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Archiv => Archiv - Online-RPGs 4E => D&D Classic Adventure Path => Thema gestartet von: Ramar am 04.11.2012, 00:55:17

Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Ramar am 04.11.2012, 00:55:17
Nur der Seelenstein machte Lexi Sorgen. Nach einigen Untersuchungen bat sie Nebin um ein Gespräch, und versuchte ihm die Tatsachen so verständlich wie möglich zu erklären.

"Nebin, ich muss euch leider mitteilen dass es Probleme mit dem Seelenstein gibt. Die Nähe zur mächtigen Magie des Obelisken hat ihn wohl zusätzlich stabilisiert, aber jetzt wo wir hier sind merke ich das er seine magische Aufladung zunehmend schneller verliert. Wir können Erlangs Seele also doch nicht unbegrenzt auf diese Weise transportieren. Ich kann nicht genau ausrechnen wie lange wir Zeit haben, aber es ist vermutlich zu wenig um zu erforschen, wie man die Seele ohne Schaden wieder in einen Körper zurück versetzt.
Ihr müsst euch das so vorstellen, als sei der Körper eine dünnhalsige Flasche, und die Seele der Wein darin. Wenn der Körper stirbt, zerbricht die Flasche und der Wein versickert - das ist der natürliche Lauf der Dinge. Der Seelenstein ist quasi ein irdener Becher, in den jemand den Wein ausgeleert hat solange die Flasche intakt war. Unser Becher hat leider einen Riss, durch den noch kein Wein austritt, solange man ihn immer wieder kittet. Und der Riss reißt zunehmend schneller wieder auf. Nun ist es aber leider so, dass man zwar leicht Wein aus einer Flasche in einen Becher schütten kann, der umgekehrte Weg aber meistens mit Verlusten behaftet ist. Wir müssen also einen Trichter erfinden.
Was schneller geht ist allerdings wahrscheinlich, einen intakten zweiten Becher zu suchen in den wir den Wein umschütten können, denn von Becher zu Becher geht es relativ leicht. Der Becher muss allerdings gewisse Bedingungen erfüllen. Um das Gleichnis zu verlassen:
Am einfachsten funktioniert die Übertragung wenn man ein ähnliches Seelengefäß findet, da so die Gegenstandmatrix einfach kopiert werden kann und nicht neu entwickelt werden muss."
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Ramar am 04.11.2012, 00:57:04
Nebin blickte Lexi mit großen Augen an.

"Danke dass ihr offen mit mir seid und nicht versucht hinter meinem Rücken den Seelenstein zu "reparieren". Was ich jedoch noch nicht verstanden habe: Wisst ihr wo es solch ein neues Gefäß für die Seele gibt, beziehungsweise wie ich an so etwas gelangen könnte?"

Unsicherheit machte sich in der Stimme des Halblings breit. Er stand so kurz vor seinem Ziel und nun schien es ihm bildlich wie Sand durch die Finger zu rinnen.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Ramar am 08.11.2012, 23:39:46
Lexi blickte in ihr Weinglas, schwenkte es langsam kreisförmig hin und her und fixierte den Wein und die darin schwebenden Partikel. Dann blickte sie Nebin konzentriert an und antwortete:

"Ramar hat gesagt das die Einschlüsse Hinweise auf die besondere Eigenschaft des Kristalls sind bzw. das sie Hinweise darauf sind, wie dieser Stein entstanden ist. Und dann können wir wohl auch ähnliche Steine finden."

"Also ganz hoffnungslos ist die Suche wohl nicht. Ein Gesteinskundiger oder Juwelier kann uns wohl näheres dazu sagen."

Lexi sagte dies mit hoffnungsvoller Stimme und es gelang ihr eine Saat der Hoffnung in  Nebins düsteren Gemüt einzupflanzen.

Nebin sprang auf den Stuhl. "Dann ist mein weiterer Weg klar." Er ballte seine Hände zu Fäuste. "Ich werde einen Stein finden, der sich als Seelengefäß eignet!"
"Helft ihr mir dabei, Lexi?"

Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Lexi am 09.11.2012, 19:51:36
Lexis Augen leuchteten "Aber natürlich! Ihr habt mir in den letzten Wochen auch immer wieder in kniffligen Situationen geholfen. Mehr als ich zählen kann. Und außerdem seid Ihr ein guter Freund." sagte die Eladrin mit einem freundlichen Lächeln. Dann holte sie den Seelenstein aus ihrer Gürteltasche und drehte ihn nachdenklich in der Hand, wobei sie murmelte. "Darüber hinaus würde ich mir die Gelegenheit sicher nicht entgehen lassen, dieses überaus seltene und interssante Artefakt genauer zu analysieren."

Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Nebin am 10.11.2012, 10:07:05
In einer Mischung aus Besorgnis und Freude entgegnete Nebin: "Danke, dass ihr mich unterstützen wollt. Aber experimentiert und analysiert nicht mehr als nötig. Es steht viel auf dem Spiel!"
Lexi nickte und versicherte dem Halbling, dass sie sich bei ihren Experimenten steht innerhalb enger, auf Sicherheit ausgelegter Parameter bewege. Dann folgte noch ein weiterer Ausflug in die Welt komplizierter Worte, die Nebin nicht so wirklich zuordnen konnte, aber der Tonfall vermittelte ihm das Gefühl, dass die Eladrin keine unnötigen Risiken eingehen würde.

"Meint ihr wir könnten Ramar, Leofe und Jared auch davon überzeugen uns zu begleiten? Ich habe mich in letzter Zeit doch sehr an ihre Gesichter gewöhnt..."
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Ramar am 10.11.2012, 16:58:05
Lexi sprang auf.

"Lasst uns das heute abend klären. Da sind dann alle wieder hier. Bestimmt helfen Sie uns. Lasst uns doch mal herumschauen ob wir die Herkunft dieses Steins in Erfahrung können. Dann können wir heute abend schon sagen wo es hin geht."

Nebin nickte und sprang ebenfalls auf. Beinahe alles war besser als hier untätig rumzusitzen.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Ramar am 14.11.2012, 12:34:12
Ramar blickt in den beinahen leeren Bierkrug.
Wo blieben die zwei nur?

Ramar blickte zu den anderen beiden Gefährten. Leofe und Jared waren auch schon da. Die Beiden fachsimpelten über Schrittlänge und Auftrittskraft beim Schleichen in Kieferwäldern und der Unterschied zum Schleichen in Laubwäldern.
Na wenigstens wissen die die Zeit sinnvoll zu nutzen.

Ramar seufzte.
Und warum sind wir hier im Hinterzimmer? Hier sieht einen die Bedienung gar nicht. Sah gar nicht mal schlecht aus - für eine Menschenfrau. Und sie schien seinen Sprüchen nicht gleichgültig gegenüber zu sein. Oder war sie nur auf seinen Goldbeutel aus? Na, wenn schon.

Mit einem Zug trank er den Rest noch aus, stand auf, öffnete die Tür und rannte schier den kleinen Nebin (der aber fast so breit wie Ramar war), über den Haufen. Nebin, der gerade einen großen Krug Bier trug, geriet kurz aus dem Tritt, fing sich dann aber wieder. Auch der Bierkrug geriet gefährlich ins Wanken doch konnte Nebin den Aufprall ausgleichen und kein Tropfen wurde verschüttet.

"He! Mach mal langsam." brummelte es Ramar entgegen. "Bleib da, ich hab Bier."
Auch Lexi erschien hinter Nebin, mit einem Wein- und Wasserkrug bestückt.

Die drei betraten den Raum und Lexi schloss als letzte die Türe.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Lexi am 15.11.2012, 21:13:07
Als sich alle gesetzt hatten, räusperte sich Lexi und berichtete mit Nebin über die neuen Erkenntnisse. Alle zeigten sich mitfühlend mit Nebins Situation und erklärten sich zur großen Freude des Halbling bereit, bei der Suche nach einem Ersatz-Seelenstein zu helfen.

Nachdem man auf den neuen Plan angestoßen hatte beschloss die Hand, dass sich Ramar und Leofe um den Verkauf der erbeuteten Schätze kümmern sollten, während Nebin, Lexi und Jared - der sich auf Edelsteine ja offenbar gut verstand - die Juweliere der Stadt abklappern wollten, um nach Hinweisen auf die Herkunft des Steins zu suchen.

Am nächsten Tag brachen sie zu ihren jeweiligen Missionen auf. Ramar und Leofe stießen auf keine Schwierigkeiten, aber auf genügend Leute die den gesammelten Luxuskram kaufen wollten. Anscheinend hatte sich Fallcrest von den Orküberfällen vor fast hundert Jahren wieder so weit erholt, dass ein gewisser Bedarf an schönen Dingen bestand.

Die Juweliersucher mussten allerdings feststellen, dass die einzigen beiden Läden, die sich auf Edelsteine verstanden, ausgerechnet in der Hand von Tieflingen waren. Orest Naerumar, der Besitzer von "Naerumars Importwaren" hatte geschliffene Manieren und einen erfahrenen menschlichen Juwelier als Angestellten, von dem sie einiges über den Stein und seine Einschlüsse erfuhren. Trotzdem fiel es Lexi nach den Erfahrungen in der Siebensäuligen Halle schwer dem Tiefling zu vertrauen und sie ertappte sich ständig dabei ihm irgendwelche unlauteren Motive anzudichten.

Jared schlug vor, sich auch noch in der Handelsgesellschaft des Hauses Azaer umzuhören, von denen er beim letzten Aufenthalt seine magischen Handschuhe gekauft hatte. Die hiesige Filiale wurde von einer jungen Tiefling namens Amara Azaer geleitet, die sich selber recht gut mit Edelsteinen und Artefakten auskannte. Sie wirkte viel natürlicher als Orest Naerumar und machte es Lexi leichter ihr Vertrauen entgegen zu bringen. Nach einigem Fachsimplen und Berichten über die bisherigen Erkenntnisse fügte sie noch einige nützliche Informationen hinzu.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Jared Fitzroy am 16.11.2012, 10:18:48
Am Abend traf man sich wieder im Hinterzimmer des Wirthauses. Jared sank erleichtert auf seinen Platz und schnappte sich ohne zu fragen das Bier, das am nächsten stand. Ramar unterdrückte einen Laut des Unmutes, als er sah, wie gestresst, ja fahrig der Mensch wirkte.

Wahrscheinlich würde ich mich auch so fühlen, wenn ich mir einen halben Tag lang magisches Fachgesimpel hätte mit anhören müssen!

Also wartete Ramar geduldig, bis Jared das Bier geleert hatte, und musste danach auch nicht lange wartete, bis der Mensch erzählte, was sie herausgefunden hatten.

"Ja, also, das war die Quintessenz dessen, was die beiden Händler behaupteten: Kälte und Magie, oder vielmehr durch Magie eingeschlossene Eiskristalle, die sich wiederum in magische Kälte zurückverwandeln lassen und die Körper, oder in diesem Fall eine Seele, wie soll ich sagen, frischhalten. Sehr teuer, sehr selten, und keiner der beiden kann so etwas besorgen."

Die Benutzung eines Wortes wie "Quintessenz" war man von Jared gar nicht gewohnt, und so wie er mit der Zunge über das Wort stolperte, hatte er es wohl heute neu gelernt. Ramars Mitgefühl mit dem Mann wuchs. Ja, in so einer Situation musste man ihm den gedankenlosen Mundraub verzeihen! Zumal die Bedienung gerade eine frische Runde hereinbrachte.

"Ich glaube", fuhr Jared fort, als man wieder unter sich war, "Tiefling hin oder her, die beiden haben die Wahrheit gesagt. Doch lasst mich mal sehen, ob ich nicht einen alten Kontakt von mir auftun kann, der auf seltene und teure Dinge spezialisiert ist. Davik der Name, und ein Zwerg wie Ihr. Er war es, der mich zu Beginn meiner Karriere ein wenig an die Hand genommen hat und mir so manchen... Handelstrick beigebracht hat. Er ist oft in Fallcrest, vielleicht haben wir Glück. Das heißt, wenn er noch lebt und nicht im Kerker ist... Will sagen, ich zieh nach dem Abendessen noch einmal los. Allein. Davik mag keine Leute, die er nicht kennt..."
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Lexi am 16.11.2012, 21:25:43
Lexi machte den Mund auf, dann klappte sie ihn wieder zu und verkniff es sich Jareds sehr knappe Zusammenfassung der Erkenntnisse genauer zu präzisieren. Als Arbeitswissen sollte das reichen sagte sie sich.

Dann fiel ihr aber doch noch etwas ein. "Ich stimme Jareds Einschätzung zu, was den Wahrheitsgehalt der Aussagen angeht. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass die nette Azaer-Händlerin irgendetwas verschwiegen hat. Ich weiß allerdings nicht was. Vielleicht sollten wir sie heute Nacht einmal beschatten um zu sehen, ob sie mit jemandem heimlich Kontakt aufnimmt? Darüber hinaus haben wir natürlich ziemlich mit Informationen über eine teure und seltene Sache in unserem Besitz um uns geworfen und möglicherweise Begehrlichkeiten geweckt? Ich denke wir sollten uns hier in der Stadt nicht mehr allzulange aufhalten und nach der Abreise gelegentlich über die Schulter schauen."

"Was bin ich nur paranoid geworden! Wie schnell so ein paar Monate Abenteurerleben hundert Jahre behütetes Heranwachsen überprägen können." dachte sie erschaudernd.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Leofe am 16.11.2012, 21:38:20
Bei dem Wort "beschatten" horchte Leofe auf. Sie hatte weder genügend Kenntnisse in magischen Dingen um hierbei mit reden zu können und erst recht verstand sie sich nicht auf Steine, so dass sie die meiste Zeit teilnahmslos mit gelaufen war.

Natürlich war sie sofort einverstanden gewesen Nebin zu unterstützen wo sie nur konnte, doch war ihr Können bisher nicht von Nutzen gewesen.
Doch beschatten, das sollte sie hinbekommen. Auch wenn sie sich lieber im Wald auf diskrete Weise bewegt hätte als in den Straßen mit ihren Fackeln überall und den vielen Menschen. Doch Jared konnte hier sicher helfen und so platzte sie heraus: "Das mit dem Beschatten können gerne Jared und ich übernehmen!"  Als sie alle überrascht anblickten fügte sie ein: "... wenn Jared gewillt ist sich die Nacht um die Ohren zu schlagen natürlich." hinzu.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Jared Fitzroy am 17.11.2012, 17:03:17
"Aber klar doch!" rief Jared. "Tatsächlich kann ich mir kaum etwas besseres vorstellen, als mir mit Euch die Nacht um die Ohren zu schlagen! Ich muss nur schnell schauen, ob ich Davik auftun kann und noch etwas über denkbare Besorgungsmöglichkeiten dieser Edelsteine erfahre, dann treffen wir uns am Brunnen in der Nebenstraße des Azaer-Ladens, gleich nach Einbruch der Dunkelheit, was sagt Ihr?"
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Leofe am 17.11.2012, 19:26:25
"EInverstanden." sagte Leofe knapp. "Ich werde aber am Brunnen auf Euch warten, nicht dass sich die Gute schon früher davon stiehlt."
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Nebin am 18.11.2012, 09:20:21
Nebin war überwältigt. Mit welchem Eifer und Ehrgeiz die Leute, die bis vor kurzem noch vollkommen Fremde für ihn waren, sich für seine persönlichen Belange einsetzten.

Mehr als ein "Ich danke euch allen für eure Unterstützung. Das bedeutet mir sehr viel." brachte er nicht heraus.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Leofe am 18.11.2012, 13:52:29
Aufmunternd klopfte der ein oder andere Nebin gutmütig auf die Schulter, als die Mitglieder der Hand sich den verschiedenen Aufgaben widmeten.

Leofe begab sich direkt zum Laden. Sie verharrte so unauffällig wie möglich auf dem Marktplatz und behielt die Leute und den Laden im Auge.
Es viel ihr nach einer Weile auf dass kaum jemand den Laden besuchte - selbst zur Zeit des größten Umtriebs auf dem Marktplatz betrat nur ein einzelner Mann den Laden und kam nach bereits zehn Minuten wieder heraus.
Hin und wieder lief Leofe am Laden vorbei und blickte kurz durch die Fenster so wie sie es auch bei den Ständen und den anderen Läden tat, um nicht verdächtig zu wirken.
Anscheinend gab es nur zwei Leute in dem Laden, zwei Menschen, einen älteren Mann der wohl der Besitzer war und einen jungen Mann, der sowas wie ein Gehilfe oder Auszubildender zu sein schien, nach den Tätigkeiten und dem Gebaren zu urteilen.

Nachdem Leofe das zweite mal durch die Fenster gespickt hatte wandte sich einer der beiden menschlichen Wachen welche den Ladeneingang bewachten an Leofe.
"Wenn ihr an den Waren interessiert seid solltet ihr hinein gehen, Euer Auskunschaften macht mich ehrlich gesagt etwas nervös." der Hund den der Mann an einer kurzen Leine hilt bellte einmal tief als er die Anspannung spürte.

"Oh ich vertreibe mir nur die Zeit während ich auf einen Freund warte." entgegnete Leofe mit einem gespielten Lachen. "Es war nicht meine Absicht Euch nervös zu machen, ich werde am Brunnen auf ihn warten wenn es Euch lieber ist."
Der Mann nickte und so setze sich Leofe auf den Brunnensims, so dass sie die Tür des Ladens mit einem Auge sehen konnte.

Dann kam Jared - eher als erwartet. Leofe spielte ihm direkt große Wiedersehensfreude vor und Jared stieg geistesgegenwärtig darauf ein.
Das Theater war sichtbar genug dass es auch die beiden Wachen sahen. Dann verschwanden Leofe und Jared in einer Seitengasse.
Immer wieder riskierte einer der beiden einen Blick auf den Laden bis es Abend wurde und das Licht schummrig, dann verkrochen sich die zwei in eine dunkle Ecke mit Sicht auf die Eingangstür.

Eine Weile später wurden die beiden Wachen von drei Zwergen abgelöst.
Als die Zwerge nach Vorkommnissen fragten berichtete der Mann mit dem Hund dass es keinerlei Vorkommnisse gegeben hatte - woraufhin Leofe leise und erleichtert ausatmete.
Der Mensch verschloß noch die Tür bevor er seinen und den Posten seines Kollegen den Zwergen überließ.

Noch einige Zeit später verloschen die Lichter im Haus ohne dass jemand das Gebäude verließ.
Leofe konnte im Obergeschoss ein Licht schimmern sehen bevor auch dies nach einiger Zeit erlosch.
"Anscheinend wohnen die beiden auch im Haus." bemerkte Leofe als sie sich zu Jared wandte.
"Sollen wir noch bleiben oder zu den andern gehen?"

"Lasst uns noch eine Stunde beobachten. Wenn einer der beiden etwas vor hat, ist es am wahrscheinlichsten dass er wartet bis der andere eingeschlafen ist und sich dann im Schutz der Dunkelheit aufmacht."

Leofe nickte und beide warteten noch eine ganze Weile bis sie einsahen dass wohl nichts mehr passieren würde.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Jared Fitzroy am 19.11.2012, 11:04:48
Am nächsten Morgen erst, als alle beisammen saßen, berichtete Jared, dass auch sein abendlicher Alleingang zu keinerlei Erfolg geführt hatte.

"Davik scheint nicht in der Stadt zu sein", sagte er. "Ich sage: 'scheint', denn normalerweise hinterlässt er mir in einem solchen Fall einen Hinweis, wo oder wann ich ihn erreichen kann. Da ist was faul. Vielleicht hat sein neuer Partner ihm im Schlaf ein Messer in den Rücken gestoßen..."

Jared zuckte mit den Schultern, als sei es ihm egal, aber seine Augen verengten sich. "Die Leute, mit denen ich gesprochen habe, warnten mich übrigens alle, dass mit Naerumars Importen etwas nicht stimme. Den Seelenstein habe ich gar nicht erwähnt, sondern nur, dass mir bei einem Geschäft mit Naerumar eine Unstimmigkeit aufgefallen wäre -- eigentlich wollte ich damit nur Fragen abwimmeln. Außer Davik traue ich da nämlich keinem. Sei's drum. Was ist unser Plan? Haben wir einen?" Er sah dabei Lexi an, die von solch magischem Zeug am meisten Ahnung hatte. "Und was wird eigentlich aus unserer Verfolgung Paldemars? Das ist noch immer unser Ziel, oder nicht?"
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Lexi am 20.11.2012, 15:23:00
Lexi zuckte mit den Schultern. "Wir haben die Pläne die Paldemar über Monate, vielleicht Jahre, ausgebrütet hat und mit Emretts Hilfe umsetzen wollte gründlich vereitelt. Das stillt zwar nicht mein Verlangen nach Rache, verschafft aber doch eine gewisse Befriedigung. Und bis er wieder richtig gefährlich werden kann wird eine Weile vergehen. Paldemar kann warten, Erlangs Seele nicht. "
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Jared Fitzroy am 21.11.2012, 10:39:30
"Gut, dann fehlt nur noch ein neuer Vertrag, da ich den letzten als erfüllt ansehe", sagte Jared. "Hiermit verpflichte ich mich, mit euch vieren einen Ersatz für den beschädigten Seelenstein zu suchen, so die Suche denn eine angemessene Zeitspanne nicht überschreitet beziehungsweise solange sich unterwegs und nebenher auch andere Geschäfte tätigen oder Kontakte knüpfen lassen. Die übrigen Konditionen bleiben dieselben: ich erhalte ein Fünftel aller materiellen Errungenschaften, die wir unterwegs erstreiten; dafür lasse ich meine Finger von, Ihr wisst schon, und so weiter. Wer schlägt ein?"

Jared streckte seine Hand vor.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Leofe am 21.11.2012, 11:29:11
Leofe konnte sich ein belustigtes Lächeln nicht verkneifen, schlug dann jedoch ein - sie wusste dass dieses Ritual dem Menschen ungemein wichtig war.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Lexi am 21.11.2012, 18:52:26
Auch Lexi lächelte. "Wenn ich mich recht erinnere schuldet ihr mir vor Beendigung des letzten Vertrages noch 200 gp."
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Jared Fitzroy am 21.11.2012, 19:30:26
"Ja, was, das habe ich Euch noch nicht gegeben?" rief Jared erstaunt und kramte sogleich eifrig in seinen Taschen, von denen seine Gewänder erstaunlich viele besaßen. Schließlich hielt er ein klimperndes kleines Bündel in der Hand. "Tatsächlich, da ist es noch. In Gedanken hatte ich es Euch schon längst gegeben. Bitte sehr! Zählt ruhig nach, wenn Ihr wollt." Er überreichte Lexi das Gold, fein säuberlich in ein sauberes Stück Stoff gewickelt.

"Dann habe ich Nebin seines wahrscheinlich auch noch nicht gegeben." Jared fischte rasch ein zweites, etwas dickeres Bündel hervor. "Dreihundert-und-sechzig sagtet Ihr, dass Ihr für Euer nettes Kettchen haben wollt, stimmt's?" Er warf Nebin das Bündel zu, welcher es geschickt auffing.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Ramar am 23.11.2012, 18:22:21
Der Wirt trat zu den Abenteurern an den Frühstückstisch und übergab Lexi einen Brief. Der Brief war an Lexi und Nebin adressiert.

Lexi blickte auf den Absender, der außen angebracht war, runzelte die Stirn und las dann vor:

Naerumars Importwarten.

Sie öffnete den Brief und las dann weiter daraus vor.

Seid gegrüßt!

Unser Gespräch gestern hat mich nicht in Ruhe gelassen. Ich kann zu dem Gesagten noch etwas hinzufügen. Solltet ihr noch Interesse daran haben, besucht mich doch einfach erneut in meinem Geschäft.
Orest Naerumar


Nebin blickte aufgeregt in die Gesichter seiner Freunde.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Lexi am 24.11.2012, 21:25:27
Die Hand beendete noch in Ruhe ihr Frühstück, wobei schon wild spekuliert wurde um was für eine Art von später Erkenntnis es sich handeln konnte. Lexi war überzeugt es handle sich bestimmt um eine Falle, aber die anderen brachten sie dazu ihre Vorurteile zu unterdrücken. Dann begaben sie sich alle gemeinsam zum Laden des Tieflings.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Ramar am 26.11.2012, 01:01:27
Das Handelshaus hatte sich zu gestern nicht verändert. Immer noch standen zwei Wachen mit einem Hund vor der Türe. Immer mißtrauischer beäugten diese die Gruppe als diese geschlossen auf das Geschäft marschierte. Nach einem kurzen, klärenden Gespräch und dem Vorzeigen des Briefes führte eine Wache die Gruppe in das Geschäft, in dem auch schon der Handelsherr Naerumar stand.

Nach einer kurzen Verbeugung und einer einladenden Geste, gab die Wache den Brief an Lexi zurück und zog sich dann etwas zurück, um die Gruppe aus etwas Entfernung diskret zu beobachten.

Endlich begrüßte der Handelsherr die Gruppe und bat um Entschuldigung, das eine so große Gruppe immer Sicherheitsbedenken auslöste und die Wachen besonders aufmerksam machte.

"Ihr hattet mich nach einem besonderen Kristall gefragt, Herr Mühlstein. Wie ich Euch bereits mitteilte besitze ich solch einen Stein nicht. Jedoch bin ich nochmal in mich gegangen und gestern abend gelang es mir mich daran zu erinnern, das ich tatsächlich schon mal das Angebot hatte einen Stein in dieser Ausstatung zu erwerben. Leider konnte ich mit dem Verkäufer nicht handelseinig werden. Laut seiner Aussage kam er aus dem kleinen Städtchen Crockport", das mehrere Tagesreisen nördlich von hier liegt. Ob er dort allerdings auch den Kristall gefunden entzieht sich meiner Kenntnis."

Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Nebin am 26.11.2012, 20:38:13
Freudig nervös tippelte Nebin auf der Stelle.
"Welches Geschäft, welcher Händler?"

Der Halbling atmete durch.

"Entschuldigt bitte meine Direktheit, aber dies ist der erste brauchbare Hinweis, den wir erhalten haben."
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Ramar am 02.12.2012, 14:32:50
„Er wollte mir seinen Namen nicht nennen,“ hob der Handelsherr an, „Das war einer der Gründe warum das Geschäft nicht zustande kam.
Die Person sah aus, als ob er einer naturnahen Profession nachging. Männlicher Mensch, karges graues Haupthaar, ungepflegter Vollbart, zwischen 40 und 60 Jahren alt. Gekleidet war er in Ledergewänder und Felle. Er trug einen auffälligen, mannshohen Holzstab mit einem Widderschädel als Kopfstück. Der Stock war über und über mit Schnitzereien versehen. Ich kann mir nicht vorstellen das es einen zweiten Stab dieser Art in Crockport gibt. “

Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Lexi am 03.12.2012, 13:04:51
Lexi nickte. "Ja, so eine auffällige Gestalt sollte sich eigentlich leicht auffinden lassen. Habt vielen Dank, wir werden uns einmal umhören. Und solltet Ihr inzwischen zufällig noch etwas von ihm hören so hinterlasst doch bitte eine Nachricht bei Nimozaran."

Die Abenteurer verabschiedeten sich, packten ihre Sachen zusammen und machten sich noch am selben Tag auf den Weg nach Norden.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Ramar am 09.12.2012, 00:21:23
Viele Tage nach dem raschen Aufbruch erblickten die Abenteurer in der Ferne Crockport. Sie befanden sich an der Grenze zur wahren Wildnis. Schon seit mehreren Tagen hatten sie kein Dorf, geschweige den eine Stadt gesehen und über die Gegend hier herrschte eher Wolf, Ork und Goblin als ein König.

Und doch gab es Gründe die Gegend zu zivilisieren und hier eine Stadt zu errichten. Die Berge waren nahe und wertvolle Steine und Erze konnten gewonnen werden und die Wälder waren voller wertvoller Hölzer. Und auch wenn der Winter schnell und brutal kam, ermöglichte ein milder und warmer Frühling und Sommer, einem fleißigen und furchtlosen Bauer eine gute Erne einzufahren.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Ramar am 09.12.2012, 00:48:35
Es war ein schöner sonniger Nachmittag als die Abenteuerer aus der Ferne Crockport erblickten. Die Stadt lag am Fuße eines Berges. Eine Holzpalisade mit Wachtürmen umschloss einen Stadtkern. Doch scheinbar war die Stadt so schnell am wachsen das man sich entschlossen hatte auch außerhalb der Palisaden Gebäude zu errichten.

Als die Abenteurer das Dorf betraten beschlich sie ein merkwürdiges Gefühl. Etwas war hier anders. Nach kurzem Nachdenken fiel es Nebin als erstes auf: Es gab keine Wachen. Das Tor zum inneren Bereich stand geöffnet da, doch keine Wache stand auf ihrem Postem. Auch die Wachtürme waren unbemannt. Und überhaupt war auf der Straße keine Person zu sehen. Auch die Häuser machten keinen freundlichen Eindruck. Die Türen waren geschlossen und die Fensterläden geschlossen. Wie ausgestorben wirkte das Dorf, würde nicht aus dem Kamin des großen Steingebäudes in der Dorfmitte Rauch emporsteigen.

Karte von Crockport
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Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Nebin am 09.12.2012, 11:44:04
Nebin lief ein kalter Schauer über den Rücken. Mehr zu sich selbst, als zu den anderen murmelte er: "Das gefällt mir nicht. Das gefällt mir ganz und gar nicht."

Nachdem er sich tagelang nur von Wegzehrung ernährt hatte, war in ihm die Freude über einen ordentlichen Braten fast bis zum bersten angewachsen. Doch die Vorstellung in wenigen Minuten schlemmen zu dürfen, bröckelte nun langsam.

"Leofe, könnt ihr mit euren Adleraugen irgendjemanden sehen?"
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Jared Fitzroy am 10.12.2012, 08:58:08
"Hm", sagte Jared, der sich wie Leofe umsah, nachdenklich. "Normalerweise fühle ich mich unwohl, wenn in einer Stadt zu viele Wachen herumlaufen. Hätte nicht gedacht, dass keine Wachen ein noch viel mulmeligeres Gefühl auslöst." Er beäugte die Fenster, vor allem die in den oberen Geschossen, besonders genau, ob dort nicht jemand durchlugte. "Keine sichtbaren Wachen... aber etwas wacht immer..."
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Lexi am 11.12.2012, 10:25:40
Lexi zuckte mit den Schultern. "Also merkwürdig ist das schon, aber lasst uns doch nicht zu voreiligen Schlüssen hasten. Wenn die Siedlung tatsächlich durch irgendetwas oder irgendwen entvölkert wurde, glaube ich nicht dass dieser jetzt da drinnen" - sie deutete auf die einzelne schwache Rauchfahne, die innerhalb der Palisaden aufstieg - "gemütlich vor dem Kamin sitzt und Pfeifchen raucht. Vielleicht hat sich aber auch in der Nähe etwas wesentlich Lukrativeres ergeben und alle sind weggezogen. Wenn hingegen jemand nicht möchte, dass über die Zustände hier berichtet wird, wäre es dann nicht sinniger, auf den Palisaden den Eindruck von Normalität zu erwecken und etwaige Reisende erstmal in falscher Sicherheit hinein zu locken bevor man sie angreift? Ich finde zu übermäßiger Vorsicht besteht zumindest im Moment kein Anlass. Lasst uns die Wache anrufen, und wenn keiner antwortet schauen wir nach, wo der Rauch herkommt."
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Leofe am 14.12.2012, 16:48:18
Nachdem Leofe auch mit ihren scharfen elfischen Augen nichts weiter erkennen konnte, gab sie zu bedenken:
"Ich wäre mit Rufen vorsichtig - wir wollen ja nicht gleich jeden auf uns aufmerksam machen. So wie es hier aussieht könnte das eine schlechte Idee sein.

So wie ich es sehe haben wir zwei Möglichkeiten: Wir begeben uns vorsichtig in die Stadt oder wir gehen wieder.
Letzteres erscheint mir für unsere Gruppe eher unwahrscheinlich, also lasst uns einfach nachsehen was hier los ist!
Aber wenn möglich vielleicht so unauffällig wie es geht."
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Ramar am 15.12.2012, 12:54:44
Langsam läuft die Gruppe durch das gespenstisch leere Crockport. Die Häuser zeigen keine Kriegs- oder Kampfspuren. Schnell hat sich die Gruppe einen Überblick verschafft. Doch obwohl keine Menschenseele auf den Straßen zu sehen ist - ganz von Leben verlassen scheint das Dorf nicht zu sein. Immer wieder entdeckt Leofe Anzeichen das die Häuser noch bewohnt sind. Auch Jared glaubt das die Stadt nicht so verlassen ist wie die Straßen weismachen.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Jared Fitzroy am 15.12.2012, 16:13:47
"Wohin man auch guckt, überall schließen sich ganz rasch die Vorhänge, durch die gerade noch jemand hindurchgelugt hat"", sagte er. "Da drüben steht sogar ein Fenster offen. Hm. Das ist ja schon fast eine Einladung zum Einsteigen. Jedenfalls haben die Leute sich wohl in ihren Häusern verschanzt, weil sie vor etwas Angst haben." Er stutzte kurz. "Oder sie haben etwas Unrechtes geplant und verstecken sich deshalb alle. Vielleicht erwarten sie auch den Steuereintreiber..."
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Lexi am 15.12.2012, 17:54:40
Falls Jared diese Bemerkung als Scherz gemeint hatte, ging Lexi nicht darauf ein. Oder doch? Sie runzelte die Stirn. "Steuereintreiber? Das wäre irrational - der kommt doch sowieso zu jedem. Mir wirkt das eher, als warteten sie auf den Drachen, der hier jede Woche vorbeikommt und vom ersten den er sieht ein Kind als Mahlzeit verlangt, als Bezahlung dafür dass er das Dorf in Ruhe lässt."

Die Hand ging weiter auf das Haus aus dem Rauch aufstieg zu.
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Beitrag von: Jared Fitzroy am 15.12.2012, 18:50:20
"Das wäre genauso irrational", konnte Jared sich nicht zu bemerken verkneifen. "Der Tod kommt schließlich auch zu jedem."
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Beitrag von: Lexi am 15.12.2012, 20:46:39
"Das ist richtig. Aber normalerweise nicht zur gleichen Zeit, wie der Steuereintreiber. Und die Leute setzen oft Himmel und Höllen in Bewegung, damit er eben ein bisschen später kommt." antwortete Lexi mit einem Augenzwinkern.
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Beitrag von: Leofe am 16.12.2012, 00:00:28
"Nun, das da drüben sieht aus wie das einzige Gasthaus hier und direkt daneben scheint ein Handelshaus zu sein. Ich denke wir sollten es zuerst im Gasthaus versuchen, erfahren was hier los ist und dann zum Handelshaus weiter gehen und sehen ob wir den Händler finden und ob er den Stein noch hat weswegen wir hier sind."
Leofe schaute in die Runde und als kein Widerspruch kam hielt sie auf das Gasthaus zu.
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Beitrag von: Ramar am 16.12.2012, 17:52:56
Die Gruppe betrat das Gasthaus mit dem Namen „Zum Erdrusch“. Das Gasthaus sah recht neu aus und war aus Holz und Stein erbaut. Schon im Windfang erkannten die Abenteurer das das Gasthaus nicht gut besucht war. Nur eine warme Jacke (in Kindergröße) hing an einem Haken. Als die Helden in die düstere Stube schließlich hereinstapften erblickten Sie, abgesehen von dem zwergischen Wirt, nur einen weitere Gast: Eine junge Halblingsdame, die in einem Schaukelstuhl in der Nähe des Kamins saß und vor sich hindöste. Als der Wirt die Gruppe erblickte, erstarrten seine Augen und er hielt mit dem Polieren der Theke inne. Sein Mund murmelte etwas und sein rechter Zeigefinger macht eine Geste und berührte an vier Stellen seinen Oberkörper.
Der Wirt versuchte sich wieder zu fangen und begrüßte die Abenteurer und fragte ob sie eine Unterkunft für eine schnelle Weiterreise benötigten.
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Beitrag von: Lexi am 17.12.2012, 09:07:19
"Tyr zum Gruße." sagte Lexi und vollführte ebenfalls die Geste, wobei sie freundlich lächelte. "Wenn wir schnell weiterreisen wollten bräuchten wir offensictlich keine Unterkunft. Sicher jedoch etwas zu essen." fügte sie mit Blick auf Nebin hinzu. "Aber der Zeitpunkt unserer Weiterreise hängt davon ab, wie schnell wir hier einen Bekannten finden. Das scheint mir aber ob der fehlenden Offenherzigkeit der Einwohner etwas schwierig zu sein. Drum sagt, guter Mann, was ist hier vorgefallen dass ihr Reisenden gegenüber alle Türen und Fenster verschließt und doch das Stadttor offen lasst?"
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Beitrag von: Ramar am 17.12.2012, 15:15:45
Der Wirt nickte und stellte Krüge und Glässer auf den Tisch.

"Ich hoffe ich werde das nicht berreuen! Mein Name ist Skeety. Ich kam vor ein paar Jahren hierher und baute diesen Gasthof. Das war nachdem die Abenteurer diesen Drachen getötet haben. Ich dachte mir das es jetzt hier rund gehen würde. Das tat es auch." Der Zwerg atmete schwer druch. "Bis vor wenigen Monaten so eine verrückte Zwergin ins Dorf kam. Nie vorher gesehen. Kam aber wohl aus der Umgebung, barfuß wie sie daherkam. Sie hat all diese finsteren Sachen gesagt." Der Zwerg atmete schwer durch. "Danach gings bergab."
Der Zwerg nahm einen Schluck aus dem Bierkrug.
"Sie redete über das Böse aus dem Wald. Es wird uns holen. Wir dachten alle, die hätte zu lange kein Bier mehr getrunken, aber dann... Holzfäller Camps und Bauernhöfe wurden angegriffen. Wie sie gesagt hatte. Und es gab nur eine Überlebende... wie sie gesagt hatte. Die Garnision verstärkte ihre Patrouillen und begann die Vorgänge zu untersuchen. Sie verschwanden... wie sie gesagt hatte. Wir warten jetzt nur noch darauf das auch das letzte wahr wird.
Skeety nahm einen triefen Schluck und blickte die Abenteurer an.
"Essen dauert noch ein wenig. Außer ihr wollte Brot, Trockenwurst und Käse."
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Beitrag von: Jared Fitzroy am 17.12.2012, 18:27:05
"Ich hätte nichts gegen Brot und Käse", sagte Jared. "Tatsächlich wäre mir das lieber als ein warmes Essen, wenn Ihr uns, statt in die Küche zu entschwinden, dafür die letzte Vorhersage der verrückten Zwergin verratet!"
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Beitrag von: Leofe am 18.12.2012, 12:24:18
"Es muss nichts angenehmes sein - der Wirt scheint wirklich Angst zu haben." Dachte Leofe bei sich.
Dann viel der Blick der Elfe auf die schlafende Frau. Ein Lächeln umspielte die Züge von Leofe - diese Frau schlief nicht mehr wollte aber offensichtlich nicht dass die Hand dies bemerkte.
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Beitrag von: Ramar am 18.12.2012, 21:59:40
Der Wirt nickte.
"Das letzte was sie sagte war, das Fremde in die Stadt kommen würde. Sie würden sagen das sie uns helfen würden und uns Gutes tun wollen. Aber alles was sie erreichen werden ist das alle hier in der Stadt durch das Böse umgebracht werden."

Der Wirt blickte Jared an und deutete mit dem Finger auf die Gruppe und die Halblingsfrau.
"Und hier sind sie. Die Fremden. Ich glaube das beste wäre.. ihr würdet einfach schnell weiterreisen."

Der Wirt deutete auf die zwei Krüge. "Nehmt diese mit und setzt Euch. Ich bringe Euch die Brotzeit an den Tisch."
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Beitrag von: Jared Fitzroy am 19.12.2012, 09:29:45
"Also damit können wir nicht gemeint sein", sagte Jared. "Ein solches Versprechen wäre nämlich das letzte, was mir in den Sinn käme. Doch sagt, ich verstehe nicht: warum sind die Leute hier nicht einfach geflohen? Warum haben sie alle brav gewartet, dass eine um die andere Vorhersage eintraf, dass sie nacheinander umgebracht wurden oder unter mysteriösen Umständen und ohne eigenes Zutun verschwanden? Das erscheint mir, mit Verlaub, nun ja, eigenartig. Die Götter helfen denen, die sich selbst helfen."
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Beitrag von: Ramar am 19.12.2012, 15:33:39
Der Wirt zuckte mit den Schultern.
"Das hier ist alles was ich besitze. So schnell verschwinde ich nicht von hier. Das Fort mit Captain Revince ist hier für die Sicherheit zuständig."
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Beitrag von: Jared Fitzroy am 19.12.2012, 18:19:50
"Ein schöner Trost, wenn man tot ist", sagte Jared.

Da sieht man mal wieder, wie sehr es von Vorteil ist, mittellos zu bleiben, also sein Geld, so schnell man es gewann, auch wieder auszugeben! Das könnte mir nicht passieren, dass ich mir mehr Besitz aufhalse, als ich in mein Bündel packen kann. Warum die Leute für ihre Besitztümer sogar ihr Leben riskieren habe ich noch nie kapiert! Ins brennende Haus zurücklaufen wegen eines ollen Ölgemäldes und dabei elendig verbrennen, das könnte dem Wirt hier auch passieren! Ich fass es echt nicht. Solchen Leuten ist nicht zu helfen!
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Beitrag von: Lexi am 19.12.2012, 21:27:22
Der Wirt wandte sich ab um das Essen vorzubereiten und die Hand suchte sich einen Tisch, der möglichst weit vom Tresen und der Halblingfrau entfernt war, um in Ruhe reden zu können.

Lexi sah ziemlich verwirrt aus. Als alle saßen raunte sie "Was meint ihr dazu? Also mir fallen zu dieser merkwürdigen Geschichte aus dem Stegreif ein paar Fragen ein:

1. Wie war das mit dem Drachen genau?
2. Wo ist die Zwergin jetzt?
3. Wer war die Überlebende und wo ist sie?
4. Wer ist die Halblingdame und wann kam sie hierher?
5. Wenn wirklich da draußen etwas Böses lauert, das Zivilisten und Soldaten verschwinden lässt, warum in aller Welt war dann das Tor unbewacht und offen? Auf die Frage ist er gar nicht eingegangen."


Sie blickte fragend in die Runde, während es in ihrem Hinterkopf weiter arbeitete. Irgendetwas in der Geschichte nagte an ihr, aber sie konnte es nicht festmachen.
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Beitrag von: Leofe am 20.12.2012, 09:22:37
"Eine der Fragen lässt sich denke ich schnell beantworten." sagte Leofe und ging zu der Halblingsfrau hinüber.
"Ich weiss dass ihr nicht schlaft!" sagte die Elfe im normalen Plauderton. "Vielleicht könnt Ihr mir sagen wer Ihr seid und seid wann Ihr schon hier seit - wir versuchen aus all dem hier schlau zu werden wisst Ihr?"
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Beitrag von: Ramar am 20.12.2012, 15:02:09
Die Halblingsfrau war mit einer großen Decke zugedeckt, unter der sie sich jetzt regte. Sie schlug die Augen auf und richtete sich in ihrem Schaukelstuhl etwas aufrechter auf.

"Ich bin seid 2 Tagen hier, falls ihr es genau wissen wollt. Ich bin auf Geschäftsreise. Und wer seid ihr?"
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Beitrag von: Leofe am 20.12.2012, 18:55:01
"Ich habe zuerst gefragt!" entgegnete Leofe mit einem breiten Grinsen.
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Beitrag von: Ramar am 20.12.2012, 19:15:24
Die Halblingsfrau legte die Stirn in Falten zuckte mit den Schultern.
"Ich habe Euch nichts weiter zu sagen."
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Beitrag von: Leofe am 20.12.2012, 19:31:02
"Nun, wenn Ihr mir Euren Namen nicht verraten wollt dan verrat ich Euch meinen eben auch nicht."
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Beitrag von: Jared Fitzroy am 21.12.2012, 00:44:35
"Ich bin auch auf Geschäftsreise!" rief Jared. "Genaugenommen bin ich immer auf Geschäftsreise. Man kann aus allem ein Geschäft machen, sage ich immer. Fitzroy der Name. Welcherart Geschäfte interessieren Euch denn so, wenn man fragen darf?"
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Beitrag von: Nebin am 21.12.2012, 13:14:27
Nebin schüttelte den Kopf. Was sollte dieses ganze Gerede um den heißen Brei herum. Sie waren aus einem bestimmten Grund hier und scheinbar musste man daraus ein Geheimnis machen. Warum das so sein musste, erschloss sich ihm nicht.
Überhaupt war er sehr verwirrt. Sie setzten sich absichtlich weit von der Halbingsdame weg, nur damit Leofe und Jared gleich mit ihr ins Gespräch kamen? Und am unverständlichsten war ihm, dass sie einem Gasthof mit der Aussicht auf ein herrliches Essen betreten hatten und nun bei Brot und Käse da saßen.

Wenigstens das Bier war gut und Nebin beschloss noch einige Zeit dem gegenseitigen vorenthalten von Informationen zuzuschauen. Würde sich aber keine brauchbare Information ergeben - dann... DANN... würde er überlegen was zu tun ist. Grinsend nahm er einen weiteren erfischenden Schluck aus dem Krug vor ihm.
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Beitrag von: Ramar am 21.12.2012, 14:22:56
Die Halblingsdame fixierte Jared.

"Nun. Mein Name ist Jirl und ich bin am prüfen ob meine Familie hier in Crockport ein Auskommen finden kann. Aber bevor die Stimmung hier nicht besser ist, glaube ich das nicht.
Ich bin vor zwei Tagen hier aufgeschlagen und wurde von den Einheimischen auch nicht freundlicher als ihr empfangen."


Sie nestelte an der Decke herum und schob sie zur Seite. "So und ich hole mir jetzt ein Bier."
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Beitrag von: Leofe am 22.12.2012, 16:25:59
"Eigentlich suchen wir nur einen Händler, bzw. eine Person die etwas zu verkaufen hat was wir brauchen können. Leider kennen wir seinen Namen nicht weil wir nur eine Beschreibung von einem Händler haben an den der Mann den Gegenstand verkaufen wollte. Aber die Person sieht aus, als ob er einer naturnahen Profession nachgeht. Es ist ein männlicher Mensch, karges graues Haupthaar, ungepflegter Vollbart, zwischen 40 und 60 Jahren alt. Gekleidet war er seinerzeit in Ledergewänder und Felle. Er trug damals einen auffälligen, mannshohen Holzstab mit einem Widderschädel als Kopfstück. Der Stock war über und über mit Schnitzereien versehen. Er soll von hier kommen, sagt euch der Mann etwas?" erklärte Leofe und blickte hoffnungsvoll den Wirt und die Halblingsdame an. "Sobald wir den Mann gefunden haben und ihm die Ware abgekauft haben sind wir auch wieder verschwunden von hier wenn ihr das wünscht." fügte die Elfe noch schnell an.
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Beitrag von: Ramar am 27.12.2012, 00:38:22
Der Zwerg kratzte sich am Bart.

"Ich glaube, ihr sprecht von Rakad. Er war Kräutersammler und so etwas wie ein Heilkundiger für Crockport. Er ist kurz nachdem der Drache erledigt wurde auf einen Ausflug gegangen und nie mehr zurückgekommen. Ja, so war das, glaube ich."

Auf die fragenden Blicke der Abenteuerer zog Skeety nur die entschuldigend die Schultern nach oben. "Ich war ganz neu in der Stadt und hatte nicht viel mit ihm zu tun. Mit dem jungen Phlen habe ich mehr zu tun."
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Beitrag von: Leofe am 27.12.2012, 09:55:55
"Wisst ihr wo dieser Ausflug hin gehen sollte?" bohrte Leofe nach.
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Beitrag von: Lexi am 27.12.2012, 22:35:37
"Wer ist denn Phlen? Und weiß man eigentlich, wo genau der Drache getötet wurde? War das in seinem Hort?" meldete sich Lexi schnell aus der zweiten Reihe zu Wort, nachdem sie gemerkt hatte dass man dem Zwerg diese aus der Nase ziehen musste. "Möglicherweise hat dieser Rakad dort seinen Kristall gefunden. Aber irgendwie passt die Geschichte immer noch nicht zusammen. Was ist es, das mir so verdächtig vorkommt?" dachte sie.
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Beitrag von: Ramar am 28.12.2012, 15:38:47
Der Zwerg schüttelte den Kopf.

"Ich weis nicht wo der Ausflug hinging. Phlen ist der junge Heiler hier im Dorf. Er war der Lehrling von Rakad. Er wohnt die Strasse runter, Richtung Berghang. "

Der Wirt schenkte sich einen Krug Bier ein und nahm einen tiefen Zug.

Wegen dem Drachen: Ich habe verschiedene Geschichten gehört wie der Drache starb. Es gab Geschichten, da war der Kampf in seiner Höhle, aber die Helden mussten fliehen. In einer anderen Geschichte bezwangen ihn die Helden dort. Und nein ich habe keine Ahnung wo die Drachenhöhle ist.
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Beitrag von: Lexi am 28.12.2012, 21:30:26
"Aha, nun dann sollten wir wohl besser Phlen nach seinem Meister befragen." stellte Lexi fest und setzte schnell nach, bevor der Wirt wieder davon laufen konnte. "Von euch hingegen würde ich gerne noch ganz kurz wissen, wo die weissagende Zwergin jetzt ist, wer die Überlebende der Überfälle ist und wo wir sie finden, und warum in aller Welt die Tore nicht bewacht sind wenn da draußen Böses lauert das Patroullien verschwinden lässt?"
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Beitrag von: Ramar am 02.01.2013, 13:33:46
"Die Zwergin? Nun die ist wieder unter den Stein gekrochen wo sie herkam, nehme ich an. Wisst ihr, die Dame wurde nicht wirklich ernst genommen, wirr und wild wie sie aussah. Und sie war hier auch niemandem bekannt. Zumindest mir nicht und auch niemand der in meine Gaststätte kam. Aber es treiben sich viele wilde Gestalten in den Holzfällercamps in den Wäldern rum..."

Der Zwerg nahm einen tiefen Schluck aus seinem Bierkrug.

"Mit dem Tor sieht das anders aus. Ich hab mir eine blutige Nase geholt als ich bei der Wache nachgefragt habe. Mir wurde ausdrücklich gesagt, Ich solle meine Nase besser woanders reinstecken. Die Sache sei unter Kontrolle. Das habe ich getan und seither ist die Nase auch wieder ganz."


"Und die Überlebende?" fragte Lexi nach, als der Zwerg aufhörte zu sprechen und sich schon fragte ob der Alte begriffsstutzig war...

"Das war irgendeine Magd. Nicht unansehlich, für eine Menschenfrau, meine ich. Sie wurde zum Heiler gebracht. Und da ist sie immer noch, glaube ich. Naja, wo soll sie auch hingehen?"
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Beitrag von: Leofe am 03.01.2013, 15:00:36
"Nun wir sind aus einem bestimmten Grund hier und der führt uns zu Phlen. Die anderen Geschehnisse hier sind zwar sehr verstörend und ich würde gerne Helfen aber unser Problem läßt keinen Aufschub zu.

Wenn Zeit bleibt können wir bei Phlen ja die Überlebende zu den Geschehnissen befragen."

Schlug Leofe vor.
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Beitrag von: Lexi am 03.01.2013, 21:41:57
Lexi hing noch mit gerunzelter Stirn ihren Gedanken nach. Plötzlich erhellte sich ihre Miene, und sie raunte den Anderen im Verschwörerton zu, so dass es der sich gerade entfernende Wirt und die Halblingfrau nicht hören konnten. "Jetzt weiß ich was mir so seltsam vorkommt: Wenn ich, sagen wir, der Anführer einer Räuberbande wäre die ihre Macht ausdehnen will, wäre es dann nicht geschickt ich sandte eine von meinen Leuten in die Stadt, nachdem ich sie vorher in meine Pläne für die nächsten Wochen eingeweiht habe? Diese tut ein bisschen verrückt, um harmlos und authentisch zu erscheinen, und verbreitet die abgesprochenen Pläne als "Prophezeihungen": Überfall auf Holzfäller, eine Frau am Leben lassen, ein paar Patrouillen auslöschen. Die letzte Prophezeihung, nämlich das Fremde Unheil bringen, verhindert dann, dass sich die Siedler von erfahrenen Abenteurern Hilfe holen und wirkt jetzt ziemlich glaubwürdig. Und die "Prophetin" kehrt inzwischen unbehelligt zur Bande zurück. Vielleicht habe ich auch noch die Stadtwache bestochen, so dass ich jederzeit in die Siedlung kann? Und die "Überlebende" gehört vielleicht auch zu meiner Bande und untermauert die Prophezeihungen? Bis jetzt sind das natürlich nur Spekulationen, aber wir sollten diese Version der Geschichte im Auge behalten, wenn wir Phlen befragen, denke ich."
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Beitrag von: Ramar am 04.01.2013, 16:31:54
Der Wirt stapfte die Treppe zum Obergeschoss hoch und die Helden verabschiedeten von der Halblingfrau.

Draußen hatte sich noch nichts verändert. Auf der Straße war keine Seele war zu sehen.

Die Helden folgten der Beschreibung des Wirtes und nur wenige Häuser weiter entdeckten sie das Schild mit dem Symbol des Heilers.
Das Haus gehörte zu den wenigen Häusern (wie auch die Gaststätte) wo die Läden nicht geschlossen. In der Nähe verströmte das Gebäude einen angenehmen Geruch, der aus dem angrenzenden Gewächshaus kam.
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Beitrag von: Nebin am 05.01.2013, 10:16:02
Ohne lange zu überlegen schritt Nebin an die Tür des Haupthauses und klopfte. "Phlen, seit ihr da? Wir müssen dringend mit euch reden", rief er durch die geschlossene Tür.
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Beitrag von: Ramar am 06.01.2013, 02:35:52
Nebin hatte noch gar nicht lange die Hand von der Türe zurückgezogen als sie auch schon aufgerissen wurde. Ein junger blonder Mann zwischen 20 und 25 Jahren erschien. Er schien in Hektik zu sein, den er war außer Atem. In seiner Hand trug eine schwere Ledertasche. Über der Tasche lag zu einem Bündel gewickelt ein ehemals helles Stück Stoff, das zahlreiche rote und braune Flecken aufwies.

Seine Gesicht drückte Überraschung aus als er die Helden vor sich sah.
"Ohh. Wollt ihr etwas von mir? Gibt es einen Notfall? Ich habe gerade leider wenig Zeit."
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Beitrag von: Leofe am 06.01.2013, 09:24:42
"Ja wir haben einen Notfall, wir müssen dringend Rakad sprechen und uns wurde gesagt Ihr seid derjenige der uns sagen kann wo wir ihn finden können."
Entgegnete Leofe und versuchte einen Blick ins Innere zu erhaschen.
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Beitrag von: Ramar am 06.01.2013, 10:28:49
Phlem zog kurz überrascht die Augen hoch.

"Rakad? Tut mir leid. ich fürchte ihr werdet mit mir vorlieb nehmen müssen. Ich bin der neue Heiler hier."

Sein Blick streifte über die Gruppe.
"Wie Holzfäller seht ihr nicht gerade aus. Wer ist den krank?"

Er tritt aus dem Haus raus und schließt die Tür

Der wohlriechende Duft, der bei offener Türe intensiver war, verebbt etwas.
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Beitrag von: Leofe am 06.01.2013, 15:34:29
"Es tut mir leid, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Es handelt sich nicht um einen medizinischen Notfall. Rakad hat vor einiger Zeit einen Gegenstand zum Verkauf angeboten den wir benötigen würden um ein Leben zu retten. Ein Notfall ist es deswegen, weil die Zeit langsam knapp wird.

Wir wollen Euch aber nicht unnötig lange von Eurem Patienten abhalten, den Flecken auf dem Tuch nach zu urteilen habt Ihr gerade ebenfalls mit einer Leben und Tod Situation zu kämpfen.

Aber vielleicht kann Euch unser Freund Ramar hier helfen, er ist ein Priester des Kords und versteht sich auch auf das Heilen."

Bot Leofe an um Vertrauen zu gewinnen. Sie hielt Phlem für aufrichtig, zumal er sehr erschöpft aussah und offensichtlich wenig geschlafen hatte.
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Beitrag von: Ramar am 08.01.2013, 10:58:52
Ramar nickte bestätigend: "Klar, ich helfe Euch gerne."

Phlem nickte erfreut. "Freut mich Euch an meiner Seite zu wissen. Die Stute ist kurz vor der Niederkunft und... Naja es könnte einfacher sein."

Phlen wandte sich an Leofe: "Aah, ich verstehe. Nun vielleicht kann ich Euch beruhigen. Mein Bestand an Kräutern, Tinkturen, Salben und Tränken ist beinahe genauso vollständig wie zu Rakads Zeiten. Vielleicht setzt ihr Euch einfach solange ins Gasthaus bis wir zurückkommen?"

Aufmunternd geht Phlem die ersten Schritte Richtung Gasthaus, während Lexi noch in Gedanken versunken vor der Praxis stehen blieb.
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Beitrag von: Ramar am 08.01.2013, 20:33:28
Als die Helden keine direkte Fragen mehr hatten, verabschiedeten sich die beiden und Ramar und Phlem gingen alleine weiter. Beide verließen die Stadt durch das Tor. Die Helden sahen noch den Beiden nach und sahen wie Ramar auf die leeren Posten zeigte und Phlem nur mit den Achseln zuckte.
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Beitrag von: Lexi am 09.01.2013, 08:52:42
Lexi schloss zu den anderen auf und deutete mit dem Daumen auf das Haus hinter ihr. "Für einen Jungheiler ist Phlen jedenfalls gut ausgestattet. Ich spüre sechs verschiedene magische Emanationen in seinem Haus, und einen magischen Gegenstand führt er bei sich. Könnten natürlich alles nur magische Tränke sein. Vielleicht aber auch ein Seelenstein..."
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Beitrag von: Jared Fitzroy am 10.01.2013, 12:59:30
Jared nickte in Richtung Haus. "Soll ich mich da drinnen mal ein wenig umsehen? Ohne mich von der überlebenden Magd blicken zu lassen?"

Er traute diesem Phlem überhaupt nicht. Zwar machte der Mann einen ehrlichen Eindruck auf ihn, aber gerade das stimmte Jared misstrauisch, denn normalerweise machte niemand einen ehrlichen Eindruck auf ihn. Jedem Mensch, Zwerg, Elf, oder Hobbit, dem er bisher begegnet war, stand ins Gesicht geschrieben, dass er oder sie einen Hintergedanken hatte, ein eigenes Ziel, selbst dem frömmsten Priester.

"Irgendwas ist da faul", murmelte er.
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Beitrag von: Jared Fitzroy am 10.01.2013, 21:58:04
Lexi zog eine Braue hoch und wandte sich wieder ab. Offenbar war Jareds Vorschlag nicht einmal eine ablehnende Erwiderung wert.

"Nun ja, Vielleicht bin ich ein wenig vorschnell. Man sollte wohl zunächst versuchen, was man in einem Gespräch erfahren kann, bevor man sich diese Möglichkeit durch einen Einbruch, bei dem man womöglich gesehen wird, verscherzt. Außerdem geht das doch besser bei Nacht... Nur, wie vergnügen wir uns bis dahin?"
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Beitrag von: Lexi am 11.01.2013, 12:48:13
Lexi wandte sich wieder an Jared, nachdem sie das Haus nochmals betrachtet hatte.

"So sehe ich das auch. Ich denke wir warten im Gasthaus, sehr lange wird die Geburt ja hoffentlich nicht dauern. Aber ich stimme euch zu, ich habe auch den Eindruck dass da etwas nicht ganz so ist wie es scheint. Ich werde einmal unauffällig in die vielen Fenster hinein schauen, solange es noch hell ist", sagte sie. Dann winkte sie den anderen. "Kommt doch erstmal mit."

Die Gruppe begab sich zurück Richtung Wirtshaus, Lexi führte sie aber auf einen Schlenker zwischen zwei Nachbarhäusern hindurch. Als sie in den Schlagschatten des westlichen Hauses eintraten vollführte sie schnell ein paar Gesten und verschwand. "Geht einfach weiter, ich komme gleich nach", erklang ihre Stimme von da wo sie gerade noch gestanden hatte.
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Beitrag von: Ramar am 13.01.2013, 20:29:40
Die Gruppe betrat das Gasthaus. Alle hingen ihren Gedanken nach. Was ging in diesem Dorf vor? Ramar war allein mit dem Heiler mitgegangen, der Jared so verdächtig vorkam, das er in sein Haus einbrechen wollte. Was mochten Lexis Erkundigungen ergeben? Kehrte Ramar wieder wohlbehalten zurück?

Die Schankstube war leer. Die Helden setzten sich, doch immer noch niemand erschien. In dem Schaukelstuhl vor dem Kamin lag noch die Decke in die sich die Halblingfrau eingewickelt hatte.  Was wollte sie wirklich hier? Wo war sie hin?

Aus dem Obergeschoss kam das Geräusch von knackendem und knarzenden Holz und eine Tür wurde geöffnet und geschlossen.
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Beitrag von: Ramar am 15.01.2013, 00:52:08
Auch nach mehreren Minuten des stillen Warten zeigte sich noch keine Regung in dem Gasthaus, nur das Geprassel des Kaminfeuer war zu hören. Auch die Geräusche im Obergeschoss waren verstummt.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein kalter Windzug durchfegte die Gaststätte. Lexi betrat die Gaststätte und alle Augen waren auf sie gerichtet.

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Beitrag von: Lexi am 15.01.2013, 18:18:58
Die Eladrin setzte sich an den Tisch und sah sich um, erblickte jedoch keine Seele. "Ich konnte nichts Auffälliges finden. Die magischen Gegenstände befinden sich bis auf einen im Schrank des großen Verkaufsraums. Vermutlich Tränke, demnach. Der letzte Gegenstand ist in einem Raum ohne Fenster nach draußen... allerdings dringt von diesem Raum Licht in den Hausgang. Scheint also noch ein Patient im Haus zu sein. Ein Gewächshaus gibt es auch -- war bestimmt nicht billig. Bei den Pflanzen konnte ich nichts Verdächtiges erkennen, aber so gut kenne ich mich mit Gewürz- und Heilpflanzen nicht aus", teilte sie den anderen mit.

Sie wandte sich Jared zu. "Ich schlage vor wir fragen den Heiler unter einem Vorwand, ob er einen Patienten zu Hause hat. Wenn er etwas zu verbergen hat oder sich sonst verdächtig benimmt, könnten wir ihn ja heute Abend zum Essen einladen während ihr euch bei ihm zu Hause umseht. Was haltet ihr davon?" Sie sah sich in der Runde um. "Modsognir hätte das sicher nicht gut geheißen..." dachte sie etwas wehmütig.
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Beitrag von: Jared Fitzroy am 15.01.2013, 19:34:50
"Wir haben ihm ja schon gesagt, dass wir Rakad suchen, dass es sich um einen Notfall, um Leben oder Tod geht, und um einen Gegenstand, den Rakad besaß", erwiderte Jared. "Damit sind eigentlich alle Karten bereits auf dem Tisch, bis auf die genauere Nennung oder Beschreibung des Gegenstandes.

Apropos"
, unterbrach er sich selbst. "Das finde ich schon recht seltsam. Ihr nicht? Dass ihm die Geburt eines Fohlen so viel wichtiger ist als Leben und Tod einer Person. Überhaupt, wenn die Situation in diesem Ort tatsächlich so verzweifelt ist... wie passt das zu einem Heiler, der seelenruhig zu einer Fohlengeburt geht?

Aber zurück zu Eurer Frage: Mir scheint es etwas zu spät für einen Vorwand. Fragen wir wegen der Überlebenden doch einfach geradeheraus. Das kann manchmal auch erhellend sein: zu beobachten, wie jemand darauf reagiert. Ob wir allerdings geradeheraus den Seelenstein erwähnen sollten, weiß ich nicht, dass kann nur Nebin entscheiden. Aber ich würde diesem Phlem schon gern auf den Zahn fühlen wegen Rakads verschwinden. Am Ende ist er darin verwickelt, und sei es nur durch unterlassene Hilfestellung.

Das mit der Einladung zum Essen als Ablenkungsmanöver ist aber eine gute Idee!"


Mehr zu sich selbst murmelte er: "Phlem? Wie kommt man eigentlich zu so einem Namen? Das ist Gaunersprache für Schnodder, also wie der Rotz, wobei wir damit eher die Bettlerbeute meinen. Seltsamer Name für einen Mann und ehrbaren Bürger..."
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Beitrag von: Ramar am 18.01.2013, 23:19:22
Die Helden liesen es sich gut gehen. Bereits seit mehreren Stunden hatte sich der Kordpriester nicht mehr gemeldet. Doch zum Glück war der Wirt zurückgekert. Er hatte die Zimmer für die Helden fertig gemacht und Nebin hatte bereits Bier für sofort und Fleisch für abends geordert. Draußen ging die Sonne unter und warf ihr rotes Licht durch die Scheiben herein.
Gerade als Nebin ein weiteres Bier ordern wollte ging die Tür auf und ein verschwitzter aber zufrieden aussehender Phlen betrat den Schankraum.
Er begrüßte die Helden und ging zum Kamin weiter
"Aaaah so sieht man sich wieder. Ein Bier bitte, Skeety!"
Er streckte seine Hände vor hielt sie wärmend an das Feuer.

"Bruder Ramar kommt gleich. Er unterhält sich noch mit Aestirol." Phlem sah die hochgezogenen Augenbraunen der Gruppenmitglieder "Das ist der Pferdezüchter, wo wir gerade waren."
Einen Augenblick später stellte Skeety den Becher auf die Theke und Phlem holte ihn sich beim Weg zu den Helden an der Theke ab und lies sich auf der Bank nieder.
Genüßlich trank er einen langen Zug. "Aaaah. Das tut gut. Arzt zu sein, hat seine guten Momente. Das heute war so einer."
Er wandte sich an Leofe und bedankte sich für den Vorschlag von Ramar. "Er hat uns echt den Tag gerettet!" Dann wurde seine Miene ernster. "Was wolltet ihr den von Rakak? Vielleicht kann ich Euch helfen?"
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Beitrag von: Leofe am 19.01.2013, 09:07:35
"Das wird Euch Nebin erklären, es ist das Leben seines Bruders das auf dem Spiel steht. Unter Umständen muss Lexi euch die technischen Details vermitteln die ich ehrlich gesagt nicht in ihrer Gänze verstanden habe", merkte Leofe an und zeigte auf die beiden erwähnten Personen.
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Beitrag von: Nebin am 19.01.2013, 10:53:42
"Nun", setzte Nebin an, "uns wurde zugetragen, das Rakak im Besitz eines bestimmten Gefäßes war. Es handelt sich dabei um einen magischen Stein oder Kristall. Wir sind ebenfalls im Besitz eines solchen Gefäßes, doch ist es - ähm - nicht mehr ganz dicht."

--- ich mach jetzt mal einen insight wurf, um festzustellen, ob er weiß wovon ich rede ---
1d201d20+6 = (13) +6 Gesamt: 19
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Beitrag von: Ramar am 20.01.2013, 12:08:54
Verständnislos blickt Phlen den Halbling an.
"Ich kann Euch nicht folgen. Was hat das Gefäß das nicht dicht ist, mit Eurem Bruder zu tun? Woran leidet Euer Bruder?"
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Beitrag von: Nebin am 20.01.2013, 13:14:10
Enttäuscht stellte Nebin fest, dass Phlen wohl tatsächlich keine Ahnung hatte, wovon er redete. Der kleine funke Hoffnung, dass Phlen selbst den Seelenstein haben könnte, war erloschen.
"Ein Teil der Lebensessenz meines Bruders, ist in diesem Gefäß - Seelenstein genannt - gefangen. Wir wollen die Seele wieder zurück in den Körper tranferieren, doch dazu benötigen wir einen intakten Seelenstein. Ich hatte die Hoffnung Rakaks Seelenstein erstehen zu können, um meinem Bruder zu helfen.
Rakak hat euch nicht zufällig etwas über solch einen Seelenstein, der in seinem Besitz war, erzählt?"


Mit einer Mischung aus Hoffnung und Verzweiflung blickte der Halbling in die Augen Phlens.
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Beitrag von: Ramar am 22.01.2013, 21:58:47
Phlem riss die Augen auf.
"Ein Seelenstein? Das ist ja ungeheuerlich. Bei Erathis Gesetzen das ist unglaublich. Was hat Euer Bruder getan um seine Seele in diesem Kristall zu speichern?
Und um auf Eure Frage zurückzukommen. Nein, Rakad hat nie etwas von einem Seelenstein erzählt. Kurz bevor er zu seinem letzten Ausflug aufgebrochen ist, war er allerdings sehr aufgeregt. Er hat mir allerdings nicht verraten warum er so aufgeregt war."


Die Tür öffnet sich und Ramar stiefelt herein. Er macht einen sehr zufriedenen Eindruck.

"So da bin ich wieder. Dem Fohlen und der Stute gehts soweit gut. Habt ihr es Euch gemütlich gemacht? Phlem hat mich gebeten eine Diagnose zu einem Patienten von ihm abzugeben."

Griesgrämig beschaut Ramar die leere Theke und murmelt vor sich hin "Wie will der Wirt eigentlich ein Geschäft machen wenn er seine einzigen Gäste nicht bewirtet?" Ramar springt auf und geht hinter die Theke und zapft sich ein Bier. "Wollt ihr auch etwas, Freunde?`"
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Beitrag von: Lexi am 23.01.2013, 10:42:44
Lexi entspannte sich ein wenig. Zumindest im Moment schien keine Notwendigkeit zu bestehen, mit Heimlichkeit gegen Phlem vorzugehen.

"Ich würde einen Weißwein nehmen, aber wenn es keinen gibt - was ich befürchte - nehme ich auch ein Bier", rief sie Ramar zu. "Ein paar Monate mit Abenteurern unterwegs, und schon gewöhnt man sich an das einige Zeug, das es wirklich überall gibt", dachte sie amüsiert und erinnerte sie an das letzte "Tavernenkonzert" (http://www.thebardstale.com/soundtrack/beer_beer_beer.mp3) zu diesem Thema.

Dann wandte sich die Eladrin dem Heiler zu. "Wisst ihr denn zufällig von wo Rakad herkam, als er so aufgeregt war? Vielleicht hat er ja dort etwas gefunden. Hat er vor seiner Abreise noch mit anderen Leuten gesprochen, eurem Patienten zum Beispiel?"
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Beitrag von: Ramar am 23.01.2013, 20:20:14
Ramar brachte für die Eladrin einen Bierkrug mit und stellte ihn vor ihr ab. Dann setzte er sich mit seinem Bierkrug an den Kopf des Tische.

Phlem winkte ab. "Rakad ist schon vor Jahren verschwunden. Ja wenn ich mich recht erinnere ist er etwa 2 Woche nach dem Drachentod weggegangen. Hmmm ob er etwas in der Drachenhöhle gefunden hat? Etwas das die Helden übersehen haben? Rakad hat sich damals etwas aufgeregt das die Stadt solche Aufschwungpläne hatte. Alle fühlten sich wie befreit, befreit von der Last des Drachens. Das ging im gehörig gegen den Strich. Er hat sie gierig geschimpft und sie könnten den Hals nicht voll genug bekommen."

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Beitrag von: Lexi am 23.01.2013, 21:00:36
"Eine Drachenhöhle hört sich als Fundort für Seelensteine recht wahrscheinlich an - entweder der Drache hatte sie gehortet und sie wurden beim Pündern übersehen, da unscheinbar. Oder sie sind aus dem anstehenden Gestein durch die arkanen Emanationen des mächtigen Wesens spontan entstanden. Weiß man denn wo die Höhle ist, und könntet ihr uns gegebenenfalls hinführen?" hakte Lexi nach.
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Beitrag von: Jared Fitzroy am 23.01.2013, 21:50:33
Bei den Worten "Drachenhöhle" und "Fundort" richtete Jared, dessen Aufmerksamkeit im Verlauf des Gespräches über Fohlen und nicht anwesende Unbekannte abgeglitten war, plötzlich auf. Seine Augen, gerade noch glasig, glänzten plötzlich.

"Ja, sagt, wo liegt die Höhle?" wiederholte er Lexis Frage.
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Beitrag von: Ramar am 23.01.2013, 22:00:19
Phlem zuckte mit den Schultern. "Nein. Keine Ahnung."
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Beitrag von: Jared Fitzroy am 24.01.2013, 12:26:53
"Und habt Ihr niemals versucht, mit Rakad Kontakt aufzunehmen oder herauszufinden, was aus ihm wurde? Wenn mein Meister unter so seltsamen Umständen verschwände, ich würde alles in Bewegung setzen, ihn zu finden oder wenigstens den Grund und die Umstände seines Verschwindens aufzuklären."

Jared wurde einfach nicht schlau aus dem Kerl, und das fuchste ihn ungemein.
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Beitrag von: Ramar am 24.01.2013, 13:34:13
Phlem schüttelte den Kopf.
"Nein. Aber ich glaube auch nicht das ich Euch Rechenschaft darüber schuldig bin."

Er wandte sich an Nebin. "Wie hat es Euer Bruder angestellt das er seine Seele von seinem Körper trennen konnte? Und wie geht es ihm jetzt?"
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Beitrag von: Nebin am 27.01.2013, 13:54:52
"Nun", begann Nebin zu antworten. "Die Geschehnisse sind etwas nebulös. Nicht er hat seine Seele in den Seelenstein transferiert, sondern es muss jemand oder etwas anderes gewesen sein. Und das ist ja noch nicht alles - seine Seele wurde nicht nur in den Stein gebannt, ihm wurde auch eine neue Seele in den Körper eingesetzt. Seither kämpfen sein Körper und die in ihm wohnende Seele einen Kampf, der wohl mit der Zerstörung beider enden wird. Wir wissen jedoch nicht, wer oder was es aus welchem Grund auf meinen Bruder abgesehen hatte."

Nach einigen Augenblicken der Stille erwähnte Lexi: "Phlen, ihr spracht von einer Patientin..."
Im Verlauf des Gesprächs erfuhren die Abenteurer, dass es sich bei der Patientin wohl um die einzige überlebende des letzten Angriffes handelte, von der sie bereits gehört hatten. Interessiert baten sie darum, die Patientin selbst in Augenschein nehmen zu dürfen, was Phlen ob der fabulösen Hilfe Ramars bei der Geburt des Fohnlen, nicht ablehnen wollte.
In Phlens Haus angekommen untersuchten Ramar und Leofe die überlebende, die rein äußerlich einen gesunden Eindruck machte. Doch das innere war es, dass die Anwesenden nachdenklich machte.

"Die Wunden sind gut verheilt. Es fühlt sich aber so an, als ob sie unter ihrer Haut einen Plattenpanzer tragen würde", gab Leofe die Erkenntnisse weiter. Neben den Helden befand sich auch der Kommandand der Stadtwache am Krankenbett, der wie Phlen berichtete, seit einigen Tagen fast nicht mehr von ihrer Seite wich. "Ihr könnt Xeriope doch helfen, oder?" Besorgt blickte Captain Revince in die Augen der heilkundigen.
Lexi beschloss den Captain etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, und bat ihn kurz in den Vorraum, damit sie den anderen bei der Behandlung nicht im Wege stünden. Lexi und Nebin löchterten den Kommandanten mit Fragen zur Situation und taktischem Vorgehen der Stadtwache, während Jared beschloss sich außerhalb des Hauses umzusehen.

Die Antworten, die sie von Captain Revince erhielten machten sie jedoch stutzig. Niemand, der auch nur Grundlagenkentnisse in Kampftaktiken hatte, konnte auf solche Ideen zur Verteidigung der Bevölkerung kommen. Nebin begann tiefer zu bohren und Lexi nutze ihr Wissen über das arkane Gewebe um zu erkennen, dass irgend eine Art von Zauber auf dem Kommandanten lag.
Unterdessen waren Ramar und Leofe zur Überzeugung gelangt, dass es sich bei Xeriope nicht um einen Menschen handeln konnte. Beide hatten schon von Wesen gehört, die sich verwandeln können und Ramar kam eine Idee: "Mit einem kleinen Schluck heiligen Wassers, lässt sich zumindest ausschließen, dass es sich um ein erzböses Wesen handelt. Bei allen anderen hinterlässt das Wasser keinerlei Nebeneffekte."

Gesagt, getan. Daraufhin bot sich den Helden ein schauderhaftes Schauspiel. Kaum rannen die Tropfen heiligen Wassers die Kehle des Wesens hinunter, richtete es sich schreiend im Bett auf. Die Augen des Wesens begannen rot zu glühen, ihm entfuhr ein markerschütternder Schrei und geifernd schlug es um sich.
Nun entbrannte ein Kampf auf Leben und Tot. Zu allem Überfluss stießen aus weiteren Räumen noch Stachelteufel hinzu, die den Helden schwer zusetzen. Auch Captain Revince trat den Helden entgegen, offenbar um Xeriope zu beschützen.
Nun wurde Lexi alles klar: Bei Xeriope musst es sich um eine Succubus handeln, die andere in ihren Bann ziehen kann und zu willenlosen Sklaven machen konnte.
Mit einem gewaltigen Zauber schleuderte Lexi die Teufelin durch ein Fenster nach draußen, wo ihr schnell der Garaus gemacht wurde. Direkt nach ihrem Tod kam Captain Revince wieder zu Sinnen und schloss sich sogleich dem Kampf gegen die verbleibenden ausgeburten der Hölle an. Gemeinsam waren die Feinde schnell besiegt, auch wenn eines der Wesen die Flucht ergreifen konnte. Die Lage war sicher - vorerst.

Als der völlig verängstigte und fassungslose Phlen wieder unter dem Bett hervorkroch, unter dem er sich versteckt hatte, hielt er zitternd eine Karte in den Händen. Wortlos machte er den anwesenden klar, dass er nun alleine sein möchte um die Geschehnisse zu verdauen. So machten sich die anderen auf zur Garnison, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Erstaunt nahmen die Mitglieder der Stadtwache zur Kenntniss, dass ihr Kommandant sich wieder um seine Aufgabe kümmerte, das Stadttor schließen lies und sogleich die dazugehörigen Torwächter einteilte.

Nun hatten die Helden Zeit sich um die Karte zu kümmern. Es handelte sich um eine Karte der Umgebung auf der ein rotes "X", ein Pfeil, sowie dazugehörende Notizen in einer unverständlichen Sprache gekritzelt waren. Lexi beschloss sich die Magie zu Nutze zu machen und binnen weniger Augenblicke sprach sie einen komplizierten Zauber, der ihr erlaubte das Kauderwelsch zu lesen.

"Es handelt sich hierbei um die Sprache Supernal, die unter anderem von Teufeln gesprochen wird. Die Notiz bei dem X lautet: "Zur Vettel", die bei dem Pfeil "Richtung Drachenhöhle". Ich denke damit kennen wir nun unser Ziel."
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Leofe am 28.01.2013, 13:57:38
Und dieses Ziel lautete Drachenhöhle.
Der Marsch zur Höhle war ereignislos, doch vor der Höhle stellten die Helden erstaunt fest dass hier geschäftiger Betrieb in den letzten Tagen und Wochen war.
Viele Spuren von allerhand Tieren und Humanoiden verschiedensten Alters, waren vor der Höhle zu erkennen.
Vorsichtig betrat man den schmalen Eingang und blickte sich im Halbdunkel um. Als die Sicht selbst für die Elfe zu schlecht wurde beschwor Lexi eine kleine leuchtende Kugel und Ramar leuchtete den Gang weiter hinten mit seiner Laterne aus.
 
Schliesslich führte die Passage vom Eingang in eine große Kammer. Die Höhle war hier adäquat mit magischen Fackeln ausgeleuchtet, so dass Leofe auch sofort die seltsame Kreatur entdeckte.
Die Kreatur hatte die Größe eines großen Bären aber mit den Federn und dem Schnabel eines Vogels. Dies musste der Eulenbär sein.
(http://fc02.deviantart.net/fs49/f/2009/156/8/5/Owl_Bear_by_BenWootten.jpg)
Wenigstens in diesem Punkt hatte die Succubus wohl die Wahrheit gesagt. Der Eulenbär stand im Zentrum der Höhle und nagte an dem halb verspeisten Kadaver eines Hirsches. Knochen bedeckten den Boden rund um den Eulenbär.

An der Nord- und Südwand waren bizarre rote Symbole, gemalt mit etwas das gut Blut gewesen sein konnte. Die Symbole schienen sich langsam zu bewegen, oder war es etwas was die Augen einem vorspielten zwischen den harten Schatten der magischen Fackeln? Die Kammer war uneben mit Senken und Plattformen verschiedener Höhen. Trotz der kalten Luft welche die Höhle füllte gab es leichten Nebel in der nordöstlichen Ecke.
Ein Tunnel welcher leicht aufwärts ging verließ die Höhle im Nordwesten.

Lexi bedutete den Anderen mit Zeichen sie vor zu lassen. Einen Zauber später kam der Eulenbär langsam auf die Helden zu gekrochen um dann in einen tiefen Schlaf zu fallen.
Leofe sah die Chance dieses riesige unnatürliche und äußerst gefährliche Tier schnell unschädlich zu machen, doch Jared hatte wohl andere Pläne und wollte den Kollos fesseln.
Dies lief jedoch schief, da die Arme des Wesens so massiv waren dass es eine unmenschliche Kombination an Kraft und Geschick benötigt hätte das Tier sicher zu verschnüren.
Als sich Leofe schließlich näherte, machte sie Menschenknochen in dem Haufen neben dem Ungetüm aus die sauber abgenagt waren und ihr Urteil war klar.
Die Elfe legte zwei Pfeile auf und zielte aus kürzester Distanz auf den Schädel des Mischwesens. Die Pfeile schlugen mit Wucht in den Schädel ein, doch schienen sie den Schädelknochen nicht zu durchdringen und so atmete das Tier trotz der massiven Verletzung noch. Ein Fluch verließ die Lippen der Elfe, welches ein für sie ungewöhnliches Verhalten war, als der Eulenbär die Augen aufschlug und langsam wieder zu sich kam.

Doch das war nicht das einzige Problem welches die Abenteurer hatten. Zwei brennende Schädel, eingehüllt in grüne Flammen, schwebten aufgeschreckt von dem Tumult auf die Helden zu.
(http://25.media.tumblr.com/tumblr_mdhlumRvnR1qehhjho1_1280.jpg)

Ihre Augen glühten und schon schossen Flammenstrahlen auf die Abenteurer zu. Ein wilder Kampf entbrannte in dem es nicht gut für die Hand aussah als jeder der Flammenschädel eine Kugel aus gleißendem Feuer auf die Helden schleuderte. Diese explodierten ohrenbetäubend und hüllten alles in verzehrende Flammen.
Doch schafften es die Mitglieder der Hand das Blatt zu wenden, was nicht zuletzt dem aufflackernden Kampfgeist Ramars zu verdanken war, in dem die Macht Kords mit dem Feuer der Gegner angefacht schien.
Einen Gegner nach dem anderen streckte er mit kraftvollen geschickten Hieben und Stößen von Hammer und heiliger Lanze nieder, bis nur noch einer der Feuerschädeln auf einer der hohen Plattformen versteckt übrig war.
Doch auch dieser konnte am Ende den Helden nicht entkommen und erneut war es ein mächtiger Hieb des Priesters der auch diesen Gegner niederstreckte.

Erschöpft und geschunden ruhte man sich aus, durchforstete die Höhle nach Hinweisen und setzte Feuerfallen ausser Gefecht, bevor die Hand weiter zog.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Hand of Fate am 30.01.2013, 20:13:46
Platzhalter: Kampf mit Strahlewolke gegen Stachelteufel und Kultisten.
Titel: [IC] D157 - Der geborstene Seelenkrug
Beitrag von: Lexi am 30.01.2013, 20:14:18
Einige Zeit und viele Höhenmeter später sahen die Seelensteinsucher einen mehrfarbigen Lichtschein hinter einer Biegung und löschten sofort ihr Licht. Kurz darauf kamen sie in eine eisbedeckte Kammer an deren einer Seite eine riesiges leuchtendes Portal lila-schwarzer Energie zwischen zwei Obsidiansäulen aufgespannt war. Davon stand ein in klirrenden Ketten gehülltes Geschöpf. Die Ketten scheinen über die braune, faltige Haut der Kreatur zu schlittern und zu kriechen. Das Kettenwesen hielt einen in Ketten eingewickelten Menschen in der Robe eines Kultisten an einem Arm neben sich hoch. Eine Reihe von Kreaturen in schwarzer Plattenrüstung und bewaffnet mit roten Langschwerter säumte den Eingang. Grünes Feuer leuchtete in ihren Augen über einem Mund voller scharfer Zähne. Andere ebenso teuflische Kreaturen, mit rötlichen Hörnern und ledrigen Flügel standen zwischen ihnen und der Kettenkreatur. Die Decke der Kammer war fast 12 Schritt Meter über dem Boden und besaß eine breite Öffnung aus der Tageslicht drang. Glitzernde Adern verschiedener Erze und Mineralien durchzogen die Wände.

"Cambion-Höllenschwerter und Legionenteufel, und der da hinten ist ein Kyton", teilte Ramar den anderen mit. "Keine Fernkämpfer dabei, verteidigt den Gang, dann nützt ihnen ihre Übermacht nichts."

Die Teufel hatten die Gruppe offenbar erwartet. "Du hattest Recht, die anderen Versager konnten die Eindringlinge auch nicht aufhalten. Danke für die Warnung", schnarrte der Kyton seinem Gefangenen in Gemeinsprache zu und schleuderte den kreischenden Kultisten in das Portal, wo dieser verschwand. Dann deutete er auf die Abenteurer und schrie einen Befehl.

Die Hand umklammerte die Waffen fester, denn schon rollte eine Welle brüllender Legionenteufel auf sie zu. Es sah nicht gut aus für die Abenteurer. Nebin brüllte seinerseits los und stach und hackte mit seinem Kuzzschwert um sich, wobei sein Schwert fast immer zwischen die Platten der Rüstungen glitt, die offenbar mehr für einen Angriff durch gleichgroße oder größere Gegner ausgelegt waren. Ein paar Teufel teleportierten sich hinter die Frontkämpfer, aber sie implodierten schnell in Ramars heiligem Nebel. Dann waren die zäheren Höllenschwerter heran, flogen über die Schlachtreihe und setzten Leofe, Lexi und Jared mit ihren Schwertern in Brand. Grinsend und kettenschwingend kam auch der Kyton näher. Aber die Angriffswelle zerbrach an Nebin, der wie ein Fels in der Brandung stand und eisern die Stellung hielt.

"Ramar, eure Klingenwand, jetzt!" rief Lexi, die plötzlich eine Gelegenheit sah.

Ramar hatte ihnen noch am Tag vorher von der neuen Manifestation von Kords Macht vorgeschwärmt, die ihm sein Gott im Traum verliehen hatte. Der Priester wusste zwar nicht was Lexi vorhatte, aber es war ungeschriebenes Gesetz unter den Mitgliedern der Hand, dass den Wünschen der anderen im Kampf nach Möglichkeit Folge geleistet wurde – es sei denn sie liefen den eigenen Plänen entgegen. So entstand denn auch fast sofort eine Wand von wirbelden Äxten aus rötlich leuchtenden Licht, die rote Funken wie Blutstropfen hinter sich her zogen.

Lexi lächelte verschmitzt, als sie die ersten Äxte in zwei der Cambions beißen sah. Dann stürmte sie vor und umgab die Cambions mit dem gleißenden Licht des Feywild, genau wie den Kython, der gerade um die Ecke kam. Nebin sah sich kurz orientierunglos um, sie hatte ihn ein paar Schritt weiter in Sicherheit teleportiert. Vor sich sah er die Klingenwand, und gerade hatte Lexi Baphonets Schrei losgelassen, der den Kettenteufel direkt vor ihm in der Klingenwand in den Boden rammte.

Damit wandte sich das Blatt. Nebin stach und trat auf den benommenen Kettenteufel ein und hinderte ihn daran, sich aus der Klingenwand zu robben, die in langsam aber sicher zerfetzte. Die verbliebenden Höllenschwerter waren der geballten Kampfkraft von Leofe, Jared und Lexi nicht gewachsen und Ramar hielt den anderen mit Kords roten Nebel und seinem Hammer den Rücken frei.

Als der Kyton schwer malträtiert starb, schwangen sich die verbliebenen zwei Höllenschwerten in die Luft und versuchten den Gang in den Berg hinunter zu fliehen. Einen der beiden konnte die Hand noch niedermachen, aber der andere schüttelte die Verfolger ab und verschwand in der Dunkelheit.

Lexi gelang es nach intensivem Studium des Portals ein Ritual für dessen entgültige Zerstörung zu improvisieren.  Währenddessen durchsuchten die anderen die ehemalige Drachenhöhle. Ramars angeborener Zwergeninstinkt erlaubte es ihm unter dem Schutt nahe einer auffälligen Erzader einen Kristall zu finden, der sich tatsächlich als geeignetes Rohmaterial für einen Seelenstein herausstellte.

Nebin war natürlich überglücklich, und die Hand machte sich gut gelaunt auf den Rückweg.