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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Blut und Eisen => Thema gestartet von: TheOldHero am 19.03.2013, 20:00:57

Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: TheOldHero am 19.03.2013, 20:00:57
Als Niira sich aufmacht, den Händler am Südtor aufzusuchen - wie Kariat es ihr beschrieben hatte -, leuchten die Straßen schon vor bunten Girlanden. Oft ist es feines, buntes Papier, durch das Lichter hindurchscheinen, oder farbiges Kristallglas, doch manche Läden leisten sich Magie und lassen vor ihren Ladenschildern bunte, herrenlose Lichtkugeln umhertanzen.
An einer Bude steht ein kleiner Bub, der mit einem Bogen für seine Größe stumpfe Pfeile auf Monsterfratzen abschießt, und für seine Mühen vom Besitzer schließlich mit einem hölzernen Pferdchen belohnt wird. Andernorts versuchen zwei Greise, mit Holzstäbchen winzige Holzschiffe aus einer Wanne zu angeln.
In dieser Nacht ist Roval bunt, lebendig und nimmermüde.

Das fällt auch Hennen auf, als Jensens Karren das Südtor passiert. Zwar haben die mürrischen Mienen der Wächter nichts verraten, doch ist es ähnlich, wie Jensen sagte... Mehr von allem. An diesem Abend scheint es ein Mehr von Festlichkeit, ein Mehr von Lachen und ein Mehr von Leben zu sein.
"Na dann... Wir sind da", sagt Jensen, als hätten sie einander nicht tagelang angeschwiegen. Der Wagen kommt langsam zum Stehen.
An Hennen rennt ein strahlendes Mädchen vorüber, das eine dampfende Frucht, in Pergament gehüllt, in Händen hält, ein altes Paar tanzt zu einer unhörbaren Musik, und ein Junge versucht, einen vor einer Handwerksstube fliegenden Lichtpunkt zu fangen.
Als der Wagen endlich steht, erwartet sie jemand.
Zuerst denkt Hennen an ein Kind, ein kleines Mädchen. Doch dann erkennt er eine Gnomin.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Hennen am 19.03.2013, 23:04:03
"Ich danke Euch, Jensen." Hastig greift Hennen nach seinem schweren Reisesack und hüpft vom Wagen. Erstaunt beobachtet er die bunte Menschenmenge. Was es wohl zu feiern gibt? Und wie reich dieser Ort sein musste, dass die Bewohner hier überhaupt so viel Geld in farbigen Firlefanz stecken konnten. So etwas hätte es zuhaus niemals gegeben. Dieser Ort ist so... anders.  Und wer ist sie? Gebaut wie eine unserer jüngsten Töchter, und doch nicht Kind. Großmutter hatte also doch Recht; es gibt sie wirklich! Als der verwirrte Jüngling endlich selbst merkt,  dass er die Gnomin immernoch verdutzt anstarrt, schaut er schnell wieder zum Menschenauflauf. Auweia, ich hab' sicher gerade reichlich dämlich ausgesehen. Ob sie jetzt wohl beleidigt ist? Sauer? Wütend!? Argh, bestimmt!
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Alauniira Eisvogel am 22.03.2013, 18:48:18
Grinsend und mit dem schweren Werkzeugkoffer läuft die junge Magieschmiedin durch die Gassen. Als sie in eine weitere Gasse einbiegt, wo das Fest in vollem Gange ist stolpert sie fast über den Karren eines Händlers der, Kariats Beschreibung nach, tatsächlich der Händler sein könnte welcher auf sie angewiesen ist. Was sie aber am meisten irritiert ist der Umstand dass sie von einem jüngeren Mann, offensichtlich einem Menschen angestarrt wird. Zuerst schaut sie etwas verwirrt an sich herunter nur um dann auf die beiden zuzugehen und den Jüngeren der beiden von oben bis unten zu mustern. " Sieht irgendwie krank aus der Typ. Ob er noch nie eine Gnomin gesehen hat ? " denkt sie sich. " Nein das kann nicht sein " schalt sie sich selbst in Gedanken nur um dann ihren Gegenüber anzusprechen. " Habe ich einen buschigen Schwanz an meinem Hintern oder warum schaut ihr mich wohl so verblüfft an ? Darf ich mich vorstellen ? Alauniira Eisvogel, meines Zeichens Gnomin, Magieschmiedin, und wenn ich euren Karren so sehe, könnte euer Begleiter jener Händler sein welchen ich auf die Bitte von Kariat hin hier treffen wollte "
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Hennen am 23.03.2013, 10:39:48
Es stimmt also! Sie ist wirklich eine Gnomin!! Hennen konnte es immernoch nicht fassen. Daheim lachten sie über Großmutter, nannten sie eine Hexe, drohten ihr damit, sie im Eisschlund zu ertränken.  Und nun stand er leibhaftig vor ihr. Selbstbewusst und zielstrebig kam sie daher, nannte ihm den vollen Namen und sogar die Profession. Hennen hatte weder das Eine noch das Andere. Wie sollte er also antworten? "Hennen. Mein Name ist Hennen."Er tritt einige Schritte zurück und deutet mit einer flüchtigen Handbewegung in die Richtung seines verstörten Reisegefährten. "Ihr wollt sicher zu Jensen.", setzt er fort und starrt an der Gnomin vorbei ins Leere.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Alauniira Eisvogel am 23.03.2013, 20:09:57
Mit einem freundlichen Lächeln bedenkt die Gnomin den jungen Mann vor ihr und streckt ihm die Hand zur Begrüßung hin. " Freut mich euch kennen zu lernen Hennen. Ich bin in der Tat wegen eures Mitreisenden gekommen. Euer Wagen weist wohl einige Beschädigungen auf derer ich mich anzunehmen gedenke. Vielleicht könnt ihr mir die Probleme beschreiben " wendet Alauniira sich an den Händler. " Je eher ich fertig bin, desto eher könnt ihr das Lichterfest besuchen. Am besten begleite ich euch in euer ausgewähltes Gasthaus. Dort wird es eine Örtlichkeit geben, die wir für meine Zwecke gut nutzen können. "
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Hennen am 23.03.2013, 20:49:08
Was? Auch sie ist nett zu mir. Zögerlich ergreift Hennen die Hand der Gnomin, um höflich ihren Gruß zu erwidern. Noch. Jensen auch. Genau solange bis er gesehen hat, was für ein Monster in mir schlummert. Allerspätestens dann hört auch sie auf, zu lächeln. "Oh  ja, ein einfaches Zimmer wäre schön. Ich bin ziemlich erschöpft von den vergangenen Nächten.", antwortet Hennen sanft, während er sich geräuschvoll streckt.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: TheOldHero am 24.03.2013, 11:46:28
Jensen sitzt noch immer auf dem Kutschbock. Sein Blick geht in die Ferne, die Straßen voller bunter Lichter entlang. "Ja. Ihr müsst diese Gnomin sein, die mit Eisenflechter zusammenarbeitet. Aber hattet Ihr damals nicht einen anderen Namen? ...Reba? Einerlei - aufgestiegen. Wir fahren zum Gezupften Huhn, oder wie dieser Laden hieß."
Der Händler scheint in Gedanken, sieht nur den Lampions und tanzenden Lichtern nach. "Was an dem Gestänge kaputt ist, ich weiß es nicht. Ich weiß ja nicht einmal, wie es aussehen sollte, wenn es funktioniert."
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Hennen am 24.03.2013, 12:06:42
"In Ordnung." Hennen nickt und klettert hintern auf den Karren.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Alauniira Eisvogel am 24.03.2013, 13:56:56
Auch Alauniira begibt sich auf das Gefährt. Die Frage nach ihrer Rivalin irritiert sie zwar etwas, aber da sie den Auftrag nicht verlieren möchte, spricht sie das Thema nicht an und harrt der Dinge die da kommen. " Ich werde schon klarkommen und die Probleme beseitigen "
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: TheOldHero am 25.03.2013, 11:50:58
Der Wagen holpert über das Straßenpflaster, stadteinwärts. Immer wieder laufen Kinder einige Schritte neben dem Wagen her, bleiben dann zurück.
Schließlich hält der Wagen neben dem Gerupften Huhn.
Auf dem gesamten Platz vor dem Gasthaus halten schon andere Wagen - Käfigwagen, aufgestellt in einem Halbrund. Menschentrauben tummeln sich vor jedem einzelnen. Die Käfige scheinen das Einzige auf dem Fest zu sein, das nicht hell und bunt erleuchtet ist.
Durch die Gitterstäbe blitzen gelbes Stroh und große, graue Silhouetten.
"Immer wieder etwas Neues hier", murmelt Jensen, während er vom Kutschbock steigt.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Hennen am 25.03.2013, 19:47:50
"Was ist da drin?" Hennen springt mit einem Satz vom Wagen und entfernt sich ein paar Schritte von seinen Begleitern, um über die Köpfe der Kinderschar (und auch über die einiger Eltern) hinweg in den Käfig hineinzublicken. Neugierig bleibt er stehen und fixiert die Kreatur im innern.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: TheOldHero am 26.03.2013, 10:34:10
Hennen kämpft sich durch Flüstern und Raunen und durch wortloses Staunen hindurch. "Ist das der Höllenteufel?", fragt ein kleines Mädchen.
Die Menge ist dicht, und Hennen kommt schließlich nicht mehr voran. Aber es genügt, um das Wesen zu erkennen.
Es ist groß wie ein Bär und stolziert im Käfig auf und ab. Plötzlich gibt es ein Brüllen von sich, bei dem die erste Reihe der Zuschauer zurückweicht. Die wilde Mähne um seinen Hals erbebt, und sein Schwanz peitscht gegen die Gitterstäbe. Sein Schwanz, der schuppig ist und an dessen Ende ein Schlangenkopf sitzt. Er fährt zwischen den Gitterstäben hindurch und zischt.
Im selben Augenblick knallt eine Peitsche. Der Schlangenkopf zieht sich zurück und ein Mann in schwarzer Uniform drängt sich vor die Menge. "Nicht zu nah ran, verdammt. Die Linie!"
Dabei zeigt er auf eine mit Kreide gezogene Linie, die nur noch irgendwo zwischen den Füßen der ersten Reihen erahnbar ist.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Hennen am 26.03.2013, 21:44:07
Auch Hennen weicht zurück unter dem Gebrüll der Kreatur. Er hatte allenfalls mit einem Bären oder ein paar Wölfen gerechnet, aber nicht mit soetwas. "Was ist das denn für eine Bestie?", sagt er mehr zu sich selbst als zur Menschenmenge.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: TheOldHero am 28.03.2013, 12:05:19
Niira hört die Frage des jungen Manns nur am Rande, und ebenso beiläufig fällt ihr die Antwort ein. In Kariats Bücherfundus hat sie dem Ungeheuer schon oft in die Augen geblickt, nur noch nie in der Wirklichkeit. Das Wesen ist ein Mantikor, ein magisches Mischwesen, ähnlich einer Chimäre. Ein Schlangenkopf, ein Löwenkopf, und beide denken für sich allein. Mantikore hausen für gewöhnlich allein, weitab der Zivilisation... Wie sie auf die Menschenmengen hier reagieren, ist ungewiss. Aber sicher nicht erfreut. Und warmes Fleisch ziehen sie erkaltetem vor.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Alauniira Eisvogel am 29.03.2013, 12:59:07
Mit einer, die Festlaute übertönenden Stimme, wendet sich Alauniira an den jungen Menschen. " Hennen die Kreatur ist ein Mantikor. Sie ist sehr gefährlich und ich an deiner Stelle würde ihr nicht zu nahe kommen. Wenn sie provoziert wird, könnte sie ungeahnte Kräfte entwickeln. " Alauniira aber bleibt auch nur ein paar Meter entfernt von der Kreatur stehen. Sie will die Beschreibungen in Kariats Buch überprüfen. Irgendwann bringt mich meine Neugier noch in Probleme denkt sie sich dabei.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Hennen am 29.03.2013, 14:18:54
Damit zieht sich Hennen in Richtung Alauniira zurück; so zügig es geht, nicht jedoch ohne immer wieder einen Blick über die Schulter zu werfen. Er sieht zu der Gnomin herunter und fragt sie mit offener Skepsis in der Stimme: "Warum bringen sie dieses Tier in eure Siedlung? Haben die Leute hier keine Sorgen um ihre Kinder?"
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Alauniira Eisvogel am 29.03.2013, 15:28:31
" Das alles geschieht zur Belustigung der Massen. Aber ihr habt Recht, ich kann es auch nicht nachvollziehen. Wenn dieses Tier entkäme würden viele der Gaffer den Tod finden. Ich hege jedenfalls keine Lust eine dieser armen Seelen zu sein. Deswegen lasst mich so schnell wie möglich nach eurem Wagen sehen, ich fühle mich nicht sonderlich wohl hier ". Ihre Worte waren noch nicht ganz verklungen als die junge Gnomin sich auch schon auf den Weg macht um den Wagen herum zu gehen und diesen nach Schäden zu untersuchen.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Hennen am 30.03.2013, 15:15:26
"Ich kann dem beileibe nichts abgewinnen.", murmelt Hennen,während er nocheinmal besorgt zum Käfig zurückschaut. Anschließend  begleitet er Alauniira zu Jensen.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: TheOldHero am 31.03.2013, 20:10:14
Hennen findet Jensen an den Stallungen, wo der Händler einem blonden Jungen einige Münzen in die Hand drückt, und anschließend die Zügel seiner zwei Pferde.
Der Mann dreht sich um und steckt die restlichen Münzen zurück in seine Tasche. "Nun dann... Falls Ihr noch etwas braucht, findet Ihr mich drinnen." Er sieht die Gnomin an. Hinter ihm, im Schuppen neben dem Gasthaus, steht der Wagen.
Sein Blick geht zu Hennen, und er wirkt unschlüssig.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Hennen am 01.04.2013, 14:37:15
Als sich ihre Blicke treffen, blickt Hennen schnell wieder an Jensen vorbei zum Wagen. "Ich bin dann schon mal drinnen. Würdet Ihr mir bitte mit ein paar Münzen aushelfen? Ich habe nichts mehr." Die Resignation in seiner Stimme ist deutlich hörbar. Er wollte wenigstens für einen Moment weg, allein sein. Auch mit dem Reparaturgerede konnte und wollte er nichts anfangen. Schließlich waren die Achsen noch die Räder beschädigt. Was gab es also zu reparieren?
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: TheOldHero am 02.04.2013, 13:54:39
Niira macht sich daran, den Wagen zu untersuchen. Tatsächlich sind die Arbeitsumstände die schlimmsten, die man sich wünschen könnte: Es herrscht schummriges Licht und von draußen dringen immer wieder Rufe und Mandolinenklänge herein. Niira will schon die Winz-Lampe aus ihrem mitgebrachten Werkzeugkasten nehmen, aber ein Blick auf die Achsen genügt.
Es ist eindeutig: Vorzeitiger Materialverschleiß, wie es bei den ersten Modellen des Flux-Beschleunigers nicht erst einmal vorgekommen ist. Die Rotations-Antargen haben sich wahrscheinlich schon auf den ersten Metern verkeilt und die Inklusions-Federn zum Stillstand gebracht. Sie muss einfach die Anti-Obstruktions-Weichen ersetzen. Ein einfacher Eingriff, nur leider hat sie die Ersatzteile nicht in der Kiste bei sich - wohl aber bei Kariat in der Werkstatt.

Hennen und Jensen sitzen sich währenddessen an einem Tisch im Gasthaus gegenüber. Es kann etwas dauern, hat die Kellnerin ihnen mit einem mitleidvollen Blick verraten. Und jetzt gibt es nur noch die beiden Männer an dem Tisch, und den etwas zu scharfen Geruch von angebratenem, gewürztem Fleisch, der den ganzen Raum durchzieht.
Jensen trommelt mit den Fingern leise auf den Tisch. Hennen glaubt, den Mann einmal den Mund öffnen zu sehen, nur, um ihn danach wieder zu schließen.
Die Stille hält an.
Schließlich senkt er den Kopf und fängt langsam zu sprechen an. "Ich habe jede Nacht davon geträumt. Wie es dem Jungen den Kopf zerrissen hat. Oder ich träume nicht davon, und dann träume ich davon, wie ich in seinem Blut liege und mich nicht bewegen kann. Oder sein Gesicht taucht vor mir auf, und dann verschwindet es wieder. Oder es zerreißt." Er legt eine Hand vor die Augen, als müsse er sie schützen. "Verstehst du das, Hennen? Ich weiß nicht, wie ich machen kann, dass es wieder normal ist. Wie machst du es?" Es ist das erste Mal, dass Jensen ihn direkt anblickt, seit Wochen, und in seinen Augen ist etwas anderes als vorher.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Hennen am 02.04.2013, 23:20:21
Nach einer halben Woche betretenen Schweigens überrascht ihn diese Frage etwas. Mit finsterem Ausdruck sieht Hennen Jensen ins Gesicht, während er nachdenkt, wie man Jensens Frage am besten beantworten kann. Er war Mimirs Sohn. Das allein zeugte eigentlich bereits von körperlicher und geistiger Stärke. Hinter den Kulissen befand sich jedoch nichts weiter als übertriebene Strenge und Disziplin. Schwäche zu zeigen war tabu. Wimmern bedeutete nur noch mehr Schläge. Eine Träne erst recht. Er erinnert sich an die Heimkehrer, die verstümmelt und aus eitrigen Wunden blutend von irgendeiner Schlacht zurückkamen. Er musste mit ansehen, wie ihnen Körperteile abgesägt wurden. Schreie...

Doch Hennen ertrug. Niemals verzog er eine Miene, nur um diesem Tyrann von einem Vater ein guter Sohn zu sein, während dieser von Stolz, Ehre und dem Wohlwollen der Ahnen predigte.

Beinahe musste er würgen, doch statt der letzten Trockenfleischration bricht nur ein dumpfer Brocken Resignation hervor:
"Schätze ich musste einfach mehr sehen als Ihr."
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: TheOldHero am 04.04.2013, 12:36:01
"Das ist alles?" Jensens Augen weiten sich.  "Das ist alles? Du hast keine Ahnung, wer die beiden waren, und du tötest sie und fragst nicht einmal nach dem Warum?"
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Hennen am 05.04.2013, 08:32:16
Das war zuviel. Hennen springt auf und stützt sich lautstark auf der Tischplatte ab."ICH FRAGE MICH TAGTÄGLICH NACH DEM WARUM!!" Als er merkt, wie laut er geworden ist, blickt er beschämt neben sich und setzt sich wieder. Sein Herz pocht noch immer, so als wolle es aus seiner Brust herausspringen, doch es gelingt ihm die Fassung zurückzuerlangen. "Ich wollte nicht, dass das passiert.  Warum haltet Ihr mich für einen derart herzlosen Mörder?"
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: TheOldHero am 05.04.2013, 14:07:07
"Ich musste einfach mehr sehen als Ihr", wiederholt Jensen die Worte von Hennen, den Blick starr auf ihn gerichtet. "Das waren die Worte eines Meuchelmörders, dem es schon egal war, warum er jemandem die Klinge in den Bauch rammen musste. Und ich hätte nicht gedacht, dass jemand anders diese Worte benutzen würde." Er schüttelt den Kopf. "Bist du deswegen weiter mit mir gereist? Weil du glaubst, hier zu erfahren, wer sie sind?"
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Hennen am 05.04.2013, 14:57:29
"Ihr wolltet wissen, wie ich mit alldem zurechtkomme, wenn es leider doch passiert. Fangt bloß nicht damit an, mir die  Worte im Mund umzudrehen!"
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: TheOldHero am 05.04.2013, 15:42:51
Jensen lehnt sich zurück und zieht sich den Gürtel zurecht. "Und ich bin enttäuscht, dass alles, was ich als Hilfe bekomme, die Worte sind, die mir einst ein Berufsmörder als Prahlerei sagte."
Der würzige Geruch im Gasthaus wird stärker, als die Kellnerin mit zwei eisernen Platten zurückkehrt. Gebratenes Entenfleisch schwimmt in roter Soße, und geschmortes Gemüse liegt daneben. "Ich hoffe, es schmeckt!" Damit dreht die Kellnerin sich wieder um und eilt schon zum nächsten Tisch.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Hennen am 05.04.2013, 16:34:53
Mit bloßen Händen greift Hennen einen Schenkel und reißt ihn geräuschvoll von der Ente ab. "Ich hab' nunmal kein Interesse daran, meine Vergangenheit mit jemandem zu teilen, der mich von vorn herein als skrupellosen Mörder verurteilt." Noch immer wütend schlägt Hennen seine Zähne in das Entenbein und reißt einen kräftigen Bissen aus dem Fleisch. Mit vollem Mund nuschelt er: "Ihr dscheitsch nisch mein Ridschda."
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Alauniira Eisvogel am 07.04.2013, 11:06:03
Als Alauniira erkennt, dass sie die Probleme des Wagens ohne Ersatzteile aus der Werkstatt nicht beheben kann, entscheidet sie sich dafür direkt zu Kariat zurückzukehren. Der Händler und sein Begleiter werden eh beschäftigt sein denkt sich die junge Gnomin. Trotzdem versucht sie nicht allzuviel Zeit durch die Festlichkeiten zu verlieren und begibt sich auf dem schnellsten Wege zurück in die Werkstatt.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: TheOldHero am 10.04.2013, 19:08:31
Jensen schweigt. Während Hennen schon beginnt zu essen, starrt er noch die Tischplatte an, nimmt dann auch Messer und Gabel zur Hand.

Niira indes schlägt sich durch die feiernden Massen. Zwei Mal entgeht sie nur um Haaresbreite den Stiefeln von Männern, die mit einer Bierfahne um sich herum über die Straße torkeln.
Schließlich aber erreicht sie die Werkstatt. Das Licht brennt, und sie findet die neuen Weichen problemlos in der untersten Schublade der Rumpelkiste, wie Kariat und sie den Schrank nennen, in dem alle Teile liegen, für die sie momentan keine Verwendung haben - irgendwann vielleicht aber.
Kariat allerdings fehlt. Auf dem Arbeitstisch liegen einige angefangene Skizzen, und ein alter Verband liegt zerknittert in der Ecke.
Vielleicht hat er es sich doch noch überlegt, sich dem Trubel draußen anzuschließen.
...während Niira sich um den Wagen des Händlers kümmern muss.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Alauniira Eisvogel am 10.04.2013, 23:42:43
" Kariat bist du da ? " fragt die Gnomin trotzdem dass ihre Augen etwas anderes sagen. Na ja er soll sich ruhig ein bisschen amüsieren. Wie viele Feste dieser Art wird er noch erleben ? denkt sich  Alauniira während sie das Alter ihres Freundes bedenkt. Dann macht sie sich mit den Utensilien für die Reparatur wieder auf dem Weg zur Herberge.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: TheOldHero am 11.04.2013, 17:44:38
Auf Niiras Ruf folgt nur Stille. Auch Drakkon liegt friedlich in der Ecke.
Als Niira mit der Weiche unter dem Arm wieder zum Gasthaus zurückkehrt, schwitzt sie trotz der Kühle der Nacht.
Titel: Das Fest der Lichter
Beitrag von: Alauniira Eisvogel am 14.04.2013, 16:31:16
Na ja vielleicht hat er sich ja doch durchgerungen zum Fest zu gehen. Obwohl ihr nicht ganz wohl dabei ist will sie doch ihre Aufgabe erfüllen. Beim Gasthaus angekommen macht sie sich auch sogleich an die Arbeit um schnell wieder zu Kariat zurückkehren zu können.