten sie sich ein letztes Mal um und wanken den Zurückgebliebenen. Zurück blieben die beiden Reiter die Ochnar nach Balentyne begleiten sollen. "Na, dann wollen wir mal. Beeilen wir uns. Ich will nicht zuviel Zeit wegen so einem Bastard verlieren." Der ältere der beiden war besonnener und tadelte den jungen Heißsporn:"Nenn den armen nicht so. Nimm dir ein Beispiel an Varning. Der da kann nichts für seine Abstammung. Verurteile ihn nicht deswegen!" Und die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung Richtung Balentyne. Dabei waren die Reiter nicht abgestiegen und zwangen Ochnar somit in leichten Trab zu verfallen um mithalten zu können.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.10.2013, 23:12:31
Luis muss sich ein düsteres Grinsen verkneifen, denn als treuer Anhänger des Prinzen der Lügen bemerkte der Antipaladin, dass sein Gesprächspartner nicht ganz mit der Wahrheit raus kam.
Eigentlich eine Beleidigung, denn Luis war nicht so leichtgläubig wie dessen Frau, aber der Adelige konnte darüber hinweg sehen.
Denn schließlich verriet dies mehr als die einfache Wahrheit.
Es erinnerte ihn sogar fast schon an seine Kindheit, denn als Knabe von nicht einmal fünfzehn Wintern war er bei einem Sklavenverkauf seines Hauses bei den Anhängern des Zon-Kuthon dabei gewesen.
Und auch wenn es um wertlose alte Halblingsklaven nur ging, welche nur den bleichen Nidalesen, welche Luis stark an Arkil erinnerten,  in ihrer schwachen Physis von Wert und Nutzen für ihre "lustigen und Spaß vollen Genussdinge" waren, so wurde dennoch gefeilscht und mitunter gelogen, um den Wert sowie den Preis fest zu legen.
Um dabei jedoch keine Staatskrise auszulösen, ließ man den Alliierten die ein oder andere Lüge durchgehen, um sie damit am Ende leichtgläubig werden zu lassen, was Cheliax und deren Agenten anging.
Aber nur um seine eigene angebliche Schwäche zu nutzen, aber dies führte zu tief in die chelische und wiscranische Politik hinein.
Fakt war allerdings, dass bis heute die Botschaft von Nidal Söldner für sein Haus entsandt, damit diese die Höllenritter unterstützen.

"Ich bin beruhigt, denn nichts anderes wäre unserer aller Herrin würdig.
Denn dies ist nicht mehr als Lug und Trug durch Lasterhaftigkeit."
, wobei Luis Lug extra etwas betonte, um zu schauen wie sein Gegenüber reagieren würde und vielleicht zu schwitzen begann.
"Aber belassen wir es dabei und lasst uns besser noch einen genehmigen...auf meine Rechnung und auf Oma's Kapenia...hehehe, , bevor Euer Weib schaut, und ich zu Bette gehe und mich ablege.
Morgen Abend wartet schließlich Euer Bruder auf uns, nicht wahr?"
, bot der Chelaxianer scherzend an und hinterfragte dabei gleich den Termin für das Essen morgen mit.
Schlafen gehen würde Luis allerdings noch lange nicht, denn es gäbe Pläne zu schmieden und zu einer späteren Stunde den Wirt auf den Zahn zu fühlen, ob die Schänke nicht doch ein Bordell wäre, sobald sein frommes und strenges Weib schlafen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 16.10.2013, 21:44:51
In Altenkreuz

Leider konnte Luis keine weitere verdächtige Reaktion mehr ausmachen, welche seine Vermutung bestätigen oder widerlegen würde. Der Wirt schank ihnen beiden noch einen weiteren Becher des edlen Tropfens aus Sandspitze ein und prostete Luis zu. "Ich nehm euch beim Wort[1] - aber das ist der letzte für mich für heute, Herr Wallus. Zum Wohl." Mit diesen Worten stürzt er erneut den Becher hinunter und verzieht das Gesicht. "Ah das tut gut. Betrachtet euch als eingeladen morgen Abend, kurz nach Einbruch der Dunkelheit. Wir speisen üblicherweise in dem Seitenzimmer dort hinten."
Bellam Barhold machte sich wieder an seine Arbeit und bediente die Gäste am Tresen, schank Getränke aus und scheuchte seine Tavernenmägde. Insgesamt war es ein typischer Abend im Fürstlichen Techtelmechtel, der sich kaum von dem vorherigen unterschied. Es dauerte nicht mehr lang da trafen wieder die Zwerge ein, welche lautstark ihre Getränke und Speisen orderten und dann zu ihrem Gute-Nacht-Ritual des Wetttrinkens und Würfelspielens übergingen.
 1. Kosten 5 Silber pro Glas
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.10.2013, 13:38:31
Luis beglich seine offene Rechnung, nachdem auch er sein zweites Glas erhoben und genüsslich geleert hatte.
Der Preis war angemessen, aber dennoch etwas hoch, wenn man bedachte, dass ein einfacher Bauer manchmal nicht mehr als eine Goldmünze in der Woche in seiner Heimat verdiente.
Doch es konnte Luis zur Zeit egal sein.
Und so verabschiedete sich der Antipaladin ebenfalls vom Wirt, wobei er Freudenbekundungen äußerte bezüglich des morgigen Abendessens, und suchte anschließend mit einem Blick in Richtung von Jegor und Iomine seine Kammer auf.

Sollten seine beiden Paktgefährten mit ihm Worte wechseln wollen, so wäre nun der passende Zeitpunkt.
Falls nicht, würde Luis nun seine Rüstung ablegen und versuchen zu ruhen, bevor es zu seiner nächtlichen Aktion gehen würde - die Schänke als Bordell zu identifizieren.
Denn die Kellnerinnen waren ihm selbst für Talingard viel zu offen und zu freundlich die letzten Tage gewesen und vielleicht hatte der Wiscrani wirklich Glück, denn da wo Dirnen waren, gab es meist auch illegale Dinge wie Gift zu kaufen.

Er musste sich bis dahin nur sein Auftreten und seine weitere Rolle überlegen, sowie sein Vorgehen gegenüber dem Hauptmann am nächsten Abend.
Denn wie die Zwerge würde dieser wohl sein erstes Ziel für einen Anschlag sein.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 17.10.2013, 21:06:22
Wütend folgte Ochnar den beiden Reitern. Einen Moment war ihm danach die beiden einfach anzugreifen, diese arroganten Bastarde. Wer dachten sie wer sie seien? Doch diesen Gedanken verwarf er ganz schnell wieder, genauso wie den Nebel zu beschwören und sich ab zu setzten. Doch seine Neugier siegte. Er würde so schnell keine andere Chance bekommen die Burg von innen zu sehen.

So folgte er ihnen, mit einem etwas größeren Abstand um die Wirkung der Krone erneuern zu können. Vor der Feste hatte er sich entschieden würde er ersteinmal stehen bleiben und mit offenem Mund die Mauer hochstarren, wie es sich für einen Idioten gehörte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 18.10.2013, 03:29:49
Bei Ochnar:

Ochnar folgte den beiden berittenen Spähern den ganzen Weg bis nach Balentyne. Hoch und uneinnehmbar ragte sie auf den Klippen über dem Tyburn auf. Zuerst kamen sie an dem Dienstboteneingang vorbei, der aus dem Fels und der Erde der Anhöhe auf der Balentyne errichtet war herauskam und welcher von zwei Wachen in der Uniform der talingardschen Armee bewacht wurde. Ochnar glaubte seinen Augen kaum war dieser Eingang bis auf diese beiden Wachen beinahe vollkommen ungeschützt. Offensichtlich hatte niemand auch nur die Vorstellung das die Festung von Süden angegriffen werden konnte. Natürlich war das Tor das die beiden bewachten aus schwerem Holz mit massiven Eisenbeschlägen - doch es stand weit offen und es waren keinerlei Verteidigungsanlagen wie Schießscharten oder gar Pechnasen waren hier angebracht. Direkt über diesem Eingang befand sich ein übergroßes steinernes Emblem welches an der Burgmauer angebracht war, welches das Wappen von Talingard zur Schau stellte. Ein riesiger Schild mit einem in feinen Handarbeit hineingeschlagenen Sonnensymbol.

Der Weg stieg weiter an und schließlich erreichte man das Hauptor, welches besser geschützt und bewacht war. Es war ein typisches Torhaus mit einem Fallgitter und einem schweren, eisenbeschlagenen Tor. Auch hier standen zwei Wachen mit Wachhund und ließen das Tor öffnen als die Reiter nahe heran waren. Sie begrüßten sich kurz und es war klar das sie offensichtlich Bekannte oder gar Freunde waren. Dann ritten sie mit Ochnar in den Burginnenhof. Direkt hinter dem Eingang ragte der gewaltige Donjon der Festung auf. Ein kastenförmiger Bau von gut über 20 Schritt Höhe, welcher die Burgmauern weit überragt. Das zweite, mindestens ebenso eindrucksvolle Gebäude welches Ochnar auffällt ist der riesige und massive Wehrturm, welcher in die Ringmauer der Feste integriert war und alle anderen Gebäude weit überragte. Er war gespickt mit Schießscharten und seine Spitze wurde von einer weiß-blauen Fahne gekrönt. Im Burghof zu seiner linken, an die innere Ringmauer angebaut, befand sich eine Kapelle und auf dem gegenüberliegenden Teil des Hofes konnte er Stallungen sehen. Dazwischen lag eine hölzerne Plattform, die über eine kleine Holztreppe zu erreichen war und an eine Hinrichtungsbühne erinnerte. Sie war jedoch nicht mit einem Galgen oder ählichen bestückt sondern mit einem abgenutzten Holzposten an dem ein großer eiserner Ring angebracht war. Vermutlich war dies eine Disziplinierungsplattform wo die Bestrafungen der Soldaten stattfand. In der nähe eines Springbrunnens stand eine überlebensgroße Statue von König Markadian dem Ersten - auch genannt der Siegreiche. Ochnar fiel sogar der Spruch auf welcher dort eingraviert war als die Reiter dort vorbei ritten um ihre Pferde vor dem Stall abzustellen, wo sich ein Stallbursche darum kümmerte: "Haltet stets an Mut, Glauben und Kameradschaft fest - und dieser Turm wird niemals fallen." Wo er hinsah, sah er entweder Priester der Iomedae, welche gerade dabei waren den Brunnen zu reinigen, Diener wie den Stallburschen die ihre Arbeit verrichtete oder Soldaten welche die Wehrgänge der Ringmauer bemannten.

Ein Bursche wurde ausgesandt und kehrte kurz darauf mit einem ernst aussehenden, bärtigen Mann in schwerer Plattenrüstung zurück. In einer Scheide auf dem Rücken trägt dieser einen Zweihänder. "Das war aber ein kurzer Ausritt ihr Beiden - was hat Hauptmann Varning uns denn hier geschickt?" rief er noch während er herankam. Dann entdeckte er Ochnar und seine Augen wurden groß: "Heilige Mutter Iomedae. Ein Halbork. In einem Waffenrock meines geliebten Landes? Wo gibt es so etwas? Erkläre dich!" Die Begleiter Ochnars waren so eingeschüchtert das sie einen Moment nichts sagten, sondern nur stramm standen, doch dann fand der Ältere zuerst die Worte:" Hauptmann Barhold, Hauptmann Varning hat uns zurück geschickt um diesen Halbork, Lugg ist sein Name, hier abzuliefern. Er scheint bei der königlichen Marine von Talingard unter einem Kapitän namens Sambryl gedient zu haben, doch er wurde wohl des Schiffes verwiesen - warum wissen wir nicht so genau. Er solle sich hier zu Befehl melden. Bis Hauptmann Varning zurückkommt soll ihm eine Unterkunft zugeteilt werden." Hauptmann Barhold warf Ochnar einen streng einschätzenden Blick zu. "So so. Dein Gesicht gefällt mir garnicht Halbblut. Sieht mir ein wenig zuviel nach Ork aus für meinen Geschmack. Dein Gesicht ist so hässlich es könnte glatt Kunst aus Cheliax sein. Zu den anderen in die Gemeinschaftsschlafräume kann ich dich nicht stecken - das gibt sicher nur Ärger. Ich werde sehen wo ich dich unterbringe. Einer meiner Leute wird ständig auf dich aufpassen Orkgesicht. Und schleich JA nicht bei Nacht hier rum. Ich könnte es keinem der Schützen auf den Mauern verübeln wenn sie dich in der Dunkelheit für einen Ork oder Grottenschrat hielten. Kapiert? Mach mir ja keinen Ärger - sonst machst du Bekanntschaft mit dem Schandpfahl! Du wirst mich nicht mögen - weil ich hart zu dir sein werde. Du wirst dir diesen blauen Fetzen an deinem Leib verdienen Orkgesicht! Denn niemand besudelt das was mir heilig ist! Hast du mich verstanden? "



Hauptmann Barhold (Anzeigen)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 18.10.2013, 10:48:33
Iomine grinst nur ein wenig, in ihre engelshafte Gestalt gehüllt, folgt sie Luis in seine Kammer, wo sie sich so hinstellt, dass sie weder durch das Schlüsselloch noch durch das Fenster gesehen werden kann. Sie wirkt dann den bereits bekannten Zauber auf sich und ihn, und auch auf Jegor, sollte jemand an der Tür lauschen, so wird er ein wirklich außergewöhnliches Gehör benötigen, um sie zu verstehen. "Nun, was machen wir denn schönes? Spielen wir ein wenig Barde und interpretieren das Stück neu? Überfallen wir Soldaten, die sich hierher begeben, oder vergiften wir ihre Suppe? Oder vielleicht die, die den Soldaten empor gebracht wird? Wir könnten natürlich auch als Pilger diese Festung aufsuchen und die Soldaten segnen im Namen Iomedeas, oder mit ihnen beten."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 18.10.2013, 12:45:30
Luis war weniger überrascht, dass sowohl Iomine als auch Jegor ihm gefolgt waren, denn schließlich hatte sein bedeutungsschwangerer Blick nichts anderes ihnen angeboten und auffordernd vermittelt sowie gesagt.
Etwas unverständlich und unangenehm empfand der Antipaladin die ganze stetige und ständige Hexerei der Tieflingdame jedoch schon, denn selbst wenn sie so leise damit wie der Wind in seinen Verstand förmlich flüsterte und selbst Sir Jegor als auch Sir Luis der Hexe dank ihrer Magie dies ihr gleichtun konnten, waren seiner Meinung ihre Mühen umsonst, denn es sollte eigentlich niemand das Trio belauschen.

Und so waren die Wortn zur Antwort auf Iomine's Fragen zwar ebenfalls dank Magie sehr leise gestellt, wenn auch dafür zusätzlich kryptisch, wobei sowohl der Priester als auch die Hexe als Religionskundige diesen folgen können sollten und Luis am Ende eine wichtige Bitte unterbreitete:
"Für den heutigen Abend ist nichts weiter geplant von meiner Seite, außer die Suche nach Kindern der Wespengöttin zur einer späteren Stunde!", erklärte Luis und ließ sich dabei von Jegor dankbar aus seiner Rüstung helfen.
Falsche Scham gegenüber Iomine kannte der Wiscrani dabei nicht, denn die beiden Paktgefährten kannten sich mittlerweile gut genug, um mit seinem Entkleiden nicht umgehen zu können.
Und so erklärte der Asmodeusanhänger dabei einfach weiter:
"Was unsere weiteren Pläne und Eure weiteren Vorschläge betrifft, so werde ich versuchen etwas Gift eben von diesen Wespendienerinnen in die varisianische Spezialität einfließen zu lassen, sofern ich etwas brauchbares erwerben kann, und ansonsten wieder der Henker wie in meiner Heimat zu sein, was die Zwerge angeht zu zeigen, selbst ohne Richtschwert der Höllenritter und wenn möglich mit Euch zusammen sowie irgendwann die nächsten Nächte außerhalb der Stadt.
Aber ersteinmal esse ich ja morgen mit dem Bruder des Wirtes zu Abend...ich bin aber für Vorschläge und Ideen diesbezüglich zu haben und habe ganz offene Ohren!
Jedoch lasst uns doch bitte ohne Magie miteinander sprechen!"
, wobei die Magie seine Krone just in diesem Moment endete und das erste Mal seit langer Zeit Luis teuflische Aura sich zu seinem teuflischen Grinsen wieder dazu gesellte, als er zu seinen beiden Paktgefährten blickte und auf Antworten wartete.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 18.10.2013, 18:05:34
Ignad beobachtete die drei Personen die den Raum betreten hatten. Er hoffte inständig, dass es nicht die falschen Personen waren, immerhin wartete er hier nur aufgrund einer Vermutung und er hätte keine Lust gehabt zu warten bis jeder schlief bevor er den Raum wieder verlassen konnte. Auch wenn die Vermutung sehr gut war. Als eine der Personen etwas zauberte[1] schmunzelte er und strengte seine Ohren an. Ein wenig konzentrierte er sich auch auf die Lippenbewegungen um vielleicht etwas zu verstehen, dass er nicht genau gehört hatte.[2] Als Ignad jedoch Iomines Worte verstand grinste er breit. Er hatte die richtigen Personen gefunden. Nun musste einer von ihnen nur noch dieser Jegor sein.

Für gewöhnlich reagierten Personen immer sehr überrascht wenn er plötzlich zwischen ihnen auftauchte. Also entschied Ignad sie wenigstens ein bisschen darauf vorzubereiten, dass sie nicht alleine waren. Immerhin hatten sie Waffen und konnten Zaubern. Leise flog er zur Türe und klopfte zweimal an.[3] Dann entfernte er sich wieder von der Tür und wartete bis sie sich darauf vorbereitet hatten dass jemand mit ihnen sprechen wollte oder sie vielleicht fragten wer da vor der Tür stehen würde.

Dann würde Ignad leise flüsternd seine Stimme erheben und ihnen Antworten. "Vorsicht ist gut." Erneut wechselte er die Position nur um leise geflüstert aber aus einer anderen Richtung weiter zu sprechen. "Verzeiht mein Eindringen und dass ich eure Unterhaltung störe, aber auch ich muss vosichtig sein." Wieder wechselte Ignad seine Position und achtete darauf außerhalb der Reichweite ihrer Arme zu bleiben. "Freunde von Knoten müssen vorsichtig sein. Dürfte ich um die gleiche Gunst bitten die ihr eurem Gespräch bereits gegeben habt, damit ich mich erklären kann?"

Mit den letzten Worten lies Ignad seinen Unsichtbarkeitszauber fallen, der ihn bisher geschützt hatte, so dass seine knapp 40cm große Gestalt in der Luft fliegend erschien.
Ignad (Anzeigen)
Er achtete jedoch peinlich genau darauf, dass er nicht eventuell von außerhalb des Zimmers durch ein Fenster gesehen werden konnte. Auch der Reaktionen der drei Personen im Raum war er sich nicht sicher und so bereitete er sich darauf vor erneut die Unsichtbarkeit auf sich zu legen und die Position zu wechseln sollten sie versuchen wollen seiner habhaft zu werden. Ganz besonders wenn die kleine Person versuchen würde ihn zu bezaubern, worum er sie ja sogar gebeten hatte, würde er darauf achten welchen Zauber sie da versuchte.[4]
 1. Spellcraft: 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg879179.html#msg879179)
 2. Perception: 31 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg879174.html#msg879174)
 3. Stealth: 61 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg879179.html#msg879179)
 4. Spellcraft im vorraus: 29 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg879179.html#msg879179)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 20.10.2013, 00:16:42
Luis griff instinktiv zum Griff seiner neuen Waffe, welche niemand seiner beiden Paktgefährten bisher offen bekundend bemerkt oder sonst irgendwie angesprochen hatte, während er fast halbnackt und nur spärlich bekleidet aus der Rüstung geschält wie aus einem Ei gepellt kurz zur Tür blickte, an welcher es geklopft hatte, und löste den Waffengriff.
Seine bisherige Haltung verlor der Antipaladin jedoch sehr schnell und zog ungehalten mit beiden Händen seinen Erdzertrümmerer.

Jedoch bevor Luis überhaupt dazu kam zu fragen, wer da klopfte, flüsterte plötzlich eine fremde Stimme, so wie es aussah eine männliche und ihm unbekannte Stimme, mitten im Raum zum Trio und ließ den Wiscrani in Verteidigungshaltung binnen eines Wimpernschlages verfallen - immer bereit zu zuschlagen, falls sich ein Ziel zeigen und anbieten würde.
Doch die Stimme wechselte zu seiner Unzufriedenheit und Argwohn stetig ihre Position, was in Luis in Sekundenbruchteilen Wut und Sorge zugleich aufkeimen ließ.
Er war ein chelischer Soldat und Henker, aber kein Wächter oder Späher.

Der Inhalt des Gesagtem lässt dabei Irritation gepaart mit Ungeduld und Neugier dazu kommen, welche jedoch in Empörung und Enttäuschung endete als die unsichtbare Stimme als Imp - einen der niedersten Teufel und einfachsten Boten der neun Höllen herraus stellte.

Kurz überlegte der fanatische und arrogante Asmodeusanhänger aus Westkrone auf diesen so zu reagieren wie der Adelige es in seinem berühmten Haus in Cheliax gewohnt wäre, wenn ein Imp einfach so und ungefragt sich in einen Raum geschlichen hätte, und spielte sogar mit dem finsteren Gedanken diesen mit seiner eigenen teuflischen Aura einzuschüchtern beziehungsweise ihn einfach prompt ohne große Worte oder Gesten zu erschlagen, doch Luis beließ es dabei nur daran gedacht zu haben und zischte stattdessen deutlich herabwürdigend und abweisend:

"Nur zu! Erklärt Euch!
Wie wäre es jedoch, wenn Ihr Euch ersteinmal vorstellen würdet, Niederer der neun Höllen?"
, wobei Luis den kleinen Teufel höchstens für einen einfachen Boten des Kardinals hielt (auch wenn er dafür eher Tiadora erwartete und kein kleines Teufelchen) oder für einen nervigen neuen Verbündeten, welcher sich dem Knoten anschließen wollte (wobei dann zu klären wäre, wie der Imp dies rausgefunden hatte), als ein unheiliges Wesen, welches für ihn anzubeten wäre.
Aber vielleicht steckte doch zu viel reinblutiger Chelaxianer und Höllenritter im Antipaladin.

So oder so müsste sich Ignad jedoch genau überlegen, wie er dem charismatischen blonden Menschen antworten und auf dessen angriffslustige Körperhaltung reagieren würde, denn Luis war zwar ein treuer Diener des Fürsten der Finsternis und ein loyaler Handlanger des Kardinals, aber nicht dafür bekannt mit einem neugierigen und respektlosen kleinen Teufel freundlich und nicht hitzköpfig umzugehen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 20.10.2013, 01:09:32
Arkil hing seinen Gedanken nach und überlegte, was er wohl als Nächstes versuchen sollte zu erlernen oder über seine Kräfte herauszufinden.
Und wie er Shadal weiterentwickeln würde.
Über diese Gedanken schlief er ein und schlummerte so den Nachmittag weg, bis ihn am Abend Nicolas weckte.
Schnell erkannte der Kayal, daß Ochnar noch immer nicht zurück war. Hatten die Talingarder ihn geschnappt, als er sich neugierig die Hintertür angeschaut hatte? Oder war er einfach in die Stadt gegangen und hatte sich mit den anderen getroffen? Denn wie er Nicolas erklärte hatte, würde er es nicht schwierig finden, diese auszumachen.
Nun, sei es wie es sei. Er hatte ja schon daran gedacht, daß er die Aufgabe mit wenig bis gar keiner Hilfe ausführen mußte.
Arkil wand sich Nicolas zu.
"Es tut mir leid, wenn sie, werter Herr Seek, wohl doch noch nicht den verdienten Schlaf bekommen, aber Herr Ochnar ist offensichtlich noch nicht von seiner Tour zurück, um eine Wache zu übernehmen. Ich werde mich allerdings mit Shadal weiter auf die Suche nach einem Fluchttunnel machen, wenn es Dunkel ist. So lange könnt ihr gerne ruhen."
Und so rief er wieder Shadal herbei, die sich als blubbernde Masse aus seinem Schatten in seinen Armen bildete.
Zusammen berieten sie über die Dinge, über die Arkil schon während des Tages nachgedacht hatte, und warteten bis sich Dunkelheit über Talingrad legte.
Dann weckten Arkil den Alchemisten und machte sich mit seinem Eidolon auf den Weg. Sollte Nicolas wieder Schlafen gehen, war das seine Sache.
Irgendwie kam Arkil die Idee, daß der Fluchttunnel vielleicht in die Kluft führen könnte und von dort über einen schmalen Pfad nach oben. Also machte er sich mit Shadal daran besonders am Rand der Klippe zu suchen, ob sie so einen Pfad fanden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 20.10.2013, 10:14:59
"Sehr wohl, mächtiger Streiter." entgegnete Ignad etwas nervös. Er wollte wirklich nicht herausfinden, ob er schneller darin war sich Unsichtbar zu machen, oder der Mann darin ihm den Schädel einzuschlagen. Einen Moment überlegte er noch, ob er darauf warten sollte bis ein Zauberspruch auch seine Worte verschleierte. Dann etschied er jedoch, dass er den Geduldsfaden des blonden Mannes besser nicht überstrapazieren wollte und sprach stattdessen weiter mit gedämpfter Stimme.

"Mann nennt mich Ignad. Ich komme im Auftrag eines gemeinsamen Freundes, der seinen Namen zu schützen gedenkt und ich deswegen nicht wage hier auszusprechen. Aber ihr wisst sicher von wem ich spreche, wenn ich sage dass er ein Anwesen sein eigen nennt, dessen Keller mit den neun Kammern euch vor so manche Herausforderung gestellt hat." Ignad machte eine kleine Pause um den Anwesenden des neunten Knotens die Gelegenheit zu geben seine Worte zu bewerten. Da es jedoch keinen Sinn machte um den heißen Brei herum zu reden und die immanente Drohung den Schädel eingeschlagen zu bekommen immer noch im Raum stand kam er dann doch noch zur Sache.
"Ich habe einen Brief der überbracht werden soll und eine Verpflichtung die ich wahrnehmen muss." führte Ignad weiter aus. "Ersteres geht an einen Sire Nornson. Ich kenne den Inhalt des Briefes nicht, doch mir wurde versichert dass er sehr dringend und nur für seine Augen bestimmt ist. Ich hoffe ihr kennt seinen Aufenthaltsort, da er sich mit euch treffen sollte. Letzteres sind meine untertänigsten Dienste um das Gelingen der Aufgabe zu unterstützen."
Ignad machte eine kleine Pause und versuchte einzuschätzen wie die Personen reagieren würden. Kam dann jedoch zu dem Schluss dass es besser war sich noch einmal zu entschuldigen als etwas zu riskieren. "Verzeiht erneut mein dreistes Eindringen. Ich wusste lediglich die Stadt die ihr aufsuchen würdet. Meine Sinne konnten zwar die Aura erkennen die euch geschenkt wurde nicht jedoch durch sie hindurch sehen. Deswegen musste ich warten und sicher gehen dass ihr diejenigen seid die ich gesucht habe."

Der kleine Teufel hoffte inständig dass der blonde Mann, allen Beschreibungen nach wohl Sire Luis Almansor, nicht beschloss das seine Dienste ohnehin nicht wichtig waren und er den Brief auch seiner kalten Leiche entnehmen konnte. Deswegen war er immer noch bereit sich unsichtbar und einen Schritt zur Seite zu machen, sobald jemand eine aggressive Handlung unternehmen würde. Ein wenig um die Nervosität zu verteiben schlug Ignad das Zeichen des Asmodeus mit der rechten Hand in die Luft und sich still zu seinem obersten Herren zu bekennen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 20.10.2013, 12:42:55
Iomine hatte während dem kurzen Wortwechsel, zuerst von dem unsichtbaren Imp, dann zwischen den beiden, eine angespannte Haltung angenommen, die auch wenig wich, als das Teufelchen erschien. Sie verstand genug von den Heerscharen der Hölle, um den Imp als solchen zu erkennen. Dann aber grinst sie breit und geht zu Ignad, beugt sich etwas vor und betrachtet ihn von oben bis unten. "Oooh, wie süß. Endlich bin ich nicht mehr die kleinste von uns. Ich bin Iomine, und das hier ist Herr Mümmel." Sie hebt dabei das Stofftier hoch, welches die Hexe ständig mit sich herum trägt, ein Hase mit einem zackig aufgestickten, breiten Mund, als wolle er dem Imp seinen gehörnten Kopf abbeissen grinst der Stoffhase zu ihm hoch.

Dann deutet sie auch auf den Imp und murmelt eine Zauberformel auf Sylvanisch, woraufhin jener auch von dem Nachrichtenzauber betroffen war. "Jetzt können wir alle miteinander flüstern. Ooh, und Luis, du kannst auch flüsternd antworten auf unsere Worte, du brauchst also nicht so verschwurbelt daher reden. Nicht, dass ich was gegen Rätsel habe, aber es ist schon spät und mit einem vollen Bauch denkt es sich fast genauso schlecht wie mit einem leeren."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 20.10.2013, 12:54:21
Der bärtige Mann, der in Luis Zimmer beim Eintreten schon die Holzrolläden zugezogen hatte damit sie auch ganz unter sich waren, ließ seine magische Verkleidung fallen und blickte den Imp finster und ernst an:"Ich bin derjenige den du suchst Dienstbote!" Dabei hielt er seine Hand mit der Faust nach vorne gereckt, so dass Ignad dessen Siegelring sehen konnte - welcher das Sigel des Kardinals trug, eine Mischung aus dem heiligen Symbol von Asmodeus und Dornenranken. "Her damit und spannt uns nicht noch länger auf die Folter Niederer!" Dabei musste er sich Mühe geben leise zu sprechen, denn man sah Jegor an das er beunruhigt war. Was war so wichtig das der Meister seine aktuelle Mission unterbrach und ihm diesen Dienstboten entsandte?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 20.10.2013, 13:40:27
Ignad zuckte sofort zusammen, als Iomine sich zu ihm bewegte einzig dass sie ein breites Grinsen im Gesicht hatte hielt ihn davon ab sich sofort unsichtbar zu machen. Als sie dann jedoch ihre Puppe ihm entgegen streckte flog er irritiert doch besser mal einen halben Meter höher. Nicht dass er vor dem aufgestickten Mund Angst hatte, die Situation war jedoch so bizarr, dass der kleine Teufel nicht recht wusste wie er sich verhalten sollte. Erwartete sie, dass er auch dieses Stofftier begrüßte? Irgend etwas daran war auf jeden Fall nicht ganz normal, es hatte eine magische Aura. Er wollte gerade Iomine antworten, als Jegor ihn ansprach. Mit unterschwellig drohenden Forderungen kannte Ignad sich aus und daher fast schon ein bisschen erleichtert sich wieder auf bekanntem Territorium zu bewegen wandte er sich dem Kleriker zu.

"Ah nun erkenne ich euch ehrenwerter Sire Nornson." Langsam um nicht mit einer hektischen Bewegung doch noch jemanden zu einer unliebsamen Reaktion zu verleiten glitt Ignad wieder herunter, griff vorsichtig in eine Innentasche seiner Weste und förderte einen versiegelten Brief zutage, den er Jegor übergab.

Wie als Entschuldigung auf die Begrüßung nicht direkt geantwortet zu haben nickte und lächelte er in Richtung von Iomine und Herr Mümmel. Eilig wanderte sein Blick jedoch zu dem blonden Mann hinüber von dem er jetzt wusste dass es Sire Almansor war. Durch seine aktuelle Position war es unmöglich alle im Blick zu behalten und rechtzeitig zu reagieren wenn etwas geschehen sollte. Also gab er sich einen Ruck und versuchte die Stimmung weiter zu entspannen.

"Lady Iomine, Herr Mümmel, es ist mir eine Freude. Sire Almansor, stolzer Anwärter auf eine Position im Orden der Höllenritter, es ist mir eine Ehre. Nun da ich meine erste Aufgabe erfüllt habe stehe ich ganz meiner zweiten Pflicht zur Verfügung. Sicher mag ich zu klein sein um euch im Kampf viel zu nutzen, doch wenn ihr etwas ausgekundschaftet oder beschaffen haben wollt, von dem ihr wisst dass der Feind es besitzt, so werde ich mich als nützlich erweisen. Selbstverständlich möchte ich die von mir so rüde unterbrochene Unterhaltung jedoch nicht weiter stören und werde gerne warten bis ihr geklärt habt weswegen ihr diesen Raum aufgesucht habt."[1]
 1. Diplomacy: 22 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg879427.html#msg879427)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 20.10.2013, 15:20:03
"Ochna..ja..." Ochnar musste sich fast auf die Zunge beißen um einen Riesenfehler zu umgehen. Innerlich schalt er sich ein Vollidiot zu sein. "Lugg sich immer benehmen. Kapitän Sambryl niemals geärgert wegen Lugg."[1]

Er schaute unwillkürlich zu dem Schandpfahl auf dem Hof. Erinnerungen an seine eigene Reise nach Brandmark kamen ihn wieder hoch und ließen ihn fast erschauern. Er musste sich konzentrieren seinen Blick wieder auf den Boden vor seinen Füßen zu richten: "Asmodeus steh mir bei, wenn ich deiner Sache gut diene, hilf deinem Diener." betete er innerlich zu dem Prinzen der Hölle.

Ochnar wollte sich gar nicht vorstellen, was passieren würde wenn der Hauptmann feststellen würde, dass er Asmodeus diente und versuchte die Nation der Ritterhure zu Fall zu bringen.

"Lugg keinen Ärger machen. Versprochen."
 1. Bluff: 9
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 20.10.2013, 17:17:33
Bei Ochnar:

Barhold schaute den Halbork skeptisch an. "Och na ja? Ich glaub ich hör nicht richtig? Ich werd dir die Flausen noch austreiben Orkgesicht. Ich wette deine Mutter bereut den Tag an dem du geboren wurdest! Dein Name kommt auf meine Liste. Ein Fehltritt und du kannst den Schandpfahl umarmen! Denn ich glaub dir nicht das du keinen Ärger machen wirst - du stinkst förmlich nach Ärger. Sowas riech ich eine Meile gegen den Wind."

Er rief einen Soldaten herbei und deutete auf den Donjon, das Hauptgebäude der Feste: "Aldwyn, Orkgesicht wird heute Nacht die Ehre haben im gleichen Turm zu schlafen wie unser geliebter Vogt Sire Havelyn. Bring in zu den Zellen - das wird seine Unterkunft für die erste Nacht. Wir werden sehen wie er sich anstellt und wie die Männer auf ihn reagieren. Dann kann man überlegen ihn in der Truppenunterkunft einzuquartieren. Und bring ihm etwas vernünftiges zu Essen! Einsperren wirst du ihn nicht, aber du wirst ihn nicht aus den Augen lassen. Wenn er einen Furz lässt, möchte ich das du mir morgen beschreiben kannst wie er gerochen hat! Verstanden?" Der Soldat stand stramm und nickte. "Hauptmann, jawohl zu Befehl, Hauptmann!

Dann wurde Ochnar von dem Soldaten in den Turm begleitet, welchen sie über eine Treppe die von zwei Wachen flankiert wurde betraten. Als Aldwyn und Ochnar außer Hörweite von Hauptmann Barhold waren, der offenbar auf die Ringmauer gestiegen war um die Mauern zu inspizieren flüsterte der Soldat leise:"Mach dir nichts drauß, so eine ähnliche Begrüßung haben wir alle hinter uns. Nicht ganz so hart wie du - aber er wird nicht umsonst Eiserner Sam genannt von den anderen Solaten. Die anderen Soldaten erzählen sich das er sich der Armee mit 14 bereits angeschlossen hat und bei seinem Alter geschummelt hat, dass er aufgenommen wird. Solange Hauptmann Barhold hier die Stellung hält tun mir die armen Grottenschrate schon leid sollten sie jemals wieder versuchen in den Süden vorzudringen."
Dabei durchliefen die beiden eine große Halle an deren rechten und linken Wand eine Reihe Tische verlief mit Sitzbänken und blauen Tischdecken und Kerzenleuchtern. Von der Decke hingen gewaltige Kronleuchter welche den Raum in der Dunkelheit erhellen würden. Ansonsten war der Raum spartanisch in seiner Ausstattung - kein Teppichläufer führte zu dem Thron welcher am Ende des Raumes stand. Lediglich die Steine auf dem Boden waren glatt geschliffen in einer Art kunstvollem Muster angeordnet welches dem Wappen von Talingard entsprach. An den Wänden über den Tischen befanden sich sagenhafte Kreaturen aus Stein - Adler, Greifen, Drachen - welche wie Wasserspeier angebracht waren und eine große Feuerschalte in ihren Schnäbeln oder Klauen trugen. Rechts von dem Thron führte eine Steintreppe nach oben in den zweiten Stock. Ochnar hörte Stimmen und in der Tat waren hier wieder Soldaten wie sich kurz später herausstellte. Ochnar fühlte sich sofort an Brandmark zurück erinnert denn sofort wurde ihm klar das die beiden Soldaten hier am Tisch Wachdienst hielten, denn sie spielten gelangweilt ein Kartenspiel. Direkt neben der Treppe war eine massive große Steinplatte die offensichtlich über die Öffnung im Boden durch die man soben herein gekommen geschoben werden konnte um diese zu versiegeln. Aldwyn bedeutete Ochnar ihm zu folgen und die beiden anderen Soldaten unterbrachen murrend ihr Spiel um die eine der Türen für sie zu öffnen. Dabei ließ Ochnar einen Blick durch den Wachraum oder besser gesagt breiten Gang schweifen und stellte fest das in der Wand hunderte von Namen standen die dort eingeschlagen worden waren. Aldwyn bemerkte Ochnars Blick und erklärte:"Hier stehen die Namen von jedem Soldaten der bei der Verteidigung der Grenze in Balentyne gestorben ist!" Es gab insgesamt drei Türen auf dieser Ebene doch die Wachen öffneten nur jene die am nächsten zur linken Turmwand befand und dahinter wurde ein Zellenblock sichtbar. Noch mehr Erinnerungen an Brandmark kamen in ihm hoch und er hoffte das diese Zelle nicht das letzte wäre, was er sehen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 21.10.2013, 00:00:14
Jegor nahm den Brief mit einer harschen Geste an sich, ja er musste an sich halten um dem Imp den Brief nicht einfach aus den Teufelsklauen zu reißen. Er brach das Siegel und seine Augen wanderten über das aufgefaltete Stück Papier. Seiner Mimik war nicht abzulesen ob es sich um gute oder schlechte Neuigkeiten handelte. Als er offensichtlich zu Ende gelesen hatte zerknüllte er den Brief in seiner gepanzerten Faust und öffnete den freistehenden Kaminofen im Zimmer und warf den Brief dort hinein. In seinen Augen spiegelten sich die Flammen wider. Als das Schriftstück gänzlich aufgezehrt war erhob er sich und sprach finster in die Runde ohne zu flüstern. "Ich werde noch heute abreisen. Der Imp wird euch von nun an unterstützen." Sein Blick suchte den von Luis. "Es tut mir leid das ich euch nicht länger begleiten kann. Doch die Befehle sind eindeutig. Meine Person wird an anderer Stelle verlangt. Es war mir eine Freude euch kennen zu lernen Sir Luis. Ich bete für euch und euer Unterfangen. Mögen sich unsere Wege wieder kreuzen!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 21.10.2013, 09:54:30
Verstimmt verzog Luis sein Gesicht und legte seine faltig gewordene Stirn noch mehr in Falten als sonst.
Dabei war es nicht der Imp und dessen erste Antwort, welche den Antipaladin grimmig machte, auch wenn es dem Wiscrani missfiel, dass der teuflische Bote nur einen Brief für Sir Jegor dabei hatte.
Es war eher die Tatsache, dass erst jetzt nach langer Zeit der Kleriker plötzlich wieder erlernte Worte zu benutzen, nachdem er noch nicht einmal für das Geld, welches Luis ihm gereicht hatte, dankende Worte gefunden hatte.
Wieso jedenfalls hatte sich sein Verhalten so gewandelt?

Die letzten Tage hatten den Adeligen jedenfalls deutlich misstrauischer bezüglich dem Kardinal und den Priester werden lassen, denn vielleicht war die Dornenkrone nur der Anfang der Geheimnisse und Heimlichkeiten, welche verheimlicht wurden.
Wie sehr vermisste er in diesem Moment Ochnar, Nicolas und Grollhannes.

Das der Brief den Asmodeuskleriker dann auch noch abkommandierte und dafür der Imp an der Seite des Knotens als Ersatz verweilen sollte, machte die Sache nicht besser, denn der Teufel würde wohl keinen Vorzug verschenken können, um beim chelischen Slang zu bleiben, und auch im Kampf wenig nützen  - im Gegensatz zu Sir Jegor.
Jedoch nahm Luis diese Entscheidung schweigend und passiv einfach hin, statt zu protestieren.

Und so verneigte sich Luis einfach leicht vor dem Kleriker des Teufelgottes und ersparte sich große beziehungsweise jegliche Worte zum Abschied an diesen.
Das Spiel, welches hier jedenfalls gespielt wurde, gefiel dem Chelaxianer ganz und gar nicht.
Als in Cheliax geborener Mensch war er Ränkespiele gewöhnt, doch irgendwie hatte er das ungute Gefühl, dass diese hier nur zu seinem Nachteil waren.
Denn auch trotz einiger Irritationen würde Luis den plötzlich so schweigsamen Priester vermissen, selbst wenn dieser auch nichts zu seinen Befehlen weiter sagen wollte und damit noch mehr Misstrauen schürren sollte.

Dagegen war der Imp jetzt schon kein Ziel seines Vertrauens und dessen Aussage bezüglich seinerselbst eine weitere Provokation.
Zwar wusste wohl der Imp, welcher sich als Ignad vorstellte über seine Vergangenheit warum auch immer Bescheid, doch scheinbar nicht, dass er den Pfad des Ordens der Folter mit dem Dienst für den Kardinal schon lange verlassen hatte, womit dessen Aussage Hohn und Provokation pur waren.
Genauso wie die Tatsache, dass Iomine in den Augen des Teufels als eine Lady anzusehen und anzusprechen war.
Allerdings auch hierbei quittierte Luis dies besser mit seinem stetigen Schweigen und würde insgesamt nur mit seinen Backenzähnen wie üblich mürrisch knirschen und mahlen, würde nicht sein Hauptfeindbild - die Hexe mit ihren dreimal verfluchten und dummen Stoffhasen sich anmaßen ihn in seinen Augen erneut zu nerven.

Nicht nur, dass sie dem Imp wie ein kleines Kind den Hasen vorstellte als wäre dieser am Leben und auch als wäre es nicht genug, dass sie erneut ihn so ansprach wie es nur wahre Freunde oder Blutsverwandte durften.
Nein, die Tieflingdame forderte ihn außerdem auf zu flüstern, was Luis doch schon längst machte - und noch schlimmer sie beschuldigte ihn verschwurbelt zu sprechen, was Luis mit seinen Augen rollend und mit einer knappen geflüsterten Antwort quittierte, denn solange Iomine ihn nicht mit Respekt ansprechen würde, würde er seine Antworten auf Gegenfrage und das Westentliche zu reduzieren wissen:
"Noch nie etwas von Calistria gehört?", wobei seine Frage voller Irritation und Abneigung, aber auch vor Spott nur so triefte, während er seine rechte Augenbraue kurz anhob, aber nur um anschließend sowohl an Jegor als auch an Iomine und Ignad sein Wort - dieses Mal etwas lauter und damit ohne Magie und wieder im normalen Ton sprechend zu entgegnen:
"Ansonsten ist von meiner Seite das Gespräch vorerst beendet.
Ich möchte vor meinen weiteren Plänen noch etwas ruhen und unser abreisender Freund möchte mit Sicherheit in seinem Zimmer seine Sachen noch zusammen packen.
Darf ich jedoch das Geld dann wieder zurück verlangen, welches ich Euch gegeben habe, genauso wie das Hab und Gut unserer toten Freundin?"
, womit Luis erst zu seiner Truhe ging, um Ignad die Krone von Birisera Stiarad zu überreichen (wobei dies ein erster Test war), damit dieser vielleicht damit etwas anzufangen hätte und nicht immer unsichtbar sein müsste, und ging anschließend zu seiner Tür, damit der Priester, die Hexe und der Imp sich aufgefordert fühlen würden sein Zimmer zu verlassen.

Sollte der Teufel jedoch es vorziehen nicht Jegor's Zimmer zu beziehen, könnte dieser gerne in Luis Zimmer mit schlafen, sofern der Imp überhaupt schlafen müsste und außerdem Luis danach fragen und bitten würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 21.10.2013, 12:28:44
Nicolas nickte in Arkils Richtung und wandte sich wieder der über dem Feuer bratenden Keule zu. Was Arkil vorhatte war nicht ganz ungefährlich, auch wenn er das selbst anscheinend anders sah. Trotzdem konnte Nicolas ihn weder davon abhalten das zu tun was er wollte, noch hatte er gelogen als er gesagt hatte, das sie Risiken eingehen mussten. Sie mussten langsam aktiv werden und Nicolas hatte schon einige Ideen, die er aber nicht selbstständig ausführen wollte. Zuerst musste er sich mit der anderen Gruppe in Altenkreuz treffen und Informationen austauschen, damit sie sich zusammensetzen und einen Plan entwickeln konnten. Er hasste es spontan agieren und planen zu müssen und wusste lieber genau, was auf ihn zu kam.

So ließ er Arkil schlafen und wandte sich – auch nachdem Arkil gegangen und Nicolas nun alleine im Lager war – seinen Forschungen und seinem tragbaren alchemistischem Labor zu. Er wünschte sich endlich wieder ein richtiges Labor mit mehr Möglichkeiten, mehr Geräten und einer größeren Auswahl zu haben aber das musste wohl noch warten, bis sie ihren Auftrag erfüllt hatten. So wartete er etwas mürrisch, müde und mit tiefen Augenringen über sein Labor gebeugt ab, bis Arkil von seiner Erkundung zurückkam.
Währenddessen wurde er immer wieder abgelenkt, denn er musste an Ochnar denken, der anscheinend Probleme hatte. Aber wie sollte er ihm helfen, wenn er nicht wusste was ihm passiert war und wo er war? Es ärgerte Nicolas nicht helfen zu können und so begrüßte er Arkil relativ mies gelaunt als dieser zurück kam.

"Hattet Ihr Erfolg? Irgendwas interessantes entdeckt?
Ich werde wohl morgen noch einmal in die Stadt gehen und nach den anderen suchen, damit wir endlich unseren Angriff planen können. Wollt Ihr mitkommen?
Und was machen wir mit Ochnar, einfach abwarten?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 21.10.2013, 14:41:03
"Ein magischer Gegenstand, wie großzügig von euch." flüsterte Ignad überrascht als er die Dornenkrone entgegen nahm und ehrfürchtig betrachtete. "Leider muss ich gestehen, dass ich noch nie einen solchen Gegenstand mein Eigen nennen konnte. Ich möchte euch jedoch auch nicht von eurer wohlverdienten Ruhe abhalten, eine Unterweisung in der Funktion sollte bis morgen Zeit haben. Ich war bereits Ärgernis genug für euch in dieser Nacht." Nach dem ersten Studium lies er die Dornenkrone in der rechten Hand gehalten wieder sinken.[1]
"Vielleicht habe ich sogar etwas, um eure Großzugigkeit zu erwiedern." fügte der kleine Teufel dann noch hinzu. "Auf dem Weg hier her kam ich nicht umhin zu bemerken wie ein Kleriker der Iomedae einen Zauberstab erstand. Zwar nur mit einem schwachen Heilzauber aufgeladen, doch empfand ich es dennoch als besser wir würden darüber verfügen, als diese neunfach verdammten Heuchler." Ignads letzte Worte troffen nur so vor Abscheu gegenüber den Iomedae Anhängern. Bereits während er sprach, hatte Ignad langsam einen Zauberstab aus der Innentasche seiner Weste hervorgeholt. Der Zauberstab war mit seinen ungefähr 30 cm deutlich zu lang für die Weste, der Teufel selbst war ja kaum mehr als 40cm groß, dennoch viel es Ignad leicht den Zauberstab hervorzuholen. Nun hielt er ihn Luis hin. "Ihr als erfahrener Kämpfer, der auch seine Gefährten kennt, wisst sicher am besten in wessen Händen er uns den größten Nutzen bringen mag.  Selbstverständlich behalte ich ihn auch gerne, doch kostet es mich sehr viel Konzentration die Heilwirkung auszulösen, so dass ich dafür vielleicht länger benötige als jemand anderes."
Ignad würde den Zauberstab Luis oder auch Iomine geben, zu der er ebenfalls einen auffordernden Blick warf. Wenn niemand den Zauberstab beanspruchte würde Ignad ihn wieder verstecken, es war ihm wirklich recht egal. Nachdem diese entscheidung gefallen war fügte er noch hinzu.
"Und dann wäre da noch ein Geschenk dessen der mich geschickt hat. Eine Anerkennung für euren bisherigen Erfolg." Mit diesen Worten holte Ignad einen Edelstein heraus den er Luis gab und einen weiteren den er Iomine überreichte. "Er sagte mir würdet ihr diesen in die Dornenkrone einsetzen und selbige tragen, so würdet ihr entweder etwas klüger, weiser oder charismatischer werden. Welchen Vorteil ihr aus dem Stein bezieht würde sich entscheiden wenn ihr ihn das erste mal tragt."
Erneut wartete Ignad einen Moment bevor er fortfuhr.
"Nun habe ich euch aber wahrlich lange genug wach gehalten. Als Teufel bin ich zwar von der Bürde des Schlafes befreit, doch lebe ich schon lange genug unter Menschen um den Wert der Schlafes zu kennen. Wenn ihr also keinen Auftrag für mich habt? Niemanden der ausgekundschaftet werden soll oder nichts, dass ihr bei Sonnenaufgang gerne euer eigen nennen wollt? Dann könnte ich euch noch immer anbieten über euren Schlaf zu wachen. Wenn ihr eure Fenster etwas geöffnet lasst, dann kann ich schnell hereinkommen und euch wecken sollte Gefahr im Verzug sein."

Mit diesen Worten war Ignad dann wirklich bereit das Zimmer zu verlassen und würde sich sofort unsichtbar machen, sobald jemand das Fenster oder die Türe öffnete.
 1. Status geupdated.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 21.10.2013, 15:01:56
Luis wirkte sichtlich etwas überrascht und auf dem falschen Fuss erwischt, denn dank all seiner Vorurteile gegenüber der Gattung dieser niederen Teufel und aufgrund des bisherigen Gesprächsverlaufes hatte der Antipaladin sein Gegenüber falsch eingeschätzt.
Doch dies war nichts, was man nicht noch ändern konnte, weshalb Luis sichtlich freundlicher als zuvor antwortete, jedoch nun wieder leise und dank Iomines Magie flüsternd sprechend:
"Behaltet Euren Heilstab meiner Meinung nach bitte ruhig, denn dann seid Ihr es eben, welcher den Vorzug im Kampf zu verteilen hat...denn der Rest von uns ist mit Waffe oder eigener Magie im Kampf mit Sicherheit berschäftigt.", und schenkte ihm ein ehrliches Lächeln, welches dennoch seine böse Natur wiederspiegelte.
Anschließend nahm der charismatische und fanatische Chelaxianer den Edelstein entgegen[1] und setzte diesen auch schon gleich in seine eigene Dornenkrone ein.
"Danke für diesen schönen Edelstein...Deceptico Ocularis!", und verwandelte sich dabei, denn der finstere Antipaladin hatte die Krone zeitgleich auch schon wieder aufgesetzt, in einen wunderschönen jungen Elfen kurz, um sich daraufhin mit einem erneuten Deceptico Ocularis in einen grauhaarigen alten Zwergen kurz zu verwandeln und damit Ignad, welchen Luis für schlau und magiebegabt genug hielt, die Funktion der magischen Krone verstand.
Wieder zurück in seine eigentliche Gestalt sich verwandelnd, ohne seine Krone jedoch nochmal abzusetzen, denn er wirkte durch den magischen Edelstein nun noch mehr von teuflischer Ausstrahlung, bot Luis dabei dem Teufelchen leise sprechend an:
"Wenn Ihr, Ignad, ansonsten möchtet, könnt Ihr gerne in meinem Zimmer verweilen, auch wenn ich im Schlaf kein guter Gesprächspartner bin...", und ließ dabei seine Tür noch kurz verschlossen.
"Es gäbe mit Sicherheit auch noch ein paar Dinge mit Dir zu besprechen...niederer Diener der neun Höllen...", dachte Luis sich, während er Jegor und Iomine auf jeden Fall aus seinem Zimmer entlassen würde.
 1. wird eingetragen, sobald ich weiß, was dies für ein Edelstein/magischer Gegenstand genau ist
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 21.10.2013, 17:39:56
"Oh, ein magischer Stab und ein magischer Edelstein?" Iomine misstraute den Dienern des Asmodeus, besonders wenn sie Geschenke brachten, aber sie bezweifelte, dass es jetzt der rechte Zeitpunkt war, sie abzulehnen. Dennoch beschloss sie, auch den Edelstein einer genaueren Untersuchung zu unterziehen, bevor sie ihn in diese Dornenkrone einsetzt. Einstweilen landet er sorgsam verstaut in ihrer Tasche. "Den Stein nehme ich gerne, und den Stab kann ich problemlos benutzen, doch glücklicherweise besitze ich selbst schon einen, benötige derzeit also keinen. Oh, ich bin mir sicher, dass wir recht gut miteinander auskommen werden, Ignad. Diese Krone können wir dir gerne zeigen, doch wird sie dir weniger nützen, als wenn du einfach unsichtbar bleibst. Wir können trotzdem über diesen Zauber reden, lande einfach auf meiner Schulter, und ich erneuere ihn, wenn sich die Gelegenheit bietet."  Sie hoffte nur, dass ihr Stofftier nicht eifersüchtig auf das Teufelchen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 22.10.2013, 04:10:15
Nachdem er und Shadal wieder nichts gefunden hatten, überlegte Arkil was er als Nächstes tun wollte.
Er entschloß sich, erst einmal zum Lager zurückzukehren, um nachzuschauen, ob Ochnar inzwischen aufgetaucht war.
Aber am Lagerplatz angekommen, sah er gleich, daß Nicolas immer noch alleine die Stelle bewachte, wenn auch nicht so aufmerksam, wie Arkil sich das erhofft hatte. Denn der Alchemist war mal wieder über seinen ganzen Gläsern und Fläschchen in Experimente vertieft.
"Naja, was solls. Ist ja nichts passiert." Für niemandem im Bestimmten zuckte Arkil kurz die Schultern, bevor er und Shadal aus dem Dunkel der Nacht ins Licht des Lagerfeuers traten.
Auf die Fragen des Menschen ging er dann auch gleich ein, schließlich plante er noch ein Vorhaben für die Nacht.
"Nein, leider noch immer nichts, werter Herr Seek. Aber wir haben ja noch ein wenig Zeit. Ich denke, die erste Woche über können Shadal und ich ruhig jede Nacht losgehen und suchen.
Eure Idee finde ich gut. Allerdings komme ich nicht mit. Diese Krone hat nicht den gewünschten Effekt auf mich und ein Ebenenreisender fällt meiner Meinung nach zu sehr auf. Außerdem werde ich mich wohl ausruhen müssen, weil ich noch nicht vorhabe, mich zur Ruhe zu begeben, sondern noch ein wenig zu forschen.
Denn wie ich sehe, ist Herr Ochnar noch nicht zurück.
Also gedenke ich, meinen Plan in die Tat umzusetzen und Shadal in die Burg zu schicken. Falls es den Wachen tatsächlich gelungen sein sollte, Herrn Ochnar gefangen zu nehmen, kann sie vielleicht bei einem Gespräch der Wachen was aufschnappen.
Zu sehr in die Burg möchte ich sie noch nicht eindringen lassen, so daß ich von einer Untersuchung der Gefängniszellen, die diese Burg bestimmt besitzt, heute erst mal noch absehen werde.
Es geht mir erst mal darum, einen ungefähren Grundriss, auch der Innenräume, zu bekommen. Darauf aufbauend können dann weitere Erforschungen erfolgen.
Solange werdet ihr euch also noch gedulden müssen.
Aber ich glaube eh, daß es heute Nacht hier ruhig bleibt, so daß ihr wohl beruhigt Schlafen gehen könnt, um Morgen ausgeruht zu sein.
Falls ich etwas herausfinde, werde ich es aber noch mitteilen, wenn ich wiederkomme.
Entschuldigt uns dann bitte. Die Nacht schreitet voran."

Nur kurz wartete der Kayal noch auf eine Antwort, bevor er mit seinem Eidolon wieder in der nebligen Nacht verschwand.
In der Nähe der Festung blieb er dann stehen, um Shadal noch einige letzte Instruktionen mitzugeben.
"Hör zu, meine Liebe. Der Vogel des Alchemisten hat etwas von zwergischen Wachen auf den Türmen und Mauern erzählt. Ich weiß zwar nicht, ob die auch jetzt noch da sind, aber ich vermute es, da sie bei Nacht so gut sehen können wie wir.
Vertrau also nicht zu sehr auf die Schatten, sondern auch auf anderen Sichtschutz.
Und halte dich wenn möglich auf der vom Mond abgewandten Seite eines Gebäudes auf, weil es da eben doch Schatten gibt, so das die Menschen dich schlechter sehen.
Denke daran, daß der Kletterzauber nur etwas über eine halbe Stunde dauert und suche dir rechtzeitig eine ebene Fläche. Nicht das du mir abstürzt."
Ein leicht gequält wirkendes Lächeln zeigte Arkils Sorge.
"Du hast mich vorhin gehört. Es geht mir hauptsächlich um den inneren Aufbau der Feste. Schaue also erst mal nur durch Fenster. Betreten kannst es ein anderes Mal.
Und, wenn es dir möglich ist, belausche ein wenig die Wachen.
Aber das Wichtigste: Sobald du das Gefühl hast, entdeckt worden zu sein, gibst du mir Bescheid. Das ist ganz wichtig. Du bist nicht bei vollen Kräften und hast einen weiten Weg vor dir. Ich möchte nicht, daß dir was passiert. Deshalb benachrichtige mich sofort. Dann hole ich dich sofort zu mir. Denn nötigenfalls können wir immer noch eine weiteren Anlauf starten."

Man erkannte die Sorge des Beschwörers schon daran, daß er sich am Ende seiner Rede mehrmals wiederholte.
Dann zauberte er einen Spruch des Spinnenkletterns auf das Eidolon und schickte Shadal zu ihrer Erkundungstour los, die diese so geflissentlich wie möglich ausführen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 22.10.2013, 19:40:30
"Schrate hier?" fragte Ochnar interessiert seinen neuen Begleiter, nachdem er sich von dem ersten Schrecken erholt hatte und während sein Verstand raste um eine Möglichkeit zu finden seine Tarnung aufrecht zu erhalten, über Nacht...
Sein Magen verkrampfte sich als er sich durch die Halle von Brandermark, nein Belentyene, an dies musste sich der Halbork immer wieder erinnern, ging. Die würfelnden Wachen beachtete er gar nicht, denn in seinem Kopf kristallisierte sich langsam ein Plan heraus.

"Viele Tote hier, vielleicht Lugg doch lieber wieder zurück bei Kapitän, nicht soviele Tote da, nur drei letztes Jahr." kommentierte er die Reihe an gefallenen: "Schrate kommen und töten Leute?"
Er musste sich anstrengen seine Stimme so monoton wie möglich zu lassen. Selbst das Verfälschen der Grammatik forderte mehr Konzentration als er es sich hätte vorstellen können.
Der Zellenblock weckte erneut ein ungutes Gefühl in Ochnar, doch er versuchte sich zusammen zu reißen so gut es ging. Das wichtigste wäre zu wissen wie die Zelle beschaffen sein würde, in der sie nächtigen würden. Würde sie Fenster haben und wenn in welche Himmelsrichtung gingen sie?[1]
 1. Gather Information: 5
Bluff: 20
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 22.10.2013, 23:06:17
"Jawohl liebreizende Lady Iomine, so werden wir es machen, wenn wir uns nicht an einen sicheren Ort zurückziehen können. Das ist eine wahrlich kluge Idee." entgegnete Ignad auf Iomines Vorschlag und lies den Zauberstab ebenso mühelos in der Weste wieder verschwinden wie er ihn hervorgeholt hatte. Dann wandte er sich wieder Luis zu.
"Sebstverständlich verweile ich gerne in diesem Raum solange ich von Nutzen für euch bin. Ich denke wenn ihr schlaft wird es besser sein ich behalte die Umgebung und die anderen Bewohner des Hauses im Auge um eine Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Eine Schande wäre es wenn die mordlüsternen Iomedae Anhänger diesen Moment der Ruhe und Erholung ausnutzen würden."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 22.10.2013, 23:55:35
"Nun denn, darf ich ansonsten bitten!", antworte Luis Ignad, jedoch seine Worte an Iomine und Sir Jegor richtend, wobei er sich symbolisch den Nasenrücken und den Tränenkanal seiner Augen rieb, um anzudeuten, dass er müde wäre, auch wenn dies nicht so sehr der Fall war wie angedeutet.

Der Antipaladin würde ansonsten die Hexe und den Kleriker vor die Tür bringen, wobei er vom Kleriker den Rucksack der Hexenmeisterin sowie das Geld entgegen nehmen würde und anschließend ohne große weitere Worte, denn beide Paktgefährten hatten sich die letzten Tage nicht gerade als gute Gesprächspartner heraus gestellt, die Tür hinter sich wieder schließen.
Das Münzgeld verstaute der Wiscrani daraufhin beim restlichen Münzgeld, welches er immer bei sich führte, denn auch in einer Stadt der Ritterdirne fürchtete Sir Luis Langfinger und Diebe, selbst wenn dies bedeutete, dass er viel zu schleppen hatte, statt das Geld einfach in der Truhe zu lassen.

Stattdessen verstaute der reinblütige Chelaxianer seinen Geldbeutel anschließend in seinem neuen Rucksack, wobei er sich das Hab und Gut der toten Paktgefährtin genauer anschaute und unter die Lupe nahm.
Die Spielkarten legte der Asmodeusanhänger ohne großes Interesse zur Seite, wobei Sir Luis Ignad kurz bedeutungsschwanger anschaute, ob er diese haben möchte, während er den Spiegel zumindest, selbst wenn er ebenfalls keinen großen Nutzen hätte zurück in den Rucksack verstaute, wie auch seine Winterkleidung, welche er vielleicht irgendwann nochmal brauchen würde.
Und auch die zehn Kerzen fanden ihren Platz zurück im Rucksack der toten Hexenmeisterin, welche der Fanatiker die ganze Zeit für schwach gehalten hatte.

Das Schreibzeug, sowie das Buch über Briefe, Urkunden, Gesetze sowie Sitten über Talingard dagegen legte der Adelige neben sein Bett, denn dies könnte wahrlich noch vom Nutzen sein, sofern Luis Zeit hätte sich an eine gute Fälschung zu setzen.
Doch dafür müsste später Zeit sein, denn nun würde der ehemalige Höllenritteranwärter des Ordens der Folter ersteinmal seinem neuen Zimmergefährten genauer auf den Zahn fühlen.
Und so sprach der charismatische Mann vom berühmten Hause Almansor Ignad leise sprechend an:
"So, lasst uns doch, nachdem wir beide nun alleine sind, Geschenke erklärend überreicht und ausgetauscht sind und ich mein Hab und Gut geordnet habe, noch etwas miteinander reden, bevor ich mir kurz ablege.
Oder ist Euch wegen der Krone noch etwas unklar?
Ihr wisst ansonsten scheinbar schon viel über mich und meine Herkunft, doch darf ich vielleicht etwas mehr zu Eurer Heimat fragen und den Grund, warum Ihr den weiten Weg aufgenommen habt und nun hier in Talingard seid?
Versteht mich nicht falsch, ich möchte nicht neugierig sein, aber gegenüber Euch Niederen bin ich aus Erfahrung bedingt misstrauisch und ich möchte nicht, dass etwas zwischen uns steht - vorallem wenn ich Euch daraufhin in meine Pläne einweihen werde, welche noch heute Nacht ihren Beginn finden...denn ich denke, dass Ihr mit Euren angeborenen Fähigkeiten mir eine große Hilfe sein werdet!"
, und schenkte dem Imp ein vielsagendes teuflisches Grinsen, wobei Luis den Erdzertrümmerer, welchen er in der Zwischenzeit erst gesenkt und dann weggesteckt hatte, griffbereit neben sein Bett stellend positioniert, während seine eigentliche Lieblingswaffe noch immer im Bettkasten versteckt blieb, während sein hochwertiges unheiliges Symbol des Asmodeus zumindest seinen Weg von der Truhe in seine Hand gefunden hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 23.10.2013, 02:03:25
Bei Ochnar:

Ochnar wurde in einen recht großen Zellenblock geführt. Eigentlich war lediglich ein großer Raum, der nur durch die Eisenstangen in mehrere unterschiedlich große Zellen seperiert war. Licht gab es hier keines - genauso wenig wie Fenster. Obwohl keine anderen Gefangenen anwesend waren herrschte deswegen ein entsprechend unangenehmer Geruch. Ein Geruch der vermutlich auch nach jahrelangem Leerstehen diesen Räumen anhaften würde. Ein Kerkergeruch wie ihn Ochnar nur zu gut von seiner Zeit in Brandmark kannte. Eine leichte Urinfahne mit Männerschweiß vermischt mit dem kalten Geruch der Steinwände und dem Stroh das auf dem Boden lag. Immerhin gab es in jeder Zelle eine Holzpritsche an Ketten die als Bett herunter geklappt werden konnte, einigen Laken und einer warmen Decke. Um die Notdurft zu verrichten gab es einen Nachttopf. Insofern war dieser Kerker sehr human eingerichtet - immerhin würde Ochnar nicht auf dem Boden schlafen müssen - in möglichen Hinterlassenschaften von früheren Insassen.

Sein Begleiter, der Soldat Aldwyn leuchtete mit einer Fackel in die Zellen. "Tja, da wären wir. Bezaubernd nicht wahr? Sieht aus als hättest du freie Wahl. Wir brauchen den Kerker nicht sehr oft - die einzigen Insassen sind im Moment wohl nur die ein oder andere Ratte, Spinne und anderes Krabbelzeug. Schrate sind hier keine. Die Töten wir auf Sicht."

Auf die Frage ob die Grottenschrate hier Leute töten würden runzelte der Soldat die Stirn und kratzte sich am Kopf so das sein Helm etwas verrutschte. "Bist nicht wirklich der Hellste was? Wirst sie noch schnell genug kennen lernen. Spätestens wenn sich wieder ein paar Stämme zusammen rotten und versuchen mit dem Kopf durch die Wand zu rennen. Wir geben ihnen ne schöne Portion brennendes Pech und Pfeile und meist verziehen sie sich dann wieder. Manchmal schafft es aber auch ein ganz hartnäckiger die Schlucht oder den See zu überwinden. Kommt immer wieder mal vor. Das sind die schlimmsten. Die verstecken sich des Nachts unter deinem Fenster, hören dir zu wie du schläfst und nähren sich von deinen Alpträumen. Furcht vor der Nacht hat jeder Mensch - und diese Grottenschrate sind der Grund dafür. Diese töten nicht für Ruhm oder zum Überleben - sondern um Furcht zu säen. Ja diese einsamen Jäger haben schon manches Opfer unter den Bauern und Bewohnern von Altenkreuz gefordert und Hauptmann Varning reitet oft aus um solchen und anderen Bedrohungen ausfindig zu machen." Dann lacht er plötzlich laut auf. "Aber keine Angst hier bist du sicher. Die letzten die hier drinnen saßen waren ein paar berüchtige Straßenräuber und die sind schon längst weg. Ich lass die Tür offen damit du ein wenig Licht hast. Werd ein wenig mit den anderen beiden Karten spielen. Glaub nicht das ein Kartenspiel kennst?"

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Beitrag von: Pestbeule am 23.10.2013, 03:24:59
Arkil / Shadal

Da Arkil ihr keine genauen Anweisungen gegeben hatte, über welche Mauer der Festung sie einsteigen sollte, wählte Shadal selbst eine aus. Um genau zu sein wählte sie die Südseite von Balentyne aus. Die Seite mit dem Haupttorhaus wollte sie nicht nehmen aus offensichtlichen Gründen und an der Westseite mit dem Dienstboteneingang waren Wachen positioniert was diese Seite auch nicht optimal für einen Einstieg machte. So kletterte sie im Schutz der Dunkelheit, gleich einer Spinne, die Wände des südlichen Wehrturms hinauf, welche die Burgmauern weit überragte. Als sie auf Höhe Oberkante der Mauern angekommen war hörte sie Stimmen und sah den LIchtschein einer Fackel über die Brüstung wandern. Sofort verharrte einen Moment. Als die Stimmen und der Lichtschein sich wieder entfernten kletterte sie weiter, sowohl durch Entfernung als auch Dunkelheit vor den Blicken der Wachen geschützt. Wäre eine der Wachen ungewöhnlich aufmerksam gewesen und hätte sich im richtigen Moment herumgedreht hätte er vielleicht eine Chance gehabt sie zu entdecken. Doch so schlich sie unbemerkt weiter und verschaffte sich nun erst einmal einen Überlick über den Burginnenhof. Sie konnte insgesamt 8 Wachen auf den Mauern ausmachen, die immer in Zweiergruppen partoullierten. An den Ecktürmen und den Treppen hoch zu den Mauerwehrgängen waren Fackeln angebracht. Im Hof selbst standen ebenfalls zwei Wachen vor dem Hauptgebäude positioniert, Licht spendete ihnen die Fackeln die am Eingang zum Donjon befestigt waren.  Zwei weitere Wachen saßen am Haupttorhaus und spielten auf einem Fass Karten auf dem eine Öllaterne stand.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 23.10.2013, 15:44:54
Shadal schaute sich um, ob sie irgendwelche Zwerge bei den Fackeln entdecken konnte, denn Arkil hatte sie ja eindringlich vor diesen gewarnt.
Dann schlich sie weiter. Kurz über den Wehrgang gehuscht und dann kletterte sie die Mauer auf der Innenseite in den Hof hinunter.
Wieder verharrte sie und schaute sich um, ob es auch Patrouillen im Hof gab.
Sie folgte weiter den Anweisungen und begann den Hauptturm zu erklettern, wobei sie sich versuchte ihm Schatten zu halten. Immer wieder warf sie einen Blick auf die Wachen auf den Wehrgängen, ob diese nicht in ihre Richtung schauten. Aber meistens ging eine Wache davon aus, daß die Gefahr von Außen kam und nicht von Innen, so daß sie sich einigermaßen sicher fühlte. Jedenfalls so sicher, wie sich ein Einbrecher eben fühlen konnte.
Vorsichtig glitt sie mit Hilfe des Zaubers über die Wand des Turmes und bewegte sich auf Fenster zu, um einen Blick hineinzuwerfen und so den Inneren Aufbau des Gebäudes zu ermitteln.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 23.10.2013, 19:13:27
Völlig in seine Arbeit vertieft, hatte Nicolas Arkil nicht kommen hören und schreckte von seiner Arbeit hoch. Sein Gesicht war durch die Dämpfe der Tiegel und kleinen Töpfe nassgeschwitzt und bevor er Arkil erkennen konnte, musste er sich erst den Schweiß mit seiner Robe aus dem Gesicht wischen. Als er sah, das es Arkil war, der sich dem Lager genährt hatte, fiel ihm ein Stein vom Herzen. Fast hatte er schon damit gerechnet in das Antlitz einer Wache von Balentyne zu blicken aber zum Glück hatte er sich geirrt. Er hatte sich kein bisschen um seine Sicherheit gekümmert und hätte sich selbst ohrfeigen können, um sich diese Dummheit auszutreiben.

Aber er konnte Langeweile und einfache Tätigkeiten wie einen Wachdienst nicht ausstehen - er fand, man könnte die Zeit auch viel besser nutzen und deshalb fing er oft schon nach wenigen Minuten Langeweile an, seine Forschungen etwas voranzutreiben. Außerdem kribbelte es ihn sowieso schon in den Fingern, die neuen Chemikalien zu verwenden, die er ein paar Stunden zuvor in Altenkreuz gekauft hatte. Bevor Arkil verschwand, rief ihm Nicolas noch eine Warnung zu, die er vollkommen ernst meinte.

"Seit vorsichtig. Wenn sie Ochnar erwischt haben, kann es sein, das sie jetzt aufmerksamer geworden sind - je nachdem was für eine Geschichte unser lieber Halbork ihnen erzählt hat.
Ich hoffe, Ihr habt Erfolg mit eurer Suche. Es wäre sehr schade, wenn Ochnar das ganze nicht überlebt. Das gleiche gilt für Euch. Jedes Mitglied dieses Knotens ist wichtig, um die Aufgabe zu erfüllen, die uns aufgetragen wurde. Vergesst nicht die Verantwortung, die Ihr tragt!"


Dabei erwähnte Nicolas mit keinem Wort, das es auch andere Gründe gab, das er nicht wollte, das sie starben. Der Alchemist war zwar ein pragmatischer Mensch, der oft kalt und abweisend wirkte und sich in seinen Forschungen vergrub aber langsam hatte er so etwas wie eine Freundschaft zu manchen Mitgliedern des Knotens entwickelt. Etwas, das Nicolas bis jetzt völlig fremd in seinem Leben gewesen war. Seine kranken Veranlagungen und der freie Umgang mit Gesetzen und Moral, hatten ihn schon sehr früh zu einem Außenseiter und Alleingänger werden lassen.
Während er Arkil hinterherblickte und hoffte, das weder ihm, noch Ochnar etwas passierte, verfiel er in Gedanken an die Vergangenheit und legte sich dann - nachdem er seine neuen gebrauten Bomben und Extrakte verstaut und seinen Raben angewiesen hatte über das Lager zu wachen, während er schlief - langsam schlafen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 23.10.2013, 19:16:37
Nachdem Jegor und Iomine gegangen waren wurde Ignad wieder sichtbar. Er hatte gelernt das die Menschen mit denen er zu tun hatte es stets bevorzugten ein Gesicht zu sehen mit dem sie reden konnten. Auch wenn das ein größeres Risiko bedeutete. Manchmal vermisste Ignad seinen alten Meister, der war über solche gewöhnlichen Bedürfnisse erhaben gewesen.
Als Luis ihm die Spielkarten anbot nickte Ignad mit einem leichten Grinsen und nahm die Spielkarten gerne an[1]. Sollte der Mensch ruhig den Eindruck bekommen er könnte ihm mit solchen Kleinigkeiten einen Gefallen tun. Da die Karten nicht magisch waren lies Ignad sie in seiner Westentasche verschwinden.

"Nein Herr. Wegen der Dornenkrone habe ich keine Frage. Ich werde sie mir onehin die nächsten Tage genauer anschauen. Ich verstehe mich ein wenig auf magische Dinge." erwiederte der Teufel auf die erste Frage des Antipaladins. Als Luis dann fortfuhr und erzählte dass sein Plan bereits heute Abend beginnen würde stahl sich ein infernalisches Grinsen auf Ignads Gesicht. In Vorfreude auf Wagnisse und es den Iomedae Verehrern einmal mehr heimzahlen zu können rieb sich der Imp die Hände.
"Oh nein Herr. Ich weiß sehr wenig über euch. Nur dass ihr ein feuriger Vehrehrer unseres einzigen Herren seid und aus welchem Hause ihr kommt. Es gibt sicher noch so viel mehr über eine so mächtige Person von so gutem Blute wie euch zu wissen, aber selbstverständlich beantworte ich erst eure Fragen. Einem niederen Diener wie mir steht es nicht zu Fragen zu haben oder gar zu stellen." Nach diesen Worten der Schmeichelei verneigte sich Ignad in der Luft um seine unterwürfige Haltung weiter zu verdeutlichen. Innerlich war Ignad weit weniger von Luis beeindruckt, doch er wusste wo sein Platz in der Hierarchie war und eine gute Zusammenarbeit, die das Gelingen der Aufgabe sicherstellen würde, war weit wichtiger als sein persönlicher Stolz. Nach der Verbeugung senkte Ignad seine Stimme noch weiter um ganz sicher zu gehen, dass niemand außerhalb des Zimmers seine Stimme hören würde. "Über mich gibt es leider nicht viel zu erzählen. Geboren wurde ich aus den Energien von Nessus, der neunten Ebene der Hölle. Dort diente ich meinem Herren Serreketh einem mächtigen Gelugon. Zumindest solange bis ein Magier der materiellen Ebene mich als seinen Vertrauten zu sich rief. Sein Name war Magister Simsting und er lebte in Ghastenhall. Gemeinsam ebneten wir dort den Weg der Kirche unseres einzigen Herren Asmodeus indem wir andere Kirchen und Diener des Landes in unsere Schuld brachten, oder uns um ihre schmutzigen Geheimnisse kümmerten. Ich war meinem Herr ein guter Diener. In all den Jahren die ich ihm zur Seite Stand hat niemand von meiner Anwesenheit erfahren, nicht einmal seine Frau oder Kinder." Plötzlich verfinsterte sich Ignads Miene und als er im Flüsterton fortfuhr war nicht zu verkennender giftiger Hass in seiner Stimme. "Als der Verräterkönig Markadian der Vierte den Tron bestieg und die Asmodeusverehrung verbot waren die Häscher schneller bei meinem Herren als die Boten welche die Kunde des Verbots verbreiteten. Mit mächtiger Magie und Schwertern warfen sie ihn zu Boden. Ich konnte nur zusehen und hoffen ihn aus dem Gefängnis in der Nacht wieder heraus zu holen. Doch als er sich ergab legten sie ihm keine Fesseln an, sondern erschlugen ihn ohne jeden Grund. Reinwaschen von ihren Schulden und Sünden, von denen mein Meister und ich wussten, wollten sie sich und ich werde nicht ruhen bis ich jeden Einzelnen von ihnen zugrunde gerichtet und seine Seele in die Hölle geschleift habe." Ein entschlossenes Funkeln leuchtete in den Augen des kleinen Teufels bei seinen letzten Worten. Auch wenn man nur eine kleine geflügelte Gestalt vor sich sah, kaum in der Lage ein Langschwert zu halten, so lies Ignad doch keinen Zweifel daran dass er jeden seiner Gedanken auf dieses Ziel lenken würde. Als sich Ignad dessen gewahr wurde riss er sich wieder zusammen um seiner Stimme und seinem Ausdruck wieder mehr den kriecherischen, unterwürfigen Charakter zu geben den Luis bisher kennen gelernt hatte. "Seit dem sind ein paar Jahre vergangen und ich bin meinem Ziel ein Stück näher gekommen. Die Bekanntschaft mit unserem gemeinsamen Freund mit dem interessanten Keller hat mir viel dabei geholfen. Letztlich hat diese Bekanntschaft mich nun hier her geführt und ich bin versessen darauf wenigstens einen kleinen Teil dazu beitragen zu können diesen verräterischen Iomedae Paktierer eine weitere Niederlage beizubringen." Einen Moment schien es als würde Ignad noch etwas sagen wollen, doch dann hielt er sich sichtlich zurück weiter zu reden. Beinahe hätte er den Hass in seinem Herzen wieder Oberhand gewinnen lassen. Doch anstelle sich in einer Schimpftirade über diese Verräter auszulassen beschloss er dass seine Geschichte erzählt wäre und wartete auf das Urteil von Sire Luis Almansor.
 1. Status aktualisiert
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Beitrag von: Ochnar am 23.10.2013, 19:33:04
"Lugg nicht Karten spielen." beantwortete Ochnar die Frage der Wache, die wahrscheinlich froh war den dummen Halbork endlich los zu sein.
"Du nicht bleiben in Zelle?" fragte er den Wachmann weiter, für ihn war es wichtig zu erfahren ob der Wachmann bleiben oder zurück kommen würde: "Kommen zurück? Oder bringen Lugg essen?" Tatsächlich knurrte sein Magen.
Asmodeus wäre für ihn wenn Aldwyn die Nacht nicht in der Zelle verbringen würde sondern dafür. Dann könnte sich der Halbork mit dem Rücken an die Tür lehnen und so versuchen wenigstens etwas Schlaf zu bekommen. Sollte jemand versuchen die Tür zu öffnen, würde er sofort geweckt werden und könnte versuchen so schnell es geht seine Tarnung wieder her zu stellen. Etwas besseres fiel ihm vorerst nicht ein und er betete, dass es reichen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 24.10.2013, 00:44:41
Sir Luis war Schmeicheleien gewohnt, weswegen er diesen nicht viel Wertung schenkte und auf diese auch nicht reinfiel - vorallem, wenn sie von einem Imp kamen.
Stattdessen blieb der ehemalige Höllenritteranwärter lieber dabei Fragen zu stellen, wobei er weiterhin flüsterte:
"Ich dachte immer, dass ein Vertrauter verschwindet, sollte seiner arkaner Meister sterben?
Sehnt Ihr Euch denn nicht zurück nach Eurem Geburtsort, um dort zu etwas Größerem zu werden?"
, wobei Luis zumindest etwas von sich auch verriet:
"Also ich an Eurer Stelle würde mich danach sehnen und trachten...etwas anders wünsche ich mir jedenfalls auch für mich nicht, sollte ich das Zeitliche auf dieser Welt segnen.
Ein Leben als ein unsterbliches Geschöpf unseres Herren...bereit aufzusteigen in der strengen Hierarchie bis nur noch die Fürsten und unser Herr selbst mich an Macht übertreffen..."


Allerdings nur um ansonsten weitere Fragen zu stellen, ohne eine Redepause zu machen.
"Wie kommt Ihr ansonsten darauf, dass ich einem bereits erwähnten chelischen Ritterorden angehöre?
Meine Rüstung lässt nichts dergleichen vermuten, zumal ich dann selbst in diesem Land die Ordnung halten müsste anstatt eine neue Ordnung zu installieren, wenn Ihr versteht, worauf ich hinaus möchte?"
, wobei Luis mit seinen stahlblauen Augen den kleinen Teufel fixierte und musterte, um dessen Reaktion zu bewerten.

Aber auch bezüglich seiner letzten Fragen:
"Habt Ihr vom Keller ansonsten nur gehört oder musstet Ihr Euch ebenfalls Euch bewähren?
Und wen sonst habt Ihr im Anwesen kennengelernt, wenn Ihr mir diese Frage gestattet?"


Das gesamte Gespräch glich immer mehr einem Verhör, auch wenn Luis sich nicht anmerken ließ, wie er die bisherigen Antworte fand oder bewertete.
Würden die Antworten allerdings Luis reichen, würde damit das Ausfragen enden und stattdessen angefangen werden Pläne zu schmieden.

Einerseits hatte Luis eine böse Idee wie er den Bruder des Schänkenbesitzers noch morgen Abend zur Strecke bringen würde, wobei seine Augen kurz zum Buch über Talingard und dem Schreibzeug wanderten, und anderseits wollte er dem Schänkenbesitzer noch heute Nacht auf den Zahn fühlen, denn dieser hatte ihm die Wahrheit verheimlicht, wenn ihn sein Gespür nicht täuschte:

Die Schänke war noch heute ein Bordell.

Doch ersteinmal galt es sich über Ignad ein genaues Bild zu machen, denn die Information von Iomine bezüglich der Dornenkrone und der geheimnisvolle Abgang der Priester Sir Jegor hatte den Wiscrani misstrauisch werden lassen, selbst wenn er weiterhin ersteinmal gute Miene zum bösen Spiel machte und die Krone samt Edelstein auf dem Kopf behalten würde.
Denn wie Luis und die restlichen Paktgefährten des Nessusknoten war auch der Kardinal an diesen Blutpakt gebunden.

Auch wenn Luis als Chelaxianer wusste wie zweischneidig solch ein Schwert war und wie geschickt Asmodeusanhänger solch einen Pakt zum Nachteil des Restes auszunutzen wussten, denn nichts anders war schließlich auch das Dogma von Asmodeus, dem Teufelgottes und Ersten, welcher nicht umsonst der Fürst der Finsternis und auch der Prinz der Lügen von seinen Titeln war.
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Beitrag von: Pestbeule am 24.10.2013, 04:53:51
Arkil / Shadal

Shadal konnte unter den Wachen keine Zwerge oder andere Rassen ausmachen die dafür bekannt waren in der Dunkelheit zu sehen. Nur Menschen. Im Hof gab es keine Patrouillen, jedoch die fest stationierten Wachen vor dem Donjon und eben an dem Torhaus. Die Fenster in die sie nun neugierig einen Blick waren Schießscharten oder Belüftungsschlitze wie sie in solchen Türmen häufig anzutreffen waren und hatten die Form von langen rechteckigen Schlitzen und wurden erst innen breiter.
Trotzdem reichte es für Shadal aus einen Blick in das Innere des Turmes zu werfen. Sie konnte schnell feststellen das der Turm offensichtlich über mindestens vier Etagen verfügte - die unterste Etage verfügte jedoch über keinerlei Fenster. Dafür konnte Shadal einen kleinen Rauchabzug - einen Kamin entdecken der in Richtung des Flusses vermutlich seinen Rauch abgab wenn der dahinter liegende Ofen befeuert wurde. Der Rauchabzug war absichtlich klein gehalten. Höchstens etwas Ratten- oder Katzengroßes könnte hier eindringen. Die nächste Ebene war mit Lüftungsschlitzen versehen und so konnte Shadal einen Blick hinein werfen: offensichtlich handelte es sich hier um eine Art Ehrenhalle oder etwas ähnliches. Die Wände waren mit verschiedenen Bannern behangen jedoch kannte sich die Externarin zu wenig mit Heraldik aus um diese genauer einordnen zu können. Das Blau-weiße Banner und somit die Farben der Königsfamilie und Nation Talingard war häufig zu sehen. Aber auf Podesten waren auch Helme ausgestellt, zerbrochene Waffen, Zierschilde mit Wappen, Standarten und Ehrenauszeichnungen hingen an den Wänden zwischen den Bannern. Zwei Soldaten der talingardischen Armee hielten hier Wachdienst. Doch auch sie bemerken nicht den schwarzen Schatten der kurz durch das Fenster hereinlugt.
Die dritte Etage war offensichtlich eine Art Stützpunkt für Bogenschützen und unbewacht derzeit. Die gesamte Außenwand war mit Schießscharten für Bögen übersät und von dieser hohen Position aus konnten die Bogenschützen das ganze Umland mit ihren tödlichen Pfeilen eindecken. Shadal konnte Regale ausmachen in denen nicht hunderte, sondern tausende von Pfeilen gelagert waren. In einer Belagerung würde dem Turm die Munition so schnell nicht ausgehen.
Auf der letzten Turmebene die direkt unter dem Dach lag konnte Shadal nur eine Art Verschlag ausmachen, der teilweise aus dem Dachstuhl herausrage und so einen Landeplatz für Vögel bot. Auf dem Verschlag und auch dem Dach saßen einige schwarze Raben welche Shadal neugierig musterten. Dabei blieb es ersteinmal solange sie genug Abstand hielt.
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Beitrag von: Iomine am 24.10.2013, 08:46:12
Iomine lies sich von Luis aus dem Zimmer komplimentieren, den beiden eine gute Nacht wünschend, ebenso Jegor, als sie auf dem Flur waren. Dann ging sie ein wenig hüpfend und leise vor sich hin summend zurück zu ihrem Zimmer, um sich dort zur Ruhe zu begeben. Den Edelstein lies sie in ihrer Tasche verschwinden, nachdem sie ihn einige Momente nachdenklich begutachtete. Eine Falle? Unwahrscheinlich, wenn auf der Dornenkrone bereits Magie lag, um sie zu kontrollieren, oder was auch immer zu tun, wieso dann noch einen Edelstein hinzufügen. Andererseits, die Dornenkrone hätte schon bei ihrer Erschaffung auf solche Edelsteine vorbereitet werden müssen, und wieso hatte der Kardinal ihnen jene nicht schon damals gegeben. Würde es noch weitere Edelsteine geben, die noch mächtiger waren, oder andere Effekte hatten. Jedenfalls war es klug, denn so wären sie recht dumm, die Dornenkronen fortzugeben, selbst für Iomine war diese zusätzliche Wirkung mächtig genug, dass sie ihre Paranoia ein wenig beiseite schieben konnte. Trotzdem, lieber noch etwas warten, es sah eh nicht aus, als würde sie die Macht dieses Edelsteins heute Nacht benötigen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 24.10.2013, 20:28:41
"Nun wie ihr seht bin ich noch hier. Wenn dem so ist dass ein Vertrauter normalerweise auf seine Ebene zurück kehrt, dann scheint es wohl Asmodeus Wille gewesen zu sein, dass ich noch hier verweile. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich was dies angeht nicht viel Erfahrung vorweisen kann. Magister Simsting war der erste und einzige der mich mit der arkanen Kunst zu sich rief und an sich band." versuchte Ignad mit einem entschuldigenden Lächeln leise zu erklären. "Nun und was die Rückkehr in meine Heimat angeht, so verstehe ich euren Standpunkt. Ihr seid ein Mensch und Menschen leben so kurz. Ich bin nun schon über 30 Jahre auf dieser Ebene und dennoch bin ich nach meinen Maßstäben eben erst angekommen und gewöhne mich so langsam an das eine oder andere. Außerdem hat es auch seine Vorteile auf dieser Ebene zu existieren. Die Hölle gehört Asmodeus bereits. Wo man hin sieht überall Teufel. Aber hier? Hier kann man in seinem Namen ganz anders dienen. Ich unterstütze den Kampf gegen die himmlischen Heerscharen besser indem ich hier Unfrieden stifte und gute Seelen zum stolpern bringe als das ich mich von einem Planetar erschlagen lasse. Immerhin bin ich nur ein Imp." Ignad hoffte dass seine Erklärungen dem Antipaladin genügen würden. Sie waren sehr nahe an der Wahrheit. Nur ein paar kleine Details fehlten zur ganzen Wahrheit. Der Teufel hatte keinen Grund zu lügen. Nicht jemandem gegenüber von dem der Kardinal ihm gesagt habe er sei tatsächlich ein überzeugter Diener von Asmodeus. Zwar hatte der kleine Teufel mit dem Gedanken gespielt ein klein wenig eine andere Geschichte zu erzählen um Asmodeus mit einer kleinen Lüge zu ehren, doch das Gelingen der Aufgabe, der Fall Talingards, wog schwerer als eine kleine Freude zur Abendstunde. Zumal der nun schwerer zu beantwortende Teil folgen würde. Also lies Ignad dem blonden Mann vor sich ein paar Sekunden Zeit bevor er fortfuhr.

"In der Tat kenne ich unseren gemeinsamen Freund nun schon seit über 20 Jahren. Ich habe einige Personen kennen gelernt die mit ihm zu tun hatten und haben. Die Wenigsten davon haben jedoch jemals das Anwesen betreten, welches ihr besuchen durftet. Allerdings kann ich euch nichts erzählen, dass unser Freund euch nicht schon erzählt hat. Seht ihr ich bin ein Diener und wenn ein Diener über seine Herren spricht, dann ist er ein schlechter Diener. Wäre ich bereit euch zu erzählen was ich weiß, dann hätte unser Freund mich nicht zu euch geschickt sondern mich erschlagen, denn ich wäre auch bereit gewesen es anderen zu erzählen. Und würde ich euch nun erzählen was ich weiß, müsstet ihr davon ausgehen, dass ich auch über euch reden werde und ihr würdet mich erschlagen müssen. Wenn ich aber schweige, dann könnt ihr in mir einen guten Diener sehen und mich auch wieder ziehen lassen auf das alle von uns das Werk Asmodeus vollenden. So klein mein Beitrag auch sein mag, so unersetzlich bin ich manchmal für jene die wirklich große Taten vollbringen." Ignad rechnete halb damit dass der bisher sehr beherrschte Mann diese Erklärung aktzeptieren würde. Zur anderen Hälfte aber rechnete er mit einem Einschüchterungsversuch. Dieser Luis Almansor verfügte definitiv über die Austrahlung und die Kampfkraft seinen überlegenen Standpunkt zu vertreten. In diesem Falle jedoch würde Ignad sich sofort wieder unsichtbar machen und die Flughöhe verändern. Es war noch zu früh um unvorsichtig zu sein.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 25.10.2013, 00:03:02
Doch Luis gab sich wirklich mit allen Antworten von Ignad, auch wenn ihm weitere Fragen dabei kamen, zufrieden.
Und auch die Fragen, ob der Imp vielleicht einem Knoten des Kardinals angehörte beziehungsweise was er über die anderen Knoten wusste, stellte der Antipaladin hinten an und konzentrierte sich lieber darin den neuen Diener in seine Pläne einzuweihen.
"Genug Frage und Antwort gespielt - nicht das Ihr noch glaubt, dass ich Euch verhöre.
Aber ich weiß nun mal halt gerne, mit wem ich es zu tun habe, zumal ich damit den restlichen Mitgliedern des Nessuskonten diese Fragen ersparen kann, wenn ich von Euch ihnen erzähle.
Kommen wir also zu unseren Plänen, welche ich gedanklich schon weit geschmiedet habe, da ansonsten auch ich es bisher war, welcher Informationen eingeholt hat."
, und wurde nicht nur von seiner leisen Stimme her, sondern auch von seinem Gesichtsausdruck und Mimik plötzlich ernster.
"Wobei ich nur für die Gruppe in der Stadt sprechen kann, denn wir haben seit nun zwei Tagen bald kein Kontakt mehr zu den drei weiteren Mitgliedern außerhalb der Stadt.", wobei der Adelige aus Westkrone seine Worte kurz wirken ließ und erst nach ein paar Sekunden weiter seine Monolog hielt.
"Deswegen kommen wir zu meinen Plänen und Euren Aufgaben, ohne weiteres Geplänkel:
Ich möchte heute Nacht die Schänke observieren, denn ich glaube, dass der Wirt hier ein illegales Bordell Nachts betreibt."
, wobei der blonde Wiscrani mit seinen typisch chelisch-blauen Augen die Augen des Imp's auf dessen Reaktion fixierte.
"Nicht, um irgendwelche fleischlichen Gelüste zu frönen, denn da bin ich anders als unsere tote Hexenmeisterin und hatte davon schon zur Genüge, sondern um an Gift zu kommen.
Denn da, wo Dienerinnen des dreifachen Stichs zu finden sind, gibt es auch meist Gift zu kaufen."
, erklärte Luis weite und grinste kurz finster.
"Und da kommt Ihr mit ins Spiel, denn Ihr werdet mir helfen...nein, ich formuliere es anders: Ihr sollt meine Augen und Ohren sein.
Schaut Euch unsichtbar und leise um und ruft mich, solltet Ihr etwas finden, was meine Aufmerksamkeit verdient hat."
, womit der Fürst der Finsternis des Asmodeus zum Buch über Talingard griff.
"Ich werde ansonsten mich hier in die Sitten, Geflogenheiten und Gesetze dieses Landes einlesen, denn ich habe vor dem Bruder des Wirtes, ein Hauptmann der Feste, morgen eine Nase zu drehen.
Aber schaut Euch ersteinmal um - später ist noch immer Zeit, dass wir uns über meine weiteren Pläne unterhalten und diese tiefgehender zu planen."


Sollte Ignad keine weiteren Fragen oder Antworten an Luis haben, würde Luis das Buch aufschlagen und beginnen sich einzulesen.
Denn sein Plan, einen gefälschten Haftbefehl durch die Inquisition der Ritterdirne zu erstellen, musste ordentlich vorbereitet sein, damit er funktionieren würde.
Obgleich Luis dennoch damit den kleinen Teufel auch gleich auf seine Raffinesse und Schläue testete.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 25.10.2013, 20:21:34
Unruhig wanderte Ochnar in der Zelle hin und her. War seine Entscheidung richtig? Waren die Gefahren hier zu verbleiben zu hoch? Und wenn wie sollte er hier raus kommen? Kurzerhand entschloss er sich zuerst den Raum in dem er sich befand zu untersuchen.[1] Ein Fluchtgang würde unterirdisch beginnen, vielleicht gab es hier einen Ausgang.
Sobald er mit dem Raum fertig war, würde er sich den restlichen Zellentrakt angucken.[2]
Wenn er eine Flucht versuchen würde, wäre wohl nachts die Chance am höchsten, wenn die Wachen müde wären. Vielleicht sollte er das Äußere des Hauptmanns annehmen und einfach rausmaschieren. Oder ein anderes Gesicht und fragen warum ein wütender Ork in seine Zelle eingedrungen sei? Doch zuersteinmal war der Zellentrakt dran.
 1. Wahrnehmen: 16
 2. siehe Würfelthread (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.new.html#new)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 26.10.2013, 00:17:38
"Und ruft mich, solltet Ihr etwas finden, was meine Aufmerksamkeit verdient hat." ahmte Ignad den Antipaladin in Gedanken nach. "Natürlich wird nichts so wichtig sein um eure Aufmerksamkeit zu erfordern. Wie könnte ich es je wagen euch stören." übte er schon einmal seine Rechtfertigung. Die materielle Ebene machte ihn aufmüpfig, daran würde er arbeiten müssen.

"Ja Herr, ich werde berichten." sagte er nur und legte seinen Unsichtbarkeitszauber auf sich. Nun würde der gemütliche Teil des Abends beginnen.

Unsichtbar schlich er sich zum Fenster in Luis Zimmer heraus. Doch bevor er sich an die Arbeit machte musste er etwas klären. Er setzte sich aufs Dach des Gasthauses und studierte die Dornenkrone genau. Er kannte diesen Gegenstand nicht und mit magischen Gegenständen musste man immer vorsichtig sein.[1] Erst als er sich sicher war, dass kein extradimensionaler Raum an die Krone geknüpft war und es somit nicht zu einer Explosion kommen würde, verstaute er die Dornenkrone in seiner Weste.

"Nun gut, wenn der Wirt in der Nacht etwas Heimliches treibt, dann wird er wohl gleichzeitig nicht schlafen können." dachte sich der kleine Teufel und umflog das Gasthaus erneut. Nachdem keine neuen magischen Auren aufgetaucht waren drang er wieder ein. Die Schlösser hier waren schon beim ersten Mal kein Hindernis gewesen. Zuerst suchte er noch nach Aktivität in der Gaststube beziehungsweise Küche und beschattete den Wirt. Zumindest solange bis sich etwas ergeben würde, oder der Wirt schlafen ging. Würden alle im Hause schlafen könnte er sich in aller Gemütsruhe Schränke, Schreibtische und Regale vornehmen. Irgendwo lagen vielleicht Briefe, Schuldscheine oder sonst irgend etwas, das auf ein Geheimnis des Wirtes hindeutete. Auch der Keller, immer ein beliebter Ort für versteckte Gänge würde nicht unangetastet bleiben.[2]

Erst wenn das Gasthaus gründlich durchsucht worden war würde Ignad wieder ins Freie fliegen. Jedoch nur um sich Iomines Fenster zu nähern. Es war mittlerweile sehr spät, oder aber sehr früh. Ganz vorsichtig um nicht einem Alarm Zauber oder ähnlichem zu erliegen linste er durch die Spalten des Fensterverschlages nach magischen Auren. Erst dann öffnete er das Fenster und setzte sich auf die Fensterbank. Er wagte es nicht ihr Zimmer zu betreten. Würde sie wach werden könnte er einfach behaupten er hätte nach ihr und Herr Mümmel sehen wollen. Eigentlich entsprach das sogar der Wahrheit. Diese Iomine war so schnell so freundlich geworden und was es mit diesem Stoffhasen auf sich hatte, das wusste Ignad auch nicht. Sie hatte es geschafft ihn mit einer einfachen Reaktion nachhaltig zu verunsichern und sowas mochte Ignad nicht. Unbekanntes birgt die größte aller Gefahren in sich, dass wusste er. Doch nun konnte er sich auch genug Zeit lassen konnte um aus der Distanz ihre Aura und die ihres Hasen betrachten zu können. Vielleicht würde sich ihm ja erschließen welches Geheimnis sich dahinter verbarg.[3]

Erst nachdem diese Neugier gestillt worden war verschloss Ignad vorsichtig Iomines Fenster wieder. Erneut machte er einen kurzen Abstecher ins Schlafgemach des Wirtes um zu kontrollieren ob dieser noch schlief. Sollte dies der Fall sein würde der Teufel noch eine Weile etwas ziellos in der näheren Umgebung durch das Dorf fliegen. Nachtschwärmer müssten so langsam sehen, dass sie wieder nach Hause kamen um ihre Rollen für den kommenden Tag zu spielen. Und wenn die Sonne sich dann letztlich so langsam zeigte kehrte er zurück.
 1. Spellcraft: 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg880249.html#msg880249)
 2. Stealth: 62, Perception: 31, Sleight of Hand: 16, Disable Device: 26 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg880249.html#msg880249)
 3. Spellcraft: 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg880249.html#msg880249)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 26.10.2013, 13:59:33
Ignad

Während Luis sich also im Studium des Buches über die schriftlichen Gepflogenheiten von Talingards versenkte, verlies Ignad das Zimmer. Er musst nicht mehr lange warten bist der Schankraum des Gasthauses sich langsam recht schnell leerte, als draußen die Nachtwächter von Altenkreuz die Sperrstunde mittel der Bierglocke ankündigten (was in der Winterzeit etwa zwei Stunden nach Einbruch der Dunkelheit geschah). Eigentlich garkeine so schlechte Idee die man sicher beibehalten konnte um den Pöbel besser unter Kontrolle zu haben - wenn das Land erstmal in den Klauen seiner verdienten Herrscher wäre. Noch eine Stunde durften sich die Leut im Schankraum aufhalten, dann gingen sie auf den kürzesten Wegen mit einer Laterne nach Hause oder ließen sich vom Gesinde des Wirtshauses nach Hause leuchten. Die hier eingekehrten Gäste verschwanden nach und nach auf ihre Zimmer und schließlich war nur noch der Wirt, seine Frau und das Gesinde in der Schankstube, stellte die Stühle auf die Tische und machte Ordnung. Der Besitzer des Gasthauses Bellam Barhold zählte seine Einkünfte die er in einer kleinen Holztruhe einsperrte und mit sich nahm. Dann gingen alle zu Bette in die zweite Etage wo auch die Zimmer der Gäste waren. All dies geschah von Ignad beobachtet - der sich im Schatten des Gebälks der Stube unsichtbar verborgen hielt. Als die Schankstube schließlich im Dunkeln da lag und alle zu Bett gegangen waren, machte sich Ignad endlich an seine Arbeit. Seine Suche war anstrengend, vor allem da er versuchte keine Spuren zu hinterlassen das hier jemand alles durchsucht hatte. In der Holzkasette in welcher der Wirt das Geld bis zur Abendleerung aufbewahrte fanden sich tatsächlich ein paar Schuldscheine - jedoch von solche geringen Betrag das sie nicht weiter von Interesse waren für den Imp. Ein paar Silbertaler hier, ein paar dort und ein paar nichtssagende Namen standen darauf.

Gerade als er die Untersuchung des Schankraums und der Theke abgeschlossen hatte und sich die Küche vornahm wo er auch eine Falltür entdeckte und sich dort mit viel Mühe daran machte diese anzuheben[1], konnte er ein Poltern im Schankraum hören das näher kam. Irgendjemand gab sich Mühe damit leise zu sein, hatte dabei aber offensichtlich nicht viel Erfolg und fluchte kurz. Zumindest nicht für Ignads geschärfte Teufelssinne. Die Tür zur Küche wurde langsam und verstohlen geöffnet und ein Lichtschein von einer Kerze fiel herein. Es war die Gestalt von Bellam Barhold. Nachdem er sicherheitshalber nochmal einen Blick nach hinten geworfen hatte um festzustellen ob er verfolgt wurde, schloss er die Küchentür wieder leise und hielt auf Falltüre am Boden zu. Dort stellte er seinen Kerzenständer ab und hob mit beiden Händen die Luke hoch. Dann nahm er das Licht wieder an sich und stieg die darunter liegende Treppe hinab ohne den unsichtbaren Ignad auch nur ansatzweise zu bemerken. Mitten auf der Treppe hielt er noch einmal inne und griff dann wieder nach oben um die Luke zu langsam wieder zu schließen. Wenn Ignad ihm nun folgen wollte und wissen wollte was in dem Keller lag, war das seine einzige Chance - denn ohne magische Vergrößerung oder einen Zauber der ihm ungeahnte Kräfte schenken würde, bekam er die Luke allein nicht wieder auf. Das bedeutete aber auch das er ohne fremde Helfe dort unten vermutlich nicht wieder rauskäme...
 1. Gewicht von der Falltür 3cmx1,5mx1m = 40 kg schafft er also nicht zu liften
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 26.10.2013, 17:50:54
Iomines Zimmer ist nicht mit einem Alarmzauber gesichert, jedoch hat sie ein Tuch vor das Schlüsselloch gehangen, wohl um zu verhindern, dass jemand hinein späht. Auch die Vorhänge sind zugezogen, aber nach einer Weile findet Ignad einen Winkel, durch den er das Bett erkennen kann.

Iomine hatte sich inzwischen, wie zu dieser Uhrzeit sicherlich die meisten Sterblichen dieser Siedlung, in ihr Bett zurückgezogen und schlief, damit sie am Morgen wieder ausgeruht und wach war. Nun sah Ignad sie auch das erste Mal nicht in ihrer "Engelsgestalt" mit blonden Löckchen und Federflügeln, hatte sie jene doch auch in der Privatsphäre von Luis' Zimmer nicht abgelegt, anders als der Antipaladin. Die weißen Federflügel waren nun zu schwarzen, Fledermausartigen geworden, ihre blonden Locken waren schwarz und glatt. Eine Tiefling, wie Ignad sicherlich erkennt, auch wenn ihr Bocksbeine oder ein Schweif oder ähnliches fehlen. Das einzige, was noch genau so aussieht wie vorher war 'Herr Mümmel', den sie wie ein richtiges Kuscheltier im Arm hielt und halb ihren Kopf darauf bettete. Seine Aura ist seltsam und für Ignad nicht zu durchschauen, allerdings nicht teuflischer Art, soviel wird er wohl erkennen. Dann dreht sich Iomine im Schlaf und Traum auf die Seite und der Kopf des Stoffhasen dreht sich etwas, wie in einer zufälligen Bewegung, nur dass seine leblosen Knopfaugen jetzt genau auf den unsichtbar spähenden Imp gerichtet sind. Seine Besitzerin schläft scheinbar arglos weiter.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 26.10.2013, 18:52:00
Sir Luis Almansor bekam von den ganzen Machenschaften des Teufels nicht mit, denn er würde wahrscheinlich mit dem Kopf schütteln.
Denn eigentlich hatte er sich klar und einfach ausgedrückt gehabt - und dies, was der Imp in der Zwischenzeit alles machte, war ganz und gar nicht im Willen und nach dem Geschmack des Fürsten der Finsternis, wie man die Antipaladine des Asmodeus offiziell nannte.
Stattdessen war der adelige Wiscrani immernoch in seine Studien vertieft, wobei er dabei begann erste gedankliche Notizen sich zu machen, denn schließlich hatte er mehrere Dokumente vor zu fälschen - noch in dieser Nacht.
Als chelischer Kontraktmeister hatte Luis zumindest genügend Vorkenntnisse in Sachen Sprachwissenschaft und Vertragskunde.

Und so begann der rechtschaffende, wenn auch fanatische und bösartige, Chelaxianer mit einem teuflischen Grinsen das erste Dokument anzufertigen und zu fälschen:
Einen Haftbefehl gegen Hauptmann Barhold, welcher sich gegen die Anschuldigung des Kannibalismus (etwas, worauf Luis kam, als er an Grollhannes Sehnsüchte, aber vorallem an Iomine's kranken Gebaren, kurz dachte und grinsend den Kopf schüttelte) in Brandmark vorzustellen und zu erklären hätte.
Ein Haftbefehl durch die Krone von Talingard und die Inquisition der Iomedae, wobei Luis mit der in Hilfenahme des Buches über Talingard sowie genügend Zeit und dem Vertrauen auf seine Fähigkeiten diesen versuchte bestens zu fälschen und außerdem den Plan hatte vielleicht am Besten als Sir Balin von Karfeld diesen zu überstellen.
Denn seinen Plan diesbezüglich war der Asmodeusanhänger in der Zwischenzeit schon weitreichend vorgeplant im Kopf nachgegangen.

Der Adelige aus Westkrone würde den Hauptmann außerdem der Stadt stellen und wenn möglich so schnell wie möglich durch den Haftbefehl entwaffnen.
Aber diesbezüglich hatte er noch ein paar weitere Trümpfe im Ärmel, zumindest von seinen Optionen und weiteren Plänen her.

Der Antipaladin würde jedoch am nächsten Tag noch mehr Dokumente versuchen zu fälschen haben, um auf alle Umstände vorbereitet zu sein.
Heute Nacht jedoch würde er sich nur diesem Haftbefehl widmen und ansonsten nach einem Gebet an den Teufelsgott zu Bette gehen, sofern nicht Ignad mit wichtiger Kunde zu ihm zurückkehren würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 27.10.2013, 08:00:22
Ignad rang innerlich mit sich. Imps waren nicht gerade für ihre Tapferkeit und ihren Wagemut bekannt. Andererseits hatte er bei dem Menschen da vorne auch keine magische Aura feststellen können, so dass seine Unsichbarkeit ihn schützen würde und Sire Luis wäre sicher alles andere als zufrieden mit ihm wenn er ich sagen würde dass Bellam in den Keller gegangen war aber er sonst nichts wusste. "Asmodeus steh mir bei" intonierte der kleine Teufel ein Stoßgebet, das direkt an die infernalischen Essenzen gerichtet war aus denen er geboren wurde.[1]

Ignad fasste sich ein Herz, breitete die Flügel aus und ging in den Sturzflug über. Bevor er am Boden aufschlug, fing er seinen Fall ab. Mit dem gewonnenen Schwung schafft er es sogar sich eine leicht steigende Flugbahn zu geben. Ignad schätzte seinen Schwung so ab, dass der Scheitelpunkt der Parabel die seine Flugbahn beschrieb neben der Luke in den Keller war, dann legte er die Flügel an und schlang die eng um seinen Körper um möglichst wenig Platz einzunehmen. Mit pochendem Herzen lies er sich an Bellam vorbei fallen um im Keller dann die Flügel wieder zu entfalten in einen leisen Gleitflug über zu gehen und wieder etwas Distanz zu dem Wirt zu gewinnen. Ignad würde ihm folgen, wo auch immer der Mensch hingehen würde. Der Mensch würde morgen wieder seine Schenke betreiben wollen also würde dieser Ausflug schon nicht all zu lange dauern. Ignad hoffte nur, das sie keinen Wachhunden, paranoiden Zauberwirkern oder Sonstigem begegneten, dass seine Unsichtbarkeit ignorieren konnte.
 1. (Augury, dank Sp als Standard Action)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 27.10.2013, 11:09:30
Bei Ignad

Als die Luke zu war, atmete Bellam kurz erleichtert auf und machte sich daran die knarrende Treppe hinab zu steigen - jedoch ohne weiter auf Heimlichkeit zu achten. Unten angekommen griff Bellam zu einer Laterne, welche da an einem Haken hing. Von den Flugkunststücken des Imps schien dieser nichts mitbekommen zu haben. Er entzüdete die Laterne mit seiner Kerze und leuchtete im Raum umher und ging dann zielsicher auf ein Weinregal zu. Dabei murmelte er sich etwas in den Bart. "Wär doch ne Schande den kostbaren Wein einfach dort unten verderben zu lassen. Dieser Banause wirds eh nich merken, hat vermutlich längst vergessen das die Flaschen da sind, zumal er eh keinen Alkohol trinkt. Vergessen das er kostbaren Elfenwein aus Kyonin im Keller hat." Bellam schüttelte ungläubig den Kopf. Ignad als Teufel hatte Erfahrung mit Sterblichen und wusste warum der Mann mit sich selbst redete. Er hatte vermutlich etwas ungesetzliches vor und redete sich selbst ein gutes Gewissen ein um Nachts gut schlafen zu können. Und tatsächlich wenig später grummelte Barhold. "Und überhaupt, ich habs verdient. Nach allem was unsere Familie bereits für die Armee getan hat. Der Kommandeur von Lorringstor hätte uns ja den Wein schenken sollen und nicht dem Vogt! Als Anerkennung für die Dienste der Familie Barhold. Hehe." Er beugte sich vor und nahm ein paar Weinflaschen aus dem Regal, verstaute sie in einem Sack und hängte sich diesen um. Dann ging er auf eine der Wände zu und schien eine Weile mit seiner Laterne zu suchen bis er offensichtlich gefunden hatte was er suchte. Er drückte einen Stein in die Mauer und mit einem leisen schabenden Geräusch öffnete sich die Wand und gab einen gemauerten, niedrigen Stollen frei.

Ignad traute seinen Augen kaum, denn diese geheime Tür war von solch exzellenter Machart das man sie fast unmöglich hätte entdecken können. Doch der Wirt schien genau gewusst zu haben an welcher Stelle er suchen musste. Bellam trat in den Gang und Ignad folgte ihm bevor er wieder die Geheimtür von innen verschloss. Verstohlen wie ein Einbrecher bewegte sich der Wirt durch den künstlichen Tunnel, was in seiner Nachtkleidung eher belustigend war als bedrohlich zu wirken. Ignad wusste nicht genau wie lange sie den Gang schon folgten, jedoch hatte er das Gefühl das der Gang eine leichte Neigung nach oben hatte. Es gab keinerlei Abzweigungen oder ähnliches und irgendwann tauchte eine Sackgasse auf mit einer weiteren Tür am Ende. Bellam betätigte erneut einen Hebel und kurz waren mechanische Geräusche zu hören und anschließend öffnete sich auch diese Tür. Bellam und sein ungesehener Begleiter Ignad befanden sich nun in einem gemauerten Kellergewölbe, scheinbar einer Art Lagerraum oder Ähnlichem, denn an den Wänden und in Nischen befanden sich zahlreiche Kisten und Fässer. Bellams Blick und Lichtkegel der Laterne wanderten in die Mitte des Raumes, wo eine stabile Leiter stand welche zu einer Falltür führte. "Gut niemand hier." Bellam rieb sich die Hände und gluckste vor Vorfreude. "Jetzt schauen wir mal wo die Schätzchen sich befinden!"

Eine Weile später hatte Barhold tatsächlich gefunden was er suchte. Eine edle hölzerne Weinkiste mit einem dutzend Flaschen darin. Wie einen Schatz hob er die einzelnen Weinflaschen eine nach der anderen aus der Kiste und ersetzte sie durch diejenigen die er aus seinem Keller mitgenommen hatte. Dann verstaute er die Elfenweinflaschen in seinem Sack und sorgte dafür das keine Spuren von seinem Eindringen zurückblieben und das alles wieder an Ort und Stelle war. Und eben so heimlich wie er gekommen war verschwand er auch wieder durch die geheime Tür, zusammen mit Ignad. Bald schon waren sie wieder zurück im Fürstlichen Techtelmechtel und nachdem Bellam die Weinflaschen hinter einem Regal versteckt hatte, verschwand er wieder auf sein Zimmer um den Schlaf der Gerechten zu halten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 27.10.2013, 16:00:13
Bei Ochnar

Es dauerte eine Weile, dann hörte Ochnar erneut Schritte und Aldwyn brachte ihm etwas zu Essen und Trinken herein. Das Essen war ein einfacher, aber nahrhafter Eintopf und Brot mit Schmalz - nicht besonders schmackhaft aber Standardkost bei der Armee. Zu Trinken gab es Wasser das ungewöhnlich frisch und garnicht abgestanden und nach Holzfässern schmeckte wie dies so oft der Fall war und der Halbork auch schon erwartet hätte. "Hier, lass es dir schmecken. Wenn du noch etwas brauchst ruf einfach." Dann war Aldwyn wieder verschwunden, was Ochnar ganz Recht war. Er schritt durch den Zellentrakt und suchte nach geheimen Türen oder losen Steinen im Boden. Das ging sicherlich eine Stunde so. Die restlichen Zellen waren bis auf Ungeziefer leer und auch die Gefangenen hatten nichts zurückgelassen. Aber Ochnar brauchte ja auch nichts, er war ja schließlich nicht entwaffnet worden. Einen anderen Ausgang, nicht mal ein Fenster gab es. Er wusste nicht einmal mehr welche Tageszeit inzwischen war - vermutlich Abend.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 27.10.2013, 23:11:15
Ignad musste sich beherrschen nicht vor Freude laut aufzuschreien. Ein Geheimgang, der in einem anderen Keller endete. Allem anschein nach war es zwar möglich dass hier sich jemand aufhielt. Bellam schien aber nicht ernsthaft damit zu rechnen, sonst hätte er das Licht gelöscht oder er war noch dümmer als er in dem Nachthemd aussah. Liebend gerne hätte Ignad sich weiter umgeschaut, aber für mehr als sich einen Überblick über das was hier gelagert wurde, war nicht genug Zeit. Einen Moment war er erstaunt über all die Verpflegung, doch dann dämmerte es ihm. Konnte es sein, dass er hier im Keller der Festung war. Mit diesen Rationen konnte eine Armee einer Belagerung eine Weile standhalten, aber für so gut wie alles andere war es einfach zu viel Vorrat. Dann war der Wirt aber schon wieder auf dem Rückweg und Ignad wollte den Anschluss nicht verlieren. Mit dieser Information wäre Luis sicher zufrieden mit ihm und er bekam die Luke zum Keller im Gasthaus ja immer noch nicht aus eigener Kraft auf. Als Bellam den Wein hinter dem Regal versteckte juckte es Ignad in den Fingern eine Flasche einzustecken. Die Gelegenheit dazu hätte er sicher gehabt, doch vielleicht war es besser wenn Bellam nicht mitbekam, dass sein kleiner Raubzug und damit auch der Geheimgang entdeckt worden waren. Dieser Verbindungsgang war unschätzbar wertvoll für die Aufgabe. Also prägte sich Ignad noch einmal ein an welcher Stelle Bellam an der Wand den Stein gedrückt hatte und folgte ihm dann wieder hoch in die Küche.

Zufrieden mit sich verlies er die Schenke um sich Iomines Fenster zu nähern. Auf ein paar Minuten kam es nun nicht an und diese kleine Person hatte seine Neugier geweckt. Nein, es war mehr als nur Neugier. Der kleine Teufel wusste nicht recht wie er das Gefühl benennen sollte Furcht traf es noch am besten. Die Furcht vor dem Unbekannten und das Wissen darum dass etwas nicht stimmte. Behutsam lies er seine magischen Sinne in den Raum gleiten und beobachtete Iomine und Herr Mümmel wie sie schliefen. In ihrer wahren Gestalt gefiel sie Ignad viel besser als mit diesen Federn und der hellen Haut. Als sie sich umdrehte und Herr Mümmel ihn plötzlich anstarrte gefror Ignad kurz vor Schreck. (link (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7364.msg880314.html#msg880314)) War er noch Unsichtbar, ja. Machte das einen Unterschied? Vielleicht nicht. Doch dann geschah nichts und der Imp beschloss sein Glück nicht herauszufordern und besser das Fenster von aussen wieder zu schließen. Dann flog er zurück zu Luis Fenster.

Die Entdeckung des Geheimganges könnte die Planung des kommenden Tages beeinflussen also fand er es wichtig genug den Antipaladin notfalls zu wecken. Als er das Zimmer des Mannes betreten hatte machte er sich wieder sichtbar. Würde Luis bereits schlafen, dann würde er zu einem seiner Füße fliegen und ihn dort rütteln, damit dieser aufwachte und den Teufel nicht in Griffweite hatte. Sollte er noch wach sein, würde er sich direkt mit leiser Stimme an ihn wenden, ansonsten würde er ihm die Zeit geben ihn zu entdecken bevor er zu flüstern anfieng. "Herr, ihr seid wahrlich ein teuflisches Genie." versuchte Ignad dem Antipaladin zu schmeicheln "Ich habe den Wirt gerade eben beschattet und er betreibt zwar kein Bordell, doch er war auf einem Raubzug. Im Keller des Gasthauses befindet sich ein Geheimgang der eine ordentliche Strecke lang in einen Lagerraum führt. Ich glaube es handelt sich um einen Kellerraum der Festung, denn die gewaltige Menge an Vorräten die dort untergebracht war muss wohl einer Armee zur Versorgung dienen. Auf jedenfall tauschte der Wirt dort wohl Flaschen edlen Weines gegen Flaschen einfachen Weines aus. Der Wirt schläft jetzt und er hat nicht bemerkt, dass ich ihm gefolgt bin. Leider kann ich die Luke in den Keller nicht selbst öffnen, doch wenn ihr etwas vom gestohlenen Wein wollt so sollten wir ihn gefahrlos holen können, ich habe gesehen hinter welchem Regal er ihn versteckt hat. Aber ich denke es hat auch einen Wert wenn der Wirt nicht ahnt, dass jemand von diesen Geheimgang wissen könnte."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.10.2013, 00:11:08
Sir Luis war keineswegs bereits am Schlafen, sondern gerade mit seiner Fälschung fertig geworden und nun dabei zu Asmodeus zu beten.
Und so öffnete der charismatische Asmodeusanhänger zwar überrascht seine Augen und ließ sein stilles Gebet abrupt enden, denn er hatte den Imp nicht kommen hören, aber Luis war nie der Wachsamste in der Gruppe bisher gewesen, wenn er um Lauschen ging.
Jedoch ließ der ehemalige Höllenritteranwärter sich diese Überraschung nicht anmerken und erhob sich aus seiner knieenden Haltung, zumal er mit Ignad ja auch schließlich gerechnet hatte, sofern dieser fündig geworden wäre.

Den Worten aufmerksam lauschend, dachte Luis über diese auch schon sogleich nach.
Der fanatische Wiscrani spürte dabei jedoch zwar etwas Zufriedenheit und Genugtuung, auch wenn seine Theorie sich als falsch erwiesen hatte.
Dennoch waren seine Worte fern von Verstimmtheit:
"Das sind doch fabelhafte Nachrichten und Kunde, welche Ihr für mich da habt, Ignad!
Großartig, denn ohne Euch hätte ich wahrlich Schwierigkeiten gehabt dies heimlich heraus zu finden!
Zwar leider kein Bordell, was meine Pläne etwas vereitelt, und ich bin weder an Wein noch an einer Ausnutzung der Sachlage direkt gegenüber dem Wirt interessiert, aber dafür wissen wir nun über einen Geheimgang zur Feste Bescheid - dies könnte sich bezahlt machen, wenn es nicht unbezahlbar für unsere weiteren Pläne sogar ist..."
, wobei Luis plötzlich strenger wurde.
"Was mich jedoch zu einer bisher nicht gestellten Frage kommen lässt.
Sind unsere Pläne eigentlich auch die Eurigen, denn Ihr seid nicht wie der Rest durch einen Pakt miteinander verbunden?
Inwiefern seid Ihr also uns loyal gegenüber und nicht nur unserem gemeinsamen Meister?
Nicht, dass ich einem Geschöpf meines Gottes misstraue, aber ich hätte dies gerne vorneweg nun geklärt für unsere Zusammenarbeit..."

Sein Blick wurde stechend, selbst wenn seine Worte milder wurden:
"Und nennt mich bitte deswegen nicht Meister, denn wir haben einen gemeinsamen Meister.
Ich dagegen bin einfach Sir Luis für Euch, verstanden?"


Woraufhin Luis zum gefälschten Dokument - dem Haftbefehl - griff und dieses Ignad reichend anbot:
"Kennt Ihr Euch mit Dokumenten eigentlich aus?
Was haltet Ihr von diesem?"
- Luis Gesicht verwandelte sich in eine teuflisch grinsende Fratze:
"Seid aber vorsichtig, denn die Tinte ist noch nicht ganz trocken, wenn Ihr versteht, was ich damit Euch sagen möchte..."

Mit Luis hatte der Kardinal scheinbar wirklich einen Bauern für sein Schachfeld gefunden, welcher wusste wie man die feindlichen Reihen infiltrieren und sprengen konnte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 28.10.2013, 12:07:11
Nachdem Shadal den Turm bis zur Spitze erkundet hatte, nur um sicher zu gehen, ob er vielleicht eine Dachluke hatte, kletterte sie wieder zurück auf den Boden.
Vorsichtig schlich sie wieder über den Innenhof und drückte sich von Innen an die Außenmauer. Sie wartete ab, bis eine Patrouille an ihr vorbeikam, und überlegte, wie lange Arkils Zauber noch halten würde.
Erst als die Wachmänner vorbei waren, kletterte sie wieder über die Mauer und in die Freiheit. Kurz folgte sie an der Mauer klebend wie eine Spinne der Wache und lauschte, ob sie etwas Interessantes hören würde.[1]
Dann, als sie sich sicher war, daß der Zauber nicht mehr lange halten würde, gab sie Arkil Bescheid.
Dieser entließ sie vorerst aus seinen Diensten, voraufhin sich das Eidolon auflöste und als dunkler Schemen zu ihm zurück glitt.
Arkil hatte alles mitbekommen, was Shadal entdeckt hatte, auch wenn er nicht die Möglichkeit wahrgenommen hatte, durch ihre Augen zu schauen. Sollte es nötig sein, könnte Shadal ihnen alles beschreiben.
Aber vorerst kehrte Arkil zum Lager zurück.
Es war seiner Meinung nach unnötig Nicolas jetzt schon zu wecken, also hielt er bis zum Morgen Wache.
Allerdings wurde ihm nach kurzer Zeit so allein langweilig, so daß er Shadal wieder herbeirief, um sich mit ihr die Zeit zu vertreiben.

 1. Heimlichkeit: 24, Wahrnehmung: 6
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 28.10.2013, 15:11:36
Arkil / Shadal

Shadal kletterte bis zur Spitze des Turmes um vielleicht einen Eingang zu finden. Doch etwas, das über die vorstehenden Vogelverschläge hinausging konnte sie nicht entdecken. Es waren zahlreiche Löcher vorhanden, jedoch alle nur groß genug um einem Raben genug Platz zum Ein- und Ausgehen zu lassen. Als sie sich weiter näherte flogen die Raben krächzend fort oder brachten sich in das Innere des Turmes in Sicherheit.
Shadal spielte ein gefährliches Spiel als sie den Innenhof durchquerte und dann an der Innenwand wieder hinaus kletterte um dort die Wachen zu belauschen. Doch dieses Spiel war ihr Metier und es gelang ihr stets außerhalb der Sicht der Wachleute zu bleiben. Und tatsächlich gelang es ihr das Gespräch der beiden Wachen zu belauschen die sie im geringen Abstand von nur wenigen Schritt passierten. "Hab gehört auf der Patrouille haben se heute einen Ork aufgegriffen - soll im Wachturm eingesperrt sein." Die andere Stimme erwiderte:"Wirklich? Warum machen se sich dann die Müh und sperren ihn hier ein? Nen Ork hättens doch sicher gleich an Ort und Stelle erschlagen!" Daraufhin war eine kurze Pause zu hören und dann sprach die erste Stimme wieder: "Keine Ahnung. Kann dir nur sagen was ich von Edwin gehört habe. Der hatte Wache beim Torhaus und hats mit eigenen Augen gesehen. Trug sogar einen Wappenrock von unseren Leuten sagte er!" Dann verschwanden die beiden wieder aus Hörreichweite und Shadal wollte nicht weiter folgen, da sie langsam befürchtete der Zauber würde bald enden. Sie informierte Arkil und löste sich in Schattenfetzen auf und kehrte zurück zu ihrem Herrn.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 28.10.2013, 16:59:19
Ignad gefiel die Frage des Menschen nicht. Er hasste es wenn er vor eine Wahl gestellt wurde. Mit leiser fast verschwörerischer Stimme antwortete er dem Antipaladin. "Nun Sir Luis. Meine Loyalität gilt zu aller erst Asmodeus. Ihr verrichtet sein Werk, ich verrichte sein Werk. Wir sind weder durch einen Pakt gebunden, noch durch Magie, das ist richtig. Ich kann die großen Taten die ihr vollbringen könnt nicht bewirken, deswegen diene und helfe ich." mit einem leicht nervösen Flügelschlag hielt Ignad seine Höhe und fuhr fort. "Euer Glaube an Asmodeus ist unerschütterlich und ebenso sicher könnt ihr euch meiner Loyalität sein. Ich bin ein guter Diener und Asmodeus wird mich strafen, wenn wenn ich einem so mächtigen Streiter wie ihr es seid in seiner Sache nicht helfe. Unser gemeinsamer Bekannter hat mich geschickt dem neunten Knoten zu dienen. Also diene ich nicht mehr ihm sondern dem Knoten. Doch auch unser Bekannter darf sich meiner Loyalität sicher sein, denn sein Glaube ist ebenfalls unerschütterlich und seine Seele der Hölle verschrieben." Fast schon verzweifelt rang Ignad in seinem Geiste nach weiteren Worten, doch er wusste wirklich nicht so recht was Luis eigentlich hören wollte. Mehrere Herren zu haben war einfach immer eine Katastrophe. Um so erleichterter war er als der Antipaladin das Gespräch auf das Dokument lenkte.

Ignad erkannte es sofort an seine Aufmachung wieder es war ein Haftbefehl. Ein amüsiertes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht als er sich daran erinnerte wie viel Spaß man haben konnte, wenn man Haftbefehle stahl, kurz bevor die stolzen Ritter eine hohe Persönlichkeit festnehmen wollten. Aber es war nicht an der Zeit in Erinnerungen zu schwelgen. "Ich kenne die Haftbefehle Talingards, ja." gab Ignad zu. Aus dem Augenwinkel beobachtete er den Antipaladin weiter. Vielleicht nutzte er das Dokument nur um seine Aufmerksamkeit zu senken und etwas zu versuchen. Dennoch musterte Ignad das Dokument, denn wenn Sir Luis wirklich das vorhatte was die Lettern auf dem Pergament andeuteten, dann sollte die Fälschung besser gut sein.[1] Ignad würde dem Mann alles sagen was ihm auffiehl, nahm sich aber schon einmal vor einen aktuellen Haftbefehl zu klauen um einen besseren Vergleich als den aus dem Gedächtnis zu haben.
 1. Linguistics: 22 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg880572.html#msg880572)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.10.2013, 23:33:10
"Und? Was denkt Ihr?
Geht diese Fälschung als echt durch?"
, fragte Luis neugierig den Imp ehrlich nach dessen Meinung, ohne jedoch auf der vorherige Thema einzugehen.
"Ihr müsst Euch wirklich sicher sein, denn es hängt viel davon ab, dass man diesem Haftbefehl Glauben schenkt.
Wobei ich zugeben muss, dass ich ein Problem habe: Ich werde den Hauptmann davor beim Essen treffen.
Es kann also gut sein, dass er mich durch meine Stimme erkennt, selbst wenn ich ein Meister der Täuschung und der Lüge eigentlich bin.
Außerdem weiß ich nicht, ob er nicht vielleicht Sir Balin von Karfeld gut kennt, aber irgendwo müssen wir auch Mut zum Risiko haben...aber mit einer guten Fälschung würde ich mich dennoch sicherer fühlen und bin für Vorschläge bezüglich meiner Sorgen offen!"


Aber nur, um plötzlich doch wieder einen Themenwechsel zu machen und fast beiläufig fragend eine Frage hinterher an Ignad zu streuen:
"Als Diener und Kind des Asmodeus: Wie steht Ihr zum Gesetz, dass nur der Starke überleben darf, Ignad?", denn ohne eine Antwort auf diese Frage war sich der Wiscrani unsicher wie stark er dem Imp vertrauen konnte.

Auch wenn der Antipaladin aus Cheliax vielleicht nicht so angsteinflössend und entfremdend wie die Tieflinghexe war - Ignad sollte ihn nicht unterschätzen, selbst wenn Luis es bisher wirklich gut mit dem Niederen meinte.
Von Loyalität ihm gegenüber war Luis jedoch noch weit entfernt, denn hierfür müsste sich das Teufelchen erst noch etwas bewähren.
Aber zumindest mochte der Chelaxianer den Imp jetzt schon mehr als so manche andere Externare, welche dem Nessusknoten angehörten.

Dies lag aber auch vielleicht daran, dass zumindest Ignad wusste wie man sich gegenüber einem Adeligen aus Westkrone zu benehmen hatte, Asmodeus die Treue schwor und weil der Imp bisher Luis nicht bis auf das Blut provozierte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 29.10.2013, 18:26:41
Ochnar war ein wenig enttäuscht, als seine Untersuchungen nichts ergaben. Zwar hatte er nicht wirklich mit etwas gerechnet doch trotzdem hatte er gehofft einen einfachen Ausweg aus der Situation zu finden.
So aß er langsam den Eintopf tunkte das Brot und spülte alles mit Wasser hinunter. Sein Plan war nicht ausgereift doch ihm fiel nichts besseres ein. Er würde die Zelle wechseln und die Türen zu allen anderen Zellen schließen. In der letzten Zelle würde er die Tür schließen und sich mit dem Rücken an diese lehnen. Mit etwas Glück würde er morgens durch die sich öffnenden Türen geweckt. Wenn nicht würde er unsanft gestoßen werden und die Tür wäre ersteinmal blockiert und würde ihm hoffentlich genug Zeit geben seine Tarnung aufrecht zu erhalten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 29.10.2013, 19:54:12
Auf die zweite Frage des Antipaladins machte Ignad ein verdutztes Gesicht als hätte ihn die Frage vollkommen überrascht. "Der Starke ist auserkoren über den Schwachen zu gebieten. Die Starken herrschen, die Schwachen dienen. Deswegen werde ich auch immer ein Diener sein. So ist die natürliche Ordnung." sagte er mit einer Selbstverständlichkeit als würde er Luis erklären, dass wenn er einen Apfel los ließe dieser nach unten fallen würde. Ignad war von der Frage sogar so verwirrt, dass er vergas seine Stimme zu dämpfen. Als ihm dies auffiel zuckte er zum offenen Fenster hinüber und machte sich sofort unsichtbar.

Eigentlich sollte ihn niemand gehört oder gesehen haben, die Unsichtbarkeit war einfach ein Reflex. Ein Reflex der ihm in der Hölle schon so manches Mal das Leben gerettet hatte. Dennoch ließ er die Unsichtbarkeit nicht sofort fallen. In diesem Zustand fühlte er sich deutlich sicherer, würde es Luis doch deutlich schwerer fallen ihn so zu erschlagen, wenn ihm eine Antwort nicht gefallen hatte. Also nahm er sich nun in Ruhe die Zeit noch einmal genau das Dokument zu studieren und mit denen die er schon gesehen hatte aus dem Gedächtnis zu vergleichen.[1] Anschließend würde er sich wieder sichtbar machen und falls er Unstimmigkeiten gefunden hatte diese berichten, oder aber Luis zu dieser guten Arbeit gratulieren. Unabhängig vom Ausgang der Analyse würde Ignad noch folgenden Vorschlag machen, diesmal jedoch wieder mit gedämpfter Stimme. "Ich muss jedoch gestehen, dass ich euer Werk nur mit meinen Erinnerungen vergleichen kann. Ich könnte euch vielleicht Tinte, Pergament, Federkiele, Siegelwachs und einen aktuellen Haftbefehl morgen organisieren. Auf der Festung sollten sie all dies haben."
 1. Take 20 - Linguistics: 28
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 29.10.2013, 22:35:40
"Dann macht das und lasst Euch bitte nicht erwischen!", entgegnete Luis grimmig schnaufend, nachdem er sich das Knirschen mit den Zähnen unterdrückte, denn ihm missfiel das Unsichtbarwerden des Imp's, nachdem dieser wenig Schläue gezeigt hatte und nicht flüsternd geantwortet hatte auf seine Frage in Sachen Glauben.
Anschließend bewegte sich der Antipaladin in Richtung Bett, wobei er weiter flüsterte, anstatt nach dem nun wieder sichtbaren Teufel zu blicken, denn das ständige unsichtbar und dann wieder sichtbar zerrte jetzt schon an seinen Nerven.
"Denn ich habe für Euch noch Verwendung und ich fürchte, dass ich Euch nicht helfen oder gar retten kann, sollten die Ritterdirnen-Anhänger Euch erwischen!", seufzte er schwach lächelnd und machte damit zumindest deutlich, dass ihm der Imp nicht egal war und der Wiscrani ihn als Vertrauten akzeptieren würde, solange dieser seine Stellung in der Gruppe wissen würde, anstatt sie ihm streitig zu machen.
"Und nun lasst mich besser schlafen, meiner neuer kleiner Freund, denn es ist schon spät!
Fühlt Euch für heute entlassen aus meinem Dienst, es sei denn Ihr wollt hier in Sicherheit die Nacht verbringen..."
, womit Luis sich in sein Bett legte und symbolisch nicht nur das licht löschte, sondern auch die Augen schloss.
Allerdings nicht, ohne einen letzten Befehl an Ignad zu erteilen:
"Weckt mich bitte, sobald die Sonne aufgegangen ist, sollte ich nicht von allein dann schon wach werden!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 30.10.2013, 22:15:00
In Altenkreuz

Der nächste Morgen kündigte sich mit einem kleinen Aufruhr an. Iomine und Luis fanden sich gerade, nach ihrer Morgentoilette, in dem Aufenthaltsraum des Gasthauses ein, wo das Frühstück gereicht wurde. Außer ihnen war der Großteil der hier eingekehrten Gäste bereits beim Frühstück. Doch plötzlich öffnete sich die Tür und eine Gruppe von Leuten betrat den Schankraum. Sie mussten sich nur kurz umblicken um das zu finden was sie suchten und ihr Blick blieb an Iomine haften - die dort in ihrer engelshaften Gestalt dabei war ihr Frühstück zu vertilgen. Innerhalb kürzester Zeit war der Tisch von einer Schar Leuten umringt, jung und alt, Mann wie Frau und die meisten von bürgerlichem Stand. Ein Junge rief "Das ist sie!" und deutete auf Iomine. Ein junge Frau Frau fiel vor Iomine auf die Knie und sprach:"Gesegnet seist du, du Engel in Menschengestalt. Ich werde älter und älter und habe immer noch keinen Freier! Würdest du mir eine Locke von deinem edlen Haar schenken als Glücksbringer das ich endlich einen Gemahl finde?" Als Iomine die Frau näher betrachtete wurde ihr schnell klar warum noch keiner der örtlichen Männer um die Hand der jungen Frau angehalten hatten. Hätte man einem Schwein eine Perücke aufgezogen und in ein Kleid gesteckt hätte es vermutlich hübscher ausgesehen. Eine Alte drängte sich nach vorn: "Nicht so eilig du liebestolles Weib - unter uns sind welche mit ernsten Gebrechen und Anliegen. Die Gischt plagt mich so das ich meinen Beruf kaum mehr ausüben kann. Ich bin Näherin. Sieh doch meine Hände? Würdest du mir deine Hände auflegen um mir die Schmerzen zu nehmen?" Scheinbar hatten sich die Wohltaten und Anwesenheit des Aasimarmädchens in Altenkreuz herumgesprochen. Und so wurde Iomine geradezu von Bittgesuchen überwältigt. Einige wünschten sich Glück in der Liebe durch ihren Segen, andere Heilung ihrer Gebrechen, andere hatten tatsächlich Verletzungen und baten um Heilung - so z.B. ein Baumfäller der nicht persönlich anwesend sein konnte und am Vortag offenbar einen Arbeitsunfall gehabt hatte, ein junges Elternpaar wollte das Iomine ein Neugeborenes segnete, andere wollten das Iomine für sie betete, andere wollten das sie das Saatgut für die nächste Ernte segnete und wieder andere wollten eine Locke von ihr als Glücksbringer oder Zutat für ein Heilmittel. Einige waren aber auch nur neugierig und kamen um zu glotzen. Mehr als ein Mädchen in Iomines Alter blickte eifersüchtig durch die Fenster herein - eifersüchtig auf das gute Aussehen des Engelskindes und die Aufmerksamkeit die es erhielt. Ob es Iomine gefiel oder nicht. Doch dies war eher die Minderheit - denn die meisten blickten zu ihr auf und schienen sie ernsthaft zu bewundern. Manche gerieten gar ins Schwärmen: "Welch Wunder. Die Saat der Himmlichen wandelt unter uns und sie beehrt unser Altenkreuz. Wenn das kein Zeichen der Herrin ist!"
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Beitrag von: Luis Almansor am 31.10.2013, 00:17:40
Der Tag hatte so schön begonnen.
Ausgeschlafen hatte der Diener des Asmodeus ersteinmal eine Stunde mit Beten verbracht, bis die Sonne zu Ende aufgegangen war.
Anschließend hatte er sich frisch gemacht und angekleidet, sowie seine Rüstung angelegt und auf das Frühstück gefreut.
Doch aus der Traum beziehungsweise nun das: Ein Aufruhr!

Wäre die Situation nicht mitten beim Frühstück, was schon allein schlechte Laune verursachte, und auch sonst nicht so bescheiden, denn der ganze Aufruhr könnte schnell zu einem Problem, wenn nicht sogar zu Ärger und zu viel Aufmerksamkeit führen, Luis würde lauthals anfangen zu lachen und zu applaudieren.
Denn der Antipaladin gönnte der Hexe für ihre Unachtsamkeit und ihre bisherige Untätigkeit, welche ihn fragen ließ, wieso Iomine überhaupt mit in die Stadt gekommen war, aber auch für ihre ganze Art und den fehlenden Respekt diese Schwierigkeiten.

Jedoch steckte der Adelige mit im ganzen Schlamassel, obgleich er durch den Pakt an die verhasste Hexe gebunden war und ihre Enttarnung die ganze heilige Mission gefährden würde.
Etwas, was ihn dennoch nicht davon abhielt ersteinmal die Reaktion der Tieflingdame abzuwarten und wie sich das Problem lösen würde.
Sich fein raushalten und sich feige hinter ihm verstecken war nun keine Option mehr.

Luis freute sich diebisch und teuflisch auf ihre Reaktion.

Zur Not gäbe es dann noch immer die Möglichkeit sich diplomatisch etwas Luft und Freiraum zu erkaufen oder dank einer Drohung, dass man die Stadtwache rufen würde, den Aufruhr jäh beenden und bannen.

Aber ersteinmal würde er sich den Spaß gönnen:
"Da nur Ihr und nicht mein Typ hier verlangt oder gebraucht wird, werde ich mir wohl beim Wirt etwas Frühstück in mein Zimmer bringen lassen und nicht weiter stören! ", doch der Wiscrani blieb ersteinmal sitzen, um Iomine antworten zu lassen - in der Hoffnung sie würde um Hilfe flehen oder betteln, wenn sie nicht genug trickreich wäre und Muhm hätte das Problem selbst beim Schopfe zu packen.

Denn auch wenn die Hexe dem Prinz der Lügen nicht diente, etwas was den chelischen Fanatiker schon feindselig eigentlich machte, weil sie stattdessen einen Feind seines Patrongottes diente, so sollte sie zeigen, dass sich außer ihrem Kichern und ihrer kranken Hexerei auch etwas anderes kann, denn er konnte ja auch mehr als nur wie ein Henker die Feinde abzuschlachten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 31.10.2013, 13:15:17
Iomine beobachtete die ganze Situation mit vielleicht ein wenig langem Gesicht über den Rand ihrer Schale Griesbrei, welche ihr zum Frühstück vorgesetzt wurde, steckte dann den Löffel zurück in die schleimige Masse und richtete sich etwas auf. So so, die Bewohner der Stadt waren also an Heilung und Segen interessiert. Sie konnte sie natürlich keine Locke ihres Haares haben lassen, jene würde sich direkt schwarz färben und sicherlich zu gewissen Probleme führen. Andererseits war dies sicherlich auch eine Gelegenheit, sich bei den Anwohnern beliebt zu machen und vielleicht langfristigen Nutzen für die Mission aus der Situation zu ziehen. Leise murmelnd erneuert sie ihre magische Verkleidung mit den Worten 'Deceptio Ocularis', denn das hier konnte offensichtlich etwas länger dauern.

Nachdem die Bittstellerei einige Zeit gegangen ist, klettert Iomine also auf ihren Stuhl und, falls sie dann nicht alle sehen kann, sogar auf den Tisch, macht beschwichtigende Gesten mit einer Hand, mit der anderen hält sie natürlich wie immer ihr seltsames, grinsendes Stofftier. "Bitte, bitte, hört mich an, liebe Leute." spricht sie mit einem bemüht salbungsvollen Lächeln und wendet sich dann an die umstehenden. Jetzt kamen ihr die vielen gläubigen Plattitüden, mit denen sie aufwachsen durfte, mehr als zu Nutze. "Die ehrwürdige Iomedae hat es in ihrer Weisheit für recht befunden, mir weniger Kräfte zu geben, um andere zu heilen, als ihr vielleicht glaubt. Meine Talente liegen an.. anderer stelle. Auch solltet ihr nicht euren Glauben in mein Haar oder meine Hände legen, sondern in das Licht des Schwertes selbst, denn auch ich bin nur ein Wesen aus Fleisch und Blut mit eigenen Gebrechen. Nur durch wahren Glauben mag euch durch die Göttin selbst Linderung zu Teil werden, und wenn nicht, so seht dies als eine Prüfung, um stärker im Herzen zu werden und andere Wege zu finden. Ich begleite euch gerne und sehe, was ich für die tun kann, welche verletzt sind, doch zuerst, lasst uns zu Iomedae beten, dass sie unser Herz und unseren Glauben gegen die Unbillen des Lebens stärkt." Dabei warf sie auch dem verwandelten Luis ein salbungsvoll freundliches Lächeln zu. Er wollte sich also verdrücken und sich in seinem Zimmer vermutlich ins Fäustchen lachen? Nun, mal schauen, wie er das jetzt machen würde, ohne einen Gesichtsverlust in den Augen der Leute verkraften zu müssen.[1]
 1. Diplomatie 12, Bluffen 7, Wissen Religion 30
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 31.10.2013, 23:18:51
Bei Ochnar:

Ochnar wurde am nächsten Morgen sehr unsaft geweckt. Er hatte so tief geschlafen das er nicht gemerkt hatte das einer der Soldaten an ihn herangetreten war, bis dieser ihm einen Eimer Wasser ins Gesicht geschüttet hatte. Der unbekannte Soldate hatte sich nicht mal die Mühe gemacht die Tür zu öffnen und so saß Ochanr immer noch mit dem Rücken zu ihm gegen die Gitterzellentür gelehnt. "Hey du, aufstehen. Hier ist etwas Wasser und Seife für dich drinnen. Wasch dich und dann heißt es frühstücken in der Messe. Dort wird Hauptmann Barhold dich der Truppe vorstellen. Danach heißt es antreten zum Morgenappell. Wirst heute nen langen Tag haben. Barhold will sehen was in dir steckt damit er dich einen der Truppenzüge stecken  kann. Los loooos. Beeilung."

Ungeduldig ging der Soldat nach draußen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 01.11.2013, 11:13:54
Als die ersten Vögel ihr Lied anstimmten wusste Ignad dass die Sonne bald aufgehen würde. Vorsichtig holte er die Dornenkrone hervor und untersuchte erneut ihre Aura. Es war erstaunlich wie vielschichtig eine solche Aura sein konnte. Ignad war sich bewusst, dass er kein mächtiger Zauberer war, der solche Gegenstände leicht verstand. Er war nur ein Gehilfe. Deswegen sah er sich magische Gegenstände wenn er welche hatte immer wieder aufs neue an.[1] Anschließend weckte er wie befohlen Luis. Er wartete aber nicht dessen Gebet ab, sondern machte sich Unsichtbar und flog hinaus in die laue Morgenluft und die aufgehende Sonne. Es hätte ihm zwar Spaß gemacht den Geheimgang zu nutzen, aber die Falltüre in den Keller war immer noch ein unüberwindbares Hindernis für ihn.

Zuerst ein paar Höhenmeter, so dass er das Dorf und die Festung sowie ein wenig des Umlandes sehen konnte. Dann flog er in einem Bogen auf die Festung zu. Sollte er unterwegs entdeckt werden, dann wollte er nicht dass der Angreifer sofort wusste dass er aus Altenkreuz kam. Zuerst überflog er die Festung in guten 100 Metern Höhe um sich einen Überblick über den Grundriss der Festungsanlage machen zu können und die Leute die sich gerade im Freien aufhielten.[2] Meistens gab es einen großen Platz in der Mitte auf dem manchmal Truppen trainierten, dann gab es meist ein paar Gebäude in denen die Dienerschaft und andere unwichtige Leute untergebracht wurden und zu guter letzt eine Festung in der Festung. Bergfried oder so nannten sie das immer, meist waren hier die wichtigen Leute und die ganzen Unterlagen untergebracht. Ignad hielt das zwar für Blödsinn, denn wenn die äußeren Mauern gefallen waren, dann würden auch die inneren Mauern fallen, aber gut es war nicht seine Aufgabe Festungen zu bauen. Seine Aufgabe war es Festungen versagen zu lassen.
 1. Spellcraft: 25 (erster Analyseversucht war 19) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg881147.html#msg881147)
 2. Perception: 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg881147.html#msg881147)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 01.11.2013, 11:35:44
Als es langsam dämmerte, überlegte Arkil, ob er Nicolas wecken sollte. Aber er entschied sich dagegen.
Wenn der Alchemist gleich so früh am Morgen in Altenkreuz ankommen sollte, würden die Wachen bestimmt mißtrauisch. Schließlich würde jemand der nur eine kurze Strecke von der Stadt entfernt war, auch noch die letzten Kilometer gehen, um sicher unterzukommen.
Nein, es war besser wenn Nicolas erst im Laufe des Vormittags bei der Stadt ankam.
Und wegen Ochnar konnten sie eh wenig tun. Der Halbork schien wirklich nicht mit Intelligenz gesegnet zu sein, wenn er sich den Wachen als Ork im Wappenrock Talingrads gezeigt hatte. Wußte er nicht, daß Nichtmenschen in diesem Land nicht gut gelitten waren?
Er arbeitete weiter mit Shadal an der Entwicklung seiner Kräfte.
Als Nicolas endlich aufgewacht war, erzählte Arkil ihm alles, was Shadal herausgefunden hatte.
Über Ochnar verlor er nur die Worte:" Sie haben Ochnar erwischt. Hat wohl dümmlicherweise den Wappenrock getragen und sich als vollständiger Ork ausgeben. Kein Wunder, daß sie ihn da eingesackt haben. Hoffentlich erzählt er nichts. Aber darum müssen wir uns wohl heute Nacht kümmern und solange auf den Prinz der Lügen vertrauen."
Er bat den Alchemisten um Feder und Papier, um endlich eine genauere Karte der Festung anfertigen zu können, als ihre auf den Boden gezeichnete.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 01.11.2013, 12:10:51
Doch Luis gab sich keinerlei Blöße und wirkte stattdessen weiterhin nicht auf der Fassung gebracht.
Und auch wenn Iomine vom Ansatz her sich verwundert gut schlug, was die Frage damit aufkommen ließ. warum sie sich sonst so fein zurück hielt, so wirkte sich dennoch etwas ungeschickt und noch gänzlich glaubhaft in den Augen des Antipaladins, welcher deswegen in seiner getarnten Gestalt ebenfalls das Wort erhob - ohne jedoch auf einen Tisch oder einen Stuhl zu klettern, denn dies geziemte sich weder für einen Iomedae-Priester noch für einen Asmodeus-Anhänger:
"Ihr Bürger von Altenkreuz, Ihr Bürger von Talingard, bevor wir jedoch gemeinsam beten, lasst mich Euch eine Predigt halten!
Keine dieser Predigten, welcher versuchen sollen Euch dazu zu bringen Steuer an die Kirche zu zahlen, sondern eine Mahnung an Euer Gewissen und für Euer Seelenheil:
Wenn Ihr nach Heilung sucht oder eine schwere Krankheit los werden wollt, dann betet zu Sarenrae und hofft, dass Ihr erhört werdet.
Wenn Ihr eine bessere Ernte wollt oder Nachwuchs plant, dann soll Euer Opfer und Euer Gebet an Erastil - den Meisterschützen - gehen.
Wenn es um gute Geschäfte und Reichtum betet zu Abadar für mehr Erfolg in diese Richtung und in Sachen Liebe zu Shelyn...doch belangt mit solchen niederen Dingen nicht Iomedae - das Licht aller Schwerter, welches heller und strahlender brennt als die Sonne!
Dankt Ihr dafür, dass es Euch besser geht als vielen anderen Menschen in den anderen Ländern und schämt Euch, dass Ihr scheinbar vergessen habt wie gut es Euch allen geht!
Dank Iomedae ist Euer Land vom Bösen befreit und niemand von Euch muss als Sklave leben.
Ihr verdankt Ihr die Freiheit und den Schutz durch ihre Ritter und Gesetze!
Doch statt glücklich mit dem zu sein, was ihr habt, versucht Ihr wie Menschen aus Ustalav abergläubisch Euer Schicksal verändern zu wollen durch eine Locke blondes Haar zum Beispiel.
Schämt Euch, denn Ihr macht mich - einen Iomedaean - wirklich sauer und schockiert zugleich!"
, wobei Luis sich erst recht nun in Rage scheinbar geredet hatte:
"Denn glaubt Ihr, dass unsere Herrin vielleicht jemals darüber wehgeklagt hat, dass ihre Hände vom Kampf gegen das Böse schmerzen?
Glaubt Ihr nicht, dass sie vielleicht auch lieber das Leben einer einfachen und begehrten Frau geführt hätte, statt als Vorkämpferin des Aroden sich dem Übel dieser Welt zu stellen?
Glaubt Ihr etwa, dass sie dadurch nie eine Narbe davon getragen hat?
Vielleicht hatte sie auch Wunden davon getragen, welche nie geheilt sind?
Und ich spreche hier nur von den äußerlichen Wunden."
, und blickte dabei sichtlich enttäuscht und wütend in die Gesichter seiner Zuhörer.
"Und dennoch hat sie sich zur Göttin erhoben und alles andere hinter sich gelassen, um uns ein schützender Schild und verteidigendes Schwert gegen zum Beispiel die vier Reiter zu sein, welche nur das Ende der Welt sich wünschen!" - ein kleiner Seitenhieb an Iomine.
"Dankt also unserer Göttin und betet, dass sie uns niemals falsch richten wird.
Und nun betet und tut Buße für Eure sündhaften Gedanken und Wünsche - auf das unsere Herrin uns für solch niederes Denken nicht im Stich lässt!"
[1], womit Luis nickend das Wort an Iomine für das Bußgebet wieder übergab und diese kurz sogar anschaute, bevor er den Tisch sowie die Mob einfach zurückließ, um beim Wirt kopfschüttelnd Frühstück in sein Zimmer zu ordern.
Sein Schauspiel wäre damit beendet und nun das Zepter wieder bei der Hexe.

Was die dummen Bürger und das im Stich lassen der Ritterdirne betraf: So musste Luis sich jedoch ein wahnsinniges Grinsen verkneifen, denn schon bald würden sie alle wissen, was es heißt die höchste Ordnung und die Härte des Asmodeus zu erfahren.
 1. Aiden siehe Würfelbecher
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 01.11.2013, 16:01:01
Nicolas gähnte und streckte sich ersteinmal ausgiebig, bevor er Arkil grüßte, sich auf den Boden setzte und sich den Schlaf aus den Augen rieb. Er ging zu dem nahegeliegenen Fluss und wusch sich gründlich, bevor er zum Lager zurückkehrte sich ein kurzes Frühstück gönnte und sich dann anhörte, was Arkil herausgefunden hatte. Er blieb relativ still und unterbrach die Berichterstattung nicht, um keine wichtiges Informationen zu verpassen. Er unterbrach Arkil auch nicht, als er etwas abfällig über Ochnar redete, was Nicolas allerdings das Gesicht verziehen ließ und schon kurz nach dem Aufstehen seine Stimmung dämpfte.

"Wir wissen nicht, wieso er sich diese Verkleidung ausgesucht hat. Ich bin mir sicher, das er dafür einen guten Grund hatte... außerdem könnt ihr Euch sicher sein, das er nichts erzählen wird!"

Nicolas zweifelte keine Sekunde an dem Halbork. Er hatte ähnliches auch schon in Brandmark durchgestanden und mit der Zeit waren sie alle noch stärker geworden. Der Kardinal hatte jeden von ihnen ausgebildet. Nein, Ochnar war willensstark genug um die Zeit in der Feste durchzustehen. Trotzdem mussten sie ihn bald irgendwie aus der Festung herausholen, im Moment gab es leider nur keine gute Möglichkeit das zu erreichen.
Nicolas beobachtete derweil die Karte die Arkil zeichnete und tat es ihm schließlich gleich, um eine weitere Kopie anzufertigen. Durch das zusätzliche Wissen, das Shadal gesammelt hatte, hatten sie nun mehr als einen groben Umriss, was ihnen bei der Planung weiterhelfen konnte. Schließlich sammelte Nicolas alles ein was er brauchte, schnappte sich einen weiteren Apfel und setzte seine Dornenkrone auf. Wenige Sekunden später hatte er sich ein weiteres mal in einen Pilger verwandelt, denn diese Tarnung hatte ihm schon vorher gute Dienste geleistet. Mit den Worten

"Ich werde jetzt die andere Gruppe suchen und ihnen die Karte zeigen. Vielleicht können wir uns noch heute zusammensetzen und erste Pläne schmieden."

verabschiedete sich der Alchemist von Arkil - falls dieser nicht doch mitkommen wollte - und ging den Weg nach Altenkreuz, den er schon beim ersten mal genommen hatte. Als er in der Stadt angekommen war, ließ er sich einen Moment von der Masse treiben und versuchte herauszufinden, wo die Gaststätte war. Denn wie Arkil bereits gesagt hatte, war die Chance die andere Gruppe dort anzutreffen ziemlich hoch. Zumindest Iomine sollte er selbst in ihrer neuen Gestalt ausfindig machen können.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 02.11.2013, 17:41:10
Ochnar zog scharf die Luft ein als das kalte Wasser gegen ihn Klatschte. Nicht alleine das Wasser erschrak den Halbork, sondern auch das jemand da war ohne das er es gemerkt hatte. Einen Moment überlegte er panisch wie er seine Verkleidung aufrecht halten würde, doch der Soldat hatte sich bereits umgedreht und war verschwunden.
Erleichtert atmete Ochnar auf. "Deceptico Ocularis." murmelte er und stand als Lugg auf.

Er war durchnässt bis auf die Knochen und schwor sich, sollte er der Wache alleine begegnen würde sie den heutigen Tag bereuen. Langsam erhob er sich mit schmerzendem Rücken, die Nacht in der unangenehmen Haltung hatte ihm nicht gerade gut getan. Er nahm sich fest vor sich in einer Pause irgendwo hin zu verziehen, seine Gestalt zu wechseln und sich zu verziehen. Da er hier alleine war, war es im Moment nicht möglich, zu hoch die Gefahr, im Wachraum abgefangen zu werden.

Mit knurrenden Magen ging er in Richtung Ausgang und betrat den Wachraum.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 03.11.2013, 02:21:06
Arkil betrachtete den Alchemisten, als dieser aufbrechen wollte, noch mal.
"Falls sie euch auch erwischen oder vielleicht am Tor durchsuchen, was ich nicht hoffe, seht zu, daß sie die Karte nicht finden. Denn das könnte sie darauf hinweisen, daß wir mit der Burg  was vorhaben.", warnte er Nicolas.
"Ich werde mich inzwischen etwas ausruhen. Ich vertraue euch, werter Herr Seek, daß Herr Ochnar wirklich nichts sagt. Sonst könnte es passieren, daß wir uns erst in der Burg wiedersehen." Der Kayal lächelte etwas gezwungen.
"Euch wünsche ich nun aber viel Spaß bei eurem Ausflug. Ich werde heute Nacht weitersuchen und Shadal die kleine Festung auf der anderen Seite erkunden lassen."
Inzwischen doch etwas müde geworden, legte sich Arkil zum Schlafen nieder. Shadal begleitete ihn, aber sie beiden wußten, daß sie sich auflösen würde, kaum das Arkil eingeschlafen war.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 03.11.2013, 14:31:43
Im Fürstlichen Techtelmechtel:
Die Dorfbewohner hörten sich an was Iomine und Luis zu sagen hatten. Einige blickten enttäuscht drein, andere empört und wieder anderen sah man ihr schlechtes Gewissen an. Gemurmel machte die Runde - nicht nur unter den Bittstellern, sondern auch unter den Angestellten und den anderen Gästen. Iomine und Luis waren der Fokus des gesamten Schankraums. Stimmen wurden laut. "Wir sollten uns schämen - der Prediger hat Recht." sagte ein Mann mit demütig gesenktem Haupt.  Das hässliche Weibsbild auf Männerjagd war schnippisch und machte daraus keinen Hehl:"Sie will doch nur nicht helfen -  was würde ihr diese Haarsträhne denn ausmachen." Andere taten es ihr gleich. Dann wie ein Knoten der platzte erhob sich plötzlich eine bekannte Stimme über die Menge:"Was ist denn hier für ein Aufruhr? Wenn ihr nicht zum frühstücken hier seid dann raus hier. Aber ganz schnell." Es war die Stimme von Bellam Barhold welcher in den Raum getreten war. "Belästigt nicht meine Gäste. Wer etwas will soll draußen warten!" Und in der Tat löste sich die Menge auf, auch wenn einige vor dem Fürstlichen Techtelmechtel warteten und die Hoffnung nicht aufgaben - vor allem da Iomine ja versprochen hatte sich um die Verletzten zu kümmern. Ihre Tarnung als Aasimar war Iomine nicht gut bekommen - denn nun sah sie einige Verpflichtungen auf sich zukommen wollte sie ihre Tarnung nicht zerstören oder sich aus dem Staub machen wie ein Quaksalber der von Dorf zu Dorf zog und sich aus dem Staub machte wenn seien Missetaten offengelegt wurden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 03.11.2013, 14:39:38
In Altenkreuz / Nicolas
Nach dem kargen Frühstück - bestehend aus einem Apfel - hatte Nicolas sich nach Altenkreuz aufgemacht. Und in der Tat seine Verkleidung tat ihm gute Dienste. Wie ein Wolf im Schafspelz kam er sich dabei gar vor als der nichtsahnenden Stadtwachen ihn ohne weiteres passieren ließen. Diese naiven Gutmenschen. Nachdem sich Nicolas eine Weile umgehört und umgesehen hatte führten ihn seine Schritte zum Fürstlichen Techtelmechtel - dem einzigen Gasthaus hier in Altenkreuz und somit der naheliegendsten Unterkunft. Dort zerstreute sich gerade eine Menge. Nicolas konnte Leute mit gesenktem Kopf aus dem Gasthof kommen sehen, andere waren missgelaunt und schimpften. Ein paar blieben vor der Taverne in kleinen Gruppen und warteten, doch die meisten gingen nach Hause oder zurück an die Arbeit.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 03.11.2013, 16:19:57
Iomine trat eine kleine Weile später aus dem Gasthaus und mochte für Nicolas entweder fremd oder doch vertraut wirken. Anstatt des unheimlichen, dunkelhaarigen Tieflingmädchens stand dort eine blondgelockte Aasimar mit weißen Flügeln, auch wenn jene kein salbungsvolles Lächeln auf den Lippen trug, stattdessen war ihr Gesicht eher lang. Auch der Stoffhase, den sie immernoch mit sich herumtrug, mochte wohl ein deutliches Indiz sein. Sie mochte es nicht, so im Zentrum der Aufmerksamkeit zu sein, auch wenn es immerhin besser war, als mit faulem Obst und Steinen beworfen zu werden. Aber gut, mochte sie eben nun diese Verletzten versorgen, vielleicht bekam sie ja dabei etwas aus den Anwohnern heraus... Und so wandte sie sich an die wartenden, sich kurz leise räuspernd. "Nungut, denn. Jene von euch, die mich zu jemand wirklich Verletzten bringen wollen, können das jetzt tun. Ich glaube es war die Rede von einem Holzfäller.." So wird sie denn, sofern nichts dazwischen kommt, die Dörfler begleiten und sich daran machen, die Anwohner mit ihren Heilerfähigkeiten und ihren magischen Talenten zu versorgen. Nebenbei fragt sie, nicht unehrlich ein wenig verwundert klingend, ob es denn ansonsten keine Heiler in dem Städtchen oder der nahen Festung gäbe.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 04.11.2013, 03:47:06
Über Balentyne / Ignad

Je höher der winzige Imp stieg umso stärker wirkten die Kräfte des Windes auf ihn ein. Er musste sich etwas anstrengen, doch für ihn als geübten Flieger war es kein Problem mit den Luftlöchern, Strömungen und Verwirbelungen klar zu kommen. Doch viel stärker dürfte der Wind auch nicht wehen - wäre es an diesem Tag auch nur etwas stürmischer wäre Ignad vermutlich einfach weggeblasen worden. Während seine Flügel Höchstarbeit leisteten, wanderten seine Augen über die Festungsanlage[1]:

Das Dach des Hauptturms - des Donjon - erregte zuerst die Aufmerksamkeit des Imp. Hier waren drei Soldaten stationiert die vermutlich Wachdienst hatten und zwei Zwerge. Diese Zwerge arbeiteten an einer großen Belagerungswaffe - welche dort auf dem Turm stationär befestigt wurde - einem Trebuchet.[2]

Die Mauern waren von insgesamt acht Wachleuten in regelmäßigen Abständen besetzt, im Innenhof der Festung waren zwei Wachen an der Treppe zum Hauptturm positioniert. Im Garten gingen ein paar Männer und Frauen in einfachen weißen Kutten der Gartenpflege nach. Die Männer trugen eine Mönchsfrisur und die Frauen - ganz nach Vorbild der Iomedae - die sogenannte Erbinnen-Frisur.[3]Am Haupteingang und an dem Dienstboteneingang - durch welchen gerade das erste Gesinde eintraf - befanden sich noch einmal zwei Wachen.

Die schmale Brücke über die Schlucht, welche oberhalb der richtigen Brücke verlief wurde ebenfalls von zwei Wachen partrouilliert. Diese Brücke führte genau wie die große darunter zu den vorgebauten Befestigungsanlagen auf der Nordseite der Schlucht. Auf deren Dach war ein reges Treiben - 5 Soldaten gingen dort ihrem Wachdienst nach - während die gleiche Anzahl an Zwergen damit beschäftigt war die rechteckigen Zinnen der Brustwehr instandzusetzen. Auf dem Dach stand allerlei Verteidigungsgerät - vermutlich war deshalb eine so große Anzahl von Verteidigern auf diesem Dach konzentriert. Es befanden sich nämlich jeweil zwei Katapulte und zwei Ballisten auf dem Dach welche auf den felsigen Weg zur Festung hoch ausgerichtet waren und jeder anrückenden Armee schwere Verluste beibringen würden. In der Mitte dieser Befestigungsanlage flatterte stolz das blau-weiße Banner von Talingard von einem Fahnenmast herab.
 1. 
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 2. 
Spoiler (Anzeigen)
 3. Eine Art kurzer Prinz Eisenherz Schnitt
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 04.11.2013, 13:03:54
Auch wenn er selbstkritisch zugeben musste, dass er eher über durchschnittliche Weisheit verfügte und nicht so weise war wie ein Priester seines Gottes Asmodeus, so klopfte sich Luis dennoch gedanklich die eigene Schulter für die Entscheidung den Wirt nicht mit dem Rausfinden seiner Machenschaften konfrontiert zu haben.
Denn dann hätte dieser Luis nun nicht zur Seite gestanden.
Auch wenn seine Predigt eigentlich hätte genügen müssen.
So dankte Luis dem Wirt sichtbar dankbar und wirkte gespielt sichtlich enttäuscht darüber über die Ansichten der Bürger der Stadt.

Anschließend nahm der getarnte Antipaladin sein Frühstück ein und ließ Iomine draußen alleine gewähren, denn die Hexe würde mit ihrer Heilmagie das Kind draußen schon schaukeln.

Das mit Nicolas draußen sich ein wahrer Freund und Vertrauter sich befand, konnte der Wiscrani noch nicht mal erahnen, denn dann würde das Frühstück weiter warten müssen und Luis wäre binnen Sekunden draußen.
So jedoch in sein Frühstück vertieft ging Luis seinen Gedanken nach weitere Pläne zu schmieden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 04.11.2013, 14:10:28
In Balentyne / Ochnar

Der Halbork hatte als er wieder allein in der Zelle war seine Verkleidung erneuert und war dann dem Soldaten gefolgt. Sie gingen aus dem Hauptturm hinaus in den Innenhof (der in dieser Burg so gepflegt wie ein Garten war - dank der eifrigen Priester welche ebenfalls schon wach waren) und dann zu dem riesigen runden Wehrturm der in die Ringmauer integriert war. Dahinter lag eine Art Ehrenraum und Ochnar erkannte sofort das hier neben Bannern und Flaggen auch Auszeichnungen, Trophäen und Relikte die für Balentyne offensichtlich eine Bedeutung hatten ausgestellt waren. Zwei Wachen mit Hellebarden standen hier Wache und nickten dem Soldaten und Ochnar ernst zu. Eine Wendeltreppe führte nach oben und unten. Sie gingen nach unten. Die nächsttiefere Ebene hatte eindeutig zwei Funktionen: zum einen war es die Waffenkammer der Festung und in zahlreichen Regalen und Ständern standen zahlreiche Waffen, Rüstungen und Schilde - alle mit dem Siegel von Balentyne und der talingardchen Armee verziert. Die andere Hälfte des Raumes wurde durch eine vollständige Schmiedewerkstatt eingenommen, welche in regelmäßigem Gebrauch war wie die Rußspuren an der Wand bezeugten. "Ein paar Kameraden sind ganz fähige Schmiede - hier reparieren wir unsere Rüstungen und Waffen. Nur ein scharfes Schwert ist ein gutes Schwert." Der Soldat lachte. Im Moment wurde hier jedoch nicht gearbeitet und dies war auch nicht ihr Ziel. Durch eine Tür traten sie auf einen Gang der nach ein paar Schritten bereits nach rechts abknickte. Dort gingen sie an ein paar Türen vorbei:"Hier sind die Stuben der Hauptmänner! Wenn sie nicht gerade auf ihren Posten sind findest du sie hier. Außerhalb ihrer Dienstzeiten sind sie jedoch meist in der Stadt in ihren Häusern - außer Hauptmann Barhold. Der gönnt sich solchen Luxus nicht." Am Ende dieses Ganges traten sie durch eine weitere Tür in einem Hauptgang wie es scheint - denn dieser war doppelt so breit und von geschäftigem Tuen erfüllt. Diener und Gesinde eilten durch den Gang und auch Soldaten liefen umher. Direkt rechts von Ochnar war ein breites doppelflügiges Tor das offen stand und durch welches eine angenehme Brise in die Festung drang und diese belüftete. Hinter dem Tor sah er eine breite Brücke an deren Ende eine massive Zugbrücke war - vermutlich die Brücke welche die Tyburn-Schlucht überspannte.
Der Haupttunnel war von Türen gesäumt, die meisten davon standen offen. Doch Ochnar hatte nicht viel Gelegenheit in diese hinein zu sehen - denn schon bei der nächsten Tür befand sich die gemeinsame Speisehalle der Soldaten. Etwa 50 Mann hatten sich hier versammelt um ihr Frühstück einzunehmen.

Ochnar hatte sich gerade einen Platz gesichert (unter den skeptischen bis feindseligen Blicken der Soldaten am gleichen Tisch) als der strenge Hauptmann welcher ihn gestern schon begrüßt hatte in den Raum kam. Mit einem Mal verstummte der übliche Lärmpegel der Speisehalle und die Soldaten erhoben sich und standen still. "Achtung, Offizier ist zugegen!" rief von irgendwoher jemand. Hauptmann Barhold trug immer noch die Ritterrüstung vom Vortag und Ochnar fragte sich ob der strenge Kauz diese über Nacht überhaupt abgelegt hatte. Ohne Umschweife trat Barhold zu Ochnar und erhob dann die Stimme: "Wie einige von euch sicherlich schon gehört haben, haben wir einen neuen Soldaten. Begrüßt Lugg der von der königlichen Marine nach Balentyne versetzt wurde. Wir werden unser bestes tun um aus diesem halben Ork einen ganzen Soldaten Talingards zu machen! Haben wir uns verstanden Männer? Bei uns wird keine Seele fallengelassen, egal wie hässlich ihre Visage auch sein mag! Wenn es Probleme gibt möchte ich das ich persönlich unterrichtet werde - ich werde keinerlei Faustrecht hier dulden? Soldat Gladwin, Lugg gehört zu deinem Trupp. Weist ihn entsprechend ein und zeigt ihm wie hier alles abläuft. Die Orks haben gute Augen im Dunkeln, also wird er mit euch Nachtdienst haben. Verstanden? Gut. Essen fassen!"

Dann saß sich Barhold an einen extra Tisch und begann ebenfalls sein Frühstück zu sich zu nehmen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 04.11.2013, 19:11:40
"Die Offiziere wohnen also nicht in der Festung?" ging es Ochnar durch den Kopf als er dem Soldaten folgte. Das machte sie zu einem leichteren Ziel. Vielleicht war es leichter dem Biest den Kopf ab zu schlagen als gedacht. Die Schmiede interessierte ihn kein bisschen.
Viel interessanter war die Möglichkeit zu frühstücken, diese würde er sich auch nicht von irgendwelchen dämlichen Iomedae-Anhängern nehmen lassen, die wahrscheinlich ihre Hände nicht von den Füßen unterscheiden konnten.
So ignorierte er die Blicke der Soldaten und drängte sich auf die Bank, nur um wenige Augenblicke später wieder stehen. Fast hätte er bei dem Anblick des Hauptmann geknurrt. Doch er wurde abgelenkt als er sich den Hals verrengte ob er Gladwin zu erspähen. Als der Hauptmann sich setzte, tat Ochnar ihm dies nach und widmete sich seinem Frühstück um das Knurren seines Magens loszu werden.

"Die Nachtschicht also?" wenn sich keine bessere Gelegenheit ergeben würde, könnte er spätestens hier verschwinden: "Deceptico Ocularis." murmelte er zwischen zwei Bissen und ignorierte die Blicke, die ihm zu geworfen wurden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 04.11.2013, 19:34:03
Überall konnte Nicolas sie beobachten, in ihren Häusern, auf den Straßen, auf dem Marktplatz und sogar vor dem fürstlichen Techtelmechtel, auf das er gerade zuging. Die Lämmer gingen nichtsahnend ihrem Alltag nach und wussten garnicht, wer unter ihnen wandelte. In seiner Verkleidung war Nicolas ein einfacher Pilger, dem niemand Beachtung schenkte und das gefiel ihm. Nichtsahnend liefen sie einfach an ihm vorbei und wussten garnicht, das sie geradewegs auf dem Weg zur Schlachtbank waren. Der Alchemist konnte sich ein gehässiges, leises Lachen nicht verkneifen, als seine Gedanken für einen Moment abdrifteten und er sich ihren Untergang vorstellte.

Dieses Gedankenspiel war nur für einige Sekunden präsent, bevor er sich wieder auf das Wichtige konzentrierte und das Gasthaus betrachtete. Es sah nicht besonders aus aber hier würden die Pläne zum Untergang des Dorfes und der Festung geschmiedet werden. Nicolas musste nur ein Mitglied der anderen Gruppe finden. Das ganze Unterfangen - das er sich eigentlich viel schwerer vorgestellt hatte - war aber schon zu Ende, bevor es richtig angefangen hatte. Denn vor dem Gasthaus löste sich in diesem Moment eine Menschenmenge und folgte einem Aasimar-Mädchen. Als die Gruppe an ihm vorbeikam, konnte er seinen Blick kurz über das Mädchen schweifen lassen und erkannte Iomines Puppe. So ein schreckliches Ding konnte nur die Tiefling besitzen und vermutlich würde sie es auch in ihrer veränderten Gestalt nicht von sich geben. Sie würde es behalten, komme was da wolle und deshalb war sich Nicolas auch sicher, das das Mädchen Iomine sein musste.

Trotzdem ließ er sich nicht dazu hinreißen ihr zu folgen, denn das würde nichts bringen. Wieso sie mit den Menschen mitging wusste er nicht aber zumindest sahen sie nicht wütend aus und bedrohten sie auch nicht, weshalb der Alchemist annahm, das sie nicht in Gefahr war und aus freien Stücken der Masse folgte. Den Grund dafür konnte er immernoch von einem der anderen Mitglieder des Knotens erfahren. Wenn Iomine gerade erst gegangen war, konnten Luis, Biriseria und Jegor - von denen Nicolas natürlich noch nicht wusste, das sie tot waren oder eine andere Aufgabe hatten - nicht weit sein. Zur Not würde er hier auf die Rückkehr Iomines warten, falls er die anderen nicht finden sollte. Also betrat Nicolas vorsichtig das Gasthaus, wobei er die Lage ersteinmal kurz und flüchtig sondierte[1] und sich dann direkt an den Mann wandte, der am Tresen stand.

"Seid gegrüßt! Ich bin seit einigen Tagen unterwegs und suche eine Möglichkeit, diese Nacht meine schmerzenden Knochen etwas auszuruhen, damit ich bald meinen Weg fortsetzen kann. Habt ihr ein Zimmer frei?"

Nach dem kurzen Gespräch setzte sich Nicolas in seiner getarnten Gestalt an einen leeren Tisch in einer Ecke des Raumes und betrachtete die Gäste genauer.[2] Vor allem würde er auf die Stimmen der Männer in dem Raum achten, um eventuell die Stimme Luis oder Jegors wieder zu erkennen, denn soweit Nicolas wusste, wurden diese nicht von der Dornenkrone beeinflusst. Schließlich flüsterte er noch leise ein "Deceptico Ocularis" und wartete darauf, das etwas passierte oder er ein Mitglied des Knotens wiedererkannte.

Nach einiger Zeit fiel Nicolas tatsächlich jemand auf, der Luis sehr ähnlich sah. Natürlich musste man den Antipaladin gut kennen und ihn öfters gesehen haben aber trotz der Narbe, dem Bart und dem anderen Haarschnitt war es für Nicolas nach einer genaueren Betrachtung nicht zu übersehen. Dieser Mann sah Luis vom Gesicht her so ähnlich, das eine Verwechslung fast ausgeschlossen war. Trotzdem ging Nicolas lieber sicher und betrachtete den Mann noch ein, zwei Minuten länger als nötig um sich ganz sicher zu sein. Er schlenderte zu ihm herüber und beugte sich zu dem frühstückenden Mann hinunter.

Vor Luis stand ein Mann mittleren Alters, der in eine einfache graue Robe gehüllt war. Die braunen Haare trug Nicolas in dieser Verkleidung offen und seine grünen Augen wurden durch ein graublau ersetzt. Er beugte sich zu Luis hinab und sprach ihn leise - aber nicht flüsternd - an,

"Seid gegrüßt und entschuldigt, das ich Euch einfach anspreche aber ich bin nicht umhin gekommen zu bemerken, das mir Euer Gesicht bekannt vorkommt. Habe ich Euch auf meiner Wanderschaft vielleicht schon einmal getroffen?"

Nicolas grinste den Mann an. Aus der Nähe gab es wahrlich keinen Zweifel, das dies das Gesicht des Antipaladins war. Er war froh ein weiteres Mitglied des Knotens gefunden zu haben und dazu noch Luis, der neben Ochnar das war, was für Nicolas einem Freund am nächsten kam.
 1. Wahrnehmung 23
 2. Warhnehmung Take 20: 30
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 05.11.2013, 21:25:33
Nachdem Ignad das Gelände überflogen hatte ging er in den Sturzflug über. "Ein Glück, keine Engel die Patoullie laufen. Aber nicht leichtsinnig werden Ignad." sprach er in Gedanken mit sich selbst. Dicht über dem Boden fing er seinen Sturzflug ab. Er nutzte die gewonnene Geschwindigkeit um im Gleitflug sich erneut der Festungsanlage zu nähern. Diesmal verließ er sich jedoch nicht nur auf seine Augen. Wenn man Unsichtbar war verschoben sich die Regeln der Heimlichkeit. Licht und Schatten waren weniger von Bedeutung, dafür wurden Winkel und die magischen Auren die Fallstricke auf die man achten musste. Ignad konzentrierte sich auf seine infernalischen Sinne um die Magie des Feindes auszukundschaften. Dafür musste er langsamer fliegen. Meter für Meter flog Ignad die Mauern  der Festung ab. Soldat für Soldat viel unter den prüfenden Blick des Imps.[1] Erst als alle Mauern und Wächter begutachtet worden waren überflog der Imp die Mauern. Immer darauf bedacht sich hinter einer Steinzinne oder einer Gebäude schnell zurück ziehen zu können. Langsam aber methodisch würde er die ganze Festung nach Zaubern, magischen Wesen oder magischen Gegenständen absuchen. Sollten sich im Freien keine Auren finden lassen würde Ignad jedes einzelne Fenster abfliegen um seine Sinne hineinzuwerfen. Stück für Stück Meter für Meter untersuchte der kleine Teufel die magische Verteidigung der Festung. Jederzeit bereit kehrt zu machen um eine dicke Schicht Gestein zwischen sich und einen gegnerischen Zauber zu bringen und dann Distanz zu gewinnen.
 1. Detect Magic
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 06.11.2013, 00:11:12
Luis schreckte förmlich freudig von seinem Frühstück und seinen Gedanken auf, denn der Antipaladin konnte sich nicht verkneifen sich zu freuen, endlich einen seiner wenigen wahren Kameraden und Freunden wieder zu treffen.
Zumal Nicolas ihn trotz seiner mit Bedacht gewählten Tarnung vom Gesicht her erkannt hatte, während ihm die Stimme des Feuerteufels hierfür genügte.
Grinsend entgegnete der Wiscrani dem Alchemisten:
"Ja, in der Tat...wir kennen uns beiläufig.
Ich habe mich damals als Sir Wallus vorgestellt...damals in meiner Heimat - Varisia.
Doch ich muss ehrlich zugeben, dass ich trotz all der Freude Euch wiederzusehen Euren Namen leider vergessen habe, auch wenn ich nicht verdrängt habe, dass Ihr sonst weniger danach riecht, dass Ihr schon seid Wochen ein Bad dringend benötigt..."
, und konnte sich diesen bösen Scherz am Rande und zum Ende nicht verkneifen und klopfte dabei Nicolas kehlig lachend herzlich die Schulter, was mit Sicherheit einen blauen Fleck hinterlassen würde.
"So setzt Euch doch! Wollt Ihr was essen? ", setzte der Asmodeusfanatiker hinzu, aber nur, um plötzlich etwas ernster nachzuschieben:
"Seid Ihr allein unterwegs?
Ich jedenfalls bin nur noch mit der Geflügelten unterwegs..."
, und fing damit auch schon kryptisch mit dem Informationsaustausch an.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 07.11.2013, 17:47:13
"Ach Sir Wallus, schön Euch wiederzusehen. Ich wusste, das ich mich nicht geirrt hatte.", sagte Nicolas und spielte das Spiel mit. Auch er konnte seine Nachrichten überbringen, ohne das jemand Verdacht schöpfte. Lachend setzte er sich an den Tisch, auch wenn er nach dem freundlichen Schulterklopfen einen Moment ins stolpern geriet und fast hingefallen wäre. Den kleinen Seitenhieb ließ er einfach auf sich beruhen - vielleicht würde er noch ein bisschen Zeit haben endlich auch den Luxus eines heißen Bades zu genießen.

"Wenn man so lange unterwegs ist, hört man allerlei Namen, da ist es kein Wunder den ein oder anderen zu vergessen. Mein Name ist Silas Keneoc." und lachte über seinen kleinen Scherz. Er dachte einen Moment über die Frage seines Gegenübers nach und bemerkte dabei, das sein Magen tatsächlich knurrte. Der Apfel am Morgen hatte nicht lange vorgehalten.
"Ein ordentliches Frühstück könnte ich schon vertragen..." Was der Alchemist aber dann hörte, schockte ihn etwas und ließ ihn direkt das Thema wechseln.
"Meine Gefährten sind zurückgeblieben, ich bin alleine hierher gekommen. Was ist mit den anderen passiert und wieso seit Ihr nur noch mit der Geflügelten unterwegs?" Etwas besorgt sah er den verkleideten Luis an. Die gute Laune seinen Freund wiederzusehen war fast schon wieder verflogen.
"Vielleicht sollten wir das Gespräch verschieben, bis wir alleine sind. Ich habe Euch etwas mitgebracht und noch einiges zu erzählen. Es gibt ein großes Problem und es wird Euch nicht gefallen davon zu erfahren. Es betrifft alle Menschen, deren Schicksal wie ein Knoten verwoben ist."  
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 08.11.2013, 06:53:14
In Altenkreuz / Iomine

Iomine brachte den gesamten Morgen damit zu das Leid der Stadtbewohner von Altenkreuz zu lindern - war es nun seelischer oder köperlicher Natur. Doch in der Tat gab es eher weniger schwer Verletzte - bis auf den Holzfäller. Dieser hatte sich wohl am Vortag bei seiner Arbeit durch eine Unachtsamkeit das Bein gebrochen. Iomine richtete dem Verletzten das Bein, fixierte es und legte dem Verletzten einen Verband mit einer Mitschung aus Eiweiß und Mehl an. Denn selbst mit der magischen Heilung die sie dem Bein zukommen ließ würde es ein paar Tage dauern bis der Mann wieder seiner Arbeit nachgehen konnte. Vor lauter Dankbarkeit lud die Familie Iomine sogar ein bis zum Abendessen zu bleiben oder wiederzukommen.

Auch Antworten auf ihre Fragen sollte Iomine bekommen. Natürlich gab es Heilkundige in Altenkreuz, doch wahre Kleriker waren auch in diesem von Iomedae gesegnetem Land selten. Der Priester der die wöchentliche Messe am Sonntag abhielt war nur ein Laienpriester und verfügte über keine Heilkräfte. Lediglich Vater Donnagin - ein Mitglied des Ordnes des St. Markarius und eine handvoll seiner Akolythen verfügten über wahre heilkräftige Magie. Und obwohl der Vogt ein gutherziger und gerechter Mann war sah er es nicht gerne wenn jeden Tag Bittsteller vor seinem Herrschaftssitz standen und über ihre Wehen klagten. Denn Balentyne war eine Festung - kein Hospital.  Natürlich kam der Kleriker auch öfter in die Stadt um eine Messe zu halten oder Besorungen zu tätigen und Iomine hörte heraus das er sehr beliebt war, da er niemals zögert den Notleidenden zu helfen (er hat bei mehr als einer Gelegenheit Kranke von den Pocken, Grätze oder anderen Krankheiten geheilt, Blinde wieder sehen hat lassen und sogar dem alten Tom dank Iomedaes Gnader wieder sein Gehör geschenkt hat).

Als es schließlich Mittag war, hatte Iomine ihre Pflichten erfüllt und die Bittsteller alle mehr oder weniger zufrieden gestellt. Doch war es etwas was sie so gerne nicht noch einmal wiederholen müsste.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 08.11.2013, 10:25:18
Gerne und zuvorkommend ließ Sir Luis, welcher noch schnell davor seine magische Tarnung erneuerte, Nicolas Wunsch nach Frühstück durch den Wirt nachkommen, wobei der Antipaladin nicht nur das Frühstück für Iomine, Nicolas und sich selbst, sondern auch das Abendessen vom Vorabend von Sir Jegor, Iomine und sich selbst noch schnell dabei beim Wirt aus eigenem Geldbeutel großzügig beglich.
Wenn er jedoch gerade sein Geldbeutel draußen hatte, orderte er auch gleich für Nicolas, Iomine und sich selbst für zwei weitere Nächte Zimmer (und damit insgesamt für drei weitere Nächte) und verrechnete dabei das Zimmer von Sir Jegor für die nächste Nacht gleich mit.
Ein kleines Trinkgeld für Bellam Barhold aus der Gruppenkasse, denn schließlich hatte er die nervigen Bürger der Stadt ihm vom Hals gehalten, vergaß Luis dabei nicht.

Als die Geldgeschäfte verrichtet waren und Nicolas das Frühstück gereicht bekommen hatte, begann Luis das Gespräch wieder zu beginnen, nachdem er kurz über die Worte des Alchemisten nachgedacht hatte und der Meinung war, dass man auch hier schon einmal ein paar Dinge durch zweideutige Sätze klären könnte:

"Unser priesterliche Kollege wurde für eine neue Mission von unserer Herrin Iomedae höchstpersönlich abkommandiert - macht Euch also keine Sorgen und lasst Euch ersteinmal das Frühstück bitte schmecken, mein guter Freund Silas Keneoc!", und musste dabei nicht nur aus Freundlichkeit, sondern auch wegen der ganzen Zweideutigkeit grinsen.
Denn der Humor in Sachen Namenswahl des Alchemisten gefiel ihm und war ganz nach seinem Geschmack, während der Chelaxianer hoffte, dass Nicolas den Satz mit Iomedae und Sir Jegor trotz eine kryptischer Beschreibung verstand, denn damit war eigentlich schon alles gesagt: Der Kleriker wurde vom Kardinal abgerufen.

Erst als Nicolas daraufhin mit dem Frühstück begann, setzte der Wiscrani mit leicht morbiden Humor leise hinterher:
"Versucht ansonsten nicht das Frühstück im Halse stecken zu lassen, denn es reicht, dass Desna schon meine andere Handlangerin lachend genommen hat, denn nach dem ganzen Kontakt mit den schönen bärtigen Männern hat Ihr der enge Kontakt mit einem Pferdegespann nicht gut getan...", und grinste kurz mit gebleckten Zähnen sein Gegenüber böse an.
"Mal schenken die Götter und mal nehmen sie wieder. Wir Sterblichen sollten alles als Geschenk sehen, wenn Ihr versteht, wie ich das meine?
Zumal wir einen neuen Novizen in unseren Reihen wohl haben - der Herrin sei Dank!"
, aber nur um dann wieder lauter zu sachlicher zu werden und zu sprechen - jedoch nicht ohne Nicolas aus dessen Reaktion auf den Tod der Hexenmeisterin und die Anspielung auf Ignad zu mustern.
"Den Rest können wir dann auf unseren Zimmern klären, weil auch ich werde es mir nicht nehmen lassen ein Geschenk für Euch zu haben, denn ich habe etwas für Euch, was ich Euch übergeben möchte.
Außerdem müsst Ihr mir mehr über die Menschen erzählen, welche wie ein Knoten miteinander verbunden sind."
, und nahm dabei die gute Anspielung auf ihren Nessusknoten des frühstückenden Feuerteufels auf.
"Aber speist ersteinmal zu Ende und entschuldigt meine redselige Art: es gibt so viel zu berichten und so viele neue Geschichten zu erzählen, mein Freund und Glaubensbruder!", und lehnte sich dabei entspannt und lächelnd zurück.

Als wenig später Nicolas zu Ende gefrühstückt hatte, führte der ehemalige Höllenritteranwärter den Alchemisten hinauf in sein Zimmer, wobei er kurz ihm sein eigenes Zimmer zeigte, welches zuvor Sir Jegor gehört hatte.
Als die Tür von Innen verschlossen war, begann Luis offener zu erzählen, jedoch weiterhin auf seine Lautstärke achtend und nicht alles direkt bei Namen nennend:
"Nun denn, hier meine Fakten, bevor ich von Euch, mein guter Freund, einen ähnlich ausführlichen Bericht erwarte und mir erhoffe:
Der Kleriker hat uns verlassen und mal schauen, wann und wie wir ihn wiedersehen.
Die Freizügige ist dafür nun wahrscheinlich entweder dabei, dass Pharasma gerade ein Urteil über sie spricht oder bereits im Reich unseres Gottes, sofern sie da hin gehört.
Dafür haben wir einen neuen Freund, welcher in meiner Heimat zu den Niederen unserer Religion gehört, aber durch seine Fähigkeiten, sich in Luft aufzulösen, uns sehr nützlich sein kann."
, und reichte dabei Nicolas auch schon etliche Gold- und Platinmünzen, welcher er in der Zwischenzeit hervor geholt hatte.
"Ansonsten habe ich unser Hab und Gut zu Geld gemacht und dies ist Euer Anteil!"[1], wobei er das Geld von Arkil und Ochnar sowie die restliche Kasse des Knotens bei sich behielt, damit Nicolas nicht zu schwer zu tragen hätte.
Aber nur um anschließend weiter zu flüsternd seinen Paktverbündeten über alles in Kenntnis zu setzen, was er bisher in Gesprächen rausgefunden hatte: Valtaerna mit seinen Hohepriestern und ihrem Feuervogel, Hauptmann Samual Barhold und dessen Bruder Bellam - der Wirt der Schänke (wobei Luis Nicolas auch in seine Pläne in Sachen Haftbefehl einweihte und das Abendesse erwähnte), die Frau des Wirts und ihren Argwohn bezüglich dessen Alkoholproblems, den gefundenen Geheimgang zur Feste, Hauptmann Ryan Varning (welcher mit seinme Trupp das Umland patrollierte und damit Ziel eines Anschlages gut werden konnte), Hauptmann Franz Mott und Hauptmann Zacharias Eddarly (mit seinen Bogenschützen), Vogt Thomas Havelyn, die hundertfünfzig Soldaten, die zwergischen Handwerker um Meister Barnabus Eisenbach (welche Abends hier, in der einzigen Schänke der Stadt, ihren Feierabend genossen), die Priester mit ihren singenden Statuen, den Magister mit seinen Eisexperimenten und was er über die Feste Balentyne selbst in Sachen Befestigung und bisherige Taktik in Sachen Belagerungen rausgefunden hatte, wobei er dabei vorallem die Brücke des Todes und die Reiter sowie Botenraben erwähnte.

Erst nachdem er Nicolas über all dies informiert hatte (denn wie damals in Gefängnis machte er gegenüber dem Feuerteufel aus seinen Informationen kein Geheimnis, denn sollte er sterben, sollte zumindest für Nicolas und Ochnar nicht alles verloren sein), wobei seine Stimme trotz des Flüsterns aufgrund der ganzen Worte kehlig und trocken wurde, holte der Adelige namens Sir Luis tief Luft, befeuchtete mit seiner Zunge leicht seine Lippen und überließ nickend Nicolas das Wort.
 1. @Nicolas: 100 Platinmünzen und 88 Goldmünzen bitte eintragen!
@Pestbeule: Status ist soweit angepasst
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Beitrag von: Nicolas Seek am 10.11.2013, 19:40:32
Nicolas nickte seinem zuvorkommendem Gegenüber dankend zu und widmete sich dann seinem Essen, während er mit einem Ohr dem Mann weiterhin zuhörte. Was Luis sagte war definitiv neu und überraschend aber nichts, worüber sich der Alchemist weiter viele Gedanken machen würde. Das Jegor schon so schnell wieder vom Kardinal abkommandiert und vermutlich wieder bei seinem alten Knoten war um irgendeine andere Mission zu erfüllen war Nicolas ziemlich egal. Er hatte ihn so gut wie gar nicht kennen gelernt und hatte auch sonst auf ihrer kurzen Reise nicht viel mit ihm zu tun gehabt. Jegor konnte auch woanders nützlich sein und dem Kardinal helfen. Was Nicolas aber etwas mehr traf – aber ihm trotzdem nicht mehr als ein einfaches Schulterzucken entlockte – war der Tod der Hexenmeisterin.
Er hatte sie nicht gemocht und außerdem hatten sie zusammen nicht das durchgestanden, was den Alchemisten mit zum Beispiel Luis oder Ochnar verband. Sie war nützlich gewesen und das war alles, was gezählt hatte. Da niemand aus dem Knoten an dem Tod der Frau beteiligt war – auch wenn Nicolas den Antipaladin einen Moment kritisch musterte – war das Thema für ihn auch schon erledigt.

Er widmete sich weiterhin seinem Essen, als sei nichts besonderes geschehen. Als er fertig gefrühstückt hatte, folgte er Luis mit einem "Ich habe auch etwas mitgebracht, das ich Euch zeigen muss!" auf das Zimmer, wo sie endlich Klartext reden konnten. Noch einmal dankend, nahm Nicolas das Geld entgegen und hörte sich ruhig und gelassen alles an, das Luis ihm erzählte.
Dann lag es an ihm, zu berichten, was sie herausgefunden hatten. Mit einem Grinsen nahm er ein gefaltetes Blatt Papier aus der Tasche und breitete es - nachdem er sich kurz umgesehen hatte und sicher war, das sie niemand beobachtete oder belauschte - auf einem der Tische in dem Raum aus und erklärte Luis im Flüsterton alles, was sie über die Festung herausgefunden hatten.

"Arkil, Shadal und mein Rabe haben die Festung ausgekundschaftet. Natürlich mussten wir vorsichtig sein um nicht entdeckt zu werden aber wir haben einen ziemlich genauen Plan anfertigen können."

Anschließend berichtete er Luis  genaustens - und weiterhin darauf bedacht leise zu sein - von den Verteidigungsmaßnahmen, die ergriffen wurden (zum Beispiel die Ballisten, die Anzahl der Wachen und deren Position und die Brücken) und von seinen Beobachtungen, wer zu ungefähr welcher Zeit die Festung betrat und verließ. Erst zuletzt kam er auf Ochnar zu sprechen.

"Leider wollte Ochnar sich den Seiteneingang der Festung etwas genauer ansehen und wurde dabei vermutlich erwischt. Wir konnten nicht herausfinden, wo er ist und wie es ihm geht aber wir vermuten, das er noch immer in der Festung ist. Wir müssen versuchen ihn dort lebendig wieder herauszuholen, vielleicht kann uns dabei der Geheimgang helfen, den ihr entdeckt habt..."
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Beitrag von: Luis Almansor am 11.11.2013, 00:57:00
"Beim dreimal verfluchten Pezzack: Warum seid Ihr nicht vorsichtiger gewesen und habt mit Bedacht mit gehandelt?", knurrte Luis sichtlich plötzlich verstimmt, schockiert und wutentbrannt zugleich, aber dennoch flüsternd und sich irgendwie zusammenreißend, um den Contenance zu wahren, wobei er wie üblich anfing mit den Zähnen zu knirschen, während er seine linke Faust unwillkürlich ballte und mit der rechten Hand seine in tiefe Falten gelegte Stirn heftig anfing zu reiben, um nicht gleich beide Hände über dem Kopf zusammen zu schlagen.
Wenn man ihn zu sah, könnte es gut sein, dass die Hexenmeisterin durch seine Hände gestorben wäre.
Doch gegenüber Nicolas versuchte sich der charismatische und fanatische Wiscrani zu beherrschen.

Nicht allein aus Höflichkeit oder weil der ehemalige Höllenritteranwärter davor sehr freudig den neuen Informationen des Feuerteufels gelauscht hatte, sondern weil Nicolas wie sonst nur die beiden Asmodeuskleriker den höchsten Stellenwert bei ihm genossen.
Dennoch musste er seine weitere Kritik loswerden:

"Es war sehr...sehr unüberlegt Ochnar alleine auf Erkundung zu schicken - vorallem von Herrn Ochnar selbst.
Ich habe ihn eigentlich geschickter und schlauer eingeschätzt.
Hat er denn nichts aus der gemeinsamen Prüfung im Keller gelernt?
War er denn nicht als typischer talingarder Ritter oder Priester getarnt unterwegs?
Hätten wir diese Tarnung nicht nötig, hätte auch Grollhannes bei uns bleiben können."
, dachte der adelige Chelaxianer aus Westkrone laut flüsternd nachfragend nach.
Sir Luis hatte sich merklich etwas wieder gefangen, nachdem er seine Kritik sich von der Seele geredet hatte, jedoch war seine Stimme immernoch so kalt und finster wie auch sein Blick gegenüber Nicolas, welcher diesen stechend traf.

"Nein, so sehr ich Euch verstehe und ich unseren Halbork wie Euch ebenfalls aufgrund unserer gemeinsamen Vergangenheit schätze wie einen Freund, sodass ein Pakt eigentlich nicht nötig wäre:
Ich werde unsere eigentliche Mission nicht riskieren und vorallem nicht unseren Trumpf - den Geheimgang - gefährden, solange wir nicht wissen, ob Ochnar überhaupt noch lebt und wo, falls ja, er gefangen gehalten wird.
Denn trotz einer Verbundenheit schlägt mein Herz allein und als erste Loyalität für den Ersten unter allen Götter!
Und ich werde die Aufgabe zu seinen Ehren nicht aufs Spiel setzen.
Vorallem nicht ohne einen genauen Plan.
Nennt mich gerne kaltherzig, aber ich halte mich eben an seine strengen Lehren und seine Ordnung.
Und hat unser Herr nach den überlieferten Schriften und Lehren nicht selbst seinen Bruder Ihys geopfert, um seine höhere Ordnung zu schützen?"
, belehrte und erinnerte der chelische Asmodeusanhänger den sonst so geschätzten Alchemisten an dessen Glauben und machte damit deutlich, dass er für Ochnar ihre Rache und die Unterwerfung Talingards nicht gefährden würde.

Der Antipaladin zeigte damit jedoch auch seine böse Natur, in dessen Welt alles seine feste Ordnung und nur zur Ehr des Asmodeus geschah.
Und auch der unterschriebene Pakt zwang ihn zu keiner anderen Ansicht und Meinung.
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Beitrag von: Iomine am 11.11.2013, 09:05:20
Just in dem Moment, als Luis mit seiner Rede endete, klopfte es an seine Tür, und sollte man sie hereinbitten, so tritt Iomine, natürlich immer noch in Gestalt des blonden Aasimarmädchens, hinein. Sie wirft Nicolas einen schiefen Blick zu, geht aber davon aus, dass er wohl zu Recht hier war, und lässt sich auf die nächstbeste Sitzgelegenheit fallen, deutlich erschöpft von diesem Morgen. Diese ständigen guten Taten zehrten so langsam ziemlich an ihren Reserven. Sie hatte kurz darüber nachgedacht, die Leute falsch zu behandeln, aber was würde ihnen das schon nutzen bei ihrer Aufgabe? Gar nichts, es würde sie nur unter noch mehr Verdacht bringen. Sie hatte also die Leute nach bestem Wissen versorgt, allerdings mehr als einmal erwähnt, dass dies das erste und letzte Mal war, da sie andere Sachen zu tun hatte. Wie gut das fruchten würde, stand natürlich auf einem anderen Blatt.

"Ich sage euch, ich könnte hier wohl ein neues Leben als Dorfheilerin beginnen, wie es aussieht. Immerhin wollte niemand, dass ich Hebamme spiele... Habe ich irgendetwas verpasst?"
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Beitrag von: Luis Almansor am 11.11.2013, 11:40:36
Luis bat die Hexe ohne große Worte herein, als diese sich hinter der noch verschlossenen Tür zu erkennen gab, und schloss die Tür daraufhin abermals erneut gründlich.
Große Freundlichkeit und Respekt zeigte der Antipaladin hierbei gegenüber der Tieflingdame allerdings nicht, denn zu tief waren bereits die Differenzen zwischen den beiden Paktgefährten, dessen Verhältnis langsam an einer Belagerungskampf mit Gruben erinnerte.
Zumal der Adelige aus Westkrone auch sonst nicht gerade bester Laune und freundlich gestimmt war, was man seiner finsteren Miene auch ansehen konnte.

Allerdings war Luis der Hexe dennoch dankbar, dass sie nicht schon wieder diesen magischen Flüsterzauber ihm auferlegte, obgleich sie dennoch eigentlich ihre Stimme senken sollte, aber dies der Hexe zu sagen, was so unnütz und sinnlos wie einem Stein zu sagen, dass er tanzen soll.

"Wir haben nur unsere bisherigen gesammelten Informationen ausgetauscht sowie den Tod der Hexenmeisterin und den Weggang der Priesters.
Aber auch das wir einen neuen Gefährten haben und das Ochnar wohl tot oder in Gefangenschaft nun ist..."
, waren seine Worte dennoch deutlich geflüstert und ansonsten von sehr knapper Natur, da er eigentlich Nicolas das Wort überlassen wollte.

Doch auf das andere angerissene Thema nahm der Asmodeusanhänger kurz Bezug:

"Ihr solltet Euch ansonsten überlegen, wie lange Eure Maskerade in der Stadt noch gut geht.
Überdenkt vielleicht Eure Entscheidung in der Stadt zu bleiben - Ihr wirkt hier sowieso etwas Fehl am Platz, wenn man mal Eure Tätigkeit als Heilerin nicht berücksichtigt!"


Aber nur um daraufhin seinen geplanten Anschlag zum Thema zu machen:
"Ich habe übrigens mit Ignad zusammen einen ersten Anschlag vor - Herr Nicolas wird Euch darüber informieren, denn ich werde nun besser ersteinmal frische Luft kurz schnappen gehen, um die Sache mit Ochnar zu verdauen."

Denn auch wenn Luis hart und kaltherzig in seiner Entscheidung war - die Sache mit dem Halbork ging ihm dennoch etwas an die Nieren.
Nicht allein wegen dessen Freundschaft, sondern auch weil dies alles noch mehr erschwerte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 12.11.2013, 01:25:22
In Balentyne / Ignad

Ignad näherte sich der Festung und  flog die Mauern und Gebäude ab um nach Magie Ausschau zu halten. Auf dem Dach des befestigten Torhauses oder auch Vorpostens auf der anderen Seite der Schlucht wurde er das erste Mal fündig. Der Dienst habende Wachmann - offensichtlich ein Offizier - trug eine magische Waffe. Einen Zweihänder. Und auch der Zwerg verfügte über Magie. Sein schmutziger staubiger Umhang war nämlich magischer Natur.
Dann nahm er sich die Fenster vor. Am Wachturm erblickte er die gleichen Zimmer wie in der Nacht zuvor Shadal, doch keines davon weckte sein Interesse da keine magischen Auren auszumachen waren. Am Hauptgebäude konnte er durch die kleinen Fenster diverse Räume ausmachen: einen Wachraum im zweiten Stockwerk (der offensichtlich über die einzigen Fenster auf dieser Ebene des Turmes verfügte), einen weiteren Wachraum im dritten Stockwerk (ebenfalls mit zwei Wachen besetzt), ein Laboratorium in welchem gerade ein verschlafen wirkender Mann mittleren Alters mit feuerrotem Kopfhaar und Bart erwachte - er hatte offensichtlich die Nacht hier verbracht und war gerade dabei seine schmerzenden Knochen zu strecken.

(http://www7.pic-upload.de/12.11.13/868c4utflq5.jpg)

Der Raum war finster und auch durch das kleine vergitterte Fenster fiel nicht viel Licht hinein, doch Ignad benötigte kein Licht um zu sehen. Auf den Arbeitstischen standen alchemistische Werkzeuge wie Destiliergläser, Phiolen, Mörser, Retorten und in den Regalen diverse Ingredienzen und an den Wänden hingen Zeichnungen der alchemistischen Elemente. Auf einem großen schweren Tisch in der der Mitte des Labors lag ein menschengroßer humanoider Eisblock. Trotz der alchemistischen Öfen und Fackeln welche den Raum erhellten schien dieser nicht schmelzen zu wollen. Auch in diesem Raum konnte der Imp mehrere magische Auren ausfindig machen - und zwar soviele das er tatsächlich überrascht war und einen Moment länger damit zubrachte die Auren zuzuordnen: Der Mann trug einen kurzen magischen Stab mit sich, ihn einer Dolchscheidenähnlichen Konstruktion am Gürtel. Der rote Umhang, welche er über seiner schmalen Schultern und über seiner Robe trug war ebenso von magischer Machart. Ein Schriftrollenbehälter an seinem Gürtel enthielt offensichtlich zwei magische Schriftrollen und daneben hing ein Trank in einer Phiole welcher ebenso Magie ausstrahlte. Zu guter Letzt wurde Ignad auf einen Kessel aufmerksam - welcher auf einem der Tische stand und geräuschvoll vor sich hin brodelte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 12.11.2013, 21:26:16
Nicolas ließ der Wutausbruch des Antipaladins kalt. Auch wenn der Alchemist und Feuerteufel die gefährliche Ausstrahlung bemerkte und auch die geballte Faust sah, kannte er Luis gut und lange genug um keine Angst zu haben. Selbst wenn er vollkommen ausrasten würde - was Nicolas bezweifelte - dann würde ihn immer noch der Vertrag schützen. Doch diese kurzen Gedanken wischte er beiseite, hörte sich ruhig die Kritik an, nahm diese in sich auf und erwiderte den Blick ebenso kalt und stechend, wobei Luis zusätzlich sehen konnte, das ein gewisser Wahnsinn in den Augen des Alchemisten lag. Nachdem der Antipaladin mit seinem kurzen Monolog zu Ende war, antwortete Nicolas ihm - immernoch darauf bedacht leise zu sprechen.

"Ihr habt natürlich Recht, Sir Luis. Ich habe mich für einen Moment verleiten lassen, die Lehren meines Herrn in den Wind zu schlagen. Der Geheimgang ist viel zu wichtig um ihn zu riskieren. Diese Mission darf auf keinen Fall fehlschlagen. Ich hoffe nur, das Ochnar noch nicht tot ist und das wir ihn wiedersehen, wenn der Angriff auf die Festung erfolgt."

Schließlich war Nicolas nach dieser Einsicht drauf und dran sich zu rechtfertigen und auch Ochnar zu verteidigen. Der Halbork war schließlich schon weg gewesen, als Nicolas ins Lager zurückgekommen war.

"Natürlich hat Ochnar sich mithilfe der Dornenkrone verwandelt und dabei sogar seinen Wappenrock benutzt, den wir damals in den Kammern erbeutet haben. Ich weiß nicht, wieso er trotzdem entdeckt und gefangen genommen wurde. Vielleicht hat jemand seine Tarnung durchschaut oder er ist zufälligerweise einem Magier begegnet...
Außerdem war es seine eigene Entscheidung, sich die Feste näher anzusehen - zumindest hat mir das Arkil gesagt. Denn als Ochnar losgegangen ist, war ich in einer anderen Verkleidung in Altenkreuz, um ein paar Lebensmittel für das Außenlager zu kaufen."


Als es dann an der Tür klopfte und das Aasimarmädchen den Raum betrat, musste Nicolas ein weiteres mal unwillkürlich grinsen. Er hatte also Recht mit seiner Vermutung gehabt, was natürlich nicht verwunderlich war. Auch Nicolas hatte etwas zum Thema mit der Maskerade zu sagen und nahm kein Blatt vor den Mund.

"Zu viel Aufmerksamkeit ist nicht förderlich für unsere Mission. Wir müssen im geheimen agieren und deine Verkleidung wird wahrscheinlich früher oder später auch magiebegabte Personen auf dich aufmerksam machen. Vielleicht ist es tatsächlich besser, wenn wir die Plätze tauschen und ich an deiner Stelle in der Stadt bleibe. Ich kann hier unauffällig agieren und kann vielleicht auch meinen Plan in die Tat umsetzen und Gift in das Essen oder den Brunnen der Festung mischen...
Natürlich kann ich dir den Weg zu unserem Lager zeigen oder dich dort hinführen. Arkil sollte noch dort sein."


Das Luis kurz an die frische Luft gehen wollte, überraschte Nicolas dann doch. Aber er sagte nichts dazu und unterrichtete Iomine lieber über den Plan des Antipaladins und ihres neuen Gefährten - Ignad. Ein interessanter Name und noch interessanter war, was Luis über ihn gesagt hatte. Nach dem, was Luis berichtet hatte, war er ein niederer Teufel, der sich auch noch unsichtbar machen konnte. Nicolas freute sich darauf ihn kennen zu lernen, denn nützlich war er mit seinen Fähigkeiten allemal und würde vermutlich noch nützlicher sein, als es Jegor und Biriseria zusammen sein konnten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 13.11.2013, 14:20:09
Das Leben auf der Straße vor der Herberge und Schänke beobachtend, vorallem die Bürger bei ihrem Alltag zu sehen, schnaufte der durchtrainierte und nun wieder getarnte Asmodeusanhänger mehrfach tief durch.
Die kühle frische, wenn auch städtisch, riechende Luft tat ihm gut, während das normale Leben in der Stadt ihn an seine Heimat in Westkrone erinnerte - auch wenn Altenkreuz mit Westkrone wahrlich nicht viel gemeinsam hatte.

Westkrone war viel größer und hatte außerdem deutlich mehr Dottari (Stadtwächter) und Militär (hauptsächlich der chelischen Marine, denn Westkrone lag schließlich direkt am Wasser) in den Straßen unterwegs.
Zusätzlich dazu konnte man überall maskierte Inquisitoren der Kirche des Teufelgottes und Höllenritter vom Orden der Folter die Stadt patrouillieren sehen, wobei fast an jeder Kreuzung Verbrechern standgerichtlich nicht nur der Prozess gemacht wurde, sondern auch gleich die Hinrichtung vollzogen.
Dann waren außerdem die Durotas und die Duxotar, sowie der Klerus der Kirche, aber auch nicht Nachtwache unterwegs - meist auch bestehenden aus Nidalesen, denn schließlich war man außerhalb der durch Pyrahje beleuchteten Ecken ab Einbruch der Nacht beziehungsweise nach Sonnenuntergang nicht vor den Schattenkreaturen mehr sicher (was damit eine Sperrstunde in der Stadt unnötig machte, da niemand dann noch freiwillig in der Stadt unterwegs war).
Wenn man außerdem an die Oper dachte oder den beliebten Sport der Halblingtreibjagd, aber auch an die schönen Häuser des Hochadels, konnte Luis fast schon wehmütig werden und so etwas wie Heimweh verspüren.

Doch das Hier und Jetzt machte ihm mehr Kopfzerbrechen.
Sir Jegor's Aufbruch und Weggang, Ochnar's Gefangennahme, Iomine allein durch ihre Existenz und die teilweise ungeschickte Vorgehensweise seiner Paktgefährten, welcher gepaart wohl war auch mit wachsenden Wahnsinn (wenn man an das Funkeln in Nicolas Augen dachte), missfielen dem krankhaft fanatischen und rechtschaffenden Antipaladin radikal.

Wie sollte dieses Unterfangen nur den gewünschten Erfolg einfahren?

Etliche Minuten stand Sir Luis so einfach vor der Schänke und versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
Denn schließlich würde schon heute der erste Läufer vom Spielbrett genommen werden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 13.11.2013, 22:13:52
In Balentyne / Ochnar:

Nach dem Frühstück kehrten die Soldaten in ihre Stube zurück und Ochnar wurde vond Gladwin und ein paar seiner Kameraden unter die Fittiche genommen. Die Soldaten hatten gerade erst ihre Nachtwache hinter sich und dementsprechend müde und daher auch nicht sehr gesprächig. Die Stube der Soldaten war ein gewaltiges Gemeinschaftszimmer in dem Reihe um Reihe von Etagenbetten standen. Durch seine Einteilung in die Nachtwache musste Ochnar nun doch nicht am Appell teilnehmen und konnte sich mit Gladwin und seinen neuen Kameraden zurückziehen. Während andere Soldaten in der gleichen Stube scherzten, fluchten, pflegten, Karten spielten oder Leibesertüchtigung ausübten bemühten sich jene um Ochnar herum etwas Ruhe und Schlaf zu finden. Gladwin zeigte Ochnar sein neues Bett - ein Etagenbett welches leer war und er so mit niemandem teilen musste. Eine leere Kiste unter dem Bett diente dazu seine wenigen persönlichen Besitztümer unterzubringen. Da Ochnar bereits einen talingardischen Wappenrock trug und ein Schwert besaß stellte man ihm kein zusätzliches zur Verfügung.

Dann legte sich auch Aldwin hin und Ochnar war auf sich gestellt. Müde war er nicht wirklich auch wenn er die gesamte Nacht nicht tief geschlafen hatte in dieser unbequemen Position von welcher ihm immer noch der Rücken schmerzte. Aldwin hatte ihm gezeigt das am Ende des Flures vor dem Gemeinschaftsraum eine Latrine war. Dorthin zog er sich in den folgenden Stunden mehrmals zurück um seine Verkleidung zu erneuern. Insgesamt betrachtet war es vielleicht nicht die klügste Idee gewesen sich überhaupt zu verkleiden. Die Änderungen an seiner Person waren nun nicht so gravierend das man ihn in seiner natürlichen Gestalt unmöglich erkennen konnte. Aber es wäre nun doch zu auffällig diese kosmetischen Veränderungen einfach wegfallen zu lassen. So musste Ochnar alle dreißig Minuten seine Halbork-Verkleidung erneuern. Vermutlich war es nur eine Frage der Zeit bis sich die anderen Soldaten wunderten warum er so oft die Latrine aufsuchte oder bis ihn jemand hörte wenn er das Kommandowort flüsterte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 14.11.2013, 04:16:02
Arkil erwachte in dem kleinen Lager, das sie sich zurecht gemacht hatten.
Irgendwie fühlte er sich zwar noch nicht ganz ausgeruht, aber da es eh nicht allzu bequem war, verspürte er auch keine große Lust sich wieder hinzulegen. Außerdem mußte er überlegen, was er tun sollte, falls doch alle anderen Knotenmitglieder enttarnt werden sollten.
Er stand auf und streckte sich, bevor er Shadal rief. Mit ihr an seiner Seite fühlte er sich einfach sicherer.
"Ich würde dich zwar gerne bei mir hier haben, aber bitte bewach doch lieber die Umgebung. Ich bin zwar froh, daß wir noch nicht entdeckt wurden, aber man kann ja nie wissen." Nach einer innigen Umarmung machte sich das Eidolon dann auch schon auf zwischen den Bäumen zu verschwinden, um die Gegend im Auge zu behalten.
Arkil überlegte, was er tun sollte. Offensichtlich waren weder Nicolas noch Ochnar zum Lager zurückgekehrt. Sollte sich in den nächsten Tagen keiner von ihnen oder ein anderes Mitglied des Knotens zeigen, würde er wohl selbst in die Stadt gehen müssen. Etwas, das ihm nicht so zusagte, aber vielleicht unumgänglich war. Als Externar war man nicht unbedingt gut gelitten in diesen Landen, es sei denn man stammte aus den "guten" Ebenen. Arkil spie kurz aus. Wie konnten sich die Talingrader nur anmaßen zu entscheiden, was "gut" bedeutete. Er sinnierte noch kurz weiter über dieses philosophische Thema, bevor er sich anderen Dingen zu wand.
Zunächst viel ihm ein, daß er noch gar nicht genau nachgeschaut hatte, was Shadal alles von den Ulfen mitgenommen hatte. Also begab er sich zu dem Sack und kramte darin herum, um eine Inventur zu machen.
Mal sehen, ob etwas Nützliches dabei war.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 14.11.2013, 09:03:49
Iomine senkte tatsächlich ihre Stimme, dem Beispiel der anderen folgend, wenn sie bezweifelte, dass der Wirt des Hauses mit einem Ohr an der Wand lehnte. "Ich denke nicht, dass es gut wäre, wenn ich in den Wald gehe. Ich weiss ja nicht, was ihr von mir denkt, aber dass ich eine Hexe bin, heisst nicht, dass ich besondere Kräfte über die Natur besitze. Ich kann Gedanken lesen, oder dafür sorgen, dass wir ungehört miteinander reden können. Ich kann Menschen täuschen und einschläfern, oder sie verwirren und paralysieren. Dort im Wald könnte ich höchstens Kräuter sammeln.. zumal, Gifte kann ich selber auch mischen.

Außerdem, jetzt kennen mich die Leute hier ja schon. Ich kann mich mit dieser Krone nicht in einen gewöhnlichen Menschen verwandeln, und mit ihr ebenso wenig meine Flügel verschwinden lassen, wie du deine Arme. Und wenn ich einfach so verschwinde, wirft das sicher auch Fragen auf, während mir jetzt einige Leute hier dankbar sind, was uns sicher Türen öffnet, die Fremden verschlossen bleiben. Nein, ich halte nichts davon, unnütz im Wald zu sitzen. Und ehrlich gesagt denke ich, ihr anderen solltet auch ins Dorf kommen, es klingt nicht, als könntet ihr da etwas ausrichten, während wir hier prinzipiell bereits auf unserem Eingang in die Festung sitzen. Wenn ihr mich wirklich alle in den Wald schicken wollt, dann gehe ich eben, aber ich sage euch gleich, dass ich dann für die Sache völlig nutzlos wäre, und mich ziemlich langweilen würde."
Das gesagt, lauscht sie dann Nicolas' Ausführungen zu Luis' Plänen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 14.11.2013, 11:26:11
Sich mit den Händen eiskaltes Wasser auf dem nächsten Brunnen oder aus der nächsten Pferdetränke - Luis war diesbezüglich nicht zimperlich - in Gesicht werfend oder zur Not kurz sein Gesicht in die Tränke haltend, wusch der Antipaladin seinen ganzen Frust, seine Sorgen, seine Wut und auch sein Heimweh fort.
Sich gewaschen hatte Luis schließlich schon am Morgen, weshalb dies, vorallem hier in der Öffentlichkeit, nicht nötig wäre und anderseits ein Schluck Hochprozentiger war den selben Effekt hätte, aber der Sache und dem heutigen Unterfangen nicht dienlich wäre.
Zumal Luis vielleicht am Abend schon gezwungen wäre genug tief ins Glas zu schauen.

Doch das kalte Wasser fast gestählt machte sich der adelige Wiscrani wieder zurück in die Schänke und anschließend auf den Rückweg zu seinen beiden wartenden Paktgefährten und - verbündeten, auch wenn im Fall der Hexe Luis sichtlich den Pakt von ihrer Seite wie schon angemerkt mehrfach als gebrochen ansah.

Bei seinem Schlafgemach angekommen, klopfte der stämmige Chelaxianer drei Mal kräftig gegen die Türe, jedoch ohne auf ein Herein zu warten und einfach hineinmarschierend, denn schließlich war es sein eigenes Zimmer.
Aber selbst bei einem anderen Raum würde der Antipaladin wahrscheinlich nicht warten, denn schließlich wollte er lieber seine Tarnung nicht im Gang erneuern - und auch sonst sah er sich als in seinen Augen treuester und ranghöchster Diener des Kirche des Asmodeus (und damit typisch arrogant wie er es immer war) nicht unter dem Zwang auf ein Einlass zu warten.

Und so klangen auch seine ersten Worte, nachdem er die Tür hinter sich wieder geschlossen und verschlossen hatte mehr formal als informativ gehalten:
"Entschuldigt mein Austreten, aber ich musste mich kurz unpässlich machen, um meine Gedanken zu ordnen..."

Aber nur, um anschließend auf seinem Bett Platz zu nehmen und mit einem symbolischen Händeklatschen sowie anschließenden Händereiben (denn seine Plattenhandschuhe hatte er am Morgen gar nicht angelegt) voller neuen und frohen Mutes auf das eigentliche Thema wieder einzugehen:
"Kann ich ansonsten davon ausgehen, dass die Pläne für den heutigen Tag geklärt sind?
Wir benötigen Gift für das nächste Essen des Mütterchen, sowie einen Plan, wie wir es Ihr unterjubeln.
Desweiteren warte ich auf Kunde von Ignad bezüglich des Haftbefehles, welcher ansonsten für mich heute die Hauptaufgabe ist, denn ich möchte noch die ein oder andere Absicherung vornehmen."
, wobei das hohe und reinblütige Mitglied vom Hause Almansor sein typisch teuflisches Grinsen auflegte, um seine ersten Worte wirken zu lassen.

Jedoch auch, um seinen nächsten Worten noch mehr Prägung zu geben:
"Ich bin ansonsten ganz Ohr und offen für Vorschläge, was den Vollzug des Haftbefehles angeht!
Bisher habe ich nur die Idee diesen zu vollziehen nach dem gemeinsamen Essen, sobald unser Ziel außerhalb der Stadt sich auf dem Heimweg befindet.
Sobald er seine Waffen daraufhin abgegeben hat, werde ich ihn zeigen, was ich in meinem Orden gelernt habe.
Wobei ich dies gern weg vom Schuss machen würde, damit uns niemand entdeckt.
Das Verschwindenlassen des Toten müssen wir uns außerdem noch überlegen..."
, und blickte dabei vorallem zu Hexe, da dies wahrscheinlich in ihren Aufgabenbereich fiel, wenn man ihre letzten Perversionen bedachte.
Außerdem wollte der chelische Fanatiker aus Westkrone die Tieflingdame mustern, wie diese auf die ganzen von ihm rausgefundenen Informationen und geschmiedeten Plänen reagierte, denn außer auffällig und wahrscheinlich bald enttarnt zu werden, hatte Iomine in seinen Augen bisher noch nicht viel in Altenkreuz zum Unterfangen beigetragen.

Das Thema - Iomine ans Herz zu legen besser im Wald weiter zu agieren - hatte Sir Luis dabei nicht mitbekommen, auch wenn er es aus seiner Sicht und Meinung, und vorallem aufgrund seiner Differenzen mit der Hexe, begrüßen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 14.11.2013, 19:23:18
Erleichtert dass die Burgmauern nicht mit magischen Schutzvorkehrungen versehen waren flog Ignad an der Mauer entlang. Als er den magischen Zweihänder und den Umhang bei den Wachen sah begutachtete er ihre Aura. Er wollte die Sachen nicht klauen, aber zu wissen worüber der Feind verfügte war immer gut.[1] "Ob Sire Luis dieser Zweihänder gefallen würde?" dachte er im Stillen bei sich. Er würde ihn fragen müssen. Ganz unmöglich war es sicher nicht. Dafür würde er sich aber vermutlich einen Tag Zeit nehmen um den Tagesablauf der Wache heraus zu bekommen und dann würde es für viel Aufsehen sorgen. Also verwarf der kleine Teufel den Gedanken wieder und flog weiter.

Hin und wieder ertappte sich der Teufel dabei wie er etwas gelangweilt zu schnell um eine Kurve flog. Er maßregelte sich dann in Gedanken immer wieder, denn Hochmut und Unvorsicht waren das was ihm hier im Moment wohl am gefährlichsten war. Als Ignad dann einen Blick durch das vergitterte Fenster warf erstarrte er plötzlich. Er vergaß sogar für einen Moment mit den Flügeln zu schlagen, was ihn wieder ein paar handbreit tiefer sinken ließ. Hier war er wohl auf den Schatz der Burg gestoßen. Der Mann war sicher ein Magier. Vielleicht der einzige auf der Burg. Auf jedenfall derjenige der für Ignad hier bisher der gefährlichste war. Er schien im Labor geschlafen zu haben. Das war ein guter Hinweis. Bei der Arbeit waren die meisten Leute sehr konzentriert und wenn er dann einschlief könnte Ignad ihn vielleicht ausnehmen. Verstohlen lugte er über den Fenstersims ins Labor hinein und sortierte die magischen Auren. Im stillen hoffte er hier etwas zu finden worauf sich die Verteidiger der Burg verließen und was sie in den Untergang stürzen würde, wenn sie es nicht mehr hatten.[2]

Nachdem er die Auren untersucht hatte warf er noch einen Blick durch das Fenster um mögliche Zugänge ins Labor zu erkennen. Doch auch hierfür war nicht der richtige Zeitpunkt. Er suchte Materialien, damit Sire Luis seine Fälschung perfektionieren konnte, oder aber wenigstens einen aktuellen Haftbefehl, damit sie die Güte der Fälschung weiter beurteilen konnten. Also wandte er sich wieder von dem interessanten Labor ab und machte sich weiter auf die Suche. Es kam zwar der Zeifel in ihm auf, dass diese bürokratischen Geschäfte vielleicht in der Stadt erledigt wurden und er hier ganz umsonst hergeflogen war. Doch noch war es zu früh um aufzugeben. Irgendwo hier mussten doch ein paar Schreibstuben oder Arbeitszimmer sein.
 1. Spellcraft für den Zweihänder: 29 / den Umhang: 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg883782.html#msg883782)
 2. Spellcraft für den Zauberstab: 20 / den Umhang: 18 / Schriftrolle 1: 29 / Schriftrolle 2: 21 / Trank: 24 / Kessel: 29 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg883782.html#msg883782)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 14.11.2013, 19:24:18
Nach dem dritten Besuch auf dem Abtritt entschied sich Ochnar, dass es so nicht weitergehen könne. Sein ständiges Verschwinden würde Verdacht erregen und zum Nutzen in keinem Verhältnis.
"Deceptio Ocularis." sprach er zum x-ten Mal die Worte, seid er gestern die Feste betreten hatte. Doch diesmal nicht um seine Tarnung aufrecht zu erhalten., sondern um sie zu ändern. Seine Züge verloren vollkommen, dass für Halborks typische Aussehen. Er gab sich die Züge einer mittleren Wache, indem er die Frisur des einen, die Nase des anderen imitierte. Seine Haare wurden dunkler und kürzer, seinen Kiefer zierte ein Dreitagebart. Die Eckzähne verschwanden und seine Lippen wurden etwas roter.

So gerüstet verließ er den Abort und begab sich zu der kleinen Aussenpforte. Wenn sie so schlecht überwacht wurde wie gestern, wäre es ein leichtes durch sie zu entkommen. Von dort würde er versuchen sich direkt in den Wald zu schlagen und zum Lager zurück zu kehren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 15.11.2013, 13:32:15
Iomine fuhr mit ihrer leisen, etwas heiseren Stimme fort, zu reden, nachdem Nicolas die Pläne erklärt hatte. "Oh, jemanden verhören, hm? Die Festnahme auf dem Heimweg klingt interessant, falls der wirklich hierher kommt. Ich bin mir sicher, du wirst ihn überreden, dir zu folgen, so redegewandt wie du bist. Danke übrigends für die Schützenhilfe beim Frühstück... Bei der Befragung kann ich helfen, ich kann den Geist dieses Kerles sicher ein wenig auf den Kopf stellen, und was die Entsorgung angeht... ich kann aus seiner Leiche ein Häufchen wie abgenagter Knochen machen, ich bin mir sicher, für die finden wir auch ein Versteck. Jedenfalls wird ihn dann niemand mehr erkennen, solange er nicht ein besonderes Merkmal hat wie etwa schiefe Knochen oder einen Mund voller Goldzähne... Schau nicht so, Luis, ich will ihn nicht essen, ich beherrsche einen entsprechenden Zauber.

Und was die Gifte angeht, da gibt es sicher etwas. Die meisten Sachen lassen sich als Gifte nutzen, man muss nur die Dosis richtig einschätzen... Ich bin mir sicher, in den nahen Wäldern gibt es entsprechende Pilze, und in den Läden hier.. keine Ahnung, Rattengift oder so etwas. Was für eine Giftwirkung wollt ihr denn erzielen? Durchfall? Etwas, das wie eine Lebensmittelvergiftung aussieht? Oder sollen sie sterben wie die Fliegen?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.11.2013, 14:47:49
"Ich schaue nicht so, weil ich die Sorge habe, dass Ihr in verspeisen wollt, denn egal ob Ihr es tut oder nicht:
Ich habe mich langsam daran gewöhnt, dass Ihr diesbezüglich krank seid!"
, knurrte Luis übellaunig zurück, während sein Blick zum Stoffhasen symbolisch kurz wanderte, und war noch lange nicht am Ende seiner Triade:
"Nein, ich schaue nur so, weil Ihr abermals es nicht schafft so viel Respekt und Benehmen zu zeigen, wie es sich geziehmt, und mich entsprechend meines Ranges anzusprechen:
Es heißt Sir Luis oder auch Sire Luis für Euch, genauso wie ich mir das Du in meine Richtung verbitte, denn selbst meine Geschwister sprechen mich nicht mit Du an.
Solltet Ihr dies nicht langsam lernen, spreche ich Euch jeden klaren Verstand ab und werde kein Wort mit Euch mehr wechseln, sowie Euch keine Hilfe sein in Sachen Schützenhilfe bei Gesprächen mit dem Feind!"
, wobei die Augen des Antipaladins stechend wurden.
"Ich hoffe ich habe mich nun ein letztes Mal klar ausgedrückt?", und kam erst nach etlichen Sekunden, in welchen er die Hexe mit einem stechenden bitterbösen Blick strafte, welcher sie eigentlich auf der Stelle tot umfallen lassen sollte, zum eigentlichen Thema zurück:
"Seid Euch ansonsten sicher - er kommt hierher...
Denn solch fromme Ritterdirnen-Diener halten ihre Versprechen und ihre Verpflichtungen ein.
Befragen werden wir ihn ansonsten nicht - ich möchte ihn tot sehen...und zwar so schnell und so grausam wie möglich.
Danach macht mit ihm, was Ihr wollt, solange er von der Bildfläche unauffindbar verschwindet."
, und machte damit klar deutlich, dass er mit dem Hauptmann und Bruder des Wirtes nicht lange Katz und Maus spielen mochte.
"Was ansonsten das Gift angeht: Es sollte ein Gift sein, welches in geringen Dosen so viele wie möglich tötet, geschmacksneutral sowie schwer zu entdecken und zu überwinden ist.
Weitere Gedanken diesbezüglich überlasse ich Euch, denn Ihr beide seid in diesem Gebiet bewandert und nicht ich..."
, wobei der Wiscrani mit immernoch hochroten Kopf vor Zorn den Satz zu enden ließ und sich von seinem Bett erhob.
"Damit sollte alles vorerst geklärt sein.
Wir können uns ja gegen Mittag nochmal weiter besprechen, sofern Ihr bis dahin Ideen Euch gemacht habt.
Bis dahin sollte Herr Seek vielleicht auch ein Bad aufsuchen, denn Ihr reicht langsam wie eine Mischung aus ulfischen Seebären und naßen Fuchs."
, und blickte kurz etwas milder zum Alchemisten.
"Ich werde ansonsten auf Ignad warten, um mich mit ihm weiter zu besprechen und werde ansonsten weiter an die Papieren arbeiten.", um anschließend seine Krone wieder zu aktivieren und sich seinen Unterlaagen zu widmen.

Die Tieflingdame konnte und wollte er nicht länger ertragen, denn bisher gab sie ihm bis auf im Kampf keinen Grund, sie schätzen zu lernen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 15.11.2013, 23:08:47
Ruhig hörte sich Nicolas an, was Iomine zu ihrer Verteidigung sagte. Sie schien etwas misszuverstehen, denn sie in den Wald zu schicken sollte keine Bestrafung sein, sondern den Knoten und seinen Auftrag schützen. Genauso wie Luis es ablehnte Ochnar zu retten, sollte auch Iomine ein Opfer bringen und sich lieber in Sicherheit bringen indem sie in den Wald ging.

"Ich werde dich nicht dazu zwingen in den Wald zu gehen aber sollte es zu Problemen kommen und jemand deine Verkleidung durchschauen, dann erwarte keine Hilfe von mir. Ich fände es schlauer, wenn du dich zum Wohle des Knotens und des Auftrages im Wald bei Arkil versteckst, denn wie gesagt ist es wahrscheinlich, das jemand deine Verkleidung irgendwann durchschaut."

Doch mehr würde der Alchemist zu diesem Thema nicht sagen. Es war nicht seine Entscheidung und er würde die Hexe zu nichts zwingen, auch wenn es vielleicht schlauer wäre kein Risiko einzugehen. Immerhin hatte er noch immer das Glück nicht mit dem Aasimar-Mädchen in Verbindung gebracht worden zu sein. Bei Luis sah das ganze schon anders aus, denn er hatte sich bereits für Iomine in ihrer Verkleidung eingesetzt und sie verteidigt. 
Anschließend dachte Nicolas noch einmal über den Plan von Luis nach. Er kannte sich nicht so genau damit aus, wie sich die Anhänger Iomedaes bei einem Haftbefehl verhalten würden und vertraute in dieser Sache lieber dem Antipaladin. Eine Sache missfiel ihm allerdings, nicht das er Luis nicht zutrauen würde alleine gegen den Hauptmann vorzugehen aber war das nicht sehr risikobehaftet? Luis war stark aber wollte er nicht lieber zur Sicherheit jemanden mitnehmen?

"Der Plan hört sich gut an aber seit ihr Euch sicher, das ihr alleine gegen den Hauptmann vorgehen wollt? Jemand könnte sich auf dem Weg verstecken, den der Hauptmann nach Hause nimmt und dort mit Euch zusammen zuschlagen. Versteht mich nicht falsch, ich traue Euch zu den Hauptmann alleine zu töten aber ist das nicht ein zu hohes Risiko? Was wenn der Mann magische Gegenstände dabei hat und Unterstützung rufen kann?"

Erst danach wandte er sich dem Thema mit dem Gift zu. Als Alchemist, der sein ganzes Leben darauf ausgelegt hat, sich in der Alchemie zu verbessern und die Grenzen eines normalen Alchemisten einzureißen und Dinge zu erforschen, die noch niemand vor ihm erforscht hat, sieht er es als seine Aufgabe an, das Gift für diese Mission zu mischen. Nicht umsonst arbeitet er Tag und Nacht an seinen Formeln und in seinem Labor und nicht umsonst wurde er für seine Taten nach Brandmark geschickt.
Nicolas sah es nicht nur als Ehre, sondern auch als seine Aufgabe an, sich persönlich darum zu kümmern. Denn wer sollte dafür besser geeignet sein als er? Es war keine Einbildung, die den Alchemisten trieb, sondern das Wissen, das er auf solch einen Moment gewartet hatte. Er war dafür ausgebildet und vom Kardinal auserwählt worden.

"ICH werde das Gift mischen. Du kannst mir dabei gerne zur Hand gehen, Iomine aber diese Ehre lasse ich mir nicht nehmen. Der Kardinal hat mich für diesen Augenblick ausgebildet, das spüre ich. Ich will ihm und Asmodeus zeigen, das ich dieses Vertrauen wert bin."
"Ich habe auch schon einen genauen Plan. Ich werde noch heute - nachdem ich ein Bad genommen habe - in unterschiedlichen Verkleidungen und mit zeitlichem Abstand die Chemikalien für das Gift hier in Altenkreuz kaufen, damit niemand Verdacht schöpft und mich dann an die Arbeit machen.
Ich denke, das Dark Reaver Powder genau das richtige ist und unsere Ansprüche erfüllen wird. Wenn die Wachen dadurch nicht sterben - was ich ehrlich bezweifle - dann sind sie zumindest so schwach, das wir sie ganz einfach und ohne Probleme töten können. Das Gift wirkt erst 10 Minuten nachdem man es eingenommen hat, sodass wir sicher sein können, das ein Großteil der Wachen auch ordentlich zugreift und vergiftet wird. Das ganze wird allerdings nicht billig werden, denn wir brauchen eine hohe Dosis und die Zutaten sind selten. Es wird aber immer noch billiger sein, als es irgendwo zu kaufen - falls das hier überhaupt möglich ist."


Mit einem teuflischen Lachen endete Nicolas und freute sich schon auf seine Arbeit. Leider würde er nicht dabei zusehen können, wenn die Wachen einer nach dem anderen durch das Gift sterben würden. Aber das war auch nicht wichtig, denn es würde auch danach noch genug Möglichkeiten geben seine kranken Gedanken auszuleben.
Solange niemand weitere Fragen haben oder noch etwas wichtiges zu sagen haben würde, dann würde Nicolas schließlich seine Pläne in die Tat umsetzen und erst einmal ein erfrischendes Bad nehmen, bevor er sich danach in verschiedenen Verkleidungen in den Alchemistenladen aufmachen würde, um die Chemikalien zu kaufen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 16.11.2013, 18:21:13
"Diesen Gedanken habe ich sehr wohl ebenfalls schon gemacht.", entgegnete Luis auf Nicolas Einwand flüsternd, aber nur um sich weiter knapp und leise zu erklären:
"Aber meine Möglichkeiten in Sachen Unterstützung haben sich die letzte Zeit eher verschlechtert:
Grollhannes ist weit weg, Sire Jegor abkommandiert, Herr Arkil irgendwo in der Wildnis und Herr Ochnar in Gefangenschaft - wer also sollte mich im Kampf brauchbar unterstützen außer Ignad und Ihr vielleicht, Herr Seek?"
, wobei seine Stimme deutlich zwischen den Zeilen sagte, dass er wahrlich für Hilfe dankbar wäre, selbst wenn der Antipaladin wohl absichtlich die Hexe nicht erwähnte, denn er war noch immer verstimmt und hatte außerdem heftige Bedenken, dass ihre mindere Tarnung den ganzen Plan gefährden würde.

So waren seine weiteren Worte auch nur noch von knapper Natur, denn schließlich stand die Aufforderung sein Zimmer zu verlassen im Raum.
"Was das Gift ansonsten angeht, so vertraue ich wie schon angedeutet und erwähnt Eurer Erfahrung und Euren Fähigkeiten.
Dieses Schwarzschlächterpulver ist mir nur von höherem Sagen bekannt, aber klingt nach einer vortrefflichen Wahl!
Ich wünsche Euch viel Erfolg bei Euren Besorgungen..."
, und schenkte dabei dem Alchemisten ein aufmunterndes Nicken.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 17.11.2013, 12:13:41
In Balentyne / Ochnar:

Zuversichtlich machte sich der nun als Mensch getarnte Ochnar auf den Weg, den langen breiten Hauptgang der Feste entlang . Ein reges Treiben herrschte hier. Immer wieder sah er Soldaten in ihren blauen Uniformen über ihren Rüstungen, Diener und Priester der Iomedae durch den Gang gehen. Manche gemütlich, andere geschäftig und bestimmt. Am Ende des Ganges angekommen - trennte nur noch der offene Dienstboteneingang und die beiden Wachen Ochnar von der Freiheit. Er trat hinaus ins Freie - doch die Anspannung fiel noch nicht von ihm. Noch war er nicht entkommen.  Doch plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Als er sich umblickte, sah er direkt in das bärtige Gesicht eines der Wachmänner. "Hey du. Wohin des Weges?  Ich hoffe du hast Freigang Soldat."

Ochnar wollte gerade zu eine Antwort ansetzen als er bemerkte das der zweite Wachmann ihn plötzlich anstarrte und genau musterte. "Bist du neu hier? Wie ist dein Name und unter welchem Hauptmann dienst du?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 17.11.2013, 14:23:50
In Balentyne / Ignad:

Ignad flog näher an das Fenster heran um den ganzen Raum überblicken zu können. Wären die verluchten vergitterten Fenster nicht hätte er einfach so reinfliegen können. Doch auch so konnte er schnell feststellen das es offensichtlich zwei Türen zu dem Labor gab. Als er diese Turmetage dann schließlich weiter umflog stellte er fest wohin diese beiden Türen führen mussten. Eine zu dem Wachraum dieser Ebene und somit auch zu den Treppen die nach Oben und Unten führten. Bemannt war der Wachraum von zwei Soldaten die gerade am Frühstücken waren. Der letzte Raum und die Räume weiter oben blieben dem Imp jedoch verborgen, da die Bewohner in der die Fensterläden verschlossen hielten, wie es in dieser kalten Jahreszeit brauch war um die kalte Luft abzuhalten und die Wärme innen.



Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 17.11.2013, 18:58:49
"Ich hatte Nachtschicht mit Gladwin." antwortete er auf die Frage, des Wachmannns. "Jungs muss das jetzt echt sein?" demonstrative gähnte Ochnar, der nun aussah wie ein Mensch. Für das Gähnen musste er sich nicht anstrengen, so müde wie er nach der unbequemen Nacht im Keller war.[1]

"Mein Name ich Nicholas, aber die meisten nennen mich Nick. Ich komme aus Daveryn und bin frisch hierher versetzt worden und würde zu gern ein Bierchen trinken. Vielleicht könnt ihr mir ja einen Tipp geben wo man ein gutes bekommen kann? Gladwin meinte in der Stadt gabs ne Taverne mit ganz brauchbarem."[2]

Ochnar konnte es gar nicht erwarten dieses verdammte Fort zu verlassen, egal wo man hinging, überall wurde man kontrolliert und ausgefragt von diesen dämlichen Anhängern der Ritterhure.
 1. Bluff: 15
 2. Diplo: 22
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 17.11.2013, 20:59:36
Der Wachmann der Ochnar festgehalten hatte löste seinen Griff um dessen Schulter und zuckte mit den Schultern:"Bring mir etwas von dem Gerstensaft mit. Und sieh zu das du bis kurz vorm Zapfenstreich wieder hier bist. Sonst gibt es Ärger." Doch sein Gefährte musterte Ochnar unangenehm genau. Und als Ochnar nun auch noch das Gefühl hat seine Worte etwas hastiger und für seinen Geschmack viel zu gespielt herüber zu bringen passiert es. Seine Idee zu Gähnen war wohl der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte. "Die Zähne - ich wusste doch mit dem stimmt was nicht!" ruft die zweite Wache nun. Sein Nebenmann scheint nicht zu kapieren worauf sein Kamerad hinaus will und guckt dümmlich zwischen Ochnar und dem anderen Wachmann hin und her. "Was meinst du...?"

Die andere Wache macht einen Schritt auf Ochnar zu. "Du Idiot. Das der Halbork! Vom Frühstück vorhin. Ganz sicher! Schau doch mal richtig hin! Die Zähne, der Kopf und der Gang." Dann wieder an Ochnar gerichtet: "Was für ein Hexenwerk treibst du da Orkenbrut?" Der Wächter hatte seine Hand nun an den Knauf seines Schwertes gelegt - während sein Kumpan noch hin und her gerissen war.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 17.11.2013, 23:52:31
Verärgert über die verschlossenen Fensterläden flog Ignad im oberen Stockwerk an der Wand entlang. Wäre er nur nicht so großmäulig Sire Luis gegenüber gewesen. Er konnte die Fensterläden sich öffnen, aber das könnte auffallen. Alles was auffallen könnte war nicht gut. Vielleicht musste er einfach in der Nacht wieder kommen. Also beschränkte sich der Imp darauf durch die Ritzen der Fensterläden zu schauen und zu lauschen.[1] Würde sich jemand da drin aufhalten, wäre die Chance gegeben, das der kleine Teufel das mitbekommen würde. Ansonsten schaute er sich den Verschluss der Fensterläden an. Er hatte nicht vor sein Einbruchswerkzeug einzusetzen, aber sich schon einmal überlegen wie schwer es werden würde war sicher kein Fehler.[2]

Im Anschluss an diese Untersuchung wandte er sich jedoch vom Donjon ab. Was war noch übrig, was er noch nicht untersucht hatte. Da war das befestigte Torhaus. Aber irgendwie konnte sich Ignad nicht vorstellen, dass dort die Schreibstuben untergebracht waren. Andererseits hatten diese Menschen manchmal sehr merkwürdige Vorstellungen davon was praktisch und vorteilshaft war. Und dann war da noch das Erdgeschoss, durch dass auch die Straße führte. Einen Blick war es wert, dann nahm sich der Teufel aber vor wieder zurück zu fliegen. Er konnte sich immerhin damit herausreden, dass Sire Luis ihm eingeschärft hatte sich nicht erwischen zu lassen und es wohl noch nicht weise wäre Verdacht zu erregen. Die Nacht war wohl wirklich der bessere Zeitpunkt für einen Besuch. Also flog Ignad mit etwas zerknirschter Stimmung über die Burgmauer hinweg, verlor schnell an Höhe um die Sichtlinie zum Donjon zu brechen und sich dann dem Hauptgang durch die Festung zu zuwenden. Um sich nicht so kurz vor dem Abschluss seines ersten Besuches doch noch erwischen zu lassen konzentrierte sich Ignad nicht nur auf seine Augen und Ohren, sondern auch auf seine magischen Sinne um das Treiben im Erdgeschoss zu beobachten.[3] Würde ein Soldat eine Türe öffnen, dann würde Ignad auch versuchen zu erspähen was für eine Funktion der Raum dahinter hatte.
 1. Perception: 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg884361.html#msg884361)
 2. Disable Device: 34 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg884361.html#msg884361)
 3. Perception: 17
Spellcraft: 14
Knowledge(Arcana):26 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg884361.html#msg884361)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 18.11.2013, 02:45:45
Balentyne / Ignad

Die Fensterläden waren aus Holz, in weiß-blauen Spitzen bestrichen und durch Metallbügel an der Außenwand befestigt. Da die Läden überlappten war kein Angriffspunkt für ein Messer oder einen anderen dünnen Gegenstand um den Verschlusshaken der sich sicherlich an der Innenseite befand auszuhebeln. Alles was dem Imp einfällt um die Fenster zu öffnen wäre die Haltewinkel des Fensters außen zu lösen - doch das wäre sehr auffällig als auch laut. Und mit der Gefahr verbunden das der Fensterladen in den Burghof krachte. Er flog die restlichen Fenster ab, doch etwas interessantes konnte er nicht vernehmen.

Auf seinem Rückweg hielt er dann noch einmal an dem Dienstboteneingang dessen Tore weit offen standen. Das war weitaus interessanter. Erstens konnte er unsichtbar dort leicht eindringen wenn er wollte und zweitens spielte sich dort gerade eine Szene ab. Drei Soldaten waren in eine Diskussion verstrickt. Ignad konnte gerade noch etwas von Orkenbrut und Hexenwerk hören was seine Aufmerksamkeit insbesondere auf den so gescholtenen Soldaten lenkte. Und in der Tat fand Ignad das dieser etwas seltsam für einen Soldaten Talingards aussah. Er trug zwar die richtige Kleidung doch seine hohe Stirn wirkte plump und primitiv und Ignad bemerkte das die Eckzähne etwas zu groß geraten waren. Außerdem hatte die Haut einen ziemlich ungesunden Farbton und behaart war der Mann auch sehr stark. Alles in allem sah er wie ein Mensch aus, doch hatte er ziemlich Ähnlichkeit mit einem Halbork. Und die waren selten in Talingard, gab es doch kaum Orks hier auf dieser Insel. Seine magischen Sinne bestätigten seine erste Vermutung. Mehrere magische Auren waren bei dem Halbork aktiv.[1]

 1. Perception 26
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 18.11.2013, 12:23:06
Als Arkil die Säcke, die Shadal mitgenommen hatte, durchsuchte, fand er einiges Interessantes.
Shadal hatte einiges an Werkzeug mitgenommen, ebenso Helme und Umhänge der Ulfen. Auch einige Gürtel mit Dolchen und Trinkhörnern waren zu finden, sowie ein Brettspiel, mit dem er nicht viel anfangen konnte, und ein Seil. Das vielleicht Interessanteste war aber ein Signalhorn.[1]
In Arkil reifte ein kleiner Plan für eine Ablenkung heran. Man könnte doch bestimmt aus Umhängen und Helmen eine kleine Gruppe Ulfenvogelscheuchen herstellen, die vielleicht eine Patrouille anlocken könnte. Noch wußte er nicht, wie man das am Besten einsetzen konnte, aber irgendwann würde es schon einen Zeitpunkt geben, wo so etwas nützlich wäre.
Er räumte alles wieder in die Säcke und ging Shadal suche. Dies gestaltete sich ziemlich einfach, schließlich standen sie in ständigem Kontakt. Mit ihr gemeinsam ging er an den Waldrand und betrachtete sich die Burg. Zusammen gingen sie den Plan für heute Nacht durch, welchen Teil der Burg sie sich anschauen sollte.
Da sie sich letzte Nacht den kleinen Rundturm an der Mauer vorgenommen hatte, stand heute wohl der Hauptturm an. Und morgen dann die kleine, vorgelagerte Festung.
 1. Status angepaßt
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 19.11.2013, 04:33:16
Nicolas nahm die Worte des Fürsten der Finsternis nachdenklich auf. „In der Tat stimmt dies. Ich glaube nicht das dieser Imp, wenn er nur ein niederer Teufel der Höllen ist, Sir Jegor im Kampf ersetzen kann. Und Ochnar vermutlich in keinster Weise. Es sieht also ganz danach aus als würdet Ihr wirklich mit mir Vorlieb nehmen müssen.“ Dabei grinste der Alchemist und seine Augen funkelten in diesem gefährlichen Glitzern das sie oft annahmen wenn es darum ging seine Bomben wieder einsetzen zu können. „Ihr könnt auf mich zählen! Doch zuerst werde ich noch ein wenig die Annehmlichkeiten von Altenkreuz in Anspruch nehmen und ein Badehaus aufsuchen – ich will den Ort in guter Erinnerung behalten bevor unsere Freunde hier eintreffen.“ Sein bösartiges Lächeln deutete eindeutig darauf hin auf welche Freunde er dabei hinaus wollte - nämlich Sakkarot Feueraxt und seiner Horde. „Danach werde ich ein paar Besorgungen machen und die Ingredienzen die ich benötigen werde kaufen. Ich werde gegen Nachmittag zurück sein, Zeit genug um uns vor Eurem Rendezvous noch einmal abzusprechen.“
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 19.11.2013, 08:25:03
Iomine schürzt ein bischen die Lippen, während sie sich mit nachdenklicher Miene zurücklehnte. Sie hatte da kein besonders gutes Gefühl bei der Sache. "Nun gut, ich geh dir zur Hand, Nicolas. Ich könnte das zwar vermutlich ähnlich gut, aber zu viele Köche verderben den Brei, und letzten Endes bedeutet es mir nicht so viel wie dir. Sag mir einfach, was ich machen soll und darf. Und wenn es wirklich zum Kampf kommt, dann könnt ihr auf meine Unterstützung zählen, wie bisher auch immer, Sir Luis." wobei sie nun ohne große Ironie oder Probleme in die förmliche Anrede wechselt, als wäre das alles ganz normal.. Ist es ja für Luis vermutlich auch. "Ich denke wir sollten Arkil zu uns holen, wenn es irgend geht, und Ochnar auch. Aufgeteilt sind wir schwächer, und wenn einer von uns gefangen und gefoltert wird, dann gehen wir anderen sowieso hoch.

Ich würde allerdings darum bitten, dass wir diesen Kerl, bevor wir ihn töten, doch noch befragen, was haben wir schon dabei zu verlieren, ein wenig in seinem Kopf herum zu wühlen, hm? Gebt mir eine halbe Stunde mit Magie, die in seinen Gedanken forscht, und wir könnten wertvolles, geheimes Wissen über die Abwehr des Feindes erfahren. Und töten können wir ihn danach immer noch."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.11.2013, 11:35:00
Mit einem knappen "In Ordnung, mein Freund...passt jedoch bitte auf Euch auf, denn Herr Ochnar in Gefangenschaft reicht mir an schlechten Nachrichten...", verabschiedete Sir Luis Nicolas und brachte ihn zur Tür.
Allerdings nicht ohne ebenfalls Iomine zu antworten, bevor er auch diese zur Tür geleitete.
Und dies plötzlich freundlicher als sonst, da sie ihm endlich den gebührenden Respekt entgegen brachte:
 "Herr Arkil wird mit seiner Tarnung nicht weniger auffällig sein als Ihr...fürchte ich...und für Herr Ochnar können wir zur Zeit wenig machen, wenn wir nicht das gesamte Unterfangen gefährden möchten.
Unser Freund muss also die Suppe selbst ersteinmal auslöffeln, welche er sich selbst eingebrockt hat.
Zumal ich nicht glaube, dass man durch einen Halbork Rückschlüsse auf unser ganzen Unterfangen schließen kann.
Wir sollten uns dennoch Gedanken machen, wie wir ihm helfen können, aber ersteinmal haben wir andere Pläne, welche wir vorfolgen sollten.
Vielen Dank, dass Ihr Nicolas die Hilfe anbietet und auch mich unterstützen möchtet bei meinem Anschlag.
Sollte es irgendwie möglich sein, dass wir ihn überwältigen und befragen können, ist dies selbstverständlich möglich, aber ich werde nicht sklavisch mein Leben und vorallem das ganze Unterfangen riskieren nur um einen Hauptmann lebendig zu überwältigen..."
, und grinste finster, aber nur um anschließend mit einem "Auf dann..." den beiden Paktgefährten die Tür zu öffnen und diese vor die Türe zu führen, um daraufhin wieder in sein Zimmer zu gehen und ohne weitere Worte die Tür zu schließen.

Endlich wieder alleine im Raum, fragte er sich vor Ignad blieb.
Allerdings nicht mit Sorge, sondern mit etwas Ungeduld.

Denn schließlich wartete der chelische Antipaladin ungern.

Nichtsdestotrotz ließ der adelige Wiscrani nicht seine Arbeit liegen, sondern machte sich an seine Arbeit weitere Dokumente zu fälschen.
Schließlich war es immer gut ein paar Alternativen parat und Trümpfe im Ärmel zu haben.

Und so begann der Mann aus Cheliax ein weiteres Dokument zu verfassen, welches ihn als varisianischen Botschafter und Priester von Iomedae kennzeichnete[1].
 1. @Pestbeule: Sprachkunde für diese Fälschung bitte würfeln
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 19.11.2013, 13:17:22
Neugierig betrachtete Ignad die Szene die sich ihm bot. Das Wort Hexenwerk hatte ihn jedoch vorsichtig werden lassen. Auch wenn sie von seiner Existenz nichts wüssten könnte ein Zauberwirker nach Magie ausschau halten und ihn durch Zufall entdecken. Entsprechend hielt sich Ignad dicht an der Wand und etwas schräg, so dass der Kegel diverser Warnehmungszauber schon in einem sehr ungünstigen Winkel gelegt werden müsste um ihn mit zu erwischen. Die Talingarder Soldaten waren auf jeden Fall seine Feinde. Sollte der Halbork sich als ihr Feind herausstellen, dann wäre er fast schon so etwas wie ein Verbündeter. Außerdem machte die Anzahl an magischen Auren den Halbork ebenfalls interessant. Dem gleich kam bisher nur der Alchimist der Feste. Außerdem, wenn sie den Halbork festnahmen oder erschlugen, dann würden die Gegenstände ihnen zufallen und das wäre ja eine Schande. Mit ein klein wenig Vorfreude auf zukünftige Besitztümer analysierte Ignad die einzelnen Auren.[1]

Ein wenig zur Übung überlegte der kleine Teufel außerdem wie er dem Halbork eventuell helfen könnte zu entkommen. Schon allein der Spaß die Talingarder zu täuschen wäre es wert. Allerdings durfte er die Mission nicht gefährden. Das heißt er durfte auf gar keinen Fall entdeckt werden. Leider waren die Wachen zu zweit, sonst wäre eine Einflüsterung möglich. Doch selbst wenn alles gut ging würde der zweiten Wache auffallen, dass die erste sich plötzlich merkwürdig verhielt und das direkt nach der Verdachtsäußerung auf Magie würde das Problem von der einen vermutlich nur auf die andere Wache verschieben. Ein Ablenkungsmanöver vielleicht. Aber was könnte er machen, dass für beide so wichtig wäre, dass sie sich von dem Halbork abwenden und gleichzeitig nicht auf eine noch größere Sabotage hinwies. Nein Ignad beschloss für sich erst einmal zu beobachten und im Anschluss zu berichten. Vielleicht ergab sich ja noch eine Gelegenheit. Vorsichtig schaute Ignad sich um, damit er nicht von der Ankunft eines Zauberwirkers überrascht werden würde.[2]
 1. Spellcraft: 27 / Knowledge (Arcana): 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg884614.html#msg884614)
 2. Perception: 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg884614.html#msg884614)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 19.11.2013, 19:42:52
Einen Moment war Ochnar zu verdutzt um dem Wachmann zu antworten. Während er überlegte, versuchte er, dass seine Gesichtszüge nicht entglitten.

"Und so hässlich wie du bist, muss deine Mutter ein Grottenschrat sein." antwortete er dem Wachmann. Er schaute zum zweiten Wachmann, der ihm alles Gute gewünscht hatte und verdrehte demonstrativ die Augen: "Habe ich irgendeinen Initiationsritus verpasst? Beleidigt man hier die Neuen, wenn sie das erste mal raus wollen?" fragte er, während er versuchte so unverfänglich wie möglich zu wirken: "Sollte dies nicht der Fall sein, wirst du dich entschuldigen. Beleidigungen gegen mich akzeptiere ich vielleicht, aber du wirst nicht meine Eltern beleidigen."

Ochnars Gedanken rasten, wie sollte er vernünftig aus dieser Situation rauskommen. Sorgsam versuchte er sich so zu positionieren, dass keiner der beiden einen direkten Zugriff auf ihn hatte, ohne dabei allzu verdächtig zu wirken. "Also willst du jetzt deinen Hauptmann informieren, dass hier ein mächtiger halborkischer Hexer wartet? Jetzt mal ernsthaft, glaubst du wirklich, wenn ich zaubern könnte würde ich hier stehen und dieses Gespräch führen?" Ochnar ließ das Gesagte so lächerlich wie möglich klingen zu lassen und seine innere Spannung nicht offensichtlich zu zeigen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 21.11.2013, 12:57:43
Die Wachen blickten den verkleideten Halbort ungläubig an. Vor allem der skeptische Wachmann der seine Verkleidung durchschaut hatte und eh schon seine Hand am Schwertgriff hielt. Dieser erwiderte auch sofort:"Schluss mit dem Spiel. Es ist mir gleich wie und warum du dich verkleidet hast Orkbrut - sei es weil du Fahnenflüchtig bist oder sonst etwas zu verbergen hast. Aber das kann Hauptmann Barhold klären oder der Vogt. Ich weiß nur irgendwas stimmt hier nicht! Händige deine Waffen aus!" Und mit diesen Worten hielt er seine freie Hand ausgestreckt Ochnar hin.
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Beitrag von: Nicolas Seek am 22.11.2013, 02:52:02
Nicolas der Feuerteufel hatte nur einen kurzen Abschiedsgruß für seine beiden Gefährten übrig, bevor er nach Altenkreuz aufbrechen und seine Aufgaben erledigen wollte. Dabei achtete er wie immer darauf, seine Stimme bedeckt und leise zu halten.

"Ich glaube dir, das du in der Alchemie sehr wohl bewandert und ähnliches Wissen und Können an den Tag legst wie ich ich aber ich bin froh, das du mir diese Sache überlässt. Ich erinnere mich noch genau an die Zeiten im Herrenhaus unseres Meisters."

Dabei hatte der Alchemist seine Worte sehr genau gewählt, denn neben dem Lob, das nur selten seinen Mund verließ, war er sich sicher, das ihn Iomine nicht in seiner Paradedisziplin und seinem Lebenswerk schlagen konnte. Außerdem hatte er in wenigen Jahren das geschafft, wofür sie anscheinend viel länger gebraucht hatte aber auch das sagte er nicht. Er wollte keinen Streit anzetteln und war zufrieden mit seinem Wissen der Beste zu sein.

Anschließend wandte er sich mit einem einzelnen Satz noch an Luis, bevor er das Zimmer verließ.

"Ihr wisst, das ich Euch auch helfen würde, wenn ich den Vertrag nicht unterschrieben hätte."

Mit diesen Worten ließ er die beiden nach einem geflüsterten "Deceptico Ocularis" alleine und ging in seiner wohlbekannten Gestalt aus dem Gasthaus.
Sein erstes Ziel war das Badehaus, denn darauf freute er sich - neben dem Giftmischen und dem Anschlag auf den Hauptmann - am meisten. Er ließ es sich nicht nehmen ein ausgiebiges, heißes Schaumbad zu nehmen, um den Dreck der letzten Tage abzuwaschen. Dabei konnte er sich seit langer Zeit wieder richtig entspannen und den Luxus genießen, auf den er solange hatte verzichten müssen. Wenn er genau darübernachdachte, hatte er noch nie solchen Luxus genießen können, denn sein Leben war lange Zeit von Flucht geprägt gewesen.
Kurz keimte die Wut in dem Alchemisten auf, die er einfach nicht stillen konnte. "Die Wut ist deine Waffe, lerne sie zu nutzen." Die Worte seines Meisters gingen ihm uwillkürlich durch den Kopf und er verstand, was sein Meister damit gemeint hatte.

Sein nächstes Ziel war der Alchemistenladen, in dem er schon in einer anderen Verkleidung gewesen war. Er ließ sich bei dem Einkauf lange Zeit und betrachtete die Auswahl des Ladens genau. Das Geschäft war klein und definitiv nicht das, was er sich gewünscht hatte aber zumindest reichte das Sortiment aus, um seinen Plänen keinen Strich durch die Rechnung zu machen. Um nicht aufzufallen, ging er in kurzen zeitlichen Abständen in drei verschiedenen Verkleidungen in den Laden. Denn wenn sich der Verkäufer gut auskannte, würde er vielleicht misstrauisch werden, wenn Nicolas sofort alle Ingredienzien für das Gift einkaufte. Außerdem kaufte er zur Ablenkung auch kleine Mengen von anderen Chemikalien ein - die nichts mit dem Gift zu tun hatten aber die er trotzdem für seine eigenen Zwecke gut gebrauchen konnte - um weiter von seinem eigentlichen Plan abzulenken.

Schließlich kehrte er frisch gewaschen und mit guter Laune zum Gasthaus zurück, um dort mit seinen Einkäufen zu Luis Zimmer zurückzukehren. Er konnte es kaum erwarten endlich anzufangen. Seine Finger kribbelten schon, wenn er nur daran dachte, was heute noch vor ihm lag. Er durfte nicht nur tödliches Gift mischen, wodurch wahrscheinlich dutzende wachen einen langsamen und qualvollen Tod erleiden würden, sondern auch den Hauptmann überfallen. Auf letzteres freute sich der Alchemist besonders, da er direkt dabei war - im Gegensatz zu dem Giftanschlag. Es war schon wieder viel zu lange her, das er die Schreie und das Flehen eines sterbenden Mannes gehört hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 22.11.2013, 10:36:27
"Jetzt reicht es mir." murmelte Ochnar wie um seinen letzten Gedankengang zu bestättigen. Sein Mund bewegte sich während eine Flut unverständlicher Wörter ihn verließen und seine Hände eine wiederkehrende Abfolge von Kreisen bildeten.
Plötzlich standen er und die Wachen in einem dichten Nebel.[1] Als er zu seiner Zufriedenheit sieht wie der dichte Nebel aufzieht macht er einen Schritt nach hinten um in ihm zu verschwinden. Als nächstes würde er in Richtung Wald rennen, so schnell ihn seine Beine trugen.
 1. Wirke Obscuring Mist (http://www.d20pfsrd.com/magic/all-spells/o/obscuring-mist), ich gehe mal davon aus, dass ich ne surprise round bekomme und handle deswegen mal mit Standartaktion und Freier Aktion
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 23.11.2013, 14:43:08
Ignad war noch mitten dabei die Auren an dem Halbork zu analysieren, als dieser damit begann magische Worte zu intonieren. Sofort erkannte er die Formel für den magischen Nebel und wusste was passieren würde.[1] Der Nebel hüllte ihn vollständig ein und nahm ihm die Sicht auf einfach alles. "Moment, orkisches Blut und ein Zauberwirker?" schoss es Ignad durch den Kopf. Sollte in dem Knoten nicht ein solches Wesen sein? Ein Halbork hätte vielleicht noch Zufall sein können, aber dann auch noch Zauberwirker. Die Chancen standen nicht schlecht dass es davon in ganz Talingard wohl nur ein solches Wesen gab. Einen Moment wog er ab, ob er es jetzt riskieren konnte entdeckt zu werden. Das Zauberwirker manchmal Imps als Vertraute hatten war durchaus bekannt. Einen halben Herzschlag später verwarf er den Gedanken jedoch sofort wieder. Jedes Wissen das der Feind erhalten würde war zu viel, nachdem sich ein feindlicher Zauberwirker gezeigt hatte würden sie magisch wohl auch sehr viel mehr aufpassen als noch zuvor, da mussten sie nicht auch noch mit einem fliegenden, unsichtbaren Eindringling rechnen.

Es war jedoch wichtig, dass ein höchst wahrscheinlich Knotenmitglied dem Feind entkommen würde. Das könnte jetzt schmerzhaft werden.[2] Vor normalen Pfeilen schützte ihn seine teuflische Aura ganz gut. Ein Pfeil im Bein des Halborks konnte seine Flucht jedoch recht schnell beenden. Also schlug Ignad kräftig mit seinen Flügeln um sich von der Burg weg und raus aus dieser Nebelwolke zu bringen. Sobald er den Halbork sehen würde, würde er sich an dessen Fersen heften und versuchen Pfeile abzufangen die den Halbork treffen könnten. Ignad hoffte dass der Halbork es schaffen würde sich von den Wachen vor ihm zu lösen und dass nicht all zu viele Armbrust- oder Bogenschützen sofort feuern würden. Immerhin Pferde hatte Ignad keine gesehen. Das war ein gutes Zeichen. Kavallerie wäre äußerst Problematisch für jemanden zu Fuß.
 1. Spellcraft: 25 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg885152.html#msg885152)
 2. Initiative: 21 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg885152.html#msg885152)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 23.11.2013, 17:14:12
Die Wachen waren vollkommen von dem Zauber überrascht den Ochnar plötzlich wirkte und standen gemeinsam mit ihm nun im Nebel. "Verflucht! Hinterher! Was war das dort oben?" Die zweite Stimme rief: "Da ist noch was im Nebel!" Der Nebel hatte nämlich nicht nur Ochnar vor den Blicken der Wachen verborgen, durch die Luftverdrängung in dem Nebel erregte offenbar auch Ignad nun mehr Aufmerksamkeit als ihm lieb war. Doch da rannte Ochnar auch schon los. Die Jagd war eröffnet.
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Beitrag von: Luis Almansor am 26.11.2013, 09:51:23
Als Luis mit dem zweiten Dokument fertig war, legte er die Schreibfeder zur Seite, verschloss das Tintenfass wieder und begann nachdenklich sowie schwer atmend sich seine Nasenflügel zu reiben.
Zu sehr steckte die Kunde von Ochnar's Verschwinden in seinen Knochen, aber auch die Schwere - ohne Ochnar, Sire Jegor und vorallem Grollhannes gegen einen kampferprobten Hauptmann zu kämpfen.
Angst war dem Adeligen zwar fremd, aber wie sagten tianische Gelehrte so gerne am Hof seines Hauses: Krieger, die in Krieg ziehen, rechnen damit enthauptet werden zu können.

Dagegen war seine Ungeduld auf Ignad warten zu müssen eine vernachlässigbare Kleinigkeit, auch wenn es dem Antipaladin dennoch missfiel und leicht sorgte auf einen Betrüger reingefallen zu sein.
Denn seine Pläne und Ränkespiele, welche er eigentlich nun zu Ende planen wollte, waren damit in Gefahr geraten, zumal Luis keinen klaren Gedanken zusammen bekam, was die Planung des Essens mit dem Feind anging.

Der Gedanke - Ignad via eines selbst verfassten Paktes - an sich zu binden (etwas, was für einen chelischen Adeligen und Asmodeusanhänger typisch wäre), würde er besser lassen und ihn nur als Werkzeug ansehen, falls der Imp je zurückkehren würde.
Und auch den Plan sich durch einen Pakt an den Teufel zu binden, würde der Wiscrani sein lassen, denn trotz aller Vorteile würde seine Seele dann nicht mehr allein dem ersten Gott gehören und nach Luis Tod ihren Dienst in dessen Reich verüben können.
Etwas, was nicht in den Plan des machtdürstenden Antipaladin passte, welcher nach Höherem strebte.

Denn dann hätte er auch in Westkrone in seinem Orden und Haus bleiben können, wenn Sir Luis nicht noch mehr wollte - noch mehr als die Thrune-Mitglieder.

Das Haus Thrune.

Den rechtschaffenden Fanatiker plagten schon lange die Sorge, dass sich die Königin von Cheliax Talingard unter den Nagel reißen wird, sobald das Land fällt.
Welche Rolle würde der Kardinal, der Nessusknoten und vorallem er selbst in solch einen Vasallenstaat spielen, obgleich seine Heimatliebe sich fast solch eine Zukunft wünschte.

Denn die Thrune waren schließlich dafür bekannt alle Macht und Gloria nur an sich zu reißen, zumal sie hierfür sogar die Geschichtsbücher abändern und fälschen.

Könnte er doch via Magie mit dem Fürsten der Finsternis direkt Kontakt aufnehmen und sprechen.

Unfähig diesen Wunsch sich zu erfüllen, suchte der Chelaxianer seinen Nachttopf in seinem Zimmer hastig auf.

Denn Sire Luis vom Hause Almansor hatte am Morgen diese Notdurft nach hinten gestellt gehabt und musste nun dafür den Tribut zahlen.

Wäre er doch selbst ein Teufel, dann müsste er solch einem Drang eines sterblichen Menschen nicht mehr sklavisch nachgehen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 26.11.2013, 19:59:03
Runde 1 - Zusammenfassung
Ochnar hatte sich gerade mal einen Schritt bewegt als die Wachen geistesgegenwärtig reagierten. Einer der Wachleute, der Ochnars Umrisse schemenhaft in dem Nebel erkennen konnte, sprang auf den Halbork zu um diesen an einer Flucht zu hindern. Doch der Nebel verschleierte Ochnar so sehr das dieser sich täuschte und stattdessen nur leere Luft zu fassen bekam. Während dessen rannte der zweite Wachmann so schnell er in dem Nebel eben konnte in die Festung und rief:"Wir... wir... werden..." Offenbar suchte er kurz um Worte und stellte fest das "Wir werden angegriffen" die Situation nicht richtig beschrieb. Dann änderte er seine Meinung und rief hinzu: "DER HALBORK FLIEHT. Nehmt euch in Acht er ist zauberkundig..."
Jetzt galt es. So schnell ihn seine Beine trugen rann Ochnar in einer geraden Linie auf den Wald zu. Sobald er ihn erreicht haben würde, wären seine Chancen deutlich besser. Immerhin war er froh, dass er der berittenen Patrouille gestern begegnet war, so war die Chance mehr geübte Reiter in der Burg zu haben geringer und vor allem ein gesatteltes Pferd zu finden. Er traute sich nicht sich um zu sehen, zu hoch war die Chance deswegen zu stolpern.
Einen Moment lang wollte Ignad sich dem Soldaten in den Weg stellen, doch er konnte ihm nicht in den Arm fallen ohne seine Unsichtbarkeit zu verlieren. Erleichtert sah der kleine Teufel dass der Soldat ins Leere griff und der Halbork zu rennen anfing. Er hatte es geschafft sich zu lösen. Nun war es an Ignad ihm hinterherzukommen. Mit schnellen Flügelschlägen war er aus der Nebelwolke heraus und dicht hinter dem Halbork. Der Wald kam näher, aber noch war die Flucht nicht gelungen. Ignad wusste nicht was dieses vermutliche Knotenmitglied hier gewollt hatte. Aber er würde es gerne erfahren. Außerdem nachdem der Nebel ihn den Wachen gegenüber enttarnt hatte war es besser sie würden hinterher glauben dass es sich wohl um ein magisches Phänomen des Halborks gehandelt hatte, nicht um ein separates Wesen.

Runde 2 - Zusammenfassung
Ochnar ist es gelungen sich von seinen Häschern zu lösen und er rannte so schnell er nur kann den Weg entlang der zur Burg geführt hatte. Er sah zwar nicht nach hinten, doch konnte er hören (und Ignad sehen) das sich 4 Wachen an die Verfolgung gemacht hatten. Und Ignad war sicher das zwei davon in leichter Rüstung und mit Bögen zur Hand Ochnar sicherlich bald einholen würden. Auch Ochnar konnte seine Häscher im Nacken näher kommen hören. Wenn er auf dem Weg bleiben würde wäre er ein leichtes Ziel und es würde darauf hinauslaufen wer die größere Ausdauer hatte. Doch wenn er querfeldein die Böschung hinunter rutschen und laufen würde könnte er seinen Verfolgern ein Schnippchen schlagen und entkommen.
Nur einen winzigen Augenblick nimmt Ochnar den Abhang in Augenschein, bereits wenige Sekunden später war er bereits auf dem Hang und hielt sich an Grasbüscheln fest um nicht ins Rutschen zu kommen. Immer wieder drohte er den Halt zu verlieren, doch er schaffte es unbeschadet den Abhang zu bezwingen.
Ignad warf immer wieder einen nervösen Blick über die Schulter zurück. Am liebsten hätte er den Halbork angeschoben, oder seine Verfolger aufgehalten, doch das alles würde ihn enttarnen. Der Wald kam immer näher. Vielleicht würde sich ihm dort die Möglichkeit bieten etwas zu unternehmen. Während er hinter dem Halbork her flog zog er schon einmal seinen Kurzbogen und hakte im Flug die Sehne ein. Ja wenn sie den Wald erreichen würden. Ignad hielt an dem Gedanken fest und hoffte einfach dass es dazu kommen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 27.11.2013, 08:06:02
Nachdem Sir Luis, um im Slang der chelischen Soldaten und Kneipenbesucher zu bleiben, den Halbling los geworden ist, machte er sich erneut frisch und legte seine Rüstung vollig alleine wieder ordentlich an.

Seine düsteren Gedanken wanderten dabei nun um Iomine, aber auch vorallem um Arkil, welche sich rühmen konnten sich beim adeligen Antipaladin nicht gerade beliebt gemacht zu haben.

Doch wo die Hexe zumindest bei gewaltsamen Feindkontakt zu gebrauchen war und zumindest beim letzten Gespräch seine Warnung nicht mit einem kranken Kichern überhörte (selbst wenn ihr Glaube weiterhin zum Dorn in seinem Auge machte), wurde er aus dem Paktmagier ganz und gar nicht schlau.

Als ein Mann großer Worte voller Leere, wusste der Paktmagier alles besser, ohne je etwas selbst besser zu machen.
Stattdessen glänzte er durch Provokationen und im Nichtstun.
Wenn er noch weniger machen würde, könnte man ihn für ein rumspukendes Gespenst halten, obgleich sein zweiter Schatten dies nur untermauerte.

Insgesamt wurde der Wiscrani aus diesem Mitglied das ihm so unbekannten Volkes nicht schlau.
Vampirartig da kreidebleich und eher wie ein typischer Anhänger des Zon-Kuthon aus Nidal wirkend, legte Arkil viel wert auf Anstand und Benehmen, aber nur um unter den Grottenschraten primitiv sich beim Essen zu geben und lieber in der Wildnis zu sein als in einem Badehaus.

Außerdem hatte er dessen Verfehlungen nicht vergessen.
Im Keller, beim Tod des ersten Priesters, beim Kardinal, auf dem Schiff der Ulfen und bei ihrer letzten Verabschiedung.
Zusätzlich hatte Luis stetig das Gefühl des Betruges und des Verheimlichens, wenn er an die Loyalität des Schattenbeschwörers dachte.

Umso mehr fragte sich der Chelaxianer, was Arkil in Zwischenzeit wohl treiben würde, um ihren Auftrag voran zu treiben.
Würde er eine Steinmetzarbeit über die Festung erschaffen und damit die nächsten Tage weiterhin seine Zeit verschwenden oder das Feuer im Waldlager bewachen?

Welche Rolle spielte Arkil bei Ochnar's Verschwinden?

Ochnar.

Hätte es nicht Arkil statt Ochnar sein können, welcher spurlos verschwindet und wohl sich dem Urteil von Pharasma stellen musste?

Es wurde Zeit gedanklich zu planen, was man in Sachen Ochnar unternehmen könnte und inwiefern man dies mit dem giftigen Eintopf verbinden könnte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 27.11.2013, 08:25:09
Iomine selbst entscheidet sich, nach einigen Überlegungen, erst einmal keinen Nachmittagsspaziergang zu machen. Sie wollte sich nicht anhören, wie ihr Aussehen Aufmerksamkeit auf sich zog, und am Ende passierte das noch wirklich. Stattdessen ging sie auf ihr Zimmer und setzte sich dort auf das Bett, die Augen schließend und die Arme um Herrn Mümmel gelegt. Wo Luis jedoch die Einsamkeit und Abgeschiedenheit nutzte, um zu planen, zu grübeln und zu phantasieren, dachte Iomine an nichts besonderes. Im Gegenteil, absichtlich konzentierte sie sich eine Weile und lies ihre Gedanken davontreiben, bis sie sich völlig auf ihre Magie und Fähigkeiten konzentrieren konnte. Es gab da etwas, was sie wieder erlernen wollte, etwas, was sie in der Hektik der letzten Zeit verloren hatte.

Ihre Meditation und magische Übung dauerte fast zwei Stunden, und auch wenn sie sich währenddessen kaum bewegte, war sie danach recht erschöpft. Etwas von Biriseras Parfüm nachlegend und sich erneut in die Illusion des Aasimarmädchens kleidend, verließ sie dann ihre Kammer und machte sich auf, Nicolas zu suchen. Sicherlich hatte der inzwischen seinen Einkauf getätigt und hatte sich vielleicht bereits über seine Kolben gebeugt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 28.11.2013, 01:28:19
Runde 3 - Zusammenfassung

Die Soldaten setzen ihre Verfolgung weiter fort und rennen ebenfalls so schnell sie können nun auf den Abhang zu. Einen winzigen Augenblick zögern sie und schätzen die Gefahr ab, eilen dann aber den steilen Hügel hinab. Doch der Trupp von Soldaten hat nicht nur keine so gute Route wie Ochnar gewählt, sondern sind ebenfalls keine gewandten Kletterer in ihre teilweise schweren Rüstungen und Schilden und kommen deswegen so gut wie garnicht weiter. Frustriert rufen sie dem Halbork hinterher:"HALT. Im Namen seiner Majestät König Markardian. HALT!"
Ohne sich umzudrehen rutschte Ochnar weiter den Hang hinunter. Immer wieder geschickt nutzte er den kargen Bewuchs und griff nach kniehohen Büschen und kleinen Bäumen um den Halt nicht zu verlieren, während er den Hang bezwang und die Sohle erreichte. Die Stelle an der Ochnar den Hügel hinunter gerannt war, wurde von Findlingen und dichtem Unterholz gesäumt und es sah schwer aus dort weiter zu kommen.
Zufrieden beobachtete Ignad wie die Soldaten immer weiter zurück fielen. Wenn sie sich weiter so anstellen würden, dann wäre die Flucht des Halborks eine sichere Sache. Schon hatte besagter Halbork den Waldrand erreicht. Die Bäume und Sträucher wuchsen hier sehr dicht. Für eine so große Kreatur wie den Halbork könnte es vielleicht sogar schwer werden darin voran zu kommen. Da die Wachen im Moment kein Problem darstellten schulterte Ignad seinen Bogen wieder und besah sich den Wald noch einmal genauer. Sogar er selbst würde darauf achten müssen wo er in diesem Wald entlang fliegen würde ohne ständig an Äste und Blätterwerk zu stoßen und dadurch sowohl seine Position als auch Anwesenheit zu verraten. Es brauchte ein paar Momente bis der kleine Teufel eine Pfad gefunden hatte, der wohl am Morgen von ein paar Tieren geschaffen worden war.[1] Die Sträucher waren hier etwas niedergetrampelt und ein durchkommen müsste sogar einem so großen Wesen wie dem Halbork möglich sein.

Die Sache fing Ignad an Spaß zu machen. Am liebsten wäre er sofort zu dem Halbork geflogen und hätte versucht ihn auf den Weg aufmerksam zu machen. Aber eine unbekannte Stimme die aus dem Nichts kommt war wie üblich nicht gerade Vertrauen schaffend. Wenn der Halbork allerdings von sich aus keinen Weg finden würde, würde Ignad in seine Nähe fliegen und sich leise aber nicht flüsternd an den Halbork wenden. "Hier entlang, hier ist ein Tierpfad. Folge meiner Stimme. Folge meiner Stimme sonst holen die Soldaten noch auf, oder packen ihre Bögen aus."

Sollte der Halbork jedoch von sich aus den Weg finden, dann würde Ignad ihn weiter still begleiten. Es gab keinen Grund das Risiko einzugehen, dass der Halbork schon allein aus Misstrauen einer fremden Stimme gegenüber einen unvorteilhaften Weg einschlug.

Arkil sah eine der Wachen von der Burg aus auf den Wald zurennen.
Er überlegte nicht lange, was er tun sollte, sondern begab sich mit Shadal in eine Position, die ungefähr im Weg des Flüchtenden liegen mußte.
Wenn er und Shadal den Wächter überzeugen könnten, daß sie ihm helfen konnten, würde er vielleicht einige nützliche Informationen ausspucken. Und wenn er es nicht freiwillig tat, so war sich Arkil sicher, würde er schon reden, wenn er seine Gedärme in Shadals  Klauen sah.
Arkil gab Shadal einen Wink sich erst einmal versteckt zu halten.[2]
Als der Mann nun näher kam, rief er ihn gedämpft an.
"Hey Du! Hier herüber! Ich kann dir helfen."
Interessiert beobachtete der Kayal die Reaktion des Neuankömmlings.
 1. Perception: 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg885770.html#msg885770)
 2. Verstecken: 34
Titel: Re: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 02.12.2013, 04:56:17
Tatsächlich hatte Nicolas noch nicht angefangen das Gift zu mischen, wie Iomine vermutet hatte. Zwar konnte er es kaum erwarten endlich anzufangen aber er hielt sein Wort und hatte auf die Hexe gewartet. Es war ihr zwar offensichtlich nicht so wichtig wie ihm aber er wusste, das auch sie sich solch eine Gelegenheit nicht entgehen lassen würde. Außerdem konnte er ihre Hilfe gut gebrauchen. Zwar könnte er das Zeug auch ohne ihre Hilfe brauen aber bei dem, was hier auf dem Spiel stand, konnte es nicht schaden, wenn sie ihm über die Schulter blicken würde. Nicolas ahnte noch nicht, wie wichtig ihre Hilfe in den nächsten Stunden werden würde.

Nachdem er Iomine hereingewunken hatte und zusammen mir ihr sein Labor aufgebaut hatte, erklärte er ihr, wie er vorgehen wollte. Doch schon von Anfang an war klar, das der Alchemist nicht bei der Sache war. Er machte schon bei der Planung mehrere Fehler, auf die ihn Iomine aufmerksam machen musste und nur durch ihre Hilfe wurde ein schlimmer Ausgang verhindert.

Nicolas konzentrierte sich nicht, sondern war in Gedanken schon bei dem Einsatz des Giftes und dem Angriff auf den Hauptmann. In ihm staute sich die Wut, für die er schon länger kein Ventil mehr gefunden hatte. Er musste einfach handeln und seinen kranken Gelüsten nachgeben. Nicolas war wie ein Süchtiger, der immer wieder den nächsten Schuss brauchte. Wenn er dem nicht nachgab, staute sich das ganze an und blockierte seine Gedanken regelrecht. Er konnte dann an nichts anderes mehr denken und das wurde ihm nun fast zum Verhängnis.

Nachdem er mehrere kleinen und einen großen Kessel aufs Feuer gestellt, einige Schüsselchen, eine Waage, Kolben und Mörser und Stößel bereit gestellt hatte, fing er an die verschiedenen Chemikalien vorsichtig abzuwiegen und miteinander zu vermengen. Einiges erhitzte er, bis es anfing zu blubbern, anderes vermengte er direkt im kalten Zustand und wieder andere Chemikalien musste er erst in einem Mörser zerstoßen, bevor er sie nutzen konnte. Wie ein Koch in einem Restaurant ging er vor und würzte die Suppe mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen. Er warf die Zutaten alle in einen großen Topf, der immer wieder seine Konsistenz, seine Farbe und den Geruch änderte.
Immer wieder musste Iomine ihm helfen, was Nicolas ärgerte. Er schaffte es einfach nicht sich genug zu konzentrieren und es gefiel ihm überhaupt nicht, so schlecht abzuschneiden. Er hatte große Töne gespuckt und nun musste er dafür bezahlen. Er schweifte ab und dachte an vergangene Kämpfe und die armseligen Geschöpfe, die ihm ausgeliefert gewesen waren und ihn um Hilfe angefleh hatten. Er dachte an die Feuer, die er gelegt hatte, an die Kammern und die Ulfen. Er konnte einfach nicht anders.
Doch nach einigen Stunden Arbeit war es schließlich doch geschafft. Vorsichtig füllte er das Gift in einige kleine Fläschchen, um es bis zu dem Zeitpunkt aufzubewahren, an dem sie es brauchten. Anschließend musste er sich bei Iomine bedanken, auch wenn er dies mit einem offensichtlichen Zähneknirschen tat.

"Ich konnte mich einfach nicht auf die Arbeit konzentrieren. Immer wieder gingen mir die Schreie und das Flehen der Männer durch den Kopf, die wir umgebracht haben. Das Feuer und die Flammen, die alles zerfressen. Das Blut..."
In die Augen des Alchemisten trat der Wahnsinn, dem er sich nie wirklich widersetzen konnte und der schon lange von ihm Besitz ergriffen hatte. Doch nur für einen Moment, dann schien er sich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
"Ich kann es kaum erwarten den Hauptmann zu treffen. Danke für deine Hilfe, ohne dich hätte ich viele Fehler begangen..."

Mehr sagte Nicolas zu diesem Thema nicht, denn das war schon Eingeständnis genug und es kostete ihn einiges an Überwindung seine Fehler zuzugeben.
Titel: Re: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 02.12.2013, 09:00:34
Sir Luis hatte in der Zwischenzeit sein Zimmer kurz verlassen, um nach dem verspäteten Frühstück auch für seine Verhältnisse verspätet, denn normalerweise ass er zur zwölften Stunde zu Mittag, ein kleines Mittagessen einzunehmen, denn schließlich wollte er das Abendessen nicht mit völlig leeren Magen aufsuchen, denn Wein würde sich dann nicht gütlich zeigen für sein weiteres Unterfangen und ihn gar zu stark berauschen, zumal es sich nicht geziemte sich bei einer Einladung den Hals voll zu schlagen.

Alles nicht mehr als ein Zeitvertreib, denn auch jetzt zeigte sich Ignad immer noch nicht und ließ den Antipaladin seinen Anschlag deswegen auch schon in andere Richtungen gezwungenermaßen planen.
Etwas, was dem Chelaxianer im Gegensatz zum Essen ganz und gar nicht schmeckte.

Und so beinhaltete sein Gebet an Asmodeus nach dem Mittagessen und kurzen gedanklichen Planungen auch die Bitte, dass Ignad sich endlich zeigen würde bis zum Abendessen, denn der Wiscrani witterte und befürchtete langsam einem Betrüger auf dem Leim gegangen zu sein.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 02.12.2013, 20:02:16
Runde 4 - Zusammenfassung

Einer der Wachleute hatte sein Schild bei seinem unsanften Abstieg verloren, ein anderer hatte es weggeworfen um schneller voran zu kommen. Und in der Tat, zwei der Wachleute - einer mit einem Bogen in der Hand und der andere inzwischen mit Schwert - aber nun ohne Schild - haben endlich die Hälfte des Hügels geschafft. Während ihre Kameraden immer noch langsam den unwegsamen Hügel herunterrutschen und kaum vorwärts kamen.
Ochnar sah sich einem engen Trampelpfad gegenüber. Auf beiden Seiten des Pfades, den man kaum so nennen konnte, waren stachelbestzte Sträucher zu sehen. Doch es war der einzige Weg, den der Halbork sah. Ohne seine Geschwindigkeit zu verringern, raste er den Pfad entlang. Es schien ihn selbst zu überraschen, dass er an keinem der Sträucher hängen blieb oder über einen Ast stolperte.
Asmodeus war mit ihm, da war sich Ochnar sicher, selbst als er Arkils Stimme aus dem Unterholz erklang und Ochnar sich fast zu Tode erschreckt hatte.
"Verschwinde, wir treffen uns beim Lager." rief er ihm zu, ohne daran zu denken, dass die Krone noch aktiv war. Aber es reichte, wenn er sich in unmittelbarer Gefahr befand. Er wagte einen Blick über seine Schulter und sah, dass die Wachen immer noch mit dem Gelände kämpften. Mit etwas Glück würde er Arkils Hilfe nicht brauchen.
"Wunderbar" dachte sich Ignad als er dem Halbork dabei zu sah zwischen dem ganzen Buschwerk hindurch zu laufen. "Rennen kann dieses Wesen schon einmal." Er warf noch einmal einen Blick zurück aber noch keine der Wachen hatte den unteren Rand des Hügels erreicht. Sollten sie in den Wald eindringen wäre die versuchung sehr groß sie zu erschießen. Aber noch war Heimlichkeit das oberste Gebot. Also beschränkte er sich über dem Halbork hinterher zu fliegen.

Als plötzlich die Stimme eines Fremden erklang sah Ignad sich neugierig um. Er sah einen weiteren Humanoiden. Wuchsen die hier aus dem Boden? Ignad gab sich Mühe nicht gegen einen Ast zu fliegen um seine Anwesenheit weiter geheim zu halten und zu beobachten.

Der Ruf des Fliehenden verwirrte Arkil kurz. Woher wußte der von dem Lager.
Aber dann fiel es Arkil wie Schuppen von den Augen, wobei Ochnars unveränderte Stimme geholfen hatte, ihn die Scharade durchschauen zu lassen.
Der Kayal überlegte kurz und rief dem Halbork in Verkleidung dann etwas zu, hoffte aber dabei nicht so laut zu sein, daß die Wachen es hörten.
"Warum zum Lager laufen und für fähige Spurenleser eine Fährte hinterlassen. Wir sind zu dritt. Machen wir sie fertig, wenn sie im Wald sind!" Fast konnte er spüren, wie enthusiastisch Shadal auf diese Aussage reagierte.
Trotzdem machte Arkil sich bereit im Wald unterzutauchen, falls Ochnar nicht auf seinen Vorschlag eingehen sollte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 05.12.2013, 08:25:03
Iomine musste ein wenig amüsiert lächeln, ansonsten aber hatte sie sich mit spöttischen Kommentaren oder ähnlichem während der Arbeit fein heraus gehalten. Es stimmte, dies war ihr tatsächlich nicht so wichtig, wie Nicolas, und selbst wenn sie ihm zur Hand gehen konnte, war es offensichtlich, dass er der bessere Alchemist und Giftmischer war. Könnte sie seine Fertigkeiten auch erlernen? Ganz bestimmt, und wenn sie wollte, würde sie ihn vielleicht sogar übertreffen, doch widmete sie sich lieber dem Studium ihrer Magie und der Kräfte, die damit verbunden waren.

Während der Arbeit selber beschränkte die Hexe sich dann auch auf Handlangertätigkeiten und darauf, ihren etwas heißblütigen Gefährten ab und an zu bremsen. Sie reinigte vorsichtig seine Utensilien nach der Benutzung, zerkleinerte Zutaten, sorgte dafür, dass das Feuer unter dem Kessel regelmässig brannte, damit die Lösung nicht zu heiß wurde, und wirkte in regelmässigen Abständen schwache Magie, um unangenehme Gerüche zu vertreiben. Sogar an Essen und Trinken dachte sie, damit Nicolas nicht neben seinem Wahn auch noch Ermüdung zu schaffen machte. Kurz gesagt, heute hatte sie einen ausgesprochen kooperativen Tag.

Als jener zu Ende ging und die Lösung über Nacht mazerieren musste, ließ sich die Tiefling erschöpft auf Nicolas' Bett fallen und blickte gen Decke. "Mach dir keine Sorgen um diese ganzen Leute, ihre Seelen sind jetzt da, wo sie hinsollten, und im Grunde vermutlich auch ganz glücklich damit. Ironisch, nicht wahr? Dieser eine Ritter im Keller des Kardinals, ihr habt ihn einfach getötet und jetzt sitzt er zufrieden bei Iomedea. Und das obwohl er euch so viel Leid zufügte, es erstaunt mich, dass ihr so gnädig mit ihm wart."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 05.12.2013, 23:03:42
Runde 5 Zusammenfassung - Eine geglückte Flucht

Die Wachen weiter hinten hatten es endlich geschafft die Hälfte des steilen Hügels hinter sich zu lassen und sogar ihre eigenen Leute einzuholen. Aber nur aufgrund der Tatsache das diese erstmal wieder ihr flottes Vorankommen gebremst hatten als unerwartet ein Geröllrutsch ausgelöst wurde welcher die beiden dazu zwang einen weniger gefährlichen Weg zu finden. Einer der nun nachrückenden Wachleute rief etwas außer Atem:"Halt endlich an. Halt. IM...NAMEN...DER...KRONE. STEHEN.BLEIBEN!"
Plötzlich war dem Halbork so, als würde er vor einer Wand stehen. Eigentlich wusste er, dass hier irgendwo ein Weg sein müsste. Der Wald stand als Wand vor ihm und er wusste einen Augenblick nicht weiter. Natürlich konnten sie einen Kampf riskieren. Doch innerlich hatte er sich darauf vorbereitet sich als Fahnenflüchtigen wieder in die Burg bringen zu lassen um Luis und den anderen leichten Einlass damit zu gewähren.
Als Arkil bemerkte, daß Ochnar erst mal nicht weiterkam, sah er sich um.
Irgendwo mußte doch ein Weg zu finden sein, schließlich war auch er irgendwie hierher gekommen.
Aber er konnte nichts entdecken.
Wieder rief er Ochnar so leise wie möglich etwas zu.
"Keine Sorge! Wir finden schon einen Weg für dich."
Shadal spürte die zunehmende Besorgnis ihres Paktgefährten und schaute sich ebenfalls nach einer Möglichkeit um, dem verkeideten Halbork zu helfen. Und sie hatte einen Weg gefunden.
Kurz fragte sie Arkil gedanklich, ob sie sich Ochnar offenbaren durfte und dieser stimmte zu.
Und so erklang nicht allzu weit von Ochnar ihre Stimme, eine Mischung aus verführerischem Schnurren und raubtierhaften Knurren.
"Links von dir, Ochnar. Ein Stückchen nach hinten. Da ist ein niedriger Wildwechsel."[1]
Nachdem Ignad den neuen Fremden eine Weile beobachtet hatte und vor allem nachdem sich das schattenhafte Wesen gezeigt hatte war Ignad noch mehr als je zuvor davon überzeugt den anderen Teil des Knotens gefunden zu haben. Einen Moment lang freute sich der kleine Teufel auf den Kampf den dieser bleiche Mann, vermutlich Arkil, vorgeschlagen hatte. Immerhin hatte es ihn auch schon in den Fingern gejuckt auf die Soldaten zu schießen, sowie sie den Wald erreicht hatten. So tölpelhaft wie die Soldaten den Hang hinunter stolperten und so naiv wie sie dem Fliehenden hinterher rannten hatten sie nichts besseres verdient. Aber das Gelingen der Aufgabe war weit wichtiger als ein paar Momente des Spaßes. Also flog Ignad etwas tiefer, damit er nicht so laut sprechen musste aber noch immer weit genug weg, dass es schwer war seine genaue Position zu bestimmen. "Nein kein Kampf, kein Tot. Ein fliehender Zauberwirker wirft Fragen auf. Tote Soldaten sorgen für eine doppelte Wachmannschaft und starke Patroullien." riet Ignad den Beiden. Es war ihm klar dass sie ihm nicht trauen würden, aber in diesem Falle wäre etwas Verunsicherung wohl auch nicht verkehrt. Die Motivation einen Kampf zu beginnen, wenn ein unbekanntes unsichtbares Wesen anwesend ist war hoffentlich nicht all zu groß.
 1. Aid Ochnar. Knowledge Natur untrained: 12
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 05.12.2013, 23:10:30
Sich durchs Unterholz schlagend brachten die ungleichen Gefährten - Kayal, Halbork, Teufelchen und Eidolon - so schnell sie konnten noch mehr Abstand zu sich und den Verfolgern von Ochnar. Bald waren die Rufe der Wächter nur noch in der Ferne zu hören und ab und zu ein kläffen des Spürhundes. Wenn der Hundeführer seine Arbeit verstand war es nur eine Frage der Zeit bis die Wachen sie finden würden. Nachdem sie eine Weile so schnell sie konnten gelaufen waren um Distanz zu gewinnen - wagten sie nun kurz eine Verschnaufpause einzulegen. Nur eine Minute um zu klären wohin die Flucht gehen sollte und vor allem wem diese Stimme gehört hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 06.12.2013, 12:48:41
Arkil schaute sich um und gab auch Shadal mental den Auftrag, nach der vierten Person zu suchen, die sie angesprochen hatte.[1]
Während er sich noch umschaute, gab er seine Gedanken preis.
"Es hilft aber alles nichts, wenn sie weiterhin den Hund haben. Der wird Herrn Ochnars Spur weiter verfolgen. Wenigstens er muß sterben! Oder wir überlegen uns was anderes. Auf jeden Fall sollten wir uns, bis das geklärt ist, nicht zu nah an Herrn Ochnar heranwagen. Entschuldigung, Herrn Ochnar, aber es ist zu unser aller Wohle, denn wenn sie erst mal auch meine Spur haben, ist das Lager in Gefahr."
Kurz hatte Arkil überlegt, ob er das Lager erwähnen solle, aber Ochnar hatte es ja schon rausposaunt, also war in der Hinsicht wohl keine Vorsicht mehr nötig.
"Würde sich bitte die Stimme aus Luft vorstellen und sich zeigen? Denn wenn man sich in die Augen schauen kann, unterhält es sich doch gleich viel besser."
 1. Sollte Shadal Ignad mit ihrer Perception 24 entdecken, schleicht sie sich an ihn an (Stealth: 27)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 07.12.2013, 12:22:04
Auf Arkils Bitten hin lies Ignad seine Unsichtbarkeit nicht sofort fallen. Zuerst kontrollierte er die Gegend nach magischen Auren. Ein Aufspüren Zauber könnten sie evtl. nicht abgeschüttelt haben.[1] Dann flog er hinter einen Baum neben dem ein Busch wuchs und machte sich für gewöhnliche Augen sichtbar. Mit deutlich hörbaren Rascheln flog er dann wieder um den Baum herum. So würde er nicht plötzlich zwischen ihnen auftauchen. Meistens machte es das für die Bewohner dieser Ebene einfacher.

"Verzeiht dass ich mich euch nicht sofort gezeigt habe. Ich zog es vor dass die Wachen der Burg möglichst wenig über ihren Feind erfahren. Ihre Unwissenheit ist ihre größte Schwäche und unser mächtigster Verbündeter. Doch nun da ihr Herrn Ochnar mit Namen angesprochen habt und der Feind weit entfernt ist, kann ich mich auch zeigen." Ignad machte eine kleine Pause in der er etwas näher flog. "Mein Name ist Ignad. Ein gemeinsamer Bekannter schickt mich. Ein Geistlicher mit einer wahrlich herausfordernden Kelleranlage in welcher ihr euch schon beweisen durftet. Allein seinen Namen wage ich nicht auszusprechen auf das Risiko hin dass er doch von ein paar Ohren gehört werden wird. Er schickte mich um euch in eurer Aufgabe zu unterstützen und um euch etwas zu überbringen. Eine kleine Aufmerksamkeit für die bereits geleisteten Dienste."

Bei diesen Worten griff Ignad in eine seiner Westentaschen und holte 2 Edelsteine heraus die er in der offenen Hand sowohl Ochnar als auch Arkil hin hielt. "Diese Edelsteine sind dazu gedacht in der Dornenkrone eingesetzt zu werden." erklärte der kleine Teufel. "Dieser Edelstein wirkt nur zusammen mit der Dornenkrone. Dort eingesetzt wird er euch jedoch klüger, charismatischer oder weiser machen. Welchen Vorteil ihr aus dem Edelstein ziehen wollt, legt ihr mit ein klein wenig Konzentration fest wenn ihr die Krone zusammen mit dem Stein das erste Mal tragt."

Ignad wartet geduldig bis die beiden ihren Edelstein aus seinen Händen nehmen, wobei seine Flügel jedoch sehr angespannt seine Höhe halten. Halb rechnet er damit, dass sie ihn irgendwie überwältigen wollen.
"Ich fürchte jedoch, dass meine Unterstützung an anderer Stelle bereits erwartet wird." beginnt Ignad dann wieder das Gespräch. "Ich sollte mich beeilen noch rechtzeitig zu kommen. Allerdings sollte ich in der Lage sein euch wieder zu finden. Wo kann ich euch wieder treffen? Und wegen dem Hund ich habe gehört Asche soll den eigenen Geruch überdecken und dass sie die Fährte im Wasser auch nicht sonderlich erfolgreich verfolgen können."
 1. Detect Magic. Ich gehe jetzt jedoch einmal nicht davon aus dass ich da fündig werde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 07.12.2013, 20:52:52
Obwohl die Flucht hätte nicht besser laufen können war Ochnar außer Atem. Noch pumpte zwar das Adrenalin durch seine Adern und er konnte Arkils Wunsch nach einem Kampf gut verstehen, doch im Endeffekt gewann sein Intellekt gegen sein orkisches Blut. Ein entkommener Halbork war schlimm genug. Aber tote Wachen würden ihre Situation nur noch schwerer machen. Er machte sich immernoch Vorwürfe, dass er überhaupt 'geschnappt' wurde.

Erst als Arkil stehen blieb und nach der Stimme fragte richteten sich Ochnars Gedanken wieder zu diesem Problem. Trotz seiner Suche in der Umgebung sah er nichts. So erschrak er sich umso mehr, als er den Imp erblickte.[1] Bevor Ochnar seiner Überraschung Ausdruck verleihen konnte, plapperte das kleine geflügelte Wesen darauf los.

Zunächst war er sich unsicher wie er sich verhalten sollte, doch anscheinend kannte das Wesen den Kardinal. Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand der nicht von ihm wissen sollte den Kardinal kannte. "Ist die heiße Brünette noch bei ihm? Tiadora hieß sie glaube ich." fragte er den Imp bevor er sich ihm näherte.
 1. Wissen (Ebenen): 17
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 08.12.2013, 10:50:04
"Oh ein Test." entfuhr es Ignad verzückt und lies sich von seinen Flügeln einen halben Meter höher tragen. "Ihr seid sehr weise Herr Ochnar einen Fremden der euch Hilfe anbietet so beiläufig zu prüfen. Wahrlich auch eure Wortwahl würde einen Unbedarften, oder auch Unwissenden, glauben machen ihr würdet aus niederen, triebhaften Beweggründen fragen und von eurem eigentlichem Grund zu fragen ablenken. So versuche ich nun euren Test zu bestehen in dem ich euch darauf hinweise, dass sie sich doch stets mit sehr hellen blonden Haaren zu kleiden pflegt. Aber da es einem niederen Diener wie mir nicht zu steht eure Frage unbeantwortet zu lassen werde ich auch auf sie antworten. Sie ist wohl noch immer in seinen Diensten, aber ob sie gerade bei ihm ist, das kann ich nicht wissen."

Mit einem zufriedenen Grinsen, jedoch nicht weniger wachsam, lies sich der kleine Teufel wieder auf Augenhöhe der beiden Humanoiden sinken und streckte Ochnar wieder in der offenen Hand die Edelsteine hin. "Nehmt, diese Belohnung zu überbringen ist meine Pflicht."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 09.12.2013, 00:35:06
Nicolas sah von seiner Arbeit auf und hörte auf sich weiter auf das fertige Gift zu konzentrieren. Es hatte fast schon eine hypnotische Wirkung auf den Alchemisten, so fasziniert war er von seiner Tödlichkeit. Als er sich umdrehte konnte Iomine erkennen, das er grinste. Er wusste nicht ob sie das Gesagte ernst meinte oder ihn einfach nur etwas ärgern wollte aber das war auch egal.

"Du hast mich falsch verstanden, ich mache mir keine Sorgen um ihre Seelen. Ich kann es nur kaum erwarten die Schreie und das Flehen noch einmal zu hören. Es ist wie Musik und jeder Ton, den sie vor ihrem Tod von sich geben, erfüllt mich."

Ein weiteres Mal trat der Wahnsinn in die Augen des Alchemisten, der schon wieder in Gedanken versunken zu sein schien. Dann jedoch zuckte er mit den Schultern. Sie waren nicht gnädig gewesenund auch wenn Nicolas sich einiges hätte einfallen lassen können um den Ritter zu foltern, war ihm das nicht wichtig gewesen. Er folterte zum Vergnügen und um an Informationen zu kommen aber das hatte nichts mit seiner Rache zu tun.

"Sein Tod war vielleicht schnell und ich hätte mir wahrscheinlich einiges einfallen lassen können um ihn herauszuzögern und so schmerzvoll wie möglich zu machen aber es kommt nicht darauf an wie er gestorben ist. Alles was zählt ist, das ich meine Rache bekommen habe. Außerdem hatte ich danach meinen Spaß mit seinem Knappen."

Nicolas lachte und zuckte dann mit den Schultern.

"Was mit den Seelen unserer Opfer passiert ist mir egal. Mir geht es um das Hier und Jetzt. Jeder Anhänger der Ritterhure, der weniger auf dieser Welt wandelt ist ein Gewinn für uns, den Kardinal, unsere Sache und Asmodeus persönlich."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 09.12.2013, 17:17:17
Shadal schnaufte enttäuscht auf, als der Imp sich zu ihr drehte und schnell aus ihrer Reichweite entschwand.
Akril aber beruhigte sie mental und sie ließ von der Jagd nach dem kleinen, fliegendem Wesen ab.
"Erfreut eure Bekanntschaft zu machen, werter Ignad. Mein Name ist Arkil und ich freue mich einen Bekannten meines Bekannten zu treffen. Vielen Dank für die Überbringung des Geschenks."
Arkil nahm von dem Wesen den angebotenen Stein entgegen.
"Was ein Wiedersehen angeht, so findet ihr unser kleines Lager nicht allzu weit von hier."
Arkil gab dem Imp eine ungefähre Beschreibung und sagte ihm, auf welche markanten Punkte er achten solle.
"Ich weiß aber nicht, ob wir es nicht doch aufgeben müssen. Dies hängt davon ab, wie gut wir es jetzt schaffen, die Wachen von der Spur des werten Herrn Ochnar abzubringen.
Obwohl mir da schon eine kleine Idee kommt.
Allerdings müssen wir dazu näher an die Kluft.
Aber da ihr, werter Ignad, sagt, an anderer Stelle würde auf euch gewartet, will ich euch nicht länger aufhalten. Sollte das Lager verlassen sein, werden wir uns wohl an der Stelle, die ihr aufsuchen wollt, wiedersehen. Falls ihr weitere Bekannte auf eurem Weg trefft, so grüßt sie von mir und teilt ihnen mit, daß wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren werden."

Arkil hielt es für besser, weder die Stadt zu erwähnen, noch auf die Gruppe in der Stadt direkt einzugehen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 09.12.2013, 19:20:47
"Dann ist es mir eine Freude das Geschenk anzunehmen." mit diesen Worten ergriff der Halbork den Edelstein. Sorgsam hörte er Arkil zu und sah dann dem Imp nach.

"Wir sollten wohl erst sehen, den Hund loszu werden. Irgendwo hier muss es doch einen Fluss geben um die Spuren etwas zu verwässern." überlegte er laut während er seine Krone abnahm. In der einen Hand hielt er die Krone, in der anderen den Edelstein. Es fühlte sich fast an als würden sich die beiden Gegenstände anziehen. Ochnar hatte das Gefühl seine Hände gar nicht zu bewegen und trotzdem kamen sich die Krone und der Edelstein immer näher. Selbst eine Öffnung für den Edelstein war vorhanden. Plötzlich saß der Stein in einer Fassung auf der Krone, obwohl er die ganze Zeit zugeguckt hatte konnte Ochnar nicht sagen wie es passiert war.

"Ich denke wir sollten vorerst nicht zu unserem Lager zurück kehren. Es ist wichtig ersteinmal zu hören was die anderen rausgefunden haben und auch, dass unsere Ziele sich hauptsächlich in der Stadt aufhalten. Auch wenn der wohl entscheidende Hauptmann die Burg wohl nicht bzw. nur selten verlässt." fragend schaute er zu Arkil. Ochnar hatte von der Wildnis ersteinmal die Nase voll. Die Zelle war unbequem genug gewesen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 11.12.2013, 11:36:37
Interessiert betrachtet Arkil, wie Ochnar mit der Krone und dem Stein hantierte. Seinen hatte er erst mal in seinen Beutel getan. Es würde später noch genug Zeit geben, sich über die Auswirkungen Gedanken zu machen.
Dann antwortete er dem Halbork.
"Hm, eigentlich würde mich sehr interessieren, was euch, werter Herr Ochnar, in der Burg zugestossen ist. Aber das muß wohl erst mal warten.
Die Stadt sagt mir im Moment nicht so sehr zu, da ich meine mir selbst gestellte Aufgabe, das Ausspähen des Ziels, noch nicht beendet habe.
Was den Fluß angeht, so habe ich ja bereits die Kluft erwähnt. Ich beherrsche einen Zauber, der jemanden eine gute halbe Stunde wie eine Spinne klettern läßt. Wenn wir euch, werter Herr Ochanr also bis an die Klippe bekommen, so könntet ihr an ihr entlangklettern. Dort sollte kein Hund euch folgen können. Und wenn wir Glück haben, denken die Wachen, ihr wärt beim Versuch hinabzuklettern abgestürzt. Oder ihr versteckt euch erst mal an der Stelle unter einem Überhang oder so und klettert später an der selben Stelle wieder herauf. Wenn dann die Wachen überprüfen wollen, ob ihr an anderer Stelle wieder heraufgeklettert seid, werden sie nichts finden, da ihr auf der Spur, die ihr bereits gelegt hab, zurückgeht.
Was Informationen angeht, die die anderen vielleicht gefunden haben, so warte ich auf Nachricht von Herrn Seek, der die Stadt aufgesucht hat.
Ich selbst plane schon eine wenig, wie wir die Verteidigung schwächen können. Und wie wir vielleicht eine Ablenkung arragnieren könnten."

Akril holte nach dieser langen Rede erst einmal tief Luft.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 11.12.2013, 20:30:36
"Das mit der Klippe ist eine hervorragende Idee." merkte Ochnar an. Angesichts der Lage war es warhscheinlich wirklich die optimale Lösung.
"Ich werde die kommende Nacht nicht hier draußen verbringen, die letzte Nacht hat mich bereits genügend Schlaf gekostet. Eine vollständige Nacht mit dem Rücken zu den Gittern." bei dem Gedanken schmerzte sein Rücken immer noch.
"Wenn ihr mich ein Stück in Richtung Klippe begleiten wollte erzähle ich gerne was mir wiederfahren ist." bot er Arkil an: "Doch was immer passiert, danach werde ich mir ein Bett für die Nacht suchen. Im Notfall können wir uns morgen wieder treffen."
Und dann begann er Arkil alles zu erzählen: Von der Reiterpatrouille, die einige Tage unterwegs sein würde, von der schlecht bewachten offenen Seitenpforte und am wichtigsten von Hauptmann Barhold, denn er würde ein wichtiges Ziel sein für den Knoten, da war sich Ochnar sicher.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 12.12.2013, 00:44:47
Der Tag näherte sich langsam dem Nachmittag und die Ungeduld und die Wut darüber, dass Ignad ihn warten ließ, stieg ins Unermessliche.
Denn solch eine bodenlose Unverforenheit war das Mitglied einen mächtigen Adeligen Hauses von Cheliax von einem niederen Teufel wie einem Imp nicht gewöhnt.

Sir Luis hoffte jedenfalls für Ignad, dass das ganze Warten sich lohnen würde und der Teufel den Siegel endlich bald zu ihm bringen würde.
Denn ansonsten wäre der Chelaxianer gegen Abend gezwungen bei Iomine und Nicolas zu klopfen, dass er zum Abendessen aufbrechen würde und würde die Dokumente dann ohne das Siegel lassen - mit der Hoffnung, dass Asmodeus ihm beistehen würde.

Das gesamte Unterfangen würde er dann ohne den Teufel weiter planen, denn dieser hatte damit sein Vertrauen verspielt und würde, ohne den Schutz des Paktes, ein Ende finden wie Gandon.

So weit jedenfalls war der Antipaladin in seinen vor Zorn verblendeten dunkelen Gedanken, was Ignad anging.

Etwas, was nun nach dem Mittagessen sein Gebet auch jäh enden ließ, da er keine klaren Gedanken für ein ordentliches Gebet mehr hatte.
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Beitrag von: Ignad am 12.12.2013, 03:29:02
Ignad nickte den beiden Knotenmitgliedern zu und flog dann mit ein paar schnellen Flügelschlägen in den Wald. Kaum das er den ersten Baum passierte legte er wieder den Schutz der Unsichtbarkeit auf sich. Sein Ausflug war nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Das besorgte den kleinen Teufel. Es war nie gut die Nachricht eines Misserfolges zu überbringen. "Es war nicht deine Schuld." versuchte sich Ignad in Gedanken selbst zu beruhigen. "Hätte Ochnar nicht für solche Aufregung gesorgt und gar nicht diese Rauchwolke erschaffen, dann hätte es geklappt. Ja klar. Wann haben Ausreden schon einmal funktioniert?" Innerlich bereitete sich der kleine Teufel auf keinen sonderlich herzlichen Empfang vor. Es könnten sogar ernste Unanehmlichkeiten drohen. Aber gut. Das Gelingen der Aufgabe ging vor und so flog Ignad trotz eines mulmigens Gefühls im Magen gen Dorf und Gasthaus zurück.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 12.12.2013, 12:49:35
Mit dem Gefühl verraten, betrogen und hinter das Licht geführt worden zu sein, aber auch mit einer gehörigen Portion Zorn im Bauch und dem dank teuflischer Wut kaum stillbaren Bedürfnis dem Imp die Stufen des Schmerzes zu zeigen - wie er es als Mitglied des Ordens der Folter gelernt hatte - bevor er ihn zurück in die Hölle schicken würde, wäre es sehr kontraproduktiv in ein Essen unter Feinden zu gehen.

Denn schließlich musste der Wiscrani dem Prinzen der Lügen und dem Fürsten der Verführung alle Ehre machen.

Und sein grimmiger Blick, sein Zähneknirschen und sein Schnaufen, was an ein Stier  eher erinnerte, standen ihm da deutlich im Weg, selbst wenn bis zum Abend und dem gemeinsamen Essen mit dem Hauptmann und dessen Bruder - dem Wirt des Gasthauses - noch genügend Zeit war.

So versuchte Luis sich zumindest äußerlich und oberflächlich schon jetzt zu beruhigen, und würde sich anschließend innerlich weiter auf seinen Plan vorbereiten.
Bereit zu lügen, auszuspionieren, zu töten, aber ersteinmal zu speisen und sich von seiner besten Seite zu zeigen.
Dazu würde auch gehören pünktlich zu sein.
Denn zehn Minuten vor der Zeit sind des Edelmannes Pünktlichkeit und unpünktlich zu sein ein dämonisches Laster.
Und Laster gehörten in Freudenhäuser und nicht zu einem Abendessen, wobei das in Westkrone oft Hand in Hand ging.

Ob es die exotischen Speisen in Talingard auch geben würde, welche in seiner Heimat ein Essen erst erwähnenswert machten?

Zum Glück würde Luis so oder so nicht unbewaffnet zum Essen gehen.

Entschlossen und sichtlich sich als ehemaliger Höllenritteranwärter zur Ruhe und Vernunft gezwungen, denn Gefühle durfte man eigentlich niemals nach Außen zeigen und sich von diesen Leiten lassen, wartete Luis weiterhin auf Ignad.

Würde dieser jedoch sich auch am Nachmittag immernoch nicht nicht zeigen, würde der Adelige nach Nicolas schauen und andersweitig planen.
Der Antipaladin zu seiner Zimmertür marschieren und auf Ignad eine Kupfermünze mehr geben.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 13.12.2013, 04:29:41
Auf eine allzu genaue Beschreibung was genau geschehen war musste Ochnar verzichten, denn Unruhe und Hektik kam in den Gefährten hoch als sie das Bellen des Hundes vernahmen. Schließlich war dies nur eine kurze Verschnaufpause gewesen um sich zu orientieren und keine Rast. Imp, Halbork und der Kayal mit seiner Gefährtin gingen wieder ihrer Wege. Ochnar schlug sich mit Arkil durchs Unterholz und sie versuchten so selten es ging von der gezeigten Richtung abzuweichen - was sich jedoch schnell als ein Ding der Unmöglichkeit herausstellte. Umgestürzte Baumstämme, dichtes Unterholz aus kleinen Bäumen und Sträuchern und hier und da ein Abhang welcher auf dem einfachsten Wege erstiegen werden musste behinderten die beiden und ließen sie immer wieder vom Weg abkommen. Bald schon waren sie von Bäumen umringt und sich unsicher ob sie überhaupt noch in die richtige Richtung liefen und das Gefühl das sie nicht gut vorwärts kamen stellte sich ein, während das Bellen seiner Häscher lauter wurde. Dann endlich erreichten sie ihr Ziel. Die Tyburn-Schlucht mit dem rauschenden Fluss an ihrem Grund. Arkil wirkte seine Magie auf Ochnar welche ihn wie eine Spinne an der Wand klettern ließ und dann trennten sich auch ihre Wege.
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Beitrag von: Iomine am 14.12.2013, 01:14:20
Ein leises Kichern ertönte von Iomine, wieder einmal ihre etwas seltsame Auffassung von Humor durchblitzen lassend, setzt sie sich auf und macht sich dann daran, den Arbeitstisch aufzuräumen. Einer der größten Nachteile mit irren Genies war es, dass sie zwar unglaublich effektiv arbeiteten, aber dabei vergaßen, ihre Instrumente zu säubern und an ihren Platz zu legen.. nun, sie war ihr ja offensichtlich die Assistenz, also konnte sie dies auch machen. Zumal, auch das Reinigen ging mit ihrer Magie leicht von der Hand. "Nun, wie du meinst, Nicolas. Ich sehe dies zwar etwas anders, denn unser Leben mag einige Jahrzehnte dauern, das, was danach kommt, allerdings mindestens Millenien, wenn nicht sogar in alle Ewigkeit. Insofern ist in meinen Augen dass hier alles nur ein unbedeutendes Vorspiel.. außer in meinem Falle, vermutlich. Doch konzentrieren wir uns lieber auf unsere Aufgabe, zumindest jetzt ist sie relativ bedeutsam. Wenn wir hier fertig sind, schlage ich vor, wir suchen 'Sir Luis' auf und erzählen ihm von unseren Fortschritten, und wann wir voraussichtlich fertig werden.. wobei ich auch da dir gerne den Vortritt überlasse."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 14.12.2013, 17:48:13
Schnell bedankte sich Ochnar bei Arkil und machte sich daran die Kluft hinunter zu klettern. Er hielt die Augen dabei nach einem Felsüberhang offen unter dem er sich zuerst verstecken konnte und der von oben nicht einsehbar war.[1]
Die Wachen konnten nicht ewig weit hinter ihm sein und es wäre mindestens unpraktisch, wenn sie den Halbork in der Schlucht klettern sahen. Seiner Einschätzung nach wären sich nicht so weit hinter ihm, würde er einen passenden Felsblock finden würde er unter ihm Deckung suchen. Immerhin hatte Arkil gesagt, der Zauber würde eine halbe Stunde andauern, dass sollte ihm genügend Zeit geben die Wachen abzuwarten und die Klippe wieder hinauf zu klettern. Hoffte er wenigstens.

Wäre ein solcher Vorsprung nicht zu sehen würde er eine größere Entfernung seitlich klettern um in einiger Entfernung die Klippe wieder hinauf zu kommen. Hoffentlich weit genug, damit die Hunde ihn nicht wittern würden. Leider konnte der Halbork nicht erkennen aus welcher Richtung der Wind kam um es dem Hund zu erschweren.[2] So würden die Chancen 50 zu 50 stehen, dass er sich für die richtige Richtung entscheiden würde.
 1. Wahrnehmen: 15
 2. Survival: 4, Wissen (Natur): 12
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 15.12.2013, 01:04:59
Arkil machte sich daran, möglichst auf den eigenen Spuren zurück zu laufen. Er konnte nur hoffen, daß sein Plan, sich so gut es ging von Ochnar fernzuhalten, erfolgreich war. Den kleinen Kontakt, den sie gehabt hatten, damit er seinen Zauber auf den Halbork legen konnte, war die einzige Stelle an, der er ihm näher als zehn Meter gekommen war. Auch Shadal entließ er erst mal, damit auch sie keine weitere Spur legte.
Bald schon bog er von seiner eigenen Spur ab, damit er den folgenden Wachen nicht zu nah kam.
Erst mal war es wichtig, Abstand zwischen sich und die Verfolger zu bringen.
Als er sich einigermaßen sicher war, nicht verfolgt zu werden, ging er weiter statt zu laufen. Unterwegs sammelte er mit seinen behandschuhten Händen hier und da ein paar Bodenpflanzen. Falls die Wachen ihn doch im Wald finden sollten, könnte er immer noch versuchen, sich als Kräutersammler auszugeben.
So gelang er dann auch zum Lager zurück. Kurz machte er sich einen der Säcke zurecht, um in ihn die Pflanzen zu legen. Und dann blieb ihm eigentlich nur wieder zu warten.
Anscheinend war Nicolas noch immer nicht aus der Stadt zurück und hatte auch nicht seinen Vertrauten geschickt, um Arkil über die Fortschritte der Stadttruppe zu informieren.
Dies ließ eigentlich nur zwei Deutungsmöglichkeiten zu. Entweder waren alle in der Stadt gefangen worden, wobei Nicolas auch dann eine Möglichkeit gefunden haben sollte, ihn darüber zu informieren. Oder, und das war eher Arkils Ansicht, sie waren alle der Dekadenz anheim gefallen, die sie schon auf dem Weg in die Stadt propagiert hatten.
"Gutes Essen und ein warmes Bad" hatten sie gesagt. Als wenn das wichtiger war, als ihr Auftrag. Arkil konnte sich gut vorstellen, wie die vier beziehungsweise jetzt fünf sich Likör an den Badezuber bringen ließen, nur um dann in der Taverne ein opulentes Mahl zu bestellen. Aber von Leuten, die ihr Leben lang alles hinterhergetragen bekamen und einen so minderwertigen menschlichen Körper hatten, war wohl auch nicht mehr zu erwarten. Sie alle würden es keine drei Tage in den Gossen einer Stadt schaffen oder hätten es zumindest nicht, als sie noch nicht mit den Kräften der Hölle im Bunde standen. So waren sie, die Priester, Adligen und hochwohlgeborenen Damen. Arkil hatte sie zu genüge durch die Fenster ihrer Anwesen betrachten können, während er selbst um kleinste Gaben betteln mußte.
Dabei vergaßen sie offenbar ganz, daß es ihr Ziel war, die Festung so vorzubereiten, daß sie gestürmt werden konnte. Natürlich würde Feueraxt mindestens ein- oder zweihundert Tote auf seiner Seite bei der Erstürmung mit eingeplant haben. Deshalb galt es, dafür zu sorgen, daß diese die Tore und Barrikaden einreißen konnten, damit dann die übrige Armee sich um die Besatzung der Festung kümmern konnte.
Es lag also an Arkil dafür zu sorgen, daß es soweit kam. Auf die anderen konnte er sich anscheinend nicht verlassen, denn sie alle waren in der Stadt verschwunden. Bisher hatte nicht einer von ihnen versucht, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Aber Arkil verbannte diesen ärgerlichen Gedanken. Er war früher schon auf sich allein gestellt gewesen und hatte die Aufträge des Kardinals erfolgreich ausgeführt. Und er würde es wieder tun! Langsam kamen ihm allerdings Zweifel, warum der Kardinal es für nötig befunden hatte, den Rest des Nessusknotens zu schicken.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 15.12.2013, 17:27:35
Ochnar:
Ochnar war fast bis zum Grund der Schlucht geklettert und hing dort wie eine Spinne fest und sicher an der Wand. Zwar lösten sich seine Hände und Füsse nur wenn er es wünschte, trotzdem zog sein eigenes Gewicht und das seiner Ausrüstung schwer und es war eine unbequeme Haltung. Beinahe dreißig Schritt war er nach unten geklettert - der schnell fließende Fluss rauschte nur wenige Schritte unter ihm.  Er hörte das Kläffen näher kommen. Offensichtlich hatte der Hund wirklich seine Fährte aufgenommen und die Wachen nun zu der Klippe geführt, offensichtlich genau an jene Stelle an der er hinab geklettert war. Ungewissheit machte sich in Ochnar breit und er kam sich vor wie ein Tier das gejagdt wurde. Sollte er nicht eigentlich der Jäger sein? Der Wolf der über die Lämmer Talingards herfiel? Hatte er nicht Rache geschworen? Stattdessen klammerte er sich nun an einen Felsenvorsprung und die Hoffnung nicht von diesen verdammten Grenzsoldaten gesichtet zu werden. Dieser dämliche Köter hatte die Soldaten hergeführt. Wollte er denn garnicht aufhören zu kläffen? Dann plötzlich Gewissheit. Ein laute Ruf schallte durch die Schlucht:"WIR HABEN DICH GESEHEN! DU SITZT IN DER FALLE! KOMM RAUF DU HÄSSLICHES ORKGESICHT ODER WYNTON SPICKT DICH MIT SEINEN PFEILEN!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 15.12.2013, 17:43:31
Ignad

Ignad flog zu den Fenstern des Gasthauses und spähte von außen herein. Der gemeine sterbliche Streiter des Asmodeus schritt unruhig in seinem Zimmer auf und ab und wirkte angespannt. Ignad zuckte mit den Schultern - mehr aus Gewohnheit, denn es konnte ohnehin keiner sehen. Ignad blickte sich um ob die Luft rein war. In den Straßen herrschte zwar reges Treiben und die Normalsterblichen gingen ihrem lächerlichen Tagewerk nach. Leise klopfte er an das Fenster, dann nocheinmal. Zuerst wirkte der Chelaxianer etwas überrascht - oder gar erschrocken als er aus seinen Gedanken aufgeschreckt wurde. Dann schritt er jedoch zum Fenster und öffnete dies. Ganz so als wolle er kurz lüften. Er schnappte kurz etwas frische Luft um Ignad genug Zeit zu geben einzufliegen. Immer noch Unsichtbar wartet Ignad bis das Fenster verschlossen war. Leise sprach er zu Luis: "Verzeiht Sir. Es hat etwas länger gedauert als erwartet. Es gab einen kleinen Zwischenfall." Innerlich stellte sich Ignad schon einmal auf eine Maßregelung verbaler Natur ein.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.12.2013, 20:39:12
Sir Luis verzog keine Miene, während er das Fenster schloss und Ignad ersten Worten lauschte.
Innerlich kochte der Antipaladin wie Höllenfeuer.
Denn der arrogante Wiscrani hasste, wenn jemand ihn warten ließ.
Gedanklich packte der Adelige nach dem Imp und würgte ihn so lange, bis durch den Verlust der Luft und Luis negativer Energie jegliches Leben aus diesem gewichen wäre.

Doch noch waren es nur Gedanken und Ignad noch eine Chance verdient:

"Verzeiht Sire Luis heißt es...seid wann sprecht man als Niederer in Halbsätzen?", brummte der Chelaxianer brummend und mit kalter Stimme - allerdings auf die Lautstärke achtend.
Doch seine nächsten Worte waren nicht weniger erregt und unfreundlich:
"Und zeigt Euch gefälligst, wenn ich mit Euch rede!", aber nur leise mit den Zähnen zu knirschen.
"Was für einen Zwischenfall gab es?
Eigentlich auch egal - hauptsache Ihr habt das Siegel..."


Und so öffnete Sir Luis seine rechte Hand, um dieses Siegel einzufordern.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 16.12.2013, 01:37:38
Nicolas sah Iomine einen Moment durchdringend an, als sie davon sprach, das ihr Leben ein unbedeutendes Vorspiel war. Als sie sich verbesserte, beruhigte sich der Alchemist aber wieder. Mit auf dem Rücken verschränkten Armen, ging er durch den Raum.

"In einer Sache hast du Unrecht, denn unser Leben auf dieser Welt ist viel mehr als unbedeutendes Vorspiel. Wir sind auserwählt diese Welt mit einer neuen Ordnung aufzubauen, vergiss das nicht! Wir sind der Nessus-Knoten und damit die wichtigsten Personen in dem Schachspiel unseres Meisters. Und diese Mission ist gerade mal der Anfang. Merk dir meine Worte:"

"Dies ist gerade einmal der Anfang. Wir werden noch viel größeres im Namen unseres Herrn vollbringen!"


Nach diesem Moment, in dem wieder einmal die Beeinflussung des Kardinals und der in Nicolas erwachte Glaube an Asmodeus zum Vorschein kam, flüsterte Nicolas das Aktivierungswort seiner Krone und ging zur Tür.

"Wir sollten jetzt Sir Wallus die Neuigkeiten überingen."

Nachdem sich Nicolas in der Gestalt von Silas Keneoc versichert hatte, das auch Iomine sich verkleidet hatte, machte er sich auf den Weg zum Zimmer des Antipaladins. Vorsichtig und mit einem "Sir Wallus, auf ein Wort bitte. Hier ist Silas Keneoc." klopfte er an die Tür und wartete darauf eingelassen zu werden.
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Beitrag von: Ignad am 16.12.2013, 10:55:40
Mental bereitete sich Ignad schon auf die unangehmen Konsequenzen vor die die schlechte Nachricht mit sich bringen würde. Er konnte nur hoffen, dass die Neuigkeiten um den Knoten sie ein wenig abmildern würden. "Jawohl, Sire Luis. Verzeiht meine Fahrlässigkeit. Es war mir leider nicht möglich Tinte oder Siegel von der Burg zu stehlen." gestand Ignad sein Scheitern leise flüsternd ein. "Ihr hattet mir aufgetragen nicht geschnappt zu werden und ich kann verstehen wie wichtig es ist, dass unsere Feinde gar nicht erst wissen dass man gegen sie vorgeht. Zuerst lief auch alles gut und niemand vermutete meine Annäherung, doch dann bemerkte ich Herr Ochnar. Er war gerade an einem Tor der Burg und sprach mit den Wachen. Sie hatten die Tarnung der Dornenkrone wohl durchschaut und so gebrauchte er Magie um seine Flucht zu ermöglichen."

"Und nun seht ihr, wenn etwas einfach so verschwindet, dann glauben die meisten Menschen sie wären schusselig oder verdächtigen jemand anderen es kurz weggenommen zu haben. Oder es ist ihnen zu peinlich zuzugeben, dass sie eine wichtige Sache verlegt haben. Wenn aber ein feindlicher Zauberwirker sich kurz zuvor gezeigt hat, dann glaubt jeder an Magie und weißt die Schuld von sich."

Nach einer kleinen Pause in der Ignad froh war, dass die mächtige Waffe des Antipaladins nicht bereits seinen Schädel zertrümmerte fügte er dann noch flüsternd hinzu.
"Mir ist es dennoch gelungen sehr viel von der feindlichen Anlage auszukundschaften und auch konnte ich einen Feuerballzauberstab bei dem Zauberwirker der Festung erkennen den es wohl dringend unschädlich zu machen gilt. Herr Ochnar und Herr Arkil ziehen sich derweil weiter vor den Truppen aus der Burg zurück. Die haben zwar einen Jagdhund aber ich bin sicher dass die beiden ihn in die Irre führen können."
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Beitrag von: Luis Almansor am 16.12.2013, 12:06:23
Eisern, starr und wie zu einem Fels geworden lauschte Luis den Worten des Teufels.
Dieser hatte sich zwar noch immer nicht sichtbar gemacht, aber durch dessen lange Erklärung hatte der Antipaladin ihn dennoch sehr genau ausgemacht und blickte stechend in dessen Richtung.

Eine gefühlte Ewigkeit ließ der Wiscrani die Antwort von Ignad auf sich wirken.
Nur um plötzlich erstaunlich kalt und dennoch milde zu entgegnen und dabei entgegen zu kommen:

"Dann habt Ihr Euch bis auf Langsamkeit und die Tatsache, dass Ihr immernoch Euer Gesicht nicht zeigt, Euch richtig verhalten.", wendete sich schnaufend ab.

Nach einer weiteren Minute des Schweigens drohte er jedoch dem Imp, denn seine Güte und seine Milde hatte schnell Grenzen:
"Ich warne Euch jedoch!
Nur ein weiteres falsches Verhalten oder eine schlechte Ausrede...oder gar eine Lüge und Ihr seid des Todes.
Denn ich werde keine moralische Träne vergießen Euch zu richten, Niederer - denn kein Pakt oder Schwur verbindet uns!
Damit sollte ich mich klar ausgedrückt haben..."


Luis blickte zurück zu Ignad und bleckte teuflisch grinsend seine lupenreinen weißen Zähne.
Seine metalblauen Augen zeigten deutlich, dass Luis nicht spaßte und seine Drohung wie ein Versprechen ernst meinte.
Und Ignad wäre nicht sein erster Imp.

"Kommen wir jedoch zurück zum Tagesgeschäft..."

Luis erläuterte ausführlich seine weiteren Pläne und den geplanten Hinterhalt außerhalb der Stadt nach dem Abendessen - ohne Ignad zu Wort kommen zu lassen.
Und Ignad tat gut daran ihn nicht zu unterbrechen oder gar ins Wort zu fallen.

Als es dann plötzlich an der Tür klopfte, unterbrach der Adelige seine Erklärungen und ließ Nicolas und Iomine wortlos - wenn auch dank seiner Dornenkrone verwandelt und freundlich lächelnd (zumindest Nicolas)  hinein.

Und als wäre das gesamte Thema zuvor unwichtig und Ignad nicht verpflichtet selbst zur Drohung noch etwas zu sagen, schloss Luis die Tür, ließ das bisherige Gespräch unter den Tisch fallen und forderte:

"Wie laufen Eure Planungen für das große Fressen?
Doch zuvor: Ignad, erzählt uns mehr zur Flucht unseres Freundes!
Sind die Kronen damit nun enttarnt?"


Der Chelaxianer würde bald aufbrechen müssen, um pünktlich und nicht unhöflich zu sein.
Deshalb hoffte er auf knappe Antwort mit Fakten und deutlichen Aussagen.
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Beitrag von: Ochnar am 17.12.2013, 18:51:08
Ochnar fluchte leise, als er die Stimmen über sich hörte. Asmodeus schien seiner Flucht nicht wirklich geneigt zu sein. So schnell es seine Beine und Arme zuließen kletterte er nach unten, in der Hoffnung, dass der Felsvorsprung unter dem er gehangen hatte ihm Deckung geben würde.
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Beitrag von: Nicolas Seek am 18.12.2013, 21:15:29
Nicolas erwiderte das Lächeln des Antipaladins und schlenderte in den Raum. Sofort sah er sich nach dem neusten Mitglied des Knotens um, konnte ihn aber nicht entdecken, da Ignad unsichtbar war. Da er sich anscheinend noch nicht zeigen wollte, ließ der Alchemist das Thema auf sich beruhen und zuckte nur mit den Schultern, wobei er einen fragenden Blick in Richtung Luis warf.

"Alles läuft nach Plan. Es wird schwer, diese große Menge an Gift rechtzeitig zum großen Fressen zu liefern – selbst für mich - aber mit Iomines Unterstützung sollte es möglich sein. Wenn alles schief läuft, müssen wir auf eine geringere Dosis zurückgreifen aber selbst die sollte noch für den Großteil der Wachen tödlich sein."

Als Nicolas jedoch noch einmal genauer über die Worte Luis nachdachte, machte sich etwas Hoffnung in ihm breit. Wenn Ochnar tatsächlich hatte fliehen können, hieß das hoffentlich auch, das er nichts verraten hatte.

"Höre ich richtig? Ochnar konnte fliehen?"

Ein weiteres mal sah sich der Alchemist nach dem unsichtbaren Imp um und erwartete eine Antwort.
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Beitrag von: Pestbeule am 18.12.2013, 22:10:26
Bei Ochnar:

In der Tat legte der Mann nun einen Pfeil ein und begann nach unten zu zielen. Der Pfeil traf auf den Felsen in der Nähe von Ochnar und zersplitterte dort und die einzelenen Teile fielen in den Fluss hinab. Offensichtlich meinten die Soldaten es nun ernst. "DER NÄCHSTE TRIFFT! KOMM HOCH ODER WILLST DU DA UNTEN VERRECKEN?" Währendessen legte der Bogenschütze Wynton bereits einen neuen Pfeil auf die Sehne.
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Beitrag von: Iomine am 19.12.2013, 08:01:20
Iomine verzog die Miene etwas, als sie den Erzählungen lauschte. "Oh, oh oh das klingt gar nicht gut. Ein Jagdhund kann eine Fährte über Meilen verfolgen... Wir könnten losziehen und versuchen, Ochnar zu unterstützen, oder zumindest dafür zu sorgen, dass er keine Geheimnisse verrät... Allerdings kann dies natürlich auch dazu führen, dass wir in eigene Schwierigkeiten geraten oder die Sache noch schlimmer machen. Ich könnte die Karten befragen, um heraus zu finden, welcher Weg der rechte ist. Soll ich eben meinen Weihrauch holen, um die Geister zufrieden zu stimmen, und sie dann befragen, hmm?" bietet sie in Richtung Luis an, ein schwaches Lächeln auf den Lippen.
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Beitrag von: Ignad am 19.12.2013, 18:30:12
Die Drohungen von Luis nahm der kleine Teufel gelassen entgegen. In der Hölle war er schon von Wesen bedroht worden die deutlich gefährlicher waren als dieser Mensch. Dennoch erwog der Imp ob es nicht ratsam war dafür zu sorgen, dass die Iomedae Anhänger dieses Antipaladins habhaft wurde. Nun das gelingen der Aufgabe hatte oberste Priorität. Ignad müsste noch mehr beobachten und herausfinden wie wichtig dieser Sire Luis wirklich für den Knoten war. Vorher wäre es töricht für so ein Pech zu sorgen. Das bedeutete also, dass Ignad noch vorsichtiger sein musste bei allem was er tat. Besonders wenn Luis dabei beteiligt war.

Trotz des inneren Disputes lauschte Ignad aufmerksam den Plänen, es war wichtig informiert zu sein. Aus mehreren Gründen. Als es dann klopfte flog Ignad kurz zur Decke und wartete bis die beiden neuen Knotenmitglieder eingetreten waren. Nachdem Iomine und Nicolas die Türe hinter sich geschlossen hatten flog er auf Iomines Kopfhöhe, so dass keiner zu ihm aufsehen musste. Dann lies er seine Unsichtbarkeit fallen.

Flüsternd erläuterte er den dreien genau was geschehen war. "Nun es trug sich so zu. Ich wurde auf Herr Ochnar aufmerksam als er gerade aus dem zum Dorf hin gewandten Tor der Festungsanlage heraustrat. Er war dort im Gespräch mit zwei Wachleuten. Der eine schien die Illusion zu durchschauen, der andere nicht und so war eine kleine Diskussion entbrand darüber ob der Herr Ochnar nun ein Ork oder eine Wache Talingards sei. Als Herr Ochnar zu dem Schluss kam dass im Gespräch für ihn nichts mehr zu gewinnen sei lies er eine Nebelwolke erscheinen rannte los. 4 Wachen setzten zur Verfolgung an, doch sie konnten nicht mit Herrn Ochnar mithalten und schnell hatte er einen so großen Vorsprung durch den dichten Wald sich erarbeitet dass sie die Verfolgung aufgaben. Dort trafen wir beide dann auch auf den Herren Arkil. Wir haben uns kurz unterhalten als wir auch schon das Bellen des Jagdhundes hörten. Da habe ich mich dann von den beiden wieder getrennt. Ich wollte ihnen meine Anwesenheit nicht verraten, also war ich ohnehin eingeschränkt in dem was ich tun konnte."

Einen Moment lies Ignad den Bericht wirken, dann für er weiterhin leise flüsternd fort. "Wenn ihr mich also fragt ob sie die Dornenkrone enttarnt haben. Ich denke nicht direkt. Ich denke wenn sie dem Zauberwirker der Burg schildern was geschehen ist, dann wird dieser wohl schlussfolgern können, dass ein einfacher Illusionszauber dem Halbork das Eindringen in die Festung ermöglicht hat. Ob dieser aber von einem Artekfakt oder von ihm selbst gewirkt worden ist, lässt sich von ihm nicht mehr beurteilen. Da der Halbork ja zaubern konnte wäre beides möglich. Es dürfte aber auch kaum einen Unterschied machen, da sie wenn sie klug sind nun in Zukunft mit beidem rechnen."

Nach seiner Erläuterung flog Ignad zu Nicolas hinüber und auf dessen Kopfhöhe. Er griff in seine Weste und holte einen Edelstein heraus, den er dann dem Alchemisten anbot. "Vermutlich hat Lady Iomine euch über diese Edelsteine bereits in Kenntnis gesetzt. Eine Aufmerksamkeit eines gemeinsamen Bekannten mit einem gefährlichen Keller."
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Beitrag von: Ochnar am 19.12.2013, 19:15:11
Ein Blick nach unten verriet Ochnar, dass seine Flucht gescheitert war. Seine Gedanken rasten, während er die Klippe wieder hoch kletterte. Die Wachen auszuschalten wäre keine kluge Idee, würde der Vogt doch alamiert sein, wenn seine Streife nicht wieder auftauchte. Andererseits wäre das Risiko in die Burg zurück zu kommen höher. So leicht wie letztes Mal würde er dieses Mal nicht davon kommen. Also musste er die Wachen töten, oder gab es gar eine andere Lösung?

"Deceptio Ocularis." murmelte er um sich wieder in Lugg zu verwandeln. Zuersteinmal müsste er über den Klippenrand kommen, eine Möglichkeit für einen Angriff würde sich schon noch ergeben.

Runde 1
Als Ochnar nur noch wenige Fuss über dem Tyburn-Fluss war erkannte er die Aussichtslosigkeit seiner Situation und begann nach oben zu klettern. Und in der Tat hatte dies sofort Wirkung. Der Bogenschütze lies seine Sehne locker - auch wenn immer noch ein Pfeil eingenockt war. Einer der Soldaten rief hinunter zu Ochnar "KLUGES KERLCHEN! BEEIL DICH GEFÄLLIGST - DER SCHANDPFAHL UND HAUPTMANN BARHOLD WARTEN AUF DICH!" Sie folgten Ochnars Kletterweg bis er kurz unter dem Klippenrand angekommen war. Der Hundeführer zog den Hund einen Schritt zurück mit seiner Leine - bereit ihn jeden Moment auf Ochnar loszulassen sollte er erneut versuchen Reißaus zu nehmen. Der Hund zog an der Leine und bellte - begierig darauf sich endlich auf die Beute zu stürzen die er solange gejagd hatte. Auch der Bogenschütze entfernte sich etwas nach hinten und brachte Abstand zu dem hinaufkletternden und sich. Mit eingelegtem Pfeil wartete er bis Ochnar sich wieder aufgerichtet hatte.
Einer der Soldaten - ein Kerl mit Langschwert stand direkt seitlich vor Ochnar. Es war derjenige der die magische Verkleidung durchschaut hatte. Seinen Schild hatte er offenbar bei der Hetzjagd verloren oder liegenlassen. Er zog verächtlich die Oberlippe hoch und herrschte den Halbork an: "Waffen auf den Boden und streck die Hände aus." Mit seiner freien Hand begann er einen kurzen Strick am Gürtel zu lösen mit dem er Ochnar dann wohl fesseln wollte.
Jetzt war die Zeit schnell zu reagieren. Kurz murmelte Ochnar ein paar Worte während seine Hände schnell arbeiten. Als er sie zu seinem Mund führte hatten die Wachen kurz das Gefühl eine gespaltene Zunge im Mund des Halborks zu sehen, einen Augenblick bevor ein Feuerschwall sich über den Bogenschützen und den einen Wachmann ergoß. Noch während das Feuer weiter brannte ar Ochnar dabei einen weiteren Zauber zu wirken. Kurz flackerte die Luft vor ihm.
Die Flammen loderten aus Ochnars Rachen und trafen den vordern Wachmann völlig unvorbereitet. Die wenigen Sekundenbruchteile welche die Feuerbrunst brauchte reichten jedoch dem Bogenschützen um sich geistesgegenwärtig wegzuducken und so dem Schlimmsten zu entgehen. Doch durch dieses Ausweichmanöver löste sich der gehaltene Schuss ungewollt und ungezielt und flog in hohen Bogen auf die andere Seite der Schlucht. Der Wachmann direkt vor Ochnar reagierte schnell und setzte dem Halbork nach - immer noch kokelnd und schmauchend stürzte er mit seinem Langschwert auf Ochnar zu und stieß mit seinem Schwert nach Ochnar. Kurz schien es als würde Ochnars Schildzauber den Schlag ablenken, doch die Magie war nicht stark genug. Hätte Ochnar sein Kettenhemd weiterhin getragen hätte der Schutz durch die Magie und Stahl vermutlich ausgereicht. Doch so drang das Schwert in Ochnar Seite und hinterlies eine schmerzhafte und blutige Erinnerung die Ochnar so schnell nicht vergessen würde.
Der Hundeführer ließ seinen Hund los und rief "FASS!" und zog dann anschließend seine Waffe: ebenfalls ein Langschwert. Der Hund stürmte auf Ochnar zu, traf mit seinem Biss jedoch nur den Wappenrock des Magus und zerrte wirkungslos an diesem. Doch es würde sicher nicht lang dauern bis der ausgebildete Hund merkte das er nicht auf Ochnar herumkaute...

Runde 2
Schmerzhaft zog er Luft ein als die Waffe der Wache ihn traf. Erneut verließ ein Schwall Feuer seinen Mund um den Hund und den zweiten Wachmann zu schicken. Jetzt gab es kein zurück mehr, siegen oder sterben.
Die beiden Männer mit den Langschwertern drangen von beiden Seiten auf Ochnar ein, nur ihre Angst davor zu nahe am Abgrund zu stehen hielt sie davon ab den Halbork in die Zange zu nehmen. Trotzdem fiel es Ochnar schwer gegen soviele Gegner gleichzeitig die Überhand zu behalten. Den Schlag des Hundeführers konnte er eben so parieren. Doch der Hund sprang an Ochnar hoch und biss ihm in die Schwerthand. Noch bevor er sie wieder freischütteln konnte hatte der Wachmann rechts von Ochnar diesen Moment der Unachtsamkeit ausgenutzt und ebenfalls einen Treffer gelandet und Ochnar spürte wie sich der Schmerz wie eine heiße Welle durch seinen Körper bahnte. Warmes Blut lief seinen Arm hinab und auch seine Schwerthand schmerzte nun vom Biss des Hundes. Unter dem Pfeil des Bogenschützen konnte er sich im letzten Moment wegducken. Der Schütze schoss ohnehin nur sehr zögerlich da er darauf achtete seine Gefährten nicht aus Versehen zu Treffen. Lange würde Ochnar nicht mehr Aushalten. Wenn es ihm nicht schnell gelang den Kampf zu seinen Gunsten zu wandeln würde er dieser Übermacht bald zum Opfer fallen. Einer der Männer schrie ihn an: "Dein letztes Stündlein hat geschlagen Orkhexer!"

Runde 3
Schmerzen durchzuckten Ochnar als der Hund und der Wachmann ihn trafen. Sein magisches Schild hatte die Schläge nicht abfangen können. Am Rande seines Blickfeldes begann es langsam rötlich zu flackern. Eine unbändige Wut staute sich in ihm auf. Das Brennen seiner Wunden schien sich über seinen Arm in seine Hand fortzusetzten.
Plötzlich entstand eine kleine Flamme um seine Hand. Sein Schwert fuhr nach hinten und er führte es mit einer geraden Bewegung auf die südliche Wache zu. Er hörte kurz das Scheppern, als sein Schwert auf den Helm traf, doch gleich danach ertönte ein schmatzendes Geräusch als das Schwert leicht in den Schädel eindrang. Genau in diesem Moment züngelte Feuer an seinem Schwert entlang und die Wache fiel leblos zu Boden.
Er merkte wie ein Hochgefühl durchzuckte als er sein Schwert aus dem Schädel zog. In einer fließenden Bewegung drehte er sich um die eigene Achse, erneute leuchteten seine Hände kurz auf. Wie durch die Kraft der Drehung nach außen getragen wanderten die Flammen zur Spitze seines Schwertes, welches nur Augenblicke später in den Torso der zweiten Wache eindrung.
Druch die abrupte Drehung gelang es Ochnar den Jagdhund an seinem Arm fürs erste abzuschütteln. Doch dieser machte sich erneut für einen Angriff bereit. Der Bogenschütze rief laut:"NEIN! Dafür wirst du bezahlen!" Es war ein Ausruf der Überraschung und des Entsetztens - darüber wie es dem Halbork innerhalb von Sekunden gelang zwei seiner Mitstreiter niederzustrecken.Er ließ einen weiteren Pfeil losfliegen. Dieses Mal besser gezielt. Doch der Schuss war kaum stark genug das magische Schild das Ochnar um sich herum errichtet hatte zu durchdringen und Ochnar spürte nur ein leichtes Stechen als kaum mehr als die Spitze des Pfeils in sein Fleisch drang. Als er sah das Ochnar immer noch stand versuchte er Abstand zwischen sich und den verletzten aber gefährlichen Halbork zu bringen. Er hoffte das der Hund den Halbork lange genug beschäftigen würde.

Runde 4
Doch schnell riss die Glücksspanne des Halborks, sein linker Fuß rutschte zur Seite und sein Schlag ging fehl.
Ochnar hatte den Schwertarm erneut ausgestreckt um nach dem Hund zu schlagen, doch dieser duckte sich darunter weg sprang hoch biss gnadenlos zu, während er den Kopf hin und her riss. Dieser Schmerz lies Ochnar beinahe schon ohnmächtig werden, doch noch hielt ihn sein orkisches Blut auf den Beinen. Und selbst der Pfeil der den taumelnden Halbork nun zusätzlich noch traf, der der Schütze nun eine saubere Schussposition hatte, schaffte es nicht den Ochnar zu fällen. Ochnar den Tollwütigen. Ochnar der Standhafte. Doch er selbst wusste dies würde nur von kurzer Dauer sein.
Mehr oder minder panisch griff Ochnar nach einem Heiltrank und schlang ihn herunter. Er merkte immer mehr, wie ihm das Bewusstsein entglitt. Versagt. dachte er bevor er in die Dunkelheit abglitt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 20.12.2013, 03:20:10
Die Worte seines Gefährten und Glaubensbruder Nicolas, mit welchem der Chelaxianer in so kurzer Zeit schon viel erlebt hatte (angefangen in einer gemeinsamen Zelle auf ihre Hinrichtung wartend, über deren Ausbruch und ihrer Prüfung im Keller, bis hierher auf ihrer göttlichen Mission), stimmten den strengen und übellaunigen Antipaladin zwar nicht milder bezüglich von Ignad, aber zumindest was den Feuerteufel anging versöhnlich wie eh und je.
Und auch die Hilfe der Hexe, welche dem Alchemisten wohl gut zur Hand ging, ließ Sir Luis anerkennend nicht nur in die Richtung seines Freundes, sondern auch in Richtung der Paktgefährtin nicken - selbst wenn es weiterhin nicht sicher war, ob der Pakt die Tieflingdame und den Wiscrani noch einte.

Doch statt die Worte der Giftmischers zu kommentieren, ließ der chelische Asmodeusanhänger auch ebenfalls Iomine, aber auch Ignad (welchen er ja direkt dazu aufgefordert hatte) zu Wort kommen.

Und Luis gefiel, wenn man ihn kannte und seinen Gesichtsausdruck deuten konnte, das Gehörte ganz und gar nicht, was er vom Imp hörteberichtet bekam.
Zumal seinen vom Höllenfeuer kurz auflodernden Augen (dank seiner teuflischen und einschüchternden Aura) mehrfach vielsagend die Augen von Nicolas kreuzten, bevor er zähneknirschend knurrte:
"Unser Freund ist also gar nicht wirklich in Sicherheit...prima!", wobei er nach diesen leisen Worten die Arme verschränkte.

Der Gedanke, dass sein Gefährte, aber wahrscheinlich auch Arkil so wie es klang, in weiterer unmittelbarer Gefahr waren, schmeckte dem Mann aus Westkrone ganz und gar nicht.
Allerdings konnte er daran nicht viel ändern, wie auch Ignad hätte nicht viel daran ändern können seiner Meinung nach.

Dennoch wurde Luis das Gefühl nicht los, dass Ignad wie jeder niedere Imp ein Feigling war, und er vorsichtig sein sollte, was den Teufel betraf.
Denn Lügen erzählen war vollkommen in Ordnung für einen Anhänger des Prinzen der Lügen - angelogen zu werden dagegen für ihn, der einst ein Höllenritter des Ordens der Folter werden sollte, eine Todsünde von seinem Gegenüber.

Allerdings klang alles bisher nach der Wahrheit, auch wenn sie nicht gänzlich befriedigend klang.

So wand sich Luis zum Ende hin an Iomine mit seiner Antwort:
"Legt von mir aus gerne Karten oder nicht.
Es wird uns und vorallem beiden Freuden da draußen in dieser Situation wenig helfen, denn uns sind die Hände gebunden.
Wir dürfen unsere eigentliche Mission nicht gefährden - wir wussten doch alle, worauf wir uns einlassen..."
, wobei Luis selbst seufzen musste, denn wie Grollhannes war Ochnar als niederer Humanoider ihm irgendwie wirklich an sein Herz gewachsen und auch Arkil hätte seine Nutzen noch gehabt.

So hoffte er, dass die beiden Paktgefährten aus eigenen Stücken vor dem Bluthund und den Soldaten fliehen könnten und machte sich ansonsten an seine Aufgabe.

"...ich für meinen Teil weiß es jedenfalls.
Und es wird Zeit für mich zu gehen.
Wir sehen uns dann draußen wie besprochen."
, wobei Luis Ignad kurz anschaute.

Schliesslich hatte er dem Teufel vor dem Klopfen von Nicolas ausführlich erklärt, wie sein Plan nach dem Abendessen aussah.
Luis würde dem Hauptmann, um es kurz erneut zu erwähnen (wobei auch Nicolas und Iomine seinen groben Plan kennen sollten) mit etwas Abstand aus der Stadt folgen und dort dann in neuer Gestalt mit dem Haftbefehl konfrontieren.
Dort würde Luis auf ihre Unterstützung aus einem gesicherten Versteck hoffen, sollte es Schwierigkeiten geben.

Entschlossen ging Luis zur Tür und machte sich auf den Weg.
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Beitrag von: Nicolas Seek am 23.12.2013, 01:44:29
Nicolas konnte gut nachvollziehen wie Luis sich fühlte. Schließlich waren Ochnar, Luis und er selbst die letzten, die noch von dem Ausbruch aus Brandmark übrig geblieben waren. Die anderen Gefangenen hatten bei der Flucht oder auf anderem Wege ihr Leben verloren. So teilten die drei eine gemeinsame Vergangenheit und verfolgten ein gemeinsames Ziel, das durch den gleichen Hass gespeist wurde. Nicolas Seek war zwar bis zu einem gewissen Grad verrückt, manisch und sadistisch veranlagt aber das hieß nicht, das ihm diese Situation nicht nahe ging. Es würde ein erheblicher Verlust sein - nicht nur für ihre Mission und für den Knoten - wenn Ochnar und auch Arkil nicht überleben würden. Genauso wie Grollhannes - auch wenn er nur ein Oger war - waren diese Personen diejenigen, zu denen Nicolas so etwas wie Freundschaft aufgebaut hatte - etwas, das er in seinem Leben kaum gekannt hatte.

"Leider hat Luis Recht. Unsere Aufgabe steht über allem, auch über dem Leben der Knotenmitglieder. Ochnar und Arkil müssen das alleine schaffen, wir dürfen diese wichtige Aufgabe nicht noch weiter gefährden. Trotzdem..."

Womit Nicolas seine Robe etwas zur Seite zog und so den schwarzen, lebenden und pulsierenden Huckel auf seiner Schulter entblößte. Sofort war sein Vertrauter zur Stelle und schälte sich regelrecht aus dem schwarzen Fleisch heraus, bevor er mit einem jämmerlichen Krächzen und unterwürfig auf Infernal gesprochenen "Meister...", den Arm des Alchemisten hinunterlief. Nicolas wechselte ein paar kurze Befehle auf Infernal mit dem abartigen Geschöpf und schickte es aus dem Fenster heraus. Es sollte zum Lager fliegen und Arkil alles berichten, das Nicolas hier erfahren hatte und dann mit Neuigkeiten über Ochnar zurückkehren. Der Rabe entfaltete seine fleischigen und sehnigen Schwingen und machte sich mit einem weiteren Krächzen davon.

Erst dann wandte sich Nicolas dem Imp zu. Er musterte ihn und den dargebotenen Edelstein kritisch und nahm ihn dann an sich. Mit einem teuflischen Grinsen wandte er sich an den kleinen Teufel.

"Danke, das du mir das Geschenk des Kardinals überreichst. Ich bin Nicolas Seek, es freut mich einen Diener des Kardinals kennen zu lernen und dich als neues Mitglied im Knoten begrüßen zu dürfen."


Das Grinsen schien allerdings nur aufgesetzt zu sein und wenige Sekunden später wusste Ignad auch warum. Auch Nicolas machte sich auf den Weg den Raum zu verlassen und Luis zur Seite zu stehen, falls es Probleme geben sollte. Doch bevor er den Raum verließ, drehte sich der Alchemist und Feuerteufel noch einmal um.

"Ich hoffe für dich, das du die Wahrheit erzählt hast. Sollte ich herausfinden, das du für den Tod von Ochnar verantwortlich bist oder dazu beigetragen hast, dann werde ich dich eigenhändig aufschlitzen und jede Sekunde genießen, in denen deine Augen vor Todesangst und Schmerz geweitet sind."

Alle Freundlichkeit war aus der Stimme und dem Gesicht des Alchemisten verschwunden, er meinte es todernst. Mit einem letzten und finsteren Blick auf den Teufel, ging er aus dem Raum.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 24.12.2013, 00:15:38
Iomine zuckte eher lässig mit den Schultern und spreizte die Finger. Immerhin konnte ihr jetzt keiner vorwerfen, sie hätte nicht helfen wollen, nicht wahr? Wie dem auch sei, es gab noch... Ihr Gedankengang wurde jäh unterbrochen, als sich aus Nicolas ein.. was auch immer herausschälter und dann auch noch zu sprechen begang.

Die Tiefling war niemand, der sich leicht ekelte. Wer mit Leichen experimentiert,  Magie lernt, bei der man Blut trinken muss oder Spinnenschwärme erbricht, der ließ sich nicht so leicht schrecken. Dennoch war dies so unerwartet, nonchalant und abartig, dass sie ein wenig blass wurde. Sie fing sich aber rasch und schaute dem Tumorvertrauten verwundert hinterher. "Entschuldigung, ich will deine Drohungen ja nicht stören.. aber was war das gerade?" fragt sie dann und blickt zum irren Alchemisten hinüber.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 24.12.2013, 08:47:37
Das Abendessen im Fürstlichen Techtelmechtel:

Luis musste noch etwas warten bis die Zeit zum Abendessen gekommen war. Als es schließlich so weit war wies ihm sein Gastgeber, der Wirt und Eigentümer des Fürstlichen Techtelmechtels  Bellam Barhold den Nebenraum in welchem er für gewöhnlich mit seinem Bruder speiste mit dem Zusatz das er gleich nachkomme. Die Tafel war bereits gedeckt und zu seiner Überraschung saß bereits ein Mann zu Tische - und zwar am Kopf eben dieses. Offensichtlich legte hier noch jemand Wert auf Ordnung und Pünktlichkeit und war schon vor der Zeit erschienen. Dieser stand auf, richtete sich zu seiner vollen Größe auf, richtete seine Kleider (einen Lederwams und ein Hemd darunter) und trat einen Schritt auf Luis/Wallus zu. Mit der rechten Hand zum Gruße ausgestreckt. "Ihr müsst Sir Wallus aus Varisia sein. Seid gegrüßt. Samual Barhold, Hauptmann zu Balentyne. Mein Bruder hat mich darüber in Kenntnis gesetzt das Ihr mit uns speisen werdet. Normalerweise speisen mein Bruder und ich für gewöhnlich allein oder mit seiner Familie." Seine Worte klangen weder freundlich, noch setzte er nach seinem letzten Satz noch etwas nach oder ließ sich anmerken ob ihm die Teilnahme von Sir Wallus gefiel oder nicht. Wenn eines dann wirkten sie auf den Punkt gebracht und kurz angebunden.

Auf dem Tisch standen schon einiges an Essen angerichtet: Ein aufgeschnittener Laib Brot, mehrere Äpfel und getrocknete Früchte die für den Winter haltbar gemacht worden waren. Mehrere Tonkrüge standen bereit mit Getränken - darunter Wein, Met und Wasser. Der Kamin am Tischende - an welchem sich Hauptmann Barhold wieder niedergelassen hatte - war brannte und verbreitete eine wohlige Wärme in dem gemütlichen Nebenzimmer. An der Wand hingen vorhangähnliche Banner, an anderer Stelle waren zwei Hufeisen an die Wand genagelt (vielleicht als Glücksbringer?) und über dem Kamin hing auf einer Holzplatte der Schädel samt Geweih eines kapitalen Vierzehnenders.

Nach der kurzen Begrüßung noch bevor Luis sich setzen konnte betrat schon Bellam Barhold den Raum und setzte ein Lächeln auf als er seine beiden Gäste sah. Zuerst umarmten sich die beiden Brüder und klopften sich auf den Rücken und dann begrüßte Bellam Luis indem er ihn  kameradschaftlich an die Schulter griff. "Setzt Euch, setzt Euch! Meine herzallerliebste Alicia wird bald das Essen hereinbringen. Ich hoffe ihr habt Hunger mitgebracht, sie hat die Leibspeise meines Bruders zubereitet: Hammelkoteletts in einer Honig-Nelken Sauce mit Pastinaken und Rüben als Beilage. Und wer danach noch hungrig ist darf ihre köstlichen Honig-Küchlein kosten."

Das Essen (Anzeigen)

Bellam wies mit einer Geste Luis seinen Sitzplatz zu seiner Rechten zu, während sein Bruder und er an den Tischenden ihren Platz einnahmen. Dabei fiel Luis auch auf das der Soldat nicht unbewaffnet gekommen war, auch wenn seine Waffe neben dem Kamin nun ruhte: ein großer Zweihänder aus Stahl in einer Lederscheide.

Barhold (Anzeigen)
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Beitrag von: Luis Almansor am 25.12.2013, 13:55:26
"Ja, in der Tat: Euer Bruder hat Euch wahrlich ausreichend informiert...", begann Luis dem Hauptmann - einem sichtlich ernstzunehmenden Veteranen und Gegner - sich in seiner magischen Erscheinung vorzustellen und zu antworten, wobei er voller Demut und Respekt leise sprach, damit außerdem der Hauptmann seine Stimme sich schlecht merken konnte.
Den Handschlag erwiedernd, wobei er die Hacken seiner Stiefel zusammenschlug und sich leicht verneigte, sprach Luis weiter:
"Es ist mir eine große Ehre Euch kennenzulernen, Sir Samual Barhold, Hauptmann zu Balentyne - Euer großer Ruf eilt Euch voraus, jedoch seid Euch sicher: Ich werde Euch bei diesem Essen so gut es geht Euren Frieden lassen und Euch keine Löcher in den Bauch fragen.", wobei der Antipaladin den Hauptmann kurz anlächelte nach diesem leichten Scherz, aber nur um anschließendd wieder unterwürfig und voller Respekt zu wirken.
Doch der Wiscrani konnte als stolzer chelischer Soldat dies wenig heucheln[1].

Daraufhin schaute sich Luis ersteinmal im Raum um und begrüßte anschließend Bellam Barhold ebenfalls herzlich und breit grinsend, als dieser den Raum betrat, ihn begrüßte und ihm einen Platz anbot.

Das Essen draufhin erblickend, welches das Weib des Wirtes reinbrachte (welche Luis mit einem angedeuteten Handkuss und freundlichen Worten begrüßte - und dafür sich extra den Sitten zu Ehren vom Stuhl nochmal erhob) rieb sich der Adelige kurz klatschend freudig und ehrlich die Hände.
Denn es waren zwar keine chelischen Köstlichkeiten, aber zumindest das beste, was er seit Wochen gesehen hatte.

Sein Weinglas beziehungsweise sein Wasserglas erhebend, sprach Luis kehlig in die Runde, um seine eigentliche Stimme zu tarnen:
"Lasst uns der Herrin für solch köstliche Speisen danken, welche uns Eure Frau da zu Tische geführt hat!
Ich danke der Herrin für dieses Glück Euch beizuwohnen zu dürfen!
Auf Iomedae - möge Ihr Schwert immer über uns wachen!"
- wobei Luis kurz an die mächtige Klinge am Kamin dachte, welche er entdeckt hatte.
Aber nur um Varisianisch weiter zu beten:
"Möge Ritterlichkeit und Rechtschaffenheit immer über das Chaos siegen!
Iomedae!
Deceptico Ocularis!
Aroden's Standartenführerin und Auserwählte!
Auf gute Gastfreundschaft!"
, wobei Luis dabei seine Krone versuchte neu zu aktivieren.
"Lasst Euch es schmecken!", sprach er daraufhin auf Taldane weiter und zeichnete kurz das Zeichen der Ritterdirne in die Luft.

Er würde das Essen und weitere Worte zu kurz wie möglich halten.
 1. Bluff 14
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 26.12.2013, 15:22:32
Das Abendessen im Fürstlichen Techtelmechtel:

Der grimmig und ernst wirkende Hauptmann blickte Luis an und sagte auf seinen Gruß hin:"Das Sir könnt Ihr euch sparen. Sehe ich aus wie ein verwöhnter Fatzke? Ich bin Soldat. Soldat Talingards. Dieser Aufgabe habe ich mein Leben gewidmet. Für diese Aufgabe wurde ich aus dem Schoss meiner Mutter geboren und bei der Ausübung dieser Aufgabe werde ich eines Tages sterben! Versteht ihr das?" Samual Barhold blickte Luis über den gesamten Tisch hinweg an.[1]

Schnell mischte sich Bellam ein:"Mein werter Bruder, ich bin mir sicher Sir Wallus meinte es nicht so! Er kam extra den weiten Weg aus Varisia hierher um... warum seid Ihr gleich nochmal hier mein werter Freund? Ihr sagtet das ihr ein wandernder Priester seid - doch mit welchem Ziel das konnte ich Euch noch nicht entlocken!"

Nun war die Aufmerksamkeit der beiden Brüder wieder auf Luis gerichtet, die erst einmal damit beschäftigt waren ihre Teller von Alicia großzügig befüllen zu lassen. In den Trinkspruch auf die Herrin stimmten die beiden jedoch mit ein:"Ja - auf Iomedae und möge ihr Schwert stets über uns wachen!" Wobei Hauptmann Barhold noch etwas anzufügen hatte: "Und auf die tapferen Seelen welche jeden Tag ihr Leben opfern oder noch opfern werden um Talingard vor dem was im Norden lauert zu schützen!"
 1. Sense Motive bitte
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 27.12.2013, 11:11:29
Luis versuchte gelassen zu bleiben, selbst bei der stinkigen Antwort des Hauptmannes und auch als dieser unverholen ihn stetig beobachtete.
Was konnte Luis auch anderes machen als ruhig zu bleiben?
Schließlich beherrschte er dieses Spiel und fühlte sich weiterhin deswegen überlegen - und ganz und gar nicht eingeschüchtert oder nervös.

So versuchte der Antipaladin des Asmodeus den Hauptmann und dessen Gehabe zu bewerten[1] und ließ sich auch sonst nicht ins Bockshorn jagen, sondern antwortete Bellam kühn und sichtlich gelassen, nur um sein Lügengerüst weiter aufrecht zu erhalten und aufzubauen[2].
Allerdings weiter leicht heißer und leicht eingeschüchtert wegen dem Hauptmann redend, um weiter seine Stimme zu verzerren:

"In der Tat bin ich Euch noch eine Antwort schuldig, mein neuer Freund - entschuldigt!
Diese ist jedoch so klar und einfach wie das Quellwasser eines Baches in meiner Heimat:
Ich bin in Eurer beneidenswerten und wunderschönen Heimat, um zu sehen!
Denn wie soll jemand zum Beispiel ein wunderschönes Langschwert - die Waffe unserer aller Herrin - schmieden können, wenn er niemals gesehen, welch perfekte Klinge ein Meister der Waffenschmiedekunst schmiedet?"
, und setzte ein Lächeln auf.
"Wie soll ich also als Priester meine Heimat zu einem besseren und rechtschaffenderen Ort machen, wenn ich niemals Talingard gesehen habe, wo Iomedae tiefer verwurzelt ist als die ältesten Bäume von Varisia?"
Aber nur um einen Scherz inklusive Kompliment an seine gastgeber hinzu zu fügen:
"Außerdem ist das Essen hier so verdammt köstlich...", und zwinkerte dem Wirt und seinem Weib grinsend zu.

Den Trinkspruch wiederum ließ der Chelaxianer ansonsten unkommentiert, wenn man von einem heftigen Nicken und dem tiefen Schluck aus dem Trinkkrug absah.

Und erst lange nach dem Hauptgang (Luis hatte sich in der Zwischenzeit nur einen zweiten Wein genehmigt und war kurz austreten gewesen, um sich nicht nur nach dem Essen die Hände und das Gesicht zu waschen und Wasser zu lassen, sondern auch um seine Krone erneut zu aktivieren) - der Rest hatte im Gegensatz zu ihm sich den Nachtisch sogar genehmigt, während Luis ihn dankend und mit der Ausrede auf seine Figur achten zu müssen ausgeschlagen - ergriff der Wiscrani ein weiteres Mal das Wort.
Wobei er nun auf den Trinkspruch des Hauptmannes einging:
"Nun, nachdem wir dieses Heldenmahl zu uns genommen haben, wobei ich mich abermals dafür bedanken möchte, habe ich trotzdem eine bescheidene und leider neugierige Frage:
Mir ist selbstverständlich klar, dass es hier überall tapfere Soldaten und Anhänger unserer Herrin und von Talingard gibt, aber was im Namen der Herrin lauert im Norden?"
, und versuchte unschuldig und unwissend etwas eine beiläufige Konversation ohne Tiefgang zwischen den Hauptmann und sich aufzubauen, wobei nur der Asmodeusanhänger wusste, was er damit bezweckte.
 1. Motiv erkennen 23
 2. Bluff 28
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 28.12.2013, 06:48:38
Unterwürfig lächelnd hatte Ignad die Drohung von Nicolas zur Kenntnis genommen. Drohungen waren nun bei weitem nichts neues für den Teufel und als Fremder im Kreise einer verschworenen Gemeinschaft hatte er auch damit gerechnet mit Skepsis behandelt zu werden.

Etwas mehr Interesse erweckte die Frage von Iomine, denn auch wenn Ignad erwartete dass es sich bei dem fortgeschickten Wesen wohl um ein niedere gebundene Kreatur handeln müsse, so wäre eine Antwort mit Details sicher interessant gewesen.

So bedauerte Ignad es als Luis die Tür öffnete, denn das war das Zeichen für ihn sich wieder Unsichtbar zu machen und dem Antipaladin nach draußen zu folgen. Er würde der Antwort also nicht mehr gewahr werden.

"Zeit sich auf die nächste Etappe vorzubereiten." rief sich Ignad innerlich zurecht und versuchte seine Neugier zu zähmen. Der Plan von Sire Luis musste umgesetzt werden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 28.12.2013, 21:00:42
Das Abendessen im Fürstlichen Techtelmechtel:

Die Gebrüder Barhold hörten mit unterschiedlichem Interesse den Ausführungen von Luis zu. Während der Wirt Bellam in der Tat an Luis Geschichte interessiert schien, konnte Luis dank seiner Menschenkenntnis feststellen das der Hauptmann nur aus Höflichkeit zuhörte. Luis war sich ziemlich sicher eine gewisse Abneigung sich gegenüber zu verspüren - sowohl an der Mimik als er erzählte, als auch viel deutlicher an den Worten die er nach Luis Rede aussprach:"Ein Pilgerer also? Und ihr denkt das eure Heimat ein besserer Ort wird weil Ihr hier auf Wanderschaft gegangen seid? Ich hoffe Ihr nehmt von dieser Reise mehr mit als nur die kulinarischen Eindrücke! Doch wenn Ihr schon so weit in den Norden gekommen seid will ich Euch gern erzählen was im hinter der Schlucht lauert welche Tag ein, Tag aus von den Männern der Nordwacht bewacht wird - seit über hundert Jahren. Manche nennen die Schlucht immer noch die Akkarius-Linie - nach König Akkarius dem Vierten aus dem Hause Barca. Er ließ die ersten neun Festungen entlang der Schlucht errichten, nachdem er und seine Vorfahren es nicht schafften den Norden zu befrieden und der wilden Stämme welche dort hausen Herr zu werden. Und seitdem wachen wir. Beschützen das Volk Talingards vor den Schrecken aus dem Norden. Welche Schrecken fragt Ihr nun? Dort draußen auf der anderen Seite der Schlucht beginnt das Niemandsland. Es gibt dort dutzende von Grottenschrat-Stämmen die auf ihren monströsen versklavten Kriegsbären reiten bis hin zu Ogern, Frostriesen oder Eistrolle. Nur unsere Anwesenheit hält manche von diesen Kreaturen davon ab sich auf die andere Seite der Schlucht zu wagen. Wir sind der Schild der Talingard schützt. Habt ihr jemals einen Oger gesehen? Oder einen Eistroll? Von Angesicht zu Angesicht? So nah an Eurem Gesicht dass sein widerwärtiger Gestank euch den Atem geraubt hat und Ihr seinen Speichel auf eurem Gesicht spüren konntet?"

Dann warf er seine Stoffservierte auf den Teller und schob ihn von sich. "Tut mir leid Bruder. Heute steht mir nicht der Sinn nach solcher Unterhaltung. Zwei gute Männer sind heute gefallen. Ich musste ihren Familien diese traurige Kunde überbingen. Aber wenigstens haben wir den Verantwortlichen. Kein Nachtisch für mich heute. Richte deinem Weib mein Lob für ihr vorzügliches Mahl aus!"

Mit diesen Worten erhob sich der Veteran, befestigte seinen Zweihänder im Waffengehänge und machte sich bereit zu gehen. Als er aus dem Raum ging blieb er noch einmal stehen und drehte sich zu Luis um. "Gehabt Euch wohl Sir Wallus. Die Pflicht ruft."sagte er in einem Tonfall der Klar machte das er nur die Höflichkeit waren wollte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 29.12.2013, 07:23:15
Sir Luis verkniff sich eine Antwort auf die Frage mit dem Oger.
Talingarder Unwissende.
Gerade in Varisia gab es Oger und andere Riesen wie Hexen in Irrisen oder Sand in Katapesh.
Eine kühne Antwort, ein spitzer Konter oder eine Belehrung würde aber nichts bringen, denn die Tage des einfältigen Hauptmannes waren sowieso gezählt.

So machte sich Luis ebenfalls lieber hellhörig werdend Gedanken, wer den Soldaten das Lebenslicht ausgeblasen hatte.
Vielleicht Ochnar?

Nein, dieser war geflohen und mit Sicherheit in der Zwischenzeit in Sicherheit.

"Ich sollte auch besser gehen und über die Worte Eures Bruders nachdenken...Habt dank für die Einladung..." , seufzte der Antipaladin betrübt spielend und machte sich ebenfalls auf zu gehen, um mit etwas Sicherheitsabstand und im Schutze der Nacht dem Hauptmann zu folgen[1].
 1. Falls nötig bzw möglich Take 10 auf Heimlichkeit
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 29.12.2013, 07:51:43
Gemütlich hatte sich Ignad das Abendessen über in eine Ecke des Zimmers gesetzt und darauf gewartet, dass es endlich vorbei war. Als Hauptmann Barhold sich endlich erhob stieß er sich erleichtert vom Boden ab und schwang sich in die Lüfte, darauf vertrauend, dass seine Unsichtbarkeit und geringe Körpergröße ihn schon vor Entdeckung schützen würden[1] und folgte dem Hauptmann aus dem Speisesall.

Ignad war schon sehr gespannt darauf wie gut der Plan des Antipaladins klappen würde. Um die Möglichkeiten des Hauptmanns einzuschränken warf der kleine Teufel aus der Nähe noch einmal einen Blick auf das künftige Opfer. Vielleicht verbarg es die eine oder andere Waffe oder noch viel schlimmer ein  Signalhorn an seinem Körper mit dem es Verstärkung rufen konnte. Das wären dann ein paar Dinge die Ignad still und heimlich dem Hauptmann würde nehmen können bevor es richtig los ging.[2]

Erst als der Hauptmann das Wirtshaus verlassen hatte benutzte der Teufel auch seine magischen
Sinne um evtl. einen magischen Vorteil des Hauptmanns zu erkennen. Einen Notfall Teleport Stein, der ihn direkt zur Festung zurück bringen würde wäre ein ziemliches Problem.[3]

erst als sich Ignad dessen versichert hatte, doch noch lange bevor der Hauptmann die Standt verlassen hatte flog der unsichtbare Teufel vor um zum vereinbarten Treffpunkt zu fliegen und leise auf Iomines Schulter zu landen, so wie sie es einmal angeboten hatte um ihre Magie für eine ungestörte Unterhaltung zu wirken. "Es geht los." flüsterte er nur um sich danach sofort selber wieder auf den Weg zu machen und bereit zu sein, wenn Luis den Hauptmann stellte.
 1. Stealth: 43
 2. Perception:18
 3. Spellcraft: 30; Knowledge (Arcana): 27
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 29.12.2013, 08:50:56
Altenkreuz:

Keiner bemerkte die Anwesenheit des kleinen Teufelchens und so konnte er ungehindert dem Hauptmann aus dem Raum folgen. Im Schankraum des Gasthauses schlossen sich dem Hauptmann zwei Soldaten in den Farben der Talingardischen Armee an. "Zeit zu Gehen Kameraden!" riefen sie ihren Tischgefährten zu, die offensichtlich dienstfrei hatten und im Ort wohnten.
Als die kleine Gruppe das Gasthaus verlassen hatte wurden sie dabei von Ignad observiert. In der Tat trugen beide Soldaten ein Hifthorn an einer Fessel über die Schulter. Sie waren mit einem Brustharnisch gerüstet und trugen ein großes Stahlschild und als Bewaffnung ein Langschwert in einer Lederscheide. Auf dem Rücken hing eine schwer aussehende Armbrust mit Spannvorrichtung. Lediglich beim Hauptmann war eine magische Aura zu erkennen, ausgehend von seinem Zweihänder.
Die Soldaten grüßten die Nachtwächter wann immer sie in den Straßen welche trafen. Zu der Abendstunde waren nur noch wenige Leute unterwegs und die Haupttore waren geschlossen, nur noch die kleinen Türpforten wurden geöffnet um die Heimkehrenden hinaus zu lassen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 29.12.2013, 11:51:27
Außerhalb der Stadttore (Luis hatte sich ebenfalls als zur Burg heimkehrender Soldat getarnt) und fern von neugierigen Blicken angekommen - Iomine, Nicolas und Ignad befanden sich mit Sicherheit bereits in der Nähe, sofern der Imp schnell die beiden Paktgefährten informiert hatte, dass der Hauptmann auf dem Heimweg war und das es damit los ging - versuchte Luis den Hauptmann und dessen beiden Begleiter zügig aufzuholen.

Jedoch nicht ohne seine Gestalt zu verändern, während er mit der einen Hand das hochwertige heilige Symbol von Iomedae und mit der anderen Hand den gefälschten Haftbefehl zückte.

Es ging los:

"Im Namen der Krone, der Kirche und der Inquisition von Iomedae: Bleibt sofort stehen und leistet keinen Widerstand, Hauptmann Samual Barhold!", knurrte Sir Luis in seiner neuen Gestalt plötzlich los[1].

Sollte der Hauptmann mit seinen Leibwächtern irritiert oder eingeschüchtert stehen bleiben, würde an ihn heran treten.
"Ich bin Sir Balin von Karfeld und im Namen meines Amtes und mittels dieses Haftbefehls ich Euch auf der Stelle fest!", und reichte dabei das gefälschte Dokument dem Bruder des Wirtes.

"Ich habe Euch schon auf der Burg gesucht.
Jetzt hab ich Euch und werde Euch auf dem schnellsten Weg nach Brandmark bringen, wo Ihr Euch zu den Vorwürfen und den Zeugenaussagen - Ihr seid ein Kannibale und damit ein Zura-Anhänger - äußern dürft.
Händigt mir Eure Waffen aus und macht keine Dummheiten!"
, wobei der getarnte Antipaladin versuchte sein Gegenüber einfach durch das ganze Schauspiel zu überrumpeln[2].

Schon bald würde der Wiscrani jedoch sein wahres Gesicht zeigen.
 1. Einschüchtern 30
 2. Bluff 30
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 29.12.2013, 12:52:34
Auf den Straßen von Balentyne / Der Haftbefehl:

Ungläubig blickt Hauptmann Barhold zu Sir Balin / Luis. Seine Männer reagieren schnell und haben sofort ihre Hand am Schwert und die Klinge halb herausgezogen als Barhold sie mit einer harschen Geste dazu bringt inne zu halten. "Nicht! Das kann nur ein Irrtum sein. Darf ich den Haftbefehl lesen?"

Er machte einige Schritte auf Luis zu und nahm das Dokument entgegen. Während er las behielt er gleichzeitig den fremden Ritter über den Rand des Papieres im Auge. Einer der beiden Soldaten die den Hauptmann begleiten fragte:"Hauptmann, was hat das zu bedeuten?"

Je weiter Barhold in dem Schreiben kommt umso ungläubiger schüttelt er den Kopf. Er trat von Luis zurück. "Das muss ein Irrtum sein oder noch schlimmer eine List. Ich habe dem König immer treu gedient! Kannibalismus? Ich habe den Namen Zura noch nie in meinem Leben gehört! Ich bestehe darauf das Ihr mich vorher mit seiner Hochwohlgeboren sprechen lasst dem Vogt Havelyn und Kommandanten von Balentyne! Er kann meine Unschuld bestätigen! Wie auch jeder meiner Männer!"

Sein Tonfall wurde leiser so dass ihn nur Luis und vielleicht seine Leute hören könnten:"Ich hoffe sehr das dies Eure Leute sind die sich in dem Unterholz dort hinten verstecken. Denn meine Männer wurden heute bereits einmal angegriffen." Unaufällig und ohne den Kopf zu drehen wanderten seine Augen zu den Büschen in welchen sich Nicolas und Iomine verborgen hatten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 30.12.2013, 10:04:57
"Ja, es sind meine Leute, denn ich gehe niemals unvorbereitet in eine Festnahme.
Denn häufig genug gibt es Widerstand, selbst bei Personen, wo man es am wenigsten erwartet!"
, entgegnete Luis weiterhin getarnt als Sir Balin nüchtern, selbst wenn er nicht hunderprozentig wusste, ob es seine Paktgefährten waren.
Viel mehr ärgerte er sich jedoch darüber, dass sie entdeckt wurden.
So etwas durfte eigentlich nicht passieren und sprach für den scharfsinnigen Hauptmann, der diesbezüglich so anders war als er selbst.

"Euer Vogt weiß wie schon gesagt schon Bescheid und möchte die ganze Sache so unauffällig wie möglich behandeln.
Auch in Eurem Sinne und vorallem in seinem Sinne.
Deswegen wäre der Weg zur Burg in vielerlei Richtungen sehr unpassend.
Bedenkt, was dies von Euren Ruf bedeutet als Dämenanhänger verrufen und berüchtigt zu sein.
Zumal die Mannschaft meines Schiffes uns bereits erwartet."
, log Luis weiter[1].

"Klärt also bitte mit Euren beiden Männern, dass sie verschwiegen sein sollten, und verabschiedet Euch von Ihnen.
Und überreicht vorallem mir Eure Waffen, denn ich wiederhole mich ungern!
Ob das alles ein Irrtum ist oder nicht, wird sich noch klären und habe ich nicht zu entscheiden.
Doch ich habe schon viele Leute auf dem Scheiterhaufen gesehen, welche nach Außen rein gewirkt haben, aber im Keller eine Leiche hatten.
Ich fälle deswegen auch kein direktes Urteil, da ich meist zu gutherzig bin.
Auch wenn ich, Sir Balin von Karfeld, einen ganz anderen Ruf genieße..."
, wobei der Antipaladin erst mitfühlend und dann strenger und kühler wieder wurde.

Dabei hielt der Chelaxianer fordernd seine Hand in die Richtung des Hauptmannes.

Um die Soldaten würde sich hoffentlich Iomine mit ihrem Schlafzauber zügig kümmern, bevor sie fliehen oder ein Warnsignal abgeben könnten.
Er würde sich um den Hauptmann kümmern.
 1. Bluff 22
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 31.12.2013, 08:47:56
Auf den Straßen von Balentyne / Der Haftbefehl:

Hauptmann Barhold schaute kurz in der Dunkelheit in die Ferne, wo die Lichter der Festung Balentyne zu sehen waren. Dann zu seinen Leuten. Dann wieder zu Luis um diesem mit einem senken des Kopfes anzudeuten das er dessen Worte abgewogen hatte. "Ich willige ein Sir Balin! Die Vorwürfe sind lächerlich und aus der Luft gegriffen und eine persönliche Beleidigung für einen Mann der so lange und treu der Armee von Talingard gedient hat. Es verärgert mich das man mich mit solchen haltlosen Anschuldigungen von meiner Aufgabe fernhält die Mauern von Balentyne zu bemannen. Sobald meine Unschuld bewiesen ist werde ich denjenigen zur Rechenschaft ziehen der dafür verantworlich ist. Doch muss ich darauf bestehen das meine Klinge hier verbleibt und ich sie meinen Männern zu Verwahrung überreiche. Bis zu meiner baldigen Rückkehr. Denn diese Klinge ist ein Geschenk das ich von Vogt höchstselbst erhielt zu meiner Ernennung zum Hauptmann." Er blickte wieder in die Richtung der Felsen und der Büsche in welcher er wohl die restlichen Paktgefährten vernommen oder erspäht hatte und fügte an:"Eure Männer mögen herauskommen. Es gibt keinen Grund mehr für dieses Versteckspiel!" Dann wartete er die Antwort von Sir Balin ab, ob er seinen eigenen Leuten das Zweihänderschwert aushändigen konnte.

Dann fügte er noch eine Frage an:"Wann genau habt Ihr mit dem Vogt gesprochen? Wir haben heute nämlich einen Halbork gefangen gesetzt der ebenfalls nach Brandmark gebracht werden soll nachdem er verhört wurde. Ich hatte leider noch keine Gelegenheit dazu und wollte dies heute Abend angehen. Er ist ein Desserteur und hat zwei gute Soldaten getötet."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 31.12.2013, 12:18:48
Doch Luis wurde langsam wie leider üblich (weshalb er nur ein Höllenritteranwärter bisher war) ungeduldig und knurrte wütend in der Gestalt des toten Inquisitors:
"Schluss jetzt!
Ich habe Euch nun genug Zeit gegeben und lange genug das Wort gelassen:
Lasst es mich nicht bereuen, dass ich Euch besser behandel als die üblichen Angeklagten und nicht gleich in Ketten lege!
Denn ich gebe hier die Befehle und Anweisungen und nicht Ihr, habe ich mich da klar ausgedrückt?"
, begann Luis den Hauptmann einzuschüchtern[1].

Und Luis war noch lange nicht fertig:
"Mir ist es ansonsten herzlich egal, ob ich nun Eure Waffen verwahre oder Eure Männer.
Doch solltet Ihr noch einmal das Urteil der Inqusition der Iomedae in Frage stellen, diese kritisieren oder zu unverhohlen als haltlos betiteln, werde ich andere Seiten aufziehen!
Reicht nun den Männer oder mir Eure Klinge und verabschiedet Euch von Ihnen.
Erst dann und nur dann, werde ich meine Knappen zu mir rufen.
Es wäre doch gelacht, wenn plötzlich Gefangene mir Befehle erteilen!"


Luis musste sein Wut gar nicht spielen - er hasste diesen Hauptmann vom Scheitel bis zur Sohle durch und durch.
"Und ab dann sprecht Ihr nur noch, wenn ich Euch etwas frage, verstanden?"

Aber nur um weiter zu fluchen:
"Solch eine bodenlose Frechheit mich hier so hinzuhalten und wie auf dem Marktplatz zu verhandeln.
Es ist doch immer das Gleiche.
Jeder ist immer unschuldig und eigentlich ehrenhaft bis plötzlich das Gegenteil bewiesen wird.
Wäre man wirklich frei von Schuld, so würde zumindest ich dies machen, würde ich kooperieren."


Kopfschüttelnd legte Luis das hochwertige heilige Symbol von Iomedae wieder an.
 1. Einschüchtern 25
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 31.12.2013, 12:38:47
Auf den Straßen von Balentyne / Der Haftbefehl:

Hauptmann Barhold rief einen seiner Leute herbei und über gab ihm den prachtvollen Zweihänder, welcher wirkliche ein Meisterstück war wie Luis fachmännisch erkennen konnte als der Hauptmann diesen langsam und bedächtig aus seiner Scheide zog. "Hier Roxton, treuer Soldat. Übergib diese Waffe nur dem Vogt persönlich und du Hugo berichte ihm genau was sich hier zugetragen hat. Ich muss mich nun der Anklage stellen." Die Soldaten nickte ernst und bedeutungsvoll. "Ja Hauptmann Barhold. Das werden wir! Wir werden Ihrer Hochwohlgeboren Bericht erstatten!" Die Männer sahen sich noch einen Moment bedeutungsvoll an und Barhold holte tief Luft. Luis war klar das diese Männer keinen Augenblick an der Unschuld ihres Herrn zweifelten und vermutlich gar für seine Freiheit kämofen würden, würde er es befehlen. Doch so ein Mann war Barhold nicht. Seine Leute wandten sich ab und gingen weiter Richtung Festung, den Zweihänder mit beiden Händen nicht wie eine Waffe tragend - sondern eher wie ein Schmuckstück. "So legt mich in Ketten Inquisitor..." Mit diesen Worten blieb Barhold stehen und streckte die Hände aus um sich Fesseln anlegen zu lassen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 31.12.2013, 13:02:18
Und Luis ist der Gestalt von Sir Balin ließ dies sich nicht zwei Mal sagen.
"In Ordnung...", und wirkte sehr knapp und formal bleibend.

Und so wendete Luis sich an seine wartenden Gefährten und Mitglieder des Nessusknoten:
"Knappen: Kommt raus - wir können unsere Mission hier abschließen!" - als Zeichen für seine beiden Paktgefährten und den unsichtbaren Ignad zum Angriff, wobei er es für den Hauptmann völlig normal aussehen lassen möchte und kurz sogar winkt.

Es wurde wieder Zeit, dass der Henker in ihm erwachte.

Möge Asmodeus - der erste Gott unter den Göttern und Herr über alle neun Höllen - ihm, seinem treuen Diener beistehen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 02.01.2014, 20:22:15
Überraschungsrunde - Haftbefehl für den Eisernen Sam

Das Versteckspiel war vorbei. Auch wenn der Hauptmann sie entdeckt hatte - worüber Nicolas nicht erfreut war - hatte er bis zum richtigen Moment abgewartet. Diesen Kampf wird der Hauptmann nicht überleben und das wird die Verteidigung von Balentyne erheblich schwächen. Das Gift würde die restliche Aufgabe erledigen und der Knoten nur noch aufräumen müssen.
Der Alchemist gab sein Versteck auf und lief einige Meter durch das Gras auf Luis zu, um ihn zu unterstützen. Vermutlich würde er ihre Hilfe nicht einmal brauchen aber jetzt, wo Ochnar auf Probleme gestoßen war, mussten die restlichen Mitglieder des Nessusknotens noch viel vorsichtiger sein.

Doch dann griff der getarnte Antipaladin hinter seine Schulter, doch statt Handschellen oder irgendwelchen Ketten zog Sir Luis in Windeseile seinen neuen Erdzertrümmerer, welchen er mit einem wütenden "Die Zeit der Vergeltung und Rache für Eure Blasphemie ist gekommen!" - um im Namen von Asmodeus seine Fähigkeit Gutes von dieser Welt zu bannen zu aktivieren - zog und in der gleichen eigentlich unmöglich schnellen antiheldenhaften Bewegung mit aller Kraft auf den Schädel des Hauptmannes hinabregnen ließ.

Dabei hoffte Luis einerseits den Hauptmann mit einem Schlag niederzuschlagen, wobei zur Not seine Gefährten ihn unterstützen müssten, aber anderseits auch, dass die Soldaten zurückeilen würden, um durch seine Gefährten und wenn möglich auch durch ihn einen schnellen Tod zu erfahren, bevor sie Ärger machen würden.

Der Hauptmann schaffte es gerade noch seine Hände nach oben zu reißen, den Schaft von Luis Waffe zu packen und so den Schlag abzubremsen. Doch nicht schnell und stark genug. Immer noch traf der Hammer mit einer Wucht auf Barhold die einen geringeren Mann wohl das Leben gekostet hätte. Doch eines hatte die Verteidigung gebracht - statt eines zertrümmerten Schädels hatte Barhold nur eine Platzwunde und vielleicht ein paar Verstauchungen. Doch er war noch lange nicht geschlagen. Das Blut das dem Hauptmann an der Schläfe herab lief an welcher nun der Schaft der Waffe getroffen hatte statt des Hammerkopfes verlieh dem Hauptmann ein gefährliches und barbarisches Aussehen - trotz seiner fehlenden Bewaffnung.


Belustigt lauschte Ignad dem Schauspiel von Luis. Der Hauptmann schien auf die List herein zu fallen. Der Teufel musste jedoch auch zugeben, dass der Antipaladin seine Aufgabe gut machte. Vermutlich wäre es wohl doch besser, wenn ihm kein Unfall zustieß. Als die Situation anfing zu eskalieren setzte Ignad sich in Bewegung. In Gedanken verfluchte er die Position ihres Verstecks. Sie waren eindeutig zu weit weg. Also sputete er sich um zu den Wachen zu gelangen. Noch schützte ihn seine Unsichtbarkeit aber es würde nicht mehr lange dauern bis er sich der Gefahr von Schwerthieben aussetzen musste. Ein einzelner Pfeil würde keinen der Soldaten töten und wenn sie dann in das Signalhorn bliesen, dann hätten sie wahrscheinlich Schwierigkeiten. Also eilte sich der kleine Teufel um mit leisen Flügelschlägen zu den beiden Soldaten zu gelangen.

Na endlich... seufzte Iomine leise, nachdem sie das Gespräch verfolgt hatte. Dann breitete sich ein strahlendes Grinsen auf ihrem Gesicht aus. Für den Überfall hatte sie die Gestalt einer Tiefling gewählt, allerdings einer völlig anders aussehenden als sonst, mit feuerroten Haaren, Hörnern und Teufelsschweif, wie man es so kannte. Die Flügel waren natürlich immernoch da, allerdings durch die Kraft der Illusion geschrumpft und hinter ihrem Rücken verschränkt.

Im Unterholz wedelte sie dann etwas mit den Armen und sprach eine knappe Zauberformel, an deren Ende sie ein paar Spinnweben in die Luft wirft... einen Moment später entstanden dicke, klebrige Stränge aus magischer Spinnenseide, welche die beiden Begleiter des Opfers dieses Überfalls einwickeln sollten.
Die dicken, klebrigen Stränge des magischen Spinnennetzes manifestierten sich genau in der Mitte der beiden Wachen. Einem der Soldaten gelang es gerade noch rechtzeitig den entstehenden Spinnenweben auszuweichen und eine kleine Lücke in dem Netz zu finden, während der andere sich hoffnungslos verhedderte.

 
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 08.01.2014, 18:31:54
Runde 1 - Haftbefehl für den Eisernen Sam

Ignad hörte die magischen Worte von Iomine und seine Instinkte reagierten schneller als sein Verstand. Als die Stränge des magischen Netzes aus dem Nichts plötzlich Realität wurden sorgte ein kräftiger Schlag mit dem linken Flügel dafur dass der kleine Teufel eine Rolle in der Luft ausführte und den klebrigen Spinnweben entging. Ignad lies sich bis auf wenige Zentimeter über den Boden absinken um unter dem Netz hindurch zu fliegen[1] Es war gefährlich im Wirkungsbereich des Zaubers zu bleiben aber Iomine hatte auch keine Möglichkeit den unsichtbaren Teufel vor ihrer Magie zu schützen. Ignad wusste das, doch lies er sich davon nicht ablenken. Jeder Tat was er konnte und er musste sich nun vollständig auf die beiden Soldaten konzentrieren.

Er hatte den hinteren Soldaten, der nicht den Zweihänder seines Herren trug und daher nach Ignads Einschätzung wohl eher zum Signalhorn griff, erreicht. Einen winzigen Augenblick lang zögerte er. Gleich würde er den Schutz seiner Unsichtbarkeit verlieren, das wusste er. Wenn er geschickt genug war würde der Soldat nicht bemerken, wie Ignad ihm das Signalhorn abnahm. Iomines Netz Zauber half ihm da sogar, da es erstens eine weitere Ablenkung war und zweitens auch an dem Soldaten zog. Sollte der Soldat nichts bemerken dann würden sie ihn vielleicht ein paar Sekunden lang nicht bemerken und das wäre alles was Ignad bräuchte um unentdeckt zu bleiben. Würde er hingegen entdeckt werden, nun von solchen Gedanken durfte er sich nicht abhalten lassen. Mit flinken Fingern und seinem Beutelschneider durchtrennte Ignad den Halteriemen des Signahorns. Er spürte wie die schützende Illusionsmagie ihn verließ und wagte es nicht zu atmen, um keine unnötigen Geräusche, die ihn verraten konnten von sich zu geben. Mit einem schnellen aber auf eine Bewegung des Soldaten gut abgestimmten Handgriff nahm Ignad sich das Signalhorn.[2] Kaum hatte Ignad das Signalhorn in Händen konzentrierte er sich wieder auf die schützende Magie. Er spürte wie die Kräfte von Nessus sein Blut durchflossen und sein Körper wieder unsichtbar war. "So das war der erste Streich." dachte sich Ignad triumphierend. Keiner hatte ihn bemerkt.

Und so griff die Wache nichtsahnend nach dem Horn - oder besser gesagt zu der Stelle an welcher sich das Horn befinden sollte und war mehr als überrascht dort nichts mehr vorzufinden. Man musste dem Wachmann zugute halten das er nicht lang zögerte und schnell sich auf die veränderte Situation einstellte und stattdessen sein Langschwert zog und seinem Kameraden rief:"Mein Horn - ich muss es vergessen haben. Blase den Alarm!"

Der zweite Wachmann, der das Zweihänderschwert des Hauptmanns trug war hoffnungslos im Netz gefangen. Er versuchte sich mit Gewalt aus den klebrigen Strängen zu lösen doch es war zecklos. Frustriert darüber seinem Hauptmann nicht zur Hilfe eilen zu können griff auch er nun zum Horn um Verstärkung zu rufen. Mit einiger Anstrengung gelang es ihm seinen freien Arm zum Horn zu bewegen und es langsam in Richtung Lippen zu führen.

Währenddessen kämpfte Hauptmann Barhold gegen Luis den Kampf seines Lebens. Einen schweren Treffer hatte er von dem Antipaladin schon hinnehmen müssen und er hatte nicht vor erneut von dessen schweren Hammerschlag getroffen zu werden. Der lange Stiel der Waffe lud geradezu ein die Waffe zu unterlaufen und zu entreißen. Er wartete den richtigen Moment ab als Luis zuschlug und diesmal fing er mit den Händen die Wucht des Schlages ab - doch es gelang ihm nicht ganz. Schmerzen durchfuhren seine Arme und Hände und er hatte das Gefühl als wären seine Arme taub. Doch sein Griff um die Waffe seinen Feindes saß und mit einer schnellen ruckartigen Bewegung hatte er Luis die Waffe aus den Händen gerissen.

Luis fluchte als er spürte wie Hauptmann Barhold nach seiner Waffe griff, noch mehr erzürnte es den Streiter des Asmodeus, als er spürte wie sein eigener Griff immer schwächer wurde und Barhold mit Luis Waffe da stand.
Schnell setzte er dem Hauptmann nach. Bereits während er sich bewegte spürte er wie kleine Flammen seine rechte Hand umzüngelten. Asmodeus würde ihm Kraft verleihen. Doch obwohl es ein leichtes gewesen sein sollte Hauptmann Barhold zu berühren, drehte sich der Ritter im letzten Moment zur Seite und Luis griff ins Leere.

Nicolas sieht wie sich das Blatt langsam wendet und erhöht seine Anstrengungen in die Nähe des Hauptmanns zu gelangen. Er rennt durch den Matsch und um die Steine herum, die den Weg säumen, um so in sicherer Entfernung zu den beiden Wachen zu sein. Sein Ziel ist der Hauptmann, denn das Netz, das die Wachen festhält, würde durch seine Bomben verbrennen und sie so wieder handlungsfähig machen. Iomine und Ignad waren hier auf sich allein gestellt - zumindest für den Moment.


Runde 2 - Haftbefehl für den Eisernen Sam

Ignad lies sich kurz zu Boden sinken um sich vom Boden mit den Beinen abzustoßen und mit einem Flügelschlag  durch Iomines Netz Zauber zu durchstoßen. Er brauchte den Schwung, denn um diese Masche vor ihm zu durchqueren musste er kurzzeitig die Flügel eng um den Körper schlingen.[1] Kaum hatte er die Masche passiert als er auch schon wieder die Flügel ausbreitete und möglichst lautlos über das Netz hinweg zu dem anderen Soldaten glitt. Auf halbem Weg zwischen den Soldaten verstaute er das erbeutete Signalhorn in seiner großen Westentasche um wieder eine Hand frei zu haben. Allein seine Unsichtbarkeit schützte ihn davor von den beiden Soldaten aus der Luft geschlagen zu werden, denn der Teufel konnte sich dabei nicht auf seine Verteidigung konzentrieren. Auch würde ihm seine Unsichtbarkeit ein letztes Mal den Vorteil der Überraschung gewähren.
Um dem Soldaten kurz Angst zu machen stieß Ignad einen lauten Schrei aus und führte einen Schwinger mit seinem stachelbewehrten Schwanz auf Kopfhöhe des Soldaten aus. Auch wenn der Soldat von diesem Schlag höchstens einen blauen Fleck davon tragen würde, so baute Ignad darauf dass so gut wie jeder dem etwas vor den Augen auftauchte sich erst einmal darauf konzentrierte. Denn das eigentliche Ziel von Ignads Angriff war einer der Arme des Soldaten. Schnell spannte er die Flügel weit auf um dem Soldaten die Sicht zu nehmen. Wie eine Peitsche sauste der Schwanz des Imps auf das Handgelenk des Soldaten herunter und Ignad griff nach dem Signalhorn. Er hoffte dass die Überraschung, der Schmerz im Arm und die Ablenkung genug waren, damit er dem Soldaten das Signalhorn entreisen konnte.[2] Ignad wusste dass der Soldat sehr viel stärker war als er also mobilisierte er alle Kräfte zu denen sein außerweltliches Fleisch in der Lage war. Ignad hatte nicht geglaubt das in seinem winzigen Teufelskörper solch ein Kraft steckte. Mit einem entsetzten Blick in den Augen der Wache glitt das Horn aus dem Griff des Soldaten und wanderte in Ignads Besitz.

Iomine beobachtete den Imp und musste leise kichern. Hatte er es doch tatsächlich geschafft, was er vorhatte. Der kleine war eindeutig nützlicher als viele Großen.

Apropo, es wurde Zeit, dass sie sich auch einmal etwas nützlich machte. Aus dem Wald heraus tretend, lief sie mit eiligen Schritten näher an die Kämpfenden heran und blickte zu einem der Wächter, um im ihren Willen aufzuzwingen und kurzfristig die Sinne zu rauben. Was mit Luis und seinem Gegner war, konnte sie derzeit nicht verfolgen, die Felsen und das Netz waren ihr im Weg, aber vermutlich würde der Kerl auch ihre Hilfe brauchen. Der Wächter könnte der plötzlichen und übernatürlichen Müdigkeit mit der ihn Iomine belegte nichts entgegen setzen - so willensstark war er nicht. Seine Augen fielen zu und er ließ sich in einen tiefen Schlaf fallen.

Hauptmann Barhold - jetzt endlich wieder mit einer Waffe, wenn auch einer ungewohnten - ging nun seinerseits zum Angriff über. Mit aller Gewalt riss er den Erdzetrümmerer zurück und wollte ihn gegen Luis prallen lassen. Doch der erste Hieb verfehlte den Antipaladin haarscharf und auch der zweite Hieb war so ungestüm das er nicht ins Ziel fand sonder landete auf dem Boden wo er eine tiefe Einschlagstelle hinterließ.
Barhold knurrte Luis an:"Wer seid ihr? Ihr seid kein Inquisitor der Iomedae! Möchtegernmörder? Wie gefällt es euch eurer eigenen Waffe auszuweichen?"

Roxon, sah mit entsetzen das sein Kamerad unter den Einfluss irgend eines Zaubers oder etwas anderem geraten war - er hatte das Bewusstsein verloren oder war vielleicht gar tot. So verdoppelte er seine Anstrengungen aus dem klebrigen Netz zu entkommen. Doch leider waren seine Anstrengungen so panisch das er sich nur noch schlimmer verhedderte.

Beide Angriffe des Hauptmannes gingen fehl trotz seiner Worte. Aus tiefster innerer Befriedigung schlich sich ein Lächeln auf Luis Lippen. Im gleichen Moment als der Schlag von seiner Rüstung abprallte, holte er zu einem mächtigen Gegenschlag aus. Mit Befriedigung sah er wie der Schlag sein Ziel fand und Barhold zum taumeln brachte. Sicherlich hatte der gute durch diesen Schlag einige Rippen gebrochen.

Doch Luis war noch lange nicht am Ende und vor allem noch lange nicht am Aufgeben sowie fertig mit dem verhassten Hauptmann.
Sicher, dieser hatte ihm die Waffe entrissen, was nicht unbedingt schwer war, und schlug ebenfalls gefährlich zu.
Aber es war nicht seine Waffe und vorallem nicht die unheilige Waffe seines Gottes Asmodeus, sondern nur ein Werkzeug.
Ein Werkzeug, welches der Hauptmann auch bisher eher schlecht führte.
Und nun mit der Waffe - einem schweren Streitkolben, dem Werkzeug seines Erzteufels - schlug der Antipaladin aus Westkrone plötzlich unerwartet erneut zu - mit tödlicher Wucht.
Mit der Hoffnung, dass dies reichen würde, um den Hauptmann zu Boden gehen zu lassen und seine Kopf wie eine überreife Frucht zu platzen zu bringen.
Und diese Hoffnung bewahrheitete sich, denn Luis, der ehemalige wiscranische Höllenritteranwärter aus Cheliax, wurde wieder einmal zum Henker, denn der Hauptmann geht leblos zu Boden als Luis ihm mit seinem Schlag den halben Schädel zerstrümmerte, sodass Blut und Hirn zu allen Seiten spritzte.




Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 09.01.2014, 01:19:00
Es war vollbracht.
Vorallem dank Asmodeus, dessen Segen und dessen Beistand, welcher Luis half diesen letzten tödlichen Schlag zu führen.

"Elendiger Tölpel!
Du hättest Deinen Nachtisch besser nehmen sollen, aber Du wusstest ja noch nicht, dass es Deine Henkersmahlzeit war..."
, knurrte Sir Luis weiterhin getarnt und sichtlich weiterhin verstimmt darüber, dass der Hauptmann ihm die Waffe entreissen konnte.
Dies änderte sich auch nicht, nachdem der Adelige seine Waffe an dessen Kleidung gereinigt und anschließend über die Schulter verstaut und weggesteckt hatte.

Erst als er mit einem höhnischen "Darf ich oder möchtet Ihr es weiter behalten? Nein? In Ordnung..." sowie einem teuflischen Grinsen seinen Erdzertrümmerer (welchen er ebenfalls kurz an der Kleidung des Toten säuberte) sowie den Haftbefehl wieder an sich genommen hatte besserte sich seine Laune etwas.

Das abgrundtief Böse in ihm war dennoch hellwach und ließ der Rechtschaffenheit kaum Platz.
Wut und Hass waren seine geistigen Schatten:
"Tötet die beiden Tellerlecker, damit sie mit ihrem Hauptmann zusammen die Pest holen kann - in Person ihrer Dirne von Göttin und lasst uns schauen, dass wir ihre Leichen los werden, bevor man Verdacht schöpft und nach dem Zapfenstreich nach dem Hauptmann sucht!
Es wäre nicht gut, wenn man sich nach ihrem Tod befragen könnte."


Luis war sichtlich immernoch angefressen durch den Kampfverlauf, wenn man seine Flüche berücksichtigte, aber dennoch besonnen genug zwei wichtige Dinge zu seinen Gefährten zu sagen:
"Danke ansonsten für die Unterstützung in Sachen magisches Spinnennetz und Diebstahl der Hörner.
Lasst uns alle Spuren hier beseitigen und anschließend Herrn Arkil und Herrn Ochnar suchen, denn in ihrem Versteck werden sie diese Nacht nicht sicher sein..."


Denn während der Hauptmann wohl gedacht hatte, dass Ochnar noch gefangen ist, ging der Antipaladin davon aus, dass sein halborkischer Glaubensbruder und Paktgefährte sich laut Ignad's Aussage auffolgreich auf der Flucht befand.

"Wir müssen uns eilen, bevor man in der Stadt uns vermisst und Verdacht schöpft beziehungsweise uns mit dem Verschwinden des Hauptmannes in Verbindung bringt.
Los!"
, wobei der Chelaxianer den toten Bruder des Wirtes kurz durchsuchte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 10.01.2014, 05:28:27
Arkil wartete im Lager auf Ochnar. Als dieser nach mehreren Stunden immer noch nicht erschien, wurde der Kayal etwas unruhig. Sorgen machte er sich allerdings keine, denn er hatte dem Halbork vertragsgemäß Unterstützung gewährt. Wenn dieser irgendeine Dummheit angestellt hatte, die ihn doch nicht den Wachen entkommen lassen hatte, so war er selbst Schuld.
Arkil verstand die Gesetze der Hölle so, daß man entweder ein gutes Werkzeug war und seine Aufgabe erfüllte. Oder eben wie ein schlechtes ausgewechselt oder weggeschmissen wurde.

Während er noch warte, traf der Vertraute von Nicolas bei ihm ein und berichtete von den Vorgängen in der Stadt.
Über den Verlust zweier Mitstreiter war Arkil weder traurig noch glücklich. Es war eben so. Kein Grund dem Chaos der Gefühle nachzugeben, wenn er es eh nicht ändern konnte.
Erfreulich war für ihn, daß sie beziehungsweise der Neuzugang Ignad den Geheimgang entdeckt hatten. Das würde ihm also eine weitere Sucherei ersparen.
Aber über den Rest konnte Arkil nur den Kopf schütteln.
Was taten die in der Stadt bloß? Fast hatte er den Eindruck die Enge und das Aufeinanderhocken hatten den Knotenmitgliedern den Verstand erweicht.
Nicht das ihre Aktionen schlecht waren. Aber sie waren, soviel schloss Akril aus dem Bericht, ohne jeden Zusammenhang oder Plan. Nur kleine Einzelteile, die sich so nur zu ihrem Nachteil auswirken konnten, wie zum Beispiel einer wesentlich aufmerksameren Garnisonswache. Erst ein fliehender Halbork und dann am gleichen Tag ein verschwundener Kommandeur? Da gehörte wirklich nicht viel, sich einen Zusammenhang zu denken.
Dabei hatte ihnen Feueraxt doch drei Wochen Zeit gegeben.
Drei Wochen, von denen gerade erst drei Tage vergangen waren.
Hatte denn niemand von den anderen Knotenmitgliedern je etwas von Informationsbeschaffung gehört? Informationen, auf denen man dann einen gesamten Plan aufbauen konnte, anstatt nur diese unkoordinierten Aktionen.
Die Wache vergiften, wenn irgendeine Lokalberühmtheit mal ein Essen zubereitet? Was war das denn für ein Plan? Damit setzten sie den Knoten unter Zeitdruck und nahmen sich selbst Planungsfreiheit.
Es würde Zeit werden, sich mit den anderen zu beraten.
Auch wenn Arkil bezweifelte, daß ihm alle zuhören würden, mußte er versuchen, ihnen aufzuzeigen, daß sie sich die Zeit, die sie hatten, lassen sollten. Und alle Unternehmungen zusammen planen sollten.
Nur kurz teilte der Kayal dem Vertrauten seinen Plan mit, die Schlösser, Scharniere und andere Hindernisse der Burg mit Säure schwächen zu wollen. Und daß er gedachte, am nächsten Tag in die Stadt zu kommen, um sich mit den Knotenmitgliedern zu treffen. Dann entließ er diesen, damit er seinem Meister die Nachricht zukommen lassen konnte.

Kurz bevor es Dunkel wurde, machte Arkil sich dann auf den Weg. Allerdings beschwor er vorher noch Shadal an seine Seite. Es ging zu der Stelle, an der er Ochnar verlassen hatte. Vielleicht ließen sich ja noch einige Spuren entdecken.[1]
 1. Take 20 für Survival zum Tracken: 21
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 10.01.2014, 12:23:51
"Oh, danke für das Lob, und ganz ausgezeichnet selber gekämpft, vermute ich. Aber vergesst nicht, was ihr mir versprochen hast. Ich darf einen von ihnen zum Spielen behalten." meint Iomine mit einem dissonanten Kichern und sprang leise hüpfend zu dem Netz hinüber, ein vergnügtes Lächeln auf ihren Lippen. "Töte doch bitte den, der schläft, ja? Dich behalte ich, also wirf deine Waffe weg, und wir können uns ein wenig... unterhalten." Die letzten Worte richtet sie mit einem breiten Grinsen auf den letzten wachen Wächter, Roxon, wobei ihre Zähne im Mondlicht unheilsverkündend glänzen. Erst wenn Luis, oder Nicolas, bereit sind, eine Flucht der verbliebenen Wächter zu verhindern hob Iomine das Netz auf, damit der eine Wächter entsorgt, der andere gefesselt werden konnte. Zeit für weiteres Lob blieb später immernoch.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 10.01.2014, 13:33:23
Nicolas Hand zitterte. Er war so kurz davor gewesen in den Kampf einzugreifen. Natürlich war er froh darüber das Luis, Iomine und Ignad den Kampf überlebt hatten aber er hatte gehofft, das seine Bomben zum Einsatz kommen würden. Er hatte gehofft, endlich seinem Verlangen nachgeben zu können und diese Männer zu verbrennen. Doch der Kampf war schneller vorbei als gedacht und so blieb dem Alchemisten nichts anderes übrig, als seine Fläschchen wieder zu verstauen. Am liebsten hätte er dem Antipaladin widersprochen aber Nicolas wusste, das er Recht hatte. Wieder einmal war es nicht der richtige Moment, das er seinen Spaß haben und sich etwas Zeit mit dem Foltern der Wachen vertreiben konnte.

Er ging zu der schlafenden Wache herüber und schnitt ihr genüsslich mit einem seiner Dolche die Kehle durch. Zumindest das war ihm noch geblieben. Ein kurzer Augenblick um seine kranken Gelüste zu befriedigen. Freudig beobachtete er den Blutstrom, der sich aus dem Hals des Mannes ergoß und riss sich dann mit Widerwillen von dem Anblick ab. Vielleicht konnte er das Versprechen, das Luis der Hexe gegeben hatte, ausnutzen. Schließlich brauchte sie die Wache ja nicht mehr, wenn sie ihn befragt hatte. Dann könnte er selbst doch auch noch ein bisschen Spaß haben. "Wenn du mit dem Befragen fertig bist, dann brauchst du ihn doch bestimmt nicht mehr. Würde es dir was ausmachen ihn mir dann zu überlassen?"

Schließlich machte sich der Alchemist an die Arbeit, die gröbsten Spuren ihrer Taten so gut es ging zu beseitigen und wandte sich während er Arbeit an Luis. "Wenn Ochnar und Arkil mit uns in die Stadt zurückkommen, sind wir noch auffälliger als vorher.Arkil müsste sich dann ebenfalls mithilfe der Dornenkrone verwandeln oder so gut verkleiden, das man ihn nicht erkennt."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Sir Balin von Karfeld am 10.01.2014, 14:08:42
Luis, welcher weiterhin dabei war den toten Hauptmann zu durchsuchen[1], blickte kurz auf als Iomine ihn ansprach:
"Ich erinnere mich an mein Versprechen und halte mich auch gerne daran.
Dennoch wollte ich zu bedenken geben, dass wir nicht unendlich Zeit haben und weise vorgehen sollten."
, versuchte er ruhig zu erklären.
Doch mit dem schlecht gelaunten Antipaladin war dennoch weiterhin nicht gut Kirschen essen.
Teils aufgrund der unüberwindbaren Barrieren, welche sich zwischen ihm und der Tieflinghexe aufgebaut hatten, teils aber auch wegen dem Kampfverlauf, bohrte der Adelige aus Westkrone nach:
"Was meint Ihr jedoch mit Eurem Vermuten in Sachen ausgezeichnet gekämpft?"

Aus dem Augenwinkel beobachtete der charismatische Teufelsanbeter den Alchemisten - seinen Freund neben Ochnar unter den Mitgliedern des Nessusknoten - wie dieser das Leben des einen Soldaten kalt und damit perfekt beendete und anschließend sich sogar daran machte die Spuren des Kampfes zu verwischen.

Auf seine Frage hin, musste Luis kurz nachdenken, aber nur um bei seiner Meinung zu bleiben:
"Wir haben keine andere Wahl! Hier draußen ist es zu gefährlich für die Beiden.
Denkt an den Pakt, welchen Ihr unterzeichnet habt, mein Bruder im Glauben.
Wir müssen sie zumindest warnen!"
, um anschließend weiter den Hauptmann zu durchsuchen und dabei weiter auf die Antwort von Iomine zu warten.

Sollte diese mit ihrer Antwort warten und das Töten der letzten Wache hinauszörgern, was ihr gutes Recht war, würde der Wiscrani sich daran machen den Hauptmann los zu werden, indem er ihn irgendwo in der Wildnis mit seinen eigenen Händen vergräbt.
 1. @Pestbeule: Was finde ich denn?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 10.01.2014, 16:11:42
"Oh, nun, ich hab leider von eurem Gefecht nicht viel mitbekommen, die Felsen und das Netz versperrten mir die Sicht, aber ihr lebt noch und der Kerl nicht, also vermute ich, ihr habt gut gekämpft!" Innerlich rollte Iomine die Augen über diese kleingeistige Nachfrage von Luis, wartete mit dem Auflösen des Netzes brav, bis der Antipaladin fertig war. Dass sie nicht gerade die Beste war, wenn es darum ging, jemandem die Kehle durchzuschneiden, hatte sie ja schon zur Genüge bewiesen, vielleicht sollte sie sich extra für solche Gelegenheiten einen Zweihänder besorgen. Dessen Gewicht würde schon den Hauptteil der Arbeit machen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 10.01.2014, 21:40:37
Luis quittierte die Antwort von Iomine mit einem kurzen zweifachen grimmigen Nicken.
Grimmig nicht aufgrund der Abneigung gegenüber der Hexe und auch nicht aufgrund des Inhaltes ihrer Aussage, sondern einfach aufgrund der aktuellen Gesamtsituation.
Dies schloss auch mit ein, dass Luis den toten Erzfeind nach dem Durchsuchen abseits des Weges tragen musste - ungefähr dort hin, wo Iomine und Nicolas sich versteckt hatten - um ihn zu vergraben und zu verbutteln.
Denn Adelige hasste seine Fingernägel mit Torag's Element zu beschmutzen.

Es war deswegen wohl auch besser, sich gleich ein Ventil zu suchen.
Und was wäre da nicht besser, als wieder einmal seine Laune am niederen Teufel auszulassen.
Ignad hatte zwar im Kampf seine Wertigkeit gezeigt gehabt, aber da er kein Mitglied des Nessusknoten war, musste er nun herhalten:

"Ignad, kontrolliert den toten Hauptmann auf magische Auren, bevor ich ihn als Wurmfutter unter die Erde bringe!", knurrte der Asmodeusanhänger schnaufend durch die körperliche Arbeit im Dreck.

Ohne zu merken, dass er sich in seine wahre Gestalt zurück verwandelt hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 13.01.2014, 14:44:52
Kaum hatte Ignad das zweite Horn ergattert als der Kampf auch schon vorbei war. Weiterhin vorsichtig um sich im Netz Iomines nicht zu verfangen flog Ignad zu der Wache, der Nicolas gerade die Kehle durchgeschnitten hatte. Ignad verstaute auch das zweite Signalhorn und seinen Beutelschneider in seiner Weste und machte sich dann daran Riemen von dem Toten zu lösen. Sei dies nun der Gürtel oder der Ledergurt an dem das Signalhorn befestigt gewesen war war ihm egal. Um den anderen zu fesseln würde es wohl reichen. Dann flog Ignad zurück zu dem noch lebenden Soldaten und band ihm die Hände vor dem Bauch zusammen und band diese dann auch an dem Gürtel der Wache fest, damit er mit seinen Händen nicht mehr überall hin greifen konnte. Anschließend band der kleine Teufel noch die Füße des Wächters mit einem Strick, so dass dieser zwar noch genug Bewegungsfreiheit zum gehen, aber nicht mehr zum rennen hatte.[1]

Gerade war er fertig geworden als Luis ihn Ansprach. Ganz offensichtlich hatte der Antipaladin schlechte Laune. So direkt auf Anhieb konnte sich Ignad diesen Umstand aber nicht erklären. Luis schien unverletzt zu sein und es hatte auch keiner ein Anrecht darauf ihm den Ruhm des erschlagenen Hauptmanns streitig zu machen. "Sei besser auf der Hut. Wenn du nicht weißt was ihn stört, dann weißt du auch nicht womit du ihn reizen kannst." dachte sich Ignad und ging sofort der Aufgabe die ihm übertragen wurde nach. Ignad flog zu der Leiche des Hauptmannes und durchsuchte eilig jede Tasche und klopfte die Kleidung des Leichnahms ab um eventuell eingenähte Gegenstände zu finden. Alles was der Teufel fand würde er auf die Straße neben die Leiche legen, so dass Luis sie betrachten konnte.[2] Natürlich hätte er gründlicher sein können, aber in dem Punkt stimmte Ignad mit Luis überein. Zeit war kostbar. Ignad versuchte auch den Hauptmann auf die Seite zu stemmen, doch seine Körperkraft reichte bei weitem nicht aus, so dass er den Rücken und damit auch eventuelle Hosentaschen nicht würde durchsuchen können wenn ihm keiner half. Er hatte die Feinde zwar schon nach magischen Gegenständen untersucht, doch so sah der Antipaladin dass Ignad seinen Worten folge leistete und vielleicht half dies ein wenig die Stimmung zu bessern.

Nach der Arbeit sah der Ignad zu Luis auf. "Leider ist nichts davon magisch, Herr." verkündete Ignad das bescheidene Resultat seiner Untersuchung. "Lediglich der Zweihänder des Hauptmanns weißt eine magische Aura auf." Mit diesen Worten flog Ignad zu dem Zweihänder, den die noch lebende Wache hatte fallen lassen und untersuchte ihn genauer.[3] "Leider ist die Magie an dieser Waffe lediglich die grundlegende Verzauberung auf der andere stärkere Magie aufbauen kann. Aber immerhin ist sie magisch."
 1. DC 28 für Escape Artist, evtl. mit Malus weil kein richtiges Seil verwendet worden ist.
 2. Perception: 13
 3. Spellcraft: 23
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 13.01.2014, 22:43:02
Sir Luis Almansor, welcher in der Zwischenzeit den hingerichteten Hauptmann abseits so gut wie nur möglich unter die Erde gebracht hatte[1], war wirklich merklich dankbar für die Dienste des Imps namens Ignad.
Wie es aussah, konnte man mit ihm doch arbeiten, auch wenn es wohl noch etwas Diziplin benötigte.

Wie der Antipaladin[2] hatte auch Ignad den toten Bruder des Wirtes durchsucht und wohl nichts interessantes gefunden.
Außer den Zweihänder, welcher laut Ignad wohl schwach magisch ist.

Mit einem knappen, wenn auch ehrlichen und etwas milder klingenden "Habt dank, Ignad!" trotz seiner schlechten Laune (auch über diese Drecksarbeit, bei welcher ihm wohl keiner helfen wollte), wischte sich Luis gar nicht erst seine schmutzigen Hände sauber, denn auch der von Nicolas erschlagene Soldat musste so schnell und so gut wie möglich unter die Erde gebracht werden beziehungsweise von der Bildfläche verschwinden und packte deswegen nun auch diesen Toten, um ihn wegzuschleppen.

Irgendwo abseits des Weges, jedoch nicht in der unmittelbaren Nähe des Hauptmannes, würde der stämmige Wiscrani auch dieser vergraben.
Noch im Wegschleppen des zweiten toten Feindes fragte der Adelige aus Cheliax in die Runde, bevor er etliche Meter in die Wildnis verschwand:
"Möchte jemand Anspruch auf den Zweihänder erheben?", denn ihm sagte dieser Klinge nicht wirklich sehr zu, zumindest vom ersten Gedanken her und würde verstehen, wenn jemand anderes diese magische Klinge im Kampf benutzen wollte.

Und so machte sich der blonde Chelaxianer im Dienste des Asmodeus daran den nächsten Toten unehrenhaft zu vergraben.
 1. @Pestbeule: Soll ich auf etwas würfeln dafür?
 2. @Pestbeule: Erneut die Frage, ob Luis etwas interessantes gefunden hat?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 14.01.2014, 00:52:21
Nicolas war für einen Moment nach den Worten Luis in Gedanken versunken. Wieder einmal hatte der Antipaladin Recht. Es gefährdete zwar ihren Aufenthalt in Altenkreuz aber er wollte nicht dabei zusehen oder mitbekommen, wie Arkil und Ochnar festgenommen oder getötet wurden. Natürlich wollte auch Nicolas das die beiden sicher waren aber er war Wissenschaftler und Forscher und so lag es in seiner Natur Dinge objektiv zu betrachten. Allerdings war er auch chaotisch und verrückt, was das ganze etwas aushebelte. Trotzdem musste er das Risiko abwägen. Der ausschlaggebende Faktor war der Pakt. Sie mussten die beiden warnen, daran gab es nichts zu rütteln.

Der Alchemist ging zu Luis herüber und half ihm bei der Arbeit. Er hatte kein Problem damit sich dreckig zu machen aber viel lieber hätte er einen Sklaven, der das für ihn erledigte. Vielleicht würde sich der Kardinal für die Erledigung dieser Mission erkenntlich zeigen und ihm diesen Wunsch erfüllen. Kurz drifteten die Gedanken Nicolas ab und er dachte an Grollhannes. Er war kein Sklave, sondern fast schon ein Freund aber er wäre ihnen ebenfalls eine große Hilfe gewesen und wäre sich auch nicht zu Schade gewesen zu helfen, die Leichen verschwinden zu lassen.

"Ihr habt wie immer Recht, Sir Luis. Wenn wir den Pakt nicht brechen wollen, müssen wir sie zumindest warnen. Es wird die Mission in Gefahr bringen, wenn wir sie mit in die Stadt nehmen aber wir müssen das Risiko eingehen."

Einen Moment blickte Nicolas den Zweihänder an. Er würde diese mächtige Waffe wahrscheinlich noch nicht einmal führen können, geschweige denn damit kämpfen. Er war viel zu schwach dafür. Außerdem brauchte er keinen Stahl um sich zu verteidigen. Seine Waffe war sein Intellekt und sein alchemistisches Können. Er sah seine Gegner lieber brennen und schreien, sah lieber dabei zu wie die Haut Blasen warf und sich vom Fleisch pellte, als das er das Leben seiner Gegner mit einem gut geführten Schwerthieb beendete. Seine Vorgehensweise machte viel mehr Spaß.

"Nein danke, ich verlasse mich lieber auf das hier... und auf das hier."


Wobei der Alchemist auf seinen Kopf und seinen Rucksack zeigte, in dem zweifellos sein tragbares alchemistisches Labor verstaut war.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 14.01.2014, 09:27:38
Arkil:

Mit Shadal an seiner Seite suchte Arkil die Stelle auf, an welcher er sich von Ochnar getrennt hatte. Es dauerte eine Weile doch dann fand er es. Das erste was ihm auffiel war das Blut auf dem Boden. Und dann die vielen Stiefelabdrücke und das zertrampelte Gras in der Nähe des Abgrundes. Auf dem Boden konnte Arkil sogar ein paar Kettenglieder ausmachen, welche sich beim Kampf wohl von der Rüstung gelöst hatten als ihre Träger getroffen worden waren. Und etwas weiter in einem Busch lag ein Helm eines Soldaten. Es war sicher. Hier hatte ein Kampf stattgefunden. Nach der Menge des Blutes zu urteilen ging Arkil davon aus das hier auch jemand sein Leben gelassen haben muss. Er musste kein Heilkundiger sein um das einzuschätzen. Den Stiefelabdrücken nach zu urteilen waren mindestens ein halbes Dutzend Leute hier gewesen. Außerdem kann er die Abdrücke eines Fahrwerkes ausmachen. Vielleicht eine fahrbahre Bahre mit der oder die Toten weggebracht worden waren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 14.01.2014, 14:16:14
Der Wiscrani namens Luis, welcher wahrlich versuchte sich zu beeilen und mit Sicherheit kein geborener Totengräber war, hätte sich eigentlich das Vergraben und Verbuddeln der Toten sparen können, denn seine Löcher und die daraus resultierenden Gräber waren nicht gerade schlecht zu entdecken[1], auch wenn Nicolas ihm half.

Der Antipaladin des Asmodeus war sehr froh den Alchemisten an seiner Seite zu wissen.
Nicht wegen der schmutzigen Tätigkeit, sondern eher weil dieser ein Mann der Tat wie er war.
Ohne mit den Wimpern zu zucken hatte der Alchemist dem Soldaten die Kehle durchgeschnitten.
Und auch das er Luis Antworten annahm, wenn auch manchmal Verbesserungsvorschläge hatte, gefiel dem Adeligen.
Und so reichte er seinem Paktgefährten, mit welchem er so etwas wie eine Freundschaft pflegte seit ihrer Zeit in Brandmark, den gefundenen Schlüssel des Hauptmannes:
"Ja, Ihr, mein Freund, seid wirklich ein Mann der Schläue und des klaren Kopfes, aber auch der Tat und des wahren Glaubens!
Nehmt deswegen diesen Schlüssel an Euch, denn er wird uns mit Sicherheit noch von Nutzen sein.
Ich habe ihn beim Hauptmann gefunden..."
[2]

Aber nur um sich auch gegenüber Ignad diesbezüglich mit neutraler Stimme zu erklären:
"Ignad, ich hätte auch Euch den Schlüssel gegeben, aber ich fürchte, dass ihr nicht über die Kraft verfügt eine Tür oder ein schweres Tor zu öffnen, nachdem Ihr mit diesem Schlüssel das Schloss geöffnet habt.
Ich hoffe, Ihr könnt dies verstehen und akzeptieren?"


Zumal der Niederer kein Mitglied des Nessusknoten war, aber dies wollte der Chelaxianer nicht erneut ansprechen, da dies nur zur Zwietracht führen würde.

So beendete Luis das Verstecken und Verscharren des zweiten Toten, welcher wenigstens so nicht mehr offen auf der Straße lag, und ging zu Iomine und zum zweiten Soldaten hinüber, denn der Mann aus Westkrone war gespannt, was die Hexe in der Zwischenzeit auf dem Gefangenen heraus kitzeln konnte.

Die Tieflingdame daran zu erinnern, dass sie sich langsam beeilen mussten, hielt er dabei jedoch für kontraproduktiv, seöbst wenn er eigentlich so schnell wie möglich wissen wollte, wie es Arkil, aber vorallem Ochnar ging und anschließend so schnell wie möglich zurück in die Stadt wollte.
 1. Überlebenskunde 2 und 3
 2. @Nicolas bitte eintragen
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 14.01.2014, 17:35:25
Die Tiefling erhob keinen Anspruch auf den Zweihänder, im Gegenteil, sie riet Luis, die Waffe zu behalten. Immerhin, so führte sie an, gab es mehr als eine Art von Wesen, das sich durch nichtmagische Waffen nur schwerlich, oder vielleicht sogar garnicht verwunden liess. Nicht, dass damit zu rechnen wäre, dass sie in nächster Zeit auf viele treffen würden, aber falls doch, würden sie ohne verzaubertes Waffenwerk in ernsthafte Schwierigkeiten kommen.

Sie ging dann auch zu dem Gefangenen und lächelte ihm in ihrer typischen, unheimlichen Art entgegen, ihm mit einem Finger an seine Stirn tippend. Leise flüsternd, wirkte sie zuerst einen Fluch auf seinen Geist, um diesen zu schwächen und zu verwirren, dann fielen ihre Augen in seine und ihr Geist stürzte sich auf den des Soldaten, bemüht in einem kurzen, vermutlich recht einseitigen Wettstreit um die Gedanken des Mannes die Oberhand zu gewinnen. Dann richtet sie ihre etwas heisere, amüsierte Stimme an ihn.

"Du wirst sterben, und das weisst du sicher auch. Du solltest uns dankbar sein, nicht wenige erlangen die Möglichkeit, als Märtyrer für ihren Glauben zu sterben... Doch nun kannst du dir aussuchen, wie du stirbst, ob schmerzlos und nach einem Gebet zu deiner Göttin, oder aber elendig krepierend und an deinem eigenen Blut erstickend. Also dann, wollen wir anfangen?" die letzten Worte sprach sie mit einem vergnügten Tonfall, der sich aber sofort wieder gibt.

Dann beginnt sie ihn Ruhe auszufragen nach den wichtigsten Bewohnern der Burg, ihren Verteidigungsmaßnahmen, Fallen, Besonderheiten. Sie erwartete nicht wirklich, dass der Mann ihr viel verriet, immerhin besaß sie nicht die gewaltige Ausstrahlung des Antipaladins, aber das war auch garnicht nötig. Sofern es ihr gelang, seinen Geist zu überwältigen, musste er nur an die Dinge denken, die er verschweigen wurde, und er hätte sie ebenso gut für sie auf ein Pergament schreiben können. Dennoch, die unheimliche und beunruhigende Ausstrahlung, welche die Tiefling besaß, gemischt mit ihren eindringlichen, mitleidlosen Fragen und der hoffnungslosen Gesamtsituation für den Soldaten wirkten vielleicht Wunder, verwirrten seinen Geist oder brachten ihn dazu, Einzelheiten tatsächlich auszusprechen.[1]
 1. Ill Omen, Detect Thoughts
Intimidate: 22
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 15.01.2014, 03:43:39
Arkil fühlte Wut in sich aufsteigen.
Warum hatte der Plan nicht funktioniert?
Denn so wie es aussah, hatte Ochnar wohl kämpfen müssen.
Wo war der Fehler gewesen? Oder war eine Variable eingetreten, die sie nicht bedacht hatten?
Er atmete tief durch.
Kein Grund in Gefühlsdusselei zu verfallen. Gefühle würden hier auch nicht weiter helfen.
Arkil ging die Vorgänge noch mal durch.
Ochnar hätte die Wand herunter und zur Seite klettern sollen. Irgendwas mußte das verhindert haben. War bei den Wachen ein Zauberkundiger dabei gewesen? Hatte sein Zauber versagt? Gab es eine Gefahr in der Felswand, die man nicht erkennen konnte und hatte?
Hätten sie vielleicht doch den Hund im Wald ausschalten sollen, wie sein Verstand es ihm geraten und Shadals Lust auf Blut vorgegeben hatten? Das hätte Zeit erkaufen können. Zeit für einen besseren Plan.
Er mochte diese schnell gefaßten Pläne gar nicht. Immer mußte man damit rechnen, daß einem irgendwas entgangen war, weil man nicht richtig nachgeforscht oder -gedacht hatte.
Nun, es war zu spät. Kein Grund über vergangene Dinge lange nachzudenken, die man nicht mehr gutmachen konnte. Man konnte aus solchen Situationen nur lernen, um sie nächstes Mal besser zu bewältigen.
Es galt jetzt zu überlegen, was er tun sollte. Und ob sich eine Befreiung Ochnars für den Knoten lohnen würde.
Das hing leider zu sehr von Ochnars Verhalten in der Gefangenschaft ab, sollte er nicht schon tot sein, was Arkil bevorzugen würde. Denn dann müßte er sich darum keine Gedanken machen.
Leider kannte er Ochnar noch nicht lang genug, um zu entscheiden, wie dieser sich bei einer hochnotpeinlichen Befragung schlagen würde. Er würde dies am nächsten Tag mit den anderen Knotenmitgleidern besprechen müssen. Vor allem mit jenen, die Ochnar schon länger kannten.
Auf jeden Fall war die Mission in Gefahr, sollte der Halbork lebend in den Händen der Iomedae-Anhänger gefallen sein.
Grübelnd sah der Kayal zum Himmel auf. Es wurde gerade erst dunkel. Noch viel zu früh, für sein nächtliches Vorhaben.
Und so stapfte er tief in Gedanken versunken erst mal zum Lager zurück, sich in der Sicherheit wiegend, daß Shadal schon auf die Umgebung achten würde. 
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 15.01.2014, 12:28:07
Der Soldat zuckte unter der Berührung der Hexe zusammen. Ihm war klar das dies irgendein Hexenwerk oder eine Zauberei war - spätestens als das unheimliche Mädchen die schwarzen Katzenhaare aus einem ihrer Beutel hervorkramte. Doch gefesselt wie der Soldat war blieb ihm nichts anderes übrig als die dunkle Magie über sich ergehen zu lassen. Iomine spürte wie sein Verstand und Willen kurz gegen die geistesbeeinflußende Magie aufbegehrte und sich wehren wollte - jedoch mit einem einzigen Vorstoß ihres Willes brach seine jämmerliche Verteidigung zusammen wie eine Sandburg am Strand gegen die Flut.

Iomine las in seinen Oberflächengedanken wie in einem offenen Buch, welche seine Worte bestätigten. Er erzählte ihnen von den drei verbliebenen Hauptmännen: Varning, Mott und Eddarly wobei bei jedem erwähnten Namen ein kurzes Bild in seinem Geist auftauchte und Iomine so das Aussehen der Hauptmänner zu den Namen zuordnen konnte. Er erzählte auch von dem Magister der Burg, Tacitus von Morimun den er offensichtlich fürchtete und seine Gedanken zeigten Bilder wie der Soldat dabei half einen humanoiden Block aus Eis in ein Labor zu schaffen und wie der Magier begeistert über den guten Zustand dieses Eiskonstrukts war. Er erzählte auch von Vogt Havelyn, einem gealterten Ritter von Alerion, Protektor von Altenkreuz. Während seine Worte versuchten seine Alter und Zurückgezogenheit hochzuspielen verrieten seine Gedanken etwas ganz anderes. Dieser Mann war ein heiliger Streiter der Iomedae und der Soldat war sich sicher das keiner der hier Anwesenden auch nur im Ansatz einen Chance im Zweikampf mit diesem haben würde - trotz seines Alters.

Als Iomine ihn auf Fallen ansprach erwähnte er die üblichen Verteidigungsmaßnahmen von Burgen. Pechnasen und Mordlöcher aus welchen im Torhaus auf der Nordseite der Festung die Angreifer mit glühend heißem Sand übergossen werden können. Und auch die Brücke des Todes erwähnt er, auf welcher die Verteidiger über der eigentlichen Brücke tödliche Pfeile auf Angreifer die es geschafft haben das Torhaus zu überwinden herabregnen lassen können. Seine Gedanken verraten jedoch noch eine weitere Einzelheit. Das Siegel von Balentyne, welches mittels eines Hebelmechanismus die letzte Verteidigungslinie der Festung aktiviert: Einen riesigen Felsen welcher den zentralen Hauptgang der Burg versiegelt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.01.2014, 13:55:46
Der Antipaladin und Teufelsanhänger nahm dankend den magischen Zweihänder an, auch wenn Sir Luis sich bei seinem ganzen Hab und Gut langsam mehr als ein Mommon-Anhänger beziehungsweise aufgrund seiner ganzen Waffen wie ein Moloch-Anhänger statt wie ein Anhänger des Asmodeus fühlte.
Zumal der Adelige seit seiner Zeit im Orden der Folter auf schwere Schwerter und Klingenwaffe gerne verzichtete und andere Waffen bevorzugte.

Der Wiscani würde auf jeden Fall auch Ochnar diese Klinge anbieten, denn schließlich konnte der Halbork auch im Nahkampf kämpfen, während Arkil wohl wie Ignad für solch eine schwere Kriegswaffe ungeeignet wäre.

Und so verstaute der Chelaxianer seine weitere Waffe, während er lauschte und beobachtete wie Iomine sich bei der Befragung schlug.
Eine andere Vorgehensweise als seine, aber dennoch nicht verkehrt, selbst wenn dadurch wohl keine neuen bahnbrechenden Erkenntisse ans Tageslicht kommen würden.

Insgesamt wurde Luis aber immer ungeduldiger, denn der gesamte Knoten hatte viel zu viel Zeit verbraucht, welche sie nicht hatten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 16.01.2014, 19:17:47
Iomine dachte einige Momente lang nach. Einer Schlange schlug man am besten den Kopf ab, und ohne ihre Hauptleute würden die restlichen Verteidiger sicher ein jämmerliches Bild abgeben. "Sehr schön, gefällt mir, wie schön du mitspielst.. Diese Offiziere, Varnin, Edderly und Mott, welche Aufgaben haben sie? Was sind ihre Stärken, ihre Schwächen? Haben sie Geheimnisse oder besonderes Gewohnheiten und Vorlieben?" Auch nach den Belagerungswaffen der Burg fragt die Tiefling, wer sie bemannte und für sie zuständig war. Wo sie stationiert waren, das konnte Ignad sicherlich mit leichtigkeit herausfinden, wenn er es nicht schon längst wusste. Dennoch fragt sie, ob es weitere, verborgene Ballisten, Steinschleudern oder ähnliches gab.

Und zuletzt lässt sie auch nicht den geistlichen Aspekt außer Acht. Nach dem Klerus der Iomedae und seinen heiligen Orten fragt sie, auch hier besonderes Interesse für den Anführer zeigend. Sie kannte zwar seinen Namen, doch dies sprach sie nicht offen aus.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.01.2014, 00:32:29
Luis Almansor staunte nicht schlecht, als er Zeuge werden konnte wie gut sich die Anhängerin der Vier Reiter bei ihrer Befragung schlug.
Dies hätte der fanatische Asmodeusanhänger einer Dienerin dieser Religion nicht zugetraut, denn für ihn waren nur Diabolisten wahre Meister der Manipulation.
Zumal Iomine als Mitglied des zweiten Geschlechtes, wenn man den Lehren des Asmodeus streng folgte, und als niedere Tiefling, wenn man wie ein Chelaxianer rassenfeindlich und pragmatisch dachte, sowieso schlechtere Voraussetzungen hatte.
Aber Luis schätzte Tieflinge und hatte auch nichts gegen Frauen und würde diese niemals unterschätzen.

Iomine, welche der Antipaladin immer versuchte im Auge zu behalten, war da keine Ausnahme.
Jedoch soweit wie Wiscrani die Hexe schätzen, aber auch verachten gelernt hatte, waren das Einschüchtern, Ettikette, das Spiel der Ränke und das Aushorchen oder das Befragen des Feindes nicht ihre Paradediziplinen, wenn man vorallem die Zeit in der Stadt berücksichtigte.

Und hier hatte der Adelige einen Fehler gemacht, die verhasste Hexe zu unterschätzen, und umso erstaunter war er deswegen nun.
Neben ihren kranken verabscheuungwürdigen Neigungen und ihrem falschen Glauben stand nun nicht nur gegenüber ihr Nutzen im Kampf durch ihre Hexereien, sondern sehr viel mehr Potential.
Potential, welches zu fördern wäre, aber auch zu lenken.

Iomine zu opfern wie in seinem Traum - einer Prophezeiung - war mehr metaphorisch zu sehen.

Dem stets grimmigen Gesichtsausdruck des Antipaladins war das Staunen nicht anzusehen gewesen, doch plötzlich wich die Strenge in seinem Gesicht einen teuflischen fast wahnsinnigen Grinsen.

Luis dankte dem Fürsten der Finsternis in einem stillen Gebet für diese teuflische Idee:Der fanatische Asmodeusanhänger würde Iomine, wenn die Zeit gekommen war, töten, um sie als etwas Höheres - da rechtschaffender und teufelsfürchtig - wieder zu gebären.

Wer hatte aber auch schon ahnen können, dass der Prinz der Lügen einem seiner treuesten Henker nur metaphorisch eine Feindin im Glauben töten lässt?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 18.01.2014, 08:42:51
Der Soldat zitterte und man musste ihm zugute halten das er sich bisher noch nicht eingenässt hatte. "Das sind unsere Hauptmänner. Jeder von ihnen befehligt einen Teil der Truppen von Balentyne. Varning befehligt die Kundschafter und Belagerungsexperten, Mott die Hellebardiere und Eddarly die Bogenschützen. Den Rest befehligte Hauptmann Barhold - ausschließlch Soldaten die im Kampf mit Schwert und Schild geschult sind. Wie... ich." Seine Stimme brach kurz und Iomine sah wie seine Gedanken zu seinem Hauptmann schweiften der nun niedergemetzelt in einem Erdloch lag. Iomine sah wie er kurz über ihre Fragen nachdachte - und offensichtlich entschied er sich dazu zu lügen wie ihr sofort auffiel, denn seine Gedanken sprachen eine andere Sprache. "Schwächen, ich wüsste von keinem das er ein besonderes Laster hat! Mott ist ein hervorragender Stangenwaffenkämpfer." Seine Gedanken verrieten aber sehr wohl etwas. Dieser Hauptmann hatte sein Haus offenbar in der Stadt. Und nicht nur das. Der Soldat wusste auch das Hauptmann Mott ein Eheweib hatte - eine wahre Schönheit mit Namen Kaitlyn Mott. Der Soldat fuhr weiter fort. "Varning ist ein guter Bogenschütze, aber auch im Nahkampf und berittenen Kampf nicht zu unterschätzen! Allerdings befindet er sich gerade auf Partrouille und er gibt niemals im voraus bekannt wie die Route ist." Auch hier sprechen die Gedanken wieder eine andere Sprache. Der Soldate wusste nämlich genau das Varning stets drei Tage nach Aufbruch an einem Lagerplatz namens Freimannsstein Rast einlegte, da er den Ort offensichtlich für seinen Ausblick auf den Tariksee sowie die guten Jagd- und Fischgründe schätzte. "Und Hauptmann Eddarly ist ein charmanter Schönling und verdreht allen Jungfern in Altenkreuz den Kopf.  Er ist tödlich mit seinem Bogen, doch seine Fähigkeiten im Kampf Mann gegen Mann sind eher bescheiden. Aber die Frauen lieben ihn." Auch hier dachte der Soldat sich noch einen Teil den er nicht laut aussprach - aber das brauchte er für Iomine garnicht. Der Soldat war neidisch auf das gute Aussehen des Hauptmannes und wie er von den Frauen in Altenkreuz bewundert wurde. Doch dieser Gedanke verschwand schnell wieder aufgrund der akuten Gefahr in welcher er sich befand.

Anschließend erzählter er Iomine von den Verteidigungswaffen der Festung, welche Ignad jedoch bereits ausgepäht hatte und die Informationen deckten sich wie sich später herausstellen sollte. Verborgene Geschütze schien es keine zu geben.

Als er schließlich auf den Klerus angesprochen wird antwortet der Soldat. "Wir haben einen Kaplan der für das Seelenheil und die Verletzungen und Gebrechen der Soldaten verantwortlich ist. Er wird von fünft Akolythen unterstützt die aber nur schwache Wunder vollbringen können. Sein Name ist Vater Althus Donnagin, aus dem Orden des St. Markarius. " Das Gesicht eines freundlich wirkenden, älteren Mannes erschien in den Gedanken des Soldaten - und Iomine konnte den Kleriker sehen wie er einen Soldaten von Pocken heilte als der Soldat sich an Donnagin erinnert während er von ihm sprach.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 18.01.2014, 18:59:00
Iomine blickte kurz zu Luis hinüber und leckte sich über die Lippen, dann breitete sich ein amüsiertes Lächeln auf ihrem Mund aus. Der Mann hatte Mut, das musste man ihm lassen, und selbst im Angesicht eines grausamen Todes lügte er noch, um seine Kameraden und seine Burg zu schützen. Sie entschied sich, dass sie heute in gnädiger Stimmung war und ihn im Glauben lassen wollte, er hätte mit seinen Worten die Verteidigungschancen der Burg nicht allzu sehr geschmälert. Er würde vielleicht noch die Wahrheit herausfinden, wenn seine Seele ihre letzte Ruhestätte fand, aber selbst seine Göttin würde wenig an seinen Taten aussetzen können. "Sehr schön, mein Lieber. das genügt. Jetzt sprich mir nach und bereite deine Seele auf ihre Reise vor." Dann leitet sie den Soldaten, mit ruhiger Stimme und ohne Stocken, in einem passenden Gebet zu Iomedae an. Sollte der Mann jetzt, wo er dem Tod ins Auge blickt, doch noch die Nerven verlieren, oder spätestens, wenn das nicht all zu lange Gebet endet, übt die Tiefling ihren geistigen Einfluss auf ihn aus, um ihn ins Reich der Träume zu schleudern, in einen Schlaf, aus dem er wohl nie wieder erwachen würde. Wenn er sich dagegen wehrt.. Nun, dann entschied er sich eben gegen einen leichten Tod.[1] "Würdest du dann bitte?" fragt sie in Richtung von Luis.
 1. Slumber, SG 18
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 19.01.2014, 08:44:43
Als Luis den Schlüssel nicht an ihn, sondern an Nicolas gab verneigte sich Ignad unterwürfig um zu zeigen, dass er nichts einzuwenden hatte. Beinahe hätte er geantwortet, dass das Schluss vermutlich ohnehin kein Hindernis für ihn wäre, blieb dann aber doch lieber still. Zu groß aufzuschneiden war leichtsinnig. Er hatte es schon nicht geschafft das Siegel heute Vormittag zu organisieren.

Nach einigen Momenten in denen Niemand etwas von ihm wollte hüllte sich Ignad wieder in seine schützende Unsichtbarkeit. Es war zwar unwahrscheinlich, aber doch sehr ärgerlich, wenn ihn jemand sehen würde. Dann flog der Teufel auf 10 bis 15 Meter Höhe und beobachtete die Umgebung. Sollte sich ihnen jemand nähern würde er ihn so sehr viel früher erkennen können und damit in der Lage sein den Rest zu warnen. Denn Ignad teilte die Nervosität des Antipaladins. Sie waren hier schon recht lange. Aber es hätte wohl auch nicht viel gebracht mit dem Gefangenen weg zu gehen, diese Bluthunde hätten seine Spur wohl leicht finden können. Wegen diesen Hunden musste er sich noch ein paar Gedanken machen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.01.2014, 13:35:26
Doch Luis reagierte auf die Forderung und Bitte der Hexe nicht.
Sei es, weil der Antipaladin gerade zu sehr in Gedanken gewesen war und vielleicht auch nun über die Worte und Antwort des Soldaten nachdachte, weil er sich wunderte, dass Iomine mit dem Soldaten nun auch noch betete oder weil er doch gerade erst seine Waffen gereinigt hatte und Iomine sich selbst die Hände schmutzig machen sollte - die Tieflingdame konnte es nicht wissen und der Adelige rührte sich nicht.
Zumindest nicht sofort.
Denn einige Sekunden waren in der Zwischenzeit verstrichen, als Luis grimmig Iomine anblickte, um sich kopfschüttelnd abzuwenden.

Schließlich hatte Iomine seine Drohung erneut vergessen gehabt.
Sir Luis jedoch würde sich an seinen Schwur halten, wie es sich für einen Chelaxianer und einen strengen Asmodeusanhänger gehörte, und Iomine einfach ignorieren.

Und so wand sich der Wiscrani symbolisch ab und meinte nur allgemein in die Runde:
"Wir sollten uns nun wirklich beeilen...", und verschränkte dabei die Arme als Zeichen der Ungeduld, auch wenn er innerlich wegen etwas anderem verstimmt war.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 19.01.2014, 16:53:36
"Dann lasst uns gehen."

Ohne weiter zu zögern und sich das ganze weiter anzugucken, ging Nicolas zu dem Soldaten und schnitt ihm die Kehle mit einem seiner Messer durch. Dieses mal genoss er das ganze nicht, denn ihm wurde schon der Spaß genommen den Mann zu foltern. Kurz warf er einen Blick über die Schulter und sah Iomine, Sir Luis und auch Ignad - zumindest sah er zu der Stelle, an der er den Imp das letzte mal gesehen hatte - etwas mürrisch und schlecht gelaunt an.

"Ich führe euch zum Lager, folgt mir."

Die Informationen, die sie herausbekommen hatten, waren außerordentlich nützlich und sie würden dem Knoten ermöglichen, den Kopf der Armee vom Rumpf zu trennen und so aus einer disziplinierten und gut ausgebildeten Gruppe – sollten sie den Giftanschlag überhaupt überstehen – eine Bande von Idioten zu machen, die nicht wussten was zu tun war. Das ganze war ein Kinderspiel, das einzige was den Alchemisten ärgerte war, das es Probleme mit Ochnar gegeben hatte. Nicolas verschränkte die Arme hinter dem Rücken und ging zügig voran, um das Außenlager und damit hoffentlich auch Arkil und Ochnar zu erreichen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 20.01.2014, 00:28:52
Und Sir Luis folgte seinem Vertrauten namens Nicolas mit einem ehrlich gemeinten Lächeln und Nicken.
Allerdings nicht ohne den zweiten toten Soldaten über seine Schulter zu werfen, denn diesen würde er nicht an diesem Tatort zurück lassen - denn sonst hätte er sich seine Totengräbertätigkeit zuvor sparen können.

Einige Minuten und etliche Meter, wenn nicht sogar Kilometer später - das Gewicht des toten Soldaten zeigte langsam Wirkung und ließ den Antipaladin nicht nur erneut schwitzen, sondern auch tief schnaufen - ging Luis etwas abseits des Weges und warf den Toten einfach dort auf den Boden, um diesen mit etwas Laub zu verstecken.

Für mehr war wohl leider nicht die Zeit mehr und seine Kraft auch nicht unendlich, auch wenn Luis diesen falls möglich alternativ sogar in eine Schlucht oder in einen Wasserlauf werfen würde, sollte die Gruppe an solch einem geographischen Landmarker vorbeikommen.

Seine körperlicher Erschöpfung wich etwas später für einen Teil wieder und wurde durch immer mehr Anspannung ersetzt, denn der Wiscrani sorgte sich um den niederen Humanoiden namens Ochnar, mit welchem er Vergangenheit und den Glauben teilte.
Aber auch um Arkil machte sich der Adelige etwas Sorgen, genauso wie um die Problemetik unbemerkt und schnell genug wieder in die Stadt und in die Taverne zurück zu gelangen.

Und so knurrte Luis fast schon verständlich und wie von ihm nicht anders zu erwarten, wenn man ihn kannte ein "Sind wir bald da?" in die Richtung von Nicolas.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 20.01.2014, 19:15:47
Unterwegs entsorgte Luis den Leichnam des toten Soldaten in einem kleinen Tümpel, welcher von einem Bachlauf gespeist wurde. Der Teich war nicht sonderlich tief und vermutlich würder er im Sommer bei einer regenlosen Hitzeperiode vielleicht gar austrocknen - doch so lange hatte der Knoten ohnehin nicht vor an diesem Ort zu verweilen. Mit seinem Kettenhemd sank der Tote wie ein Stein auf den Grund des Gewässers und wäre in nächster Zeit nur schwer aufzuspüren. Es hatte nicht ganz eine Stunde gedauert an diese Stelle zu gelangen und inzwischen war er erschöpft von der Plackerei und Schlepperei des Leichnams.

Doch der Haken an der Sache war das Nicolas sich nicht erinnerte jemals hier an dieser Stelle im Wald vorbeigekommen zu sein. Er war seinen Wanderungen noch nie auf einen Teich gestoßen. Verunsichert blickte er sich um und versuchte irgendeinen Anhaltspunkt in der Dunkelheit des Waldes zu finden. Eine Landmarke, ein Baum der ihm bekannt vorkam. Irgendetwas. Doch es war einfach zu dunkel. Durch das Blätterdach konnte man auch nicht einmal die Sterne sehen um sich vielleicht an diesen zu orientieren. Sich bei Dunkelheit in einem Wald zurecht zu finden war doch etwas anderes als tagsüber. Und so war Luis Frage ob sie bald am Ziel seien umso gerechtfertigter.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 21.01.2014, 04:44:54
Im dunklen Lager hing Arkil immer noch seinen Gedanken nach. Was brauchte er Licht oder Wärme? Sein Körper war exquisit an diese Umgebung angepaßt.
Er verließ sich darauf, daß Shadal ihn warnen würde, wenn sich jemand dem Lager näherte.
Schließlich hatte sie auch schon in der Gosse dafür gesorgt, daß er in Sicherheit war.
In der einen Hand hielt er das Geschenk des Kardinals, in der anderen den Stein, der ihm von dem Imp übergeben worden war.
Und doch kreisten seine Gedanken mehr darum, was er heute Nacht tun sollte.
Sollte er einen Versuch wagen, Ochnar zu finden und vielleicht zu befreien? Oder ihn finden und töten?
Oder würde er einfach seinem bisherigen Plan folgen und Shadal ein weiteres Mal einen Teil der Burg erkunden lassen?
Ab und zu schaute er in den Himmel hinauf, um die Zeit abzuschätzen. Wenn etwas mehr als die Hälfte der Nacht um wäre, würde er losgehen. Hoffentlich hatte er sich bis dahin entschieden, was er machen wollte.
Wieder überlegte er und ließ die Gegenstände in seinen Händen gedankenverloren zwischen den Fingern kreisen.
Plötzlich gab es ein helles "Pling" und der Stein hatte sich wie von selbst an der Dornenkrone befestigt.
Aber auch dies störte den grüblerischen Kayal nur kurz.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 21.01.2014, 08:04:57
Iomine schaute den letzten Wellen, die der tote Soldat schlug, entspannt zu. Sie hatte seine Seele gesehen, wie sie ihren Körper verließ, und wenn der ehemalige Mann auch nicht sonderlich glücklich aussah, so war er doch jetzt sicher in keiner so schlechten Situation. Zum Beispiel wusste er, wo er war und wo er hinmusste... "Wenn wir den Weg nicht wissen, so sollten wir zurück zur Stadt und uns morgen erneut aufmachen... im Übrigen, ich glaube unsere bisherigen Verkleidungen sind abgelaufen, oder? Man wird sicher spätestens morgen nach dem Hauptmann suchen, und es wird nicht lange dauern, bis man erfährt, dass dass er zuletzt in der Begleitung von einem von uns war. Mich bringt man mit euch in Verbindung, Sir Luis... Nicolas ist wohl fein raus, hehe... Aber ich denke, wir sollten vielleicht einen frischen Neubeginn wagen. Nicht, dass ich schon wieder herumziehen und die Leute heilen muss."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 21.01.2014, 11:20:43
"Ich fürchte auch, dass wir eine neue Identität brauchen.", entgegnete Sir Luis auf Iomine's Meinung, welche er teilte.
"Allerdings sollten wir auch offiziell abreisen, um nicht auffällig zu werden.", dachte der Antipaladin laut sprechend weiter, auch wenn er eigentlich auf eine Antwort von Nicolas wartete.
"Zumal wir damit vielleicht auch eine falsche Fährte legen können, um Verwirrung zu erzeugen.", schlug der Adelige zusätzlich vor, bevor er sich an Nicolas wandte:
"Auch Ihr, Herr Seek, solltet eine neue Identität besser morgen früh nach dem Frühstück und unserem Weggang mit uns gemeinsam wählen, denn man hat Euch mit uns zusammen gesehen - erinnert Euch an allein an unser Treffen im Schankraum!", aber nur um anschließend im nächsten Satz das Thema zu wechseln und sowohl an seine beiden Knotengefährten und sich an Ignad zu wenden, nachdem Iomine das angesprochen hatte, was er nun auch befürchtete:
"Ansonsten führt dies heute Nacht wohl wirklich zu nichts oder ist es nicht mehr weit?
Wir sollten vielleicht besser zurück zur Stadt.
So gerne ich Ochnar und Arkil warnen möchte - nicht nur gebunden durch unseren Pakt - wir dürfen nicht auch noch uns und damit den gesamten Auftrag gefährden!"


Zumal der Asmodeusanhänger sowieso nicht verstand, was die beiden Paktgefährten hier draußen eigentlich genau suchten, was man nicht auch von der Stadt aus regeln und herausfinden konnte.
Sie hatten insgesamt eigentlich genug schon observiert und als nächsten Plan schon den Giftanschlag geplant und ausgeheckt, um nicht zu sagen, dass Nicolas bereits tief in die Verbereitungen war.

Dennoch kam das heutige im Stich lassen der Außentruppe einem Verrat und damit einem Mord an diesen gleich, was Luis als rechtschaffenden Asmodeusanhänger und treuer Chelaxianer durch den Pakt nicht mit sich vereinbaren konnte:
"Aber vielleicht könntet Ihr, Ignad, heute noch weiter nach Ochnar und Arkil suchen, denn schließlich müsst Ihr nicht schlafen, oder?
Außerdem seid Ihr durch Eure Unsichtbarkeit bestens geschützt und könnt besser in der Dunkelheit sehen, als wir alle zusammen.
Ich wäre Euch jedenfalls sehr dankbar, wenn Ihr die beiden Verbündeten warnen könntet..."


Müdigkeit und Ungeduldet hatten sich im Wiscrani breit gemacht, doch der ehemalige Höllenritteranwärter in ihm zwang ihn zur Besinnung und zu diesem Alternativplan.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 21.01.2014, 13:28:03
In Balentyne / Ochnar:

Das erste was Ochnar wahrnahm, war ein eisenhaltiger, blutiger Geschmack im Mund und Schmerzem am gesamten Körper. Sein Kopf dröhnte und schmerzte. Er öffnete die Augen und alles verschwommen. Er führte seine Hand zu seinem Kopf um die Augen zu reiben. Erneut durchfuhren ihn höllische Schmerzen. Seine Hand war eine blutige Masse, zusammengehalten von weißen, aber blutgetränkten Binden. Die Art wie sie verbunden war deutete darauf hin das mindestens ein Finger fehlte. Der Hund. Verdammter Köter. Er lag auf einer Holzbahre und offensichtlich hatte man sich um seine Wunden gekümmert. Jedoch hatte man darauf verzichtet ihn magisch zu heilen - zumindest nicht so stark das er aufgewacht war.  Als sein Blick sich klärte nahm er Gitter wahr. Er befand sich erneut in der Zelle, doch dieses Mal war die Tür verschlossen. Bis auf seine die Unterkleidung und seinem Wams trug er nichts mehr am Leib. Sogar die Dornenkrone war von seiner Stirn verschwunden. "Er ist wach! Hol Hauptmann Mott!" Eine der beiden Wachen die vor seiner Zelle Wache hielten verließ den Zellentrakt. Die andere Wache griff an die vergitterte Tür der Zelle und presste ihren Kopf gegen die Stäbe und richtete hasserfüllt seine Stimme gegen den Halbork:"Das du es weißt, wenn es nach mir ginge wärst du tot Bastard! Doch ich hab meine Befehle. Aber das heißt nicht das du deinem Schicksal entkommen wirst. Verräter. Desserteur. Mörder. Die beiden Jungs die du getötet hast waren meine Kameraden. Dank dir stehen ihre Namen nun an der Wand draußen. Was meinst du? Wirst du Hängen oder wird dein Kopf rollen?" Jedes seiner Worte trof vor Verachtung und Zorn und Ochnar konnte sich gut vorstellen das er jeden Moment hereinkam und ihm ein Ende bereiten würde. Doch der Wachmann beherrschte sich und nahm seine Wachposition wieder ein.


Fast hatte Ochnar das Gefühl sich warmes Blut über das Gesicht zu schmieren, aber dies war wohl nur eine Täuschung. Selbst die einfach Bewegung seines Armes zu seinem Gesicht verursachte ihm fast unerträgliche Schmerzen. So ließ er stöhnend seinen Arm einfach zur Seite fallen.
"Wenigstens hast du zwei erwischt." dachte er bei sich, obwohl er nicht allem was die Wache gesagt hatte folgen konnte. Zu stark war sein Geist mit dem Kampf gegen die Schmerzen okupiert. Doch fast schlimmer als der Schmerz war, dass er versagt hatte. Er war zurück in einer Zelle. Die Brandwunde an seinem Arm schmerzte. Auch das vertraute Gewicht der Dornenkrone spürte er nicht auf seinem Kopf. Dies war wohl sein größtes Versagen, würde es doch nahezu unmöglich für den Knoten sich zu bewegen, wenn die Fähigkeiten der Krone bekannt würden.
"Asmodeus sei meiner Seele gnädig." betete er, obwohl er wusste, dass Asmodeus Versagern gegenüber keine Gnade kannte.




Es dauerte eine Weile - Ochnar konnte nicht genau sagen wie lange - bis der Wachmann wieder zurückkehrte. In seiner Begleitung war nun ein stattlicher Mann in vollem Ritterharnisch, Ochnar konnte die schweren Schritte der Beiden und das metallische Scheppern ihrer Rüstungen schon hören bevor sie den Raum betraten. "Hier ist der Gefangene Hauptmann Mott. Hauptmann Barhold hat uns angewiesen ihn hier unterzubringen. Die Akolythen haben seine Wunden auf herkömmliche Art und Weise versorgt. Er war halb tot als sie ihn hierher brachten. Aber er ist zäh. War nur wenige Stunden weggetreten." Der Hauptmann nickte und befahl in einem strengen militärischen Ton:"Weggetreten, bezieht eure Postion an der Tür. Die Wachen wurden bereits verdoppelt? Ich möchte das immer zwei Mann im Wachraum sind und zwei Leute im Zellentrakt - verstanden?" Er vergewisserte sich kurz das die Wachen taten wie ihnen befohlen war und trat dann an die Zellentür von Ochnar.

"Abschaum. Sie mich an. Wir haben das hier hier bei dir gefunden, Teufelsanbeter!" Hauptmann Mott hielt die Tonscherbe des Generals hoch. "Was hat es damit auf sich? Sie trägt das Symbol des Dunklen Fürsten dessen Namen ich nicht aussprechen will! Warum tragt ihr dies bei euch? Wohnt diesem Siegel eine Magie inne? Oder dieser Krone?" Mit diesen Worten holte er aus einem Beutel noch die Eisenkrone von Ochnar hervor. "Sprecht, Verdammter. Oh ja, ich erkenne das Zeichen an Eurem Arm! Ihr gehört wohl zu der Gruppe die vor einigen Monaten die Flucht aus Brandmark gelungen ist? Das hört sich nach einer interessanten Geschichte an. Sagt wie Euch das gelungen ist. Und wo befindet sich der Rest von euch?"

Ochnar schreckte aus einer unruhigen Ruhe auf. Am Gitter stand ein Ritter, merkwürdigerweise in voller Rüstung. Und schon begann, dass worauf er eigentlich nur gewartet hatte. Eine Befragung. Immerhin schienen sie nicht direkt aufs ganze gehen zu wollen. Er drehte seinen Kopf langsam zum Gitter hin. Sorgsam hörte er sich die Fragen des Hauptmannes an. Anscheinend machten sie sich mehr Sorgen als sie sich machen müssten. Jedenfalls wegem ihm. Er war kaum in der Lage seinen Kopf zu drehen ohne laut vor Schmerzen einzuatmen, so würde er nicht ausbrechen können.

Er ließ sich die Fragen gut durch den Kopf gehen, nicht zu antworten schien ihm nicht allzu clever zu sein. "Iomedae hat mich verstoßen. Talingard hat mich verstoßen." stöhnte er mehr als, dass er es sprach: "Ihr scheint ja meine Glücksbringer gefunden zu haben." antwortete er langsam weiter: "Asmodeus hat sich meiner angenommen, als Iomedae mich brennen sehen wollte."

Seine Stimme war teilweise nicht mehr als ein Röcheln: "Behüte, dass sie in die gleiche Lage kommen, nur wenige opfern ihr Leben ihrem Glauben. Wenn die Wahl zwischen dem Glauben und dem Leben besteht wählt man das Leben."
Seinen Kopf drehte er wieder in Richtung Decke und schloß die Augen: "Ich weiß nicht wo die anderen sind. Ich war der einzige mit monströsem Blut unter ihnen. Für micht ist kein Platz unter den Menschen, so wollte ich mich nach Norden durchschlagen. Eure Männer waren nur zur falschen Stelle am falschen Ort. Einige Augenblicke später wäre ich weg gewesen und eure Männer am Leben."

Die Miene des Hauptmannes verfinsterte sich und er sah unheilvoll auf Ochnar hinab. "Glücksbringer? Wir werden sehen. Morgen Die Gründe warum ihr euch dem Verdammten angeschlossen habt sind mir gleich. Ich kann es förmlich spüren das Ihr mir etwas verschweigt. Wenn es sein muss werde ich die Folterkammer dieses Turmes wieder aufschließen. Dort gab es schon lange keinen Besucher mehr. Dann werdet ihr schon singen! Dann werden wir sehen ob ein glühendes Eisen die Wahrheit aus euch entlocken kann oder die Streckbank. Wenn sich die Kurbel Stück für Stück dreht und eure Knochen einer nach dem anderen aus ihren Gelenken springen werdet ihr schon reden! Der Folterknecht liebt es Wetten darauf abzuschließen welcher Knochen als erstes versagt. Wenn die Streckbank mit Euch fertig ist habt ihr die letzte Zaubergestik in eurem Leben gewirkt, danach werdet ihr froh sein einen Löffel halten zu können um eure Speise an euer Maul zu führen!" Hauptmann Mott wartete ab und lies seine Worte wirken. Dann fügte er hinzu: "Du kannst dir all das ersparen. Und merk dir - ich merke wenn du lügst. Deine Augen und deine Stimme verraten dich. Du bist kein guter Lügner. Deine zittrige Stimme. Deine Denkpausen die du versucht als Schmerzen zu tarnen. Dein suchender Blick der an der Decke einen Ausweg für dein Dilemma sucht."

Der Antwort des Hauptmannes würdigte Ochnar keiner weiteren Antwort. Er wusste selbst wie schwach seine Antwort geklungen hatte. Folter. Das Wort war gefallen, Ochnar hatte versucht es zu verdrängen. Er konnte sich vorstellen, dass auch er nicht allzu lange durchhalten würde. Vielleicht einen Tag, bevor er anfing zu singen wie ein Vögelchen?
Er hatte noch genug Kapazität sich umzubringen, aber wohl nicht sofort. Dazu war er noch nicht bereit, aber genauso wusste er, dass er eine Behandlung wie die vor dem Brandmarkgefängnis nicht noch einmal durchhalten würde, auf jedenfall nicht mit einem klarem Verstand.
So lag Ochnar auf der Liege und starrte zur Decke. Verflucht er war selbst schuld, dass er hier gelandet war. Immer wieder ging er den Kampf gegen die Wachen und den Hund durch, und immer wieder stieß er auf den selben Fehler, wie hatte er nur so dumm sein können? Nun änderte es nichts mehr, aber es beschäftigte wenigstens sein Geist und lenkte ein wenig von den immensen Schmerzen ab. Es war noch nicht aller Tage abend, aber mindestens nachmittag und aus eigener Kraft, würde er hier nicht rauskommen.

    Der Hauptmann wirkte verärgert. "Nun gut Teufelsanbeter. Du bevorzugst es zu schweigen. Ich werde sicher Mittel und Wege finden um dich zum Sprechen zu bringen. Es stehen jederzeit Wachen vor deiner Zelle. Wenn du doch ein Geständnis ablegen willst rufe nach ihnen. Ansonsten wird das Verhör morgen beginnen. Du kannst dir einiges an Schmerzen und Schande ersparen wenn du gestehst. Vorerst werde ich diese Gegenstände an Vater Donnagin und Magister Tacitus übergeben. Vielleicht findet sie ja heraus was es damit auf sich hat. Spätestens dann werden wir erneut sprechen!"

    Mit diesen grimmigen und finalen letzten Worten verlies Hauptmann Mott den Raum und gab seinen Wachen entsprechende Anweisungen: "Wenn das Orkblut gestehen will ruft mich sofort! Ich dulde keine Verzögerung! Nehmt euch in Acht. Er ist ein Hexer und Teufelsanbeter. Seid also auf alle Tricks gefasst!"


Ochnar hatte viel über die Folter gelesen, doch hatte er immer gehofft es nie am eigenen Leib zu spüren. Selbst auf dem Weg nach Bandmark war er zwar sehr schlecht behandelt worden, aber nie Folter ausgesetzt. Zwar war ihm über lange Strecken nichts zu essen gegeben und Schläge hatten ihn immer wieder angetrieben. Aber es war nichts was sich mit der Streckbank messen konnte. Wenigstens soweit er sich die Streckbank vorstellen konnte.
Den Gedanken die ganze Nacht über den Hauptmann rufen zu lassen um ihn wieder wegzuschicken verwarf er relativ schnell wieder. Es würde seine Behandlung morgen nicht verbessern. "Asmodeus gib mir Kraft." betete er. Auch wenn er im Moment nicht wirklich an eine Rettung glaubte. Im gleichen Zuge wusste er, dass er sich aus eigener Kraft nicht würde befreien können. Vielleicht kam über die Nacht Rat, auch wenn er bezweifelte, viel Schlaf zu finden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 21.01.2014, 18:58:17
Als Luis Ignad direkt ansprach lies dieser auch wieder seine Unsichtbarkeit fallen, damit der Antipaladin jemanden hatte den er ansehen konnte. "Jawohl Sir Luis. Ich bin gerne bereit die Suche fort zu setzen. Sollte ich Herr Arkil und Herr Ochnar finden, dann werde ich ihnen berichten was geschehen ist." bestätigte der Teufel die Bitte von Luis.

"Ich denke es ist vielleicht ganz nützlich, wenn ich mich mit den Beiden Abspreche, so dass wir alle uns morgen früh versammeln können.  Sicher vermag ich berichten was geschehen ist, doch bin ich bei weitem nicht weise genug um die verschlungenen Pläne zu schmieden die ihr zu erdenken in der Lage seid."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 22.01.2014, 01:05:26
Doch Luis ließ sich nicht schmeicheln:
"Ignad bitte!
Spart es Euch mir Honig um das Maul zu schmieren und kümmert Euch lieber darum, worum ich Euch gebeten habe:
Sucht Ochnar und Arkil, berichtet Ihnen von unserem Anschlag und warnt sie, dass sie hier draußen nicht mehr sicher sind!"
, denn seiner Meinung nach waren seine Pläne nicht sehr verschlungen, aber dennoch verschlagen und gerissen genug, um den Ritterdirnen-Anhängern einen Bären aufzubinden und sie alle zu vernichten und zu zerquetschen wie faules Obst.

Wahre raffinierte und gerissene Pläne - hierfür gäbe es andere Anhänger des Asmodeus, welche Luis anerkennend Meister nennen würde.
Männer wie den Kardinal, an dessen Ideenreichtum und Verschlagenheit, aber auch Schläue und Weisheit Luis wohl niemals heran reichen würde.
Im Gegensatz zu seinem Fanatismus und seiner strengen Rechtschaffenheit.

Beim Wiscrani würde jedenfalls kein niederer Humanoider Mitglied eines Nessusknoten werden und auch kein Anhänger eines anderen Gottes außer Asmodeus sowie kein Mitglied des zweiten Geschlechtes.
Denn das war es, was Luis an seiner Heimat verabscheute: Sowohl der Thron des Königs als auch des Hohepriesters wurde durch Frauen besetzt.
Sicherlich gab es auch mächtige Mitglieder des zweiten Geschlechtes, aber unter den Erzteufeln, selbst wenn Luis nur dem Einen diente (was in Cheliax auch Pflicht war, denn andere Erzteufel anzubeten war streng verboten), gab es keine Frauen und dies auch nicht ohne Grund.

Doch die Pläne und die Zusammenstellungen waren eben nicht seine Entscheidung und dies akzeptierte der Antipaladin wie die chelische Politik.
Aber auch so würde er irgendwann an Stärke und Ausstrahlung selbst den Kardinal übertreffen.
Irgendwann würde Asmodeus erkennen, welch Macht in ihm steckten würde.

Bis dahin wäre es noch ein langer Weg.
Im Hier und Jetzt gab es einen ganz anderen Weg und so wiederholte Luis seine Frage in Richtung von Nicolas:
"Wollen wir ansonsten nun besser zurück zur Stadt, bevor man uns dort vermisst und misstrauisch wird?"

Hierbei erneuerte der Adelige kurz seine magische Tarnung, denn sicher war sicher.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 22.01.2014, 15:45:02
"Ich denke schon." antwortete der Alchemist auf die wiederholte Frage des Antipaladins.

Nicolas zögerte nur einen weiteren kurzen Moment, bevor er etwas ausführlicher antwortete. Er war in Gedanken und versuchte sich an den Weg zum Lager zu erinnern. Außerdem gefiel es ihm nicht, das er sich nicht an den Weg erinnerte, den er schon öfters gegangen war. Dank ihm würden sie nun Arkil und Ochnar nicht warnen können aber zumindest gab es noch immer Ignad, der das erledigen konnte.

"Ich hätte schwören können, das das hier der richtige Weg ist..." Er kratzte sich am Kopf und überlegte weiter. "Ja, wir sollten besser in die Stadt gehen, ich erkenne hier in der Dunkelheit nichts mehr richtig. Im Moment finde ich das Lager wohl leider nicht."

Nicolas verschränkte wieder die Arme hinter dem Rücken und lief voran durch den Wald. Er hoffte sich zumindest an den Weg hinaus erinnern zu können, denn wenn er das nicht tat, würden sie vielleicht länger im Wald bleiben als gedacht. Während er vor den anderen herlief, drehte er sich noch einmal kurz um und sah seine Gefährten an.

"Habt ihr schon eine Idee, was für eine Identität wir annehmen sollen? Eine Abenteuergruppe vielleicht? Und was will Iomine machen? Das zwei Aasimare in so kurzer Zeit in der Stadt auftauchen ist doch recht unwahrscheinlich. In was könntest du dich noch verwandeln?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 23.01.2014, 00:56:23
"Iomine könnte und sollte sich einfach optisch verändern und vielleicht in eine Aasimar, welche mit einem normalen Humanoiden verwechselt werden könnte...", begann Sir Luis Nicolas, aber eigentlich Iomine zu antworten.
Aber nur um ansonsten eher zum Alchemisten zu reden:
"Das mit der Abenteuergruppe ist schon mal ein Vorschlag, aber klingt mir leider zu verdächtig, denn wenn es zu Vorfällen kommt, dann werden meist Glücksritter und Abenteurer als Erste befragt und kontrolliert.
Zumindest ist dies in meiner Heimat Westkrone so...also bei den Dottari und den Höllenrittern - und hier bestimmt nicht anders.
Ich würde deswegen eher vorschlagen, dass wir bei der Präsenz von Zwergen in der Schänke, in der Burg und in der Stadt versuchen sollten uns in Zwerge zu verwandeln.
Allerdings weiß ich nicht, ob vorallem Iomine gut als Zwergin durchgeht und ob überhaupt jemand von uns Zwergisch spricht..."
, sprach der Antipaladin laut und offen seine Gedanken aus.

Doch dann ging Sir Almansor plötzlich ein Licht auf, obwohl ihn der lange Marsch und der lange Tag langsam zermürbte und müde werden ließ:
"Wir könnten aber auch uns als Künstler tarnen, denn schließlich wird eben solche bald hier in der Gegend erwartet.
Und wir sind dann eben reisendes Volk und Darsteller aus dem fernen Varisia, wie wäre das?"


Aber der chelische Adelige kam nun erst richtig in Fahrt, während er trotz seiner Last und seiner Rüstung in Nicolas Nähe bleiben wollte, da der Wald ihn an einen lichtlosen Irrgarten langsam erinnerte:
"Außerdem solltet Ihr künftig, Nicolas, das Wort in der Schänke erheben - nicht das der Wirt mich dann an meiner Stimme wieder erkennt, denn dann könnten wir uns die ganze Scharade sparen..."

Ohne auf eine Antwort oder Reaktion zu warten, fügte der Wiscrani eine weitere Frage hinzu:
"Ich hoffe, wir finden zumindest zurück in die Stadt?", und klopfte kehlig lachend den Feuerteufel kräftig die Schulter.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 23.01.2014, 21:54:48
Ignad nickte Luis zur Bestätigung zu und machte sich dann mit einigen Flügelschlägen daran Höhe zu gewinnen. Solange die Bäume ständig im Weg waren war es auch wirklich schwer die Übersicht darüber zu gewinnen, wo man sich eigentlich gerade befand. Der Teufel suchte zuerst nach den Lichtern der Burg und der Stadt um Orientierungspunkte zu erhalten. Von der Burg aus kannte er den Fluchtweg den Ochnar genommen hatte und das wiederum würde ihn zu dem Punkt führen wo sie auf Arkil getroffen waren. Das wäre zumindest eine gute Gelegenheit um mit der Suche nach dem Lager zu beginnen. Doch zuerst legte Ignad wieder die schützende Magie der Unsichtbarkeit. Er wollte nicht durch simples Pech entdeckt werden. Dann machte er sich auf die Suche.[1]
 1. Perception: 12
Survival: 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7334.msg893872.html#msg893872)
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 25.01.2014, 11:08:50
Nachdem der kleine Teufel eine Weile durch den Wald geflogen war schlug er plötzlich einen Haken und schaute sich eine Stelle an, an der er gerade beinahe vorbeigeflogen wäre. Tatsächlich konnte er nach ein paar Momenten Arkil dort sitzen sehen. Sich innerlich verfluchend, weil er wohl mit Blindheit geschlagen war, machte sich Ignad wieder sichtbar und flog mit ein paar deutlich hörbaren Flügelschlägen hinüber zu Arkil.

"Herr Arkil, ich muss euch eine Warnung überbringen. Es ist der anderen Hälfte des Knotens gelungen einen der Hauptmänner der Festung und seine Eskorte zu erschlagen. Es ist zu vermuten, dass seine ausbleibende Rückkehr in der Festung in den kommenden Stunden bemerkt wird. Wir wissen nicht, ob sie sofort nach ihm suchen, oder ob sie erst am kommenden Tag in die Stadt gehen um sich nach seinem Verbleib zu erkunden. Aber auf jedenfall ist es sehr gefährlich sich in der Nähe der Festung aufzuhalten und ihr solltet auf der Hut sein."

Einen kurzen Moment sah Ignad sich um, schien dann aber nicht zu finden was er gesucht hatte.

"Würdet ihr den Herren Ochnar ebenfalls warnen? Ich denke es wäre auch gut, wenn der Knoten sich versammelt um sein weiteres Vorgehen zu besprechen. Wir sollten also einen Treffpunkt ausmachen." schlug Ignad vor.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 26.01.2014, 08:08:53
"Künstler, meint ihr wirklich? Ich glaube, keiner von uns kann auch nur ein Instrument spielen, auch wenn ich nicht eure Fähigkeit zur Schauspielerei in Zweifel stellen würde. Ich finde, die Abenteureridee ist schon nicht übel." wirft Iomine auf dem Rückweg in die Stadt ein, sich gemütlich an das Tempo der anderen anpassend. Das, was sie dem Geist des Soldaten mit Magie entlockt hatte, hatte sie immernoch nicht verraten, gedanklich die Informationen und gesehenen Gesichter sortierend.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 27.01.2014, 00:46:41
"Ihr könnt Euch ja gerne als Abenteurer tarnen, denn wir müssen ja nicht alle die selbe Tarnung haben...", begann Luis trocken und kühl der Hexe zu antworten, jedoch nicht ohne deutlich Warnung:
"...doch ich weise gerne erneut darauf hin, dass man als Abenteurer, Schatzsucher oder Glücksritter immer sehr schnell in das Auge des Justiz fällt.
Glaubt mir: Ich weiß dies zu genau...bedenkt nur meine Herkunft mit ihren Reisenden in der gesamten Inneren See und das, was man über das Haus Thrune und deren Mitglieder außerhalb von Cheliax sagt."

Aber nur um nach diesem Hinweis einzulenken, um der Tieflingdame und dem Alchemisten alle Türen offen zu lassen, während er weiter marschierte.
"Aber macht so, wie Ihr es für Euch am Besten und am Sichersten haltet.
Letztenendes müsst Ihr selbst von Eurer Tarnung überzeugt sein und ich lege Euch keine Steine in den Weg."
, um plötzlich wie üblich arrogant und selbstverliebt zu werden:
"Ich für meinen Teil werde mich auf jeden Fall als Künstler versuchen.
Denn als reinblütiger Chelaxianer aus Cheliax habe ich ein angeborenes Gespür und Talent für Gesang, Gedichte und Texte, wie man sie in Opern feilbietet!"


Um anschließend auch gleich Taten folgen zu lassen und ein kurzes Gedicht singend zu zitieren[1]:
"Einige werden ihn läuten: Den Himmel voller Siegelwachs
Ein dutzend Gäste - im Osten von Cheliax
Blut wird regnen auf die ganze Welt
Wenn die silberne Kugel unsere Augen nicht erhellt"
, welches sich jedoch auf Infernal besser anhörte und mehr reimte, selbst wenn es eigentlich um den dämonischen Vollmond mit seinen zwölf Sternzeichen, die Weltenwunde und Aroden geht.
 1. Auftreten (Gesang): 21
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 28.01.2014, 18:04:02
"Oh nun.. ob das angeboren ist, weiss ich nicht, aber singen könnt ihr, das muss ich zugestehen. Ich allerdings nicht wirklich, wenn ich singe, fangen immer kleine Kinder an zu weinen." meint Iomine und lacht auf ihre ein bischen schräge Art vor sich hin, schwer zu sagen, ob die Kinder dies tun, weil sie so schlecht singt, oder weil sie Angst bekommen. "Aber... ich könnte Bühnenmagierin spielen, wie wäre das? Ich beherrsche Magie, um einfache Trugbilder zu erschaffen, nichts spektakuläres, aber gut genug, um als Verkleidung damit durchzukommen, denke ich."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 29.01.2014, 00:42:29
Nach seiner Gesangseinlage und der Antwort von Iomine erhärtete sich das Gesicht von Luis wieder zu seiner typischen zähneknirschenden, strengen und fanatischen Fratze - trotz seiner magischen Tarnung, welcher ihm durch die Dornenkrone zuteil wurde.
Ernüchtert, nachdem er durch das Lied kurz nachdenklich geworden war, entgegnete der Antipaladin der Hexe wie üblich kalt, wenn auch ganz und gar nicht abweisend:
"Das wäre doch eine gute und passende Idee.
Mehr sollte auch nicht nötig sein, zumindest meiner Meinung nach, um als einfache Künstler und Barden durchzugehen, welche dem Schauspiel als Zuschauer und vielleicht als potentielle Lehrlinge beiwohnen wollen."

Anschließend wendete sich der wiscranische Fürst der Finsternis des Asmodeus erneut an seinen Freund - den Feuerteufel - um eine weitere Frage zu den offenen hinzu zu fügen (wobei er Nicolas nach langer Zeit deutlich betonend mit dessen Nachnamen ansprach, um wie ein Lehrmeister seinen Schüler aus einem Tagtraum zurück zu holen):
"Herr Seek: Beherrscht Ihr vielleicht ein paar Zaubertricks, um ebenfalls ein Bühnenmagier durchzugehen?"
Aber nicht ohne mit seiner teuflisch bösen Natur ein schwarzen Scherz hinterher zu setzen:
"Auch wenn ich es als große Kunst sehen würde, wenn Ihr die ganze Bühne in Brand setzt!", um anschließend grinsend stetig weiter zu marschieren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 29.01.2014, 08:04:00
"Eine großartige Idee.. aber solch ein Feuerzauber sollte nicht stattfinden, bevor die Zuschauer Zeit hatten, sich an der Spezialsuppe zu verköstigen... Und während die Zuschauer verdauen und die wärmende Stimmung genießen, rufen wir ein paar unserer Lieblingsfreunde, dass sie mitfeiern... Die Idee gefällt mir immer mehr."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 29.01.2014, 10:23:40
Das breite teuflische Grinsen wurde immer breiter, denn auch dem Adeligen aus Cheliax gefiel die weiterführende Idee von Iomine ziemlich.
"Mir ebenfalls.
Denn solch ein hitziges Finale könnte sehr gut in einem Postludium enden mit dem Titel: Rotes Farbenspiel und Wehgeschrei des Priesters und des Magus...sofern sie die Ouvertüre den vorzüglichen Festschmaus sich nicht zu sehr an ihr Herz gehen lassen."
, wobei ihm ein kehliges kaltes Kichern entfährt.
Doch es gab auch schnell Bedenken:
"Doch wollen wir wirklich das Gift erst so spät einsetzen?
Ich dachte wir setzen es früher ein, denn bedenkt, dass das Gift am Festtag für mehr Mäuler wohl dann reichen muss?"
, und hoffte, dass dieses Gespräch geklärt wäre, bevor sie demnächst die Stadt erreichen würden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 29.01.2014, 15:47:19
"Was? Zaubertricks? ... leider Nein."
Etwas irritiert sah sich Nicolas um, so als wäre er gerade aus einem Traum erwacht und wüsste nicht mehr wo er war und aus welchem Grund er dort war. Nachdem ihm Luis zu seinem Vorschlag zugestimmt hatte, war Nicolas in seine kranken Gedanken versunken. Jetzt brauchte er einige Sekunden um sich zu fassen und den Faden wieder aufzunehmen.

"Tanzen und Singen kann ich auch nicht aber ich könnte für Feuerwerk sorgen. Das meine ich sowohl wörtlich und auch im übertragenen Sinne." Der Alchemist grinste teuflisch. "Kleine Explosionen, leuchtende Flüssigkeiten oder andere Dinge wie Feuer spucken sollten auch kein Problem sein. So etwas sollte genügen um das einfache Volk in Staunen zu versetzen und mir damit einen Platz auf oder eher hinter der Bühne - und damit eine erfolgreiche Tarnung - zu sichern."

Als es um das Gift ging, wurde Nicolas allerdings nachdenklich und sein Gesicht nahm einen mürrischen Ausdruck an. "Im Moment ist noch nicht genügend Gift gemischt. Ich habe damit gerechnet, das wir es einsetzen um den Eintopf für die Burg zu vergiften und nicht für das Fest. Wenn wir es in der momentan vorhandenen Menge jetzt nutzen, wird es vielleicht nicht den erwünschten Effekt haben, da die Dosierung zu gering ist."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 29.01.2014, 18:33:46
"Dann ist der Giftanschlag eben nicht zeitgleich mit der Festlichkeit, sondern nur am Tag von 'Futtern bei Muttern'!", stimmte Luis Nicolas bei den Eintopf zu vergiften und nicht den Festschmaus.
"Vielleicht auch besser, denn sonst wird am Ende das Fest noch zu unserem Gefängnis oder Untergang - sollten wir dort festgehalten werden oder gezwungen ebenfalls etwas zu essen...", meinte der Adelige nachdenklich weiter.
"...also machen wir besser zwei Anschläge daraus, statt nur einen Riesigen.
Cheliax wurde auch nicht in einem Tag errichtet!"


Damit ließ Sir Luis aus Westkrone das Gespräch von seiner Seite aus enden, denn schließlich kamen die Dächer der Stadt langsam im Licht der Sterne und des Mondes in Sicht und damit in Hörweite der Feinde wieder.

Und so erreichte das ungleiche Trio, welche nur den infernalen Pakt und ihren unheiligen Auftrag gemeinsam hatten, die Tore der Stadt Altenkreuz und wenig später das Innere des Schänke.
In ihren Betten im Techtelmechtel angekommen wurde es Zeit schlafen zu gehen, denn nach diesem ereignisreichen und aus ihrer Sicht erfolgreichen Tag (denn sie wussten noch immer nicht von Ochnar's misslicher Lage) hatten sie sich etwas Erholung, vorallem vom nächtlichen Marsch durch Wald und Wildnis, verdient.

Schließlich würden sie am nächsten Morgen auch früh aufbrechen müssen, um ihre falschen Identitäten zu erneuern.

Luis für seinen Teil legte deswegen die Rüstung ab und verstaute seine Waffen, darunter auch der Zweihänder des toten Hauptmannes, unter seinem Bett, um anschließend kurz zu Asmodeus fromm und fanatisch zu beten und daraufhin endlich völlig erschöpft schlafen zu gehen.

Wenige Sekunden erreichte der Wiscrani Desna's Reich...
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 01.02.2014, 04:13:20
Arkil wurde durch Ignads erscheinen aus seinen Gedanken aufgeschreckt. Deutlich konnte er Shadal erkennen, die sich wie ein drohender Schatten hinter dem kleinen Teufel aufrichtete und knurrte.
Der Kayal sendete ihr mental zu, sich ruhig zu verhalten, da er Ignad durch aus als Verbündeten betrachtete.
Ruhig hörte er ihm zu und antwortete dann.
"Ich habe wegen des Überfalls nichts geringeres erwartet, auch wenn ich ihn für verfrüht halte. Aber solche Dinge passieren eben.
Ich danke euch für die Warnung, glaube aber nicht, daß ich wirklich in Gefahr bin. Shadal und ich sollten mit einer normalen Suchmannschaft aus zwei bis vier Wachen klarkommen. Ansonsten verstecken wir uns.
Ich habe dem Vertrauten von Herrn Seek schon mitgeteilt, daß ich gedenke, morgen in die Stadt zu kommen, um ein gemeinsames Vorgehen abzustimmen. Ist er noch nicht wieder bei seinem Herrn eingetroffen?"

Kurz wartete Arkil eine Antwort ab, fuhr dann aber fort.
"Was Herrn Ochnar betrifft habe ich schlechte Neuigkeiten. Bei seiner Flucht ist etwas schiefgegangen und es ist an der Klippe zum Kampf gekommen.
Leider ließ sich nicht feststellen, ob er überlebt hat. Aber sein Körper ist auf jeden Fall mit in die Festung genommen worden.
Ich bin gerade am überlegen, ob sich ein Besuch lohnen würde. Vielleicht ist eure Anwesenheit dabei sogar nützlich. Habt ihr Lust auf eine kleine Erkundungstour?"

Auch wenn Ignad nur einer der geringsten Teufel war, sah Arkil keinen Grund ihn nicht mit Höflichkeit zu behandeln. Zum Einen gehörte der Imp zur Hierarchie der Hölle und zum Anderen sollte man sein Werkzeug immer gut behandeln, wenn man wollte, daß es seine Aufgabe erfüllte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 01.02.2014, 18:10:01
"Ich weiß nichts von einem Vertrauten des Herren Nicolas. Ich fürchte einem einfachen Diener wie mich hat man nicht in die Pläne eingeweiht." gestand Ignad seine Unwissenheit und widerstand der Versuchung sich umzudrehen. Er hatte deutlich hinter sich etwas Knurren gehört und wusste dass ihn vermutlich irgend etwas bedrohte. Sich umzudrehen wäre jedoch ein Zeichen der Schwäche und Ignad wollte den Herren Arkil nicht mit einem Zeichen der Schwäche und des Mißtrauens verärgern.

"Aber was ihr vom Herren Ochnar berichtet ist wirklich unangenehm. Selbstverständlich helfe ich euch gerne bei seiner Befreiung. Alleine die Flucht sollte gelingen." warf der kleine Teufel ein. "Verfügt ihr über Teleportationsmagie mit der ihr und der Herr Ochnar die Burg wieder verlassen könnt? Ich denke spätestens seine Wächter werden sich nicht geräuschlos überwältigen lassen. Vielleicht sollten wir auch den Rest des Knotens hinzuziehen. Ich bin über ihre Fähigkeiten leider nicht im Bilde. Auch kenne ich einen Geheimgang in die Festung, von dem die Bewohner der Festung nichts wissen. Aber ich habe nicht genau gesehen in welchem Keller dieser endet und ich weiß auch nicht wo die Zellen sind also kann ich nicht versprechen dass dieser Gang uns nützlich sein wird. Aber er beginnt in der nahegelegenen Stadt. Den Rest des Knotens zur Unterstützung zu holen läge also auf dem Weg."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 02.02.2014, 01:53:53
Die Unwissenheit des Imps über den Verbleib von Nicolas Vertrauten beunruhigte Arkil. Nicht das er jetzt auch verschwunden war.
Aber es gab andere Dinge zu klären, auf die er mehr Einfluß nehmen konnte.
"Der Vertraute von Herrn Seek hat mir bereits von dem Gang erzählt und da ich nicht teleportieren kann, gedachte ich ihn als Fluchttunnel für uns zu nutzen, wenn wir tatsächlich Herrn Ochnar befreien sollten. Vorausgesetzt wir finden heraus, wo er in der Burg beginnt.
Über die Fähigkeiten der anderen weiß ich nur insofern, als wir gemeinsam trainiert haben. Sire Luis ist gut im Kampf mit Worten und Waffen, Herr Seek kann Dinge in Brand setzen und hilfreiche Tränke brauen und die Lady Iomine ist mir ehrlich gesagt ein kleines Rätsel, aber sie beherrscht einige Tricks, die Gegner behindern und einschläfern.
Ich muß gestehen, daß einige dieser Sachen hilfreich sein können. Aber wenn es um Heimlichkeit geht, dann seid wohl ihr und ich die beste Wahl.
Ich könnte mir die Hilfe der Lady Iomine in der Burg noch nützlich vorstellen. Sir Luis und Herrn Seek sehe ich eher gut darin, eine Ablenkung zu inszenieren. Es sei denn wir wollen wirklich mit roher Gewalt die Wachen ausschalten. Aber dies könnte den ganzen Knoten enttarnen.
Der Weg über die Stadt ist natürlich eine Möglichkeit. Allerdings ist ein so später Wanderer bestimmt auffällig und wird strenger kontrolliert. Und es könnten noch mehr Probleme entstehen, falls sich das Verschwinden des Hauptmanns schon bis zur Stadtwache herumgesprochen hat."

Nachdenklich sah Arkil den kleinen Teufel an.
"Vielleicht sollten wir uns erst einmal versichern, daß Herr Ochnar überhaupt noch lebt. Meint ihr, das könntet ihr schaffen? Dann könnten wir eventuell genauer planen, weil wir auch wissen, wo er gefangen gehalten wird.
Habt ihr ansonsten noch Vorschläge?"

Der Kayal sah Ignad mit aufrichtigem Interesse an.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 02.02.2014, 21:34:35
Einen Moment lang schien es so als wolle der Teufel sich vor einer Antwort drücken. Doch nach einer kleinen Pause rang er sich doch noch dazu durch Stellung zu beziehen.

"Das Gefängnis selbst habe ich noch nicht gefunden. Aber ich habe eine gute Vorstellung davon wo es sein könnte. Es ist nicht im in dem großen Turm und ich glaube auch nicht dass es im Torhaus sein wird. Es könnte sich am Hauptgang befinden, aber das glaube ich nicht. Gefangene möchte man normalerweise fern von Passanten unterbringen. Bleiben noch 2 Gebäude im Innenhof. Ein eher kleines in dem ich noch nicht war und dann das große. Nun in dem kleinen war ich ja noch nicht, aber in dem Großen habe ich mehrere Wachräume gesehen ohne einen wirklichen Grund dafür. Um das Labor zu schützen würde ein Wachraum ausreichen. Außerdem sind dort die Gefangenen am schwersten heraus zu bringen. Aber genau da fangen die Schwierigkeiten an. Die Fenster werden verschlossen gehalten und auch wenn ich diese öffnen würde, dann würde das bemerkt werden. Aber ich werde so versuchen so viel in Erfahrung zu bringen, wie ich kann. Wachen einschlafen zu lassen hört sich in der Tat nach einer wertvollen Fähigkeit an, doch ihr kennt eure Gefährten besser als ich, also werde ich mich eurer Entscheidung selbstverständlich beugen. Doch wenn wir den Geheimgang als Fluchtweg benutzen wollen, dann müssen wir aus Richtung Stadt kommen, denn ich weiß nicht wie man ihn von der Seite der Festung aus öffnet. Selbst wenn ich den Raum in der Festung wieder finden würde, würde es viel Zeit kosten bis ich den Mechanismus gefunden hätte. Ich schlage euch also vor, dass ich so schnell ich kann zur Festung fliege und versuche die Wachen zu belauschen. Sobald ich etwas in erfahrung gebracht habe komme ich hier her zurück. Finde ich euch hier nicht an, werde ich zu dem Gasthaus des Wirts Ballorad zurück kehren und euch dort suchen. Der Geheimgang beginnt im Keller des Gasthauses, den man über eine Falltüre in der Küche erreicht."

Einen Moment wartete Ignad noch auf einen Einspruch des Kayals, dann flog er jedoch so schnell ihn seine Flügel tragen konnten zur Festung Balentyne. Auf dem Weg machte er sich wieder unsichtbar und die letzten 100 Meter flog er auch etwas langsamer um seinen Atem zu beruhigen. Etwas unvorsichtiger als beim letzten Mal sondierte er nur einmal flüchtig die Mauern und den Bergfried auf magische Auren[1] bevor er die Burgmauer überflog um sich den Fenstern der Wachräume die er bereits kannte zu nähern und zu lauschen.[2]
 1. Knowlege(Arcana): 13
Spellcraft: 20
 2. Stealth: 42
Perception: 24
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 03.02.2014, 03:24:00
Mit einem Nicken entließ Arkil den Imp und sah in der Nacht verschwinden.
Wieder setzte er sich und geriet ins Grübeln.
War es nicht tatsächlich besser, erst mal in die Stadt zu gehen und mit den anderen Knotenmitgliedern einen Plan zu schmieden? Er fühlte, daß er nur noch die Kraft für einen schwierigen Zauber hatte. Er konnte ihn nutzen, um in die Burg zu gelangen. Oder eben vielleicht ungesehen über die Stadtmauer zu klettern.
Shadal spürte die Unruhe von Arkil, gesellte sich zu ihm und versuchte ihn durch ihre Nähe zu beruhigen. Aber er war jetzt zu aufgewühlt. Mit einem knappen: "Entschuldige, aber jetzt nicht." entließ er das Eidolon aus dieser Welt. Er machte sich im Moment nicht viele Sorgen um seinen Umgebung. Es war immerhin noch in keiner Nacht etwas passiert.
Nach einiger Zeit faßte der Kayal einen Entschluß. Er würde schon heute Nacht in die Stadt gehen und dann wohl den Geheimgang zum Eindringen nutzen. Vielleicht hatten die anderen Knotenmitglieder ja doch noch verborgene Fähigkeiten, die nützlich sein konnten.
Allerdings würde er auf Ignads Rückkehr warten, denn er wußte ja nicht, welche Zimmer Luis, Iomine oder Nicolas bewohnten. Er würde den Imp vorausschicken und dann, während dieser dem Knoten Bescheid gab, heimlich in die Stadt schleichen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 04.02.2014, 14:17:58
Sir Luis hatte in der Zwischenzeit wie zu erwarten in den Armen von Desna, selbst wenn ihm hierfür das Reich seines Herren Asmodeus dafür lieber wäre, aber hierzu hatten die Sterblichen, insbesondere im Schlaf, keinen Zugang.
Doch auch wenn dem finsteren und schwarzen Streiter das Reich des Ersten verwehrt war, so fand er sich an einem ebenso schönen Ort in seinem Traum wieder:
Seinem Zuhause - dem Anwesen Almansor in Westkrone - was von außen mehr einer Festung als einer Villa glich, aber im Inneren von Reichtum und chelischer Kunst nur so strotzte.

Luis befand sich im riesigen Speisesaal seines Adelshauses wieder, doch kein Essen wurde serviert und weder ein Gast, ein Diener oder ein Glas Wein war zu entdecken.
Stattdessen saßen sein Onkel Lictor Richemar Almansor (http://paizo.com/image/content/PathfinderTales/WF2-Hellknight.jpg), das Oberhaupt der Höllenritterordens der Folter, in voller Prunkrüstung der Höllenritter, sowie Luis Schwester Altara Almansor (http://paizo.com/image/content/PathfinderTales/PZO8500-Altara.jpg) (zur Rechten des Oberhauptes der Familie und des Ordens) schwer gerüstet und sein Stiefvater Lucanis Almansor (http://th07.deviantart.net/fs71/PRE/f/2013/330/b/a/hellknight_signifier_finalle__by_mrnikart-d6vr1bc.jpg) (zur Linken des Oberhauptes der Familie und des Ordens) selbst als Magiebegabter in Rüstung erschienen bereits wie ein Tribunal am Tisch und warteten (wahrscheinlich schon ungeduldig), dass Luis sie begrüßte. 

Und Luis ließ sich nicht zwei Mal bitten und verneigte sich tief, um freudig zu sagen:
"Hoher Vater, Vater und Schwester!
Wie schön Euch..."


Doch weiter kam Luis nicht, denn sein Onkel schlug wütend auf den Tisch mit geballter Faust schlug, welcher dabei fast zu Bruch ging, und wutschnaubend und herrisch den Antipaladin förmlich ankeifte und anbellte wie ein tollwütiger Höllenhund:
"SCHWEIG!
UND SETZT EUCH GEFÄLLIGST!"
, was Luis auch ohne rot werdenen Kopf und ohne Widerworte, sondern eher leichenblass und sichtlich eingeschüchtert, sofort machte.
"Luis, wie konntet Ihr nur so vom Pfad unseres Orden abkommen?", klagte das Oberhaupt Luis prompt weiter wutentbrannt und sich kaum beherrschend könnend, selbst wenn ein Höllenritter dies perfekt beherrschte, an.
Doch plötzlich unterbrach seine Schwester seinen Onkel und klagte wie ein Wasserfall sprechend ihren Bruder an:
"Der Menschheit die höhere Ordnung zu bringen und das Gesetz der Hölle, bedeutet nicht, dass man dort anfängt Chaos zu verbreiten, wo bereits Ordnung herrscht!
Alle Orden der Hölle kämpfen zuallererst gegen das Chaos dieser Welt und nicht gegen die niedere Ordnung.
Was glaubt Ihr, wie stark die diplomatischen Verhältnisse mit dem Orden der Guten Klaue gelitten haben, seitdem Ihr angefangen habt Iomedae-Anhänger wie dämonische Tieflinge und Halblinge abzuschlachten?
Wie wollt Ihr, Bruder, so noch für den Orden tragbar sein?"
, denn im Gegensatz zu Luis hatte Altara den Rang einer höheren Höllenritterin erreicht und deshalb wohl so frei Reden durfte.

Luis, sichtlich erschüttert, eingeschüchtert und völlig überrumpelt, zögerte kurz, ob er jetzt schon was sagen durfte, begann ruhig zu antworten:
"Mir ist durchaus bewusst, dass ich damit gegen die Gesetze des Ordens verstoßen habe, aber die Gesetze des Ordens sind nicht mehr die meinigen, sondern alleine die Gebote des Ersten!
Ihm alleine diene ich nur noch und es ist meine höchste Mission in seinem Namen Vergeltung und Rache auszuüben.
Denn er war, welcher mich befreite aus der Zelle des Scharfrichters und nicht der Orden der Folter und der Henker!"


Woraufhin seine eigene Schwester nicht mehr innehalten konnte und wütend ein "Wie könnt Ihr nur, Bruder...", aber nur um durch einen kurzen Blickes ihres Onkels zum Schweigen gebracht zu werden.
Worte wie giftige Fangzähne (chelisches Wort für Dolche) und Pfeile verließen den Mund des schwer gerüsteten Oberhauptes, welche Luis schwer trafen - direkt in sein schwarzes und stolzes Herz:
"Dann habt Ihr Euch entschieden, Luis, und seit verbannt aus dem Orden der Folter, aber auch aus unserer Familie!
Denn wie könnt Ihr glauben, dass wir Euch weiter in unseren Reihen dulden, wenn Ihr nicht anders als ein niederer Agent des Hauses Thrune in anderen Landen unseren Ruf schändet und beschädigt?
Und dabei seit Ihr noch nicht einmal ein Thrune und kämpft nicht für unsere Heimat Cheliax, sondern für einen völlig fremden Herrscher in einem anderen Land.
Noch schlimmer: Er ist noch nicht einmal ein Herrscher, sondern nur ein Hohepriester des Asmodeus, der wiederum im Untergrund leben und agieren muss!"
, der ältere Cheliaxianer schüttelte mit dem Kopf.
"Ihr habt uns, den Orden, Euer Land und vorallem Eure Familie verraten.
Und dafür droht Euch die Verbannung, wenn niemand etwas dagegen hat?"


Seine Schwester schüttelte mit hochroten Gesicht und tödlichen Blicken, welche Luis trafen, mit dem Kopf und kämpfte schwer dagegen an den Fürsten des Finsternis des Asmodeus nicht über den Tisch symbolisch anzuspucken, selbst wenn sie gerne ihm eine Klaue (chelisches Wort für ein Schwert).

So war es ein Stiefvater Sir Lucanis Almansor, welcher das Wort an Luis richtete:
"Mein, Sohn, Ihr wollt also lieber mit diesen niederen Abschaum, welche sich Eure Knoten und Paktgefährten nennen dürfen, Chaos verbreiten?
Darunter ist niemand, welcher es in den Augen von Asmodeus wert wäre, zumal noch nicht einmal alle dem Teufelsgott treu und gehorsam dienen!
Aber gut: Ihr habt Euch entschieden und mit Eurem Blut unterzeichnet!
Damit seid Ihr einstimmig verbannt und nicht mehr mein Sohn!"
, wobei der Mann, welchen Luis Vater nannte, eine kurze Geste machte, welche Luis Stirn zum Brennen brachte.
"Tragt wie der Dämonenbastard Baphomet (http://media-cache-ec0.pinimg.com/736x/09/08/8f/09088f2ffe32533d2d7fb6fed1df48e3.jpg) das Zeichen Eures Herrn, welcher Euren Geist ab jetzt allein beherrscht und kommt nie wieder!", was das Gesicht von Luis, dem fanatischen Adeligen, voller Schmerz und Panik entstellte, als er zu einem langen lauten Nein ansetzen wollte.

Doch zu spät.

Mit einem kaum zu unterdrückenden Schmerzensschrei wurde Sir Luis schweißgebadet aus diesem Traum - besser gesagt Alptraum - wach und fiel dabei beinahe aus dem Bett.
Völlig apatisch tastete er seine Stirn ab und beruhigte sich zumindest leicht, als dort kein magisches Brandmal des Asmodeus zu finden war.

Der Wiscrani hatte nur schlecht geträumt, aber dennoch hatte sein (wohl schlechtes) Gewissen ihn mit diesem Traum geplagt.

Völlig müde und aufgelöst suchte der Asmodeusanhänger sein Heil und Wohl im Gebet und flüsterte leise die Dogmen und Gesetze des Fürsten der Neun Höllen:
"Die neun Tugenden eines Fürsten der Finsternis

Gehorsam - Asmodeus ist der oberste Herr der Hölle und der erste Gott unter den Göttern Die Kirche ist seine Stimme. Sich den Befehlen der Kirche zu widersetzen, heißt Asmodeus zu verraten, ihren Anweisungen zu folgen heißt Asmodeus zu dienen.

Demut - Asmodeus wird über die Welt herrschen, und jene zerschmettern oder versklaven, die sich ihm widersetzen oder für unwürdig befunden werden.
   
Geduld - Asmodeus wird am Ende siegen. Ein sicherer Sieg morgen ist besser als heute auf das wankelmütige Glück zu vertrauen.

Sorgfalt - Der Fürst der neunten Hölle kennt keine Gnade für diejenigen, die unnötige Fehler begehen und sich blenden lassen.
   
Entschlossenheit - Ein Wort, ein Schwur oder ein Versprechen, auf das keine Tat folgt verachtet Asmodeus.
Zögere nicht mit Deinen Taten, denn Du wirst in Dir die Kraft finden des Teufelgottes Werk zum Sieg zu führen.
   
Zielstrebigkeit - Setze Dein Ziel und Deinen Glauben über alles andere. Überwinde Gier, Trägheit, Furcht, Eitelkeit und Mitleid.
Wenn Du ein Ziel verfolgst, lass Dich nicht ablenken, sonst wirst Du scheitern.

Treue - Halte jeden Pakt ein und diene nur Asmodeus allein.

Rechtschaffenheit - Asmodeus wird das Chaos von dieser Welt bannen. Folge seinem Beispiel.

Stärke - Asmodeus hat kein Platz für Schwäche. Auch Du sollst dem Schwachen keine Gnade erweisen.

Die neun Gebote eines Antipaladin des Asmodeus

Strebe nach weltlicher Macht! Lerne jedoch erst zu dienen, bevor Du herrschen möchtest!
Asmodeus wird die Macht über die gesamte Welt und alle Königreiche erringen.
Jene, die ihm dabei helfen, wird er großzügig entlohnen.

Vereine die Welt unter der Kirche des Asmodeus!
Asmodeus wird über alle Sterblichen herrschen.
Je früher ein Sterblicher dies einsieht, desto mehr an Leid und Todesgefahr erspart er sich.
Wer ihm treu dient, wird belohnt.

Verbreite den Respekt vor Asmodeus!
Diene nur Asmodeus allein! Er ist der Größte!
Sei seine Macht!
Zerstäre das Chaos, das Gute und die Schwachen.

Asmodeus ist der mächtigste und größte Gott aller Götter.
Selbst die, die Asmodeus nicht dienen, müssen dies erkennen.
Verbreite Furcht vor Asmodeus unter jenen, die sich ihm widersetzen!

Vernichte die Feinde von Asmodeus!
Tod allen Dämonen und anderen, welche nach seinen Seelen trachten!
Vernichte das Chaos im Universum!
Wer sich Asmodeus entgegenstellt, muss vernichtet werden!

Respektiere nur seine Anhänger, Teufel und Diener, sowie die anderen Erzteufel.
Habe jedoch kein Mitleid mit den Schwachen in seiner Anhängerschaft!

Die Herrschaft über die Welt ist nicht allein mit Waffengewalt zu erringen.
Sei trickreich, verführerisch, diplomatisch, manipulativ, charmant und lerne zu lügen.
Halte Dich dennoch an jeden Pakt, solange Du keine andere Möglichkeit findest, aus welcher Du zusätzlich auch profetierst.
Versuche selbst jeden durch einen Pakt an Dich zu binden.
Verfasse solch einen Pakt nur zu Deinem Vorteil!

Huldige die Feiertage des Herrn!
Sie allein sind heilig und doch meist geheim.
Opfere ihm einen intelligente Seele.

Seine Kultstätten sowie die neun Höllen und seine Relikte sind heilig!
Behalte sie geheim, genauso wie jegliches Wissen darüber vor dem Feind."
, und fiel am Ende seines Gebetes völlig erschöpft zurück in den Schlaf und damit in Desna's Arme.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 04.02.2014, 21:44:11
Ignad

Es dauerte nicht lange bis Ignad wieder die Mauern der Festung Balentyne erreichte. Er kannte den Weg inzwischen recht gut und in der Luft gab es nicht viele Wege sich zu verirren - da die Türme und Lichter der Festung ja über große Entfernung hinweg zu sehen waren.

Auch die Wachen sind erneut kein Problem für den kleinen Plagegeist von Teufel. Er näherte sich dem Donjon - dem quadratischen Hauptturm im Hof der Festung. Zu seiner Enttäuschung waren alle Fensterläden fest verschlossen um die Bewohner des ohnehin schon schwer warm zu haltenden Gemäuers nicht unnötig den kalten Winden des Neth auszusetzen. Überall auf den Burgmauern standen eiserne Feuerschalen und Körbe, an welchen die Wachen im Freien erwärmen konnten.

Und so lauschte er dann an den Fensterläden, wo er die Wachleute tagsüber noch stehen gesehen hatte und konnte tatsächlich einen Wortwechsel mithören. Zuerst hörte er nur wie die Wachen über Belanglosigkeiten sprachen. Die Attraktivität einer Bediensteten im Fürstlichen Techtelmechtel, ihre Bezahlung welche natürlich viel zu gering war, was sie mit ihrem Leben anfangen würden wenn sie aus der Armee austreten und noch weitere andere langweilige Belanglosigkeiten für welche sich Sterbliche interessierten. Fast wollte er sich schon entschließen zurück zu fliegen da schlug eine der Wachen einen verschwörerischen Ton an, der sofort Ignads Aufmerksamkeit erregte. Da die Sprechenden deutlich leiser sprachen konnte er die Details des Gespräches nur dank seiner außergewöhnlichen Sinneswahrnehmung vernehmen:

- "Meinst du der Gefangenene packt aus?"
- "Ich glaub nicht, nach allem was ich gehört hab ist er schon aus Brandmark entkommen. Das ist ein abgebrühter Kerl."
- "Viel tun kann Mott nicht - der Vogt hat die Folterkammer schon vor Jahren verschließen lassen. Und er ist strikt gegen die Anwendung von Folter."
- "Dann werden wir wohl kaum etwas rausbekommen aus ihm bevor sie ihn nach Brandmark bringen werden!"
- "Was es wohl mit dieser seltsamen Tontafel auf sich hat die wir bei ihm gefunden haben? Ich wette das ist mehr als nur ein einfaches Töpferwerk. Es trug das Symbol des Gefallenen!"
- "Pssst. Sprich bloss seinen Namen nicht aus. Das bringt Unglück! Hab gehört Mott hat es nach oben gebracht. Zum Magister. Der kennt sich ja mit solchen Dingen aus!"
- "Das kann ich mir gut vorstellen das der Magister sich mit diesem Teufelswerk auskennt - wer weiß wie er zu seinem Wissen gekommen ist. Vermutlich mit hat ers mit Hexen getrieben oder einen Teufel um Rat gefragt."
- "Hexen? Die mit den krummen Nasen, dem Buckel und den Warzen? So wie deine Mutter? Meinst du der Magister ist dein Vater?
 Allgemeines Gelächter
- "Halts Maul Thorwin. Wenigstens kennt meine Mutter meinen Vater!

Vier unterschiedliche Stimmen konnte Ignad ausmachen. Danach wandten sich die Männer wieder unwichtigeren Themen zu und machten Scherze und spielten Würfel.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 05.02.2014, 00:05:04
"Gute Nachrichten, damit kann ich zurückkehren." dachte sich Ignad, stieß sich von der Wand ab und war schon in wenigen Augenblicken wieder über die Burgmauer verschwunden. Eilig flog der kleine Teufel zurück zu dem Lagerplatz an dem er Arkil verlassen hatte. Noch deutlich ausser Sichtweite des Kayals lies er wieder seine Unsichtbarkeit fallen und flog dann auf den Lagerplatz zu. Als er Arkil dort wartend vorfand machte er noch ein paar lautere Flügelschläge, so dass es diesem leicht fallen würde seine Rückkehr zu bemerken.

Dann verneigte er sich vor dem Knotenmitglied in der Luft, bevor er berichtete. "Ich habe teilweise gute Nachrichten für euch. Erstens, der Herr Ochnar scheint noch zu leben. Zumindest habe ich Wachen belauschen können die von einem Gefangen sprachen. Sie haben auch gesagt, dass der Vogt die Folter untersagt hat, so dass sie glauben, dass sie aus ihm wohl nichts heraus bekommen werden. Sie vermuten, dass er deswegen wohl recht bald nach Brandmark bringen. Leider konnte ich nicht heraushören, ob diese Wachen wirklich auch vor dem Gefängnis waren oder ob sie sich einfach so über den Gefangenen unterhielten. Aber es waren mindestens 3 Wachen an dem einen Ort im Donjon an dem ich sie belauscht habe. Und dann haben sie noch etwas erwähnt. Eine Tontafel mit dem Symbol unseres Herren, den sie den Gefallenen nennen. Diese würde sich wohl in den oberen Stockwerken des Donjon befinden, beim Magister. Ich vermute sie wird im Labor sein. Ich weiß allerdings nicht was es weiter mit dieser Tontafel auf sich hat. Sonst haben sie nichts Interessantes gesagt. Wir könnten uns also auch überlegen den Herren Ochnar auf seiner Überführung nach Brandmark zu befreien."

Nach einer kleinen Pause wagte Ignad dann noch eine Frage zu formulieren. "Habt ihr schon entschieden wie wir weiter vorgehen wollen Herr Arkil?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 05.02.2014, 11:51:19
Der Kayal schaute auf, als er den Flügelschlag hörte.
"Gut gemacht, werter Ignad!", lobte Arkil den Teufel.
Was waren diese Iomedae-Anhänger nur für Narren. Einen gefährlichen Gefangenen nicht zu foltern, war mehr als dumm. Aber es hatte für den Knoten natürlich etwas Gutes.
Und Ignad hatte mit seinem Vorschlag zur Befreiung bei der Überführung etwas Wahres gesagt. Es blieb nur zu hoffen, daß Ochnar tatsächlich nicht den Mund aufmachte, wenn ihm nur gedroht wurde.
Arkil wendete sich wieder dem Imp zu.
"Ich denke, wir machen uns auf den Weg in die Stadt. Und bereden alles mit den anderen, bevor vorschnelle und undurchdachte Entscheidungen getroffen werden, die andere Knotenmitglieder vor vollendete Tatsachen stellen.
Ihr könntet mir, so ihr möchtet ein wenig helfen. Erzählt mir unterwegs doch bitte ein bisschen von euch."

Arkil packte das Nötigste seiner Ausrüstung zusammen und machte sich auf den Weg nach Altenkreuz.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 05.02.2014, 18:17:51
Wer dachte oder glaubte, dass der erneut schlafende Luis erneut mit schlechten Gewissen von seiner Familie und seinem Orden träumen würde, kannte der Finsteren Streiter des Asmodeus nicht und war schief gewickelt.
Denn genauso wie Luis niemals Alpträume mit den Gesichtern der Menschen hatte, welche durch ihn gestorben waren, konnte der Adelige aus Westkrone auch sonst jegliche finstere Gedanken wie Ängste, Gewissensbisse oder Zweifel einfach abstreifen und nach seinem Gebet seelenruhig und friedvoll weiter schlafen.

Klar, Sir Luis hatte Zweifel und auch seine Abneigung gegenüber Iomine waren nicht ganz erloschen, aber weder der eine Traum noch der Andere würden ihn großartig beeinflussen.
Natürlich, der chelische Antipaladin würde irgendwann versuchen die Hexe zu bekehren statt sie wie in seinem Traum zu opfern.

Aber weitere Gedanken oder gar Träume hegte er diesbezüglich nicht.

Stattdessen träumte der charismatische und fanatische Asmodeusanhänger aus Cheliax von etwas ganz anderem.
Etwas, was den Wiscrani scheinbar dennoch irgendwie aufwühlte.

Luis träumte einen krässlichen und abscheulichen Traum, in welchem er Zeuge wurde wie die niederen Humanoiden Grollhannes und Ochnar Iomedae die Treue schworen und plötzlich gegen ihn ihre Waffe erhoben.

Sicherlich spiegelte dieser Traum die Sorge um die beiden Niederen wieder, da Luis beide schon länger nicht mehr gesehen hatte und sich um ihr Befinden sorgte.
Anderseits zeigte dieser Traum auch die typischen Vorurteile der reinblütigen Chelaxianer gegenüber solcher Rassen, welche als Sklavenrassen nicht gerade als willensstark und loyal gelten.

Luis würde sie im Namen des Ersten ohne mit der Wimper zu zucken richten - sowohl in seinem aktuellen Traum, aber auch in der Realität, sollten sie Asmodeus und ihn enttäuschen oder verraten.

Denn auch wenn er die beiden Gefährten schätzte, würde er niemals etwas zwischen sich und seinen Dienst im Namen und zu Ehren des Asmodeus kommen lassen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 05.02.2014, 23:36:03
"Ohje, was über mich erzählen." dachte Ignad und widerstand dem Drang mit den Augen zu rollen. "Nun ich denke auf dem Weg kann ich euch etwas erzählen, auch wenn ich fürchte euch nichts Spannendes erzählen zu können." leitete der kleine Teufel seine Erzählung ein und machte sich dann tatsächlich auf den Weg in Richtung Stadt. Dabei nahm er natürlich Rücksicht auf Arkil, der ja am Boden laufen musste und daher schon allein aufgrund der Vegetation nicht so schnell voran kam. "In diese Welt kam ich als Vertrauter eines mächtigen Magiers. Er war ein treuer Anhänger von Asmodeus und hatte ein großes Netzwerk aus Abhängigkeiten und Schulden geschaffen. Ich half ihm so dabei Dinge über andere in Erfahrung zu bringen oder lies Gegenstände dort auftauschen und verschwinden wo es nützlich war. Obwohl ich mehrere Jahre meinem Herren diente hat nie jemand bemerkt dass es mich überhaupt gibt. Ich bin gut darin aus dem Schatten heraus zu agieren. Als die Verehrung von Asmodeus dann verboten wurden kamen diese heuchlerischen Iomedaepaktierer und haben meinen Herren sofort erschlagen. Anderen Anhängern Asmodeus haben sie die Chance gegeben abzureisen, oder sich wenigstens offiziell von ihrem Glauben loszusagen. Aber bei meinem Meister haben sie lediglich einen Vorwand gesucht ihren Gläubiger loszuwerden und all ihre dunklen Geheimnisse für immer zu verbergen. Ich konnte sein Leben nicht retten sondern nur zusehen."  Die letzten Worte sprach Ignad in scharfem Tonfall aus, so als würde er sich selbst vorwerfen damals nichts getan zu haben. "Aber ich kenne jedes Geheimnis das mein Meister kannte und jede Schuld die es noch einzutreiben gibt." fährt der Teufel dann noch entschlossen fort. "Ich habe meine Existenz auf dieser Ebene der Zugrunderichtung des Lebens eines Jedem gewidmet der Schuld am Tod meines Meisters hat. Und damit meine ich nicht dass ich sie töten, foltern oder ihre Familie erschlagen will. Nein ich werde alles zunichte machen wofür sie jemals gelebt haben. Und wenn dann sie oder ihre Erben sehen, dass alles was sie erreichen wollten allein wegen ihnen verdorben und vernichtet worden ist, dann werde ich ihre Blutlinie auslöschen und einen Weg finden ihre Seele in die Hölle zu zerren die sie dachten zu bekämpfen." entschlossen wirft Ignad einen Blick in die Umgebung, ganz so als wolle er sofort damit anfangen.

"Doch ich fürchte wir kommen der Stadt so langsam nahe genug, dass ein dummer Zufall zu unserer Entdeckung führen könnte. Ich denke ich sollte mich wieder unsichtbar machen und euch ein Stück voraus fliegen und euch den Weg zeigen. Sollte ich Patrouillen sehen, oder sonst jemanden der euch entdecken könnte werde ich zurück kommen und euch warnen. Ansonsten sorge ich dafür, dass die Türen zum Fürstlichen Techtelmechtel für euch offen sein werden. Im Obergeschoss, wo unsere Bekannten ihre Zimmer haben kann ich mich dann wieder zeigen."

Aufmerksam mustert Ignad die Umgebung und Arkil. Er ist in der Tat sehr vorsichtig und wartet nur auf eine kurze Bestätigung des Kayals um seine Unsichtbarkeit über sich zu legen und Arkil dann tatsächlich zu den Zimmern der Knotenmitglieder zu lotsen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 06.02.2014, 17:55:11
Auch Nicolas verabschiedete sich von seinen Paktgefährten und ging nach einigen Minuten schlafen. Der Tag war anstrengend aber auch erfolgreich gewesen und so ging der Alchemist mit einem guten Gefühl schlafen, wobei ihn nur das unbekannte Schicksal von Ochnar etwas Unbehagen bereitete.
Trotz dieses Unbehagens fand Nicolas schnell Schlaf und träumte.

Als wäre durch den Schlaf ein Tor zu seinen sehnlichsten Wünschen geöffnet worden, fand er sich in einer dunklen Kammer wieder, die durch Kerzen an den Wänden nur schwach beleuchtet wurde. Irritiert sah sich Nicolas um. Der Raum war klein und wurde von nur zwei Tischen eingenommen, die mit etlichen Werkzeugen bestückt waren. Hämmer und Nägel, Zangen, Dolche, Stricke und alles andere, was das Herz eines Folterers begehrte.
Er berührte die Gegenstände, ließ seinen Blick weiter durch den Raum schweifen und entdeckte eine schwere Eisentür. Vorsichtig ging er auf die Tür zu und versuchte sich dabei daran zu erinnern, wie er hierhergekommen war. Allerdings wusste er weder das, noch was er hier zu tun hatte.
Seine einzige Möglichkeit bestand darin, die Tür zu öffnen und zu sehen, was dahinter verborgen war. Mit einem lauten Knarzen, öffnete er die Tür. Das was er in dem Raum erblickte, raubte dem Alchemisten für einen Moment den Atem.

Er näherte sich seiner Entdeckung, während ihm Tränen das Gesicht herunterliefen.
Auf zwei Streckbänken waren seine Eltern festgebunden. Sie waren gefesselt und geknebelt und sahen sich panisch in dem Raum um, bis sie ihren Sohn entdeckten und ihn hoffnungsvoll ansahen. Ihre Augen sprachen Bände und baten ihn regelrecht darum, sie zu befreien.
Während Nicolas weiter Tränen das Gesicht herunterliefen, befreite er seine Eltern von ihren Knebeln. Sein Vater, ein Mann im besten Alter, sprach ihn als erstes an.

"Nicolas, mein Sohn, was tust du hier?! Was ist nur mit dir geschehen? Befreie uns und dann können wir über alles sprechen. Bitte!" Auch seine Mutter schien froh zu sein, ihn zu sehen. Dem Alchemisten fiel es schwer zu sprechen, so froh war er darüber, seine Eltern wiederzusehen.

Schließlich schaffte er es etwas zu sagen, wobei er schwer schlucken musste und so sich selbst unterbrach. "Ich... ich bin so froh euch endlich wieder zu sehen."

Er ging auf seine Eltern zu und ihre Augen strahlten für einen Moment voller Hoffnung. Auf dem Gesicht des Alchemisten wurden die Freudentränen von einem teuflischen Grinsen verdrängt, als er die Knebel wieder befestigte und damit genau das tat, was seine Eltern nicht erwartet hatten. Ihr Flehen und Bitten wurde schnell wieder erstickt. Er wusste jetzt, was das alles zu bedeuten hatte.

Asmodeus hatte ihm für seine gute Arbeit ein Geschenk gemacht.

Das war einer seiner tiefsten Herzenswünsche. Seinen Eltern zu zeigen, das sie falsch gelegen hatten. Sie dafür zu bestrafen, das sie nie auf ihn gehört und seinen Intellekt so lange unter Gesetzen und ihrem Glauben vergraben hatten. Hätten sie ihn nicht so lange von seinen Plänen abgehalten, hätte er jahrelange Erfahrung sammeln können. Stattdessen hatten sie ihn mit ihren Regeln und Gesetzen gefesselt und angebunden wie einen Hund.
Oh ja, er würde die Zeit genießen, die er mit seinen Eltern verbringen könnte. Rache – dafür, das sie ihn an die Wachen verraten und nach Brandmark geschickt hatten. Nicolas überlegte einen Moment. Eigentlich musste er ihnen dafür danken, denn dadurch war er zum Knoten, dem Kardinal und zu Asmodeus gekommen, die seinem Leben erst einen Sinn gegeben hatten.

Sie würden seinen Dank zu spüren bekommen.

"Ich danke Asmodeus für dieses Geschenk!" wiederholte der Alchemist immer wieder, während er vor Freude wieder anfing zu weinen.

Er streichelte seinen Eltern liebevoll über ihre Köpfe und ging dann zu den Werkzeugen. Womit sollte er nur anfangen, damit er diesen Spaß so lange wie möglich auskosten konnte?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 07.02.2014, 10:22:02
Auch Iomine, die sich in ihr Zimmer zurück gezogen hatte, träumte mit ruhiger Miene, ihre Puppe im Arm, wie ein unschuldiges kleines Mädchen. Wer sie nicht kannte, und wem die Tieflingmerkmale im schummrigen Licht des Zimmers nicht aufgefallen wären, hätte vermutet, sie träumt von süßen Tierchen und bedeutungslosen Spielen. Wer sie näher kannte und ihre teils perversen, teils einfach nur irren Neigungen kannte, würde vermuten, ihre Träume wären ein Anblick voller verstörender Bilder und Grausamkeiten, den ein gesunder Geist nicht unbeschadet überstehen könnten.

In manchen Nächten trafen diese Vermutungen, mal die Eine, mal die Andere, auch durchaus zu. Heute Nacht allerdings kreisten ihre Gedanken um andere Dinge...

"Seht nur, da kommt Igitte angeflattert! Versteckt euch, oder sie gibt euch den bösen Blick!" rief Margritta, ein wenig hübsches Mädchen mit schiefer Nase, narbiger Haut und rotem Haar, dass sich dennoch zu einer der Anführerinnen im Waisenhaus aufgeschwungen hatte. Ihre Züge entblössten, dass in ihrem Blut Ulfenblut floss, kein Wunder, hatte ihre Mutter sich doch für einige Münzen mit einem Seemann aus diesen Landen eingelassen. Damals war in Talingrad die Hurerei zwar nicht angesehen, aber auch noch nicht unter Strafe gestellt. Dennoch, die Strafe folgte auf ganz natürlichem Wege, denn ihre Mutter hatte sich nicht nur ein Kind und einige Münzen an den Seeleuten verdient, sondern auch eine scheussliche Krankheit, welche ihr das Leben raubte. Das Kind war auch nicht ohne Entstellungen davon gekommen, hatte allerdings überlebt. Von ihrem Vater hatte sie allerdings auch eine starke Faust und ein aufbrausendes Temperament geerbt, und beides nutzte sie, um sich Achtung zu verschaffen.

Sie hackte gerne auf den schwächeren Kindern herum, und keines der Waisenkinder war ein leichteres und lohnenderes Ziel als das schwarzhaarige Mädchen, welches vor den nun, wie üblich, folgenden Beschimpfungen und geworfenen Erdklumpen fliehen musste.

Das Leben war niemals leicht in einem Waisenhaus. Die Kirche mochte noch so großzügig mit ihren Ausgaben sein, die Schwestern und Brüder noch so voller guter Vorsätze und die Erziehung und der Unterricht noch so gut, niemals würden Kinder vergessen, dass sie alleine und ohne Eltern waren. Welch bessere Möglichkeit gab es da, sich zusammen zu rotten gegen jene, die noch mehr als sie anders und außen vor standen?

Iomine verstand dies, denn sie war ein kluges Mädchen, und trotz ihres kindlichen Aussehens bereits zwanzig Jahre alt. Tieflinge alterten langsamer als Menschen, erst mit vierzig Jahren konnte man sie als erwachsen ansehen. Mochte sie auch so alt sein wie manche angehende Erzieherin, in ihrem Herzen war sie doch noch ein Kind, und wie ein solches fand sie sich schluchzend und weinend, alleine, unter der Treppe des Waschhauses. Es würde eine Weile dauern, aber bald genug würden die Kinder sie wieder vergessen und sich ihren Spielen widmen, und sie konnte ungesehen sich einen anderen abgelegenen Ort suchen, um vor sich hin zu spielen.

Das Tieflingmädchen zuckte zusammen, als eine Hand ihre Schulter berührte. Sie ahnte schon, dass sie gleich ins Freie gezerrt würde, und dann würde sie wieder geschubst und ihr Kleid zerrissen.. Sich zusammenkauernd, rührte sich das Mädchen nicht.. nur langsam ein Auge öffnend, als die Pein aus unerklärlichen Gründen nicht begann. Ein verschwommenes Gesicht schwebte über ihr, und als sie mehrfach blinzelte, klärte es sich zu der Miene einer hübschen, etwas dicklichen jungen Frau in der weißen Robe der Schwestern. Sie lächelte beruhigend und tupfte Iomine die Tränen von der Wange. "Hallo. Du bist Iomine, nicht wahr? Ich habe schon viel von dir gehört. Ich bin Katharina, und neu hier.

Möchtest du nicht hinein kommen und mir bei der Wäsche helfen? Drinnen ist es wärmer, und wenn du willst, kannst du mir erzählen, was dich so bedrückt."
Die Miene der Frau drückte nichts als freundliche, nur etwas besorgte Zuneigung aus, und so ließ sich Iomine von ihr in das Haus führen, mehr verwirrt als erfreut darüber, dass man ihr mit etwas anderem als Hass, Furcht oder Herablassung begegnete. In ihrem Herzen rührte sich zum ersten Mal seit Jahren Hoffnung, nicht darauf, diesem Ort zu entkommen oder in Ruhe gelassen zu werden, sondern auf eine Person, die sie Freundin nennen konnte...
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 08.02.2014, 01:13:07
Arkil hörte sich die Geschichte des Imps interessiert an. Einiges von dem, das dieser erzählte, ließ den Kayal lächeln. Hatte er hier vielleicht einen Verbündeten vor sich, der ihm später bei seinen Plänen hilfreich sein könnte? Irgendwie hatte Arkil das Gefühl, ihn würde mehr mit dem Teufel verbinden, als man auf den ersten Blick annehmen würde.
"Ich danke euch, werter Ignad, für den kurzen Abriß eurer bisherigen Anwesenheit in dieser Welt.
Einiges von dem, das ihr sagtet, läßt mich hoffen, daß wir zukünftig gut zusammenarbeiten werden. Denn auch ich agiere lieber aus den Schatten und lasse die Leute im Unklaren, wie ihnen Dinge abhanden gekommen sein könnten. Oder wie ihre Geheimnisse an Ohren gelangt sind, für die diese nicht bestimmt waren.
Sollten wir erfolgreich sein und in Talingrad die Hölle erschaffen können, die unser Ziel ist, werden wir bestimmt Gelegenheit bekommen, die Schulden einzutreiben, die uns gehören."

Arkil versank kurz in Vorstellungen, wie es wohl sein würde, und lächelte.
"Wieder mal ist euer Vorschlag gut. Ich werde versuchen, über die Stadtmauer zu klettern, um die Nachtwache nicht aufzuschrecken. Da wäre ein bisschen Voraussicht eurerseits sehr willkommen.
Ach, und sagt mir doch bitte, wo ich das Gasthaus finde."

Nach diesen Worten begann der Kayal sich schleichend und ungesehen auf die Stadt zuzubewegen. Kurz vor der Stadtmauer ließ er sich dann die Fähigkeiten einer Spinne zu Gute kommen, wie er es in den letzten Tagen geübt hatte. In einem günstigen Moment kletterte er dann geschickt und schnell über die Mauer und verschwand in der Dunkelheit zwischen den Stadthäusern, ganz so wie die Schatten in der Heimatwelt seines Volkes es taten.
Dann machte er sich auf den Weg, den ihm Ignad gewiesen hatte.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 10.02.2014, 00:09:38
Leise und verstohlen durchwanderte der Kayal die Straßen von Altenkreuz. Es fiel ihm leicht den Nachtwächtern auszuweichen, da sie anders als Arkil auf Licht angewiesen waren. Nur einmal geriet er kurz in Bedrängnis als er gleich zwei Gruppen von Nachtwächtern die aufeinander zugingen ausweichen musste und er in der Eile keinen geeigneten Fluchtweg fand da er sich beinahe in eine Sackgasse manövriert hatte. Doch dank einer kleinen Hilftstellung und Ablenkung von Ignad überwand er auch dieses Hindernis.

Eine kurze Weile später stand er schon vorm Fürstlichen Techtelmechtel, einem der größten Gebäude in dieser Kleinstadt und obendrein zweistöckig. Die Lichter im Inneren waren allesamt verloschen. Mit ein paar geschickten Handgriffen hatte das kleine Teufelchen bereits die Türe geöffnet und führte schließlich den Kayal in das Obergeschoss, wo Luis´, Nicolas und Iomines Zimmer lagen. Als sie auf leisen Sohlen durch die Schankstube schlichen gab plötzlich die Katze des Hauses ein lautes fauchendes Geräuch von sich und buckelte und rannte davon in die Küche. Einen kurzen Augenblick warteten die beiden ab - doch scheinbar schliefen die restlichen Bewohner des Hauses tief und fest.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 10.02.2014, 13:26:41
Schlussendlich hatten Arkil und der Imp Ignad es bewältigt nicht nur in die Stadt Altenkreuz und in die Schänke ungesehen und bis auf die Katze unbemerkt hinein zu gelangen, sondern auch leise und vorsichtig sowohl Iomine, Nicolas und Sir Luis zu wecken, sodass der gesamte Knoten des Nessus bis auch den gefangenen Halbork namens Ochnar sich nach Tagen wieder zu einer Besprechung und Absprache einfinden konnte.

Und dieses Gespräch war wirklich dringend nötig, wobei Luis den Ernst der Lage noch nicht erahnen konnte und deswegen leicht schlaftrunken von seinem Bett aus, welches er wieder aufgesucht hatte, darauf erwartete den Grund für die späte Störung und das späte Treffen zu erfahren, denn der Knoten hatte sich wieder einmal in seinem Zimmer zu diesem Gespräch eingefunden.

Doch statt nur knurrig nach einem "Bericht!" zu verlangen, flüsterte der Wiscrani durchaus ruhig und respektvoll für seine Verhältnisse:
"Schön, dass wir zusammen gefunden haben, wenn auch zu solch später Stunde!
Gehe ich recht der Annahme, dass der Grund unser fehlender Freund ist, welcher als Einziger nicht anwesend ist?"
, wobei der Antipaladin trotz seiner Müdigkeit sofort bemerkte, dass Ochnar fehlte, und deswegen leicht in Sorge gepaart mit Verwunderung war.

Denn der Adelige hatte eigentlich gedacht, gehofft sowie vermutet, dass er trotz allem wieder sehen würde, sobald der Knoten wieder vereint wäre.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 11.02.2014, 01:55:51
Arkil war froh, daß es so einfach gewesen war, den Knoten wieder zusammen zu führen, denn es gab einiges zu besprechen. Und so ergriff er nach Luis einleitender Rede auch das Wort.
"Einen guten Abend, werte Gefährten. Es erfreut mich, die meisten von uns bei guter Gesundheit zu finden. Leider gilt dies tatsächlich nicht für Herrn Ochnar, wie ihr richtig bemerkt habt, werter Sire Luis.
Anscheinend ist bei der Flucht in die Schlucht etwas schiefgegangen und er mußte sich den Wachen, die ihn verfolgten stellen. Wie der werte Ignad erlauschen konnte, wird er in der Festung gefangen gehalten. Er soll bald nach Brandmark verlegt werden. Eine hochnotpeinliche Befragung wird es wohl erst dort geben, da der Herr der Festung dieses in seinen Mauern nicht gut heißt.
Damit stellt sich die Frage, ob wir ihn in der Nacht durch den Geheimgang befreien oder auf die Verlegung warten und die Verbringtruppe abfangen, wie der werte Ignad vorschlug? Wobei die eigentlich Frage natürlich ist, ob wir dem Feind die Zeit lassen wollen, Herrn Ochnar zu befragen.
Leider kenne ich Herrn Ochnar noch nicht so gut wie einige von euch, so daß ich mich gerne eurem Urteil beuge.
Natürlich gibt es auch noch andere Dinge zu besprechen, aber dies scheint mir die Vordringlichste."

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 11.02.2014, 08:41:59
Luis Zahnschmelz würde sein Leid laut beklagen, denn dieser hatte am Meisten darunter zu leiden, nachdem der Chelaxianer die schlechte Kunde mit einem ersten tiefen Seufzen empfing.
Denn der Asmodeusanhänger fing an mit seinen Zähnen zu mahlen und zu knirschen wie noch nie, selbst wenn gerade Iomine und Nicolas dies von ihm schon als Marotte kannten.

Doch in diesem Fall war nichts anderes zu erwarten gewesen, genauso wie die Tatsache, dass solch Kunde den Adeligen zu einem üblichen Redeschwall brachte, für welchen Sir Luis ebenso bekannt war.
Mit vor Wut heiserer Stimme versuchte Luis besonnen zu flüstern, während er sich von seinem Bett erhob:

"Herr Ochnar ist also erneut in den Händen des Feindes:
Ich möchte niemanden für diese Situation verurteilen und kritisieren, denn zu ändern gibt es daran dadurch leider nichts.
Zumal bald der nächste Morgen anbricht und wir wichtige Optionen verlieren.
So müssen wir nun eine schnelle Entscheidung treffen, denn entweder lassen wir Herr Ochnar im Stich, denn schließlich hat er sich selbst in diese Situation gebracht und wir riskieren dadurch den gesamten Auftrag, sollten wir scheitern, obgleich Asmodeus kein Mitleid für die Schwachen und Fehlerhaften hat, oder wir versuchen ihn meiner Meinung zu befreien - und dies noch heute!
Denn sollte die Mehrheit für eine Rettungsaktion sein, so biete ich an, dass ich sofort versuche unter der Tarnung des Hauptmannes, welchen wir heute Abend erschlagen haben, in die Burg vorzudringen und Ochnar zu befreien, denn ich habe da schon einen kurzen Plan und Idee.
Aber mehr dazu, solltet Ihr Euch für diese Option entscheiden..."
, woei Luis kurz trotz aller Aufgewühltheit teuflisch grinsen musste.
"Denn das wir alle nun Kopf und Kragen riskieren und damit den Auftrag gefährden, ist nicht im Sinne unseres Herren!
Und den Geheimgang dafür zu nutzen, möchte ich auch nicht, denn schließlich verlieren wir damit wahrscheinlich einen Trumpf im Ärmel und wissen außerdem gar nicht, wo wir durch den Gang in der Burg rauskommen und wo Ochnar sich befindet.
Und am Ende endet dies alles nämlich nur in unzähligen Kämpfen und Begegnungen, welche unser Ende wären!"
, gab Luis weiter zu bedenken.

Doch der Wiscrani war noch lange nicht am Ende mit seinen Worten, welcher er extra deutlich leise sprach, damit nicht am Ende irgendjemand außerhalb seines Zimmers davon wach wurde und mithören konnte:
"Das mit der Verbindungstruppe wäre ansonsten eigentlich auch eine hervorragende Idee, jedoch ist die Gefahr, dass Herr Ochnar bis dahin singt, denn wir wissen nicht über welche Magie der Burgmagier verfügt, um nicht vielleicht unseren Freund gefügig und redseelig zu machen.
Obgleich mit Ochnar wichtige Gegenstände wie eine Dornenkrone für unsere Tarnung in Feindeshand gespielt worden sind, sofern er diese nicht vorher vorsorglich los geworden ist."
, um anschließend seine Brandrede mit ein paar letzten Sätzen zu beenden:

"Andere Dinge, welche zu besprechen wären, müssen ansonsten jetzt warten.
Ich frage mich sowieso, wieso die Außentruppe so lange mit einem Kontakt in der Stadt und einem Bericht gewartet hat, und wir erst jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, wieder ordentlich in Kontakt treten, aber dies nur als Randbemerkung und sollte zu einem anderen Zeitpunkt Thema sein: Nun geht es ersteinmal nur um Herrn Ochnar und seine Rettung, was wir zügig und vorallem leise besprechen sollten!"
, und überließ daraufhin ersteinmal dem Rest wieder das Wort.
Seine verschränkten Arme und das weitere stetige Knirschen seiner Zähne sprach dabei Bände.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 11.02.2014, 20:25:24
Nicolas rieb sich den Schlaf aus den Augen und versuchte seinen Traum so lange es ging festzuhalten und zu genießen. Doch schnell waren die Details vergessen und es blieb nichts, außer ein vages Gefühl von Zufriedenheit und Freude. Allerdings wurden diese Gefühle recht schnell von Wut verdrängt, denn wer störte ihn mitten in der Nacht?
Doch schnell erkannte er Arkil und Ignad und beschloss so den beiden zu folgen. Es musste einen guten Grund geben, warum beide hier waren. Er war froh zumindest von letzterem zu hören aber auch das Rätsel um Ochnar löste sich, nachdem Arkil erzählt hatte was nach Altenkreuz geführt hatte. Nicolas nickte und hörte sich an, was Luis zu sagen hatte.

"Zum Teil kann ich euch zustimmen, zum Teil aber auch nicht. Ochnar hat sich tatsächlich selbst in diese Situation gebracht. Dies ist seine eigene Schuld und wir müssen uns nicht für diese Dummheit in Gefahr bringen.
Ochnar ist ein Teil des Knotens und er ist nicht dumm. In dem Moment, in dem er den Vertrag unterzeichnet und sich dem Nessusknoten angeschlossen hat, wusste er, worauf er sich einlässt und was ein Versagen zur Folge hat."
Nachdenklich und offensichtlich aufgebracht, lief Nicolas unruhig in dem Zimmer umher. Ihm gefiel nicht, was er sagen musste.
"Wir alle haben den Vertrag unterzeichnet. Unsere erste Loyalität gilt unserem Gott, unsere zweite dem Meister. Erst unsere dritte gilt dem Knoten. Wir dürfen diese wichtige Mission nicht wegen einem Einzelnen in Gefahr bringen. Das hier ist zu wichtig und sollten wir scheitern..."

Nicolas ließ den Rest des Satzes unausgesprochen. Er hatte seinen Standpunkt klar gemacht und seine Sicht der Dinge erklärt. Allerdings wäre er nicht Nicolas, wenn er nicht ein bisschen verrückt ist. Auf seinem Gesicht bildete sich ein Grinsen.

"Andererseits kann ich Ochnar nicht im Stich lassen. Ich schlage folgendes vor: Ignad kümmert sich um die Dornenkrone und das Siegel. Niemand rechnet mit ihm und er müsste einen Augenblick abpassen können, in dem er beides stehlen kann. Jeder muss schlafen und in diesem Moment greift Ignad zu. Wir anderen fangen die Truppe ab, die Ochnar nach Brandmark bringen soll. Wir töten alle. Keine Zeugen. Man wird diese Aktion nicht mit einer Gefahr für die Festung, sondern nur mit einer Rettung in Verbindung bringen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 13.02.2014, 02:35:54
"Mir ist klar, wem ich diene und was dieser in diesem Moment von mir als höchste Regel verlangt, aber wir sprechen von Ochnar...", knurrte der Antipaladin grimmig und rieb sich die in Falten geworfene Stirn.
Luis seufzte schwer, was sein Zähneknirschen nur kurz unterbrach, bevor er den Imp direkt ansprach:
"Ignad: Fühlt Ihr Euch denn in der Lage solch einen Auftrag auszuführen?
Seid Ihr fähig verschlossene Türen und Truhen zu öffen und könnt Ihr zur Not auch magische Schutzmaßnahmen und Fallen umgehen?"


Aber nur, um sich anschließend erneut an Nicolas zu wenden:
"Was machen wir jedoch, wenn sie Ochnar gleich vorort richten oder ihn dazu bringen uns zu verraten?
Mittels Magie oder ihn mittels eines Zaubers nach dem Tod befragen ist kein Ding der Unmöglichkeit.
Wollen wir wirklich dieses Risiko eingehen beziehungsweise so lange warten, bis wir handeln?
Und was, wenn Inquisitoren der Ritterdirne den Gefangenentransport überwachen?
Auch wir sind nicht unverwundbar!"
, fragte der Chelaxianer fast klagend, auch wenn Nicolas es nur gut meinte.

Zur Not müsste man Ochnar zum Schweigen bringen, sollte man ihn nicht retten können - dachte sich der Asmodeusanhänger kaltherzig und halb aus Verzweifelung über die Situation.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 13.02.2014, 21:37:52
"Hmm. Schwer aber nicht unmöglich." gab Ignad leicht schelmisch aber voller Vorfreide über das Hussarenstück dem Antipaladin zur Antwort. "Magische Fallen sind ein Glücksspiel. Alles kann gut gehen oder auch nicht. Aber ich bin in der Lage sie rechtzeitig zu erkennen und werde mein Glück nur bei der einen Falle die tatsächlich ein Hindernis ist probieren müssen. Allerdings konnte ich bis jetzt beobachten, dass der Feind mit dem Einsatz seiner Magie sehr zurückhaltend ist. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass er nicht über viel davon gebietet. Schlösser sind weniger das Problem. Was mich aufhalten kann ist Gewicht. Ich bin klein und was für euch leicht zu bewegen ist, kann für mich ein unverrückbares Hindernis sein. Dennoch denke ich, dass ich dazu in der Lage bin zu organisieren was benötigt wird. Es könnte mich jedoch den ganzen morgigen Tag kosten."

Nachdem er seine Einschätzung beendet hatte legte der kleine Teufel seinen Kopf etwas schräg. "Ich selbst kenne den Herren Ochnar nicht. Aber ich weiß, dass ein großer Knoten stärker ist. Angst vor der Gefahr bedeutet Schwäche. Wenn wir Angst davor haben den Herren Ochnar zu befreien und das akzeptieren, dann akzeptieren wir etwas anderes das uns schwächt vielleicht auch." noch bevor jemand dem Teufel vorwerfen konnte er hätte ihn als ängstlich deklariert fuhr Ignad beschwichtigend fort. "Natürlich will jeder hier Ochnar befreien und wir überlegen nur wie wir es am besten machen. Sire Luis hat natürlich recht. Nur weil der Herr der Burg angeblich die Folter nicht gut heißt, bedeutet das nicht, dass Herr Ochnar nicht so etwas wie einem Suggestionszauber ausgesetzt werden kann. Ob er diesem widerstehen wird oder nicht ist Glückssache. Alles andere zu behaupten wäre arrogant. Ob wir ihn aus der Burg herausholen können ist ebenfalls Glückssache. Der Feigling klagt über seine Chancen, der Mutige weiß was er sich zutrauen kann. Deswegen lasst uns nicht darüber reden was gefährlich ist, sondern was wir uns zutrauen zu schaffen. Trauen wir uns zu Ochnar aus der Burg heraus zu holen? Oder trauen wir ihn zu ihn bei der Überführung ganz gleich mit welcher Eskorte zu befreien?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 14.02.2014, 11:44:46
Doch Luis fühlte sich dennoch provoziert und angegriffen.
Mit bebender Stimme flüsterte der Antipaladin gegen seine aufgestaute Wut ankämpfend, nach Ignad ihm nun ein Ventil angeboten hatte:
"Wen nennt Ihr hier einen Feigling, Niederer?
Etwa mich, weil ich Risiken einkalkuliere und nicht blind mich jedem Feind entgegen stellen möchte?
Ich dachte eigentlich, dass Eure Rasse ebenfalls so denkt und Eure Rasse, wenn man schon über Feigheit spricht, eher dafür bekannt ist feige zu sein als Chelaxianer!"


Doch der Chelaxianer holte nur kurz Luft, um weiter auszuteilen:
"Ich kenne die Lehren unseres Herren in- und auswendig:
Kein Mitleid für die Schwachen, denn wir sollen seine Macht sein.
Und ich würde mich Ragathiel persönlich stellen, wenn ich damit für den Ersten etwas erreiche und bewirke.
Doch wie unser Herr versuche ich meine Maßnahmen abzuwiegen und stets zu bedenken, wie jedes Wort.
Denn alles hat Gewicht und beeinflusst alles danach.
Außerdem habe ich während der Ausbildung in meinem ehemaligen Orden, aber auch in den neun Kammern unseres gemeinsamen Anführers meine Lektionen gelernt und gehe stets mit Vorsicht vor! 
Und Vorsicht ist keine Feigheit:
Ich hoffe also, dass Ihr mich nicht einen Feigling nennen wolltet!"
, was eher nach einer Drohung als nach einer Frage klang.

Aber auch Wiscrani wusste, dass dieser Disput Ochnar und dem Knoten nicht helfen würde:
Ansonsten bleibe ich bei meinem Vorschlag die Burg alleine zu infiltrieren.
Ignad kann mir ja gerne Gesellschaft leisten, sofern sein Plan in Sachen Krone dies zulässt,  jedoch mehr Seelen würde ich nicht einsetzen, denn dies schwächt nur den Knoten, sollte etwas schief gehen.
Und der Knoten geht vor - dies hat der Imp gut erkannt.
Der Rest kann dann an einem vereinbarten Hinterhalt warten."


Allerdings wollte Sir Luis auch jetzt, wo er seiner Verstimmung freien Lauf lässt, etwas anderes los werden:
"Warum hat sich Ochnar nur erneut festnehmen lassen?
An seiner Stelle hätte ich den Tod gewählt.
Zur Not den Freitod im Kampf.
Wenn er schlau ist, beisst er sich die eigene Zunge ab und erstickt an seinem eigenen Blut und seiner eigenen Zunge.
Barbatos wird sich ihm dann annehmen und wird wissen, dass Ochnar diesen Dienst allein für unseren Herrn und unseren Auftrag verrichtet hat!"
- ohne zu wissen, dass der Höllenfürst der Korruption die ersten einundzwanzig Worte hören konnte, nachdem man seinen Namen genannt hatte.

"Möge unser aller Herr uns beistehen.
Lasst uns nun eine Entscheidung treffen - die Zeit drängt mal wieder!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 14.02.2014, 12:07:27
"Ich bewundere euren Tatendrang, werter Sire Luis. Aber alleine würde ich euch nicht gehen lassen wollen. Ich, der werte Herr Nicolas oder beide könnten sich als Wachen tarnen und als euer Geleit gehen. Falls es dann zu Schwierigkeiten kommt, seid ihr nicht auf euch und Herrn Ignad allein gestellt.
Allerdings schwebt mir auch noch eine kleine Neckerei im Kopf herum, falls wir Herrn Ochnar bei der Überführung befreien wollen. Was wäre, wenn er die Burg und ihre Bewohner kurz vor dem Verlassen möglichst öffentlich verflucht? Und wie es so will, passieren dann das eine oder andere Unglück auf der Feste. Das sollte doch wohl die Moral ein wenig senken, denkt ihr nicht?"

Leicht lächelnd schaute Arkil fragend in die Runde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 14.02.2014, 12:28:33
"Euch traue ich auch am Meisten zu sich entsprechend zu tarnen, Herr Arkil, doch wisst Ihr wie die toten Wächter des Hauptmannes aussahen und hießen?
Sie werden dort bestimmt von Kameraden angesprochen - anders als der tote Hauptmann, welchen ich genau studieren konnte, bevor ich ihn tötete!
Ich muss es also alleine schaffen und sofort, bevor Ochnar uns am Ende aus den bereits erwähnten möglichen Gründen verrät!"
, schmetterte Luis die Vorschläge, egal wie gut sie auch gemeint waren ab.

Denn was würde es bringen, wenn nicht nur Ochnar und er scheitern und sterben, sondern noch mehr Knotenmitglieder.
Klar, ein Pfeil brach eher als ein Bündel, doch was würde übrig bleiben, wenn selbst das Bündel bricht?

Noch nicht einmal der einzelne Pfeil.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 14.02.2014, 13:11:03
Iomine lauschte dem Ganzen mit verschlafener Miene, ihren Kopf auf ihren Stoffhasen stützend, fallen ihr ab und an sogar die Augen zu. Sie hatte eh keine hohe Meinung von Ochnar, immerhin war seine erste Tat, die sei beobachten durfte, schon von keiner großen Schläue geprägt. Aber dass der Gute sich selbst, und die Gruppe im Ganzen, so in den Mist hineinreiten würde, das hatte sie nicht gedacht. "Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn Ignad Ochnar einfach ein Messer in die Zelle schmuggelt und er sich damit selbst richtet. Das würde unsere Geheimnisse wohl am besten schützen...

Aber ich glaube, wir haben die besten Erfolgsaussichten, wenn wir dem Gefangenentransport auflauern. Denkt daran, unsere Feinde wissen bereits, dass sie Feinde haben, die sich magisch tarnen können und ihre Gestalt ändern können. Sie wären schön dumm, würden sie nicht Misstrauen gegenüber dem reinen Aussehen entwickeln, und der Hauptmann ist vermutlich bereits mehr als überfällig, was den Verdacht noch vergrößern wird. Ich sage also, lasst uns gemeinsam gegen diese Eskorte losschlagen... denn meine bevorzugte Idee werdet ihr wohl eh nicht in Erwägung ziehen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 14.02.2014, 21:02:56
Doch zu Verwunderung wahrscheinlich aller Anwesenden war gerade Sir Luis vom ersten Vorschlag nicht ganz abgeneigt (zumal er in diese Richtung seine Meinung wenige Minuten zuvor schon angedeutet hatte):
"Sollte niemand für meinen Vorschlag sein, würde ich Euren Vorschlag, Iomine, noch eher begrüßen als auf den Gefangentransport zu warten.
Denn Ochnar hat nach den Lehren meines Gottes seine Wertigkeit verloren und verdient deswegen eigentlich den Tod, auch wenn ich ihn aus persönlichen Gründen des Freundschaft, der Loyalität - nicht nur durch unseren Pakt - und aufgrund der gemeinsamen durchlebten Dinge ihn lieber retten würde und außerdem auch bezweifle, dass er einen Dolch gegen sich selbst richten kann.
Hierzu fehlt ihm wahrscheinlich der Wille und vorallem die Möglichkeit seine Hände zu bewegen - in Brandmark wurden wir auch angekettet.
Obgleich wir den Dolch wahrscheinlich schlecht ihm in die Hand legen können.
Weswegen ich hoffe, dass Ochnar so klug ist und wie schon gesagt einen anderen Weg wie das mit der abgebissenen Zunge findet  Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen wie viele Gefangene einen Weg gefunden haben, um der Folter durch meinen ehemaligen Orden zu entgehen..."
, erklärt der chelische Antipaladin erneut das Wort ergreifend kalt und finster, und mach damit deutlich, dass er Ochnar zwar schätzte, aber dennoch dem Auftrag und den Lehren des Asmodeus den Vorrang geben würde.

Doch insgesamt war ihm die ganze Sache langsam lange genug diskutiert, auch wenn der fanatische Diabolist aus Westkrone den Imp eine weitere Frage stellte:
"Könntet Ihr denn dem Halbork in Sachen Freitod und Dolch nötigenfalls unter die Arme greifen, Niederer namens Ignad?", und dabei endlich mit dem Zähnknirschen aufhörte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 16.02.2014, 22:07:33
Als Luis den kleinen Teufel wütend anpfiff verbarg der kleine Teufel sein Gesicht hinter seinen Armen als würde er sich für prügeln schützen wollen und schient sogar vor Angst zu zittern. Doch ganz im Gegensatz zu seiner Körpersprache dachte er an ganz andere Dinge. "Wie unsicher musst du eigentlich sein dummer Paladin?" dachte sich Ignad. "Wahrscheinlich taugst du wirklich zu nichts mehr als dazu ein Werkzeug zu sein."

Jedoch hätte Ignad es sich nie einfallen etwas von diesen Gedanken nach außen dringen zu lassen. Und so wagte es der Teufel erst die Stimme wieder zu erheben, als der Antipaladin ihn erneut direkt ansprach. Mit gedämpfter Stimme antwortete er: "Ich fürchte Herr das wird schwer werden. Ich weiß nicht genau wo sie den Herren Ochnar festhalten. Doch wenn die Wachen die ich belauscht habe tatsächlich vor dem Kerker stehen, dann wird es mir erst gelingen einzudringen, wenn ebenfalls eine Wache in die Zellen geht und dann kann es bereits zu spät sein."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 17.02.2014, 00:24:28
Nicolas hob eine Augenbraue und sah Luis kritisch und ungläubig an. Das der Antipaladin den Vorschlag der Tiefling begrüßte war nicht der Grund dafür, sondern das er seine Meinung wechselte wie manche ihre Kleidung. Denn vor einiger Zeit hatte Luis noch ganz anders über dieses Thema geredet. Doch dazu sagte der Alchemist nichts, sondern beteiligte sich weiterhin an dem Gespräch.

"Iomine hat das ganze passend erklärt, dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Wenn Ochnar sich selbst das Leben nehmen würde, dann würde das einiges erleichtern aber das wird er vermutlich nicht tun oder hat keine Gelegenheit dazu.
Ich wäre also weiterhin dafür, das wir den Gefangenentransport überfallen.."


Wobei Nicolas noch ganz andere Dinge im Kopf hat, während er seine Meinung ein weiteres mal in den Raum wirft. Denn würden sie sich darauf einigen, dann hätte er endlich mal wieder etwas Spaß und könnte seiner Begierde nachgehen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.02.2014, 01:06:40
Enttäuscht, aber ohne es übel zu nehmen, nahm Luis die Antwort von Ignad wahr.
"Damit ist diese Option schon einmal raus...", wobei Luis darüber im Inneren vielleicht auch ganz froh war, denn zumindest der gute und menschliche Teil in seinem Herzen war Ochnar gegenüber immernoch freundschaftlich verbunden und loyal.
Der fanatische Chelaxianer und asmodeus-treue Teil in ihm hätte jedoch damit leben können, wenn der Magus seinen Weg in Barbatos Hände gefunden hätte, denn an Asmodeus Seite gab es laut den Lehren des Teufelsgottes nur Platz für den Stärkeren und keine Gnade für die Schwachen, genauso wie es kein Mitleid für die niederen Rassen gab, welche nur einem Zweck dienten: Regiert, versklavt und manipuliert zu werden.

Der Antipaladin erinnerte sich an etliche schmerzverzerrte Gesichter von Halborks, Gnomen, Tieflingen, versklavte Nidalesen und vorallem Halblingen, welche sogar zu Ehren des Ersten geopfert wurden.
Und dies noch nicht einmal zu einem besonderen Anlass, sondern einfach als übliches tägliches Opfer, für welches man auch ein Tier nehmen könnte, würde man einen niederen und schwächeren Gott anbeten als den Fürsten der Finsternis und dem Herrn der neun Höllen.

Denn selbst ein Teufel wie Ignad wäre nicht sicher, dass er nicht als wertvolles Opfer auf dem Altar getötet werden würde, zumal jeder Höllenritter mindestens einen Teufel in seinem Leben richten würde, um ein volles Mitglied seines Ordens zu werden.

Allerdings Ochnar kaltblütig mit den eigenen Händen zu ermorden - hierzu müsste man sich Gedanken machen, ob dies der gemeinsame Pakt in diesem Fall erlaubt.
Wobei man dann wiederum Ochnar auch gleich befreien könnte.

Doch just in diesem Moment meldete sich Nicolas zu Wort.
Der Wiscrani wurde langsam entnervt:
"Und wie sieht dieser Plan im Detail aus?
Wollen wir also alle in der Nähe der Burg darauf warten, dass sich dort etwas in Sachen Transport etwas tut oder wir entdeckt werden?
Oder wartet die Gruppe auf das Zeichen eines einzelnen Spähers?
Und dann?
Wie soll der Hinterhalt aussehen?
Bin ich der Einzige, der sich an die Inquisitoren erinnert, welche uns nach Brandmark geschafft haben, Herr Nicolas?
Und überhaupt: Was ist mit unseren ganzen anderen Plänen?
Legen wir diese solange auf Eis, um Ochnar und dessen Rettung nicht zu gefährden?"
- Luis verschränkte entnervt und völlig übermüdet (was seine Laune nicht gerade besserte) seine Arme.

"Was machen wir, wenn die Dirnenanhänger auf die tolle Idee kommen Ochnar vor dem Publikum des Bardens an den Pranger zu stellen, um ihn steinigen zu lassen, beziehungsweise ihn vor dem Pöbel köpfen lassen?
Immerhin könnte er für das Verschwinden oder den Mord am Hauptmann angeklagt und verurteilt werden..."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 17.02.2014, 10:00:13
Es war Iomine, die antwortete, die Miene nachdenklich und die Stimme weiterhin gesenkt. "Ich denke, wenn Ignad ein Auge auf die Sache behält, wird es kein großes Problem sein, den Transport abzupassen und ihn des Nachts anzugreifen. Eure Inquisitoren mögen ja stark sein, aber wir sind unter der Lehre unseres Herren auch nicht schwächer geworden, nicht wahr? Und wir sind gemeinsam und haben den Überraschungsmoment auf unserer Seite.. Übrigends, ich dachte, ihr wollt euch rächen? An wem denn sonst, wenn nicht an denen, die euch in das Gefängnis karrten? Wir können in der Zeit weiter vorangehen, etwa den Hauptmann erledigen, der hier in der Stadt wohnt. Nur längere Ausflüge können wir schwerlich machen, etwa den Späher erwischen.. Nebenbei, sobald wir uns entschieden haben, wie wir mit Ochnar vorgehen, werde ich euch allen berichten, was ich so von unserem Gefangenen herausfand.. er war uns nicht ganz ehrlich, aber dank meiner Magie musste er das auch nicht sein." Iomine hatte natürlich niemals Brandmark von Innen gesehen, auch wenn sie kurz davor stand, als der Kardinal sie rettete. "Ich fürchte, das mit dem Selbstmord wird nichts.. auch, weil Ochnar vielleicht entscheidet, wenn seine 'Freunde' ihn zu soetwas retten wollen, kann er sie ebenso gut verraten..."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.02.2014, 10:55:08
Luis schnaufte schwer durch seine Nüstern aus, denn Iomine hatte einen wunden Punkt in seiner selbstbewussten und arroganten Fassade und Welteinstellung gefunden:
Die Inquisitoren der Ritterdirne.
Denn sie waren es gewesen, welche seinen Zirkel bis auf ihn vernichtet hatten und er nur von Glück sprechen konnte, dass er schwer verletzt überlebte.
Und sein chelischer Geheimbund wart nicht gerade schwach - waren doch nicht noch mächtige Diabolisten darunter, sondern vorallem auch Agenten des Hauses Thrune.

Doch darauf ging der stolze Antipaladin gar nicht erst ein, denn solch eine Schwäche würde er vor den restlichen Mitgliedern des Nessusknoten niemals zeigen und höchstens mit sich im Inneren ausmachen:
"Rache ist das falsche Wort eigentlich, was ich für unsere Feinde empfinde.
Es ist eher das Bedürfnis nach Vergeltung für ihre Schandtaten, ihre Blasphemie und ihren Hohn gegenüber meiner Kirche und vorallem meinem Fürsten der Finsternis!"
, war deshalb seine erste Reaktion.

"Aber dies führt zu weit.
Ich werde mich dann dem Entschluss der Mehrheit beugen, welche wohl den Transport angreifen möchte."
, was dem Adeligen nur schwer über die Lippen kam, denn es glich für ihn einer Kapitulation.

"Haltet mich ansonsten über Eure Pläne auf dem Laufenden - denn ich werde versuchen unseren Auftrag voran zu treiben, denn das Attentat auf den nächsten Hauptmann klingt schon einmal ganz gut, auch wenn wir es uns damit in der Stadt noch ungemütlicher machen, denn man wird diesem Mord versuchen aufzuklären.
Zumal wir oder besser gesagt ersteinmal ich rausbekommen müssen, wo der Hauptmann wohnt.
Oder hat der Gefangene sich diesbezüglich etwa schon geäußert?"


Es schmeckte und passte dem Chelaxianer aus Westkrone ganz und gar nicht, dass Iomine - so wie es aussah - Informationen für sich behielt.
Dies würde ihm im Traum nicht einfallen, denn sonst hätten die Flüchtlinge aus Brandmark wahrscheinlich nie zu Kardinal gefunden, als er bewusstlos zu Boden ging.
Und auch seine Informationen in Altenkreuz hatte er nicht für sich behalten, denn was würde dies bringen, wenn er am Ende wie Ochnar geendet wäre.

Aber egal. Die Entscheidung war wohl gefallen bezüglich Ochnar und Iomine würde ebenfalls bald alle in Bilde setzen, was die Hexe rausgefunden hatte.
So begann Luis in der Zwischenzeit die Goldmünzen abzuzählen, welche Arkil noch zustanden, welche er wenig später auch schon dem Paktmagier und Schattenbeschwörer überreichte[1].
Und da Ochnar sein Geld nicht entgegen nehmen konnte und vielleicht niemals brauchen würde, aber auch da Ignad der Gruppe half und deswegen einen teil der Beute ebenfalls für Ausgaben verdiente, zeigte sich der Asmodeusanhänger großzügig und händigte dem Imp ebenfalls Münzen aus[2].

Anschließend wendete sich der finstere Streiter an den Feuerteufel:
"Herr Nicolas, benötigt Ihr noch Geld für Eure Ausgaben bezüglich dem großen Fressen?"
 1. @Arkil: 1088 Goldmünzen bitte eintragen - mein Status ist angepasst diesbezüglich
 2. @Ignad: 500 Goldmünzen bitte eintragen - mein Status ist angepasst diesbezüglich
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 17.02.2014, 12:19:33
Arkil hatte sich inzwischen einen Stuhl genommen und sich gesetzt.
Stil hatte er dem Gespräch jetzt schon eine Weile gelauscht, wendete sich aber kurz Luis zu.
"Nun, werter Sire Luis, den Mord am Kommandanten werden sie ihm kaum in die Schuhe schieben können. Schließlich war er heute Nachmittag schon wieder in Gewahrsam.
Außerdem wissen die Wachen wohl am Besten, was mit Gefangenen passiert. Und wenn sie der Meinung sind, Herr Ochnar wird überführt, dann wird es wohl so sein. Und ein ordnungsliebendes Volk wie die Talingrader heißt einen aufgebrachten Pöbel nicht gut, glaubt mir."

Wieder verfiel der Kayal in Schweigen und machte einen nachdenklichen Eindruck. Dann hob er wieder den Kopf und sah die anderen Anwesenden an.
"Meiner Meinung nach sollten wir zusehen, daß wir alle weiteren Aktionen wie Attentate so abstimmen, daß sie innerhalb von wenigen Tagen stattfinden. Dann bleibt dem Gegner weniger Zeit, sich auf die veränderte Situtation einzustellen. Und außerdem werden die Wachen dann nicht über die Zeit hinweg immer mißtrauischer, was weitere Aktionen erschweren könnte.
Was nun Herrn Ochnars Befreiung angeht, bin ich zwiegespalten. Ich weiß nicht so recht..."

Arkils Worte wurden immer leiser, während er wieder eine grüblerische Miene bekam.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 18.02.2014, 09:19:10
Erneut schnaufte und seufzte Sir Luis schwer, denn er musste sich beherrschen ruhig und still zu bleiben.
Denn Arkil unterschätzte den Feind und deren Mittel maßlos.
Sein weggebranntes Brandzeichen hat sich tief in sein Gedächtnis gebrannt, zu was die guten und netten Dirnenanhänger fähig sind.

"Man wird den Mord beziehungsweise dessen Verschwinden für einen Racheakt halten und Ochnar damit in Verbindung bringen.
Und unterschätzt niemals jemanden, den man in die Ecke treibt oder einen Stich ins Herz verpasst.
Ich lege jedenfalls keine Hand dafür ins Feuer, dass es nicht zu Folter oder einer Hinrichtung kommt."


Mehr möchte der Wiscrani nicht sagen, denn Arkil war noch nicht zu einer Entscheidung in Sachen Abstimmung gekommen.
Außerdem hatte dieser wohl keine Reaktion für das Geld nötig und sprach ein schlechtes weiteres Thema an:

Die weiteren Pläne.

Denn der Antipaladin verstand bis jetzt immer noch nicht, was Arkil und Ochnar so lange da draußen vor der Stadt getrieben haben und hatte den letzten Disput vor dem brennenden Ulfenschiff beim Trennen nicht vergessen.
Doch wie zum Beginn dieses Gespräches angekündigt hielt sich der Fanatiker weiter zurück.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 19.02.2014, 12:53:53
War der Chelianer so begriffsstuzig oder tat er nur so? Arkil war sich da nicht wirklich sicher, denn manchesmal waren Adlige einfach zu überzeugt von sich selbst.
"Wie ich schon sagte, werter Sire Luis, hatten die Wachen Herrn Ochnar schon wieder in Gewahrsam, bevor ihr euer kleines Attentat verübt habt. Also kann er nicht der Schuldige sein, jedenfalls nicht, wenn man ein bisschen nachdenkt. Wenn man ihn also damit in Verbindung bringt, dann wird man fragen, wer seine Helfershelfer waren.
Etwas, das nur passieren konnte, weil keine Absprachen mit uns beziehungsweise mir getroffen wurden, sondern übereifrig gehandelt wurde. Genau deshalb bin ich jetzt auch hier, damit solche Dinge nicht noch einmal geschehen.
Wie ich bereits anmerkte, halte ich es für besser, wenn wir alle weiteren Aktionen so planen, daß sie innerhalb weniger Tage stattfinden könne.
Deshalb denke ich auch, wird es besser sein Herrn Ochnar bei einem Transport zu befreien, damit wir nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehen, als es euer kleiner Ausflug, zu dessen Erfolg ich euch gratulieren möchte, bereits tun wird."

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 19.02.2014, 17:42:20
Iomine lächelte, als sich offenbar eine Entscheidung abzeichnete. Es war ihr viel lieber, sich mit einem Haufen Inquisitoren auseinander zu setzen, als abzuwarten, wie Luis sich auf geheimer Mission schlug.

"Fein, dann haben wir das ja jetzt geklärt, nicht wahr? Dann lasst mich euch jetzt von dem berichten, was wir erfahren haben.. Arkil, euch von allem, was unser Gefangener erzählte, und euch anderen, was ich seinem Geiste entnommen habe.

Wir haben noch drei Hauptmänner vor uns, welche wohl eine wichtige Stelle in der Verteidigung der Burg einnehmen. Varning befehligt die Kundschafter,  und immer, wenn er auf Kundschafterzug auszieht, macht er am Freimannsstein am dritten Tag Rast, ein guter Ort zum Rasten, Jagen und Fischen. Wenn wir herausfinden, wo dieser Ort ist, so können wir ihm dort auflauern... Mott, der Hauptmann der Hellebardiere, lebt hier in der Stadt, genauso wie seine Frau, Kaitlyn. Der letzte, Eddarly, befehligt die Bogenschützen.. ein Schönling, der zwar ein großartiger Bogenschütze, aber ein unfähiger Schwertkämpfer sein soll. Angeführt werden sie von Vogt Havelyn, und auch wenn er alt sein soll, so ist er doch wohl der beste Kämpfer der Burg. Außerdem gibt es noch einen Abt und fünf Akolythen der Iomedae, und einen Magister, der wohl so etwas wie einen Eisgolem sein Eigen nennt..

Wenn wir die Burg erobern wollen, müssen wir außerdem nicht nur das Tor öffnen, sondern dafür sorgen, dass die Grottenschrate auch über die Brücke dahinter gelangen können, die Brücke des Todes, eine rechte Todesfalle. Und hinter jener liegt das Siegel von Balentyne, ein Felsen, den man herabfallen lassen kann, um das zweite Torhaus zu versiegeln. Auch jenes müssen wir unschädlich machen.. Ich denke, wenn wir diese Anführer vernichten und den Grottenschraten den Weg in den Innenhof der Burg ebnen, sollte unserem Erfolg nichts mehr im Wege stehen.. zugegeben, das ist eine ganze Menge. Immerhin gibt es sonst keine verborgenen Waffen oder sowas.. abgesehen von den üblichen Pechnasen und anderen Unerfreulichkeiten."
kichert Iomine vergnügt, offenbar amüsiert über die schiere Masse an Problemen, die sich offenbarten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.02.2014, 18:37:49
Luis Gesicht färbte sich langsam rötlich, denn in ihm kochte es als würde ein Topf Wasser durch Höllenfeuer aus Moloch's Maul erhitzt worden.
Und dies obwohl der Antipaladin sich zwang zu beherrschen.

Doch nicht Iomine trieb ihn zur Weißglut, auch wenn ihre Informationen nicht großartig Neuigkeiten für ihn waren wie er es erwartet und erhofft hat, denn ein Großteil hatte er davon schon selbst am ersten Abend in der Schänke heraus gefunden, sondern die Kritik, welche er mehr als unterschwellig bei Arkil hinaus hörte:

"Herr Arkil, wir hätten Euch über unsere Pläne informiert, genauso wie übrigens, dass wir teilweise nur noch zu zweit in der Stadt sind, aber hätten wir Euch da draußen etwa suchen sollen?
Dankt Fräulein Iomine und mir, aber auch Herrn Nicolas und Ignad - unseren Nachzüglern - für unseren Tatendrang, denn die Gelegenheit für den Anschlag ist nicht durchgehend gegeben!
Und was habt Ihr eigentlich so lange da draußen getrieben?
Pilze gesammelt und mit Vögeln zusammen gesungen?
Ich hätte nicht gedacht, dass Ihr so lange wie Eremiten da draußen die Zeit vertreibt oder suchtet Ihr dort wie die Mutter der Fliegen nach Allwissenheit?"
, und fühlte sich danach viel besser als zuvor, denn endlich hat er das rausgelassen, was ihm auf der Seele brannte.

Was der Schattenbeschwörer mal wieder als Ausrede darauf abzuführen hatte, war ihm dabei relativ egal.
Jedoch:
Warum musste Sir Jegor ausgerechnet gehen und Arkil nur bleiben?
Warum musste Ochnar gefangen werden und nicht Arkil?
Und warum schätzte er Iomine langsam mehr als diesen Zauberwirker, obwohl dieser Asmodeus zumindest Tribut zollte?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 21.02.2014, 00:27:26
Eitler Popans. Typisch hochnäsiger, verwöhnter Adliger. Läßt sich hier mit Wein volllaufen und schläft in gemütlichen Betten, während.....
Aber so etwas würde Arkil nicht aussprechen, denn ihm waren Höflichkeit und Benimm anerzogen worden, egal mit wem man zu tun hatte. Stattdessen verscheuchte er diese Gedanken und versuchte, die Fragen von Luis zu beantworten, auch wenn dieser nicht den Eindruck machte, wirklich daran interessiert zu sein.
"Werter Sire Luis, wir haben über Herrn Seek und seinen Vertrauten durchaus Kontakt gehabt. Und ich war größtenteils allein und habe euch nun trotzdem aufgesucht." Ein ehrliches Erstaunen mischte sich in den Ton des Kayal. Denn daß sich der ehemalige Höllenritteranwärter, der sonst so redegewandt war, mit so einer fast schon billigen Ausrede rechtfertigte, kam ihm merkwürdig vor. Aber er unterließ es, Luis dies vor den anderen vorzuhalten. Höflichkeit und Benimm!
"Was unser Tun angeht, so spricht es wohl für sich selbst und bedarf meiner Rechtfertigung oder Erklärung nicht.
Immerhin seid ihr ein Nachfahre der großen cheliaxanischen Strategen und werdet deshalb den Vorteil eines Außenlagers und eines Grundrißes der zu sabotieren Burg ohne Frage erkennen.
Außerdem möchte ich besonders Herrn Ignad zum Fund des von uns vergeblich gesuchten Fluchttunnels gratulieren."

Dem folgte eine anerkennende, leichte Verbeugung in dessen Richtung.

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 21.02.2014, 01:38:04
Doch Arkil vermutete richtig: Sir Luis hörte dem Schattenbeschwörer gar nicht mehr zu, sondern begann den magischen Zweihänders des erschlagenen Hauptmannes zu säubern und genauer zu begutachten, wofür er es aus seiner Scheide holte und mit einem Ledertuch polierte.
Denn auch wenn der Antipaladin Arkil nicht antwortete, so hatte er dessen Antwort schon vernommen, trotz aller Gedanken, welche er im selben Moment hegte.

Zumal diese Symbolik Bände sprach, denn der Chelaxianer könnte nicht dieses Klinge säubern, wenn Iomine, Ignad, Nicolas und er selbst schon gehandelt und den Hauptmann erschlagen hätten.
Ein Ding der Unmöglichkeit, wenn sie damit gezögert hätten, denn jetzt, wo Ochnar ein zweites Mal im Gefängnis saß und damit Gefahr für die Ritter verrät, wäre der Hauptmann mit Sicherheit die nächsten Tage nicht zu seinem Bruder zum Abendessen gekommen und wäre damit nicht so einfach zu töten gewesen.
Obgleich man auch von der Stadt in Informationen sammeln konnte, welche Arkil und der Rest rausgefunden hatten - und dies ohne die Gefahr im Gefängnis zu landen, aber der Adelige ersparte sich eine Spitze in diese Richtung.

Die Tatsache, dass Ignad eigentlich nur auf seinen Befehl sich in der Taverne umgeschaut hatte und damit auch einen Teil des Lobes an ihn gehen sollte, lässt Luis dabei unter den Tisch fallen.
Sollte Ignad das erwähnen oder auch nicht - langsam wurde es Zeit zu schlafen.

Womit Luis sich erneut symbolisch (statt Worte darüber zu verlieren) in sein Bett zurück legte, nachdem der gesäuberte Zweihänder seinen Platz zurück in die Scheide gefunden hatte.
Dennoch tauschte er gähnend einen Blick mit Nicolas aus und auch mit Iomine:
"Wir sollten langsam noch einmal versuchen zu schlafen. Bedenkt, dass wir morgen früh unsere Identitäten wechseln müssen und dafür früh aus der Stadt sollten..., erinnerte er die beiden Paktgefährten an die nächsten Pläne.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 21.02.2014, 14:52:40
Das einzige was Luis als Antwort auf seine Frage von Nicolas hörte, war ein "Ich brauche nur etwas mehr Zeit. Ich bin zwar schnell aber diese Massen an Gift lassen sich selbst mit Hilfe von Iomine nur mit viel Zeit und Geduld herstellen." Danach schwieg der Alchemist wieder, denn an dem Streit und den ganzen Schuldzuweisungen, musste er sich nicht beteiligen. Er hatte sowohl mit dem Außenteam, als auch mit dem Stadtteam zusammengearbeitet und wusste, das beide zum Erfolg der Mission beigetragen hatten. Im Prinzip war das plötzliche Auftauchen von Ignad, der als Imp außergewöhnliche Fähigkeiten besaß, der Grund warum Arkil als nutzlos dargestellt wird. Hätte Ignad diese Aufgaben nicht übernommen und zum Beispiel den Geheimgang entdeckt, dann hätte vielleicht Arkil  das Glück gehabt. Arkil blieb bei diesem Streit allerdings gelassen und freundlich - wenn auch unterschwellig vorwurfsvoll - während Luis sich etwas fahren ließ.

Nicolas gefiel das ganze nicht aber er wollte auch nicht den Streitschlichter spielen. Jeder in der Gruppe tat sein bestes, um diese Mission zum Erfolg zu führen, da war sich der Alchemist sicher. Es bedarf deshalb keiner Angeberei oder ähnlichem. Sie waren ein Knoten, gebunden durch den Vertrag und mit dem gleichen Ziel. So etwas wie "Wir haben das getan und ihr nichts!" war nicht nur kindisch, sondern auch der falsche Ansatz so ein Thema anzusprechen. Nicolas seufzte.

"Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn wir das Gespräch hier abbrechen und uns zurückziehen. Morgen liegt einiges vor uns und Ruhe ist nicht nur wichtig für den Körper, sondern auch den Geist."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ignad am 23.02.2014, 21:24:45
Ignad war ganz froh darüber, dass sich plötzlich andere Knotenmitglieder ankeiften und er selbst aus dem Fokus geraten war. Er hätte auf Worte die eine charakterschwache Person beschrieben einfach gänzlich verzichten sollen, das verstand er jetzt. Es mangelte in dieser Runde einfach noch zu sehr an der Selbstsicherheit, do dass sich irgendjemand wohl stets würde angegriffen fühlen. In aller Ruhe überlegte sich Ignad wie man diesen Knoten am besten zusammenschweìßen konnte, damit er sein ganzes Potential entfalten würde. Die Aufgabe schien schwierig bis unmöglich, was Ignad als sehr Schade empfand. Der Kardinal hatte keinen geringen Aufwand investiert um diese Gruppe zusammen zu stellen und sicher würden seine Pläne über die Sabotage einer Festung hinaus gehen. Wenn der Knoten sich jedoch selbst zerlegen würde, dann könnten diese Zukunftspläne zum scheitern verurteilt sein. Auch das sie Ochnar lieber tot sehen wollten als ihn befreien gefiehl im nicht. Es würde den Knoten schwächen und das wäre nicht gut.

Doch so langsam schien es als wäre die nächtliche Diskussionsrunde zu einem Ende gekommen und Ignad fühlte sich genötigt sich wieder zu Wort zu melden.
"Ich werde dann versuchen morgen die Gegenstände zu erbeuten die mir aufgetragen wurden. Wollt ihr, dass ich für euch wieder den Weg heraus aus dem Dorf auskundschafte Herr Arkil? fragte Ignad immer noch mit zitternder Stimme ganz so als würde er sich noch immer fürchten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 23.02.2014, 22:43:25
Luis dachte etwas über die Worte von Nicolas nach, sodass Ignad ihm mit einer Antwort zuvor kam.
Der Antipaladin verstand die Aussage hinter den Worten des Alchemisten und bewarte die Ruhe, denn er musste dem Feuerteufel Recht geben.
"In der Tat - wir sollten auch unseren Geist etwas Ruhe und Erholung schenken - die Sache mit Ochnar ist so schon schwer genug zu verdauen.
Zumal wir klare Köpfe benötigen: Sowohl für Ochnar's Befreiung als auch für das Gift.
Deswegen an dieser Stelle an alle eine gute Nacht und wer keinen Platz für die Nacht hat, kann gerne hier in meiner Kammer auf dem Fussboden übernachten."
, bot der Wiscrani so freundlich wie möglich an und blickte selbst zu Ignad.
Doch da war es dennoch wieder: Luis maßlose Arroganz als Unterton in seiner Stimme, welche seinen Gefährten höchstens den Platz auf dem Boden anbot, statt vielleicht seinen eigenen Platz im Bett.
Jedoch Luis war auch kein guter Mensch, welcher teilte und dem Erschöpften (in seiner Welt ebenfalls ein Zeichen der Schwäche) nach der Zeit in der Wildniss seinen eigenen Platz anbot.

Womit der Adelige aus Cheliax sich endgültig abwendete und sich wieder schlafen legte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 24.02.2014, 21:41:17
Ochnar

Am nächsten morgen erschien erneut Hauptmann Franz Mott, jedoch nicht allein. Er war in Begleitung von zwei Wachen und zwei weitere hielten ihre Stellung am Eingang des Gefängnistraktes. Einer der Wächter rasselt mit dem Schlüsselbund als er den richtigen Schlüssel für Ochnars Zelle suchte. Spätestens jetzt war der Halbork wach und wurde seinen Besuchern gewahr. "Aufstehen Abschaum! Du hattest lange genug Zeit zu singen. Offensichtlich hast du dich dagegen entschieden. Streck die Hände durch die Gitterstäbe damit wir dich fesseln können!" Ochnar hätte sich weigern können, doch das hätte nur zu schlimmeren Maßnahmen geführt also gehorchte er. Seine Hände wurde mit einem Seil geknebelt und dann erst öffnete der Wachmann mit dem Schlüssel die Tür. Dann wurde er hinauseskortiert und die Wachen öffneten eine weitere Tür, welche auf dem gleichen Stockwerk des Turmes lag. Das Schloss schien einige Probleme zu machen und als die Wache die Tür schließlich öffnete konnte Ochnar am Ächzen und Quietschen der Tür vermuten das diese wohl länger nicht geöffnet worden war. Hinter der stabilen Holztür lag ein Raum der größtenteils leer war. Der Raum hatte eine Feuerstelle, eine Streckbank und einen Eisengitterkäfig - gerade groß genug das ein erwachsener Mann hineingezwängt werden konnte wenn er sich zusammenkauerte. An den Wänden hingen eiserne Masken, Daumenschrauben, chelische Stiefel (auch Beinschraube genannt) und Schädelschrauben. Die Soldaten befestigten Fackeln an den Wänden und entzündeten die Feuerstelle die bald darauf rot glühlte. Nun war es also soweit. Die Folterknechte würden ihre Arbeit beginnen kam es Ochnar in den Sinn. Doch erst einmal sties man ihn auf einen der normalen Stühle in dieser Folterkammer und fesselte ihn dort sorgfältig unter dem wachsamen Blick des Hauptmanns. "Hast du noch etwas zu sagen? Oh ich vergaß - eure Kehle ist sicherlich ganz trocken da ihr bisher noch nichts zu Trinken bekommen habt.  Hier bitte sehr!" Er nahm einen Schlauch und hielt ihn Ochnar an die Lippen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 24.02.2014, 22:07:39
Schon sehr früh am nächsten Morgen, auch wenn die Nacht wirklich kurz war und Sorgen kein gutes Mittel für einen erholsamen Schlaf zusätzlich waren, wurde Sir Luis wach, denn als ehemaligen Soldat der chelischen Marine, aber auch als ehemaliger Höllenritteranwärter und als strenger Asmodeusanhänger, war es ihm sehr fremd lange auszuschlafen - auch wenn man dies von einem chelaxianischen Adeligen aus Westkrone erwarten würde.

Stattdessen führte er seinen Morgengebet kurz durch, wobei der Wiscrani seinem Herren schwor endlich ein ordentliches Blutopfer darzubieten, wie es sich für ein Gebet an Asmodeus auch gehörte, und machte sich anschließend abreisefertig.
So packte er schnell seine sieben Sachen komplett zusammen, weckte auch den Rest seiner Paktgefährten - unabhängig davon, wer bei ihm oder in einem eigenen Zimmer geschlafen hatte - und machte sich wie hoffentlich Iomine und Nicolas (welche ihn wahrscheinlich begleiteten) auf den Weg hinaus aus der Stadt, als gerade die Sonne fertig aufgegangen war.

Aber nur, um sich außerhalb der Sicht von neugieren Augen und den Stadtwächtern am Stadttor, in einen varisianischen Künstler zu verwandeln, wobei seine schwarzroten Gewänder als Asmodeuspriester sich in ein buntes Narrenkleid verwandelte.
Sofern Iomine und Nicolas, aber vielleicht auch Arkil ihm gefolgt waren, würde der Antipaladin warten, bis diese ebenfalls ihre Identität angepasst hätten und zusammen mit diesen als Begleitung zurück in die Stadt und anschließend in die Taverne gehen.

Falls hierbei irgendwo ein Wächter Fragen stellen würde, würde der chelische Hochgeborene diesem die Ausrede aufbinden, dass man als niederer Künstler dem großen Schauspiel folgen wollte, welches bald stattfinden würde, denn nur von den wahren Meister der freien Künste könnte man lernen, wenn man selbst ein Meister werden würde.

Und so fand sich die Gruppe nach etwas Zeit wieder in der Taverne ein, wo neue Zimmer bezogen wurden und wo man wenig später sich beim Frühstück wieder fand.

Denn schließlich gab es viel zu besprechen und außerdem zu erfahren, denn Luis für seinen Teil war zum Beispiel sehr gespannt wie der Wirt das Verschwinden seines Bruders aufgenommen hatte und was die Feinde diesbezüglich unternommen hatten, um ihn zu suchen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 25.02.2014, 02:06:43
Trotz der Sorgen um Ochnar fand Nicolas schnell Schlaf. Der Halbork war zwar eine der Personen, die Nicolas neben Luis und Grollhannes am längsten kannte und die die gleiche Vergangenheit hatte aber so etwas wie Freunde waren dem Alchemisten noch immer fremd. Das ganze war immer noch eine Zwecksgemeinschaft um seine und die Ziele des Kardinals zu erreichen. Wenn diese Ziele von dem Halbork in Gefahr gebracht wurden, dann würde Nicolas nicht lange - wenn auch einen Augenblick - zögern, das richtige zu tun - auch wenn das bedeutete Ochnar zu töten. Er würde es allerdings nicht wie bei anderen Personen genießen, sondern schnell und schmerzlos tun. Was Nicolas aber vor allem wollte, war Rache. Und dieser Wunsch überschattete alles andere. Ochnar zu befreien gab ihm nicht nur die Möglichkeit sich zu rächen, sondern würde den Halbork auch befreien, was ihre Chancen den Auftrag zu erfüllen trotz aller Umstände trotzdem erhöhen würde.

Am nächsten Morgen folgte Nicolas dem Antipaladin nicht sofort, denn er musste sich noch auf den Tag vorbereiten. So ging er zu seinem Rucksack und packte systematisch und mit geübten und einstudierten Handgriffen sein Labor aus, um alles für den Tag vorzubereiten und auch das Gift zu überprüfen und weiter zu bearbeiten.
Schließlich folgte Nicolas den anderen aber aus der Stadt und verwandelte sich dort - ausser Sichtweite von möglichen Zuschauern - in einen jungen Mann mit braunen, leicht roten, langen Haaren. Er ließ das eingebrannte V auf seinem Arm verschwinden und verpasste seiner neuen Gestalt einen gesünderen Anblick und junge, freundliche Gesichtszüge. Wie Luis verwandelte auch Nicolas seine Robe in eine buntere Version, was dem Alchemisten zwar nicht gefiel aber zumindest zweckmäßig war.

Als sie draußen vor der Stadt waren, klärte Nicolas Ignad und Arkil über ihren Plan, beim Fest etwas Unruhe zu stiften, auf.  In der Taverne und am Frühstückstisch angekommen, eröffnete Nicolas leise das Gespräch.

"Also, unser Plan steht soweit. Wir treten bei dem Fest auf und werden den Leuten ordentlich einheizen. Ihr singt," wobei er Luis ansah "du spielst die Bühnenmagierin," wobei er Iomine ansah "und ich bin für das Feuerwerk und Feuer spucken zuständig. Vielleicht kann ich sogar ein bisschen jonglieren." Dann fiel sein Blick auf Arkil "Was wirst du bei dem großen Fest tun?" Ignad würde sich am besten dort gar nicht sehen lassen und unsichtbar bleiben, deshalb sprach er den Imp auch nicht an.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 25.02.2014, 04:24:03
Arkil nutzte die Nacht anders als seine Gefährten, denn er hatte schon den Tag über geruht.
Bevor er sich wieder aus der Taverne stahl, bedankte er sich bei Luis für sein Angebot eines Schlafplatzes, wies dieses aber zurück. Natürlich sagte er dem Adligen nicht, daß er es unverschämt fand, nur ein Platz auf dem Boden angeboten zu bekommen. Aber Luis konnte ja auch nicht wissen, daß Arkil sich selbst als ebenfalls adlig ansah, denn einst hätte er ja zum Führer seines Volkes in Talingrad aufsteigen sollen.
Aber so verabschiedete er sich und versprach, die anderen zum Frühstück wieder in der Taverne zu treffen, da er vorher noch Dinge zu erledigen hatte.
Den Rest der Nacht nutzte er, um sich mit dem Ort Altenkreuz vertraut zu machen. Es konnte nicht schaden, sich für Notfälle geeignete Verstecke zu suchen oder zu schauen, welchen weg Patrouillen nahmen. Und überhaupt kannte er gerne seine Umgebung, um seine Talente entsprechend zum Einsatz zu bringen.

Als der Morgen graute, wartete er schon in der Nähe zum Techtelmechtel und sah sich interessiert aus einem Versteck die Abreise der anderen Knotenmitglieder an. Er konnte sich vorstellen, daß sie wohl mindestens eine oder zwei Stunden bis zur Rückkehr brauchen würden. Aber er war ein geduldiges Wesen, Warten machte ihm nichts aus. Mit den anderen aus der Stadt zu gehen, erschien ihm nicht sinnvoll, da er sie ja auch nicht mit ihnen betreten hatte. Außerdem würde er nur die Wachen aufmerksam machen, da die Krone ihn ja nur die Gestalt eines anderen Externaren annehmen ließ.
So verbrachte er, im morgendlichen Schatten verborgen, die Zeit damit, sich einen neue Gestalt für sich auszudenken. Er entschied sich schließlich für die Gestalt eines Oreaden, einer Rasse von erdverbundenen Externaren, die recht menschlich aussehen konnte. Als er die Krone einsetzte wurden seine eh schon markanten Züge noch ein wenig kantiger. Seine Nase wurde zu einem wahren Erker im Gesicht, seine Wangenknochen hoben sich  und sein Kinn schob sich ebenfalls prägnant nach vorn. Seine Augen wurden zu Granitkugeln und seine Hautfarbe bekam einen bräunlichen Schimmer. Insgesamt wurde seine Gesalt ein wenig massiger. Seine Kleidung nahm irdene Farbtöne an und wurde zu der eines einfachen Waidmannes, so daß er nicht allzu viel ändern mußte, aber doch genug, um nicht einfach  wiedererkannt zu werden. Es kam ihm zu Gute, daß sein Volk eh eine Veranlagung für solche Art des Verkleidens hatte, auch wenn er normalerweise für einige Minuten die Gestalt eines normalen Humanoiden annehmen konnt.
Dann wartete er wieder und nahm hier und da noch kleine Verbesserungen am Aussehen vor.
Arkil war sich sicher, daß er die anderen leicht erkennen würde. Schließlich gab es nicht viele Externare in Altenkreuz. Und vor allem wahrscheinlich keine so kleinen wie Iomine. Und Luis würde auf jeden Fall eine auffallende Erscheinung wählen, da war er sich sicher.
Als er dann bald die kleine Gruppe aus bunten Schaustellern die Straße entlangkommen sah, spazierte er auf sie zu. Dann verbeugte er sich kurz und güßte: "Ah, wie ich sehe, habt ihr den Weg zur Taverne, den ich euch beschrieb gefunden. Es war wirklich schlau von euch, mich, Mantet, als Führer nach Altenkreuz zu beschäftigen. Sollen wir hineingehen?" Sollte es sich doch um andere Schausteller handeln, so würde dies spätestens jetzt offenkundig werden. In dem Fall würde er sich einfach für die Verwechslung entschuldigen.
Aber sein Gefühl hatte ihn nicht getrogen und so betrat er mit den anderen die Taverne.

Bei dem Gespräch lauschte Arkil Nicolas Ausführungen. Auf seine Frage hin ließ Arkil eine Münze über seine Finger hin und her tanzen und dann verschwinden. "Ich denke, ein paar Taschenspielertricks kriege ich hin. Ebenso wie das Jonglieren, so daß man daraus eine Zwei-Mann-Nummer machen kann."

Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 25.02.2014, 09:33:54
Luis, welcher Zimmer und Speisen für die Gruppe beglichen hatte[1], war kurz vor dem Frühstück ausgetreten, um sich mit etwas kalten Wasser frisch zu machen und seiner Morgentoilette nachzugehen.
Nun, wieder mit der gesamten Gruppe des Nessusknoten vereint, ließ der Antipaladin sich ersteinmal das Frühstück schmecken und lauschte ersteinmal nur den Worten seiner Tischnachbarn und was sonst an den anderen Tischen beziehungsweise vom Gastwirt zu hören war.

Nur zörgerlich und sichtlich gezwungen, wenn man den reinblütigen Chelaxianer kannte, versuchte er sich in der Gespräch einzubinden:
"Bedenkt bitte, meine Freunde, dass wir alle noch lange keine Meister unserer Künste sind und wir vielleicht nur als Zuschauer den wahren Meistern zuschauen sollten.", und erinnerte dabei an eine andere Option, welche er mit Iomine und Nicolas besprochen hatte.
Denn Iomine hatte nicht grundlos Bedenken gehabt und vielleicht sollte man wirklich nicht zu dick auftragen und sich besser im Hintergrund aufhalten, statt im Rampenlicht der Festlichkeit zu stehen.

Doch vielleicht spielte Luis auch nur die Rolle seiner neuen Identität damit und verstand eigentlich, was Nicolas hinter seinen Worten vielleicht sagen wollte, denn der Feuerteufel hatte vielleicht schon teuflische Pläne geschmiedet, um die Burg brennen zu sehen.

"Wie sehen ansonsten unsere anderen Pläne aus?", fragte er verschwörerisch, aber dennoch unschuldig und gut gelaunt klingend, in die Runde, während er immernoch versuchte zu deuten, wie die Stimmung in der umgebung war und was dort gesprochen wurde[2].
Besonders beim Namen Hauptmann Samual Barhold - sollte dieser irgendwie fallen - oder beim Spitznamen Eiserner Sam würde der Wiscrani hellhörig werden, unabhängig davon, ob dessen Bruder dieses Thema ansprach oder ein anderer Gast.

Außerdem dachte der Asmodeusanhänger kurz an Ignad, denn er hoffte, dass der kleine Teufel wirklich die Gegenstände noch an diesem Morgen erfolgreich stehlen könnte - ohne dabei entdeckt oder erwischt zu werden.
Denn es wäre schade um den Imp, welcher so nützlich war.
Zumal Sir Luis ungern das Gold und die Dornenkrone an den Niederen verschleudert hätte, würde auch dieser geschnappt werden.

Und so lauschte der chelische Fürst der Finsternis des Asmodeus der Umgebung und dachte nach, während er beiläufig auf eine Antwort seiner Paktgefährten wartete, wie sie die nächsten Anschläge und vorallem die Rettung Ochnar's planen würden.
 1. Siehe OoC bzw. Status angepasst
 2. Take 20 Wahrnehmung: Lauschen = 20
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 26.02.2014, 05:54:18
Arkil überlegte noch einmal kurz bevor er dann antwortete.
"Nach dem ich von euren Vorhaben gehört habe, hätte ich gerne das Essen und die Aufführung am selben Abend gehabt. Da hätte man vielleicht über Verwandte auf bestimmte Zuschauer einwirken können, um die Termine anzupassen. Aber da der bestimmte Zuschauer verhindert ist, entfällt dies wohl." Bei der letzten Aussage mischte sich ein bedauernder Unterton in seine Stimme.
"Naja, aber dann müssen wir entweder anders planen oder auf Glück hoffen. Wobei ich gerne auf Zweiteres verzichte.
Ansonsten würde ich das große Finale kurz nach dem Festessen stattfinden lassen, wobei wir einige besonders gute Plätze mit guter Sicht aus Sicherheitsgründen räumen müssen. Aber die Feuerschau an exponierter Stelle wird einfach grandios, denke ich, auch wenn wir dabei vielleicht die Vögel aufschrecken.
Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wie wir die Besucher der zweiten Vorstellung alle schnell in den Saal bekommen können, aber um darüber endgültig zu entscheiden, fehlen mir noch ein paar Informationen über die Eingänge. Ich denke, die werde ich mir, vielleicht mit etwas Hilfe, aber in den nächsten Tagen beschaffen können. Auf jeden Fall sollten wir dafür aber die Schlösser und Scharniere gut im Auge behalten, damit sie reibungslos funktionieren."

Arkil hoffte, daß die anderen Knotenmitglieder wenigstens ansatzweise verstanden, worüber er redete. Gerade bei den besonderen Plätzen, also den Geschützstellungen, und der exponierten Stelle, also den Südostturm, war er sich nicht so sicher.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 26.02.2014, 07:10:00
Luis Fassade bröckelte kein Stück, auch wenn er gerne mit gerne anders wollte.
Stattdessen lächelte der Antipaladin weiterhin dümmlich breit grinsend wie es nur ein mottenküssender Gaukler vom fahrenden Volk der Varisianer konnte, während er den Paktmagier belehrte:
"Festschmauz, Treffen mit unserem Nachzügler und Festlichkeit fallen gar nicht auf den selben Termin, weswegen wir gar nicht erst in die Schwierigkeit kommen auf drei Festen gleichzeitig tanzen zu müssen.", wobei auch der Wiscrani versuchte sich kryptisch zu halten.
"Aber ich bin mir sicher, dass Desna uns lächelt...", um als typischer Mottenküsser im Schrankraum offenkundig und stetig auf Glück zu hoffen, selbst wenn er damit eine ganze andere Floskel bezüglich Asmodeus meinte.

Zum Rest hatte der Antipaladin nichts zu sagen, denn er hörte sie lieber weiter um.
Vielleicht würde auch das Thema Halbork irgendwo an den Tischen fallen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 01.03.2014, 09:34:21
Iomine ist reichlich schläfrig anzusehen, als sie bei euch am Tisch sitzt und ein wenig lustlos in ihrem Frühstück (Rührei mit gebratenem Resten vom Vorabend) herumrührt. Zum Einen war sie im Gegensatz zu euch jemand, der gerne einmal etwas länger ihre Zeit in Desnas Obhut verbrachte, waren ihre Träume doch immer lebhaft und angenehm. Zumindest empfand sie sie so. Zum anderen, und der Grund hierfür war deutlich praktischer und wurde auch den anderen draussen im Wald verraten, hatte dank des nächtlichen Waldspaziergangs, der Unterbrechung durch Arkil und dem frühen Aufstehen die Schlafenszeit nicht ausgereicht, dass die Tiefling ihre Zauber neu vorbereiten konnte. Derzeit hatte die Tiefling außer einigen Heilzaubern nicht mehr viel in Reserve.

Obwohl sie selber derzeit nicht die Gesprächigste oder Nützlichste war, war Iomine zumindest ein recht hübscher Anblick. Sie hatte sich die Gestalt einer Sylphe gewählt, mit langem, hellblauem Haar und blasser Haut, die mit seltsamen Wirbeln und anderen Linien verziert war. Sie trug etwas, das man wohl als Robe bezeichnen konnte, allerdings mit genug Ausschnitt, um die recht üppigen Brüste ihrer neuen Gestalt zur Schau zu stellen. Ihre Flügel, die auch in dieser Verkleidung noch existierten, ähnelten denen einer Libelle und steckten, zumindest für den Betrachter, unter ihrer Robe, sodass es so wirkte, als hätte sie keine. Sie hatte ziemlich lange grübeln müssen, wie sie dieses Detail ihres Aussehens verbergen konnte, und war recht zufrieden mit dem Endergebnis. Das genügte ihrer Meinung nach auch an guten Ideen für den Morgen, denn für dieses Spiel aus Andeutungen und versteckten Planungen, dass die anderen trieben, war sie derzeit eindeutig zu schlapp.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 03.03.2014, 06:31:02
Der verkleidete Kayal sah Luis ein wenig nachdenklich an.
"Hmm, ich dachte, wir sorgen, so gut es geht, dafür, daß wir alle Termine möglichst nah beieinander halten. Wenn wir mehrere auf einen Tag legen können, ist es doch um so besser. So halten wir die Attraktionen unseres Auftritts am besten geheim und überraschen die Zuschauer um so mehr."
Arkil war ein wenig von den offensichtlichen Desinteresse des ehemaligen Höllenritteranwärters genervt, zeigte dies aber mit keiner Miene, sondern behielt ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht.
Wieso hatte Luis überhaupt gefragt, wenn ihn eine Antwort nicht kümmerte?
Arkil würde sich überlegen, wie er mit so einem unhöflichen Verhalten zukünftig umginge.
Und er fragte sich, ob alle Chelaxianer solches Verhalten an den Tag legten oder nur Luis Anstandslehrer völlig versagt hatte?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.03.2014, 15:28:06
Sir Luis ersparte sich erneut zu insistieren, denn Arkil war eben Arkil.
Denn bisher konnte der Schattenbeschwörer eigentlich nie die Meinung des Antipaladins einfach einmal akzeptieren und musste stattdessen stets widersprechen oder gar einer gänzlich anderen Meinung sein.
So dachte der adelige Wiscrani lieber über seinen Erkenntnisstand noch mal erneut nach, wobei er kurz davor ersteinmal mit verstellter Stimme Bellam Barhold erneut an den Tisch rief:
"Wirt, bringt mir bitte etwas gewässerten Wein.
Eine Karaffe, ein Krug oder gar ein Bembel sollte reichen zu dieser ersten Malzeit des Tages!"
, denn das Rührei mit Speck würde durch etwas Säure eines Weines noch besser munden, obgleich er damit dem Wirt erneut besser mustern könnte.

Doch in Gedanken erinnerte der stolze und überaus fanatische Chelaxianer sich lieber noch einmal an etwas anderes:
"Mama Giusseppe aus Varisia. 
Hat sich jedoch hier niedergelassen und ist sesshaft geworden.
Sie wird von den Soldaten einfach liebevoll Mama genannt.
Als ihre Söhne ihren Dienst in Balentyne verrichteten hat sie für deren Truppe immer etwas zu Essen gezaubert.
Diese Tradition hat sich gehalten - bis heute.
Obwohl die beiden Söhne längst nicht mehr hier dienen.
Inzwischen freut sich fast die gesamte Garnision auf den Mondtag wenn sie ihren Eintopf vorbereitet,
Jeden Mondtag, selbst jetzt am Ende des Monats Neth.
In genau fünf Tagen wiederum ist es laut dem Aushang soweit, dass die Spieltruppe eine exklusive Vorstellung für die Truppen und Kommandanten in Balentyne geben wird.
Wie soll man dies also auf den selben Tag legen können, wenn beides schon feste Termine hat, welche sich garantiert nicht überschneiden?"


Doch nach Außen hielt der Asmodeusanhänger es wie Iomine und ließ Arkil weiter reden, denn dieser wusste ja scheinbar eh immer alles besser.

Würde der Externar, welcher laut Nidalesen eigentlich ein Auserwählter und Anhänger von Zon-Kuthon allein nur sein dürfte, ihn erklären, dass er eigentlich  wie er ebenfalls  Adeliger wäre, würde der Chelaxianer ankämpfen müssen nicht lauthals zu lachen.

Denn auch wenn Luis für einen hochgeborenen Wiscrani sehr abgeschwächt ein Rassist war und nicht jedes Mischblut gleich einen Bastard nannte (denn selbst die Vermischung von Menschrassen oder gar teuflische Tieflinge sah man in Cheliax streng genommen als Bastardblut an), so hatte er dennoch seiner Vorurteile.
Vorallem auch gegenüber niederen Adeligen.
Waren es nicht eben diese, welche für den Pfad der Gnade beziehungsweise der weißen Plage in Westkrone verantwortlich waren?

Sicherlich, ohne die Kultisten der Sifkesh hätte es nie die den Orden der Folter sowie die restlichen Höllenritter gegeben, denn schließlich musste er seine Frau ermordet und sein Sohn unter Pesh - einer starken Droge aus der Wüstennation Katapesh - zum Selbstmord gebracht werden, damit Daidian Ruel den Pfad der Vergeltung eingeht, welcher dank König Gaspodar der Beginn des Ritterordens der Höllenritter der Folter wurde.
Gaspodar, der Ringfingerlose (wie ihn böse Zungen nennen), hatte auch gar keine andere Option als er - faul in Korradath (dem Königspalast von Westkrone) sitzend - von seiner Flucht aus dem Gefängnis erfuhr.

Vielleicht waren da die Parallen, welche Luis brauchte.
Denn vielleicht würde auch er mit diesem Rachefeldzug gegen die Ritterdirnenschaft einen neuen Höllenritterorden gründen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 11.03.2014, 19:43:55
Ochnar

Die Nacht war eine der furchtbarsten in seinem Leben gewesen, wenn er es sich genau überlegte hatte er in seinem Leben schon viele furchtbare Nächte erlebt. Die Zeit im Weinkeller in diesem verdammten Kloster. Jede Nacht mit Sir Balin und seinen Schergen auf dem Weg zum Brandmark. Die Nacht im Brandmark. Und nun diese, wenn er genau darüber nachdachte, hatte Ochnar wirklich eine Menge furchtbare Nächte erlebt.
Als sein Magen am nächsten Morgen krampte wachte Ochnar auf. Bisher hatte er kein Wasser oder Essen erhalten. Doch mehr zu schaffen machte ihm das ständige Pochen in seiner rechten Hand. Er konnte nicht weiter lokalisieren woher der Schmerz kam, die ganze Hand pochte und ein stechender Schmerz zog sich fast bis zum Ellenbogen. Er hatte Angst den Verband abzunehmen, egal wie schlecht dieser angelegt war. Mit etwas Pech würde er sich Wunden wieder aufreißen und da er kein frisches Blut durch den Verband dringen sah, blutete er anscheinend nicht. Er war ein wenig erleichtert als ihm wenigstens ein Kelch mit Wasser durch die Gitterstäbe geschoben wurde. Doch bereits beim ersten Schluck merkt Ochnar das etwas nicht stimmt. Die Flüssigkeit ist bitter und legt sich fast wie ein Flaum auf seine Zunge. Aber der Halbork entschied sich einfach weiter zu trinken. Erstens würden diese fanatischen Idioten ihn nicht vergiften und zweitens, wenn sie wollten gäbe es ganz andere Möglichkeiten ihm die Flüssigkeit einzugeben. Der Flaum wanderte immer weiter um seine Zunge. Kurz bevor sie seine Zunge ganz umfasste gelang es das Kribbeln was von seiner Zunge ausging un immer weiter in seinen Kopf abstrahlte zu verdrängen.
"Ein Wahrheittrank." wurde ihm klar. Wütend warf er den Kelch gegen die Gitterstäbe und schüttelte den Kopf: "Was war das ihr Bastarde?" brüllte er mit aller Wut die er aufbringen konnte.

Bereits einige Augenblicke später betrat Hauptmann Mott den Raum. Sein Gesicht zeigte einen zufriedenen Ausdruck. Direkt begann er mit der Befragung: "Wie ist dein wahrer Name?" Ochnar starrte den Hauptmann direkt an, immer wieder öffnete er den Mund leicht und schloss ihn sofort wieder. Er versuchte es so gut es ging so aussehen zu lassen als würde er mit sich kämpfen. Schließlich entschloss er sich ersteinmal nicht zu antworten. Der Iomedaeanhänger stellte er erneut die gleiche Frage.
"Wieviele Halborks es in Brandmark wohl gegeben hat? Und wieviele davon fliehen konnten?" überlegte er kurz. Schnell kam er zu der Antwort wohl keiner. "Ochnar." murmelte er kaum hörbar. Seinen Namen kannten sie bereits oder er ließe sich einfach genug herausfinden. Also würde hier eine Lüge keinen Sinn machen und es würde die Illusion aufrecht erhalten er stünde unter ihrem Zauber.

"Besser so." nickte der Hauptmann: "Handelst du alleine oder hast du Verbündete?"
Das war nun ein knifflige Frage. Das er alleine handelte würde ihm wohl niemand abkaufen. Aber wenn er antworte er hätte Verbündete, würde die nächste Frage direkt auf die Namen dieser abzielen. "Nein ich bin nicht alleine." antwortete er während er sich versuchte eine möglichst gute Antwort auf die Frage nach dem Namen dieser versuchte einfallen zu lassen.

Wie erwartet kam genau diese Frage als nächste. Und doch wurde sie anders gestellt als er es erwartet hatte. "Hattest du bis vor kurzem Kontakt zu den anderen Flüchtigen aus Brandmark? Sind diese deine Verbündeten? Es bot ihm einen perfekten Ausweg oder besser zumindest einen annehmbaren. Wütend starrte er den Hauptmann. "Ja" schnaufte er: "...und nein."
Ochnar machte einen Schritt von den Gitterstäben zurück und ging auf eine Wand zu. Mit Schwung schlug er seinen Kopf gegen die Wand. Blut ran ihm von der linken Augenbraue über sein Gesicht. Er merkte wie das warme Blut seine Wange hinunter lief und konnte den eisenhaltigen Geschmack in seinem Mund wahrnehmen.
"Stop!" tönte es von dem Gitterstäben her: "Wenn du nicht damit aufhörst werden wir dich anketten. Du kannst frei wählen." Einen Moment lang blieb der Halbork an der Wand stehen und starrte sie direkt an. Wenig später drehte er sich um und setzte sich auf sein Lager, seinen Blick starr auf den Boden vor ihm gerichtet.

Wie lautet dein Auftrag?"
Ochnars Mund zuckte erneut, aber er blieb stumm. Der Hauptmann stellte die Frage erneut. "Ich soll so viel wie möglich über diese verfluchte Burg herausfinden und soviele von euch Bastarden töten wie möglich." stieß er zwischen zusammengekniffenen Zähnen hervor.

"Wo befinden sich die anderen Flüchtigen aus Brandmark? Sir Luis Almansor, der Halbling Gandon und Nicolas Seek?."
Irgendwie schien es als würde sich der Hauptmann bei den ehemaligen Gefangen verrennen. Die Brandnarbe an Ochnars Arm schien zu brannte ein wenig. "Weiß ich nicht, tot, weiß ich nicht." Immerhin entsprach diese Frage genaugenommen der Wahrheit, auch wenn er nur nicht genau wußte wo sich Luis und Nicholas befanden. Er versuchte soviel Resignation in seine Stimme zu legen wie es ihm möglich war.

"Verfügen diese Gefangenen ebenfalls über solche Stirnreifen welche eine Tarnung ermöglichen?" folgte sofort die nächste Frage. Erneut schien der Halbork mit sich zu kämpfen. Schließlich fielen seine Schultern nach vorne. "Nein." zischte er. Er versuchte jede Frage so kurz wie möglich zu beantworten. Würde Zauber ihn doch nur zwingen die Wahrheit zu sagen, aber nicht dazu alles zu offenbaren was er wusste. Er hoffte nur der Hauptmann würde es ihm abkaufen.

Mott lies sich nicht anmerken ob er dem Halbork seine Geschichte abkaufte oder nicht. Stattdessen beharkte er diesen weiter mit Fragen. Immer neue Fragen drangen auf Ochnar ein, während er gegen den Drang ankämpfe die Wahrheit zu sagen. Doch Ochnars Willen war zu stark.

"Wer sind deine Verbündeten? Und wo sind diese?
Wer gab dir den Auftrag Balentyne anzugreifen? Wer ist dein Auftraggeber?
Warum greift ihr ausgerechnet Balentyne an? Was bezweckt ihr damit?"


Ochnar versuchte gekonnt zu antworten
"Mein Kontaktmann in der Stadt, ist der Wirt. Sollte es mehr als eine Taverne geben, würde er auf einen Halbork achten wurde mir gesagt. Dieser Bastard hat wohl Geldprobleme und ist käuflich. Der Rest lagert nördlich von hier über den Fluß. Fünf Mann.
Ich kenne den Auftraggeber nicht, ein Pack Ulfen hat mich angeheuert. Also nehme ich an wird es einer dieser Piratenführer sein. Sie haben was von einfachem Zugang, nicht über die Küste gesprochen. Wahrscheinlich wollen sie nur Plündern, oder sie wollen Land. Ihr werdet es schnell genug herausfinden."
Keiner rechnet damit, eine Festung anzugreifen, also tut man es. Normalerweise seid ihr Hürensöhne unkreativ genug und es reicht das unerwartete zu tun."


Als damit die Befragung zu Ende war schüttelte Hauptmann Mott den Kopf. Man sah Zweifel in seinen Augen aufblitzen. "Deine Verlegung nach Brandmark wird noch ein paar Tage dauern. Du wirst uns zu eurem Lager führen! Heute. Versuch ja keine Tricks. Fünf weitere Leute sagst du? Um wen handelt es sich? Ich will Namen und Informationen. Welcher Profession gehen sie nach? Wie sind sie ausgerüstet und bewaffnet? Wenn das eine Falle sein sollte bring ich dich eigenhändig um!"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 12.03.2014, 11:15:26
Gelangweilt, da die Gespräche in allgemeine Stille verliefen und auch sonst der Schankraum nichts von Interesse bieten konnte, stocherte Sir Luis in den Resten seines Rühreies herum, denn der Wiscrani war statt und langsam erneut müde vom langen gestrigen Abend.
Zumal das übliche Frühstück in diesem Lande für seinen verwöhnten chelischen Gaumen langsam ebenfalls nur noch reine und langweilige Essenaufnahme war, denn es hatte ebenfalls nichts Neues mehr zu bieten, egal ob die Köchin und Frau des Wirtes nun wie bisher Schweine- oder zur Abwechselung Gänseschmalz zu Braten benutzt hatte.

Und selbst der gewässerte Wein kam nicht an die Grundverpflegung eines Soldaten der Nation Cheliax heran, war der Antipaladin sich inzwischen sehr sicher, wenn dies auch wahrscheinlich nicht stimmte, sehr irrational, von seinem wachsenden Heimweh und in seiner arroganten nationalstolz geprägten und fast divenhaften Liebe allein für seine Heimat begründet lag.

Zwar sagte man, dass Durst schlimmer als Heimweh war, aber nun - da ihr Unterfangen erste Rückschläge aufwies und vielleicht drohte zu scheitern - konnte selbst der Wein sein Heimweh nicht mehr betäuben.

Würde ansonsten niemand etwas mehr zu sagen haben, würde der Adelige sich verabschieden und ersteinmal einen Spaziergang durch die Straßen der Stadt machen und auf diesem Weg auch erneut das Badehaus aufsuchen.
Denn auch wenn andere im Knoten dringender als er ein Bad geruchstechnisch benötigten, so benötigten seine langen blonden Haare dringend Pflege trotz aller magischer Täuschung.

Außerdem könnte Luis sich dabei weiter umhören, obgleich er auch etwas Obst kaufen würde, denn mit dem ständig deftigen Essen war nun Schluss.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 13.03.2014, 02:35:50
Da die anderen Knotenmitglieder anscheinend ihren eigenen Gedanken nachgingen, beschloß Arkil sich wieder der Verfolgung seiner Pläne zu widmen. Auch weil ihm eh nicht der Sinn nach so fettigem Frühstück stand, wie es hier bevorzugt wurde. Wieder erinnerte er sich kurz an die entbehrungsreichen Zeiten in den Gossen, wo er manchmal tagelang nur von schmutzigem Wasser und Unrat gelebt hatte.
Er schüttelte die Gedanken aus seinem Kopf und flüsterte kurz in Nicolas Richtung.
"Sagt, werter Herr Seek, ich bräuchte etwas, das entweder Metall oder Holz in kürzester Zeit zersetzt. Was könnte man da nehmen?
Keine Sorge wegen eurer anderen Arbeit. Ich werde versuchen, das genannte selbst in der Stadt aufzutreiben, damit ihr eure wertvolle Arbeit nicht unterbrechen müßt."

Kurz wartete er auf Nicolas Antwort, nur um sich dann zu verabschieden.
"Werte Kollegen, ich denke wir werden uns zum Mittagsmahl wiedersehen. Bis dahin möchte ich mir diese Stadt ein wenig anschauen und vielleicht einige Besorgungen tätigen.
Ich wünsche einen angenehmen Vormittag."

Dann machte er sich auf den Weg. Die Stadt mußte er sich natürlich nicht mehr so genau anschauen, schließlich hatte er dafür schon einen Teil der vergangenen Nacht genutzt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 13.03.2014, 11:12:35
Luis gelangweiltes und in Gedanken abschweifendes Gesicht änderte sich zwar, aber seine stumme und immer mehr emotionslose Fassade bröckelte nicht, selbst wenn der Chelaxianer durch Arkil merklich unzufriedener und für ihn üblich wütender werden sollte - was sich meist durch einen grimmigen Gesichtsausdruck, Zähneknirschen und tiefe Falten zeigte.

Denn der Schattenbeschwörer weckte durch seine Aktion den Adeligen aus seinen Gedanken.

In der Öffentlichkeit zu flüstern geziemte sich einfach ganz und nicht nicht, allein nur vom Benehmen her nicht - es machte außerdem nicht gerade vertrauenserweckend und gar Leute unnötig auf sich aufmerksam, auch wenn der Schankraum zu dieser Uhrzeit nicht gerade voll war.
Das der Kayal dabei auch noch offen den Namen von Nicolas offen nannte machte dieses so ungeschickte Vorgehen nicht besser, aber der Wiscrani verstand die Worte gar nicht.
Nicht zum Glück, denn so kaum es für Luis einer Lüge ins Gesicht gleich, denn vor anderen flüsterte - lügte.

Und das Arkil dabei auch noch nicht nur eine gefährliche Sache beziehungsweise einen hinterlistigen Plan ansprach machte zwar nicht mehr die Gans fett, sondern setzte der Sache noch die Krone irgendwie auf, aber wahrscheinlich würde außer Nicolas niemand dies vernehmen können und eher wie der am Tisch sitzende Luis es vielleicht höchstens nur bemerken, dass geflüstert wurde.

Aber auch so war der Chelaxianer aus Westkrone mehr als restlos bedient.

Asmodeus sei dank konnte Sir Luis sich jedoch als ehemaliger Höllenritteranwärter von seinen Emotionen beherrschen, was jedoch ihn noch mehr eisern wirken und stumm werden ließ.

Denn war es nicht außerdem Wahnsinn, dass Arkil mitten am Tag durch die Stadt wohl spazieren würde, um Einkäufe zu erledigen?
Selbst Iomine, welche in Luis Augen ihre Ecken und Kannten hatte, um mal die Differenzen zwischen den beiden Knotenmitgliedern nett zu umschreiben, wäre nicht so unvorsichtig in einer Stadt umher zu marschieren, wo alles, was nicht Mensch war, für Aufmerksamkeit und Misstrauen sorgte.

Hatte man nicht gerade Ochnar durch solch eine Unvorsichtigkeit verloren und hatte der chelische Fürst der Finsternis des Asmodeus nicht ausdrücklich klar gemacht, dass man nach dem Mord an Hauptmann Barhold
ersteinmal vorsichtig und unauffällig agieren sollte, denn beides hatte die Ritterdirnenschaft sicherlich in Aufruhr versetzt.
Zumal sich sicherlich nach den Schuldigen und den Verbündeten suchen würden - mit höchstwahrscheinlich dem Wissen, dass man mit magischen Kronen sein Äußeres veränderte.

Da war es also egal, in was und als was Arkil über die Straßen wandelte, denn selbst ein Engelsblüter wie Iomine zuvor hatte eher für Neugier und Probleme gesorgt, statt für Unauffälligkeit.

Fragend blickte der Adelige aus Westkrone kurz in die beiden übrig gebliebenen Gesichter von der Tieflinghexe Iomine und dem Feuerteufel Nicolas, jedoch ohne das ein Worte die Lippen seiner varisianischen Äußeren verließ.
Und dies, obwohl den Asmodeusanhänger brennend interessierte was Arkil zu Nicolas gesagt hatte und nun kaufen wollte.

Dabei fragte sich der fanatische Wiscrani außerdem, wo Ignad steckte, denn sollte er erwischt werden, wäre der gesamte Nessusknoten mit seinen Paktmitgliedern in Altenkreuz endgültig nicht mehr sicher.

Seinen Plan mit dem Obsteinkauf und dem Besuch im Badehaus verwerfend, knurrte Sir Luis Almansor nur ein "Und nun?" als offene Frage.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Ochnar am 16.03.2014, 17:00:06
"Versagt.", schoss es Ochnar durch den Kopf: "Versagt." Er spürte ein merkwürdiges Kribbeln an seiner Wange. Als er mit seiner Hand an seiner Wange entlangfuhr spürte er, wie das Blut aus der Wunde  an seiner Braue anfing zu gerinnen.

Die erste Loyalität gilt ihrem Schutzherrn und Gott - dem mächtigen Asmodeus, erster der Gefallenen, Prinz der neun Höllen, unser Vater in der Tiefe. Sie werden ihr möglichstes tun um seine Anbetung und seinen Ruhm zu verbreitern. - "Versagt.", ging es Ochnar durch den Kopf.
Kein einziger Mensch mehr huldigte seinem Meister durch sein dazutun. Kraftlos fiel seine Hand wieder in seinen Schoß zurück. An seinen Finger sah er Rest von getrocknetem Blut. Als er das Blut in seiner Hand sah glitt sein Geist wie automatisch zu dem Tag zurück an dem er den Vertrag mit seinem Blut unterzeichnet hatte. Sie waren aus dem Labyrinth gekommen, frisch aus der Prüfung, bei der er schon fast sein Leben gelassen hätte. Selbst dort hatte er fast versagt.

Die vierte Loyalität gilt ihnen selbst höchstpersönlich. Asmodeus ist der Herr der Ambitionen und jeder der ihm dient soll danach streben bedeutsam und mächtig zu werden, solange dies nicht im Widerspruch zu der Ersten, Zweiten oder Dritten Loyalität steht. An ihrer Schwäche werdet ihr die Unwürdigen erkennen. - "Versagt."
War es vielleicht einfach anders als Ochnar es gedacht hatte? Würde nicht er die Unwürdigen durch ihre Schwäche erkennen, sonder würde er durch seine Schwäche erkannt werden? Immerhin hatte er sich nach Balentyne führen lassen, wie ein Schaf auf die Schlachtbank. Zwar hatte er geglaubt er könnte einfach entkommen, doch die Unwürdigen würden an ihrer Schwäche erkannt werden. Er war geflüchtet und war dumm genug gewesen sich erneut stellen zu lassen. - "Versagt."
Er hatte versucht seine Gegner zu töten und hatte sich schlagen lassen. - "Versagt."
Zwar hatte er den Trank den sie ihm gaben neutralisieren können, doch war er zu arrogant gewesen um diesen Vorteil vernünftig aus zu nutzen. Zwar wussten dies Iomedaebastarde nichts von seinen wirklichen Mitverschwörern, doch war er nach wievor gefangen. Sobald sie merken würden, dass das Lager von dem Ochnar gesprochen hatte nicht existierte würden sie auch wissen, dass er in allem anderen gelogen hatte. - "Versagt."

Mühsam schüttelte er seinen schmerzenden Kopf um die Gedanken los zu werden, aber es gelang ihm nicht. Er war im Moment der einzige, der ihren Kreuzzug auffliegen lassen könnte. Ein Gedanke drängte sich ihm auf. Beleibe kein angenehmer Gedanke. Hatte nicht er bei seinem Leben und noch viel schlimmer bei seiner Seele versprochen seinem Herrn zu dienen? Wenn sie das Lager nicht fanden würden sie ihn weiter befragen und letztendlich nach Brandmark bringen. Er war des Todes.
Bei seinem Leben und seiner Seele. Sein Leben war verwirkt. Er hasste sich selbst für seine Schwäche, aber nur er hatte sich in diese Situation gebracht, es gab niemanden dem er hätte die Schuld geben können, außer sich selbst. Bei seinem Leben und seiner Seele.

"Leihe mir deine Kraft.", murmelte Ochnar leise die Anrufung des Gefallenen: "Ich werde nicht um Gnade winseln ob meiner Verfehlungen." Der Halbork war sich den blicken des Hauptmannes und der Wache gewahr. Doch sie würden nicht schnell genug reagieren können. Bei meinem Leben und meiner Seele. "Ihr werdet sterben.", sprach er während er den Hauptmann direkt anschaute. Diesmal war er sich sicher keine Lüge zu sprechen. Ochnar würde es nicht mehr erleben, aber der Hauptmann, sie alle würde sterben. Dafür würde das Herr der Schrate sorgen und der Nexusknoten, solange ihnen Asmodeus gewogen blieb. Ächzend vor Schmerzen stand er auf. Seine beide Hände hingen fast leblos links und rechts neben seinem Körper. Er atmete tief durch und schloss kurz die Augen um Kraft zu sammeln. "Ihr werdet alle sterben.", murmelte er erneut, wie um sich selbst Kraft zu geben, die Kraft, die er brauchte um das zu tun, was er sich vorgenommen hatte.

Ein letztes Mal in diesem Leben öffnete Ochnar die Augen, während seine Hände nicht mehr still stehen konnten. Sie woben die magischen Fäden, wie er es gelernt hatte. Schnell und zielsicher zeichneten sie Symbole in die Luft. Seine linke Hand leuchtete bläulich. "Die kalte Berührung." schoß es ihm durch den Kopf während seine linke Hand sich unaufhaltlich seinem Herzen näherte. Seine rechte Hand leuchtete rot, Flammen bildeten sich um seine Fingerspitzen. Kälte um sein Herz, Feuer in seinem Hals. Unerträgliche Schmerzen plagten seinen Körper für den Bruchteil einer Sekunde. Um Ochnar wurde es schwarz. Er stieß ein letztes Asmodeus hervor bevor er auf dem Boden aufschlug und seinem Odem aushauchte.

Vor seinem inneren Auge tauchten Flammen auf, unaufhaltbar kamen sie näher. "Versagt.", schoss es ihm durch den Kopf bevor die Flammen ihn erreicht hatten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 17.03.2014, 02:03:15
Gähnend kümmerte sich Nicolas um sein Frühstück und hörte den Gesprächen am Tisch, den Gesprächen im Schankraum und ansonsten nur seinen eigenen Gedanken zu. Lustlos stocherte er in seinem Essen herum, während er darauf wartete, das die Zeit umging. Sie hatten schon lange alles wichtige besprochen und so blieb nicht viel übrig, über das der Alchemist reden würde. An diesem Ort konnte jedes falsche Wort Probleme bringen und über Alltägliches, das Wetter oder das Essen würde sich Nicolas nicht unterhalten. Nur über Themen die ihn wirklich interessierten, konnte sich der Alchemist unterhalten - und das Stundenlang.
Als Arkil ihm dann eine Frage über sein Lieblingsthema stellte, antwortete er fast sofort. Das er dabei seinen wahren Namen aussprach ärgerte Nicolas zwar aber das war aufgrund der gegebenen Thematik schnell vergessen. So ließ er es sich nicht nehmen, dem verkleideten Kayal flüsternd einige Informationen zukommen zu lassen.

"Für Metall würde ich Rostpulver nehmen. Achtet darauf, das es in einer Papierröhre verkauft wird. Zerreißt die Röhre und pustet das Pulver auf das Metall - das Eisen sollte innerhalb von Sekunden anfangen zu rosten und dann zerfallen.
Um das Holz zu zerstören, würde ich konzentrierte Schwefelsäure nehmen. Seid aber vorsichtig, das Zeug zerfrisst nicht nur Holz."


Mit einem Nicken verabschiedete sich Nicolas von Arkil und widmete sich wieder gelangweilt seinem Frühstück. Währen sie woanders gewesen, dann hätte er Arkil noch einiges über das Pulver oder sie Säure erzählen können aber das war hier zu gefährlich. Schließlich wandte er sich an Luis und beantwortete seine Frage mit einem Schulterzucken.

"Ich weiß nicht. Wir könnten unseren Auftritt üben und vorbereiten oder den Aufbau angucken."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 17.03.2014, 10:07:16
Iomine verabschiedet sich nach dem in sich hinein geschaufelten Frühstück hoch in ihr Zimmer, um endlich noch etwas an der Matratze zu horchen und ihren Geist zu klären. Sollten die anderen sich doch dafür eine Ausrede ausdenken, sie selber war dazu im Moment noch weniger in der Lage als sonst.

Es dauerte dann auch einige Stunden, bis sie sich aus dem Bett quälte und, nach einer kurzen Meditation und Auffrischung ihrer Zauber, wieder zu den anderen stieß. Ihr Geist war nun wieder klar, und zielgerichtet, und sie war auch direkt voller bösartigem Tatendrang. "Lasst uns herausfinden, wo dieser Rastplatz ist, dann können wir den Kundschaftern einen kleinen Besuch abstatten, solange wir auf Ochnar warten." schlug sie vor, denn vom Ableben des Halborks wusste sie ja noch garnichts.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 17.03.2014, 15:40:03
Sir Luis hatte Nicolas Vorschlag mit einer deutlichen Handbewegung ausgeschlagen, welche auch seinen Gemütszustand wiederspiegelte.
Doch der Antipaladin des Asmodeus wollte nicht am Feuerteufel seine schlechte Laune los werden, denn ihn sollte diese wahrlich nicht treffen, weshalb er ihm anbot, nachdem Iomine sich erneut in ihrem Zimmer schlafen gelegt hatte, ob er ihn ins Badehaus begleiten wollte, um neben der dringenden ordentlichen Körperpflege auch etwas Zerstreuung zu finden.

Unabhängig jedoch, ob der Alchemist ihn begleiten würde oder nicht, machte sich der Wiscrani anschließend auf, um - fast zeitgleich mit der ausgeschlafenen Hexe - zurück in den Schankraum zu kommen.

Schon zwei Meter bevor der magisch getarnte Adelige den Tisch wieder betreten hatte, konnte man ihm die besser gewordene Laune durch das Bad ansehen und den angenehmen Geruch von ätherischen Ölen vernehmen beziehungsweise wahrnehmen, denn Luis hatte es sich gut gehen lassen, wenn für ihn als Chelaxianer eigentlich wie für einen Keleshiten oder Osirianer auch etwas Fleischeslust im Badehaus gehörte, aber in der Ritterdirnennation war hierfür wohl kein Sinn und damit entsprechende Damen nicht zu haben.

Den Vorschlag der Tieflingdame nach dem Hinsetzen mit einem Nicken kurz verwertend, schlug Luis nach eine kurze Überlegung einen weiteren Vorschlag vor:
"Wir könnten auch in der Stadt uns etwas umschauen in Sachen Angehörige.", wobei der Mann aus Westkrone hoffte, dass seine beiden Gefährten verstanden, denn Luis würde gerne seinen nächsten Anschlag gegen die Hauptmänner in der Stadt oder besser gesagt in deren Zuhause verrichten.

Doch sein Blick wanderte auch kurz erneut zum Wirt, um abzuschätzen, was es Neues in Sachen seines Bruders gab, denn vielleicht hatte man in der Zwischenzeit sein Verschwinden mitbekommen.
Ebenfalls schaute sich der Asmodeusanhänger nach Arkil um, denn schließlich war dieser alleine in der Stadt unterwegs, was gefährlich und auffällig zugleich war in seiner Erscheinung.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 17.03.2014, 23:35:57
Die Sorge von Luis war zwar nicht unbegründet, doch lange nicht so gravierend, wie dieser dachte.
Denn Arkil war zwar nicht das Schlauste Wesen Golarions aber nun wirklich nicht mit Dummheit geschlagen. Wie jeder andere, der sich in dem kalten, rauhen Klima des nördlichen Talingrads draußen aufhielt, so hatte sich auch der Kayal in seinen Umhang gewickelt und sein Gesicht durch die Kapuze und einen über Mund und Nase geschlagenen Schal verhüllt. Mit gesenktem Kopf wanderte er zielstrebig durch die Straßen, so daß auch niemandem so schnell seine Augen auffallen sollten. . Nur die Händler, bei denen er einkaufen würde, würden also sein Gesicht zu sehen bekommen, denn er war geduldig und würde warten, bis er mit diesen allein in ihren Geschäften war.
Von Zeit zu Zeit murmelte er die Aktivierungsworte der Krone erneut, um die Illusion aktiv zu halten.
Sein Weg führte ihn zu jeden Läden, die er schon in der Nacht als Alchemistenstuben ausgemacht hatte.
"Rostpulver und konzentrierte Schwefelsäure.", rief er sich die Antwort von Nicolas noch mal ins Gedächtnis.
Aber er überlegte auch, wie ob er vielleicht schon mal einen Versuch in den nächsten Tagen starten sollte. Nur um die Zeitspanne zu überprüfen, wie schnell die Komponenten wirken. Aber dies würde er lieber mit den anderen Nessusknotenmitgliedern klären, schließlich hatte er selbst angemerkt, daß Alleingänge nicht wünschenswert waren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 19.03.2014, 00:25:01
In Altenkreuz

Nach der Unterredung trennte sich der Nessusknoten erneut auf als Arkil seine Besorgungen machte. Ignad war schon eine ganze Weile verschwunden und der Rest beratschlagte in der nur mäßig gefüllten Herberge zum Fürstlichen Techtelmechtel das weitere Vorgehen des Knotens. Da spürte Iomine unter dem Tisch ein leichtes Ziehen an ihrer Kleidung. Zuerst dachte sie der Stoff ihrer Kleidung hätte sich irgendwo am Stuhlbein verheddert oder eine der Hauskatzen würde sich einen Spaß erlauben - doch dann wurde das Ziehen bestimmter, so dass sie sich entschied unter den Tisch zu schauen. Dort war nichts zu sehen, doch sofort hörte das Zupfen auf. Stattdessen hörte sie leise eine vertraute Stimme verschwörerisch flüstern:"Ich bin es. Iggi. Ich bringe dunkle Kunde. Wir sollten besser auf dem Zimmer sprechen!" Es war die Stimme von Ignad und etwas dringliches lag in ihr.

Als der Knoten schließlich oben angekommen war und die Tür verschlossen wagte es der kleine Teufel sichtbar zu werden, in einem Eck des Raumes welcher unter keinen Umständen von Außen durch das Fenster eingesehen werden konnte. In seinen Klauen trug er einen bekannten Gegenstand - eine Tonscherbe mit dem abgewandelten Symbold des Asmodeus darauf. Die Scheibe welche ihnen vor wenigen Wochen der Meister gegeben hatte um Kontakt aufzunehmen sobald sie ihre Mission erfüllt hatten. "Ich bringe gute und schlechte Kunde. Die gute seht ihr hier in meinen Händen ruhen - die Tonscherbe welche ich zurückerlangen sollte. Hier sie gehört wieder euch!" Mit diesen Worten überreichte der kleine Teufel die Scheibe dem ersten der danach die Hand austrecken würde. "Doch dies war es leider schon mit den guten Nachrichten. Leider gelang es mir nicht die Eisenkrone zurück zu erlangen - der Hofmagier von Balentyne war zu fixiert auf sie und es wollte mir nicht gelingen ihn genug abzulenken ohne Gefahr zu gehen entdeckt zu werden. Doch dies ist nur der Anfang der schlechten Nachrichten. Ich wollte zu dem gefangenen Herrn Ochnar um mit ihm zu sprechen. Doch stattdessen konnte ich nur Zeuge seines Todes werden. Er tötete sich selbst mit seiner Magie - vermutlich um den Knoten zu schützen und keine Geheimnisse auszuplaudern. Sehr pflichtbewusst wenn ihr mich nach meiner bescheidenen Meinung fragt und es löst einen Haufen Probleme für uns auf einen Schlag. Wir können weiter unserer Hauptaufgabe nachgehen und müssen sie nicht gefährden indem wir diesen Halbork versuchen aus seiner misslichen Lage zu befreien."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 19.03.2014, 10:17:14
Natürlich verriert Iomine den anderen, dass Ignad mit ihnen sprechen wollte, leise es ihnen zumurmelnd erhebt sie sich dann auch direkt. Mit ruhiger Miene lauscht sie dem Teufel, während sie ihre Hasenpuppe ein wenig an ihr Kinn presst und nachdenklich dreinschaut. Würde man von ihr Amüsiertheit und Kichern erwarten, so ist man enttäuscht, stattdessen summt sie, ein wenig schief, "Zehn kleine Teufelsketzer", ein Talingrader Kinderlied, welches davon handelt, wie zehn Asmodeusanbeter auf amüsante Weise nach und nach ihren gerechten Tod finden. Verblüffend passend zu dieser Situation.

"Immerhin haben wir das Siegel wieder.. nicht auszudenken, wenn es gebrochen wäre. Gut gemacht, Ignad." Sie tätschelt ein wenig das Teufelchen und schenkt ihm ein schiefes Lächeln.

"Mumm hatte Ochnar, das muss man ihm lassen, aber wir dünnen uns schneller aus, als die Bewohner der Burg. Immerhin können wir dann losschlagen. Lasst uns den Ort dieses Rastplatzes nun herausfinden, und vielleicht ein wenig die Burg über den Geheimgang erkunden? Oder wir besuchen den einen Hauptmann, der hier in der Stadt wohnt."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 19.03.2014, 18:39:26
Die Leichtigkeit durch die Erholung und die Zerstreuung des Bades war prompt verflogen.
Denn die Kunde des niederen Teufels entsetzte den Chelaxianer zutiefst, selbst wenn Sir Luis selbst über die Möglichkeit eines Selbstmordes bezüglich Ochnar gesprochen hatte.

Das der getreue Halbork diesen Schritt jedoch wirklich gewählt hatte, machte selbst den eisernen und finsteren Antipaladin traurig und vorallem wütend:
Eine unvorstellbare Wut, welche Hitze wie Höllenfeuer im Wiscrani aufkeimen ließ und kurz darüber nachdenken ließ, ob er die Inneneinrichtung des Zimmers zu Sägespäne verarbeiten sollte oder gar - um seinen Gedanken über einen eigenen Höllenritterorden weiter nachzugehen - Ignad gleich hier an dieser Stelle als Überbringer schlechter Nachrichten zu erschlagen.
Doch dies war weder der passende Zeitpunkt noch der richtige Nutzen für den Imp, welchen man nun nur noch mehr brauchen würde, da die Reihen sich immer mehr lichteten.
Der Feind war so schon sehr stark im Vorteil, denn er wusste nun vom Knoten und wahrscheinlich sogar noch mehr - sonst hätte der Magus nicht den Freitod gewählt und würde sich nun nicht damit in die Hände des Höllenfürsten Barbatos selbst aushändigen.

Der Adelige konnte kaum mehr klar denken, noch einen klaren Gedanken fassen.
Ein Summen und Pfeifen war in seinen Ohren, während sein Herz ihm fast aus der Brust sprang, während sich sein Gesicht und seine Augen immer mehr der Farbe rot näherten.
Wie durch einen Tunnel nahm Luis überhaupt die Worte des Tieflinghexe sowie ihren Vorschlag wahr, während der chelische Fanatiker zähneknirschend und verbissen wie ein Shoanti-Barbare versuchte über seine Wut wieder Herr zu werden.

Mit seiner Sprache und nach Worten ringend, was für den Rest wahrscheinlich eine vollkommene Neuheit war ihn so zu sehen, stammelte der Asmodeusanhänger aus dem fernen Westkrone leise:

"Nein!
Sie werden da draußen bestimmt Truppen haben, um nach den Freunden und Verbündeten von Ochnar zu suchen, denn bestimmt ist ihre Neugier nun nur noch mehr geweckt und ihr Drang nach Vergeltung.
Denkt außerdem dran, dass sie wohl schon bereits jemanden aus ihren Reihen vermissen werden?
Nein, unser nächstes Vorgehen sollte sich nur auf die Stadt beziehen.
Hier können wir untertauchen.
Und hier können wir ungesehen planen."
, und blickte grimmig wie ein Höllenschlundteufel voller Hass und aufgestauter Wut Nicolas, Arkil, Iomine und zuletzt Ignad an.
Finstere Gefühle, welche jedoch nicht seinen Paktgefährten galten.

Es würde Blut fließen.
Und sie würden Rache und Vergeltung nehmen.

Aber wenn es nach Luis ging ersteinmal an den Feinden, welche es pflegten in der Stadt zu nächtigen.

Die Lehmscherbe, welche Ignad retten konnte, hatte sich der Antipaladin in der Zwischenzeit nicht nur angenommen, sondern auch weggesteckt[1].
 1. Status ist angepasst
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 20.03.2014, 03:43:23
Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend folgte Nicolas dem kleinen Teufel in das Zimmer. Schon als Ignad anfing seine Beobachtungen zu schildern, wusste der Alchemist, das Ochnar etwas zugestoßen war. Trotzdem hörte er dem Imp genau zu, nur um sich still und mit einem vollkommen neutralen Gesichtsausdruck erst einmal zu setzen. Eigentlich sollte ihn die Nachricht freuen, denn schließlich war ihre Mission nicht fehlgeschlagen und sie hatten noch immer die Tonscherbe aber der Tod von Ochnar überschattete diese gute Nachricht.

Jetzt waren sie nur noch zwei.

Zwei von den ehemals Gefangenen aus Brandmark waren übrig geblieben. Unwillkürlich sah Nicolas auf seinen Arm und starrte auf das V, das ihm in Brandmark auf die Haut gebrannt wurde. Sie hatten ihn für immer als Verlorenen und Verdammten gebrandmarkt - als einen Gefallenen, Mörder und Verrückten aber der Alchemist hatte es ihnen schon wenige Tage später heimgezahlt. Hier würde es nicht anders sein. Doch. Es würde schmerzhafter für diese Missgeburten sein. Er würde sie abschlachten und in ihren Schreien baden. Nach der Schlacht würde er sich die wenigen Überlebenden schnappen und sie so lange foltern, bis sie ihn anschrien sie endlich zu töten. Sie würden betteln, so lange, bis er ihnen ihre Zähne einzeln ausgerissen hatte und die Zunge herausgeschnitten hatte und dann nicht mehr dazu fähig waren.

Dieses mal würde es ihm keinen Spaß machen. Das war purer Hass und der Wunsch Ochnar zu rächen.

Er sah sie schon vor sich aber dann fing an Iomine das Lied zu singen. Bis jetzt hatte er die Tiefling für ihren seltsamen Humor einfach nur verachtet aber das Lied und die Tatsache, das sie es scheinbar kein bisschen interessierte das Ochnar sich für den Knoten geopfert hatte war einfach zu viel. Die blinde und heiße Wut die in dem Alchemisten tobte, schwang auf Iomine über. Nicolas konnte seine Wut nicht so beherrschen und kontrollieren wie Luis und so kam es zu einer Kurzschlussreaktion.

Blitzschnell war sein Dolch gezückt und er mit einigen schnellen Schritten neben Iomine aufgetaucht. Mit vor Wut, Enttäuschung und Rachegelüsten aufgerissenen und irren Augen hielt er der Tiefling den Dolch vor die Kehle. Seine Stimme war ein Zischen und völlig kalt; emotionslos. Er suchte ihren Blick und sah ihr in die Augen, damit sie erkannte, das er hier kein Spielchen trieb und es todernst meinte.

"Wenn du willst, das ich dir die Kehle durchschneide, dich dann ausweide und in deinem Blut und deinen Gedärmen bade, dann mach so weiter. Ich habe mir dein Lachen und deine Respektlosigkeit lange genug angehört. Sollte ich das noch einmal mitkriegen, wirst du in keiner Nacht mehr ein Auge zumachen können. Ich werde warten und dir in dem Moment einen Dolch in dein verdorbenes und krankes Herz rammen, in dem du einschläfst."

"Das. Ist. Keine. Leere Drohung."

Seine Wut war nur zum Teil gerechtfertigt. Noch nie hatte er um jemanden getrauert und Nicolas konnte mit diesen Gefühlen nicht umgehen. Er suchte sich das einzige Ventil das er in seinem Leben gekannt hatte: Wut und Hass. Das waren seine Waffen und mit jedem Tag wurden sie neu geschliffen.
Als er sich sicher war, das Iomine seine Nachricht verstanden hatte, wandte er sich wieder ab und ging dann zu der Tür ohne auf den Vorschlag der Tiefling oder auf das Gesagte von Luis einzugehen.

"Ich brauche frische Luft." Er flüsterte die Worte um sich zu verwandeln und verschwand dann nach draußen - unfähig mit seinen Gefühlen umzugehen und alleine mit seiner Wut.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 20.03.2014, 10:15:52
Iomine betrachtete den Dolch mit einem etwas schiefen Blick, wirkte allerdings nicht wirklich eingeschüchtert von Nicolas. Vielleicht ging sie davon aus, dass er seine Worte nur im Zorn sprach und nicht wahr machen würde, vielleicht fürchtete sie auch, verrückt wie sie war, einfach den Tod nicht. Jedenfalls nickte sie nur mit ernster Miene und schaute Nicolas dann nach, sich ein wenig in ihrem Stuhl zurücklehnend.

Fakt war, als ein Wesen, durch das das Blut der Ebenen floss, verstand sie einfach die Perspektive der Anderen auf den Tod nicht. Ochnar hatte seinen Tod selbst verschuldet und gewählt, wieso sollte sie um ihn trauern, zudem seine Seele jetzt bei dem Gott wahr, den er sich selbst wählte, und nur seine Hülle beschädigt war. Für jemanden wie sie war alles streben, trauern, Rache schwören und ums Überleben kämpfen nicht mehr als ein kosmischer, bedeutungsloser Witz. Aber manche Leute hatten wohl einfach keinen Humor...

"Nun gut... dann finden wir eben heraus, wo dieser Hauptmann wohnt. Ich habe ein Bild von seinem Haus im Kopf, ich denke, ein kleiner Spaziergang bei frischer Luft tut uns allen gut." meint sie dann und blickt fragend zu Arkil und Luis, wohl als Frage, ob sie mitkommen wollen. Ignad darf sie natürlich auch gerne begleiten, aber würde das sicher unsichtbar machen. "Oh, achja.. wenn ihr wollt, kann ich euch das Wissen, welches ich im Geiste erworben habe, auch direkt geben, auf magische Art... So würdet ihr die Gesichter unserer Feinde kennen, und die Eindrücke, die dieser Soldat hatte. Es ist wie Gedankenlesen, nur dass ihr die meinen lest. Falls euch jene nicht zu sehr verstören.."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 20.03.2014, 11:23:39
Sir Luis, welcher als Wiscrani geboren wurde und nur Cheliax seine Heimat nannte, war zwar schon länger in Talingard, aber erkannte und kannte das Lied nicht, welches die Hexe gerade gesummt hatte.

Denn dann hätte seine Reaktion ganz anders ausgesehen und eher wie die des Feuerteufels.

So jedoch begriff der Antipaladin die für ihn übertriebene Reaktion des Alchemisten nur sehr schwer, denn auch wenn Iomine ihm schon oft ein Dorn im Auge gewesen war, musste er als pakttreuer Chelaxianer sich an den Pakt halten - zumindest bis er sich dessen Lücken sicher war.

Ihr Glaube und ihr Verhalten allein waren dafür noch nicht wasserfest genug.
Dennoch hatte der Adelige schon mehrere Pläne und Optionen geschmiedet für die Tieflingdame (darunter aber auch sie zum richtigen Glauben zu bringen), aber auch für Ignad und teilweise bereits für Arkil.

Aber nicht für diesen Moment und Zeitpunkt.

Seufzend winkte der Asmodeusanhänger das Angebot der Hexe ersteinmal ab und machte von seinen Gesten deutlich, dass er ersteinmal nach Nicolas schauen wollte, bevor sie ihren Plänen weiter nachgehen würden.

Wirklich erst wieder was sagen, tat der verwandelte finstere Streiter erst, als er Nicolas erreicht hatte, welchem er vorsichtig und mitfühlend seinen Arm um die Schulter gelegt hatte:
"Was ist los, mein Freund? So kenne ich Euch gar nicht?", wobei Luis so verwundert, besorgt, herzlich und fadt schon brüderlich klang wie noch nie außerhalb von Westkrone.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 21.03.2014, 00:26:15
Wütend und unfähig sich selbst in der Situation zu kontrollieren, ging der verkleidete Alchemist schnellen Schrittes aus dem Gasthaus. Er schlug einen Weg in die Stadt ein, ohne zu wissen wohin er wirklich gehen wollte. Auf seinem Weg, wurden seine fahrigen Bewegungen ruhiger und er fing an die Situation zu analysieren und genauer darüber nachzudenken. Die blinde Wut und der Wunsch nach Rache war nicht verflogen aber wurden von Nicolas in den Hintergrund gedrängt. Er hatte kein Problem damit die Kontrolle über sich, seinen Geist und seine Handlungen zu verlieren, wenn er sich ganz seinen kranken Gelüsten hingab aber er bevorzugte es den Zeitpunkt dieses Ausbruches selbst bestimmten zu können. In diesem Moment hasste er sich selbst dafür, vor dem Knoten so ausgerastet zu sein. Er musste lernen sich besser unter Kontrolle zu haben.

Nicolas seufzte schwer als Luis ihn eingeholt hatte und ihn nach seinem Befinden fragte.
"Ich weiß nicht... ich habe einfach die Kontrolle verloren." Er dachte wieder an die Situation zurück und für einen Moment wurde er von der Wut übermannt und seine Stimme war wieder ein Zischen. "Diese Missgeburt schien so froh über den Tod von Ochnar zu sein! Hast du nicht gehört wie fröhlich sie gesummt hat? Fast wie damals, als sie über ihn gelacht hat, als er in die Grube gefallen ist und aufgespießt wurde." Langsam beruhigte sich Nicolas wieder, während er das aussprach, das ihm bis zu diesem Augenblick nicht klar geworden war. "Ochnar ist tot. Jetzt sind nur noch wir beide und Grollhannes übrig. Ochnar war einer der wenigen, mit dem ich mich irgendwie verbunden gefühlt habe."

Der Alchemist hätte noch viel mehr erzählen können aber er war kein Mann der vielen Worte und schwieg. Das was er bisher gesagt hatte war schon mehr, als jemals jemand über ihn und vor allem seine Gefühlswelt erfahren hatte. Selbst seine Eltern wussten nicht soviel über ihren eigenen Sohn. Nicolas hatte in seinem Leben nie Freunde gehabt. Er hatte sie nicht gebraucht. Sie hätten ihn nur geschwächt und runtergezogen, ihn daran gehindert seinen Intellekt zu nutzen und sich weiter zu entwickeln. Bei Ochnar war das anders gewesen und seit der Flucht aus Brandmark hatten sie viel zusammen erlebt und durchgestanden. Er hatte Nicolas mehr bedeutet als seine eigene Familie, denn er Knoten war zu seiner Familie geworden - auch wenn das alles nur relativ war. Der Alchemist hätte nur einige Sekunden länger gezweifelt Ochnar umzubringen, wenn es notwendig war. Vielleicht hätte er es sogar bereut und er hätte sich bei dem Halbork dafür entschuldigt aber dennoch hätte er es getan.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 21.03.2014, 21:34:27
"Wundert Ihr Euch wirklich noch so über unsere Gefährten?", begann Sir Luis Almansor leicht verwundert und teilweise spöttisch sarkastisch dem Feuerteufel zu antworten, aber nur um diese Frage für sich selbst aus seiner Sicht zu beantworten:
"Mich wundert dies alles jedenfalls schon lange nicht mehr.", und löste dabei noch einmal die Schulter klopfend seinen muskulösen Arm vom Alchemisten.
"Wenn es hart auf hart kommt - Vertrag hin oder her - zähle ich sowieso nur noch auf Euch.
Dafür brauche ich Euch aber beherrscht und besonnen.
Und nun kommt - wir haben Dinge zu erledigen. "
, und ging dabei auch schon wieder zur Schänke zurück.

Denn weder zu Ochnar noch zu dessen Ableben würde der Wiscrani sich nochmal äußern.
Der Antipaladin hatte sich zum Thema Schwäche, Freitod und dem Magus schon genug geäußert.
Und selbst hunderte Worte und etliche Minuten der Trauer würde den Halbork nicht zurück bringen.

Nicolas müsste wie Luis die Trauer schon alleine bewältigen beziehungsweise versuchen wie der Adelige zu verdrängen oder in Wut und Gewalt zu einen passenden Zeitpunkt umzuleiten.

Luis würde dieses Ventil dringend brauchen, sonst würde er sich vielleicht wie Nicolas schon sehr bald sich gehen lassen und die Fassung wie damals bei Gandon verlieren.

Schnell frischte der Asmodeusanhänger die Magie der Dornenkrone auf, betrat die Schänke und suchte wieder den restlichen Nessusknoten auf - mit der Hoffnung, dass Nicolas ihm folgen würde, um es ihm gleich zu tun.

Denn immerhin würde schon sehr bald wieder Ritterdirnenanhänger-Blut fließen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 23.03.2014, 06:00:27
Auch Arkil lauschte der Erzählung des Teufelchens interessiert.
Als dieser auf den Tod Ochnars zu sprechen kam, verspürte er kurz einen kleinen Anflug von Schuld, der aber sofort wieder verschwand. Er hatte Ochnar helfen wollen. Da dieser die Hilfe nicht nutzen konnte, hatte er jetzt einen der möglichen Schritte getan, um den Knoten zu schützen.
Eine löbliche Tat, wie der Kayal fand.
Die Reaktionen der anderen Knotenmitglieder fand er ebenfalls bemerkenswert.
Iomine, mit ihrer verschrobenen Art; war das ihr Weg den Gefallenen zu beklagen?
Nicolas mit seiner maßlosen, nach außen getragenen Wut.
Und Luis mit seiner Sprachlosigkeit. Wie seltsam, daß er diesmal nicht wieder ein Gebet an Asmodeus richtete, wie er es doch auch bei dem Mann unter dem Anwesen des Kardinals gemacht hatte?
Arkil hatte sich bereits seine Gedanken über einen Freitod Ochnars gemacht, als er noch im Außenlager war. Und so hörte er nur mit ausdrucksloser Miene den Worten der anderen zu, wohlwissend das jedes seiner Worte die beiden Menschen nur weiter aufgebracht hätte.
Wie begrenzt sie doch waren. Innerlich war er eher bei Iomines Ansichten über die Ebenen und den Tod. Was war es anderes als ein Übergang, womöglich in eine besser Welt. Wobei Arkil davon ausging, daß sein Übergang bestimmt in eine besser Welt führte, schließlich würde seine Seele in einer der Neun Höllen landen und entweder dabei helfen, diese zu stärken, wenn nicht sogar als Teufel wiederzuerstehen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 27.03.2014, 03:22:15
Nach dem man die Nachricht um Ochnars Märtyrertod verdaut hatte wandte sich der Neunte Knoten erneut seiner Aufgabe zu. Während Nicolas sich in seine Arbeit stürzte und weiter an dem Gift arbeitete und Arkil seine Einkäufe erledigte wandte Iomine ihre Gabe an um Luis ein Bild des Hauses zu zeigen - woraufhin Luis anschließend in Verkleidung seine geschickte Zunge und Redseligkeit nutzte um das Haus von Hauptmann Mott ausfindig zu machen.

Das Haus lag in einem Viertel von Altenkreuz in dem eindeutig die besser gestellten lebten. Fachwerkhäuser aus Stein und Holz, zumeist zwei- oder gar dreistöckig dominierten hier das Stadtbild. Die Straße war gut gepflastert und von über den Straßen von Haus zu Haus hingen Wäscheleinen, auf welchen die Weiber und Dienstmägde die saubere Wäsche zum Trocknen hängen hatten. Das Haus lag in der Nähe zur Stadtmauer und einem der Stadttore. Das Nachbarhaus war offensichtlich ein Bäckerei und so wehte der Duft von frisch gebackenem Brot und Fladen unweigerlich in die Nase als man das Haus unaufällig observierte.

Zuerst tat sich nichts besonderes. Leute kamen und gingen. Kauften Brot beim Bäcker. Tauschten Neuigkeiten aus. Doch dann schritt ein gut aussehender Soldat Talingards die Straße entlang. Ein ungutes Gefühl machte sich in den anwesenden Mitgliedern des Knotens breit - doch schnell stellte sich heraus das dieses unberechtigt war. Der Soldat war allein und er war nicht wegen ihnen hier. Er hielt auf das Anwesen der Familie Mott zu und blickte nach Luis´Meinung auffällig unaufällig um bevor er an die Tür klopfte. Erneut sah er sich um. Dann öffnete eine Magd die Tür und der galante Soldat wechselte ein paar Worte mit dieser. Kurz darauf kam eine für das die Kleinstadt Talingards zu elegant wirkende und gut aussehnde Frau aus dem Haus und der Soldat machte einen vornehmen Knicks. "Es freut mich das ihr meiner Einladung gefolgt seid Lady Mott. Ein kleiner Spaziergang an den Ufern des Tariksees hebt doch stets die Laune - nicht wahr edle Dame? Eine Schande das euer Gemahl wieder einmal keine Zeit hat uns zu begleiten. Ich fürchte dann werden wir erneut alleine losziehen müssen." Luis als geübtem Menschenkenner entgehen dabei die Spitzen und Doppeldeutigkeiten nicht - und auch nicht die Blicke welche die Beiden austauschen. Hier war eindeutig mehr am Werk als es nach Außen den Anschein hat.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 27.03.2014, 11:42:29
"Sünde und Betrug - wie sehr ich Euch gerne in den Herzen meiner Feinde entdecke..."

Sir Luis Almansor - welcher versuchte unauffällig und unentdeckt zu bleiben - konnte sich sein teuflisches Grinsen verkneifen, auch wenn durch diese herausgefundene Neuigkeit sein Mundwinkel kurz zuckte und seine schwarze Seele lachte und bösartige Lieder der Freude laut sang.
Das Ochnar sich durch seinen Freitod in die rechtschaffenden, wenn auch gnadenlosen Hände des Höllenfürsten Barbatos selbst ausgeliefert hatte, war zwar noch lange nicht verdaut und der Antipaladin hatte wissentlich für den Magus bisher noch nicht gebetet gehabt (obgleich der teufelskundige Chelaxianer aus Westkrone wusste, was seinem Freund beziehungsweise dessen Seele wohl blühen würde), aber dies waren für den baldigen Vergeltungsschlag gegen die Ritterdirnenschaft - für seinen gefallenen Freund - wahrlich vertreffliche Nachrichten, welche der Adelige zu nutzen wüsste.

Doch ersteinmal würde er weiterhin observieren und seine Chancen und Möglichkeiten abwiegen, weshalb er in seiner magisch veränderten Gestalt beim Bäcker sich etwas Fladenbrot kaufte, um nicht auffällig und vorallem unschuldig zu wirken.

Innerlich musste der der fanatische Wiscrani dabei auch akzeptieren und einsehen, dass er - auch wenn er eine starke Abneigung vor der Tieflinghexe und ihrer Magie verspürte und eigentlich keinen große Begeisterung über die Bilder in seinem Kopf gezeigt hatte - Iomine stets ihren Nutzen zeigte und damit eine bessere Verbündete war, als Luis jemals offen zugeben würde.
So hatte der Diabolist aus Cheliax damit und seiner geschickten Zunge sehr einfach und schnell das Anwesen gefunden und prägte sich das Gesicht des fremden Soldaten, welchen er wohl von den Bildern in seinem Kopf nicht erkannte, gut ein - selbst wenn er diesem und der Frau des Hauptmannes folgen würde, sobald diese sich mit etwas Abstand in Bewegung gesetzt hätten.

Doch dann kommt ihm plötzlich ein böser Einfall.
Ein hinterlistiger Schachzug, welcher gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen sollte.

Leise, wenn auch dennoch streng und bestimmt zischt der stolze reinblütige Chelaxianer zum Imp und macht damit wieder einmal deutlich, dass man in Cheliax sagt, dass die Hölle Cheliax dient und nicht Cheliax der Hölle:
"Niederer, ich habe einen neuen Auftrag für Euch...", wobei er anfing in seiner Ausrüstung zu suchen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 27.03.2014, 13:39:05
Iomine, die in ihrer Sylphengestalt etwas hinter Luis ist, legt jenem eine Hand auf die Schulter und raunt ihm leise etwas zu. Er kann hören, dass Iomine sich gerade sehr beherrschen muss, um nicht einen ihrer Kicheranfälle zu bekommen, aber vielleicht sieht er ihr dieses Mal jenes nach, denn sie zumindest fand diese Entwicklung mehr als komisch. "Das ist Hauptmann Eddarly, der Bogenschützenkommandant.. und mir scheint, er setzt gerade seinem Kameraden die Hörner auf. Oh, das ist ja großartig... Was wohl der arme Herr Mott dazu sagen würde? Was denkt ihr?" Dann wird sie sich auch bemühen, den beiden zu folgen, sich dabei an der Seite von Luis haltend.
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Beitrag von: Nicolas Seek am 27.03.2014, 22:20:03
Zwar wusste Nicolas nicht genau was hier vor sich ging - er war schließlich fast sein gesamtes Leben alleine gewesen und hatte es seinen Forschungen gewidmet - aber er erkannte, wenn jemand ein schlechtes Gewissen hatte und versuchte möglichst keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das der Soldat sich so oft umsah war ein Zeichen dafür, das er etwas verbotenes tat. Der Alchemist erkannte Hauptmann Eddarly allerdings nicht und hört nur den Namen Lady Mott. Sie waren gekommen um Mott auszuschalten aber mit seiner Frau konnte man immer noch einiges anfangen - Informationen aus ihr herausquetschen oder den guten Hauptmann erpressen.

"Die feine Lady Mott lässt sich mit einem Soldaten ein... dieser Spaziergang kommt uns wirklich entgegen. Wir sollten sie nicht töten - wir können Informationen aus ihr herausquetschen und sie als Erpressung benutzen."

Seine Stimme war nur ein Flüstern und doch konnte man das Kichern des Alchemisten hören. Er zog die Kapuze seiner Robe tief in das Gesicht und folgte dem Knoten, sobald dieser sich in Bewegung setzen sollte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.03.2014, 13:03:33
Der größte Nutzen durch Birisera Stiarad war wahrlich gewesen, dass man durch ihr Ableben Schreibfeder, Tintenfaß und Schreibzeug zur Verfügung hatte.
Und diese Ausrüstung hatte Luis auch prompt zur Hand, denn er würde Ignad erneut auf Reise schicken und die Schachfiguren zu spielen wissen.
Vorallem wenn man dabei einen weißen Turm gegen einen anderen weißen Turm wenden könnte, denn laut Iomine war die Liebhaber ebenfalls ein Hauptmann (was dem Knoten noch mehr einen Trumpf in die Hände spielte) und der Antipaladin für die Andeutungen der Hexe sofort zu haben.

Und so fing Sir Luis an an die nächste Häuserwand gelehnt und als Unterlage nutzend zu schreiben.
Das in der Zwischenzeit die untreue Ehefrau und ihr Gespiele Abstand zur Gruppe gewannen war dem Wiscrani dabei nur mehr recht.

"Wir werden es früh genug erfahren wie Mott darauf reagiert, denn Ignad wird unser bartkitzelndes und zwitscherndes Vögelchen sein und es ihm verraten...", wobei Luis Gesicht kurz zu einer böse Fratze wurde, denn er freute sich schon jetzt über die Auswirkungen während er weiter den kurzen Brief formulierte.

Hauptmann Mott,
während ein treuer Schmied seinem Dienst nachgeht, lässt seine Esse sich ein anderes heißes Eisen ins Feuer legen.
Macht sofort einen Spaziergang an den Ufern des Tariksees und seht selbst welch Freundschaft Eure so treue Frau mit Hauptmann Eddarly verbindet.
Lasst Euch nicht weiter zum Ochsen machen - nur weil man Euch Hörner aufsetzt.
Ein Mann Eures Ranges ist sonst eine Witzfigur!

Ein Freund
              - und ließ seine Ansprache wie auch seinen Brief gleichzeitig enden:

"...denn damit sollten wir genug Öl ins Feuer gekippt haben, um am Ende nur noch die Reste zu beseitigen beziehungsweise ihn blind in eine weitere Falle zu locken durch eine weitere Botschaft.", wobei Luis als Erstes Iomine verschwörerisch den Brief mit der noch feuchten Tinte zeigte und dann erst dem Rest.

Würde alle zustimmend nicken, würde er den Brief Ignad aushändigen, damit dieser den Brief unverzüglich Mott in die Hände spielen würde.
Diese Aufgabe sollte selbst ein niederer Teufel problemlos erledigen können - da war sich der Adelige sicher, denn Ignad war gerissen und geschickt, wenn es um Heimlichkeit ging.

Dem Liebespaar weiter folgen würde Luis nicht - aber vielleicht würde der Rest diesbezüglich mehr Neugier zeigen beziehungsweise Ideen und Möglichkeiten haben unentdeckt weiter zu beobachten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 28.03.2014, 16:30:52
Arkil hatte sich den anderen angeschlossen, war aber, wie es seine Gewohnheit war, hinterhergegangen und hatte sich in den Schatten gehalten.
Interessiert betrachtete er die Vorkommnisse, die sich vor dem Hause der Motts abspielten.
Da er von Iomine weder ein Bild erhalten hatte, noch ihre Worte hörte, überraschte ihn die Nachricht, die Luis verfaßt hatte.
"So, so, Ehebruch.", war das Einzige was er dazu emotionslos sagte.
Anders als die anderen Knotenmitglieder brach er darüber nicht in vergnügliche Freude aus.
Auch hier zeigte sich wieder nur, daß man jeden zu einem Werkzeug für die ihnen gestellte Aufgabe machen konnte, wenn man einen Ansatzpunkt hatte. Da es nicht ihr Verdienst war, gab es auch keinen Grund zur Freude über einen gelungen ausgeführten Plan.
Aber das Verhalten der Menschen hatte er noch nie verstanden. Und Iomine zeigte nur ihre übliche, grundlose Fröhlichkeit.
Kurz überlegte Arkil ob der Worte von Luis.
"Wenn niemand was dagegen hat, würde ich ihnen folgen. Um nötigenfalls, wie sagtet ihr, werter Sire Luis,....am Ende die Reste zu beseitigen. Ansonsten, falls dies nicht gewünscht ist, bekommen wir die Reaktionen immerhin aus erster Hand mit."
 
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.03.2014, 20:39:08
"Macht das...", stimmte Luis Arkil zu und war innerlich etwas verwundert warum der Schattenbeschwörer plötzlich auf seine Meinung wieder wert legte.
"...seid nur vorsichtig, denn wir haben schon genug Verluste zu verzeichnen!", wobei aus seinen Worten und seiner Tonlage nicht ganz klar wurde, ob Luis allgemein Arkil nicht verlieren wollte oder ob er einfach sich um die Stärke des Nessusknoten sorgte, welcher sonst langsam handlungsfähig und zum Scheitern verurteilt wäre.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, obwohl er noch stell dran dachte die restliche Gruppenkasse an Iomine, Arkil und Nicolas paktgetreu zu verteilen, ging der Antipaladin daraufhin zur Schänke zurück, wo er auf die Rückkehr und einen Bericht sowohl von Ignad als auch von Arkil warten würde.

Und vielleicht könnte er in der Zwischenzeit sich auch etwas mit dem bärtigen Problem befassen.
Sofern die Zwerge bereits da wären.

Dennoch bezweifelte der Adelige aus Westkrone, dass er heute Blut vergießen könnte, um Ochnar zu huldigen.
Denn auch wenn der ehemalige Höllenritteranwärter es nach Außen nicht zugab und es sich nicht anmerken ließ:
Der Tod des Halborks schmerzte ihn mehr als gedacht.

Und Luis würde nicht eher ruhen bis Blut für seinen Gefängniskameraden vergossen wäre, obgleich der chelische Fürst der Finsternis des Asmodeus schon lange dem Ersten ein Blutopfer schuldig war, wenn er auch stetig fanatisch-fromm und unterwürfig-devot zum Fürsten der neun Höllen betete.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 01.04.2014, 07:02:51
Noch während Luis seinen Brief aufsetzte, verständigte sich Arkil kurz mit den anderen um sich abzustimmen und heftete sich an die Fersen des Haupmanns und Dame Mott - welche jedoch zu seiner Überraschung von einer älteren Dame begleitet wurde - welche sicherlich die Funktion einer Anstandsdame inne hatte. Hatte Luis, die anderen und auch Arkil selbst vielleicht zuviel in die Worte der beiden gelegt? Vielleicht waren es tatsächlich nur Freunde? In einigem Abstand, wie ein einfacher Passant verfolgte der getarnte Kayal die nichts ahnende Dreiergruppe. Zwar blickte sich Hauptmann Eddarly mehr als einmal um - doch Arkil war sich sicher das dieser ihn nicht gesehen hätte. Und wenn nicht als Verfolger wahrnahm - sondern lediglich als einen der vielen anderen Passanten.

Während Arkil verschwand, beendete Luis seinen teuflischen kleinen Enthüllungsbrief und überreichte ihn Ignad welcher ihn sofort hinfort trug. Nun musste Geduld bewiesen werden. Arkil und das vermeintliche Liebespaar war inzwischen schon außer Sichtweite - und es mindestens eine viertel Stunde dauern bis der Teufel Balentyne erreicht hatte. Und selbst wenn er den Hauptmann direkt fand würde dieser sicherlich eine weitere halbe Stunde zu Pferd bis zu dem Tariksee benötigen. Nun musste der Rest des Neunten Knotens warten was ihnen Arkil berichten würde.

Dieser hatte inzwischen die Stadt verlassen und musste mehr Acht geben. Hier waren keine Menschenmengen mehr in denen er sich verstecken konnte - doch hier ersetzten Bäume, Sträucher und das Schilf des Tariksees die Versteckmöglichkeiten. Trotzdem musste Arkil hier sehr aufpassen. Wenn er hier entdeckt würde wäre er offenbart und keine Menschenmenge würde seinen Verfolgungsversuch verschleiern.
Das Trio aus Hauptmann, Kaitlyn und der Anstandsdame waren nun schon außer Sichtweite der Stadt bis Arkil das Ziel der drei ausgemacht hatte. Ein kleines Bootshaus welches auf alten Stelzen aus dem Wasser ragte und mit einem Steg mit dem Ufer verbunden war und einen abgeschiedenen, verlassenen Eindruck machte.
Nach einer kurzen Unterhaltung und ein paar Silber welche den Besitzer wechselten verschwand das die Anstandsdame und spazierte weiter den See entlang, während Hauptmann Eddarly und Frau Mott eine zeitlang die Zweisamkeit am See genoßen. Offensichtlich nutzten die beiden diesen Treffpunkt öfter denn Eddarly verschwand kurz im inneren des Bootshauses und legte der Kaitlyn eine Decke um die Schultern. Doch kaum war die Anstandsdame außer Sichtweite fielen die beiden übereinander her und schafften es kaum bis ins Innere des Bootshauses - so groß schien ihr Verlangen aufeinander zu sein.

Geduldig legte sich Arkil auf die Lauer. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor und er hoffte das ihr Plan aufgehen würde. Wer wusste ob Ignad den Brief überhaupt schaffte zuzustellen? Und ob der Hauptmann auf diesen Verdacht hin wirklich zum See kam. Doch noch bevor irgendjemand das Bootshaus verlassen hatte konnte Arkil plötzlich das bekannte Geräusch von Hufen vernehmen und neben ihm erklang eine bekannte Stimme aus dem Nichts welche ihm zuflüsterte:"Erschreckt nicht, ich bin es nur - ein ergebener Diener unseres gemeinsamen Herren - Ignad. Oder auch der Überbringer von Hiobsbotschaften. Ich hoffe unser kleines Liebespaar ist noch in der Durchführung ihres Geschlechtaktes. Das macht das ganze theatralischer, wenn ihr versteht. Eine hervorragende Idee von unserem Sire Luis - nicht wahr? Eine äußerst rechtschaffene Tat die wir hier vollbringen - Ehebruch ist schließlich  so etwas ähnliches wie ein Vertragsrbruch. Der arme Hauptmann Mott. Ganz außer sich vor Wut war er als er den Brief las! Vielleicht erschlägt er ja beide in seinem rechtschaffenen Zorn?" Ein bösartiges Kichern, leise und unterdrückt, war in Arkils Nähe zu hören. "Sehr nur das Schauspiel beginnt!"

In der Tat hatte Hauptmann Mott sein Ross inzwischen am Steg gesichert, seine Stangenwaffe bereit gemacht und schaute sich unschlüssig um. Unsicher trat er auf den Steg der das Bootshaus mit dem Land verband. Mit jedem Schritt wuchs seine Geschwindkeit und mit einem Mal rieß er die Tür auf. Geschrei kam aus dem inneren der Hütte. "Weib! Wie kannst du nur... EHEBRECHERIN! Und IHR Eddarly - ich dachte Ihr seid mir ein Kamerad! Verräter!" Unbeholfene Erklärungsversuche der beiden Ertappten wurden einfach niedergeschmettert. "Spart euch Eure falschen Worte - Ihr habt mich lange genug belogen und an der Nase herum geführt wie einen Ochsen! Ich verlange Genugtuung! Die Schande die ihr über mich und meinen Namen gebracht habt. Und meine Ehre. Ich werde meinen Namen in eurem Blut reinwaschen Eddarly! Morgen bei Sonnenaufgang treffen wir uns hier an dieser Stelle - wenn ihr genug Ehre im Leib habt um zu erscheinen! Ich fordere euch zum Duell auf Leben und Tot!"

Mit diesen Worten zog der Hauptmann seinen rechten Plattenhandschuh aus und warf ihn dem Liebespaar vor die Füße - welche immer noch kauernd nackt dalagen. Dann wandte er sich um ohne ein einziges Mal zurück zu sehen und stieg auf sein Pferd um zurück zu reiten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 06.04.2014, 03:24:45
Wärhend Arkil wartete, hatte er sich Shadal herbeigerufen, denn er allein hätte gegen einen Überlebenden eines Gefechts zwischen den beiden Soldaten keine Chance.
Und außerdem hatte er sie schon eine Weile nicht mehr gesehen.
Während also das Liebesspiel im Bootshaus stattfand, hatte auch der Kayal weibliche Gesellschaft. Aber er erging sich nicht in wildem Gerangel der Lust, sondern genoß einfach den Tag und die Gesellschaft.
Als dann Hufgetrappel lauter wurde und sich die Szene vor seinen Augen abspielte, war er fast enttäuscht, daß es nicht gleich zum Kampf kam. Aber da konnte er nichts machen.
Und so wartete er ab, bis Mott wieder davongeritten war, bevor er sich wieder heimlich von dannen schlich. Kurz vor der Stadt entließ er dann auch wieder sein Eidolon, denn es würde wohl kein Einwohner von Altenkreuz so eine Gestalt in ihrer Stadt haben wollen.
Schnell ging mit dem unsichtbaren Imp zur Taverne, um den anderen Bericht zu erstatten.
Als er dort ankam, suchte er die Knotengefährten zusammen und erzählte ihnen leise auf einem ihrer Zimmer von den Vorkommnissen und wie Mott darauf reagiert hatte. Deutlich war dabei herauszuhören, daß Arkil nicht zufrieden damit war, wie sich die Dinge entwickelt hatten.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 07.04.2014, 09:31:27
Sir Luis, welcher sich etwas zur Entspannung und Zerstreuung in den Schankraum gesetzt hatte, um dem Treiben und Leben im Inneren als Außenstehender zu lauschen und zu beobachten, da die Zwerge wohl erst gegen Abend kommen würden, war still nickend dem zurück gekehrten Arkil wie der Rest in das Zimmer gefolgt und hatte den Ausführungen des Schattenbeschwörers freudig und gespannt gelauscht.
Denn der Plan des Nessusknoten ging zu seiner vollsten Zufriedenheit auf.
Schließlich kämpfte der Feind nun gegen sich selber und lichtete selbst damit seiner eigenen Reihen, während der Knoten nur zuschauen musste.
Und dies ohne selbst einen Tropfen Blut Vergießen zu müssen.

Umso mehr spiegelte sich jedoch in seinem markanten Gesicht Unverständnis und Irritation im selben Moment wieder, da der Paktmagier im Gegensatz zu ihm merklich unzufrieden mit dem Verlauf der Situation wirkte.
Etwas, was der Chelaxianer aus Westkrone ganz und gar nicht verstand, da man ohne großen Aufwand und Risiko den Feind nicht nur geschwächt hätte, sondern höchstwahrscheinlich - sofern der Hauptmann Mott wirklich Hauptmann Eddarly erschlagen würde - auch weiter zu ihrem Vorteil einsetzen könnte:
Man könnte schließlich Mott auch auf den letzten Hauptmann dann hetzen - jetzt wo Mott wahrscheinlich blind auf seinen unbekannten Freund hören würde - oder ihn vielleicht sogar auf ihre Seite ziehen.

So war seine leise und knappe Antwort an seinen Paktverbündeten auch von ähnlicher Natur:
"Warum so unzufrieden?
Gehen wir so nicht perfekt im Sinne unseres Meisters und gemäß unseres Glaubens vor?"
, und zog irritiert die Augenbraue hoch, denn der Kardinal hatte ihnen nicht umsonst beigebracht und mit auf den Weg gegeben heimlich zu agieren, während die Kirche des Asmodeus doch lehrte, dass man die Ketzer und die Schwachen manipulieren und für seinen eigenen Vorteil manipulieren sollte.

Oder hatte der Kayal sich etwa nie genauer mit den Lehren des ersten und letztens Gottes befasst?
Welcher Priester oder Diabolist des Teufelsgottes und Herrn der neun Höllen hatte den Schattenbeschwörer unterrichtet und für die Dogmen des Asmodeus gefügig gemacht?
Hatte Arkil denn je einen Gottesdienst oder einen Kathedrale ihres gmeinsamen Patrongottes erlebt beziehungsweise von Innen gesehen?

Doch es war nicht der Zeitpunkt Arkil mal wieder in Frage zu stellen oder gar eine weitere sinnfreie Debatte mit diesem zu führen, denn der Wiscrani wusste langsam, dass man da auch einen Ochsen ins Horn petzen könnte - was die selbe Wirkung hätte.
Der Antipaladin musste einfach (wenn auch mit einer gehörigen Portion Arroganz und Selbstverliebtheit) akzeptieren, dass niemand außer ihm im Knoten wirklich zu einem echten Priester des Asmodeus ausgebildet worden war und niemand wie er das Glück hatte in Cheliax geboren und aufgewachsen zu sein.

Jedoch zumindest sein sein langsam echter Freund Nicolas - der Feuerteufel - und selbst Iomine hatten zumindest verstanden wie wichtig es war unbemerkt zu agieren.
Denn nichts weniger als ihr eigenes Leben und ihre heilige Mission stand stetig auf dem Spiel, sollten sie bemerkt oder entdeckt werden - zumindest dies sollte jeder spätestens durch das Ende von Ochnar gelernt hatten.

Doch noch sehr viel mehr empfand Luis diese spürbare Unzufriedenheit von Arkil als Kritik an ihm selbst.
Denn hatte Luis nicht wie auch den Mord am ersten Hauptmann auch hier den Plan primär in die Tat umgesetzt und eine Entscheidung gefällt.
War also seine Person irgendwie das Problem?

Gespannt wartete der Adelige umso mehr auf die Antwort seines Gegenübers.
Jedoch nicht ohne Ignad - welcher Arkil unsichtbar gefolgt war - deutlich zu loben.
"Ignad, seid Ihr da?
Falls ja - möchte ich ganz speziell, im Besonderen und explizit hervorheben, dass wir ohne Euch auf keinen Fall dieses Plan so erfolgreich und leicht umgesetzt hätten!
Mein Anerkennung hierfür, Niederer!"
, um suchte dabei mit seinen Blicken nach dem Imp, was vielleicht auch Nicolas und Iomine die Möglichkeit gab etwas zu sagen, bevor Arkil und Ignad Sir Luis antworten würden.
Aber vielleicht würden auch sie ersteinmal die Reaktion abwarten wollen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 08.04.2014, 10:41:47
Iomine selbst lauscht den Ausführungen Arkils' mit einem breiten Grinsen und lacht dann leise in sich hinein, die Augen vergnügt blitzend. "Oh, das ist wirklich großartig, wie sie sich gegenseitig wegen ein bischen Liebelei umbringen wollen, nicht wahr? Ich denke, wir sollten noch einen Brief schreiben, damit der letzte Hauptmann von diesem Duell erfährt und den Gewinner verhaften und seiner gerechten Strafe zufügen kann. Jener darf sein Ziel nur nicht zu früh erreichen, sonst verhindert er am Ende noch das Duell. Und dann, wenn der Sieger auf dem Weg  zum Kerker schmachtet, vielleicht können wir dann ja noch eine Belohnung für unseren Ratschlag verlangen und den Hauptmann bei der Übergabe der Belohnung meucheln."
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Beitrag von: Luis Almansor am 08.04.2014, 11:26:09
Das erste Mal jemals musste Luis über einen Vorschlag von Iomine teuflisch grinsen:
"Ein wirklich vortrefflicher und teuflischer Plan, auch wenn wir wirklich wie Ihr sagtet aufpassen müssen, dass der Dritte im Bunde nicht das Duell verhindert.
Obgleich wir nicht wissen, ob er uns so gut auf den Leim geht wie unser neuer Freund."
, flüsterte der Asmodeuspriester vollzückt und rieb sich zum Ende jedoch nachdenklich sein Kinn, welches in seiner varisianischen Tarnung dank der Krone mit einen Spitzbart verschmückt war, denn er hatte den Zauber wieder mal erneuert.
Scheinbar ging seine Tarnung ihm langsam in Mark und Bein über, mit all seinen Vorteilen und persönlichkeisverändernden Nachteilen, denn es gab keinen Bart zum Reiben und Streicheln.

"Außerdem habe ich mich schon gefreut die Motte zu unserem zornigen Schoßhund zu machen, aber eine Festnahme ist in der Tat gut möglich.
Sind denn Duelle in Talingard etwa verboten?"
, etwas, was der adelige Wiscrani aus seiner Heimat nicht kannte, denn dort waren Duelle fester Teil der Kultur und Gesellschaft und sogenannte Grubenkämpfe Tradition, welche viel Geld und noch mehr Zuschauer brachte - selbst wenn ein anderer Großteil illegal und ohne Erlaubnis stattfanden und deswegen verfolgt wurden.

Aber in Cheliax war vieles zum Glück anders:
Man durfte Halblinge jagen wie Hasen oder Fasane, öffentliche Verräter herausfordern und hinrichten lassen und sogar Menschenopfer Asmodeus darbringen.

Schon bald müsste Talingard auch wie Cheliax sein und frei von den Gesetzen der Ritterdirne.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 08.04.2014, 13:43:17
Es konnte nur eine Frage der Zeit sein, bis Arkil mit Neuigkeiten wieder zurück zum Knoten kam und so folgte Nicolas seinen übrig gebliebenen Gefährten zurück zum fürstlichen Techtelmechtel, um die restliche Wartezeit etwas angenehmer zu gestalten. Als der Beschwörer schließlich zurückkam, folgte Nicolas ihm auf das Zimmer um alles weitere zu besprechen und lauschte seinen Ausführungen neugierig.
Auch der Alchemist verstand nicht, wieso Arkil unzufrieden war. Das die beiden Hauptmänner sich bis zum Tode duellierten war das beste, was dem Knoten und ihrer Mission im Moment passieren konnte. Alles was ihnen Arbeit abnahm und sie nicht dazu brachte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen war hilfreich. Sie konnten keine großen Risiken mehr eingehen – nicht nachdem der Knoten so dezimiert wurde. Ganz nebenbei würde das Duell eine nette Show abliefern, wenn sie die Möglichkeit hätten, den beiden Hauptmännern irgendwie zuschauen zu können.
Der Alchemist wollte abwarten was Arkil zu sagen hatte. Allerdings antwortete er dem Antipaladin noch, bevor er wieder still dem Beschwörer lauschen würde.

"Ja... das Duellieren mit Todesfolge wird bestraft. Der überlebende Duellant wird geköpft. Ich hoffe wirklich, das keiner der Hauptmänner einen Rückzieher macht... wäre schade um den schönen Plan und den ganzen Spaß."

Was gab es schließlich besseres als ihre Mission ein Stück voran zu bringen, ohne selbst aufzufallen und mit der blutigen Tat in Verbindung gebracht zu werden? Nur zwei fromme, disziplinierte und ehrenhafte Männer Talingards gegeneinander auszuspielen machte noch mehr Spaß. Tiefe Instinkte und Grundängste bzw -kräfte, die in jedem noch so treuen Diener des Königs und Gläubigen Iomedaes schlummerten, zu wecken, war interessanter und effektiver als der Alchemist anfangs gedacht hatte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 08.04.2014, 14:46:36
Iomine nickt zustimmend zu Nicolas' Worten, war sie doch als gebürtige Talingraderin mit seinen Gesetzen zumindest etwas vertraut. Auch wenn sie sich um Recht und Unrecht weniger schert als die meisten, selbst in der Gruppe, war es doch gut, solche Dinge zu wissen. "Das macht die Sache für mich etwas sinnlos, aber ich muss ja auch nicht die Ritter verstehen, nicht wahr? Duelle, die nur bis zum ersten Blut gehen, werden auch nicht gerne gesehen. Die Herrscher dieses Landes wollen solche Dispute lieber mit Worten und vor Gerichten geregelt sehen. Wie ist es denn in eurer Heimat, Luis? Ich hätte gedacht, da wäre die Sache genauso streng an Gerichte gebunden."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 08.04.2014, 19:46:13
"Unterschätzt niemals einen Ritter, welcher sich in seiner Ehre verletzt und in seinem Besitz angegriffen oder bestohlen fühlt...", begann Sir Luis leise mahnend zu antworten, nachdem er erst Nicolas Seek mit dessen Antwort aufmerksam und schweigsam und dann Iomine mit ihren Ausführungen und ihrer Frage zu Ende gelauscht hatte.
"...denn auch so ein Weibsstück und Eheweib ist nicht mehr als Besitz, wenn man es streng genommen sieht...", wobei der Adelige in Sachen zweites Geschlecht und Ehe sowieso seine (dank seinem Orden) vorgeprägte eiserne Meinung hatte.
"...und für so manchen Ritter sein Pferd treuer und wichtiger...", und konnte sich ein schiefes Grinsen und ein Zwinkern nicht verkneifen, denn seine Worte tropften nur voller Hohn gegenüber solcher Ritter.
Doch die Frage der Hexe nahm der Antipaladin gleich auf, um einige Dinge klar zu stellen:
"Aber Höllenritter vertrauen beiden eher weniger, weshalb nur wenige ein Eheweib oder gar ein Streitross besitzen.
Und um eine lange Erklärung kurz zu halten und um dennoch Eure Frage zu beantworten, selbst wenn das Flüstern langsam auf meine Stimmbänder geht:
Ja, in meiner Heimat gibt es Duelle - selbst welche bis zum Tode.
Doch wie alles in meiner Heimat hat auch dies strenge Regeln, wird durch Gesetze und Tradition geregelt und es gibt etliche Pakte und Verordnungen, welche zu befolgen und zu beachten sind.
Aber hierbei beziehe ich mich nur nun auf die Adelshäuser und Edelmänner wie Höllenritter, Inquisitoren oder die Priesterschaft.
Niedere Blutlinien, einfache Leute, Soldaten, Sklaven und vorallem Halblingen kann man ohne größere Umstände gleich richten, sollten sie sich zum Beispiel der Ketzerei oder dem Verrat am Vaterland schuldig gemacht haben, wobei sie meist stattdessen öffentlich hingerichtet oder zuvor verurteilt werden.
Doch auch diesen Niederen steht es zu sich zu verteidigen oder in einem Arenakampf ihre Unschuld zu beweisen, aber ich komme wirklich weit von Thema weg und hole zu weit aus.
Alles, wirklich alles hat seine Ordnung in meiner Heimat und für alles gibt es Gesetze und selbst ein Amt- und Würdenträger aus einem der höchsten Häuser kann sofort von Häschern gerichtet werden, wenn er dem Chaos verfällt oder vielleicht sich nur von Asmodeus an einen anderen Höllenfürsten öffentlich abwendet.
Aber es geht Euch ja um die Duelle:
Niemals würde ein höheres Haus ein anderes höheres Haus angreifen oder gar ein Duell ohne die Zustimmung von beiden Seiten als auch durch die Kirche zulassen.
Stimmen diese zu und es gibt ein Urteil ist alles erlaubt und alles möglich.
Zumal in der Kirche immer das Gebot des Stärkeren gilt, welches unser Herr schließlich gnadenlos von uns verlangt und welches selbst das Haus Thrune befolgen muss, auch wenn die Hölle ihnen dient und nicht umgekehrt - wenn Ihr versteht, was ich damit sagen möchte."
, und schaute kurz Luft holend die Tieflingdame musternd und stechend in die Augen.
"Bedenkt dabei immer, dass Cheliax der Ort ist, wo der letzte Azlanti gestorben ist und das wir allein das Erbe dieser Menschennation in unserem Blute tragen.
Diese Tradition verpflichtet, verbindet und hebt uns vom Rest ab.
Und es ist eben dieses Erbe, welches man auch in unserer Magie wieder entdeckt - vorallem in Westkrone - und viele Duelle durch Vorkämpfer entscheiden lässt, statt das man selbst zur Waffe greifen muss.
Aber dies alles führt wie schon gesagt zu weit.
Ich kann Euch gerne zu einem anderen Zeitpunkt mehr erzählen und erklären...und vielleicht sollte ich Euch vorallem ersteinmal die Lehren unseres Herrn erklären, damit Ihr versteht was in meiner Heimat das höchste Gesetz ist."
, wobei Wiscrani noch stechender Iomine auf ihre Reaktion wartend musterte.
Auch Arkil's Antwort wartete der Adelige dennoch und hatte dessen Unzufriedenheit nicht vergessen.
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Beitrag von: Iomine am 09.04.2014, 01:55:29
"Oh, das höre ich mir gerne an, wenn wir einmal etwas mehr Zeit haben. Besonders etwas über eure Magie, das einzige, was ich von der Magie von Cheliax weiß, außer Teufelsbeschwörerei natürlich, ist, dass ihr eine Gnomenstadt habt, mit vielen Magiern und Alchemisten. Muss sicher auch ein sehr interessanter Anblick sein, Gnome sieht man hier in Talingrad nicht so oft. Hier ist ja alles eher gemäßigt... vielleicht reisen ja ein paar hierher, wenn wir die Sache aufmischen und interessanter gestalten." fügt sie noch grinsend an, vielleicht nicht unbedingt die erwartete Reaktion, vor allem, dass bei dem Gedanken an die wundersamen Gnome die Augen der Hexe fast schon wie in kindlicher, unschuldiger Fantasie und Vorfreude aufleuchten.
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Beitrag von: Luis Almansor am 09.04.2014, 10:49:27
Luis Gesicht verfinsterte sich und wurde von der gesamten Gesichtmimik wieder mal grimmiger.
"Ich kenne die Gnome von Bras...", doch der fanatische Mann aus Cheliax ließ schnaufend seinen Satz vorzeitig enden.
Sir Luis holte erneut Luft:
"Es sind dennoch niedere nervige und vorallem halblinggroße Humanoide, selbst wenn sie im Gegensatz zur Sklavenrasse der Orks und Halblinge von Nutzen sind!
Außerdem sind sie mit Feengeistern und Geschöpfen des Chaos verbunden.
Kein Höllenritterorden arbeitet mit solche Kreaturen deswegen zusammen, selbst wenn ihre Magie und ihre Allianz mit der Krone nützlich ist.
Und  immerhin arbeiten sie nicht für die Mutter der Fliegen und machen weniger Ärger als diese dreimal verfluchten Strix mit ihren Shamanen."
, begann der Chelaxianer seinen Unmut erstaunlich offen und ehrlich Luft zu verschaffen (wobei er die Vorfälle und die Niederlangen seines Ordens gegen diese geflügelten Humanoiden unterschluckte) und setzte eine schlechte Lüge hinterher:
"Die Magie der Gnome und der Strix solltet Ihr vergessen, denn sie ist schwach im Vergleich zur Paktmagie des Hauses Thrune, welchen wir sogar warmes Wasser und magische Heizungen in Westkrone verdanken...schwach gegen die diabolische Magie des Hauses Leroung...schwach im Vergleich zur Magie unserer Hohepriester...und schwach im Vergleich zu der bardischen Magie aus meiner Heimat, welche die chelischen Opern überhaupt erst möglich machen."
Doch es ist fraglich, ob der Adelige absichtlich schlecht lügt, denn schließlich waren die besten Lügner die, welche man für schlechte Lüger hielt, und Luis beabsichtigte vielleicht etwas mit seinen Aussagen.
Umso klarer war in diesen Zusammenhang, dass der Wiscrani daraufhin schlecht das Thema wechselte:
"Wie sehen ansonsten unsere weiteren Pläne aus?
Wollen wir vielleicht wieder hinunter in die Schankstube gehen und nach den Zwergen schauen oder was machen wir mit dem noch jungen Abend?"
, denn der Asmodeusanhänger hatte lange genug auf eine Reaktion von Arkil gewartet und ließ sich nicht unnötig hinhalten.
Und auch das Ignad sich fein raushielt ging dem ehemaligen Höllenritteranwärter deutlich gegen den Strich, aber da der Imp seinen Nutzen mehrfach bewiesen hatte, beließ er es bei diesem kurzen Gedanken.

Ansonsten würde der chelische finstere Streiter in den Schankraum zurück gehen, sollte niemand etwas mehr zu sagen haben.
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Beitrag von: Arkil am 09.04.2014, 16:51:01
Grade setzte Arkil zu einer Antwort an, als sich Luis Aufmerksamkeit schon wieder Ignad und dann Iomine zuwendete. Er verfolgte das Gespräch der beiden nur mäßig interessiert, denn mal wieder zeigte Luis seine Unhöflichkeit, in dem er nicht auf eine Antwort wartet. Aber langsam gewöhnte sich Arkil daran und würde sich dementsprechend verhalten. Wer sich nicht für eine Antwort interessierte, war auch keiner wert. Also schwieg er weiter. 
Er war sowieso über die Reaktion überrascht. War es nicht der Plan gewesen, daß sich die beiden gleich an Ort und Stelle bekämpften? Und Arkil ihnen und eventuellen Zuschauern dann den Rest gab?
Es schien nicht zu den anderen Knotenmitgliedern zu passen, ihre Rachegelüste nicht selbst ausleben zu wollen.
Arkil selbst war auch nur deshalb so unzufrieden, weil Shadal nach seiner Ankündigung, sie dürfe mindestens einen der Männer zerreißen und dies eben nicht der Fall gewesen war, gemault hatte. Er mochte es nicht, wenn sie unglücklich war.
Und hätte der Kayal von den Gedanken Luis über Heimlichkeit gewußt, er hätte sich ein Lachen kaum verkneifen können. Gerade Luis, der mit seinem Überfall auf den Hauptmann erst gänzlich auf die Gruppe aufmerksam gemacht hatte.
Arkil schaute wieder in die Runde, die inzwischen dabei war, über unwichtige Dinge wie die Heimat des Chelaxianers zu reden. Ja, wirklich sehr unhöflich, nicht auf seine Antwort zu warten.
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Beitrag von: Saraid Eara am 10.04.2014, 20:42:05
Je dichter sich die Leute drängten desto wohler fühlte sich Saraid. Dies war der Hauptgrund warum sie Märkte liebte oder vielgenutzte Straßen mit vielen Händlern. Im Moment waren sie ihre Haupteinnahmequelle. Seit sie in Altenkreuz angekommen war versuchte sie Pläne zu schmieden. Pläne um wieder nach Hause zu können. Sie musste ihren Auftrag ausführen. Hatte sie zuerst wieder zu Kräften kommen müssen war diese Ausrede inzwischen nicht mehr gültig. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte waren die mentalen Verletzungen um einiges schlimmer als die paar Kratzer, die sie abbekommen hatte.
Gedankenverloren schlich sie durch die Menschenansammlungen, diesmal ohne ihre Finger links und rechts auszustrecken um den einen oder anderen Beutel mitgehen zu lassen. Als ihr selbst bewusst wurde was sie tat oder besser nicht tat blieb die zierliche, manche sagten dürre, Frau stehen und seufzte kurz. Gemessenen Schrittes begab sie sich zum Fürstlichen Techtelmechtel, in der Hoffnung, dass ein Becher Wein sie aus ihrer nachdenklichen Stimmung riss.
Wenige Minuten später öffnete sie die leicht knarrende Tür und betrat den Schankraum. Am Tresen ließ sie sich einen Becher Wein geben und suchte sich dann einen freien Platz. Dem geneigten Beobachter mochte auffallen, dass die blonde Frau immer wieder an ihren Ärmeln herum zupfte. Die Ärmel bedeckten jeweils ihre halben Unterarme, vielleicht handelte es sich einfach nur um eine alte Marotte.
Nachdem sie einen großen Schluck genommen hatte, glitt ihr Blick durch den Raum. Kurz verweilte er auf jedem Anwesenden ohne etwas Bestimmtes zu suchen.
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Beitrag von: Luis Almansor am 11.04.2014, 08:26:31
Sir Luis war in der Zwischenzeit ebenfalls weiterhin getarnt im Schankraum wieder angelangt und kurz etwas zum Abendbrot geordert.
Bier, etwas Schwarzbrot mit Schmalz und Räucherfisch sollten ihm reichen, selbst wenn sein chelischer Gaumen eigentlich exotische Dinge wie Schlangeneier von infernalen Exemplaren und selbst Drachenfleisch gewohnt war und bevorzugte, und war bereits an seinem Tisch angekommen.
Doch als Mitglied des fahrenden Künstlervolkes war dieses Essen schon ein reiner Gaumenschmaus und der Antipaladin spielte seine Rolle, weshalb der genüsslich speiste und trank.
Hierbei hielt er weiterhin nach den Zwergen Ausschau, aber beobachtete auch den Wirt, ob dieser schon Reaktionen bezüglich des verschwundenen Bruders zeigte.
Jedoch auch so schaute sich der Wiscrani entspannt im restlichen Schankraum um und beobachtete die übrigen Gäste.
Das Arkil ihm wieder mal eine Antwort schuldig blieb war ihm wohl völlig egal, denn Luis wusste dies zu bewerten und war damit zu einem Urteil und einen Entschluss gekommen.
Sein musternder und sich gelangweilt umschauender Blick fiel hierbei auch die fremde Frau.
Ihre Zupfeln bewertete er als Nervosität - vielleicht wartete sich jemand oder es fehlte ihr an Selbstbewusstsein in der Öffentlichkeit und in der Gesellschaft.
So lächelte der Antipaladin in seiner varisianischen Tarnung die Frau auch kurz schelmisch und charmant an, als sich ihre Blicke kreuzten, um anschließend sich seinem Bier und Essen wieder zu widmen und sich weiter umzuschauen.
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Beitrag von: Arkil am 11.04.2014, 12:59:35
Arkil war Luis in den sich langsam füllenden Schankraum gefolgt, hatte aber nicht vergessen seine Tarnung zu erneuern, und hatte sich ebenfalls ein leichtes Mahl bestellt. Eine einfache Gemüsesuppe und etwas leichten Weiswein, nach mehr verlangte es den Kayal nicht.
Die Gedanken des ehemaligen Höllenritteranwärters hätten Arkil wohl wieder zu einer Lachattacke verleitet.
Er selbst hatte ja bereits für sich entschieden, Luis auf Grund dessen zur Schau gestellten Desinteresses an Antworten eben diese schuldig zu bleiben. Nun also dem Kayal für diesen Umstand verantwortlich zu machen, wäre einfach nur belustigend und verdrehte die Tatsachen.
Er folgte dem Blick des Chelaxianers.
Die Anwesenden waren für ihn nicht wirklich bemerkenswert. Einfaches Volk, das bald genug die Macht der Hölle kennenlernen würde.

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Beitrag von: Iomine am 11.04.2014, 13:46:19
Auch Iomine hatte sich zu den anderen in den Schankraum gesetzt, in eine möglichst abgeschiedene Ecke, um so wenig wie möglich aufzufallen. Mit wachem Geist betrachtet, war ihre Sylphenverkleidung doch recht auffällig mit den zahlreichen Wirbeln auf der Haut, aber sie würde wohl für den Zweck ausreichen. Ihre Flügel ständig unter einem Mantel zu tragen, wurde jedoch ein wenig unangenehm.. Das Planen des nächsten Überfalles und das Umhören nach den Zwergen überließ sie den anderen, beschäftigte sich stattdessen damit, sich die Gesichter der Anwesenden einzuprägen. Zu schade, dass auch viele von ihnen bald tot sein würden, aber manche Opfer mussten gebracht werden.
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Beitrag von: Nicolas Seek am 13.04.2014, 19:45:22
Wie auch der Rest des Knotens, war Nicolas in den Schankraum gekommen. Seine Verkleidung war die gleiche, die er auch schon vorher gewählt hatte. Ein junger, freundlich aussehender Mann mit braunen - fast roten - langen Haaren. Das Brandmal war natürlich verschwunden und seine Robe hatte viele bunte Farben angenommen. Als Schausteller verkleidet, setzte er sich zu Luis und widmete sich seinem Mahl. Für ihn war das Essen nur eine Notwendigkeit, um am Leben zu bleiben und kein Genuss. Es war ihm eigentlich egal was er aß und so hatte er sich das Billigste bestellt.
Schließlich ließ er aber seinen Blick durch den Raum gleiten und hielt seine Augen und Ohren nach interessanten Neuigkeiten aus. Keiner der Besucher schien besonders interessant zu sein - bis er die Frau entdeckte. Sie schien nervös zu sein und zupfte an ihren Ärmeln herum, was den Alchemisten etwas neugieriger und angestrengter in ihre Richtung blicken ließ. Genau in diesem Moment entdeckte er auch den Grund dafür und konnte sich ein kurzes, scharfes Einatmen nicht verkneifen. Unwillkürlich umfasste er die Stelle seines Unterarmes, an der das V eingebrannt wurde - wie bei der blonden Frau.

Der Alchemist wusste nur zu gut was das bedeutete. Verräter. Verbannter. Verlorener und Verdammter. Es war das Zeichen, das ihm in Brandmark auf den Arm gebrannt wurde und dessen Bedeutung er nie vergessen würde. Damit hatte sein persönlicher Rachefeldzug angefangen und jedes mal wenn er dieses Zeichen sah, erinnerte es ihn daran, wofür und warum er für den Niedergang dieses Landes kämpfte.
Die Frage war nur, ob diese Frau ebenfalls aus Brandmark entkommen war - was unwahrscheinlich war, denn auch ihre Gruppe hatte das nur mit einem Oger geschafft und bei diesem Versuch waren fast alle gestorben - oder ob es sich bei ihr vielleicht um eine Falle handelte. Vielleicht war sie im Auftrag dieser Schwachköpfe unterwegs, um das Vertrauen der Flüchtigen zu gewinnen und sie dann auszuliefern. Das war allerdings auch unwahrscheinlich, denn das würde bedeuten, das man über sie Bescheid wusste.
Unwillkürlich und etwas nervös sah sich der Alchemist um. Auch wenn er nicht sicher war, ob man der Frau trauen konnte, würde man sie zumindest beobachten und vielleicht sogar befragen müssen.

Er lehnte sich zu Luis und danach auch zu Arkil herüber - Iomine war ja zu weit weg und es wäre zu auffällig gewesen, sich jetzt zu ihr zu setzen - und flüsterte ihnen seine Beobachtungen zu. "Habt Ihr die Blondine gesehen, die die ganze Zeit an ihren Ärmeln herumzupft? Ich bin mir sicher, das sie ein Brandmal trägt. Das "V" aus Brandmark. Ich weiß nicht ob sie ebenfalls von dort geflohen ist oder ob das eine Falle ist aber wir müssen uns darum kümmern."
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Beitrag von: Arkil am 14.04.2014, 11:07:13
Nicolas Beobachtung machten jetzt auch den Kayal aufmerksam. Auch er nahm sie jetzt etwas genauer in Augenschein und sprach einen kurzen Satz in der Sprache der Schattenebene aus, während er unter dem Tisch verborgen, mit der Linken einige Gesten vollführte. Dabei senkte er instinktiv den Kopf, um das kurze Aufleuchten in seinen Augen zu verbergen. Jeder der dieser Sprache nicht mächtig war, könnte dies für alles Mögliche halten, wie zum Beispiel ein Tischgebet.[1]Mit gesenktem Kopf beobachtete er die blonde Frau und ihre Umgebung.
Das Entdeckte behielt er noch für sich. Schließlich wußte er nicht, ob sie belauscht wurden. Deshalb schaute er sich noch einmal unauffällig genauer im Schankraum um.[2] Wie sehr wünschte er, sich gut versteckt in einer dunklen Ecke zu hocken und Shadal solche Dinge erledigen lassen zu können. Schließlich war sie viel Aufmerksamer als Arkil. Überhaupt war ihm dieses schreckliche Sonnenlicht zuwider, jedenfalls wenn es direkt auf ihn fiel.
Dann sagte er, da er sich nicht sicherr war, halblaut wie bei einer Unterhaltung zwischen Bekannten, die eine private Unterhaltung führen: "Wißt ihr, es gibt hier in Altenkreuz einiges höchst Bemerkenswertes zu entdecken, wenn man sich danach umschaut. Bei Gelegenheit könnte ich euch davon berichten, was man so alles finden kann."
 1. "Magie entdecken" auf die Umgebung von und auf Seraid
 2. Wahrnehmung: 4
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 14.04.2014, 11:23:48
Sir Luis Almansor horchte auf und zog selbst in seiner Tarnung wie für ihn üblich seine Augenbraue hoch, als Nicolas ihn auf das Brandmal des fremden Weibes aufmerksam gemacht hatte, welches dem eher dürftig wachsamen Antipaladin (denn er war eigentlich gewohnt das Ausspähen und des Beobachten des Feindes anderen chelischen Soldaten zu überlassen und selbst eher immer direkt zu agieren) aus Westkrone genauso wenig aufgefallen war wie das der von ihm so wertgeschätzte Feuerteufel ebenfalls unwillkürlich zu seinem versteckten Mal gegriffen hatte.
Der Adelige selbst hatte sich dieses eigene Brandzeichen gewaltsam und unter unterdrückten Schmerzen mit seinem heiß gemachten Dolch entfernt, auch wenn er damit bis zum Ende seines Lebens eine große (in seinen Augen hässliche) Narbe am Unterarm davon tragen würde, was jedoch dank der Dornenkrone nicht zu sehen war.
Doch nun hatte die blonde Fremde die ungeteilte Aufmerksamkeit des fanantischen Asmodeusanhängers sicher, denn Luis stierte teilweise zum Mitglied des zweiten Geschlechtes, wie die teufelsanbetenden Chelaxianer das schwache weibliche Geschlecht auch nannten, hinüber als würde der verhasste Farmer - der namenslose und gesichtlose Halbling aus seiner Heimat - höchstpersönlich dort sitzen und seine Identität Preis geben.
Für einige Sekunden konzentierte sich der Fürst der Finsternis des Asmodeus, selbst wenn es eher zu wirkte, dass er aus sein fast leeren Trinkbecher starren würde[1], um die fremde Frau nach guten Auren zu untersuchen[2], auch wenn sein Schauspiel eigentlich nicht nötig wäre[3], denn im Gegensatz zu Arkil, welcher nach magischen Auren Ausschau hielt, wollte Luis keine Aufmerksamkeit riskieren.
Denn auch Sir Luis traute der Sache nicht und sah in der ganzen Sache eine Falle der Ritterdirnen-Anhänger.
Schließlich wussten ihre Feinde nun durch Ochnar's Gefangenname, dass die Gefängnisausbrecher sich wohl in dieser Gegend befanden.
Anderseits hatte der Nessusknoten die letzten Tage mehr Mitglieder verloren als der Orden der Folter jährlich Mitglieder verlor durch die Schattenbestien von Westkrone und man würde dringend Unterstützung brauchen gegen den stark in der Überzahl seienden Feind.
Zumal der Chelaxianer keine gute Aura entdecken konnte und deswegen schon einmal nicht von einem Inquisitor des Ritterdirne ausging.
Dennoch war der Wiscrani aus der Hut und raunte zu Nicolas:
"Ja, lasst uns der Sache mal auf den Grund gehen und etwas auf den Zahn fühlen...", und wand sich auch erstaunlich für seine Verhältnisse freundlich an Iomine:
"Möchtet Ihr uns begleiten?"
Arkil jedoch würdigte der finstere Streiter weiterhin keines Blickes, denn so wie es in den Wald hinein rief, so schallte es auch hinaus.

Und so erhob sich der Antipaladin - unabhängig davon, ob ihn jemand begleiten würde oder nicht - getarnt als varisianischer Künstler elegant von seinem Stuhl und ging mit einem charmanten Lächeln zum Tisch der fremden Gebrandmarkten, um sich mit einer galanten Verneigung und zweideutigen Worten[4] und gedämpfter Stimme vorzustellen:
"Guten Abend, meine Schönheit.
Wäre es erlaubt sich zu setzen und Euch Gesellschaft zu leisten?
Keine Sorge - ich möchte nicht Euer Herz gewinnen und auch nicht Euch bezirsen, sondern brenne eher darauf mich etwas mit Euch zu unterhalten, denn scheinbar brennt dies Euch auch auf der Seele wie mir und man sollte damit nicht alleine sein...
, und setzte dabei sein charismatisches Lächeln auf, während er gedanklich - sollte es zu einem Hinterhalt kommen - seine kräftigen Hände blitzschnell um den Hals des Weibes legen würde, um sie mit der Energien seines Gottes zu töten.

Aufmerksam musterte Luis die Fremde und wartete auf ihre Reaktion, wobei er gespannt war, ob sie verstand.
 1. Bluff 23
 2. Detect Good
 3. A spell-like ability has no verbal, somatic, or material component, nor does it require a focus. The user activates it mentally.
 4. Bluff 18 für versteckte Andeutungen
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Saraid Eara am 14.04.2014, 17:12:50
Ein wenig erstaunt schaute Saraid auf. Zwar hatte sie den Mann auch wahrgenommen und gemerkt wie sich ihre Blicke einen Moment lang kreuzten doch hatte sie ihm kein Signal gegeben, dass es ihr gelüstete sich mit ihm zu unterhalten.
Leicht nickte sie dem Fremden zu und deutete mit ihrer linken Hand auf den Stuhl gegenüber: “Aber bitte Hübscher.“, antwortete und setzte gleich nach: “Wobei es eine interessante Eröffnung ist mich nicht erobern zu wollen und im gleichen Satz von dem brennenden Verlangen zu sprechen eine Konversation zu führen.“

Aufmerksam betrachtete sie ihren neuen Gegenüber, ihr Blick glitt von seinem Kopf bis zu seinen Zehen und wieder zurück. Saraid war es durchaus gewöhnt angesprochen zu werden, aber irgendetwas ließ sie vorsichtig werden. Wie er bereits gesagt hatte schien es ihm wirklich nicht um ihre Gunst zu gehen. Wie von selbst legte sie ihre linke Hand auf ihren rechten Unterarm. Durch den leichten Stoff fühlte sie die noch relativ frischen, und damit wulstigen, Narben ihrer Brandmarkung.

Unwillkürlich schaute sie zu den anderen, welche an seinem Tisch gesessen hatten. Blieben sie an ihren Plätzen? Sollten sie ihm folgen würde sich Saraid ihre Gedanken machen müssen.  “Ihr seht mir nur bedingt wie jemand aus, der Seelen zu löschen vermag, aber  was soll es schaden?“, antwortete sie weiter ausweichend.

“Nun denn wer seid ihr und was führt euch in den hohen Norden?“, fragte sie den Fremden um etwas Zeit zu gewinnen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.04.2014, 13:58:47
Sir Luis behielt sein gespieltes Lächeln bei, auch wenn es drohte etwas schiefer zu werden, denn dem Wiscrani missfiel, dass das fremde Weib ihre Stimme nicht senkte und sah darin noch mehr die Gefahr einer Falle.
Dennoch setzte sich der Antipaladin des Asmodeus mit einem deutlichen Nicken, auch wenn er merklich seinen Stuhl und damit seinen Platz zum Tisch nicht näher ranrückte, um bei Gefahr oder gar einem Kampfgeplänkel ohne große Probleme wieder aufstehen zu können und wieder auf den Beinen zu sein.
Die Blicke der Frau hatte getarnte chelische Adelige über sich ergehen lassen und auch eine Antwort blieb er nicht lange schuldig:
"Immerhin habe ich mit meiner interessanten Eröffnung den Sitzplatz an Eurem Tische erobert und mehr war bis jetzt nicht mein Ziel!", und begann nach dieser Antwort, welche von einem spitzbübischen Zwinkern begleitet wurde, um weiter den Varisianer zu mimen, etwas leiser zu weiter zu antworten:
"Ich könnte ein Freund sein oder zumindest kein Feind, der Buchstaben aus Büchern sucht..., begann der Chelaxianer bedeutungsschwanger zu antworten und malte dabei gelangweilt ein V mit dem Fett- und Schweißfilm seines rechten Zeigefingers auf die Tischplatte - auf dem Kopfe, damit die Frau dieses sehen konnte, bevor er dieses wieder wegwischte.
...wenn Ihr versteht, was ich meine?
Ich möchte ersteinmal nur ein gutes Gespräch führen - sollen wir hierzu vielleicht ein gutes Glas Wein bestellen, denn wie sagt man so schön in meiner Heimat Varisia: Kein Wein - kein gutes Gespräch, nicht wahr?"
, und winkte dabei den Wirt bereits herbei, um für für die Frau und sich, aber auch für seine Gefährten - sofern sie ihm gefolgt waren - Wein zu ordern.

Als der Wirt die Bestellung aufgenommen und den Tisch wieder verlassen hatte, begann Sir Luis die Frau weiter in ein Gespräch zu verwickeln, welches nun jedoch eher einem Kreuzverhör glich:
"Ich bin wie meine Freunde ein reisender Künstler aus Varisia und freue mich auf die Festlichkeit, welche bald hier stattfindet.
Aber genug: Soviel zu mir ersteinmal.
Wie sieht es mit Euch aus?
Was führt Euch hierher?
Seid Ihr etwa alleine?"
, wobei Luis weder der Frau einen falschen Namen auftischte noch verlangte, dass sie sich vorstellte, denn Namen waren in solchen Momenten unnötig und sowieso nur Lug und Trug.
Und auch seine letzte Frage konnte er sich schon selbst beantworten, denn ein Flüchtling aus Brandmark konnte nicht alleine sein, wenn man es schaffen sollte zu fliehen, und außerdem wirkte die Frau gut im Futter und nicht wie eine Bettlerin mit nichts am Leib.
Dankend nahm der ehemalige Höllenritteranwärter den Wein des Wirtes entgegen und beglich großzügig wie immer in seiner neuen Rolle die Rechnung.
Als der Wirt daraufhin wieder den Tisch verlassen hatte, erhob Luis sein Glas.
Allerdings nicht um dem Mitglied des zweiten Geschlechtes zu zuprosten, sondern um im Licht der Tischkerz den flüssigen Inhalt sich anzuschauen und kryptisch zu fragen:
"Seid Ihr eigentlich auch der Meinung, dass die schwärzesten Trauben die süßeste Frucht sind und vorallem im Licht des Feuers ihre wahre Schönheit zeigen?", und war gespannt auf die Antworten des Frau.
Denn eben diese nächsten Antworten würden seiner Meinung nach alles entscheiden - zumindest für ihn - weshalb Luis seinen musternden Blick von seinem Glas aus tief in die Augen des Weibes wechseln ließ und nur für eine oder zwei Sekunden das Höllenfeuer im Inneren seiner Augen preis gab, welches ihm als chelischen Fürst der Finsternis des Asmodeus dank seiner teuflischen Aura innewohnte, und daraufhin die Fremde auf deren Reaktion musterte, denn er wollte sie nicht einschüchtern, sondern nur zu verstehen geben.

Das Risiko enttarnt zu werden war ihm dabei durchaus bewusst, aber dieses war er bereits eingegangen, als er sich dem Tisch genähert hatte, denn sehr leicht könnte ein getarnter Inquisitor im Schankraum seine böse Aura sowie seine getarnte magische Aura erkennen und damit ihn als Feind entdecken.
Umso mehr machte sich Luis mental bereit, dass es nun zum Kampf kommen könnte, weshalb er wieder jeder erfahrene Soldat im Kopf immer und immer wieder bereits seine Waffe zog und außerdem schon über Fluchtwege und eine Kampftaktik nachdachte.

Das Glas Wein in seiner Hand würde dabei auf jeden Fall das Gesicht der Frau treffen, noch bevor Luis aufspringen würde.
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Beitrag von: Saraid Eara am 15.04.2014, 16:12:24
Unkonzentriert hörte sie den Ausführungen ihres Gegenübers zu. Doch ihre volle Aufmerksamkeit hatte er als sie erkannte, was er auf den Tisch gezeichnet hatte. Ihr Gesicht hatte sie unter Kontrolle, doch die Finger ihrer linken Hand versteiften den Griff um ihren rechten Arm. Als sie sich dessen gewahr wurde lockerte sie ihren Griff und ließ dann ihre linke Hand unter den Tisch fallen. Sie musste sich konzentrieren nicht nach ihrer Waffe zu greifen. Es würde ihr nichts bringen jetzt einen Tumulut anzufangen.
Dies alles passierte in Bruchteilen von Sekunden. Sie schaute den Künstler aus Varisia lange an. Natürlich war ihr bewusst, dass es sich dabei wahrscheinlich um eine Lüge handelte, aber sie konnte nicht verleugnen, dass etwas von diesem Mann ausging. Eine fast greifbare Aura.

Bevor sie auf die Fragen antwortete ließ sie sich etwas Zeit. Sie lies den Fremden nicht aus den Augen. Es war eine merkwürdige Art von Tanz den sie hier tanzten. Sie war sich der Gefahr durchaus bewusst, doch sollte es sich bei ihm um einen ihrer Häscher handeln würde er ihrer Erfahrung nach anders handeln. Er und seine Begleiter wären zu ihr herüber gekommen und hätten sie direkt nach ihrem Arm gefragt. Wenn sie sich geweigerte hätte ihn zu zeigen hätten einer oder zwei sie festgehalten und der Verbleibende hätte nachgeschaut, im Namen von Iomedae natürlich...

So entschied sie sich, dass sie den Tanz vorerst zu führen gedachte. Kurz überlegte sie, welcher der schnellste Weg nach draußen war. Sie würde wohl den Direktesten nehmen sollte es zum Äußersten kommen. Es sah nicht so aus, als würde ihr Gegenüber ihr über die Tische folgen können.
"Oh, ich reise aus Prinzip nur alleine. Wisst ihr es gibt niemanden auf den man Rücksicht nehmen müsste oder um den man sich kümmern braucht. Es macht so vieles einfacher.
Nun und was mich in diesen entlegenen Zipfel der Zivilisation führt fragt ihr? Ich bin geschäftlich hier. Ein Mann wie ihr versteht sicherlich, dass es Verträge gibt, die man besser nicht brechen sollte."


Als der Mann sein Glas hob, tat Saraid es ihm nach für einen winzigen Augenblick senkte sie leicht den Kopf. "Nun was wären wir ohne das Licht des Feuers? Nur Barbaren, ohne jeglichen Recht und Orndung. Doch ungeachtet dessen, verleiht es allem was man betrachtet einen neuen Schein."
Wenn etwas passieren sollte, würde es jetzt passieren. Innerlich machte sie sich darauf gefasst sich rückwärts von ihrem Stuhl fallen zu lassen, sich abzurollen und sofort wieder aufzuspringen, wenn...
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Beitrag von: Luis Almansor am 15.04.2014, 16:47:27
Einige Sekunden, welche für sein Gegenüber wahrscheinlich sich wie eine Ewigkeit anfühlen, ließ Sir Luis die Worte der Frau auf sich wirken, denn ganz zufrieden stimmten diese ihn als Antwort nicht.
Sicherlich war dies kein Hinterhalt, denn dann hätte die Reaktion auf seine Augen und seine Andeutungen anders ausgesehen, aber befriedigt war die Antwort trotzdem nicht.
Denn das die Frau völlig alleine und ohne Schutz mit diesem Werdegang sich ausgerechnet hier aufhalten würde widersprach seiner Meinung und musste deswegen einer Lüge.

Dennoch waren Andeutungen dabei gewesen, welche ihn aufhorchen ließen.
Konnte es wirklich sein, dass dieses Weib auf Asmodeus anspielte?
Luis roch darin eine Falle, selbst wenn es bei einer Falle oder Hinterhalt bereits zum Angriff auf ihn beziehungsweise dem neunten Knoten gekommen wäre.
Aber vielleicht wollte man nicht nur an den Knoten, sondern auch an die Hintermänner ran?
Vielleicht hatte Ochnar sie doch verraten?
Und vielleicht war dies das Spiel einer dritten Fraktion, welches nach Ränken und Macht dürstet?
Oder vielleicht war dies aber auch nur eine Prüfung oder ein weiterer Test durch den Kardinal?

Nachdenklich, vorsichtig und umso knapper war Luis Antwort, nachdem er nach langer Stille sein Glas unbenutzt wieder absetzt:
"Dann repräsentiert ihr Macht...jedoch: Sprechen wir hier von der bekannten Ordnung?", und war gespannt auf die Antwort.
Denn nur ein Asmodeus Anhänger kannte die Antwort auf diese Fangfrage.

Das seine Antworten und Fragen knapper wurden, sprach Bände.
Der Adelige spielte gern mit falschen Identitäten.
Dies hier war dem Wiscrani zu viel Offenbarung und Ehrlichkeit.
Denn er musste zu viel andeuten und Preis geben.

Und noch immer lag ein Kampf in der Luft.
Trotzdem setzte er alles mit einer weiteren Frage auf eine Karte:
"Und wenn wir gerade dabei sind: Nennt mir Eure Lieblingszahl mit zehn Fingern!
Oder sind Euch alle gleich?"

Denn für jemanden wie ihn aus Cheliax gab es nur den Einen und die anderen Acht anzubeten und nicht als Diener zu sehen war Blasphemie - und wurde wie ein Dämonen-Anhänger mit dem Tode bestraft.
Aber so wählerisch dürfte der Antipaladin fern der Heimat eigentlich nicht sein.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Saraid Eara am 15.04.2014, 19:26:41
Nicht nur langsam kam sich Saraid wie in einem Verhör vor. Nur war interessant, dass es niemanden gab der offensichtlich die Macht hatte. Auch wenn sie sich hatte bereits in die Defensive drängen lassen.

"Sollte eure Seele wirklich von dem Feuer beseelt sein wisst ihr, dass es nur eine Ordnung gibt. Und diese ist bekannt, wenn auch inzwischen in Talingard immer weiter in Vergessenheit geraten.", alleine was sie hier sagte könnte sie das Leben kosten. Doch irgendwie hatte sie das Gefühl, dass dies nicht der Fall sein würde. Zwar spürte sie die Gefahr die von diesem Mann ausging, doch war sie sich auch bewusst, dass sollte es zu einer Auseinandersetzung kommen sollte, er der Aggressor sein müsste, damit sich um Hilfe schreien konnte und im Gedränge verschwinden konnte.

Schweigend hob sie einen Finger. Mehr erschien ihr lächerlich. "Aber sagt mir, was treibt euch so weit ab von euren Brüdern und Schwestern um, da ihr keine in Talingard habt?", denn er gehörte ziemlich sicher zu keinem der alten, geschlagenen Häuser. Zumindest erkannte sie an seiner Sprechweise keinen entsprechenden Akzent: "Selten trifft man Leute euren Schlages in einer solchen Umgebung. Strahlend von der Gutmütigkeit der Herrin des Heldenmuts.", alleine ihre Intonation zeugte von Abscheu, zusätzlich dazu verzog sie ihr Gesicht als sie von Iomedae sprach.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.04.2014, 20:02:41
Sir Luis musste kurz kehlig warum auch immer lachen und leerte ohne Anzustoßen sein Weinglas mit drei Zügen.
"In der Tat: Man trifft selten bis gar nicht Leute wie mich hier...was Euch umso merkwürdiger wirken lässt.", entgegnete Luis kalt und kritisch musternd,  denn die Fremde hatte seine letzte Frage nicht beantwortet und auch nicht den O-Ton mit ihren Antworten gehabt, welche er sich gewünscht hatte.
Aber dennoch legte er seine Hände entspannt zusammengefaltet auf den Tisch, denn auch der Antipaladin merkte, dass er langsam wie ein verhörender Höllenritter klang und etwas milder sein musste, um nicht nur seine Macht zu demonstrieren, sondern auch zu manipulieren.
Und so wiederholte der Adelige geduldig seine Frage und ließ durch sein Gehabe seine adelige chelische Herkunft erahnen, als er sich zurücklehnte bei seinen betonten kalten Worten mit dem Akzent seiner Heimat leise sprach:
"Nennt mir die Zahl und Ihr wisst meine Herkunft...und das ich nicht alleine bin - niemals!
Dann wisst Ihr auch, warum ich hier bin und ob ich vielleicht Euer Freund bin.
Antwortet weise, denn ich spüre eine Lüge.
Wer ist in Eurem Herzen und wahrscheinlich der Grund für dieses Brennen auf der Haut?"
, und wurde für ihn typisch ungeduldig, wobei der Wiscrani sich ersteinmal mit dem restlichen Knoten besprechen würde.
Denn selbst wenn diese Fremde Asmodeus dienen sollte, wäre sie tot vielleicht die beste Option.
Und weswegen Sir Luis auch das Weib mit einer Lüge zur Antwort zwang.
Denn diese könnte nicht wissen, was er ist und vorallem was er kann.

Von einer Falle seiner beziehungsweise ihrer Feinde ging er nicht mehr aus.
Blieb die Prüfung ihres Meisters oder eine dritte Fraktion als Option übrig.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Saraid Eara am 15.04.2014, 20:57:00
"Stellt ihr immer die gleiche Frage hübscher?", fragte sie und zog eine Augenbraue hoch. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf: "Es gibt nur einen Herrn und sein sind die neun brennenden Ebenen. Aber das wisst ihr ja bereits."

Langsam glitt ihre linke Hand in Richtung ihres Gürtels. Sie lehnte sich leicht zurück und schob ihren Stuhl ein wenig nach hinten: "Und bevor euer flammendes Gemüt wieder durchscheint, denn Geduld scheint nicht eure Stärke zu sein. Ein merkwürdiger Charakterzug für jemanden, der sich unter Feinden bewegt."
Asmodeus, diesen Namen wagte sie an einem solchen Ort nicht laut auszusprechen: "Es gibt nur einen der mein Herz noch erfüllt. Doch kennt ihr seinen Namen bereits und eure Neugier muss an dieser Stelle zurück stecken, wenn euer Verstand nicht ausreicht."
Trotz der Situation in der sie sich befand, war Saraid nicht bereits einfach alles zu schlucken. Gerade wenn der Künstler in der Lage war die Wahrheit ihres Gesagtem zu erkennen, würde er erkennen, dass sie die Wahrheit sagte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 15.04.2014, 23:39:06
Trotz der erfreulichen Erkenntnis, dass es wirklich Asmodeus war, welchem die Frau diente, verzog Luis sein sich langsam verfinsterte Gesicht.
Denn wie könnte sich dieses Weibsbild solch Frechheit herausnehmen und ihn so herablassend belehren?
Selbst ein niederer Dottari würde sich das nicht gefallen lassen.

Stärker als sein Gegenüber schüttelte der Antipaladin mit dem Kopf und dachte kurz darüber nach im chelischen Hamatula-Kampfstil die Frau in einen Ringkampf zu verwickeln und ihre vorlaute Zunge hinaus zu schneiden, um sie ganz langsam ausbluten zu lassen, wie er es bei seinem ersten Finale seines Lebens an den Tagen des Zorns als junger Knabe gesehen hatte - als eine chelische Gladiatorin den barbarischen Shoantisklaven so tötete wie eine spielende Katze eine Maus.

Doch stattdessen drohte der Adelige nur kurz:
"Passt besser auf, wie Ihr mit mir redet!
Es sind Leute für weniger verunfallt..."
, und schnaufte sichtbar angefressen.
"...und unterschätzt nicht meinen Verstand, denn ich bin es nicht, der mit einem bekannten Gesicht und Merkmal völlig alleine in einer Schänke sitzt...", das Schnaufen wurde zu einem Zähneknirschen, während Luis sich ruckartig erhob.
"...ein merkwürdiger Charakterzug die Hand zu schlagen, welche einem Hilfe bietet.
Und dann auch noch mich belehren, was nicht nötig wäre, wenn man gleich antwortet!
Aber genug ersteinmal:
Trinkt und genießt Euren Wein, für welchen Ihr Euch jetzt im Nachhinein auch nicht bedanken müsst, und rührt Euch nicht vom Fleck, während ich mit meinen Gefährten spreche.
Seid Euch gewiss, dass mehr Augen auf Euch gerichtet sind, als Ihr sehen könnt!"
, und spielte damit auf den unsichtbaren Ignad in der Nähe an.
"Bleibt einfach sitzen und stellt keine weitere Dummheit an, bis ich zurück kehre...", und ging daraufhin zum Tisch seiner Paktgefährten zurück.

Noch leiser sprechend als zuvor gab der Wiscrani kurz Bericht und gab seine Meinung Kund:
"Keine Falle wie es aussieht durch unsere frommen Mitmenschen, sondern eine vorlaute Schnepfe - völlig allein und ohne Tarnung...aber sie dient unserer Kirche...vielleicht ein Test durch unseren Bekannten im Landhaus, um uns zu prüfen, oder eine fremde Gruppe.
Wir sollten dieses Problem lösen, wie bei einem Halbling vielleicht.
Oder sieht jemand gar einen Nutzen?
Immerhin sind wir weniger geworden, sollten aber vorsichtig und wählerisch sein."
, und würde vorallem Nicolas als raffinierten und intelligenten Entdecker der Frau und Iomine wegen ihrer Schläue und kranken und andersartigen Bosheit überlassen ebenfalls ein Urteil mit zu fällen.
Ignad war kein Mitglied des Knotens und sollte stattdessen das Weib bewachen, und Arkil in Luis Augen leider nur das noch, was man in Cheliax einen Lemur nannte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 16.04.2014, 03:45:14
Neugierig hatte Nicolas das Gespräch zwischen Luis und der fremden Frau verfolgt. Sein Blick war fast zu einem Starren geworden und er war kurz davor gewesen, sich mit an den Tisch zu setzen. Doch Luis war geübt darin, mit Worten umzugehen und zu manipulieren, also überließ der Alchemist diese Aufgabe weiterhin dem Antipaladin. Vermutlich hätte Nicolas sowieso nicht zu dem Gespräch beigetragen und hätte nur als stummer Beobachter daneben gesessen, damit er erfahren hätte, worüber sich die beiden unterhalten hatten. Schließlich kam Luis aber mit interessanten Neuigkeiten zurück.
Bevor Nicolas antwortete, wartete er einen Moment und wog die Risiken gegeneinander ab. Das sie anscheinend eine vorlaute Schnepfe war, musste nicht viel bedeuten, denn schließlich hatte Luis mit ihr geredet und Nicolas kannte ihn gut genug um zu wissen, das er sehr wählerisch war und jeglichen Makel an Personen hervorbrachte.
Viel interessanter war jedoch, das sie dem gleichen Glauben folgte und - falls es tatsächlich keine Falle oder ein Trick war - sie ebenfalls eine ehemalige Gefangene aus Brandmark war. So fiel die Antwort des Alchemisten nach reiflicher Überlegung auch zugunsten der Frau aus.

"Wählerisch können nur diejenigen sein, die genug Auswahl haben. Wir sind in einem Land, in dem es kaum unseresgleichen gibt, mein Freund. Der Knoten hat viele Mitglieder verloren und um unsere Sache zum Erfolg zu führen, brauchen wir jede Hilfe, die wir finden können. Wenn sie tatsächlich dem Einen dient und aus Brandmark entkommen ist, dann müssen wir sie für uns und den Knoten gewinnen. Ich denke wir sollten und können das Risiko eingehen, ihr etwas mehr zu erzählen."
Jetzt sah Nicolas auch zu Arkil und Iomine herüber, um auf folgenden Vorschlag vom gesamten Knoten eine Meinung zu hören.
"Ich kann zu ihr herüber gehen, mein Brandzeichen offenbaren und sie bitten zu unserem Zimmer zu folgen, damit wir weiteres ungestört besprechen können. Wenn sie tatsächlich das ist, für das sie sich ausgibt, können wir sie einer Prüfung unterziehen. Schließlich können wir sie immer noch töten, wenn es Probleme gibt oder wenn sie ein falsches Spiel treibt."

Teuflisch grinsend und erste Ideen sammelnd, blickte Nicolas seine Gefährten an. Er würde das Risiko eingehen das Brandzeichen zu offenbaren, was sie hoffentlich zur Zusammenarbeit bewegen würde.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 16.04.2014, 11:40:36
Iomine schaute in ihr Glas und runzelte die Stirn, grinst dann aber fröhlich und als könne sie kein Wässerchen trüben. "Wir haben viel zu viele Freunde in letzter Zeit verloren, ich denke, ihr habt Recht. Wir sollten einmal für Nachschub sorgen, sonst ist am Ende gar niemand mehr von uns da, um von unserem Erfolg zu berichten. Vorausgesetzt natürlich, sie kann irgendetwas nützliches. Ich glaube nicht, dass wir viele Piratenkapitäne in nächster Zeit haben, die eine Bettwärmerin brauchen können, wobei ich nicht weiß, ob das auch für euch stimmt." Fröhlich kichernd blickt sie den anwesenden Männern in die Augen, sich offenbar über den Gedanken, dass sie fleischliche Begierde empfinden könnten, köstlich amüsierend. "Und ich bin mir sicher, auch wenn sie jetzt vorlaut ist, werdet ihr beiden noch warm, nicht war? Immerhin würdet ihr mich ja jetzt auch nicht mehr missen wollen. Und, so weise unser guter Freund, der unsere neuen Freunde bisher aussuchte, auch gewesen sein mag, bisher hatte er ja kein so glückliches Händchen, nicht wahr? Wieso also es nicht einmal selber probieren..."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 16.04.2014, 13:20:24
Aufmerksam lauschte der Asmodeuspriester den Ausführungen des Feuerteufels, wobei Luis Nicolas widersprechen würde, was das Zeigen seines Brandmals in der Öffentlichkeit anging.
Doch zuerst würde der Chelaxianer die Meinungen vom Rest sich anhören.
Das Iomine hierbei wieder auf die Fleischeslust anspielte, ließ Sir Luis noch nicht einmal mehr müde lächeln. 
Denn eigentlich hatte sich der Antipaladin bei der letzten ähnlichen Anspielung schon deutlich erklärt und würde diese Haltung ganz bestimmt nicht wegen dem Weibe ohne Namen über Bord werfen.
Dafür müsste es schon andere Argumente geben wie damals in Brandmark, doch leider fühlte sich der adelige Wiscrani von der sonderbar charismatischen Frau seid der Ankunft beim Kardinal bitterlich enttäuscht, selbst wenn er ihre Haare immer wieder vor sich sah.
Und auch die zweite Anspielung bezüglich ihres schwierigen Verhältnisses, für welches in seinen Augen nur diese Tieflinghexe mit ihrem Verhalten und ihr Glaube Schuld war, war ihm gleich.
Doch die Frechheit - nein, diese Blasphemie - bezüglich des Kardinals war bodenlos und abscheulich.
Luis würde diese Beleidigung des Hohepriesters nicht durchgehen lassen.
Wie konnte Iomine an dessen Weisheit zweifeln?
Und wie konnte sie damit auch über Ochnar kein gutes Haar lassen?

Doch noch ließ Luis innerlich kochend den Rest des Nessusknoten ausreden.
Von Loyalität gegenüber Asmodeus und dem Kardinal könnte die stetig kichernde Tieflingdame nicht sprechen - da war sich der fanatische blonde Mann aus Westkrone sicher und sah da, wenn man es bedingungslos nahm, einen weiteren Bruch des Paktes.

Doch eine Strafe direkt aus den neun Höllen blieb weiterhin fern.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 16.04.2014, 23:43:28
Arkil hatte Luis Weggang mit gemischten Gefühlen verfolgt.
Waren seine Worte also tatsächlich verschwendet, wenn er sie an den Mann aus Cheliax richtete? Er hatte doch erst kürzlich angemahnt, Vorhaben erst mal ihre Aktionen abzusprechen. Und nun ritt Luis wieder eine schnelle, voreilige Attacke.
Innerlich zuckte der Kayal mit den Schultern.
"Wer nicht will, ..."
Gelangweilt wartete er dann, bis Luis sich bequemte zu ihnen zurückzukommen.
Auch wenn das Gesicht, das er trug, gelangweilt blieb, hörte er doch aufmerksam zu, als Luis seinen Bericht ablieferte.
Auch den Ausführungen von Nicolas und Iomine folgte er, wobei er sich ein innerliches Schmunzeln nicht verkneifen konnte, als Iomine die Lust der Männer ansprach.
Was war er froh, Shadal zu haben.
Dann beugte auch er sich vor.
"Auf jeden Fall ist die Dame, wie auch immer ihre Charakterzüge nun sein mögen, nicht schlecht ausgestattet. Sie hat eine magische Rüstung und eine magische Waffe, ebenso einen schützenden Umhang. Aber am Interessantesten finde ich ihre Schuhe. Sie sind mit einem Bezauberungszauber versehen. Wieso man so etwas an den Füßen trägt, erschließt sich mir noch nicht. Dazu müßte ich sie genauer untersuchen.
Ich denke, wir sollten auf jeden Fall vorsichtig sein. Stimme aber ansonsten dem Vorschlag von euch, werter Herr Seek, zu, daß wir oder zumindest ein Teil von uns, sie in etwas privaterer Runde kennenlernen.
Es ist ja bestimmt nicht nötig, daß sie uns gleich alle so kennenlernt, wie wir sind, oder?
Übrigens denke ich auch, daß wir uns alle, während wir uns der Absichten der Dame nicht sicher sein können, mit unseren Künstlernamen anreden sollten.
Und obwohl ich mich bereits vorgestellt habe, kann ich mich nicht an die euren, werte Freunde, erinnern."

Grad Letzteres hatte Arkil, seit der Knoten wieder in die Stadt gekommen war, ein wenig umgetrieben. Wie sollten sie unauffällig miteinander reden, wenn er nicht einmal ihre Decknamen kannte?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 18.04.2014, 13:31:47
Einige der Gäste an den Tischen welche sich in der Nähe befanden warfen ohnehin schon skeptische Blicke in Richtung des Tisches des Neunten Knotens - insbesondre auf die beiden exotischen Gestalten. Iomine und Arkil hatten mit ihren Verkleidungen wahrlich kein glückliches Händchen. Auch wenn sie davor schützte erkannt zu werden fielen die beiden Ebenenblütigen doch weiterhin unangenehm auf. Dies verstärkte sich nun noch mehr und es fielen einige böse Blicke als der Schattenrufer Arkil nun in der fremden Sprache der Schatten sprach - auch wenn er versuchte es als Gebet zu tarnen. Wäre auch nur ein Zauberkundiger in der Menge würde dieser sicherlich wenig Probleme haben diesen Zauber zu erkennen. Aber auch so sorgte das unverständliche Sprachwirrwarr von Arkil für einige hochgezogene und verstimmte Blicke von den nahegelegenen Tischen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 18.04.2014, 21:57:38
Der Alchemist nickte dem verkleideten Kayal und der Tiefling freundlich zu. Er war froh darüber, das sein Vorschlag von den beiden angenommen worden war und sie seine Meinung teilten. Das Luis ungewöhnlich still blieb, verunsicherte Nicolas etwas und da ihm die Meinung des Antipaladins wichtig war, wartete er noch mit seinem Vorhaben. "Ihr habt natürlich Recht damit, das wir vorsichtig sein sollten. Ich hatte nicht vor zu offenbaren, wer wir wirklich sind. Ich wollte nur zeigen, das wir ein gleiches Schicksal teilen um sie davon zu überreden, mir zu einem sicheren Ort zu folgen. Mein Name ist übrigens Naril." Als der verkleidete Nicolas schließlich die Blicke bemerkte, die ihnen zugeworfen wurden, wurde ihm unwohl. Die Aufmerksamkeit die Arkil mit seinem Zauber erregte, war nicht förderlich für den Knoten. Das Aussehen von Iomine und Arkil war schon schlimm genug, da musste er nicht auch noch anfangen Zauber in aller Öffentlichkeit zu sprechen. So warf Nicolas dem Beschwörer einen finsteren Blick zu. "Wir können uns solche Fehler und Aufmerksamkeit wirklich nicht erlauben..." Obwohl Nicolas die Menschen um ihn herum am liebsten umgebracht hätte, warf er ihnen ein entschuldigendes Lächeln zu, das die Wogen etwas glätten sollte. Sobald Luis etwas zu dem Vorschlag gesagt hätte, würde Nicolas sich auf den Weg machen und seinen Plan umsetzen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 19.04.2014, 04:21:47
Auch Arkil bemerkte natürlich die Blicke der anderen Gäste.
Aber wenn sie wirklich so gottesfürchtig waren, dann konnte ihnen ein Tischgebet egal in welcher Sprache doch keine Probleme bereiten.
Um die Anwesenden etwas zu beruhigen, fügte er ein "Gelobt sei die Erbin. ich danke für dieses Mahl." in der Gemeinsprache an.
Dann widmete er sich anscheinend intensiv seinem Essen, wobei er aber eigentlich mit gesenktem Kopf die magischen Auren an der fremden Frau studierte.

Als Luis dann zurückkam und die Knotenmitglieder zu flüstern anfingen, sah er sich noch einmal um.
Er konnte nur hoffen, daß ihr Getuschel nicht unangenehm auffiel. Ihm sagte es jedenfalls wenig zu.
Aber der Knoten wollte eine Antwort haben. Und so wartet er mit der Antwort, die er dann gab, ab, bis anscheinend niemand von ihnen Notiz nahm.
Er war froh, daß sich weitere Gespräche in privaterer Runde abspielen würden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 20.04.2014, 20:09:26
"Unsere Namen sind jetzt schon wieder egal geworden, denn wir müssen demnächst scheinbar erneut vor die Tore der Stadt...", zischte Sir Luis Almansor knurrig leise in seine Gesellschaft am Tisch und blickte dabei niemanden an, sondern nur auf seine eigenen Hände, auch wenn sein böser beziehungsweise tödlicher Blick Arkil und Iomine treffen müsste.
"...um uns wegen diesem Bockmist erneut neue Identitäten zu zulegen!"
Was hatte es nun eigentlich großartig gebracht zu wissen, ob das fremde Weib magische Ausrüstung dabei hat oder nicht?
Dies war jedenfalls nicht den Preis wert, welchen der Knoten nun dadurch riskierte, denn im Gegensatz zu Luis Blick nach guten Auren dank seinen Fähigkeiten als Priester und Antipaladin des Götterteufels war dies eher meisterlich-stümperhaft und deutlich merklich auffällig gewesen.

Dazu die erneuten Verfehlungen der teilweise kindlich-kranken Hexe, welche der stolzen Chelaxianer wie ein Pulverfass fasst explodieren ließen, wenn sich der fanatische und rechtschaffende Asmodeusanhänger nicht an seine strenge und harte Ausbildung beim Orden der Folter zurück erinnern würde, um seine Emotionen wenigstens zum größten Teil nicht in pure Gewalt und Vergeltung umzulenken.
Doch hätte Luis wie viele andere kampferprobte Wiscrani aus höheren Adelshäusern eine Schneide der Höllenrufer würde mindestens einer seiner Paktgefährten (wenn nicht sogar gleich zwei) in den Flammen von Phlegethon nun Rechenschaft abgeben und sogar er selbst dafür vor und für Asmodeus ablegen.
Denn schließlich hätte Luis auf einer anderen Seite das stetige und wohl misstrauenerweckende Flüstern, was sehr auffällig und verschwörerisch auf Außenstehende wirken musste, nicht unterbunden und mit gefördert trotz Bedenken, und hatte Iomine mit ihren ketzerischen Verfehlungen nicht gesündt.

Und so zwang sich der getarnte Chelaxianer stattdessen in normaler Zimmerlautstärke Nicolas anzusprechen und damit ihm allein zu antworten:
"Dann versucht mal Euer Glück bei dem Weibe, Naril, und versucht sie auf Euer Zimmer zu bekommen!
Doch denkt immer daran, dass wie Frauenzimmer in dieser Gegend nicht so leicht zu knacken sind wie die Frauen in unserer Heimat.
Was jedoch auch passiert: Ich glaube fest an Euch!"
, und machte dabei Anstände aufzustehen, nachdem er dem Feuerteufel ein kurzes Lächeln geschenkt hatte.
Luis würde Nicolas die Verantwortung überlassen und vertraute ihm blind, dass er das Beste für den Knoten bei dieser Frau heraus holen würde.
Und sollte er Probleme oder jemanden zu beseitigen geben, dann würde Nicolas sich auf Luis verlassen können - unabhängig von dem unterzeichneten Pakt.

Arkil und Iomine dagegen können dem Kardinal und Luis Pakttreue danken, dass sie immernoch so unglimpflich davon kamen und Luis nun ersteinmal das Weite und frische Luft sucht, um sich zu fokussieren und wieder zu fangen.
"Ich trete ansonsten mal aus, denn scheinbar bekommt mir der Wein und das Geschwätz der Anderen nicht gut!", und stapfte anschließend nach draußen - ohne sein Getränk geleert und sein Essen beendet am Tisch.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 21.04.2014, 04:37:08
Der verkleidete Nicolas nickte Luis zu. "Natürlich mein Freund. Es sollte nicht zu schwer sein, sie zu überreden, mir auf mein Zimmer zu folgen. Vor allem, wenn ich solche Argumente habe." Der Alchemist war sich sicher, das sie ihm folgen würde, wenn er ihr das Brandmal zeigen würde. Er war froh, das der Antipaladin wie auch Arkil und Iomine, dem ganzen Plan zustimmten. Deshalb flüsterte er ein leises "Deceptico Ocularis", das das Brandmal unter der Robe des Alchemisten sichtbar machte und die sonstige Verkleidung des einfachen Schaustellers erneuerte. Erst dann begab er sich zu dem Tisch der fremden Frau. Er setze sich mit einem schelmischen - und völlig untypischen für den Alchemisten - Lächeln auf den Stuhl und sah die Blondine eindringlich an.

"Wisst ihr... es ist interessant, welche Personen man in einem einfachen Gasthaus treffen kann." begann der Alchemist und zog den Ärmel seiner Robe vorsichtig nach oben, als er an ihrem Tisch saß und sicher war, das nur sie alles erkennen konnte. Das Brandmal, das der Alchemist zur Erinnerung immer noch trug, wurde für einen Moment sichtbar. Bevor Nicolas das "V" wieder versteckte und die Robe wieder über die Narbe zog, sprach er noch einige Worte. "Ihr könnt mir und meinen Freunden vertrauen." Natürlich nur, solange die Frau keine Probleme machte. "Wollen wir näheres nicht besprechen, wenn wir unter uns sind? Folgt mir bitte." Es war gleichzeitig ein Vorschlag und ein Befehl, der keinen Widerspruch erlaubte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 21.04.2014, 09:14:09
Wäre es allein nach seiner Meinung gegangen, hätte sich Luis deutlich gegen das Zeigen des Brandmals ausgesprochen.
Aber da niemand etwas gegen Nicolas Vorschlag gesagt hatte, der Feuerteufel schlau genug wahr Risiken und Gefahren gegenüber Nutzen abzuwägen und der Adelige Westkrone deutlich verstimmt in der Zwischenzeit  nach draußen marschiert war, um sich abzukühlen und zu beruhigen, widersprach er nicht.
Doch statt sich zu erleichtern, denn er verspürte keinen Harndrang, atemte der Antipaladin nur tief durch.
Wieso bei den neun Höllen hatte der Kardinal ihm nicht die Möglichkeit gegeben mit ihm mittels Magie in Kontakt zu treten, denn Luis dürstete nach einer Aussprache und nach einer Klärung einiger Probleme.
Und wieso schaute sein Meister nicht mittels Magie vorbei und schickte stattdessen nur ein Imp als seine Augen?

Ratlos, hilflos, machtlos und deutlich an seine Grenzen gelangend musste der Wiscrani die aktuelle Situation akzeptieren und würde mitspielen müssen, solange es sein musste.
Und so nahm sich der Fanatiker nun endlich die Zeit zum Ersten still zu beten, ihn weiterhin zu lenken und beizustehen, betete für den Erfolg des Knoten, betete stumm vorallem für Nicolas und einen klaren Kopf, aber auch das erste Mal für Ochnar und dessen gefallene Seele, bevor er sich auf den Rückweg machte, um von seinem Zimmer aus in Nicolas Nähe zu sein, sollte er ihn brauchen.

Dabei erneuerte der Chelaxianer abermals seinen Tarnungszauber, bevor er zurück in den Schankraum trat, um in sein Zimmer zu gelangen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 21.04.2014, 11:55:12
Iomine selbst hatte die Blicke der umliegenden Tische auch bemerkt, und lächelte einfach fröhlich, wenn auch etwas schief, zurück zu den Leuten. Auch wenn die Blicke ihrer Kameraden nicht begeistert waren, war sie sich kaum einer Schuld bewusst. Ihre Verkleidung als Sylphe erlaubte es ihr, ihre Flügel zu verbergen, und das war ihr eindeutig ungewöhnlichstes Merkmal. Bisher war ihr auch keine noch bessere Verkleidung eingefallen, außer vielleicht eine etwas weniger auffällige Aasimare in einem dicken Umhang. Verschwinden lassen konnte sie die Flügel nicht, und das hatte sie eigentlich auch schonmal den anderen erklärt, insofern verstand sie die Aufregung nicht. Statt sich aber darüber groß aufzuregen und sich darum zu sorgen, welchen Mordphantasien Luis dieses Mal nachhing (auch wenn sie keine Gedanken lesen konnte, so gut kannte sie den Möchtegernhöllenritter inzwischen), aß sie einfach auf und verschwand dann leise gähnend nach oben aufs Zimmer, dort diese neue Bekanntschaft erwartend.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Saraid Eara am 21.04.2014, 14:23:06
"Na Hübscher?", begrüßte Saraid den Neuankömmling. Ihren Tisch hatte sie die gesamte Zeit über im Blick gehalten. Mit einigem Unbehagen hatte sie gesehen, wie die Bewohner Altenkreuz die kleine Gruppe beobachteten und taxierten. Nicht, dass sie übermäßig furchtsam war, doch irgendetwas sagte ihr, dass es nicht unbedingt ratsam war sich mit diesen Leuten sehen zu lassen.
Einen Moment lang hielt sie die Luft an, als der Mann seinen Arm entblößte. Ihr erster Blick galt ihrem Umfeld, hatte jemand das Brandmahl gesehen? Anscheinend war dem nicht so, ansonsten wäre sofort ein Tumult losgebrochen.

"Es scheint wirklich mehr Reisende zu geben, als man denkt.", sie warf dem Mann einen eindringlichen Blick zu. Sollte sie den Leuten soweit vertrauen? Ihr Bauchgefühl warnte sie vor Gefahr, aber es war wahrscheinlich eine einmalige Gelegenheit, auch wenn sie sich nicht sicher war wofür einmalig.
"Meine Mutter hat mir beigebracht, dass man niemanden vertrauen kann, der einem sagt man solle ihm vertrauen und man solle nicht mit Fremden mitgehen.", antwortete sie vorsichtig: "Aber ich habe selten genug auf meine Mutter gehört, ihr habt meine Neugier geweckt. Wenn ihr vorne weg gehen würdet?, sie machte eine einladende Geste, sie würde garantiert nicht die sein, die ihm den Rücken zuwendete.

Langsam folgte sie dem Mann. Auf dem Weg musterte sie die merkwürdige Gruppe genau, doch entging ihr ihre Verkleidung. Der Raum interessierte sie eher weniger. Schnell suchte sie sich einen Platz am Fenster. Die Tür würde ihr so oder so versperrt bleiben, also blieb als mögliche Fluchtmöglichkeit nur das Fenster. Saraid war sich sicher über die Dächer entkommen zu können. Sie bräuchte nur ein paar Sekunden um aus dem Fenster zu kommen, mochte der Herr verhüten, dass es soweit kam.

"Also gut, nun hat uns illustre Gruppe der Zufall zusammengeführt.", sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust: "Was ist also euer Begehr, da ich euch nun in die Höhle des Löwens gefolgt bin?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 23.04.2014, 04:11:29
Wie Arkil gesagt hatte, hielt er es für eine schlechte Idee gleich den ganzen Knoten in Kontakt mit der Unbekannten zu bringen. Und außerdem war es bestimmt auch auffällig, wenn sie jetzt auf einmal alle vor oder hinter der Frau nach oben gingen. Er würde lieber weiter seine Rolle als Waidmann geben, um nicht noch mehr Unmut auf sich zu ziehen.
Und so blieb er am Tisch sitzen und aß langsam weiter. Sollte es auf dem Zimmer Probleme geben, mußte die Frau immer noch hier unten vorbei. Nicht das er sie dann aufgehalten hätte, denn das würde nur die Atlenkreuzer gegen ihn aufbringen. Aber er konnte sich dann anschauen, wo die Dame hingehen würde. Er traute sich durchaus zu, ihr in den Gassen der Stadt zu folgen. Und außerdem war dies das einzige Gasthaus, so weit er wußte. Wo also würde sie sonst übernachten?
Und so wartete er, während er sich noch einen Becher Weißwein genehmigte.
Er vertraute darauf, daß Nicolas oder Iomine ihn schon ein Zeichen geben würden, wenn seine Anwesenheit gebraucht wird.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 23.04.2014, 23:38:03
Iomine lächelt fröhlich, immernoch hinterer ihrer Maske einer Sylphe, auch wenn sie nun, auf dem Zimmer, ihre seltsame Hasenpuppe in den Armen hält und ihren Arm so bewegt, als würde sie Saraid zuwinken, dabei grinst das Stofftier hungrig wie eh und je. "Wir wollen nur einander kennen lernen, und mal schauen, ob wir vielleicht Freunde werden! Wir haben sehr wenige Freunde hier, derzeit, aber das kann sich ja noch ändern. Und es ist sehr schön, wenn man jemanden hat, mit dem man reden kann, und seine Ziele teilen, oder? Ich würde mich jedenfalls über so jemanden freuen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 24.04.2014, 14:45:48
Sir Luis vom Hause Almansor hatte in der Zwischenzeit sein eigenes gemietetes Zimmer im Gasthaus wieder erreicht, welches zwar wie auch das Essen und das Trinken nicht den Standard hatte, welchen der Adelige aus Cheliax gewohnt war, aber dennoch besser als eine Kerkerzelle oder ein Schlafsack in der Wildnis oder an Bord eines Ulfenschiffes war.
Auf seinem kurzen Weg nach oben hatte der Antipaladin wahrgenommen, dass Nicolas und Iomine zusammen mit dem fremden Weibe wohl bereits ebenfalls nach Oben gegangen waren, während Arkil, welchen der Chelaxianer keines Blickes würdigte, wohl im Schankraum weiter verweilte - vielleicht und leider, um dort weiter die Aufmerksamkeit auf sich zu richten, oder um den Knoten einen Fluchtweg zu ermöglichen, sollte sich die Situation zuspitzen.
Gutmöglich war Ignad ebenfalls in dessen Nähe oder war gar dem Feuerteufel und der Hexe gefolgt, um die fremde Frau mit dem Brandzeichen zu befragen.
Vielleicht war der Imp jedoch auch in seiner Nähe, weshalb der Wiscrani kurz leise nach dem Niederen rufte.
Sollte der Teufel anwesend sein, würde Luis mit ihm sich absprechen.
Hierbei würde Luis Ignad fragen, wie Nicolas sich bei der Frau geschlagen hätte und was der Teufel vom dem Weib halten würde.
Falls Ignad jedoch nicht bei ihm wäre, würde Luis auf seinem Bett entspannt, wenn auch etwas wie üblich ungeduldig, sitzend einfach warten, ob Nicolas nach ihm rufen würde, auch wenn der Asmodeusanhänger nicht damit rechnete, dass das schnippige Weibsbild Faxen machen würde.
Schließlich gab es auch genügend Dinge, über welche sich der chelische Antipaladin weiter seine Gedanken machen konnte und musste.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Saraid Eara am 24.04.2014, 21:12:00
Ein wenig verwirrt schaute Saraid zu dem kleinen Mädchen. Ihre Art war mehr als merkwürdig. Sie wusste, dass manche Edelleute sich behinderte Menschen als Narren hielten. Ob das hier auch der Fall war? Aber immerhin war sie die Einzige die die Lippen auseinander bekam.
"Freunde?", fragte sie mit ruhiger Stimme. "Ihr könnt mich Erad nennen. Mit wem habe ich den das große Vergnügen? Ein Künstler haben wir schon, mit was verdient ihr denn euer Geld? Und wenn wir schonmal dabei sind, was macht eine Schaustellergruppe so hoch im Norden? Gibt es nicht genug andere lohnendere Ziele als den hohen Norden dieses ehrenhaften Landes?", begann sie Fragen zu stellen, da die anderen dies scheinbar nicht wollten. Sie war sich ziemlich, dass sie keine Schausteller waren, es würde sich zeigen. Immerhin hatte einer dieser Truppe ein Brandmahl, dies schloss nicht aus, dass er ein Künstler war, es kam Saraid doch merkwürdig vor. Ein Asmodeusanhänger und ein Brandmarkflüchtling und der Herr alleine wusste, was die anderen waren.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 25.04.2014, 08:25:51
"Oh, glaubt mir, hier geht es demnächst hoch her. Ich bin Iomine, übrigends.. und im Gegensatz zu euch und meinem Kameraden hier, habe ich kein solch unschönes Mal auf der Haut. Und ich hoffe einmal, das bleibt auch so!" meint sie weiterhin gut gelaunt, ein Bein anwinkelnd und ihr Kinn darauf abstützend. "Ich denke doch, wir können offen miteinander reden, nicht wahr? Immerhin, wenn wir von eurem unangenehmen Körperschmuck erzählen, werdet ihr keinen Spaß daran haben, und das wollen wir doch alle nicht, nicht wahr?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 25.04.2014, 09:13:16
Luis war in der Zwischenzeit, als er sich sicher war, dass Ignad nicht in seiner Nähe war, durc h seine Gedanken und seinen Groll in ein leises Selbstgespräch verfallen, welches vermischt und vermengt mit einem Gebet an Asmodeus und einen Hilferuf an den Kardinal war, auch wenn der Antipaladin nur bei Asmodeus sich war, dass dieser seine Worte mitbekam:
"Wieso war ich so nachgiebig?
Wie oft habe ich nun schon gesündigt und gegen meine Natur und die oberste Ordnung gehandelt - nur weil mich dieser Pakt und meine Rechtstreue dadurch davon abhält die Gebote fromm einzuhalten.
Soll ich nicht den Respekt vor dem Obersten in die Welt hinaus tragen, nur seine Kinder respektieren und seine Feinde gnadenlos richten?
Was nützt mir dieser Kodex mit seinen neun Tugenden und den neun Geboten, wenn ich nicht meine wahre Natur entfalten kann und vorallem meinen Herrn und meinen Glauben rechtschaffen folgen kann?
Herr, wenn es je nötig wurde ein Zeichen zu erhalten, dann ist nun der Zeitpunkt gekommen!
Führe Deine treuen und ehrfürchtigen Diener auf den Pfad der Stärke, Zielstrebigkeit und höchsten Ordnung - Deiner Ordnung - zurück und ich werde alle Feinde in Eurem Namen brennen lassen!
Und auch Ihr, mein Meister und Hohepriester, stelle ich die Frage, wieso Ihr mich vor solch eine Aufgabe stellt?
Wie kann ich Euch und unserem gemeinsamen Herren voller Demut und Gehorsam dienen, wenn dies anderseits bedeutet, dass ich jemanden akzeptieren muss, welcher über Euch kein gutes Haar lässt, indem er Eure Weisheit anzweifelt, und einer feindlichen Kirche dient?
Ich stelle, um es deutlich zu machen nicht Eure Entscheidung in Frage - ich möchte sie nur verstehen!
Aber was mach ich hier gerade?
Ihr könnt mich nicht hören und ich werde wahrscheinlich kein Zeichen bekommen.
Langsam verliere ich echt..."
, doch der Wiscrani beendete abrupt seine leise ausgesprochen Gedanken und dachte seine nächsten Worte lieber:
"Nein, ich verliere nicht meine Nerven und auch nicht meinen vorbestimmten Pfad, denn Du bist bei mir: Asmodeus, der Erste und der Fürst der neun Höllen sowie der Finsternis.
Asmodeus, der mächtigste und größte Gott aller Götter.
Und selbst die, Euch nicht dienen, müssen dies erkennen.
Egal ob Ritterdirnenpriesterschaft, welche Euer Anrecht anzweifeln und mit Füßen getreten haben, oder Kindern der Bestie oder anderen Geschöpfen des Chaos....als auch den seelenraubenden Nihilisten..."


Seine Augen bekommen wieder einmal dieser teuflisches Flackern, als würden in ihrem Inneren Flammen züngeln, während sich seine Hände zu Fäusten ballten.
Als reinblütiger und hochgeborener Chelaxianer und strenger Asmodeuspriester wusste Luis was zu tun war.
Er musste nur weiter mitzählen und warten, bis das Schlupfloch oder der Bruch groß genug war.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Saraid Eara am 25.04.2014, 19:14:26
Ein kurzes Lachen entfuhr Saraid: "Ich glaube wohl kaum, dass es in eurem Interesse sein kann mich anzuzeigen. Einer von euch trägt selber das Zeichen und mindestens einer von euch ist ein Asmodeusanhänger, was glaubst du wird passieren, wenn Inquisitor das ganze untersucht."

Vielleicht war die Kleine wirklich eine Närrin: "Außerdem sind Drohungen ein merkwürdiges Mittel Freundschaft zu schließen. Wenn es das war, werde ich wohl lieber gehen. Mehr als eine Zeitverschwendung ist es wohl dann nicht.", sie schüttelte den Kopf.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 26.04.2014, 01:11:04
Iomine war von der Reaktion ihrer Gesprächspartnerin nicht weniger verwirrt. Sie widersprach sich selbst und schien nicht einmal zu hören, was sie da redete... War das wirklich eine passende Verbündete? Nein, wohl nicht, aber Bettler konnten selten eine gute Wahl treffen, und so eine gute Gelegenheit würde sich ihnen nicht oft bieten. "Drohung? Ich bedrohe euch doch nicht. Ihr habt es doch eben selber gesagt, wir haben nur zu verlieren, wenn wir euch anzeigen würden. Und anders herum natürlich. Wir sitzen also sozusagen im selben Boot, und ich denke, wir können uns vielleicht helfen. Ihr sogar sicher uns, wenn man euren Besitz als Maß eurer Fähigkeiten nimmt. Und wenn wir keine Freundschaft schließen, gehen wir gemeinsam unter, also wäre es wohl am klügsten, wenn wir zu einem Einverständnis kommen.

Also, sagt uns doch, wonach sehnt sich euer Herz, ja? Ich bin zwar kein echter Geist der Luft, aber ich bin mir sicher, wir können euch den einen oder anderen Wunsch erfüllen!"
Fröhlich lächelnd, nahm Iomine dabei das Stirnband ab, als das die Dornenkrone getarnt war, und ließ jene dann locker um ihren ausgestreckten Finger rotieren, während sie sich in ihre beunruhigende Tieflingsgestalt zurückverwandelte. "Freunde müssen sich nicht voreinander verkleiden, nicht wahr?" fügt sie daraufhin erklärend an.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 26.04.2014, 04:24:30
Unruhig war Nicolas durch den Raum gegangen, wie er es immer tat, wenn er nachdachte. Er hatte das Gespräch interessiert belauscht und den kurzen Schlagabtausch zwischen Iomine und der Fremden namens Erad - wenn das wirklich ihr richtiger Name war - mit einem verstohlenen Lächeln gewürdigt. Jetzt war es an der Zeit für den Alchemisten sich einzumischen, auch wenn er normalerweise kein großer Redner war.

"Wir sitzen also sozusagen im selben Boot..." wiederholte der Alchemist das, was Iomine schon vorher gesagt hatte. "... und manche von uns saßen in der Vergangenheit sogar im gleichen Gefängnis. Vielleicht sogar hinter den gleichen Gitterstäben und in der gleichen Zelle? Seid versichert, das wir Euch nichts böses wollen. Denn wenn wir Euch hätten umbringen oder ausliefern wollen, dann hätten wir das längst getan." Auch Nicolas nahm jetzt die Dornenkrone vom Kopf und zeigte seine wahre Gestalt. Weiterhin umspielte ein selbstsicheres Lächeln den Mund des Alchemisten, als er in leisem Tonfall fortfuhr. "Seht das als Zeichen des Vertrauens, denn nur die wenigsten kennen unsere wahre Gestalt. Für Personen wie uns..." damit umschloss er alle im Raum, auch Saraid. "... ist es gefährlich alleine unterwegs zu sein. Vor allem, wenn man keine Möglichkeit hat dieses Brandmal zu verstecken. Es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis eine Person Euer Mal entdeckt hätte, die weniger kooperativ gewesen wäre."

Der Alchemist machte eine kurze Pause und fuhr dann, nachdem er seine Gedanken etwas geordnet hatte, fort.

"Mich interessiert vor allem erst einmal, warum ihr in das Verließ gesteckt wurdet und wie ihr entkommen seid. Ich mache Euch einen Vorschlag: Ich erzähle Euch meine Geschichte und ihr erzählt mir Eure. So können wir uns etwas besser kennen lernen und wir können uns sicher sein, das wir uns mit der Richtigen und vor allem einer fähigen Person einlassen werden. Wir können Euch die Möglichkeit geben, an etwas großem und weltverändernden teilzunehmen. Ihr habt hier eine einmalige Gelegenheit auf Rache."

Mit dem letzten Wort trat ein irres Funkeln in die Augen des Alchemisten, das nach weniger als einer Sekunde wieder verschwand. Er setzte sich auf einen Stuhl und sah die Fremde herausfordernd an.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 28.04.2014, 12:39:30
In der Schankstube genoß Arkil derweil weiter seinen Wein. Er würde sich bestimmt nicht betrinken, aber ein, zwei Becher konnten ja nicht schaden.
Je länger und öfter er sich den Leuten zeigte, desto schneller würden sie sich an seinen Anblick gewöhnen. Vielleicht würde sogar ein Punkt erreicht werden, wo sie ihn als ganz normalen Teil der Umgebung wahrnehmen würden. Jedenfalls war ihm so etwas schon öfters passiert, denn auch seinen eigentliche Gestalt erregte zu Beginn immer Aufsehen.
Er tat weiterhin so, als wäre er der Wildnisführer, der die kleinen Annehmlichkeiten der Zivilisation genoß, wobei ihn diese aber immer an die Zeit in der Gosse erinnerten, der er entronnen war. Nicht zuletzt auch mit Hilfe des Kardinals, dem er deshalb Dank und auch einen gewissen Gehorsam schuldete.
Noch war anscheinend oben nicht viel passiert und so verfiel er wieder in Gedanken über die Weiterentwicklung seiner Kräfte. Wie gerne hätte er Shadal als Hilfe und Ratgeberin dabei gehabt. Aber dies war hier leider nicht möglich. Er sehnte sich zurück an die Zeit, als sie beiden des Nächtens durch die Straßen einer Stadt geschlichen waren, um törichte Säufer um ihre Kostbarkeiten zu erleichtern, oder sie in die Villen der Reichen geklettert waren. um deren Geheimnisse in Erfahrung zu bringen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 28.04.2014, 14:43:54
In der kurzen Zwischenzeit war Sir Luis mit seinen hass-zerfressenden Gedanken und seinen schweren Entscheidungen zu einem Ende gelangt.
Und so spielte der wiscranische Antipaladin des Asmodeus nun - wiedermal etwas ungeduldig werdend wie es zu seiner Natur passte - mit einem neuen Gedanken, nämlich bei Nicolas und dem Rest vorbei zu schauen, denn er war gespannt wie weit die Gespräche mit dem fremden Weibe in der Zwischenzeit gekommen war.
Doch anderseits wollte der Adelige mit dem langen blonden Haar es dem Feuerteufel einmal überlassen solch eine Verhandlung mit Erfolg abzuschliessen und zu beenden, denn Luis hatte zumindest in ihn vollstes Vertrauen und wusste, dass die Verhandlung reiche Früchte tragen würde, wenn es nach dem Willen des allmächtigen Götterteufels ging.
Außerdem passte es einfach nicht zu ihm an der Tür neugierig wie ein Zimmermädchen oder Waschweib zu lauschen - was am Ende noch einem Dienstmädchen des Wirtes, dem Wirt oder gar seiner misstrauischen Frau auffallen und dies zu seinen Ungunsten auslegen würde oder gar als irgendeine perverse Veranlagung.
Denn schließlich könnte es so gewirkt haben für die Zivilisten, dass Nicolas vielleicht niedere Triebe bezüglich des Frau hatte und diesen eben gerade nachging.
Und auch einfach in das Gespräch hineinplatzen wollte der Mann aus Westkrone dieses Mal zumindest nicht - zumindest nicht so lange es nicht wieder einmal vielleicht nach ihm als Henker des Ordens der Folter verlangte.
Und eben dieser Henker erwachte nun wieder einmal in Luis, welcher neben seinem strengen und fanatischen Glauben an den Ersten und den frenetischen und hingabevollen Gebeten eben an diesen Fürsten der neun Höllen auch immer ein Soldat von Cheliax und ein ehemaliger Höllenritteranwärter blieb.
So nutzte der Chelaxianer die Gunst der Stunde endlich mal wieder seine Kondition und seine Physis mit der Waffe zu üben und zu trainieren, denn schon bald würde sich jedes zusätzliches Training auszahlen und dringend nötig gewesen sein im Kampf gegen den dreimal verfluchten Feind: den Priestern, Rittern und Anhängern der Ritterdirne.
Da er jedoch nicht zu laut in seinem Zimmer sein wollte, reduzierte Luis seine Übung an der Waffe auf ein Minimum und nutzte stattdessen die Zeit trotz etwas im Magen zu haben körperlichen Übungen, um seine Muskeln stramm zu halten.
Die Tatsache, dass der Asmodeusanhänger hierbei eine schwere Rüstung trug machte diese Übungen umso schwerer, was er jedoch durch seine strenge Konzentration, seine Verbissenheit und durch eine Art Meditation sich kaum anmerken ließ, nur leise schnaufte und seine Zähne zusammen biss, auch wenn ihm kurz darauf der Schweiß in Strömen von seinem falschen varisianischen Gesicht lief, welches er weiterhin sorgsam beibehielt.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Saraid Eara am 28.04.2014, 19:16:58
So gut es ging versuchte Saraid ihre Überraschung im Zaum zu halten, als plötzlich zwei vollkommen andere vor ihr standen. "Na gut, vertrauen.", murmelte sie.

"Mein Name ist Saraid, wenn es euch gefällt könnt ihr mich Sara nennen.", während sie redete rasten ihre Gedanken, eine solche Kopfbedeckung würde sovieles vereinfachen: "Ich habe Brandmark nie betreten. Diese Bastarde haben mich gebrandmarkt bevor sie mich in einen verfluchten Gitterwagen gesperrt haben und mich nach Brandmark schicken wollten. Aber das ist nicht so einfach. Eine der Wachen hat das ziemlich schmerzhaft erfahren müssen.", fasst hatte sie das Gefühl sein warmes Blut über ihre Arme laufen zu spüren. Desna war ihr gewogen gewesen während er Flucht und ihr Herr hatte seine schützende Hand über sie gehalten.

"Was meinen Besitz angeht, eigentlich ist es gar nicht meiner, eine kurze Reisebekanntschaft.", verkürzte sie die Gesichte extrem. Die glühenden Augen des Mannes hatten Saraid etwas erschreckt. Gerade eine solche Leidenschaft konnte gefährlich sein, sie verleitete zu unbedachten Handlungen.
"Es ist weniger Rache was mich antreibt als ein Kontrakt, den ich nicht brechen gedenke. Doch ich gedenke noch nicht in den nächsten Tagen aufzubrechen, vielleicht wäre eine bezeitete Übereinkunft für beide Seiten von Vorteil..."
Oder es würde Saraid wenigstens Zeit geben etwas über diese Krone herauszufinden. Sie mochte sich gar nicht vorstellen was für Möglichkeiten sie ihr eröffnen würden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 29.04.2014, 00:38:42
"Offen gestanden bin ich etwas enttäuscht, auch wenn das Eure Geschichte nicht weniger interessant macht. Ich hatte gehofft jemanden zu treffen, der tatsächlich - so wie ich und eine andere Person dieser Gruppe - in Brandmark gewesen ist. Früher waren wir sogar noch mehr... ursprünglich alles ehemalige Gefangene dieser dreckigen Hunde." Einen Moment verhärtete sich der Ausdruck auf dem Gesicht des Alchemisten, als er an all diejenigen dachte, die während der Flucht oder bei den Prüfungen bzw. Aufgaben danach - und in Gandons Fall durch Luis Hand - gestorben waren. Auch an den Oger Grollhannes dachte Nicolas, ohne den sie die Flucht wahrscheinlich alle nicht überlebt hätten und den der Alchemist wie einen Freund behandelte. "Über unsere Flucht und die Zeit danach könnte ich stundenlang erzählen aber dafür haben wir jetzt keine Zeit. Es sei nur so viel gesagt, das wir Hilfe von einem Oger und einer sehr mächtigen Person bekommen haben, die sich uns danach angenommen hat und der wir mehr als unser Leben zu verdanken haben."

Seine Gedanken hingen einen Moment an seinem Meister, dem Kardinal Adrastus Dorn. Ihm hatte Nicolas nicht nur ein neues Leben zu verdanken, sondern auch einen tieferen Sinn und ein festgelegtes Ziel in diesem. Eine Möglichkeit seinen Intellekt auszubauen, seine Forschungen ohne Einschränkungen weiter zu führen und das alles diesem einen Ziel zuzuführen.

"Was mich persönlich angeht... ich wurde in Brandmark eingesperrt, weil meine Art der Forschung nicht mit den moralischen Ansichten der Bevölkerung einhergeht. Wisst ihr: Niemand beschwert sich, wenn man an eine Ratte für Forschungszwecke nutzt, denn von denen gibt es schließlich genug und sie stören nur. Aber wenn man einen Bettler oder Obdachlosen nimmt, dann wird man sofort als krank bezeichnet und als gefährlich eingestuft. Die sind doch genauso wie Ratten: Es gibt zu viele, sie nerven nur und niemand vermisst sie, wenn sie auf einmal verschwinden." Der Alchemist redete frei heraus, als wäre das Thema das normalste der Welt. "Ich denke wir können mit Euch arbeiten oder was sagst du dazu, Iomine? Ich werde mich kurz mit den übrigen Mitgliedern meiner Gruppe besprechen... entschuldigt mich Sara." wandte er sich ein letztes mal an die Fremde.

Mit einem Grinsen und einer kurzen gespielten Verbeugung, setzte Nicolas die Dornenkrone wieder auf und flüsterte ein leises "Deceptico Ocularis", womit er sich wieder in den Schausteller von vorher verwandelte. Dann machte er sich erst auf den Weg zu Luis, um ihm vom Gesprächsverlauf zu berichten. "Sie heißt Saraid und war eigentlich nie in Brandmark. Wieso sie nach Brandmark gebracht wurde hat sie nicht erzählt. Aber sie ist kurz nachdem sie gebrandmarkt wurde entkommen, indem sie eine der Wachen umgebracht hat. Sie hat einen Kontrakt abgeschlossen aber ich denke, das wir ihr vertrauen und mit ihr arbeiten können. Was denkt Ihr, mein Freund?" Anschließend ging er auch zu Arkil, der noch immer im Schankraum saß und bat diesen, mit auf das Zimmer zu kommen. Erst wenn sie oben angekommen wären, würde er ihn kurz zur Seite nehmen, ihm das gleiche wie Luis berichten und nach seiner Meinung fragen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 29.04.2014, 11:28:23
Luis hatte seine körperlichen Übungen erst beendet, nachdem er Nicolas hereingebeten hatte und Nicolas hineingetreten war.
Nach einem wahrscheinlich ehrlichen Lächeln gegenüber seinem einzigen Freund, denn Grollhannes war nur ein loyaler Diener, welchen der Wiscrani sehr schätze, goss sich Luis ersteinmal mit einem Krug kaltes Wasser in eine Schüssel, um sich den Schweiß vom Gesicht zu waschen und sich etwas frisch zu machen.
Der Adelige überließ dem Alchemisten die Tür zu schließen und anschließend das erste Wort, um zu berichten.
Als der Feuerteufel fertig war, blickte der Diabolist kritisch, skeptisch und seine Stirn in Falten wie üblich gelegt diesen an.
"Was für einen Kontrakt hat sie abgeschlossen und vorallem mit wem?", und zog die Augenbraue wieder mal symbolisch hoch.
"Aber wenn Ihr meint, dass eine Zusammenarbeit möglich, von Vorteil und ohne Risiko wäre, werde ich Eurem Urteil vertrauen, mein Freund.", und wechselte wieder zu seinem warmen Lächeln, welches man ihm kaum abnahm, wenn man den Chelaxianer kannte.
Doch gegenüber dem Alchemisten war dieses ehrlich.
Aber nur um sein Lächeln zu seiner teuflischen Fratze von Grinsen werden zu lassen:
"Wir sollten dennoch vorsichtig sein - Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste - und immer bedenken, dass sie keine von uns ist!
Zur Not müssen wir sie beseitigen oder ohne Skrupel opfern!"
, und machte daraufhin sich weiter fertig frisch.
Der Antipaladin würde Nicolas die Möglichkeit zum Antworten geben und anschließend ihn nach draußen begleiten.
Doch statt ihm in Richtung Arkil zu folgen, suchte Sir Luis direkt Iomine und Saraid auf.

Drei Mal klopfte der Adelige bestimmt und feste gegen die Tür und trat zugleich auch schon ein.
Mit stechenden Blick auf die Neue gerichtet schloss er mit einem leichten Tritt nach hinten die Tür hinter sich und setzte ebenfalls die Dornenkrone ab, um sich kurz als reingeborner Chelaxianer des chelischen Hochadels mit seinen langen blonden Haaren, seiner durchtrainierten Statur und seiner einschüchternden Ausstrahlung zu zeigen.
"Ihr seid also Saraid...nennt mich Sir Luis, wenn wir unter uns sind, und folgt meinen Weisungen, wenn Ihr Euch an die Kirchenhierachie haltet!
Denn Respektlosigkeit oder Betrug wird bestraft!
Deceptico Ocularis..."
, denn in diesem Moment hatte sich der Priester des Asmodeus bereits die Dornenkrone wieder aufgesetzt, um seine Tarnung wieder aufzunehmen, denn seine Narbe, wo einst das Brandzeichen war, würde er nicht zeigen.
Stattdessen griff er zur Topfpflanze auf dem Tisch und ließ diese durch seine Berührung verwelken, um seine Macht zu demonstrieren.
"Haben wir uns verstanden?
Ansonsten könnt Ihr Euch unserem Schutz und Hilfe jedoch sicher sein.
Und um dies Euch gleich zu beweisen: Niederer! Eure Krone!"
, denn Luis würde von Ignad die Dornenkrone zurück verlangen, um sie der neuen Dienerin zu geben.
Der Imp könnte sich sich schließlich unsichtbar machen.

Die Krone überreichen würde der Antipaladin aber erst, wenn auch Nicolas und Arkil jeden Moment anwesend wären.

Und so überreichte der Wiscrani der neuen Verbündeten die Dornenkrone von Ignad, nachdem dieser ihm sie - ohne sichtbar zu werden - aushändigte und mit Nicolas und Arkil alle Mitglieder des Knoten anwesend waren.
Weiterhin wenig feierlich erklärte der Antipaladin die Funktion der Krone und bot an sie auszuprobieren - gerne auch in der Öffentlichkeit.
Denn eine Flucht wäre zwecklos, was Luis mit einem abschließenden Satz auch deutlich machte:
"Seid Euch sicher, dass unser unsichtbarer Begleiter in Eurer Nähe bleibt!"
Der Vorteil an diesem Schachzug war die Frau zu testen wieviel Furcht sie Luis Worten schenkte und ob sie geschickt nur ihre Narbe beim Rausgehen verschwinden lassen würde.
Denn alles andere wäre auffällig.

Obgleich der Knoten sich anschließend besprechen konnte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 30.04.2014, 16:58:53
Als der verkleidete Nicolas ihn im Schankraum ansprach, begleitete er ihn danach mit nach oben zu den Zimmern.
Und auch wenn er geneigt war, Nicolas zuzustimmen, war er ein bedachter Mann.
"Ich werde mich weiterhin verkleidet halten, werter Herr Seek. Versteht dies bitte nicht als Beleidigung oder Herabsetzung eurer Fähigkeiten, aber ein gebranntes Kind scheut das Feuer, wie man so schön sagt."
Im Zimmer angekommen, betrachtete er die Frau noch einmal genauer.
Wie er bereits zuvor gesagt hatte, hielt er Vorsicht immer noch für eine gute Idee, bis sich die Frau bewiesen hatte. Deshalb legte er auch nicht seine Verkleidung vor ihr ab und nannte, als er sich vorstellte, seinen falschen Namen.
"Mantet ist mein Name. Erfreut eure Bekanntschaft zu machen, werte Dame Saraid." Arkil machte eine leichte Verbeugung.
Dann begab er sich wieder in den Hintergrund und wartete ab, was weiter passierte.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 01.05.2014, 16:57:49
"Nun, da habt ihr ja noch einmal Glück gehabt mit der Sache, nicht wahr? Mir kamen die Häscher damals auch schon recht nahe, und ich bin leider viel zu feinfühlig, um jemandem ein Leid zu tun." meinte Iomine mit einem völlig unehrlichen Lächeln zu ihrer neuen Gefährtin. Luis' Vorstellung lies sie unkommentiert, fügte statt dessen an. "Euer Kontrakt klingt ganz interessant, aber ihr müsst davon nichts erzählen, wir erzählen ja auch nicht von dem unseren. Allerdings, wenn ihr uns helft, und wir euch, solltet ihr wissen, dass wir den Talingrader Soldaten nichts gutes tun wollen.. um genau zu sein planen wir sogar das Gegenteil. Wenn euch der Gedanke gefällt, werdet ihr unsere gemeinsame Zeit sicher mögen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Saraid Eara am 02.05.2014, 08:26:13
Ungerührt schaute sich Saraid die Show von Sir Luis an. "Wenn ihr der Kirchenhierachie folgt...", war er vielleicht sogar ein Priester ihres Herrn? Egal diese Frage würde sich früh genug klären. Interessanter war die angebotene Krone. "Deceptio Ocularis.", murmelte sie und plötzlich stand eine größere Version von Iomine vor ihnen.

Sie schaute an sich herunter und betrachtete ihre Finger "Erstaunlich." - "Deceptico Ocularis."
Sie schaute Sir Luis in die Augen: "Drohung ist angekommen.", erwiderte sie "- und wird nicht vergessen.", fügte sie in Gedanken dazu.

"Ich habe noch ein paar Sachen zu erledigen, danach werde ich wieder zu euch stoßen, ich werde euch finden.", und sie verließ den Raum.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 03.05.2014, 14:22:19
Sir Luis ließ Arkil's Worte weiterhin unkommentiert wie der Paktmagier auch seine Worte und Fragen unbeantwortet ließ und auch Iomine, welche sich zuletzt wieder neuen Groll und Hass von Luis durch ihre Aussagen zugezogen hatte - ohne dies vielleicht zu wissen - und welche seine warnende Vorstellung unkommentiert ließ, wurde zwar mit einem emotionslosen (sich vielleicht zusammenreißenden) Blick abgetan, aber Luis sagte nichts zu ihren Worten an die Fremde, welche sich Saraid angeblich nannte.
Die Fremde wiederum bekam zumindest ein grimmiges Nicken als Antwort auf ihre Erklärung, wobei der Antipaladin sich an den Nessusknoten richtete, als eben diese Fremde sich allein gelassen hatte:
"Und nun? Wollen wir vielleicht einmal in der Zwischenzeit nach den Zwergen schauen?", und prüfte damit auch seine Paktgefährten abermals auf deren Mitdenken, denn die Gruppe war am heutigen Tag zu auffällig gewesen, um sich nun auch noch vor Zeugen mit den Zwergen zu befassen, sofern diese überhaupt da wären und sich auf ein Gespräch einlassen würden.

Ein Gespräch, welches zum Ende des Abends für das kleine bärtige Volk tödlich enden würde, denn dem adeligen Wiscrani war bewusst, dass man sich um die Mitglieder des Zwergenvolkes kümmern müsste, denn vergiftetes Essen brachte bei Zwergen leider wie bei Tieflingen und Echsenmenschen aus dem Mwangi-Becken weniger als bei anderen Humanoiden.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Nicolas Seek am 04.05.2014, 18:19:13
Nachdem Nicolas Luis alles berichtet und auch seine Warnung in sich aufgenommen hatte, ging er mit einem Lächeln aus dem Zimmer, während er dem Antipaladin leise und kurz antwortete. "Natürlich. Sie ist nur eine weitere Schachfigur in unserem Plan und wird wie ein Bauer geopfert werden, wenn es an der Zeit ist oder sie Probleme bereitet." Schließlich war sie kein Mitglied des Knotens und besaß deshalb auch keinen besonderen Schutz – was sich allerdings ändern könnte, wenn sie sich tatsächlich als hilfreich erwies und die Ziele und Sichten des Knotens teilte.
Erfreut und etwas belustigt beobachtete der Alchemist dann die Übergabe der Dornenkrone und die Drohungen Luis, denn Nicloas hatte keine andere Reaktion erwartet und hatte das ganze schon des öfteren gesehen. Neu war allerdings das Sara, wie sie genannt werden wollte, sich von dem Blick und der teuflischen Ausstrahlung nicht einschüchtern ließ. Das bedeutete entweder, das sie den Mann unterschätzte und ihn trotz der Vorführung mit der Topfpflanze nicht als gefährlich einstufte oder – was viel interessanter war – glaubte, das sie durchaus in der Lage war sich mit ihm zu messen. Nicolas sah ihr einen Moment hinterher und kümmerte sich dann sofort wieder um die restliche "Gestaltung" des Tages.

"Wenn wir uns heute um die Zwerge kümmern wollen, dann sollten wir das möglichst unauffällig tun. Entweder wir benutzen eine andere Verkleidung - was für Iomine und Arkil nicht so leicht ist - oder wir fangen sie auf dem Weg nach Altenkreuz ab. Vorausgesetzt natürlich, das sie nicht bereits hier angekommen sind."

Ein paar dreckige Buddler zu töten, wäre ein wunderbarer Abschluss dieses Tages. Außerdem würde das weitere Probleme lösen und die Burg schwächen.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 05.05.2014, 10:07:52
Das Gesicht von Luis entspannte sich etwas und die Ernstigkeit und das Grimmige entwich diesem als er Nicolas anschaute und nach dessen Worten leicht zunickte.
Jedoch nicht ohne zu Bedenken zu geben:
"Wird sollten das Aufeinandertreffen besser auf den Rückweg verschieben, denn der Alkohol wird zu ihrem Nachteil.
Obgleich sie vielleicht schon da sind und wir jetzt noch mit Patrouillen rechnen können.
Anderseits sind sie in der Dunkelheit im Vorteil..."
, und stellte damit seine Meinung zur Diskussion bereit, denn der Nessusknoten müsste sich entscheiden, wie er vorgehen wollte.
"Allerdings gebe ich dann auch zu bedenken, dass wir spätestens dann bei ihrem Verschwinden unsere Identitäten überdenken müssen - denn wir sind jetzt schon verdächtig.
Und außerdem: Wollen wir das Weib nicht vielleicht mit dabei haben und prüfen?"
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Arkil am 05.05.2014, 12:33:32
Arkil folgte dem Gespräch interessiert.
Amüsiert lächelte er, als Luis mal wieder die Beschränktheit der Menschen in den Vordergrund stellte.
"...in der Dunkelheit im Vorteil...", äffte er ihn in Gedanken nach.
Und so einer sah sich als von Asmodeus gesegnet? Lächerlich! Menschen waren weniger wert als ein Lemure. Nur ihre Seelen hatten einen geringen Nutzen und Wert für die Hölle und ihre Herrscher.
Und auch der Hinweis auf den Alkohl konnte der Kayal nur belächeln. Hatte Luis etwa vergessen, daß die Zwerge in der Stadt übernachteten? Besser man teilte ihm das noch mal mit.
"Entschuldigt meine Einmischung, werter Sire Luis. Ich denke, die Zwerge werden am Morgen ihren Rausch, so sie sich denn so gehen lassen, bereits ausgeschlafen haben.
Deshalb ist die Frage, ob bei Abend oder Morgen, meiner bescheidenen Meinung nach, eher nebensächlich.
Die Frage wäre deshalb, ob wir sie in der Stadt oder außerhalb schnappen wollen, denke ich?
Beides hat Vor- und Nachteile."

Gespannt schaute Arkil in die Runde. Würde jemand sich darüber Gedanken gemacht haben?
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Iomine am 05.05.2014, 15:29:42
"Betrunkene Zwerge, die von dem Genuß von Menschenbier in ihren Fähigkeiten beschränkt sind? Na, ich weiß ja nicht, ich dachte immer, die Kleinen würden ein ganzes Fass trinken können, ohne zu lallen." meint Iomine und schaut eher nachdenklich aus dem Fenster, die Miene etwas angespannt. "Ich denke, wir fangen sie am besten vor der Stadt ab, wenn wir uns um sie kümmern wollen. Ihre Gedanken werden bei dem nahen Feuer und Gesöff sein, und die Chance, dass uns jemand stört, ist dann am geringsten. Und es ist eine gute Gelegenheit, unsere neue Bekanntschaft kennen zu lernen.. und sicher zu stellen, dass sie uns nicht in den Rücken fällt, denn wenn sie einmal mit uns solch eine Aktion durchzog, hängen wir ziemlich zusammen."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 05.05.2014, 15:59:17
Luis verkniff sich ein Augenrollen und ein Seufzen, denn der Aberglaube Zwerge wären gegen Alkohol immun hielt sich selbst in den Kreisen des Knotens.
Sicherlich, Zwerge waren gegen Alkohol wie gegen andere Rauschmittel wie Pesh oder Dämonenblut oder gar Gifte resistenter, aber auch sie spürten deren Wirkung und hatten selbst am nächsten Morgen einen Kater, obgleich Luis über die elf Zwerge schon in Erfahrung gebracht hatte, dass sie sich in Sachen Trinken herausfordern ließen und mit Sicherheit nicht nüchtern den Abend ausklingen lassen würden.
Da waren die Zwerge nicht anders als ihre braunzähnigen Vetter, welche Luis bei seiner Zeit bei der chelischen Marine kennen- und verachten gelernt hatte, wobei vorallem die Zwerge des Fesselarchipels kranke Alkoholiker waren.
Denn Cayden machte bei den Zwergen keine Ausnahme.
Und schlafen taten diese Zwerge hier in der Schänke nicht, weshalb er es langsam echt Haarspalterei fand und deswegen nur Iomine antwortete:
"Wenn wir wirklich gleich Nägel mit Köpfen machen wollen, dann sollten wir nun los!
Ich bezweifle jedoch, dass die neue Bekanntschaft rechtzeitig zurück zu uns stößt..."
, und blickte dabei ebenfalls aus dem Fenster.
"Ich bin immernoch der Meinung, dass wir nach dem Rückweg aus der Taverne zuschlagen sollten, aber wenn der Rest loslegen möchte, sollten wir uns beeilen.
Hoffentlich sind nicht zu viele Wächter in der Nähe, wenn wir vor der Stadt zuschlagen..."
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Pestbeule am 06.05.2014, 19:48:19
Nachdem die Gespräche ihr Ende gefunden hatten und alles besprochen war, ging jeder wieder seinen alltäglichen Beschäftigungen nach - allen voran Nicolas der damit beschäftigt war das tödliche Gift für den Anschlag zu brauen und enorm unter Zeitdruck stand. Nach einer Weile war die Dunkelheit hereingebrochen und die Zwerge auf welche man gewartet hatte waren inzwischen in den Gasthof eingekehrt.

Sie saßen dort an ihrem Stammtisch und hatten bereits Getränke und Mahlzeiten vor sich stehen - und es würde sicherlich nicht mehr lange dauern bis sie zu ihrer Lieblingsbeschäftigung bei Feierabend übergehene würden. Dem Trinken, Erzählen von Sagen und dem Spielen zwergischer Würfel- und Brettspielen.

Was dem Knoten auffiel war das erstaunlich wenig Soldaten heute abend anwesend waren. Wenn dann zumindest nicht in Uniform. Außer den Zwergen waren hauptsächlich Kaufleute und fahrende Händler, sowie das gemeine Volk anwesend.
Titel: Buch 1: Dornenknoten
Beitrag von: Luis Almansor am 07.05.2014, 01:38:33
Entspannt hatte Sir Luis mit neu aufgefrischter Tarnung im Schankraum Platz genommen und sich ein Glas Wein bestellt.
Sicher könnte man nun den Kontakt mit den Zwergen gleich suchen, eine Runde Hochprozentigen spendieren oder gar zur Tat greifen, jedoch wäre es besser ersteinmal abzuwarten und zu überlegen.
Nicht zu viel, weil man nicht umsonst spöttisch sagte, dass dies nichts brachte außer am Ende Kopfschmerzen und zu viele Optionen.
Noch galt es abzuwarten, statt sich mit einem weiteren Namen voller Schall und Rauch vorzustellen und auffällig zu werden.
Denn noch waren zu viele Leute anwesend in der Schänke und vielleicht müsste der ein oder andere Zwerg bald austreten und seinem Harndrang nachgehen.
Obgleich die beste Option wäre die Zwerge auf ihrem Heimweg abzufangen und auflauernd anzugreifen, doch ihre stolze Zahl machte es schwierig dies schnell und unauffällig zu machen, zumal es Gegenwehr vom kleinen bärtigen Volk geben würde.
Vielleicht wäre die Möglichkeit gegeben alle Zwerge aufeinmal anzugreifen und zu beseitigen, indem der fanatische Wiscrani die finstere Macht und Kraft des Asmodeus kanalisieren würde.
Doch noch blieb der Antipaladin dabei abzuwarten und sich keine größeren Gedanken zu machen - denn vielleicht hätte der restliche Knoten eine teuflische Idee.
Sein vielsagender Blick in Nicolas Richtung sprach jedenfalls Bände und forderte förmlich den Feuerteufel auf mit einen Plan auszuhecken und zu schmieden, sofern der Alchemist den kurzen bedeutungsschwangeren Blick des Glaubensfragen verstand.
Außerdem war Luis in schlechter Stimmung, da es weiter nichts neues und kein Lebenszeichen vom Niederen und vom Weibe gab.
Dagegen waren sein Groll gegenüber den Externaren des Knotens langsam nur noch ein stetiges nerviges Gefühl voller Nebensache.
Eine Nebensächlichkeit, welcher man zu einem anderen Zeitpunkt nachgehen müsste, selbst wenn der Adelige aus Cheliax nicht verstehen konnte wie um alles in der Welt eine Anhängerin eines verfeindeten Gottes von Asmodeus überhaupt mit dem restlichen Nessusknoten zusammen arbeiten durfte - wo sie dem Kardinal wohl nicht als Hohepriester des Asmodeus fehlerfrei sah.
Luis zweifelte eben durch die Hexe und ihre Daseinsberechtigung ebenfalls, jedoch würde er dies nie offen ansprechen, aussprechen und seinen Meister kritisieren beziehungsweise sein Urteil offen anzweifeln. 
Denn der Chelaxianer wusste, dass solch ein Pakt schon Paktbrecher hart bestrafen würde, sollte er nach dem Ermessen der höchsten Ordnung - der Ordnung der neun Höllen - gebrochen werden.
Und noch war kein Teufel gekommen, um die Tieflingdame zu bestrafen.
Es blieb weiter abzuwarten und zu beten.
Genauso wie ob Arkil sein Fehlverhalten jemals bemerken und sich entschuldigen würde, was Luis bezweifelte, denn nicht umsonst hielt der Asmodeuspriester den Schattenbeschwörer spöttisch und abfällig für einen Lemur.