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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Forgotten Realms - Maztica => Thema gestartet von: Eclipse am 22.01.2013, 19:40:54

Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 22.01.2013, 19:40:54
(http://www.reality.com/clfrlogo.gif)

(http://www.thepiazza.org.uk/bb/forumicon/maztica-bw.png)

Kapitel 2: Das Haus des Tezca
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 22.01.2013, 19:48:10
(http://fc03.deviantart.net/fs71/i/2010/216/c/b/Jungle_village_by_Elhour.jpg)

1. Xocotli - 5200 tunob seit Beginn mazticischer Zeitrechnung

Das Dorf Dzibil - nahe beim Tal von Nexal
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 22.01.2013, 22:14:23
Der Kampf war vorüber ... endlich. Eine seltsame Stille kehrte ein, nur das Knistern der Feuerstelle und einige Tiergeräusche aus dem nahen Wald waren noch zu hören, sowie das Keuchen der Verwundeten. Bis auf Xiuhcoatl war niemand unverwundet aus dem Kampf gegangen und das Dorft hatte bei dem Angriff sogar zwei seiner Krieger verloren. Tlacatl schnaufte, dann ließ er sich einfach auf den Boden fallen und hielt seine Wunden. Derweil versammelten sich die übrigen Krieger des Dorfes mit ernsten Gesichtern bei Tazoc. Dieser traute seinen Augen kaum, als er in die Richtung blickte, aus welcher der Pfeil kam, welcher den Sklavenjäger vor ihm getroffen hatte.

"Bist du eine Botin der Nula?" sagte er zu der katzenhaften Kaska "Ich danke dir in jedem Fall für deine Hilfe." dann blickte er zu der kleinen Halblingsfrau "und auch dir ... " 'mein Kind' wollte er sagen, doch dann erkannte er dass die kleine Gestalt dort kein Kind war. Die junge Halblingsfrau war nämlich, bis auf etwas Schmuck und einem schmalen Streifen Stoff,  fast gänzlich unbekleidet. An den weiblichen Rundungen ließ sich dabei durchaus erkennen, dass es eine junge Frau war, wenngleich sehr klein geraten.

Necahual entsinnt sich sogleich an Erzählungen über ein kleines, wildes Volk aus den Dschungeln von Payit, vor denen jedoch immer gewarnt wurde. Und mit diesem Gemisch aus Blut und Schweiß auf der blanken Haut sah sie trotz ihrer Größe durchaus gefährlich aus. Auch von einem aufrecht gehenden Katzenvolk, den Tabaxi, hatte sie schon gehört. Solche Erzählungen aber ins Reich der Legenden geschoben. Aber so dachte sie auch über die Echsenmenschen, bis sie Torkk begegnet war ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 23.01.2013, 11:14:41
"Das habe ich nicht für euch getan.", fährt Mirrasshi den großen Mann ungehalten an. Sie ist dabei lauter und unfreundlicher, als sie eigentlich selbst will, aber das Ende des Kampfes hat in ihr ein unzufriedenes Gefühl hinterlassen. Ihre Gegner waren einfach zu Staub und Asche zerfallen, vermutlich auch ein Werk Zaltecs wie schon der Fluch, der auf ihnen lag. Zu gern hätte sie ihnen die Herzen heraus geschnitten und Tezca zum Dank dar gebracht, aber das war ihr nun verwehrt.

Zornig stapft sie hinüber zu der Hauswand, in der sich ihr fehl gegangener Dolch versenkt hat und nimmt die Waffe ihres Vaters wieder an sich. Anschließend legt sie mit geübten Fingern das Stoffband in Falten, das sie sich um ihre Hüfte gelegt hat und verbirgt geschickt all ihre Klingen darin. Sie ist sich dabei der Blicke, die auf sie gerichtet sind, durchaus bewusst und offensichtlich ist ihr auch unwohl dabei. Fast wirkt es so, als würde sie sich für ihre Blöße schämen und tatsächlich fühlt sie sich - umringt von großen Leuten und ohne Farbe auf ihrer Haut - beinahe so wehrlos und ungeschützt, wie in ihrer Zeit bei der Legion.

Schnell läuft sie zurück zu Kaska und scheint sich hinter den Beinen der Tabaxi verstecken zu wollen, bevor sie eine Hand voll der Asche auf hebt, die von ihrem vorherigen Gegner übrig geblieben ist, und sich diese einfach über Gesicht und Oberkörper schmiert. Erst jetzt nimmt sie sich die Zeit, die anderen Anwesenden genauer in Augenschein zu nehmen und stellt überrascht fest, dass einige von ihnen anscheinend ein ähnliches Schicksal ereilt hatte, wie sie selbst. Zwar sind deren Körper längst nicht mit so vielen Peitschen Narben bedeckt wie ihrer, aber mit frischen. Entweder waren sie also aus einem nahen Sklavenlager aus gebrochen, von dem Mirrasshi nichts weiß, oder sie waren ebenfalls erst vor kurzem den Opferjägern entflohen.

"Ich habe es für sie getan.", erklärt sie schließlich, mit einer Hand zu Kaska hoch deutend mit wesentlich freundlicherer und geduldigerer Stimme. Zwischen Daumen und Zeigefinger der anderen Hand dreht sie die Spitze ihres Zopfes hin und her, während sie die weitere Reaktion der Anwesenden ab wartet und dabei insbesondere ihr Augenmerk auf die drei mit Narben bedeckten Menschen richtet. Konnte das wirklich Zufall sein? Oder war das wieder ein Spiel der Götter, das sie nur noch nicht verstand?
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 23.01.2013, 12:59:53
Nach dem der Pfeil den Bogen verlassen hat und die letzten der Krieger in Asche zerfallen sind, blickt Kaska auf den Bogen. Er war nicht schlecht, aber es war nicht ihr Bogen. Nun für jetzt muss es reichen. Sie würde nebenbei schauen, dass sie einen herstellen kann. Schnell hat sie den Köcher mit den restlichen Pfeilen an der Seite baumeln. Was sollte sie nun tun? Sie kannte sich ein wenig in der Heilkunst aus ... aber nicht genug um sich um die schwer Verletzten kümmern zu können. Doch hatte dieses Dorf sicher Menschen dafür. Nun aber um sich und Mirrasshi würde sie sich selbst kümmern. Doch ohne ihre eigenen Sachen würde es schwierig werden. Aber viele der Heilüflanzen würde sie wohl hier im Wald finden oder sogar schon im Dorf. Als der alte Mensch sie anspricht schaut sie kurz auf.
Dumme Menschen immer das selbe Spiel, keine Kreativität.

Erst als Mirrasshi zu ihr kommt, lässt sie sich zu einer Bemerkung hinreißen. "Danke, sei vorsichtig mit der Asche sie könnte genau so verflucht sein wie die Menschen. Und selbst wenn sie es nicht ist, solltest du sie nicht in die Wunde kriegen." Mit einen Blick nach oben schätzt sie die Zeit ab. Sie würde über das erscheinen von Tezca schlafen, um sich zu erholen. Konnte sie sich das leisten? Nun sie musste. Doch es gab noch etwas zu tun, bevor sie sich ausruhen könnte. "Habt ihr Kräuter zur Heilung von Verletzungen?"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 24.01.2013, 07:52:27

Als sich die Sklavenjäger in Dampf auflösten starrte Yaotlchone irritiert zu, bis schliesslich seine Augenlieder zu flackern begannen. Sein Körper sackte dann aus der gespannten Kampfhaltung zu einer erschöpften eingesunkenen Form zusammen. Den Kopf leicht gesenkt, blickte Yaotlchone ängstlich auf Tlactal und den Krallenwunden auf seinem Körper. Unwillig, sich der vermeintlichen Wirklichkeit zu stellen, schaut er in die Gesichter der umstehenden und mied dabei die Inaugenscheinnahme seiner schmerzenden Hände. Zu oft war er schon in ähnlicher Verwirrtheit zu sich zurückgekommen um festzustellen, dass er selbst für derartige Wunden zuständig sein musste. Als er keine stummen Anschuldigungen feststellen konnte, hob er langsam die vom Kampf aufgeschürften Hände vor sein Gesicht und betrachtete die zersplitterten Fingernägel. Doch kein Blut war an ihnen zu finden. Der Lopanageser wollte sich gerade erleichtert aufrichten, zuckte aber gleich wieder zusammen und griff sich an die von der Keule aufgerissene Brust. Verwirrt fühlte er das kühle Nass des eigenen ausgeflossenen Blutes. Die schuldige Keule war schnell ausgemacht und Yaotlchone hob sie auf, sich verstolen umschauend, ob jemand das Tepoztopilli für sich beanspruchen würde.

Mit offenem Mund starrt Yaotlchone, selbst nur mit Lendenschurz bekleidet, auf Mirrasshi herab. Er dreht den Kopf zu Tlacatl und zeigt mit dem ausgestreckten Tepoztopili auf sie. "Bruder, was ist das für eine Kind-Frau? Ist sie geschrumpft oder nicht mehr gewachsen? Wieso ist sie Nackt?" Als sein Blick zurück schwenkt bemerkt er auch Kaska. "Du bist ja kein Mensch..." stellt er das offenlichtliche fest "und du hast Kleider an." Einen kurzen Moment mit abermals verwundert offenstehendem Mund bemerkt Yaotlchone die Unangebrachtheit seiner Wort und klappt den Mund verlegen zu. Seine Augen blicken hilfesuchend zu Tlacatl und Necahual.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 24.01.2013, 21:08:28
Als der Kampf endlich ein Ende findet, blickt sich Necahual besorgt um. Yaotlchones Brust gleicht der des Arakangas[1] doch erst als sie einen erneuten Blick auf den schwerst verletzten Tlacatl werfen kann wird ihr klar wie schnell auch einer ihrer Brüder hätte sterben können. Sie hatte in ihrem bisherigen Leben den Kampf nie gesucht und doch hatte er sie seit der Gefangennahme mehrmals gefunden. Dann kommt ihr Yaotlchones Erzählung wieder in den Sinn: "Tlacatl, der große Krieger - Bringer von tausend Opfergaben. Im Kampf ging ihr Stamm unter und dennoch folgen die beiden wieder und wieder dem gleichen Pfad und können ihn nicht verlassen. Der ewige Kreislauf" Necahual muss bei dem Gedanken schlucken denn ihr wird klar, dass so lange sie den Weg der beiden folgt, ihr auch die Geister der Getöteten wie widerliche Kletten um ihren eigenen Geist sich klammern werden. Sie hatte sich bisher nicht ausgemalt wohin sie Mutter[2] führen würde, doch hatte sie zumindest geglaubt, dass das Nehmen von Leben nicht dazu gehören würde. Irritiert über ihre eigenen Gedanken schüttelt sie den Kopf: "Das hier waren keine Wesen des Lebens, es waren Wiedergekehrte und selbst wenn ihr Bruder Tlacatl in der Vergangenheit Leben nahm so hatte er sich zumindest seit dem Tag am Ufer des Yana Stroms verändert." Auf ein mal kommen ihr schlagartig die Bilder aus der Sklavenhütte wieder in den Sinn und sie hört sich selbst erneut sagen: "Er schläft für ein paar Augenblicke. Wenn einer von euch uns von seinem Geist erlösen möchte, ist jetzt der beste Zeitpunkt um auf zu stehen und ihm die Kehle durch zu schneiden!" dann sieht sie Yaotlchone wie er mit seinen klauenartigen Händen dem Sklaventreiber das Leben nimmt. "Bin ich selbst von meinem Weg abgekommen?" Ein Gefühl von Unwohlsein kriecht ihr in den Nacken dann ist sie auf einen Schlag wieder im hier und jetzt.

Beschämt muss sie sich eingestehen, dass sie im Moment nichts für ihre beiden Brüdern tun kann aber die Jäger, welche die Feinde im Süden zurückgeschlagen haben könnten eventuell von ihren restlichen verbliebenen Kräften profitieren. Einen Dank an Mutter sendend, macht sie einige schnelle Schritte aus der Hütte und blickt sich um.  Da kommen auch schon drei Stammesmänner, welche einen vierten mit sich tragen. Sein Gesicht ist bleich und sein Körper blutüberströmt - sein Geist würde die unbrauchbare gewordene Hülle bald verlassen. Als die vier an Necahual vorbei kommen, summt sie kaum hörbar zum Geist des Mannes: "Dein Körper wird gesund werden - geh nicht, noch ist es noch nicht soweit!" Dann dreht sie sich um und geht zu Tlacatl und den anderen, besorgt blickt sie nun genauer auf die Wunden ihres Bruders als sie plötzlich ihren Augen kaum trauen mag.[3] "Tabaxi!" schiesst es ihr in den Sinn. "Es gibt sie also wirklich. Mutter ist voller Überraschungen." Doch vielmehr überrascht sie eigentlich die Tatsache, dass diese Tabaxi gewöhnliche Kleidung trägt! Sogleich hört sie Yaotlchone seinen Bruder fragen warum denn diese Kind-Frau nackt sei. "Kind-Frau? Nackt?" Dann endlich erkennt Necahual wen ihr Bruder da meint. Etwas erschrocken fährt sie zurück "Eine kurzbeinige Wildling!" Misstrauisch beobachtet sie die Kleine dann schaut sie zu den anderen. "Kannten sie die Erzählungen nicht? Immer wieder haben diese Wildlinge einsame Jäger überfallen und gefressen!" Neugierig und vorsichtig schaut Necahual der Kleinen auf den Mund. Jeden Augenblick erwartet sie dort die Spitzen Zähne eines Piranhas aufblitzen zu sehen. Doch bevor sie auch nur einen Zahn zu Gesicht bekommt, stechen ihr die unzähligen Narben auf dem kleinen kindlichen Körper ins Auge. "Ob sie sich untereinander auch fressen?!" Einen Schritt hinter Tlacatl fühlt sich Necahual in ausreichender Sicherheit um auf die Frage Yaotlchones zu antworten allerdings benutzt sie dafür die Sprache der Lopango: "Bruder, kennt ihr die kurzbeinigen Wildlinge nicht?! Sie sind wie Menschen nur kleiner in Payit erzählt man den Kindern, dass sie einsamen Jägern auflauern und sie fressen. Schau dir die vielen Narben an dieses Volk muss sehr ruppig zueinander sein." Necahual macht eine kleine Pause und flüßtert dann auf Lopango: "Das Katzenwesen ist eine Tabaxi, eigentlich dachte ich die seien nur eine weitere Geschichte doch denk an Torkk den feuerwahnsinnigen Echserich, es scheint Mazticas Geschichten kennen mehr Wahrheit als uns selbst die Dorfältesten erzählen."
 1. 
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 2. Synonym für das Leben/Gott/Maztica
 3. 
Beschreibung des Aussehens, da es mir gerade nicht gelingen will dies in den Fließtext ein zu bauen: (Anzeigen)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 25.01.2013, 00:43:04
Langsam blicken auch die Frauen des Dorfes aus ihren Hütten hervor und empfangen ihre Männer. Der Schwerstverletzte unter ihnen kann dank Necahuals Eingreifen noch gerade von der Schwelle des Todes geholt werden ... doch für den jungen Jäger der zu Beginn des Kampfes einen Pfeil in die Kehle bekam, kommt jede Hilfe zu spät. Die Krieger des Dorfes ziehen sich in ihre Hütten zurück, wo ihre Wunden auch schon von den Frauen versorgt werden. Während die Gefährten nahe beim Lagerfeuer sitzen bleiben.

Tazoc nickt bei Kaskas Frage und kehrt kurz darauf mit einem Tiegel zurück, der eine pflanzliche Paste beinhaltet zurück, dazu große Baumblätter, um die Wunden zu verdecken. Mit einem freundlichen Nicken reicht er der Tabaxi die Gegenstände. "Auch ihr seid wie die übrigen Neuankömmlinge hier willkommen. Gerne könnt ihr die Nacht in unserem Dorf verbringen." doch da wendet sich einer der hitzköpfigeren, jungen Männer an den Häuptling. "Du bist zu freigiebig mit unserer Gastfreundschaft. Wer weiß, ob diese Fremden die Kalkmänner nicht erst hierher geführt und uns alle damit in Gefahr gebracht haben?" doch Tazoc reagiert ungehalten "Schweig! Sie haben tapfer an unserer Seite gekämpft und dafür einen Platz an unserem Feuer verdient. Was glaubst du wie der Kampf für uns gelaufen wäre, wenn wir ohne sie das Dorf hätten verteidigen müssen. Geh zurück in deine Hütte und pfleg deine Wunden."

Tlacatl indes weiß keine rechte Antwort auf die Fragen Yaotlchones. Ungläubig starrt er Mirrasshi und Kaska an, wobei er irgendwann leicht beschämt die Augen vom nackten Körper der jungen Halblingsfrau losreißt. Die geflüsterten Worte Necahuals in der Sprache seines Volkes lassen den geschwächten Kämpfer allerdings erzittern. Sicher hatte sie keinen Grund zu lügen. Warum waren diese beiden exotischen Geschöpfer dann hierher gekommen? Hatten sie nur gegen die Kalkmänner gekämpft, um sich über das geschwächte Dorf her zu machen? In seinem Zustand, würde er jedenfalls keinen Kampf fortführen können. Auch Yaotlchone sah schwer angeschlagen aus ...

"Auch ich ... danke für eure ... Hilfe." sagt Tlacatl schwer atmend "Wa-warum ... habt ihr uns geholfen?" fragt er unsicher.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 25.01.2013, 05:00:04
Nachdem der Kampf doch recht schnell vorbei ist, wobei sich die Angreifer zu Xiuhcoatls Überraschung in Staub und Asche aufgelöst hatten, nähert er sich wieder versteckt dem Dorf, denn neugierig ist er nun doch ein wenig. Außerdem war wichtig zu sehen, wo die Dörfler die Beute unterbrachten und ob sie jetzt nicht doch Wachen aufstellen würden.
Als er die Kindfrau und das Katzenwesen sieht, wird ihm klar wem er da versucht hatte zu helfen. Von solchen Wesen hatte er bisher nur in Erzählungen seiner Mutter gehört und wußte deshalb wie gefährlich sie waren. Wesen, die sich mit Geistern und Tieren vereinigt hatten und ganzen Dörfern Unheil gebracht hatten.
Aber warum hatten sie dann gegen die Sklavenjäger gekämpft? Bestimmt war es eine List, um sich das Vertrauen der Dörfler zu erschleichen und sie hatten selbst diese Aschekrieger erschaffen. Und die Bewohner fielen auch noch darauf herein. Warum die Geisterfrau die Gefahr nicht sieht, kann er sich nicht erklären. Oder wartet sie ebenfalls ab, um die Mischwesen ihrerseits in Sicherheit zu wiegen?

Xiuhcoatl wird weiterhin versteckt bleiben[1] und beobachten[2]. Hier kann sich niemand so einfach an ihn anschleichen, da ist er sich sicher.
Seine Mitreisenden hatten selber Schuld, wenn die Mischwesen sie fressen würden. Warum waren sie auch einfach so in ein Dorf maschiert? Er hatte gleich gewußt, daß ihnen das nur Probleme bringen würde.
Obwohl....die Geisterfrau wird er wohl beschützen müssen.
Und so wartet er erst einmal weiter ab und sieht dem Treiben aus der Entfernung zu.
 1. Heimlichkeit: 15
 2. Wahrnehmung: 21
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 25.01.2013, 07:15:28
Die geflüsterte Verknüpfung von Torkk lässt Yaotlchone's Augen sich weiten. Als dann der junge Dorfkrieger einen Zusammenhang zwischen den Fremden und dem Überfall herzustellen beginnt, versucht Yaotlchone äusserlich unbekümmert zu wirken und beginnt sich auf die eigenen Wunden zu konzentrieren. Als er auf einen Obsidiansplitter stösst, drückt er mit beiden Fingern die Haut unter der Wunde zusammen und geht so mit rechtwinklig abstehenden Ellenbogen auf Necahual zu, um ihr die Wunde zu zeigen. "Kannst du das bitte rausnehmen?" Dabei geht er leicht in die Knie um der um einen Kopf kleineren Frau eine bessere Sicht zu ermöglichen. In der Sprache seiner Heimat Lopanago fügt er nun ebenfalls Flüsternd hinzu "Denkst du, das Tabaxi hat die Jäger hierher gebracht? Weil schon Torkk ist auf die Dächer gesprungen und hat Feuer gespuckt. Dann spuckte Tazec auch feuer. Wass kann denn da ein Katzenwesen alles bewirken? "
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 25.01.2013, 11:04:29
Necahual reisst eine Kordel von Yaotlchones Kleidung ab und betrachtet den Splitter in der Wunde. Ohne ein Wort zu sagen geht sie zu Tazoc und nimmt sich ein Stück Moos und etwas Rinde.  Mit beiden Händen bindet sie die Stelle ab und muss dabei all ihre Kraft einsetzen. Da sie nun keine Hand mehr frei hat packt sie den Splitter kurzer Hand mit den Zähnen und zieht ihn aus der Verankerung im Fleisch. Sofort strömt Blut nach und Necahual übergibt die Kordel nun an Yaotlchone um die Wunde mit Moos zu füllen und Rinde ab zu decken und sie schliesslich zu verbinden. Erst dann gewinnt sie ihre Aufmerksamkeit für des Bruders Worte zurück: "Alles was wohl eine Katze dieser Größe und ein Mensch auch kann, glaube ich."[1] flüstert sie zurück. Dann geht sie zu Tlacatl und versorgt ebenfalls dessen Wunden.
 1. @Eclipse: Welches Wissen ist notwendig?
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 25.01.2013, 13:28:34
Kaska nimmt den Tiegel von Tazoc mit einem "Danke" entgegen, und schnuppert kurz an der Salbe. Große Teile von Boragienkräuter[1] schließt sie daraus. "Vorsicht Mirrasshi, das könnte brennen." Mit ihren sanften Pfoten reinigt sie erst die Wunde, dann kommt etwas von der Salbe darauf. Am ende umwickelt sie alles mit dem Blatt. Danach überprüft sie ihre Wunde. Es war nichts ernstes, aber sicher ist sicher. Mit geübten Griffen behandelt sie ihre Wunde, genauso wie die von Mirrasshi. Die Geschwindigkeit zeugt davon, dass es nicht das erste mal ist das die Tabaxi sich selbst verarztet. Danach schaut sie Necahual zu, wie auch diese eine Wunde behandelt.

Der Streit zwischen Tazoc und dem jungen Krieger lässt sie aufhorchen. Hmm Fremde ... nun ja ich und Mirrasshi und wahrscheinlich die anderen drei. Dann wäre da noch der Bogenschütze, der jetzt wieder verschwunden ist. Vier Spuren das würde passen. "Ihr fragt warum ich euch helfe? Nun das weiß nur der Wind. Ich kann euch nur sagen, dass ich einen Bogen brauche bis ich mir einen gefertigt habe, und der Jäger hatte einen. Außerdem folge ich seit dem Sklavenlager euren Spuren und wenn ihr hier sterben würdet wäre es die Mühe nicht wert. Doch die Sklavenjäger können euch nicht verfolgt haben, ich habe eure und unsere Spuren verwischt."
 1. Beinwell
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 26.01.2013, 15:17:29
Obwohl die Behandlung wie von Kaska vorher gesagt, ein scharfes Brennen verursacht, verzieht Mirrasshi keine Miene. Unter keinen Umständen will sie vor den anderen schwach erscheinen. Anschließend betrachtet sie den Verband misstrauisch. Er ist ganz ähnlich, wie die Heiler ihres Dorfes es auch gemacht hätten, aber wirklich verstanden hat sie nie, weshalb man seine Beweglichkeit freiwillig so einschränken sollte. Sie hofft nur, dass sie den Verband nicht lange wird tragen müssen und bedankt sich artig bei der Katzenfrau.

Schließlich wendet sie sich an Tazoc, den sie für den Anführer hält, da auch die anderen Männer auf ihn zu hören scheinen: "Eure Einladung ist sehr freundlich, und euer Feuer wirkt sehr verlockend. Aber vielleicht seid ihr tatsächlich zu freigiebig mit eurer Gastfreundschaft? Immerhin müsst ihr euch schon um die übrigen Neuankömmlinge kümmern." Bei den letzten Worten deutet die Hin nacheinander auf Yaotlchone, Tlacatl und Necahual. Dabei beobachtet sie sowohl deren als auch Tazocs Reaktion genau. Zwar nimmt sie an, dass es sich bei diesen dreien um die benannten Neuankömmlinge handelt, weil sie in einer fremden Sprache über Kaska und Mirrasshi zu reden schienen, sicher ist sie jedoch nicht.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 27.01.2013, 14:52:47
Tazoc winkt lächelnd ab "Ja ganz recht, auch diese Fremden hier sind erst heute abend zu uns gestoßen. Dennoch ist es nicht nötig bescheiden zu sein. Die Sklavenjäger Nexals haben viele unserer Stammesgefährten geraubt, ich wäre froh, wenn zwei Plätze weniger an unserem Feuer verwaist sind." wobei der Häuplting auch schon zu zwei Decken an der Feuerstelle deutet.

Auch Tazoc scheint die Wildlinge und Tabaxi nur aus Legenden zu kennen, doch ist sein Herz mehr erfüllt von Neugier, denn von Furcht. Anders verhält es sich bei Tlacatl, der aufgewühlt ist, durch die Geschichten Necahuals. Mit aufeinandergepressten Zähnen lässt er es über sich ergehen, dass Necahual seine Wunden mit der Paste bestreicht und anschließend mit Blättern und Rinde verklebt. Nach einem anfänglichen Brennen, lässt der Schmerz aber bald etwas nach. Er dankt es ihr mit einem freundlichen, milden Lächeln, ehe er sich wieder an Kaska und Mirrasshi wendet, gespannt ob sie nun am Feuer Platz nehmen, wo auch Speis und Trank bereit stehen.

"Ihr beide seid uns gefolgt? Seit dem Sklavenlager schon?" sagt der Lopangoneser schließlich "Heißt das ihr seid auch von dort geflohen? Wir hätten gerne alle Sklaven befreit, doch es hat nur für eine Handvoll gereicht. Doch ich bin froh über jeden, dem es gelungen ist seine Freiheit zurück zu erlangen und dem Tod durch Feuer und Asche zu entkommen." fügt er noch an.

"Was habt ihr euch denn davon versprochen unseren Spuren zu folgen? Entsprechen wir dem was ihr erwartet habt?"
Derweil schaut sich Tlacatl immer wieder nach Xiuhcoatl um. 'Wo steckt dieser Feigling nur?' denkt er sich dabei.[1]

Dieser kann derweil mitansehen, wie die Frauen und Kinder des Dorfes beginnen, die von den Kalkmännern zurück gelassenen Waffen, Schilde und Taschen in das Haupthaus des Dorfes zu verbringen. Speere, Holzschilde und sogar ein Obsidianschwert ist darunter ...
 1. Take 10 auf Perception, entdeckt ihn also nicht ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 27.01.2013, 17:58:53
Nachdenklich schaut Kaska Tlacatl an."Was hab ich mir dabei erhofft? Wieso bin ich ihnen gefolgt? Weiß ich es eigentlich?" Dabei setzt sie sich und dankt für die Versorgung, weiter in ihre Gedanken gehüllt. Der erste Schluck lockert dann ihre Zunge. "Nun ich bin zwar aus dem Lager geflohen, bin euch aber erst seit der Höhle am Popol gefolgt. Davor bin ich über den Berg geklettert um zu entkommen. An diesem Ort der Götter hat Eha mir eure Spuren gezeigt und so tat ich das was ich immer tue. Ich folgte ihrem Ruf. So wie der Wind mich aus meiner Heimat holte und ins Glück brachte hat er mich auch zu Mirrasshi hier geführt. Ihre Rettung hat mich zwar verlangsamt, aber mir auch eine Begleiterin geschenkt. Sie hat mich weiter zu euch geführt und dieses Treffen wird sicher einen Platz haben im Plan der Götter."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 27.01.2013, 21:11:05
Kaum hat sich die Tabaxi gesetzt, hockt sich auch Mirrasshi neben sie dicht an das Feuer, wagt sich aber weder an die Speisen noch die Getränke. Die Wärme und das Licht des Feuers scheinen ihr viel wichtiger zu sein. Als Kaska dann erwähnt, wie sie die Hin gefunden und gerettet hat, nickt diese dankbar. "Das ist es, was Kaska tut. Sie hilft anderen. Sie hat euch geholfen ohne zu zögern, so wie sie mir geholfen hat.", erklärt sie ihre Meinung den Anwesenden.

Auf Kaskas Aussage, dass dieses Treffen von den Göttern herbei geführt sei, geht sie lieber vorerst nicht ein. Zuerst möchte sie noch mehr Informationen sammeln und wendet sich deshalb direkt an Tlacatl: "Ihr seid aus dem Sklavenlager geflohen? Seid ihr also Sklaven?" Skeptisch legt sie den Kopf zur Seite. "Und weshalb schaut ihr euch so unruhig um? Erwartet ihr eine weitere Attacke?"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 28.01.2013, 04:24:14
Mit ein bisschen Besorgnis erkennt er, wie die Geistfrau Necahual sich mit den Mischwesen unterhält. Und auch die anderen Anwesenden scheinen keine Gefahr in ihnen zu sehen, sondern laden sie sogar noch ans Feuer ein. Er versteht nicht, wie man so leichtsinnig sein kann.

Dann flucht Xiuhcoatl in Gedanken. Gerade ins Haupthaus bringen sie die Sachen, die ihn interessieren. In die Mitte des Dorfes zu schleichen würde auf jeden Fall nicht einfach sein. Es blieb zu hoffen, daß sie nicht auch noch Leute im Haus postierten, denn mit Wachen ausserhalb würde er schon fertig werden. Aber welche im Haus selbst könnten ihn wohl leicht entdecken.
Jetzt heißt es aber erst einmal warten, bis sich das Dorf zur Nachtruhe begeben würde.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 28.01.2013, 18:31:19
Yaotlchone verstand erst die Frage nicht, wer sich nach wem umschauen soll. Doch dann fällt es ihm ein. "Wo ist eigentlich Xiuhcoatl? Ob ihm was zugestossen ist?" Er widersteht dem Drang, wieder auf seine Hände mit den gesplitterten Fingernägeln zu blicken. Stattdessen fragt er Tlacatl "Bruder, hast du Xiuhcoatl gesehen?" Erklärend wendet er sich zu Mirrasshi "Er ist mit uns aus dem Gefangenenlager geflohen. Wir waren zu fünft in einer Kolonne. Wahrscheinlich nicht als Sklaven gedacht, sondern eher als Opfer. Wohl um Zaltec zu besänftigen." Ein kurzes glucksen entspringt der Kehle von Yaotlchone, der sich zur Zeit nur mit einer gehörigen Portion Galgenhumor der nahen Vergangenheit zu stellen mag. "Was offensichtlich zu spät kam, so wie Tazca gewütet hat. Auf jeden Fall waren wir keine Gefangenen. Bei uns war noch Torkk. Den hättest du sehen sollen, du wirst mir sonst nicht glauben, was alles auf Matztica herumwandelt." Ein kurzer verstohlener Blick zu Kaska lässt Yaotlchone an seinen eben geäusserten Worten kurz zweifeln. "Torkk war eine Echse. Und als wir im Gefangenenlager waren, da riss er sich von den Fesseln los und begann Feuer zu speien. Das war ein Aufruhr. Dabei sind wir weggerrant und haben uns in den Bergen versteckt. Dort sind wir durch eine Höhle hindurch an dessen Ende eine zweiköpfige Schlange lauerte. Das Ungetüm war Riesig und an einem Ende war ein Schlangenkopf." Mit einem scharfen Zischen macht Yaotlchone eine Schlange nach und bewegt dazu die lange Keule in seiner rechten Hand. "Doch das andere Ende, das glaubt man kaum," wieder hält Yaotlchone einen Moment inne und starrt dabei auf Kaska, bevor er sich mit einem inneren Ruck dazu bewegt, die Geschichte weiter zu erzählen. "da war der Kopf eines Jaguars." Dabei schlängelt er den linken Arm in der Luft und öffnet seine Hand zu einer Klaue, um den Kopf eines Jaguars nachzustellen, wobei er das Fauchen eines solchen Nachzumachen versucht. "Doch jetzt haben wir genug der Merkwürdigkeiten in Nexal gesehen und sind auf dem Weg zurück in die sicheren Berge von Lopanago. Dort ist es schön Ruhig und Normal. Sicher gibt es Kriege zwischen den Stämmen, doch die Berge speien kein Feuer und die einzigen Ungeheuer sind die versprengten Überreste der Fremden, die wir schliesslich doch geschlagen haben."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 29.01.2013, 18:50:14
Tlacatl schmunzelt mit welcher Begeisterung sein Bruder von ihren bisherigen Abenteuern berichtet ... an diesem einen Tag hatten sie mehr erlebt, als auf der ganzen Reise von Payit bis nach Nexal. Doch runzelt er dann die Stirn als Yaotlchone vom Sieg über die Fremden spricht. 'Er hätte erwähnt, dass die Fremdlinge bereits den Weg nach Lopango gefunden hatten. Aber hat mein Volk wirklich schon über sie gesiegt? Oder ist dies nur die Hoffnung seines Herzens?' er erhebt sich schließlich und klopft Yaotlchone auf die Schulter.

"Gut gesprochen Bruder. Tlacatl war noch nie jemandes Sklave und wird es auch nie sein." spricht er stolz aus und schlägt sich auf die Brust "Nun da wir unsere Fesseln abgestriffen haben, werden wir zurück nach Lopango gehen, durch das Haus des Tezca. Doch erst müssen unsere Wunden heilen ... ich bin erschöpft von diesem ereignisreichen Tag. Ihr habt nun unsere Geschichte gehört, gerne möchte ich mehr über die eure erfahren. Doch lasst uns dies morgen tun, wenn wir uns alle ausgeruht haben." fügt er noch an.

Mit diesen Worten erhebt sich Tlacatl vom Feuer und geht mit noch leicht wankenden Schritten zu der Hütte hinüber, welche Tazoc ihnen zugewiesen hat. Nicht ohne den Anwesenden noch eine gute Nacht zu wünschen, vielleicht wollten einige ja noch länger am Feuer bleiben. Die Geschichte der Tabaxi und des Wildlingmädchens hatten sein Interesse geweckt, doch war er zu erschöpft nach all den Entbehrungen. 'Wir sind dem Strom Azuls in die Freiheit gefolgt ... Ehas Wind hat diese beiden schließlich auf unsere Fährte gelenkt. Kann dieses Mädchen da wirklich so ein grässliches Geschöpf sein, wie Necahual sagt? Sie wirkte eher ängstlich und verunsichert.' mit diesen Gedanken entschwindet Tlacatl bald ins Reich der Träume, kaum dass er sich auf einer Matte ausgebreitet und eine Decke über sich gelegt hat.

In seinen Träumen sieht er die Berge von Lopango, nebelverhangen im Dunst des Morgens. Doch von jenseits der Berggipfel ertönt das Trampeln gepanzerter Stiefel und ein schwarzer Adler fliegt durch die Täler, um sich dann auf einer goldenen Pyramide nieder zu lassen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 30.01.2013, 00:09:56
Im Gegensatz zu der Neuankömmlinge hat Necahual bereits gegessen und lehnt darum die angebotenen Speißen dankend ab. Nur halbherzig setzt sie sich ans Feuer, noch immer in sicherem Abstand zu der Tabaxi und erst Recht zu der Wildlingsfrau. Als die Tabaxi davon berichtet wie sie ihren Spuren gefolgt sei, macht Necahual große Augen und ein Schauer läuft ihr über den Rücken. "So leicht waren wir also doch zu finden." Doch es beruhigt sie auch ein wenig, dass der Vergleich mit dem Echsenwesen Torrk gar nicht so abwegig war. Wenn die Tabaxi ebenfalls eine Gefangene Nexals gewesen war, teilten sie womöglich das gleiche Schicksal. Als dann die Wildling fleißig nickt und den guten Geist der Tabaxi beschwört, weiss Necahual zunächst nicht was sie mit diesen Worten anfangen soll. "Ihre Zähne sind wie die unseren - wenn sie ihren Mund öffnet so klingt es freundlich - versucht sie uns weiss zu machen, dass sie nicht wie die anderen Wildlinge ist?!" Das harmonische Auftreten des ungleichen Paars, welches all ihren Erwartungen vor den Kopf stößt, wirft mehr Fragen auf als es beantwortet und führt dazu, dass Necahual sich ein wenig weiter zurückzieht.

Als die Sprache dann auf Xiuhcoatl kommt, schaut auch sie sich nach dem verschollenen Bruder um doch sie kann ihn immer noch nicht entdecken. "Sein einsamer Geist ist stark, ihm wird nichts passiert sein." redet sie sich ein und weiss aber doch, dass sie noch ein Mal in den Dschungel gehen wird. Nicht unbedingt wegen der Sorge um ihren Bruder eher um erneut mit Mutter in Kontakt zu treten.
Während sie so Yaotlchones Worten lauscht, welche ihre gemeinsame Geschichte aus seinen Augen erzählen, sehnt sie sich zurück an den Anfang, zurück in die innige Umarmung der Mutter. In den letzten Tagen hatte ein sie unsichtbares Band mit ihren drei Brüdern fest aneinander gebunden und so war es ihr gelungen langsam Vertrauen zu ihnen auf zu bauen. Nun konfrontiert mit vielen neuen Gesichtern der Menschen aus Dzibil, einer Tabaxi und einer Wildling kriechen auf schwarzen haarigen Beinen die giftigen Geister ihrer lange verdrängten Vergangenheit wieder zurück in ihr Bewusstsein. Auf ein Mal scheint das doch so starke Band zu schwinden und sie fühlt sich allein. Das Bedürfnis aus dem Kreis zu verschwinden wächst in ihr und so hört sie auch gar nicht mehr zu als Yaotlchone von den Fremden in Lopango berichtet.

In dem Moment als sich Tlacatl aufs Nachtlager zurück zieht, nutzt auch Necahual die Gelegenheit um ohne größeren Worte zu verschwinden. Doch anstatt direkt in eine der Hütten zu gehen, taucht sie hinein in das Blätterwerk des Dschungels, sucht tief in ihrem inneren nach der leitenden Stimme der Mutter und schickt die kleinen Irrlichter von ihren Fingerspitzen in die vor ihr liegende Dunkelheit. Dabei versucht sie deren Weg nicht zu beeinflussen um sich von den Geistern führen zu lassen. Auf der Suche nach einem Kraftplatz entfernt sie sich immer weiter vom Dorf.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 30.01.2013, 19:38:57
Kaska lauscht gespannt der Geschichte der anderen Geflohenen. Doch zuvor antwortet sie noch Yaotlchone "Ihr meint den Bogenschütze? Er hat während des Kampfes einen Pfeil abgeschossen, und sich dann wieder zurückgezogen. Ich denke nicht, dass er verletzt ist."

Während die Geschichte erzählt wird, nickt die Tabaxi bei Fakten die sie bestätigen konnte. Auch sie war in einer Fünfer-Gruppe gewesen. Die Echse hatte sie zwar nicht gesehen, aber das muss es gewesen sein, das auf das Dach der Hütte gesprungen ist. Bei der Erwähnung der Schlange kichert sie, solche Wesen gab es nur in Legenden, wobei so dachte sie auch an andere Wesen die sie getroffen hatte. Aber erst als die Sprache auf die Fremden kommt erwähnt sie etwas: "Kein Mensch eures Volkes wird sie schlagen ... nicht im offenen Kampf."

Dann als Tlacatl sich zu Ruhe begab, blickte Kaska kurz in den Himmel. Sie kannte das Wirken der Welt und wusste daher, dass es heute Nacht nicht regnen würde. Daher würde sie lieber draußen unter dem Himmel schlafen. Wenn alle sich schlafen legen werden, wird sie draußen am Rand der mittleren Hütte schlafen. Gerade außerhalb des Feuerscheins, mit dem sie bei ihren feinen Sinnen sonst kein Auge zu kriegt.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 30.01.2013, 23:22:16
Und so kehrt langsam Ruhe im Dorf Dzibil ein, nach den turbulenten Ereignissen des Tages. Nur zwei der Krieger des Dorfes bleiben wach und halten weiter Ausschau nach bösen Überraschungen, auch wenn dies sonst in Dzibil nie nötig wäre.[1] Während dann auch Tazoc in seiner Hütte verschwindet und Kaska es sich nahe beim Feuer gemütlich macht, zieht sich Necahual in den nahen Wald zurück. Es geht durch das enge Geflecht von Bäumen und Schlingpflanzen, bis der Schein des Feuers nicht mehr bemerkbar ist und nur noch ihre eigenen Lichtkugeln ihr den Weg weisen. Hier in der Zurückgezogenheit des Waldes, fern der Menschen von Dzibil und der für sie noch befremdlichen beiden Neuankömmlinge, findet sie etwas Ruhe. Ganz wie in der Einsamkeit der Dschungel von Payit.

Eine Ruhe, welche sie beim Marsch durch die öden Steppen von Pezelac vermisst hat, stets umringt von Menschen. Schließlich lässt sie sich auf einem von Ranken umwickelten Stein nieder, während ihre Lichter sie umtanzen. Hier endlich vernimmt sie auch wieder Mutters Stimme und versinkt in eine tiefe Meditation, um ihre Geisterkraft zu erneuern. Schließlich zieht es sie aber doch zurück ins Dorf zu ihren Männern, anstatt alleine im Dschungel zu verharren. Doch als sie gerade aus dem Waldesrand heraustritt, sieht sie nahe bei einer Hütte eine Gestalt herumschleichen. Nach einer ersten Schrecksekunde, kann sie dank ihrer Fähigkeit selbst in der Dunkelheit zu sehen aber erkennen, dass es Xiuhcoatl ist, welcher nun da alle schlafen sich offenbar wieder ins Dorf schleichen will. Dabei hat er es wohl auf das große Haupthaus abgesehen, in dem die Waffen der Angreifer eingelagert wurden. Vielleicht wäre dies eine Chance endlich einmal ein Gespräch mit ihm zu führen, nun da sie ihn endlich entdeckt hatte ... zumal sie die Chance hätten allein miteinander zu sprechen.[2]
 1. Die beiden Wächter bemerken Xiuhcoatl nicht, ausgehend von seinem letzten Stealthwurf
 2. Ich hoffe es ist recht dass Necahual dank ihrer Dunkelsicht Xiuhcoatl entdecken kann?
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 01.02.2013, 14:54:42
"Bruder" flüstert Necahual, "die Katzenfrau hat Yaotlchone gesagt, dass sie dich kurz gesehen hätte wie du einen Pfeil auf die Wiederkehrer geschossen hast und dann in den Dschungel verschwunden bist. Du siehst beinahe unversehrt aus, sie haben dich also nicht erwischt." stellt sie ein wenig erleichtert fest.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 01.02.2013, 15:49:01
Mirrasshi kann das leichte Grinsen fast nicht unterdrücken, das sich ihr ins Gesicht schleicht, als die Frau mit der Maske vorsichtig versucht, weiter von ihr Abstand zu nehmen. "Sie weiß vermutlich, was Menschen normalerweise geschieht, wenn sie zu dicht an unser Dorf zu kommen versuchen. Sie scheint jedenfalls nicht dumm zu sein." erkennt die Hin an. Sie vermutet, dass diese Frau etwas ähnliches sein muss, wie die Ältesten ihres Dorfes, die man um Rat fragen konnte. Vielleicht würde sie daraus ihren Nutzen ziehen können...

Das Verhalten dieser "Ältesten" hat sie jedoch nachdenklich gestimmt und so verbringt sie den restlichen Abend schweigend auf ihrem Platz und als selbst Kaska sich zum schlafen zurück zieht, rollt sie sich einfach neben dem wärmenden und Licht spendenden Feuer zusammen, aber der Schlaf will sich nicht einfach ein stellen. Wäre auch nur einer dieser Menschen früher aus welchem Grund auch immer in ihr Dorf gekommen, hätte man ihn sofort gefangen genommen und ihm bei lebendigem Leib das Herz aus der Brust geschnitten. Umgekehrt aber hat man ihr einen Platz am Feuer und sogar Speisen und Getränke an geboten - auch wenn sie letztere nicht an genommen hatte. Mirrasshi weiß nicht wirklich, was sie davon halten soll, ebenso wie sie nicht weiß, wie es nun weiter gehen soll. Eine seltsame Mischung aus Misstrauen und schlechtem Gewissen sorgt schließlich für einen mit Alpträumen versetzten Schlaf aus dem die Hin immer wieder auf schreckt und mit Überraschung fest stellt, dass sich ihre Hand fest um den Griff eines Dolches geschlossen hat.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 01.02.2013, 16:57:58
Als Yaotlchone erfuhr, dass es ihrem Weggefährten gut geht, der jedoch die eigene Gesellschaft vorzuziehen schien, brummte er nur verärgert "Xiuhcoatl mag scheinbar keine Menschen um sich. Und sich selbst hält er nur aus, weil er nicht in die eigenen fiesen Augen blicken muss." Die kleine Gemeinheit wenn auch nur halblaut zu äussern und hilft ihm Gedanken und Sorgen um ihn wegzuschieben. Als Yaotlchone Kaskas abfälligen Kommentar über die Fähigkeiten der Krieger in Lopanago gegenüber den fremden Teufeln höhrt, schnaubt er über die Naivität des fremdartigen Wesens. Sie hatte wohl keine Ahnung von der Überlegenheit seines Volkes, das nicht nur erfolgreich den Agressionen von Nexal widerstehen konnte, sondern auch über die überlegenen Metallwaffen aus Kupfer verfügten und im Gegensatz zu den bedauernswerten Nexaler auch immer noch in der Gunst von Tezca standen. Doch zog er es vor, den Dorfbewohner nicht ihre schwierige Lage vor Augen zu führen und so liess er seine Ausführungen zu Kaskas irrtum. Kurz darauf erhebt sich Yaotlchone, um sich zur Ruhe zu legen. "Morgen wird wieder ein strenger Tag, denn wir werden weiter in richtung Heimat ziehen. Ich gehe daher besser schlafen." Mit etwas steifen Schritten folgt Yaotlchone seinem Bruder und geht in die ihm zugewiesene Hütte um in einen tiefen, erholsamen schlaf zu verfallen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 02.02.2013, 00:35:19
"Bruder? So hat mich noch nie jemand genannt. Sie kann nicht mich meine und doch schaut sie in meine Richtung."
Wiede einmal verwirrt Necahual ihn und er weiß nicht so recht, wie er reagieren soll. Und so verfällt er schnell auf sichereres Terain für ihre Unterhaltung.
"Unversehrt?"
Kurz fährt seine Hand an die verkrustete Wunde auf seiner Stirn, wo ihn der Stein vom Berg getroffen hatte. Flüsternd antwortet er.
"Ja, bin ich.
Geistfrau, ihr schwebt in großer Gefahr. Es haben sich zwei böse Kreaturen in eurer Mitte eingeschlichen. Sie haben euch bestimmt mit ihren Geisterkräften verwirrt, das ihr sie nicht erkennen könnt. Es sind eine menschenfressende Kindfrau und eine aufrechtgehende Katze. Ihr müßt vorsichtig sein. Sie haben die Sklavenjäger herbeigezaubert, damit sie sich euer Vertrauen erschleichen können, indem sie euch helfen. Bestimmt werden sie euch heute Nacht, wenn ihr im Traumreich wandelt, überfallen und euch töten und fressen.
Ihr müßt mir eine der Waffen und einen Schild der Angreifer bringen, damit ich über euch wachen und euch beschützen kann."
Erst jetzt wird ihm klar, daß Necahual sehr wohl die Katzenfrau erwähnt hat. Vorsichtig weicht er zurück und greift nach der Peitsche an seiner Seite. Seine Stimme wird ein bisschen lauter.
"Ihr habt sie also doch erkannt und laßt sie am Feuer verweilen?! Sie müssen euch bereits bezaubert haben!"
Seine bleichen Augen wirken im Widerschein des Feuers fast rotleuchtend und auch sein ungewaschener Körper hat noch immer viel vom Staub des Berges auf sich, so daß er Necahual beinahe wie ein weiterer der Wiedergänger erscheint, als er eine kampfbereite Pose einnimmt.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 03.02.2013, 12:02:21
"Mich beschützen?" Necahual wundert sich. "Mutter beschützt mich, so wie sie auch meine Brüder beschützt. Wozu brauchst du noch mehr Waffen Xiuhcoatl? Reichen dir Bogen und Peitsche nicht aus?" Schaut sie ihn fragend an. "Wenn du eine andere Waffe willst, geh zu Männern und Frauen dieses Stamms und biete ihnen etwas zum Tausch." Als Xiuhcoatl sie harsch anfährt, weicht sie irritiert einen halben Schritt zurück. "Hör zu Xiuhcoatl ehe du schneller urteilst als dein Verstand es vermag." Necahual ist selbst über die Schärfe überrascht die in ihrer Stimme liegt. "Auch wenn ich bisher keiner Tabaxi begegnet bin so weiss ich, dass sie eher einem Stamm einfacher Jäger gleichen und keine bösen Ungeheuer mit mächtigen Zaubern sind. Was die Wildling angeht werde ich achtsam sein - ihre Zähne sind stumpf und die Brüder aus Lopango sind eingeweiht. Sie wirkt klein und hilflos doch das täuscht mich nicht. Wenn sie auch nur an einem Menschen schnüffelt wird ihr das gleiche Schicksal zu Teil werden wie den Wiederkehrern." Dabei schaut sie Xiuhcoatl mit starrem Blick an.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 04.02.2013, 15:07:40
Xiuhcoatl überkommt ein Gefühl der Ruhe, als ihm klar wird, daß Necahual ihn noch nicht unter ihre Kontrolle gebracht haben kann.
Denn wie könnte er ihr sonst entgegen treten. Nichtsdesto trotz wird er wachsam bleiben.
"Ein Bogen", schnaubt er, "der ist nur zum Jagen auf Vögel gut.
Eine Peitsche! Sie ist nicht mehr als die Zunge von Xiuhcoatl, die unnütz aus dem Rachen hängt. Aber Xiuhcoatl braucht seine Zähne, um den Gefahren zu trotzen und sie zu zerreissen. Und er braucht seine Schuppen, um sich vor den Angriffen seiner Feine zu schützen. Deshalb braucht er einen Schild und ein Maqahuitl. Sie sind wie deine Maske, Geistfrau; sie bringen Furcht in die Herzen von Xiuhcoatls Feinden, wenn er sie ihnen entgegenhält."
Eindringlich redet er auf Necahual ein.
"Schau mich an! Glaubst du, sie werden einem wie mir etwas geben? Ich habe erlebt, wie Fremde auf mich reagieren.
Und was hätte ich auch im Tausch anzubieten? Wir sind gerade aus der Gefangenschaft entkommen."
Kurz hält er inne und fragt sich, wie weit Necahual von den Mischwesen beeinflußt wird.
"Ich bin Xiuhcoatl, Bruder von Tezcas Sohn. Ich bin ein Jäger und verlasse mich auf meinen Instinkt. Wenn ich zu viel nachdenken würde, wäre ich schon lange gestorben.
Du magst zurückgehen, wenn du magst, aber ich werde mich der Herde nicht zeigen. Wenn du mir nicht helfen magst, dir zu helfen, dann werde ich mir meine Schuppen und Zähne heute Nacht selbst holen gehen."
In den letzten Worten schwingt eine Spur von Drohung mit.
 
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 05.02.2013, 00:18:45
Necahual hört aufmerksam den Schilderungen Xiuhcoatls über die Unbrauchbarkeit seiner Bewaffnung zu. "Bruder, merkst du nicht, dass dein Geist an der Kruste alter Wunden kratzt." Die eigenen Worte holen Necahuals Erinnerungen aus der Kindheit zurück. Sie kennt das Gefühl der Ausgeschlossenheit zu gut - und war sie nicht eben erst aus der Gemeinschaft geflüchtet? "Wenn du zulässt, dass sich deine alten Wunden erneut öffnen so werden sie dich daran hindern, den dir unbezwingbar erscheinenden Berg erneut zu besteigen." Mitfühlend betrachtet sie Tezcas Sohn. "Helfe dir selbst Bruder: Gib mir deine so nutzlosen Waffen und ich werde ihnen in deinem Namen einen Tausch vorschlagen. Mit Mutters Hilfe werden sie den Tausch nicht ablehnen."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 05.02.2013, 12:59:40
Ein kurzes, kehliges Lachen entfährt Xiuhcoatl.
"Alte Wunden sagst du? Oh nein, sie sind nicht alt. Jedes mal, wenn ich mich unter die Herden mischte, hab ich es wieder erlebt.
Ich bin allein!
Und das ist gut so! Denn es gibt mir Stärke und ich muß mich nicht um die Schwachen in der Herde kümmer. Die besten Jäger jagen allein und reissen ihre Beute, die sie mit niemandem teilen müssen. Sie sind es denen ich nacheifere.
Ich weiß und verstehe nicht, von welchem Berg du da sprichst, aber sei versichert, daß ich jeden Berg bezwingen kann. Lang genug habe ich in ihnen überlebt.
Aber ich möchte dieser Herde da", er deutet auf das Dorf, "nichts tun. Und so gebe ich dir diesen unnützen Kram, wie du es verlangst."
Xiuhcoatl überreicht Necahual sowohl Peitsche als auch den Köcher mit Pfeilen und Bogen, wobei er sich nicht sicher ist, in wie weit er ihr trauen kann. Wenn sie von den Mischwesen kontrolliert wird, so hat er gerade einen kleinen Vorteil aufgegeben. Aber da er die Waffen nicht wirklich als gefährlich ansieht, wird er sich auch ohne sie seiner Haut erwehren können, sollte Necahual ihn an die bösen Wesen verraten.
"Du magst meine Hilfe und meinen Schutz nicht annehmen, so nimm wenigstens einen Rat an. Überprüfe dich und dein Handeln solange die Kreaturen in der Nähe weilen. Du magst nicht glauben, das sie Geisterkräfte besitzen, aber sicher kannst du dir nicht sein. Gerade du müßtest wissen, wie einfach man den Geist von anderen gefangen nimmt."
 
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 06.02.2013, 19:41:34
Viele von Xiuhcoatls Worten kann Necahual auf sich selbst beziehen. Auch sie hat ihre Herde verlassen, hat lange geglaubt sie sei allein, bis sie schliesslich zur Mutter gefunden hat, welche ihr neue Stärke einhauchte und wäre Tlacatl und die Nexalaner nicht gewesen, wer weiss ob sie nicht noch immer allein wäre. Ebenso kennt sie das Gefühl des Starken Selbstgeists - allein, unbezwingbar, frei doch nun hatte sie für sich ein neues Wir entdecken können und so oft sie auch wieder dem Selbstgeist nachgab, er wollte einfach nicht seine alte Stärke zurück gewinnen. Doch Xiuhcoatl scheint ihr noch zu sehr in seinem Selbstgeist verfangen als dass er nur durch Worte sich befreien könnte. Wenn die Zeit reif ist und er nach einem Weg fragt würde Necahual ihn führen.

"Der Berg ist Hindernis und Ziel sogleich, die Wunden sind deine Schwächen." spricht Necahual leise und eher beiläufig. Dabei nimmt sie die Peitsche, den Bogen und den Köcher mit den Pfeilen entgegen. So beladen steht sie nun vor Xiuhcoatl als er ihr seinen Rat erteilt. Sie nickt:  "Du weisst mehr über die Geister als viele andere Brüder und du sprichst wahr - wie der Spiegel des Wassers verrät der Anblick alleine nicht den Geist. Mutter jedoch wird mich beschützen und wenn sie dich bitten sollte zu meiner Hilfe zu eilen, so werde ich sie nicht ablehnen." Necahual wirft einen Blick über die Schulter, greift erneut die Waffen fester und hebt dann die Hand zum Abschiedsgruß, so wie es in ihrem Stamm üblich war. "Morgen, werde ich dir deine gewünschten Waffen bringen, Bruder." Dann geht sie zügigen Schrittes in Richtung des kleinen Dorfes. Sie würde mit dem Ältesten sprechen und ihm die Waffen sowie die heilenden Kräfte Mutters zum Tausch gegen einen Schild und ein Maqahuitl für Bruder Xiuhcoatl anbieten.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 07.02.2013, 11:11:49
Und so begibt sich schließlich auch Necahual zur Nachtruhe und sucht die Hütte auf, in welcher sich Tlacatl und Yaotlchone bereits schlafen geleget hatten. Erst jetzt scheint ihr die eigene Erschöpfung bewußt zu werden, so lang und so ereignisreich wie dieser Tag war. Kaum dass sie sich nieder gelegt hat, fällt sie auch wie ihre Brüder sofort in einen tiefen Schlaf. Beruhigt, dass die freundlichen Menschen von Dzibil über ihren Schlaf wachen, wissend, dass sie dem beinahe sicher geglaubtem Opfertod entkommen ist.

Doch so wie auch Tlacatl, werden auch Necahual und Yaotlchone von Träumen heimgesucht, wovon ihnen aber nur blasse Erinnerungsfetzen bleiben. Kaska hingegen hat einen Traum, in dem sie sich selbst auf dem Wind reitend wiederfindet und eine endlose lange Wüste überquert, während Mirrasshi erneut ihre Gefangennahme durchlebt. Wie die Sklavenjäger ihr die Kleider vom Leib reißen und hilflos an eine Stange binden. Doch sowohl der Legion, als auch den Opfertod hatte sie entkommen können. Doch was nun? Die bange Frage stellt sich als sie einmal aus dem Schlaf hochschreckt. Ihr Stamm existierte nicht mehr ... doch konnte sie hoffen unter den großen Leuten eine neue Heimat zu finden? Oder wäre es das Klügste sich einfach weiter an Kaska zu halten?

Erschöpft durch die Strapazen der Gefangennahme und Flucht, schlafen die Gefährten ungewöhnlich lang. Zudem das erste Mal seit langer Zeit mit einem Dach über dem Kopf, einem wärmendem Feuer in der Nähe und einer Decke über dem Leib. Die Sonne steht bereits hoch am Himmel und die Leute von Dzibil sind bereits lange auf, als Necahual und ihre Brüder erwachen. Ebenso Kaska und Mirrasshi, nahe bei der nun herunter gebrannten Feuerstelle, wobei die Wildlingsfrau feststellt, dass jemand eine wärmende Decke über ihr ausgebreitet hat.

Die Leute von Dzibil begrüßen die Gäste in ihrem Dorf überwiegend freundlich, mit Ausnahme des jungen Jägers, der gestern abend bereits seine Zweifel aussprach. Und so laden sie allesamt zum Frühstück nahe bei der Feuerstelle ein. Tezca leuchtet hell am Himmel und die Schwüle ist auch nicht so erdrückend wie am gestrigen Tag. Könnte man in der Ferne nicht die Rauchwolken des Zatal erblicken, so möchte man meinen all die Ereignisse des vergangenen Tages wären auch nur ein Traum gewesen.

Mit seiner von Wundschorf bedeckten Brust, lässt sich Tlacatl schließlich bei der Feuerstelle nieder und greift als Erster zu den dargebotenen Früchten und dem Maisbrot. "Gut geschlafen?" spricht er Kaska und Mirrasshi in einem vorsichtigen Versuch der Annäherung an, während auch Tazoc Platz bei ihnen nimmt. "Bleibt doch noch einen Tag bei uns, bevor ihr weiterzieht." bietet er freundlich an "Zumindest bis eure Wunden etwas verheilt sind." von Xiuhcoatl ist jedoch keine Spur zu sehen, wo mag er die Nacht verbracht haben.[1]
 1. Dies soll Xiuhcoatl dann selbst festlegen ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 07.02.2013, 11:52:37
Auch wenn Necahual vom gestrigen Kampf keine Verletzungen davongetragen hat, so ist sie am Morgen noch immer etwas schwerfällig auf den Beinen. Die Nacht war alles andere als ruhig gewesen immer wieder hatten die beiden Brüder sich im Schlaf umher gewälzt und besonders Tlacatls Körper schien unter den Wunden zu ächzen - fast so wie ein alter Stamm der von Käfern zerfressen wurde. Darum war Necahual bereits als erstes wach um sich um ihre beiden Brüder zu kümmern. Noch im Halbschlaf wechselt sie die Verbände aus Moos und Rinde und bittet die Mutter um Kraft um die Wunden zu schliessen und den heilenden Geist in jedem der Männer zu stärken.[1] Als die beiden versorgt sind tritt sie aus der Hütte, in ihrem Arm die Waffen Xiuhcoatls.

Sie sucht den Dorfältesten um ihm in Namen Xiuhcoatls den Tausch an zu bieten. "Tazoc" Necahual grüßt ihn mit der freien Hand so wie es Brauch in ihrem Stamm ist. "Ich war gestern Nacht bei meinem Bruder Xiuhcoatl und er bat mich euch seine Waffen zum Tausch gegen ein Schild und ein Maqahuitl zu bringen. Einsamkeit und Selbstgeist trügen sein gutes Herz - darum bin ich an seiner Stelle zu euch gekommen. Bitte lehnt seine Waffen nicht ab und sendet ein willkommendes Zeichen an ihn. Nun da der Kampf vorbei ist, verlieren alle Waffen an wert denn alles was sie zurückliessen sind Blut und Leid ich habe darum Mutter Maztica gebeten mir genügend Kraft zu schenken um auch eure Verletzten zu versorgen.[2] Bitte seht dies als Dank für einen Platz in eurer Mitte."
 1. Tlacatl: 18, Yaotlchone: 15
 2. Vgl. Ballspiel.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 07.02.2013, 23:32:53
Nachdem Necahual gegangen ist, bleibt Xiuhcoatl noch eine Weile stehen und sinniert über ihre Worte. Aber eigentlich schwirrt ihm nur das Wort "Bruder" durch den Kopf. Erschöpft schüttelt er das Wort fort und sucht sich unter den Bäumen einen versteckten Schlafplatz. Vor den Tieren muß er sich nicht in acht nehmen, denn noch nie hat in eines einfach so angegriffen. Fast als würden sie seine Verwandschaft zu Tezcas Sohn spüren[1].
Sein Gang durch das Traumreich ist ereignisreich, wobei ihm selbst aber nur seine Brüder, wie sie sich den Berg herabschlängeln, im Gedächtnis bleiben.
Am Morgen macht er sich auf, ein wenig Nahrung zu beschaffen[2], die er verzehrt, während er auf einem Baum sitzend, das Dorf und seine Bewohner weiter beobachtet[3]
Xiuhcoatl überlegt dabei, wie er Necahual wohl entgegentreten wird, sollte diese die Mischwesen mit auf den Weg durch Tezcas Haus nehmen wollen.
 1. Unnatürliche Aura
 2. Überleben: 23
 3. Heimlichkeit: 20
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 08.02.2013, 08:03:36
Yaotlchone tritt aus der Hütte und blinzelt verschlafen um sich. Mit halb geöffnetem Mund und gerunzelter Stirn bleibt sein Blick verwundert auf Kaska ruhen. Doch er erinnert sich an das gestrige Zusammentreffen und kommt mit einem leisen Kopfschütteln zu Taclacl, Necahual und den anderen an die Feuerstelle. "Guten Morgen. Ich fühle mich wie nach einem Erntetag." Yaotlchone streckt sich Ausgiebig, faltet die Finger der übereinandergelegten Hände ineinander und lässt zur Entspannung die Finger ausgiebig knacken. Das Geräusch von einem erwachsenen Mann der einen haufen Schneckenäuser   mit seinen Füssen zerdrückt quittiert er mit einem schiefen Grinsen und einem Zwinkern zu der ihm kindlich erscheinenden Mirrasshi.
"Wie geht es dir Bruder" spricht Yaotlchone Tlacatl an und deutet auf dessen verbundene Wunden. "Schaffst du damit erneut die Prüfung Tezcas? Ich weiss noch wie ich das letzte mal unter seinem ständigigen Blick dir nachfoglte." Mit einer Grimasse, die ein schmerzverzerrtes Gesicht darstellen sollte fährt er fort "Die Füsse hatten bereits nach einem halben Tag blasen. Ich hatte nie gedacht, dass der Boden so heiss werden kann. Es war so als ob man Tagelang über glühende Kohle rennen würde. Vielleicht sollte Xiuhcoatl besser um einen Schutz für die Füsse als um Waffen bitten." Ein plötzliches Lachen bricht aus Yaotlchone heraus. "Ich stelle ihn mir gerade mit den Füssen von einem fremden Teufel vor. Als ich sie das erste mal sah, da dachte ich, sie hätten keine Füsse wie wir, sondern Hufe wie ein Tocplili. Unten haben sie die Beine mit Leder umwickelt und Holzstücke an ihre Fusssholen genagelt. Ich hatte lange Angst dort nachzuschauen, bis ich mich einmal traute daran zu ziehen. Ich staunte nicht schlecht, als sich der Huffuss sich einfach so von dem Körper löste und einen ganz normalen... also das heisst einen ganz bleichen, aber sonst normalen Fuss dahinter befand. Aber sei es drum. Mit der Geisterfrau wird der zweite Besuch in Tezcas Haus ein Kinderspiel. Schau" Yaotlchone fährt mit seinem Finger über die rosa Stellen auf seiner Haut, welche am Vortag noch aufgerissen waren. "bei hat sie die Verletzung weggemacht. Gut, diese braucht noch etwas Zeit, aber die anderen sind weg."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 08.02.2013, 16:42:13
Kaska räkelte sich als sie von den Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht aufwacht. Mit einem Lächeln geht sie zum Feuer in Gedanken immernoch bei ihrem Traum "Ich bin geflogen, ich bin geflogen, so frei! Das ist es was Eha immer fühlt. Sie hat mir wieder ein mal den Weg gewiesen. Ich danke dir Herrin des Windes." Auf Tlactls Frage grinst sie ihn breit an "Und wie." Am Feuer isst sie erst einmal eine Kleinigkeit, über die letzten Monate hat sie so wenig bekommen das sie nicht mal die Hälfte schaffte, von dem was ihr angeboten wurde. Gespannt lauscht sie Yaotlchone als er von der Prüfung Tezcas und den Fremden spricht. Während seinen Worten schwebt sie wieder über der sandigen Ebene ohne Leben.
"Die Prüfung Tezcas was ist das? Ich hab noch nie von solch einer Prüfung gehört." Sprach sie doch schon wissend was es sein würde, es schien als sollte sie auch diese Prüfung durchschreiten. "Die Fremden nennen diese Huffüße Schuhe oder Stiefel je nach Länge. Meine sind Stiefel, da sie fast bis zum Knie reichen." Sie zeigt auf ihre Beine. "Und meistens haben sie einen Lederboden wie meine oder sie bestehen  aus Metall. Nur wenige dieser Schuhe sind aus Holz gemacht es ist nicht so biegsam wie Leder und nicht so fest wie Metall."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 08.02.2013, 18:34:33
Interessiert blickt Yaotlchone die Füsse der gestiefelten Kaska an. "Aus Metall? Wie dumm von den Fremden ihr Wissen um die Metallverarbeitung an die Füsse zu verschwenden. Wir machen Waffen und Werkzeuge aus Kupfer. Doch an die Füsse?" Kopfschüttelnd drückt Yaotlchone seine Meinung zum eben gehörten aus.
"Die Prüfung Tezcas..." beginnt Yaotlchone, doch mit einem Blick zur Rauchsäule vom Zatal zögert er vor dem Weitersprechen "also die Prüfung Tezcas ist die Durchquerung seines Hauses. Dies tönt vielleicht Einfach, doch du merkst es, wenn du eintrittst. Es beginnt wie ein heisser Sommertag, wenn du auf dem Rücken von Hicili[1] stehst. Dann beginnst du Tezcas Blick zu spüren. Brennend vom Himmel strahlt er und du wirst in Flammen aufgehen, wenn du nicht genügend Wasser eingepackt hast. Alle Bäume hat er schon verbrannt, was übrig blieb ist der Fels und der Sand. Doch in Tezcas Haus ist nichts so, wie du es kennst. Wenn er wach ist und am Himmel steht, dann brennt auch alles in seinem Haus. Der Fels ist heiss, der Sand ist heiss, selbst der Wind vermag dich nicht zu kühlen. Und er prüft dich, ob du ihm würdig bist und seinem Blick Tag für Tag standhälst. Mein Bruder und ich sind von einem Stamm, der starke Kinder hat und der ihm gute Opfer brachte. Deswegen prüfte er uns nicht so lange, das wir versagen und in Flammen aufgehen würden. Doch mit den Kriegern von Nexal ist er nicht so unnachgibig. Sie irren viel länger in der endlosen Weite seines Hauses umher, da sie Zaltec ihm vorziehen. Deswegen sterben sie oft beim Versuch zu uns zu kommen."
 1. Eine Legende aus Yaotlchones Heimat erklärt die Herkunft eines grösseren, schroffen Felsgebietes, dass Hicili, ein Titanischer Enkel von Matztica, der auf seiner toten Grossmutter so lange kniend um sie trauert, bis er den Zorn von Zaltec heraufbeschwor, der ihn zu Tode peitschte.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 09.02.2013, 13:52:37
"Gerne nehme ich dein Angebot an." sagt Tazoc als Necahual ihn anspricht, er wartet noch ab, wie sie die jungen Krieger des Dorfes mit ihrer Heilkraft versorgt, dann lädt er sie in die Haupthütte des Dorfes ein. Dort sind all die Waffen der Wiedergänger eingelagert. Und so nimmt er Xiuhcoatls Bogen und Peitsche an sich und reicht Necahual wie versprochen einen Holzschild der mit Leder überspannt ist, so wie ein Obisidanschwert. Gleichzeitig hängt er Necahual eine der zurückgelassenen Taschen der Angreifer um, in welcher sich noch ein wenig Essen, ein Wasserschlauch und eine Decke befindet. "Die Katzenfrau und dein Bruder aus Lopango haben sich bereits einen Bogen und eine Keule genommen. Möge es der Preis eures Kampfes und eurer Hilfe sein."

Tlacatl begrüßt derweil auch freundlich seinen Bruder Yaotlchone "Es geht mir gut. Necahual hat gut für uns beide gesorgt, möge Mutter Maztica sie für ihre Güte segnen." wobei er mit einem gütigen Lächeln in ihre Richtung blickt "Ganz recht, mit ihrer Hilfe werden wir Tezcas Prüfung mit Leichtigkeit bestehen." mit Erstaunen lauscht er dann den Worten welche Kaska und Yaotlchone tauschen "Du bist den weißen Teufeln bereits begegnet Bruder?" fragt er mit großem Erstaunen.

Er selbst war es zwar auch schon einmal, doch war diese Begegnung kurz und für ihn beinahe tödlich. Yaotlchone hatte aber wohl schon näheren Kontakt zu ihnen. Kaska hingegen schien sogar Kleidung zu tragen, welche von den Fremdligen gefertigt wurde. Wie war sie daran gelangt? War es die Beute eines Kampfes? Viel hatte Yaotlchone bereits über ihre gemeinsame Reise erzählt, doch über die Geschichte der Katzenfrau vor ihrer Gefangennahme wussten sie noch nichts.

Der Lopango stärkt sich dabei weiter an den dargebotenen Speisen und nimmt ebenfalls Kaskas Interesse an Tezcas Prüfung wahr. "Willst du dich etwa auch der Prüfung Tezcas stellen? Mein Bruder hat gut erklärt, was einen Wanderer dort erwartet. Dennoch ... ich denke wir werden heute oder morgen in sein Haus weiter ziehen." neugierig blickt er dabei auch zu Mirrasshi, welche sich bisher schweigsam gezeigt hat ... sicherlich war sie eingeschüchtert von den vielen großen Leuten um sie herum.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 10.02.2013, 00:18:34
Als sie auf wacht, dankt Mirrasshi im Stillen zunächst Tezca für den neuen Tag. Obwohl sie so häufig während der Nacht erwacht war, fühlt sie sich so erholt wie schon lange nicht mehr. Zwar schmerzen ihre Wunden vom Vortag sie immer noch, doch fühlt sie sich auch zum ersten mal seit Jahren ungewohnt frei. Als man jedoch das Essen bringt, beginnt ihr Magen unangenehm zu knurren. Gestern hatte sie die angebotenen Speisen aus Vorsicht nicht an gerührt, doch heute scheint es ihr, als würde ein hungriger Teufel in ihrem Bauch toben. Zögerlich greift sie nach einer der Früchte und schnuppert vorsichtig daran, beobachtet aber zuerst die anderen und wartet ab, bis einer von ihnen auch ein Stück davon gegessen hat, bevor sie hinein beißt.

Während dessen lauscht sie den Gesprächen, die die großen Leute um sie herum führen und wundert sich kaum, dass die Rede auf die weißen Teufel kommt. Als Yaotlchone von deren seltsamer Kleidung spricht, öffnet sie schon den Mund, um etwas zu erwidern, schließt ihn aber schnell wieder, als sie sich an sein seltsames Zwinkern erinnert, das sie nicht zu deuten vermag. "Er traut mir nicht.", wird ihr klar. "Vermutlich hält er mich für eine Bedrohung." Der Gedanke erfüllt Mirrasshi mit einer seltsamen Mischung aus Sorge und Stolz. Eine Weile sitzt sie nur still an der ab gebrannten Feuerstelle und in Gedanken über dieses Gefühl versunken zieht sie mit dem Finger kleine Spiralen in die kalte Asche.

Das Gespräch über die Prüfung Tezcas lässt sie allerdings auf horchen, doch ist sie sich sicher, von einer Prüfung wie die Männer sie beschreiben noch nie gehört zu haben. Nach einigem Zögern sieht sie sich aber doch gezwungen, ihre Meinung zu äußern: "Die weißen Teufel tragen nicht nur Stiefel aus Metall.", stellt sie klar. "Einige von ihnen sind von Kopf bis Fuß mit undurchdringlichem Metall bedeckt, das sie unverwundbar für jede Klinge macht. Sie sind unbesiegbare Krieger von Zaltec persönlich geschickt, um uns zu bestrafen für unsere Frevel." Die Wildling erschauert kurz bei der Erinnerung an ihre Erlebnisse mit den Fremden. Als sie weiter spricht, ist ihre Stimme viel leiser: "Zaltec zu besänftigen ist für uns keine Wahl mehr, denn Tezca hat uns allen gestern verdeutlicht, dass wir seinem Bruder nicht geopfert werden sollen." Einmal atmet Mirrasshi tief ein und aus, bevor sie sich in voller Größe vor den beiden Lopango-Kriegern auf richtet und mit entschlossener Stimme verkündet: "Wenn ihr die Prüfung Tezcas schon einmal gemacht habt, dann bitte ich euch: Lasst sie mich auch machen. Ich will mich als würdig erweisen."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 10.02.2013, 07:30:17
Dankbar über den Tausch mit Tazoc kehrt Necahual an die Stelle zurück an der sie Xiuhcoatl zurück gelassen hat. Sie legt die Waffen und ein wenig Essen, dass sie vom Frühstück am Feuer eingepackt hat nieder und macht sich dann auf den Rückweg um ihren Platz bei den Brüdern aus Lopango ein zu nehmen.[1]

 1. 
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Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 11.02.2013, 04:40:13
Als Xiuhcoatl sieht, wie Necahual sich auf den Weg aus dem Dorf macht, klettert er von seinem Baum herab.
Kurz darauf kommt er an der Stelle an, an der die Geistfrau die Sachen zurückgelassen hat, aber sie ist schon wieder im Dorf verschwunden.
Dankbar nimmt er das Maqahuitl in die Hand und läßt es versuchsweise ein wenig durch die Luft schwingen, um sich an seine Balance zu gewöhnen. Schon fühlt er, wie sich in ihm eine Zuversicht ausbreitet, die er lange nicht gefühlt hat.
"Die Zähne von Xiuhcoatl! Und seine Schuppen!"
Er nimmt auch den Schild auf und gewöhnt sich auch hier erst mal an das Gewicht. Dann nimmt er gegenüber einem imaginären Feind eine Kampfstellung ein und zischt diesen an.
"Xiuhcoatl ist wieder genesen. Niemand kann mir jetzt mehr den Pfad verstellen."
Da er schon gegessen hat, packt er die Nahrung in seinen Beutel zur späteren Verwendung und kehrt auf seinen Beobachtungsposten zurück.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 11.02.2013, 18:31:59
"Ja, Bruder. Sie haben unsere Heimat überfallen, kurz nachdem du..." kurz zögert Yaotlchone um Tlacatl nicht seine Flucht vorzuwerfen"nachdem unser Stamm von den Urubamba[1]..." Yaotlchone stockt um eine Formulierung zu finden, welche nicht direkt zugibt, dass ihr Stamm besiegt wurde "überfallen wurde. Die Urubama versuchten sich ihnen entgegen zu stellen, doch sie besassen die Gunst Tezcas nicht. Sie wurden besiegt und die Fremden zogen in unser Gebiet ein, da wir durch den Überfall der Urubama geschwächt waren und viele Krieger verloren hatten." Yaotlchone schluckt aufgrund der Erinnerung an das Gemetzel in seinem Dorf. Doch er muss Tlacatl zurück bringen und will ihm deswegen nicht erzählen, wie viele Tote er von den eigenen Leuten er gesehen hat. "Sie haben auch unser Dorf überfallen. Da hatte ich auch gegen sie gekämpft." Yaotlchones presst seine Lippen zusammen und schweigt eine Weile. Als er es nicht mehr aushält, springt er auf. "Doch wo ist Xiuhcoatl? Er muss doch auch etwas essen. Ich suche ihn." Mit diesen Worten eilt er in den Wald um alleine trauern zu können.
 1. Übersetzt: "Ebene der Spinnen", Stamm, welcher den Stamm von Yaotlchone und Tlacatl besiegte
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 12.02.2013, 23:12:26
Kaska mustert die kleine Halblingsfrau sorgfältig. Ihr schien es ähnlich ergangen zu sein wie Kaska selbst, wahrscheinlich sogar noch schlimmer. "Ja diese Metallkleidung macht sie stark. Aber auch langsam, doch dafür haben sie Tiere die sie in den Kampf tragen. Nichts und niemand kann ihnen im Weg stehen, außer die Götter selbst. Doch ich werde auch die Prüfung machen, der Wind führt mich dahin, außerdem muss auch ich mich als würdig erweisen, als eine der Befreiten."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 13.02.2013, 16:23:28
Mit einem Gefühl von wachsendem Schrecken hört Tlacatl zu, was Yaotlchone da über die Heimat berichtet. Gerade will er fragen wie die ganze Geschichte denn nun ausgegangen ist, doch da erhebt sich sein Bruder um sich allein in den nahen Wald zu begeben ...
"Lass ihn. Xiuhcoatl wird schon zu uns kommen, wenn der Hunger ihn treibt." doch da ist Yaotlchone beinahe schon verschwunden.

Doch die Wirkung seiner Worte bleibt. Hatte Yaotlchone nicht gestern abend noch davon gesprochen, dass die Fremden in Lopango geschlagen wurden? Oder war dies nur sein Wunschdenken? Wenn er aber hört was Kaska und Mirrasshi da über die Invasoren berichten ... über ihre gepanzerten Leiber und unvergleichlichen Waffen, dann überkommen ihn große Zweifel ob die Lopanganeser wirklich siegreich waren. Zu gut erinnert er sich selbst noch an die feuerspeienden Schlagen und das silberne Ei.

Sie haben recht. Zaltec muss sie geschickt haben, ausgestattet mit Waffen wie die wahre Welt sie noch nie gesehen hat ...

Mirrasshis plötzliche Verkündung reißt ihn jedoch aus seinen Gedanken. Mit einem Lächeln blickt er ihr ins Gesicht, denn selbst stehend überragt sie den sitzenden Lopango-Krieger nicht. "Solcher Mut soll nicht unbeachtet bleiben. Wenn Tezca dich als würdig erachtet, kannst du uns gerne in den Süden begleiten." wenngleich Tlacatl die Frage beschäftigt, was die Wildlingsfrau dorthin führen mag. War sie genauso heimatlos wie es bei Xiuhcoatl und Necahual schien? Doch da kam diese auch herbei ...

"Es tut gut dich zu sehen." sagt er zu ihr, denn seine Sorgen sind ihm noch deutlich anzumerken. "Mirrasshi und Kaska möchten sich auch gerne der Prüfung Tezcas stellen und sein Haus durchschreiten. Ich habe nicht vor ihnen dieses Anliegen auszutreiben, es ist ihre Entscheidung." sagt er knapp. Gleichzeit ist er jedoch auf Necahuals Reaktion gespannt, nach all den angstvollen Worten die sie noch gestern abend gesprochen hatte. Tlacatl war selbst noch unsicher, dass Auftreten der beiden exotischen Kreaturen, ihre Hilfe im Kampf ... all dies wollte nicht recht zu dem passen, was die stets weise Necahual gestern erzählt hatte.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 14.02.2013, 01:35:12
Während Necahual gerade wieder auf die Dorflichtung tritt, sieht sie am anderen Ende Yoatlchone im Dickicht verschwinden. "Er wird doch das Essen vertragen haben!?" fragt sie sich in Gedanken und geht dann zögernden Schrittes weiter zu Tlacatl der sie bereits erwartet.

Seine Worte berühren Necahual denn sie kann sich nicht daran erinnern, wann jemand zum letzten mal etwas ähnliches zu ihr gesagt hatte. Doch lange hält das irritierend wohlige Gefühl nicht an. Es dauert einen Augenblick bis Necahual realisiert, dass Kaska der Name gewesen war mit dem die Wildling die Tabaxi angesprochen hatte und Mirrasshi dann natürlich der Name der Wildlingsfrau sein muss. "Sie wollen also durch die Wüste ziehen.." Dann spricht sie auf Lopango: "Bruder, welchen Grund gibt es sie nicht ziehen zu lassen?" Dann Necahual schaut sie ihren Bruder mit großen ungläubigen Augen an "Er meint doch nicht etwa mit uns?!" Ein kalter Schauer fährt ihr über den nackten Rücken. Dann verliert sie jegliche Zurückhaltung, mit gekrümmtem Zeigefinger der ausgestreckten linken Hand zeigt sie von Oben herab auf Mirrasshi: "Bist du bereit für das Wildling zu bürgen? Du wirst es mit Fraß vollstopfen müssen damit es nicht doch unser Fleisch will oder gedenkst du ihr die Zähne zu ziehen?" spricht sie aufgeregt auf Lopango. Wirkliche Furcht hat sie nun keine mehr vor der Wildling dennoch erscheint ihr diese Wilde noch immer unberechenbar. Xiuhcoatls Worte kommen ihr wieder in den Sinn. "Hat er womöglich Recht gehabt und Tlacatls Geist ist bereits von ihnen eingenommen?" sie winkt den Gedanken bei Seite doch ganz verdrängen kann sie ihn nicht. Oder war sie gar womöglich nur eifersüchtig darüber wie schnell sich die beiden das Vertrauen ihrer Brüder erschlossen hatten?!
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 16.02.2013, 10:40:45
Yaotlchones plötzliches Verschwinden lässt Mirrasshi verwundert zurück. Sie ist sich nicht sicher, wie sie dieses Verhalten deuten soll. "Wer oder was ist eigentlich dieser Xiuhcoatl?", wundert sie sich, "Vielleicht irgend ein Gott der großen Leute, dem man morgens ein Opfer im Wald bringen soll?" Die Gebräuche der großen Leute sind für die kleine Hin immer noch ein Rätsel und noch bevor sie eine Frage dazu stellen kann, kommt auch schon die maskierte Frau zurück und beginnt in einer unverständlichen Sprache zu plappern und mit einer seltsamen Geste auf Mirrasshi zu deuten. Es dauert eine Weile, bis sie begreift, was hier vor sich geht.

"Halt!", ruft sie in plötzlichem Schrecken aus, und bringt mit einem gewaltigen Sprung Distanz zwischen sich und Necahual. Als sie landet hat sie schon zwei ihrer Dolche gezogen und eine kampfbereite Position an genommen. "Behalte deine Zauber für dich, alte Hexe!" Diese Frau war ihr von Anfang an nicht ganz geheuer gewesen. Auch wenn die anderen ganz freundlich zu sein schienen, war das vielleicht auch nur eine List gewesen, um Mirrasshi in Sicherheit zu wiegen und sie nun unter einen ihrer elenden Zauberbanne zu bringen? "Nicht mit mir!" Zu allem bereit funkelt die Wildling ihr Gegenüber zornig an.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 18.02.2013, 23:25:00
Necahual schaut zuerst zur Wildling und dann zu Tlacatl, doch dieser scheint nicht zu reagieren. "Da ist es, jetzt zeigt sie den Geist der in ihr wohnt!" denkt sich Necahual. Wohl weil sie Mirrasshis Messer nie in Aktion gesehen hat, ist sie von der angriffslustigen Pose der Kleinen gar nicht eingeschüchtert. Eine alte Hexe hatte sie noch niemand genannt - Necahual ist verwirrt, mehr über ihre eigene Handlung als über die der Wildling. "Ich selbst war immer die Ausgeschlossene gewesen.. und nun, nun wo ich Brüder und eine Gemeinschaft gefunden habe die ein Feuer teilt, nun bin ich diejenige die Außenstehende vor dieser Gemeinschaft fernhalten will! Doch diese Wildling vor mit den Messern.. die ist gefährlich, die ist nicht wie wir, die ist anders, wer weiss ob sie uns nicht doch fressen will?! ANDERS?! Habe ich das wirklich gedacht?" für einen Bruchteil einer Sekunde gleitet ihr Blick hinunter zu ihren Fingern an denen ihre krallenartigen Fingernägel auch von ihrer Andersartigkeit zeugen. "Yaotlchone hat richtige Klauen vom Geist des Jaguars, der nur schwach in mir ist. Die Wildling, die ist ganz anders, die ist klein und frisst Menschen!" versucht sie sich ein zu reden. Doch irgendwie merkt sie selbst, dass das alles nicht mehr so ganz stimmig ist. Dennoch schafft sie es nicht einen Schritt auf die Wildling zu zu gehen. Statt dessen zischt sie einfach nur zurück: "Das ist Lopango und kein Zauber!" Dann wirfst sie Tlacatl einen alles und nichts sagenden Blick zu, wie es nur Frauen können und macht auf der Stelle kehrt und stapft los. Da sie keine Aufgabe hat der sie nachgehen könnte und auch sonst kein wirkliches Ziel stapft sie einfach wieder zurück in den Wald.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 19.02.2013, 15:32:12
Als Necahual wieder in der fremden Zunge anfängt zu sprechen, wundert Kaska sich. Die Frau hat vorher doch Nexal gesprochen oder etwa nicht? Wieso spricht sie den jetzt so, dass man sie nicht verstehen konnte? Sowas ist unfreundlich und nicht das was sie als Umgangsform gelernt hatte. Erst als sie Handzeichen in die Richtung von Mirrasshi macht, wurde ihr schlagartig klar wieso. Ihre Augen verengten sich und ein leises aber bedrohliches Fauchen stieg aus ihrer Kehle hinauf.

Seit sie ein Kind war haben die Menschen sie anders behandelt einige übermäsig freundlich andere abweisend bis feindlich, manche haben sie sogar angebetet. Es war wohl wieder so weit, sie war kein Mensch also straften die Menschen sie dafür mit ihren Verhalten.

Als Mirrasshi dann plötzlich zurück sprang erschreckt sie das, nicht das Springen selbst sondern die Richtung. Kaska selbst war drauf und dran die Frau anzugreifen und sie wusste das es der Wildling nicht an Mut fehlte das hatte sie bei dem Kampf gegen die Wiedergänger bewiesen. Also wieso fürchtet sie sich? Nachdenklich schaut sie von einer zur anderen, sie selbst hatte sich beruhigt ihre Neugier hatte über ihre Verärgerung gedrängt: "Was ist eine Hexe?"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 19.02.2013, 16:00:13
Tlacatl ist von dem plötzlichen Gang der Ereignisse sichtbar überrascht und verwirrt. Als Mirrasshi aufspringt, ihre Dolche zückt und das Fauchen Kaskas erklingt, hebt er seine Hände in einer beschwichtigenden Geste. "Ganz ruhig ... wie Necahual sagte hat sie keinen Zauber sondern lediglich in der Zunge meines Volkes gesprochen, die in euren Ohren fremd klingen muss." kurz versucht sich Tlacatl in Mirrasshis Lage zu versetzen ... er sitzt als einziger Mensch in einem Wildlingsdorf, während man mit dem Finger auf ihn zeigt und in einer für ihn unverständlichen Sprache spricht. Doch da erhebt sich Necahual und geht davon ...

"Schwester ... so warte doch ... " aber Necahual ist schon bald hinter der nächsten Hütte verschwunden, der Blick den sie ihm zugeworfen hatte, lässt den Lopango voller Verwirrung zurück. Im Glauben es wäre das Beste der jungen Frau ihre Ruhe zu lassen, versucht Tlacatl die Wogen zu glätten und wendet sich somit an die beiden exotischen Kreaturen vor ihm.

"Verzeih dass Necahual in einer fremden Zunge gesprochen hat, das war nicht nett." sagt er zu Mirrasshi "Bitte versteh, in ihrer Heimat erzählt man sich viele schlimme Dinge über euch Wildlinge, dass ihr uns Menschen gerne esst und dergleichen. Sie war einfach nur in Sorge um unsere Gemeinschaft, sei bitte nicht verärgert. In meiner Heimat gibt es keine Wildlinge, also erzähl mir doch selbst was an diesen Geschichten dran ist." vorsichtig versucht Tlacatl mehr über die Wildlinge zu ergründen.

Kurz wendet er sich noch mit einer Erklärung an Kaska "Hexen sind weise Frauen die zumeist allein in den Wäldern der wahren Welt leben und es verstehen die Macht der Geister zu nutzen. Man erzählt sich oft Schlechtes von ihnen, dass sie Flüche sprechen und Männer vergiften ... doch nichts davon trifft auf Necahual zu. Sie ist gütig und freundlich, ich schulde ihr mein Leben."

Wenn die Geschichten über Hexen nicht wahr sind, warum dann nicht auch jene über die Wildlinge? denkt Tlacatl noch bei sich.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 19.02.2013, 18:22:06
Yaotlchone hatte sich etwa 20 Schritt vom Dorf entfernt auf den Boden gesetzt. Missmutig lässt er die Tränen rinnen. Im Schutz des Lärm des Waldes bemüht er sich nicht still zu sein und wechselt Schluchzer mit dem ratternden Zurückziehen der laufenden Nase ab. Frustriert bricht er abgerissene Blätter und Äste zu kleinen Stücken, welche er wütend auf den Boden wirft. Erschrocken reisst er bei Mirrasshi's Ausruf den Kopf zurück zum Dorf, lässt sich jedoch gleich wieder in die innere Trauer zurückgleiten. "So fertig zitternder Tochtli" schilt er sich selbst. "Wenn wir wider zurück sind kannst du dich deinem alten Leben widmen. Die Fremden sind besiegt und alle freuen sich, Yaotl wieder zu sehen. Der wird wieder der alte und baut das Dorf auf. Die Geisterfrau hilft ihm dabei." Sich selbst wieder Hoffnung zugesprochen überwindet Yaotlchone seine Lethargie und springt auf. Doch so kann er nicht ins Dorf zurückkehren. Besser als grosser Trottel da stehen denn als weinender Schwächling. Die Spässe der anderen waren viel harmloser und man wird eher Akzeptiert, wie Yaotlchone früher lernen musste. Rasch sieht er die Pflanzenwelt um sich an und greift nach einem reizend erscheinenden Blätterwerk, welches er abbricht und sich ins Gesicht schlägt. Als auf das erste Brennen des Schlages ein Kribbeln folgt, ist er sich gewiss, dass die Schwellung seines Gesichts auf ein ungeschicktes hineinfallen in Nesseln interpretiert wird und nicht die Spuren des Weinens.
"Xiuh" tönt ein erster nasaler Suchruf. Nach einem engagierten Ausrotzen fährt ruft er wieder mit normaler Stimme fort "Xiuhcoatl, Essen!" und trampelt durch den Wald, immer noch zu aufgewühlt um richtig auf seine Schritte zu achten.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 20.02.2013, 14:07:43
Zornig starrt die Wildling Necahual hinterher, bis diese Aus dem Blickfeld verschwunden ist. Erst dann weicht die Anspannung langsam wieder aus ihren Muskeln und sie erlaubt es sich, sich wieder neben Kaska an die Feuerstelle zu setzen und ihre Klingen neben sich auf den Boden zu legen. Bei Tlacatls Erklärung für den Grund der Feindseligkeit seitens der maskierten Frau huscht ihr allerdings ein unwillkürliches Lächeln über das Gesicht. Fast hätte sie laut auf gelacht, wenn sie nicht noch so erbost gewesen wäre.

"Große Leute sind nicht zum Essen.", erklärt sie. Vor allem deshalb, weil Tlacatl zuvor den Begriff der Hexe für Kaska erklärt hatte und sie der Meinung ist, die Geste erwidern zu müssen. "Große Leute gehören den Göttern.", fährt sie dann fort und verzieht kurz das Gesicht, als die Erinnerung an ihre Hochzeitsfeier sie überfällt. "Zumindest gehören sie Zaltec. Deshalb hatte er auch seine weißen Teufel geschickt." Gegen Ende des Satzes spricht Mirrasshi immer leiser und ihr Gesicht verhärtet sich immer weiter. "Jetzt kann er nicht mehr besänftigt werden. Nur noch auf die Hilfe Tezcas können wir hoffen."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 22.02.2013, 03:18:35
Von seinem Beobachtungsposten auf dem Baum kann Xiuhcoatl zwar alles gut sehen, nur verstehen, was gesprochen wird, kann er nicht.
Und so schaut er interessiert zu, wie Yaotlchone das Dorf verlässt und kurz darauf anscheinend ein Streit zwischen der Kind- und der Geisterfrau ausbricht. Kurz überlegt er, ob er herabklettern soll, um einzuschreiten. Aber die Geisterfrau hat seinen Schutz abgelehnt... und ihm dann geholfen, seine Zähne und Schuppen zu bekommen. Während er noch in Zwiespalt mit sich ist, löst sich der Streit auch schon auf und Necahual stapft in den Wald.
Etwas beruhigt, klettert er vom Baum herab und bewegt sich vorsichtig in die Richtung, in der Necahual vermutet. Er hat beschlossen, daß sie nicht von den beiden bösen Wesen beeinflusst sein konnte. Sonst wäre es nicht zu der Auseinandersetzung gekommen.
Dann sieht er die Geisterfrau, wie sie scheinbar missmutig durch den Dschungel geht.
"Geistfrau?!", flüstert er in ihre Richtung aus seinem Versteck im dichten Unterholz.
"Geistfrau?! Hier bin ich!", kommt der nächste Ruf etwas lauter.
"Ich habe deinen Streit gesehen. Bist du jetzt überzeugt, daß sie uns Böses wollen? Selbst deinen mächtigen Beschützer mit dem Metallbeil haben sie schon so weit unter ihre Kontrolle gebracht, daß er dir nicht zur Seite gestanden hat. Lass uns jetzt aufbrechen, bevor es jemand mitbekommt. Nur du und ich. Andere sind nicht nötig!"
Eindringlich redet er auf Necahual ein.
Doch dann verstummt er, denn ein Ruf ist an seine Ohren gedrungen.
"Schnell, verstecke dich hier bei mir! Da kommt jener, der mir Schimpfnamen gibt."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 23.02.2013, 18:07:49
Missmutig über das Ergebnis ihres Gesprächs mit Tlacatl, kommt ihr die Ablenkung, welche Xiuhcoatls Ruf nach ihr verspricht, nicht ungelegen. Als sie ihn im Dickicht endlich ausmacht, stellt sie zufrieden fest, dass er die Waffe und das Schild bei sich trägt.  "Da bist du also. Zufrieden mit dem Tausch?" wirft sie eine kurze fast schon überflüssige Frage ein. Doch statt zu antworten spricht sie Xiuhcoatl direkt auf die Situation mit Tlacatl und den beiden anderen an. Sie schnauft hörbar die Luft aus der Nase und verzieht ein wenig den Mund. "Das war kein Streit. Die dumme Wildling versteht nur kein Lopango und Tlacatl.." Necahual hält sich und ihre Enttäuschung zurück. "Auch wenn er mein neuer Bruder ist so muss ich auf meinen eigenen Geist achten." "Er ist nicht mächtig. Er ist nur ein Mann mit einer Waffe in der Hand und bereit diese für seine Brüder und Schwestern ein zu setzen." Sie zögert als ihr Xiuhcoatl vorschlägt, dass sie mit ihm kommen soll. Tief in ihrem inneren spürt sie, dass dies nicht der Weg ist, welcher der Lebensfluss für sie vorhergesehen hat. "Nein." ist ihre bestimmte, kurze Antwort.

Dann vernimmt auch sie die Rufe Yaotlchones. "Du bist ja wie ein großer Mara![1] Sei nicht albern, vielleicht will er es wieder gut machen und bringt dir darum Essen." entgegen Xiuhcoatls Anweisung bleibt sie einfach stehen und wartet ob er weiterhin versteckt bleibt.[2]  
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Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 25.02.2013, 14:58:47
Tatsächlich beruhigt es Tlacatl etwas, dass Mirrasshi in der Tat erklärt, dass in den Geschichten von menschenfressenden Wildlingen keine Wahrheit liegt. "Dann ist euer Volk ja gar nicht so verschieden von uns großen Leuten." sagt er, doch eigentlich schwingt etwas Wehmut in seiner Stimme mit, denn mittlerweile sah er in den Götteropfern nichts Gutes mehr. Der Opferkult der Nexalaner hatte schier exzessive Ausmaße angenommen und womöglich hatte sie nur die gerechte Strafe ereilt, für das was sie der wahren Welt angetan hatten. Doch noch immer war es ihm ein Rätsel, warum Necahual solche Angst vor der kleinen Wildlingsfrau hatte?

Schließlich ging ihm auf, dass das Volk der Itza als eines der wenigen der wahren Welt, vor langer Zeit bereits die Menschenopfer aufgegeben hatte. Wenn die Wildlinge also Menschen opferten, derer sie im Dschungel habhaft wurden, dann war es kein Wunder, dass die Menschen von Payit sie fürchteten. Und so erwächst aus einer Geschichte über menschenopfernde Wildlinge schnell eine Geschichte über menschenfressende Wildlinge. Aber hatte Mirrasshi auch recht mit dem was sie über Zaltec sagte?

"Ihr beide sprecht viel über die weißen Teufel ... es klingt so als hättet ihr bereits Kontakt zu ihnen gehabt." sagt er zu Kaska und Mirrasshi gleichermaßen "Ich bin ihnen in Payit einmal kurz begegnet und selbst das hätte mir fast das Leben gekostet, wenn Necahual mich nicht gerettet hätte. Woher wisst ihr also so viel über sie?" hakte er interessiert nach. Derweil blickte er immer wieder zum Waldrand wo Necahual verschwunden war. Hoffentlich hatte sie sich weider beruhigt ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 25.02.2013, 16:20:54
"Eine Hexe ist eine Art Schamanin." murmelt Kaska kurz bei der Erklärung von Tlacatl und nickt kurz abschließend als Zeichen ihres Verständnisses. Als dann auch Mirrasshi die Geschichten um ihr Volk aufklärt ist Kaska froh "Hoffen wir das es weniger Streit gibt zwischen dir Mirrasshi und den Menschen, wenn sie dich nicht mehr fürchten. In meinem Dorf gab es keine Opfer den wir gehören alle den Göttern ob wir leben oder nicht und wenn die Götter uns zu sich rufen, dann werden wir auch gehen ohne Einmischung von uns niederen Wesen."

Bei der Erwähnung der Neuankömmlinge verzieht sie allerdings die Miene wie als ob sie an etwas Schmerzhaftes denkt. Allerdings fasst sie sich recht schnell wieder und fängt in trägen Tonfall, mit ihrer Geschichte an: "Ich war da an dem Tag an dem sie in diese Welt kamen. In ihren Schiffen kamen sie aus dem Land der untergehenden Sonne. Schiffe sind riesige Kanus die Tücher angespannt haben um sich fort zu bewegen. Sie sagten dass das Land der Götter nun ihnen gehörte und ein Kampf brach aus. Sehr viele starben an dem Tag , doch nicht einer ihrer Krieger in Metall starb auch wenn ein paar verletzt wurden. Ihre Waffen waren unseren überlegen und ihre Kleidung für uns undurchdringlich. Nun es war ein düsterer Tag obwohl es der schönste des Jahres war. Manche würden sagen ich hatte Glück den ich verlor niemanden der mir wichtig war durch die Kämpfe. Nun ich lebte ein Jahr bei einem von ihnen. Sie sind große Krieger aber keine guten Menschen. Ich lernte viel von ihnen und wenn ich es schaffe hoffe ich das ich auch in ihr Land fahren kann. Doch zuvor muss ich unsere Welt sehen." Als sie den Teil des Schlachtens hinter sich gelassen hatte wurde ihre Stimme wieder wärmer und aufgeregter auch das Funkeln kehrte in ihre Auge zurück. Am Ende kommt noch eine Warnung scharf und leise "Nun das ist meine Geschichte über sie, es ist nicht alles, aber alles was ich euch verraten werde also fragt mich nicht weiter."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 27.02.2013, 03:45:13
Kurz blitzt es in Xiuhcoatls Augen auf, als ihn Necahual einen Mara nennt.
"Du bist auch nicht besser, als jener!", zischt er ihr entgegen und weist in die ungefähre Richtung, aus der Yaotlchones Stimme erklungen ist.
"Wie kannst du Xiuhcoatl mit einem Hasen vergleichen.
Wegen des Tausches bin ich dankbar, deshalb vermag ich die lodernde Flamme in meinem Herzen klein zu halten. Aber schüre sie nicht weiter; sie würde dich verbrennen!
Was dein Mann will, ist für mich nicht von Belang. Xiuhcoatl kann sich seine Beute selbst suchen."
Immer noch wütend nimmt er das Essen, das Necahual ihm mit Waffe und Schild gebracht hatte, wieder aus seinem Beutel und reicht es ihr.
"Hier, nimm zurück!
Ich dachte, du würdest sehen können, wie die bösen Geister deine Begleiter mit ihrem Netz umgarnen.", fügt er dann leise und ein wenig enttäuscht an, während er wieder spurlos im Unterholz verschwindet.
"Wieso kann sie es nicht sehen? Wieso besteht sie darauf bei diesen beiden Herdentieren zu bleiben, statt mit dem Jäger frei zu sein? Ist es, weil sie die Anführerin ist? Aber wieso wählt sie ausgerechnet furchtsames Vieh als Begleitung?"
Verwirrt über seine Gedanken und die damit einhergehenden Gefühle sucht er erneut sein Beobachtungsversteck in den Bäumen auf.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 27.02.2013, 07:08:48
Wildes rascheln im Unterholz und lautes Knacken zerbrechender Äste kündigen Yaotlchones kommen an, bis er schliesslich bei Necahual aus der Vegetation hervorbricht. Offensichtlich wählte er weniger einen Weg als schlicht in gerader Linie sich vorwärts zu bewegen. Aus dem rötlichen, leicht angeschwollenen Gesicht blinzeln seine zusammengekniffenen Augen auf Necahual. "Oh, ich dachte ich hätte Xiuhcoatl gehört, doch du hast mit den Geistern gesprochen," stellt er fest. "Denkst du, er jagt sein Essen selbst?" Ein kurzes Grinsen huscht über Yaotlchones Gesicht. "Bestimmt fängt er Vögel. Hi hi. Diese starrt er einfach mit seinem Todesblick an und sie fallen vor schreck den Baum runter." Yaotlchone beginnt zu Lachen und deutet auf sein Gesicht "Ha, ha, und ich bin geschützt dagegen, da ich beinahe nicht mehr aus meinen Augen sehe. Ich bin wohl bei der Suche in die falschen Blätter gestolpert. Doch jetzt geh ich das Brennen kühlen. Kommst du mit ins Dorf?"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 27.02.2013, 18:56:46
Necahual schaut Xiuhcoatl ungläubig an. "Eingeschnappt und dann droht er mir auch noch!" "Du hast Recht Xiuhcoatl, du bist kein Mara. Doch kennst du das Sprichwort über den getroffenen Cachorro-do-mato[1]?" setzt Necahual nach, denn so leicht lässt sie die Drohung Xiuhcoatls nicht auf sich sitzen. Gleichzeitig fragt sie sich jedoch was mit ihrem Bruder wirklich los ist: "Warum bildet er sich ein, dass sein Herz alle Menschen hasst? Welcher Geist hält ihn umschlungen?"[2]

Als Xiuhcoatl von Tlacatl als ihrem Mann spricht muss sie zwei Mal hinhören. "Warum dreht seine Zunge meine Worte um? Ist es Neid auf das Geschwisterband zu Tlacatl, der ihn so unberechenbar macht?" Außer Fassung nimmt Necahual die Nahrung wieder entgegen, welche sie für Xiuhcoatl zusammen mit den Waffen in den Wald getragen hatte. So steht sie da als Xiuhcoatl ihr den Rücken zudreht und verschwinden will. "Unterschätze nicht deine Brüder aus Lopango - Mutter Matzica wird durch mich auch sie schützen." sagt sie noch ehe Xiuhcoatl ganz verschwunden ist.

Lange Zeit um über die Begegnung nach zu denken bleibt ihr jedoch nicht denn nur wenige Augenblicke später steht schon Yaotlchone vor ihr. Sofort fallen ihr seine Augen auf welche rötlich, geschwollen zu kleinen Schlitzen geworden sind. "Ich wünschte ich hätte mit den Geistern gesprochen." antwortet Necahual noch etwas in Gedanken. "Er wird sein Essen selbst jagen." Sie zeigt Yaotlchone das Frühstück welches er ihr wieder zurück gegeben hat. Auch wenn ihr der Witz Yaotlchones nicht zusagt, so hätte sie doch gerne wieder ein mal gelacht. Lange scheint ihr dieser fröhliche Geist verschlossen geblieben zu sein. "Ist das Leben, denn wirklich so ernst?!" fragt sie sich und sehnt sich zurück in die Einsamkeit des Waldes am Ufer des Yana Stroms, wo ihr die Waldgeister zuflüsterten und sie fröhlich und unbeschwert eins mit dem Wald sein konnte. "Lass, uns gehen Bruder." antwortet Necahual nachdem sie sich wieder besonnen hat. "Wasser wird deinem Gesicht gut tun."

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Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 27.02.2013, 19:11:20
Mit großen Augen schaut Mirrasshi zu Kaska hoch, als diese von ihrer Vergangenheit erzählt. Nicht nur ist sie überrascht darüber, dass die Katzenfrau überhaupt bereit ist, Tlacatl davon zu erzählen, noch viel mehr überrascht sie die Tatsäche, dass sich ihre Geschichten so zu ähneln scheinen. Als Kaska ihre Geschichte mit der Bitte beendet, keine Fragen zu stellen, ringt die Wildling eine Weile mit sich, bevor sie aber ihre Neugier dann doch die Überhand gewinnt.

"Also haben sie euer Volk auch versklavt.", platzt es aus ihr heraus, "Und jetzt seid ihr die einzige, die noch übrig ist, richtig?" Mit einem verständnisvollen Gesichtsausdruck verschränkt Mirrasshi die Arme und nickt entschlossen. "So wird es allen Völkern der wahren Welt ergehen, wenn die Legion nicht gestoppt wird."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 27.02.2013, 19:30:57
"Weisst du, Geisterfrau, ich glaube, ich weiss, wieso Xiuhcoatl immer allein ist," spricht Yaotlchone Necahual auf dem Rückweg an. Dabei versucht er sich in einem verschwörerischen Blinzeln, welches im geschwollenen Gesicht mehr wie ein unkontrolliertes Blinzeln wirkt als geheimnistuerisch. "Ich glaube er ist ein Priester Tezcas. Er muss ihm jeden Abend ein Opfer darbringen, doch will er es noch vor uns verbergen. Hast du gesehen, wie er die Feuerschlangen wie Brüder begrüsst hat?" Die Schwellungen verhindern, dass sich seine Augenbrauen zu einer wortlosen Hinweis anheben, dass die Frage rethorischer Natur war. So blickt Necahual einen Moment nur in ein unverändertes Gesicht, welches sie in einer Sprechpause anblickt. "Tezca hat Tlacatl ausgeschickt, um unserem Stamm zu helfen. Deswegen lief er auch durch das Haus von Tezca, um uns als Würdig zu prüfen. Deswegen konnte ich ihm auch so weit folgen. Dann liess er uns zusammen Gefangennehmen und schickte uns seine Feuerspeiende Echse Torkk. Doch gleichzeitig brachte er uns auch Xiuh." Mit wager Geste in die Richtung des Dorfes "Die Kleine und die Katze - bei ihnen weiss ich es noch nicht. Das wird die Prüfung im Haus von Tezca zeigen." Wieder folgt eine Pause, in der Yaotlchone aus unbewegtem Gesicht Necahual anstarrt. "Doch du wirst sie sicher schaffen, du warst ja mit uns an der Stange."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 27.02.2013, 20:34:59
Kaskas Mine die eigentlich immer freundlich ist, fällt in sich zusammen bei den Worten der kleinen Frau. Leer scheint es zu sein als ob keine Emotionen mehr in ihr selbst zu finden sind und ein paar Worte, eine ein-geübte Maske wegwischen, wie ein Sturm Zeichnungen im Sand. Abrupt springt die Tabaxi auf und rennt in den Wald. Nur weg von dem Schmerz, von den Erinnerungen, von der Vergangenheit, aber vor allem weg von dem Geist der sie jagt. Dann ist sie auch schon in dem Grün verschwunden. Das einzige, dass von ihr zurückbleibt ist eine Spur von Tropfen im Staub des Dorfes.

"Wieso kann ich dich nicht vergessen? Wieso tut es immer noch weh? Wieso kann diese Wunde nicht verheilen wie alles andere auch? Die Zeit heilt alle Wunden, warum nicht meine? Wieso musste ich so verflucht werden." Tränen überströmen ihr Gesicht als sie sich durch den Wald bewegt. Lautlos fallen die salzigen Perlen zu Boden. Es gibt nur zwei Sachen die Kaska jetzt retten können: Ihre Neugier und das Reisen. Nun es gibt noch etwas das sie nur einmal für sich gemacht hat, es ist Zeit eine Frucht ihrer Neugier wieder zu genießen. Sie wird sich einen neuen Bogen bauen wie ihn die Weißen benutzen. Es dauert lange so etwas herzustellen aber, so soll es ja auch sein. Die Arbeit wird ihre Seele heilen. Schnell macht sie sich auf die Suche nach geeignetem Holz ruhig nimmt sie ein wenig mehr mit falls sie ein wenig vermasselt.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 01.03.2013, 01:02:38
Tlacatl bleibt schließlich völlig verdutzt zurück, als auch Kaska in den Wald davon läuft. Nun ist nur er mit Tazoc und einigen Dörflern noch am Feuer gemeinsam mit Mirrasshi ... selbige hatte auf seine Frage zwar nicht wirklich geantwortet, doch vermag er sich aus dem Gesagten und Kaskas Reaktion alles Weitere zusammen zu reimen. Sowohl Kaskas als auch Mirrashis Stamm wurden also wohl durch die Legion vernichtet, kein Wunder dass sie so viel über die Teufel wussten. Kaska hatte sogar ihre Ankunft erlebt und für eine Weile bei ihnen gelebt. Aber Mirrasshi? Waren diese Narben auf ihrem Körper gar nicht rituell wie Necahual sagte, sondern von den weißen Teufeln zugefügt?

Er konnte es den beiden nicht übel nehmen, dass sie nicht darüber sprechen wollten und so stellte er auch keine weiteren Fragen mehr. Das quälende Schweigen an der Feuerstelle des Dorfes wird dann jedoch von der Rückkehr Yaotlchones und Necahuals gebrochen. Freudig erhebt sich Tlacatl ... hoffentlich war Necahuals Zorn in der Zwischenzeit verraucht.

"Bruder ... deine Augen? Nimm etwas Wasser." sagte er und bot ihm seinen Wasserschlauch an, während Tazoc sich an Necahual wendet. "Gut dass ihr zurück seid ... du hast ich heute morgen um Schwert und Schild für deinen Bruder Xiuhcoatl gebeten. Doch auch dir und deinen restlichen Gefährten wollen wir Geschenke zum Abschied geben." sogleich begibt er sich mit zwei weiteren Männern des Dorfes in die Haupthütte und kehrt mit einigen Gaben zurück. Tlacatl reicht er einen ledernen Schild, welcher den zu Asche zerfallenen Wiedergängern abgenommen wurde, sowie zwei mit einer Schnur verbunde Wurfkugeln.

Necahual und Yaotlchone hingegen hängt er hingegen eine Tasche um, wie sie auch Tlacatl schon trägt. Gefüllt ist sie offenbar mit allem was man für eine Reise durch die wahre Welt braucht, ein wenig Nahrung, ein Wasserschlauch und eine Decke, aber auch einige klimpernde in Nexal geschlagene Münzen. "Es stammt von den Feinden, die zu erschlagen ihr geholfen habt, möge es euch auf eurer Reise durch Tezcas Haus helfen. Aber wisst, dass ihr hier in Dzibil stets willkommen sein werdet."

Der alte, zerfurchte Dorfhäuptling wendet sich aber auch kurz noch Mirrasshi zu "Ich wünschte ich könnte dir auch etwas anbieten, doch haben wir nichts, dass für so kleine Hände gemacht ist. Alles was ich dir anbieten kann wäre etwas Stoff um deinen Körper zu verhüllen wenn du es wünscht. Doch ansonsten gilt auch für dich, dass du hier stets willkommen bist." sagt er lächelnd.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 01.03.2013, 08:15:09
Dankbar nimmt Yaotlchone das Wasser an und spritzt es sich ins Gesicht. Lachend kommentiert er seine seine Schwellungen als Ungeschicktheit. "Oh, Bruder, es wird Zeit, dass wir in die Berge zurück gehen. Ich bin einfach nicht für die Wälder gemacht, so wie ich durch sie hindurch stolpere, wenn ich in Gedanken verloren bin. Das ist was ganz anderes als der Lauf über die Runzeln[1] bei uns."

Yaotlchone nimmt die Gabe des Dorfhäuptlings entgegen und hängt sich stolz den Beutel um. Er umgreift nach der in Lopanago üblichen Art das rechte Handgelenk seines Gegenübers und zieht ihn an sich um mit der Linken den Schenker zu umarmen und ihm auf den Rücken zu klopfen.[2] "Sei Versichert, dass jeder von Dzibil bei uns herzlich willkommen ist. Wenn ihr nach Lopanago kommt, fragt einfach danach, wo die kleine Mirrashi mit der befellten Kaska oder die Geisterfrau Necahual hingegangen sind." Yaotlchone verzichtet auf die Nennung seines und Tlacatls Namen, so hofft er doch, dass zurück in Lopanago aus Tlacatl Yaotl und aus Yaotlchone wieder Tochtli wird. "So werdet ihr unseren Stamm sicher finden."
 1. Der Lauf über die Runzeln ist ein ritualisierter Lauf im Stamm von Yaotlchone und Tlacatl. Die Kinder des Stammes beweisen auf ihrem Weg zum Erwachsen werden ihre körperliche Tüchtigkeit. Wer genügend gut bei dem Wettlauf abschneidet hat die Aussicht zu den Kriegern des Stammes aufgenommen zu werden und wird entsprechend gefördert. Bereits schon damals stellte Yaotlchone seine Flinkheit unter beweis und gewann den Lauf deutlich. Eines der wenigen male, bei denen er seinen Vater stolz machte, da ihm ein grosser Krieger in Aussicht gestellt wurde, was sich jedoch nicht einstellte.
 2. Im bergigen Lopanago symbolisiert diese Geste, dass das Geschenk angenommen wurde und der beschenkte sich in der Schuld sieht, als Freund in einer misslichen Lage beizustehen. Die spezielle Form wird mit der Geschichte erklärt, dass als sich die Häuptlinge Tacili und Lopacgh zu Friedensverhandlungen auf der Spitze eines Berges trafen Tacili als Geste des Friedens eines seiner Metallbeile Lopacgh zum Geschenk machte. Zaltec liess um den Frieden zu verhindern den Fels unter ihm wegbrechen, damit es aussieht, als ob Lopacgh ihn bei den Verhandlungen runterstiess. Doch dieser reagierte gleich und ergriff das Handgelenk von Tacili um ihn hochzuziehen. Dabei liess er das Metallbeil in die Tiefe stürzen, wo es seither begraben liegt. Durch diese Geste lernten sich die beiden Vertrauen und konnten in gemeinsamer Anstrengung gemeinsam die umliegenden Stämme niederringen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 01.03.2013, 17:37:18
Kaum dass Tazoc seine Geschenke verteilt hat, da treten auch die Frauen des Stammes vor. Eine jede hat eine einfache kurzärmelige Baumwolltunika in der Hand, welche aber mit hübschen Verzierungen versehen sind, teils aufgestickt, teil aufgemalt. Tlacatl und Yaotlchone erhalten jeweils eine, doch auch Necahual als Ersatz für die zerschlissenen Fetzen die sie am Leib trägt.[1]

Freudig nimmt Tlacatl das Geschenk entgegen und zieht die Tunika sogleich über den Kopf, wobei er sie in der Mitte mit einem einfachen Gürtel festzurrt. In eine Schlaufe des Gürtels steckt er sein Kupferbeil, auf der anderen Seite verknotet er die Bolakugeln, während an seiner linken Hand nun der Lederschild ruht. Dankbar nickt er den Frauen des Dorfes zu.

Necahual erhält sogar eine weitere Tunika, offenbar aber eher für den Körper eines Mann geschneidert.
"Für euren Gefährten am Rand des Waldes." sagt die junge Frau, welche Necahual die Tunika übergibt.
 1. Zur groben Visualisierung: Indianertunika (http://25.media.tumblr.com/tumblr_m32s1wvMhG1r4kizgo1_500.jpg)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 03.03.2013, 17:33:13
Lange Zeit starrt Mirrasshi noch verblüfft auf die Stelle, an der Kaska im Wald verschwunden ist. Für die Hin ist es unverständlich wie offen hier alle ihre Schwäche zu demonstrieren scheinen. Sowohl die Hexe Necahual als auch der Mann, den sie Yaotlchone nennen und nun sogar Kaska; sie alle laufen einfach davon. "Und jedes Mal, kurz nachdem ich sie an gesprochen habe.", wird ihr klar. Und dieser Xiuhcoatl - ist das eine Art Gott oder Geist, bei dem sie Trost suchten, oder nur noch jemand, der sich nicht traut, sich Konflikten zu stellen? Sie kann sich zwar erklären, dass die großen Leute vielleicht einfach Angst vor ihr haben, aber Kaska hatte doch eigentlich nichts vor ihr zu befürchten. "Ich hätte sie nicht weiter fragen sollen. Sie hatte doch gesagt, dass sie keine weiteren Fragen wollte.", rügt sie sich gedanklich, "Ich werde mich bei ihr entschuldigen müssen."

Erst als Tazoc sie an spricht, schreckt Mirrasshi aus ihren Gedanken auf. Mit einem geradezu beleidigten Gesichtsausdruck schaut sie ihn an. "Ich brauche keinen Stoff, um mich darin zu verstecken.", blafft sie ihn an, bevor ihr klar wird, wie unhöflich das angesichts der Situation ist. "Ein Platz an eurem Feuer und die Speisen, die ich von euch bekam sind mehr als genug, um eure Gastfreundschaft zu beweisen.", fügt sie dann  mit schuldbewusstem Blick hinzu, um nicht undankbar zu wirken.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 05.03.2013, 11:05:32
Necahual schaut Yoatlchone ungläubig an. "Xiuhcoatl ein Priester Tezcas?! Das wäre mir nicht entgangen!" "Nein, Bruder. Xiuhcoatl ist ein Jäger kein Priester. Er versteckt sich im Wald wie ein wildes Tier, weil er kein Vertrauen in die Gutheit der Menschen hat." Sie macht eine Pause um den Satz auf Yaotlchone wirken zu lassen und fügt dann hinzu: "Kannst du dich erinnern, als du Xiuhcoatl zum ersten Mal getroffen hast und dich ihm vorstellen wolltest? Er konnte eine Verbindung nicht zulassen und hat sich geweigert seinen Namen zu nennen. Es ist ein ängstlicher Geist der ihn bissig werden lässt und seine wahre verletzliche Seite versteckt. Du nanntest ihn Steinhirn, das hat er nicht vergessen. Er nennt dich jener, der ihm Schimpfnamen gibt." Necahual schaut in das gezeichnete Gesicht von ihrem Bruder und hofft, dass er anfängt zu verstehen, welche Wirkung seine so leichtfertig gesprochenen Worte haben können. Den Rest von Yaotlchones Schilderung nickt Necahual nur ab. Sie mag nicht so recht daran glauben, dass Tlacatl der von Tezca erwählte Retter Lopangos sein soll. Eine gewisse Neugier ergreift sie dennoch und so fragt sie mit einem unschuldigen Lächeln: "Sprich Bruder: Wie siehst du meine Rolle und Aufgabe in Tezcas großem Spiel?" Bei dem Gedanken das Haus Tezcas zu durchqueren zu müssen ist Necahual alles andere als wohl zu mute. Doch Yoatlchones Zuversicht vermag sie zumindest ein wenig an zu stecken auch wenn sie sich nur ungern an die schweren Stunden gebunden an der Stange zurückdenkt.

Zurück im Dorf, hat Necahual zumindest vorübergehend ihren Ärger über Tlacatl vergessen. Als sie dies bemerkt, denkt sie an das Gespräch mit Yaotlchone und seine einfache, ungezwungene Art mit der er es geschafft hat ihre Gedanken von der Enttäuschung zu lenken. Sie muss ein wenig schmunzeln.
Auch Necahual dankt Tazoc und nimmt die Umhängetasche demütig in Empfang. Als dann die Frauen die Tuniken verteilen, ist sie sich unsicher ob sie diese je tragen würde, doch als sie die Wildling beobachtet wie sie die wertvollen, in langer Arbeit gefertigten Gaben so missachtend ablehnt, streift sie sich voller Überzeugung die Tunika über und verbeugt sich vor den Frauen des Dorfs. Die größere Tunika für Xiuhcoatl stopft sie in die Umhängetasche. "Ich werde ihm eure Gabe bringen, danke Schwestern!"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 07.03.2013, 17:25:16
Yaotlchone nickt nur nachdenklich, als Necahual auf dem Rückweg zum Dorf ihre Sicht der Dinge erklärt. Er gibte keine weiteren Antworten dazu und scheint ihre Worte im Geist abzuwägen. Erst als sie nach ihrer Rolle in Tezcas Spiel fragt, antwortet er. "Du bist natürlich die weise Beraterin und Heilerin, ohne deine Heilkraft wären wir womöglich bereits unseren Wunden erlegen ... Tlacatl wäre ganz sicher im Yana Strom ertrunken. Du bist keine seiner Priesterinnen, aber das muss nicht heißen, dass Tezca nicht dennoch dafür gesorgt hat, dass du auf uns triffst, so wie er auch Xiuh und Torkk auf unseren Weg geführt hat."

Nachdem beide zurück im Dorf sind und die Tuniken übergestriffen haben, wendet sich Tlacatl auch wieder an Necahual, nachdem er zuvor Yaotlchone etwas Wasser gespendet hat. "Ich hoffe der kurze Gang in den Wald hat dein Gemüt etwas beruhigt Schwester? Mit den Gaben, welche uns die guten Leute von Dzibil gegeben haben möchte ich nun gerne den Weg in Tezcas Haus nehmen. Und bitte zürne mir nicht erneut aber nach wie vor möchte ich Kaska und Mirrasshi gerne mit nach Lopango nehmen. Sie haben bisher nichts getan um mein Mißtrauen zu verdienen, Mirrasshi sagte mir sogar, dass die Geschichten über menschenfressende Wildlinge nichts mehr als das sind ... Geschichten." wobei er kurz einen Blick zu der jungen Wildlingsfrau wirft, welche die angebotene Kleidung störrisch verweigert.

"Wenn sie wirklich so schwarze Herzen haben, wie du es befürchtest, dann werden sie Tezcas Prüfung sicher nicht bestehen. Xiuhcoatl hat weitaus mehr getan um meine Mißgunst zu verdienen, aber auch er soll uns folgen wenn er dies wünscht, bitten werde ich ihn jedoch nicht." Tlacatls Worte sind deutlich aber nicht unfreundlich gesprochen, bittend schaut er Necahual an.

Während Xiuh das Treiben im Dorf weiter beobachtet, sieht er auch wie Kaska schließlich in den Wald geht und dort beginnt Holz einzusammeln. Mit ihrem erfahrenen Blick, erspäht die Tabaxi dabei einige Hölzer die ihr durchaus geeignet für die Bogenbearbeitung erscheinen. In der Wüste würde sie die Hölzer gescheit trocknen können und vielleicht ließen sich Teile des Bogens den sie dem Wiedergängern abgenommen hatte ja auch für die Kompositkonstruktion verwenden?

Zufrieden nahm Kaska Platz und begann bereits damit einige der Hölzer und Äste zurecht zu schneiden ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 09.03.2013, 00:36:14
Missmutig betrachtet Xiuhcoatl von seinem Posten aus die Vorgänge im Dorf.
Noch immer kreisen seine Gedanken um das, was die Geistfrau gesagt hat. Immer noch versteht er nicht, was in ihm vorgeht und warum er nicht einfach davon geht.
Hatte ihn die Frau doch unter ihren Bann gezwungen? Aber er ist sich sicher, daß er jederzeit einfach gehen könnte. Beinahe hätte er ihr sogar seine Zähne gezeigt. Also ist er noch Herr über sich selbst.
Warum aber blieb er? War es wirklich nur die Neugier auf die Kräfte der Frau, Furcht in den Herzen der Beute zu säen, die den seinen ähnelten? Oder gab es mehr?
Wieder kommen ihm die Worte von Necahual in den Sinn. Hatte sie ihm irgendetwas sagen wollen, daß er nicht verstanden hattte? Er weiß, daß er nicht gut darin ist, den komplizierten Pfaden der Sprache zu folgen, wenn jemand ihm etwas nicht direkt sagt. Die Sprache des Jägers ist direkt und klar verständlich, damit die Beute weiss, woran sie ist.
Oder sind es die Gedanken an seine Mutter, die der Geistfrau bei ihm hervorruft? Aber noch kennt er sie zu wenig, um wirklich Ähnlichkeiten erkennen zu können.
Frustiert schüttelt er den Kopf. Er ist ein Jäger, er sollte Beute machen und nicht sinnlosen Gedanken hinterherhängen.
Da kommt es ihm gerade recht, daß die Tierfrau alleine in den Wald geht[1]. Er muss sich ablenken und ein wenig Übung kann da nicht schaden.
Geschmeidig läßt er sich erneut vom Baum gleiten und schleicht sich in Richtung der Tabaxi[2]
"Mal sehen, wer der bessere Jäger ist."
 1.  Wahrnehmung: 28
 2.  Heimlichkeit: 20
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 10.03.2013, 15:21:12
Vorsichtig und geschmeidig nähert sich Xiuhcoatl der Tabaxi. Wie es scheint hat sie einige Stöcke und Hölzer gesammelt und beginnt diese mit einem Werkzeug zu bearbeiten. So vertieft scheint sie in ihre Arbeit, dass sie Xiuhcoatl nicht zu registrieren scheint. Oder tat sie absichtlich so abgelenkt um den Jäger in die Irre zu führen? In den Geschichten waren Tabaxi ausgezeichnete Jäger und berühmt für ihre scharfen Sinne.

Und so gelingt es Kaska tatsächlich Xiuhcoatl doch wahrzunehmen ... zwar nicht mit ihren Augen, jedoch mit ihrer feinen Nase. Die Tabaxi bemerkt den Geruch eines schwitzenden Menschen. Doch nicht den von Yaotlchone oder Tlacatl, welche ihr bereits gut vertraut war ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 13.03.2013, 15:03:27
Xiuhcoatl verharrt versteckt im Unterholz.
Was soll er jetzt tun? Normalerweise würde er die Beute stellen und erlegen. Aber er hat nicht vor, den bösen Geist zu verspeisen oder dessen Fell als Kleidung zu nutzen.
Und so wartet er einfach erst mal ein paar Minuten ab und betrachtet das Tierwesen bei der Arbeit, während er weiterhin überlegt.
Wieder überlegt!
Er ist ein Mann der Tat. Und so würde er jetzt etwas unternehmen. Er weiß nicht, woher auf einmal die Eingebung kommt, aber die Worte sprudeln aus seinem Mund.
Mit möglichst tiefer und einschüchternder Stimme spricht er aus seinem Versteck heraus.
"Höre mich, böser Geist! Ich bin ein Sohn Tezcas und die Geistfrau steht unter meinem Schutz. Wage nicht ihr etwas anzutun oder mein Zorn wird dich treffen. Was immer du und deine Begleiterin planen, solltet ihr besser lassen und von hier verschwinden."
Er faßt seine Zähne und seine Schuppen fester, falls ihn der böse Geist angreifen sollte, und geht vorsichtig schon mal leise und ohne Spuren zu hinterlassen ein paar Schritte zurück.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 15.03.2013, 11:07:12
Als Necahual ins Dorf zurück kehrt und Tlacatl sie auf ihren Gefühlszustand anspricht, grollt sie innerlich und kann nicht anders als seine Worte vor dem inneren Ohr nach zu äffen: "Ich hoffe der kurze Gang in den Wald hat dein Gemüt etwas beruhigt... Affe! Ist das dein Ernst?" Kritisch schaut sie Tlacatl an. Dieser scheint offenbar einfach kein Verständnis für den Geist einer Frau zu haben.[1] Als sie dann erneut zu hören bekommt, dass der Lopango die Fremdlinge mitnehmen möchte ist sie genervt. "Hast du schon gesagt Bruder. Ja,ja.. " Necahual erwischt sich bei der Vorstellung einer in der Wüste vertrockneten Wildlingsfrau. Dann blickt sie tief in die Augen des Unzerbrechlichen. "Bruder wenn Tezcas Haus ihre Fleisch verdorrt.. würdest du die Wildling liegen lassen? Nein, Bruder.. du würdest deine eigenes Fleisch für die anderen opfern. Dein Stärke und deine Schwäche. Hoffen wir das Tezca dich vor dieser Prüfung verschont." Ihr Blick ist starr auf die Augen Tlacatls gerichtet. Ein Tropfen Trauer entspringt aus ihrer Geistesquelle denn sie glaubt zu wissen, dass sie ihren Bruder wegen dieser Schwäche eines Tages verlieren wird.
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Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 15.03.2013, 13:47:19
Kaska riecht den Mann der sich an sie anschleicht, er war ein Jäger wie sie, denn sie hätte ihn sonst wohl bemerkt. Doch solange er soweit wegbleibt könnte sie in Ruhe weiter arbeiten. Wenn sie richtig schätzt, ist es der fehlende Mann der Gruppe, der ihnen im Kampf versucht hatte zu helfen. Die Worte von Xiuhcoatl verwirren die Tabaxi mehr, als sie zu verängstigen. Auch der Tonfall war eher unangenehm in ihren Ohren, denn angsteinflößend. Ein richtiges Brüllen wäre doch wohl viel effektiver, doch sind die Menschen dazu ja nicht so in der Lage.

"Ich bin kein Geist Xiuhcoatl, so nannten dich die anderen oder? Noch will ich einem von euch schaden, solange ihr mir nichts tut, mein einziger Wunsch ist es zu reisen und wie der Wind frei zu sein, gehen wie es mir beliebt." Langsam erhebt sich die Katze und dreht sich in die Richtung, aus der sie die Stimme gehört hatte. "Und zu meiner Begleiterin kann ich nicht viel sagen da ich sie erst seit gestern kenne, doch scheint sie mir nicht so böse wie alle denken. Du solltest dir als letztes eine Meinung machen, denn der Wald kennt zwar viele Geheimnisse, aber verrät er nicht häufig etwas über andere mit denen man nicht spricht. Er ist ein Unterschlupf für die die Angst oder Hass in ihrem Herzen haben, ich kenne das zu Genüge."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 18.03.2013, 00:10:54
Xiuhcoatl ist beunruhigt. Versucht der Tiergeist, ihn mit den Worten einzulullen? Aber sein Geist war stark. Auch wenn die anderen seinen Namen verraten hatten, wird er nicht zulassen, daß er unter den Einfluss der Katzenfrau fällt.
"Wenn du wie der Wind sein möchtest, dann wehe schnell davon. Und nimm die menschenfressende Kindfrau mit."
Kurz muss er über das weitere Gesagte nachdenken.
Mit einem Knurren in der Stimme fährt er fort, fühlt er sich doch durch den Vorwurf Angst zu haben beleidigt.
"Du kennst anscheinend Nichts. Der Wald bietet Unterkunft und Nahrung für den Jäger. Besser als jede Hütte und jedes Dorf. Angst hat nur jener, der kein Jäger wie ich ist. Und Hass bekommt nur jener zu spüren, der ihn in den Wald mitnimmt.
Aber nun genug der Worte, denn die sollen nur den Verstand vernebeln.
Wehe schnell davon, sonst könnte ich mir doch noch überlegen, mich mit deinem Pelz zu schmücken."
 
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 18.03.2013, 10:03:31
Ungemein traurig blickt Tlacatl zu Necahual ... er hört die Bitternis in ihren Worten, was für ihn vollkommen unverständlich ist. Wo war nur die Frau, die ihn gerettet hatte, die ihn mit ihren tröstenden Worten aufrecht erhalten hatte, als sie die qualvollen Meilen von Payit nach Nexal gegangen waren? Er spürt, dass er es riskiert dass Band der Zuneigung zu zertrennen, dass er selbst, Yaoltchone und Necahual während ihrer Gefangenschaft gesponnen haben. War es recht, etwas so Wertvolles zu zerstören, nur um sich für zwei vollkommen Fremde einzusetzen, welche nicht von seinem Volk waren und die er erst einen Tag kannte?

Ja ... das war es, das spürte er tief in seinem Herzen. Es wäre nicht recht, die Wildlingsfrau und die Tabaxi abzuweisen, nur weil man sich in Payit wilde Geschichten über sie erzählt. Die Menschen der wahren Welt standen an der Schwelle eines neuen Zeitalters. Wenn sie Furcht, Hass und Vorurteile endlich hinter sich lassen wollten, dann wäre dies ein guter Anfang.

"Ich habe Tezcas Prüfung schon einmal bestanden, vergiss dies nicht." sagt er zu Necahual, ernst aber nicht unfreundlich. "Lass uns endlich gehen, wir haben genug der Worte verloren und die Gastfreundschaft der Menschen von Dzibil lange genug in Anspruch genommen." nicht noch einmal würde er das Für und Wieder dieser Angelegenheit zur Sprache bringen. Zumindest Yaotlchone schien einverstanden und von Xiuhcoatls Vorbehalten wusste er nichts.

"Lass uns Xiuhcoatl und Kaska aus dem Wald holen und dann unsere lange Reise gen Süden beginnen." sagt er und sogleich erhebt sich Yaotlchone, die Obsidiankeule lässig über die Schulter gelehnt. Noch einmal bedankt sich der Lopangonese bei Tazoc für die Geschenke und die Gastfreundschaft, ehe man sich mit den besten Wünschen trennen. Die Dörfler wünschen der Gruppe eine gute Reise, während Tlacatl dem Dorf eine friedvolle Zukunft in den kommenden, unsicheren Zeiten wünscht.

Und so gehen Tlacatl, Yaoltchone, Necahual und Mirrasshi schließlich in den Wald, an dem Punkt wo Kaska zuletzt verschwunden ist. Wenig später finden sie die Tabaxi auch mit einigen Hölzern und Ästen vor, welche sie mit einem Messer bearbeitet. Gerade eben erst hatte Xiuhcoatl es dabei belassen, dass genug der Worte gesprochen sind und seine Drohung bleibt weiter im Raum stehen, während sich Kaska nachdenklich ihrer Arbeit widmet und darüber nachzudenken scheint.

"Ich störe deine Arbeit nur ungern Kaska, doch ich halte den Zeitpunkt für unseren Aufbruch gekommen. Wenn du dich uns noch immer anschließen magst, dann packe bitte deine Habe und folge uns, aber ich sage es noch einmal ... es wird ein langer und gefahrvoller Weg, am Ende wird jedoch hoffentlich ein Leben in Frieden vor uns liegen, fern der Legion, fern von Nexal."

Kurz blickt er sich auch noch einmal nach Xiuhcoatl um, der laut Necahual ja auch noch immer in diesem Wald weilt, dann ruft er laut:
"Das gilt auch für dich Sohn des Tezca. Wir gehen nun in das Haus deines Vater. Folge uns oder verbleibe hier, mir ist es einerlei."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 18.03.2013, 23:56:17
Erleichtert atmet Mirrasshi auf, als sie sieht, dass Kaska nichts geschehen ist. Anscheinend hat sie versucht, sich mit etwas Schnitzen wieder zu beruhigen und war nur deshalb in den Wald geeilt, um das dafür nötige Holz zu finden. Die Hin erinnert sich, dass sie selbst oft, wenn sie von Zweifel oder Unmut geplagt war, sich in Handwerk oder ähnliches vertieft hatte, und sie weiß sehr wohl um die Sicherheit, die diese Beschäftigungen geben können.

Doch ganz gleich, ob die Tabaxi nun diese Wirkung der Arbeit erzielt hat oder nicht, weiß Mirrasshi doch, dass sie der Grund ist, weshalb sie sich überhaupt hierher zurück gezogen hat, und so macht sie langsam mit zu Boden gesenktem Blick ein paar kleine Schritte auf sie zu, noch bevor sie Tlacatl überhaupt geantwortet hat. "Kaska...", beginnt sie so leise, dass die Katzenfrau sie nur aufgrund ihrer Nähe überhaupt verstehen kann, "...es... es tut mir leid, ich... ich hatte kein Recht..."

Als Tlacatl plötzlich mit lauter Stimme nach dem "Sohn des Tezca" ruft, verstummt sie und wirbelt schlagartig zu ihm herum. Mit großen Augen starrt sie ihn an und alle anderen Gedanken sind mit einem Male wie weg gewischt. "Der Sohn des Tezca? Hier? Was hat das zu bedeuten?"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 19.03.2013, 07:23:52
Mit der Obsidiankeule als Verlängerung des Armes winkt Yaotlchone dem Dorf zum Abschied zu. "Wir werden Tezca ein Gebet für euch mittragen!" verspricht er ihnen und greift bekräftigend nach dem Stoff der Baumwolltunika und hebt diesen mit einem aufmunternden Nicken hervor. In Lopanago schreibt man Gebete auf bunte Tücher, welche im Wind der Berge flattern. Wenn genügend lange der Wind in Richtung des Haus des Tezcas wehte, verbrennt man die Tücher häufig im Rahmen eines Opferrituals. Der Wind soll ihnen den Weg weisen, während das Verbrennen die Worte für Tezca wohlklingender machen soll. Wenn Yaotlchone durch das Haus des Tezca geht, sieht er keinen Grund die Gebäte länger aufhängen zu müssen und auf dem Weg würde er bestimmt noch ein geeignetes Stück Stoff finden, um nicht die Tunika der Dörfler ruinieren zu müssen.
Leicht gebeugt fasst er dann Mirrasshi an der Schulter um sie aus ihrer Starre zu lösen. "Komm kleine Frau, lass uns bereits ein wenig vorausgehen. Die anderen werden uns schon bald einholen. Sie sind es trotz ihrer langen Beine nicht gewohnt, allzulange auf andere Warten zu müssen."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 22.03.2013, 17:14:15
Kaska schaut Xiuh unverwandt an als dieser anfängt die Beherrschung zu verlieren. Sie kannte Männer wie ihn zu Genüge aus der Zeit unter der Legion. Krieger die sich zu stark für die Welt fühlen doch jedes Duell der Geister verlieren würden. Durch Kraft und Einschüchterungen bahnen sie sich ihren Weg durch die Welt.  "Nur Narren oder Priester Kennen keine Angst. Er ist kein Priester, Doch beleidigte Narren sind die Gefährlichsten. Nun auf ihn muss ich aufpassen, denn ich weiß nicht ob ich ihm im Haus des Tezca besiegen könnte, sollte es zu einem Kampf kommen."

Als die anderen Sie finden und Ihr berichten das sie aufbrechen wollen nickt sie "Ich bin gleich hinter euch." Schnell packt sie Ihre Sachen zusammen, während Mirrasshi an sie herantrit. Doch obwohl sie ihre Worte nicht zu Ende kriegt, wusste Kaska was sie wollte, doch wurden beide durch Tiacatls Ruf nach Xiuh abgelenkt, kurz faucht sie "Er kann dich hören er ist nicht weit weg, und warne mich nächstes mal ich hab empfindliche Ohren."

Mirrasshi und Yaolchone sind noch nicht weit gegangen da hat sie alle ihre Sachen zusammen und folgt ihnen. Sie kannte die Geschwindigkeit die sie alle in den nächsten Tagen einschlagen werden, daher brauchte sie sich nicht zu beeilen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 24.03.2013, 23:36:58
Necahual hebt bei Tlacatls Aufforderung die Gastfreundschaft Dzibils nicht zu überspannen nur kurz die Augenbrauen. "Bruder, du kennst den Weg." kommentiert sie Tlacatls Aufbruchsgerede.. "Wer außer dir soll uns denn schon von hier weg und durch den heißen Sand führen!?" wundert sie sich über das Rollenverständnis des Unzerbrechlichens, doch anstatt dies zu sagen versucht sie die zweifelnden, nagenden Geister in ihr zu stillen und sich auf das Gute zu besinnen: "Möge dein Tritt sicher sein und uns schnell durch die Wüste führen!" Necahual schaut sich noch ein Mal um, sie hebt die Hand zum Gruß und folgt dann in schnellen Schritten Tlacatl.

Ungläubig schaut sie Yoatlchone zu, wie er sich mit der Wildlingsfrau an die Spitze setzt. "Die Keule, macht den ängstlichen Bauern zum mutigen Krieger." Da ist sie also nun wieder an der Seite Tlacatls - mit dem sie eigentlich immer noch kein überflüssiges Wort wechseln möchte. Necahual ist von der Reaktion Mirrasshis auf Tlacatls Ruf nach dem Sohn Tezcas überrascht. "Angriffslustig und doch schreckhaft!" Necahual gibt sich große Mühe zu erahnen ob es einfach nur Tlacatls lauter Ruf ist, der die Wildlingsfrau erschreckt hat oder ob es etwas mit Tezcas Sohn zu tun haben könnte. Als sie die Worte der Tabaxi vernimmt zögert sie nicht lange und fügt auf Lopango hinzu: "Das Fell spricht wahr, Bruder. Dein Gebrüll ist nicht notwendig. Xiuhcoatl wird nicht weit sein.. auch wenn er es nicht zeigen kann, so glaube ich, dass ihn das geteilte Schicksal an uns bindet." Geschickt, drückt sie sich am stehenden gebliebenen Tlacatl vorbei und geht an die Seite Yaotlchones von der aus sie immer wieder einen kontrollierenden Blick auf die nackte Wilde auf dessen anderer Seite werfen kann.

Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 26.03.2013, 11:12:43
Kaum dass er die Worte an Xiuhcoatl in den Wald gerufen hat, da wendet sich Tlacatl auch schon ab. Mirrasshi und Yaotlchone sind bereits ein Stück vorausgelaufen und auch Kaska packt schnell das Holz und ihre Werkzeuge zusammen, ehe sie sich der Gruppe anschließt. Noch einmal kurz blickt der Lopango in den Wald zurück, ob Xiuhcoatl Anstalten macht ihnen zu folgen, dann macht auch er sich auf den Weg, setzt einen Fuß vor den anderen, wobei er Necahual ein sanftes Lächeln schenkt.

Sie würden weiter gemeinsam reisen, doch diesmal nicht in Fesseln, sondern als freie Menschen. Es geht noch ein Stück weit durch den dichten Wald, welcher das Dorf Dzibil umgibt, ehe das Grün sich lichtet und den Blick auf die weitläufigen Steppen freigibt, welche sich um Nexal erstrecken. Einer von Azul gesegneten Oase erstreckt sich das kleine Wäldchen hier in diesem ansonsten trockenen Land, das sonst nur mit Kakteen und dürren Sträuchern bestanden ist. Und schon bald verschwindet das Grün am Horizont.

Und so beginnt die lange und beschwerliche Reise nach Lopango. Tezca brennt bereits umbarmherzig auf die wahre Welt hinab, dabei ist sein Haus noch fern. Hier inmitten der Steppe gibt es zumindest noch Möglichkeiten um Schutz im Schatten eines großen Felsens oder eines Kakteenhains zu suchen. Es würde wohl noch einige Stunden Marsch anstehen, bis man die eigentliche Wüste erreicht.[1]
 1. Macht bitte schon einmal eure Zähgikeitswürfe SG 10 für den ersten Tag
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 26.03.2013, 21:57:37
Geduldig lässt sich Mirrasshi von dem großen Mann voran schieben. Zwar ist sie immer noch von ihrer Neugier geplagt, was es mit diesem "Sohn des Tezca" auf sich hat, doch versucht sie sich nun zuerst auf die vor ihr liegende Aufgabe zu konzentrieren und Tezcas Prüfung zu bewältigen - wie auch immer diese aussehen mag. Immer wieder aber wirft sie einen Blick über die Schulter zurück in die Richtung aus der sie kommen und als sich der Wald lichtet glaubt sie sogar hin und wieder eine Gestalt sehen zu können, die ihnen folgt. Oder handelt es sich dabei um das Flimmern der Sonne über dem heißen Boden der Steppe? So oder so scheint ihnen der Sohn des Tezca tatsächlich zu folgen, was der kleinen Hin die nötige Stärke gibt, den anstrengenden Marsch tatsächlich durch zu halten.

"Ist das der Sohn des Tezca?", fragt sie nach einer Weile den neben ihr auf ragenden Yaotlchone, als sie sich nahezu sicher ist, jemanden gesehen zu haben. Dabei deutet sie mit der ausgestreckten Hand in die ungefähre Richtung. Die direkt daneben gehende Payitianerin scheint sie gerade gar nicht zu bemerken oder vielleicht ignoriert sie sie auch nur. Jedenfalls zeigt sie nichts von ihrem bisherigen Argwohn sondern nur aufrechte Neugier. "Wird er derjenige sein, der uns prüft?"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 27.03.2013, 03:59:39
Xiuhcoatl ist enttäuscht, daß der Tiermensch nichts antwortet.
Kurz überlegt er, ob er noch etwas sagen soll, aber da kommen schon die Necahual und ihre Männer. Und auch die Kindfrau haben sie dabei.
"Hat sie mir nicht zugehört? Ist sie jetzt doch unter den Zauber der bösen Geister gefallen?" Er ist verwirrt und als dann noch Tlacatls Ruf ertönt, muß er erst mal kurz überlegen, was er mit dem "Haus deines Vaters" meint.
Dann aber kommt ihm die Erleuchtung und er beginnt, sich schnell noch ein paar Dinge aus dem Wald mitzunehmen, die ihm die Reise durch die Wüste erleichtern können.[1]
Die Spur der Anderen ist leicht gefunden.
Und so folgt er Necahual und ihren Begleitern in einigem Abstand.
 1. survival: 22
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 28.03.2013, 18:56:43
Kaska ist den Teil bis jetzt nur ein paar Schritte hinter den Dreien hergelaufen und konnte daher die Worte von Mirrasshi hören. Sie war zwar noch nie da gewesen, aber wenn das was Eha ihr gezeigt hatte stimmt, dann wird nicht Xiuhcoatl sie prüfen. "Nein ich glaube nicht das er uns prüft. Das Land das Eha mir gezeigt hat ist trocken und ohne Schutz vor Tescas Glanz. Durch die Hitze und den Durst wird die Prüfung nur jener mit Willen und Stärke überstehen. Doch unsere Begleiter werden dir sicher noch mehr erzählen können. Ich bin schließlich nur mit Eha im Reich der Geister hier gewesen. Doch eins ist sicher es wird anders als unsere Heimat."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 30.03.2013, 19:04:49
"Im Reich der Geister" hallt es in Necahuals Gedanken nach. Neugierig aber auch verunsichert über die Fähigkeiten der Tabaxi lässt sich Necahual zu einer direkten Frage hinreissen: "Wie bist du zu Eha ins Reich der Geister gekommen?"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 02.04.2013, 14:52:38
Die Wanderung durch die Steppe gestaltet sich vorerst recht angenehm. Zwar brennt Tezca bereits heiß hinab, doch die Gefährten hatten die gesamten letzten Tage unter seinem unbarmherzigen Auge verbracht ... gefesselt und gepeinigt. Nun zumindest waren sie frei von Fesseln und aus eigenen Stücken auf diesem Weg. Je weiter sie sich jedoch von Dzibil entfernen, desto seltener werden Kakteen oder Sträucher in ihrer Nähe. Der Boden wird staubiger und sandiger, wobei entfernt ein großes Flimmern zu sehen ist.

Irritiert blickt sich Tlacatl um als Mirrasshi nach dem Sohn des Tezca fragt, doch er kann niemanden erblicken. Dennoch zweifelt er nicht daran, dass die Wildlingsfrau die Wahrheit spricht, wenngleich ihm unklar ist, warum der wiederborstige Xiuhcoatl ihnen folgt. "Ja ich denke er wird es wohl sein." antwortet er ihr "Aber ich kenne die Gründe nicht, wieso er uns folgt. Seit wir Dzibil erreicht haben meidet er unsere Gesellschaft, dennoch folgt er uns. Vielleicht wird auch er uns prüfen, doch wenn, wird er nur ein Teil der Prüfung sein. Die Steppe hier ist nur ein schwacher Vorgeschmack dessen was uns erwarten wird." sagt er bedeutungsschwer.

Dann jedoch lauscht er dem Gespräch, dass sich zwischen Kaska und Necahual anbahnt. Das Reich der Geister? Verfügte Kaska etwa über ähnliche Fähigkeiten wie die Hexe? "Eure Heimat" fragt er Mirrasshi dann "Sind das die Dschungel von Payit? Ich habe sie nur kurz besucht, ehe ich den Nexalanern in die Hände fiel. Ich kann mir keinen größeren Gegensatz vorstellen als die grüne Weite von Payit und die trostlose Öde, die uns in Tezcas Haus erwartet." bisher jedoch scheinen alle die Reise gut zu meistern.[1]
 1. Alle Fort Saves des ersten Tages bestanden
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 02.04.2013, 17:59:49
Yaotlchone gluckste auf die Fragen von Mirrasshi. Tlacatl's Worte kommentiert er kurz "Er nennt sich zumindest selbst so." Mit einem breiten Grinsen fügte er an "Und nicht er ist es, der testet. Er wird wie wir getestet werden. Dann sehen wir, wieviel verwandtschaft in ihm mit den Feuerschlangen des Vulkans steckt." Mit dem Daumen deutete er zurück und höhnt "Wenn er schon jetzt hinter uns zurückfällt, wo wir doch noch im Wald sind, dann müssen wir bereits in der Steppe auf ihn warten. Aber vielleicht ist er nur wie Nepualiak, der verlorene Sohn, der sich nicht nach hause traut." Mit einem kurzen Kichern in Erinnerung an das zitierte lokale Kindermärchen versucht er die Geschwindigkeit ein wenig anzuziehen und geht immer einen Schritt vor Mirrasshi, um sie zum schnelleren Laufen zu bewegen. "Aber einer der Tests von Tezca wird sein, ob du genügend Wasser mitgebracht hast. Sein Blick wird dich derart zum Schwitzen bringen, dass jegliche Kriegsbemalung von dir gewaschen wird. Dann stehst du vor ihm, wie du bist. Du kannst ihn dann nicht mit wilden Farben täuschen. Und wenn du zu wenig schwitzt, so habe ich gehört, dann werden deine Haare so trocken, dass sie plötzlich Feuer fangen und du zu brennen beginnst. Weisst du eigentlich, wie dies die Menschkatze macht? Sie hat ja noch mehr Haare und muss vermutlich mehr Wasser rausschwitzen als sie tragen kann."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 03.04.2013, 19:28:39
Überrascht dass die Geisterfrau sie anspricht, kommen die ersten Worte unbedacht über ihre Lippen. Doch schnell hat sie sich gefangen und antwortet mit einem ruhigen Tonfall. "Oh sie spricht ja doch mit mir? Ich gehe nicht in das Reich der Geister. Eha holt mich. Manchmal wenn ich schlafe verwandle ich mich in den Wind und fliege über das Land. Sie zeigt mir den Weg den ich gehen soll. Bis jetzt war es immer genau so wie ich es gesehen habe, noch nie war das Land falsch das Eha mir zeigte."

Gespannt hört sie Tlactl und Yaotlchone zu wie sie über Xiuhcoatl sprechen. Gerade Yaotlchones Worte fand sie anstößig, so entschied sie, dass jemand die Seite vom Sohn Tezcas ergreifen sollte. Doch war sie sicher das er ihr wieder drohen würde, wäre er hier und so etwas sagen würde wie -Es kümmert mich nicht was diese Haustiere über ich sagen. Ich bin nicht wie sie ich bin ein Jäger-
"Yaotlchone scherz nicht über Sachen die du nicht kennst. Keiner wird warten und du solltest dir mehr Sorgen um dich machen als um mich oder Xiuh. Er wird die Prüfung bestehen, denn wie auch ich ist er ein Jäger. Doch ist er ein einsamer Mensch der sich fürchtet Kontakt zu anderen zu haben und sich daher versteckt. Doch als so ein Jäger wird er wissen wie man überlebt und wie man Wasser findet. Außerdem sollte er wahrlich Tezcas Sohn sein, wird er hier als bestes hervor vorgehen." Mit den Worten zog sie die Kapuze weiter über den Kopf, denn sie erinnerte sich an eine Entdeckung die sie als Kind gemacht hatte. Zwei Schalen nebeneinander, beide gefüllt mit Wasser eine im Schatten der anderen in der Sonne. Ein paar Stunden später war die Schale auf die die Sonne schien leerer als die andere. Nun hoffte sie das dies auch für Menschen oder auch Tabaxi gilt. Und obwohl ihr wärmer wird mit dem Umhang, hofft sie doch weniger Wasser zu verlieren.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 04.04.2013, 17:52:48
"Ich kenne schon das Haus des Tezca. Ich bin meinem Bruder hindurch gefolgt. Auf jeden Fall weiss ich, dass es keine Hasen hat. Und, hihi," fährt Yaotlchone fort, da er das Scherzen nicht lassen konnte, "am Ende kam ich mir auch so vor wie der Sohn von Tezca. Denn als ich endlich in dieser Steppe Wasser fand und mich darin sah, so Erschrak ich, dass ich zur nächsten Wasserstelle weitergelaufen bin. Denn mit entgegen blickte ein Rotes ich. So lange war ich in der Sonne, dass es aussah, als ob Tezca mir seine Farben des Krieges angezogen hätte. Doch jetzt ist die Geisterfrau dabei. Und ich habe eine prächtige Tunika bekommen und dazu noch eine Decke. Mit der wird es nicht ganz so schlimm."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 05.04.2013, 11:11:27
"Deine Ohren sind gut und trügen dich nicht." Ist Necahuals Kommentar zu Kaskas wohl gedachter aber laut ausgesprochener Anmerkung. Mehr hat sie aber dann zur Tabaxi nicht zu sagen. Es reicht ihr herausgefunden zu haben, dass das Wandeln in der Geisterwelt nicht aus den eigenen Fähigkeiten der Tabaxi her zu rühren scheint.

Als Yaotlchone von seinem roten, sonnenverbrannten Gesicht erzählt muss Necahual schmunzeln. Ganz offensichtlich hat der Lopango bereits vergessen, dass sein Gesicht vom Missgeschick im Dschungel noch immer schwer gezeichnet ist. "Wahr sprichst du Bruder, denn du siehst das Gute. Eins jedoch hast du vergessen zu erwähnen: Du bist diesmal Tezca sogar zuvor gekommen, indem du dir bereits im Wald die passende Gesichtsfarbe gabst." Necahual lächelt für einen kurzen Augenblick. Es ist ihr als ob Yaotlchones leichtfüßiger, gutäugiger Geist auch sie angesteckt hat. Sie zieht die Maske zum Schutz vor der blendenden Sonne tiefer ins Gesicht und richtet die Tunika. Ein kurzer Seitenblick auf die nackte Wildlingsfrau: "Tezca wird ihr die Haut nicht verschonen - wie viele Tage wird es dauern bis sie uns mit de Wehklagen eines Kleinkindes in den Ohren liegt?!" denkt sie abfällig. Dann richtet sie ihre Augen wieder nach Vorne, beinahe wäre sie in einen der letzten verbliebenen vertrockneten Sträuche gelaufen. Sie bleibt stehen und machte eine Pause um sich zu sammeln. Irgendwie ist ihr schummrig vor den Augen. Der flimmernde Horizont malt endlose Streifen verschiedener Beigetöne - Necahual seufzt: "Als hätte man Mazticas Bauch die letzte Flüssigkeit Erbrochenes entlockt." flüstert sie erschaudernd. Sie blickt zurück und versucht, das einladende Grün des Waldes zu entdecken doch ihr wandernder Blick findet keinen Halt, keine Rast, keine Heimat. Sie blickt zu Boden auf ihre Füße und den Grund unter ihnen. "Deine Entscheidung." denkt sie sich und macht sich wieder auf um den Anschluss an die anderen nicht zu verlieren.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 06.04.2013, 10:27:46
"Was machen die da vorne wohl? Bestimmt unterhalten sie sich über mich und machen ihre Scherze und denken sich neue Schimpfnamen für mich aus.
...
Aber was kümmert es mich? Meine Schuppen sind hart und Worte können sie nicht durchdringen.
...
Das die Geistfrau sie durch Tezcas Haus führt? Warum?
....
Oder zwingen sie die bösen Geister dazu? Na, die können was erleben. Ich werde die Geistfrau und ihre Männer schützen, damit ich irgendwann rausfinde, was es mit ihr auf sich hat.

So allein wie er hinter den anderen herwanderte, hatte Xiuhcoatl viel Zeit zum Nachdenken. Etwas was ihn mal wieder etwas irritierte. Denn solange er sich nur um sich kümmern mußte, hatte er nicht viel denken müssen. Alles war einfach Aktion oder Reaktion gewesen. Er hatte geschlafen, wenn er wollte. War er hungrig, hatte er gejagt oder Früchte gesammelt. War ihm kalt, hatte er Feuer gemacht  oder sich den Pelz eines Tieres besorgt.
Aber jetzt kamen ihm all diese Gedanken. Fast wie es früher war, als er noch in seinem Dorf gelebt hatte.
Und das gefiel  ihm gar nicht. Er wollte nicht denken.
Und schon gar nicht an die alten Zeiten.
An das einzige Mal, als er gefühlt hatte, was andere bei seinem Anblick fühlen sollten.
"Ihre Menge hat meine Kraft gespiegelt. Deshalb sollte ich mich von großen Menschenmengen fernhalten!"
Ohne es zu merken, war sein gleichmäßiger und raumgreifender Schritt schneller gewesen, als der der anderen. Und so hatte er schon ein wenig aufgeholt. Noch machte ihm Tezcas Blick nicht viel aus. Aber wie würde es erst in Tezcas Haus werden?
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 07.04.2013, 20:05:07
Mirrasshi beschleunigt ihre Schritte, um nicht hinter Yaotlchone zurück zu fallen, aber seine Worte lassen sie in nachdenkliches Schweigen versinken. Er hat sicher Recht damit, dass sie ohne die Farbe auf ihrer Haut ungeschützt wäre. Das hatte sie schon am gestrigen Tag gespürt, als die Blicke der Dorfbewohner auf ihren unbemalten Körper fielen. Aber der Blick Tezcas ist doch etwas ganz anderes, oder? Außerdem glaubte sie nicht, dass ihr die Farbe allein durch den Schweiß von der Haut gewaschen werden würde. Sie hatte schon Männer gesehen, die nach einer Jagd nass von Kopf bis Fuß waren, was ihre Bemalung nur noch glänzender hat wirken lassen. Selbst die weißen Teufel hatten Stunden gebraucht, um ihr mit ihren Bürsten die Farbe vom Leib zu kratzen.

"Ich bin Tezcas Auserwählte.", verkündet sie schließlich. "Ich fürchte mich nicht vor seinem Blick. Selbst wenn er mir die Haut vom Leib brennen sollte, dann sicher nur, damit darunter neue Haut entstehen kann. Wenn Tezca mich erneuern will, werde ich mich sicher nicht dagegen wehren. Ganz gleich wie es geschieht." Mit einem kräftigen Nicken verleiht sie ihren Worten noch einmal Nachdruck. Dennoch hat der Krieger sie auf eine Idee gebracht. Während des restlichen Weges sucht sie ihre Umgebung still schweigend genau ab und hin und wieder sieht man sie zu einem Busch oder hinter einen Hügel verschwinden, nur um kurz darauf wieder mit einem zufriedenen Lächeln und schmutzigen Händen wieder auf zu tauchen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 08.04.2013, 07:20:44
Rückwärts laufend lauscht Yaotlchone Necahual mit einem verlegenen Grinsen zu. "So was scheint ständig zu passieren, wenn ich nicht zu hause bin," versucht er sich zu rechtfertigen. "Aber du wirst sehen. Dort wird alles gut. Wir werden unsere eigenen Trassen haben, der Stamm wird sich über die Rückkehr von meinem Bruder freuen und staunend unsere neuen Freunde bewundern. Ich werde dir dann auch zeigen, wo die besten Bergquellen sind und wie man weitere findet." Anschliessend dreht Yaotlchone sich wieder um und trampt weiter über die Steppe.

Verwundert nimmt Yaotlchone Mirrasshi's Worte zur Kenntnis. Tezcas Auserwählte. Besorgt beobachtet er, wie sie sich immer wieder hinter Büsche und Hügel zurückzieht. Das sah ganz schlecht aus. Entweder war sie genau so scheu wie Xiuhcoatl und behauptet von Tezca abzustammen, nur um sich immer wieder von allen fernzuhalten. Oder sie war der Reise nicht gewachsen, hatte bereits in der Steppe durchfall und es sprach der Wassermangel aus ihrem Mund. Wenn sie mit verdreckten Händen zurück kommt, möchte Yaotlchone ihr zwar von seinem Wasserschlauch anbieten und legt seine Hand darauf. Doch die Vorstellung dass sich noch exkremente dabei befinden störte ihn. So entschied er sich Hilfe bei Necahual zu suchen. "Geisterfrau, hast du einen Moment zeit?" spricht er sie an. "Ich fürchte ... ich habe durchfall," schwindelt er sie an, denn er befürchtete für Mirrasshi würde Necahual sich keine Mühe geben, da sie aus irgend einem Grund der Kindfrau nicht vertraute. "Kannst du mir etwas zum Schlucken dagegen geben?"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 08.04.2013, 16:33:57
Weiter und weiter ging die Reise durch die Steppe, der staubige Boden wurde dabei zunehmend sandiger. Und auch die Sträucher wurden seltener, fand man unterwegs immer wieder ganze Haine von Kakteen, so stand nun nur noch vereinzelt mal eine in der weiten Landschaft. Tlacatl und Yaotlchone waren sich nun sicher, dass sie nun den Rand des eigentlichen Hauses des Tezca erreicht hatten. Sogar der Himmel veränderte seine Beschaffenheit, war er in der Steppe noch wolkenlos und strahlend blau, so schien er hier gelblich verfärbt von den dichten Sand und Staubschwaden, die aus dem Haus des Tezca aufstiegen.

Die schlimmste Hitze des Tages schien jedoch längst hinter ihnen zu liegen, tatsächlich kühlte es bereits ab, denn der Abend näherte sich. Und wie die beiden Lopangoneser wussten, würde dies bedeuten dass es noch merklich kälter werden würde. Ein Unterschlupf für die erste Nacht wäre also durchaus angebracht. Und tatsächlich schienen Kaskas scharfe Augen in der Ferne etwas auszumachen, was den übrigen Wanderern wohl beinahe entgangen wäre. Dort in der Ferne schien ein einzelnes, kleines Gebäude zu stehen.

Es wirkte verlassen, von trockenen Sträuchern überwuchert, doch zwei steinerne Statuen wachten auf der Treppe. Die Gefährten stoppten kurz und die Gespräche endeten für einen Augenblick. Sicherlich war dies ein guter Unterschlupf, aber man könnte heute auch noch ein wenig weiter in Tezcas Haus vordringen. Aber wer vermochte auch zu sagen warum dieser Ort aufgegeben wurde und von wem?
Womöglich trieben sich dort noch die Geister ehemaliger Bewohner herum?

Auch Xiuhcoatl bemerkte dass die Gruppe anhielt und entdeckte schließlich auch die verlassene Ruine ...

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Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 08.04.2013, 17:19:41
Die Hitze des Tages hatte Kaska zu schaffen gemacht, daher war sie sich nicht sicher als sie in der Ferne eine Art Haus erkannte. Hatte sie doch gehört das Tezcas Blick einem Streiche spielen konnte. Nach dem das Gebäude aber etwas sichtbarer war und auch länger zu bestehen blieb wies sie die anderen darauf hin. "Da ist was!"

Als sie näher kamen erkannte Kaska genauer das Gebäude und auch die Statuen. So etwas hat sie nur an einem Ort gesehen und dort auch nicht mehr seit die Weißen einmarschiert sind. In ihrer Heimat gab es eh nicht viele Steingebäude sie haben häufig Holz benutzt. Aus Stein wurden nur Tempel gebaut und die sahen dem hier ähnlich. "Könnte dieses Haus ein Schrein für Tesca sein?" Sie war nie gut mit den weltlichen Aspekten der Götter gewesen und wusste nicht welches Symbol außer der Sonne für Tezca stand.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 09.04.2013, 03:17:40
Necahual hat ihrem Bruder bisher nicht angemerkt, dass er neben dem offensichtlich geschwollenen Gesicht noch weitere Beschwerden hat. Sie hätte eher auf die Wildingsfrau getippt aber wenn er sich so sicher ist, dass er diese unangenehme Beschwerde ihr mitteilt dann wird es so sein. "Wir haben den Wald lange verlassen, durch ihn schenkt Mutter uns Pflanzengeister um uns zu helfen." verneint Necahual Yaotlchones Frage nach einer einfachen Medizin. "Aber zeig deinen Bauch." fordert sie Yaotlchone auf. Eigentlich hatte Necahual bisher keine Erfahrung in der Behandlung von Krankheiten sammeln können. Da war Tlacatls Hitzeerkrankung[1], welche im direkten Zusammenhang mit der Wunde durch das silberne Ei entstanden war und eben ihre eigenen Beschwerden. Die Heilung der Verletzungen waren ihr nur durch das Flüstern der Mutter möglich und nicht mit dem einfachen Wissen über Pflanzengeister und ihre Wirkung zu erreichen. So stellt sie sich eher ungeschickt in der Diagnose und Behandlung von Yoatlchones Durchfall an. Zuerst drückt sie etwas verloren auf seiner Bauchdecke herum um dann ein Ohr darauf zu legen. "Sei still Bruder ich muss hören welche Säfte in dir quellen!" Eine wirkliche Unruhe kann Necahual nicht im Bauch des Lopangos ausmachen. Sie richtet sich wieder auf und zuckt leicht mit den Schultern: "Es klingt normal Bruder. Ich werde Mutter um Rat fragen welche Heilung sie für ihre Kinder der Steppe und Wüste bereit hält. Wenn ich es weiss, werde ich dir sagen nach welchem Pflanznegeist wir suchen müssen."
 1. Wundfieber
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 09.04.2013, 18:15:42
"Deine Mutter?" fragt Yaotlchone erschrocken und blickt sich um, ob er einen Geist sieht und frag verschüchtert "Ist sie hier?" In was habe ich mich da wieder hereingeritten beklagt er sich innerlich beim Schicksal. "Sag ihr, dass dass es nicht so schlimm tönt, wie du sagst. Die Medizin sollte nicht zu stark sein, so wie bei einem Kind. Nein besser, sag ihr doch nichts, dann schaut sie mich auch nicht an. Es geht mir schon viel besser, seit du mit meinem Bauch gesprochen hast." Mit dieser Korrektur dreht sich Yaotlchone rasch um und ergreift schnellen Schrittes die Flucht. In seinem Rücken spürt er ein Kribbeln, das ihm beweist, dass da noch jemand  zuschauen musste. Die Mutter schien ihn für seine Lügen bestrafen zu wollen und hat ihn verhext, denn er merkte bereits wie sich in seinem Magen ein flaues Gefühl breit macht.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 10.04.2013, 00:22:12
"Ja, Bruder. Mutter durchdringt die Welt auf der wir schreiten. Darum dringen auch deine Worte zu ihrem Ohr." antwortet Necahual. "Medizin wie bei einem Kind?" echot es in ihren Gedanken nach. "Fürchtet er sich etwa?" Yaotlchone ist schon wieder lange davon gelaufen, als Necahual auf den Hinweis Kaskas aufmerksam wird. Vom Anblick des Bauwerks überrumpelt bleibt sie stehen. "Wem ist dieses Haus gewidmet? Es muss irgendwo ein Zeichen geben." irgendwie erscheint es ihr klar, dass dies kein einfaches Haus sein muss.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 10.04.2013, 07:17:05
Yaotlchone fühlt das Drängen, sich auf eine Art abzulenken, um das Gefühl der ihn beobachtenden Mutter loszuwerden. Mit seinen langen Schritten bewegt er sich auf das Gebäude zu. Die Ornamente betrachtend spekuliert er den Fachmann gebend "Guck die Schnitzereien im Stein an, Kaska! Da auf dem Dach, da ist das Auge von Tezca. In ihm sitzt er, umgeben vom flammenden Strahlenkranz, das Licht und Feuer seines Antlitzes." Er steigt die Stufen hoch und läuft in die Richtung der Statuen vorne. "Die könnten seine Schlangen darstellen. Ich habe sie beim Ausbruch gesehen, wie sie sich rot glühend in das Tal frassen. Xiuhcoatl nannte sie damals Brüder. Obwohl, diese hier haben Beine. Vielleicht warten wir auf ihn, er wird schon wissen was die Symbole des Tezca bedeuten."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 10.04.2013, 20:51:41
Mutig schreitet Yaotlchone voran, erklimmt sogar die Stufen und nähert sich den steinernen Wächtern, versucht dabei jedoch lediglich Necahuals Fragen zu entgehen. Als er da so auf das Symbol am Tempeldachs deutet, wird auch Necahual klar, dass dies das heilige Zeichen des Tezca sein muss. Wenngleich Tezca in ihrer Heimat nicht sonderlich verehrt wurde, mussten seine Strahlen doch erst das dichte Dschungeldach des fernen Payit durchdringen. Doch wer hatte diesen Schrein wohl errichtet und warum war er verlassen?

Einstweilen schien es jedoch ein guter Unterschlupf zu sein, wenngleich man womöglich noch ein Stück weiter in Tezcas Haus vordringen könnte am heutigen Tag ... dann wäre es jedoch fraglich ob man nochmals einen so guten Unterschlupf findet. In der Nähe des Schreins fand Mirrasshi auch einige Wurzeln, die sie zusammen mit Erde die sie unterwegs aufgelesen hatte, sicher zu einer Körperbemalung verarbeiten könnte. Vorrausgesetzt sie würde genug Wasser finden, an einem Wasserloch beispielsweise.

Womöglich könnte sie so während der langen Reise ihre Körperbemalung wiederherstellen und ganz sie selbst werden ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 11.04.2013, 11:36:47
"Im Haus seines Vaters.. hoffentlich traut sich der Sohn die Gäste zu empfangen." denkt sich Necahual während sie sich nach Xiuhcoatl umschaut. Sie fragt sich in welchem Abstand er ihnen gefolgt ist, da es in dieser Umgebung nun wirklich an guten Versteckmöglichkeiten mangelt sie ihn aber bisher nicht entdeckt hat.[1]
 1. Perception: 10
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 12.04.2013, 06:20:23
Xiuhcoatl nähert sich den anderen langsam, denn noch sah er keine Gefahr.
Aber als die Ruine in seinem Blickfeld erscheint, überkommt ihn ein unruhiges Gefühl.
Könnte dies das Lager der bösen Geister sein? Hatten sie ihre Opfer hierher geführt, um sie mit ihren Verbündeten in der Steinhütte zu verschlingen?
Der einsame Jäger beschleunigt seine Schritte und beginnt fast zu laufen, obwohl er von der Wanderschaft doch ein wenig ausgelaugt ist.
Als er aus der Entfernung sieht, wie einige der Gestalten sich bereit machen, daß Gebäude zu betreten, beeilt er sich noch ein wenig mehr.
Mit Erleichterung sieht er, daß es nicht die Geistfrau ist, die im dunkelen Schlund der Steinhütte eintreten möchte.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 13.04.2013, 19:07:31
Gerade hat Mirrasshi mit beiden Händen voller rötlicher Erdklumpen die Gruppe wieder gefunden, und wundert sich schon über das seltsame Haus, vor dem sie inne halten, als aber auch schon ihre Aufmerksamkeit von der Gestalt abgelenkt wird, die sich den Reisenden schnellen Schrittes nähert. "Also habe ich mich nicht getäuscht. Es ist uns tatsächlich jemand gefolgt."

Ohne Zögern eilt sie auf den Neuankömmling zu und verbeugt sich artig, als sie ihn erreicht hat. "Ich grüße euch.", spricht sie ihn höflich an, "Seid ihr der Sohn des Tezca? Ich bin Mirrasshi, Tochter von Rasha, der dritten Frau von Rohan." Neugierig glitten ihre Blicke über ihr Gegenüber, während sie sich vorstellte. "Er sieht gar nicht aus, wie ich mir einen Gott vor gestellt hatte... oder einen Halbgott.", wundert sie sich.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 16.04.2013, 00:58:17
Bei seinem Lauf bemerkt Xiuhcoatl aus dem Augenwinkel, wie sich ihm etwas nähert. Als er nachschaut, erkennt er die menschenfressende Kindfrau, die sich ihm schnell von der Seite nähert als er die anderen schon fast erreicht hat.
"Eine Falle!", schießt es ihm durch den Kopf.
Und schon übernehmen seine Kampfinstinkte. Seine Schuppen bringt er vor sich in Position als er sich dem näherkommenden Feind zuwendet. Und auch seine Zähne faßt er fester und macht sich zum Zuschlagen bereit.
Doch er kann bei dem bösen Geist keine Waffe entdecken. Und dann bleibt dieser auch noch plötzlich stehen und stellt sich vor.
Xiuhcoatl ist zunehmend verwirrt. Dies wird durch die Nacktheit der kleinen Person auch nicht gerade gemindert.
"Meinen Namen werde ich dir nicht sagen, böser Geist.", knurrt er die Halblingin an, während er sie mißtrauisch mit seinen unnatürlich bleichen Augen mustert.
"Ich werde nicht zulassen, daß ihr die Geistfrau und ihre Gefährten in euer Versteck lockt, um ihre Herzen zu fressen und ihre Seelen zu verschlingen."
"Sie ist klein und schwach. Eigentlich sollte ich mit ihr kein Problem haben. Aber ich weiß nicht, über welche Zauberkräfte sie verfügt. Besser ich bleibe vorsichtig."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 16.04.2013, 11:32:57
Überrascht beobachtet Necahual, wie sich die Wildling dem heraneilenden Xiuhcoatl in den Weg stellt um ihn ganz offensichtlich mit ausgestreckter Hand zu grüßen. "Wie sie spricht!?" wundert sich Necahual: "Ob so die weißen Teufel sprechen?"
Für einen kurzen Moment überlegt Necahual ob sie direkt einschreiten soll doch sie entscheidet sich dagegen. Zum einen da die Wildling ja ganz offensichtlich unter dem Schutz der Tabaxi steht und auch Tlacatl ihren Kopf im Zweifelsfall unter der Waffe Xiuhcoatls wegziehen würde. Außerdem wird Xiuhcoatl wohl nicht als der Krieger bekannt sein wollen der einen unbewaffneten Wildling direkt erschlägt. Dennoch hält sie sich aber bereit im Zweifelsfall ihre Kräfte zu nutzen um die Wildling in den Schlaf zu ziehen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 16.04.2013, 16:40:01
Kaska ist dabei Yaotl zu folgen und hört sich seine Worte an, als sie bemerkt das Mirrasshi sich von ihnen Trennt und einer anderen Gestalt entgegen läuft. Auf der Entfernung war es ein leichtes den Sohn Tezcas auszumachen. Als der aber seine Waffen zieht greift Kaska zu ihrem Bogen sie würde nicht zulassen das er der Kleinen Frau etwas antut. Doch wusste sie nicht wie Yaotl reagieren würde deshalb lässt sie den bogen noch gesenkt sie konnte ja ohne Probleme schnell ihr Ziel erfassen. Xiuh ist ein gefährlicher Krieger er hat schon gedroht mich zu töten. Er wird wohl mit Mirrasshi nicht weniger aggressiv sein und mit ihrer Größe und Kraft wird sie keine Chance haben.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 17.04.2013, 00:19:26
Xiuhcoatl weiß, wie man Leute einschüchtert. Lang genug hat er sich dieser Macht bedient.
Aber würde es auch gegen einen bösen Geist wirken?
Er überlegt nicht lange, sondern stellt sein Geschick mit dem Maquahuitl zu schau. Schließlich war seine Macht gestiegen, seit er seine Zähne zu Hilfe nahm.
Erst langsam, dann immer schneller wirbelt er die mit gefährlich scharfen Obsidansplittern besetzte Waffe durch die Luft. Fast scheint die Waffe ein Eigenleben zu entwickeln, als sie vor Xiuhcoalt herumschwingt, während es so aussihet als würde sein Arm sich nicht bewegen.[1]
 1. Intimidiate: 20
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 17.04.2013, 11:59:30
Schwer schluckend macht Mirrasshi ein paar kleine Schritte zurück. Jeden Moment erwartet sie die Obsidiansplitter auf Xiuhcoatls Waffe zu spüren, die sich in ihr Fleisch graben. So sehr ist sie von der Präsentation der Waffenfertigkeit des Kriegers eingeschüchtert, dass sie gar nicht merkt, wie die Erdbrocken, die sie gesammelt hatte, wieder ihrem Griff entgleiten. Am ganzen Körper zitternd duckt sie sich und wendet ehrfürchtig den Blick ab. "I...ich... bitte... ich...", beginnt sie stotternd, ohne wirklich zu wissen, was sie sagen will, "Ich w...wollte n...nicht respektlos er...erscheinen."

Wimmernd sinkt die Hin auf die Knie, vielleicht nur um ihre Fundstücke wieder auf zu heben, vielleicht aber auch als Gebärde der Demut. In diesem Augenblick weiß sie es selbst nicht so genau. Einen klaren Gedanken kann sie nicht fassen. "Bitte tut mir nichts. Ich werde einen Weg finden, es wieder gut zu machen.", murmelt sie, während sie hastig die Erdbrocken ein sammelt, um anschließend gleich wieder zu Kaska zurück zu eilen. Die Nähe der Tabaxi, die ihr bereits einmal das Leben gerettet hatte, gibt ihr eine gewisse Sicherheit.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 17.04.2013, 19:33:42
Auf den Stufen des Hauses stehend, kann auch Necahual das Können Xiuhcoatls erkennen. "Das Maquahuitl ist wie die Verlängerung seines Arms!" Als sie dann Mirrasshi auf dem Boden kniend und stottern sieht, ist sie dankbar, dass Xiuhcoatl die Gruppe nicht verlassen hat. Doch lange weilt dieses befriedigende Gefühl der erniedrigten Wildling nicht an. Sie fühlt sich zurück versetzt in die Kindheit im Dorf. "Auch wenn sie nicht viel mehr sein sollte als ein menschfressendes Halbtier. Mutter hat auch für sie einen Platz an ihrer Brust." Necahual wartet ab was weiter geschieht. Sie ist jedoch entschlossen zu Reagieren um unnötiges Leid ab zu wenden.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 18.04.2013, 08:20:12
Auf sein Tepoztopilli gestützt und nach vorne zur Statue gebeugt blickt Yaotlchone zurück und betrachtet aus der Ferne, wie Xiuhcoatl sein Obsidianschwert vor der kleinen Mirrasshi herumschwingt. Verärgert richtet er sich zu seiner vollen Grösse auf und dreht sich zum Geschehen hin. Den wuchtigen Obsidianspeer lässt er in seine linke Hand springen um seine Rechte an die Wurfspeere legen zu können. Anklagend blickt er die Stufen auf Necahual herunter. Innerlich prangert er sie an Pass mit deinen Worten auf Geisterfrau. Ein einfaches Gemüt wie das Steinhirn lässt sich leicht gegen Kinder und Kindsfrauen aufwiegeln. Leute wie er gehen immer auf kleinere los.
"Xiuh" weist er scharf den Krieger zurecht "Erkennst du Verwandte in diesen?" Mit dem Speer deutet Yaotlchone auf die beiden Stauten am Eingang zum Tempel. Viel leiser folgt sein gehässiger Kommentar "Schliesslich haben sie wie du nur Steine im Kopf."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 18.04.2013, 16:13:02
Als Xiuh mit dem Schauspiel seiner Waffe beginnt ist Kaska doch beeindruckt. Wie ich dachte ich sollte mich nicht mit ihm im Nahkampf anlegen. Doch sie ist weiter entfernt und sie wäre schnell oben auf dem Dach des Hauses und konnte den Sohn Tezcas aus der Ferne hinhalten. Wenn ich jetzt schieße könnte ich den ersten Schuss abgeben doch wer weiß vielleicht würde das ihn nur dazu verleiten Mirrasshi anzugreifen. Auch wenn ich nur einen Warnschuss abgebe könnte es ihn verschrecken und eventuell Mirrasshi verletzen. Bleibt nur eine Möglichkeit. Kaska hebt den Bogen und legt einen Pfeil dran. "Stopp! Wenn sie auch nur ein Kratzer hat bist du ein toter Mann."

Während ihres Schrei kann Die Tabaxi zwar nicht verstehen was die Hin zu Xiuhcoatl  sagt aber sie beruhigt sich leicht als sie die kleine Frau auf sich zu eilen sieht. Daher nimmt sie den Bogen runter aber lässt den Pfeil angelegt. "Bist du in Ordnung" fragt sie Mirrasshi als sie sich rückwärts ins Haus zurückzieht.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 19.04.2013, 12:45:42
Xiuhcoatl übergeht Yaotlchones Worte, denn nun sind seine Sinne ganz auf die beiden bösen Geister gerichtet.
"Wiedergutmachen, sagst du? Das könnt ihr. Ich habe es der Katzenfrau schon gesagt, die wie der Wind sein will. Weht weg! Weit weg und laßt die Geistfrau in Ruhe!", ruft er hinüber.
Nun, wo er die bösen Geister aufgehalten hat, geht er langsam weiter auf Necahual zu. Er achtet darauf seine Schuppen stets zwischen sich und dem gespannten Bogen des Tiergeistes zu halten. Es lag ihm im Moment fern, die Geister zu verletzen, denn in dem Steinhaus vermutete er noch mehr von ihnen. Und rachsüchtige Geister möchte er nicht auf seinen Fersen haben.
Dennoch zeigte sich auf seinem Gesicht ein zufriedenes Lächeln, hatte er doch herausgefunden, das seine Macht selbst Geiser verschrecken konnte.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 21.04.2013, 12:26:25
Überrascht und überfordert nimmt Tlacatl zur Kentniss wie die Situation durch die Ankunft Xiuhcoatls zu entgleisen droht. Mirrasshi begegnet ihm mit Freundlichkeit und Neugier, doch der einsame Wanderer greift stattdessen zur Waffe. Nur verständlich erscheint ihm Kaskas Reaktion, die ihrerseits zum Bogen greift um Xiuhcoatl in die Schranken zu weisen. Mitleidig blickt er die kleine Wildlingsfrau an, die sich demütig vor Xiuhcoatl in den Staub wirft. Doch glücklicherweise beginnt auch Yaotlchone damit, mahnende Worte an den Pezelaci zu richten. 'Was hat Xiuh nur vor? Will er lediglich Necahual verteidigen? Oder ist er nur ein gemeiner Schläger, der es genießt andere in Angst zu versetzen?' schon will er Mirrasshi aufhelfen, doch die Wildling eilt bereits auf Kaska zu.

Doch nun macht sich Ärger in Tlacatl breit, beinahe wäre es zu einem Blutvergießen gekommen, zum Glück senkte Kaska ihren Bogen und Xiuhcoatls seinerseits die Obsidianklinge. "Den ganzen Tag folgst du unseren Schatten, doch kaum suchst du uns auf, machst du nichts als Ärger. Mirrasshi und Kaska haben uns noch keinerlei Grund gegeben ihnen zu mißtrauen, ich werde es nicht noch einmal dulden, dass du einen von beiden mit der Waffe bedrohst. Hast du mich verstanden?" wobei er sein Kupferbeil bedrohlich reckt.

Doch da beginnt plötzlich der Boden zu vibrieren, die Erde unter den Füßen der Reisenden erzittert, sogar diejenigen die auf der Treppe des kleinen Schrein stehen, bemerken dies. Plötzlich bricht etwas aus dem staubigen, sandigen Boden hervor ... ein gewaltiger, gepanzerter Leib mit acht Beinen, einem langen, mit einem Giftdorn bewaffneten Schwanz und zwei klackernden Scheren.[1] "Sieh was du mit deinem Tumult aufgeschreckt hast Xiuhcoatl!" ruft der Lopango und begibt sich in eine Kampfhaltung, seinen Schild vor sich haltend.

Mit wild klappernden Scheren blickt sich der Wüstenskorpion um, mit zahllosen Augen die Reisenden musternd.

Hier geht es weiter ... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7357.msg839608.html#msg839608)
 1. Großer Wüstenskorpion (http://images1.wikia.nocookie.net/__cb20070503105951/warhammeronline/images/3/30/Gscorpio.jpg)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 07.05.2013, 22:00:43
Der Wüstenskorpion - Teil 1:

Mirrasshi nickt nur knapp auf Kaskas Frage. Zwar ist sie weit davon entfernt, "in Ordnung" zu sein, aber  die Begegnug mit einem Gott hätte auch nicht ohne Spuren an ihr vorbei gehen sollen, oder? Sie antwortet der Tabaxi aber nicht auf ihre Frage sondern horcht sofort auf, als Xiuhcoatl wieder zu ihr hinüber ruft. Doch seine Worte verwirren sie. "Wie der Wind soll ich sein? Weit wehen? Was meint er damit? Und was ist eine Geistfrau?"

Immer noch in Gedanken folgt sie der Tabaxi in das Haus, ohne dies selbst überhaupt zu bemerken, bevor es ihr plötzlich klar wird. "Es ist ein Rätsel! Er hat ein Rätsel gestellt. Tezcas Prüfung hat bereits begonnen." Aufmerksam betrachtet sie nun ihre Umgebung, um sicher zu gehen, keinen Hinweis zu übersehen, doch da beginnt schon die Erde unter ihren Füßen zu beben...

Ihr erster Gedanke ist das Beben der Erde, das kurz nachdem Tezca sein Gesicht verborgen hatte in der Nähe von Nexal stattgefunden hatte, aber diese Vermutung stellt sich direkt als ein Irrtum heraus, als sich ein gewaltiger Skorpion vor den Gefährten auf stellt. Noch nie zuvor hatte Mirrasshi ein solches Monster gesehen, aber wie instinktiv greift sie sofort nach ihren Waffen und hat augenblicklich in jeder Hand einen Dolch aus blitzendem Obsidian.

Mit einem Male wird ihr alles klar. "Wie der Wind!" Mit diesem Kampfschrei stürzt sie sich furchtlos auf die monströse Kreatur und täuscht sofort mit dem rechten Dolch einen Stoß in Richtung von deren Augen an, um ihm gar nicht erst die Möglichkeit zu geben, sich richtig auf die Kampfsituation ein zu stellen.

Erschrocken taumelt Necahual einige Schritte zurück. "Bei Maztica, ein Skorpion so groß wie vier Männer!" Mit einer Hand sucht sie Halt an der steinernen Statue neben ihr. Ihre Hand gleitet zur Obsidianklinge und umklammert diese. Tief durchatmend, versucht sie sich zu erinnern, was sie über diese Tiere weiss um ihren Brüdern zu helfen.

Xiuhcoatl sieht sich in seinen Befürchtungen bestätigt, als die bösen Geister jetzt auch noch einen riesigen Skorpion zur Unterstützung herbeirufen. Das Tlacatl bereits komplett von ihnen bezaubert ist, haben ihm eben dessen Worte gezeigt. Er kann nur hoffen, daß Necahual nicht auch schon den Einflüsterungen erlegen ist.
Nichts desto trotz läßt er sich nicht von seinem Vorhaben abbringen, Necahual zu beschützen. Wenn es zum Letzten kommen sollte, kann er sie immer noch bewußtlos schlagen und aus den Klauen der Geister entführen, bis sie wieder einen klaren Verstand hat.
Und so läuft er zwischen sie und das Insekt, um dann seine Macht zum Einsatz zu bringen.
Er baut sich vor dem Skorpion in seiner ganzen Größe, die leider ziemlich klein neben dem riesigen Insekt wirkt, auf und stößte einen markerschütternden Kampfschrei aus.
Dabei behält er aber die Kindfrau im Auge, die ihrem herbeigerufen Helfer gerade Befehle geben will.
"So leicht werdet ihr mich nicht vertreiben!", spuckt er die Worte in ihre Richtung.
Dann bringt er seine Schuppen in Verteidigungsposition und faßt seine Zähne fester, bereit den Riesenskorpion zu bekämpfen.

Ganz im Gegensatz zu Necahual, reagiert Tlacatl schnell. Mit dem bereits gezogenen Beil eilt er in großen Schritten hinter der Wildingsfrau vorbei um dann den Raum zwischen Xiuhcoatl und Mirrasshi ab zu decken. Den Schwung aus der Laufbewegung mitnehmend, begibt er sich in leichte Rückenlage. Den linken Arm nach Vorne gestreckt, hält er die Balance während der rechte Arm das kupferne Beil in einer dreiviertels Kreisbewegung in das Gebein Wirrwar des ungeheuren Skorpions geradezu schleudert.

Erst dann schenkt er Xiuhcoatl einen mahnenden Blick.

"Zurück!" brüllt Yaotlchone den Kämpfern entgegen, die sich blindlings dem Skorpion entgegenwerfen. "In den Tempel!". Diese Närrische Blindheit vor sicheren Verstecken zwingt ihn, sich ebenfalls in den Kampf zu stürzen. Doch anders als oft, scheint ihn der Rausch nicht zu überfallen. Hat er den bösen Geist an Xiuhcoatl abgeben können, der wie wahnsinnig rumbrüllt. Wirke ich dann ebenso? fragt er sich innerlich. Mit einem Ruck in der Körperhaltung wäre die Überwindung des Zauderns auch für aussenstehende sichtbar. Den Tepoztopilli nun wieder mit beiden Händen umklammernd stürzt Yaotlchone nach vorne. Ungebremst rammt er den Speer über seine Gefährten hinweg in den Panzer des Skorpions hinein, so dass sein ganzer Schwung in diesen einen Stoss geht und ih selbst vor dem Aufprall auf seine Gefährten hindert.

Kaska die gerade ihren Bogen wieder wegpacken wollte bleibt auch stehen als die Erde erzittert. Einen Skorpion kannte sie aus ihrer Heimat aber noch nie hatte sie einen so großen gesehen. Sie macht schnell einen Schritt zur Seite um eine bessere Sicht zu kriegen und schießt einen Pfeil ab.

Sofort stürzen sich die Gefährten auf den Skorpion. Tatsächlich gelingt es Xiuhcoatl das riesige Ungetüm zu verschrecken, welches sich von ihm abzuwenden scheint. Hart treffen die Axt Tlacatls und Yaotlchones Keule auf den gepanzerten Leib und spalten einige Chitinschuppen. Doch das riesige Untier setzt sich sogleich zur Wehr, mit seinen zwei Klauen schnappt er nach Tlacatl, während sein langer Schwanz auf Yaotlchone zurast. Zwar kann Yaotlchone dem gefährlichen Giftstachel ausweichen, doch Tlacatl wird von einer der Zangen erwischt und festgehalten, wobei sein Bein schmerzhaft gequetscht wird.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 07.05.2013, 22:02:19
Der Wüstenskorpion - Teil 2:

Bevor sich das riesige Insekt von ihm abwenden kann, macht Xiuhcoatl einen Schritt auf das Ungetüm zu.
Noch immer läßt er seine Zähne ein wenig vor sich wirbeln und schlägt dann zu.
Doch leider hat er schon eine ganze Weile keine Zähne benutzen können, weshalb er der Übergang vom Wirbeln zum Zuschlagen ein wenig mißlingt und sein Schlag nicht trifft.

Necahual will gerade ansetzen und ihre Gefährten davor zu warnen in die Fänge des Skorpions zu geraten, da man diesen nur schwer entkommen kann und sie aufgrund der immensen Kraft des Tiers, dessen Gegner mit Leichtigkeit verletzen, doch dann ist es schon zu spät. Tlacalt sitzt in einer der Klemmen und wird auch direkt am Bein verletzt. "Lasst euch nicht vom Gift stechen Brüder - es würde euch eurer Stärke berauben! ruft sie aus der Deckung. Dann schaut sie sich schnell um.. es ist wie mit den Wiederkehrern, sie muss sich auf Steine oder andere Wurfgeschosse verlassen. Mehr wird sie nicht ausrichten können.

Tlacatl hat weder Augen noch Ohren für das Geschrei Necahuals. Die Situation in der er sich befindet ist zu bedrohlich um seine Aufmerksamkeit den anderen zu widmen. Statt dessen versucht er krampfhaft die Hand mit dem Kupferbeil, so frei zu bekommen, dass er genügend Schwung für einen ordentlichen Hieb hat. Doch er bekommt seinen rechten Arm einfach nicht aus dem Griff des Skorpions gelöst.

Yaotlchone sieht entgeistert, dass der Skorpion Tlacatl in seine Zangen genommen hat. Konzentriert hält er seine Luft an und versucht in die Scheren zu stechen um das Bein des gefangenen Kriegers zu befreien. Wie der Skorpion mit seinem Stachel sticht er mit seinem Speer zurück und prustet dabei die Luft aus seinen Lungen. Der Skorpion erweist sich trotz seiner Grösse als kein leichtes Ziel. Es scheint dem chitingepanzerten Ungetüm erstaunlich leicht zu fallen, mit seinen Beinen ständig nach links und rechts auszuweichen, so dass Yaotlchones Speer zwar auf die Schere trifft, doch nicht mit der Spitze aufschlägt und der harten Schale entlangschlittert.

Kaska macht noch einen schrit weiter nach hinten sie wollte um nichts in der Welt diesem Ding zu nahe kommen. Auch das was Necahual sagte ergibt Sinn, schließlich haben auch die kleineren Versionen ein Gift und kräftige Scheren. Es wird schwer Tlacatl zu helfen besser wir befreien ihn wenn der Skorpion tot ist. SChnell spannt sie ihren bogen und lässt einen Pfeil fliegen der sich tief ins Fleisch des Skorpions verankert.

Der Skorpion scheint Mirrasshis Ablenkungs Manöver kaum zu bemerken, aber die Hin lässt sich nicht entmutigen. Gerade jetzt ist es wichtig, dass sie seine Aufmerksamkeit auf sich zieht, damit er wieder von Tlacatl ab lassen würde. "Hier bin ich!", brüllt sie ihm so laut sie kann entgegen. Zwar weiß sie nicht, ob Skorpione überhaupt in der Lage sind, etwas zu hören, weshalb sie aber gleich wieder ihren Dolch auf eines seiner Augen zu rasen lässt. Noch bevor das Untier reagieren kann springt sie aber schon wieder flink zur Seite, um von dort ihren eigentlichen Angriff gegen dessen Klaue aus zu führen.

Heftig prügeln die Gefährten auf den Skorpion ein, doch Mirrashis Dolche prallen ebenso wirkungslos ab, wie Xiuhcoatls Obsidianschwert und der kleine Stein den Necahual wirft. Der dicke Chitinpanzer erweist sich als äußerst wiederstandsfähig, nur Kaskas Pfeil findet eine Schwachstelle. Mit seiner massiven Klaue beginnt er nun Tlacatl schmerzhaft zu quetschen und nimmt sogleich auch seine weitere Schere hinzu, so dass es immer schwerer für den Krieger wird sich zu befreien. Der lange Schwanz mit dem Giftstachel schnellt indes ein weiteres Mal hervor, doch Yaotlchone kann dem gifttriefenden Dorn leicht entkommen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 07.05.2013, 22:03:46
Der Wüstenskorpion - Teil 3:

Xiuhcoatll läßt sich durch den Mißerfolg nicht entmutigen.
Er ist davon überzeugt, es dem Gefährten der bösen Geister zu zeigen, damit sie erkennen, daß er die Geistfrau und nötigenfalls auch ihre Männer beschützen würde.
Nach dem Ruf der Kindfrau zu urteilen, hatte die Präsentation seiner Macht ausgereicht, den gerufen Kämpfer von ihr abzulenken, so daß sie ihm keine Befehle geben konnte.
Jetzt wird er erneut zubeißen!
Wieder hebt sich sein Arm und er schlägt seine Zähne in den harten Panzer.

Mit einem tiefen Grunzen grüßt der Unzerbrechliche den Schmerz der quetschenden Skorpionschere. Er windet seinen Oberkörper und kann sich so genügend Raum verschaffen um erneut das Kupferbeil zwischen die Citinpanzerung des Untiers zu schlagen.

Hilflos muss Necahual mit ansehen wie ihr großer Bruder erneut von den Scheren des Skorpions beinahe zerquetscht wird. "Halte durch, Bruder!" sagt sie mehr zu sich selbst als zum Unzerbrechlichen und greift erneut nach einem Stein um ihn gegen den Panzer zu schleudern.

Zornig knirscht Mirrasshi mit den Zähnen, erbost darüber dass bisher scheinbar all ihre Mühen vergebens waren. "Das ist eine Prüfung.", ruft sie sich in Erinnerung und dieser Gedanke gibt ihr erneut den Mut um weiter zu kämpfen. Erneut macht sie einen Ausfallschritt zur Seite, in der Hoffnung, es dem Biest schwerer zu machen, sie alle in seinen Augen zu behalten. Bei ihrem Angriff versuchte sie jedoch dieses mal darauf zu achten, die Lücke zwischen zwei Panzerplatten an einem Gelenk zu treffen.

Wieder knapp dem zustossenden Stachel entwichen hallt dessen hartes Auftreffen auf dem Boden in Yaotlchones Ohren nach. Sein kontrolliertes Atmen geht in seinem Innern in ein anhaltendes Rauschen  in seinen Gehörgängen über. Unbändige Wut erfüllt seine Muskeln und verstärkt sein Stoss über Tlacatl hinweg auf den Panzer. Schwarz glänzendes Obsidian prallt auf das Mattschwarze Chitin und schlittert darauf entlang, tiefe Furchen hinterlassend. Doch erweist sich Yaotlchones Stachel als ebenso nutzlos wie der des Skorpions. Mit einem Frustrierten Aufheulen wirft er den Speer dem Skorpion entgegen und springt an dessen Seite, wild entschlossen mit seinen blossen Händen den Panzer zu sprengen.

Erfreut das ihre Pfeile bis jetzt getroffen haben, legt Kaska sogleich den nächsten an. Wie viel verträgt dieser Skorpion bloß? Ein Kleiner wäre mit einem Pfeil schon getötet worden doch dieser hier ist ungleich größer. Noch in Gedanken daran wie viel das Wesen aushält zieht sie sich etwas zurück und jagt den nächsten Pfeil in den Körper des riesigen Ungeziefers.

Kaskas Pfeil durchschlägt wieder einmal die dicken Chitinschuppen des Skorpion, was selbst den starken Lopangonesen nicht gelungen ist. Dabei scheint sie sogar eine empfindliche Stelle zu treffen, denn der Wüstenskorpion gerät ins Wanken. Mit vereinten Hieben und Stichen ringen die Gefährten ihn nieder, zerschmetter seine Beine und schicken das Ungetüm zitternd auf den Wüsteboden. Endlich lässt die gewaltige Zange auch Tlacatl los, der glücklicherweise als einziger verletzt wurde.

Doch trotz seiner schweren Quetschungen, lässt sich der Unzerbrechliche erneut nichts anmerken ...

War dies die erste Prüfung Tezcas? Falls ja hatten die Gefährten sie gut überstanden!
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 07.05.2013, 23:18:39
So wie das Biest zu boden ist schnellt Yaotlchone zu Xiuhcoatl herum. Mit weit aufgerissene rote Augen starrt er auf ihn herunter. Die Arme in Hüfthöhe angewinkelt enden in zwei weit geöffneten Klauenhänden. Schubweise stösst Yaotlchone den Atem aus seiner Lunge aus. Der restliche Körper erstarrt in einer Anspannung bis sich Yaotlchone mit einem Ruck von Xiuhcoatl abwendet und mehrere Schritte wegläuft. Wesentlich entspannter steht er dort mit nun herunterhängenden Armen, die im Rhythmus des Hebens und Senkens seines Brustkorbes baumeln.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 08.05.2013, 11:22:47
Die Erleichterung welche der Tod des Skorpions Necahual verschafft, wird schnell von den Sorgen um Tlacatl verdrängt. Der Bruder war offensichtlich mehr als nur leicht verletzt. Mit schnellen Schritten geht sie die Stufen hinab. Ihr Blick streift Xiuhcoatl und auch Yaotlchone Die Wildlingsfrau scheint sie bewusst oder unbewusst zu übersehen. Yaotlchones Klauen entgehen ihr aber nicht. Der Anblick verunsichert sie nur noch ein wenig denn auch sie selbst spürt in sich die Verbundenheit mit den Kräften des Waldes.

Sie bleibt neben den Männern stehen und schaut auf den Trümmerhaufen aus Citin. Sie zeigt auf den großen Stachel und spricht zu den anderen: "Es scheint als habe er uns seine Giftwaffe gelassen. Ihr könnt eure Waffen damit noch gefährlicher machen doch seid vorsichtig, dass ihr euch nicht selbst verletzt Brüder!" Sie ist sich nicht so ganz sicher warum sie diese Worte spricht. War Ablenkung ihre Art die Spannungen zwischen den Brüdern zu lösen? Etwas unsicher schaut sie sich um, dabei gleitet ihr Blick dann doch noch herab zur Wildling. "Kämpfen kannst du wohl nicht aber für deinen kleinen Körper steckt ein großer Mutgeist in dir." Sie wendet den Blick schnell wieder ab und schaut besorgt auf die Wunden Tlacatls: "Bruder, du musst deinen Körper besser schützen. Er ist nicht unzerbrechlich und wie ein Ameisenhaufen braucht er Zeit um wieder zu Statur und Stärke zu kommen!" Mit leichtem Tadel überspielt sie die Sorge um das Wissen, dass es noch einige Zeit dauern wird, ehe sie wieder die heilenden Kräfte in Tlacatls Körper unterstützen kann.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 08.05.2013, 20:02:37
Tlacatl holt tief Luft und spuckt etwas Speichel aus, der sich in seinem Mund gesammelt hat, während er vor Schmerzen die Zähne zusammenbiss und einen Einblick in jenes suchte, welches die Weisen als innere Ruhe betiteln. Bei Tlacatl ist dies keine innere Ruhe. Er weiß nicht, was es ist. Er kann es nicht benennen, aber seit er der Sohn des Guanakos ist, ist irgendetwas anders. Seit er seiner entäußert ist, dem was er vorher gewesen entronnen ist, ist irgendwas anderes. Vielleicht ist es ein neuer Quell unendlichen Mutes, vielleicht ist es auch eine Form der Gleichgültigkeit, weil er alles verloren hat, was er einst war und seine Reste aufgegeben hat? Vielleicht ist es auch einfach das Wissen, dass es Dinge gibt, die so unendlich viel stärker sind als er: diese silbernen, knallenden Schlangeneier, diese Scheren des Skorpions, die Hitze dieser unendlich wirkenden Wüste.

Irgendwas treibt ihn dennoch um, treibt ihn dennoch an, lässt ihn weiter seinen Schmerz nicht offenbaren. Das Pochen seines rechten Armes, seines rechten Beines, all die Quetschungen durch den Skorpion, er spürt sie wie Erschütterungen seines Körpers mit jedem Schritt, mit jedem Atemzug. Die Schmerzen lassen sich nicht einfach wegatmen, es kostet ihm viel Kraft und Energie, sich nichts anmerken zu lassen.  Tlacatl blickt über die zeternde Necahual hinweg und ignoriert ihre Rüge für den Moment, schaut mit kritischem Blick zu Yaotlchone und seine furchterregende Klauen. Wie die Grenze zwischen Mensch und anderen Dingen verschwinden kann. Vielleicht ist Yaotlchone zu bewundern, der er mehr als ein Mensch sein kann. Tlacatl hat es nie geschafft ein Mensch zu sein. Das ist das, was er immer sein will. Ein ganzer Mensch und mehr als Mensch. Das Menschsein. So hat Azul es ihm gezeigt. Azul wäscht die Schmerzen hinweg. Azul ist in dieser Wüste nicht stark, aber noch wirkt er in Tlacatl. Er merkt es an dem Schweiß auf seiner Stirn. Sein Blick geht zu Xiuhcoatl über und dann wieder zu Necahual.

Tlacatl kann die Schmerzen noch immer nicht wegatmen. Vielleicht kann er sie ausspucken, in dem er Worte spricht. Er atmet nochmal durch und antwortet dann Necahual, lässt seine Worte jedoch laut genug sein, dass sowohl Xiuhcoatl als auch Yaotlchone sie genau vernehmen können. Er wägt die Worte ab, da er eben noch ernst und drohend zu Xiuhcoatl gesprochen hat. Dass er gegen den Skorpion stand, soll ein Zeichen sein. So schaut er auch zu Kaska und Mirrasshi. "Schwester. Ich nehme geringe Schmerzen in Kauf, um euer aller Schmerzen zu verhindern, wenn ich kann, und zu lindern, so es mir möglich ist. Lasse mich die Wut der Natur ertragen, so ich kann, dass ihr befreit atmen könnt. Lasse die Scheren mich umgreifen, auf dass eure Arme frei bleiben. Lasse mich den Dingen trotzen, auf dass ihr leben könnt." Mit ernsten Blick nimmt Tlacatl Xiuhcoatl in den Fokus[1]. Er kennt diese Personen bis auf Necahual, die ihn rettete, nicht wirklich. Noch immer nicht, das wird dauern. Aber sie sind zusammen geflohen. Sie haben zusammen gekämpft. Sie sind an einem Ort, wo der Tod nahe ist und keiner für sich lange überleben kann, wenn Azul es nicht will. Tlacatl steckt das Beil weg, ohne Xiuhcoatl aus den Augen zu verlieren.

Keine Verbindung ist für ewig. Das Wasser höhlt jeden Stein und wenn es nicht genügend Kraft hat, wird es von der Sonne zu Dunst und Kruste. Feuer flackert ihm Wind und ändert sich ebenso. Die Erde verändert sich unablässig. So wird ihre brüchige, in der Hitze der Flucht geflochtene Fessel des Zusammenseins auch einst rissig werden, vielleicht werden sie auch neue Pflanzen finden, um sie stärker zu binden. Vielleicht werden diese Pflanzen rotten. Nichts wird gleich sein, aber im Moment wird ein Rotten der Fessel ihnen allen ein Schaden sein. Tlacatl lässt den Blick fallen.
 1. Der Blick, wie er auf dem Avatar zu sehen ist.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 09.05.2013, 00:04:39
Es hat gut getan, mit Schuppen und Zähnen zu Werke zu gehen. Und seine Macht hat sich wieder mal als überlegen gegenüber dem Feind gezeigt.
Eigentlich sollte er zufrieden sein, aber...
"Das war zu leicht. Das ging zu schnell. Ich hab ihn nur einmal getroffen.", schießt es Xiuhcoatl durch den Kopf.
Grad will er sich versichern, daß das Insekt tatsächlich da ist, doch dann bemerkt er den heraneilenden Yaotlchone und wird aus den Gedanken gerissen.
Schnell bringt er seine Schuppen vor sich in Stellung, als er die monströse Gestalt des Mannes sieht.
"Sie haben ihn schon so weit unter Kontrolle, daß er sich in einen von ihnen verwandelt."
Kurz überlegt Xiuhcoatl, ob er zubeißen soll, aber da wendet sich der Berserker auch schon von ihm ab.

Der Kommentar der Geistfrau über das Gift veranlaßt ihn, der Kindfrau einen verachtenden Blick zuzuwerfen.
"Ein echter Jäger braucht kein Gift; es ist etwas für feige, schwache Wesen wie die da."
Daß der riesige, tote Körper vor ihm seine Gedanken Lüge straft, fällt ihm nicht auf.
"Mut! Mut? Warum muß sie mutig sein, um den von ihr gerufenen Kämpfer nahe zu sein. Es ist doch kein Wunder, daß die Menschenfresserin nicht getroffen hat. Warum sollte sie ihren Verbündeten schaden wollen. Warum sieht die Geistfrau das nicht?"
Als sie dann auf einen ihrer Männer zueilt, wird auch Xiuhcoatls Aufmerksamkeit auf diesen gezogen.
Abschätzend betrachtet er den Beilkämpfer. Hatte er ehrlich mitgekämpft? Oder hatte er sich nur zum Schein in den Kampf gestürzt, wie es die Kindfrau getan hatte? Seine Wunden scheinen echt zu sein, entschied er. Aber was hatte das zu bedeuten? Das er noch nicht ganz unter der Kontrolle der bösen Geister stand?
Der Mann schien mit sich selbst innerlich zu ringen. Als der Mann der Geistfrau dann seine Worte spricht, fällt Xiuhcoatl schon auf, daß er auch auf die bösen Geister schaut. Erst nach seiner Beteuerung schaut er zu ihm und nicht mit einem freundlichen Blick.
"Ja, die bösen Geister haben ihn unter Kontrolle. Er muß gedacht haben, sie seien in Gefahr, weil er ihre Hinterlist nicht durchschaut. Deshalb hat er gekämpft.
Sie und die Geistfrau wird er beschützen. Aber mich nicht."

Zornig, aber auch mit etwas Trauer erwidert er den Blick des Beilkämpfers.
Jetzt ist sich Xiuhcoatl sicher allein dazustehen. Auf die anderen Menschen kann er nicht vertrauen. Nur er steht zwischen ihnen und der Auslöschung durch die bösen Geister. Oder Schlimmeres.
Unwillkürlich gehen seine Gedanken zurück an seine Heimatdorf. An jene Nacht, in der er erfahren hatte, warum die Leute ihn fürchteten. Er hatte sich im Schutz der Dunkelheit an eine der Hütten angeschlichen und ihre Worte gehört. Sie sagten, böse Geister hätten seine Mutter geschändet. Oder das sie vielleicht sogar bereitwillig bei ihnen gelegen hätte, schließlich war sie eine Hexe und versprach sich davon bestimmt neue Mächte. Und er, wie immer sein Name damals gewesen war, war der Beweis. Oder zumindest seine Augen, die den Menschen den Tod bringen könnten, wenn er sie nur mit dem Willen dazu in die Augen schaute. Deshalb begegnete jeder ihm mit gesenktem Kopf.
Aber er wird nicht zulassen, daß der Geistfrau solch ein Schicksal widerfahren würde. Er wird dafür sorgen, daß diese Geister keinen weiteren Ausgestoßenen in diese Welt bringen.
Das schwor er sich still selbst, denn Worte sind jetzt nur noch Verschwendung!
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 09.05.2013, 19:48:50
Auch Mirrasshi ist der Meinung, dass jetzt nicht die Zeit für Worte ist, weshalb sie den Kommentar Necahuals auch nur mit einem zornigen Blick erwidert. "Mut ist die Grundvoraussetzung zum Kämpfen. Wer wie ein verängstigter Mara dem Kampf fern bleibt und höchstens mit Steinchen wirft, wird nie den Sieg davon tragen." Diese Gedaanken behält die Hin aber vorerst für sich, denn jetzt gab es wichtigeres zu tun.

Mit Wucht rammt sie ihren Dolch zwischen zwei der Chitinplatten des riesigen Skorpions und hebelt sie weit genug auseinander, dass sie mit den Händen hinein greifen kann. Sie weiß zwar nicht wirklich etwas über die Anatomie dieser riesigen Arachnoiden, weshalb ihre Suche auch ihre Zeit benötigt, aber nach einer Weile findet sie endlich ein Organ, dass sie für das Herz des Tieres hält. Zwar muss sie ihre Arme bis zu den Schultern im Inneren des Körpers versenken, aber dann gelingt es ihr, es mit ein paar geschickten Schnitten vorsichtig heraus zu lösen und ans Tageslicht zu bringen.

Während die anderen noch reden, verbirgt Mirrasshi ihre Klinge wieder in den Falten ihres Hüftbandes, um dann feierlich, die Trophäe in beiden Händen haltend, auf Xiuhcoatl zu zu gehen. In angemessenem Abstand lässt sie sich auf die Knie sinken und hält ihm mit aus gestreckten Armen die Beute entgegen. "Sohn des Tezca, bitte erlaubt mir, euch als Stellvertreter eures Vaters das Herz eures Feindes dar zu bieten. Es gehört euch."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 11.05.2013, 13:09:35
Langsam nähert sich Kaska dem Skorpion. Sie hatte den selben Einfall wie Necahual, lässt auf dem Weg aber den Bogen gespannt, denn ein ungespannter Bogen ist nur ein Stock ... gespannt ist es eine Waffe. Das waren Worte die sie in ihrer Kindheit öfter gehört hatte. Eine Waffe war gut in der Nähe zu haben, solange der Sohn Tezcas um sie herum war. Während sie sich nähert, mustert sie Mirrasshi. Sie wurde nicht angegriffen und auch sonst sieht sie nicht verletzt aus. Im Gegensatz zu ihm, Tlacatl, er scheint nicht so gut aus dem Kampf gekommen zu sein, doch das ist auch nicht zu erwarten gewesen wenn er von den Zangen erwischt wurde. Er hält sich gut, er ist stark und lässt sich die Schmerzen nicht anmerken ... ein wahrer Krieger. Für die Worte von eben jenem Krieger bedankt sie sich mit einem Nicken, ohne inne zuhalten oder sonst wie drauf zu antworten.

Sie war schon an den anderen vorbei und kniete sich neben den Stachel, um sich an der Giftdrüse zu schaffen zu machen. Da bietet Mirrasshi Xiuh das Herz des Skorpions an, als Stellvertreter des Tezca. Unwillkürlich musste sie kichern. Sie war sich fast Sscher das er nicht wirklich der Sohn eines Gottes ist sondern sich nur als solcher bezeichnet, ähnlich wie einige der Neuankömmlinge dies tun doch diese hatten echte Kräfte, wie einige der Schamanen und Priester aus ihrer Heimat. Xiuh allerdings ist nur ein Kämpfer oder Jäger je nach dem wie man es sieht.

Sie legt den Bogen vor ihre Füße und macht sich vorsichtig an der Drüse zu schaffen um das Gift zu erhalten und mischt noch ein paar andere Pflanzen hinzu damit es seine Wirkung nicht so schnell verliert[1] Schnell hatte sie ihren Beutel für die Blasrohrpfeile gefüllt, so dass alle mit der Spitze im Gift hängen. Ein zufriedenes Schnurren entrinnt ihrer Kehle als sie genügend Gift gemolken hat. "Will sonst noch jemand Gift von dem Skorpion auf seine Waffe haben? Wenn ihr die Waffe offen tragt wird es zwar nur ein paar Tage halten aber wer weiß was hier in der Wüste noch so passiert."
 1. Alchemie 25 zum extrahieren und konservieren
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 12.05.2013, 11:55:15
Tlacatl blickt nun etwas weniger grimmig drein, nachdem er geäußert hat, dass irgendwelche Animositäten ihr Überleben in Tezcas Reich nicht weiterbringen werden. Als Lopango kennt er die Macht dieses Gottes besonders gut und weiß, welche Verehrung die Volksbrüder seines alten Ichs dem Feuerriesen entgingenbringen. Wird Tezca ihn an diesem unwirtlichen Ort wiedererkennen, auch wenn er neu geboren ist? Erkennt er sein Gesicht wieder? Diese alte Gesicht, welches so viel älter ist als das jener anderen Krieger, welche ihren Herren dienen? Tlacatl hat fast alle Männer, die an seiner Seite gekämpft haben, überlebt, sei es durch das Alter, sei es durch Schlachtengeschick, sei es durch Glück oder gar durch Feigheit. Seine amazongrünen Augen mustern die deutlich jüngeren Menschen, die ihn umgeben und dann die Nichtmenschen. Er kann sich nicht vorstellen, dass diese älter sind als er. Wenige Menschen und wahrscheinlich als Menschenkatzen oder kleine Menschlinge, die sich mehr als einmal im Leben den großen Gefahren gestellt haben, sind älter geworden als er. Zwei Katunob und sechs Tunob. Tlacatls Blick fällt auf den Skorpion, wie er von Mirrashi und Kaska zerdrückt und zerpflückt wird, dann schirmt er seine Augen etwas mit der rechten Hand ab, Schmerzen durchziehen seinen Körper, um in Tezcas Abbild auf dem Schrein zu sehen, für einen kurzen Augenblick. Selbst das Zeichen sieht er mit abgeschirmten Augen an, als würde wahrhaftig in Tezcas Gesicht schauen.

Ja, Yaotlchone hat es angemerkt. Sein altes Dorf ist überfallen worden. Auch dort hat er mit großer Sicherheit die meisten jetzt überlebt. Tlacatl spuckt etwas bitteren Speichel aus. Ja, er hat sogar sich selbst überlebt und eines dieser Silbereier. Noch ein kurzer Blick zu Tezca, dann auf den schnell trocknenden Speichel auf dem sandigen Boden. Ist dies Segen oder Fluch? Die Schmerzen sprechen im Moment gegen einen Segen, aber Tlacatl kneift die Zähne zusammen. Es muss jetzt gehen. Einen Schluck trinken und dann muss es weitergehen, weiter in Tezcas Schrein und die Nacht rasten. Tlacatl hofft inständig, dass der Skorpion die Streitereien etwas lindert, anhaltend lindert.

Der ältere Mann aus Lopango runzelt kurz die Stirn. "Es macht keinen Sinn über die Wege der Götter nachzudenken. Ich kann sie nicht verstehen. Was wir an Opfern darbringen können, das bringt die Wildling schon Tezcas Sohn dar. Hoffen wir, dass es für eine warme und sichere Nacht reicht." Er wendet sich an Kaska, welche das Gift aus dem Skorpion zu bekommen versucht. "Sei vorsichtig mit der Giftblase. Wenn du sie ganz entfernen kannst, können wir noch von diesem Tier zehren. Skorpion kann in Feuer oder roh gegessen werden, wenn man auf das Gift aufpasst. Es wird uns viel Kraft für die nächsten Tage geben.[1]" Tlacatl sieht durchaus einen Nutzen darin, auch das Gift mitzunehmen. Er hat auch Krieger neben sich sterben sehen, die stärker waren, Männer, die weiser waren, aber auch Kinder, die kaum einen Speer halten können. Gegen den einen oder anderen Feind derart gewappnet zu sein, kann nicht schaden. "Wenn das Gift bei euch ist, wird es uns schon von Nutzen sein.", meint Tlacatl dazu noch und wendet sich dann wieder dem Schrein zu. Es ist in der Zeit, ihn genauer in Augenschein zu nehmen, ein kleines Feuer zu entzünden, wenn sie dazu etwas finden und dann sich dem Schlaf hinzugeben, dabei weiß Tlacatl, dass die Quetschungen erst morgen wirklich schmerzen werden.

Tlacatl setzt sich kurz, um im Sitzen ordentlich Luft zu holen und blickt dabei zu Xiuhcoatl. Diese Szene hat eine gewisse Ironie, die dem alten Krieger aus Lopango nicht verborgen bleibt. Ein Skorpion, ein gern in Einsamkeit lebendes Tier, wird einem gern in Einsamkeit lebenden Menschen dargebracht. Ob die Wildling sich dieser Sache bewusst ist? Ist es ein wahres Opfer oder verborgener Hohn? Ist der Streit noch nicht vorbei? Tlacatl schüttelt unmerklich den Kopf. Seine Schmerzen flüstern ihn merkwürdige Dinge ein. Es ist besser, Xiuhcoatls Reaktion darauf abzuwarten. Nachdenklich mustert er wieder den Mann, der mit seinen Augen Furcht bringen kann. "Wenn dich alles verlassen hat, kommt das Alleinsein. Wenn du alles verlassen hast, kommt die Einsamkeit.[2]"
 1. Ich bin aufgrund von Tlacatls relativ hohen Überlebensfähigkeit davon ausgegangen, dass er diese Art der eiweißreichen Nahrung kennt. - Survival 26 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg845306.html#msg845306)
 2. Dieses Zitat stammt vom Aphoristiker Alfred Polgar (http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Polgar).
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 12.05.2013, 23:26:21
Als Mirrasshi ihm das Herz darbietet ist Xiuhcoatl merklich überrascht.
"Was soll das?! Will sie mich vergiften? Oder ist das Spott?
Wenn es das Herz meines Feindes wäre, müßte sie mir ihres und das der Tierfrau geben.
Es ist bestimmt eine Art List. Oder es ist eine Möglichkeit, mich zu verzaubern."

Die anderen Anwesenden, die ihn betrachten, können deutlich erkennen, wie es in Xiuhcoatls Kopf arbeitet.
Schließlich scheint er zu einer Entscheidung zu kommen.
"Wenn der Mann sagt, daß man den Skorpion essen kann, bevorzuge ich die gebratenen Weise."
Mit mißmutigen Blick grapscht er sich die Gabe aus der Hand der Kindfrau und betrachtet sie genauer.
War das wirklich das Herz? Xiuhcoatl bezweifelt es. Aber jetzt hatte er Zeit sich das Ganze genauer zu betrachten und über das Verhalten des bösen Geistes nachzudenken.
Und er kann immer noch entscheiden, ob er die Gabe tatsächlich verzehren würde.
So ließ er den blutigen Klumpen zunächst in seinem Beutel verschwinden und ergreift seine Schuppen, die er neben sich abgelegt hatte.
Dann begibt er sich wieder ein wenig von den anderen weg, um alles im Blick zu behalten.
Abwartend und still, wie ein Raubtier, das seine Beute belauert, verharrt er.
Denn wer weiß schon, welchen Trick die bösen Geister als nächstes versuchen würden.

Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 13.05.2013, 07:25:44
Fassungslos starrt Yaotlchone auf Mirrasshi, welche den Skorpion ausweidet. Schon fühlt er sich an die Geschichten der Menschenfresser erinnert, die von der Geisterfrau heraufbeschworen werden. Doch zu seiner Beruhigung merkt er, dass es sich nur um ein Opfer handelt, welches eigentlich Tezca angeboten wird, da die Kindsfrau Xiuhcoatl das Geplappere vom Sohn abnimmt. Doch so nahe an der tödlichen Grenze zu seiner Heimat, lässt das Fremde in den Handlungen der anderen ihn das Bekannte suchen. Mit von den Anstrengungen des Kampfes etwas steifen Schritten geht er zu Tlacatl herüber.
"Dies scheint unser Abschiedsmahl zu werden, ein letztes Kosten von dem Essen, dass uns die Fremde bietet." Kommentiert Yaotlchone gegenüber Tlacatl die Zerlegung des Skorpion. Ein letztes Kosten von der giftigen Frucht der fremden Lande, bei dem man nie weiss, ob es der letzte Biss sein wird. "Ich freue mich schon lange darauf, in der Heimat wieder vom eigenen Mais und den eigenen Bohnen zu kosten. Bis es so weit ist, wird zwar wieder ein Jahr vergehen, doch man kann in aller Ruhe dem Wachsen der Pflanzen zuschauen. Und dort bei diesen musst du dich nicht zwicken lassen, damit ich die Arme frei habe sie zu ernten." Nervös kichert Yaotlchone über den schlechten verharmlosenden Scherz über die Wunden von Tlactal, nur um verstohlen auf die Verletzungen zu schauen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 13.05.2013, 14:50:51
Regungslos verharrt Mirrasshi mit ausgestreckten Armen auf den Knien und erwartet die Entscheidung des Sohnes von Tezca, bis dieser ihr endlich die Opfergabe ab nimmt. Seinen Worten entnimmt sie zwar, dass es nicht ganz das war, was er von ihr erwartet hat, aber in diesem Moment ist das wichtigste für sie, dass er ihr Opfer überhaupt akzeptiert. "Herzen von Skorpionen müssen vor dem opfern gebraten werden.", merkt sie sich für die Zukunft, während sie die Hände vor sich auf den Boden stützt und sich ehrfürchtig verbeugt. "Ich danke euch, Sohn des Tezca. Habt vielen Dank.", murmelt sie, das Gesicht dem sandigen Grund zu gewandt.

Als sich Xiuhcoatl schließlich von ihr entfernt, wagt sie es wieder auf zu stehen und fröhlich zu Kaska zurück zu laufen. "Er hat mein Opfer an genommen! Er hat mein Opfer an genommen.", verkündet sie voller Freude, hockt sich neben der Tabaxi auf den Boden und beobachtet sie während sie dabei, wie sie dem Skorpion das Gift entzieht. Jedoch ist sie viel zu aufgeregt als dass auch wirklich in ihr Bewusstsein dringen würde, woran die Katzenfrau hier arbeitet. Erst als diese schon fertig ist, hat sich Mirrasshi wieder ausreichend beruhigt, um sich auf etwas anderes konzentrieren zu können. Einige Augenblicke mustert sie die pelzige Gestalt respektvoll, bevor sie sie erneut an spricht. "Ihr seid ein großer Jäger.", gesteht sie Kaska zu, spricht es dabei aber aus wie eine Auszeichnung, "Ich bin geehrt, an eurer Seite sein zu dürfen."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 16.05.2013, 11:32:32
Ohne ein Wort zu verlieren, hat sich Necahual das Schauspiel zwischen der Wildling und Xiuhcoatl angeschaut. Ihr ist sofort klar, dass das Organ in Mirrasshis Händen nicht das Herz sein kann. Da Necahual aber sicher ist, dass alles außer der Giftdrüse des Skorpions relativ essbar ist, mischt sie sich nicht ein. Ohnehin hat sie das Gefühl bereits zu viele Worte verloren zu haben. So steht sie teilnahmslos da als Kaska die Giftdrüse entfernt. Sie beobachtet kritisch ob es der Tabaxi gelingt die Drüse so zu entfernen, dass der übrig gebliebene Skorpion noch verzehrbar bleibt.

Es dauert eine Weile ehe sie sich aus der Starre löst und aufblickt. "Komm Bruder, lass uns Futter für die Zungen der Feuerschlange suchen damit sie uns den Skorpion zur Mahlzeit reinigen kann." Spricht sie zu Xiuhcoatl und geht ohne Umschweife los um Brennmaterial für ein Feuer zu suchen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 16.05.2013, 11:45:51
Kaum dass Xiuhcoatl das 'Herz' des Skorpion angenommen hat, machen es sich die Gefährten für die Nachtruhe bequem. Der Schrein des Tezca würde eine sichere Zuflucht bieten und es schien als würden keine weiteren feindseeligen Kreaturen auftauchen. An der Treppe des Schreins ließen sich die Gefährten nieder und schichteten einige trockene Zweige (welche Necahual und Xiuhcoatl in der näheren Umgebung fanden) und etwas Holz auf, welches sie in Dzibil mitgenommen hatten.

Mit Mühe und Not gelang es durch das abwechselnde Reiben von Stöcken einige trockene Sträucher zu entzünden, so dass bald ein munteres, kleines Feuer prasselte. Zwar war es noch sehr warm, doch die Sonne würde bald weichen und das Feuer würde willkommene Wärme spenden. Zudem ließ sich so das Skorpionfleisch zubereiten, von dem die Gefährten noch weiteres aus dem Leib herausschnitten.

Auf Stücke gespießt, hielten sie das Fleisch ins Feuer und konnten somit wenig später ihr Abendmahl genießen. Zwar hatte das Fleisch einen merkwürdigen Eigengeschmack, war aber durchaus genießbar und nahrhaft. Dazu gab es noch Früchte, welche sie aus Dzibil mitgenommen hatten. Während die Gefährten gemeinsam am Feuer saßen, senkte Tezca langsam sein Haupt und tauchte sein Haus in einen rötlichen Schimmer. Der erste, anstrengende Tag der Reise gen Lopango lag hinter ihnen ...[1]
 1. An dieser Stelle gebe ich euch noch Gelegenheit am Lagerfeuer miteinander zu sprechen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 17.05.2013, 10:06:37
Die Füße gen wärmendes Feuer gestreckt, wickelt Necahual die Tunika enger. Das Geschenk der Frauen aus Dzibil, welches sie anfangs nur anzog um sich gegenüber der Wildling ab zu heben, ist ihr nun ein schützende Hülle - wie das Fell eines Tieres gleich geworden. Sie greift einen der wenigen dürren Zweige, die sie mit Xiuhcoatl finden konnte und stochert damit in der Glut. Funken steigen auf und erhellen die Gesichter der Gefährten. Dann legt sie den Zweig über eine besonders stark glühende Stelle und steht auf. Auch wenn sie es eigentlich gewohnt ist das Dach des Waldes immer schützend über sich zu haben, so fühlt sie sich unter dem Dach des Gemäuer Tezcas nicht besonders geborgen.

Sie geht ein paar Schritte die Treppen hinab, streicht mit beiden Händen die Lasten des Tages von ihrem Gesicht und blickt hinauf in den Sternenhimmel. Tausende Augen blicken auf die Geisterfrau. Überwältigt vom Anblick kniet Necahual nieder, sie legt ihre Maske vor sich in den Sand und breitet die Arme aus um sie gen Himmel zu strecken. So verharrt sie eine Weile um dem Moment gewahr zu werden. Dann greift sie zum ledernen Wasserschlauch an ihrer Seite. Mit Bedacht löst sie die Kordel und benetzt das vor ihr im Sand ruhende Antlitz des Arapaimas mit einigen Tropfen Wasser. Langsam kullern die Tropfen an den Schuppen aus Federn hinab in den Staub. "Dank sei dir Mutter für diesen Tag!" Necahual verneigt sich tief und erhebt sich. Die Maske bindet sie sich auf den Rücken und so kehrt sie zurück ans Lagerfeuer um sich ihren Schlafplatz vor zu bereiten.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 17.05.2013, 14:40:14
Der Mann mit den amazongrünen Augen sitzt schweigend und abweisend am Feuer bis Necahual von ihrem kurzen Ausflug zurückkehrt. Langsam hat er sich an die Intensität des Schmerzes gewöhnt und atmet ruhiger, schafft es seine Muskeln und seine Haltung zu entspannen. Und so liegt der bronzehäutige Krieger vor dem Feuer und blickt es geistesabwesend an. Es bedarf trotzdem noch einige Konzentration, um bei ruckartigen Bewegungen keine Anzeichen des Schmerzes zu verraten. Seit das Feuer des Kampfes verklungen ist, sind die Schmerzen noch deutlicher geworden. Aber mit der Gewohnheit kommt das Ertragen. Dennoch bleibt Tlacatl eine ganze Weile schweigsam.

"Ich habe nachgedacht und etwas liegt mir wie ein lebender Wurm in meinen Innereien.", beginnt der Älteste der Gruppe und richtet sich, keinen Schmerz zeigend, halbwegs auf. Bewusst betastet er nicht seine schweren Blutergüsse, um das Gespräch nicht auf die Verwundungen zu lenken. Nacheinander schaut er alle am Feuer kurz und durchdringend an. "Warum reisen wir? Was bringt mich, was bringt dich, was bringt einen jeden dazu, dass wir so reisen, wie wir reisen." Tlacatl atmet kurz und tief ein und zeigt auf jeden seiner Gefährten. "Reist du mit uns, weil du dich hinter anderen Schultern verstecken willst? Reist du, weil du nur Sorge hast, dass die Versklaver dich wieder in Fesseln schlagen? Bist du entwurzelt? Haben sie versucht silberne Schlangeneier in dir nisten zu lassen?" Tlacatl gibt die halb aufgerichtete Haltung auf und legt sich wieder hin und starrt an die Decke über sich, lässt seine Füße vom Feuer wärmen. "Wie lange wollen wir miteinanderreisen? Wir müssen an jenes denken. Bist du nur ein Kondor, der an der Seite des Pumas wartet, dass die Ziegen und Guanakos abstürzen, um dann zu aasen? Seid ihr andere Pumas? Ein Pack Mähnenwölfe?"
Dann schweigt der Mann wieder, gibt für einen Moment keinen Einblick in seine eigene Fragen, gespannt darauf, ob man ihm diese Fragen beantworten kann. Er lauscht dem Knistern des Feuers und der Atmung seiner Gefährten. Der Gedanke daran, dass Männer wie Xiuhcoatl sie für das eigene Wohl bei nächstbester Gelegenheit opfern können, lässt Tlacatl mehr Schmerz empfinden als die Quetschungen durch den Skorpion. Die Schmerzen durch den Skorpion sind Gewissheit, Xiuhcoatl und die Taten seiner Gefährten, sie sind Ungewissheit. Ungewissheit ist für Tlacatl immer schwerer zu ertragen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 21.05.2013, 07:55:28
Yaotlchone blickt Tlacatl schweigend ins Gesicht. Sie reisen mit dir Bruder. Sie folgen dir zu deinem neuen Stamm. Sie beweisen, dass du die Welt gesehen hast und zurück in die Heimat kommst, weil du dort hin gehörst. Sein Blick wandert über die Gesichter, gespannt auf das, was sie sagen wollen. Auch wenn sie es selbst noch nicht wissen. Selbst sah sich Yaotlchone nicht von der Frage betroffen. Er sagte schon immer, dass er zurück in die Heimat kehren will. Er war Tochtli und will wieder Tochtli sein. Die Seele des blutrünstigen Kriegers soll ihn wieder verlassen und in den dafür vorgesehen Körper zurück kehren. Deswegen bringt er Tlacatl in die Heimat. Bringt ihn dazu wieder Yaotl - der Krieg - zu sein. Die Geisterfrau wird ihnen mit ihrem Wissen, ihrem Rat und ihren Künsten helfen. Der selbsternannte Sohn des Tezca wird in der Wüste lernen, dass der Stamm stärker ist als alle Mitglieder einzeln. Dann wird er sich dem Stamm anschliessen und seine Wut auf die Feinde des Stammes richten und diese vor Angst erstarren lassen. Die anderen beiden, die werden noch offenbaren, weshalb sie auf ihrem Weg sind. Wenn Kaska vom Wind geleitet ist, dann wird es sie wieder wegblasen. Die Kindsfrau wird, so schwach wie kleinwüchsige sind, sich Schutz suchen und daher dem Stamm anschliessen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 21.05.2013, 17:13:57
Sorgsam hat Necahual ihren Schlafplatz vorbereitet, als Tlacatls Worte sie ihre Tätigkeit unterbrechen und aufhorchen lassen. Sie schaut zu den Männern herüber. Keiner scheint dem ältesten Bruder eine Antwort geben zu wollen. Nur auf Yaotlchones Stirn kann Necahual sehen, dass dieser tief in Gedanken versunken ist. Necahual ist unsicher was und ob sie überhaupt auf die Frage antworten soll. Sie hat keine Lust den beiden Neuen einen Einblick in ihre Gedanken zu geben und auch weiss sie selbst nicht so ganz genau warum sie mit der Gemeinschaft gegangen ist anstatt wieder nach Fern Payit zurück zu kehren. Insgeheim hofft sie jeden Tag auf ein Zeichen Mazticas - ein Zeichen, dass ihr zeigt: Ja, du bist auf dem richtigen Weg. Du folgst deiner Bestimmung. Doch bisher sind diese Zeichen ausgeblieben. Der Dschungel Fern Payits war für Necahual wie ein einziger großer Tempel der Mutter und so wundert sie sich nicht, dass ohne ihre Nähe zum Dschungel auch die leitende Hand der Mutter nur schwer zu erreichen ist. Je länger sie darüber nachdenkt, desto mehr beginnt die Sehnsucht nach der Heimat in ihr zu nagen. Sie schaut wieder zu Yaotlchone, fühlt sie sich doch durch ihr eigenes Empfinden mit dem Lopanganesen verbunden. Dann fällt ihr Blick wieder auf Tlacatl, den großen Bruder, der seinen Stamm in Schande verlassen hat. "Er hat nicht zurück gesehen und doch möchte er wieder zurück. Was mag der Yana Strom mit ihm gemacht haben? Die Schande abgewaschen?" erinnert sich Necahual an die ausweichenden Worte des Bruders.

"Warum reisen wir?!" Die Frage hallt ihr noch immer im Geiste nach. "Die Lopango Brüder haben ein Ziel, sie wollen zurück in die Heimat. Was Xiuhcoatl angeht so weiss ich nicht was ihn an unseren Fersen hält. Und ich? Ist die Flucht vor Naxal nicht schon lange beendet? Es wäre an der Zeit einen eigenen Weg zu gehen. Einen Weg geschützt durch das Blätterdach und geführt durch den Geist der Mutter. Dennoch bin ich hier, fernab alle dem was mir wichtig scheint. Ist dies eine Prüfung, welche ich mir selbst auferlegt habe? Was will ich mir damit beweisen? Das ich die Gemeinschaft brauche und ein Leben allein im Wald, im Arm der Mutter nicht ausreicht? Ist das Haus Tezca gar eine Strafe für meine Flucht aus ihren Armen?" unsicher blickt Necahual von einer Seite zur anderen. Innerlich aufgewühlt und misstrauisch ob man es ihr ansieht, sucht sie nach Worten. "Wir wollen nach Lopango darum reisen wir." antwortet sie halbherzig und man kann ein wenig heraushören, dass sie den paradiesischen Versprechungen Yaotlchones nur wenig Glauben schenkt. Dann fügt sie hinzu: "Ich werde solange bei der Gemeinschaft bleiben bis wir dort sind oder Maztica mir eine andere Aufgabe schenkt." Nachdem sie gesprochen hat, zögert sie einen Moment ob sie sich nicht doch noch ein Mal ans Feuer setzen soll. Doch sie fühlt sich nicht wohl in der geteilten Gemeinschaft mit den beiden Neulingen und so setzt sie sich auf ihren Schlafplatz, lehnt den Rücken an den noch warmen Stein und schliesst die Augen um den Geist langsam von den Strapazen des Tages zu lösen und endlich einschlafen zu können.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 21.05.2013, 17:35:34
Nachdem Mirrasshi den anderen dabei geholfen hat, ein anständiges Feuer zu entfachen und dafür zu sorgen, dass dieses auch lange genug brennen würde, lässt sie sich dicht daneben nieder und knabbert mit gesundem Appetit ihren Teil des Skorpions aus dessen Exoskelett. Der Geschmack lockt hin und wieder ein verträumtes Lächeln auf ihr Gesicht, denn er erinnert sie stark an die gegrillten Spinnen, die früher in ihrem Dorf zu den gewöhnlicheren Speisen zählten. Wer hätte gedacht, dass sie ausgerechnet hier bei den großen Leuten Erlebnisse an ihre Heimat erinnern würden?

Gerade, als sie mit langer Zunge versuchte, den letzten Rest aus der harten Schale zu lecken, begann der Mann, den sie Tlacatl nennen, seine Fragen zu stellen. Aufmerksam hört sie ihm zu und wird dabei immer nachdenklicher. Als er geendet hat, kommt sie zu dem Schluss, dass sie ihm eine Antwort schuldig ist, allein schon deshalb, weil er sie bisher stets mit Respekt und Höflichkeit behandelt hatte, eine Eigenschaft, die den meisten großen Leuten ihrer Erfahrung nach nicht zu eigen war.

Nach einem Moment des Schweigens meldet sie sich dann auch zu Wort: "Ich reise nicht mit euch, weil ich das so will.", erklärt sie, "Es bereitet mir keine Freude, mit jemandem zu reisen, der mich so sehr hasst." Dabei trifft ihr Blick kurz die Hexe, die ihre Aversion gegen Mirrasshi schon bei vielen Gelegenheiten zum Ausdruck gebracht hatte. "Ich will aber die Prüfung des Tezca bestehen. Er hätte mich nicht hier her geführt, wenn er nicht wollte, dass ich mich seiner Prüfung unterwerfe. Ich will außerdem bei Kaska bleiben, denn ihr schulde ich mein Leben." Mit der Hand, in der sie immer noch die leere Skorpion-Schale hält, deutet sie auf die Katzenfrau. "Und ich bin kein Kondor.  Ich bin auch kein Puma oder ein Wolf. Ich bin..." Kurz verstummt die Hin, während sie über ihre nächsten Worte nach denken muss. "Ich bin eine gezogene Klinge. Ein Messer. Ein Werkzeug für Tezcas Willen. Ich bin Tezcas Auserwählte und daran wird sich nie etwas ändern."

Anschließend zieht Mirrasshi ihre Decke um sich. Zum einen, weil sie weiß, dass die Nacht kalt werden wird, zum anderen als Zeichen dafür, dass ihre Anrede nun vorbei ist und sie auch nicht bereit ist, mehr von sich preis zu geben. Die leere Chitin Schale legt sie dabei neben sich auf den Boden.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 23.05.2013, 00:53:52
Tlacatl richtet sich unter nicht erkennbaren Mühen wieder auf und blickt kurz an die Decke des Gewölbes über ihnen, die Arme hinter sich auf den Handflächen abgestützt und tief durchatmend. Der Krieger denkt über sie Worte nach, die er gehört hat und genießt nach Mirrasshis Worten das eintretende Schweigen und das Prasseln des Feuers.  Auch wenn er den genauen Inhalt der Worte seiner Gefährten, so sie über ihre Ziele sprachen, nicht vorhersagen konnte, ist ihm der Sinn ihrer Worte nur zu sehr vertraut. Es ist die tiefe Wahrheit, welche aus ihrem Inneren hervorquillt wie eine Quelle, ohne dass sie sich dessen eigentlich bewusst sind. Tlacatl ist sich dieser Tatsache auch nicht bewusst gewesen bis er in Azuls Arme fiel. Er hat viele Jahre gebraucht, um dies zu sehen und er ist so viele Jahre älter als die anderen um sich herum. "Vielleicht sind sie intelligenter und weiser als ich.", geht es dem kupferhäutigen, stämmigen Mann durch den Kopf. "Sie werden nicht so viele Jahre brauchen, um zu sehen, dass Visionen des eigenen Lebens und gefasste Ziele sind wie die Blüten einer Riesenseerose[1]. Sie blühen für zwei Tage in unterschiedlichen Farben, dann sind sie entweder im Strom des Lebens vergessen oder eine jähe Erinnerung an diese Schönheit. Und dieser Erinnerung jagen wir nach. Einstmals war ich auch so. Ich dachte, ich lebte für einen von mir vorgegebenen Zweck. Ich dachte, ich wäre jemand. Wie falsch ist doch ist, jemand zu sein."

Tlacatl geht es genauso, wie allen anderen, die sich dazu geäußert haben. Er hat kein fest umrissenes Ziel. Azul hat ihm durch den Yanastrom gezeigt, dass er sich nicht mehr hinter Einbildungen, was er genau sei, verstecken muss. Es ist falsch zu sagen, das er Krieger, Bauer, Steinwerker oder wie Mirrasshi ein Werkzeug ist. Er ist nichts davon, wenn man es einzeln nähme, und doch ist er von allem ein bisschen. Er ist ein Mensch. Und das ist das innere Ziel, was ihn treibt. Ein ganzer Mensch zu sein. Der Fluss hat ihn neu geboren. Aber wie erklärt er es den Männern und Frauen, die mit ihm reisen, die sich selbst als etwas sehen und doch Treibende sind?

Der Mann mit den grünen Augen blickt zu Mirrasshi und Necahual. Ihnen scheint es etwas auszumachen, dass sie nicht wissen, was sie mit sich sollen. Sie verstecken sich hinter den Göttern, als sein sie willfährige Diener, die nur auf ein Zeichen warten, das ihrer Existenz einen Sinn verleiht und über das reine Überleben erhebt. Yaotlchone ist anders, ihn jagt ein anderer Geist. Ein Ziel, eine verblühte Seerose. Er tut Tlacatl leid, wie er so stoisch dort sitzt und nachdenklich dreinblickt, wahrscheinlich an diese verblühte Seerose auf dem Yanastrom denkend, schwelgend und mit innerem Schmerz festhaltend.  Wie soll er es ihnen erklären? Würden sie ihn verstehen, oder würden sie ihn auslachen?

Tlacatl richtet den Oberkörper ganz auf, streckte den Rücken durch und kreuzte die Beine unter sich. Es gibt keine entspanntere Art des Sitzens, keine Art, die so wenig ermüdet. Tlacatl legt die Hände in seinem Schoß zusammen und ruft sich in Erinnerung, was Azul ihm in den Träumen sandte. Er erinnert sich an die Visionen der Männer mit den silbernen Schlangeneiern und wie sie das Land überlaufen. Die starke Erinnerung an die Träume quält ihn nicht mehr. Unwillkürlich blickt der stämmige Mann zu Mirrasshi. Ja, er ist kein Werkzeug Azuls. Azul braucht kein einfaches Werkzeug und nie hat er gefordert vom Menschen, zu einem Werkzeug zu werden oder zu einem Krieger. Erst hat Tlacatl die Träume so gedeutet und das ist ihm schwergefallen, hat ihn gemartert. Er muss nicht wieder ein Krieger werden, nicht nur. Jetzt hat er Azul verstanden. Die Visionen gehen nicht darum, dass er alleine gegen sie kämpfen muss, auch wenn Tlacatl das nicht ausschließen kann, sondern er bedeutet Tlacatl, dass es um die Falschheit des Sie und des Wir zu gehen scheint. So wie Tlacatl einst ein Krieger war und Mirasshi noch ein Messer ist, sind sie die scheinenden Rüstungen und wir die nackte Haut. Das ist falsch. Er hat sie im Traum sterben hören, die in scheinenden Rüstungen. Sie schreien wie Lopangonesen, die ein Kupferbeil im Rücken stecken haben oder wie er selbst geschrien hat, als das Silberei aus seinem Körper schlüpfte. Er hat ihr Blut gesehen, was genauso rot ist wie seines.
Dieses Wir ist auch nur eine falsche Idee, das weiß Tlacatl. Nicht umsonst hat man sie opfern wollen, und sie doch schlecht behandelt, und den Wert des Opfers so bespuckt und damit die Götter bespuckt. Nein, das ist nicht, was Azul Tlacatl zeigen will. Und das ist auch nicht das, was Tezca ihnen unter unbarmherziger Feuerrute zeigen will. Die Wahrheit ist eine andere. Die Wahrheit ist, dass nicht nur Yaotl Tlacatl werden musste, sondern dass auch Yaotlchone, dass Necahual, dass Xiuhcoatl, dass die Fremden in scheinender Rüstung Tlacatl werden müssen. Aber auch Mirrasshi und Kaska müssen Tlacatl werden. Das Tlacatl-Sein, das ist keine Frage des Aussehens von Gesicht, Hand und Fuß. Tlacatl sein, das ist ein Ideal. Das Menschsein.

Er weiß noch immer nicht, wie er seinen Gefährten antworten soll. Wie soll er sich verständlich machen und kann so sprechen, dass seinen Worten gefolgt werden kann und er nicht wie ein Fieberkranker wirkt? Tlacatl blickt zu Xiuhcoatl, der bisher noch nicht geantwortet hat. Tlacatl atmet nochmal tief durch und betastet dann erstmals seine Quetschungen. "Wir alle treiben im großen Lebensfluss. Alles, was wir glauben, tun zu müssen, ist etwas, was zu uns, ans uns vorbei oder gegen uns gespült wird. Mit gewisser Kraft können wir im Strom Steinen und Schnellen ausweichen oder in sie reinschwimmen. Eine ganze Zeit können wir auch gegen den Strom schwimmen bis unsere Kraft erlahmt. Doch der Strom des Lebens ist kein einfacher Fluss. Es ist nicht damit getan, an sein Ufer zu schwimmen und dann an Land zu gehen. Azuls Macht reicht weiter, wie auch Tezcas oder Mazticas Macht weiterreicht als wir zu verstehen wagen. Dieser allumfassende Strom, der uns Leben ist, hat uns hierhergespült und nun tun wir...", dabei blickt er Yaotlchone an, "...nichts anderes als ein Teil dieses Gewässers aufzusuchen, der uns bekannt scheint. Wo wir glauben, die Stromschnellen, die Flut- und Regenzeiten zu kennen. Und doch sind wir doch nur Getriebene. Wir wissen nicht so recht, welches Gewässer nun wirklich sicher ist. Unseresgleichen kann gefährlich sein, wenn es uns der Götter Gnade willen opfern möchte. Es ist überall unter Kriegern, Schamanin und Messern unsicher.", beginnt Tlacatl zögernd und dann innehaltend, während er Mirrasshi anschaut. "Das gilt sicher auch noch für uns, die wir noch so unterschiedlich sind. Dass wir so unterschiedlich sind, und jeder seine Flosse oder seinen Reißzahn betont, macht uns zu Pumas oder Mähnenwölfen oder Kondoren. Zu Einzelgängern unter Unseresgleichen. Das verspricht uns Sicherheit, wenn wir in Stunden des Blutes, der Wut, misstrauisch bleiben. Und gleichzeitig bringt uns das erst in Gefahr, weil wir alles zur Gefahr machen und damit selbst für alles zur Gefahr werden."
Tlacatl blickt jetzt wieder zwischen seinen Gefährten hin und her. "Ich aber will kein Puma, kein Mähnenwolf, kein Kondor sein. Ich will nicht nur ein Puma, ein Mähnenwolf, ein Kondor sein. Und ich will noch mehr sein. Ich will ein Tlacatl sein und damit will ich anders sein, als das, was uns widerfahren ist. Fremde Männer haben mich mit ihren donnernden Schlangeneiern schwer verwundet, aber auch Männer, die die Farbe meiner Haut teilen, haben mich schwer verwundet und mich den Göttern opfern wollen. Sogar Männer desselben Volkes, in das ich in meinem ersten Leben geboren wurde, eher Azul mich ein zweites Mal gebar, haben das Messer gegen mich gehalten. Sie waren Krieger, oder Stämme oder Völker. Ich bin aber anders. Ich bin euch kein Mähnenwolf, kein Puma oder kein Kondor. Ich stoße euch nicht von Klippen, um mich an euch zu aasen. Ich will anders sein. Ich will ein Tlacatl werden. Und neben Necahual, meiner Schwester, seid ihr die ersten, denen ich dies sein will, weil wir zusammen die Gefahren gemeistert haben statt einander Gefahr zu sein."
Tlacatls Hals kratzt. Es sind schwere Worte, es sind gefährliche Worte. Vertrauensvolle Worte sind immer gefährliche Worte, wenn Xiuhcoatl Xiuhcoatl bleibt und nicht Tlacatl wird, oder wenn Necahual Necahual bleibt und nicht Tlacatl wird und das gilt für alle anderen Gefährten auch. Er nimmt einen hastigen Schluck aus seinem Trinkschlauch.
"Jetzt besteht wieder die Gefahr, dass wir einander Gefahr werden. Wie ihr euch entscheidet, und wo der Strom des Lebens uns auch hinspült, ich will euch keine Gefahr sein, sondern sie von euch abwenden. Ich will euch kein Puma, kein Mähnenwolf, kein Kondor sein. Ich will euch ein Tlacatl sein. Und deswegen reise ich mit euch und werde mindestens solange mit euch reisen, wie ihr einen Tlacatl braucht oder bis ihr ein Tlacatl werdet. Den Rest macht der Strom des Lebens."
Etwas unsicher, ob seine Gefährten ihn verstanden haben, blickt er in die Gesichter seiner Begleiter und nimmt noch langsam einen wohltuenden Schluck Wasser.
 1. Victoria amazonica (http://en.wikipedia.org/wiki/Victoria_amazonica)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 24.05.2013, 11:44:46
Kaska hat sich nach dem Kampf mit dem Skorpion mit das Feuer errichtet und angefacht. Während das Fleisch des Ungeziefers vor sich hin Brutzelt   hat sie das Bogenholz raus genommen und spaltet dieses in Streifen mit kapp 1cm Dicke. Sie scheint recht geübt darin zu sein den schon bald stapeln sich diese streifen neben ihr auf einem Tuch. Nachdem alles Holz gespalten ist Holt sie aus einer ihrer Taschen ein Stück Fell mit dem sie jeden Streifen abstreicht. Alls letzten Schritt an diesem Abend holt sie eine Tasche mit einem Pulver heraus womit sie das bearbeitete Holz gleichmäßig einstreicht. Am Ende liegen die Streifen mit dem Pulver überdeckt auf dem Tuch in einer Ecke der Hütte. Dieser Prozess hat den Ganzen Abend gedauert und Wurde von einer kurzen Pause für das Essen unterbrochen.

Neben des Arbeitens hört sie den anderen Gespannt zu. "Nun die Frau Will einfach nur an einen anderen Ort oder wohl eher verrät sie es uns nicht oder weiß es nicht es war eine Logische Antwort ihr Ziel als Grund zu reisen zu wählen. Mirrasshi will mir folgen ich sollte sie Aufklären das ich nicht aufhören werde zu Reisen und sie frei stellen obwohl sie Frei ist.

Nach Tlacatls zweiten Worten beteiligt auch Kaska an dem Gespräch. "Ich Reise weil ich es mag. Es ist mein Leben. Da Hast uns mit Tieren verglichen also werde ich das auch tun. Ich bin eine Schlange die auf dem Wind reitet einer meiner bissen kann tödlich sein doch beiße ich nur das was meine Nahrung ist oder wenn ich bedroht werde. Der Wind trägt mich aber immer davon so das ich keine Heimat brauche ich verweile mal an einem Ort aber nie lange den der Wind kommt und trägt mich wieder fort. Ohne Ziel und ohne Richtung, Frei von allen zwängen der Menschen. Vielleicht Macht mich das mehr zum Tier als ich eh schon bin. Aber es ist mein leben und mein Weg. mit der Freiheit als höchstes Gut."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 24.05.2013, 12:52:04
Ohne zu zögern folgt Xiuhcoatl der Geistfrau, um Feuerholz zu holen. Denn dann ist sie nicht in Gefahr durch die bösen Geister.
Als sie zurück kommen, ist er nicht begeistert davon, daß die Gruppe umbedingt in dem Gebäude übernachten möchte. Noch immer hält er es für eine Falle der bösen Geister. Aber er ist vorsichtig und folgt den anderen schweigen hinein, immer darauf bedacht, sofort einzugreifen, falls ein neuer Feind auftaucht, haben die bösen Geister doch gezeigt, daß sie jederzeit einen Helfer aus der Erde herbeirufen können.

Als seine Mitreisenden ihr Lager aufschlagen, zieht er sich in eine dunkle Ecke zurück. Er hockt sich hin, leicht auf den seine Schuppen gestützt und seine Zähne griffbereit neben sich liegen. Eine Stellung die er lange halten kann und die ihm ermöglicht, wie ein Puma vorzuschnellen, sollte die Beute sich regen. Von dort beobachtet er das Geschehen lauernd, wie es ein Jäger tun sollte. Mit zunehmender Dunkelheit sind nur noch seine vom Widerschein rötlichen erleuchteten Augen zu erkennen.
Unvermittelt verfällt Xiuhcoatl ins Grübeln, während die anderen sich an dem nahrhaften Fleische des Rieseninsekts gütlich tun.
"Die Kindfrau. Sie hat mir eine Gabe angeboten. Warum? Ich habe ihre Augen geschaut, als ich die Macht einsetzte. Und ich sah, daß sie davon im Herzen berührt wurde. Sogar weggelaufen ist sie. Und dann die Gabe. Und die Worte. Glaubt sie wirklich, ich sei der leibliche Sohn Tezcas? Dann muß sie mich vielleicht für einen Verbündeten halten. Denn auch ich wäre ein Geist und den Menschen fern. Und als Sohn eines Gottes würde ich über ihr stehen.
....."

Doch dann reissen die Worte des Beilmanns ihn aus seinen Gedanken.
Kurz erwacht der Hunger in ihm, als er den Geruch des gebratenen Fleisches wahrnimmt. Aber es ist nicht die Zeit zum Essen.
Und erneut schwirren Gedanken durch seinen Kopf.
""Warum?", fragt der Beilmann.
Die Geistfrau und ihre Macht, die der meinen ähnelt.
Ich muß herausfinden, ob wir gleich sind.
Und ihr Schutz vor den bösen Geistern! Das ist es, was mich bei euch hält."

Schweigend betrachtet er weiter die Anwesenden und wartet auf ihre Antworten. Nur zwei tun dies.
Und Xiuhcoatl wird sich ihnen nicht anschliessen. Er hat es bereits gesagt und das war ein Mal mehr als nötig.
Worte sind nur warmer Wind!
Und doch überlegt er kurz, was die Worte der Kindfrau bedeuten könnten.
"Wenn sie sich Tezca unterwirft und mich als Sohn des Gottes sieht, unterwirft sie sich dann auch mir? Habe ich dadurch die Möglichkeit, sie von ihrem Vorhaben, die Geistfrau und ihre Männer zu verschlingen, abzuhalten?"
Ein in der Dunkelheit ungesehenes Lächeln stiehlt sich auf sein Gesicht.
Als der Beilmann wieder das Wort ergreift, ist Xiuhcoatl schnell verwirrt. Zu viele Worte, zu viel Gerede.
"Warum müssen die Leute so viel reden. Können sie nicht Taten für sich sprechen lassen?" Schon hört er auf weiter zuzuhören. Denn was kann der Beilmann schon Wichtiges sagen, wenn es in so viele Worte gekleidet ist?
Und so verpaßt er auch, was der Tiergeist antwortet.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 24.05.2013, 16:56:26
Eigentlich wandern Necahuals Gedanken bereits ins Reich der Träume aber als die Wildling zu reden anfängt, wird sie noch ein Mal aufmerksam. "Dein Geist trügt dich Wildlingsweib. Ich hasse nicht dich, ich verachte deine Rasse. Teufel kennen viele Erscheinungsbilder. Ob weiß oder mit kurzen Beinen." Sie hebt auf Mirrasshis Blick nur warnend die Augenbraue und behält das Gedachte für sich. Kaum hat sie wieder einen Moment Ruhe gefunden und die Augen geschlossen hört sie Tlacatls wohlklingende tiefe Stimme, wie er bewegt vom Strom des Lebens erzählt. Necahual nickt stumm als sie das Gleichnis vom Strom des Lebens hört. Gebannt folgt sie den Worten Tlacatls als dieser vom Zusammentreffen mit den weißen Teufeln spricht. Necahual ist erstaunt als er offenbart, dass selbst die Brüder seines eigenen Stammes die Waffen gegen ihn erhoben haben. Es existiert wohl kein größeres Zeichen von Ungnade als von den eigenen Stammesbrüdern angegriffen zu werden. Necahual kennt die Hänseleien und den Spott aus ihrer Zeit als Kind und junge Frau doch das was Tlacatl erlebt hat muss ihn noch mehr an den Rand seines Ichs getrieben haben. Wohl sogar soweit, dass er nur noch ein Tlacatl für andere sein will. "Will er es denn auch für sich?" geht es ihr durch den Kopf. Necahual wundert sich darüber, dass Tlacatl seine Brüder als mögliche Gefahr wahrnimmt. Bei den beiden Fremden kann sie es verstehen aber die hat sich der große Bruder ja selbst eingebrockt. "Womöglich sind seine seltsamen Wünsche daran schuld denn wie soll denn ein Wildling oder gar ein Tabaxi zu einem Tlacatl werden?!" fragt sie sich in Gedanken. Dann fallen ihre Augen langsam zu und sie beginnt ins Land der Träume zu wandern.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 27.05.2013, 00:23:45
Tlacalts Worte hallen noch in den Ohren der Gefährten nach, als sie sich schließlich zum Schlaf niederlegen. Ein dichtes Sternenzelt bedeckt den Himmel und mit der Dunkelheit kehrt auch Kälte ein, so gruppieren sich die sechs Reisenden dicht um das wärmespendende Feuer und wickeln sich in ihre Tuniken und Decken. Der kleine Schrein bot Schutz und Obdach, während der Skoprion ihnen heute ein nahrhaftes Mahl bescherrt hatte. Doch war dies bloß der erste Tag ihres gemeinsamen Weges, sicher würden die zukünftigen Nächte nicht solchen Komfort bieten, Tezcas Prüfung würde vieles abverlangen.

Doch abgesehen von Tlacatl ist niemand verletzt oder sonderlich erschöpft und so stellt sich ein milder Schlaf ein, vereinzelt von Träumen durchsetzt, womöglich beeinflußt von der langen Rede Tlacatls, welche manchen dazu bringt überhaupt erst den Sinn dieser Reise zu hinterfragen. Würde am Ende der langen Reise wirklich ein so prachtvolles Land liegen wie Yaotlchone sagte?

Gut erholen werden die Gefährten jedoch schließlich von der Hitze des anbrechenden Tages geweckt. Tezcas Auge blickt unbarmherzig auf sein Haus hinab und die Luft über dem sandigen Boden flimmert bereits. Es war wohl sinnvoll nun so schnell es ging zusammen zu packen und ein Stück zu wandern, denn wenn Tezcas Auge den Zenith erreicht, sollte man besser einen schattigen Platz aufsuchen und zu einer späteren Zeit weiterreisen.[1] Doch je weiter der Weg gen Süden führt, desto seltener würden Wasserquellen werden, so wusste Tlacatl.
Es war also wichtig die Augen dafür offen zu halten.[2]

Tezcas Prüfung würde also nun endlich beginnen ...
 1. Macht bitte eure Zähigkeitswürfe für den Tag (DC 15)
 2. Jemand müsste einen Survivalwurf machen um Wasser zu finden.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 27.05.2013, 07:44:28
Bereits früh steht Yaotlchone auf und tritt vor das Steinhaus. Immer noch beschäftigen ihn die Worte von Tlacatl. Jeder von ihnen soll dem anderen ein Tlacatl sein. Dies ist ein gutes Zeichen. Tlacatl sieht nun auch ein, dass sie ein Stamm sein müssen. Das Haus des Tezca wird sie zusammenschweissen. Sie alle werden zu einem Menschen. Einem neuen Menschen. Auch wenn die Kindsfrau und die Fellide eigentlich gar keine Menschen sind, Xiuhcoatl und die Geisterfrau sind schliesslich auch keine Lopanageser. Doch sie werden alle ein neuer Stamm sein und alle im neuen Stamm sind Menschen - Tlacatl. Die ausserhalb müssen es erst noch lernen. Yaotlchone wollte möglichst schnell dazu gehören. Eigentlich gehörte er schon dazu, denn sein alter Stamm ist gestorben und nun neu geboren, wie es sein Bruder beschrieben hatte. Doch man muss auch den Stamm leben, wenn er sich festigen soll.

"Guten Morgen Schwester!" ruft Yaotlchone als er Necahual sieht und winkt seiner Stammesschwester zu, als diese aus dem Steingebäude tritt. "Zeigen wir Tezca, wie eine Tochter des Wassers durch sein Haus schreiten kann." Mit einem Zwinkern zum Abschluss der aufmunternden Worte wendet er sich wieder seinen Vorbereitungen zu.

"Hallo Bruder" begrüsst Yaotlchone Tlacatl. "Du hast gut gesprochen gestern. Sehr inspirierend." Lachend fügt er weiter an. "Aber ich hätte vermutlich mehr ein wenig Aufmunterung für die heute beginnenden Strapazen gebraucht. Du freust dich vielleicht auf das Marschieren unter dem strengen Blick des Herren Tezca, doch hat mir eigentlich das letzte mal gereicht. Läge nicht auf der anderen Seite Lopanago, dann würde ich keinen Fuss mehr in dieses Höllenloch setzen.

Auch Kaska und Mirrashi begrüsst er freundlich, auch wenn noch nicht als Bruder oder Schwester. Sie mussten sich erst beweisen und ihren Willen dem Stamm anzugehören offenbaren.

Ein Hauch von Besorgnis zieht über Yaotlchones Geist, als er sieht, wie Xiuhcoatl aus dem Haus des Tezcas tritt. Doch auch er ist sein Bruder, denn er wird ein Tlacatl sein. Zu lange folgt er ihnen schon, als dass es anders sein könnte. "Guten Morgen Xiuhcoatl! Heute geht es ins Haus des Tezca. Da wir gemeinsam durch die Wüste gehen, werde ich dir Zeigen, wie ich damals Wasser gefunden habe, als ich das letzte mal mich durch dieses Land plagte. Wenn du so geschickt bist, wie im Dschungel, dann wirst du mich sicher auch bald hier übertreffen." Yaotlchone lacht einladend zur Bekräftigung seines Kompliments. "Na, was meinst du, wollen wir heute mal zusammen vor der Gruppe her gehen und  Ausschau halten?"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 28.05.2013, 11:17:29
So schnell wie seine Mitreisenden gleitet Xiuhcoatl nicht in den Schlaf. Noch immer ist er wachsam und vertraut der ruhigen Atmosphäre nicht. Er hockt weiterhin abseits der Anderen, beobachtet sie und überlegt, wie er Schutz vor einem nächtlichen Überraschungsangriff schaffen kann.
Dann kommt ihm eine Idee.
Still und leise sammelt er, als er sicher ist, daß alle eingeschlafen sind, einige der weggeworfenen Chitinstücke des Rieseninsekts ein. Sorgsam zerbricht er diese in kleinere, spitze Stück, wobei er seinen Sack zu hilfe nimmt, um die knackenden Geräusche zu dampfen. Diese Stücke verteilt er dann schleichend um die liegende Kindfrau und den Tiergeist.
Sollten diese also aufstehen, würden sie unweigerlich auf diese treten und es würde knacken oder sie würden sich stechen und wohl Schmerzenslaute ausstoßen. Beides würde ihn in seinem leichtem Schlaf wecken. 
Zufrieden mit seiner Arbeit begibt auch er sich dann in die sanften Arme der Nachtruhe.

Auch Xiuhcoatl wacht früh auf. Er nimmt ein kurzes Mahl ein und bietet auch der Geistfrau etwas an, während er die anderen nur beobachtet.
Als sie sich dann auf den Weg machen und der beleidigende Mann ihn anspricht, schaut er diesen nur mürrisch an.
"Was weiß der schon? Ich bin ein Jäger. Ich werde auch so Wasser finden. Dafür brauche ich seine Hilfe nicht."[1]
Das Kompliment nimmt er nur am Rande zur Kenntnis und erkennt es nicht als solches, sondern denkt, daß sich der beleidigende Mann nur wieder über ihn lustig machen möchte. Denn bisher erwartet er von ihm nichts Anderes als eben Beleidigungen.
Nichts destotrotz geht er tatsächlich während des Marsches vorne, um schneller eine Wasserstelle zu finden. Vorher aber nutzt er noch einige der Dinge, die er aus dem Dschungel mitgenommen hat, um sich gegen die Hitze des Tages zu schützen. Auch der Geistfrau bietet er davon an und überläßt es dabei ihr, ob sie etwas an die anderen weiterreicht.
Auf dem Marsch schaut er immer wieder  auch nach hinten, um zu sehen, ob und was die bösen Geister treiben.
 1. Survival: 26  :)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 28.05.2013, 22:37:45
Tlacatl erwacht nach schwerem, immer wieder von Schmerzen durchzuckten Schlaf, der ihm nicht erholsam vorkommt. Er fühlt sich sogar noch mieser als am vorherigen Tag. Er befühlt die Quetschungen, in denen sich die Blutergüsse jetzt zur Gänze entwickelt haben. Jetzt tut jeder Schritt, jede Bewegung weh. Sogar das Atmen pocht als würde der Skorpion ihn wieder in seinen schweren Scheren haben. Er versucht die Mühe zu unterdrücken, als er sich langsam, aber fließend erhebt und seine Sachen an sich nimmt. Sich auf seinen Schmerz und dessen Kontrolle konzentrierend, macht er unvorsichtig einen Schritt zurück und spürt, wie sich eine brechende Chitinplatte knackend und splitternd in seinen Fuß bohrt. Es entlockt Tlacatl ein missmutiges Grummeln.

Als Yaotlchone ihn freundlich für die Worte gestern lobt, gelingt es Tlacatl nur, ein knappes, wortloses Nicken von sich zu geben, während er mit kritischem Blick die ganzen Schalen, die auf dem Boden verteilt liegen, betrachtet. Der Mann aus Lopango sagt nichts dazu, aber seine Mundwinkel sprechen die Sprache des Genervten. Der Mann nimmt seine Sachen an sich, rüstet sich wieder aus und gönnt sich einen Schluck, um seinen Schmerz herunterzuspülen. Er muss weiter, den Schmerz rauslaufen. Dann wird es gehen, dann wird es irgendwie gehen.

Und so geht Tlacatl diesmal am Ende der Gruppe dem harten Marsch entgehen. Er fühlt sich erschöpft, er ist unter dauerndem Schmerz, die Müdigkeit macht jeden Schritt zu einem Schritt in Treibsand. Jeder Atemzug fühlt sich an, als hätte Tezca persönlich die Luft entzündet. Tlacatl erklärt wortkarg, dass er, wenn Yaotlchone und Xiuhcoatl die Vorhut übernehmen, er den Rücken freihalten will, falls Gefahr käme. Der stämmige Mann versucht die Augen offen zuhalten[1] und lässt sich ein paar Schritte zurückfallen. Immer nah genug dran, dass er nicht zurückfällt, aber weit genug weg, dass er die Worte seiner Gefährten, wenn sie denn sprechen, nur gedämpft wahrnimmt und nur das Knirschen des Sandes unter seinen Füßen, aber nicht unter den ihren hört. Tlacatl braucht während des Marsches die Ruhe. Tezca verbrennt ihn vor Schmerz. Er muss das mit sich alleine ertragen. So ist es die letzten Wochen immer gewesen. Sicher, seine Schwester kann die oberflächlichen Schmerzen lindern. Aber je länger Tlacatl läuft, desto mehr weiß er, dass es nicht der äußere Schmerz ist, der ihn peinigt. Die äußeren Schmerzen erinnern ihn nur daran.
 1. Wahrnehmung 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg848684.html#msg848684)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 30.05.2013, 08:35:29
"Wer hätte das gedacht" lobt Yaotlchone Xiuhcoatl als er Wasser entdeckt, "du glänzt in der Wüste noch mehr als im Dschungel. Ha, ha, und das nicht weil hier Tezca stärker scheint und keine Blätter deinen Glanz verstecken. Du bist richtig gut im Wasser suchen. Wenn du bei meiner ersten durchquerung der Wüste schon dabei gewesen wärst, dann wäre diese sicher besser gelaufen." Unbeirrbar lässt er den schweigsamen Begleiter nie zu weit weg. Immer sucht Yaotlchone den maximalen Abstand so, dass er höhrt, was Xiuhcoatl sagen würde und dass er mit wenigen seiner langen Schritte diesen auch aufholt. Zwischenduch versucht er den abweisenden Xiuhcoatl immer wieder in ein munteres Gespräch zu verwickeln. Mal geht es um ihr Ziel "Jetzt wo wir das Grün des Dschungels hinter uns gelassen haben, durchschreiten wir die Wüste. Doch dann, mein Freund, dann kommen die Berge. Majestätische Züge, die von der Gewalt der wahren Welt zeugen. Am ende der Wüste wartet unsere neue Heimat. Ist das nicht toll?", mal spricht er Gegenwärtiges und Vergangenes an "Schau dort, ein Skorpion. Dieses ist zwar klein, doch ich fürchte mich vor ihm wegen dem Stachel. Ha ha, es scheint wohl immer so zu sein, dass sich die grossen von den kleinen fürchten. Ich mich vor dem Skorpion hier und der grosse Skorpion von dir. Das war wirklich beeindruckend wie du dich dem teuflischen Monster entgegen gestellt hast."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 30.05.2013, 23:00:20
Wieder ist Mirrasshis unruhiger Schlaf von Alpträumen durchsetzt und wieder kann sie sich am nächsten Morgen nicht erinnern, was genau sie geträumt hat. Verwundert stellt sie allerdings fest, dass sie beim Erwachen Tränen in den Augen hat. Hastig wischt sie sich mit der Hand über ihr Gesicht und schaut sich rasch um. Hatte einer der anderen etwas gesehen? Sie würden sie sicher für schwach halten, wenn sie ihre Tränen sehen würden. Skeptisch mustert sie jeden der Anwesenden, doch scheint ihr niemand besondere Aufmerksamkeit zu zollen.

Erst jetzt bemerkt sie die vielen Chitin Splitter um sich herum. "Oh nein! Habe ich im Schlaf etwa meine Schale zerbrochen?", sorgt sie sich sofort. Doch es stellt sich heraus, dass sich diese noch an der Stelle befindet, an der sie sie am Abend zuvor gelassen hat. Schnell steckt sie sie in ihre Tasche und bereitet sich mit den anderen auf den kommenden Tagesmarsch vor. Über die nächtliche Unordnung aber verliert sie kein Wort mehr. Sie schämt sich ein wenig dafür, dass sie nicht erwacht ist von dem, was auch immer es verursacht hat.

Der kommende Tag allerdings ist eine wahre Tortur für die kleine Hin. Während Tezcas Haupt höher und höher steigt, kann sie förmlich mit an sehen, wie sich ihre nackte Haut rot verfärbt und sie spürt, wie ihr durch die seltenen Windstöße immer wieder kleine Hautfetzen vom Rücken geweht werden. Ohne zu murren konzentriert sie sich jedoch darauf, mit den anderen Schritt zu halten, so gut ihre kleinen Beine dies vermögen. Nur nebenbei bemerkt sie, wie ausgesprochen redselig der Mann, den sie Yaotlchone nennen, zu sein scheint. Und insbesondere, dass er immer wieder versucht, den Sohn des Tezca in ein Gespräch zu verwickeln. Als die Gruppe kurz an einem kleinen Wasserloch pausiert, dass der Sohn des Tezca für sie gefunden hat, warnt sie den Lopangesen mit leiser Stimme: "Gebt acht, dass ihr den Sohn des Tezca nicht verärgert. Noch schenkt er uns Wasser, um uns die Prüfung zu erleichtern. Das wird er nicht mehr tun, wenn wir ihn erzürnen."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 31.05.2013, 01:02:03
Xiuhcoatl ist froh, wieder auf dem Marsch zu sein. Gebaute Steinhäuser sind nichts für ihn. Und außerdem war dieses ja eh eine Falle der bösen Geister gewesen; besser wenn sie viel Strecke zwischen sich und dieses Gebäude brachten. Aber die anderen halten ihn davon ab, diesen Plan zu verwirklichen, gehen sie doch viel zu langsam und scheinen durch das bisschen Sonne schon erschöpft zu sein. Wie sollte dies erst werden, wenn sie mehrere Tage im Haus des Tezcas waren? Er selbst fühlte sich gut, auch weil sie hier wahrscheinlich keinen anderen Menschen begegnen würden.
Unwillkürlich stoppt er und presst sein Ohr gegen den Boden, um nach Grabgeräuschen zu lauschen. Denn war es nicht möglich, daß die Helfer der Geister wie dieser Riesenskorpion vielleicht unter der Erde mit ihnen reisten und sie verfolgten?
Aber da plappert der beleidigende Mann wieder los. Xiuhcoatl springt wieder auf.
Genervt von soviel Gerede gibt er zwischen zusammengebissen Zähnen nur eine kurze Anweisung und geht dann weiter.
"Nicht reden! Spart Wasser!"
Überhaupt ist Xiuhcoatl von den Lobpreisungen des beleidigenden Mannes am Anfang sehr überrascht.
Aber schnell erkennt er die Beweggründe. Die bösen Geister müssen dem beleidigendem Mann aufgetragen haben, ihn einzulullen und ihm Honig um den Mund zu schmieren. Aber eine so plötzliche Veränderung im Verhalten von potenzieller Beute bleibt einem geübten Jäger nicht verborgen.
Und hat er vorhin nicht gesehen, wie die Kindfrau, die ihm auch schon ein Geschenk gemacht hat, am Wasserloch mit dem beleidigenden Mann geflüstert hat?
Aber er ist kein Mann, dem man so leicht den Verstand verwirrt wie den beiden Männern der Geistfrau. Er würde stark bleiben und über die Menschen wachen, damit die bösen Geister nicht siegen würden.
"Auch ein Jäger muß listig sein, um seine Beute zu stellen. Manches Mal muß man sogar so tun, als sein man ein Teil der Beute. Ich werde den Spieß umdrehen und so tun, als hättet ihr Erfolg. Dann laßt ihr um so schneller eure Tarnung fallen und führt euren Plan durch."
Ein leichtes, kaum wahrnehmbares, grausames Lächeln schleicht sich auf das Gesicht des Waldläufers.
Denn ihm kommt ein weiterer Gedanke.
Er hatte gesehen, daß auch die Geistfrau Pflanzen aus dem Dschungel dabei hatte, die sie vor den Auswirkungen in Tezcas Haus schützen konnten. Was also, wenn er die Gruppe einfach im Kreis durch Tezcas Haus führen würde? Alle außer ihm und der Geistfrau würden schnell zu Grunde gehen, wenn man ihre jetzige Verfassung betrachtet. Oder zumindest wären sie dann sehr geschwächt und eine leichte Beute.
Das Lächeln auf seinem Gesicht verstärkt sich, weicht dann aber plötzlich einer nachdenklichen Mine.
"Was, wenn sich die bösen Geister in Tezcas Haus doch auskennen? Schließlich haben sie uns hergeführt. Ich muß darüber mehr in Erfahrung bringen."
Wieder schaut er sich nach den anderen um und betrachtet die Katzen- und Kindfrau genauer, die wieder aufholen mußten.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 31.05.2013, 13:57:36
Auch Kaska Schläft unruhig und erwacht erschöpft als ob sie ein Fieber hat. Doch könnte sie das bei der Hitze eh nicht fühlen.  "wahrscheinlich dieser Wechsel aus heiß und kalt den ich nicht vertrage ich hoffe ich gewöhne mich dran." verwundert ist sie nur über die Splitter am Boden und zuckt zusammen bei dem knacken, welches beim darauf treten entsteht.

Gequält schleppt sie sich durch den heutigen Marsch froh das sie nicht nach dem Wasser selber suchen muss obwohl sie es wohl könnte. genervt hält sie sich abseits von Yaotl. Heute war ihr gar nicht nach sinnlosen Gerede. Sehnsüchtig schaut sie in den Himmel aber der Wunsch nach Wolken bleibt ihr wohl verwehrt. Sehnsüchtig denkt sie an ihren Traum zurück der sie auf diesen Weg geschickt hat. wie schön wäre es wenn man einfach so fliegen könnte schnell wie der Wind, Dann wäre diese Wüste kein Hindernis sonder ein Kunstwerk das man sich von oben her ansieht. Doch am ende war es nur ein Traum, denn sie wird schnell in die Realität zurückgeholt als sie gegen einen Stein tritt. Zischend zieht Kaska Luft ein, selbst durch den Schuh tat es weh. Ich sollte die Augen nach vorne und offen lassen nicht nach oben und Träumen wer weiß vielleicht finde ich ja noch was schönes.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 31.05.2013, 20:17:47
Die ersten Sonnenstrahlen brennen durch die Augenlider und Necahual legt ihren Arm über die Augen. "Verschwinde und gönne mir noch etwas Zeit, Tezca!", denkt sie sich und möchte sich noch ein Mal umdrehen, doch die Geräusche des Aufbruchs reissen sie endgültig aus ihren Träumen. Sie rappelt sich auf, streift den Schlaf von ihrem Körper ab und räumt ihren Schlafplatz zusammen. Bevor sie die Tunika anlegt, greift sie zu den Blättern welche sie noch im Wald gesammelt hat. Sie zieht die Obsidian Klinge aus der Seite der Arapaima Maske und beginnt damit vorsichtig die äußere Blattschichten ab zu streifen. Den nun aufperlenden Pflanzennektar streicht sie sich mit den Fingern auf den Körper. Als sie fertig ist steht sie auf und packt ihre Sachen zusammen.

Sie tritt aus dem Haus und will gerade die Stufen hinab gehen, da fliegt ihr Yaotlchones euphorische Stimme um die Ohren. Sie schaut den Bruder erst etwas kritisch aber dann müde lächelnd an. "Welch froher Geist! Lange ist es her dass ich selbst einen Tag mit solcher Freude im Herzen begann." Sie hebt die Hand zum Stammesgruß und nickt stumm. Die Stufen herab gehend, kann sie Tlacatl sehen wie er die sich seinen Fuß anschaut und versucht das Citinbruchstück heraus zu ziehen. Sie geht zu ihm und setzt sich wortlos. Nachdem er den Panzer aus dem Fuß entfernt hat, deutet ihm Necahual sich hin zu legen. Sie betrachtet die Stellen an denen die Skorpion Scheren sein Fleisch wie eine überreife Frucht quetschten und reinigt sie mit dem noch übrig gebliebenen Pflanzen Nektar von den Blättern. Eigentlich müsste der Saft furchtbar brennen doch Tlacatl lässt sich nichts anmerken. Sorgsam verbindet Necahual die Stelle mit einem Stück Stoff und bittet die Mutter Tlacatls Geister zu stärken so dass ihre Heilkräfte des Bruders Schmerzen lindern und seine fleischliche Hülle wieder herstellen.[1]

Necahual kann trotz dem reichhaltigen Frühstück ihren Missmut über einen weiteren Tag in diesem seelenfressenden Ungeheuer von Wüste nicht verbergen. So quält sie sich und ihren schwächer werdenden Willensgeist Schritt um Schritt hinter den anderen Gefährten her. Die Hitze setzt ihr zu und immer wieder merkt sie wie ihre Augen leicht zu flimmern anfangen. Trotzdem schafft sie es bei der Suche nach einer Wasserstelle zu helfen und ist heilfroh, als sie sich ein wenig Abkühlung verschaffen kann und ihren Wasserschlauch erneut gefüllt bekommt. Dennoch entgleitet ihr ein Mal das Bewusstsein und abwesend blickt sie fasziniert in die Ferne. Erst als Tlacatl, der den Rückhalt der kleinen Gruppe bildet, zu ihr aufschliesst, kommt sie wieder zu sich und beginnt weiter zu laufen so als sei nichts geschehen.
An diesem Tag reichen ihre Kräfte nicht ein mal mehr dazu aus auf die Wildling zu achten, der sie sonst immer eine gehörige Portion Misstrauen entgegenhält.
 1. +10 TP
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 02.06.2013, 19:50:18
Als die Gefährten tiefer in das Haus des Tezca vordringen, wandelt sich auch das Gelände, das am Rande der Wüste noch eher einer Steppe glich. Der Boden wird zunehmend sandiger, durchsetzt von großen Geröllhaufen, wohingegen die Vegetation immer spärlicher wird. Selbst Kakteen sieht man jetzt nur noch äußerst vereinzelt. Endlos, bis zum Horizont und weit darüber hinaus scheint sich das Haus des Sonnengottes zu erstrecken, was langsam doch Zweifel in den Reisenden weckt ob dieses Unterfangen eine gute Idee war.
War das von Yaotlchone gepriesene Lopango es wert, diese Strapazen auf sich zu nehmen?

Musikempfehlung für das Haus des Tezca (http://www.youtube.com/watch?v=AYJfSNEUqp0)

(http://cdn2.spiegel.de/images/image-436171-galleryV9-sihk.jpg)

Rein gar nichts bietet hier die Möglichkeit dem unbarmherzigen Blick Teczas auch nur für eine Weile zu entgehen. Besonders die kleine Wildlingsfrau hat darunter zu leiden, denn ihr nackter Leib ist Tezcas Blick völlig schutzlos ausgeliefert. Doch stoisch entschlossen die Prüfung zu meistern, kämpft sie sich voran, ebenso wie Tlacatl. Gemeinsam gelingt es den Gefährten schließlich sogar ein Wasserloch zu finden. Dort können sie ihren Durst stillen, ihre schwitzenden Leib mit Wasser beträufeln und finden das Loch sogar umringt von einigen Kakteen, die ihnen köstliche Feigen spenden.

Doch selbst diese Stärkung kann nicht verhindern, dass die Prüfung ihren Tribut von den Reisenden verlangt. Sonnenverbrannt und erschöpft lassen sie sich schließlich im Schatten eines gewaltigen Felsens nieder, hier sind sie zumindest für eine Weile vor Tezcas Blick geschützt. Hier könnte man zudem die schlimmsten Stunden abwarten, in denen Tezcas Auge im Zenith steht, um etwas ausgeruht, die Reise später fortzusetzen. Weitere Gebäude oder gar Anzeichen einer Siedlung hatten sie während der gesamten heutigen Reise keinerlei entdeckt, einzig der Schrein war wohl von Menschenhand geschaffen ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 03.06.2013, 12:16:57
"Ha, was für schwache Beute! Ruht euch ruhig aus."
Inzwischen klettert Xiuhcoatl auf den großen Felsen und schaut zurück auf die Spuren, die sie im Sand hinterlassen haben. Deutlich konnte man die Linie von hier oben erkennen, die die Füße der schwachen Beute erzeugt hatten. Er selbst wußte, daß es ihm möglich wäre, dies für ihn selbst zu verhindern. Aber wozu? Niemand wäre so dumm, ihnen zu folgen.
Sein Blick schweift in die Zukunft, in die Richtung in die sie bald gehen würden.
Sorgsam schaut er nach Geländemerkmalen, die er sich einprägen kann. Auch sucht er nach Gebieten, in denen der Sand nicht so tief ist, wo sie lieber auf festen, felsigen Untergrund gehen könnten, um schneller voranzukommen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 03.06.2013, 12:27:23
Tlacatl sitzt müde und erschöpft im Schatten, doch so langsam hat er den Schmerz, auch dank der sonderbaren, fast wunderbaren Fertigkeiten Necahuals, weggelaufen. Dennoch begrüßt er die Pause. Es geht ihm inzwischen wieder ausreichend gut, dass er wieder die Nähe seiner Gefährten sucht und so setzt er sich in ihre direkte Nähe, nachdem er vorsichtig ein paar Kaktusfeigen abgetrennt hat und auch vorsichtig ein paar der jungen, stacheligen Triebabschnitte abgenommen hat. Vorsichtig, den kleinen Stacheln dieser pickeligen Frucht ausweichend, hält er die Frucht zwischen den Fingern. Er ist der Älteste und er weiß nicht, ob jeder schon von dieser Frucht gekostet hat, also sieht er es als wichtig an, dass er seinen Gefährten beibringt, wie man diese Frucht behandelt.
"Seid vorsichtig beim Essen und Öffnen der Frucht.", beginnt Tlacatl ein einführendes Gespräch über diese sonderbare Frucht und nimmt dabei sein Kupferbeil hervor. "Die kleinen Dornen, die ihr an der Frucht seht, sie lösen sich sehr leicht ab und führen zu Schmerzen in der Haut. Wenn sie nicht ordentlich abgelöst werden, und Teile der Dornen an der Frucht bleiben, treibt ihr sie in eure Lippen, eure Zunge und euer Inneres, was sehr schmerzhaft ist. Der Wind kann sie schnell in eure Augen wehen. Seid beim Schälen der Frucht sehr vorsichtig, dann schmeckt sie süß und wohltuend.", beendet Tlacatl seine kurze Erläuterung der Kaktusfeige, während er sie selbst geschält hat. Doch er gönnt sich nur eine kurze Pause, um Kraft zu danken und nimmt dann ein junges, abgetrenntes blattähnliches Triebabschnitt hervor.
"Es muss aufgepasst werden, dass die jungen Nohpalli[1] auch vorsichtig geschält werden wie die Früchte. Wenn sie frisch sind oder über Feuer gemacht, schmecken sie fast nach Bohnen."
Auch dabei zeigt Tlacatl, wie man diesen Teil des Kaktus nutzen kann, um in dieser harten Umgebung zu überleben. Erst dann schält er sich eine zweite Frucht und isst auch diese.

Tlacatl nimmt möglichst viel Wasser zu sich, jedoch mit ausreichenden Pausen und immer nur in kurzen Schlücken. Er hasst diese heißen Orte, an denen man besonders auf den eigenen Körper aufpassen muss und so passt der Älteste der Gruppe auch auf, dass seine Gefährten das Wasser auch nur vorsichtig zu sich nehmen, obwohl er sich sicher ist, dass die meisten es an sich auch wissen. Aber ein harter Marsch kann selbst einen Priester mürbe machen, wie ein Kürbis, den man zulange unter Tezcas Blick stellt. Zuletzt stockt er dann seine Vorräte auf und begibt sich wieder in den Schatten.
"Wir warten und ändern unsere Laufwege. Wir laufen zum Sonnenaufgang und zum Sonnenuntergang und vielleicht Teile der Nacht.", beginnt er dann nochmal plötzlich. "Ihr seht müde aus. Wir sollten Tezca nicht mehr herausfordern als es nötig ist. Wir warten die heißesten Stunden ab und marschieren dann weiter."
 1. Nopal (http://en.wikipedia.org/wiki/Nopal)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 04.06.2013, 07:38:08
Yaotlchone blinzelt unter den Schweissstriemen, die über seine Augenbrauen rinnen. "Wie wahr Bruder," stimmt er Tlacatl zu. "Die erste Malzeit vom Kaktus war schmerzhaft." Ungeduldig streift er die Stacheln von der Kakteenfrucht weg. Immer wieder zuckt seine Hand zurück, aus der er mit den Zähnen einen Stachel raus fischt.  "Und auch mit der Müdigkeit habt ihr recht." Yaotlchone streckt sich ausgiebig im Schatten eines Steines und lässt sich sitzend in eine für ihn bequeme Position fallen. Den Rücken gebeugt über den ausgetreckten Beinen und die Arme mit dem Handrücken auf den Boden stützend schliesst er die Augen. "Es ist so viel besser nicht alleine zu reisen. Weckt mich, wenn das Licht den Schatten über meinen Beinen vertreibt oder wenn wir weiter gehen."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 04.06.2013, 16:54:19
Die Schamanin ist das Überleben allein in der WIldnis des Dschungels gewöhnt. Doch das Haus Tezca ist kein Lebensspender und so schaut sie sich Tlacatls Vorgehensweise genau an ehe sie versucht es ihm nach zu machen. Wieder ist ihr die Obsidianklinge ihres Vaters eine wertvolle Hilfe. Auch verwendet sie eines der alten Pflanzenblätter um die Kakteenfrüchte noch von den letzten Stacheln ab zu reiben. Dann lässt sie sich neben Yaotlchone in den Schatten nieder und kaut die weiche Frucht. Sie nimmt den Geschmack vom staubigen Tod der langen Wanderschaft durch diese Wüste und für einen Moment fühlt sich Necahual zurück in den Dschungel Fern Payits versetzt.

Nach dem sie eine Weile geruht hat, stet sie auf und setzt sich etwas Abseits der Gruppe in den Schatten. "Bruder Tlacatl" flüßtert sie zum Unzerbrechlichen und deutet ihm an sich zu ihr zu setzen. "Lass mich deine Wunden sehen. Ich spüre dass Mutter mir noch ein Mal Kraft gegeben hat um deinen Körper zu heilen." Necahual betrachtet die soweit ganz gut verheilenden Wunden. Um sie herum hat sich mittlerweile eine große Fläche aus lila-schwarzen Flecken gebildet. Sie bedeutet Tlacatl die Augen zu schliessen und nimmt dann eine Feder aus der Arapaima Maske. Vorsichtig streicht sie über den geschundenen Körper und wispert dabei in der Sprache der Geister einen melodiösen Vers. Augenblicklich verspürt Tlactl ein starkes pulsieren an den berührten Stellen und als er die Augen wieder öffnet sind die Schmerzen verflogen.[1] "Weisst du Bruder" flüßtert sie und zögert dann ehe sie neu beginnt: "Erinnerst du dich an den Moment als dich der Echsenmensch von deinen Fesseln befreite?" Sie wartet auf ein Bestätigung und fährt dann leise fort: "Ich war nicht dort in diesem Moment - Mutter hatte mich gerufen. Auch heute ist es wieder passiert und ich fürchte je stärker die Hitze und die Anstrengung werden desto öfter wird sie nach mir rufen. Der Platz an ihrer Brust ist mit keinem anderen Ort zu vergleichen und die Milch aus ihrem Busen ist wie Weisheit und Glück zugleich. Doch der Weg dorthin und wieder zurück erschöpft all meine Kräfte. Wenn sie mich in Tezcas Haus zu sich holen sollte werde ich an diesem Tag keinen einzigen Schritt mehr tun können." Sie macht eine Atemzug Pause und lächelt verlegen. "Jetzt weiss ich selbst nicht mehr warum ich es erzählt habe." Die Frau schaut auf den gelben Sandboden und verzieht die Lippen zu einer Schnute. Ihre Hände spielen im Sand und erst nach einer Weile blickt sie wieder zu Tlacatl auf.
 1. +10TP
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 05.06.2013, 11:11:13
Tlacatl ist seiner Schwester Necahual gefolgt und hört ihr aufmerksam zu, dankbar für ihre heilenden Kräfte, welche zumindest die äußerlichen Schmerzen nehmen können und die Quetschungen in unnatürlich schneller Zeit in leichte, blaue Flecken verwandelt haben. Tlacatl hört Necahual aufmerksam zu, wie sie einerseits sehr offen beschreibt, was ihr widerfahren kann und auf der anderen Seite verschlossen darüber ist, warum sie sich darüber sorgt. Der für einen Krieger alte Mann nimmt behutsam eine weitere Kaktusfeige hervor und schält sie behände mit seinem Kupferbeil und lässt die süß-säuerliche Frucht schnell in seinem Mund verschwinden. Er benötigt die Kraft für den zweiten Teil ihres Marsches, wann auch immer dieser nun losgehen wird. Er ist so schwer in den ersten Teil des Marsches gekommen, dass er keine Vorbereitung scheuen will, um den zweiten Teil weniger erschöpft zu überstehen. Tlacatl will sich gar nicht ausdenken, was passieren wird, wenn er sich nicht - der Erschöpfung geschuldet - vor seine Gefährten stellen kann, obwohl er es ihnen zusagte. Wenn er ihnen selbst kein Tlacatl sein kann.

Der Mann mit den hellgrünen Augen blickt zu der drucksenden Necahual und schaut ihr dabei zu, wie ihr Finger im losen, von Tezca ausgemergelten Sand gräbt. Er schweigt einen Moment und blickt in das sonnengedeckte Umfeld, welches unter Tezcas Licht fast golden leuchtet. Als Necahual wieder zu ihm spricht, antwortet Tlacatl direkt und mit gedämpfter Stimme. "Schwester, du hast mich geheilt, lass mich dir bei deiner Heilung helfen. Du sorgst dich vor den Anderen, vor allem vor der Wilden, die sich selbst als Messer sieht, nicht wahr? Ich will dich langsam davon heilen, Schwester. Aber solange du darüber genest, will ich über dich wachen, wie ich dir mein Wort gab. Wenn deine Füße dich nicht tragen, werden meine Füße dich tragen. Wenn der Mutter Ruf deinen Geist uns nimmt, weil sie ihn beschenken will, will ich deinen Leib mit uns nehmen. Doch du erzählst es mir, da du dich sorgst, dass die anderen deine körperliche Erschöfpung ausnutzen könnten, während die Mutter dich mit Weisheit säugt." Tlacatls Blick ist nicht anklagend, seine Stimme auch nicht, eher so als würde er feststellen, dass der Yanastrom kraftvoll oder Tezcas Auge heiß ist.

Der kräftige Mann blickt sich nun wieder in der Umgebung um, schaut Xiuhcoatl zu, wie er das Umland mustert und wie die anderen im Schatten sitzen und sich von all der Erschöpfung und dem gestrengen Blick Tezcas erholen. Er glaubt nicht nicht, dass Necahual sich vor den anderen sorgen muss, doch Tlacatl wird sie dennoch beschützen, wenn es seiner Schwester Sicherheit gibt. Er weiß selbst, dass Vertrauen ein zartes Pflänzchen ist; ist es zerstört, kommt es nicht so schnell wieder.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 08.06.2013, 18:01:48
Tatsächlich kommt sich Necahual in diesem Moment wie eine kleine Schwester vor, auch wenn sie das Gefühl nicht kennt, da ihr leibliche Geschwister nie vergönnt  waren. Trotzdem findet sie keine Worte um zu ihrem Bruder zu sprechen und so nickt sie einfach stumm, streift den Sand und Staub von ihren Fingern und greift dann zu ihrem Umhängebeutel in dem sie die gesammelten Pflanzen zum Schutz gegen die Sonne aufbewahrt. "Gib das demjenigen der am meisten unter Tezcas Auge zu leiden hat. Das Mark auf der Haut aufgetragen, lässt sie seinen brennenden Blick leichter ertragen. " Damit reicht sie Tlacatl die mittlerweile leicht angedörrten Blätter und streckt erneut die Beine lang. "Wie viel Rast ist uns noch gegönnt bis es weitergeht, Bruder?" Dabei folgt auch ihr Blick dem Tlacatls und sie sieht wie Xiuhcoatl noch immer auf dem Felsen sitzt und in die Ferne starrt.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 10.06.2013, 11:56:00
Als alle beschließen eine Rast über die Mittagsstunden zu machen lässt Kaska sich ziemlich schnell in den Schatten eines großen Steins fallen. Nicht mehr der Sonne Ausgesetzt zu sein tat so gut. auch wenn es die Hitze nicht viel erträglicher machte aber es linderte ein wenig ihre Qual. Im Schatten auf dem Rücken liegend schaut sie wieder Hoch in den Himmel er war so klar und schön. Bei so einem Himmel muss man doch die Sterne sehr gut sehen können, sie würde sich heute Abend noch mal so hinlegen und die funkelnden lichter betrachten. Die Tabaxi nahm einen kleinen Schluck aus ihrem Wasserschlauch, es war ekelig warm und hatte schon den Geschmack des Leders angenommen, doch es half nicht sie musste Trinken sonst könnte sie sich gleich die Kehle aufschlitzen. Noch ein paar schlucke später beschloss Kaska das es Reichte und legte sich wieder zurück und schloss die Augen mann könnte die Zeit nutzen um ein wenig zu dösen bevor sie wieder weiter müssen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 12.06.2013, 00:00:59
Die ärgsten Stunden der mittäglichen Hitze verbringen die Gefährten dösend im Schatten des großen Felsens. Eine Praxis die in den warmen Gefilden der wahren Welt ohnehin nicht üblich wahr. Während der Mittagshitze ruhten selbst in den großen Ständten oft die Geschäfte, denn Tezcas Blick machte müde und träge. Erst in den Nachmittagsstunden erwachte das Leben wieder und oft ging es in den Städten der wahren Welt dann noch bis spät in die Nacht hinein geschäftig zu.

Doch als Tezcas Blick sich wieder senkte und zumindest halbwegs erträglich wurde, machten sich die Gefährten wieder auf den Weg. Trotz aller Warnungen hatte ihnen die Hitze im Haus des Tezca unerwartet zugesetzt, einzig Xiuhcoatl schien sich nichts anmerken zu lassen. Stunde um Stunde kämpften sie sich voran durch das karge und öde Land, stetig Tezcas unbarmherzigen Blick ausgeliefert.

Sie alle bemühten sich dabei weiter nach Nahrung und Wasser, sowie zu geeigneter Stunde einem neuen Rastplatz Ausschau zu halten. Xiuhcoatl der ein Stück voran ging schien dabei in der Ferne ein seltsames Glitzern wahrzunehmen, zuerst hielt er es für flimmernden Sand, doch führte er die Gruppe näher heran und tatsächlich entdeckten sie dort inmitten der Wüste eine große Wasserfläche. Tlacatl wusste von seiner Reise durch Tezcas Haus bereits, dass es solche Orte vereinzelt gab.

Während Tezcas Haupt sich senkte, tauchte er die Szenerie somit in ein wunderschönes, rotes Licht. Die kleine Oase war zudem umringt von Palmen und anderen Gewächsen, ein geradezu paradisischer Ort, nach den Stunden der Wanderung durch die Ödnis. Doch als die Gefährten sich annäherten, erkannten sie dass sie nicht die einzigen waren, welche von diesem Ort angezogen wurden, denn eine große, insektoide Kreatur stand dort mit vier Beinen ins Wasser getaucht am Rand der Oase ... und wüsste Necahual es nicht besser, sie würde schätzen dass die Kreatur ihre vier Arme zu einer Art Gebet oder Zauber erhob.

Tezcas Haus schien doch so manches Wunder und Überraschung bereit zu halten ...

(http://www.silverblades-suitcase.com/darksun/dark_sun_oasis.jpg)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 12.06.2013, 07:44:39
Halb schlurfend schleppt sich Yaotlchone durch den Sand voran und hinterlässt dabei anstelle klarer Fussabdrücke längere Striemen im Sand. Die Hitze und die Anstrengung des Marsches trieben ihm die Schwatzhaftigkeit aus, so dass er für ein mal ein stiller Reisegefährte ist. Doch seine gedrückte Stimmung ändert sich schlagartig, als er die Veränderung bei Xiuhcoatl wahrnimmt und seinem Blick zum Glitzern folgt. "Ha ha, du bist mir einer, Bruder," ruft er ihm entgegen während er sein Schritte zu dem ihm eigenen Tempo beschleunigt und rasch aufholt. "Deine Spürnase möchte ich haben. Suchst nach Wasserlöchern und entdeckst einen See, der so gross ist, dass selbst ich ihn nicht übersehen kann." Freudig klopft Yaotlchone Xiuhcoatl auf die Schulter. "Lass uns die kleine Halbfrau beobachten, wie sie das Wasser entdeckt. Sie ist so klein und sieht nicht so schnell über die Dünen hinweg wie wir, das wird sicher noch eine Zeit dauern." Gewohnt, dass Xiuhcoatl meistens mit Schweigen antwortet plappert Yaotlchone unbekümmert und ohne Pause fort. "Obwohl eigentlich sollten wir gleich der Geisterfrau die gute Nachricht verkünden. Sie freut sich bestimmt über Wasser. Darf ich es ihr sagen? ... Obwohl, nein, du hast den See gefunden, also darfst du ihr sagen, was gleich vor uns liegt."

So wie die Gruppe sich der Oase nähert dämpft sich Yaotlchones Vorfreude allmählich. Die Bewohner der Oase scheinen ihm zu fremdartig zu sein und stimmen ihn Vorsichtig. "Geisterfrau, was ist das?" fragt er mit gedämpfter Stimme nach und zeigt auf das grosse Insekt. "Es hat acht Beine wie eine Spinne und sie Scheint zu Tezca zu beten. Ist es eine Tezcapriesterin-Spinne? Ist sie gefährlich oder duldet sie uns an ihrer Wasserstelle?" Langsam bemustert er die gesamte Oase nach weiteren Kreaturen oder Skeletten, die ihm einen Hinweis auf die Gefährlichkeit des Ortes vor ihm geben könnte. Ob sie es wohl wagen können, die Chance auf gutes Wasser für einen Angriff des grossen Insekts zu riskieren?[1]
 1. Wahrnehmung 17, Survival 7 für eine Abschätzung der Wasserqualität aus der Ferne.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 12.06.2013, 15:21:51
Mirrasshi versucht, sich nicht an merken zu lassen wie schwer es ihr fällt, auf zu stehen und sich wieder auf den Weg zu machen. Sie weiß zwar dass es keinen Sinn hätte, zu bleiben, aber alles in ihr schreit danach, sich wieder in den Schatten zurück zu ziehen und dort zu verharren. "Das ist die Prüfung des Tezca.", sagt sie sich immer wieder, und dieser Gedanke hält sie aufrecht und gibt ihr die Kraft durch zu halten und weiter zu gehen bis sie schließlich bemerkt, dass der Sohn des Tezca und der Mann, den sie Yaotlchone nennen stehen geblieben sind und etwas in der Ferne betrachten.

Vorsichtig nähert sich die Hin den beiden und versucht, aus zu machen was es ist, das sie inne halten lässt. Zuerst kann sie noch nichts erkennen als einen Schimmer in der Ferne ähnlich denen, die dem Auge hier im Haus des Tezca häufiger vorgegaukelt werden. Erst als sie mit Xiuhcoatl auf geschlossen hat versteht sie was vor sich geht. Mit einer Mischung aus Furcht und Neugier betrachtet sie das seltsame insektoide Wesen. Die Aussicht auf Wasser ist allzu verlockend, aber die Erinnerung an den riesigen Skorpion, der sie angegriffen hatte ist noch zu wach. Unentschlossen schaut sie zu dem Sohn des Tezca auf. "Was sollen wir tun?"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 14.06.2013, 00:54:37
Tlacatl hat Necahual nicht mehr geantwortet, sondern den Aufbruch, die Tat selbst, für sich sprechen lassen. Dank der Heilung durch seine Schwester fällt ihm der Marsch gefühlt deutlich leichter, auch wenn Tezcas Macht noch immer zu spüren, noch immer zu fühlen ist und sich in der flimmernden Luft hier und da zu manifestiert. Doch auch jetzt ist Tlacatl auf dem Marsch wieder ruhig und schweigsam und geht gemessenen Schrittes am Ende des Zuges, um seinen morgendlichen Marsch nicht ungewöhnlich wirken zu lassen. Sie brauchen nicht wissen, welchen Schmerz Tlacatl noch immer und ewigwährend erleidet.

Wasser. Ausdruck, dass Azul sich von kaum einem Fleck der Erde vertrieben lässt. Selbst in Tezcas Haus bestimmt Azul die Schönheit des Gartens. Und selbst Tezcas Sand, wenngleich Azul fern scheint, kann nicht anders als sich in Wellenmustern zu bewegen. Wasser ist eine Art Sehnsucht für den Krieger. Eine Art Eigenheit, denn er verbindet sehr viel mit der Ausdrucksstärke des Wassers, gleichwohl wissend, dass Wasser nicht alles Lebensgestaltende ist. Er sieht es immer dann, wenn Mirrasshi den Sohn Tezcas benennt. Tlacatl ist nicht so blind, dass er Schrecken und Unbill, aber auch Notwendigkeit und Freude der Sonne nicht sehen mag, gleichwohl ist er gefeit genug, nicht in das brennende Auge Tezcas zu schauen. Ob die Tezcas Jünger es auch sind? Tlacatl grübelt angestrengt nach. Er hat sich Azuls Strom ergeben, als das Silberei ihn ausbrannte, sicher würden Tezcas Jünger auch das Recht und die Sehnsucht haben, sich dem Feuer hinzugeben, doch ob dies so heilend und wegweisend sein könnte? Tlacatl hat Dörfer brennen sehen und gesehen, wie die Menschen in ihnen schrien unter der Marter von Tezcas Element. Tlacatl hat auch Männer ertrinken sehen in Azuls Fluten, und doch auch wenn sie in Erkenntnis ihres Sterbens panisch waren und schreiend um ihr Leben kämpften, erscheint Tlacatl Azuls Umarmung noch immer erbarmungsvoll. Und so grüßt sie dieser schöne Ort auch.

Tlacatl zieht sein Kupferbeil nicht. Stattdessen beobachtet er das spinnenartige Getier, wie es merkwürdige Gesten vollführt. Kurz fragt sich Tlacatl, ob sie religiösen Ursprungs sein mögen[1], aber seine Faszination überwiegt. Er beobachtet das Wesen, jedoch nicht feindselig, sondern aufgeschlossen; nicht verborgen neugierig, sondern offen. Wenn es sie entdecken will, so soll es dies tun. Wenn es aggressiv sein will, so wird Tlacatl sich vor seine Gefährten stellen, wie er versprochen hat. Es gibt an diesem Ort nichts zu fürchten. Es ist nur eine weitere Prüfung, um zu beweisen, dass man ein Tlacatl werden kann. Tlacatl verschränkt die Arme, um anzuzeigen, dass er zu keiner Waffe greifen wird, die deutlich sichtbar um seine Hüfte hängen und stellt sich exponiert hin, ohne aufdringlich zu sein oder das Wesen in seiner Tätigkeit zu stören. Sie werden an diesem Ort ruhen und die Wunder dieses Hauses in all ihrer Pracht genießen und wenn ein sich merkwürdig gebahrendes Wesen aus Chitin dazugehört, dann soll das so sein. Ein Tlacatl sein, das heißt auch Respekt vor den Wundern der Welt zu haben.
 1. Wissen (Religion) 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg852154.html#msg852154)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 14.06.2013, 06:28:03
Xiuhcoatl ist froh, als es endlich weitergeht.
Diese Gegend ist ihm nicht vertraut, aber auch er weiß, daß man Tezcas Blick nicht zu lange ausgesetzt sein sollte. In seiner Heimat, den Bergen, konnte man den ganzen Tag wandern, jagen oder andere Dinge tun. Abe hier muß man rasten.
Das mag er nicht.

Auf dem weiteren Marsch betrachtet er die Umgebung genauer, macht sich mit ihr vertraut, studiert sie, wie er eine Beute studieren würde. Jeder Hinweis darauf, wie man diese Beute erlegen kann, ist ihm willkommen. Jede ihrer Verteidigungen will sorgsam in Augenschein genommen werden, damit sie ihn nicht verletzen kann. Und alles, was man aus dieser Beute an Nützlichem heraus holen kann, muß erkannt werden.
Aber er denkt auch weiter über seinen Plan nach.
Die schwache Herde scheint tatsächlich genau das zu sein. Schwach!
Wie sie sich hinschleppen unter Tezcas Blick. Xiuhcoatl ist ein wenig an die kurze Zeit unter den Sklavenjägern erinnert. An diejenigen, die sich ihrem Schicksal mit gebeugtem Rücken ergeben hatten. Hat sich die Herde nun Tezca ergeben und wartet auf sein Urteil, ohne zu kämpfen?
Zuzutrauen wäre es ihnen.
Ja, sie hier zurück zu lassen, wäre nur gerecht.
Sie sind keine Jäger!
Selbst jetzt verlassen sie sich auf ihn, geblendet von seiner List, ihnen vorzugaukeln er sei ihr Freund.

Doch dann spielen ihm die Geister einen Streich.
Sie haben einen Ort mit Pflanzen und viel Wasser hier in Tezcas Reich geschaffen. Sie machen sein Plan zunichte.
Erzürnt knirscht er mit den Zähnen und blickt sich zu den anderen um. Und schon kommt wieder der beleidigende Mann, lobt ihn und plappert sinnloses Zeug.
Als wäre es Xiuhcoatls Verdienst dieses Wasserloch gefunden zu haben, wo es doch die Geiser gemacht haben.
Aber haben sie seinen Plan durchschaut? Oder haben sie es nur gemacht, weil sie selbst Tezca nicht lange standhalten können.
Aber wie kann Tezca es zulassen, daß so niedere Geister sein Haus mit Azuls Macht füllen?
Xiuhcoatl ist zunehmend verwirrt.
Als sie weiter auf Azuls Zimmer in Tezcas Haus zugehen, nimmt er die merkwürdige Gestalt wahr.
"Ein weiterer böser Geist! Sie haben schon wieder Verstärkung herbeigerufen.", schießt es ihm durch den Kopf.
Und schon spricht ihn die Kindfrau an, was zu tun sein.
Da fällt ihm selbst wenig ein und doch antwortet er.
"Es ist einer eurer Gefährten. Warum geht ihr nicht und begrüßt ihn?"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 14.06.2013, 10:27:30
Necahual kann ihren Augen kaum trauen, als sie Azuls lebensspendende Tränen in dieser Vielzahl und Schönheit in Mitten Tezcas Haus sieht. Sie ruft die Kraft der Mutter an um ihr zu offenbaren ob es sich hier wirklich um eine Oase handelt oder ob ihr Verstand sich durch die Strapazen vor dem Zugriff böser Geister nicht mehr schützen konnte und diese ihr nun einen furchtbaren Streich spielen.[1] Ganz offensichtlich ergeht es aber ihren Gefährten ähnlich und so schiebt sie die Zweifel bei Seite und gibt sich dem Erstaunen hin. "Wo Tezcas Feuer mit Azuls Wasser in Verbindung tritt gebärt die Mutter neues Leben!" murmelt sie vor sich hin und ihr Blick schweift über die Pflanzen und Tiere die sich diesen wundersamen Ort teilen. Als sie das betende Insekt schliesst Necahual die Augen um Mutters Kräfte in ihr zu wecken um zu erkennen welchen Zauber dieses Wesen da wirken mag. Dann blickt sie zu Tlacatl.. er scheint es instinktiv richtig zu machen. "Wir sollten diesen heiligen Ort um Gastfreundschaft bitten und seine Harmonie nicht zerstören! Dies ist ein wahrer Tempel und nicht von sterblicher Hand unter Qualen erbaut." ein wenig kann man Necahual anmerken wie nahe ihr diese Begegnung geht, glaubt sie doch, dass dies ein Zeichen und ein großer Segen der Mutter ist.
 1. 
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Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 14.06.2013, 23:36:31
"Mein... Gefährte?" Mirrasshi muss schwer schlucken, als sie Xiuhcoatls Aufforderung hört. Zuerst versteht sie wieder nicht was er meint, aber bald schon geht es ihr auf. Dies ist alles noch Teil der Prüfung. Es war wohl kaum an zu nehmen, dass Tezcas Prüfung so schnell vorbei sein würde. Während des langen Marsches zuvor wurde nur ihre Entschlossenheit und ihr Durchhaltevermögen geprüft. Nun aber würde ihr Mut und ihre Bereitschaft Unbekanntem entgegen zu treten geprüft werden. Sie würde alles daran setzen, auch diese Prüfung zu bestehen.

"Wie ihr wünscht, Herr.", antwortet sie also schnell, bevor sie sich auch schon auf den Weg macht. Sie darf nicht zögern, das weiß sie, denn Zögern ist ein Zeichen von Angst und egal ob dieses Unbekannte Wesen ihnen nun freundlich oder feindlich gesonnen ist, wäre es nicht gut, ihm gegenüber Angst zu zeigen. So geht sie mit langsamen aber festen Schritten direkt auf die große insektenartige Kreatur zu, während sie sie genauestens beobachtet, um jedes Zeichen von Feindseligkeit frühzeitig erkennen zu können, bis sie schließlich in einem angemessenen Abstand vor ihr stehen bleibt und sich höflich verbeugt.

"Seid gegrüßt, mein Gefährte. Ich bin Mirrasshi." spricht sie das Wesen mit fester Stimme an. Nur mit Mühe unterdrückt sie anschließend den Impuls, zurück zum Sohn Tezcas zu schauen, um zu sehen ob dieser mit ihrer Leistung zufrieden ist. Zuerst möchte sie die Reaktion der fremdartigen Kreatur ab warten. "Ansonsten wäre es keine richtige Begrüßung."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 17.06.2013, 23:50:30
Als Necahual das scheinbar betende Wesen betrachtet, kann sie dank den Kräften der Mutter erkennen, dass diese seltsame insektoide Kreatur wohl auf magische Weise Wasser erschaft. Wenngleich nur ein minderer Zauber, ist er doch an Ort wie diesem unvergleichlich wertvoll und womöglich der Grund, dass dieser Ort noch nicht versiegt ist. Somit scheint auch klar zu sein, dass es keine monströse Kreatur ist, wie der Wüstenskorpion, sondern wahrscheinlich der Hüter dieses Ortes.

Die junge Hexe erinnert sich an Geschichten über ein insektoides Volk, dass zur goldenen Zeit von Payit in mächtigen Städten in der Wüste lebte ... doch ebenso wie vom mächtigen Payit zeugen heute nur noch Ruinen und vom Wüstensand vergrabene Mauern davon. Wie auch bei den Echsenmenschen oder dem Katzenvolk, hielt sie derlei Gerde aber nur für Legenden.

Die Kreatur scheint indes die Neuankömmlinge zu bemerken, irritiert wendet sie den Kopf und blickt Mirrasshi mit seinen Facettenaugen an. Am ehensten wohl gleicht die Kreatur einer Gottesanbeterin, wenngleich sie Hände anstatt Scheren besitzt. Mit diesen scheint das Wesen auch durchaus einladend über die Oase zu deuten. "Grrruß Mirrasshi" sagt es mit einer Stimme die wie das laute Zirpen einer Grille klingt und gleichzeitig deutlich macht, dass es selten Nexalan spricht, seine Stimme dafür aber auch nicht gemacht scheint.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 18.06.2013, 10:35:21
Tlacatl folgt Mirrasshi, weiterhin mit entspannter Haltung, welche sich jede Geste der Drohung oder Mimik der Abscheu enthält. Dennoch ist des älteren Mannes Aufmerksamkeit geschärft. Obzwar keine Gefahr von dem Insektenwesen auszugehen scheint, bleibt abzuwarten, ob die Situation nicht in die eine oder andere Richtung kippt. Tlacatl vermeidet Blickkontakt zu Xiuhcoatl, doch traut er diesem wieder zu, das Insektenwesen wider alle Vernunft in die Flucht schlagen zu wollen, indem er es entgeistert und furchteinflößend anstarrt. Möglich ist aus Tlacatls Sicht jedoch auch, dass das Wesen die Gestik und Mimik und die spracherweiternden[1] Äußerungen eines Menschen gar nicht versteht, obwohl es, sehr zur Verwunderung Tlacatls, eine der menschlichen Sprache zu sprechen scheint. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Tlacatl und seine Gefährten die subtilen Andeutungen abseits der reinen Worten seitens des Insektenwesens nicht verstehen werden und es so schnell zu Missverständnissen kommen kann, welche in der Domäne eines anderen Volkes oder anderen Wesens schnell gefährlich werden können. Es ist also an ihnen, dem Insektenwesen den notwendigen Respekt entgegenzubringen. Dennoch, denn Tlacatl hat sein Wort dazu gegeben, stellt der Hüne sich neben die Wildhalblingin und hebt die Hand zum Gruß. Neben Mirrasshi wird er schnell eingreifen können und so sein Wort halten, dass er sich jederzeit, so möglich, zwischen seine Gefährten und die Gefahr stellen wird.

Auch wenn der große Mann aus Lopango sich wenig anmerken lässt und sich schweigend neben die kleine Frau stellt, fühlt er sich aufgrund seiner Überlegungen unsicher und weiß gar nicht, wie er reagieren soll oder was er gar sagen soll. "Ich habe noch nie mit einem Insekt gesprochen. Wie spricht man mit einem?", fragt er sich in Gedanken selbst und beschließt, der Wildhalblingin das Gespräch, welches sie begonnen hat, zu überlassen. Wenn Necahual fürchtet, dass Mirrasshi auch Menschen frisst, wäre es dann so undenkbar, dass sie schon mit Käfern und Gottesanbeterin gesprochen hat? Gleichwohl sagt Necahual auch, dass sie mit Mutter Maztica kommuniziert, vieleicht hat Mutter Maztica diesmal beschlossen, alle an dem Gespräch teilnehmen zu lassen und Tlacatls Schwester im Geiste wird das Gespräch übernehmen können?
Der große Krieger fühlt sich etwas hilflos, da ihm in diesen Momenten auffällt, dass er sein ganzes Leben gelernt hat, wie man sich mit allem, was man zur Hand hat, körperlich wehrt und den Dingen Schmerzen bereitet oder sie beschützt, aber wie man mit Fremden redet, das hat er nie gelernt. Unangenehm liegt ihm der Geschmack auf der Zunge, als er sich daran zurückerinnert, wie unbeholfen er gestern auszudrücken versuchte, dass er seine Gefährten schützen will und warum er dies tun will, und nun mit einem Insekt sprechen?
Tlacatl beschließt die Gegend im Auge zu behalten[2] und die Worte anderen zu überlassen.
 1. Siehe Parasprache (http://de.wikipedia.org/wiki/Parasprache)
 2. Wahrnehmung 10 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg853108.html#msg853108)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 18.06.2013, 14:59:09
Erst als sie geräuschvoll aus atmet merkt Mirrasshi, dass sie in Erwartung der Antwort die Luft an gehalten hatte. Das Wesen scheint ihnen tatsächlich freundlich gesonnen zu sein. Der Vorschlag, es höflich zu begrüßen war also wohl die richtige Entscheidung. Doch was soll sie nun tun? Die kleine Hin spürt in sich das wachsende Bedürfnis, wieder zurück zu laufen und um Rat zu fragen. Doch ihre Ratlosigkeit würde sicherlich zu Recht als Schwäche aus gelegt werden. Fieberhaft überlegt sie, wie sie fort fahren soll.

"Ich... ehm... wir... ehm...", beginnt sie stammelnd, "Wir sind alle wegen Tezcas Prüfung hier und der Sohn des Tezca höchst selbst", dabei deutet sie mit dem Arm in Xiuhcoatls Richtung und versucht gleichzeitig einen Blick auf seinen Gesichtsausdruck zu erhaschen, "hat uns zu eurer Oase geführt. Nun möchte ich euch um die Erlaubnis bitten, hier für eine Weile Rast zu machen, und uns vielleicht an eurem Wasser zu erfrischen." Anstatt sich erneut nach Xiuhcoatl um zu sehen blickte sie fragend zu dem neben ihr stehenden Tlacatl auf. Sie war sich nicht sicher, ob sie alles richtig gemacht hatte, doch sein Schweigen deutete sie noch als Bestätigung.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 19.06.2013, 07:31:59
In Yaotlchone ringt die Neugier mit der Furcht vor dem Fremden. Langsam folgt er der kleinen Mirrasshi, die er umso mehr für ihren Mut bewundert. Für sie musste das Insektenwesen noch gigantischer vorkommen als für ihn selbst. Tlacatl imitierend hebt er ebenfalls die Hand zum Gruss, doch auf halber Höhe stellt er die zögerliche Geste ein. Seine Verwunderung um das Wesen bewirkt in ihm eine Trägheit und den Wunsch sich hinter anderen zu verstecken. Erst versucht er sich hinter Mirrashi zu stellen, da sie durch ihr Auftreten die meiste stärke zeigt. Doch da sie seine Hüfte nicht überragt, ist sie denkbar schlecht geeignet. So verschiebt er sich hinter Tlacatl um hinter dem grossen Krieger vorsichtig hervorzuspähen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 20.06.2013, 10:00:54
"Es erbittet Wasser von Azul für dieses Wunder." spricht Necahual bedächtig denn sie möchte das große Insekt auf keinen Fall stören. Die Wildling scheint, dass anders zu sehen und stammelt vor sich hin. Necahual hingegen hebt einfach beide Hände leicht in die Luft und beugt ihren Kopf zum Dank für die Einladung und Gastfreundschaft und schreitet dann langsam mit den Füßen ins klare Wasser. Sie schliesst die Augen und spürt wie das kühle Nass, der sanftesten Feder gleich über ihre Knöchel streift. Sie formt mit den Händen eine Schale und kostet das in der Sonne glitzernde Wasser. Langsam kullern die Tropfen, süßer Tränen gleich ihr Kinn herab auf die Brust. Necahual wirft einen Blick über die Schulter zu ihren Gefährten und beginnt dann ihren Körper mit Wasser zu benetzen bis sie schliesslich ganz ins Wasser eintaucht. Alles um sich herum vergessend, erstrahlt ihr Gesicht von einem kindlichen Lächeln und endloser Zufriedenheit.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 22.06.2013, 12:02:39
Xiuhcoatl betracht die Vorgänge mit kritischem und mißmutigem Blick.
Ihm gefällt die ganze Sache noch immer nicht.
Die Geister scheinen sich gut zu verständigen, also nur ein Grund mehr vorsichtig zu sein.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 25.06.2013, 12:10:13
Kaska nähert sich langsam hinter den anderen dem Insektenwesen. Ob sie wohl allein ist. Sie scheint lange unsere Sprache nicht geredet zu haben daher werden Menschen wohl nur selten kommen, also ist sie nicht wie ich. Aber vielleicht gibt es einen Stamm dann könnte sie Glück haben und wäre unter anderen ihrer Art. Gewohnt lässt Kaska den Blick schweifen und erfasst die Landschaft und Gefahren darin.[1] Wenn sie alleine ist würde sie mit uns kommen ich sollte sie fragen, niemand sollte allein durchs Leben wandern. Dabei sieht sie ein Gesicht vor ihren Augen eins das sie seit der Opferreise nicht mehr gesehen hat so viel war passiert das sie fast den Schmerz vergessen hat. Aber da war er wieder nur ein kurzer Augenblick und er war wieder da. Welcher Idiot hat nochmal gesagt "Zeit heile alle Wunden", er hat vergessen zu sagen das manche Wunden nie aufhören zu schmerzen egal wie lange es her ist.
 1. Perception 25
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 03.07.2013, 14:30:22
Für einige Zeit herrscht Schweigen in der friedlichen Oase, besonders Xiuhcoatl betrachtet die Vorgänge mit kritschem Blick, aber auch der Rest der kleinen Gemeinschaft scheint nicht so recht zu wissen wie mit der Situation umzugehen ist. Einzig Necahual entspannt sich und begibt sich in das kühlende Wasser, welches den Staub der beschwerlichen Reise von ihrem Leib abwäscht.

Schließlich jedoch kommt Bewegung in die seltsame Kreatur, welche eine Weile lang still wie eine Statue verharrte und die Gefährten musterte. Mit einer Bewegung seiner dürren Arme ergreift sie eine am Stamm einer Palme liegende Kokosnuss und spaltet sie durch einen Schlag auf einen spitzen Stein. Dies wiederholt sie einige Male, bis jeder der Gruppe mit einer geöffneten Frucht versorgt ist.

Doch auch dieser Ort hält weitere Köstlichkeiten bereit wie die bereits wohlbekannten Feigen. So schien es als ob den Gefährten nach diesem qualvollen Tag der Wanderung durch Tezcas Haus, zumindest eine geruhsame Rast bevorstehen, denn sicherlich würde der morgige Tag ihnen erneut alles abverlangen und wer konnte schon sagen ob sie erneut einen solchen Ort finden würden?

Der Einladung folgend sind schnell einige trockene Hölzer vom Rand der Oase gefunden und bald darauf brennt ein munteres kleines Feuer, um dass die Wanderer ihre Decken ausbreiten, denn während Tezcas Haupt sich versinkt und das Wasser der Oase rötlich schimmernd lässt, wird es auch schon bald merklich kühler.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 03.07.2013, 15:40:42
Xiuhcoatl weiß nicht so recht, wie er mit der Situation umgehen soll.
Da die Geistfrau sagt, daß der Insektengeist das Wasser erschaffen hat, mißtraut er dem sonst so willkommenem Nass um so mehr.
"Wie lange macht es das schon? Woher wußte es, daß wir hier langkommen? Wie sind die Pflanzen so schnell gewachsen?"
Vorsichtig nimmt er eben diese genauer in Augenschein, gerade da er bisher wenig in Wüstengebieten unterwegs war und sich deshalb nicht so recht mit ihnen auskennt.
Natürlich vergisst er dabei nicht, auch den Rest der Umgebung im Auge zu behalten, denn wer weiß welche Kreaturen die bösen Geister sonst noch gerufen haben.
Die Gabe des Insektengeistes nimmt er zwar entgegen, aber anders als die anderen rührt er das feuchte Fruchtfleisch nicht an. Lieber nimmt er etwas aus seinem Beutel, um sich zu stärken.
Als sie das Lager aufschlagen, ist Xiuhcoatl aber dann doch verwundert, wie wenig die Geister miteinander gesprochen haben. Ist etwa der Plan sie alle ins Verderben zu stürzen, schon vorher geklärt worden?
Wieder überlegt er, wie er sich vor einem Zugriff der Geister schützen kann. Aber im Moment will ihm noch nichts einfallen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 03.07.2013, 20:15:39
Ungläubig blickt der Krieger, der schon viele Gebiete auf seiner Reise gesehen hatte, auf die Kokosnuss, die in seinen Händen liegt. Er erinnert sich, diese Frucht schonmal gekostet zu haben[1], nachdem er sich fast die Hände blutig daran geschlagen hatte. Vorsichtig schnuppert er an der Frucht und hobelt mit dem Kupferbeil etwas von dem Fruchtfleisch ab, um es sich zur Gemüte zu fühlen. Vorsichtig kaut er darauf und blickt dabei zu dem Insektenwesen. Welch ein merkwürdiges Wesen ist es? Es scheint kein Interesse an einem Gespräch zu haben, da es Mirrasshis Worte einfach ignoriert, vielleicht aber versteht es auch nicht mehr Worte als einen Gruß. Dennoch bleibt Tlacatl in der Nähe von Mirrasshi, falls sie dennoch weiter ein Gespräch mit dem Insektoiden suchen will. Er muss sich sicher sein, dass er sein Wort hält.

Mühesam kaut Tlacatl auf den rohen Fasern des Fruchtfleisches rum und blickt mit kritischem Blick auf die Palme. Irgendwas daran ist falsch. Nicht nur, dass ein Wesen mitten in der Wüste Wasser zu erschaffen scheint, wie Necahual angemerkt hat, sondern dass auch noch Kokospalmen mitten in einer Wüste wachsen. "Welche Geister, Azul, sind hier am Werke?" Der alternde Krieger behält das sich freundlich gebarende Wesen grob im Auge, während er sich, wie Necahual, langsam dem Wasser nähert. Ganz vorsichtig nimmt er das Wasser in seine Handflächen und probiert es, betrachtet seine Farbe und versucht zu erfühlen, wie warm oder kühl das Wasser an seinen Händen ist. Er greift in das Wasser zum Grund und versucht den nassen Grund zu ergreifen und zwischen seinen Händen zu verreiben[2]. Erst dann steht er wieder auf und stellt sich wieder in die Nähe von Mirrasshi, um im Zweifelsfall zur Stelle zu sein. "Warum wachsen Kokospalmen in der Wüste? Welche Geister sind hier am Werk?"

Doch schon alsbald sind verteilen sie sich in der Oase und bereiten sich ein Feuer. Tlacatl bleibt die ganze Zeit schweigsam, auch seinen Gefährten gegenüber, ein ungutes Gefühl schnürt seinen Hals zu und so wirkt jenes, welches ihm in Tezcas Haus wie ein Wunder vorkommen sollte, wie eine hungrige Anakonda. Er erinnert sich daran, als er gerade wieder im Yanastrom erwachte dank Necahual, wie sie noch am selben Abend sahen, wie eine ungewöhnlich große Anakonda ein ganzes Wasserschwein fraß[3]. Was, wenn er eine Anakonda auch an diesem unwirklichen Ort in diesem Wasser lauert und nur darauf wartet, sie zu verschlingen? Unwillkürlich muss Tlacatl an den übergroßen Skorpion denken und blickt wieder zu dem jetzt wohlgesonnenen Insekt. Er würde, wenn er denn schlafen kann, nur mit einem Auge schlafen, so viel ist Tlacatl klar. Schweigend und grübelnd sitzt er am Feuer und reinigt seine Kleidung vom scheuernden Sand.
 1. Survival 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg857029.html#msg857029)
 2. Willenswurf gegen Illusion (Disbelief) 5 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg857052.html#new)
 3. Anakonda frisst Wasserschwein (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9c/Anakonda_verschlingt_Wasserschwein.jpg)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 05.07.2013, 17:53:59
Skeptisch betrachtet Yaotlchone über Tlacatls Schulter die Tätigkeiten des riesigen Insekts. Zunächst zuckt er zusammen, wie die Nuss in der Grösse von Mirrashis Schädel so einfach aufgenackt wird. Doch so wie er feststellt, dass dies eine Essensgabe der Hüterin dieses unverhofften Quells in der Wüste ist, lacht er laut los und zieht sich aus seinem Versteck hinter seinem Stammesbruder zurück. "Das hast du gut gemacht," sagt er Mirrashi in den Rücken und lässt seine Hände freundschaftlich auf ihre Schultern fallen, die er einen Moment lang wie ein stolzer Vater drückt. Entzückt von der Wendung die die einschüchternde Situation genommen hat, schliesst er Mirrashi innerlich ganz in seinen Stamm ein und ergänz "Schester."

Freudig quetscht er sich zwischen Mirrashi und Tlacatl nach vorne um von seiner Kokosnuss zu kosten. "Köstlich." Breit grinsend prostet er mit der Kokosnuss seinen Gefährten mit seiner Rechten zu, wärend er in seiner Linken Kaktusfeigen hält. Unentschlossen, was ihm nun besser schmecken sollte beisst er abwechselnd in die Feigen und das weisse Fleisch der Nuss. Als er letztere zur Hälfte ausgegessen hat, nutzt er die Schale der Nuss als Schüssel und schöpft sich Wasser aus der Oase. "Nicht so zaghaft Bruder" ruft er dem vorsichtigen Tlacatl zu. "Geniess dieses Geschenkt der Götter, so lange es da ist."

Am Feuer ist Yaotlchones Aufregung um die Begegnung der Gottesanbeterin noch nicht veflogen. "Wart ihr schon am Meer? Ich war da schon mal. Da hat es Wasser so weit das Auge reicht." Kurz überlegt er, wie er diese unglaubliche Situation den anderen erklären konnte. "Hm, stellt euch vor, ihr steht auf einer Düne in der Wüste. Wenn ihr euch umschaut, seht ihr so viel Sand. Stellt euch nun vor, dass sei Wasser. So sieht das Meer aus. Und wisst ihr, was ich glaube. So ein Meer entsteht vielleicht genau so wie wir es hier gesehen haben. Da steht ein oder auch hundert dieser grossen Wesen da und sie erbitten Tag ein Tag aus Wasser von Azul für dieses Wunder. Bis sich das Wasser so weit ersteckt, wie das Auge reicht. Und ich glaube, so wie hier die Oase uns nährt , so wollten sie uns auch schützen. Denn sie haben das Meer gemacht um die Fremden Teufel von uns fern zu halten. Doch die wussten es nicht besser und sind trotztem über das Meer zu uns gekommen. Vielleicht machen sie hier nun auch ein Meer, damit die Fremden nicht nach Lopanago kommen werden."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 05.07.2013, 20:48:00
Auch Mirrasshi ist sichtlich verwundert darüber, keine Antwort von der riesigen Gottesanbeterin zu erhalten. Als diese jedoch beginnt, Kokos Nüsse zu knacken und den Gefährten diese an zu bieten wird ihr klar, dass es sich hierbei um die Antwort handelt. Offenbar nutzen diese Insektenwesen eher Taten als Worte. Seit die Wildling täglich mit den großen Leuten zu tun hat, hat sie sich an gewöhnt, die fremden Verhaltensweisen fremder Kulturen einfach hin zu nehmen und sich nicht länger darüber zu wundern.

Um ihren Respekt vor den Gebräuchen der großen Insekten zu zeigen, nimmt sie dann die Gabe auch schweigend entgegen. Sie zuckt zwar kurz zusammen, als sie plötzlich Yaotlchones Hände auf ihren Schultern spürt, entnimmt seinen Worten jedoch, dass er zufrieden mit ihr ist. Beruhigt, dass alles so erfolgreich verlaufen ist, hockt sie sich zu den anderen und genießt den überraschend Durst löschenden Effekt, den die unbekannte Speise hat, während sie erneut Yaotlchones aufgeregtem Geplapper lauscht.

Als er geendet hat, hält sie jedoch erstaunt inne. "Wasser so weit das Auge reicht? Ein Wasser so groß wie das Haus Tezcas?" Ungläubig blickt sie dem Mann ins Gesicht, kann aber kein Anzeichen für Unwahrheit erkennen. Eine Weile lang muss sie über die unfassbaren Konsequenzen, die diese Offenbarung hat nachdenken "Wenn es das ist, auch hier geschieht, sollten wir uns bald wieder auf den Weg machen.", schlägt sie mit unsicherer Stimme vor, "Wir werden sonst ertrinken."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 06.07.2013, 13:58:06
Vorsichtig kostet auch Kaska das Innenleben der Frucht. Sie verzog die Miene, es war nicht ganz nach ihrem Geschmack, aber besser als nichts, also aß sie schweigend weiter. Sie probierte auch das Wasser der Oase, selbst wenn dieses giftig wäre würde sie es nicht trinken würde sie sicher sterben. Doch es war frisch und schmeckte leicht süßlich nach diesem trockenen Tag. Als das Gespräch auf das Meer fällt horcht sie auf. "Du hast es schon gesehen? Es ist größer als das Haus des Tezca zu mindestens laut den Karten der Fremden, ist es sicher doppelt oder dreifach so groß. Und ich glaube nicht das es so entstanden ist. Hast du von dem Wasser getrunken?" Sie zeigte auf die Oase "Es ist eher süß als salzig, Wenn du das Wasser des Meeres trinkst wird dir schlecht und es schmeckt abscheulich."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 10.07.2013, 11:19:14
Tlacatl hat sich inzwischen an diese Oase gewöhnt. Auch wenn ihm ihr Dasein aufgrund der unwahrscheinlichen Früchte erst Sorgen macht, helfen die Worte seiner Gefährten ihm, sich ein wenig der Entspannung hinzugeben und seine Deckung zu vernachlässigen. So stellt er es ein, sich argwöhnisch nach dem Insektenwesen umzudrehen, und immer wieder in die verdunkelnde Wüste hinauszusehen. Inzwischen hat er auch noch einen ausgiebigen Schluck Wasser zu sich genommen.

Der Krieger hört nun Yaotlchones Worte an und stellt sich das bildich vor. Ja, die Worte Yaotlchones machen Sinn für Tlacatl, auch wenn das Katzenwesen an ihnen zweifeln mag. Vielleicht kennt es die Geschichten nicht? Aber Tlacatl lässt es aussprechen und erklärt dann erstmals etwas über seine alte Heimat, auch wenn sie sich nicht mehr wie Heimat anfühlt für den alternden Krieger. "Azul und Tezca senden gerne Zeichen. Wenn du auf den Bergen des Feuers im Land des Feuers stehst, kannst du Azuls Unendlichkeit am Horizont erahnen. Wenn du hier in einer Oase stehst, musst du dich nur an ihren Rand stellen, um die Unendlichkeit Tezcas zu erfahren." Dann stand Tlacatl mit einer Geschichte Yaotlchones Theorie bei. "Dass das Wasser aber nach Salz schmeckt, liegt nicht daran, dass es nicht auf diese Weise von Azul geschenkt werden könnte. Ich glaube, es ist so, wie unser Freund es sagt. Und dass es salzig schmeckt, liegt an den Tränen der vielen Menschen, die sehen konnten, dass weißen Männer mit den Donnerstöcken, dennoch über das Meer kamen und ihre Familien nahmen sowie die vielen Tränen der Menschen, die von ihren eigenen Brüdern und Schwestern getötet wurden oder sahen, dass ihre Brüder und Schwester getötet wurden, um die Götter zu besänftigen und dann erkennen mussten, dass ihre Herrscher das nur taten, um ihre Macht zu erhalten und nicht, um die Götter zu versöhnen. Deswegen, Kaska, schmeckt das Meer nach Tränen der Trauer und erfüllt dich mit Schmerz, wenn du dennoch davon kostest. Es sind die Schmerzen der Leidenden, die du dann teilst."

Tlacatl widmet sich dann wieder der Entfernung des Sandes aus seiner Kleidung, sodass er ihn nicht so schnell wundscheuert, wenn sie weiter durch das Haus Tezcas reisen. Als er als gebrochener Mann das erste Mal diese Wüste durchquerte, ist er kopflos gewesen und die brennenden Wunden und der Schweiß brachten ihn beinahe um den Verstand. Nochmal wird es ihm nicht passieren. Das weiß er und dementsprechend sorgfältig ist er in der Reinigung. Fast schon abwesend fügt er noch. "Wenn dies hier ein Meer werden sollte, hoffe ich, dass es nicht auch so salzig werden muss."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 12.07.2013, 02:12:34
Necahual wundert sich zunächst über die Zurückhaltung ihrer Gefährten. "Bin ich zu unvorsichtig oder gar leichtgläubig?!" Für die Geisterfrau sind die Zeichen klar und so nimmt auch sie, ohne zu Zögern die Gabe des Insektengeschöpfs an. Leichten Schrittes wandelt sie zwischen den Pflanzen der Oase und beginnt damit ihre Vorräte für den Weitermarsch auf zu füllen wobei sie aber darauf achtet, nur die Früchte zu ernten die bereits auf dem Boden liegen. So schont sie die Pflanzen und zollt den Pflegern dieses wundersamen Ortes ihren tiefen Respekt.

Später am Feuer denkt Necahual über die Worte ihrer Brüder nach. "Bruder, glaubst du wirklich der Mensch ist von so großer Bedeutung als dass seine Tränen das unendliche Wasser salzen könnten?" Sie schaut Tlacatl fragend an. "Sind.. sind wir nicht eher ein Blatt an einem Raubgewächs[1], dass seine Wurzeln tief ins Mark des Mutterbaums bohrt um sich von ihrer Lebenskraft zu nähren?"
 1. Parasit
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 12.07.2013, 19:55:10
Kaska hört ruhig zu. Klar sie glaubte das die Götter zu so einer Leistung im Stande wären, das Meer zu schaffen. Aber dazu brauchten sie keine Priester, die das Wasser beschwören. Doch als Tlacatl über die Tränen sprach, die das Meer salzig machten, kam wieder alles zurück. Der Schwall der Erinnerungen zerbarst die Maske die die Tabaxi trug und zeigte ein Gesicht, dass von Leid geplagt wurde, welches schnell zu dem einer Furie sich änderte. "Was weißt du von der Trauer und dem Leid das sie brachten. Was weißt du von der Hoffnung und dem Glück das sie uns nahmen. Was weißt du von der Angst und Verzweiflung die einen nicht mehr loslässt. Warst du da an dem unheiligen Tag an dem sie kamen. Hast du gehört wie die Frauen, Kinder und Männer schrien? Hast du gesehen wie das Blut und die Tränen Flüsse bildeten wo vorher Gärten waren. Erst wenn du es gesehen hast Bergmann, darfst du mir erzählen von der Trauer die sie brachten."

Nach ihrem Ausbruch veränderte sich ihr Gesichtsausdruck wieder, der Zorn wich und Entsetzen trat an seine Stelle. Was hatte sie getan, wieso hatte sie diesen Menschen hier ihre Seele gezeigt. Hatte sie sich nicht sonst immer besser unter Kontrolle gehabt. Gelernt Masken zu tragen die niemand sehen kann, Verkleidungen die niemand durchschaut. Und nun diese Fremden ihnen hat sie ein Stück ihrer selbst gezeigt. Schnell wirbelt Kaska herum und stürmt davon ...
Einmal um die Oase herum, bloß weg von den Menschen die nun in ihrem Leben waren.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 13.07.2013, 17:03:51
Xiuhcoatl hält sich am Rande ihres Lagers auf, den Rücken gegen einen Baum gelehnt, damit ihn niemand von hinten angreifen kann.
Noch immer behält er wachsam die Umgebung im Auge und überlegt dabei, wie er diese Nacht die Menschen vor den bösen Geistern schützen kann.
Dem Gespräch lauscht er dabei nur am Rande.
Wozu sich auch Gedanken machen, warum etwas so ist, wie es von den Göttern geschaffen wurde. Wenn Wasser salzig und ungeniessbar ist, dann trinkt man es eben nicht.
Unwillkürlich lauscht er den Worten jetzt doch intensiver, als die Geistfrau sich zu Wort meldet.
Natürlich ist der Mensch zu klein, um mit seinen Tränen ein göttergeschaffenes Meer zu salzen. Das steht doch außer Frage.
Und natürlich ist der Mensch, oder zumindest der Jäger ein Raubtier, daß sich von der Welt nähert. Die andere Möglichkeit ist ebene jene, die die Beute wählt. Sie nähert sich nur von dem, was man ihnen zur Verfügung stellt.
Aber diese Dinge waren für Xiuhcoatl zu offensichtlich. Deshalb ist es nicht nötig, sie in Worte zu fassen.
Der Ausbruch der Katzenfrau überraschte ihn und ließ Xiuhcoatl unwillkürlich zu seinen Zähnen greifen, erwartet er doch, daß jetzt der Angriff der Geister erfolgt.
Aber gleich darauf läuft der böse Geist weg und läßt sie zurück.
"Soll ich ihr folgen? Bereitet sie jetzt, wo der Beilmann sie anscheinend beleidigt hat, ihren Plan vor?
Nein!
Es ist besser, wenn ich hier bei den anderen bleibe und weiter aufpasse."

Xiuhcoatl hat sich entschieden und lenkt seine Aufmerksamkeit wieder auf ihre Umgebung und die Gedanken auf eine gute Verteidigung, die er vorbereiten muß.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 15.07.2013, 07:28:04
Während Yaotlchone noch mit einem zufriedenen zustimmenden Nicken Tlacatl zugehört hatte riss ihm Kaskas Ausbruch das Blut aus dem gesicht. Bleich und mit offenem Mund starrte er dem ihm immer noch fremden Wesen nachen. Zu klar reisst der Vorwurf Erinnerungen an die Gemetzel hervor, bei denen Yaotlchone dabei war. Bilder von Eingeweiden die aus den Bäuchen von Menschen quellen hervor, das Knacken wenn der Kupferne Ball eines Cuauholōlli auf den Schädel trifft. Der metallene Geschmack, wenn man mit bluttriefenden Händen durch das Gesicht fährt. Die Erinnerungen zogen an ihm, sagten ihm, Kaska tue ihnen unrecht. Sagen ihm, er solle ihr nachlaufen und den Lügenkopf von den Schultern reissen. Versprechen ihm Kraft vom Blut das er trinken kann. Yaotlchones Finger graben sich in den Boden ein, an dem er sich verkampft festzuhalten versucht. So  verankert um nicht vom Ruf des Krieges in seiner Brust mitgerissen zu werden blickt er rüber zu Tlacatl. Erst erblickt er dort ein noch jüngeres Gesicht, das Antlitz von Yaotl, der rechten Hand des Häuptlings. Dem früheren Tlacatl. Dieser schien ungerührt und spöttisch Kaska nach zu blicken. Er schien sich an den Schreien zu laben, die erklangen als er mit seinem Stamm die Dörfer der Nachbaren überfielen, grinsend auf die Ströme von Blut und Tränen zu weisen, die über die Terrassen hinunter fliessen. Ruckartig dreht sich das Antlitz zu Yaotl um, starrt ihn an und verblasst, hinterlässt nunmehr das ernste Gesicht von Tlacatl. Vom anbahnenden Blutrausch in Yaotl bleibt nur noch das heftig pochende Herz zurück.
"Lass gut sein, Bruder. Sie neidet nur die Stärke der Bergleute, die Schutz vor den Fremden bietet. Deswegen kommt sie ja mit uns zu unserem neuen Stamm."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 16.07.2013, 12:37:51
Kaskas Ausbruch trifft auch Mirrasshi völlig unerwartet. So überrascht ist sie, dass mit einem mal alle Gedanken an gewaltige Meere und sogar die Gefahr, sich über Nacht in einem von diesen wieder zu finden aus ihrem kleinen Kopf verschwunden sind. Mit offenem Mund und großen, weit auf gerissenen Augen starrt sie die wütende Katzenfrau an, bis diese schließlich abbricht und abrupt die Gruppe verlässt.

"Kaska?" Mirrasshi lässt ihre Kokosnuss Schale einfach dort liegen, wo sie saß, als sie auf steht, um ihr zu folgen. "Also hat auch sie schlimmes erlebt.", denkt sie bei sich, "Also haben sie auch ihr Personen und Dinge genommen, die ihr wichtig waren. Aber dann ist das vielleicht Yaotlchone und den anderen auch so geschehen. Ist es vielleicht das, was uns alle verbindet und nicht nur die Gefangennahme durch die Opferjäger?"

Während Mirrasshi der Katzenfrau in einigem Abstand folgt, wird ihr klar, wie wenig sie eigentlich über diese Leute weiß, mit denen sie vom Schicksal zusammen geführt wurde. Sie hatten sich zwar zusammen geschlossen, um gemeinsam den Gefahren der Wüste zu trotzen, wissen aber eigentlich so gut wie nichts voneinander. Gerne würde sie daran etwas ändern. Gerne würde sie einen Weg finden, die Sorgen der Katzenfrau zu lindern, doch sie weiß einfach nicht, wie sie das anstellen soll. Und wenn sie ehrlich mit sich selbst ist, fürchtet sie sich auch ein wenig davor.

"Kaska?", wiederholt sie leise, in der Hoffnung, ihr Gemüt hätte sich ausreichend abgekühlt, um sie mit ihren Worten nicht nur weiter zu verärgern.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 16.07.2013, 16:58:59
Tlacatl will gerade Necahual antworten, als Kaskas Anfall über sie hineinbricht und genau jenes anfängt zu passieren, was Tlacatl ein Stück weit, wenn auch für die Lopangonesen, vorhergesagt hat. Kaska beginnt das Wasser der Oase durch die Trauer salzig werden zu lassen. Nur kurz zucken Tlacatls Mundwinkel, doch nicht, weil er zu einer Antwort ansetzen will. Stattdessen erträgt er Yaotlchones Blicke, die er nicht so ganz zu deuten weiß und blickt dann kurz Kaska hinterher.
Sie hat nicht verstanden, was Tlacatl mit dem Tlacatl gemeint hat oder sie ist noch nicht bereit es anzunehmen. Ihre Trauer ist egoistisch und dies wirft sie Tlacatl vor, obwohl dieser schon angemerkt hat, was ihm widerfahren ist. Der alte Krieger sieht also schnell ein, dass ein hinterhergehen keinen Sinn macht. Sie will ihn nicht sehen und hält ihn für jemanden, der nichts verloren hat, obwohl er ihr anderes bereits sagte oder zumindest angedeutet. Und so übergeht Tlacatl auch die Antwort an Necahual, die einen anderen Eindruck vom Menschen zu haben scheint. Sie hält ihn für klein. Tlacatl hält ihn für potentiell groß, solange er sich nicht an sich selbst vergeht.
Schließlich nickt er Yaotlchone nur mit dem ihn typisch grimmig-stoischen Blick zu und blickt dann ins prasselnde Feuer.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 20.07.2013, 16:13:53
Das Gespräch am Lagerfeuer hatte wohl die Gefühle hochkochen lassen und somit endet der Abend an diesem paradisischen Ort in einer doch eher gedrückten Stimmung. Friedvoll schlafen die Gefährten am Lagerfeuer ein, gut gesättigt. Etwas abgeschieden vom Rest lässt sich Kaska nieder, zu welcher sich schließlich auch Mirrasshi begibt, in der Hoffnung ihr etwas Trost zu spenden.

Das seltsame Insektenwesen zieht sich derweil zurück, lässt sich im Wasser nieder und behelligt die Wanderer nicht weiter, offenbar weiß die Kreatur auch gar nicht so recht mit den Besuchern umzugehen. Und so verläuft die Nacht doch ruhig und ohne Störungen durch andere, feindseelige Kreaturen aus Tezcas Haus. Es ist schließlich Tlacatls Entscheidung frühstmöglich aufzubrechen um nicht erneut der geballten Macht Tezcas ausgesetzt zu sein und so ist es der mächtige Krieger aus Lopango welcher die Gefährten weckt. Zwar so dass alle durchaus genug Ruhe für die kommenden Anstrengungen hatten, doch früh genug um bereits einige Stunden wandern zu können bevor Tezca sein Haus mit Gluthitze fluten würde.

Es ist noch recht dunkel und nur ein kleiner roter Streifen ist am Horizont zu sehen und so spendet Necahual mit ihren tanzenden Lichter etwas Helligkeit, während die Gefährten ihre Habe zusammen packen, das Lagerfeuer löschen und noch etwas von dem köstlichen Nass der Oase trinken. Die Vorräte werden noch einmal mit Feigen und anderen Früchten der Oase aufgefüllt, dann folgt eine kurze und unsichere Verabschiedung von der insektoiden Kreatur im Wasser ehe die Reise weitergeht.

Jenseits der Oase wandelt sich Tezcas Haus schließlich zu einer endlosen Sandmasse, wohingegen es am Anfang doch eher eine Steppe und einer Geröllwüste glich. Das Vorankommen in diesem Gelände gestaltet sich zunehmend anstrengender, vor allem für die kleine Mirrasshi, die mitunter tief mit ihren Beinen im Sand versinkt. Je weiter sich Tezcas Haupt zudem erhebt, umso heißer wird der Wüstensand und so verwundert es nicht, dass Mirrasshi am meisten unter der Wanderung leidet.[1]

Doch auch Tlacatl setzt die Reise zu, gerade ihm der die Gruppe antreibt die Morgenstunden für die Wanderung zu nutzen.[2] Nichts scheint in der endlosen sandigen Weite auf Siedlungen oder Bewohner irgendeiner Art hinzudeuten, bis die Gefährten inmitten der Wüste einen gewaltigen Steinkopf entdeckten, der aus dem Sand herausragte. War dies womöglich ein Momunment einer stolzen Stadt, die nun unter dem Wüstensand vergraben lag?

(http://2.bp.blogspot.com/-miKNxY8z50U/UCPdnsY39II/AAAAAAAAAZ0/FPDYvP12Pp4/s1600/athas+wanderer.jpg)

Womöglich ein Außenposten des mächtigen Payit, welcher sich vor unzähligen tunob hier befunden haben mag, als dieses Land noch anders beschaffen war? Im Schatten des mächtigen Steinkopfes machen die Gefährten Halt um zu verschnaufen, es wäre wohl ratsam so wie es Tlacatl vorschlug hier die Stunden der schlimmsten Mittagshitze abzuwarten. Das Wasser aus der Oase war in den Schläuchen der Gefährten mittlerweile warm geworden, dennoch spendete es Kraft, ebenso wie die köstlichen Feigen. Hier ließe es sich wahrscheinlich aushalten, ehe man zu späterer Stunde die Wanderung fortsetzen könnte.
 1. Rettungswurf übernommen -> 4 Punkte Betäubgsschaden
 2. Save ebenfalls nicht bestanden -> 3 Punkte Betäubungsschaden
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 23.07.2013, 23:08:29
Diese Hitze, sie ist kaum auszuhalten. Zu keinem Zeitpunkt offenbart sie etwas Angenehmes oder Lebensförderndes. Dieser Brodem, diese Essenz Tezcas, sie ist furchterregend. Furchterregend und hinterhältig. Tlacatl spürt die unsichtbaren, fernen Flammen, welche auch hier, vielleicht fern von diesem gelbroten Ball aus Glut und Feuer, atemnehmend und ausdörrend um sich greifen. Und so ist die Erinnerung an die Oase längst keine Verheißung mehr, kein Labsal, sondern ein Gefühl von Bitterkeit. Das Wissen um die Bequemlichkeit und Erholung, die diese Oase geboten hat, lässt jeden Schritt nur schwerer werden. "Warum habe ich diesen Ort verlassen, wenn ich dort hätte länger ausharren können?" Der Fluss der Ereignisse trägt Tlacatl nicht nur fort, er hat das Weiterreisen gefordert und er weiß es. Er weiß, dass man die sichere Höhle verlassen muss, um Taten zu vollbringen. Tlacatl weiß auch, dass der Mensch Angst vor der Unendlichkeit bekommt, wenn er zu viel in den Sternenhimmel schaut. Manchmal muss man einfach in das Ungewisse gehen und kann trotzdem wissen, dass es das ist, was man tun muss. Ob dies bedeutet, ob es richtig oder falsch ist? Man muss es tun. Deswegen heißt es trotz der Hitze, einen Fuß vor den anderen zu setzen, einen Schritt nach dem anderen zu machen, soweit die Füße tragen. Und trotz der Hitze, trotz der Anstrengung; es werden noch viele Schritte sein, ehe Tlacatls Kraft versiegt.

Die kupferne Haut schweißnass, hält der alternde Hüne, keinen Mucks von sich gebend, keine Miene verziehend, mit seiner Leistung zufrieden, im Schatten des riesigen Kopfes inne und gönnt sich einen tiefen Schluck des warmen Oasenwassers. Erst dann setzt er sich nieder, um sich auch mit etwas Nahrung zu stärken. Tlacatl blickt in die Weite der unendlichen Dünen und weiß in diesem Moment der Hitze erstmals etwas Gutes abzugewinnen. Er schwitzt so stark und das eben Getrunkene, so scheint es ihm, will gleich wieder aus seinen Poren in die Hitze Tezcas schwinden, um dort kläglich zu verdampfen oder zusammen mit dem ewigen Sand unangenehme Scheuerungen an seinem Körper verursachen. Aber es bringt den Vorteil, dass er hier, wo es keine Möglichkeit der Schamverbergung gibt, nicht in dieser unendlichen Weite austreten muss. Das erste Mal seit Tlacatl mit dieser Gruppe unterwegs bildet sich an seinem Mund etwas, welches fast als Schmunzeln durchzugehen droht, welches jedoch in jenem Moment erstirbt, in dem er die große Steinstatue sieht. Unschlüssig legt er sein Gepäck in den schattenbeworfenen Sand, lediglich sein Beil bei sich behaltend und den Wasserschlauch, aus dem er noch einen Schluck zu trinken gedenkt.

Er ist sich nicht mehr sicher, ob er diese Statue auch auf seiner ersten Reise durch Tezcas Haus bemerkt hat. Wahrscheinlich nicht, andererseits ist er damals sehr müde gewesen und ist auf allen Vieren, mit salzverkrusteter Lippen, durch das Meer aus Sand gekrochen und hat gerade so überlebt. Er hat kein Auge für solche Erscheinungen gehabt, was er auch immer gesehen haben mag. Die Oase ändert einiges, er hat seine Gedanken beieinander und so umrundet er die Statue vorsichtig, sie abklopfend, befühlend, beriechend und untersuchend[1]. Vorsichtig befühlt er die Ritzen und Markierungen des Steins. Dafür, dass die Wüste ihn halb verschlungen hat, sind seine Details noch gut erhalten, der Sand hat nicht viel an ihm geschliffen. Vielleicht war er vor nicht allzu langer Zeit noch von einer Düne verschluckt gewesen? Tlacatl überlegt fieberhaft, kennt er diesen Baustil? Kennt er den Nutzen dieses Kopfes oder ist sein einziger Nutzen der Schmuck? An irgendwas erinnert ihn dieser riesige Kopf. Er hält zurück im Schatten inne, um darüber nachzudenken[2], für einen Moment seine Gefährten kaum beachtend. An Baukunst scheint Tlacatl übermäßig interessiert und schnell ist er ins Nachdenken vertieft.
 1. Wahrnehmung 8 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg861642.html#msg861642)
 2. Wissen (Architektur- und Baukunst) 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg861642.html#msg861642)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 24.07.2013, 18:30:42
Das Aufstehen weit vor Sonnenaufgang und ohne die vertrauten Geräusche des Waldes, dem Gesang der Vögel oder dem Plätschern des Regens auf das Blätterdach ist für Necahual ungewohnt. Lange braucht sie um sich zu sammeln und auch nachdem man schon eine ganze Weile gelaufen ist, wirkt sie immer noch unansprechbar.

Als schliesslich die Sonne aufgeht, beginnt der Sand, welcher die Füße der Wandernden umschliesst, mit jedem Schritt heißer zu werden. Obwohl die Geister ihr in der Nacht die vollen Körperkräfte zurück geschenkt haben, fühlt sie sich als ob sie von innen vertrocknen würde. Es ist kein körperliches Leid aber ein Leid des Geistes. Um sich nicht fallen zu lassen und dem Wunsch nach der Aufgabe nach zu geben, beginnt Necahual die Klänge des Dschungels leise vor sich her zu wispernd. Immer wenn sie die Augen verschliesst, liegt sie wieder auf einem Ast am Yana Strom und lässt die Füße ins Wasser baumeln. Sie erinnert sich daran wie sie Kind an genau dieser Stelle saß und ihre Wünsche und Sorgen dem Strom sang. Sie erinnert sich an den alten Arapaima Fisch, der unter dem Schatten ihres Astes im Wasser ruhte und ihr zu zuhören schien.

Zitat
Schlucke die Tränen, oh großer Bruder Fisch.
Trage sie fort, fort zum endlosen Wasser.
Lass dich nicht fangen, oh großer Bruder Fisch.
Denn jede Träne ist ein Geist aus flüßig Kristall.
Mit ihm gefangen sind all Leiden und Freud.
Trage ihn weit, immer weiter, großer Bruder Fisch.
Und bringst du ihn zum Wasser zum endlosen Wasser.
So du lehrst ihm Frieden und schenkst ihm die Freiheit.
Oh Bruder Fisch, trag ihn, bitte trag ihn weit bis ans Meer.

Necahual hat es nicht bemerkt aber während sie sich um jeden Schritt quält, schien eine innere Stimme aus ihr heraus das Lied aus ihrer Kindheit zu singen und ihr dadurch neue Kraft zu geben. So erreicht sie, beinahe unbekümmert von den Sorgen des Jetzt, die steinerne Statue im Sand. Entrissen aus ihren Tagträumen bleibt sie im Schatten des Kopfes stehen und berührt vorsichtig die Oberfläche. "Woher dieser feste Stein wohl sein mag? Ein stummer Zeuge des großen Payits?" Necahual kennt nur ungenau die Grenzen des alten Reichs und hat nicht vielen Geschichten darüber gelauscht. Dennoch hat sie die Hoffnung, dass sie sich zumindest an irgend ein Detail erinnern kann.[1][2]
 1. Vgl Wissenswürfe im Würfelthread.
 2. Magie entdecken
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 25.07.2013, 07:55:05
Gleich nach dem Aufbruch drehte sich Yaotlchone zurück zur Oase um und winkte dem riesigen Insekt zum Abschied. Diese Oase war etwas wunderbares. Nicht nur eine wertvolle Geschichte über das fremde Wesen konnte er mitnehmen. Sie hatten auch genügend Wasser für den Reisetag dabei. Als Besondere Erinnerung steckte Yaotlchone noch seine Kokosnusshälfte ein. Diese verschnürte er an einem der Wurfspeere. Nachdem der strenge Marsch durch die Wüste seine Gefährten und auch ihn viel zu oft verstummen liess, konnte er sich nun am Klappern der Kokosnussschale auf den Speerschaft freuen.

"Was ist das?" fragt Yaotlchone seine ehemaligen Mitgefangenen und jetztigen Bruder und Schwester. Auch er starrt verwundert den Steinkopf an, doch noch mehr wundert ihn, was Tlacatl und Necahual darüber wissen würden. Sie scheinen sehr interessiert zu sein und Yaotlchone will ihnen nicht ihre Geschichte wegnehmen, indem er ein ihm Bekanntes Märchen mit der Statue in Verbindung bringt. Als kurz nach seiner Frage noch keine Antwort kommt, da die anderen beiden noch in ihr eigenes Nachdenken vertieft sind, beginnt sich Yaotlchone mit seiner eigenen Untersuchung die Zeit zu vertreiben. Mit dem Schaft des Kurzspeers mit der Kokosnussschale fährt er den Furchen des Steinernen Gesichts entlang um die Härte zu prüfen. Da der Mund hol scheint stochert er hinein und schaut nach, was sich darin befindet.[1] Dabei ruft er mit einer so tief wie möglichen Stimme in den Mund "Hallooo Winzlinge. Grabt mich aus und ich trag euch nach haus."
 1. Wahrnehmung 21
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 25.07.2013, 19:21:14
Je höher Tezcas Haupt am Himmel stieg, desto unerträglicher wurde sein Blick. Viel heller als je zuvor schien sein Antlitz zu sein, viel versengender als jeher seine Berührung. Je länger der Marsch andauerte umso quälender wurde jeder Schritt schon deshalb, weil der glühend heiße Wüstensand ihre Füße nicht mehr frei geben zu wollen schien. Immer häufiger geriet die kleine Hin ins stolpern, und während ihre Füße bis hinauf zu den Knien vom Sand wund gescheuert wurden, verbrannte die Sonne ihr die Haut auf ihrem restlichen Körper der Tezcas unbarmherzigen Blick schutzlos ausgeliefert war. Das alles erinnerte Mirrasshi qualvoll an die grausamen Spielchen, die die weißen Teufel mit ihr und dem kläglichen Rest ihres Stammes getrieben hatten, als sie noch deren Gefangene gewesen war. War Tezca nun so grausam zu ihnen aus Zorn darüber, dass sie ihren Marsch begonnen hatten ohne auf sein Erscheinen zu warten? Wollte er sie deshalb nun zu einem langsamen und qualvollen Tod verdammen?

"Nein! Er muss grausam zu uns sein. So zeigt er uns seine Macht. Würde er es für uns einfach machen, wäre seine Prüfung nichts wert. Es wäre gar keine Prüfung.", rief sich die Hin in Erinnerung und schämte sich sogleich dafür, den Vergleich mit den Untaten der weißen Teufel auch nur gesehen zu haben. So anstrengend es auch war, versuchte sie all ihre Konzentration auf zu bringen, um ihre Erschöpfung vor den anderen nicht zu zeigen.[1] Und schließlich wurden ihre Anstrengungen auch belohnt und ihre Vermutung bestätigt dass ihr Schutzgott gnädig zu ihnen sein würde, als er ihnen einen großen, Schatten spendenden Felsen schenkte, an dem sie eine Weile würden rasten können. Dass dieser Felsen tatsächlich die Form eines großen Kopfes hatte, fiel Mirrasshi erst auf, als sie sich in seinem Schatten fallen ließ, doch war sie längst zu erschöpft um sich Gedanken darum zu machen, warum dies so war.
 1. Bluff: 20
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 26.07.2013, 04:51:48
Bei Xiuhcoatl stellt sich kein richtiger Schlaf ein. Immer wieder schreckt er mal hoch und blickt sich um, ob die Geister noch an ihren Plätzen verweilen, nur um dann wieder in einen unruhigen Schlummer zu verfallen.
Und so steht er vor allen anderen auf, um sich im Schein der Sterne und Kilzli in der Nähe ihres Lagerplatzes nach weiteren Pflanzen umzusehen, die ihn und vielleicht auch die Geistfrau vor Tezcas brennendem Blick schützen können.
Aber kann er einfach diesen Pflanzen trauen? Schließlich sind sie an einem Ort gewachsen, der von den Tiergeistern geschaffen wurde. Und doch hat der Insektengeist sie bisher in Ruhe gelassen und auch kein Opfer gefordert.
Als dann die anderen langsam erwachen und sich zum Weitermarsch bereit machen, sieht er ihnen vom Rand des Lagerplatzes aus zu.
Er läßt seinen Blick über die kleine Gruppe schweifen. Und wieder fragt er sich, warum er sie eigentlich begleitet. Xiuhcoatl nimmt sich vor bei passender Gelegenheit noch mal die Geistfrau zu fragen, ob sie nicht doch die Gruppe mit ihm verlassen wird.
Dann machen sie sich auf den Weg.

Xiuhcoatl ist überrascht, daß es der Kindfrau und dem Beilmann so schlecht in Tezcas Haus ergeht.
Der Beilmann sieht eigentlich nicht so aus, als würde er leicht zu besiegen sein. Auch nicht von ein bisschen Hitze und Trockenheit.
Und eigentlich hat er erwartet, daß der Insektengeist dem Tiergeist und der Kindfrau ebenfalls Schutzmittel vor Tezcas Blick mitgibt.
Nun, es soll ihn nicht weiter kümmern. Wen sie nicht stark genug sind, wird Tezca sie sich holen.
"Eben doch nur Beute!"
Er selbst schreitet unbekümmert voran. Seine Pflanzenextrakte zeigen die gewünschte Wirkung. Außerdem behält er ständig einen Schluck Wasser im Mund, damit er kein trockenes Gefühl bekommt. Denn dadurch könnte er dazu verführt werden, mehr als nötig zu trinken. Ein Trick, der ihn schon während ihrer Zeit als Sklaven geholfen hat.
So marschiert ihre kleine Gruppe weiter und weiter in Tezcas Haus. Xiuhcoatl erblickt auch die merkwürdige Form in der Ferne, die so auffällig aus der Eintönigkeit hervorsticht und steuert darauf zu.
Das sich die Form als Steinkopf entpuppt, ist ihm herzlich egal. Das Einzige, das für ihn zählt, ist, daß er sich von dort aus wieder einen Überblick über die Umgebung verschaffen kann.
Und so klettert er wie schon bei dem letzten Felsen auf die Spitze desselben und schaut sich um, ob ihm irgend etwas ihn der Umgebung auffällt oder ob er ein weiteres besonderes Geländemerkmal erkennen kann.
Das Gebaren seiner Begleiter läßt ihn nur den Kopf schütteln. Ein Steinkopf in der Wüste ist eben nur ein Steinkopf in der Wüste.

 
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 04.08.2013, 22:36:23
Als die Gefährten den wundersamen Riesenkopf betrachten, erwächst in Necahual immer mehr die Gewissheit, dass es ein Monument des großen, alten Payitreiches sein muss, so wie sie zuweilen auch in den Dschungeln von Fern Payit zu finden waren, jedoch nicht von Sand begraben, sondern von unzähligen Pflanzen überwuchert. Eine Annahme die bald von Tlacatl bestätigt wird, der in der Kunst der Steinarbeit bewandert ist und erkennt dass dieses gleichermaßen kunstfertige wie riesige Machwerk nur von den alten Meistern der Payit stammen kann, vielleicht ist es ein alter, noch schwach bestehender Zauber, welcher das Monument vor der Witterung schützt, zumindest glaubt Necahual den schwachen Nachhall einer solchen Aura zu spüren.

Und während Mirrasshi davon kaum Notiz nimmt und lieber gemeinsam mit Kaska den Schatten sucht, mustert Yaoltchone den Schädel umso interessierter, fast wie ein neugieriges Kind. Im hohlen Mund der Statue findet er nichts weiter vor außer Sand, doch kaum dass er seine Worte dort hinein gesprochen hat, glaubt er ein wehklagendes Heulen als Antwort zu hören. Das Heulen nimmt an Lautstärke zu, doch schließlich werden die Gefährten wahr, dass es ein aufkommender Wind ist, der immer mehr an Stärke zunimmt.

Der warme Wüstenwind bringt keine Abkühlung sondern fühlt sich heiß auf der Haut an, zumal er bald Sand mit sich trägt. Sand der bald unsanft über die Körper der Gefährten schmirgelt und in Augen und Nase zu dringen droht. Während der heiße, sandige Wind die Gefährten umspielt, können sie sehen wie sich in der Ferne ein regelrechter Sturm zusammen zu ziehen droht, der bald gewaltige Sandmassen von den Dünen aufpeitscht. Für die unbedarften Wanderer könnte dies eine ernste Gefahr darstellen, gerade Mirrasshi könnte leicht unter dem sich auftürmenden Sand begraben werden.

Die erhoffte Mittagsruhe schien sich zu einer weiteren von Tezcas Prüfungen zu wandeln ...[1]
 1. An dieser Stelle wollte ich euch noch Zeit für Posts lassen, bevor ich erste Würfe verlange.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 05.08.2013, 15:34:10
Mit dem Finger reibt sich Necahual die Schweißtropfen von Stirn und Schläfen. "Altes Payit, so groß, so weit und am Ende doch unter dem Sand begraben." Sie stützt sich einen Moment gegen die Statue und schliesst die Augen. Als sie das Heulen der Winde vernimmt lässt sie ihren Blick über den Horizont schweifen. Sie studiert die Wolken und den Himmel und versucht daraus zu lesen in welche Richtung die Sandbeladenen Winde wohl ziehen mögen und ob es vielleicht nicht besser ist sich einfach in den Mund der Statue zu verkriechen und dort aus zu harren bis der ganze Trubel vorbei ist.[1]
 1. Survival: 21
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 06.08.2013, 13:08:18
Unwillkürlich muß Xiuhcoatl lächeln.
Steinkopf!
Hatten ihn der Echsen- und der beleidgende Mann nicht auch einst Steinkopf genannt......
Nein, es war Steinhirn gewesen.
Aber so groß ist der Unterschied nicht.
Und jetzt beschäftigte sich der beleidigende Mann auch mit einem Steinhirn in einem Steinkopf.
Xiuhcoatl schüttelt kaum merklich sein Haupt.
Interessiert beobachtet er den heraufziehenden Sturm. Das könnte interessant werden. Bisher hatte er nur von solchen Stürmen gehört, die anstatt Regen Sand brachten. Wie sollte er sich davor schützen? Wahrscheinlich ähnlich wie vor normalen; indem man sich eine Ort sucht, wo man vor dem Sturm und dem was er bringt, geschützt ist.
Jetzt schaut er sich den Felsenkopf, auf dem er hockt, doch noch mal genauer an.
Läßt er sich umkippen, um so eine größere Schutzfläche zu bieten?
Und haben sie vielleicht genug Stoff mit, um sich provisorische Wände zu machen?
Während er noch überlegt, klettert er schon wieder hinab, denn nach dem Sturm würde eh alles anders aussehen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 06.08.2013, 18:10:04
Erschrocken und mit offenem Mund starrt Yaotlchone in die Richtung des aufkommenden Windes. Als ihm bereits der Sand Tränen aus den Augen drückt, blinzelt er erschrocken zu Kaska und Necahual. "Ich wollte nicht..." beginnt er zu stammeln, "Ich dachte es sei nicht...." leicht geduckt schielt er zum Steinkopf. "Es war nur ein Scherz. Ist das jetzt Eha, die den Steinriese das Leben bringt? Wenn ich gewusst hätte, dass sie dem Steingeist den Atem einhauchen will. Ich konnte doch nicht wissen, dass so viel Wind nötig ist, hätte ich nicht um eine Reisebegleitung gefragt. Ich wollte keinen Sturm." Verzweifelt schaut Yaotlchone zwischen Kaska, die von sich behauptet den Wegen von Eha zu folgen, und Necahual, die alles über Geister und Götter zu wissen scheint, hin und her, hoffend, dass sie ihm versichern, dass er nicht Schuld am aufkommenden Sturm ist.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 06.08.2013, 19:41:14
Das Prasseln des vom Winde aufgepeitschten Sandes lässt Tlacatl sein Sinnieren über diesen Steinkopf einstellen. Ihm fällt nicht unmittelbar ein, wie man diesen Steinkopf mit den ihm offenliegenden Methoden insofern manipulieren kann, dass er ihnen ein besonderer Schutz ist[1]. Alleine seine Größe wird ihnen ausreichender Schutz sein können. Tlacatl greift in seine Tragetasche und zieht die Schlafdecke hervor und blickt kritisch in den Himmel, um die Zugrichtung des Sturmes zu bestimmen. Sich über Groß-Payit Gedanken machen, das kann der alte Kämpe auch später. Sein Körper stellt von ganz alleine auf Instinkthandlungen um und verdrängt alle Gedanken außerhalb des aufkommenden Sturmes.

Und jetzt geht es darum, sich innerhalb weniger Sekunden auf einen aufkommenden Sandsturm vorzubereiten. Tlacatl hatte bei seinem ersten Durchqueren keinen Sandsturm erlebt, glaubt er sich zu erinnern. Aber wie in einem Gebirge auch plötzlich und schnell ein Sturm aufziehen kann, gerade ein kräftiges Gewitter, so mag es auch für einen Sandsturm mitten in der Wüste gelten, der sofort meterhohe Staub- und Sandwände vor sich hintreibt. Tlacatl stellt sich an die windgeschützteste Stelle, die der Steinkopf zur Verfügung stellt und bellt gegen den Wind an. "Kommt alle hier zusammen und deckt euch in eure Decken ein. Wickelt euch ordentlich damit ein, damit der Wind euch nicht die Haut zerschneidet und euch nicht die Decke wegreißt! Und legt euch nahe beinander, sodass wir uns helfen können. Los!"
Dann legt Tlacatl seinen Rucksack unter sich, wickelt sich mit der Decke so ein, dass sie ihm möglichst viel Schutz vor dem schneidenden Sandwind bietet. "Die Kleinsten legen sich in die Mitte, die Größeren drum herum! Los jetzt! Los!" Und so versucht Tlacatl seinen Gefährten zu helfen, sich mit den Decken einzuwickeln und eine recht sichere Position einzunehmen. Sie würden sich trotz des Sturmes immer regelmäßig, wenn auch wenig bewegen müssen, um den Sand von sich zu bekommen[2]. "Los!", bellt Tlacatl ein letztes Mal die Aufforderung, vor allem in Richtung von Xiuhcoatl, der sich wahrscheinlich wieder einen eigenen Weg gehen will, und dann blickt er auch zu Yaotlchone, ihn ebenso auffordernd anblickend. Sie müssen sich jetzt vor Ort schützen. Um den Ort zu wechseln oder sich sorgsam einen Unterschlupf zu bauen, dazu ist es zu spät.
 1. Wissen (Architektur&Baukunst) 6 und Handwerk (Steinbearbeitung) 9 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg864378.html#msg864378)
 2. Für das Gesamtunternehmen sich an Ort und Stelle vor dem Sturm bestmöglich zu schützen: Survival 23 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg864378.html#msg864378)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 07.08.2013, 07:26:25
Kaska sieht sich verwundert die Wand aus Sand an. Natürlich hatte sie schon Stürme miterlebt aber der Dschungel hatte sie meistens vor allem beschützt was so nieder kam.  Doch die ersten Sandkörner, die schon jetzt bei ihr ankamen, kitzelten ihre Nase und verursachten einen trockenen Mund. Als Tlacatl  sie aufforderte sich auch so zu schützen, folgte sie schnell doch hatte sie ein paar Einwände. "Nicht hinlegen wir müssen uns setzen sonst werden wir eingeweht. Und feuchtet euch ein Stück Stoff an, dass ihr vor das Gesicht packt, denn der Wind lässt die Luft doppelt so warm werden."

 Damit setzt sie sich mit dem Gesicht zum Riesenkopf an den Ort den Tiacatl vorgeschlagen hat und nimmt noch ein Stoff von einem der kaputten Hemden. Schnell kippte sie ein bisschen von dem Oasen Wasser das sie mitgenommen hatte darüber. Wenn ich das überlebe hoffe ich das ich nicht verdurste wegen diesem bisschen Wasser. Noch die Tasche auf den Schoß so, dass sie ein wenig Platz hatte zu atmen falls sie doch ein geweht würde. "Oh Eha bitte erbarme dich uns und schütze uns Sterbliche vor deiner Macht."
Damit harrte sie der Dinge die da kommen mögen ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 08.08.2013, 13:47:46
Mirrasshi rührt sich erst wieder als sie den vom Wind getriebenen Sand über ihren Körper peitschen fühlt. Sie war vor Erschöpfung in einen Dämmerzustand gefallen, aus dem sie nun abrupt geweckt wird. "Es tut mir Leid, bitte verzeiht.", ruft sie instinktiv in der kehligen Sprache der weißen Teufel aus, bevor sie wieder gewahr wird, wo sie ist, und dass es nicht deren Peitschenhiebe waren, die sie aufgeschreckt hatten.

Verwirrt beobachtet sie einige Momente die Reaktionen der anderen auf den aufziehenden Sturm, bevor die ernsten Worte Tlacatls sie aus ihrer Starre reißen. Gerade setzt sie an, beinahe ebenso instinktiv seinen Worten Folge zu leisten, als Kaska aber schon dessen Irrtümer auf zeigt. "Sie hat Recht.", wird ihr klar. Wenn der Wind wirklich so viel Sand mit sich treibt, wird wohl die größte Gefahr sein, darunter begraben zu werden und zu ersticken.

Hastig schaut sich die Hin um, in der verzweifelten Hoffnung, einen Schutz gegen die heran nahenden Sandmassen zu finden, als ihr plötzlich der rettende Einfall kommt. "Vielleicht ist es dieses mal sogar von Vorteil, dass ich die Kleinste bin.", denkt sie bei sich während sie mit letzter Kraft in den offenen Mund des gewaltigen Steinkopfes klettert. Im Inneren kauert sie sich dann zusammen und zieht die Decke aus ihrer Tasche um sich mit dieser ein zu wickeln. Zuvor feuchtet aber auch sie das Ende davon an, was sie um ihre untere Gesichtshälfte schlingt, um den Sand daran zu hindern, ihr in Mund und Nase ein zu dringen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 08.08.2013, 16:45:06
Als Necahual die Worte der weißen Teufel aus Mirrasshis Mund hört, blickt sie die Wildling mit Verwunderung aber auch voller Abscheu an. Zwar kennt Necahual die Sprache der Weißen nicht aber sie klingt so anders als alles was sie je gehört hat, dass ihr ein kalter Schauer über den Rücken läuft.
Sie bleibt darum auf Abstand zur Wildling und folgt aber den Anweisungen Tlacatls. Da auch Necahual die Winde beobachtet hat und auf sich allein gestellt schon andere schwierige Situationen überstanden hat, weiss sie wie sie ihrem Bruder helfen kann.[1] Als sie sich im Kreis mit den anderen begibt, bittet sie die Mutter darum ihr im rechten Moment die Kraft zu schenken um ihre Brüder vor drohendem Unheil zu bewahren.[2]
 1. Aid another: Survival Take 10 = 17
 2. "Ready Action": Falls der Sturm uns droht weg zu pusten wird Necahual Enlarge Person auf Tlacatl wirken, Auf das der Mensch und schützen mag.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 09.08.2013, 04:34:55
Mißmutig nimmt Xiuhcoatl zur Kenntnis, daß der Beilmann mit seiner Einschätzung Recht hat.
Aber das würde bedeuten, sich wie eine Herde zusammen zu drängen. Und er ist kein Herdentier.
Deshalb wird er sich ganz bestimmt nicht in die Mitte der Gruppe begeben, wo er zudem noch von allen angegriffen werden kann.
Mit noch immer mürrischem Gesichtsausdruck begibt er sich neben den Beilmann im Windschatten des Steinkopfes in die Hocke.
Als die Kindfrau über ihm in den Mund klettert, hält er sie beinahe fest. Denn ein Feind über ihm ist gar nicht nach seinem Geschmack.
Aber er hält sich zurück.
Der Sturm kommt.
Die Wasserverschwendung der Katzenfrau nimmt er mit heimlicher Freude zur Kenntnis. Wenn sie so weitermacht, wird sie bald verdursten.
Er selbst wickelt sich ebenfalls in seine Decke, wobei er vorher noch der Geistfrau zuwinkt, sich vor ihn zu knien.
Im Liegen wäre es schwer, den Sand von sich abzuschütteln, deshalb zieht er eine hockende Position vor, die Arme um die Beine geschlungen und den Kopf zwischen den Knien gesenkt, so daß er selbst einen Hohlraum vor sich erzeugt, in dem Luft zum Atmen bleibt. Außerdem kann er in diese Art Höhle auch Sand fließen lassen, um Druck von sich zu nehmen.
Jetzt ist es schon zu spät, sich noch mal umzuschauen, was die anderen machen.
Er ist geduldig.
Er wird durchhalten.
Er wartet.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 11.08.2013, 21:07:00
Der Sandsturm ist schneller da als alle es für möglich gehalten haben. Es bleibt gerade noch genug Zeit um Tlacatls Anweisungen zu folgen, wobei Kaska noch einige Ratschläge gibt ... sitzend, nicht liegend würden sie sich den Sandmassen stellen. Doch Mirrasshi und Xiuhcoatl gehen einen eigenen Weg. Während sich die kleine Wildlingsfrau in den Mund der Statue flüchtet, versucht Xiuhcoatl lieber allein den Sandmassen zu trotzen. Die Entscheidung Mirrasshis sich gegen Tlacatls Aufforderung zu stellen, scheint sich dabei als durchaus klug zu erweisen, denn sie passt problemlos in den Mund der Riesenstatue und ist dort vor dem schneidenen Wind geschützt, der sie womöglich einfach weggeweht oder unter Sandmassen begraben hätte. Immer wieder dringt zwar Sand in den Mund ein, doch dank ihrer Decke ist sie gut geschützt und kann den Sand mitunter einfach hinaustreten.

Für Xiuhcoatl würde die Prüfung jedoch härter werden. Als der Sandsturm die Gefährten mit aller Macht erwischt, reißt es Xiuhcoatl erst von den Füßen, mühsam rappelt er sich auf, während es Tlacatl, Necahual, Kaska und Yaotlchone mühsam schaffen dem heißen Wind zu trotzen. Als der Wind weiter an Kraft aufnimmt, vergrößert Necahual ihren Bruder aus Lopango mit der Hilfe der Kraft der Geister. Mit seinen gewaltigen Armen kann Tlacatl seine Gefährten festhalten und auch wenn der Zauber nur einige Minuten anhält, so gelingt es den Gefährten dadurch die schwierigsten ersten Minuten zu überstehen.

Die Decken schützen sie zwar vor dem peitschenden Sand, doch dieser scheint dennoch überall einzudringen ... in Augen, Nase, Ohren und Mund. Kaskas wertvolle Empfehlung ein feuchtes Tuch zu nutzen, macht das Atem so gerade noch möglich, dennoch ist das Ganze unglaublich kräfteraubend.[1] Der Wind scheint dabei auf grausame Weise zu heulen, ganz so als könne man Tezcas höhnische Stimme hören, während er die Reisenden in seinem Haus prüft.
 1. Von jedem bitte einen Zähigkeitswurf
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 14.08.2013, 01:35:27
Zitternd kauert Mirrasshi in der durch den Mund der Statue gebildeten Höhle. Zwar ist sie geschützt vor den schlimmsten Auswirkungen des Sturms, dennoch wird sie immer wieder durch vordringende Böen hin und her geworfen und stößt dabei hart gegen die Steinwände. Mit aller Kraft klammern sich ihre kleinen Hände an die Decke, die sie sich eng um den Körper festzieht. Der Sand und die Furcht lassen unter ihren geschlossenen Augenlidern tränen hervor quellen, die helle Bahnen auf ihren immer schmutziger werdenden Wangen hinterlassen. Doch gilt ihre Sorge nicht nur ihrem eigenen Wohlergehen, vielmehr sorgt sie sich um ihre Gefährten, die anders als sie dem wütenden Sandsturm schutzlos aus geliefert sind.

Lautlos beginnt sie zu beten, wie ihre Stammespriester sie es gelehrt hatten: "O mächtiger Tezca, Licht des Lebens, Bezwinger der Finsternis, reinigendes Feuer. Wir beugen uns heute wie immer eurem Willen. Wir sind geehrt, eure Macht am eigenen Leib spüren zu dürfen. Eure Prüfung soll uns das Letzte ab verlangen. Doch sind wir nur arme Sterbliche. Als eure eigene Auserwählte erflehe ich demütigst Gnade für meine Gefährten. Sie waren es, die mich zu eurer Prüfung gebracht haben. Damit haben sie euch mehr gedient als sie vielleicht selber wissen." Erst während des Gebetes erkannte die Hin, wie sehr sie der Verlust ihrer Gefährten schmerzen würde - auch wenn es sich bei ihnen "nur" um große Leute handelte. "Habt Erbarmen, o mächtiger Tezca.", beschloss sie ihre Andacht.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 16.08.2013, 23:24:23
Tlacatl weiß nicht, ob er jemals eine so unangenehme Situation erlebt hat. Er hat viele Situationen erlebt, in denen enorme Schmerzen auf einmal anfielen, nach diversen Treffern durch Speeren oder scharfen Kupferbeilen im Kriegsfall, oder durch das in ihm schlüpfende Schlangenei, oder hat er hatte langsame, aber gleichbleibende Schmerzen, wenn einer seiner Zähne langsam mürbe wurde und abstarb, oder wenn er sich eine Hand brach und trotzdem weiter arbeiten oder kämpfen musste. Aber diese schnell wechselnden Schmerzintervalle, je nachdem, wie der Wind ihn trifft, fühlen sich wie ein unsteter Schwarm bluthungriger, unbarmherziger Moskitos an.

Verwundert blickt Tlacatl auf seinen Körper, als er auf einmal spürt, wie er immer größer und schwerer wird, noch tiefer in den lockeren Sand einsinkt. Die Verwunderung bezahlt er mit einem fiesen Schwall der peitschenden Sandes in sein Gesicht. Kurz gibt er auch einen Teil seiner Haut frei, da er nicht erwartet, dass seine Decke einfach mitwächst, und bezahlt auch das mit dem unangenehmen Gefühl des schneidenden Sandes. Der Sturm ist jedoch zu stark, um die Zeit mit Wehmut oder Schmerzen zu verbringen, stattdessen zwingt er sich mit fast vollkommen geschlossenen Augen nach seinen Gefährten zu schauen, und wie sie sich im immer stärker werdenden Sturm machen[1]. Vorsichtig versucht er durch den Sand zu robben. Er spürt selber, dass er viel kraftvoller, aber auch unbeholfener nun ist, so allerdings auch, dass seine Stimme jetzt noch kraftvoller ist. Im Nahbereich hofft er, dass sie seine Gefährten erreicht. "Wenn es zuviel wird, verbirgt euch hinter mir und haltet euch an mir fest!", brüllte er wiederholt, um sicher zu gehen, dass man ihn hört. "Haltet durch!"
 1. Wahrnehmung 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg866477.html#msg866477) (mit gewürfelter 20 für die Moral)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 18.08.2013, 23:39:33
Als der Sand die Gefährten umpeitscht, scheint er überall durch Öffnungen in den Tüchern und Decken zu kriechen, schmirgelt die Haut ab und dringt in Mund und Nase. Bald schon beginnen Necahual, Yaotlchone und Xiuhcoatl heftig zu husten, doch der weise Rat den Kaska beigesteuert hat, verhindert dass sie ersticken, während es der riesenhafte Tlacatl schafft seine Gefährten festzuhalten, als der mächtige Wind droht die schwächer werdenden Gefährten mit zu reißen.[1]

Und so scheinen die Minuten zu Stunden zu werden, während die Gefährten schon überlegen wie lange diese Tortur noch durchstehen können. Doch so schnell wie der Sturm aufkam, so schnell verebbt er auch wieder. Kaum dass Tlacatls Körper wieder seine normale Größe angenommen hat, da lässt auch endlich der schleifende Wind von ihnen ab, die gewaltige Wand aus Sand und Staub zieht weiter Richtung Osten und lässt die Wanderer teils bis zur Hüfte mit Sand bedeckt zurück.

Noch immer wirbeln einige Staubkörner durch die Luft, doch schon kurz darauf kann man normal atmen. Hustend schnappen die Gefährten nach Luft und kratzen Sand aus Augen, Nase und Mund. Doch immerhin, dank besonnenem Vorgehen und schneller Reaktion, sind sie hier womöglich dem Tod entgangen. Eine weitere Prüfungs Tezcas war bestanden.

Schließlich blickt auch Mirrasshi aus dem Mund der Statue hervor, als sie spürt wie der Wind nachlässt und ihr Gebet an Tezca scheint gewirkt zu haben, denn sie findet ihre Mitreisenden allesamt lebend vor. Dennoch hatte diese kurz, aber heftige Prüfung Spuren hinterlassen und Kräfte, aber auch Wasser gekostet. Wer konnte schon sagen, was Tezca noch für sie bereit halten würde?
 1. Betäubungsschaden: 6 für Yao, 2 für Neca und 4 für Xiuh bereits eingetragen
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 19.08.2013, 03:51:03
Necahual keucht schwer, ihre Augen sind rot unterlaufen und ihre gedrungene Körperhaltung spiegelt ihr momentanes Empfinden. Müde blickt sie an sich herab und inspiziert die Schürfungen welche Tezcas Prüfung ihr hinterlassen hat. Schlimmer jedoch als das Schmirgeln der Haut ist für sie der Staub, der sich wie ein lähmender Geist aus ekliger Hülle auf die Wege des Atems legt.
Wieder und wieder versucht sie ihn aus zu speien doch ihr Mund ist ausgetrocknet und so muss sie einen Teil ihres Wasser vergeuden um ihren Mund und ihre Nase aus zu waschen. Erst dann fühlt sie sich wieder halbwegs in der Lage weiter zu gehen. "Ich sehe kein Ziel und doch müssen wir die Kraft nutzen die uns Mutter jeden Tag aufs neue einhaucht. Bruder zeig den Weg und ich werde folgen." spricht die Frau zu Tlacatl und blickt ihn entschlossen an.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 19.08.2013, 12:25:54
Langsam aber sicher schält der Krieger aus Lopango sich aus dem Sand und klopft ihn sich ab, vorsichtig den überschüssigen Sand aus den Schürfwunden entfernend, damit diese sich nicht entzünden. Ebenso wie Necahual hat er Probleme mit der Atmung und braucht etwas Zeit und Wasser, um wieder zu sich zu finden.
"Ja, Schwester. Wir sollten bald aufbrechen. Wenn der Sturm in der Gegend bleibt, kann er uns hier festsetzen und wer weiß, wie oft wir ihm so entgehen können mit dem Wenigen, was wir haben. Lasst uns weiterziehen und hoffen, dass uns der Sturm nicht nochmal erwischt, oder ein neuer uns erwischt."

Der alternde Krieger bemüht sich auch darum seine Kleidung auszuklopfen und untersucht seine Ausrüstung auf Unversehrtheit und darauf, ob noch alles komplett ist. Der Sturm hat mächtig an seiner Tragetasche gezogen, und den Wind in jede noch so kleine Öffnung getragen. Jetzt die Kleidung nicht ordentlich auszuklopfen würde für ein unangenehmes Scheuern sorgen und so ist Tlacatl dabei äußerst umsichtig, ehe er die Decke wieder zusammenschlägt und an seiner Tragetasche mit einem einfachen Riemen befestigt.

Über den Sturm hat Tlacatl gar sein Interesse an diesem Steinkopf und die Worte, welche seine Gefährten darüber verloren, vergessen. Stattdessen denkt er nur darüber nach, weiter vorwärts zu kommen solange die Füße noch tragen. Ein letzter Schluck Wasser vor dem Aufbruch folgt. "Seid ihr soweit? Dann lasst uns weitergehen."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 19.08.2013, 16:05:48
Hustend und spuckend drückt Mirrasshi mit den Füßen den Sand aus dem Mund der Statue, der ihr den Weg nach draußen versperrt. Der Aufenthalt in der kleinen Höhlung hat sie zwar vor den schlimmsten Auswirkungen des Sturmes bewahrt, doch verraten Abschürfungen und Blutergüsse, dass selbst sie nicht unberührt davon gekommen war. Jedoch hat ihre kurzfristige Entscheidung sie offensichtlich vor schlimmerem bewahrt, vielleicht sogar gerettet.

Als die Hin aber sieht, dass ihr Gebet erhört wurde und all ihre Gefährten noch wohlauf sind entlockt es ihr ein kurzes Lachen der Erleichterung. Die Tränen und die Sorge von zuvor sind sogleich vergessen und mit einem Satz springt sie auf den sandigen Boden. "Gepriesen sein Tezca!", ruft sie dabei aus, entscheidet sich aber, zu verschweigen wie sie um die anderen gefürchtet hat. Man könnte es ihr als Schwäche aus legen.

Tlacatls Beispiel folgend klopft sie auch ordentlich den Sand aus ihrer Decke, bevor sie diese wieder in ihre Tasche zurück steckt. Dann nickt sie ihm bestätigend zu. Das Bestehen der letzten Prüfung hat ihr neuen Mut gegeben und sie ist mehr als bereit, sich der nächsten zu stellen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 20.08.2013, 08:42:50
Kaska kauert noch ein wenig länger nieder nachdem das heulen vorüber war. erst als sie die Stimmen der anderen hört steht auch sie schwankend auf. Die Decke, ihr Mantel, die Kleidung und ihr Fell hatten sie vor Verletzungen bewahrt. Und nachdem sie den Sand von der Decke und dem Mantel geklopft hatte sprachen nur die geröteten Augen und ein ständiges Niesen von der Tortur die sie durchlebt haben. "Ja, wir sollten weiter. Eho fand diesen Ort sei kein Platz für uns zum rasten." Ängstlich schaute sie auf das riesige Gesicht "Je weiter wir davon weg kommen um so besser." "Ich hoffe dieser Sand hört bald auf er kitzelt meine Nase und wenn das so weiter geht werde ich noch verrückt."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 21.08.2013, 06:13:10
Der Wind macht den Sand doch gefährlicher, als Xiuhcoatl angenommen hat. Insbesondere die feinen Körner, die sich durch alles hindurchbewegen und ihm in jede Körperöffnung zu dringen scheinen.
Als der Wind ihn wegzuwehen droht, der auf einmal riesige Beilmann ihn aber festhält, will Xiuhcoatl sich beinahe losreißen.
Aber schnell entdeckt er, wie viel sicherer es im Windschatten des großen Mannes ist.
Ein seltsames Gefühl.
Und so bleibt er und wickelt sich nur wieder enger in seine Decke, um nicht erneut dem Sturm ausgeliefert zu sein.

Als sich der Wind und der Sand wieder gelegt haben, wickelt auch er sich aus der Decke und läßt diese erst mal am Boden liegen.
Anders als die anderen verschwendet er kein Wasser dadurch, daß er versucht den Sand auszuspucken, der ihm schmerzhaft in der Kehle schabt.
Lieber nimmt er einen großen Schluck Wasser und spült damit den Sand hinunter, nachdem er es kurz im Mund gelassen hat. Nur für die Nase benutzt er angefeuchtete Finger, mit denen er die Körner aus der Nase popelt.  
Dann streicht auch er den Sand sorgfältig vom Körper und versucht dabei, wieder zu Atem zu kommen. Vorsichtig schaut er sich dabei die Abschürfungen durch den schmirgelnden Wind an. Grad will er etwas aus seinem Beutel holen, als er auch diesen erst mal vorsichtig ausräumt und dann ausschüttelt.
Dann, nachdem er wieder alles eingepackt hat, trägt er doch noch ein wenig lindernden Pflanzensaft auf, auch um sich für den weiteren Marsch zu wappnen.
Dies alles geschieht mit bedächtigen Bewegungen und ohne das ein Laut über seine Lippen kommt.
Grad hat Tlacatl sie aufgefordert, weiter zu gehen, da klettert Xiuhcoatl  noch einmal auf den Steinkopf und verschafft sich einen Überblick.
Vielleicht war ja doch noch ein Geländemerkmal zu sehen, das bei der Orientierung helfen kann
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 21.08.2013, 07:39:16
Yaotlchone wurde vom Sandsturm schlimm erwischt. Bilnzelnd versucht er den Sand aus seinen augen zu treiben. Doch sind diese bereits ausgetrocknet. Verärgert versucht er zu einem Kommentar anzusetzen, doch nur ein Krächzen kriecht aus seiner Kehle, das kurz darauf in wildem Husten untergeht. Mit zusammengekniffenen Augen beobachtet er Xiuhcoatls Reinigung. Diesen Imitierend greift Yaotlchone nach seinem Wasserschlauch und wäscht sich mit ein wenig Wasser die Augen aus, spült seinen Mund und reinigt die Nase. Nach einem ausgiebigen Räuspern setzt er wieder zu einem Kommentar an. "Ist der Wind in dich hineingefahren Bruder, statt in die Statue? Du bist so gewachsen, dass mir schien, dass nicht der Stein wiederbelebt werden sollte, sondern du zum Riesen wirst."
Mit einem Schauern erinnert sich Yaotlchone an den peitschenden Sand, der seinen Weg durch jeden Spalt in seinen Körper suchte. Mit den Zähnen lässt er die im Mund verbliebenen Sandkörner knirschen und spült sich wieder den Mund. Anstatt auszuspucken, wie es ihn drängte, zwingt er sich abermals das Wasser hinunterzuschlucken. "Aber du hast recht, Bruder. Gehen wir weiter, bevor der Sturm zurückkommt. Jetzt weiss er, wo wir sind. Vielleicht kann er unseren Spuren nicht folgen, da er sie immer auch selbst wegwischt."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 31.08.2013, 13:59:26
Und so beschließen die Gefährten trotz der Zermürbung, welcher sie durch den Sturm ausgesetzt waren ihre Reise fortzusetzen. Mühsam quälen sie sich voran, Hauptsache fort von den aufgepeitschten Sandmassen, welche sich immer weit fort bewegen. Durch ihr umsichtiges Handeln waren sie noch glimpflich davon gekommen, womöglich hätten sie nun auch alle erstickt unter Massen von Sand liegen können. Der verbleibende Tag wird noch so gut es geht für das Vorankommen genutzt, wenngleich als abendlicher Rastplatz diesmal keine prächtige Oase herhalten kann. Inmitten einiger öder Felsen schlagen die Gefährten ihr Lager auf und entzünden trockenes Holz, um schließlich ohne viele Worte in einen erschöpften Schlaf zu fallen.

Und auch der nächste Reisetag führt die kleine Gemeinschaft immer tiefer in Tezcas Haus, ohne dass irgendwelche Spuren von Zivilisation sichtbar wären ... nicht einmal mehr irgendwelche vom Sand vergrabenen Relikte früherer Zeiten, Tezcas Haus ist ganz einfach völlig öd und leer. Doch durch das Bestehen der letzten Prüfung sind die Wanderer motiviert und dank Kaskas scharfen Augen entdecken sie unterwegs auch ein kleines Wasserloch. Endlich können sie ihren Mund ausspülen, denn zwischen den Zähnen knirscht noch immer Sand des gestrigen Sturmes. Im Schatten wartet man so wie es Tlacatl es empfohlen hat die schlimmsten Stunden der Gluthitze ab, ehe man die Reise gen Abend fortsetzt.

Zwei weitere ereignislose Tage vergehen auf ganz ähnliche Weise. Langsam beginnt dies an den Nerven zu zerren, denn es gibt kaum etwas zu sehen, außer Masse von Sand und bald schon gibt es kaum noch etwas worüber man sprechen könnte. Stumm quälen sich die Gefährten voran, doch mit der Hitze in Tezcas Haus kommen sie immer besser zurecht, es scheint als wäre die kleine Gemeinschaft gestärkt aus der letzten Prüfung hervor gegangen.

Am folgenden Tag ist es Xiuhcoatl der ein Wasserloch entdeckt, zwischen ihm und Kaska scheint ein regelrechter Wettstreit um die Fähigkeiten des besseren Jägers zu entbrennen. Erneut können sie hier ihre Schläuche auffüllen, ehe die Reise weiter voran geht. Wie lange noch? Dass vermag selbst Tlacatl kaum zu sagen, der Tezcas Haus das letzte Mal wie im Wahn durchquerte.

Mittlerweile sind alle Reisenden tief gebräunt, besonders Mirrasshi deren nackter Leib Tezca völlig ausgeliefert ist. Ihre kupferfarbene Haut ist mitterweile dunkel und bronzefarben, doch erträgt sie dies mit der stoischen Entschlossenheit einer Tezcagläubigen.

Als sich ein weiterer Reisetag dem Ende entgegen neigt, zeigt sich inmitten der immer gleichförmigen Sandmassen jedoch plötzlich etwas Unerwartetes. Türme und steinerne Bauten scheinen sich da in der Ferne aus dem Wüstensand zu erheben. Mag es zuerst wie eine Illusion oder Luftspiegelung erscheinen, bleibt das Bild auch bei Annäherung bestehen und gewinnt an Deutlichkeit. Ob dieser Ort jedoch bewohnt oder wie die Statue Zeugnis einer vergangenen Kultur ist, das lässt sich noch nicht sagen.

Eine Siedlung würde bedeuten endlich Vorräte auffüllen zu können, womöglich sogar ein Bett. Selbst eine Ruine mochte zumindest Obdach und Schutz bieten. Aber wer konnte schon sagen wer oder was dort lebte inmitten eines so lebensfeindlichen Ortes? Und falls es eine Ruine war, konnten dort alle Arten von Gefahren lauern.

Das erste Mal seit langer Zeit, galt es für die kleine Gemeinschaft eine Entscheidung zu treffen ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 31.08.2013, 15:58:02
Von der Wüstensonne fast erblindet, kneift Necahual die Augen zusammen um mehr erkennen zu können. "Um was für einen Ort es sich wohl handelt? Ob Menschen hier leben?" fragt sie sich in Gedanken um dann ihren Bruder um Rat zu bitten: "Bruder Tlacatl, kennst du diesen Ort? Bist du daran auf deinem Weg durch Tezcas Haus bereits vorbeigekommen?"
Die Ödnis der Wüste und die damit einhergehende Trostlosigkeit welche sich auch auf die Gemüter der Brüder gelegt zu haben scheint, machen es Necahual einfach mutige Gedanken zu fassen. Sie weiss, dass Mutter über ihre Schritte wacht und so hat sie bereits innerlich den Entschluss gefasst diesen unbekannten Ort aufsuchen zu wollen. Sie wartet jedoch Tlacatls Worte ab ehe sie spricht: "Die Gastfreundschaft Tezcas scheint sich den Mutigen zu offenbaren. Lasst uns diesen Ort aufsuchen und einen Platz zum Schlafen und Essen von den Bewohnern oder nur den Schatten von den Mauern erbeten." Necahual denkt einen Augenblick nach und ändert dann ihre Meinung ein wenig:  "Was haltet ihr davon ein Feuer zu errichten? Wenn jemand in der Stadt wohnt so wird er kommen und nachsehen wer sich vor seinen Mauern befindet. Wir können ihn an unser Feuer einladen und seine Gastfreundschaft erbitten."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 02.09.2013, 12:31:51
Xuihcoatl ist von dem Auftauchen der Gebäude nicht gerade begeistert. Gebäude können Menschen oder andere Wesen bedeuten. Nichts worauf er erpicht ist.
Auch die Stille seiner Begleiter, die zu seiner Zufriedenheit zugenommen hatte, wird bestimmt bald enden.
Und hatten sie bisher nicht auch so immer Wasser gefunden?
Eine Oase wäre etwas anderes, denn dort hätte er seine zur Neige gehenden Pflanzen wieder auffüllen können.
Sein Gesicht zeigt den inzwischen typischen mißmutigen Ausdruck.
Er hat angefangen sich an Tezcas Haus zu gewöhnen. Tezcas brennende Strahlen, der Wind, der den Sand leicht gegen die Haut schmirgelte, das grelle Licht, das manchmal vom Boden selbst zu kommen schien.
Auch in der Wüste kann er allein leben, wie er feststellt. Vielleicht sogar besser als in den Bergen. Niemand  wagt sich einfach so in Tezcas Haus.
Wieder blickt er zu den Steinbauten.
Das Einzige wozu sie gut sind, ist als Landmakierung und Aussichstplatz.
Die Worte der Geistfrau schmerzen fast in seinen Ohren, die seit einer Weile nur das Flüstern des Windes und das sanfte Rauschen des Sandes vernommen haben.
Kurz schluckt er den Rest des Wassers in seinem Mund herunter. Fast kann er nicht sprechen. Fast fehlen ihm die Worte. Er räuspert sich, spührt einige Sandkörner zwischen den Zähnen.
"Wenn ... wenn....die Geistfrau ....es wünscht, werde ich ..", krächzt er hervor. Dann geht es leichter. "..gehen und nachsehen. Ich bin ein Jäger, sie die Beute. Die Beute sieht den Jäger erst, wenn es zu spät ist. Oder gar nicht, wenn er keine Beute machen möchte."
Natürlich läßt ihm dieser Vorschlag auch die Möglichkeit selbst zu entscheiden, was er der Gruppe mitteilen wird. Ob er zum Beispiel eine große Gefahr schildert, um sie von den Gebäuden fernzuhalten.

Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 04.09.2013, 07:32:04
Yaotlchone blickt stumm von Necahual zu Xiuhhcoatl. Der in Aussicht gestellte Schatten der Mauern tönt für ihn nach einer ausgesprochenen Wohltat, scheinen doch nach einem langen Tag Tezcas strahlen nicht mehr auf seinen Schädel sondern hämmern geradezu auf ihn ein. Mit der Hand fährt er sich über das Gesicht um die Kopfschmerzen wegzuwischen, was ihm nur für kurze Zeit gelingt. Doch scheint es nicht nur ihm so zu gehen. Xiuhcoatl scheint ebenfalls zu lange der Sonne ausgesetzt zu sein, will er sich doch der Stadt anschleichen.
"Zu wenig Bäume, Bruder. Zu offenes Feld" kriechen die trockenen Worte aus seiner staubigen Kehle. "Hier ist nur Tezca der Jäger. Wir sind alle seine Beute. Suchen wir Schutz vor ihm in den Mauern."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 04.09.2013, 11:38:31
"Das ist schwer zu sagen, Schwester. Fieber trug mich durch das Haus Tezcas. Ich war nicht Herr meiner Sinne und kann dir nicht mehr sagen, welches Gemäuer Einbildung, welcher Schatten Trug und welches Flimmern der Luft ein Flimmern oder ein Bild war. Ich muss in einem ruhigen Moment in mich gehen und darüber nachdenken, dann werde ich mich vielleicht erinnern. Doch auf den ersten Blick erinnere ich dieses Gemäuer nicht und Tezcas Haus ist groß und ich so klein, dass ich an vielen unsichtbaren Wegen diese Ruinen passiert haben kann, ohne je eine Ahnung von diesen Mauern gehabt haben zu können. Wir sind auch nur 10.000 Sandkörner in der Wüste."
Tlacatls Blick geht herüber zu den Ruinen oder diesem Ort, oder was auch immer das sein mag. "Habe ich diesen Ort gesehen? Haben die Schmerzen ihn fortgespült?" Es ist schwer zu deuten für den alten Krieger. Seine Flucht aus Lopango ist kopflos gewesen, er ist wie so häufig verwundet gewesen, damals nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Geistige Verwundungen sind immer schlimmer als körperliche, Tlacatl versteht aber, dass aus geistigen Verletzungen körperliche entstehen können und aus körperlichen Verletzungen geistige. Zuerst ist es die körperliche Verletzung gewesen, die zur geistigen sich wandelte. Erst haben sie versucht Tlacatl zu opfern, daraus ist Furcht geworden. Geistige Verletzungen, mehr als körperliche Verletzungen abseits der Sinnesorgane, machen blind. Sie richten den Fokus des Menschen nur auf sich selbst und lassen ihn im Guten wie im Schlechten die Außenwelt gerne vergessen. Tlacatl ist so blind durch das Haus Tezcas gestürmt, dass er sich weder erklären kann, wie schnell er gereist sein muss oder wie er es vermochte zu überleben. Aber jetzt läuft er zurück, die Furcht vor seinem eigenen Volk noch immer im Gepäck. Streng genommen muss er noch immer geistig verwundet sein, denn warum läuft man zu der Hand zurück, die einen schlägt? Hoffnung? Idealismus? Furcht?

Tlacatl stimmt den Worten Yaotlchones zu. "Was auch auf uns wartet, alles wird den Schatten wert sein. Die Sonne der letzten drei Tage war besonders drückend." Dabei ist Tlacatl schon dabei, die Siedlung, die Ruine zu beobachten. Er überlegt, ob er sie schon gesehen hat, oder ob er aus der Entfernung schon etwas über den Ort sagen kann. Kennt er die Architektur? Kann er sagen, ob die Häuser einsturzgefährdet sind[1]? Doch auch nach möglichen Gefahren hält der Krieger Ausschau, auch wenn es aufgrund des Sonnenstandes von der jetzigen Position schwierig für Tlacatl ist[2]. "Auf jeden Fall ist der Ort zu groß und zu verwinkelt, dass du alleine Ausschau halten solltest, Grimmauge."
 1. Wissen (Baukunst) 14 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg871012.html#msg871012)
 2. Wahrnehmung 5 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg871016.html#msg871016)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 04.09.2013, 12:45:40
Die Worte Xiuhcoatls treffen Mirrasshi wie Schläge ins Gesicht. "Wenn die Geistfrau es wünscht...?" Die Hin mag nicht glauben, was sie da hört. Hatte Tezcas Blick ihr vielleicht die Sinne geraubt? "Der Sohn des Tezca darf nicht dieser Hexe dienen. Umgekehrt muss es sein. Wir dienen ihm." Bei diesem Gedanken wirft sie Necahual einen bitterbösen Blick zu und öffnet schon den Mund, um diese in ihre Schranken zu verweisen, als ihr plötzlich klar wird, dass es sich hier mit Sicherheit wieder nur um eine neue Prüfung handelt. Dieses mal um eine Probe ihrer Loyalität und Aufmerksamkeit.

Ohne weiter zu Zögern marschiert sie auf Xiuhcoatl zu, verbeugt sich knapp vor ihm und spricht: "Ich werde diese Ruinen für euch erkunden, Herr. Wenn es dort irgend etwas wissenswertes zu finden gibt, werde ich es euch mit teilen." Eine erneute Verbeugung folgt und schon wendet sich die kleine Wildling den unbekannten Bauwerken zu.

Je näher sie an die steinernen Bauten heran kommt, desto vorsichtiger wird sie aber. Sie achtet genau darauf, wohin sie ihre Füße setzt, um kein verräterisches Geräusch zu verursachen und nutzt jede Erhebung und Unebenheit im Boden, um mit deren Schatten zu verschmelzen.[1] Schon ragen die Gebäude um sie herum auf und immer wieder hält sie inne, um zu lauschen und sich um zu sehen, auf der Suche nach Anzeichen von Leben oder doch zumindest einer Möglichkeit, die Vorräte der Gruppe wieder auf zu füllen.[2]
 1. Stealth: 33
 2. Perception: 20
Survival: 17
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 04.09.2013, 17:47:39
Yaotlchone will sich gleich nach Tlacatl's Zustimmung zu den Gebäuden aufmachen da pirscht Mirrasshi auf Xiuhcoatl zu. Schon will Yaotlchone zu einem kopfschüttelnden Kommentar über Kinder ansetzen, da geht in ihm die Erinnerung auf, wie Lactlia im Dorf reagierte, als er noch am Anfang seiner Ausbildung zum Krieger stand. Damals, bevor er mit seiner Feigheit alle verstörte. Immer wenn er mit anderen Mädchen sprach, machte sie komische Dinge um sich in den Vordergrund zu drängen. Yaotlchone verstand dies erst nicht, bis ihm gesagt wurde, dass sich Lactila in ihn verliebt hätte.
Beim Anblick, wie Mirrashi nach einem bösen Blick zu Necahual vor Xiuhcoatl verneigt und seine angebotene Auskundschaftung übernimmt wächst ein breites Grinsen über sein Gesicht. Mit der Hand verdeckt er sich den Mund, denn er wollte die kleine Halbling nicht vergraulen, doch wie sie zu den Bauwerken hin geht, beginnt er lauthals loszulachen.
"Hast du das gesehen Bruder?" wendet er sich an seine Mitreisenden zusammen. "Den Blick, den sie der Geisterfrau zugeworfen hatte, als er" mit dem Daumen deutet er auf Xiuhcoatl, ihr seine Hilfe angeboten hatte. Ich glaub, da ist jemand verliebt in meinen Bruder mit den grimmigen Augen."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 06.09.2013, 02:03:58
Das erste Mal seit sie gemeinsam reisen lacht Tlacatl. Er vergisst über Yaotlchones Anmerkung sogar, dass die kleine Wildhalblingin jetzt alleine aufbricht. Er achtet nicht darauf, ob Xiuhcoatl ihr gar nacheilt oder ob ihm dieser Moment nicht dafür geeignet scheint. Für einen Moment verlässt Tlacatl all diese Anspannung, die Sorge davor, in das Land zurückzukehren, welches einst Heimat gewesen ist, ihn aber dann vertrieben hat, weil es seinen Tod wollte. Für einen Moment schaut Tlacatl nicht mehr über seine Schulter nach irgendwelchen Sklavenjägern oder anderen Gefahren, obgleich sie gleich dort drüben in dieser Ruinen lauern können und gerade einen Zwischenstopp machen, nachdem sie vielleicht inzwischen auch Sklaven aus Lopango an sich gebracht haben. Für diesen einen Moment verliert Tlacatl diese Anspannung, da er sich für einen Moment nicht um sein Leben fürchten muss, sondern weil alltägliche Probleme Einzug halten und diese kleine Schicksalsgemeinschaft. Die zarten Blüten der Liebe oder zumindest ein Vorklang oder Nachklang davon. Tlacatl hält sich vor Lachen den Bauch und schnappt kurz nach Luft und schaut weiter Mirrasshi hinterher.

"Gefolgsamkeit ist gefährlich.", geht es dem Krieger den Kopf. "Blinde Gefolgsamkeit unter Menschen ist zwar ein großes Zeichen des Respekts, aber auch Quell des Ausnutzens dieser Macht. Xiuhcoatl scheint jedem Menschen zu misstrauen, auch jedem anderen Wesen? Wird er sie aus Angst ausnutzen oder wird er sie anerkennen?" Dann fasst Tlacatl sich wieder und der Ernst kehrt zurück in seine Miene, als hätte er einen Entschluss gefasst. "Sie wird nicht wollen, dass wir sie einholen. Sie bewegt sich wie ein Pakarana[1] in tropfender Nacht. Doch ich habe mein Wort gegeben. Wenn wir schon nicht mit ihr gehen, sollten wir nicht zu weit weg sein. Gerade nicht, wenn Raubvögel auf der Jagd sind. Folgen wir ihr in gebührendem Abstand."
Dann geht Tlacatl einfach los. Eine große Gruppe kann sich leichter verteidigen, vielleicht kann Mirrasshi sich gut verstecken. Doch sie soll nicht alleine dort sein. Nicht, wenn es so gefährlich sein kann. Und wenn dort Gefahr ist, kann Tlacatl helfen, dass Mirrasshi verschwinden kann. Wenn der Puma brüllt, hört keiner das Rascheln des Chinchillas.
 1. Pakarana (http://de.wikipedia.org/wiki/Pakarana)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 07.09.2013, 17:25:24
Kaska war erleichtert als sie die Mauern vor sich auftauchen sah, dann aber misstrauisch, sie hatte zu viele Bilder in der Hitze gesehen die nicht da waren. Doch da auch die anderen sie sahen, mussten sie wohl da sein. Eine Stadt oder zu mindestens die Ruinen von einer. Kaska mochte Städte die Leute, der Lärm und der Geruch, währen die Erinnerungen nicht und wäre sie nicht ein so ruheloser Geist würde sie wohl nie die Stadt verlassen.

Mit einem lächeln hört sie den anderen zu, ein Feuer fahnde sie unpraktisch den sie hatte wenig Holz und dass musste für den Rest der Reise reichen. Als sowohl Xiuh als auch Mirrasshi anboten sich die Stadt näher anzuschauen wollte auch Kaska kurz anmerken das sie gehen könnte. Doch da war die Hin schon weg und sie sagte nur noch "Viel Erfolg!" Ihre Größe wird ihr helfen hier im Gelände nicht aufzufallen den es gibt kaum Plätze zum verstecken außer Sand

Bei Yaotlchones Worten musste die Tabaxi lachen. "Das ist keine Liebe, Mensch. Es ist Naivität." Wenige Worte doch war ihre Kähle so trocken das diese paar schon schmerzen verursachten.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 09.09.2013, 13:12:39
Xiuhcoatl hatte auf die Geistfrau geschaut und auf ihre Antwort gewartet, als die Kindfrau ihn so unvermittelt ansprach.
Irritiert schaute er sie an.
"Wieso Herr? Ist sie immer noch der Meinung, ich sei tatsächlich ein Sohn des Gottes?"
Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, nachdem sich die Kindfrau auf den Weg gemacht hatte.
"Ich werde besser Vorsicht walten lassen. Vielleicht will sie mich nur in Sicherheit wiegen."
Ohne ein Wort zu den anderen, ging er der Kindfrau hinterher. Und begann dann ebenfalls zu schleichen, als er sich den Mauern näherte[1].
Das Lachen der anderen klang überaus laut in seinen Ohren. Wenn sie so weitermachten, brauchten sie sich eigentlich nicht zu verstecken oder vorsichtig zu sein, denn in dieser Umgebung konnten solche Geräusche weit tragen.
Außerdem erinnerte es ihn an früher. Bestimmt hatte der beleidigende Mann einen Scherz auf Xiuhcoatls Kosten gemacht, über den sie sich jetzt alle amüsierten.
Er versuchte ebenfalls wie früher die Stimmen der anderen auszublenden und sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren.
Langsam näherte er sich den Mauern, achtete aber darauf, ein paar Meter hinter der Menschenfresserin zu bleiben.
 1. Stealth: 17
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 09.09.2013, 15:46:10
Schon von weitem versuchen Tlacatl und Necahual sich Näheres über die Stadt vor ihnen ins Gedächtnis zu rufen, doch die flimmernde Luft über dem Wüstensand macht es nicht einfach genaueres zu erkennen. Tlacatl zumindest, kann sich nicht daran erinnern an einer solchen Stadt auf seiner ersten Reise vorbei gekommen zu sein. Necahual durchforstet derweil ihr Gedächtnis nach Sagen und Legenden über die Länder südlich der großen Wälder von Payit. Die erste Stadt die ihr in den Sinn kommt ist Tewahca, die legendäre Stadt der Götter, die vor unsagbar langer Zeit errichtet wurde ... an einem Ort wo Quotal und Zaltec gekämpft hatten.

Doch hätte sie sich Tewahca größer vorgestellt, es hieß zudem, dass sich dort die größte Pyramide von ganz Maztica befand. Und wenngleich die Stadt vor ihnen über große Tempel verfügte, so machte sie nicht den Eindruck es könnte wirklich die sagenhafte Stadt der Götter sein. Der Baustil erinnerte sie an die überwachsenen Ruinen, die man in den Wäldern von Fern-Payit fand und so wie der vom Wüstensand vergrabene Koloss, so hielt sie es für am wahrscheinlichsten, dass es eine Stadt des alten Payitreiches war, womöglich schon vor sehr langer Zeit aufgegeben, als Tezca sein Haus in diese Hölle aus Sand und Hitze verwandelte.

So eilt Mirrashi geschwind voran um eben dies zu prüfen, gefolgt von Xiuhcoatl und in weiterem Abstand von den übrigen Gefährten. Als die Gruppe sich immer weiter der Stadt annähert, wird klar dass es wirklich nur Ruinen sind. Es finden sich keine Felder oder Häuser vor den Mauern der Stadt, die einst prächtigen und sicher mit Farben bemalten Tempel sind nun kahl und vom Sand abgeschliffen. Einige große Bauwerke wirken sogar so, als wären sie noch im Bau befindlich gewesen ...

Mirrasshi ist schließlich die Erste, welche den inneren Bereich der verlassenen Wüstenstadt betritt. Sogleich spürt sie, dass ein ungewöhnlich kalter Wind durch die Ruinen zieht und über ihren nahezu nackten Leib streift. Ein Grund womöglich, warum diese Stadt noch nicht gänzlich vom Wüstensand bedeckt war? Der zentrale Platz wird dabei von einer Pyramide dominiert, die dem Augenschein nach Tezca geweiht ist und ganz ähnlich aussieht wie das kleinere Gegenstück, in dem sie am Anfang ihrer Reise geschlafen haben.

Langsam rücken die übrigen Gefährten nach, während sich Mirrasshi heimlich wie ein kriechender Schatten umschaut. Umringt ist der zentrale Platz dabei von weiteren Tempeln, Palästen und sogar einem Hof der so wirkt als wäre er für das bekannte, mazticische Ballspiel gedacht. Dabei fröstelt es die kleine Hin und es wirkt auf sie fast so als würde sie im Wind, der heulend durch die Mauern zieht ein klagendes Stöhnen hören.

Auch den übrigen Gefährten wurde klar, dass hier sicher niemand mehr wohnte, doch boten die steinernen Bauten zumindest Schutz und Schatten. Vielleicht sogar die vage Hoffnung, dass es hier noch irgendwo einen Brunnen gab? Dennoch löste der heulende Wind und die gewaltigen, verlassenen Bauten bei allen Anwesenden ein seltsames Gefühl von Unbehagen aus.

Musikempfehlung: Shadow of the Colossus (http://www.youtube.com/watch?v=br-I7ld3QfU)

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=7428.0;attach=10360;image)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 11.09.2013, 23:54:35
"Dieser Ort ist wie Grimmauge, Bruder. Er ist leer und verlassen, entmenschlicht. Aber wie bei Grimmauge sehe ich Hoffnung, wenn ich sehe, dass Menschen ihn wieder betreten. So muss es in seinem Inneren ausgesehen haben, als wir - am selben Seil gefesselt - in sein Leben traten. Vielleicht finden wir auch hier etwas, was auf Leben deutet, wie wir es bei Xiuhcoatl fanden.", flüstert Tlacatl Yaotlchone zu, während sie die sich hoch auftürmenden Bauten ansehen.

Schnell löst er sich jedoch von dem Mann aus Lopango, um sich an der großen Baustelle sattzusehen. All diese bautechnischen Möglichkeiten, die hier noch offen liegen, auch wenn aufgrund Tezcas Hitze kaum Hoffnung für sie besteht, erfassen Tlacatl sofort. Eigentlich hat er ein großer Baumeister seines Volkes werden wollen. Sie haben ihn aber nur als Krieger gesehen und so durfte er Orte, die mit den Kriegern assoziiert waren, auch ein- oder zweimal restaurieren oder ausbessern. Sie ließen Tlacatl vielleicht eine Mauer aufrichten, aber die große Kunst des Bauens? Wie sehr hat in seiner Jugend sein Herz danach getrachtet, den Göttern zu Ehren riesige Pyramiden errichten zu lassen, die so ausgefeilt und so schön sind, dass sie sogar den Göttern die Sprache verschlagen. Dieser Ort kann ein Ort gewesen sein, der von jemanden mit ähnlichen Ambitionen gebaut wurde, wie Tlacatl sie einst hegte, doch hat dieser die Götter mit seinem vielgesichtigen, unklaren, überladenen Gesicht - einer verzerrten Grimasse gleich - wohl erzürnt. Im Besonderen muss er Tezca erzürnt haben, der den Lehm brüchig, die Brunnen trocken und die Menschen zu leblose oder fliehende Hüllen gemacht hat. Aber hinter jeder vor Schmerz oder Furcht verzerrten Fratze steckt das eigentliche, schöne Gesicht. Wahrscheinlich haben die Menschen diesen Ort aus Furcht vor Tezca gebaut und in ihrer Angst nicht den klaren Gedanken gehabt, als sie diese Siedlung angelegt haben.

Tlacatl beschließt, hypnotisiert von der schaurigen Schönheit dieses Ortes, durch die Ruinen zu wandern und dieses verborgene, schöne Gesicht zu suchen. Doch so, dass er seine Gefährten auch weitestgehend im Blick hat. Er fragt sich, wie die Stadt aufgebaut ist, nach welchem Muster sie wohl entstanden sein mag, nach welchem Gedanken sie geformt ist[1]. Danach müsste er eigentlich, ohne seinen Augen trauen zu müssen, wissen, wo der Brunnen versteckt ist und welche Gebäude wohl die sichersten sein würden. Er wird jedes fragliche Gebäude ausreichend untersuchen, um sicher zu sein. Aber irgendwas sagt ihm, dass der Tezcatempel am meisten Sorgfalt in dieser Hinsicht erhalten wird. Es scheint notwendig, dass man ihn an diesem Ort besänftigte und weiter besänftigen muss. Ob hier auch alles mit einem Überfluss an Menschenopfern anfing, ehe es in die Brüche ging?

Während Tlacatl so schweigsam durch die Ruinen schlendert und die Eindrücke, irgendwo zwischen Staunen und Entsetzen, Hässlichkeit und hoher Schönheit, auf sich einwirken lässt, vergisst er aber nicht, wie unwohl an diesem Ort ist und beobachtet ihn und seine Gefährten, wo immer es ihm möglich ist[2].
 1. Wissen (Baukunst) 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg872885.html#msg872885)
 2. Wahrnehmung 21 - Gewürfelte 20.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 13.09.2013, 08:26:46
Yaotlchone blickt das riesige Werk empor. Der kalte Wind zerzaust seine Haare und lässt ihm mitten an einem Wüstentag ein kalter Schauer über den Rücken wandern. Der aufgrund der Hitze und Anstrengung verschwitzte Körper kühlt merklich aus. Der sonst als belebend geltende Hauch des Windes wühlt sich durch die Fenster und Winkel der stadt und entlockt ihm ein Heulen, dass vom Tod der Stadt statt von deren Leben kündet. "Nein Bruder." entgegnet Yaotlchone Tlacatl ebenfalls flüsternd. "Grimmauges starren kann nur mein Herz beklemmen. Dieser Ort droht es zu zerdrücken. Hinter Grimmauges Blick steckte mehr Leben als in den Augen der anderen Angebundenen. Dieser Ort blickt leerer als die dumpfen Sklavenaugen. Es ist das Starren eines Toten, der seinen letzten Atemzug als Heulen bis an das Ende der Zeit verlängern will."
Yaotlchones Blick streift durch die tote Stadt. Sie vermag in ihm keine Neugier zu erwecken. Im Gegenteil, das Unbehagen der Stadt erstickt seine Neugierde. Die Abwesenheit von Geräuschen lebender Bewohner erinnerte ihn an sein Dorf nach dem Massaker der fremden Teufel. Damals fanden sich noch überall Blutflecken. War sein Dorf jetzt ebenfalls so leer? Fallen die grünen Terassen, die er mit der Kraft seiner eigenen Händen bestellte, ebenfalls Tezcas strafendem Blick zum Opfer? Heulen die Häuser seines zu Hauses nun auch einsam ihrem Tod entgegen, allein gelassen nachdem auch er selbst sich aufmachte. "Ich muss doch zurück nach Hause. Sie brauchen auch einen Stamm der sie belebt." haucht er den Gebäuden dieser Stadt entgegen, die ihn Anklagend anzublicken scheinen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 14.09.2013, 04:14:14
Xiuhcoatl schleicht nur zögerlich hinter der Kindfrau in die Stadt.
Er mag...., nein, er haßt Städte. In ihnen wohnen Menschen.
Wesen.
Viele und immer mehr.
Er weiß, was passiert, wenn er gegen sie seine Macht benutzt. Sie rotten sich wie eine Herde zusammen und werfen sie gegen ihn zurück.
Ihn fröstelte.
"Aber nicht aus Angst!", sagt er sich. "Ich bringe die Angst!", sagt er sich immer wieder im Geiste vor und redet sich ein, daß das Frösteln vom kühlen Wind kommt.
Als er weitergeht, werden seine Schritte langsamer.
Er kann sie hören. Und sehen. Wenn auch nur einer herauskommt, kann er seine Macht einsetzen.
So aber teilen sie ihr Leid im Wind mit und schauen ihn anklagend aus den dunklen Fenstern und Türen der Gebäude an. Er weiß es. Und sie wissen es auch.
Die Beute wird zum Jäger. Und sollte die Beute nicht Angst vor dem Jäger haben?
Ihn fröstelt es noch mehr.
"Nur...nur...der Wind! ICH ....bringe .............die Angst! .......Ich ..........bin ..........der ..............Jäger!" Seine Gedanken werden ebenfalls langsam.
Er blickt sich gehetzt um. War da nicht ein Schatten.
DA! Ein Word im Wind!
Wird ihm jetzt zum Verhängnis, daß er den Namen Tezcas Kindes trägt? Klagen sie ihn an, weil sein angeblicher Vater wohl ihre Stadt, ihr Leben zerstört hat? Werden sie ihn jetzt jagen, bis er vor Erschöpfung zusammenbricht?
Ist er am Ende doch die Beute?
Als er auf den Platz kommt, stockt ihm der Atem.
Er taumelt gegen eine der Wände und fällt auf die Knie.
Von überall schauen sie ihn an, er kann es genau fühlen. Sie wissen, daß er gegen sie alle zusammen machtlos ist.
Sie rauben ihm seine Macht!
Xiuhcoatl will weglaufen, aber die hunderten, tausenden Augen die ihn aus finsteren Fenstern und Türen anstarren, von ihm nur gefühlt nicht gesehen, werfen ihn zurück durch sein Leben.
Jetzt weiß er es. Es sind all jene, die er mit seiner Macht bedacht hat. Jeder Einzelne ist hier her gekommen, um ihn jetzt anzuschauen. Mit dem Blick, den die Dörfler damals hatten. Aber es sind mehr als in seinem Dorf.
So viele mehr!
Ein Wimmer entkommt seiner geschundenen Kehle. Mühsam hebt er die Arme über Kopf, wie um ihn zu schützen. Wie, um sie auszusperren.
Zitternd hockt er da.
Zusammengekrümmt.
Weinend.
Ängstlich!
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 14.09.2013, 13:11:10
Versonnen betrachtet Mirrasshi die verlassenen Gebäude um sich her. Hier lebte schon lange niemand mehr, das ist offensichtlich. Ein wenig ist die Hin enttäuscht über diese Tatsache. Eine bewohnte Stadt hätte das Ende der langen Prüfung bedeutet. Im gleichen Moment erkennt sie aber, dass Enttäuschung immer bedeutet, dass zuvor eine Hoffnung da gewesen sein musste. Hatte sie wirklich gehofft, dass Tezcas Prüfung nun schon vorbei sei? Sogleich schämt sie sich für diesen bisher unbewussten Gedanken und beschließt zu ihren Gefährten zurück zu kehren und ihnen Bericht zu erstatten. Ach sie sollten wissen, dass ein Ende noch nicht in Sicht ist.

Schnell erkennt sie, dass ihre Gefährten ihr anscheinend gefolgt sind. Erst jetzt gibt sie ihre geduckte Haltung auf, die ihr so in Fleisch und Blut über gegangen ist, dass es ihr beinahe leichter fällt, sich zu verstecken als nicht. Es ist ihr zwar nicht Recht, dass sie nicht auf ihre Rückkehr gewartet hatten, denn sie weiß, dass große Leute sich kaum verstecken können, aber da ihnen hier ohnehin keine Gefahr droht, stört sie sich auch nicht daran. Vielleicht haben sie durch ihre Größe schon vorher sehen können, dass hier niemand mehr lebt. Tlacatl betrachtet die Bauwerke mit bewunderndem Blick, während er wie üblich versucht, die gesamte Gruppe im Auge zu behalten, Yaotlchone beäugt die leeren Gemäuer hingegen mit deutlichem Unbehagen, und Xiuhcoatl...

Was die Hin da erblicken muss, lässt sie erstarren. Der Sohn des Tezca hockt nur auf dem Boden, ängstlich zitternd und schwach wie ein Kind. Einige Male blinzelt sie, wie um dieses Bild vor ihren Augen zu vertreiben. Das kann einfach nicht sein. Das darf nicht sein! Er ist der Sohn des Tezca. Er ist nicht schwach. Er war immer der stärkste von ihnen allen. Was kann nur in ihrer Abwesenheit geschehen sein? Ist das wieder ein Prüfung?

Natürlich! Es muss eine neue Prüfung sein. Eine andere Erklärung gibt es nicht. Doch sieht sich die kleine Wildling nun auf ihre wohl schwerste Probe gestellt, denn sie hat nicht die leiseste Vorstellung davon, wie sie sich verhalten soll. Ein Kind würde sie versuchen, zu trösten und in den Arm nehmen, aber Xiuhcoatl ist kein Kind. Ganz im Gegenteil. Sie erinnert sich noch zu gut daran, wie sie vor ihm im Staub gelegen und um ihr Leben gefürchtet hat, oder wie sie ihm das Herz des Riesenskorpions geopfert hat. Das alles machte doch ihn zu dem Stärkeren und sie zu der Schwächeren. Wie soll sie da in der Lage sein, ihm zu helfen?

Schließlich ringt sich Mirrasshi dazu durch, dass irgend etwas zu tun auf jeden Fall besser ist, als nichts zu tun. So geht sie langsam und vorsichtig auf den zusammen gekauerten Jäger zu und versucht einen Blick auf sein Gesicht zu erhaschen als sie neben ihm steht. "Herr...", beginnt sie leise, als sie ihm die Hand auf seine zitternde Schulter legt. Erst jetzt bemerkt sie, wie sehr sie auch selbst zittert. "...geht es euch nicht gut? Kann ich irgend etwas für euch tun?" Echte Besorgnis steht ihr ins Gesicht geschrieben während sie auf eine Antwort des Mannes wartet, zu dem sie bisher nur auf geblickt hatte.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 15.09.2013, 00:01:32
Unsicher ob sie das richtige tun, schreitet Necahual hinter ihren Brüdern in die Stadt. Als Kind des Waldes hat Necahual kaum Städte von solchem Ausmaß gesehen und so bleibt sie immer wieder erstaunt stehen und blickt in die dunklen Augen und Münder der Steinernen Häuser. "Wie ein verlassener Bienen Stock." stellt sie verwundert fest und geht dann einige Schritte weiter. An Tlacatl gewandt spricht sie: "Dieser Ort erinnert mich an die Geschichte von  Tewahca, die legendäre Stadt der Götter, die vor unsagbar langer Zeit errichtet wurde ... an einem Ort wo Quotal und Zaltec gekämpft hatten. Aber eigentlich müsste dann hier eine der größten Pyramide Mazticas sein.. so sagt es die Geschichte." Sie blickt sich fragend um und sucht nach einem Punkt von dem aus sie einen Überblick über die Stadt bekommen kann.

Mit jedem Schritt und jedem Blick versucht Necahual in Erfahrung zu bringen warum diese Stadt ausgestorben ist. Immer wieder suchen ihre Augen nach den Spuren der Geister die hier sicher hausen werden und die wohl ihre ganz eigene Geschichten zu erzählen haben.[1] Dann plötzlich erblickt sie die vorausgeeilte Wildling, wie sie sich fürsorglich über einen am Boden kauernden Xiuhcoatl beugt. Die beiden scheinen nun beinahe auf einer Augenhöhe zu sein und unweigerlich kommen Necahual die Worte Yaotlchones in den Sinn und so wartet sie in sicherem Abstand ab was wohl als nächstes passieren mag.
 1. Detect Magic
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 15.09.2013, 23:23:38
Mit dem aufmerksamen Blick eines Baumeisters, nimmt Tlacatl die Stadt in sich auf ... sogleich erschließt sich ihm, dass die zentrale Pyramdie, um welche sich die übrigen Gebäude grupieren, natürlich Tezca geweiht ist. Daran angeschlossen ein kleiner Tempel des Azul, sowie ein Tempel des Plutoq. Die Götter von Feuer, Wasser und Erde, denen in einer Wüste wohl besondere Bedeutung zukam. Die heiligen Symbole lassen sich trotz der Verwitterung noch recht deutlich erkennen.

Auf der Suche nach einem Punkt, von dem aus man die Stadt überblicken kann, steigt Necahual schließlich Tezcas Pyramide hinauf, während Tlacatl weiter nach einer möglichen Unterkunft sucht. Der große Gebäudekomplex im Norden, der teils noch eine Baustelle ist, scheint seiner Einschätzung nach wohl ein Palast zu sein, doch wirkt die Ruine auf ihn zu baufällig und gefährlich.

Nach einem Brunnen suchend, liegt es für Tlacatl natürlich nahe beim Tempel des Azul zu schauen und tatsächlich findet er am Fuße der Pyramide einen solchen der noch nicht ausgetrocknet ist .. womöglich war dies der Macht des Wassergottes zu verdanken, der noch immer ein Auge auf diesen Ort hatte, auch wenn seine Bewohner ihn bereits verlassen hatten. Der Wasserpegel ist jedoch niedrig und eine Auffüllung der Wasserschläuche wäre ohne Seil und Eimer wohl schwierig.

Als geeignete Unterkunft erscheint Tlacatl hingegen einer der kleineren Paläste, der nicht sonderlich verfallen wirkt. Zwar gab es keine verschließbaren Türen mehr, aber das Innere bot Schutz und Schatten und Rauchabzüge in einigen Kamemrn würden es sogar ermöglichen dort in der Kälte der Nacht ein Feuer zu entzünden. Doch als Tlacatl näher hinschaut, glaubt er in einer der Türöffnungen den Schatten einer Person zu sehen. Vorsichtig nähert er sich, doch da entfernt sich der Umriss und Tlacatl kann nichts weiter entdecken. Es konnte niemand seiner Gefährten gewesen sein, denn diese befanden sich alle auf dem zentralen Platz nahe bei Tezcas Pyramdie.
Hatten seine Sinne ihm etwa einen Streich gespielt?

Indessen nutzte Necahual die Geisterkraft um sich diesen Ort näher anzuschauen. Noch immer spürte sie deutlich die Kraft uralter Zauber, die auf diesen Ruinen lagen. Die alten Payit waren Meister des Pluma und Hishna gewesen und hatten damit ihre monumentalen Städte errichtet. Gut konnte sich Necahual vorstellen, dass hier inmitten der Wüste sicher einst sogar prächtige Gärten gestanden haben müssen, die Stadt nahm vor ihrem geistigen Auge kurz den Zustand früherer Zeiten an. "Mictlapec" ein kurzes Wort ... es scheint so als würde der Wind es Necahual zuflüstern und erneut geht ein kalter Schauer über ihren Rücken.

Necahual kann nicht klar benennen was wohl zum Aussterben dieser Stadt geführt hat ... kein Krieg, denn die Ruinen waren nicht zerstört. Auch lagen keine Knochen und Skelette herum, doch waren diese vielleicht längst zu Staub zerfallen. Die teils im Bau befindlichen Ruinen erweckten eher den Eindruck, dass die Stadt sehr plötzlich aufgegeben wurde oder seine Bewohnern allesamt einem jähen Ende erlegen sind. Nicht zuletzt das seltsame Flüstern im Wind sorgte zusehends dafür, dass Necahual hier ein deutliches Unbehagen verspürte, während Tlacatl eher der Faszination der verlassenen Stadt erlag.

Xiuhcoatl hingegen scheint dieses Unbehagen noch viel deutlicher zu spüren und krümmt sich vor Tezcas Pyramide zusammen ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 16.09.2013, 07:56:18
Yaotlchone erblickt Xiuhcoatl, wie  er sich am Boden krümmt. Vermutlich hatt dieser Mann ebenfalls mit seinen Erinnerungen zu kämpfen. Eigentlich ist Yaotlchone froh, dass sein Bruder hart von dieser Stadt getroffen wurde. So kann er sich selbst ablenken. In dem er anderen Mut zuspricht, kann er selbst wieder Mut fassen. Wenn er selbst für andere stark sein muss, so machen ihn die anderen stark. Deswegen schlendert er vorsichtig  zu Mirrashi und Xiuhcoatl hinüber.
"Spürst du es auch kleine Schwester?" spricht er die kleine Halbling an. "Der Stein hier, alleingelassen mitten im Sand, ist einsam. Die Stadt fürchtet sich vor uns. Sie fürchtet, wir könnten sie verlassen, sie wieder alleine lassen. Deswegen jammert sie, seit unserer Ankunft. Sie weiss, dass wir ein Stamm sind und uns gegenseitig helfen. Dies neidet sie, denn sie ist allein." Yaotlchone übernimmt den Vergleich von Tlacatl um Xiuhcoatl durch das Gespräch mit Mirrashi aufbauen zu können. "Nach meinen ersten Schritten in diese Stadt wurde ich an meine Begegnung mit meinem Bruder Xiuhcoatl erinnert. Er wurde zu uns an den Stock gebunden, weisst du. Du hättest seinen Blick sehen sollen, wie er die Wächter niederstarrte. Er blickte sogar so grimmig drein, dass seine Blicke sich wie Stockspitzen in meinen Rücken bohrten und mich so zum schneller gehen antrieben." Yaotlchone lacht kuarz auf über seinen Vergleich, der ihm sehr gelungen scheint. "So trafen wir auf unseren Bruder, der zwar gefesselt, doch der unbezwungen und ungebrochen war. Dank seiner Hilfe konnten wir aus den Fingern der Verfluchten entkommen. Dabei haben wir gesehen, dass er zwischen Beute und Familie unterscheidet. Er ist stets wachsam und bereit, sich mit aller Härte gegen alle möglichen Feinde zu stellen. Grimmig fasst er alles in seinen Augen, was schaden könnte. Doch zu uns ist er immer hilfsbereit. Er geht immer voraus, sucht uns Wasser. Er erklärte sich auch gleich bereit, sich der Stadt zu stellen. Deswegen fürchtet sich die Stadt wohl am meisten vor ihm. Und nun hält sein Wille den Willen der Stadt zurück, dass wir unbeschadet bleiben. Er stellt sich vor den Stamm, also müssen wir ihm zeigen, dass auch der Stamm sich hinter ihn stellt." Yaotlchone kauert sich nieder und legt Xiuhcoatl seinen Arm um die Schultern. "Du bist nicht allein, Bruder. Wir sind bei dir. Es sind die Häuser hier, die einsam sind, nicht wir. Komm, wir gehen zu den anderen. Sie brauchen deinen Schutz."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 18.09.2013, 22:44:57
Nach der ausführlichen Reise durch die verlassene Stadt fasst der alte Hüne sich langsam wieder. Der Grund liegt in der schattenhaften Gestalt, die er wahrzunehmen geglaubt hat. Sie sind nicht alleine. Dessen ist sich der bronzehäutige Mann mit dem nachdenklichen Blick sicher. Sein Magen zieht ein wenig. Sein Blick wird schärfer. Es muss zuende sein mit dem Genießen der verlassenen Umgebung. Das Gefühl von Gefahr lässt ihn wieder in sein altes Muster verfallen. Schnellen Schrittes, fast leicht laufend, kehrt er zu seinen Gefährten zurück, nur im Xiuhcoatl in einem ungewöhnlichen Moment der Schwäche zu sehen. "Hat er zu wenig gegessen und getrunken? Hat er sich mit seinem Wandeln vor der Gruppe zu sehr verausgabt?" Tlacatl wagt es nicht zu sprechen, da er sieht, wie Yaotlchone ihm gut zuspricht. Tlacatls harter Blick weicht etwas auf, als er sieht, dass Yaotlchone sich wie ein Tlacatl benimmt.

Das hält ihn aber nicht lange auf. Schwer atmend durch die Eile und die Sorge beginnt Tlacatl seine Erkenntnisse mitzuteilen. "Die meisten Häuser sind wie frisch getrockeneter Schlamm nach der Flut des Yana. Es sieht fest aus, doch darunter ist es hohl und brüchig und jeder feste Windschlag kann der letzte sein, jeder trampelnde Tapir zu schwer sein kann. Wir sollten sie meiden. Doch ein kleine Palast wird uns reichen. Er ist staubig und sie verfallen aus, doch sein Gehäuse ist fest, und wir können dort Feuer machen. Auch habe ich im Azultempel Wasser gefunden, welches wir mit Seilen und langen Armen erreichen können." Tlacatl macht eine unerwartete Pause und blickt zu seinen Gefährten. "Aber ich habe eine Gestalt gesehen. Nur ein Schatten. Wir sind nicht alleine." Der Hüne zeigt auf den kleinen Palast, zu denen sie sich begeben sollten. "Wir sind zu müde, um noch weiterzuziehen. Wir sollten uns in den Palast zurückziehen und dort etwas verschnaufen. Aber mit mindestens zwei Wachen. Wenn wr weiterziehen, holen wir uns das Wasser aus dem Brunnen im Tempel des Azul. Aber lasst uns den offenen Platz verlassen."
Tlacatl reicht Xiuhcoatl die Hand, um ihm aufzuhelfen. "Komm, wir müssen an einen Ort, an dem Tezca nicht so arg über uns verfügt."
Der kampferprobte Exilant aus Lopango blickt sich dabei weiterhin prüfend um, ob er die Gestalt nochmal ins Blickfeld bekommt[1].
 1. Wahrnehmung 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg874276.html#msg874276)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 21.09.2013, 06:32:03
Die Berührungen lassen Xiuhcoatl zusammenzucken.
Wo eben die Gedanken noch träge waren, beginnen sie jetzt zu rasen.
"Ich bin die Beute!?
Wieso? Wie ist es dazu gekommen?
Warum bin ich hierher gegangen?
Ich folgte den anderen! Ich ging, um die Geistfrau zu beschützen!
Vor ihnen! Den bösen Geistern!"

Die Kindfrau kann nur kurz einen Blick auf Xiuhcoatls Gesicht erhaschen, ist es doch zwischen seinen Armen verborgen. Aber deutlich hat sie die Tränenspuren erkannt, die den Schmutz fortgewaschen haben.
"Sie haben uns hierher geführt! Und dies ist ihre Falle für mich!
Sie haben sie alle hergerufen, um meine Macht gegen mich zu wenden!
Wieso  wußten sie von der Wirkung?
...
Ich muß etwas tun!"

Mit katzenhafter Gewand springt Xiuhcoatl auf und schüttelt die Hände ab; sein Gesicht von  einem zornigen Zähnefletschen entstellt, die Augen wild um sich blickend. Wie ein in die Enge getriebenes Tier schwenkt sein Kopf hin und her, auf der Suche nach einem Fluchtweg.
Bevor Xiuhcoatl weiß, was er tut, hat er schon seinen Zähne und seine Schuppen gepackt und hält sie schützend vor sich.
"Laßt mich! Ihr werdet mich nicht bekommen!", brüllt er in Richtung der Kindfrau.
Seine Blicke erkennen etwas auf den Stufen der Pyramide. Eine Gestalt, die er kennt, auch wenn er sie gegen das Licht nur schemenhaft wahrnimmt. Von der er dachte, er würde sie nie wieder sehen. Die einzige Frau, die ihn vor Allem schützen kann.
"Die Geister haben einen Fehler gemacht, auch sie hierher zu holen!", fährt es ihm durch den Kopf
Sofort rennt er an den Fuß der Treppe und fällt erneut auf die Knie.
Fast flehend erhebt er seine Zähne in Richtung der schattenhaften Gestalt und ruft etwas empor.
"Große Geistfrau!"
Das Wort "Mutter" mag er nicht benutzen.
"Erlöse mich von den bösen Geistern, die versuchen meine Seele zu verschlingen! Vernichte jene, die ihre fürchterliche Brut in mir wachsen sehen wollen!
Vertreibe, was mir Übles will, wie du es so oft schon zuvor getan hast!"

In erwartungsvoller Hoffnung blickt er zu der Gestalt empor, die wie von Tezcas Blick und seiner Macht in einem Nimbus aus Licht umhüllt ist.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 22.09.2013, 15:36:56
Kaska folgt den anderen in die Stadt. Es war nicht die Erst,e in der sie war aber irgendwie fühlte es sich anders an, so leer und verlassen. Nun es lebten ja auch keine Menschen mehr hier, trotzdem irgendwie stellte sich ihr Fell auf ... etwas war nicht richtig. Sie hatte das Gefühl schon häufig. Es gab viele Ruinen in Payit und auch manche von denen waren verflucht. Die Geister der Vorfahren fanden dort keine Ruhe und jagen alle die sie betreten. Gespannt sieht sie Xiuh zu, wie er zusammengekauert am Rand der Pyramide saß. "Er ist ein Jäger doch hat er nur seinen Körper geschult, der Geist ist nicht gefolgt und so führchtet er alles was er nicht bekämpfen kann. Dabei ist Kampf nicht immer die Lösung."

Doch musste sie kichern als Yaotl über die Geister der Stadt spricht. "Es sind nicht die Steine die du fürchten musst, es ist was hier geblieben ist. Es ist kein Ort für Lebende und je schneller wir hier weg sind, um so besser. Ich würde sogar lieber in der Wüste schlafen als hier in der Stadt der ruhelosen Vorfahren. Ich würde vorschlagen wir holen uns Wasser aus dem Brunnen und machen uns wieder auf dem Weg." Doch kaum hatte sie es ausgesprochen sprang der Verängstigte Xiuh auf und griff nach der Waffe und dem Schild. Kaska hatte ihre Hand schon fast am Bogen als er schreiend die Pyramide hinauf lief und sich zu Füßen von Neca hinwarf. "Sei ruhiger du Größter aller Jäger oder willst du gleich alle Dämonen dies Ortes auf uns jagen, wenn sie nicht schon wissen das wir hier sind?" Der Spot war durch die ernst gemeinte Warnung deutlich heraus zu hören. Doch war es alles Scharade, denn das Fell stand ihr immer noch in alle Richtungen ab. "Für das Wasser haben wir ein Seil, glaube ich ... aber keinen Eimer doch sollte ich mit Hilfe des Seiles ohne Probleme hinab klettern können und unsere Wasserschläuche auffüllen."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 22.09.2013, 23:51:33
Eine unendlich erscheinende Zeitspanne steht Mirrasshi nur wie vom Donner gerührt da und muss hilflos mit an sehen, wie Xiuhcoatl sich wieder der bösen Hexe unterwirft. Kaskas Vorschläge scheint sie gar nicht mehr wahr zu nehmen, denn zuvor haben sie schon die Worte des Pezelaci getroffen wie Schläge ins Gesicht. Seit sie ihren Verlobten sterben sah, war sie nicht mehr so verletzt worden. Nicht einmal die grausamen Spiele, die die weißen Teufel mit ihr trieben, hatten sie so sehr demütigen können. Tränen füllen ihre Augen und resigniert fällt sie auf die Knie.

"Ich, ein böser Geist? Ich bin die Auserwählte Tezcas. Warum erkennt er mich nicht? Was hat ihn so verblenden können? Wie kann es sein..."
Ihr Blick wandert weiter nach oben und fällt schließlich auf Necahual und auf einmal ergibt alles einen Sinn. Diese Hexe war von Anfang an gegen sie eingestellt gewesen. Hatte sie nicht von Anfang an versucht, die anderen gegen sie auf zu bringen? Sie hatte ihnen gegenüber behauptet, Wildlinge würden große Leute essen. Hatte sie nicht von Anfang an versucht, Xiuhcoatl von Mirrasshi fern zu halten? Sie hatte ihm sogar Speisen in den Wald getragen, nur damit er ihr nicht nahe kam. Und als die Aschemänner das Dorf angriffen, in dem sie Unterschlupf gefunden hatte, hatte sie sich ihnen da entgegen gestellt? Nein, sie hatte den Kampf aus der Sicherheit einer der Hütten verfolgt. Und als der riesige Skorpion die Gruppe an gegriffen hatte? Auch dabei hatte sie sich nur im Hintergrund gehalten. Vielleicht war sogar der Sandsturm, der sie beinahe getötet hatte, von ihr herauf beschworen worden?

Mirrasshi wird klar, dass es für all das nur eine logische Erklärung geben kann: Die Hexe versucht den Sohn des Tezca unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie geht dabei sogar so geschickt vor, dass sie in glauben macht, es seien Kaska und sie selbst, die eben dies versuchen würden.
Und heute ist sie anscheinend fast an ihrem Ziel!
Voller Wut starren die Augen der Hin ihre Widersacherin an. Sie weiß, dass sie schnell handeln muss oder alles ist zu spät. "Ihr habt heute einen schweren Fehler begangen, alte Hexe.", murmelt sie, während sie langsam wieder auf steht. Aber wie nur sollte sie gegen das Hishna einer Hexe bestehen, die sogar mächtig genug war, einen Göttersohn zu beeinflussen?
Der Tezca-Geweihten fällt nur eine Antwort auf diese Frage ein.
"Ich werde sie töten müssen."
"Heute Nacht."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 24.09.2013, 21:02:50
Während Necahual die Stufen der Pyramide hinabsteigt, fällt ihr Blick unweigerlich auf die Szene rund um Xiuhcoatl. Nun steht nicht nur die Wildling neben ihm sondern auch die beiden anderen Brüder und die Tabaxi haben sich dazu gesellt.
Den Mann so umringt von den anderen Gefährten zu sehen, ist für Necahual ein ungewohntes Bild. Sie kennt Xiuhcoatl besser als die anderen und weiss, dass hinter dem steinhirnigen Grimmauge auch ein verletzlicher, sorgender Bruder sein Versteck gefunden hat. Doch was passiert wenn der Jäger in seinem Versteck aufgespürt wird? Wenn er die Feinde selbst durch die verräterischen Blutspuren einer Wunde zu seinem Bau führt? Necahual beschleunigt ihre Schritte auch wenn es ihr auf den Stufen der Pyramide sehr schwer fällt und sie sich einen Ast oder einen ganzen Baum als Halt herbei sehnt.
 
Schon erschallen Xiuhcoatls Worte, wie er die anderen abweist und Necahual um Hilfe gegen die bösen Geister bittet. Die Anpreisung ist ihr befremdlich und so bleibt sie auf der Stelle stehen um Xiuhcoatl genau in die Augen zu sehen und um seinen Geist zu verstehen. Ihre braun und blauen Augen blicken sanft auf den Mann unter ihr, wie er seine Schuppen gestellt und seine Zähne gebleckt, wie auf der Flucht einen Ausweg sucht.
Nie hat Necahual bisher ihre Stimme in Gegenwart der anderen erhoben oder sich in den Vordergrund drängen wollen, doch fühlt sie sich in dieser Situation gezwungen aus ihrem eigenen Schatten zu treten. Sie hebt den linken Arm und zeigt mit ihrer Hand herab auf Xiuhcoatl während sie mit ungewohnt starker Stimme spricht: "Fürchte nicht um deine Seele, Bruder! Schau dich an Xiuhcoatl!" Necahuals Stimme bebt: "Verletzt liegt der einsame Wolf am Boden, winselt verloren und verängstigt!" Es scheint als ob die Hexenfrau eine Pause macht doch leise beschwört Necahual die Kräfte der Geister um ihren Bruder über seine eigene Größe hinaus wachsen zu lassen. "Dies ist ein Bild des Xiuhcoatls! Er ist der Jäger, der seinen Platz gefunden hat, der sein Rudel in seinem Rücken weiss!" Sie senkt ihren Arm blickt zuerst auf die anderen Brüder herab und schliesslich auch zur Wildling und der Tabaxi. "Tritt in den Kreis deiner Brüder und nimm deinen Platz ein. Befreie dich und du wirst über deinen ängstlichen Ich Geist hinaus wachsen und Stärke finden."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 02.10.2013, 18:20:13
Entsetzt nimmt Yaotlchone Xiuhcoatl's Ausbruch entgegen. "Böse Geister! Er nennt mich einen Bösen Geist! Er erkennt den Yaotl in mir der nicht ich bin." Mit offenem Mund blickt er dem fliehenden nach. "Und er akzeptiert mich nicht. Er fürchtet sich vor mir." Doch da war auch das Zähnefletschen, die Rede von den bösen Geistern, die seine Seele verschlingen wollen. War am Ende Xiuhcoatl nur so unfreundlich, so abweisend gewesen, weil auf ihm der gleiche Fluch wie auf Yaotlchone lastet? Konnte die Geisterfrau auch ihm helfen, so wie sie schon zuvor das Übel von Xiuhcoatl vertreiben konnte?
Die Worte von der nahe stehenden Mirrashi überraschten Yaotlchone. Die Geisterfrau sollte doch Xiuhcoatl helfen, nicht ihm schaden. "Nein kleine Schwester" raunt er ihr zu, "Die Geisterfrau ist keine Hexe. Sie kann uns helfen, den bösen Geist in uns zu bezwingen. Sie ist in unserem Stamm und wir helfen uns."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 06.10.2013, 22:09:35
Tlacatl legt seine rechte Hand auf Kaskas linke Schulter und blickt Kaska ernst an, leichten Druck mit seiner Hand auf die kleine Schulter der Tabaxi ausübend. "Spare an Spott, Schwester. Niemand hat dich verspottet, als du glaubtest, wir würden deinen Schmerz nicht teilen. Niemand hat dich verspottet, als du von uns flohest. Die Geister der Vergangenheit waren dir nicht gnädig. Aber das ist, was uns alle verbindet, Schwester. Die Geister der Vergangenheit jagen uns alle. Niemand von uns kann sich ihnen alleine stellen. Lass uns schauen, ob Necahual Grimmauge helfen kann, dann erst lass uns Wasser holen." Der alte Krieger versucht nicht tadelnd zu klingen, sondern aufmunternd. Er will zeigen, dass sie durch die Geschichte miteinander verbunden sind und dementsprechend für einander zu sorgen haben, auch wenn ihre Sorgen, ihre Ängste und ihre Triebe sie auseinandertreiben wollen. Diese Furcht darf aber keinen gesunden Überlebensinstinkt ersetzen. Furcht und Angst lassen einen meist überleben, doch wenn man sich dieser Angst ergibt...

Tlacatl weiß nicht, wie er Xiuhcoatl im Moment helfen kann. So bleibt ihm nicht viel außer abzuwarten, was die Worte seiner Schwester Necahual bringen. Yaotlchone sagt es. Sie sind jetzt alle ein Stamm. Sie müssen die Geister gemeinsam bezwingen. Was Tlacatl aber tun kann, ist die Umgebung weiter im Auge zu behalten[1]. Vielleicht ist Kaskas Sorge, dass sie die Stadt wieder verlassen sollen, mehr als berechtigt, zumal die Stadt auch Xiuhcoatl zu verändern scheint. "Ob ihn etwas mit diesem Ort verbindet?"
 1. Da du auf meinen letzten Wahrnehmen-Wurf noch nicht eingegangen bist, gehe ich davon aus, dass der Wurf aus dem vorherigen Beitrag noch Geltung hat, d.h. Wahrnehmung 17
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 07.10.2013, 23:55:48
Verdattert blickt Xiuhcoatl zum schemenhaften Gestalt empor.
Er hat Trommeln, Kürbisrasseln oder Singen erwartet, das die Geister vertreibt.
Stattdessen spricht ihn die Gestalt, die von Tezcas Strahlen verschleiert wird, direkt an.
IHN, nicht die Geister!
Auch die Worte ergeben wenig Sinn.
"Wieso Wolf? Ich bin wie der Puma. Ich jage alleine! Ich brauche kein Rudel!"
Er blinzelt, um die Gestalt genauer zu erkennen. Kurz hebt er seine Schuppen an die Stirn, um Tezcas Leuchten von seinen Augen fernzuhalten.
Und erkennt die Geistfrau, die auf den Stufen über ihm steht.
Xiuhcoatl hat jemand anderen erwartet und so keucht er überrascht auf.
Wieder rasen die Gedanken durch den Kopf des blaßäugigen Pezelaci.
“Was hat das Alles zu bedeuten?“ Langsam steht er auf und schwankt hin und her; die Arme mit Schuppen und Zähnen hängen einfach am Körper herab. Noch immer versteht er nicht.
Er war in die Stadt gekommen und hier hatten ihn die bösen Geister mit dem konfrontiert, gegen das seine Macht nicht wirkte. Sie hatten ihn hilflos gemacht. Hilflos wie die Fliege im Netz der Spinne, umgarnt von der Sicherheit seiner eigenen Überlegenheit.
Torkelnd dreht er sich herum und betrachtet die anderen: die Kindfrau und den Tiergeist, hinter ihnen der beleidigende und der Beilmann wie eine Leibwache. Es scheint ihm, als würden sie ihn angrinsen. Spöttisch, siegessicher! Wieder schwingt sein Kopf hin und her, um eine Fluchtmöglichkeit zu suchen.
Aber er sieht keine!
Noch immer spürt er die unendlich vielen Geister in den scheinbar leeren Öffnungen der Gebäude, die nur darauf warten, ihn bei einer Flucht zu packen und zu zerreißen.
Nein, von hier gibt es kein Entkommen!
Die Geister haben ihn zur Strecke gebracht!
Ein gequältes Stöhnen entspringt seiner Brust, das sich zu einem unartikulierten Schrei steigert.
Langsam hebt er die Arme mit Schuppen und Zähnen, während er sich erneut umdreht und Tezcas Strahlen ihn umspielen. Wie ein Sünder, der um Vergebung bittet, steht er da, zu Tezca aufschauend.
Aber es passiert nichts!
“Wie lange haben sie es schon geplant? Seit meiner Gefangennahme? Seit meiner Verbannung aus dem Dorf? Oder seit meiner Geburt?
Wußtest du davon, Mutter? Hatten die anderen Recht, als sie sagten, ich wäre schon seit meiner Zeugung den Geistern näher als den Lebenden?
Ich dachte, ich wäre wie der Sohn des Tezca, als ich ihn das erste Mal sah und die Macht der Furcht spürte, die er mit sich brachte. Aber ich habe mich getäuscht. Wie vermessen, sich mit dem Sohn eines Gottes zu vergleichen.
Hier wird mir die Strafe zu Teil, die sich Tezca für mich überlegt hat.  Anders kann es nicht sein!
Wenig bin ich! Weniger als die Geister. Weniger als jene, die die Geister schon auf ihre Seite gezogen haben, denn die haben ihre Macht schon vorher erkannt. Weniger als ein Jäger und auch noch weniger als die Beute, die er jagt! "

Ihm wird sein Schicksal nun klar. Ein Schicksal, vorgezeichnet durch sein ganzes Leben. Wie hatte er es nicht erkennen können? Zumindest seit die Geister sie in dem Dorf aufgesucht hatten, hätte er es begreifen können.
Und doch klammert sich noch ein wenig seiner Selbst an das Alte.
Mit einem letzten, aufbegehrenden Schrei, geboren aus Qual und Verzweiflung, wirft er Schuppen und Zähen von sich. Xiuhcoatl verläßt diesen Leib mit dem letzten Ton des Schreis. Nun steht er wehrlos da, fast wie bei seiner Geburt.
Er hat die Wahrheit erkannt!
“Ich bin nicht Xiuhcoatl!
Ich bin Nichts!“

Seine Seele ist verloren. Sie gehört den Geistern.
Er selbst ist nun ein Geist!
Die Worte der Geistfrau gehen ihm erneut durch den Kopf.
Ja, er kennt jetzt seinen Platz. Er ist ein Teil des Geisterrudels, der letzte des Rudels.
Erneut fällt er auf die Knie. Auf allen Vieren tapst er auf die Gruppe der andern zu, unterwürfig den Kopf gesenkt.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 11.10.2013, 01:07:58
Als Xiuhcoatl unter Stöhnen seine Schuppe und Zähne in den Himmel hebt, hofft Necahual, dass ihm nun die Selbsterkenntnis zu Teil wird. Doch nur wenige Augenblicke später hat er die beiden Gegenstände mit einem lauten Schrei von sich geschleudert und krabbelt auf allen Vieren, unterwürfig wie ein Hund, zu den Gefährten.
"Was macht er? Spürt er Mutters Kraft noch meine Worte? Welche Geister besitzen ihn noch, dass es ihm nicht gelingen will aufrecht zu stehen und Teil zu werden? Oder will er sich seiner Fehler durch Reue entlasten?" Necahual steht regungslos auf den Stufen und beobachtet voller Unwohlsein und Überraschung die Reaktion Xiuhcoatls.
"War es wirklich richtig gewesen mich so sehr in das Leben eines anderen ein zu mischen?",  beginnt sie nun mit sich selbst und ihrem Auftreten zu zweifeln. Doch hat sie den Eindruck, dass ihr keine Wahl bleibt als erneut ihre Worte an den kranken Mann zu richten: "Erhebe dich Bruder! Nicht durch Unterwerfung kannst du das Gestern verändern oder einen Weg aus den Klauen der dich Umklammernden finden. Aufrecht, in das Gesicht des Morgens blickend, wirst du den für dich bestimmten Pfad entdecken und beschreiten!" Necahual spricht mit lauter, betörender Stimme, dabei fühlt es sich ihr eher so an als ob ihr Brust und Kehle zugeschnürt werden.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 13.10.2013, 23:09:39
Tlacatl ist überfordert von dem Verhalten Xiuhcoatls und kneift die Augen zusammen, um in die Richtung von Tezca zu schauen. Hat dessen Hitze, der Wassermangel und die Anstrengung dem häufig sich so eigensinnig benehmenden Jäger den Verstand genommen? Ist es Strafe für die Freveleien, dass er als Sohn Tezcas bezeichnet wurde? Seine Versuche Stärke zu beweisen und sich selbst unabhängig zu zeigen, sie führen ihn in eine zermürbende Isolation, die jetzt scheinbar ihren Tribut fordert. Doch was soll Tlacatl dabei tun? So muss Tlacatl selbst reagiert haben, als er vom Schlangenei ausgemergelt niederlag und Necahual sich sorgsam um ihn kümmerte. Wahrscheinlich ist es einzige Chance, die sie haben, Xiuhcoatls Geister zusammenzuhalten: Necahual muss die Chance bekommen, sich vorsichtig um ihn zu kümmern.

"Auch wenn hier Gefahr lauert. Wir müssen an dem von mir vorgeschlagenen Ort rasten! Wir brauchen Wasser für unseren Freund und er braucht ein paar Stunden Rast, bis er wieder zu sich findet. Unsere Angst darf uns nicht voneinander entfernen und unsere Schwester hat dann genügend Zeit, sich seiner anzunehmen.", beschließt Tlacatl eine Entscheidung für sich und seine Gefährten zu treffen, so folgenschwer sie auch sein mag. Aber Xiuhcoatl macht nicht den Eindruck auf den alternden Hünen, dass er die nächsten Stunden auf sich selbst gestellt sein darf.

"Es ist ein langer Weg, ein Tlacatl zu werden. Es ist ein blutiger Weg, voller Fehlschläge und Schmerzen.", erinnert sich Tlacatl an die Torturen, die er selbst durchgemacht hat und noch immer macht, um zu Tlacatl zu werden. Vielleicht ist Xiuhcoatl gerade seinen ersten Schritt auf diesem Weg gegangen. Sie müssen ihm jetzt Ruhe lassen. Er geht zu dem auf allen Vieren laufenden Xiuhcoatl und will ihm aufhelfen und ihn zu dem Gebäude führen. "Lass uns rasten, Bruder. Wasser und Schatten, an diesem Ort von Feuer und Dürre."
Dabei lässt er jedoch nicht davon ab, sich umzuschauen und die möglichen Gefahren im Auge zu halten. Müde erinnert er sich daran, dass er früher einen Hund hatte, der ihm bei dieser Aufgabe unterstützt hat. Ein solcher Nackthund[1] wäre ein wirklich sinnvoller Gefährte. Zusätzliche Sinne, die wenig Platz wegnehmen und leicht zu ernähren sind. "Haltet eure Augen offen."
 1. Peruvian Hairless Dog (http://en.wikipedia.org/wiki/Peruvian_Hairless_Dog)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 15.10.2013, 07:49:50
Mit aufgerissenen Augen betrachtet Yaotlchone Xiuhcoatls Darbietung der Schande. Am liebsten würde er wegsehen, nein wegrennen. Sein mitfühlendes Inneres beginnt sich aus seinem Bewusstsein zurückzuziehen. Zu erdrückend ist die Last. Unfähig sich selbst helfend zum Leidenden zu bewegen versucht er mit belgter, rauher Stimme Mirrashi seiner statt zu schicken. "Geh zu ihm kleine Schwester. Er braucht deine Stärke, deinen Glauben in ihn. Hilf unserem Bruder auf. Ich wache über die Stadt."
Dann dreht er sich um und verlässt die Szene. Läuft weg, in eine andere Aufgabe. Auch wenn es ihm keinen Sinn ergibt, eine leere Stadt zu beobachten, so ist dies doch eine Aufgabe, die ihn Ablenkt. Schon bei den Sklaven hatte er beobachten müssen, wie ein Junge zusammengebrochen ist und auf allen vieren kroch und sich dabei auf den Boden entleerte. Auch dort wandte er sich ab.
Allein mit den verdrängten Erinnerungen drängt sich ihm sein Dorf ins Bewusstsein. Die Zerstörung, das Blut der Toten, das Leid der Überlebenden. Bin ich auch von da weggelaufen. Suchte Yaotl, statt mich zu kümmern? Mit einem Blick zurück zur Gruppe klammert er sich an Tlacatl's Anblick fest. Ich habe ihn gefunden. Ich bringe ihn zurück. Er wird dem Stamm helfen, so wie er unserem neuen Bruder auf die Beine hilft. Ich kann nicht weggelaufen sein, wenn ich ihn gefunden habe und zurückbringe.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 15.10.2013, 15:05:20
Yaotlchones Worte reißen Mirrasshi endlich aus ihrer Starre. Zwar erscheint es ihr eine unendliche Anstrengung zu sein, wieder auf die Füße zu kommen, doch der Anblick des gequälten Xiuhcoatl spornt sie an. Jetzt war die Zeit zu handeln und sich nicht von Selbstmitleid paralysieren zu lassen. Zunächst läuft sie aber an ihm vorbei und auf Necahual zu, wobei ihre Hand auf einem der in den Falten ihrer Schärpe verborgenen Dolche liegt. Unwillkürlich werden ihre Schritte wieder langsamer, je näher sie der Hexe kommt, aber ihr Blick, den sie nicht einen Moment von der großen Frau lässt, verliert nicht an Entschlossenheit.

Ohne die Augen von ihrer Gegnerin ab zu wenden beugt sich die Hin nieder und hebt Xiuhcoatls Waffen vom Boden auf, um sich dann rückwärts wieder zu diesem zurück zu bewegen. Bei ihm an gekommen wendet sie endlich den Blick von der Hexe ab und hockt sich neben ihm auf den Boden. Ihr Gesicht, das zuvor nur Zorn und Abscheu aus gedrückt hatte wird nun stattdessen liebevoll und fürsorglich. Sachte legt sie die Waffen vor Xiuhcoatl nieder mit den Worten: "Die werdet ihr noch brauchen, Herr." Dann nähert sie sein Gesicht weiter dem seinen, so weit sie es wagt und er es zu lässt, um ihm zu zu flüstern: "Habt keine Sorge, Herr. Heute Nacht werde ich sie töten. Dann seid ihr wieder frei."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 16.10.2013, 13:55:26
Die Worte der Geistfrau sind für ihn gezeichnet vom Unverständnis ihrer Lage.
Deutlich zeigen sie, daß sie noch nicht verstanden hatte, daß sie alle von den bösen Geistern eingelullt worden waren und nun unter iherer Kontrolle stehen. Gerade ihn haben sie am Längsten an der Nase herumgeführt. Sie alle sind nur noch Diener .... nein, Spielzeug für diese Wesen.
Fast entfährt ihm ein bitteres Lachen, was aber nur als unartikuliertes Gurgeln aus seinem Mund dringt.
Hatte sich Xiuhcoatl nicht als Beschützer der Geistfrau gesehen?
Für einen Bruchteil einer Sekunde glimmt ein Funke dieses Wesens in ihm auf und will der Kindfrau bei ihren Worten trotzen.
Aber Xiuhcoatl ist nicht mehr. Er ist gegangen.
Die Geister in den leeren Türen und Fenstern verschwinden langsam, jetzt wo sie ihre Aufgabe erfüllt haben.
Die Worte der Kindfrau zeigen ihm deutlich, daß er nie eine Chance hatte, diesem Schicksal zu entkommen. Warum sonst sollte sie ihn immer noch mit Herr ansprechen, außer um sich über ihn lustig zu machen, wie sie es schon die ganze Zeit getan hat. Mit ihrer Unterwürfigkeit hatte sie Xiuhcoatl in Sicherheit gewiegt, obwohl sie wußte, daß er diese Prüfung nicht bestehen würde. Aber das spielt jetzt alles keine Rolle mehr.
Er ist das geringste Mitglied des Rudels und wird tun, was ihm gesagt wird.
Und so nimmt der Mann die ihm gereichten Dinge und läßt sich widerstandslos von dem Beilmann aufhelfen.
Dort steht er kurz wie zuvor mit herabhängenden Armen und gesenktem Kopf, bevor er sich wegführen läßt.
"Wie ihr wollt!", murmelt er zu niemandem bestimmten, denn sie alle können ihm befehlen.
Nur kurz fragte er sich, ob die Kindfrau mit sie nur die Geistfrau oder alle anderen Menschen außer ihm meint?
Er ist sich sicher, daß die Geister nur noch eine Weile mit ihm spielen wollen wie die Katze mit der Maus, bevor auch seine Seele von ihnen verschlungen wird.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 20.10.2013, 15:31:09
Kaska schaut sich das Schauspiel das sich vor ihr auftut interessiert an. Xiuh der die Waffen von sich schmeißt und vor Neca nieder sinkt. Nun jeder muss sich ein Ordnen und Neca wird von den anderen ja eine Geisterfrau genannt, in vielen Stämmen unterwerfen sich die Jäger den Priestern und Wunderhexen. Für sie wäre das nichts, die Götter brauchen keine Menschen die für sie sprechen und deren Willen verkünden. Das bringt nur Schmerz und Zorn. Sonnst ist der Mächtigste der Führer  und doch braucht der Stamm alle Teile auch die kleinen um zu überleben.  Als sie Tlacatls Hand auf der Schulter spürt musste sie sich eingestehen das es albern gewesen war, doch konnte sie sich eine Antwort nicht verkneifen. "Ich Spotte nicht über sein Gefühl noch seine Angst, ich Teile sie sogar denn dieser Ort ist Böse, nur seine Vorstellung das Geister sich nur in Sichtbaren Sachen verstecken ist kindisch. Der Stein wird uns nichts Tun es gibt viele solcher Orte in den Wäldern aus den ich komme. Das wichtigste zum sehen ist manchmal nicht zu sehen."

Als Yaotlchone dann weggeht und alle sich um Xiuh stellen. Folgt sie ihm, jeder muss einen Platz selber finden und viel wichtiger ihn wählen, nur so wird man Glück erlangen, daher würde sie sich um die Sicherheit sorgen in der kommenden Nacht. Viel würde sie eh nicht schlafen in dem Ort der Gefolterten Geister. "Yaotl, Ich hatte vor bis spät in die Nacht aufzupassen, dass nichts uns zu nahe kommt. Kann ich dich danach wecken das du bis zum Morgen wachst. Ich würde mich nicht gut fühlen wenn ich hier unbewacht schlafen müsste. Eventuell fragst du Tlacatl das er mit wach ist. Meine Sinne sind besser als eure und ich werde auch in der Nacht alles mitkriegen euch könnte etwas entgehen."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 23.10.2013, 00:08:19
Mit einem Gefühl großen Unwohls betrachtet Necahual ihren gefallenen Bruder, wie er sich einem Sklavendiener gleich hinter den anderen aus ihrem Blickfeld trollt. Schweren Schrittes schreitet sie die verbliebenen steinernen Stufen hinab. Jedes Auftreten auf dem harten Stein scheint ihr direkt von der Ferse bis unter die Schädeldecke zu stoßen. Auch ihre Schultern hängen nun schlaff herab und sie hat das Haupt gesenkt.
 
Beinahe unauffällig rutscht ihre Arapaima Maske von der nach Oben geschobenen Postion auf ihrem Kopf, über das Gesicht.  Necahual fühlt sich für einen Moment erleichtert denn das Holz der Maske liegt angenehm schwer über ihrer Stirn und die schützenden Federschuppen steicheln bei jeder Stufe, die sie herab schreitet, die Haut.  Als ihre Füße den staubigen Sandboden der Stadt wieder berühren blickt sie auf und schaut sich um und geht dann nachdenklich den anderen hinterher. "Tlacatl hat wahre Worte gesprochen. Wasser und Rast werden ihm helfen. Xiuhcoatl wird wieder aufrecht sein.. er wird es.. ich habe keinen Fehler getan.. Mutter hat mir beigestanden."

Plötzlich bleibt Necahual wie versteinert stehen. Sie hebt die Hand vor den Mund und starrt mit großen Augen auf den Boden als sie realisiert, dass ihr Versuch Xiuhcoatl neue Größe mit Hilfe der Geister zu verleihen gänzlich fehlgeschlagen war. "Das.. was.. warum? Warum konnte Xiuhcoatl nicht über seine Gestalt hinaus wachsen?" An Maztica hatte Necahual bisher nie gezweifelt und so tut sie es auch heute nicht. Die einzige für sie sinnvolle Erklärung ist, dass Xiuhcoatl von einer anderen Kraft besessen ist, die hindert, dass er zu seiner wahren Größe findet. "Der Geist darf es nicht ahnen! Aber wie stelle ich es an dass er mir in den Schlaf folgt und ich seinen Körper von der Krankheit befreien kann?!" Necahual ist sich sicher, dass sie ihrem Bruder nur durch eine Vision im Traum helfen kann. Doch es plagen sie bereits jetzt große Unsicherheit und Zweifel ob sie schon bereit für ein solch gefährliches Schamanen Ritual ist.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 24.10.2013, 09:17:18
Verändert steigt Xiuhcoatl die Treppen der Pyramide hinab ... anstatt Stärke durch die Worte Necahuals gewonnen zu haben, wirkt er schwächer als je zuvor. Aber waren es wirklich Necahuals Worte oder war es der Einfluss dieses Ortes, das Gefühl von Einsamkeit und Leere das in den einsamen Jäger aus Pezelac eingedrungen war? Während Tlacatl seinen Gefährten stützt, gleitet sein Blick erneut über die Ruinen, doch er vermag den seltsamen Schatten den er erspäht hatte nicht erneut zu sehen. War es am Ende doch nur Einbildung, ein Flimmern in der Wüste? Er weist schließlich den Weg zu dem Gebäude, dass er auserkoren hatte.

Dort ruft er schließlich auch Yaotlchone zu sich, der sich von der Szene bereits entfernt hatte. Das von Tlacatl auserwählte Palastgebäude bietet dabei wohl den geeignetsten Schlafplatz in der gesamten Stadt, das Gebäude wirkt verlassen aber noch immer stabil, auch wenn kein Mobilar oder andere Hinterlassenschaften der vorherigen Bewohner zurück geblieben sind.

In der Mitte ist schnell ein kleines Feuer gemacht, entzündet aus trockenen Zweigen die sich überall in der Stadt finden, der Rauch kann dabei durch einen kleinen Abzug in der Mitte des Raumes entweichen. Auf dem mit Sand bedeckten steinernen Boden legen die Gefährten indes die Decken aus, um von ihren Vorräten noch etwas zu sich zu nehmen und die letzten Wasservorräte aus zu trinken. Morgen würden sie ihre Wasservorräte auffüllen müssen, in dem Brunnen welchen Tlacatl entdeckt hatte, ehe sie die Stadt verlassen würden, was Kaska am liebsten schon jetzt gleich tun würde.

Die Abenddämmerung nähert sich schnell und bald fällt das rote Licht des sich senkenden Hauptes von Tezca durch die schmalen Fenster, während der stets heulend und klagend anmutende Wind durch die Stadt fegt. Nervös blickt sich Tlacatl weiter nach den Schatten um, die er in der Stadt gesehen hatte, doch er kann weiterhin nichts entdecken und so legt er sich schließlich nieder. Trotz der Erschöpfung durch den langen Reisetag, fällt es ihm schwer die Augen zu schließen, ein ungutes Gefühl bleibt.

Besonders bei Kaska, die darum auch die erste Nachtwache übernimmt, während sich Xiuhcoatl lethargisch niederlegt[1]. Offenbar hatte er sich seinem Schicksal ergeben und rechnete nun damit, dass die bösen Geister heute nacht ihr aller Leben beenden würden. Alle fallen schnell in einen tiefen Schlaf, doch selbst Kaska, die eigentlich dachte sie würden hier ohnehin kein Auge zubekommen, überkommt bald eine bleierne Müdigkeit. Ihr Kopf sinkt nieder und ihre Augen schließen sich, ehe auch sie auf der unter ihr ausgebreiteten Decke niederlegt und der wachsam gehaltene Bogen ihren Händen entgleitet ...
 1. Kaska kann wie immer während dieser Zeit an ihrem neuen Bogen arbeiten ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 25.10.2013, 08:59:51
Nacheinander öffnen die Gefährten schließlich die Augen, Geräusche dringen an ihre Ohren. Lachen, schreien, weinen ... die Stimmen zahlloser Menschen. Zu ihrer großen Irritation finden sich die Wanderer in dem selben Raum wieder, in dem sie eingeschalfen sind, doch sieht er doch gänzlich anders aus. War er vorher kahl und leer, der Boden mit Sand bedeckt, stehen nun prächtige Möbel in dem Zimmer, während die Wände mit farbigen Teppichen behangen sind. Auf eben solchen erwachen sie auch, statt auf ihren einfachen Decken.

Rotes, dunkles Licht fällt durch die schmalen Fenster, es muss später Abend sein, doch wenngleich die Gefährten sich erfrischt fühlen, scheint es als hätten sie das Zeitgefühl verloren. Besonders Kaska überkommt sofort ein ungutes Gefühl, hatten sie doch in ihrer Wacht versagt und konnte sich nicht recht erklären was geschehen war. Ein schneller Blick zeigt aber sofort, dass die Gefährten noch über ihr Hab und Gut, also auch ihre Waffen verfügten. Doch was nun? Was war hier geschehen?
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 27.10.2013, 13:39:17
Necahual richtet sich halb auf und reibt ungläubig die Augen, ehe sie erschrocken rückwärts gegen die Wand taumelt. Mit zittrigen Händen tastet sie nach ihrer Maske und schaut sich dabei nach ihren Gefährten um. Mit Mutters Hilfe, lässt Necahual ihre Augen die Welt der Geister absuchen.[1] Vorsichtig erhebt sie sich und begibt sich geduckt in die Richtung eines Fensters.[2] Vorsichtig späht sie hinaus um gleich darauf wieder in Deckung zu gehen. "Was geht hier vor?" fragt sie sich.[3]
 1. Detect Magic
 2. Hide+Move Silently: Take10=12
 3. Vgl. Wissenswürfe im Würfelthread.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 29.10.2013, 07:45:19
Immer noch liegend blickt Yaotlchone mit flehenden fragenden Augen Necahual an. Sie muss wissen, was vor sich geht. Schliesslich hat sie nach der Maske gegriffen und so ihre Zuständigkeit bestätigt. Doch schien sie selbst beunruhigt, gar verängstigt zu sein. Langsam winkelt er seine Ellenbogen an, um sich mit den flachen Händen zum aufspringen bereit auf den Teppich zu stützen. Dadurch realisiert er, wie weich und kälteabweisend seine neue Unterlage ist. Überzeugt von der dämpfenden Wirkung seiner Unterlage stüzt er seinen Oberkörper auf und zieht seine Beine nach vorne in eine kauernde Position, greift nach seinem Tepoztopilli und zieht es über den Teppich zu sich hin.
"Geisterfrau." flüstert er Necahual zu, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. "He, Geisterfrau. Was ist los? Bin ich in einem Traum? Ist  es meiner oder der Traum der Stadt?"
Immer noch vorsichtig mit der in der Behäbigkeit seiner Bewegungen liegenden Stille richtet sich Yaotlchone nun ganz im Raum auf, seine Waffe mit beiden Händen fest umklammert und späht umher.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 29.10.2013, 11:14:01
Spätestens als Yaotlchone die Worte spricht, wird Necahual klar, dass dies wirklich ein Traum sein muss. Mit dem Erwachen ihrer Geisterkraft, schien sie auch ein besonderes Gespür für das Reich der Träume zu erhalten. Nicht nur, dass sie es vermochte Andere gewaltsam in das Reich der Träume zu schicken, sie selbst schien ihre eigenen Träume immer stärker lenken zu können.

Doch ob dies wirkich ihr eigener Traum war vermochte sie nicht zu sagen. Yaotlchones Bewußtsein für die Traumwirklichkeit schien eher darauf hinzudeuten, dass sie gemeinsam in einem Traum gefangen waren. Träumte diese Stadt womöglich so wie der Lopango sagte? Schlief jemand, oder etwas in dieser Stadt, was sie alle in diesen Traum gezogen hatte?

Ein schneller Blick aus einem der Fenster zeigt ihr, dass die Stimmen draußen von zahllosen Menschen stammen, welche sich um Tezcas Pyramide herum versammelt haben. Auch die Stadt wirkt nicht länger verfallen, sondern so wie sie wohl vor langer Zeit ausgesehen haben muss, als sie noch bewohnt war. Bei Tezcas Pyramide schien irgendein Spektakel stattzufinden, womöglich sogar eine Opferung, doch das konnte Necahual nicht so genau sagen. Schnell zog sie den Kopf wieder ein.

Womöglich hatte Kaskas Warnung nicht an diesem Ort zu ruhen sich doch noch bewahrheitet ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 29.10.2013, 14:34:29
Necahual atmet tief durch und wendet sich dann an Yaotlchone und die anderen ehe sie mit leiser aber fester Stimme zu sprechen beginnt. "Wir alle sind in einem Traum. Wem der Traum gehört kann ich noch nicht sagen. Doch deine Vermutung liegt nahe, dass es die Stadt selbst ist, die uns in ihren Traum gezogen hat." Die Geisterfrau steht nun auf und geht auf die anderen zu um sich mit ihren Gefährten zu beratschlagen. "Wenn dies der Traum der Stadt ist, so wird uns die Aufgabe der Gäste zu Teil. Lasst uns sehen wem wir die Gastfreundschaft zu verdanken haben und einen Weg zurück finden. Denn egal was im Traum geschehen mag, unsere Körper in der wahren Welt werden nicht endlos auf uns warten."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 29.10.2013, 18:15:48
"In einem Traum also." bestätigt sich Yaotlchone Necahuals Einschätzung seiner Vermutung. Dann befühlt er seine Nase, seinen Mund und seine Ohren. "Wie sehe ich aus?" fragt er die in die Runde, denn Yaotlchone geht davon aus, dass mehrere Seelen in ihm wohnen und dass diese in einem Traum ihr Gesicht zeigen müssten. War er mehr Hase, was seine alte Seele ist, war er mehr Jaguar, was der in ihm tobende kriegerische Geist offenbart, oder war er einfach ein Mensch, wie er von Tlacatl gesehen wird. Zumindest würden die Gesichter der anderen darauf hindeuten, dass dies der Traum seines Bruders aus Lopanago ist, der in allen den Menschen zu sehen wünscht.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 30.10.2013, 11:38:35
Kaska fühlte die weichen Teppiche unter ihr und schlug erschrocken die Augen auf. Doch sie war in der Stadt in der Wüste und nicht wieder im Heim des Menschen aus der Ferne. Doch trotzdem fühlte sie sich nicht wohl. Sie war sich sicher das sie hell Wach gewesen war und dann plötzlich total müde das ist ihr noch nie passiert. "Es ist nicht nur ein Traum irgendwas geht vor sich ich bin noch nie auf einer Wache eingeschlafen. Nie! Ich habe euch gewarnt wir hätten gehen sollen." Mit einem Blick auf Yaotlchone antwortete sie ihm. "Wie immer, nur weiß ich nicht ob das gut ist. Wenn unsere Körper nicht ewig auf uns warten wie viel Zeit haben wir und was passiert wenn wir hier sterben?" Ihr Blick auf Necahual gerichtet sie selber war zwar schon öfter in der Geister Welt. Doch immer mit Hilfe und Schutz durch Eha, selber wusste sie einfach zu wenig über den Ort. Doch eigentlich war es eine Chance etwas neues Zu sehen und neues zu lernen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 30.10.2013, 15:31:48
Der Mann, der einst Xiuhcoatl ein zu Hause gewesen war, erwacht und schaut sich um.
"So sind die Geister zurückgekommen. Nun wird es losgehen und sie werden unsere Körper und Seelen verschlingen, wie es die Kindfrau gesagt hat."
Gleichmütig nimmt er seine Umgebung zu Kenntnis, rafft sich aber nicht auf irgendetwas zu tun, außer sich aufzusetzen.
Was hätte es auch für einen Sinn, jetzt wo sie in der Geisterwelt gefangen sind.
Obwohl sein Körper erfrischt ist, fühlt er sich matt und antriebslos. Er läßt seinen Kopf hängen und wartet auf das Ende.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 01.11.2013, 07:41:59
Yaotlchone verzieht den Mund zu einem stillen "Mhm" und begleitet dieses mit einem Kopfnicken. "Vielleicht ist das ja der Traum der Stadt. Wir wüssten nie, was sie uns hätte sagen wollen, wenn wir weiter gezogen wären. Vielleicht ist es ja wichtig. Vielleicht will sie uns vor etwas warnen."
Von der Neugierde über die neue Situation gepackt geht Yaotlchone zu Xoxoyotl hinüber und streckt ihm die Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen. "Komm Bruder, du solltest uns in die Stadt führen. Sie hat schon am Tag zu dir gesprochen. Zerbrich dir nicht den Kopf darüber. Es ist eine Stadt und hat deswegen vermutlich viele Mäuler. Ich habe auch immer Schwierigkeiten zuzuhören, wenn mehr als zwei gleichzeitig sprechen. Wie muss es dann wohl sein, wenn mehr als zwei Stämme oder eben eine ganze Stadt zu dir Sprechen?" Aufmunternd nickt er dem Sitzenden zu. "Also, komm, zeig uns die Stadt."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 01.11.2013, 11:13:43
Als Mirrasshi erwachte, hatte sie zunächst nicht gewagt, sich zu bewegen. Regungslos blieb sie liegen und lauschte den anderen, in der Hoffnung, etwas über ihre Situation zu erfahren, ohne sie wissen zu lassen, dass sie mittlerweile wieder wach ist. Es scheint so, dass nicht nur sie in Schlaf versetzt wurde, sondern der böse Zauber auch die anderen getroffen hatte. Kaskas Worte bestätigen ihr dies. Doch anders als Yaotlchone lässt sich Mirrasshi nicht in Sicherheit wiegen. "Gäste? Wir sollen Gäste sein?" Die Worte der Hexe entlocken ihr beinahe ein sarkastisches Lachen.

Unmerklich schließen sich die Hände der Wildling um die Griffe ihrer Dolche, während sie auf Necahuals Schritte lauscht. "Noch ist es nicht zu spät. Wenn ich sie jetzt töte... vielleicht bringt uns das in die Wirklichkeit zurück..." Gespannt wartet die Hin, bis die Hexe nah genug an sie heran gekommen ist, um dann unvermittelt auf zu springen und ihr ihre Dolche entgegen zu recken...[1]

"Ihr habt genau eine Chance, uns aus eurer Illusion zu entlassen, Hexe.", faucht sie sie mit wutentbrannten Augen an. Ihr entschlossener Blick und ihre angespannte Körperhaltung lassen keinen Zweifel an ihrem Vorhaben, falls man ihrem Verlangen nicht Folge leisten würde. Einzig das Zittern in ihrer Stimme verrät ihre Furcht.
 1. Falls du etwas dagagen unternehmen möchtest: Initiative 12
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 01.11.2013, 11:52:21
Mit resigniertem Gesichtsausdruck schaut der Mann zu Yaotlchone auf.
"Ich kenne die Stadt nicht. Ich kann euch nicht führen. Fragt die Geister. Sie werden euch zu unserer Bestimmung bringen."
Dennoch läßt er sich aufhelfen, bleibt aber mit gesenktem Kopf und herabhängenden Armen stehen, ganz so als würde er auf etwas warten.
Selbst den Schild und die Waffe läßt er am Boden liegen.
Auch auf den Ausbruch Mirrasshis reagiert er nicht weiter, sondern wartet weiter ab.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 02.11.2013, 14:55:18
Tlacatl blickt sich um und wird sich erst langsam seiner Umgebung bewusst. Langsam setzt er sich auf, als sein Körper sich an die vergangenen Wunden erinnert, wie es manchmal der Fall ist, wenn er aus Schlaf erwacht. Alleine deswegen fühlt sich die Situation für ihn real an. "Ein Traum einer Stadt? Die Erinnerung einer sterbenden Stadt? Ist diese Wüste voll mit Erinnerungen des Sterbenden?", fragt Tlacatl sich die Augen reibend, auf Yaotlchones Fragen aufbauend und sich an diese merkwürdige Szene in der Oase und der Statue, an der sie der Wind eingeholt hat, erinnernd, ehe ihn Mirrasshi aus der Überlegung reißt, als sie so ungestüm Necahual angeht.

Mehr stolpernd als behände richtet sich der kupferfarbene Hüne auf, überrascht vom Verhalten der Wildhalbling[1]. Welch furchtbares Verhalten flößt Tezca seinen Gläubigen ein, dass er Xiuhcoatls Verstand am Orte seiner größten Macht brechen lässt und Mirrasshi zu einem Vulkan werden lässt? Tezca, so erscheint es Tlacatl, will diese Gemeinschaft auseinanderbringen, sie in sich selbst vergehen lassen oder er will sie prüfen, um Mirrasshi und Xiuhcoatl tun alles, um an dieser Prüfung zu scheitern. "Halte ein!", Tlacatl macht nicht den Fehler, sein Kupferbeil zu erheben, sondern fixiert Mirrasshi mit seinen amazongrünen Augen. "Lass ab! Unsere Schwester kann nichts für unseren Zustand. Sie kann nichts dafür, dass Grimmauges Blick weich geworden ist. Schau ihn an! Du hilfst ihm nicht, wenn wir einander bedrohen. Deine Wut ist die Illusion, die dieser Ort dir einflüstert, kleine Schwester."
Während er spricht, versucht Tlacatl sich vorsichtig zu nähern. "Wir müssen alle Menschen sein, wenn wir überleben wollen. Lass ab, kleine Schwester." Je näher er kommt, desto eher kann er eingreifen, wenn die Situation weiter eskalieren sollte. Wenn er nah genug dran ist, würde er die Wildhalblingin entwaffnen und festhalten können. Sie vor sich selbst beschützen.
 1. Initiative 6
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 02.11.2013, 15:20:13
Zu spät bemerkt Necahual wie die Wildling mit gezückten Dolchen ihr entgegen springt.[1] Verwundert über den unerwarteten Ausbruch an Feindseeligkeit, schaut sie die kleine Frau fragend an. Eben noch hat sie doch mit ihren Brüder gesprochen, dass es wichtig sei den Gastgeber zu treffen um so einen Weg aus dem Traum zu finden.
Obwohl die kleinen Dolche hämisch blitzen, scheint Necahual die wirkliche Gefahr der Situation zu verkennen denn als sie die zitternden Hände der Wildling sieht, spricht sie mit kalter Stimme und ohne mit der Wimper zu zucken: "Höre, Wildling: Wenn du vorangehen willst musst du dir nur deine Knochenschaber selbst in die Kehle stecken. Wenn nicht sei still und träum weiter!"
 1. Initiative 6
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 04.11.2013, 12:55:47
Als Mirrasshi bemerkt wie sich Tlacatl ihr nähert, macht sie eine schnelle Drehbewegung, indem sie ihm den Dolch in ihrer rechten Hand entgegen streckt, während der in ihrer linken unverwandt auf Necahual gerichtet bleibt. Die kleine Hin wirkt zwischen den beiden großen Leuten zwar kaum noch bedrohlich, aber der entschlossene Ausdruck auf ihrem Gesicht bleibt immer noch, selbst wenn die Worte Tlacatls sie zögern machen. Unwillkürlich muss sie über das Gesagte nach denken und kurz huscht ihr Blick zu dem immer noch gebrochenen Xiuhcoatl, als er sie dazu auffordert.

"Vielleicht hat er Recht. Ob meine Wut eine Illusion ist oder nicht - wenn ich die Hexe töte, wird meine Wut sicher besänftigt sein. Aber..." Das Gesicht der Wildling spiegelt nun auch ihren Zweifel wider. "Aber was ist, wenn er auch damit Recht hat, dass sie nicht daran Schuld ist? Was, wenn sie selbst ebenso ein Opfer ist wie wir alle?" Für einen Moment senken sich die Spitzen ihrer Dolche um wenige Zoll, doch da hört sie die gefühlskalten Worte Necahuals und alle Zweifel sind wieder beseitigt.

"Nicht mein Leben wird hier enden, sondern eures, bösartige Hexe! Und damit auch dieser böse Traum!" In ihrer Wut Tlacatl nicht weiter beachtend, wendet sie sich wieder Necahual zu, und setzt zum Sprung an, um ihr den tödlichen Stoß zu versetzen...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 04.11.2013, 13:19:56
Es ist tragisch, es ist das große Unglück in Tlacatls Unternehmung. Zwar kann er Leute vor physischen Schmerzen beschützen und sofern es sein Tlacatl-sein möglich macht, kann er manchen, manchmal sogar vor geistigem Leid beschützen oder beim Ertragen der Schmerzen helfen. Doch eines kann der Krieger aus Lopango nicht. Er kann keinen Menschen, keinen Halbling, kein Echsenwesen, wie dieser Torkk es gewesen ist, vor sich selbst beschützen. Nur man selbst kann sich, unter gewissen Umständen, wenn man sich seiner bewusst werden mag, vor sich selbst schützen. Und so ist Tlacatl ratlos, welche Worte er noch sagen soll, wie er Mirrasshi noch beruhigen kann, wie er Necahual noch besänftigen kann. So fällt ihm nur eine Lösung ein, die er eingehen kann, da er diesbezüglich mit sich im Reinen ist. Er kann nur etwas tun, indem er Necahual und Mirrasshi ein Tlacatl ist.

Tlacatl wird die nahende Eskalation schnell klar und die Müdigkeit und Unbeholfenheit verschwindet zugunsten einer plötzlichen Geistes- und Bewegungsschärfe. Adrenalin wird durch seine Adern gepumpt. Sein Oberkörper biegt sich etwas nach vorne, während seine Knie leicht den festen Stand aufgeben, etwas nachgeben, einrücken, während er sein Gewicht auf die Fußballen legt, leicht federnd. All diese aufgebaute Energie entlädt sich in einem nur eine Sekunde währenden Zeitraum und der kupferhäutige Hüne springt micht einem beherzten Sprung zwischen Necahual und Mirasshi, bereit den Zorn und die Dolche der Wildhalblingin mit seinem eigenen Körper aufzufangen, selbst wenn er tödliche Wunden davon tragen soll. Ein krampfhaftes Grummeln entfährt dem Mann, in der Erwartung der Dolche, der seinen Körper treffen können.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 04.11.2013, 20:35:39
Yaotls Worten Quittiert Kaska mit einem Nicken. "Und Am besten warnt sie uns mit einem Traum aus dem wir nicht wieder raus kommen Siehst du." Schnell kneift sie dem Mann in die Wange. "Normalerweise hätte dich das geweckt oder. Doch selbst Schmerzen fühlen wir hier ohne auf zu wachen."
 
Kaska brauchte erst einmal etwas zeit um zu verstehen was Mirrasshi da machte. Neca war die beste Chance hier wieder raus zu kommen. "Stopp, Mirrasshi!" Laut rufend nähert sich die Tabaxi der Hin Und versucht diese zu Fassen Doch das laute Rufen war wohl so was wie eine Warnung für die kleine Frau und sie schaffte es ohne große Schwierigkeiten ihren Händen auszuweichen. Daher konnte Kaska nur hilflos zusehen wie sich die Szene sich weiterentwickelt...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 04.11.2013, 23:22:37
Necahual hat genug von der Wildling. Sie schenkt ihr einen letzten verachtenden sowie bemitleidenden Blick und beschliesst sie fortan einfach zu ignorieren. "Wozu sonst sind diese Wildlinge so klein gewachsen, wenn nicht um leichter ignoriert zu werden." Innerlich muss sie ein wenig grinsen denn die Gedanken erinnern sie an die Weisheiten Yaotlchones.
Die Schamanin ist froh, dass sie Tlacatls und wohl sogar auch Kaskas Unterstützung auf ihrer Seite hat und dreht sich darum einfach um und tritt aus der Tür des steinernen Gebäudes hinaus in die träumende Stadt.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 08.11.2013, 10:05:25
"Ihn hat sie auch unter ihrer Kontrolle.", erkennt Mirrasshi mit einigem Schrecken, als Tlacatl sich zwischen sie und Necahual wirft. Es gelingt ihr gerade so im letzten Moment, den hünenhaften Lopangonesen nicht mit ihren Dolchen zu verletzen, jedoch wird sie von dem Schwung ihres eigenen Angriffes hart gegen ihn geworden und geht direkt vor ihm zu Boden.

Schnell springt sie aber wieder auf die Füße, um einen erneuten Angriff zu beginnen. Dass selbst Kaska versuchte, sie auf zu halten stimmt sie traurig, doch lässt sie keine Zeit verstreichen, denn nun muss sie davon aus gehen, dass auch die Tabaxi nicht mehr Herr ihres Handelns ist. Das Brechen des Fluches ist dadurch nur noch wichtiger für sie geworden und so nutzt sie ihre neue Lage für den Versuch, zwischen Tlacatls Beinen hindurch zu laufen, um die Hexe an ihrer Flucht zu hindern. "Feigling! Bleibt hier!", ruft sie ihr hinterher.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 08.11.2013, 20:36:14
Necahual bleibt in der Tür stehen und dreht sich zur Wildling um. "Bleib - mir - vom - Leib!" zischt sie Mirrasshi mit all der ihr zur Verfügung stehenden Macht an. Dabei bleiben ihre Worte jedoch für alle Außenstehenden unhörbar.[1]
 1. Ear Piercing Scream: DC16 Fort: 1d6 sonic dmg + 1 Runde stunned. Fort Save negiert stunned und halbiert den Schaden. Schaden bitte mit dem Save selbst auswürfeln.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 10.11.2013, 11:40:15
Mitten im Lauf bleibt Mirrasshi plötzlich wie angewurzelt stehen. Die Worte der Hexe schmerzen in ihren Ohren, brennen sich in ihr Hirn. Mit einem lauten Schmerzensschrei geht sie zu Boden, gerade bevor sie Necahual erreicht hat. "Jetzt ist es zu spät. Jetzt hat sie auch mich verhext.", schießt es ihr voller Entsetzen durch den Kopf, "So hat es sich also auch für die anderen an gefühlt." Einen um Verzeihung bittenden Blick wirft sie noch zu Xiuhcoatl, während sie vergeblich darum ringt, wieder die Kontrolle über ihren Körper zu erlangen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 10.11.2013, 20:07:30
Der Hüne aus Lopango merkt, wie das Adrenalin ihm bis in die letzte Wurzel vordringt. Er spürt, wie ein lange, sehr lange nicht mehr wahrgenommens Gefühl sich in seinen Geweiden ausbreitet und ihm die Milz an die Leber drückt. Er spürt das Gefühl von Wut, von Zorn, Ingrimm, den er schon seit Jahren nicht mehr gespürt hat. Etwas, was er in der Form nicht mehr gespürt hat, seit er vor Wut, aus Scham, aus Angst und seinem Überlebensinstinkt folgend aus Lopango geflohen ist. Wollen sie nicht einsehen, dass ihr Streit keinen Sinn hat? Dass er nur einen derartigen Keil zwischen sie treibt, dass sie fortan nur noch Misstrauen kennen werden? Und trotz allem erwarten sie, dass Tlacatl sie vor Unbill beschützt?

Als Tlacatl sieht, dass Mirrasshi die Dolche fallen lässt, dass sie für einen Moment verwirrt scheint, greift er sofort nach den Dolchen, um sie aus Mirrasshis Reichweite zu nehmen. Nur symbolisch, um die Situation symbolisch zu entwaffnen. Er ging einen Schritt zurück und ließ die Messer hinter sich fallen. "Schluss damit.", sagte er und kniff die Augen wütend zusammen, sowohl Necahual als auch Mirrasshi scharf musternd. Seine Worte haben etwas endgültiges. Nicht, weil er die Autorität besitzt, diesem Streit wirklich Einhalt zu gebieten, sondern weil er weiß, dass es jetzt entweder reicht oder eskaliert. Dazwischen gibt es nichts mehr. Er kann sie noch überwältigen. Aber welchen Sinn macht es bei den verhärteten Fronten? Wenn Tlacatl auf einer Seite eingreift, wird die andere es ihm übel nehmen. Sie machen ihn nur zum Zankapfel. Entweder sie kommen selbst zu Verstand, oder Tlacatl wird ihnen beide bei nächster Gelegenheiten triftig einbläuen, warum sie zusammenhalten müssen, sobald ihre Wut sich für den Moment abgekühlt.

Tlacatl tritt aus der Mitte heraus und lässt die Messer auf halben Weg zwischen Necahual und Mirrasshi liegen. "Entweder ihr gebt euch über diesen Messern die Hände und unterlasst eure Torheit, oder jeder greift ein Messer und ihr opfert uns alle eurem Irrsinn. Wir haben glücklicherweise keine größeren Probleme, sodass wir uns selbst Geier sein können. Machen wir es den weißen Teufeln leichter und bringen wir uns selbst um, sowie unsere Brüder es versuchten, als sie uns den Göttern opfern wollten. Vergessen wir einfach, wie viele unsere Brüder und Schwester durch Niedertracht und Donnerstöcke starben. Vergessen wir, dass wir die vielen Tränen über Söhne, Töchter, Schwestern, Brüder, Mütter und Väter vergossen haben. Vergessen wir, dass wir noch immer Menschen und andere Wesen zu beschützen haben. Kommt, Brüder und Schwester, lasst uns die Messer ergreifen und uns sinnlos abschlachten, bevor unsere Feinde es tun. Lasst uns unsere Nächsten und unsere Erinnerungen alleine, lasst uns eine letzte Zeit der Zwietracht feiern. Lasst und verehren, was unsere Völker für Jahre gelebt haben. Lasst uns selbst den Garaus machen!", spottet Tlacatl über den Streit seiner Schwestern und deutet auf die Messer, noch einen Schritt wegtretend.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 10.11.2013, 22:44:22
Innerhalb weniger Sekunden hat sich Mirrasshi von dem Schrei der Hexe insoweit erholt, dass sie wieder aufstehen kann. Dennoch bleibt ein pochender Schmerz in ihrem Kopf zurück. Diese Zeit nutzt Tlacatl aber weise und versucht erneut die Situation zu entschärfen, während Yaotlchone und der Mann der einst Xiuhcoatl war die sich zuspitzenden Ereignisse wie angewurzelt betrachten. Kaska die zuvor noch versucht hatte Mirrasshi aufzuhalten, nähert sich der geschundenen Wildling vorsichtig.

Einzig Necahual, die bereits in der Tür steht, kann erkennen was sich draußen befindet, die verfallene Stadt in all ihrer einstigen Pracht, große Häuser und die gewaltigen Tempel gehüllt in ein sanftes, rotes Abendlicht. Doch der Tumult den sie ausgelöst haben, scheint nicht unbemerkt geblieben zu sein. Einige Personen ziehen an dem Haus vorbei und riskieren einen kurzen Blick, doch ihre Augen wirken seltsam leer. Ohne inne zu halten, laufen sie weiter und halten auf Tezcas Pyramdie zu, das dort eine größere Versammlung stattfindet, hat Necahual bereits aus dem Fenster sehen können, doch nun erkennt sie aus der Ferne, wie von der Spitze der Pyramide ein lebloser Körper hinunter geworfen wird und wie ein nasser Sack die gewaltigen Stufen hinunterkullert.

(http://th04.deviantart.net/fs70/PRE/f/2012/055/8/0/pavis_by_merlkir-d4qsjqv.jpg)

Jubel brandet auf, doch die Worte die von den Priestern und Adeligen auf der Spitze der Tempelpyramide gesprochen werden, vermag sie über die Distanz nicht zu hören. Doch es war klar, dass hier den Göttern geopfert wurde. Allzu deutlich wird Necahual vor Augen geführt, wie ihr aller Schicksal ausgehen hätte, wären sie an jenem schicksalsschwerem Tag nicht gemeinsam den Sklavenjägern von Nexal entkommen. Und wenn dies der Traum einer lang vergangenen Stadt ist, dann haben nicht erst die Nexalaner mit dieser grausamen Praxis begonnen, wie viele Bewohner von Payit gern behaupten.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 11.11.2013, 20:33:09
Mühevoll gelingt es Mirrasshi, wieder die Kontrolle über ihren Körper zu gewinnen. Sie spürt, wie ihr Geist sich klärt und ihre Muskeln ihr wieder gehorchen, der Schmerz aber bleibt. Im gleichen Moment stürzt sie nach vorne wo Tlacatl ihre Dolche hat fallen lassen und ergreift diese wieder. "Diese Hexe wird nicht die Klingen meines Vaters berühren.", faucht sie zwischen zusammen gebissenen Zähnen hindurch.

Anstatt jedoch ihren Angriff fort zu setzen, bleibt sie an Ort und Stelle, während sich ihre Unsicherheit auf ihrem Gesicht wider spiegelt. Was Tlacatl da gesagt hatte, war nicht ganz von der Hand zu weisen. Die Hexe jetzt zu töten wäre gefährlich. Es könnte sein, dass sie dadurch für immer in dieser Illusion gefangen blieben, oder? "Außerdem... befinden wir uns auf der Prüfung des Tezca. Das ist wichtiger, und... sie wird sie unmöglich überstehen können."

Ein wenig entspannt sich die Wildling wieder und schiebt ihre Messer zurück zwischen die Falten ihrer Schärpe, während sie langsam und mit gesenktem Blick zu Tlacatl geht, um deutlich zu machen, dass sie auf seiner Seite ist, und seine Autorität respektiert. "Ich hoffe, die Hexe weiß zu würdigen, dass ihr gerade ihr Leben gerettet habt.", spricht sie leise mit einem warnenden Unterton, "Aber es ist gut, dass ihr immer einen kühlen Kopf bewahrt. Ich danke euch dafür... Bruder.", fügt sie nach kurzem Zögern noch hinzu.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 12.11.2013, 02:11:31
Zuerst fühlt sich Necahual von Tlacatls Worten nicht betroffen, hat sie doch mehr als ein Mal versucht dieses Wildlingsweib zu ignorieren oder sie gebeten sie in Ruhe zu lassen. Die Tatsache aber, dass ihr Bruder ihr nun eine Mitschuld an der Eskalation gibt, kränkt sie. "Das Mensch sein blendet ihn." denkt sie verdrossen und schwört sich aber im selben Atemzug, dass sie die Wildling mit Mutters Kräften niederstrecken wird, wenn sie noch einen Versuch wagt, ihr mit den Messern näher zu kommen. Einen Augenblick lang beobachtet sie wie Mirrasshi wieder ihre Messer aufsammelt und wendet sich dann aber wieder zum Ausgang. Es gab in diesem Traum wichtigeres zu tun als aufglühende Rachegelüste zu stillen und so beobachtet sie mit einem Schauern das Opfer Ritual auf Tezcas Pyramide.

Schon will sie die anderen Brüder zu sich rufen um ihnen das grässliche Schauspiel zu zeigen doch da hört sie die hochmütigen und einschmeichelnden Worte der Wildling an ihren Bruder. Innerlich speit Necahual Gift und Galle: "Diese Schlange!" Sie schaut in das Gesicht Tlacatls um seine Reaktion zu sehen. "Ich danke euch , Bruder." äfft Necahual in Gedanken die Wildling nach und bekommt dabei einen Kloß in ihrem Hals. Denn irgendwie spürt sie, dass ihre Verachtung und der teilweise Hass gegen Mirrasshi nicht allein deren Schuld ist. Im Gegensatz zu der Tabaxi, empfindet Necahual die Wildling als einen Eindringling in ihre Verbindung zu Tlacatl und den anderen beiden Brüdern. "Wie Fäulnis, die den Samen der Freundschaft befallen hat." Dieser Gedanke ist etwas Neues für Necahual und offenbart ihr, wie verletzlich sie doch durch die Verbindung zu ihren Brüdern geworden ist. Eine Verbindung, die sie erst eingehen konnte nachdem sie ihr altes Leben im Stamm hinter sich gelassen hat.

Sie verwirft die Gedanken und wendet ihren Blick von Tlacatl ab zu Yaotlchone und Xiuhcoatl. Innerlich schüttelt sie den Kopf: "Welch ungleiches Paar. Ein Jaguar auf Hasenfüßen und ein Wolf ohne Rudel." Für einen Moment weiss sie nicht an wen sie sich wenden soll denn beide scheinen noch von der vorherigen Situation überfordert. Dann schaut sie zur Tabaxi. Kaska hat versucht zu helfen auch wenn es ihr nicht gelungen ist die Wildling auf zu halten. Die folgenden Worte sind darum vor allem an Kaska gerichtet: "Lasst uns gehen und sehen was dieser Traum uns sagen will." Die Geisterfrau verschweigt dabei vorerst ihr mulmiges Gefühl und übertüncht es mit Tatendrang und leichtem Optimismus. Denn seid dem Anblick der Opferszene meint Necahual zu wissen was auf sie zukommen wird. "Wir werden wohl erst durch unser Opfer diesem Traum entfliehen. Doch zu welchem Preis?"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 12.11.2013, 13:00:26
Erleichtert nimmt Kaska wahr das Mirrasshi die Messer wieder einsteckt doch waren zu dem Zeitpunkt ihre Augen und Aufmerksamkeit schon auf die Spitze der Pyramide gerichtet, daher ging sie auf die Bemerkung der Hin auch nur mit einem "Wenn du das sagst" ein. Die grausamen Riten die vor ihren Augen abspielten erinnerten sie an Geschichten aus Nexal. Und bei dem Gedanken daran kam der Tabaxi die Galle hoch. Langsam Folgt sie Neca hinter her auf die Pyramide zu. "Gut lass uns hören was der Traum will, doch wenn er uns opfern will dann wird er ein Problem finden den ich werde lieber die ganze Stadt niederbrennen und mich gleich mit als von diesen Möchtegern-weisen irgend einem Gott gegeben zu werden."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 14.11.2013, 00:30:52
Fast ist der Mann enttäuscht, daß die Geistfrau nicht gestorben ist.
Aber es ist, wie er vermutet. Die Geister spielen mit ihnen und wollen ihren Spaß haben.
Jetzt, wo sie in ihrer Welt gefangen sind, werden bestimmt noch mehr von den bösen Geistern auftauchen, um diese grausamen Spiele auf die Spitze zu treiben.
Bestimmt geht es solange, bis die Menschen darum bitten, erlöst zu werden. Sollte der Mann bemerken, daß es so weit ist, wird er nicht zögern. Der Geist, der ihn erfüllt hatte, war weggeflogen und hatte nur diese Hülle zurückgelassen.
Und sollten die Geister etwas anderes mit der Hülle vorhaben, so wird er auch das über sich ergehen lassen.
Die Worte Tlacatls verwirren den Mann. Hat dieser einen Moment der Klarheit und erkennt, daß ihr schneller Tod die Geister ihres Vergnügens berauben wird? Aber noch ist der Mann nicht bereit, den Schritt zu tun. Er ist der letzte des Rudels und es ist nicht an ihm, den Zeitpunkt zu bestimmen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 14.11.2013, 10:58:06
"Opfern?" Erst Kaskas Worte bringen Mirrasshi dazu, sich auch Gedanken über das Erscheinungsbild des Traums außerhalb dieses Raumes zu machen. Vielleicht würde ihr das deutlich machen, ob es sich um einen ihnen durch die Hexe auf gezwungenen Traum handelt, oder vielleicht doch nur um einen normalen Traum. Vielleicht aber ging hier auch etwas viel bemerkenswerteres vor sich, denn die Schmerzen, die immer noch in ihrem Kopf pochen, wirken viel zu echt. Hatte vielleicht Tezca selbst ihr diesen Traum geschickt, um ihr eine Nachricht zu kommen zu lassen? Nach genauerem Nachdenken erscheint der Hin diese Möglichkeit gar nicht so unwahrscheinlich. Eigentlich ist so etwas doch zu erwarten, wenn man sich auf dieser Prüfung befindet, oder nicht?

Langsam schleicht die Wildling hinter Kaska aus dem Raum auf die Straße, um ebenfalls einen Blick auf das Schauspiel zu werfen, und auch sie erkennt gleich, dass es sich hier um eine Art Opferung handelt. Während sie versucht, sich so zu halten, dass die Katzenfrau immer zwischen ihr und der Hexe ist, betrachtet sie gleichzeitig neugierig das Geschehen, um zu sehen, wie sich dieses Ritual von ihren eigenen unterscheidet.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 19.11.2013, 14:15:21
Tlacatls Gesicht behält seine Härte, seine Unnachgiebigkeit und ist Manifest seiner Unzufriedenheit. Zwar hat Mirrasshi es scheinbar für den Moment aufgegeben Necahual anzufeinden, aber Tlacatl spürt auch Necahuals Blicke und weiß um die Eigenverantwortung, die seine große Schwester für diesen Konflikt trägt. So sehr er seine große Schwester schätzt, so sehr weiß sie, dass sie ein Kind ihres Volkes ist und als solche, obwohl sie es besser wissen müsste, anderen jene Ablehnung entgegenbringt, die ihr an anderer Stelle entgegengebracht wird und wurde. Dass sie selbst Mirrasshi opfern würde, obwohl sie selbst das Erlebnis machte, geopfert werden zu sollen. Und Mirrasshi auf der anderen Seite ist nicht anders. Alleine dieser Gedanke muss ihnen verdeutlichen, dass sie einander ähnlicher sind als sie es glauben. Aber sie sind noch nicht so weit, und so wird Tlacatl wachsam bleiben müssen und er spürt jetzt schon, wie es an ihm zerrt. Wie es ihn unvorsichtig werden lässt gegenüber allen Gefahren. Dass er sich nicht auf die Gefahren von außen alleine konzentrieren darf, dass er auch immer noch nach innen schauen muss, macht sie verwundbarer, gerade da ihr Grimmauge ein Geist seiner selbst ist und seine Augen nicht offenhalten wird, solange er ein gebrochener Köter statt eines stolzen Hundes ist. Als wäre ein natürlicher Nackthund, der sich aus dem Nichts seiner Nacktheit zu schämen beginnt.

Aber ist es nicht immer so? Wenn ein Graben innerhalb einer Gesellschaft aufbricht, in diesem Fall ist es Xiuhcoatl, dass die anderen Personen beginnen, diesen Graben zu nutzen, um eigene Ansprüche geltend zu machen und damit andere Gräben aufwerfen? Tlacatl atmet tief durch. Nein, Frieden ist für ihn keine Illusion. Zumindest im Kleinen nicht. Doch damit sie alle Tlacatls sind, muss noch viel Wasser den Yana entlang laufen und Tlacatl muss wachsam sein. Er kann es ihnen nicht verübel, dass sie erst aus einem Fluss aus Schmerz und Fieber steigen müssen, ehe sie Tlacatls werden. Er hat es auch nicht anders verstanden. Bleibt nur zu hoffen, dass zumindest Xiuhcoatl gerade in diesen Fluss gefallen ist.

Mit strengem Blick nickt Tlacatl erst Mirrasshi zu, als sie sich für den kühlen Kopf, den Tlacatl in dieser Situation gerade verlor, bedankte und schließlich dann auch Necahual. Sein Blick ist ein Versprechen, dass er sie im Auge behalten wird. Dass er ihren Streit im Auge behalten wird. Dass ihm keine Anfeindung entgehen wird. Er wird sie nicht verhindern können, aber er wird versuchen, jede Eskalation zu verhindern. Er hat es ihnen zu Beginn ihrer Reise geschworen, dass er sie alle beschützen wird. Er wird an seinem Wort festhalten, ist es doch das einzige, was Tlacatl besitzt.
Erst dann folgt er seiner großen Schwester nach draußen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 20.11.2013, 01:27:23
Nun da die Feindseeligkeiten zwischen Mirrasshi und Necahual zumindest fürs Erste überwunden oder zumindest aufgeschoben sind, folgen auch die übrigen Gefährten der Payitanerin hinaus aus der Sicherheit des steinernen Gebäudes. Zuerst Mirrasshi die dicht hinter Kaska bleibt, dann Tlacatl, gefolgt von Yaotlchone und schließlich auch Xiuhcoatl der sich träge aufrafft.

Draußen werden auch die übrigen Gefährten Zeuge der Pracht jener Stadt, die sie wenige Momente zuvor noch in Ruinen gesehen haben. Vorsichtig schließen sich die Träumenden einigen Menschen an, die auf Tezcas Pyramide zu marschieren. Diese scheinen aber den Gefährten wenig Aufmerksamkeit entgegen zu bringen. Selbst die exotische Kaska und der beinahe nackten Mirrasshi schenken sie keinen Blick. Langsam nähern sie sich dem großen, zentralen Platz der Stadt, wo sich Tezcas Tempel erhebt, hoffend mehr von dem Schauspiel erkennen zu können, auch wenn jedem schon klar ist, dass hier eine Opferung stattfindet.

Auf der Spitze der Pyramide hebt ein Mann in feinen Gewändern und mit federgekröntem Haupt die Hände, womöglich der Herrscher der Stadt. Neben ihm kniet ein weiterer Mann, von dessen Position aus Blut über die Stufen der Pyramide herunter rinnt ... ein Priester also wahrscheinlich. Eine junge Frau neben den beiden hält eine Art Rohr in die Luft, welches wie eine bösartige Schlange geformt ist und aus deren Maul Qualm aufsteigt, womöglich der Dampf brennender Herzen.

"Volk von Mictlapec!" erschallt plötzlich die Stimme des vermeintlichen Herrn der Stadt, ungewöhnlich laut und bis in die fernsten Gassen "Ja unsere Sorge ist groß, Tezca zürnt uns, lässt unser Land verdorren und Flüsse versiegen. Selbst unsere Opfer will er nicht annehmen." ein großes Klagen und Murren ist in der Menschenmenge zu vernehmen, die zur Pyramide aufsieht "Er ist ein launischer Gott, der seine Kinder grundlos straft, selbst wenn sie ihm alles darbieten was er verlangt. Ich sage euch er verdient unsere Anbetung gar nicht mehr. Es gibt Wesen von großer Macht, die unsere Gaben mehr zu schätzen wissen. Von heute an ist nicht länger Tezca sondern Mictlanec der Schutzpatron unserer Stadt." wieder geht ein Raunen durch die Menge, viele scheinen bestürzt über diese Wendung "Ja ich sage euch, ich selbst habe sein Antlitz gesehen. Er ist hier bei uns in dieser Stadt und nicht fern und unnahbar wie Tezca. Er wird uns vor seinem Zorn schützen."

Ein bewaffneter Krieger zerrt einen Sklaven hoch, der mit weiteren am Fuß der Pyramide angekettet war und beginnt ihn die Stufen hoch zu führen. "Heute opfern wir Mictlanec, denn sie werden ihm die Kräfte verleihen unsere Stadt zu schützen." die Menge beginnt erneut zu jubeln "Und ihm zu Ehren werden sich unsere besten Krieger im Ballspiel messen!" dabei deutet der Herrscher auf ein großes Feld neben der Pyramide, welches offenbar für solche Anlässe gedacht ist.

Ein großes Fest für den neuen Schutzpatron der Stadt stand wohl an. Doch wenn dieser Traum Bilder aus der Vergangenheit zeigte, dann konnten die Gefährten sicher sein, dass er auch den Niedergang der Stadt nicht verhindern konnte. Oder sogar erst recht herbei geführt hatte? Die weitaus größere Frage war jedoch, wieso die Stadt den Gefährten diesen Traum geschenkt hatte?
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 20.11.2013, 08:04:00
Der Kloss, der sich in Yaotlchones Magen ob der Spannungen zwischen der kleinen Mirrasshi und Necahual gebildet hatte, ist inzwischen zu einem regelrechten Stein verhärtet. Direkt schmerzhaft fühlt es sich in seinem Bauchinnern an. Irgendwie schien es, als ob die ganze Gruppe nun eine Familie geworden sei, eine Einheit, die sich in ihm vereinigt hatte. Jetzt durch den Streit versuchten sich zwei Körperteile gegenseitig abzustossen, ohne zu beachten, dass der ganze Stamm darunter leidet. Immerhin schien es dafür mit seinem neuen Bruder besser zu klappen, der sich nicht mehr an einem Streit beteiligen will. So raunt Yaotlchone beim Herausgehen "Dank dir für deinen Beitrag zum Stammesfrieden" zu Xocoyotl.

Die Pyramide, die versammelte Menschenschaar, das rote Rinnsal über die Pyramidenstufen, all dies kommt Yaotlchone bekannt vor. Als er an Tlacatl und Necahual gefesselt war, malte er sich aus, wie die Pyramide wohl aussehen würde, zu der sie getrieben wurden. Die vielen Bilder in seinem Kopf scheinen sich nun vor seinen Augen zu manifestieren. Und doch ist es anders. Statt in Nexal selbst als Opfer für Zaltec zu warten beobachtet Yaotlchone in einer Stadt Tezcas die Opferung an einen fremden Gott, Mictlapec. Offenbar ein schwacher Gott gegenüber Tezca. Deswegen wird die Stadt untergegangen sein. Tezca ist ein starker und strenger Gott, der mit hartem, sengendem Blick über sein Volk in den Bergen von Lopanago wacht. Doch man sieht, dass auch zahlreiche Opfer nichts auszurichten vermögen. Tezca vernichtet die, die zuflucht zu falschen Göttern suchen. Diese von ihm abgefallene Stadt gehört dazu. Auch Nexal selbst wurde von Tezca vernichtet, wie Yaotlchones eigene Augen bezeugen können.

Bestärkt im Glauben an die Macht Tezcas, im Glauben, dass durch die Prüfung in Tezcas haus auch seine Geschwister, die nicht aus Lopanago stammen, in das Tezca gefällige Volk der Lopaganesen aufgenommen wird, fühlt sich Yaotlchone von den ketzerischen Worten des vermeintlichen Herrn der Stadt angegriffen. Die Haut unter seinen Fingernägeln beginnt zu jucken, als ob die Hände darauf Warteten sich in die Brust des Ketzers zu schlagen und sein Herz herauszureissen, nur um das unwürdige Stück auf den Boden zu werfen und dort verrrotten zu lassen. Höhrbar atmet Yaotlchone kontrolliert ein und aus um den in ihm aufsteigende Jaguar zurück zu behalten.

"Bruder" wendet sich Yaotlchone sowol  an Tlacatl und Xocoyotl einzeln, als auch gemeinsam. Die Geisterfrau mochte er nicht ansprechen, da ihm ihre Zänkerei mit Mirrashi immer noch missfiel. "Wir müssen etwas gegen diese falschen Opfer tun."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 20.11.2013, 10:32:21
Auch wenn sein Körper erfrischt ist, fühlt sich der Mann immer noch müde. Ein Spiel zu spielen, bei dem Mann nur der Ball ist, ist kein angenehmes Spiel.

Und so folgt er seinem Rudel aus dem Raum hinaus, um sich den Traum der Stadt anzuschauen. Die Waffe und den Schild läßt er zurück. Was würden sie ihm schon gegen die Geister helfen?
Das Licht ist ihm zu grell ebenso die vielen Farben. Wenn man selbst nicht bunt ist, wird man leicht entdeckt werden. Der Mann hebt die Hand über die Augen, um diese zu beschatten, und schaut sich um, während er den anderen hinterher trottet.
Die Worte des Mannes auf der Pyramide belustigen ihn fast. Wie kann man Tezca abschwören, wenn er gerade dabei ist, einen zu vernichten? Sie sollten sich ihrem Schiksal stellen und es einfach hinter sich bringen. Das ganze Volk der Stadt sollte sich ihrem Patron ergeben. So wie auch er sich dem Unvermeidlichen ergeben hatte.
Ja, der Mann hatte gelernt, wie stark Tezcas Zorn sein konnte. Tezca hatte der Hülle den feurigen Geist genommen, der sie einst gefährlich und stark gemacht hatte.
Kurz überlegt der Mann, ob er nicht einfach zum Opferaltar gehen soll, um es dem Volk von Mictaplec zu sagen. Er schaut zu seinen Gefährten.
Auf Yaotlchones Worte antwortet er:"Warum sie aufhalten? Tezcas Zorn wird sie nur um so schneller ereilen und ihrem Elend ein Ende bereiten."
Kurz überlegte der Mann. Hatte er sich mit den Worten zuviel rausgenommen, wo er von einem Höhergestellten des Rudels aufgefordert wurde, etwas zu tun?
Er senkt beschämt den Kopf.
"Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich mich ungebürlich verhalten habe."
Sein Blick wandert zu den beiden Geistern, die sie in ihre Welt entführt haben.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 20.11.2013, 13:23:08
Während ihre Augen auf den Häresien aus rufenden Sprecher fixiert sind, antwortet Mirrasshi auf Xiuhcoatls Aussage einfach mit einem grimmigen Nicken. Nur seine unangebrachte Entschuldigung lässt sie einen verwunderten Blick zu ihm werfen, doch weiß sie, dass jetzt nicht der Zeitpunkt ist, dafür eine Erklärung zu finden. Jetzt gibt es wichtigeres zu tun. Endlich hat sie verstanden, was dieser Traum soll und wie sie sich verhalten soll. "Tezcas Zorn wird sie ereilen, ganz Recht.", bestätigt sie, "Und wir sind sein Werkzeug."

Wieder zieht die Hin ihre Waffe und betrachtet einen Moment ihre Reflexion auf dem glänzenden Obsidian. "Ich bin eine gezogene Klinge.", erinnert sie sich, "Ich schlage da zu, wo ich geführt werde." Nach kurzem Zögern setzt sie sich in Bewegung in Richtung des Opferaltars. Ihre geringe Körpergröße aus nutzend taucht sie geradezu in der umher stehenden Menschenmasse unter.[1] Wie ein Schatten huscht sie durch die wie Bäume um sie her auf ragenden Beine und nähert sich dem Gottes lästernden Schauspiel langsam aber sicher. Bald würde sie nah genug sein, um ihm mit einem schnellen Stoß ein Ende zu bereiten.
 1. Stealth: 31
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 21.11.2013, 02:50:15
"Das ist nicht der Traum der Stadt, den wir träumen. Es ist unser Traum." entfährt es Tlacatl grummelnd, kurz nach dem Xiuhcoatl um Verzeihung bittet und die Wildhalblingin schon wieder in der Menge mit gezogener Klinge verschwindet, sodass Tlacatl sie sofort aus den Augen verliert. "Es mag die Erinnerung der Stadt sein, die wir erleben. Aber es bleibt unser Traum." Tlacatl blickt kurz zu Yaotlchone. Er muss wissen, wovon Tlacatl spricht, wenn er sich an die kopflose Flucht erinnert. Warum alles so gekommen ist, wie es gekommen ist, warum Tlacatl nun Tlacatl ist. Sein Blick gleitet weiter zu Necahual. "Tezca lässt uns das Ende der Stadt erleben, um uns an unseren Platz zu gemahnen. Er ist zornig darüber, dass wir uns der Opferung entzogen, so wie sich diese Stadt Tezcas Willen entzogen hat. Tezca ist fleischgewordene Rache." Seine große Schwester und die anderen können etwas sehen, was sie noch nie in Tlacatls Augen gesehen hat: Sorge. "Er will uns brechen."

Verzweifelt versucht Tlacatl darüber hinwegzutäuschen, dass sich das erste Mal Sorge, ja fast sowas wie Furcht, in seinen Knochen breit macht. Ein Gefühl, welches er nicht mehr gespürt hat seit...seit er Lopango verlassen hat. Nicht in diesem Ausmaß. Alles erinnert ihn an seine erste Flucht vom Opferalter, alles an seine zweite Flucht vom Opferalter und nun führt ihn Tezca, mit dem Gewalt seines Willens, wieder an einen Opferalter. "Kann ich dem ein drittes Mal entfliehen?" Kann sich der Mensch allein gegen den Willen eines Gottes auflehnen? Kann er sich mit der Hilfe von anderen, von Necahual, von Yaotlchone, von dem halbstummen Xiuhcoatl, von der Tabaxi? Tlacatl glaubt, dass er nun beginnen kann zu verstehen, warum Xiuhcoatl schweigt und wie ein getretener Hund redet und lebt, warum Mirrasshi wieder in der Menge mit gezücktem Dolch verschwindet. Ihre Furcht vor Tezca treibt sie. Lässt sie blind werden, weil sie zu lange in die Sonne gestarrt, sodass sie Tezca nicht entfliehen können, nur mehr sein blendendes, sie brennendes Licht sehen. "Sie will Tezcas Willen wieder mit ihren Dolchen durchsetzen.", ringt Tlacatl sich endlich zu den Worten durch, die von seiner Sorgen ablenken sollen.

Es ist nur ein Traum. Er weiß, dass es ein Traum ist. Er muss doch aufwachen können. Er hat das Gleichnis verstanden, ist jetzt nicht der Zeitpunkt gekommen, an dem er schweißgebadet erwachen kann? Tlacatl schließt die Augen und macht sie bereit aufzuwachen. "Es ist nur ein Traum!" Nichts[1]. Wie kann das sein? Tlacatl schlägt seine Augen wieder auf. Es muss einen Weg geben. Er hat Azuls Macht mitten in Tezcas Herz gesehen, die künstliche Oase, die ein einfaches, deutlich nicht göttliches Wesen vollbrachte. Er muss sich befreien können. In seinem Geist darf Tezca keine Macht haben. Er spürt, wie ihm diese Furcht überkommt, die wohl auch Xiuhcoatl und Mirrasshi kopflos werden zu lassen scheint. Kurz zittert Tlacatl, doch ehe jemand auf ihn einsprechen kann, ihn berühren kann, härtet sich seine Haltung wieder, sein Blick wird steinern.

"Ich bin ein Tlacatl geworden, und habe damit den Ritualen der Selbstzerfleischung abgeschworen.", sagt er erst gedrückt und durch den Satz dann kraftvoller. "Ich habe außerhalb der Träume dagegen gekämpft geopfert zu werden für unverstandene Zwecke. Ich habe nie eingesehen, warum wir Stämme so sehr leiden müssen, um Tezca zu nähren. Was haben wir davon außer Tod und Streit? Nein. Ich habe solange dagegen angekämpft, wie ein alter Puma, der die Alpakas auf den Klippen nicht mehr erreichen kann und doch sich nährt. Nur weil es ein Traum ist, werde ich nicht aufhören dagegenanzukämpfen." Tlacatl blickt mit neuer Entschlossenheit in die Gesichter seiner Brüder und seiner Schwester. "Wir können das Geschehene nicht ändern. Wir sollten es nicht ändern. Wir müssen Mirrasshi finden und sie von einer neuerlichen Torh...wir müssen sie von ihrer Angst befreien!"
Und schon ist Tlacatl mit ausladenen Schritten vorbei, sich durch die Masse kämpfend. Prüfend, ob er sie berühren kann, ob sie sich fest anfühlen, und kämpft sich dann voran. Er muss Mirrasshi finden[2]. Doch innerlich plagt ihn die Sorge vor der Rückkehr nach Lopango, wo seine alten Brüder Tezca wie eh und je verehren werden. Ihn, der sie blendet und geifern lässt.
 1. Willenswurf 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg884883.html#msg884883) - Ich gehe davon aus, dass das, unabhängig davon, ob es klappen kann oder nicht, mit einer 11 nicht reicht.
 2. Wahrnehmung 8 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg884884.html#msg884884)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 22.11.2013, 17:07:10
Schlagartig verschwindet Mirrasshi in der Menschenmenge, mühelos durchquert sie die überall herumstehenden Beine und ist auch für ihre Gefährten nach einer Sekunde nicht mehr zu sehen. Die Menschen um sie herum scheinen nicht die geringste Notiz von ihr zu nehmen. So ist auch Tlacatls Versuch sie aufzuspüren und von ihrem Tun abzubringen natürlich vergebens.[1]

Dem Lopangonesen bleibt nur sich durch die Massen zu kämpfen, den Blick gen Boden gerichtet, doch von Mirrasshi fehlt jegliche Spur. Doch die Menschen um ihn herum fühlen sich echt an, sie sehen auch echt aus, wenngleich ihre Kleider altertümlich und exotisch wirken. Jedoch nehmen sie auch von Tlacatl keine Notiz, selbst wenn er sie unsanft zur Seite stößt.

Ihr Blick bleibt einzig auf die Pyramide und die dort stattfindende Opferung gerichtet. Tlacatl kann erkennen, wie der Sklave oben auf der Plattform angekommen ist und sich demütig auf den Opferaltar legt, wobei sich ihm der Priester mit einer scharfen Obsidianklinge nähert. "Für Mictlanec!" hört er die Umstehenden rufen, die den Opfertod des Sklaven schon gierig herbeisehnen .[2]
 1. Der Willenswurf war wie selbst schon mit verarbeitet erfolglos.
 2. Für Mirrasshi geht es weiter, wenn ich weitere Reaktionen auf Tlacatls Ansprache habe.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Yaotlchone am 25.11.2013, 19:04:56
Erschrocken ob Tlacatls Worten starrt Yaotlchone in dessen Gesicht. Erstarrt vom Schlag gegen sein eigenes Weltbild, dass alles in Ordnung kommen würde, wären sie nur einmal zu hause angekommen. Zu langsam Arbeiten Yaotlchones Gedanken, als dass er in der Lage gewesen wäre, noch vor Tlacatls abgang zu reagieren. Statt dessen sieht er ihn nur in die Menge unter zu tauchen, bevor er hinter ihm her rufen kann. "Nein, Bruder, erkennst du es nicht? Es ist anders, wie Tezca spricht. Zürnte er uns, so zeigte er ein anderes Bild. Hier sehen wir die ungerechtfertigte Opferung an ein ein Wort. Mictlanec ist ja kein Gott. Tezca zeigt uns die Ungerechtigkeit, die dir widerfahren ist vor uns aller Augen."
Yaotlchone blickt erst verstört um sich, in die Gesichter seiner Begleiter, bevor er realisiert, dass nur sie seine Worte hören konnten, nicht Tlacatl. Er musste ihm nachgehen, doch konnte er Xocoyotl nicht alleine lassen, was mochte er denn anstellen, wenn niemand mehr auf ihn aufpasst, jetzt wo Tlacatl und Mirrasshi weg sind. Kurz entschlossen packte er ihn an der Hand, "komm Bruder, wir müssen ihnen nach!" und beginnt auf die Menge zu zu laufen.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 26.11.2013, 03:52:05
Die Worte Tlacatls verwirren den Mann. Hatte Tlacatl nicht eben noch die Wahrheit erkannt? Hatte er nicht eben noch vorgeschlagen, daß sie sich alles gegenseitig umbringen, um damit den Geistern zu entgehen? Und jetzt redet er davon, daß er sich nicht brechen lassen möchte?!
Der Mann muß fast lachen. Wie wenig Tlacatl tatsächlich erkannt hatte. Sie sind bereits alle gebrochen, jeder auf seinen Weise. Nun halten die Geister sie nur mit Spielchen auf.
Es ist nicht schwer die Spur zu erkennen, die Tlacatl in die Menschenmenge hinterläßt. Also kein Problem ihm zu folgen. Als Yaotlchone ihn mitzieht, wehrt sich der Mann nicht. Aber er versteht auch nicht die Aufregung, schließlich ist klar, wohin die Mirrashi sie führen will. Direkt vor den Opferdolch des falschen Priesters. Wie können sie das nur nicht erkennen?
"Wenn du zur Kindfrau möchtest, müssen wir auf den Tempel zum Opferaltar. Wir müssen sie nicht hier in der Menge suchen."
Irgendwie ist der Mann glücklich, daß es jetzt bald vorbei sein wird. Er muß nur dem Priester seine Brust darbieten und dieser wird sein Herz herausschneiden und an den Geistergott Mictlanec verschenken. Fast bedauert er die anderen darum, daß sie auch ihre Seele verlieren werden.
Aus dieser Hülle war die Seele bereits geflohen.
 
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 28.11.2013, 10:34:28
Während Yaotlchone seinen teilnahmslosen Gefährten hinter sich her zieht, um Tlacatl in der Menge hinterher zu eilen, kämpft dieser sich wiederum immer weiter durch die Menge um Mirrasshi aufzuspüren. Unsanft drückt er die genauso wie Xocoyotl teilnahmslosen Personen bei Seite und blickt immer wieder auf den Boden, ob er die kleine Wildling dort erblickt.

Doch seine Suche bleibt erfolglos, denn Mirrasshi hat sich flink ihren Weg durch die Menschenmenge gebahnt, unentdeckt aufgrund ihrer geringen Größe. Doch den Aufstieg von der Vorderseite der Pyramide wagt sie nicht. Listig wählt sie den Weg über eine seitliche Treppe, die von der Menschenmenge unbeobachtet ist. So schnell ihre kleinen Beine sie tragen, eilt sie die Treppe hoch und gelangt schließlich auf die Plattform wo die Opferung stattfindet. Der Herr der Stadt und der rotgewandete Priester haben sich dort bereits um den blutbesudelten Opferaltar versammelt, auf dem sich ein weiterer Sklave niedergelegt hat, bereit sein Leben für den rätselhaften Gott Mictlanec zu lassen.

Es lag in Mirrasshis Hand dieses Opfer noch zu verhindern.[1]
 1. Mirrasshi hat hier die Chance einer Sneak Attack auf einen der beiden ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 28.11.2013, 23:46:16
Necahual steht unterdessen unentschlossen unter all den Traummenschen. Sie merkt wie die Wildling plötzlich weg ist doch kümmert sie deren Verschwinden nicht. Statt dessen schaut sie auf ihren Bruder Tlacatl. Seine Worte scheinen wohl überlegt und sie ist sich sicher, dass er in einem Punkt nicht ganz Unrecht hat: Sie werden die Stadt nicht aus dem Traum erwecken sondern können nur selbst aus dem Traum der Stadt erwachen. Die Stadt aber wird weiter träumen und jeden der sie aufsucht in ihren Traum hineinziehen wie sie es mit Necahual und ihren Brüdern tat. Dennoch ist sich Necahual nicht sicher ob sie Tezcas Bedeutung in diesen ganzen Vorgängen als zu gering einschätzt. Beruhigend versucht sie darum auf Tlacatl ein zu reden "Bruder, Menschen brechen unter der Last des Wachseins. Der Traum ist ein Weg der Geister um Heilung zu erfahren. Der Weg jedoch kann wie das Haus Tezca, voller Tücken und schwer sein. Wer ihn aber beschritten hat, wird danach von dieser Erfahrung und der neu gewonnenen Stärke lange zehren können. Schaut euch an, seid ihr nicht auch durch die Prüfungen zu einem Tlacatl geworden?"

Für Tlacatls Anmerkung über Mirrasshis Vorhaben hat Necahual nur ein müdes Lächeln übrig und auch die Wahl Tlacatls sich erneut gegen eine Opferung zu stellen, lässt Necahual eher teilnahmslos und ohne Feuer für die gemeinsame Sache erscheinen. Sie beschliesst diesen Traum als ein Spiel zu begreifen. Wie das Spiel des Wassers mit einem Blatt, wird der Traum ihr zeigen wohin es gehen wird und welche Geschichten dabei erzählt werden. Darum geht sie einfach durch die Menschenmenge hindurch auf die Pyramide zu und steigt einen Schritt nach dem anderen die blutverschmierten Stufen hinauf. Sie zögert nicht, in ihr herrscht keine Angst. Anders als in der wachen Welt, fällt es Necahual im Traum viel leichter Vertrauen in ihr Selbst und den Willen der Mutter zu finden.
Titel: Re: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 02.12.2013, 05:08:16
Mirrasshi schlägt das Herz bis zum Hals und in schneller folge hebt und senkt sich ihre Brust. Aber nicht etwa, weil sie wegen des Weges die Pyramide hinauf außer Atem wäre, sondern vor Aufregung über das bevor stehende. Sie weiß, dass sie schnell handeln muss, oder ein weiteres Opfer das eigentlich Tezca gebührt wird von diesem Götzen, den sie Mictlanec nennen gestohlen werden.

Aber was soll sie tun? Den Priester zu töten um ihn daran zu hindern, die Opferung zu vollziehen erscheint ihr falsch, denn selbst wenn er diesem Mictlanec folgt ist er immer noch ein Priester und steht damit weit über ihr. Den Herrn der Stadt zu töten, der aufgrund seiner verunglimpfenden Hetzreden natürlich den Tod verdient hatte, würde aber den Priester nicht daran hindern, sein Werk zu vollenden. Der einzige Ausweg scheint ihr zu sein, den Sklaven zu töten und damit das Opfer selbst zu vollziehen, doch war sie würdig, ein Leben im Namen Tezcas zu nehmen? Sicher ist sich die Hin nur in einem Punkt: Sie hat nur diesen einen Angriff bevor man sie töten wird, weshalb sie sich keinen Fehler erlauben darf.

Noch einmal betrachtet sie ihre Reflexion auf der Obsidianklinge ihres Dolches, bevor ihr Blick zu der bereits am Horizont stehenden Sonne wandert. "Eine Klinge kennt keine Zweifel. Ihr Weg wird von anderen vor bestimmt.", ruft sie sich in Erinnerung. Schon im nächsten Moment springt sie aus dem Schatten hervor und huscht schneller als irgend jemand reagieren kann über die Opferplattform. "Für Tezca!", ruft sie, als sich ihre Waffe mit einem Zischen die Luft zerteilt während sie auf den Brustkorb des Priesters zu stößt.[1]
 1. Stab Attack: 11
Zwar verliert er seinen Geschicklichkeit-Bonus, aber wenn hier aufgrund des Versteckens nicht eine Touch-Attack gilt, glaube ich nicht, dass das reicht. Aber vielleicht habe ich ja auch noch einen Bonus vergessen. ^^;
Schaden: 15
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 04.12.2013, 16:04:51
Der Priester wendet sich erschrocken um als Mirrasshi ihn anspringt und Tezca anruft, doch es ist viel zu spät um noch zu reagieren. Erschreckt reißt er seine Augen auf und speit Mirrasshi Blut entgegen, welches auf ihrer nackten Haut landet. Ungläubig blickt er auf das Loch in seiner Brust ... die Klinge der Wildling ist klein, doch Mirrasshi weiß wo sie zustechen muss. Ein weiteres Mal speit er ihr Blut entgegen, lässt dann die Opferklinge fallen und wankt einige Schritte zurück, ehe er die Stufen der Pyramide herunterfällt, so wie seine Opfer zuvor.

Der Sklave der dem Opfertod knapp entgangen ist, sieht Mirrasshi ebenso ungläubig an, wie der Herr der Stadt, sein Wächter und die junge Frau mit dem qualmenden Horn. Fast ebenso erstaunt dürften die übrigen Gefährten sein, als sie mit ansehen wie der Körper des Tezcapriesters die Stufen hinunterkullert und am Fuß der Truppe bei ihnen landet.

"Eine Wildling!" ruft der Herr der Stadt erschrocken "Woher ... egal. Töte sie!" ruft er seinem Wächter entgegen, während die junge Frau an seiner Seite das Horn fallen lässt und panisch davon eilt. Fest umklammert der Wächter seinen Speer und fixiert Mirrasshi mit grimmigen Augen.

Hier geht es weiter ... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7357.msg886580.html#msg886580)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 09.12.2013, 16:00:20
Blut für Tezca - Teil 1:

Hat Mirrasshi einen ähnlichen Gedanken hat wie Tlacatl ihn haben mochte? Die Opferung zu verhindern? Tlacatl hält kurz inne, als er sieht, wie der Priester tödlich getroffen zu Boden geht. Er blickt hinauf zu Mirrasshi, während der Priester weiter die Stufen hinabrollt. Er kann aber nicht aufblicken zu der Wildhalblingin. Wieso muss sie deswegen den Priester umbringen? Warum kann sie den zu Opfernden nicht befreien? "Weil sie ihn nicht befreien will..."

Tlacatl spürt, wie Worte offen bleiben, die er Necahual und Xiuhcoatl schuldet. Dennoch kann er jetzt nicht sprechen. Er hört die Rufe der Wachen. Scheinbar ist hier nicht alles ohne Widerhall, nicht alles ohne Wirkung. Sie können den Traum bewusst beeinflussen oder er lässt sich beeinflussen. Tlacatl will noch staunen über jene Tat Mirrasshis, die er gerade sah. Aber unabhängig davon, warum sie das nun tat - auch wenn Tlacatl glaubt zu verstehen, dass sie es für Xiuhcoatl oder Tezca selbst tat - Tlacatl hat ihnen geschworen, koste es, was es wolle, sie zu verteidigen. Ihr Schild zu sein vor Gefahr.

Noch bevor er seinen Gedanken vollendet hat, spürt er, wie sein Körper sich schon lange in Bewegung gesetzt hat, vorsichtig und doch raumgreifend sind seine Schritte und er nähert sich Mirrashi, um sie zu beschützen. "Mirrasshi!", ruft er ihr entgegen. "Zieh dich hinter mich zurück." Er wird sich vor Mirrasshi stellen und die Wachmänner für sie bekämpfen, auch wenn das Motiv ihrer Tat nicht teilt. Behände will er seinen Schild zum Schutze ranziehen, sein Kupferbeil nutzen, nur um zu merken, dass er seine Sachen noch in ihrer Schlafstätte liegen hat. Prüfend blickt er sich um, ob er einen Gegenstand findet, den er als Waffe schwingen kann. Zum Glück ist Tlacatl immer zum Kampfe vorbereitet. Immer und überall.

Mit Erstaunen sieht Necahual die Konsequenzen von Mirrasshis Handeln. Nach all den Tagen, die sie bereits mit der Wildling verbracht hat, hat sich ihr Bild über die menschenfressenden Wildlinge begonnen zu verharmlosen. In dem Augenblick jedoch, als der leblose Körper ihr über die Treppen entgegenkullert und eine blutige Schleifspur nach sich zieht, da kehren ihre Vorurteile über diese Unwesen wieder zurück.
Sie schaut dem Körper nach und in die Gesichter ihrer Gefährten. Mit Besorgnis sieht sie die Entschlossenheit im Gesicht des Tlacatls. "Er wird auch die Wildling mit seinem Leben beschützen wollen. Ich werde nicht zulassen, dass er für dieses würdenlose Unwesen sein eigenes Leben opfert." angespannt folgt ihr Blick den Bewegungen Tlacatls um ihm in Not zur Hilfe zu eilen.

Mit weit aufgerissenen Augen schaut die Tabaxi zu wie der Priester leblos hinab rollt. Dan von dem Blut des Mannes hoch zu Mirrasshi und zu dem Dolch der wie ein Zahnstocher wirkt. Nie unterschätze des Ergebnis einer Wunde egal wie klein das Geschöpf war das diese verursacht hat. Dann hört sie den Befehl des anderen Mannes dort oben und ihre Augen werden zu Schlitzen. Sie würde es nicht zulassen, wenn sie konnte. Schnell schlang sie den Bogen von der Schulter während sie ein paar Schritte die Stufen hoch lief um die Wache zu sehen. Noch nicht mal zur ruhe gekommen, ließ sie schon ein Pfeil die  restlichen Stufen hoch fliegen genau dorthin wo sie es beabsichtigt hatte: in den Wächter der auf ihre kleine Gefährtin zu stürmte.

Der Wächter der sich mit auf der Plattform befindet ist ein hühnenhafter Mann, der es an Größe und Kraft sicher mit Tlacatl aufnehmen kann. Sein Gesicht ist mit blauer und weißer Farbe bemalt, die Brust mit einem ledernen Panzer bedeckt, während er in der Hand einen langen Speer hält, der mit einer Spitze aus Obsidian versehen ist.

Dem Befehl seines Herren folgend, geht er auch sogleich zum Angriff über und stürzt sich auf Mirrasshi, jenes sonderbare Geschöpf, dass soeben den Priester getötet hatte. Durch Tlacatls Ruf abgelenkt reagiert die kleine Wildling zu langsam und der Wächter ist auch schon bei ihr, ehe sie Schutz bei dem Mann aus Lopango suchen kann.

Doch da saust auch schon ein Pfeil von Kaska heran und trifft den Krieger aus Mictlanec in die Schulter, so dass der Stich mit der Speerspitze fehlgeht. Der Herr der Stadt, welcher immer noch Zuflucht am Ende der Plattform sucht, bemerkt nun dass offenbar jemand der kleinen Attentäterin zu Hilfe eilt.

"Wachen! Wachen! Zu mir! Zu mir!" brüllt er aus Leibeskräften, während sich Unruhe in der Bevölkerung am Fuß der Pyramide breit macht. Einige der Anwesenden eilen davon, um sich vor den Kämpfen in Sicherheit zu bringen. Andere bleiben stehen und gaffen, gespannt wie das blutige Spektakel weitergehen mag.

Wer würde siegen? Die Diener Mictlanecs oder Tezcas?

Der Mann ist enttäuscht, daß Yaotlchone seine Worte anscheinend nicht wahrgenommen hat. Auf der anderen Seite ist es nur natürlich, nicht auf den Letzten des Rudels zu achten.
Kurz überlegt der Mann, wer eigentlich der Anführer ist. Die Geister verhalten sich eher eigenständig, als sich in der Gruppe einzuordnen. Oder ist das ihr Plan? Unauffällig bleiben und die Menschen so zu manipulieren, daß sie sich selbst in den Tod treiben, weil sie der Meinung sind, die Lage beherrschen zu können? Bei Xiuhcoatl, der einst in dieser Hülle hauste, haben sie es ja auch ähnlich gemacht. Anscheinend hat Tlacatl mehr als jeder andere die Rolle des Anführers für sich in Anspruch genommen.
Also zieht der Mann seinen Arm von Yaotlchone weg und beginnt ebenfalls die Pyramide zu erklimmen, um sich dem Rudel wieder anzuschliessen, das zum Großteil bereits auf der Opferplattform weilt.

Mirrasshi folgt Tlacatls Worten nicht, stattdessen will sie lieber den Moment der Ablenkung nutzen, als der Wächter durch den Pfeiltreffer Kaskas aus der Ruhe gebracht scheint. Als dieser sein Bein leicht einknickt, verpasst sie ihm einen schmerzhaften Stich ins Bein und reißt die Obsidianklinge sogleich zurück, während sie tänzelnd die Stellung hält. Nackt und blutbeschmiert, gibt sie trotz ihrer geringen Größe doch einen furchterregenden Anblick ab.

Es bleibt ihr nur die Hoffnung, dass Tlacatl den Gegner mit ihr in die Zange nehmen würde ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 17.12.2013, 18:04:47
Blut für Tezca - Teil 2:

Für einen Moment lässt sich Necahual zu einem Rachegedanken gegenüber der Wildling hinreissen, verwirft den Einfall aber dann schnell wieder, als ihr bewusst wird, dass sie damit nur ihre Brüder gefährden würde.
So hält sie ihren Blick auf Tlacatl gerichtet und versucht ihn vor Gefahren zu schützen in dem sie mögliche Angreifer versucht durch ihren Blick zu schwächen.

Mirrasshi hat einen merkwürdigen, einen fanatischen Eigensinn. Einen Eigensinn, wie er Tlacatl suspekt ist. Es fällt dem Krieger aus Lopango immer schwerer, die Klinge für sie zu erheben, sich in Gefahr für sie zu bewegen. Nicht, weil sie nicht Tlacatls Willen folgt. Das erwartet der kupferhäutige Hüne nicht. Doch, dass sie alle willentlich in Gefahr bringt, ja aller Schmerzen, aller Leid und aller Tod willentlich riskiert für ihre eigenen Zwecke, das macht es Tlacatl schwer. Es ist ein Traum, so scheint es ihnen, doch zweifelt Tlacatl keineswegs daran, dass die Handlungen in einem Traum nicht grundlegend anders sind als die Menschen und Wildhalblinge in der Wirklichkeit. Der Streit mit Necahual hat es für ihn bewiesen. Aber er wird sich an sein Wort halten. Er hat es gegeben. Er ist an es gebunden.

Tlacatl springt die Treppen hinauf, den Obsidiandolch des Priesters im Blick, die Feinde nicht aus den Augen lassend. Gleich werden mehr von ihnen kommen, sind sie ihnen gewachsen? Unbewaffnet und ungerüstet in einer feindlichen Stadt? Während seine Füße sich vorwärts bewegen, überlegt er fieberhaft, wie er diesen Konflikt entschärfen kann. Er sieht keinen Ausweg, obwohl er niemanden verletzen will. Was soll er tun? Das ist nicht sein Konflikt, es ist Mirrasshis Konflikt und doch ist es auch Tezcas Prüfung an ihn. Doch Tlacatl ist sich sicher, er wird weder freiwillig für Tezca noch für irgendeinen anderen Gott töten.

Schnell nimmt er das Messer aus möglichst sicherer Entfernung auf und macht sich kampfbereit. Er verzichtet darauf, weiter auf Mirrasshi einzureden, sein Blick wird hart.

Mirrasshis Befürchtungen bewahrheiten sich: Ihre Reisegefährten wollen ebenfalls in den Konflikt ein greifen. Aber die Hin kann es ihnen nicht verdenken. Genau so wie sie selbst, befinden sich auch sie auf der Prüfung Tezcas und haben nun natürlich das Recht und die Pflicht, sich ihm gegenüber zu beweisen. Tlacatls Reaktion aber hat sie verwirrt. Nicht etwa, weil er aktiv in den Kampf ein greifen will. Dass er mutig ist, hat sie schon zuvor oft gesehen und eigentlich hatte sie nichts anderes von ihm erwartet.

Seit Tlaloc vor Jahren gestorben war, hatte sie niemand mehr bei ihrem Namen genannt. Der Klang ihres eigenen Namens aus dem Mund dieses großen Mannes jedoch hat sie nun so aus dem Konzept gebracht, dass sie auf seine weiteren Worte gar nicht geachtet hat und nun kaum weiß, was sie tun soll. So handelt sie instinktiv und tut einfach, was sie am besten kann.

Furchtlos wendet sie sich erneut dem Wachen zu, der immer noch nicht begriffen hat, dass er für einen falschen Gott kämpft. "Ihr könnt nicht gewinnen.", stellt sie klar, während sie sich die Breitseite ihres Dolches unter dem linken Auge auf die Wange drückt, wobei das Blut des Priesters dort ein spitz zu laufendes Dreieck wie eine Kriegsbemalung hinterlässt. Im nächsten Moment stürzt sie auch schon wieder auf ihn zu, nur um sich in dem Moment als er seine Verteidigung hebt, zur Seite fallen zu lassen und von dort einen Schlag gegen seine Knie zu führen, eine Taktik, die sie schon früher bei anderen großen Gegnern erfolgreich angewandt hatte.

Kaska schaut sich um ob sie die vom Oberhaupt gerufene Wachen sehen kann und ob diese für sie gefährlich werden könnten. Doch als sie jene nicht entdecken konnte entschließt sie sich Mirrasshi weiter zu helfen obwohl Tlacatl jetzt auch bei ihr ist. Man kann nie genug Unterstützung haben. Also lässt die Tabaxi den nächsten Pfeil fliegen.

"Achte auf ihn!" ruft Yaotlchone Necahual zu und überlässt ihr Xocoyotl, den er mehr als verwirrte Bürde als eine Hilfe sieht. Sein Tepoztopilli nun mit beiden Händen umklammert, rennt er die Stufen hoch um die kleine Mirrashi aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Aufgrund ihres kleinen Wuches erscheint sie ihm viel zu klein um einen Kampf gegen einen ausgewachsenen Krieger zu bestehen. Ungeschickt stösst deswegen Yaotlchone sein Tepoztopilli den Beinen des Wächters, zu stark darauf bedacht dessen Fallrichtung nicht auf die Halbling zu lenken. Verzeifelt beobachtet er seinen Stoss, der ungelenk ins Leere sticht.

Mirrashis Hieb trifft erneut und ein gewaltiger Schwall Blut spritzt aus der kleinen Wunde hervor, welches sich mit dem Blut vermischt, dass die übrige Opferplattform ohnehin schon bedeckt. Der Mann schreit vor Schmerz laut auf, doch da trifft ihn auch noch ein weiterer Pfeil von Kaska. Für die Tabaxi ist es ein leichtes den größeren Mann zu treffen, obwohl die Wildling sich im Kampf mit ihm befindet.

Obwohl der Wächter bereits wankt, gelingt es Yaotlchone nicht ihn zu Fall zu bringen. Trotz seiner Beinverletzung, schafft er es sich noch schnell ein Stück zur Seite zu bewegen. Es ist aber für Mirrasshi ein leichtes dem Stoß mit dem Speer auszuweichen, zu kraftlos ist der Angreifer bereits. Offenbar scheint er zu begreifen, dass Mirrasshis Worte ernst zu nehmen waren.

Doch da schält sich ein weiterer Angreifer aus der Menschenmenge am Fuß der Pyramide. Es ist ebenfalls ein blaubemalter Krieger, der sich mit einem Obisidanschwert auf die noch auf den Stufen befindlichen Angreifer stürzt. Mit einem mächtigen Hieb trifft er Xocoyotl, der ohne Rüstung oder Schild da steht und somit ein leichtes Ziel abgibt. Die Obsidiansplitter reißen dabei die Brust des unbewaffneten Mannes auf. Erst jetzt bemerkt Necahual den Angreifer, zu stark war ihr Blick auf Tlacatl gerichtet.

"Zu mir! Zu mir!" brüllt der Herr der Stadt weiter, wissend dass ein weiterer Angreifer ihn nicht retten wird.

Durch den Angriff überrascht, strauchelt der Mann ein wenig und fällt beinahe auf die blutgetränkte Treppe. Doch schnell fängt er sich.
Was soll er tun? Sie sind doch als Opfer vorgesehen. Wie kann die Wache es da wagen, sein Blut auf die Treppe zu verspritzen.
Sein Blick richtet sich auf den Angreifer und fixiert sich stechend auf dessen Augen, die wie hynothisch von den seinen angezogen werden. Wie eine angriffsbereite Kobra zischt er dem Mann etwas zu.
"Wir sind ein Opfer für alle Geister! Wie kannst du es wagen, das Blut dieses Körpers für dich alleine zu beanspruchen!? Nur der Priester darf unsere Herzen herausschneiden!"

Xocoyotl scheint etwas von seiner alten Kraft zurück zu finden, jene Macht einen Menschen nur mit Blicken und Worten zu beeindrucken. Und so lässt der Krieger tatsächlich von ihm ab und blickt erstaunt drein. "Dann leg dich auch nieder!" dabei deutet er auf den Altar, nachdem er seine Wort wiedergefunden hat "Und erwarte die Opferklinge!"dabei reckt er eingeschüchtert Schild und Obsidianklinge vor sich.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 17.12.2013, 18:05:57
Blut für Tezca - Teil 3:

Aus dem Augenwinkel sieht Mirrasshi mit Bestürzung, wie der Sohn Tezcas von einem weiteren Frevler angegriffen und verletzt wird. Mit einem erschrockenem Aufschrei läuft sie los, offenbar um ihm zu Hilfe zu kommen, doch als der sie schon zuvor angreifende Wächter ansetzt, ihr nach zu stellen wirbelt sie herum und attackiert seine ungeschützte Seite. Anscheinend war ihr handeln wieder nur eine Finte... oder entsprang ihrem flatterhaften Wesen.

Als Necahual die Worte Xiuhcoatls hört, dreht sie sich zu ihm um und sieht das Blut aus seiner Brustwunde tropfen. Dann blickt sie zum Herren der Stadt. In den Worten ihrer longopanesischen Brüder formuliert sie einen Plan. "Tlacatl, Yaotlchone ich werde versuchen den Stadtherren in einen Traum zu schicken. Ihr müsst ihn dann überwältigen. Das ist die einzige Chance die wir haben um nicht gegen jeden einzelnen Stadtwächter antreten zu müssen." Die Schamanin ruft nach den Kräften der Geister und murmelt die betörenden Worte tiefer Träume ehe sie mit dem Finger schnipst und nun hofft, dass der Mann auf der Stelle einschlafen wird.

Mirrasshi will scheinbar die Kämpfe alleine ausfechten und fühlt sich bestens gewappnet, während der erste Wächter ihnen in den Rücken fällt. Xiuhcoatl scheint seinen Verstand ganz verloren zu haben. Ja, Mirrasshi und Xiuhcoatl scheinen ihn ganz verloren zu haben. Bekämpfen sie gerade den Anführer und die Wachen dieser Stadt in einem Traum? Wozu tun sie dies noch? Mirrasshi hat ihren Willen. Die Nachricht ist übersandt, die Botschaft klar, warum müssen sie also weiterkämpfen, bis sie alle überwältigt und blutüberströmt niederliegen? Ist es Mirrasshis und Xiuhcoatls Versuch die Schicksalsgemeinschaft doch noch Tezca zu opfern?

Seine große Schwester hat recht. Wenn sie den Anführer der Stadt überwältigen, haben sie vielleicht eine Chance. Sie dürfen sich weder opfern lassen, noch dürfen sie sich töten lassen. Sie müssen stark sein, und allen großen Wesenheiten, die sie beinflussen wollen, trotzen. Da Yaotlchone noch bei Mirrasshi steht, beschließt Tlacatl den Worten Necahuals Folge zu leisten. Er bewegt sich so schnell er kann zum Anführer der Stadt, seinen Dolch zur Verteidigung erhoben.

Der Krieger fällt auf Mirrashis Finte erneut herein und will der scheinbar flüchtenden Wildling nachsetzen, listig wendet diese sich jedoch um und rammt dem Mann ihren Dolch in die Seite. Ein Schwall Blut schießt aus der Wunde und der mit Pfeilen gespickte und blutende Mann sackt schließlich zusammen, der Speer entgleitet seinen Händen. Ein erstes Opfer zu Ehren Tezcas.

Indessen reißt der Herr der Stadt die Augen erschrocken auf. Er sieht wie sein Leibwächter zu Boden geht und vernimmt Necahuals Worte. Er will noch protestierend den Mund öffnen, doch alsbald das Schnippen von Necahual ertönt, sinkt er schlaff zu Boden und schließt die Augen. Ein Träumer in einem Traum. Tlacatl reagiert dabei sogleich und ist nach einem kurzen Sprint über die blutbeschmierte Opferplattform schon fast bei dem Herrscher angekommen, die Opferklinge fest in der Hand.

Als der verbleibende Krieger dies vernimmt, überkommt ihn der Zorn. "Feiglinge! Elende Hexe!" ruft er aus, lässt von Xocoyotl ab und wendet sich Necahaul zu, die Tabaxi mit dem Bogen ignorierend. Seine Obsidianklinge schwingt mit großer Kraft heran und erwischt Necahaul am Arm, mit welchem sie geschnippst hatte. Wie bei ihrem Bruder, so reißen die Obsidiansplitter eine grässlich blutende Wunde.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 10.01.2014, 16:52:54
Blut für Tezca - Teil 4:

Die nun durch die Verletzung am Arm, schwer verwundete Schamanin taumelt einen Schritt nach Hinten und versucht den Schmerz mit zusammen gekniffenen Zähnen zu ignorieren. "Gleich wird Tlacatl den Stadtherren in seiner Gewalt haben dann werde ich Mutter um Heilung bitten." versucht sich Necahual in Gedanken selbst zu beruhigen.
Als sie wieder etwas Übersicht gewonnen hat, ist sie froh, dass keine weiteren Krieger in ihrer direkten Nähe sind und so beginnt sie ihren Schmerz in die Macht der Gedanken fliessen zu lassen und diesen in Form von Furcht an den Krieger zurück zu geben.

Vor den Augen des Kriegers scheint Necahual an Größe und Fürchterlichkeit zu gewinnen. Ihre Augen starren ihn durchdringend an, ihre Krallen und das Blut an ihrem Arm vesprechen Schmerz und Tod. Der erst so tapfere Mann lässt einen Schrei hinaus, dann wendet er sich ab und sprintet die Treppe hinab und verschwindet panisch wieder in der Menge, was ihm den Spott der anderen Wächter einbringt, die sich gerade durch die Menge zur Pyramide kämpfen.

Mit grimmiger Zufriedenheit sieht Mirrasshi, wie ihr Gegner vor ihr zusammen sinkt. Wieder presst sie die Breitseite ihrer Klinge gegen ihr Gesicht, dieses mal unter das andere Auge, wodurch ihre blutige Kriegsbemalung vervollständigt wird. Doch verliert die Hin keine Zeit. Der Sohn Tezcas scheint zwar seinen Angreifer von sich abgewendet zu haben, doch hatte dieser ihn schon stark verletzt gehabt. Dass er nun in die Menge flieht rettet ihm wohl das Leben. Also wendet sie sich dem letzten noch auf der Pyramide verbleibenden Gegner zu, dem Herrn der Stadt, der von Yaotlchone offenbar schon zu Boden gerungen wurde. "Gut gemacht!", lobt sie ihn und läuft mit gezückten Dolchen so schnell sie kann auf ihn zu, um ihn im Kampf zu unterstützen.

Tlacatl kann nicht glauben, was er Yaotlchone dort rufen hört. "Habe ich einst auch so Törrichtes gerufen?" Tlacatl schrickt zusammen als Bilder seiner Vergangenheit auftauchen, Männer und auch Frauen, die verblutend zu seinen Füßen liegen und ihr Leben, sich noch immer an es klammerd in Schmerz und Leid, aushauchen. Wie er sie so massakriert wie Mirrasshi den Wächter niedersticht. Tlacatl sieht sich in Yaotlchone, laut brüllend, das Tepoztopilli hoch erhoben und Worte zu Tezcas Ehren auf Zunge.

Es lähmt ihn solange, dass Mirrasshi und Yaotlchone vor ihm beim Stadtherren sind. Es ist zu spät die Situation mit wenig Blut vergießen aufzulösen. Wie soll er gleichzeitig seine Gefährten beschützen und auch den Priester, der ihren Tod will, vor seinen Gefährten beschützen? Sie geben sich ihrer Wut hin und Tlacatl ist zu langsam. Ihm bleibt nichts mehr, als zumindest sein Versprechen zu erhalten und seine Gefährten zu beschützen. Wie soll er sie schützen, wenn sie den Stadtherren umbringen? Wird die Bevölkerung vor Furcht innehalten oder sie erst recht opfern?

Tlacatl spürt, wie seine Intuition sich schon längst entschieden hat. Seine Beine setzen sich in Bewegung, weg von Yaotlchone und Mirrasshi, die er in ihrem, auch in seinem alten Wahn, nicht aufhalten kann. Er spürt, wie seine Hand sich öffnet, als er an der Treppe ankommt. Er lässt den Dolch vor sich fallen, während er sich vor seine Gefährten stellt, den nahenden Wächtern entgegen. Er kann nichts mehr für den Stadtherren tun, nur für seine Schicksalsgefährten. Der Hüne verschränkt die Arme und sein Blick wird zu einer steinernen Maske, als er über die nahenden Wächter schaut. "Es ist vorbei!", ruft er ihnen kühl entgegen und starrt auf sie herab. Auch sie werden nichts mehr für ihren Herren tun können.

Es überrascht Kaska nicht das Tlacatl sich vor sie drängt, doch schockiert ist sie als dieser seine Waffe fallen lässt. Sie konnte nur zussehen wie die Wachen weiter auf sie alle sammt zustürmen und hoffen, dass die Worte des Hünen vor sich diese stoppt. Doch falls diese es nicht tun würde ihnen ein pfeil entgegen fliegen um sie auf dem Weg zu stoppen.

Aus der Menge in der soeben erst der Wächter verschwunden ist, löst sich nun ein Jaguarkrieger. Einer jener heiligen Kämpfer Zaltecs, die sich in das Fell eines Jaguar hüllen und angeblich auch die Form eines solchen Tieres annehmen können. Bewaffnet ist er ebenfalls mit einer Obsidianklinge und einem Schild.

Als er sich kampfbereit nähert, reckt er seinen Schild auch sogleich als ein Pfeil von Kaska herangeflogen kommt und fängt diesen ab, was ihn in seiner Bewegung verlangsamt. Schließlich tritt Tlacatl auf die Stufen der Pyramide und richtet seine einschüchternden Worte an alle, die es wagen sich zu nähern. Der Jaguarkrieger verharrt an Ort und Stelle, auch wenn er den Herrn der Stadt nicht erblicken kann, so ist ihm klar, dass dieser sich in der Gewalt der fremden Angreifer befindet. "Wenn ihr ihn auch nur anrührt werde ich deinen Leib zerschmettern und dein Herz Zaltec darbieten." droht er Tlacatl im Gegenzug, macht aber keine Anstalten anzugreifen.

Indessen erwacht der Herr der Stadt langsam aus dem kurzen Schlummer in welchen ihn Necahual geschickt hat. Als er Yaotlchone und Mirrasshi mit erhobenen Waffen neben sich erblickt, bleibt er liegen und hebt als Zeichen der Aufgabe die Hände in die Höhe. Zitternd und mit vor Schreck geweiteten Augen erwartet er sein Schicksal. Hatte die Wildling ihren Blutdurst bereits gestillt, oder würde sie Tezca weitere Opfer darbringen?

Als Mirrasshi bemerkt, dass der Stadtherr erwachen wird, hält sie ihre Klinge am ausgestreckten Arm dessen Gesicht entgegen, wodurch jene nur einen Fingerbreit vor seinen Lippen verharrt. "Ihr", funkelt sie ihn drohend an, sobald er die Augen öffnet, "werdet jetzt vor eurem Volk eure Lügen widerrufen. Dann werde ich euch nicht die Zunge heraus schneiden, bevor ich euch töte." Bei ihren letzten Worten zuckt Mirrasshis Dolch noch einmal gefährlich dicht vor, so als wolle sie ihre Drohung gleich jetzt wahr machen. Anschließend zieht sich die Hin jedoch wieder einen Schritt zurück, um dem Mann Gelegenheit zum auf stehen zu geben.

Ungläubig stellt Necahual fest, dass Tlacatl das Schicksal des Stadtherrens in die Hände der Wildling und Yaotlchones legt und so hofft sie fest darauf, dass sich der jüngere Bruder aus Lopango gegen diese ungezähmte Furie durchsetzen kann.

Der Mann hatte die Worte der Wache gehört. Zwar fand er es immer noch unverschämt, daß dieser ihm Befehle gab und nicht der Herr der Stadt oder ein Priester, aber eigentlich war es auch egal.
Sie waren gekommen, um geopfert zu werden!
Mit einem fröhlichen Lächeln begab er sich auf die Spitze der Pyramide zum Opferplatz und setzte sich dort nieder. Interessiert verfolgte er das Treiben der anderen Geisteropfer, die mit ihm in die Stadt gekommen waren.
Warum konnten sie die Aussichtslosigkeit ihres Tuns nicht erkennen?
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 10.01.2014, 17:49:37
Zitternd erhebt sich der Herr der Stadt, Mirrasshi ist klar, dass er aufstehen muss um zu seinem Volk zu sprechen. Gemeinsam mit Yaotlchone hält sie den Herrscher in Schach, welcher keine Zweifel an den Worten der Wildling zu haben scheint. Die wilde, blutbesuddelte kleine Frau hatte deutlich gemacht wie ernst es ihr war, das bezeugten der tote Wächter und der Priester, welcher am Fuße der Stufen lag.

Nun würde sich zeigen wie tief der Glaube an seinen neuen Gott war und ob er auch im Angesicht einer Klinge weiter Bestand hatte. "Volk von Mictlapec." ruft er mit noch zitternder Stimme "Vergesst meine unlängst gesprochenen Worte. Tezca hat mir meinen Irrtum gezeigt. Aus seinem Haus kamen diese Wilden, welche in seinem Namen streiten. Sie zeigen uns wie stark jene sind, die den Glauben an Tezca nicht verlieren. Er hat uns nicht verlassen, er prüft uns nur. Möge das Blut das hier eben vergossen wurde ihn wieder gewogen machen."

Die sich überschlagenden Ereignisse verunsichern das Volk der Stadt noch weiter. Was sollten sie jetzt glauben? Welchen Wert hatten Worte die unter Androhung von Gewalt gesprochen wurden? Besonders die Jaguarkrieger am Fuße der Stufen scheinen zu überlegen ob sie nicht doch angreifen und die Wilden überwältigen sollen, doch noch ist der Herr der Stadt in deren Gewalt.

Wie immer sich auch die Dinge in ferner Vergangenheit abgespielt haben mögen ... hier im Traum nahmen sie nun einen gänzlich anderen Verlauf. Die Gefährten hatten den Traum herausgefordert und besonders den rätselhaften Gott Mictlanec. Doch wer oder was war diese Wesenheit überhaupt? Hatte das Volk dieser Stadt Götzen dieses Wesen entdeckt, ähnlich wie der Priester Tecco, der weit im Norden die Säule des Zaltec fand und das Volk von Nexal damit in Jahrhunderte voller Kriege führte?

Es bleibt unklar ... doch wie in jener Nacht als der Zatal plötzlich Feuer speite, verdunkelt sich der abendliche Himmel plötzlich immer weiter. Tezcas Auge wird von dunklen Wolken umhüllt und die Stadt in ein Zwielicht getaucht, während der Boden leicht zu zittern beginnt. Plötzlich scheint es so als könnte man finstere aber unverständliche Stimmen in der Luft vernehmen.

"Seht nur!" ruft einer der Jaguarkrieger "Mictlanec ist doch stärker! Tezca hat hier keine Macht mehr!"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 14.01.2014, 00:33:57
"Hast du nun erreicht, was du wolltest, Wilding!?" Necahual ist noch immer verärgert darüber, dass sie sich gezwungen sah die Wildling in irgend einer Form zu unterstützen. Sie blickt zu Tlacatl der unter ihr auf den Treppen steht und die Jaguarkrieger in Schach zu halten versucht. Die Schamanin weiss, dass die Worte des Stadtherren mit der Klinge am Hals gesprochen keinen langen Wert haben werden und so schüttelt sie nur stumm den Kopf. "Dummheit, Wildling.. du wirst es lernen." denkt sie gerade noch bei sich als plötzlich die Erde zu zittern beginnt und unsichtbare Stimmen die Luft durchschneiden.

Necahual sucht nach Halt und einen festen Stand ehe sie Mutter bittet ihre Augen in die Welt der Geisterkräfte blicken zu lassen.[1][2]
 
 1. Magie entdecken.
 2. Wissenswürfe: http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg892222.html#msg892222
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 14.01.2014, 01:12:28
"Schweigt, Frevler!", knurrt Mirrasshi den Jabuarkrieger an. Am liebsten hätte sie ihm für seine Gotteslästerung eine angemessene Strafe zuteil werden lassen. Am liebsten hätte sie ihn wissen lassen, dass das einzige, was das Gesicht Tezcas verbergen kann der Wille des Sonnengottes selber ist. Aber offensichtlich ist dieser Krieger einfach nur zu dumm, um das zu erkennen, dabei kann man es doch jeden Tag aufs neue sehen. Und gerade die Ähnlichkeit dieses jetzigen Ereignisses zu dem, was am Zatal geschehen war, lässt in der Hin keinen Zweifel darüber offen, dass nun keine Zeit mehr ist, um sie mit Reden zu vergeuden. "Tezca hat sein Gesicht vor euch verborgen", verkündet sie an niemanden direkt, "Dies ist die letzte Gelegenheit, ihn euch wieder gewogen zu machen."

Anschließend wendet sich die Wildling mit einem ernsten Gesichtsausdruck wieder an den Stadtherrn, wobei ihr Dolch immer noch auf sein Herz gerichtet ist,  ihr freier Arm nun jedoch zum Opferaltar zeigt. "Wenn ihr euer Volk wirklich liebt, wisst ihr, was ihr nun tun müsst..." Mit einer knappen Kopfbewegung bedeutet sie ihm, sie zum Altar zu begleiten.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 14.01.2014, 05:19:43
Der Mann sitzt auf dem blutigen Altarblock und betrachtet noch immer mit einem Lächeln die Szene, die sich vor ihm abspielt.
Als der Boden bebt und Tezcas Blick hinter den aufkommenden Wolken verborgen wird, hört er die Rufe.
Streiten die Götter und ihre Geister jetzt um ihre Seelen?
Fast muß der Mann lachen.
Er hat ja gar keine mehr!
Was wäre das wohl für ein Witz, wenn diese leere Hülle dafür sorgen wird, daß sich Geister gegenseitig bekämpfen?
Und auch Mirrasshi zeigt jetzt ihr wahres Gesicht. Schließlich fordert sie jetzt den ersten Menschen auf, sich den großen Geistern als Opfer anzubieten.
Ohne große Eile rutscht der Mann vom Block.
Jetzt muß er doch ein bisschen ob des Witzes kichern.
"Hihihihi, ja komm her. Sieh, welchem der Göttern deine Seele wichtiger ist."
Zu Necahual gewandt, nickt er ihr heftig zu. Immer wieder werden seine nächsten Worte von Schluchzern der Verzweiflung unterbrochen. Seine Augen haben einen merkwürdigen Glanz, jetzt wo Tezca nicht auf sie hernieder schaut.
"Sieh nur, sieh nur!.... Xiuhcoatl hat dich gewarnt, .....oh ja, das hat er! ......Er hat gesagt, die bösen ....Geister wollen die Seelen der Menschen opfern. Aber du .....hast nicht gehört und bist mit ihnen mitgegangen. Jetzt ......seid ihr alle verloren! ....Aber Xiuhcoatl ist gegangen! Ihn konnten sie nicht fangen! Und dieser Mann braucht sich nicht .....zu fürchten.
Keine Seele......keine Seele! Hihihihi!"
Zum Ende hin flüstert er die letzten Worte und wird von einem kleinen Lachanfall geschüttelt.

Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 14.01.2014, 08:09:09
Das ist nicht Tlacatls Kampf und jede Sekunde macht es deutlicher, dass es immer schwerer wird, an seinem Prinzip, dass seinen Gefährten nichts zustoßen soll, festzuhalten. Er hält die Wachen noch ohne körperliche Gewalt ab, doch Mirrasshi scheint von dem Kampf Tlacatls nichts mitzubekommen oder es nicht mitbekommen zu wollen. Sie hat seine Worte, die er immer wieder zu den Opferungen äußert, gehört, aber beschlossen ihren Sinn und ihren Inhalt bewusst zu überhören. Der einst grimmige Krieger, der zu einem Tlacatl geworden ist, ist nicht blind und nicht taub für die Ereignisse in seinem Rücken und so steckt er in einem Zwiespalt, der es ihm sehr schwer macht, eine Entscheidung zu treffen.

Des kupferhäutigen Mannes Gedanken sind marternd, denn er wird zu einer Entscheidung gezwungen. Zu einer Entscheidung zwischen seinen Prinzipien. Gibt es sowas wie eine Hierarchie von Prinzipien? Tlacatl hat selbst gelernt mit Stein zu bauen, und so beginnt er, sich sein Problem wie eine Pyramide, wie jene, auf der sie stehen, vorzustellen. Je höher die Priorität eines Prinzips ist, desto enger ist die Stufe gefasst. Je weniger Diskussion, desto weniger Zweifel will das Prinzip zulassen. Was ist die Pyramidenspitze in Tlacatls Denken? Seine Loyalität seinen Gefährten gegenüber, welche noch frisch und verwundbar ist, oder doch die als so wichtig empfundene Erkenntnis, dass man niemanden seines Volkes oder im Ganzen denkende und fühlende Wesen, und sein sie fehlgeleitet und sein sie nur eine Erinnerung an ihre Wirklichkeit, opfern darf? Wenn er sich jetzt umdreht, gibt er den Jaguarkriegern die Möglichkeit aufzuschließen und sie zu bedrohen, wenn er sich nicht umdreht und Mirrasshi nicht aufhält, macht Tlacatl sich jener Tat schuldig, die er so tief verabscheut, die er so tief fürchtet. Wie vielen Opferungen ist er nun entflohen, nur um jetzt selbst ein ausführender Teil einer zu sein? Nein, das darf nicht sein. Seine Wege müssen zu verbinden sein.

Seine Gedanken rasen. Wie soll er Loyalität seinen Gefährten gegenüber zeigen, wenn sie seinen Gefühlen und seinen Worten gegenüber nicht auch Loyalität gegenüber zeigen? Pflicht und Loyalität dürfen niemals einseitig sein und doch spürt Tlacatl seine Pflicht. Er wird seine Gefährten vor den Jaguarkriegern beschützen, auch wenn er dafür sein Leben opfern muss...

...doch er wird nicht zulassen, dass Mirrasshi den Stadtherrn rituell opfert. Wortlos dreht Tlacatl sich um. Mirrasshi hat einen furchtbaren Blutzoll für ihre Verblendung gefordert, und vielleicht wird Tlacatls Entscheidung, die Jaguarkrieger nicht mehr aufzuhalten, auch unter ihnen einen hohen Blutzoll fordern. Aber er erträgt es nicht, genau das zu dulden, was er so lebhaft zu verhindern versucht, nur weil er einer Person versprochen hat, sie zu schützen. Ja, Tlacatl hat nur den Schutz versprochen, keine blinde Gefolgschaft. Er hört Xiuhcoatls Worte, während er sie entschlossen dem Altar nähert. Tlacatl bekommt eine Gänsehaut. Der vom Wahn Gepackte ist ihm in diesem Moment näher als je zuvor. Tlacatls Entschlossenheit steigt. Mit dem Satz eines Pumas springt er auf den Altar und steigt auf der anderen Seite wieder mit einem Satz herunter, stellt sich direkt vor Mirrasshis ausgestreckten Arm. Wieder muss er verhindern, dass Mirrasshi Blut vergießt. Er weiß, dass er diesmal nur schwer verhindern kann. Wenn er sich noch näher bewegt, wird sie ihm wohl einfach das Messer ins Herz rammen. Wie kann er es verhindern? Er muss zumindest verhindern, dass sie ihn auf dem Altar ihrem falschen Götzen, ihrem eigenen Zorn, den sie verblendet Tezca nennt, opfert. Vielleicht kann er sie ablenken oder entwaffnen. Er muss es versuchen. Er muss irgendwie schneller als die kleine Wildhalblingin sein. Es gibt kein zurück, er muss die Opferung verhindern.

Entschlossen versucht Tlacatl den Arm Mirrasshis zu greifen und sie an sich ranzuziehen. Ein kurzes Ziehen, dann greift Tlacatl über und versucht ihr das Handgelenk mit kurzem, harten Griff zu verdrehen und ihr so den Dolch zu entreißen. Zwar hat der Stadtherr versucht, auch zu opfern, aber Tlacatl will Opfer jeder Art verhindern. Dieser Wahnsinn muss ein Ende haben. Entschlossen und wortlos greift er zu[1].
 1. Initiative 4, Entwaffnen 15 - scheitert also. (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg892259.html#msg892259)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 14.01.2014, 12:18:01
Kaska ist überrumpelt von den Ereignissen. Erst der Kampf ... nur haben wir nicht gekämpft um die Opferung zu stoppen. Warum sind wir jetzt diejenigen die opfern? Dann noch das Beben, die verdunkelte Sonne und die Stimme die niemand versteht. Mirrasshi macht einen Fehler, kein Gott ist es wert Leben zu opfern. Denn es ist das größte Geschenk, dass sie uns gaben, nichts was sie uns geben können ist wertvoller. Tlacatl, zum Glück greift er ein, das gibt uns vielleicht ein wenig Zeit. Doch wofür, schnell schaut die Tabaxi sich in der Gruppe um Der einsame Jäger ist nicht mehr er selbst seit wir die Stadt betreten haben. Necahual ist verblendet von Hass dabei sollte sie uns am besten helfen können. Yaotlchone scheint so verwirrt zu sein wie ich. Was können wir tun. Und diese Stimme wenn man doch verstehen könnte was sie sagt. Verstehen ... Ein Blick in die Menge scheint ihr zu bestätigen was sie vermutete. Auch diese ist verwirrt erst die unterschiedlichen Aussagen ihres Anführers, dann die Gruppe in ihrer Mitte und der Kampf und am Ende die Einmischung der Götter oder eines Gottes.

Sie Verstehen es auch nicht sie haben Angst. Ich hasse zwar dies zu tun, die Lüge vor zu bringen doch ich würde wetten, dass noch nicht einer meiner Art hier je hergekommen ist. Schnell hat sich ein Plan in Kaskas Kopf entworfen und schon ist sie auf dem Weg zur Spitze der Pyramide. Wo sie sich umdreht die Kapuze zurückstreift so das jeder die Katzenartigkeit sehen kann. Dann stößt sie ein Fauchen aus laut genug das es auf dem ganzen Platz zu hören ist. "Ich bin Kaska, eine Tochter von Nulla. Und ich bin hier euch zu warnen, Geschickt von meiner Mutter. Die Götter zürnen euch Tezca wird sein Auge vor eurer Stadt verbergen so das ihr im finsteren Wandelt. Watil wird ihren Segen von euch nehmen so das dieser Ort kein Grün mehr sehen wird. Azul wird nicht mehr seine Hand über euch halten und euch das Wasser des Lebens schenken. Eha wird einen Sturm bringen der gefüllt ist mit Sand um die Stadt zu begraben. Und Kiltzi wird euch verfluchen so das kein kind das hier geboren wird je das Mannes alter erreichen wird. Ich hab es gesehen Meine Mutter hat es gezeigt. Diese Stadt wird in Ruinen liegen und vom Sand regiert werden. Den ihr habt gesündigt. Matzica gab euch leben und ihr habt es vergossen und wofür um für Besitz zu beten und für Frieden und Wasser, das erste braucht man nicht und den Rest geben euch die Götter für frei wenn ihr es wert seid. ist euer Leben das Wert. Geht ihr werdet hier nicht davon mehr finden. Dies ist nur noch ein Traum vom Glück." Dann dreht sie sich wieder um und zieht die Kapuze wieder über den Kopf "Lasst uns gehen solange wir können, wir wir müssen einen weg hier Raus finden. Der Traum er wird uns sonnst verschlingen."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 18.01.2014, 13:11:47
"Nein! NEIN!!" Zu überrascht war Mirrasshi von Tlacatls plötzlichem Eingreifen als dass sie noch rechtzeitig hätte ausweichen können. Erst als er sie bereits zu sich hoch zieht versucht sie sich seinem Griff zu entwinden, doch nun ist es schon längst zu spät. Dem eisenharten Griff des Unzerbrechlichen kann sie nicht entkommen. Zornig schreit sie auf, während ihr grob der Arm auf den Rücken verdreht wird, bis sie schließlich keine Wahl hat, als ihren Dolch fallen zu lassen. "Ihr Dummkopf! Ihr werdet unser aller Untergang sein! Lasst mich los, Pshoki[1]!", schimpft sie ihn an, ihre Füße gegen seinen Brustkorb stemmend, in dem Versuch von ihm frei zu kommen.

Plötzlich jedoch gibt sie ihren hoffnungslosen Kampf für eine Weile auf, als sie hört, wie Kaska mit lauter Stimme zu der Stadtbevölkerung zu sprechen beginnt. Die Hin wagt es kaum, ihren Ohren zu trauen, als die Katzenfrau ihre früheren Worte widerruft und nun in ihrer Rolle als Botin der Götter das Volk befehligt. "Also doch. Ich wusste es.", denkt sie bei sich. Doch wenn das, was Kaska sagte wirklich der Wille der Götter war, dann hatte Tlacatl gerade nicht selbst einen Fehler gemacht, sondern sie davor bewahrt, einen schlimmen Fehler zu begehen.

Geduldig wartet sie ab, bis der große Mann sie aus seinem Griff entlässt. In ihrem Kopf jedoch rasen die Gedanken. Was sollte sie glauben? Seit sie nicht mehr auf ihre Stammespriester hören konnte, musste sie selbst herausfinden, was die Götter von ihr wollen. Doch stellt sich das nun als immer schwieriger heraus.
 1. herablassender Ausdruck der Wildhalblinge für die "großen Leute"
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 21.01.2014, 00:10:09
Der Herr der Stadt weitet die Augen vor Schreck, für einen Augenblick scheint er mit sich zu kämpfen, ob er wirklich bereit ist sein eigenes Leben für die Bewohner der Stadt zu geben. Doch als er schließlich zu verstehen scheint, dass er seinem Schicksal nicht entkommen kann und sich bereits dem Opferaltar annähert, da greift Tlacatl ein. Die nackte, blutverschmierte Hin windet sich in seinem Griff und der Herrscher zittert ängstlich, ob es der von Tezca gesandten Retterin doch noch gelingen wird sein Herz zu fordern.

Doch schließlich wendet sich Kaska an das vor der Pyramide versammelte Volk und erhebt ihre Stimme. Stille kehrt für einen Augenblick ein und die Bewohner der Stadt lauschen gebannt der Stimme der rätselhaften Katzenfrau. Sie erscheint ihnen wahrlich wie eine Botin Nulas, der Herrin der Tiere. Ihre beinahe prophetisch gesprochenen Worte von der unabweichlichen Zukunft der Stadt zaubern plötzlich auf allen Gesichtern ein seltsames Verständnis. Die Finsternis weicht langsamund ein starker Wind kommt auf, der mit sich Sand in die Stadt trägt. Zeitgleich scheinen die Körper der anwesenden Menschen selbst in Sand zu zerfließen und sich auf dem Boden zu zerstreuen, ehe der Wind die Körner weiterträgt.

Der sandige Wind schleift die Tempel und Häuser ab, trägt die wunderschönen Farbe und Fresken mit sich, bis die Stadt ausieht wie die Ruine welche die Gefährten zuerst betreten haben. Schlussendlich beginnt der Boden zu wanken und gewaltige Risse tun sich auf. Sogar die große Templpyramide auf der sie stehen bricht zusammen, Mirrasshi versucht mit einem beherzten Sprung zu entkommen, Xocoyotl klammert sich an den Opferaltar doch es nutzt nichts, die Gefährten werden unter Tonnen von Gestein begraben und Dunkelheit umfängt sie.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 21.01.2014, 00:31:36
Als die Gefährten ihre Augen schließlich wieder öffnen, finden sie sich zu ihrem Erstaunen nicht zerschmettert unter Tonnen von Gestein wieder. Stattdessen liegen sie zu Füßen einer großen Statue, welche wiederrum auf einer Art Thron ruht. Spinnweben und trockene Ranken überziehen das steinerne Ungetüm, das selbst sitzend sicher gut vier Schritt hoch ist. Die Augen des steinernen Götzen leuchten jedoch in einem unheimlichen Blau, ebenso wie einige der Ranken die aus seinem Kopf sprießen und sich in die umliegenden Steine ausbreiten, ganz so als wäre der Götze mit der Stadt verwachsen.

Doch die leuchtenden Augen verblassen langsam und das Leben scheint aus ihnen zu weichen, so das schließlich nur eine alte, verwitterte Statue vor den Gefährten sitzt. War dies der Götze Mictlanec, von dem der Herr der Stadt gesprochen hat? War er es etwa der sie in diesem Traum gezogen hatte? Anders als die Bewohner der Stadt hatten sie ihr Schicsakl nicht akzeptiert und den Traum herausgefordert. Konnten sie etwa hoffen dem Traum dadurch entkommen zu sein? Oder war dies nur eine weitere Prüfung des Tezca um die Stärke ihres Glaubens zu testen?

(http://iliketowastemytime.com/sites/default/files/feng-zhu-design-surreal-art9.jpg)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 26.01.2014, 15:21:03
Mühsam arbeitet Tlacatl sich wieder hoch. Irgendwas lässt ihn Müdigkeit spüren und die Erschöpfung der harten Reise. Er spürt es in seinen Knochen, wo es leise nagt und die Kräfte rauben will. Noch nicht stark genug, ihn zu beeinträchtigen, aber er spürt es innerlich, dass diese Nacht keine ruhige sein wird. Ist dieses Gefühl wirklich oder Eindruck im Traume? Er spürt das Gefühl des Falles auch noch in seinen Muskeln. Alle Muskeln haben sich angespannt, als haben sie einen Aufprall verhindern wollen. Er spürt den leichten Schmerz, die Muskeln falsch belastet zu haben, da er sie genutzt hat, ohne sie zu brauchen. Er spürt den Nachklang und wie es dann langsam nachlässt, er wieder, obwohl er schon steht, gänzlich zur Besinnung kommt, um sich umschaut.

Er ist immer noch unbewaffnet. Das blaue Leuchten verklingt. "Was ist das?", seine Gedanken drehen sich um jenes, was er als den Götzen selbst zu interpretieren glaubt. Empfängt Mictlanec sie? Will er ihnen erzählen, warum er sich gegen Tezca in seinem Haus stellt? Ist er eine Bild, ein Symbol, welches den Kampf der Gefährten im Haus des Tezca gegen Tezca darstellt? Empfängt Mictlanec sie deswegen? Der kupferhäutige Hüne weiß wie er zu kämpfen hat. Er glaubt zu wissen, was es bedeutet, ein Tlacatl zu sein. Aber sowas hat er noch nie erlebt, von solchem hat er nie vorher gehört. "Ist das noch ein Traum?", fragt Tlacatl ungewohnt ratlos und seine Gedanken beginnen zu rasen. Was weiß er über Mictlanec[1]? Er muss sich erinnern.
 1. Wissen (Religion) 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg894228.html#msg894228)
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 31.01.2014, 17:49:29
Erst jetzt, da er das Götzenbildnis von Mictlanec erblickt, da sein Geist frei ist vom Einfluss des Traums nimmt sich Tlacatl die Zeit sich in Erinnerung zu rufen ob er über diesen seltsamen Gott schon einmal etwas gehört hat. Vage erinnert er sich an Erzählungen eines alten Priester des Tezca darüber, dass der Sonnengott über einige Aspekte verfügt die teils eigene Verehrung erfahren. So erinnert er sich an Micat, den Herrn der Wüstenschlangen, aber auch den Namen Mictlanec glaubt er schon gehört zu haben, wenngleich er sich nicht genau entsinnen kann für welche Einflussphären dieser stand.[1]

Vielleicht hatte er als Mictlanec einfach nur die Glaubensfestigkeit der Bewohner dieser Stadt prüfen wollen? Wenn man sich die sandbedeckten Ruinen der Stadt anschaute, dann schien es so als wäre diese Prüfung gescheitert. Anders als die Gefährten, welche selbst im Traum noch an Tezca festgehalten haben. Eine Tatsache mit der Tlacatl zu hadern schien, angesichts der Blutrünstigkeit die Mirrasshi gezeigt hatte ... oder die Gleichgültigkeit mit der Xocoyotl sich auf den Opferaltar legen wollte. Dennoch schien es so als hätten sie auch diese Prüfung Tezcas bestanden, denn insbesondere Necahual glaubte zu spüren dass sie dem Traum entkommen waren, schließlich war sie selbst eine Traumweberin.

Zu Füßen der Statue entdecken die Gefährten zudem einige Schätze und Opfergaben. Kelche und Schüsseln aus Gold, in denen wiederum Münzen aus Gold liegen, aber auch einige Waffen und Rüstungen, die aber völlig verfallen und unbrauchbar sind. Einzig ausgenommen die Opferklinge welche sie auch im Traum gesehen haben. Eine gekrümmte Klinge aus Obsidian die noch immer scharf wirkt.
 1. Necahual verfügt über das gleiche Wissen ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Necahual am 01.02.2014, 14:33:18
"Du hast mich gewarnt." murmelt Necahual zu sich selbst leise und bekräftigt dabei Xiuhcoatls Worte. Doch mit seinem restlichen Verhalten kann sie nichts anfangen. Es scheint ihr als ob der Mann nun endgültig den Zugang zu seinem Ichgeist verloren hat.
Darum verfolgt sie verärgert, wie die Wildling weiterhin ihren Glaubenswahn der Stadt auf zu zwingen versucht. Zum Glück ist jedoch Tlacatl zur Stelle um größere Dummheiten ab zu wenden und so Necahual schöpft wieder etwas Mut, dass Tlacatl auch wenn er in ihren Augen nicht immer alles richtig macht, ein wahrhafter Bruder ist.
Sie atmet schwer aus und blickt dann zur Tabaxi, welche plötzlich wie aus dem Nichts in den Vordergrund tritt um eine Ansprache an die Bevölkerung der Stadt zu halten. Necahual ist erstaunt über das Wissen dieses Katzenwesens und mit welchem Können Kaskas raue Zunge die Ohren der Menschen schleckt, gerade so als wolle sie ihnen direkt den Kopf waschen.

Als die Finsternis schliesslich weicht und Sandwinde wie Wasser durch die Gassen waschen und der Glanz und die Bevölkerung allesamt mit sich in die körnigen Fluten reißt, kauert Necahual, die Arme zum Schutz vor das Gesicht haltend, auf den Stufen der Tempelpyramide bis diese schliesslich unter lautem Tosen in sich zusammenbricht.
Necahual schreit nicht als sie die Dunkelheit umklammert und die Angst das Leben verloren zu haben gegenwärtig doch nicht real erscheint. Denn die Schamanin kennt die Tücken der Träume und so ruft sie sich selbst, um den bewussten Geist zu erwecken.
Als dann die Dunkelheit plötzlich verschwindet und wie aus dem Nichts der steinerne Götze mit seinen leuchtenden Augen erscheint, ist Necahual überrumpelt. Nicht im Traum hat sie daran geglaubt, dass es möglich ist einen Traum zu haben, aus dem man erwacht aber sich die Wachheit um einen herum wie in einem weiteren Traum verändert hat. Als das kühle blaue Licht der Augen schliesslich erlischt und Necahual Atem und Konzentration wieder erlangt hat, versucht sie die Zeichen und den Götzen selbst zu erkennen. "Wer bist du?" fragt sie die steinerne Statue und sich selbst in Gedanken und ihre kommen nur zwei Antworten in den Sinn. "Mictlanec selbst oder Micat, den Herrn der Wüstenschlangen" spricht sie leise zu sich selbst und schaut dann an den Ranken hinauf ob sie vielleicht die Form einer Schlange ausmachen kann. Erst als sie die Worte ihres großen Bruders hört, kann sie den Anblick von dem Götze lösen und nach ihrem Bruder sehen. Ihr Blick gleitet weiter zu den anderen Gefährten und sie vergewissert sich ob jeder von ihnen noch da ist.
Sie nickt und atmet erleichtert ein und wieder aus: "Wir sind den Traum entkommen." stellt sie nüchtern vor Überwältigung fest.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 01.02.2014, 17:22:33
Ganz in der Nähe beginnt ein kleiner Haufen Steine zu zittern und schließlich auseinander zu fallen, nur um darunter den drahtigen, schmutzigen Leib der Wildling Mirrasshi frei zu geben. Den feinen Steinstaub aus hustend erhebt sie sich mühsam und klopft sich dabei den Körper ab, um wenigstens einigermaßen sauber zu werden. Erst nachdem sie sich ausgiebig die Augen gerieben hat, um den brennenden Staub aus ihnen zu entfernen, erblickt sie das gewaltige Götzenbildnis und erschrickt.

Die plötzliche Wendung der Ereignisse hat die Hin anscheinend wieder ihrer Zuversicht beraubt und so scheint sie noch kleiner zu sein als sonst, während sie sich wie gehetzt um schaut. "Das muss Mictlanec sein.", wird es ihr klar, "Jetzt will er uns für unsere Taten bestrafen, so wie zuvor schon Zaltec es tat." Hastig kontrolliert sie, ob sie noch immer all ihre Klingen bei sich hat, bevor sie sich hinter Kaska stellt, in deren Nähe sie immer noch eine gewisse Sicherheit verspürt. Fast wirkt es, als wolle sie sich hinter der Tabaxi die sich als Tochter Nulas zu erkennen gegeben hat, verstecken.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Xiuhcoatl am 02.02.2014, 00:39:17
Der Mann öffnet die Augen und schaut sich um. In seinen bleichen Augen spiegelt sich der schwindende, blaue Schein der steinernen Gestalt, die er mit offenem Mund anstarrt.
Was haben die Geister jetzt wieder vor? Eben ist der Mann doch bereit gewesen, sich unter ihr Messer zu legen. Und auch der Herrscher der Stadt hatte einen resignierten Blick gehabt. Warum haben sie sich nicht das Herz dieser Hülle geholt? Und das des Herrschers?
Oder haben sie es vielleicht doch getan und er war jetzt in einer anderen Welt, der Herkunftswelt der Geister?
Ist dies der Herrscher über alle Geister? Aber warum wendet er dann den Blick ab?
Ist ihr Opfer seiner nicht würdig?
Der Mann versteht nicht was hier vorgeht. Und die Fragen, die ihm durch den Kopf schießen, ist er nicht gewohnt. Die Seele, die einst in der Hülle wohnte, hat sich selten mit so vielen Fragen aufgehalten.
Soll er Necahual fragen? Oder lieber die Geister?
Noch ist er unentschlossen und beobachtet die anderen.

Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Tlacatl am 03.02.2014, 01:26:19
Tlacatl sieht, wie seine Gefährten sich wieder erheben. Obzwar Tlacatl auch jene Worte einfallen, die Necahual ausspricht, sieht er in die Augen seiner Gefährten. So wirklich erklären, was sie gerade erlebt haben, kann wohl keiner von ihnen, vielleicht Necahual am ehesten. Und die Frage ist, ob seine Schwester ihnen den Gefallen tun wird, ihnen den Traum zu deuten. Sicher wird sie wollen, dass sie selbst darüber nachdenken. Sie werden es müssen. Doch wenn Mictlanec oder Micat ein Teil Tezcas waren, hat es nicht einfach nur gespiegelt, wie in Azuls glattem Wasser, was innerhalb ihrer Schicksalsgemeinschaft Realität ist? Alle ihre Geschichten sind irgendwie mit Tezca verbunden und sie sind in seinem Haus, und sie alle haben unterschiedliche Stellung zu Tezca, wissen nicht, wie ihre Beziehung zu diesem Gott sein soll. Zumindest Mirrasshi muss doch alle anderen als Götzenanbeter sehen, vor allem Tlacatl, der den Stadtherren im Traum beschützte. Tlacatl reibt sich die Augen. Wenn er ehrlich ist, weiß er nicht, was er genau aus diesem Traum machen soll. Seine Gedanken drehen sich um Kreis. Aber immerhin hat er viel über seine Gefährten gelernt. Es wird nicht leicht werden, sich auf sie in anderen Krisensituation zu verlassen. Sie werden viel Zeit brauchen, um sich zusammenzuraffen. Der kupferhäutige Hüne hofft nur, dass sie gesehen haben, dass er nicht ihr Feind ist, doch auch kein unnötiges Blutvergießen duldet.

"Seid ihr alle wieder da? Seid ihr wach? Lasst uns diesen Ort verlassen. Tlacatl blickt auf die Münzen und die Obsidianklinge. Er wird sie nicht anrühren. Vielleicht wird Mirrasshi sie mitnehmen, als Erinnerung oder dem Götzen seine Opfer zu nehmen. Mit dieser Art von Opfern, blutlos, kann Tlacatl leben. Aber das ist nicht mehr seine Aufgabe. Er möchte den Ort verlassen, und am liebsten möchte er ein paar Stunden für sich, um sich über den Traum und die Ereignisse klar zu werden. Er möchte mit Necahual darüber sprechen, aber nicht an diesem Ort. "Dann lasst uns diesen Ort verlassen. Wenn ihr Schlaf braucht, lasst uns schlafen."
So bietet Tlacatl für alle sie, die sie verwirrt vom Traum zurückgelassen sind, den Ausweg sich in das Marschieren zu fliehen und die Zeit ihre Arbeit verrichten zu lassen. Nochmals reibt sich Tlacatl die Augen und macht sich dann bereit, je nach Wahl seiner Gefährten, aufzubrechen oder Wacht über ihren Schlaf zu halten.

Und doch kommt er nicht umhin, Xiuhcoatl und Mirrasshi länger zu mustern. Wie mit ihnen umgehen? "Werden sie uns noch in den Tod reißen?" Es ist ein Gedanke, der ihm lange Zeit nicht aus dem Kopf gehen wird.
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Mirrasshi am 04.02.2014, 21:23:20
"Ich bin hier.", antwortet Mirrasshi dem kupferhäutigen Hünen. Auf seine zweite Frage antwortet sie aber nicht, denn ob sie tatsächlich wieder wach ist, ist sie sich nicht sicher. "Aber wo ist hier?", fragt sie stattdessen. Hilflos schaut sie sich um, hoffend irgendwo einen Hinweis, eine bekannte Ecke zu sehen, die ihr sagen könnte, wo sie sich befinden, oder wie sie hier hin gekommen sind.

Wenn ihr Erlebnis zuvor ein Traum gewesen war, dann ist dies offenbar immer noch ein Traum, oder sie sind tatsächlich alle wieder wach, aber wurden von irgend jemandem oder irgend etwas hier her gebracht. Beide Möglichkeiten rufen in der Hin ein unwohles Gefühl hervor, weshalb sie auf Tlacatls Vorschlag diesen Ort zu verlassen auch bekräftigend nickt. "Ich will hier nicht sein."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Kaska am 06.02.2014, 10:41:59
Kurz war noch alles ruhig, dann hellte sich der Himmel auf und der Sand kam und kitzelte Kaska in de Nase. Schnell legte sie einen Arm vor das Gesicht um sich möglichst zu schützen während sie auf die anderen zu geht. Doch mitten im schritt zerbröckelt die Pyramide unter ihr und sie fällt. Ein kurzer Angstschrei entfährt ihr und dann kam die Dunkelheit.

Blinzelnd öffnet sie die Augen kein Sand oder Staub hat sich dort verklebt und auch ihre Nase ist frei von dem Sand. Sind wir wach, war der erste Gedanke der ihr durch den Kopf geht wobei sie sich kurz in den Arm kneift. Es tat weh aber konnte sie im Traum nicht auch fühlen. Doch dann die Worte der Anderen es Scheint sie hatte recht sie waren wieder Frei.

Geschickt Kommt die Tabaxi auf ihre Füße und schaut sich um. Die Statue faszinierte sie und stoß sie gleichzeitig ab. Sie verband nicht viel mit den Göttern außer Eha natürlich. Sie Kannte die Meisten großen Götter und bette auch ab und zu zu ihnen doch das hier war anders. Es war schön und doch gleichzeitig schrecklich. Auf den Vorschlag zu gehen nickte sie mit einem Lächeln "Ads hab ich schon gestern gesagt. Aber lasst uns den Ausgang finden unsere Sachen holen, vielleicht noch kurz Wasser auffüllen und dann diese verfluchte Stadt verlassen."
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 06.02.2014, 12:14:50
Noch immer desorientiert und verwundert über das Geschehene, beschließen die Gefährten schließlich die seltsame Geisterstadt zu verlassen und sich dem Einfluss von Mictlanec zu entziehen. Gemeinsam verlassen sie die Halle in welcher die Statue aufgesteltl ist, zu deren Füssen sie sich wieder gefunden haben. Ob der Traum sie hierhergebracht hatte, oder ob sie hierher schlafgewandelt sind? Wer vermag es zu sagen? Achtlos lassen sie dabei die Schätze dort liegen.

Wie es scheint befindet sich die Statue im größten Palast der verlassenen Stadt, auf einer Plattform welche sich im Norden erhebt. Vermutlich war dies die Behausung des Herrn der Stadt, welcher die Statue in sein Heim hatte bringen lassen.
Oder hatte er sie selbst errichten lassen? Es bleiben viele Fragen.

Zumindest haben sie alle ihre Ausrüstung bei sich und scheinen wohlauf, ja sogar einigermaßen ausgeruht. Dabei nutzen sie, wie von Kaska vorgeschlagen, noch die Gelegenheit an dem alten Brunnen der Stadt ihre Wasservorräte aufzufüllen, was jedoch einige Kletterei und Anstrengung erfordert. Nachdem sie sich etwas gestärkt haben, lassen sie endlich die windumtosten und sandgepeitschten Ruinen hinter sich, hoffend auch diese Prüfung Tezcas bestanden zu haben.

Doch bis zur nächsten Siedlung lagen noch einige weitere Tage der Wanderung vor den Gefährten.
Tage in denen Tezcas sengendes Auge sie weiter prüfen und quälen würde ...
Titel: Das Haus des Tezca
Beitrag von: Eclipse am 06.02.2014, 12:16:22
Dies Kapitel ist beendet. Hier geht es weiter ... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7971.0.html)