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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Sons of Gruumsh => Thema gestartet von: Taris am 16.08.2012, 23:37:26

Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 16.08.2012, 23:37:26
Es war bereits vier Uhr als die sechs Reisenden mit ihren Tieren das Nordtor der Stadt Falkrest passierten und über die Steinbrücke trabten, die an dieser Stelle über den Karvur gebaut worden war. Obwohl sie schon sehr alt sein musste, erfüllte sie dennoch ihren Zweck. Die Stadt mit all ihrem Gestank, ihrer Armut, ihrer Ungerechtigkeit, aber auch ihrer Sicherheit, ihren Gaststätten und warmen Kaminfeuern lag nun hinter ihnen. Knarzend schloss sich das schwere Tor und machte ihnen mit einem Mal bewusst, dass sie von nun an auf sich allein gestellt waren. Sie würden allenfalls noch ein paar Stunden haben, ehe die einbrechende Dunkelheit die Straße vor ihnen verschlucken würde.

Nachdem sie Falkrest hinter sich gelassen hatten, kamen die Abenteurer gut voran. Die alte Zwergenstraße war löchrig, aber fest und bot ihren Pferden sicheren Halt. Auch das Wetter stellte sie keine größeren Probleme, denn sie mussten zunächst nur der Straße folgen. Anfangs sah es nördlich der Stadt nicht viel anders aus als südlich von ihr. Es gab auch am Nordufer des Flusses noch einige Gehöfte, Felder und Waldschneisen, sodass sich den Gefährten für einen Moment der Eindruck aufdrängte, es sei hier auch nicht wilder oder gefährlicher als auf der anderen Seite. Dieses Bild änderte sich jedoch schon nach einer halben Stunde als sie die erste Hügelkuppen überquerten. Die Häuser und Felder werden zunehmend weniger und bald ist die Straße zu beiden Seiten nur noch von dichtem Nadelwald umgeben. Das monotone Geklapper der Hufe der Pferde ist das einzige, was die nun herrschende Stille durchbricht. Nach einer weiteren Stunde waren sich die Abenteurer sicher, dass sie die menschliche Zivilisation nun endgültig hinter sich gelassen hatten. Kein Haus, kein Zaun, kein Feld zeugte hier noch von ihrer Anwesenheit.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 17.08.2012, 17:32:10
Die gesamte Zeit über blieb Jurij still. Noch stiller als sonst. Er hatte nur noch eine Anweisung gegeben, wie die Gruppenformation sein soll, und dann kaum noch ein anderes Wort gesagt. Wie auch auf der Reise zur Stadt sollte je ein Kundschafter vorne und einer hinten sein. Der Zwerg und der Ritter konnten hinter dem vorderen Kundschafter traben. Schließlich war der Zwerg der Führer. Dann kamen Jurij und Mival mit den Packtieren.

Der Grund für diese Stille mochte offen sein. Schließlich war Jurij gegangen bevor Belat sich verabschieden konnte. Scheinbar haben sich die beiden nicht weiter ausgesprochen. Fragen in die Richtung ignorierte der Söldner promt. Es war so als würden diese Fragen nicht gestellt werden. Ansonsten beschränkte sich seine weitere Kommunikation auf wichtige Dinge wie Anordnungen und auf brummen. Was ja nein Fragen schwer machte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 17.08.2012, 20:34:30
Thokk, der vorne weg ritt, sah sich aufmerksam um[1], nach Spuren von Wild oder anderen Reitern. Die Umgebung hatte sich schnell verändert und das gefiehl ihm, stellte er fest und atmete tief die frische Luft, mit dem Duft nach Nadelhölzern, ein. Er zügelte sein Pferd und sah nach der Sonne. Lange würde sie ihnen den Weg nicht mehr erleuchten. Er schaute zum Himmel, die Wolken betrachtend[2]. Er entschied, dass sie wohl besser demnächst ihr Lager aufschlagen sollten, bevor es dunkel wurde. Er ritt noch ein Stück weiter bis er einen Ort fand an dem sie zu sechst mit zwölf Pferden Platz finden würden. Nach ein paar weiteren Minuten hatte er einen Platz gefunden, der ihm den Umständen entsprechend, als der wohl beste vorkam. Er wartet er bis der Rest der Gruppe zu ihm aufschloss.
"Vielleicht sollten wir uns langsam dran machen ein Lager aufzuschlagen." dabei deutet er kurz auf die Stelle am Wegesrand, welche er für geeinet befonden hatte.
 1. Wahrnehmung: 15
 2. Überlebenskunst zum Wetter einschätzen: 21
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 18.08.2012, 00:13:56
Beim Aufbruch war es schon später Nachmittag. Rasch ließ die Gruppe Falkrest hinter sich. Rund um die Stadt waren noch vereinzelt Felder zu sehen, aber am frühen Abend erreichten die sechs Reiter waldiges Gebiet. Lorim war kurz verwundert gewesen, als ein Mensch zu fehlen schien, aber da der Rest der Gruppe über die Abwesenheit von Belat nicht irritiert war, sprach der Zwerg das Thema nicht an. Jurij schien nicht nur der Sprecher der Gruppe zu sein, sondern verteilte auch die Rollen auf der Reise. Lorim fügte sich in die gewünschte Position. Es war ihm recht, neben Ser Leonhardt zu reiten und gleich hinter dem Halbork.

Der kleine Zwerg wollte den Gefahren Auge in Auge gegenüber stehen und nicht abwarten, bis sich die vorderen Reihen lichteten. Warten war nicht seine Sache, das hatte ihm schon in Falkrest nicht gefallen. Nun waren sie auf dem Weg. In den kommenden Tagen würde er anderen fünf etwas besser kennen lernen. Am ersten Tag beobachtete er den Halbork. Sicher saß der im Sattel und schien außerhalb der Stadtmauern richtig aufzublühen. Doch nach kurzer Zeit wollte der Halbork schon rasten, dabei war der Weg durch die Bäume noch gut sichtbar.

"Wir sind kaum drei Stunden unterwegs. Noch sind die Pferde und die Reiter frisch und der Weg zeigt sich uns deutlich. Wir haben noch einige Tage vor uns, warum wollt ihr die Zeit, die uns heute noch bleibt nicht ausnutzen?", sprach Lorim als er sein Pferd zum Stehen gebracht hatte. Ungeduld lag in seiner Stimme.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 18.08.2012, 11:42:03
Als Thokk einen Platz für ein Nachtlager vorschlug, schaute Jurij auf. Er hatte gerade irgendwie kein Zeitgefühl. Als dann der Zwerg antwortet, nickte er leicht. Lorim hatte recht. Noch war es wohl zu früh, außerdem mussten sie dieses Mal auf keinen verweichlichten Händler oder möchtegern Krieger aufpassen. Sie waren alle im Kampf erfahren und hatten sicher auch Erfahrung Überleben auf der Straße. Naja, beim säufenden Ritter war sich Jurij nicht so sicher. Er glaubte ihm zwar schon sehr lange ein Schwert in der Hand gehalten zu haben, aber Ritter waren Adlige. Da konnte man nie wissen wie gut sie wirklich waren. Schließlich war auch ein Holzschwert für kleine Kinder eine Art von Schwert.

„Herr Eisenhammer hat recht.“ brummte Jurij laut genug. „Für die meisten von uns sind Reisen nichts neues. Kein fetter, möchtegern Krieger begleitet uns. Also weiter bis zur Abenddämmerung. Halte ruhig bitte weiter Ausschau nach guten Lagerstellen und die erste zur Abenddämmerung nehmen wir.“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 19.08.2012, 08:45:47
Thokk brummte, dass er verstanden hatte, zuckte mit den Schultern und wendete sein Pferd. Er trieb es an um wieder etwas Abstand zwischen sich und die anderen zu bekommen. Er sah auf in tiefster Dunkelheit noch genug um ein Lager aufzubauen, aber bei dem Menschen war er sich da nicht so sicher. Als er schließlich wieder etwas Abstand zwischen sich und die anderen gebracht hatte zügelte er sein Pferd etwas. Er ging wieder in seine Routine über.
Den Blick eine Weile nach links, dann eine Weile nach rechte, dann eine Weile auf den Weg vor ihm und da, wo es sich Anbot mal kurz etwas von Weg hinunter.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 19.08.2012, 09:36:11
Aiwëtaurnís übernahm die Nachhut der Gruppe. Sie bleib in Sichtweite der anderen, den Bogen quer über dem Sattel, das Pferd mit den Knien lenkend. Ihr Blick ging immer wieder nach hinten, allerdings achtete sie primär auf den Wald links und rechts des Weges. Bisher hatte keiner gesagt wo es hin gehen sollte, lediglich der Zwerg wußte angeblich wo es hin ging. Und so achtete sie auf Spuren, die die Verfolgten womöglich hinterlassen hatten. Solange sie auf der Strasse geritten waren gingen die Chancen gegen Null, aber eine größere Gesellschaft die durchs Unterholz gebrochen war würde sie vielleicht noch entdecken können. Zwar war Thokk dazu ebenfalls in der Lage, aber jeder konnte mal etwas übersehen. Das dritte Feld ihrer Aufmerksamkeit war der Himmel über den anderen Reisenden. Gefahren kamen oft von oben, daher achtete sie auch darauf.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 20.08.2012, 19:55:29
Die Abenteurer ritten noch eine Weile weiter, mussten dann aber einsehen, dass es wohl besser gewesen wäre, Thokks Vorschlag anzunehmen. Zwar konnten Thokk und Lorim gut sehen und auch Aiwetaurnis stellte die einbrechende Dunkelheit ebenfalls nicht vor unlösbare Probleme, doch die Menschen Jurij, Mival und Ser Leonard sahen bald keine fünf Meter mehr weit. Zu allem Überfluss begann es zu regnen und bald schoben sich dicke Wolken vor den Mond. Es war daher wenig verwunderlich, dass die Gefährten keine trotz erhöhter Aufmerksamkeit keine Spuren der Vermissten entdecken konnten. Die Straße war menschenleer und nicht einmal ein Reh kreuzte ihren Weg. In der Ferne meinte Aiwetaurnis die Wölfe heulen zu hören. Da hielt Thokk plötzlich an. In etwa fünfzig Metern Entfernung konnte er im Regen eine kleine Hütte ausmachen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 20.08.2012, 21:22:13
Als der Regen einsetzte sah kurz zum Himmel hoch. Er hatte es befürchtet, aber gehoft, dass er sich irrt. "Was soll's.", dachte er sich. Ihm machte der Regen nichts aus. Sicherlich was es nicht schön, aber noch waren die Nächte nicht so kalt, dass man Gefahr lief sich den Tod zu holen. Und so ritt er weiter.
Als er das Haus entdeckte zügelte er sein Pferd. Es war Nacht und regnete. Ein trockener Unterschlupf wäre inzwischen die beste Lösung. Thokk sah sich nach links und rechts um. Schließlich schaute er nach hinten. Er wartete, dass seine Gefährten abermals zu ihm aufschlossen.
"Wenn wir nicht die gesamte Nacht durchreiten wollen, sollten wir dort nach einem Unterschlupf suchen. Einen besseren werden wir wohl nicht finden.", dabei deutet er auf das Haus. Dann schaut er zur Elfe:"Wir sollten uns das aber vorher ansehen."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 21.08.2012, 01:06:25
Regen und Dunkelheit, eine gute Kombination. Jurij zog sich den Mantel enger. Als Thokk stehen blieb und in die Dunkelheit deutete, folgte er seiner zeigenden Geste. „Wenn es zu gefährlich wird kommt zurück. Zusammen können wir besser agieren als alleine.“ Meinte Jurij nur. Ein Dach über dem Kopf hätte schon etwas angenehmes.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 21.08.2012, 09:51:47
Thokk näherte sich vorsichtig dem Gebäude. Es lag still und ruhig ein paar Meter abseits der Straße. Der Halbork erkannte bei Annähern, dass es verlassen war. Der Bauweise nach zu urteilen, handelte es sich nicht um einen Hof oder ähnliches. Die Hütte schien vielmehr Fallenstellern gedient zu haben, denn es befanden sich einige Gestelle zum Trocknen und Abschaben von Fellen an der Rückseite. Die Hütte selbst war klein und in Blockhausart errichtet worden, in den Fenstern hingen nur Fensterläden statt Glas. Generell war der Zustand des Gebäudes schlecht. Als Thokk hineinspähte, sah er dass das Dach eingebrochen war, so dass es in etwa einem Viertel des Innenraums hineinregnete. Er konnte allerdings auch einen Tisch, ein paar Stühle und Liegemöglichkeiten an den Wänden erkennen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 21.08.2012, 11:14:26
Der Halbork war zufreiden. Zu leben schien hier keiner mehr. So gab er der Elfe ein Zeichen und machte sich auf den Weg zurück. Bei den anderen angekommen trat er aus dem Unterholz wieder auf den Weg.
"Das Haus ist in schlechtem Zustand, aber besser als nichts. Gesehen hab ich niemanden." Mit diesen Worten schwang er sich wieder auf sein Pferd.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 21.08.2012, 18:09:47
„Na dann unser Nachtquatier.“ Die Adligen mochten zwar einen guten Vorsprung haben aber selbst der dümmste Abendteurer bereitet sich wenigstens etwas vor. Von daher glaubte Jurij nicht, dass sie in Gefahr waren und so eine schnelle Hatz nötig war. Er wartete ab, dass sich Thokk und die Anderen in Bewegung setzen. Schließlich müsste der Halbork den besten Weg zur Hütte kennen oder wenigstens im jetzigen Licht erahnen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 21.08.2012, 18:16:53
"Gut. Dann folgt mir.", damit macht sich der Halbork auf den Weg und führte die ihm folgenden in das Unterholz in Richtung Hütte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 21.08.2012, 18:33:41
Aiwëtaurnís hatte den Progression Thokks mit ihrem Bogen aus der Distanz gedeckt. Sie war froh, das die Hütte scheinbar verlassen war, auch wenn sie innerlich lachte über den Wunsch der anderen nach einem Dach über dem Kopf. Sie würde draussen zwischen den Pferden ruhen, von Städten und Häusern hatte sie erst einmal die Nase voll.
An der Hütte angekommen untersuchte sie vorsichtig noch das Innere nach Schlangen und anderen Tieren. Es war gut möglich das sich Höhlenbesucher oder ähnliches hier eingenistet hatten, und wenn man dergleichen nicht töten mußte sondern verjagen konnte war ihr wohler dabei.
Damit fertig begab sie sich wieder nach draussen und begann sich um die Pferde zu kümmern, während die anderen die Hütte in Beschlag nahmen. Sorgfältig untersuchte sie die Hufe aller Tiere, lauschte ihrem Atem und ihren Herzschlägen. Besondere Aufmerksamkeit widmete sie den Tieren des Ritters und des Zwerges. Sie kannte sie noch nicht und so stellte sie sich vor, und redte mit ihnen in ihrem elfischen Singsang.[1]
 1. Sollte was passieren bitte editieren, aber ich dachte so ein wenig Progression wäre nicht verkehrt
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 21.08.2012, 19:53:49
"Bevor wir hier festrosten sollten wir wohl gucken, dass wir aus dem Regen hinaus kommen." kommentierte der Ritter die Nachricht Thokks, ansonsten blieb er wie die lange wegstrecke sonst auch schweigsam. Beim Haus angekommen lässt er sich ungalant von seinem Pferd plumbsen, die schwere Ritterrüstung verhindert ein galantes Absteigen.

Da sich anscheinend Aiwëtaurnís um die Pferde kümmern wollte betrat der Ritter das Haus. Kurz ließ er seinen Blick über die kläglichen Reste eines hier zurückgebliebenen Lebens gleiten. Danach begann er mit trainierten Händen die Schnallen und Verschlüsse seine Rüstung zu öffnen. Normalerweise würde dies sein Knappe tun, nur hatte er schon länger keinen Knappen mehr. Gegen Ende merkte Leonhard wie seine Hände anfangen zu zittern, sein Rachen ist trocken und verlangt nach einem Schlauch Wein. Als seine Rüstungsteile nach einiger Zeit in einer trockenen Ecke des Hauses abgestellt sind trat er hinaus zu seiner braunen Stute. Langsam strich er ihr über die Nüstern. Gedankenverloren schaute er der Elfe zu, die sich gerade um das Pferd von Lorim kümmerte.

"Lass mich dir zur Hand gehen, es geziemt sich doch nicht für eine Dame Männerarbeit zu verrichten." sprach er und trat an Lorims Pferd heran und begann den Sattel zu lösen. Gerade noch so gelang es ihm den Sattel zu lösen und auf dem Boden zu legen. Schnell durchkramte er seine Satteltasche und holte einen Schlauch billigen Wein hervor, fasst Essig, aber noch trinkbar. Nach einem tiefen Schluck schien es ihm besser zu gehen, ein lautes "Ahhhh" entstieg seiner Kehle.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 21.08.2012, 21:09:11
Bevor Jurij in die Hütte trat, hatte er sich um seine Pferde gekümmert. Ihnen also die Sättel abgenommen und etwas zu fressen hingestellt. Das abstriegeln überließ er Aiwëtaurnís, sich konnte dies viel Besser als er selbst.
Als er die Hütte betrat, war Leonhard gerade fertig geworden, so zu sagen wechselten sie sich ab. Auch er blickte sich um, zum Glück hatte irgendjemand der Anderen Licht gemacht. Gemütlich war es nicht, aber das brauchte es nicht sein.  Er verstaute beide Sättel nahe eines der freien Betten und begann dann sich aus seiner Rüstung zu pellen. Hier sah man den Unterschied zwischen den Rüstungsarten von Leonhard und ihm. Für Jurij war es viel einfacher seine Rüstung zu lösen. Mit der Rüstung setzte er sich auf das Bett. Es ächste unter ihm und sein Gambison dampfte in der Kühle des Raumes.

Rotiniert begann er die Rüstung zu pflegen. Er hatte dafür aus einer der Satteltaschen sein Putzzeug geholt. Mit einem Lappen trocknete er jede der Schuppen sorgfältig und begann sie dann mit einer Paste einzufetten. Ähnlich verfuhr er mit den Sätteln. Das Leder musste nach dem Regen gepflegt werden. Sonst, so wusste wohl fast jeder, würde es viel schneller rissig und spröde werden. Während er so in seine Pflegemaßnahmen vertieft war, ließ er die Anderen machen was sie wollten. Für heute Abend hatte er eh keine Befehle mehr. Essen hatte ja jeder selbst dabei und auf Jagt gegangen war ja niemand.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 21.08.2012, 22:31:02
Die Gruppe war noch ein gutes Stück vorangekommen. Die Ruhe und das Traben der Pferde auf der alten Zwergenstraße gefiel Lorim. Es brachte Ruhe und Struktur in die Stunden. Der kräftige Körper des Halborks vor ihm wogte auf und ab. Als der Regen einsetzte fuhr sich der Zwerg immer wieder durch die langen geflochtenen Barthaare und streifte das Wasser hinaus. Die Dunkelheit machte ihm wenig aus, aber ihm war klar, dass man mit Menschen nicht so lange in der Nacht reiten konnte, wie mit Zwergen.
Die Hütte war ein willkommener Unterschlupf. Als Thokk von seiner Untersuchung zurück kam, nickte Lorim zustimmend. Sein Pferd stellte der Zwerg vor der Hütte ab und schaute sich im Inneren um. Die spartanische Ausstattung würde für die Nacht genügen. Fallensteller und Jäger schienen hier schon länger nicht gewesen zu sein. Und bei diesem Wetter rechnete er nicht mit Jägern oder Wilddieben.
Als Lorim die Hütte wieder verlies, sah er dass sich gleich zwei Personen und seine Reittiere kümmerte. Er klopfte seinem Pferd über die Flanken und nickte Ser Leonhard und  Aiwëtaurnís zu.
"Ich kann gerne die erste Wache mit jemandem übernehmen. Noch herrscht eine gewisse Unruhe in mir und die Wache bietet mir Zeit zum Nachdenken", sprach Lorim zu den anderen Gruppenmitgliedern. Die Rüstung behielt er fürs erste an. Aus seinem Rucksack packte er etwas zu essen und seine Wasserflasche. Das Bier im Frostigen Bart war weit weg, aber es lag noch einige Tage Arbeit vor ihnen und so trank er Wasser und aß etwas.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 21.08.2012, 22:59:39
"Das mit der Dame schlagt euch aus dem Kopf Serleonhard. Und wenn ihr meint das ich eure Sachen ausbesser, euch die Füße massiere oder was sonst ihr von einer Dame erwartet dann könnt ihr das auch vergessen." Die Antwort kam allerdings erst nach einem kurzen zögern, und relativ ruhig, fast vorsichtig. Der saure Geruch war der Elfin nicht entgangen, wohl auch der Vorwand warum der alte Mann mit ihr hier draussen stand. Sie überlegte wie sie ihn anpacken sollte. Wahrscheinlich würde er nicht reden wollen. Aber sie konnte auch nicht zulassen dass er sich betrank und so zur Gefahr für die Gruppe wurde. Sie hörte den Zwerg kommen und wartete bis er wieder gegangen war. Dann beschloß sie die Frage direkt anzugehen. "Was wollt ihr vergessen Serleonhard? Ich weiß nicht viel über die Menschen, doch jeder der zum Wein greift will etwas vergessen. Ihr habt viele Sommer gesehen, wahrscheinlich ähnlich viele wie ich. Ihr seid ein Krieger so wir ihr ausseht. Welches Leid habt ihr erlebt, das ihr euch gehen lasst?" Sie wußte das sie sich weit aus der Deckung wagte, aber es war ihr wichtig es anzusprechen. Doch enthielten ihre Worte keinen Vorwurf, sondern eher Sorge und Mitleid. Alter war etwas was man unter den ihren schätzte, ja fast verehrte, und eigentlich gefiel ihr der alte Mann.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 22.08.2012, 10:50:53
Auch Thokk sattelte seine Pferde ab und versuchte alles irgendwie so im halb zerfallen Haus zu verstauen, dass es möglichst nicht nass wurde ihnen aber auch nicht den trockenen Platz zum Schlafen weg nahm. Seinen einen Wasserschlauch trank er vollständig aus und versuchte ihn anschließend so zu an der Dachgenze platzieren, dass möglichst viel des Regenwassers in Ihn hinein laufen und ihn von selbst wieder auffüllen würde. Dann nahm er noch etwas von seinem Proviant und begab sich an einen trockenen Platz an einer Wand. Mit den Rücken zur Wand setzte er sich auf den Boden und begann zu essen. Sein Blick fiel auf das Licht, dass hier wohl einer der anderen angemacht hatte. So richtig gefiehl es ihm nicht, aber die Menschen würden sonst wohl garnichts sehen und äußert er sich nicht weiter dazu. Nachdem er aufgegessen hatte, legte er den Kopf etwas weiter in den Nacken.
"Ich werde probieren etwas zu schlafen. Weckt mich, wenn eine Wache übernommen werden muss.", dann schloss er die Augen. Er hatte gelernt, wie wichtig Schlaf war und dass man in der Wildniss jede Situation in der man in Ruhe schlafen kann auch versuchen sollte zu nutzen. Die anderen auszublenden gelang gelang ihm nach den Jahren inzwischen auch immer besser und viel er schnell in einen Schlummer und schließlich in einen Schlaf.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 22.08.2012, 16:53:39
"Da wir den ganzen Tag geritten sind, sind meine Füße ganz okay, a.." dass aber verkniff sich der alte Ritter gerade noch. "Und ich dachte ich würde endlich ein paar Löcher loswerden." fügte er mit einem Achselzucken grinsend an und zeigte auf zwei kleinere Löcher in seiner Weste. Er nahm einen weiteren tiefen Schluck, atmete die kühle Nachtluft ein und genoss es endlich aus der Rüstung gekommen zu sein. Plötzlich wechselte die Elfe das Thema, Ser Leonhard ließ seine Schultern fallen und sein Blick klebte plötzlich auf seinen Stiefeln: "Wer nicht mindestens eine Sache getan hat, wegen der es sich lohnt um Vergessen zu beten und wenn es einem nicht gewährt wird um vergessen zu trinken, der hat nicht gelebt. Egal wie lange er auf dieser Erde wandelt."

Er fuhr sich mit einer Hand durch seine schulterlangen weißen Haare. Die Hand war nass als er seinen Blick von seinen Stiefeln löste und an seine Hand heftete: "Ich bleibe in Sicht und Rufreichweite." sagte er zu Aiwëtaurnís bevor er sich umdrehte und sich langsam vom Haus entfernte. Ein paar Tränen, die seine Wangen herunter rannen, vermischten sich mit dem Regen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Mival Wyndael am 22.08.2012, 18:29:35
Die ganze Reise über war Mival sehr schweigsam. Es würde bestimmt eine interessante, aber vielleicht auch irgendwann einmal eine beschwerliche Situation sein die Wildnis zu erforschen. Bisher war Mival hauptsächlich in seinem Kloster oder eben in der Stadt. Wie er schon gesagt hatte, hatte er aber immerhin viel über die Natur gelesen. Womöglich würde ihm das noch einmal helfen. Mival vertraute zunächst einmal dem Zwerg namens Lorim. Wenn sie aber durch seine Hilfe die fünf Adeligen nicht finden würde, würde er seine Informationen mit der Gruppe teilen, die Belat im Bluthund herausgefunden hat und Mival weitererzählt hat. Belat würde auch nicht untätig bleiben, dessen war sich Mival sicher.

Bei der Hütte übergab Mivall dann Aiwëtaurnís sein Pferd. Sie würde als Elfe schon gut mit Tieren umgehen können. Dann musste er noch etwas sagen, denn einfach so würde er sich nicht schlafen legen wollen: "Ich würde gerne in den frühen Morgenstunde Wache halten. Weckt mich zu dieser Zeit bitte."   
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 23.08.2012, 08:55:47
Aiwëtaurnís sah dem Ritter nach. Innerlich seufzte sie. Was hatte dieser Mann getan? War es ein Merkmal von Menschen das ihre Taten für sie schwerer wugen? oder wäre es auch für sie belastend gewesen? Sie warf sich nichts vor, und sie hatte schon so manches Grauen gesehen. "Macht nicht mehr zu lange, eure Wacht ist die mittlere Ser." rief sie ihm noch nach.
Kurz teilte sie den anderen mit, wie sie die Wachen aufteilen wollte. Eigentlich war die Reihenfolge eindeutig, da Thokk und Mival nicht in die selbe Wache wollten und der Zwerg sich bereits für die erste Wache gemeldet hatte. Zudem wollte sie dass immer einer der drei bei einer der Wachen dabei war, und des Morgends würden sowohl sie als auch Mival wie sie vermutete beten müssen. Da wollte sie Jurij über sich wachen wisssen und keinen anderen.
Schließlich nahm sie auch eine kurze Mahlzeit zu sich eh sie sich mit dem Zwergen arrangierte. Sie würde draussen um das Lager streifen und sich versteckt halten. Im letzten Licht des Tages suchte sie sich einige Aussichtspunkte an denen sie im relativen Trockenen ungesehen eine Weile verweilen konnte. Auch pflockte sie die Pferde rund um die Hütte an, als zusätzliche Möglichkeit der Warnung. Zuletzt suchte sie sich einen Baum mit einem dichten Blätterdach. Dort würde sie ihre Trance abhalten, wenn es an der Zeit wäre.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 23.08.2012, 10:41:40
Die Nacht kam über den Norden herein und hüllte alles in tiefe Dunkelheit. Für manche Reisende aus der kleinen Gruppe waren die aufkommende Kälte, der an das Holz der Hütte prasselnde Regen und die Schwärze der Nacht hier in der freien Natur kein Grund zur Freude, doch Thokk und Aiwetaurnis genossen sie - auch wenn sie die körperlichen Auswirkungen nicht weniger spürten als die anderen. Sie waren der Stadt entronnen und wieder dort, wo sie sich wohlfühlten - in der Natur. Mochte das Wetter auch nicht schön sein, sie genossen ihre zurückgewonnene Freiheit und die Einsamkeit dennoch. Ser Leonard leerte dagegen seine Flasche Wein um der Kälte und dem Schmerz in seinem Inneren zu begegnen. Die übrigen schliefen einen unruhigen Schlaf. Niemand von ihnen wusste, was sie in den weiten, unerforschten Wäldern und Bergen des Nordens erwarten würde. Während der Wachen, die sie sich untereinander aufteilten, herrschte daher meistens nachdenkliches Schweigen. Abgesehen von ein paar Wölfen, die in der Ferne ihr schauriges Lied heulten, blieb es jedoch ruhig.

Am nächsten Morgen lag dichter Bodennebel über der Straße, aber dafür hatte es aufgehört zu regnen. Die Abenteurer, die sich allesamt etwas klamm fühlten, traten in einen schönen Herbstmorgen hinaus, kalt und klar. Ihr Atem bildete deutlich sichtbare Wolken als sie wieder die ersten Worte aneinander richteten.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 23.08.2012, 13:21:15
Jurij der während der Andacht über Aiwëtaurnís gewacht hatte, schien langsam wieder lockerer zu werden. Er blickte wenigstens nicht mehr allzu grimmig drein. Die Nacht, auch wenn sie wohl nicht sehr angenehm war, hatte wohl ihren Beitrag daran gehabt.

Beim Morgenfrühstück informierte er die anderen, dass er kurz danach mit ihnen aufbrechen wollte. Um die Strecke schneller hinter sich zu bringen, sah er nur wenig Rastzeiten vor. Um genau zu sein eine zur Mittagszeit und eine kurze zum Nachmittag. Alle sollten sich darauf einstellen. Vom Tempo her, wollte er zügig aber nicht allzu schnell reiten. Für die Tiere war so ein ritt ansträngend genug. Sie brauchten daher nicht im vollen Galopp reiten.
Von der Formation her blieb er bei einer ähnlichen Variante. Die Lasttiere sollten von nun an zwischen den beiden Nahkampftruppen laufen. Ansonsten hieß es weiterhin ein Späher, zwei Kämpfer, dann die Tiere, ein Kämpfer und Mival und zum Schluss der zweite Späher. Diese Formation wählte Jurij aus einem Grun. Er befürchtete schlaue Räuber oder anderes Gesinde. Wenn hinter den Tieren nur der zweite Späher kam, war dies praktisch eine Einladung für jeden der nachdenken konnte. So eine Finte wäre in einer Schlacht nützlich aber für den Wald wollte er die Blöße nicht haben. Träge betrachtete Jurij den jungen Mival einige Momente bevor er die Positionen der Krieger verteilte. Denn Mival, egal wie ausgeglichen diese Formation war, war ein Risiko. Jeder Hauptmann mit Hirn würde ihn als schwächstes Glied erkennen und damit wohl diese Dreiergruppe als erstes angreifen. Wie am Vortag wollte er zuerst hinten bei Mival bleiben. Am Nachmittag sollten zwei Positionen getauscht werden. Der Ritter sollte nach hinten zu Mival und er wollte für den Rest des Tages nach Vorne. Welcher von den Sphern am Vormittag forne agieren würde und welcher am Nachmittag, sollten  Aiwëtaurnís und Thokk unter sich ausmachen.

Zum Schluss blickte er Lorim an. „Sagt Herr Eisenhammer, habt ihr eine Ahnung was uns am Ziel erwartet? Oder auch was die Adligen und der Andere dort zu suchten?“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 23.08.2012, 14:49:05
"Und ihr sagtet ihr wüßtet wo es hingeht. Dieses Wissen zu teilen wäre nicht verkehrt. Auf Spuren werden wir uns nicht verlassen können, die nächsten Nächte werden von Regen geprägt sein." gab sie Jurijs Worten bei, bevor sie sie sich mit Thokk verständigte dass sie wieder die Nachhut übernehmen würde. Nun da sie wieder in der Wildniss unterwegs waren, sog sie Kraft aus der Natur, so dass sie ihr die Kälte nicht zu schaffen machte.[1] Aber trotzallem freute sie sich an dem Wetter. Nicht mehr lange und sie würden des Morgends auf Reif bedeckte Äste und Gräser blicken.
 1. Endure Elements, direkt während des morgendlichen Gebets.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 23.08.2012, 18:50:15
Ser Leonhard hatte unruhig geschlafen, die mittlere Wache war immer die unangenehmste. Aber was sollte es jeder musste mal in den sauren Apfel beißen. Wortkarg hatte er am Morgen nur ein bisschen Käse und ein Stück Brot gegessen, den Wein hatte er zugunsten Wassers ausgetauscht.

Bevor er seine Rüstung anlegte sattelte er sein Pferd und belud seinen Packesel. Sein Schwert und sein Schild hing er an den Sattel, genauso wie seinen Helm, der vom Sattelknauf baumelte. Schweigsam hörte er zu wie die anderen Lorim ausfragten, ja es würde eindeutig von Vorteil sein zu wissen was einen erwartete. Immer wieder glitt sein Blick zu der Elfe, aber sie schien nicht weiter auf dem gestrigen Gespräch verharren zu wollen, was Leonhard nur allzu recht war.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 23.08.2012, 22:15:19
Nach Regen gestern -  heute Nebel, ging es Lorim durch den Kopf, als er am Morgen aus der Hütte blickte. Die Nacht war ereignislos verstrichen. Mit den Geräuschen im Wald kannte sich der kleine Zwerg nicht aus, aber solange der Halbork oder Aiwëtaurnís das Heulen von Tieren in der Ferne nicht beeindruckte, schenkte Lorim ihm wenig Beachtung. Der Boden der Hütte war hart gewesen. Nach dem Schlafen im Gasthaus, war es für den Zwergen eine willkommene Abwechslung. Wahrscheinlich würde er seinen Körper in den kommenden Tagen auf weichen und feuchten Waldboden legen müssen.

Sorgfältig überprüfte Lorim am Morgen die Bestandteile seiner Rüstung. Die Metallteile griffen präzise ineinander und umschmiegten seinen Körper. Eine Rüstung muss auch gepflegt werden, dachte sich der Zwerg und durchlief seine Morgenroutine. Er überprüfte neben der Rüstung seinen Arbeitshammer und seinen Kriegshammer. sortierte den Rucksack und sah nach seinen Reittieren.

Als Jurij ihn kurz vor dem Aufbruch ansprach blickte er ihm fest in die Augen: "Was Dorn Kronschild sucht ist Reichtum und den will er in der Ruine finden. Warum er die Adeligen dazu mitgenommen hat? Das müsstet ihr besser wissen als ich: Sind sie ausgebildet für das Durchsuchen verfallener Gebäude und Ruinen? Können Sie in der Natur überleben und kämpfen?"

Aiwëtaurnís Frage hatte Lorim erwartet und so wandte er sich darauf hin an sie: "Die nächsten Tage werden wir wohl am einfachsten der alten Zwergenstraße nach Norden zur Ortschaft Silden folgen. Meine Vermutung ist, dass die Gruppe dort vorbei gekommen ist, bevor sie in unwegsames Gelände zur Ruine aufbrach. Im schlechtesten Fall habe sie die Ortschaft umrundet, um nicht aufzufallen. Ich kenne mich mit menschlichen Gepflogenheiten nicht aus, aber fünf Adelige aus Falkrest könnten auch in einer kleinen Ortschaft wie Silden auffallen."

Mehr wollte Lorim zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht sagen. Aber gerade als sich Aiwëtaurnís an Thokk wenden wollte, ergänzte der Zwerg: "Eine Sache noch. Dorn Kronschild bezeichnet sich selbst als Orkjäger. Im Norden gibt es jede Menge Orks und es könnte gut sein, dass sie auch die Ruine bevölkern."

Ein weiterer Gedanke war dem Zwergen während seiner Wache noch gekommen, aber noch grübelte er darüber und war nicht bereit ihn mit dem Rest der Gruppe zu teilen: Was ist, wenn Dorn Orks gar nicht jagt?
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Mival Wyndael am 23.08.2012, 22:43:42
Mival betete am Morgen nur in Gedanken zu seiner Gottheit und ließ sich äußerlich so wenig wie nur möglich anmerken. Er tat es eben so unauffällig wie nur möglich. Seine Rüstung war leicht und aus Mithral und er hatte sie immer noch an. Mival hatte selbst keinen komfortablen Schlafplatz in seiner Hütte im Hafenviertel, deswegen machte ihm das Schlafen an diesem Ort auch nichts aus. Der Myrr-Priester wollte keine Schwäche zeigen in dieser für ihn rauhen Gegend und auch er nützte der Kraft seiner Göttin, um sich vor diesem Wetter so gut es ging zu schützen.[1]

Weiterhin war Mival auf der Reise sehr still. Er redete mit den anderen kein Wort. Er war aber mit der Antwort des Zwergs sehr zufrieden. Er hatte doch eine ganz konkrete Ahnung wie es schien und keine bloß ungefähre. Mival machte sich dann so seine Gedanken. "Wer weiß schon wie gut diese Adeligen auf ein Abenteuer vorbereitet waren? Vielleicht war es der Wagemut und der Nervenkitzel, der sie trieb? Wir werden es womöglich noch herausfinden. Hoffentlich werden wir nicht bloß die Leichen der fünf Adeligen finden. Und zu der Sache mit dem Fernbleiben von Silden: Ich glaube ja nicht, dass diese Adeligen und der Zwerg so großen Wert darauf gelegt haben dieses Silden zu umgehen. Immerhin hat es für sie dort die Möglichkeit gegeben neue Vorräte einzukaufen, falls sie welche brauchten, und sich dort etwas über die Gegend und mögliche Ork-Aktivitäten zu erkunden. Es gibt schon einige Gründe für sie in dieses Silden zu gehen."

Mival behielt seine Gedankengänge für sich und teilte sie den anderen nicht mit. 
 1. Mival sprich Endure Elements auf sich.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 24.08.2012, 08:34:12
„Danke.“ meinte Jurij knapp zu den Ausführungen des Zwerges. Es waren schon gute und wichtige Informationen. Was ihn etwas beunruhigte war die Sache mit den Orks. Sie waren zwar alle gut ausgerüstet aber wenn die Ruine ein Orklager war, hatten die Adligen in ein Wespennest gestochen. „Das mit dem Orklager sollten wir im Hinterkopf behalten.“ meinte Jurij schließlich. „Zum einen heißt das für uns, egal was die Adligen gemacht haben, wir werden in Silden unsere Vorräte aufstocken. Zum anderen dürfen wir nicht blind links zur Ruine. Wir müssen sie eindeutig vorher ausspähen.“ Er strich sich gedankenverhangen über den Bart. „Was sie suchten? Abenteuer. Wie es halt nur dumme, jungen Frischlinge tun. Jedenfalls würde ich das sagen. Nun aber, wenn keiner noch was sagen will, auf auf.“

Nach diesen Worten streckte sich Jurij, so gut es seine Rüstung zuließ, und würde sich wohl daran machen aufzusatteln.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 24.08.2012, 08:35:05
Nachdem er aufgestanden war hatte Thokk sich um seine Ausrüstung gekümmert, etwas gegessen und angefangen wieder alles zusammenzupacken und Reisefertig zu machen. So konnte er, nachdem Jurij den Aufbruch angekündigt hatte, schnell alles auf seine beiden Pferde bringen. Er folgt den Ausführungen des Zwerges nebenher. "Sie sind also tatsächlich auf ein Abendteuer ausgezogen...", dabei schüttelte Thokk leicht den Kopf. Als der Zwerg darauf hin Aiwe und ihn ansprach, brummte er um zu zeigen, dass er gehört hatte. Sie sollten also die Augen offen halten und er selbst sollte also auch den Kronschild im Auge behalten. Er kratzte sich mit siener rechten am Kinn, einigte sich mit Aiwe darauf, dass er wieder voraus reiten würde und schwang sich dann auf sein Pferd. Er führte es zurück auf die Straße und ließ seinen Blick erstmal über die Gegend streifen. Er fragte sich, ab wann genau sie sich wohl in diesem gefährlichen Norden aufhalten würden. Er trieb sein Pferd zum Schritt an. Silden war also erstmal ihr Ziel.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 24.08.2012, 09:33:11
"Welpen als Schwertfutter für die Orks. Oder als Handelsware wie es unter den Menschen hier so beliebt ist. Die Gier ist ein widerlicher Charakterzug." Aiwëtaurnís  schüttelte nur den Kopf. Jetzt galt es schnell zu reiten und wenig zu reden. "Aufsitzen. Ich ahne schlimmes. Und es werden Orks sterben." Der letzte Satz kam mit unumstößlicher Sicherheit, fast so etwas wie ein Schwur, während sie sich umdrehte und ihrem Kommando nachkam und aufsattelte.
Wie am Vortag legte sie ihren Bogen quer vor sich auf den Sattel, ihr Pferd lenkte sie nur mit leichtem Schenkeldruck. Solange der Nebel wallte blieb sie näher am Haupttross, um zumindest die Sicht zu halten. So unheimlich der Nebel war, er gab gleichzeitig auch Schutz. Sie sahen schlechter aber wurden auch schwerer gesehen. Während des Rittes hielt sie erneut die Augen auf die Strassenränder, und den Himmel über den vorran Reitenden gerichtet.[1]
 1. Reisetag 2 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7204.msg790689.html#msg790689)
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 24.08.2012, 10:43:50
Die Abenteurer ritten früh am Morgen wieder los. Die Straße schlängelte sich vor ihnen hin und her, auf und ab. Auch wenn es anfing eintönig zu werden und man nicht viel sah, gab der Bodennebel der Reisestrecke etwas mystisches. Die Abenteurer, die meist gedankenversunken vor sich hin ritten, fragten sich abermals was in diesen tiefen Wäldern wohl auf sie warten würde. Sie wussten, dass nur noch Wildnis vor ihnen lag - von dem Nest Silden einmal abgesehen - und es schien ihnen, als würden die Tannen immer höher und das Unterholz immer dichter werden. Obwohl die Region nördlich von Falkrest als Orkgebiet verschrien war, konnten sie bislang allerdings keine Spuren der Adeligen entdecken. Auch von Orks fehlte jede Spur. Aiwetaurnis war sich sicher, dass sich die Grünhäute momentan nicht in unmittelbarer Nähe zur Straße herumtrieben. Sie hatte oft gegen sie gekämpft und kannte ihren penetranten Geruch, der aus ihrer Sicht sogar den der Menschen in den Schatten stellte. Wären welche in der Nähe gewesen, hätte sie sicherlich bemerkt. Ereignislos zogen die weiteren Stunden des Tages dahin. Die Straße war menschenleer und nicht einmal ein Reh kreuzte ihren Weg. Erst gegen Mittag lichteten sich die Nebelschwaden und die Abenteurer konnten ein paar Stunden in der Sonne reiten. Nach der Mittagsrast begann es dafür wieder sich einzuregnen. Am frühen Nachmittag machte der voranreitende Thokk dann allerdings eine Entdeckung. Etwas versteckt, aber doch deutlich sichtbar, führte eine Waldschneise rechts ab in den Wald. Das war zwar an sich nichts besonderes, aber etwas machte ihn stutzig. Der Boden neben der Straße war zerwühlt und zertreten. Durch den Regen der letzten Tage war es schwierig, aber der Halbork meinte zumindest einen Hufabdruck ausmachen zu können, der von der Straße in den Wald hinein führte - nach Norden.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 24.08.2012, 11:28:35
Thokk zügelte sein Pferd. Er sah die Spur und sah sich sekeptisch um. Er bleckte die Zähne und schaute sich nach hinten zu dem Rest der Gruppe um. "Weit sind sie nicht weg.", dachte er sich und entschied, dass das Risiko somit überschaubar war. Er stieg ab und führte sein Pferd an den Zügeln zum Waldesrand und ließ es dort etwas grasen. Während das Pferd dies tat ging er zu dem Abdurck. Er hockte sich hin und sah sich nochmals um. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf den Abdruck. Er versucht abzuschätzten wie alt er wohl war und sah sich auch nach weiteren Abdrücken, oder anderen Spuren um, die darauf schließen lassen könnten wer, was und wieviele hier in den Wald eingebogen sein könnten[1].
 1. Wahrnehmung: 11 (+3vsO) Überlebenskunst: 20 (+2vsO)
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 24.08.2012, 12:08:57
Lorim schwieg den größten Teil des Tages. Was er sagen wollte, hatte er gesagt und auch als statt Ser Leonhard Jurij nach der Mittagsrast neben ihm ritt, ergaben sich keine Themen. Der Tag schien dahin zu plätschen, bis für Lorim unvermittel Thokk erst anhielt und dann von seinem Pferd abstieg. Der kleine Zwerg griff die Zügel seines Pferdes fester und brachte es zwei, drei Meter vor dem Halbork zum Stehen.
Erst dann fiel ihm eine Schneise in den Wald hinein auf, auf dem Boden konnte er aber wenig erkennen.[1] Seine Augenbrauen standen enger zusammen, als Lorim ergebnislos versuchte mehr zu sehen. Als hinter ihm die restliche Gruppe näher kam, hob er die linke Hand zu einer Faust geballt und wandte sich leicht im Sattel um. Rufen wollte Lorim nichts, aber dem Rest der Gruppe signalisieren wachsam zu sein. Noch blieb er auf seinem Pferd sitzen, mit Spuren kannten sich andere besser aus und einen Feind konnte er im dichten Gehölz nicht ausmachen.
 1. Wahrnehmung: 2
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 24.08.2012, 13:17:06
Auch Jurij brachte sein Pferd kurz vor Thokk zum stehen. Er wartete geduldig darauf, was der Waldläufer zu berichten hatte. Schließlich wollte er ihn auch nicht bei seiner Arbeit stören. Solange Thokk beschäftigt war, blickte Jurij ab und an nach vorne und zur gegenüber liegenden Waldseite. Den Versuch im Schlamm und Dreck überhaupt etwas zu erkennen, unternahm er nicht einmal.

Bis jetzt hatte er auch noch kein wirklich wichtiges Thema gefunden. Er genoss es viel mehr, wieder zu reisen und sich auf eine Aufgabe konzentrieren zu können. Schließlich musste alles Bedacht werden. So hatte er sich einige Kampfstrategien für verschiedene Möglichkeiten überlegt.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 24.08.2012, 18:43:34
Thokk fuhr sich mit der Hand über den Mund. "Vielleicht sind Sie hier in den Wald eingebogen. Oder eine andere Gruppe. Es ist schwer zu sagen der Regen und die Zeit machen die Spuren schwer zu lesen. Vielleicht findet Aiwë noch was.", dann blickt er zu dem Zwerg:"Oder kennt ihr den Weg zur Ruine so gut?"
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Mival Wyndael am 24.08.2012, 19:07:28
Mival hielt mit seinem Pferd etwas an, während Thokk offenbar spuren untersuchte. Nachdenklich kratzte sich Mival etwas am Kopf. Er war unschlüssig, wie sie weiter vorgehen sollten. Die Adeligen könnten zwar in diese Waldschneise abgebogen sein, aber ebenso gut könnten die Spuren von jemand ganz anderem stammen. Mival würde aufmerksam sein, was Aiwëtaurnís, Jurij oder auch Lorim zu sagen hatten. Selbst wenn die Adeligen über diese Waldschneise zur Ruine ritten, konnte es genauso gut sein, dass sie auch über Silden zur Ruine kamen. Wenn Lorim den Weg über Silden zur Ruine besser kannte, sollten sie wohl diesen Weg nehmen. Vorerst sagte Mival allerdings nichts zu den anderen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 26.08.2012, 11:17:34
Jurij der immer noch nach vorne und ab und an zur anderen Seite scheute meinte „Wenn der Weg nicht zur Ruine führt, ist es für uns unwichtig. Wir können dann ja annehmen, dass es nicht die Adligenkinder waren.“ Für ihn war das ganze sehr einfach. Lorim musste nur sagen ob es eine Abkürzung war oder nicht. Alles andere, also jetzt dieser Waldschneise folgen, wäre Zeitverschwendung.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 26.08.2012, 12:54:55
Dorn, was spielst du für ein Spiel. Du feiger Hund, wenn ich dich in die Finger kriege, es fing an zu brodeln in Lorims Kopf und seine rechte Faust glitt fast von selbst zu seinem Hammer, der am Gürtel baumelte. Die Waldschneise hätte der Zwerg nicht weiter beachtet, weil er glaubte, sie müssten nach Nordwesten. Aber die Worte Thokks hatten ihn stutzig werden lassen.

Immer mehr kam Lorim komisch vor. Warum nahm Dorn Adelige mit, statt Abenteurer? Was hatte es mit der Ruine auf sich, in der einst Orkkönige herrschten und warum schien eine Gruppe hier von der Straße abgebogen zu sein, obwohl der Weg doch weiter auf der alten Zwergstraße führen müsste? Lorims Augen schienen fast schwarz zu werden und die büschigen Augenbraunen trafen fast aufeinander. Wut stieg in Lorim hoch und egal, wer hier im Wald sonst noch sein sollte und es hören könnte, der Ärger des Zwergen brach sich seinen Bann: "EWS VEL DORMARK"[1] Ein Tirade von zwergischen Flüchen erschallte aus seinem Mund und für die anderen war nur der ab und an wiederkehrende Name Dorn zu erkennen.

Nach seinem Ausbruch holte Lorim tief Luft. Sein Gesicht hatte sich rötlich verfärbt und die Muskeln waren noch angespannt, als er sich etwas ruhiger an die anderen wandte: "Nach den Beschreibungen Dorns nahm ich an, dass unser Weg nach Nordwesten führt, erst auf der Straße und dann ab in die Wildnis. Aber inzwischen glaube ich das Dorn, mich an der Nase herumführen wollte. Wenn ihr", sagte er direkt an den Halbork und die Elfe gewandt, "der Meinung seit, die Spuren hier deuten auf eine größere Gruppen auf Pferden hin, die zeitlich passend hier abgebogen sind, dann sollten wir das untersuchen."
 1. 
zwergisch (Anzeigen)
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 26.08.2012, 14:08:31
Recht überrascht vom Ausbruch des Zwerges blickte Jurij ihn verdutzt an. So viele Schimpfwörter und flüche auf einmal hatte er noch nie gehört und um ehrlich zu sein verstand er davon auch nur weniger als die Hälfte. Langsam begann er sich zu fragen was dieser Dorn nur angestellt hatte. Er kannte die Zwergenkultur nicht genug um darauf zu schließen was passiert sein könnte aber er stellte sich vor was man bei ihm machen müsste, um ihn so wütend zu machen. Das war dann am Ende eine Mischung aus Verrat, ausliefern und dann noch verhöhnen. Er schüttelte den Kopf.

„Aiwätauris schau dir bitte den Pfad genau an. Wenn Herr Eisenhammer recht hat, ist das unser Weg. Also ist nur einer dort entlang oder eine größere Gruppe?“ Nach dem Ausbruch des Zwerges mussten sie wirklich diesen Weg untersuchen, wenn die Elfe etwas entdeckte. Nachdenklich blickte Jurij dann in die Waldschneise. Er fragte sich was wohl in dieser Richtung lag, was mit dem Waldweg verbunden sein könnte? Angesträngt dachte er über diese beiden Fragen nach.[1]
 1. Wissen (Lokales: Bereshkur): 16
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 26.08.2012, 17:17:28
Aiwëtaurnís hatte ihrer Aufgabe getreu Abstand gehalten, und volles Vertrauen in Thokks Fähigkeiten, so dass sie sich erst auf Jurijs Zurruf hin näherte. Geschmeidig lies sie sich vom Sattel gleiten udn schulterte ihren Bogen. Sie lies sich von Thokk seinen Fund zeigen, und meinte dann :"So dies die Spuren derer sind die wir verfolgen haben wir dort im Wald drin bessere Chancen etwas zu finden um dies zu bestätigen. Im Wald könnte es stellen geben die vom Regen verschont worden sind, auch gibt es dort Äste in passender Höhe die ein unachtsamer Reiter abknicken könnte. Wartet hier." Und so drückte sie sich ein Stück in den Wald hinein, wählte einen Weg den sie geritten wäre, und ließ ihre Augen über den Boden und das Unterholz streifen. Sie hatte wenig Hoffnung etwas zu finden, zu viel Zeit war vergangen, aber versuchen konnte man es.[1]
 1. Wahrnehmung: 22 (+5 vs Orks); Survival Spuren (überirdisch natürliche Umgebung,Spuren): 31 (+3 vs Orks)
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 27.08.2012, 11:18:47
Die Waldschneise wandelte sich am Ende in schmalen Pfad, der sich fortan durch das Unterholz schlängelte. Er war gerade breit genug um für einen Pferd und einen Reiter Platz zu bieten ohne dass diese permanent Gefahr liefen, Zweige oder Äste ins Gesicht zu bekommen. Die Elfin fand dennoch einige Stellen, die darauf hindeuteten, dass sie hier vor einiger Zeit mehrere Reiter vorbeigekommen waren. Der Boden war allerdings so matschig, dass sie keine Einzelheiten erkennen konnte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Mival Wyndael am 27.08.2012, 22:24:10
Während Mival immer einmal wieder zu Aiwëtaurnís blickte, räusperte er sich etwas und nach langer Zeit der Stille stellt er Lorim eine für ihn wichtige Frage: "Ich bin kein Historiker Herr Eisenhammer, aber ich habe schon verschiedenste Bücher in meinem Leben gelesen und mich über alle möglichen Dinge dadurch informiert. Versprechen kann ich es zwar nicht, aber womöglich habe ich schon einmal gelesen, in welcher Gegend sich diese Ruine befindet. Wisst Ihr wie sie heißt oder was wisst Ihr denn generell über diese Ruine?

Wenn die Informationen über die Ruine spärlich sind, würde ich mich eher in Silden darüber informieren. Aber ich warte einmal ab, was  Aiwëtaurnís bei ihrer Untersuchung herausgefunden hat. Ich sehe in Jurij so etwas wie einen Anführer in dieser Gruppe. Soll er entscheiden, ob wir auf gut Glück einfach mal der Waldschneise folgen wollen."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 28.08.2012, 14:32:39
Lorims Blick folgte der Elfe als sie weiter in den Wald vordrang, um sich umzusehen. Der kleine Zwerg war aufgewühlt. Nur langsam beruhigte sich sein Puls und gerade als er sich in einem Gebet an Berronar Frau des Moradin wenden wollte, unterbrach ihn Mival mit seiner Frage.

"Dieses Gebiet war einst von Zwergen bewohnt. Von den Ahnen der Ahnen meiner Ahnen. In den Erzählungen wird vom Krieg der Zwerge gegen die Orks berichtet. Die Straße auf der wir reiten wurde von meinen Vorfahren angelegt. Einst ritten sie diesen Weg in großer Zahl, doch der Feind vertrieb sie aus diesem Bereich und sie zogen sich ins Gebirge zurück. Dort sind wir zahlreich, wenn auch nicht in der Zahl, von der die Geschichten erzählen. Bücher finden sich bei uns nur wenige und auch wenn ich den Namen der Ruine kennen würde, würde er euch wenig nutzen, denn unsere Bücher werden in Runen geschrieben, die ihr nicht kennen werdet", sprach Lorim lange.

Die Erinnerung an die Heimat freute ihn und er fand seine innere Ruhe wieder. In seiner Erinnerung tauchten die Bilder des Clans auf. Die anstrengende Arbeit an der Schmiede ebenso wie die langen Abende im Winter mit großen Festen. Sein Onkel hatte viel erzählt von den alten Tagen, als die Zwerge über den Norden herrschten. Zwerge und auch Elfen lebten hier und die Orks waren noch in kleiner Zahl und keine Bedrohung. Wer weiß, wie viel Orks sich nun in diesen Wäldern aufhielte?

Nach einer kleinen Pause und deutlich ruhiger wandte er sich wieder an Mival: "Die Orkskönige nutzen die Ruine als ihren Sitz. Sie führten ihre Kriege erst gegen die Zwerge und Elfen und schließlich gegen die Menschen. Wie die Ruine bei den Menschen heißt weiß ich nicht, obgleich ich bezweifle, dass sie ihnen einen Namen gegeben haben. Ihr Menschen habt dort nie regiert. Nach Silden sind es noch drei Tage auf dieser Straße. Sollte Aiwëtaurnís hier Spuren einer größeren Gruppe Reiter finden, führt unser Weg tiefer in den Wald."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 28.08.2012, 16:24:55
Als Aiwëtaurnís einige Zeit später wieder aus dem Waldstück auftauchte wirkte sie nachdenklich. "Eine Gruppe von mehreren Reitern ist diesen Pfad vor einigen Tagen entlang geritten, dass kann ich mit Sicherheit sagen. Ob es die Gesuchten sind hingegen, kann ich nicht sagen." Es blitze kurz in ihren Augen auf. "Versuchen wir unser Glück! Wieviele Reitergruppen werden hier draussen wohl unterwegs sein?" Und ein Waldpfad ist noch besser als eine Strasse.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 28.08.2012, 17:15:25
Die Worte der Elfe gefielen Jurij nicht wirklich. Es war schon etwas anderes einen Waldpfad entlang zureiten. Auch diese Unsicherheit ob es jetzt wirklich die Gesuchten sind oder eine andere Gruppe mochte Jurij ganz und gar nicht. Aber, damit musste er leben. Schließlich hatte er ja bis jetzt Befehle gegeben, also warum vor einer Entscheidung scheuen, wenn sie gut bedacht ist.

So ließ er sich noch einmal kurz die Worte des Zwerges und die Meinungen der beiden Waldläufer durch den Kopf gehen. Am Ende fand er, hatten sie keine Wahl. „Ich stimme zu.“ sagte er und brummte. „Wir können erst mit Sicherheit sagen, dass dieser Weg der falsche ist, wenn wir ihn gegangen sind. Wenn Herr Eisenhammer recht hat, hat der andere Zwerg die Adligen dort entlang geführt, denn er scheint ihm ja nicht immer die Wahrheit zu sagen. Also aufsitzen und ab in den Waldpfad.“ Er blickte besorgt den neuen Weg entlang. „Fächern können wir uns nicht. Der Weg scheint zu eng. Von daher bleiben wir so wie wir jetzt sind und ziehen uns einfach in die Länge. Thokk reite immer ruhig ein Stück vor raus. Ich habe keine Lust auf dieser Schneise überrascht zu werden. Besonders bei der Länge unseres Zuges.“

Während er wartete, dass Thokk als erster in den Wald ritt, überprüfte Jurij sein Schwert. Er hatte es zwar auch am Abend überprüft aber sicher war sicher. Schließlich kämpfte er nicht allzu oft damit und hier im Wald könnte er wohl nur selten seine Glefe einsetzen. Mit etwas Glück, bräuchten sie aber auch nicht kämpfen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 29.08.2012, 00:23:37
Während sie noch überlegten, ob dies der Weg sein könnte, den die Adligen eingeschlagen hatten, begann es wieder zu regnen. Erst nieselte es nur ein wenig, doch dann prasselten immer dicker werdende Tropfen auf die Abenteurer herab. Ein Blick in den Himmel verhieß nichts Gutes. Dunkle Wolken ließen sie erkennen, dass es vorerst nicht besser werden würde. Aiwetaurnis hatte mit ihrer Wettervorhersage augenscheinlich richtig gelegen. Die Reisenden ritten daher die nächsten Stunden im Regen durch den Wald und auch wenn die Bäume zumindest etwas Schutz boten waren sie bald alle durchnässt. Einige der Pferde begannen bereits zu niesen und und schüttelten sich, um das Wasser in ihrem Fell loszuwerden. Da die Abenteurer sich nicht einmal vernünftig unterhalten konnten, weil der schmale Waldweg es die meiste Zeit über unmöglich machte nebeneinander zu reiten und ein permanentes Umdrehen wegen den oft in Kopfhöhe hängenden Ästen nicht ratsam gewesen wäre, breitete sich eine missmutige Stimmung unter ihnen aus. Als sich der Tag dem Ende zuneigte, hatte niemand mehr Lust sich noch länger den Unbillen des Wetters auszusetzen. Thokk fand nach kurzer Suche eine gute Stelle zum Übernachten. Es handelte sich um eine Tannengruppe, die so dicht gewachsen war, dass es darunter relativ trocken geblieben war.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 29.08.2012, 08:14:04
Während die anderen damit begannen, unter den Tannen die Zelte aufzuschlagen, meldete sich AIwe heute kurz zu einem Erkundungsgang rund um die Lagerstätte ab. Sie ging in einem weiten Bogen um das Lager[1], und präparierte dabei einige kleine Schlingen. Vielleicht hatte sie ja Glück und es fand sich ein Hase des morgends in selbigen.[2] Auch lagte sie an drei verschiedenen, gut gangbaren Stellen Reisig aus. Zwar hatte der Regen es durchnässt, doch es würde immer noch kancken, so sich jemand hindurch bewegte.
Zurück im Lager half sie weiter bei den Pferden und sorgte dafür dass sie so trocken wie möglich unter ihren Wetterdecken standen. Auch wenn sie wußte das Pferde den Verbund der Herde brauchten hobelte sie sie erneut rund um das Lager herum an, wobei sie, dem Wetter geschuldet, Immer zwei beieinander anband. Zugleich sorgte sie dafür das die Pferde immer einen Rückzugsort hatten, um trocken zu stehen. Schließlich Verteilte sie noch extra Haferrationen, und nahm sich die Zeit mit jedem Pferd zu reden.[3]
 1. Wahrnehmung: 30 +5 vs Orks
 2. Survival: 25
 3. Handle Animal 17, Heilkunde 22
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 29.08.2012, 08:31:29
Thokk hielt bei den Tannen und stieg von seinem Pferd. Die knappen trockenen Plätze unter den Tannen sollten sie für sich beanspruchen. Die Pferde würden wohl im Regen bleiben würden. Abgedeckt und dicht beieinander dürfte dies allerdings für die Tiere weit weniger gefährlich sein, als für die Abendteurer. Er strich sich mit seiner Hand die Haare glatt nach hinten. Als der Zwerg nah genug ist, meint er zu ihm: "Wir sollten hier rasten. Einen trockeneren Platz werden wir nicht finden. Ich gehe mich etwas umsehen und versuche Fererholz zu finden.", denn diese Nacht für nun da sie alle so durchnässt waren unverhältnissmäßig kälter werden.
So schlägt sich der Halbork in den Wald, um das Gelände kennenzulernen, macht sich auf die Suche nach Spuren und nach Holz[1]. Immer, wenn er soviel Holz gefunden hat, dass er mehr nicht mehr tragen kann kehrte er zum Lager zurück und legte das Holz ins trockene, nur um gleich wieder aufzubrechen. Glücklicher Weise waren sie im Wald, wodurch das Holzsammeln, auch ohne Glück halbwegs erträglich war, denn viel von dem Holz war nass und verfault, unbrauchbar zum Feuermachen. Als er schließlich genug Holz gefunden hatte, war eine gute Stunde vergangen.
Er kehrte zurück und begann damit unter den Bäumen eine Stelle auszumachen an der ein kleiner Feuer keinen Schaden anrichten würde, dennoch halbwegs trocken wäre und der Rauch abziehen konnte. Er baute aus dem trockenerem Holz das Lagerfeuer auf, schnitzte aus dem Inneren eines der größeren Äste, die er gefunden hatte Späne heraus. Mit diesen Spänen und einigen größeren Holzstücken entzündet er forsichtig ein Feuer. Er war erleichtert, als er es endlich zum Brennen gebracht hatte und verteilte das nasse Holz um das Feuer herum, damit es zumindest etwas trocknen würde.
 1. Wahrnehung: 27, Überlebenskunst: 9
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 29.08.2012, 08:53:19
Es war eine stille Reise durch den Wald gewesen. Wie den Anderen war Lorim wenig nach Reden. Zwar half dem Zwergen seine Größe, nicht all zu viele Äste ins Gesicht zu kommen, aber immer wieder musste er die Hände heben, um größere Äste aus dem Weg zu schieben. Was ihm Sorgen machte, war die Ruhe im Wald. Aber vielleicht trieb der Regen Tiere und Orks tiefer in den Wald und die Gruppe traf auf niemanden.

Er war froh, als Thokk schließlich einen Ort zur Rast ausgewählt hatte. Auf dem Waldweg waren sie zwar nicht so gut vorangekommen, wie auf der Straße, aber sie hatten eine gute Strecke zurück gelegt. Diesmal wollte Lorim die anderen nicht zum Weiterritt treiben. Die Menschen würden die Kraft für die nächsten Tage brauchen.

Lorim nickte Thokk zustimmend zu: "Ich werde mit dem Zeltaufbau beginnen", sagte er und setzte seine Worte in die Tat um. Während die Elfe und der Halbork im Wald verschwanden, begann Lorim mit dem kreisförmigen Aufbau der Zelt. Er wollte nicht zu viel Platz zwischen ihnen lassen, gleichzeitig aber die Bäume ausnutzen. Als Thokk mit der ersten Ladung Holz ankam, ließ er Raum für eine Feuerstelle. Feuer lockt Tiere und Gesindel an, aber den Anderen wird etwas Wärme gut tun. Bei der Einteilung der Wache würde er sich in dieser Nacht nach dem Rest der Gruppe richten. Aber erst mal würde er etwas Essen und Trinken.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 29.08.2012, 12:15:01
Jurij half Lorim beim Aufbau der Zelte. Hierbei redete er nicht, wenn es nicht sein musste. Dass er die ganze Zeit auf dem Waldweg nicht reden konnte, schien ihm nicht zu stören. Er hatte sich damit begnügt die anderen zu beobachten. Besonders den gealterten Ritter.

Er und der Zwerg waren ja neu in der Gruppe aber irgendwie traute er dem alten Sir viel weniger als Lorim. Jetzt wo der gröbste Groll gegen Belat langsam verschwand, hatte er Zeit sich darum zu kümmern. Natürlich traute er dem Sir so einiges zu aber das er ein Trinker war, war offensichtlich. Im Gegensatz zu Aiwëtaurnís interessierte sich Jurij vorerst nicht für den Grund warum der Sir trank. Er sah dieses Verhalten aber genauso als Risiko wie die Elfe. Denn ein benebelter Geist ist nie gut und leicht abschütteln, wie Müdigkeit, konnte man ihn erst recht nicht.
So hatte Jurij beobachtet wie der Sir den tief hängenden Ästen auswich und wie er sich auf dem Pferd machte. Natürlich hinderte dem Mann bestimmt seine Rüstung doch als Ritter musste er daran gewöhnt sein. Auch überdachte er die wenigen Sätze, die die beiden gewechselt hatten. Von daher war natürlich nicht auf den Charakter zu schließen, doch überdachte Jurij so seinen ersten Eindruck.
Am Ende blieb er jedoch bei seinem ersten Eindruck. Er empfand den Sir Leonhard Nobalt als selbstherrlich, wie wohl jeden Ritter, und eher unsympathisch. Solang es aber der Ritter das einstecken konnte was er austeilte, war aber alles gut. Denn Jurij sah den alten Mann nicht als Respektsperson an. Für ihn hatte der Ritter kaum eine Ausstrahlung wie sie ein Ritter haben musste. Ja, er war älter, ja er hatte dadurch sicher mehr Erfahrung aber er war ein Trinker. Ein Mann der sich aufgegeben hatte. Der im Suff sein heil suchte. Anders konnte sich Jurij nicht erklären warum der Mann trank. So an Mann, gleich ob Adlig oder nicht, beeindruckte Jurij nicht. Denn gleich was war, am Ende musste jeder vor Hel treten und ihr, der ewig gerechten Göttin, Rede und Antwort stehen. Über sein Leben erzählen und die Frage beantworten: Hast du gelebt? Um wirklich zu leben, so hatte er es gelernt, gab es nur eine Möglichkeit. Keine Angst vor dem unausweichlichen zu haben, denn am Ende gab es nur Hel. Das war auch der Grund warum er selbst nur sehr wenig Alkohol trank. Warum er nicht seinen Geist benebelte, denn er wollte mit seinen Schwierigkeiten selber fertig werden und nicht fliehen, nicht wieder.

So war es wohl auch gut, dass die gesamte Gruppe nur wenig Zeit hatte. Denn um zusammenzuwachsen war es zu wenig Zeit. Aus anderen Söldnergruppen war er es natürlich gewöhnt. Hier scherte sich jeder um seinen Dreck und auch wenn er das Verhalten des anderen nicht billigte, so vertraute man im Kampf auf die Fähigkeiten. Nun, wie Söldner, so glaubte Jurij, konnte er das eh nicht ausfechten. Denn er würde mit dem Ritter nicht trinken und dieser würde sich wohl auch nicht dazu herablassen mit Jurij, wenn es sein musste, die Kräfte zu messen.

Beim Zeltaufbauen ließ er gedanklich vom Ritter ab. Die nächste Nacht war zu planen. Der Wald war gefährlich und er glaubte, dass immer einer der mit Nachtsicht begabten bei einem Menschen bleiben sollte. So ähnlich schien Lorim auch zu denken, denn er redete mit ihm, nachdem die meisten Zelte standen über die Wacheinteilung. Am Ende stand es fest. Thokk und der Ritter sollten den ersten Abschnitt bekommen, dann Mival und Lorim und zum Schluss er selbst und Aiwëtaurnís. Dies schien ihm am vernünftigsten.

Beim Essen erinnerte er Mival an die Gefahren im Wald. Das Feuer würde zwar größere Tiere erst einmal auf Abstand halten, aber Orks, Räuber und Andere würden von dem Feuer wohl eher angelockt werden. Von daher sollte es in der Nacht auch nicht all zu hell brennen.

Kurz vor dem zur Ruhe begeben, rollte Jurij einen Stein aus der Feuerstelle. Diesen hatte er vor dem Abendessen an den Rand der Flammen gerollt. Der Stein war etwas kleiner als er es mochte aber hier im Wald war nichts anderes zu holen. Während der Stein langsam abkühlte, kümmerte sich Jurij wieder um seine Ausrüstung. Wegen des Regens beließ er es dieses Mal beim kontrollieren der Fettschichten und der Schärfe der Schneiden. Es hatte momentan keinen Sinn nach zu fetten, denn ganz trocken würde er weder Waffen noch Rüstung bekommen und dann läge unter der neuen Fettschicht Wasser. Am Ende, als der Stein abgekühlt war, verschwand er mit ihm in seinem Zelt. Für die Nacht sollte der Stein ihm als zusätzliche Wärmequelle dienen und bis er etwas besseres finden würde, würde er ihn mitschläppen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 29.08.2012, 20:07:37
Innerlich hatte Leonhard Himmel und Hölle verflucht, als sie die Hauptstraße verlassen hatten. Er hatte sich gewünscht einfach die Stadt nicht verlassen zu haben. Zu allererst war er erschöpft von dem vielen Regen und seiner ständig nassen Kleidung und nun sollte er auch noch in voller Rüstung einen Weg langreiten, den er unter normalen Bedingungen schon kaum geritten wäre? Nach einigen Minuten ging er dazu über Ästen die in seinem Weg waren nicht mehr auszuweichen, es sei denn sie hätten ihm vom Pferd gestoßen oder ihn genau ins Gesicht getroffen. So ließ der alte Ritter den Ritt mehr über sich ergehen, als alles andere.

Erst als sie einen Platz zum Rasten gefunden hatten schien wieder leben in die Gruppe zu kommen. Insgeheim war er froh, dass die Elfe sich um die Pferde kümmerte. Erstens war das nicht gerade Leonhards Lieblingsaufgabe und es gab ihm Zeit sich aus seiner stählernen Haut zu pellen. Es war komisch, er hatte noch nie einen elfischen Knappen gehabt, geschweige denn eine elfische Knappin, dachte er innerlich grinsend.

Nachdem er ohne Rüstung dastand machte er sich daran sein Zelt aufzustellen und wichtige Vorräte so gut es ging trocken zu stellen. Sein erster Griff ging wieder in seine Satteltasche um einen Schlauch Wein zu Tage zu fördern. Nach dem ersten tiefen Schluck verschloss er den Schlauch wieder und suchte in seinen Taschen nach Fett um seine Rüstung einzufetten, damit sie ihm morgen nicht vom Körper rostete.

Diesmal hatte ihn die erste Wache getroffen, den Göttern sei Dank, es war sowieso seine Lieblingswache und so hatte er Zeit einen Schlaftrunk zu sich zu nehmen. Leonhard betrank sich nicht, aber dazu war bei ihm auch schon mehr Alkohol nötig, als er auf seinem Esel verstauen konnte um einige Tage zu reichen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 29.08.2012, 21:30:34
Thokk bedankte sich knapp beim Zwerg und Jurij für das aufbauen seines Zeltes bereitete seinen Schlafplatz vor. Anschließend holte er sich aus seinen Vorräten Essen und Trinken. Unter anderem spießte er einen Apfel auf einen Stock und begann ihn am Feuer zu wärmen. Als schließlich seine Wache zusammen mit dem Ritter begann öffnete der Halbork hin und wieder den Mund, um etwas zu sagen entschied sich dann aber doch dagegen und verbrachte stattdessen die Zeit damit das Feuer an laufen zu halten, ohne es zu groß werden zu lassen. Außerdem versuchte er sich durch Bewegung warm zu halten und seine Kleidung am Körper zu trocknen. Als seine Wache schließlich vorüber war ging er den Zwerg wecken und begab sich dann zu seinem Zelt. Er entledigte sich, so weit es vertretbar war, der nicht getrockneten Kleidung, hing sie in seinem Zelt auf, schlüpfte in seine Decken und schlief. "Wenn wir die Ruine gefunden haben und sie tatsächlich von Orks besetzt ist sollten wir uns, wenn das Wetter so bleibt, einen richtigen Unterschlupf als Basis bauen oder suchen.", waren seine letzten Gedanken.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 30.08.2012, 07:55:34
Lorim grummelte, als Thokk ihn aus dem Schlaf riss. Die Wache mitten in der Nacht war eine undankbare Aufgabe, aber sie musste getan werden. Der Zwerg trat aus dem Zelt und streckte und schüttelte seine Körper. Er wollte schnell wach werden. Als erstes schaute er, dass auch Mival auf war, aber Ser Leonhard hatte sich schon darum gekümmert. Anschließend sah er nach seiner Rüstung. Er hatte sie nach dem Essen trocken gerieben und legte sie nun an. Lorim fühlte sich einfach wohler mit ihr. Menschen schienen das oft nicht zu verstehen, aber sie war für ihn wie eine zweite Haut. Aber drin schlafen, dass würde er nur in größter Not.

Die Wache mit Mival bot ihm Gelegenheit den Menschen zu beobachten. Tagsüber ritt er immer vor ihm, so dass er bisher wenig von ihm gesehen hatte. Der Mensch interessierte sich für Geschichte. Machen das die Menschen? Lorim betrachtete ihn wieder näher. Viel reden wollte er mitten in der Nacht nicht. Klar, es gab auch Geschichtsschreiber in seinem Clan, aber seine Brüder und er schätzten die praktische Arbeit. Seine Hände brauchten etwas zu tun.

Lorim legte immer wieder ein einzelnes Stück Holz nach. Er wollte das Feuer erhalten, aber nicht groß brennen lassen. Kleine Flammen züngelten und ihre Schatten machten die Zelte, auch für Mival sichtbar. Der kleine Zwerg blickte in den dunklen Wald. Wenig Wildtiere schienen sich in der Nähe aufzuhalten, er sah nur manchmal Bewegungen im Unterholz, aber lediglich ein Eichhörnchen geriet in sein Blickfeld.

Den ganzen Tag waren ihm die Orks nicht aus dem Kopf gegangen. Aber da sie bisher keine gesehen hatten, hielt er einen Moment inne. Sie waren nicht die einzigen Gefahren, ging es ihm durch den Kopf. Wildtiere fürchtete er wenig. Es müsste schon ein ganzes Rudel Wölfe kommen, um der Gruppe gefährlich zu werden. Aber nun achtete er mehr auf die Geräusche im Wald.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 30.08.2012, 13:27:04
Die Stunden der Nacht zogen sich ebenso hin wie der Tag zuvor. Es regnete und regnete und schien kein Ende zu nehmen. Dunkle Wolken verhüllten den Mond und die Sterne und die hohen Tannen und Nadelhölzer des Waldes taten ihr übriges, fast sämtliches Licht von den wachenden Abenteurern fernzuhalten. Thokk und Lorim machte das nicht viel aus, aber die anderen mussten sich bei ihrer Wache ans Feuer halten, um überhaupt etwas sehen zu können. Zwischen dem niederprasselnden Regen konnte man nicht viel hören, aber ab und zu konnten die Abenteurer das Geheul von Wölfen in der Ferne oder den Schrei einer Eule vernehmen. Es war bereits nach Mitternacht als Aiwetaurnis und Jurij ihre Wache übernahmen. Zunächst geschah nichts ungewöhnliches, aber dann - mit einem Mal - hört die Elfe etwas im Regen: ein Schnauben, das Knacken von Ästen. Etwas war in der Nähe und bemühte sich nicht einmal leise zu sein. Bevor sie reagieren konnte, hörte sie ein Pferd aufschreien. Es kam von dort, wo sie Mivals Pferd und Packesel angebunden hatten.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 02.09.2012, 22:20:31
Jurij hatte recht viel Zeit der Wache in die Glut gestarrt. Es brachte nicht viel in das Dunkel zu blicken. Schließlich konnte er gerade soweit sehen, wie die Glut leuchtete. Für das Sehen war gerade Aiwëtaurnís verantwortlich und Jurij vertraute ihr. Er registrierte nicht, dass sie zu lauschen schien. Das war in dieser Situation zu normal aber als das Pferd aufwieherte, sprang er schlagartig auf. Wuchtige Hiebe durchschnitten die Luft, ein tiefes Brüllen ertönte und das Reitier ihres Begleiters Mival schrie vor Schmerzen auf. Kurz darauf verstummte das Tier wieder. Lorim wurde vom Aufschrei des Pferdes aus dem Schlaf gerissen. Die Jahre des Trainings mit seinen Brüdern machten sich bezahlt, ohne nachzudenken griff seine Hand zum Hammer und er erhob sich. Mit der linken Hand schob er die Zeltplane zur Seite und trat hinaus.
"Weckt die anderen. Wenn es ein Tier ist werde ich versuchen es zu beruhigen. Aber es kann auch schlimmeres sein," rief die Elfin derweil. Sie hoffte, dass Jurij und der Zwerg nicht widersprechen würden, immerhin war dies hier ihre Domäne. Ein Sonnenzepter aus ihrem Rucksack nehmend, tauchte sie die Umgebung in helleres Licht. Jurij blickte ins Dunkel. Ohne etwas zu sehen wendete er sich ab und hob sein Schild auf. „Gut, mach es und ruf zurück ob es ein Tier ist, dann braucht hier Wache halten.“ Erwiderte er als Aiwëtaurnís losging. Dabei wendete er sich schon zu den ersten Zelten hin. „AUFWACHEN SCHNARCHNASEN, UNSERE TIERE WERDEN ANGEGRIFFEN.“ brüllte er. Das der Zwerg so schnell auf den Beinen war überraschte ihn etwas aber um so besser. So war Aiwëtaurnís nicht alleine.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 02.09.2012, 22:23:21
Jurij schrie den ganzen Wald zusammen und Mival müsste trotz Schlaf schon ziemlich taub sein, wenn er ihn überhört hätte. Mival stand auf und schlug den Zelteingang auf. Er musste ansonsten wieder etwas wach werden und würde erst einige Augenblicken später aus dem Zelt herauskommen. Thokk wurde ebenso jäh geweckt und er schlug die Augen auf. Er hatte etwas gehört, dessen war er sich sicher. Er blieb erstmal ruhig liegen um sich entsprechend seines Gehörs zu orientieren und sich gedanklich zu sortieren. Nachdem er zweimal tief eingeatmet hatte griff er nach seinem Köcher und krabbelte aus dem Zelt. Auch Leonhard riss es plötzlich aus dem Schlaf als er die Geräusche hörte. Sofort war er hellwach als Adrenalin durch seinen Körper gepumpt wurde. "Was ist los?" fragte er sich verwirrt, während er in der Dunkelheit seines Zeltes nach seinem Schwert und Schild tastete.
Aus der Baumecke hörten die Abenteurer währenddessen weitere Geräusche. Etwas Schweres fiel zu Boden und kurz darauf drang ein hastiges Schmatzen zu ihnen hinüber. Es gab ein erneutes Wiehern und dann stoben die Bäume auseinander. Mivals Pony hatte sich losgerissen und rannte von rechts nach links an Aiwetaurnis vorbei, die es nur für einen Augenblick zu Gesicht bekam. Das Tier verschwand mit rasendem Galopp im Wald. Die anderen Pferde gaben ebenfalls unruhige Geräusche von sich. Die Elfin überlegte hastig. "Ein Raubtier. Die Frage ist nur welches.", dessen war sie sich ob des Kauens ziemlich sicher. Jetzt galt es festzustellen ob die Verluste auf ein Pferd reduziert werden konnten. Vorsichtig näherte sie sich dem Geräusch, bereit jederzeit stehen zu bleiben sobald sie den Angreifer ausmachen konnte.
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Beitrag von: Taris am 02.09.2012, 22:32:24
Noch ganz benommen vor Schlaf öffnete Ser Leonard sein Zelt und krabbelte ins Freie. Es war nass und er konnte kaum etwas sehen als Lorim an ihm vorbeirannte.
Thokk fluchte innerlich und rappelte sich auf. Seinen Köcher schwang er sich über die Schulter und schnallte ihn fest. Da er aufgrund des schlechten Wetters und dem ganzen Wald nur wenig erkennen konnte, stapfte er zu Jurij hinüber. Grade als er Jurij fragen wollte, was denn los sei, konnte er die Elfe ausmachen, die mit ihrem Stecken ihre Ungebung erläuchtete. Und am Rande dieses Lichtes, dort wo die Pferde sein sollte, schien zumindest irgendetwas zu sein. "Scheiße Jurij, was ist denn los?"
Mival lief- immer noch mit seiner leichten Rüstung bekleidet- aus dem Zelt heraus, ging zu Jurij und zauberte auf seine Rüstung einen Lichtzauber. Er sagte vor allem an Jurij gerichtet: "Ich werde wohl dieses mal in den Nahkampf gehen müssen, denn die Sichtverhältnisse sind für den Fernkampf zu schlecht. Geht voran!"
„Die Pferde werden angegriffen. Von was weiß ich nicht“ antwortete Jurij und drehte sich in die Richtung, in welche die Tiere standen. Das Mival einen Lichtzauber auf seine Rüstung gewirkt hatte, erfreute ihn nur teils. Einerseits machte ihn das zur Zielscheibe aber andererseits wurde das Licht benötigt. „Mival, sorg dafür das einer im Lager wache hält.“ meinte er zum Priester und stapfte in Richtung der Pferde los.

Etwas macht sich über unsere Pferde her, ging Lorim durch den Kopf, als er in Richtung des Geräusches stürmte. Was es auch war, es würde seinen Hammer spüren. Dass der Zwerg mit nacktem Oberkörper und wehendem Haar durch den Wald lief, störte ihn wenig. Er hatte ein Ziel. Kurz darauf sah er und auch wenn es durch die Bäume teilweise verdeckt, war ihm sofort klar, dass es um einen gefährlichen Gegner handeln musste. Aiwetaurnis hatte einen noch besseren Blick und erkannte im Halbdunkeln ein Wesen, das sie erschrecken ließ. Schemenhaft hob sich eine große, massige Kreatur aus dem Regen ab. Sie stand aufrecht, aber stark nach vorne über gebeugt und wirkte als würde sie humpeln. Ihre langen Arme hingen herunter und baumeln bei jedem Schritt. Die Kreatur zerrte an dem Pferd, das sie soeben getötet hatte und riss gerade ein Vorderbein des Tieres heraus. "Ein Torogtoqar! Schwer zu verletzten und noch schwerer zu töten, aber mit großem Hunger. Feuer könnte helfen gegen seine Heilkräfte. Greift koordiniert an, und hütet euch vor seinen Pranken," rief Aiwëtaurnís hinter sich ins Dunkel hinein. Die Elfin wich einen Schritt zurück, steckte das Sonnenzepter in den Gürtel und macht ihren Bogen bereit. An eine friedliche Lösung dachte sie nicht mehr. Torogtoqar, was auch immer das bedeutet, es ist eine Gefahr. Auch Lorim Eisenhammer schloss seine Hände fest um den Griff seines Hammers. Er wunderte sich, wo der Rest der Gruppe blieb. Der Zwerg verlagerte sein Gewicht auf sein vorderes linkes Bein und wartete auf einen Angriff. Das Monster schaute jedoch nur Aiwetaurnis mit wildem Blick an und stieß ein paar tiefe Geräusche aus. Dann brüllte es laut auf und versuchte den Pferdekadaver ein Stück fortzuziehen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 04.09.2012, 16:02:09
Jurij hatte nicht gehört was Aiwëtaurnís sagte. Für ihn waren ihre normal ausgesprochenen Worte hier im Wald viel zu leise. Aber nun langsam, je näher er kam,  konnte er dank dem Sonnenzepter und Mivals Zauber das Wesen erkennen. Was es war, wusste er dadurch immer noch nicht jedoch sah es nicht so aus als ließe es mit sich reden und Aiwëtaurnís auch nicht als wolle sie dies. So beeilte er sich zwischen dem Ding und Aiwëtaurnís sowie Thokk zu kommen. Beim Laufen zog er sein Schwert aus der Scheide. Mit diesem klopfte er auf seinen Schild, als er zwischen den beiden Bäumen stand. Wenn das Wesen jemanden angreifen sollte, dann ihn. Auf keinen Fall Aiwëtaurnís, Thokk oder Mival. Denn um an sie zu kommen, musste es nun an ihm vorbei.

"Ser Leonard, passt bitte auf das Lager auf! Ich gehe als Heiler mit nach vorne," rief Mival hinter sich. Er eilte nach vorne bis er das Wesen im Halbdunkel sehen konnte. Der Kleriker war sich nicht sicher, ob dieses wilde Wesen sie angreifen würde oder nicht. Furcheinflössend sah es ja irgendwie aus. In Gedanken betete er zu Myrr, damit sie ihm beim Kampf gegen dieses Wesen beistünde. Mit einer raschen Bewegung zauberte er einen dunklen Strahl auf das Wesen, der es schwächen sollte. Mivals Strahl war wenig plaziert und wurde fast durch einen im Weg stehenden Baum abgelenkt, fand aber doch sein Ziel. Das Monster zuckte kurz und ließ das Pferdebein aus der Hand fallen. Zornig stapfte es auf den Boden auf.
Verwirrt schaute sich der alte Ritter um als er aus dem Zelt trat. Er knurrte nur als er eine Anweisung von dem Kleriker bekam. Schnell bewegte er sich in Richtung der Quelle des Lärm. Nur kurz fragte er sich wovon genau er die Umrisse sah, bevor ein "Lasst euch zurück fallen." seine Lippen verließ. Ihm war bewusst, dass anscheinend Jurij die Befehlsgewalt über die Gruppe besaß, aber es machte keinen Sinn dort zu kämpfen wo die Sicht schlecht war, außerdem war eine Verteidigung einfacher in der Hektik zu organisieren als ein Angriff. Es war jedoch bereits zu spät.

Mivals Zauber hatte das Wesen aufgeschreckt, jetzt würde es kämpfen, da war sich Aiwëtaurnís sicher. Und auch Jurij schien dies so zu sehen. Also schoß sie in schneller Folge zwei Pfeile auf das Ungetüm ab. Auch Lorim sah wie das Wesen von einem Strahl getroffen wurde. Endlich, der Kampf konnte beginnen, dachte er, sah aber noch nichts weiteres von seinen Mitstreitern. Der kleine Zwerg bewegte sich weiter nach vorne, um seine Ausgangslage zu verbessern, achtete dabei aber auch auf einen Angriff des Feindes. Er spürte eine Rastlosigkeit in sich.
Einer von Aiwetaurnis Pfeilen traf das Ungeheuer und blieb im Fleisch stecken. Für einen Moment sprudelte Blut aus der Wunde, aber dann schloss sie sich sofort wieder. Das Muskelfleisch des Monsters regenerierte sich so schnell, dass es den Pfeil von sich aus wieder freigab. Lorim wollte diese Ablenkung nutzen, um sich dem Monster zu nähern, um in Schlagreichweite zu gelangen. Dazu musste er unter dessen langen Armen hindurchtauchen. Dies gelang ihm allerdings nicht, da das Wesen, das Aiwetaurnis auf Elfisch als Torogtoqar bezeichnet hatte, nicht nur groß und zäh, sondern auch erstaunlich schnell war. Mit beiden Armen versuchte es den Zwerg zu erfassen und auseinzureißen. Es packte ihn und zerrte solange an ihm bis er leblos zusammensackte. Zu allem Überfluss versenkte es auch noch seine Hauer im Fleisch des rüstungslosen Schlachtenschmieds. Als das Wesen Lorim in seine Fänge riss, schien Lorims Lebensfaden bereits abgeschnitten. Doch bevor sich seine Augen vielleicht für immer schlossen und er in die Ewige Schmiede einkehren würde, hob der kräftige Zwerg noch einmal seinen Hammer und schlug mit voller Macht zu. Die Attacke brach dem grünlichen Monster den Brustkorb, Knochen knirschten und durchstießen seine Haut. Außer Atem ließ es den Zwerg fallen und knickte für einen Moment ein.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 05.09.2012, 15:55:11
Dem Rückzugsbefehl des Ritters schenkte Jurij keine Aufmerksamkeit. Dafür war es auch zu spät, schließlich hatte sich das Ding gerade Lorim geschnappt. „Nicht zurück, tötet es hier und jetzt!“ schallte sein Gegenbefehl durch den Wald. Er umklammerte sein Schwert fester und überwand die letzten Schritte zum Monster rasch. Die Situation, dass es gerade noch Lorims Gegenwehr verdaute, nutzte Jurij aus. Er hob den rechten Schwertarm und ließ das Schwert in einer abwärts führenden Halbkreisbewegung auf das Wesen sausen, seinen Schild dabei vor seinem Körper haltend.
"Verdammt." rief Leonhard als er sah wie der Schemen Lorim griff. Er lief in Richtung von Thokk und der Elfe, das Lager alleine lassend. Sie konnten von Glück sagen wenn sie die Konfrontation überlebten. Bei Lorim war er nicht mal mehr sicher ob er in der Lage war dieses zu tun. An Rückzug dachte er jetzt auch nicht mehr.
Scheiße. Scheiße, Scheiße, Scheiße!, ging es auch Thokk durch den Kampf. Mival hatte etwas die Nerven verloren und dann ging alles ganz schnell. Da der Zwerg nun so gut wie tot am Boden lag schloss Thokk den Nahkampf vorerst aus, auch wenn sein Blut schon spürbar in Wallung war, insbesondere da err nichtmal eine Rüstung trug. Statt dessen entschied er, dass er versuchen sollte das Wesen zum Umrunden, damit, falls er doch noch für einen finalen Stoß in den Zweikampf musste, sie das Vieh wenigstens eingekesselt hatten. So zog er in der Bewegung seinen Bogen und ließ einen einzelnen Pfeil auf den Troll zufliegen. Er traf den massigen Körper ohne Probleme. Unbeirrt schoß auch Aiwëtaurnís Pfeil um Pfeil ab. Sie hoffte das die Heilkräfte des Wesens ihre Grenzen hatten. Es war nur eine Frage der Zeit. Doch scheinbar hatte der Fall des Zwerges sie mehr getroffen als sie dachte und so gingen ihre Pfeile weit am Ziel vorbei.
Das Monster brüllte und tobte, es schien ganz von Sinnen zu seinen. Als Thokk einen Pfeil auf es abfeuerte, der tief ins Fleisch eindrang, sprang es auf und schlug sich auf die Brust. Mit Entsetzen mussten die Abenteurer feststellen, dass das Monster dort, wo Lorim es mit letzter Kraft erwischt hatte, bereits keine Wunde mehr hatte, sondern nur einen großen, blutunterlaufenen Fleck. Auch Thokks Pfeil wurde von der unglaublichen Regeneration des Wesens wieder unschädlich gemacht. Jurij nutzte den Moment für eine schnelle Attacke mit seinem Schwert, doch er konnte ebenfalls keinen nachhaltigen Schaden anrichten. Der Zorn des Torogtoqar richtete sich dafür nun ganz auf ihn, sodass er mit Müh und Not sich der heftigen Attacken erwehren konnte. Nur ein Schlag des Monsters erwischte ihn, schmerzte dafür aber aber umso mehr.
Mival erkannte endgültig, dass sie es mit einem ziemlich starken Gegner zu tun hatten. Ob sie diesen Kampf so ohne weiteres überleben würden? Lorim hatte es vermutlich schon erwischt. Er rief zu dem kämpfenden Söldner herüber: "Jurij, dieser Gegner ist sehr gefährlich." Dann zog er einen Trank aus seinem Trankgürtel und schluckte dessen Inhalt hinunter. Nur einen Moment später war er wie vom Erdboden verschluckt. Der Trank hatte ihn für eine Weile unsichtbar werden lassen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 05.09.2012, 16:05:58
Mit schnellen Schritten bewegte sich Aiwëtaurnís um den Baum herum um ein freies Schußfeld zu bekommen. Sie war sich sicher, dass sie dieses Ungetüm zu Fall bringen konnten und so ließ sie einen weiteren Pfeil fliegen. Dieses Mal traf sie besser - was allerdings gar nicht so einfach war, da sich Jurij und das Monster schnell hinundher bewegten. Die Situation war daher ziemlich verzwickt. Thokk war sich recht sicher, dass das Ganze schlecht für sie ausgehen könnte. Jurij würde allein wohlnicht lange durchhalten und Thokk hatte keine Rüstung. So umrundete er das Wesen weiter um weiterhin einen guten Blick darauf zu haben. Er schoß aus der Bewegung einen weiteren Pfeil ab, der jedoch im Dunkel der Nacht verschwand.
Auch Leonhard begann seinen Gegner zu umrunden, ihm war nicht klar wie lange Jurij noch ohne Unterstützung durchhalten würde. Er trug keine Rüstung, aber dies spielte im Moment keine Rolle, der Kampf hatte begonnen nun müsste er gefochten werden. Jurij biss derweil die Zähne zusammen und bedankte sich beim Monster mit einem Schwertstreich. Hierfür bewegte er das Schwert über den Kopf und ließ es wieder von der Seite über das Wesen fahren. Das Monster zischte als Jurij es am Arm traf. Auch diese Wunde schloss sich schnell wieder, aber Jurij merkte, dass das ihr Attacken dennoch nicht völlig ohne Auswirkung geblieben waren. Der von Mival als Troll identifizierte Gegner keuchte schwer und schien etwas langsamer zu werden. Jurij war halb frustriert, halb geschockt, als er sah was aus den Wunden wurde. „Verdammt, was ist das für ein Ding?“ fragte er.
Der unsichtbare Mival tauchte hinter ihm auf und beantwortet seine Frage. "Dieses Ding ist ein Troll und ich werde einen Zauber auf Euch wirken, der Euch etwas stärken wird." Diesen Worten ließ der Priester umgehend Taten folgen. Er kam damit keinen Schritt zu spät, denn obwohl etwas ermüdet, war der Troll immer noch in der Lage, vernichtende Angriffe auszuteilen, die sich abermals auf den menschlichen Söldner konzentrierten. Ein Klauenangriff erwischte ihn an der Seite und drang zwischen zwei Rüstungsplatten hindurch. Mit seinen Hauern verbiss sich das Monster zudem in Jurjs Helm. Zum Glück war dieser gut gearbeitet und hielt dem Druck der mächtigen Kiefer stand, sodass Jurij nur der Schädel dröhnte als sie ihn wieder freigaben.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 05.09.2012, 19:27:45
Thokk fluchte, als er das Wesen mit seinen Erinnerungen abglich und  zu dem Schluss kam, dass es sich um einen Troll handeln würde. Außerdem wurde Jurij grad nochmals getroffen. Von Mival war nichts zu sehen, der Ritter schien nichts beitragen zu wollen und der Zwerg, naja, der hatte eine gute Entschuldigung. Er musst versuchen näher ran zu kommen, allerdings ohne dabei wie der Zwerg zerschlagen zu werden. So giff er nach einem weiteren Pfeil und ließ ihn auf den Troll zufliegen, allerdings schaute er schon garnicht mehr, ob er traf. Stattdessen bewegte er sich weiter um den Troll herum und vorsichtig auf ihn zu.
„Ein Troll,“ wiederholte Jurij fast ungläubig die Worte von Mival. Das sagte ihm was, aber kaum ausgesprochen kassierte er schon die nächsten Schläge des Trolls. Besonders der Biss trieb Adrenalin in seine Adern. Aufgeben wollte er den Kampf aber nicht, denn das bedeutete den Tod. Der Söldner ließ sich dennoch zu einer Verzweiflungstat hinreißen. Er hob sein Schwert über seinen Kopf, spannte die Muskeln mit aller Kraft an und entlud diese Kraft in einem geraden Streich von oben nach unten auf den Troll. Jurijs Treffer hinterließen zusammen mit Thokks Pfeil zwar keine dauerhaften Wunden, führten aber dazu, dass der Troll noch einmal etwas langsamer wurde. Seine Arme rauschten nicht mehr mit der Kraft durch die Luft, die sie noch vor wenigen Augenblicken gehabt hatten. Keuchend sprach Jurij „Heilt mich, verdammt. Der Troll kann nicht ewig durchhalten.“ Mival reagierte sofort. "Keine Angst. Halte durch, ich werde deine Wunden mit einem Zauber heilen." flüsterte er hinter Jurij und begann seine Worte in die Tat umzusetzen. Aiwëtaurnís schoss währenddessen weiter auf das Monster. Sie zeigte jedoch unwöhnliche Konzentrationsschwächen und traf nur die Bäume und um ein Haar auch Ser Leonard, der nun ebenfalls in den Kampf eingriff. Beherzt trat nun auch Leonhard an den Troll heran. Er konzentrierte sich um dem Troll möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Er holte aus um dem Wesen einen Streich zuzufügen. Als sich Ser Leonard dem Troll von der Seite näherte und ihm sein Schwert in die Flanke stieß, drehte er sich um und schlug seinerseits nach dem Ritter. Diese Attacke konnte der erfahrene Kämpfer allerdings mit seinem Schild abwehren. Dem darauffolgenden Biss stand er allerdings machtlos gegenüber. Mühelos drangen die schweren Hauer in die ungeschützte Schulter ein und hinterließen eine klaffende Wunde bei der Ser Leonard fast ohnmächtig wurde. Der Troll, der sich nun mit zwei Gegnern im Nahkampf konfrontiert sah, musste seine Angriffe verteilen und widmete seine weiteren Attacken wieder Jurij, der ihm bislang am meisten zugesetzt hatte. Der Söldner fing sich kurz darauf einen weiteren schmerzhaften Hieb ein.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 06.09.2012, 13:10:08
Völlig darauf konzentriert, dass Jurij ihm nicht unter den Händen weg starb, webte Mival den nächsten Zauber der die Wunden des Menschen schließen sollte.
Ruhig Mädchen! ermahnte sich die Elfe selbst und atmete einmal tief durch. Lange würden Jurij und der Ser das nicht mehr durchhalten, und sie hatte wenig Lust das Wesen im Nahkampf zu stellen. Und es wirkte. Diesmal saßen ihre Pfeile dicht an dicht in dem Ungetüm. Der Troll bäumte sich auf, brüllte ein letztes Mal und sank dann zu Boden. Diejenigen, die in seiner unmittelbaren Nähe standen, sahen, dass sich sein Brustkorb nach wie vor hob und senkte - er atmete immer noch. Thokk sah beruhigt, dass der Troll zu Boden ging, wusste aber, dass er wohhl bald wieder aufstehen würde. So ließ er seinen Bogen fallen und ging zügig zu der am Boden liegenden Kreatur. Schon im laufen zog er seinen Zweihänder, baute sich über dem Troll auf  und ließ den Zweihänder auf die Kreatur niederschmettern. "Der Troll lebt noch. Eigentlich verbrennt man sie, sonst sind sie nicht tot zu kreigen. Vielleicht reicht es auch, wenn wir ihm den Kopf abtrennen." So sehr die Angriffe schmerzten so gut taten die Zauber des Priesters. Noch schwer atmend durch die Anstrengung des letzten Angriffs, hob Jurij sein Schwert. Er ließ es Richtung Hals sausen, als Thokk etwas Platz machte. „Hoffentlich hilft das, wir haben nur Glut im Lager und bis hier her ist die wohl aus.“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 06.09.2012, 14:41:42
Erleichtert sah Aiwëtaurnís den Torogtoqar zu Boden sinken. Alles in ihr wollte zu dem Zwergen eilen und ihm helfen, doch ihr Wissen um die Wesenheit ihres Gegners sagte ihr das sie dafür keine Zeit haben würde. "Hackt weiter auf ihm rum, rammt eure Schwerter in seinen Körper. Lasst nicht zu das er sich erholt. Ich werde mich darum kümmern ihn ihn zu töten. Mival kümmer dich um den Zwergen." Erneut lag eine Authorität und Zuversicht in ihrer Stimme, die sie in der Stadt nicht an den tag gelegt hatte. Aber hier in ihrem Element schien die Elfe zu wissen was sie tat. Ihre Bogen verstauend sprintete sie zum Lager zurück. Sie schnappt sich ihren Kessel und mit schnellen Handgriffen füllte sie die letzen halbwegs trockenen Holzscheite hinein, und hebt anschließend ein wenig Glut hinauf. Vorsichtig pustet sie das stark qualmende Gemisch an, bis sie wieder eine ordentliche Hitze hat, welche sie dann vorsichtig (den Griff mit einem Lumpen umwickelt) in Richtung des Trolles trägt. Dort steckt sie dann ihre elfische Richtklinge in den Feuerkorb und bläst das Feuer erneut an, auf das es sich ordenlich erhitze. Mit der nun glühenden Klinge rückt sie dem Troll zu Leibe.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 06.09.2012, 17:29:52
Während die Elfe die Glut holen ging versucht Thokk den Kopf des Trolls abzutrennen. Er wusste, dass Arme und Beine binnen MInuten nachwachsen würden, allerdings konnte er sich beim Kopf nicht vorstellen, schließlich war es ja der Kopf. Genauso könnte es ja sein, dass der Körper nachwächst, aber auch das konnte er sich eigentlich nicht vorstellen. Leider war die Elfe zurück, bevor er sein Ziel erreichen konnte und so ließ er davon ab. Während er kurz der Elfe zusah, wie sie versuchte ihr Schwert zu erhitzen. "Vielleicht wächst auch alles vom Herz ausgehend neu. Aber dann müsste ein totes Herz auch einen toten Troll bedeuten.", senierte der Halbork vor sich hin. Schließlich entschied er sich aktiv zu werden und der Elfe zu helfen. So sammelte als erstes seinen Bogen wieder ein und versuchte dann noch etwas Feuerholz zu sammeln.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 06.09.2012, 17:36:01
Während Aiwëtaurnís die Glut aus dem Lager holte hieb Jurij weiter auf das Wesen ein. Dabei versuchte er sich von so wenig wie möglich ablenken zu lassen. Schließlich durfte der Troll nicht soweit regenerieren, dass er wieder aufstand. Schließlich waren die anderen ohne Rüstung hier und er konnte wirklich kaum mehr einstecken. Durch den Biss des Trolls in seinen Helm, tat ihm der Nacken weh. Schließlich musste dieser einiges vom Angriff aufnehmen.  Auch seine Seiten schmerzen aber darum konnte sich gekümmert werden, wenn der Troll tot war und die Wunden des Zwerges versorgt waren. In diesem Moment war Jurij glücklich Thokk und Aiwëtaurnís in der Gruppe zu haben. Besonders die Elfe zeigte gerade jetzt warum er ihr vertraute. Auch der junge Mival, welcher einen kühlen Kopf behalten hatte, konnte Punkten. Ohne seine Zauber läge Jurij ja schließlich neben dem Zwerg  im Dreck.

Als sie zurückkam und Thokk ihr dabei half den Troll zu töten, hörte Jurij nicht auf auf den Körper einzudreschen. Die beiden mussten ihm schon sagen, dass der Troll tot war. Denn noch erlaubte er sich nun einen Blick zum Zwerg und Mival, welcher sich um dessen Wunden kümmern sollte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 07.09.2012, 09:57:13
Leonhard tat es Thokk und Jurij gleich und schlug weiter auf die massige, am Boden liegende Gestalt ein. "Das sind keine Rudeltiere oder?" fragte er in der Hoffnung auf eine Verneinung. Sollten noch mehr von diesen Viechern auftauchen könnten sie wohl einstecken. Seine gesamte linke Seite schmerzte. Wahrscheinlich hatte er sich einige Rippen bei dem Kampf geprellt, aber er hatte Glück gehabt, was man von dem Zwerg nicht behaupten konnte.

"Lebt er noch?" fragte Leonhard Mival, der inzwischen neben dem Lorim kniete.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Mival Wyndael am 08.09.2012, 12:46:46
Mival tat wie Aiwëtaurnís es ihm befahl. Zuvor sagte er allerdings noch: "Ich bin zwar vorsichtshalber unsichtbar, aber natürlich immer noch da. Ich schaue mal, wie es Herrn Eisenhammer geht. Hoffentlich ist er nicht tot."

Mival kniete sich dann neben Zwerge, fühlte nach seinem Puls und hörte, ob er noch atmete. Ein Puls war da und er atmete flach. Der Myrr-Priester holte daraufhin seinen Zauberstab der schwächeren Vitalität hervor und wendete ihn auf Lorim an. Mival erklärte darauf, was er machte: "Der Zwerg ist nun stabilisiert und seine Wunden werden sich mit der Zeit schließen. Es wird nur etwas dauern mit dem Zauberstab der schwächeren Vitalität."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 08.09.2012, 13:17:16
Systematisch begann Aiwëtaurnís Gliedmaßen von dem Troll mit glühender Klinge abzutrennen, und die Stellen im Anschluß mit der Hitze zu versiegeln. Sie war froh dass die anderen in diesem Fall ihrer Expertise vertraut hatten. Und wirklich, nach einiger Zeit höten die Wunden auf zu verschwinden und der Atem des zerstückelten Trolls hörte auf zu gehen. Die Elfe kniete neben dem Leichnam nieder. "Der Wald nimmt und der Wald gibt. Und es gibt immer einen stärkeren Jäger. Doch dieses Wesen hat sich das falsche Opfer ausgesucht. Und doch wird sein Fleisch zurück an die Natur gehen. Ich danke dem Opfer des Torogtoqar." Dann ging sie zu dem Leichnam des Pferdes. "Du warst ein Tier der Herde und doch Herde hat dich hier nicht beschützt. Verzeih uns dieses Versäumnis. Ich danke dir für dein Opfer. Du bist nun wieder eins mit der Natur." Anschließend schneidet sie Streifen von Muskelfleisch aus dem Pferd und steckt sie auf einige Pfeile, welche sie über dem Feuerkorb positioniert.
Ihr Blick geht zum Himmel als sich die Elfe mit blutverschmierten Händen und Armen den Gefährten zuwendet. "Die Wachen sollten wieder aufgenommen werden, und ihr solltet eure Ruhe nach Möglichkeit fortsetzen." Sie geht zu Jurij und legt ihm die Hand auf den Arm. "Ihr habt gut gekämpft. Die Natur nimmt und sie gibt. Und euch möchte sie etwas geben." Kurz wartete sie auf die Einwilligung des Kriegers, woraufhin Jurij spürte wie in ihm Wärme aufstieg und sich seine Wunden langsam zu schließen begannen.[1]

 1. Vigor, lesser: +1TP über 12 Runden
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 08.09.2012, 15:33:32
Licht nickte Jurij zu den Worten der Elfe. Hier beim Anblick eines der Naturgesetze, fragte sich Jurij ob solche Wesen wie ein Troll auch vor Hel treten oder ob sie wieder eins mit der Natur werden wie die Elfe gemeint hatte. Über so etwas hatte der Söldner mit Priestern der Hel nie besprochen und es beschäftigte ihn nicht sehr lange. Denn irgendwann würde er es ja erfahren. So ließ er sich zum Baum zurückstolpern und sank am Stamm entlang auf den Boden. Das Schwert und den Schild legte er neben sich, während die Magie der Elfe zu kribbeln begann. Fast unangenehm, fast belebend. Kratzen hätte nicht viel gebracht, denn als er es einmal versuchte, kratzte er nichts anderes als die Rüstung über der Wunde, wo der Troll durch die Glieder gefahren war. Er atmete aus um sich weiter zu entspannen und dann wieder ein. Das Pferdefleisch roch gut. Leise knurrte sein Magen und hunger stieg in ihm auf. „Wir sollten das Fleisch nicht verfaulen lassen.“ sagte er und blickte zur Elfe hoch. „Kannst du oder Thokk, bevor er sich zur Ruhe begibt, das Pferd weiter zerlegen? Ich denke das Fleisch wird ein gutes Zubrot zu unseren Proviant abgeben.“ kurz gluckste er auf. Der Zauber kribbelte gerade, an einer Stelle wo er besonders kitzlich war. „Wir werden wohl nun langsamer vorrankommen und werden wohl das Fleisch brauchen. Wenn ich richtig sehe, ist das Mivals Reitpferd. stellte er immer noch etwas glucksend fest. Es ärgerte ihn etwas, nicht damit aufhören zu können, oder sich durch kratzen Linderung zu verschaffen. „Heißt also, er wird entweder auf einem Lastentier reiten müssen oder mit einem von uns. Das macht uns beides deutlich langsamer.“ Jurij blickte sich um. „Soweit ich sehen fehlt auch sein Lastpferd. Vielleicht kann einer es im Morgen früh suchen. Sonst hat der Troll uns zwei Pferde gekostet und nicht nur eines.“ Langsam begann Jurij seine Hände zu massieren. Nach dem Kampf und der langsam wiederkehrenden Ruhe, merkte er wie kalt und beißend doch dieser Nachtregen war. Sie sollten alle sobald es ging zurück in den Schutz der Tannen. Also rappelte er sich auf, nahm den Schild und das Schwert in die Hand und sagte „Mival, Sir bringt Herr Eisenhammer zurück ins Lager. Wenn nicht durch die Wunden holt er sich vom Regen den Tod.“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 08.09.2012, 17:40:01
Noch bevor Lorim Eisenhammer seinen Augen öffnete, spürte er den Schmerz der Verletzungen. Der Geruch von verbranntem Fleisch, der Ausdünstungen der Eingeweiden, des Pferdes in dem sein Körper lag, und der regendurchtränkte Geruch von Nadelwald drang durch seine Nase. Der halb nackte Zwerg konnte sich an wenig erinnern. Das Bild eines Waldtrolls tauchte vor seinem inneren Auge auf. Er sah wie sich die Krallen des Wesen in seinen Körper eingegraben hatten und wie die Zähne des Feindes Fleisch aus seinen Muskeln gerissen hatten. Danach erinnerte sich nur noch wie er schon im Sinken begriffen war und mit letzter Kraft seinen Hammer in den Waldtroll geschlagen und dessen Brustkorb zerschmetterte hatte.

Stimmen hörte Lorim, die ihn die Erinnerung an den Kampf kurz vergessen ließen. Mehr als einzelne Wörter blieben in seinem Kopf nicht hängen. Fleisch. Reitpferd. Zurück ins Lager. Lorim konnte sich in diesem Moment nur wenig Reim daraus machen.

Wieder tauchten Bilder des kurzen Kampfs in seinem Kopf auf. Einzelne Momente: Der Regen, der dichte Wald, der Schein einer Sonnenrute, das Wesen, ein zerrissenes Pferd, Äste. Scham erfüllte Lorim Eisenhammer als er sich seines Fehlers gewahr wurde. Was würden meine Brüder sagen? Wie kann man nur die langen Arme solch eines Gegners unterschätzen. Nun, er hatte den Fehler begangen und würde ihn hoffentlich..

Wieder riss der Gedanke in seinem Kopf ab und Schmerzen machten sich breit. Egal. Ich muss die Augen öffnen. Der Gedanke formte sich in seinem Kopf und langsam, gehorchte ihm sein Körper wieder. Er öffnete seine Augen und sah den Menschen Mival. Stück für Stück nahm er seine Umgebung wahr.

Erst jetzt war er sich des Regens bewusst geworden. Er lag mitten in einem Pferdekadaver, sein Körper war übersaht mit Wunden, blauen Flecken und Blut. Nicht alles war seines, aber doch einiges. "Moradin arglar ews kagel barakbeltor"[1]" Nur leise kamen die Worte über seine Lippen. Moradin hatte ihn noch nicht zum Feuer der ewigen Schmiede geholt. Er hatte noch eine Aufgabe und die war hier.

Seine rechte Hand suchte nach seinem Hammer, mit der linken versuchte er sich aufzustützen und zu erheben. Lorim Eisenhammer biss die Zähne zusammen, fauchte, und erhob sich langsam. Dies Mal würde er Hilfe nicht zurück weisen, denn ihm war bewusst, dass seine Kraft begrenzt war und seine Wunden zahlreich. Doch hier in Mitten des Reitpferdes von Mival wollte er nicht länger liegen. "Danke", wandte er sich an Mival, von dem er an nahm, er habe ihn wieder ins Leben zurück gebracht. Diesmal sprach Lorim  fester und sein Wort war schon deutlicher zu erkennen.

Durch die fürsorgliche Pflege des Menschen schlossen sich langsam die Wunden des Zwergen. Magie setzte zerrissene Muskelstränge und gebrochene Knochen wieder zusammen. Was blieben waren zwei lange Narben an der Seite und ein Bissabdruck an der linken Schulter und jede Menge blauer Flecke in denen sich Blut gesammelt hatte. Die Bewegung des Zwergen war anfänglich noch langsam. Stück für Stück gewöhnte er sich wieder an die Kontrolle über seinen Körper. Lorim betrachtete was vom Troll noch übrig war. "Was für ein schrecklich schönes Wesen. Ich werde es in Erinnerung behalten. Ich glaube ich bin für den Moment besser im Zelt aufgehoben, als hier. Wenn ihr keine konkrete Hilfe benötigt, würde ich versuchen Kraft im Schlaf zu finden. Meine Glieder sind noch nicht vollständig unter meiner Kontrolle." Er hatte wenig Lust seine Schmerzen zu beschreiben und nahm an, dass die Narben und blauen Flecken für sich sprachen.
 1. 
zwergisch (Anzeigen)
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 09.09.2012, 08:39:11
Thokk blickte auf den Zwerg. Es war gut, dass er überlebt hatte. "Ich werde gleich versuchen nach dem Pferd suchen. Sonst verwischt der Regen nur die Spuren.", damit begab er sich zu seinem Zelt und zog sich seine Rüstung an. Er wollte auf alle Eventuellalitäten vorbereitet sein. Dann begab er sich zu der Stelle an der Mivals Pferde gestanden hatten. Er ging in die Hocke und schaute nach Spuren des Packpferdes[1] und versuchte ihnen zu folgen[2].
 1. Spur finden: Überlebenskunst: 9
 2. Überlebenskunst: 11
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 09.09.2012, 20:19:17
Ser Leonhard begab sich zu der Stelle wo der Zwerg lag. Zu seiner Freude schien sich Lorim wieder besser zu fühlen. Möglichst vorsichtig versuchte der Ritter den Zwerg aufzurichten. Er griff ihm von der Seite unter die Arme und richtete ihn auf.

"Wir wollen mal sehen, dass wir dich aus dem Regen kriegen. Und es war übrigens keine allzu gute Idee den Helden zu spielen." fügte er ruhig und ohne Vorwurf hinzu.

Er konnte es selbst nicht erwarten wieder in seinem Zelt zu verschwinden, er war sich nicht sicher ob er wieder Schlaf finden könnte, aber seine schmerzenden Knochen betten zu können wäre eine Wohltat...
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 10.09.2012, 10:57:46
Die Abenteurer zogen sich nach dem Kampf wieder in ihr Lager zurück. Der Regen prasselte weiter auf sie herunter und nahm erst gegen Morgen ab. Das Pferd wurde zerteilt soweit und so schnell es möglich war, aber da sie keine Zeit hatten, größere Mengen des rohen Fleisches durch Braten, Räuchern oder Garen haltbar zu machen, konnten sie nur das verzehren, was sie vor Ort zubereiten konnten. Immerhin gab es dadurch reichlich Fleisch und davon auch nur die besten Stücke - eine willkommene Abwechslung zu den eher spärlichen und trockenen Reiserationen. Mival verwendete seinen Zauberstab um die Wunden der verletzten Abenteurer zu versiegeln. Jurij, Ser Leonard und vor allem Lorim ging es danach viel besser, sodass bis auf einige Narben keine äußeren Verletzungen zurückblieben. Thokk gelang es zwar nicht, das Pony des Klerikers aufzufinden, aber es erschien zum Glück von sich auf bei zwei anderen Pferden der Gruppe. Es hatte sich bei seiner Flucht an den Vorderbeinen verletzt, sodass Mival seine Zauberkräfte auch zur Heilung seines verbliebenen Tieres einsetzen musste.
Am nächsten Morgen lag nur wenig Nebel über den Tälern. Es regnete nicht mehr und die einzigen Tropfen fielen nun von den Ästen der durchnässten Bäume. Der Himmel sah allerdings nicht viel versprechend aus. Die Naturkundigen unter der Reisegruppe waren sich ziemlich sicher, dass es spätestens am Nachmittag wieder zu Schauern kommen würde.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 10.09.2012, 15:14:27
Als der Zwerg am Morgen nach kurzem Schlaf erwachte, war von seinen Verletzungen äußerlich wenig zu sehen. Doch seine eigene Dummheit würde ihn noch eine lange Zeit wurmen. Torogtoqar, an dieses Wort werde ich mich noch lange erinnern.
In voller Rüstung verließ Lorim Eisenhammer sein Zelt und machte sich auf einen letzten Blick auf den Troll zu werfen. Den Resten des Pferdes schenkte er wenig Beachtung. Er hatte keine emotionelle Bindung an die  Reittieren und sah sie als reines Transportmittel, dass einen Zweck erfüllte.
Auf dem Rückweg ins Lager wechselte seine Stimmung. Sein Ziel hatte er wieder klar vor Augen und er wollte schnell aufbrechen. Lorim half Zelte und Material einzupacken und auf die Reittiere zu verteilen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 11.09.2012, 08:24:42
Die Nacht war von blutiger Arbeit gezeichnet gewesen. Erst der Troll und dann das Pferd. Doch wäre es Verschwendung gewesen, nicht zumindest einen Teil des Pferdes zuzubereiten. Nachdem sie mit dem Zerlegen fertig gewesen war hatte sie den leichnem noch mit einigen Zweigen abgedeckt, auf das Predatoren nicht allzuschnell angezogen wurden. Anschließend hatte sie sich dem reinigenden Regen ausgesetzt. Stumm hatte sie mit ihrer Klinge getanzt, eine Art Zeremonie, so kam es auf jeden Fall ihren Mitwächtern vor.
So war sie am Morgen vollkommen durchnässt, aber es schien ihr nichts auszumachen. Keine Spuren des Blutes hafteten ihr mehr an, im Gegenteil, sie roch mehr nach Wald den zuvor. Und sie wirkte glücklich, als sie mit den anderen das Lager abbrach, nachdem es gutes Pferdefleisch zum Frühstück gegeben hatte.
Ihre marschordnung hatte sich inzwischen ja eingespielt und so bewegte sie sich wieder ans Ende der Marschordnung, den Bogen bereit.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 11.09.2012, 12:21:29
Den Rest der Wache hatte Jurij verwendet um sich zu erholen. Halb murrend hatte er zugestimmt, dass Mival seine restlichen Verletzungen mit Hilfe des Stabes heilte. In diesem Wald war es nötig vollständig gesund zu sein. Trotz der Heilung spannte die Haut noch etwas, wo ihn der Troll durch die Rüstung erwischt hatte. Es war aber erträglich und würde mit der Zeit nachlassen.[1]
Ab und an hatte Jurij der Elfe beim Schwerttanz im Regen zugesehen. Es war fazinierend aber mehr Zeit hatte er damit zugebracht auf das bratendende Fleisch zu achten und sich selbst Blut zu befreien. Das was Aiwëtaurnís tat, dafür war der Regen ihm doch zu kalt. Nachdem er sauberer war, kümmerte sich Jurij um das reinigen des Schwertes und um den Helm, der ihm sein Leben gerettet hatte. Nur mit Mühe den Helm von seinen Kopf zu läsen. Die Spangen hatten gehalten aber sie waren durch die Kraft des Trolls so sehr verbogen, dass die Öffnung des ein Oval statt eines Kreises war. Nach einer Weile ließ Jurij vom Helm ab. Er war nicht stark genug um aus dem Oval wieder einen Kreis zu machen. Nun musste er damit leben, dass der Helm vorne und hinten zu eng saß und selbst unter der Gugel scheuern würde.

Am Morgen, als die anderen wieder erwachten, versuchte er sich noch etwas zu entspannen. Er half erst spät beim Abbau der Zelte. Seine Bewegungen waren noch gezeichnet vom Kampf aber im Laufe des Tages, würde sich das wohl bessern. Dann, mit einem sehr vollen Bauch, stieg er auf sein Pferd und wartete, wie Elf und Zweg, dass die anderen beiden sich auch bereit macht.
 1. 1 Anwendung des Heilstabs reicht
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 11.09.2012, 18:45:18
Die sechs Abenteurer folgten nach ihrem Aufbruch dem Waldpfad weiter, denn bislang hatten sie keinen Grund gehabt ihn zu verlassen. Das Gelände um sie herum wurde allmählich etwas hügeliger und sie genossen die wenigen regenfreien Stunden. Auch wenn der Boden noch von einer leichten Nebelschicht bedeckt war, hatten sie doch freie Sicht und ab und zu zeigte kam sogar die Sonne hinter den Wolken hervor. Ihre warmen Strahlen waren für die Abenteurer, deren Kleidung von den vergangenen beiden Tagen immer noch durchnässt war und die nass, klamm und scheuernd an ihren Körpern hing, eine wahre Wohltat. Der Umstand, dass sie ein so gefährliches und seltenes Wesen wie einen ausgewachsenen Waldtroll zusammen überwunden hatten, hob ebenfalls die Stimmung.
Die sechs Reisenden waren bereits wieder mehrere Stunden geritten als den Abenteurern an der Spitze plötzlich Verwesungsgeruch in die Nase stieg.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 11.09.2012, 21:03:55
Nachdem er das Packpferd nicht hatte finden können war Thokk ins Lager zurück gekehrt. Von dem Pferd hatte er vorallem das Mark der Knochen gegessen und anschließend schlecht geschlafen. Zum Frühstück hatte auch etwas von dem Pferdefleisch gegessen, aber eigentlich versucht noch einiges vom Mark zu essen.
Thokk, der abermals vorne ritt, hielt an. Er hatte angeboten sein Pferd MIval zu überlassen, da der Halbork mit Abstand am besten zu Fuß unterwegs war, aber sie hatten sich dagegen entschieden. Es wäre ihm auch ganz recht gewesen zu Fuß unterwegs zu sein, aber letztlich war es ihm egal. So zügelte er sein Pferd. Er hob seinen rechten Arm, als Zeichen für Vorsicht und stieg ab.  Er atmete tief ein und versuchte den Geruch zu orten. Aufmerksam sah er sich um[1] und verließ den Pfad nach links und rechts um die Quelle des Geruchs zu finden.
 1. Wahrnehmung: 13
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 12.09.2012, 08:16:07
Lorims Gedanken schweiften beim Ritt durch den Wald zurück in die Berge. Dort waren die Tage geprägt von Routine, hier im Wald war Routine gefährlich. Der Wald konnte den Verstand vernebeln. Beim Schmieden am Feuer in der Heimat hatte sich der Zwerg auf das Stück Metall konzentriert. Immer wieder und wieder hatte er es erhitzt und in Form geschlagen. Hier im Norden streifte sein Blick durch die Bäume, bedacht das Ungewöhnliche zu sehen. Das was er erwartete aber, Orks, sah er nicht. Doch ein Geruch drang an seine Nase und riss Lorim Eisenhammer aus seinen Gedanken: Der Geruch des Todes liegt in der Luft, sagte er.
Sein kleiner Körper richtete sich im Sattel auf. Fest wurde sein Griff an den Zügeln. Seine Augen  sahen wenig,[1] aber er vertraute auf Thokk, der die Gruppe anführte. Sie würden bald sehen, wer oder was hier den Tod gefunden hatte.
 1. Wahrnehmung: 8
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 12.09.2012, 11:13:38
Thokk ging vorsichtig etwas nach vorne, von wo der Geruch zu ihnen herüberdrang. Er wurde zunehmend stärker. Nach dem er dem Pfad etwa 50m gefolgt war, kam er an eine Lichtung. Zwischen den Büschen und Sträucher, die ihre Blätter bereits zu großen Teilen verloren hatten, und dem hohen Gras, das bereits die dunkelgelbe, bräunliche Farbe des Herbstes trug, konnte er einige Mauerreste und Gesteinshaufen erkennen. Auch wenn der Bodennebel die Szenerie etwas verhüllte, war sich der halborkische Späher sicher, dass die Quelle des Gestanks direkt vor ihm liegen musste.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 12.09.2012, 11:22:05
Auch Jurij raffte sich im Sattel auf, als der gestank ihm in die Nase kam. Er hoffte für den Auftrag, dass es sich nur um ein verwesendes Tier handelte. Etwas was sie nicht lange aufhalten sollte. So wartete er ab, was Thokk zu berichten hatte.

Bis zu diesem Zeitpunkt war Jurij damit beschäftigt sich Gedanken über das nächste Nachtlager zu machen. Er überlegte wie man verhindern konnte, dass noch ein Pferd gerissen wurde, kam aber zum Schluss, dass es wohl unmöglich sei. Die Pferde mussten angebunden werden und so könnten sie nie, wie auf einer Koppel, die Flucht ergreifen. Also wollte er bei nächsten Abend Aiwëtaurnís darum bitten dieses mal die Tiere doch nächer an den Zelten anzubinden. Vielleicht sogar hinter den Zelten ihrer Besitzer. Das würde zwar immer noch nicht verhindern, das eines gerissen werden könnte, aber die Hilfe wäre ersten schneller vor Ort und zweitens müssten sich die Tiere erst dicht an die Menschen wagen um ein Pferd zu erreichen. Den Troll hätte das zwar sicher nicht gestörrt aber egal.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 12.09.2012, 20:37:13
Aufmerksam sah er sich um. Er betrachtete den umliegenden Wald und das Gemäuer. Vorsichtig ging er in die Knie und betrachtete den Boden vor sich[1]. Er sah sich nach hinten um. Die anderen sollten langsam ankommen. Er wartete etwas auf sie und ging ihnen schließlich etwas entgegen. "Vielleicht wollt ihr es euch selbst ansehen."
 1. Wahrnehmung: 22
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 13.09.2012, 10:15:22
Als Thokk ihnen signalisierte näher zu kommen, schloß auch die Elfe zur Gruppe auf. Da Thokk sicher nicht ohne Grund abgestiegen war lies sie sich vom Pferd gleiten und bewegte sich, den Bogen in der Hand zu dem Halbork hinüber. Als der Gestank ihre Nase erreichte schüttelte sie sich kurz. Sie hatte den geruch von Aas noch nie gemocht. "Aas könnte auch andere Tiere angelockt haben. Ich denke diesmal sollten wir die Lage zu zweit erkundschaften. Ich schlage vor das ihr uns langsamen Schrittes folgt. Auf diese Weise können wir vielleicht Gefahren ungesehen ausweichen, oder ihnen vorbereitet begegnen, und es werden keien Spuren verfälscht." Sie blickte erst Thokk an, dann Jurij. Sie konnte sich noch zu gut an das letzte Mal erinnern als sie zu zweit aufgebrochen waren. Daher wollte sie nicht ohne die Zustimmung des Menschen vorrücken.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 13.09.2012, 10:48:11
Als Thokk der Gruppe wieder entgegen kam, ritt Lorim ihm entgegen. Seine Aufforderung folgte der Zwerg und bewegte sein Pferd zum Rand der Lichtung. Sein Blick streifte über die Mauerreste. Er rümpfte seine Nase und stieg von seinem Reittier um zu Fuß, nach der Quelle des Geruchs zu suchen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 13.09.2012, 10:55:59
Nachdem nun anscheinend alle abstiegen folgte Ser Leonhard ihrem Bespiel und ließ sich dank seiner schweren Rüstung eher ungalant von seinem braunen Rappen fallen. Zuallererst griff er nach seinem Schwert, welches links am Sattel hing mit der anderen Hand griff er nach den Zügeln seines Pferdes. Nachdem was in dieser Nacht passiert war wollte er nicht nochmal unvorbereitet auf eine solche Gefahr treffen. Er versuchte den Geruch so weit es ging zu ignorieren und wartete ungeduldig darauf, dass Thokk und die Elfe vorgingen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 13.09.2012, 11:36:35
Alle war etwas übertrieben, als dann aber auch der Ritter sich vom Pferd rutschen ließ, blieb Jurij nichts anderes übrig. Am Boden angekommen trat er erst einmal auf der Stelle. Seine Beine sollten wieder wach werden. Dann bemerkte er was Lorim machte. „Arr bei Hel, das gibs doch nicht.“ Knurrte er leise, so dass wohl nur die nahestehenden ihn hören konnten. Bei den Waldläufern verstand er es, wenn sie sich außerhalb der Gruppe in Gefahr begeben. Das war ihre Aufgabe. Er hatte zwar nicht vergessen, was das letzte Mal passierte aber da war es anders. Sie waren nicht in die Sicherheit der Gruppe zurückgekommen.

„Macht es.“ sagte er zur Elfe blickend. „Wir werden euch in gut sechs Schritten Entfernung folgen.  Das dürfte ausreichen um uns zu vor Fallen oder dergleichen zu warnen. Außerdem seid ihr dann schneller wieder in der Sicherheit der Gruppe. Was man von anderen nicht erwarten darf.“ Missmutig deutete Jurij in die Richtung in welche Lorim gegangen war. „Vergesst nicht, wir wollen nicht jeden Tierkadaver in diesem Wald finden sondern nur sicherstellen, dass es keine unserer Zielpersonen ist. Sobald wir das wissen, werden wir weiter Reisen.“
   
Einen Moment überlegte Jurij ob er seine Glefe nehmen sollte, doch schnell verwarf er dies. Auch wenn er lieber mit ihr kämpfte, war es in diesem Wald nicht gut. Er könnte sie nicht einmal richtig schwingen. Also nahm er den Schild zur Hand und lockerte sein Schwert. Das Pferd hielt er mit der rechten Hand am Zügel und wartete, dass sie weiter gehen würden.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 13.09.2012, 11:56:13
Nachdem die anderen bei Thokk angekommen waren, setzten sie ihren Weg fort. Vorsichtig, um nicht in einen Hinterhalt zu geraten, näherten sie sich den Mauerresten. Sie erkannten schnell, dass sich hier eine alte Siedlung befinden musste oder vielmehr was davon übrig war. Die Ruinen kleinerer Häuser waren völlig zugewuchert, ein Brunnen zerfallen und falls die Bewohner Holz zum Bauen verwendet haben sollten, war davon jedenfalls nicht mehr übrig. Die Natur hatte diesen Ort schon vor langer Zeit zurückerobert.
Zwischen den Überresten der Zivilisation entdeckten die Abenteurer schließlich die Quelle des Gestanks. Überall lagen zwischen den Steinen und Büschen humanoide Leichen, um die sich einige Krähen stritten. Den schmalen Pfad versperrte ein totes Pferd, noch halb vom Bodendunst umhüllt. Als sie die Abenteurer bemerkten flogen sie erschreckt auf und ließen ein lautes Krächsen ertönen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 13.09.2012, 12:01:23
Nachdem die Krähen schon ihr ankommen aller Welt verraten hatten, richtete sich Aiwëtaurnís aus ihrer Deckung auf und winkte dem Rest sich ebenfalls zu nähern. "Noch sind es nur Krähen aber bleibt wachsam während wir unsere Konzentration den vergangenen Geschehnissen zuwenden." Und so begann sie ihre "Hälfte" des Schlachtfeldes zu untersuchen.[1]
 1. http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7204.msg796654.html#msg796654 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7204.msg796654.html#msg796654)
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 13.09.2012, 12:31:04
„Sie können noch nicht lange hier liegen.“ stellte Jurij nüchtern fest. Er zurrtet etwas am Pferd und während die Waldläufer begannen zu Prüfen was hier geschehen war. Sprach Jurij ruhig ein Gebet. „Das Leben ist ein Geschenk. Es bringt viel Glück, Liebe und so manches Wunder. Doch bringt es auch viel Schmerz, Leid und so manche Grausamkeit. So sehen wir hier, was nach dem Tod geschieht. Unsere Körper sind nichts Wert. Sie werden gefressen oder verwesen zu Erde. Denn das was in uns der Funken des Lebens war, ist dann bei Hel. Sie wird am Ende auf uns warten und uns alle empfangen wir nur sie es kann. So wie sie die letzten Funken des Lebens auch von diesen Toten empfangen hat. Mögen sie in den Dunklen Hallen von Hel ihren Frieden finden oder, so Hel in ihrem Leben nur schlechtes sieht, von Hel gereinigt werden.“ seine Stimme verklang und er schloss für einen Blick die Augen. Für ihn war es egal ob es Menschen, Elfen oder Orks waren. Denn Hel würde schon wissen mit ihnen umzugehen. Das er gerade jetzt ein Gebet sprach, zeigte wenigstens für Mival, dass er ihm vertraute auf seinen Rücken aufzupassen. 

Das Gebet selbst, ließ Jurij den Anblick und den Gestank der Körper besser ertragen.  So wartete er nun auf das was Thokk und Aiwëtaurnís herausfanden.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 13.09.2012, 12:40:14
Beim Untersuchen des Platzes stellen die Waldläufer schnell fest, dass es bei den meisten der humanoiden Leichen um Orks handelte. Sie wiesen die unterschiedlichsten Verletzungen auf. Manche waren durch Pfeile gestorben, andere durch Schnittwunden und wieder andere waren stark verbrannt. Gegenstände von Wert hatten sie nicht bei sich, nur ein paar zerbrochene Pfeile und Schilde waren zurückgelassen worden. Es war offensichtlich, dass hier ein schneller und harter Kampf stattgefunden hatte. Da die Pferdekadaver mehrere Pfeil in der Seite stecken hatten, deutete einiges darauf hin, dass eine Gruppe von Reitern in einen Hinterhalt geraten war. Menschliche Körper waren jedoch nicht zur finden. Gleichwohl war eine Leiche kleiner und stämmiger als die anderen. Begraben unter zwei Orks fanden sie die Leiche eines Zwergs. Das Gesicht hatten die Krähen zerhackt und statt zwei Augen blickten nur zwei dunkel Höhlen im Schädel die Abenteurer an. Das Zeichen auf dem zerborstenen Schild des Mannes verriet Lorim dennoch die Identität des Toten. Es war Dorn Eisenschild, der Mann, den er suchte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 13.09.2012, 12:58:53
Die toten Orks erfreuten Lorim. Warum konnte er gar nicht genau sagen, aber in seinem Blut war wenig Mitgefühl für das Volk, mit dem sich die Eisenhämmer und andere zwergische Clans seit Generationen im Krieg befand. Als der Zwerg schließlich Dorn Eisenschild erblickte, erlebte er eine widerstreitende Welle von Emotionen.
Mit beiden Händen packte er die Leiche Dorns und stellte sie auf die nachgebenden Füße. "Remdwar a Dorn Eisenschild. Dorn morn a. Was für ein Spiel hast Du hier getrieben, dass Du mitten unter den Feinden liegst, sprach Lorim in der Sprache seines Volkes zu dem Leichnam und ließ ihn wieder zu Boden sinken. Eigentlich sollte Lorim wütend sein, über die Hinterhältigkeiten die Dorn ihm gegenüber an den Tag gelegt hatte. Aber im Angesichts des zerhackten Gesichtes und der leeren Augenhöhlen, war seine Wut gegenüber dem Verräter verflogen: "Moradin arglar ews kagel barakbeltor", sprach er ein Gebet an Moradin. Auch wenn Dorn ihn mit seinen Taten betrogen hatte, so würde auch er eingehen in die ewige Schmiede. Und aus neuem Stein würden wieder Zwerge entstehen.
Jetzt habe ich also den Verräter gefunden. Ich könnte umkehren, aber was hätte ich erreicht. Wo sind die Schätze von denen Dorn sprach, wo sind die Adeligen, die er aus der Stadt mitbrachte? Wo sind die Orks, deren ehemalige Festung wir suchen? Es gibt zu viele Fragen. Lorim spürte, dass seine Aufgabe noch nicht beendet war. Wer auch immer für Dorns Tod verantwortlich war; der Feind dieses Zwerges war durch den Tod von Dorn Eisenschild auch zum Feind von Lorim Eisenhammer geworden. Ein Zwerg war niemals allein auf dieser Welt weder im Leben noch im Tod.
"Wer hat den Reitern hier aufgelauert?", wandte sich Lorim fragend an seine Mitstreiter. "Menschliche Leichen erkenne ich hier keine. Wenn Dorn mit den Adeligen unterwegs war, wo sind diese dann. Entführt? Auf der Flucht?" Der Zwerg wollte erkennbar nicht viel Zeit hier verbringen, sondern weiter reiten. Der Kampf war mindestens schon einige Stunden wenn nicht Tage her, wenn schon der Geruch der Verwesung über dem Kampfplatz lag.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 13.09.2012, 19:05:38
Der Halbork heftete den Blick auf den Zwerg, bis dieser von der Leiche abließ. Anschließend ließ Thokk seinen Blick nüchtern über die Leichen schweifen. Vom Gestankt her zu urteilen lagen sie sicherlich schon eine Weile hier. "Ich nehme an, dass die Orks unseren Adelskindern und dem Zwerg aufgelauert haben.", meinte der Halbork zu Lorim. Er betrachtet das Pferd und zog die Augenbrauen zusammen, sodass sich Falten auf seiner fliehenden Strin bildeten. Er machte einige Schritte darauf zu und ging in die Hocke. "Nur ein Pferd.", er hatte eine wenig erbauliche Vermutung. Er schaute ob die Steigbügel des Pferdes für jemanden mit kurzen Beinen, eine Zwerg zum Beispiel, eingestellt waren, denn Thokk vermutete, dass der Zwerg zurückgelassen wurde und der Rest das Heil in der Flucht gesucht hatte. Auch versuchte er ausgehend von dem Pferd Spuren, die er in der Nähe vermutete, zu finden[1].
Nach kurzer Zeit richtete er sich wieder auf. "Wir sollten schauen, dass wir hier wegkommen. Vielleicht hat der Gestank den Troll von letzter Nacht angelockt. Mit Sicherheit aber wird er mit der Zeit noch größere Aßfresser als Krähen anlocken." er machte eine kurze Pause, denn er war sich nicht sicher, wie sehr Lorim mit dem toten Zwerg nun tatsächlich freundschaftlich verbunden war, er entschied sich aber für nicht so viel:"Immerhin scheinen wir auf dem richtigen Weg zu sein.
Damit machte er sich wieder auf zu seinem Pferd. Er führte es an den Zügeln über das kleine Schlachtfeld, damit es nicht auf Leichenteilen ausrutschte und machte sich bereit wieder in den Sattel zu steigen und weiter zu reiten.
 1. Überlebenskunst 17
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 14.09.2012, 07:46:46
Das Selbe wie Thokk machte auch Jurij. Auch er führte seine Tiere am Schlachtfeld und der Pferdeleiche vorbei. „Wir sollten wirklich weiter.“ meinte der Söldner knapp und saß, nachdem das Pferd passiert war, auch schon wieder im Sattel. Für ihn schienen die Adelskinder jetzt nicht mehr so unfähig, oder sie hatten Glück gehabt. An die Ideen von Thokk oder von Lorim  dachte Jurij nicht. Schlussendlich war es egal. Zwei Dinge standen nun fest. Einmal, dass sie auf dem richtigen Weg waren und dass die Orks spätestens jetzt wussten, dass jemand durch ihr Gebiet geritten war. „Wir sollten uns nun noch mehr beeilen.“ meinte Jurij zu den anderen gewandt. „Spätestens seitdem die Orks hier liegen wissen ihr Stamm das Menschen durch den Wald reiten. Das kann nicht gut für die Adelsbälger gewesen sein.“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 14.09.2012, 10:00:04
"Einen Moment, Freunde. Eure Herzen fliegen schnell, doch vielleicht zu schnell." Sie wendete sich an Thock und deutete auf einen Baum. "Wenn ich mcih nicht irre sind das dort orkische Keilrunen, welche ich allerdings nicht lesen kann. Und auch wenn hier des Nachts Wölfe sich an den Leichen gütlich tun schlage ich vor das wir hier, von den Überresten der Gebäude geschützt ein lager aufschlagen um den Sturm abzuwettern, der dort am Horizont aufzieht. Es wird wohl mehr werden als ein wenig Regen."
Fragend schaute sie in die Runde. Sie war in der Lage einen Sturm auch im Wald abzuwettern, doch sie hatte ihre Zweifel bei den anderen, außer vielleicht bei Thokk. Sie zögerte kurz. "Allerdings kann die Zeit drängen. Ich kann euch auch durch den Sturm führen. Aber angenehm wird es nicht werden."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 14.09.2012, 11:33:31
Erstaunt öffnete Jurij den Mund und blickte zum Himmel. „Woher weiß die Elfe das nur?“ fragte er sich. Für ihn sah der Himmel nach Herbst aus. Mit der Zunge beleckte er sich die Lippen. Dieser Gestank war widerlich aber die Stürme hier im Norden können mehr als nur ekelhaft sein. „Ich nehme an, daq du uns zu soetwas rätst, wird der Sturm wohl hart?“ fragte er vom Pferd zu Aiwëtaurnís hinüber.  Antworten brauchte sie nicht wirklich, denn für ihn war es mehr eine Feststellung als eine wirkliche Frage. „Bei Hel, der Gestank ist kaum auszuhalten aber die Herbststürme hier oben sind auch nicht ohne.“ wieder beleckte sich der Krieger die Lippen und ließ sein Pferd kehrt machen. Er wollte nicht dauernd über die über die Schulter kucken müssen. „Die Adelsbälger haben immer noch einen Vorsprung von gut sieben Tagen. Gleich was passiert ist, sie haben bis hier überlebt und werden danach sicher vorsichtiger sein. Außerdem, wenn sie weiter angegriffen wurden, müssten sie umgekehrt sein, wenn sie nicht Idioten sind oder daran gehindert wurden.“ er holte nur flach Luft. „Wenn sie gefangen genommen wurden, war dies immer noch vor sieben Tagen. Wie ihr seht, haben wie so oder so ein sieben Tage Problem.“ Er zuckte mit den Schultern. Wirklich ausmahlen was in sieben Tagen passieren könnte, wollte er sich nicht. „Wir sind den ersten Abend durchgeritten und haben recht wenige Pausen bis jetzt gemacht. Ich nehme an, die Adligen dürften etwas langsamer gewesen sein. Von daher sollten wir den Sturm abwarten, wenn uns schon Aiwätauris dazu rät.“ Mit diesen Worten stieg er vom Pferd ab und band es am nächsten Baum fest. „Schau dir bitte die Runen an. „ meinte Jurij dabei zu Thokk  und ging zu Aiwëtaurnís hinüber.

„Wir werden nicht genug trockenes Holz finden um die Leichen zu verbrennen, mal davon abgesehen, dass wir mit einem Scheiterhaufen jeden Ork im Wald auf uns aufmerksam machen.  Nehm ich das richtig an? Wenn ja gibt es etwas um den Gestank aus dem Haus vertreiben, in welchen wir den Sturm abwarten?“ Dabei blickte er über die Überreste der Häuser. Er wollte erkennen welches wohl noch bewohnbar wäre. Wenigstens für eine Nacht.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 14.09.2012, 19:52:08
Leonhard war überrascht als sie das Schlachtfeld betraten. Als Lorim die Leiche von Dorn entdeckte trat er zu ihm heran und legte ihm wortlos die in einem Kettenhandschuh steckende Hand auf die Schulter.

Er versuchte sich einen groben Überblick über die Leichen zu verschaffen: "Wieviele Orks liegen hier?" fragte er niemanden direkt.
"Immerhin scheint sich die Gruppe zu behaupten zu wissen, wenn sie es waren."

Im behagte es nicht hier zu rasten, aber er wollte auch nicht in einen Sturm reiten, so blieb ihm nichts anderen übrig als sich zu fügen.
"Vielleicht sollten wir uns zwei nahe gelegene Häuserruinen suchen und dort schlafen, je mit der Hälfte der Pferde, ich denke wir können es uns nicht leisten noch eines zu verlieren."

Unwillkürlich ließ er seinen Blick über den Waldrand streifen ohne etwas zu entdecken.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 14.09.2012, 22:29:47
"Ich denke nicht das wir uns von unseren Pferden trennen müssen, dennoch gibt es noch einiges zu tun. Dort vorne sind die Überreste eines größeren Hauses, vermutlich so eine Art Versammlungshalle. Zumindest zwei Mauern und ein Teil eines gemauerten Daches stehen noch. Wenn wir unsere Zeltbahnen zusammen knüpfen und die Stepdecken der Pferde dazu, sollten wir in der Lage sein einen Baldachin zu spannen der sowohl uns als auch den Pferden Schutz vor Regen und Wind gibt." Kurz überlegte sie wer wohl für diese Aufgabe geeignet wäre. "Serleonhard und Jurij, ihr solltet damit beginnen, während sich Thokk, dann nach dem lesen um die Orkleichen kümmert. Bringe sie dort in die kleine Hütte, den Pferdekadaver auch, so sind die Wölfe vielleicht nicht hinter uns her, so sie sich bei dem Sturm herraus trauen. Lorim? Ich nehme an ihr wollt einen der euren nicht den Wölfen überlassen. Nehmt angemessen Abschied, und helft dann Thokk oder Jurij. Mival, ich brauche deine Hilfe bei den Pferden. Wir müssen sie so schnell wie möglich absatteln und abreiben. Wenn sie trocken und satt sind, werden sie den Sturm besser überdauern. Ausserdem werden sie uns Wärme senden, den wir werden wahrscheinlich kein Feuer unterhalten können. Noch jemand Fragen?" Wie selbstverständlich stand die kleine Elfe vor den anderen und gab Anweisungen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 15.09.2012, 09:18:18
Jurij hatte keine Einwände. Er warf dem Sir nur einen dunklen Blick zu, als er von der Elfe erwähnt wurde. Der Rest hörte sich sehr gut durchdacht an. Wobei er erst einmal alle Zelte zusammenknüpfen würde, bevor Pferdedecken dazu kamen. Sie sollten ja nicht unbedingt nass werden.
So machte sie Jurij nun daran, die Zelte zum ausgesuchten Haus zu bringen. 
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 15.09.2012, 10:31:02
Lorim hatte der Elfe zu gehört. Ihm war es relativ egal, ob sie der Sturm auf Weg traf oder hier. Aber für die Menschen und Pferde, war ein provisorischer Unterstand an diesem Ort sicherer. Ich bin kein Priester der die Lieder der Totenklage kennt. Ein Scheiterhaufen, um Dorns Körper zu verbrennen, würde unsere Position verraten und ist angesichts eines kommenden Sturms auch nicht praktisch. Dorn hatte seinen Körper längst hinter sich gelassen und war in Moradins Ewige Schmiede eingegangen, da war sich Lorim sicher. Sollte er Angehörige der Eisenschilde würde er sie über den Tod informieren, ansonsten war wenig zu tun.
So entschloss sich Lorim widerwillig, beim Stapeln der Orkleichen zu helfen. Ob es viel bringen würde, wusste er nicht. Dorn legte er etwas abseits der Orks ab. Sollte Zeit bleiben würde er Steine sammeln, um damit seinen Körper zu bedecken. Aber erst mal half er den Anderen die Pferde zusammen zu treiben, abzusatteln und abzureiben. Es gab viel zu tun. Als die Arbeit getan war sortierte er seine Waffen. Er lud seine Armbrust und legte sie bereit. Erst dann nutzte er die Gelegenheit etwas zu essen und wartete auf das Unwetter, das Aiwëtaurnís angekündigt hatte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 16.09.2012, 14:20:43
Auch Leonhard fügte sich schmunzelnd den Befehlen der Elfe und begab sich mit Jurij in Richtung des benannten Hauses. Davor begann er seine Rüstung abzulegen, es wäre undenkbar die Zeltplanen aufzubauen während er sich nicht vernünftig bewegen konnte. Während er seine sich seiner Rüstung entledigte musste der Söldner alleine arbeiten. Schweigend ging er der Tätigkeit nach, da er keinen wirklichen Angriffspunkt für ein Gespräch mit Jurij fand.

Kurz bevor Jurij und Leonhard die letzten Zeltplanen zu einem behilfmäßigem Dach zusammengefügt hatten änderte sich das Wetter schlagartig. Ein kalter Wind kam auf und fast schlagartig wurde es dunkel, als dicke Wolken den Himmel zu bevölkern begannen.  Aiwëtaurnís  und Mival hatten gerade die letzten Pferde trockengerieben als der Wind begann pfeifend durch die Bäume zu blasen. Der Elfe schien der kalte Wind nicht viel auszumachen, Mival hingegen bekam eine Gänsehaut als der Wind durch seine Kleidung drang. Auch Lorim wurde es unangenehm, er der eher die Hitze seiner Schmiede gewohnt war als den kalten Wind, der der Vorbote eines Sturmes sein sollte. Thokk hatte ebenfalls mit diesem Wetterumschwung gerechnet, sich aber etwas in der Zeit verschätzt; zwar hatten er und Lorim zusammen den Pferdekadaver weggeschafft, aber die "Aufräumarbeiten" waren noch nicht abgeschlossen.

Wie von Aiwëtaurnís vorhergesagt waren der Wind und die Wolken nicht die einzige Unannehmlichkeit, die die Gruppe über sich hereinbrechen sehen sollte. Der Wind gewann immer weiter an Kraft und gerade als sich alle in ihrer notdürftig errichten Unterkunft versammelten schienen auch die dunklen, schweren Regenwolken ihr Schicksal erfüllen zu wollen, manch einem kam es vor als hätten die Götter entschieden die Welt in einen einzigen Ozean verwandeln zu wollen. Gerade die Verbindungen zwischen den einzelnen Zeltplanen schienen kaum in der Lage die riesigen Mengen an Wasser zurückzuhalten und begannen schon nach kurzer Zeit zu tropfen.
Gerade denen, die das Leben im Wald nicht gewöhnt waren war mulmig zu mute, bei der fast unnatürlichen Dunkelheit, dem kalten, pfeifenden Wind und den Wassermengen, die vom Himmel fielen.
Selbst Thokk und Lorim, die normalerweise in der Dunkelheit relativ gut sehen konnten, waren kaum in der Lage ein paar Fuß durch den heftigen Regen zu gucken.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 16.09.2012, 20:04:45
Thokk schaute zur Elfe und zuckte mit den Schultern. Die Runen waren ihm nicht aufgefallen und so machte er sich daran sie zu lesen. Nachdem er die Runen an dem einen Baum gelesen hatte schaute er sich noch kurz nach weiteren um, bevor er sich daran machte die stinkenden Kadaver werzuschaffen. Es waren doch einige und so waren sie noch beschäftigt als der Wind aufkam. Das machte das Arbeiten allerdings auch erträglicher, da der Geruch verweht wurde.
Da der Himmel aber immer dunkler wurde beeilte er sich die restlichen Leichen wegzuschaffen, so dass er sich als der Regen einsetzte unter ihren Unterschlupf zurückziehen konnte. Er bleckte seine Zähne. Wenn das Wetter so schlecht war, sollte man eigentlich lieber immer nur kurze Strecken laufen und immer einen ausreichend festen Unterschlupf bauen und lieber abwarten. Aber diese Zeit hatten sie nicht.
So begab er sich zu seinen Sachen und holte sich etwas Essen und Trinken heraus. Immerhin hatten sie so keine Probleme weiter an Trinkwasser zu kommen, dachte er sich, während er in den Regen schaute.
"Glaubt ihr, dass es den Aufwand wert ist, den wir hier betreiben. Und die Gefahren denen wir uns ausetzten?", fragte er einfach mal so in die Runde.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 17.09.2012, 10:08:51
"Es ist das Richtige was wir es tun. Der Soldbrief gibt uns nur die Sicherheit in der rauhen Welt der Stadt." Aiwëtaurnís stand in dem Unterstand bei den Pferden, welche sich dicht an dicht gestellt hatten, als würden sie den Sturm spüren und sich intuitiv dagegen schützen wollen. Die Pferde wqaren gefüttert worden und angebunden, un ddie Elfe hielt sich bereit sie zu beruhigen während sie an einem getrockneten Apfel herum kaute.
"Du kennst die Natur Thokk. Hätte ich diesen Ort hier auf meinen Streifzügen gefunden, wäre auch ich von hier aus weiter gegangen. Ohne Wissen um die Prinzen oder die Belohnung. Es ist angenehm, einmal bezahlt zu werden um das Richtige zu tun. Und wenn du glaubst, dass es hier draussen zu gefährlich ist, solltest du dir vielleicht langsam dein Altenbrot nehmen." neckt sie ihn mit einem glockenhellen Lachen welches im Wind verklang.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 17.09.2012, 12:26:30
Das Wetter gefiel Jurij gar nicht. Als Söldner hatte er schon einiges erlebt aber denn noch bereitet es auch ihn keine Freude bei Stürmen in der Wildnis zu sein. Zum Glück hatte sich die Wahl der Elfe als perfekt herausgestellt. Denn der Wind stürmte gegen die Wände des Hauses und nicht gegen die offene Seite.
Jurij hatte sich neben seinen Sachen an der Hauswand niedergelassen. Das halb eingestürzte Dache bot noch etwas mehr Schutz als nur die Planen. Doch traute er dem Ganzen nicht.
Recht gelangweilt rieb er sich sein Gesicht. Die feuerlose Dunkelheit verhinderte, dass er etwas Vernünftiges machen konnte. Er überlegt ob er seine Rüstung trockenreiben sollte. Seufzend zog er sich die Rüstung auf den Schoß und begann damit jeder der Schuppen trocken zu reiben. „Gut, schlecht? Als Söldner ist es schwer die Worte auseinander zu halten. Viele Adlige…“ das Wort Adlige sprach Jurij mit tiefer Verachtung aus „blenden einen mit Gold und Silber und am Ende sind nicht ihre Hände rot von Blut sondern unsere. Pah, aber ja es ist gut diese Bälger zu retten und ja es ist gefährlich. Aber darauf haben wir uns eingelassen.“ Jurij konzentrierte sich auf das trockenreiben der Rüstung. Er war an die Stelle gelangt, wo der Troll zwischen den Schuppen an seinen Leib gekommen war. Zähneknirschend fuhr er mit dem Finger über die beschäftigten Schuppen. Einige waren nach innen verbogen. Dann sprach er weiter „Ich habe nicht vor für diese Jungspunde zu sterben. Unnötiges Risiko brauchen wir nicht eingehen. Wenn wir merken, dass wir es nicht schaffen, müssen wir uns vom Fürsten Unterstützung holen, aber ich hoffe wir brauchen nicht soweit gehen.“

Der Regen draußen ebbte für einen Moment ab. Dann Änderte sich das Wetter. Die Tiere wurden deutlich unruhiger und dann, dann änderte sich das trommelnde Geräusch des Regens. Es hörte sich härter an, gefährlicher. Wer nach draußen sah, konnte sehen wie der Boden sich langsam mit weißen Kügelchen füllte. Es hatte begonnen zu Hageln. Einige der Körner waren so groß wie Fasaneneier andere viel kleiner. Mit dem Hagel kam auch der Donner und Blitze zuckten über den Himmel.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 18.09.2012, 18:25:39
Thokk starrte in den Regen hinaus und nickte. "Die graue Festung erhebt sich.", ging es ihm durch den Kopf. Er nahm einen weiteren Schluck aus seinem Trinkschlauch und wischte sich mit einem Arm den Mund ab.
"Ich glaub das hab ich nicht gemeint.", antwortet der Halbork dem Menschen und der Elfe. Er begab sich neben Jurij und ließ sich an der Wand herunter. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt strach er schließlich weiter:"Natürlich werden wir versuchen nicht zu sterben," dabei schnaubte Thokk leicht amüsiert, denn schließlich gab es keine alternative:"aber ist es das Wert, dass wir unser Leben riskieren? Für etwas Gold? Um Familien wieder zusammenzuführen?" Er strich sich mit der Hand über sein Kinn und setzte:"Die ich nicht kenne oder mag.", nach.
"Ich mein: Wie lang wollt ihr das denn machen? Bis ihr doch einmal Pech habt und plötzlich tot seit?", dabei schaut er die Elfe an, denn schließlich wäre sie in der noch recht kurzen Zeit ihrer Zusammenarbeit fast gestoben. "Oder bis ihr euer Schwert nicht mehr halten könnt?", dabei huschte sein Blick kurz zum Ritter herüber, denn er wirkte hier mit Abstand, wie derjenige der wohl als erstes aufgrund seines Alters dazu wohl nicht mehr in der Lage sein würde.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 18.09.2012, 18:54:14
Es hatte mit dem Wind angefangen. Noch bevor der Himmel dunkler und dunkler spürte selbst Lorim den stärker werdenden Wind. Die Elfe hatte recht gehabt, ein Sturm hatte sich zusammen gebraut. In den Bergen bei seinem Clan hätte er sich wenig Sorgen gemacht, aber hier betrachtete er die Ruinen mit skeptischem Blick. Es war keine Zeit, die Mauern zu verstärken. Mit seinen Händen tastete er die Mauern ab. Im Normalfall würde der Stein halten, ging es ihm durch den Kopf.
Der Regen trieb den Zwergen unter die Planen. Es war kalt geworden. Fern eines Feuers, spürte Lorim die Kälte unter seine Rüstung kriechen. Als Jurij begann die Schuppen seiner Rüstung zu betrachten, schmunzelte der Zwerg. Ein Amboss, ein paar Schläge und die kleinen Schäden waren wieder gerichtet. Aber aktuell lohnte sich eine Reparatur nicht.
Aus Regen wurde schließlich Hagel und der prasselte auf Steine, Planen und Holz. Es braute sich etwas zusammen. Nur halb lauschte Lorim der Diskussion zwischen den Söldner. Warum sie hier waren? Ich dachte, die haben einen Auftrag? Der Zwerg runzelte kurz die Stirn und setzte sich hin. Wenn er eine Pfeife hätte, hätte er rauchen können. Aber so sah Lorim Eisenhammer hinaus in die Dunkelheit und sah fast nichts mehr. "Wenn es hier keine Menschenleiche gibt, dann leben die Adeligen noch. Hmm, genauer sie lebten noch", sagte Lorim mehr zu sich als zu irgendwem bestimmtes. Er kaute an etwas Trockenfleisch und dachte nach.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 19.09.2012, 16:51:47
"Was ist es Wert sein Leben zu riskieren?" fragte Leonhard, er beantwortete Thokks Frage mit einer Gegenfrage. Sein Blick war starr auf den Hagelsturm gerichtet, während er ab und an einen Schluck aus seinem Schlauch nahm. Der leicht süßliche Geruch von Wein war zu vernehmen. Leonhard hatte während der beiden Tage kaum etwas getrunken, zumindest im Vergleich zu sonst. Er merkte, wie sein Verstand wieder klarer wurde. Ein bedauernswerter Nebeneffekt von zu wenig Alkohol. Wenn er Glück hatte fingen die Albträume erst morgen abend, mit etwas Pech heute...

Er schüttelte den Kopf um den Gedanken los zu werden. "Wofür lohnt es sich zu leben oder zu sterben?" Die mit einem Seufzer ausgestoßene Frage wirkte eher wie eine Rhetorische. Seine linke Hand, die nicht den Schlauch hielt, schloß sich und er ließ seinen Kopf gegen die Mauer gleiten und schloß kurz die Augen. Der alte Ritter atmete tief durch.

"Beerdigen Orks ihre Leichen oder verbrennen sie?" fragte Leonhard, denn er hatte keine Ahnung.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 19.09.2012, 18:20:02
Der Hagelsturm ließ noch nicht nach, als Jurji seine Rüstung drehte um an die Rückseite zu gelangen. Es hatte sich ein geregnet, oder besser gesagt ein gehagelt. Auch wenn die Menge der Fallenden Hagelkörner mal abnahmen und dann wieder zunahmen. Das würde nun sicher noch einige Zeit so weiter gehen.

Über Thokks eigentliche Frage hatte Jurij noch nie nachgedacht. Wo war das Ende? Ab wann sollte man aufhören? Er überlegte einen weiteren Moment und antwortete dann auf Thokks Frage aber auch die rhetorische Frage vom Sir: „Für das Leben lohnt es sich zu leben. Hat man gelebt, kann man ruhigen Gewissens vor Hel treten. Denn auch für das Leben lohnt es sich zu sterben. So denke ich, dass das Leben irgendwann sagen wird: Es ist genug. Irgendwann weiß man es einfach und hört auf oder man hört niemals auf, weil es einem ins Blut gegangen ist. Ich kannte mal einen Ausbilder der soll über 50 Sommer alt gewesen sein. Hat nie etwas anderes gemacht als zu kämpfen und hatte es auch nie vor damit aufzuhören. Naja, wo bei er eher Bauern das Kämpfen bei gebracht hatte, als gegen Trolle zu ziehen.“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 21.09.2012, 22:10:48
Die sechs Abenteurer warteten notgedrungen den Sturm ab, der noch manches Mal zwischen Hagel, Blitz und Donner und Nebel hin und herschwankte eher er sich ab Mitternacht dazu entschied, völlig in einen Hagelsturm überzugehen. Den Reisenden blieb somit nichts anderes übrig, als die Nacht in ihrer notdüftigen Unterkunft zu verbringen. Mittlerweile war es selbst dem letzten klar, dass die Wildnis hier im fernen Norden der bekannten Welt alles andere als einladend war. Insbesondere Mival schien seine Teilnahme an der Reise schon zu bedauern, auch wenn man dem schweigsamen Priester das nicht sofort anmerkte. Fröstelnd wickelte er sich in seine Decke und stieß einige Verwünschungen gegenüber Aengrist, dem Gott des Wetters und - etwas leiser - gegenüber Hel aus, die nicht nur Todesgöttin sondern auch die Herrin des Winters war.  Immerhin sorgte der Sturm dafür, dass sie den Gestank der Leichen nicht mehr wahrnahmen. Außerdem sorgte er auch in anderer Hinsicht nicht nur für Unbehagen. Seinem Wirken verdankten es die Abenteurer, dass sie abgesehen vom Tosen des Windes und von dem prasselnden Niederschlag eine ruhige Nacht hatten. Bei diesem Wetter wagten sich selbst so furchterregende Monster wie Waldtrolle, Eulenbären, Oger, Worge oder Pirschdrachen nicht aus ihren Verstecken. Am nächsten Morgen waren die Reisenden daher durchgefroren und klamm, weil ihre Dachkonstruktion nicht völlig dicht war und in der Nacht auch zweimal halb eingerissen war, aber dafür einigermaßen ausgeschlafen. Als sie ihre Sachen packten, merkten sie, dass die Temperaturen über Nacht stark abgefallen waren. Eine dünne Eisschicht über den Pfützen, die der Regen gebildet hatte, verriet ihnen, dass sie den ersten kurzen Frost des Jahres hinter sich hatten. Der Himmel war nun wolkenfrei und klar. Vor ihnen lag ein neuer Tag.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 22.09.2012, 13:08:35
Das kalte klare Wetter schien die Gefährten zu beflügeln. Gut ausgeruht begannen sie ihre Wanderung. Am heutigen Tag übernahm die Elfe die Führung. Scheinbar hatte sie neues Vertrauen in sich gefasst nachdem sie am Vortag ihr Vorschlag angenommen worden war. Und so achtete sie dadrauf die Gruppe auf dem rechten Weg zu führen. Mival überlegte wie er der Gruppe helfen konnte. Er meinte etwas gelesen zu haben von Zeichen die eine Gruppe von Waldläufern genutzt hatte die sich dereinst hier niedergelassen hatte, sofern man dies bei dem unsteten Völkchen sagen konnte.Und tatsächlich. Schon kurz darauf erblickte die Elfe eine eingeritzte Rune in einem Felsen. Und Mival deutete sie richtig. Schon kurz dadrauf fanden sie einen Trampelpfad, der es ihnen erlaubte zügig weiter zu reiten und nicht durchs Unterholz brechen zu müssen. Aber auch hier hatte der Sturm gewütet. Er hatte Äste abgebrochen und kleine Bäume ausgerissen. Schnell fand Aiwëtaurnís die Stellen an denen Lorims Hammer mit minimalem Aufwand maximale Effektivität erreichen würde und Lorim folgte der Führung der Elfe. Mit Hammer und Muskelkraft bahnt er der Gruppe einen Weg.
Als sie eine kleine Pause machten, entledigte sich Jurij seiner Rüstung. Er hatte etwas vor, was er schon lange nicht mehr gemacht hatte. So sah es auch recht seltsam aus, als der Krieger vor einer starken Kiefer stand, sich in die Hände spuckte und versuchte den Baum hinauf zu klettern. Es gelang ihm recht gut. Natürlich sah er dabei nicht aus wie eine Elfe, schließlich war er noch nicht mal eine, aber er erreichte sein Ziel. Nach einer Weile in der Krone der Kiefer kam er wieder runter zu den anderen. Beim Rüstung anlegen berichtete er von dem was er gesehen hatte. Von einem Bachlauf der durch die dunklen Bäume glitzerte, von nahegelegenen Lichtungen und von einem größeren Hügel der vor ihnen lag.
Thokk hatte sich gut damit arrengiert, diesmal nicht für die Führung der Gruppe verantwortlich zu sein. So hatte er sich darauf beschränkt seinen Gedanken nachzuhängen. Als Jurij von dem Bach berichtete wurde der Halbork hellhörig. Bäche waren immer eine gut Stelle um Nahrung zu finden. So machten sie einen Umweg zu diesem Wasserlauf um frisches Fleisch oder Fische zu jagen, damit sie Ihre Vorräte nicht unnötig weiter belasten mussten. Auch ließ er sich von allen ihre Trinkschläuche geben um diese aufzufüllen. Allerdings stellte er fest, dass dieser Bach wohl einer unterirdischen vulkanischen Quelle entspringen musste, denn er roch durchdringend nach faulen Eiern. Das Wasser war ungenießbar und giftig. Thokks und Jurijs Anstrengungen umsonst.
Auch wenn Ser Leonhard in seiner schweren Rüstung unbeweglich war, so lenkte er sein Pferd ruhig und fast wie im Schlaf. Kaum jemand sah wie genau er sein Pferd lenkte oder korrigierte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 24.09.2012, 13:03:04
Mival versuchte Thokks Scharte wieder auszuwetzen, und so den Zeitverlust wieder wett zu machen. Statt des Flusses mußte nun die Magie herhalten um sie zu mindest ein wenig zu versorgen. Er murmelte eine kurze Anrufung und füllte die Wasserschläuche der Gefährten.
Währenddessen schaute sich Aiwëtaurnís die Umgebung an. Wo würde sie die Gruppe weiter hin führen? Wirklich fand sie auf der anderen Seite des Flusses einen Wildwechsel der sie weiter in die richtige Richtung führte. Doch wie sollten sie über den Fluss kommen?
Heute schien ein guter Tag zu sein. Ser Leonhard von Noblat hatte im Vergleich zu den letzten Tagen einen unglaublich klaren Kopf und auch das Unwetter letzte Nacht hatten sie gut überstanden. Als Aiwëtaurnís den Wildwechsel auf der anderen Seite des Flußes bemerkte sah er nur eine Chance überzusetzten. Keine Furt war zu sehen. Die Pferde waren wahrscheinlich in der Lage den Fluß alleine zu überqueren die Lastentiere aber mit ihren kurzen Beinen wohl nicht. So blieb ihnen nichts anderes übrig als die Pferde durch den Fluß zu führen und die Lasttiere mit Hilfe eines Seiles mehr oder minder durch den Fluß zu ziehen.
So hatte Leonhard das Seil seines Lastentieres in der Hand, welches von Thokk auf der anderen Seite des Flußes in das Wasser geführt wurde. Um mehr Kraft aufwenden zu können hatte er das Seil um einen Baum gelenkt. Als er sein Tier schon mehr als die Hälfte der Strecke gezogen hat glitt dem altem Mann das Seil aus der Hand. Sein Pony wurde von der starken Strömung mitgerissen. Fluchend lag Leonhard, den es von den Beinen gerissen hatte auf dem Rücken. Sie hatten Glück im Unglück, das Pony hatte es unversehrt auf ihre Seite des Flußes geschafft, es dauerte nur einige Zeit bis Aiwëtaurnís und Thokk, die sich bereit erklärt hatten nachzuschauen, es wieder fanden und zur Gruppe zurück führten.
Thokk war alles in allem nicht so gut gelaunt. Aufgrund der Aufregung um das geflohene Pony musste er etwas durch den Fluß warten. Das kalte Wasser presste ihm förmlich die Luft aus der Lunge, als er beim Versuch das Pony ans Ufer zu führen ausrutschte und in den Fluß fiehl. Er musste sich richtig herauskämpfen. So komplett durchnässt gestalltete sich der Weg zurück zu den anderen als riesiger Aufwand, der an seinen Kräften zehrte. Auch wenn er versuchte seine Sachen vor dem Rückweg auszuwringen und trocken zu schleuden und zu schlagen waren sie den gesamten Weg über gradezu eisig kalt. Als er schließlich bei den anderen ankam hatte er das Gefühl, dass sich eine Erkältung ankündigte, etwas von dem er hoffte das es nicht eintreten würde. Deshalb würde er versuchen in nächster Zeit mehr auf sich zu achten. Direkt begann er damit Fichtennadel zu kauen, denn ihr Saft war voll von Vitaminen. Hoffendlich würde das reichen.
Seit dem die Gruppe an den Ruinen angelangt war, grübelte Lorim über diese Gegend. Bei all seinen Studien von alten Karten der einstiegen Zwergenherrschaft, aber auch zu den nachfolgenden Jahrhunderten in denen hier erst Orks und später Menschen die Überhand gewannen, musste sich doch etwas über die Wege hier mitten im Wald in seinem Gedächtnis finden. Aber obwohl der Zwerg eine Weile nachdachte, konnte er sich an nichts spezielles in diesem Bereich entsinnen. Die Wege waren jedenfalls nicht von Zwergen angelegt worden, glaubte er, aber selbst da war er sich unsicher geworden. Eins war nur sicher, es war ein beschwerlicher Weg mitten durch den Wald für die Gruppe und für den Moment konnte Lorim Eisenhammer wenig tun, um der Gruppe effektiv zu helfen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 27.09.2012, 09:10:41
Der Abend dämmerte. Je mehr das Licht der Sonne verschwand umso kälter schien es zu werden. Kälter als an den anderen Tagen. So wurde es Zeit sich etwas für die Nacht zu suchen. Bald war eine kleine Lichtung gefunden, doch war sie voller Astwerk und einiger dünnerer umgestürzter Kiefern und Fichten. Kein schöner Anblick und es hieß, dass vor dem Zeltaufschlagen noch gearbeitet werden musste. Zu den anderen meinte Jurij, dass sie das Astwerk und ein paar Stämme nutzen sollten um das Lager zu befestigen. Wenigstens von einer Seite um nicht nur den Tieren sondern auch dem Wind eine Barriere in den Weg zu stelle. Denn der Himmel sah nach einer ungemütlichen Nacht aus.
So band Jurij seine Pferde an den nächsten Baum fest. Dann begann er einen Platz, den Thokk für geeignet hielt vom Astwerk frei zu räumen und ihn zu befestigen. Dies klappte gut. Jurijj schaffte es einige der kleinen Bäume von der Lichtung zum Lager zu schleifen und dort zu zwei kleinen Wällen aufzuschichten. Mit dem Astwerk wurden diese provisorischen Wälle verstärkt, so dass am Ende ein doch gut geschützter Lagerplatz entstand.
"Unter dichten Buchen, du trockene Hölzer sollst suchen" zitierte Mival einen Merkspruch den er irgendwo einmal gelesen hatte. Immerhin wäre ein Feuer für sie alle eine Wohltat, bei den Temperaturen.
Thokk zog verwundert eine Augenbraue hoch. Einen so blöden Spruch, wie Mival ihn von sich gegeben hatte, hatte er noch nicht gehört. Und so versuchte er auf seine Art und Weise ein Feuer zu machen. Scheiterte allerdings wiederholt an dem kalten und feuchten Holz. Schließlich versuchte er doch Mivals Merksatz folgend ein Feuer zu machen und tatsächlich schien es ihm erst zu gelingen. Kurz bevor er die kleine Glut auf den Zunder geben wollte, kam jedoch ein Windstoß der ihm die Glut aus den Händen bließ und zu erlöschen brachte. Thokk war bedient, es würde in dieser Nacht kein wärmenden Feuer geben.
Lorim machte die harte Arbeit des Tages zu schaffen. War er am Morgen noch guter Dinge und bahnte sich einen Weg durch den Wald, schien ihm schon zur Mittagszeit die Kraft auszugehen. Der Zwerg haderte mit sich. Er hatte immer noch nicht seinen Fehler im Kampf gegen den Troll verwunden und auch wenn die körperlichen Wunden längst verschlossen waren, war er innerlich mit sich nicht im Reinen.
Je länger der Weg an diesem Tag dauerte, desto mehr schnaufte er und grummelte unter seinem silbernern Bart. Einzelne Fragmente waren in zwergischer Sprache zu hören. Orks, Ruinen und Feinde flüsterte er, während er grübelte, was er übersehen hatte. Der kleine Zwerg achtete kaum auf den Weg, dem die Gruppe unter der Führung der Elfe folgte und merkte gar nicht, wie sehr im der Wechsel des Klimas zu schaffen machte.
Sein Keuchen wurde stärker, als die Gruppe das Lager für den Abend erreichte. Beim Räumen Lichtung war er keine große Hilfe und sank bald erschöpft zu Boden. Dann kam es über ihn: Die Runen, was war mit den Runen. Warum hatte der Halbork nicht mehr von ihnen gesprochen? Haben wir einen Feind in unseren Reihen? Seine Augen verfinsterten sich, während Lorim sich große Mühe gab auf keinen Fall Thokk anzuschauen. Er hoffte, dass bald ein Feuer seinen Körper und vielleicht auch seinen Geist wärmen würde. Jetzt fehlte ihm ein Krug Bier. Den Schluck Wasser, den er zu sich nahm, half ihm wenig das Gefühl von Unruhe vergessen zu machen.
Als sie ihr Lager errichteten kümmerte sich ausnahmsweise Leonhard um die Pferde. Irgendwie schienen sie unruhig zu sein. Er versuchte die Tiere zu beruhigen aber es schien ihm nicht zu gelingen. Er war sich nicht sicher ob sie die Fährte eines Rudels Wölfe aufgenommen hatten oder was los war. Eines der Pferde riss sich los. Fluchend stampfte Leonhard in den Wald um zum zweiten Mal innerhalb eines Tages ein Pferd suchen zu müssen. Er nahm sich fest vor ab jetzt die Tiere in Ruhe zu lassen, es schien im irgendwie kein Glück zu bringen.
Aiwëtaurnís übernahm die Nachtwache in dieser ruhigen Nacht, nachdem sie kurz geruht hatte. Die kalte Nacht war eine Nacht des Jagens. In der Nähe heulten die Wölfe den Sternenhimmel an. Und Aiwëtaurnís heulte mit ihnen. Laut rief sie ihre Energie hinaus, ihre Freude wieder hier zu sein. Und sie lauschte den Geschichten die in dem Heulen hingen. Wer konnte wissen was für was sie gut sein würden?
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 27.09.2012, 09:42:12
Eine Weile hörte Jurij dem Geheule der Elfe zu. Sie schien glücklich zu sein. Nicht so die anderen. Die Laune war merklich am Boden. In einer Stadt oder Ansiedlung würde ein Tavernen Besuch die Laune der meisten anheben. Zumindest vom Ritter und vom Zwerg aber hier draußen war nichts der Gleichen. Das es auch diese Nacht kein Feuer geben sollte, trübte auch Jurijs Stimmung, doch jeder hatte ja warme Decken dabei.
Beim kargen Abendessen ging er als Vorbereitung auf die Nacht mit den Anderen die Wachordnung durch. Es sollte sich nichts daran ändern. Nachdem alles geklärt war, kümmerte er sich um sich selbst. Er wusste nicht wie die Laune der Anderen zu heben war. Geschichten und aufmunternde Worte waren nicht sein Bereich. So ging er einen halb umgestürzten Baum und zog sein Schwert. Ein paar Schwertübungen vor dem Schlafen gehen werden ihn etwas aufwärmen. Also fing er an auf den Stamm einzuschlagen und bewegte sich dabei von der einen Seite auf die andere Seite und zurück.
Das Holz des Baumes erwies sich doch als härter als gedacht. Bei einem kräftigeren Schlag begann die Klinge zu vibrieren und Durch den Rückstoß sprang sie Jurij sogar aus der Hand. Dumpf viel das Schwert auf dem Waldboden. Nachdem er das Schwert wieder aufgehoben hatte, wollte Jurij weiter machen, doch er rutschte auf dem aufgeweichten Boden aus. Rücklinks landete er im Dreck. Verdammter Ritter der zieht das Pech an. Dachte er sich beim Aufstehen. Das war es mit dem warmmachen und für ihn auch mit den Tag. Er entledigte sich der Rüstung und verschwand im Zelt. Jedoch nicht ohne dem Ritter einen bösen Blick zuzuwerfen. Er hatte keine Lust auf einen Kommentar von ihm und wollte dem einfach zuvor kommen.
Nachdem das Feuermachen so missglückt war legte sich Thokk schlafen. Der Tag war anstrengend gewesen. Er holte sich seine Winterdecke und suchte sich einen bequemen Platz zum Schlafen. Er legte seinen Schlafplatz mit Ästen der Nadelbäume aus. Darüber platzierte er Moos und Flechten, die er in der Nähe fand. So gepolstert hatte er einen wunderbaren Schlaf. Es ließ ihn sein Missgeschick im Fluss vergessen und seine Kräfte regenerieren. Als er zu seiner Wache Aufstand war er rundum erfrischt und fühlte sich bereit Großes zu leisten.
Lorim Eisenhammers Stimmung schien am Abend am Tiefpunkt angelangt zu sein. Als auch das Feuer ausblieb, kaute der Zwerg eine Weile an seinem Trockenfleisch und kuschelte sich für eine paar Stunden an die Decke. In seinen Träumen schien sein Geist seinen Körper zu verlassen. Er sah die Geister seiner Ahnen über dem Gelände schweben. Alte, langbärtige Zwergen in schweren Rüstungen liefen durch den Wald. Große Äxte, schwere Hämmer und sogar einige Schwerter waren auf ihren Rücken geschnallt. Ein Schild hatten sie um. Über ihnen wehten die Banner des Clans. Sie schienen in den Krieg zu ziehen. In ihren geisterhaften Augen sah Lorim Entschlossenheit, Kampfeswillen und die Vorfreude auf das kommende. Die ganze Last des verkorksten Tages schien von Lorim zu fallen. Als er zur Wache geweckt wurde, war dem Zwerg klar, dass er die Niederlage der Vergangenheit vergessen musste, um sie zu ersetzen mit dem Plan für die Zukunft.
Die Übungen Jurijs hatte er am Abend mit einem stillen Lächeln betrachtet. Jetzt wollte er die Nacht nutzen. Das Wolfsgeheul, was noch in den Abendstunden vernehmbar war, war verstummt. Lorim legte seine Rüstung sorgfältig an. Seine beharrten Hände strichen über die einzelnen Teile. Er erinnerte sich an die Schmiede, in der seine Rüstung entstanden war. Seine Finger meinten, die Hammerschläge auf dem Metall nachspüren zu können. Mit jedem Teil, das er anlegte, stieg sein Kampfeswille. Er musst etwas tun, auch wenn es nur etwas Kleines war. Der Zwerg fing an das nasse Feuerholz neu zu bearbeiten. Die Arbeit mit dem Hammer hatte etwas meditatives für Lorim. Doch diese stille Tätigkeit reichte ihm nicht. Er wollte seinen Körper, seine Kraft spüren.
Wie in den Bergen, in den Tagen seiner Jugend, als er jeden Morgen auf dem Trainingsplatz begonnen hatte, brachte er sich in Position. Wieder und wieder ging er die Kampfübungen durch. Wo sonst einer seiner fünf Brüder gestanden hatte, war jetzt nur Schatten. Aber Lorim ließ sich nicht beirren. Er schnallte sogar für einige Minuten seinen Schild um und schärfte seine Verteidigung. Wieder und wieder drehte er seine Arme in Position. Bewegte seine Beine, verlagerte den Schwerpunkt seines Körpers und schwang den Hammer durch die Luft. Sein Blut pumpte durch die Adern, seine Muskeln pulsierten und er spürte das Leben in sich zurückkehren. Morgen würde ein neuer Tag kommen. Wie lange sie auch brauchen würden. Sie würden die Ruine der Orks finden und ihre Schädel spalten, da war sich Lorim sicher.
Die gedrückte Stimmung die sich bei dem menschlichen Teil der Gruppe breit machte fiel Mival auf als er erwachte. Und so beschloss er etwas dagegen zu tun. In einem Buch über das Verhalten von Herden hatte er etwas über die Dynamik einer Gruppe gelesen. Es ging darum immer das schwächste Tier zu schützen oder zu opfern. Wenn die Stimmung hier weiter so bedrückt war, fürchtete er zurückgelassen zu werden. Also motivierte er sich selbst, begann den Morgen mit Leibesertüchtigungen und sogar einigen leichten Waffenübungen. So würde er nicht mehr der letzte in der Herde sein, und er hoffte, dass dies eine positive Motivation der anderen auslösen würde.
Die Gruppe brach erneut auf, Aiwëtaurnís vorraus. Die Elfe war sich sicher, in dem Heulen der Wölfe etwas von einem Pfad gehört zu haben. Und so versuchte sie sich einen Weg durch Dornendickicht zu bahnen, eine Ranke mit der anderen verknotend. Doch schon bald gab sie auf, hier war kein Durchkommen. Also musste die Gruppe um das Dickicht herum reiten und so einen größeren Umweg machen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 28.09.2012, 19:58:23
Zwei Nächte war es her, dass die Gruppen auf der Lichtung auf die Orkleichen und den toten Körper von Dorn gestoßen war. Der Weg war in weiten Teilen beschwerlich gewesen und auch nun mussten sie wieder einen Umweg einlegen. Die Elfe hatte den falschen Weg genommen. Es schien, als wäre ihnen das Glück nicht hold. Doch Lorim hatte trotz des Mühsals eine gute Laune. Die Nacht hatte ihm Klarheit gebracht, über den Weg, den er nehmen musste. Es ging voran, wenn auch langsamer als dem Zwergen lieb gewesen war.
"Die alte Zitadelle der Orks dürfte nur noch ein paar Tagesritte entfernt sein. Den Bastarden ist zuzutrauen, dass sie Späher am Wegesrand platziert haben." Lorim versuchte achtsam zu sein. Denn er rechnete mit einem Hinterhalt, je weiter die Gruppe im Wald voran kam. Viel Zeit bleibt uns nicht, denn die Adeligen dürften schon einige Tage gefangen sein. Was haben sie mit ihnen vor? Lösegeld? Eher unwahrscheinlich. Lorim konnte sich keinen rechten Reim auf die Entführung machen. Der Hinterhalt wirkte zu planmässig, als dass er Zufall gewesen war. Aber woher wussten die Orks von den Adeligen? Von Dorn? Ein Schrecken fuhr Lorim durch den Kopf bei dem Gedanken, aber auch wenn der Zwerg wenig von dem selbsternannten "Orkjäger" hielt, glaubte er nicht an einen solchen niederträchtigen Verrat. Irgendwer in Falkrest muss hier seine FInger im Spiel haben. Menschen und ihre Intrigen. Er spuckte aus und achtete noch mehr auf seine Umgebung. Mittags rastete die Gruppe nur kurz, Lorim und auch die meisten anderen wollten vorankommen. Doch in der Kälte und durch die Auswirkungen des Sturms legten sie weniger Distanz zurück als erhofft. Bald schon war es wieder Abend und ein Lagerplatz wurde hergerichtet und Wachen eingeteilt.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 29.09.2012, 21:25:41
Die vergangenen drei Tage waren nicht gut gelaufen. Sie wussten nicht wo sie waren und hatten die Spur der Orks und der Adeligen im Sturm verloren. Die Kälte zog sich durch alle Glieder, denn auch wenn es bereits mitten im Herbst war, war der Wetterumschwung doch schneller gekommen als sie damit gerechnet hatten. Tagsüber hielt sich die Temperatur nur ein paar Grad über Null und nachts fror es nun regelmäßig. Dies war sicher nicht der endgültige Wintereinbruch, aber die das half ihnen im Moment wenig. Ihre Kräfte und Motivation neigten sich einem neuen Tiefpunkt entgegen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 29.09.2012, 21:59:01
Es wäre sicherlich so weitergegangen, wenn Thokk die abendliche Rast nicht zu einem kleinen Spaziergang genutzt hätte. Er war müde wie die anderen und der Tag steckte ihm in den Knochen, doch er wollte nicht wieder mitten in der Nacht von einem Waldtroll überrascht werden und bemühte sich daher, die nähere Umgebung etwas aufzuklären. Lustlos schleppte er sich durch das Unterholz. Auf seinem Weg erklomm er einen kleinen Hügel. Als sich umblickte, wurde ihm klar, dass er unversehens in eine kleine Ruine geraten war. Verwittert und überwachsen, doch unverkennbar waren einige umgestürzte Säulen erkennbar. Die Ornamente waren kaum noch sichtbar, aber selbst das, was noch übrig war, verriet höchste Handwerkskunst. Die feinen Zisellierungen sprachen eine klare Sprache. Dies war kein zwergischer, menschlicher oder gar orkischer Ort, sondern ein altes Zeugnis der untergegangenen elfischen Hochkultur. Das bemerkenswerte waren dennoch nicht die alten Mauerwerke, sondern die Rosen, die hier wuchsen. Obwohl es mitten im Herbst war, blühten sie nach wie vor in einem tiefen, nahezu magischen Rot. Als naturkundigem Waldläufer war dem Halbork nur allzu bewusst, dass dies ein ganz besonderer Ort sein musste, von alter Magie durchdrungen und bewahrt. Besonders viel sein Augenmerk auf eine uralte Statue, die von Rosen völlig umwuchert war. Bei näherem Hinsehen fiel ihm auf, dass nicht eine, sondern zwei Personen abgebildet waren - so eng umschlungen, dass sie wie eins wirkten. Es waren ein Mann und eine Frau und ihre Gesichter und Körper sahen auch nach all den Jahren so echt aus, dass sie nahezu real wirkten. Es kam Thokk ganz unwirklich vor, dass es einen solchen Ort in dieser unwirtlichen Landschaft geben konnte und dass gerade er ihn gefunden hatte. Vorsichtig näherte er sich dem Liebespaar. Ihr Anblick wärmte ihn so, dass es dem Mann, der von vielen nicht gerade als Feingeist wahrgenommen wurde, fast unangenehm war. Die Kälte spürte er kaum noch.
Als er sich der Statue genähert hatte, merkte er plötzlich wie der Boden unter ihm nachgab. Mit einem Satz sprang er zur Seite - gerade noch rechtzeitig, denn dort wo gerade noch gestanden hatte, war nun ein Loch von etwa einem Meter Durchmesser. Es war ganz quadratisch. Merkwürdigerweise war das Loch nicht dunkel, sondern gab ein warmes, gedämpftes Licht ab. Thokk war offenbar auf einen Hohlraum gestpßen. Von unten hörte er plätschernde Geräusche. Der Halbork überlegte einen Moment, ob er erst die anderen informieren oder aus Neugier alleine dem Geheimnis auf die Spur gehen sollte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 30.09.2012, 08:26:14
Schnell kam der Halbork zu dem Entschluss, dass es höchst leichtsinnig wäre allein das alte Gemäuer zu untersuchen. Schon ebend hätte er, wer weiß wie tief, fallen können und sich Beine oder Genick brechen können. Und dann wäre er hier draußen wohl verloren. So machte er sich auf den Weg zurück in ihr Lager. Unangenehm viel ihm die feuchte Kälte auf, die ihn hier überall umgab und die dieser magische Ort doch so vergessen ließ. Im Lager angekommen haftet schon die Blicke auf ihm. Ob er etwas gefährliches entdeckt hatte, schienen sie zu fragen. Der Halbork wollte die Aufmerksamkeit nutzten. Wusste allerdings nicht so recht wie. Er bleckte kurz die Zähne und fing dann einfach an zu erzählen, einfach so wie es war.
"Akute Gefahren habe ich nicht entdeckt. Aber eine Ruine. Ich denke eine elfische Ruine." dabei blickte er kurz zu Aiwe:"Ich denke das dem Ort eine Magie anheftet, denn er ist über und über mit Rosen bewachsen und dort befindet sich eine Statue von einem Liebespaar.", diesmal blickte er ganz bewusst zu Aiwe, denn vor allem sie müsste verstehen, dass Rosen zu dieser Zeit ungewöhnlich waren und vielleicht kannte sie auch das Paar, also seine Bedeutung:"Ich hab auch eine Art versteckten Eingang gefunden, vielleicht wäre die Ruine ein guter Lagerplatz. Wir wären wahrscheinlich geschützt vor Wind und Wetter. Aber es wäre sicherlich auch riskant, denn irgendwas magisches ist an dem Ort und ich weiß nicht ob das was gutes für uns bedeutet oder nicht."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 01.10.2012, 11:49:31
Bevor Thokk kam und von der Ruine erzählte, hatte sich Jurij ans spärliche Lagerfeuer vor seinem Zelt gesetzt. Dank seiner Schlafdecke, die er eng um seinen Körper gewickelt hatte, störte ihn der Abendfrost im Moment nicht. Er schien es auch richtig zu genießen so vor dem Feuer zu sitzen, das Schwert neben sich auf dem Boden liegend. Als Thokk dann angelaufen kam, blickte er zum Waldläufer. Seine linke Hand hatte er unter der Decke hervorgeholt und an das Schwert gelegt. Doch als berichtet wurde, was Thokk gesehen hatte, zog er die Hand wieder unter die Decke um diese wieder schön fest um sich zu ziehen.

„Nein.“ sagte er und blickte zurück in das Feuer. „Es gibt sicher einen Grund warum diese Ruine verlassen ist und wir sind keine dreckigen Abenteurer die alles nach Gold untersuchen müssen.“ kurz blickte er vom Feuer auf zu Aiwëtaurnís. „Selbst wenn wir nicht in sie eindringen. Ich könnte den Erbauern zutrauen, sie so verzaubert zu haben, dass die Rosen uns im Schlafen überwachsen. Es stinkt nach einer Falle für alle alten Feinde der Elfen.“ Das Wort zog Jurij in die Länge. Er wollte es betonen um Aiwëtaurnís nicht zu kränken. Denn momentan lagen die Elfen nicht im Streit mit den Menschen. Jedenfalls soweit er wusste.
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Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 01.10.2012, 14:03:13
Ews vel Dormark. Schön wieder ein Tag vergangen und der Halbork und die Elfe haben die Spur verloren. Muss man den alles selber machen. Nichts wussten sie als wir aus Falkrest aufgebrochen sind und nun finden sie nicht mal einen Weg durch den Wald. Mindestens zehn Orks plus die Adeligen müssen hier durchgegangen sein und unsere Waldläufer finden keine Spuren. Lorim war rastlos und wollte eigentlich weiter, aber auch ihm war klar, dass die Kälte und die langen Tage ihre Spuren an der Gruppe hinterlassen hatte. So ließ sich der silberbärtige Zwerg überzeugen einen Lagerplatz aufzuschlagen. Er war mies gelaunt, ob der für ihn unbegreiflichen Unfähigkeit der Spurenleser ihrer Arbeit nachzugehen.
Immer wieder und wieder ging Lorim Eisenhammer um Lagerfeuer und zwischen den Zelten durch. Und als der Halbork von seinen Erkundungen zurück kam, blickte Lorim ihn erwartungsvoll an. Doch statt Anzeichen, wo sie weitergehen sollten, brachte er nur Nachrichten einer elfischen Ruine. Was interessieren mich Rosen und Liebespaare, lag es ihm auf der Zunge. Aber die Idee von Thokk den Ort als Schlafplatz zu nutzen, war keine schlechte. Etwas Wärme würde einigen gut tun. Doch vielleicht war der Ort eine Falle für alle Nichtelfen, wollte Lorim Jurij zustimmen, entschied sich dann aber für eine Frage: "Aiwëtaurnís, ihr solltet am besten von uns wissen, was für einen Ort Thokk dort erblickt hat und ob er eine Zuflucht für uns sein kann oder Gefahr bedeutet?"
Lorim nahm an, dass sich die Elfe selbst einen Eindruck von der elfischen Ruine verschaffen wollte und würde sie gegebenenfalls begleiten. Denn Neugierig war Lorim und seinem Wissensdurst wollte er nachgehen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 02.10.2012, 10:52:07
Aiwëtaurnís horschte auf. Eine elfische Ruine? Sie war mehr als nur interessiert, zumal die alte Magie des Landes dort noch zu leben schien.
Auf Juris Kommentar hin lachte sie nur kurz auf. "Und wir klauen euch auch eure Kinder und tauschen sie aus. Ist es für euch Menschen so unwahrscheinlich, das ein Ort der Liebe und Schöhnheit geweiht wird, dass ihr darin eine Falle seht, noch bevor ihr ihn mit eigenen Augen gesehen habt?" Nun zugegeben, es gab Fallen für die Gier der Menschen, auch wenn sie nicht als solche konzepiert worden waren. Aber wer sich unwissend in Dinge einmischte von denen er nichts verstand, konnte leicht Wächter aufschrecken, oder Fallen auslösen, die zum Schutz solcher Orte aufgestellt worden waren.
Das sie nicht sicher war was sie erwartete erkannten die anderen daran, dass sie den Sitz ihrer Waffen überprüfte nachdem sie aufgestanden war. "Dann wollen wir doch mal sehen was für ein Ort das ist, nicht das nun nachdem Thokk die Ruhe dort gestört hat uns des Nachts die Geister der Liebenden über uns herfallen und ungewollte Glücksgefühle auslösen." zog sie Jurij noch ein wenig auf, auch wenn sie es offensichtlich nicht ernst meinte. Aber in ihr schlug nicht nur das Herz einer Söldnerin, auch Abenteuerlust trieb sie an. Die Sicherheit des Soldbriefes war ihr einiges Wert, doch ihre Neugier war geweckt und überwog in diesem Augenblick.

"Wer kommt mit?"
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 02.10.2012, 11:45:05
Jurij blickte nicht vom Feuer auf, so sah er auch nicht wie die Elfe ihre Waffen überprüfte. „Liebe, warum nicht aber Warum entdeckt Thokk diesen Ort und keiner derer die hier normalerweise leben? Warum ist dort keine Menschen- oder Orkansiedlung? Warum?“ fragte er die Elfe zurück ins Feuer blickend. Aberglaube hatte mit seinen Worten sicher etwas zutun aber auch die alten Geschichten über längst geschlagene Schlachten gegen das schöne Volk. Geschichten über ihre unendliche Magie, die Wirkung von Elfen auf die Krieger und vom schnell Tod, so sich ein Mensch von der Schönheit der Elfen mitreißen lässt. „ Und selbst wenn Thokk schlafende Geister geweckt hat, würden sie da nicht erst richtig wütend werden so noch mehr in ihr verzaubertes Reich eindringen?“ An seiner Ehre oder Männlichkeit ließ sich Jurij in solchen Geschichten nicht packen, als dies sah er die Erwähnung von Geistern. Blinde Neugierde brachte den Tod.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 02.10.2012, 12:10:02
Lorim war froh etwas sinnvolles tun zu können. Als die Elfe nach Begleitung fragte, war er Feuer und Flamme. Endlich etwas Abwechslung und was auch immer die Elfen dort gebaut haben, ein Besuch könnte mir mehr über ihre Kultur verraten und ihre Bauweise. Seine rechte Hand fasste unbewusst zu seinem Hammer am Gürtel. Dann winkelte er seine Arme an, stieß seine Fäuste zusammen und machte sich bereit aufzubrechen. Viel würde er nicht mitnehmen. Ein Seil und eine Schaufel könnten nützlich sein, ansonsten wollte er nichts mitnehmen.
Als Jurij angefangen hatte zu reden, runzelte der Zwerg mit der Stirn. Viele Ruinen blieben in den Wäldern unbeachtet und vielleicht waren es gerade Schauergeschichten, die unter den Menschen oder Orks erzählt wurden, die Leute davon abhielten sie näher zu betrachten.
"Wir sind abseits der Hauptwege und Pfade. Viel Verkehr ist hier nicht, wer soll den Ort also bemerken als Tiere?", antwortete er dem Söldner und ergänzte: "Ich habe keine Angst vor Geistern oder Spuk. Aber es ist sicher besser, wenn nicht alle gehen. Wenn ihr das Lager sichern wollt, dann ist das eine gute Idee."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 02.10.2012, 12:28:02
„Waren dort Tiere?“ fragte Jurij. Er schien frustriert und auch gereist zu sein, als nun auch der Zwerg mit Geistern anfing und meinte er habe keine Angst vor ihnen. Dabei stieß Jurij etwas Erde und Nadeln mit der Stiefelspitze in die vor sich hin züngelnde Glut. Das was die Erde löschte schwelte Augenblicke später mit den Nadeln.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 02.10.2012, 16:17:46
Ser Leonhard starrte einfach in das Lagerfeuer als die Diskussionen begannen. Unweigerlich dachte er über Liebe nach, es war schon Jahre her, dass er soetwas gefühlt hatte. Dies galt allerdings für die meisten Gefühle, Alkohol schien eine Allheilwaffe zu sein, was dies anging. Die im Feuer knackenden Nadeln schienen Leonhard wieder ins hier und jetzt zu holen.

"Gibt es nicht ein großes Ungleichgewicht zwischen gewinnen und verlieren? Was haben wir in den Ruinen zu gewinnen? Nicht viel denke ich. Hingegen weiß jeder, dass mit Magie nicht zu spaßen ist; was haben wir zu verlieren?" Er ließ seine Gedanken mal dahingestellt.

Er blickte in die Runde: "Wenn uns der Angriff des Trolles uns eins gelehrt haben sollte, dann doch das es tödlich Enden kann sich zu trennen."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 03.10.2012, 09:37:24
Lorim lauschte den Einwänden der beiden menschlichen Kämpfern und schüttelte den Kopf. "Welche Angst vor Magie und vor den Elfen spricht aus euren Worten. In meiner Heimat wird viel berichtet über die Schläue der Elfen, ihre Zurückgezogenheit und ihre Liebe zu ihrer Umgebung. Aber das wir deswegen Angst hätten, käme uns nicht in den Sinn. Unsere Begleiterin Aiwëtaurnís kenne ich noch nicht lange, aber ich vertraue ihren Handlungen soweit, dass ich meine, dass sie einschätzen kann, ob uns von dieser Ruine eine Gefahr droht. Wenn ihr eure Körper am Lagerfeuer wärmen wollt, so gebraucht nicht viele Worte, sondern bleibt. Eine Gefahr droht in dieser Gegend an vielen Stellen. Ich will ihr in die Augen blicken." Statt am wärmenden Feuer zurückzubleiben, ergänzte er in Gedanken.
Soviele Worte hatte der Zwerg schon seit Tagen nicht mehr gebraucht und eigentlich bereute er fast schon so lange gesprochen zu haben. Aber für die Angst der beiden Menschen hatte er wenig Verständnis. Was machten sie mitten in der Wildnis, wenn sie sich vor Rosen und Statuen fürchteten. Er packte sein Schild auf den Rücken, band das Seil quer über seinen Körper und band die Schaufel an seinen Gürtel. Von ihm aus könnte es losgehen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 03.10.2012, 11:28:37
"Wenn uns der Angriff des Trolls etwas gelehrt hat, dann mehr auf unsere Umgebung zu achten. Was auch immer uns dort erwartet, es kann auch nichts sein. Doch scheint es ein Ort zu sein an der die Magie meines Volkes zu leben scheint. Eure Sturheit und Borniertheit, euer Selbstmitleid und euer verkaterter Kopf werden mich nicht davon abhalten ihn zu besuchen." Aiwëtaurnís schien richtig verärgert über die beiden Menschen zu sein und die Wandlung der letzten Tage die durch die Elfe gegangen war, zeigte sich einmal mehr in ihrem Ausbruch. Stolz war die Elfe immer schon gewesen, aber bei weitem nicht so selbstbewußt wie hier in ihrer natürlichen Umgebung. Sie nickte Lorim auffordernd und bestätigend zu.
Ein verächtlich gemurmeltes "Menschen." auf den Lippen, drehte sie sich um und marschierte in die von Thokk gewiesene Richtung.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 03.10.2012, 14:59:16
Thokk runzelte etwas die Strin. Das Argument Nutzen gegen Gefahr zog beim ihm nicht wirklich, denn schon jetzt hatte er sich in Gefahr begeben für etwas Gold und der Ort, er hatte ihn ja schließlich gesehen hatte etwas magisches. Aber nicht das Vertreibende und Bösartige, dass die Jurij befürchtete, sondern etwas zutiefst schönes. Etwas, das berührte und das war eventuell schon weit mehr wert, als das Gold, dass ihnen für die Adelskinder versprochen wurde. Ganz abgesehen davon, dass er wohl nur weniges gab was gefährlicher war, als sich mit einer Orkfestung, und darauf schien es im Moment herauszulafen, anzulegen. Auch wenn ihm beim gedanken an das Blutvergießen ein wohliger Schauer überlief. MIt guter Planung und Hinterhalten könnte diese kleine Gruppe die sie waren verheerendes bewirken.
"Tiere?", darauf hatte der Waldläufer garnicht geachtet, aber es schien ihm auch nicht wichtig.
"Ich will den Ort nochmal sehen. Ich führe euch hin.", er machte sich daran zu gehen und setzte dann noch in Richtung Jurij, dessen Bedenken er durchaus verstand, wenn man die Ruinen nicht selbst erlebt hatte:"Wenn wir uns nicht damit auseinander setzten, was wir beim Auskundschaften finden, können wir es auch lassen. Wir werden auspassen und vorsichtig sein."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 03.10.2012, 17:11:15
Gemeinsam machten sich Lorim, Aiwetaurnis und Thokk auf den Weg. Auch Mival schloss sich ihnen an. Vorsichtig näherten sie sich dem Ort, den der halborksiche Waldläufer gefunden hatte. Es handelte sich offenbar um eine Art Garten. Wo sich nun Winden und Wildrosen um den rissigen Marmor rankten, mussten sich einst Gebäude von berückender Schönheit erhoben haben. Die verbliebenen Überreste waren Zeugen der vergangenen Größe des Elfentums. Insbesondere die Statue weckte in Aiwetaurnis alte Erinnerungen. Sie bildete Eldan and Cymoril ab, ein legendäres Liebespaar, das jedem Elfenkind ein Begriff war. Die Elfe fühlte sich bei ihrem Anblick seltsam wehmütig. Es war schön, unwirklich und traurig zugleich. Dass die Natur gerade diesen Ort nicht verschlungen hatte, sondern immer noch Spuren jenen alten Glücks bewahrt hatte, glich einem Wunder. Sie wurde in die Realität zurückrufen als sie die anderen zur Einsturzstelle heranwinkten.
Das Loch im Gras gab immer noch ein schwaches, warmes Licht ab. Als sie hineinsahen, entdeckten die Abenteurer, dass sich dort unten kein gewöhnlicher Hohlraum befand, sondern Mauerwerk. Thokk hatte offenbar einen Quader aus der Decke zum Einsturz gebracht. Der Rest wirkte allerdings so stabil wie eh und je. Diejenigen, die einen Blick hineinwarfen, waren sie mehr als beeindruckt. In der Mitte des kreisrunden Raumes, der sich unter ihnen erstreckt und etwa 15 Meter Durchmesser hatte, befand sich ein Wasserbecken, das die Quelle des Lichtes war. Ein goldenes Licht leuchtet vom Boden des Beckens und brach sich an den leichten Wellenbewegungen, die ein kleiner Wasserfall erzeugte, der aus einem absichtlich naturbelassenen Stelle in das Becken plätscherte. Der einzige ebenerdige Zugang war verschüttet, doch der Raum selbst nahezu unbeschädigt. Obwohl er seit Jahrhunderten verschlossen gewesen sein musste, war die Luft weder kalt noch modrig. Unter dem Garten, in dem Statue stand, befand sich allem Anschein nach ein Bad - schöner als alles, was die Menschen jemals erschaffen könnten.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 03.10.2012, 21:28:00
Lorim betrachtete neugierig die zerfallenen Bauwerke. Mit der rechten Hand strich der Zwerg über den Marmor. "Euren Vorfahren war dies wohl ein wichtiger Ort, wenn sie Marmor verwendet haben", bemerkte der silberhaarige Zwerg zu Aiwe. Er war angetan von der Bauweise der Elfen, die sich ihm trotz der überwachsenen Steine deutlich zeigte. Schon einige Jahrhunderte musste es her sein, dass dieser Ort mit Leben gefüllt war, aber genaueres wusste Lorim nicht.[1] Vielleicht war es zur selben Zeit als auch die Zwerge dieses Gebiet besiedelten, aber inzwischen hatten sich Menschen und Orks ausgebreitet und die ursprünglichen Bewohner und ihre Nachfahren lebten längst an anderen Orten.
An der Einsturzstelle blickte er hinunter in den Raum und nickte anerkennend: "Ein unterirdisches Bad, das durch Magie am Laufen gehalten wird." Würde ein großer Bottich oder ein Becken nicht ausreichen, in dem heißen Wasser geschüttet würde? Lorim fand einen Einsatz von Magie für einen solchen Ort übertrieben, aber den Elfen schien so etwas wichtig. Vielleicht wusste die Elfe mehr darüber oder wollte gar darin baden? Mit einem zweiten Blick schätzte Lorim die Höhe des Raums auf vier Meter. Sein Seil würde reichen, sollten sie entscheiden sich abseilen zu wollen. Aber vielleicht wollte sich Aiwetaurnis auch in den Ruinen weiter umsehen.
 1. Wissen Geschichte
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 04.10.2012, 09:59:16
Im Lager zurückgeblieben, stieß Jurij noch etwas Nadeln und Erde ins Lagerfeuer. Angst pah. Für ihn hatte das Ganze nur wenig mit angst zutun. Es gehörte nicht zum Auftrag und war, wie der Sir richtig bemerkte, nur eine weitere unnötige Gefahr. Aber die Anderen waren ja gegangen. Sollen sie sich ruhig in ihrem Selbstmitleid an vergangenen Glanz und ihrer Sturheit alles umdrehen zu müssen ertränken.“ dachte er sich und legte ein Stück Holz nach. Kurz blickte er zur Seite. Dass der Sir ihm zugesprochen hatte, war schon recht denkwürdig. Scheinbar schien der Wein seinen Kopf noch nicht gänzlich zu Matsch gemacht zu haben. Blind war Jurij aber nicht. Denn wenn man es sich nochmal durch den Kopf gehen ließ, konnte man die Worte des Ritters auch im Munde umdrehen. Allein durch die Worte des Zwerges und der Elfe bekamen sie die Bedeutung, welche sie nun hatten.

Tief atmete Jurij aus und konzentrierte sich auf das Feuer. Seine Augen und die des Ritters waren jetzt eh nicht zu gebrauchen also blieben nur die Ohren. So lauschte er mit dem Blick zum kleinen Feuer in die Dunkelheit. Nun da sie sich getrennt hatten, war es wirklich gefährlicher geworden.[1] Jedoch zeigte sich mal wieder die Macht des Feuers. Schon bald wechselte die Aufmerksamkeit von den Ohren zurück auf die Augen und der Söldner sah zu wie das Feuer sich am frischen, nassen Holz gütlich tat. Wie es langsam in das Holz kroch, kleine Blasen vom Wasser sich bildeten und diese dann als Rauch aufstiegen.
 1. Wahrnehmung = 4
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 04.10.2012, 22:48:47
"Ein Ort des Gedenkens." murmelte Aiwëtaurnís  und strich über die Statur und roch an den Rosen. Das Loch im Boden schien sie zuerst garnicht zu registrieren, vielmehr drehte sie sich um die eigene Achse und schien alles in sich aufnehmen zu wollen. Dann sang sie leise ein Lied auf elfisch vor sich hin. Die Balade began ruhig, zwei Themen, wechselten sich ab, und wurden immer mehr ineinander verflochten. Bis zu einem Höhepunkt, welcher aber abrupt von einem anderen Thema abgelöst wurde. Das neue Thema war harsch und grob, verwandt mit einem der ersten, doch dominierend. Gemeinsam entwickelten sich diese beiden zu einer spannungsgeladenen, und doch ruhigen Musik. Doch das erste Thema, schlich sich wieder und wieder in die Musik. Hier brach die Elfe nun in ihrer Interpretation ab, Tränen rannen ihr über die Wangen. Schluchzend, brachte sie noch zwei Strophen zu Ende, die eine harsch, die andere voll Trauer.[1]
Sie brauchte einen Moment um sich wieder zu fassen. "Eine Geschichte zweier Liebender, deren Liebe zugunsten des Friedens geopfert wurde. Eine tragische Legende, ohne Frage, die unsere Jüngsten lehren soll, dass das Volk vor dem Verlangen des Einzelnen stehen muß. Wenn ich raten sollte, würde ich an eine ebensoclche Geschichte denken. Ein Paar, dessen Liebe verboten war, und die sich einander einen Zufluchtsort geschenkt haben, im Schutze von Eldan and Cymoril. Ein geheimer Ort ihrer Liebe."
Sie sah sich weiter um, nun wieder gefasst. Das Dach war sicher nicht der Einstieg zu diesem Ort gewesen. Langsam schritt sie den Perimeter ab. Wo würde sie einen geheimen Eingang hinsetzen?[2]
 1. Auftreten immerhin 10
 2. wahrnehmung nur 13...
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 05.10.2012, 09:29:21
Die Elfe ging den verwilderten Garten ab, doch obwohl dieser nur ein recht überschaubares Kleinod in der Wildnis darstellte, konnte sie keinen Eingang finden. Die Zeiten, in denen er von elfischen Liebenden aufgesucht worden war, die hier geheime Stunden verbrachten, langen wohl schon zu lange zurück. Die Natur hatte den Ort bis auf die Stellen, an denen die alte Magie am stärksten war, zurückerobert. Auch elfische Baukunst hielt nicht ewig und so musste Aiwetaurnis davon ausgehen, dass der normale Zugang zum Bad und seinen verschütteten Nebenräumen dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen war. Sie konnte nicht einmal ausmachen, wo er früher gelegen haben mochte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 05.10.2012, 17:46:41
Lange Zeit starrte Ser Leonhard schweigend in das Feuer, ab und zu nahm er einen Schluck aus einem der beiden Schläuche in seinen Händen, in einem Wasser in dem anderen Wein. Ab und zu schaute er vom Feuer auf wenn eines der Pferde schnaubte.

"Warum jagt ihr nach den Adlingen?" fragte er Jurij, ohne durch seine Intonation irgendetwas preiszugeben. Er hatte es zwar gehört, aber es war immer etwas anderes es von der Person direkt zu hören.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 05.10.2012, 21:54:47
Es dauerte eine bis Jurij auf die Frage des Ritters antwortete. „Em Was?“ fragte er zuerst sichtlich abgelenkt. „Warum? Em, um gut über den Winter zu kommen. Um Geld zu verdienen. Warum sonst sollte jemand diese Adligen suchen der nichts mit ihnen am Hut hat?“ Er blickte den Sir fragend an. Schließlich war es nicht ganz klar warum er auf diese Mission gegangen war. Außer nur so könnte er auf freien Fuß bleiben.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 06.10.2012, 10:11:55
Thokk lauschte dem LIed der Elfe und sah sich bedächtig die Konstruktion an. "Ein Ort für Liebende also. Liebende die sich nicht lieben dürfen...", dachte er etwas wehmütig und umrundete die kleine Ruine weiter. Als er wieder bei dem Loch im Boden ankam blickte er in die Kammer hinab. Er machte mit dem Kinn eine vorreckende, nickende Bewegung um in Richtung des Wassers zu weisen."Was ist das denn für ein Licht?", fragte der Halbork in die Runde. Er trat näher an das Loch heran und ging im Rand in die Hocke. Thokk schätzte die Höhe auf 3 Meter, eine Höhe die man durchaus springen konnte ohne sich zu verletzten, insbesondere da der Boden gut sichtbar war. Er blickte sich nach einer Möglichkeit um, das Seil des Zwerges zu befestigen, denn hoch würde man ohne eine Hilfe wohl nicht so leicht kommen. "Wollen wir runter steigen?"
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 06.10.2012, 13:16:33
"Es gibt andere Wege über den Winter zu kommen. Leichtere." antwortete Leonhard: "Du weißt mit einem Schwert umzugehen und du scheinst eine natürliche Autorität auszustrahlen. Hast du jemals darüber nachgedacht eine Haustruppe zu führen? Die verzogenen Söhne einiger Adliger auszubilden? Es hat seine Vorteile, der Einzige zu sein der diese verzogenen Jungspunde körperlich züchtigen darf." Er war kurz davor hinzuzufügen du erinnerst mich ein wenig an mich, bevor... Er konnte es im letzten Moment zurück halten. Während er erzählt hatte war sein Blick über den dunklen Wald geglitten, der sie umgab, nun schaute er Jurij wieder direkt an.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 07.10.2012, 11:57:26
„Und dann wie ein pelziges Haustier bei Festen vorgeführt werden.“ Jurij zog die Decke noch etwas fester um seinen Leib. Ihm war nicht wirklich kalt, der Gambison, auch wenn er klamm war, verhinderte dies, aber irgendwie fühlte er sich so besser. „Vor gut einem Jahr hatte ich so eine Anstellung. Gut als persönliche Wache aber auch ein sicherer Platz als das hier.“ begann er ruhig zu erzählen. „Nichts sehr anspruchsvolles. Halt gut aussehen, die Edlen auf der Jagd beschützen oder auch mal auf Reisen begleiten. Mh … es war langweilig. Gut bezahlt aber langweilig. Nicht das ich mich um das Söldnerleben reißen aber hier hat man eine Aufgabe. Weiß man am Ende wofür man gearbeitet hat.“ Während er sprach, blickte er einfach ins Feuer. Sie brauchten sich ja nicht anzusehen, wenn sie miteinander redeten. „Wenn ich eine Anstellung bei einem Adligen finde wo ich am Ende des Tages weiß warum ich Gold bekommen, dann gerne. Dann könnte ich mir auch vorstellen ihre Burschen im Kampf auszubilden oder ihnen einfach nur die Flausen aus dem Leib zu klopfen.“ Jurij schwieg einen Moment. Es wäre wirklich angenehmer als dies hier. Dann blickte er zum Ritter. „Nun, warum seid ihr hier Sir? Ihr könntet auch etwas Besseres haben als das hier. Verlangt danach nicht euer Blut.“ Die Bemerkungen waren bissig gemeint aber nicht bissig vorgetragen. Jurij hatte ja keinen Grund den Ritter zu provozieren.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 07.10.2012, 13:29:25
"Vor langer Zeit habe ich einem Bastard namens Argen Bruil die Flausen ausgetrieben. Ich war Ausbilder im Schwertritterorden, zu der Zeit. Dann wurde ich befördert und bekam einen eigenen Trupp. Seit dem habe ich ihn nicht mehr gesehen. Inzwischen ist seine Geburt wohl unerheblich und er wurde zum Erben seines Hauses. Und nun ist er in Schwierigkeiten Und nun sieht es so aus als müssten wir ihn raushauen." Leonhard überging die Äußerung mit dem Blut einfach.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 07.10.2012, 14:19:35
Das war nicht gerade die Antwort, welche Jurij nach seiner Spitze erwartet hatte. Jedenfalls nicht zum Teil. Sie erklärte aber eindeutig warum der Sir sich für die adligen Kinder interessierte. Er wollte also ein in die Irre gelaufenen Küken zurückholen. „Ihr fühlt euch eurem einstigen Schützling so verbunden? Irgendwann kommt doch die Zeit wo jeder für sich verantwortlich sein muss. Jedenfalls hatte ich es so gelernt.“ Ihm kamen sogleich ein paar Sprüche der Ausbilder in die Ohren. Nicht sehr nette wohlgemerkt aber alle darauf abzielend aus Burschen Männer zu machen. „So etwas wie, kämpfe wenn du nicht sterben willst, oder kriech unter Muttis Rockzipfel zurück.“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 07.10.2012, 16:11:31
"Vielleicht ist es etwas was ich tun muss um mich zu retten und nicht ihn." murmelte Leonhard vor sich hin, sodass es Jurij kaum hören konnte. Er nahm einen großen Schluck aus seinem Weinschlauch und drehte sich demonstrativ von Jurij weg.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 07.10.2012, 16:44:51
Diese Reaktion verwirrte Jurij er war aber nicht der Typ der nachfragte. Schließlich sagte er auch nur etwas über sich wenn er es wollte. Das leise gemurmelte hatte er natürlich nicht verstanden. So blieb die Frage offen und er blickte wieder auf das Feuer.
„Wie lange die Anderen wohl noch brauchen? Es war dumm einfach zu gehen, denn jetzt in der Nacht können wir zwei ihnen nicht helfen. Wir wüsten nicht einmal wo wir suchen sollten, ohne Thokk als Führer.“ Das wollte Jurij vorhin schon ansprechen, doch dachte er der Einwurf des Sirs wäre klar genug gewesen. „Hoffentlich wecken sie auch nichts. Wobei Aiwätauris weiß was sie tut… nur halt die anderen nicht. Jedenfalls nicht in einer elfischen Ruine.“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 07.10.2012, 22:25:27
Nachdem sie sich vergeblich nach einem weiteren Eingang umgesehen hatte, kam wohl nur ein Abstieg durch das Loch in Frage. "Ja lasst uns hinabsteigen. Ich würde gerne vorran gehen." bot sich die Elfe an, die ihre Emotionen wieder in den Griff bekam. Stelle dein Volk immer über deine persöhnlichen Ambitionen. Auch ihr war diese Lektion eingetrichtert worden. Hatte sie aufgegeben? War ihre Mission gescheitert und sie fröhnte ihrem persöhnlichen Ziel anstatt zu ihrem Volk zurück zu kehren?
Sie schob die Zweifel die ihr bei diesem Ort gekommen waren beiseite und kletterte an dem Seil hinab. Unten schaute sie sich dann erst einmal um[1] bevor sie den anderen das Signal zum Folgen gab.
 1. Wahrnehmung: 31
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 07.10.2012, 23:08:48
Als sich die Elfe hinabließ und etwas umsah, entfaltete sich vor ihr die ganze Schönheit des Raumes. Er weder vergoldet, noch reich verziert, aber ein unglaublich gelungenes Gesamtkunstwerk. Der Raum war - wie sie geschätzt hatten - ca. 15 Meter im Durchmesser und aus hochwertigem sandfarbenen Marmor hergestellt. In die Wände waren schöne Ornamente eingelassen, die weder spartanisch noch überfrachtet wirkten. Die Decke war leicht gewölbt und bildete auf diese Weise eine kleine Kuppel, die von unten an einen Sternenhimmel erinnerte, weil sie in dunklem blau gehalten und mit schwach leuchtenden Punkten durchsetzt war. Sie wurde von vier Säulen getragen, die zu Aiwetaurnis Überraschung trotz des völligen Mangels an Tageslicht mit Rosenranken bewachsen waren. Die Mittelstücke bestanden jeweils aus zwei innig ineinerander verschlungenen Liebenden. Eigenartig berührt fiel der Blick der Elfin auf das Wasserbecken. Dieses hatte im Gegensatz zu dem Raum nicht die Form eines Kreises. Es ähnelte eher einem länglichen Quader, der aus der Wand hervorkam und auf dessen Ende ein Halbkreis aufgesetzt war. An der Stelle, an der das Becken die Wand berührte, entsprang ein kleiner Wasserfall aus dem Stein entsprang. Auch hier wuchsen die seltsamen Rosen. Das Wasserbecken war im übrigen etwa vier Meter von den Außenwänden entfernt. Es mochte einen guten Meter tief sein und tauchte die Umgebung durch sein Leuchten in ein warmes Licht. Der Elfin fiel auf, dass es in dem Bad erheblich wärmer als draußen war. Auch wenn durch das Loch in der Decke ein kalter Luftzug hereinkam, war es hier so warm wie im Frühsommer.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 08.10.2012, 12:21:58
Lorims Augen folgten der Elfe bei ihrem Abstieg in den Baderaum hinunter. "Da bauten eure Vorfahren mitten im Wald einen Ort zum Baden." Der Zwerg schüttelte leicht den Kopf als er seinen Gedanken aussprach. Für ihn, der jahrzehntelang in der Gemeinschaft des Clans gelebt hatte, war es ein komischer Einfall, solch einen Ort anzulegen. Aber die Ausgestaltung sprach für eine besondere Bedeutung.
Aiwëtaurnís schaute sich unten um, während der Blick des Zwergen über den Wald streifte. Mit einer Hand hielt er das festgemachte Seil, während er überlegte ob er besser seine Rüstung ablegen sollte, um leichter hinunterklettern zu können. Doch ohne Rüstung fühlte er sich unwohl in unbekannte Umgebung. "Was ist mit Dir los, Lorim Eisenhammer? Anstatt Zeit zu verschwenden, solltest Du eine Entscheidung treffen. Runter oder nicht?"
Furchen erschienen auf seiner Stirn, während er grübelte. Eigentlich hatte er hier alles gesehen, was ihn interessierte, aber dennoch wollte er sich noch nicht von dem Ort abwenden. "Sollen wir ihr folgen?", sprach er zu Mival und dem Halbork, um seine eigene Unschlüssigkeit zu verbergen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 08.10.2012, 19:37:52
Thokk bleckte die Zähne, als die Elfe in das Bad hinab stieg. Er ließ sie nicht aus den Augen. Er verfolgte von oben ihre Reaktionen und auch, ob etwas passierte, das Gefahr bedeuten konnte, aber anscheinend gab es nichts dergleichen. Als der Zwerg ihn ansprach schürzte er die Lippen. Auch in ihm kamen einerseits Zweifel auf, ob es klug wäre, wenn sie alle hinuntersteigen würde, aber andererseits wollte er zugern herunter steigen. Er musterte den Zwerg von oben nach unten, in der ganzen Rüstung würde die beiden wohl etwas gleich viel wiegen, auch wenn Thokk fast doppelt so groß war. Dann schaute er zu Mival und musterte auch ihn. Anschließend ließ er den Blick über den umgebenen Wald schweifen. Vielleicht wären sie in der Nacht dort unten tatsächlich sicherer, aber ihre Pferde würden davon nichts haben. Ein Pferd hatten sie schließlich schon verloren und ohne Pferde würden sie die Sprößlinge wohl nicht mehr lebend zu Gesicht bekommen.
Etwas unentschlossen fuhrt der Halbork sich mit seiner Hand über das Kinn. er hockte sich an den Rand des Lochs:"Aiwe, gibt es dort unten noch einen anderen Zugang? Falls nicht ist das Bad als Lagerort wohl doch ungeeignet. Wir können die Pferde nicht einfach draußen lassen. Und dann sollten wir zu den anderen zurück gehen.", dann drehte er sich etwas richtung Zwerg:"Wenn es dort unten so eine Sackgasse ist, wie es den Eindruck macht, sollten wir lieber schauen, das wir zurück zu den anderen gehen, als dass wir hier unsere Zeit verplämpern. Wir sind nicht hier um Baukunst zu bewundern, sondern nach Gefahren oder besseren Lagerplätzen zu suchen.", letztlich hatte also doch die Vernunft gewonnen, auch wenn Thokk hoffte, das die Elfe vielleicht etwas interessantes fand, was einen weiteren Aufenthalt rechtfertigte.
"Was ist denn dieses Leuchten?", fragte er abermals halb sich selbst halb in die Runde.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 09.10.2012, 09:37:58
"Es ist fantastisch. Holt die Pferde und die beiden Esel hier her. Dieser Ort wird uns schützen, hier können wir uns die Nacht von den Strapazen erholen. Hier wird uns kein Troll überrennen." Die Elfe war schon dabei ihr Kettenhemd über den Kopf zu streifen, um sich in dem warmen Wasser zu entspannen. Sie selbst hatte kein Schamgefühl, die Natur hatte sie geschaffen, und so war ihre Nacktheit natürlicher als ihre Kleidung.
Sie setzte sich an den Beckenrand, legte ihr Schwert direkt an selbigen, bevor sie mit der Hand durchs Wasser strich. Dann überlegte sie es sich kurz anders, kniete erst einmal nieder, salbte sich selbst mit der nassen Hand und verbrachte einen Moment im Andenken an das Opfer der Liebenden und an das Opfer der Elfenheit. Dann bewegte sie sich zügig in das Becken, und tauchte ohne zu zögern unter. Sie wusch sich den Reise Dreck ab, und trieb schließlich auf dem Rücken, während sie den falschen Sternenhimmel betrachtete.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 09.10.2012, 10:00:29
"So lange wir nicht im Wasser übernachten." Lorim Eisenhammer grummelte etwas. Die Begeisterung der Elfe für diesen Ort teilte der Zwerg nur bedingt. Er hatte keine Angst vor Rosen, aber sie kümmerten ihn auch nicht. Doch als Lorim das ungezwungene Spiel der nackten Elfe im Wasser betrachtet, wurden ihm die Zeichen der langen Reise an ihm selbst bewusst. Ein Bad wird meinen Knochen gut tun, aber vor allem dem alten Ser Leonhard. Für den Zwergen käme es nicht in Frage, irgendwelche  Ermüdungserscheinungen an sich zuzugeben. Er rühmte sich selbst vier Tage in den Tunneln nach Eisen gegraben zu haben. Aber das war an der Seite seiner Brüder. Hier war er umgeben von Menschen, einem Halbork und einer Elfe.
"Die Pferde bringen wir einfacher her, als die beiden sturen Menschen. Aber einen Versuch ist beides wert. Wir schlagen unser Lager zwischen den Ruinen auf. Sie bieten eine gute Verteidigungsposition. Euch lassen wir wohl besser im Wasser zurück", richtete er die letzten Worte an Aiwëtaurnís. Er schaute zu Thokk und Mival und wollte sich mit den beiden losmachen, ihre Reittiere, Zelte, Rucksäcke und die beiden fehlenden Mitstreiter an diesen Ort zu bringen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 10.10.2012, 11:28:44
Auch Mival war mit Lorim hinabgestiegen. Der Mensch zeigte sich von der elfischen Architektur, den Rosen und den Zauber dieses Ortes fasziniert. Für ihn waren alles dies Neue zu entdeckende Geheimnisse.
Unten im angenehm wärmeren Baderaum gingen ihm Wort wörtlich die Augen über, auch wenn er sich dank seiner Erfahrung als Wissenssammler zusammenriss. In seinem Kopf sammelten sich die wildesten Theorien warum das Wasser leuchtete, die Rosen hier gediehen und die Decke wie von Sternen besetzt war. So wusste er gar nicht wo er anfangen sollte und stand die ganze Zeit über im Raum wie eine Säule rum und ergab sich seinen Gedanken von thaumaturgischen Ritualen und ewig lang erscheinenden Literneien, um all diese Wunder zu bewirken.
Erst die zweite Frage nach dem leuchtenden Wasser, weckte ihn aus der Erstarrung. Thokk hatte recht. Das war seltsam und wenn Ser Leonhard und Jurij wie die meisten Menschen gestrickt waren, würden sie das alte Badehaus nur höchst ungern betreten, besonders wenn nicht geklärt war warum es hier warm war und das Wasser leuchtete. So ging der junge Priester zum Wasserbecken hinüber und begann leise um Erkenntnis bei Myrr zu bitten. Jedoch wurde er schnell aus seinem Gebet gerissen, denn neben ihm stieg eine nackte Elfe in das Becken. Mival stockte der Atem erneut und er konnte nicht die Augen von der Elfe lassen. Von ihren makellosen, schlanken Beinen, ihrem ebenen, prallen Hintern, der schmalen Talie und den vollen Brüsten. Das Wasser vermochte nicht ihre natürliche Schönheit zu verbergen. Im Gegenteil, durch die Klarheit und das Leuchten wirkte Aiwëtaurnís noch schöner. Wenn in menschlichen, romantischen Legenden von Elfen, ihrer Schönheit und ihrem Zauber die Rede ist, dann oft in solchen Situationen.
Viel zu lange hatte Mival die schöne Aiwëtaurnís betrachtet. Ihm wurde schlagartig bewusst, dass er sie angestarrt hatte. Peinlich berührt wendete er sich ab und blickte nach unten. Zum einen weil sein Gesicht brannte und sicher rot war wie ein Apfel hoch oben in einer Krone, zum anderen um sicher zu stellen, dass seine Robe alles verdeckte. Wie froh war er in diesem Moment eine Robe an zu haben. Schnell entfernte er sich vom Becke und ging zu einer der mit Rosen bewachsenen Säulen. Mit der Hand lehnte er sich an diese und versuchte seine Gedanken zu ordnen.

„Ich…“ setzte er viel zu leise an. Sein Mund fühlte sich extrem trocken an. „Ich bleibe hier und versuche über die Magie dieses Ortes herauszufinden. sagte er ohne sich umzudrehen. Dass seine Gedanken sich immer noch um die nackte Elfe drehten und er so nicht wirklich auf ein Gebet konzentrieren konnte verschwieg er. Er hoffte einfach nur, dass Thokk und Lorim einfach gingen. Das er nicht am Seil hochklettern musste und in noch peinlichere Situation geriete. 
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 10.10.2012, 12:58:29
Auch Thokk ließ seinen Blick über verschiedenen Stellen des nackten Körpers der Elfe wandern. Alles in allem schien sie, obwohl sie sehr ansehnlich war, doch etwas mager, aber immerhin fühlte sie sich sicher. Und so entschied er, dass er Lorim helfen würde. "Ich komme mit die anderen und unsere Sachen holen, dann geht es schneller." und stapfte los.
Als er in die Nähe des Lagers kam und Thokk zwischen den Bäumen Jurij oder den Ritter ausmachen konnte sprach er laut zu ihnen:"He! Also es ist ein Bad. Ein Ort für Liebende, es geht wohl keine Gefahr von ihm aus.", kurz holte er Luft:"Aiwe nimmt sogar schon ein Bad und der Jung versucht was über die Magie rauszufinden. Wir wären geschützt vor Wind und Wetter über Nacht. Gefährlicher als hier zwischen den Bäumen dürfte es auch nicht sein.", noch während er sprach fing er ein seine Sachen auf sein Packpferd zu schnüren und auch MIvals und Aiwes Habe zu verpacken. "Also kommt ihr mit?"
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 10.10.2012, 14:02:59
Jurij blickte recht überrascht in Thokks Richtung, als dieser aus dem Wald kam und lauthals den Stand der Dinge verkündete. Noch überraschter schaute der Söldner drein, als der Ork anfing die Sachen der Elfe, von Mival und von sich selbst zusammen zu packen. „Oh ich sehe die Wahl die man hat.“ sagte er ziemlich deutlich missgelaunt. Nun hatte die Elfe entschieden dazubleiben und ließ offensichtlich wirklich keine andere Wahl. Das gefiel ihm nicht, besonders nicht da Thokk ja meinte Mival versuche die Magie zu ergründen, sie also nicht wussten was dort vorging.

Er blickte zurück in die Glut. Aiwëtaurnís traute er zu wissen über die Natur und auch wissen über ihr eigenes Volk zu haben, jedoch Magie? Er konnte nicht einschätzen wie ihr Wissen in der Magie war, besonders so offensichtlich Alter und fragte sich ob sie wirklich die Kompetenz hat um einen solchen Ort als Ungefährlich auszuweisen. Natürlich verstand sie mehr als er von Magie …
Zähne knirschend stand er auf, ließ die Decke zu Boden gleiten und machte sich daran einzupacken. Nun fassten die Worte des Sers auf der anderen Seite und so stur die ganze Nacht alleine zurückzubleiben war er nicht. Denn noch lief ihm ein kalter Schauer den Rücken wenn er nur an die Magie dort dachte. Natürlich stellte er sich den Ort übertriebener und dunkler vor als er wohl war aber da er ihn noch nicht gesehen hatte, war dies normal. Irgendwann fragte er „Ihr seid sicher das die Magie ungefährlich ist? Soweit seid ihr doch gekommen oder?“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 10.10.2012, 14:35:15
Lorim Eisenhammer war mit dem Halbork zurück zum Lager gegangen. Statt direkt mit dem Packen seiner Sachen zu beginnen, ging er zum Lagerfeuer und wandte sich an Jurij und Ser Leonhard. "Wir haben auf einer Anhöhe Überreste eines elfischen Badehauses gefunden. Von der Ruine ist nicht mehr viel übrig, die Jahrhunderte haben ihre Spuren an den Gebäuden aus Marmor hinterlassen, aber das Bad selber ist noch intakt. Wir Zwerge hätten das Badewasser mit heißen Kohlen geheizt, aber die Elfen haben wohl zu Magie gegriffen, die noch heute wirkt. Aiwëtaurnís hat selber ein Bad genommen und schien die Wärme des Wassers und des Raums zu genießen. Mival untersucht die Magie, aber eine Gefahr war er als Mensch nicht ausgesetzt", sagte der Zwerg zu den beiden Söldnern und betonte dabei den letzten Satz.
"Der Ort hat zwei taktische Vorteile für uns: Zum einen liegt er auf einer Anhöhe, was unserer Verteidigungsposition zwischen den Überresten der Ruinen stärkt. Mir selber wären zwar Höhlen lieber, aber wir sind Mittem im Wald. Zum anderen bietet er uns die Möglichkeit etwas Erholung im Bad zu finden. Der Herbst bringt kühle Abende und das warme Wasser könnte dem ein oder anderen von uns gut tun. Die letzten Tage waren anstrengend, als wir uns durch die Sturmschäden und den dichten Wald gearbeitet haben. Mir persönlich wäre zwar ein gutes Bier lieber, aber ein Bad und etwas Wärme könnte selbst mein Körper gebrauchen."
Der silberbärtige Zwerg blickte die beiden Menschen an und wollte erst ihre Reaktion abwarten, bevor er selber seine Sachen zusammensuchte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 10.10.2012, 16:28:55
Als Jurij die Decke holen kam, blickte er zum Zwerg. Diese Ausführungen waren weitaus angenehmer und zeigten tatsächlich gute Gründe auf für einen Lagerwechsel. „So wie es aussieht wurde wohl schon eine Entscheidung getroffen und so stur ist nicht einmal ein Ork, um jetzt darauf zu bestehen hierzubleiben und die Gruppe für die nach zu trennen.“ Jurij hob mit der Decke auch gleich sein mit Schwert auf. Langsam begann er das Schwert in der Hand zu drehen. „Insgesamt hört es sich wirklich nach einem besseren Lagerplatz an. Doch bei allen Göttern warum müssen die Elfen Magie für ihre Bauten einsetzen? Wollten sie den Göttern gleich werden und Orte wieder der Natur erschaffen? Denn nicht nur heiße Kohlen können Wasser warm halten sondern auch heiße Quellen.“ Er schüttelte den Kopf. „Und dann noch diese Rosen. Für mich hört sich der Ort immer noch wie verflucht an. Ein Ort den es nicht geben sollte. Was die erholsame Wirkung angeht, so war es nur ein Zufall das Thokk diesen Ort gefunden hat. Der Winter naht so oder so und ich denke jeder von uns war darauf eingestellt die Strapazen zu ertragen. Doch gut. Von mir aus kann man sich das Wasser einmal ankucken. Ihr seid ja auch wieder da. Solange es nicht zu blubbern beginnt wenn man hineinsteigt, lila leuchtet oder man Magenkrämpfe beim ankucken bekommt …“ er führte den Satz nicht zu Ende und blickte zum Sir. Abwartend was er dazu zu sagen hatte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 10.10.2012, 17:49:00
Grummelnd stand auch der Ritter auf, seine Knie knackend laut als er sich erhob: "Dann packen wir zusammen, uns bleibt ja nichts anderes über." Er hoffte, dass ihnen jetzt auf dem Weg nichts passierte. Sich in einer solchen Umgebung zu trennen konnte den sicheren Tod bedeuten. Magie konnte es auch, es war nicht so das Leonhard Magie grundsätzlich misstraute, er verstand sie nur nicht und war deshalb immer doppelt vorsichtig damit.

Geschwind packte er seine paar Sachen zusammen: "Wie weit ist es? Wenn ihr schon vom Warmen sprecht wollen meine alten Knochen nicht länger in der Kälte sein." fragte er die Rückkehrer. Dabei strich er sanft seinem Pferd über die Nüstern, bevor er seine Sachen auf dem Pferd und dem Lastentier verstaute.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 11.10.2012, 13:28:13
Lorim war erstaunt, dass die beiden Söldner so schnell ihre Sachen packten. Ob es an seinen Argumenten gelegen hatte oder an der Notwendigkeit zusammen zu bleiben, er wusste es nicht. Aber für den Moment war ihm dies egal. Der rothaarige Zwerg begann damit seine Reittieren zu packen. Er half Thokk die Sachen der Elfe und von Mival zu finden und die Reittiere bereit zu machen. Als letztes löschte er das Lagerfeuer mit Hilfe von Erde. Ein wenig Rauch stieg noch auf, dann war auch die Glut nicht mehr zu sehen. Jurij, Ser Leonhard, Thokk und Lorim machten sich auf den Weg zur Elfenruine. Der Halbork führte die vier und die Reittiere, während der Söldner Jurij die Gruppe nach hinten absicherte.
Die Gruppe war langsamer mit den Reittieren, aber sie erreichten die rosenbewachsenen Ruinen mit der goldenen Statue ohne größere Probleme. "Dort sehr ihr die Öffnung in den Baderaum. Ihr könnt euch selber ein Bild machen", sagte Lorim Eisenhammer zu Jurij und Ser Leonhard. Er selber begann damit, die Zelte wieder aufzubauen und das Lager zwischen den Ruinen herzurichten. 
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 11.10.2012, 19:19:40
"Ich denke bis auf die, die Wache halten, werden wir hier oben wohl garkeine Zelte brauchen, oder?" Erschaute sich um, wo er die Pferde am besten fest machen konnte. "Ich mein, wir werden wohl unten schlafen. Wo es warm und trocken ist. Also zumindest hatte ich das vor.", dann machte er sich daran die Pferd an geeigneten Stellen fest zubinden. Nachdem das geschafft war fing er an sie abzuladen und sie zu versorgen. Er prüfte ob das Seil nachwievor fest war und nicht im Weg war, oder die Pferde stören könnte. Er blickte nochmal in die Runde:"Braucht noch jemand Hilfe, bei irgendwas?" und begab sich dabei in Richtung des Einstiegs in das Bad.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 12.10.2012, 19:36:12
Wie aus einer Trance kam Aiwëtaurnís wieder zu sich, als sie das trappeln der Hufe hörte. Die Reflexe der Kriegerin sind noch da, den im nu, mehr aus Schreck und Überaschung, dass sie sich derart verloren hat, als wirklich aus Angst ihnen könnte hier etwas zustoßen, steht sie mit dem Richtschwert in der Hand in dem Wasser das ihr bis zur Hüfte reichte. Dann wurde ihr klar, wer wohl dort oben war, und die Pferde führte, und sie sah auch Mival, der mit ihr hier unten stand.
Sie seufzte wohlich, und war versucht sich wieder ins Bad gleiten zu lassen, entschied sich aber dagegen. Zügig, aber nicht hastig trocknete sie sich grob, bevor sie ihre Ausrüstung erneut anlegte. "So, jetzt könnt ihr euer Bad genießen. Verzeiht das ich euch so lange davon abgehalten habe." forderte sie den jungen Myrr-Kleriker auf ebenfalls ein Bad zu nehmen. "Es ist herrlich, und entspannt. Und wer weiß? Vielleicht seht ihr Bilder der Frau die ihr dereinst lieben dürft." neckte sie ihn noch ein wenig, bevor sie begann am Seil hinauf zu klettern.
Sie wirkte regelrecht beschwingt, als sie oben die anderen begrüßte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 12.10.2012, 21:02:04
Ein wenig neugierig trat Ser Leonhard an das Loch im Boden heran. Er atmete hörbar ein als er das leuchtende Wasser und den Wasserfall erblickte. Erst dann erblickte er Mival und Aiwëtaurnís  die gerade dabei war an die Oberfläche zu kommen. Fast oben angekommen reicht er der Elfe die Hand um ihr hinaus zu helfen. Ihm ist bewusst, dass sie diese Hilfe nicht benötigt, irgendetwas scheint ihn an etwas zu erinnern was er dachte schon lange vergessen zu haben: Manieren.

"Ist das ein Bad oder ein Tempel?" fragte er die Elfe, ihm kam es merkwürdig vor ein Bad mittem im Nirgendwo zu errichten. Kurz blickte er über die Schulter und erblickte Lorim sein Zelt aufzubauen. Auch er würde es wahrscheinlich vorziehen hier oben zu lagern, auch wenn der Reiz eines warmen Bades nur schwer zu widerstehen schien.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 13.10.2012, 12:24:40
Schweigend trottete Jurij hinter den Anderen her. Ihm war es recht hinten zu sein, denn schließlich wollte er nicht wirklich zu diesem Ort. Er verstand es nicht, warum die Nichtmenschen so begeistert davon waren, so fasziniert. Magie sollte seiner Meinung nach immer ein Ende haben. Etwas über Jahre oder wie bei den Elfen Jahrhunderte bestehen zu lassen, war wieder den Gesetzen der Natur.
Verächtlich schnaubte er, als die Ruine in Sicht kam. Im dunkeln und mit dem Licht was wohl aus dem von Tokk beschriebenen Loch kam, sah die Ruine für ihn ziemlich unheimlich aus. Doch fragte er sich was die Altvordern verzaubert hatten um dieses Licht zu erzeugen, vielleicht stammt das licht auch nur von leuchtenden Flechten oder Kristallen. Er glaubte so etwas einmal von anderen Söldnern gehört zu haben.

In der Ruine angekommen, blickte sich Jurij zuerst um, das goldene Licht aus dem Loch so gut es ging ignorierend. Der Zwerg hatte recht gehabt, es war ein guter Ort zum verteidigen. Das Rosengestrüpp zwischen einigen der alten Mauerresten schlossen die zerstörten Mauern wieder und bildeten so eine natürliche Wand. Kein Tier mit verstand würde es wagen sich in diese Rosenbüsche zu schlagen. Es gab aber immer noch genug rosenfreie Zugänge.
Nachdem sich Jurij ein grobes Bild gemacht hatte, band er seine Pferde nahe dem vom Zwerg und Thokk ausgesuchtem Lagerplatz an. Erst dann hatte er genug Muße sich den Ort ein zweites Mal anzublicken. Wenn die Elfen etwas bauten, dann verstanden sie es. Selbst die Überreste wirkten noch extrem elegant und leicht, etwas was den Bauwerken der Menschen und auch denen der Zwerge, soweit er wusste, fehlte.

Eine Weile betrachtete er das Liebespaar in der Mitte der Anlage. Dann wendete er sich zum Loch, an welchem der Sir gerade damit beschäftigt war, der Elfe die Hand zu reichen. Vorsichtig näherte er sich dem Loch und blickte hinein. Kaum hatte er die Quelle des Lichts entdeckt, sträubten sich seine Nackenhaare und er hatte keine Gedanken mehr für ein warmes Bad oder die Schönheit dieses Ortes. Die magischen Rosen waren noch zu verkraften aber leuchtendes Wasser!
Mival der ihn gerade entdeckt hatte, wollte noch etwas hoch rufen, doch Jurij hatte schon den Kopf zurückgezogen. Knurrend und ab und an etwas in den kurzen Bart grummelnd, stapfte er zu seinen Pferden zurück. Rasch bevor alle Zeltplätze belegt waren, suchte er sich den geschützten und dabei soweit wie möglich vom Loch entferntesten Platz aus und entlud das Packpferd. So es geschafft war, begann er sein Zelt aufzubauen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 13.10.2012, 20:36:51
Scheinbar brauchte niemand Hilfe. So zuckte er mit den Schultern. Er schaute kurz in das Loch hinunter. "Mival.", der albork rümpfte die Nase. Er hatte keine Lust zusammen mit dem Typen im Bad zu sein. Er wollte sich nicht mit ihm unterhalten, befürchtet aber, dass es dazu kommen würde, denn der konnte ja doch nicht einfach ruhig sein. "Wer übernimmt die erste Wache?", fragte er in die Runde und baute dann auch, mehr der vollständigkeit halber, als dass er es tatsächlich für nötig empfand, sein Zelt auf.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 15.10.2012, 11:54:54
"Ich kann gerne wieder mit Aiwëtaurnís die erste Wache übernehmen", antwortet Lorim Eisenhammer dem Halbork. Er betrachtete die Lagerstätte und da anscheinend keiner mehr ein Bad nehmen wollte, nutzte der silberbärtige Zwerg die Gelegenheit. Stück für Stück entledigte er sich seiner Rüstung, die er sorgfältig am Zelt ablegte. Das darunterliegende Gewand nahm er ebenso ab, wie die weiteren Stoffstücke. Sein nackter Körper war von silberigen Haaren überzogen. Lorim streckte seine muskelösen Arme in den Himmel und seufzte zufrieden. Die Kälte des Abends spürte er auf seinem Körper und genoss sie für einen Moment. Er griff nach einem Stück Seife und ging auf seinen kurzen Beinen durch das improvisierte Lager, dass eben errichtet worden war und erreichte das Seil.

Geschick schwang er seinen Körper über die Kante und griff behände nach dem Seil. Lorim kletterte[1] mit einer Leichtigkeit nach unten, wo er sich mit einem zufriedenen Seufzer in das Wasser begab. Ah, genoss der Zwerg die Wärme auf seiner Haut, nach einigen Minuten stieg er wieder aus dem Wasser und seifte sich gründlich ein. Der Seifenschaum überdeckte seine dichte Körperbehaarung und schon sprang er wieder in das Wasser. Zufrieden mit sich und der Welt betrachtete er den Raum. "Die wussten schon was sie tun, diese Elfen, die das gebaut haben. Oder haben sie sich mit Magie ausgeholfen?" Lorim Eisenhammer grübelt ein wenig über die notwendigen Schritte, zum Bau eines solchen Badehauses und beschloss schließlich, dass die Zwerge es besser gemacht hätten. Nach einer Viertelstunde im wohltuenden Bad, stieg er wieder hinaus und kletterte nach oben. Sorgfältig trocknete er mit einem Tuch Körper und Haare und begann sich wieder anzukleiden.

"Hat den niemand ein Feuer gemacht?", blickte er in die Ruinen. Seine Begleiter schienen über das Betrachten der Ruinen manch praktische Notwendigkeit vergessen zu haben. Er sammelte etwas Holz und schichte es auf, dabei wählte er einen Platz, wo keine Rosen beeinträchtigt würden. Zufrieden mit sich entzündete er die Hölzer und begann die Prozedur des Bartflechtens. Warum nicht die Wache mit etwas nützlichem verbringen, dachte er sich und flocht drei Reihen in seine langen Barthaare, bevor sich der Bart in einem langen Zopf vereinigte. "Morgen ist ein neuer Tag, wo wir unserem Ziel hoffentlich wieder näher kommen", sagte er zur Elfe, als er mit dem Flechten fertig war.
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Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 15.10.2012, 12:39:45
"Es ist ein wenig von beidem, doch primär ein Bad." antwortete die Elfe dem Ritter. "Ich werde euch die Geschichte gerne später erzählen. Seid auf jeden Fall gewiss, dass ihr keinen Frevel begeht, wenn ihr dort badet. Genießt das Bad, entspannt, und erinnert euch eurer Liebe, und euren Pflichten. Dann erfasst ihr den Sinn dieses Ortes." Sie selbst war zu beschwingt von dem bad um sich jetzt dem lagerbau zu widmen. So kniete sie sich am Fuß der Statur nieder, und begab sich in etwas, was ein Mensch am ehesten Gebet nennen würde. Sie reiste auf den Schwingen der Zeit, durch die Lieder ihres Volkes. Ihre Gedanken brachten sie auf die Knie ihrer Mutter, als einer der Alten den Gesang von liebe und Pflicht das erste Mal anstimmte. Vor ihrem inneren Auge entstanden die Bilder der Kindheit, vermischt mit den Eindrücken der Gegenwart. Geschichten und Legenden entwickelten sich, und so war die Geschichte von damals , nicht mehr die Geschichte von heute. Sie hatte sich verändert. Und damit ihr Blick auf die Geschichte. Liebe, etwas was sie in der Form dieser Geschichte noch nicht erlebt hatte, war für sie nur noch ein Sinnbild, für persöhnliches Verlangen, die eigenen Wünsche. Sie hoffte ihren Gefährten am Abend die Geschichte darzubringen, auch wenn die menschliche Sprache unzulänglich war für eine elfische Übersetzung.

Als sie schließlich vor der Nachtruhe alle mehr oder weniger gebadet zusammen saßen fing sie an. Sie wechselte immerwieder ab, erst den gesang in elfischer Sprache und schließlich die Übersetzung der Strophe. Denn so waren die Eindrücke der Musik, die Tempi und die Intonation noch präsent wenn sie sich daran machte den jeweiligen Teil der Geschichte zu übersetzen.

"Lasst euch erzählen, die Geschichte von Eldan and Cymoril. Er war ein Krieger, unseres Volkes, ein Jäger und Streiter der Wildniss, während sie eine der schönsten blumen war, die in unserem Garten zu Hause war. Sie kannten einander von kleinauf, und auch wenn seine Familie sich nicht mit der ihres Hauses messen konnte, war doch allen klar, dass sie sich liebten und einander Seelenverwandt waren."

"Und doch ergab es sich anders, den dies war die Zeit da Mensch und Elf einander Feind waren. Doch sollte es Hoffnung auf Frieden geben, den Leomon, einer der weisen aus dem Geschlecht der Menschen, und zugleich ein Freund des schönen Volks, wie auch ein Herrscher unter den seinen bemühte sich um Frieden. Und dieser sollte durch eine Ehe besiegelt werden. Es war Cymoril verhasst, wie ein Stück Ware verhandelt zu werden, doch war der Brautpreis der Frieden für ihr Volk, und sie die logische Wahl. Leomon hätte sich mit keiner geringeren Blume begnügt. Und so warden sie eins, verbunden, durch den Gott der Menschen, und mit dem Segen der Natur."

"Doch ihre ehe war nicht glücklich. Leomon war zwar ein gütiger Herrscher, doch verstand er nicht, dass seine Braut ein Kind des Waldes war. Wie einen Vogel im Käfig hielt er sie und sie wäre zu Grunde gegangen, an ihrem gebrochenen Herz und ihrer eingeschränkten Freiheit. Doch es sollte anders kommen. Eines Nachts, sie saß auf dem Balkon ihres Turmzimmers lies ihr eine Nachtigal eine Rose in den Schoß fallen. Sie schaut hin zum Horizont, und sah den Schatten, der sein kommen mit der Rose angekündigt hatte, die Mauern erklimmen. Schon war Eldan bei ihr. Auch ihm war das Herz zerbrochen gewesen, auch hatte er sich wie sie gefügt, doch er hatte sie beobachtet, und ihre Trauer gespürt. Und so kam er zu ihr. In den Neumondnächten, wenn nur die Sterne ihr Geheimniss lernen würden, waren sie wieder eins, und trösteten einander."

"Doch es kam wie es kommen mußte, Leomon entdeckte was gespielt wurde und legte sich auf die Lauer. Als sich die zwei Liebenden in die Arme schlossen trat er hervor und verlangte was seiner Ansicht nach sein war und den Kopf des Betrügers. Er und eldan kreuzten die Klingen, während Cymoril hin und hergerissen, zwischen ihrer Pflicht und ihrer Liebe nur zuschauen konnte. Es war Eldan der an diesem Tag glücklicher war. Er obsiegte und nahm seine Geliebte mit in den Wald. Leomon hingegen, besiegt und betrogen, sah Verrat des Elfenvolks und schwor Rache."

"Der Frieden war vorbei. Der Wald brannte. Mein Volk floh. Nie zahlreich waren wir, doch rottete Leomons Rache uns beinahe aus. Schließlich erkannten Cymoril und Eldan, was ihre Pflicht war. Zu zweit traten sie vor Leomon, und baten ihn dem Kriegstreiben Einhalt zu gebieten. Doch leomon, verblendet von seinem Hass und altem Groll, griff Eldan an, und das Duell wiederholte sich. Doch Eldan hatte damit gerechnet und nach kurzem Kampf leis er seine Deckung offen. Sein Blick war auf Cymoril gerichtet als ihn das Schwert Leomons durchbohrte. Doch das Gefühl des Sieges sollte kurz währen, den als Leomon, dem Blick des Sterbenden folgte, und seinen preis einfordern wollte, sah er, dass Cymoril ebenfalls in ihrem blute dalag, einen feinen silbernen Dolch noch in der Hand. Und da erkannte er, dass sie nie sein gewesen war, und begann zu verstehen, wie unterschiedlich Menschen und Elfen doch waren. Die beiden Liebenden waren die letzten Opfer in diesem Krieg gewesen."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 15.10.2012, 16:31:59
Bis sein Zelt stand und auch lange Zeit danach sagte Jurij nichts. Für ihn gab es ja auch nicht viel zu sagen. Die Aufteilung der Wache war ja klar und der Rest erledigte sich von selbst. So saß er zum Schluss die ganze Zeit, bis alle anderen fertig gebadet hatten, vor seinem Zelt. Dabei kümmerte er sich stur um seine Waffen und ignorierte jede Fragen, welche das Bad betrafen. Innerlich hätte er gerne gebadet aber das Licht und der gesamte Ort waren ihm nicht geheuer. Gleich wie sehr beispielsweise Mival betonte, dass  Aiwëtaurnís wohl recht habe und keine Gefahr drohe, blieb er beim Waffenputzen.

Als Aiwëtaurnís mit der Geschichte begann, hatte Jurij noch immer nicht gebadet und seine Laune war immer noch am Boden. Am Ende, der sehr schönen vorgetragenen Geschichte, ließ er sich zu einer Bemerkung hinreißen. Dabei wartete er aber bis der Klang von Aiwëtaurnís verklungen war. „Nett, aber war nicht Eldan der eifersüchtige gehörnte? Der der die Elfen in den Krieg führte um eine Frau zu halten, die er verloren hatte? Die den menschlichen Ritter Leomon ihm vorzog, welcher dann Eldan erschlug und mit ihr, Zymoril, dann bis ans Ende der Tage glücklich lebte und so die ersten Halbelfen zeugten?“ von der Elfe blickte er zu den anderen anwesenden Menschen. „Ihr müsstet das doch auch so kennen. Will nicht einer von euch unsere Art der Geschichte erzählen?“ liebend gerne hätte er das selber gemacht doch war er nicht in Stimmung für Geschichten und Märchen, auch wenn dank der Geschichte seine Laune sich allmählich wieder normalisierte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 15.10.2012, 22:11:48
Auch thokke hat ein Bad genommen und war zu Aiwes Geschichte wieder oben gewesen. Mit einem Ohr hörte er der Elfe zu mit dem anderen horchte er auf den Wald, den Blick zum Sternenhimmel gerichtet. "Eine Geschichte von Liebe und Hoffnung von Leid und Tod", Thokk allerdings hatte den Eindruck, dass in seinem Leben bisher der Tod und das Leid überwog. Und dieses Gefühl mochte er nicht. Er ließ seinen Blick über die Runde schweifen. Ob sie oder zumindest einer eines Tages wirklich Freunde werden würden? Bei Jurij konnte er es sich vorstellen und auch die Elfe hatte das Potential eines Tages mehr zu sein als eine Bekanntschaft. Den Rest kannte er einfach nicht genug, oder hatte schon entschieden, dass er sie nicht als Freund haben wollte. "Wie auch immer. Bis es soweit ist, werden noch viele Monde über uns hinweg wandern", dachte er sich und ließ seinen Kopf wieder in den Nacken sinken.
Jurijs Einwand riss ihn förmlich aus seinen Gedanken und holte ihn zurück in die Realität - das hier und jetzt.
Thok blinzelte mehrmals. Er hatte von der Geschichte noch nie gehört und wenn er darüber nachdachte, war es sorum oder sorum eh die gleiche Geschichte. Nur der Bösewicht war jemand anderes. Und wer der Bösewicht sein sollte war ihm egal. So ließ er sich in den Boden sinken und blickte wieder, seine Arme als Kopfkissen nutzend, zum zuziehenden Himmel auf. Es würde wohl noch dauern bis sie Freunde wurden.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 16.10.2012, 17:21:13
"Leomon war eine Blüte unter den Menschen..." kam Ser Leonhard der Aufforderung Jurij nach, handelte es sich doch um eine seiner liebsten Geschichten, einer der Geschichten die er schon als Kind geliebt hatte: "Kein Schild vermochte seinen Schlag abzufangen, kein Versuch der Täuschung konnte seinen Verstand vernebeln, kein Unglück vermochte ihm seine Lachen zu nehmen, keine Verantwortung existierte, die er nicht tragen konnte..." fing Leonhard an Monoton mit seiner tiefen Stimme zu erzählen.

"kein Hindernis mochte seinen Weg zu verstellen. So ging er eines Tages in den Wald. Seit seiner Jugend liebte er die Jagd auf Eber.  Niemand, der nicht selbst schonmal vor einem solchen Ungetüm gestanden hat, wenn sich der maßige Körper mit unglaublicher Geschwindigkeit auf einen zu bewegt, vermag den Schrecken nachzuempfinden, den ein solches Monstrum hervor rufen kann. Doch Leomon geriet nie aus der Ruhe, stets fand sein Speer das Herz des Untiers und nie trug er der geschickteste aller Jäger einen Kratzer davon."

Sein Blick war starr in das Lagerfeuer gerichtet, er schien mehr seinen Gedanken nach zu hängen und mit sich selbst zu reden, als die Anderen zu beachten: "Nun sollte es dieser Herbsttag sein, der nicht nur sein Schicksal verändern sollte. Es war dieser Tag als er mit seinem Speer bewaffnet den Wald betrat. Es dauerte nicht lange und er hatte die Fährte seines Gegners ausgemacht, der größe der Spuren nach ein wahrer Koloss unter den wilden Schweinen.  Es dauerte fast den gesamten Tag den Eber zu stellen und doch lief alles so wie es es immer tat. Leonhard würde erneut siegen. Doch dieses Mal..."

Das Feuer knackte und Leonhard schaute kurz verwirrt auf: "Wo wa... achso: Der Eber bewegte sich mit schreckenserregenden Tempo auf Leomon zu. Wie immer suchte er festen stand und atmete tief durch, plötzlich vernahm er ein glockenhelles Lachen zu seiner Linken. Ein in grün gekleidetes Wesen war undeutlich zwischen den Bäumen zu erkennen und Leomon war verloren. Er blickte in Augen so braun, wie der fruchtbarste Mutterboden, so schön, dass sein Herz drohte still zu stehen, nur die Zeit vermochte nicht still zu stehen. Die Erde um ihn herum bebte, als sich der maßige Leib des Ebers auf ihn zu bewegte und doch war Leomon nicht in der Lage zu reagieren. Sein Geist war gefangen, sein Körper gefesselt. Und so kam es, dass Leomon versagte..."

Als seine Stimme vom Rauch des Feuer heiser wurde räusperte er sich: "Leomon selbst vermochte nicht mehr zu beschreiben was passiert war, doch er bewegte sich an der Grenze zwischen dieser Welt und der Nächsten, sein Körper geschunden. Und doch, obwohl die Geister nach ihm riefen, gab es etwas was stärker war, gab es etwas was ihm mit dem Hier verband, stärker als jeder Ruf. Es gab ein paar erdbraune Augen, die zu einer zierlichen Gestalt gehörten, einem in grün gekleideten Mädchen. Cymoril war der Name dieses Geschöpfes, schön wie selbst die Götter nicht und nie hat oder niemals wird ein Wesen solcher Anmut jemals wieder auf Erden wandern. Es sollten zwei Winter vergehen bevor Leomon gefunden wurde. Seine Wunden verheilt, seine Kleidung geflickt, seinen Bart gestutzt, seine Nägel geschnitten. So wurde er gefunden von seinem Jagdmeister.

Niemand kann sich die Freude seiner Mutter vorstellen, die noch lebte, schwer hatten die Regierungsgeschäfte auf ihren Schultern gelastet während ihr Sohn und König verschollen war. Ihr Herz quoll über vor Glück... Doch Leomon war nicht mehr Leomon, nie verspürte er Hunger, nie hoben sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln, nie vermochte er mehr Trost spenden. Jeden Tag verließ seine Burg und ging in den Wald. Nicht um zu jagen, doch getrieben von den erdbraunen Augen suchte er ein zierliches Mädchen."


"Es sollten Jahre vergehen, sein Haar färbte sich Grau wie Stein, seine Seele war schwer, sein Gemüt verdunkelt. bevor Leomon, bevor er Rettung erfahren sollte. Denn auch Cymoril, die schönste aller Blumen welkte in dieser Zeit vor sich hin. Cymoril, aus dem schönen Geschlecht, hatte Leomon wieder in diesem Leben gebracht und seinen Körper geheilt. Doch verbot ihr Eldan höchtselbst auch Leomons Geist zu retten.

Eldan, der das gottgleiche Wesen, für sich selbst beanspruchte aufgrund seiner hohen Geburt und der Macht seines Vaters. Doch war es ihm nicht nur bedingt gelungen Leomons Schritte durch den Wald zu lenken und an diesem Tag sollte Leomons Geist seine Rettung erfahren. Als er den Wald betrat und zwischen zwei Erlen hindruchtrat setzte sein Atem aus. Vor ihm auf einer Lichtung saß ein Mädchen so bezaubernd wie die Sterne selbst. Neben ihr stand ein geflochtener Korb voller Blumen. Leomon traute sich kaum zu atmen. Vorsichtig machte er einen Schritt auf das Wesen auf der Lichtung zu. Wie von Zauberhand gelenkt drehte sich der Kopf des Mädchens und Leomons Herz machte einen Schlag, dass er dachte es würde zerspringen. Es waren diese Augen, die es ihm damals vor Jahren verwehrten den Eber zu erlegen. Und so sollte nicht nur das Schicksal von Leomon und Cymoril entschieden sein, sondern auf das Schicksal von Hunderten."


"Ohne ein Wort zu sprechen streckte Leomon seine Hand aus, niemals die Augen von Cymoril abwendent. Liebe ist ein merkwürdiges Gewächs, es vermag innerhalb von Sekunden die Höhe der größten Bäume zu erreichen und auch in Jahren der sorgsamen Zucht nicht gedeihen. Und in dem Moment in dem sie auf ihn zu trat und seine Hand ergriff, war Leomon gerettet und doch beide hoffnungslos verloren. Es soll in diesem Moment ein Stern vom Himmel gefallen sein, auch wenn ich dies nicht zu glauben vermag. Und so verließ Cymoril, den Wald und im gleichen Moment Leomons Gemüt den Schatten."

Unruhig rutschte Leonhard auf dem Stamm hin und her auf dem er saß, er nahm einen tiefen Schluck aus seinem Weinschlauch: "Doch wo Licht da ist auch Schatten, in dem Moment in dem in Leomons Herz die Sonne aufging verdunkelte sich der Geist von Eldan. Er, der dachte, dass Cymoril sein besitzt sei, er der er nie die Liebe verstand. Sein Geist wurde vergiftet. Und sobald er erfuhr, das Cymoril den Wald verlassen hatte versammelte er seine Ritter und Knappen. Doch vermochte er niemals die Feste Leomons zu erstürmen. Er überzog die Dörfer mit Feuer und verwandelte die Felder in Asche.

Leomon brachte es nicht über das Herz Cymoril alleine zurück zu lassen, so dauerte es Wochen bis sie, die sein Herz besser kannte als er selbst, ihn überzeugte, dass er mit der Schuld nicht leben könnte Eldan nicht Einheit geboten zu haben. Und so kam es, dass Leomon zu seinem Schilde und seinem golden Schwert griff. Seine Getreuen versammelten sich und zogen aus Eldan ein Ende zu setzten. Doch all dies entsprach dem Plan dem dunklen Geist Eldans entsprungen. Während Leomon ins Feld zog, drangen Eldan und eine handvoll seiner Mannen in die schlecht geschützte Burg ein und raubten den wertvollsten aller Schätzte. Zwei Tage danach erreichte ein Bote das Heerlager Leomons und die Nachricht des Raubs von Cymoril verwandelte sein sonst so gutes Gemüt in Eis. Sofort befahl seinen Soldaten den Marsch und so trat er an die Grenze zum Reich der Elfen. Das riesige Waldgebiet grenzend am Norden seines Reiches.

Er befahl Teer zu bringen, soviel zu finden war und so begann er von Hand die Bäume des Waldes mit Teer zu beschmieren und man erzählt sein Zorn brannte so heiß, dass es keiner Flamme bedurfte den Teer zu entzünden. Und so brannte sich Leomon durch das Reich der Elfen, wissend dass er einen direkten Feldzug hier nicht zu gewinnen vermochte. Er musste den Platz der Schlacht wählen. Und so brannte nicht nur Leomons Zorn sonder auch das Reich der Elfen.

Eldan wurde gezwungen sich zu stellen, den so wie allen war ihm bewusst, dass Leomon im Notfall die Welt dem Feuer überantworten würde, würde ihn dies mit Cymoril vereinen. Und so kam es zu einer Schlacht, wie sie bis heute keine zweite fand und nie zu finden vermag. Niemand vermochte Leomons Schwert aufzuhalten, bei jedem Elfen, dem er dem Tod überantwortete schrie er den Namen Eldan. Doch der Boden sollte sich rot färben und der Himmel dunkel, bevor er Eldan gegenüber trat.

Ein Zweikampf entbrannte und wo niemand Leomon unter den Menschen das Wasser reichen konnte, vermochte dies auch keiner der Elfen, auch Eldan nicht. So starb Eldan, Prinz der Elfen, Dieb von Cymoril blutend zu den Füßen Leomons. Und niemals sollte sich elfisches und menschliches Blut stärker mischen als an diesem Tage auf diesen Felde. Doch als die Elfen sahen, dass Eldan starb zogen sie sich zurück und die Schlacht war geschlagen. Und doch, ob aus Trotz oder Dummheit, verwährten die Elfen die Herausgabe von Cymoril, deren sehnlichster Wunsch es war zu Leomon zurück zu kehren.

Und so zog Leomon weiter brennend durch das Elfenreich, jeden tötend der ihnen unterkam und doch dauerte es fast ein Jahr bis die Furcht die Herzen der Elfen umschlungen hatte und Cymoril erlaubt wurde Leomon zu umschlingen. Auch wenn ihr Glück nicht lange wärte so trennten sich die Wege dieser beiden Liebenden seit diesem Moment nicht wieder. Bis Leomon seinen letzten Weg antrat, auf dem Cymoril unmöglich war  ihn zu begleiten.

Die Legenden gehen auseinander was mit Cymoril nach Leomons Tod geschah, einige Sagen sie starb vor Kummer, andere Sage sie herrschte noch lange über Leomons Reich und es erblühte golden. Doch sicher ist, dass niemals wieder ein Lieberpaar wie dieses über die Erde wandeln wird."


Leonhard blickte wieder vom Feuer auf, kaum in der Lage etwas in der einbrechenden Dunkelheit zu sehen, da seine Augen sich an das Licht des Feuers gewöhnt hatte: "Aber dies ist eine Geschichte, die ein Barde erzählen sollte, nicht ich." schließt er seine Erzählung ab.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 17.10.2012, 10:02:39
Jurij knetete sein Handballen seiner Linken. Auch wenn die Geschichte der Elfe sehr schön vorgetragen war, und der alte Ritter ihr nicht das Wasser reichen konnte, so war für Jurij diese Variante viel aufregender. Dies mag wohl auch daher rühren, dass in der Geschichte des Sirs der Fokus nicht nur auf der Liebe der Protagonisten lag, sondern auch auf den Krieg Leomons gegen die Elfen. „Sie war gut.“ sagte Jurij ruhig und sann noch über die Geschichte Nach. Verglich sie mit der Version aus seiner Heimat und wog den Kopf an den Stellen, wo sie auseinander gingen. Sehr Wahrscheinlich gab es in der Menschenwelt so viele eigene Versionen von der Geschichte wie es Regionen gab in denen die Menschen siedeln. Welche der Beiden Versionen war ist, also die des Ritters oder der Elfe, darüber machte sich Jurij keine Gedanken. Es nützte nichts sich mit so etwas wie, wer hat recht, zu befassen, denn für ihn war die menschliche Wahr, für die Elfen die elfische Version und diese Einstellung, wenigstens das war Jurij klar.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 17.10.2012, 22:55:31
Der Zwerg lauschte dem Gesang der elfischen Worte. Die Geschichte kannte er nicht. Eine Erzählung von unerfüllter Liebe war ihm unbekannt. In seiner Heimat hatte der Clanältester das letzte Wort über eine Ehe. Sein Wort galt, den ein Zwerg musste sich auf den anderen verlassen können. Aber eine Heirat zwischen einer Zwergin und einem Menschen um Frieden zu stiften, von so etwas hatte der silberbärtige Zwerg noch nie gehört. Das ist ein komischer Gedanke, ging es ihm durch den Kopf. Als Aiwëtaurnís endete schwieg er einen Moment. Die Worte verklangen und das Knistern des Feuers war in der Stille des Waldes wieder hörbar.
"Ihr habt eine große Gabe der Erzählkunst, Aiwëtaurnís. Die Klang eurer Worte, auch wenn ich das Elfische nicht verstehe, verweben sich doch die Worte kunstvoll in einander. Fast scheint ein Teppich von Klängen zu entstehen," sprach er zu der Elfe.
Doch die Elfe blieb nicht die einzige, die an diesem Abend Geschichten der Heimat erzählte. Ser Leonhard legte wenig später mit einer eigenen Interpretation der Geschichte weiter. Seine Sicht war die eines Menschen. Lorim lauschte auch dessen Erzählung. Hier klangen die Worte grober, der Kampf stand im Vordergrund: "So sieht jedes Volk die Ereignisse aus seiner Sicht. Auch wenn ihr kein Barde seid, so liegt euch das Erzählen des Vergangenen wohl im Blut", sagte er zu Ser Leonhard gewandt. Auf keinen Fall wollte er entscheiden, welche Geschichte die besser oder gar die richtige war. Nein, nein, das konnte nur Ärger geben. 
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 18.10.2012, 08:42:42
Aiwëtaurnís lauschte andächtig den Worten des Menschen. Sie sah es nicht als Affront an, dass er die gleiche Sage erzählte wie er sie gelernt hatte, im Gegnteil, sie war überrascht wieviele Gemeinsamkeiten die Legende in den verschiedenen Kulturkreisen hatte. Sie nickte dem Ritter beifällig zu.
"Die Legende wird uns erzählt um sowohl die Macht der eigenen Triebe, als auch die Verpflichtung eines jeden einzelnen für sein Volk zu lehren. Doch bin ich für mich zu einer weiteren Warnung gekommen. Wer die Freiheit eines Individuum beschneidet, es behandelt wie einen Pfand oder eine Ware, wird nur Unheil herrauf beschwören. Und für diese Erkenntnis ist es egal, wer wem die Hörner aufsetze, der Spielball in dieser Geschichte, die Person deren Freiheit beschnitten wurde war Cymoril. Es war ihre Entscheidung mit wem sie leben wollte. Keiner hätte das Recht gehabt, sich einzumischen."
Ihre Erinnerungen wanderten zu Silvara. Auch sie war von einem ausgesprochenen Freiheitsdrang getrieben. Sie erinnerte sich an ihren ersten Besuch ind er tanzenden Elfe. Auch dort waren ihresgleichen, teilweise nicht freiwillig. Der Gestank des Sklavenmarktes drang in ihren Geistes, doch sie schob ihn beiseite. Es gab Probleme die sie nicht lösen konnte. Sie seufzte.

Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 19.10.2012, 21:52:00
"In der Freiheit beschnitten.", er blickte im Liegen seine Gruppenmitglieder an. Hatten sie wohl die Wahl gehabt hier zu sein? So richtig eine Wahl hatte er selbst eigentlich nicht gehabt. Hatter er sie jetzt? Er atmete tief aus.
"Ich geh mich unten hinlegen.", mit diesen Worten warf er seine Schlafsachen und Köcher über die Schulter und machte sich auf den Abstieg. Unten angekommen richtete er sich in einer Ecke ein. Hier war es trocken und Windgeschützt, eine gute Lagerstelle. Eine Weile lag er noch wach, bevor er einschlafen konnte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 21.10.2012, 21:42:05
Die Abenteuer gingen bald schlafen und wechselten sich dann die Nacht über mit ihren Wachen ab. So langsam hatten sie sich an den Gedanken gewöhnt, dass es das Schicksal manchmal auch gut mit ihnen meinen konnte, und waren letztlich alle froh, auf ihrer Reise durch die Wildnis gerade diesen Ort gefunden zu haben. Das Bad in dem angenehm warmen Nass tat ihnen gut und sie verbrachten  die Nacht in einem sehr viel erhohlteren Zustand als in den Tagen zuvor. Der eine oder andere sann noch über die Geschichten nach, die die Runde gemacht hatten. Wie es schien, waren die Dinge in Wirklichkeit doch oft wesentlich komplizierter als sie in den alten Weisen erzählt wurden. Bis auf Mival, der sich eifrig Notizen machte, kam jedoch keiner der Abenteurer dazu, sich wirklich tiefgehendere Gedanken über das Verhältnis von Wahrheit und Legende zu machen. Sie hatten eine wichtige Aufgabe vor sich.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 22.10.2012, 19:30:38
Gut gelaunt kam Lorim Eisenhammer am frühen Morgen aus seinem Zelt. Er streckte seine Arme zum Himmel, schüttelte seinen Körper und gähnte ausgiebig. Dabei fiel sein Blick über das provisorische Lager inmitten der elfischen Ruinen. Einige der Gruppe waren dem Halbork in die Tiefe des Bades gefolgt, aber er hatte oben geschlafen. Das Bad am vergangenen Abend und der Schlaf in der Nacht hatten ihm gut getan. Nach einigen Tagen im Wald, glaubte er nun, dass sie dem Ziel näher kommen würden.

Für seinen morgendliches Trainingsprogramm, legte er seine Rüstung an und hob seinen Hammer aus dem Gürtel. Der Griff glitt durch seine Hand und mit der linken Hand strich er über die Runen an der Seite des Kopfes. Ach, wie lange schon war ich nicht mehr in der Heimat. Wie geht es meinen Brüder wohl in diesen Tagen. Sie werden sich auf den Winter vorbereiten.

Ein wenig vermisste er die Gemeinschaft des Clans. Bei den Erzählungen der Elfe und des Ritters war ihm bewusst geworden, wie sehr ihm die Geschichten und vor allem die Lieder fehlten. Einen Moment überlegte er ein Lied anzustimmen. Die ersten Töne glitten über seine Lippen, doch es war ihm nicht so recht danach. Erst die Arbeit, dann das Fest, sagte er sich und begann mit seinem Trainingsprogramm. Schnell kamen die Muskeln in Fahrt. Sein Herz pumpte das Blut durch den Körper, die Gelenke riefen fast von selbst die Bewegungen auf und wieder und wieder glitt sein Hammer durch die Luft. 

Nach einem kurzen Frühstück half Lorim beim Einpacken des Materials und dem Aufsatteln der Reittiere. Als alle in den Sätteln saßen, sprach der Zwerg in die Runde: "Das Bad hat uns gut getan. Der Ort bot uns Schutz in der Nacht. Nun warten die Orks auf uns. Lasst uns ihre Köpfe spalten und die Adeligen finden." Lorim wollte endlich auf den Feind treffen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 23.10.2012, 21:02:29
Ähnlich wie der Zwerg hielt es Jurij. Er wollte auf keinen Fall dem leuchtenden Wasser näher als nötig kommen. Dass das bedeutete nicht in der wärme der künstlichen Höhle beziehungsweise kein Bad zu nehmen, nahm er in Kauf. Das die Anderen es diese Magie einfach so hinnahmen … Kopfschüttelnd nahm er dies hin. Es war ihre Sache, hier alle Vorsicht fallen zu lassen und solange ihn keiner zwang hinunter zu steigen, war es auch nicht sein Recht ihnen noch weiter vor den Kopf zu stoßen.

Nach den Geschichten hatte er auch nicht wirklich Lust dazu. Lieber lenkte er sich von den Offensichtlichkeiten ab. So auch mit der Wachfrage, die er vorerst ignoriert hatte. Thokk und Lorim konnten schlecht gemeinsam Wache halten. Beide hatten die Fähigkeit in der Nacht weitaus besser zu sehen als Menschen und so war dann die Wachaufteilung wie die Nächte zuvor. Das hieß, dass Thokk mit dem Sir, Lorim mit Mival und er selbst mit der Elfe wache hielt. Bevor er sich zur Ruhe legte, beschloss er für sich, die Wachordnung für die nächsten vier nachfolgenden nächte zu ändern. Schließlich sollten nicht immer die Selben die Gleiche Wachschicht haben aber das konnte wollte er beim Frühstück verkünden.
Als dann Stille in seine Gedanken einkehren sollte, tauchten die Gedanken über diesen Ort auf. Angst war es nicht nur ein mulmiges, ungutes Gefühl. Er hatte nichts gegen Magie aber hier drehte es sich um so alte, dass es ihm den Magen umdrehte. Er hatte zu wenig wissen um zu verstehen wie aber das es wieder der Natur war, denn alles musste Enden, war ihm klar. Auch einige stille Gebete an die dunkle Göttin vermochten es nur schwer ihren kleinen Bruder anzulocken. Der Schlaf und seine Träume ließen den Söldner noch lange warten und auch als seine Lieder schwer wurden, waren seine Träume eher unruhig als alles andere. Er wälzte sich hin und her. Landete dabei mal auf seinem Schild, mal auf seinem Schwert und ein anderes Mal trat er den Helm bei Seite. So sah das innere seines Zeltes, als er seine Wacht antrat, wie ein Schlachtfeld aus.

 Die Wache mit Aiwëtaurnís verlief ereignislos. Die Elfe ging ihren Angelegenheiten nach, betete wie zu jeder Morgenwache und tat noch andere Dinge. Jurij blieb diese Wache auch nicht untätig am Feuer sitzen. Auch wenn die Nacht unruhig war, er noch immer dreckig von den letzten Tagen war und er sich innerlich nach einem Bad sehnte, welches er sich verwahret, fühlte er sich etwas besser als die letzten Nächte. Das leicht mildere Klima in dieser Ruine zog schließlich auch nicht an ihm spurlos vorbei.
So stand er auf als das Morgenlicht hell genug war, um etwas zu erkennen. Er wollte die Elfe nicht stören und auch die anderen nicht vor der Zeit wecken. Also ging er kurz zu Aiwëtaurnís nickend, vom Platz, auf welchen sie ihr Lager aufgeschlagen hatten und verließ so das innere der Ruinen. An der Außenseite der alten Gemäuer wanderte entlang und suchte einen Platz, wo die magischen Rosen die Mauer noch nicht überwuchert hatten. Immer wieder blickte er dabei nach innen zum Lagerplatz und nach außen in den Wald, schließlich hatte er immer noch Wache und die anderen schliefen noch.
Jedoch fand er auf seiner suchen keinen solchen Platz. Als er dann einmal wieder nach innen blickte, erkannte er wie Lorim gerade sein Zelt verließ. Das war für ihn das Zeichen, dass die Anderen so langsam wach wurden. Also nahm er nun den erst besten Platz, wo er die Morgensonne noch etwas genießen konnte. Seine eher dunkle Rüstung heißte sich bei gutem Sonnenlicht leicht auf. Das war jetzt durchaus vorteilhaft, wobei die Herbstsonne nicht wirklich ausreichte um selbst eine schwarze Rüstung warm zu machen.

Während er die morgendliche Sonne genoss, betete er zur dunklen Göttin. In dem Gebet ging es um den ewigen Tages- und Nachtzyklus und wie dieser doch ein grandioser Beweis für das Wirken von Hel sei. Ein Beweis, dass jedes Ende ein neuer Anfang ist. Denn Schließlich starb die Sonne jeden Abend, durchwanderte das Reich von Hel und wurde am nächsten Morgen wiedergeboren. Das Gleiche galt für die Nacht, denn sie starb mit dem Aufgehen der goldenen Sonne und wanderte durch das Reich von Hel um zur nächsten Abenddämmerung neu geboren zu werden. Das Gebet endete mit den Worten: „Ruhe wohl Myrr, Göttin der Nacht. Sei willkommen Halldor, Gott der Sonne. Auf das Ende und einen neuen Anfang.“ Tief atmete Jurij ein und verhaarte noch einen Augenblick an Ort und Stelle.

Als er wieder in das Innere der Ruinen trat, war Lorim mit seinen morgendlichen Übungen fertig. Auch Mival war schon auf den Beinen. Der junge Myrrpriester sah deutlich ausgeruhter als sonst aus. Dem Stadtkind schien es hier richtig gut zu gehen und nicht nur das. Für ihn war das Ganze nichts anderes als ein großes neu entdecktes Geheimnis. Er schien es zu lieben. So saß er wohl schon seitdem er aus dem Baderaum hochgeklettert war an der Statur der beiden Liebenden und kritzelte etwas in ein Buch. Wohl waren es genaue Beschreibungen der  Statur und seine Gedanken über diesen Ort.

Jurij interessierte sich dafür recht wenig. Er machte sich lieber daran, das Frühstück vorzubereiten. Dabei machte er sich einen Überblick über die Vorräte. Es sah noch gut aus, das Pferdefleisch war durchaus eine gute Erweiterung gewesen doch befürchtete er, nicht in nächster Zeit die Vorräte in einem Dorf auffrischen zu können. Nach der Pleite mit dem Wasser, stand es auch nicht gerade gut um ihre Trinkwasservorräte und diese waren am Ende lebenswichtiger.
Beim Frühstück berichtete er den Anderen seine Gedanken für die nächsten Wachschichten. Die Paarungen sollten so bleiben nur alle fünf Tage sollte die Reihenfolge geändert werden. Dies bedeutet für die nächsten fünf Nächte, dass Mival und Lorim die erste Wache bekommen, Aiwëtaurnís und er die mittlere Schicht übernehmen würden und Thokk mit dem Sir die letzte Schicht hatten. So könnten Mival und Lorim nun auch einige nächte durchschlafen.
Nachdem die Wachordnung für die nächsten Nächte stand, so keiner einen triftigen Einwand hatte, wies er auf die Situation der Wasserschläuche und der Essenssäcke hin. Er bat Aiwëtaurnís und Thokk heute zu versuchen eine Wasserquelle anzusteuern und fragte sie nach ihrer Meinung, wie sie ihre Nahrungsvorräte aufstocken könnten. Er selber schlug zur Not vor, dass die beiden vor der nächsten Nacht auf Jagd gehen sollten. Frisches Fleisch oder auch essbare Wurzeln würden ihnen allen sicher gut tun.

Nachdem alles geklärt war, machte er sich an das Lager mit abzubrechen und sattelte auf. Ihm war es nur allzu recht so bald wie möglich weiter zu kommen. Auch wenn er nicht so kampflustig war wie der Zwerg. „Oder die Adligen einfach retten und so schnell wie möglich wieder verschwinden.“ meinte er nach dem Spruch von Lorim munter.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 26.10.2012, 11:31:17
Auch wenn Aiwëtaurnís den Ausführungen des Zwerges eher zustimmte als Jurij behielt sie es für sich. Auch das sie direkt über einer Wasserquelle standen, als Jurij sie bat dergleichen zu suchen schob sie beiseite und ließ sich ihre gute Stimmung nicht trüben. Schon kurz darauf war eine Wasserquelle gefunden, und die Vorräte aufgestockt.
Und so schien auch dieser Tag einer wie der davor zu werden, eintönig und ruhig. Doch da zügelten Aiwëtaurnís und Thokk ihre Pferde nahezu gleichzeitig und spitzten die Ohren. Ein Blick zwischen den beiden genügte, dieses gututrale Grunzen würden beide auch auf Meilen noch erkennen. Schnell bedeutete Aiwëtaurnís den anderen zu warten und ward schon im Unterholz verschwunden. Leise schlich sie den Stimmen entgegen, und fand schließlich einen Busch aus dessen Deckung herraus sie auf die Lichtung sehen konnte.[1] Was sie sah empörte sie, und so war für sie eine Entscheidung bereits getroffen. Schnell zählte sie die Schweinsnasen, und sah sich nach einem Weg um, auf dem sie den rest der Gefährten hier hin führen konnte. Dann verschwand sie ungesehen wieder im Unterholz und tauchte bei den Kameraden wieder auf.
Nachdem sie die Gruppe ohne weitere Worte noch einige Meter weiter zurück geführt hatte, berichtete sie:
"Einige Orks, ich habe sechs gezählt, es könnten aber mehr sein. In hundert Metern von hier aus, auf einer Lichtung. Diese Narren haben ein Feuer dass so hell scheint als würden sie vorheben den Wald niederzubrennen. Und einen Gefangenen in einem Käfig. Ich schätze ich kann uns ungesehen auf einige Schritt hinein führen, da wir die Landschaft zu unserem Vorteil nutzen können. Lasst uns die Pferde anbinden und los ziehen."
 1. Heimlichkeit: 17 bzw. 22 vs Orks (Take Ten, kein Abzug für Unterholz)
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 26.10.2012, 14:58:16
Als Aiwëtaurnís im Wald verschwand, überkam Lorim Eisenhammer ein Gefühl der Vorfreude. Jetzt würden sich seine morgendlichen Übungen auszahlen. Etwas ungeduldig rutschte er auf seinem Pferd Hin und Her. Nach ein paar Minuten tauchte die Elfe aus dem Unterholz wieder auf und brachte gute Neuigkeiten mit. Gedork nosews[1]

Der Zwerg schwang sein linkes Bein über den Pferderücken und glitt zu Boden. "Keine Späher? Ein einzelner Gefangener, wahrscheinlich keiner der Adeligen. Dennoch, mein Hammer soll in Orkblut tränken." Lorim wollte nicht viele Worte verschwenden, sondern ein eventuelles Überraschungsmoment nutzen. Er half die Reittiere anzubinden, schulterte sein Schild, nahm die Armbrust und ein paar Bolzen und stellte eine letzte Frage in die Runde: "Wollen wir einen am Leben lassen?" Ihm wäre es lieber alle zu töten. Sein Hammer baumelte an seiner Seite. Bei so wenigen Orks würde sich das Spannen der Armbrust vielleicht gar nicht lohnen. Unschlüssig blickte er zwischen Armbrust und Hammer Hin und Her und entschied sich für das vertraute Gefühl des runenbesetzten Hammers.
 1. Schlag den Ork mit deinem Hammer.
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Beitrag von: Jurij Klee am 26.10.2012, 16:11:44
Jurij verstand nicht, warum der Zwerg so kampfwütig war. Er fragte sich ob das so in der Natur der Zwerge lag aber ließ den fragenden Gedanken schnell verklingen. Gleich wer da gefangen war, verdiente es wohl kaum von Orks gefangen zu sein. Vielleicht hatte die Person, ja doch etwas mit den Adligen zutun. So stieg er vom Pferd und löste seine Glefe vom Rücken. Da Aiwëtaurnís meinte es sei eine Lichtung, könnte er wohl endlich wieder seine Stangenwaffe nutzen. Darauf freute sich Jurij.

„Hast du nicht erkannt wer da gefangen war?“ fragte Jurij während er vorsorglich den Halt der silbernen Klinge prüfte. „Aber egal, niemand verdient es von Orks gefangen zu sein. Sag gibt es dort genug Deckung für euch Bogenschützen und Mival? Wir brauchen ihnen ja nicht zeigen, dass wir zu sechst sind. Der Sir, Lorim und ich, wir könnten sie in eure Reichweite locken, ohne dass ihr in Gefahr kommt.  Mit Glück könnt ihr drei ihnen sogar in den Rücken fallen. Wäre das möglich?“ So er auf eine Antwort wartete, schnürte Jurij seinen Schild am Pferd fest. Wozu sollte er es mitnehmen, wenn eh nicht vorhatte sein Schwert zu nutzen.
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Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 26.10.2012, 19:51:25
"Wahrscheinlich würden sie Lorim selbst gegen den Wind riechen. Zwerge haben so einen besonderen Duft." kommentierte Ser Leonhard grinsend das Gesagte. Er war froh, dass Jurij dabei war, er schien nicht nur ein relativ guter Kämpfer zu sein, sondern auch in der Lage zu sein sein Köpfchen zu benutzen.

"Und ich bin mir nicht sicher ob ich mich an irgendwen ranschleichen kann." wie um das Gesagte zu kommentieren quietschte ein Scharnie seiner Rüstung leise als er den Arm bewegte.

"Wir haben die besten Chancen, wenn wir uns ihnen nähern und ihre Aufmerksamkeit auf uns ziehen und du Eiwetauhniz und Thokk versuchen sie von der Seite anzugreifen." seine Zunge brach fast als er versuchte den Namen der Elfe auszusprechen. Dabei fiel ihm auf, dass er seit sie zusammen waren zum ersten Mal ihren Namen benutzte.
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Beitrag von: Thokk Ruokhren am 26.10.2012, 22:14:43
Auch für Thokk war die Nacht erholsam gewesen. Er hatte seine am Morgen zügig seine Sachen gepackt und sich reisefertig gemacht. Mit Aiwe zusammen vorweg zu reiten war eine willkommene Abwechslung. Auch wenn sie sich nicht viel unterhielten, so hatte er doch das Gefühl, sie kennenzulernen. Als sie schließlich auf die Orks gestoßen waren folgte Thokk ihr so, dass er sie im Blick hatte. Nur für den Fall des etwas schief gehen würde.
Zurück in der Gruppe folgte er den taktischen Ideen der beiden Menschen. Er kratzte sich unter seinem Kinn. Auch Thokk konnte spüren, wie sich sein Adrenalin langsam in seinen Venen sammelte. Allerdings war er nicht unbedingt ein großer Freund davon in einen Nahkampf verwickelt zu werden, wenn es nicht sein musste.
"Warum schießen wir sich nicht einfach aus dem Hintergrund über den Haufen?", fragte er in die Runde. "DIe eine Hälfte von uns geht mehr nach links, die andere nach rechts. Weit genug weg, damit sie uns nicht sehen. Die einen fangen an Pfeile zu schießen und sobald die Orks sich auf den Weg in ihre Richtung machen, machen sie sich weg. DIe anderen eröffnen das Feuer und wenn die Orks die Richtung ändern fangen die anderen wieder an zu schießen. Mit etwas Glück kommen sie überhaupt nicht bis zu uns. Oder wir locken sie durch den Beschuss mit Pfeilen zu uns", dann deutete er auf Jurij, Lorim und Leonhard:"beziehungsweise zu euch."
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Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 26.10.2012, 23:34:56
Lorim schnüffelte kurz und schaute etwas biestig in Richtung von Ser Leonhard. Immerhin hatte er gestern Abend gebadet, was sprach der Ritter da. Aber der Zwerg hatte in diesem Moment keine Lust einen Streit mit dem Menschen vom Zaun zu brechen. "Anschleichen in unserer Rüstung dürfte schwer fallen. Das Eisen habe ich im Feuer erhitzt, als dass es den Körper schützt, aber leise ist es nicht", unterstützte er den Einwand des Ritters. Der Plan des Halborks dagegen gefiel dem Zwergen. Die Orks mit Pfeilen anlocken und sie dann von der Seite anzugreifen und so wandte er sich an Thokk:
"Eure Idee sie mit Pfeilen in einen Hinterhalt zu locken hat etwas für sich. Ihr und Aiwëtaurnís seid beweglich und könntet sie zwischen uns treiben. Aber irgendwer wird beim Gefangenen bleiben. Die Orks werden ihn nicht unbewacht bleiben."
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Beitrag von: Taris am 27.10.2012, 00:10:21
Mival beobachtete die Situation zunächst schweigend. Er strich sich mit der Hand über das Kinn. "Wäre es nicht vielleicht klüger, die Orks zu umgehen?", warf er schleßlich in die Runde. "Ich meine, wir haben doch keinen Grund uns hier einzumischen. Wir sollen die Adeligen retten und gefährden doch nur unseren Plan, wenn wir die Orks hier attackieren. Wahrscheinlich wird man sie vermissen, nach ihnen suchen oder anderweitig die Wachsamkeit erhöhen, falls sie nicht wiederauftauchen. Ich denke daher, dass es klüger wäre, einen Bogen um das Lager zu machen." Er schaute die anderen auffordernd an.
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Beitrag von: Jurij Klee am 27.10.2012, 09:10:14
„Da hast du recht.“ bestätigte Jurij rasch die Worte des jungen Priesters bevor ihn der Zwerg oder die Elfe fertig machen konnte. Scheinbar hatte der Myrrpriester nicht gemerkt wie kampfwütig besonders der Zwerg heute war und wie selbstsicher die Elfe den Angriff «befahl». „Es ist wirklich nicht unsere Aufgabe und wird sehr wahrscheinlich die Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Jedoch ewig können wir uns eh nicht verstecken. Außerdem könnte es sich beim Gefangenen um jemanden handeln der sich hier besser auskennen als wir, ein Diener der Adligen ist oder Danke sagt und abhaut. Ohne es zu wagen wissen wir nicht.“Als er weiter  reden wollte viel ihm die Frage von Lorim ein. Keiner hatte sie bis jetzt beantwortet. „Außerdem, wir haben die Spur der Adligen verloren. Wandern auf gut Glück durch den Wald und zumindest einer der Orks, wir sollten wirklich einen Ork gefangen nehmen, könnte uns sagen wo ihr Hauptlager ist oder Informationen über die Adligen geben. Auch verdient es niemand von Orks gefangen gehalten zu werden. Ich hörte sie machen Trommeln aus der Haut ihrer Gefangenen …“ er ließ es kurz stehen und blickte zum Ritter. „Mal davon abgesehen könnte es auch eine Jungfrau in Nöten sein, die von einem strahlenden Ritter in glänzender Rüstung gerettet werden will. Da kann doch unser Sir nicht einfach vorbei.“ Auch wenn er sich durchaus ernst anhörte, war dies als Scherz gemeint. Wobei er erneut merkte wie schlecht doch die Informationen über die Person im Käfig waren und er sich fragte ob etwas mit den Augen der Elfe nicht stimmte.
„Also, welchen Plan verfolgen wir? Ich bin immer noch fürs aufteilen und das wir drei sie ihn euren Pfeilhagelhinterhalt locken.“ Jurij deutete dabei zuerst auf den Zwerg, den Sir und sich und dann auf die restlichen Gruppenmitglieder. Mival hatte ja seine Armbrust und war eindeutig besser bei ihnen aufgehoben.
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Beitrag von: Aiwëtaurnís am 27.10.2012, 17:33:50
Die Elfe überlegte kurz. Sie glaubte nicht das die Gerüsteten für eine Geplänkel Taktik geeignet waren, auch zweifelte sie Mivals Fähigkeiten an, sich unbemerkt auf eine Flankenposition zu bewegen. Schnell rief sie sich die Gegebenheiten der Lichtung ins Gedächtnis und fasste einen Plan.
"Ich denke ich kann uns ungesehen auf zwei dutzend Schritt heranführen. Wenn Thokk und ich von da querab im Unterholz verschwinden, und ihr uns ein wenig Zeit lasst bevor ihr weiter zu der Lichtung durchbrecht, wären wir in einer Flankenposition, von der aus wir das Lager bedecken und somit den Gefangenen sichern können, und wir könnten flexibel eingreifen. Mival sollte allerdings bei euch bleiben. Seine heilenden Hände werden dort eher gebraucht. Haltet euch am Rand der Lichtung und bleibt zusammen. Wer weiß, vielleicht wird die Natur auf unserer Seite stehen." Sie blickte die anderen an, ein Feuer brannte in ihren Augen. Hier ging es um eine Feindschaft die älter als die Elfe selbst. Sie fragte hier nicht nach Recht oder Unrecht. Sie hatte einen Humanoiden in braunen Gewändern gesehen, der Gefangen von Orks war.  Die Orks hatten in diesem Moment ihr Leben verwirkt.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 27.10.2012, 22:00:05
Thokk zuckte mit den Schultern. Der Gedanke die Orks einfach links liegen zu lassen war ihm auch schon gekommen, allerdings war ihm das RIsiko zu groß, dass sie stattdessen überfallen werden könnten. Also nickte er: "Ich bin einverstanden.", der Gedanke mit der Elfe die Orks einzukreisen schien akzeptabel. Die beiden würden sich zusammen relativ unbemerkt durch das Unterholz bewegen können und auch fliehen würde mit der Elfe in der leichten Rüstung wäre eine Option. Es blieb zu hoffen, dass die Orks sich nicht gesammelt zu ihnen statt zu den anderen dreien bewegen würden. Aber alles ließ nicht nicht absehen. Abermals kratzte er sich unter dem Kinn. Er dachte nochmal über den Pfeilhinterhalt nach, den Jurij vorgeschlagen hatte. Etwas dergleichen würde nur Sinn machen, wenn es irgendwo eine große Lichtung gegeben hätte. So dass sich die beiden Bogenschützen relativ weit entfernt und am besten erhöht positionieren könnten. Aber einen solchen Ort hatten sie hier im Wald nicht gesehen. "Es Orks. Wir sollten versuchen so spät wie möglich, oder am besten garnicht in den Nahkampf gehen zu müssen."
Mit seiner rechten griff sich der Halbork an den Köcher und richtete ihn.
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Beitrag von: Taris am 28.10.2012, 11:53:17
Mit diesen Worten machten sich die Abenteurer daran, ihren Plan in Tat umzusetzen. Thokk und Aiwetaurnis näherten sich von Südosten während die schwer gerüsteten Nahkämpfer mit dem widerwillig mitkommenden Mival von Westen kamen. Durch das dichte Unterholz konnten die beiden Waldläufer ihre Gegner gut erkennen, die sorglos auf der Lichtung saßen, tranken und aßen und sich unterhielten. Sie mussten jedoch näher herangehen, um ein klares Schussfeld zu bekommen, da das Gestrüpp so dicht war, dass man kaum den Bogen hätte spannen können. Das Anschleichen war für die routinierten Kämpfer zwar eigentlich kein Problem, aber sie hatten dieses Mal großes Pech. Thokk wollte gerade einen großen Ast zur Seite schieben, doch als er das Stück Holz berührte, fiel dieses krachend zu Boden fiel und riss dabei auch noch einige andere Zweige mit. Dieses Geräusch war zumindest einem Ork nicht entgangen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 31.10.2012, 19:09:14
Der Ork drehte sich um sah sich Aiwetaurnis gegenüber, die mit ihrem Bogen bereits auf ihn angelegt hatte. Panisch sprang er auf und rannte laut schreiend in Richtung der anderen. Da er gerade noch einem Stück Fleisch gekaut hatte und weder Schild noch Waffe trug, hastete er zu einem der Haufen hinüber, wo die Orks ihre Ausrüstung abgelegt hatten. Die anderen Orks guckten erst verdutzt, taten es ihm dann aber nach. Von einem Moment auf den anderen war die friedliche Stimmung verschwunden. "Atashkak! Atashak! Gorh ke atshkak!", riefen sie wie wild durcheinander.
Thokk fluchte in sich hinein, als der Ast solchen Lärm verursachte. Wie konnte so ein Ast einen solchen Lärm verursachen? Wäre er allein, wäre er einfach geflohen, aber der Zwerg hatte sich anscheinend für einen Angriff entschieden. Immerhin waren die Orks noch unbewaffnet und diesen Umstand galt es zu nutzten, so lange sie diesen Vorteil noch hatten. Und bevor der Zwerg nurnoch ein Haufen Fleisch wäre. Über den Ast herübersteigend, welcher ihren Überfall zu NIchte gemacht hatte zog der Halbork seine Bogen und legte einen Pfeil auf die Sehne. Der Pfeil folg zu dem einen Ork der noch nicht bei den Waffenlagern angekommen war. Die anderen Orks waren so schnell geflohen, dass sie Thokk wohl auch noch garnicht gesehen haben dürften. Und nun waren sie hinter den Zelten. Pfeile in ihre Richtung zu schießen wäre verschwendung gewesen.
"Zurück Thokk. Zu den anderen," zischte die Elfe verärgert. Der Plan hatte nicht funktioniert. Jetzt brauchte sie den Schutz der Gruppe. Schnell machte sie die letzten Schritte aus dem Unterholz herraus und war schon auf halben Weg zu den anderen als ihr plötzlich war als würde etwas in ihr rufen. Sie spürte die Berührung der Natur und lies sich auf ein Knie sinken und strich über den Boden. Sie spürte wie etwas aus ihr heraus brach und über die Lichtung flog. Kurz darauf begannen die Gräser und Wurzeln im Orklager zu leben. Rund um die Zelte wuchsen sie und klammerten sich an alles was sich dort befand. Der Zauber der Elfe zeigte gute Wirkung, denn zwei der Orks wurden durch das sich erhebende Gestrüpp fast zu Fall gebracht und auch die anderen hatten schwer mit den entfesselten Kräften der Natur zu kämpfen.
Lorim sah das Aufstehen der Orks als Zeichen los zu schlagen. Mit dem Hammer in den Händen stürmte der Zwerg auf die Lichtung hinaus und in Richtung des Käfigs und des Feuers. Doch die Zweige und Wurzeln am Rande behinderten seine Bewegung. Jurij hob eine Augenbraue als die Orks aufsprangen. Eindeutig hatte etwas nicht geklappt. Fester die Hand um die Stange der Glefe schließend eilte er los. Auch ihm machte das Unterholz zu schaffen, wenigsten brauchte er nun nicht mehr leise sein. Kurz nachdem die Elfe den Zauber fließen lassen hatte, kam er neben dem Käfig an.
Leonhard war überrascht, dass die Orks aufgeschreckt wurden bevor überhaupt ein Pfeil geflogen war. Er selbst griff zu seinem Bogen und machte einen Schritt zur Seite um eine bessere Schussbahn zu bekommen. Er legte einen Pfeil an die Sehne konzentrierte sich kurz und ließ ihn fliegen. Anscheinend hatte er sich in der Entfernung nicht verschätzt. Sein Pfeil flog gerade auf einen der Orks zu.
Vestryn hatte seine Zeit in meditativer Pose verbracht, als er im Käfig eingesperrt war. Er wollte seine Kräfte schonen und wartete auf eine Gelegenheit zur Flucht. Er vermied es die Kräfte der Natur zur Heilung seiner Wunden einzusetzen um die Orks nicht seiner Fähigkeiten Gewahr werden zu lassen. Und so wartete der Elf auf den passenden Moment, als sich plötzlich Aufregung unter den Orks breit machte. Zwar wusste er nicht so recht was hier los war, oder wer die mysteriösen Angreifer waren, aber wenn nicht das die beste Gelegenheit zur Flucht war, wann dann? Ohne Umschweife wandelte Vestryn die Natürlichen Energien des Landes in einen heilenden Strom um und versorgte seine schlimmsten Verletzungen. Er würde in bestmöglicher Verfassung sein müssen, sollte er in diesen Kampf verwickelt werden.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 31.10.2012, 19:12:05
Hektisch griffen die offenbar noch recht unerfahrenen Orks zu den Waffen. Zwei zogen einen Bogen, die anderen nahmen sich Speere und Schilde. Zwei von ihnen hatten dabei große Mühe, sich überhaupt bewegen zu können. Auch der angeschossene Ork taumelte herum und auf versuchte an eine Waffe zu kommen, schaffte es aber vorerst nicht, da ihm Aiwetaurnis Bodenranken die Bewegung zu sehr erschwerten. Die grauhäutigen Humanoiden riefen weiter durcheinander. Es waren harte gutturale Laute, die selbst Thokk kaum verstehen konnte. Er bekam aber zumindest mit, dass sich aus den Zelten weitere Stimmen unter die vorhandenen mischten. Er sah, dass er mit dieser Einschätzung recht hatte, als bei mehreren Zelten die Öffnungen freigeschlagen wurden.
Thokk bleckte kurz die Zähne. Sie müssten ihre Gegner dezimieren, sonst könnten sie dochnoch durch die schiere Anzhal an Gegnern überwältigt werden. Mit diesem Gedanken zog er einen weiteren Pfeil aus seinem Köcher. In einer flüssigen Bewegung legte er ihn auf die Sehne und zog sie stramm bis zu seinem Ohr. Der Ork, auf den er zuvor geschossen hatte, war hinter einem Zelt aus seinem Blickfeld verschwunden. Also ließ er seinen Pfeil einfach auf den nächst besten Ork zufliegen. Kaum hatte er die Sehne los gelassen machte er sich daran zu den anderen zu kommen.
Darauf vertrauend, dass das Feuer sie vor einem Ansturm schützen würde, trat die Elfe an den Käfig. "Wir sind Freunde." sagte sie dabei auf elfisch ohne den Blick zu wenden zu der Gestalt in der sie nun einen Elfen erkannte. Wie um ihr Statement zu betonen legte sie einen Pfeil auf und lies ihn fliegen. Thokk und Aiwetaurnis trafen ihre anvisierten Ziele mit tödlicher Sicherheit. Beide Orks wurden in den Kopf getroffen und gingen augenblicklich zu Boden. Auch Mival schoss einen Bolzen mit seiner Armbrust ab. Er zielte auf den Ork, den Ser Leonard bereits schwer verletzt hatte. Allerdings fehlt dem Priester die Präzision der erfahrenen Waldläufer und so ging die Attacke weit am Ziel vorbei.
Nachdem seine schlimmsten Wunden geheilt waren, sah sich Vestryn zum ersten mal die mysteriösen Angreifer an. So eine bunt gemischte Truppe hat er noch nie gesehen und so antwortete er auf der Elfe nur mit einem verwunderten: "Oh?" Kurz überlegte er ob und wenn ja wie er gegen die Orks helfen könnte, doch kam zu dem Schluss das alle seine Optionen derzeit seine neuen Verbündeten eher behindern würden.
Lorim fluchte innerlich über den Zauber der Elfe. Was trieb sie da. Wie sollte er jetzt den Orks die Schädel einschlagen. Eine Sekunde betrachtete er das Kampffeld, auf dem sich die Gräser nach Beinen strecken und wich nach Süden zu einem der Zelte aus. Sollte da jemand heraustreten, würde Lorim Eisenhammer ihm den Schädel einschlagen. "Verdammt." fluchte Leonhard als der Zwerg einfach in das Lager rannte. Ihr gesamter Vorteil war dahin, weil sich dieser Dickschädel nicht bremsen konnte. Schnell versuchte er sich wieder zu beruhigen. Er atmete tief durch und machte einen Schritt auf das Lager zu. Erneute schwirrte ein Pfeil von der Sehne. Da sich der Zwerg um die südliche  Ecke kümmerte, nahm sich Jurij die nördliche vor. Hierfür bewegte er sich zwischen der Elfe und dem Zwerg weiter nach Norden und betrat am Ende sogar noch das Gebiet mit den greifenden Pflanzen. Insgesamt war er ähnlich über den Zauber erfreut wie Lorim aber er ließ sich nichts anmerken. Stattdessen konzentrierte er sich auf den Zelteingang vor sich. So auch hier jemand heraustrat, würde dieser kurz danach mit der Schneide seiner Glefe Bekanntschaft machen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 31.10.2012, 19:16:33
Aus den Zelten vor Lorim und Jurij und dem südöstlichen Zelt trat je ein Ork hervor. Dabei handelte es sich offenbar um erfahrenere Krieger als die jungen Orks, die wenige Sekunden zuvor Thokks und Aiwetaurnis Pfeilen zum Opfer gefallen waren. Sie waren besser für den Kampf gerüstet, denn sie trugen keine einfachen Fellrüstungen, sondern mit schweren Eisenglieder verstärkte Lederpanzer. In ihren Händen schwangen sie riesige Doppeläxte und ihre vernarbten Gesichter verrieten, dass sie schon einige Kämpfe hinter sich hatten. Lorim hinderte das freilich nicht daran, seinen Gegenüber mit einem heftigen Schlag seines Hammers sofort in das Zelt zurückzutreiben. Der Kopf des Orks platzte unter der Wucht des Schlages wie eine überreife Frucht und verteilte sein Inneres in der näheren Umgebung. Auch Jurij erwischte den Ork, der aus dem vor ihm liegenden Zelt trat, wenn auch nicht so vernichtend wie der Zwerg. Der Ork keuchte, kam näher an den Menschen heran und schlug dann mit seiner Axt zu. Der menschliche Söldner hatte seine Mühe auszuweichen, schloss instinktiv die Augen und hielt seine Gleve dem Gegner entgegen. Als er seine Augen einen Sekundenbruchteil später wieder öffnete, sah er, dass er durch seine Abwehrbewegung einen tödlichen Treffer plaziert hatte. Der Ork war bei seinem unbedachten Angriff regelrecht aufgespießt worden und glitt ungläubig guckend von Jurjs Waffe herunter. Recht baff blickte der Söldner den Ork an. „Bei Hel“ dachte er sich und atmete aus. Dann ging es auch schon weiter. Ein Ork stand ja zwischen den Zelten und hatte sichtliche Probleme mit dem schlingenden Gras. So versuchte er sich um das Feuer herum zu bewegen. Doch da ereilte ihm das selbe Glück wie dem Ork. Er hatte wohl etwas zu lange an einem Fleck gestanden und so hatten die  Grashalme und kleinen Wurzeln es geschafft sich um seine Lederstiefel zu winden. Fast wäre er gestölpert aber dank der Glefe hatte er ja noch eine Stütze. Nun versuchte er sich zu befreien und begann zu grummeln. "Arr verdammter Zauber." Der dritte orkische Veteran ging auf Lorim zu, der sich mit seiner Attacke die Aufmerksamkeit des finster aussehenden Humanoiden gesichert hatte. Auch dessen Angriff traf. Die orkischen Äxte mochten grob sein, aber durch die Stärke ihrer Träger und ihren rücksichtslosen Einsatz waren sie dazu im Stande jede Rüstung zu durchdringen. Der zwergische Stahl fing einiges der Kraft des Hiebes ab, aber letztlich war es nur Lorims Schmiedekunst zu verdanken, dass er nicht schwerer verletzt wurde. Die Axt des Orks tauchte in das Fleisch Lorims ein. "Mornork", zischte der Zwerg seinem neuen Gegner entgegen. Wieder schwang er seinen Hammer über den Kopf und ließ ihn auf dem Ork niederkrachen. Seine Wut über die Verletzung trieb ihn an und er legte einen Teil seiner Kraft hinein, um auch diesen Ork zu vernichten. Mival beteiligte sich am Kampf so gut er konnte. Er lud seine Armbrust nach, machte einen Schritt zur Seite und schoss dann auf den Ork, der gerade mit Lorim kämpfte und daher schwer zu treffen war. Die Attacke ging daher weit am Ziel vorbei.
Aiwetaurnis wurde wiederum von einem der Orks angegriffen, die sich eben einen Bogen genommen hatte. Dessen Pfeil war jedoch schlecht gezielt und verfehlte sie weit. Die übrigen Orks waren damit beschäftigt, sich von den Ranken zu befreien, die die Elfe herbeigezaubert hatte. Es gelang ihnen aber nicht, sodass das wuchernde Gestrüpp sie immer mehr erfasste. Voll auf die Gegebenheiten vor ihr konzentriert, und darauf vertrauend, dass Jurij und Lorim sie schon schützen würden, erwiderte die Elfe den Beschuß, und legt gleich darauf noch weiteren, kürzer geziehlten Pfeil auf und lässt ihn fliegen. Ihre Gegner hatten dem nichts entgegen zu setzen. Einer versuchte noch seinen Schild hochzureißen, doch es gelang ihm nicht, sich vor der schnellen Attacke zu schützen. So lagen kurz darauf zwei weitere Orks tot am Boden. Ihre leblosen Körper wurden rasch von Aiwetaurnis Zauber überwuchert.
Im Eifer des Gefechts wäre den Beteiligten beinahe entgangen, dass aus dem größten der aufgebauten Zelte wütendes Gebrüll erklang. Nur Ser Leonard sah, wie die Plane des Zeltes eingerissen wurde und ein großer Ork unter einigen Mühen daraus hervortrat. Er war selbst für einen Ork sehr kräftig gebaut und trug eine großes Axt in beiden Händen - offenbar eine beliebte Waffe unter höher gestellten Orks. Der Ritter erschauderte als er sah, dass der Mann nur ein Auge hatte. Plötzlich schien Leonhard der Einzige zu sein, der die Lichtung nicht betreten hatte. Ein wenig erschrocken sah er die Zeltplane des einen Zeltes zerreißen. Stärker als vorher war er sich seiner exponierten Lage bewusst. Er ließ den Boden fallen und bewegte sich in die Richtung von Jurij um wieder Anschluss an die Gruppe zu finden. Während er lief griff er nach seinem Schwert. Als er stand fasste er mit seiner linken Hand auf den Rücken um seinen Schild zu lösen.
Thokk zischte leise einen Fluch zwischen seinen Zähnen hindurch. Es kamen mehr Orks aus den Zelten und er hatte keine freie Schussbahn. Also entschied er sich, sich wieder etwas von der Gruppe zu trennen und von mehr von der Seite ins geschehen einzugreifen. Fast den Weg den er ebend noch zu der Gruppe gelaufen war eilte er nun zurück, wobei er bereits einen weiteren Pfeil aus dem Köcher zog. Auf der anderen Seite des Zelts angekommen entdeckte er zwischen den Zelten hindurch einen Ork, der wohl grad damit beschäftigt war sich aus den nach ihm greifenden Ranken zu befreien. Thokk entschied sich, dass dieses Ziel auch ein Ziel war, spannte den Bogen und ließ den Pfeil üder das Feuer hinweg auf den Ork zufliegen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 31.10.2012, 19:22:45
Aiwetaurnis sah, wie sich aus dem hinteren Zelt ein weiterer Ork freischlug. Offenbar hatte er die Idee des Einäugigen erfolgreich nachgemacht. Er lief genau in Thokks Richtung, dem diese Entwicklung verborgen geblieben war. Die anderen beiden Orks im Wirkungsbereich des Zaubers schlugen sich weiterhin mit den Ranken und Wurzeln herum, die sie aus der Erde heraus erfasst hatten.  Einem gelang es schließlich, sich etwas aus der Umklammerung zu lösen und sich ein paar Schritte wegzubewegen. "Thokk! Zwei kommen um das Zelt" war die einzige Warnung die die Elfe noch aussprechen konnte. Sie verstand nicht warum Jurij sich weiter in ihren Zauber hinein bewegte, um einen offensichtlich schwachen Ork anzugreifen. Sie selbst hörte Mivals keuchen, sah jedoch das der Kleriker noch auf den Beinen war. "Zieh dich zurück." rief sie dem Kleriker zu und lies ihre in schneller Folge zwei Pfeile auf den Anführer der Orks fliegen, bevor sie sich nur mit ihrem Bogen bewaffnet neben ihn stellte. Doch ihre Pfeile verfehlten das Ziel. "Um das Zelt? Verdammt.", TThokk drehte sich schnell um, um zu sehen, ob er schon umstellt war. Doch noch war dies nicht der Fall. So zog er einen weiteren Pfeil aus seinem Köcher und ließ auch diesen auf den einen Ork, den er sehen konnte, fliegen. Er traf ihn in die Seite mit einer solchen Wucht, dass der Ork ein Stück zur Seite flog. Regenslos blieb er am Boden liegen. Kaum hatte der Pfeil die Sehne verlassen entschied sich der Halbork selbst weiter um das Zelt herum zu gehen und so einerseits einem Angriff aus dem Hinterhalt aus den Weg zu gehen und andererseits eventuell noch einen Blick auf seine Kameraden zu bekommen, wie es bei Ihnen stand. Da es gut möglich war, dass er in den Nahkampf übergehen würde, schob er in der Bewegung seinen Bogen zurück in den magischen Köcher. Lorim kämpfte derweil mit dem dritten orkischen Veteranen. Der Mann war schwer verletzt, stand aber immer noch und versuchte dem Zwerg mit einem wuchtigen Hieb seiner Axt ins Jenseits zu befördern. Allerdings hatte ihm Lorim schon so sehr zugesetzt, dass er den Angriff mit seinem Kriegshammer ohne große Schwierigkeiten zur Seite lenken konnte. Während sich Ser Leonard zurückzog, setzte ihm der große Ork ein Stück weit nach. Als der Ritter jedoch eine Verteidigungsposition einnahm, überlegte er es sich offenbar anders und schlug einen anderen Weg ein. Statt direkt auf den gut geschützten Ritter zuzugehen, machte er einen Umweg um den Käfig herum, wo er auf Mival traf. Im Vorbeilaufen schlug der Einäugige dem Priester seine Axt in den Rücken. Mival schrie vor Schmerz auf und blickt ungläubig an sich herab, wo das Blut in Strömen aus seinem Körper schoss. Der Ork beachtete ihn gar nicht weiter.
Mit schrecken sah Vestryn wie der Einäugige plötzlich auftauchte und nach dem Menschen Schlug. Er wollte ihn noch warnen, aber dafür war es schon zu spät Es war klar dass dieser Ork gefährlicher war als die anderen und so war es nun Zeit für Vestryn endlich in Aktion zu treten. Er streckte einen Hand gen Himmel,  richtete die andere auf den einäugigen und rief in elfisch die Naturgeister an: „Oh Geister der Winde, hört mich an! Fahrt hernieder und bindet diesen Mann!“ Daraufhin bildete sich um den einäugigen eine tosende Windhose bildete, die seine Bewegung aufhalten sollte. Der Ork war aber zu schnell, um von ihr erfasst zu werden und sprang behände zur Seite. Mit schreckengeweiteten Augen sah auch Leonhard wie Mival getroffen wurde. "Halte durch," rief er bevor er sich um den Käfig herum bewegte. Irgendwie schien es merkwürdig um den Gefangenen herum zu kämpfen, aber darüber machte er sich keine Gedanken. Als er vor dem Ork stand verlagerte er sein Gewicht auf den vorderen Fuß, er versuchte die Führhand des Ork zu treffen und ihn zu zwingen seine Axt fallen zu lassen. Der Ork lachte nur über dieses Manöver und spuckte nach dem alten Ritter.
Leiser in sich grummelnd versuchte Jurij sich zu befreien. Das gabs doch nicht, dass Gras ihm am kämpfen hinderte. Gerade als er es geschafft hatte seine Beine wieder heben zu können, hörte er Mivals erstickende Stimme. Überrascht blickt er sich um. Seine Hautfarbe wurde etwas heller. Wie konnte den beiden Spähern dieser einäugige Hüne entgehen.  Nicht weiter daran denkend, drehte er sich weiter um und sah den Zwerg der noch mit seinem Ork beschäftigt war, jedoch der Ork wohl bald fallen würde. So rief er halb zu Lorim: "LORIM, dreh dich um.“ und drehte sich wieder in die Richtung die er ursprünglich wollte. Er hatte den Ork zwischen den Zwelten nicht vergessen und solange er von den Wurzeln festgehalten wurde, musste diese Gelegenheit genutzt werden. Außerdem stellte dieser eine Gefahr für die Elfe da, so Jurij mit den anderen Kriegern den einäugigen Ork angreifen würde. Lorim Eisenhammer nahm vom Kampfgeschehen in seinem Rücken wenig wahr. Er konzentrierte sich auf den Gegner direkt vor seiner Nase und hob erneut den Hammer über den Kopf. Er atmete ein und ließ beim Ausatmen den Hammer auf dem Schädel des Orks herunterkrachen. Auf diese Weise fiel ein weiterer Ork dem Zwergenschmied zum Opfer. Als er Mivals Lage bemerkte, griff er mit der linken Hand auf den Rücken und schlüpfte mit dem Arm durch den Riemen. Dann drehte er sich um und sah den vermeintlichen Anführer an. Der würde bald seinen Hammer spüren.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 08.11.2012, 10:04:07
Jurij konnte sich kurzzeitig von den Ranken befreien, wurde dann aber sofort wieder ergriffen. Der Ork, der wenige Sekunden zuvor noch in einer ähnlichen Lage gesteckt hatte, nutzte die Chance um einen Pfeil auf den bewegungsunfähigen Söldner abzufeuern. Er wich dazu einige Meter zurück, zielte ruhig und traf den Menschen in den Rücken. Der andere Ork rannte derweil um das Zelt herum und schlug nach dem zurückweichenden Thokk, erreichte ihn aber nicht. "Nash rak dtor, Bahska!"[1], stieß er aus und ließ seine spitzen Eckzähne blitzen. Thokk beugte seinen Oberkörper etwas nach hinten und konnte so dem Schlag einfach entgehen. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn er so einfach hätte einem Nahkampf entgehen können. Kurz viel sein Blick auf den Boden hinter ihm. Die Ranken und Wurzeln die sich immernoch am Boden wanden, machten ihm deutlich, dass ein Rückzug wohl nicht in Frage kam. So duckte er sich unter einem weiteren Schlag hindurch, zog seinen Zweihänder und ließ ihn direkt in einem großen Bogen vor seinem Körper schwingen, schlug aber ins Leere. Der Einäugige tat es Thokks Gegner gleich während er mit seiner Axt in hohem Bogen nach dem herangeeilten Ritter schlug. Der alte Soldat war aber erfahren genug, um einem derartig vorhersehbaren Angriff rechtzeitig auszuweichen. Ein Zittern lief durch den Arm von Leonhard als er sich vor dem mächtigen Hieb des Orks hinter sein Schild verschanzte. Die alten eintrainierten Reflexe schienen von neuem zu erwachen. Gerade als der Ork seine Axt wieder zurückzog positionierte der Ritter sein Schwert auf der Seite des Axtstiels der zu dem Ork zeigte. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit ließ er das Schwert an dem Stiel heruntersausen in der Hoffnung diesmal die Hände des Orks zu treffen. Unwillkürlich ließ der Riese seine Waffe fallen. Lorim wandte sich in Richtung des alten Soldaten und bewegte sich, um ihn bei dem Angriff gegen den Anführer zu unterstützen. Den Kampf mit Hammer und Schild nutzte Lorim eigentlich nur in engen Stellen, doch hier wollte er für den Moment etwas Vorsicht walten lassen. Es bewährte sich sofort, denn der Ork hatte zwar seine Axt verloren, schlug aber dafür mit seiner Faust, die in einem mit Eisen beschlagenen Handschuh steckte, nach dem vorbeieilenden Zwerg. Gekonnt fing Lorim die Attacke mit dem Schild ab und ging wieder zum Angriff über. Den Hammer schwang er seitlich und schmetterte ihn dem Einäugigen in den Rücken.
Mit einem Grinsen sah die Elfe dem brillianten Manöver des Ritters zu. Doch sah sie auch andere Probleme: Mival am Boden, Thokk getrennt und Jurij von den Pflanzen gehalten. Und so trat sie aus dem nahkampf zurück, der irre Zwerg war ja jetzt da und konzentrierte sich auf die wuchernden Pflanzen. "Beruhigt euch." murmelte sie, und die Wiese glättete sich. Erleichtert bemerkte Jurij das die Pflanzen von ihm abliessen und so machte er sich schnellen Schrittes daran Thock zu helfen. Schnellen Schrittes zwängt er sich an der Elfe vorbei und tritt hinter den Halbork um seine Glefe auf dessen Gegner niederfahren zu lassen. Auch dieses Mal erzielte er einen heftigen Treffer, sodass der Ork sofort Blut spuckte. Das hinderte die Grauhaut aber nicht daran, mit wildem Zorn nach Thokk zu schlagen.
 1. orkisch: Bleib stehen, du Wurm!
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 08.11.2012, 10:08:01
Thokks Gegner traf ihn ebenso hart wie Jurij ihm wenige Sekunden zuvor zugesetzt hatte. Der Ork mit dem Bogen schoss erneut auf Jurij, traf ihn aber nicht. Der große Ork machte hingegen einen Schritt zurück und hob dann seine Axt auf. Lorim konnte ihn dabei erneut angreifen, wurde dafür aber auch sofort wieder das nächste Ziel des Hünen. Klirrend prallten ihre beiden Waffen aufeinander ohne zum jeweiligen Gegner durchzudringen. Jurij hingegen kümmerte sich nicht um den Bogenschützen, sondern versuchte zu nächst die Bedrohung auszuschalten, die von dem Ork vor Thokk ausging. Der Trank konnte nur Schlimmes für sie bedeuten und so versuchte er der Einnahme zuvor zu kommen. Thokk sah die Ranken hinter sich zu Boden sinken, diese kurze Unaufmerksamkeit hatte zur Folge, dass er einen schweren Schlag seines orkischen Widersachers erst im letzten Moment bemerkte. Er versuchte sich noch nach vorn zu stürzen um so der Wucht des Schlagen zu entgehen und es gelang ihm dem tötlichen Axtblatt auszuweischen. Allerdings bekam er dafür mit voller Wucht den Axtstiel an seinen Schädel, was seinen Kopf vormlich zur Seite wegriss. Aus den Augenwinkeln sah er, wir Jurij über ihn hinweg und an ihm vorbei den Ork mit einem Schlag seiner Glefe niederstreckte. Noch wankend erhob sich der Halbork, Energie schien direkt aus dem Boden in seinen Kreislauf zu strömen und so stürmte er auf den letzten Ork zu. Der Halbork konnte seine Bewegungen nach dem mächtigden Schlag kaum bewusst kontrollieren, vielmehr hatten seine Instinkte die Kontrolle übernommen. An dem Zelt vorbei auf den Ork zueilend, schwang Thokk seinen Zweihänder in weitem Böge um sich herum und grub ihn tief in seinen Gegner, so dass Aiwëtaurnís Pfeile ihn mit Leichtigkeit zu fällen vermochten. Vestryn ging derweil in die Hocke und berührte mit einer Hand den Boden. Er nutzte die Erde auf die er stand als Medium um heilende Energien in seine Verbündeten einströmen zu lassen. Aiwëtaurnís spürt die Wärme die vom Boden aufsteigt und trifft ihre Entscheidung. Mival würde warten müssen, der Bogenschütze war eine zu große Bedrohung. In schneller Folge schoß sie zwei Pfeile über das Feuer. Kurz darauf fiel der nächste Ork tot zu Boden. In der anderen Ecke der Lichtung ging der Kampf zwischen dem großen Ork und den beiden ältesten Abenteurern weiter. Lorims Arme fingen die Wucht des Angriffs ab. Der Ork war ein formidabler Kämpfer und der Zwerg war sich sicher, dass er keine zwei Schläge überleben würde. Seinen Kopf hielt er hinter dem Schild und schaute nur kurz hervor und schwang seinen Hammer. Doch diesmal hielt die Rüstung des Ork. Leonhard folgte seinem Gegner auf den Fuß, aus der Bewegung schlug er erneut gegen die Axt des Orks. Sein harter Schlag traf genau Unterhalb des Axtkopfes und schlug dem Ork damit den Schaft gegen den Oberkörper. Wieder war der Einäugige gezwungen, seine Waffe aus der Hand fallen zu lassen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 08.11.2012, 10:17:26
Der Einäugige stieß ein wütendes Geheul aus als ihm Ser Leonard mit all seiner Erfahrung erneut die Waffe aus der Hand schlug als wäre er eine blutiger Anfänger. Voller Wut schlug er nachher ihm, machte dann einen Schritt zurück und versuchte erneut, seine Axt zurückzuerlangen. Lorim hatte hierauf nur gewartet und nutze die günstige Gelegenheit für einen weiteren Angriff. Den Schlag des Orks hatte der alternde Ritter einfach mit seinem Schild abgeblockt. Sofort als der Ork einen Schritt machte setzte er nach. Doch dieses mal schien sein Angriff nicht von Erfolg gekrönt zu sein. Der Ork wehrte ihn einfach mit dem Stiel seiner Axt ab. Fast wirkte es wie ein Tanz, als der Hammer des Zwerges und die Axt des letzten noch verbliebenen Orks aufeinanderprallten. Jeder der beiden Kämpfer suchte die Lücke in der Deckung des anderen. Lorims Augen verfinsterten sich. Er spürte, wie der uralte Hassen seines Volkes gegenüber Orks in ihm hoch kam. Einst hatten diese Bastarde seine Ahnen vertrieben. Orks hatten die Adeligen entführt und was viel schlimmer war, sie hatten Dorn getötet. Das Blut pulsierte in den Adern Lorim Eisenhammers. Er folgte dem Ork an den Rand der Lichtung, legt sein Schild ab, was zu Boden fiel, wirbelte den Hammer mit beiden Händen um seinen Körper und schlug dem Gegner in dessen Seite. Die Elfe sah das nur noch der Anführer stand und grimmige Genugtuung machte sich in ihr breit. Ein kurzer Schritt um an dem Zwerg vorbei schießen zu können. Dann nahm sie Maß und schoß zwei Pfeile ab. Raschen Schrittes umrundete Jurij das Zelt und lief an der Waldgrenze entlang. Im Laufen rief er Lorim und dem Sir „Wir brauchen den noch fürs Verhör“ zu. Gut einen Schritt hinter Lorim hielt er inne und schwang bedrohlich seine Glefe. Es sollte zeigen, dass er nun bereit war, den beiden anderen Kriegern zu helfen. Thokk hielt der Zweihänder lose in der Hand. Er kniff die Augen zusammen und versuchte tief einzuatmen. Ganz plötzlich überkam ihn ein Übelkeitsgefühl und er übergab sich. Danach ging es ihm etwas besser. "Ein leichte Gehirnerschütterung...", ging es durch seinen Kopf als, er seinen Zweihänder wegsteckte und sich auf den Weg Richtung Aiwe machte um zu sehen, wie es bei den anderen stand. Leicht viel es ihm noch nicht, aber es ging ihm schon etwas besser, als er sich leicht starksend zu Aiwe begab, wobei er immer wieder die Auigen zusammen kniff und sich sowohl selbige als auch seinen Schädel rieb. Der Einäugige war nun fast am Ende seiner Kräfte angelangt. Er keuchte schwer und spuckte Blut. "Tas Gruumsh! Tas Xul'Xarak!", stieß er hervor ehe er wieder einen Schritt zurückwich und einen weiteren Angriff unternahm. Der Ritter, dem diese verzweifelte Attacke galt, konnte sich jedoch erneut seiner Haut erwehren. Den Schlag des Orks konnte Leonhard den Göttern sei dank mit seinem Schild abwehren. Der Schmerz durch die Wucht des Aufpralls für seinen gesamten Schildarm hoch bis zur Schulter. Erneut setzte er dem Ork nach, doch seine Konzentration schien durch das Pochen in seinem Arm zu sinken. Er schlug nach der Waffe des großen Orks. Immer tiefer wurden die Wunden im Körper des Einäugigen. Knochen brachen, Blut spritzte aus dem Fleisch des Orks. Lorim hörte die Aufforderung des menschlichen Söldners abzuwarten, aber vor seinen Augen sah er nur den getöteten Dorn. Orks hatten ihn getötet, Orks würden dafür sterben. Die Worte der Elfe drangen nicht mehr in sein Bewusstsein vor. "Dorn morn a // mornfarmar". Seine Muskeln spannten sich erneut an, Lorim hob den Hammer über seinen Kopf und schlug zu. Er wollte den Einäugigen in den Boden rammen.
Es brodelte in der Elfe, nichts wollte sie lieber als auch den letzten Ork hinzurichten. Doch Jurij hatte recht. Wenn einer ihrer Gegner etwas von den Gefangenen Blagen wissen würde dann dieser Ork. Und so legte sie einen einzelnen Pfeil auf, brachte sich in Position und rief Thokk zu: "Sag ihm er soll sich ergeben. Greift er an so schieß ich." Innerlich hoffte sie, dass der Ork genau dies tun wird. Thokk folgte noch mit etwas unsteten Blick dem Pfeil auf der Sehne, der Elfe. Ein der Orks und anscheinend der größte von Ihnen war noch am Leben. Abermals kniff er die Augen zusammen, auch wenn es ihm immer besser ging. Er zog seinen Bogen aus dem Köcher und machte sich bereit einen Pfeil zu schießen, falls der letzt Ork in seine Richtung kommen würde. Er schoss nicht, da ihn die Pose er Elfe stutzig machte, so fragte er sie:"Warum schießt du nicht?" Jurij bewegte sich derweil wieder in Richtung des Käfig. Westlich des Käfigs hielt sich der Söldner bereit den Ork zum empfangen, falls er in diese Richtung fliehen würde. Das Thokk nicht mitbekommen hatte, dass sie den Ork fangen wollten und Lorim eindeutig etwas anderes im Sinn schwebte, bekam er nur beiläufig im Laufen mit.
Dem Ork musste spätestens jetzt klar sein, dass er keine Chance hatte, doch verbissen kämpfte er weiter. Um seinen Mund bildete sich ein rötlicher Schaum aus Spucke und Blut, denn Lorims Hammerschläge hatten offenbar innere Blutungen ausgelöst. Trotz allem griff der Ork erneut an. "Tas Gruumsh! Tas Xul'Xarak!", stöhnte er als er seine Axt weit über dem Kopf zum Angriff gegen den Zwerg führte. Dieses Mal verfehlte sie ihn nur knapp und grub sich tief in den Boden. Der Ork riss sie wieder frei und taumelte zurück. Der Ork wollte offenbar nicht aufgeben. Nun, das war der Elfe auch Recht. Unnachgiebig schoß sie erneut zwei Pfeile in schneller Folge ihn. Einer davon beendete den Kampf als er dem Wilden in den Hals drang und ihn augenblicklich zu Boden riss. Ein letztes Röcheln, dann war der Kampf beendet.
Kurz darauf kam Mival schwer verletzt wieder zu sich. Er wurde jedoch fast wieder ohnmächtig als er das ganze Blut um sich herum sah. Der Priester war kreidebleich im Gesicht und blieb erst einmal liegen. Nicht weniger als elf Orks waren dem konzentrierten Angriff der Abenteurer binnen kürzester Zeit zum Opfer gefallen. Der nasse Boden der Lichtung konnte das Blut der Gefallenen nicht auf einmal aufnehmen, sodass sich das Lager am südlichen Rande in eine einzige Blutlache verwandelte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 08.11.2012, 12:34:09
Aiwëtaurnís erster Gedanke als auch der letzte Ork gefallen war galt nicht etwa dem gefangenen Elfen oder Mival der zu Boden gegangen war. Viel mehr verabschiedete sich die Elfe um ihre Reit- und Packtiere her zu holen.
Bei ihrem Packpferd angekommen war das erste, was sie tat ihren fast leergeschoßenen Köcher wieder aufzufüllen. Sie würde später auch noch schauen, ob sie einige ihrer verlorenen Pfeile wieder finden würde, aber so fühlte sie sich erst einmal wieder bewaffnet.
Nach einigen Minuten kehrte sie dann mit den Pferden und dem Esel zur Lichtung zurück. Wohl wissend, dass das Blut die Tiere nervös machen würde, hobelte sie sie an der Windseite der Lichtung an, so dass der Geruch des Blutes von ihnen wegziehen würde.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 08.11.2012, 12:52:05
Jurij brummte tief als der Kampf beendet war und alle Orks die Erde mit ihrem Blut tränkten. Es war jedoch kein all zu glückliches Brummen. Bevor er einen Blick auf die Stelle verwendete, an welche er getroffen wurde, hob er die Glefe in die luft und befreite sie mit schnellem Senken vom gröbsten Blut.

Da seine Wunde nicht so dramatisch war, im Vergleich zu Mival, zog er es vor sich erst einmal umzusehen. Sich wieder Klarheit über die Lage zu verschaffen. Insgesamt hatten sie elf Orks zu Hel geschickt, drei von ihnen hatten sich verletzt und einer würde wohl gleich wieder umkippen. Tief einatmend ging der Söldner zu  Mival hinüber. Er blickte vom jungen Kleriker zur Thokk. „Thokk, kümmere dich bitte rasch um Mival. Der Junge sieht mir doch arg bleich aus. Wenn es ihm wieder besser geht und die Elfe zurück ist, könnt ihr beide euch bitte um dich selbst, Lorim und zum Schluss um das da.“ Bei den letzten Worten versuchte Jurij auf die Stelle zu deuten, an welche ihn ein Ork mit einem Pfeil getroffen hatte. Dabei bewegte er diese Partie so wenig wie möglich, auch wenn er glaubte, dass die Rüstung das meiste abgefangen hatte. „Die Anderen sollen kucken ob sie etwas verwertbares bei den Orks finden. Vielleicht sogar eine Karte, …“ „... wobei ich das stark bezweifle.“  Den Zusatz sagte er mehr zu sich selbst.

Da nach blickte der Söldner zum Käfig. Er fragte sich ob dieser Elf vielleicht etwas wusste und ging hinüber zum Eingang des Käfigs. Er betrachte die Kette, welches die Tür zuhielt.
Nach einem Augenblick lehnte er seine Glefe an den Käfig und zog das Schwert. Er legte die Spitze des Schwertes in ein Glied der Kette und versuchte durch die breites der Klinge das Kettenglied aufzubiegen. Überraschender weise gab das Glied  nicht so schnell nach. Es brauchte schon einige Ansätze, um überhaupt das Glied einen Spalt breit zu öffnen. Nach gut dem siebenten Ansatz gab er auf. Insgesamt dauerte das ganze wohl so lange, dass die Elfe gerade mit den Tieren zurück kam. "Dauert wohl doch länger als gedacht." murmelte er zum Elfen.

Dann viel ihm ein was er vorhin gesagt hatte. Er schielte zu Mival hinüber und schaute ob Thokk ihm geholfen hatte oder nicht. Für Jurij waren Streitigkeiten bei solchen Dingen unwichtig aber bei Thokk konnte das anders aussehen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 08.11.2012, 13:12:51
Als der Ork, getroffen von dem Pfeil der Elfe, zu Boden ging drehte sich Leonhard um sich selbst nach dem nächsten Gegner suchend. Als er keinen Ork mehr sah ließ er seinen Schild sinken. Innerhalb weniger Augenblicke hatte sich die Lichtung in ein Schlachtfeld verwandelt und der Boden war von Blut durchtränkt. Keiner seiner Kameraden schien ernsthaft etwas abbekommen zu haben, soweit er das beurteilen konnte, was einem Wunder glich.

"Verdammt." fluchte er laut und schaute dem Zwerg direkt in die Augen: "Was genau an Hinterhalt ist nicht zu verstehen?" Leonhard war stinksauer. Gerade wenn man sich trennte musste man sich darauf verlassen können, dass sich jeder an den vereinbarten Plan hielt. Den Göttern sei Dank war nichts passiert, aber so etwas egoistisches. Sein Blut kochte.

"Den Göttern sei Dank ist niemand tot und ich weiß nicht wie das bei Zwergen üblich ist. Aber man hält sich an absprachen verdammt nochmal. Es hätte was weiß ich passieren können. Ich möchte nicht irgendwo mitten im Wald blutend rumliegen."
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Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 08.11.2012, 17:30:43
Lorim schnaufte zwei Mal tief durch, als der letzte verbliebene Ork zu Boden ging. War das die Befriedigung, die er suchte? Er wusste es nicht und schüttelte den Kopf. Wer wusste, ob dies die Orks waren, die Dorn getötet hatten. Je mehr er drüber nachdachte, desto sicher war er, dass sie damit wahrscheinlich wenig zu tun hatten. Aus dem Augenwinkel nahm der Zwerg war, wie die Elfe das Lager verließ. Das wunderte ihn, aber viel Zeit blieb nicht zum Nachdenken, denn im Hintergrund hörte er Jurij auf die Kette schlagen und die Vorwürfe des Ritters.
Ser Leonhard mochte recht haben. Aber Lorim Eisenhammer war in diesem Moment nicht in der Stimmung, sich zu äußern oder gar zu rechtfertigen. Kurz und fast hart antwortete er dem älteren Menschen: "Nicht jetzt. Später." Beiläufig streifte er ein Teil des Orksbluts am Grass von seinem Hammer.
Nach dem Jurij aufhörte auf Käfig und Kette zu schlagen, drehte sich der Zwerg zu ihm. Er stapfte ein paar Schritte zum Gefangenen und betrachte die Kette. Klar könnte er seine Muskeln spannen und versuchen die Kette zu sprengen, aber mit dem Hammer in der Hand, bat er Jurij beiseite zu treten: "Lasst mich mal versuchen", sagte er ohne Vorwurf zu dem Menschen und ergänzte zum Elfen: "Vorsicht, es werden ein paar Funken fliegen."
Nach dem der Söldner Platz machte, platzierte Lorim einen harten und präzisen Schlag, wodurch das Schloss zerbarste. Den Hammer steckte der Zwerg nun wieder an seine Seite und zog die Kette durch die Stäbe. Er öffnete die Tür des Käfigs und grüßte den Elfen: "Entschuldigt die kurzen Worte. Ich bin Lorim Eisenhammer. Die anderen können sich sicher selbst vorstellen. Aber sagt, wer seid ihr?"
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Beitrag von: Thokk Ruokhren am 08.11.2012, 17:39:46
Thokk ging es inzwischen wieder besser. Sein Schädel hatte sich beruhigt und er steckte seinen Bogen zurück in den magischen Köcher. Jurijs Anweisung folgend lief er zu MIval, der aud dem Boden lag und viel, zu viel Blut verloren hatte. Er kniete sich neben ihn. "Nicht Bewegen.", wies er Mival an und betrachtet vorsichtig die Wunden. "Bleib ruhig liegen, die Elfe wird gleich zurück sein und dich dann mit ihrer Magie zusammenflicken. Ihr habt zuviel Blut verloren. Bleib einfach ruhig liegen.", aus seinem Gürtel fingerte er einen Trank heraus, denn sein Materialien zur Wundversorgung hatte er bei seinem Pferd gelassen. "Falls du nochmal ohnmächtig wirst, werde ich dir das hier einflößen. Das wird dann nicht schön, aber wird helfen, dass Ihr hier nicht auf dem Waldboden liegen bleibt. Verstanden?", dann sah er sich nach der Elfe um. Er musste kurz ein wenig Lachen und sah nochmal zu dem Menschen herunter: "Welch Ironie, oder? Du hattest das ganze Zeug zum Heilen und liegst jetzt vor mir und wir müssen schaun, dass du nicht verblutest.", abermals blickte er hoch. "AIWE!"
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Vestryn am 08.11.2012, 22:47:44
Nachdem die Gefahr durch die Orks gebannt war, nahm sich Vestryn zum ersten mal Zeit diese illustre Reisegesellschaft etwas genauer zu betrachten. Schnell wurde ihm klar das es sich bei dieser Gruppe nicht um gewöhnliche Reisende handeln konnte, denn noch nie hat er eine so bunt gemischte Gruppe gesehen. Für gewöhnlich sah er Gruppen die nur aus Menschen oder Elfen bestanden, selten auch mal eine Mischung der Beiden Völker, während die Zwerge und Orks normalerweise gänzlich unter sich blieben.
Doch die Tatsache das eine Elfe zusammen mit Menschen, Zwergen und jemanden mit orkischem Blut unterwegs war, sorgte dafür das Vestryn Alarmglocken klingelten.
Schweigend wartete er ab was die Fremden als nächstes tun würden und schenkte dem Fremden der sich an dem Käfig zu schaffen machte lediglich ein freundliches Lächeln. Doch als dann der Käfig schließlich geöffnet war und der Zwerg sich vorstellte, brach Vestryn dann doch sein schweigen. "Sav'hannad ..."[1] begann er auf elfisch und unterbrach sich sofort wieder. Scheinbar musste er kurz nachdenken ehe er in einer sehr gebrochen und mit starken Dialekt durchzogenen Form der Menschlichen Sprache erneut anfing. "Habt dank. Vestryn mein Name. Ich bin ein Reisender und wäret ihr nicht gewesen, wär ich wohl geendet wie der voriger Bewohner dieses Käfigs.
 1. Habt dank
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 09.11.2012, 00:18:54
Mival nickte kurz, dann entschloss er sich aber offenbar anders. Vor Schmerz stöhnend, holte er seinen Zauberstab aus einer Tasche seines Gewandes und hielt die Spitze gegen seine Wunde. Nach und nach verbesserte sich seine Lage. Das klaffende Loch in seiner Seite war bereits durch Vestryns Magie versiegelt worden und nun bildete sich auch der Bluterguss zurück, der sich dort gebildet hatte. "Ich komme schon klar", stieß er schließlich hervor und bedachte den Halbork angesichts seines Lachens mit einem finsteren Blick. "Ich kann darüber überhaupt nicht lachen", spuckte er einen Rest Blut aus. "Also hör auf zu grinsen. Ich wäre beinahe draufgegangen. Dabei habe ich noch gesagt, dass es eine dumme Idee ist. Jetzt guck dich um. Überall Tote, überall Blut. Für nichts außer die Lust am Töten."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 09.11.2012, 10:48:19
"Später?" Leonhard schnappte hörbar nach Luft: "Mival hätte sterben können."
Mit hochrotem Kopf drehte er sich um und steckte sein Schwert weg. Er musste tief durchatmen um den unendlich großen Drang sich zu betrinken zu unterdrücken. Langsam ging er zu der Stelle zurück wo er seinen Bogen hatte fallen lassen. Er wusste nicht mehr wann er das letzte Mal so wütend gewesen war. Wenn er ehrlich war wusste er nicht mehr wann er das letzte Mal überhaupt ein Gefühl so intensiv wahrgenommen hatte. Der Alkohol dämpfte alle seine Gefühle manchmal war er sich vorgekommen als würde er alles nur durch einen grauen Schleier wahrnehmen und er wusste nicht ob er das nicht schnellst möglich wieder haben wollte.

Zu seiner Zeit beim Orden hätte er nach dem Verhalten des Zwerges eine öffentliche Diziplinierung durchführen lassen. Aber er war nicht mehr beim Orden und hätte der Zwerg seine Ausbildung genossen hätte er nicht so gehandelt wie er es getan hatte. Das war das Problem mit solchen Leuten, man erinnerte sich gerne an solche Helden, die im Alleingang ein Orklager auslöschten oder ähnliches. Aber auf jeden von diesen "Helden" kamen mindestens fünf, die es eben nicht geschafft hatten und nicht nur alleine wegen ihres Übermuts verreckt waren sondern auch ihre Truppe gefährdet oder in den Tod geführt hatten. Er kniete sich nieder und hob seinen Bogen auf.

Es war nicht an ihm den Zwerg zur Rede zu stellen. Jede Truppe hatte ihre Hierachie und Leonhard war nicht der Anführer. Es war für ihn ein wenig ungewohnt, aber Jurij schien kompetent zu sein und seine Handlungen genau abzuwägen. So dass Leonhard kein Problem damit hatte sich zu fügen. Nur Lorim konnte zu einem Problem werden, bei der nächsten Aktion eines solchen Egotrips konnte es sein, dass nicht nur Mival blutend am Boden lag sondern auch der Rest. Sollte Jurij darauf nicht zu sprechen kommen würde Leonhard nochmal mit ihm und dann eventuell mit Lorim sprechen müssen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 09.11.2012, 12:15:24
Unbekümmert trat die Elfe zwischend en Pferden hervor, als sie Thokks Ruf vernahm. Ihre Stimmung schien sich durch das kleine Intermezzo gebssert zu haben. Sie nahm sich sogar noch die Zeit einen verschoßenen Pfeil aufzunehmen, bevor sie zurück zur Gruppe ans Feuer trat.
"Kein Grund hier so rum zu brüllen, Thokk. Oder hast du vor noch mehr Orks anzulocken, dann wäre ich dabei." Ein glockenhelles Lachen erklingt, und ein Blick auf Mival der sich krampfhaft an einem der Zauberstäbe festhält zeigt ihr, dass sie richtig liegt. "Zumal doch hier die Natur auf unserer Seite ist. Hast du nicht die heilenden Energien gespürt die durhc den Boden in uns drangen?" Ihr Blick wandert dabei auf den befreiten Elfen.
"Aaye mellonae`amin."[1] begrüßt sie den Elfen mit einer minimalen Verneigung, bevor sie in der Zunge der Menschen fortfährt: "Es tut gut einem vom Volke zu treffen, und auch wenn ich dich nicht erkannte als dies hier ausspähte, macht es unseren Sieg nur gerechter. Denn obwohl das Glück gegen uns war, hatten sie dem Sturm unserer Klingen nichts entgegen zu setzen. Und natürlich auch der Wucht deines Hammers." Die Worte waren laut genug gesprochen, dass sie wohl allen galten, nicht nur dem Elfen den sie adressierte. "So sie dir irgendetwas abgenommen haben, so hole es dir zurück. Und wir sollten sehen, ob es vielleicht noch etwas nützliches zu finden gibt."
Und tatsächlich schien zumindest einer von ihren Worten motiviert. Zwar vermied Mival nach wie vor den Blick zu den Leichnamen, doch rappelte er sich aus Thokks Schoß auf, und begann sich um seine Gefährten zu kümmern, den Stab fest in seiner Hand umklammert.
"Na also", brummte die Elfe, und beagnn ihrerseits das Lager und die Leichen zu untersuchen.
 1. Ich Grüße dich, Kamerad (vertraulich)
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 09.11.2012, 13:55:58
Jurij schaute die Elfe schräg an, als sie so glücklich und lachend wiederkehrte. Er fragte sich ob ihr das töten Spaß machte. Unpassend wie er fand. Zu töten sollte keinen Spaß machen, außer man ist ein blutlüsterndes Monster, wofür er sie eigentlich nicht hielt.

Da er Aiwetauris und Thokk im suchen vertraute, suchte sich Jurij einen Platz am Feuer und begann  seine Glefe zu säubern. Die beiden würden schon alles Finden was zu finden galt. Bevor er sich setzte, blickte er zum Elfen. Bevor ihr in den Wald verschwindet, wäre es schön wenn ihr uns ein paar Fragen beantwortet. Denn wir suchen jemanden und durch den Sturm vor einigen Tagen haben unsere Späher die Spur verloren.“ Nach diesen Worten widmete sich der Söldner vollständig der Reinigung der Waffe. Dabei überlegte er tatsächlich, ob der Angriff so gut lief und warum der Plan fehl geschlagen ist. Ob er den Zwerg maßregeln würde oder nicht war nicht ersichtlich, auf jeden Fall schien er direkt nach dem Kampf nichts dergleichen vor zu haben.

Als Mival nach einer Weile zu ihm trat, bat er ihn doch ersteinmal Lorims und Thokks Wunden zu heilen. Seine hatte noch Zeit. Mival wollte etwas dagegen sagen, doch stellte sich der Söldner stur.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Vestryn am 09.11.2012, 15:09:10
Ein glockenhelles Lachen lenkte Vestryns Aufmerksamkeit auf die Elfe. Zwar hatte er sie im Kampf bemerkt, aber erst jetzt fiel ihm ihr exotisches äußeres auf welches ihre Schönheit noch weiter unterstrich. Und ihm fiel auch auf wie lange es überhaupt her war seit er das letzte mal mit einer Dame seines eigenen Volkes gesprochen hatte, weswegen er nun nicht so recht wusste wie er sich Verhalten sollte. Eine Leichte Röte stieg ihn ins Gesicht und er wandte sich einem der Beutehaufen der Orks zu um sie zu verbergen, was dank seiner geröteten Ohrenspitzen vermutlich aber ein nutzloses Unterfangen war.
Nachdem er aus dem Haufen schließlich einige Gegenständer herausgezogen und beiseite gelegt hatte, schien er auch endlich eine Antwort gefunden zu haben und er begann erneut mit seinem starken Akzent zu sprechen, ohne aber seinen Blick von dem Haufen zu lösen.. "Die Natur hilft denen die sie ehren." Nach einer kurzen pause aber unterbrach er seine Arbeit dann aber doch und schaute zu dem Menschen. "Sofern ich eure Fragen beantworten kann, werde ich dies auch tun. Das ist wohl das mindeste was ich als Dank für meine Rettung tun kann."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 09.11.2012, 21:32:15
Nach den ersten Worte des Elfen, wandte sich Lorim schon wieder ab. Eine weitere Unterhaltung interessierte in diesem Moment nicht. Es herrschte ein ziemliches Stimmengewirr im Lager. Doch für den Zwergen war das alles weit weg. Er ging um das Lagerfeuer, dessen Flammen immer noch loderten. Beiläufig nahm ein Stück Holz am Rande weg. Was mache ich hier im Wald? Klar, Orks töten. Ihnen mit dem Hammer den Schädel einschlagen. In der Ruine werden noch mehr warten. Der Zwerg drehte eine Runde durchs Lager. Seine breite Wunde in der Seite ignorierte er, bis sich Mival darum kümmerte.
Lorim Eisenhammer wollte sich klar werden, was seine Aufgabe war. Dorn hatte er gefunden. Seinen Mörder wollte er richten. Doch von war wenig geblieben. Stattdessen war er mitten im Wald auf der Suche nach Adeligen Zöglingen. Für einen kurzen Moment, hatte Lorim geglaubt, dass er sich nach dem Kampf besser fühlen würde. Den ersten Ork hatte er mit einem Schlag niedergestreckt. Kraft und Wut hatte er in sich gespürt und die Lust zu töten. Orks verdienten es zu sterben. Sie waren die Bösen. Sie hatten seine Ahnen vertrieben. Sie hatten Dorn getötet.
Ohne darüber nachzudenken, stand er neben der Leiche des Einäugigen. Der silberbärtige Zwerg ging in die Knie und betrachtete den Leichnam des Orks. Er schien der Anführer dieser kleinen Einheit gewesen zu sein. Ein stolzer Krieger. Er hat gekämpft bis zu letzt. Keine Aufgabe. Keine Furcht.
Dies waren keine Gegner, wie Lorim sie sonst bei Dieben und Wegelagerern bemerkt hatte. Feiglinge, die rannten, sobald sich der Kampf gegen sie wandte. Dies waren Wesen getrieben von etwas. Martialisch und Primitiv vielleicht, aber sie hatten einen Plan. Wieso sonst hatten sie die Adeligen entführt. Der Zwerg betrachtet ein letztes Mal das blutige Gesicht des Einäugigen. Dies ist der Fanatismus, dem wir und ich uns stellen. Was hat ihn angetrieben. Langsam kamen die restlichen Bewegungen im Lager wieder in seinen Fokus. Der Elf schien im Gespräch mit Aiwëtaurnis, doch Lorim wandte sich an den Halbork. Er ging auf Thokk zu und sprach ihn an: "Gruumsh und Xul'Xarak, war alles was den Einäugigen interessierte. Wovon sprach der Ork?"
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 09.11.2012, 22:48:16
Thokk schnaufte etwas. Mivals Reaktion empfand er als überzogen. Er hatte doch nur einen kleinen Scherz gemacht Naja, sollte er nur machen. "Dann brauche ich wohl nicht mehr auf dich achten.", kommentierte er Mivals Selbstheilungsbemühungen und als der Mensch schließlich ihn heilte kommentierte er das nur mit einem knappen: "Danke". Dann machte er sich daran einige seine verschossenen Pfeile zu ersetzten und sein Zweihänder grob zu reinigen. Immer und immer wieder blickte er dabei über das Blutvergießen, dass sie angerichtet hatte. Es war richtig gewesen diese Gruppe zu überfallen, sie waren gut ausgerüstet gewesen und hätten viel Schaden anrichten können. Als der Zwerg ihn ansprach schaute er zu ihm herunter. Er zog die Augenbrauen etwas zusammen:"Was meinst du? Gruumsh ist der Gott der Orks. Der Einäugige.", dabei nickte er kurz in Richtung des zuletzt gefällten Orks. "Und Xul'Karark?", Thokk zuckte mit den Schultern: "Vielleicht sein Häuptling, ein Vertreter Gruumshs auf Erden.", Thokk rieb sich übers Kinn."Die graue Festung erhabt sich.", es Klang nach einer Gruppe die vor hatte in den Krieg zu ziehen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 11.11.2012, 19:52:04
"Die Graue Festung erhebt sich?" Lorim runzelt die Stirn bei der letzten Bemerkung es Halborks. Wovon redete der. Weder der Name Xul'Karak noch den Ort Graue Festung war dem silberbärtigen Zwergen ein Begriff. "Wovon sprecht ihr? Was ist die Graue Festung. Ich kenne keinen Ort solchen Namens", fragte er erneut Thokk.
Währenddessen schienen die beiden Elfen, die Sachen der Getöteten zu durchsuchen. Vielleicht war etwas nützliches dabei. Bislang sah Lorim allerdings vornehmlich einen Haufen einfacher Rüstungen. Nun, was sollte man von einem solch kleinen Lager erwartet.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 12.11.2012, 07:21:02
"Das stand in den einen Baum gritzt. Bei der Leiche des Zwerges. Ich kenne auch keine graue Festung. Vielleicht ist die graue Festung ein Stamm von Orks oder ein Kult Gruumshs.", als er das aussprach kam ihn der Gedanke, dass dies ja wirklich sein könnte. Und dann würden diese Orks eventuell zu der Gruppe dazu gehören. Eventuell würde er hier ebenfalls solche Runen finden. Mit diesem Gedanken machte er sich daran das Lager und die umgebenen Bäume abzusuchen[1]. Als er zwischendurch wieder bei dem Zwerg vorbei kam ergänzte er sene Gedanken noch. "Aber wenn ich etwas erhebt, und noch mehr, wenn es sich dabei um etwas handelt, was mit Orks zu tun hat, bedeutet es mindestens Blutvergiesen oder gar Krieg."
 1. Wahrnehmung: 8
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 12.11.2012, 22:23:07
"So wie eben", sagte Mival auf Thokks knappen Kommentar. Der Priester sah sich sichtlich verärgert um. Außer Thokk und den Ritter schien es niemanden zu interessieren, wie es ihm ging. Ganz entgegen seiner sonst so ruhigen und besonnenen Art fuhr es aus ihm heraus. "Ich wüsste nicht, warum ich mir diesen Mist noch länger antun sollte. Seit wir aufgebrochen sind, schlägt mir nur Misstrauen und Unfreudlichkeit entgegen." Er zeigt auf den Thokk und Jurij. "Ihr beide hattet doch schon länger ein Problem mit mir. Kein freundliches Wort, kein "Danke Mival", obwohl euch meine magischen Fähigkeiten gute Dienste geleistet haben. Ich habe vor diesem sinnlosen Kampf gewarnt, ihr alle habt nicht auf mich gehört. Jetzt hat es mich fast erwischt und das ist euch kaum ein Schulterzucken wert! Die Elfin lässt mich am Boden liegen und der Zwerg streitet einfach ab, das er Mist gebaut hat. Sieht so eure Vorstellung von Zusammenarbeit aus?" Wütend griff er in seinen Rucksack und holte einige Dinge hervor, die ihm von den anderen anvertraut worden waren und warf sie auf den Boden.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 13.11.2012, 10:15:47
Leonhard hörte sich die Schimpftirade Mivals ruhig an. Dann machte er einen Schritt auf den jungen Kleriker zu und schaute ihm direkt in die Augen: "Es ist gut wenn dein Blut kocht, denn es zeigt, dass du wieder bei Kräften bist." Seine Stimme war ruhig und sachlich.

"Du hast dich selbst entschlossen uns zu begleiten. Eine Truppe funktioniert auf eine bestimmte Art und Weise. Was hätte es dir genutzt wenn sowohl Eiwe alsauch Thokk bei dir geblieben wären?" fragend zog er eine Augenbraue hoch: "Nichts, richtig. Was hätten wir verloren wenn sich eines der Pferde losgerissen hätte und wir es nicht wieder gefunden hätten?" Langsam vermisste Leonhard den Orden, auf jedenfall wenn es um diesen "Ausflug" ging. Oft war es einfacher zu befehlen anstatt sich wirklich auf Leute einlassen zu müssen.

"Hast du dich bei Jurij bedankt, dass er den Troll soweit abgelenkt hat, dass er nicht dich zerfleischt?" stellte er unbarmherzig die nächste Frage: "Hast du dich bei jemanden bedankt, dass wir die restlichen Orks umgebracht haben, sodass jetzt noch Blut durch deine Adern fließt?" Er schaute Mival direkt in die Augen: "Nein, das hast du nicht und es ist auch kein Problem. Jeder hier hat eine bestimmte Aufgabe und jeder erfüllt sie so gut es geht. Natürlich sind wir um deine Fähigkeiten froh und wissen sie zu würdigen. Aber im Moment kocht das Blut in deinen Adern und du solltest überlegen was du sagst. Es ist nie ein guter Zeitpunkt in Aufregung einen Streit anzufangen."

Er hatte dem Zwerg vor wenigen Minuten selbst einiges an den Kopf geworfen, dies überging er einfach. Er drehte sich abrupt um und ging zu seinem Pferd um einen Weinschlauch aus einer Satteltasche zu holen. Er füllte, dass er das jetzt dringend brauchte. Er wusste nicht mehr genau wann er das letzte Mal soviel Blut gesehen hatte und wenn er ehrlich war wollte er es auch gar nicht mehr wissen...

Nachdem er seinen ersten Durst gestillt hatte machte er sich auf den Weg zu dem Lagerfeuer der Orks, als er auf den Elfen zutraf ging ihm auf, dass er ihn bisher völlig ignoriert hatte. "Mein Name ist Ser Leonhard von Noblat." stellte er sich kurz und bündig vor: "Weisst du woher die Orks kommen? Wo haben sie dich aufgegriffen?" fragte der Ritter darauf bedacht langsam zu sprechen, da der Elf anscheinend eher gebrochen die der menschlichen Sprache mächtig war.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 13.11.2012, 12:08:24
Mival Ausbruch verwirrte den Halbork. Er zog die Augenbrauen zusammen, schließlich hatte er sich doch bedankt. Er schüttelte leicht den Kopf. Offensichtlich kam der Junge nicht klar. Thokk war froh, dass der alte Ritter das Reden übernommen hatte, denn er hätte nicht gewusst, was er hätte sagen sollen. Lust sich mit Mival auseinander zusetzen hatte er auch nicht. So andte er sich einfach ab und sammelte noch ein paar Pfeile ein und reinigte seinen Zweihänder an einer der Zeltplanen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 13.11.2012, 12:31:07
Jurij, der fast fertig mit dem Reinigen der Waffe war, blickte ebenfalls verwirrt zum jungen Priester.  Er fragte sich was dieser wohl hatte und putzte während der Standpauke weiter die Waffe. Als dann der Sir die Vorwürfe des Jungen erwiderte war er mindestens genauso überrascht wie von dem Wutausbruch. Der alte sagte das was wohl Jurij auch gesagt hätte. Darum nickte der Söldner langsam bei jeder Aussage. Das der Sir dann nicht auf eine Erwiderung wartete, zeigte dass er in einer festen Struktur ausgebildet wurde. Jurij fürchtete dagegen Wiederworte des Jungen. So legte er die Glefe bei Seite und stand auf.

Als der Sir sich dann dem Elf vorstellte, viel Jurij ein wie Nachlässig er war. So ließ er Mival für einen Augenblick aus den Augen und stellte sich vor. „Ah, und mein Name ist Jurij.“
Halb mit der Aufmerksamkeit beim Elfen halb beim jungen Priester wartete nun Jurij ab.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 13.11.2012, 22:08:43
Der Ausbruch von Mival traf den Zwergen unvorbereitet. Er war gerade im Gespräch mit dem Halbork, als die Wut und Empörung des Menschen ihren Lauf nahm. Was hat er geglaubt, wie es hier draußen auf der Suche nach den Adeligen werden würde? Lorim Eisenhammer schüttelte den Kopf über so viel Naivität, aber Ser Leonhard schien ihm die Worte aus dem Mund zu nehmen. Er allerdings hätte sie härter formuliert, aber die Aussagen von Mival machten ihn auch nachdenklich und dem silberbärtigen Zwergen kamen die Vorwürfe des Ritters wieder in den Sinn.
Lorim sprang über seinen eigenen Schatten, ging zu dem Ritter und sprach ihn an, während der aus seinem Schlauch trank: "Vielleicht versteht ihr das nicht, aber diesen Orks musste ich persönlich den Schädel einschlagen." Der Zwerg rang mit sich, den eine Entschuldigung würde ihm wohl nicht über die Lippen kommen, aber er wollte die Dinge mit dem alten Menschen wieder etwas gerade rücken: "Der Tod Dorns traf mich mehr, als ihr vielleicht verstehen könnt." Viel weiter kam er mit seinem Versuch einer angedeuteten Entschuldigung nicht, denn nun gewann der Trotz in ihm wieder die Oberhand und er ergänzte grummelnd: "Der Hinterhalt war gestorben, als der Ast die Orks über uns informierte." Damit drehte er sich um und ging zu seinem Reittier. Er strich ihm über die Nüstern und schnallte dann das Schild an die Seite. Schließlich trat er zum Elfen und wollte hören, welche Antworten der auf die Fragen des Ritters geben würde.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 13.11.2012, 22:22:35
Mival atmete auf die Worte des Ritters tief durch und beruhigte sich etwas. "Ok", sagte er schließlich. "Vielleicht habt Ihr recht. Vielleicht sollte ich mich beruhigen. Vielleicht sollte ich darüber hinwegsehen, dass gerade für nichts und wieder nichts mein Leben aufs Spiel gesetzt wurde. Ich sollte wohl so weise sein und akzeptieren, dass es Personen gibt, die aus Rache, dem Hunger aus Gold oder sonstigen Motiven töten wollen auch wenn es im Grunde nichts zu gewinnen gibt. Wie Ihr schon sagtet, Ser Leonard, eine Truppe funktioniert auf eine bestimmte Art und Weise. Ich glaube nur nicht, dass es mir gefällt wie diese Gruppe hier funktioniert. Ich bin mitgekommen, weil ich glaubte, etwas lernen zu können, etwas Gutes zu tun und mir dabei etwas dazu zu verdienen. Möglicherweise habe ich die Gefahr unterschätzt,  möglicherweise habe ich auch das Wetter und die Kälte satt, möglicherweise auch nur die fehlende Achtung, die meiner Person entgegen gebracht wird. Ich weiß jedenfalls, dass ich unter diesen Umständen nicht mehr bereit bin, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 14.11.2012, 11:29:56
„Und welchen Weg sollte die Gruppe deiner Meinung nach einschlagen?“ Jurij blickte ernst zum jungen Priester. Der in seiner Aufzählung und der in sich ruhenden Wut wohl den befreiten Elfen vergessen hatte. Auf eine Art und Weise fühlte sich der Söldner auch angegriffen, denn er hatte die Verantwortung für die Gruppe übernommen und war damit für alle Taten mitverantwortlich. Ruhig ging er ein paar Schritte auf den jungen Priester zu. Dabei verschränkte er die Arme vor der Brust, was eindeutig als eine abwehrende Geste einzustufen war.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Vestryn am 14.11.2012, 19:04:03
Vestryn unterbrach seine Arbeit als der Priester damit begann Zeug aus seinem Rucksack auf den Boden zu werfen. Anscheinend gab es große Unruhe in dieser so bunt gemischten Gruppe und um diese nicht noch weiter zu fördern wartete der Druide die Frage des Ritters zu beantworten. Er nutzte die Zeit um das geschehene Revue passieren zu lassen. Zwar hatte er das seit seiner Gefangennahme schon einige male getan, aber noch immer konnte er nicht fassen wie nachlässig er gewesen war. Er wusste wie gefährlich diese Gegend war und doch hatte er es zugelassen das sich einer der Orks an ihn heranschleichen konnte …

Als sich die Lage um ihn herum scheinbar etwas beruhigt hatte, antwortete Vestryn dann schließlich doch schnell auf die Fragen. “Wo genau ich angegriffen wurde weiß ich nicht. Ich bin etwas von meinem Weg abgekommen als ich dachte dem Ruf einer tuilinn[1] gehört zu haben und dem nachging. Doch ehe ich mich versah bekam ich einen Schlag gegen meinen Hinterkopf und mir wurde schwarz vor Augen. Aber es kann nicht weit weg von hier gewesen sein. Ach und ich glaube das es noch mehr von diesen Orks hier gibt. Sie schienen etwas von mir zu wollen … und auf jemanden zu warten der mich verstehen kann.“ Nachdem Vestryn dies kurz erklärte schnitt er ein, seiner Meinung nach, wichtigeres Thema an. “Aber vielleicht solltet ihr erst einmal eure Streitigkeiten Lösen, bevor ihr euch weiter um die Orks kümmert.“
 1. Elfisch: Schwalbe
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 14.11.2012, 22:44:07
Der Blick der Elfe versteinert als sie Mival lamentieren hört. Sie  hält inne die Gegenstände zu untersuchen und blickt den Menschen kalt an. "Ich wünsche euch, dass sollten ihr jemals in eine Situation wie Vestryn kommen, sich niemand umdreht und sagt, dass ist mir zu gefährlich, dass geht mich nichts an. Wie könnt ihr sagen das nichts geschehen war. Und ihr lebt, Thokk hat sich um euch gekümmert. Beschwert euch also nicht." Es war eine ruhige Kälte in der Stimme der Elfe, die Hochstimmung in der sie während und nach dem Kampf gewesen war, war verflogen.
Stumm machte sie sich weiter daran die Beute auszusortieren, um sich dann die besseren Stücke, unter zu Hilfe nahme ihrer Sicht des Energieflusses[1] weiter zu untersuchen.
 1. Detect Magic (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7204.msg811462.html#msg811462)
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 15.11.2012, 14:42:40
Lorim belächelt die Ausführungen des Menschen. Etwas Gutes tun, etwas zu verdienen. Für den silberbärtigen Zwergen waren dies Aussprüche von Naivität. Der Kampf im Orklager hier würde nicht der letzte bleiben. Aber auch diesmal hielt der Zwerg den Mund und wollte das Feuer des Unmuts nicht mit harschen Bemerkungen schüren. Doch seine Geduld mit Mival war fast am Ende.
Als der Elfe sprach, hörte er genau zu. Der wurde überrumpelt, was nicht für die Auffassungsgabe des Unbekannten sprach, aber Fehler passierten. Lorim wurde hellhörig, als Vestryn erwähnte, dass die Orks auf Jemanden warteten: "Warum sagt ihr, die Orks warteten auf Jemanden?"
Die rechte Hand des Zwergen landet unbewusst an seinem Hammer. Wenn bald hier weitere Orks auftauchen würden, würde das die Situation erschweren. Die Auslöschung eines einzelnen Lagers konnte lange unbemerkt bleiben, aber hier schienen die Orks untereinander in engem Kontakt zu stehen. "Wenn es stimmt, was der Elf sagt, müssen wir bald mit Besuch rechnen." Dabei wandte sich der Zwerg an die anderen.
Doch noch einmal hackte Lorim bei Vestryn nach: "Sagt euch die Graue Festung oder der Name Xul'Xarak etwas?"
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 15.11.2012, 15:46:50
Nachdem der Halbork seine Pfeilvorräte aufgestockt hatte blickte er nochmal zu Mival herüber. Der Junge gehörte nicht in die Wildniss und nicht hierher. Wenn er nicht von sich aus zurück ging, dann sollte man es ihm nochal nahelegen, denn hier draußen würde er wohl mit der Zeit völlig abdrehen. So begab er isch auch mal zu dem geretteten Elfen und bekam noch Lorims Frage nach ihren einzigen Anhaltspunkten mit. "So oder so sollten wir aufbrechen. Das Blut, das Feuer, wenn jemand das Lager oder etwas eine leichte Beute sucht, wird dieser Ort hier gefunden werden."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 15.11.2012, 16:36:09
Gepflegt ignorierte Jurij alle Äußerungen die sich nicht um Mival drehten. Soviel Gespür hatte er, dass er merkte, dass dieses Problem jetzt in Angriff genommen werden musste. Außerdem würde wohl dieses Gespräch nicht länger als zehn Augenblicke dauern und was innerhalb von zehn Augenblicke hier sein würde, das mit den möglichen Gegnern hatte er registriert, das wäre so oder so hinter ihnen her. Also blickte er Mival weiterhin an. Für ihn kam es nicht in Frage das der Bengel jetzt einfach so ging. Denn wenn er gehen würde, würde das in diesem Gelände seinen sicheren Tot bedeuten.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 15.11.2012, 17:01:10
“Den Weg des Verstandes und der List“, entgegnete der Priester Jurij auf dessen Frage. “Ich dachte, dass wir unseren Verstand benutzen und nicht kopflos die erstbesten Orks niedermachen, auf die wir treffen. Er drehte sich entschuldigend zu Vestryn. “Es ist natürlich gut, dass wir euch befreien konnten. Ich will gewiss nicht hartherzig klingen und bedanke mich dafür, dass ihr mich in der Stunde der Gefahr mit Euren Kräften vor dem Tod bewahrt habt - im Gegensatz zu meinen Begleitern. Trotzdem war es nicht unsere Aufgabe hier einzugreifen. Dadurch wurde die eigentliche Mission gefährdet und es ist nur Valkurs schützender Hand zu verdanken, dass nichts Schlimmeres passiert ist.“ Nach diesen Worten gucke er zu Aiwetaurnis hinüber. “Eure Worte bestätigen nur, was ich bereits gesagt habe. Ich bin nicht mehr bereit, mein Leben aufs Spiel zu setzen, wenn ich mich nicht auf meine Mitstreiter verlassen kann.“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 16.11.2012, 10:39:58
„Du kannst dich sehr wohl auf deine Mitstreiter verlassen, hätten wir alle im Dreck gelegen und du könntest nicht mehr aufrecht stehen. Wenn dir das nicht Beweis genug ist, dann denke nur an Thokk der dir seine Hilfe angeboten hat obwohl ihr im Streit seit. Das du dich nicht auf die anderen Verlassen kannst, stimmt also nicht. Was Verstand und List angeht, du weißt wie ich zu List und anderen Betrügereien stehe, wobei ich kaum glaube das Orks auf Worte hören würden und unsere kämpferische List...“ er betonte das Wort List, da er die Vorgehensweise eher als Strategie bezeichnen würde und nicht als simple List.  „...ist ja wegen dem Unterholz schief gegangen.“ einen kurzen Blick warf er auf eine naheliegende Leiche. Es grenzte schon arg an ein Massaker aber es waren Orks. Anders herum hätten die Orks die Gruppe abgeschlachtet und würden sich jetzt eher darum streiten wer als erstes in einem Topf landen würde oder aus wessen Haut sich noch was machen ließe. Leicht schüttelte Jurij den Kopf um die Gedanken los zu werden. Dann blickte er den jungen Priester wieder an. „Und was den Verstand angeht so nutze ihn mal. Wir haben uns einfach gesagt verlaufen, haben die Spur der eigentlichen Mission verloren und können nach dem großen Sturm kaum mehr darauf hoffen die Spur wiederzufinden. So bleiben uns drei Möglichkeiten: Erstens,...“ Für die Aufzählung nutzte Jurij seine Hände um Mival zu zeigen bei welchen Punkt er gerade war. Die Geste erinnerte an einen Mann der einem Kind was beibringen wollte. Ob dies gewollt war oder nur unterbewusst geschah sei dahingestellt. „...wir wandern in die Richtung in die die Spuren das letzte mal zeigten und hoffen irgendwann auf die Bälger zu treffen. Diese Möglichkeit zeugt nicht viel von Verstand. Zweitens, wir versuchen die Spur noch so einen Tag wiederzufinden. Wenn wir sie nicht finden, gestehen wir uns ein, dass wir versagt haben und drehen um. Nicht sehr edel aber ohne eine Spur können wir auch nichts machen. Insgesamt wäre dies die Lösung mit am meisten Verstand. Und zum Schluss drittens. Drittens, wir finden jemanden der sich hier besser als Aiwätauris oder Thokk und uns weiter helfen könnte. Der vielleicht die Bälger gesehen hat, ihr Ziel kennt oder sonst etwas gehört hat. Orks sind da keine guten Gesprächspartner und er“ Jurij deutete auf Vestryn „ist wohl dafür die beste Chance. Das er etwas weiß ist so ungewiss wie die Spur wiederzufinden aber der Verstand sagt es ist einen Versuch wert. Mal abgesehen davon, dass seine Befreiung als gute Tat aufgefasst werden kann.“

Nach dieser doch recht lang gewordenen Erwiderung atmete Jurij durch. Vom Kampf hatte er wohl doch noch etwas zu viel Aufregung intus, welche Mival mit seinen recht haltlosen Vorwürfen nur noch angestachelt hatte. Nach dieser Pause deutete er auf die vor Mival geworfenen Sachen „So ich hoffe nun ist alles geklärt und du hast keine Probleme mehr mit unserem Vorgehen. Also heb dich Sachen wieder auf und dann machen wir uns weg von hier. Wenn Verstärkung für die Orks eintrifft will ich nicht hier sein. Wir können im Lager oder zumindest sicherer Entfernung weiter reden, wenn noch Bedarf besteht.“ Nach diesen Worten blieb Jurij stehen wie er war. Er verschränkte nur wieder die Arme. Für ihn gab es im Moment nichts anderes zu tun. Die Sachen der Orks wurden sondiert, um Vestryn wurde sich gekümmert und seine Glefe lag sauber am Lagerfeuer.

Das sie vielleicht den kommenden Orks eine Falle stellen könnten um sie dann wegen der Adligen zu befragen war als Gedanke kurz aufgeflammt. Doch hatte er schnell diesen Gedanken bei Seite geschoben. Solange sie nicht wussten was Vestryn wusste, war dieses Handeln unnötig.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Vestryn am 16.11.2012, 12:06:37
Verwirrt darüber das man aus seinen Worten einen kurz bevorstehenden Angriff gedeutet hat, klappte Vestryn der Unterkiefer herunter.  Und obwohl er eigentlich mit weiteren Erklärungen warten wollte bis der Streit in der Gruppe geklärt wäre, entschied er sich nun doch das ganze richtig zu stellen, denn anscheinend wollten sich nicht alle mit dem Priester auseinandersetzen.
So hob er beschwichtigend die Hände und wandte sich zum Zwerg. "Beruhigt euch Herr Zwerg. Das sie auf jemanden warten war eine Mutmaßung von mir. Denn als ich gefangen war haben diese Orks versucht mit mir auf ihrer liebenswerten Art und weise zu kommunizieren, aber da das wohl nicht so richtig geklappt hat haben sie wohl auf jemanden gewartet der ihr Anliegen besser vortragen könnte. Warum sonst sollten sie mich denn noch Gefangen halten, wenn nicht um von ihnen befragt zu werden? Sie hatten mir bereits alles Abgenommen, weswegen es ansonsten unnötig wäre mich am leben zu halten. " Nachdem er das geklärt hatte überlegte Vestryn noch kurz ob ihm irgendwas zu der Grauen Festung oder Xul'Xarak etwas einfiel, bis ihm nach wenigen Augenblicken die Erkenntnis kam. "Ach, und ich weiß zwar nicht ob es diese Graue feste ist von der ihr sprecht, aber es gibt hier eine Festung nur wenige Tagesreisen von hier entfernt."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 18.11.2012, 10:04:34
"Ich glaube nicht, dass sie euch zum Reden am Leben gehalten haben", antwortete Lorim Eisenhammer dem Elfen und schüttelte den Kopf. Seit Tagen hatte der Zwerg darüber gegrübelt, warum die Orks die Adeligen entführt hatten. Drei Möglichkeiten waren ihm in den Sinn gekommen. Dass sie gefoltert würden, um etwas über Falkrest zu erfahren, hatte er als erstes verworfen. Eine Erpressung schien dem silberbärtigen Kämpfer eine Weile eine realistische Möglichkeit. Die Häuser aus denen die Adeligen stammten, würden sicher eine hübsche Summe zahlen, um ihren Nachwuchs wohlbehalten wiederzubekommen. Aber der Plan schien sehr komplex für das Vorgehen der Orkus. Jetzt, da Thokk von der Grauen Festung sprach und der Einäugige Lorim den Gott der Orks wieder ins Bewusstsein brachte, glaubte der Zwerg, dass hier andere Dinge am Werk waren.
Die Menschen wurden für ein Ritual, ein Blutmassaker, eine Opferung, irgendetwas was die Kampfkraft der Orks hervorbrachte. Was das sein könnte, wusste der Schmied nicht, aber er fürchtete, dass die Zeit knapp würde, die der Gruppe blieb, noch Adelige lebend zu finden.
"Ich fürchte, die Orks wollten euch nur nicht hier, sondern woanders töten." Die Stimme des Zwergen klang fest und voller Überzeugung, auch wenn er seinen Gedankengang nicht näher erläuterte. Dann wandte er sich an Mival. Es war Zeit auch hier eine Entscheidung zu fällen: "Wir sind als Gruppe aus Falkrest hinausgezogen und mein Wille ist es, auch als Gruppe dorthin zurück zu kehren. Mit allen." Hart und deutlich sprach der Zwerg und betonte den Satz und sprach gleich weiter. "List und Verstand haben und werden uns einen Teil des Weges führen. Aber um die Adeligen, wegen denen ihr hier seid, zu finden, wird das allein nicht reichen. Manche Kämpfe werden wir vermeiden können, manche nicht. Unser Weg führt uns zur Festung. Auch dort werden wir Orks finden und wer weiß mit was für Kreaturen diese noch im Bunde stehen. Es wird Kämpfe geben. Ihr habt recht, wenn ihr anmerkt, dass unser gemeinsames Vorgehen besser werden muss. Ihr habt unrecht, wenn ihr sagt, jemandem sei euer Leben und Überleben gleichgültig."
Lorim schwieg, nach dieser für ihn ungewöhnlich langen Rede. Mit seiner rechten Hand strich er sich über den Bart und seine Finger rollten über die geflochtenen Barthaare. Einen Moment blickte er dem Menschen noch ins Gesicht. Dann schaute sich der Zwerg um und sah, wie Aiwëtaurnís die Beute durchsah.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 19.11.2012, 12:50:34
"Danke, " sagte Mival auf die Ansprachen Jurijs und Lorims und seine Stimme wurde wieder milder. "Eure Worte tun gut. ich weiß das zu schätzen." Mit diesem Worten hob er die Dinge auf, die er auf den Boden geworfen hatte. Er steckte sie jedoch nicht ein, sondern reichte sie an Aiwetaurnis weiter. "Hier, nehmt sie bitte." Dann nahm er sich das Amulett vor, dass er der große Ork fallengelassen hatte. Er inspizierte es gründlich und wirkte einen Zauber, worauf es kurz golden aufleuchtete. "Wie es aussieht, handelt es sich hierbei um ein einfaches Schutzamulett", sagte er. "Es stärkt die Haut des Trägers und macht sie unempfindlicher gegen Wunden jeder Art. Außerdem soll es die Sinne schärfen." Als er seine Untersuchung beendet hatte, überreichte er es einem der umstehenden Personen. "Ich werde euch trotzdem verlassen", führte er aus. "Ich bin für diese Art von Abenteuer nicht gemacht und denke, dass es das beste ist, wenn ich versuche die Leute in Falkrest darüber zu informieren, was wir bislang herausgefunden haben. Ihr wisst, dass das stimmt. Ich bin sehr froh, dass wir diese Sache vorher geklärt haben."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 19.11.2012, 13:10:48
Während Mival die Sachen an die Elfe weiter gab und sich um das Amulett kümmerte, holte Jurij seine Glefe vom Feuer und bereitete seine Pferde zur Abreise vor. Als Mival dann kund tat, die Gruppe verlassen zu wollen und alleine nach Falkrest zurückzukehren, glaubte Jurij seinen Ohren kaum. Das war eine dumme Idee.
„Bedauerlich dass du so denkst, aber wie willst du Falkrest sicher erreichen? Wir sind mitten im Gebiet von Orks, im Wald gibt es Trolle und andere wilde Kreaturen und bis zur Stadt sind es um die fünf Tage. Du hast recht, dass wir sie informierten sollten aber alleine ist so eine Aufgabe für dich zu gefährlich. Du meinst ja selbst, der Wald ist nichts für dich. Würdest du gehen, ist das dein Todesurteil. Nur das Glück der Götter könnte dich sicher in die Stadt zurückbringen.“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 19.11.2012, 16:14:34
“Keine Sorge“, antwortete Mival dem Söldner. “Ich bin vielleicht kein großer Krieger, aber dafür sehr gut darin, mich ungesehen durch die Welt zu bewegen. Meine magischen Fähigkeiten erlauben es mir, unentdeckt zu bleiben und im Übrigen fällt ein einzelner Reisender weniger auf als eine große Gruppe. Ich vertraue außerdem darauf, dass die Götter ihre schützende Hand über mich halten werden.“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 19.11.2012, 18:11:12
Thokk war sehr überrascht davon, dass Mival wirklich gehen wollte. Das hätte er dem Kleinen nicht zugetraut. Allein im Wald. Aber er konnte auch nicht sagen, dass es ihm Leid tat. Natürlcih wünschte er ihm nichts schlechtes, aber gemocht hatte er ihn dennoch noch nie. Wenigstens waren Sie jetzt wohl bereit weiter zu reiten. Und der Elfe kannte den Weg zu einer Festung. Nach Thokks Meinung wäre es schon ein großer Zufall, wenn es sich dabei nicht um die festung handeln würde die Sie suchten. So machte er sein Pferd bereit und kontrollierte abermals seine Waffen. Die Pfeile hier waren ziemlich gut und so hatte er seine normalen Pfeile durch die Orkpfeile ersetzt.
"Gut. Haben wir das ja geklärt.", sprach er halb zu sich selbst und dann zu den anderen:"Dann lasst uns aufbrechen. Die Sonne wird nicht ewig am Himmel stehen und der Elf kenn eine Festung hier in der Gegend. Wenn unsere Adelssöhne wirklich von Orks verschleppt wurden, sind sie bestimmt dort. Und Mival hat auch einen weiten Weg vor sich und keine Zeit zu verlieren."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 19.11.2012, 23:49:15
Mival nickte und packte seine restlichen Sachen zusammen. Dann ging er von einem Abenteuer zum nächsten und gab ihm - in Aiwetaurnis Fall ihr - die Hand zum Abschied. “Ich wünsche euch viel Erfolg. Ihr könnt euch sicher sein, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um euch Unterstützung zu schicken. Passt auf euch auf, wenn ihr zur Festung der Orks vordringt. Ich werde für euch beten.“ Mit diesen Worten schwang er sich schließlich auf sein verbliebenes Pferd und hob die Hand zum Abschiedsgruß.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 19.11.2012, 23:50:35
Lorim lauschte den Worten des Menschen. Allein durch den Wald will er also. Zurück nach Falkrest. Der Zwerg drehte sich noch einmal zu Mival um und betrachtete ihn von Kopf bis zu den Füßen. Vorlaut ist er ja. Vielleicht treffen wir ihn wirklich in der Stadt wieder. "Nun denn, kommt gut zurück nach Falkrest." Die Verabschiedung des Zwergen war kurz. Mival hatte seine Entscheidung gefällt und der Schmied hatte wenig Lust zu versuchen ihn umzustimmen. Jetzt musste es halt ohne den Menschen weitergehen.
Der Zwerg wandte sich wieder den praktischen Dingen zu. Er ging zu dem Stapel Waffen und Rüstungen. Das meiste war einfachste Ware und lohnte den Transport nicht. Aber bei einer Axt blieb Lorim Eisenhammer stehen und nahm sie in die Hand. Die Schmiedekunst war nichts besonders bemerkte er schnell. Er schwang die Waffe ein paar Mal Hin und Her und nickte dann zufrieden. "Die kann mir vielleicht noch mal einen guten Dienst leisten, wenn ich eine Tür einschlagen will", sagte er und schnallte sie an sein Pferd.[1]
"Thokk, ihr sprecht wahre Worte. Wir sollten aufbrechen. Vestyrn, vielleicht hättet ihr die Zeit uns den Weg zur Festung zu weisen." Die Unhöflichkeit seiner Mitstreiter, die kaum den Mund aufbekamen, um sich vorzustellen noch relativ unbekannte Elfen zu fragen, ob sie sich einen Teil des Weges anschließen wollten, wunderte ihn kaum. Er hatte das selbst in Falkrest erlebt. Als Schmied von Rüstungen, der seine Waren ab und an auch an den Mann bringen wollte, war Lorim zwar kein Ausbund eines charmanten Verkäufers, aber auch kein Raubein, wie der Halbork.
 1.  1 msth. zweihändige Axt eingesteckt
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 20.11.2012, 12:42:32
Nicht nur Thokk war verblüfft das der junge Priester es durchzog, auch Jurij war es. Vernunft hatte dieser Bengel nicht, aber Mumm. Nur fragte sich Jurij ob dieser ausreichen würde um sicher durch den Wald zu kommen, denn was ist schon ein Unsichtbarkeitszauber im Vergleich einer Nase eines Tiers. Doch wenn Mival es sich zutraute nach allen Worten immer noch zutraute, warum sollte er es nicht wagen? Warum sollte man ihm nicht soviel Respekt Gegenüberbringen, dass er für sich alleine Entscheiden kann.
So ließ Jurij den Jungen ziehen, gab ihm die Hand zum Abschied und meinte er solle auf sich aufpassen.

„Oder sagt uns einfach die Richtung wo die Festung liegt. Ihr braucht uns nicht zu begleiten. Unsere beiden Späher werden sicher den Weg auch ohne euch finden, so sie die Richtung und markante Wegpunkte von euch erfahren.“ vervollständigte Jurij die Worte von Lorim, denn nun gab es keine anderen Probleme. Er sah aber noch nicht, dass der Elf sie weiter als bis zum nächsten Nachtlager begleiten würde und auch wirklich keinen Grund warum dieser sich in Gefahr bringen sollte. Schließlich bedeutete es Gefahr sich einer Orkfestung zu nähern, auch wenn es wohl die besten Möglichkeit war um die Adligen wiederzufinden.
„Also, würdet ihr uns bis mindestens zu unserem nächsten Nachtlager begleiten? Dort können wir in Ruhe reden und ihr hättet Zeit um Thokk oder Aiwätauris die Richtung zu weisen. Damit hättet ihr uns sehr geholfen, außer ihr sagt uns jetzt, dass ihr vor gut sieben Tagen eine Gruppe von Menschen durch den Wald streifen habt sehen die in eine bestimmte Richtung gegangen sind. Das würde uns fast noch mehr helfen als eine Orkfestung. Ansonsten seit ihr ja frei das zu machen was ihr wollt.“ abwartend blickte er zum Elfen.Wenn er mitkommen würde, hieße das, dass sie ein Packpferd für den Elfen bereitstellen müssten aber Umräumen dürfte kein Problem sein, eher das sie keinen zusätzlichen Reitsattel hatten.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Vestryn am 20.11.2012, 16:28:29
"Ich kann euch so weit begleiten wie ihr wollt." erklärte Vestryn. "Eine Richtung ist für mich so gut wie die andere und außerdem wäre ich so in der Lage mich für meine Rettung zu revanchieren. Auch wenn die bloße Führung zu dieser Feste bei weitem nicht dem gerecht wird was ihr für mich getan habt." Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. "Wie dem auch sei, die Festung ist etwa zwei Tagesmärsche von hier entfernt, aber ein ..." Es schien so als wäre dem Elf das richtige Wort entfallen und würde angestrengt danach suchen, bis er schließlich nach einigen vergeblichen Ansätzen aufgab. "... ein aramoth[1] liegt zwischen uns und der Feste. Wir könnten es durchqueren oder umrunden, aber das würde etwa einen Tag kosten."
Nachdem er das erklärt hatte fiel sein Blick wieder auf den Haufen der Orkbeute und seine Augen weiteten sich vor erstaunen. Als ob er die umstehenden vergessen hätte wandte er sich dem Haufen zu und zog einen fein verzierten Holzstab daraus hervor. Vorsichtig tastete er mit seinen Fingern über die filigran gearbeiteten Tiergravuren und murmelte leise vor sich hin: "Ich hatte schon befürchtet die Orks hätten ihn verbrannt. Ein Glück er ist noch da ..."
 1. Elfisch: Hochmoor
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 20.11.2012, 17:23:22
Der Ritter legte seine Stirn in Falten als Mival seinen Plan verkündete. Dies ließ ihn noch ein wenig älter aussehen als er wirklich war.

"Dann mögen die Götter dich schützen." Mehr hatte Ser Leonhard dazu nicht zu sagen. Er verstand die Entscheidung überhaupt nicht, aber dafür hatte er auch Falkrest auch nicht verlassen. Sie hatten ihre Spur wiedergefunden und nun mussten sie weiter.

Er folgte dem Gesagten des Elfen blieb aber an dem Wort aramoth hängen: "Ein Aramotz was?" hackte er nach. Es konnte eigentlich nur Berg oder Sumpf heißen, was müsste man sonst umrunden, da man einen Berg aber nicht durchquert blieb nur noch ein Sumpf. Einen solchen würden sie wohl kaum durchqueren wollen, mit den Pferden und ihren schweren Rüstungen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 22.11.2012, 14:14:15
Ruhig hatte auch die Elfe den Worten der anderen zugehört, und die von Mival dargereichten Gegestände verstaut ebenso wie die Edelsteine. Sie verstand den Menschen. Das Gesetz der Natur von Fressen und gefressen werden war nicht das seine, genauso wie sie sich in Städten unwohl fühlte. Sie ging zu seinem Pferd und flüsterte diesem noch einige leise Worte ins Ohr bevor sie sich Mival zuwandte.
Etwas verloren stand sie vor dem großen Pferd, ein Handschlag nach Menschenart war zum Abschied nicht mehr ohne weiteres Möglich daher verneigte sie sich leicht, als Zeichen des Respekts, den sie immer noch für den Menschen hatte. "Namárie Mival nadanín. No in elenath hîlar nan râd gîn."[1] verabschiedete sie sich ihm und blickte ihm nach bis er die Lichtung verlassen hatte.
Sie wendete sich zu den anderen. "Die Natur nimmt es und sie gibt es. Unser Weg ist nicht der seine, doch haben wir eine neue Perspektive durch unsere Handlungen erhalten." Sie nickte erneut in Vestryns Richtung. "Ein aramoth ist ein Hochmoor. Torfiger bis sumpfiger Boden erwarten uns dort. Und da Hochmoore nicht von Gewässern sondern von Niederschlägen gespeißt werden, wird es nach dem Wetter der letzten Tage aufgeweicht sein. Ich denke wir sollten es dennoch versuchen. Wir haben schon genug Zeit verloren."
Wiegend hielt sie den Anhänger in der Hand. And auch zu den Tränken viel ihr Blick. "Das sind alles etwas stärkere Heiltränke. Wir sollten sie verteilen und keinen hier liegen lassen. Das Amulett sollten wir ebenfalls mitnehmen, und nutzen. Den so belohnt die Natur den stärkeren."
 1. Lebe wohl Mival Menschensohn. Mögen alle Sterne auf deinen Weg scheinen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 23.11.2012, 12:14:49
Beim Wort -Moor- horchte Jurij auf. So viele Gedanken was das elfische Wort heißen mochte hatte er sich nicht gemacht, schließlich gab es mehr als nur zwei Möglichkeiten was es in einem Waldgebiet wie diesem heißen könnte.
Langsam und angestrengt nachdenkend strich er sich mit der linken Hand über den kurzen Bard. Ein Moor hatte gefahren, das wusste er und sie hatten Zeit verloren. War es wirklich der beste Weg, die Option die sie nehmen sollten oder wäre es doch besser außen herum. In Gedanken wog er die Gefahren beider Möglichkeiten ab. Ein Moor war ein Moor und die doch recht schweren Pferde waren kaum für diesen Weg geeignet. Außerdem, wie Aiwëtaurnís festgestellt hatte, war es jetzt voller Wasser. Das bedeutete, dass es schwimmende Inseln gab und es insgesamt noch gefährlicher war als zu normalen Zeiten. Aber auch außen herum gab es einige Gefahren. Schließlich waren sie im Orkgebiet, hatten gerade eines ihrer Lager ausgelöscht und wollten in Richtung des Zentrums. Außen herum würden sie sehr Wahrscheinlich auf andere Lager oder Orkeinheiten stoßen. Ein Tag als Zeitverzögerung war damit noch untertrieben.
Jurij biss sich auf die Unterlippe und blickte zur Elfe. Sie wollte durch den Sumpf, ihre Begründung war dumm aber richtig. Zeit war nicht schlagend aber treffend.

„Ein Sumpf...“ begann er dann endlich nachdem die anderen die Tränke und das Amulett verteilt hatten. „Ein Sumpf ist zu jeder Zeit gefährlich und unsere Tiere sind dafür nicht geschaffen.“ Er deutete auf sein Pferd was eindeutig eher für eine Schlacht geeignet war als für etwas anderes. „Dazu kommt noch, dass der Sumpf jetzt am gefährlichsten ist. Es heißt nur die die sterben wollen oder keine Wahl haben wagen sich zu solchen Zeiten in einen Sumpf. So gehen nicht einmal die welche vom Sumpf leben sich hinein. Es ist der dümmste und gefährlichste Weg den wir nehmen könnten. Gleich wie viel Zeit wir sparen würden, wir können nicht durchreiten, jeder muss auf seine Tritte achten, der Pfad müsste für schwere Tiere sein und wir könnten uns heillos verirren. Außerdem gibt es in Hochmooren kaum sichere Pfade. Denn es besteht fast gänzlich aus schwimmenden Inseln und diese würden wohl nur unsere Pferde tragen wenn sie wirklich dick sind.“ Er rieb sich über die Stirn. „Aber auch außen herum ist es gefährlich. Besonders jetzt nach diesem Blutbad. Wir werden außen rum sicher auf Orks treffen und ein Tag ist wohl nur eine gute Schätzung. Außerdem werden sie wohl erwarten das jeder im Herbst um den Sumpf herum kommt.

Du Aiwätauris bist für durch den Sumpf, ich bin für so dicht wie möglich dranne aber eher darum als mitten durch. Was meint ihr anderen? Besonders du Thokk und ihr Vestün, traut ihr euch zu uns durch einen Sumpf zu führen oder wollt ihr auch eher außen rum?“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 23.11.2012, 13:30:21
Thokk zog die Augenbrauen etwas hoch. Ein Hochmoor lag also auf ihrem Weg. Auf Jurijs Frage hin blickte er in die Runde und zu den Pferden. Ginge es um sein Leben würde er ohne zu zögern durch das Moor gehen, allerdings würden die anderen mit seinem Tempo nicht sehr lange mithalten können vor allem der Zwerg mit seinen kurzen Beinen und seiner Rüstung. Und es ging ja nicht um sein Leben, dass es zu retten galt, sondern es ging um Ihre Leben die sie, vor allem behalten wollten. Außenherum könnten Sie reiten, also wäre der Zeitverlust wahrscheinlich garnicht so groß. Wenn sie mit den Burschen versuchen würden durch den Sumpf zu fliehen, hätten sie bei einer vorherigen Durchquerung den Vorteil, dass sie wüssten was auf sie zu käme. Andererseits war das ein Problem, dass sie jetzt noch nicht hatten und ob sie es bekommen würden müsste sich auch erst zeigen.
"Wenn es wirklich nur ein Tag ist, denke ich um den Sumpf herum ist der bessere Weg. Wir können Reiten und nach Orks die Augen offen halten. Nach allem was ich bisher erlebt habe sind die Dinge, die in einem Sumpf leben meist schlimmer, als alles was um den Sumpf herum lebt. Und grad ihr beide", dabei nickte er in Richtung Zwerg und alternden Ritter:"seid schwer gerüstet und das könnte zu einem Verhängniss führen, wenn ihr ausrutscht und in ein Sumpfloch fallt." Er prüfte nochmal kurz den Sitz seiner Waffen. "Außerdem ist jeder Ork den wir unterwegs töten einer weniger, der uns in der Nacht versuchten wird den Schädel einzuschlagen."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 23.11.2012, 15:24:49
Lorim hörte die Argumenten seiner Gefährten. Der Zwerg wandte seinen Blick zu den Reittieren und betrachtete die schwere Rüstung, die seinen Körper schützte. Ob sie durch den Sumpf reiten könnten, bezweifelte der Kämpfer. Wahrscheinlich würden sie einen Teil des Weges neben den Pferden gehen müssen. Doch wie genau die Situation im Hochmoor werden würde, konnte er als Bergbewohner kaum einschätzen.
Lorim wandte sich an den Elfen: "Ihr seid in diesem Gebiet zu Hause. Wie schätzt ihr unsere Möglichkeiten ein, durch das Moor zu kommen, ohne in der Erde zu versinken?" Der kannte die Gegebenheiten besser als sie. Der Weg durch den Sumpf, war eine Abkürzung. Nur, würden sie dort auch zur Festung gelangen oder halb versunken, den Rückzug antreten müssen. Der Zwerg war skeptisch.
Dann sprach er zu den anderen: "Wären wir im Gebirge, wüsste ich welchen Weg unsere Füße nehmen sollten, doch hier vertraue ich eurem Urteil, Aiwëtaurnís und Thokk. Ihr habt uns bis hierher geführt. Vestryn kennt das Gebiet und das Moor. Er kann uns dort führen. Aber er kennt uns nicht. Trefft eine Entscheidung gemeinsam und dann folge ich diesem Entschluss."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Vestryn am 24.11.2012, 17:10:42
Angestrengt dachte Vestryn drüber nach wie er Vorgehen würde. Wenn er alleine wäre, dann wäre der Weg durch den Sumpf kein Problem, aber mit Pferden und schwer gerüsteten Begleitern hatte er keine Erfahrungen. Allerdings müsste er wahrscheinlich nur noch etwas vorsichtiger vorgehen als normalerweise und breitere Pfade suchen. Auf der anderen Seite war auch der Weg um das Moor herum nicht ganz ohne Gefahren, vorallem dann wenn das ganze Gebiet wirklich unter Ork Kontrolle steht.
Vollkommen in seinen Gedanken versunken drehte der Druide seinen Stab in seinen Händen herum und brummte leise vor sich herum. Nach einer halben Ewigkeit schließlich stoppte er einfach und wandte sich den reisenden zu. "Der direkte weg ist durchaus möglich. Sicher ist es herausfordernd, aber auch der weg außen herum birgt seine Gefahren. Die Frage ist eigentlich nur wie schnell ihr zur Feste wollt." Nach einer kurzen Pause um das gesagt wirken zu lassen fuhr er schließlich fort. "Aber wenn ihr einen Kompromiss wollt, könnte ich versuchen die Energien des Landes zu deuten und so einen Pfad durchs Unterholz zu finden. Also müssten wir zwar dann immernoch außen herum, aber es spart vielleicht ein paar Stunden ein. Und wenn man seinen eigenen Pfad geht reduziert das die Wahrscheinlichkeit auf Orks zu stoßen." 
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 27.11.2012, 08:25:33
"Es ist wahrlich ein Glück das wir uns getroffen haben. Ihr gebt uns ein Ziel und erleichtert uns den Weg dorthin. Zeit ist ein kritischer Faktor, da es um die Leben junger Menschen geht, die sich scheinbar nun in den Händen der Orks sind. Und ein erstarkendes Orkvolk ist gefährlich. Wer weiß zu welch dunklen und wiedernatürlichen Ritualen die Welpen genutzt werden sollen. Aber ich denke es macht keinen Sinn wenn wir dort geschunden auftauchen. Führt uns um das Moor herum. Für mich und Thokk würde ich den Weg hindurch wählen, aber Thokk hat Recht. Das Risiko für die Gerüsteten ist zu groß. Wir könnten das Moor allerdings als Fluchtweg nehmen, sollten wir mit den Prinzen fliehen müssen."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 27.11.2012, 09:21:51
Mit diesen Worten begab sich die Gruppe wieder auf den Weg. Es war etwas nebelig und regnete. Von den Tannen fielen dicke Tropfen auf sie herunter. Verglichen mit dem Wolkenbruch, den sie vor wenigen Tagen erlebt hatten, war es aber kaum der Rede wert. Mival hatte sie verlassen und auch wenn ihnen seine Kräfte fehlen würden, waren sie froh, das der gerettete Elf sie begleitete. Er kannte sich in dieser Gegend aus und führte sie sicheren Schrittes durch den Wald. Das Lager, das sie überfallen hatten, verschwand bald aus ihrem Sichtfeld und ihren Gedanken. Die Wölfe würden sich um die Toten kümmern und schon bald würde nichts mehr an das Geschehene erinnern. So war das Leben in der Wildnis nun einmal, töten oder getötet werden.
Vestryn und Aiwetaurnis ritten voraus. Der Elf hatte zwar kein eigenes Pferd dabei, konnte sich aber bei den anderen einen Packtier leihen, das sie ihm bereitwillig zur Verfügung stellten. Die beiden Elfen nutzten die Zeit, sich ein wenig kennenzulernen. Die Reise dauerte mehrere Stunden und es war bereits später Nachmittag als sie an sich vor ihnen ein Moor auftat. Es erstreckte sich auf unbestimmte Entfernung nach Norden und grenzte im Süden und Osten an den dichten Wald, in dem die Gruppe die letzten Tage verbracht hatte. Vestryn deutete Richtung Nordwesten. Man konnte sehen, dass dort in der Ferne das Land hügeliger wurde. "Wir müssen entweder quer über das Moor oder wir nehmen den Bogen über den Wald," sagte der Druide zu den anderen, die die kleine Ebene überblickte. Sie war spärlich mit braunen Gräsern bewachsen, zwischen denen verloren ein paar Büsche und ab und zu ein paar Birken standen, die dicht zusammengedrängt dem Wetter trotzten. Die Regenfälle der letzten Zeit hatten diverse Pfützen entstehen lassen, in denen das braune Moorwasser stand. Die Pferde sanken mit ihren Hufen ein und jeder Schritt gab ein schmatzendes Geräusch von sich. Die Waldläufer schätzten den Weg als schwierig, aber machbar ein.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 28.11.2012, 22:29:49
Als die Gruppe das Orklager bereits eine halbe Stunde hinter sich gelassen hatte, verfiel Lorim wieder in seinen Reiseroutine. Der Zwerg konzentrierte sich auf seine Umgebung. Sie kamen der Festung näher und hatten die ersten Feinde vernichtet. Sein Hammer würde noch mehr Orksschädel spalten, bevor sie diese verdammten Adeligen finden würden.
Die Diskussion über die Reiseroute überließ er den Waldläufern, aber Lorim Eisenhammer wurde ungeduldig, ob des Zeitverlusts. Eine Festung entstand und fiel über Jahrzehnte, das Leben der Adeligen schien dem Zwergen begrenzter. Wie lange werden die Orks sie als Gefangene am Leben halten? Er teilte seine Sorge mit Ser Leonhard, der eine Weile neben dem Schmied ritt. Dem Zwergen wäre ein schneller Weg lieber als ein langer, aber er sah ein, dass gerade die Rüstung an seinem Körper ein Hinderungsgrund sein könnte.
Als die Gruppe das Moor erreichte wies Vestryn nach Nordwesten. Lorim überblickte die Ebene und die Hügelkette in der Ferne. Dann stieg er von seinem Reittier ab und spürte wie seine schweren Stiefel leicht im braunen Gras einsackten. Es war nicht viel, aber spürbar. Der Zwerg sprang zwei, drei Mal in die Höhe, um zu prüfen wie viel Wasser auf der Ebene stand. Ja, er sackte tiefer, aber hier auf der Ebene hatte er Stand.
"Aiwëtaurnís, Thokk, wie lautet eure Entscheidung? Die Zeit drängt, aber eine Abkürzung ist nur eine Abkürzung, wenn wir das Moor auch durchqueren können."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 30.11.2012, 00:55:52
Vom Pferd blickte Jurij auf die Landschaft vor ihm. Auch wenn er es sich schlimmer vorgestellt hatte als es nun war, wurde sein Blick für die verstreichende Zeit von der Sorge überdeckt lebend durch das Moor zu kommen. Er war immer noch der Meinung, dass sie wegen der Pferde, der Rüstungen und dem momentanen zustand nicht dieses Wagnis aufnehmen sollten. Was nützte schon das versprochene Geld, wenn man am Ende tot war.

Das Vestryn hier und jetzt noch einmal die Frage aufwarf durch das Moor waten zu wollen oder drum herum zu gehen, gefiel Jurij nicht. Er fragte sich was der Elf bei den Worten zuvor nicht verstanden hatte, wo selbst Aiwëtaurnís eingesehen hatte, dass es eine dumme Idee war mit schwer gerüsteten Männern durch so was zu warten. Da Lorim sich aber zuerst zu Wort gemeldet hatte, und die beiden Späher aufforderte sich zu äußern hielt sich Jurij mehr als nur Zähneknirschend zurück. Nach dem Weggang von Mival war es eh kein guter Moment für ein weiteres Streitgespräch.

So wartete auch er auf die Worte der beiden Späher.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 30.11.2012, 11:56:59
Thokk, der die Gruppe nach hinten absicherte, bemerkte das ihre reise ins stocken geraten war. Allein dies entlockte ihm schon ein etwas missmutiges brummen. Ohne Hast, ritt er näher an die vorderen heran und bekam so von weitem noch die Frage von dem Elfen mit. Abfällig schnaufte er, ritt schließlich zu den Beiden nach vorn und machte sich selbst kurz ein Bild von der Lage. Seine Entscheidung stand nach wie vor fest. Sie sollten um das Moor herum gehen. Von Lorim angesprochen blickte er diesen an. Er ließ seinen Blick auf dessen Füße wandern, die schon hier am Rand des Moores etwas einsackten. Dann ließ er seinen Blick wieder höher wandern und schaute dem Zwerg ins Gesicht.
"Wir gehen außen rum und verkürzen lieber die Pausen, wenn ihr meint wir brauchen zu lange. Das Risiko, dass Ihr irgendwo im Sumpf vollständig unter geht ist einfach zu groß, es sei denn es würde euch nicht stören in Torf für die Ewigkeit konserviert zu werden.", damit dirigierte er sein Pferd wieder in Richtung Wald. "Solche Pausen können wir auch lassen, wenn wir Zeit sparen wollen.", mit diesen Worten gab er seinem Pferd einen leichten stoß mit der Hacke, so dass es wieder weiter am Moor entlang ritt. Erst nach einigen Moment blickte er sich einmal kurz um, um zu sehen, ob die anderen Ihm überhaupt folgten.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 02.12.2012, 22:30:50
Verträumt blickte die Elfe auf die morastige Landschaft als sähe sie eine Blumenwiese vor sich. Und tatsächlich konnte sie sich auch mit diesem teil der Natur identifizieren. Tödlich und voller Leben, mit versteckten Schöhnheiten. Was hier überlebte hatte sich angepasst, eine der wichtigsten Strategien, wollte man in der Natur überleben. Anpassen und im zweifel tödlicher sein als die Umgebung.
Ohne auf die Qorte der anderen zu reagieren, lässt sie sich aus dem Sattel gleiten und stapft, mit leichten schmatzenden Geräuschen wenn ihre Sohlen das Moor verlassen, zu einem nahen Busch. Sie biegt die kompakten Äste zur Seite und pflückt aus der Mitte des Strauches einen Blütenstand. Über ihre Schultern können die anderen sehen, das im Schutz des Busches, wohl auch den Halt dessen Wurzeln nutzend, noch einige letzte Blütenstände sind.[1] Die meisten sind wohl schon dem Wetter zum Opfer gefallen, doch einige stehen noch.
Mit einem glockenhellen Lachen steckte sich Aiwëtaurnís die Blüten ins Haar, und warf einen wehmütigen Blick in Richtung des Moores, bevor sie sich den anderen zuwandte. "Aussenherum ist der Weg den wir gehen müssen, doch ist es nicht der Weg den mein Herz mir vorgibt. Reitet vor und lasst mir einen Moment dieser Schönheit hier zu gedenken."
Mit diesen Worten drehte sie sich um und lies ihren Blick über die Landschaft schweifen. Sie mußte diesen Winter in der Natur verbringen, eine weitere Jahreszeit in einer Stadt würde sie nicht aushalten. Doch zuerst kam für sie die Pflicht. Die Welpen mußten vor den Schweineschnautzen gerettet werden. Mit einem letzten Seufzer schwang sie sich auf ihr Pferd und ritt den anderen nach.
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Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 03.12.2012, 14:12:23
Eine Landschaft als Schön zu betrachten konnten wohl nur die Elfen. Eine Landschaft war nützlich oder gefährlich aber weiter wollte Jurij nicht darüber nachdenken. Seine gesamte Haltung entspannte sich. Sichtlich war eine Last von seinen Schultern genommen.

„Dann mal weiter. Thokk hat recht. Sowas verschwendet unsere Zeit.“ brummte er zum Elfen und zum Zwerg. Dann trieb er sein Pferd an um zu Thokk aufzuschließen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 04.12.2012, 22:29:36
Nachdem die Entscheidung gefällt war, den langen, aber vermeintlich sicheren Weg zu nehmen, schlugen sich die Abenteuerer auf ihren treuen Pferden in den Wald hinein. Da sie abseits der Pfade gingen, um nicht entdeckt zu werden, war der Weg sehr beschwerlich. Vestryn verfügte zwar über Zauber, die ihnen das Fortkommen erleichtern konnten, hatte sein magisches Potential für diesen Tag jedoch schon fast ganz ausgeschöpft. Ständig mussten umgestürzte Bäume überwunden oder zu dichtes Unterholz umgangen werden. Manchmal half nichts anderes als sich mit Schwert und Axt einen Weg mitten hindurch zu bahnen. Ständig schlugen den Reisenden Äste und Zweige ins Gesicht. Am Abend hatte jeder mehr als genug Schrammen davongetragen und so waren sie froh als sie endlich einen Lagerplatz aufsuchen konnten. Durch die Sachkunde der Waldläufer und Vestryns Gespür für die Umgebung war bald ein guter Platz zum übernachten gefunden.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 05.12.2012, 10:01:35
Während sie beim Abendessen beisammen saßen überdachte Aiwëtaurnís die Geschehnisse des Tages. Es war einiges passiert. Der Kampf machte irh dabei die wenigsten Gedanken. Kein Plan überlebte den ersten Feindkontakt, und es war ein guter Kampf gewesen. Keiner von ihnen war ernsthaft verletzt worden, lediglich Mival hatte gezeigt, dass Kampf nichts für ihn war. Und auch diesem Aspekt gewann Aiwëtaurnís etwas positives ab. Besser er merkte es hier, als zu dem Zeitpunkt zu dem sie die Festung stürmten. Und wenn Vestryn  das hielt was die Elfe von ihm erwartete, war er ein mehr als willkommener Ersatz für den verschwundenen Wissenshüter.
Sie blickte den Elfen an, und warf ihm einen der Stecken[1] zu, den sie am Gürtel trug. "Zwar menschliches Machwerk aber nützlich. Ein langsam wirkender, aber zuverlässiger Heilzauber. Das Befehlswort ist grauenhaft unkreativ und lautet heile. Ich nehme an, ihr könnt damit umgehen? Nutzt ihn, um nach einem Kampf zu heilen. Das schont eure naturgegebenen Reserven."
Dann fuhr sie in der Zunge der Menschen fort "Wisst ihr mehr über diese Festung? Ungern würde ich durch die Vordertür einfallen. Gibt es vielleicht sogar einen Weg ungesehen hinein zu gelangen?"
 1. an Vestryn: Wand of Vigor, Lesser (CL1) mit 20 Ladungen
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 05.12.2012, 11:24:23
Der Weg war beschwerlich aber das störrte Jurij kaum. Unbeschadet durch einen Wald konnte nur selten gegangen werden und so nahm er die kleinen Schnitte und Platzwunden der Äste hin. Einzig das Brennen der Wunden war nervenaufreibend. Er versuchte nicht all zu viel über sein Gesicht zu streichen, denn dass würde das Brennen nur verschlimmern.

Am Lagerfeuer sitzend, reflektierte auch er den Tag. Dabei blieb der Weggang von Mival in seinen Augen eine dumme, kindsköpfige Entscheidung. Der Kampf war einfach dumm gelaufen, dumm an einigen stellen und der einäugige Ork schien sehr erfahren. Wegen solch einen Kampf zu auszurasten war offensichtlich eine emotionale Entscheidung. In Gedanken versunken schüttelte er den Kopf und stimmte ein Gebet für die dunkle Göttin an. Er bat sie an Mival vorbei zu gehen, denn der Junge war noch ein halbes Kind und hatte noch viel zu lernen.
Nach diesem gedanklichen Gebet wendete sich Jurij dem Anfang des Kampfes zu. Er überdachte das Verhalten von Lorim. Es gab viele Varianten für das was möglich gewesen wäre, doch zerstreute er schnell diese Gedanken. Wenn er nur an so etwas dachte, kam nichts gutes dabei raus.
Als er alles abgewogen hatte, stand er von seinem Platz neben Thokk auf. Er ging um das Feuer zu der Stelle wo Lorim und der Ritter aßen und hockte sich neben dem Ritter. „Sir...“ begann er leise zu reden. „... wegen dem Kampf heute. Das Lorim vorgestürmt war, war nicht gut. Der eigentliche Plan war zwar gescheitert doch war er zu weit vorgeprescht. Wenn sowas noch einmal passiert, könnte es sein, dass wir ihn nicht rechtzeitig mehr erreichen. Außerdem würde dann die Gruppe geschwächt werden. Wir dürfen uns in Kampfsituationen nicht so leichtfertig aufspalten. Könnt ihr da ein mahnendes Wörtchen mit ihm reden? Ihr kennt ihn ja besser und mögt die passenderen Worte finden.“ Mit einem kurzen Blick zu den Elfen fügte Jurij noch hinzu. „Vielleicht nachdem diese Vestün gesagt hat was er über die Festung weiß.“ Dann biss er ein Stück vom Brot ab, welches er in der Hand hielt und wartete auf die Antwort des Ritters.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Vestryn am 05.12.2012, 18:45:35
Schon während er die Gruppe durchs Unterholz führte, verfiel Vestryn zunehmends ins schweigen. Ihm gefiel nicht das seine Begleiter gleich zum Stahl griffen um sich einen Weg durchs Unterholz zu bahnen, doch war ihm auch klar das eben er sie hierhin geführt und somit ihr fortkommen erst einmal verlangsamt hatte. Immerhin gaben sie sich mühe ein Sicheres Nachtlager zu errichten, so das er sich keine Sorgen darum machen musste dass sie noch größeren Schaden anrichten würden.
Gedankenverloren fuhr er mit seinen Händen über den Zauberstab den Aiwe ihn gab und begutachtete das Stück eingiebig. Aus ihrem Worten deutete er das sie auf die Menschliche Handwerkskunst herabsah und fragte sich warum. Sicher war dieser Stab kein Meisterwerk, aber es handelte sich dabei auch eher um einen Gegenstand mit praktischen nutzen und er wusste auch dass die Menschen durchaus in der Lage waren wunderschöne Dinge zu schaffen. Doch wie dem auch sei, entschied sich Vestryn dafür erstmal nicht weiter nachzufragen warum dem so war und beantwortete Aiwes erste Frage einfach nur mit einem Nicken.

"Über die Feste kann ich leider auch nicht viel berichten." Gab er schließlich ruhig von sich ohne die Elfe dabei anzusehen. "Ich meide Orte der "Zivilisation" so gut es geht, weswegen ich die Feste auch nur aus der Ferne gesehen habe. Tut mir Leid das ich keine größere Hilfe bin."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 05.12.2012, 19:00:09
Leonhard war froh nach dem langen Ritt endlich aus dem Sattel zu kommen. Zum Lageraufschlagen schien sich eine gewisse Routine breit zu machen, dass war gut.

Komischerweise dachte er gar nicht über Mivals Verschwinden nach. Der Junge war in letzter Zeit so ruhig gewesen, dass man ihn hätte fast vergessen können und nun war er weg. Er schaute Jurij in die Augen, als dieser mit ihm sprach und nickte leicht:"Ich werde mit ihm reden, aber ich glaube nicht das es viel hilft. Er weiß das seine Handlung nicht richtig waren, aber wenn das Blut kocht wird er wahrscheinlich wieder so reagieren. Ich werde sehen was ich machen kann."

Eine Zeit lang starrte er einfach in das Feuer und aß langsam ein Stuck trockenes Bort und eine Scheibe Käse. Er entschied mit Lorim zu reden wenn sie ausgeschlafen hatten. Morgen würden sie lange genug reiten.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 05.12.2012, 23:45:29
Abends im Lager reckte Thokk seinen Schädel einmal zur Linken und einmal zur Rechten, wobei es in seinem Nacken etwas knackte. Er ließ sich am Feuer nieder und hing etwas in seinen Gedanken, die sich wiedereinmal darum drehten, was er hier eigentlich tat und ob es nicht etwas gebe, dass er vielleicht lieber tuen wollte oder sollte. Schob diese Gedanken mit der Zeit aber zur Seite. Letztlich war es müßig darüber nachzudenken. So ließ er seinen Blick über die Gruppe streifen. Die Elfen schienen sich zu unterhalten und Jurij hatte sich grad auf den Weg zu dem anderen Menschen gemacht. So fiehl Thokks Blick auf den Zwerg. Er holte etwas Luft und öffnete leicht den Mund, schloss ihn dann aber wieder. Er wusste nicht so recht wie er anfangen sollte sich mit dem Zwerg zu unterhalten. So ließ er es einfach und stocherte mit einem Stock etwas im Feuer herum, legte Holz neben das Feuer, damit es etwas trocknen würde und trank etwas von seinen Wasservorräten.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 06.12.2012, 12:33:15
Lorim hing beim Ritt seinen eigenen Gedanken nach. Die herunterhängenden Ästen, Büsche und sonstigen Hindernisse störten den stämmigen Zwerg wenig. Sie hatten die Zivilisation schon vor Tagen hinter sich gelassen. Seine Augen suchten nach Zeichen von Steinen, Geröll oder Hinweisen auf ehemalige Siedlungen oder Gehöfte. Doch es war nichts zu sehen, in diesem unwirtlichen Gebiet. Leider stieß die Gruppe auch nicht auf weitere Orklager, der Schmied bedauerte dies. Aber immerhin kamen sie sicher am Abendlager an.
Am Lagerfeuer kaute Lorim auf seinen schwindenden Vorräten von Trockenfleisch. Er starrte in das Feuer und zeichnete mit einem Zweig ein paar Linien in den Boden. Das sich Jurij zum Ritter setzte bemerkte er nur aus den Augenwinkeln. Es interessierte ihn wenig.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 07.12.2012, 00:40:06
"Ihr brachtet und ein Ziel, und seid bereit mit uns zu streiten. Es gibt nichts was euch Leid tun muß." versucht die Elfe den Druiden aufzumuntern. "Und wenn eure Magie wirklich so wirkt wie ihr sie beschreibt wird es morgen ein angnehmerer Tag werden für unsere Gefährten werden." Erneut erklang ihr Lachen, wie der Ruf eines Vogels zur Abendstunde.
Im gleichen Maße wie ihre Gefährten scheinbar abstumpften und sich unwohl fühlten begann sie sich wohler zu fühlen. Wie eine Blume die zu lange vom Wasser getrennt gewesen war, und doch überlebte. Aus einer Laune heraus sprang sie auf und kletterte katzengleich einen Baum hinauf, und lies sich dort, an den Stamm gelehnt nieder, die Augen in die Ferne gerichtet.
"Ich denke Vestryn und ich sollten jeweils mit einem der Menschen Wachen, und die mittlere Wache sollten Thokk und Lorim übernehmen. Und wenn ihr mir den Vortritt lassen würdet?" Sie blickt zu dem anderen Elfen.
"Zuviel ist heute passiert als das ich schon Schlaf finden kann."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 07.12.2012, 11:21:04
Jurij schaute zur Elfe hinauf. Ihm war sie deutlich zu fröhlich, doch sie war ja eine Elfe und der Mensch der eine Elfe verstehen würde, musste noch geborgen werden. Träge kaute er auf den Brot herum. Nachdem er es geschluckt hatte, nickte er dem Ritter zu. „Danke.“
Der Vorschlag von Aiwëtaurnís machte durchaus sinn. Nun waren es ja nur noch zwei Menschen, welche in der Nacht nichts sehen konnten und dafür drei Waldbegabte. „Gut, dann soll Vestün mit dem Sir am Morgen wache halten.“ eröffnete Jurij bevor er erneut einen Bissen nahm. Danach blickte er zum Elf und beäugte ihn das erste mal ausgiebig. Elfen einzuschätzen empfand Jurij als schwer. Im Gegensatz zu Menschen, bei welchen körperliche Kraft oft zu passender Statur führte, war dies bei Elfen zu missen. Auch eine hohe geistige Kraft zeigte sich nicht so wie bei Menschen. Elfen sahen von der Statur alle gleich aus, mal etwas dicker mal etwas dünner aber nicht so stämmig oder dürr wie es Menschen mit jeweiligen Ausprägungen sein konnten. So verbrachte er erst mal kauend eine Weile damit den Elfen weiter zu betrachten.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 08.12.2012, 19:52:18
Die Nacht verstrich ohne besondere Ereignisse. Es war nach wie vor ziemlich ungemütlich. Der dichte Wald abseits der normalen Pfade schützte glücklicherweise vor dem dicken Herbstregen, der wieder einmal über Stunden vom Himmel fiel. Die sechs Abenteurer waren trotz der anstrengenden Reise letztlich recht froh darüber, dass sie nicht auf der offenen Moorlandschaft übernachten mussten.
Am nächsten Morgen setzt die Gruppe ihre Reise fort.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 09.12.2012, 20:20:48
Schon wieder Regen. Lorims Laune hellte das Wetter nicht auf. Die Nacht war ruhig verlaufen. Worüber der Zwerg froh war, aber andererseits trieb ihn die Ungeduld an. Sie kamen ihrem Ziel näher. Sorgsam legt er am Morgen die Rüstungsteile an seinen Körper. Über einen Schurz schützte nun Metall seine Haut und Knochen. Am Morgen hatte sich der Kämpfer mit seinen Übungen aufgewärmt. Stumm schwang er den Hammer. Trat vor und zurück und selbst sein Schild setzte er im Kampftraining ein.

Auf dem Pferd schnüffelte er die kalte Herbstluft. Seine Kleidung schützte ihn vor der Kälte, aber im dichten Regen sah Lorim Eisenhammer nicht weit. Noch zwei Tage, dann hoffte er die Festung zu erreichen. Wie viele Orks werden uns dort erwarten?
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 10.12.2012, 01:09:19
Diese Frage konnte dem Zwerg niemand beantworten. Den Gesichtern der anderen Reisenden sah man nicht an, ob sie ebenfalls darüber nachdachten. Sie hatten sie tief in ihre Mäntel und Umhänge vergraben und ritten die meiste Zeit stumm hintereinander her. Vestryn hatte die Führung übernommen. Die Natur schien sich vor ihm zu verneigen. Wo der Elf hintrat, wichen Zweige und Äste wie von Geisterhand bewegt zurück. Das machte das Reisen erheblich einfacher, sodass sie wieder schneller vorankamen. Auf diese Weise konnten sie außerdem trotz der Größe ihrer Gruppe den Orks aus dem Weg gehen. Der Regen hatte die meisten Spuren zwar weggewaschen, aber es gab trotzdem mehr als genug Hinweise auf ihre Anwesenheit. Schneisen im Wald, kleine Holzzeichen, Runen in den Bäumen und Fußspuren deuteten darauf hin, dass sie sich langsam in Orkterritorium befanden. Es war wohl auch dem Regen zu verdanken, dass sie nicht schon aus Zufall einer Patroille in die Hände liefen. Die Orks waren zwar für ihre Zähigkeit bekannt, aber offenbar gingen selbst sie derart schlechtem Wetter aus dem Weg, wenn sie die Möglichkeit dazu hatten. Die Abenteurer hatten diese Option nicht. Sie mussten handeln, wenn sie ihre Aufgabe erfüllen wollten. Ein Blick in den Himmel verriet Aiwetaurnis, dass das Wetter vorerst so bleiben würde. Das rang sogar der naturverbundenen Elfe einen Seufzer ab.
Gegen Abend des bis dahin ereignislosen Tages wurde das Gelände hügeliger. Der Wald schien etwas weniger dicht zu werden. Gerade als sie sich nach einer Lagerstätte umsahen, hörten die Abenteurer ein Geräusch, dass sie erschaudern ließ. Aus weiter Ferne, von hinter den Hügeln, dort wo sie ihr Ziel wähnten, drang es zu ihnen hinüber. Dumpf, schwach, aber unverkennbar. Ein Trommeln.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 10.12.2012, 17:20:00
"Es scheint, dass ihr Recht behalten werdet. Dieses Land ist von Orks kontrolliert. Und sie haben keinen Respekt vor Wald oder Natur." Der Zorn war den ganzen Tag schon in der Elfe aufgelaufen und brach sich nun am Abend Bahn. "So wie sie sich verhalten gehören sie samt und sonders ausgerottet. Wenn diese Welpen nicht wären die es zu retten gilt." Scheinbar waren die Adelskinder wirklich dass einzige was die Elfe davon abhielt Jagd auf die Orks zu machen.
Wütend machte sie sich daran einen Lagerplatz zu suchen, wo sie helbwegs trocken lagern würden können. Ein Feuer würden sie heute nicht mehr anmachen. Ihr selbst machte der Regen zwar wenig aus, schützte sie die Natur doch vor der Kälte, und war ihre Ausrüstung auf schlechtes Wetter vorbereitet, doch auch sie begann sich langsam nach einem Moment ohne das nervige Tropfen der Kapuze zu sehnen. Ein Bärenhöhle wäre das richtige. Schön warm und geschützt.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Vestryn am 10.12.2012, 18:01:16
Im Gegensatz zu seinen Begleitern störte sich Vestryn nicht am Regen. Ganz im Gegenteil erschien es sogar so als würde er ihn wie einen abkühlenden Sommerregen genießen. Denn durch Zauber geschützt konnte ihm die Kälte die das Wasser mit sich brachte nichts anhaben und das prickeln der auf der Haut aufprallenden Tropfen war etwas was dem Druiden gefiel. Doch das entscheidende war dass der Regen dabei half Geräusche zu unterdrücken und so dabei half unbemerkt reisen zu können.
Die offensichtliche Zerstörung der Natur durch die Orks war Vestryn ein Dorn im Auge, doch versuchte er sich davon nichts anmerken zu lassen. Denn so gerne er die Übertäter auch zur Rechenschaft ziehen würde, war ihm doch klar das er gegen diese übermacht der Orks alleine nichts ausrichten konnte.
Aber als sie dann die Trommeln hörten, zeigte sich doch ein missmutiger Ausdruck auf Vestryns Gesicht. Ausgerechnet jetzt mussten sie auf Orks stoßen, jetzt wo es darum ging einen geeigneten Lagerplatz zu finden. Einen Ort an dem sie sich ausruhen konnten und wo Vestryn sich am morgen für sein Dankesritual in den Wald zurückziehen könnte, ohne dabei von stinkenden Orks gestört zu werden.
Die Frage war also wie sollte es jetzt weitergehen. Sollten sie trotz allem hier rasten und sich vor den Orks verbergen, oder war es einfacher noch eine weile weiterzuziehen und erst später ein Nachtlager aufzuschlagen. Oder was war wenn seine Begleiter sich diesen Orks jetzt stellen wollten? Es war nicht zu übersehen das diese Gruppe nicht gut auf Orks zu sprechen war und einige von ihnen schienen geradezu in einen Blutrausch zu verfallen wenn sich die Möglichkeit bietet Orks zu erschlagen. Etwas Ratlos wandte er sich schließlich an seine mitreisenden. "Und nun?"
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 10.12.2012, 22:41:29
Thokk trottete den Tag über vor sich hin. Der Regen selbst störte ihn nicht, aber die feuchte Kälte kroch langsam aber setetig durch seine Kleide und durchdrang seine Stiefel. Es war einfach keine Reisewetter. Nach zwei oder drei Tagen bei solchem Wetter ohne Feuer, würden Sie gefahrlaufen, dass Ihre Füße in den Stiefeln anfangen würden zu faulen. Das machte Ihm momentan die meisten Sorgen. Bis er die Trommel hörte. Er kannte den Klang der Trommeln. "Das ist nicht gut.", sagte er. Und Jurijs fragenden Blick sehend setzte er nach: "Ich kenne das Trommel. Es ist ein Ritual, entweder für Grummsh oder weil sie in eine Schlacht ziehen.", zumindest war bei dem Orkstamm bei dem er aufgewachsen war so gewesen: "So oder so, wenn das Trommeln aufhört bedeutet es, dass das Töten beginnt." Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und befreite es so von den Regentropfen. Wenn THokk den Elfen richtig verstanden hatte, sollten sie eigentlich noch nicht so nah dran sein, als dass sie ein Ritual in der Festung hören sollten. Andererseits, wenn es eine große Festung war mit vielen Orks und vielen uns großen Trommeln, warum nicht? Aber dann würde es für die Kinder, so sie noch lebten, sicherlich nichts gutes bedeuten. "Ves, was glaubt Ihr wie weit es noch bis zur Festung ist?"
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 12.12.2012, 10:30:58
Nach einem kurzen Moment kehrte Aiwëtaurnís wieder zurück zu der Gruppe. Eine Bährenhöhle hatte sie zwar nicht gefunden, dafür allerdings einen Überhang. Scheinbar war vor einigen Jahren eine mächtige Eiche entwurzelt worden und umgekippt. Ihr Wurzelgeflecht und das daran haftende Erdreich, bildeten einen Überhang, unter dem man sich vor dem Regen zurückziehen konnte und der einigermaßen trocken war. Mit ihren Zeltbahnen konnten sie den bereich auch vor dem Wind schützen. Für die Pferde gab es in unmittelbarer Nähe ein Nadelgehölz, unter dem sie Schutz finden würden, und auch der Wächter bei den Pferden, den die Elfe beabsichtigte hier auf feindlichem Gebiet einen solchen einzusetzen, würde dort etwas Schutz finden. Ein Feuer würden sie zwar nicht machen können, doch der Raum wäre klein genug, dass sie ihn zumindest einigermaßen aufwärmen konnten.
Der Lagerbau hatte sich bei den Gefährten bereits eingeschliffen, so dass schnell die Pferde versorgt und das Lager eingerichtet war. Schon bald saßen sie zusammen, vom Tag im Regen durchnäßt, doch raus aus dem kalten Winterwind, mit der Chance zu trocknen. Aiwëtaurnís hatte sich für die erste Wache bei den Pferden gemeldet, welche sich dicht an dicht drängten, die Wärme des anderen ausnutzten um dem Wetter zu trotzen. Für sie hatte es heute eine extra Portion Hafer gegeben, und die Elfe hatte dem Futter einige getrocknete Kräuter beigemischt. Nun nutzte sie ihre Wache um sich nocheinmal in aller Ruhe die Hufe der Pferde anzusehen, an ihren Brustkörpen zu lauschen und ihnen in die Mäuler zu sehen. Die Pferde wären ihre einzige Möglichkeit zur Flucht, so sie sich zurück ziehen müßten. Es war wichtig dass sie so fit wie möglich waren.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 12.12.2012, 16:23:36
Lorim gefiel der Klang der Trommeln. Sie kamen ihrem Ziel näher. Schon bald würde er seinen Hammer in neue Orkschädel schlagen. Die Schneisen auf dem Weg der Gruppe zeigte die Präsenz der Orks. Selbst für Lorim Eisenhammer war klar, dass hier mehr als nur eine Handvoll der Wesen lebten. Das Gelände wurde hügeliger, was dem Zwergen entgegen kam. Die Festung würde die Begebenheiten des Geländes ausnutzen. Das machte ein Eindringen schwerer, aber erstmal mussten sie bis dahin gelangen. 

Über Stunden hatte Lorim den Rücken des Elfen betrachtet. Er schien fast mit seiner Umgebung verschmelzen zu wollen. Wo andere über Stunden ihre Rüstungen polierten oder sich in feinste Roben kleideten, war seine braune Kleidung mit Gras- und Mossflecken übersät. Vor was flieht er in diese Einsamkeit? Zwei Elfen hatte der Zwerg nun in den vergangenen Tagen kennen gelernt, aber was sie antrieb, blieb dem Schmied und Kämpfer verborgen.

"Sie trommeln vor der Schlacht. Wohin sollen sie ziehen? Falkrest ist zu Fuß sicher mehr als eine Woche entfernt. Vielleicht wollen sie kleinere Siedlungen überfallen? Jedenfalls scheinen sie sich, auf etwas bestimmtes vorzubereiten. Sehen werden wir es wohl erst, wenn wir ihnen näher kommen und ihren Gestank in unseren Nasen haben", sprach Lorim in die Runde, als sie den Lagerplatz für den Abend aufgebaut hatten. Dabei schaute der silberbärtige Zwerg vor allem auf Thokk und Vestryn. Bevor er sich alleine an den Elf wandte: "Ihr sagtet, dass ihr die Orks eher meidet und ihre Festung. Das Zusammenziehen von Clans oder ähnliches habt ihr nicht bemerkt?"
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 12.12.2012, 17:38:50
Jurij hatte sich in seinen dicken Mantel eingewickelt. Auch wenn er schon lange auch von der Innenseite feucht war, hielt er denn noch etwas von der Körperwärme. Wie genau der Elf die Natur dazu brachte sich vor ihm zu beugen, interessierte Jurij kaum. Es war im Moment nützlich und das reichte.

Am Abendlager, als sich die Orktrommeln aus der Ferne mit den üblichen Geräuschen der Nacht mischten, überkam dem Krieger ein leichter Schauer. Er zweifelte daran, dass sie es so -einfach- haben werden wie bei dem kleinen Orklager. Die Gruppe war nicht auf eine Schlacht oder ähnliches vorbereitet. Außerdem wollte er nicht zwischen zwei Clans kommen, wenn diese sich stritten. Was außer einem Clankrieg sollte Orks hier draußen antreiben. Jedenfalls dachte Jurij so. Sie hatten ja auch nicht wirklich Anhaltspunkte gefunden, dass das zusammenrotten dieser Kreaturen etwas mit den adligen zu tun hatte.

„Was die Orks wollen hat uns nichts zu interessieren. Es ist eher das Problem, dass sie sich zusammengerottet haben. sagte Jurij nachdem er etwas Reiseproviant, ein halb durch geweichtes Brot und harten Käse, aus seinem Reisesack geholt hatte. „Das die Adelsbälger gerade jetzt auf Abendteuer gehen mußten, dumm. Ohne diese Situation wäre vielleicht etwas schwerer gewesen als das Orklager gestern aber …“ er blickte das Brot an und entdeckte eine leicht schimmlige Stelle, was ihm ein Knurren entlockte. „... nun haben wir den Mist. Eine Orkrotte bereit zum Kampf gegen eine andere Rotte, Bauerngehöfte oder wer weiß was ist ziemlich gefährlich. Noch dazu sitzen sie in einer Festung. Ich sehe uns nicht durch ein Haupttor stürmen und dutzende Orks abschlachten.“ er biss den schimmligen Teil des Brotes ab und spuckte ihn aus dem Lager hinaus. „Thokk und Aiwätauris, so wir in der Nähe der Festung sind, solltet ihr versuchen sie auszukunschaften. Vestün kann uns ja nicht mehr weiter helfen und ...“ Er blickte zum Elfen. „Wenn ihr wollt könnt ihr nun gehen. Die Trommeln werden uns weiterführen und wenn nicht haben die Anderen eine Richtung. Es ist nicht euer Kampf und ihr schuldet uns damit nichts mehr.“ Er blickte den Elfen weiter an, biss dabei vom Brot ab und wartete das dieser sich in elfischer Manier verabschiedete.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Vestryn am 14.12.2012, 08:51:10
Zum ersten mal seid seiner Befreiung nahm sich Vestryn die Zeit um über seine derzeitige Situation nachzudenken. Jurij hatte zwar gesagt das seine Schuld beglichen sei, doch irgendwie fühlte es sich für den Druiden nicht richtig an die Gruppe nun so einfach zu verlassen.
Eine bloße Richtungsangabe und einen Tag angenehmeres Reisen erschien ihm einfach zu wenig als Gegenleistung für sein Leben. Außerdem hatte er sie nun mitten in die Wildnis geführt und ohne seine Hilfe würden sie eine Menge Zeit verlieren, die sie wahrscheinlich nicht hatten. Sie würden sich mit Stahl einen Weg durchs Unterholz bahnen müssen und würden dabei ähnliche Verwüstungen anrichten wie die Orks, eine Vorstellung die Vestryn garnicht gefiel.
Aber war das Grund genug um sich in die Gefahr zu begeben sich mit den Orks auseinandersetzen zu müssen? Ihr weg führte unweigerlich zu ihnen und schon eine kleine Unachtsamkeit könnte schnell ihr Leben fordern. Andererseits befand er sich nun sowieso schon in ihrem Territorium und der Schutz einer Gruppe erhöhte die Chancen in dieser Umgebung zu überleben. Man konnte so auf einander aufpassen und hatte mehr Augen um die Umgebung im Blick zu behalten. Durch Wachposten war gewährleistet das man nicht im Schlaf erschlagen wurde und im Falle des Falles konnte man sich in einer Gruppe auch besser Verteidigen. Doch dann wiederum war eine Gruppe natürlich auch leichter ausfindig zu machen. Man konnte sich nicht so einfach verstecken wie es einem einzelnen möglich wäre ...

Hin und her gingen Vestryns Gedanken und es wollte sich einfach keine Lösung finden. Normalerweise wäre er ohne lange zu überlegen weiter gezogen, doch warum tat er sich ausgerechnet jetzt damit so schwer?
Da schoss ihn eine Frage durch den Kopf die ihn eigentlich von Anfang an beschäftigte, doch die er nie gestellt hatte. Die Frage danach warum diese bunt gemischte Truppe, welche ihn irgendwie faszinierte, diesen beschwerlichen Weg ging. Sicherlich wusste er das sie jemanden retten wollten, doch was trieb sie an?
Ohne jemanden direkt anzusprechen sprach er sie schließlich aus und ignorierte zunächst die ihm gestellten Fragen. "Darf ich euch eine Frage stellen? Warum geht ihr so weit um diese Welpen zu retten?"
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 14.12.2012, 10:43:52
Jurij hob eine Augenbraue. Er fragte sich warum der Elf das wissen wollte aber gut: „Zum einen weil es das richtige ist, jemanden der verloren ist zurück zu holen. Dann war von der Erstürmung einer Orkfeste nie die Rede aber jetzt gibt es kein zurück, außerdem würden sie wohl bald sterben. Und weil wir dafür gute Goldstücke bekommen.“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 15.12.2012, 12:09:44
Thokk blieb noch einen Moment stehen und fokusierte die Richtung aus der das Trommeln kam. So ganz ließ es ihn nicht los. In Ihm kam eine Mischung aus Angst und Wut auf, so dass er sich förmlich zwingen musste seine Augen zu ihrem Lager zu wenden. Er setzte sich zu den anderen und holte einige getrocknete Apfelscheiben heraus, die er sich hintereinander in den Mund schob. Er versuchte der Unterhaltung zu folgen, aber seine Augen wanderten immer wieder kurz in die Richtung des Trommelklangs.
"Wie weit willst du uns noch begleiten?", fragte Thokk den geretteten Elfen:"Wie Jurij schon gesagt hat, du schuldest uns nichts und brauchst dich nicht in Gefahr zu begeben."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Vestryn am 18.12.2012, 18:16:16
"Das richtige, hm?" murmelte der elf leise vor sich hin und blickte kurz danach entschlossen auf. "Wenn ihr nichts dagegen habt werde ich euch noch solange begleiten bis wir aus dem Ork Gebiet heraus sind. Ich glaube es ist sicherer in einer Gemeinschaft  zu reisen, als alleine. Und außerdem befürchte ich das ihr ohne mich eine ähnliche Verwüstung im Wald anrichtet wie die Orks." Bei seinem letzten Kommentar schlich sich ein lächeln ins Gesicht und zeigte das er dies nicht ganz ernst meinte.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 19.12.2012, 12:15:58
Thokk nickte. Mit ihnen mitzugehen war vielleicht nicht der sicherste, aber wahrscheinlich wirklich auch nicht der gefährlichste Weg um aus dem Orkgebiet heraus zukommen."Gut. Ich leg mich dann etwas hin. Weckt mich, wenn meine Wache beginnt." Damit erhob er sich und legte sich in sein Zelt.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 19.12.2012, 14:25:18
"Hinein in die Festung und wieder hinaus. Hört sich gut an." Lorim begrüßte einen weiteren Mitstreiter in der Gruppe, selbst wenn es ein Elf war. Der Kleriker war auch nicht immer ein leichter Begleiter. Die Fertigkeiten des Neuling würden sich bald erweisen, war sich der Zwerg sicher.

"Bald werden wir die Trommeln nicht nur hören, sondern auch sehen.", bekräftige der Zwerg. Ihn freute die kommenden Auseinandersetzungen. Das Laufen durch den Wald würde für eine Weile unterbrochen. Er hoffte, bald wieder Stein unter seinen Füßen zu spüren. Hoffentlich waren sie wenigstens rechtzeitig und fänden diese Bälger.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 19.12.2012, 19:17:44
Leonhard, der bisher schweigend der Konversation gelauscht hatte guckt Lorim ob seiner Bemerkung an. Man konnte die Freude in seiner Stimme hören. Der Ritter schüttelte den Kopf, dieser Übermut konnte nicht nur dem Zwerg den seinigen kosten sondern auch dem Rest der Gruppe.

Umständlich erhob sich Leonhard von seinem Platz am Feuer und begab sich neben Lorim: "Sollten es mehr als eine handvoll Orks sein könnte uns diesmal ein unbedachter Schritt umbringen." flüsterte er dem Zwerg zu.

Er vermochte sich nicht vorzustellen was den Zwerg in einen solchen Kampfrausch hatte versetzten können. Für Leonhard war ein Kampf ein Mittel zum Zweck, kein Selbstzweck: "Wut und Freude am Kampf bringen einen weit und meist in ein frühes Grab. Ich hoffe du kannst einen ruhigen Kopf bewahren wenn es die Situation erfordert?" fragte er Lorim leise direkt. Sein ursprünglicher Zorn auf den Zwerg war durch den Ritt verpufft, man konnte nur etwas Verärgerung in seiner Stimme hören.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 19.12.2012, 22:32:40
Der Zwerg betrachtete das Gesicht des adeligen Kämpfers. Er sah die tiefen Falten, die das Gesicht des Kriegers durchzogen und er blickte in die stechend grünen Augen. Warum sprach er erneut von Wut und unbedachten Handlungen? Hatten sie dieses Gespräch nicht bereits gehabt. Für einen kurzen Moment verdichteten sie die buschigen Augenbrauen des Zwergen und dann antwortete er ihm mit leiser Stimme: "Unser Weg scheint uns direkt in den Hort der Orks zu führen. Stetig näheren wir uns ihrer Festung. Was uns dort erwartet werden wir sehen, aber ich rechne mit mehr als einer einem dutzend Orks. Einfach loszustürmen würde da nicht mal einem Zwergen einfallen. Planvoll und bedacht wird unser Vorgehen sein.
Lorim Eisenhammer schüttelte bei dem Gedanken davon, mit einem verschmitzten Lächeln um den Mund, den Kopf. Was für ein Gedanke. Sein Hammer und ein dutzend Orkschädel. Die Menschen kamen auf merkwürdige Ideen.
"Sind es nicht eure Schützlinge, die wir dort suchen?
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 21.12.2012, 20:20:10
Der alte Ritter nickte nur stumm und wendete seinen Blick dann dem Feuer zu. Es war für alle ungewiss, was vor ihnen liegen mochte, und das dumpfe Trommeln in der Ferne tat der Stimmung nicht unbedingt gut - wenn man von Lorim einmal absah. Die übrigen Abenteurer blieben den Rest des Abends fast stumm. Jeder hing auf die eine oder die andere Art seinen Gedanken nach, sodass die Nacht ohne besondere Ereignisse verstrich. Am nächsten Morgen wurden sie durch kalten Nebel geweckt. Das Trommeln war verstummt. Ein Blick in den Himmel verriet den naturkundigen unter den Abenteurern, dass sie mit verstärktem Regen zu rechnen haben würden.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 24.12.2012, 12:17:19
Der Entschluss war gefasst worden, sie würden sich der Festung weiter nähern. Und so brachen sie am Morgen ohne viele Worte auf. Auffallend war, das die Elfe das erste Mal seid sie aufgebrochen waren Anzeichen dafür zeigte, dass sie fror. Sie wußte selbst nicht warum, aber anscheindend war die Natur der Meinung heute sollte ihre Streiterin die Macht selbiger fühlen. Dafür würde sie vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt eingreifen können.
Während sie sich weiter ihrem Ziel näherten blickte sie in die Runde.
"Ich denke Thokk und ich sollten die Festung auskundschaften um den besten Zugangsweg zu finden. In der Festung sollten wir dann nach Möglichkeit kämpfen aus dem Weg gehen, wenn wir jedoch entdeckt werden, schnell und effektiv zu schlagen. Wir können es uns nicht erlauben, dass ein fliehender den Rest der Festung weckt. Auch sollten wir bei Tag zuschlagen. Orks sind eher nachtaktiv, haben im dunkeln Vorteile gegenüber uns, und fühlen sich von Tageslicht gestört. Wie sieht es mit euren Kletterfähigkeiten aus, falls wir eine Mauer erklimmen müssen?"
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 24.12.2012, 18:24:28
Jurij stimmte den Worten der Elfe zu. "Während ihr beide werden wir anderen uns auf den Kampf vorbereiten. Mh, es wäre auch gut für die Tiere einen sicheren Ort zu finden. Schließlich können wir sie ja nicht in die Burg mitnehmen. Er blickte vorraus, in die Richtung in welche er die Burganlage vermutete. "Mögen die Raben heute nur Orkfleisch zu fressen bekommen." Dann wendete er den Blick zurück zu.
Er blib beim Elfen haften. Die Beweggründes des Elfen waren einleuchtend, doch ... doch Mival hatte nicht soviel einsehen und keiner hatte ihn groß aufgehalten, auch Jurij nicht. Das nun der Elf wegen einer ähnlichen Sittuation blieb, geviel Jurij nicht. Es weckte in ihm mehr Misstraun als alles andere. Vorallem weil der Elf ein Herr des Waldes war ... also etwas ähnliches wie Mival. Langsam schüttelte er den Kopf. Auf den Elf würde er ein Auge haben müssen.

Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 26.12.2012, 21:12:57
Lorim begrüßte den Vorschlag von Aiwëtaurnís, dass sie und Thokk die Festung erkunden sollten mit einem zustimmenden Nicken. Die beiden waren am besten geeignet, sich den Orks relativ unbemerkt zu nähern, um einen Weg hinein zu finden oder andere Erkundigungen über die Verteidigungsvorbereitungen der Monster zu beschaffen. Es wäre gut zu wissen, wie viele Orks und in welcher Verfassung sich um den Ort befanden, in denen die Gruppe nun anscheinend eindringen würde. "Eine Mauer zu erklimmen stellt für mich kein Hindernis dar", antwortet der Schmied auf die Frage der Elfe. Für ihn gab es keine Mauer, die er nicht mit Seil und Haken erklimmen könnte. Ob er bei Licht oder Dunkelheit die Schädel der Orks zertrümmern würde, war ihm egal. Hauptsache, sie würden endlich weiter kommen, statt hier wieder nur zu reden.
Die Anmerkung des Menschen die Pferde in Sicherheit zu bringen, schien Sinn zu machen. "Je nach den Erkenntnissen unserer beiden Kundschafter, sollten wir die Reittiere festbinden." Ein sicherer Ort? Wo soll es einen solchen mitten im Wald, mit Getier und Orks geben, aber ein paar Bäume abseits der Wege zum Unterstellen werden sich sicher finden.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Taris am 28.12.2012, 02:01:28
Geschützt durch Vestryns Zauber ging die Reise weiter. Aiwetaurnis und Thokk spähten den Weg aus und versuchten, ihre Route gen Norden an den Patroillen der Orks vorbeizuleiten. Das war allerdings nur in den Morgenstunden nötig. Ab der Mittagszeit begann es wieder stark zu regnen. Während es die Orks offenbar vorzogen bei diesem Wetter in ihren Unterständen und Zelten zu bleiben, mussten die Abenteurer notgedrungen weiter. Sie waren das schlechte Wetter zwar mittlerweile gewöhnt, aber angenehm war es wahrlich nicht. Ihre Kleidung war während der letzten Nacht kaum getrocknet und daher fast völlig durchnässt. Fröstelnd und mit klappernden Zähnen hingen sie mehr auf ihren Pferden als das ihr ritten. Gegen Abend nahm das Unwetter an Intensität zu. Grelle Blitze durchzuckten in der Ferne den Himmel und ein dumpfes Grollen breitete sich vom Horizont her aus. Kaum merklich, aber durchaus vorhanden mischte sich in diese Naturgewalt erneut das gleiche dumpfe Trommeln der letzten Nacht. Es war nicht leicht auszumachen, aber sie schienen sich ihm angenähert zu haben.

Es war bereits fast dunkel als die Abenteurer eine Hügelkette erreichten. Obwohl die Sicht schlecht war, konnten sie im Dunst die Umrisse einer Festung ausmachen. Sie lag auf einem Hügel an einer Stelle, wo nackter schwarzer Fels den Boden durchbrochen hatte. Lorim schätzte das Ausmaß der Festung auf ungefähr 60 mal 40 Meter, größer als jedes Gebäude in Falkrest. Kein Licht drang aus dem finsteren Gemäuer. Ihre Mauern waren ca. sechs Meter hoch und alle paar Meter mit Stützpfeilern verstärkt. Oben waren sie mit meterhohen Zinnen bewehrt. Die Erbauer der Burg hatten sich zusätzlich dadurch geschützt, dass sie die Anlage so erbaut hatten, dass sie sich aus einem etwa sechs Meter hohem Sockel aus zerklüfteten Stein erhob. Die effektive Höhe der Mauer war daher doppelt so hoch. Von den Zinnen aus musste man bei gutem Wetter einen weiten Blick über die umliegende Landschaft haben.
Auch wenn die Feste sicherlich bereits bessere Tage gesehen hatte, rief sie bei den Reisenden ein Gefühl der Beklemmung hervor. 
Man sah ihr ihr Alter deutlich an. An mehreren Stellen ist die aschgraue Außenwand beschädigt. Holzgerüste verrieten, dass die Orks offenbar dabei waren, die Schäden auszubessern. Sie waren aber noch nicht weit fortgeschritten, da zumindest an der Westseite ein großes Loch in der Mauer klaffte. Die Abenteurer erschauderten bei dem Gedanken an die Kraft, die nötig gewesen sein muss, um eine solche Lücke zu reißen. Den einzigen regulären Zugang bildete hingegen eine schmale Rampe, die zu einen großen Doppeltor führte.  Es würde gewiss nicht leicht, hineinzugelangen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 28.12.2012, 22:49:40
Das Wetter trübte die Laune des Zwergen etwas. Zum Glück schneite es noch nicht, aber der Winter kam näher. Lorims dicke Winterkleidung klebte an seiner Haut. Wenn das Wetter so bliebe, würde sich der Schmied mehr um seine Rüstung kümmern müssen, aber all diese Gedanken verschwanden als er und die weiteren Mitstreiter die Festung erblickte. Fast pechschwarz erschien sie in der Dunkelheit. Gebaut auf schwarzem Felsen waren ihre Mauern nur schwer zu erklimmen und der Weg durch das Haupttor schien dem Zwergen eher theoretischer Natur.
Seine schwarzen Augen glitten über die Mauern der Festung und er versuchte sie genauer in Augenschein zu nehmen. Was für ein mächtiges Bauwerk. Eine Armee würde sich die Zähne ausbeißen, aber irgendwer hat sich an der Westseite zu schaffen gemacht.
Lorim Eisenhammer streifte sich den Regen aus seinem silbrigen Bart und schaute in die Runde. "Unser Ziel liegt vor uns. Eine würdige Festung. Gebaut auf Fels mit Mauern, die effektiv fast ein dutzend Meter in die Höhe reichen. Dazu Zinnen aus deinen Armbrustschützen die Umgebung in Augenschein nehmen können. Die Rampe ist eng genug, das selbst eine große Armee Probleme hätte, eine vollbesetzte Zitadelle einzunehmen. Die Lücke im Westen sieht verlockend aus. Das Wetter scheint auf unserer Seite. Die Wachposten werden hoffentlich schwach besetzt sein in dieser Nacht. Wollt ihr sie direkt in Augenschein nehmen oder auf den Morgen warten? Mit seiner Frage wandte er sich besonders an Aiwetaurnis und Thokk.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 29.12.2012, 16:06:15
Die Elfe schaute fragend zu den anderen. Sie war sich nicht sicher. Sie würden die Nacht dazu nutzen können herrauszufinden wo ihr Ziel liegen würde, und ob es vielleicht einen Eingang zur Feste gab. Und auch wenn sie es für wahrscheinlich hielt, dass die Gefangenen innerhalb der Burg waren, war dies dennoch nicht gewiß. Und sich des Nachts einem Orklager zu nähern behagte ihr mitnichten. Dennoch tat sie ihre Meinung kund.
"Ich denke wir sollten keine weitere Zeit verlieren. Wir müssen unser Ziel finden. Ich schlage vor Thokk nähert sich dem Orklager hinter der Festung. Dort ist die Gefahr größer entdeckt zu werden, und mit seinem Orkblut geht er unter vielen vielleicht als einer von ihnen durch." Sie warf ihrem Mitkundschafter einen entschuldigenden Blick zu. Aber wollten sie erfolgreich sein, mußten sie alle Register ziehen.
"Die zusätzliche Höhe des Sockels macht uns das ganze nicht gerade einfacher, doch das Wetter ist auf unserer Seite. Ich werde sehen ob ich einen Weg in die Burg hinein finde. Ihr anderen solltet euch schonmal einen Lagerplatz suchen, an dem auch die Pferde sicher stehen. Lorim, ihr seid ein Zwerg und kennt euch mit Festungen aus. Wo würdet ihr den Ausgang eines geheimen Fluchttunnel anlegen? Weil ein solcher wäre der einfachste Weg in die Feste hinein. Hoffen wir das die Welpen nicht im Orklager sind."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 29.12.2012, 20:58:17
Lorim Eisenhammer konnte die Frage der Elfe kaum beantworten. Sicherlich hatten viele Festungen einen geheimen Ausgang, aber Lorim hatte keine rechte Vorstellung davon, wo sich ein solcher an speziell dieser Festung befinden sollte.[1] Er wog seinen Kopf leicht verneinend von Seite zur Seite. Dennoch grübelte der Schmied noch einen Moment über den Vorschlag von Aiwëtaurnís. "Die Adeligen werden sicher in der Festung sein. Sie sind ein zu großer Schatz. Wo ein Hintereingang sein mag, weiß ich nicht. Aber die Lücke im Westen oder die Gerüste bieten in meinen Augen einen sichereren Einstieg in die Festung, als das Haupttor. Dafür bietet sich die heutige Nacht mit ihrem Regen fast besser an, als auf den Tag zu warten. Vielleicht fällt euch noch etwas anderes bei euren Erkundigungen auf. Wir werden etwas zurück gehen und einen Platz für die Reittiere suchen."
Der Zwerg wartete einen Moment ab, ob sich noch andere der Gruppe äußern würden.
 1. Wissen (Dungeoneering): 9
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Ser Leonhard von Noblat am 30.12.2012, 11:26:59
Leonhard folgte der Diskussion seiner Mitstreiter stumm. Im wurde ganz anders bei der Vorstellung zu sechst eine Festung angreifen zu wollen. Gerade wenn sie so gut gelegen war wie diese. Aber er würde mit seinen Zweifeln warten bis sie genauere Informationen hatten. Klar wollte er die Adligen retten, aber auch wenn er schon vieles erlebt hatte hatte er nicht vor sein Leben bei einem Himmelsfahrtskommando einfach wegzuwerfen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 01.01.2013, 20:07:44
Thokk waren unterwegs verschiedene Runen aufgefallen, zeichen unterschiedlicher Stämme. Ihre Befürchtungen schienen sich also mehr und mehr zu bewahrheiten. Die Orks sammelten sich. Als sie schließlich bei der Festung eintrafen fuhr sich Thokk mit der Hand über sein Gesicht. Auch hier schien sich eine längerfristige Bedrohung zu etablieren. Wenn die Stämme gemeinsam versuchten eine Festung auszubauen, dann war das nicht gut. Wenn die Orks ihre zerstörerische Kraft nicht mehr gegeneinander richtet, sonderen gemeinsam arbeiteten, konnte sie alles mit Ihrer Kraft zermahlen.
Kurze Zeit überlegte er, ob sie sich nicht lieber zurück ziehen sollten, eventuell Falkrest warnen und dann sehen, dass sie so weit wie möglich weg kamen. Er jetzt hier vor der Festung, hatte er das Gefühl, dass sie schon längst hätten umkehren und mit einer Armee hier her kommen hätten sollen. Er ließ seinen Blick über die Festung streifen. Als er den Vorschlag der Elfe hört, verziehen sich all seine Gesichtsmuskeln. Sie würden ihn sofort als einen Halbmenschen erkennen und dann würden sie ihn hinrichten und das auf bestialische Art und Weise.
"Nein. Ich werde nicht näher an das Lager ran gehen, als nötig. Sie würden mich genauso erkenn, wie euch. Ich habe Stammeszeichen gesehen, von mindestens 2 großen Stämmen und noch von 3 weiteren kleineren. Wir können, also davon ausgehen, dass sich viele Orks dort befinden. Und wenn sich dort ein Lager befindet, werden sie durch den umgebenen Wald herumtreiben, Wettkämpfe austragen, oder Jagen und dergleichen. Sich den Lagern zu nähern, wäre Selbstmord. Dann dürfte es leichter sein in die Festung einzudringen."
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Jurij Klee am 02.01.2013, 15:56:40
„Menschen sind nicht wirklich reiche Beute für Orks. Besonders nicht wenn sie eine Gruppe sind und kein Dorf zum plündern. Wenn die Bälger nicht dumm waren, haben sie ihnen nicht gesagt wer sie sind. Wenn doch haben wir ein Problem.“ Jurij wischte sich über das nasse Gesicht. Diese Festung, egal wie alt und löchrig sie war, stellte eine Todesfalle da ohne Informationen. „Wir brauchen mehr Wissen. Wir wissen nicht welcher Stamm die Kinder hat, welcher in der Burg sitzt und wo sie sind. Nur weil wir Schätze hinter dicken Mauern verstecken heißt das noch lange nicht, dass es auch die Orks so machen. Vielleicht lassen sie die Kinder lieber halbnackt in einem Käfig nahe ihrer Zelte baumeln, auf dass das Wetter sie ausmergelt und die Zeit sie redsammer macht. Wie wir jetzt an mehr Wissen kommen, weiß ich nicht. Da vertraue ich auf unsere Späher. Was die Zeit des Angriffes angeht, so würde ich eher am frühen Morgen angreifen wollen. Dann wenn die letzten Besoffenen ins Bett taumeln, die Wachen müde sind und das Licht der Sonne nur noch wenige Stunden entfernt ist.“
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 02.01.2013, 21:34:02
"Ich verstehe." die Elfe nickte in Thokks Richtung. "Soll ich also das Lager untersuchen, während du die Burg auskundschaftest?" bot sie ihrem Kameraden an die Entscheidung zu übernehmen. Für sie waren seine Züge sehr orkisch, aber vermutlich weil sie selbst kein Ork war. Aber im Endeffekt war es egal wer von ihnen was ausspähte, den Jurij hatte es betont. Sie mußten so oder so beide Orte untersuchen, bevor sie handelten.
Sobald Thokk seine Entscheidung getroffen hatte, schmierte sie sich ihr Gesicht mit Dreck ein, auch ihre Haare verbarg sie unter ihrer grünlichen enganliegenden Kapuze. Dann machte sie sich daran zu Fuß in die Nacht zu verschwinden.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 03.01.2013, 15:48:04
Thokk atmete schnaufend durch die Nase aus. Das die Elfe jetzt das Orklager auskundschaften wollte hielt er für ebenso unvernünftig, wie wenn er es getan hätte. Aber sie schien sich davon wohl nicht abbringen zu lassen. "Gut, dann geht ihr ins Lager. Ich schau mir die Festung an.", meinte er kurz zu der Elfe und tat es ihr dann gleich und versuchte sich mit Schlamm und Laub auf Körper und Ausrüstung bestmöglich zu tarnen. Sein Pferd ließ er bei den anderen zurück und nährte sich vorsichtig der Festung[1]. Er würde kein Risiko eingehen und jeder sich ankündigenden Gefahr aus dem Weg gehen. Aber er sah ein, dass eine etwas genauere Untersuchung der Festung sinnvoll war. Wachen und ähnliches könnten Ihnen sonst einen Strich durch ihre Planung machen. Sein Blick wanderte zum Himmel hoch. am morgen wollte Yurij in die Festung eindringen und es wäre das erste Mal, dass Thokk einen ausgiebigen Schauer schätzen würde[2].
 1. Schleichen und Wahrnehmung: 17 (+3 Wahrnehmung vs Orks)
 2. Überlebenskunst: 20
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Lorim Eisenhammer am 05.01.2013, 13:38:16
Lorim Eisenhammer sah zu, wie sich die beiden Späher auf ihre Aufgabe vorbereiteten. Hoffentlich kamen sie unerkannt wieder zurück. Er nahm den Zügel von Thokks Pferd und wandte sich an die übrigen: "Lasst uns ein Stück zurückgehen und einen Platz für die Pferde finden." Einen letzten Blick warf er nach Aiwëtaurnís und Thokk, die in der Dunkelheit verschwunden, dann stapfte er mit seinen kurzen Beine in die entgegengesetzte Richtung. Für jemanden der Spurenlesen konnte, würde es zwar offensichtlich sein, dass hier ein größere Zahl Reittiere vorbeigeführt worden war, aber der Zwerg wollte die Tiere vor zufälligem finden schützen. Vielleicht konnte der Elf einen guten Ort ausmachen, er schien sich in der Natur wohl zu fühlen.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 05.01.2013, 17:17:10
Nach etwas einer halben Stunde schälte sich die gestallt des Halborks wieder aus dem Wald. Stocker, Schlamm und Laub klebten und hingen noch immer an ihm. Sich immernoch bedacht bewegend kam er zeilsträbig auf die Gruppe zu. "Die Festung scheint nicht stark bewacht zu sein. Ich konnte auf den Zinnen nur zwei drei vereinzelte Posten ausmachen. An dem Loch in der Wand konnte ich niemanden entdecken. Es scheint sich also zumindest als Eingang zu eignen." Er sah sich kurz um. "Aiwe ist wohl noch nicht zurück." Er bleckte kurz die Zähne. Das gefiehl ihm nicht, aber wenn man sie gefasst hätte, dann hätte er es sicherlich mitbekommen. Es hätte sicherlich einen kleinen Aufruhe gegeben. Freude und Extase. Nichts desto trotz legte er die Strin in Falten und richtete seine Aufmerksamkeit in Richtung der Festung und des Lagers. Nicht das ihm jetzt etwas entging.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Aiwëtaurnís am 06.01.2013, 13:49:52
Die Nacht war schon zur Hälfte herum als die Elfe schließlich wieder bei den Gefährten ankam. Ziemlich durchnäßt, und von natürlicher Tarnung über und über beschmiert, schmiegt sie sich an ihr Pferd um sich wieder ein wenig aufzuwärmen.
"Keine Gefangenen in den Lagern, aber es sind viele Orks. Irgendetwas hält sie zusammen, normalerweise würden soviele Stämme beieinander sich gegenseitig angreifen." Gibt sie ihre Informationen den Wachenden, und deutet damit an, dass es nicht nötig ist die Ruhenden zu wecken.
Dann zieht sie sich selbst zur Meditation zurück, darauf vertrauend, dass in den frühen Morgenstunden schnell ein Plan gemacht werden kann. Im Grunde stand der Plan ja schon. So schnell und leise wie möglich hinein und wieder heraus. Immerhin war das Wetter auf ihrer Seite. Ein zwei mal hatte ein Blitz sie in dieser Nacht gezwungen sich flach auf den Boden zu werfen, da sie sich gerade im Freien befunden hatte. Im nachhinein betrachtet die falsche vorgehensweise. Still stehen bleiben, wäre im Falle eines Blitzes besser gewesen. Nun, auch sie lernte nicht aus.
Der nächste Tag würde auf jeden Fall Blut bringen, nur hoffte sie, dass dies nur innerhalb der Festung geschehen würde, und sie nicht von Orkhorden gehetzt durch die Wildniss fliehen mußten.
Titel: Kapitel II: Der Norden ruft
Beitrag von: Thokk Ruokhren am 07.01.2013, 22:30:40
Thokk, der Wache hielt, als Aiwe zurück kam atmete erleichtert auf, dass sie sicher wieder zurück gekommen war. Er hatte sich schon etwas ausgeruht und die mittlere Wache über nommen. "Hm. Wir gehen also morgen in die Festung." Der Halbork fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Die Elfe hatte recht, wahrscheinlich würde es bald zu einem großen Feldzug kommen, anders konnte Thokk sich das Treffen der unterschiedlichen Stämme nicht erklären. "Und dann schauen wir, dass wir so schnell wie möglich zurück nach Falkrest kommen mit oder ohne die Kinder, bevor unsere Körper Zerhackt und über Feuern geröstet werden." Sein Blick wanderte wieder in Richtung Festung. "Ruh dich etwas aus. Morgen wird ein anstrengender Tag werden."
Den Rest seiner Wache verbrachte der Halbork damit immer wieder in Richtung Festung zu schauen. Er hatte wirklich ein ungutes Gefühl. Auch der rest der Gruppe hatte Aiwes ankunft mitbekommen, denn wirklich tief schlief keiner von ihnen auch, wenn jeder versuchte so gut es ging Ruhe zu finden. Als der Sonnenaufgang näher kam hatten sie ihr Lager schon vollständig abgebaut.