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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Pathfinder Chronicles - Kadaverkrone => Thema gestartet von: Bram Stoker am 04.04.2013, 18:55:19

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 04.04.2013, 18:55:19
Vor 17 Tagen

(http://u.jimdo.com/www32/o/s2750dd3af0b38781/img/i5e7dc7d5efb4498a/1355521388/std/image.jpg)

Langsam und bedächtig kratzte die Feder über das Pergament. Die Feder warf einen Schatten als ein Windhauch die Kerze tanzen ließ. Der restliche Raum war in Dunkelheit gehüllt. Selbst das Licht vor dem Fenster schien zu erlöschen, als dunkle Wolken sich vor den Mond schoben:

"“Ich, Petros Lorrimor, im vollbesitzt meiner geistigen Kräfte, verkünde hiermit mein Testament und meinen letzten Willen..."

Das einzige Geräusch was im ganzen Haus zu hören war, war das leise Kratzen der Feder über der Pergament. Langsam und bedächtig füllte sich die Pergamentrolle; Zeichen folgte Zeichen, Wort folgte Wort. Geschrieben wurden diese Worte in dem Gewissen, dass sie die letzten sein konnten. Immernoch richteten sich die Haare am Arm der Hand, die die Feder führte auf, wenn der ältere Mann daran dachte, was er morgen zu tun gedachte. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken herunter. Aber er wusste, dass kein Weg daran vorbeiführte und er war vorbereitet. So gut wie man auf eine solche Situation vorbereitet sein konnte.

Emsig, immer wieder, tauchte die Feder in das Tintenfässchen ein; Zeichen für Zeichen, Wort für Wort...
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 20.04.2013, 20:21:26
Vor 13 Tagen

Fünf Reiter, fünf Mal ein Klopfen an der Tür, fünf Mal wird eine Tür quietschend geöffnet, fünf Mal ein Brief übergeben, bevor fünf Reiter wieder im Dunkeln verschwinden.

Fünf Mal wird das Siegel von Professor Lorrimor gebrochen. Fünf Mal eine hochgezogene Augenbraue, jedem fiel sofort ins Auge, dass dieser Brief unmöglich vom Professor selbst stammen konnte. Die Schrift war fiel zu sauber für den manchmal etwas schusseligen Alten. Wer der Schrift über die Rolle folgte konnte die Stellen sehen wo das Papier leicht feucht gewesen war. Kleine Punkte überall auf dem Brief verteilt. Die Augen der Fünf lesenden fliegen über den Text. Bereits nach den ersten Zeilen wird ihnen klar, dass die feuchten Stellen von Tränen herrühren.

Lieber Freund meines Vaters,

es schmerzt unendlich dir mitteilen zu müssen, dass mein geliebter Vater nicht mehr unter uns weilt. Es war sein Wunsch, wie es meiner ist, dass du an seiner Beerdigung teilnehmt, am Eidestag im Rova.
Zusätzlich dazu ist deine Anwesenheit zu der Testamentseröffnung dringend nötig. Ich hoffe dich an diesem Tag in Ravengro sehen zu können. An diesem Tag, an dem ich jede Unterstützung brauchen kann.

Kendra Lorrimor


Die Schrift des Briefes wurde immer unpräziser, je weiter man liest. Es schien dem Verfasser fiel Mühe gekostet zu haben diese Worte zu verfassen. Kendra Lorrimor. Die Töchter des Professors. Sie müsste inzwischen Mitte zwanzig und wahrscheinlich eine attraktive Frau sein. Zumindest war sie ein bezauberndes Kind gewesen und schon als solches war ihr elegant geschnittenes Gesicht fast jedem aufgefallen. Einige der Leser mussten sich erst einmal setzten nach dieser Nachricht, der Professor hatte noch so jung gewirkt das letzte Mal als sie ihn gesehen hatten.
Alle hatten noch genügend Zeit ihre Angelegenheiten zu regeln, von Lepistadt fuhr eine Postkutsche nach Ravengro, die drei Tage brauchen würde bis nach Ravengro. Gerade für Jadar L. Nefalen war dies ideal und er war der Erste der zustieg. Viktor Mortis und Brann Morton stiegen etwas später zu.
Die Postkutsche sollte einen Tag vor der Beerdigung ankommen. Doch der Rova machte ihnen ein Strich durch die Rechnung, den gesamten Weg über verfolgte die Reisenden ein dichter Nebel oder leichter Regen, der das Reisen nicht einfacher machte.


Ca. zehn Meilen vor Ravengro war plötzlich ein lautes Knarren in der Postkutsche zu hören. Die Kutsche begann sofort langsamer zu werden und nach wenigen Metern stand die Postkutsche. Draußen fiel der Nieselregen, der sie schon die gesamte Reise begleitet hatte. Fluchend stieg der Kutscher von seinem Bock und ging am Fenster der Kutsche vorbei. Bereits nach wenigen Augenblicken steckte er den Kopf in den Innenraum: “Das wars für heut. Das Rad hats zerlegt.“ Und so standen sie mehrere Meilen vor Ravengro und die Sonne war dabei langsam gen Horizont zu wandern, auch wenn man dies nicht durch die Wolken erblicken konnte. Wie geplant am gleichen Tag würden sie Ravengro nicht erreichen. Die Beerdigung war für morgen geplant. So verbrachten die drei Reisenden und der Kutscher die Nacht direkt auf dem Weg.
(http://www.willerwelt.de/top25/slides/Dunkler%20Weg.jpg)
Bereits früh am nächsten Morgen begann der Kutscher am Rad rumzuwerkeln. Nach einigen Stunden waren sie bereit die Reise fortzusetzen. Und so erreichten sie erst am nächsten Tag gegen Mittag Ravengro.
Dana Greysund Ichabod Cranes Reise verlief glatt, wenn man davon absah, dass sie in Marian Leigh zusammenstießen und von dort gemeinsam reisen mussten. Es fuhr nur eine Kutsche von dort. Es war nicht gerade ein freudiges Wiedersehen zum Glück waren es von dort aus aber nur noch anderthalb Tagesreisen, die sie in einem unangenehmen Schweigen verbrachten. Auch sie litten unter dem ständig feuchten Regenwetter, der auf die Atemweg schlug und dem Mangel an Licht.


2. Eidestag Rova 4703

Und so kam es, dass am 2. Eidestag zwei Postkutschen in Ravengro eintrafen. Sieben Leute stiegen aus den beiden Postkutschen, von denen zwei wieder aufstiegen nachdem sie die Post und waren abgeladen und ausgetauscht hatten. Die fünf Bekannten und Wegbegleiter standen auf einem Platz, auf dem mittig ein Pavillon stand. Obwohl die Wege matschig waren und das Wetter nicht das beste war, trafen immer mehr Leute auf dem Platz ein. Drei bis vier Gruppen à drei bis vier Leute standen verteilt auf dem Platz und tuschelten miteinander. Immer wenn sie dachten die Besucher würden es nicht sehen starrten sie sie interessiert an. Den Blickkontakt mieden sie. Eine alte Frau mit Krückstock ging auf die Ankömmlinge zu, nur um im letzten Moment die Richtung zu ändern und zu einer Gruppe zu gehen. Ihr Gesicht war tief zerfurcht und ausgemergelt. Weiße Haare schauten unter ihrem Kopftuch hervor. Wenige Augenblicke später drehte sie wieder um und hielt wieder auf die Mitte des Platzes zu. Ihr linkes Auge zeigte einen leichten milchigen Schimmer. Fast schien es so als baute sich die ca. 1.60 Meter große alte Frau vor euch auf: “Was wollt'n ihr im alt‘n Rav‘ngro?“ Ihre Stimme klang leicht heißer und sie verschluckte einige Laute einfach. Ihr Blick glitt von einem zum nächsten der Besucher. Sie stützte sich schwer auf ihren Stock und wartete darauf, dass einer das Wort ergriff.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 21.04.2013, 04:31:21
Dana war etwas entnervt, auch wenn sie versuchte, sich das nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Ichabod Crane, ihrem Exmann, nun, etwas mehr als drei Monate nach ihrer Trennung, wieder so nahe zu sein, ließ sie beim besten Willen nicht kalt, auch wenn sie dies natürlich nie offen zugegeben hätte.
Auch wenn drei Monate eine nicht zu verachtende Zeitspanne darstellten, war es dennoch so gewesen als wäre kein Tag seit ihrem letzten Aufeinandertreffen (und das im wahrsten Sinn) vergangen, als Ichabods dürre Gestalt im diesigen Wetter von Marian Leigh aufgetaucht war.
Auf erneuten Streit hatte es Dana aber nicht angelegt. Das hatte sie nie, wenn sie ehrlich zu sich war – jedoch wäre sie unehrlich zu sich gewesen, wenn sie mit Entschlossenheit geleugnet hätte, dass sie in gewissen Situationen vielleicht und eventuell einen Mangel an Diplomatie zur Schau gestellt haben könnte. Dennoch: Ichabod hatte sie stets auf irgendeine Art und Weise provoziert, so war es gewesen, sie hatte kaum eine Wahl gehabt. Das Ende ihrer Beziehung war absehbar gewesen. Die ständigen Streitereien hatten an den Nerven und an ihrer Liebe zueinander gezerrt.
Und nun… nun hatte das Schicksal es nicht gut gemeint und Dana mit besagtem Exmann in eine enge, stickigen Wagen eingepfercht. Den Weg nach Ravengro in diesem vermaledeiten Gespann, dessen Kutscher es offenbar darauf angelegt hatte, jede Bodenwelle oder sonstige Unebenheit mitzunehmen, die auf den Straßen quer durch Ustalav zu finden war, hatte Dana sich etwas anders vorgestellt.
Dieses „etwas“ vermochte sie genau zu definieren. Mit den Unannehmlichkeiten dieser Art des Reisens war sie durchaus vertraut und auch damit, dass Postkutschen nicht selten Passagiere statt nur Briefe transportierten. Aber insgeheim hatte sie darauf gehofft, erst auf ihren ehemaligen Göttergatten zu treffen, wenn die Beerdigungszeremonie des seligen Professors beginnen würde – auch wenn die Hoffnung gering und erwartungsgemäß enttäuscht worden war. Immerhin führten nicht allzu viele Wege nach Ravengro. Jedoch wäre es ihr, wenn das Glück ihr hold gewesen wäre, auf jeden Fall erspart geblieben, demonstrativ gleichgültig Blicken auszuweichen, Augenkontakt sowieso zu vermeiden, oder aber gegensätzlich zurückzustarren, wenn sie bemerkte, dass die seinen auf ihr ruhten. Dabei galt es, den Drang zu unterdrücken, vor Langeweile doch noch ein Gespräch mit ihrem Gegenüber anzufangen.
Unterhaltungsmangel war schon immer einer Danas größter Feinde gewesen. Zuerst hatte sie noch versucht, wann immer sich die Gelegenheit bot, dass zögerliches Sonnenlicht sich ihrer erbarmte, Journal und Füller zu ziehen, ihre Niederschriften zu lesen und sich hier und dort Randnotizen zu machen, da sie ohnehin nichts Besseres zu tun hatte. Stur wie sie war, ließ sie sich von zumeist dämmrigen und eigentlich ungenügendem Licht im Kutscheninnereren und dem unbequemen Holpern des Wagens nicht irritieren, auch wenn sie unwillkürlich die Augen zusammenkneifen und die Stirn runzeln musste – und die Umstände allgemein ihrer sonst ordentlichen Handschrift nicht gerade zuträglich waren. Im Grunde ging es ihr nicht darum, produktiv zu sein, denn das war ihr von unkontrollierten Ausschlägen unterbrochenes Gekritzel mit Sicherheit nicht, sondern wenigstens einen für kleinen Teil der Reise beschäftigt zu scheinen und sich nicht dazu hinreißen zu lassen, sich näher mit Ichabod zu befassen.
Aber ganz umhin, ihn zu mustern, kam Dana nicht. Seinem Äußeren nach zu urteilen, hatte ihrem Exmann die Zeit, die vergangen war, seitdem sie sich das letzte Mal gesehen hatten, nicht gut getan. Dass jedes seiner Haare in Anbetracht der Unannehmlichkeiten dieser Reise beinahe schon absurder Perfektion dort saß, wo es hingehörte, überraschte wenig – schließlich kannte sie dies nicht anders. Jedoch wirkte der Rest von ihm etwas… schäbiger als Dana es in Erinnerung hatte. Der Gehstock war allerdings neu. Zumindest an ihrem Exmann, denn das Stück selbst sah alles andere als das aus. Zusammen mit dem schwachen Gestank nach Tod, der an seiner schlammbespritzten Kleidung haftete wie ein aufdringliches Parfüm, war die einzige Erklärung dafür, dass Ichabod nach der Trennung in seine Heimatstadt zurückgekehrt war, wie auch Dana in die ihre.
Dennoch musste sie ihm zugestehen, dass er die Ausstrahlung, die sie selbst einst in den Bann gezogen hatte, wie eh und je besaß. Ein Umstand, der Dana ihrer eigenen Gefühle wegen ärgerte. Vielleicht hasste sie ihren Exmann in diesem Augenblick sogar ein kleines bisschen dafür. Es war tatsächlich nicht leicht für sie, dass Ichabod ihr allein durch seine Anwesenheit ihre gemeinsame Vergangenheit unter die Nase rieb. Dass er allerdings ihren Ehering trotz der Trennung noch am Finger trug, fiel ihr nicht sofort auf. Doch als es soweit war, wusste sie nicht so recht, was sie davon halten sollte. In gewisser Weise hätte sie sie sich geschmeichelt fühlen können, wäre da nicht der eigene, tief sitzende Groll und der leise Verdacht gewesen, dass Ichabod sich damit über sie lustig machen wollte. Schließlich quittierte Dana ihre Entdeckung, indem sie nicht ganz ohne Spott eine Augenbraue hochzog und danach wieder schweigend in die Gegend starrte, döste, sich mit unmotiviertem Desinteressiere mit den eigenen, ringlosen Fingern beschäftigte, indem sie geistesabwesend Rhythmen auf der Bank oder ihrem Oberschenkel trommelte…
Die Zeit verging erbarmungslos zäh. Sie war schon etwas länger unterwegs, die Reise zusammen mit Ichabod dauerte jedoch lange anderthalb Tage.

Entsprechend erleichtert war Dana, als die Postkutsche am 2. Eidestag des Rova gegen Mittag ihr Ziel erreichte. Kaum kam das Gespann zum Stehen, trat sie auch schon regelrecht die Flucht an. Ihr eigener Stolz hatte sie davor bewahrt, in Ichabods Anwesenheit einer Art Lagerkoller anheimzufallen, doch nun ergriff sie sofort die Chance, sich zumindest von dem gezwungenen, beklemmend schweigsamen Zusammensein zu befreien – und das noch bevor ihr Exmann auch nur Anstalten machen konnte, ihr aus der Kutsche zu helfen, hätte dieser das denn in Erwägung gezogen.
Dana stieg vom Wagen und setzte ihre zuvor noch recht sauberen Stiefel in schlammbraunen Matsch. Nicht begeistert, aber diesen Umstand hinnehmend, spannte sie ihren Regenschirm auf, um sich vor unnötiger Bewässerung zu bewahren. Zimperlich durfte man in einer Gegend wie dieser nicht sein, aber es wäre dennoch unangenehm, sich nach der anstrengenden Anreise auch noch vom Regen durchnässen zu lassen, der schon zuvor als beinahe ständiger Begleiter für melancholische Trübsinnigkeit gesorgt hatte. Auch wenn die feuchte Luft ihr tatsächlich etwas zu schaffen machte, war diese hier draußen erheblich besser als im Inneren der Kutsche, sodass Dana erst einmal mit tiefen Atemzügen ihre Lungen erfrischte.
Ichabod und sie waren nicht die einzigen, die gerade erst auf dem Dorfplatz angekommen waren. Dana machte drei Männer aus, die scheinbar mit einer anderen Postkutsche angereist waren (Dana grüßte sie mit einem ihrer schönsten Lächeln, als auch sie erblickt wurde, und stellte sich ihnen mit dem Namen „Dana Gray“ vor), und auch einige Dörfler hatten sich schon mehr oder minder aus Interesse, wohl eher aber aus vor allem typisch ländlichem Misstrauen gegenüber Fremden, zusammengefunden.
Ein herzliches Willkommen brauchten sie nicht erwarten und Dana war nicht enttäuscht, da sie auch nicht damit gerechnet hatte. Dennoch wagte sich schließlich eine betagte Frau vor, um die Neuankömmlinge zu empfangen – auf ihre eigene Weise. Trotzdem die Dörflerin wirklich nicht sonderlich begeistert klang, Fremde in Ravengro zu sehen, wenn nicht sogar abweisend wirkte, war Dana im Gegenzug bedacht, höflich zu sein, als sie das Wort ergriff.
„Seid gegrüßt“, erwiderte Dana und schenkte auch der Alten ein kurzes Lächeln, welches dann aber, als sie den Grund ihrer Anwesenheit in Ravengro erklärte, wieder aus ihrem Gesicht wich.
„Wir erhielten die traurige Kunde vom Tod Professor Lorrimors und wurden eingeladen, ihm das letzte Geleit zu geben. Wir werden vermutlich bereits von seiner Tochter Kendra erwartet.“
Davon ging Dana aus – und auch davon, dass die alte Frau wusste, wovon sie da redete.
„Wäret Ihr so gut, uns den Weg zu weisen?“, ergriff sie dann einfach die Initiative. Sie hatte keine Lust, im Regen herumzustehen und sich angaffen zu lassen, wenn es sich vermeiden ließ.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 22.04.2013, 13:50:47
Ichabod Crane hielt sich etwas angewidert sein Stofftaschentuch vor das Gesicht, denn schließlich konnte man ja nicht wissen, an was für Krankheiten die einheimische Bevölkerung litt.
Zumal alte Frauen wie Kinder Ichabod Crane immer schon kein gutes Omen waren und er deswegen förmlich angeekelt, mit sichtbaren Unbehagen und mit gehörigen Respekt Abstand hielt, und dabei unbewusst sein linkes Auge zusammenkniff, während er das milchige weiße Auge neugierig anstarrte und seinen Spazierstock fest umklammerte, sodass sein Fingergelenke aufgrund der fehlenden Blutzufuhr bleich wurden.
Was durch seine bleiche Haut, welche eigentlich fast nie Sonnenlicht kannte, jedoch kaum auffiel.
Innerlich musste sich der Detektiv zurückhalten die schlechte Aussprache der Varsianerin nicht zu verbessern oder gar selbst provokant in Dialekt zu verfallen, doch da meldet sich Dana Gray auch schon zu Wort und befasste sich mit der alten Dorfhexe.
Ausgerechnet Dana, gerade als Ichabod Crane sich als Meisterdetektiv und stolzer Adeliger aus Aashügel sich vorstellen wollte.
Dana hatte ihn und seinen Wunsch zu antworten jedoch gebannt, wie durch einen Stillezauber.

Dana.

Der Regen machte Ichabod Crane nichts aus, denn schließlich kannte er diesen aus Aashügel, dem stinkenden Loch von einer Stadt, aus welcher er entstammte und wo es immer regnete.
Er genoss sogar fast den ihm so bekannten Regen und die neue Freiheit nach der langen ungemütlichen Kutschfahrt voller Enge, welche unschöne Erinnerungen und Enttäuschung im Schurken hervorgerufen hatte und weswegen Ichabod Crane die frische Luft, welcher er in Aashügel ja lange nicht mehr in seiner Nase hatte, und die Freiheit genoss.
Doch es war Dana, welche wie ein Dorn im Auge - nein - wie ein giftiger Dorn in seinem Herzen steckte.
Zu jung war noch ihre Trennung, um sich auf die leichter Schulter zu nehmen.
Auch wenn Ichabod Crane es versuchte und wie ein Golem emotionslos und stumm seine ehemalige Geliebte und Frau noch nicht mal eines Blickes würdigte.
Was gar nicht so einfach war, denn schließlich waren sie seit Maria Leigh Weggefährten und gegenseitige Mitreisende in der Kutsche gewesen.
Eine Tatsache, welche Ichabod Crane mindestens so hart mitnahm wie der Tod der hochgeschätzten Professors, welchem der selbsternannte Adelige aus Aashügel die letzte Ehre erweisen wollte, genauso wie scheinbar Dana - zumindest dies vermutete Ichabod.

Der Tod von Professor Petros Lorrimor - seinem alten Geld- und Auftraggeber.

Denn nur deswegen hatte Ichabod Crane Aashügel verlassen.
Auch wenn ihn dort nichts mehr gehalten hatte seit dem Tod seiner Familie und sein zuvor prall gefüllter Geldbeutel sich geleert hatte wie der varisianische Ozean bei Ebbe, sodass es nicht mehr lange gedauert hätte, dass man in mit brennenden Fackeln und Knüppeln aus der Stadt gejagt hätte, denn seit seinem Geburtstag vor wenigen Tagen hatte er in fast allen Tavernen und Schänken von Aashügel nur noch angeschrieben.
Selbst der Gedanke seine Ehering zu Gold zu machen hatte er bereits mehrfach gehabt.

Sein Ehering.

Er hatte durch den Entzug und den Kater völlig, aber auch durch seine Trauer und den Liebeskummer, vergessen ihn bei der Kutschfahrt abzunehmen und versuchte dies nun schnell und heimlich, während Dana mit der alten Hexe beschäftigt war.
Wobei sich sein Herz erneut schwerte, denn dies wurde langsam echt alles zu viel für den Schurken.

Seine verlogene und zickige Dana, welchem ihn keines Blickes mehr würdigte und ihm noch nicht einmal zum Geburtstag nachträglich gratuliert hatte - wenn sie auch dafür ihn nicht mehr andauernd versuchte eifersüchtig zu machen - und der Totengang eines alten Freundes.
Beides zu viel für einen Pharasmagläubigen Varisianer aus Ustalav.
Heftige Kopfschmerzen suchten den Detektiv plötzlich Heim, welche seine pulsierenden Schläfen versuchte mit seiner freien Hand und Reiben zu beruhigen, aber nur um anschließend sich hektisch wieder sein Taschentuch vor das Gesicht zu halten.
Erst jetzt fiel ihm auf, wie runtergekommen und schwächlich er wirken müsste aus seine Exfrau, welche im Gegensatz zu ihm auf ihn wirkte wie das blühende Leben und die weltlich gewordene Calistrae.

Wie konnte sie dies alles nur so gut verstecken?

Ob er immernoch nach Alkohol und Schweiß riecht, denn ein Bad hatte er schon lange nicht mehr genossen und stattdessen sich nur mit starken Duftwasser der nächsten Kneipendirne frisch gemacht, als völlig betrunken als er die traurige Kunde bekommen und sich umgehend im Laufe der nächsten Tage zur Postkutsche aufgemacht hatte - immernoch mit Restalkohol.
Desna hatte ihm gelächelt, dass er gerade noch die letzten Kniff für die Fahrkosten zusammenbekommen und durch sein spitze Zunge runtergehandelt hatte, auch wenn er lieber seit dem Radbruch zu Fuß weitergegangen wäre, doch er war wie zur Salzsäule erstarrt durch die Anwesenheit von Dana, denn während der Reise war der Rausch des Alkohol endgültig verflogen.

Und das Dana dann bei der Ankunft  sich Fremden und weiteren Postkutschreisenden mit einem ihrer schönsten Lächeln und auch noch Mädchennamen vorstellte, ließ Ichabod förmlich platzen vor Wut und Eifersucht, weshalb von ihm nur ein knappes  "Ichabod Crane - Meisterdetekiv aus Aashügel..." auf Varisianisch von ihm zu hören war, während sein Blick kurz eifersüchtig die Fremden beäugte und musterte, um dann nach der nächste Schänke zu suchen, um sich den Kummer von der Seele zu saufen, bevor es zur Beerdigung ging.

Doch dann kam die alte Hexe mit ihrem Milchauge in den Weg, genauso wie den ganzen Gaffer:
Ichabod Crane wollte so schnell wie möglich einfach nur noch weg.

Die Beerdigung hinter sich bringen und das Testament sich anhören.
Vielleicht hätte er ja anschließend etwas Gold, um sich den Suff zu bezahlen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 23.04.2013, 18:22:43
Die stickige und ein wenig beklemmende Kabine war für Viktor keine angenehme Art gewesen nach Ravengro zu reisen. Das ständige, und teilweise sehr ruckweise, auf und ab der Kutsche und ihren Holzrädern erinnerten den jungen Pharasmapriester daran, dass er Nieren hatte, welche Schmerzen konnten.

Auch Viktors Weggefährten waren nicht wirklich besonders gesprächig und so kam es, dass er, mehr als einmal, den Brief von Kendra Lorrimor las.
Er hatte die junge Frau seines Wissens nur einmal gesehen, als er mit seiner Ziehmutter den Professor auf einer der Expeditionen begleitet hatte. Was der Grund der Expedition war? Daran konnte sich Viktor nicht wirklich erinnern, doch erinnerte sich mit einem Lächeln daran, dass er für Kendra geschwärmt hatte. Der Tod ihres Vaters hatte die nun junge Dame offensichtlich stark getroffen und die Hoffnung des jungen Klerikers war nun, ihren Schmerz durch die Lehren von Pharasma zu lindern, indem er Kendra klar machte, dass das Ende eines Lebens der Anfang eines neuen Lebens ist.

Doch mitten in diesen Überlegungen, vernahmen die Insassen des Wagens ein markantes knirschen und nach einem weiteren schmerzhaften "Hieb" in die Nieren kam die Kutsche zu einem unsanften Halt. Als der Fahrer dann noch verkündete, dass sie Ravengro erst am Tag der Beerdigung des Professors erreichen würde, war die Stimmung aller Insassen verständlicherweise im Keller.

Umso erleichterter war Viktor und wahrscheinlich auch der Rest der Insasse dann, als am nächsten Tag die Kutsche dann endlich ihren Bestimmungsort erreichte. Der Regen war nach der stickigen und warmen Kabine eine willkommene Abwechslung für Viktor, dessen Rücken ohnehin schon von Schweiß durchtränkt war.

Mit einem freundlichen und neugierigen Blick mustert er die anderen Personen, welche offensichtlich auch an der Beerdigung von Professor Lorrimor teilnehmen würden. Auch Viktor antwortet freundlich auf die forschen Worte der Frau:
"Auch ich bin hier um der Beerdigung des Professors beizuwohnen und seiner Tochter meine Hilfe und Unterstützung anzubieten, sollte sie diese benötigen"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 23.04.2013, 21:02:51
Abermals ließ Brann Morton seinen Blick über den Brief gleiten, den er einige Tage zuvor von einem Reiter zugestellt bekommen hatte. Abermals fragte er sich, womit er eine Erwähnung in dem Testament verdient hatte, denn der alte Professor und er hatten zwar eine gute Geschäftsverbindung über die Jahre aufgebaut und Brann hatte ihm wohl nicht nur einmal das Leben gerettet aber das war sein Job un Teil des Vertrags gewesen. Der Professor hatte für den Schutz seines Lebens eine ordentliche Summe bezahlt, besser als jeder andere und Brann war mit der Bezahlung sehr zufrieden gewesen. Anfangs hatte ihn nichts mit dem Professor verbunden, anfangs war er nur ein weiterer Niemand gewesen, dessen Leben Brann schützen musste. Das hatte sich allerdings im Laufe der Jahre geändert und nun da die Tochter des alten Mannes um einen Gefallen bat, konnte Brann ihr diesen nicht ausschlagen.

Also stieg er in die Postkutsche, während der Regen auf seine Rüstung und seinen Helm tropfte und ihn langsam aber sicher durchnässte. Mit den Insassen der Kutsche sprach er bis auf eine kurze wortkarge Begrüßung kein Wort und machte sich sofort daran seine Rüstung abzulegen. Ab und zu musterte er die beiden Männer und warf ihnen kritische Blicke zu, er hatte schon früh gelernt das ein bisschen Paranoia Überlebenswichtig war. Der Regen und Nebel drückte seine Stimmung und er wurde nachdenklich, immer wieder dachte er daran das so viel Lebensfreude und Kraft in dem Professor gewesen war als sie sich das letzte mal gesehen hatten. Brann hatte damit grechnet, das der Tag irgendwann kommen würde aber hatte erwartet das der Professor noch einige Jahrzehnte überleben würde, denn er schien einfach unverwüstlich zu sein. Als dann aber ein Knirschen und lautes Knarren zu hören war und die Postkutsche langsamer wurde, riss dies Brann aus seinen Gedanken und sofort war er wieder voll in seinem Beruf. Er war gerade dabei seine Rüstung anzulegen, als der Kutscher schließlich Entwarnung gab und ihnen die schlechte Nachricht mitteilte.

Der Söldner konnte sich wahrlich besseres vorstellen als draußen bei Regen und Nebel die Nacht verbringen zu müssen aber irgendwann wich diese unangenehme Nacht einem verregneten und kalten morgen. Als sie weiterfuhren und nach einigen Stunden endlich in Ravengro angekommen waren, nahm er mit Erstaunen wahr, das sowohl die beiden Mitreisenden als auch zwei weitere Personen aus den Postkutschen ausstiegen. Anscheinend war er nicht der einzige, den der Professor auf seinem Testament erwähnt hatte. Er stellte sich ihnen kurz und möglichst freundlich als Brann Morton vor, verfiel dann aber wieder in Schweigen und blieb dabei die Dorfbewohner und die Umgebung im Auge zu behalten. Er rechnete zwar nicht wirklich damit hier Probleme zu kriegen aber man konnte nie wissen und Ustalav war nicht für seine Gastfreundschaft bekannt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 23.04.2013, 21:30:03
Die Alte ließ ihren Blick über die Angereisten schweifen. Sie bewegte sich sogar ein bisschen um jeden von euch genauer in Augenschein nehmen zu können. Ein alter Hund ging mitten über den Platz und strich, wie es fast nur bei Katzen üblich ist, um ihre Beine.

Plötzlich fixierte sie Ichabod als hätte es einige Augenblicke gedauert bis sie das Gesagte verdaut hatte: "Wat fürn Meista bist du?" Ihre Stimme brach fast beim Sprechen.

"Kaum is de Professo wech kommt did Jesocks nach Rav'ngro." Ihr Blick glitt zu Brann und Jadar, der mit seinem ungepflegten Äußeren hervorstach. Nicht unbedingt zu den Dorfbewohner, die zu sehen waren, aber zu Dana und Viktor. Was die Alte sagte, war nicht als Beleidigung gemeint, wahrscheinlich nicht sonder der Torheit und Direktheit des Alters verschuldet.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 23.04.2013, 22:20:27
Die Reise von Lepidstadt nach Ravengro war an im Großen und Ganzen wenig ereignisreich, wenn man von den Zwei zusätzlichen Passagieren die hinzu stiegen und dem Radbruch absah.

Glücklicherweise schien während der Reise keiner der Beiden an einem Gespräch interessiert, was Jadar nur recht sein konnte, denn wenn er ehrlich war hatte er in letzter Zeit kaum mit jemanden gesprochen und war daher ganz einfach aus der Übung was Konversationen betraf.

Die Radpanne war natürlich ein unglücklicher Zwischenfalle der Ihn Zeitlich einen Tag zurückwarf, er hätte zu dem Zeitpunkt vorschlagen können zu Fuß weiter zu gehen, aber das wäre natürlich reiner Unsinn den kein Mensch der bei klaren Verstandes war marschierte des Nachts durch Ustalavan.  

Als Jadar am nächsten Morgen eintraf, bemerkte er das er nicht der einzige war der sich zur Beerdigung des Professors einfand.
Abgesehen von den beiden Mitreisenden, konnte er einen Mann und eine Frau ausmachen die aus einer anderen Kutsche stiegen.
Sobald sie sich am Platz versammelt hatten wurden Sie sofort von einer merkwürdigen alten angesprochen, Jadars erster Impuls wäre es wohl gemessen ihr mitzuteilen das seine Anwesenheit hier Sie nicht zu kümmern habe, doch er besann sich eines besseren da an einem Ort wie Ravengro solch eine alte ebenso gut eine Hexe sein könnte.

"Mein Name ist Jadar Ludevic Nefalen und ich bin hier um meinem Mentor und Freund Professor Lorrimor die letzte Ehre zu erweisen."
Er neigte leicht den Kopf in einer Geste die Anwesende mit einschließen sollte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 24.04.2013, 12:31:00
"Und was für ein neugieriges Waschweib bist Du denn?", konterte Ichabod die alte Frau auf Varisianisch sichtlich echauffiert.
"Und jetzt genug Belästigung - geht irgendwo hin und wünscht mit einem Milchauge jemanden anderem Ehrenhaften wie uns Warzen an den Hals!
Ich für meinen Teil bin Euch keine Rechenschaft schuldig.
Ihr habt Euch ja noch nicht ein Mal mit Namen vorgestellt!
Gibt es dafür etwa Gründe? Sollte man Euch den Stadtwächter besser melden?
Und wärt Ihr schon ein Mal in Aashügel gewesen, altes Weib, würdet Ihr mich nicht so dumm von der Seite ansprechen, denn ich stehe unter dem Schutz und im Dienst von Bürgermeister Vanton Heggry!
Der Bürgermeister wäre jedenfalls nicht erfreut, wenn ich ihm von den Bürgern dieser Gegend berichte, wie sie mit trauernden Besuchern umgehen!
Nennt mir deswegen am Besten Euren Namen mal, damit ich ihn mir gleich notieren kann, denn dies könnte politische Konzequenzen haben!"
, übertrieb der Detektiv etwas, um dramatischer und einflussreicher zu klingen[1], wobei er empört und sichtlich angeekelt weiterhin sein Taschentuch, ebenfalls etwas überdramatisch und etwas aus Angst vor der alten Frau mit bleichen Auge, sich vor sein Gesicht hielt.
Doch da wurde der selbsternannte hohe Adelige plötzlich strenger und blies zum Gegenangriff als die Hexe die Trauergäste teilweise als Gesocks beschimpfte.
Doch statt mit einer Anzeige wegen Beleidigung zu drohen, denn Ichabod Crane hatte selbst dagegen ja schon verstossen, wurde er lieber harsch:
"Und nun husch-husch-husch zurück mit Euch in Eure hühnerbeinige Hütte und kocht Baba Yaga ein schönes Süppchen aus Kinderknochen, wenn Ihr Euch für Euer nicht gebührliches Benehmen und Eure bodenlose Unverfrorenheiten uns gegenüber nicht entschuldigen wollt!"

Dabei hoffte der Schurke, dass die alte Frau eingeschüchert wäre oder zumindest die restlichen Bürger der Stadt eingreifen, um die alte Hexe wegzuziehen oder zumindest ihr Gebahren zu entschuldigen.
 1. Buff 10
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 24.04.2013, 15:19:32
Zuerst schaut die "alte Hexe" Ichabod direkt in die Augen und ein Lächeln breitet sich über ihr Gesicht aus: "Did globst doch wohl selbst nischt. De Stadtwächtr iss men Enkl wolln wan holn?"

Drohend macht die Alte einen Schritt auf Ichabod zu: "Des olle Waschwaib wid dir jehörig den Arsch versohl'n wenn de dich weita so aufführst Bürschen." Aus dem Augenwinkel konnten die Ankömmlinge beobachten, wie die übrigen Dorfbewohner nicht mehr vorgaben die Szene nicht mehr zu beobachten und eine Gruppe von mehreren Männern sich bereit machte einzugreifen. Auch wenn sie nicht gehört hatten was gesagt wurde, so war die Körpersprache der Alten eindeutig.

"Jehört der zu dir?" frage die Alte, wobei sie die Augen nicht von dem Adligen in der schmutzigen Kleidung ließ. Augenscheinlich sprach sie mit Dana, die mit ihm aus der gleichen Kutsche gestiegen war: "Armet Mäd'l son Idiot'n abzubekomm'n. Als ob son Stinka zum Bürjermeista von Aashüjel komm'n würd."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 24.04.2013, 15:49:34
Wütend, aber dennoch nicht dumm, denn Ichabod Crane bemerkte, dass die ganze Situation in einem Mob enden könnte, zischte Ichabod Crane der alten Frau entgegen, während er mutig einen Schritt auf sie zumachte, auch wenn sein Herz ihm bis zum Hals pochte und er am Liebsten wegrennen würde:
"Reg Dich ab, altes Weib!
In Deinem Alter solltest Du aufpassen, denn Ruckzuck fällst Du wie vom Blitz getroffen mausetot um, weil Dein Herz den Blödsinn nicht mehr mitmacht, welchen Du hier anzettelst!"
, wobei er seinen stechenden Blick kurz mitleidig aussehen ließ und sich dabei über seine eigene Brust rieb, damit die dumme alte Frau den Wink verstand.
Aber nur, um anschließend wieder feindselig weiter zu giften:
"Der Idiot, wie Du mich nanntest, ist ein Mitglied der Crane Familie!
Also der Familie, welche schon seit dem Jahre 2397 nach Zeitrechnung von Aroden - möge er in Frieden ruhen - dort ansässig ist und zu den mächtigsten Händlerfamilien gehört.
Selbst Untote und Orkblüter haben sich an uns ihre faulen Zähne, wie die einer alten vorlauten Amme, ausgebissen und ich denke mal, dass auch der Bürgermeister von Aashügel seine Adelsfamilien zu schätzen weiß..."
, wobei Ichabod Crane provokant seinen Kopf seitlich hielt und fragte:
"Wer dagegen seid Ihr, außer die Großmutter von einem Stadtwächter, welcher sicherlich nicht der Hauptmann ist, und hier ohne Benehmen und ohne sich vorzustellen unschuldige Trauergäste belangt?
Ihr haltet wohl nicht viel von Sitten und den Gesetzen, welche Pharasma von den Menschen verlangt?
Sehr sehr schade!
Man weiß nicht, was man damit für Flüche und Strafen auf sich zieht!"
, um am Ende der alten Hexe, aber auch den restlichen Zuhörern, welche hoffentlich wie alle Bürger Ustalav's abergläubig sind, noch ein schlechtes Gewissen einzureden und vielleicht etwas durch aufkeimende Angst zu beruhigen, jedoch waren seine Worte zuvor wohl zu provokant[1].
 1. Diplomatie 9
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 24.04.2013, 19:02:44
Es war amüsant mit anzusehen wie sich dieser so genannte Meisterdetektive um Kopf und Kragen redete, so genannte weil Jadar davon ausging das ein echter Meisterdetektive wohl mehr Finesse an den Tag legen würde, beim Umgang mit anderen Leuten.
Aber in Anbetracht der Tatsache, dass Sie scheinbar gemeinsam eingetroffen sind und die einzigen Fremden, könnte das Verhalten dieses Ichabod Crane, unangenehme Auswirkungen für Jadar haben.
Zumal es nicht klar war, mit wem sich dieser Ichabod gerade einließ, so entschloss sich Jadar erst mal Vorsicht walten zu lassen und die Lage zu Untersuchen, bevor er sich in diese Diskussion auf die eine oder andere Weise einschaltete.[1]
 1. Knowledge(Arcana): überprüfe die Alte 19
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 24.04.2013, 21:25:06
Dana nahm ungehalten zur Kenntnis, dass die alte Frau ihre Bitte, ihnen den Weg zu weisen, komplett ignorierte und sich stattdessen lieber beleidigend beschwerte. Das Wort "Gesocks" nahm sie nicht zu persönlich, auch wenn es ihr natürlich nicht gefiel, so genannt zu werden. Doch nur zu gut war ihr bekannt, dass alte Leutchen mitunter sehr offen sagten, was sie dachten, und deswegen schwierig sein konnten. Aber auch wenn sie dies innerlich berücksichtigte, änderte das nichts daran, dass ihre Geduld Grenzen hatte.
Aber es war nicht die Alte, die diese nun beantspruchte, sondern ihr Exmann, der es scheinbar nicht lassen konnte, nun auch noch einen Streit mit dieser betagten Fremden anzufangen. Dana riss sich zusammen, um nicht zu seufzen oder die Augen zu verdrehen. Der Stolz war, wie sie wusste, einer von Ichabods Schwachpunkten, und der ach so edle Meisterdetektiv würde mit seinen Gebaren vielleicht noch alle Neuankömmlinge ans Messer liefern. Die plötzliche übermäßige Anspannung der zuschauenden Dorfbewohner war dafür ein klares Indiz. Zumal Danas Exmann sich wahrscheinlich gerade mit der Dorfältesten anlegte, wie sie befürchtete.
Es war Zeit, einzuschreiten, beschloss sie. Eigentlich hatte Dana sich vorgenommen, Ichabod weitesgehend zu ignorieren und nach der Beerdigung möglichst schnell, ohne unhöflich zu wirken, wieder den Rückweg nach Caliphas anzutreten. Doch nun musste sie zwangsläufig zumindest etwas auf ihn eingehen - auch wenn sie bewusst die Frage der Alten, ob Ichabod zu ihr gehörte, überging.
Bevor die Sache noch weiter eskalieren konnte, trat Dana schnell vor und legte Ichabod eine Hand auf die Brust - allerdings ohne die Fremde aus den Augen zu lassen. Es sollte eine beschwichtigende und zurückhaltende Geste sein (auch wenn Dana nicht glaubte, dass Ichabod der Alten noch näher kommen würde), aber vielmehr war es der leichte Druck, den sie mit bestimmt für ihn spürbarer Wut auf ihn ausübte, der ihm signalisieren sollte, nun seine Klappe zu halten.
Dana setze ein um Verzeihung bittendes Lächeln auf, mit dem sie etwas Frieden in die Angelegenheit bringen wollte, und ergriff das Wort.
"Entschuldigt, gute Frau, die Trauer ist ihm etwas auf sein Gemüt geschlagen. Ereignisse wie der unerwartete Todesfall eines guten Freundes würden wohl jeden aufwühlen. Nehmt nicht allzu ernst, was er von sich gibt. Wir sind keineswegs hier, um Ärger zu machen", fügte sie hinzu und ihr Blick entglitt ihr dabei kurz in Richtung der anderen Dorfbewohner.
"Ich wäre Euch verbunden, wenn Ihr mir nun sagen könntet, wo wir Kendra Lorrimor finden können", wiederholte Dana nun direktheraus, um darauf zu beharren, und in ihrer Stimme schwang hörbar Ungeduld und Ärger mit.[1]
 1. Diplomatie 9
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 24.04.2013, 21:37:28
"Schon jut Kindchen, dis mit de Männer is sone Sache." Sie ließ ihren Stock wieder sinken: "Irjendwann wird sich de Schnösel nur janz schön in de Predülie bring'n."

Aus dem Augenwinkel konnte Dana sehen wie die Dorfbewohner sich wieder etwas entspannten. Auch wenn sie nicht wie vorher vorgaben nicht herüber zu starren. Wer genau hinhörte konnte hier und da ein geflüstertes Lorrimor hören. Mehr konntet ihr nicht verstehen.

"Did arme Mäuschen wohnt da hint'n, kann ja nüchts für ihr'n Vata." Bei diesen Worten drehte sich die Alte um und zeigte die Straße hinunter: "Is dis Haus ina Biejung." Das Haus was die Alte meinte war von ihrem derzeitigen Standpunkt nicht zu sehen, nur der Weg, der von ein paar kleineren Häusern gesäumt war. Auf der Straße standen einige Pfützen, auch hier schien es in den letzten Tagen fiel geregnet zu haben. Dicke graue Wolken zogen über den Himmel, auch wenn es aufgehört hatte zu regnen. Wenigstens für den Augenblick.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 24.04.2013, 22:24:11
Angespannt verfolgte Brann Morton die Situation und rechnete schon mit dem schlimmsten, als die Dorfbewohner anfingen unruhig zu werden. Das sich an diesem Trauertag direkt nach ihrer Ankunft ein wütender Mob bildete war das letzte was der Söldner wollte. Sie alle waren nur hierher gekommen um dem alten Professor die letzte Ehre zu erweisen und nicht um sich mit dickköpfigen und misstrauischen Dorfbewohnern anzulegen. Als die Situation anfing aus dem Ruder zu laufen ging er einen Schritt auf den Meisterdetektiv Ichabod Crane zu und machte sich bereit ihn einfach wegzuziehen. Er stellte sich in diesem Moment wahrlich nicht besonders geschickt an möglichst freundlich zu sein.

Doch da schritt Dana Gray ein und rettete die fast eskalierende Situation. Ein kleiner Stein fiel Brann vom Herzen und während ein leichter Seufzer aus seiner Richtung zu hören war, entspannte er sich wieder etwas. Nachdem die kleine Gruppe nun wusste, wo sie hingehen mussten, verabschiedete sich Brann freundlich und sagte:
"Ich danke Euch für die Auskunft, gute Frau aber ihr müsst uns nun entschuldigen, wir werden erwartet."
Dann ging er auch schon los ohne eine Reaktion abzuwarten, denn er hatte keine Lust noch länger bei dieser unfreundlichen und streitlustigen alten Frau zu bleiben und wollte sich auch so weit wie möglich von den anderen Dorfbewohnern entfernen. Selbst für die Verhältnisse in Ustalav waren sie hier besonders unfreundlich empfangen worden. Außerdem wartete Kendra auf sie und Brann hatte nicht vor das arme Mädchen noch länger warten zu lassen.
So ging er voraus und seine schweren Stiefel hinterließen tiefe Spuren in dem schlammigen Untergrund, während Schlammspritzer seine Hose nun endgültig verdreckten. Beim Haus angekommen, wartete er auf die anderen und klopfte an die Tür, bis er sich sicher war das er gehört worden war.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 24.04.2013, 22:25:19
Trotz der schwere der ganzen Situation, kann sich Viktor ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Es war eindeutig kein guter Tag für den gerade angereisten Herrn Crane, denn das "alte Weib" wie er es bezeichnet, hat offenbar Haare auf den Zähnen und kann sich sehr gut behaupten.

"Wir alle danken euch für eure Auskunft und wünschen euch noch einen schönen Tag. Wenn ihr mich nun entschuldigt, möchte ich Kendra Lorrimor nicht weiter warten lassen. Vielleicht kann ich noch etwas zum Beisetzungsritual beitragen."

Mit diesen Worten nickt Viktor den anderen Reisenden freundlich zu und macht sich daran den schlammigen Weg in Richtung das Haus der Lorrimors zu beschreiten. Waren die vergangenen Jahre gut zu Kendra gewesen und sie war immernoch so bezaubernd wie Viktor sie in Erinnerung hat? Nun das würde sich wohl bald herausstellen...
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 24.04.2013, 23:28:06
Und auch Ichabod Crane folgte, sichtlich verstimmt, sodass er die Trauer für einen kurzen Moment vergessen konnte, ohne weitere Worte und ohne die alte Frau eines weiteren Blickes zu würdigen den restlichen Trauergästen.
Doch auch die Berührung durch Dana ging ihm nicht aus dem Kopf, denn sein Herz tanzte seitdem wie ein liebeskranker und sturzbetrunkender Zwerg in seinem Brustkorb.
So gerne würde er mit seine Exfrau reden, vielleicht sogar über seine Vermutung, dass diese Hexe bestimmt den guten Professor den letzten Nerv gekostet und damit ins Grab gebracht hatte, doch nur ein knappes leises "Danke!" kam über seine Lippen - zusammen mit einem ehrlichen und aufrichtigen Lächeln, während sein Blick kurz warm und verträumt zugleich wurde.

Doch nur kurz, denn da klopfte auch schon der schwer gerüstete Mann, welcher sich als Brann Morton vorgestellt hatte, an die Tür und holt damit Ichabod Crane aus seinen Gedanken, wobei der varisianische Detektiv wie ein aufgeschrecktes Huhn plötzlich hin und her zuckte und erst jetzt bemerkte, dass sein Schuhwerk noch schmutziger geworden war.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 25.04.2013, 08:37:32
Auch Dana Gray bedankte sich trotz allem bei der alten Frau und zog ihre Hand wieder von dem (dem Herzschlag nach zu urteilen) ziemlich aufgewühlten Ichabod zurück, als sie sich den anderen unter Führung des gerüsteten Brann Morton anschloss. Sie war dankbar dafür, dass ihr Exmann nun nicht doch noch nachgesetzt und das Gesagte auf sich beruhen gelassen hatte.
Bevor sie jedoch losging, ließ sich allerdings ihren Schirm sinken und schüttelte ihn etwas aus, denn inzwischen hatte es aufgehört zu regnen. Dana verspürte immer noch Ärger, aber war auch in etwas andere Gedanken versunken, während sie versuchte, sich auf dem Weg gen Kendra Lorrimor nicht allzu sehr mit Pfützenwasser und Schlamm zu bespritzen.
Ihr war die Reaktion der Dorfbewohner auf den Namen Lorrimor nicht entgangen und auch die Alte hatte heraushören lassen, dass sie die Tochter des Professors nicht vornehmlich wegen des Tods desselben, sondern eher um die Tatsache bedauerte, dass dieser deren Vater gewesen war. Es konnte sein, dass Dana die Formulierung des Dorfmütterchens überbewertete - schließlich konnte man bei Landbevölkerung und zudem bei noch sichtlich betagter nie wissen -, aber es schadete dennoch nicht, die Möglichkeit im Hinterkopf zu behalten, dass der Professor den Ravengroianern ein Dorn im Auge gewesen sein könnte.
Dana selbst trauerte ehrlich um den Professor, dieser war ein guter Mann und wirklich noch nicht in dem Alter gewesen, dass sein Tod nicht überraschend für sie gewesen wäre. Sie hatte auch vor Kendra Lorrimors Brief gewusst, dass der Gelehrte eine Tochter hatte, die etwa in ihrem Alter sein musste, jedoch hatte Dana sie nie kennengelernt. Dass der Grund für die erste Begegnung mit Kendra gerade dieser bedauerliche Anlass sein musste, fand sie schade. Es war bestimmt nicht leicht für Kendra, sich nun auch mit Bekannten ihres Vaters zu befassen, die sie zu dessen Lebzeiten noch nie gesehen hatte.

Der Weg zum Haus der Lorrimors fühlte sich länger an als er tatsächlich war, denn der durchweichte Erdboden machte das Laufen beschwerlicher, jedoch ging die Zeit für Dana schnell vorüber, weil sie sich nicht darauf konzentrierte. Die kleine Gruppe von Trauergästen war auf einmal an besagtem Haus angekommen, und während Brann Morton, wie auch zuvor, die Initiative ergriff, hörte sie Ichabods Stimme leise "Danke!" sagen und bemerkte, dass er neben ihr stand. Sie blickte zu ihm auf, denn trotzdem ihr Exmann nicht der Stattlichste in der Runde war, war er trotzdem ein Stück größer als sie selbst. So nah war sie ihm schon lange nicht mehr gewesen, selbst vorhin beim Gespräch (oder eher Streit) mit der alten Frau nicht, und sie erkannte in seinem Gesicht das Lächeln, in das sie sich einmal verliebt hatte, und merkte, dass auch sein Blick sie auf ärgerlicherweise angenehme Art berunruhigte, weswegen sie sich zwang, nach einem erwiderten, kurzen Lächeln ihren eigenen Blick abzuwenden und nur so zu tun, als hätte sie aufgeschaut, um zu sehen, wer da mit ihr sprach.
"Irgendjemand musste es tun", antwortete Dana dann ebenfalls in gedämpftem Tonfall. "Du warst kurz davor, dich schnurstracks in die Mistgabeln der Dörfler zu stürzen - und uns alle gleich mitzureißen."
Auch wenn etwas Tadel in Danas Stimme lag, war sie keineswegs unfreundlich. Sie kam sogar nicht umhin, dass sich ein Schmunzeln auf ihr Gesicht schlich. Warum wunderte es sie nicht, dass das erste, was sie nach ihrer Ankunft in Ravengro tun musste, war, Ichabods Kopf aus der Schlinge zu ziehen?
Aber nun war keine Zeit für Schwelgen in Erinnerungen, weil sie das nur wütend auf sich selbst machte. Ichabods Anwesenheit ließ sie vergessen, dass sie eigentlich versuchte, ihn zu vergessen, und das kratzte an ihrem Stolz.
Sie musste sich nun darauf konzentrieren, Kendra Lorrimor ihr Beileid zu bekunden, und konnte es seltsamerweise kaum erwarten, dass sich die Tür öffnete.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 25.04.2013, 20:50:22
Das Anwesen der Lorrimors war ein zweistöckiges Fachwerkhaus. Dunkles, fast schwarzes Holz im Kontrast zu dunklem Lehm. Irgendwie passte es perfekt zu den Lichtstimmungen dieses Tages: Dunkel in dunkel. Die Eingangstür schien dieses Thema weiterzuführen. Eine Tür aus dunkler Eiche mit einem Türklopfer aus Bronze.

Ein dunkles Pochen ertönte als Brann den Ring drei Mal gegen die Tür donnern lies. Es dauerte einige Zeit bis die Tür sich öffnete und den Blick auf Kendra Lorrimor[1] freigab. Ihre braunen Haare waren zu einem strengen Dutt an ihrem Hinterkopf zurückgebunden. Sie trug ein schwarzes Kleid, ihre mit Spitze behandschuhten Hände umschloßen ein weißes Taschentuch. Ihre braunen Augen sind leicht gerötet.

Sie machte einen recht gefassten Eindruck als sie die Tür öffnete. Ihr Blick glitt kurz über die Gesichter vor ihr: "Ich ... ich danke..." sprach sie mit zitternder Stimme, bevor ein Schluchzer ihrem Hals entfuhr. Tränen rannen ihr über die Wangen.

"Entschuldigt." flüsterte sie mit leiser, kaum hörbarer Stimme.
 1. 
Kendra Lorrimor (Anzeigen)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 26.04.2013, 10:34:30
Auch wenn die Umstände ungünstig waren, war Jadar doch sehr daran interessiert die Tochter seines Mentors zu treffen. Denn falls sie nur halb so intelligent war, wie der Professor wäre sie einer der klügsten Geister in Ustalavan.
Er wusste nicht was er zu erwarten hatte, doch er war sich sicher, dass er nicht die Person erwartete die die Tür aufmachte. Falls die Wendung "ein Häufchen Elend" auf eine Person passte dann war es diese.

Jadar besann sich aber eines besseren, er sollte von der jetzigen Situation auf die Person schließen. Der Tod seines Mentors hatte ihn mitgenommen, schließlich war er ein Gelehrter ohne gleichen und weit seiner Zeit voraus, sowie Jadar selbst. Der Verlust einer solchen Person musste für die, die Ihm besonders nahe standen nahezu katastrophal sein.

"Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, der Verlust von Professor Lorrimor ist schrecklich, es gibt keine Worte um dies zu beschönigen. Doch sie sollten wissen, dass sie in ihrer Trauer nicht alleine sind, und sie sind auch niemandem Dank schuldige, ich bedanke mich hingegen, dass ich dem Professor die letzte Ehre erweisen darf."

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 26.04.2013, 21:52:25
Als die Tür sich öffnete und für Ichabod Crane das ihm bekannte Gesicht des Tochter des verstorbenen Professors zu sehen war, kam dem Varisianer sofort ein ehrliches und trauriges "Mein aufrichtiges Beileid, Lady Kendra Lorrimor..." über die Lippen, während er sich kurz verneigte.
Auf einen Handkuss verzichtend, auch wenn dies sonst seine Art war, und stattdessen darauf wartend, dass Kendra die Trauergäste hinein bat, setzte Ichabod hinterher:
"Euer Schmerz ist auch der Meinige!
Euer Vater war mir sehr nahe und ich trage Trauer mit Euch.
Glaubt mir, der Schmerz wird nie ganz vergehen und es wird immer eine juckende Narbe bleiben, doch die Zeit hilft dennoch etwas - genauso wie der Blick nach vorne.
Ich selbst habe vor kurzem meine Familie zu Grabe getragen und weiß, wovon ich rede..."
, wobei sich der Schurke teilweise wieder mit seiner Ehrlichkeit um Kopf und Kragen redete, auch wenn er es gut meinte, und außerdem damit Dana ungewollt darüber informierte, dass seine Familie zu Tode gekommen war.
"Möge Pharasma über ihn gütig urteilen!"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 27.04.2013, 15:41:02
"Danke." flüsterte Kendra leise, ob der Mitleidsbekundungen. Sie machte einen Schritt auf die Straße: "Wir müssen schon los." Sie drehte sich um und griff nach der Tür um sie zu zu ziehen. "Verdammt." fluchte sie leise, sodass ihre Gäste es kaum hören könnten.

"Ich bin gleich wieder da." Kendra verschwand wieder im Haus nur um einige Augenblicke später wieder an der Tür zu erscheinen. Sie hatte einen roten Schirm in der linken Hand und zeigte ihren Gästen entschuldigend einen Schlüssel entgegen: "Den hätte ich fast vergessen. Ich bin so durcheinander in der letzten Zeit." Erneut trat sie auf die Straße, diesmal zog sie die Tür zu und schloß sie ab. Sie schaute kurz in den Himmel und sah, dass es im Moment nicht regnete. So benutzte sie den Regenschirm nur als Art Spazierstock.

Kendra führte die Gruppe den Weg zurück, den sie gekommen waren. Die Gruppe von Dorfbewohnern schien sich wieder zerstreut zu haben. Sie folgten der Straße nach Norden und überquerten den Fluß Funebrial. Der Weg wurde etwas morastiger. Nach einigen Minuten erreichten sie die Umzäunung des Friedhofs von Ravengro.

Einige wenige Trauergäste warteten dort bereits. Neben einem Karren auf dem ein schön verzierter Sarg in dunklem Holz stand, stand ein Mann im gehobenen Alter. Kendra ging direkt auf den Mann zu: "Vater Grimburrow, dies sind die Gäste von denen ich euch erzählt habe." Die Kleidung des alten Mannes wieß in als Anhänger der Pharasma auswies.

"Ich danke euch, dass ihr gekommen seid um unserer teuren Kendra in dieser schweren Stunde beizustehen." Sein Gesicht war von Falten genkennzeichnet, die sein Gesicht durchzogen wie Bergflüße, die tief ins Gebirge einschnitten. Sein Kopf war inzwischen kahl, die einzigen Haare, die in seinem Gesicht verblieben waren, waren die buschigen wei0en Augenbrauen.

"Das sind Stadtrad Vashian Hearthmount, Stadtrad Gharen Muricar, unser Gastwird Zokar Elkarid und sein Sohn Pevrin und Jominda Fallenbridge." nacheinander verbeugten sich die vorgestellten Personen, nachdem sie von Kendra vorgestellt wurden.

"Dies sind Dana Grey, Ichobad Crane, Brann Morton, Jadar Nefalen und Viktor Mortis. Alte Freunde und Wegbegleiter meines Vaters." Kendras Stimme wirkte im Moment gefasst. Ab und zu konnte man ein kurzes Schniefen hören. Doch ihre Stimme klang nicht mehr ganz so dünn wie am Anfang.

"Die Tradition verlangt, dass ich und meine Gehilfen euch nicht weiter als bis hier begleiten." erkläte Vater Grimburrow während er auf seine beiden Gehilfen zeigte. Kendra drehte sich wieder zu ihren Besuchern um: "Es wäre mir eine Ehre, wenn ihr meinen Vater zu Grabe tragen würdet." Sie schaute ihren Besuchern in die Augen. Es war eine große Ehre, die sie ihnen anbot.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 27.04.2013, 23:32:24
Viktor, der Kendra bis jetzt stumm begleitet hatte, da er sich nicht sicher war die richtigen Worte zu finden verneigte sich zunächst tief vor Vater Grimburrow:
"Es freut mich euch kennen zu lernen Vater Grimburrow, wie ich sehe werden durch euch die heiligen Rituale unserer Göttin hochgehalten.

Mit einer ernsten Miene aber mitfühlenden Augen wandte er sich an Kendra:
"Es wäre mir eine unglaubliche Ehre und ein Bedürfnis ein Teil des letzten Geleits eures Vaters zu sein, ich bin mir sicher, dass die Herrin der Gräber ein gutes Urteil über euren Vater gefällt hat."

Mit diesen Worten nickte er Vater Grimburrow und seinen Gehilfen zu, postierte sich als erster am Sarg des Professors und wartete, bis sich weitere Träger zu ihm dazugesellen würden. Der Pharasmaanhänger hatte nicht lange nachdenken müssen, denn Rituale die eine Seele in die Welt brachten oder aus ihr heraus geleiteten waren mit Abstand die wichtigsten Ereignisse unter den Anhängern von Pharasma.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 28.04.2013, 01:20:31
Es war natürlich zu erwarten das es Kendra war, die die Tür öffnen würde, doch trotzdem war Brann Morton etwas überrascht als sie es tat. Die Frau, die nun vor ihm stand, hatte nichts mehr mit dem Mädchen gemeinsam, das er vor einigen Jahren kennen gelernt hatte. Sie hatte sich zu einer wirklich hübschen jungen Frau entwickelt. Er erwischte sich dabei, wie er sie einen Moment lang anstarrte, ärgerte sich deshalb über sich selbst und besann sich darauf, warum er hergekommen war. Denn er war nicht den ganzen Weg zu diesem Dorf gereist und hatte seine Familie verlassen nur um Kendra anzuglotzen. Als die kleine Prozession sich dann auf den Weg machte, ging Brann zu Kendra herüber und sprach sie voller Mitgefühl an:
"Es ist eine Schande, das Euer Vater so früh von uns gehen musste. Er war immer voller Lebensfreude und Kraft, ich werde ihn wirklich vermissen. Aber er lebt weiter, in uns und allen Menschen die an ihn denken und in seinen Forschungen und Berichten, da bin ich mir sicher."
Den Rest des Weges schwieg der Söldner. In Gedanken an den Professor versunken, durchlebte er nochmals die Abenteuer, die er mit ihm erlebt hatte. Es war so viel mehr gewesen als ein einfaches Geschäft, das sie verbunden hatte, sie waren Freunde gewesen und das wurde Brann jetzt nochmal schmerzhaft klar, als er den Sarg neben dem Karren stehen sah. Er war sehr froh, das wenigstens an diesem Ort niemand versuchte sie zu vertreiben und das die anwesenden Trauergäste Anstand besaßen.
"Ich danke euch dafür, das mir diese Ehre zuteil wird." Mit diesen Worten ging Brann auf die andere Seite des Sargs und wartete darauf, das sich die anderen ebenfalls dazu stellten. Er konnte sich nicht vorstellen, das jemand die Bitte ausschlagen würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 28.04.2013, 02:51:03
Dies war also Kendra Lorrimor. Es war wirklich schade, dass sie und Dana sich unter solchen Umständen kennenlernen mussten. Im Gegensatz zu ihrem Exmann, war sie der Tochter des Professors noch nie begegnet. Auch Dana teilte dem armen Ding ihr aufrichtiges Beileid mit. Sie beließ es allerdings bei dem Nötigsten, weil sie der trauernden jungen Frau nicht zu sehr auf den Zahn fühlen wollte. Dass der Tod ihres Vaters und die nun bevorstehende Beerdigung sie aufwühlte, war wohl kaum zu übersehen. Hübsch war sie, leicht verdeckt durch ihre offensichtliche Trauer. Dies hatte Ichabod wohl nicht für erwähnenswert gehalten.

Mit ernster sowie mitfühlender Miene wartete Dana auf den Aufbruch. An den Regenschirm zu denken, war eine gute Idee, und Dana war ebenfalls erleichtert, in der Hektik ihrer Abreise an ihren Schirm gedacht zu haben. Auch wenn es im Moment nicht goss, konnte es jederzeit wieder anfangen. Passendes Wetter für einen traurigen Tag, auch wenn es für eine Beerdigung vermutlich besser gewesen wäre, wenn der Boden nicht nicht derart durchweicht gewesen wäre wie es hier in diesem Fall.
"Auch dir mein Beileid", raunte Dana Ichabod zu, als Kendra sich an die Spitze der Gruppe setzte. Wenigstens das wollte sie ihm sagen, wenn sie auch sonst nichts tun konnte, um ihm Trost zu spenden. Die Nachricht vom Tod seiner Familie ging ihr nahe, nicht zuletzt, weil sie in den Monaten seit ihrer Trennung viel Zeit mit ihrer eigenen verbracht hatte. Ichabods und Danas Blick trafen sich. Stünde nicht ihre gemeinsame Vergangenheit zwischen ihnen, hätte sie die aktuelle Situation und den erbärmlichen Gestank, der von ihm ausging, ignoriert und ihn umarmt. Ihr Exmann musste in letzter Zeit viel durchgemacht haben, wurde ihr klar, was vielleicht auch erklärte, warum er nun fast nur noch wie ein Schatten seiner Selbst wirkte. Dass dies erklärend war, bedeutete jedoch nicht, dass es entschuldigte, dass er sich nur zu offensichtlich hatte gehen lassen und nun beinahe so heruntergekommen wirkte wie ein auf der Straße und in Kneipen herumlungernder Tagedieb in einer der verrufensten Ecken Caliphas'. Wenn sein Zustand schon befremdlich für Dana war, wie bizarr musste er in Kombination mit seiner Art auf Fremde wirken?

Dana versuchte, keinen weiteren Gedanken an Ichabod zu verschwenden, stapfte schweigsam und bedächtig, wie es sich für das Mitglied eines Trauerzugs gehörte, Kendra Lorrimor hinterher und versuchte dabei, tiefen Matsch zu umgehen - auch wenn sich das teilweise als praktisch unmöglich herausstellte. Ganz Ravengro schien, nachdem der Regen beständige Arbeit geleistet hatte, ein komplettes Schlammloch zu sein.
So kam es, dass die kleine Prozession schließlich den Friedhof erreichte. Als Dana den Sarg neben dem Karren erblickte, durchfuhr sie eine erneute Welle der Trauer. Auch wenn Petros Lorrimor ihr Arbeitgeber gewesen war, hatte sie seine Gesellschaft stets genossen. Der Professor war zu Lebzeiten ein bemerkenswerter Mensch gewesen und die Erinnerungen an ihn, die sie mit sich trug, würde sie wohl auch bis an ihr eigenes Lebensende mit sich tragen und in Ehren halten.
Beerdigungen waren immer sehr bedrückende Veranstaltungen, wie Dana fand, denn ihr kam es so vor als würde sich die Trauer der Anwesenden aufaddieren und sich wie ein dunkler Schleier auf alle Gemüter legen. So war es auch in diesem Moment. Sie sah und spürte die Betroffenheit, die sich in den Gesichtern der Trauergäste wiederspiegelte, und in ihrer Brust breitete sich Schwermut aus, der ihr wie ein dicker, schwarzer Klumpen auf der Seele lag.

Dana erwiderte Vater Grimburrows Dank dafür, dass sie Kendra in ihrer schweren Stunde beistanden, mit einem höflichen Nicken und den Worten "Dies ist das Mindeste, was wir tun können".
Sie begrüßte die bereits Anwesenden entsprechend und machte einen Knicks, als Kendra Lorrimor sie einander bekannt machte. Offenbar hatten sich die wichtigsten Würdenträger des Ortes und zudem vielleicht sogar Freunde des Professors angefunden. Kendra spielte ihren Part gut, auch wenn ihr anzumerken war, dass ihr diese ganze Zeremonie schwer fiel. Dies war jedoch mehr als verständlich.
"Die Ehre ist wohl auf meiner Seite", antwortete sie der Tochter des Professors, als diese ihre Gäste darum bat, den Verstorbenen zu Grabe zu tragen. "Natürlich werde auch ich Euch diesen Wunsch nicht ausschlagen."
Dana positionierte sich, wie auch Viktor Mortis und Brann Morton zuvor, am Sarg.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 28.04.2013, 14:51:56
Jadar wurde mit den anderen von Kendra Lorrimor zum Friedhof geführt. Dort wurden sie einigen, wie er an nahm, der einflussreichsten Personen in Ravengro vorgestellte. Der Alchemist erwiderte den Gruß der Gäste und neigte den Kopf vor Vater Grimburrow  als er sagte:
"Ich denke es ist das was der Professor von mir erwartet hätte, ich werde ihn in dieser Angelegenheit nicht enttäuschen und Miss Lorrimor beistehen. Ebenso wie ich weiß Sie mit eurem beistand rechnen kann Vater Grimburrow."

Als Kendra Lorrimor ihnen nun anbot die Sargträger zu sein, gab es in Jadar keinen Zweifel im Bezug auf seine Antwort. Die Frage allein war schon eine Ehre, er trat auf den Sarg zu um kurz vorher stehen zu bleiben.
Erst in diesem Augenblick erkannte er die Endgültigkeit von Professor Lorrimors dahinscheiden, er würde sich nie wieder mit ihm über seine Theorien unterhalten können, er würde nie mehr seinen Rat einholen können, er würde nicht mehr das Einfache vergnügen seine Anwesenheit genießen. Dann blickte er zu Miss Lorrimor und erkannte dass für Sie der Verlust um ein vielfaches schlimmer war.
Und so trat Jadar L. Nefalen an den Sarg:
"Es gibt nichts, was mich davon abhalten könnte und ich bin dankbar das mir diese Ehre zuteilwird."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 29.04.2013, 12:42:20
Ichabod Crane hatte Kendra Lorrimor für ihre Antwort ein trauriges Lächeln geschenkt und anschließend seinen Blick gesenkt, denn er konnte den traurigen Blick der jungen Frau nicht standhalten.
Zu viel ging die Sache ihm selbst an die Nieren: Der Tod seines alten Auftraggebers, die Trennung von Dana und der Tod seines "Hauses".
Die Stimmen der anderen Trauergäste nahm er nur noch wie aus der Ferne war, wie ein Rauschen der See.

Doch dann bekundete Dana Gray - wie sehr er ihren Mädchennamen auch hasste - ihr Beileid über seinen Verlust, was Ichabod förmlich aus seinen Gedanken und seine Trauer zerrte, wie vor wenigen Wochen - in der bekannten Kneipe "Zur besoffenen Wasserleiche"[1] nahe der Sumpfdocks von Aashügel - der übellaunige Ogertürsteher, als Ichabod wieder mal völlig betrunken seine Zeche nicht zahlen konnte, und deswegen von die faulzähnige Schankmaid und dem pockennarbigen Wirt erzürnte und mit seiner oberlehrmeisterhaften und vorlauten Art dazu brachte ihren Oger auf ihn zu hetzen, welcher ihn vor die Tür zerrte und ihm die Tracht Prügel seines Lebens verpasste.

Doch so schnell wie er aufhorchend wirkte, so schnell war der selbsternannte Adelige und Meisterdetektiv wieder am Boden und ließ seine Schultern hängen, denn seine Exfrau blieb kalt und förmlich, anstatt ihn zu drücken und mit der Hand zu berühren.
So trottete der Varisianer in Gedanken verloren den restlichen Trauergästen hinterher, wobei vorallem zu Dana und Brann, welcher ihm Angst einflößte, Abstand hielt.

Als sie etwas später beim Friedhof von Ravengro angekommen waren, schenkte Ichabod Crane nur dem als Pharasmapriester erkennbaren Vater Grimburrow, welcher wohl den Friedhof bewacht und verwaltet, ein kurzes Nicken, während die restlichen Gäste nur einen neugierigen und traurigen Blick zugleich geschenkt bekamen und keines Wortes gewürdigt wurden, wobei der Schurke sich jetzt schon schwor beim Leichenschmaus den Stadtrat Vashian Hearthmount und den Stadtrat Gharen Muricar ins Gebet zu nehmen, denn die Unfreundlichkeit und das flegelhafte Benehmen der alten Hexe war ihm immernoch ein Dorn im Auge und musste angesprochen sowie gemeldet werden.
Was den rachsüchtigen und auf Recht und Ordnung bestehenden (zumindest seine Auslegung davon) Ichabod Crane zumindest dazu brachte diesen beiden Trauergästen ebenfalls ein Nicken zu schenken.

Und als anschließend eine alte Tradition angesprochen wurde, welche der Detektiv auch aus Aasügel kannte, wobei dort aus Angst vor Wiedergängern die Toten ihre Beine aus Tradition abgeschlagen bekommen oder gleich verbrannt werden, wusste auch Ichabod Crane nichts, was dagegen sprechen würde dem alten und nun toten Professor Lorrimor diese letzte Ehre zu erweisen.
"Auch mir ist es eine Ehre diese Tradition der Kirche von Pharasma und unseres geliebten Landes Ustalav zu folgen und zu helfen den Sarg zu tragen, um damit unseren hochgeschätzen Professor die letzte Ehre zu erweisen!", waren deswegen seine wohlgewählten Worte, wobei Ichabod dabei nicht nur den katzig aussehenden alten Priester, sondern auch den restlichen Trauergästen[2] einen bedeutungsschwangeren Blick schenkte und am Ende Kendra erneut traurig anlächelte.
Innerlich jammerte der Detektiv jedoch und haderte mit sich selbst, denn das Tragen des Sarges würden ihm nicht nur die Schulter schmerzen lassen.
Doch wenn selbst Dana helfen würde, müsste er dies verdammt nochmal auch tun.

Und so trat auch der Varisianer aus Aashügel an den Sarg heran und streichte kurz traurig über diesen, bevor er nach einem Griff zum Hochheben zum Schultern und Festhalten beim Tragen suchte.
 1. Das Schild über dem Eingang zu diesem Etablissement zeigt eine glasäugige und aufgedunsene menschliche Wasserleiche, welche aus einem rissigen Bierkrug trinkt.
Der Inhalt des Kruges wiederum fließt aus seinem löchrigen Hals heraus auf den Boden, wo sechs ebenso betrunkene und tanzende Ratten sich daran gütlich tun.
Wie das Zeichen bereits andeutet, ist dies wohl kaum der richtige Ort für jene, die es gerne ruhig, friedlich und gemütlich haben.
 2. OoC: Bekommen wir noch eine Beschreibung der weiteren Gäste?
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 30.04.2013, 21:11:01
So griffen zehn Hände nach dem Sarg und hievten ihn sich auf die Schulter. Kendra seufzte leise, ihr Blick glitt zu den anderen Trauergästen, die aus Ravengro stammten. Dann gab sie sich einen Ruck und führte die Prozession an; Kendra einen halben Schritt vor dem Sarg, getragen von ihren fünf Gästen. Dahinter die Trauergäste aus Ravengro. Linkerhand erhoben sich ein paar Mausoleen am Weg. Ein kalter Wind zog über den Friedhof. Doch inzwischen schien sich die Sonne ihren Weg durch die Wolken zu kämpfen. Zum ersten Mal in den letzten Tagen.

(http://mxyzplk.files.wordpress.com/2013/06/procession.jpg)

Bereits nach wenigen Metern wechselten sie den Pfad. Dieser machte nach knapp dreißig Metern einen Knick machte. Als die Prozession sich um die Ecke bewegte sahen sie, dass der weitere Weg versperrt war. Eine Gruppe von Dorfbewohnern stand ungefähr zwanzig Metern vor ihnen, es möchten ein Dutzend von ihnen sein. Ihrer Kleidung nach handelt es sich vornehmlich um Bauern und Handwerkern. Alle tragen improvisierte Waffen, ihre Mistgabeln, Hämmer oder ähnliches. Der scheinbare Rädelsführer machte einen Schritt nach vorne:

"Das ist weit genug. Wir haben Rat gehalten und wir wollen nicht dass der  hier unter die Erde kommt. Ihr könnt ihn nehmen und den Fluss hoch verbuddeln, aber er wird nicht hier unter die Erde kommen.”

Kendra schaute den Anführer traurig an. Ihre Haltung verrät extreme Anspannung. Doch plötzlich scheint ihre Trauer in Wut um zuschlagen: "Worüber redet ihr? Ich habe es mit Vater Grimburrow arrangiert. Das Grab ist bereits vorberei..."

Der Anführer schüttelte den Kopf: "Du raffst es einfach nicht Weib. Wir wollen nicht, dass dieser Totenbeschwörer in der gleichen Erde beerdigt wird wie unser Blut und Fleisch. Ich schlage vor ihr bewegt euch, jetzt wo ihr es noch könnt. Die Leute sind ziemlich aufgebracht deswegen."[1]
 1. Wenn ihr den Sprecher unterbrechen wollt gebt bitte an wo, im gleichen Zug würfelt bitte dann Diplomatie.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 01.05.2013, 16:25:02
Dana behielt Recht: Die Dorfbewohner schienen tatsächlich Groll gegen den verstorbenen Professor Lorrimor zu hegen. Jedoch überraschte es sie sehr, als sie bemerkte, dass einige von ihnen der Trauerprozession plötzlich den Weg versperrten – und das bewaffnet mit ländlichem Gerät.
Danas Hände wurden unbewusst unruhig am Griff des Sarges, den sie umklammert hielt. Der Tod des Professors lastete nun nicht mehr nur psychisch, sondern auch physisch in Form von dessen Sarg auf ihr.
Am liebsten wäre sie den Unfriedestiftern, die ihre Trauer auf so frevelhafte Weise störten, streitlustig entgegengetreten, als sie realisierte, was der Rädelsführer da faselte, doch sie wollte nicht riskieren, dass die übrigen Sargträger durch das plötzliche Fehlen ihrer Hilfe aus dem  Gleichgewicht kamen und der Sarg am Ende noch zu Boden fiel.
Besonders Kendra tat Dana so unendlich leid, aber andererseits wurde sie selbst auch von tiefschürfender Wut ergriffen, sodass sie den Sprecher harsch unterbrach.[1]
„Was fällt euch ein, derart rüpelhaft diese Zeremonie zu stören – und die Würde der Toten zu entweihen und derart zu verunglimpfen?“, fuhr sie den Mann ungehalten an. Auch wenn sie nicht wollte, dass die Gruppe handgreiflich wurde, war sie für schlichtende Worte zu aufgebracht.[2]
„Wie könnt ihr es nur wagen, eine so abwegige Anschuldigung auszusprechen?“, fragte sie verständnislos, irgendwelchen abergläubischen Quatsch dahinter vermutend, versuchte aber doch, den Gesichtern der Dörfler deren Beweggründe abzulesen.[3]
„Was bringt euch auf diese Idee? Der Professor war ein rechtschaffener, guter Mensch und mit absoluter Sicherheit kein Totenbeschwörer! Ihr solltet euch schämen, allesamt, denn nicht nur ihm tut ihr mit eurem Gerede Unrecht!“
Dabei dachte sie an Kendra, aber auch an alle anderen, die dem Professor nahe gestanden hatten und selbst nach dessen Tod noch nahe standen.
„Ich schlage vor, ihr bewegt euch“, betonte sie nun konternd, „und tretet uns aus den Augen, damit wir gebührend Abschied nehmen können.“
 1. Nach „Ich schlage vor, ihr bewegt euch…“.
 2. Diplomatie: 9
 3. Motiv erkennen: 19
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 01.05.2013, 19:41:57
Im ersten Moment war Viktor so überrascht von den Anschuldigungen der Dorfbewohner, dass er keine Worte fand für diesen Affront gegen die Würde des Professors. Doch die beiden mutigen Damen hatten den jungen Pharasmapriester aus seiner Starre gerissen. Wortlos starrte er auf den Rücken von Kendra, welche diese Vorwürfe womöglich heute nicht das erste Mal gehört hatte. War es eine große Bürde gewesen die Tochter des Professors zu sein? Viktor hatte sich das nie gefragt, aber wurden die Kinder nicht oft in den gleichen Topf geworfen wie ihre Eltern?

"Die junge Dame hat Recht", mischte sich Viktor schlussendlich mit in die Unterhaltung ein, "habt ihr Beweise, welche eure Anschuldigungen belegen? Denn wenn nicht, ist es ein Sakrileg diese Zeremonie zu unterbrechen. Die Herrin der Gräber wird jeden von euch anhand seiner Taten hier beurteilen. Weiß Vater Grimburrow von euren Absichten? Ich bezweifle es, denn er als ausführende Hand von Pharasma's Willen würde diese Blasphemie niemals dulden."

Viktor's Fingerknöchen waren weiß geworden als sie den Sarg fester umschlossen hatten. Er war nicht wütend auf die Menschen, denn er vermutete[1], dass sie einfach nur Angst hatten durch dumme Schauergeschichten, die man sich in vielen solcher Dörfer immer wieder erzählte, beeinflusst wurden.
 1. Sense Motive: 23
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 03.05.2013, 09:07:04
Ichabod Crane war wie Viktor Mortis erst überrascht, dann aber empört und schockiert zugleich.
Was, wenn die Gerüchte und das Gesagte stimmen würde?
Was, wenn der alte Professor wirklich ein Totenbeschwörer wäre?
Nein, dies konnte nicht wahr sein!
Meinten diese Primitivlinge die Klage wirklich ernst[1]?

Mit Unsicherheit und leichten Zweifeln an seinem alten Freund und Auftraggeber, aber auch mit gehörig Wut im Bauch, raunte deswegen der Schurke dem Kleriker und der Schurkin beipflichtend:
"Ihr Narren!
Pharasma's Macht übersteigt unser menschliches Sein und Wissen, oder wollt Ihr dies abstreiten?
Ich bezweifeln jedenfalls und ebenfalls, dass die Herrin der Gräber und des Lebenszykluses es dulden würde, dass ein Nekromant auf ihrem heiligen Boden begraben wird, zumal Vater Grimburrow nicht sein Einverständnis gegeben hätte, wenn wirklich eine mögliche Blasphemie im Raum stände?
Oder wollt Ihr Euren eigenen Friedhofsverwalter für dumm erklären?
Genauso wäre der Stadtrat sonst nicht unter den Trauernden, oder?
Denkt bitte nach, bevor er junge Frauen, welche um ihren Vater trauen, beleidigt und eine Zeremonie entehrt!"
[2]

Wobei der Varisianer aus Aashügel sich nach dem Priester und den beiden Stadträten Hilfe suchend umschaute, ob diese den Pöbel vertreiben würden.
Aber nur, um sich nach der Hexe mit dem Milchauge umzuschauen[3] und dabei weiter zu plappern:
"Lasst uns diese Sache hier doch einfach friedlich beenden und einfach vergessen - wie wäre das?
Es geziemt sich jedenfalls nicht, was Ihr hier treibt.
Vielleicht können wir die Sache nach der Beerdigung sachlich klären, bei einem Schluck Wein?"
 1. Motiv erkennen 22
 2. Diplomatie
 3. Wahrnehmung 10
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 03.05.2013, 19:57:52
Der vermeintliche Anführer der Gruppe schaute sich kurz um, er nickte kurz und rannte auf die Trauergäste zu, seine Mistgabel erhoben...
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 06.05.2013, 10:06:28
Ichabod Crane's Augen weiteten sich voller Panik, als der vermeintliche Anführer des seiner Meinung nach vom Inzest geprägten  Dorfpacks und Bauerntölpel mit der Mistgabel voraus auf ihn und die restlichen Sargträger zustürmte.
Diese Reaktion hatte der Meisterdetektiv nicht kommen sehen und war davon ganz gar nicht angetan.
Sich der gewaltätigen Auseinandersetzung entziehend - denn es reichte doch schon, dass es einen Sarg zu tragen gab - ließ der Varisianer deswegen den Sarg los und suchte sein Heil feige um Hilfe schreiend in der Flucht.

Langsam wurde Brann Morton wirklich wütend auf diese Dorfbewohner. Die kleine Gruppe, die nur in das Dorf gekommen war um den Tod von Professor Lorrimor zu betrauern, so unfreundlich zu empfangen war eine Sache aber das die Dorfbewohner verhindern wollten, das der Professor hier begraben wurde, war eine ganz andere. Als ob ein Hebel in dem Söldner umgelegt wurde, ließ er den Sarg los und rannte auf den Anführer der Dorfbewohner los, wobei er im rennen noch seine Waffe zog. Völlig in die Arbeit vertieft, die er schon seit Jahren ausführte, warf er den vermeintlichen Anführer mithilfe seines Gewichtes mit Leichtigkeit auf den Boden und starrte die Dorfbewohner an.
"Mir ist es völlig egal, wie wir hier empfangen werden aber das hier geht zu weit. Ich würde es begrüßen, wenn wir die Sache friedlich regeln können und ihr mit eurem Anführer einfach verschwindet. Lasst euch hier nicht mehr blicken und hört auf damit Lügen über den Professor zu verbreiten."
Der Blick und die Aussprache des Söldners ließen keinen Zweifel daran erkennen, das er zur Not auch Gewalt anwenden würde um seine Worte noch deutlicher zu machen.

Jadar konnte nicht fassen was gerade geschah, als sie von einem wütenden Mob angehalten und bedroht wurden. Was diese erbärmlichen Kreaturen von sich gaben war solch ein Unfug, dem Jadar nicht einmal solch minderbemittelten Geistern zugetraut hätte.
Wie konnten diese Dreck verzehrenden Bauern auch nur andeuten dass Professor Lorrimor ein Totenbeschwörer war. Ausgerechnet der Professor, der Jadar mehrmals wegen seiner unorthodoxen Praktiken gewarnt hatte, soll ein Totenbeschwörer sein.
Die Stimme des Alchemisten war Eis seine Augen bar jeder menschlichen Emotion. Doch seine Haltung verriet ihn, den er verströmte nur Wellen blanker Wut, die förmlich spürbar waren.
"Ihr geht jetzt besser aus dem Weg. Ich werde es nicht zulassen dass Ihr den Professor bei seiner letzten Reise stört.
Falls ihr aber der Vernunft nicht zugänglich seid, so kann ich euch sagen, dass die Gräber eurer Ahnen nur eine eurer geringsten Sorgen sein werden. Wenn ihr aber nur die Sprache der Gewalt versteht, und weiter auf diesen Unfug und diesen Lügen besteht, versichere ich euch dass ihr in mir einen ausgezeichneten Gesprächspartner gefunden habt."

Er war sich nicht sicher ob die Bauern seine Drohungen verstanden haben doch er ging davon aus das sie mindestens den Inhalt verstanden.

"Wollt ihr wirklich ein Ritual mit Gewalt entweihen?" rief Viktor den Dorfbewohnern teilweise entrüstet und entsetzt entgegen. Nachdem der Sarg zwei mal stark schwankte und der Pharasmapriester die zusätzliche Last auf seinen Schultern fühlte, war ihm klar, dass sich ein Teil der Trauergemeinde dazu entschieden hatte entweder den Dorfbewohnern gegenüber zu treten oder ihr Heil in der Flucht zu suchen.
"Stellt den Sarg ab aber lasst ihn, bei Pharasma, nicht fallen", presste Viktor zwischen seinen Zähnen hervor während er mit Mühe versuchte den Sarg auf den Boden zu stellen.[/b]

Mit Erstaunen nahm Dana wahr, dass der Anführer der Mistgabelträger tatsächlich zum Angriff blies. Auch wenn ihr bewusst gewesen war, dass die Dörfler stur zu sein schienen, hätte sie nie gedacht, dass die Empörung der Trauergäste über die Diffamierung des verstorbenen Professors sofort eine gewaltsame Ausschreitung hervorrufen würde. Wut war auf beiden Seiten zu spüren gewesen, sie empfand diese ihrerseits auch noch immer, aber sie hatte nie gewollt, dass es so weit kam.
Als der Sarg dann auch noch schwankte, weil zwei von dessen Träger losließen - dass einer davon Ichabod war, konnte sie, trotzdem sie ihren Exmann in ihrem Rücken nicht weglaufen sah, unschwer überhören (dies ließ sie etwas undamenhaft Schnauben) -, wurde ihre Aufmerksamkeit erst einmal darauf gelenkt, den Leichnam des Professors nicht fallen zu lassen. Reflexartig suchte sie sichereren Stand auf dem schlammigen Untergrund, um dem plötzlich größeren Gewicht, das auf ihr lastete, etwas entgegensetzen zu können.
"Verletzt sie nicht!", rief Dana besorgt und meinte mit "sie" die Dorfbewohner, als sie Brann Mortons Handlung beobachten konnte, denn als Ärztin konnte ihr unnötiges Gemetzel nur missfallen. Trotzdem die Anschuldigung gegen den Professor absurd war, wäre es Unrecht, den Dorfbewohnern zu schaden, wenn es sich vermeiden ließ.
Glücklicherweise widmeten sich neben Dana auch Viktor Mortis und Jadar Nefalen dem Sarg, sodass dieser nicht zu Boden stürzte.

Erschrocken hielten die fünf Dorfbewohner, die dem Sturm gefolgt waren an, als ihr Anführer von Brann nahezu gefällt wurde. Sie starrten mit weit aufgerissenen Augen zwischen dem Kämpfer mit dem langen Haaren und Jadar hin und her. Sichtbar unsicher was sie tun sollten. Die kleinere Gruppe, die bisher nur zugeschaut hatte zerstreute sich schnell. Als sie hörten, wie ihre Bekannten hinter ihnen das weite suchen machten sich auch die fünf Randalier auf und davon.

Der Anführer starrte Brann mit großen Augen an. "Bitte." murmelte er ließ seine Mistgabel los und versucht wieder auf die Beine zu kommen und zu flüchten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 06.05.2013, 10:56:34
Ohne sich umzudrehen, der wer konnte schon ahnen, dass der Mob so schnell in die Flucht geschlagen werden konnte, eilte Ichabod Crane laut um Hilfe rufend und ohne sich umzudrehen weiter.
Er würde bis zum Friedhof weiter flüchten und sich dort hinter einem Grabstein verstecken.
Auch wenn der Gedanke daran ihm ebenfalls Angst machte und ziemliches Unbehagen auslöste.

Mehrfach stürzte der Schurke bei seiner rasanten Flucht, da sein Tempo zu schnell für die Beschaffenheit des Bodens und für seine schwache Beinmuskulatur war, sodass Ichabod Crane langsam immer mehr wie ein Erdgolem voller Dreck und Matsch aussah.

Immernoch besser jedoch, als sich erschlagen zu lassen.
Wobei der Detektiv nicht verstand, warum einerseits die Bewohner dieser Gegend zu fremdenfeindlich, respektlos, unfreundlich, unehrenhaft und aggressiv waren, und anderseits nicht begreifen konnte, dass der alte Professor ein Nekromant gewesen sein sollte.

Seiner Meinung nach sollten die Bauern lieber die alte Hexe durch das Dorf jagen, denn sie war es, welche wahrscheinlich mit Toten spielte und Flüche verteilte.

Dabei wunderte sich der Varisianer jedoch, warum seine Exfrau nicht an seiner Seite floh, denn wie er solle sie dieses bevorstehende Gemetzel nicht mit Mut beantworten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 06.05.2013, 19:42:29
Kendra schaute den Dorfbewohner nach. "Ich... was...?" stammelte sie verwirrt. Sie schaute euch direkt an, ihre Augen blieben an dem Sarg hängen. Tränen rannen ihr die Wangen herunter. Sichtlich bemüht, kämpfte sie um Fassung. Stadtrad Hearthmount machte einen Schritt auf sie zu und legte ihr seine Hand auf die Schulter. Anscheinend versuchte er sie zu trösten, auch wenn es nicht besonders erfolgreich war.

"Warum? ... Er hat nie jemanden etwas getan." versteht ihr zwischen zwei Schluchzern. Ihre Schultern beben leicht während sie versucht tief zu atmen.

---

Nach kurzer Zeit sah Ichabod Vater Grimburrow um die Biegung kommen. Mit schnellen Schritten ging der Priester den Weg entlang, den auch die Prozession genommen hatte. Anscheinend sah er Ichabod nicht, der hinter einem Grabstein hockte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 06.05.2013, 20:07:31
Ichabod Crane griff die Chance am Zopfe, um den Pharasmapriester zu warnen:
"Vater Grimburrow! Vorsicht!", womit der Schurke hinter dem Grabstein, hinter welchem er sich versteckend Schutz gesucht hatte, hervorsprang und bereits im Zulaufen auf den Friedhofsvorsteher mit heftigen Winken, wilden Gestikulieren und weiteren Worten informierte und warnte:
"Dorfbewohner gingen agressiv und wahrscheinlich gewaltsam, wobei ich bin rechtzeitig geflohen bin, mit Fackeln und Heugabeln auf uns los!
Das ist nicht das erste Mal seit unserer Ankunft, dass wir diese enorme Fremdenfeindlichkeit zu spüren bekommen.
Sie wollen uns nicht hier.
Und sie beschuldigen den toten Professor der Nekromantie!"

Erst jetzt merkte der Varisianer, dass er zu viel hinaus geplappert, weswegen er ablenkte:
"So eine alte Frau mit milchigen Auge war auf dem Marktplatz die Wortführerin. Und jetzt ein Mann, welcher die Bande von Dorfbewohner anführte, war ein Mann mittleren Alters mit leicht ergrauten Haaren. Sein Gesicht war gerahmt von buschigen Koteletten. Er hatte eine mächtige Statur, selbst für einen Landarbeiter und überragte, die Anderen seiner Gruppe um fast einen Kopf. Er trug normale Bauernkleidung und ein paar hohe Lederstiefel, welches für einen Bauern eher unüblich war. An seinem Gürtel hing ein Dolch, auch wenn er diesen nicht benutzte.", wobei der Mann aus Aashügel den Anführer ausführlich beschrieb, um vielleicht den Namen zu erfahren.

Dabei hoffte der Varisianer außerdem, dass auch die beiden Stadträte davon erfahren und seine Worte hören würden.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 06.05.2013, 21:52:19
Brann Morton starrte den flehenden Dorfbewohner ohne jegliche Gefühlsregung an und überlegte, was er mit ihm anstellen sollte. Sein halbes Leben hatte Brann als Söldner seinen Lebensunterhalt verdient, die andere Hälfte hatte sein Vater ihn auf dieses Leben vorbereitet. Hätte er so gehandelt, wie sein Vater es ihm beigebracht hatte, dann hätte er den Anführer wohl nicht so leicht davon kommen lassen. Stattdessen ließ Brann ihn los, verpasste ihm einen leichten Tritt und rief dem Fliehenden hinterher:
"Wehe ich bekomme Wind davon, das ihr euch an dem Grab des Professors vergeht, denn dann wird es nicht bei einem Tritt bleiben."
Am liebsten hätte er dem Mann die Mistgabel hinterher geworfen. Ihm wäre es auch egal gewesen, wenn sie den Mann getroffen hätte, denn es war auch ohne diesen Angriff schwer genug gewesen an dieser Beerdigung teilzunehmen und er war wirklich wütend auf ihn. Natürlich wollte Brann dem Professor die letzte Ehre erweisen aber es fiel ihm schwerer das alles durchzuziehen, als er es sich anmerken ließ. Eines der ersten Dinge, die er in seinem Beruf gelernt hatte, war gewesen, keine Schwäche zu zeigen. Schwäche ermöglichte es dem Gegner ihn anzugreifen, nicht körperlich, sondern auf subtile Weise. Also ließ sich Brann nicht anmerken, wie die Wut über die Dorfbewohner in ihm tobte und sich mit der Trauer über den Tod des Professors vermischte. Er ging einfach zu dem Sarg zurück, hob ihn wieder hoch und sagte schlicht:
"Hoffentlich können wir jetzt ungestört fortfahren."
Er rechnete nicht mit einem weiteren Angriff aber er war durch seinen Beruf etwas Paranoid geworden und so ließ er seinen Blick über den Friedhof gleiten, um nach weiteren Störenfrieden Ausschau zu halten. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte und niemanden entdeckt hatte, fragte er sich auch wieso die Dorfbewohner den Professor der Nekromantie beschuldigten und wieso sie solche Probleme mit der kleinen Gruppe von Besuchern hatten. Er nahm sich vor später Kendra dazu zu befragen aber jetzt schien nicht der richtige Augenblick zu sein. Vorallem aber, wollte er das Ritual nicht noch weiter unterbrechen und damit die letzte Ruhe des Professors stören.
"Wir können später über diesen Vorfall sprechen, lasst uns jetzt dem Professor die letzte Ehre erweisen. Der Friedhof ist kein Ort solche Gespräche zu führen, vorallem nicht jetzt."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 06.05.2013, 23:04:46
Dana Gray fühlte sich von der ganzen Situation noch immer etwas überrumpelt. Die Unsicherheit war ihr vielleicht anzusehen, bis sie sich bewusst darauf besann, ihre Fassung wiederzufinden.
"Wartet noch", bat sie Brann Morton leise, als dieser mit der Zeremonie fortfahren wollte als wäre der Angriff der Dorfbewohner nicht geschehen und bereits Anstalten machte, den Sarg wieder anzuheben. Die Varisianerin schloss sich dem hünenhaften Söldner nicht an - noch nicht -, denn aus ihrer Sicht konnten sie diesen Vorfall nicht auf sich beruhen lassen.
"Doch, ich denke, gerade jetzt und hier sollten wir darüber sprechen", widersprach Dana Brann, nun mit festerer Stimme. "Ich denke, der Professor würde es uns nachsehen, wenn wir sein letztes Geleit um einen kurzen Moment hinauszögern. Zumindest bis diese unschöne Angelegenheit aus der Welt geschafft ist. Wie können wir ihn zu Grabe tragen, wenn eine solch ungeheuerliche Anschuldigung im Raum steht? Unser Freund soll in Friede ruhen, in Würde und nicht nur von uns sollte sein Andenken in Ehren gehalten werden. Nichts Geringeres hat der Professor verdient."
Weil tiefe Trauer und noch immer Empörung Dana dazu bewegten, diese Worte auszusprechen, war sie davon überzeugt, dass es so die richtige Vorgehensweise wäre. Auch wenn es ihr leidtat, die nur zu offensichtlich aufgewühlte Kendra Lorrimor in diesem Zustand zu sehen und dass sie, indem sie nun redete, vielleicht nicht dazu beitrug, dass die Tochter des Professors sich beruhigte, konnte sie es nicht lassen.
Dana wandte sich nicht unbedingt im Speziellen an Kendra, eher an alle Einheimischen, die gekommen waren, um sich von Professor Lorrimor zu verabschieden. Ihr Blick traf die beiden Stadträte, den Gastwirt, dessen Sohn und die Frau, die Kendra ihnen als Jominda Fallenbridge vorgestellt hatte.
"Mich schmerzen meine Worte sehr", begann Dana und meinte es auch so, "doch diese Dörfler schienen sich bewusst zu sein, was sie taten, und schreckten auch nicht davor zurück, mit ihrem Verhalten diesen Ort zu entweihen. Ihr Vorwurf war und ist hart, doch vielmehr sagten mir ihre Blicke, dass sie diesen auch ernst meinten. Was gab ihnen Anlass zu denken, der Professor sei ein Nekromant gewesen? Ich kann mir daraus keinen Reim machen. Keine Vorstellung könnte mir absurder vorkommen als diese. Oder sollte ich lieber nach einer Person fragen? Hat es... hat es diese Anschuldigungen schon vorher gegeben?"
Vielleicht begab die Schurkin sich damit auf dünnes Eis, vielleicht bohrte sie in Kendras Wunden herum, doch sie hatte schon versucht, es, auch unterstützt von ihrer Stimmlage, so schonend wie möglich zu formulieren.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 07.05.2013, 20:45:59
"Gibs Hephenus." sagten Vater Grimburrow und Stadtrat Hearthmouth zur gleichen Zeit ohne den jeweils anderen zu hören. Der Stadtrat schüttelte enttäuscht den Kopf, wobei sein Doppelkinn mitschwang und erst nach wenigen Augenblicken des Stillstehen des Kopfes damit aufhörte: "Gibs ist schwierig. Er ist ein Raufbold, er macht gerne Probleme."

Zokar Elkarid trat vor und legte eine Hand auf den Sarg: "Wir sollten vielleicht wirklich erst dem Professor das letzte Geleit geben. Wir können später weiter reden. Gibs wird nicht wiederkommen, so wie ich ihn kennen. Aber ich fühle mich trotzdem komisch hier. Vielleicht bin ich abergläubisch, aber ich stehe nicht gerne zwischen den Toten." Er stand ziemlich entspannt, aber seine Augen sprangen von einer Seite zur Anderen.

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"Dann habt ihr mit Edi schon Bekannstschaft geschlossen.[1] Sie war hier mal Hebamme, sie hat praktisch jeden hier auf die Welt gebracht und einer Hälfte der Bewohner mit dem Kopf zwischen den Beinen gesteckt. Sie kann etwas... schwierig sein." Während Vater Grimburrow redete, ging er weiter. Es verwunderte den Priester, dass er keine Kampfgeräusche hörte, wo Kendra und die Gruppe angeblich angegriffen wurden. Als der Weg den Blick auf die Gruppe, die um den Sarg stand, freigab blieb Vater Grimburrow stehen. Er drehte sich zu Ichabod um: "Es scheint alles ruhig zu sein." Sein Blick glitt an dem dreckigen Adligen hoch und runter. Ohne ein Kommentar über das Aussehen von Ichabod zu verlieren ging er auf die Gruppe zu: "Alles in Ordnung hier." fragte er während er die Umgebung absuchte.
 1. Bild ist im NPC Thread eingefügt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 08.05.2013, 10:42:26
"Warum gibt es keinen Stadtwächter, welcher Gibs Hephenus mal ins Gewissen redet und in die Schranken weist?", fragte Ichabod Crane in die Runde, sichtlich empört darüber, dass einfach hingenommen wurde, dass er als Raufbold und Stifter von Problemen bereits bekannt war, während er selbst zum Sarg zurück marschierte, um diesen wieder mit zu tragen und damit dem Professor das letzte Geleit zu geben.
"Das Gleiche gilt für diese Edi, welche übrigens behauptet hat, dass ihr Sohn der Stadtwächter wäre. Hat sie deswegen Narrenfreiheit?"

Der Blick des Priester an ihm hoch und runter war dem Schurken nicht entgangen, weshalb Ichabod Crane Hilfe suchte, ausgerechnet in seiner Exfrau, aber was anderes blieb ihm nun noch übrig:
"Aber das alles sollten wir wirklich später klären.
Nur so viel noch: Dana, bestätige bitte, dass ich die Wahrheit gesagt habe und dass wir gerade von Bauern mit Heugabeln und brennden Fackeln belästigt worden sind, welche sich geziemt haben uns sogar anzugreifen! Denn dann können wir weiter gehen und die Zeromonie ersteinmal beenden..."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 08.05.2013, 22:04:02
Viktor war froh, dass niemand ernsthaft verletzt werden musste um diesen Disput zu beenden.
"Uns geht es gut, danke Vater Grimburrow, ich denke außer ein paar lädierten Egos gibt es keine ernsten Verletzungen", gab der der junge Pharasmapriester Auskunft.
"Ich denke es wird das beste sein, für Kendra und für alle anderen Gemüter, wenn wir dem Professor sein verdientes, letztes Geleit geben und ihm die Ehre erweisen die wir alle hier für ihn empfinden."
Anhand der Reaktionen aller Beteiligten war sich Viktor sicher, dass jeder der Anwesenden genau den gleichen Respekt für den Professor empfand wie er es tat.
Mit diesen Worten lächelte er Kendra ermutigend zu und positionierte sich wieder am Sarg um ihn mit Hilfe der Anderen zu seinem letzten Bestimmungsort zu tragen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 09.05.2013, 10:12:51
Dana nickte, als der Gastwirt Zokar Elkarid bat, das Gespräch an anderer Stelle fortzusetzen, nun doch im Stillen akzeptierend und einsehend, dass dieses sich auch verschieben ließ. So unverschämt die Anschuldigung, dass der Professor zu Lebzeiten ein Nekromant gewesen sei, auch war: Da der Rädelsführer des Mobs, der die Gruppe von Trauergästen hatte verjagen wollen, anscheinend nichts weiter als eine Art Dorftrampel zu sein schien, der aufgrund eines schwierigen Charakters und vielleicht auch deswegen, weil ihm das ländliche Leben hier in Ravengro zu langweilig war, gerne Streit anfing, beschloss sie, dass er es zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht wert gewesen wäre, die Beerdigungszeremonie weiter hinauszuzögern.

Dann tauchte Vater Grimburrow auf und fragte die Gruppe nach ihrem Befinden - gefolgt von Ichabod Crane, der, da die Luft nun wieder rein zu sein schien, nach seiner lautstarken Flucht nun wieder auftauchte. Dana zog, mit einer Mischung aus Kritik und Verwunderung und vielleicht auch mit einer Spur von Belustigung ihrem Blick, eine Augenbraue hoch, als dieser, vollkommen verdreckt wie er nun war, zum Sarg zurückkehrte. Fast wie ein Schlammmonster oder ein Golem schaute ihr Exmann nun aus, befand sie nach kurzer Musterung. Was auch immer er während seiner kurzen Abwesenheit getrieben hatte: Es hatte vermutlich auf dem vollkommen durchweichten Boden stattgefunden.
"Ja, es ist so gewesen", bestätigte Dana dennoch bereitwillig, als Ichabod sie darum bat. "Eine Gruppe von Dörflern erwartete uns hier, um die Beerdigung des Professors zu verhindern und uns zu vertreiben. Als wir, selbstverständlich empört über dieses Verhalten, dem nicht nachkamen und stattdessen mit Worten versuchten, sie zur Vernunft zu bringen, stürmte dieser gewisse Gibs Hephenus, gefolgt von eine Handvoll anderer, schon angriffslustig auf uns zu. Die Sache hat sich jedoch schnell aufgelöst. Herr Morton hat sich diesen Rüpeln angenommen. Doch keine Sorge, zum Glück ist es wirklich zu keinen ernsthaften Verletzungen gekommen. Bevor die Situation endgültig eskaliert ist, hat sich Gibs Hephenus auf dem Boden wiedergefunden und die anderen sind geflohen wie die Hasen. Zum Glück ist in dieser ganzen Aufregung auch dem Sarg nichts geschehen", konnte sie es nicht lassen, noch hinzuzufügen und ihren Exmann dabei vorwurfsvoll anzusehen - denn ihm hätte sie auch die Schuld gegeben, wäre der Sarg tatsächlich zu Boden gestürzt.
Brann Morton hatte diesen wenigstens losgelassen, um den Mob in die Schranken zu weisen, anstatt feige Reißaus zu nehmen. Zugegeben, vermutlich wäre auch Dana geflohen, hätte sie der schwankende Sarg nicht aus dem Konzept gebracht, Ichabod war sich dessen vermutlich nun an dieser Stelle auch gut bewusst, aber dazu, sich die Blöße zu geben, ihm offen Verständnis für seine Flucht zu zeigen, war sie gewiss nicht bereit.
"Wenn dem nun Genüge getan ist, sollten wir an dieser Stelle wirklich fortfahren", sagte die Varisianerin zum Abschluss.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 10.05.2013, 20:06:39
Die Prozession setzte mit schwerem Gemüt ihren Weg fort. Nicht nur der traurige Anlass drückte die Stimmung, sondern auch die vergangene Auseinandersetzung mit den Dorfbewohner. Vater Grimburrow begleitete die Gruppe weiter. Bereits nach wenigen Augenblicken erreichten sie das Grab, deutlich an dem Aushub nebem einem Grabstein zu erkennen. Schweigend überholte Kendra euch und versperrte den Weg, sodass ihr nicht am Grab vorbeilaufen konntet. Sorgsam wird der Sarg auf die vorgesehen Latten gelegt, die quer über dem Loch ruhen und abgesenkt.

Vater Grimburrow stimmt ein Gebet ein, während die sterblichen Übereste von Professor Lorrimor immer tiefer im Erdreich verschwinden. Kendra hält die ganze Zeit über den Blick gesenkt und hält sich krampfhaft an ihrem Taschentuch fest. Mit einem dumpfen Geräusch kommt der Sarg am Boden des Grabes an, Vater Grimburrow verstummt und nickt der Tocher des Verstorbenen kurz zu. Diese atmet kurz tief ein und stellt sich vor das Grab.

"Ich danke euch, dass ihr alle gekommen seit. Mein Herz ist schwer und trotzdem leichter als es ohne eure Anwesenheit wäre.
Mein Vater war ein großer Mann mit schmächtiger Statur. Er war ein Mann des Wissens. Stets strebte er nach dem Neuen und Unbekannten. Während ich eine Mädchenschule besuchte war er ein wahrer Plagegeist. Ständig musste er wissen, was ich an diesem Tag gelernt hatte und er begann meine Lehrer zu berichtigen."
Bei diesen Erinnerungen kämpfte sich ein Lächeln auf die Lippen von Kendra, auch wenn es sich dort nicht lange halten konnte.

"Eines Tages kam ich auf die Idee ihn während ich meine Hausaufgaben machen wollte mit Rätseln abzulenken. Meist klappte dies nicht allzu gut, doch eines Tages fand ich ein Rätsel welches er nicht zu lösen vermochte:

Ein Ritter sollte im Auftrag seines Königs in eine fremde Burg eindringen. Dazu musste er aber den Wachen am Burgtor die richtige Parole nennen, die er leider noch nicht wusste. Er legte sich also nahe des Tores versteckt in einem Busch auf die Lauer und wartete. Kurz darauf kommt ein Händler auf einem Karren und verlangt Einlass. Der Wächter sagt: 28, was ist deine Antwort? Der Händler antwortet mit 14 und wird eingelassen. Dann kommt eine junge Magd und nun sagt der Wächter: 8, was ist deine Antwort? Die Magd antwortet mit 4 und wird eingelassen. Später steht ein Mönch vor den Stadttoren und der Wächter sagt: 16, was ist deine Antwort? Der Mönch antwortet mit 8 und wird eingelassen. Der spionierende Ritter glaubt nun alles zu wissen und stolziert mit einem breiten Lächeln vor das Burgtor. Der Wächter verstellt ihm den Weg und sagt: 12, was ist deine Antwort? Ich sage 6, antwortet der Ritter und will weiterlaufen, aber bevor er auch nur einen Schritt machen kann, zieht der Wächter sein Schwert und tötet ihn. Der Ritter hatte die falsche Zahl genannt!

Nie wieder hatte ich solche Ruhe, während ich Zahlenreihen auf ein Bogen Papier schrieb, die Ergebnisse zu den Aufgaben die mir meine Lehrer mit nach Hause gegeben hatten. Selbst zum Abendessen murmelte er immer wieder Zahlen vor sich hin und verneinte die Antwort bereits wieder. Schließlich ging ich ins Bett. Mitten in der Nacht knarrte meine Tür und Petros[1] stand mit einer Kerze in meinem Zimmer. "Bist du wach fragte er: "Ich kann nicht schlafen, was hätte der Ritter antworten müssen?" Innerlich grinste ich breit, hatte ich es doch geschafft, den großen Professor Lorrimor einen Tag lang mit einem Rätsel zu beschäftigen.


Sie schniefte hörbar: "Möge Pharasma seiner Seele gnädig sein und über ihn richten. Er war ein guter Mensch, der Beste den ich kannte."

Kendra räumte den Platz vor dem Grab um auch anderen die Möglichkeit zu geben zu sprechen.
 1. Lorrimors Vorname
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 13.05.2013, 09:28:54
Ichabod Crane erkämpfte bei sich selbst ein schwerfälliges Lächeln in Richtung seiner ehemaligen Ehefrau Dana, denn im Gegensatz zum jungen Mann namens Viktor bestätigte sie wenigstens seine Vorwürfe gegenüber den Dorfbewohnern und damit Worte in Richtung der anwesenden Amtsinhaber.
Doch so dankbar und aufrichtig das Lächeln auch war - es war nur von kurzer Natur, denn Ichabod Crane hatte den Zwischenton und den vorwurfsvollen Blick verstanden, welche er jedoch nicht mit Worten versuchte sich zu erwehren, sondern nur Dana Blick kreuzte mit einem bedeutungsschwangeren und für Dana deutlich lesenbaren Gesichtsausdruck der Empörung, denn sie wäre ihm gefolgt, wenn sie es so schnell wie er gekonnt hätte.

Sei es aber drum - es wäre nun egal, denn die Prozession musste weiter gehen.
Und so half Ichabod wieder beim Tragen des Sarges und lauschte mit traurigen Gesichtsausdruck, als der Sarg seinen Weg unter die Erde fand und Kendra sich von ihrem toten Vater verabschiedete.

Jedoch wäre der selbsternannte Meisterdetektiv kein Meister der Informationssuche und der Rätsel, wenn er nicht die Antwort auf dieser Rätsel wüsste, weshalb er Varisianer sich auch prompt bei der Tochter des toten Professor einreihte, um ihr kurz sein Taschentuch ebenfalls zu reichen und kurz dabei seine Hand auf ihre Schulter zu legen, und um anschließend als Nächster nach vorne zu treten, um sich vom Professor mit einer kleinen Anekdote zu verabschieden und seinem toten Auftraggeber zu gedenken:
"Tja...ja...unser guter Professor...
Er hat immer gerne den ratlosen alten Kauz gespielt, um unsere Herzen zum Leuchten zu bringen und uns glücklich zu machen, jedoch steckte mehr Verstand in dem Mann als in uns allen zusammen.
Wahrscheinlich hat er selbst dieses Rätsel binnen Sekunden gelöst und wollte Euch, liebe Kendra das Erfolgserlebnis nicht nehmen, denn der Professor war ein gutherziger Mann und hätte mit der Antwort - der Zahl Fünf, denn man muss die Zahlen ausschreiben und ihre Buchstaben zählen - Euch nur verstimmt.
Aber so war eben der gute alte Professor - ein wahrer Mann von großväterlicher Weisheit, väterlicher Güte und einem Herzen am richtigen Platz!
Und ich hätte eigentlich gewettet, dass er uns alle sogar überlebt, denn mit seinem Wissen ist er eigentlich jeder Gefahr gekonnt ausgewichen.
Ich erinnere mich dabei gerne an unsere geplante Exkursion zur goldenen Stadt Xin Grafar auf der Insel des Schreckens und des Terrors, wo wir, also Dana und ich, ohne ihn in der Stadt Tamran zwischen Mitgliedern des Geheimordens der A-N-A-P-H-E-X-I-S..."
, wobei der Schurke absichtlich diese radikale Gruppierung der Kirche des Gottes der Meuchelmörder und des geheimen Wissens sich aussprach, sondern nur buchstabierte, um nicht von diesen heimgesucht zu werden.
"...und Anhängern des Razmir geraten waren.
Hätte der Professor nicht von einem adeligen Kundschafter aus Cheliax - sein Name ist mir leider entfallen, genauso wie von dessen Tieflingleibwächter[1] - so sonderbare Schriftrollen gekauft, wären wir aus der Sache nicht mehr rauskommen.
Doch obwohl damit die Schriftrollen zweckentfremdet verbraucht wurden und wir unsere Expedition aufgeben mussten, hatte der Professor einen guten Spruch und Scherz auf den Lippen, ohne verstimmt zu wirken:
"Junge, vergiss die Schriftrollen und die nun leeren Taschen...immernoch besser als mit dem Leben zu bezahlen!" - etwas, was ich mir bis dahin immer als wichtigsten Spruch gemerkt habe."
, womit auch der Mann aus Aashügel anfängt zu seufzen und beginnt gegen Tränen zu kämpfen.
"Der Professor war ein großer Mann. Gutherzig und besonnen.
Möge Pharasma seiner Seele gnädig sein und über ihn richten. Er war ein rechtschaffender Mensch, der Beste den ich kannte."
[2]

Womit der Schurke zurücktrat, um dem nächsten Trauergast den Vortritt zu lassen.
 1. Offtopic an alle Golarionfanboys: Ratet mal, wen ich meine?^^ Vllt kann Dana sich an die Namen erinnern.
 2. Diplomatie 20
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 14.05.2013, 21:36:57
Nachdem Ichabod zurückgetreten war, trat nun Viktor vor.

"Auch ich erinnere mich lebhaft an eine Erlebnis, dass ich mit dem Professor verbinde...", nervös räusperte sich der dunkelhaarige junge Mann noch einmal und fuhr danach fort,
"Meine Ziehmutter, eine Hebamme im Dienste der Herrin der Gräber, und ich begleiteten den Professor vor einigen Jahren auf einer Expedition in den Gebirgsregionen nördlich von Hyannis. Der Professor war auf der Suche nach einer Quarzader von welcher er sich erhoffte Mineralien gewinnen zu können welche er für seine Experimente verwenden konnte.
Während der Expedition machte mir meine Mutter klar, dass jeder der Anwesenden seinen Teil zum Erfolg der Unternehmung beitragen muss und forderte mich dazu auf mich nützlich zu machen und nicht den Leuten den ganzen Tag vor den Füßen zu stehen"

Ein kurzes Lächeln umspielte die Lippen von Viktor während er unbewusst das heilige Symbol von Pharasma umklammerte, welches in Reaktion mit einem milchig weißen Licht zu glühen begann[1].
"also machte ich mich daran jede Person um mich herum mit Fragen zu löchern ob ich ihnen nicht helfen könne, bis auf den Professor, welcher meinem jungen Selbst noch etwas unheimlich war. Doch niemand bot mir eine ernsthafte Arbeit an und meine Frustration stieg und in dieser Situation fasste ich ein Herz und, etwas verschüchtert, fragte ich den Professor ob er nicht eine Aufgabe für mich hätte.
Und die hatte er!
An den folgenden Tagen trug ich die Werkzeuge und Instrumente des Professors welche er benutzte um das Gestein zu untersuchen, ich verstand natürlich nicht was er da tat, aber es erfüllte mich sehr mit stolz, dass er mir diese Aufgabe zugetraut hatte, einige der Werkzeuge waren sicher teuer gewesen und wehe dem Zorn meiner Mutter, hätte ich auch nur eines Fallen gelassen!
Und so kam nach einiger Zeit zu dem Tag, an dem ich wohl zum ersten Mal ein Instrument der Herrin war und ein Teil meines Schicksals sich offenbarte.

Es war ein regnerischer Tag und der Regen hatte so viel Schlamm von den Hängen gespült, dass es zu einem Erdrutsch kam und den Professor und vielleicht auch mich getötete hätte, wenn ich nicht schnell genug reagiert hätte und ihn und mich mit einem Satz in Sicherheit gebracht hätte.
Die ersten Worte die ich fand nachdem wir beide den Schreck verwunden hatten, waren: 'Verzeiht Professor, ich habe eure Werkzeuge fallen lassen'...


Die letzten Worte von Viktor waren für viele der Anwesenden kaum hörbar, da Viktor sichtlich mit seiner Fassung kämpfen musste als er sie aussprach[2].
 1. Enhanced Diplomacy
 2. Diplomacy: 20
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 15.05.2013, 00:29:23
Still lauschte Dana erst Kendras Worten, dann denen Ichabods und denen Viktor Mortis' und bemühte sich um ihre Fassung. Die Trauer aller Anwesenden lag schwer auf diesem Ort und lastete auf der Varisianerin. Obwohl sie einen starken Willen hatte und diesen auch stets umzusetzen versuchte, war die aktuelle Situation wahrlich nicht leicht für sie. Die Erinnerungen, die sie überkamen, bewegten sie und wühlten sie innerlich auf - besonders Ichabods Schilderung -, aber auch der Klang der Stimme ihres Exmanns rief ihr schmerzlich ins Bewusstsein, dass sie die Trennung von ihm noch nicht ganz überwunden hat.
"Verdammt, Dana, nun reiß dich zusammen!", forderte sie sich selbst innerlich auf, jedoch hatte dies nur bescheidenen Erfolg.
Zu frisch waren die Wunden, auch wenn sie sich selbst das nicht wirklich eingestehen wollte, vielmehr schob sie ihren Gemütszustand auf den Umstand, dieser Beerdigungszeremonie beizuwohnen. Sie trauerte ehrlich um den Professor, sodass ihr auch die Tränen in die Augen schossen, und sie diese erst mit ihrem Taschentuch trocknen und sich etwas wieder etwas beruhigen musste, bevor sie sich in der Lage sah, vor allen zu sprechen.

Sofort nach Ichabods Beitrag war sie dazu nicht imstande, aber während Viktors Anekdotenvortrag gelang es ihr, sich zu fangen, sodass sie nach diesem vortrat.
Sie räusperte sich, denn nachdem Viktors Stimme verebbt war, war ein kurzer unangenehmer Moment der Stille entstanden.
"Ich erinnere mich gut an jenes Erlebnis, das Ichabod geschildert hat - Graf Varian Jeggare und Radovan sind übrigens die Namen, die dir entfallen sind, wenn ich mich recht entsinne...", (sie war sich sehr sicher, dass sie richtig lag), "... jedoch hat eine der ersten Begegnungen mit dem Professor bei mir einen ebenso tiefen Eindruck hinterlassen. Auch hier spielte Regen eine große Rolle. Ichabod und ich trafen uns einmal mit guten Professor, um lediglich einige letzte Dinge vor dem Aufbruch zu einer Expedition zu klären. Ich weiß noch, es könnte auch erst gestern gewesen sein", sagte sie und lächelte traurig.
"Zuerst nieselte es lediglich, doch dabei blieb es, nein, von Jetzt auf Gleich kamen Sturzbäche von Wasser von den Wolken nieder, es war zudem nahezu stürmig, sodass wir nicht umhinkamen, völlig zu durchweichen, bevor wir schließlich Schutz fanden. Es handelte sich um einen eher zugigen Unterstand und wir froren alle, doch wir mussten einsehen, dass wir zuerst warten mussten, bis sich das Wetter etwas legte, bevor wir mit der Organisation unser bevorstehenden Reise fortfahren konnten.
Erst standen wir dort, zitternd und schweigend, doch dann ergriff Professor Lorrimor das Wort, um uns abzulenken und uns die Wartezeit zu vertreiben. Ausgerechnet über den Regen sprach er, erklärte uns, wie er entsteht, warum er einmal leicht, einmal stärker ausfällt, erzählte uns von seiner Rolle in der Natur, von regenarmem Klima, von Unwetter, von verschiedenen Wolkenformen und Wind. Darüber vergaßen wir völlig die Zeit und dass es kalt war, wir merkten noch nicht einmal, dass der Regen nachließ.
Ich muss sagen, dass ich Bewunderung für diesen Mann empfand, die empfinde ich heute noch immer, denn ich habe sonst noch niemanden getroffen, der einerseits so viel wusste, und dem es zudem gelungen ist, sein Wissen auf so anschauliche und unterhaltsame Weise mit anderen zu teilen sowie seine Zuhörer derart in den Bann zu ziehen.
Ich werde ihn immer in Erinnerung halten als den gutherzigen, humorvollen, klugen Mann, der er war. Wir werden ihn alle vermissen, er war jedem von uns eine Bereicherung. Möge Pharasma seiner Seele gnädig sein und über ihn richten."
[1]
 1. Diplomatie: 23
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 15.05.2013, 22:40:21
In Gedanken versunken und kein Wort von sich gebend, ging Brann Morton im Gleischschritt mit den anderen Sargträgern voran, während sich seine Füße durch das zusätzliche Gewicht des Sarges und dessen Inhaltes tief in den Schlamm gruben. Doch anstatt sich auf das Tragen des Sarges zu konzentrieren, drifteten die Gedanken des Söldners immer wieder in die Vergangenheit und er erinnerte sich an die Tage, die er mit dem Professor verbracht hatte. Als Leibwächter war er ihm immer Nahe geblieben und nicht selten hatte der Professor das ausgenutzt und ihm aus Spaß Rätsel und Geschichten erzählt und Dinge erklärt. Die Geschichten der anderen Trauergäste waren deshalb seltsam vertraut, fast so als hätte Brann sie selbst erlebt. Der Professor schien sich nie verändert zu haben, er hatte nie eine Maske aufgesetzt und hatte jeden gleich behandelt. Nachdem er den anderen zugehört hatte und Dana mit ihrem Vortrag geendet hatte und sich wieder zu den Trauergästen begab, trat Brann vor. Er nahm seinen Helm ab, legte ihn auf den durchnässten Boden, atmete einmal tief durch und fing an zu erzählen:

"Als ich anfing für den Professor als Leibwächter zu arbeiten, war es nur ein Job wie jeder andere gewesen. Dieses mal war es einfach ein alter schräger Kauz, anstatt eines reichen Kaufmanns, den es zu beschützen galt. Aber der Professor war anders als alle Personen die ich vorher getroffen hatte, er hat nie aufgegeben mehr über mich zu erfahren, denn es war ihm wichtig gewesen die Menschen zu kennen, mit denen er arbeitete. Ich bemerkte schnell, das er nicht aufgeben würde und da ich gezwungen war in seiner Nähe zu bleiben gab ich eines Tages nach. An diesem Abend legte der Professor die Arbeit nieder und wir unterhielten uns bis spät in die Nacht. Mit den Jahren war aus dem Professor für mich aus einem einfachen Arbeitgeber wie jeder andere, ein guter Freund geworden.

Ein Tag ist mir in den Jahren besonders im Gedächtnis geblieben. Es war ein sonniger Tag und wir waren mit einer kleinen Karawane unterwegs zu einer Ausgrabungstätte gewesen als uns eine Gruppe Banditen angriff. Ich eilte in den Wagen des Professors und erschlug im letzen Moment einen der Angreifer, der die Verwirrung ausnutze und versucht hatte den Professor zu meucheln. Doch ich war in der Hektik unvorsichtig geworden und ich bemerkte erst zu spät, das sich ein anderer von hinten an mich heran geschlichen hatte. Wäre der Professor nicht gewesen und hätte den Banditen mit seinem Gehstock an genau der richtigen Stelle erwischt und bewusstlos geschlagen, dann wäre ich gestorben. An diesem Tag haben wir uns gegenseitig das Leben gerettet.

Der Professor war ein guter Mensch und wir alle hatten in ihm einen treuen Freund gefunden. Er hatte es nie nötig eine Maske aufzusetzen, war zu jedem Menschen gleich und hat nie vorschnell geurteilt. Möge Pharasma seiner Seele gnädig sein und über ihn richten.
[1]
Dann trat der Söldner zurück, nachdem er seinen Helm wieder vom Boden aufgehoben und aufgesetzt hatte.
 1. Diplomatie 16
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 16.05.2013, 20:24:07
Kendra hielt während der Ansprachen den Blick gesenkt. Als Dana endete nickte sie ihr dankend zu: "Ich danke euch allen. Mein Vater wäre froh zu wissen, dass ich unter Freunden bin."

Die Tochter des Verstorbenen kniete sich vor das Grab und schien einen kurzen Moment im Zwiegespräch mit ihrem Vater zu halten. Ihre Lippen bewegten sich tonlos. Als sie aufstand war der Saum ihres Kleides mit Schmutz befleckt. Wobei sie nahezu klinisch sauber wirkte im Vergleich zu Ichabod.

"Vashian könntest du in einer Stunde zu uns stoßen? Am besten bringen wir es gleich hinter uns." Der Stadtrat nickte, sein Doppelkinn machte den Anschein als würde es sich in verschiedene Richtungen zur gleichen Zeit bewegen: "Ich werde vorbei kommen und dann können wir das Testament eröffnen." Der stark beleibte Mann war der Erste, der die Beerdigung verließ, auch wenn er wohl nicht der Erste war der zu Hause ankommen würde. Dazu war Stadtrat Hearthmount zu übergewichtig.

Jeder der Gäste hatte noch ein paar gute Worte und ein wenig Trost für Kendra über, nach und nach lichteten sich die Reihen bis nur noch Vater Grimburrow und Kendras Gäste am Grab standen.

"Geht ich werde mich um den Rest kümmern. Es sieht so aus als würde es gleich wieder anfangen zu regnen." So machte sich die kleine Gruppe auf den Weg und als hätte der Priester in die Zukunt geschaut fingen an die Wolken sich zu entleeren.

Dicke Tropfen fielen vom Himmel und landeten auf den Reisenden. Sie gingen den Weg zurück den sie gekommen waren. Dicke Tropfen liefen an den zotteligen Haaren von Brann hinunter. Der immer noch schweigsam der Gruppe folgte. Auch wenn der Weg nicht allzu weit war, kam es ihnen deutlich weiter vor, gerade als die nassen Klamotten anfingen im leichten Wind anfingen kalt zu werden.

Ravengro schien wie ausgestorben zu sein, der Regen schien alle Anwohner in ihre Häuser getrieben zu haben. So gingen sie zurück über den Marktplatz bis Kendra den Schlüssel zu ihrem Haus und der Hand hielt. Die Tür quitschte als Kendra sich dagegen lehnte um die Tür zu öffnen. In der Eingangshalle hing ein Bild. Eingeweihte erkannten die Universität in Lepidstadt. Eine breite Treppe führte in den ersten Stock. Obwohl der Flur ein Fenster hatte, war es dunkel. Die Wolken hatten den Rest der Sonne verdeckt. Kendra bedeutete euch ihr zu folgen und ging durch eine Tür, die in einen Wohnraum führte. Der Raum war leicht von einem Feuer im gemauerten Kamin erleuchtet. Zwei große Sessel standen direkt vor dem Termin, getrennt von einem kleinen Tisch. Der ganze Raum war von Bücherregalen gesäumt. Viele seltene Bücher waren in den Regalen zu sehen. Mitbringsel von Reisen, Entdeckungstouren und Geschenke von Freunden aus anderen Horten des Wissen.

"Nehmt Platz." sagt Kendra während sie auf einige Stühle deutet, die im Raum verteilt sind.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 16.05.2013, 20:37:25
Die Zeit war nur kurz bemessen bis der Stadtrat eintreffen würde. So überbrückten die Trauergäste die Zeit mit Smalltalk. Das zerbrochene Rad auf dem Weg nach Ravengro war Thema, die Beschwerlichkeit der Reisen...

Nach einiger Zeit klopfte es an der Tür. Kendra stand auf und verließ den Raum. "Kommt herein" hörten sie gedämpft. Danach waren die stapfenden Schritte von Stadtrat Hearthmouth zu vernehmen. Inzwischen trug er einen schweren Mantel von dem das Wasser lief. Er hatte eine dunkle Ledertasche bei sich, die er auf dem kleinen Beistelltisch abstellte. Er hatte kaum ein Wort für die Reisenden über. Er zog ein gerolltes Pergament aus seiner Tasche. Kendra ging aufgeregt im Raum auf und ab, anscheinend wusste auch sie nicht was in dem Testament stehen würde.

Vashian Hearthmouth zeigte Kendra das Siegel und bewies, dass es ungebrochen war. Nachdem Kendra es abgenickt hatte fing der Stadtrat an mit seiner tiefenden tragenden Stimme das Testament vorzulesen und gab es anschließend Kendra in die Hand[1]

(http://s7.directupload.net/images/130517/48v4n3ia.jpg) (http://www.directupload.net)
 1. 
Testament (Anzeigen)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 18.05.2013, 18:56:31
Die Stimmung war noch immer gedrückt, doch es schien für alle Beteiligten eine gewisse Erleichterung zu sein, nicht mehr am Grab ihres alten Freundes - beziehungsweise Vaters - zu stehen. Für Dana fühlte es sich zumindest so an als würde sie die gröbste Trauer hinter sich lassen, als sie dem Friedhof den Rücken kehrte, obwohl diese natürlich nicht komplett von ihr abfiel. Der Professor war ein guter Mensch gewesen und sie hatte ihn gemocht und bewundert, ja, im Grunde war er für sie eine Vaterfigur gewesen, auch wenn er selbstverständlich ihren eigenen nicht in dieser Rolle hatte ersetzen wollen oder können. Anständige Leute gab es selten, das wusste sie, und mit dem Tod von Petros Lorrimor war die Welt um einen von ihnen ärmer geworden. Nun konnte Dana nichts anderes tun als sein Andenken in Ehre zu halten und dafür zu beten, dass Pharasma sich gütig seiner Seele annahm. Noch einmal musste die sonst so gefasste und selbstbewusste Varisianerin ihre Tränen trocknen, bevor sie ihr Taschentuch wieder verschwinden ließ.

Es fing wieder an zu regnen. Dana öffnete ihren Schirm erneut, der seit der letzten Benutzung sowieso nicht wieder getrocknet war, und da darunter auch noch Platz für eine andere Person war, würde sie auch nichts dagegen haben, sollte sich jemand zu ihr gesellen. Trotz des Schirms wurde sie leicht nass, da Wind ging und die fallenden Tropfen entgegenpustete.
Kendra führte die Trauergäste zurück zu ihrem Haus und bat sie hinein. Die Einrichtung zeigte deutlich die Handschrift des Professors und Dana musste in Erinnerungen schwelgend schmunzeln als die Regale voller wertvoller, gebundener Schätze im Wohnraum sah.

Auf die Einladung ihrer Gastgeberin hin bedankte sich Dana und nahm Platz. Aufrecht und gerade saß sie auf dem Stuhl, faltete ihre Hände damenhaft auf ihrem Schoß und beteiligte sich in gedämpt-respektvollen Ton, den die Umstände erforderten, an dem Smalltalk, den die Anwesenden ausstauschten, während sie warteten. Nun lächelte Dana auch wieder, ab und zu, mal ehrlich, mal aus Höflichkeit, versuchte jedoch, wie in der Kutsche auch, Blickkontakt mit Ichabod zu vermeiden. Vielleicht war sie noch immer wütend auf ihn. Vielleicht steckte, verborgen darunter, auch etwas anderes dahinter, woran sie selbst nicht denken wollte.

Stadtrat Hearthmouth traf schließlich ein. Scheinbar schien draußen gerade die Welt im Regen zu versinken, so klitschnass wie der beleibte Mann war. Schön, bei so einem Wetter an einem warmen Feuer zu sitzen und sich aufwärmen zu können, wie Dana fand. Doch dies rückte nun, wie alles andere auch, in den Hintergrund. Man hätte wohl eine Stecknadel fallen lassen hören, während der Stadtrat Professor Lorrimors Testament verlas.

Es folgte kurz Schweigen. Für Dana war es weniger überraschend, dass Kendra als Tochter des Professors den Großteil der Hinterlassenschaften desselben erbte, wie auch das Haus, in dem sie sich gerade befanden. Sie würde lügen, würde sie behaupten, dass sie die letzten Wünsche des Verstorbenen komplett verwunderte, dennoch überraschten sie sie dennoch zumindest ein bisschen. Eigentlich hatte Dana gehofft, schnell wieder nach Caliphas zurückkehren zu können - weit von Aashügel und ihrem Exmann entfernt. Natürlich stand ihr auch nun nichts im Weg, aber sie würde Ravengro nicht guten Gewissens einfach so verlassen können, ohne dem letzten Willen ihres guten Freundes nachzukommen. Und einhundert Platinmünzen für jeden von ihnen... Auch das muss sie kurz verdauen. Sie hatte gewusst, dass der Professor reich gewesen war, und auch wenn sie zuvor gern sein Geld angenommen hatte, fühlte sie sich bei dieser Summe, die für sie viel Geld war, etwas unbehaglich. Trotzdem wäre Dana natürlich nicht Dana, wenn sie diese nicht annehmen würde.

Dana räusperte sich hinter vorgehaltener Faust bevor sie zu sprechen begann, um eine klare Stimme zu haben.
"Selbstverständlich werde ich dem letzten Willen des Professors nachkommen und Euch, werte Kendra, in Eurer Trauer Gesellschaft leisten, sofern Ihr die meine wünscht. Ich werde gern bleiben und Euch helfen und zur Seite stehen, wo ich kann", zeigte Dana sich hilfsbereit und schenkte der Tochter des Professors ein mitfühlendes Lächeln.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 21.05.2013, 11:07:54
Ichabod Crane hatte den Worten der restlichen Trauergäste schweren Herzen gelauscht, denn wie seine Geschichte machte diese den Tod ihrer Professors nur noch schwer erträglicher.
Vorallem die Worte von Dana brachten ihn, obwohl er eigentlich Manns genug sein wollte, zum Schluchzen und das er Tränen vergoss.
Vielleicht waren es aber auch der Verlust seiner Familie und der Trennungsschmerz sowie der Entzug von berauschenden Alkohol, welche den Schurken endgültig brachen und zu dieser Gefühlsregung endlich brachten.

Doch da endete auch schon die Abschiede, wobei sich der Varisianer kurz wunderte, warum Kendra schon allen dankte, bevor Brann seine Ansprache gehalten hatte.
Nichtigkeiten, aber so etwas fiel Ichabod sofort auf und ließ ihn kurz nachdenklich werden, um das dann aber als doch als unwichtig zu deklarieren.

Wieder mit festen Dach über dem Kopf, sodass der Regen ihn nicht weiter plagen konnte, und den Friedhof damit hinter sich gelassen, blieb Ichabod stumm und lauschte lieber ersteinmal den restlichen Gästen, wobei sein Blick immer wieder den Blick von Dana kreuzte, sofern dies von Dana's Seite überhaupt passierte, denn sie war wohl immernoch wütend auf ihn.
Aber nur um dann wie ein kleiner Junge, welcher beim Diebstahl von Keksen erwischt wurde, zusammenzuzucken und schnell richtig Bücherregale gespielt interessiert zu blicken.

Doch da traf Stadtrat Hearthmouth schließlich ein.
Scheinbar schien draußen gerade die Welt im Regen zu versinken, so klitschnass wie der beleibte Mann war.
Schön, bei so einem Wetter an einem warmen Feuer zu sitzen und sich aufwärmen zu können, wie der Schurke ebenfalls wie Dana empfand und Heimweh in Richtung Aashügel entwickelte.
Diesem Wunsch würde er folgen, sobald klar war, was er erben würde, denn schließlich war er eigentlich nur deshalb hier.
Doch dann ließ der Detektiv seine Gedanken daran ruhen und lauschte lieber ersteinmal gespannt der Testamentsverkündung.
Man hätte wahrlich wohl eine Stecknadel fallen lassen hören, während der Stadtrat Professor Lorrimors Testament verlas.

Es folgte nachdenkliches Schweigen.
Für Ichabod Crane war es weniger überraschend, dass Kendra als Tochter des Professors den Großteil der Hinterlassenschaften desselben erbte, wie auch das Haus, in dem sie sich gerade befanden.
Doch er würde lügen, würde er behaupten würde, dass die letzten Wünsche des Verstorbenen ihn voll und ganz erfreuten, den wenigstens etwas Profit durch das Erbe hatte er sich erhofft.
Komplett verwunderte ihn jedoch, dennoch nun auch noch einen Auftrag von seinem alten Auftraggeber zu erhalten.
Eigentlich hatte Ichabod Crane gehofft, schnell wieder nach Aashügel zurückkehren zu können - weit von Caliphas und seiner Exfrau Dana entfernt.
Natürlich stand ihm auch nun nichts im Weg, diesem Ziel zu folgen, außer seiner leeren Taschen, aber er würde Ravengro nicht guten Gewissens einfach so verlassen können, ohne dem letzten Willen seines guten Freundes und Auftraggebers nachzukommen.
Zumal er nicht damit leben könnte, dass Dana, welche schon zugesagt hatte, sich alleine in Gefahr begibt, denn diese Bücher machten ihm jetzt schon Angst und rochen jetzt schon nach Ärger, auch wenn der Detektiv bestimmt einen neugierigen Blick reinwerfen würde, sobald er dazu kommen würde.
Und einhundert Platinmünzen für jeden von ihnen - auch das muss sie kurz verdauen.
Er hatte gewusst, dass der Professor reich gewesen war, und auch wenn er zuvor bis zu seiner Alkoholsucht gern sein Geld angenommen hatte, fühlte er sich bei dieser Summe, die für sie viel Geld war, etwas unbehaglich, denn auch dies bestätigte sein Bauchgefühl, dass dieses Unterfangen noch so einfach wäre, wie es vielleicht klang.
Und so hatte er auch schon erste Verschwörungstheorien:
Die Bücher, oder zumindest die Personen, welche diese Bücher nicht in Universität Lepidstadt und auch nicht im Besitz des Professors wissen wollten, waren für den Tod des Professors möglicherweise verantwortlich.
Denn warum klang der Professor am Ende so verwirrt und abgehetzt in seinem Testament.
Wurde der Professor vielleicht von der Hexe im Dorf verflucht oder vergiftet, denn "Ich, Petros Lorrimor, hiermit unterzeichnen diesen Willen in Ravengro auf diese vierten Mondtag des Arudos  im Jahr 4703", klang nicht nach dem Professor, welcher den toten Gott Aroden sicherlich und damit den Monat Arodus kannte, zumal ihn das hiermit unterzeichnen irritierte und darin vielleicht ein Rätsel lag.
So oder so. Trotzdem wäre Ichabod Crane natürlich nicht Ichabod Crane, der Meisterdetektiv, wenn er diesen letzten Auftrag nicht annehmen und die Geheimnisse dahinter lösen würde.

Nachdenklich, denn seine Neugier und Tatendrang waren geweckt, aber auch etwas besorgt, erhob auch er seine Stimme, um wie Dana zu bestätigen:
"Auch ich werde selbstverständlich dem letzten Wunsch Eures Vaters entsprechen und erfüllen, und Euch, werte Kendra, in Eurer Trauer Gesellschaft leisten, sofern Ihr die meine wünscht.
Ich werde gern bleiben und Euch helfen und zur Seite stehen, wo ich kann..."
, zeigte sich der Varisianer sich ehrlich hilfsbereit und entschlossen, wobei er der Tochter des Professors ein aufmunterndes Lächeln schenkte und anschließend seine Worte enden ließ:
"Und auch die Bücher werde ich an Ihr Ziel bringen - wisst ihr denn, wo sich diese Bücher befinden und welche Bücher es sind?", um von Kendra oder dem Stadtrat zu erfahren, wo sich die Sammlung befinden würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 22.05.2013, 14:33:11
Für Jadar war die ganze Beerdigung unwirklich in ihrer Endgültigkeit. Sein guter Freund und Mentor Professor Lorrimor lag unter der Erde, es gab keinen Zweifel mehr daran, er konnte es nicht leugnen. Doch er konnte sich nicht mit diesen Gedanken anfreunden, konnte es aus einem absurden Grund nicht verstehen, er wusste von seinem Tot aus dem Brief, er kam zur Beerdigung, er trug den Sarg und er hörte die Grabreden.

Und so ging er nach der Beerdigung mit den anderen Trauernden zum Haus des Professors, er hörte ihnen auf dem Weg kaum zu achtete nicht auf die Umgebung, Jadar stand neben sich und er wusste es. Er setzte nur einen Fuß nach den andern während er durch den matschigen Boden stapfte und der Regen auf ihn niederprasselte.

Als sie ihr Ziel erreichten, viel ihm erst jetzt auf das er das Haus seines Mentors noch nie zuvor besucht hatte.
Er hatte auch nie zuvor seine Tochter gesehen, auch wenn er von ihr gehört hatte. Wie viel wusste er eigentlich, oder wie wenig?
War dies vieleicht eine Gelegenheit für ihn seinen Mentor besser kennenzulernen, selbst nach dessen Tod?
Diese Gedanken kreisten in seinem Kopf, erst auf dem zweiten Blick fiel ihm auf wie Bizarr diese Gedankengänge wirklich waren.

Doch als er über die Türschwelle trat wurde er sofort aus seinen Gedanken gerissen.
Der Anblick des Bildes traf ihn wie ein Schlag in die Magengrube.
Es war die Universität von Lepidstadt, der Ort seiner größten Siege und schrecklichsten Niederlagen.
Der Ort an dem er den Professor zum ersten Mal begegnet ist.
Jadar wusste nicht wie lange er dort stand, in seinen eigenen Erinnerungen gefangen,
bevor sie von Kendra in einen Wohnraum im ersten Stock geführt wurden.

Nachdem Stadtrat Hearthmouth schließlich eintraf verstummten alle Unterhaltungen, wenn es Unterhaltungen gegeben hätte.
Im ersten Teil des Testaments, bei welchem Kendra als einziges Kind auch die Alleinerbin war, überraschte niemanden.
Der zweite Teil war jedoch eine ganz andere Sache, das Platin war willkommen in diesem Fall aber nebensächlich.
Was Jadar aufhorchen ließ war die Erwähnung von seltenen und mächtigen Büchern die binnen eines Monats in die Universität von Lepidstadt abzugeben wären.

Besonders auffällig fand er diese Ein Monats Klausel. Wieso eine solche Pause,
wäre es nicht viel besser die Bücher sofort zur Universität zu bringen. Wäre das nicht das sicherste für die Bücher und für Kendra...
Was war so wichtig an diesem Zeitraum, das er explizit im Testament vermerkt wurde?
"Natürlich werde ich den letzten Willen des Professors folgeleisten und einen Monat hier verharren."
Sagte Jadar mit einem bestimmten Nicken, so als hätte er etwas gerade erst für sich beschlossen.
"Auch ich hoffe, ebenso wie die Übrigen Gäste, das ihr mir mehr über diese Bücher erzählen könntet werte Kendra, wir haben schließlich genug Zeit. "
mit einem Räuspern fügte er hinzu...
"Da wir gerade beim Thema der Bücher, sind muss ich ein Geständnis machen. Heute in einem Monat wenn wir die Bücher in die Universität von Lepidstadt transportieren, könnte es Probleme mit dem einlass geben, zumal meine Person in diesem Institut nicht mehr willkommen ist."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 22.05.2013, 19:12:04
Viktor war froh gewesen, dass er vor Dana und Brann hatte sprechen können. Durch die Erzählungen der beiden, wurde dem Pharasmapriester nur zu sehr bewusst, wie wichtig der Professor für viele Menschen gewesen war und wieviel Gutes er doch zu seiner Lebenszeit getan hatte.

Stumm und mit immer noch leicht feuchten Augen nickte Viktor Kendra zu als sie ihn und die anderen Gäste ins Haus einlud. Während er den Anderen stumm folgte, sinnierte er, welches Urteil seine Herrin wohl über den Professor gefällt hatte. Er war so ein besonderes Individuum gewesen, dass Viktor sich nicht erträumte das Urteil zu erahnen oder gar die letztliche Bedeutung zu verstehen.
In diesen Fällen waren Pharasma's Urteile selbst  den klügsten Köpfen zu kryptisch.

Als dann begonnen wurde das Testament vorzulesen, wurde Viktor aus seinem Grübeln gerissen und er Zwang sich aufmerksam zuzuhören.
Natürlich hatte Kendra die weltlichen Dinge des Professors geerbt, das überraschte niemanden, doch Viktor hob Neugierig eine Augenbraue aus der Teil mit den Büchern vorgelesen wurde. Welch Wissen musste auf den Seiten der Bücher gebannt sein, dass der Professor seine Wirkung fürchtete?
Wäre der alte Mann noch am leben, hätte es Viktor sich nicht nehmen lassen mehr als eine Frage darüber zu stellen, doch da der Wunsch im Testament des Professors stand, würde Viktor diesen Wunsch erfüllen und die Folianten,ungeöffnet, an ihr Ziel begleiten.
Der zweite und letzte Wunsch an die Freunde des Professors war jedoch eine Überraschung. Warum sollten fünf Personen sich um das Wohl von Kendra Lorrimor kümmern? War es zu befürchten, dass Kendra ein Leid geschehen würde?
Einerseits freute es Viktor, dass er in die Pflicht genommen wurde, ein Auge auf Kendra zu haben, jedoch machte es keinen Sinn.

Viktor räusperte sich kurz und begann zu sprechen: "Natürlich achte ich die Wünsche des Professors und werde seine letzte Bitte auf keinen Fall abschlagen. Es wird mir eine Ehre sein die Folianten an ihren Bestimmungsort zu eskortieren."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 22.05.2013, 19:49:39
Ichabod Crane zog überrascht eine seiner Augenbrauen hoch, als der bisher sehr schweigsame Jadar Ludevic Nefalen, welcher am Grab nichts gesagt hatte, plötzlich davon sprach, dass er in der Universität von Lepidstadt nicht mehr gerne gesehen war.
Neugierig und mit dem kläglichen Versuch nicht vermessen zu klingen, sprudelte aus dem Meisterdetektiv heraus:
"Was habt Ihr denn bloß angestellt, dass man Euch solch eine harte Strafe...wie es klingt auf Lebzeiten...verpasst?"

Da jedoch sowohl Viktor sich bei seinen Worten räusperte, als auch der Alchemist, setzte Ichabod räuspernd, da er gerne ohne es zu bemerken Gesprächspartner nachmacht, hinterher:
"Naja, aber bis vor deren Tür werdet Ihr uns aber begleiten können, oder?"

Sein Blick wanderte dabei erneut wieder ein Mal zu Dana, denn sie würden mit Blicken immernoch so viel miteinander austauschen können wie mit offnenen Worten.
Doch sein bedeutungsschwangerer Blick wanderte auch zu Brann.

Der der feige Schurke hoffte, dass dieser schwer gerüstete Mann ebenfalls dem letzten Wunsch des Professors entsprechen würde.
Zumal solch ein stämmiger Mann nicht nur dessen Tochter, sondern vorallem auch Ichabod und Dana gut während dem Transport der Bücher beschützen, verteidigen und bewachen könnte.
Ganz uneigennützig war der selbsternannte hochadelige Varisianer noch nie gewesen, zumal er trotzallem an seinem kläglichen Leben hang.

Aber auch eine andere Sorge suchte den Meisterdetektiv aus Aashügel Heim:
Würde er in der ganzen Zeit zum Trinken kommen?
Denn schon jetzt verzehrte er sich nach einem kräftigen Schluck Hochprozentigen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 23.05.2013, 08:23:40
Ichabods und Danas Blicke trafen sich. Auch sie fragte sich interessiert, was Jadar L. Nefalen wohl verbrochen haben könnte, dass man ihn der Universität von Lepidstadt verbannt hatte. Sie vermutete, dass der Mann entweder mit den falschen Leuten aneinandergeraten war oder grob fahrlässig oder vorsätzlich gegen die universitätsinternen Regeln, die es sicherlich gab, verstoßen hatte. Ob dies auch mit dem Professor zu tun hatte? Sie erkannte in den Augen ihres Exmanns, dass dieser sich wohl dasselbe fragte und gerne eine Antwort wüsste.
"Auch wenn Ihr dort nicht willkommen seid, seid Ihr vielleicht derjenige, der die meiste Erfahrung im Umgang mit den Mitgliedern der Universität hat", sagte Dana dann, auch Ichabod unterstützend, an Jadar gerichtet, obwohl sie kurz einen fragenden Blick in die Runde warf, da sie sich dessen nicht sicher sein konnte, weil sie, bis auf ihren Exmann, mit den anderen Trauergästen nicht wirklich bekannt war.
"Wir werden bestimmt eine Lösung finden", war Dana sich sicher und schenkte Jadar ein aufmunterndes Lächeln. "Angesichts dessen, dass wir im Zuge des letzten Willens des Professors an die Universität kommen und vermutlich nicht lange bleiben werden, wird man doch sicherlich eine Ausnahme machen. Immerhin werden wir der Universität die  Bücher des Professors zukommen lassen."
Dann wandte sich die Varisianerin aber auch an den Stadtrat und an Kendra, denn, wie auch Ichabod, interessierte sie sich für die Folianten - vor allem, da der Professor sie in seinem Testament "gefährlich" genannt hatte, hatte ihre Neugier geweckt, die sie nun nicht mehr zurückhalten konnte.
"Dem Wunsch Eures Vaters entsprechend, werte Kendra, möchte ich Euch natürlich nicht mit dem Inhalt dieser Folianten belasten, aber dennoch würde es mich ebenfalls interessieren, was genau es mit diesen auf sich hat."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 23.05.2013, 09:35:07
Die Reaktion auf seine Äußerung lag im erwarteten Rahmen, wobei sich Ichabod Crane als ein besonders neugieriger Geselle erwies.
Allerdings hatte sich Jadar bewusst dazu entschieden, diesen Teil seiner Geschichte preiszugeben.
Die alternative dazu wäre nicht zu tun, auf seinen Händen zu sitzen und zu warten, das seine momentanen Begleiter grob übertrieben Geschichten von den ortsansässigen Bürgern in Leipstadt vernahmen. Wenn man das mit in Betracht zog, wäre es besser sie hörten seine Version der Geschichte zuerst.
"Ich danke für die freundlichen Worte Miss Gray und ich entschuldige mich bei den Anwesenden, ich wollte niemanden beunruhigen."
Jadar erfasste alle Anwesenden mit seinen Augen, bevor seine Stimme in einem ruhigen Ton fortfuhr.
"Die Geschichte ist kein Geheimnis. Vor Zehn Jahren war ich ein Student an der Universität von Lepidstadt. Zu der Zeit war ich ein vielversprechender Neuzugang im Bereich der Alchemie. Meine Fähigkeiten, erregten sogar das Interesse des bekannten Professor Lorrimors, dessen Seminare ich regelmäßig besuchte. Unter der Anleitung des Professors entwickelten wir viele revolutionäre Theorien und Diskutierten über eine große Anzahl an kontroverser Themen."
Der Alchemist seufzte und schüttelte mit einem traurigen Lächeln den Kopf
"Als der Professor die Universität verließ, um auf eine seiner vielen Expeditionen zu gehen, war ich natürlich enttäuscht, doch hielt es mich keineswegs von meinen Vorschungen ab. Ohne den Rat und den beruhigenden Einfluss des Professors nahmen meine Theorien eine etwas unorthodoxe Wendung. Jugendlicher Leichtsinn, Arroganz und Ungeduld sind keine gute Kombination und schlechte Berater bei der Praktischen Durchführung von Theorien."

"Langer Rede kurzer Sinn. Ich habe ein Experiment durchgeführt ohne die Erlaubnis der Fakultät einzuholen und es ist auf grandiose weise Gescheitert mit hohem Sachschaden. Danach wurde ich aus der Universität von Lepidstadt verwiesen und deshalb bin ich dort nicht gern gesehen."
Nach einer etwas unangenehmen Pause in der Jadar fühlte, wie sich sein Blut in den Ohren sammelte.
Ein Indikator für das was man wohl als Schamesröte bezeichnete fuhr er fort.
"Über den Einlass mache ich mir nicht allzu vielen sorgen denn es ist ganz so wie Miss Gray sagte, wenn Sie die Bücher tatsächlich wollen werden sie mir einlass gewähren. Und falls dem nicht so ist, kann ich mir auch auf anderem Wege Zugang verschaffen. Dennoch wollte ich es vorher erwähnt haben. Wo wir geradem beim Thema der Bücher sind, auch ich bin sehr daran interessiert zu erfahren um welche Bücher es sich genau handelt."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 23.05.2013, 11:57:46
Ichabod Crane's Gesicht erhärtete sich und seine Lippen wurden schmaler, denn dem Detektiv war nicht entgangen, dass Jadar nur auf seine Exfrau betont einging, um ihm scheinbar durch die Blume zu sagen, dass er ihm keine Antwort schuldig wäre.
Zumindest so kam es beim Schurken an, welcher jedoch mit einem leichten Brummeln und Seufzen sich die Geschichte anhörte, welche der Alchemist zu erzählen hatte.
Wie jeder Verdächtige und Angeklagte konnte dies natürlich nur seine Version der Wahrheit sein oder zumindest nur ein Teil der ganzen Wahrheit sein.
Sehr gerne würde Ichabod wissen, was für Experimente es genau waren, denn die Alchemie war ihm kein unbekanntes Handwerk und er wusste, dass auch mit Alchemie viel Unfug getrieben werden konnte, wie sich zum Beispiel in einen Leichnahm zu verwandeln, Golems zu erschaffen oder sich mittels Sonnenorchidee-Ersatzextrakt versuchen sich unsterblich zu machen.
So war es auch nicht verwunderlich, dass der Varisianer sich ein weiteres schnippiges Seitenkommentar nicht verkneifen konnte:
"Ich denke auch, dass die Universität aufgrund unserer Gabe eine Ausnahme machen wird, wenn es wirklich nur zu Sachschaden und keinem Personenschaden kam, und wir nicht wie auf die Friedhof am Ende wegen Totenbeschwörung oder Mord Ärger bekommen, denn dort werden keine Bauern, sondern Gelehrte die Klage erheben..."

Anschließend nahm Ichabod Jadar aus seinem Blick, denn er rechnete mit keiner Antwort und wartete lieber auf die Antworten von Kendra oder dem Stadtrat auf seine noch offene Frage in Sachen Büchern, welche nun nach ihm auch Dana und Jadar interessierten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 23.05.2013, 16:11:20
Brann Morton war erleichtert, endlich die bedrückende Stimmung des Friedhofs und damit auch einen Teil seiner Trauer zurücklassen zu können. Mit jedem Schritt, den er sich von dem Friedhof entfernte, fühlte er, wie ein kleiner Stein von seiner Seele fiel. Er war froh, das er dem Professor die letzte Ehre hatte erweisen können, ohne ein weiteres mal von den Dorfbewohnern unterbrochen worden zu sein. Trotzdem blieb der Söldner auf dem Rückweg wachsam und blickte sogar auf den Friedhof zurück, um sicherzugehen das Gibs Hephenus und seine Kumpanen nicht doch noch ihren Plan durchsetzen wollten.

Trotz einiger restlichen Zweifel, ob sie wirklich sicher waren, kam die Gruppe ohne weitere Zwischenfälle in dem Haus an. Mit ein paar geübten Handgriffen, löste Brann die schwere Brustplatte von seinem Körper und legte sie zusammen mit dem Helm neben den Stuhl, auf dem er dann sogleich Platz nahm. Langsam ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen, in dem Kendra die kleine Gruppe gebeten hatte Platz zu nehmen. Er musterte die Anwesenden einen Moment und war sich sicher, das sein erster Eindruck nicht getäuscht hatte. Sie waren zwar aus dem gleichen Grund hierher gekommen wie er, nämlich um von dem Professor Abschied zu nehmen aber auch um zu erfahren, was der alte Mann in sein Testament geschrieben hatte. Er erkannte aber keine Gier in den Augen der Anwesenden und so fuhr er fort die restliche Einrichtung des Raumes zu betrachten. Nur selten beteiligte er sich am Smalltalk und wenn er direkt gefragt wurde, waren es kurze Antworten, die er gab. Es gab wenig, was der Söldner weniger mochte als Smalltalk und so war es froh, als der beleibte Stadtrat endlich mit dem Testament eintrat.

Wie auch die anderen, war auch Brann sichtlich erstaunt über die letzten Wünsche des Professors. Besonders der Teil, Kendra zu beschützen, irritierte den Söldner sehr. Waren Gibs Hephenus und seine Anhänger der Grund, warum der Professor um die Sicherheit seiner Tochter fürchtete oder gab es noch andere Gründe? Was hatte es mit den Büchern auf sich, die anscheinend schon durch ihre bloße Anwesenheit in diesem Haushalt, Kendra in Gefahr brachten? Auch über die Anzahl der Münzen, die jeder von ihnen vermacht bekommt, wundert sich Brann. Es waren alleine 500 Platinmünzen für alle Anwesenden. Das war mehr, als der Söldner je von dem Professor für seine Dienste bekommen hatte. Allerdings konnte er das Geld gut gebrauchen und so würde er diesen Wunsch, wie auch die anderen Wünsche des Professors natürlich nicht ausschlagen.

"Selbst wenn ich wollte, könnte ich dem Professor diese letzen Wünsche nicht ausschlagen. Er hat viel für mich getan, mehr als jeder andere und es wäre mehr als ungerecht seinen Bitten nicht nachzukommen. Auch ich werde euch Gesellschaft leisten, sofern ihr dies wünscht, Kendra. Die Bücher werde ich natürlich auch nach Lepidstadt bringen."

Das restliche Gespräch um den Alchemisten verfolgte Brann aufgeregt mit, war es doch möglich, das seine Anwesenheit in Lepidstadt Probleme bereiten könnte. Doch scheinbar ließ sich das Problem lösen und so beließ es Brann bei einem kurzen Kommentar:
"Ich hoffe eure Experimente werden uns dort nicht allzu viele Probleme bereiten. Aber wenn ihr meint, das ihr dort trotzdem eingelassen werdet, sollen mich eure Experimente nicht weiter stören."
Es war nicht seine Absicht vorschnell über diesen Mann zu urteilen und so würde Brann es erst einmal bei dem Thema belassen. Jeder Mensch machte Fehler in seinem Leben, auch Brann hatte sie gemacht, das war ganz normal. Die Universitäten waren sehr streng und so war es nicht verwunderlich, das er aus der Universität ausgeschlossen wurde. Zumindest glaubte er das, auch wenn er nicht viel über dieses Thema wusste. An Kendra gerichtet fuhr er fort, erst einmal ein anderes Thema anschneidend als die Bücher:

"Dem Testament entnehme ich, das der Professor uns nicht nur gebeten hat euch Gesellschaft zu leisten sondern auch, euch zu beschützen. Wisst ihr, wieso der Professor so um eure Sicherheit bemüht ist? Geht es um Gibs Hephenus? Egal wer oder was es ist, ich habe Euren Vater jahrelang geschützt und ich werde auch euch schützen."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 23.05.2013, 20:39:30
"Ich danke euch." flüsterte Kendra. Stadtrat Hearthmouth hatte die gesamte Zeit über nur Kendra angeschaut. Anscheinend war es ihm nicht recht, dass Aussenstehende in Angelegenheiten in Ravengro involviert wurden. Vielleicht lag es einfach daran, dass die Fremden noch länger im Dorf bleiben werden. Er räusperte sich in die geballte Faust, bei dieser Bewegung setzte sich sein Kinn wieder in schwingende Bewegung. Er griff in seine Tasche und beförderte einen großen verzierten Schlüssel aus seiner Tasche.[1]

Der Stadtrat übergab Kendra den Schlüssel: "Ich weiß nicht wo er hingehört, aber der Professor hat ihn mir zur Verwahrung gegeben." Kendra nahm den Schlüssel in die Hand, sie drehte ihn und betrachtete ihn von allen Seiten. "Ich werde mich dann auf den Weg machen, wenn ich nicht mehr gebraucht werde. Er drehte sich und begab sich in den Flur. "Ich werde euch rausbegleiten." Kündigte Kendra an und ließ ihren Worten Taten folgen. Nach einigen Augenblicken hört ihr eine Tür sich schließen und Kendra steht in der Tür. Einige Momente stand sie einfach da, sie war in Gedanken versunken. Dann schien sie sich der fragenden Blicke bewusst zu werden.
 
"Ich glaube ich weiß, wo der Schlüssel hingehört." Sie zögerte einen Moment. Sie drehte sich um und bedeutete den Freunden ihres Vater ihr zu folgen. "Mein Vater sagte immer in Büchern findet man alles Wissen dieser Welt." Im ersten Stock angekommen ging sie zielstrebig auf einen Raum zu. Es war anscheinend ein Arbeitszimmer. Dominiert wurde der Raum von einem dunklem Schreibtisch auf dem sich Bücher türmten, nur mittig war eine kleine Fläche zum Arbeiten frei. Der Raum war dunkel, was nicht nur an der dunklen Stimmung draußen lag, sondern auch an den schweren, roten Samtvorhängen.

"Dort, unten in dem Regal. Dort stand er immer wenn er von dem verborgenen Wissen der Bücher schrieb. Wahrscheinlich ist dort ein Schloß irgendwo." Zwei Reihen Bücher, die voreinander waren zu stehen. Der Boden des Regals war auffällig dick. "Dort wird es sein. Würde jemand von euch gucken und sehen ob der Schlüssel passt? Ich glaube ich schaffe das nicht." Ihre Stimme war kurz davor zu brechen.
 1. 
Schlüssel (Anzeigen)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 24.05.2013, 15:54:25
Dana nickte Jadar lächelnd zu, als dieser ihr für ihre Freundlichkeit dankte, und hörte sich dessen Erklärung dann aufmerksam an. Wie vermutet, steckte ein ernster Grund hinter dessen Ausschluss von der Universität von Lepidstadt. Er gestand sich seine Fehler ein, diese offenbar bedauernd, aber auch wenn Dana, da diese bloß oberflächliche Beschreibung des Vorkommnisses ihre Neugier weckte, gern auch noch Details erfahren hätte, hakte sie nicht nach. Sie wollte dem bärtigen Alchemisten nicht zu nahe treten. Ichabods leicht provokante Reaktion ließ sie deswegen kurz eine Augenbraue hochziehen.

Als auch Brann Morton seine Hilfe zugesichert hatte, bedankte sich Kendra bei ihnen allen. Dies alles schien der Tochter des verstorbenen Professors sehr nahe zu gehen, denn ihre Worte kamen nur leise über ihre Lippen. Sie tat Dana leid. Wenn es schon für sie so schwer war wahrzuhaben, dass der Professor nicht mehr unter ihnen weilte, wie furchtbar musste dieser Gedanke erst für diejenige sein, die diesem näher gestanden hatte als sonst irgendjemand? Dana schenkte Kendra ein leises Lächeln, um ihr etwas Mut zuzusprechen.
Dabei entging der vermeintlichen Ärztin das verhaltene Auftreten des Stadtrats nicht, doch sie nahm es diesem nicht übel. Fremden gegenüber misstrauisch zu sein, war ein nachvollziehbarer Standpunkt und sie hatte durchaus Verständnis dafür - sofern man nicht versuchte, sie mit Mistgabeln zu vertreiben. Doch Hearthmouth schien ein vernünftiger Mann zu sein und zumindest höflich genug, die Anwesenheit der hier Fremden zu akzeptieren und Kendra Lorrimor somit zur Seite zu stehen.

Interessiert verfolgte Dana das weitere Geschehen. Der Stadtrat überreichte Kendra einen Schlüssel, den der Professor diesem zur Aufbewahrung gegeben hatte, und ließ sich dann von der jungen Frau wieder nach draußen begleiten. Als Kendra zu ihren Trauergästen zurückkehrte und sie bat, ihnen zu folgen, schloss Dana sich an.
Die Varisianerin betrat das Arbeitszimmer, in das Kendra sie geführt hatte, und ließ sie ihren wachen Blick durch den Raum schweifen. So viele Bücher, so viel Wissen und Gedanken - aber mit den Vorhängen vor den Fenstern ein dunkler Ort, um zu arbeiten. Hatte der Professor hier, an diesem Schreibtisch sein Testament verfasst? Woher hatte er gewusst, dass er nicht mehr dazu kommen würde, die Folianten persönlich nach Lepidstadt zu bringen?

Kendras Stimme riss Dana aus ihren Gedanken. Die Tochter der Professors wies ihnen den Weg zu einem Bücherregal, dessen Boden auffällig dick war, sodass es durchaus denkbar war, dass sich dort etwas verbarg.
Da Kendra aufgelöst darum bat, dass einer von ihnen sich das genauer ansah, zögerte Dana nicht und meldete sich sofort freiwillig.
"Aber natürlich", antwortete sie und ließ noch einmal kurz ein von Trauer geprägtes Lächeln über ihr Gesicht huschen, als sie ihrer Gastgeberin sanft den Schlüssel aus der Hand nahm.
Dieser lag schwer in der Hand und der Griff war mit einem hockenden Skelett[1] "verziert". Dana fand dies bestenfalls unheilvoll, doch wenn sie bedachte, welche Bücher dieser Schlüssel wahrscheinlich hinter Schloss und Riegel hielt, war das Erscheinungsbild desselben wohl passend.
"Bücher unter Büchern verstecken... Das trägt wahrlich die Handschrift des Professors", dachte sie sich und musste schmunzeln. Die Vorstellung einer in das Regal eingelassenen Truhe fand sie durchaus faszinierend. Das versprühte an sich schon den Eindruck, dass sich dort wirklich nur etwas Wervolles oder Gefährliches - oder beides gleichzeitig - verbergen konnte.
Die hübsche Varisianerin trat an den Schrank heran, ließ sich auf die Knie sinken und strich sich dazu auch die Haare aus dem Gesicht, um sich mit dem unteren Regal besser befassen zu können. Auf den ersten Blick konnte sie kein Schlüsselloch entdecken, also begann sie, die Bücher auszuräumen, die sie vorsichtig neben sich auf dem Boden stapelte. Tatsächlich legte sie so ein Schlüsselloch am linken Ende des Schrankes frei.
"Hier ist es", teilte Dana den anderen mit und nahm dann noch die restlichen Bücher aus dem Regal, bevor sie probierte, ob der Schlüssel passte.
 1. OoC: ich hoffe, das habe ich richtig erkannt
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 24.05.2013, 18:49:52
"Sei vorsichtig!", seufzte Ichabod der vor dem Bücherregal knieenden Dana ins Ohr, wobei ihr persönliches einstiges Verhältnis daraus zu hören ubd zu erkennen war, und hing ihr dabei von hinten förmlich neugierig über die Schulter, um genau mitzubekommen, was sich hinter dem Schloss befinden würde.
Ichabod meinte diese Aussage jedoch nicht anbaffend und trug eigentlich auch keine Sorge um Dana, denn diese war flink, sollte etwas Unvorhersehendes passieren, sondern war wirklich nur durch Sorge geprägt, dass die Schurkin eine Sicherung oder Falle übersieht, welche am Ende die Bücher bei unüberlegten Handeln zerstört.

Dennoch klang sehr viel Missmut in seiner Stimme mit.
Denn eigentlich wollte er derjenige sein, welcher den Schlüssel ergreift und die Bücher als Erster untersucht, denn er hatte schließlich als Erster nach den Büchern gefragt gehabt.

Doch seine Exfrau (hätte er sie vielleicht wie den Rest Siezen oder zumindest Bitte hinzufügen sollen?) hatte sich gekannt vorgedrängelt.
Wieder einmal...
Weshalb der Varisianer am Liebsten iher den Schlüssel aus der Hand reißen würde, was ihn wahrscheinlich aber selbst erschrecken und im Endresultat den Schlüssel zu Boden fallen lassen würde.

Aber am Ende war es jedoch, wie er selbst einsah, seine eigene Schuld gewesen - und er könnte sich dafür selbst ohrfeigen - denn warum hatte er sich auch in Gedanken wegen dem Alchemisten verloren und hatte zu lange versucht dahinter zu kommen, was dem Stadtrat, welcher sich schnell aus dem Staub gemacht hatte, nicht passte.
Denn sonst hätte er Kendra besser zugehört und wäre flinker auf den Beinen gewesen, um Dana den Schlüssel vor der Nase abzuluchsen.

Und so blieb dem Detektiv nichts anders übrig, als neugierig das Handeln von Dana aus nächster Nähe zu beobachten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 25.05.2013, 14:02:32
Ein mechanisches Klicken ertönt im Arbeitszimmer, dem geübten Ohr offenbaren sich mindestens vier Riegel, die entsichert werden. Mehr als bei einem solchen Geheimfach zu erwarten wäre. Dana hebt das Brett an. Unter ihm kommen mehrere Bücher zum Vorschein. Ein von ihnen sieht sehr neu aus. Auch über die Schulter seiner Exfrau kann Ichabod erkennen, dass auf jedem Buch ein Zettel liegt.

Auf dem neusten Buch liegt ein Zettel auf dem steht "Bitte sofort lesen." Das Buch selbst trägt keinen Titel. An drei alten Büchern im kleineren Format liegt ein Zettel auf dem steht "Montagnie Crowl, Professor der Archivs an der Universität Lepidstadt." Das letzte Buch hat einen auffälligen, golden Skarabäus auf dem Bucheinband[1]. Auch auf diesem Buch liegt ein Zettel " Embreth Daramid, Richter am Gericht in Lepidstadt."

Obwohl der Raum schon vorher nach alten Büchern gerochen hat, liegt nun dieser leicht staubige, modrige Geruch verstärkt in der Luft. Selbst den Laien fällt auf, dass die vier Bücher, mit Namen darauf liegend, sehr alt sind und schon einiges mitgemacht haben.
 1. (http://cdn.obsidianportal.com/images/914576/plaeyebook.jpg)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 25.05.2013, 18:01:57
Jadar entschied sich die Sticheleien des Detektivs geflissentlich zu ignorieren, es hätte wenig Sinn gemacht auf solche Provokationen einzugehen. Außerdem gab es wesentlich interessantere Dinge auf die er seine Aufmerksamkeit lenken konnte.
Wie zum Beispiel die Bibliothek des Professors, die sie betraten, die Sammlung des Professors war atemberaubend.

Es gab sowohl seltene Schätze als auch praktische Werke alle hier aufgetürmt, doch das war nicht der eigentliche Preis.
Der eigentliche Preis waren die verbotenen Folianten welche gerade aus ihrem Versteck befreit wurden
und so ging der Alchemist näher heran um sich die Bücher genauer anzusehen.

Ein befriedigtes lächeln erschien wie durch Zauberhand auf seinem Gesicht, als er die Bücher erblickte, besonders das letzte Buch weckte sein Interesse. Zu früh waren die Worte die er im Gedanken zu sich sagte, als seine Augen das verziert Buch geradezu verschlangen.
Er riss dich davon los und sagte:
"Ich denke wir sollten keines dieser Bücher anfassen bevor wir nicht sichergestellt haben das kein Verteidigung Zauber auf ihnen liegt. Nachdem wir uns abgesichert haben sollten wir mit dem ersten Buch beginnen, vieleicht können wir daraus Hinweise zu den andern Büchern entnehmen, vieleicht beinhaltet diese Buch sogar Warnungen welche Bücher zu meiden sind und wieso."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 25.05.2013, 21:03:02
"Würdest du die Güte besitzen, mir Platz zum Atmen zu lassen?", zischte Dana leicht gereizt, ohne zu ihrem Exmann aufzusehen oder diesem dabei auch nur die Gelegenheit zu geben, verbal oder durch Taten auf ihre als Frage getarnte Forderung zu reagieren, bevor sie ein zynisches "Dankeschön" anfügte.
Sie konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn er auf seine herablassende Art quengelte.
Und erst recht konnte sie aufgrund ihrer Trenung nicht gutheißen, dass er so nahe an sie heranrückte - einmal abgesehen davon, dass er noch mit Friedhofsmatsch überzogen war und höchst unangenehm roch, wie sie fand. Deswegen hatte die Bitte, sie atmen zu lassen, vielleicht auch zwei Bedeutungen.
Hatte er etwa versucht, den Dunst, der von ihm ausging, durch ein billiges Duftwässerchen zu überdecken? Danas Augen verengten sich etwas. Das machte es nur noch schlimmer. Außerdem, auch wenn das Zeug ihrer Wahrnehmung nach stank, roch es nicht nach einem Parfüm für Männer... Von welchem Flittchen er das wohl hatte?
Missbilligend, aber nicht wissend, worüber sie sich am meisten aufregen sollte, presste die hübsche Schurkin ihre Lippen aufeinander, sodass ihr Mund kurz zu einem schmalen Strich wurde.

Dann erst drehte sie den Schlüssel herum, hörte das Klicken und das Schaben der Riegel, die durch den Mechanismus entsichert wurden, und konzentrierte sich nicht ohne Aufregung und Gespanntheit auf ihre selbstgewählte Aufgabe.
"Versteckt und gut gesichert", dachte sie sich. "Dann wollen wir mal..."
Vorsicht hob Dana das Brett an und entdeckte die Bücher, die sich darunter verbargen. Ein staubiger, leicht modriger Geruch stieg ihr entgegen - was aber immer noch angenehmer war als Ichabod, der ihr noch in der Nase hing.
Aber tatsächlich: Dies schienen die Folianten zu sein, die der Professor zum Gegenstand seines letzten Willens gemacht hatte. Jedes schien für die Nachlassempfänger deutlich adressiert zu sein - bis auf eines. Das Verlangen, sich alle Bücher genau anzusehen, kribbelte Danas Fingern.
Bevor sie die Hand nach dem Buch ausstrecken konnte, an das die Bitte geheftet war, dieses sofort zu lesen, mischte sich Jadar L. Nefalen ein und gab seine Bedenken preis.
Dana sah zu dem Alchemisten auf.
"Ach, papperlapapp!", winkte sie, nun wieder deutlich freundlich, ab. "Der Professor hat uns hier bestimmt keine Falle mit Schutzzaubern gestellt", war sie sich sicher, denn das wäre wohl nicht dessen Art. Dennoch kamen in ihr Zweifel auf - von denen sie sich äußerlich natürlich nicht beirren ließ. Die Blöße würde sie sich nach dem ersten Abstreiten nicht geben.
"Er schrieb: 'Wissen um den Feind ist der sicherste Weg zum Sieg über ihn'", zitierte Dana das Testament, denn dieser Satz war ihr nach all den Jahren in Zusammenarbeit mit Petros Lorrimor wirklich in Fleisch und Blut übergegangen - nicht selten hatte der Gelehrte dieses in ihrer Gegenwart auch ausgesprochen.
"Genau dieses Wissen wird vermutlich in den Büchern zu finden sein. Ich gehe nicht davon aus, dass sie im wörtlichen Sinn gefährlich für uns sind - allein, dass ihr Inhalt nicht für jeder Augen bestimmt ist."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 26.05.2013, 00:41:11
Brann kam nicht umhin zu bemerken, das es Kendra weitaus schwerer fiel von dem Professor Abschied zu nehmen, als den anderen Trauergästen. Das war natürlich verständlich und er konnte ihren Schmerz nur zu gut verstehen, hatte doch auch er seinen Vater schon sehr früh verloren. Es würde noch sehr viel Zeit brauchen, bis sie lernte, diesen Verlust zu verkraften. Er war sich allerdings sicher, das sie es schaffen würde, denn er erkannte in ihr die Kraft, die auch ihr Vater zu Lebzeiten besessen hatte.
Den Stadtrat ignorierte der Söldner einfach, denn Fremden zu misstrauen war in dieser Gegend ganz normal und so störte es ihn nicht weiter, das sich der dickliche Mann auch schon wieder verabschiedete.

Er folgte Kendra und den anderen in die Bibliothek des Professor und betrachtete diese eingehend. Hier hatte der Professor also einen Großteil seiner Zeit verbracht, wenn er nicht gerade auf einer seiner Expeditionen unterwegs war. Nichts anderes als das hier hatte sich Brann vorgestellt, ein dunkles Zimmer voller Bücher, in dem der alte Mann sich in Ruhe seinen Forschungen widmen konnte und dabei völlig abgeschottet war. Dies war sein kleines Reich gewesen.
Brann war langsam genervt von dem "Meisterdetektiv", denn hier war nun wirklich keine Gefahr zu erwarten, wovor sich Dana Gray in Acht nehmen müsste. Bücher blieben Bücher, egal was für gefährliche Dinge auch in ihnen geschrieben standen, da war sich der Söldner sicher. Der Mann schien wirklich ein komischer Kauz zu sein. "Ich kann ja verstehen, das man Angst vor aufgebrachten Dorfbewohnern hat aber vor einer alten Frau und Büchern?"

Anscheinend schien es bei den beiden auch eine Vorgeschichte zu geben, denn sie verhielten sich gegenüber anders als den anderen Anwesenden und Brann war es auch aufgefallen, das Ichabod Crane die Frau geduzt hatte, im Gegensatz zu dem Rest. Er überlegte sich ob der einen der beiden in dem folgenden Monat, die er mit ihnen verbringen musste, auf das Thema ansprechen sollte und entschied sich dafür. Den Meisterdetektiv würde er aber ersteinmal meiden, irgendwie war er dem Söldner etwas zuwider. Seine ganze Art schien falsch oder gespielt zu sein, ganz davon abgesehen das er anscheinend ein riesiger Feigling war. Auch Feiglinge gehörten zu den Dingen, die Brann verachtete. Angst war ganz natürlich und ein wichtiger Schutzreflex, den auch er verspürte aber der "Meisterdetektiv" schien das ganze einfach zu übertreiben und auf die Spitze zu treiben.

Als er dann aber ein Klicken vernahm, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder dem Bücherregal zu, in dem Dana das Geheimfach entdeckt und aufgeschlossen hatte. Er nahm einen modrigen alten Geruch wahr, genauso so war es, wie er sich die Luft in einer Bibliothek vorstellte. Er war schon immer lieber draußen gewesen und hatte die frische Luft geatmet, als seine Zeit in einem alten muffigen Zimmer zu verbringen und irgendwelche Bücher zu welzen. Der Antwort, die Dana dem Alchemisten bezüglich der Bücher gab konnte Brann nur zustimmen.

"Sie hat Recht, der Professor wird die Bücher nicht mit einem Zauber geschützt haben. Auf dem Zettel des ersten Buches stand "Bitte sofort lesen", wollt Ihr dem nicht nachkommen, wenn Ihr das Buch schon fast in den Händen haltet?"
Einen kleinen Seitenhieb in Richtung Ichabods, konnte sich der Söldner dabei nicht verkneifen.
"Das einzige, was uns bei den Büchern gefährlich werden könnte, ist der Geruch und Schimmelpilze. Vielleicht solltet Ihr Euch vor den Bakterien in Acht nehmen, Mister Crane, die können zuweilen sehr aggressiv sein."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 26.05.2013, 16:22:49
Erinnerungen an den Professor drängten sich wieder allzu präsent in die Gedanken von Viktor als er die Massen an Büchern und dem darin enthaltenen Bücher sah. Viktor selbst war während seiner Ausbildung auch dazu ermutigt worden, Wissen in Büchern zu suchen. Wären die Umstände nicht so schmerzhaft und so unglaublich präsent gewesen, hätte sich Viktor sicher Zeit genommen in den alten Folianten des Professors zu schmökern. Doch die Zeit dafür war sicher nicht in diesem Moment.

Nachdem Dana die Bücher aus dem versteckten Verschlag genommen und sich den "Annäherungen" von Ichabod Crane erfolgreich zur Wehr gesetzt hatte, stimmte der junge Pharasmapriester mit in die Unterhaltung ein:
"Ich glaube auch nicht, dass der Professor diese Bücher mit Schutzzaubern versehen hat. Hätte er dies doch getan, bin mich mir sicher, dass er dies in seinem Testament erwähnt hätte. Aber eure Idee ist gut, ich kann überprüfen ob die Bücher magisch sind, während jemand anders sie untersucht oder in ihnen liest."

Mit diesen Worten fasste, Viktor bereits das zweite mal an diesem Tag, an das heilige Symbol um seinen Hals und schließt dabei die Augen im stummen Gebet an seine Göttin. Das Symbol begann wieder schwach in einem milchigen Weiß zu leuchten und so taten es auch Viktors Augen als er sie wieder öffnete.[1]

"Ich bin bereit, Lady Gray"
 1. Detect Magic
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 27.05.2013, 10:56:07
Jadar nickte Victor Mortis zu um sich für dessen Umsicht zu bedanken.
"Herr Morton, Miss Gray selbstverständlich habt ihr recht, darauf hinzuweisen, dass der Professor die Bücher kaum mit Fallen versehen würde wenn er sie uns anvertraut, doch bei magischen Artefakten und Folianten der Macht ist es immer besser Vorsicht walten zu lassen."
Er nahm Dana Gray das Buch vorsichtig aus der Hand und deutete eine Verbeugung an.
"Ebenso Stimmte es, das wenn man sich immer nur zurückzieht, keine Fortschritte gemacht werden können. Tun wir nichts so werden wir nie erfahren was vor sich geht. Lady Gray bitte tretet zurück, Crane ihr solltet euch auch entfernen, Geweihter Mortis macht euch bitte bereit, ich werde das Buch jetzt öffnen."
Er wartete kurz bis Sie etwas Abstand zwischen sich brachten, als er die Erste Seite des Buches aufschlug.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 27.05.2013, 13:58:57
Doch Jadar hatte diese Rechnung ohne Ichabod Crane gemacht, welcher ebenfalls in diesem Moment nach dem Buch in Dana's Hand mit beiden Händen langte und zur Not es auf dem Alchemisten aus der Hand zerren würde.
"Nein, nein, nein...tut mir leid, aber jemand, welcher schon wegen zu wenig Hirnschmalz aus der Universität von Lepidstadt geschmissen wurde, weil er Dinge wahrscheinlich ohne nachzudenkenn zusammengepanscht hat, sollte besser seine Finger von kostbaren Büchern lassen und es jemanden überlassen, welcher sich besser mit solchen Dingen auskennt!", zischte der Varisianer dabei recht giftig und massregelnd klingend und lange nicht mehr so ängstlich, wie ihn ein Großteil der Trauergäste einschätzten.

Der Schurke würde das Buch, mit dem Hinweis es sofort lesen zu sollen, auf keinen Fall loslassen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 27.05.2013, 15:48:02
Jadar seufzte hörbar, als Crane versucht ihm das Buch zu entwenden.
"Das ist doch wirklich lächerlich. Wollen sie vieleicht auch noch nach unten zu ihren Freunden gehen und sich bei Gibs Hephenus eine Mistgabel und eine Fackle leihen um mich aus dem Dorf zu treiben? Sie wollen das Buch nehmen mit der Begründung das Sie mehr von diesen Dingen verstehen, aber verstehen Sie tatsächlich mehr über Magie als ich?"
Der Alchemist ließ das Buch los und schüttelte bedauernd den Kopf.
"Ich weiß nicht was ich von diesem irrationalen benehmen halten soll, geraden nachdem wir den Professor zu Grabe getragen haben und in Miss.Lorrimors Beisein. In solch einer Situation finde ich dieses Verhalten mehr als unwürdig."
Er vollzog eine Verbeugung vor Kendra.
"Ich muss mich zu tiefst entschuldigen Miss.Lorrimor das ich gerade an diesem Tag Anteil an solch einer Sinnlosen Auseinandersetzung habe. Und zu ihnen Crane kann ich nur sagen, lassen Sie ihre Furcht nicht ihr Verhalten bestimmen."
Mit diesen Worten trat er ein paar Schritte zurück die Hände offen in einer beschwichtigenden Geste.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 27.05.2013, 18:49:22
Doch Ichabod Crane lassen die Einwände und die Empörung kalt.
Als Detektiv aus Aashügel war er geschult und routiniert solche Dinge zu übernehmen und ließ sich in solche Dinge nicht reinreden.
Vorallem nicht von einem Laien.
Denn mehr war Jadar nicht für ihn.
Und einem Tölpel, welcher schon aus der Universität geflogen war, würde er die Bücher nicht überlassen.
Denn dies würde den Professor in seinem Grab rotieren lassen.

Doch statt eine weitere Spitze in Richtung des Alchemisten loszulassen, und Ichabod Crane hatte wahrlich genügend Pfeile noch auf der Zunge, öffnete er lieber vorsichtig das erste Buch, um dessen Inhalt mit einem ersten Blick zu studieren und zu lesen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 27.05.2013, 20:49:06
Vorsichtig öffnete Ichabod das Buch. Fast erwartete er, dass ein Feuerball ihm entgegen flog nach all dem Vermutungen. Der Schurke erblickte direkt auf der ersten Seite die gleichmäßige Schrift des Professors. Den Einträgen zufolge schien es ein Tagebuch zu sein. Es begann vor ungefähr 15 Jahren und wurde unregelmäßig geführt.

Ichabod blätterte vorsichtig durch die Seiten, teilweise waren Seiten lose in das Buch gelegt. Die Bindung hatte anscheinend teilweise den Geist aufgegeben. Nach einigen Seiten fand er einen Eintrag, der rot umrahmt war:

1. Eidestag Rova 4687:
Der flüsternde Weg ist mehr als nur ein kleiner Zusammenschluss von Tötenbeschwörern. [u]Jetzt[/u] sehe ich es klar. Die Untoten sind ihr Quell der Jugend. Ihre Motive zu Erkennen ist nicht so schwer wie ich dachte. Ihr Wunsch ewig zu sein, macht sie gefährlich.

Anscheinend war dieser Beitrag dem Professor wichtig gewesen. Hektisch blätterte der Meisterdetektiv weiter auf der Suche nach dem nächsten umrahmten Eintrag. Schnell würde er fündig:

2. Wohltag Erasthus 4703:
Es ist wie ich fürchtete. Den Weg interessiert etwas in Ravengro. Aber was könnte sein?

Ab diesem Datum wurden die roten Einträge immer häufiger:

1. Feuertag Arodus 4703:
Was immer der flüsternde Weg sucht, ich bin jetzt überzeugt, dass es mit Harrowstone zusammen hängt. Im Rückblick scheint es alles Sinn zu machen, die Geschichten, die sie über die Ruinen erzählen sind schaurig genug. Es mag Zeit sein die Ruinen zu untersuchen, aber egal wen ich frage alle sind hier so aufgekratzt. Ich lasse die Anderen besser nichts von meiner Neugier wissen, es gibt hier genug Leute, die bereits denken ich sei ein Totenbeschwörer oder Hexenmeister oder ähnliche. Ignorante Bauern.

Es folgten weitere Einträge, die Schrift des Professors schien immer zittriger zu werden, die gleichmäßigen Buchstaben waren eingetauscht gegen unsaubere Linien, durchgestrichene und erneut geschriebene Worte:

3. Eidestag Rova 4703:
Es ist bestätigt. Der Weg ist an etwas in Harrowstone interessiert, oder etwas jemanden in Harrowstone. Aber hinter wem ist der Weg her? Ich brauche eine Liste aller, die bei dem Feuer ums Leben gekommen sind. Jeden. Der Tempel von Pharasma muss eine solche Liste haben.

3. Sternentag Rova 4703:
Jetzt sehe ich wie schlecht ich vorbereitet war als ich das letzte Mal nach Harrowstone aufbrach. Ich hatte Glück, dass ich überhaupt nach Hause gekommen bin. Die Geister, und es waren Geister, haben mich davon abgehalten die seltsamen Symbole die ich entlang des Fundamentes gefunden habe zu übersetzten, hoffentlich bin ich bei meinem nächsten Besuch besser vorbereitet. Den Götter sei Dank habe ich die nötigen Gerätschaften schon hier in Ravengro. Ich weiß, dass die Kirche von Pharasma sie immer in der Krypta im Friedhof zwischem dem Eversleep und dem Schwarzen Weg lagerte. Ich bin mir nicht sicher, ob die jetzigen Oberen überhaupt von ihrer Präsenz wissen, sie sind versteckt. Wenn das Glück mir hold bleibt, sollte es mir möglich sein rein und wieder rauszukommen mit ein paar geborgenen Objekten.

Dann folgte der letzte Eintrag am Tag vor seinem Tod:

4. Mondtag 4703:
Morgen gehe ich zum Gefängnis zurück. Der Weg darf nicht fertig werden. Meine Vorsicht hat mich bereits zu viel Zeit gekostet. Ich weiß nicht was passiert, wenn ich zu spät komme, aber wenn meine Theorie richtig ist, ist das gesamte Dorf gefährdet. Ich habe keine Zeit dieses Buch auf den neusten Stand zu bringen, so lasse ich es hier im Regal, versteckt, sicher das es gefunden wird, sollte das Schlimmste passieren.

Atemlos las Ichabod die letzten Worte. Was war hier geschehen?
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 27.05.2013, 23:21:42
Gebannt und konzentriert studierte Ichabod das Tagebuch des Professors.
Immer wieder blickte er dabei zu Dana und zu den restlichen Trauergästen auf, aber keine Worte verließen seine Lippen in Anwesenheit der Tochter des Professors, denn der Schurke wollte ungern ihr Herz noch schwerer machen.

Stattdessen reichte er das Buch, nachdem er selbst fertig war, nachdenklich wirkend und abwesend aushändigend Dana hinüber, jedoch nicht ohne den knappen Hinweis an seine Exfrau, dass sie sich die rot eingerahmten Texte durchlesen und danach den den Nächsten weiterreichen soll.
Die Dringlichkeit und die Kühle in seiner Stimme lassen die Anwesenden deutlich merken, wie sehr der Varisianer vom Schrecken verfolgt war - durch das, was er wohl dort gelesen hat.

Denn in seinen Augen wurde der Professor ermordet!

Nachdenklich machte sich der Detektiv erste Notizen und Gedanken zu einigen Begriffen und Namen, welches im Tagebuch gefallen waren[1].

Dabei fiel sein zweideutiger Blick auf Viktor und Brann immer wieder, wobei sein Blick anschließend Kendra ging - fast als eine Aufforderung.
Doch würden die beiden Trauergäste seinen nonverbalen Hinweis verstehen, dass sie vielleicht besser die Tochter des toten Professors auffordern sollte die restlichen Trauergäste kurz alleine zu lassen und das vielleicht einer der Beiden dabei ganz bei der Tochter bleiben sollte, um sie zu beschützen und zu bewachen?

Erst dann würde Ichabod seine Erkenntnisse und seine Meinung an den Rest äußern.
 1. Würfelbecher (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7621.msg848477.html#msg848477)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 28.05.2013, 23:10:18
Erstaunt zog Brann eine Augenbraue hoch und betrachtete das Geschehen vor dem Bücherregal mit einigem Interesse. Der Meisterdetektiv aus Aashügel schien nicht nur ein Feigling zu sein, er schien auch gerne auf den Fehlern anderer herumzuhacken. Das er wirklich ein Meisterdetektiv war, musste er dem Söldner erst einmal beweisen, denn dieser ließ sich durch das Aufspielen und Wichtig machen Ichabods nicht beeindrucken. Es machte ihn sogar eher noch lächerlicher, als er es sowieso schon in den Augen Branns war.
Doch so wenig er den Mann auch leiden konnte, er erkannte sofort das mit dem Buch irgendetwas nicht stimme. Die Blicke, die der Detektiv den anderen Trauergästen zuwarf sprachen Bände. Irgendetwas war ganz und garnicht in Ordnung. Der Inhalt des Buches hatte den Mann aus Aashügel so ernst werden lassen, wie es Brann von ihm nicht gewöhnt war und die weiteren Blicke des Mannes verstand er nur zu gut. Was auch immer in dem Buch stand, es war wohl nicht für die Ohren Kendras bestimmt, das glaubte zumindest Ichabod.
Brann musste nicht lange überlegen, bevor er einen Entschluss fasste und so ging er langsam auf Kendra zu, legte ihr eine Hand auf die Schulter und bat sie die Gäste einen Moment in dem Arbeitszimmer alleine zu lassen. Wenn Kendra es zulassen würde, würde Brann mit ihr zurück zum Kamin gehen und einen Moment Smalltalk betreiben, um sie abzulenken. Er bezweifelte allerdings, das sich die Frau so einfach aus dem Zimmer vertreiben lassen würde. Auch wenn sie im Moment trauerte, würde sie wissen wollen, was in den Büchern steht.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 28.05.2013, 23:17:25
Danas Ärger darüber, dass Ichabod un Jadar sich unangebrachterweise vor den Augen Kendra Lorrimors so aufführten und die Grenze des Anstands, der sisch für eine Situation wie diese geziemen würde, überschritten, wich schnell innerer Unruhe, als sie ihren Exmann beim Lesen beobachtete.
Seinem Gesichtsausdruck und seinem Blick, der gehetzt die Worte jagte, las sie ab, dass ihn etwas beunruhigte. Dass etwas nicht stimmte.
Der Klang seiner Stimme mochte das, als er ihr das Buch überreichte, nur bestätigen. Dass er seinen Notizblock zog und darauf zu kritzeln begann, machte es zur absoluten Gewissheit.

Sofort konzentrierte sich die hübsche Varisianerin auf die markierten Stellen, wie Ichabod es ihr gesagt hatte. Sie erkannte, dass sie offenbar das schon etwas mitgenommene Tagebuch des verstorbenen Professors in den Händen hielt. Zügig wanderte Danas Blick über die Einträge und sie glaubte kaum, was sie las.
Der Professor war offenbar einer Gruppe Totenbeschwörern auf der Spur gewesen, die in Ravengro etwas gesucht hatten, das mit einem Ort namens Harrowstone in Verbindung stand. Geister - stand dort tatsächlich "Geister"? -, seltsame Symbole und ein Gefängnis... Es machte ganz den Eindruck, als wäre dies dem Professor zum Verhängnis geworden war. Dabei viel Dana auf, dass ihr gar nicht bewusst war, wie der Gelehrte das Ende gefunden hatte. Kendra hatte es in ihrem Brief nicht erwähnt. War der Professor am Ende ermordet worden? Dana fand dies, nachdem sie die Tagebucheinträge des Mannes gelesen hatte, für naheliegend, aber auch erschreckend.

Totenbeschwörer... Bedrückt und über das Gelesene grübelnd,[1] gab Dana das Buch weiter. Auch sie war der Meinung, dass es das Beste war, erst einmal ohne Kendra diese neuen Erkenntnisse auszudiskutieren. Der Professor hatte seine Trauergäste immerhin darum gebeten, sich um Kendras Wohlergehen zu kümmern und seine Tochter nicht mit dem Details seiner Arbeit nicht zu belasten. Dennoch wäre es vielleicht notwendig, sie später einzuweihen und ihr Fragen zu stellen.
 1. Würfe (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7621.msg848688.html#msg848688)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 29.05.2013, 18:24:39
Auch Kendra hatte Ichabod genau beobachtet während er im Tagebuch ihres Vaters las. Ihr Gesicht wurde fahler als sie merkte, dass der Meisterdetektiv den Atem anhielt. "Was steht? Was ist los?" fragte sie als der Schurke das Buch an seine Exfrau weitergab.

Die Hand auf ihrer Schulter ignorierte sie vollständig. Ihr Blick war auf Ichabod gerichtet, Brann ignorierte sie vollständig. Ihre Hände verkrampften sich um das Taschentuch, welches sie immer noch hielt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 29.05.2013, 19:17:39
Wie dumm.
Er wusste, dass sobald er seine Geschichte offenbarte einige Leute mit Ignoranz und Furcht reagieren würden. Dennoch bereute er nicht seine Geschichte preisgegeben zu haben. Was er hingegen bereute war, das er sich von Ichabod Crane, der Personifikation von Furcht und Ignoranz, hatte provozieren lassen.

An den Gesichtern der Beiden, die das Buch lasen, konnte er jedoch erkennen, dass es nun weit wichtigere Angelegenheiten gab die der Klärung bedurften. Jadar verbannte jeden weiteren Gedanken, an die Auseinandersetzung.

Er bemerkte Brann Mortons versuche Miss Lorrimor aus dem Zimmer zu führen, war aber nicht überrascht über Ihre Reaktion, natürlich wollte sie wissen was vor sich ging, ebenso wie der Alchemist selbst. Doch dieses Mal würde er sich nicht von seiner Ungeduld übermannen lassen. Jadar würde warten bis das Buch von selbst seine Hände erreichte.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 31.05.2013, 01:01:42
Mit gemischten Gefühlen nahm nun Viktor das Buch aus Dana's bereitwilligen Händen und begann die letzten Passagen zu lesen. Je mehr er darin las, umso unwohler wurde ihm. Und umso so mehr ergab das Testament des Professors auf einmal einen Sinn! Sein Wunsch Kendra "Beistand" zu leisten war einfach nur eine Bitte des Professors seine Tochter vor diesen Totenbeschwörern zu schützen. Waren sie vielleicht auch hinter dem Wissen her, dass in den Büchern niedergeschrieben war und  welche von Viktor und den anderen an einen befreundeten Gelehrten des Professors übergeben werden sollten?

Viktor's Fingerknöchen wurden weiß, als er das Buch immer fester mit den Händen umklammerte. Untote und Totenbeschwörer! Hier! Er musste Vater Grimburrow davon unterrichten!

Viktor hielt an sich. Würde der Vater überhaupt auf ihn hören? Bisher gab es noch keine Beweise außer dem, was der tote Professor in diesen Büchern niedergeschrieben hatte und die Dörfler waren offensichtlich keine guten Freunde des Professors gewesen.

Sein Blicke ruhte nun kurz auf Kendra. Er konnte es einfach nicht übers Herz bringen und der jungen Frau erzählen, dass ihr Vater womöglich von diesem Kult getötet wurde. Wortlos reicht Viktor das Buch an Jadar L Nefalen weiter und setzt sich auf einen freien Stuhl. Das was er in den letzten Minuten in diesem Buch erfahren hatte, lastete nun schwer auf seiner Seele.


Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 31.05.2013, 19:15:40
Brann war kein bisschen überrascht, das Kendra ihn ignorierte und erwartete, das man ihr sagte was man herausgefunden hatte. Sie kam wirklich nach ihrem Vater, der Professor hätte in so einer Situation nicht anders gehandelt. Der Söldner hatte schon bei dem Verlesen des Testamentes schlimmes befürchtet und das bestätigte sich nur, nachdem er als letzter das Buch vom Alchemisten überreicht bekam. Schnell überflog er die markierten Stellen und mit jeder Passage, die er las, wurde er unruhiger. Langsam bekam der Feind ein Gesicht und nicht über Totenbeschwörer hatte der Professor geschrieben, sondern auch über Geister!

Diesmal war der Professor wohl zu weit gegangen und hatte sich durch seine Forschungen noch mehr in Gefahr gebracht als sonst. Was Brann aber noch mehr irritierte war, wieso der Professor ihn nicht gerufen hatte. Er wusste zwar nicht wie man Totenbeschwörer effektiv bekämpfte aber er war sich sicher, das sie genauso bluteten wie jeder andere Mensch auch. Ihm war das Verhalten des Professors wirklich unbegreiflich. Eine Nachricht hätte genügt und er hätte den Tod des Professors vielleicht verhindern können. Wut breitete sich in dem Söldner aus, nicht nur über die Totenbeschwörer, sondern auch über sich selbst.
Aber laut dem letzten Tagebucheintrag war nicht nur Kendra gefährdet, sondern das ganze Dorf. Wem oder was war der Professor da auf die Schliche gekommen? Was hatte er entdeckt?
Einen Moment betrachtete er Kendra und überlegte, wie man die neuen Erkenntnisse in dieser Situation am besten rüberbringen konnte. Er war noch nie gut darin gewesen zu reden und so schwieg er lieber und überließ dies jemand anderem.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 31.05.2013, 19:31:12
Der Alchemist nahm das Buch welches Viktor Mortis ihm reichte und begann damit die aktuellsten Einträge durchzulesen. Jadar tat dies nicht ganz ohne Vorbehalt, da es sich hierbei um das Tagebuch seines Mentors handelte.
Und sein Gemütszustand besserte sich nicht, im Gegenteil, je mehr er im Buch lass desto mehr verfinsterte sich sein Gemüt.
Was er lass bedrückte ihn sehr, den die Nekromanten schienen seine Ziele zu teilen. Doch ungeachtet davon wie ähnlich sich die Ziele waren, die Unterschiede waren es auf die es ankam.
Er würde keinem Intelligenten Lebewesen seine Energie entziehen um sein Leben zu verlängern, er würde nicht zum Untoten werden um dem Tod und Alter zu entkommen, Jadar würde dieses Ziel erreichen ohne seine Menschlichkeit zu opfern.
Was die Einträge betraf so erkannte er nur wenige der Orte, da er sich lange Zeit außerhalb Ustalav aufgehalten hat, doch etwas in den Einträgen weckte seine Aufmerksamkeit[1].

Er erkannte, dass der Eigentliche Grund ihres verlängerten Aufenthalts nicht nur der Schutz der Bücher war, sondern auch der Schutz Kendras. Der Professor wusste dass er sich in Lebensgefahr begab und tat es dennoch, weil er die Alternative für weitaus schlimmer hielt. Er wähnte sogar das ganze Dorf in Gefahr, was Jadar jedoch immer noch suspekt vorkam, war die Frist, wie war diese zu erklären?
Und wie kam man darauf das der Tod des Professors eine natürliche Ursache hatte, wenn man nach dem Tagebuch ging dann war eine Einwirkung von außen mehr als wahrscheinlich.
Als er das Buch an Brann Morton weiter gab, war seine Miene so finster kein Guhle hätte sich in seine Nähe gewagt.
 1. Knowledge(Arcana): 26
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 02.06.2013, 12:28:50
Da Ichabod Crane der verzweifelten Kendra offenbar nicht hatte antworten wollen, beschloss Dana, dies zu übernehmen. Sie war sich bewusst, dass der Professor sie alle gebeten hatte, seiner Tochter beizustehen, doch dazu gehörte, wozu Dana nach gründlichem Überlegen gekommen war, auch, dass sie Kendra nicht komplett ausschließen durften. Doch die Details dessen, was sie gerade erfahren hatten, würden nach Kendras Verlust vielleicht doch etwas zu viel für diese sein und Dana wollte die bereits verstörte, junge Frau nicht noch weiter in einen Abgrund treiben. Den Wunsch des Professors, seine Tochter nicht mit den dunklen Facetten seiner Arbeit zu belasten, wollte Dana deswegen weitestgehend beherzigen.
Aber wie nur sollte sie das anstellen? Sobald sie begann, mit Kendra zu sprechen, und Andeutungen machte, würde dies unweigerlich zur Folge haben, dass diese genau das erfuhr, wovor der Professor sie hatte schützen wollen. Andererseits bestand eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Kendra, Ravengro, ja, sie alle, in Gefahr waren, schenkte man den aufgeschriebenen Worten des Professors Glauben. Und Dana tat das.
Zumindest Kendra musste eingeweiht werden, denn das Nicht-Bescheid-Wissen über diese Angelegenheit würde sie unweigerlich einem Risiko aussetzen.
Dana begann, so hoffte sie, etwas unverfänglich. Sie wollte Kendra schonen und sich vorsichtig an das Thema herantasten:
"Werte Kendra, es tut mir leid, Euch dies fragen zu müssen, doch...". Die vermeintliche Ärztin zögerte kurz, es tat ihr so verdammt leid, dies nun auszusprechen. "... wie waren die genauen Umstände des Todes Eures Vaters?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 02.06.2013, 20:34:14
Viktor wollte eigentlich noch nicht seinen Verdacht Kendra gegenüber erwähnen, doch Dana Gray war anscheinend der Ansicht, dass Kendra wohl schon stark genug dafür war, sich mit dem Tod und den begleitenden Umständen ihres Vaters auseinanderzusetzen.

"Wie ich sehe Lady Gray, habt ihr den gleichen Verdacht, wie anscheinend mehrere Personen hier im Raum. Anscheinend hat der Professor etwas entdeckt und sich dadurch mächtige Feinde gemacht. Der flüsternde Weg ist schon seit Jahrtausenden in den Gebieten der inneren See aktiv und ein Feind meines Ordens."

Erst die Trauer um den verstorbenen Professor und nun das! Untote und Totenbeschwörer sind die größten Feinde eines Pharasmapriesters, da sie den ewigen Schlaf der Toten störten und durch ihre bloße Existenz eine Perversion des normalen Lebenszyklus eines jeden Lebewesens waren.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 03.06.2013, 13:11:21
"Was für einen Verdacht?" fragte Kendra, deren Pupillen sich vor Schreck weiteten: "Was steht in dem Buch?" Ihre Stimme wurde kratzig, fast hysterisch.

"Mein Vater wurde morgens gefunden, er wurde von einem herunterfallenden Gargoyle erschlagen. Sein kompletter Kopf war zerschmettert." Wie als hätten bei der Erinnerung Kendra alle ihre Kräfte verlassen ging sie in die Hocke und weinte bitterlich.

"Was ist denn passiert?" fragte sie immer wieder leise vor sich hin. Wahrscheinlich war dieser Tag einfach zu viel für sie. Alle Gefühle, die über die letzten Tage bei ihr wahrscheinlich abgekühlt waren schienen wieder hochzukommen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 03.06.2013, 16:08:49
Mit kalter und nüchterner Stimme entgegnete Ichabod, nachdem er ersteinmal etwas abwesend nachgedacht hatte und er jetzt das Gespräch wieder mitbekam:
"Das war kein Unfall, sondern Mord!
Euer Vater war ein zäher und schlauer Mann.
Er hätte noch etliche Jahre vor sich gehabt und wäre auch nicht so einfach tödlich verunfallt.
Jedoch hat er sich scheinbar mit seinem Wissensdurst und seine guten Herz in gefährliche und schwarze Dinge gemischt, welche ihn sich nicht nur eine blutige Nase haben holen lassen, sondern einen blutigen Schädel!"
, wobei der Varisianer kurz aufblickte in Richtung Kendra, und trocken weiter sprach:
"Es tut mir Leid, Kendra, dass Ihr es nun so erfahren müsst.
Euer Vater wurde wohl ermordet.
Aber Ihr wolltet die Wahrheit erfahren und ich bin kein Mensch, welcher die traurige Wahrheit blumig mitteilt und hinter warmen Umschreibungen versteckt!"
, wobei der Meisterdetektiv vielsagend zu Viktor und Brann blickte, damit diese Kendra Halt schenken würden, sollte diese nun durch seine ungetrübte Wahrheit zusammenbrechen, und blickte anschließend zu Dana, damit diese für den nötigen Trost bereit stehen würde.
Er selbst war dazu nicht in der Lage, denn wie so oft klebte in seinem Beruf als Detektiv an ihm nun mit das giftige Blut der bittersüßen Wahrheit.
"Deswegen sind wir von Eurem Vater im Testament erwähnt worden: Wir sollen Euch beschützen...und wir sollen diesen kaltblütigen Mord aufklären, sowie die Wahrheit und Gründe dahinter verbreiten!"
Womit der selbsternannte Hochadelige sich erhob und mit einem schiefen Lächeln entschlossen verkündete:
"Dieser flüsternde Weg hat sich mit den Falschen angelegt - wir werden den Professor rächen. Und wenn es das Letzte ist, was ich in diesem Leben tue!", um anschließend sofort wieder nüchtern und sachlich die Sache zu betrachten, was mit Sicherheit eine Art Selbstschutz in diesem Moment war:
"Harrowstone, auch Schreckenfels genannt, um mal in unserer Sprache zu bleiben, ist ein zerstörtes Gefängnis.
Es wurde bei einem großen Brand im Jahre 4661 nach Arodischer Zeitrechnung teilweise zerstört.
Seitdem steht es leer.
Die Bewohner von Ravengro sagen es ist verflucht und reden nicht gerne über diesen Ort, aber die inzestgeprägten Dorfbewohner haben meiner Meinung nach sowieso bis auf unseren guten toten Professor und seine Tochter Kendra nicht alle Tassen im Schrank.
Schreckenfels wurde 4594 gebaut.
Ravengro wurde zur gleichen Zeit mitgeründet, damit dort die Wachen und ihre Familien leben konnten und Nahrungsmittel und andere Güter für das Gefägnis produziert werden konnten.
Das Feuer hat jedoch alle Insassen getötet und auch die meisten Wachen.
Große Teile des unterirdischen Teil des Gefängnisses wurden zerstört, auch wenn die steinernen Strukturen noch stehen sollten.
Der Gefängnisvorsteher und seine Frau waren nach dem Feuer verschwunden, auch wenn niemand weiß warum seine Frau im Gefängnis war.
Eine Statue des Gefängnisvorstehers und seiner Frau steht immer noch auf der Sandbank vor der Ravengro.
Die meisten der Eingekerkerten in Schreckenfels verweilten nur kurz dort, denn in Schreckenfels wurden die meisten Exekutionen von ganz Ustalav durchgeführt.
Und die Tragödie des Feuers war eigentlich ein Glücksfall, denn die Gefangenen hatten einen Aufstand angezettelt und das Gefängnis unter ihre Kontrolle gebracht.
Nur der Selbstopferung des Gefängnisvorstehers, welcher übrigens den Namen Hawkran trug, und dreiundzwanzig seiner Wachen ist es zu verdanken, dass die Gefangenen nicht entkamen, auch wenn die Wachen damit ihr Leben für die Bewohner von Ravengro gaben, was ich bei dieser Hexe etwas unverständlich finde.
Vielleicht sollten wir der Alten deswegen nochmal auf den Zahn fühlen, denn vielleicht hat sie etwas zu verbergen.
Doch kommen wir zurück zum Gefängnis, denn dieses sollte unser Hauptaugenmerk sein.
Während es brannte, waren nämlich fünf besonders gefährliche Insassen dort inhaftiert.
Und während im Allgemeinen gedacht wird, dass das Feuer zufällig ausgebrochen sei, habe ich ganz andere Informationen rausbekommen: In Wirklichkeit übernahmen die Gefangenen die Kontrolle über unterirdische Ebene und hatten diese mehrere Stunden lang unter Kontrolle. Hawkran löste einen Baumsturz aus, um die rebellierenden Insassen einzuschließen, aber damit schloss er sich auch selbst und knapp zwei Dutzend Wachen mit ein.
Die Insassen waren am Entkommen als die in Panik geratenen Wachen mehr ausversehen als beabsichtigt ein Feuer auslösten, um den Aufstand zu beenden...
Wir sollten deswegen rausbekommen, wer diese fünf Schwerverbrecher waren, denn vielleicht waren die mit diesem flüsternden Weg verbunden, sollten rausbekommen, was dieser Weg überhaupt ist und wonach beziehungsweise nach wem sie in diesem Gefängnis laut dem ermordeten Professor gesucht haben..."


Entschlossen und auf Antworten wartend blieb Ichabod stehen und blickte in die Runde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 04.06.2013, 10:02:16
Jadar verschränkte die Arme vor seine Brust und schüttelte den Kopf als er dessen Ausführungen zum flüsternden Weg hörte.
Auch Cranes blumige Ausdrucksweise, als er seinen verdacht bezüglich des Mordes, Kendra vortrug fand er fern von gutem Geschmack.
"Crane, wenn man euch so reden hört, dann bekommt man den Eindruck, dass ihr weder wisst was der flüsternde Weg ist, noch was dessen Ziele sind. Ihr scheint auch den Professor nicht besonders gut zu kennen, wenn ihr meint dass seine Beweggründe uns herzubestellen mit Rache zu tun haben. Er würde ein Konzept wie Rache lachhaft finden und uns erklären, dass es viel wichtiger ist seine Tochter, die Bücher und die Dorfbewohner zu schützen, als irgendwelchen Kultisten nachzujagen."
Der Alchemist sah den Detektiv geringschätzig an.
"Was eure Informationen zum Gefängnis betrifft, so kann ich nicht viel dazu sagen. Doch ich halte die Hypothese, dass die Fünf Verbrecher, die den Aufstand anführten zum flüsternden Weg gehörten, für unwahrscheinlich. Der flüsternden Weg hat einen ganz anderen Modus Operandi, wie man am Mord des Professors, sehen kann."
Darauf drehte er sich zu den anderen Anwesenden und sagte:
"Bevor wir nun ewige Rache schwören und uns blindlings ins Unheil stürzen, sollten wir anhalten und überlegen. Wir brauchen mehr Informationen, außerdem sollten wir hierbei Rücksicht auf Miss Lorrimor nehmen."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 04.06.2013, 11:55:42
Erbost kneift Ichabod die Augen zusammen.
"Für wen haltet Ihr Euch eigentlich, dass Ihr mich mit Crane ansprecht?
Herr Crane heißt das immernoch für Euch, wenn Ihr mir nicht andeuten wollt, dass Ihr im Galopp durch die gute Kinderstube geritten seid!"

Doch auch so den weiteren Worten kann er sich ein schnippiges Komentar nicht verkneifen:
"Ich frage mich außerdem, wie Ihr so blind sein könnt:
Habt Ihr nicht das Tagebuch gelesen?"
, wobei Ichabod am Ende seine rechte Augenbraue hochzog und anschließend begann enttäuscht den Kopf zu schütteln mit den Worten:
"Wenn Ihr meinen persönlichen Wunsch den Weg aufzuhalten und damit das Dorf zu retten nur auf meinen tiefen Wunsch nach Rache reduziert, sollten wir vielleicht wirklich zwei unterschiedliche Wege einschlagen.
Ich jedenfalls werde nicht tatenlos hier die nächsten Tage rumsitzen und feige Löcher in die Decke starren, während in Schreckenfels sich scheinbar der Schlüssel befindet, warum die Dorfbewohner in Gefahr sind und warum der Professor sterben musste."
, und schlägt zum Abschluss seine rechte Faust in seine linke offene Hand.
Entschlossen richtete sich der Detektiv an den Rest, ohne den Alchemisten eines weiteren Blickes zu würdigen
"Denn ich kannte den Professor...und dies nicht nur aus irgendwelchen Vorlesungen.
Wenn er sein Leben für diese Sache auf das Spiel gesetzt hat, ist dies Grund genug der Sache nachzugehen.
Und das Gefängnis und diese Gefangenen sind ein besserer Hinweis als irgendeiner anderen Art des Handelns, wie Herr Nefalen es in Sachen flüsterner Weg ausgedrückt hat, nachzugehen.
Denn vielleicht können wir durch ein schnelles Handeln statt Däumchen zu drehen noch Schlimmeres verhindern!"
, wobei Ichabod sich weitere Pfeile in Sachen Universität verkniff, welche mein in seine Argumentation gut hätte anbringen können, um Jadar's Meinung zu entkräften, und Ichabod außerdem etwas gewarnt ist.
Denn warum kannte sich Jadar so gut mit dem flüsternden Weg aus, welcher laut Viktor ein Feind der Kirche von Pharasma und laut dem Tagebuch des Professors mehr als nur eine Gruppierung aus Nekromanten war.
Konnte man etwa einen roten Faden ziehen in Sachen Verbannung auf der Universität und diesem Wissen?
Einem Wissen, welches er für sich behielt scheinbar. Dazu der Versuch ihn von der direkten Spur abzubringen.

Noch war diese Theorie zu vage, aber Ichabod würde Jadar so gut es geht aus dem Weg gehen.

Für ihn war ansonsten die Marschroute bereits fest:
Am nächsten Morgen würde er als Erstes als treuer Gläubiger von Pharasma die Kirche des Todesgöttin informieren über die Anwesenheit der flüsternden Weges im Gefängnis (wobei die Kirche ihm vielleicht etwas mehr über diese Vereinigung verraten würde) und dann hoffentlich zusammen mit dem Klerus die Erlaubnis beim Stadtrat einholen - Schreckenfels ein Besuch noch am selben Tag abzustatten.
Anschließend würde er in der Krypta die vom Professor erwähnten Gerätschaften holen und sich auf den Weg zum Gefängnis machen.

Dabei ärgerte sich der Detektiv, dass der Professor nun bereits unter der Erde war, denn die Priester hätten ihn mittels Magie bestimmt noch die ein oder andere wichtige Frage stellen können.
Doch nun war dies zu spät, denn einen Toten sollten man ruhen lassen.
Zumindest war die für ihn als Pharasmaanhänger das höchste Gut, zumal Ichabod Angst vor dem Fluch eines Toten hatte.

Vielleicht sollte man sich auch ersteinmal Gedanken zu den Gefangenen machen und falls nötig noch Informationen über diese einholen, denn er selbst wusste wahrscheinlich nicht viel dazu[1].

Aber all dies würde er erst am nächsten Morgen in Angriff nehmen.
Bis dahin hoffte Ichabod, dass zumindest der Rest ihm folgen würde, wenn Jadar schon seinen Plan widersprach.
 1. Wissen Lokales 12
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 04.06.2013, 15:36:44
Brann Morton seufzte leise als er die beiden Männer streiten hörte. Sie alle sollten alle am gleichen Strang ziehen und Kendra beschützen, so wie es der Professor sich gewünscht hatte. Hatte Ichabod schon vergessen das der Professor sie darum gebeten hatte auf seine Tochter aufzupassen? Brann räusperte sich und ergriff das Wort
"Der letzte Wunsch des Professors war es Kendra zu beschützen und genau das werde ich machen. Nichts würde ich lieber tun als diese Nekromanten und Mörder aufzuhalten aber wir können Kendra nicht ignorieren. Wenn der flüsternde Weg den Professor wirklich ermordet hat, ist es wichtiger denn je sie zu beschützen. Mister Crane kann sich ruhig informieren und das Dorf warnen, ich dagegen werde in Eurer Nähe bleiben, Kendra. Wenn Ihr nichts dagegen habt werde ich tun, was ich am besten kann."
Einen kurzen Moment ließ er sich nochmal die Worte des Meisterdetektivs durch den Kopf gehen und musste zugeben, das er ihn vielleicht falsch eingeschätzt hatte. Aber seine Meinung änderte der Söldner noch nicht über Ichabod, dazu musste er erst einmal seine Reaktion sehen, wenn die Gefahr direkt vor ihm stand. Denn eins hatte er schon gemerkt, der Detektiv konnte große Reden schwingen und wusste auch einiges aber konnte man sich auf ihn verlassen?
"Mister Crane hat Recht, wir müssen etwas tun. Das Dorf muss gewarnt und Kendra beschützt werden. Den Rest sehen wir dann, wenn wir etwas mehr herausgefunden haben."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 04.06.2013, 16:17:25
Trotzig und motzig wie ein kleines Kind, welchem man die varisianischen Haferflockenkekse weggenommen hatte, verzog Ichabod sein Gesicht und vorallem seine Lippen zu einem Schmollmund, als hätte er in eine Citrusfrucht gebissen.
Der bleiche und gebrächlich wirkende Varisianer seufzte und argumentierte nur noch halbherzig gegen Brann auf:
"Wenn Ihr glaubt, dass es besser wäre passiv zu bleiben und für Kendra nur den Aufpasser zu spielen, so werde ich Euch keine Steine in den Weg legen, Herr Morton.
Ich jedoch werde lieber versuchen aktiv dem Wunsch des Professors zu entsprechen, indem ich seine Tochter vor Dingen schütze, welche sich da vor unserer Nase zusammenbrauen."
, und verschrenkte anschließend seine Arme, während er zu Dana blickte und darauf wartete, ob zumindest sie seinem Sachverstand folge leisten würde.
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Beitrag von: Viktor Mortis am 04.06.2013, 22:16:22
Viktor erhob sich ruhig und kam stumm hinter der weinenden Kendra Lorrimur zu stehen. Der Kleriker legte der Frau seine Hand auf die zitternde Schulter und versuchte sie zu trösten.

"Das sind bis jetzt alles noch Vermutungen Lady Lorrimor, aber die Bücher legen nahe, dass euer Vater anscheinend eine Bedrohung aufgedeckt hat. WIe der ehrwürdige Ichabod Crane, auch wenn er sich etwas forsch ausgedrückt hat, bereits festgestellt hat, sollte jemand zumindest diesen Hinweisen nachgehen um sicherzustellen, dass ihr in Sicherheit seid wie euer Vater es sich gewünscht hat."

Viktor legte seine zweite Hand auf die Schultern von Kendra in der Hoffnung ihr Halt zu geben.

"Die etwas hitzige Diskussion beweist nur, wie wichtig euer Vater für uns alle war. Sollte er wirklich ermordet worden sein, so müssen die Täter aufgehalten und zur Strecke gebracht werden. Und sollten wir uns irren so wird dies nur eine weitere, wenn auch traurige, Anekdote sein, die uns alle miteinander verbindet und eurem Vater sicher gefallen hätte."

Mit diesen Worten blickte Viktor stumm in die Runde und bedachte besonders die beiden Streithähne mit einem ernsten Blick. Auch wenn sie im Recht gewesen sein mögen, so hatten sie der jungen Frau unnötig Schmerzen zugefügt, welche hätten vermieden worden können. Viktor machte sich gedanklich eine Notiz die beiden jeweils unter vier Augen noch einmal zu sprechen um ihnen klar zu machen, dass ihr Verhalten von ihm so nicht geduldet werden würde.
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Beitrag von: Dana Gray am 04.06.2013, 23:07:32
Dana strafte ihren Exmann bösen Blickes, als dieser mit der Tür ins Haus fiel und genau das auf so unfeinfühlige Weise aussprach, was sie Kendra hatte vorsichtig beibringen wollen. Sie wäre abgeneigt gewesen, die Scherben aufzusammeln, die Ichabod verursacht hatte, wäre es dabei nicht um eine zutiefst erschütterte Trauernde gegangen.
Erschlagen von einem "herabgestürzten" Gargoyle. Eine schrecklich klischeehafte Art, durch die Hand eines anderen zu sterben. Ja, Dana war ebenso wie Ichabod überzeugt, dass der Professor ermordet worden war. Sein Tod konnte in Verbindung mit dem Testament und dem, was der gute Petros Lorrimor in seinem Tagebuch für sie hinterlassen hatte, kein Zufall sein.

"Auch ich bin dafür, zu handeln. Doch, Ichabod und Herr Nefalen: Ihr solltet euch zusammennehmen", verteilte die Varisianerin Schelte. "Der Tod unseres Freunds geht uns allen nahe, aber wir dürfen uns deswegen nicht gegenseitig zerfleischen. Dies ist nun wirklich nicht der richtige Zeitpunkt für so etwas!", wies sie beiden mit einem bedeutenden Blick in Kendras Richtung zurecht.
Dann sah sie besonders noch einmal ihren Exmann wütend an, war dieser doch Schuld an diesem sich bietenden Dilemma.

Der junge Pharasmapriester namens Viktor Mortis hatte sich bereits der Tochter des Professors angenommen und versucht, Trost zu spenden. Dana trat jedoch auf Kendra zu, ging neben in die Hocke, wie diese es schluchzend und weinend getan hatte, und zog die Tochter des Professors sanft mit sich, als sie wieder aufstand. Tröstend behielt Dana ihre Hände auf Kendras Schultern und wollte sie behutsam mit sich aus dem Arbeitszimmer bugsieren.
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Beitrag von: Ichabod Crane am 04.06.2013, 23:26:46
Sichtlich kleinlaut und wie ein geschlagener Hund guckend, da Dana's Worte für ihn immernoch Gewicht hatten, prabbelte Ichabod in seinen kaum vorhandenen Bart etwas Unverständliches in sich hinein und gab damit ersteinmal Ruhe.
Nach Frieden und Eintracht war dem Detektiv dennoch nicht, denn er konnte jetzt schon wie man gerne in Ustalav sagt Jadar nicht leiden und traute diesem noch nicht einmal so weit über den Weg wie er selbst spucken konnte.

Eine Kategorie also, welche sonst nur alte Hexen, untot-aussehende kleine Kinder, Spinnen und Orkblüter für sich beanspruchen.

Doch dem allgemeinen Seelenfrieden zu Liebe, zischte der Mann aus Aashügel nur ein knappes:
"Wo können wir eigentlich nächtigen und gibt es hier eigentlich was zu trinken?", um damit ungewollt wahrscheinlich erneut sich falsch und unsensibel zu verhalten.

Aber so war er eben - mit seiner direkten Art eckte der selbsternannte Meisterdektiv vom Hause Crane häufig an.

Und auch die bösen und ernsten Blicke der Anderen ließen ihn so schnell nicht mundtot werden.
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Beitrag von: Bram Stoker am 05.06.2013, 18:43:13
Dankbar stand Kendra auf al Dana sich anschickte ihr zu helfen. Ihre helle Haut schien fast bleich zu sein. Es schien fast so als wäre ihr gesamtes Blut versackt. Dana hatte sowas schon öfter bei Menschen gesehen, die einen schweren Schlag erlitten hatten. Fast willenlos ließ sich die Tochter des Professors führen. Ihr Blick war starr auf ihre Füße gerichtet, sie schien kaum etwas um sich herum wahrzunehmen.

"Nächtigen könnt ihr im lachenden Dämon, sagt Zokar Elkarid dass ihr von mir kommt." Der Name sagte euch etwas, auch er war bei der Beerdigung gewesen. Kendra schien den vernichtenden Blick den Dana ihrem Exmann zuwarf nicht zu sehen. Sie drehte sich um und verließ das Zimmer. Auf dem Flur bog sie nach links ab und öffnete eine Tür und verschwand in dem Raum.
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Beitrag von: Ichabod Crane am 06.06.2013, 10:53:28
Doch nicht ohne Ichabod Crane als ihren Schatten.
Denn der Schurke hat ein ungutes Gefühl die junge Frau so einfach nun alleine zu lassen, denn sie wirkt zu latent suizidgefährdet.
Außerdem passt es ihm ganz und gar nicht in den Kram irgendwo außerhalb des Hauses nächtigen zu müssen, denn so könnte er dem Wunsch des toten Professors nicht entsprechen - Kendra zu beschützen - und würde am Ende der Hexe wieder über den Weg laufen.
Zumal er gar kein Geld für die Taverne hätte.

Und so folgt er Kendra mit den Worten:
"Ihr solltet heute nicht alleine bleiben. Insgesamt sollten wir alle in Eurer Nähe nächtigen und nicht in irgendeiner Schänke!"
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Beitrag von: Dana Gray am 06.06.2013, 17:10:08
Dana, die Kendra erst geführt und dann begleitet hatte, kam nich umhin zu bemerken, dass Ichabod sich ihnen angeschlossen hatte. Auch sie wollte die Tochter des Professors in deren Schock und Elend nicht alleinlassen. Allerdings stimmte sie ihrem Exmann nicht komplett zu.
"Doch selbstverständlich wollen wir Euch nicht zur Last fallen", wandte sie an Kendra gerichtet ein und fuhr dann, indirekt auch Ichabod gerichtet fort:
"Das Haus voller Gäste zu haben, wird in dieser Situation eher hinderlich sein, um die Ereignisse etwas sacken lassen zu können. Es gibt sicher genug, was erst einmal verarbeitet werden muss und schon zur Genüge beschäftigt hält. Ihr müsst Euch jetzt auch noch mit unserer Versorgung belasten. Ich werde hier bleiben", bot sie hilfsbereit an, der Unterton in ihrer Stimme verriet aber, dass sie keine Widerrede dulden würde. Sie hatte Erfahrung im Umgang mit Patienten, die unter Schock standen, und würde sich gerne um Kendra kümmern und auf diese Acht geben.
"Nächtigt ihr anderen lieber in der Schenke", sagte Dana, nun Ichabod anblickend.
"Ich gehe nicht davon aus, dass in diesem Moment wirklich akute Gefahr besteht, und wenn doch, bin ich ja zur Stelle", meinte sie mit einem Lächeln.
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Beitrag von: Viktor Mortis am 06.06.2013, 20:40:55
"Ich denke die größte Gefahr geht sowieso von den Büchern des Professors aus. Diese sollten wir auf jeden Fall mit uns nehmen um ein Auge darauf zu haben. Ohne den Professor könnten Diebe nun versuchen die Bücher zu entwenden, falls sie von deren Existenz wissen."

Viktor musste dem Drang widerstehen Ichabod Crane eine Hand auf die Schulter zu legen um den für ihn etwas zu aufgebrachten Mann zur Raison zu bringen.

"Ich denke wir alle können nach diesem emotionalen und wirklich anstrengenden Tag wirklich ein wenig Ruhe brauchen.", Viktor  betonte die letzten Worte mit einem Blick auf den immer noch aufgebrachten Meisterdetektiv. Der Tag war wirklich anstrengend gewesen und seine metallene Ordensrüstung mit der er nun schon den ganzen Tag herumlief fing an für Viktor eine Belastung zu werden.
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Beitrag von: Brann Morton am 06.06.2013, 23:16:51
Brann hatte gehofft sich eindeutig ausgedrückt zu haben aber anscheinend schien Kendra sich in einem solchen Schockzustand zu befinden, das sie das Gesagte wohl nicht wahrnahm. Unter den gegebenen Umständen würde er nicht von ihrer Seite weichen, egal was sie sagte. Manchmal war es einfach notwendig sich über etwas hinwegzusetzen, das einem aufgetragen wurde. Dies war ein solcher Fall, denn um Kendra zu beschützen, musste er in ihrer Nähe bleiben.

"Ich weiß nicht was ihr tun wollt aber ich werde hierbleiben. Ich kann Kendra nicht schützen, wenn ich im lachenden Dämon nächtige. Ich könnte dort sowieso nicht schlafen, solange Kendra in Gefahr ist."

Der Söldner legte sorgfältig seine Rüstung an und setzte seinen Helm auf. Anschließend ging er umher und suchte sich einen Stuhl, den er dann auf den Flur zwischen dem Arbeitszimmer des Professors und Kendras Zimmer stellte und sich stur darauf setzte. Seinen Schild und den Kriegsflegel stellte er in direkter Reichweite neben den Stuhl. Er war es gewohnt auf diese Art zu übernachten und war sich sicher, so jeden zu bemerken, der ungefragt ins Haus eindrang.
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Beitrag von: Ichabod Crane am 07.06.2013, 10:09:33
Die Worte von Dana, seiner Exfrau, brachten Ichabod dazu voller Verständnis kurz zu nicken, einen vielsagenden Blick in Richtung  von Dana Gray und sich anschließend ohne weitere Worte zurückzuziehen, denn sein Blick würde als Wunsch der Guten Nacht reichen.
Jedoch war dies nur ein Zurückziehen vom Feld - also der Nähe der beiden Frauen und der Räumlichkeit - aber nicht aus dem gesamten Hauses.

Viktor's und Brann's Worte quittierte er dagegen knapp:
"In Ordnung. Herr Morton und Dana bewachen Kendra und Herr Mortis und ich können ja bei den Büchern nächtigen und diese bewachen.", was jedoch keine Frage war, sondern von seiner Seite aus eine Feststellung, denn zumindest er würde es sich bei den Büchern bequem machen.
Zur Not auch ohne den jungen Priester.

Was der Alchemist, welchen der Schurke mit keinem Wort mehr erwähnte, machen würde, war Ichabod dabei völlig egal.
Von seiner Seite könnte er in der Schänke oder gar im Bett des toten Professors nächtigen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 07.06.2013, 10:51:16
Jadar war nicht begeistert vom Vorschlag, dass sie in einem Gasthaus nächtigen sollten, denn wie sollten sie von dort Miss Lorrimor und die Bücher schützen, er verstand jedoch, dass die Tochter des Professors momentan mit anderen Dingen zu kämpfen hatte und sich unmöglich um Gäste kümmern konnte.
Der Alchemist wollte die Bücher nicht aus dem Zimmer entfernen, ein Grund war das es unnötige Aufmerksamkeit auf sie lenken könnte, ein Anderer wäre, dass es leichter ist auf Miss Lorrimor und die Bücher aufzupassen, wenn sie sich im selben Gebäude befinden.
"Auch ich bin der Meinung, dass wir Miss Lorrimor und die Bücher am besten beschützen können, wenn wir hier sind. Wir sollten konkrete Schichten aufteilen bei denen wir uns abwechseln, so dass wir uns nicht unnötig verausgaben."
Er suchte Brann Mortons blick.
"Während Lady Gray bei Miss Lorrimor nächtigt und diese bewacht, sollten zwei von uns schlaffen und zwei wache halten, diese werden natürlich zu späterer Stunde durch die ersten Beiden abgelöst. Da ihr, Herr Morton, die Person seid die, die meiste Erfahrung in diesen Angelegenheiten hat, würde ich gerne die Planung und Einteilung euch überlassen."
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Beitrag von: Bram Stoker am 07.06.2013, 15:13:47
"Es gibt unten neben der Küche ein ungenutztes Dienstbotenzimmer und hier rechts der Bibliothek ein Gästeraum." antwortete Kendra auf die Frage des Meisterdetektivs während sie sich auf ihr Bett setzte. Ihr Blick glitt von Ichabod zu Dana, sie seufzte leise.

"Kann ich euch bitten mich alleine zu lassen? Der Tag heute war etwas viel für mich. Bedient euch unten in der Küche wenn es euch beliebt oder geht in den Flüsternden Dämon, ich komme für alles auf." Mit diesen Worten verharrte Kendra und wartete darauf, dass ihrer Bitte folge geleistet würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 07.06.2013, 20:40:22
Dana lächelte Ichabod zu, als dieser ihr zunickte und erwiderte damit seinen stummen Gute-Nacht-Wunsch. Sie hielt es zwar wirklich nicht für nötig, dass die Männer bewaffnet hier im Haus Wache hielten, anstatt sich alle von den Strapazen der Reise und dieses Tages zu erholen, doch sie akzeptierte dies. Auch sie würde bleiben - und das nicht nur im Haus, sondern wirklich in Kendras Nähe.
"Danke für Eure Gastfreundschaft", erwiderte Dana, um Kendra etwas milde zu stimmen. Die Varisianerin verstand, dass die Tochter des Professors ihre Ruhe haben wollte, doch so einfach würde sie sich nicht abwimmeln lassen. Sie machte sich ernsthafte Sorgen um Kendra - und ein Blick in die Runde verriet ihr, dass es den anderen Trauergästen ebenso erging. Bei einer Person, die unter Schock stand, konnte man nur schwer voraussehen, zu welch Dummheiten sie sich verleiten lassen würde.
"Ich werde dennoch hier bleiben", beharrte Dana mit einem um Verständnis bittenden Lächeln. "Der Professor war sehr um euer Wohlergehen besorgt und bat uns, Euch beizustehen, also werde ich genau dies tun. Keine falsche Scheu, beachtet mich gar nicht, lasst Euch durch meine Anwesenheit nicht stören und versucht, etwas Schlaf zu finden. Es war wahrlich ein angstrengender Tag. Ich mache es mir hier bequem."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 10.06.2013, 20:20:38
Knarrend schloss sich die Tür zu Kendras Schlafzimmer. Sie reichte Dana eine Decke und gab ihr damit ungesprochen die Erlaubnis zu bleiben. So suchte sich die selbsternannte Ärztin einen Platz auf dem Teppich auf dem sie nächtigen könnte, während Kendra schnell aus ihrem Kleid schlüpfte und sich ihr Schlafgewand überwarf. Sie sprach kein Wort mehr und bereits nach wenigen Augenblicken konnte Dana das tiefe, gleichmäßige Atmen einer schlafenden Person vernehmen.
Wenn sie genau hinhörte vernahm sie leise die Geräusche, die Morton und Viktor im Haus machten. Jadar und Ichabod quatierten sich im Gästeraum direkt neben der Bibliothek ein. Die Bücher verstauten sie vorsichtshalber ebenso in diesem Zimmer. Der Abend war so dunkel gewesen, dass keiner von ihnen sagen konnte wann genau er der Nacht gewichen war.

Gegen Mitternacht legte sich der Regen und leichter Wind kam auf. Dana wurde vom Schlagen eines Fensterladens geweckt. Vom Wind getrieben schien er immer wieder gegen die Hauswand zu schlagen, auch wenn sie nicht zu sagen vermochte ob er am Haus der Lorrimors angebracht war oder an dem der Nachbarn. Ebenfalls schob der leichte Wind die Wolken weiter und ab und an war der silbrige Schein des Mondes durch die Fenster zu sehen.

Die erste Wache war vorbei und nichts außer dem besagten Fensterladen und dem Streit oder der Paarung von zwei Katzen hatten sie vernommen. So machte sich Brann, der noch in seiner Rüstung steckte erschöpft und verspannt auf um seine Ruhe zu finden. Viktor folgte ihm und half ihm freundlicherweise aus seiner Rüstung. Doch was immer es auch war, Schlaf zu finden vermochten beide nur schwer. So kam es ihnen vor als hätten sie nur wenige Minuten geschlafen als die Sonne durch die Fenster drang. Gedämpftes Licht durch einen niedrig hängenden Nebel.

Auch Dana erwachte früh, Kendra atmete weiterhin tief und gleichmäßig, der letzte Tag schien ihre Kräfte über Gebühr beansprucht zu haben.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 11.06.2013, 11:44:58
Auch Ichabod Crane war einer der ersten Gäste, die am Morgen früh erwachten.
Ziemlich untypisch für den sonst so notorischen Langschläfer, welcher sonst um so eine Uhrzeit förmlich wachgeprügelt werden müsste.
Doch in Abwesenheit eines Pegels, welchen er die letzten Monate und Wochen brauchte und jeden Abend sonst hatte, war dies wohl nicht weiter verwunderlich, dass der Varisianer miesepeterich erwachte.

Und das ausgerechnet Jadar mit ihm das Schlafgemach - besser gesagt das Gästezimmer - teilte, machte den selbsternannten Meisterdetektiv nicht gerade wohlgelaunter.

Zumal Ichabod Crane keinen Hehl aus seiner Abneigung gegenüber dem Alchemisten machte und absichtlich sich sehr laut anstellte bei seinem morgendlichen Erwachen und Anziehen, damit Jadar unsanft dem Reich von Desna entrissen werden würde und kein Auge mehr zu machen könnte.

Mit einem freundlich gekrächzten "Guten Morgen!" in Richtung des wach werdenen Jadar  machte sich der Schurke nach diesen kleinen Triumph mit einem spitzbübischen Grinsen auf sich frisch zu machen, um anschließend nach etwas zum Frühstücken zu schauen.

Der Tag würde lang werden, denn er hatte bereits viel vor und weitreichende Pläne geschmiedet, und für dieses Unterfangen brauchte er etwas im Magen, denn wie sagte man so schön unter den Shoanti:
"Ohne Mampf kein Kampf!"

Sollte der Mann aus Aashügel hierbei in der Speisekammer, nachdem er sich sehr chelaxianisch nur am Wasserbecken gewaschen hatte, nicht nur etwas zu Essen, sondern auch Wein oder Bier finden, ohne selbst dabei entdeckt zu werden, wird er dies freudig mit einem kurzen leisen Pfiff quittieren und seine trockene Kehle befeuchten, um anschließend bei Dana und Kendra, aber auch bei Brann und Viktor nach dem Rechten zu schauen.
Dort würde der Adelige kurz sich abmelden, dass er nun vor die Tür geht, um seine Ermittlungen zu beginnen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 11.06.2013, 13:20:13
Brann Morton fühlte sich wie gerädert, als er am nächsten Morgen erwachte. Der vergangene Tag war anstrengend gewesen, sowohl psychisch, als auch physisch und diese Anstrengung zeigte sich jetzt. Der Mann wäre aber nicht soweit gekommen, wenn ihn so etwas fertig machen oder aus der Ruhe bringen würde und so fing er den Tag genauso an wie jeden anderen auch. Er wusch sich, zog sich an und widmete sich dann eine lange Zeit der Pflege seiner Ausrüstung. Sein Vater hatte immer gesagt, das man einen guten Soldaten von einem schlechten alleine schon an der Pflege seiner Waffe und Rüstung erkennen konnte. Wer seine Ausrüstung vernachlässigte, würde schon irgendwann merken, was er dadurch erreichte.

Er grüßte die Vorbeigehenden mit einem kurzen gemurmelten "Guten Morgen." und machte sich dann wieder an die Arbeit. Als er dann endlich fertig war, machte er sich auf in die Küche um etwas zu frühstücken. Kendra hatte ihnen erlaubt, das sie sich bedienen konnten und so ging er in dem Raum umher um einige Dinge wie Brot, Fleisch oder Früchte zusammenzusuchen. Brann rief dem Detektiv ein kurzes "Viel Erfolg!" zu und machte sich - nachdem er gefrühstückt hatte - daran seine Rüstung anzulegen und Wache zu halten, wie er es versprochen hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 11.06.2013, 18:20:54
Als Dana erwachte, fühlte sie sich zwar ausgeschlafen, aber die Nacht hätte durchaus erholsamer sein können. Sie hatte es sich selbst ausgesucht, auf dem Boden zu schlafen und sicherlich gab es Unbequemeres als den Teppich in Kendra Lorrimors Zimmer, doch nachdem Dana mitten in der Nacht von dem schlagenden Fensterladen geweckt worden war, war sie in einen eher unruhigen Schlummer gefallen. Die Gedanken an die Geschehnisse zerrten an den Nerven der sonst so selbstbewussten Schurkin. Petros Lorrimors Tod, die Reise nach Ravengro, ihr Empfang hier, die Beerdigung, die Testamentverlesung, die neuen Informationen um die Umstände des Todes des Professors, aber auch - fast schon gleichwertig mit allem anderen - ihr Wiedersehen mit Ichabod...

Dana erhob sich bedacht leise, als sie erkannte, dass Kendra noch schlief, wusch sich gründlich und zog sich an. Kurz überlegte sie, Kendra zu wecken, doch sie gönnte der Tochter des Professors lieber noch ein wenig Ruhe. Die selbsternannte und Ordentlichkeit liebende Ärztin prüfte noch einmal, ob ihre Kleidung und ihr Haar so saßen wie es zu sein hatte, bevor sie in den Flur schlüpfte und sanft die Tür hinter sich schloss.

Sie wünschte Viktor, der die letzte Schicht als Wächter vor der Tür übernommen gehabt hatte und sehr müde aussah, lächelnd einen guten Morgen und machte sich dann auf den Weg in die Küche, um sich mit einem Frühstück zu versorgen. Dabei kam ihr jedoch, zu ihrer Verwunderung, Ichabod entgegen und Branns Stimme rief ihrem Exmann die Worte "Viel Erfolg!" hinterher.
"Wobei? Was hast du vor?", wollte Dana interessiert wissen, als sie stehen blieb, doch sie musterte den zu dieser Uhrzeit schon äußerst ungewöhnlich fitten Ichabod nicht ohne Sorge.
"Guten Morgen", fügte sie dann noch hinzu, denn das hatte sie wohl aus Verwunderung und Neugier vergessen.
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Beitrag von: Ichabod Crane am 11.06.2013, 19:26:27
"Folge mir und finde es selbst raus...", entgegnete Ichabod Crane im Weitergehen.
Aber nur, um die Haustür anschließend zu öffnen und bedeutungsschwanger seine Antwort zu beenden:
"...mal schauen, ob ich diese Welt etwas besser machen kann, anstatt hier Däumchen zu drehen...", und anschließend einfach aus der Tür zu gehen.
Wobei Ichabod Crane hinter sich die Tür offen stehen ließ, nicht aus Vergesslichkeit oder schlechten Benehmen, sondern weil er damit rechnete, dass zumindest Dana ihm folgen würde.
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Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 11.06.2013, 19:42:43
Jadar erwachte aufgrund fortdauernder Geräusche aus einem traumlosen Schlaff, er sah wie sich Crane mit seinen morgendlichen Vorbereitungen abmühte. Der Alchemist war jedoch noch nicht bereit aufzuwachen, obgleich er ein "Guten Morgen" hörte, wälzte er sich noch einige Male hin und her, bevor er vernahm wie Crane den Raum verließ.

Kurz darauf erhob auch er sich von seiner Schlafstätte. Es war nicht gerade eine angenehme Überraschung gewesen als er erfuhr mit wem er den Raum teilen musste, doch war er zu müde sich dazu zu äußern und in Anbetracht der Lage, war dieses schlaff Arrangement eine reine Nebensächlichkeit.

Dennoch stellte der Alchemist zu seiner Freude fest, dass seine schlimmsten Befürchtungen sich nicht bewahrheitet hatten, weder wurden sie des Nachts angegriffen, noch redete Crane im schlaff, wie Jadar anfangs befürchtet hatte.
Daher war er frisch ausgeruht als er sich des Morgens ankleidete, säuberte und die Bücher zurück in die Bibliothek trug.
Obwohl er Hunger hatte und gern etwas frühstücken würde, wollte er die Bücher doch nicht unbeaufsichtigt lassen.

Falls er Brann fand würde er diesen auffordern, in der Bibliothek die Bücher zu bewachen, während er frühstückte, mit der Zusage, dass er ihn bei seiner Rücker Ablösen würde, so dass Herr Morton sich ein Nickerchen in der Bibliothek genehmigen konnte falls dieser es so wünschte, natürlich würde er ihn auch bei Bedarf wecken. Der Alchemist, hatte keine Probleme damit die Bücher in die Obhut von Herrn Morton zu legen, er fühlte sich schon sicherer, durch die bloße Anwesenheit des zuverlässigen Söldners.
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Beitrag von: Dana Gray am 12.06.2013, 10:33:23
Dana sah ihrem Exmann einen kurzen Moment lang verdutzt hinterher, als dieser sie stehen ließ und dabei scheinbar erwartete, dass sie sich ihm anschloss. Dass er sie durch seine vage Formulierung ködern wollte, war ihr ersichtlich, und sie konnte es kaum glauben, dass Ichabod wagte, so mit ihr umzuspringen.
"Glaube ja nicht, ich renne dir hinterher wie ein kleines Hündchen, Ichabod Crane!", rief sie ihm hinterher, als er schon auf die Straße trat.
"Verdammt!", verfluchte sie sich dann selbst leise murmelnd und schnappte sich ihren Mantel und Schirm, um dann ebenfalls das Haus der Lorrimors zu verlassen. Und das ohne Frühstück!
Etwas mit dem matschigen Untergrund kämpfend, schloss zu ihrem Exmann auf. Schamlos hatte dieser sie manupuliert und sie war, obwohl sie sich dessen bewusst gewesen war, darauf eingegangen. Sie ärgerte sich über sich selbst, aber nun konnte sie auch keinen Rückzieher mehr machen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 12.06.2013, 10:50:45
"Es hat scheinbar doch funktioniert, meine Teuerste...", entgegnete Dana's ehemaliger Ehemann ihr spitzbübisch und mit einem provokanten Lächeln, als diese ihm doch folgte.
Aber nur, um sie mir einem warmen freundlichen sowie vielsagenden "Danke!" zu beruhigen, bevor sie ihm an die Kehle sprang.
Es war dabei fast wie früher.
Zumindest von Ichabod's Seite und Auftreten her, denn Dana konnte nach langer Zeit wieder den kessen und selbstbewussten Mann wiedererkennen, in welchen sie sich einst verliebt hatte und welcher sie um den Finger wickeln konnte, wie sie sonst eigentlich immer das männliche Geschlecht.

Und der junge Varisianer wirkte so entschlossen und mutig wie noch nie, denn scheinbar hatte der Tod des Professor den alten Teufel in ihm wieder geweckt.
Oder war es, weil er merklich wohl etwas getrunken hatte, denn man konnte es riechen?
So oder so, erklärte der selbsternannte Adelige aus Aashügel seinen weiteren Plan im Weiterlaufen:
"Unsere Marschroute steht bereits fest:
Als Erstes werden wir die Kirche des Todesgöttin informieren über die Anwesenheit der flüsternden Weges im Gefängnis, wobei die Pharasmiten uns vielleicht etwas mehr über diese Vereinigung verraten können, und dann holen wir hoffentlich zusammen mit dem Klerus die Erlaubnis beim Stadtrat ein, um Schreckenfels ein Besuch noch am selben Tag abzustatten.
Anschließend sollten wir in der Krypta die vom Professor erwähnten Gerätschaften noch schnell holen, bevor unser Weg und zum Gefängnis führt."
, um anschließend den Schritt zu beschleunigen, denn der Detektiv erwartete Widerworte seiner Exfrau und diese versuchte er ihr zumindest zu erschweren.

Dabei war Ichabod Crane dennoch heilfroh Dana dabei zu haben, denn er fürchtete jetzt schon an jeder Ecke alte Hexen, kleine Kinder und vorallem dieses schreckliche Krabbelzeugs von Spinnen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 12.06.2013, 22:17:51
Viktor hatte die Nacht nicht wirklich viel geschlafen und so zierten schwarze Augenringe das Gesicht des Pharasmapriesters. Als er diese in seinem Spiegelbild im Waschbecken sah verzog er kurz ein wenig wehleidig das Gesicht und versenkte dann seinen Kopf im kalten Wasser. Prustend schüttelte er seine nassen Haare und wusch sich ausgiebig als Brann das Zimmer verlassen hatte.

Nachdem er seinen Körper sorgfältig gereinigt hatte kniete Viktor, noch mit nacktem Oberkörper vor dem einzigen Fenster, sein heiliges Symbol mit beiden Händen an die Stirn gepresst und begann zu beten. Mehrere Minuten verharrte der junge Mann so, während die restlichen Wassertropfen aus seinen kurzen Haaren wichen und ihre Bahnen hinab an seinem Körper zogen. Wie durch ein Zeichen, schien ein einzelner Sonnenstrahl auf das Gesicht des jungen Mannes und er lächelte flüchtig. Er genoss diese Momente, sie hatten etwas befreiendes, als würden sie seinen Geist so reinigen, wie er es kurz zuvor am Waschbecken mit seinem Körper getan hatte.

Als er mit seinen Gebeten fertig war, zog er sich rasch seine Unterkleider an und legte dann mit großer Sorgfalt seine Schuppenrüstung an. Seinen Schild schnallte Viktor auf seinen Rücken und machte sich so nach unten um sich zu den anderen beim Frühstück zu gesellen. Freundlich und mit einem Lächeln im Gesicht begrüßte er die anderen und begnügte sich mit etwas Brot, Butter und Käse und begann genüßlich zu kauen.
Als er halb aufgegessen hatte und gerade überlegen wollte, was er eigentlich genau an diesem Tag machen wollte war Ichabod Crane, welcher wie ausgewechselt schien schon aus der Tür verschwunden und Dana folgte ihm. Da sich nun Jadar und Brann schon angeboten hatten das Haus zu bewachen, traf Viktor den Entschluss Dana und Ichabod zu folgen. Er wollte mehr über die Stadt und seine Bewohner herausfinden. Er verließ das Haus und konnte gerade noch einen Blick auf Dana und Ichabod erhaschen.
"Bittet wartet!" rief er den beiden nach und marschierte ihnen zielstrebig hinterher.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 13.06.2013, 18:55:30
So begann ein neuer Tag, der auf jedenfall freundlicher anzufangen schien als der Letzte. Jadar und Brann blieben bei Kendra zurück, die immer noch in Desnas Reich schien, auf jedenfall war kein Laut aus ihrem Zimmer zu vernehmen. Langsam schien sich auch der Nebel aufzulösen und wenigstens für einen kurzen Moment der Sonne ihr Vorrecht zu lassen.

Dana und Ichabod verließen das Haus, als Viktor hinter ihnen verrief waren sie schon einige Schritte weiter. Der Kleriker beeilte sich zu ihnen aufzuschließen. In seiner Bemühung um Eile übersah er eine Pfütze, die sich über die Nacht gebildet hatte, und trat mitten hinein, sodass ein wenig der braunen Brühe über den Rand seiner Stiefel in diesselben schwappte.

Die Zeit der Geschäftigkeit schien vorrüber zu sein. Die Farmer befanden sich schon auf ihren Feldern. Jäger in ihren Hütten um den Fang des Zwielichts zu zerlegen und die Hausfrauen hatten ihr Frühwerk schon verrichtet. Ein paar gingen anscheinend in Richtung Marktplatz um erste Besorgung zu verrichten.

Nach ungefähr fünfzig Metern fiel der kleinen Truppe auf, dass keiner von ihnen wusste wo sich der Pharasmatempel, das eigentliche Ziel der ersten Etappe befand.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 13.06.2013, 23:39:24
Tatsächlich hatte Dana Widerworte vorzubringen und auch Ichabods beschleunigter Schritt hielt sie nicht davon ab, sie auszusprechen - obwohl Dana so nun etwas Mühe hatte, mit ihm mitzuhalten, weil er größer war als sie und somit längere Beine besaß. Ihre Stiefel mit halbhohem Absatz machten es ihm auf dem schlammigen Untergrund nicht leichter, sodass sie mehr stakste als schritt, aber Dana hatte ein hartnäckiges Naturell, wie ihr Exmann schon so oft hatte zu spüren bekommen. Der Unterton in Danas Stimme klang etwas gereizt, da es ihr nicht gefiel, Ichabod hinterherzudackeln wie das besagte kleine Hündchen seinem Herrn.

"Denkst du nicht, wir sollten nicht eher leise vorgehen, anstatt mit der Tür ins Haus zu fallen?", fragte sie rhetorisch, den vorgeschlagenen Plan betreffend, und Ichabod wusste, dass sie diese Frage so formulierte, weil diese ihrer eigenen Meinung entsprach. Gegen "unsere Marschroute" hatte sie an sich nichts einzuwenden, jedoch kannte sie ihren Exmann zu gut - und sein Enthusiasmus, der sie schmerzlich an vergangene Zeiten und ihre Liebe zu ihm erinnerte, war für sie auch eine Warnung, dass er womöglich zu übereilt handeln und sie alle um Kopf und Kragen reden könnte.
"Sicher sollte wir nicht in allen Punkten auf eigene Faust vorgehen und auch sollten wir nicht verheimlichen, dass Gefahr besteht, doch bezweifle ich ernsthaft, dass das allzu klug ist, hieraus nun ein großes Trara zu machen und Panik zu schüren. Wenn wir erst bei den Pharasmiten auflaufen und dann zum Stadtrat marschieren, wird das ganze Dorf über uns reden. Du weißt doch, wie das in solchen Ortschaften ist - da ist jeder Bauer ein Klatschweib. Ich zweifle nicht am Urteilsvermögen des Professors, gerade deswegen sollten wir die Konsequenzen für uns und Kendra immer im Auge behalten."

Dana hörte, dass Viktor ihnen nachrief, und durch einen Schulterblick entdeckte, dass der junge Pharasmakleriker sich eilig näherte, griff sie nach Ichabods Ärmel, um ihn festzuhalten. Sie wollte warten, aber vor allem hatte sie es auch satt, mit dem Hinterkopf ihres Exmanns zu reden.
"Wenn wir offen vorgehen, machen wir vermutlich den Flüsternden Weg auf uns - und Kendra - aufmerksam und bringen ganz Ravengro erst recht in Gefahr", gab die selbsternannte Ärztin zu bedenken.
"Wenn sie erfahren, dass wir Nachforschungen anstellen, werden wir ihnen wie der Professor ein Dorn im Auge sein. Außerdem wissen wir nicht, ob nicht vielleicht Anhänger dieses Kults hier im Dorf sind. Der Professor schrieb nicht, dass sie sich im Gefängnis aufhalten - das wissen wir nicht -, sondern dass sie an diesem unheilvollen Gemäuer interessiert sind, wenn ich dich korrigieren darf", gab Dana, die aufmerksam gelesen hatte, zu bedenken.
"Ich halte es durchaus für möglich, dass sich die Totenbeschwörer", allein dieses Wort sprach sie aufgrund des Mobs, der ihnen gestern aufgelauert hatte, nur gedämpft aus, "- oder zumindestens einer oder einige von ihnen -  in Ravengro aufhalten. Ja, vielleicht sind sie sogar angesehene Bewohner des Ortes. Wir können es zumindest nicht ausschließen, Ichabod. Wir sollten uns zumindest zu Beginn etwas bedeckt halten und weiterhin so tun, als seien wir einfache Gäste Ravengros. Wenn wir also nun den Tempel aufsuchen, versuche, etwas diskret zu sein, und beginne nicht schon wieder Streit mit irgendjemandem", meinte sie mit einem Lächeln, dass ihn sowohl leicht tadelte, aber auch etwas Belustigung ausstrahlte. Sollten sie nun wieder auf die Alte mit dem trüben Auge treffen, könnte es durchaus sein, dass es wieder zu einer Diskussion kam. Aber Ichabod hatte sowieso eine Neigung dazu, sich durch sein Auftreten "Freunde" zu machen. Auf so manchen Gesprächspartner wirkte er mit seiner Art eingebildet.
"Wir sollten Vater Grimburrow und den Stadtrat anhalten, ebenso Stillschweigen über die Angelegenheit zu bewahren, wenn wir sie über die Lage informieren. Je unauffälliger sind, desto mehr Zeit verschaffen wir Kendra und uns - und desto größer sind unsere Erfolgschancen, Informationen zusammentragen zu können. - Was meint Ihr, Viktor?", involvierte Dana den Kleriker, der inzwischen bei ihnen angekommen war und einen guten Teil ihrer Worte mitbekommen haben dürfte.

Nebenbei sah sich die hübsche, dunkelhaarige Varisianerin nach dem ersten Ziel, dem Pharasmatempel, um. Tatsächlich hatte Dana diesen noch nicht zu Gesicht bekommen. Doch eigentlich dürfte dieser nicht schwer zu finden sein. Schließlich waren solche Ortschaften meist sehr ähnlich aufgebaut.[1]
"Ich würde sagen, wir müssen dort entlang", bestimmte Dana nach kurzer Orientierung. Sie war sich sicher, dass sie den Tempel etwas außerhalb der Ansiedlung zu finden würden, und machte Anstalten, voranzugehen.
 1. Wissen Lokales 22
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 15.06.2013, 00:49:23
Ichabod Crane lauschte aufmerksam und still den Worten seiner Exfrau, wobei er seinen Tempo ihrem anpasste, sodass sowohl sie es schaffte Schritt zu halten, aber auch damit Viktor die beiden Schurken einholen konnte.
Dabei war Ichabod Crane froh, denn mit ihm hätte man die Kirche vielleicht schon auf ihrer Seite.
"Genau, fragen wir mal einen Pharasmiten: Herr Viktor, was meint Ihr denn zu der Sachlage?
Sollen wir wie ich vorgeschlagen habe mit der Wahrheit voraus gehen und kein Geheimnis daraus machen oder seid Ihr wie Dana der Meinung, dass wir mit unseren Informationen vorsichtig umgehen sollten?"

Wobei er seinen Blick in Richtung Dana wandern ließ:
"Denn wenn wir Informationen für uns behalten, sind wir am Ende die am Allerwertesten geleckten, wenn die Dorfbewohner oder gar die Pharasmiten dies rausbekommen, um uns am Ende an den Pranger zu stellen, da man gut denken kann, dass wir mit dem flüsternden Pfad oder Weg gemeinsame Sache machen.
Deswegen bin ich dafür, dass wir in die Offensive gehen und nichts verheimlichen sollten.
Wir befinden uns so schon in Gefahr, denn der Weg kann damit rechnen, dass wir Bescheid wissen.
Spätestens sobald wir mit den Ermittlungen beginnen.
Warum also nicht mit Ehrlichkeit voraus gehen?
Die Dorfdeppen werden so oder so uns hassen, dass werden wir nicht ändern können.
Zumal wir, vielleicht etwas Unruhe reinbringen sollten, denn dadurch werden die Verdächtigen meist unvorsichtig..."
, erklärte der Detektiv, welcher sowieso von Natur immer auf Konfrontationskurs ging.
Doch der Varisianer gab Dana auch Recht:
"Das mit dem Stillschweigen vereinbaren ist aber vielleicht gar nicht so eine dumme Idee. Ersteinmal. Denn mal schauen, ob es im Rat und in der Kirche auch einen Verräter oder Verdächtigen gibt, der uns verrät und auf sich damit aufmerksam macht...", und folgte anschließend Dana, da sie den Weg wohl besser kannte als er[1], um außerdem dem Kleriker das Wort nun zu überlassen.

Und das Ichabod Crane mit jemanden am heutigen Tag einen Streit vom Zaun brechen würde, war so sicher wie das heute Abend die Sonne unterging.
 1. Wissen Lokales 16
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 16.06.2013, 19:48:09
Während Ichabod, Dana und Viktor durch die Stadt wanderten, regte sich Kendra im Haus. Die beiden Verbliebenen hörten leise ihre Schritte die Treppe hinunter. Wenige Augenblicke stand sie barfuß in einem moosgrünen Kleid. Ihre Haare waren noch etwas zerzaust und ihre Tränensäcke hingen etwas tiefer, als es bei einer Frau ihren Alters sein sollten.

"Wie habt ihr geschlafen?" Sie schaute sich kurz im Raum um: "Sie werden doch nicht schon abgereist sein?" Sie guckte zu Jadar und Brann, die noch beim Frühstück in der Küche saßen.

---

Ichabod, Dana und Viktor hatten inzwischen den Fluß überquert. In der gleichen Richtung wie gestern, waren dann aber links anstatt rechts zu dem Friedhof abgebogen. Nach wenigen Gehminuten kamen sie zum Pharasmatempel.[1] Ein Novize um die vierzehn war dabei den Weg vor der Kirche zu säubern.

 1. 
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Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 17.06.2013, 14:48:19
Viktor war Dana und Ichabod stumm gefolgt, er wollte nicht unhöflich erscheinen und sich nicht in die Unterhaltung der beiden einmischen. Außerdem verfluchte er sich leise, in die Pfütze getreten zu sein und versuchte während dem Laufen das Wasser aus seinem Stiefel zu schütteln, was einen aufmerksamen Beobachter sicher zum schmunzeln gebracht hätte.

Als Ichabod Crane an den jungen Pharasmiten wandte räusperte sich kurz und blieb stehen, da er die beiden nicht durch seinen eigenartigen Gang irritieren wollte. Als Ichabod nahe legte, dass sich unter den Pharasmiten ein Mitverschwörer der Totenbeschwörer befinden könnte, zuckte für einen Moment ein verärgerter Ausdruck über das sonst freundliche Gesicht des jungen Mannes.

"Ich denke Lady Gray hat in gewissem Maße recht, dass wir diese Informationen nur sehr ausgewählten Personen zur Verfügung stellen sollten. Wir wissen einfach nicht wie weit sich diese Geschichte erstreckt und ob man uns überhaupt glaubt. Denn die Dorfbewohner sehen uns im Moment als die Leute die den Professor zu Grabe getragen haben und dabei noch ein paar der eigenen Leute verprügelt haben.

Ich bin der Meinung, dass wir auf jeden Fall Vater Grimburrow einweihen sollten, denn ich bezweifle stark, dass er mit den Totenbeschwörern gemeinsame Sache machen würde. Pharasma würde dies unter keinen Umständen dulden. Da die Dorfbewohner uns gegenüber so oder so mißtrauisch sind, sollten wir unsere Verbündeten in dieser Sache weise wählen. Vielleicht wäre es auch angebracht diese 'Dorfdeppen' mit etwas mehr Respekt zu behandelt, bevor sie uns aus dem Ort jagen und wir unserer Verpflichtung, Lady Lorimmor zu beschützen, nicht mehr nachkommen können."


In der Zwischenzeit waren die Drei am Pharasmatempel angekommen und Viktor erkannte das Gebäude sofort für das was es war. Der Baustil der Pharasmiten war unverkennbar in dieses Gebäude eingeflossen. Viktor prüfte, seine Aufmachung und ob sein heiliges Symbol gut sichtbar war und näherte sich dem jungen Novizen mit einem freundlichen Lächeln.

"Sei gegrüßt, mein Name ist Viktor Mortis, ich bin ein Besucher des Tempels der Herrin in der Nähe von Caliphas. Meine Begleiter und ich würden gerne mit Vater Grimburrow sprechen, wenn es denn seine Zeit zulässt. Weißt du wo er sich befindet oder kannst du uns zu ihm führen?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 17.06.2013, 15:09:57
Ichabod Crane seufzte etwas und pustete aus, bevor er etwas falsches sagen würde, denn das, was der junge Priester weise nannte, war in seinen Augen so etwas wie eine Mischung als falscher Bescheidenheit in einem absolut falschen Thema und bei einem falschen Zeitpunkt sowie einer Spur Feigheit.

Doch Ichabod Crane beließ es bei seiner stummen Reaktion und ließ einen erstaunten Pfiff los, als er den Tempel erblickte.
Bewundernd und am Ende sehr trocken waren seine nächsten Worte gewählt:
"Schöner als der Pharastempel in der Nähe der Kronenburgfestung in Aashügel! Leider nur am falschen Ort wie es scheint. Oder zumindest mit Priestern, welche nicht merken, was in der Stadt vorgeht...", aber nur um, als sie den Novizen erreicht hatten, erneut zu seufzen, denn Viktor hatte es vergessen Dana und ihn ebenfalls dem Novizen vorzustellen und wusste wohl nicht wie man einen Wunsch dringend äußert.

"Ich grüße Euch ebenfalls herzlich.
Ichabod Crane ist mein Name. Ich bin ein professioneller Detektiv aus dem verregneten Aashügel und ebenfalls ein frommer Diener der Pharasma, wenn auch kein Priester.
Und darf ich Euch hierbei auch die Frau an unserer Seite vorstellen: Dies ist Dana Gray aus Caliphas.
Und unser Gesuch ist wahrlich dringend!
Wir befinden uns im Dienste von Pharasma quasi und wären Euch sehr dankbar, wenn Ihr alles in Eurer Macht stehende tut, damit wir mit Vater Grimburrow und mit Eurem Hohepriester sprechen könnten, sofern dies nicht ebenfalls auch Vater Grimburrow ist, denn dann würde Vater Grimburrow reichen."
, wobei er sich tief verneigte[1].
 1. Diplomatie 26
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 17.06.2013, 17:14:07
Jadar war leicht überrascht von Kendras Erscheinungsbild als sie die Küche betrat, in der Brann Morton und er gerade frühstückten. Sie sah ausgezehrt aus und ihre Augen lagen tiefer in ihren Höhlen, doch ihr ungekämmtes Haar verlieh ihr eine verletzliche Liebenswürdigkeit.
Und er Alchemist musste sich anstrengen um sich das Lachen zu verkneifen, gegen das Schmunzeln, dass nun sein Gesicht zierte konnte er sich jedoch nicht wehren.
"Guten Morgen Miss Lorrimor, ich habe gut geschlafen, danke der Nachfrage.
Und wie ist es ihnen ergangen, konnten Sie gestern Nacht etwas Ruhe finden?"

Der Alchemist rieb sich das Kinn bevor er dazu ansetzte die zweite Frage zu beantworten.
"Nein, ich denke nicht, dass unsere Begleiter schon die Rückreise angetreten haben. Ich gehe eher davon aus, dass sie nach Hinweisen suchen die uns Aufschlüsse über den Tathergang oder die Täter selbst geben. Es könnte aber auch sein, das sie versuchen werden die Bewohner, jedenfalls einige von ihnen, vor der Gefahr zu warnen von der Professor Lorrimor berichtet hat."
Jadar sah dabei ebenso Kendra wie Brann Morton besorgt an.
"Ich kann nur hoffen, dass sie sich dabei nicht allzu unvorsichtig anstellen. Es wäre problematisch wenn Agenten des Flüsternde Pfades auf uns aufmerksam gemacht würden. Weder haben wir genug Informationen um ihnen entgegentreten zu können,
noch wissen wir worum es hier wirklich geht. Wollt ihr uns nicht dabei helfen und mit uns die restlichen Bücher ansehen,
vieleicht finden wir dort weiter Hinweise."

Er wusste, dass es sich als problematisch erweisen könnte Kendra mit einzubeziehen, da das Wissen in den Büchern potentiell gefährlich sein könnte. Doch war er nicht mehr gewillt Kendra außen vor zulassen, die Situation hatte sich bereits durch das Vorgehen der Anderen geändert. Kendra war nicht mehr in Sicherheit.
"Bevor ihr euch jedoch entscheidet, möchte ich deutlich machen, dass das Wissen in diesen Büchern gefährlich sein kann und das lesen dieser Bücher könnte euch zur Zielscheibe machen. Überlegt es euch gut bevor ihr eine endgültige Entscheidung trefft."

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 18.06.2013, 06:38:16
Während er stumm an einem Stück Brot kaute, blickte der Söldner und Leibwächter Kendra an, als diese nun vor ihm und dem Alchemisten in der Küche stand. Man konnte ihr auch jetzt ansehen, das sie die Ereignisse des vergangenen Tages schwer mitgenommen hatten und sie noch immer mit ihnen beschäftigt war. "Ganz gut." brachte er zwischen zwei Bissen hervor und antwortete damit auf ihre Frage, auch wenn er dabei nicht ganz ehrlich war. Er beschäftigte sich dann wieder mit dem Essen und hörte lieber dabei zu, was Jadar zu sagen hatte. Er überlegte, ob es schlau war Kendra mit einzubeziehen aber kam schnell zu dem Schluss, das gerade sie es verdient hatte, an dieser Sache mitzuarbeiten. Es konnte zwar gefährlich werden aber er würde sie beschützen, ob nun vor Büchern oder Nekromanten, alles konnte irgendwie sterben und vernichtet werden.

"Möchtet ihr euch nicht erstmal setzen und in Ruhe frühstücken, bevor wir uns daran machen die Bücher zu untersuchen?" fragte Brann, obwohl es eher eine Aufforderung war, denn er zog den Stuhl vom Esstisch weg und bot ihr so einen Platz an. Es war jetzt am wichtigsten Ruhe zu bewahren und einen normalen Tagesablauf zu haben, denn wenn sie anfingen alles durcheinander zu werfen, konnte das nur schlechte Auswirkungen haben. "Wir haben schon alles vorbereitet, ich übernehm auch den Abwasch."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 18.06.2013, 21:23:56
"Aber sich... Es wird mir eine Ehre sein." versichterte der Novize schnell, der seinen Besen abstellte und sich kurz vor euch verbeugte: "Wenn ihr mir folgen würdet?" Seine Stimme war für einen jungen Mann, sehr hoch. Manche mochten sagen piepsig. Eilig bewegte er sich auf die Kirche zu, er drehte sich immer wieder um ums sich zu versichern, dass ihr ihm folgt.

Er nahm direkt den Weg durch das Hauptportal, welches durch eine stark verzierte Eichentür versperrt war. An einigen Stellen war das Holz dunkler als an den umgegebenden Stellen. Mit einem Knarren öffnete der Novize die Tür, die anscheinend klemmte. Höflich hielt er euch die Tür auf und wartete bis alle eingetreten waren. "Hier entlang bitte." bat er euch während er wieder die Führung übernham.

Durch ein Seitenportal neben dem Altar führte er euch in einen kleinen Gang, an deren Ende sich wiederum eine dunkle Eichentür befand. Eifrig klopfte der Novize.

"Ja?" schallte es von drinnen. Es klang eindeutig nach der Stimme von Vater Grimburrow. "Vater, hier sind Gäste, die euch zu sehen wünschen." sprach der Novize bereits während er eintrat. Alle, die einen Blick in den Raum warfen konnten sehen, dass der Raum nur ein winziges Fenster hatte und entsprechend dunkel war. Vater Grimburrow saß mit dem Rücken zur Tür an einem großen Schreibtisch auf dem sich viele Bücher stapelten. Fast konnte man das Zimmer mit dem Arbeitszimmer des Professors verwechseln.

Vater Grimburrow drehte sich um und schielte an dem Novizen vorbei. "Du kannst gehen Peter." entließ er euren Führer: "Und ihr kommt herein und schließt die Tür." Peter entfernte sich höflich. "So ein Kriecher, bei der Herrin." hörtet ihr Vater Grimburrow flüstern, als die Tür geschloßen war.

"Was kann ich für euch tun?"



Kendra nahm derweil den Platz ein, der ihr von Brann angeboten wurde. Sie packte sich das Brett, welches vor ihr lag voll. Käse, Schinken und zwei dicke Scheiben Brot. Besorgt schaute sie Brann und Jadar an. "Meint ihr wirklich ich bin in Gefahr? Mein Vater ist vor 14 Tagen gestorben und seit dem ist nichts passiert, niemand ist eingebrochen hat mich verfolgt oder ähnliches. Meint ihr der Flüsternde Pfad ist noch hier, wenn er hier war? Und was stand im Tagebuch von meinem Vater?"

Bedächtig begann sie ihr Frühstück zu verzehren.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 18.06.2013, 21:56:18
"Seid gegrüßt, Vater Grimburrow, und herzlichen Dank, dass wir so schnell Audienz erhalten haben!", begrüßte Ichabod Crane den Kleriker freundlich und fromm sich verneigend, bevor er zu einem wahren Redeschwall ansetzte:
"Wir bringen leider sehr wichtige und dennoch sehr sehr schlechte Kunde!
Denn der Tod des Professor's war kein Unfall, sondern Mord!
Zumindest lässt sich dies aus seinen Tagebucheinträgen vermuten.
Denn der Professor ist wohl dem flüsternden Pfad oder Weg in die Quere gekommen und ahnte deswegen seinen Tod.
Wir wissen leider sehr wenig über den Pfad oder Weg, aber sie führen wohl nichts Gutes im Schilde...etwas, was Pharasma niemals billigen würde.
Sie haben in Schreckenfels irgendwelche Dinge am laufen und ich flehe Euch an, bei meiner Herrin Pharasma: Wir müssen sie aufhalten und die Kirche von Pharasma in der ganzen Gegend sowie den Stadtrat von Ravengro warnen, denn bei allen guten Göttern: Dies bedeutet Gefahr für alle Bewohner dieser Gegend!
Wir müssen diese Nekromanten aufhalten...vereint...und mit aller Härte!
Es reicht, dass unser geliebter Professor dafür schon sterben musste.
Denn ich schwöre, dass ich die Wahrheit spreche und den Tod des Professors nicht einfach zu hinnehmen werde!
Wir werden sie aufhalten, entweder mit Eurer Hilfe oder zu Not allein.
Dieses Pack muss seine gerechte Strafe bekommen."
, wobei der Varisianer sich mit der Faust in die eigene Hand schlug, nachdem er kurz seine rechte Hand zum Schwur gehoben hatte, um seinen ehrlichen und dringenden Worten noch mehr Nachdruck zu verpassen[1].
"Wir werden hierfür ebenfalls uns auf den Weg zum alten Gefängnis machen, nachdem wir den Stadtrat wie Euch informiert haben, jedoch nicht ohne vorher in einer Krypta Gegenstände zu holen, welche der Professor dafür hinterlegt hat...", erklärte Ichabod Crane entschlossen weiter, wobei er anschließend seine Hände faltete und förmlich bettelte:
"Erlaubt uns bitte dieses Vorgehen und gibt uns Euren Segen.
Wir sind gezwungen so zu handeln und würden uns freuen, wenn Ihr uns etwas mehr zu diesem Weg der Nekromanten erzählen könntet und uns zum Stadtrat und zur Krypta begleitet, damit Ihr selbst sehen könnt, dass wir keine Grabschänder sind!"
, wobei der Meisterdetektiv ersteinmal Luft holen musste und außerdem auf eine Antwort des Priesters wartete.
 1. Diplomatie 12
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 19.06.2013, 10:29:29
Dana meldete sich , nachdem sie Vater Grimburrow ebenfalls mit nötigem Respekt für ihn und sein Amt als Diener ihrer Herrin begrüßt hatte, nun zu Wort, um Ichabods schnelle, aufgeregte und energische Rede zu ergänzen, damit der Priester sich nicht von ihnen überrannt fühlte:
"Um vielleicht einige Dinge genauer zu erklären, die Herr Crane nun erwähnt hat", fing sie ankündigend an und auch ihr Ton ließ kein Zweifel daran, dass die Lage ernst war. Jedoch kam ihre ganze Rede schneller und harscher über ihre Lippen, als sie es vielleicht beabsichtigte.[1]
"Aus den Aufzeichnungen des Professors, zu dessen letztem Willen es gehörte, dass wir sie lesen, war ersichtlich, dass er dem Kult des Flüsternden Weges auf der Spur war, der offenbar frevelhaften, nekromantischen Treiben nachgeht. Der Professor war sich sicher, dass die Mitglieder des Flüsternde Wegs das Ziel der ewigen Jugend verfolgen und diese aus Untoten beziehen. Professor Lorrimor musste feststellen, dass der Weg an Ravengro, oder in Besonderem an den Ruinen von Schreckenfels, Interesse besitzt und hat Nachforschungen angestellt. Er vermutete, dass das Treiben der Totenbeschwörer mit den Opfern des Unglücks, das sich dort ereignet hat, zusammenhängt. An dem Gemäuer des Gefängnisses fand er Symbole, zu deren Übersetzung wir Gerätschaften benötigen, die in der Krypta lagern, doch wissen wir nicht, ob er selbst letztendlich dazu kam, sie zu entschlüsseln. Seine Aufzeichnungen sind unvollständig und zum Schluss gehetzt, offenbar sah er Gefahr für die Bewohner Ravengros und wollte schnellstmöglich handeln. Dies wurde ihm zum Verhängnis, weswegen wir sehr starken Grund zur Annahme haben, dass er ermordet wurde. Ein Gargoyle fällt nicht ohne zutun zufällig auf jemanden herab, der sich gefährliche Feinde gemacht hat", gibt sie zu bedenken und findet allein die Vorstellung abscheulich, dass jemand dem Professor so etwas angetan hatte und dieser derart sein Ende hatte finden müssen.
"Deswegen bat Euch Herr Crane auch, uns die Erlaubnis zu erteilen, uns zu begleiten und diese aus der Krypta holen zu dürfen. Ihr müsst, Vater Grimburrow, ich flehe Euch an", verlangte sie mehr als dass sie bat.
"Der Professor hinterließ viele offene Fragen und wir müssen Antworten darauf finden, um den Flüsternden Weg aufzuhalten. Eile ist geboten, aber vielleicht auch Diskretion, Vater", brachte sie nun den Punkt zur Sprache, der ihr am Herzen lag.
"Zum Wohl der Dorfbewohner wäre es vermutlich besser, sie vorerst nicht zu informieren - nicht, dass jemand sich zu unüberlegten Taten verleiten lässt und uns alle erst recht in Gefahr bringt."
Erwartungsvoll und hoffend sah sie den alten Kleriker an.
 1. Diplomatie: 8
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 19.06.2013, 17:32:08
Der Alchemist rückte sich den Stuhl zurecht und nahm sich einige Augenblicke Zeit, um seine Gedanken zu ordnen, bevor er auf Kendras Fragen antwortete.
"Ich denke, wir beginnen damit euch klar zu machen wen sich euer Vater zum Feind gemacht hat. Ich werde euch alles berichten was ich über den Flüsternden Pfad weiß, doch gebt acht denn auch dieses Wissen birgt Gefahren in sich."

"Der Flüsternde Pfad ist eine über tausend Jahre alte Organisation von Totenbeschwörern, die über die ganze Innere See verteilt sind. Der Name der Organisation wird dadurch abgeleitet, dass sie ihre Leitsätze und Philosophien in Form von Mündlichen Überlieferungen weiter geben, nie schriftlich und selbst dann nur geflüstert. Ihr Hauptaugenmerk, ist den Untot zu untersuchen und selbst zu Untoten zu werden, ich rede jedoch nicht von einfachen Guhlen und Zombies sondern von mächtigen Untoten wie Lichs und Vampiren. Ihr ganzes sein Strebt danach diesen Zustand zu erlangen. Daher trifft man, die Mitglieder des Flüsternden Pfades, oft in Begleitung Untoter an. Oder an Orten die von Geistern und Untoten heimgesucht werden, so dass sie ihre Forschungen vorantreiben können."

Jadar sah beide nochmals eindringlich an.
"Besonders Interessant für diese Region ist das zweite Ziel des Flüsternden Pfades, und zwar die Befreiung ihres mächtigsten Mitgliedes Tar-Baphon, der Flüsternde Tyrann.
Nun werde ich erläutern, wieso es wahrscheinlich ist, dass der Flüsternde Pfad für den Tod eures Vater die Verantwortung trägt.
Im Tagebuch eures Vaters wurde mehrfach der Flüsternde Pfad erwähnt, es ging um eine Katastrophe die sie vorbereiten wollten und darum wie euer Vater kurz vor seinem Tod Auszog um gerade dies zu verhindern.
Es ist schon öfter vorgekommen, dass der Flüsternde Pfad, jene beseitigt hat die zu viel wussten.
Und genau das ist der Grund wieso ich glaube, dass ihr in Gefahr seid. Unsere Begleiter sind gerade in diesem Augenblick dabei, die Umstände um den Tod des Professors zu untersuchen und den Spuren, die er hinterlassen hat, nachzugehen. Man wird ihre Aktivitäten bis hierhin zurückverfolgen können, bis zu euch und den Büchern eures Vaters. Da wir aber wissen das sie ohnehin kommen werden, wäre es ratsam uns zu wappnen und wie die Person die ich am meisten respektierte einst sagte,
am besten wappnet man sich mit Wissen."


Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 22.06.2013, 20:29:07
Brann Morton seufzte leise als er die Frage von Kendra hörte. Man konnte nie vorsichtig genug sein und nur weil man vierzehn Tage sicher gewesen war, heißt das nicht, das man auch weitere 14 Tage sicher sein wird. Er hatte noch nicht oft mit Kultisten oder Totenbeschwörern zu tun gehabt, war sich aber sicher, das sie genug Zeit hatten um den Tod von Kendra zu planen. Dieser flüsternde Weg schien ein gewisses Talent zu besitzen im Hintergrund zu agieren und ihre Taten zu verschleiern, denn niemand hatte daran gedacht, das der Professor ermordert wurde. Während er darüber nachdachte, kam ihm ein Gedanke. Was, wenn einflussreiche Leute aus der Stadt dem Pfad angehörten und so geholfen hatten alles zu vertuschen? Dann wären sie alle in Gefahr, schon allein deshalb, weil die anderen drei Gäste gerade offen über den Mord an dem Professor redeten. Brann hoffte, das sie sich nicht an die falschen Personen gerichtet hatten.

"In einem Punkt habt ihr natürlich Recht. Wenn der flüsternde Weg den Professor umgebracht hat, weil er zu viel herausgefunden hat, dann werden die Mitglieder dafür sorgen, das niemand davon erfährt. Damit seid nicht nur Ihr in Gefahr, Kendra, sondern wir alle, da wir das Tagebuch des Professors gelesen haben. Sie werden das Risiko nicht eingehen, uns mit diesem Wissen und den Büchern einfach so ziehen zu lassen. Nur weil vierzehn Tage nichts passiert ist, heißt das nicht, das Nichts mehr passieren wird oder das ihr sicher ward. Der flüsternde Weg scheint im Verborgenen zu handeln und sie werden sich Zeit nehmen unseren Tod so zu planen, das niemand Verdacht schöpft. Vielleicht wird ihnen dabei jemand aus diesem Dorf helfen. Wir können noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, wen wir in diesem Dorf trauen können."
Er blickte den beiden Anwesenden in die Augen und antwortete dann:
"Aber in einem Punkt habt Ihr nur zum Teil Recht, Mister Nefalen. Wir sollten uns nicht nur mit Wissen wappnen. Ich bin mir sicher, das meine Waffe diesen Totenbeschwörern oder ihren Kreaturen genauso weh tun wird, wie irgendwelchen Banditen. Eine gute Ausrüstung ist genauso wichtig, wie Wissen. Soweit ich mich erinnere, war in dem Tagebuch davon die Rede, das die Kirche einige nützliche Dinge in der Krypta im Friedhof zwischem dem Eversleep und dem Schwarzen Weg gelagert hat. Vielleicht sollten wir uns darauf konzentrieren, wenn wir fertig damit sind, einen Blick auf die Bücher des Professors zu werfen."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 22.06.2013, 21:21:58
Viktor hatte sich ehrerbietig vor dem älteren Kleriker verbeugt, war aber zuerst stumm geblieben um  seinen beiden Begleitern die Chance zu geben ihre Befürchtungen zu formulieren.

Viktor räusperte sich nach den Ausführungen von Ichabod Crane und Dana Gray und begann damit in das gleiche Horn zu stoßen wie die beiden:
"Ich weiß, dass es unüblich ist die Ruhe der Toten zu stören. Auch wenn die Geschichte des toten Professors unglaublich klingt, so finde ich rechtfertigt sie, dass die Kirche unserer Herrin hier eine Ausnahme macht. Sollte der Professor wirklich von Totenbeschwörern umgebracht worden sein, so ist das eine schreckliche Vorstellung. Wir können nicht zulassen, dass Nekromanten die Toten entweihen über welche wir wachen."

Unwillkürlich nahm Viktor dabei sein heiliges Symbol in die Hand, da die Möglichkeit Untoten gegenüber ihn wirklich ängstigten. Aber allein die Existenz dieser unnatürlichen Wesen waren ein Affront gegen Pharasma's Lehren.

"Wenn ihr selbst die Ruhe des Profesors nicht stören wollt, ehrwürdiger Vater, biete ich mich an Ichabod Crane beaufsichtigen während wir nach den Gegenständen suchen die der Professor in der Krypta hinterlegt haben soll. Ich werde sicherstellen, dass er keinen Schaden anrichtet, die Ruhe der Toten stört oder eine Grabstätte entweiht."[1]

Viktor war sich bewusst, dass die drei viel von dem Priester verlangten, war es doch eine seiner wichtigsten Aufgaben sicherzustellen, dass so etwas nicht passieren konnte.
 1. Diplomatie: 19
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 23.06.2013, 20:40:01
"Ich weiß nicht ob euch bewusst ist was ihr da von mir verlangt." er schaute schnell zwischen den beiden ehemaligen Eheleuten hin und her: "Aber ihr müsstet es besser wissen." Vater Grimburrow krazte sich an seinem Haarkranz und nickte in Richtung von Viktor.

"Wir haben geschworen die Ruhe der Toten zu wahren. Ich kann euch nicht erlauben dies zu tun. Wenn ihr es wünscht werde ich mich heute nachmittag mit einem Novizen zur besagten Stelle begeben und euren Verdacht überprüfen. Aber ich kann euch nicht erlauben in ein Grab einzudringen." Er ließ seine Schultern hängen, es war nicht klar ob dies mit seinem Alter zusammenhing oder ob er über den Vorschlag der Besucher enttäuscht war.

"Ich habe seit langem keine neuen Gesichter in Ravengro gesehen, wenn man mal von euch absieht. Und wie ihr sicher bemerkt habt kommt hier kein Mensch ungesehen durch. Sofort wird getuschelt und gemauschelt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Flüsternde Weg hier ungesehen aufgetaucht ist." sprachen Vater Grimburrow und Kendra zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Orten des kleinen Dorfes.

Kendra witmete sich weiter ihrem Frühstück: "Ihr könnt nicht die gesamte Zeit bei mir bleiben. Was würdet ihr tun wenn ich nicht hier wäre. Ich vertraue auf euer Wort und werde nicht in das Tagebuch meines Vaters sehen, wenn ihr denkt ich sollte es nicht tun."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 24.06.2013, 17:10:18
"Ich bin mir sehr bewusst, was wir von euch verlangen Vater Grimburrow, ich weiß wie strikt die Regeln unserer Herrin sind, was das Stören der Totenruhe anbelangt." bekräftigte Viktor seine vorherigen Worte noch einmal. Viktor drehte sich Ichabod zu und blickt im fest in die Augen während er weiter mit dem alten Priester sprach.

"Aber ich denke der edle Ichabod Crane versteht dies ebenso und findet diese Lösung akzeptabel".
Viktor war sich in der kurzen Zeit in der er den Detektiv kannte sicher, dass er die Lösung eben nicht akzeptabel fand, doch er versuchte hier zu vermitteln, damit der Vater ihnen die Unterstützung nicht vollends entziehen würde, würde Ichabod nicht von seinen Forderungen abrücken.
Insgeheim war Viktor allerdings erleichtert, er kannte Ichabod noch nicht lange genug um für den Mann seine Hand ins Feuer zu legen und vielleicht aufgrund eines Fehltrittes des Ermittlers bei seiner Herrin in Ungnade zu fallen.

Viktor war recht überrascht gewesen wie schnell Vater Grimburrow ihnen dieses große Zugeständnis gemacht hatte. Der Professor musste einen positiven Eindruck auf dem alten Mann gehabt haben.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 24.06.2013, 17:45:33
Ichabod Crane seufzte als stille Empörung laut auf, denn wahrlich konnte er Viktor und dem alten Kleriker nicht zustimmen, denn der Plan war nicht akzeptabel.
"Dann lasst uns wenigstens Euch bis zum Grab begleiten, dann wären wir in Eurer Nähe, sollte dort Gefahr lauern...", wobei der Schurke sofort schon die nächsten Verrat vermutete, denn wer konnte ihm schon garantieren, dass der alte Priester und der Novize nicht mit dem Hab und Gut des toten Professors die eigene Kirchenkasse etwas aufbessern würde.
"...denn dies ist das Mindeste, um Euch zu danken für Eure Hilfe!", sprach der Varisianer weiter, wobei er weiter nachdachte über seine Verschwörungstheorie.
Denn auch die Kirche von Pharasma hatte bekanntlich seine schwarzen Schafe.
"Zumal wir auch sofort gehen können, da sind wir bis zur Abenddämmerung auf jeden Fall wieder zurück!", während er jedoch am Liebsten etwas anders sagen würde.
Aber dies würde er dem ehrenwerten Vater Grimburrow nicht unter die Nase halten und hatte statt einer weiteren Klage lieber einen tollen Plan parat, mit welchem der den Priester austricksen würde, sollte es nötig sein.
Und so wechselte der Adelige aus Aashügel lieber das Thema:
"Ansonsten sprecht ihr wahre Worte, Vater Grimburrow, denn in Ravengro kommt wahrlich kein Mensch ungesehen durch. Sofort wird getuschelt und gemauschelt.
Doch ich widerspreche Euch auch etwas: Wir sprechen hier nicht von Menschen, sondern von schwarzen Nekromanten und bösartigen Untoten.
In Aashügel sich auch die Abwasserkanäle voll davon und nicht jeder bemerkt sie gleich in einer dunkelen Gasse stehen und auf ein Opfer lauern.
Zumal wir diese Spitzbuben nicht in Ravengro vermuten, sondern im alten Gefängnis...und da hat selbst das Dorf nicht seine Augen drauf, oder?"
, wobei der Detektiv laut mit der Zunge schnalzte, denn mit diesen Gedankengang hatte der alte Kleriker wohl selbst nicht gehabt.

Aber dies unterschied halt Ichabod Crane von den einfachen Leuten.
Nur er konnte hinter die Wahrheit blicken, was dem Rest verborgen bliebe.
Denn nur er konnte denken wie das Böse, ohne selbst Böse zu sein.
Zumindest war dies seine Meinung über sich selbst.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 24.06.2013, 19:24:07
Dana hatte irgendwie den Eindruck, als ob Vater Grimburrow sie alle nicht sonderlich ernst nahm.
"Verleugnung, nichts anderes ist das."
Der Priester wollte wohl nicht wahrhaben, dass sie alle womöglich in größter Gefahr schwebten. "Heute Nachmittag" klang wirklich nicht danach, als würde er Eile walten lassen wollen. Bis dahin würde es noch Stunden dauern, schließlich war es erst Morgen und sie alle gerade erst aufgestanden. Warten zu müssen, fand Dana von Natur nicht akzeptabel - Ichabod kannte das bereits und wusste, dass sie das sehr reizen konnte. Aufgrund der Umstände hielt sie die Zurückhaltung Vater Grimburrows jedoch für mehr als nur unangebracht.
"Er nimmt uns einfach nicht ernst", vermutete sie ungehalten.
"Bitte, Vater", versuchte Dana daher inständig, den alten Mann zu Vernunft zu bringen. Sie war genervt, doch das überdeckte sie gut mit Verzweiflung, dei noch nicht einmal völlig gespielt war.
"Wir alle folgen fromm den Regeln der Herrin Pharasma und wir würden Euch sicher nicht belästigen, wenn es uns mit dieser Angelegenheit nicht ernst wäre. Ich weiß nicht, wie Ihr zum verstorbenen Professor standet, aber wir vertrauen voll und ganz seinem Urteil. Die Botschaft, die er uns hinterlassen hat, hat uns zutiefst beunruhigt und in Sorge versetzt. Nichts liegt uns ferner als die Ruhe der Toten zu stören - nein, wir wollen verhindern, dass dies geschieht. Ich flehe Euch an, wenn Ihr uns schon nicht erlauben wollt, Euch zu begleiten, Euch zu beeilen - ja, am besten sofort aufzubrechen, wenn es nicht zu vermessen ist, dies zu verlangen. Wir wissen nicht genau, womit wir es zu tun haben, aber Nekromantie ist ein abscheuliches Verbrechen gegen alles, was uns heilig ist, und wir müssen diesen Totenbeschwörern und Grabschändern so schnell wie möglich das Handwerk legen."
Erwartungsvoll sah sie den Priester an. Wenn sie Glück hatten, würde er nachgeben - wenn auch nur, um sie loszuwerden.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 24.06.2013, 23:22:15
Ichabod Crane legte, während er mit seiner anderen Hand sein Kinn fast wund rieb, Dana seinen Armen kurz beruhigend um die Hüfte, denn der Schurke wusste, dass seine Exfrau zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich fast bebte vor Ungeduld und Frustration.
Denn soweit kannte er Dana und ihre Natur, welches seinem Gemüt sehr ähnlich war.
Doch sein Verstand war zu diesem Zeitpunkt scharf, weshalb er auch darüber nachdachte, was er vom alten Priester und dessen Reaktion zu denken hätte[1].

Dabei gab es für ihn nun nur zwei Optionen:
Entweder mit dem alten "Kauz" zusammen das Grab begutachten, wobei Ichabod Crane unter einem Vorwand etwas gehört zu haben dem Priester und seinem Novizen folgen würde ins Gewölbe, oder auf eigene Faust, denn er wahr wahrlich nicht immer rechtschaffend, sodass er das Grab schon vorher kontrollieren würde, bevor der alte Mann sich aus seinem Tempel faul dahin begeben würde.
 1. Motiv erkennen 18
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 25.06.2013, 11:22:27
Jadar hörte sich die Ausführungen des Söldners an und nickte an einigen Stellen.
"Ich gebe euch vollkommen recht was die Einschätzung der Gefahr angeht in der wir uns befinden.
Denn üblichen Modus Operandi des Flüsternden Weges habt ihr auch richtig ableiten können.
Und auch ich denke es ist vernünftig anzunehmen, dass sich Agenten des Flüsternden Weges unter den Dorfbewohnern befinden, möglicherweise sogar unter den einflussreichen Persönlichkeiten."


Der Alchemist war angenehm überrascht, dass Brann Morton über solch eine schnelle Auffassungsgabe verfügte, wäre der so genannte Detektiv anwesend hätten sie sich wohl Stundenlang über Belanglosigkeiten gestritten aber so kamen sie aber zügig voran.

"Ich möchte mich an dieser Stelle entschuldigen falls es sich so angehört hat als wüsste ich einen starken Arm und ein gutes Schwert nicht zu schätzen. Ich bin einverstanden wir lesen die übrigen Bücher und machen uns dann auf dem Weg zum Friedhof, um die Ausrüstung des Professors einzusammeln und zurück zu bringen."

Dann wendete er sich Miss Lorrimor zu.
"Was euch betrifft denke ich, das es sicherer wäre das Tagebuch nicht zu lesen, aber ich werde es euch nicht verbieten. In der Lage, in der wir uns befinden, ist jede Aussage die wir über unsere Sicherheit treffen relativ. Aber meine Meinung ist in hierbei nicht wichtig, es ist eure Meinung auf die es ankommt. Ich weiß was ich tun würde, ich kann mir auch denken was euer Vater tun würde, aber ihr seid weder euer Vater Noch seid ihr ich. Also was werdet ihr tun?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 25.06.2013, 20:30:24
"Hätte mein Vater gewollt, dass ich von seinen Vermutungen und Gedanken erfahren hätte, hätte er es mir wohl gesagt." seufzte Kendra: "Liebend gern wüsste ich was in diesem Buch steht, aber mein Vater wird sich etwas dabei gedacht haben." Ihr Teller hatte sich fast vollständig geleert.

"Wo ihr die Bücher findet wisst ihr. Wenn ihr gerne die Gruft von der mein Vater sprach besuchen wollt, sagt mir Bescheid, dann begleite ich euch. Ihr braucht kein schlechtes Gewissen zu haben mich alleine gelassen zu haben, ich bekomme etwas Luft und ihr könnt euch die Beine vertreten. Alle gewinnen." Ein schüchternes Lächeln schleicht sich auf ihr Gesicht, während ihr Blick gesenkt ist.



Die Augen von Vater Grimburrow verengten sich. Es mochte daran liegen, dass der alte Mann nicht mehr so gut sehen konnte oder das ihm das Gesagte gar nicht gefiel.[1] "Ich weiß ehrlich nicht was ihr wollt. Ihr kommt hier an und erzählt mir, dass der Flüsternde Pfad sich in Ravengro befindet und ihr die Ruhe der Toten stören möchtet. Ich sage euch ich kann dies nicht zulassen und biete euch an das Grab von Geweihten durchsuchen zu lassen und dies reicht euch nicht. Und dann werft ihr mir vor ich würde Petros Lorrimors Urteil nicht trauen."

Ärger mischte sich in die Stimme des Vaters, der euch ein wenig anschaute wie ein Lehrer ein ungezogenes Kind: "In Aashügeln mag in der Kanalisation lungern was da will. Doch in Ravengro gibt es keine. Bevor ihr jemanden der sein gesamtes Leben hier verbracht hat belehren wollt informiert euch." Die Falten im Gesicht des Priesters wurden tiefer.

"Niemand der klar bei Verstand ist geht nach Schreckenfels. Vorletztes Jahr waren ein paar Halbstarke so dumm es als Art Mutprobe zu tun. Zwei kamen nicht wieder und einer nur schwerverletzt. Seit dem redet er kein Wort und starrt nur apathisch in die Luft. Macht dort was ihr wollt. Aber ich warne euch, solltet ihr versuchen in das Grabmahl von dem ihr spracht einzudringen bekommt ihr es mit mir zu tun. Und das wird kein Spaß."

Der Vater streckte euch den gehobenen Zeigefinger entgegen. Auch wenn er schon die besten Jahre seines Lebens hinter sich hatte, nahm doch jeder die Drohung durchaus ernst. "Heute Nachmittag kann ich euch mehr Auskunft geben ob im Grab etwas gefunden wurde und jetzt hinfort mit euch."

Er warf euch einen letzten grimmigen Blick zu und drehte sich dann wieder zu seinem Schreibtisch um und begann in dem Buch vor ihm zu lesen. Für ihn schien das Treffen beendet zu sein.
 1. 
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Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 25.06.2013, 20:57:29
"Dickköpfiger und starrsinniger Kauz...", dachte sich  Ichabod Crane innerlich fluchend, denn der Priester wollte wohl nicht wahr haben, was in seinem Städtchen passierte und schalltete lieber auf stur und ignorant.
Dabei löste er den Griff um Dana und machte sich ebenfalls bereit dieses Gespräch zu beenden.
"...der glaubt noch nicht mal an die unmittelbare Gefahr, wenn die Nekromanten ihm vor der Nase rumtanzen würden...", dachte Ichabod Crane weiter, während er sich mit einem "Vielen Dank für Eure Audienz. Wir werden dann heute Abend das Hab und Gut des Professors, sofern sich dort wirklich noch welches befindet und nicht von den Nekromanten bereits weggeschaffen wurde, bei Euch, in Ordnung?" fragend erhob und sich mit einer Verneigung auch schon verabschiedete.
Sollte Vater Grimburrow nichts mehr sagen, würde auch der Varisianer nichts mehr zu sagen haben und einfach die Kirche verlassen.

Und auch die Geschichte von Schreckenfels schmetterte der Detektiv als Ammenmärchen ab, denn Ichabod ließ sich nicht von diesem Kauz weiter blenden und schon gar nicht verängstigen oder verarschen.
"...aber wir werden schon sehen, wer zuletzt lacht! Pharasma wird mir für meine Taten danken, alter Mann..."



Draußen angekommen, mit etwas Abstand, machte der Adelige aus Aashügel seine Verstimmung ersteinmal Luft und fluchte wie ein Rohrspatz, bevor er sich wieder abregte und ersteinmal mit beiden Händen seine Frisur wieder ordnete, welche unter seinem Tobsuchtsanfall gelitten hatte.
Dana, welche ihm sicherlich gefolgt war, musste er nicht weiteres erklären und sich auch nicht rechtfertigen, jedoch kannte Viktor ihn so mit Sicherheit noch nicht, weshalb er sich erklärte:

"Tut mir leid, aber Euer Glaubensbruder verschliesst die Augen vor der Wahrheit...aber was soll es: Wir haben immernoch einen Alternativplan...", womit der Schurke ersteinmal ein paar Schritte weiter ging.

"Da ich Euch für rechtschaffend halte, Herr Viktor, solltet Ihr nun vielleicht den Stadtrat ersteinmal ebenfalls informieren.
Allein!
Dana und ich werden nämlich nun etwas tun, was nötig ist, jedoch nicht ganz in Eurem Sinn.
Bedenkt jedoch: Der Zweck heiligt die Mittel und wir wollen nur Schlimmeres verhindern.
Wir haben nicht viel Zeit.
Fragt also nicht weiter nach, um nicht Euer weißes Hemd mit zu beflecken..."
, wobei der Varisianer hoffte, dass der Kleriker verstand.

Denn der Schurke würde sich nun zusammen mit seiner Exfrau zum Grab aufmachen, um keine Zeit zu verlieren und um nicht einem verbitterten und verblendeten Kauz weiter Vertrauen zu schenken.

"Anderseits könnte man es als Pflicht sehen, dass Ihr als Diener Pharasma uns begleitet und uns vor den Gefahren des Flüsternen Weges beschützt sowie sieht, dass wir die Totenruhe beachten und keine Grabschänder sind...alles nur eine Frage der Auslegung Eures Glaubens...", und tippte sich dabei mit dem Zeigefinger an die Nase, um nicht schelmisch über seine Idee grinsen zu müssen.

Dabei überlegte sich der selbsternannte Meisterdetektiv auch schon, wie man am Schnellsten zum Grab gelangen würde[1], wobei er Dana ebenfalls fragte:
"Dana, kennst Du den unauffälligsten und schnellsten Weg?"
 1. Wissen Lokales
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 25.06.2013, 23:56:57
Dana beoabachtete Ichabods Wutanfall mit kritisch hochgezogener Augenbraue. Aber das war sie von ihm gewohnt. Sie kannte diese Neigung, lautstark seinen Ärger kundzutun, genauso wie seine Besessenheit von seinen Haaren.
"Oh, welch Spaß es wäre, ihm weiszumachen, dass seine Frisur immer noch nicht säße", dachte Dana in Gedanken sarkastisch - sarkastisch nicht, weil es ihr unter Umständen nicht wirklich Spaß machen würde (sie hatte diese Vorgehensweise schon früher einige Male benutzt, um ihn abzulenken), sondern, weil sie einfach schlecht gelaunt und nicht in Stimmung für solcherlei Scherze war.
Dana war, wie Ichabod, der Ansicht, dass Vater Grimburrow den Ernst der Lage verkannte. Wahrlich, der alte Mann schien wirklich keine Eile walten lassen zu wollen, wenn er sich erst am Nachmittag um die Angelegenheit zu kümmern gedachte.

Als ihr Exmann sie jedoch wie selbstverständlich in seinen Plan involvierte, zeigten sich kurz missbilligende Falten auf ihrer Stirn. Es stimmte, was sie Grimburrow gegenüber gesagt hatte: nichts lag ihr ferner als grabschänderisch tätig zu sein. Sie respektierte die Ruhe der Toten, genauso wie sie sich als selbsterkannte Ärztin für das Leben einsetzte. Doch dem Professor schienen die Gerätschaften wichtig gewesen zu sein und dieser hatte oder hätte scheinbar selbst nicht davor zurückgeschreckt, deswegen die Krypta zu "entweihen". Wahrscheinlich waren sie, auch wenn es angebracht gewesen war, Vater Grimburrow zu informieren, ungeschickt vorgegangen. Vielleicht hätten sie sich zuvor die Krypta ansehen sollen - heimlich, selbstverständlich.

"Ich kann nicht sagen, dass ich das gutheiße", antwortete Dana schließlich.
"Und wenn Vater Grimburrow davon erfährt, wird er uns garantiert zur Verantwortung ziehen wollen. Vielleicht wird er uns alle Diener des Tempels und auch die Dörfler auf den Hals hetzen, wenn wir in die Krypta eindringen." In ihren Ohren hörte sich das nicht wirklich verlockend an. In der Macht des Priesters lag dies sicherlich. Und aus hintergangenen Klerikern wurden leicht religiöse Fanatiker - und diese sollte man immer mit Vorsicht genießen.
"Dennoch kann ich dich nicht allein gehen lassen", sagte Dana, fast schon aus Gewohnheit. Doch Sorgen um Ichabod machte sie sich weniger, auch wenn damit zu rechnen war, dass der Flüsternde Weg sie beobachtete - vielmehr sorgte sie sich darum, dass ihr Exmann eine Katastrophe herbeiführen könnte. Das war ihm zuzutrauen.
"Am schnellsten wäre es, der Straße nach Norden folgen", antwortete Dana weiterhin, ohne groß darüber nachzudenken, denn sie wusste, dass die Krypta in der Nähe von Professor Lorrimors Grab lag, welches in dieser Richtung außerhalb des Ortes zu finden war.[1]
"Ob das am unauffälligsten ist, sei dahingestellt - zumindest wenn du Angst hast, dass Vater Grimburrow gerade noch ein Auge auf uns hat. Kendras Haus liegt immerhin in der entgegengesetzten Richtung. Wenn du diesen Umweg bevorzugst, sei dir aber bewusst, das dieser durch das ganzen Ort und über den Dorfplatz führt." Sie hatte zumindest keine andere Möglichkeit als die zwei Brücken im Norden und im Süden Ravengros gesehen, den Fluss zu überqueren. Viele Auswahlmöglichkeiten hatten sie nicht.
"Durch die Felder werde ich aber mit Sicherheit nicht waten", erwähnte sie noch, bevor Ichabod auf die Idee kam, von ihr zu verlangen, abseits der Straße herumzuschleichen. Sie versank ja schon auf den angelegten Wegen tief im vom Regen aufgeweichten Boden.

Dann trat Dana einen Schritt auf ihren Exmann zu und fügte noch mit gedämpftem Stimme etwas an, das nur für ihn bestimmt war:
"Übrigens...", säuselte sie beinahe schon überfreundlich, und rückte scheinbar beiläufig seinen Kragen zurecht, denn nicht nur seine Frisur war vorhin etwas verrutscht, wobei im Laufe des folgenden Satzes ihr Tonfall deutlich härter wurde:
"Sollten sich deine Hände noch einmal an meinen Körper verirren, werde auch ich dich anfassen - aber das wird dir sicher nicht gefallen."
Vor Vater Grimburrow und Viktor hatte Dana ihm vorhin im Tempel keine Szene machen wollen, aber Ichabod brauchte gar nicht erst auf dumme Gedanken kommen. Sie nannte sich nicht ohne Grund wieder "Dana Gray". Etwas provozierend bedachte sie Ichabod noch mit einem kecken Blick und einem Schmunzeln, bevor sie wieder etwas Abstand zu ihm einnahm, um Viktor interessiert dafür, was dieser nun wohl zu sagen hätte, anzuschauen.
 1. das habe ich schon einmal durch Wissen Lokales erfahren
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 26.06.2013, 09:13:09
"Behalte Deine Krallen bei Dir, meine Teuerste...", zischte Ichabod Crane leicht empört schnaufend Dana an, wobei er seinen Kragen sicher ist sicher noch einmal selbst richtete, wobei damit nicht klar zu erkennen war, ob er mit den Krallen für sich behalten die Warnung oder die Hilfe in Sachen Kragen richten meinte, und bleckte dabei seine Zähne provozierend.
"...Du wirst sie noch brauchen, wenn ich Dich nicht mehr davon abhalte Leuten wegen falschen Antworten an die Kehle zu springen. Wobei...eigentlich ein verlockendes Angebot die böse Miezekatze...Miau...", und lächelte provozierend und zwinkerte schelmisch seiner Exfrau zu, während er mit der Hand so tat, als würde er die Kralle ausfahren (und deutete sogar ein Fauchen an).

Doch nur, um das andere Thema zu weiter fort zu führen und damit das Thema gekonnt zu wechseln:
"Wände haben fast immer Ohren und Bäume haben Augen - es ist egal, wo wir langlaufen, wir werden wahrscheinlich bemerkt oder zumindest gesehen...", kommentierte Ichabod Crane mit einem gewissen Grad an Verfolgungswahn, welcher ebenfalls nicht neu bei ihm ist.
Genauso wenig wie die Wechselhaftigkeit in Sachen seine Ideen und Entschlüsse:
"Ein neuer Vorschlag: Wenn wir durch die Stadt gehen, können wir auch gleich beim Stadtrat vorbeischauen, dann muss dies Herr Viktor nicht alleine machen.
Außerdem können wir uns dann ein Alibi verschaffen..."
, wobei der Varisianer wohl schon einen neuen Plan ausgeheckt hatte und triumphierend seinen alten Gehstock auf seinem Mantel hervorzauberte, um für den längeren Weg gewappnet zu sein.

Insgesamt musste Dana immer mehr feststellen, dass ihr Exmann über Nacht von einem Schatten seiner Selbst, welcher immernoch an der Trennung zu knabbern hatte, wieder zu dem alten Ichabod geworden war.
Der Mord am Professor hatte wohl alte Geister in ihm geweckt und vielleicht hatte damit die ganze Sache auch etwas Gutes.

Doch dennoch war er irgendwie anders.
Alleine, dass er nun ebenfalls auf eine Reaktion des Priesters an ihrer Seite wartete, war völlig neu für den ungeduldigen, wechselhaften und eingebildeten (um nicht zu sagen selbstverliebten) Detektiv aus Aashügel.

Das dabei jedes Mal der Name Viktor besonders betont wird und der Schurke einen sonderbaren Blick versucht sich nicht anmerken zu lassen, kann nur ein Kenner seiner Lebensgeschichte erklären und begründen.
Der Name Viktor weckte scheinbar Erinnerungen, welche sogar Dana nicht kannte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 26.06.2013, 10:38:50
Brann Morton bezweifelte zwar, das Kendra sicherer wäre, wenn sie die Bücher nicht lesen würde - denn seiner Meinung nach, war sie alleine schon in Gefahr, weil sie die Tochter des Professors war - aber er sagte nichts und ließ das Thema erst einmal fallen. Denn sie hatte schon genügend Probleme in Verbindung mit dem Tod ihres Vaters. Das sie den Alchemisten und ihn begleiten wollte, konnte ihm nur Recht sein, denn so würde er sie am besten schützen können. Also lächelte er freundlich nickend zurück.
"Dann lasst uns am besten sofort anfangen, denn es gibt viel zu tun und möglicherweise haben wir nur wenig Zeit. Die Totenbeschwörer müssen so schnell wie möglich aufgehalten werden."
Voller Elan machte sich der Söldner ans Werk und half wie versprochen beim Abwasch und den Aufräumarbeiten, denn wenn er schon etwas versprach, hielt er sich auch daran. Kendra konnte im Moment alle Hilfe gebrauchen, die sie kriegen konnte und Brann war sich nicht zu schade auch bei solch einfachen Dingen zu helfen. Als der Magen gefüllt, der Tisch aufgeräumt und der Abwasch getan war, ging er mit dem Alchemisten zusammen in das Arbeitszimmer des Professors und widmete sich den übrig gebliebenen Büchern.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 26.06.2013, 20:18:25
Brann und Jadar halfen Kendra dabei die Küche wieder aufzuräumen, danach begaben sie sich direkt in die Bibliothek im ersten Stock. Vorsichtig holten sie die alten Folianten aus ihrem Versteck. Jadar setzte sich an den Schreibtisch, während Brann sich auf einem bequemen Sessel niederließ. Brann fuhr während des Lesens mit dem Zeigefinger an den Passagen entlang die er las, manchmal bewegte sich sein Mund stumm mit. Während die Beiden in ihrer Lektüre vertieft waren zog die Sonne langsam ihre Bahn am Himmel. Im Haus konnte man hier und da mal ein Geräusch hören, welches von Kendra stammte.

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Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 26.06.2013, 22:43:52
Viktor hatte die Schimpftirade des Adligen aus Aashügel stumm verfolgt, da er sich sicher war Ichabod nicht beruhigen zu können.
Doch als er Andeutungen machte, die Anweisungen des alten Priesters direkt zu mißachten brauch er sein Schweigen:
"Der Zweck heiligt die Mittel? Das ist etwas was ein Totenbeschwörer des Pfades sagen würde wenn er Friedhöfe und Gräber schändet um seiner dunklen Kunst nachzugehen! Seid ihr euch bewusst, dass ich auch der Herrin der Gräber verpflichtet bin und den gleichen Schwüren unterliege wie Vater Grimburrow ?" wütend zeigt Viktor auf das Gebäude hinter sich um seinen Standpunkt zu verdeutlichen "Der alte Mann der in diesen Mauern wohnt, hat wahrscheinlich einen großen Teil der Bevölkerung dieses Ortes auf die Welt gebracht und wahrscheinlich ebensoviele davon wieder in die Umarmung der Herrin zurückgeschickt. Allein die Tatsache, dass der Professor euch in seinem Testament erwähnt und euch eine wichtige Aufgabe hinterlassen hat, ist im Moment der einzige Grund warum ich nicht auf der Stelle umdrehe und ihm von eurem möglichen Vorhaben erzähle."
Auch das Angebot die beiden nun zu begleiten, ließ ihm die Zornesröte ins Gesicht steigen
"Und versucht nicht mich für dumm zu verkaufen und mein ehrlich gemeintes Angebot derart zu verdrehen, dass ich mich gegen eine endgültige Entscheidung eines Glaubensbruders stellen würde. Ich mag zwar jung sein und weniger von der Welt gesehen zu haben wie ihr und Lady Gray, doch ich bin kein Narr der sich durch schlechte Argumente vor euren Karren spannen lässt, damit ihr euren Willen bekommt".

"Und ihr", wandte Viktor sich Dana zu, "ich hatte gehofft, dass ihr mit eurer freundlichen und verständnisvollen Art auch mit der Stimme der Vernunft zu ihm sprecht, da ihr offensichtlich noch eine Verbindung teilt. Doch stattdessen, fördert ihr dieses Verhalten, welches noch dazu führen kann, dass euch im besten Falls aus dem Dorf werfen lassen kann. Habt ihr vergessen, was der Professor in seinem Testament erwähnte? Wir sollen Kendra beschützen und nicht noch weitere Gefahr für sie herbeiführen. Ich glaube auch, dass das was in den Büchern des Professor steht die Wahrheit ist, doch wie wollt ihr Kendra beschützen wenn wir nicht länger in Ravengro willkommen sind? Wenn ihr nun erwischt werdet, was denkt ihr, werden die Dorfbewohner denken, nachdem sie bereits den Professor für einen Totenbeschwörer gehalten haben? Sie werden denken, dass wir ihre Komplizen sind! Niemand wird uns hier glauben schenken, wenn das erste was wir tun die Vorurteile bestätigen könnte die man hier Fremden gegenüber hat."

Nach diesen harten und energischen Worten, verstummt Viktor wieder und blickt die beiden grimmig an. Es hatte ihn verletzt ansehen zu müssen, mit wie wenig Respekt ein Glaubensbruder von Ichabod behandelt wurde. Und das Dana Gray nun in das gleiche Horn gestoßen hatte wie Ichabod, hatte das Ansehen das Viktor für die Frau hatte getrübt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 26.06.2013, 23:16:08
Ichabod Crane lauschte stumm und ohne Reaktion der Triade des Klerikers.
Sonst würde der eingebildete und hochnäsige Adelige aus Aashügel ebenfalls aus der Haut fahren und ebenfalls wild gestikulieren oder zumindest schnippisch pusten und eine Grimasse ziehen, doch nichts dergleichen passierte.
Ohne das sein Mundwinkel nach unten wandert oder sich zu einem falschen Lächeln oder Grinsen verwandelte, fragte Ichabod Crane nur sichtlich gelangweilt spielend:
"Seid Ihr fertig?", und lehnte sich mit beiden Händen auf seinen Spazierstock.
"Falls ja, dann erklärt mir bitte, wie wir weiter vorgehen sollen?
Kendra das Händchen halten, Däumchen drehen und beten, dass nichts passiert?
Ist es das, was Ihr wollt, denn Euer Glaubensbruder wird sicherlich nicht gründlich suchen wie wir es tuen würden, wenn er überhaupt selbst nachschauen geht und nicht diesen Jungspund von Novizen schickt.
Was schlagt Ihr also vor?
Sollen unsere Feinde ungesühnt davon kommen mit dem Mord am Professor?
Wollt Ihr wirklich blauäugig auf ein Wunder hoffen?
Sollen die Nekromanten einfach ungehindert weitermachen?"


Ichabod Crane schüttelte den Kopf enttäuscht.
"Ich dachte wirklich, dass Euch der Professor am Herzen liegt und das Ihr ein Mann der Tat seid.
Den Vergleich mit den Totenbeschwörern nehme ich Euch jedenfalls übel.
Eine wahrlich bodenlose Unverfrorenheit!
Wenn Ihr nicht uns helfen wollt, solltet Ihr zurück zu Kendra gehen..."


Womit Ichabod Crane sich an Dana wendete:
"Komm, Dana, lass uns weitergehen zum Stadtrat. Hier ist jedes weitere Wort vergebene Mühe..."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 27.06.2013, 08:30:10
"Treibt es nicht zu weit, Herr Crane", hatte Dana Ichabod nach dessen provokanter, anstößiger Erwiderung noch zugezischt und ihn dabei absichtlich nicht geduzt und mit Vornamen angesprochen. Ichabod wollte sie auf die Palme bringen und das gelang ihm, wie üblich, ziemlich gut. Hatte er gestern noch fast wie ein Fremder auf sie gewirkt, schien er nun wieder zur altbekannten Unverschämtheit zurückzufinden. Sie konnte aufgrund ihrer Trennung nicht anders, als gereizt darauf zu reagieren, doch die Genugtuung, in größerem Maß darauf einzugehen, wollte sie ihm nicht geben. Auch weil er nun angedeutet hatte, dass sie leicht aus der Haut fuhr, wenn ihr etwas nicht passte. Das war eine vollkommene Verdrehung der Tatsachen! - fand zumindest Dana.
Zum Ende ihrer Beziehung hin, hatten sich ihr Exmann und sie immer wieder in Streitereien verrannt. Aufgrund der jetzigen Situation kochten in Dana Erinnerungen, Schmerz und Wut wieder hoch, mit denen sie in den vergangenen Monaten und auch gerade seit Antritt der Reise nach Ravengro miit dem unangenehmen Wiedersehen mit Ichabod immer wieder kämpfte. Jedoch schien sie, in Ichabods Augen sicherlich ungewöhnlich, ihren Ärger herunterzuschlucken, anstatt ihn nun vernichtende Worte auf ihn einprasseln zu lassen.

Aber auch Viktors Reaktion trug nicht dazu bei, dass sich ihre Stimmung besserte.
"Ihr verkennt meine Rolle hier", erwiderte sie sehr kühl. "Ich sagte doch, ich würde es nicht gutheißen, in die Krypta einzudringen. Dass mir Vater Grimburrows Einstellung zur Dringlichkeit dieser Angelegenheit nicht gefällt, bedeutet noch lange nicht, dass ich deswegen Pharasmas Gesetze missachte. Ich gebe Euch Recht mit dem, was Ihr einzuwenden habt, Viktor. Doch ich werde Ichabod nicht aufhalten und bezweifle auch, dass ich das könnte. Es ist nicht mehr meine Aufgabe, seine Stimme der Vernunft zu sein. Ich sagte, dass ich mitkommen werde, sollte er gehen - aber nicht, um ihn moralisch zu unterstützen", stellte sie klar, auch mit ihr Exmann keine falschen Vorstellungen hatte. Ihr ging es nicht darum, auf der Seite ihres Exmanns zu sein, sondern notfalls einzuschreiten. Dass man sie aus dem Dorf vertrieb, konnten sie wahrlich nicht gebrauchen.

Ohne weiteren Kommentar oder noch auf Ichabods Aufforderung, zum Stadtrat aufzubrechen, einzugehen, stapfte sie einfach los.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 27.06.2013, 10:22:44
Und Ichabod Crane folgte Dana auf dem Fuß, wie ein kleiner anhänglicher Hundewelpe.
Jedoch ohne zu wimmern, aber dafür mit einem kleinlauten Protest:
"Also ich, Herr Crane, würde schon gerne erfahren, wohin wir jetzt gehen.
Ich hoffe doch wohl zum Stadtrat...oder Dana?"


Dabei hatte  Ichabod Crane deutlich Probleme mit seinem Spazierstock Schritt zu halten, weshalb er ihn immer wieder einfach nur hochhielt und beschleunigte, anstatt ihn durchgehen zu benutzen.
"Schlimm diese Priester...zählen alle kompliziert wie Halblinge, nicht wahr?", schnaufte der Varisianer sichtlich aus der Puste schlecht und kleinlaut scherzend, um scheinbar den Burgfrieden wieder herzustellen.

Und da er schon wieder am Reden war, konnte er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen, auch wenn dies sicherlich Öl ins Feuer wäre:
"Übrigens meinen Respekt und meine Verwunderung - wie gut Du unsere Trennung verdaut hast...", aber nur um rasant das Thema zu wechseln.
"Schade, dass es nicht regnet. Ich mag den Regen - das hält Dorfbewohner ab uns wie gestern zu belangen und beruhigt die Seele...", aber brachte keine Neuigkeit heraus, denn Dana wusste wie sehr der Mann den Regen aus Aashügel liebte und hasste.
Eine Hassliebe, welche nur in ihr eine Steigerung gefunden hatte.

Dana sollte sich genau überlegen, wie sie auf ihn nun reagierte, denn es könnte gut sein, dass sie ihren Exmann zurück zu dem zerworfenen Mann wirft, welcher er gestern noch gewesen war.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 27.06.2013, 17:37:32
Als sich Jadar nach dem aufräumen der Küche mit Brann Morton ins Arbeitszimmer begaben wusste er noch nicht was sie beide erwartete.
Die Bücher waren ausgezeichnet, einmalig und äußerst selten, dass konnte der Alchemist schon nach den ersten Seiten feststellen, zu sagen, dass er die Bücher verschlungen hat wäre kaum noch als Untertreibung zu bezeichnen.
Das Wichtigste was diese Bücher jedoch gemeinsam hatten, war das sie allesamt mit größter Wahrscheinlichkeit verboten waren.
So gesehen war es doch vernünftig gewesen, dass Kendra sich dazu entschieden hatte diese Bücher nicht zu lesen, Jadar hingegen war entzückt und dankte Nethys im Stillen für die Opportunität solches Wissen zu erlangen.[1]
"Nun Herr Morton, was haltet ihr von der Sache. Ich denke es ist eine ebenso beachtliche wie gefährliche Sammlung, welche in ihrem Versteck bleiben sollte bis es Zeit ist sie in die Universität zu bringen. Andernfalls könnte die bloße Vermutung, dass solche Bücher sich in Miss Lorrimor Haus befinden, diese in Schwierigkeiten bringen."
Nach kurzer Überlegung legte er das Buch welches er in Händen hielt beiseite und sammelte die andern ein, sofern Herr Morton mit dem lesen fertig war. Während er die Bücher in ihr Versteck zurücklegte sprach er weiter.
"Ich bin mir sicher das dies weder zu eurem Spezialgebiet gehört noch zu meinem, doch wie sollen wir Professor Lorrimor Ausrüstung aus der Gruft in der sie verstaut wurden bergen? Außenstehende könnten diese Aktivität leicht missinterpretierten und mit Grabräuberei oder gar Nekromantie verwechseln. Andererseits gehörte die dort liegende Ausrüstung dem Professor und ist nach dessen Tod in Miss Lorrimor Besitz übergegangen. Es sollte also, was die eigentumsfrage angeht, zu keinen Komplikationen kommen. Vieleicht sollten wir uns in diesem Fall an den hiesigen Friedhofswächter wenden, er könnte uns sicherlich Zugang gewähren."

 1. Knowledge(Arcana): Buch 1: 13 Buch 2: 10 Buch 3: 20
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 27.06.2013, 19:41:05
"Ich hatte nicht gesagt, dass wir nichts tun sollen, sondern, dass ich dagegen bin gegen eine direkte Weisung des örtlichen Pharasmapriesters zu ignorieren und eine Friedhof zu entweihen. Wir  brauchen in dieser Sache soviele Verbündete wie wir sie kriegen können. Ich verstehe, dass ihr den Mord am Professor aufdecken wollt. Das will ich auch! Doch ich kann dafür nicht die Prinzipen meines Glaubens dagegen eintauschen um vielleicht mehr Informationen zu erhalten. Denn es ist nur eine Möglichkeit, dass der Vater nichts findet oder die Gegenstände die er dort versteckt hat nicht mehr da sind. Wenn er sie uns bringt, haben wir nichts verloren."
Viktor hatte sich etwas beruhigt, auch die unterkühlte Handlung von Dana hatte den jungen Mann wieder etwas zur Raison gebracht. Mit merklich leiserer Stimme fuhr er fort:

"Es tut mir leid, wenn ich euch Unrecht getan habe Lady Gray." Viktor machte einige schnelle Schritte um wieder sich auf einer Höhe mit der jungen Frau unterhalten zu können, "aber allein die Idee gegen die Lehren meiner Herrin vorzugehen hat mich schockiert. "

Viktor griff sich vor die Brust um das eiserne heilige Symbol in Form einer Spirale zu ergreifen und hielt es so, dass Dana es sehen konnte:
"Das hier ist etwas, was ich dem Professor verdanke, er hat mich gefördert und in einen Tempel zur Ausbildung schicken lassen. Wie kann ich dieses Symbol entweihen, wenn ich es zum Teil dem Professor verdanke?"

Doch Viktor verstummte nach diesen Sätzen, da  er es Leid war sich immer zu wiederholen. Er wollte nicht wie ein Prediger wirken, der solange das gleiche von sich gab, bis die Leute um ihn herum glaubten was er sagte nur damit er den Mund halten würde.

Es war kein guter Start in den Tag gewesen...
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 28.06.2013, 00:14:02
"Ja", antwortete Dana äußerst knapp und gepresst, als Ichabod sie fragte, ob sie nun den Stadtrat anzusteuern gedachte. Dass er dabei sehr vorsichtig und kleinlaut vorging, bemerkte sie natürlich. Offensichtlich hatte er gemerkt, wie aufgebracht sie war, und wollte es nicht noch schlimmer machen. Er tat gut daran, denn sie war vermutlich in der Stimmung dazu, nun tatsächlich die Krallen auszufahren, sollte sie einen Grund dafür finden.

Doch dass Ichabod versuchte, die Atmosphäre etwas aufzuhellen, indem er sie mithilfe eines, zugegebenermaßen, schlechten Scherzes etwas aufzuheitern gedachte, versetzte ihrem Herz eher einen Stich als den gewünschten Effekt hervorzurufen. Da zeigte er sich, der liebevolle Ehemann, der dafür sorgen wollte, dass es ihr besser ging. So wütend sie auch war und so sehr sie Ichabod auf gewisse Weise hasste, so sehr vermisste sie auch ihre gemeinsame Zeit und seine Nähe - und dafür hasste sie sich selbst. Es... war kompliziert. Sie war sich über ihre Gefühle teils nicht im Klaren, teils verleugnete sie sie aus Stolz und Sturheit. Sie vermochte nicht zu definieren, was sie für Ichabod empfand. Seit ihrer Trennung hatte sie ein breites Spektrum an Emotionen durchlebt. Auch dies machte der sonst so selbstsicheren jungen Frau zu schaffen.
Hatte sie die Trennung tatsächlich gut verdaut, so wie Ichabods Eindruck war?

"Gut verdaut? Interessant, dass du das so siehst", erwiderte Dana immer noch hörbar gereizt, nachdem er versucht hatte, mit einem Themenwechsel zum Wetter hin schnell abzulenken - sie selbst ging nicht im Mindesten darauf ein, als hätte Ichabod ebenfalls kein Wort dazu gesagt. Sie konnte, im Gegensatz zu ihm, nicht behaupten, dass sie den Regen vermisste. In Ustalav war es nicht von Vorteil, Regen nicht zu mögen, da dieser den Bewohnern dieses Landes fast überall ein Begleiter war, aber sie mochte ihn tatsächlich nicht. Hauptsächlich aus dem Grund, weil er sie an ihren Exmann erinnerte. Beruhigend auf ihre Seele würde Niederschlag nun wirklich nicht wirken.
"Glaube nicht, dass ich herzlos bin. Unsere Trennung und die letzten Monate sind nicht spurlos an mir vorbeigegangen, aber das Leben muss irgendwie weitergehen, nicht wahr? Ich habe versucht, darin trotz all dem etwas Gutes darin zu sehen."
Auch wenn Dana es nicht zugab, konnte Ichabod also davon ausgehen, dass sein Seitenhieb durchaus gesessen hatte und dass in Dana mehr vorging als sie preisgeben wollte. Vielleicht verbarg sich hinter ihrer Fassade, die Ichabod bisher Abweisung, Wut und Gereiztheit gezeigt hatte, ja etwas ganz anderes... Immerhin war sie schon immer gut darin gewesen, ihre wahren Gefühle zu verbergen.
"Mein Vater war übrigens anderer Meinung als du, als ich ohne dich bei ihm auftauchte - du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr er mir in den Ohren gelegen hat, dich zu vergessen, aber natürlich konnte ich das nicht. Doch du hast ihn ja kennengelernt - er war schon immer sehr überfürsorglich, was mich betrifft", fuhr sie fort.
Dies hatte Ichabod wirklich zu spüren bekommen, denn auch wenn der alte, gewiefte Händler aus Caliphas ihrer Hochzeit nicht im Weg gestanden hatte, hatte er seinen Ex-Schwiegersohn scheinbar nie vollkommen in Herz geschlossen - bei Leuten aus Aashügel konnte man immerhin nie wissen, woran genau man war. Doch wahrscheinlich durchschaute Danas Vater sie mehr als ihr lieb war - und auch Ichabod wusste, dass es, neben ihm selbst, keinen Menschen gab, der Dana besser kannte als ihr Vater es tat.

Sie überlegte kurz, das Gesagte so stehenzulassen, und entschied sich dafür. Das Wiedersehen mit ihrem Exmann tat ihr sicherlich nicht gut. Sie wollte sich wirklich nicht darüber unterhalten, hatte sich doch eigentlich beim Antritt der Reise vorgenommen, sich komplett von Ichabod fernzuhalten, denn das Thema ihrere Trennung drohte stets, sie zu sehr aufzuwühlen. Tatsächlich war kein ein Tag, ja kaum eine Stunde, seit ihrer Trennung vergangen, in der sie nicht an ihren Exmann gedacht hatte, auch wenn sie versucht hatte, das zu verbergen und sich anderweitig -  vor allem mit Wut und ihrer Arbeit als Ärztin - abzulenken. Unter "verdaut" würde wohl jeder etwas anderes sehen.

Danas Gemütslage war zurzeit eine tickende Zeitbombe, auch deswegen war sie dankbar dafür, dass Viktor Mortis zu ihr aufschloss und ihren Fokus auf ihn und das aktuelle Geschehen lenkte. Danas Blick wanderte von dem Anhänger mit dem Symbol Pharasmas, das er ihr entgegenhielt, wieder zum Gesicht des jungen Priesters zurück, bevor sie antwortete.
"Danke, dass Ihr Euch entschuldigt, doch Ihr müsst Euch nicht die die Ausübung Eures Amts rechtfertigen", antwortete Dana Viktor mit einem versöhnlichen Lächeln, zu dem sie sich wieder bereitfühlte. Auch wenn sie ihm seinen Tadel wirklich etwas übel genommen hatte und sie statt Wut nun haupsächlich trübe Stimmung ergriffen hatte, sah sie keinen Grund, dem jungen Priester gegenüber nachtragend zu sein.
"Jeder von uns verdankt dem Professor auf seine eigene Art und Weise viel und Ihr tut gut daran, sein Andenken in Ehren zu halten. Lasst Euch von diesem Weg nicht abbringen. Den Flüsternden Weg zur Strecke zu bringen, ist nicht im Sinne der Herrin, sondern auch eine äußerst persönliche Angelegenheit."

Sie pausierte kurz, um die Gedanken zu sammeln, die sie im Kopf durchgegangen war und die ihr nun auf der Zunge lagen. Am besten war es, sie auszusprechen, bevor sie dem Stadtrat gegenüberstanden.
Ihre äußerst schlechte Laune schien aber nun fast schon schlagartig von ihr abgefallen zu sein und sich durch eine gefasste Stimmung auszutausch zu haben, als sie sich, wortreich und flüssig redend, in die Angelegenheit vertiefte. Es konnte einerseits wirklich sein, dass sie das Thema derart ablenkte, dass sie das vorherige schon fast vergessen hatte - dem war aber nicht so. Besonders Ichabod fiel auf, dass sie hinter ihrer Fassade äußerst angespannt war.

"Dennoch sollten wir wirklich in Betracht ziehen", fuhr Dana fort, "dass die Möglichkeit bestehen könnte, dass Vater Grimburrow die Gerätschaften, die der Professor beschrieb, nicht findet. Was machen wir dann? Ich fürchte, dass sie ein wichtiger Schlüssel sind, um den Mord am Professor aufzuklären. Immerhin schienen die Symbole an den Mauern Schreckenfels' auch für unseren geliebten Freund und Mentor von großer Bedeutung gewesen zu sein."
Es könnte sich wahrlich als Problem erweisen, wenn gerade diese Symbole die Lösung waren und sie nicht die Möglichkeit hatten, sie zu entziffern. Doch dies war nicht die einzige Schwierigkeit, die sich entwickeln könnte. Allein, sich Schreckenfels anzusehen, könnte sehr gefährlich werden. Auch wenn Dana selbstverständlich neugierig und aufgrund der Aussicht auf Antworten ehrgeizig war, graute sie es vor dem Gedanken, sich dem alten Gefängnis zu nähern.

"Ich bin mir übrigens sicher, dass Vater Grimburrow seine Augen vor der Gefahr verschließt. Die Geschichte von den Jugendlichen, die uns der Vater erzählte", erinnerte sie sich selbst und auch Ichabod und Viktor daran, "scheint nur zu bestätigen, dass etwas in Schreckenfels nicht mit rechten Dingen zugeht. Der Professor erwähnte Geister und Nekromanten - in Verbindung mit zwei verschwundenen oder toten Burschen und einem, der nach den scheinbar traumatischen Erlebnissen, die er dort durchlitten hat, an Apathie leidet, kann das kein Zufall sein."
Damit war es aber immer noch nicht genug.
"Zwar sind hier laut dem Vater lange keine Fremden mehr gewesen, diese wären wirklich sofort aufgefallen, aber umso mehr verhärtet sich mein bereits geäußerter Verdacht, dass Bewohner dieses Ortes, ja, vielleicht sogar sehr angesehene, mit in die Sache verwickelt sein könnten."
Sie hielt wenig von den Beteurungen des alten Mannes, dass es in Ravengro so etwas wie Nekromanten nicht gäbe, sah sie darin nur das Ausweichen des Priesters vor höchst unangenehmen Gedankengängen.
"Ich bin immer noch dafür, vorsichtig vorzugehen. Den Dienern des Tempels würde ich einen Verrat an Pharasma nicht zutrauen, alle anderen Dorfbewohner sind in meinen Augen jedoch potenzielle Mitglieder des Flüsternen Wegs. Dies mag etwas paranoid klingen, doch wir wissen wirklich nicht, ob sich die Totenbeschwörer nicht doch hier in Ravengro aufhalten, auch auch nicht, wem wir trauen können."
Dies galt in Danas Augen auch für den Stadtrat, zu dem sie gerade unterwegs waren.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 28.06.2013, 09:48:51
Brann ließ sich tief in den Sessel sinken, auf dem er Platz genommen hatte und legte seine Lektüre vorsichtig zur Seite. Er war wahrlich kein Gelehrter und konnte mit mehr als der Hälfte der Informationen nichts anfangen aber auch ihm blieb nicht verborgen, das in diesen Büchern das reine Böse geschrieben stand. Der Professor hatte nicht gelogen, als er gesagt hatte, das man seine Gegner kennen musste. Verstohlen warf er einen Blick auf das Buch das er gerade gelesen hatte, ganz so als befürchtete er, das es sich in einen Teufel verwandeln und ihn verschlingen würde.
"Diese Bücher sind das pure Böse und sollten verbrannt werden." Einen Moment ließ er das Gesagte im Raum stehen und betrachtete das schockierte Gesicht des Alchemisten, bevor er grinsend fortfuhr: "Aber ich vertraue dem Professor und werde seine Entscheidungen nicht in Frage stellen." Dann nickte er dem Alchemisten zu. "Wir sollen Kendra einen Monat lang beschützen aber vielleicht können wir die Bücher mit ihr zusammen wegbringen, sodass wir die Bücher los sind und unsere Aufgabe nicht missachten. Dann könnten wir immer noch wiederkommen und dem flüsternden Weg das Handwerk legen."
Der Söldner überlegte einen Moment über das Problem nach.
"Die Dorfbewohner hassen uns sowieso schon, sie werden jede Gelegenheit nutzen um uns zu schaden und damit meine ich nicht nur körperlich. Ich bezweifle das wir auf offiziellem Weg viel erreichen können, vielleicht weiß Kendra eine Lösung? Wir können sie nach ihrer Meinung fragen, schließlich geht es hier auch um sie und sie kennt das Dorf und ihre Bewohner besser als wir."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 29.06.2013, 13:21:00
Jadar sah erschrocken auf als er Brann Mortons Worte hörte, konnte sich jedoch ein ehrliches Lachen nicht verkneifen, als er den Scherz erkannte. Es war keine schlechter Vorschlag Kendra mitzunehmen, sobald sie die Bücher zur Universität brachten, dennoch war er sich nicht sicher ob Einschätzung des Söldners, dass sie genug Zeit hatten sich mit dem flüsternden Weg zu befassen akkurat war.
"Es ist sicherlich vernünftig Miss Lorrimor nach ihrer Meinung zu fragen, sie hat schließlich ein besseres Gefühl dafür, an wen wir uns wenden können und wen wir meiden sollten. Dennoch denke ich wir sollten erst die offene Variante versuchen. Obwohl es sehr wahrscheinlich ist, dass sie sich uns in denn Weg stellen, sollten wir ihnen mindestens die Möglichkeit geben, sich entweder falsch oder richtig zu entscheiden."
Nachdem er das gesagt hatte kehrte er zu seinen vorherigen Überlegungen zurück.
"Was eure  Anregung betrifft Miss Lorrimor zur Universität mitzunehmen, so stimme ich euch zu, vieleicht könnte sie sogar bei einem der Freunde des Professors unterkommen bis sich die Lage beruhigt hat. Allerdings bezweifle ich, dass wir allzu viel Zeit haben uns um den flüsternden Weg zu kümmern, in dem Tagebuch des Professors war von einem Ereignis die Rede das die Sicherheit des ganzen Dorfes Kompromittiert."
Ohne weiter Zeit verschwenden zu wollen...
"Miss Lorrimor könnten sie bitte kommen, wir würden gern auf ihr Angebot zurückkommen uns zu helfen. Wir hätten da einige Fragen..."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 01.07.2013, 11:15:56
Ichabod Crane hatte die Worte seiner Exfrau Dana stumm vernommen, denn wenn er selbst etwas hasste, dann war es unterbrochen zu werden.
Dabei nahm er sogar Blickkontakt mit ihr kurz auf, damit sie merkte, dass er ihr zuhörte, obwohl er weiter ging.

Innerlich zerrissen von Schmerz und Hoffnung wollten seine Füsse nicht stehen bleiben.

Doch auch Ichabod Crane hatte sich durch die Trennung verändert - nicht nur sein Hang zum Hochprozentigen spiegelte dies wieder.
Denn statt nun eine Randbemerkung über ihren Vater zu machen oder auf ihren Mädchennamen rumzureiten und damit weiter Öl ins Feuer zu kippen, denn in seinen Augen sollte sie bei der Macht von Pharasma immernoch Crane heißen, denn sie lebten ja nur in Trennung, doch das Band von Pharasma zwischen den beiden Schurken wurde erst mit dem Tod getrennt, beließ der Detektiv es einfach dabei und schwieg.

Etwas, was Dana von ihm mit großer Sicherheit nicht kannte und vielleicht verunsicherte.

Und so ging der Mann aus Aashügel nach einer kurzen Pause nur auf ein anderes Thema ein, welches angesprochen wurde, während er auf dem Absatz halt machte und zu Dana und Viktor blickte:
"Was schlagt Ihr also vor, wenn wir nicht zum Stadtrat gehen wollen?", während sein linker Arm den Spazierstock festhielt, auf welchen er sein Körpergewicht stützte, und während er mit der rechten Hand in der Tasche seines Umhanges mit seinem Ehering unwissentlich rumspielte, ohne es selbst zu bemerken.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 01.07.2013, 19:16:47
Jadar und Brann hörten leise Schritte, die die Treppe hochkamen. Spätestens als eine Stufe laut knarrte waren sie sicher, dass Kendra auf dem Weg war. Einen Augenblick später steckte sie ihren Kopf durch die Tür. Ihr braunes Haar war inzwischen geordnet und auch ihr Gesicht hatte eine Veränderung gemacht. So wie es für Frauen typisch war, die mit Puder ihre Haut etwas zu glätten suchten.

"Kann ich euch irgendwas bringen?" fragte sie ihre beiden Gäste freundlich.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 02.07.2013, 11:07:14
Brann verschränkte die Arme auf dem Sessel. Doch nur für einen Moment, denn dann stand er auf und ging unruhig in dem Arbeitszimmer umher, da ihn die momentane Situation und die damit verbundene Problematik ärgerte und beschäftigte. "Ich bin wirklich dagegen es auf offiziellem Wege zu versuchen, denn langsam kriege ich immer mehr das Gefühl, das uns das mehr Probleme einbringen wird als es lösen wird. Aber da auch Ihr ein Freund des Professors wart, werde ich Euch vertrauen, so wie ich auch dem Professor vertraut hätte." Dann schwieg der Söldner und Leibwächter wieder und ging weiterhin unruhig in dem Raum umher, während er auf Kendra wartete. Als er ihre Schritte auf der Treppe hörte, setzte er sich wieder hin und begrüßte sie mit einem lächeln.

"Nein, danke Kendra, wir haben ein anderes Anliegen. Zum einen wollen wir die Ausrüstung bergen, die der Professor in dem Tagebuch erwähnt hat und die in einer Gruft versteckt ist. Einfach so dorthin gehen und die Ausrüstung mitnehmen, könnte von den Dorfbewohnern falsch interpretiert werden aber wir fürchten, das wir auf offiziellem Weg nicht sehr erfolgreich sein werden. Ihr kennt Euch besser mit dem Dorf und deren Bewohnern aus als wir, wüsstest ihr eine Lösung?
Und da wäre noch die Sache mit den Büchern. Wir wollen Euch beschützen, so wie es der Professor wollte aber wir wollen auch helfen den flüsternden Weg aufzuhalten und müssen gleichzeitig die Bücher wegbringen. Allein ihre Anwesenheit bringt Euch in Gefahr. Wir könnten die Bücher zusammen mit Euch wegbringen aber dann haben wir vielleicht nicht mehr genügend Zeit den flüsternden Weg aufzuhalten..."
Er ließ den letzten Satz offen im Raum stehen und wartete ab, was Kendra dazu zu sagen hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 02.07.2013, 18:28:09
So gingen Dana, Viktor und Ichabod den Weg zurück den sie gekommen waren. Inzwischen herrschte ein wenig Leben auf den Straßen. Die Bewohner sorgten aber sorgsam dafür den Fremden nicht zu nahe zu kommen, auch wenn sie immer wieder tuschelten nachdem sie an ihnen vorbei waren oder ihnen lange Blicke hinterwarfen.

Dana übernahm die Führung, wie eine Alteingesessene. Nach wenigen Minuten standen sie wieder am Marktplatz vor der Stadthalle. Wenn sie jemanden aus dem Stadtrat treffen würden dann hier.[1] Die Tür war nicht abgeschlossen, beherze öffnete Viktor sie mit einem Schwung. Er blickte in ein neugieriges Gesischt, dessen kleine Augen ihn durch eine runde Brille anblickten: "Kann ich ihnen helfen?" fragte der beleibte Glatzenträger, der ein Bündel Papiere unter dem Arm balancierte.



Kendra betrat den Raum bevor Brann zu seiner langen Erklärung ansetzte. Sie hörte ihm aufmerksam zu, ohne ihn jemals aus den Augen zu lassen: "Ich weiß, dass das was du sagt sinnvoll ist. Doch ich weiß genauso, dass ich noch nicht in der Lage bin meinen Vater zu verlassen. Ich... es geht noch nicht." Ihre Augen schienen sich plötzlich zu weigern einen festen Punkt zu fixieren: "Es wird nur drei Möglichkeiten geben, holt die Erlaubnis, holt keine Erlaubnis ein und dringt ein oder lasst es an Ort und Stelle. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass mein Vater in ein fremdes Grab eindringen würde. Er respektierte die Ruhe der Toten."
 1. 
Ungefähre Optik der Stadthalle: (Anzeigen)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 02.07.2013, 18:57:36
"Seid gegrüßt, verehrter Herr!", begann Ichabod Crane aus Varisianisch sprechend den glatzköpfigen Mann zu begrüßen und deutete dabei eine kurze Verneigung an, während er sich auf seinen Gehstock stützte.
"Darf ich mich zuerst vorstellen: Mein Name ist Ichabod Crane, und dies sind Dana Gray und Viktor Mortis - Letzterer Priester von Pharasma.
Wir würden sehr gerne Stadtrad Vashian Hearthmount und die restlichen Mitglieder in einer dringenden Angelegenheit sprechen, sofern dies ohne Termin möglich wäre?"
, wobei der Schurke schon bessere Momente hatte, um Audienz zu bitten[1].

Insgesamt schmeckte Ichabod die Sache schon lange nicht mehr, denn wie sollte man den Stadtrat warnen und anderseits vorsichtig sein, um nicht zu viel zu verraten.
Ein in seinen Augen heftiges Paradoxon, zumal weder Dana noch Viktor sich geäußert hatten, wie man nun genau vorgehen sollte.

Wäre es nach ihm gegangen, hätte man gar keinen Fuss tiefer in dieses "Dorf" setzen dürfen, denn die Blicke sagten schon, dass niemand der Fremden erwünscht waren.
Es würde also nicht lange dauern, bis es wieder Ärger geben würde.

Vielleicht sollte man die Hexe Edi anzeigen, wenn man schon mal hier wäre.
Doch für was?
 1. Diplomatie 12
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 03.07.2013, 09:29:02
Dana lächelte den kleinen, beleibten Mann herzlich an, denn sie würde es stark wundern, wenn ihr weiblicher Charme keine Wirkung auf diesen hätte. Immerhin war sie geübt darin, Mitglieder des anderen Geschlechts um den Finger zu wickeln, und sie wusste dies zu nutzen, um das zu bekommen, was sie wollte.
"Ihr würdet uns einen sehr großen Gefallen tun, wenn Ihr uns eine Audienz ermöglichen könntet. Einem bestimmt sehr wichtigen Mann wie Euch wird dies doch ein Leichtes sein", unterstützte sie ihr Lächeln und auch Ichabods Vorrede mit schmeichelnden Worten, die sie an den Fremden richtete, der in ihren Augen allerdings nicht mehr als ein Sekretär oder Gehilfe sein konnte. "Unser Anliegen ist in der Tat von größter Wichtigkeit und duldet keinen Aufschub."[1]

Dana war nicht sicher, ob sich der Professor ebenfalls mit seinem Anliegen an den Stadtrat gewendet hatte - im Tagebuch stand nur, dass er versucht hatte, von irgendjemandem hier Informationen über Schreckensfels zu bekommen, seine Versuche aber aufgegeben hatte, weil man ihn sowieso schon für einen Totenbeschwörer oder ähnliches gehalten hatte. Der Mob, der gestern die Beerdigung gestört hatte, zeigte, dass der Professor gut daran getan hatte, vorsichtig vorzugehen - aber andererseits könnte ihm genau das auch zum Verhängnis geworden sein.
Den Stadtrat zu involvieren könnte sich für sie als schwerer Fehler herausstellen, dabei hatte aber Dana schon ihren eigenen Plan, wie am besten vorzugehen wäre. Gefahr, dass sie gleich vor einem oder mehreren Mitgliedern des Flüsternden Wegs standen, sah sie noch immer. Umso sinnvoller war es, weniger preiszugeben als sie wussten, um das Risiko, den Nekromanten sofort ein zu großer Dorn im Auge zu sein, zu reduzieren.
 1. Diplomatie: 20
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 03.07.2013, 10:59:53
Viktor betrat als letzter die Stadthalle während Ichabod schon dabei war sich vorzustellen. Mit einem herzhaften Ruck schloss der junge Mann die Tür, welche er für Dana und Ichabod aufgehalten hatte. Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen stellte er sich nun als letzter im Bunde vor:
"Ein schönen guten Tag wünsche ich euch. Was unser Anliegen ist, haben meine beiden Begleiter ja bereits sehr gut erklärt und ich würde euch einfach auch noch einmal bitten uns diese Audienz zu verschaffen. Ich bedaure sehr, dass wir euch so überfallen, doch wie Lady Gray und der ehrenwerte Herr Crane bereits betonten ist es wirklich eine dringende Angelegenheit, welche zu eurem eigenen Interesse so schnell es geht besprochen werden sollte."[1]

Da Dana und Ichabod beide sehr präsente Persönlichkeiten waren, versuchte Viktor erst gar nicht einen bleibenden Eindruck auf den Mann zu machen.
 1. Diplomatie: 18 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7621.msg856830.html#msg856830)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 03.07.2013, 16:42:09
Der Alchemist konnte Brann Mortons Unzufriedenheit gut verstehen, auch wenn er froh über dessen Zuspruch war. Ihm war ebenso bewusst wie dem Söldner, dass sie keine Hilfe von den Dorfbewohnern oder dem Stadtrat erwarten konnten, wenn man den Vorfall am Friedhof als Beispiel nahm.

Dennoch wollte er den Leuten eine Möglichkeit geben ihn zu wiederlegen, den Personen konnten einen immer wieder überaschen. Wie es bei Kendra der Fall war, auch wenn die Überraschung hier nicht positive war, gerade von der Tochter des Professors hätte Jadar solch ein irrational Verhalten nicht erwartet.
Allerdings würde er sich nicht mit ihr streiten, so etwas erfüllte keinen Nutzen und wäre auf längere Sicht nur kontraproduktive.
Der Alchemist vertraute darauf das Kendra allein zur Vernunft kommen würde, spätestens dann, wenn sie die Gefahr begriff in der sie schwebte und entschloss sich daher zu warten.

"Miss Lorrimor hatte euer Vater vieleicht Freunde im Stadtrat oder bei den Grabwächtern,
gab es jemanden in der Stadt an den sich der Professor wenden konnte?"

Bei diesen Worten blickte der Alchemist Kendra direkt an, als ob er etwas in ihrem Anglitz suchen würde,
vieleicht eine Lösung für dieses Dilemma.
Seine nächsten Worte richtete er an den Söldner, mit einem geschlagenen Lächeln auf den Lippen.
"Falls sich uns keine weitere Alternativen erschließen,
werde ich mich unter den gegebenen Umständen ganz nach ihnen richten Herr Morton."


Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 03.07.2013, 19:35:47
Der Angesprochene schob sich mit dem Mittelfinger seiner freien Hand die Brille zurecht: "Aber es ist mir eine große Freude Miss Grey." Mit diesen Worten drehte er sich um und watschelte in Richtung eines Ganges. Hierbei schien er sich fortzubewegen ohne seine Knie zu beugen. Vielmehr verlagerte er sein Gewicht von seinem linken durchgedrückten Bein auf das Rechte und wieder zurück. Von hinten hatte er etwas von einem schwankenden Klops an Mensch. Vor einer Tür blieb er stehen, klopfte und zwängte sich durch die kaum geöffnete Tür.[1]

Nach wenigen Augenblicken erschien er wieder: "Stadtrat Hearthmount lässt bitten." Damit deutete er auf die offene Tür.
 1. 
Lauschen DC 15 (Anzeigen)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 03.07.2013, 19:57:00
Und prompt platzte Ichabod auch hinein, ohne sich weiter Groß bei dem Mann mit dem Entenwatschelgang zu bedanken.
Mitbekommen von dem Gespräch hinter der Tür hatte der selbsternannte Adelige nichts[1] und auch sonst wirkte er eher wie die Axt im Wald[2], als er seine Worte nach einer kurzer Verneigung an Stadtrat Hearthmount richtete:
"Seid gegrüßt, ehrenwerter Stadtrat Hearthmount - wir haben einen Mord zu melden!
Wir möchten den Mord am ehrenwerten Professor zur Anzeige bringen und aufgeklärt wissen!"
, und blickte dabei triumphierend zu Dana und Viktor, denn dies war sein kläglicher Versuch so wenig wie möglich zu verraten.

Nicht gerade seine Paradediziplin wie es aussah.

Und auch seine nächsten Worte waren eher ungeschickt gewählt:
"Außerdem möchte ich den tätlichen Angriff von gestern hiermit offiziell melden, sowie die Drohungen von der alten Frau namens Edi!"

Dabei hob der Schurke und selbsternannte Meisterdetektiv seine rechte Hand, um seinen Zeigefinger klagend in die Luft zu strecken.
Erst jetzt konnte Dana damit erkennen, denn Ichabod trug nun keine Handschuhe mehr, denn diese hatte er nun abgelegt, dass ihr Exmann den hochwertigen Siegelring seines Hauses am kleinen Finger nun trug und die Wahrheit sprach:
Er war seines Blutes.

Was für eine harte Zeit musste er alleine durchstanden haben.
 1. Wahrnehmung 14
 2. Diplomatie 11
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 05.07.2013, 01:13:04
Selbstverständlich gefiel es Dana, wenn sich andere in ihren Händen verhielten wie Butter. Kein Wunder also, dass sich kurz ein zufriedenes Schmunzeln auf ihr Gesicht schlich, als der gedrungene Mann sich abwandte, um explizit ihr den Wunsch zu erfüllen, ihnen eine Audienz zu verschaffen.
Dabei hörte sie jedes Wort, das der glatzköpfige Brillenträger mit dem Stadtrat austauschte, und auch das seltsame scharrende Geräusch, das  durch den noch immer geöffneten Türspalt drang.[1] Vashian Hearthmount schien gerade noch mit irgendetwas beschäftigt gewesen zu sein und war hörbar ungehalten, nun gestört zu werden. Dennoch wollte er sie empfangen. Dana beschloss, Vorsicht walten zu lassen, denn da der Stadtrat sowieso schon schlechte Laune hatte, sollten sie ihn nicht zusätzlich reizen. Aber auch war sie neugierig, was das Scharren, das sie vernommen hatte, zu bedeuten haben könnte. Hatte es sich nur um einen Stuhl gehandelt, auf dem der Stadtrat gerückt war?
Dana ließ beim Betreten des Raums aber nur sehr flüchtig ihren Blick streifen, um sich ein Bild zu machen oder vielleicht interessante Details zu entdecken,[2] denn Ichabod hatte sich offenbar zum Ziel gesetzt, ihre Situation zu verkomplizieren und lenkte mit seinen Worten Danas Aufmerksamkeit auf sich.

Dabei entging ihr natürlich der Siegelring nicht, der an seinem kleinen Finger steckte und ihn als Mitglied der Crane-Familie auswies - genauer als das Familienoberhaupt und damit nun wohl als den letzten der Cranes, der noch übrig war. Offiziel trug Dana diesen Namen eigentlich, auch wenn sie seit der Trennung von Ichabod stets aus Prinzip auf ihren Mädchennamen bestanden hatte, wenn sie jemand ansprach. Dass Ichabod diesen Siegelring trug, bewies wohl letztendlich, dass er wirklich ein Crane war - eine Sache, an der selbst Dana zeitweise gezweifelt hatte. Doch für Gedanken zu diesem Thema und den Schmerz, den das Mitleid mit ihrem Exmann für den Verlust seiner Familie ihr zufügte, war nun keine Zeit. Vermutlich war es Danas Pflicht (zumindest kam es ihr so vor), mit Ichabod ein Gespräch zu führen, bei der gestrigen kurzen Beileidsbekundung wollte sie es nun jedenfalls nicht mehr lassen, doch das würden sie auf einen späteren Zeitpunkt verschieben müssen.

Dana sah ihr gesamtes Vorhaben bezüglich den Stadtrats schon den Bach hinuntergehen, da Ichabod ihrer Ansicht nach sehr ungeschickt vorging. Der triumphierende Blick, den er aufsetzte, war wohl ein Zeichen klarer Selbstüberschätzung. So würde es sicher nicht funktionieren, dem Stadtrat nicht zu viel zu verraten. Dana beschloss, zu übernehmen. So könnte sie zumindest eine andere Grundlage für das Gespräch schaffen.

"Kannst du es nicht gut sein lassen, Ichabod?", fragte sie diesen deshalb rhetorisch, als er damit endete, auch die alte Frau vom Vortag mit ins Spiel zu bringen. "Sicher war das nur ein Missverständnis, alte Leute sind bisweilen schwierig, das weißt du, und auch die Unruhestifter haben durch Herrn Morton wohl ihre Lektion gelernt."
Dass Dana dies aussprach, war aber hauptsächlich demonstrativ dem Stadtrat gegenüber gedacht, um Ichabods Worte etwas hinunterzuspielen. Sie kannte ihren Exmann gut genug, um zu wissen, dass diesem ihr Verhalten und Ton ihm gegenüber bestimmt nicht gefallen würde, doch das nahm sie in Kauf. Dana hoffte einfach darauf, dass Ichabod ihre Worte und ihren bedeutenden Blick, mit dem sie ihn zudem bedachte, bemerkte und verstand, dass sie dies nur sagte, um seine Unvorsicht auszubügeln.

"Verehrter Stadtrat Hearthmount, ich hoffe, wir stören Euch nicht", begann Dana das Spiel mit diesem. "Verzeiht, wir sind alle noch etwas aufgebracht, gerade der gestrige Tag war für uns alle nervenaufreibend. Seht, vielleicht ist das Wort 'Mord' etwas zu forsch und voreilig gewählt, denn eigentlich sind wir hier, weil wir hofften, Ihr könntet uns einige Fragen beantworten, mit denen wir die arme Miss Lorrimor nicht noch mehr als ohnehin schon belasten wollten. Wir erfuhren von ihr, dass der werte Professor durch einen Unfall ums Leben gekommen ist. Ein schrecklicher Verlust für uns alle, doch als Freunde des Verschiedenen wollten wir es natürlich etwas genauer wissen. Fast kam es uns absurd vor, dass er von einem Gargoyle erschlagen worden sein soll - so ein Ende hätte sich wohl niemand von uns für ihn gedacht. Doch gerade deswegen, weil dies uns etwas sonderbar und vielleicht sogar verdächtig vorkommt, ist es wahrscheinlich für Euch nachvollziehbar, werter Stadtrat, dass wir genaueres zu erfahren wünschen. Wir hofften, Ihr würdet uns berichten, was genau vorgefallen ist, wenn Ihr könnt - und wo und unter welchen Umständen. Ihr würdet uns damit einen großen Gefallen tun."[3]
Dana hatte diese Worte mit Bedacht gewählt. Wenn der Stadtrat zuerst das alte Gefängnis erwähnen oder ihnen irgendwelche anderen Anhaltpunkte geben würde, müssten sie von sich aus nicht viel erzählen und könnten an die Stichwörter anknüpfen. Sicher wäre es unklug, die Arbeit des Professors zu erwähnen oder Aufzeichnungen, die dieser ihnen hinterlassen hatte. Dana wollte vor allen Dingen Kendra nicht in Gefahr bringen.
 1. Wahrnehmung: 20
 2. Wahrnehmung: 8
 3. Diplomatie: 19
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 06.07.2013, 18:59:34
Ein wenig verwirrt schaute Kendra Jadar an:"Warum sollte sich mein Vater an jemanden nicht wenden können? Alle wirken hier sehr abweisen ich weiß. Aber sie sind nur keine Fremden gewöhnt. Ein besonders gutes Verhältnis hatte er zu Jominda Fallenbridge, aber die ist nicht im Stadtrat, ansonsten war er mit Vater Grimburrow befreundet, aber mit keinem der Totengräber."

Unsicher wechselte die Tochter des Professors ihr Gewicht von einem Fuß auf den Anderen.



Stadtrat Hearthmount guckte Ichabod streng an, nachdem er, kaum nachdem er den Raum betreten hatte, seine Anschuldigungen abfeuerte. "Vielleicht solltet ihr überlegen ob ihr nicht lieber abreist Herr Crane.  Anscheinend ist Ravengro kein guter Platz für euch."

Seine Miene hellte sich etwas auf als Dana das Wort ergriff: "Nun Herr Crane vielleicht sollte ihr euch an Miss Gray halten. Sie scheint einen geeigneteres Gemüt zu haben als ihr um ein Gespräch zu führen."

Demonstrativ drehte er sich so, dass der selbsternannte Meisterdetektiv sein Gesicht nicht sehen konnte und schaute nur zu Dana: "Der Professor wurde am Tag nach einer sehr stürmischen Nacht in der Nähe der Mauer von Harrowstone gefunden. Bei dem Sturm hat sich ein Gargoyle von ebendieser Mauer gelöst und ist auf den Professor gefallen. Keiner weiß genau was er in Harrowstone wollte..." Dem Stadtrat war sichtlich unwohl bei der Erwähnung des Namen des Gefängnisses.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 07.07.2013, 15:52:33
Viktor hatte sich zwingen müssen nicht laut aufzuseufzen als Ichabod Crane, mal wieder, von seinem "Talent" Gebrauch machte die Menschen um sich herum vor den Kopf zu stoßen. Es war dem Pharasmiten unbegreiflich wie so jemand, der sich selbst als Meisterdetektiv bezeichnete, nur so rüpelhaft und herablassend sein konnte. Was genau hoffte er durch seine unfreundlichen Wort zu erreichen?

Als Dana sich dann einmischte, entspannten sich Viktor's verkrampten Schultern und Hände etwas, da er froh war, dass sie die Situation fürs Erste entschärft hatte.

"Wir wissen auch nicht genau warum der Professor an jenem Abend dort war. Doch ihr müsst gestehen, dass es schon ein sehr seltsamer Tod ist. Warum Pharasma das Schicksal des Professors so hat aussehen lassen, kann ich leider nicht sagen, doch vielleicht ist es einfach nur ein Hinweis, dass etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Wir waren gute Freunde des Professors und wie ihr wisst, wurde uns die Aufgabe zuteil, Lady Lorrimor beistand zu leisten. Wir wollen einfach nur sämtliche Zweifel zerstreuen, dass der Professor das Opfer einer Gewalttat wurde, das ist alles. Glaubt mir, ich mache das nicht um den Frieden eures Dorfes zu stören, ganz im Gegenteil, ich will Kendra diesen Frieden schenken, dass sie ihr Leben ohne Zweifel weiterleben kann."

Viktor's Einwände deckten sich zwar in vielen Punkten mit denen von Dana. Doch er wollte als Diener der Herrin der Gräber noch einmal betonen, dass er Ravengro und seinen Einwohnern keine Umstände machen wollte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 08.07.2013, 10:27:02
Brann Morton setzte sich wieder unruhig auf den Sessel, stützte seinen Kopf ab und versuchte nachzudenken. Vater Grimburrow würde ihnen höchstwahrscheinlich nicht erlauben in die Krypta zu gehen und die Dinge zu holen, die dort hinterlegt wurden. Egal wie gut befreundet er mit dem Professor war, es würde vermutlich nicht reichen um seine Pflichten zu hintergehen. Vielleicht war es besser ihn gar nicht erst darauf anzusprechen und stattdessen auf die Frau zuzugehen, die Kendra erwähnt hatte. "Wer ist Jominda Fallenbridge? Wenn sie uns irgendwie behilflich sein kann, könnten wir sie aufsuchen. Möchtet Ihr uns zu ihr begleiten?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 08.07.2013, 13:56:43
Ichabod Crane Blick sprach deutliche Bände.
Denn seine Augen funkelten so zornig, als sollten sein Blick alleine schon den wohlbeleibten Stadtrat auf der Stelle tot umfallen lassen.

Und auch sonst kam sein leidenschaftliches varisianisches Gemüt deutlich zur Geltung, als er sich mit (für ihn) knappen giftigen Worten verabschiedete:
 "Mir fehlt es wohl am Talent meine Meinung für jeden angemessen zu äußern, aber ich bin kein Freund von falscher Nettigkeit und blumigen Andeutungen, wie Ihr wohl auch kein Freund davon seid einen Teller mal nicht leer zurückgehen zu lassen, Herr Stadtrat.
Ich als Freund der reinen Wahrheit bin jedenfalls enorm enttäuscht über Euren Umgang mit Gästen.
Fast könnte man meinen, dass Ihr es schade findet, dass die Trauergäste nicht von Euren Dorfschlächtern erschlagen worden sind...
Sodom und Gomorrha! Sodom und Gomorrha! SODOM und GOMORRHA!"
, wobei seine letzten Worte auf Varisianisch waren.

Womit Ichabod Crane ohne weitere Worte den Stadtrat und den Raum hinter sich ließ (wobei er wenigstens Dana kurz eines vielsagenden Blickes würdigte), denn schließlich musste er dem fetten Kerl keinen Respekt zollen, denn auch er bekam keinen von ihm.
Und dies, obwohl der Adelige aus Aashügel in seinen Augen nicht Unrecht hatte mit seiner Klage, denn der Angriff auf dem Friedhof hätte auch anders ausgehen können.

Aber das alles bekräftigte und bestätigte den Detektiv nur in seinem Urteil über die Bewohner dieser Stadt (den Professor und seine Tochter einmal ausgenommen):

Inzest kam wohl in den besten Familien vor.
Allerdings hier wohl in jeder Familie, was den Niedergang von Geist, Gesetz und Moral bedeutete.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 08.07.2013, 18:46:48
Jadar lauschte Kendras und Brann Mortons Ausführungen, er hatte anfangs wenig Hoffnung gehabt Hilfe aus dem Dorf zu erhalten, obwohl er es war, der darauf bestanden hat, es mindestens zu versuchen. Nun scheint es so, als würde ihnen Desna ein Lächeln schenken, in der Form von Jominda Fallenbridge. Ganz so einfach war es natürlich nicht den hinter Miss Fallenbridge könnte sich genauso gut ein Agent des Flüsternden Pfades verstecken, doch sie waren nicht in einer Position um wählerisch zu sein.
"Herr Morton hat vollkommen recht, wir sollten uns vorerst an Miss Fallenbridge wenden. Es wäre jedoch angebracht,
uns zu beeilen, denn ich will keinesfalls des Nachts auf dem Friedhof umherschleichen.
Falls ihr uns begleiten wollt, könnt ihr uns sicherlich alles Wissenswerte über Miss Fallenbridge auf dem Weg zu ihr erzählen."

Mit diesen Worten mache sich der Alchemist daran die Bücher in ihr Versteck zu legen. Er fürchtete nicht das sie gestohlen werden, denn falls jemand wirklich die Bücher stehlen wollte hätte er dies gemacht bevor sie hier eintrafen am besten noch während Kendra mit der Beerdigung beschäftigt war, doch da dies nicht geschehen war, sah er wenig Anlass zur Furcht.
Dennoch falls Miss Lorrimor den Raum verlässt würde er Brann Morton darauf ansprechen,
desweiteren würde er was Jominda Fallenbridge angeht zur Vorsicht raten, da sie eine Agentin des Flüsternden Pfades sein könnte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 08.07.2013, 19:17:24
Der Stadtrat schaute Ichabod dabei zu wie er den Raum verließ. Dabei nahm sein Gesicht eine immer rötere Farbe an. Bis sie letztendlich die Intensität eines gekochten Hummers erreicht hatte.

"Raus." sagte  er leise wobei seine Stimme vor Zorn bebte: "Alle. Raus. RAus. RAUs. RAUS." wobei seine Stimme gegen ende immer lauter wurde.



"Ich kann euch gerne begleiten." antwortete Kendra direkt, ohne einen Moment nachzudenken. Langsam begab sie sich die Teppe herunter. Unten angekommen griff sie nach einem Schirm und geleitete euch hinaus. Der Himmel war inzwischen von dicken Wolken verhangen doch noch war es trocken. Nachdem Kendra die Tür verschlossen hatte, ging sie langsam in Richtung Marktplatz: "Nun ich weiß nicht genau was ich euch über Jominda erzählen soll. Ihr habt sie ja schon während der Beerdigung gesehen.[1] Sie verkauft Kräuter, Schriftrollen und ähnliches. Ich glaube mein Vater genoß es einfach ein wenig mit ihr zu fachsimpeln. Wie ihr euch sicher denken könnt, oder bereits gemerkt habt sind die meisten Einwohner von Ravengro nicht gerade das was man Gelehrte nennt..."

Der Fußweg dauerte kaum fünf Minuten und ihr standet vor dem Laden von Jominda Fallenbridge. Vor dem Laden hingen eine ganze Reihe verschiedener Kräuter um zu trocknen oder von interessierten Käufern mitgenommen zu werden.[2]
 1. Bild (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7659.0.html)
 2. 
Bild (Anzeigen)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 09.07.2013, 20:58:58
Hatte der Stadtrat darauf gehofft, dass Dana nun erschrocken davonhuschen würde, wurde er enttäuscht. Sie war gewiss nicht die Art Frau, die sich von brüllenden Männern einschüchtern ließ. So wütend und beleidigt Vashian Hearthmount auch sein mochte, war dies kein Grund, sich ihr gegenüber derart zu aufzuführen - deswegen hielt sich auch Danas Verständnis dafür arg in Grenzen.

War sie zuvor noch sehr umgänglich gewesen - nicht zuletzt, weil sie etwas von dem Stadtrat gewollt hatte -, hatte dieser beobachten können, wie auch aus ihrem Gesicht schlagartig alle Freundlichkeit verschwunden war. Ihr Blick sprühte vor Zorn und ihr Mund war vor Ärger zu einem schmalen Strich geworden, als sie sich ohne ein weiteres Wort einfach abwandte, und erhobenen Hauptes und dabei nicht langsam, aber sicherlich ohne übermäßige Eile, aus dem Raum hinausstolzierte.
Wahrscheinlich konnte Viktor - und möglicherweise auch der Stadtrat - sie aber im Selbstgespräch "Räudiges Bürokratenpack!" zischen hören, als sie die Tür durchschritt. Sie war wahrlich wütend auf Hearthmount, umso ärgerlicher war die Sache allerdings, weil dieser sich noch als brauchbare Informationsquelle hätte herausstellen können, nachdem der Besuch bei Vater Grimburrow schon so enttäuschend verlaufen war.
Dem fast kugelförmigen, kleinen Glatzkopf, der sie empfangen hatte, schenkte Dana nur einen sehr kurzen Seitenblick, der allerdings keinen Zweifel daran ließ, dass sie ungehalten war.

Erst jetzt beschleunigte die selbsternannte Ärztin ihren Schritt, um nach draußen zu gelangen und Ichabod nachzusetzen, denn sie wollte ihren Exmann zur Rede stellen. Aufgewühlt wie er war, und aufgewühlt wie sie war, würde sich wohl erst noch zeigen, wie das enden würde.
"Warte gefälligst!", waren deswegen die ersten, hörbar genervt klingenden und auffordernden Worte, die sie mit fester Stimme und auf Varisianisch an ihn richtete - allerdings ohne laut zu rufen. Dann hörte Ichabod sie leise Fluchen, wobei das eher an den schlammigen Untergrund gerichtet war als dass sie damit ihren Exmann adressierte. Sie hielt ihren Regenschirm fest in der rechten Hand umklammert, ohne ihn beim Gehen als eine Art Spazierstock zu nutzen, und sah man sie Ichabod so hinterherstapfen, hätte man statt des Schirms wohl auch ein Nudelholz in ihrer Hand passend gefunden.
Dana war allerdings egal, ob sie beobachtet oder gehört wurde. Sie hatte etwas zu sagen und daran würde sie sich nicht hindern lassen.
"Wie typisch es mal wieder ist, dass du nicht einmal deinen Ärger herunterschlucken kannst! Ein bisschen diplomatisches Fingerspitzengefühl kann doch nicht zu viel verlangt sein! Gerade du müsstest doch wissen, dass, mit der Axt zu schwingen, bei so etwas sehr selten mit Erfolg gekrönt ist. Nur weil jemand unhöflich ist, heißt das noch lange nicht, dass man sich auf dieses Niveau herabbegeben muss. Verdammt, Ichabod, wer als Bittsteller erfolgreich sein will, muss nun einmal lernen, über gewissen Dingen zu stehen und sie für sich zu behalten, wenn es notwendig ist!"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 09.07.2013, 22:44:27
Der Söldner war froh, als er die Antwort Kendras hörte und atmete erleichtert auf. Hätte sie sich dazu entschieden Zuhause zu bleiben, dann hätte Brann mehr als nur ein Problem gehabt. Wie hätte er Jadar helfen sollen, wenn er gleichzeitig versprochen hatte, die Tochter des Professors zu beschützen? Wie hätte er helfen können den flüsternden Weg aufzuhalten, wenn er nichts anderes tun konnte als sich mit Kendra zusammen im Haus zu langweilen und zu warten, das endlich etwas passierte und der flüsternde Weg vielleicht den ersten Schritt unternahm? Es war wichtig, das die kleine Gruppe von Trauergästen, die anscheinend die Einzigen waren, die von den Plänen des Wegs wussten, die Initiative ergriffen und diese Pläne im Keim erstickten und ihnen keinen Raum zum wachsen zur Verfügung stellten.

Außerdem hasste er es untätig herumzusitzen, selbst während seines Wachdienstes hatte er mehr zu tun gehabt als in diesem Haus. Mit einigen schnellen Handgriffen, die schon längst in Fleisch und Blut übergegangen waren, überprüfte der Leibwächter und Söldner den Sitz seiner Rüstung und Ausrüstung und hob seinen Kriegsflegel und den schweren Eisenschild vom Boden auf. Er war bereit jeden, der sie auch nur ansatzweise bedrohte, in die Schranken zu weisen. Er folgte Kendra nach draußen auf die Straßen und war froh, die muffige Luft des Arbeitszimmers, mit der Frischen auszutauschen. Er blieb vor dem Haus stehen und blickte in den Himmel, da der Geruch nach Regen in der Luft lag. Tatsächlich sah es nach Regen aus, was den Söldner nicht verwunderte und auch nicht störte.

Er folgte Kendra durch die Straßen und warf den Dorfbewohnern auf dem Weg böse Blicke zu, denn er erwartete immer noch einen weiteren Angriff der Unruhestifter vom Friedhof. Für Kendra hatte er allerdings nur einen kurzen, traurigen Kommentar übrig.

"Mit dem Professor scheint wirklich einer der letzten Gelehrten in diesem Dorf gestorben zu sein."

Leider hatte das die gute Stimmung Branns wieder auf einen Tiefpunkt gebracht und der aufkommende Regen trug nichts positives dazu bei. Also betrat er den Laden ohne den Kräutern auch nur eines längeren Blickes zu würdigen und schaute sich nach Jominda um.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 09.07.2013, 23:34:00
Ichabod Crane zuckte wie vom Blitz getroffen oder als hätte er eine Spinne entdeckt zusammen, als plötzlich und unerwartet Dana ihm Sekunden später schon folgte, denn mit einem Abgang seiner Exfrau direkt nach ihm oder gar einem Rauswurf hatte er wahrlich nicht gerechnet.
Und so ließ es sich stumm ersteinmal, um nicht zu sagen wieder einmal, von Dana den Marsch gehörig blasen, was ihn, da er sowieso schon aufgebracht war, die Röte ins Gesicht trieb.
Diese Röte war wohl ein übliches Zeichen von aufkeimender Wut, zumal der Schurke anfing seinen Mund zum Protest und für eine Gegenwelle der Empörung und Gegenargumente immer wieder leicht zu öffnen, aber ohne nur einen Ton davon auf wirklich auszuformulieren.

Denn statt dem erwarteten Protest kam nur ein knappes und ehrliches "Entschuldigung - das war wahrlich nicht so geplant oder gar gewollt!" voller Reue über seine Lippen, während er - unabhängig davon ob es schon wieder regnete oder nicht - wie ein bedröppelter Hund aussah.
Seine geliebte Frisur hatte sich bereits verabschiedet, denn der Detektiv hatte sich in der Zwischenzeit schon die Haare wieder gerauft gehabt.
Und auch die Zornesröte stellte sich nun eher als Schamesröte heraus.

Dennoch kristallisierte sich ein schwaches Lächeln im Gesicht des Varisianers ab, welches Dana neben seiner Entschuldigung milde stimmen sollte, während er auch schon das Thema wechselte:
"Wollen wir vielleicht mal eine Gaststätte aufsuchen? Vielleicht liegt mir das einfache Volk und die Säufer doch mehr als diese Beamten und das Priestertum?", und hoffte dabei, dass seine schlichtenden Worte nicht auf weiteren Gegenwind treffen würden.

Nicht umsonst versuchte er sich zu dem, was gerade passiert war, nicht mehr zu äußern und versuchte es mehr oder weniger geschickt unter den Teppich zu kehren beziehungsweise unter den Tisch fallen zu lassen.
Ob der Adelige aus Aashügel jedoch wirklich daraus etwas lernen würde, war deutlich zu bezweifeln.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 10.07.2013, 18:30:05
Jadar betrat als erster den Laden. Der Laden war vollgestellt. An jeder freien Fläche an der Wand stand ein Regal. Entweder gefüllt mit alten Büchern, die Kreuz und quer über- und nebeneinander lagen. Oder mit kleinen Gläsern in denen merkwürdige Flüssigkeiten oder gar kleinere Lebenwesen zu sehen waren. Die kleineren Lebewesen, hauptsächlich Nattern, Spinnen und Frösche, waren in einer Flüssigkeit eingelegt und erschienen weißlich, als hätten sie ihre gesamte vorherige Farbe eingebüßt.

Ihr vernehmt ein leises Rascheln aus einem durch einen Vorhang abgetrennten Bereich. Der Vorhang wird zur Seite geschoben und dahinter eine fülle von dunklem, leicht gelockten Haar zum Vorschein. Ein leichtes Pusten ist zu hören und einige Haare werden aus dem Gesicht gepustet. Das Gesicht von Jominda Fallenbridge kommt zum Vorschein. Sie war gestern bei der Beerdigung des Professors zugegen gewesen, nur das ihr Gesicht jetzt ein Schmierer Blut an ihrer linken Wange ziert: "Was kann ich für euch tun?" fragte sie etwas genervt, ihre Augen öffneten sich etwas als sie euch wiedererkannte. Sie trat hinter dem Vorhang hervor. Um ihre Hüfte hatte sie sich eine blutverschmierte Schürze gebunden und in ihrer Hand hielt sie ein ebenfalls blutiges Messer: "Ach du bist auch hier Kendra? Was führt euch denn zu mir?" fragte sie erneut diesmal in einem deutlich freundlicheren Ton.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 10.07.2013, 19:21:25
Viktor war nicht über die Reaktion des Stadtrates überrascht, Ichabod war wirklich zu weit gegangen. Der junge Priester selbst war fassungslos wie sich der Varisianer verhalten hatte.

Als Ichabod und danach Dana hinausgestürmt waren, verneigte sich Viktor noch einmal höflich.
"Verzeiht die Reaktion von Herrn Crane. Ich denke der Tod des Professors geht ihm so nahe, dass überall Feinde des Professors sucht. Ich weiß. dass euch meine Worte nicht viel bedeutetn, aber ich möchte mich noch einmal in aller Form für die Worte von Herrn Crane entschuldigen. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag."

Mit diesen Worten verließ Viktor mit bedächtigen Schritten das Büro des Stadtrates und machte sich langsam auf den Weg vor das Gebäude. Viktor war sich sicher, dass Dana wahrscheinlich einige Worte an Ichabod haben würde, die nicht für seine Ohren bestimmt waren und bremste so seinen sonst eher zügigen Gang etwas. Als Viktor nun auf die Straße vor dem Haus trat, vernahm er gerade noch leise die Entschuldigung von Ichabod Crane. Viktor schüttelte den Kopf, hätte sich der Adlige aus Aashügel diplomatischer verhalten wären keine Entschuldigungen von Nöten gewesen. Allerdings kannte die Paranoia des Ichabod Crane anscheinend keine Grenzen.

Viktor hatte eigentlch vor gehabt einige harsche Worte an Ichabod zu richten, doch irgendwie hatte er das Gefühl nur auf jemanden einzutreten, der bereits am Boden lag. Also schluckte der Priester seine Wut herunter und richtete sich nun an Dana und Ichabod:
"Da in Ravengro Gerüchte sich sicher schnell verbreiten, ist es eine gute Idee noch zu versuchen in der Gaststätte an Informationen zu bekommen bevor man diese Gerüchte uns einholen und es uns unmöglich machen ein normales Gespräch mit  den Einwohnern des Ortes zu führen. Es sei denn, Herr Crane, dass euch anwesendes Priestertum zu sehr in der Ausübung eurer 'Kunst' des Menschen-vor-den-Kopf--stoßens behindert."

Viktor war die Tiraden des Detektives Leid und versuchte auch nicht mehr diplomatisch zu sein, denn anscheinend gab es dafür ja keinen Grund.
Nachdem diese Worte gesagt waren, wandte sich der Pharasmit an Dana:
"Da ihr euch hier anscheinend ausgezeichnet auszukennen scheint, würde ich euch bitten uns den Weg zu zeigen, Lady Gray"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 10.07.2013, 19:51:45
Schon als der Leibwächter einen ersten Schritt in den Laden der guten Freundin des Professors setzte, wusste er, das er es hier wohl mit einer etwas seltsamen Frau zu tun haben würde. Die eingelegten, farblosen Tiere und die Ansammlung verschiedenster Kräuter und Pflanzen, ließen Brann ungewollt an eine Hexe denken. Es fehlte nur noch der kochende Kessel. Umso erstaunter war er, als er die Frau wiederkannte, die er schon auf dem Friedhof gesehen hatte und nicht die alte Schachtel Edi oder eine alte hässliche Frau mit Warze auf der Nase, wie er es eigentlich erwartet hatte.

Doch so sehr er sich auch darauf freute die Freundin des Professors etwas besser kennen zu lernen, so enttäuscht war er dann auch, als sie ihn und Jadar wiedererkannte und alleine dadurch schon genervt war. Die Stimmung des Söldners verschlechterte sich zunehmends, dabei hatte dieser Tag doch wunderbar angefangen. Aber das Glück - oder in diesem Fall Kendra - war mit ihnen, denn sie schien durch ihre bloße Anwesenheit die schlechte Laune und Meinung der Dorfbewohner und der Frau positiv zu beeinflussen. Auch wenn er wusste, das er durch seine Art nicht der beste Redner war, ergriff er das Wort.

"Wir sind zu Euch gekommen, weil Ihr eine gute Freundin des Professors wart und uns deshalb vielleicht helfen könntet. Das ganze zu erklären, könnte allerdings etwas länger dauern, wenn ihr also Zeit übrig habt, könnten wir uns vielleicht einen Moment setzen und die Sache ganz in Ruhe besprechen?"

Brann Morton versuchte dabei möglichst freundlich zu klingen, auch wenn es ihm momentan nicht besonders leicht fiel. Wenn sie wirklich eine gute Freundin des Professors war - und in dieser Sache vertraute er auf Kendras Einschätzung - dann war sie vielleicht eine der wenigen, denen er und die anderen vertrauen konnten. Trotzdem würde er bei dem Herausgeben der Informationen vorsichtig sein und nur das Nötigste beschreiben, denn die Agenten des flüsternden Wegs konnten überall lauern. Die Freundin des Professors zu übernehmen würde eine gute Vorgehensweise sein. Etwas argwöhnisch und misstrauisch betrachtete er die blutverschmierte Frau und wartete auf ihre Antwort.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 10.07.2013, 20:13:48
Als der Alchemist das Geschäft betrat weiteten sich seine Augen, so wie sie sich bei einem Kind geweitet hätten, das einen Süßwaren Laden betrat. Es gab Regale voller Bücher verschieden, Fläschchen mit Tinkturen und eine Vielzahl an verschieden Kräutern. Er Verlor sich in den Auslagen, die er vor sich sah. Welche gefüllt war mit den verschiedensten Utensilien, welche er nun begann geistig zu Sortieren und zu bestimmen, um sich so einen groben Überblick über die Ausstattung des Ladens zu verschaffen, sowie über den ungefähren Verwendungszweck der Objekte.

Denn auch wenn es unwahrscheinlich war, wollte er nicht riskieren, Nekromatischen Utensilien oder dunkle Schriften zu übersehen.
Da die Bewohner diese Dorfes nicht in den Arkanen Künsten bewandert zu sein schienen und es war nicht allzu weit hergeholt das man einen Baum in einem Wald versteckt. Sowie man ein Buch in einer Bibliothek verstecken kann, fügte er gedanklich hinzu.

Doch Jadar wurde schnell aus seinen Überlegungen gerissen, als er Miss Fallenbridge sah die Blutverschmiert und mit einem Messer in der Hand, aus einem durch einen Vorhang abgetrennten Bereich kam. Glücklicher weise ergriff Brann Morton als erster das Wort und gab so dem Alchemisten genug Zeit seine Gedanken zu sammeln und sich genauer umzusehen.[1]
 1. Knowledge(Arcana): 26
Knowledge(Nature): 10
Perception: 13
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 10.07.2013, 21:29:53
Tatsächlich schaffte Ichabod es, sie dazu zu bringen, Milde walten zu lassen. Die Schamesröte, die etwas zu ihrer Verwunderung in sein Gesicht gestiegen war, und sein Lächeln gingen nicht spurlos an ihr vorbei, riefen sie doch Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit hervor. Eigentlich hätte sie das umso mehr aufwühlen können, aber Ichabod sah, dass der Ärger, der sich besonders auch in ihren Augen wiederspiegelte, zumindest zum Teil zu verrauchen schien.
Dabei wunderte sich Dana eigentlich darüber, dass Ichabod nun klein beigab und sich sogar entschuldigte - und nicht, so wie es zuerst ausgesehen hatte, nun angefangen hatte zu protestieren und diskutieren. Vielleicht war die selbsternannte Ärztin zu nachsichtig, was Ichabods Betragen betraf, aber sie hatte Mitleid mit ihm, so reumütig und niedergeschlagen wie er gerade wirkte. Sie merkte ihm an, dass es ihm ehrlich leidtat, und dass ihre Worte scheinbar ihre gewünschte Wirkung nicht verfehlt hatten. Zumindest für den Augenblick.

So hatte es Ichabod wahrlich zustandegebracht, Danas Herz einmal wieder zu erweichen, auch wenn er es eigentlich nicht verdient hätte, und die sonst so selbstbewusste und bisweilen auch sehr temperamentvolle Varisianerin aus dem Konzept zu bringen.
Viktor Mortis, der ihrem Exmann und ihr gefolgt war, meldete sich jedoch zu Wort, bevor Dana auf Ichabods Vorschlag, es nun mit dem Gasthaus zu versuchen, antworten konnte. Sie wandte dem jungen Priester ihre Aufmerksamkeit zu, während dieser sprach. Viktor erwähnte auf sarkastische Weise, oder deutete es auf diese Weise zumindest an, dass Ichabod scheinbar darauf bedacht war, mit Absicht anzuecken.
"Er wird nun versuchen, sich zu benehmen", antwortete sie bestimmend an Ichabods Stelle, wobei das Wort "versuchen" schon darauf hindeutete, dass sie nicht damit rechnete, dass dies ihrem Exmann unter allen Umständen gelingen würde. Vielleicht war es sogar ziemlich unwahrscheinlich.
"Nun denn, versuchen wir unser Glück im Gasthaus. Viel schlimmer kann die Situation ja kaum werden."
Ob sich dies bewahrheiten würde, war abzuwarten.
Dana wollte Viktors Bitte nachkommen und vorausgehen.
"Schön, dass Ihr mir vertraut, doch Ortskenntnis habe ich wirklich eher weniger", gab sie zu.[1] Auch konnte sie es von ihrem Standort aus nicht entdecken.[2]
"Vielleicht will lieber Ichabod seine Spürnase beweisen...?", will sie ihren Exmann halb fragend dafür einspannen, dieses Mal an ihrer Stelle die Führung zu übernehmen und das Gasthaus ausfindig zu machen. Nun schenkt sie ihm ein Lächeln.
 1. Wissen Lokales: 13
 2. Wahrnehmung: 9
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 11.07.2013, 17:57:34
Ohne auf die Worte und Sticheleien von Viktor einzugehen, denn dessen Meinung war ihm im Gegensatz zu Meinung von Dana relativ egal (woraus er merklich auch keinen Hehl machte, selbst wenn er Pharasma selbst anbetete), und auch das Thema sich benehmen vehement überhörend, denn er würde weiterhin sich so verhalten, wie er es für richtig halten würde, wirkte Ichabod auch schon plötzlich wieder ziemlich selbstbewusst, kühn und arrogant wie es sonst nur ein Taldan an den Tag legen würde.
Wie ein Phönix aus der Asche war seine Reue auch schon wieder spurlos verschwunden, auch wenn Dana sich sicher sein konnte, dass er seine Entschuldigung ziemlich ernst gemeint hatte - zumindest für einen Menschen wie ihn, wo alles etwas Taktik und Manipulation war.

Und so waren seine nächsten gewählten Worte wieder einmal typisch für ihn:
"Selbstredend, meine teuerste Fräulein Gray...da lang müsste es gehen..."[1], wobei er sich selbst nicht hunderprozentig sicher war, aber dies niemals sich anmerken lassen würde und stattdessen den Schalk wieder mal im Nacken hatte, denn er konnte sich ein dummes provozierendes Grinsen nicht verkneifen, als er Dana als Fräulein betitelte.

Alles reine Schikane, denn damit wäre zumindest sein Fehlverhalten gegenüber dem Stadtrat vom Tisch und Dana könnte sich über etwas anderes aufregen.

Dana.

Er schmerzte ihn immernoch maßlos, dass die beiden Schurken entzweit waren.

Bevor Dana seine wahren Gedanken und Gefühle jedoch bemerken konnte, machte sich der Schurke mit seinem Spazierstock jedoch schnell wieder auf seinen Weg als Anführer der dreiköpfigen Ermittlergruppe.
 1. Wissen Lokales 15
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 12.07.2013, 18:41:50
Ähh, na sicher. Nehmt Platz." wobei Jominda nicht näher ausführte, wo ihr Platz nehmen könntet. Denn es gab nur zwei Stühle einer war frei, der andere fast bis auf Kopfhöhe mit einem Stapel Bücher bedeckt. Sie selbst lehnte sich gegen einen Tisch.

Derweil ließ Jadar seinen Blick durch den Raum schweifen. Hier erkannte er einige Blüten vom Fingerhut. Gut bei schwachem Herz, aber in höherer Dosis genauso tödlich. So identifizierte er einige Kräuter. Von extrem giftig und heilsam zu Pflanzen, die wenn sie in Alkohol eingelegt wurden nur ihre Farbe absonderten. Häufig wurden solche Tränke als Liebestränke und ähnliches verkauft, sie waren vollkommen ungefährlich machten für das Auge aber her. Die meisten Bücher beschäftigten sich mit der Mischung von Salben und Tinkturen, wobei es auch einige Werke gab, die über die abstrakten Verknüpfungen der Magie mit der Welt handelten. Viele dieser Bücher hatte der Alchemist selber schon gelesen oder während seiner Zeit an der Universität zu Lepidstadt wenigstens davon gehört.

Jolindas Aufmerksamkeit war derweil auf Brann gerichtet, der das Gespräch eröffnet hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 15.07.2013, 09:43:52
Jominda kurz zunickend, setzte sich Brann Morton auf den einzigen freien Stuhl im Raum und blieb für einen Moment still, um seine Gedanken zu ordnen und zu überlegen, wie er am besten vorgehen sollte. Er konnte aus den Augenwinkeln sehen, das Jominda sich fragte, was sie von ihr wollten und darauf wartete, das er sich äußerte. Nach kurzer Bedenkzeit, in der Jominda wahrscheinlich ungeduldig wartete, entschied er sich dafür, die Wahrheit zu sagen. Die Chance, das Jominda zum flüsternden Weg gehörte war gering, denn Brann war sich sicher, das der Professor das bemerkt hätte. Wenn der Professor öfters mit so etwas wie dem flüsternden Weg zu tun hatte, dann musste er sich seine Freunde gut aussuchen. Wenn er Hilfe von der Frau erwartete, dann musste der Söldner mit der Wahrheit rausrücken, denn Vertrauen beruhte auf Gegenseitigkeit und Verbündete waren das wichtigste, was sie in dieser Zeit haben konnten.

"Ihr wisst sicher, das der Professor unser Freund war und uns in seinem Testament erwähnt hat. Ihr wisst sicherlich ebenfalls, das er Dinge erforscht hat, die sehr gefährlich waren und für die ihn die Dorfbewohner für einen Totenbeschwörer gehalten haben. Der Grund, warum er uns in seinem Testament erwähnt hat, war nicht nur weil wir Freunde waren, sondern vor allem aus Angst, das Kendra etwas passieren könnte. Er bat uns in dem Testament Kendra zu beschützen."

Einen Moment ließ er die Worte wirken und betrachtete dabei die Regungen der Frau ganz genau, bevor er fortfuhr.

"Wir haben seine Tagebücher gelesen und bevor er starb, hat er an Harrowstone geforscht und dort einen Kult entdeckt, der sich der flüsternde Weg nennt. Wir sind uns sicher, das Mitglieder eben jenes Kultes den Professor ermordet haben, da gibt es keinerlei Zweifel."

Wieder machte er eine kurze Pause, um der Frau die Möglichkeit zu geben das Gehörte zu verarbeiten und um sie zu beobachten. Unruhig stand er wieder auf und ging in dem Raum umher, während er das genaue Anliegen erklärte.

"Aber jetzt zu dem Grund, wieso wir zu Euch kommen. Wir haben vor dieses Problem selbst in die Hand zu nehmen, damit das Dorf und vor allem Kendra sicher sind. Um das zu tun, brauchen wir die Ausrüstung, die der Professor in seinem Tagebuch erwähnt hat. Die Ausrüstung liegt in einer Krypta auf dem Friedhof aber wir sind sicher, das wir keine Erlaubnis kriegen werden sie zu holen. Ihr kennt das Dorf und den Professor besser als wir, wisst ihr eine Lösung, die uns nicht dazu zwingt, das Gesetz zu übergehen?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 15.07.2013, 17:56:21
Dana quittierte, dass Ichabod sie "sein teuerstes Fräulein Gray" nannte, mit einem leichten Stirnrunzeln. Wahrscheinlich war ein Zeichen der Missbilligung aber genau die Reaktion auf seine Worte, die er sich erhofft hatte, wenn man sein Grinsen bedachte. Aber nun gut, damit musste Dana leben. Schließlich hatte sie bewusst ihren Mädchennamen wieder angenommen, nachdem sie nach Caliphas zurückgekehrt war, und jedem den Namen "Crane" ausgetrieben, der es gewagt hatte, sie so zu nennen.
Sollte Ichabod jedoch gehofft haben, sie würde sich über seine freche Provokation übermäßig aufregen, wurde er enttäuscht. Auch war es nicht diese, die sie vom Gedanken an sein Verhalten gegenüber dem Stadtrat ablenkte, sondern die Aussicht darauf, vielleicht bei den Gästen oder beim Wirt des Gasthauses und dessen Sohn, die sie bei der Beerdigung schon kennengelernt hatten, etwas sinnvollere Informationen zu erhalten und Fortschritte zu machen.

Die selbsternannte Ärztin schenkte Viktor noch ein aufmunterndes Lächeln, als sie ansetzte, Ichabod, der auf ihren Wunsch hin gerne die Führung übernommen hatte, zu folgen. Dabei betrachtete sie ihren Exmann nachdenklich. Sie kannte seine, bisweilen auch extremen, Stimmungsschwankungen, jedoch konnte er ihr mit seinen Scherzen nicht vormachen, dass er wirklich glücklich war. Gerade in der Kutsche hatte sie deutlich gemerkt, dass die vergangenen Monate ihn zu einem Schatten seiner selbst gemacht hatten. Auch wenn ihn die Lebensgeister nun augenscheinlich wieder gepackt hatten, war er dennoch nicht derselbe wie vor ihrer Trennung - obwohl er besonders auch zunehmend an Zurückhaltung verlor, was das Verhalten ihr selbst gegenüber betraf.
Aber wen konnte es verwundern, dass die Situation nicht einfach für ihn war? Zumindest vermutete dies Dana stark, denn die letzten Monate waren sicher gerade für nun den letzten der Cranes eine Aneinanderreihung von Schicksalsschlägen gewesen.

"Ichabod", sprach Dana ihn deswegen dann noch einmal an und schloss zu ihm auf. Seitdem sie den Siegelring des Hauses Crane an seinem Finger gesehen hatte, brannte ihr das Thema seiner Familie auf der Seele. Vor Kendra hatte ihr Exmann am gestrigen Tag erwähnt, dass seine Familie verstorben war, und Dana hatte ihm vielleicht etwas zu knapp ihr Beileid gewünscht. Sie fühlte wirklich mit ihrem Exmann mit und ihre Reaktion hatte vielleicht den falschen Eindruck gemacht.
"Ich kann dir nur noch einmal mein Beileid bekunden. Ich weiß, dass so ein Verlust sehr schmerzhaft ist, aber ich mag mir kaum vorstellen, wie du dich in deiner Situation fühlen musst. Verzeih mir, dass ich dies erst jetzt ausspreche: Ich habe immer ein offenes Ohr für dich, wenn du das Bedürfnis hast, darüber zu reden. Ich möchte nicht in offenen Wunden bohren, aber ich möchte, dass du weißt, dass ich mit dir mitfühle." Würde er sie anschauen, würde er ihr ansehen, dass sie sich sehr Gedanken darüber machte. Nachdem ihre Mutter schon während Danas Jugend verstorben war, hatte sie nun wenigstens noch ihren Vater. Ichabod hatte, da sie sich getrennt hatten, offenbar niemanden mehr, der zu ihm gehörte. Ein schlechtes Gewissen hatte Dana, weil sie ihn verlassen hatte, aber deswegen nicht. Diese Situation war auf andere Art und Weise kompliziert.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 15.07.2013, 19:07:17
"Der Flüsternde Pfad..." murmelte die Apothekerin immer wieder vor sich hin, als der Name gefallen war: "An irgendetwas erinnert mich dieser Name dunkel, aber ich komme nicht darauf."

Erst jetzt schien ihr vollends aufzugehen, was ihr ihr erzählt hattet: "Was heißt das: Der Professor wurde ermordet?" Verwirrt schaute sie von einem ihrer Besucher zum nächsten. Kendra sah sich genötigt ihr zu antworten: "Mein Vater scheint in seinem Tagebuch etwas geschrieben zu haben, was zu diesem Verdacht führt. Ich habe es nicht gelesen. Ich habe mich nicht getraut." antwortete sie auf die Frage von Jolinda.

"Was ist der Flüsternde Pfad das der Professor in seinen Fokus gelangt und warum seid ihr euch so sicher das er ermordet wurde?" anscheinend schienen die Fragen keine Ende nehmen zu wollen: "Und nein, der einzige legale Weg führt über Vater Grimburrow, aber das dürfte euch bekannt sein."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 15.07.2013, 19:29:50
"Gräm Dich nicht! Mir geht es blendend - um nicht zu sagen ausgezeichnet!", entgegnete Ichabod Crane lächelnd wie aus einem Reflex heraus.
"Ich bin ein Crane: Wenn mir die Probleme bis zum Hals stehen, dann mache ich es wie ein Bauer mit seinen Klößen:
Erst den einen, dann den nächsten und dann wieder einen anderen.
Eins nach dem anderen.
Und zur Not ein Teil davon abgeben oder klein schneiden und aufbewaren - mit etwas Soße...
Und etwas Schnaps hilft auch immer bei einem vollen Magen und bei Problem'chen - lasst uns einen zusammen trinken!"


Doch vormachen konnte der Varisianer seiner Exfrau damit wirklich nichts, denn auch wenn er vehement versuchte auch von seinem Gesichtsausdruck und seinem falschen Grinsen Dana einen Bären aufzubinden, so hatten die Worte der Schurkin ihr Ziel ungewollt nicht verfehlt.
Verdrängter Schmerz und runtergeschluckter Kummer beherrschten nun wieder Ichabod's Seele, welche auch nach außen gelangten, indem er seinem Leid mit einem leisen Seufzen Luft verschaffte und damit seinem finsteren Seelenleben Tribut zollte.
Und so kam auch sein zweiter Ansatz zur Antwort eher geschwächter als zuvor hinüber:
"Aber danke! Ich weiß Dein Angebot zu schätzen.
Wenn wir den Tod des Professors gerächt haben, werde ich meinen Seelenfrieden machen..."
, und würdigte seiner ehemaligen großen Liebe keines Blickes dabei, damit sie seinen versteckten Schmerz in den Augen nicht sehen würde, wobei Dana nicht genau einschätzen konnte, wie Ichabod Crane seinen letzten Satz genau gemeint hatte.

Denn der Detektiv wusste selbst nicht genau, wie genau es dies meinte und welchen Entschluss er treffen würde:
Würde er Sifkesh huldigen oder würde er versuchen sein Haus wieder zu neuem Ruhm zu verhelfen.
Würde er seinen alten Lehrmeister aufsuchen oder Ustalav für immer verlassen.

Vieles wäre möglich. Eine Entscheidung würde jedoch noch ausbleiben.

Auch wenn Ichabod jetzt schon latente selbstzerstörrerische Züge zeigte, denn seine Sucht nach Alkohol und seine extrem provozierende Art gegenüber Amts- und Glaubensträgern sprachen eine deutliche Sprache.

Und so wirkte Ichabod etwas mehr wieder wie benebelt oder wie von einem Giftpfeil getroffen, als er versuchte deutlich neben der Spur seine Führungsrolle wieder aufzunehmen und die dreiköpfige Abenteurergruppe zur nächsten Taverne zu leiten.

Worten waren wie Pfeile: Abgeschossen und losgelassen konnte man sie nicht mehr zurückholen.
Und so musste Dana mit ansehen, dass ihre Worte ihren Exmann schlimmer getroffen hatten als ein orkischer Kriegspfeil.
Denn Wunden auf der Seele heilten schwerer als körperliche Wunden, auch wenn sie schneller wieder frisch aufgerissen wären als eine körperliche Wunde.

Denn hierfür reichten ein paar kurze falsche Worte - selbst wenn diese nett gemeint waren.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 16.07.2013, 20:27:11
Der Alchemist war nur wenig beeindruckt von dem Sortiment im Laden, die meisten Reagenzien waren gewöhnlich und einen Großteil der Bücher kannte er bereits. Es war im Großen und Ganzen ein Laden der in ein Dorf wie dieses passte.
Jadar hatte nicht vorgehabt sich an diesem Gespräch zu beteiligen und hätte es lieber gesehen wenn Brann Morton und Miss Lorrimor die Angelegenheit geregelt hätten, doch was er vom Gespräch mit bekam wollte ihm nicht wirklich gefallen.
Denn anstatt das sie Informationen von Miss Fallenbridge erhielten, oder gar einen Ratschlag wie sie weiter vorgehen sollten, schien es eher so, dass sich der Söldner dazu entschlossen hatte reinen Tisch zu machen, eine Strategie die Jadar nicht gutheißen konnte.
Brann und Kendra gaben beinahe alle Informationen weiter die sie besaßen das der Professor ermordet wurde, das es wohlmöglich der Flüsternde Pfad war die Informationen über die Tagebücher und Harrowstone, sogar das mit der Ausrüstung haben sie verrate.

Konnten seine beiden Begleiter nicht verstehen, dass der Professor ermordet wurde und zwar vom Flüsternden Pfad?
Wie konnten sie nur so leichtfertig mit dem Wissen umgehen, sie kannten Miss Fallenbridge kaum, dass einzige was sie über die Apothekerin wussten war, dass Professor Lorrimor sich anscheinend öfters mit ihr unterhalten hat, doch wussten sie nicht worüber und so wie die Unterhaltung verlief konnten der Alchemist mit einiger Sicherheit sagen worüber sie nicht gesprochen haben.
Außerdem konnten sie unmöglich sagen ob Miss Fallenbridge nicht Mitglied des Flüsternden Pfades war und selbst wenn sie es nicht wäre wer könnte dafür garantieren, dass sie über das gehörte Stillschweigen bewahrt.

"Bis jetzt sind es nur Vermutungen, wir haben keinerlei Beweise um diese zu untermauern. Es tut mir Leid das wir sie mit diesen Fragen belästigt haben Miss Fallenbridge, wir wollten sie keinesfalls beunruhigen. Doch möchte ich sie dringendst darum ersuchen, das soeben gehörte für sich zu behalten, denn sollten unsere Annahmen sich bewahrheiten oder sollte das Wissen das wir mit ihnen geteilt haben dieses Gebäude verlassen, so könnte das schlimme Folgen haben sowohl für uns als auch für sie Miss Fallenbridge."

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 17.07.2013, 10:25:06
Irritiert blickte Brann den Alchemisten an und versuchte aus seinem Verhalten schlau zu werden. Es war ganz offensichtlich, das er der Frau nicht traute und deshalb versuchte das Gesagte etwas abzuschwächen. Auch Brann vertraute ihr nicht aber im Gegensatz zu dem Alchemisten, hatte er sein ganzes Vertrauen in den Professor gesetzt. Petros Lorrimor würde vermutlich um ein vielfaches vorsichtiger gewesen sein als er und Mister Nefalen, wenn es um die Menschen ging, denen er Vertrauen in solchen Dingen entgegenbrachte. Das sich Miss Fallenbridge dunkel an den Namen des flüsternden Wegs erinnern konnte, war ein Zeichen dafür, das der Professor mit ihr schon einmal über das Thema gesprochen hatte. Denn durch Zufall wird man diesen Namen nicht gehört haben. Wenn sie jemanden in diesem Dorf neben Kendra trauen konnten, dann ihr.

Doch der Alchemist schien einer anderen Meinung zu sein und da ihnen die Freundin des Professors sowieso nicht helfen konnte, versuchte der Söldner das Gespräch schnell zu Ende zu führen.
"Leider hat Mister Nefalen Recht. Es sind nur Vermutungen aber ihr müsst vorsichtig und auf der Hut sein. Das einzige, was wir über den flüsternden Weg wissen, ist folgendes: Er ist ein Kult von Totenbeschwörern, die versuchen durch dunkle Magie selbst zu mächtigen Untoten zu werden. Weil der Professor zuviel wusste, wurde er von ihnen ermordet und wenn sich unsere Vermutungen bewahrheiten, dann werden sie früher oder später auch über das Dorf herfallen. Aber wie gesagt, das sind alles nur Vermutungen. Da ihr eine so gute Freundin des Professors wart, hatten wir gedacht, das ihr uns in dieser Angelegenheit vielleicht helfen könntet aber da dem nicht so zu sein scheint, müssen wir weiter. Danke das wir mit Euch darüber sprechen konnten."

Auch wenn der Söldner viel mehr wusste, hielt er sich mit den Informationen zurück, um den Alchemisten nicht weiter zu verärgern. Wenn Miss Fallenbridge ihnen irgendwie helfen könnte, dann würden diese Infos auch so reichen. Er stand von dem Stuhl auf und machte sich - nach einer Überprüfung seiner Ausrüstung und dem Sitz seiner Rüstung - daran aus dem Laden zu gehen. Wenn man nicht mehr weiter wusste, dann konnten einem eventuell der eine oder andere Schluck Bier auf die Sprünge helfen. Draußen angekommen richtete er sich an Kendra und Jadar.
"Was haltet ihr davon, wenn wir einen Moment ausruhen und uns ein paar Minuten in eine Taverne setzen? Vielleicht fällt uns dann etwas ein."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 18.07.2013, 20:22:09
"Natürlich, wenn ihr es wünscht wird kein Wort dieses Haus verlassen." Jolinda fuhr sich mit der Hand über die Wange, was dazu führte, dass sie das Blut was dort war noch weiter verschmierte. Für einen Moment starrte sie gedankenverloren auf ihren Handrücken, erst dann schien sie das Blut zu bemerken.

"Entschuldigung, ich war gerade dabei ein Kaninchen zu zerlegen." erklärte sie das Blut an ihrer Wange. Plötzlich schien alles gesagt zu sein. Nach einem Moment des peinlichen Schweigens verließen Jadar, Brann und Kendra Jolindas Apotheke, dieses Durcheinander von Tod und Heilung, Pflanzen und Tieren, frischen wie eingelegten und überließen Jolinda erneut ihrem Kaninchen.

Die Taverne zum lachenden Dämon war nur die Straße runter links von ihnen. Gerade als sie in diese einbogen sahen sie etwas weiter vorne Dana, Ichabod und Viktor den gleichen Weg einschlugen. Irgendetwas an ihrem Gang sagte den Dreien, dass sie nicht sonderlich erfolgreich gewesen waren. Vielleicht war es auch nur das Schweigen, was zwischen ihnen herrschte.

Noch als die Tür knarrend von Viktor geöffnet wurdet vernahmt ihr von drinnen eine brummende Stimme: "Kommt herein. Das Feuer ist warm und das Bier ist kalt."

Der Raum den nun die vollständige Gruppe betrat war dunkel. In der hinteren Ecke brannte und knackte ein Feuer vor sich hin.[1] Der Gastraum ist leer, bis auf Zokar Elkarid den ihr schon auf der Beerdigung gesehen habt.

"Kommt herein und setzt euch. Was kann ich für euch tun? Steht euch der Sinn nach ein paar Vampirsteaks? Werwolfbällchen? Ich habe auch eine frische Kadaversuppe angesetzt. Vorzüglich. Aber was tue ich ich quatsche euch Tod und ihr seid noch nicht einmal alle drinnen."

Er verbeugte sich leicht und deutete auf den leeren Gastraum: "Keine Angst es wird noch voller, aber ihr seid ein wenig früh dran." Der Wirt kam hinter dem Tresen vor. Vor seinem Bauch spannte sich eine Schürze auf der einige Flecken prangten. Anscheinen war er noch nicht lange mit dem Kochen für den Abend fertig.

"Wollt ihr erstmal etwas für eure Kehlen? Ein Tee für die Damen ein Bier für die Herren? Oder einen flüssigen Geist für alle?" Es schien fast so als wollte Zokar gar nicht mehr aufhören zu reden.
 1. 
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Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 19.07.2013, 20:13:53
Dana merkte, dass sie genau das bei Ichabod bewirkt hatte, was sie hatte vermeiden wollen: sie hatte seine Gefühle und seine Trauer wieder aufgewühlt, die ihn in diesem Moment wohl nicht beschäftigt hatten. Dennoch, auch wenn sie sah, dass er nun durch ihre Worte in einen emotionalen Abgrund gestürzt war, war es ihr wichtig, dass er wusste, dass sie für ihn da sein würde, wenn er jemanden brauchte, mit dem er sich vertraulich unterhalten konnte. Aktuell beließ sie es jedoch dabei und sagte nichts mehr, sondern verfiel in ein etwas betretendes Schweigen, denn ihr stand nicht der Sinn danach, nun weiterzuplappern und mit gut gemeinten Worten die Situation für ihren Exmann noch schlimmer zu machen als sie ohnehin schon war.

Dana erblickte, dass auch Kendra, Brann und Jadar unterwegs waren und ebenfalls das Gasthaus ansteuerten, doch die bedrückte Stimmung überwog in ihr, sodass von Danas Seite aus die Begrüßung knapp ausfiel. Lediglich ein freundliches Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als ihr Blick zwischen den dreien wechselte. Ein bekanntes Gesicht hieß die zusammengefundene Gruppe in der Taverne "Zum Lachenden Dämon" willkommen. Die fröhliche Art des Wirtes Zokar Elkarid war, nachdem sie hier größtenteils Ablehnung erfahren hatten, eine erfrischende Abwechslung.

„Eine Tasse Tee klingt ausgezeichnet“, antwortete Dana dem leutseligen Wirt und schenkte auch diesem zur Begrüßung ein Lächeln, als sie den Gastraum betrat. Ihre Augen mussten sich erst einmal an die anderen Lichtverhältnisse gewöhnen, doch trotz dieser wirkte die Taverne „Zum Lachenden Dämon“ – vor allem auch aufgrund des warmen Scheins der Feuerstelle –, gemütlich auf sie. Zokar Elkarid jedenfalls schien den anderen Dorfbewohnern, was die Gastfreundschaft betraf, nicht zu ähneln. Für einen Wirt wäre es aber vermutlich auch nicht von Vorteil gewesen, Fremden gegenüber Abneigung zu zeigen.
„Gegen eine Mahlzeit hätte ich allerdings auch nichts einzuwenden, wenn es euch recht ist“, bezog sie ihre Begleiter mit ein. Da Dana aus Eile das Frühstück ausgelassen hatte und sie schon einige Stunden unterwegs waren, machte sich nun langsam aber sicher der Hunger bemerkbar. Zu guter Stimmung trug bei ihr ein leerer Magen sicher nicht bei. Dies war aber nur ein i-Tüpfelchen auf der Gesamtsituation, die alles andere als zufriedenstellend war.

Dana stellte ihren Regenschirm ab und entledigte sich ihres Mantels bevor sie an einem Tisch niederließ, an dem sie alle sechs Platz fanden.
Interessiert betrachtete sie Jadar, Brann und Kendra, wobei sie wohl selbst in diesem Moment nicht darauf achtete zu verbergen, dass sie etwas beschäftigte und sie zumindest zum Teil nicht bei der Sache war.
„Schön, dass wir nun wieder beisammen sind“, begann Dana ein Gespräch, denn auf der Straße vor der Taverne war es immerhin bei einer wortlosen Begrüßung geblieben und sie wollte nicht, dass man sich anschwieg.
„Sagt, habt ihr etwas Neues zu berichten?“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 21.07.2013, 19:51:09
Der Besuch Besuch bei Stadtrat Hearthmount war mehr oder minder eine komplette Katastrophe gewesen und so hatte Viktor wenig Lust, sich in die Unterhaltung zwischen Ichabod und Dana einzuschalten. Hätte er es getan wären aus seinem Mund mit Sicherheit keine freundlichen oder zurückhaltenden Worte gekommen und so hatte es der Pharasmit beschlossen einfach nichts zu sagen und für sich zu brüten.

Als er Dana, Ichabod und er selbst an der Taverne ankamen und Kendra in Begleitung mit ihren beiden "Leibwächtern" sah, besserte sich seine Laune ein wenig und er schenkte jedem ein verdriesliches Lächeln während er ihnen die Tür aufhielt und das Wirtshaus zuletzt betrat und die Tür mit einem dumpfen Geräusch zuzog.

Viktor hatte eigentlich vorgehabt die unbedachten Worte des Wirtes anzumahnen, denn die Dinge über die er so scherzhaft redete, waren reale Gefahren in Ustalav.
Doch Viktor hielt an sich wohlbedacht, dass er sich dann nicht besser verhalten würde als Ichabod an diesem Tag und das Resultat nur eine weitere Person auf der Liste gewesen wäre, die ihre Hilfe verweigern würde. Um den Mord am Professor aufklären zu können, brauchten sie einfach Verbündete in diesem Ort.

"Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen, Zokar Elkind, mein Name ist Viktor Mortis und eure Gastfreundschaft ist wahrlich ein Lichtblick an diesem doch sonst so grauen Tag. Die beiden reizenden Damen in unserer Begleitung sind Dana Gray und Kendra Lorrimor, welche ihr mit Sicherheit kennt. Die anderen Herren sind Herr Ichabod Crane, Jadar Nefalen und Brann Morton. Wir hatten die traurige Ehre Professor Lorrimor sein letztes Geleit zu geben."
Nach dieser längeren Vorstellung, schlug Viktor einen weniger förmlichen Ton an:
"Und ja! Ein kühles Bier und ein wärmendes Feuer sind die zwei Dinge die es schaffen werden meine Laune zu bessern."

Viktor lehnte seinen Schild, den er bis jetzt auf dem Rücken getragen hatte an die Wand nahe der Tür und gesellte sich mit einem stummen Lächeln zu Dana an den Tisch.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 22.07.2013, 00:14:35
"Wir kennen uns doch...noch von der Beerdigung...", erinnerte Ichabod Viktor an den Wirt und schenkte beiden Seiten ersteinmal ein vielsagenden Blick, denn Lächeln oder Zwinkern wollte er im Zusammenhang mit der Erinnerung an die Beerdigung auf keinen Fall - selbst wenn die Vergesslichkeit des Priesters eine gewisse Komik hatte.
So verneigte er sich ersteinmal mit einem "Habt Dank!" ansonsten gegenüber dem Wirt und nahm am Tisch ebenfalls bei Dana und Viktor Platz, so das er Dana gegenüber saß.
"Ein Bierchen kann nicht schaden und wäre deswegen mir sehr genehm, Herr Schankwirt namens Zokar Elkarid!
Dazu die Suppe mit dem schwarzen Namen und vielleicht später eine Runde flüssigen Geist, um auf den toten Professor und meine toten Eltern anzustoßen..."
, entgegnete Ichabod Crane dem schnauzbärtigen und rundlichen Mann und blickte dabei bedeutungsschwanger zu Dana.

Denn der konservative Varisianer würde diese letzte Ehre vorallem von seiner Exfrau, aber auch von Viktor und dme Rest verlangen.
Jedoch ohne sexuellen Hintergedanken in Dana's und Kendra's Fall - zu diesem Trieb fühlte sich der Schurke zum aktuellen Zeitpunkt nicht in der Stimmung.
Dafür waren die letzten Wochen und die letzten Tage zu nervenaufreibend und zu düster gewesen.
Zumal er in Aashügel genug Wein, Weib und Gesang gehabt hatte - weswegen sein Geldbeutel, auch beim weiteren unauffälligen Betrachten unter dem Tisch bis auf ein paar wenige Münzen auch so leer aussah.

Viel lieber wollte er zusammen mit Dana und dem Rest vielleicht seinen Kummer und seine Wut ertränken und für die kommende gemeinsame Zeit einschießen.

Ansonsten wartete der Detektiv ersteinmal die weiteren Bestellungen von Kendra, Brann und Jadar ab, damit diese anschließend die offene Frage von Dana beantworten könnten.
Es war jedoch kein Geheimnis, dass man ihm ansehen konnte, mit welchem Argwohn er den Alchemisten musterte und betrachtete - seinen Gehstock unter dme Tisch stetig griffbereit.

Auch falls sich die alte Hexe und der Raufbold von gestern nochmal blicken lassen würden.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 23.07.2013, 10:49:50
Nachdem sie die Apothekerin verlassen hatten, machten sie sich unter Kendras Führung auf dem Weg zur hiesigen Taverne, wo sie merkwürdigerweise auf ihre anderen Begleiter trafen. Nicht das, Jadar dagegen gewesen wäre sie zu treffen, aber es war schon ein unglaublicher Zufall, auch weil der Alchemist sich gut daran erinnern konnte wie der sogenannte Detektive aus dem Zimmer polterte, welches sie sich in Professor Lorrimos Haus teilten, fest entschlossen den Mord auf dem Grund zu gehen und sich mit jedem wichtigen Bewohner diese Dorfes zu Unterhalten. Wenn Jadar den Detektive nun ansah, konnte man davon ausgehen das es wohl weitaus schlechter gelaufen ist, als ihre Unterhaltung mit Miss Fallenbridge, wobei nur schwer möglich wäre da sie überhaupt keine Fortschritte gemacht hatten.
Nicht destotrotz nickte er den anderen zu.

Als sie gemeinsam das Gasthaus betraten, wurden sie sogleich vom hiesigen Wirt begrüßt Zokar Elkind, der sogleich seine Speisekarte Vortrug, die Art des Wirtes und der Galgenhumor den er beim benennen seiner Speisen bewies entlockten Jadar ein schmunzeln.
Galgenhumor war mitunter einer seiner Lieblings Arten von Humor, neben Sarkasmus, was keinesfalls bedeutete, dass er diese Vernünftig anwenden konnte. Humor war leider eine dieser Sachen die man nicht einfach ohne weiteres reproduzieren konnte, er wusste nicht woran es lag aber er schien diese Fähigkeit nicht zu besitzen.

Als Viktors sie nun vorstellte, bei der Erwähnung seines Namens richtete der Alchemist ein "Grüße." an den Wirt und fügte ein 
"ich werde Miss Grey auf eine Tasse Tee und einen Happen zu Essen begleiten" hinzu, worauf er sich in den Schankraum begab.
Dort angekommen wurde er wieder einmal daran erinnert weshalb in der Detektive so nervte, denn kaum hatte er sich hingesetzt, warf ihm dieser die ganze Zeit giftige Blicke zu.

Fand er ihr Zusammentreffen schon überraschend, so stand dem Cranes Eröffnung, dass seine Eltern gestorben waren, in nichts nach.
So würde er auch wenn er diese nicht kannte und obwohl er Crane nicht besonders mochte sein Beileid bekunden, der Verlust der Eltern war sicherlich etwas schmerzliches, worüber Jadar aber glücklicherweise nichts wusste und er hoffte auch das eine lange Zeit so bleiben würde. So sandte er ein stilles Gebet an Nethys für die Sicherheit seiner Eltern und den Frieden Cranes.
So beantwortete der Alchemist, Cranes Ausruf mit einem einfachen aber ruhigen: "Meine Beileid Ichabod Crane."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 23.07.2013, 11:47:19
Doch Ichabod Crane war genauso knapp mit seiner Antwort auf Jadar's Beileidsbekundung, selbst wenn den Schurken es ziemlich wunderte, dass der Alchemist überhaupt dies tat und deshalb kurz seinen misstrauischen Blick in einen irritierten und überraschten Blick veränderte:

"Danke, schon in Ordnung...", antwortete der Detektiv auf Varisianisch dem privaten Feindbild namens Jadar, wobei Viktor, welcher den emotionalen Adeligen nun schon besser kannte, und vorallem Dana, welche in besser als ihre eigene Westentasche kannte, wussten, dass nichts in Ordnung war.
Denn Trauer und Frustration beherrschten den unkontrollierten, chaotischen, aber auch stolzen Mann aus Aashügel trotz seiner Schläue, Weisheit und Intelligenz bis in seine tiefsten Wurzeln.

So war es auch nicht verwunderlich für die beiden Gefährten, dass Ichabod statt weiteren Giftpfeilen und Argwohn in seinem Blick zu tragen, nach seinem irritierten und überraschten Blick mit trauriger Miene und zusammengekniffenen Lippen, welche sowieso schon sehr blass und spröde waren, einen festen Punkt aus dem Tisch zu fixierten.

Aber nur Dana allein, wusste, warum ihr Exmann nun wirklich so mundtot war.
Ichabod Crane versuchte im Leben immer auf alles vorbereitet zu sein.
Denn wenn dies nicht der Fall war, war ihr Exmann im wahrsten Sinne des Wortes aufgeschmissen und war kaum fähig normal zu handeln[1].

Und dies hatte Jadar nun erreicht - denn Ichabod hatte wohl mit dessen Reaktion nicht gerechnet.
 1. Drawback mal angedeutet
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 23.07.2013, 12:04:21
Mit einem kurzen Nicken verließ Brann Morton zusammen mit den anderen Anwesenden den Laden von Miss Fallenbridge. Leider war das Gespräch nicht so verlaufen, wie er gehofft hatte und sie hatten ebenfalls keine wirkliche Hilfe bekommen. Nun gab es nur noch zu hoffen, das die andere Gruppe etwas erfolgreicher gewesen war. Wie es der Zufall so wollte, trafen sie sich schon auf der Straße vor dem lachenden Dämon und den Ausdrücken auf den Gesichtern zu folge, waren auch Ichabod, Dana und Viktor nicht erfolgreich gewesen. Die Stimmung des Leibwächters erhielt einen weiteren Dämpfer und so war es langsam wirklich Zeit für ein kühles Bier, das dabei helfen würde die letzten Stunden hinter sich zu lassen.

Als die Gruppe - jetzt wieder vereint - die Taverne betrat, war schon die Begrüßung des Wirts sehr vielversprechend und da der Raum ganz gemütlich aussah, würden sie hier wohl die Ereignisse der letzten Stunden gut besprechen können. Das der Gastwirt ohne Punkt und Komma redete, störte Brann nicht, da er zumindest nicht so abweisend war, wie die restlichen Bewohner des Dorfes. Dem Bier würde er nicht widerstehen können aber Hunger hatte er noch keinen und deshalb fiel seine Antwort an den Wirt auch eher zurückhaltender aus.

"Ein Bier wäre in diesem Moment genau das richtige."

Das Ichabod Crane ganz nebenbei den Tod seiner Eltern erwähnte, überraschte den Söldner schon etwas. Der selbsternannte Detektiv war zwar sehr redselig aber Brann hatte nicht damit gerechnet, das er so etwas ihnen - die ja fast noch Fremde waren - erzählte. Das Thema musste ihm wirklich auf dem Herzen liegen und beschäftigen. Leider konnte sich Brann ziemlich gut vorstellen, wie es dem Mann ging, denn auch er hatte seinen Vater verloren. So kam ein ehrlich gemeintes und leise gesprochenes "Ich weiß wie es ist, zumindest ein Elternteil zu verlieren. Du hast mein Mitgefühl." über die Lippen des Söldners. Doch nur um anschließend nach einer kurzen Pause etwas lauter fortzufahren und Dana eine Antwort auf ihre Frage zu geben und damit alle Anwesenden auf den aktuellen Stand zu bringen.

"Es gibt tatsächlich Neues zu berichten aber leider nur Schlechtes. Zuerst haben wir die anderen Bücher des Professors untersucht und sind uns sicher, das sie alle ebenso gefährlich wie selten sind. Zwei der Bücher sind unheilige Schriften über die Götter Urgathoa und Zon-Kuthon, das andere handelt über Abberationen und anderen Scheußlichkeiten.
Danach haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie wir an die Ausrüstung des Professors herankommen und haben deshalb eine gute Freundin des Professors besucht - Jominda Fallenbridge, die ihr vielleicht noch von der Beerdigung kennt - die uns aber leider auch nicht weiterhelfen konnte.
Es scheint so, als könnten wir die Ausrüstung tatsächlich nur durch die Priester aus dem Dorf bekommen, wenn wir nicht gegen das Gesetz handeln wollen."


Der Blick des Söldners bei dem letzten Satz verriet dabei aber, das er es nicht gut heißen würde, wenn sie so vorgehen mussten. Aber zum Wohle des Dorfes und um die letzte Bitte des Professors zu würdigen und erfüllen zu können, würde es vielleicht keine andere Möglichkeit geben.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 23.07.2013, 12:50:54
Doch da zuckte Ichabod Crane wie vom Blitz getroffen zusammen und wirkte plötzlich wieder klar bei Sinnen.
Denn auch wenn der selbsternannte Meisterdetektiv aus einem niederen Adelshaus geistig angeschlagen und abwesend gewirkt hatte, so hatte er Brann ab dessen ehrlichen Trauerbekundungen zugehört und war über dessen lauteren Worte bezüglich Neuigkeiten ganz und gar nicht erfreut und angetan.
"Sei still, Du Holzkopf!", schoss es aus ihm hinaus und machte ihn selbst überrascht über dessen eigene Worte, welche heraussprudelten, denn er riss kurz die Augen auf und hielt sich beschämt die Hand mit dem dicken Siegelring seiner Familie vor dem Mund.
Aber nur um anschließend laut anzufangen zu lachen und zu schauspielern, damit er Wirt ihm glaubt[1].
"Der war echt gut - fast hätte ich Euch geglaubt und mir in die Hosen gemacht. Doch ich glaube, niemand sonst möchte Eure schlechten Scherzen hören, Herr Morton...", um dabei sich zum schwer gerüsteten Kämpfer hinüber zu beugen, um ihm die Schulter zu klopfen, aber auch folgende Warnung ins Ohr zu flüstern:
"Meint Ihr nicht, dass es vielleicht besser wäre, so etwas nicht in aller Öffentlichkeit zu besprechen und hierfür einen ruhigeren Ort aufzusuchen, denn so etwas laut in einer Schänke zu erzählen ist wie es auf dem Marktplatz aushängen zu lassen.", um anschließend sich wieder auf seinem Sitz zurück zu lehnen und nachzudenken.
"Warum hatte der Professor ein Buch ausgerechnet von diesen schrecklichen Göttern die unheiligen Schriften?", und vergass dabei sich für die Beileidsbekundung von Brann zu bedanken.
 1. Bluff 24
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 23.07.2013, 15:54:21
"Tee und Bier, kommt sofort." damit drehte sich der Wirt um, gerade als er einen Schritt nach vorne machen wollte schaute er über seine Schulter: "Kendra Tee?" fragte er, welches die Tochter des Professors nur mit einem nicken beantwortete.

Bereits nach wenigen Augenblicken hörte man das Klappern von Tassen und Geschirr im Raum hinter dem Schankraum, in den Zokar verschwunden war. Es würde ein wenig dauern, bis sie ihre Getränke bekamen, wenigstens so lange wie ein Tee ziehen sollte.

Kendra schaute von einem zum anderen: "Es tut mir Leid, dass ihr in eine solche Situation hineingezogen wurdet."
Unsicher hielt sie die Hände unter dem Tisch verschränkt. "Ich würde es verstehen, wenn ihr abreisen wollt." fügte sie mit leiser, brüchiger Stimme hinzu. Sie versuchte augenscheinlich sich so gut es ging zusammen zu reißen und euch wirklich diese Möglichkeit geben zu wollen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 23.07.2013, 17:02:48
"Nur über meine Leiche...", antwortete Ichabod Crane prompt und merklich wieder Herr seiner Selbst auf Kendra's Worte, auch wenn wahrscheinlich niemand außer Dana dahinter seine Art von schwarzen Humor sah und verstand.
Denn vorzeitg Abreisen würde Ichabod Crane wirklich nur getragen in einem Sarg - was jedoch nicht ganz zur allgemeinen Situation passte.

Jedoch auch sonst war der Schurke noch nicht fertig mit seinen nächsten Worten und antwortete Kendra weiterhin:
"Lasst uns ersteinmal etwas gemeinsam essen und trinken.
Danach können wir uns ja etwas die Beine vertreten gehen - eine Art Verdauungsspaziergang - und mal schauen, ob wir der Kirche von Pharasma nicht auf die Finger schauen können..."


Doch nur, um erneut Brann zu ermahnen:
"Mehr dazu, wie schon gesagt, jedoch erst, wenn wir hier fertig sind und frische Luft schnappen.
Dort lässt es sich besser miteinander reden, ohne viele Augen und Ohren, denn auch wir haben schon wichtige Kunde für Euch..."
, womit Ichabod sich nach dem Wirt umschaute, denn langsam wurde er in Sachen Bier und Suppe auch schon ungeduldig.

In Gedanken konnte hierbei der Varisianer immernoch nicht seinen Ohren trauen, dass Brann wirklich in einer Schänke mit solch bösen Göttern angefangen hatte.
Das Image der Gäste von Kendra war sowieso schon nicht das Beste - hierfür hatte der Adelige selbst mit ordentlich gesorgt.

Da musste man doch nicht gleich noch mehr Öl ins Feuer kippen und Gerüchte anfeuern.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 23.07.2013, 18:43:53
"Crane hat vollkommen recht. Auch ich weigere mich, mich jetzt zurückzuziehen. Wir sind einige der wenigen Personen die wissen das etwas im argen liegt, der Professor hat uns die Verantwortung übertragen als er uns in seinem Testament erwähnt hat, was bedeutet das wir die Verantwortung mit tragen und vor seiner Verantwortung sollte man nicht fliehen."
Sagte der Alchemist, als er sich nach vorn lehnte, seine Stimme war dabei kaum mehr als ein Flüstern.
"Und auch ich glaube, dass es hier Themen gibt die wir nicht besprechen sollten, da wir nicht genau wissen wer sonst noch alles zuhört."
Wäre Jadar Mitglied des Flüsternden Pfades so hätte er Kendra kaum unbeaufsichtigt gelassen, denn wenn sie schon kein Ziel war, so war sie mindestens eine Person von Interesse die es zu beobachten gab, besonders wenn sie mit einer unbekannten Gruppe auftrat und anfing herum zu schnüffeln.
"Anderseits gibt es jedoch Dinge die wir besprechen müssen. Wie ist es euch ergangen? Mit wem habt ihr gesprochen? Was konntet ihr erreichen? Auf diese Fragen sollten wir uns hier konzentrieren. Was darauf folgt können wir auch unter uns ausmachen."

Die Implikationen Von Brann Mortons letztem Satz wollten dem Alchemist überhaupt nicht gefallen. Er selbst hatte in seiner Jugend auch Gesetze gebrochen, das war auch heute noch ab und zu der Fall, wobei man bedenken musste, dass die Gesetze die er Brach nur aus Angst und Ignoranz entstammten und keine wirklichen "vernünftigen"Gesetze waren.
Doch Grabschändung oder Grabräuberei zählte nach seiner Meinung zu den "vernünftigen"Gesetze, aus diesem Grund würde er dafür Plädieren es so legal wie möglich zu halten.
Wie einer Eingebung folgen senkte Jadar L. Nefalen seine Stimme ein weiteres Mal und sagte:
"Vieleicht gibt es sogar Dinge von denen wir wollen das sie weiter erzählt werden, von denen wir möchten das sie andere erfahren, denn zu bestimmen was ein anderer weiß oder zu wissen glaubt kann ein großer Vorteil sein."
"Gebe es hier einen Tempel des Nethys hätten wir nicht solche Probleme"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 23.07.2013, 20:27:59
Trotz der Überraschung und Verwunderung, dass ausgerechnet Jadar als Erster ihm beipfichtete, sah sich Ichabod gezwungen auch ihm etwas beizupflichten und auf seine Fragen zu antworten.
Wenn auch weiterhin von eher knapper und resverierter Natur, selbst wenn der Schurke nicht herum kam, dass der Alchemist doch einen gewissen Grab an Schläue besitzt, welche Brann wohl nicht hatte.

"Wir waren bei der Kirche von Pharasma und beim Stadtrat an. Wir haben beide Male zwar offene Türen vorgefunden, jedoch verschlossene Türen und vorallem Misstrauen für unsere Bitten und Warnungen, dass hier Dinge im Argen liegen, um es mal knapp zusammenzufassen...", sprach Ichabod knapp Jadar an, während sein Gesicht so etwas wie ein schmalles Lächeln sogar zeigte, da er ihm etwas mehr Respekt zollte - jedenfalls für den kleinen Augenblick.
Doch da wurde er auch schon wieder ernster - von seiner Mimik und Stimme - als er einen abschließenden Satz flüsterte:
"Ein guter Einfall die Sache mit den Informationen streuen, jedoch nicht hier in dieser Stadt.
Ich fürchte, außer Kendra vertraut uns niemand, und es wäre allen am Liebsten, wenn wir Land gewinnen würden. Zumindest so etwas in die Richtung hat mir der Stadtrat ans Herz gelegt..."
, um daraufhin jedoch das Gespräch völlig enden zu lassen, indem er das Thema wechselt:
"Danke übrigens für Eure Beileidsbekundungen, Herr Morton. Auch von mir mein aufrichtiges Beileid, auch wenn ich nicht weiß, wer von Euren Eltern gestorben ist..."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 23.07.2013, 23:57:51
"Was Meister Crane sagt stimmt, die Leute haben sich zwar unsere Bitten angehört doch waren sie nur bedingt hilfreich, was aber teilweise auch unsere Schuld war, da wir uns nicht besonders geschickt angestellt hatten.", Viktor vermied bei den letzten Worten krampfhaft Ichabod einen Blick zuzuwerfen. Der Pharasmit war immer noch verärgert, dass Ichabod Crane durch seine erwartungsvolle und unhöfliche Art Türen zugeschlagen hatte, welche sich dadurch vielleicht nicht mehr öffnen würden. Doch es hatte in den Augen des Priesters keinen Sinn weiter einen Schuldigen zu suchen, denn er konnte das Geschehene nicht mehr rückgängig machen. Zusätzlich würde Viktor nun wie ein herzloser Bastard aussehen und sich auch so fühlen, wenn er jemanden verbal attackieren würde der von seinen toten Eltern erzählte.

Viktor wandte sich nun Kendra zu:
"Ich bin nicht nur hier weil ich den letzten Willen eures Vaters ehre, sondern auch weil euch nicht in eurem Schmerz und eurer Trauer allein lassen kann und möchte. Selbst wenn er diese Bitte nicht in seinem Testament geäußert hätte, hätte ich euch das Gleiche von mir selbst aus angeboten. Seid euch versichert, ihr seid nicht allein und wir werden das gemeinsam durchstehen."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 24.07.2013, 00:02:29
Auch wenn Dana das Gespräch begonnen hatte, hatte sie sich im Verlauf dessen bisher zurückgehalten. Äußerlich wirkte sie gelassen, nachdenklich, aber doch aufmerksam. Aber die neutrale Einstellung war nur Fassade. Sich aus einem Gespräch zurückzuziehen und stattdessen nur zuzuhören, war, wie Ichabod wusste, nur ihre Art, wenn sie ziemlich angespannt war – alternativ zu ihrem Schweigen wusste sich die temperamentvolle Varisianerin in solchen Fällen aber auch durchaus auch gegenteilig zu verhalten, weswegen ihre Zurückhaltung wahrscheinlich die angenehmere Option für alle Beteiligten darstellte.

Ihrem Exmann hatte sie knapp zugenickt, als dieser angesprochen hatte, später mit einem Schnaps auf seine verschiedenen Eltern und den guten Professor anzustoßen. Dazu war sie gern bereit, denn dies war ein besonderer Anlass. Dana war zwar nicht abstinent, aber in der Regel ließ sie eigentlich ihre Finger von Alkohol. Dieser mochte zwar für ein lockeres Gemüt sorgen, doch sie hasste den Gedanken daran und das Gefühl, ihren Körper nicht mehr vollkommen unter Kontrolle zu haben – von den Folgen des Trinkens ganz zu schweigen, denn ihr Körper war das wirklich nicht gewohnt und sie vertrug nicht viel. Gegen eine Runde hatte sie nichts einzuwenden. Hoffentlich würde es dabei bleiben.

Die Finger von Danas rechter Hand trommelten kaum hörbar auf der Tischplatte einen Rhythmus, während sie das Geschehen musternd verfolgte.

Die kurze Sequenz zwischen Ichabod und Jadar, als dieser Beileid für den Tod der Cranes bekundete, ließ sie ohne merkbare Reaktion ihrerseits verstreichen. Vielleicht genoss ein Teil von ihr, dass ihr sonst fast schon vorlauter Exmann nun keine schlagfertige oder zumindest selbstsichere Antwort parat hatte, sondern sich von Jadars Reaktion, die er offenbar so nicht vermutet hatte, irritieren ließ. Schadenfreude war ihr nicht fremd. Der Tod von Ichabods Eltern tat ihr noch immer leid, keine Frage, aber dies gab ihr ja auch nicht die Genugtuung, sondern sein plötzliche, schmollende In-sich-Gekehrtheit, weil etwas nicht so verlief, wie er es sich ausgemalt hatte. Ja, in gewisser Weise war sie noch wütend auf ihn und versuchte auch gar nicht, dies hinter dem Berg zu halten. Diese Wut galt nicht seinem Benehmen den Dorfbewohnern, sondern ihr gegenüber. Das war wiederum nicht unbedingt auf die aktuellen Ereignisse bezogen. Es wühlte sie noch immer auf, trotz ihrer Trennung in seiner Nähe zu sein und ihn hören und sehen zu müssen, da empfand sie es nur als gerecht, dass er einige Dämpfer erfuhr.

Branns Erzählung hingegen beunruhigte Dana auf andere Weise. Warum hatte der Professor solche Bücher in seinem Besitz? Sie erinnerte sich gut an den Gelehrten und auch daran, dass dieser in seinem Testament den Nutzen des Wissens über die Natur seines Feindes erwähnt hatte, jedoch wäre es wohl wirklich fatal, wenn solche Schriften in die falschen Hände gelangen würden. Insgeheim gab sie ihrem Exmann sogar Recht, dass dieser den Söldner ermahnte, so etwas nicht in der Öffentlichkeit auszusprechen, jedoch erntete Ichabod dafür, dass er Brann einen Holzkopf nannte, einen kritischen Blick mit hochgezogener Augenbraue von seiner Exfrau.

Was Kendra betraf, hatte Dana nicht die Absicht, sie hier in Ravengro zurückzulassen, wo sie alle nun akute Gefahr vermuteten. Der Professor hatte sich schon etwas dabei gedacht, als er darum gebeten hatte, dass seine Trauergäste auf seine Tochter achtgaben. Dana wäre auch bereit, länger als einen Monat zu bleiben, sollte dies nötig sein – selbst wenn dies bedeuten würde, dass sie mit Ichabods Anwesenheit irgendwie zurechtkommen müssen würde, wenn sich dieser ebenfalls dazu entschließen würde, länger zu bleiben. Dass Ichabod auf jeden Fall den gewünschten Soll erfüllen würde, hatte er mit Worten deutlich gemacht – wie Jadar, darauf folgend, ebenfalls. Dana legte Kendra jedoch ermutigend die Hand an den Arm, um ihrerseits zu zeigen, dass sie nicht abreisen wollte.

Schlussendlich ergriff Dana dann aber doch wieder das Wort.
„Vater Grimburrow hat zwar seine Augen vor dem Problem an sich verschlossenen“, fügte sie an, denn sie wollte die anderen nicht völlig demoralisiert lassen. „Doch hat er eingelenkt und gesagt, er würde zumindest auf unsere Bitte eingehen und am heutigen Nachmittag nach der Ausrüstung zu sehen – es bleibt abzuwarten, was sich aus dieser Angelegenheit ergibt. Das Gespräch mit dem Vater verlief schon nicht sehr erfreulich, aber das mit dem Stadtrat war wohl eine Katastrophe.“ Viktor hatte niemandem bestimmten die Schuld gegeben, aber dass Dana bei ihren Worten Ichabod ansah, war kein Zufall und vermutlich auch nicht unauffällig, da sie zuvor allgemein in die Runde geblickt hatte.
„Doch nun lasst uns erst einmal etwas zur Ruhe kommen und an einem ungestörteren Ort über diese ernsten Themen unterhalten“, schlug sie vor. „Wenn wir uns gestärkt haben, fällt uns die Beschäftigung damit sicherlich auch etwas leichter.“

Schon kam auch Zokar Elkarid mit den bestellten Getränken. Dana nahm ihren Tee dankbar entgegen und nippte vorsichtig an dem heißen Getränk. Sie spürte etwas Anspannung von sich abfallen. Das folgende Mahlzeit würde ihre Laune bestimmt auch wieder heben. Wenn sie Hunger hatte, konnte sie wahrlich unausstehlich werden.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 24.07.2013, 00:21:10
Auch Ichabod Crane hielt seine Fassade wie ein emotionsloses Wächtergolem aufrecht, als Dana und Viktor dem Rest berichteten und ließ sich nicht anmerken, dass er eigentlich den schwarzen Peter zugeschoben verdiente.
Etwas, was der Schurke selbstreflektierend zumindest zum Teil in der Zwischenzeit einsah.
Jedoch nur minimal.

Dennoch war der Detektiv den beiden Gefährten sehr dankbar, dass sie ihn nun nicht angeklagten oder gar an den Pranger stellen, und beließ es ebenfalls schweigsam mit einem leichten zuckenden Schmunzeln seiner Lippen in deren Richtung, wobei vorallem sein Blick länger bei Dana blieb, welche ihn ja ebenfalls länger anschaute.
Jedoch nicht als Duell, wer als Erster wegschauen würde - er wollte seine Exfrau nicht provozieren - sondern nur um ihren Blick zu entkräften für den Rest des Tisches, weshalb er am Ende Viktor den Rest seines vielsagenden Blickes schenkte.
Auch Ichabod würde nicht weiter darauf rumreiten, dass Viktor auf seine Belehrung in Sachen Wirt und Beerdigung nicht reagierte und dies scheinbar gekonnt überhört hatte.

Und so nahm der Varisianer ebenfalls sein Getränk entgegen und prostete seinen Tischnachbarn mit dem Bier zu, bevor er sich einen kräftigen Schluck genehmigte und mit seinem Taschentuch, welches er gekonnt und elegant aus seinem Ärmel zog, sich den Bierschaum von den Lippen wischte.

Er würde sich auf die Suppe freuen und bis dahin ebenfalls besser schweigen.
Denn er kannte Dana und wusste, dass jedes weitere unnötige Wort sie provozieren könnte, solange sie nichts im Bauch hatte.

Das Meister Crane hatte ihm dabei deutlich geschmeichelt, weshalb sein Blick immer wieder zum jungen Pharasmit wanderte, während er weiter sein Bier leerte und auf das Essen wartete.
Aber auch Viktor's Aussage in Richtung Kendra fand Ichabod beeindruckend.
Denn er wäre nicht so gutherzig gewesen und wäre schon längst über alle Berge - allein, um seiner Exfrau so schnell wie möglich wieder aus dem Weg zu gehen, selbst wenn er ihre Gesellschaft die letzten Stunden mehr genoß als es ihm gut tat.

Doch diese Gedanken verschwanden auch schon wieder, als der schnauzbärtige Wirt mit dem Essen an den Tisch kam.
Ichabod nahm seinen Teller Suppe dankend entgegen, bestellte für nach dem Essen bereits eine runde Hochprozentigen, und wünschte anschließend allen einen guten Appetit.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 24.07.2013, 08:56:26
Mit einem bösen Funkeln und vielleicht auch schon etwas Entnervung im Blick, funkelte Brann den selbsternannten Detektiv aus Aashügel an. Seine Antwort fiel viel schärfer aus als er es beabsichtigt hatte, da sich seine schlechte Laune und die Enttäuschung, die sich im Laufe des Tages angesammelt hatten, gerade in dem Moment entlud, als er Ichabod seinerseits etwas scharf ins Ohr flüsterte.

"Dieser Holzkopf ist der Grund, warum der Professor überhaupt in Ruhe beerdigt werden konnte. Ein gewisser anderer Trauergast hätte sich vor Angst ja fast in die Hosen gemacht und hat lieber das Weite gesucht und sich im Schlamm versteckt. Also überlege dir gut, wen du noch einmal als Holzkopf bezeichnest, Detektiv."

Wobei der Söldner das letzte Wort spöttisch fast schon ausspuckte und den Mann aus Aashügel damit weiter provozierte. Tote Eltern hin oder her, Brann ließ sich so etwas nicht gefallen, auch wenn der Spruch Ichabods ein Ausrutscher war und das gleiche gerade ihm selbst widerfuhr. Die Ereignisse des Tages hatten wohl an den Nerven aller Anwesenden genagt und so war es nicht verwunderlich, das sich jeder ein Ventil suchte um seinen angestauten Frust los zu werden. So war es zumindest bei Brann, der es normalerweise durch seinen Job gewohnt war auch etwas Frust während seiner Arbeit abzulassen. Da kam der feige und überheblich wirkende Detektiv, der ihn auch noch beleidigte, genau richtig.

Der Söldner nahm einen tiefen Schluck Bier und versuchte sich innerlich wieder etwas zu beruhigen und sich auf das fortlaufende Gespräch zu konzentrieren. Als Kendra darauf zu sprechen kam, das sie abreisen sollten, konnte der Söldner es kaum fassen. Er hieb mit seinem Krug  Bier einmal auf den Tisch, wobei etwas von dem Inhalt über den Rand schwabbte und blickte Kendra ernst an.

"Ich dachte, das du uns schon besser kennst, Kendra. Wir werden nicht einfach abhauen und den Schwanz einziehen, sondern dafür sorgen, das alle hier in Sicherheit weiterleben können. Und das auch, wenn wir nicht unterstützt werden und uns niemand für diese Tat würdigen wird. Wir alle haben es dem Professor und dir versprochen!"

Nach diesem kleinen Ausbruch, wurde der Söldner wider still. Schweigend hörte er dem restlichen Gespräch und den Neuigkeiten zu und brütete über seinem fast leeren Krug Bier. Er würde mehr brauchen um über diesen Tag hinwegzukommen und so bestellte er einen weiteren Krug bei dem dicken Wirt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 24.07.2013, 11:11:07
Der Alchemist ließ seine Schultern etwas hängen als er erfuhr, auf wie viel Widerstand sie im Dorf gestoßen waren. Dabei wollten sie nur den Tod des Professors untersuchen, sowie mögliche Gefahren die sich für Kendra und das Dorf präsentieren zu beseitigen.
Das hatten sie einzig und allein der Ignoranz der Dorfbewohner zu verdanken, die in diesem Dorf besonders stark vertreten zu sein schien. Und da wurde er gefragt wieso er ausgerechnet Nethys folgte, bei dem persistenten Glück das sie zu haben schienen, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass die intelligentesten Bewohner des Dorfes Mitglieder des Flüsternden Weges waren.

Jadars Laune wurde durch das Eintreffen des Wirtes etwas angehoben, welcher das Essen und vor allem den Tee mit sich trug. Als der Alchemist den Tee entgegen nahm vergingen einige Sekunden in denen er einfach nur das Aroma genoss, bevor er vorsichtig pustete und sich einen Schluck genehmigte. Die Person welche einst gesagt hatte das es die einfachen Dinge waren auf die es ankam muss hieran gedacht haben, denn wenn Bücher Nahrung für den Geist waren so war Tee Balsam für die Seele. Jadar spürte wie die Anspannung die sich in ihm aufgebaut hatte von ihm abfiel und nachdem er den Tee getrunken und sein Mahl verzehrt hatte, sah der Tag gar nicht mehr so düster aus.
Soweit er es verstanden hatte, hat Vater Grimburrow, obwohl er die Augen vor dem Problem verschlossenen hat, zumindest dazu bereit erklärt, am heutigen Nachmittag nach der Ausrüstung sehen.

Das war etwas womit sie arbeiten konnten, doch bevor Jadar seinen Gedankengang fortführen konnte wurde er abrupt unterbrochen. Der Söldner hatte sich der Spitze des Detektivs wohl missfallen was durchaus zu verstehen war, wobei Jadar in diesem Fall die Meinung Cranes teilte. Und wenngleich Brann Morton die Worte flüsterte waren sie für den Alchemisten gut genug zu hören. Er konnte die Frustration des Söldners aber nachvollziehen, den der Detektiv war sehr sprunghaft was seine Gefühle anging, erst wirft er einen düstere Blicke zu, dann lächelt er einen freundlich an, solche Sprünge im Verhaltens Spektrum konnten andere nur schwer folgen.

Als der Söldner nun mit seinem Becher auf den Tisch schlug, obschon er das nur tat um zu unterstreichen, dass er den letzten Wunsch des Professors respektierte und Kendra beschützen würde, so war es doch für den Alchemisten das Zeichen das es Zeit war aufzubrechen.
Vieleicht würde der Regen und die kühle Luft einige der erhitzten Gemüter abkühlen.
"Ich denke wir sollten uns langsam auf den Weg machen.", sagte er knapp.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 24.07.2013, 12:43:51
Erst als Ichabod Crane mit seiner Suppe fertig gewesen war und auch die Runde flüssiger Geist nach dem Essen den Tisch erreicht hatte, behielt sich der Detektiv es vor auf den in seinen Augen den launischen und uneinsichtigen Kämpfer zu antworten, indem er sein Glas Hochprozentigen in die Luft hob und sprach:
"Auf unseren Professor und meine Eltern!
Denn wie sagt man so schön unter Varisianern: Essbare Vögel leben nicht lange - nur Pharasma selbst weiß, wie lange man zu leben hat.
Doch hätten sie nicht verstanden, dass ein taktischer Rückzug und eine Flucht auch einmal Leben rettet, wären sie wahrscheinlich schon früher von uns gegangen.
Denn nur der Einfachgestrickte sieht sein Heil nur im Kampf, anstatt sein Wohl auch mal in der Flucht!
Denn wie sagte Kendra's Vater so schön immer: Habe immer zwei Sehnen für Deinen Bogen - zur Not ist Flucht immer eine Option neben dem Angriff!
Unser guter Professor...Im Alter vergilbt auch der weißeste Bart, aber er ging zu früh von uns!
Aber genug der Ansprache: Gerede bringt ein Fass nicht zum Rollen!"


Sein Blick kreuzte dabei Sekunden, welche wie Minuten vergingen, den Blick von Brann, denn er sollte sich bei dieser kurzen Rede angesprochen fühlen.
Worte waren für Ichabod wie Pfeile, abgeschossen konnte man sie nicht zurückholen und meist trafen sie ihr Ziel.

Doch auch dem Rest gönnte Ichabod einen Blick, der viele Gedanken und Emotionen verriet hinter der Belehrung, bevor Ichabod sein Glas in einem Zug leerte, sowie mit dem letzten Schluck Bier nachspülte, und im Gegensatz zu Brann leise und vorsichtig auf den Tisch zurück stellte.
Hierbei erhoffte sich der selbsternannte Meisterdetektiv, dass zumindest Dana und der Schriftrollenrücken[1] Viktor zu ihm halten würden und ihn verstanden, denn wie sagte sein eigener Vater immer so schön: Der Pfeil bricht, das Bündel nicht!

"Ja, lasst uns zahlen, bevor noch jemand mit einem Würger[2] zusammen mit einer Sternenklinge rumwerfenen Motte[3] reinkommt oder jemand reinkommt, welcher Besuch vom Meisterschützen hatte[4] und wir noch mehr Runden trinken oder gar ausgeben müssen...", antwortete der Varisianer abschließend zu Jadar und dessen knapper Aussage, und setzte sich deswegen nach seiner kurzen Rede auch gar nicht mehr auf seinen Sitzplatz zurück.
"Herr Mundschenk Zokar Elkarid, vielen Dank für Speis und Trank sowie Eure Gastfreundschaft und Bewirtung! Wir würden gerne unsere Rechnung begleichen!"

Wäre dies erledigt, würde der Adelige sich mit einem "Werde dick und satt![5] vom Gastwirt verabschieden und sich auf seinen Spazierstock stützend aus der Schänke entfernen.

Er war gespannt, was der Tag und die weiteren Gespräche bringen würden, selbst wenn er eigentlich immer der Meinung war, dass man ohne Wein keine guten Gespräche führen konnte und er nicht wusste wo die ganzen Gespräche noch hinführen sollten, denn bei diesen fremdenfeindlichen Bürgern der Stadt war sowieso Hopfen und Malz verloren.

Genauso wie beim schwer gerüsteten Kämpfer, welcher gar nicht auf Ichabod's Frage weiter eingegangen war zu dessen Trauerfall, weswegen Ichabod diesen in seiner Rede zusätzlich auch nicht nochmal ansprach.
Doch auch Brann würde ihn noch zu schätzen lernen. Während der Wolf trinkt, wacht der Hund.
So war es immer. Und auch der Krieger bräuchte Hilfe oder eine Pause.

Und es würde sich zeigen, ob er ein guter Kämpfer wäre.
Denn auch in seiner dicken Rüstung konnte ein Frischling stecken.
Das schönste Trinkhorn macht noch lange kein gutes Bier.
 1. gutmütig spöttische Bezeichnung für einen göttlichen oder arkanen Zauberwirker
 2. ironische Bezeichnung für den traditionellen varisischen Hochzeitsschal
 3. spöttische Bezeichnung für eine Desnapriesterin, welche meist mit ihrer Klinge und diversen Tanzritualen sowie komischen Riten eine Hochzeit vollzieht
 4. freundschaftliche Neckerei, Bezeichnung einer Schwangerschaft; "Meisterschütze" ist der Beiname Erastils, Gott der Jagd und der Familie
 5. freundschaftlicher Abschiedsgruß der Shoanti und Varisianer
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 25.07.2013, 18:28:54
Doch so einfach ließ der Söldner nicht locker, denn das Thema war für ihn noch lange nicht beendet. Der eingebildete Detektiv schien vergessen zu haben, was Brann schon sein ganzen Leben lang getan hatte um sein täglich Brot zu verdienen. Er war ein Söldner und in erster Linie Leibwächter, der genau wusste wann ein Rückzug angebracht war, um das Leben seines Schützlinges zu retten. Er wäre nicht so lange in diesem Beruf geblieben oder hätte solange überlebt, wenn er den Kampf als einzigen und besten Lösungsweg für Gefahren sehen würde. So fiel auch der nächste Kommentar in Richtung des Detektivs nicht besonders freundlich aus. Doch bevor er zu seiner Antwort ansetzte, hob auch er das Glas und stimmte  beim Spruch mit ein.

"Auf den Professor und Eure Eltern!" nur um dann an Ichabod gerichtet fortzufahren, nachdem er ausgetrunken hatte:

"Das Bier scheint euch nicht gut getan zu haben Mister Crane, denn wie ihr wisst bin ich Söldner und vor allem Leibwächter. Wenn jemand weiß, wann es wichtig ist sich zurückzuziehen, dann bin ich es. Um das Leben meines Auftraggebers zu schützen und meinen Auftrag erfolgreich zu Ende zu führen, ist auch Flucht eine Option. Auf dem Friedhof habe ich die Dorfbewohner übrigens nicht verletzt, sondern nur verscheucht. Aber das konntet ihr ja nicht sehen, weil ihr zu schnell zu weit weggerannt seid.

Ich weiß nicht für wen oder was ihr mich haltet, Mister Crane aber ich bin niemand, der den Kampf als ersten Lösungsweg sieht und sich davor scheut auch den Rückzug anzurtreten, wenn es zu gefährlich wird."


Für einen Moment blickt Brann den Detektiv herausfordernd an und wartete auf eine Antwort, doch dann erhebt er sich, bezahlt das Bier und macht sich zusammen mit den anderen auf den Weg hinaus auf die Straße.
Wie würde es jetzt weitergehen? Sollten sie den Priestern schon einen Besuch abstatten und schauen, ob sie bereits nach der Ausrüstung geguckt hatten oder sollten sie noch länger warten? Was würde der Tag noch für schlechte Nachrichten für die Gruppe bereithalten?
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 26.07.2013, 08:21:02
Jedoch ließ sich Ichabod nicht so schnell bekehren und schon gar nicht belehren.
Stattdessen fuhr er förmlich dem selbsternannten Leibwächter im Rausgehen über den Mund:
"Papperlapapp!
Ihr disqualifiziert Euch binnen einer Minute für ein weitergehendes Gespräch!
Nur soviel...Söldner sind wie Auftragsmörder: Wenn das Geld stimmt sind sie tückischer und wechselhafter als das von Gozreh geküsste Wetter!
Denn nur das Gewicht ihres Soldes bestimmt ihre Loyalität und ist das Zünglein an der Waage über ihre Entscheidungen wie Kampf, Flucht, Schutz oder Verrat - und nicht ihr gesunder Menschenverstand..."
, begann der Schurke seine vorurteilbehaftete Meinung Kund zu tuen.
"Aber lasst uns, wenn Ihr unbedingt möchtet, zu einem späteren Zeitpunkt weiter darüber diskutieren.
Dann erzähle ich Euch Geschichten von Königsmördern, welche als Söldner und Leibwächter sich für das Geld entschieden haben."
, sprach der Varisianer provozierend belehrend klingend weiter und setzte ein arrogantes "Nun sollten uns jedoch ersteinmal wichtigere Dinge interessieren als unsere eigenen Egos. Wenn Ihr also es wollt - für Euren Seelenfrieden: Ich gebe nach und gebe Euch, wenn Ihr unbedingt wollt, einfach ersteinmal Recht!
Aber Ihr kennt ja das Sprichwort in Sachen wer nachgibt, oder?"
, und ließ damit Brann einfach stehen, um vor die Tür zu gehen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 26.07.2013, 11:26:58
Viktor hatte bis dahin sein Bier getrunken und der bittere Geschmack des Bieres war genau das richtige für einen Tag dessen Ursprünge ähnlich bitter waren. Als Ichabod den Raum verlassen hatte stand Viktor mit einem leisen Seufzen auf, beglich seine Schuld beim Wirt und folgte dem Detektiv. Als er den Adligen aus Aashügel erblickte steuerte er direkt auf ihn zu und zog ihn mit einem ruhigen aber festen Griff vom Rest der Gruppe weg.

"Ich denke jeder von uns kennt das Sprichwort auf welches ihr abzielt... Ichabod.", die Worte des jungen Pharasmiten waren genau so gewählt eine Wirkung zu erzielen. Hatte er Ichbabod doch vorher 'Meister' genannt, erkannte er ihm diesen Titel nun wieder ab.  "... doch da ihr euch damit selbst als den Klügeren darstellen wollt, warum versucht ihr dann potentielle Verbündete vertreiben? Ihr unterstellt jedem, und damit meine ich nicht nur die Einwohner dieses Dorfes, dass ihre Ziele und Motivationen euren Unterlegen sind. Macht ihr das um euch besser zu fühlen oder wisst ihr es einfach nicht besser? Wann seid ihr heute der Klügere gewesen? Sagt es mir. Muss ich euch daran erinnern was euer 'gesunder Menschenverstand' uns alle bis jetzt gekostet hat?" es wäre ein einfaches gewesen den Anderen zu erzählen was Ichabod sich bei Vater Grimburrow und dem Stadtrat geleistet hatte. Doch es würde nur dafür sorgen, dass Viktor sich einige Augenblicke besser fühlen und einen weiteren Keil zwischen Kendras Beschützer treiben würde.

"Brann ist ein ehrenhafter Mann. So sehr ihr seine Absichten auch anzweifeln mögt, daran und an meiner Meinung über ihn wird sich nichts ändern. Besonders nicht wenn ihr versucht in einem Streit mit ihm recht zu behalten indem ihr euch seinen Widerworten entzieht."

Viktor unterbrach seine Redefluss für einen Moment um sich wieder zu sammeln und fuhr dann in einem versöhnlicheren Tonfall fort:

"Ich vermute es fällt euch einfach schwer Vertrauen zu fassen. Doch der Professor hat an jede einzelne Person geglaubt, welche heute bei seiner Beisetzung anwesend war. Eure Worte haben mich überzeugt, dass der Professor für euch wie für mich eine prägende Persönlichkeit in eurem Leben war. Könnt ihr dem Urteil des Professors vertrauen über die Menschen die er um sich versammelt hat?
Ich habe Vertrauen in euch, dass ihr in der Lage seid dies zu tun."


"Ich weiß nicht warum du so bist wie du bist Ichabod Crane, aber vielleicht kann ich dir ja zeigen, dass nicht jeder um dich herum ein Feind ist. Vielleicht kannst du das jetzt noch nicht verstehen wie wichtig Glaube sein kann. Doch wer, wenn nicht ich, soll daran glauben dass du dazu in der Lage bist? Zeig mir, dass du dazu in der Lage bist! Ich bin mir sicher, dass du Großartiges vollbringen kannst."

Viktor hatte überlegt die letzten Worte direkt an den Detektiven zu richten, doch er befürchtete ihm dann entweder eine zu große Last aufzubürden oder als Resultat von dem zynischen Ichabod ausgelacht zu werden.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 26.07.2013, 23:04:09
"Klagt Ihr mich an, Euer Gnaden?", begann Ichabod zu antworten, wobei seine Anrede an Viktor von Hohn und Spott nur so triefte.
Und auch seine nächsten Worte waren voller Spott, Frustration und aufkeimender Wut:
"Ist meine Ehrlichkeit also in Euren Augen als Priester mehr voller Sünde als der Dienst als Söldner?
Ist es rechtschaffender für Geld zu töten als der Versuch nur auf sein Herz und seinen Verstand zu hören?
Ich habe nur am Tisch gesagt, dass man vielleicht nicht über alles in einer Schänke laut sprechen soll und nun sitz ich auf der Anklagebank?"
, womit der Schurke zornig dem Priester die Hand wegschlug, welche fest nach ihm griff.
"Nehmt Eure Finger weg von mir. Ich habe Euch nicht gestattet mich anzufassen!
Ihr droht mir - mich daran zu erinnern...an meinen gesunden Menschenverstand?
Dann erinnere ich Euch an Eure Kirche, welche unsere Warnungen in den Wind bläst!
Wir teilen zwar die selbe Göttin und Glauben, aber ich halte nichts von Eurer Kirche, wenn ich sehe, was Menschen aus Ihr machen!
Menschen wie Ihr!
Ihr spielt Euch als Richter auf? Ja?
Wer gibt Euch das Recht hierzu, Viktor?
Sagt mir das bitte, denn ich kann dies nicht verstehen..."
, womit Ichabod fast flehend den Kleriker anschaute, während seine Augen deutliche Enttäuschung und aufkommende Abneigung zeigten.
"Ich hatte heute morgen nie von Euch verlangt den Weg mit zu gehen, welchen ich gehe, Viktor...es war Eure Entscheidung.
Und ich urteile auch nicht über Euch, selbst wenn Ihr den Wirt von der Beerdigung nicht erkennt...und auch nicht, dass Ihr wohl immernoch im Tag der Beisetzung festhängt, welche gestern und nicht heute war.
Ich weiß nicht, welches Rauschmittel Ihr zu Euch nehmt, aber er zerstört Euer Erinnerungs- und Urteilsvermögen.
Lasst besser davon die Finger - bei Pharasma!
Und nun lasst mich ziehen, denn ich möchte mit keinem selbsternannten Richter, einem Söldner und einem Verbannten aus einer Universität etwas zu tun haben...denn der Professor war auch nicht allwissend, sonst wäre er noch am Leben..."
, und ging daraufhin seines Weges.

Ab jetzt zur Not auch alleine, wenn niemand der restlichen Erben des Professor's erkennen wollten, dass er nicht der Böse war, sondern nur seine Art hatte dem Guten zu folgen - auf eine sehr freigeistliche, neutrale und überhebliche Art, welche für einen Varisianer wie ihn üblich war.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 27.07.2013, 13:39:10
"Auf den Professor und deine Eltern!", stimmte Dana mit ein und leerte ihr Glas des hochprozentigen Getränks. Der Schnaps brannte in ihrer Kehle und sie war froh, dass es bei diesem einen Schlückchen bleiben würde.
Erst einmal mischte sie sich in die aufkommende Diskussion zwischen Ichabod und Brann nicht ein, sollten die beiden ihren Disput unter sich klären. Es war nicht mehr Danas Aufgabe und sie fühlte sich auch nicht dazu berufen oder verpflichtet, ihren Exmann in gewisse Schranken zu weisen, damit dieser sich nicht geradewegs um Kopf und Kragen redete. Für das Zusammenleben im nächsten Monat wäre es sicher nicht hilfreich, wenn Ichabod es sich sowohl mit allen Dorfbewohnern als auch mit den übrigen Gästen Kendras verscherzen würde, aber der werte Herr Crane würde schon sehen, was er davon haben würde.

Während Dana ihre Schuld beim Wirt beglich, wunderte sie sich schon etwas darüber, dass Ichabod sich mit Brann anlegte - immerhin kannte sie ihren Exmann gut genug, um zu wissen, dass er vor allem und jedem gehörigen Respekt, wenn nicht sogar Angst hatte, der ihm irgendwie gefährlich werden konnte. An Ichabods Reaktion auf den Mob hatte man das schon erahnen können - und Brann wirkte auch ohne, dass er eine Mistgabel in die Hand nehmen musste, wie ein ernstzunehmender Gegner, sollte man ihn auf dem falschen Fuß erwischen.

Und dass die Situation kurz davor war, zu eskalieren, entging ihr durchaus nicht. Als Ichabod das Gasthaus ver- und Brann damit stehen ließ, mischte sie deswegen doch schnell ein, bevor es wirklich zu einer Handgreiflichkeit kommen konnte, denn die Wut und die Bereitschaft, Ichabod nachzusetzen, war Branns Gesicht deutlich abzulesen. Während Viktor Ichabod hinterhereilte, huschte auch Dana zur Tür, und hielt Brann sanft, aber bestimmt, zurück, bevor dieser sich zu einer Dummheit hinreißen lassen würde.
"Lasst es gut sein", bat sie den Söldner und stellte sich ihm in den Weg. Sie scheute es nicht, Blickkontakt zu dem großen, bärtigen Mann aufzunehmen. Die Aufgewühltheit war seinen Zügen nur allzu deutlich abzulesen, doch Dana ließ sich davon nicht einschüchtern.
"Nehmt Euch nicht zu sehr zu Herzen, was er sagte, Herr Morton. Ich verstehe Eure Wut, doch Ichabod ist es nicht wert, Dinge in Erwägung zu ziehen, die Ihr vielleicht später bereut könntet. Niemand hier zweifelt an Eurer Rechtschaffenheit, Brann", sprach sie ihn nun vertraulicher an, "selbst Ichabod nicht, da bin ich mir fast sicher, doch ich fürchte, das ist ihm noch nicht so ganz bewusst. Es ist Frustration, die aus ihm spricht." Davon war Dana überzeugt, denn diese hatte sie ihrem Exmann deutlich anmerken können - nicht nur in Bezug auf den Tod seiner Eltern.
"Zudem ist er einer dieser Menschen, die sich nur zu leicht dazu verleiten lassen, ihrem Stolz und ihren Vorurteilen Vorrang vor Einsicht zu geben, wie Ihr sicher gemerkt habt - und ich fürchte, er ist ein verdammter Sturkopf. Versucht bitte, etwas Geduld mit ihm zu haben, um unserer aller und des Professors Willen."
Dana wollte nicht, dass die Gruppe sich heillos zerstritt und damit auch Kendra in Gefahr brachte. Sie schenkte dem Söldner ein Lächeln und hoffte, dass das und ihre Worte reichen würden, um ihn erst einmal zu besänftigen.
"Ich werde mich um diese Angelegenheit kümmern, Ihr habt mein Wort."

Dana wusste nicht, ob sie Ichabod in Anbetracht des derzeitigen Stands ihrer Beziehung zur Vernunft bringen konnte - das wäre auch unter anderern Umständen ein utopisches Vorhaben -, aber sie würde (einmal wieder) ein paar Takte mit ihrem Exmann reden, das war gewiss.
Die Varisianerin atmete tief aus. Irgendwie war sie wütend auf sich selbst, weil sie Ichabod auf gewisse Weise schon wieder in Schutz genommen hatte. So hatte sie sich das Wiedersehen mit ihrem Exmann garantiert nicht vorgestellt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 27.07.2013, 20:27:19
Jadar wollte einfach nur dieses Gasthaus verlassen, er hatte nämlich die Befürchtung das je mehr seine Begleiter trinken würden, desto mehr würden sich ihre Zungen lockern, das hätte wiederum zur Folge, dass sie weitere wichtige Informationen Preisgeben würden.
Daher gab er keine wiederrede als er aufgefordert wurde, das Gebräu flüssiger Geist zu trinken, wenn es ihm half schneller hier raus zu kommen hätte er auch Kaffee mit Marmelade getrunken.

Das Getränk schmeckte widerlich und der Alchemist musste sich sehr anstrengen nicht zu würgen, was keinesfalls an der Qualität dieses Getränks lag, sonder einfach daran das er diese Art von Alkoholischen Getränken im allgemeinen grässlich fand, ebenso so wie Bier.
Für ihn stellten die süßlichen Getränke eine größere Verlockung dar, doch das war etwas das niemandem außer ihm selbst etwas anging.
Jadar war einer der ersten die ihren Platz verließen und zur Tür schritten so war er knapp hinter Brann als dessen Diskussion mit Crane erneut entfachte. Der Alchemist hatte inständig gehofft sie könnten diesen Streit beim Verlassen der Taverne zurücklassen, doch der Detektive war anscheinend nicht gewillt es auf sich beruhen zu lassen.

Jadar entschloss sich, die Ausführungen von einer Analytischen Perspektive aus zu betrachten und die einzelnen Komponenten zu analysieren.
Er konnte genau erkennen ab welchem Punkt ein vernünftiges Gespräch unmöglich gemacht wurde, es war ab dem Papperlapapp, welches jede weitere rationale Argumentation negierte. Ab diesem Punkt wurden Söldner mit Auftragsmörder gleichgesetzt und durch das beschmutzen der Integrität dieser, durch Hinweise auf negative Beispiele und Verallgemeinerungen sollte implizit auch Brann Mortons Integrität in Zweifel gezogen werden.

Danach wälzte der Detektive durch ein:
Nun sollten uns jedoch erst einmal wichtigere Dinge interessieren als unsere eigenen Egos. Wenn Ihr also es wollt - für Euren Seelenfrieden: Ich gebe nach und gebe Euch, wenn Ihr unbedingt wollt, einfach erst einmal Recht!

Jede weitere Verantwortung von sich ab und beendete das Gespräch, mit einer vom Standpunkt des Alchemisten aus, absichtlich fehlerhaften Verwendung des Sprichworts "Der klügere gibt nach." da er keinesfalls nachgab sondern einfach die Flucht ergriff.
Von dort wo Jadar stand konnte er Brann Mortons Gesicht nicht sehen, doch er war sich sicher, dass es seine Pigmentierung verändert hatte. Er war während dieses Streits still geblieben und sah nun Viktor nach als dieser Crane folgte.

Der Alchemist hat kaum Schwierigkeiten dem geflüsterten Gespräch zwischen dem Pharmas Priester und dem Detektive zu folgen, denn obwohl es geflüstert war, war es nicht besonders leise.[1]

Viktors Äußerung bestand aus zwei Teilen:
Der erste Teil war eine Zurechtweisung, in der er Cranes Fehler deutlich benannte und sie ihm vorhielt, ein Satz ließ Jadar besonders aufhorchen: Muss ich euch daran erinnern was euer 'gesunder Menschenverstand' uns alle bis jetzt gekostet hat?
weiter wurde allerdings nicht darauf eingegangen.
Im zweiten Teil versuchte Viktor, Crane ins Gewissen zu reden und bezog sich dabei darauf, dass der Professor ihnen allen vertraut hatte und sie deshalb auch einander vertrauen sollten.

Doch der Kleriker konnte Crane nicht erreichen, Jadar traute seinen Ohren nicht als er dessen Erwiderung hörte und er gab auf zu versuchen Cranes Antwort zu analysieren sie war voller Feindseligkeit und er meinte fast Verachtung heraus zu hören. Er konnte Crane und sein selbstzerstörerisches verhalten weder verstehen, noch nachvollziehen.

Seine Replik war voller giftiger Spitzen welche sich nicht nur gegen den jungen Pharmas Priester richteten, sondern auch gegen die Kirche und die Leuten dieses Dorfes insgesamt, obendrein bezichtigte er Viktor Rauschkraut süchtig zu sein.
Cranes letzter Satz traf jedoch besonders gut, denn er richtete sich nicht nur gegen Brann, Viktor und ihn selbst sondern auch gegen den Professor, hierbei verdunkelte sich das Gesicht des Alchemisten beträchtlich, doch bevor man etwas erwidern konnte rannte Crane ein weiteres Mal davon.

Glücklicherweise schaltete sich nun Miss Grey ein und bot sich an Crane zu beruhigen. Das war auch für den Alchemisten das Stichwort sich wider am Gespräch zu beteiligen, wenngleich er sich sehr beherrschen musste. So sagte er mit angestrengter Stimme:

"Viktor kommt bitte, wir sollten uns nicht weiter hier aufhalten und unnötige Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Ihr habt vorher erwähnt das sich Vater Grimburrow dazu bereiterklärt hatte sich die Sache genauer anzusehen, vieleicht hat er zur Abwechslung gute Neuigkeiten für uns wir könnten diese gut gebrauchen. Falls er sich jedoch noch nicht dazu durchringen konnte bin ich mir sicher, dass wir ihn mit eurer und Miss Lorrimors Unterstützung dazu bewegen könnten."

Dann wendete er sich Brann und Dana zu.

"Brann begleitet uns bitte, es macht keinen Sinn Crane nachzusetzen, es bringt uns in unserer jetzigen Situation keinen Nutzen und es ist auch nicht unsere Aufgabe. Unsere Aufgabe ist es Kendra zu beschützen und ihr seid die Person die am besten dazu befähigt ist. Ich sagen das nicht nur so, es ist eine Tatsache und ich würde mich sicherer fühlen wenn ihr uns, wenn ihr Kendra zum Tempel begleitet. Dort können wir bei Vater Grimburrow vorsprechen. Falls er noch nicht nach den Gegenständen geschaut hat können wir uns anbieten ihn zu begleiten, wer weiß was uns dort auf dem Friedhof erwartet."

"Miss Grey, danke das ihr euch dazu angeboten habt euch um euren Freund zu kümmern, entschuldigt falls ich mich hier etwas zu weit vorwage, doch es scheint als würdet ihr euch schon länger kennen. Ich weiß nicht was mit Crane los ist, ob dieses Verhalten für ihn normal ist oder es hervorgerufen wurde durch den Tod des Professors und seiner Eltern. Aber ich bitte euch mit ihm darüber zu sprechen, den es gibt manche Dinge die man nicht sagen kann, mache Dinge die man nicht tun darf und manche Handlungen die einem nie verziehen werden."
Bei diesen Worten strich sich der Alchemist durch den Bart.
"Glaubt mir ich weiß wovon ich rede. Nun falls es euch gelingt Crane zu beruhigen wisst ihr, wo wir mit größter Wahrscheinlichkeit sein werden."

"Miss Lorrimor es tut mir leid, ich hoffe eurer Vertrauen in uns wurde nicht durch diesen Streit geschmälert. Bitte begebt euch zu Herr Morton und Herr Mortis, sie werden für eure Sicherheit sorgen. Wollen wir uns nun zum Tempel begeben?"
 1. Hear the details of a whispered conversation: 15 Perception: 23
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 28.07.2013, 11:39:07
Brann konnte kaum fassen, was er da hörte. Das Gespräch war bis zu diesem Zeitpunkt zwar alles andere als Optimal verlaufen und war eher ein Streit als eine normale Diskussion aber damit hätte er leben können, wenn dieser Streit denn nun zu Ende gegangen wäre und er damit endlich Ruhe vor diesem Mann hatte. Ihm schwebte immer noch die Beleidigung des Detektivs im Kopf herum, doch wenn jemand das Attribut Holzkopf wirklich verdient hatte, dann war er es selbst. Er ließ einfach nicht locker, wusste wie immer alles besser und musste auch noch das letzte Wort haben. Aber auch damit hätte der Leibwächter leben können, denn durch die einfachen Beleidigungen ließ er sich nur minimal aus der Ruhe bringen.

Was ihn aber wirklich zur Weißglut trieb und damit die Situation fast eskalieren ließ, waren zwei Dinge.
Zum einen wurde er mit einem Auftragsmörder gleichgesetzt, für den das wichtigste Geld war und der dafür seine Ideale verkaufte.
Zum anderen wurde damit auch gleichzeitig seine Loyalität zum Professor in Frage gestellt.

Die Beziehung zum Professor war zwar Anfangs rein geschäftlicher Natur gewesen, hatte sich aber mit der Zeit immer weiter zu einer richtigen Freundschaft entwickelt. Niemals hätte Brann den Professor verraten, weder für Geld, noch für irgendetwas anderes, was er sich vorstellen konnte. Das Crane ihn dann mit einem einfachen und wirklich unpassendem Spruch einfach stehen ließ, war der Tropfen, der das zum Bersten gefüllte Fass zum Überlaufen brachte.

Schweren Schrittes und mit einer unfassbaren Wut im Bauch, ging der Söldner Ichabod hinterher, kurz davor ihm die Meinung noch ein letztes mal zu sagen und dieses mal das ganze mit einer ordentlichen Portion Gewalt zu unterstreichen. Normale Gespräche konnte man mit dem Detektiv nicht führen und Argumente schienen keinen Stellenwert für ihn zu besitzen, also würde Brann versuchen ihm Angst einzujagen, denn die hatte definitiv Auswirkungen auf Ichabod. Vielleicht würde er endlich verstehen das er sich völlig unmöglich verhalten hatte, wenn er sich vor Angst fast ihn die Hose machte und noch nicht einmal fliehen konnte.
Doch so weit kam es nicht, denn Dana stellte sich ihm noch an der Tür zur Bar in den Weg und hielt ihn auf. Für einen kurzen Moment schien es so, als würde die Wut auf den Detektiv auf Dana übergehen, als er sie böse anfunkelte und kurz davor war, sie einfach aus dem Weg zu schieben. Doch dieses eine Mal ließ er sich noch beruhigen und die zu Fäusten geballten Hände, entspannten sich langsam wieder, während Dana mit ihm sprach.

"Er ist ein feiger, eingebildeter, besserwissender, jämmerlicher Haufen. Dieses eine Mal werde ich ihm nichts tun aber sollte er sich nicht ändern und noch einmal meine Loyalität zu Kendra, dem Professor oder meinen anderen Auftraggebern in Frage stellen, werde ich für nichts garantieren können. Ich kann über seine Beleidigungen hinwegsehen aber meine Berufsehre als Söldner und Leibwächter - vor allem gegenüber meinen Freunden - zu untergraben wird ihm das nächste mal keine bösen Blicke mehr einbringen, sondern Angst und Schmerzen. Vielleicht wird ihn das dann zur Vernunft bringen und ihn ändern."

Damit war das Thema für ihn beendet und er stapfte einige Schritte weiter, bevor er ein weiteres mal aufgehalten wurde, diesmal von Jadar. Mit einem einfachen "Zum Tempel." beantwortete er die Frage des Alchemisten und ging dann herüber zu Kendra. Er musste sich beruhigen und seine angestaute Wut irgendwie herauslassen aber bis dahin, würde er still sein, nachdenken und die vergangene Szene verarbeiten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 29.07.2013, 23:17:09
"Wie kann ich euch 'drohen' euch an etwas zu erinnern?" nachdem Ichabod seine Worte wie Dolche auf Viktor geschleudert hatte, wandte sich der Pharasmit von ihm ab und sprach leise weiter: " Ich klage euch auch nicht an, hätte ich dies tun wollen hatte ich die Möglichkeit dazu bereits, falls ihr euch daran erinnert. Hätte ich euch wirklich schaden wollen wäre dies wohl der Moment der Wahl gewesen, doch ich habe es nicht.
Ihr redet immer von Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit... von Herz und Verstand.

Doch im gleichen Atemzug schleudert ihr euren Mitmenschen die ebenso wie ihr nur das beste für Kendra wollen Worte wie Messer entgegen und verletzt sie damit. Warum ihr das tut? Ich weiß es nicht und werde auch sicher nicht mehr versuchen es herauszufinden wenn ihr das nicht wollt.


Dass Ichabod seine Kirche verunglimpfte schmerzte Viktor zwar, aber er nahm es so hin, wenn er wütend reagierte würde das Ichabod nur als weiteren Anlass sehen verletztende Worte in Richtung seines Glaubens zu speien und er hätte dem Detektiv aus Aashügel nur einen weiteren Grund gegeben weder ihm, noch Brann oder anderen Personen zu vertrauen.
Ihr habt recht, vielleicht habe ich mir zuviel herausgenommen mich euch auf diese Art und Weise zu nähern. Das war ein Fehler und wird so nicht mehr vorkommen, ihr habt mein Versprechen darauf. Ich werde sicher nicht mehr versuchen euch durch m"

Während er diese Worte sprach, mischte sich Jadar in das Gespräch ein und hatte offensichtlich das Gespräch mehr oder weniger absichtlich belauscht. Viktor bedachte Jadar mit einem strengen Blick:
"Jadar! Habt bitte die Güte und lasst mich meine Worte an Meister Crane im privaten richten. Ich weiß es nicht zu schätzen, dass ihr euch in diese Angelegenheit einmischt und würde euch bitten, dass ihr meine Wünsche zu respektieren, so wie ich es auch bei den Euren tun würde."

Viktor wandte sich nun endlich wieder Ichabod zu und blickte diesem hinterher wie er sich auf den Weg machte:
"Nicht alles kann man mit Vernunft und Logik erklären, Ichabod Crane. Manchmal muss man einfach Vertrauen  haben.
Sei es eine Göttin"
, Viktor fasste sich dabei unbewusste an den Hals und umschloss das heilige Symbol seiner Göttin mit seinen Fingern,
"seien es die Menschen die uns die Welt bedeuten", Viktor blickte dabei Dana in die Augen, er konnte förmlich spüren, dass Dana immernoch gewisse Gefühle für Ichabod hegte, auch wenn es vielleicht nicht mehr die romantischen Gefühle waren, welche sie einst verbunden hatten
"oder jemand der uns komplett Fremd ist.
Ich wünsche euch, dass ihr die Antworten findet die ihr anscheinend so verzweifelt sucht."


Je mehr Viktor mit Ichabod redete umso sicherer war sich der junge Pharasmit, dass Ichabod nicht nur den Mörder des Professors suchte, sondern auch Antworten auf eine komplett andere Frage und er hoffte, dass Ichabod sich auf seiner Suche nach Antworten nicht selbst zerstören würde. Ein Teil von Viktor bewunderte Ichabod sogar für die Willenstärke die er zeigte. Er ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen, so stark der Widerstand auch war, zu einer andere Zeit und an einem anderen Ort hätte er mit diesen Charaktereigenschaften sicher viel erreicht.

Viktor verbannte seine Sorgen über Ichabod in eine Ecke seines Bewusstseins und trat auf Kendra und die anderen zu: "Was auch immer Ichabod dazu bringt diese Dinge zu sagen oder zu tun... ich bin mir sicher, dass ich ihn davon nicht abringen kann und muss nun auch einsehen, dass es auch eine sehr schlechte Idee von mir war dies zu versuchen. Er hat einen starken Willen und ein gutes Herz, ich hätte mich nicht einmischen sollen."

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 30.07.2013, 12:09:52
Dana erwiderte Branns wütenden mit Blick mit Entschlossenheit, die von ihrem Selbstbewusstsein zeugte – denn auch wenn dieses in letzter Zeit ärgerlicherweise häufiger ins Wanken geraten war, verunsicherte sie der funkelnde Blick dieses Söldners durchaus nicht. Solange es um Wortgefechte ging, machte sie nur selten einen Rückzug, denn das war ihr Territorium. Sie vernahm Branns Warnung bezüglich Ichabod und zweifelte auch nicht daran, dass er große, bärtige Krieger seine Drohung wahr machen würde, wenn der Detektiv seine Ehre noch einmal derart anzweifeln würde.
Daraufhin erwiderte sie nichts, denn Brann hatte seine Ansicht deutlich klargestellt und wollte offensichtlich auch kein Wort mehr dazu hören, da er sich von Dana abwandte und sich in Richtung Kendra aufmachte.

Dabei wurde der Söldner von Jadar aufgehalten und während die beiden sich kurz austauschten, wandte Dana für einen kurzen Augenblick ihre Aufmerksamkeit Viktor zu, der Ichabod, der bereits davonstapfte, mehr oder eher minder laut noch einige Worte hinterherrief. Der Blick des jungen Pharasmiten traf Danas, als dieser sie offenbar in seine Argumentation mit einbezog.
„… die Menschen, die uns die Welt bedeuten…“
War es das, was Ichabod so aufwühlte? War es das, was Dana selbst so aufwühlte?
Nein, das war es nicht, war Dana sich stur sicher. Sie war wütend auf ihren Exmann. Das war es, was sie aufwühlte, und warum seine Gegenwart sie so ungewohnterweise aus dem Konzept brachte.
Jedenfalls schien Viktor bemerkt zu haben, dass Ichabod und sie etwas verband - wenn er auch aus Danas Sicht die falschen Schlüsse gezogen hatte.

Dann wandte Jadar sich an Dana und brachte sie von diesen Gedanken zumindest ein wenig ab und lenkte diese in eine andere Richtung. Auch dieser sprach das Thema ihres Verhältnisses zu Ichabod an, auch wenn der Alchimist noch keine tiefschürfenden Theorien entwickelt zu haben schien.
„Ichabod ist nicht mein Freund“, korrigierte Dana Jadar, denn ein freundschaftliches Verhältnis hegten ihr Exmann und sie wohl nicht – zumindest nicht aus Danas Sicht. Dabei beließ sie es, denn dass der Herr Meisterdetektiv, genau genommen, ihr Ehemann war, denn verheiratet waren sie ja trotz der Trennung noch immer, wollte sie nun nicht erwähnen. 
„Und ich bezweifle auch stark, dass er sich auch nur von irgendjemandem den Mund verbieten lässt – und da glaubt mir, dass ich weiß, wovon ich rede –, aber wenn er jemanden anhört, dann mich.“ Sie ließ ihren Blick kurz über die Anwesenden huschen.
„Passt auf euch auf. Ich werde nun dafür Sorge tragen, dass Herr Crane nicht aufgespießt auf einer Mistgabel endet.“

Damit ließ auch sie die anderen zurück, um Ichabod zu folgen, der sich bereits auf den Weg gemacht hatte. Nun würde sie also mit ihrem Exmann allein sein. Vielleicht würde eine gewisse Ungestörtheit auch etwas Gutes an sich haben, auch wenn Dana nicht unbedingt auf Zweisamkeit erpicht war.

„Dir ist schon bewusst, dass ich Brann gerade daran gehindert habe, dich aufzumischen?“, fragte Dana ihren Exmann rhetorisch, als sie einige Augenblicke später zu ihm aufgeschlossen hatte. Auch wenn sie ihre Worte in ruhiger Tonlage vortrug, lag dennoch ein gewisses Maß an Provokation in ihrer Wortwahl.
„Das war nun schon das wievielte Mal seit unserer Ankunft hier, dass ich für einspringen musste, um Schlimmeres abzuwenden?“
Ja, dies missfiel ihr und das konnte Ichabod ihr bestimmt anhören. Sie wollte sich eigentlich nicht streiten, doch gereizt war sie auf jeden Fall einmal wieder oder immer noch.
„Jedoch wird es mir das nächste Mal vielleicht nicht gelingen, insbesondere Brann etwas zu besänftigen, wenn du noch einmal seine Ehre und Loyalität in Frage stellst. Ein wenig mehr Taktgefühl würde dir gut zu Gesicht stehen, denn nicht nur du besitzt deinen Stolz. Ich weiß nicht, was du damit bezwecken willst, wirklich mit jedem hier Streit anzufangen, denn derart selbstsabotierend habe ich dich noch nie erlebt, aber sei dir bitte bewusst, das jeder von uns Trauergästen, auch Brann und Jadar, hier ist, weil der Professor in uns gute Menschen gesehen hat, die in der Lage sind, sein Werk zu vollenden und seine Tochter zu beschützen. Das wird uns jedoch nicht gelingen, wenn wir gegeneinander arbeiten. Die Dorfbewohner werden uns eher Steine in den Weg legen als uns zu helfen, daher müssen wenigstens wir unter uns miteinander zurechtkommen – ich hoffe, das siehst du ein.“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 30.07.2013, 15:27:26
Ichabod Crane, welcher in keinem Moment noch wütend oder aufgebracht wirkte, denn schließlich waren solche hitzigen Diskussionen und Dispute seine Paradediziplin neben seinen Fähigkeiten als Ermittler und Detektiv, war in der Zwischenzeit bereits einige Meter weit gekommen.
Denn die erneute Antwort des Priesters interessierten ihn nicht, denn er hatte seinen Teil wie auch gegenüber dem Söldner gesagt und beendete damit den verbalen Austausch (sollte doch Viktor das letzte Wort haben).

Und auch das Jadar die beiden Diskussionspartner belauscht hatte, war dem Varisianer völlig egal, um nicht zu sagen gleichgültig, denn es bewies nur was für ein Mann der Alchemist war.
Jedoch stand auf einem anderen Blatt Papier, ob der Schurke dies überhaupt mitbekommen hatte.

Stattdessen stolzierte der Adelige aus Aashügel mit seinem Spazierstock weiter durch die Stadt in Richtung Friedhof und schaute sich dabei auch um[1], um zum Beispiel nicht am Ende dem Raufbold oder der Hexe vom Vortag vor die Füsse zu laufen.
Sichtlich amüsiert und wie ein Lausbub oder Schelm von einem Taschendieb der Halblinge grinsend begrüßte der Ermittler seine Exfrau zurück an seiner Seite und lauschte brav und etwas provozierend grinsend ihren Worten, Warnungen und Argumenten, um mit provokativ hochgezogener Augenbraue zu antworten, als Dana fertig war:
"Ersteinmal soll er in der schweren Kochtopfhaut mich erwischen und dann schauen wir mal, wie gut er sich in Sachen Gesetze und Strafen wegen körperlicher Gewalt auskennt...dieser Söldner.
Tut mir leid, aber Leute welche für Geld töten oder Gewalt anwenden, sind für mich nichts anderes als Mörder.
Oder siehst Du dies anders?"
, und wirkte deutlich angewidert was Brann anging, wobei der junge charismatische Schurke sichtlich irritiert über seine ehemalige Ehegattin beziehungsweise Dana's Haltung und ihre Einstellung zu diesem Thema wissen musste und dabei kurz sein offizielles und hochnäsiges Grinsekuchengesicht fallen ließ, um Dana ernst anzublicken.
Doch nur um ohne auf eine Antwort zu warten auch schon langsam weiter zu gehen:
"Es müsste übrigens das dreihundertvierzwanzigste Mal gewesen sein, wenn Du die Sache mit der Ork mitrechnest, welchen ich damals auf der Händlerkarawane Dir und Deiner Ehre zu Liebe zurück beleidigt habe, aber wer konnte schon wissen, dass er meine Andeutungen versteht...", aber nur um auch nach dieser Anspielung das Thema zu wechseln und deutlich leiser weiter zu sprechen:
"Aber ich schweife ab...Du willst wissen, was ich bezwecke mit meinem Schauspiel?
Komm schon, Dana, Du kennst mich - Du solltest wissen, dass ich dies alles nicht grundlos mache.
Aber ich lass Dich raten, bevor ich Dir es verrate!
Auch wenn ich enttäuscht wäre, wenn Du es nach dem dritten Versuch nicht errätst, meine Teuerste..."
, wobei er dabei erneut kurz stehen blieb, um dieses Mal wirklich auf Dana's Antwort zu warten.
 1. Take 20 auf Perception: 25
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 31.07.2013, 09:04:59
Jadar war nur anfänglich überrascht über Viktors heftige Reaktion, denn bei näherer Betrachtung konnte er verstehen, dass die meisten Leute nicht gern belauscht wurden. Auch wenn es in diesem Fall, eine vorbeugende Maßnahme, zur Entschärfung potentieller Konflikte innerhalb der Gruppe war. Andererseits erkannte der Alchemisten auch, dass der junge Priester ein Ventil für seine Frustration brauchte, nach dessen erfolglosen Gespräch mit dem Detektive. Falls man ihn fragen würde was nun der eigentlich Grund war, welcher diese Reaktion hervorgerufen hat, würde Jadar als ehrlicher Nethys Anhänger sagen beides, denn er verstand die Dualität der Dinge.

Als sich nun beide aufmachten, um zu Brann und Kendra aufzuschließen, ergriff der Alchemist das Wort.
"Viktor, falls ich euch durch mein verhalten gekränkt haben sollte so bitte ich um Entschuldigung.
Was aber eure anderen Aussagen betrifft, so denke ich, dass ihr euch irrt. Es war nicht falsch von euch Crane zu folgen, ihn auf seine Fehler hinzuweisen und zu versuchen ihn ins Gewissen zu reden. Ich denke das ist einer der Tätigkeiten die einen Priester ausmachen, Personen bei der Selbsterkenntnis zu Helfen und ihnen mit tröstenden, inspirierenden oder aufmunternden Worten zur Seite zu stehen, so dass sie sich bessern. Ob Anstrengung nun auf taube Ohren fällt oder nicht das weiß man erst hinterher. Doch ich denke keinesfalls, dass es unnötig war."


Denn es war das gleich Prinzip auf dem auch die Wiedergutmachung oder Erlösung aufgebaut war.
Ohne den Professor, der Jadar seine Fehler aufzeigte, der ihm stets mit einem guten Rat und freundlichen Worten zur Seite stand, wäre der Alchemist wohl in der Dunkelheit geblieben, welche ihn in seiner Jugend umfangen hatte. Doch diese Erkenntnis erlangte er erst nach vielen Reisen.

"Was das gute Herz und den starken Willen betrifft, so glaube ich nicht das wir schon genug voneinander wissen, um solche Aussagen treffen zu können. Wir kennen uns kaum mehr als zwei Tage, in dieser Zeit haben wir Folianten gewälzt und mit Leuten gesprochen. Ein wacher Geist und eine scharfe Zunge sind beides Fähigkeiten die ich Crane ohne weiteres attestieren kann, doch schöne Worte machen noch kein gutes Herz und Sturheit ist nichts anderes als ein starker Willen ohne die nötige Weisheit.
Aber das ist nur meine Meinung."


Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 31.07.2013, 19:13:06
So trennte sich die Gruppe erneut. Dieses Mal ging das ehemalige Ehepaar alleine von dannen. Ihre Schritte führten sie zügig zurück zur letzten Ruhestätte von Professor Lorrimor. Waren Friedhöfe schon immer unbehagliche Orte, so traf dies in der Stimmung in der sich die beiden jetzt befanden doppelt zu.

Ichabod hingen immer noch die Mitleidsbekundungen nach. Seine Gedanken wanderten immer wieder für kurze Augenblicke zurück in der Zeit. Dana ging schweigend neben ihm her, ihren eigenen Gedanken nachhängen. Und doch war es Dana, der zuerst die beiden Betrunkenen auf dem Friedhof auffielen. Ichabod hatte sie für Betrunkene gehalten, vielleicht auf der Suche nach einem Ort um ihren Rausch auszuschlafen, doch plötzlich griff Dana nach seinem Arm und stieß ihre Fingernägel in seinen Unterarm scharf Luft einatmend.

Selbst auf diese Entfernung war ihr aufgefallen, dass ihre Kleidung schmutzig war, was nichts weiter verwunderliches war. Sie war zerlöchert, und doch sah man hier und dort graue Haut darunter hervorblitzen. Es waren nicht ihre hackenden Bewegungen die Dana aufgeschreckt hatten sondern ihre verzerrten Fratzen. Wenn sie ihren Kopf drehten vermochte man sogar ihre Zahnreihen durch ihre geschlossenen Wangen sehen.

Weiter hier. (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7672.msg863017.html#new)



Derweil begab sich Kendra mit dem Rest ihrer "Gäste" oder "Beschützer" oder wie man sie auch immer nennen wollte zum Tempel von Pharasma, wo wenigstens Viktor vor nicht allzu langer Zeit war. Die Tür zum Kirchenschiff stand weit offen. Im Hintergrund konnte man einige Felder erblicken auf denen Figuren zu erkennen waren, die anscheinend dabei waren die Ernte einzubringen.

Kendra betrat die Kirche, auch wenn es zu früh für die Andacht war nahm sie Platz und senkte ehrfürchtig ihren Kopf. Leise murmelte sie Gebete vor sich hin.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 01.08.2013, 21:59:59
Schweigend und wirklich mies gelaunt, folgte der Söldner Kendra durch die Straßen Ravengros. Er konnte es nicht fassen, das Dana es geschafft hatte, ihn davon abzuhalten Ichabod einen gehörigen Schrecken einzujagen und blaue Flecken zu bescheren. Nun würde sich nichts ändern und morgen wäre der Detektiv wieder genauso unverschämt wie er es in den letzten Stunden gewesen war. Wie würde er es bloß schaffen diesen Mann einen ganzen Monat zu ertrtagen? Mit diesen Gedanken im Kopf, folgte Brann den anderen weiter und betrat mit ihen zusammen den offenen Tempel.

Er war noch nie ein besonders gläubiger Mensch gewesen, zumindest nicht so gläubig wie Vater Grimburrow oder Viktor. Trotzdem war er sich sicher, das die Pharasmiten einen wichtigen Dienst leisteten. So neigte auch er seinen Kopf und murmelte ein kurzes Gebet, in dem er um Schutz für Kendra und alle Trauergäste des Professors bat - Ichabod mit eingeschlossen. Denn so sehr er den Detektiv nun hasste, den Tod oder wirkliche Schmerzen wünschte er ihm nicht. Geduldig wartete Brann darauf, das Kendra ihre Gebete abschloss und bereit zum weitergehen war. Als sie den Kopf wieder hob, nickte er ihr zu und übernahm die Führung. Brann suchte überall innerhalb des Tempels nach Vater Grimburrow und erst nach einiger Zeit kam er auf die Idee, auch auf den Feldern nach ihm zu suchen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 03.08.2013, 12:35:50
Nachdem Kendra fertig zu sein schien, machten sie sich daran Vater Grimburrow zu suchen. Doch die gesamte Kirche war leer. Die Räume waren insgesamt dunkel und beherrscht von dunklem, grauen Steinen. Ein leichtes Frösteln durchfuhr die Besucher, gerade da es auch draußen nicht gerade warm war und das alte Gemäuer die Kühle zu halten schien.

Nach einiger Zeit stand Brann wieder vor der Kirche und sein Blick wurde wie magisch von den Arbeitern auf dem Feld angezogen. So bewegte sich die Gruppe auf den Acker zu. Schon von weitem sah man Männer aus dem Getreide herausstechen und mit Sensen auf ebendieses einschlagen. Über den aufrechtstehenden Ähren sah man Getreidebündel wandern, wahrscheinlich von den Bäuerinnen gesammelt und verzurrt um vom Feld getragen zu werden. Die Bäuerinnen selbst sah man nicht, da sie unter dem Gewicht gebückt gingen.

Am Rand des Feldes, das nur über einen schmalen Pfad erreicht werden konnte sah Jadar den Priester sitzen. Eine kleine Kinderschar saß um ihn herum, während er anscheinend eine Geschichte erzählte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 03.08.2013, 17:43:55
Jadar folgte seinen Begleitern schweigend in den Tempel, der Besuch in der Taverne und das Wiedersehen mit den Anderen, hatte ihren Gruppen zusammenhalt eher geschadet als das er ihn gestärkt hätte. Und er besaß nicht die Fähigkeiten etwas daran zu ändern, er hatte es versucht doch, Jadar hatte sich wie zu erwarten war nicht allzu geschickt dabei angestellt. Diese Art von Fähigkeiten befand sich nicht in seinem natürlichen Repertoire. Er hatte es trotzdem versucht und war gescheitert nun konnte der Alchemist nur auf Dana hoffen, sie schien Crane länger zu kennen und wusste möglicherweise wie er am besten zu handhaben war.

Als sie den Tempel Pharasma betraten neigten Kendra und die meisten seiner Begleiter das Haupt zu Gebet, auch Jadar folgte ihrem Beispiel. Doch nicht weil er ein Anhänger der "Herrin der Gräber" ist, er respektiert Pharasma, so wie er auch die meisten anderen Götter respektiert, sein Glaube gilt jedoch Nethys dem allwissenden, Herrn der Magie. So begleitet er seine Gefährten in stiller Kontemplation, aber nicht wie ein Gläubiger, sondern wie ein Besucher, interessiert aber mit einer gewissen Distanz.

Nachdem sie ihr Gebet beendet hatte, machten sie sich sogleich auf die Suche nach Vater Grimburrow und fanden ihn auch bald, allerdings nicht im Tempel wie der Alchemist angenommen hatte sondern auf dem Feld. Das Bild der Idylle die sich ihm dort bot ließ Jadar innehalten, er konnte verstehen wieso es Vater Grimburrow es ihm angeblich schwerfiel, die Gefahr, die ihnen drohte zu erkennen.
Dessen ungeachtet betrat er den schmalen Pfad und schritt langsam auf den Priester zu, der Augenblick für diese Art von Gespräch hätte nicht ungünstiger sein können und Jadar hoffte das entweder Kendra oder Viktor als erste das Wort ergreifen würden, falls es ihm aber doch zufiel würde er versuchen so vorsichtig zu sein wie möglich.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 04.08.2013, 10:17:48
Mit einem "Lass uns später weiter reden..." beendete Ichabod sein näckisches Spiel mit seine Exfrau Dana und nahm seinen Gehstock wie eine Waffe in die Hand, denn es war neben einem nützlichen Spaizierstock vorallem auch ein Stockdegen, wurde Ichabod plötzlich sehr ernst und grimmig, nachdem er wie ein Dormel oder Kamuffel erst von ihr gewarnt werden musste.
"Untote-Bagaasch!"
Denn als Varisianer aus Aashügel hatte er mit dieser Gattung von Kreaturen schon häufig zu tun gehabt und hasste diese Wiedergänger mehr als alles andere, auch wenn ihm sein wild klopfendes Herz vor Schrecken fast aus der Brust sprang.
Und so eilte der Ermittler auch schon kampfbereit mit einem "Mandenieren wir das mal so wie immer..." auch schon los - in einem Bogen um die Untoten, damit er sie kurz darauf mit Dana flankieren konnte.
Hierbei begrüßte er den ersten Wiedergänger mit einem ersten Angriff, welcher wie üblich sehr gezielt, aber nicht sehr durchschlagskräftig durchgeführt war.
"Ich bin sowieso gerade nicht in Stimmung für deine Ratespielchen, mein Teuerster", antwortete Dana, bewusst ebenfalls die Anrede nutzend, mit der sich auch Ichabod zuvor an sie gerichtet hat, während sie ihr Rapier schon zieht, um sich ihren unverhofften, neuen Friedhofsbekanntschaften angemessen vorzustellen.
Dabei war sie sich eigentlich sicher gewesen, noch nicht einmal drei, wenn nicht sogar noch nicht einmal zwei Versuche zu brauchen, um Ichabod seine gewünschte Antwort zu geben - wobei es vielleicht auch in gewisser Weise besser war, dass sie nun unterbrochen worden waren, denn Dana wollte ihren Exmann eigentlich nicht auch noch durch weitere offene und vielleicht untaktvolle Bloßlegung dessen, wovon sie überzeugt war, das es ihn die Frustation trieb, der er nur allzu ersichtlich ausgeliefert war.
Auch Dana lief nicht direkt auf die Untoten zu, sondern machte ebenfalls einen Bogen um ihre fauligen Gegner, so wie sie es im Kampf an Ichabods Seite gewohnt war. Von seinem neuen beziehungsweise fast schon antik wirkenden Gehstock, den er, wie Dana glaubte, vermutlich von seinem Vater geerbt und der sich nun als Stockdegen entpuppt hatte, ließ sie sich dabei nicht irritieren, doch auch wenn Ichabods erster Streich wenig Spuren hinterlässt, ist tut dies Danas gezielter Stich mit ihrem Rapier umso mehr.
Dass Ichabod und sie nun überhaupt hier auf dem Friedhof auf diese Wiedergänger trafen, machte es für Dana zur Gewissheit, dass der Professor mit dem Flüsternden Weg Recht gehabt hatte (woran sie nicht gezweifelt hatte) und Vater Grimburrow ein ignoranter Narr war.
Auch wenn der Schlag von Dana tief in das tote Fleisch ihres Gegenübers einschnitt, hielt er sich weiterhin schwankend auf den Beinen. Aus dem Augenwinkel konnte sie sehen, wie der Degen an ihrem Gegner abglitt. Doch genau in diesem Moment schwang der zweite Zombie seine Arme nicht wie erwartet. Insgeheim hatte sie damit gerechnet, dass er nach ihr schlagen würde, doch er benutzte seine kompletten Unterarme eher wie Keulen und eine traf sie hart an der Schulter. Zischend trieb es ihr die Luft aus den Lungen und die Tränen in die Augen.

Angst und Panik machte sich in Ichabod breit - nicht wegen seiner Selbst und seinem Wohlbefinden, sondern aus Sorge um Dana, welche wirklich einen harten Treffer kassierte.
So war es nicht verwunderlich, dass sein nächster Angriff mit zittriger Hand geführt wurde und deswegen den Wiedergänger verfehlte.
Der überraschend intensive Schmerz, den der Treffer des Zombies Dana verursachte, brachte sie aus dem Konzept. Ihr entfuhr zwar kein Schmerzenslaut, weil es ihr den Atem raubte, jedoch fiel ihr folgender Angriff deswegen ziemlich kläglich aus. Dieser war eher ein überhastetes Gefuchtel mit dem Rapier statt ein ernstzunehmender und gezielter Hieb, sodass Dana ihren Gegner verfehlte. Jedoch konzentrierte sie sich sogleich mehr auf ihre Deckung.
Danas Atem ging schwer, kaum konnte sie sich auf die richtige Handhabung ihrer Waffe konzentrieren, zusätzlich hierzu achtete sie darauf verstärkt darauf nicht erneute getroffen zu werden. Dieser Treffer konnte böse folgen für sie haben. Auch Ichabod war nicht vom Glück verfolgt, eher schien das Pech an seinen Händen zu kleben. Sein zweiter Hieb war direkt auf den Körper gezielt, doch der Untote fing den Hieb mit seinem Arm ab.

Plötzlich brach der Gegnger zwischen den beiden unvermittelt zusammen, keiner der beiden konnte sich genau erklären warum, hatte doch kein Angriff den Zombie ernsthaft getroffen.[1] Der zweite Untote rieß seinen Mund weit auf, fast schien es als würde er schreien, doch kein Laut drang aus seinem Mund.

Erneut schwang er seine Arme wie Keulen, doch dieses Mal war Dana darauf vorbereitet und wich geschickt aus.

Ohne weiter darüber nachzudenken, weshalb der erste Untote zu Boden ging, passte Ichabod seine Position an, um den zweiten Wiedergänger zusammen mit Dana nun in die Zange zu nehmen.
Und erneut würde sein Stockdegenangriff wohl treffen, wenn auch erneut ohne die entscheidene Durchschlagskraft.
Aber der Ermittler war noch nie der geborene Kämpfer gewesen.
Dana hingegen profitiert nun deutlich von dem Adrenalin, das zusammen mit ihrem Blut von ihrem aufgeregt schlagenden Herzen durch ihren Körper gepumpt wird. Schmerzen hin oder her, ihren Waffenarm kann sie kontrolliert bewegen und sticht gezielt mit dem Rapier auf den noch verbliebenen Zombie ein. Die Zähne aufeinanderbeißend, reißt Dana sich zusammen und achtet weiterhin darauf, dass ihr die Pranken des Untoten nicht noch einmal zu nahe kommen.

Doch das Glück ist eine Schlampe. So schnell wie man den Gedanken nur aussprechen konnte trafen beide Schurke den Untoten fast gleichzeitig. Ein merkwürdig unartikuliertes Röhren entwich dem Untoten. Wie wild schlug er mit den Armen um sich. Dabei traf er erneut die von Schmerzen geplagte Dana. Für einen kurzen Moment wurde ihr schwarz vor Augen. Doch nach einem tiefen Atemzug war sie sich sicher, dass sie sich auf den Beinen zu halten vermochte.
Nur noch halb bei Sinnen, ließ sich Dana dazu hinreißen, dem Zombie nun das Ende bereiten zu wollen. Als Ärztin hätte sie es eigentlich besser wissen müssen, doch stur wie sie war, war sie sich sicher, bei Bewusstsein bleiben zu können. Die ausholende Bewegung mit ihrem Rapier war allerdings nicht nur unpräzise und verfehlte ihr Ziel, sondern fügte ihr auch noch einen weiteren stechenden Schmerz zu. Nun wurde ihr endgültig schwarz vor Augen und ihre Knie gaben nach.

Mit Schrecken sah Ichabod wie Dana einfach zusammenbrach. Mit der Kraft der Verzweiflung schlug er weiter auf den Untoten ein. Sein Schlag war gut gezielt, doch anscheinend war das Monster zäher als gedacht, es konnte sich weiter auf den Beinen halten. Mit einem grollenden Geräusch auf seinen Lippen drehte sich der Zombie um, seine Hände einfach gerade vom Körper streckend. Ichabod konnte nicht schnell genug reagieren und wurde von den klauenartigen Händen erwischt.

Ichabod steckte den Treffer des Zombies verbissen stumm ein. Angst, tiefe Trauer und Entsetzen hatte sich in ihm breitgemacht und der Anblick Dana, die schwer getroffen und nun bewusstlos neben dem bereits besiegten Untoten auf dem Friedhofsweg lag, trieb ihn zu ungeahnten Kräften an. Seiner Wut ließ der adlige Meisterdetektiv nun freien Lauf und rammte dem Zombie seine Klinge gezielt und kraftvoll in von unten in die Kehle, sodass er gleich den ganzen Schädel des Wiedergängers aufspießte.
 1. Ichabods Sneak aus der letzten Runde war genug.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 05.08.2013, 18:10:05
Auf dem Weg zum Tempel war Viktor stumm den anderen gefolgt. Er war nach dem Streitgespräch mit Ichabod und der Rüge die er Jadar verpasst hatte nicht wirklich in der Stimmung mit den anderen zu reden.

Also Kendra den Tempel seiner Herrin betrat und anfing zu beten, kniete sich Viktor stumm neben die trauernde junge Frau und presste im stummen Gebet sein heiliges Symbol an seine Stirn. Viktor kannte einige der rituellen Gesänge, wie sie oft in den Hallen von Pharasma gesungen wurden, auch bei Anlässen der Trauer. Doch es der Moment erschien ihm nicht passend ein Klagelied anzustimmen in dieser bedrückenden Situation. Allerdings wunderte es Viktor ein wenig, dass niemand im Tempel zu finden war. Der Tempel in welchem Viktor ausgebildet worden war, hatte zumindest immer mindestens einen Novizen in der Kirche, solange diese am Tag der Öffentlichkeit zugänglich war.

Die Art wie viele Tempel von Pharasma erbaut wurden, hatten auf Viktor immer eine beruhigende Wirkung gehabt doch das niemand im Moment anwesend war, ließ den jungen Priester ein wenig die Stirn runzeln. Viktor begleitete Kendra stumm in ihrer Suche bis sie an jenem schmalen Pfad angelangt waren, an dessen Ende Vater Grimburrow den Dorfkindern wohl gerade eine Geschichte erzählte.

"Wir sollten warten, bis Vater Grimburrow seine Geschichte fertig erzählt hat. Viele Dorfbewohner sehen uns schon in einem schlechten Licht, wir sollten es jetzt nicht noch mit schlimmer machen indem wir Kinder erschrecken. Wartet hier einen Moment, ich gehe zum ihm und winke euch heran sobald ich sichergestellt habe, dass niemand vor uns Angst bekommt."

Nach diesen Worten näherte sich Viktor Vater Grimburrow und den Kindern mit einem freundlichen Lächeln. Einige Schritte von der Gruppe entfernt setzte sich Viktor in Hörreichweite zur Gruppe hin und wartete stumm bis der Vater entweder sein Ankommen kommentierte oder ihn zum sprechen aufforderte. Es wäre einfach unhöflich gewesen die Erzählung zu unterbrechen oder Vater Grimburrow ins Wort zu fallen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 06.08.2013, 09:07:46
Nicht einmal einen Wimpernschlag später, fiel Ichabod sein Spazierstock schon aus der Hand und damit auf den matschigen Friedhofsboden.
Wie in einem Pesh-Rausch nahm der Schurke seine Außenwelt nicht mehr wahr und seine Wunde von der Zombieklaue schmerzte ihn aufgrund seines Adrenalinpegels nicht, als er schon vor Dana auf die Kniee stürzte und wie eine Furie begann fluchend und jammernd zugleich in ihrem Hab und Gut zu wühlen.
Nicht, um seine Exfrau zu bestehlen, sondern um ihre Heilertasche zu suchen, welche Dana als falsche Ärztin immer mit sich führte.

Mit zittrigen Händen versucht der Varisianer die Blutungen mit diesem Verbandszeug zu stoppen, auch wenn sein Wissen über Heilkunde ihm eigentlich nur beim Audflösen von Todesursachen half und er dieses Wissen nur durch die Forschung an toten Menschen und Tiere erlernt hatte, doch sein Wissen reichte zumindest dieses Mal, um Dana vor dem Verbluten zu retten[1].
Zumindest überleben würde Dana wohl, auch wenn sie sofort wach werden würde und damit nicht sehen konnte, wie Ichabod in Sorge mehrere Tränen um sie vergoss.

Dennoch war der Adelige erleichtert, wenn auch nicht zufrieden, denn diese Begegnung und Auseinandersetzung war unnötig gewesen.
Zumal er ein Problem hatte:
Die verletzte Nochehefrau weg zu tragen - zur Pharasmakirche - vermochte der schwächliche Schurke nicht, weshalb er ratlos sich umschaute, ob Hilfe in der Nähe zu finden war[2].
Er würde zur Not nach Hilfe rufen, auch wenn er nicht daran glaubte Hilfe zu entdecken, sondern eher noch mehr Gefahr.

Sein Ziel - die Krypta - rückte jedenfalls immer mehr in die Ferne, während er führsorglich Dana Stirn streichelte.
 1. First Aid geschafft - Dana, bitte trage Dir stabilisiert ein + ein Benutzung Deiner Heilertasche weniger
 2. Take 20 auf Wahrnehmung 25
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 07.08.2013, 19:23:33
Die Augen des Priester verengten sich als er versuchte zu erkennen, wer sich näherte. Er zwinkerte, da er gegen die inzwischen tief stehende Sonne guckte. Dann entspannten sich seine Gesichtszüge: "Geht und helft euren Müttern." Entließ er die Kinder und verscheuchte sie mit einer liebevollen Handbewegung.

"Nun Bruder, was führt euch zu mir?" fragte er mit ruhiger Stimme. Er schaute kurz an Viktor vorbei und versuchte wohl seine Begleiter zu erkennen: "Wo ist euer arroganter Freund, der der Meinung ist er kann jeden belehren?" fragte er weiter, wobei er eine gewisse Genugtuung nicht unterdrücken konnte, dass Ichabod nicht zu sehen war.



Ichabod kniete derweil auf dem kalten Boden neben seiner Exfrau. Rein äußerlich konnte er keine blutenden Wunden erkennen, den Göttern sei Dank atmete sie inzwischen auch wieder regelmäßiger. Während er sich um blickte merkte er, dass seine Knie anfingen zu schmerzen. Auch die Stelle an der er von dem Untoten getroffen wurde schmerzte. Sein Adrenalin ließ nach.

Verzweifelt blickte er sich um, doch er sah nur Friedhof um sich herum, keine Menschenseele, nur zwei erschlagene Zombies. Der Rückweg würde fünf Minuten dauern, wenn er Dana zurücklassen würde, aber wer wusste was hier noch rumlief. Wenn er sie unter die Arme packend schleifen würde, würde er knapp eine halbe Stunde brauchen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 08.08.2013, 09:30:06
Sichtlich verwundert und fluchend - nicht allein wegen seinen schmerzenden Knieen, welche in seinem jungen Alter eigentlich noch nicht schmerzen sollten, denn schwerer körperlicher Arbeit mussten sie ja nie nachgehen - denn die Optionen waren in seinen Augen keine guten Optionen, wägte der Schurke namens Ichabod Crane sich das Kinn reibend ab.

Dana hier im 'Feindesland', selbst wenn es für den Hin- und Rückweg nur zehn Minuten wären, wobei Ichabod außerdem ersteinmal brauchbare Hilfe finden oder Viktor sowie den Rest von Kendra's Begleitung suchen müsste, zurücklassen war für ihn keine Option - Dana mitzunehmen (mit der Gefahr sie damit zu destabilisieren und am Ende doch ganz zu verlieren) ebenfalls nicht, zumal der Ermittler wusste, dass seine Stärken in seinem Geist und Geschick, jedoch nicht in profaner Muskelkraft lagen.

Deswegen brauchte der selbsternannte Meisterdetektiv einen Alternativplan.
Nach diesem Alternativplan suchend, wobei Ichabod sich an seinen Lehrmeister Viktor Saint-Demain erinnerte - den Meisterdetekiv aus seiner Heimatstadt Aashügel, wo es mehr stank als regnete (und es regnete eigentlich immer) - und was er in dieser Situation machen würde, fielen dem adeligen Varisianer zwei Optionen ein: Auf sich aufmerksam machen oder sich verstecken.

Aufsich aufmerksammachen war im zweiten Überlegen jedoch keine Option, denn Ichabod hatte weder die Möglichkeit noch die Werkzeuge, um ein großes Feuer oder Feuerwerk zu machen, zumal dies an dem heiligen Ort des Todesgöttin, selbst wenn sich hier Untote aufhielten, reine Blasphemie für den traditionellen Varisianer wären, und außerdem damit auch der Feind auf seinen Fehlschlag seines Anschlages aufmerksam gemacht werden würde.

Stattdessen hoffte Ichabod, dass der junge Pharasmapriester Viktor spätestens nach zwei weiteren Stunden beziehungsweise wenn die Sonne untergeht sich wundern würde, wo Dana und er stecken würden und wahrscheinlich sie als Erstes hier suchend würde.
Und selbst wenn nicht, würde spätestens am nächsten Morgen wahrscheinlich einer der Pharasmiten, der Friedhofsgärtner oder der Totengräber sich blicken lassen.

Warum also bis dahin nicht verstecken - zumal man daraus auch einen Nutzen ziehen und gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte?

Immernoch besorgt, jedoch etwas selbstsicherer und entspannter wieder, schaute sich Ichabod nach der Krypta um, in welcher das Hab und Gut des toten Professor's untergebracht sein sollte[1].

Zur Not würde der junge Ermittler wenigstens sich bemühen die kurze Strecke dorthin seine Exfrau zu tragen.
 1. Once again Take 20 auf Perception
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 08.08.2013, 18:42:40
Wie eine lebendige Statue - ohne auch nur ein Wort zu sagen oder eine Regung zu zeigen -  folgte Brann dem Priester auf die Felder, blieb aber in einigem Abstand stehen. Er nickte Viktor zu und wartete, bis die Kinder um Vater Grimburrow das Weite suchten und die Gruppe so alleine mit ihm sprechen konnte. Dann ging auch er auf die beiden zu, um zu hören, was der Vater zu sagen hatte. Sein Blick streifte währenddessen die Arbeiter auf dem Feld und die spielenden Kinder, die überall herumtobten. Es wäre wirklich schade, wenn dieser Idylle irgendetwas passieren würde. Es würde das ganze noch schlimmer machen, wenn etwas passieren würde, nur weil einige Personen in dem Dorf ihre Augen vor der Wahrheit verschlossen.

Als der alte Priester das Wort ergriff, antwortete Brann ihm - auch wenn er Viktor das Reden überlassen wollte - mit einem kurzen "Ein Glück weit weg!" Vater Grimburrow war dem Söldner jetzt schon sympathisch, auch wenn er in der Taverne nur schlechtes über ihn gehört hatte. Das er Ichabod nicht mochte, brachte ihm direkt ein paar Pluspunkte ein. Auch wenn sich Brann nicht vorstellen konnte, wie überhaupt jemand den Detektiv leiden konnte. Er verdrängte das Thema und wartete ab, das Viktor das Gespräch wieder aufnahm. Im Moment war er nicht wirklich in der Stimmung, mit dem Priester ein langes Gespräch zu führen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 08.08.2013, 20:51:28
Schnell ging Ichabod das Gespräch im Kopf erneut durch in dem seine Exfrau die Krypta erwähnt hatte. Weit entfernt war sie nicht. Die Krypta dürfte die gerade zu sein. Ca. 20 Meter den Weg hinunter. Im Kopf versuchte er abzuwägen ob Dana transportiert werden konnte. Leider hatte er im Gegensatz zu seiner Frau kaum medizinischen Kentnisse, er war sich aber relativ sicher, dass er sie bewegen konnte.

Mit einem halben Augen beobachtete er immer die zwei Zombies, doch sie schienen entgültig tot zu sein.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 09.08.2013, 09:17:28
Seine sehr dürftigen Kenntnisse in Sachen Heilkunst und Medizin reichten scheinbar aus, um nicht nur Todesursachen post mortem noch festzustellen, sondern auch im jetzigen Zeitpunkt abzuschätzen, dass Dana zumindest den kleinen Transport bis zur Krypta überleben würde.
Und so trägt Ichabod mit aller Kraft und mit Vorsicht[1] seine bewusstlose Exfrau in einem einfachen Tragegriff (welchen Ichabod von Pestärzten in Aashügel kannte) in diese Richtung, jedoch nicht ohne vorher ihre Waffe sowie seinen Gehstock sicher am Gürtel zu verstauen.
Ihr Geruch, wenn auch vermischt mit frischen Blut, betäubte seine Sinne dabei kurz und ließ alte Gefühle hochkommen, doch die Traglast ihres Körpers ließ ihn diesen Rausch auch schon schnell wieder vergessen.
Schwer schnaufend, verschwitzt und völlig erschöpft versuchte der Ermittler die nächsten Minuten die Krypta zu erreichen und seine Exfrau davor abzulegen, wobei er sich dort angekommen ersteinmal gründlich und mit erstaunlicher Seelenruhe vor dieser und vorallem dessen Eingangsportal anschauen würde[2], denn höchstwahrscheinlich würde der Professor den Eingang mit einer Falle oder zumindest mit einem Schloss gesichert haben.
Außerdem würde der Detektiv nach Spuren suchen, ob die Pharasmiten wirklich schon hier gewesen wären.
 1. Heilkunde Take 10: 12
 2. Take 20 auf Wahrnehmung: 25
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 10.08.2013, 09:16:03
"Er ist mit Lady Gray unterwegs um mehr Informationen zu sammeln, welche den Tod des Professors betreffen." Viktor hatte nicht vor Vater Grimburrow zu belügen oder ihm Informationen vorzuenthalten, wenn er nicht einem Glaubensbruder trauen konnte, wem dann?
"Ich denke, dass er ein guter Mensch ist und ehrenwerte Ziele im Leben hat, doch steht ihm sein Stolz teilweise etwas im Weg.
Ich bin mir sicher, dass alles was er getan hat seiner Meinung nach das Richtige ist. Doch ich bin nicht hier um mit euch über Ichabod Crane's Verhalten zu reden oder für ihn seine Schlachten zu schlagen.
Meine Begleiter und ich,"
Viktor winkte den Rest der Gruppe zu sich um ihnen verständlich zu machen, dass es in Ordnung war sich zu nähern, "wir würden euch gerne noch einmal unsere große Sorge ausdrücken über das, was der Professor uns als Nachricht hinterlassen hat. Wir sind alle überzeugt, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht und dass sein Tod kein Unfall war. Die Details die wir in den Büchern von Professor Lorrimor gelesen haben, beunruhigen uns alle sehr und wir fürchten um die Sicherheit von Kendra und allen anderen Bewohnern von Ravengro. Wenn ihr euch selbst überzeugen wollt, werde ich euch, mit der Zustimmung von Kendra, die Bücher zeigen, die uns alle mit Entsetzen gefüllt haben."

Viktor wollte nicht sofort mit der Tür ins Haus fallen und den Pfarrer erneut auf sein Versprechen festnageln, dass er früher am Tag bereits gegeben hatte.
Wenn sie den alten Priester zu sehr hetzen würde, würde dieser sich vielleicht sogar mehr Zeit lassen mit der Suche nach der vom Professor erwähnten Ausrüstung, nur um ihnen eine kleinere Lektion zu erteilen. Eine Möglichkeit wäre es auch gewesen, dass Grimburrow auf die erneute Erwähnung des Versprechens unwirsch reagieren würde und von seinem Versprechen komplett zurücktreten würde. Viktor hatte die Hoffnung, dass Kendra ihn einfach umstimmen könnte, er kannte sie am längsten und sie war das einzige Kind des Professors. Auch wenn es vielleicht emotionale Erpressung war und sich Viktor ein wenig dafür schämte, so sah er keinen anderen Weg nicht gegen die Schwüre seiner Kirch zu verstoßen und vielleicht ein Grab zu entweihen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 10.08.2013, 11:51:04
Auf Viktors unausgesprochene Forderung antwortend, trat auch Jadar näher heran. Wobei er die Rede des jungen Priesters zur Verteidigung Cranes nur teilweise mitbekam, er verstand nicht wie der Detektive es mit seinem Verhalten geschafft hatte solch einen positiven Eindruck bei Viktor zu hinterlassen, was natürlich vollkommen irrelevant war, denn das war nicht das eigentliche Problem.

Das eigentliche Problem, war das was Viktor von sich gab. Der Alchemist traute seinen Ohren kaum, denn was er da hörte, ließ ihn sichtlich erbleichen. Wollte Viktor tatsächlich dem alten Priester Zugriff auf die Bücher des Professors geben?  Wusste er was dies bedeutet, was es für Auswirkungen haben könnte, nicht nur für sie, sonder insbesondere für Kendra?
Bestenfalls würde der Priester sämtliche Bücher verbrennen und schlimmstenfalls würden sie mit brennen.
Falls die Sache rauskäme, würde es das Andenken des Professors vollkommen zerstören, zumal es, in den Augen der Dorfbewohner, ohne jeden Zweifel erwiesen wäre, dass er ein Nekromant, Ketzer und Kultist war. Und da Kendra die Tochter ist, würde sie sich in diesem Dorf nicht mehr blicken lassen können, ihr ruhiges Leben wäre Vergangenheit.
Das konnte Viktor nicht wollen, wiederholte der Alchemist einem Mantra gleich in seinem Geiste.
Er hatte ihn sicher falsch verstanden oder der junge Priester hatte sich nur missverständlich ausgedrückt, sicherlich meinte er nur das Tagebuch. In Augenblicken wie diesen, wusste der Alchemist Crane doch zu schätzen, so unausstehlich dieser auch sein mochte war er nicht auf den Kopf gefallen und er wünschte sich Miss Grey herbei, die sicherlich Wege wusste um solche Situationen, dank ihrer Redekunst, zu vermeiden.

Und so versuchte Jadar L. Nefalen diese unglückliche Situation abzuwenden.
"Viktor seid ihr sicher, das ihr Vater Grimburrow eine solche last aufbürden wollt? Ihr wisst ebenso wie ich, dass diese Tagebuch Informationen enthält die gefährlich sind für jene die darin lesen."

"Entschuldigt Vater Grimburrow, ich habe mich nicht vorgestellt, mein Name ist Jadar L. Nefalen und ich war einst ein Schüler des Professors."
Er deutete eine Verbeugung in Richtung des alten Priesters an und spricht leisen mit ruhiger Stimme weiter.
"Mir ist bewusst, dass wir mit beunruhigenden und zugegebenermaßen verwirrenden Informationen und Anliegen zu euch kommen. Doch die Informationen im Tagebuch sind in der Tat beängstigend, der Professor glaubte die Handschrift eines Kultes in den Aktivitäten um Harrowstone erkannt zu haben. Wir haben bis jetzt keine eindeutigen Beweise gesichtet die diese Aussage bestätigen oder wiederlegen. Eines können wir jedoch mit Sicherheit sagen, der Tod des Professors war nicht natürlich und ob es sich nun um Kultisten handelt oder Banditen und Halsabschneider die sich in Harrowstone verschanzt haben, es ist etwas dem wir nachgehen müssen. Natürlich brauchen wir Beweise, weitere Spuren um die Täter aufzuspüren und dingfest zu machen.
Ohne diese wären unsere Aktivitäten, so gut sie auch gemeint sein mögen nur Rache und keine Gerechtigkeit."


Er hasste es, reden war nicht seine Stärke, er war sicherlich mindestens zehn Mal über seine eigene Zunge gestolpert, hatte sich vollkommen blamiert und alle anwesenden Beleidigt, Crane machte dies alles wenigsten absichtlich im Gegensatz zu Jadar.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 11.08.2013, 13:26:01
Angestrengt lauschte Vater Grimburrow dem Gesagten: "Ob das Buch für meine Augen bestimmt ist oder nicht solltet ihr wohl erst unter euch ausmachen." antwortete er nachdem Jadar gesprochen hatte. Er hatte die Reaktion des Alchemisten richtig eingeordnet und die Abneigung ihn in diesem Buch lesen zu lassen erkannt.

"Wenn ein Bruder im Glauben mir von einer Gefahr berichtet werde ich diese Warnung ernst nehmen." Mühsam ob seines Alters erhob sich der alten Mann, ein leichtes Ächzen entfuhr seiner Kehle als er sich aufrichtete. Eine Hand legte er an den Rücken, der scheinbar vom langen sitzen auf der Erde schmerzte, während er sich mit der anderen den Dreck von der Kutte schlug. "Ich hoffe euer Freund findet was er braucht."

Vater Grimburrow schüttelte den Kopf, dem einem oder anderem fiel auf, dass er braucht anstelle von suchte benutzt hatte. Ob dies Absicht oder nur ein Zufall war blieb offen. "Aber ich denke ihr seid nicht gekommen um über das Benehmen von Herrn Kraihn zu sprechen. Und da ihr sicherlich auch nicht eure Hilfe bei der Ernte anbietet wollt, könnt ihr nur hier sein um nach der von euch besagten Krypta zu fragen."

"Nachdem ihr gegangen seid habe ich Peter losgeschickt um die Krypta zu untersuchen. Eure Vermutung waren zu ungeheuerlich, alsdass es eine Verzögerung zugelassen hätte. Ich selbst bin nicht mehr so gut zu Fuß, sodass ich diesen Auftrag an jüngere Beine delegiert habe." Ein mitleidiger Blick erschien auf seinem Gesicht. Selbst für einen Priester der Herrin der Gräber schien es nicht immer leicht zu sein sich mit dem Alter abzufinden.

"Er hat die gesamte Krypta durchsucht, aber außer Staub und Spinnennetzen nichts gefunden, was nicht dort hin gehört hätte. Ich verstehe nicht, warum Petros in seinem Aufzeichnungen etwas erwähnen sollte was nicht existiert. Aber so war mir die Herrin helfe, es scheint nichts dort zu sein. Und immer noch hoffe ich, dass ihr euch irrt. Ich vermag mir nicht vorzustellen was es bedeuten würde, wenn ihr mit euren Vermutungen recht hättet."

Lange schaute er zu Kendra, die etwas abseits stand. "Wie macht sie sich?" fragte der Priester leise.

Im Hintergrund der Szenerie war das regelmäßige Zischen der Sensen zu hören, die durch das Korn fuhren und das Rascheln, wenn die Frauen die Halme zu bündeln zusammenbanden. Durchbrochen wurden diese Regelmäßigkeit durch das Schreien und Lachen der Kinder, die inzwischen zwischen ihren Eltern herumtolten, wobei die Älteren unter ihnen, teilweise tatkräftig, ihre Eltern oder Nachbarn unterstützten.[1]



Ächzend lehnte Ichabod an der Wand der Krypta, nachdem er Dana vorsichtig an ebendiese gelehnt hatte. Er wusste nicht mehr wann er sich das letzte Mal körperlich so angestrengt hatte und der regelmäßige Genuss von zu viel Alkohol hatte seiner körperlichen Verfassung auch nicht gerade geholfen.

So brauchte der Detektiv aus Aashügel einige Momente um wieder zu Atem zu kommen bevor er den Eingangsbereich der Krypta unter Augenschein nehmen konnte. Unter den Schleifspuren durch die Füße seiner Ehefrau konnte er ziemlich frische Fußabdrücke erkennen. Anscheinend war vor nicht allzu langer Zeit jemand in der Krypta gewesen, denn die Spuren führten sowohl in diese alsauch wieder hinaus.

Wann genau sie entstanden waren konnte Ichabod nicht genau sagen, doch sicherlich nach dem letzten Regen in der Nacht. Vielleicht hatte Vater Grimburrow sein Wort gehalten. Danach machte er sich daran die Tür zu untersuchen.[2] Die Krypta selbst war schon zerfallen, sie schien aus der frühestens Zeit nach der Gründung von Ravengro zu stammen.

Versperrt wurde der Weg von einer zweiflügligen Holztür. Doch auch nach einer ausführlichen Untersuchung konnte der Meisterdetektiv keine Falle oder ähnliches entdecken, die Tür schien wirklich einfach nur verschlossen zu sein. Immer wieder hatte Ichabod einen Blick über seine Schulter geworfen. Der Friedhof schien ihm plötzlich als gruseliger und bewiesenermaßen auf gefährlicher Ort. Doch seine Umgebung schien ruhig, nur hier und da rauschte der Wind in den Wipfeln der wenigen Bäume um ihn herum.
 1. 
Ernte (Anzeigen)
 2. Bild als Anhang
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 11.08.2013, 22:50:07
Froh darüber, das sich Viktor mit seinem alten Glaubensburder unterhielt und diese Aufgabe damit nicht ihm selbst zufiel, setzte sich Brann auf einen großen Stein und stellte sein Schild neben sich auf den Boden, um ein bisschen zu verschnaufen und dem Gesprächsverlauf zu folgen. Doch so sehr er sich auch darauf gefreut hatte, das er das Gespräch mit seiner schlechten Laune nicht führen musste, wünschte er sich, das er es trotzdem getan hätte. Brann würde Vater Grimburrow höchstens das Tagebuch zeigen, um ihn davon zu überzeugen, das sie nicht lügten aber niemals würde er ihm anbieten auch nur einen kurzen Blick auf eines der anderen Bücher zu werfen. Doch bevor sich der Leibwächter und Söldner zu Wort melden konnte, war es Jadar, der die Initiative ergriff. Brann war froh und positiv überrascht, das der alte Pharasmapriester anscheinend doch kein so schlechter Mensch war, wie es die anderen erzählt hatten. Denn anstatt weiter auf die Bücher einzugehen, ließ Grimburrow es dabei belassen und das Thema fallen. Anscheinend hatte er gemerkt, das dies ein schweres Thema war, bei dem sich die Gruppe noch nicht ganz einig war.

Doch das Gespräch nahm einen üblen Verlauf, als der alte Priester davon berichtete, das nichts in der Krypta zu finden sei. Brann kam es genauso komisch vor und er konnte sich wirklich nicht vorstellen, warum der Professor in so einer wichtigen Angelegenheit gelogen haben sollte. Brann war sich sicher, das der Professor die Wahrheit geschrieben hatte und das ließ leider auf einige ganz üble Dinge schließen. Entweder hatte Grimburrow gelogen und niemanden losgeschickt oder Peter gehörte dem Kult an und hatte absichtlich so getan, als habe er nichts gefunden. Es wäre auch möglich, das der Pfad von der Ausrüstung wusste und diese vorsichtshalber beseitigt hatte, bevor Peter in die Krypta gegangen war. Alle diese Möglichkeiten gefielen dem Söldner nicht, das ganze entwickelte sich ganz und garnicht so, wie er es sich gedacht und erhofft hatte. War die Verderbnis des Kultes bereits so weit fortgeschritten?

Er seufzte laut und blickte auf das Feld hinaus, hypnotisiert von dem eintönigem Schwingen der Sensen, den Geräuschen die sie verursachten und den spielenden Kindern. Für einen Moment war er in die Vergangenheit zurückversetzt, als er selbst noch ein Kind gewesen und mit seinem Vater auf den Feldern gespielt hatte. Das war vor dem Angriff der Dämonen gewesen, die seinen Vater getötet und das Leben des jungen Brann auf ewig verändert und geprägt hatten. An diesem Tag hatte er geschworen sein Leben dem Schutz von Personen zu widmen, die ihm wichtig waren. Niemals wieder würde er hilflos dabei zusehen müssen, wie völlig grundlos Leben genommen wurden. Mit leerem Blick starrte er auf das Feld und erlebte diesen schicksalhaften Tag noch einmal - völlig ungewollt. Die Frage Grimburrows, wurde von Brann erst verarbeitet, als er sich kurz schüttelte und die Vergangenheit damit vertrieb.

"Sie kommt ganz nach ihrem Vater. Sie ist stark und wird es überstehen."

Es war das einzige was er sagte, bevor er wieder aufstand, seine Rüstung zurechtrückte, seinen Schild in die Hand nahm sich dazu bereit machte, diesen seltsamen Tag bald zu Ende zu bringen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 12.08.2013, 01:06:34
Ohne zu wissen, ob die Spuren, welche er entdeckt hatte, von Pharasmiten oder doch von den Mördern des Professors stammten, holte Ichabod einen Dietrich aus seinem Diebeswerkzeug, welches er immer in seinem Mantel bereit hielt.
Würde sein erster Versuch das Schloss zu öffnen[1] nicht reichen, würde er sich mehr Zeit dafür nehmen[2].
Anschließend schaute der Ermittler sich ein weiteres Mal gründlich um[3] und würde daraufhin die Tür öffnen, um mit Dana im erneuten Tragegriff den Weg ins Innere zu suchen.

In einer Krypta notgedrungen zu nächtigen beziehungsweise auf einem unheimlichen Friedhof ist zwar auf der Liste des Schurkens nur knapp unter einer Irrenanstalt, auf dem Schlachtfeld zwischen Orks und Kelliden und einem Gefängnis voller Schwerverbrecher (welche Ichabod selbst überführt hätte) einzuordnen, aber zur Not frisst der Teufel eben Fliegen.
Obgleich sich daraus Möglichkeiten ergaben, um nicht wieder die Fliegen mit einer Klappe zu erwähnen.

Solange nicht Ichabod zur Fliege werden würde.

Bei allen guten Göttern - der recht eigensinnige Varisianer hoffte, dass er nicht selbst zur Fliege wurde.
Denn dies konnte gut der Fall sein, sollten in der Krypta irgendein 'Spinnenzeugs' auf den arachnophobischen Adeligen aus Aashügel warten.
 1. gewürfelt 15
 2. Take 20 und damit 28
 3. Take 10 auf Wahrnehmung
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 13.08.2013, 11:20:44
Dass der Novize von Vater Grimburrow nichts in der Krypta gefunden hatte war enttäuschend und erschreckend zugleich. Viktor war die Verwirrung deutlich anzusehen.

"Warum sollte der Professor gelogen haben? Und ich bezweifle, dass er sich kurze Zeit vor seinem Tod bei so etwas wichtigem geirrt hat. Das bedeutet, dass uns jemand zuvor gekommen ist... aber wer? Und woher wusste die Person von den versteckten Werkzeugen? "

Viktors Miene wurde sehr ernst: "Wenn Peter nichts gefunden hat... aber die Aussage des Professors keine Unwahrheit war, haben wir vielleicht ein größeres Problem als wir bis jetzt befürchetet haben. Ein Teil von mir wünscht sich aber immer noch, dass er sich vielleicht geirrt haben könnte. Nur schrumpft diese Wunschvorstellung mit jeder Stunde die wir den Tod des Professors untersuchen."

Viktors Blick wanderte kurz zu Kendra und schenkte ihr ein schwaches Lächeln: "Brann hat Recht, sie ist stark. Doch der Tod ihres Vaters hat sie schwer getroffen. Ich will nicht so weit gehen und behaupten, dass sie unsere Unterstützung braucht, aber ihr Vater hat uns in seinem Testament in die Pflicht genommen sie zu beschützen."

Viktor unterbrach seine kurze Rede um sich respektvoll vor dem älteren Pharasmiten zu verbeugen: "Ich danke euch, dass ihr die momentane Situation ernst nehmt. Auch wenn Ichabod Crane nicht davon überzeugt ist, dass ihr das Alles ernst nehmt, ich bin davon überzeugt." Viktor wandte sich nun an Brann, welcher gerade aufgestanden war: "Ich denke wir sollten nun Dana und Ichabod suchen und ihnen davon berichten, was Peter gefunden... oder eher nicht gefunden hat."

Mit diesen Worten nickte Viktor, Vater Grimburrow ein letztes mal zu und wandte sich ab um mit Kendra und den anderen ihre nächsten Schritte zu besprechen.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 13.08.2013, 13:54:26
Jadar entnahm der Nachricht des Vaters Grimburrow zwei Informationen.
Zum einen nahm der alte Priester ihre Warnungen doch ernster, als einige von Jadars Begleitern angedeutet hatten.
Zum anderen hatte man in der Krypta nichts gefunden, was den Alchemisten doch überraschte.

Diese Erkenntnis ließ Jadar innehalten, den es gab mehrere alternativen die zu diesem Ergebnis hätten führen können, mit entsprechen vielen Verdächtigen.

Zum einen war da Vaters Grimburrow selbst, ein Priester seines Alters hätte sicherlich Interesse an Unsterblichkeit, desweiteren wäre er einflussreich genug, weiterführende Machenschaften der Kultisten zu decken, zu guter Letzt konnte er frei auf den Friedhof zugreifen ohne verdächtig zu wirken.

Dann wäre da natürlich auch noch, der Novize Peter, er besitzt ebenso wie Vaters Grimburrow freien Zugang zum Friedhof, doch im Gegensatz zum Priester ist er nicht vom alter gebeugt, seine Beweggründe könnten viel profaner sein, junge Männer sind oft ehrgeizig und ambitioniert und träumen vom schnellen Aufstieg.
Desweiteren hat er behauptet nichts gefunden zu haben, was ihn an sich schon verdächtigt macht. Der Professor hatte keinen Anlass dazu in seinem eigenen Tagebuch zu Lügen, Peter hingegen schon falls er tatsächlich zum Flüsternden Pfad gehörte.
Es wäre natürlich auch möglich, dass er Angst hatte alleine in eine Krypta zu gehen, was jedoch für einen Novizen der Pharasma recht unwahrscheinlich wäre.

Nicht zu vergessen ist natürlich auch Miss Jominda Fallenbridge, die dank Branns Missgeschick genug Informationen erhalten hat um sich doch einiges ableiten zu können, außerdem kann man nicht genau sagen wie viel ihr der Professor tatsächlich anvertraut hat.
Bei ihrer Unterhaltung wäre es für den Alchemisten nicht überraschend zu erfahren, dass sie nur die Unwissende Gespielt hat.
Und auch Damen sind nicht gegen das Streben nach Macht gefeilt, oder resistent gegenüber ihrer eigenen Eitelkeit.

Ein Grund wieso dies die Hauptverdächtigen sind, ist das der Flüsternden Pfad Hauptsächlich aus, Arkanen und Glaubensbasierten Zauberwirkern besteht, wobei Miss Jominda Fallenbridge in die erste Kategorie, die beiden anderen in die zweite Kategorie passen würden.
Was nicht bedeuten mag, das Jadar die Möglichkeit von verdeckten Zauberwirkern von der Hand weist.
Nicht zu vergessen wäre natürlich auch die dritte Kategorie von Mitgliedern des Flüsternden Pfades, Untote, daher ist es auch möglich, das sie bisher keinem Mitglied des Flüsternden Pfades begegnet sind, oder besser gesagt wahrgenommen haben.

Es bestünde selbstverständlich auch die Möglichkeit, dass jemand schon bevor sie im Dorf angekommen sind die Ausrüstung entfernt hat.
Oder die Ausrüstung ist so gut versteckt, dass der Novize Peter sie nicht finden konnte.



Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 13.08.2013, 20:03:59
Bilder flackerten auf und verschwanden – Erinnerungen, die kamen und daraufhin wieder im Schleier der Leere untergingen, in der Dana körperlos schwebte. Manche beschränkten sich lediglich auf einzelne Worte oder Sätze, die von irgendwoher zu ihr gelangten, oder auf unscharfe Ausschnitte wie ein wohlbekanntes, geliebtes Lächeln. Andere waren weniger vage, sondern sogar ziemlich konkret.

Sie spürte Kälte, es roch nach nasser Erde und Blut…

„Dana!“

Ihr Vater suchte sie. Seine Stimme brüllte verzweifelt gegen den Lärm an, der in dieser Nacht hier herrschte. Strömender Regen rauschte, aber er überdeckte nicht das aufgeregte Wiehern der Pferde, und auch nicht die Pfeile und Bolzen, die erst durch die Luft zischten und dann, je nachdem, was oder wen sie trafen, die unterschiedlichsten Töne hervorriefen. Doch zumindest dieses schreckliche Konzert hatte an Intensität verloren, nun kämpfte man hauptsächlich von Angesicht zu Angesicht.

„Dana!“

Schreie der Wut, der Anstrengung und des Schmerzes drangen von allen Seiten auf sie ein. Die Banditen hatten aus dem Hinterhalt zugeschlagen und angegriffen, als die meisten von ihnen, müde von der Reise, bereits geschlafen hatten. Es waren viele, mindestens so viele wie die Söldner, die ihre Handelskarawane begleiteten, das konnte Dana anhand der Anzahl der Stiefelpaare beurteilen, die ihr Sichtfeld kreuzten, während sie sich panisch und auf allen Vieren kriechend einen Weg zwischen den Kämpfenden und Flüchtenden hindurchbahnte.

„Dana!“

Der Boden war schlammig und aufgewühlt, sie konnte in der Dunkelheit nur schwer etwas sehen. Ihre Mutter hatte sie angewiesen, sich unter ihrem Wagen zu verstecken und dort zu bleiben, egal, was sie hören oder sehen würde, doch sie hatte es aus Angst dort nicht ausgehalten. Sie versuchte, auszumachen, woher die Stimme ihres Vaters kam, doch das war nicht leicht. Ihre Mutter hatte ihn ihrerseits suchen wollen, war in dem Chaos verschwunden und hatte Dana allein gelassen. Ziellos und verloren bewegte das Mädchen sich einfach vorwärts, denn verharren konnte sie nicht. Weinen konnte sie nicht – obwohl sie jeden Grund dafür gehabt hätte. Doch andere weinten. Männer, Frauen und Kinder.

Sie hörte sich selbst erschrocken und entsetzt aufschreien, als direkt vor ihr jemand zu Boden fiel. Tote, leere Augen eines schwer gerüsteten, unrasierten Mannes starrten sie an. Aus einem tiefen Schnitt, der sich quer über seinen Hals zog, drang Blut. Viel Blut. Panisch fand sie sich auf ihrem Hinterteil wieder und kroch nun ein Stück rückwärts durch den blutgetränkten Schlamm.
Hadvar, das war der Name des Getöteten. Dana hatte den Söldner gemocht, er hatte sie während dieser Reise schon oft zu Lachen gebracht. Derjenige, der Hadvar gefällt hatte, kümmerte sich nicht um das Mädchen zu seinen Füßen, vermutlich hatte er es auch gar nicht bemerkt.

Dann entdeckte Dana
sie, ihre Mutter. Nun weinte sie doch, schließlich. Tränen, die aufstiegen, verschleierten sofort ihre Sicht. Hastig kam Dana auf ihre Beine, stolperte auf die dreck- und blutbesudelte Frau zu, die beinahe regungslos dalag, und fiel bei ihr auf die Knie.
„Dana…“ Nun war ihre Mutter es, die ihren Namen flüsterte, ohne sie dabei richtig anzusehen. Dana musste mit Schrecken mit ansehen, wie ihre Mutter schwach hustete und dabei Blut spuckte. Viel furchtbarer war jedoch der Anblick des Pfeils, der ihn der Brust der Varisianerin steckte. Der Atem ihrer Mutter ging schnell und unregelmäßig, doch Dana war sich in ihrer Verzweiflung sicher, sie retten zu können.
Ihre kindlichen Finger wollten schon nach dem Schaft des Pfeils greifen, um diesen herauszuziehen, doch eine fremde, viel größere Hand hielt sie auf. Gleichzeitig umfasste sie ein Arm, der wohl zum gleichen Besitzer der anderen Hand gehörte, und zog sie mit Bestimmtheit auf die Beine. Dana hörte sich erneut schreien und versuchte sich zu wehren, auch wenn sie der Kraft, mit der man sie zwang, mitzukommen, nichts entgegenzusetzen hatte.

„Ich bin’s“, vernahm sie die Stimme ihres Vaters dicht an ihrem Ohr. „Schnell jetzt.“
Schlagartig hörte Dana auf, um sich zu schlagen, auch wenn sie sich weiterhin sträubte, ihre Mutter zurückzulassen.
„Nein!“, schluchzte sie und versuchte, ihren Vater zur Vernunft zu bringen. Sie taumelte dem Schurken und Händler, der nun ihr Handgelenk unnachgiebig festhielt, in der anderen Hand ein Langmesser haltend, und seine Tochter mit bedachten Schritten durch das Kampfgetümmel dirigierte – und dabei immer wieder mit ihr Deckung suchte, um Gegnern möglichst auszuweichen.
„Sie lebt!... Sie lebt!...“, wiederholte Dana immer wieder, „wir müssen zurück!“, doch ihren Vater schien das Schicksal ihrer Mutter und seiner Ehefrau nicht zu interessieren.

Einige Wagen der Karawane brannten und tauchten die Szene in ein schauerliches, flackerndes Licht. Der unaufhörliche Regen ließ die Flammen zusätzlich tanzen, anstatt sie zu löschen. Auf der einen Seite brannte die unglaubliche Hitze, die die Feuer ausstrahlten, heiß auf Danas Haut, andererseits war sie durchnässt und fror – aber nicht nur deswegen zitterte sie.

Bald spürte sie Gras statt aufgewühlten Schlamm unter ihren Füßen und sie verließen die Deckung, die die Karawane ihnen bot. Ihr Vater führte sie zügig und heimlich weg, in die Dunkelheit der Nacht hinein, bis er, nachdem sie etwas Abstand gewonnen hatten, sich umschauend anhielt und seine Waffe wegsteckte.
„Shhh, ruhig jetzt“, wandte er sich in väterlich-fürsorglichem Ton an sein aufgewühltes Kind und ging in die Knie – schließlich reichte sie ihm kaum bis zur Brust –, um sie zu umarmen.
„Wir müssen ganz leise sein.“ Dana gehorchte, auch wenn sie die Zuwendung nicht zu trösten vermochte. Ihre Tränen wollten nicht versiegen, aber zumindest spürte sie sie nun ihre Wangen herunterlaufen, während sie die Umarmung noch immer schluchzend, aber das nur noch sehr gedämpft, erwiderte. Sie hatte ihren Vater noch nie so beunruhigt erlebt, wie er scheinbar in diesem Augenblick war.

Er stand auf, ohne seine Umarmung zu lösen, also hielt sie sich an ihm fest, damit er sie tragen konnte, so wie er es schon oft gemacht hatte. Nun weinte sie an seiner Schulter. Davon und davon, dass sie weiterhin versuchte, ihn flüsternd zur Umkehr zu bewegen, ließ er sich jedoch nicht von dem Weg abbringen, den er mit ihr auf dem Arm wieder eingeschlagen hatte: Fort von der verlorenen Karawane, von der der Wind noch immer schreckliche Geräusche des Kampfes und des Leids zu ihnen herüberwehte, und hinein in den angrenzenden Wald.
„Wir können Ma nicht helfen“, murmelte ihr Vater, nun hörbar außer Fassung. „Sie würde wollen, dass wir in Sicherheit sind.“ Das löste nur noch größere Verzweiflung in Dana aus.

Sie verschwanden zwischen den Bäumen. Nasses Laub und kleine Zweige kratzten an Dana, während sie über die Schulter ihres Vater hinweg beobachtete, wie die Baumstämme und Büsche mehr und mehr die sich entfernenden Feuer verdeckten.
Sie waren jedoch nicht weit gekommen, als Dana ein Knacken im Gebüsch in ihrer Nähe vernahm.

Ihr Vater hatte es offensichtlich auch gehört, denn reflexartig war eine seiner Hände schützend an Danas Kopf und er duckte sich sofort – mit Glück, denn so verfehlte eine Wurfaxt seinen eigenen Schädel und blieb mit einem stumpfen Geräusch in einem Baum stecken. Noch bevor Dana reagieren konnte, hatte ihr Vater sie hastig abgesetzt und etwas unsanft zu Boden gestoßen, um sich mit gezogenem Langmesser zwischen sie und den Angreifer zu stellen – der nun keinen Wert mehr darauf legte, unentdeckt zu bleiben, sondern sich mit einem Kampfschrei, und eine weitere Axt schwingend, auf ihren Vater stürzte.

Dana erkannte, dass es einer der Banditen war, er hatte sich so im Gesicht angemalt wie diejenigen, die sie gegen die Söldner bei der Karawane hat kämpfen sehen. Voller Angst kauerte sie sich zusammen und schloss die Augen und betete in Gedanken, während jedes Geräusch sie Zusammenzucken ließ und sie noch mehr Tränen vergoss. Als es dann still war und sie nur noch den Regen hören konnte, wagte sie es nicht, sich zu rühren.

„Dana“, hörte sie erneut ihren Namen. Da es die Stimme ihres Vaters war, gewohnt tief und liebevoll, riskierte sie einen Blick.
Er hockte sich zu ihr und strich ihr sanft über das Haar. Dana spürte, dass ihr Vater zitterte, beinahe so sehr wie sie selbst. Blut klebte an ihm, doch der strömende Regen, der spärlich einen Weg durch das Blätterdach fand, wusch zumindest die Spuren in seinem bärtigen Gesicht langsam fort.
„Es wird alles gut“, versprach er ihr mit einem Lächeln, das seine Augen nicht erreichte. Diese sprachen von Trauer, Angst und Sorge. Dann schob er seine Hände unter sie und hob sie wieder auf. Diesmal trug er sie wie einen Säugling in seinen Armen.

Sie schloss erneut die Augen und schmiegte sich schluchzend an seine Brust. Das Trommeln des Regens, sein Atem und das Geräusch seiner vom Waldboden gedämpften, langen Schritte begleitete sie, bis sie vor Erschöpfung einschlief.


Damit verblassten diese Bilder und Dana sank zurück in die Leere.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 13.08.2013, 21:07:11
Ichabod brauchte zwei Versuche bis die Tür von der Gruft endlich das bekannte Klicken von gab und somit anzeigte, dass die Tür nun frei war. Vorsichtig öffnete er die Tür, aber es schossen keine angespitzten Pfähle aus dem Boden oder Bolzen aus den Wänden. Er hatte sich also nicht getäuscht als er die Tür abgesucht hatte.

Bevor er Dana griff und sie in die Gruft zog warf er noch einen Blick über den Friedhof. Er konnte niemanden erkennen, wenn ein Friedhof friedlich wirken konnte so tat er dies jetzt, wenn man von den beiden Untoten auf dem Weg absah. Beherzt griff der Detektiv seine Exfrau und zog sie in die Sicherheit der Krypta, oder die vermeintliche Sicherheit der Krypta?

Nur das Restlich erhellte den Raum. Ichabod konnte kaum etwas erkennen. So nahm er die Stufen, die in die Krypta führten. Der Raum in dem er sich befand mochte zehn mal zehn Meter umfassen. In der hinteren Wand waren zwei Türen eingelassen, die wahrscheinlich weiter in die Erde führten.

Sorgsam lehnte Dana gegen die Wand. Als er einen Schritt in den Raum machen wollte riss es ihn fast von den Beinen. Er spürte hauchdünne, klebrige Fäden in seinem Gesicht...[1]



"Das ist gut, ich bin froh, dass ihr hier seid und ihr eine Stütze seid. Sie kann so stolz sein und keine Hilfe annehmen. Es beruhigt mich zu wissen, dass ihr ein Auge auf sie habt." Seinem Gesichtsausdruck zu Folge war alles was er sagte aufrichtig gemeint, auch wenn Jadar im Inneren nicht so sicher war.

"Ich werde diesem Kraihn anrechnen, dass er einen Freund verloren hat." Er schaute Viktor an. Wie es Vater Grimburrow sagte, klang es nicht so als wäre er gewillt diesen Bonus öfter zu verleihen.

"Mögen uns allen die Götter beistehen, wenn ihr recht behalten solltet."

Nachdem sich Viktor abgewendet hatte machte sich Vater Grimburrow den Weg entlang, den ihr genommen hattet, zurück zu seiner Kirche. Immer wieder konntet ihr die Blicke der arbeitenden Dorfbewohner auf euch gerichtet spüren und doch lag keine Feindseligkeit in der Luft.
 1. Ich lasse es dir einfach mal frei deine Reaktion zu beschreiben.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 13.08.2013, 21:35:29
Jegliche Farbe, auch wenn dies niemand (vorallem bei diesem schwachen Licht) sehen würde, wich aus dem Gesicht des Ermittlers, während er mit fassungslosen Blick und mit zittrigen Händen sich wie in Trance die Spinnenweben aus dem Gesicht entfernte, bis er endlich realisierte.

Spinnen!

Aufgeschreckt wie ein Huhn, wild mit den Armen herumfuchtelnd und mit blanker Angst in den Augen begann Ichabod Crane panisch zu brüllen und zu schreien als wäre der Tod höchstpersönlich hinter ihm her:
"Spinnen! Nehmt sie weg! Nehmt sie weg!", und rannte dabei wenig geistesgegenwärtig ersteinmal wieder raus aus der Krypta, um sich dort von allen Weben zu befreien.
Denn es war niemand da, welcher sie wegnehmen konnte.

Angeekelt und verängstigt konnte der Schurke jedoch feststellen, dass keines dieser Krabbelbiester ihren Weg auf sein Gesicht oder seine Kleidung gefunden hatte, denn dann hätte er sich wie ein brennender Soldat auf dem Boden rumgewälzt, und erst jetzt realisierte er, dass er Dana allein zurück gelassen hatte.

Todesmutig, eigentlich so mutig wie noch nie - auch wenn sein Herz ihm bis zum Halse pochte und sprang - marschierte der Varisianer verbissen blickend wieder nach drinnen, um seinen Kampf wütend und leider kaum was sehend gegen die Spinnenweben aufnahm.

Ein wahrlich heldenhafter Kampf, welcher für einen außenstehenden Betrachter sehr lächerlich wirken musste, doch für Ichabod Crane war es noch mehr als der Kampf gegen die Untoten ein Kampf um Leben oder Tod.

Fertig mit dieser bizarren Tätigkeit, wobei er zur Not mehrfach eine Pause an der frischen Luft machen würde, um sich zu beruhigen, schaute er ersteinmal bei Dana nach dem Rechten und tastete sich danach bis zu den beiden Türen vor, welche er versuchen würde zu öffnen - zur Not mit seinem Diebeswerkzeug.

Wieso bei allen guten Göttern hatte er jedoch keine Fackel dabei?
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 14.08.2013, 13:37:20
Auch wenn das Gespräch mit Vater Grimburrow nicht so verlaufen war, wie Brann es sich erhofft hatte, so war er über die neuen Informationen dennoch froh. Nun wusste er, das er sowohl dem alten Kleriker, als auch seinem Novizen nicht trauen konnte. Wenn selbst den Pharasma-Priestern in diesem Dorf nicht zu trauen war, hatte er vielleicht einen Fehler begangen, als er Miss Fallenbridge eingeweiht hatte.

Noch einmal seufzte der Söldner und Leibwächter, bevor er sich auf den Weg machte und sich mit einem letzten Blick auf die Felder auch von den Erinnerungen an den schicksalhaften Tag in seiner Vergangenheit verabschiedete. Auf dem Weg aus der Kirche hinaus und wieder auf die Straße, antwortete Brann Viktor.

"Ichabod und Dana können gut auf sich selbst aufpassen. Wir sollten überprüfen, ob Grimburrow oder Peter die Wahrheit gesagt haben, denn langsam glaube ich den Bewohnern dieses Dorfes kein einziges Wort mehr. Der Kult hat seine Wurzeln tief in das Dorf geschlagen, wer weiß ob wir überhaupt jemandem trauen können, außer uns selbst und Kendra."

Entschieden drehte er sich zu den Anwesenden um und sah jedem in die Augen.

"Ich werde die Krypta untersuchen und mir ist egal ob es gegen das Gesetz ist oder nicht. Hier geht es um die Sicherheit eines gesamten Dorfes und ich werde nicht tatenlos dabei zusehen, wie der Kult seine Pläne ungestört verfolgt."

Er wandte sich wieder ab und ging den Weg entlang, um zum Friedhof zu gelangen. Noch einmal wandte er das Wort an die Gruppe, diesmal ohne sich umzudrehen.

"Kommt mit mir oder nicht, zur Not untersuche ich die Krypta alleine. Der Professor würde uns niemals anlügen."

So stapfte der schwer gerüstete Mann den Weg entlang, ohne abzuwarten ob ihm jemand folgen würde oder nicht. Er hatte eine Entscheidung getroffen und würde sich nun nicht mehr davon abbringen lassen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 14.08.2013, 19:18:32
Mehrere Male atmete Ichabod tief durch bis sich sein Blutdruck wieder normalisiert hatte. Hatte er keinen Moment gewartet sich den Untoten entgegen zu werfen, so musste er sich selbst doch zwingen die Stufen wieder hinunter zu steigen: In die Dunkelheit zu den Bestien...

So begab sich der Detektiv todesmutig erneut in die Gefahr. Doch er hatte aus seiner vorherigen Unvorsichtigkeit gelernt. Er griff nach seinem Gehstock und streckte in vor sich. Mit seinem Stock vor sich wedelnd und einer Hand an der Wand ging er weiter in den Raum hinein, immer hoffend mit seiner Hand nichts weiches, haariges zu berühren...

So tastete Ichabod sich durch den Raum, der jedes mal wenn sich eine Wolke vor die Sonne schob fast vollständig dunkel war. Es kam ihm vor als seien Stunden vergangen als er endlich Holz unter seiner Hand spürte: Die erste der beiden Türen. Vorsichtig legte er die Hand auf die Türklinge und drückte vorsichtig. Die Klinge ließ sich drücken, doch die Tür bewegte sich nicht.

Ichabod versuchte es erneut, doch wieder bewegte sie sich nicht.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 15.08.2013, 10:22:13
Überrascht über den raschen Einbruch der Nacht, denn schon am späten Nachmittag wurde es hier in dieser Gegend im noch jungen Monat Rova langsam dunkel, wobei Ichabod den zweigesichtigen Wettergott Gozreh und die Sonnengöttin Sarenrae dafür verfluchte, gab er seine kläglichen Versuche noch tiefer ins Innere der Krypta zu kommen auf und setzte sich frustiert neben Dana auf seinen Hosenboden.

Eine lange Nacht würde auf ihn warten. Eine Nacht ohne Schlaf, denn der Adelige würde über seine bewusstlose Exfrau Dana wachen müssen.

Schlau wie er war, würde Ichabod seine Ergebnisse und bisherigen Erkenntnisse immer wieder sich durch den Kopf gehen lassen, um wach zu bleiben, zumal er schon etliche Verschwörungstheorien hatte, darunter auch ein paar Neue und vorallem Konkrete:

Denn die Pharasmiten, welche Untote direkt vor ihrer Nase wohl duldeten, und der Stadtrat steckten nach seiner Auffassung mit den Mördern des Professors unter einer Decke, wobei er gedanklich kurz abschweifte, denn er hätte gerne eine Decke für sich und Dana, um sie warm zu halten.

Doch nur kurz, denn seine Gedanken gingen voller Hass weiter geben die Pharasmiten vorort.
Denn wären sie wahre Anhänger des Todesgöttin, wäre Dana nicht bewusstlos und schwer verwundet.
Dies würde er am nächsten Morgen an vielen Stellen zur Sprache bringen - kommen was wolle und egal, was man über ihn dann denken würde.
Für ihn gab es nur die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

Allerdings konnte der Ermittler immernoch nicht fassen, dass die Kirche den Pfad wohl nicht nur übersah, sondern scheinbar duldete beziehungsweise mit ihm sogar zusammenarbeitete.
Hierbei dachte der Detektiv an die Worte seines Lehrmeister Viktor:
Wenn Du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das, was übrig bleibt, die Wahrheit, wie unwahrscheinlich sie auch ist.

Er würde diese Wahrheit ans Licht bringen und wenn es das Letzte wäre, was er machen würde.
Sein Ziel wäre nach der Krypta und seiner Klage auf jeden Fall Schreckensfels - am Besten noch am morgigen Tag.

Immer mehr wurde sein Plan konkreter.

In Pausen würde er nach Dana schauen und ab und zu sogar, deutlich melancholisch und nachdenklich, über ihre Stirn streicheln.

Was war nur aus den Beiden, die sich einst so liebten, geworden?

Doch bei diesen Gedanken ohrfeigte er sich immer selbst, um sich davon anzubringen und damit er wach bleiben würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 15.08.2013, 12:58:57
Der Alchemist lauscht den Worten des Söldners der, doch noch recht aufgebracht zu sein schien, was angesichts des potenziellen Verrates nur allzu verständlich ist, doch glaubte Jadar im Gegensatz zu Brann, dass sich diese Verschwörung auf eine kleine Kabale in Schlüsselpositionen beschränkt, anstatt das sie das ganze Dorf umfasst.

Der Alchemist nahm den Blick des Söldners auf.
"Ihr habt recht, wir haben, die uns verfügbaren legalen Mittel meines Erachtens ausgeschöpft und haben leider keine weiteren Antworten oder Hinweise vorzuweisen. Was wir im Gegenzug erhalten haben, ist die stärker werdende Vermutung, dass ein gewisse einflussreiche Bürger im Dorf dem Flüsternden Pfad angehören, wobei ich jedoch nicht so weit gehe zu behaupten das, das auf jeden im Dorf zutrifft, dafür fehlen uns die Beweise."

"Es stimmt, in der Krypta werden wir sicher mit unseren Untersuchungen vorankommen und falls wir tatsächlich nichts finden, aber Spuren die darauf hindeuten, dass sich jemand an der Krypta zu schaffen gemacht hat, wissen wir mit höher Wahrscheinlichkeit das entweder Peter oder Vaters Grimburrow gelogen haben, entweder hat Peter auf Befehl des Vater gehandelt oder nach eigenem Ermessen."

"Wartet! Es gibt etwas was wir bei all dem gehörten nicht übersehen dürfen, was ist mit Kendra?
Ich möchte euch begleiten, doch müssen wir uns auch überlegen wie wir sie am besten schützen. Falls ein Teil bei ihr bleibt und ein Teil mit euch geht, spalten wir uns weiter auf wodurch sich unsere Effektivität als Ganzes sicherlich verringert. Alleine können wir Kendra jedoch auch nicht lassen und im Dorf besitzen wir momentan keine Verbündeten."

"Auch wenn es gefährlich ist denke ich, dass wir sie mitnehmen sollten, denn entweder ist sie mit uns zusammen in Gefahr oder alleine in potentieller Gefahr. Wir haben schon viel zu viel Staub aufgewirbelt, so dass der Flüsternde Pfad sicherlich auf sie aufmerksam geworden ist, doch letztendlich ist es ihre Entscheidung. Kendra?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 16.08.2013, 11:25:24
Auf sich selbst immernoch sauer wegen seinen Gefühlsregungen gegenüber Dana, auch wenn dies wohl hauptsächlich auf ihrer gemeinsamen Vergangenheit und ihrem unerwarteten Wiedersehen geschuldet war, betete Ichabod in der Zwischenzeit zur Todesgöttin Pharasma, aufdass der Lebensfaden der Schurkin noch nicht durchtrennt und noch sehr lang wäre.
Ichabod hatte Dana noch so viel zu sagen und verlangte nach so sehr viel Tagen mit ihr, selbst entzweit als Paar.

Alleine die offene Frage beschäftigte ihn noch immer, denn er war gespannt darauf, ob Dana ihn wirklich noch so gut kannte und sein Gebaren durchschaute, welches vielerlei Gründe hatte - nicht alleine nur, um die restlichen Trauergäste aus der Schusslinie zu nehmen, denn wenn es hart auf hart kommen würde, würde er die Dorf- beziehungsweise die Stadtbewohner auf sich zu lenken wissen, sollte die Gruppe wie der Professor der Nekromantie oder Schlimmeren bezichtigt werden.
Nein, Ichabod wollte damit auch wachrütteln und anderseits erziehen und belehren, sowohl die restlichen Trauergäste als auf den Klerus und den Stadtrat, zumal er sein Ziel damit außerdem erreicht hatte, dass er unbehelligt zur Krypta aufbrechen konnte, auch wenn dieser Plan im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten losgegangen und Ichabod nun handlungsunfähig war.

Hätte er doch eine Fackel oder einen Heiltrank mitgenommen, doch so weit hatte der Ermittler doch seinen Plan nicht ausgefeilt.
Dies würde ihm nicht noch ein weiteres Mal passieren.

Neben seiner weiteren Nachforschungen und Ermittelungen die nächsten Tage bezüglich der Pfades, der Krypta, Schreckensfels und der korrupten Kirche von Pharasma in Ravengro, sowie der Anklage (am Besten bei einem Stadtwächter zuerst), würde er schauen, ob nicht mittels einer Postkutsche weitere Schritte gezogen werden konnten.
Ein Brief nach Karcau - besser gesagt zum Schlammgoldanwesen - um über die Missstände der Stadt und die aufkeimende Gefahr durch den flüsternden Pfad aufzuklären, wäre seine erste Option, denn im Gegensatz zu Stadträten und Regierungen, aber auch zum Klerus der Götter war auf die Kundschafter eigentlich immer Verlass.
Zusätzlich würde er an die Priester von Pharasma in der Hauptstadt von Ustalav einen bitterbösen Brief schreiben, auch wenn er diesbezüglich nicht an Erfolg glaubte - und außerdem leider nichts genaues von den Ritter der Ozem wusste, denn in Aashügel gab es keine - im Gegensatz zu den vielen Kundschaftern, welche abgeschlachtet die Kanalisation von Aashügel pflasterten auf ihrer Suche nach dem alten Göttern und dem schlafenden Metzger.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 16.08.2013, 19:15:59
"Nein Brann, das werdet ihr nicht tun.", kommentierte Viktor Brann's Worte streng, "Falls ihr alle es vergessen haben solltet, bin ich an die gleichen Schwüre gebunden wie Vater Grimburrow. Auch wenn ich mir auch sicher bin, dass der Professor uns nicht angelogen hat, so kann ich euch nicht erlauben die Ruhe der Toten zu stören. Ich mache euch dieses Angebot und bin mir sicher, dass selbst das Vater Grimburrow nicht recht sein wird... Ich persönlich werde die Krypta untersuchen. Ihr und Jadar werdet auf Kendra aufpassen und ich begebe mich in die Krypta und Suche nach der versteckten Ausrüstung."

Viktor war es langsam leid, seinen Glauben vor den Anderen verteidigen zu müssen. Er war sich sicher, dass Brann, Jadar oder Ichabod keine bösen Absichten hatten, doch die Regeln von Pharasma waren eindeutig. Und er würde auch nicht von diesen Prinzipien abweichen, weil es gerade angenehmer oder einfacher war. Mit einem versöhnlicheren Tonfall sprach er weiter:

"Ihr könnt mich gerne bis zum Rande des Friedhofs begleiten und dort auf mich warten. Falls ich etwas finde oder gar angegriffen werde erfahrt ihr es somit sofort." Viktor wandte sich nun an Kendra: "Ich hoffe ihr versteht mich Kendra, ich kann eine Entweihung von Pharasma's heiligen Stätten auf keinen Fall zulassen. Auch nicht für euren Vater."

Mit dem letzten Satz versuchte der Pharasmit noch einmal zu verdeutlichen wie ernst er die ganze Situation nahm, Glaube war etwas, dass man nicht einfach beim ersten Anzeichen von Problemen über Bord warf.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 17.08.2013, 10:11:32
Jadar rieb sich müde die Schläfe, er konnte nicht wirklich glauben was Viktor dort von sich gab, Branns Verhalten konnte er verstehen, Victor hingegen, hatte ihn überrascht, andererseits wäre Viktor wohl kein richtiger Pharasma Priester wenn er nicht so reagieren würde.
"Ich denke wir sollten uns alle erst beruhigen. Ich würde zur Geduld aufrufen, doch ich vermute, dass keiner der Anwesenden diesem Vorschlag zugänglich ist, lasst uns Versuchen die Lage Rational zu betrachten."

Der Alchemist konnte es drehen und wenden wie er wollte, Viktor hatte sich mit seinem Ausbruch keinen Gefallen getan. Wie merkwürdig es doch war, dass durch wenige Worte das Bild, das man von einer Person hat so leicht verändert werden kann. Wie dem auch sei, Viktor hatte Jadars Misstrauen geweckt.
"Es tut mir Leid Viktor, ich muss Brann in diesem Fall rechtgeben, wir können euch nicht alleine zur Krypta gehen lassen.
Ihr habt selbst gesagt, das für euch die Kirche das wichtigste ist, im unwahrscheinlichen Fall, das in der Krypta etwas zu finden wäre, was dem Ansehen der Pharasma Kirche schaden würde, so würdet ihr euch wahrscheinlich wieder für die Kirche entscheiden und uns ebenso wie Novize Peter oder Vater Grimburrow erzählen das in der Krypta nicht zu finden sei."


Der Alchemist sprach in einem ruhigen, doch ernsten Tonfall weiter.
"Abgesehen davon ist es sicherer wenn wir zusammen gehen, denn wer weiß was uns in der Krypta erwartet, es wäre töricht alleine zu gehen. Desweiteren könnt ihr nicht mit Sicherheit sagen, das dieser Friedhof noch in besitzt Pharasma ist, er könnte genauso gut ein Außenposten des Flüsternden Pfades sein und selbst wenn dem nicht so ist, woher wollt ihr wissen, das ihr, das wonach wir suchen auch alleine finden könnt, jeder von uns bringt verschieden Fähigkeiten in unterschiedlichen Wissensgebieten mit es ist befremdlich, das wir diesen Vorteil nicht ausnutzen sollten."

Jadar hasste Konversationen, er wusste das, dass was er sagte Viktor nicht erreichen würde und er würde ihn auch nicht dazu bewegen können Vernunft anzunehmen, er würde eine andere Herangehensweise benutzen müssen.
"Ich gehe davon aus das, dass was ich sagte nicht euren Zuspruch fand, ich bin kein Pharasma Anhänger, daher ist mein Wissen in diesem Fall begrenzt, ich kann nur Vermutungen anstellen. Mit dem Beinamen, Herrin der Gräber ist es verständlich, dass Friedhöfe in diesem Glauben wichtig sind und ihr daher die Ruhe dieses Friedhofs auf keinen Falls stören wollt. Doch Pharasma wird auch Mutter der Seelen genannt, dieses Dorf befindet sich nach Professor Lorrimors Aussage am Rande einer Katastrophe und in der Krypta soll die Apparatur sein, die imstande ist genau das abzuwenden, was womöglich viele unschuldige Seelen retten würde."

Der Alchemist sah dem Söldner, dem Kleriker und Kendra nacheinander in die Augen.
"Ich habe daher einen Gegenvorschlag, wir alle gehen in die Krypta, suchen nach der Apparatur und nach weiteren Hinweisen, danach gehen mit unserem Fund zu Vater Grimburrow, beichten unser Tat und teilen ihm mit was wir entdeckt haben. Sollte sich jedoch bei unserer Suche in der Krypta herausstellen, dass wir angelogen wurden und das die hiesigen Mitglieder der Kirche dem Flüsternden Pfad angehören, solltet ihr Viktor in euch gehen und euch selbst Fragen ob ihr es mit eurem Gewissen vereinbaren könnt das zu tun was nötig ist."

"Und nein, ich weiß nicht was Nötig ist, da wir bis jetzt nur Vermutungen haben und noch keine konkreten Beweise."

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 18.08.2013, 16:26:23
Kendra schaute von Viktor zu Jadar und wieder zurück. Dann warf sie Brann, der bereits den Weg entlang stapfte einen Blick nach.

"Vielleicht wäre es das Einfachste, wenn Viktor die Krypta untersucht. Man sollte nicht ohne Bedacht die Ruhe der Toten stören, sollte er nichts finden steht es euch immer noch frei jemand anderen zu schicken." versuchte Kendra einen Kompromiss zu finden.

Ihr war sichtlich nicht ganz wohl bei der Sache: "Nur werde ich euch heute nicht auf den Friedhof begleiten, ihr hoffe ihr versteht, dass meine Trauer noch zu frisch ist. Aber geht ihr nur, ich werde mich um einige Sachen kümmern. Mir ist die letzten Tage ohne meinen Vater nichts passiert und ich werde auch eine Stunde ohne euch auskommen."
Kendra schien sich da sicher zu sein. Aber unterschätzte sie die Gefahr, oder überschätzten Jadar, Viktor und Co. die Gefahr?
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 19.08.2013, 01:15:46
Während Brann den Weg weiter entlang ging und sich auf die Aufgabe konzentrierte, die vor ihm lag, hörte er Jadar mit einem Ohr weiter zu. Innerlich grinste er, als ihm Recht gegeben wurde. Wenigstens war Jadar kein so widerspenstiger und unangenehmer Geselle wie der Detektiv Ichabod Crane. Es war nicht verwunderlich, das Ichabod das anscheinend ganz anders sah.
Erst als Jadar ihn aufforderte, blieb Brann stehen und hörte sich nun genauer an, was er zu sagen hatte. Und das, was er sagte, versetzte Brann einen Stich. Wie konnte er nur Kendra vergessen haben? Er hatte dem Professor versprochen sie zu beschützen und gerade mal einen Tag später, nachdem er herausgefunden hatte, das man den Personen im Dorf nicht trauen konnte, hatte er nicht mehr an seine wichtigste Aufgabe gedacht. Brann hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt und selbst das wäre nicht genug gewesen.

Er seufzte, drehte sich um und ging - innerlich noch aufgewühlt von seinem schweren Vergehen - auf die Gruppe zu, nur um sich daraufhin mit Viktor konfrontiert zu sehen und sich die kleine Diskussion zwischen dem Priester und dem Alchemisten anzuhören. Erst als Kendra sich zu der Sache gemeldet hatte, ergriff er entschlossen und bestimmt das Wort.
Sein Gehirn hatte während der ganzen Diskussion gearbeitet und er hatte immer wieder Vor- und Nachteile abgewogen, doch er war sich nun sicher was zu tun war. Er würde das tun, was er nicht nur am besten konnte, sondern auch das, was er versprochen hatte. Er hatte sich geschworen, niemals wieder zuzulassen, das Personen die ihm wichtig waren, etwas schlimmes geschah und an diesen Schwur würde er sich halten.

"Viktor hat Recht, ich war ein Idiot zu vergessen, was meine Aufgabe ist. Ich bin hier um Kendra zu beschützen und jetzt da wir wissen, das wir nicht einmal mehr den Pharasmiten dieses Dorfs Vertrauen entgegen bringen können, ist es umso wichtiger, das Kendra nicht alleine bleibt.
Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ihr etwas passieren würde und ich nicht die Möglichkeit gehabt hätte, sie mit meinem Leben zu schützen. Ich werde diesen Fehler nicht noch einmal begehen, das habe ich mir vor Jahren geschworen!"


Nach diesen Worten, wandte er sich direkt an Kendra, um ihr eine Hand auf die Schulter zu legen und ihr in die Augen zu blicken.

"Du musst verstehen, das du hier alleine nicht mehr sicher bist. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich dich begleiten und aufpassen, das dir nichts geschieht. Viktor und Jadar können zum Friedhof gehen und dann berichten, das sie die Ausrüstung des Professors gefunden haben."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 19.08.2013, 09:08:19
Ichabod Crane, welcher zum Glück nichts von den Worten des alten Kauzes von Priester mitbekommen hatte, sich vom jungen Pharasmit Viktor nicht belehren lassen musste und auch sonst die Debatte nicht mitbekommen konnte, auch wenn er bei dieser eine ähnliche Meinung wie Jadar hätte und dem etwas konservativ denkenden Kleriker eine etwas freiere Auslegung seiner Glaubens (welcher auch er als Ermittler nachging) nahe legen würde, hatte ganz andere Probleme in seiner misslichen Lage.
Er steckte wahrlich bis beide Ohren in Stoffwechselendprodukten.

Da würde es auch nicht helfen wie der Bauer seine Klöse ein Problem nach dem anderen abzuarbeiten, denn die Probleme waren miteinander verworren und verbunden.

So blieb dem jungen adeligen Schurken aus Aashügel, welcher sich selbst Meisterdetektiv nannte, nichts anders übrig als weiter Pläne zu schmieden und sich seine Gedanken zu machen.

Den ein oder anderen Fauxpas, welchen er sich persönlich geleistet hatte, zur Seite schiebend und als nichtig erklärend, machte er sich nun seine Gedanken über den Pfad, Kendra und den Professor.
Fakt war, dass der Professor dem Pfad auf die Schliche gekommen war. Fakt war auch, dass er dafür sterben musste.

Das Kendra auch ermordet und sterben musste war deswegen nur der nächste absehbare Zug auf dem Schachfeld, welches der Pfad an Ränken zu Macht spielte.
Denn sie wusste zu viel.

Das jedoch Kendra noch am Leben war, war kein Zufall, sondern ein weiterer geschickter Schachzug, denn wäre sie nur wenige Tage nach ihrem Vater verunfallt, wären selbst die inzestgeprägten und einfältigen Dorf- beziehungsweise Stadtbewohner dahinter gekommen, dass da etwas faul ist und bis zum Himmel stinkt.

Nein, der Pfad ging viel geschickter vor.
Sollte jetzt Kendra sterben, würde man in den Trauergästen die Schuldigen schnell gefunden haben und sie alle aufknüpfen.
Und da würde man selbst bei diplomatischer vorgehenden Viktor keine Ausnahme machen.

Was Ichabod jedoch wunderte: Wieso hatte der Professor die Vorsteher der Örtlichkeit nicht gewarnt oder gar wie er Kundschafter und Pharasmiten aus anderen Städten alamiert und gewarnt.
War hierfür die Zeit zu knapp oder wäre dies schon früher sein Todesurteil gewesen?
Scheinbar vertraute der Professor wirklich niemanden in Ravengro - und die Abenteurer taten gut daran dies dem toten Freund es nachzutuen.

Blieb immernoch die Frage offen, was der Pfad hier in diesem von allen guten Göttern und dem reinen varisianischen Blut verlassenen Ort suchte.
War waren seine Ziele?

Ichabod kannte sich zu wenig mit dieser Materie aus, auch wenn er ahnte, dass die Nekromanten nichts Gutes im Schilde führten.
Auch die geschichtlichen Hintergründe zum Pfad kannte er nicht, selbst als Bürger Ustalav's und obwohl der schon die ein oder andere Geschichte vom flüsternden Tyrannen in den Schänken und Kneipen von Aashügel gehört hatte und auch auf der Jagd nach dem schlafenden Metzger von Aashügel gewesen war.

Antworten würde man in Schreckensfels finden, auch wenn es Ichabod eigentlich ersteinmal brennend interessierte, wer diese fünf Schwerverbrecher des niedergebrannten Gefängnisses gewesen waren, denn diese standen seiner Meinung in einem höheren Zusammenhang mit den Nekromanten des Pfades und mit dem Tod des Professors.

Nachdenklich schaute Ichabod erneut nach Dana und streichelte ihr die Stirn.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 19.08.2013, 12:54:48
In ihren Gedanken war Dana nicht an Zeit und Alter gebunden. Das, was sie sah und hörte, war teilweise sogar zwei Jahrzehnte alt, anderes war jünger – Dana vermochte es nicht auseinanderzuhalten, denn für sie war es so als würde sie die Erlebnisse in diesem Moment erneut erfahren. Dennoch waren diese, meist sonst in ihrem Unterbewusstsein schlummernden Dinge flüchtig und vielleicht nicht mehr als kurzen Emotionen, die so schnell und leise gingen wie sie gekommen waren. So hatte Dana die traumatische Erinnerung an den Tod ihrer Mutter in ihrer Kindheit wahrscheinlich im gleichen Moment auch schon wieder hinter sich gelassen, in dem diese verblasst war.

Auch wenn Dana nicht mitbekam, was um sie herum geschah, und sie sich weiterhin in der Leere befand, die ihr Verstand mit Erinnerungen und Einbildungen füllte, spürte sie unbewusst die zärtliche Berührung Ichabods auf ihrer Stirn.
Wahrscheinlich schuf Danas Unterbewusstsein so einige Assoziationen, wie es dies auch zu der Kälte des Kryptabodens, da dieser ihre Körperwärme schluckte, und zu den Gerüchen von Schlamm und Blut, die sie einatmete, getan hatte.
Eine der Erinnerungen, die nun zwischen all den anderen auftauchte, bezog sich auf einen Tag viele Jahre nachdem ihr Vater sie in seinen Armen von den Ruinen ihrer beider Vergangenheit weggetragen hatte – übrigens war dieser seit diesem Ereignis nicht mehr umhergereist, sondern hatte sich zusammen mit Dana und seinen Geschäften in Caliphas niedergelassen. Doch hatten dieser bestimmte Tag auch diese mit dem Tod ihrer Mutter zu tun, den sie nicht hatte verhindern können, denn hätte Dana als kleines Mädchen dieses traumatische Erlebnis nicht gehabt, hätte sie sich als junge Frau nicht in den Kopf gesetzt, dass ihr so etwas nicht noch einmal zulassen würde.

„Er ist auf dem Weg der Besserung“, dachte Dana erleichtert, als sie dem Jungen, der vor ihr tief und fest schlafend in seinem Krankenbett lag, sanft das Haar aus der Stirn strich und seine Temperatur fühlte. Er war noch fiebrig, denn sein Körper hatte den Kampf gegen die Krankheit noch nicht gewonnen, doch auch dank Danas fürsorglicher Pflege in den vergangenen Tagen sah alles danach aus, dass er wohl schon bald wieder auf den Beinen sein würde. Den Umständen entsprechend ging es ihm gut, bestätigte sich Danas erster Eindruck auch nach weiteren Untersuchungen, die sie aus Routine durchführte. Es tat ihr leid, das Kind aus seinem Schlummer, aus dem es trotz ihrer Berührungen bisher nicht erwacht war, wecken zu müssen, aber so würde es erheblich einfacher sein, es zu waschen.

Dieser Junge war nur einer von vielen Patienten, die Dana als Pflegerin auf einer Krankenstation der Pharasmakirche in Caliphas versorgte. Für sie war es zum Alltag geworden, nach den Kranken und Verletzten, die hier untergebracht waren, zu sehen, Bettzeug und Verbände zu wechseln, Bettpfannen zu leeren, aber auch bei Eingriffen zu assistieren oder selbst Erste Hilfe zu leisten. Es kam nicht selten vor, dass Dana darüber hinaus auch kleinere Behandlungen eigenhändig durchführte, denn Erfahrung hatte sie inzwischen genug und die Ärzte und Priester waren dankbar für jede zusätzliche helfende Hand – denn viel zu tun gab es immer.

Später an diesem Tag kam es deswegen dazu, dass Dana sich um einen jungen Mann kümmerte, der die Gefahren, die auf den Straßen der Hauptstadt Ustalavs lauerten, wohl unterschätzt und sich hatte ausrauben lassen. Schwer lädiert hatte die Bande, die ihn überfallen hatte, nicht, dennoch bedurften einige Wunden Versorgung.
Dana kam mit dem Mann ins Gespräch, während sie ihn verarztete. Er stellte ihr unter anderem Fragen zu ihrer Rolle hier auf der Krankenstation, brachte sie zum Lachen und machte ihr Komplimente. So wie er sie ansah, war jedoch offensichtlich, dass er eher von ihr angetan war als dass er sich für ihre Arbeit interessierte.
Ungeachtet dessen tat es gut, Anerkennung für das zu bekommen, was sie hier leistete.
Sie zerschlug die Hoffnungen, die sich der Mann vielleicht machte, nicht im Wind. Stattdessen schenkte ihm ein bewusst bezauberndes Lächeln – so wie sie es oft tat, wenn sie merkte, die Zügel in der Hand zu haben, denn dieses Spiel gefiel ihr. Dann widmete sie sich jedoch konzentriert dem Säubern und Vernähen einer länglichen Schnittwunde am Unterarm des Patienten. Bei den gekonnten Stichen, die sie setzte, würde vermutlich nur eine feinlinige Narbe zurückbleiben.

Auch wenn sie sich währenddessen weiter mit dem Mann unterhielt, schweiften ihre Gedanken in etwas andere Richtung ab. Es war langsam an der Zeit, eine Idee, die ihr bereits zuvor schon in den Sinn gekommen war, wieder aufzugreifen und einen etwas anderen Weg einzuschlagen als den, dem sie aktuell folgte. Sie arbeitete hier, weil sie das Bedürfnis hatte, zu helfen und etwas zu verändern. Das erfüllte sie gewiss, jedoch vertrugen sich ihr Charakter, ihr Wissensdurst und ihr Ehrgeiz nicht damit, dass sie mit ihren Aufgaben als Pflegerin auf der Stelle trat. Es gab einfach noch zu viel, was sie lernen und tun könnte, als dass sie mit dem Stand der Dinge zufrieden sein könnte.


An diesem Tag hatte Dana sich fest vorgenommen, Ärztin zu werden. Und wenn sie sich etwas fest vornahm, ließ sie in der Regel nicht locker, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Sie war sich sicher gewesen, einen Weg finden, und der Weg, der ihr in den Sinn gekommen war und den sie umgesetzt hatte, hatte ihr zusätzlich auch Spaß gemacht – machte ihr noch immer Spaß.
Täuschung und Manipulation waren ihre Steckenpferde und nicht einmal (na schön, das war nicht ganz richtig) hatte jemand ernsthaften Verdacht geschöpft, dass sie nicht mehr als eine Scharlatanin war, die es ausgezeichnet wusste, ihre Rolle als Ärztin zu spielen – unter anderem, weil sie zu verkaufen wusste und das nötige Wissen besaß… was ihr allerdings in ihrem aktuellen Zustand nichts nützte.

Immerhin war Ichabod an ihrer Seite, wovon sie nichts wusste, und kümmerte sich so gut um sie wie er konnte – was auf diese Art und Weise aus fachlicher, medizinischer Sicht vielleicht noch nicht ganz optimal war, denn dass Dana in ihrer dem Tode noch immer gefährlich nahen Bewusstlosigkeit auskühlte, musste um jeden Preis verhindert werden, wenn sie nun nicht doch noch in Pharasmas Reich übertreten sollte.
Aber die  Umstände waren von Optimalität ohnehin denkbar weit entfernt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 19.08.2013, 23:16:59
"Jemand anderes hätte euren Vorwurf, den ihr mir gemacht habt, als Beleidigung aufgefasst." kommentierte Viktor die Behauptung von Jadar, dass er  lieber etwas zu vertuschen würde als der Kirche der Herrin der Gräber einen schlechten Ruf zu verschaffen.
Mit einem ruhigen aber unnachgiebigen Tonfall fuhr der Pharasmit fort:
"Allerdings ist mein Vorschlag nicht verhandelbar, ihr nehmt meinen Vorschlag an, dass ihr mich bis zum Rand des Friedhofs begleiten könnt oder nicht. Die Alternative ist, dass ich Vater Grimburrow auf eure Absichten aufmerksam mache, welcher dann die Dorfbewohner auf euch hetzen wird und ihr vielleicht in einem dunklen Keller noch einmal überdenken könnt, ob es das wirklich wert war."
Viktor war kein Freund von Drohungen, doch seine Toleranzgrenze war mit den Anschuldigungen und dem Mißtrauen ihm und seinen Glaubensbrüdern gegenüber überschritten.

Den Einwurf von Brann, was den Schutz von Kendra anging kommentierte der Priester nur mit einem Nicken, mit welchem er seine Zustimmung signalisierte. Auch wenn Kendra der Meinung war sich selbst schützen zu können, war es das nicht wirklich das Risiko wert es auch darauf ankommen zu lassen.

Viktor machte sich nun mit langsamen Schritten auf den Weg zum Friedhof und seine letzten Worte an Jadar waren nur:
"Begleitet mich oder nicht, es liegt vollkommen bei euch."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 20.08.2013, 11:06:56
Innerlich stimmte Jadar dem Söldner zu, es war wichtig das Kendra nicht alleine blieb, sie schien allerdings ihre eigene Situation noch nicht richtig realisiert zu haben, denn selbst wenn sie nicht direkt vom Flüsternden Pfad bedroht wurde, war sie dennoch ein gutes Druckmittel welches gegen ihn und seine Begleiter verwendet werden konnte.
"Ihr habt recht Brann, Kendras Sicherheit hat Priorität, solange ihr bei Kendra bleibt wird ihr sicherlich nichts passieren."
Bei diesen Worten nickte der Alchemist den Beiden aufmunternd zu.

Doch dieser Ausdruck auf Jadars Gesicht blieb nicht lange bestehen, sondern gefror zu einer Grimasse und seine Augen verengten sich zu Schlitzen, den die Worte die er von Viktor vernahm ließen keinerlei Zweifel zu, wem er wirklich die Treue hielt.
Jadar hätte dies vorher erkennen müssen, doch er hatte dies, aus Respekt zum Professor ignoriert, er versuchte diesem  Pharasma Priester zu trauen, doch wie sich nun herausstellte war dies ein Fehler gewesen, denn Priester hielten nur ihrer Kirche die treue, selbst wenn diese finstere Machenschaften deckte.

"Wenn das eure Entscheidung ist, dann kann ich daran nichts ändern."
Er sah dem Priester in die Augen und sagte:
"Ich werde euch bis zum Rand des Friedhofs begleiten, dann werde ich euch auf den Friedhof folgen, die Krypta betreten, diese nach Spuren und dem Gerät durchsuchen welches das Dorf rettet und euch dann mit Vater Grimburrow in das finstere Verlies begleiten in welches ihr mich sperren werdet, in diesem werde ich sitzen während ihr meinen Scheiterhaufen aufbaut."
Und mit diesen Worten machte sich der Alchemist auf in Richtung Friedhof.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 20.08.2013, 11:28:58
In der Zwischenzeit bemerkte Ichabod, welcher sicherlich angetan wäre von Jadar's aktuellem Verhalten, aber leider davon nichts wissen konnte, denn einerseits zeigte der Alchemist damit sein wahres Gesicht als Verbannter der Universität von Lepistadt und anderseits nur mehr dem Chaos frönte als neutral oder gar gut zu sein, kümmerte sich währenddessen weiterhin führsorglich um seine Frau.

Denn auch wenn sie in Trennung lebten, so war Dana immernoch seine einzig wahre Liebe gewesen und die einzige Person, welcher er in diesem Leben ehelichen würde.
Und so zog Ichabod seinen Mantel, auch wenn er selbst damit sich den Tod oder zumindest einen Pips holen würde, aus, um die bewusstlose Schurkin damit zu zudecken, damit sich nicht noch weiter unterkühlte.

Mit deutlichen Unbehagen in der Magengegend, auch wenn seine chaotische Seele eigene Moralansichten hatte, kuschelte er sich anschließend an Dana heran, um zwei Fliegen wieder ein Mal mit einer Klappe zu schlagen:
Um sich gegenseitig zu wärmen und um Dana an diesem grauenvollen Ort des Todes und der Dunkelheit nahe zu sein.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 20.08.2013, 14:56:23
Viktor's Schultern sackten deutlich ab und die Enttäuschung über Jadar's Aussage war klar in seinen Augen zu erkennen, warum konnte der Alchemist nicht erkennen, dass der junge Priester ihm hier einen Ausweg bot?

"Ihr seid euch so sicher, dass Ravengro in Gefahr ist und so von eurer eigenen Meinung überzeugt, dass ich es kaum fassen kann. An anderer Ort und Stelle wärt ihr sicher für eure Hartnäckigkeit bewundert worden, doch hier macht sie es mir nur schwerer meine Aufgaben zu bewältigen. Wenn ihr davon nicht abweicht, werdet ihr die Krypta nie betreten. Ich werde jetzt sofort zum Tempel gehen und Grimburrow über eure Absichten aufklären, selbst wenn ihr bis dahin die Krypta betreten hättet, würde euch das nichts bringen.
Warum ich dies mache, muss euch in der Zwischenzeit einfach klar geworden sein. Auch wenn ich selbst großes Interesse haben, den Tod des Professors aufzuklären und Kendra zu schützen, so werfe ich dabei nicht meine Moral und meinen Glauben über Bord, weil es einfacher wäre dass ihr mich begleitet. Doch wie vieles im Leben sind die Dinge komplizierter als wir uns dies wünschen."


Viktor straffte sich wieder sichtlich, je länger der Tag ging umso schwieriger wurde es die Fassung zu wahren und Viktor's Augen funkelten gefährlich:
"Dies ist Eure letzte Chance mir zu versprechen, dass ihr Abstand halten werdet. Ich biete euch diese Chance nur an weil Professor Lorrimor euch vertraut hat. Solltet ihr mir jetzt widersprechen oder eurer Versprechen mir gegenüber später missachten, kann und werde ich euch vor den Folgen nicht schützen, welche ihr selbst heraufbeschworen habt."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 20.08.2013, 17:22:33
Der Alchemist hörte Viktor aufmerksam zu, denn er sah wie ernst es diesem war und er konnte hören wie schwer es ihm viel so zu handeln.
Er würde seine Drohung wahr machen, das verstand Jadar und das würde geschehen bevor er die Krypta erreichte, somit würde er für nichts und wieder nicht im Kerker landen, ohne weitere Fortschritte vorweisen können.

In diesem Moment musste Jadar über sich selbst lachen, er war wieder in sein altes Muster verfallen, seine Überheblichkeit und Ungeduld hatten ihn einst in eine untragbare Lage gebracht und nun drohten sie es wieder zu tun. Doch der Alchemist war nicht der, der er einst war, Jadar war älter und wie er auch hoffte klüger, hatte er nicht hart an sich gearbeitet um seine eigenen Schwächen zu überwinden und so ging er in sich und überdachte seine Position. Er wusste das er der hiesigen Pharasma Kirche nicht trauen konnte, doch wie stand es mit Viktor, sie waren gemeinsam angekommen und bis vor kurzen hatte der Alchemist keinen Grund gehabt diesen zu verdächtigen.

War es vieleicht möglich, das er sein berechtigtes Misstrauen gegenüber Vater Grimburrow und Novize Peter auf Viktor übertrug?

Jadar antwortete mit bedacht:
"Ja, ich bin mir sicher, dass sich dieses Dorf in Gefahr befindet. Und nein es war nicht meine Absicht eurer Aufgabe zu erschweren, doch auch ich muss diese Aufgabe bewältigen aber ich höre was ihr sagt und auch wenn ich nicht damit einverstanden bin kann ich doch nichts dagegen tun."

Er machte eine kurze Pause während Jadars Blick auf Viktors Symbol schweifte.
"Ihr habt recht Dinge sind komplizierter, daher wundere ich mich das ihr diese nicht sehen könnt, glaubt ihr nicht, das sich die Pharasma Kirche in diesem Dorf verdächtig verhält? Seid ihr euch sicher, dass Peter und Vater Grimburrow immer noch eurer Kirche dienen, wisst ihr mit Bestimmtheit, dass der Friedhof immer noch eurer Herrin gehört? All dies habe ich bereits erwähnt und so wie ihr mir vorwerft euch nicht zu verstehen, kann ich behaupten, dass ihr mir nicht zu hört."

"Ihr sagtet, ihr könntet eure Moral und euren Glauben nicht einfach fortwerfen. Ich glaube an Nethys und das Sammeln und Erhalten von Wissen ist eines der wichtigsten Glaubensgrundsätze die es unter dem Allsehenden Auge gibt. Aus diesem Grund kann ich nicht behaupten, das ich meinen Glauben über Bord geworfen habe, was die Moral betrifft mögt ihr vieleicht recht haben, vieleicht war ich zu ungeduldig, zu misstrauisch oder zu wissbegierig. Aber nicht weil es einfacher wäre, denn die Konsequenzen waren mir bewusst."

Nun erkannte selbst der Alchemist das Feuer das in Viktors Augen brannte.
"Aber dennoch ihr habt euren Punkt deutlich rübergebracht, ich werde am Rand des Friedhofs auf euch warten, doch falls ihr Probleme findet, Hinweise die ihr nicht alleine deuten könnt oder wenn sich bewahrheitet was ich befürchte so zögert nicht nach mir zu rufen.
Und so wie ihr dem Professor traut, das er sich nicht in meiner Wenigkeit geirrt hat, so will ich versuchen ihm zu vertrauen was euch betrifft."





Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 21.08.2013, 19:34:06
Es wurde ein schweigsamer Gang in Richtung Friedhof. Weder Jadar noch Viktor stand der Sinn nach einer Unterhaltung. Beide hingen ihren Gedanken nach, während sie beim Laufen starr vor sich hin starrten. Beide wähnten den anderen einen dummen Starrkopf.

Mit dieser schlechten Stimmung erreichten sie den Friedhof, wo Jadar versprochen hatte zurück zu bleiben. So ging Viktor alleine zwischen den beiden Säulen hindurch, die das alte Tor hielten.

(http://images.reproarte.com/files/images/F/friedrich_caspar_david/0166-0080_friedhofseingang.jpg)

Innerlich hoffte er, dass Jadar unrecht hatte und Vater Grimburrow nichts mit den Vorwürfen zu tun hatte. Immer weiter entfernte er sich vom Eingang, seine Beine trugen ihn automatisch den Weg entlang, den er gestern gegangen war, mit seinem alten Freund Petros Lorrimor auf seinen Schultern. Mochte er in Frieden ruhen.

Immer näher kam Viktor der Krypta, in der Ichabod und Dana saßen. Plötzlich hielt der Kleriker inne. Er stand nur wenige Meter von der Gruft entfernt und es sah so aus, als wäre die Tür zur Krypta offen.[1]
 1. Perception DC 15 für Ichabod um den sich nähernden Viktor zu hören.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 21.08.2013, 19:47:00
"Ichabod du verdammter Narr!" waren die ersten Gedanken die Viktor durch den Kopf schossen. Hatte es der Adlige aus Aashügel wirklich gewagt sich auf den Friedhof zu schleichen und in die Krypta einzubrechen?

Doch bevor Viktor ein weiteren Schritt in Richtung Krypta machte, hielt er noch einmal inne. Was war, wenn es nicht Ichabod war, der in die Krypta eingedrungen ist? Viktor war sich eigentlich sicher, dass Dana nach ihren ursprünglichen Worten ihm gegenüber nicht zugelassen hätte, dass Ichabod sich der Krypta nähern würde.

Nervös zog Viktor seinen Schild vom Rücken und zog seinen Dolch aus der ledernen Scheide, der ihm in diesem Moment lächerlich klein vorkam.

Mit langsamen Schritten näherte sich Viktor dem Eingang des Gewölbes und lugte in die Dunkelheit.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 21.08.2013, 20:19:53
Derweil folgte Brann Kendra über den Marktplatz von Ravengro. Kendra hielt hier und dort an, redete mit einigen Leuten, verhandelte mit den Leuten über Preise und die Leute versprachen die Lebensmittel vorbei zu bringen. Immer wieder warfen sie Brann merkwürdige Seitenblicke zu. Den Söldner ließ dies kalt.

Der ganze Einkauf dauerte nicht lange, vielmehr schien es einer einstudierten Choreographie zu folgen. Selbst der Preis der Lebensmittel schien fest zu stehen bevor das Feilschen begann und beide Parteien kannten diesen Preis, als wäre das Feilschen reine Scharade.

Immer wieder warf Brann Blicke über seine Schulter, aber er konnte niemanden entdecken, der nicht so wirkte als würde er hier hin gehören oder Kendra beobachten, vielmehr, wenn jemand beobachtet wurde dann er. Dann schien Kendra zufrieden zu sein. Mit traurigen Augen schaute sie Brann an: "Ich kann noch nicht nach Hause gehen. Ich fühle mich da so allein, es ist als würde Vater jeden Moment um die Ecke kommen oder in der Tür stehen und doch tut er es nicht."

Kendra zog Brann an ihrem Haus vorbei und schlug den Weg Richtung Fluss ein: "Das war schon seit wir hergezogen sind mein Lieblingsort. Hier ist es so schon ruhig. Nur das plätschern des Flusses."

Die beiden folgten gemächlich dem Fluss Richtung Süden. "Da wohnt Gibb dieser Idiot." kommentierte Kendra als sie an dem am weitesten südlich stehenden Haus von Ravengro vorbei waren.

"Und das da ist das Schreckenfelsdenkmal." erklärte sie als ungefähr zehn Meter von einer großen Statur direkt am Fluss entfernt standen. Die Statur war ca. zehn bis fünfzehn Meter hoch und zeigte den Wächter Hawkran. Gestützt auf seine Schwert und in Richtung Schreckensfels schaute.

"Das ist der Wächter dem Ravengro sein Überleben verda..." Kendra legte ihre Stirn in Falten und kniff die Augen zusammen: "Siehst du das da am Fuß auch?" fragte sie Brann.

Brann konzentrierte sich doch er konnte nichts erkennen: "Da, wo die Namen der anderen Wächter stehen." langsam machte die Tochter des Professors ein paar Schritte auf die Statur zu. Und tatsächlich, jetzt sah es auch Brann, auf dem Sockel prangte ein roter Buchstabe: ein V. Aber konnte es sein? War der Buchstabe mit Blut geschrieben. Alleine die dunkelrote Farbe suggerierte es.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 22.08.2013, 13:00:33
Plötzlich bemerkte Ichabod eine Gestalt an der Tür, dessen Kommen der Schurke nicht gehört hatte.
Ruckartig ging sein Griff zu seinem Stockdegen, um bereit zu sein.
Doch es war Viktor und kein weiterer Zombie oder gar ein Diener des Pfades.

Ohne aufzuspringen, sondern nur eine Sitzposition neben Dana einnehmend, beobachtete Ichabod kurz den jungen Kleriker, wie dieser seinen Dolch und seinen Schild bereit machte.
"Wollt Ihr mich gleich richten oder lieber eine Narrengeige um den Hals spannen und zu den Dorfdeppen treiben, damit sie mich aufknüpfen oder gar auf dem Scheiterhaufen brennen lassen?
Nehmt Euch besser Dana an. Schnell!"
, entgegnete Ichabod sichtlich entzürnt und aufgeregt zugleich, denn man konnte ihm anmerken, dass seine Exfrau ihm noch immer wichtig war und er sich nicht über die Klinge gehen lassen wollte - selbst wenn er kein Bitte oder kein Wort zum Gruß in diesem Moment kannte, sondern stattdessen nach seiner unmissverständlichen Forderung weiter beklagte:
"Sie wurde von einem Wiedergänger fast erschlagen, wahrscheinlich einem Zombie.
Hier direkt auf dem heiligen Acker von Pharasma.
Ich konnte die beiden Untoten gerade noch so erschlagen - Ihr müsst sie draußen gesehen haben - als wir gerade in eine hitzige Diskussion vertieft zum Grab des Professors wollten.
Kein Pharasmit kam uns zur Hilfe, als die Wiedergänger drohten unsere Lebenlichter auszupusten beziehungsweise unsere Lebensfäden zu durchtrennen - das ist doch seltsam?"
, wobei der Ermittler nicht mehr klagen wollte, sondern ungeduldig wurde.
"Viktor! So helft Ihr doch endlich! Bitte!
Ich konnte sie gerade noch so stabilisieren und hierher in Sicherheit bringen, denn bis in die Stadt hätte weder sie noch ich es geschafft, zumal da draußen der Tod wartet!
Lasst ihn nun nicht doch noch ein Schnäppchen schlagen!"


Besorgt streichelte Ichabod seiner Exfrau, welcher immernoch zugedeckt und bewusstlos unter seinem Mantel lag, die kälter werdende blasse Stirn, wobei Viktor trotz der Lichtverhältnisse vielleicht sehen konnte, dass auch Ichabod verletzt war und Blut an ihm runterlief.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 22.08.2013, 21:36:18
Mit stoischer Gelassenheit und Geduld verfolgte Brann das Gespräch zwischen Viktor und Jadar, bevor diese sich endlich mehr oder weniger einig waren und dann schweigsam in Richtung Friedhof gingen. Der Söldner hatte sich aus dem Gespräch lieber herausgehalten, denn seinen Standpunkt hatte er innerhalb weniger Worte hoffentlich sehr klar gemacht. Obwohl es keinen Zweifel daran gab, was seine Aufgabe war, kam er nicht umhin zu bemerken, das er lieber mit zum Friedhof gegangen wäre. So musste er sich jetzt eben damit begnügen, dem jungen Priester und dem Alchemisten sein Vertrauen entgegenzubringen und zu hoffen, das sie die Ausrüstung fanden und nicht in Schwierigkeiten gerieten.

Er holte einmal tief Luft und folgte Kendra dann durch die Straßen Ravengros. Immer wieder blickte er um sich, um etwaige zwielichte oder auffällige Personen zu entdecken, die vielleicht etwas im Schilde führten. Doch er erntete dadurch nur seltsame Blicke der Dorfbewohner, die von seiner Aufmachung, seiner Art und seiner Arbeit vielleicht nicht nur abgeschreckt, sondern auch angegriffen waren.
Schließlich war sein Verhalten deutlich abweisend und suggerierte den Anwohnern, das er ihnen nicht vertraute und sie genau im Blick behalten würde, egal was sie taten. Stumm folgte er Kendra über den Marktplatz und gähnte, bei dem Schauspiel, das sich ihm bot. Er hatte noch nie verstanden, wie dieses Verhandeln funktionierte und es interessierte ihn auch nicht.

Er folgte Kendra weiterhin und bemerkte schnell, das sie noch lange nicht über den Tod des Professors hinweg war. Doch was er Vater Grimburrow gesagt hatte, war völlig Ernst gemeint gewesen. Kendra war stark und sie würde diese Zeit überstehen, da war er sich sicher. Mit einem Nicken gab er Kendra zu verstehen, das er wusste, wie sie sich fühlte.

"Ich hatte noch Wochen nach dem Tod meines Vaters das Gefühl, als würde er jeden Moment wieder auftauchen. Du kommst darüber hinweg, behalte Petros nur immer im Herzen, ohne an seinem Verlust zu verzweifeln."

Den Rest des Weges und den Fluß entlang, hörte der Söldner Kendra bei ihren Schilderungen zu und kommentierte diese ab und zu. Bei der Erwähnung von Gibbs Haus musste er kurz auflachen. Ein Haus am Rande des Dorfes passte bestens zu ihm und seinem kleinen Gefolge. Mehr hatten sie nicht verdient.

Das Schreckensdenkmal betrachtete er mit einigem Interesse. Er versuchte sich daran zu erinnern, was Ichabod über den Wächter im Zusammenhang mit dem Pfad gesagt hatte. Vielleicht war es das einzige, was der Detektiv bis jetzt Sinnvolles von sich gegeben hatte und dafür war Brann ihm dieses eine mal dankbar.
Doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Kendra ihn auf etwas ungewöhnliches auf dem Sockel der Statue aufmerksam machte. Und tatsächlich, als Brann sich der Statue näherte, konnte er erkennen das mit Blut ein V auf die Statue geschrieben wurde. Sofort war er hellwach, ziehte seine Waffe und seinen Schild vom Rücken und suchte die Umgebung nach möglichen Gefahren ab.[1] Doch er schien von dem V auf der Statue wie hypnotisiert zu sein. "Wie frisch ist das Blut?"

Während er sich vorsichtig der Statue näherte, um sich das Blut genauer anzusehen, wandte er sich an Kendra. "Bleib dicht bei mir, es könnte Probleme geben." Er hoffte nicht, das er hier auf einen Anhänger des flüsternden Weges treffen würde aber das Blut würde ihm zumindest etwas Aufschluss darüber geben, wie lange das V schon auf der Statue stand und ob sie in unmittelbarer Gefahr waren oder nicht.
 1. Wahrnehmung 10
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 22.08.2013, 21:44:46
Viktor war erleichtert in das Gesicht von Ichabod zu blicken und nicht in das eines Grabräubers oder gar eines Untoten.
Der Pharasmit war schon halb die Treppe der Krypta hinunter, da erwähnte Ichabod die Untoten, welche Er und Dana bekämpft hatten. Wie angewurzelt blieb er für einen Moment stehen:
"Wiedergänger? Hier? Nein ich habe nichts dergleichen gesehen"
Viktor blickte auf die bewußtlose und verletzte Dana und lies seine Waffe und seinen Schild mit einem lauten Poltern einfach fallen. "Ichabod dieser Narr... er hat gegen meine ausdrücklichen Wünsche verstoßen und Dana und sich unnötig in Gefahr gebracht, wie kann man nur so unvorsichtig sein!"

Viktor fasste sich wieder, näherte sich den beiden und holte das heilige  Symbol seiner Herrin unter seiner Kleidung hervor, welche an einer eisernen Kette um seinen Hals hing. Viktor prüfte kurz ob Dana noch atmete und Ichabod in seinem Wahn sich nicht an eine Leiche klammerte. Erleichtert stellte der Pharasmit fest, dass Dana in der Tat noch lebendig war und ihr Herz regelmäßig, wenn auch schwach, schlug.
Danach musterte er oberflächlich Ichabod, kam aber zum Schluss, dass wenn der Detektiv noch so lebhaft war,  seine Verletzungen bei weitem nicht so schlimm sein konnten wie die seiner Ex-Frau.
"Haltet Dana gut fest Ichabod, ich werde Euch und Dana heilen und dann werden wir von hier verschwinden und ihr werdet mir genau erklären wieso ihr an diesem Ort seid und warum Dana halbtot in euren Armen liegt. Bewegt euch nicht und haltet Dana fest. Das ist sehr wichtig, also hört bitte dieses Mal auf mich!"

Mit feuchten und leicht zittrigen Händen nahm Viktor sein heiliges Symbo in beide Hände und reckte es ein wenig in die Höhe. Leise stimmte der Pharasmit eine leise Melodie an welche die Geburt und das Leben feierte. Während Viktor's Stimme an Kraft gewann, fing das Symbol in seinen Händen an in einem milchigen Licht zu glühen. Licht erstreckte sich einige Schritte in alle Richtungen des Raums und erhellte ihn in einem unheimlichen Leuchten. Doch die Wirkung der Magie des Pharasmiten war keineswegs unheimlich, sie heilte Schnitte und Schürfwunden, heilte das  was von Klingen und Klauen geschändet worden war.[1]
 1. Ichabod und Dana werden für 5 TP geheilt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 22.08.2013, 21:45:41
Mit einem kaum wahrnehmbaren Geräusch löste Brann routiniert seinen Schild vom Rücken und griff nach seiner Waffe. Um die Statur herum standen einige Büsche, doch konnte der Söldner niemanden entdecken. Kendra hatte sich derweil hinter Brann gestellt und hinter seinen breiten Schultern Schutz gesucht.

Vorsichtig näherte Brann sich der Statur, je näher er kam desto sicherer war er, dass das Blut nicht frisch sein konnte. Die Farbe war dafür zu dunkel und frisches Blut roch stärker. Einen Geruch den der Söldner nur zu gut kannte. Das Blut schien frisch zu sein, im Sinne von nicht bereits seit mehreren Tagen dort, mindestens einen halben Tag.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 22.08.2013, 22:28:24
Und Ichabod tat wie ihm befohlen.
Die Prozedur ansich kannte der Ermittler jedoch - so war ihm die Heilung mehr Segen als unheimlich, zumindest was das Kanalisieren von positiver Energie eines Pharasmiten anging.
Bei Priestern anderer Gottheiten konnte er hierfür nicht garantieren.

Seinen Griff und seinen Blick nicht von Dana nehmend antworte der Schurke dem Kleriker:
"Vielen lieben Dank - ich schulde Euch etwas.
Ich bitte jedoch vielmals um Verzeihung, aber ich habe mich doch klar ausgedrückt und erklärt, aber ich wiederhole mich gerne noch ein weiteres Mal:
Wir wurden von zwei menschlichen Untoten angegriffen, welche draußen erschlagen noch liegen sollten und Ihr gerne Euch anschauen könnt, als wir gerade in eine hitzige Diskussion vertieft zum Grab des Professors wollten.
Da ich mit Dana in ihrem Zustand und mit meiner minderen Kraft nicht weit gekommen wäre, habe ich hier im Eingangsbereich der Krypta Schutz gesucht - in der Hoffnung bis zum nächsten Morgen zu überleben, wobei ich gehofft habe einen Pharasmiten wie Euch anzutreffen.
Was die Krypta ansonsten angeht: Schaut selbst nach - ich bin nicht tiefer gegangen, als bis zu diesen Tüßren da.
Das schwöre ich Euch hoch und heilig!
Wie auch, denn hierfür hätte ich eine Fackel oder eine Lichtquelle mitnehmen müssen oder haltet Ihr mich für so dumm ohne Licht und ohne Hilfe mich als Grabjäger zu versuchen?"
, und blickte Viktor ernst an, denn in seinen Worten war nicht die hunterprozentige Wahrheit verborgen, was der Priester aber nicht wissen konnte.
"Von einem Verschwinden muss ich Euch ansonsten abraten, denn da wo Untote sind, sollte man auch mit dem Pfad rechnen.
Viktor, benutzt Euren Verstand!
Dies bedeutet, dass die hinterlegten Gegenstände hier nicht sicher sind, wenn sie nicht vielleicht sogar schon weggeschaffen worden sind!
Ich gehe sogar noch weiter: Die Kirche von Pharasma hier in Ravengro muss mit dem Pfad zusammenarbeiten, denn wieso versuchen Untote uns hier an diesem heiligen Ort anzugreifen?
Wieso weiß der Pfad von der Krypta?
Weil wir mit dem Klerus heute morgen gesprochen haben!
Wir...wir...wir dürfen also nicht tatenlos blei..."
, doch da rollte der Schurke plötzlich seine Augen hoch in Richtung seiner Augenhöhle und wurde ohnmächtig.
Das Ganze war einfach zu viel für seine Nerven geworden.

Doch immerhin fiel er neben Dana, welche in diesem Moment die Augen öffnen sollte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 23.08.2013, 16:11:39
Tatsächlich kam Dana in diesem Moment wieder zu Bewusstsein, oder vielmehr schreckte sie aus einem furchtbaren Albtraum auf, in dem sie gefangen gewesen war, und rief dabei mit „Ichabod!“ voller Sorge und Panik den Namen ihres Exmannes aus – denn vor ihrem inneren Auge hat sie gerade noch gesehen, wie eine Horde von Wiedergängern ihn umzingelt und sich, um sich schlagend und gierig nach ihm beißend, auf ihn gestürzt hatten. Weder hatte er ihre Warnungen gehört, noch hatte sie ihm zur Hilfe eilen können.

Doch nun fand Dana sich plötzlich in einer anderen, ihr völlig fremden Umgebung wieder, sodass sie völlig desorientiert erneut der Schreck überfiel, bevor sie überhaupt richtig realisierte, dass sich die vorhergegangene Situation nur in ihrem Kopf abgespielt hatte.
Mit einem Mal saß sie kerzengerade in dem nur sehr spärlich vom einfallenden Tageslicht beleuchteten Raum, in dem sie im ersten Moment nichts als Stein, alten Staub und Spinnenweben hatte entdecken können. Dass etwas, womit sie zugedeckt worden war, hinabruschte, nahm sie nur am Rande war, denn da wurde sie sich auch schon eines stechenden Schmerzes  an ihrer Schulter bewusst, der sie aufkeuchen und ihre Hand wie aus Reflex heraus an die betroffene Stelle fahren ließ. Sie spürte den ihr so vertrauten Verbandsstoff unter ihren Fingern.

Danas Herz schlug wild vor Aufregung, ihr war schwindelig und ganz und gar überrumpelt von ihrer Lage erkannte sie nun, bevor sie ihrer anscheinenden Verletzung nähere Betrachtung widmen konnte, dass sie zudem nicht allein war.
„Viktor?“, fragte sie verwundert, den jungen Pharasmiten bei sich knien zu sehen. Ihre Stimme klang belegt und rau – und, wie sie selbst merkte, ungewollt schwächlich. Irritiert huschte ihr Blick umher und sie brauchte einen Moment, bis sie begriff, dass sich in einer Krypta befinden musste. Etwa in der Krypta, die der Professor erwähnt hatte?
Dana schluckte, um gewohnte Beherrschung über ihre Stimme wiederzuerlangen, allerdings nur mit mäßigem Erfolg, wie sich daraufhin herausstellte.
„Was…?“, setzte sie an, doch unterbrach sich, bevor sie Frage, was denn passiert sei, ausformulierte.
Ihre Schulter pochte unangenehm, es roch muffig, aber auch nach Schlamm und metallisch. Blut, kein Zweifel. Ihre Kleidung klebte nass und kalt an ihrem Körper und auch ihr langes, dunkles Haar fühlte sich teils zu schwer und verklebt an.

Sie erinnerte sich. Ichabod und sie hatten den Friedhof betreten und waren von zwei Untoten in Empfang genommen worden. Nein, das war kein Traum gewesen. Sie musste das Bewusstsein verloren haben und zu Boden gestürzt sein.
Doch was war mit Ichabod? Suchend löste sie ihren Blick von Viktor, doch bei dem Priester war ihr Exmann nicht. Die noch nicht verebbte Sorge um ihn flammte wieder auf, und als ihr Blick eigentlich eher flüchtig an ihrem blut- und schlammbesudelten Körper hinabhuschte, entdeckte sie erst Ichabods Mantel auf ihrem Schoß und dann seine daliegende Gestalt neben sich in der Dunkelheit.

„Nein“, hauchte Dana, denn trotzdem Ichabod blass wie eh und je war, waren es zudem seine Regungslosigkeit und sein blutgetränktes Hemd, die sie zutiefst erschütterten. Ihre eigenen körperlichen Schmerzen rückten schlagartig in den Hintergrund, denn Angst und Trauer nahmen so viel mehr Raum ein. Auch Viktor war vergessen.
„Nein, nein, nein, nein!“, wiederholte Dana, immer verzweifelter klingend, während ihr  Tränen in die Augen stiegen und sie hastig von ihrer Sitzposition auf ihre Knie berappelte, um sich über ihren Exmann beugen zu können.

Danas Hände zitterten, als sie sie sanft an Ichabods Wangen legte. Da sie in Panik damit gerechnet hatte, Abschied von ihm nehmen zu müssen, zuckte sie fast zurück, als er sich warm anfühlte, ziemlich warm sogar. Schnell fand ihre Rechte den Weg zu Ichabods Halsschlagader und ertastete einen Puls. Nun sah sie auch, dass sein Brustkorb sich hob und senkte. Er lebte – eine Erkenntnis, die Dana unglaublich erleichterte. Dennoch ließ sie das nur kurz verharren, bevor sie, ebenso eilig und die Umwelt immer noch nicht wahrnehmend, das Hemd des adligen Detektivs ein wenig aufknöpfte, um zu überprüfen, was es mit dem vielen Blut an ihm auf sich hatte. Sie fand keine offene Wunden, sondern verheilte Narben, die ihr unbekannt waren. Bedauernd zog sie die blassen Linien mit ihren Fingern nach. Mit Sicherheit stammten sie von den Klauen der Untoten, die ihnen auf dem Friedhof begegnet waren.

Dana blickte zu Viktor auf, denn dies konnte nur sein Werk sein. Sicher hatte er Pharasma um ihren heilenden Segen gebeten.
„Ich danke Euch, von ganzem Herzen“, wandte Dana sich, nun lächelnd, denn es hatte ihr wahrlich Angst gemacht, Ichabod neben sich liegen zu sehen. Sie wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht.

Wenn ihr Exmann unverletzt war, wie es schien, hatte sie sofort eine andere Erklärung für seinen derzeitigen Zustand. Dana war ein wenig säuerlich, weil sie das nicht sofort erkannt hatte, das hätte ihr einiges an Kummer erspart – aber wer würde schon bei Ichabods Anblick sofort daran denken, dass er ihn Ohnmacht gefallen sein könnte?
Schlafen, so wusste Dana, würde er hier mit Sicherheit nicht und es war nicht das erste Mal, dass sie miterlebte, dass ihm das passierte. Wahrscheinlich hatte der werte Herr Meisterdetektiv sich zu sehr aufgeregt. Da Dana Ichabod sehr gut kannte, waren seine Ohnmachtsanfälle nichts Neues für sie.

Dennoch ging sie bei ihrer Diagnose auf Nummer sicher. Auch wenn das Licht hier in der Krypta nicht sehr günstig war, sah sich Dana seine Augen an, deren Lider sie jeweils mit zwei Fingern öffnete, doch – Pharasma sei Dank – konnte sie keine Anzeichen auf Hirnschäden erkennen.
„Ihm scheint es soweit gut zu gehen“, teilte Dana Viktor mit. „Was habt Ihr mit ihm angestellt?“ Es war kein streng ausgesprochener Vorwurf. Dana war einfach daran interessiert, was geschehen war.
Fast wäre sie in Stimmung gewesen, darüber kopfschüttelnd zu lachen, doch etwas ärgerte sie sich darüber, kein Riechsalz bei sich zu haben. So müssten sie warten, bis Ichabod wieder aufwachen würde. Unter Umständen könnte das eine ganze Weile dauern, mit etwas Glück ließ sich das jedoch etwas beschleunigen.

Sie schonte ihre verletzte Schulter, denn der Schmerz war langsam wieder deutlich präsent geworden, doch sie ging nun routiniert und mit kühlem Kopf vor, während sie sich um Ichabod kümmerte. Sie winkelte seine Beine an und stellte sie auf, damit sein Kopf besser durchblutet wurde. Fürsorglich fischte Dana ihrem arachnophobischen Exmann eine Spinne aus den Haaren, bevor sie sein Hemd wieder zuknöpfte und seinen Mantel als Decke auf ihm platzierte.

Nun erst ließ sie ihren Blick wieder durch den Raum schweifen, der, wie sie noch immer vermutete, das Innere der Krypta war, in denen der Professor seine Utensilien untergebracht hatte. Dann fixierte sie wieder Viktor für einen kurzen Moment.
„Ihr könnt nicht zufällig für mehr Licht sorgen?“, fiel ihr ein. Wenn sie schon einmal hier waren, konnten sie sich auch umsehen, fand Dana - auch wenn sie das gegenüber dem jungen Priester nicht laut aussprach. Zu viel hatte es sie die Konfrontation mit dem Flüsternden Pfad beinahe nun gekostet und sie mochte sich nicht ausdenken, was passieren würde, wenn es ihnen nicht gelänge, die Pläne der Nekromanten zu vereiteln. Grabschänderei lag ihr noch immer fern, ihre Meinung hatte sie nicht geändert, doch da man sie scheinbar hierhergebracht hatte, war sie sich bisher auf keine Schuld bewusst.
„Ich bin froh, dass Ihr hier seid. Sagt, wo sind die anderen? Sind sie in Sicherheit?“

Dana versuchte sich daran, Ichabod durch beharrliches Tätscheln seiner Wange zu wecken. Die ein oder andere Träne strömte ihr noch über das Gesicht. Normalerweise war sie nicht nah am Wasser gebaut, aber gerade war sie einfach aufgewühlt. Sie wischte jede einzelne sofort mit ihrem Handrücken fort. Auch wenn sie wach war, waren ihre Verletzungen nicht zu unterschätzen. Sie versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen, doch die Schmerzen machten ihr zu schaffen und sie fühlte sich nach ihrer Bewusstlosigkeit noch immer etwas desorientiert und außerdem auch müde. Eigentlich war sie froh darüber, sich etwas davon ablenken zu können, indem sie ihrer Arbeit nachging.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 25.08.2013, 04:33:53
Erleichterung durchströmte Viktor, als Dana wieder die Augen öffnete. Er hatte sich wirklich ernste Sorgen gemacht, denn die Verletzungen welche die Wiedergänger ihr zugefügt hatten waren wirklich ernst gewesen und hätten durchaus ein tödliches Ende nehmen können.

"Ich habe nichts mit ihm angestellt, Ichabod ist anscheinend  in Ohnmacht gefallen, da ihn die ganzen Geschehnisse zu überfordern scheinen. Im Gegenteil, ich habe seine Wunden geheilt, welche er sich anscheinend in Eurem Kampf mit den Wiedergängern eingefangen hat. " Viktor blickte sich in der düsteren Krypta und hatte jetzt bereits schon keine Lust mehr in dieser Dunkelheit zu stehen. Ohne vorerst auf Dana's andere Fragen einzugehen, beugte sich Viktor über den ohnmächtigen Ichabod und nahm dessen Gehstock an sich. Er flüsterte einige Silben und der Knauf des Gehstocks begann in einem trüben und milchigen Licht zu leuchten und erhellte das Innere der Krypta.

Mit düsterer Miene sprach der Pharasmit weiter:
"Bevor er allerdings in Ohnmacht gefallen ist, berichtete er mir, dass ihr beide auf dem Friedhof von Widergängern attackiert wurdet und Ichabod euch und sich selbst hier in der Krypta in Sicherheit gebracht hat. Was für ein unglaublich praktischer Zufall, dass Ichabod euch beide hier in dieser Krypta versteckt hat. Und da ihr ja schon durch diesen kosmischen Zufall in der Krypta gelandet seid, warum nicht gleich noch alles auf den Kopf stellen um zu schauen ob diese korrupten Pharasmiten nicht wirklich etwas zu verbergen haben." Die letzten Worte von Viktor troffen nur so vor Sarkasmus, welcher unüblich für den jungen Mann war und ihm auch eigentlich nicht gut zu Gesicht stand. Aber jetzt, da Dana außer Lebensgefahr war kam der Wüt und Enttäuschung des jungen Priesters wieder an die Oberfläche, er kam sich einfach nur verraten vor.

"Ich erinnere mich dunkel an ein Gespräch in welchem mir versprochen wurde, dass eine gewisse Person verhindern würde, dass unser geschätzter Meisterdetektiv nicht auf einer Mistgabel landen würde. " Natürlich würde es an der aktuellen Situation nichts ändern aber Viktor war es leid die ganze Zeit ignoriert zu werden. Weder Ichabod, Jadar oder gar Dana hatten anscheinend den geringsten Respekt ihm gegenüber oder warum sonst würden sie direkt gegen das verstoßen was er ihnen wieder und wieder zu erklären versuchte?
"Aber wie ich nun in den letzten Stunden feststellen musste, sind meine Meinung und meine Überzeugungen für euch nur ein Witz dessen Pointe ich anscheinend nicht verstehe." Viktor warf den Gehstock mit einer verächtlichen Geste neben Ichabod:
"Da ich euch anscheinend so oder so nicht aufhalten kann, habt ihr wenigstens Licht. Weckt Ichabod und macht was ihr für richtig haltet, ich werde mich jetzt auf den Weg machen und das Gleiche tun."

Die letzte Aussage war keine Drohung sondern eine Schilderung der Tatsachen. Viktor hatte nun mehrere von Lorrimor's Erben gebeten... nein... angefleht seinen Glauben und die Gebräuche die er mit sich bringt zu respektieren. Langsam erklomm er die Treppe, verstaute seinen Dolch und hob seinen Schild auf. Er würdigte weder Dana noch Ichabod eines weiteren Blickes und legte stumm die letzten Stufen bis zum Ausgang der Krypta zurück. In der Tür blieb Viktor noch ein weiteres mal stehen und richtete seine vorerst letzten Worte an Dana ohne sich umzudrehen:
"Kommt heute Abend in mein Zimmer, dann heile ich eure Wunden, welche die Magie meiner Herrin nicht verschließen konnten. Schont euch bis dahin und versucht nichts rücksichtsloses, ich habe kein Verlangen danach euch noch einmal in einem solchen Zustand zu erleben."
Auch wenn seine Worte harsch und von seiner Wut getrieben waren, so konnte Dana in den letzten Worten des  Pharasmiten erkennen, dass er sich sehr Wohl um das Wohlergehen von Ihr und Ichabod sorgte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 25.08.2013, 12:56:21
Auch wenn Viktor sicher gute Absichten verfolgte und Dana ihm anhörte, dass er besorgt war, war sie verwirrt von seinem harschen Ton, seinen Vorwürfen und davon, dass er nun einfach ging. Damit hatte sie nicht gerechnet und fühlte sich nicht nur vor den Kopf gestoßen, sondern sich auch ungerecht behandelt.

„Wie könnt Ihr nur so herzlos sein?“, rief sie dem jungen Priester fassungslos hinterher, und ihre Stimme zitterte dabei, weil sie so aufgebracht war. Doch dann gewann Dana wieder die Beherrschung darüber zurück.
„Ihr könnt uns hier doch nun nicht allein lassen! Wir brauchen Hilfe, seht Ihr das denn nicht?“ Zorn mischte sich nun deutlich unter Danas Enttäuschung und ihr Entsetzen über Viktors Verhalten.

Gerade von ihm hätte sie so eine rücksichtlose Arroganz nicht erwartet. Ihm ging es scheinbar hauptsächlich darum, dass die Regeln seiner Herrin und seine Anweisungen verletzt worden waren. Doch warum dies geschehen musste, schien er nicht zu erkennen. Viktor mochte es durch den Bund, den er mit seiner Schutzherrin eingegangen war, möglich sein, Wunden auf der Stelle zu heilen, doch Ichabod war dazu nicht imstande. Ihr Exmann hatte sich nur im Rahmen seiner Fähigkeiten um sie kümmern können und hatte offenbar, was Dana Viktors Worten entnahm, sein Bestmögliches getan – dafür war sie Ichabod sehr dankbar.
Dana war auch Viktor überaus verbunden, das hatte sie bereits zum Ausdruck gemacht, doch nun machte der junge Kleriker sie einfach nur wütend. Sie wusste nicht, ob er noch dastand und ihr zuhörte, aber das hinderte sie nicht daran, ihm eine Schimpftirade hinterherzusenden.

„Glaubt Ihr denn, ich würde Grabschänderei gutheißen? “, brauste Dana auf, was im starken Kontrast zu ihrer sonst meist besonnen und höflich bleibenden Umgangsart stand. Wenn man sie reizte, wenn sie ohnehin schon säuerlich oder, wie in diesem Moment, emotional war, konnte das fatale Folgen haben. Sie war nicht nur verletzt, sondern fühlte sich auch verletzlich. Nicht Herrin der Lage zu sein gefiel ihr überhaupt nicht.
Die Schmerzen, die sie hatte, taten ihre Laune zusätzlich nicht gut. Viktor hatte Recht, sie sollte sich schonen, das schloss auch mit ein, dass sie sich nicht aufregen sollte, aber sie konnte nicht anders. Ihre Schulter pochte brennend im Takt ihres erhöhten Pulses.
„Glaubt Ihr denn, wir hätten das ganze gezielt eingefädelt und uns mit Absicht verletzen lassen, nur um eine Ausrede zu haben, hier zu sein? Glaubt Ihr denn nicht, ich hätte Ichabod daran gehindert, die Krypta zu betreten, wenn ich heil und bei Sinnen gewesen wäre? Nur weil ich mich Pharasma nicht so verschrieben habe wie Ihr, heißt das noch lange nicht, dass ich ihre Gesetze nicht ehre! Ich kann mich nicht daran erinnern, wie ich hierhergekommen bin, verdammt!“, fluchte sie nun, wobei nur Ichabod daran zu erkennen wüsste, dass sie sich wirklich außer sich war. Sie ließ ihrer Wut und ihrer Verzweiflung freien Lauf und regte sich nicht etwa gespielt auf, so wie sie es ab und zu durchaus tat, um manipulativ tätig zu sein.
„Aber selbst, wenn ich das könnte, würde das wohl kaum eine Rolle spielen! Ich weiß nicht, ob Euch klar ist, was das bedeutet, aber wir wurden von Untoten, betonte sie, denn scheinbar hatte Viktor die Tragweite dieses Wortes nicht richtig verstanden, „attackiert, als wir den Friedhof betreten haben – den Friedhof, nicht die Krypta! Hat Ichabod Euch etwa gesagt, dass dieser Ort hier unser Ziel war?“ Das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen, zumal Viktors Worte nicht hergegeben hatten, dass ihr Exmann dies erwähnt hatte. Sie verließ sich darauf.
„Ist es neuerdings verboten, einen Friedhof zu betreten und das Gebet beim Grab eines verstorbenen Freundes suchen zu wollen?“ Auch wenn Ichabod und sie sich nicht abgesprochen hatten, was das betraf, und sie auch nicht gehört hatte, was ihr Exmann zu Viktor gesagt hatte, wäre dies zumindest Danas Anliegen und Ausrede dafür gewesen, warum sie sich auf dem Friedhof herumtrieben. Eine Lüge war dies ja noch nicht einmal.
„Und nein, es ist kein unglaublich praktischer Zufall, dass Ichabod uns hierhergebracht hat!“, kam sie zum Thema Krypta zurück.
„Wo hätte er denn sonst hingehen sollen? – Sagt es mir! Hätte er mich hinter einen Grabstein schleifen sollen, um mich zu verstecken, und mich dann hier zurücklassen sollen, während er sich auf die Suche nach Euch begeben hätte? Hätte er darauf hoffen sollen, dass er es mit mir zum Tempel schafft, ohne dass ich auf dem Weg dorthin vielleicht sterbe oder weitere Wiedergänger auftauchen? Fragt Ihr mich, und ich sage dies nun von einem völlig unabhängigen, medizinischen Standpunkt aus, hat er genau das Richtige getan! Ihr als Diener der Herrin Pharasma solltet eigentlich wissen, wie man mit Schwerverletzten umzugehen hat!“, warf sie dem Priester vor.
„Selbst Ichabod ist sich dessen bewusst, obwohl ich von uns beiden die Ärztin bin! Wie es scheint, wäre es Euch lieber gewesen, hätte er meinen Tod riskiert, nur um Euch nicht vor Euren Sturkopf zu stoßen!“ Es ging ihr nicht um sich selbst, eher war sie von der Unnachsichtigkeit Viktors überrumpelt und irritiert. Dass er weitere Hilfe scheinbar an Bedingungen knüpfen wollte, ganz so hörte es sich für Dana an, schoss dem Fass dem Boden aus. Aufgrund ihres eigenen Berufs, oder eher aufgrund ihrer Berufung, konnte sie nicht nachvollziehen, wie jemand, gerade ein Pharasmit, sich dazu entscheiden konnte, nötige medizinische Versorgung zu verwehren oder aufzuschieben, wenn er sie auch sofort leisten könnte.
„Na schön, verschwindet doch, wenn Ihr genau das für richtig haltet!“, fauchte die temperamentvolle Varisianerin inzwischen fast zum Schluss ihres Vielleicht-Monologs.
„Lasst uns hier schutzlos zurück in unserer Not! Spart Euch Euer falsches Mitleid!“

Mit einem verächtlichen, etwas undamenhaften Schnauben sank Dana mit dem Rücken gegen die Wand der Krypta, um daran Halt zu finden, wenn sie schon auf dem Boden saß. Noch immer vor Wut bebend, übte sie mit ihrer Hand sanft Druck auf ihren Verband aus. Auch wenn sie wusste, dass es das nicht besser machte, gewann sie so zumindest den Eindruck, dass der Schmerz erträglicher war.
Scheinbar waren sie nun wieder zu zweit. Dana war von Sorge erfüllt, aber immerhin war es nicht mehr dunkel, was ihr etwas Trost spendete.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 25.08.2013, 14:50:20
Viktor war stehengeblieben als Dana ihrer Seite der Situation schilderte. Er wollte weiterlaufen, doch der junge Mann war eben nicht so herzlos wie es ihm vorgeworfen wurde.
Er war enttäuscht darüber Ichabod hier in der Krypta zu finden.
Er war besorgt um das Wohlergehen von Dana, welche immer noch verletzt war.
Er war wütend darüber, dass der Detektiv nichts besseres zu tun hatte als wieder den Ruf seiner Kirche in den Schmutz zu ziehen.
Und er war unglaublich verängstigt, dass die Dinge welche Ichabod vermutete der Wahrheit entsprechen konnten.

Viktor drehte sich um und blickte Dana in die Augen, sie konnte erkennen wie schwer die Situation auf ihm lastete und das er nicht wusste ob er das richtige tat oder nicht. Niemand hatte den jungen Mann auf dies hier vorbereitet aber er versuchte das Beste was ihm möglich war, doch offensichtlich war er nicht Herr der Lage.

"Ich hatte nicht vor Euch hier allein zu lassen, allerdings brauchen wir Beweise für das was ihr mir erzählt habt und eure komplett verheilten Wunden würden uns nicht helfen unseren Standpunkt zu verdeutlichen. Es tut mir leid euch in Schmerzen zurückzulassen, aber Jadar wartet am Rand des Friedhofs auf mich und ich hatte vor ihn hierher zu holen und gemeinsam mit ihm, dem bis dahin hoffentlich erwachten Ichabod und Euch, die Reste der Wiedergänger zu suchen und an uns zu nehmen. Falls es euch entgangen sein sollte, bis jetzt haben wir keine Beweise, die belegen was euch widerfahren ist. Wenn der Pfad wirklich in der Nähe sein sollte, dann könnte es sogar passieren, dass sie die Überreste weggeschafft haben und das wäre ein sehr großes Problem für uns alle. Ich denke es ist klar, dass sie nicht davor zurückschrecken werden den Friedhof zu betreten."

Viktor hatte, bis jetzt, immer ein warmes Lächeln auf den Lippen gehabt, wenn er sich mit anderen unterhalten hatte, doch seine Miene und seine Stimme waren nun deutlich kühler und wenn man genau darauf achtete,  konnte man auch darin die Angst hören, welche der Pharasmit nun in sich trug.

"Ob ihr Grabschänderei gutheißt oder nicht, schaut euch bitte um und bedenkt die Situation in der ihr gerade steckt und vor allem WO ihr euch gerade befindet. Was soll ich denn nach dem Streit, welchen ich mit Ichabod hatte bitte denken? Er hat mir gegenüber klar geäußert, welchen Standpunkt er gegenüber den örtlichen Pharasmiten und mir vertritt. Versucht also bitte nicht mich zum Narren zu halten, mit der Aussage, dass ihr nur das Grab eines Freundes besuchen wolltet, oder denkt ihr, dass diese Floskeln euch vor der Wut der Dorfbewohner retten, wenn sie herausfinden was hier geschehen ist? Ich kann euch vor diesen Menschen nicht beschützen, niemand hier wird dazu in der Lage sein."

Viktor wandte sich nun wieder ab: "Versucht Ichabod zu wecken. Ich mache mich auf die Suche nach Jadar und bringe ihn hier her." mit diesen Worten trat Viktor hinaus auf den Friedhof und lief den Weg hinunter um Jadar abzuholen. Leise knirschte Kies unter seinen schweren Stiefeln und Dana hörte wie sich die Schritte entfernten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 26.08.2013, 00:29:59
Doch da machte Ichabod bereits von alleine stöhnend seine Augen wieder auf und rieb sich mit schmerzverzogenen Gesicht seinen Kopf.
"Wo...wo bin ich?"
Allerdings hatte der Schurke die Situation schnell wieder erfasst und fand sich zumindest in der Hocke wieder:
"Wo geht dieser engstirnige und schmalzhirnige Fanatiker denn hin?
Will er uns etwa wirklich verpfeifen?
Ich habe ihm doch geschworen, dass ich nicht tiefer in der Krypta war, sonst hätte ich ja auch eine Fackel gebraucht!"
, erklärte Ichabod Dana sofort wie ein Wasserfall wieder redend, wobei seine Exfrau den Kern seiner Aussage hinter seinen Worten verstand: Ihm hatte nur eine Lichtquelle gefehlt - was Ichabod jedoch als Ausrede gekonnt einzusetzen wusste.
"Los, wir sollten ihm folgen - er ist allein da draußen nicht sicher. Es sind bestimmt nicht nur zwei Untote hier draußen.", und eilte prompt, nachdem er mit wackeligen Beinen aufgesprungen war, dem Kleriker halb hinterher, jedoch nur, um mit einem knappen lauten "Viktor, wo wollt ihr denn hin? Etwa die Untoten sich anschauen, damit Ihr wisst, dass ich nicht gelogen habe oder wollt er selbst das nächste Zombiefutter werden!
So kommt doch zurück! Bitte!"
dem Pharasmiten zur Umkehr zu bringen und anschließend wie ein aufgeregtes und aufgeschrecktes Huhn mit wild durch die Luft fuchtelnden Armen zu Dana zurück zu laufen, denn er hatte wenig Hoffnung den Priester zu überzeugen und sorgte sich außerdem um Dana.
"Geht es Dir gut, Dana? Du siehst mitgenommen, aber auch wütend aus...", fragte er neugierig und besorgt zugleich, um aber gleich schlichtend seine Hände zu heben, denn er wusste wie zickig Dana sein konnte.
"Ich habe wirklich nur versucht Dir zu helfen. Das dies alles so läuft, dass wollte ich nicht!", um anschließend seinen - nun leuchtenden Stockdegen - wieder an sich zu nehmen und sich auf dem Boden kauernd zurück auf den Boden der Krypta zu setzen, anstatt mit der Lichtquelle seinem eigentlich Ziel weiter nach zu gehen.
Dennoch kreisten seine nächsten ausgesprochenen Gedanken um die Krypta:
"Dritter Sternentag Rova 4703...
Den Götter sei Dank habe ich die nötigen Gerätschaften schon hier in Ravengro. Ich weiß, dass die Kirche von Pharasma sie immer in der Krypta auf dem Friedhof lagerte. Ich bin mir nicht sicher, ob die jetzigen Oberen überhaupt von ihrer Präsenz wissen, sie sind versteckt...hatte der gute Professor geschrieben, wenn ich richtig zitiere aus dem Gedächtnis...
Er hatte wohl keine Probleme damit die Totenehre zu stören.
Wir dagegen haben diesen Klotz am Bein, obgleich Viktor den Professor doch für sein Wissen schätzte und ihn als ehrbaren Mann akzeptierte, oder?
Dana, was machen wir nur?
Der Pfad ist so nah - ich kann ihn förmlich riechen! Die Untoten waren nur der Anfang.
Wenn wir nichts tun, können wir auch gleich die Stadt verlassen..."

Erneut rieb Ichabod sich angestrengt und wohl weiterhin mit Kopfschmerzen die in Falten gelegte Stirn.
"Wir müssen seine Tochter schützen, doch hier geht das nicht..."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 26.08.2013, 12:52:43
Nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte, entfernte sich Brann wieder von der Statue und gab Kendra dabei Entwarnung. Er würde weder seine Waffe, noch seinen Schild wegstecken, da ihm das ganze dann doch zu unheimlich war aber er entspannte sich ein bisschen und lockerte seinen Griff. Ein letztes mal drehte er sich nach der Statue um und ging dann schweren Schrittes den Weg am Fluss entlang, den sie gekommen waren.

"Das Blut war mindestens schon einen halben Tag alt, wir sind also nicht in unmittelbarer Gefahr. Ich frage mich nur, was es mit dem V auf sich hat und wieso es mit Blut auf die Statue geschrieben wurde. Leider kann ich keinen Zusammenhang mit irgendetwas ziehen, das ich über den flüsternden Weg weiß. Bist du bereit nach Hause zurückzugehen? Ich könnte mir dort noch einmal das Tagebuch des Professors angucken, vielleicht finde ich so etwas heraus. Vielleicht eine Textstelle, die vorher nicht von Bedeutung war."

Der Söldner war sich sicher, das dieses Zeichen irgendetwas mit dem flüsternden Pfad zu tun hatte und ihr Werk war. Wer würde sonst mit Blut ein Zeichen auf die Statue des Wächters zeichnen? Gibbs? Bestimmt nicht. Er wohnte zwar in der Nähe aber er hatte viel zu viel Angst vor Nekromanten. Was hatte das Zeichen nur zu bedeuten?
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 27.08.2013, 11:13:46
Während Dana, Viktor und Ichabod in der Krypta diskutierten, konnte Kendra ihren Blick nicht von dem Blut lösen.

"Vielleicht ist es gar kein Buchstabe sondern ein Zeichen." überlegte Kendra laut, die immer noch keine Anstalten machte sich zu bewegen, etwas was Brann nur zu gut von ihrem Vater kannte. War sein Interesse geweckt worden war er kaum noch ansprechbar: "Wenn es ein Buchstabe ist wofür sollte das V stehen? Verdammte? Verfluchte? Verhexte?"

Erst jetzt schien sie zu bemerken, dass Brann mit ihr geredet hat: "Nach Hause? Ja wahrscheinlich ist es das Beste."
So folgte Kendra Brann, der den direkten Weg nach Hause einschlug.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 27.08.2013, 16:59:27
Also doch. Viktor war nicht einfach fortgegangen, sondern hatte sich angehört, was Dana ihm in Wut, Sorge und Verzweiflung nachgeschleudert hatte. Ihr gefiel nicht, was der junge Priester ihr erwiderte, doch das nützte ihr herzlich wenig. Viktor mochte ein Sturkopf sein, doch hatte er Dinge bedacht, die Dana in ihrem Zustand nicht in den Sinn gekommen waren. Wenn Dana sich auch durch die Antwort des Priesters verbal entwaffnen ließ, behielt Viktor wohl das letzte Wort, da er sich nun endgültig auf den Weg machte.

Doch ohnehin kam Dana nicht dazu, noch etwas zu erwidern oder erneut die Stimme zu erheben, um Viktor etwas hinterherzurufen, denn Ichabod erwachte in diesem Moment – zu ihrer Erleichterung – und lenkte sie damit ab. Schon prasselte ein Schwall Worte ihres Exmanns auf die mitgenommene Dana ein und er war sofort auf Trab, um Viktor nachzusetzen, wie es schien.

Dana war Ichabod dankbar, dass er zurückkehrte und sich nicht allein ließ – denn auch wenn sie nicht verletzt gewesen wäre, wollte sie an diesem Ort nicht einsam zurückbleiben.
Ihr Gesichtsausdruck verlor an Härte, während er mit ihr sprach und schließlich lächelte sie müde, bevor sie ihm antwortete.
„Es geht mir wohl den Umständen entsprechend, denke ich, aber ich werde es überstehen“, versuchte sie, ihn etwas zu beruhigen und ihm damit seine Frage, ob es ihr gut ginge, zu beantworten.
„Es ist nichts, was ein Bad und etwas Ruhe nicht wieder herrichten könnten.“ Dana war immer noch etwas durcheinander nach ihrer Bewusstlosigkeit und wahrscheinlich merkte Ichabod ihr das an. Etwas ausgelaugt fühlte sie auch körperlich. Tatsächlich hatte die Reinlichkeit und Ordnung liebende Varisianerin das Bedürfnis, sich zu säubern – auch wenn ihre Verwundung wohl ihre größte Sorge, was ihre eigene Person betraf, sein dürfte und war.
„Keine Sorge, ich bin nicht wütend auf dich. Ich möchte dir für das danken, was du für mich getan hast. Es tut mir leid, es ging alles so schnell.“ Die heftigen Angriffe der Untoten hatten sie unvorbereitet getroffen und Dana fand es furchtbar, dass sie Ichabod durch ihr Versagen in Gefahr und eine missliche Lage gebracht hatte.
„Ich bin erleichtert und froh darüber, dass wenigstens du wohlauf bist – du hast mir gerade eben einen großen Schreck eingejagt“, gab sie zu, auch wenn sie schnell wieder zum Thema, warum sie wütend aussah (und war), zurückkehrte. Vielleicht war es sogar die Angst und voreilige Trauer um Ichabod, als sie ihn regungslos neben sich liegend entdeckt hatte, die ihr gefühlt am meisten zu schaffen gemacht hatte, aber das wollte sie ihn nicht unbedingt wissen lassen.
„Nein, es ist Viktor und diese ganze Situation, ich…“, erklärte Dana und unterbrach sich kurz, denn das Sprechen strengte sie an – aber sie war schon längst mitten in einem Redeschwall.
„Ich hasse es, dass er Recht hat. Die Dorfbewohner werden uns in der Luft zerreißen, wenn sie erfahren, dass wir hier gewesen sind, und wir nichts in der Hand haben, um sie zu beschwichtigen. Diese verblendeten Bauern werden vielleicht uns noch unterstellen, die Untoten eigenhändig erweckt oder beschworen zu haben, wenn es uns unglücklich trifft. Viktor hofft, dass die Untoten, wenn sie denn nicht schon weggeschafft wurden, zusammen mit meinem Zustand Entschuldigung genug für unser Eindringen in die Krypta ist“, erklärte sie Ichabod und blickte ihn verzweifelnd an.
„Wie sollen wir Kendra, uns und die restlichen Menschen hier beschützen, wenn man in uns das Übel sieht? Kendra von hier fortzuschaffen, wenn es das ist, worüber du dir gerade den Kopf zerbrichst, können wir ihr nicht antun, Ichabod. Der Professor ist gerade erst unter der Erde und der Schmerz ist noch viel zu frisch. Wir können sie weder allein lassen, noch jederzeit mitnehmen.“
Sie seufzte, bevor sie die Gedanken, die sie gerade hatte, mit ihrem Exmann teilte.
„Ich schätze, wir brauchen jemanden, dem wir vertrauen können, der sie bewacht. Brann ist – widersprich mir ja nicht“, fügte sie mahnend ein, da ihr noch immer deutlich bewusst war, dass Ichabod nicht gut auf den Söldner zu sprechen war, „– ein fähiger Beschützer und Kendra ist in seiner Obhut sicher gut aufgehoben, doch wüsste ich ihn gern an unserer Seite. Seine Muskelkraft kann uns in Anbetracht dessen, was uns bereits widerfahren ist, sicherlich dienlich sein und auch in anderer Hinsicht scheint er sich mit seinem Handwerk auszukennen. Selbst wenn wir in die Lage kommen, uns nur auf uns beide gegenseitig verlassen zu können: Weder du, noch ich sind zum Kämpfen geschaffen, wenn es brenzlig werden sollte. Die Begegnung mit den Untoten hat nur mit Glück kein allzu übles Ende genommen“, versuchte Dana Ichabod nahezulegen, Vorteile an Branns Gesellschaft zu sehen, ohne ihren Exmann und seine schwächliche Statur dabei kritisieren zu wollen. Er wusste ja selbst, dass seine Waffen sein Verstand und seine Zunge waren – stärkere Waffen als Muskelkraft, wie Dana fand, aber solche war manchmal, zum Beispiel im Umgang mit Untoten, einfach vonnöten. Sie gab Ichabod mit ihrer Äußerung aber auch zu verstehen, dass sie ihm trotz allem, was zwischen ihnen passiert war, vertraute.
„Wir könnten mit der nächsten Postkutsche nach Hilfe von außerhalb schicken“, schlug Dana dann vor, ohne zu wissen, dass Ichabod auf diesen Gedanken bereits gekommen war, als sie nicht bei Sinnen gewesen war.
„Jedoch fürchte ich, dass sich die Dinge hier viel zu bald zuspitzen werden.“ Darauf verlassen, dass rechtzeitig Hilfe eintreffen würde, konnten sie nicht, aber einen Versuch war es wahrscheinlich wert. Selbst, wenn sie scheitern würden, würden diejenigen, die nach ihnen kämen, sich der Totenbeschwörer annehmen.
„Was unsere jetzige Situation betrifft, ist den Friedhof hinter uns zu lassen, sicher keine schlechte Idee, wenn wir nicht noch einem wütenden Mob gegenüberstehen wollen“, äußerte sie schließlich, „aber die Gelegenheit, die uns hier bietet, ist einmalig, nehme ich stark an. Wie sollen wir sonst an die Gerätschaften gelangen, die uns der Lösung des Rätsels um des Professors Tod sicherlich näherbrächten?“ Dana war hin und hergerissen.
„Viktor scheint dies nicht einzusehen und weder er, noch die anderen Pharasmiten oder der Rest von Ravengro dürften gnädig mit uns umspringen, wenn wir nun noch tiefer in die Krypta vordringen. Heimlich wird dies nun kaum mehr möglich sein, denn Viktor will schon bald zurückkehren. Du kennst mich, ich ehre Pharasmas Gesetze und diene der Herrin auf meine Weise, doch weiß ich, dass es manchmal notwendig ist, Gesetze zu beugen.“ Dana konnte Ichabods Denkweise folgen und unterstützte sein Vorgehen gewissermaßen sogar, doch könnte die Entscheidung, sich doch noch in der Krypta umzusehen, falls sie diese denn trafen, als großer Fehler erweisen.
„Wie ich das sehe, ist diese Krypta bereits entweiht, doch vielleicht sollten wir es dabei belassen und darauf hoffen, dass uns nun endlich Gehör und Unterstützung von Seiten des Tempels aus geschenkt wird.“ Ihrer Stimme war allerdings anzuhören, dass sie nicht wirklich daran glaubte, dass dies geschehen würde.
„Versuchen wir, Viktor von seinem Vorhaben, uns bei Vater Grimburrow anzuschwärzen, abzubringen“, schlug Dana deswegen vor.
„Er scheint es wirklich nur gut zu meinen und nun Schadensbegrenzung betreiben zu wollen, allerdings könnte er damit auch erst der Auslöser eines weiteren Unglücks sein. Ich könnte es nicht ertragen, wenn Kendra unseretwegen etwas zustoßen würde. Der Professor bat uns ausdrücklich, auf seine Tochter achtzugeben, aber das bedeutet nicht nur, dass wir sie beschützen, sondern auch, dass wir nicht selbst das Holz für unseren eigenen Scheiterhaufen aufschichten.“
Dana hielt Blickkontakt mit ihrem Exmann. Sie war in diesem Moment dankbar für seine Gesellschaft, die ihr wie in früheren Zeiten Sicherheit gab, ohne dass sie sich dessen bewusst wurde. Unter anderem lenkte Ichabod sie auch etwas von ihrer körperlichen Verfassung ab.
Jedoch war sie genauso ratlos wie er, denn eine befriedigende Lösung ihres Problems sah sie nicht. Ihre Lage war schwierig und Dana hatte Mühe damit, sich zu konzentrieren.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 27.08.2013, 17:15:50
Mehrfach wollte Ichabod zu einer schnellen Gegenfrage, Antwort oder gar einem Protest ansetzen, doch er ließ Dana ausreden.
"Die Dorfbewohner sind mir herlich egal. Mir geht es um Kendra, um Dich und den restlichen guten Leute von Ustalav!", begann er zu antworten, als seine Exfrau endlich fertig war.
"Und Viktor hat Unrecht! Dies werde ich ihm schon noch unter die Nase halten- warte nur ab, meine Teuerste!", und zwinkerte siegessicher grinsend die Schurkin an.
"Mach Dir keine Sorgen um mich - der Ohnmachtsanfall hat mir etwas Luft verschafft und nun sehe ich die ganze Sache nur noch klarer.
Ich werde morgen früh einen Brief an die Kundschafterenklave in Karcau entsenden - besser gesagt zum Schlammgoldanwesen - um über die Missstände der Stadt und die aufkeimende Gefahr durch den flüsternden Pfad aufzuklären und zusätzlich den Vermerk machen, dass am Besten auch gleich die Knochenritter informiert werden.
Denn dieses Problem hier geht alle an - auch die Paladine und Inqusitoren der Pharasmakirche!
Desweiteren sollten wir, sobald ich Viktor überzeugt habe, die Situation am Zopfe packen und noch heute Nacht die Krypta uns genauer anschauen.
Aber dafür müssen wir Viktor ersteinmal aufhalten...komm!"
, und forderte Dana auf dem Priester zu folgen, da er nicht wissen konnte, dass Viktor zurückkommen würde.
"Ganz klar, die Dinge werden sich noch zuspitzen, aber auch für den Pfad!", erklärte er, während er Dana seine Hand reichte.
"Schön, dass es Dir wieder besser geht.Ich hab mir vor Angst und Sorge um Dich schon fast in die Hose gemacht.
Aber zum Glück kann ich mich als Edelmann zurück halten.
Brauchst Du meinen Mantel noch oder ist Dir nicht mehr kalt?"
, fragte der Ermittler bereits wartend weiter und grinste weiterhin schelmisch und entschlossen, wobei er Dana stützen würde.
"Du schuldest mir übrigens noch eine Antwort auf eine Frage...bevor die Zombies uns in die Quere kamen...", um während dem Weg zumindest Gesprächsstoff zu haben.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 27.08.2013, 19:35:20
Auch wenn er den Stil der Gebäude gewohnt war, welche die Anhänger von Pharasma errichteten, so war Viktor in diesem Moment doch froh unter freiem Himmel zu sein und den Kies unter seinen Stiefeln knirschen zu hören. Was er in der Krypta gesehen und gehört hatte, verstörte den jungen Pharasmiten sehr. Wiedergänger auf Pharasma's heiligem Boden! Wie konnte das geschehen?

Auch wenn sein Ärger über Dana und Ichabod nicht verflogen war so war es schon beinahe eine göttliche Fügung, dass die beiden den Friedhof betreten hatten. Wenn nicht wären die Untoten womöglich erst entdeckt worden wenn sie die Dorfbewohner attackiert hätten. Doch rechtfertigte das was die Beiden getan hatten? Zu Beginn des Tages wäre Viktor's Antwort ein klares "Nein" gewesen, nun war er sich immer noch sicher, dass die richtige Antwort wohl "Nein" lauten musste, allerdings regten sich erste Zweifel im Hinterkopf des jungen Mannes. Hätte er Vater Grimburrow überzeugen können selbst nachzuschauen? Hätte er forscher gegenüber dem alten Priester sein müssen?

Viktor's Gedanken trugen ihn an den Rand des Friedhofes, an das Tor an welchem sich Er und Jadar getrennt hatten. Erleichtert stellte Viktor fest, dass der Alchemist wirklich auf ihn gewartet und sein Wort nicht missachtet hatte wie Dana und Ichabod. Mit leiser Stimme wandte er sich an Jadar:
"Dinge haben sich geändert Jadar, bitte begleitet mich auf den Friedhof und stellt bitte keine Fragen, ich kläre euch auf, wenn wir zu den Anderen stoßen."

Viktor war es nicht recht Geheimnisse zu bewahren, doch Ichabod's Paranoia vor versteckten Zuhörern hatte den Pharasmiten wohl angesteckt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 27.08.2013, 22:56:29
Doch bevor Jadar überhaupt antworten oder reagieren und noch lange bevor Viktor sich auf den erfolgreichen Rückweg zur Krypta machen konnte, hörten die beiden einen scharfen lauten Pfiff.
Es war Ichabod Crane im Schlepptau mit Dana, welcher er stützte, auch wenn dies dies nicht mehr benötigte und eigentlich eine Schulter oder ein Arm reichen würde.
Der Ermittler hatte sich wohl schnell von seiner Ohnmacht erholt und war nun bereits Viktor auf halben Weg gefolgt, wobei Ichabod auch ohne Einsatz einer Pfeife oder von Fingern dank seinen zusammengepressten Unterlippe laut pfeifen konnte, um auf sich aufmerksam zu machen, und neben dem Pfiff die beiden Trauergäste zu sich winkte.
Denn scheinbar hatte der Schurke den beiden Abenteurern etwas zu zeigen.

Und so war es auch für Viktor wahrscheinlich nicht verwunderlich, dass der Schurke nicht den ganzen Weg gefolgt war, denn schließlich musste der adelige Varisianer dem Kleriker beweisen, dass sie wirklich von Untoten angegriffen wurden.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 28.08.2013, 11:59:55
Während sich all dies abspielte wartete am Eingang des Friedhofs die einsame Gestalt von Jadar L. Nefalen. Während dieser ganzen Zeit welche Jadar in ruhiger Kontemplation verbrachte oder so hätte er es wenigstens gerne gehabt, denn Jadar war alles andere als ruhig.

Der Alchemist war nervös, auch wenn er versuchte Viktor zu vertrauen, konnte er nicht anderes als, die Aussagen des jungen Priesters als falsch zu erachten, er glaubte nicht das es in der Kirche, auf dem Friedhof und im Dorf insgesamt mit rechten Dingen zuging. Obgleich Jadar nicht glaubte, dass Viktor ihn absichtlich behinderte, so war er sich doch sicher dass der junge Priester, was seinen Glauben betraf blind war.
Glücklicherweise teilte der Alchemist dieses schwäche nicht, er glaubte an Nethys, den allwissenden, das allsehende Auge, seine Religion war Wissen und Wissen war Wahrheit und so lief er nicht in Gefahr von seinem Glauben geblendet zu werden.
Sobald er dies jedoch dachte, verwarf er diesen Gedanken auch wieder, dies hatte nichts mit dem Glauben an Pharasma zu tun, Viktor war einfach nur jung es fehlte ihm an Lebenserfahrung mehr war es nicht.

Bevor Jadar seine Gedanken jedoch in andere Bahnen lenken konnte wurde er von Viktors plötzlicher Ankunft überrascht.
Der Inhalt von Viktors Nachricht war nicht minder überraschen, die Dinge hatten sich geändert...
Wie hatten sich die Dinge geändert, was veranlasste den jungen Priester dazu ihn auf den Friedhof zu lassen, der Alchemist konnte sich einiges vorstellen: vieleicht hatte er Hinweise gefunden die er nicht allein entschlüsseln konnte oder die Ausrüstung war so schwer das man sie nicht alleine transportieren konnte vieleicht hatte er aber auch Hinweise zum Flüsternden Pfad gefunden.

Doch wieder einmal wurde der Alchemist in seinem Gedankengang gestört, diesmal durch einen schrillen Pfiff der die Nacht zerriss, als sich Jadar nach der Quellen für diesen Missklang umsah fand er Crane, was ihn eigentlich nicht so sehr überraschte wie die Tatsache das dieser sich auf dem Friedhof befand und ihnen wild zuwinkte, was dazu führte das er beide ungläubig anstarrte.
"Viktor was geht hier vor, ist das dort hinten etwa Crane? Und was hat sich geändert habt ihr etwas gefunden?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 28.08.2013, 17:06:59
Dana nickte nachdenklich während Ichabods Ausführung. Sowohl die Kundschafter als auch die Glaubenskrieger der Pharasmakirche würden mit den Nekromanten des Flüsternden Wegs umzuspringen wissen.
Tatsächlich heiterte sie Ichabod mit seiner Art sogar ein wenig auf. Sie ergriff seine Hand, die er ihr reichte, um sich mit seiner Hilfe auf die Beine zu ziehen, und erwiderte sein schelmisches Grinsen mit einem Lächeln, als sie zudem dankend seinen Mantel um die Schultern legen ließ, denn kalt war ihr noch immer.

Hatte Dana Ichabod am Vormittag davor gewarnt, sie anzufassen, ließ sie es nun zu, dass er sie stützte.
In seinen Armen fühlte Dana sich geborgen und gut aufgehoben. Trotzdem sie Ichabods Nähe und Wärme tröstete, sagte ihr ihr Verstand, dass sie das nicht gutheißen konnte. Sie musste verdammt durcheinander sein, dass sie so empfand, wie sie es gerade tat.

Vielleicht stehe ich ja unter Schock, kam ihr in Sinn, denn nicht ohne Grund hatte sie sich vor dem Antritt ihrer Reise nach Ravengro und gerade beim Zusammentreffen mit ihrem Exmann in Marian Leigh vorgenommen, Abstand zu wahren – sowohl emotional als auch gedanklich und körperlich.
Ichabod war nicht mehr ihr Problem und das hatte sie ihn wissen lassen wollen – daran war sie bereits grandios gescheitert, weil sie erst ihre kühle Abweisung abgelegt und sich seit ihrer Ankunft hier bereits mehrmals in Konflikte eingemischt hatte, in die er verwickelt gewesen war, um ihn zu schützen.
So schnell war es also gegangen, dass sie ihr Vorhaben über den Haufen geworfen hatte.
Nein, das durfte ihr einfach nicht gefallen.
Ichabod und sie lebten in Trennung, und nach zwei Monaten Aufenthalt in ihrer Heimatstadt Caliphas ohne ihn und seine provozierende Besserwisserei, war sie sich noch immer sicher, wütend auf ihn zu sein. Das war sie in der Tat unterschwellig und stets (auch wenn sie ihm noch eben gesagt hatte, nicht wütend auf ihn zu sein), denn so befreiend die Ruhe vor ihm auf einer Seite auch gewesen war, hatte diese ihr auch schwerer zu schaffen gemacht als sie zuzugeben und sich selbst einzugestehen bereit war – und den Groll, den sie deswegen gegen sich selbst hegte, hatte die eigensinnige Schurkin gegen Ichabod gewandt und trug ihn nun wie einen Panzer vor sich.
Einen gerade bröckelnden Panzer, wohlgemerkt, aber Dana war trotz der Umstände, in denen sie sich gerade befand, stur genug, daran festzuhalten.
Ihr Exmann brauchte ja nicht denken, dass sie diese Art von Zuwendung, die er ihr gerade schenkte, zugelassen hätte, wenn sie nicht verletzt gewesen wäre. Sie war geschwächt und dankbar für eine Stütze – dass gerade Ichabod diese bot, war Zufall und hatte nichts zu bedeuten. Zumindest redete Dana sich dies ein.

Dennoch suchte sie seine Nähe und wich nicht von ihm, während er sie aus der Krypta brachte und über den Friedhofsweg führte. Sie gingen Viktor und Jadar entgegen.
Da Ichabod nun tatsächlich noch eine Antwort darauf haben wollte, was sie denn dachte, was der Grund für sein Verhalten hier in Ravengro war, dachte sie noch einmal darüber nach. Dana hatte diese Frage im Chaos des Zombieangriffs und ihrer Bewusstlosigkeit eigentlich schon vergessen gehabt. Doch auch nun, da Ichabod sie ihr wieder in Erinnerung rief, war Dana eigentlich nicht in Stimmung, zu raten, wie er es gewollt hatte – denn was er damit bezweckte, überall anzuecken, war ihr bewusst oder sie ahnte es zumindest. Ihre ursprüngliche Frage danach war eher eine Floskel als wirklich ernst gemeint gewesen.

„Ablenkung“, antwortete sie dann aber doch. „Du willst für Ablenkung sorgen, indem du Aufmerksamkeit auf dich ziehst und die Leute dazu bringst, sich über dich zu ärgern, anstatt sich Gedanken über deine eigentlichen Ziele zu machen.“ Dies kannte sie von ihm bereits, auch wenn es ihr nicht gefiel, wenn er so etwas tat. Gerade hier und jetzt nicht.
„Doch ich denke, da ist noch etwas anderes. Es ist wie ein Schatten, der sich über dich gelegt hat. Du bist aufgewühlt, ich merke dir an, dass es dir nicht gut geht. Ich bitte dich einfach, gründlich darüber nachzudenken, ob dein Ansatz wirklich der Richtige ist und ob du ihn vielleicht teils aus den falschen Gründen gewählt hast."
Sie fürchtete fast, dass er sich in Wut, Trauer und Verzweiflung gefangen sah und ihm inzwischen sein eigenes Schicksal gleich geworden war. Er hatte sich in der Zeit, in der sie sich nicht gesehen hatten, derart gehen lassen, dass Dana sich bei ihrem Wiedertreffen etwas erschreckt hatte - auch wenn sie sich dies versucht hatte, nicht anmerken zu lassen.
Ihre Trennung, der Tod seiner Eltern, der Tod des Professors... All dies in kurzer Abfolge. Vielleicht war Ichabod mit der Situation, in der er sich befand, einfach überfordert, auch wenn er das sicher nie zugegeben hätte.
"Es ist nichts gewonnen, wenn du andere zu schützen versuchst, indem du Hass auf dich lenkst und dich somit in Gefahr bringst. Ich will nicht, dass dir etwas zustößt, verstehst du?“ Aus ihr sprach ehrliche Sorge um sein Wohlergehen, denn sie konnte sich kaum vorstellen, dass dies ein Gutes Ende nehmen würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 28.08.2013, 19:23:25
So sehr Ichabod die Nähe zu Dana auch genoss und so sehr er dadurch seine ganzen finsteren Gedanken und seinen Schmerz verdrängte, so sehr traf ihn die treffende Antwort seiner Exfrau wie der Blitz und holte ihn binnen eines Wimpernschlages von seinem hohen Ross voller Enthusiasmus und Euphorie.
Dana hatte wieder mal den Nagel auf den Kopf getroffen und ihn durchschaut, als wäre er aus Glas.
Seine Mundwinkel zuckten unwillkürlich, selbst wenn man dies im Lichte der aufkommenden Nacht nicht sehen würde, doch auch seine Hände zitterten plötzlich, was Dana merken würde.

Ichabod's Gesicht konnte plötzlich keine Zufriedenheit und Freude mehr und wirkte urplötzlich eher verbissen und ernüchtert.
Seine Stimme zitterte, wie noch nie, während ihr eine Kälte und Traurigkeit innewohnte, welche Dana das Herz Blut lassen würde:
"Ich habe meinen Weg gefunden - nach meinen langen Irrwegen voller Trauer, Verlust und Schmerz - und mein Lebensfaden wird von seiner Länge her nicht mal mehr ein kleines Loch mehr nähen können, sollte Desna mir nicht ständig lächeln.", wobei Ichabod, welcher wie ein Tier in die Enge getrieben handelte und Dana Herz gefrieren lassen wollte, plötzlich seinen stützenden und schützenden Griff von Dana löste, um in einer seiner Taschen nach etwas zu greifen.
Ein Ring, nicht sein Siegelring, denn diesen trug er ja schließlich an seiner Hand, war das Zeugnis seiner erfolgreichen Suche und traf Dana wahrscheinlich völlig unerwartet, denn er war Ichabod's Ehering, welchen sie für ihn von einem Schmuckschmied hat schmieden lassen nach ihrem Geschmack, während Ichabod für ihren Ring das halbe Vermögen seiner recht verärmten adeligen Familie rausgeworfen hatte, um ihr den größten blauleuchtenden Diamant zu schenken, welchen Ustalav je gesehen hatte.
Doch sie war ihm mehr wert als alles Geld der Welt gewesen.

Der Ermittler hatte diesen Ring jeden Tag ihrer Ehe stolz wie ein kleiner Junge getragen und hatte ihn wohl selbst nach der Trennung immernoch bei sich, anstatt ihn in der nächsten Schänke gegen Wein und Weib einzutauschen.
Nein, er war noch immer Zeichen ihrer Verbundenheit und Liebe, selbst wenn Dana sicher sein konnte, dass Ichabod in seinem schelmischen und teilweise jugendlichen Leichtsinn auch so nicht ganz treu mehr ihr gewesen war und mit seinem Charme, selbst völlig angetrunken, auch nicht völlig unbewaffnet auf Frauenjagd gewesen wäre.

Unnachgiebig, selbst wenn Dana's Gesicht Fassungslosigkeit zeigen und ihr Herz rasen sollte, sprach der adelige Varisianer aus Aashügel leise, aber dennoch bestimmt und fokussiert weiter:
"Ich hatte mir erhofft, diesen Ring Dir zu einem anderem Zeitpunkt zu zeigen - als Zeichen, dass ich diese Trennung niemals akzeptiert und immernoch an ein glückliches Ende geglaubt habe, aber der Angriff der Untoten und der Tod des Professor's haben mir die Augen geöffnet, als hätte zuvor in meinem Wahn - Dich nie vergessen zu wollen - wie ein Pferd Scheuklappen getragen!
Doch wir alle sind vergänglich, Dana, und ich wohl nicht der Mann, welchen Du suchst und brauchst!
Du musst Dein Leben nicht enden lassen wie ich!"
, um dabei Dana den Ehering auch schon in die Hand zu drücken[1], um mit nüchterner Stimme weiter zu erklären:
"Nimm diesen Ring an Dich, um Dir damit ein schöneres und besseres Leben leisten zu können.
Zumindest als Startkapital.
Du hast nichts auf zwielichtigen Straße und in dunklen Gassen verloren, genauso wie nicht irgendwo auf Friedhöfen, in verlassen Gebäuden oder mitten in der Wildnis.
Sehe diese Übergabe nicht als Symbol der Trennung, denn diese Trennung hast Du schon vor langer Zeit vollzogen.
Doch ich gebe Dich frei, bevor mein Wertegang Dir noch mehr Sorge und Schmerz bereitet!"
, um dabei den Griff von ihr zu lösen, sodass nur der von seinem Körper erwärmte Ring in ihren Händen zurück blieb.
"Werde glücklich, lache endlich wieder, bekomm Besuch vom Meisterschützen, denn Du wirst eine tolle Mutter, oder besuch die Welt, aber bitte, bitte Dana: Vergess mich, zumindest das, was aus mir geworden ist und was ich in der Zukunft sein werde, denn ich tue Dir nicht gut!", wobei Ichabod sich von Dana abwendete und erneut Viktor und Jadar zu den beiden Schurken aufregt winkte, als wäre nichts gewesen.

Nur die Nacht konnte jedoch verbergen, dass die Augen des Schurken glasig vom Kampf gegen die Tränen waren, denn auch wenn seine Worte und sein Verstand messerscharf waren - sein Herz protestierte schlimmer als ein wildes Tier aus dem Mwangi-Becken eingesperrt in einen viel zu engen Käfig.
Denn wenn Dana etwas eigentlich vergessen sollte, dann war es ihre Trennung.
 1. Ich trage mir den Ring gleich aus + @Dana: Du besitzt nun: wedding ring (200 gp, 0 lbs) - Bitte eintragen
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 29.08.2013, 00:36:56
Dana gab Ichabod eine wütende Ohrfeige.
Wenn er glaubte, es wäre damit, dass er ihr ihren Ring mit den Worten, dass er sie freigab, in die Hand drückte, vorbei und gegessen, hatte er sich geschnitten.

Wie konnte dieser verdammte Idiot ihr nur so etwas antun? Das, was zwischen ihnen einst gewesen war, war etwas Einzigartiges und Wundervolles gewesen und dieser Ring, den sie gerade so fest in ihrer geballten Faust umklammert hielt, dass es ihr wehtat, war im Moment ihrer Hochzeit ein symbolträchtiges Geschenk ihrer Liebe gewesen. So ein Geschenk gab man nicht zurück. Man behielt es, für immer und ewig, so wie man es bei seiner Annahme versprochen hatte, das ganze Leben und nahm es mit ins Grab.

Ichabods Worte hatte Dana voller Fassungslosigkeit lediglich wie in Trance vernommen, während sie seinen Ehering in ihrer Hand angestarrt hatte, auch wenn ihr trotz ihrer Aufgewühltheit keine Silbe entgangen war. Damit, dass Ichabod so auf ihre Besorgnis um ihn reagieren würde, hätte sie nie erwartet. Sie hatte ihn zur Vernunft bringen wollen und nicht… hierzu.

Er gab sie frei? Wie konnte er es wagen? Wie, stellte er sich vor, sollte das funktionieren? Ihn zu vergessen… das würde nicht passieren. Ichabod hatte, so wie es sich anhörte, mit seinem Leben abgeschlossen. Wie sollte Dana jemals damit können, wenn er es so zwischen ihnen beendete? Wie sollte sie all das, was er ihr gerade sagte und was jemals zwischen ihnen geschehen war, aus ihrem Gedächtnis verbannen sollen? Hatte er überhaupt eine Ahnung, was er von ihr verlangte und was er ihr damit antat? Genauso gut hätte er ihr ein Messer ins Herz rammen und die Klinge einige Male hin und her drehen können. Selbst das wäre weniger schmerzhaft gewesen.

Das machte Dana so unglaublich wütend. In ihren Augen funkelte unbändiger, blinder Zorn, als sie zu Ichabod aufblickte. Am liebsten hätte sie im noch eine verpasst und sich dann um sich schlagend und schreiend auf ihn gestürzt.
Doch stattdessen trat sie plötzlich einen Schritt auf ihn heran und küsste ihn. Dabei war es Dana vollkommen egal, wer zusah, und auch, dass ihr sein Mantel von den Schultern glitt und dass ihre Verletzung schmerzend pochte.

Wenn sie glücklich werden würde, dann mit ihm. Wenn sie Kinder bekommen würde, dann würden es seine sein. Sie konnte und würde ihn nicht vergessen. Die zwielichtigen Straßen, dunklen Gassen, Friedhöfe, verlassenen Gebäude und die Wildnis waren das, was sie wollte und was sie gewählt hatte. Sie hatte Ichabod gewählt und er sie. Er war der eine und einzige Mann, den sie jemals suchen und brauchen würde.
Ichabod gehörte ihr.
Das war indiskutabel.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 29.08.2013, 11:18:36
Mit der laut schellenden Ohrfeige als Reaktion hatte Ichabod gerechnet und hatte gar nicht erst versucht sie abzuwehren, auch wenn der Stärke der Ausführung ihn beinahe vor Schmerz benebelt hatte und er diese Entscheidung kurz bereute.
Doch Dana hatte das Recht dazu so zu reagieren, auch wenn Ichabod seine Worte ernst gemeint hatte.

Die darauffolgende Reaktion - ein zärtlicher Kuss - damit hatte der Detektiv jedoch in seinen kühnsten Träumen nicht gerechnet.
Völlig auf dem falschen Fuß erwischt, aber dennoch den Kuss zärtlich und liebevoll erwidernd, wobei er seine Hände vorsichtig um Dana's Wangenknochen legte und den Kuss nicht enden ließ, konnte Ichabod seinen Gefühlen nicht trauen, dass dies nun wirklich real passierte.

Er müsste träumen?

All seine aufgestauten Frustrationen, sein Schmerz und die Kälte waren binnen Sekunden wie weggeblasen, wobei sein großes Herz, davor noch so steinern wie ein thassilionisches Golem, wieder lebte wie eh und je.
Doch seine Ängste um Dana waren nicht verschwunden - sie wurden eher wieder größer.

Seine Gedanken jagten immer schneller in seinem Kopf, wie auch seine Erinnerungen, auch wenn der Schurke dieses Ergebnis seiner Worte noch und in keiner Weise erwartet oder versucht hatte zu provozieren, während seine Beine im Rausch der alten Gefühle weich wurden.

Der Friedhof, der Tod des Professor's und seiner Familie, der Angriff der Zombies, die unfreundlichen Bewohner der Stadt, selbst der Pfad und sogar die beiden Zuschauer Viktor und Jadar - alles war in diesem Moment völlig egal.

Dennoch versuchte Ichabod seine Lippen von den Lippen Dana vorsichtig zu lösen, wobei er mit einem verschwitzten Lächeln auch seinen zärtlichen griff um ihren Wangen löste, denn scheinbar merkte auch eh langsam. dass die Sache nun gut sein musste an diesem Ort und vorallem, selbst wenn sie verheiratet wären, man die Sache behutsam angehen musste und noch viele Gespräche zu führen wären.

So war es auch wenig verwunderlich, dass der junge Ermittler, sein Wohl in Worten suchte, doch anders als sonst, kamen ihm keine schlauen Worte über seine sonst so scharfzüngigen Lippen, sondern nur ein:

"Dana...ich...ich...Dana...?", wobei Ichabod trotz des Rausches seiner Gefühle, denn er fühlte sich wahrlich wie ein Peshabhängiger, beschämt auf den Boden schaute.
Dem Schurken fehlten die Worte, auch wenn er tausend Worte dachte, mit welchen er sich bei seiner Liebe entschuldigen wollte- für das, was er ihr zuvor angetan hatte.
Doch es gab keine Worte dafür, um dies in seinen Augen zu entschuldigen.

Neuer, frischer Schmerz entfachte in seinem Herzen, denn wie hatte er nur an Dana's und seinen Gefühlen nur für einen winzigen Augenblick zweifeln können?

Sein Gesicht - errötet vor Glück und vor Scham und Schuldigkeit zugleich - wirkte niedergeschlagen, auch wenn der versuchte Dana weiterhin ein Lächeln zu schenken.

Doch Dana, und nur Dana, konnte diese Mimik lesen.
Nur die junge Ärztin konnte sehen, dass Ichabod, wenn auch sehr zörgerlich und nur leicht angedeutet, seine Hand leicht geöffnet hatte, um das zurück zu fordern, was er nie hätte weggeben oder ablegen dürfen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 29.08.2013, 13:32:45
"Nun.. das erklärt nun zumindest warum Lady Gray so aufgewühlt war, als sie euch bewusstlos auf dem Boden entdeckt hatte und wohl befürchtete die Wiedergänger hätten euch in Pharasma's Reich befördert", waren die ersten Worte, welche Dana und Ichabod vernahmen.
Hinter den beiden stand Viktor, in Begleitung von Jadar, mit verschränkten Armen und einem Gesichtsausdruck, der jeden Kartenspieler bis Varisia zur Verzweiflung gebracht hätte. Die beiden hatten sich offensichtlich auf den Pfiff von Ichabod genähert und waren nun in den Genuß zu kommen zu Beobachten wie Ichabod und Dana Zärtlichkeiten austauschten.

Es hätte Viktor eigentlich etwas auffallen müssen, da die Beiden sich sehr nahe waren obwohl sie nicht einen Namen teilten.
Doch diese Reaktion hatte er nun nicht wirklich erwartet, vor Allem nicht in dieser Situation. Doch diese Entwicklung der Dinge warfen für den Pharasmiten weitere Fragen auf:
War er zu leichtgläubig gewesen?
War er gezielt von den Beiden manipuliert worden zu Glauben, dass Dana Ichabod daran hindern würde den Friedhof und die Krypta zu betreten? Dana hatte sich, als der Pharasmit sie konfrontierte, darüber entrüstet, dass es ja nicht falsch gewesen wäre das Grab des Professors auszusuchen. Viktor hatte das von für keine Sekunde geglaubt und sah sich nun darin bestätigt, dass weder Ichabod noch Dana ihm die komplette Wahrheit erzählt hatten.

Doch die Ohrfeige, welche Viktor nicht hätte sehen müssen um zu wissen wie schmerzhaft Sie gewesen sein muss, war so heftig, dass allein das Geräusch ihn hatte zusammenzucken lassen. Vorerst verbannte er seine Zweifel in sein Unterbewusstsein doch fasste den Entschluss von nun an die Aussagen von Dana und Ichabod auf die Goldwaage zu legen.

"So sehr ich mich über euer Glück freue, so sollten wir nun versuchen die Wiedergänger zu finden deren unheilige Existenz ihr beendet habt. Wenn wir hier gesehen werden, stecken wir ALLE gemeinsam in Schwierigkeiten.... mich eingeschlossen und dann gibt es nur noch Brann welcher Kendra beschützen oder den Pfad stoppen kann."

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 29.08.2013, 14:08:17
Ichabod, welcher wie aus Tagträumen gerissen, erst sehr spät den herannahenden Priester in Begleitung des Alchemisten wieder bemerkte - und zwar erst nachdem der erst Satz von Viktor ein ihm einfach vorbei gegangen war, fing an völlig irritiert zu blinzen und wirkte sogar kurz erschrocken.
Doch nun, um dann auch schon wieder Herr der Lage und seines Geistes, sowie seines Verstandes zu sein.
"In der Tat!
Lasst uns die Untoten anschauen, auch wenn ich bezweifel, dass sie als Argument zählen werden in der Stadt.
Denn wie, vielleicht wisst ihr dies als geistlicher Gelehrter besser, kann man einen erschlagenen Zombie von einem einfachen Leichnam unterscheiden?
Denn eigentlich soll dieses Zeigen der Beweise Euch nur vor Augen führen, dass wir Euch nicht angelogen haben.
Mehr jedoch nicht!"
, waren seine ersten Worte als Antwort, während er die Gruppe zu den Untoten führte, wobei er inständig hoffte, dass die Untoten in der Zwischenzeit nicht weggeschaffen worden oder zu Staub zerfallen waren.

Allerdings nur, um verbal, angeheitzt durch den Kuss, richtig in Fahrt zu kommen:
"Was desweiteren die Schwierigkeiten betrifft, so lasst mich etwas weiter ausholen, um meine Sicht der Dinge Euch zu erläutern:
In der Tat könnten wir Probleme bekommen, wenn wir in die Krypta einsteigen, um diese bis auf ihren letzten Kieselstein zu untersuchen!
Etwas, was ich, um es nochmal zu betonen und wie ich es schon geschworen habe, wirklich nicht gemacht habe, sondern wir haben nur Schutz hinter dem Hauptportal nach dem Angriff der Untoten dort gesucht!
Doch nichts anderes, als die Krypta in den Augen der Kirche zu entweihen, hat der Professor selbst vor gehabt - ein Ehrenmann - sogar für Euch Herr Mortis, wenn wir sein Tagebucheintrag richtig deuten, welchen ich gerne aus dem Gedächtnis zitiere:
Dritter Sternentag im Monat Rova...
Den Götter sei Dank habe ich die nötigen Gerätschaften schon hier in Ravengro. Ich weiß, dass die Kirche von Pharasma sie immer in der Krypta auf dem Friedhof lagerte. Ich bin mir nicht sicher, ob die jetzigen Oberen überhaupt von ihrer Präsenz wissen, sie sind versteckt...
Er hatte also wohl keine Probleme damit die Totenehre zu stören.
Denn scheinbar hatte unser guter Professor, Pharasma möge ihn in Frieden ruhen lassen, die akute Gefahr deutlich erkannt gehabt und hat sich deswegen über bestimmte Konservativlichkeiten der Kirche hinweg gesetzt, zumal die Kirche von dem Versteck dort sowieso nichts mehr wusste.
Ich gehe sogar soweit in meiner Annahme, dass dies keine echte Krypta ist, in welcher die Gebeine von Toten zu finden sind, sondern einzig und allein dem Zweck dient dort etwas von dem Feind zu verstecken!"
, erklärte der Ermittler siegessicher durch seine Argumente, auch wenn es teilweise sehr spekulativ war.
"Warum sollten wir also nicht dem Plan des Professor's folgen?
Er wusste mehr als wir und sah wohl die nötige Dringlichkeit.
Ist es nicht so, dass der Pfad eine höhere Sünde ist?
Wie würdet Ihr, Herr Mortis - netter Nachname übrigens - vorgehen, wenn jemand droht Waisenkinder zu ermorden?
Würdet Ihr diese Gefahr...diese Sünde...nicht mit Eurem Dolch, welchen ich schon gesehen habe, ebenfalls versuchen zu töten, um schlimmeres zu verhindern?
Falls ja: Ist dies nicht dann auch ein Verbot für Euch, da Ihr in Pharasma's Lebensfäden eingreift?"
, argumentierte der Schurke weiter und versuchte dabei die erschlagenen Untoten zu erreichen.
"Nehmt meine Worte bitte nicht als Provokation oder Angriff auf. Ich möchte Euch nur wachrütteln das Richtige zu tun!
Wir müssen den Pfad aufhalten, koste es, was es wolle, denn ihre Pläne werden vermeintlich schlimmere Auswirkungen haben, als eine Krypta zu entweihen!"
, womit Ichabod sich zurück zu Dana stellte und den Arm wieder um sie legte, um sie zu stützen und zu wärmen.

Hierbei blickte er auch demonstrativ auf die beiden erschlagenen Untoten, welche das Quartett in der Zwischenzeit erreicht hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 29.08.2013, 14:40:00
"Die Tür müsste wohl mal geölt werden." murmelte Kendra wie zu sich selbst als sie die Haustür, die augenscheinlich leicht klemmte, öffnete. Sie ging direkt in die Küche und heizte den Ofen ein und setzte Wasser auf.

"Irgendetwas stimmt hier nicht. Es bemalt doch keiner einfach Staturen mit Blut oder?" redete sie, wobei nicht sicher war ob mit Brann oder zu sich selbst: "Vielleicht stimmt das mit den Lichtern doch..." sorgsam begann sie das Holz im Ofen zu schichten: ", was wenn in Schreckenfels wirklich etwas vorgeht?"

Erst jetzt schien sie Branns fragendes Gesicht zu sehen: "Es ist eine Art Mutprobe unter den Jugendlichen, wer sich näher an Schreckensfels herantraut ist der Gewinner. Sie haben erzählt, dass sie merkwürdige Geräusche gehört haben.

Außerdem wurden von manchen Leuten hier wohl merkwürdige Lichter dort gesehen. Ich habe es bis jetzt nicht geglaubt, aber jetzt... Ob die Statur damit zu tun haben könnte?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 29.08.2013, 22:11:36
Wie immer kurz angebunden und relativ Stumm, folgte der Söldner Kendra durch das Dorf, bis sie wieder an ihrem Haus angekommen waren. Sein wachsamer Blick streifte dabei immer wieder die der Dorfbewohner, verharrte aber nicht lange auf ihnen und huschte dann weiter. Währenddessen arbeitete sein Gehirn auf Hochtouren, denn das mit Blut geschriebene "V" ließ ihn einfach nicht los. Immer wieder stellte er sich die gleichen grundlegenden Fragen, auf die er keine Antworten wusste. Mutmaßungen brachten ihn hier nicht weiter und deshalb legte er all seine Hoffnung auf das Tagebuch des Professors.
In dem Haus angekommen, ließ er erst einmal seinen Blick durch die Räume gleiten, bevor er sich daran machte, sich seiner Rüstung, des Helmes und seines Schildes zu entledigen. Er stellte sie neben einen Stuhl am Esstisch, setzte sich und sah Kendra dabei zu, wie sie Holz schichtete. Dabei hörte er ihr aufmerksam zu, hob seine Augenbrauen ein, zwei mal aber blieb ansonsten erst einmal ruhig und ließ sich das Gehörte noch einmal durch den Kopf gehen. Wieso hatte Kendra das nicht schon vorher erwähnt? Und wieso schien sie erst jetzt zu verstehen, das der Pfad in Schreckensfels sein Unwesen trieb und sie in Gefahr war? "Die Ursachen des Lichts, der Geräusche und des Blutzeichens sind die gleichen. Grund für diese Vorgänge ist der flüsternde Pfad. Die Aufzeichnungen des Professors bestätigen das... ich bin gleich zurück."
Womit Brann aufstand und Kendra für eine Minute aus den Augen verlor, während er in das Arbeitszimmer des Professors ging und das Tagebuch an sich nahm. Dann ging er wieder in das Esszimmer und setzte sich in die Nähe des Ofens. "Ich werde versuchen etwas über das Symbol herauszufinden, während wir auf Neuigkeiten und die Anderen warten." Nach diesen Worten, vertiefte sich der Söldner auch schon in die Lektüre, mit der Hoffnung etwas über das Zeichen und die Statue herauszufinden, oder etwas zu finden, das sie beim ersten Lesen, nicht bemerkt hatten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 30.08.2013, 20:20:22
Danas Verletzung machte sich stärker bemerkbar, da ihr Herz in ihrer Brust vor Glück wild schlug und hüpfte. Vielleicht hatte sie sich impulsiv und voller Verlustängste zu diesem Kuss hinreißen lassen und war sich dabei vielleicht auch für einen winzigen Moment nicht vollständig bewusst gewesen, was sie eigentlich tat. So überwältigte sie das Gefühlschaos, das über sie hereinbrach, als sie merkte, dass Ichabod auf den Kuss einließ und ihn erwiderte, und es spülte all ihre Trauer und ihren Groll fort. Sie ließ es einfach zu – sich dagegen wehren wollte sie sich ohnehin nicht. Hätte sie es überhaupt gekonnt?

Doch dieser schöne Moment, in dem Dana die Welt um sie beide herum vergessen hatte, währte nicht ewig. Wenn Dana die Situation bedachte, in der sie sich befanden, war es vernünftig von Ichabod, den Kuss sanft zu beenden. Eigentlich war dies nicht der passende Ort und auch nicht der passende Augenblick für eine Aussprache, doch nachdem er Dana seinen Ehering in die Hand gedrückt hatte, war es wohl nötig, zumindest einen ersten Schritt zu machen, die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen.

Ichabod hatte es tatsächlich die Sprache verschlagen. Auch wenn es ihm nicht über die Lippen kam, dass es ihm leidtat, merkte Dana ihm das deutlich an. Seine Mimik und seine Körpersprache sprachen Bände. Es schmerzte Dana noch immer, dass er ihr das angetan hatte, doch dies ging in dem wohlig warmen Gefühl, das sie erfüllte, unter. Wie berauscht von dem Kuss erwiderte Dana Ichabods glückliches und zugleich bedauerndes Lächeln von ganzem Herzen.

Danas Blick fiel gerade auf seine Hand, mit der er beschämt andeutete, den Ring zurückhaben zu wollen, als Viktors Stimme unvermittelt hinter ihnen erklang. Ihr Blick huschte ertappt zu dem jungen Pharasmiten, der inzwischen zusammen mit Jadar bei ihnen angekommen war. Viktor hatte mit seiner Aussage den Nagel auf den Kopf getroffen, Dana ging jedoch nicht darauf ein. Sie hätte sich einen Moment der Zweisamkeit mit Ichabod gewünscht, aber taktvoll Abstand zu halten und zu warten, anstatt sie zu stören, war Viktor offensichtlich nicht in den Sinn gekommen.

Dennoch wandte Dana ihre Aufmerksamkeit kurz wieder Ichabod zu, um ihm dezent, sodass es Viktor und Jadar nicht unbedingt mitbekamen, den Ring zurückzugeben, denn diesen hätte sie wohl niemals angenommen – erst recht nicht, um ihn zu Geld zu machen. Auch wenn sie ihm diesen nicht an den Ringfinger steckte, denn ob Ichabod ihn tragen wollte, würde wohl seine Entscheidung sein, schloss sie sanft seine Finger um den Ring, nachdem sie diesen in seine Handfläche gelegt hatte.[1]

Viktor mahnte zur Eile, also sollte es so sein. Gemeinsam gingen sie, während Ichabod redete, zu den besiegten Wiedergängern. Der Anblick der Kampfstätte, von der aus Schleifspuren und Ichabods Fußabdrücke zur Krypta führten, frischte die leicht verschwommenen Bilder in Danas Kopf wieder auf. Sie erinnerte sich daran, wie Ichabod und sie mit gezogenen Waffen auf die Untoten zugelaufen waren – jeweils einen Bogen ziehend, um ihre Gegner in die Zange zu nehmen. Anschließend war alles so schnell gegangen.

Doch die Spuren auf dem Friedhofsweg zeugten davon, was hier geschehen war. Aufgewühlte Erde, die beiden entstellten Leichen und Blut – dunkles und stinkendes sowie frischeres.
Hauptsächlich Danas Blut.
Dort hatte sie gestanden, als sie das erste Mal getroffen worden war, dort, ein Stück weiter, beim zweiten Treffer. Kurz darauf mussten Schmerz und Blutverlust sie übermannt haben und sie bewusstlos geworden sein. An der Stelle, an der sie offenbar gelegen hatte, hatte sich eine Blutlache gebildet, die schon im Schlamm versickert, aber aufgrund dessen roter Färbung noch erkennbar war.

Ichabod hatte sie, wie sie das mit ihrem sachkundigen Blick beurteilen konnte, mit seiner Versorgung vor dem Verbluten bewahrt. Wenn Dana die Flecken, Spritzer und Tropfen auf ihrer Kleidung mit der Menge an Blut abglich, die auf dem Boden zu finden war, hatte sie erheblich viel verloren – und dementsprechend schwach fühlte sie sich, auch wenn Pharasmas heilender Segen sie schon wieder etwas aufgepäppelt hatte.

Dana wandte ihren Blick von den erschlagenen und übel zugerichteten Untoten ab. Eigentlich wollte sie sie genauso wenig sehen wie sie ihren faulenden Gestank, der beinahe Übelkeit in ihr hervorrief, in der Nase haben wollte. Stattdessen schaute sie nun Viktor an, um diesen anzusprechen, nachdem Ichabod ausgeredet und sich wieder zu ihr begeben hatte, um sie zu stützen.
„Diese beiden Toten verdienen eine angemessene Bestattung. Denkt Ihr jedoch wirklich, es sei eine gute Idee, ihre Überreste zum Tempel zu schaffen?“ Dieses Vorhaben hatte der junge Priester ihr gegenüber in der Krypta angekündigt.
„Nicht, dass man uns unterstellt, wir hätten Leichen ausgegraben und geschändet. Ihr seid ein Pharasmit, Viktor, daher vertraut Ihr darauf, dass man Eurem Wort dort Glauben schenkt, doch in untotem Zustand hätten diese Wiedergänger vielleicht wirklich einen überzeugenderen Beweis dargestellt“, pflichtete Dana Ichabod bei. Sie lehnte sich, seine Nähe suchend, an ihn.

Was würde wohl passieren, wenn sie auf dem Weg zum Tempel mit den Untoten entdeckt werden würden? Sie müssten sie zwar nicht über den Marktplatz Ravengros schleifen, um es übertrieben auszudrücken, denn der Pharasmatempel lag außerhalb der Ansiedlung, jedoch mussten sie damit rechnen, dass man sie möglicherweise auf ihrem Weg dorthin beobachte.
 1. @ Ichabod: wedding ring (200 gp, 0 lbs), bitte wieder eintragen
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 30.08.2013, 22:33:21
Bedrückt betrachtete Viktor die Überreste der Wiedergänger welche Dana und Ichabod angegriffen hatten. Es war für den jungen Pharasmiten ein extrem verstörender Anblick diese unheiligen Wesen auf einem der Acker von Pharasma zu sehen. Doch Viktor weigerte sich von seiner Furcht übermannen zu lassen und kniete sich neben einen der beiden Körper.

"Ihr habt recht, diese Untoten wären wohl ein sehr überzeugende Beweise gewesen, doch ich bin froh, dass diese Abscheulichkeiten hier liegen anstatt Ihr oder Ichabod."

Viktor's hob seinen Kopf und blickte Ichabod und Dana abwechselnd in die Augen:
"Ich mag nicht glücklich darüber sein, dass ihr in die Krypta eingedrungen seid, aber ich bin sehr froh, dass ihr nicht getötet wurdet. Ich weiß Ichabod, dass ihr sagtet, dass ihr nur in die Krypta eingebrochen seid um Dana zu beschützen und auch das glaube ich euch, aber ich muss mich doch wundern was genau ihr auf dem Friedhof vor hattet BEVOR ihr attackiert wurdet. Doch das ist nun nicht mehr wichtig, eure Entdeckung dieser Untoten wiegt, in meinen Augen all das auf, was ihr VIELLEICHT falsch gemacht habt und ich muss euch danken, diese Perversionen zerstört zu haben." Viktor's Tonfall ähnelte mit jedem Wort mehr der warmherzigen Person, welche seine Begleiter kennengelernt hatten.

"Wir wissen jetzt jedenfalls, dass das was der Professor in seinem Tagebuch geschrieben steht wahr ist und ich werde Vater Grimburrow gegenüber verlangen, dass ich die Krypta selbst untersuchen werde und werde ihm klar machen, dass wir uns nicht davon abbringen lassen. Es ist die heilige Pflicht jedes Pharasmiten Untote und deren Erzeuger zu finden und zu zerstören."

Nach diesen Worten wendete Viktor seinen Blick wieder ab und betrachtete angestrengt die beiden Leichen und er überlegte was nun der beste nächste Schritt wäre. In diesem Moment kam Viktor eine Idee:
"Vielleicht...", Viktor streifte langsam den Handschuh an seiner linken Hand ab, legte seine nackte Hand auf die Leiche des Wiedergängers und schloss die Augen um sich zu konzentrieren. Auch wenn er es bis jetzt vor den Anderen noch nicht gezeigt hatte, so war Viktor in der Lage sich Wissen über die Kreaturen anzueignen, welche er berührte[1]. Während er sich konzentrierte, begann die Hand des Pharasmiten wieder in dem milchigen und trüben Licht zu glühen, welches Ichabod und Dana bereits gesehen hatten.
 1. Lore Keeper (Sp): You can touch a creature to learn about its abilities and weaknesses. With a successful touch attack, you gain information as if you made the appropriate Knowledge skill check with a result equal to 15 + your cleric level + your Wisdom modifier = 15+3+1 = 19.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 02.09.2013, 11:36:24
"Mmmhhh..."
War das erste was aus dem Mund des Alchemisten kam als er die Szene betrachtete die sich zwischen Dana und Ichabod abspielte. Er hatte schon länger vermutet, dass sich diese beiden näher kannten, doch diese Konstellation hatte er bei seinen Überlegungen nicht in Betracht gezogen, doch er würde dieses Wissen in seine Überlegung zur Gruppendynamik mit einbeziehen. Viktor hatte seinen Glauben und war diesem und seiner Kirche ergeben. Dana liebte Ichabod, sie würde ihn decken was für einen Unsinn er auch immer anstellte, sie würde für ihn lügen und ihn sogar bei kriminellen Aktivitäten wie Grabschänderei unterstützen.

Nun jede Information war nützlich und alles Wissen wertvoll, man musste nur verstehen wo und wann man es anzuwenden hatte. Daher verhielt er sich ruhig als er den ersten Austausch zwischen Dana, Ichabod und Viktor miterlebte. Und es war dieses Gespräch, welches ihn wieder in Erinnerung rief wieso er Ichabod nicht mochte, manchmal glaubte er der Möchtegern Detektive rede nur um des Redens willen. Einige Teile seiner Argumentation waren in sich schlüssig, andere Teile wiederum waren völlig an den Haaren herbeigezogen, so dass der Alchemist vermutete das Crane sich seine Theorien so zurechtlegte wie er sie gerade brauchte.
"Ihr habt recht, lassen wir erst einmal ab von der Frage, ob das betreten der Krypta durch Miss Gray und Crane vorsätzlich war oder nur ein Unfall. Wir haben im Augenblick weit wichtigere Angelegenheiten mit denen wir uns befassen müssen."

Als der Alchemist sich zu dem jungen Priester wandte wirkte er erleichtert, vieleicht weil das Vertrauen des Professors in Viktor sich als berechtigt erwiesen hatte, vieleicht aber auch weil er froh war weiter Konflikte innerhalb der Gruppe vermeiden zu können.
"Ich bin froh zu sehen, dass ihr eine Person seid, die sich gut auf neue Situationen reagieren kann. Desweiteren bin ich erleichtert das ihr nicht vor unangenehmen Wahrheiten zurückschreckt, ich kann mir nur vorstellen wie unangenehm das Gespräch mit Vater Grimburrow für euch sein muss."

Er sah Ichabod Crane direkt an und sagte:
"Meines Erachtens ist der Grund wieso der Professor diese wichtigen Utensilien auf dem Friedhof verstaut hat der, dass er glaubte ein durch Pharasma gesegnetes Gebiet würde effektiven Schutz gegen die Handlanger des Flüsternden Pfades bieten. Da sich jedoch Untote auf diesem Friedhof befinden, können wir davon ausgehen das dieses Gebiet nicht länger zum Einflussbereich der Göttin Pharasma gehört, was man wiederum so auslegen kann das es keine Grabschändung ist wenn das Grab bereits geschändet wurde.
Eure Annahme, dass die Krypta nicht echt ist, halte ich für recht unwahrscheinlich, in so einem kleinen Dorf wie diesem wäre eine Krypta ohne dazugehörenden Toten sicherlich aufgefallen und an einen Auftrag von außerhalb kann ich nicht glauben, wir haben bereits gesehen wie die Bewohner diese Dorfes auf Fremde reagieren. Wer hätte die Krypta gebaut, wer hätte sie in Auftrag gegeben unter welchem Namen wäre das geschehen, wie kommt es das so was Essentielles der Kirche nicht aufgefallen ist und wie konnte der Professor davon wissen?"


"Diese Theorie besitzt zu viele Lücken..."
Bevor Jadar jedoch weiter fortfahren konnte tat Viktor etwas gänzlich unerwartetes, gleichzeitig aber auch etwas äußerst Kreatives. Als der Alchemist dies sah verstummte er auf der Stelle, seine Augen blitzen vor Wissensdurst, er kannte sich zwar nicht mit göttlicher Magie aus, doch das würde ihn nicht davon abhalten jeden einzelne von Viktors Bewegungen genausten zu folgen.


Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 02.09.2013, 12:40:06
Viel zu gerne, immernoch aufgeputscht von seinen Gefühlen, hätte der Ermittler nicht nur dem engstirnigen Priester, sondern auch dem Alchemisten (welchen Ichabod sowieso von Anfang an gefressen hatte) weitere Argumente um die Ohren gehauen und sie weiter mit verbaler Grgenwehr erschlagen, doch Viktor hatte in der Zwischenzeit eingelenkt oder zumindest Burgfrieden angedeutet.
So blieb der selbsternannte Detaktiv ersteinmal stumm, wobei er zumindest seinen Ehering nicht nur weider an sich nahm, sondern sich auf wieder an den Finger zog, statt ihn in einer Tasche zu verwahren.
Seinen Mantel jedoch - unabhängig davon ob Dana ihn am Boden ließ oder sich wieder um die Schultern hängte, nahm er nicht wieder an sich.

Währenddessen beobachtete er mit Argusaugen und misstrauisch die Machenschaften des Priesters mit hochgezogener Augenbraue.
Denn auch der Ermittler kannte sich mit dieser Art Zauberei nicht aus.
Doch nur, um gekonnt den Alchemisten weiterhin nicht zu beachten (auch wenn der ihm gerne erklärt hätte, wie allwissend der Professor eigentlich immer gewesen war) und stattdessen Viktor erneut ins Gebet zu nehmen, wobei er nicht erneut erklärte, dass es wohl nicht verboten ist den Friedhof zu besuchen, um zum Beispiel den toten Professor zu besuchen und für diesen zu beten:
"Was jedoch, Herr Mortis, wenn der alte Kauz von Eurem Glaubensbruder von den Untoten weiß und vielleicht ebenfalls den Weg Eurer Göttin schon lange verlassen hat und gar für den Pfad arbeitet?
Liefern wir uns dann nicht selbst ans Messer?"
, dabie tippte sich der Schurke nachdenklich gegen die eigene Nasenspitze.
"Wir sollten vielleicht wirklich besser die falsche Krypta noch heute Nacht untersuchen und danach wieder versiegeln - ohne die Kirche darüber zu informieren.
Denn wir wissen nicht, wer unsere Feinde sind und wer nicht!"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 03.09.2013, 13:45:30
"Es ist wie ihr gesagt habt, diese beiden Körper wurden durch nekromantische Magie, als Zombies, wiederbelebt. Jeder Priester der Pharasma würde das sofort erkennen."
Viktor erhob sich wieder und zog seinen Handschuhe wieder an aber nicht ohne sie vorher an einem Grasbüschel abzuwischen. Er fühlte sich schmutzig solch eine Abscheulichkeit angefasst zu haben, doch die Umstände hatten es leider verlangt. Viktor richtete seinen Blick an die Gruppe um seinen Standpunkt zu wiederholen:
"Auch wenn ihr Zweifel haben mögt, Vater Grimburrow ist auf keinen Fall ein Diener oder gar Teil des Pfads. Ich werde ihm berichten was hier passiert ist, bevor ich ihm mitteile, dass wir diese Krypta untersuchen werden. Wir werden ihn gemeinsam bitten uns zu begleiten und wenn er uns diese Bitte abschlägt werden wir die Krypta untersuchen und zwar gemeinsam." Mit seinen letzten Worten fixierte der Pharasmit besonders Ichabod und Dana, in der Hoffnung sie würden dieses Mal nichts Rücksichtsloses versuchen.

Dana's Einwand die Toten zu bestatten kommentierte Viktor mit leicht betrübter Stimme:
"Wir können die beiden Körper in diesem Zustand nicht wieder in wieder Pharasma's Arme übergeben, ich denke Vater Grimburrow wird sie vorher erst reinigen wollen um die Verunreinigen von Urgathoa abzuwaschen.  Bitte helft mir sie zum Tempel zu tragen, Ichabod hat Recht, dass wir uns keine Verzögerungen mehr leisten können. Es muss etwas geschehen und zwar jetzt."

Viktor versuchte zwar gute Miene zum bösen Spiel zu machen, doch ein aufmerksamer Beobachter konnte erkennen, wie tief diese Entdeckungen den jungen Mann getroffen hatten, trotz seiner Handschuhe zitterten seine Hände leicht und seinem Blick und seiner Stimme waren das Entsetzen und die Trauer anzumerken. Auch wenn er sich selbstbewusst gab, so war er trotzdem noch jung und unerfahren.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 03.09.2013, 14:12:01
Ichabod Crane schnaufte schnippig und empört zwischen zusammengepressten Lippen Luft aus, denn er konnte seinen Ohren nicht trauen.
Dennoch beließ der Ermittler es dabei und lenkte widerwillig ein:
"Nun gut, Eure Entscheidung und auf Eure Verantwortung!
Sagt aber nicht - ich hätte Euch nicht gewarnt!"
, um anschließend ein vielsagenden Blick mit Dana auszutauschen und um anschließend ihr seinen Mantel vom Boden aufzuheben.
Seinen Mantel ihr erneut um die Schultern hängend, fragte der Detektiv aus Aashügel offen und ehrlich Viktor:
"Seid Ihr Euch wirklich sicher, dass wir die Untoten ins Dorf tragen sollten?
Denn dann haben wir nicht nur bei jedem Bewohner dieser Stadt, wlecher uns dabei beobachtet, den Ruf als Leichenschänder und Nekromanten weg - und ich kann Euch sagen, dass dieser Ruf sich wie ein Lauffeuer verbreiten wird, sondern werden auch nicht bei Kräften mehr sein, um überhaupt ein Wort mit Eurem Glaubensbruder zu wechseln.
Denn Dana geht es zu schlecht, als das sie uns helfen kann beim Tragen, und eigentlich benötigt sie meine Schulter.
Hach, wäre nur der Söldner da!"
, ohne jedoch Brann beim Namen zu nennen.
"Wo steckt der überhaupt?
Kümmert er sich um Kendra oder ist er vielleicht abgereist?"


Aber nur, um dann auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:
"Ich würde eher vorschlagen - Ihr, Herr Mortis, bringt Dana zurück ins Haus zu Kendra und geht anschließend mit oder ohne den Söldner zur Kirche der Pharasma, um Vater Grimburrow gleich direkt hierher zu holen.
Herr Nefalen und ich können in der Zwischenzeit über die beiden erschlagenen Untoten hier wachen, damit sie niemand als Beweismittel fort schafft - und ich denke, wir werden die Zeit mit dem ein oder anderen klärenden Gespräch überbrücken..."
, wobei der Schurke offen ließ, wie er die letzte Randbemerkung meinte, sodass der Alchemist dies fast schon als Drohung ansehen konnte.

Dabei schaute der Varisianer Dana kurz in die Augen, damit sie verstand, dass es ihm nicht darum ging sie los zu werden, sondern in Sicherheit zu wissen, und blickte ansonsten zurück zum zittrigen Priester, welcher sich ein Beispiel an seinem Mut nehmen sollte.

Auch wenn sein mut mit der nächsten Spinne verschwunden sein würde.

Und auch sonst versuchte Ichabod Gegenargumenten gleich entgegen zu wirken:
"Ich gebe Euch jedoch mein Ehrenwort, dass ich hier bleiben werde und mich nicht eigenmächtig an der Krypta versuchen werde, um Euren Seelenfrieden nicht noch weiter zu strapazieren...", wobei der Adelige kurz selbst schmunzeln muss, obwohl dies wahrscheinlich nicht der richtige Zeitpunkt dafür wäre.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 04.09.2013, 10:07:27
Dana runzelte missbilligend leicht die Stirn. Sie mochte zulassen, dass Ichabod sie in seine Argumentation einband, indem er ihren Zustand (wenn auch übertrieben, denn sie könnte bestimmt auch allein gehen, sollte es notwendig sein) benutzte, um Viktor davon zu überzeugen, die erschlagenen Untoten nicht zum Tempel zu schaffen… aber zurück ins Haus zu Kendra wollte sie zu diesem Zeitpunkt gewiss nicht.

Sie erkannte zwar Ichabods Sorge um sie, der ihn zur Äußerung dieses Vorschlags trieb – und nichts weiter war es ja, wenn man den Adligen beim Wort nahm –, jedoch lag es ihr fern, dem nachzukommen. Wenn Vater Grimburrow mit Ihnen sofort die Krypta untersuchen würde, wollte sie dabei sein. Von dieser Unternehmung würde sie sich nach dem, was passiert war, nicht ausschließen lassen. Ein ihr typischer Trotz und Ehrgeiz hatte sie gepackt, denn auch wenn ihre Verletzungen ernst waren und ihr zu schaffen machten, war sie stur genug, sich davon nicht abhalten zu lassen.

„Ich möchte hierbleiben“, widersprach Dana deswegen, „– und sollte es auch, denn mein Zustand ist ein weiterer Beweis, den Vater Grimburrow sicherlich nicht ignorieren dürfte.“ Dabei blickte sie Viktor bedeutend an, schließlich war dies der Grund dafür, den er ihr genannt hatte, dass er ihre Schmerzen nicht schon beendet hatte.
„Denkt ja nicht, dass ich mich nun wegbringen lasse“, fügte sie mit leicht mahnendem Unterton hinzu.
„Zeit, mich auszuruhen und zu schonen, bleibt immer noch genug, wenn diese Sache hier geklärt ist. Ich weiß, was ich mir zumuten kann, und ich werde euch nicht zur Last fallen.“

Dabei war diese Argumentation ihrerseits rein rhetorisch, denn sie hatte einen Entschluss gefasst, von dem sie nicht abrücken würde – sollte sich dagegen aussprechen, wer wollte.
Außerdem fürchtete sie, dass es nicht gut enden würde, wenn Viktor und sie Ichabod und Jadar sich überlassen würden. Der Detektiv hatte schon eine Andeutung gemacht, die Dana nicht gefiel. Bisweilen mochten Ichabods Streitereien unterhaltsam sein mit anzusehen, doch könnte das an diesem Ort zu diesem Zeitpunkt nur ungewollte Aufmerksamkeit auf sie lenken.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 04.09.2013, 10:20:40
Wie ein geschlagener Hund, wobei seine Mundwinkel kurz leicht nach unten fielen, lenkte Ichabod vom untergegangenen niederen Adelshause Crane gezwungen und erstaunlich unterwürfig ein, denn er wollte Dana nicht widersprechen, selbst wenn ihr Enthusiasmus bei ihrer Gesundheitslage wahrlich fehl am Platze war.

"Nun denn.
Ihr habt Dana gehört, Herr Mortis.
Soll Euch jemand anderes in die Stadt begleiten?
Herr Nefalen vielleicht?
Oder wollt Ihr den Söldner holen, bevor Ihr zur Kirche geht?
Denn ich möchte ungern Dana hier zurück lassen..."


Seufzend wartete der Ermittler auf eine Reaktion und Antwort des Klerikers und des Alchemisten.
Dabei lehnte er sich auf seinen Spazierstock, denn selbst er war langsam der langen Reden überdrüssig und müde.

In diesem Zustand wollte er nicht gegen seine Exfrau mit Argumenten vorgehen, denn dies wäre wie unbewaffnet gegen einen Rovagug-Ork zu kämpfen: Ohne Chance auf Erfolg.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 04.09.2013, 10:50:37
Jadar hatte sich mehr aus dem Zauber des Klerikers erhofft, obwohl natürlich auch die Möglichkeit bestand, dass er ihnen nicht alles erzählte was er herausgefunden hat. Wie dem auch sei, sie hatte nun den Beweis den sie benötigten und konnten nun Vater Grimburrow entgegentreten und von diesem Unterstützung fordern, falls dieser tatsächlich Pharasma treu ergeben war würde er ihnen ihre Hilfe nicht verweigern.
Ichabod hatte natürlich recht, dass sie die Leichen nicht quer durch den Friedhof schleppen konnten und es war auch vernünftig Dana in Kendras Haus zu bringen, denn es war offensichtlich das Dana etwas Ruhe gebrauchen könnte. Doch was den Alchemisten am meisten überraschte, war der Detektive darauf von sich gab.
Er sollte mit Crane die Leichen bewachen und sie würden sich dann Aussprechen, wie sollte er das verstehen? Sollte das etwas Ichabod Idee einer Drohung sein, falls ja war diese wirklich nicht gelungen, aber vieleicht lag dies eher an Ichabod welchen der Alchemist keinesfalls bedrohlich fand. Doch Jadar glaubte nicht, dass dies eine Drohung war. Wer würde schon so überheblich sein einen Auseinandersetzung  anzufangen die er nicht gewinnen konnte der Alchemist vermutete ein ganz anderes Motiv und dies wurde bestätigt, als er Cranes abschließende Worte hörte.
Er gab sein Ehrenwort, die Krypta nicht weiter zu entweihen, doch gleichzeitig breitete sich ein freches Grinsen über sein Gesicht aus, so dass sein Mimik und seine Worte nicht übereinstimmten. So keimte eine andere Vermutung in Jadar auf, Crane wollte mit ihm alleine sein, damit er ungestört die Krypta untersuchen konnte. Es war nicht schwer zu erraten, das der Alchemist einer genaueren Untersuchung der Krypta nicht abgeneigt war und solange Viktor ihn nicht dazu brachte sein Wort zu geben würde er dies wohl auch in Erwägung ziehen.
Welche der Vermutungen sich als richtig erwies sollten sie jedoch nie erfahren, den Ichabods Pläne wurden durchkreuzt und zwar von einer ganz unerwarteten Quelle. So dass er weder die Möglichkeit haben würde den Alchemisten alleine konfrontieren, noch die Opportunität ihn zu einer unbedachten Handlung zu überreden.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 04.09.2013, 16:39:46
Wortkarg wie immer verabschiedete sich der Söldner in den ersten Stock. Seine Motivation zum zweiten Mal an diesem Tag die Bücher zu wälzen hielt sich deutlich in Grenzen und doch schien es nötig. Seine Lippen bewegten sich während er mit einem Finger den Zeilen folgte. Hier und da legte sich seine Stirn in Krausen wenn er eine Stelle erreichte, die er bereits am Vormittag gelesen hatte.

Doch wieviel er auch las, er las nichts über ein Zeichen in Form eines Vs. Vielleicht war es doch nicht mehr als ein Buchstabe, aber was sollte er dann dort? War jemand unterbrochen worden und wollte ein Wort schreiben? So so sehr sich Brann auch anstrengte, er fand keine Informationen.

Als die Tür knarrte zuckte Brann zusammen, er war so vertieft in seine Lektüre gewesen, dass er Kendra auf der Treppe nicht gehört hatte. "Hier für dich und vielleicht tut dir ein wenig Ablenkung gut." Kendra hielt ihm eine dampfende Tasse Tee entgegen.

"Hast du etwas gefunden?" fragte sie, wobei sie keine Anstalten machte einen Blick in das Buch zu werfen: "Ich habe mir das Hirn zermartert, doch mir fällt nichts ein."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 05.09.2013, 12:25:41
"Wie ihr wünscht, Lady Gray." kommentierte Viktor die Entscheidung der jungen Frau knapp.

"Ich werde nun aufbrechen und Kendra und Brann aufsuchen, in der Hoffnung, dass sie im Lorrimor Anwesen geblieben sind. Wünscht jemand, dass ich etwas ausrichte? Ich werde dann nachdem ich beide über den Verlauf der Geschehnisse informieren und Vater Grimburrow aus seinem Schlaf reißen, in der Hoffnung, dass er mich nicht exkommuniziert."

Der letzte Satz war Viktor's Versuch die Situation mit Humor zu entschärfen. Als die Worte jedoch seinen Mund verließen wurde ihm bewusst, wie angespannt die Situation war und wenig bis kein Vertrauen zu irgendjemandem in Ravengro hatten. Ein letztes Mal nickte er dem Rest der Gruppe zu, wandte sich ab und folgte dem Pfad aus dem Friedhof heraus, in Richtung des Lorrimor Anwesens.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 05.09.2013, 12:38:26
Ichabod Crane verkniff sich ein Kommentar, denn für den Ermittler war an dem schlechten Scherz des Priesters mehr Wahrheit dran, als ihm für den dickköpfigen und treuen Pharasmiten lieb war.
So rief der Varisianer nur unsicher dem jungen Kleriker hinterher:
"Passt auf Euch auf, Herr Mortis!
Möge Pharasma auf Eurer Seite sein und Desna Euch lächeln!"


Aber nur, um anschließend zu Dana und Jadar zu seufzen:
"Wenn es schlecht läuft, müssen wir die Kirche der Pharasma in Caliphas via Postweg neben den Kundschaftern schnellstmöglich informieren, um nicht nur Viktor's, sondern auch unseren Hals zu retten!
Denn so sensibel und vorsichtig Pharasmiten mit den Toten umgehen, umso gnadenloser sind sie mit ihren Strafen für die Lebenden!"
, womit der Detektiv sich umschaute.
"Wir sollten vielleicht etwas aus der Sichtlinie gehen, sodass wir zwar jeden kommen sehen und die Untoten weiter im Auge haben, aber nicht gleich gesehen werden, denn sollte der alte Kauz von Priester, unabhängig ob er nun für den Pfad arbeitet oder nicht, nach uns suchen, um uns aufzuknüpfen, sollte er uns vielleicht nicht gleich entdecken können!"

Nachdenklich rieb Ichabod sich seine Stirn, denn die Situation und ihr Plan hatten ihre Tücken.
Außerdem hatte der Tag ihn nicht nur aufgerieben, sondern deutlich sichtbar erschöpft.

Was war nur aus seinem Heimatland geworden - fragte sich der stolze Varisianer und blickte dabei Löcher stierend in den nächsten Grabstein.
Ustalav war das Land der Helden gewesen.
Doch nun war es nur ein Land voller Opfer des Bösen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 05.09.2013, 13:51:19
Der Alchemist deutete vor Dana ein leichtes nicken an, in Anerkennung ihres starken Willens und ihres Durchsetzungsvermögens. Die Entscheidung was zu tun war, war gefallen. Während Viktor Brann holte und diesen und Vater Grimburrow über die Ereignisse und ihre Funde unterrichtete, würden Dana, Ichabod und er die Überbleibsel der Untoten bewache.
Nachdem sich nun Ichabod von Viktor verabschiedet hatte wandte er sich Dana und Jadar zu und erläuterte sein Vorhaben.
"Ich verstehe, doch ich denke auch ihr solltet die Kirche von Desna mit einbeziehen. Es stimmt zwar, das Untote und die Diener Urgathoas in den Einflussbereich von Pharasma gehören, doch könnte ihre mögliche Verwicklung mit dem Flüsternden Pfad die Situation mit anderen Elementen der Kirche von Pharasma erschweren."
Der Alchemist, machte eine kurze Pause und rieb sich das Kinn.
"Wir sollten auch Vorbereitungen treffen, Kendra und die Bücher zur Universität zu schicken, falls nötig. Wir wissen, dass der Professor dort Verbündete hat, bei ihnen wäre Kendra in Sicherheit. Und ja, mir ist bewusst das wir dadurch jeglichen Anspruch auf das Geld verlieren würden, dennoch sollten wir diese Option in Betracht ziehen. "

"Was eure Aufforderung zur Vorsicht betrifft, so werde ich ihr gern folgeleisten, wir wissen schließlich nicht wer alles den Friedhof beobachtet, oder ob die Person welche diese Leichen zum Leben erweckte hat zurückkehren wird, um ihr Werk zu betrachte."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 05.09.2013, 15:04:18
Ichabod Crane, welcher durch die Worte des Alchemisten aus seiner Nachdenklichkeit gerissen wurde, war sichtlich überrascht über das reiche Wissen Jadar's bezüglich Religion und Göttertum.
Hatte er etwa eine priesterliche Weihe und Ausbildung genossen?
Sicher, Urgathoa - die Göttin der Untoten - und die Nekromanten des Pfades hatten gleiche Ziele, aber steckten sie wirklich unter der gleichen Decke?
Und was meinte der Alchemist mit anderen Elementen der Kirche der Fürstin des Todes?

Ichabod konnte damit nichts anfangen und verbalisierte diesbezüglich auch keine Antwort und weitegehenden Fragen, um sich keine Blösse zu geben.
Anders als bei Desna, der Göttin des Glücks und der Träume.

Als traditionell bewusster Varisianer kannte er Desna, welchem ihm schon häufig gelächelt und manchmal angelacht hatte.
Und er war dankbar für die Träume, welche sie ihm in der Nacht schenkte.
Er kannte ihre Motten (wie man die Priester und Kleriker des Desna scherzend nannte), welche meist sonderbare Tänze und Rituale aufführten, ihm während seiner Hochzeit den Würger (abfällig für varisianischen Hochzeitsschal) um den Hals gehängt hatten und ihm ihre sternenförmige Klinge vor die Füße geworfen hatten, damit er sie zurückreicht, bevor Dana dies ebenfalls tuen durfte (wobei sowohl Dana als auch er auch auf eine weitere Trauung vor einem Pharasmiten bestanden hatten - was vorallem Ichabod sehr recht war).
Der Ermittler kannte jedenfalls die Göttin des reisenden Volkes und auch deren Wanderpriester und -prediger.
Doch noch nie hatten sie ihm beim Lösen eines Mordes geholfen.

Und so fragte er diesbezüglich irritiert:
"Warum soll der Klerus der Göttin des Glücks uns unterstützen?
Sie mischen sich normalerweise nicht in solche Dinge ein.
Hierfür gäbe es andere Kirchen und andere Götter.
Aber dies gibt nur Ärger mit den Pharasmiten, wenn sich noch mehr einmischen!"


Aber nur, um anschließend auch auf eine andere Sache kritisch einzugehen:
"Kendra wird ansonsten die Stadt nicht verlassen wollen - bedenkt, dass dies trotz allem ihre Heimat ist!
Außerdem würde ich keinem Fremden oder Außenstehenden jemals die Bücher oder Kendra überlassen, denn ich habe dem totem Professor einem Schwur geleistet!
Zumal wir von den Dorfdeppen sicherlich noch mehr Argwohn ernten, wenn wir nun auch noch Kendra verschwinden lassen!"


Anschließend suchte der Adelige aus Aashügel hinter dem nächsten Grabstein, welchen er zuvor mit nachdenklichen Blicken geöchert hatte, Schutz vor neugierigen Blicken, jedoch nur um von dort Dana mit einer handreichenden Geste zu fordern an seine Seite zu folgen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 05.09.2013, 21:02:51
Manchmal gab es Augenblicke in denen sagte der Adlige aus Asshügel etwas sinnvolles, etwas vernünftiges, dann wiederum gab es Momente in denen es so war als würde Crane in einer vollkommen anderen Sprache sprechen, die nur er und die anderen Leute in seinem Kopf verstanden, hier war letzteres der Fall.  
Wie sonst konnte Crane behaupten, das die Kirche Desna, eine der drei größten Glaubensrichtungen in Ustalav,
im Angesicht dieser Gefahr nichts unternehmen würde.

Jedem in Ustalav waren diese drei Götter bekannt, selbst wenn man nichts weiter als ihre Namen und ihren Einflussbereich kannte.
Da wäre Desna die Göttin der Reisen und des Glücks, Pharasma die Göttin des Todes und der Geburt sowie Urgathoa die Göttin der Untoten von der er vor kurzem erst einen Folianten gelesen hatte.

So wendete sich der Alchemist zu seinen Begleitern,
"Aus einem ganz einfachen Grund, der Flüsternde Pfad ist einer der Verbündeten des Flüsternden Tyrannen, eines ihrer selbsterklärten Ziele ist es diesem wieder zur Macht zu verhelfen. Kein Kleriker Desnas würde zulassen, dass ein Verbündeter Flüsternden Tyrannen an mehr Macht gelangt."

"Ich verstehe das ihr vorbehalte habt beide Kirchen zu involvieren, doch möchte ich das ihr folgendes in Betracht zieht. Die Kirche Pharasma kann bei einigen Angelegenheiten recht engstirnig sein und sie verfolgt Verstöße seien sie echte oder nur eingebildete mit unnachgiebiger Härte, gerade deshalb erhoffe ich mir von der Kirche von Desna eine tolerantere Disposition."

Er nahm sich einen kurzen Augenblick bevor er auf die anderen Einwürfe Ichabods antwortet.
"Was Kendra betrifft, so bin ich mir im Klaren darüber, dass sie dieses Dorf als ihre Heimat betrachtet, doch will ich unter keinen Umständen riskieren, das aus ihrer Heimat ihr Grab wird. Darüber hinaus hatte ich keinesfalls vor Kendra zu Fremden zu schicken sondern zu den Freunden und Verbündeten des Professors welche die Bücher in einem Monat sowieso erhalten hätten."

Auch der Alchemist schweifte mit seinem Blick über den Friedhof, um sich eine passende Position zu suchen aus der er alles in Ruhe beobachten konnte.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 05.09.2013, 21:50:04
Die Augen des Ermittlers verengten sich, als er Alchemist auch noch widersprach.
"Und wie stellt der Meister sich das Schicken von Kendra vor?
Etwa nicht jemanden Fremden damit beauftragen, denn so klang Euer Vorschlag und Eure Meinung!"


Wobei Ichabod zu dem Aspekt der Desna-Kirche, welche er als sehr chaotisch und eigenbrödlerisch kannte, nichts sagte, denn Jadar sollte es probieren und sich die Zähne ruhig ausbeißen bei den Wanderpriestern.

Die Information, dass der Flüsternde Pfad jedoch ein Verbündeter des Flüsternden Tyrannen war, welcher durch sie wieder an die Macht zurück gelangen sollte - dies waren teilweise neue Erkenntnisse.
Erkenntnisse, welche deutliches Ungehaben und Ängste auslösten beim Detektiv, denn mit dem Tyrannen würde wahrscheinlich auch der Schlachter von Aashügel zurückkehren, und welche das Verbrechen am geliebten Professor in einem neuen Licht erscheinen ließ.

Gab es da eine Verbindung?

Könnte es etwas in Schreckenfels geben, was den Tyrannen zurück an seine Macht bringen würde.
War Ichabod bisher davon ausgegangen, dass der Tyrann bis zum Ende aller Tage eingesperrt war (zumindest so sprach der Volksmund, wenn man überhaupt davon etwas wusste), so waren die Machenschaften des Pfades das Schlimmste, was Ustalav in seiner Verfassung passieren konnte.

Das alles wurde dem Schurken langsam viel zu viel.
Ihm wurde erneut schwindelig, doch er fiel nicht in Ohnmacht.

Stattdessen sprach er auf Varisianisch ein typische Redensart seiner Volkes:
"Nicht dieses Jahr - nicht jetzt!"[1]

Denn sollte dies sich alles bewahrheiten, würde Groetus bald einen enormen Zuwachs an Priestern bekommen.
Aber dies konnte der Adelige sich nicht denken, da er von Groetus keine Ahnung hatte und nur als Gläubiger der Pharasma sich an folgende drei Regeln hielt, wie jeder normale Bürger in Ustalav:

Buße tun, um sich ein besser Leben in der Nachwelt zu erhoffen.
Denn in Ustalav hatte sich der Glauben der Buße der Pharasma etabliert, der besagt, dass die Strapazen und Anstrengungen des Lebens bei der Beurteilung durch Pharasma - der Fürstin des Todes - positiv ins Gewicht fallen.
Einige dieser Gläubiger geißeln sich deshalb sogar selbst.
Einige andere Extremisten und Fantiker - fern von den weißen Nekromanten, Hebammen und normalen Pharasmiten - jagen deshalb sogar solche Menschen, die versuchen sich das Leben einfach zu machen (meistens arkane Zauberwirker wie ein Schriftrollenrücken[2]).

Wenn irgendwie möglich am Tag der Knochen sterben.
Denn an diesem Tag - den fünften Tag des Pharast (der dritte Monat des Jahres) - tragen die Priester die kürzlich Verstorbenen in einer Prozession durch die Straßen und beerdigen diese ohne Kosten auf geheiligten Boden.
Es ist für die Angehörigen eine große Ehre, wenn ihr Verstorbener an diesem Tag beerdigt wurde, wobei wie sonst auch üblich der Körper des Verstorbenen gewaschen und in Leichentücher (fünf Stück bei Männern und neun bei Frauen) gehüllt wird.
Ein Pergament, auf welchen Gebete und Trauerbekundungen geschrieben wsind, werden in die Leichentücher mit eingewoben.
Ein Totenwächter hält in der Nacht vor der Beerdigung bei der Leiche Wache- einmal um das Schänden der Leiche zu verhindern, aber auch um dafür zu sorgen, dass der Körper nicht als Untoter aufersteht.

Jeder Lebende muss sich ihrem Urteil beugen.
Das ist ein Versprechen an jemanden, der unverschämt oder respektlos war, dass diesem früher oder später widerfährt, was die Herrin der Gräber für ihn vorgesehen hätte.
Selbst wenn es länger dauert als der Sprecher noch auf dieser Welt verweilt.

Genauso wie er auch die zweite Redensart kannte: Die Herrin soll’s behalten.[3]

Aber dies könnte auch alles eigentlich egal sein, wenn Pharasma nichts dagegen unternahm, was der Pfad in Schreckenfels so trieb.
 1. Dieses Sprichwort wird meistens als Antwort auf eine Tragödie oder schlechte Gerüchte ausgesprochen - und bittet meist die Göttin Pharasma mit der Beurteilung der zu ihr geschickten Seelen zu warten, da diese noch so viel zu erledigen haben. Es wird außerdem als kurzes Morgengebet gesprochen.
 2. gutmütig spöttische Bezeichnung für einen tätowierten varisischen Hexenmeister
 3. Ein Schwur ein Geheimnis mit ins Grab zu nehmen, sodass niemand davon erfahren würde - außer Pharasma.
Sollte der Sprecher den Schwur brechen, so wird Pharasma ihn vorzeitig zu sich zitieren.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 06.09.2013, 13:58:48
Dana hatte ihren Willen bekommen und auch niemand hatte versucht, ihr auszureden, hier auf dem Friedhof zu bleiben, anstatt sich von Viktor zu Kendra Lorrimors Haus bringen zu lassen. Es mochte ihr wirklich nicht sonderlich gut gehen und sie spürte auch, dass sie Ruhe brauchte, – zudem war ihr bewusst, dass sie als Ärztin einer Patientin mit ihrer gesundheitlichen Verfassung und Sturheit wohl gehörig den Marsch geblasen hätte –, doch wollte sie nichts verpassen. Da war sie eigen, zumal sie auch nicht Ichabod sorglos und ruhigen Gewissens zurücklassen könnte.

Dana ergriff seine Hand, die er ihr anbot, und gesellte sich zu ihm hinter den Grabstein, ohne aber Jadar aus den Augen zu lassen.
„Desna möge uns lächeln, doch diese Angelegenheit ist, obwohl sie alle betrifft und gefährdet, Angelegenheit der Pharasmakirche“, mischte sich Dana nun in das Gespräch, indem sie Ichabod beipflichtete.
„Sie mag den Eingriff von Außenstehenden nicht gutheißen – dass dies so ist, merken wir in unserer Situation am eigenen Leib –, doch wird sie sich der Gefahr äußerst gewissenhaft annehmen... Wenn sie sie denn ernst nimmt“, fügte sie etwas zerknirscht hinzu. Die Ignoranz Vater Grimburrows ärgerte sie noch immer sehr, zumal der alte, starrsinnige Priester mit seinem Verhalten offenbar alle in Gefahr brachte.
„Seht“, versuchte Dana Jadar nahezulegen, „wenn wir die Kirche von Desna involvieren – wenn sie sich denn überhaupt einmischen will –“, das war fraglich, „wird das nicht zur Folge haben, dass man uns toleranter behandelt, denn die Pharasmiten werden sich ihr Hoheitsgebiet nicht streitig machen lassen und so dogmatisch bleiben wie sie sind.“ Eher dürften sie als Gruppe vielleicht noch auf mehr Gegenwehr stoßen als man ihnen jetzt schon begegnete, denn keinem Pharasmiten dürfte gefallen, wenn man ihm mit der Wendung an Priester anderer Götter indirekt zu verstehen gab, dass er unfähig sei, der Herrin der Gräber zu dienen.
„Vater Grimburrow hat unsere Warnung nicht sonderlich ernst genommen“, fuhr Dana fort und ihr war anzusehen und anzuhören, dass ihr dies missfiel, „aber wenn er diese erschlagenen Untoten hier mit eigenen Augen sieht, wird er etwas unternehmen müssen – doch wenn er die Verbindung zum Flüsternden Pfad weiterhin als Unsinn abtut und unsere Warnungen in den Wind schlägt, hat sich unsere Befürchtung vielleicht bestätigt, dass der Pfad seine Klauen sehr tief in Ravengros Eingeweide geschlagen hat. Auf Schreckensfels geht irgendetwas vor und all die Zeichen verheißen nichts Gutes.“
Nun war es eine andere Art von Aufmerksamkeit, mit der Dana Jadar bedachte.
„Ich weiß nicht, wie Ihr an so tiefes Wissen über die Ziele des Pfads gelangt seid oder warum Ihr uns das bisher verschwiegen habt, Herr Nefalen“, äußerte sie mit leichtem Misstrauen und einem ernsten sowie besorgten Blick, mit dem sie diesen musterte, „aber umso mehr gilt es nun, überlegt, aber entschieden gegen diese Bande vorzugehen. Wenn Vater Grimburrow uns nicht unterstützen wird, müssen wir uns anderweitig helfen. Wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass der Flüsternde Tyrann wieder seine Macht zurückerlangt – sollte dazu überhaupt die Möglichkeit bestehen.“
Dies war eine Neuigkeit, die Dana erst einmal verdauen musste. Wahrscheinlich hatte sie dies genauso erschreckt wie Ichabod auf die wirkte, auch wenn sie ihr Heil schnell in Worten gesucht hatte, um sich keine Blöße zu geben. Wahrscheinlich war es gut, dass Ichabod und Dana sich in diesem Moment gegenseitig ein wenig Zuspruch geben konnte. Aus alter Gewohnheit und eher unbewusst drückte sie seine Hand, die sie bisher nicht losgelassen hatte.
„Was Kendra betrifft, sollten wir uns eine Lösung überlegen, die nicht beinhaltet, sie von hier fortzuschaffen. Ich gedenke, den letzten Willen des Professors zu erfüllen, Herr Nefalen, und da wir keinem Fremden in dieser Lage vertrauen können, können wir Kendra auch nicht in uns fremder Begleitung oder allein nach Lepidstadt schicken. Ihr solltet außerdem nicht vergessen, dass Ravengro ihr Zuhause und der Schmerz über den Tod ihres Vaters noch zu frisch ist. Ich bezweifle stark, dass sie dies alles hier zu diesem Zeitpunkt hinter sich lassen würde.“
Nach dem bisherigen Verhalten Kendras konnte Dana sich gewiss nicht vorstellen, dass sie sich würde verscheuchen lassen. Dazu kam Miss Lorrimor zu sehr nach ihrem Vater.
„Vielleicht solltet auch Ihr nun ein Versteck suchen, Jadar“, schlug Dana vor, „denn dort auf dem Weg wird Euch jeder schnell entdecken.“
Ihre Gedanken schweiften jedoch sofort wieder in Richtung des Flüsternden Tyrannen ab. In was waren sie hier nur hineingeraten und was würde ihnen noch bevorstehen? Der Mord am Professor und diese Bedrohung, die sich hier auftat, mussten dringend aufgeklärt und beseitigt werden, denn Dana wollte sich nicht ausmalen, was sonst geschehen würde. Sie bekam es mehr und mehr mit der Angst zu tun.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 06.09.2013, 14:31:49
Mit Zufriedenheit und innerlicher Genugtuung konnte Ichabod mit anhören, dass Dana voll und ganz seiner Meinung war und ihm beipflichtete.
Dies konnte zwar die neuesten schlimmen Erkenntnisse und die daraus rezultierenden Gefahren schmälern, aber dennoch entspannte dies den Ermittler und machte ihn froh, dass er nun nicht auch noch mit seiner Exfrau diskutieren müsste - denn diese Kontrahentin war wahrlich ein härterer Gegner als der Alchemist, welcher was Argumente anging eher waffenlos in dieses Duell ging.

Damit aus seiner kurzaufkeimenden Le­thar­gie auch schon wieder gerissen, setzte auch der Ermittler nach:
"Ich pflichte und stimme Dana's Aussagen und besonnenen Einschätzungen voll und ganz bei!
Zumal es nicht viele aktive Kirchen des Desna gibt und Ihr Klerus sich meist auf Wanderschaft in Form von einzelnen Predigern und Priestern befindet!
Und denkt an Euren Schwur bezüglich Kendra und den Professor - wir können sie nun nicht einfach abschieben wie eine ungewollte Last!"


Aber nur, um seinen Vorschlag ansonsten erneut zu formulieren und anbietend darzubieten:
"Deswegen schlage ich, auch wenn ich mich mitunter damit wiederhole, vor:
Einen Brief nach Karcau - besser gesagt zum Schlammgoldanwesen - zu entsenden, um über die Missstände der Stadt und die aufkeimende Gefahr durch den flüsternden Pfad aufzuklären.
Das wäre unsere erste und beste Option, denn im Gegensatz zu Stadträten und der Regierung, aber auch zum Klerus der Götter und verschiedenen Kirchen ist auf die Kundschafter eigentlich immer Verlass!
Zusätzlich, wenn wir unbedingt eine Kirche auf unserer Seite wissen wollen, würde können wir die Priester von Pharasma in Caliphas einen bitterbösen Brief schreiben, auch wenn ich diesbezüglich nicht an Erfolg glaube und mir nicht einmal einen Knochenritter oder weißen Nekromanten erhoffe!"
, wobei er mit hochgezogener Augenbraue etwas echauffiert darauf wartete, dass der Alchemist endlich auch seinen Kopf runter nehmen und sich hinter einem Grabstein verstecken würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 08.09.2013, 01:25:59
Kurz nachdem Brann zusammengezuckt war und aus seinen Gedanken gerissen wurde, wich seine angespannte und nachdenkliche Mimik einem ehrlichen und dankbaren Lächeln. Er nahm die Tasse Tee an sich und stellte sie vorsichtig auf den Tisch neben den Sessel.

"Dankeschön, vielleicht ist ein bisschen Ablenkung genau das was ich brauche. Manchmal sieht man einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr."

Dann allerdings schüttelte er traurig den Kopf, etwas enttäuscht über sich selbst. Wieso konnte er einfach nicht herausfinden, was das V zu bedeuten hatte? Hatte es überhaupt eine Bedeutung oder war es nur ein dummer Streich? Wieder schüttelte er den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben. Nein, das war kein Scherz oder Streich. Das Blut alleine bewies, das es jemand damit ernst meinte. "Wahrscheinlich ist es eine Nachricht oder eine Warnung. Aber für wen?"

"Ich habe leider nichts Neues herausfinden können und egal wie lange ich darüber nachdenke, mir fällt einfach nichts ein. So ungern ich das auch sage aber das ist ein Fall für unseren Detektiv, da soll er mal zeigen, was er drauf hat. Vielleicht kann auch Jadar mit seinem Wissen über den Pfad helfen."

"Wo bleiben die anderen eigentlich? Ich hoffe, sie sind noch wohlauf und nicht bereits dem Pfad begegnet."

Der Söldner machte sich langsam wirklich Sorgen. Vielleicht wäre es eine bessere Idee gewesen, bei den anderen zu bleiben. Sich in solchen Zeiten aufzuteilen, war bei genauerer Betrachtung keine besonders gute Idee. Sie wollten alle zusammen gegen den flüsternden Pfad vorgehen und genauso sollten sie es auch tun - Zusammen. Brann seufzte und ließ sich noch etwas weiter in den Sessel sinken, bevor er aufstand und Kendra ansah.

"Was sollen wir jetzt tun? Warten? Ich kann nicht einfach tatenlos rumsitzen und warten!"

Der Tee war schon wieder vergessen, genauso wie der Plan sich etwas zu entspannen und abzulenken. Brann Morton würde nicht eher ruhen können, bis er wusste, wie es den anderen ging. Er bemerkte garnicht, das er erschöpft war und machte sich an die Arbeit, den Sitz seiner Rüstung zu überprüfen und das Schild wieder an sich zu nehmen. Eine alte Gewohnheitssache, die der Söldner bis auf den letzten Handgriff perfektioniert hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 08.09.2013, 19:54:40
Dana pflichtete Ichabod zustimmend bei, nun mit gedämpfter Lautstärke, immerhin versuchten sie gerade, sich zu verstecken.
„Einen Versuch ist es wert, auch wenn ich ebenfalls nicht an Erfolg glaube, was die Pharasmiten aus Caliphas betrifft. Ohne gute Beweise und Fürsprache des Klerus vor Ort können wir auf keine Hilfe von dieser Seite aus hoffen“, schätzte sie die Lage ein. Selbst wenn sie Vater Grimburrows Unterstützung hätten, würden sie auf Hilfe aus Caliphas vielleicht zu lange warten müssen.
„Die Kundschafter hingegen werden interessiert an dieser Angelegenheit sein. Wir sollten uns beeilen und vorsichtig sein, was diesen Brief betrifft. Wir wissen nicht, wie viel Zeit uns noch bleibt und ob er nicht vielleicht abgefangen wird. Ich gehe stark davon aus, dass der Pfad uns bereits beobachtet, wenn man diese Untoten hier bedenkt. Dass die uns ausgerechnet in der Nähe der Krypta begegnen, für die wir Interesse bekundet haben, halte ich für keinen Zufall.“

Dana nahm sich kurz eine Pause vom Sprechen, denn das strengte sie in ihrem verletzten und mitgenommenen Zustand umso mehr an, nur um dann aber weitere Gedanken, die sie sich gemacht hatte, leise mit Ichabod zu teilen – und auch mit Jadar, sollte er sich in naher Hörweite endlich ein Versteck gesucht haben.
„Wir sollten auch dem Sheriff einen Besuch abstatten“, schlug Dana vor.
„Nicht, dass wir ihn unbedingt einweihen sollten“, wandte sie ein, „– das würde ich nur in Betracht ziehen, wenn wir uns sicher sind, dass wir gegen Vater Grimburrow vorgehen müssen –, aber allgemein würde ich mich wohler dabei fühlen, alle wichtigen Persönlichkeiten hier im Ort zu kennen. Damit sollten wir uns absichern, denn wir können lauernde Gefahr nur lokalisieren, wenn wir Übersicht haben. Nebenbei könnten wir den Sheriff und seine Leute, sollte er nicht allein sein, versuchen auszufragen.“
Als Ordnungsmacht hier sollten diese eigentlich am besten über die Situation und Bewohner Ravengros informiert sein, ohne zu viel Wert auf den Klatsch zu geben, der üblicherweise unter den Dörflern kursieren dürfte.

„Auch sollten wir versuchen, mehr Informationen über Schreckensfels, dessen Insassen und dessen Gefängnisvorsteher und seine Frau zu sammeln“, sprach sie den nächsten Punkt an, der wohl hohe Priorität für die Untersuchungen der Gruppe besitzen dürfte.
„Vielleicht finden wir so auch den Grund, warum der Pfad so sehr an dem Gefängnis interessiert sein könnte. Mit etwas Glück hat der Professor etwas zusammengetragen oder es finden sich in den Stadtarchiven Unterlagen, die sich lohnen könnten, einzusehen.“
Ihre Auseinandersetzung mit dem Stadtrat könnte sich an dieser Stelle als Problem erweisen – ein Problem, das umgangen werden konnte, wenn man über die richtigen Mittel verfügte. Dana warf Ichabod einen bedeutungsvollen Blick zu. Er kannte sich damit aus, mit mechanischen Hindernissen umzugehen, die einem den Weg versperrten. Wenn man ihnen Hilfe verwehrte – wobei Dana in dieser Angelegenheit bevorzugen würde, gar nicht erst danach zu fragen –, musste man zu Mitteln greifen, mit denen vielleicht nicht jeder einverstanden wäre.

„Die Dorfbewohner könnten auch eine interessante Quelle für Gerüchte und Informationen sein“, sprach Dana weiter, denn sie war noch nicht fertig.
„Die Spreu vom Weizen müsste man da sicherlich trennen, doch darin haben wir ja Erfahrung, nicht wahr?“
Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sich daran erinnerte, wie Ichabod und sie auch für den Professor gemeinsam auf die Jagd nach Informationen und Auskünften gegangen waren.
„Einerseits will mir dieser Halbstarke nicht aus dem Kopf gehen, den Vater Grimburrow erwähnte – erinnerst du dich? Er überlebte einen Ausflug nach Schreckensfels als einziger von dreien und hat einen Schock und ein Trauma erlitten. Seitdem ist er teilnahmslos und spricht nicht mehr.“
Diese Geschichte hatte Dana auf eine etwas ungewöhnliche Idee gebracht.
„Er könnte etwas wissen, das uns etwas Klarheit zu verschaffen vermag“, mutmaßte sie und Ichabod konnte ihr anhören, dass sie ungewöhnlich zögerlich war, ihre Gedanken zu formulieren.
„Vielleicht könnte man ihm unter Hypnose etwas entlocken, allerdings habe ich Bedenken, dies zu versuchen. Ich weiß, wie das funktioniert und traue mir auch zu, eine Hypnose durchführen zu können, doch kann ich nicht damit rechnen, dass die Dörfler aufgeschlossen sind, was derlei Kniffe betrifft. Am ehesten würde man mich für eine Hexe halten und erneut die Mistgabeln spitzen, das möchte ich gern vermeiden – auch wenn mir dieser Bursche leidtut, immerhin könnte ich ihn nebenbei vielleicht aus seinem Zustand befreien.“
Trotzdem Dana ihren eigenen Nutzen im Sinn hatte, sprach damit auch ihre fürsorgliche Ader aus ihr. Sie hätte ihren Beruf sicher nicht gewählt, würde es nicht in ihrer Natur liegen, anderen helfen zu wollen, wenn sie die Möglichkeit dazu besaß.

Sie seufzte.
„Andererseits wird sich abends im „Lachenden Dämon“ bestimmt der ein oder andere finden, der angetrunken genug ist, um etwas ungehemmter zu reden.“
Dies war höchstwahrscheinlich ein besserer Ansatzpunkt als die Hypnose.
„Ich spiele ohnehin mit dem Gedanken, mir dort ein Zimmer zu nehmen“, gab Dana zu, „denn die letzte Nacht war für mich nicht sonderlich erholsam.“

In der Tat war ihr Schlaf auf dem Boden von Kendras Zimmer unruhig gewesen, nachdem sie mitten in der Nacht auf durch einen schlagenden Fensterladen aufgewacht war. Die Tochter des Professors bedurfte keine Bewachung vor sich selbst, denn suizidgefährdet war Kendra ihrem Verhalten nach zu urteilen nicht, fand Dana inzwischen. Wenn ihr ein bequemes Bett anstatt einem Teppich zusätzlich noch Zugang zu Informationen beschaffen würde, denn Wirte verhielten sich in der Regel recht gesprächig, war ihr das ein mögliches Risiko für ihre eigene Person vielleicht wert.
Entschieden hatte sich Dana noch nicht.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 08.09.2013, 23:04:04
Aufmerksam und ohne seine Exfrau aus Respekt zu unterbrechen, lauschte Ichabod Dana's Worten, um ihr und Jadar anschließend zu antworten:
"Ja, wir sollten wirklich schauen, dass wir uns noch etwas umhören, um noch mehr Information über die fünf Schwerverbrecher und über die möglichen Gründe für die Anwesenheit des Pfades in Schreckenfels zu bekommen beziehungsweise an die Hintergründ zu gelangen!", wobei er in diese Richtung nur verkürzt etwas zu sagen hatten und nicht mehr sagen wollte, als Dana beizuflichten.

Aber nur, um ihre bisherigen Erkenntnisse bezüglich Schreckenfels, welcher er beigesteuert hatte, nochmal wiederholend vor Augen zu führen - und fügte an mehreren Stellen neue Thesen und Fragen hinzu:
"Bisher wissen wir ja nur folgendes:
Schreckenfels wurde bei einem großen Brand im Jahre 4661 nach Arodischer Zeitrechnung teilweise zerstört.
Seitdem steht es leer, wenn wir den lokalen Gerüchten glauben schenken.
Die Bewohner von Ravengro sagen es ist verflucht, was sich durch die Sache mit dem traumatisierten und verstummten Halbstarken meiner Meinung nach deutlich bestätigt, und reden nicht gerne über diesen Ort, aber die inzestgeprägten Dorfbewohner haben meiner Meinung nach und wie schon gesagt sowie mehrfach am heutigen Tag bestätigt sowieso bis auf unseren guten toten Professor und seine Tochter Kendra nicht alle Tassen im Schrank.
Schreckenfels wurde ansonstne im Jahre 4594 gebaut, jedoch durch wen und warum genau?
War es schon immer ein Gefängnis oder davor eine militärische Anlage, eine Heilanstalt oder gar ein Tempel?
Ravengro wurde ansonsten zur gleichen Zeit mitgeründet, damit dort die Wachen und ihre Familien leben konnten und Nahrungsmittel und andere Güter für das Gefägnis produziert werden konnten, was meiner Meinung die Haltung der Stadtbewohner etwas erklärt.
Das Feuer hat jedoch alle Insassen getötet und auch die meisten Wachen.
Wobei man vielleicht einen Überlebenden in der Stadt suchen sollte?
Große Teile des unterirdischen Teil des Gefängnisses wurden zerstört, auch wenn die steinernen Strukturen noch stehen sollten.
Der Gefängnisvorsteher und seine Frau waren nach dem Feuer verschwunden, auch wenn niemand weiß warum seine Frau im Gefängnis war - diesbezüglich sollten wir ebenfalls uns umhören, vielleicht in der Schänke?
Ich denke, wir können mit Sicherheit die ein oder andere Zunge lockern, wenn wir eine Runde dort schmeißen - auch wenn man Geldbeutel gegenteiliges verlangt!
Eine Statue des Gefängnisvorstehers und seiner Frau steht immer noch auf der Sandbank vor der Ravengro.
Vielleicht sollten wir uns dort auch umschauen und erfahren vielleicht auf diesen Weg mehr beziehungsweise zumindest und wenigstens ihre vollen Namen, denn bestimmt stehen ihre Namen in den Sockel der Statuen gemeiselt.
Die meisten der Eingekerkerten in Schreckenfels verweilten ansonsten nur kurz dort, denn in Schreckenfels wurden die meisten Exekutionen von ganz Ustalav durchgeführt.
Etwas, was mir Sorgen und Bedenken bereitet.
Und die Tragödie des Feuers war eigentlich ein Glücksfall, denn die Gefangenen hatten einen Aufstand angezettelt und das Gefängnis unter ihre Kontrolle gebracht.
Doch vielleicht hat ein Gefangener überlebt?
Vielleicht ein Mitglied des Pfades?
Nur der Selbstopferung des Gefängnisvorstehers desweiteren, welcher übrigens den Namen Hawkran trug, was jedoch nicht sein voller Name ist, wenn er ein stolzer Varisianer war, und dreiundzwanzig seiner Wachen war es zu verdanken, dass die Gefangenen nicht entkamen, auch wenn die Wachen damit ihr Leben für die Bewohner von Ravengro gaben.
Während es brannte, waren nämlich fünf besonders gefährliche Insassen dort inhaftiert.
Über diese brauchen wir dringend mehr Informationen, denn meinews Erachtens stinkt von dort der Fisch vom Kopf her am Meisten!
Und während im Allgemeinen gedacht wird, dass das Feuer zufällig ausgebrochen sei, habe ich wie schon gesagt ganz andere Informationen rausbekommen, als ich mich vor meiner Ankunft über die Stadt informiert habe:
In Wirklichkeit übernahmen die Gefangenen die Kontrolle über unterirdische Ebene und hatten diese mehrere Stunden lang unter Kontrolle. Hawkran löste einen Baumsturz aus, um die rebellierenden Insassen einzuschließen, aber damit schloss er sich auch selbst und knapp zwei Dutzend Wachen mit ein.
Die Insassen waren am Entkommen als die in Panik geratenen Wachen mehr ausversehen als beabsichtigt ein Feuer auslösten, um den Aufstand zu beenden..."
, um anschließend erst Dana und dann dem Alchemisten bedeutungsschwanger tief in die Augen zu schauen.
"Schreckenfels muss unser Ziel sein, wenn wir den Mord des Professors geklärt wissen wollen und den Pfad aufhalten..."

Aber nur um anschließend Dana einzeln streng ins Gebet zu nehmen:
"Was jedoch Dein Vorschlag bezüglich der Hypnose betrifft, so warne und ermahne ich Dich inständig, Dana!
Dies wird zu nichts Gutem führen und am Ende zu heftigen Problemen führen!
Und ich erinnere Dich, Dana, was ich vor Pharasma und Deinen Eltern versprochen habe:
Ich werde Dich beschützen bis ans Ende meiner Lebens!
Und dies schließt auch mit ein Dich vor Dich selbst und Deinem Handeln zu schützen!"
, wobei er die Hand seiner Frau nahm und diese fest drückte und mit dem Daumen streichelte, damit Dana nicht hitzig auf seine Ermahnung reagierte, sondern verstand, dass er es wieder einmal nur gut meinte, auch wenn er mit seinen direkten und ehrlichen, um nicht zu sagen unverblühmten Worten verletzen und anecken würde, wie bereits beim Klerus und dem Stadtrat der Stadt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 10.09.2013, 01:05:49
Jadar gefiel nicht was er hörte, er hatte anfangs die Hoffnung gehabt das Miss Gray vernünftiger war als Crane doch, diese Hoffnung wurde in kürzester Zeit zerschlagen. Die Ärztin redete ihrem Geliebten nach dem Mund, ihre rationaler Verstand war, wenn es Crane betraf, ihren Emotionen unterlegen. Außerdem meinte er an ihr eine dunkle Seite wahrzunehmen, die ihm vorher nicht aufgefallen war, oder so schien es jedenfalls, als er einigen ihrer Vorschläge lauschte.

Anderseits bestärkte ihr innovativer Vorschlag, eine Hypnose bei dem letzten Überblenden der Ruinen durchzuführen, ihn in der Annahme, dass er nicht zu vorschnell über Dana urteilen sollte. Daher nahm er sich Zeit bevor er Antwortete, hörte sich die Argumente von Dana und von Crane geduldig an und überdachte nochmals seine eigene Position. Es hatte keinen Sinn in solch einer Situation auf Konfrontation Kurs zu gehen, denn damit war niemanden geholfen und es würde sie auch nicht weiter bringen, daher entschloss sich der Alchemist den Weg des Kompromisses zu beschreiten.
Bevor er dies tat hatte Jadar noch etwas zu ihren Argumenten zu sagen:
"Miss Gray ich denke wir sollten langsam der Tatsache ins Gesicht sehen, dass die Kirche Pharasma in diesem Dorf tatsächlich nicht die Fähigkeit besitzt ihrer Gottheit zu dienen oder schlimmer noch Hand in Hand mit dem Flüsternden Pfad zusamenarbeitet. Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch noch hinzufügen, dass ich keine Information zurückgehalten habe, ich habe mein Wissen über den Flüsternden Pfad, heute Morgen, mit allen Anwesenden geteilt."

Er wendete sich zum Detektiv:
"Wie dem auch sei, da wir so nicht weiter kommen, erkläre ich mich bisweilen mit eurem Plan einverstanden, sowohl die Kundschafter als auch die Pharasma Kirche zu kontaktieren und diese um Unterstützung zu ersuchen. Ich war über einen längeren Zeitraum auf Reisen und bin nicht auf dem neusten Stand was die Lage Ustalav betrifft, aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass euch in diesem Fall mehr Informationen zur Verfügung stehen als mir."

"Was jedoch eure Behauptung angeht, das Kendra für mich nur eine Last darstellte und das ich meinen Schwur gegenüber dem Professor vergessen hätte, so weise ich dies vehement zurück. Gerade wegen meines Schwurs will ich Kendra in Sicherheit wissen und ich glaube das sie hier in Ravengro nirgends sicher ist. Soweit wir Wissen könnte über die Hälfte der Dorfbewohner dem Flüsternden Pfad angehören. Auch wenn diese Dorf ist nicht groß genug ist, so dass Kendra nicht ohne weiteres untertauchen kann, möchte ich folgendes Vorschlagen:
Kendra soll sich verstecken, so dass sie in Sicherheit selbst wenn keiner von uns zugegen ist. Und falls sich die Lage, in der wir uns befinden, erheblich verschlechtert sollten wir ein weiteres Mal über meinen Vorschlag diskutieren und diese mal in Anwesenheit aller beteiligten."


Jadar pausierte kurz bevor er sich in Position begab, nicht zu nah an Dana und Crane, aber auch nicht so weit entfernt, dass es die Kommunikation unter ihnen beeinträchtigte.

"Euer Vorhaben weiter Informationen über Schreckenfels und dessen Geschichte zu sammeln, halte ich für durchaus vernünftig. Auch das Sammeln von Informationen in der Taverne könnte aufschlussreich sein. Allerdings glaube ich, dass wir einen wirklichen Durchbruch erzielen könnten, wenn wir Miss Grays Vorschlag folgen und durch Verwendung von Hypnosen den Überlebenden befragen, vieleicht bietet sich uns tatsächlich die Gelegenheit diesem zu helfen. Ich schlage vor, dass Viktor bei diesem Vorhaben auch anwesend sein sollte, vielleicht gibt es gewisse göttliche Zauber die einen Verwirrten Geist Linderung verschaffen könnten."

"Bei der Aussprache mit dem Sheriffs möchte ich allerdings zur Vorsicht raten, wir wissen schließlich nicht wem seine Treu gilt. Darüber hinaus wäre es sinnvoll die ansässige Hebamme zu befragen, da sie sicherlich weit über die Hälfte des Dorfes auf die Welt gebracht hat und über die meisten Gerüchte Bescheid wissen sollte."

Der Alchemist wandte sich zu Crane, wobei er geflissentlich dessen Zuneigungsbekundung zu Dana ignorierte
"Crane euer Wissen über Schreckenfels empfinde ich als ebenso nützlich wie beeindrucken und ich stimme euch zu was eure Vermutung betrifft, dass es mit den fünf Gefangenen weit mehr aus sich hat als es den Anschein hat.
Und auch ich denke das wir früher oder später Schreckenfels einen Besuch abstatten müssen."

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 10.09.2013, 10:27:25
Doch Jadar hatte erneut die Rechnung ohne den Wirt gemacht oder besser gesagt seine Pläne für das weitere Vorgehen ohne den selbsternannten Meisterdetektiv, welcher sichtlich empört und echauffiert dem Alchemisten die Socken förmlich aufbläst:
"Erleidet Ihr gerade einen Hirnschlag?
Oder warum geht Ihr über meine Worte hinweg?
Ich habe meine Meinung zum Thema Hypnose klar geäußert und möchte nicht, dass Ihr diesen Vorschlag weiter ins Auge fast, Herr Nefalen!
Oder wollt Ihr, dass wir uns selbst einen Strick knoten, insbesondere Dana?
Und wenn wir gerade dabei sind: Um die Hexe machen wir gefälligst einen großen Bogen, denn die Amme steht wir wissen am Meisten gegen uns und ist wahrscheinlich mit dem Feind oder dem Teufel Asmodeus im Bunde!
Oder habt Ihr das Auftreten vin ihr vergessen, als wir die Stadt betreten haben?"
, doch der wutschäumende Schurke versuchte sich im fast gleich Moment wieder zu beruhigen, indem er mit seiner Hand sich den Nasenrücken zwischen Daumen und Zeige- sowie Mittelfinger rieb und sprach sichtlich sich selbstdiziplinarisch ruhiger weiter.
"Oh man, Kendra zu verstecken ist auch nichts die Weisheits Lösung.
Wir wissen nicht, inwiefern der Feind mittels Magie sie finden kann - da hilft es uns also auch nicht Kendra in dieser Stadt oder Dorf...alles Auslegungssache...oder sonst wo zu verstecken, um unserem Ehrendienst - sie zu bewachen - nicht weiter nachkommen zu müssen.
Denn selbst wenn wir mit brennden Fackeln und Mistgabeln aus der Stadt gejagt werden oder am nächsten Gageln hängen sollen - Miss Kendra und die Bücher folgen uns hinaus aus Ravengro!"
, aber nur, um sich dabei merklich immer mehr zu beruhigen:
"Habt ansonsten Dank für Euer Kompliment und das Ihr mit den anderen Plänen sowie der Informationssuche einverstanden seid!
Die alte Hexe werden wir dennoch nicht aufsuchen und befragen, denn dann können wir auch gleich in der Stadt ein Feuer legen!"
, und schaute anschließend sichtlich grimmig sowohl Dana, aber vorallem den Alchemisten an.

Was allerdings in den aktuellen Lichtverhältnissen lange nicht so drohend wirkt, wie es vielleicht wirken sollte.

Obgleich sich der sehr traditionell eingestellte und stolze Varisianer sich etwas in seinen weiteren Gedanken wunderte, wieso man auf eine Weltreise gehen konnte, wenn man selbst nichts zu verbergen hätte.
Stand dies vielleicht im Zusammenhang mit dem Verbannung in der Universität.

Das Misstrauen des als sehr abergläubig und misstrauischen Ichabod war erneut geweckt, aber da war der Ermittler eben ein typischer Mann aus Ustalav und es war ein Wunder, dass er nicht ständig überall böse Omen sah und die Finger kreuzte.
Etwas, was man eigentlich ständig machen sollte, denn Ustalav, sofern es sich verändert hatte die letzten Jahre, hatte sich nur noch mehr zu seinem Schlechten verändert und böse Vorzeichen gab es dafür überall zu sehen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 11.09.2013, 02:28:32
Viktor war froh ein paar Minuten für sich alleine zu haben, denn so konnte er grübeln und sich mit seinen eigenen Gedanken widmen ohne sich auf andere Personen beschränken zu müssen. Viktor genoss die Stille und war in seiner Novizenzeit, wenn er seine Ruhe wollte, immer in der Krypta unter dem Tempel von Caliphas zu finden wo Hohepriester der Herrin oder wichtige Bürger der Stadt zur Ruhe gebettet wurden.

Unter seinen Stiefeln knirschte der Kies der Straße und Viktor lief in moderatem Tempo zum Lorrimor Anwesen. Sollte er Kendra davon berichten, dass Ichabod und Dana von Untoten attackiert wurden? Würde er ihr damit nicht vielleicht Schmerzen zufügen und die Wunde welche der  Verlust ihres Vaters gerissen hatte verschlimmern? Viktor wurde immer gelehrt, dass er den Angehörigen einer dahingeschiedenen Person den Übergang erleichtern sollte und ihnen zeigen musste, dass der Kreislauf von Leben und Tod das natürlichste überhaupt ist. Doch niemand hatte ihn auf eine solche Situation vorbereitet. Die Lehren der Pharasma hatten immer sehr deutlich gemacht, dass Untote eine Perversion ohne Gleichen waren und vernichtet werden mussten, doch außer ein paar groben Hinweisen wurde Viktor nie im direkten Kampf gegen die Diener von Urgathoa ausgebildet.

Seufzend blickt Viktor in den Nachthimmel als suchte eine Antwort in den Sternen auf eine Frage die er eigentlich garnicht zu stellen wagte. Was wenn Jadar und Ichabod recht hatten?  War es überhaupt möglich, dass ein Priester von Pharasma so tief sinken würde und dabei half Untote zu erschaffen? Fröstelnd zog er seinen Mantel enger um sich. Doch im gleichen Moment als ihm dieser Gedanke kam, rügte sich der junge Pharasmit selbst:
Nur weil Untote auf dem Acker der Herrin waren, heißt das noch lange nicht das Vater Grimburrow sich irgendetwas hat zu Schulde kommen lassen! Auch wenn die anderen Mißtrauen gegenüber meinen Glaubensbrüdern haben so werde ich mich davon nicht anstecken lassen. Ich denke Vater Grimburrow wird schockiert sein und hoffentlich die richtigen Entscheidungen treffen.

Nach einigen Minuten des Marschierens und Grübelns hatte Viktor nun endlich das Anwesen erreicht, in welchem sich hoffentliche Kendra und Brann aufhalten würden. Viktor ballte die Hand zur Faust und klopfte zwei mal mit der Faust an die Tür. Das dicke und alte Holz der Tür hallte dumpf unter seiner Hand und Viktor hoffte, dass ihn bald jemand in das Anwesen herein ließ, denn er begann stärker zu frieren obwohl es eigentlich gar nicht so kalt war...
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 11.09.2013, 16:43:59
Ichabod regte sich merkbar über Jadars Worte auf und auch wenn dieser ebenfalls bei Dana aneckte, war es doch der werte Herr Crane, dem sie sich zuerst widmete:
„Versuche nicht, mich zu bevormunden!“, erwiderte sie im ebenso grimmig wie er sie ansah, „– das kann ich nicht leiden, wie du weißt.“
Obwohl sie verheiratet waren, hatte das für Dana noch nie bedeutet, dass sie sich seinem Willen zu beugen hatte, denn sie war keinesfalls ein braves, ihrem Gatten ergebenes Hausmütterchen, sondern eine stolze Varisianerin, die ihren eigenen Willen besaß und verteidigte. Wenn Dana auch aus ganz anderen Gründen als der von Ichabod genannter Besorgnis nicht mit der alten Frau (oder Hexe) sprechen wollte – denn die Art derselben empfand sie als furchtbar anstrengend –, wollte Dana sich es aus Prinzip nicht verbieten lassen, dies in Angriff zu nehmen.
„Ich bin durchaus in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen, mein Lieber. Außerdem lege ich, im Gegensatz zu anderen Personen hier, keine selbstmörderischen Neigungen an den Tag“, leitete Dana, Ichabod streng ansehend, noch einmal auf das Thema Hypnose zurück.
Dass er sie an das Eheversprechen erinnert hatte, das er ihr gegeben hatte, hatte sie etwas verstimmt, nachdem er ihr vorhin den Ring hatte zurückgeben wollen. Ichabod mochte sich um sie sorgen und das bedeutete ihr etwas, doch sie war kein kleines Kind mehr, dem die Konsequenzen seiner Handlungen nicht vollkommen bewusst waren. Dana war sich der Ironie dieser Situation bewusst. Schließlich war sie es gewesen, die mit ihrem Kuss unter anderem bezweckt hatte, Ichabod vor sich selbst und seinem Handeln schützen zu wollen. Was er ihr davor offenbart hatte, hatte ihr unglaubliche Angst um ihn eingejagt.
Ihr war aufgefallen, dass Ichabod den Ehering wieder am Finger trug. Einerseits freute sie das, andererseits erfüllte es sie auch mit Unsicherheit. Ihr Herz sagte ihr, dass Ichabod und sie zusammen gehörten, jedoch war sie noch von Enttäuschung, Schmerz und Groll erfüllt. Sie konnte ihre Gefühle nur schwer einordnen und dass Dana zudem wenig Kontrolle über ihre körperliche Verfassung hatte, gefiel der sonst selbstbeherrschten Ärztin überhaupt nicht.
„Ich werde mich keinem Risiko aussetzen, wenn es sich vermeiden lässt“, versicherte Dana, allerdings weiterhin in leicht saurem Ton, „denn auf den Tod oder weitere Schmerzen verzichte ich liebend gern. Dahingehend kann ich dich beruhigen.“
Ihr reichte ihre derzeitige Situation mit ihrer Verwundung vollkommen aus. Der Schmerz in ihrer Schulter war lästig und ihr jede Sekunde, seitdem sie aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht war, präsent, doch war dies eine Sache, die sie ertragen musste und wollte. Es hing wohl von Viktor ab, wie bald ihr Ruhe vergönnt sein würde und sie sich schonen könnte. Dana wusste, dass sie sich in ihrem Zustand nicht aufregen sollte, aber das ließ sich kaum vermeiden.

Nun fixierte sie Jadar, der sich schließlich für ihren Vorschlag ausgesprochen hatte.
„Sollte ich es schaffen, den Burschen so in Trance zu versetzen, dass er mit mir redet, wird man mir mit Sicherheit unterstellen, irgendeinen manipulativen Zauber angewendet zu haben – und da würde mich selbst Viktors Anwesenheit nicht vor dem Zorn der Dörfler schützen, obwohl ich diesem Halbstarken damit nur geholfen hätte“, machte sie dem Alchemisten klar. Sie hatte nie gesagt, dass sie sich des Risikos nicht gewusst war, den ein Hypnoseversuch mit sich bringen würde. Sie hatte sich sogar klar dazu geäußert, dies hatten sowohl Ichabod als auch Jadar etwas überhört.
„Haltet mich beide nicht für so leichtsinnig, mein Leben für Informationen zu riskieren, die vielleicht nur sehr vage und subjektiv sind und über die wir zudem möglicherweise schon verfügen. Der Professor erwähnte, dass es in dem alten Gemäuer spukt, und Anwesenheit und Aktivitäten des Pfads dort können wir nicht ausschließen. Doch besteht auch die Möglichkeit, dass, was auch immer den Burschen so verstört hat, ganz anderer Natur gewesen sein könnte. Vielleicht hat er seine Freunde durch einen Unfall sterben sehen, wie bei einem Einsturz einer Decke in der Ruine, sollten sie sich hineingewagt haben. So ein Erlebnis kann ebenfalls sehr traumatisch sein. Die Idee mit der Hypnose ist und bleibt erst einmal genau das: eine Idee und eine Option, sollten wir anderweitig nicht vorankommen. Ich sage euch jedoch eins: Ich werde mich Schreckensfels nicht nähern, bevor wir mehr Informationen haben, und ich lege euch beiden und auch dem Rest der Gruppe sehr nahe, das genauso zu handhaben.“
Damit wollte Dana dieses Thema erst einmal für sich bewenden lassen. Sie hatte nichts, was sie noch bezüglich Ichabods letzten Äußerungen Jadar gegenüber zu ergänzen hatte, jedoch lag ihr noch eine Angelegenheit auf der Zunge.
„Ihr solltet ansonsten mit Eurem Urteil, was Ravengros Pharasmiten betrifft, vorsichtig und nicht derart vorschnell sein, Jadar. Nur weil vielleicht die Möglichkeit besteht, dass in diesem Tempel etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, bedeutet das noch nicht, dass es so sein muss – zumal wir keinerlei Beweise dafür haben. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass ein geweihter Priester der Pharasma, dessen Aufgabe es ist, in ihrem Namen Untote und deren Erschaffer von der Welt zu tilgen, mit dem Flüsternden Pfad kooperieren würde. Das will und kann ich nicht glauben, denn auch wenn ich mein Leben nicht vollends der Herrin verschrieben habe, diene ich Pharasma dennoch mit meinem Wirken und habe Vertrauen in ihren Klerus. Jemandes tiefste Überzeugungen ins Gegenteil umzukehren, würde so Einiges erfordern. Dass diese Untoten gerade auf geweihtem Boden aufgetaucht sind, halte ich zwar, ebenso wenig wie Ihr, für einen Zufall, aber dadurch auf ein frevlerisches Wirken des Tempels zu schließen, halte ich für unsinnig. Bedenkt, dass die Erschaffung eines Wiedergängers nur schwerlich verhindert werden kann, wenn dies heimlich geschieht. Hütet Euch davor, Anschuldigungen auszusprechen“, warnte Dana Jadar, „denn nicht jeder Pharasmit ist so tolerant wie Viktor Mortis.“
Ihr kam der Gedanke, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre, den jungen Pharasmiten zu begleiten, anstatt auf dem Friedhof zu verweilen. Hoffentlich kehrte Viktor bald zurück, Dana war das Diskutieren und Warten, ungeduldig wie sie war, nämlich leid.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 11.09.2013, 18:45:14
Auch Ichabod Crane wurde, auch wenn dies absolut nicht seine Art war, es Leid wieder zu diskutieren, da es weder bei seiner in seinen Augen etwas zu zickigen und dickköpfigen Exfrau Dana noch beim Alchemisten Jadar, welchem der Schurke gegenüber sowieso seine Vorbehalte hatte, etwas brachte.
So blickte der selbsternannte Meisterdetektiv lieber verbissen (und damit für Dana merklich angefressen) sich in der Gegend um, denn hinter jedem Grabstein könnte der Feind bereits lauern - was scheinbar alle in der Zwischenzeit verdrängt hatten.
Doch wenigstens er war so weitsichtig und dachte an die unmittelbare Gefahr.

Genauso würde der Mann aus Aashügel, egal was Dana sagen würde und wie sehr sie auch wehren würde gegen seine Bevormundschaft, seine Exfrau beschützen und vor schlimmeren Dummheiten bewahren (zur Not auch selbstmörderisch), denn vor Pharasma und ihren Familien hatte der Ermittler einen Eid diesbezüglich geleistet und bisher diesen nicht auflösen lassen, obgleich die Auflösung einer Ehe in Ustalav für die niederen Leuten und die einfachen Adeligen aus einem niederen Adelshaus wie seinem ein Ding der Unmöglichkeit waren - wenn man nicht gravierende Gründe dafür hatte.

Doch es gab auch andere Gründe für sein plötzliches Schweigen und seine kalte Mimik, denn der energische Varisianer fühlte sich nicht nur durch seine Ehefrau beleidigt - etwas, was schon früher zu viel Ärger führte - sondern in irgendeiner Art auch verletzt.

Waren es ihre Worte oder spürte er, dass Dana wegen seinem Ehering in ein Gefühlschaos stürzte?

Es war eigentlich egal, denn die Reaktion blieb die Gleiche:
Der Ermittler löste nicht nur seinen Griff von Dana's Hand, sondern löste auch seinen Arm, welchen er fürsorglich wieder um seine verletzt Frau gelegt hatte.

Ichabod bereute, dass er so blöd gewesen war und sich aufgrund seiner Gefühle dazu hinreißen hat lassen den Kuss von Dana zu erwidern.
Der stolze und teilweise arrogante Schurke hätte besser wissen müssen, dass dies nur Momentaufnahme gewesen war - als Trotzreaktion auf seine harten Worte.
Dana hatte ihn losgelassen und schon vor langer Zeit aufgehört ihn zu lieben.
Denn nichts hatte sich an ihren Problemen geändert und Dana immernoch so uneinsichtig wie ein kleines Kind, wenn er es nur gut mit ihr meinte.

Und er war so dämlich gewesen und hatte sich dadurch nicht nur erweichen lassen - er hatte sich auch wie ein liebeskranker Trottel damit vorführen lassen.
Denn wie ihre Tätigkeit als Ärztin, konnten ihren Gefühle nur ein Schauspiel sein.

Ichabod bereute, seinen Ehering angelegt zu haben, und schwor sich innerlich, ihn bei nächster Gelegenheit wieder abzulegen, sobald es niemand sehen würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 11.09.2013, 21:57:24
Nachdem der Söldner sich versichert hatte, das seine Rüstung am rechten Platz war, schloss er das Buch, in dem er die letzten Minuten - oder waren es eher Stunden? - gelesen hatte und legte es in das Geheimfach im Bücherregal zurück. Enttäuscht blickte er ein letztes Mal darauf, ganz so als hoffte er dem Buch ein Geheimnis zu entreißen. Das ganze war pure Zeitverschwendung gewesen, denn er hatte nichts Interessantes oder Neues herausfinden können. In der Zwischenzeit waren auch die anderen nicht wieder aufgetaucht und Brann hoffte, das ihnen nichts geschehen war.
Unruhig ging er in dem Haus auf und ab, wechselte immer wieder zwischen dem ersten Stock und dem Erdgeschoss, während er überlegte, was zu tun war. Er hatte es Kendra schon vorher gesagt: Er konnte nicht tatenlos herumsitzen, während Dana, Jadar, Viktor und Ichabod womöglich in Gefahr waren. Er hätte sie nicht alleine lassen sollen, denn der Detektiv zog mit seinem Verhalten anderen gegenüber, Probleme geradezu magisch an. Womöglich war die Gruppe schon auf dem Weg ins Gefängnis oder eine weitere Gargoyle-Statue hatte jemanden verletzt. Nein, er konnte nicht weiter warten. Er musste sich auf den Weg machen und sie suchen. Er ging zu Kendra herüber und sprach diese in einem Tonfall an, der keine Widerrede duldete.

"Die anderen sind schon viel zu lange weg, wir müssen sie suchen gehen. Aber du musst mich begleiten, denn ich kann dich nicht alleine lassen. Bitte lass uns kurz..."

Den Rest des Satzes konnte Brann nicht mehr vollenden, denn er vernahm ein lautes Klopfen an der Tür und verstummte sofort. War das nur ein Trick des Pfads oder waren sie wirklich zurückgekommen? Mit einem Zeichen ruhig zu sein, näherte er sich der Tür und hob sein schweres Eisenschild. Vorsichtig öffnete er die Tür einen Spalt breit und sah hinaus. Als er Viktor entdeckte, atmete der Söldner erleichtert aus, öffnete die Tür ganz und senkte den Schild wieder. Sein Gesichtsausdruck war allerdings ernst, als er sah, das Viktor alleine war. Brann war viel zu angespannt, als den Priester erst einmal freundlich zu grüßen und kam deshalb direkt zum Punkt.

"Wo sind Miss Gray, Mister Nefalen und dieser Detektiv? Ist etwas passiert?"

Mit einem weiteren Blick, musterte er Viktor ein zweites mal und nahm erleichtert wahr, das er nicht verletzt schien. Zumindest war das eine gute Nachricht, die Brann aber nicht daran hinderte, weiterhin aufmerksam die Gegend nach möglichen Gefahren abzusuchen und ungeduldig auf eine Antwort zu warten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 12.09.2013, 18:02:07
Etwas irritiert nahm Dana wahr, dass Ichabod sich von ihr löste und beinahe demonstrativ die Umgebung in Beschau nahm. Seinen Gesichtszügen entnahm sie deutlich verbissenen Zorn, der nur zu offensichtlich sie betraf. Ihre Worte waren ungehalten und bitter gewesen, doch sie hatte ihm nicht derart vor den Kopf stoßen wollen wie sie es anscheinend getan hatte.

„Verzeih mir“, bat sie, seinen Blickkontakt suchend, selbst wenn er ihr ihm Gegenzug nicht in die Augen schauen würde.
„Ich…“ Dana verstummte, denn auch wenn diese Entschuldigung aufrichtig war, wollte sie vor Jadar nun kein privates Gespräch anfangen. Was gab es zu bereden, das außer ihren Ehemann und sie jemanden etwas angehen würde?

Außerdem saß Dana auf einmal ein Kloß im Hals. Sie fürchtete sich davor, dass er es mit deutlicherer Abweisung von seiner Seite aus beantworten könnte, wenn sie nun versuchte, auf ihn zuzugehen. Er hatte ihr mit seiner Distanzierung, die sie im Gegenzug verletzte und aus dem Konzept brachte, ein klares Zeichen gegeben, was sie wohl notgedrungen akzeptieren müsste. So zog sie ihre Hand, die schon Anstalten gemacht hatte, seine erneut zu ergreifen, wieder zurück.

Sie kam nicht umhin, tief enttäuscht zu sein, dass er sie so behandelte. Erst recht nach ihrem Kuss. Erst gab er ihr zu verstehen, dass er sie für unvernünftig und unfähig hielt, selbst auf sich achten zu können (selbstverständlich hatte sie deswegen verstimmt reagiert, denn gereizt aufgrund der Situation, der Diskussion und ihren Schmerzen war sie ohnehin gewesen und sie war merklich nicht auf der Höhe), und nun… Wie es schien, hatte Ichabod ihre Liebesbekundung nur erwidert und den Ring sich wieder angesteckt, um ihr einen Gefallen zu tun – nicht, weil er es ernst damit gemeint hatte. Seine Worte über seine Hoffnung auf eine glückliche Wendung in ihrer Beziehung und seine eben geäußerte Erinnerung an sein Eheversprechen hatten wahrscheinlich keinem anderen Zweck gedient als ihr ein schlechtes Gewissen zu machen. Es schmerzte, sich so einer Erkenntnis bewusst zu werden.

Dana kämpfte mit sich selbst und ihrer Aufgewühltheit, doch konnte sie diese mit Mühe im Zaum halten. Anstatt wütend oder stolz zu reagieren, so wie es eigentlich in der Natur der temperamentvollen Varisianerin gelegen hätte, zeigte Dana nun eine Seite an sich, die erst mit ihrer Trennung von ihrem Ehemann ans Tageslicht gekommen war.
„Bitte lass uns später unter vier Augen reden“, sagte sie leise, ohne Ichabod noch dabei anzusehen.
Die Kälte, die er ihr plötzlich entgegenbrachte, hatte sich genauso plötzlich über ihr Gemüt gelegt. Sein Mantel wärmte ihren Körper, doch war das nicht die Wärme, die gerade vermisste und sich wünschte, weswegen sie trotzdem fröstelte. Sie wünschte sich fort und hätte es nun bevorzugt, allein zu sein, doch rührte sie sich nicht von der Stelle und war in ein ihr vollkommen untypisches bedrücktes Schweigen gesunken.

Sie versuchte, sich abzulenken, indem sie ihren Blick zurück auf den aufgewühlten Friedhofsweg schweifen ließ und sich diesen genauer ansah. Die Untoten waren sicherlich nicht an dieser Stelle einfach aufgetaucht. Von irgendwoher mussten sie hierhergelangt sein. Vielleicht entdeckte sie ja von ihrem Versteck aus irgendwelche Spuren.[1]
 1. Wahrnehmung (Take 10): 17
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 12.09.2013, 18:56:48
Ichabod Crane, welcher aus seinen gedanklichen Verschwörungstheorien und seinem Schmerz durch Dana gerissen wurde, wie wenn man ihm - wieder einmal sturzbetrunken in einer Schänke in Aashügel die letzten Wochen unsanft erwachend - einen Eimer kaltes Wasser ins Gesicht schüttete und zuckte merklich zusammen.
Wie Scheuklappen von den Augen, fielen seine düsteren Gedanken von ihm ab und hinterließen nur Unsicherheit und Scham.
Mit zittriger Stimme versuchte der Ermittler eine Weisheit der Shoanti zu zitieren, wobei er diese auf Shoanti aussprach, da Dana wie er diese Sprache verstand und Jadar in seiner Hoffnung vielleicht nicht:
"Liebe verbindet, was kein Gott und auch kein Schicksal mehr trennen kann!", aber nur, um weiter auf Shoanti sprechend Dana die Reinheit seiner Gefühle zu beteuern:
"Dana, ich liebe Dich!
Anders als Leute, welche von sich behaupten, dass sie dies seit dem Tag machen, an welchem sie sich kennengelernt oder das ertse Mal gesehen haben, kann ich von mir behaupten, dass ich Dich alleine schon liebe, seitdem Pharasma meine Seele auf diese Welt geschickt hat.
Denn alleine diese Liebe ist meine Lebenskraft und das Beste, zu welchem ich je instande bin.
Diese Liebe und Du allein machen mich zu einem besseren Menschen!
Nichts, wirklich nichts, auf dieser Welt wird dies je ändern!"
, und blickte mit glasigen Augen in Dana's Richtung, wobei eine einzelne Träne - im Licht des Mondes glänzend wie ein kleiner Diamant - seine Wange hinunterkullerte.
"Doch Liebe ist auch ein Gift und ich schwanke aus Unsicherheit und vor Schmerz, denn unsere Trennung hat mir wahrlich nicht gut getan.
Entschuldige also mein Verhalten am heutigen Tag und verlange keine Verzeihung von mir, denn ich wollte Dich nie verletzten oder gar für etwas bestrafen - im Gegenteil.
Ich bin der, welcher die Schuld trägt und nicht Du.
Also verzeih bitte mir mein Narrentum!"
, schluckte dabei schwer, da ihm wohl nun ebenfalls ein gewaltiger Kloss wegen seiner Ehrlichkeit und Offentheit im Hals steckte, und setzte mit dieser Bekundung alles auf eine Schicksalskarte, wobei er zusätzlich versuchte seinen Arm um Dana wieder zu legen, sollte sie ihm dies gewähren, und dabei ihre Stirn kurz zu küssen.
Und setzte dabei auf Varsianisch hinterher:
"Über den Rest sollten wir später weiter sprechen.", und versuchte Dana ein schwaches Lächeln zu schenken, auch wenn Melancholie seine Augen weiter trübten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 12.09.2013, 22:29:02
Der Alchemist schüttelte nur müde den Kopf, sie kamen mit ihrem Gespräch einfach nicht weiter und fanden nur wenig Punkte in denen sie Kompromisse eingingen, so gesehen war Jadar de einzige der nachgab und Kompromiss bereit war, seine beiden Begleiter hingegen waren viel zu stur und borniert um andere Meinungen außer ihren eigenen zu akzeptieren.
Es gab einen Zeugen, welcher wusste was in Schreckenfels vor sich ging, doch Miss Gray war weder bereit diesen zu befragen noch ihm zu helfen, was sehr verwunderlich ist wenn man bedankt das sie eine Ärztin sein soll.
Ihre Begründung war das sie Angst hatte das Leute sie für eine Hexe hielten, wobei nach Cranes Ansicht eine Hexe bereit unbehelligt im Dorf herumläuft und niemand wirft Steine nach ihr oder jagt sie mit Mistgabeln und Fackeln aus dem Dorf.
Außerdem wer sagt das sie den Leuten mitteilen muss das sie für die Potentielle Heilung verantwortlich ist, sie könnte Viktor mitnehmen und er könnte die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen, so wäre es für die Bürger keine Heilung durch Hexerei sondern ein wunder ihre Göttin und das wichtigste der Zeuge wäre geheilt und könnte ihnen berichten.
Und dann wäre da natürlich Cranes lächerliche Insistenz der so genannten Hexe aus dem Weg zu gehen. Erstens gab es in Jadars Augen keinen eindeutigen Beweis, dass die Alte eine ist und zweitens sagt die Tatsache, dass sie eine Hexe sein könnte nichts über ihre Gesinnung aus. Der Alchemist kannte diese kleingeistigen Vorurteile aus seiner als er Ustlava verlassen musste, zwar waren in seinem Fall die Vorurteile Teilweise berechtigt, doch die Engstirnigkeit der Leute überraschte ihn immer wieder aufs neuen.
Und hier kam die größte Diskrepanz, die Kirche welche über allen Zweifel erhaben war, obwohl sie sich weigerte Hinweise auf den Flüsternden Pfad zu untersuchen. Die Kirche der Toten Göttin, auf deren Friedhof Untote herumliefen und Leute Angriffen, diese Kirche ließ nach Ichabod Meinung eine Hexe des Asmodeus, welche nach Ansicht des Alchemisten jede Person und jedes Gerücht im Dorf kannte, unbehelligt im Dorf herum laufen.
Das Stimmte hinten und vorne nicht entweder war die Alte eine Hexe und die Kirche ließ sie im Dorf gewähren und war daher korrupt, oder die Alte war einfach eine Hebamme und die Kirche war das wonach sie ausschaute eine einfache Dorfkirche.
Crane mochte zwar intelligent und sehr wortgewandt sein, aber er war auch ein kleingeistiger Narr, wie die Meisten Adligen.

Was die hiesige Mitglieder der Kirche anging wollte Jadar gar nicht erst anfangen, entweder waren sie Komplizen des Pfades oder einfach ignorant. Ignorant zu sein, war schlimmer als Blind zu sein, denn jemand der Ignorant war wollte die Wahrheit einfach nicht sehen, wogegen ein Blinder sie nicht sehen konnte.
Was einen Teil seiner Gefährten betraf so schienen sich einige unter ihnen vor der Wahrheit zu fürchten.
Sie schienen angst zu haben, die Möglichkeit in  Erwägung zu ziehen, dass die Kirche durch den Pfad korrumpiert wurde, auf Dana und Viktor konnte er sich in dieser Situation nicht verlassen, nur Brann und Crane schienen pragmatisch genug diese Eventualität überhaupt erst in Betracht zu ziehen, was sicherlich mit ihren Professionen zu tun hatte in denen Pragmatismus eine Notwendigkeit war.

Manche Orte in Ustalav waren einfach zu rückständig, was sicher auf die Herrschaft der Adligen zurückzuführen war, nicht so wie die Palatinates, wo Vernunft und Fortschritt herrschten, oder zumindest mehr Vernunft und mehr Fortschritt. Der Alchemist konnte einfach nicht verstehen wie es dann Professor hierher verschlagen hatte, dieser Ort war zu klein für ihn, vieleicht war selbst Ustalav ihn gewesen. Einen Mann wie Professor Lorrimor der weit gereist und sehr erfahren war, konnte über jeden Ort eine Geschichte erzählen und zu jedem Gebiet mit seinem Wissen zu einem Gespräch beitragen, Kendra hingegen schien in diesem Dorf verankert zu sein sowohl im Körper als auch im Geist, doch vieleicht lag es auch am Tod des Professors, Jadar würde nicht voreilig über sie urteilen.

Was die Wartezeit auf dem Friedhof anging so konnte sich der Alchemist sich angenehmeres vorstellen, das einzige was es hier zu sehen gab außer den Beiden Leichen, war wie Crane auf Miss Gray einredete und das in einer Sprache die Jadar nicht beherrschte. Wenn man den Kuss als Hinweis nahm konnte Jadar mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass dieses Gespräch nicht mit der Aktuellen Situation zu tun hatte und auch sonst nicht für seine Ohren bestimmt war. Es störte Jadar nicht besonders, doch der Alchemist befürchtete, dass dies der falsche Ort und die falsche Zeit waren, denn gerade auf diesem Feld hier würde einem Unachtsamkeit nicht verziehen werden.
Jadar hingegen würde sich nicht ablenken lassen.[1]
 1. Perception: 24
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 15.09.2013, 18:19:59
Danas Blick in Richtung des Friedhofweges brachte ihr nicht die Erkenntnis, nach der sie gesucht hatte. Es mochte daran liegen, dass sie eher lustlos und flüchtig nach Spuren der Wiedergänger gesucht hatte, oder aber auch daran, dass von ihrem Versteck aus die Sicht bei aufkommender Nacht nicht ideal war.
Ichabod riss sie ohnehin schnell gedanklich davon fort, sodass ihr nicht die Zeit blieb, nach Einzelheiten Ausschau zu halten. Seine Liebesbekundung schmerzte und rührte Dana zugleich, denn einerseits erkannte sie nun deutlich wieder den charmanten, wortgewandten Romantiker vor sich, an den sie ihr Herz verloren hatte, und andererseits rief Ichabod ihr ins Bewusstsein, was sie nicht nur sich selbst und ihrer Beziehung, sondern auch ihm damit angetan hatte, dass sie ihn verlassen hatte.

Mit Wut im Bauch war sie gegangen, denn der vorangegangene und auslösende Streit war ziemlich heftig gewesen – und Wut hatte ihr geholfen, sich selbst zu belügen und den eigenen Kummer zu kaschieren.
Sie wusste sehr gut, was Ichabod damit meinte, dass er sagte, Liebe sei auch ein Gift, denn auch wenn Danas Wille stark gewesen war, selbst noch in den vergangenen Stunden, hatte er niemals den Trennungsschmerz überwinden können, den sie empfunden hatte und noch empfand. Sie hatte versucht, sich nichts anmerken zu lassen, doch dass sie selbst von Kummer und Unsicherheit erfüllt war, musste sie sich nun, da sie seine Nähe derart aufwühlte, eingestehen.

Dana verzieh Ichabod, selbstverständlich, denn sie liebte ihn – hingegen jeglicher Vernunft, mochte mancher meinen, der ihn kannte – und sie war nicht unschuldig an seiner Gemütslage. Diese schien nicht nur an sich gerade sehr wechselhaft, sondern riss auch ihre eigene dabei mit sich noch tiefer ins Chaos. Stimmungsschwankungen waren Dana, die sich allerdings immer um Selbstbeherrschung bemühte, bei Weitem nicht fremd, doch kaum jemand konnte sie derart darin beeinflussen wie Ichabod es, wenn auch unbeabsichtigt, vermochte. So verblieb in Dana eine verwirrende, aber im Schnitt positive Gefühlsmischung aus Bedauern, Ergriffenheit, Erleichterung, Glück, Hoffnung und Euphorie, als Ichabod wieder ihre Nähe suchte und ihre Stirn küsste – was sie zuließ, obwohl der Schmerz, den er ihr zugefügt hatte, wenn auch verziehen, noch immer in ihren Gliedern saß.

„Ich habe mir einreden wollen, dass es nicht so war, doch ich habe dich vermisst, Liebster“, gestand Dana ihm, ebenfalls sehr emotional und auf Shoanti sprechend, da sie den Sinn seines Sprachenwechsels verstanden hatte, und legte ihre Hand sanft an seine Wange, um mit ihrem Daumen die Träne fortzuwischen, „– jeden Tag, jede Stunde und jeden Augenblick, den wir getrennt waren. Wenn du ein Narr bist, bin ich eine Närrin.“
Darüber und vor Freude, weil Dana die Gewissheit hatte, dass Ichabod noch liebte, musste sie nun lächeln – dieses Lächeln mochte etwas verlegen scheinen, doch kam es von Herzen, und schenkte sie es ihrem Ehemann, um ihm Trost zu spenden.
Behutsam und noch immer lächelnd zog sie ihre Hand von seiner Wange zurück und gab Ichabod mit ihrem jetzigen Schweigen stumm zu verstehen, dass sie damit einverstanden war, alles weitere später zu besprechen – nicht an diesem Ort und auch nicht vor Zeugen.

Dana spürte, dass sie wohl über die Geschehnisse nachdenken und vielleicht auch darüber schlafen müsste, denn dies ging alles so schnell und war ihr, weil sie zusätzlich angeschlagen war, vielleicht auch etwas viel auf einmal – ein Gefühl, das sich gleichermaßen bekannt, aber auch ungewohnt anfühlte. Sicherlich war es zwischen Ichabod und ihr noch nicht wieder so wie es vor ihrer Trennung gewesen war. Sie würden nicht so tun können als sei nichts geschehen, denn sie hatten eine viel zu lange Zeit des Kummers durchlebt. Die Wunden waren frisch und Gespräche waren zu führen, damit sie beide Frieden fanden.

Nun blieb ihnen allerdings erst einmal wohl nur, Viktors Rückkehr auszuharren, denn der junge Priester war nun schon seit einiger Zeit unterwegs und er ließ auf sich warten. Hoffentlich würde er sich beeilen, denn Dana empfand den Aufenthalt auf diesem Friedhof, trotzdem Ichabod bei ihr war, als unangenehm. Jadar war, wie es schien, in grüblerisches Schweigen versunken, vielleicht auch, weil er sich wie das fünfte Rad am Wagen fühlen mochte, da Ichabod und sie ihn von ihrer privaten Unterhaltung ausgeschlossen hatten - die er dennoch mitgehört haben mochte oder nicht, da sie nicht wussten, ob er die Sprache der Shoanti beherrschte oder nicht.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 16.09.2013, 15:59:30
Erleichtert blickte Viktor in das Gesicht von Brann, denn es zeigte dem Pharasmiten, dass Kendra in Sicherheit war. Bevor er dem sichtlich ungeduldigen Brann jedoch Rede und Antwort stand, schob sich Viktor an ihm vorbei ins Haus und gestikulierte zu Brann, dass er die Tür schließen möge. Danach begann er zu erzählen was geschehen war:

"'Etwas passiert' ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts.", Viktor lies sich erschöpft auf einen der Stühle fallen und entledigte sich seines Schilds. Ichabod und Dana wurden von Wiedergängern auf dem Friedhof attackiert und hatten sich in der Krypta versteckt die Crane angedroht hatte auf eigene Faust zu untersuchen. Anfangs hatte ich es nur für eine schlechte Ausrede gehalten, doch Lady Gray wurde fast getötet. Der Herrin sei dank, dass ich sie gefunden habe und niemand anderes, sonst hätte das wohl eine sehr üble Wendung genommen. Wir sind nun zur Übereinkunft gekommen ein weiteres Mal mit Vater Grimburrow zu reden um ihm zu zeigen wie real die Bedrohung durch Untote und den Pfad wirklich ist. Die anderen haben sich versteckt und warten bis ich mit dem Vater auf dem Friedhof erscheine."

Viktor's Gesichtsausdruck sprach Bände. Der junge Pharasmit war komplett mit der momentanen Situation überfordert und zitterte sogar.  Viktor hob seinen Kopf und suchte den Blick von Brann:

"Wie ihr seht hat sich die ganze Situation in sehr kurzer Zeit extrem verschlechtert. Jadar und Ichabod unterstellen nun den örtlichen Pharasmiten mit dem Pfad im Bunde zu stehen. Ich kann diese Anschuldigungen kaum fassen und bin immer noch so überrascht davon, dass ich keine Ahnung habe wie ich darauf wirklich reagieren soll. Begleitet ihr mich zum Tempel Brann? Ich brauche jede Unterstützung die ich brauchen kann, euch eingeschlossen."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 17.09.2013, 12:54:11
Deutlich sichtbar (selbst in der Dunkelheit) erleichtert, dass Dana ihm verzieh und seine Gefühle erwiderte, was Ichabod nicht nur eine schwere Last von den Schultern nahm, sondern ihm ebenfalls ein schelmisches und glücklich-verschwitztes Lächeln ins Gesicht zauberte, drückte der Ermittler seine Frau nur noch fester und enger, wenn auch behutsam wegen ihrem Gesundheitszustand, an sich, da das Halten ihrer Hand ihm weder reichte noch genügte.
Der Adelige wollte, dass Dana sich beschützt und wohlbehalten sowie gewärmt fühlte, aber auch deutlich spürte, dass von seiner Seite die beiden Schurken nichts trennen könnte.
Weder der Pfad noch der Zwist und schon gar nicht der Tod.

Ichabod wusste, dass dieser irgendwann ihn erwarten würde - wie jeden Sterblichen - doch mit Dana an seiner Seite konnte dieser nicht so schlimm werden, obgleich der Schurke fromm nach den Lehren der Pharasma lebte, zumindest was die Audfassung davon für einen Mann wie ihn aus Ustalav war, und sich damit ein Leben zusammen mit Dana im Reich seiner Göttin erhoffte.
Sein Leben war vollkommen nun wieder, auch wenn es noch einiges die nächsten Tage auch diesbezüglich noch zu besprechen und klären gab, wie zum Beispiel die Sache mit dem Trennungsgrund, Dana Zurücknahme ihres Nachnamen und wo ihr Ring geblieben war, denn Dana macht ihn nicht nur zu einem reichen und stolzen Mann - sie war ein Teil seines Lebens (wenn nicht sogar sein Leben selbst).

Gerne würde er nun die Lippen seiner Liebe mit den Seinigen aufsuchen und an die Seinigen pressen, um eine weitere Gefühlsexplosion zu spüren und die Reste des immernoch schwach keimenden Schmerzes fortzuwischen, aber auch um es diesmal der zu sein, welcher den Kuss begann, aber die restliche Gesamtsituation und den Alchemisten in der Nähe wissend hielt Ichabod aus dem runtergekommenen und untergegangen Hause Crane in Aashügel davon ab und schaute sich lieber weiter um[1], um nicht von weiteren Untoten in diesem kurzen Moment des Glückes überrascht zu werden.

Außerdem wuchs langsam in ihm die Anspannung, wann und wie Viktor zurückkehren würde.
Mit guten Nachrichten und dem Kauz der Kirche an seiner Seite oder mit einer Narrengeige am Halse und der Stadtjustiz an seiner Seite, welche den wartenden Abenteurern ein giftiges Gebräu aus Klagen und Strafen auftischte.
 1. Take 10 auf Wahrnehmung: 15
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 17.09.2013, 21:52:20
Ungeduldig und weiterhin überaus vorsichtig, ließ Brann den Kleriker in das Haus und schloss mit einem abschließenden kritischem Blick auf die Straße, die Tür. Er hatte zwar nicht erwartet, Verfolger zu entdecken aber lieber war der Söldner in dieser Hinsicht etwas vorsichtiger, als es im Nachhinein bereuen zu müssen uns sich einen Fehler einzugestehen. Im Gegensatz zu Viktor, blieb er stehen, denn nach seinem ersten Satz, wusste Brann schon, das die Zeit zu handeln endlich gekommen war. Mit ernstem Gesichtsausdruck ließ er Viktor die Geschichte erzählen, ohne ihn auch nur ein einziges mal zu unterbrechen und nickte zwischendurch nur stumm um ihm zu bedeuten, das er ihm weiterhin zuhörte und verstand. Doch als Viktor mit seinem kurzen Monolog fertig war, explodierte Brann förmlich und konnte seine Gefühle nicht mehr im Zaum halten. Um seiner Wut freien Lauf zu lassen, schlug er mit der Faust auf den schweren Esstisch und fing dann - mit neu erwachter Kraft - in dem Raum auf und ab zu gehen, während er das Dorf verfluchte. Die müdigkeit und kraftlosigkeit der letzten Stunden waren nun wie verschwunden.

"Wiedergänger auf dem Friedhof? Miss Gray wurde fast getötet?! Verdammt noch mal! Dieses Dorf ist entweder blind oder dumm oder beides! Wie kann Grimburrow sowas nur zulassen und seine heilige Pflicht ignorieren? Wir haben zwar keine Beweise, das Grimburrow dem Pfad angehört aber zumindest wissen wir jetzt, das er seine Arbeit vernachlässigt und nicht mit ganzer Sache dabei ist! Wir brechen sofort auf!"

Innerlich kochte der Söldner. Es gab für ihn nun keinen Zweifel mehr, das Grimburrow ein Mitglied des Pfades war, sagte es Viktor aber nicht direkt. Er war viel zu aufgewühlt und zu überfordert mit der momentanen Situation, da wollte Brann ihm nicht auch noch dieses Misstrauen aufbürden. Allerdings würde es sich Brann diesmal nicht nehmen lassen persönlich mit Grimburrow zu reden und dieser sollte sich besser erklären können. Er rief Kendra zu, das sie noch einmal zum Tempel mussten und während er auf sie wartete, legte er Viktor eine Hand auf die Schulter, um ihn zu beruhigen. Er selbst unterdrückte seine Wut auf die örtlichen Pharasmiten.

"Ich bin mir sicher, das weder Jadar, noch Ichabod oder Ich - und auch niemand anderes - an dir oder deinem Glauben zweifelt. Du leistest einen wichtigen Dienst aber in jeder Gruppierung gibt es schwarze Schafe, die die Lehren falsch auslegen oder verdorben werden. Vielleicht kann Grimburrow das ganze auch sinnvoll erklären. Wenn er das allerdings nicht kann..."

Womit sich die Hand auf der Schulter Viktors für einen Moment verkrampfte, bevor Brann sie wieder wegzog und anschließend auf Kendra wartete. Währenddessen verbrachte er die Zeit mit den üblichen Handgriffen, Überprüfungen und Übungen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 18.09.2013, 20:47:20
Kendra hatte den Raum verlassen bevor Viktor und Brann ihr Gespräch beendet hatten. Doch als die beiden nun aufhörten sich zu unterhalten stand sie plötzlich in einem dickeren Mantel bekleidet in der Tür. Anscheinend hatte sie die beiden belauscht.

"Wirklich Untote hier?" fragte sie, wobei sie eher interessiert klang als verängstigt. War das das Erbe vom Professor. Auch im Angesicht der Gefahr stets die Neugier der Sorge vor zu ziehen? Auch bestätigte sie damit, dass sie das Gespräch verfolgt hatte. Sie wartete, bis sowohl Viktor alsauch Brann ihre Sachen gegriffen hatten und machten sich auf den Weg in Richtung Tür. Als alle auf der Straße standen zog sie die Tür ran und schloss sie sorgfältig ab. Zur Sicherheit zog sie noch einmal an der Tür um auch sicher zu sein, dass sie zu war.

Hatte sie das vorher auch schon gemacht? Viktor und Brann waren sich nicht so sicher, oder hing es damit zu tun, dass auf dem Friedhof Untote waren und in diesem Haus gefährliche Bücher lagerten, auch wenn Kendra nicht wusste worum es sich dabei handelte.

Schweigend zogen sie durch die leeren Straßen. Am Horizont türmten sich dunkle Wolken auf. Ein Wind kam auf, der unangenehm durch die Kleidung zog. Während sie den Fluss überquerten. Branns Gedanken wurden unwillkürlich zu der Statur südlich von hier gezogen. Irgendetwas ging hier vor, vielleicht hätte eines der Vorkommnisse zufällig auftreten können, doch sie waren noch nicht mal einen Tag in Ravengro und alles um sie herum spielte verrückt. Während die Gedanken des Söldners noch um das V, den Buchstaben oder das Symbol kreisten, steuerten sie schon direkt auf die Kirche zu.

Viktors Schritte führten ihn direkt an der Kirche vorbei und zu dem kleinen Kreuzgang daneben. Die Pforte war verschlossen, doch nichts anderes wäre zu erwarten gewesen. Mit Kraft ließ er mehrere Male seine Faust auf das Holz krachen. Leise konnte man das Echo aus dem Kreuzgang hören. Es dauerte einen Moment bis sie einen Riegel hörten der zurück geschoben wurde. Eine Klappe ungefähr auf Augenhöhe öffnete sich. Ein hageres Gesicht erschien auf der anderen Seite, der Besitzer dürfte so um die Mitte dreißig sein schätzten sie. Ein kläglicher Bart zierte sein Gesicht. Er schien ziemlich groß zu sein, den man konnte erkennen, dass er sich herunter beugen musste um durch die Klappe zu schauen.

"Was gibts?" fragte er, wobei er Viktor direkt anschaute, das Kendra und Brann etwas abseits standen. Freundlichkeit schien keine der herausragenden Eigenschaften der Einwohner von Ravengro zu sein.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 19.09.2013, 01:32:45
„Irgendetwas stinkt gewaltig an dieser Angelegenheit“, sagte Dana unvermittelt als würde sie laut denken.
Doch sie war alles andere als vollkommen in Gedanken vertieft, denn sie sprach bewusst mit Ichabod und Jadar.

Dana hatte sich kurz von der Umarmung und Nähe zu ihrem Mann einlullen lassen, denn ihre Schmerzen verführten sie dazu, sich von der Situation auf gewisse Weise loszumachen, doch nun hatte sie auf einmal das Feuer der Aufgeregtheit erfasst.
Sie war hellwach. Ihr war etwas Wichtiges eingefallen, dass sie zuvor unbedachterweise unter den Tisch gekehrt und beinahe vergessen hätte, doch bot diese Sache einen Lösungsansatz für den Zweifel, der sie wurmte. Dana war keinesfalls so dumm, den ansässigen Pharasmiten blind zu vertrauen, jedoch störte die Vorstellung davon, dass der Tempel der Herrin hier in Ravengro von Nekromanten korrumpiert sein könnte, ihr Weltbild sehr.

„Ich denke nicht, dass es ein Zufall war, dass wir diesen Wiedergängern gerade hier, in der Nähe der Krypta begegnet sind, für die wir zuvor Interesse bekundet haben“, begann Dana, sich und ihre Äußerung zu erklären. Es gab nur selten Zufälle, hatte sie gelernt.
„Doch ergibt es kaum Sinn, dass Vater Grimburrow mit dem Flüsternden Pfand im Bunde steht. Er ist ein engstirniger alter Kauz, gerade deswegen will ich nicht so leicht glauben, dass er seinen Glauben und seine Pflichten gegenüber der Herrin derart verrät. Natürlich kann ich mich irren“, wandte sie ein, auch wenn sie heraushören ließ, dass sie das für unwahrscheinlich hielt, „und es gibt auch bestimmt genügend andere Mitglieder des örtlichen Tempels, die statt des alten Priesters ihrer Finger mit im Spiel haben können – aber was ist, wenn es nicht die Pharasmiten sind, die hiermit zu tun haben? Vielleicht“, gab sie zu bedenken, „vielleicht haben die ganze Zeit etwas übersehen.“
Irgendjemand, der davon gewusst hatte, dass Kendras Gäste sich für die Krypta interessierten, hatte verhindern wollen, dass sie sie aufsuchten. Ein Unterstützer oder sogar Mitglied des Pfads hatte dafür gesorgt, dass diese Abscheulichkeiten, die nun erschlagen auf dem Friedhofsweg lagen, ihnen aufgelauert hatten.

„Jadar“, sprach Dana diesen mit sehr ernstem Ton in der Stimme an und kam damit zum Kern ihres Verdachts und gleichermaßen Befürchtung,
„Brann erwähnte, dass ihr Jominda Fallenbridge aufgesucht und um Hilfe gebeten habt. Was genau habt ihr ihr erzählt?“, wollte die junge Ärztin wissen.
Dana erinnerte sich an diese Frau. Sie hatte bei der Beerdigung dem Professor ebenfalls die letzte Ehre erwiesen. Waren Jadar und Brann etwa so leichtsinnig gewesen, diese Fremde einzuweihen? Sie konnten niemandem hier vertrauen, jeder Dorfbewohner konnte mit dem Flüsternden Pfad kooperieren oder sogar der Mörder des Professors sein.
Angespannt ließ Dana Jadar nicht aus den Augen und wartete auf eine Antwort, doch hatte sie bereits eine sehr genaue Vermutung, wie diese ausfallen würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 19.09.2013, 11:13:25
Ichabod Crane behielt es ersteinmal vor weiter zu schweigen, auch wenn dies nicht seine Art war und er aufmerksam Dana's Worten lauschte sowie sehr wissbegierig auf Jadar's Antwort sowie Informationen gespannt war.
Doch auch wenn der Ermittler aus Aashügel in das aufkeimende weitere Gespräch sich nicht einmischen wollte - selbst wenn es ihm eigentlich lieber wäre, wenn er seine Meinung gleich verkünden könnte und außerdem eine Ermahnung parat hätte, dass man die Gespräche auf das Nötigste reduzieren sollte, um nicht noch mehr Untote anzulocken - so machte er sich diesbezüglich ebenfalls seine stillen Gedanken.

Was, wenn Vater Grimburrow wirklich nicht mit dem Flüsternden Pfand im Bunde stand?
Dann zumindest musste es Sympathisanten des Pfades in der Kirche geben, denn wie sollte man sonst diesen engstirnigen Kauz als Oberhaupt der Kirche so blinde halten.
Und sollte dies ebenfalls nicht der Fall sein, was Ichabod stark bezweifelte, so müsste zumindest in der Stadt es von Spionen des Pfades nur zu wimmeln, denn sonst wäre die Kirche nicht so träge und so blind.
Blind wie ein Maulwurf, denn wie konnte man sonst dies alles übersehen, was hier vor sich ging?

Vielleicht war es ja aber auch die Angst (eine typische Eigenschaft der Menschen in Ustalav, welche viele Seelen den Hals rettete), welche sie zu diesem Wegschauen verleitete - was jedoch immernoch nicht klärte, warum die Untoten ausgerechnet Dana und ihn in der Nähe der Krypta angegriffen haben?
Entweder ging von der Krypta selbst etwas aus, was Untote anlockte, oder die Krypta selbst spuckte gar diese Untoten irgendwie aus oder zumindest, denn die Pforte war ja geschlossen, half bei ihrem Erwachen.

Und hier auf dem Friedhof gab es schließlich genügend tote Körper, welche sich zu Untoten erheben konnten.

Anderseits hatte der Professor kein Vertrauen in seine Mitbürger und hatte den heimlichen Weg gewählt, anstatt das Dorf zu warnen - was entweder dafür sprach, dass das gesamte Dorf dumm war oder feindlich dem Professor gegenüber stand.

Dies wiederum konnte man nur damit erklären, dass die Stadtbewohner entweder für den Pfad arbeiteten oder das abergläubigste und abweisenste Völkchen sind, was Ichabod je in Ustalav gesehen hatte!

Und hierfür könnte es wiederum nur einen Grund geben: Schreckenfels.

Hier und nur darin allein müsste der Grund für alles liegen: Die Untoten (was noch logischer war als die Theorie mit der Krypta), der Pfad auf seiner Mission in der Stadt, die beschränkten Handlungen der Kirche von Pharasma sowie die Haltung der Dorfbewohner, welche alle so handeln als hätten sie etwas zu verheimlichen (selbst die Kirche) und vorallem diese feindliche und düstere Stimmung gegenüber Fremden.

Zufrieden mit Schreckenfels die Lösung auf alles gefunden zu haben war der Meisterdetektiv jedoch nicht.
Denn in Schreckenfels würde wohl etwas lauern, was schlimmer war als alles, was der Varisianer je in seinem Leben gesehen hatte.

Sein Griff um Dana wurde noch fester, während er schwer und nachdenklich seufzte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 19.09.2013, 17:02:49
Viktor hatte eigentlich nicht vor gehabt Kendra mit zur Kirch zu nehmen, doch sie machte nicht den Eindruck als hätte er die junge Frau davon abbringen können ihn und Brann zu begleiten. Vielleicht war es auch besser so, denn so konnten sie beiden ihr Versprechen an den toten Professor erfüllen ohne sich Sorgen zu machen wo Kendra gerade war.

Als sie zu dritt durch das düstere und verlassene Ravengro schritten, legte sich Viktor seine Worte zurecht, was genau er Vater Grimburrow erzählen konnte und sich an seine Schwüre hielt ohne Ichabod und Dana direkt vor eine wütende Meute zu treiben, welche die Beiden als Leichenschänder und Grabräuber am nächsten Baum aufknüpfen würden. Außerdem traute er dem Trio, welches er auf dem Friedhof zurückgelassen hatte zu, dass sie auf eigene Faust etwas unternehmen würden, wenn er zu lange auf sich warten ließ.

Als sich der Sehschlitz der schweren Holztür als Reaktion auf sein Klopfen öffnete, setzte Viktor eine ernste Miene auf, er hatte dieses mal keine Zeit mit Höflichkeiten Zeit zu vergeuden.

"Hallo Bruder," Viktor hob sein heiliges Symbol, eine metallene Spirale, an, dass sein Gegenüber es sehen konnte, "ich habe eine dringende Botschaft für Vater Grimburrow. Es tut mir leid, aber ich muss euch bitten ihn zu wecken, denn ich bin auf etwas sehr besorgniserregendes gestoßen, was alle Einwohner von Ravengro großer Gefahr aussetzen könnte. Mein Name ist Viktor Mortis, ich bin Priester im Pharasmatempel von Caliphas und habe mich Vater Grimburrow bereits vorgestellt. Lady Kendra Lorrimor und ihr Leibwächter begleiten mich, da wir ihre Gäste sind und uns um ihr Wohlbefinden sorgen, also bitte lasst uns nicht hier in der Kälte stehen und lasst uns eintreten."

Viktor war kein Freund davon, einem unbekannten Glaubensbruder vorzuschreiben was er zu tun hatte, doch die Situation war so ernst, dass der Pharasmit keine andere Wahl sah und genau das tat.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 19.09.2013, 18:48:14
Ohne das ein Wort gesagt wurde, wurde die kleine Guckluge wieder verschlossen und man hörte das Geräusch des Riegels der wieder vor geschoben wurde. Für einen kurzen Moment befürchtete Viktor, dass es damit beendet war, doch in selbem Moment öffnet sich die Tür und gibt den Blick auf den großgewachsenen Bruder frei. Die Robe schien irgendwie zu breit zu sein für den schlacksigen Körper, der sich darunter verbarg.

"Folgt mir." war das einzige was der Bruder sprach bevor er den Gang entlang verschwand.[1] Zielstrebig ging er durch eine Tür, eine Biegung vom Eingang entfernt. Unbeirrt öffnete er die Tür und trat in den dahinterliegenden Gang. Ein paar Schritte dahinter blieb er vor einer Tür stehen und klopfte.

"Vater?" rief er vielleicht eine Spur zu laut oder um die wahrscheinlich schon latent tauben Ohren des Priesters zu erreichen: "Vater? Dringende Gäste!"

Selbst durch die Tür konnte man leise das Gemurmel auf der anderen Seite der Tür hören. Nach einem Augenblick öffnete sich die Tür und Vater Grimburrow trat in den Gang. "Was ist denn?" fragte er wobei seine Stimme etwas kratzig klang. Der Bruder drehte sich nur um und zeigte auf die drei die ihm gefolgt waren.

Der alte Priester kniff die Augen zusammen, wahrscheinlich waren auch seine Augen nicht mehr die besten: "Ahhh." entfuhr es ihm: "Wie kann ich euch helfen?" wobei seiner Stimmlage nicht ganz zu entnehmen war ob es sarkastisch gemeint war oder nicht.
 1. 
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Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 19.09.2013, 22:34:19
Viktor war erfreut, dass sie alle eingelassen wurden, anscheinend brachte man anderen, wenn auch fremden Pharasmiten, immer noch so viel Vertrauen entgegen, dass sie nicht mit argwohn betrachtet wurden. Als sie an der Kammer des älteren Priesters angekommen waren verneigte sich Viktor tief vor dem alten Mann, denn er war sich sicher, dass Vater Grimburrow bereits geschlafen haben musste. Eine Last die das Alter leider mit sich brachte.
"Ich grüße euch ehrenwerter Vater, es tut mir leid euch zu dieser späten Stunde zu wecken, doch ich bin auf etwas extrem besorgniserregendes gestoßen. Ich habe heute den Friedhof besucht und fand zwei Personen, welche von Wiedergängern attackiert wurden... auf Pharasma's heiligem Acker! Die Untoten wurden zwar vernichtet, aber sie haben beinahe Jemanden getötet. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, verstört mich das sehr, wie so etwas passieren kann." Viktor hob seinen Blick wieder und sah dem alten Priester direkt in die Augen:
"ich denke jemand sollte dieser Sache auf den Grund gehen und wir sollten ein weteres Mal die Krypta untersuchen, welche der Professor in seinen Schriften erwähnt hatte. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass dies kein Zufall sein kann und will nicht tatenlos zusehen wie die Einwohner von Ravengro von Untoten attackiert werden. Bitte gebt mir eure Erlaubnis diese Angelegenheit, zusammen mit meinen Begleitern, zu untersuchen. Wenn aufgrund von Zurückhaltung weitere Personen zu Schaden kommen ohne, dass ich nicht zumindest versucht habe etwas dagegen zu tun werde ich mir das nie verzeihen!"[1]

Viktor hob seine Hände und betrachtete diese:
"Mit diesen Händen habe ich die Überreste der Wiedergänger berührt und konnte fühlen, dass ihre Körper von Urgathoas Einfluss zu etwas widerwärtigem und verdrehtem umgeformt worden waren. Diese Körper liegen immer noch auf dem Friedhof, da ich es nicht gewagt habe, sie in diese heiligen Hallen ohne eure Zustimmung zu bringen. Wir müssen diese Körper reinigen und wieder in Pharasma's arme übergeben."

Viktor verstummte kurz, da er selbst von der Überzeugung und Intensität seiner Rede überrascht war. Der junge Pharasmit musste sich zwingen seinen Körper wieder zu entspannen, welche gespannt war wie einer Stahlfeder. Mit leiserer Stimme aber dem gleichen Tonfall, welcher zeigte wie wichtig ihm die Angelegenheit, sprach Viktor weiter:

"Ich hatte wie ihr meine Zweifel an dem was Professor Lorrimor in seinem Tagebuch schrieb, doch diesen Fund kann ich nicht ignorieren... ich muss etwas unternehmen. Und am besten noch heute Nacht. Ich weiß, dass ich kein Einwohner dieser Stadt bin, doch ich habe mein Leben auch der Herrin der Gräber gewidmet und geschworen den Zyklus von Leben und Tod zu ehren und alles  untote ist zu bekämpfen."
 1. Diplomatie: 8
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 20.09.2013, 13:33:36
Der Alchemist richtete seine volle Konzentration auf den Friedhof, nahm alles auf was er sah und sortierte es gedanklich. Obwohl er ein beschränktes Sichtfeld hatte, verwendete er dieses effizient um mögliche Anomalien oder hinweise nicht zu übersehen.
Leider war Jadar bei seiner Suche nicht von Desna gesegnet und obgleich er sehr gewissenhaft bei seiner Suche vorging konnte er dennoch nichts entdecken. Diesen entmutigenden Gedanken folgend saß Jadar eine ganze Zeit grüblerisch das, hier war nichts zu finden kein weiterer Hinweis, kein Anhaltspunkt und falls doch war er unfähig es zu sehen. Diese Gedanken hingen wie Wolken um den Kopf des Alchemisten, der von der Untätigkeit zu der sie gezwungen waren nicht viel hielt, was natürlich nicht bedeutet, dass er sein Wort Viktor gegenüber brechen würde und die Krypta auf eigene Faust zu untersuchen, nein es hieß einfach das er sich wünschte das die anderen bald kommen würden, denn Dana und Ichabod waren alles andere als eine angenehme Gesellschaft.
Jadar war hier sprichwörtlich das fünfte Rad am Wagen, auch wenn er es äußerst bedenklich fand, das er das fünfte Rad am Wagen auf einem Friedhof war, Dana pochte auf ihrem Glauben an Pharasma und trotzdem konnte sie, im Garten ihrer Göttin kaum die Finger von ihrem Geliebten lassen. Vieleicht war es doch besser, das er hier war. Wer weiß wie weit sie gehen würden wäre der Alchemist nicht anwesend, es gab für solche Angelegenheiten einen passenden Ort und eine passende Zeit und keines davon beinhaltete einen Friedhof während einer Überwachung.

So war der Alchemist doch überrascht als sie ihre Vermutungen laut aussprach, auch wenn er weder mit ihrer Prämisse noch mit ihrer Schlussfolgerung einverstanden war.
"Ihr habt recht auch ich halte es für verdächtig, dass ihr gerade hier, in der Nähe der Krypta von Untoten angegriffen wurdet, doch kann ich nicht verstehen wie ihr die mögliche Verbindung des Pfades zur ansässigen Kirche so einfach abtun könnt. Bedenkt bitte, ihr habt wenn ich es richtig verstanden habe euren Wunsch die Krypta zu besuchen bei Vater Grimburrow deutlich gemacht und dieser hat eher abweisend auf diese Idee reagiert. Hier könnte man natürlich argumentieren, dass dieses Verhalten für einen Priester Pharasmas ganz natürlich sei und man würde von niemandem Wiederworte hören, auch nicht von mir.
Was meinen Verdacht jedoch erhärtet, abgesehen von dem Vorhandensein von Untoten auf diesem von der Kirche bewachten Friedhof, ist die Tatsache, dass der Novize, welcher angeblich die Krypta aufgesucht hat nicht von den Untoten angegriffen wurde, ganz abgesehen davon, dass er nicht einmal deren Anwesenheit bemerkt hat. Erklärt mir wie kann es sein das ein Diener Pharasma, auf Pharasma Garten die Anwesenheit von Untoten nicht registriert?"


Als Dana zweite Aussage folgte musste der Alchemist ein auflachen unterdrücken.
Da der Täter ihnen nicht passte, aus Gründen wie Macht, Einfluss oder Status, suchen sich die Leute ein einfacheres Ziel, welches ihrem empfinden von richtig und falsch, möglich und unmöglich eher entspricht, das war typisch Ustalav. Weil Dana nicht wahrhaben will, dass die Kirche hier in diesem Dorf dem Pfad dienen könnte, sucht sie sich ein leichteres Ziel um ihren Seelenfrieden zu bewahren. Und so sah der Alchemist Dana direkt an und antwortete:
"Ich habe an Miss Jominda Fallenbridge keine relevanten Informationen weitergegeben, ich halte nichts von einer unkontrollierten Weitergabe von Wissen."

Was auch stimmte, Jadar hatte Miss Jominda Fallenbridge nicht erzählt, Brann hingegen hatte leider zu viele Informationen weitergegeben, um ehrlich zu sein hatte er praktisch alles erzählt, doch es war nicht an dem Alchemisten, Brann bloßzustellen, er wollte dem Söldner die Chance geben sich selbst zu erklären wenn Dana oder Ichabod ihn danach fragten. Außerdem glaubte Jadar nicht das Miss Jominda Fallenbridge etwas mit dem Flüsternden Pfad zu tun hatte, denn sie gehörte zu den wenigen in diesem Dorf, dem der Professor sein Vertrauen schenkte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 22.09.2013, 16:23:15
"Vielleicht wäre jetzt ein passender Zeitpunkt uns einfach mal das gesamte Gespräch mit Fräulein Fallenbridge wiederzugeben...", mischte Ichabod Crane sich in das wieder aufkeimende Gespräch erneut von Beginn ein, nachdem Jadar nicht nur den Ermittler aus seinen schwermütigen und düsteren Gedanken riss, sondern erneut Misstrauen in ihm aufkeimen ließ.
Denn scheinbar sprach der Alchemist, welchem der Schurke sowieso aufgrund von Vorurteilen und seiner persönlichen Meinung nicht vollends über den Weg traute und welchen er absichtlich nicht nachäffte (auch wenn Ichabod gerne erwähnte Personen auch mit vollen Namen unter Erwähnung des Vornamens ansprach), entweder nicht die volle und ganze Wahrheit oder er versuchte mit einer knappen Antwort der eigentliche Wahrheit aus dem Weg zu gehen.
Wie es jedoch am Ende wirklich war, war Ichabod völlig egal, denn seine Neugier - zu einem Thema, welches im Gegensatz zu seiner Exfrau Dana, welche genauso wie er ziemlich schlau war, aber mitunter um anderen Ecken als er dachte, ich zuvor eigentlich gar nicht interessierte - war geweckt.
Etwas, was Ichabod mit seinem abschließenden Satz zu seiner als Frage und Aufforderungen formulierten Antwort, versuchte etwas Nachdruck zu verleihen:
"...zumal wir in unserer Situation, wo wir auf Viktor und oder die Priester der Kirche warten, sowieso etwas Zeit haben und die Wartezeit mit ein paar Informationen vor Euer Seite auch mal nützen könnten, Herr Nefalen!"

Zu dem ersten Thema, welches dem Schurken zwar immernoch wichtig war, aber dennoch langsam leidig wurde, da alles dazu nicht nur gesagt war, sondern der Alchemist Dana's Haltung und Meinung durch ihre Aussagen falsch verstand, auswerte sowie ihre Worte im Mund umdreht, ersparte sich Ichabod jegliches weiteres Kommentar.
Denn er könnte das Thema immernoch erneut aufgreifen beziehungsweise wollte Dana es überlassen ihrer Meinung Nachdruck zu verpassen, weil Jadar scheinbar sie nicht richtig verstand.
Zumal die Antwort auf Jadar's letzte gestellte Theorie und Frage für den Detektiv ganz klar und ersichtlich zu beantworten war:

Die Untoten kamen wohl erst kurz vor Sonnenuntergang aus ihren Verstecken oder wurden es jetzt, nachdem Dana und Ichabod sich dem Friedhof genähert hatten vom Pfad erschaffen, um die beiden Schurken und sich Liebenden aufzuhalten.
Obgleich es immernoch auch sein konnte, dass der bereits erneut erwähnte Novize hinter allem steckte und selbst die Untoten hier positionierte, damit niemand hinter seinen Lügengerüst kam und niemand weitere Nachforschungen betreiben könnte.

Ganz deutlich ein Pfeil, welcher nach hinten los ging, sollte sich in dieser Theorie und Antwort wirklich die Wahrheit verstecken.

Nichtsdestotrotz blieb es sowieso bei den bisherigen Erkenntnissen, dass der Pfad in der Stadt und in der Umgebung sehr präsent war, unter den Dorfbewohnern wohl Verbündete wusste, die Trauergäste von ihrem Ermittlungen sowie der Krypta abbringen wollte und wohl in Schreckensfels seinen Ursprungsgrund und Keim hatte, welchem man nachgehen sollte.

Das Thema Pfad und Untote sagte dem Mann aus Aashügel dennoch ganz und gar nicht zu, auch wenn er sich darum kümmern würde, um den Tod des Professors nicht nur zu klären, sondern deren Mörder auch zu bestrafen.
Soviel Rachegelüste und Durst nach Gerechtigkeit beherrbergte die Seele des stolzen Varisianers aus Ustalav auf jeden Fall - und wenn es wie schon gesagt das letzte wäre, was er tun würde.
Nicht zu vergessen, dass es am Ende um das Wohl seines geliebten Heimatlandes ginge, welches in seinen Augen sowieso schon verkommen und hassenswert geworden war.

Wieso auch musste sich nur auf noch dieser Kult über das Land her machen?

Reichten die Scheusale, die ganzen Untoten und die anderen Kulte nicht schon aus?

In Aashügel gab es mit der Ghoulplage und dem schlafenden Metzger schon genügend Probleme mit Untoten - dazu die Kreaturen aus dem Untergrund und die Kulte, deren wahnsinnige alten Götter nicht in den Sternen, sondern in der Dunkelheit zwischen den Sternen lauerten.
Und auch das restliche Land Ustalav hatte genügend Gefahren und Horror zu bieten.
Hexen, Werartige, böse Priester und eine Regierung, welche ebenfalls von der Finsternis zerfressen wurde.

Wieso hatte man den Orks dieses Land überhaupt ein weiteres Mal streitig gemacht, denn scheinbar steckte das Unglück und das Grauen tief unter der Erde und würde niemals hinausgewaschen werden können.
Der schlafende Tyrann, die Weltenwunde im Norden und der Tod Arodens waren ebenfalls deutliche Zeichen gewesen.
Man sollte deswegen vielleicht wirklich besser in das Land ihrer aller Vorfahren - nach Varisia - zurückkehren, aus welchem man einst geflohen war.
Denn vom alten Glanz war genauso wie vom Adel nicht viel mehr übrig geblieben.
Dennoch war es ihrer aller Heimat und hier steckten ihr Herz und ihre Wurzeln.
Auch wenn man am Beispiel der Bürger von Ravengro dies nicht vermuten würde: Dieses Land gab es immernoch zu verteidigen und zu beschützen.

Für eine bessere Zukunft. Für ihre Nachkommen. Für Dana's und seine Nachkommen. Und selbst für die Bürger dieser dreimal verfluchten Stadt.

Enthusiasmus kam auf und all die Verbittertheit und Sorgen wichen ihr.
Ichabod war langsam frei von seinen düsteren Gedanken und wirkte langsam wieder entschlossen.

Fordernd blickte der selbsternannte Meisterdetektiv zu seinem Landsmann, welche im Gegensatz zu ihm nicht aus einem Adelshaus wohl kam.
Dennoch war dieser ihm nun eine Antwort schuldig.
Jadar war ihm etwas schuldig, genauso wie Ichabod seinem Professor und seinem Land.
Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit laut zu verbreiten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 22.09.2013, 20:00:34
Während sich der Priester, der euch zu Vater Grimburrow sich auf ein Nicken von diesem hin zurück gezogen hat, schaute Vater Grimburrow direkt zu Viktor: "Seid ihr euch sicher?"
Doch sofort schüttelte er den Kopf: "Natürlich seid ihr das..."
Schnell drehte er sich um und verschwand in seinem Zimmer. Die Tür blieb einen Spalt offen, sodass jeder, deinen Blick hinein warf, das kleine Zimmer sehen konnte. Ein Bett in der Ecke und einen kleinen Tisch mit einem Hocker davor.
Kurz hörtet ihr eine Truhe knarren und Augenblicke später tauchte Vater Grimburrow wieder auf. Er befestigte gerade einen stark verzierten Dolch an seinem Gürtel, der seine Robe zusammen hielt.
Schnell, fast rennend zog er an euch vorbei. Selbst der gut durchtrainierte Brann hat muss sich etwas beeilen, während Vater Grimburrow den Kreuzgang entlang ging. Kurz bevor ihr die Kirche verlasst stieß auch der andere Priester zu euch.

"Das kann nicht sein." hörtet ihr Vater Grimburrow immer wieder murmeln, als er in Richtung Friedhof eilte. Ihr konntet Kendra hinter euch schwer atmen hören, sie bildet das Schlusslicht der Prozession, auch wenn Brann sich immer wieder umdrehte um ein Auge auf sie zu haben.
Doch auch auf Vater Grimburrow schien der lange Weg zu lasten. Kurz bevor ihr die gusseisernen Tore des Friedhofs erreicht hattet japste auch er mehr als er atmete: "Verdamme dieses Alter." fluchte er.
Etwas langsamer setzte er den Weg fort: "Übernehmt die Führung ihr wisst wo wir hin müssen." befahl er Viktor mit einer Stimme, die das Befehlen gewohnt war.
Doch dann weiteten sich seine Augen, anscheinend hatte er Dana, Ichabod und Jadar erblickt. "Ihr kommt raus da." ruft er ihnen zu. Als die drei sich aus ihrem Versteck bewegt haben kniff der Priester seine Augen zusammen, das Restlich war für seine Augen ein Problem. Hörbar atmete er aus, als er die drei erkannte: "Wo sind sie?" fragte er, wobei sicher war, dass er die Untoten meinte.
Ungeduldig blickte er von einem von euch zum anderen. Schließlich drehte sich Dana um und übernahm die Führung.

Sie nahm den Weg, den Ichabod und sie vorher genommen hatten. Wer wusste auf was er achten musste konnte schon von weitem die beiden Unebenheiten sehen, die auf dem Weg lagen: die Leichen.
Erneut überaschte euch Vater Grimburrow in dem er einen Sprint hinlegte, dem keiner einem Mann seines Alters zugetraut hätte: "Das kann doch nicht sein." murmelte er immer wieder während seine Finger über die nun toten Untoten glitte.
"Alexander hol die Totengräber, die Leichnahme müssen gereinigt werden und wieder der Herrin überantwortet werden."

Nachdem Vater Grimburrow seine Untersuchung zu seiner Befriedigung abgeschlossen hatte richtete er sich stöhnend auf, seine Knie knackten laut: "Was genau ist passiert?" fragte er.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 22.09.2013, 22:18:40
Brann Morton war nicht überrascht, das ihnen an der Kirche von dem Mann an der Pforte weder Freundlichkeit, noch Vertrauen entgegengebracht wurde. Sie hatten schon seit dem Moment, als sie ihre ersten Schritte in das Dorf gesetzt hatten, die Missgunst der Bewohner kennen und spüren gelernt und das hatte sich bis jetzt noch nicht geändert. Dem Söldner war sein Ruf und seine Ehre bis zu einem gewissen Grad wichtig und so brannte er förmlich darauf, dem Dorf - und in diesem Fall Vater Grimburrow - zu zeigen, das sie keine Spinner waren, sondern vollkommen Recht hatten. Brann würde den Moment genießen, an dem der alte Priester erkennen würde, das alles, was sie bisher gesagt und getan hatten, zum Wohle des Dorfes oder Kendra geschehen war.

Was ihn aber wirklich überraschte, war die Reaktion des alten Mannes auf Viktors Rede. Wenn Grimburrow wirklich ein Anhänger des Pfads war, dann konnte er wirklich gut den Unschuldigen spielen. Auf dem Weg zum Friedhof, versuchte der Söldner seine Aufmerksamkeit aufzuteilen. Er wollte und musste zwar Kendra schützen aber ihm war es auch wichtig den Priester im Blick zu behalten und so seine Reaktionen genau zu beobachten.
Doch das einzige was ihm auffiel, war, das er erstaunlich schnell sein konnte, gute Augen für sein Alter hatte - denn Brann hatte weder Miss Gray, noch den Detektiv oder Mister Nefalen bemerkt - und einen verzierten Dolch besaß. Brann wusste noch nicht, was er mit diesen Informationen anfangen sollte aber eins war klar: Er würde Grimburrow nicht eine Sekunde aus den Augen verlieren und jede seiner Bewegungen genaustens beobachten.

Obwohl er nicht an den Worten Viktors gezweifelt hatte, war er trotzdem von den Leichen überrascht. Zwei Untote auf dem heiligen Acker Pharasmas und das alles mitten in Ravengro. Wieder einmal hatte sich für den Söldner bestätigt, das der Pfad hier viel zu viel Macht besaß und diejenigen, die das ganze eigentlich verhindern sollten, ihre Arbeit nicht erledigten oder einfach wegschauten. Die Wut, die sich innerhalb der letzten Tage und insbesondere in den letzten Stunden in dem Söldner angestaut hatte, konnte nun nicht mehr aufgehalten werden. Bevor irgendjemand anderes reagieren konnte, antwortete er Grimburrow mit vor Wut bebender Stimme. Brann hatte kein Mitleid mit dem Priester: Er hatte ihre Bitte in den Wind geschlagen und vermutlich auch ihre Warnung nicht ernst genommen. Außerdem war es sein Friedhof und damit trug er die Verantwortung für das, was hier geschehen war.

"Es ist das passiert, was wir jedem Bewohner dieses Dorfes schon die ganze Zeit versuchen zu erklären! Doch anstatt auf uns zu hören, hat man sich vor der Wahrheit versteckt - entweder aus Angst oder aus Dummheit - und uns einfach für dumme Irre gehalten. Ihr könnt von Glück sprechen, das Miss Gray und Mister Crane nur verletzt wurden, denn es hätte auch viel schlimmer kommen können. Stellt Euch nur vor, die beiden hätten die Untoten nicht aufgehalten - oder wären sogar bei dem Versuch gestorben - dann hätte sich Chaos im Dorf ausgebreitet."

"Der flüsternde Pfad hat dieses Dorf infiltriert. Das auf dem Friedhof Untote auftauchen ist dafür Beweis genug. Und jetzt lasst uns VERDAMMT NOCHMAL in die Krypta gehen, damit wir die Ausrüstung des Professors holen und diesem Spuk endlich ein Ende setzen können! Bitte, bevor noch schlimmere Dinge passieren! Wir wollen doch nur das Beste, für dieses Dorf! "


Der Söldner bebte gleichermaßen vor Wut und Enttäuschung. Er konnte regelrecht mit ansehen, wie dieses Dorf durch die Dummheit, Angst und Kurzsichtigkeit seiner Bewohner seinen eigenen Untergang schuf. Er konnte einfach nicht daneben stehen und sich das ganze angucken, er musste etwas tun.
Egal ob er die Erlaubnis Grimburrows haben würde oder nicht. Egal ob er sich damit über das Gesetz hinwegsetzen müsste. Egal ob Viktor es ihm erlauben würde oder nicht, er würde die Ausrüstung des Professors aus der Krypta holen und anschließend überlegen, wie er diesen Irrsinn stoppen könnte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 23.09.2013, 01:47:29
Dana war es langsam leid, sich erklären zu müssen und sich zu wiederholen, denn sie hatte bereits viele Worte verloren und aufgrund ihres gesundheitlich stark angeschlagenen Zustandes hatte sie jedes davon angestrengt. Jadar schien ihr entweder nicht richtig zuzuhören oder wollte einfach nicht verstehen, dass sie eine mögliche Verbindung des Flüsternden Pfades zum Pharasmatempel nicht abtat. Nein, ihr ging es allein um Vater Grimburrow, von dem sie es für unwahrscheinlich (und ebenfalls nicht unmöglich) hielt, dass er mit dem Nekromanten im Bunde sein könnte.

„Jemanden aufgrund eines Verdachts sofort für schuldig anzusehen“, antwortete Dana dann aber doch, wobei sie sich zusammenriss, um Geduld und Ruhe zu wahren, „macht Euch nicht besser als Gibs Hephenus mit dem Unsinn, den er verbreitet, und damit das Andenken an den Professor in den Schmutz zieht. Nicht alles ist so wie es auf den ersten Blick scheint. Ich sage nicht, dass es nicht sein kann, dass die örtlichen Pharasmiten hiermit zu tun haben“, stellte sie klar und hoffte, dass es dieses Mal klar genug war, „ich will nur niemanden vorschnell verurteilen, denn das wird uns nur daran hindern, die Wahrheit herauszufinden. Außerdem: Wie würde es Euch denn gefallen, unschuldig angeklagt und bestraft zu werden, nur weil man aus Faulheit oder Sturheit nicht bereit ist, nach Beweisen zu suchen, die Euch vielleicht entlasten könnten?“

Sie musterte Jadar einen kurzen Augenblick eindringlich, bevor sie fortfuhr:
„Es gibt bestimmt einige gute Erklärungen dafür, warum der Novize im Gegensatz zu uns nicht von Untoten angegriffen worden ist und sie nicht bemerkt hat. Und damit Ihr mich nicht wieder falsch versteht: Das bedeutet nicht, dass der Bursche nicht schuldig sein kann, betonte sie, „nur, dass er nicht schuldig sein muss. Was wäre denn, wenn er schlicht und einfach auf dem Friedhof nach dem Rechten gesehen hat, bevor die Wiedergänger hier aufgetaucht sind?“, gab sie rhetorisch fragend zu bedenken.
„Was nicht da ist, kann auch nicht angreifen oder wahrgenommen werden“, schloss sie ihre Argumentation, die sie unnötig angestrengt hatte – sowohl körperlich als auch nervlich.

Damit war das Thema hoffentlich erledigt. Dana wandte sich lieber dem neuen zu, denn sie hatte, wie Ichabod auch, den Verdacht, dass Jadar ihnen bezüglich Jominda Fallenbridge etwas verheimlichte.
„Im Moment wäre es aber wirklich interessanter zu erfahren, was ihr mit Miss Fallenbridge beredet habt – und mit ‚ihr‘ meinte ich schon beim ersten Mal nicht nur Euch, Jadar, sondern alle, die anwesend waren.“
Dana war erfahren genug in dem Spiel, nicht die Wahrheit zu sagen ohne dabei Lügen zu müssen, dass es ihr sofort misstrauisch machte, dass Jadar scheinbar beiläufig, aber sicher sehr bewusst nur von sich sprach.

Es war Vater Grimburrow, der das Gespräch unterbrach, denn offenbar war Viktor in Begleitung zum Friedhof zurückgekehrt und man hatte Ichabod, Jadar und sie entdeckt. Dana war erleichtert, auch Brann und Kendra, die beide scheinbar unversehrt waren, zu sehen. Ein Dana fremder anderer Pharasmit, wie sich erst später herausstellte, trug er den Namen Alexander, war ebenfalls mitgekommen. Der alte Dorfpriester war beunruhigt und kam ohne Umschweife wie einer Begrüßung zur Sache. Es war für Dana verständlich, dass Grimburrow den Inhalt der schlechten Kunde, die er erhalten hatte, sofort sehen wollte, und wies ihm den Weg. Wie flink der alte Mann auf den Beinen war, war allerdings erstaunlich und bewundernswert.

Danas Schritte waren bei Weitem bedächtiger. Sie war verletzt und mitgenommen, was wohl für jeden Anwesenden erkennbar war, denn sie war verdreckt mit Friedhofsschlamm und Blut und ihre Hand ruhte inzwischen auch wieder auf dem Verband an ihrer Schulter, unter dem ihre Wunde schmerzhaft pochte. Sie hatte nun vor, ihre Kräfte etwas zu schonen, auch um vor Vater Grimburrow nicht einen allzu fitten Eindruck zu machen, aber sie brauchte nicht zu schauspielern, um glaubhaft zu vermitteln, dass es ihr nicht bestens ging, weil es einfach nicht so war.

Dennoch lenkte Dana ein und versuchte, in verständnisvollem Ton Branns hitziges Gemüt ein wenig abzukühlen. Sie konnte die Wut und den Frust des Söldners vollkommen verstehen, jedoch war es nun bestimmt nicht von Vorteil, aus der Haut zu fahren.
„Bitte beruhigt Euch, Brann“, wollte Dana den Söldner mit seiner Aufgebrachtheit entgegengesetzter Sanftheit erreichen.
„Ihr habt vollkommen Recht, doch hilft es uns nun nicht, wenn wir den Kopf darüber verlieren.“
Brann sprach ihr mit seinen Worten aus der Seele, denn wenn Vater Grimburrow sie ernst genommen hätte, wäre der Angriff durch die Untoten hier auf dem Friedhof vielleicht nie passiert. Jedoch gab es nun Wichtigeres als Schuld zuzuweisen, selbst wenn es berechtigt war.

„Vater“, wandte sich Dana nun an den alten Priester, um dessen Frage zu beantworten, was genau passiert war, auch wenn sie es bewusst so unverfänglich wie möglich formulierte. Dennoch und obwohl ihr es scheinbar nicht leicht fiel, darüber zu sprechen (dies war, trotzdem sie es hauptsächlich der Dramatik wegen so gestaltete, nicht komplett gespielt), blieb sie wahrheitsgemäß bei den Geschehnissen.
„Ichabod Crane und ich stießen bei dem Besuch dieses Ortes auf diese beiden Untoten, die Ihr dort seht. Sie attackierten uns und wir haben sie vernichtet – oder vielmehr Ichabod hat das Werk vollendet, denn ich wurde schwer verwundet und habe, dem Tode wohl gefährlich nahe, zwischenzeitlich mein Bewusstsein verloren. Wäre Viktor nicht gewesen…“
Sie unterbrach sich kurz, diesen Punkt musste sie wohl nicht genauer ausführen.
„Dies hätte wirklich schlimm enden können. Nicht nur für mich, denn auch Ichabod ist verletzt worden, und die Gefahr ist noch nicht gebannt. Vater, Ihr müsst den Geschehnissen nun ins Auge blicken, bitte, und uns helfen, das große Unheil, das sich anbahnt, abzuwenden. Mr. Morton übertreibt damit keinesfalls und ist nicht ohne Grund derart aufgebracht. Wir sind nicht hier, um Ärger zu verursachen, sondern möchten lediglich Ravengro und seine Bewohner vor dem abartigen Treiben dieser Nekromanten schützen.“

Dana hoffte, dass sie sich in dem alten Priester nicht geirrt hatte. Nun musste er etwas gegen den Flüsternden Pfad unternehmen und ihnen, Kendras Gästen, möglichst entgegenkommen. Sicher lag es jedem von ihnen fern, eine Grabstätte zu schänden, aber der Professor hatte sicherlich nicht ohne Grund dafür gesorgt, dass man durch seine Markierung den Tagebucheintrag fand, in dem die Gerätschaften erwähnt wurden, die sich in der Krypta befanden – oder befunden hatten, sollte ihnen nun jemand zuvorgekommen sein.

Gleichzeitig hoffte Dana auch, sie würden die Angelegenheiten auf dem Friedhof und möglicherweise auch in der Krypta schnell hinter sich bringen. Sie hatte ihrer Entschlossenheit (oder eher Sturheit) zu verdanken, dass sie noch auf den Beinen war und sich inzwischen nicht bereits von den Strapazen des Tages erholte. Die Schmerzen zerrten an ihrem Willen und sorgten für Erschöpfung. Auch wenn sie es sich ausgesucht hatte, hier zu sein, und auch hier sein wollte, würde sie es begrüßen, bald den Friedhof zu verlassen. So wie sie die Diskussionen und vielen Worte leid war, war sie diesen Ort ebenfalls leid. Sie sehnte sich danach, sich von dem Schmutz befreien zu können, und nach Ruhe und einem Bett. Heute war wahrlich zu viel geschehen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 23.09.2013, 09:22:36
Und auch Ichabod meldete sich zu Wort, nachdem der Detektiv vom alten Priester doch etwas überrascht worden war, denn eigentlich war er auf die Antwort des Alchemistes auf seine noch offene Frage gespannt gewesen, aber dies könnte man zu einem späteren Zeitpunkt immernoch klären:
"Ich gebe Dana Gray Recht, Herr Morton: Niemand ist in der Position solch eine Klage nun zu erheben, auch wenn ich Eure wahren Beweggründe dahinter verstehe und gutheiße!
Aber nicht an diesem heiligen Ort der Pharasma!
Nicht, nachdem hier zwei wirre Seelen wieder ihrem Urteil überführt werden müssen..."
, versuchte der Schurke die Gemüter ersteinmal zu beruhigen, jedoch nicht ohne Seitenhieb an den Söldner:
"Außerdem solltet Ihr Dana und mich ersteinmal erklären und ersteinmal Herr Mortis als Priester der Pharasma zu Wort kommen lassen, denn wir wissen in dieser Sache mehr als Ihr und haben damit eine fundiertere Meinung zu der Sachlage.", und versuchte dabei den Blick des Söldnerns mit seinem Blick zu kreuzen.

"Dennoch kommen wir nicht darum herum, Vater Grimburrow, uns zu fragen, ob dies wirklich der erste Fall war, in welchem Untote Friedhofbesucher angegriffen haben?
Falls ja, dann ist dies schon sehr verdächtig, dass ausgerechnet wir, welche das Grab des unserer Meinung ermordeten Professors aufsuchen wollten, angegriffen wurden.
Schaut Euch Dana an - sie trägt immernoch Wunden von diesem Angriff davon, welche noch nicht gänzlich geheilt worden sind!
Anderseits wäre es noch verdächtiger, wenn es in irgendeinem Zusammenhang stehen würde, dass wir Euch darum gebeten haben die alte Krypta zu untersuchen.
Aber ich bin kein Richter - ich kann nur feststellen und meine Meinung dazu äußern.
Und meine Meinung ist, dass dies alles wohl in einem größeren Zusammenhang steht: Der Tod des Professors, der Pfad, die Krypta und diese Untoten hier - denn alles mündet wohl in Schreckensfels.
Sollte es dabei jedoch nicht das erste Ereignis sein, in welchem Untote in dieser Stadt oder hier auf dem heiligen Acker sich zeigen, so wäre die Sache ganz anders und noch schlimmer zu bewerten."


Das Gesicht des Ermittlers sprach dabei deutliche Bände und verfinsterte sich.

"Könnt Ihr uns denn etwas zu den beiden Untoten sagen?
Erkennt Ihr deren Gesichter?
Kommen sie aus der Stadt oder waren sie gar Tote von diesem Eurem Friedhof?
Oder kamen sie aus der Ruine Schreckenfels?
Ich bitte Euch, Vater, so bringt doch endlich Licht ins Dunkel!
War dies der erste Untotenangriff?
Wieso dürfen wir uns die Krypta nicht selbst anschauen?
Welches Misstrauen habt Ihr uns gegenüber?
Warum ist die Stadt vorallem so abweisend gegen uns?
Selbst Herr Mortis, dessen gute Seele in der Dunkelheit sogar strahlt?
Hat dies alles etwas mit Schreckenfels zu tun?
Oder mit dem Pfad, welcher den Tyrannen wieder wecken möchte?
Wusstet Ihr bereits von diesem und seid hilflos und ratlos in Eurem Handeln?"
, begann der Ermittler einen Berg von Fragen zu stellen, wobei er noch lange nicht am Ende seiner Rede und seiner Fragen war:
"Was hat es nur mit diesem Gefängnis Schreckenfels aufsich?
Was sucht der Pfad denn nur dort?
Hat es was mit den Schwerverbrechern von dort damals zu tun?
Wer waren die überhaupt?
So erzählt uns doch bitte, was Ihr darüber wisst!
Und lasst uns doch bitte gemeinsam einen Blick in die Krypta werfen!
Bei Pharasma! Bitte!"
, sein Arm wanderte, nachdem Dana und er aufgestanden waren in diesem moment fürsorglich wieder um die Schulter seiner Exfrau.
"Und kümmert Euch bitte um ihre Verletzungen!"

Noch deutlichere Worte konnte Ichabod nicht finden und er war gespannt wie der alte kauzige Priester reagieren würde[1].
 1. Diplomatie 11
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 23.09.2013, 17:56:39
Jadar begrüßte Viktor, Brann und Kenrda als sie auf dem Friedhof eintrafen auch Vater Grimburrow begrüßte er höflich, doch zur Überraschung aller war das erste Wort das er an den Priester richtete folgendes:
"Ich möchte mich im Voraus für meine folgenden Worte entschuldigen, da es sehr wohl im Bereich des Möglichen liegt das ich mich mit meinen Vermutungen irre."
Worauf sich Jadar Dana zu wandte.
Ihre Worte hatten den Alchemisten tatsächlich getroffen auch wenn dieser nicht für besondere Gefühlsregungen bekannt war, so schmerzte ihn der Vorwurf der Intoleranz doch sehr. Denn der Alchemist hatte diese am eigenen Leib gespürt und es war etwas was er niemanden wünschte, gaanz besonders wenn die Vorwürfe ungerechtfertigt waren.
Wie Dana Grey ihm Intoleranz vorwerfen konnte ohne dabei Crane ihren Geliebten zu ermahnen war für Jadar ein Rätsel, was Cranes Fehler betraf war Dana Grey wohl Blind, aber das war eine der Eigenschaften die man verliebten ja zu gestand.
So, war Jadar wenigstens dankbar das sie ihn auf einen Fehler aufmerksam gemacht hat, welchen er sonst übersehen hätte, Crane wird jedoch nicht in den Genuss kommen seine Fehler zu Korrigieren und ist daher verdammt diese zu wieder holen, was für den Detektiv, der die personifizierte Intoleranz ist, irgendwann teuer zu stehen kommen könnte.
"Ihr habt recht ich war im meinen Urteil gegenüber der ansässigen Kirche voreilig, es gibt keine handfesten Beweise, dass sie mit dem Flüsternden Pfad unter einer Decke steckt. Meine Theorie haben sich nur auf Vermutungen und mein eigenes Misstrauen gestützt, doch bitte ich darum zu bedenken, dass dies seine Gründe hatte. Und, dass Verhalten der Angehörigen der Kirche hat nicht dabei geholfen meinen Verdacht zu zerstreuen. Als Alchemist, als Forscher, wenn man die Ursache für ein Ereignis sucht geht man erst vom naheliegendsten aus. Bricht ein Feuer in der Nähe einer Magier Akademie aus, ist das naheliegendste ein misslungener Zauber. Stirbt eine Person in einer dunklen Gasse, untersucht man es erst als Raub mit Todesfolge. Wird eine blutleere Leiche gefunden sucht man nach einem Vampir. Das bedeutet allerdings nicht, dass man die anderen Alternativen außer Acht lassen sollte, doch das habe ich getan und dafür entschuldige ich mich. Falls wir in der Krypta neue Beweise entdecken, die auf andere Verdächtige in diesem Dorf deuten, so werde ich mein Blick nicht davon abwenden und mein Aufmerksamkeit darauf richten, doch werde ich dieses Mal darauf achten weitere Möglichkeiten nicht zu ignorieren."

Was Brann anging so konnte er dessen Wut und Kummer gut verstehen, der Professor war tot und jedes Mal wenn sie versucht diese Angelegenheit anzusprechen wurden sie angefeindet oder man legte ihnen direkt Steine in den Weg, doch glaubte der Alchemist nicht das Vater Grimburrow das richtige Ziel für die Wut des Söldners war, außerdem ist es nicht ratsam vor Kendra so die Beherrschung zu verlieren. Sie waren hier um Kendra zu beschützen um ihre Sicherheit zu gewährleisten, man fühlt sich jedoch schwerlich sicher wenn die Person die einen beschützt sich so vergisst.

Als er Cranes Ansprache hörte zogen sich seine Mundwinkel nach unten und seine Stirn legte sich in Falten, was war nur mit diesem Mann los? War für ihn jedes Gespräch eine Theateraufführung, half es ihm irgendwie das er so sprach, hatte er je mit seiner bornierten und aufgeblähten Art Erfolge vorweisen können? Der Alchemist konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen, vielleicht funktionierte diese Methode nur bei Adligen und anderen Leuten mit ähnlich schwachen Willen. Jadar konnte nicht anders, er schloss kurz die Augen, denn im war es unmöglich sich dieses Schauspiel weiter mit anzusehen.

Vieleicht war es nun an der Zeit für den Alchemisten es zu versuchen, auch wenn Vater Grimburrow alles mit angehört hatte was Jadar von sich gab und so seine Einstellung zur hiesigen Kirche kannte, dachte sich dieser das er es nicht schlimmer machen konnte als es seine Begleiter bereits getan hatten.
"Vater Grimburrow jeder Mensch besitzt die Gabe der Vernunft. Dies ist eine der wichtigsten Eigenschaften der Menschen, manche würden sogar behaupten sie sei ein Geschenk der Götter. Falls wir von dieser Prämisse ausgehen, dass Vernunft ein göttliches Geschenk ist, stünden wir nicht in der Pflicht dieses Geschenk auch zu benutzen?
So lasst uns Vernünftig sein und die Krypta gemeinsam untersuchen, so dass wir sehen was sich darin befindet und basierend auf dem dadurch erhaltene neuen Wissen, können wir unser weiteres Vorgehen bestimmen."

Jadar war sich bewusst, dass er die rhetorischen Fähigkeiten eines Steins besaß aber was konnte er anderes tun?
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 23.09.2013, 19:38:56
Vater Grimburrow hörte sich ruhig an was ein jeder zu sagen hatte. Auch wenn es ein merkwürdiges Bild ergab, der alte Mann umgeben von einer Gruppe Menschen, die wie die wilden auf ihn einreden.

Er musste zwei, drei Mal tief durchatmen bevor er anfing an sprechen: "Jeder Mensch ist also zur Vernunft fähig?" fragte er freundlich, wobei deutlich war das dies eine rhetorische Frage war. "Jeder?"

Er zog eine Augenbraue hoch, es kostete ihn sichtlich einige Mühe ruhig zu bleiben: "Ein Fremder klopft an eurer Tür und erzählt euch ein gemeinsamer Freund hätte ihm mitgeteilt in eurem Haus würde es brennen." Seine Stimme klang fast so als würde er mit Kindern sprechen: "Ihr schließt also die Tür, da ihr den Fremden nicht kennt und nicht ausgeraubt werden wollt. Ihr durchsucht euer Haus, nirgends findet ihr ein Feuer, geschweige denn Rauch. Ihr geht wieder zu der Tür und teilt dem Fremden mit in eurem Haus gäbe es kein Feuer. Doch der Fremde glaubt euch nicht.
Ich möchte euch lieber nicht fragen, was ihr hier getan habt und hoffe, dass ihr nur das Grab des Professors besuchen wolltet und ich das Gleichnis an dieser Stelle beenden kann.
Denn ihr seid Unruhestifter. Ihr kommt hierher und eröffnet mir Petros Lorrimor wurde ermordet ohne einen einzigen Beweis vorzubringen und verlangt von mir meine heilige Pflicht zu verletzten."


Er schüttelte den Kopf und verlagerte sein Gewicht von dem rechten auf den linken Fuß: "Und glaubt ja nicht ich wüsste nicht, dass ihr nach unserem Auseinander gehen bei Vashian wart..."
Dabei schien es der Priester belassen zu wollen, auch wenn er, wie üblich in einem kleinen Dorf, auch über dieses Aufeinandertreffen gut Bescheid zu wissen.

"Und nun frage ich euch, zu welchen Schluss soll ich kommen?" er blickte direkt zu Viktor: "Ihr scheint mir der einzig vernünftige hier zu sein..." Brann hatte er während des gesamten Gesprächs ignoriert und keines Blickes gewürdigt: "Mit all dem was ich weiß, was soll ich denken? Mit all dem was ich weiß, werde ich geholt, weil Wiedergänger auf meinem Friedhof gefunden wurden. Und wann tauchen sie auf? Als eine Gruppe, die mit unbeweisbaren Vorwürfen auftauchen und das ganze Dorf in Aufruhr zu versetzten suchen..."

Erneut schüttelte er den Kopf: "Jeder Mensch ist zur Vernunft fähig?" fragte er
"Nun, dann sollte auch jeder Mensch in der Lage sein Geschehnisse von zwei Seiten zu betrachten."
Erst jetzt schien ihm auf zu gehen, dass Kendra sie begleitet hatte: "Es tut mir leid Kendra, dass du das alles durchleiden musst, als hättest du nicht genügend Probleme."

Für einen Moment verstummte er: "Auch ich bin kein Richter und deswegen werde ich versuchen euch nicht zu richten, denn so wie die Fakten liegen würde es nicht allzu gütig für euch ausfallen..."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 23.09.2013, 21:15:25
Schnippisch auspustend presste Ichabod die aufgestaute Luft aus seinen prall gefüllten Backen hinaus, um symbolisch seine aufkeimende Wut und Zorn hinaus zu lassen.
Der Ermittler konnte seinen Ohren nicht trauen, was der Priester den Abenteurern entgegnete.

Umso spitzer war aber auch seine Entgegnung daraufhin zum Priester:
"Vernunft ist kein Geschenk der Götter. Zumindest auch nicht pauschal aller Götter. Und vorallem nicht für jedermann wie es aussieht.", während seine übertrieben freundliche Stimme vor Hohn nur zu triefte.
"Aber ich erzähle Euch ebenfalls mal eine Geschichte, Vater Grimburrow:
Ihr erfahrt, dass ein guter Freund von Euch gestorben ist und selbstverständlich möchtet Ihr seinem letzten Geleit beiwohnen.
Schon bei der Ankunft vorort seid Ihr nicht nur dem Argwohn und den Beleidigungen der Stadtbewohner ausgeliefert - nein - sie wollen mitten bei der Trauerfeier auch noch unter Waffengewalt die Zeremonie unterbinden.
Aber das alles wird von den ehrenwerten Klerus und den Stadtvorstehern nicht diszipliniert.
Anschließend erfahrt Ihr aus Notizen Eures Freundes, dass das Böse diesen Ort heimgesucht hat und für den Tod Eures Freundes verantwortlich ist.
Doch noch immer glaubt Ihr an die Gerichtigkeit und das Gute und Ihr versucht die Autoritäten zu warnen.
Denn schließlich geht es um das Wohl der Allgemeinheit.
Doch niemand glaubt Euch!
Und selbst als Ihr von dem Bösen angegriffen werdet und erneut versucht im Klerus der Stadt wenigstens nun Verständnis und Hilfe für die Sachlage zu finden, werdet Ihr beleidigt: Als Unruhestifter und indirekt als Lügner!"
, und spuckte dabei förmlich Gift und Galle, auch wenn er versuchte sich zu beherrschen.
Seine Stimmne zitterte trotzdem vor Wut und Hass, sowie vor Empörung und Entrüstung über diese Beleidigungen.
"Wirkt einen Zauber auf mich, wenn Ihr schon meiner Bitte nicht nachkommen wollt unsere Verwundete zu heilen.
Ihr beherrscht doch bestimmt einen Zauber, um die Wahrheit heraus zu finden - Ihr werdet sehen, dass ich nicht lüge!
Denn sollte ich lügen, so müsst Ihr mir keine Strafe indirekt androhen, dann werde ich mich freiwillig einsperren lassen.
Doch langsam wächst mein Misstrauen bezüglich Eurer wahren Beweggründe.
Könnt Ihr sagen, dass Ihr frei von Fehlern gehandelt habt und es normal ist, dass sich Untote hier befinden, zu welchem Ihr keine Aussagen trefft, obwohl man Euch freundlich darum gebeten habt?
Sehr verdächtig, wenn man mich fragt!
Wie soll ich mich also entscheiden?
Kunde über das, was hier vorgeht, in die Welt hinaus tragen und alles in meiner Macht stehende tun, dass die Inquisition, die Regierung und die Kundschafter diejenigen bestrafen werden, welche gegen den Pfad und die Untoten nichts unternommen haben?
Vorallem den Priester, auf dessen Friedhof die Untotenplage begann!
Oder soll ich ein letztes Angebot unterbreiten, dass ich, so wahr ich hier stehe und bei Pharasma schwöre, dass ich sofort die Stadt verlassen werde, sollte ich unter Euch als Zeugen wirklich nichts in der Krypta finden und damit Euer Wort und Eure Beschuldigungen wahr sein?"
, und machte dabei eine Schwurhand.
"Nun, ehrenwerter Priester meiner Göttin - wie entscheidet Ihr Euch?
Bedenkt, dass Ihr mich los werden könnt, sollte ich in der Krypta nichts finden.
Bedenkt aber auch, dass Ihr es seid, welcher sich in einer auffälligen Stadt am Meisten bisher auffällig gemacht habt und dies bereinigen könnt, indem Ihr mich gewähren lasst!"
, und senkte dabei seine Hand, um auf die Antwort und Reaktion des Kauz zu warten, denn diese würde nun verraten für welche Seite der alte Kleriker stand.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 24.09.2013, 23:32:50
Stumm war Viktor dem alten Priester gefolgt, hatte er sicher schon genug Sorgen, denn Untote in Ravengro waren sicher für Vater Grimburrow genau so erschütternd wie für Viktor selbst. In dem jungen Pharasmiten keimte langsam die Hoffnung auf, dass dieser Zwischenfall, auch wenn er beinahe ein Menschenleben gekostet hatte, beide Seiten dazu veranlasste zusammen zu arbeiten.

Viktor seufzte schwer als er sah wie Ichabod und Brann mit Vater Grimburrow stritten. Auch wenn erreicht war, was sich alle gewünscht hatten, dass ihnen Glauben geschenkt wurde, so war es anscheinend einfacher einander anzugreifen als gemeinsam eine Lösung zu finden.
Auch wenn er wenig Hoffnung hatte in dieser Situation eine Lösung zu finden so räusperte sich Viktor dennoch um die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich zu ziehen:

"Ist euch aufgefallen wo wir uns im Moment befinden und was wir gerade tun? Es gibt nun Beweise, dass Untote in Ravengro sind, ich denke jeder von uns kann sich denken, was passieren wird wenn mehr dieser Ungetüme ihren Weg auf den Friedhof oder gar in das Dorf direkt finden..."

Viktor wandte seine Aufmerksamkeit an Vater Grimburrow:
"Bitte versteht die hier Anwesenden. Sie alle haben das Gefühl als würde man ihnen absichtlich Steine in den Weg legen nur weil sie hier fremd sind. Ich bin mir sicher, dass sie ehrenhafte Ziele haben und um das Wohlergehen der Menschen die hier Leben besorgt sind. Ich weiß, es war für euch schwer zu glauben, dass der gute Professor ermordet wurde und ihr zweifelt noch immer... doch ist es das nun Wert diese Leute hier abzuweisen nur weil sie während ihrer Suche nach der Wahrheit eine Grenze übertreten haben? Eure letzte Aussage wird die Anwesenden hier sicher nicht dazu bewegen euch zu Vertrauen oder eure Bitten zu befolgen." Viktor verneigte sich ehrfürchtig vor dem älteren Priester “ Ich weiß, dass es mir nicht zusteht euch zu belehren, deswegen kann ich nur an eure Güte appellieren und euch bitten, dass ihr uns unterstützt. Ich bin mir sicher, dass einige der hier Anwesenden auch ohne Eure Hilfe versuchen werden etwas gegen die Untoten und deren Erschaffer zu unternehmen.“

Viktor war nicht wohl Vater Grimburrow gegenüber so zu handeln, auch wenn er nicht respektlos sein wollte so er war sich nicht sicher, dass der ältere Priester es nicht doch so auffassen könnte.

Viktor wandte sich als nächstes Brann zu: “Ich sehe, dass ihr enttäuscht und wütend seid über die das was bis jetzt geschehen ist. Ich kann euch leider keine tröstenden Worte sagen ausser, dass ihr einer der ehrenhaftesten Männer seid die mir in den letzten Jahren unterkommen sind. Eure loyalität dem Professor gegenüber ist deutlich spürbar und ich hoffe, dass ich auch einmal jemanden sein kann, der von seinen Begleitern ein solches Vertrauen genießt. Bitte habt Verständnis für das Handeln von Mir und dem Vater, denn wir fühlen eine mindestens ebenso starke Bindung zu unserer Herrin wie ihr zu Kendra und dem Professor.“. Viktor sprach leise, doch seine Stimme  war klar und frei von Zweifeln.

Als letztes wandte er sich Ichabod zu und der Pharasmit war sich nicht sicher, ob er jemals die richtigen Worte finden würde mit dem gleichermaßen genialen wie verschrobenen Detektiv seinen Standpunkt klar machen zu können:
“Ich bin wie ihr, Ichabod, der Meinung, dass wir die Krypta untersuchen sollten. Doch ich bitte euch euer Versprechen das Dorf zu verlassen und nicht zurückzukehren noch einmal zu überdenken. Ihr fragt euch sicher, warum ich euch das bitte. Gehen wir davon aus wir durchsuchen die Krypta und finden nichts? Was dann? Verlasst ihr Ravengro und lasst Kendra und womöglich viele verängstigte und unschuldige Dorfbewohner ihrem Schicksal, nur weil ihr durch eine impulsive Handlung ein Versprechen abgegeben habt was euch und anderen am Ende schaden würde? Wenn der Pfad wirklich seine Augen auf Ravengro gerichtet hat brauchen wir euren Verstand genauso, wie wir Branns Schild brauchen. Ihr habt bewiesen, dass ihr bereit seid für die Wahrheit unglaubliche Dinge zu tun, wahrscheinlich mehr als ich mich jemals trauen werde solange ich lebe...“

Viktor wandte sich als letztes an alle Anwesenden und breitete die Arme aus um alle Anwesenden einzuschließen.
"Lasst uns nicht im Streit auseinander gehen, wenn die Leben von so vielen Personen bedroht sind. Wenn wir nicht gemeinsam versuchen eine Lösung zu finden, werden wir beim nächsten Mal vielleicht nicht mit dem Schrecken davonkommen wie heute..."

Der Tag hatten offensichtlich an Viktor gezehrt und den Anwesenden fiel auf, dass der junge Pharasmit an der Grenze seiner Belastbarkeit angelagt war. Der jugendliche Glanz war aus seinen Augen verschwunden und sein Gesicht wirkte blass und beinahe eingefallen. Es würde nicht mehr lange dauern bis der heutige Tag seinen Tribut fordern würde und Viktor's Verstand unter dem Druck einfach nachgeben würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 25.09.2013, 14:50:42
"Auch wenn ich Euren Einwand verstehe: Ich bleibe bei meinem Angebot!", entgegnete Ichabod harsch Viktor, denn sich als Unruhestifter betiteln zu lassen war für den stolzen Ermittler einen bodenlose Unverfrorenheit, welche dem Fass den Boden ausschlug.
"Und falls ich gehe sollte, werde ich Kendra selbstverständlich mitnehmen, anstatt sie an einem Ort zurück zu lassen, wo Untote scheinbar wenig negativ gesehen werden als Leute, welche kein Blatt vor den Mund nehmen und die Wahrheit deutlich ansprechen.
Die Bürger wollen außerdem unsere Hilfe nicht, was soll ich mich da noch längher krumm machen und mein Leben riskieren?"
, und ließ dabei seinen Blick vielsagend von Viktor zu Kendra, zu Dana und dann zurück zum alten Kleriker des Stadt wandern.
"Denn am Ende werden wir für unsere Taten von der Herrin des Todes beurteilt und ich habe mir nicht vorzuwerfen, dass ich es einfach so akzeptiere, dass der Pfad seinen Plänen weiter nachgeht.
Ich werde jedoch nicht meinen Hals dafür hinhalten, wenn selbst die ortsansässige Kirche meiner Göttin einfach wegschaut und in Unschuldigen un Helfern die Unruhestifter und Schuldigen sieht anstatt in der eigentlichen Gefahr!"


Aber nur um anschließend sich an Viktor ansonsten noch mal zu wenden:
"Danke aber, Herr Mortis, für Eure Worte!
Für Frieden ist es jedoch zu spät, denn dafür sind zu viele beleidigende und irritierende Worte von Eurem Glaubensbruder gefallen.
Denn statt uns zu danken, uns als Unruhestifter zu betiteln..."


Der wütende und gekränkte Detektiv ließ seinen letzten Satz unbeendet.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 25.09.2013, 19:08:15
Schweigsam hörte Vater Grimburrow den Worten von Ichabod Crane zu, sein Gesicht verfärbte sich mit der Zeit immer rötlicher, je länger der selbst ernannte Meisterdetektiv sprach. Man hörte deutlich wie seine Atmung immer mehr in Richtung eines Schnaufen geht und diese mal nicht wegen der körperlichen Anstrengung. Doch bevor er zu einer Erwiderung ansetzten konnte ergriff Viktor das Wort.

Trotz seiner gereizten Stimmung, schien er zu höflich zu sein den Priester einfach zu unterbrechen. Im Gegensatz zu der Rede von Crane entspannt sich das Gesicht wieder etwas und die akute Gefahr eines Herzschlages schien abgewandt worden zu sein und erneut griff Ichabod das Wort. Die Hände von Vater Grimburrow wurden zu Fäusten. Man hörte den alten Priester mehrmals tief durch atmen.
Sein Gesicht eine ungesunde rötliche Farbe an, schon wieder: "Ihr werdet jetzt gehen." zischte er leise, wobei es ihn sichtlich Überwindung kostete nicht einfach los zu schreien. Seine Augen schienen sich in den Mann aus Aashügel zu bohren.

"Geht!"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 25.09.2013, 20:43:43
Dana kam nicht umhin, enttäuscht vom Verhalten Vater Grimburrows zu sein. Wie auch am Vormittag, als Viktor, Ichabod und sie ihn das erste Mal aufgesucht hatten, zeigte sich der alte Priester äußerst stur und verständnislos ihnen gegenüber. Wie konnte ein Priester nur seinen eigenen Stolz über seine Pflichten stellen? Hatte Dana sich zu Unrecht aus dem Fenster gelehnt, um Grimburrow vor Jadar zu verteidigen? Ihre Hoffnung schwand dahin, denn damit hatte die verletzte und mitgenommene Varisianerin nicht gerechnet. Auch schien es Vater Grimburrow nicht zu interessieren, dass es ihr beinahe das Leben gekostet hätte, dass sie zusammen mit Ichabod die Pflicht des Priesters, die Untoten zu vernichten, übernommen hatte. Dana spürte bittere Wut in sich aufkeimen, die gleiche Wut, die sie bereits bei ihrem letzten Gespräch mit dem Priester verspürt hatte, denn dieser war ein ignoranter und offenbar auch stolzer Narr – und vielleicht auch ein Verräter an seiner Herrin, sollte sein Widerwillen, auf das Bitten und Flehen seiner jetzigen Gesprächspartner einzugehen, darauf zurückzuführen sein, dass er ihnen absichtlich Steine in den Weg legte.

Dana bebte vor Wut und ihre Wunde pochte schmerzhaft. Trotzdem versuchte sie, in angemessenem Ton an die Vernunft Vater Grimburrows zu appellieren, als dieser das Gespräch für beendet erklärte:
„Bitte, Vater, lasst uns nicht so auseinander gehen!“, versuchte sie, ihn umzustimmen, denn noch immer hoffte sie darauf, auf die Unterstützung des Pharasmatempels in dieser Angelegenheit bauen zu können.
„Ihr habt Euren Standpunkt deutlich gemacht und auch, wenn uns dies beleidigt und verletzt, kann ich es nachvollziehen, dass Ihr uns als Unruhestifter seht. Vor unserer Ankunft hier mag es in Ravengro beschaulich und ruhig gewesen sein und es mag Euch am Tod des Professors auch nichts seltsam vorgekommen sein, doch würden wir nicht in diesem Moment vor Euch stehen mit der Bitte, uns anzuhören und uns zu helfen, wenn wir uns nicht ernsthafte Sorgen machen würden. Wir sind nicht hier, um Ärger zu machen, auch wenn es ganz so aussieht als würde uns der Ärger auf dem Fuße folgen. Ich schwöre Euch, uns liegt es fern, jemandem zur Last zu fallen, doch in diesem Fall müsst Ihr unsere Unnachgiebigkeit und unser Unverständnis dafür, von Euch eine Abfuhr zu erhalten, doch nachvollziehen können. Der Professor war Nekromanten auf der Spur, wie wir Euch bereits heute Vormittag mitgeteilt haben, und das wurde ihm zum Verhängnis, weil dieser Ring von Leichenschändern sich anscheinend ernsthaft durch seine Nachforschungen bedroht gefühlt hat – Ihr habt Recht, wir haben Euch keinerlei Beweise vorgelegt“, gab sie zu, denn das hatte der alte Priester ihnen vorgehalten, „aber welchen Grund hätten wir, Euch etwas vormachen zu wollen und zum Narren zu halten? Und wenn Ihr uns als Gruppe von Fremden schon nicht glaubt“, fragte sie und deutete dabei auf Viktor, „warum glaubt Ihr nicht dem Wort eines Glaubensbruders und Dieners der Herrin, wie Ihr einer seid? Wir kamen heute Vormittag zu Euch, um Euch zu warnen, und sind nun selbst Opfer eines Untotenangriffs geworden – Pharasma sei Dank, dass wir die Wiedergänger vernichten konnten und sie nicht über unbescholtene Dorfbewohner hergefallen sind. Wir haben unsere Leben riskiert, um diese Bedrohung zu beseitigen!“
Gerade, weil dies wohl keiner besser wusste als Dana selbst, war sie erschüttert und aufgebracht, dass Vater dies ihnen scheinbar noch zum Vorwurf machen wollte.
„Seht uns nicht als Eure Feinde, ehrenwerter Vater, wir sind so aufgewühlt wie Ihr es seid, doch wir wollen uns gewiss nicht mit Euch streiten. Wir haben das Auftauchen dieser Untoten weder zu verantworten noch wollen wir Euch mit Ihnen bloßstellen. Wir sind zutiefst beunruhigt. So versteht doch unser Misstrauen, das Ihr weckt, indem Ihr uns abweist. Wir verlangen keineswegs von Euch, Eure heilige Pflicht gegenüber der Herrin zu verletzen – nein, denn das würden wir nicht wagen: Im Gegenteil, wir bitten Euch um Euren Rat und Euren Segen, den Flüsternden Pfad, der schließlich ebenfalls nun auf Eurem Friedhof seinen frevlerischen Untaten nachgegangen ist, zur Strecke zu bringen. Denn Ihr braucht unsere Hilfe gleichermaßen wie wir Eure benötigen“, stellte Dana klar und hoffte, damit dem Priester nicht auf die Füße zu treten, sondern ihm aufzuzeigen, in welcher Lage er sich befand.
„Dies ist ein Ort voller Bauern, die nichts anderes kennen als ihrem schlichten Alltag nachzugehen. Wir hingegen haben bereits einiges vom Land oder Ausland“, fügte sie mit einem Blick in Richtung Jadar hinzu, „gesehen, sind gebildet und erfahren an den Waffen.“ Beim letzten Punkt wies sie in Branns Richtung.
„Der Professor hat uns und unsere Fähigkeiten zu schätzen gewusst und uns sein Vertrauen geschenkt, allein deswegen hat Kendra uns zu seiner Trauerfeier eingeladen. Nun sind wir noch hier, um Kendra zu beschützen, dies ist unsere Pflicht, also legt uns bitte keine Steine in den Weg, sondern unterstützt uns in unserem Vorhaben, diesen Ort vor einem großen Unheil zu bewahren. Wenn wir einem Priester der Herrin Pharasma in dieser Angelegenheit nicht vertrauen können, wem können wir dann vertrauen?“[1]

Danas Worte zeugten von ihrem Frust, den sie empfand. Sie konnte nicht nachvollziehen, wie sich jemand derart uneinsichtig benehmen konnte wie Vater Grimburrow es tat. Besonders Ichabods Worte waren sehr direkt gewesen, aber sich davon angefeindet zu fühlen, ohne die Bedeutung der Rede wahrzunehmen, stand einem Diener Pharasmas nicht gut zu Gesicht. Erst recht nicht, wenn es um Totenbeschwörung ging. Auch wenn Dana sich nicht besonders gut fühlte, wollte sie dennoch versuchen, mögliche Beweggründe des Priesters aus seinem Tonfall und seiner Mimik herauszulesen.[2]
 1. Diplomatie: 14
 2. Motiv erkennen: 12
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 25.09.2013, 22:31:01
Brann Morton ließ sich für einen Moment von den Worten Danas beruhigen. Auch wenn er nichts mehr sagte, blieb er weiterhin angespannt auf der Stelle stehen und hörte sich den Austausch von Worten, Meinungen und Anschuldigungen relativ reglos an. Der Seitenhieb des Detektivs - der anscheinend selbst in solch einer wichtigen und entscheidenden Situation es nicht lassen konnte andere Menschen zu verärgern - ließ ihn dabei einmal kurz zusammenzucken, denn so etwas half dem Söldner in diesem Moment wahrlich nicht dabei, ruhig zu bleiben. Viel zu sehr konzentrierte er sich darauf, nicht vor Wut aus der Haut zu fahren. Doch bevor er wieder seine Haltung verlor, atmete er tief durch und schluckte die Worte des Schurken einfach ohne eine weitere Reaktion herunter. 
Brann verstand die Handlung des Vaters nicht und auch Ichabod machte diese Sache nicht besser. Vielleicht hatte auch er selbst nicht zu einem guten Verlauf dieses Gesprächs beigetragen aber der Detektiv schoss den Vogel mit seiner Triade von Fragen ab. Wie sollte das in so einer Situation helfen? Brann musste all seine Konzentration und Selbstbeherrschung dafür aufwenden, nicht einfach das ganze Gespräch zu ignorieren und zu gehen oder die Situation auf seine Weise zu regeln. Er war noch nie ein Mann vieler Worte gewesen, sondern eher ein Mann der Taten. Diese ganze Diskussion brachte seiner Meinung nach wirklich nichts außer Streit und Unzufriedenheit.
Er hatte nicht gedacht, das der Vater so stur war, denn auch wenn sie ihn vielleicht provoziert hatten, so war das noch keine Entschuldigung dafür, das er seine Pflichten und seine Aufgabe ganz eindeutig vergaß. Ob er nun - wie Brann selbst - seiner Wut freien Lauf ließ und deshalb unüberlegt handelte und sprach, war Brann dabei egal. Grimburrow hatte eine Aufgabe zu erfüllen und eine heilige Pflicht und beides trat er gerade mit den Stiefeln.
Noch hatten sie keine Beweise dafür, das er dem Pfad angehörte aber sein Verhalten sprach Bände. Wenn er schon nichts gegen die Untoten auf seinem Friedhof unternahm und stattdessen die Bitten und Warnungen derjenigen, die ihn auf seine Fehler aufmerksam gemacht hatten, in den Wind schlug, dann war für Brann die Sache klar. Wieder sammelte sich Wut in dem Söldner aber noch konnte er sie unter Kontrolle halten. Um nicht wieder unüberlegt zu handeln, wartete er die Situation ab, denn für ihn war alles Wichtige gesagt und das Gespräch sowieso schon von Anfang an sinnlos und vergebens. Er hatte seinen Plan schon längst zurechtgelegt. Noch in dieser Nacht würde er die Ausrüstung des Professors aus der Krypta bergen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 26.09.2013, 01:10:14
Doch Ichabod, um es ganz salopp zu sagen, machte einen feuchten Kehricht und verschränkte eher seine Arme, statt der Forderung des alten Priesters folge zu leisten.
Denn wie Vater Grimburrow, welcher auf seine Bitten zuvor nicht eingegangen war und weder Fragen beantwortete, noch Angebote annahm und sich weder entschuldigte noch Dana heilte, konnte der sture und immernoch sich beleidigt fühlende Schurke sehr gut trotzig Dinge einfach überhören - vorallem wenn das Zauberwort "Bitte" darin nicht vorkam.

Außerdem wollte der adelige Varisianer wenigstens noch mitbekommen, was dieser deutliche Freveler auf seine Exfrau Dana zu antworten hätte, welche sich für ihre Ansprache in die Richtung von Vater Grimburrow aus Ichabod's Arm gelöst hatte, weshalb Ichabod überhaupt erst seine Arme verschränken konnte.
Zumal Ichabod niemals ohne Dana gehen würde und deswegen außerdem zum Überhören und Warten verdammt war.

Aber immerhin hatte der Detektiv damit endlich etwas mit dem Söldner namens Brann Morton gemeinsam, welcher es ebenfalls ersteinmal vorsah zu schweigen und sich seinen Teil stumm - dem restlichen Gespräch folgend - zu denken.
Obgleich auch Ichabod langsam Zweifel an der Ehrlichkeit des alten Klerikers bekam, welcher in seinen Augen die Lehren von Pharasma mit Füßen nicht nur trat, sondern als Ketzer und Freveler noch nicht einmal etwas gegen reine Blasphemie und das reine Böse unternehmen mochte.

Trägheit wäre vielleicht bei den Runenherrschern noch eine Kunst gewesen, doch Ichabod ist kein Azlanti und sein Misstrauen wird nur immer mehr geweckt.

Auch er würde die Krypta in der Nacht aufsuchen, selbst wenn Vater Grimburrow dies verbieten würde.
Denn als Unruhestifter hatte Ichabod sowieso nichts mehr zu verlieren, selbst wenn in seinen Augen echte Unruhestifter Häuser anzünden und Beerdigungen (wie die Dorfbewohner am Tag zuvor) stören würden und nicht wie die Trauergäste nur versuchen das Böse aufzuhalten.

Aber wie sagte man so schön: Im Alter vergilbt der weißeste Bart - auch scheinbar ging auch der gesunde Menschenverstand und jegliche Weisheit flöten, denn anders konnte der Mann aus Aashügel das Verhalten des alten Priesters nicht bewerten, wenn er nicht gar für den Pfad arbeiten würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 26.09.2013, 18:54:19
"Ihr wollt das ich ohne Beweise die Ruhe der Toten störe. Ich bin euch dankbar für die Vernichtung der Wiedergänger versteht mich nicht falsch, aber auch ich habe meinen Stolz und lasse mich nicht verleumden, noch bin ich bereit euch einfach in eine letzte Ruhstätte Einlass zu gewähren." antwortete der Priester Dana.

"Ihr stellt mich als Narren hin, da ich eure Meinung nicht akzeptiere und doch seid ihr nicht bereit auch nur einen Milimeter von der euren ab zu weichen. Ihr werdet jetzt gehen. Um den Rest kümmere ich mich mit den Totengräbern." Die Gesichtsfarbe von Vater Grimburrow nahm wieder normale Züge an, auch wenn sein Blick nach wie vor hart und streng war.

Die ganze Zeit über stand er unbewegt da und wartete darauf, dass die Gruppe sich entfernte. Es schien als hätte er genug gehört und die Diskussionen wurden ihm müßig.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 27.09.2013, 12:12:06
Dana war nicht begeistert davon, dass Vater Grimburrow noch immer nicht von seiner abweisenden Haltung Abstand nahm. Es war offensichtlich, dass sie, Kendras Gäste, in Ravengro nicht willkommen waren und dass es vergebens wäre, nun weiter auf den alten Priester einzureden, um ihn zur Vernunft zu bringen. Dies war kein „einfacher“ Fall von Nekromantie, die Bedrohung durch den Flüsternden Pfad war mit dem Auftauchen der Untoten Realität geworden. Den Totenbeschwörern war aufgefallen, dass die Gruppe Fragen stellte und das gefiel diesen Frevlern anscheinend nicht. Die Wiedergänger mochten eine erste Warnung sein, doch war abzusehen, dass der Pfad weitere Schritte unternehmen würde – und dann würden vielleicht auch die Dorfbewohner Schaden nehmen. Dana hoffte, dass es nicht so weit kommen musste, um den örtlichen Klerus aufzurütteln.

Der alte Dorfpriester, jedenfalls, schien sich über die Tragweite des geschehenen Vorfalls immer noch nicht ganz im Klaren zu sein, sondern vornehmlich auf seine Autorität pochen zu wollen. Dana hieß das nicht gut, aber auch wenn Vater Grimburrow aufgewühlt und zornig auf sie wirkte, konnte sie keine Anzeichen erkennen, dass er ihnen womöglich etwas verheimlichte.[1] Für sie schien er wie ein Mann, der seine Pflicht tun wollte und in ihnen wahrlich Störenfriede sah, die sich einzumischen gedachten und ihn behinderten.

Dana gab es auf. Ihr wurde bewusst, dass sie in Vater Grimburrow nicht einen Gegner sehen sollten, sondern jemanden, der in ihrem Sinne handelte, ohne ihrer Meinung zu sein. Erst einmal. Denn wer wüsste schon, ob seine Sturheit darin zu begründen war, dass er vielleicht den Pfad zu decken gedachte oder nicht? Der alte Priester konnte aber auch unschuldig sein und unwissentlich mit seinem Verhalten den Nekromanten in die Hände spielen. Auch das mussten sie bedenken, bevor sie Grimburrow verurteilten.

Dana lag es fern, diesen erst recht zu verärgern, denn er war sicherlich eine der einflussreichsten Personen – wenn nicht sogar die einflussreichste Person – Ravengros. Die Gruppe sollte ihm seinen Willen geben – ebenfalls nur vorerst.
„Verzeiht uns unser Misstrauen, Vater“, lenkte sie deswegen nun deutlich besonnener und mit ruhiger Stimme ein und scheute nicht davor zurück, dem strengen Blick des Priesters standzuhalten.
„Wir haben Angst vor dem, was kommen mag, und wollen nur helfen. Gebt Acht, dass Euer Stolz Euch nicht blendet“, riet Dana ihm aber noch mit vollkommener Neutralität in ihrer Stimme, denn sie wollte ihn damit nicht reizen. Nicht wirklich.
Sie wandte ihren Blick zum Rest der Gruppe, ließ ihn von einem Mitglied zum nächsten wandern und blieb mit ihm schließlich an Ichabod hängen.
„Gehen wir“, sagte sie leise.

So traten die Trauergäste zusammen mit Kendra die Rückkehr zum Haus der Lorrimors an. Gewissermaßen war Dana dankbar dafür, von diesem Friedhof fortzukommen. Er war kein Ort der Trauer und des Friedens der Herrin Pharasma mehr, sondern war durch die Untoten entweiht worden. Ihre Gedanken waren unruhig, so auch wie die der anderen. Dana fragte sich, was sie wohl noch erwarten würde, denn sie war sich ganz sicher, dass der Empfang, den man ihnen in Ravengro bereitet hatte, und die beiden Wiedergänger nur Vorboten für eine Katastrophe waren, die sich gerade androhte. Schreckenfels, nach Macht strebende Nekromanten und der Flüsternde Tyrann... Dies war bestimmt nicht der Ausblick auf eine rosige Zukunft.

Dana schlang Ichabods wärmenden Mantel enger um ihren Körper und war froh darum, dass ihr Mann sie auf dem Weg zurück zum Haus des verstorbenen – nein, ermordeten – Professors mit seiner Nähe tröstete, auch wenn sie eine Stütze vermutlich wirklich nicht benötigt hätte. Dieser Tag war für Danas Geschmack viel zu aufwühlend gewesen, in mehrfacher Hinsicht. Es war schrecklich, sich so unsicher zu fühlen, wie es im Moment der Fall war. Vielleicht fehlte es ihr auch nach den körperlich und emotional anstrengenden Ereignissen einfach an Energie.

Umso erleichterter war sie, als die Gruppe nach dem Marsch durch die Dunkelheit auf vom Regen aufgeweichten Untergrund endlich am Zielort ankamen.
 1. Ergebnis Motiv erkennen
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 27.09.2013, 13:40:40
Ichabod's Gesicht nahm weiterhin keine normale Gesichtsfarbe an und färbte sich eher noch mehr rot, denn der Schurke konnte es einfach nicht fassen wie engstirnig und dumm der priesterliche Amtsführer und Vorsteher der Kirche von Pharasma in Ravengro war und fragte sich immer mehr, wie dieser durch seine un­or­tho­doxen Ansichten und wahnsinnigen Entscheidungen überhaupt zu solch einem hohen und ehrvollen Amt gekommen war.
Es grenzte wahrlich an reiner Blasphemie Dana nicht zu heilen, denn seine Exfrau wurde ja schließlich von den Todfeinden der Pharasmiten angegriffen.
Genauso wie diese zögerliche Vorgehensweise gegen den Todfeind von Pharasma und ihren Lehren.
Der alte Priester müsste umgehend sein Amt niederlegen und abdanken, wenn das Schicksal ihn nicht ganz abtreten lassen würde.

Doch davon kommt dem Ermittler nichts weiter über die Lippen und auch sein symbolisches "vor die Füsse des alten Kauzes spucken", welches förmlich Ichabod in den Finger juckt, schafft er sich aus Anstand und mit dem Wissen, dass er damit noch mehr Öl ins Feuer kippen würde (auch wenn es ihm etwas eine Genugtuung wäre) und die Situation nicht besser machte, sich zu verkneifen und lässt stattdessen nur ein "Habe die Ehre!" mit einem gewissen spöttischen Unterton verlauten.

Ohne auf eine Antwort oder Reaktion zu warten folgte der Detektiv daraufhin Dana, welcher er behutsam wieder seinem Arm umlegte.

Seine Gedanken rasten ebenfalls, doch die Müdigkeit verlangte dennoch langsam ihren Tribut.
Und so schwieg der Schurke weiterhin sichtbar angefressen und betreten, und eine gewisse Schwere machte sich breit.
Denn auch der Varisianer sorgte sich, was die nächsten Tage auf die Gruppe um Kendra zukommen würde.

Doch selbst die Götter ruhten mitunter, weshalb Ichabod sich nur noch nach dem Bett sehnte und sich fragte, ob es gut wäre, wenn Dana heute lieber allein oder an seiner Seite schlafen sollte.
Den Bogen überspannen wollte Ichabod auf gar keinen Fall, weshalb er Dana diese Entscheidung überlassen würde.

Beim Ziel angekommen, wartete Ichabod Arm in Arm mit Dana darauf, dass Kendra die Tür aufschloss, wobei der Schurke einen ernsten Blick mit Viktor austauschte.
Denn wäre er ein Pharasmit wie Herr Mortis, dann hätte er dem alten Narren die Hammelbeine lang gezogen und an die Lehren erinnert.

Doch es blieb nur bei dem Blick, denn Ichabod war vom langen Tag und den vielen niederschlagenden Ereignissen nur völlig fertig und müde.

"Wir sollten morgen früh beim Frühstück unser weiteres Vorgehen planen...heute werden wir nichts mehr erreichen...", seufzte er deswegen sich ein Gähnen unterdrückend.
Aber nur, um dann nochmal letzte Kraftreserven zu aktivieren:
"Es tut mir übrigens wirklich leid, Kendra, dass Ihr dies alles mitbekommen müsst.
Aber ich kann nur versprechen, dass ich dies nicht grundlos machen, sondern zu Eurem Wohle und um den Tod Eures Vaters aufzuklären."
, und wendete sich anschließend von Kendra zu Jadar zu blicken:
"Ihr seid uns übrigens noch eine Antwort bezüglich dem Gespräch mit Fräulein Fallenbridge schuldig, Herr Nefalen!", denn dieser hatte nicht nur beim Eintreffen der Pharasmiten nichts mehr zu sagen gehabt, der Alchemist hatte wohl auch probiert diese wichtige Frage unter den Tisch fallen zu lassen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 27.09.2013, 22:08:30
Wie sich die Dinge zwischen Vater Grimburrow und den anderen entwickelten hatten, lies Viktor schockiert und ohne Worte zurück. Der junge Pharasmit hatte gehofft den älteren Priester mit seiner Ansprache umstimmen zu können und Viktor und Brann zu beruhigen. Doch er hatte die Rechnung ohne Ichabod gemacht dessen Ego es anscheinend nicht zugelassen hatte dem Priester seinen Willen zu lassen. Viktor war sich sicher, dass er in dieser Situationähnlich reagiert hätte Grimburrow. Doch das Ergebnis des ganzen war nun, dass Er ihnen offen mißtraute und es quasi unmöglich geworden war mit den örtlichen Pharasmiten zusammen zu arbeiten. Der Konflikt zerrte an Viktors Herz und an seinem Verstand, hatte er doch keine Ahnung was sie nun als nächstes tun könnten.

Förmlich verneigte sich Viktor vor seinem Glaubensbruder und verabschiedete sich knapp. Viktor hatte keine Lust mit irgendjemandem über das geschehen war zu reden und folgte den anderen in einigem Abstand während er versuchte mit dem Konflikt der in seinem Inneren tobte klar zu kommen.

Als sie alle an Kendra's Haus angekommen waren wandte sich Viktor mit ausdrucksloser Miene und emotionslosem Tonfall an Dana:
"Mein Angebot von vorhin gilt noch. Kommt zu mir, sobald ihr euch in der Lage dazu fühlt und ich werde eure Wunden heilen."

Viktor war müde und diese Erschöpfung hatte nicht nur seinen Körper sondern auch seinen Geist in Mitleidenschaft gezogen. Etwas zu fühlen schien dem Pharasmiten bereits zu belastend zu sein.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 27.09.2013, 22:39:54
Jadar hatte während einem Großteil der Verhandlungen geschwiegen, schon bei seinem ersten Wortwechsel mit dem Priester war ihm aufgefallen, das er hier eher schaden als helfen würde und räumte für Dana und Viktor das Feld von denen er gehofft hatte, dass sie gemeinsam die Gespräche zu einem positiven Ergebnis führen könnten.
Doch diese Hoffnung erwies sich als ebenso trügerisch wie der Glaube an Vater Grimburrows Vernunft. Je mehr er von dem Priester hörte, desto mehr verstand er Branns anfänglichen Ausbruch, auch Ichabods wiederholte Ausfälle, welche zwar nicht angemessen, in diesem Fall aber gerechtfertigt waren konnte er verstehen, was jedoch keinesfalls bedeutete das er sie gut hieß.
Und obgleich er Dana zugesagt hatte, was die Kirche und Vater Grimburrow betraff objektive zu bleiben, konnte er nicht verhindern das sein Misstrauen erneut von diesem Priester geweckt wurde. Diese Situation war einfach zu unwirklich, der Professor war gestorben, in seinem Tagebuch fand man hinweise, dass er vom Flüsternden Pfad ermordet wurde, einer Organisation die der Nemesis der Kirche Pharasmas war, ähnlich wie die Kirche Urgathoa nur mit dem zusätzlichen Ziel den Flüsternden Tyrannen zu befreien. Doch Vater Grimburrow weigerte sich all dies zu glauben, geschweige davon etwas zu unternehmen. Nun da sich handfestes Beweise vor seinen Augen befinden, in der Form von Untoten welche zwei von Jadars Begleitern angriffen als diese, versuchten die Krypta zu betreten in welcher der Professor eine Apparatur verstaut hatte, mit der man den Flüsternden Pfad aufhalten und  Ravengro retten könnte, sollte man davon ausgehen das der alte Pharasma Priester etwas unternehmen würde. Doch weit gefehlt, nicht nur das er die Tatsachen ignoriert, er macht auch den Alchemisten und seine Begleiter für die Geschehnisse auf dem Friedhof verantwortlich.

Wie könnte man diese verdächtige Verhalten erklären? Die Möglichkeit, dass Vater Grimburrow ein Mitglied des Flüsternden Pfades war, wurde immer wahrscheinlicher, doch wie versprochen zog Jadar auch andere Alternativen in Betracht, es könnte sehr gut möglich sein das dieser Priester einer der Unfähigsten Knecht in Pharasmas Diensten war, welcher durch sein schwachsinniges Verhalten das Leben der Leute im Dorf in Gefahr brachte, darunter auch sein eigenes.

Dies war jedoch nur die eine Hälfte des Problems, die andere Hälfte trug den Namen Ichabod Crane. Der Möchtegern Detektiv der keine Gelegenheit ungenutzt ließ den alten Priester weiter zu provozieren und in Rage zu versetzen, was ihm auf meisterlich Art und Weise gelang.

Schweigend verließen sie den Friedhof aus dem der Alte Priester sie hinausgeworfen hatte, niemand sagte ein Wort und so erreichten sie das Haus des Professors welches in Finsternis und in vollkommener Stille dalag.
Kaum waren sie über der Türschwelle, schon durchbrach Crane das Schweigen, auf die ihm eigene unverkenliche Art.
Jadar sah den Möchtegern Detektiv nur ungläubig an, hatte er im Gespräch mit dem Priester seine Frustration nur mit Mühe zurückhalten können, so sah er sich nun dazu gezwungen ein unmenschliches Maß an Selbstbeherrschung aufzuwenden um nicht aus der Haut zu fahren, den diesen Genugtuung wollte er Crane nicht gönnen. Aus diesem Grund, antwortete er Crane mit einer besonders kühlen und sachlichen Stimme, die einem Konstrukt zur Ehre gereicht hätte:
"Crane, ich habe im Augenblick weder die Geduld noch das Interesse mich mit ihnen zu unterhalten, das Gespräch mit Vater Grimburrow ist suboptimal verlaufen und ihr hattet einen erheblichen Anteil daran, auch wenn ich euer Verhalten nachvollziehen kann, so waren eure Einwürfe kontraproduktiv. Ihr seid, wie ihr bereits oft bewiesen habt, ein geschickter Redner doch habt ihr euch nicht unter Kontrolle, ihr seid zu impulsiv und habt dadurch mehrfach Danas und Viktors versuche, das Gespräch auf eine Positive Bahn zu lenken zunichte gemacht.
Denkt ihr den ihr seid der Einzige hier, der wütend und frustriert ist, ich war drauf und dran den alten Priester zu bedrohen. Und ich rede hier nicht von körperlicher Gewalt, ich spreche hier davon, ihn bei der Inquisition anzuzeigen wegen Verdacht mit Kultisten zu Paktieren oder einfach wegen Altersschwachsinn und ich denke nicht mal dass diese Vorwürfe der Unwahrheit entsprechen. Dies habe ich jedoch unterlassen, auch wenn es uns auf kurze Sicht hätte helfen könne, so wäre es auf lange Sicht gefährlich gewesen.
Ganz abgesehen davon das es moralisch nicht richtig wäre."


Der Alchemist stieß hörbar die Luft aus.
"Doch will ich damit keinesfalls andeuten, das ihr, das Scheitern der Gespräche zu verantworten habt, denn ich befürchte das sich Vater Grimburrow auch ohne euer Eingreifen, ähnlich feindselig gegeben hätte, vielleicht höflicher, doch mit dem selben Ergebnis. Und es besteht auch kein Zweifel daran, dass unser Ziel die Krypta zu betreten, dem Flüsternden Pfad bereits bekannt ist, nun aber sind wir dank dieses Missglückten Gesprächs in einer weitaus schlechteren Position. Einerseits wird Vater Grimburrow uns nun im Auge behalten, so dass es für uns äußerst gefährlich sein könnte heute Nacht die Krypta zu betreten, denn würden wir dabei erwischt werden, zweifeln ich keine Sekunde daran, dass er uns ohne weiteres auf den Scheiterhaufen schicken würde. Andrerseits können wir es uns kaum erlauben zu warten, denn mit jeder Stunde die vergeht, in dem das Instrument unbewacht in der Krypta liegt, geben wir dem Flüsternden Pfad Zeit es zu entwenden oder schlimmstenfalls zu zerstören, sie haben bereits bewiesen das sie mit leichtigkeit den Friedhof betreten können."
Als er seine Ansprache beendet hatte sackten seine Schultern nach unten, da ihm nun auch, nun da er es Ausgesprochen hatte die Implikation seiner Worte bewusst wurde.

"Wie ihr seht haben ich im Augenblick größer sorgen, als das Beantworten einer Frage die ich euch bereit beantwortet habe, falls ihr jedoch mit meiner Antwort noch immer nicht zufrieden seid, so habt ihr hier zwei weitere Zeugen die ebenfalls anwesend waren."
Bei seinen letzten Worte, konnte er eine gewisse schärfe in seinem Tonfall nicht vermeiden, er verstand nicht was es Crane bringen sollte, ihn gegen den Söldner aufzuhetzen. Er verspürte nicht das verlangen Cranes Einflüsterungen zu erliegen und Brann Morton zu Beschuldigen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 29.09.2013, 01:14:20
Brann Morton konnte immer noch nicht fassen, wie sich das Gespräch zwischen der Gruppe und Vater Grimburrow entwickelt hatte. Anfangs hatte er noch geglaubt, das der Vater sofort etwas unternehmen und die Dringlichkeit und Notwendigkeit der Untersuchung der Krypta erkennen würde - denn die Reaktion des Vaters war eindeutig gewesen, als Viktor und er ihm von den Untoten erzählt hatten - aber das war wohl eine Fehleinschätzung gewesen. Vielleicht hatten sie Grimburrow wirklich provoziert - allen voran der Detektiv, der sein loses Mundwerk mal wieder nicht im Zaum halten konnte - und ihn verärgert aber das war noch immer kein guter Grund, warum er sich nicht sofort mit ihrer Hilfe um das kümmerte, das getan werden musste.
Als der Vater der Gruppe befahl zu verschwinden, zögerte der Söldner und Leibwächter nicht lange. Für ihn war das Gespräch schon lange vorbei gewesen und sinnlos geworden - er hatte nur darauf gewartet endlich verschwinden zu können und seine weiteren Schritte zu planen. Für Brann war es vollkommen egal, das Grimburrow vermutlich eine der einflussreichsten Personen in dem Dorf war. Dieser Mann hatte seine Vertrauenswürdigkeit eingebüßt und auch wenn er ihn nicht direkt als Anhänger des Pfades ansah, war diese Vermutung fest in den Gedanken des Söldner verankert.

So stapfte Brann Morton wütend durch die Stadt, schwieg und brütete vor sich hin. Er hatte seinen Entschluss gefasst und war sich seiner Aufgabe sicher:

Er musste Kendra beschützen und der einzige Weg für ihre Sicherheit zu sorgen, war es den Pfad aufzuhalten. Um den Pfad aufzuhalten, brauchten sie die Ausrüstung des Professors, die in der Krypta versteckt war.

Dieser Gedankengang war einfach nachzuvollziehen und war für den Söldner vollkommen klar. Er war ein Mann einfacher Entscheidungen, denn er hatte gelernt, das man nichts unnötig komplizierter machen musste, als es sowieso schon war. Der einfachste Weg war meistens der beste und so würde ihn sein Weg direkt und ohne weitere Umwege in die Krypta führen. Grimburrow hin oder her.

Als die Gruppe endlich das Haus erreicht und Kendra die Tür aufgeschlossen hatte, war das erste, was der Söldner tat, sich von seiner Rüstung zu befreien. Der Tag war schon schwer und enttäuschend genug gewesen und in diesem Moment lastete das Gewicht der Rüstung und des Schildes auf seinem Körper genauso schwer wie die Enttäuschungen und Rückschläge auf seinem Geist. Anscheinend war er aber nicht alleine damit, völlig erschöpft zu sein - sowohl geistig, als auch körperlich - und so ließ er es bei einem einfachen Brummen, wenn er angesprochen wurde. Die Wut, die er in den letzten Minuten gefühlt hatte, war langsam verbraucht und damit verging auch sein Plan, noch diese Nacht die Ausrüstung zu holen. Wieder einmal hatte seine eigentliche Aufgabe vorrang, denn wie sollte er Kendra schützen, wenn er vollkommen erschöpft war? Die Frage musste sich der Söldner nicht beantworten, denn die Antwort kannte er bereits. Langsam machte sich die Erschöpfung wirklich in dem Söldner breit und nachdem er wenige Minuten einfach nur in seiner verschwitzten Kleidung auf dem Stuhl gesessen und sich ausgeruht hatte, bemerkte er auch die ihm schon bekannten Schmerzen, die sich in seinem Körper ausbreiteten, wenn er den ganzen Tag seine Rüstung getragen hatte.

Mit einem kurzen "Ich gehe jetzt schlafen. Morgen hole ich die Ausrüstung." verabschiedete sich der Söldner.

So ging der Söldner ohne ein weiteres Wort und ohne sich durch irgendetwas aufhalten zu lassen zu seinem provisorischen Schlafplatz in das Arbeitszimmer des Professors und legte sich dort auf die Couch. Sein Verhalten war allerdings vollkommen untypisch, denn er vergaß dabei sogar seine Rüstung, seinen Schild, seine Waffe und seinen Rucksack mitzunehmen. Anscheinend hatte ihn der Tag mehr angestrengt, als er selber zugeben wollte und erkennen konnte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 29.09.2013, 18:28:37
Dana schenkte Viktor ein herzliches Lächeln, als dieser sein Angebot erneuerte, sich um ihre Verletzungen zu kümmern. Sie selbst war nicht in der Lage, Wunden mit Magie zu heilen, auch war es ihr nicht möglich, um den Segen der Herrin Pharasma zu bitten, so wie es Viktor vermochte. Eigentlich war sie, sofern die Wunden nicht tödlich waren und die Zeit diese heilen würden, der Meinung, dass übernatürliche Heilung nicht notwendig war und dass Schmerz nur lehrreich sein konnte. Eigentlich. Nun hatte sie die Wahl zwischen ihrem Zustand und Schmerzfreiheit – eine Wahl, die ihr nicht schwer fiel. Zudem würde sie der Gruppe nicht nützlich sein, wenn sie sich schonen müsste. Sie würde sich nicht verzeihen, wenn jemand zu Schaden kommen würde, während sie zur Tatenlosigkeit oder Zurückhaltung gezwungen war.
„Danke, Viktor“, antwortete Dana erschöpft, aber ehrlich. „Erlaubt mir, ein wenig zur Ruhe zu kommen und mich zu säubern, bevor ich Euch aufsuche“, bat sie und war schließlich erleichtert, als Kendra die Haustür geöffnet hatte und sie ins Innere des Heims der Lorrimors treten konnte.

Noch im Eingangsbereich löste Dana sich von Ichabod, auch diesem ihren Dank zu verstehen gebend, allerdings mit einem stillen Lächeln, und befreite sich von seinem und ihrem eigenen Mantel sowie ihrem Regenschirm, den sie nahe der Tür in einen  Ständer stellte.
Der Konsens der Gruppe schien zu sein, erst am nächsten Tag wieder etwas zu unternehmen. Dana war damit vollends einverstanden.
Da sie jedoch Jadars Worte mitbekommen hatte, konnte sie nicht anders, als diese zu kommentieren:
„Ihr habt Recht, wir haben vielleicht noch andere große Sorgen, doch diejenige, wer hinter dem Angriff der Untoten stecken könnte, sollten wir nicht unterschätzen. Ich weiß nicht, was Ihr damit bezweckt, indem Ihr der Frage ausweicht, Herr Nefalen, denn Ihr habt sie keinesfalls bereits beantwortet, wie Ihr behauptet, doch darf es Euch deswegen nicht wundern, dass Ichabod erst Recht eine Antwort haben möchte. Gewissermaßen schuldet Ihr diese mir – eigentlich uns allen, denn diese Frage habe ich nicht ohne Grund gestellt. Wenn wir wissen, wer von unserem Interesse für die Krypta wusste, können wir die Anzahl der möglichen Täter erheblich einschränken.“
Dabei war Dana jedoch anzuhören, dass sie keine Lust und Energie mehr für Diskussionen hatte. Bis ihre Verletzung geheilt sein würde, würde ihr der Schmerz jede Sekunde zur Tortur machen, auch wenn sie ihn inzwischen eher als lästigen Begleiter sah als als unerträglich empfand, und die Müdigkeit steckte in ihren Gliedern.

Dana ließ ihren Blick durch die Runde schweifen, auch wenn dieser zum Schluss auf Ichabod und Jadar ruhte.
„Versucht, nicht zu streiten. Entschuldigt mich bitte. Ich wünsche vorläufig schon einmal eine gute Nacht.“
Damit und mit einem letzten vielsagendem Lächeln, mit dem sie Ichabod bedachte, zog sie sich zurück, um sich, wie angekündigt, zu waschen. Blut, Friedhofsschlamm und Kryptastaub klebten an ihr, teils schon angetrocknet, und das war der reinlichen Varisianerin unangenehm.

Etwas später suchte Dana Viktor auf. Sie klopfte an und schloss die Tür hinter sich, nachdem er sie hereingebeten hatte. Sie begrüßte ihn mit einem freundlichen Nicken. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, ergriff sie das Wort, denn nachdem sie etwas reflektiert und etwas neue Energie mobilisiert hatte, wollte etwas loswerden:
„Erst einmal möchte ich Euch erneut dafür danken, dass Ihr Ichabod und mich auf dem Friedhof aufgespürt und uns geholfen habt – und mich gleichzeitig für mein Verhalten entschuldigen. Bitte verzeiht mir, dass ich Euch angeschrien und Euch herzlos genannt habe. Das seid Ihr ganz gewiss nicht, Ihr seid ein guter und verständnisvoller Mensch. Lasst Euch dies durch die Umstände nicht nehmen und Euch nicht entmutigen.“
Sie schenkte dem jungen Priester ein Lächeln, mit dem sie ihn ein wenig trösten wollte. Er wirkte seit dem Streit mit Vater Grimburrow auf dem Friedhof ziemlich niedergeschlagen und in sich gekehrt.

Dana trat weiter in den Raum hinein und nahm auf einem Stuhl Platz.
„Ich ahne, was in Euch vor sich geht“, sagte sie etwas leiser und schaute Viktor mitfühlend an.
„Es muss schwer für Euch sein, zwischen den Stühlen zu stehen.“
Einerseits gehörte er zu ihnen, den Trauergästen, die den Mord an Professor Petros Lorrimor aufzuklären und den Flüsternden Weg aufzuhalten gedachten, andererseits war er ein Pharasmit, dem die Unterstützung seiner Glaubensbrüder sicherlich fehlte. Dass Viktor ihre Situation, auch in Bezug zum örtlichen Tempel, zu schaffen machte, war offensichtlich. Er hatte versucht zu vermitteln, doch hatte, genauso wie Dana, keinen Erfolg gehabt.
„Unsere Pflicht, Kendra zu beschützen, ist eine undankbare Aufgabe“, sagte Dana. „Wir alle sind aufgrund der  Geschehnisse frustriert, erschüttert und haben Angst.“
Das war nicht zu leugnen, jedoch versuchte sie, Viktor Mut zuzusprechen: „Sicherlich ging es auch dem Professor so. Dennoch hätte er uns nicht förmlich mit der Nase auf seine Nachforschungen gestoßen, wenn er nicht gewollt hätte, dass wir sein Werk fortführen. Und das sollten wir tun – egal, wem wir damit auf die Füße treten. Vater Grimburrow ist ein erfahrener Diener der Herrin Pharasma, das wage ich nicht zu bezweifeln, doch glaubt er unglücklicherweise, seine Pflicht getan zu haben, indem er uns abgewiesen hat.“
Es wäre eindeutig wünschenswert gewesen, wären sie nicht im Streit auseinandergegangen. Dana war überzeugt, dass sie mit den Pharasmiten zusammenarbeiten sollten – und dass diese ihnen Unrecht taten, indem sie die angebotene Hilfe ausschlugen. Doch war es wirklich verwunderlich gewesen, dass es so gekommen war? Hätte nicht so mancher Priester so gehandelt wie Vater Grimburrow es getan hätte? Oder war der Kauz wirklich zu stur, um die Warnungen derjeniger, die ihm unliebsam waren, ernst zu nehmen?
„Bedenkt, dass Professor Lorrimor seine Nachforschungen geheim gehalten hat, aus Sorge, er könne am Ende als der Unruhestifter und Nekromant dastehen. Wir wissen nun, warum. Die Bewohner Ravengros sind eigen und Fremden gegenüber alles andere als offen. Aber gebt die Hoffnung nicht auf: Wir werden Beweise finden, die auch die örtlichen Pharasmiten überzeugen werden, dass wir die Wahrheit sprechen und nur das Beste für diesen Ort wollen.“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 29.09.2013, 19:46:14
Der Alchemist hatte nach seiner Antwort auf Ichabods ständiges fragen vieles von diesem erwartet, Forderungen, Beleidigungen und Verleumdungen, doch hatte er nicht damit gerechnet das sich Dana Gray in ihre Diskussion einmischte. Und es traf das ein was Jadar vermeiden wollte, seine Frustration entlud sich, nicht aber wie er befürchtet hatte in einem Ausbruch von Wut, sondern auf eine auch für den Alchemisten unerwartete Art.
"Miss Gray es tut mir leid, ich hatte nicht realisiert, dass wenn ich Crane anspreche ich auch an euch mein Wort richte, ich werde es mir für die Zukunft merken. Was die Frage betrifft, so habe ich diese bereits beantwortet, auch wenn ihr andere Meinung zu sein scheint. Doch selbst wenn man mich unter den Siegel eines Wahrheits Zaubers Stellt, wie Crane es für sich selbst vorgeschlagen hatte, so wird es nichts an meiner Antwort ändern, noch wird es meine Erwiderung weniger wahr machen. Desweiteren zwingt euch niemand nur mich zu fragen, auch andere können euch Auskunft erteilen. Was eure Aussage betrifft das alle die Beantwortet haben möchten, so seid ihr wahrlich zu intelligent für so eine Plumpe Vorgehensweise, die Einzigen, die diese Frage beantwortet haben wollen, seid ihr Miss Gray und Crane, die Anderen kennen die Antwort zu dieser Frage bereits."
Bei seinen folgenden Worten wendete er sich von Ichabod ab, welchen er während seines ganzen Wortwechsels mit Dana beobachtet hat.
"Und nein ich schulde euch Gewissermaßen nichts,..." wobei er diese Worte besonders betonte "...weder euch Miss Gray noch Crane schulde ich irgendetwas."

Die durch seine Ohnmacht entstehende, Frustration und Wut, ja selbst die Trauer wegen des Todes, des Professors hatten seine Tribut gefordert. Es war aber nicht der Priester oder Ichabod Crane, die seine Beherrschung brachen, nein es war niemand anderes als Dana Gray.
Doch als es bemerkte war es schon geschehen und alles war gesagt. Jadar war besiegt.
"Es...ich entschuldige mich, ich...gehe besser..."
Er drehte sich um und ging mit hängendem Kopf in Richtung des Zimmers welches er zuvor bezogen hatte. Der Alchemist hörte niemanden   und sah nichts, er wollte nur noch eines, schlafen und diesen unangenehmen ersten Tag hinter sich bringen. Jadar hatte keine Lust mehr sich zu streiten oder andrer Leute Fragen zu beantworten, er wollte einfach nur schlafen und die Stille genießen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 29.09.2013, 22:29:41
"Einer Antwort ausweichen, aber dann genügend Zeit haben um große Rede zu schwingen, wo ja angeblich andere Themen wichtiger wären:
Interessant, Nefalen!"
, warf Ichabod sichtlich empört dem Alchemisten hinterher, aber nur um resigniert festzustellen, dass sein Belangen und sein Wissensdurst bezüglich seiner Frage ungestillt bleiben würden.
Dennoch musste der Ermittler noch einen Pfeil los werden, selbst wenn Jadar diesen nicht mehr hörte, obgleich Ichabod künftig diesen auch nur noch mit dem Nachnamen ansprechen würde, da dieser dies bei ihm ja nicht anders pflegte.
"Aber wer sagt mir schon, ab wieviel Bäumen ein Wald als Wald zu bezeichnen ist...in den Augen eines Verbannten ist dies nicht ersichtlich - und sollt Ihr dieses Geheimnis doch für Euch behalten, bis es Euch aus den Ohren und dem Hals raus kommt!", wobei Jadar von Ichabod wenig Respekt künftig bekommen würde und deswegen nun seinen Titel weg hätte.

Sollte Jadar ihn doch die Schuld geben, dass die Gespräche schlecht verlaufen waren.
Sollte der Alchemist doch die Augen vor der eigentlichen Wahrheit verschließen.
Und sollte der respektlose Mann ruhig ihn weiter beleidigen und ruhig weiter in wichtigen Gesprächen die Klappe feige halten, sowie Antworten für sich behalten.

Sobald er versuchen würde jemanden in der Stadt einzuschüchtern, würde Ichabod zur Not seine Karten zu spielen wissen - beim Verbannten.

Da ansonsten sowohl Brann sich als Erster, gefolgt von Dana und Viktor, sowie auch der Verbannte sich verabschiedet hatten, wendete sich Ichabod mit einem müden Lächeln an Kendra:
"Versucht etwas Schlaf zu finden! Es reicht, dass ich mich schon in den Federn wälzen werde, denn ich werde nicht eher ruhen, bis der Tod Eures Vaters gesühnt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen worden sind!
Ravengro wird dann ein besserer Ort wieder sein.
Vorallem für Euch, Miss Lorrimor!
Gute Nacht und bis morgen früh!"


Seine Augen glänzten entschlossen, aber dennoch mehr als nur müde.
Mit schweren Knochen und kurzen Gedanken an Dana begab sich Ichabod schlaftrunken zu seinem Schlafplatz.
Morgen würde ein weiterer langer Tag auf sie warten und hoffentlich würde das junge Glück mit seiner Exfrau darunter nicht leiden.
Nun würde es jedoch Zeit werden, Körper und Geist zu erholen.

Im Gästeraum beim Verbannten.

Ohne ein weiteres Wort oder nur einen Blick an diesen zu verlieren machte sich Ichabod fertig für das Bett, wobei er symbolisch keinen Hehl daraus machte absichtlich laut zu sein, als er Stiefel und Beinkleid ablegte, und legte sich ab, um Desna's Reich nahe zu kommen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 03.10.2013, 21:35:08
Ohne weitere Worte an der Rest der Gruppe war Viktor schweigend in sein Zimmer gegangen. Mit einiger Mühe entledigte sich der junge Pharasmit seiner Rüstung und legte sie sorgfältig auf seinen Tisch. Grübelnd setzte sich Viktor auf sein Bett, der Tag war alles in allem eine einzige Katastrophe gewesen. Der einzige Lichtblick war, dass Dana und Ichabod nicht von den Wiedergängern getötet wurden, was Viktor noch weiter deprimierte, da so etwas eigentlich kein Grund zur Freude war.

Als Dana sein Zimmer betrat, hörte der junge Priester aufmerksam zu und Dana konnte sehen, dass zumindest ein Teil ihrer Vermutungen voll ins ZIel trafen. Doch bevor er auf ihre wohlüberlegten Worte reagierte, zeigte Viktor wortlos auf den Stuhl von welchem er sich gerade erhoben hatte. Viktor wartete bis Dana sich gesetzt hatte und legte dann eine Hand auf ihre Schulter. Die andere Hand ergriff das heilige Symbol, das um seinen Hals hing und konzentrierte sich mit geschlossenen Augen. Warme und heilende Energie strömte durch seinen Arm und in den verletzten Körper von Dana um die restlichen Wunden der Schurkin zu schließen, welche sie an diesem Tag erlitten hatte.

Viktor war erschöpft. Nicht nur sein Körper war davon betroffen sondern auch sein Verstand war am Rande seiner Belastungsfähigkeit, was auch der Grund für Viktor' Worte war, denn sonst wären diese wohl nie aus seinem Mund gekommen:

"Ihr braucht euch nicht zu entschuldigen, ihr hattet Angst und wusstet nicht wie ich reagieren würde, ich trage euch das in keiner Weise nach. Wem ich jedoch gegenüber nachtragend bin ist Ichabod. Auch wenn er immer wieder betont, dass er nur an der Wahrheit interessiert ist und den Mord am Professor aufzuklären so hat er es innerhalb eines Tages vollbracht, dass jede wichtige Persönlichkeit in Ravengro schlecht auf uns zu sprechen ist und niemand mehr einen Finger rühren wird um uns zu helfen.
Viktor's Stimme dabei war monoton und emotionslos, sogar Wut war für ihn zu anstrengend in diesem Moment.
"Ich kann Vater Grimburrow nicht verübeln was er heute auf dem Friedhof getan hat. Ich bin mir sicher er hätte sich überzeugen lassen wenn Ichabod nicht unbedingt hätte recht haben müssen und den Vater mit seinen letzten Worten zutiefst beleidigt hat. Es war bewundernswert wie lange er doch gelassen war doch Ichabod hat eindeutig ein Talent andere gegen sich aufzubringen."
Viktor hob die Hand um Dana davon abzuhalten etwas zu erwidern:
"Versucht nicht ihn zu verteidigen, ich habe Ichabod's Verhalten satt und werde es nicht unterstützen. Ich bin viel zu nachsichtig mit ihm gewesen. Ich hätte Vater Grimburrow sagen sollen, dass ihr die Krypta betreten hattet, sei es nun absichtlich gewesen oder nicht. Ich werde seine Spielchen nicht mehr mitmachen und sollte er sich noch weitere Verfehlungen erlauben werde ich dieses mal entsprechend reagieren."

Viktor drehte sich mit dem Rücken zu Dana und sprach seine vorerst letzten Worte für den Abend:
"Lasst mich nun bitte allein, mir ist nicht nach Gesellschaft."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 04.10.2013, 16:48:53
Es fühlte sich sonderbar an, als Viktors Magie Dana durchströmte und ihre Wunden schloss. Sie konnte nicht sagen, dass Magie ihr wirklich geheuer war, auch wenn sie ihr mitnichten panisch und verfluchend gegenüberstand wie so mancher Bauer des abergläubischen Ustalavs, doch für das Dahinschmelzen ihrer Schmerzen war sie mehr als dankbar. Sie merkte Viktor an, dass er sehr erschöpft war, so wie sie selbst, also hörte sie ihm zu und beließ es bei einer kurzen Antwort:
„Ruht Euch aus, es war für alle ein anstrengender Tag“, sagte Dana in ruhigem Tonfall. Sie nahm es Viktor nicht übel, dass er sie bat, ihn allein zu lassen. Sie erhob sich von dem Stuhl, auf dem sie Platz genommen hatte, und schritt zur Tür.
„Ich danke Euch“, sagte sie noch, bevor sie in den Flur schlüpfte, die Tür hinter sich schloss und den Priester somit sich selbst überließ.

Auch Dana war nicht in Stimmung, sich nun zu unterhalten. Sie war müde und, trotzdem sie sich hier im Haus der Lorrimors einigermaßen sicher und wohl fühlte, ziemlich angespannt. Sie war besorgt. Sie alle waren in Gefahr, davor sollte nun niemand mehr die Augen verschließen – besonders die Pharasmiten Ravengros nicht, aber Dana war sich nicht sicher, ob Vater Grimburrow endlich im Flüsternden Weg die Bedrohung sah oder nach dem Streit auf dem Friedhof verstärkt in ihnen, Kendras Gästen. Sie wusste, dass Viktor Recht damit hatte, dass Ichabod nicht positiv zum Aufbau von Vertrauen beigetragen hatte, doch war sie nicht auf die Warnung des jungen Priesters eingegangen. Dana würde sie im Hinterkopf behalten. Ob sie sie weiterleiten würde, war eine andere Frage. Sie war kein Botenmädchen, auch wenn ihr bewusst war, dass Viktor sich damit an sie gewandt hatte, weil er sich erhoffte, dass sie lenkenden Einfluss auf Ichabod ausüben würde. Sie hatte diesen bereits gebeten, über seine Handlungsweise nachzudenken und nicht den Zorn der Dorfbewohner auf sich zu lenken – direkt bevor er versucht hatte, ihr seinen Ehering zurückzugeben.

Dana fühlte sich emotional aufgerieben. Nicht nur die Untoten, sondern besonders Ichabod hatten ihre Selbstbeherrschung heute stark auf die Probe gestellt. Ihre Gedanken kreisten unaufhörlich um den Pfad, den Flüsternden Tyrannen und Ichabod, gleichzeitig zerrte die Erschöpfung an ihr und machte es ihr schwer, sich zu konzentrieren. Sie wünschte sich, zu Ruhe zu kommen und klar denken zu können.

Doch Schlafen legte sie sich nun nicht, nicht sofort. Auf leisen Sohlen, um die anderen nicht zu stören, die wahrscheinlich zum Großteil bereits schliefen, begab sie sich ins Arbeitszimmer des Professors. Sie machte sich Licht. Es war seltsam, fast war es so als spüre sie noch die Anwesenheit des alten Gelehrten und Freundes zwischen den Bücherregalen. Bedächtig ließ sie sich am Schreibtisch nieder und nahm ihr Tagebuch hervor. Ihre Gedanken niederzuschreiben half ihr meist, etwas wie inneren Frieden zu finden, wenn ihr Kopf sich so anfühlte als könne er jeden Moment platzen.

Sie nahm sich vor, danach ihren Schlafplatz aufzusuchen, doch das Kratzen der Feder auf den leeren Seiten, die sie füllte, lullte sie ein und die Strapazen des vergangenen Tages forderten schließlich ihren Tribut, sodass sie nach einem Kampf gegen ihre immer schwerer werdenden Augenlider schließlich noch am Schreibtisch einschlummerte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 04.10.2013, 19:26:00
Während Danas stetigen Kratzen der Feder über das Pergament im Arbeitszimmer des Professors zu vernehmen war, vernahm man in den anderen Räumen des Hauses Lorrimors gleichmäßiges Atmen. Der Mond stand bereits hoch am Himmel als auch Dana als letzte den Kampf gegen ihre schweren Augenlieder verlor.
Doch keiner hatte einen tiefen Schlaf. Die Freunde des verstorbenen Professors warfen sich unruhig hin und her. Sie alle waren erschöpft von dem vergangenen Tag doch Schlaf wollte sich nur schwer einfinden. Und doch waren sie nicht die Einzigen, die einen schlechten Schlaf hatten. Ein weiter Reisender war auf dem steinigen, einsamen und langem Weg nach Ravengro. Innerlich ärgerte es Samuel immer noch maßlos, dass er die Kutsche nach Ravengro verpasst hatte. Selbst jetzt wo er darüber nachdachte, konnte er nicht genau sagen, welches Unglück genau daran Schuld war, dass er erst jetzt in dem über die Straße holpernden Gefährt nach Ravengro saß. Der Brief war angekommen. Er hatte seine Sachen gepackt und von da an war alles schief gegangen. Und nun saß er hier. Er fror in einer Kutsche auf dem Weg zu einer Beerdigung, die bereits vorüber war. Durch das Geruckel auf dem Feldweg wurde sein Kopf, sobald er auf seine Brust sank, von links nach rechts geworfen und er fand kaum Schlaf.

Und doch war es Jadar der schweißgebadet aus dem Schlaf hochschreckte. Seine Träume waren furchtbar gewesen. Tode, Feuer, vor allem Feuer. Er hatte sich in einer Art Gewölbe befunden, vor ihm befanden sich abgerissene Gestalten mit leeren Gesichtern. Die Augen waren rot, die Gesichtszüge zu Grimassen verzogen, sie vielen über Jadars Kameraden her. Sie alle trugen eine Art Gemeinschaftskluft. Im Hintergrund vernahm er das gleichmäßige Gemurmel von einem Gebet. Doch in diesem Gebet ging es um Blut und nicht um Liebe, um Rache und nicht um Vergebung. Der Alchemist konnte die Panik förmlich spüren, die ihm die Kehle zu schnürte und ihn rückwärts stolpern ließ. Er musste an eine Treppe denken, hinter ihm, sie würde in Sicherheit bringen, er wusste, dass diese Treppe existierte. So schnell es ging bewegte er sich in diese Richtung. Ein Schrei war hinter ihm zu vernehmen, die Gestalten schienen seine Flucht zu bemerken und machten sich an die Verfolgung. Jadars Beine fühlten sich Bleischwer an und er kam nur mit unerträglicher Langsamkeit voran. Die Gestalten kamen immer näher, er hatte das Gefühl ihren stickigen Atem im Nacken zu spüren und dann ertönte ein lautes Knallen und Gepolter. Er vermochte nicht zu sagen woher es kam, doch vor ihm glomm oranges Licht auf. Er war der Meinung Rauch riechen zu können. Plötzlich spürte er wie er von einer Hand an seiner Schulter herum gerissen wurde.

Mit einem tonlosen Schrei wachte Jadar auf, sein ganzer Körper fühlte sich zerschlagen an, Adrenalin pumpte durch seinen Körper. Fast war ihm als könnte er die Hand auf seiner Schulter noch spüren...
Tief in seinem Inneren wusste der Alchemist, dass er heute Nacht keinen Schlaf mehr finden würde, zu real waren die Bilder gewesen, zu furchtbar die vermeintliche Gefahr. Fast dachte er könnte nicht aufstehen, so sehr schmerzten seine Waden, hatte er während er schlief einen Krampf gehabt? Doch langsam und leise erhob er sich. Sein Ziel war die Küche, er hatte sich vorgenommen ein paar Sachen zusammen zu stellen, die noch vom Abend essen dort standen.
Nachdem er dort aufgeräumt hatte setzte er sich auf einen Stuhl am Tisch. Das nächste woran erinnerte war das seichte Licht, was durch das Fenster fiel. Dämmerte es bereits? Hatte er doch Schlaf gefunden.

Auch an einer anderen Ecke in Ravengro blinzelte jemand und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Samuel schreckte auf als der Wagen zum Stehen kam. Als er den Vorhang zur Seite schob konnte er Häuser sehen, dies würde wohl Ravengro sein müssen. Die Sonne war gerade dabei über den Horizont zu kriechen und sich durch den Nebel zu kämpfen, der Boden war noch mit Raureif besetzt. Was würde ihn hier wohl erwarten?
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 05.10.2013, 00:10:21
Ein genervtes Stöhnen entfuhr Samuel, als sein Blick über die Landschaft strich. Ein anderer mochte vielleicht in dem Anblick von Nebel einen Hauch von Romantik erfahren, in ihm löste er nur den Gedanken an klamme Klamotten, sowie Kälte die bis in die Knochen fuhr, aus. Er streckte sich und vernahm einen Ruf des Fahrers, den er nicht richtig verstand, sich aber auch nicht weiter darum scherte. Er rieb seinen schmerzenden Nacken mit seiner rechten Hand, während er aus dem Wagen stieg. Was er nicht bedacht hatte, war die Steifheit seiner Glieder und das damit nicht vorhandenen Gefühl in seinem linken Bein. Er strauchelte eher, als das er ausstieg. Fluchend konnte er sich im letzten Moment festhalten, bevor er stürzte. Der Wagen setzte seine Fahrt fort, nachdem er seinen schweigsamen Gast abgesetzt hatte. Genervt verdrehte er die Augen auf die Häuser blickend. “Das kann ja heiter werden. Geht genauso weiter, wie es alles begonnen hat.“
Abgesehen von der Tatsache, das sein Nacken noch immer schmerzte und selbst ein beherztes Knacken der Wirbel keine Linderung verschaffte, sank die Laune von Samuel noch mehr, als er es selbst für möglich gehalten hatte. Generell war er eher ein stiller und vor sich hin grummelnder Zeitgenosse, doch gerade hatte er einfach nur Lust an jemandem seine schlechte Laune auszulassen. Unglücklicherweise – oder vielleicht doch eher glücklicherweise für Samuel – befand sich niemand in der Nähe, an der er diese hätte auslassen können. Seufzend griff er sein weniges Gepäck, das er bei sich hatte, und begann langsam auf die Häuser zuzugehen.
Wieder einmal verfluchte er innerlich sein bisheriges Leben und kratze seine unliebsame Narbe an der Hand. Er wünschte er sich sehnlichst eine Pfeife und hoffte ordentlich Geld abgreifen zu können. Einen Plan was er mit dem Geld anfangen würde, hatte er sich deutlich ausgemalt – hauptsächlich fanden sich Pfeifen und eine Menge Frauen in dieser Phantasie wieder.
In Gedanken ging er noch einmal die vergangenen Geschehnisse durch, seit er den Brief erhalten hatte. Seine Freude an die vergangenen Tage hielt sich deutlich in Grenzen. In diese Ecke des Landes reisen zu müssen, hatte Pierce nicht sonderlich erfreut, aber man konnte sich schließlich den Wohnort eines Verstorbenen nicht aussuchen. Missmutig betrachtete er das stillliegende Dorf, während er eine Gasse erreichte und das erste Haus in Augenschein nahm. Vor sich her murmelnd schritt er durch die menschenleeren Gassen. Einmal meinte er hinter einem Fenster das Gesicht eines Kindes entdecken zu können, doch so schnell wie er meinte es gesehen zu haben, war es auch wieder verschwunden und es blieb nichts, als der Blick auf ein zerschlissenes Stück Stoff, das offenbar eine Gardine darstellen sollte.
Während er also nun eher planlos durch die Straßen ging und er die befürchtete Kälte an seinen Armen zu spüren begann, dachte er darüber nach, wem er sein ganzes Dilemma eigentlich zu verdanken hatte. Seine Erkenntnis kam wie immer zügig, daran schuld hatte nur sein Vater. Hätte er sich ein bisschen mehr für die Bevölkerung und deren Belange gekümmert, statt stundenlang irgendwelchen Unsinn auf Leinen zu pinseln, müsste Samuel sich nun nicht durch ein, ihm völlig fremden Landstrich kämpfen. Nein – er könnte vor einem warmen Kamin sitzen, eine Pfeife rauchen und sich Gedanken über den richtigen Tabak machen, wenn es sein müsste. Genau genommen, wäre er dann nicht einmal wach um eine solche Uhrzeit. Er würde in einem großen luxuriösen Bett liegen, im besten Fall neben einer hübschen Frau, wenn auch nicht seine, und sein Dasein genießen. Zwar war Pierce im Grunde ganz alleine schuld daran, dass er fast kein Geld hatte, aber die Schuld dem alten Herren zuzuschieben, war wesentlich einfacher. Er blieb stehen und trommelte unruhig mit den Fingern, auf seinen Oberschenkel. Der Gedanke an seinen Vater machte ihn schier wahnsinnig. Wenn er an ihn dachte, sah er ihn immer in seinem roten Ohrensessel sitzen (ja, dafür hatte man das Geld beisammen halten können!), tief über den Tisch geneigt und die Karte vor sich studierend. Fraglich weshalb man überhaupt eine Karte, die man selbst gezeichnet hatte, studieren musste. Noch dazu von einer Familie, deren Name in einer Generation in Vergessenheit geraten würde, da es sich nur um das klägliche Überbleibsel eines einst reichen, angesehenen Herrschergeschlecht handelte. Ja, Samuel war sich sicher, dass er die Familie schier zu einer Dynastie hätte aufsteigen lassen können, aber es hatte ihn ja niemand gelassen. Stattdessen sah man zu wie alles zerfiel. Das Bild seines Vaters, in diesem vermaledeiten Sessel sitzend, seine grauen, fast weißen Haaren wirr abstehend, was ihm in Samuels Augen das Aussehen eines wütenden Kükens verlieh, und im allerbesten Fall noch einen Tintenfleck im Gesicht, hatte sich unauslöschlich auf seine Netzhaut gebrannt. Der Vergleich mit dem wütenden Küken schaffte es, Samuel eines seiner seltenen Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, doch andererseits wusste er auch, dass sein Vater den Blick nur aufsetzte, wenn sich sein unliebsamer Sohn in seinen Blick schob. Ja, wenn sein GUTER Sohn erschien, war natürlich alles anders. Seine Finger die eben noch einen unsteten Rhythmus auf seinem Bein getrommelt hatten, hatten sich zu einer Faust geballt. Sein Blick wanderte zu seiner Narbe und er ließ die Hand wieder locker. In der Gegend herumzustehen und Frust schieben, würde ihm seinem erhofften Geldsegen nicht näherbringen.
Er warf einen Blick auf die bröckelnde Wand neben der er zum stehen geblieben war und setzte seinen Weg weiter fort, er wanderte von Haus zu Haus, seinen Kragen der Jacke nach oben geschlagen und seinen Kopf nach unten gezogen. Er stapfte ziellos zwischen den Häusern hin und her. Mittlerweile hatte sich seine Laune zwar nicht gebessert, aber er hatte den Entschluss gefasst, einem Bewohner nett entgegen zu treten um sein Ziel endlich zu erreichen beziehungsweise erst einmal zu finden, doch leider schien niemand drauf erpicht ihm zu begegnen. Die Beschreibung wo er sich einzufinden hatte, war für ihn eher kryptisch gewesen – was ihn natürlich wieder ärgerte. Es kam ihn nach einer Weile vor, als liefe er im Kreis, auch wenn er sich sicher war, dass das nicht der Fall sein könnte. Irgendwann blieb er stehen, als er in der Nähe einen Friedhof entdeckte.
“Vielleicht sollte ich schon mal einen trauernden Gesichtsausdruck üben, um bei der Beerdigung ordentlich Eindruck zu schinden. Irgendein Geistlicher wird das sicher gut auffassen.“
Mit Götter, deren Anbetung und der richtigen Verhaltensweise um den Glauben beschäftigte sich Samuel eher weniger. Er war kein großer Freund der ganzen Geschichte.
Obwohl die Sonne ihr Bestes gab um Ravengo zu erwärmen, erschien es Samuel immer kälter zu werden. Also setzte er seinen Weg weiter fort, in der Hoffnung ihm würde dadurch wärmer.
Er stand schließlich endlich vor dem Haus zu dem er gewollt hatte. Erstaunt darüber, wie ihm das nun gelungen war, hielt er an, sah an sich herunter und befand, dass er für sein Vorhaben angemessen gekleidet war – als ob er jemals anders angezogen wäre in letzter Zeit – und hob die Hand. Er klopfte dreimal an die Tür und wartete.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 05.10.2013, 20:12:23
Jadar erhob sich vom Stuhl, er war offensichtlich in der Küche eingeschlafen, wobei der Alchemist einräumen musste, dass er auf dem Tisch in der Küche einen erholsameren Schlaff hatte als auf dem Bett im Gästezimmer. Und die Gesellschaft war auch wesentlich angenehmer, was jedoch den Traum anging so wurde Jadar nicht wirklich schlau daraus, dieser Alptraum war ganz anders als die anderen träume die er bisher hat, den meistens erkannte der Mann aus Lepidstadt das er träumte, es gab immer einen Punkt an dem er es ausmachen konnte, immer etwas das den Traum verriet. In diesem Fall gab es jedoch nichts dergleichen, dieser Alptraum war allzu realistisch gewesen, Jadar hatte nicht erkannt das es sich um einen Alptraum handelte, obgleich er die Unstimmigkeit im Lichte des Tages nun erkennen konnte. Dieser Alptraum hatte ihn zu tiefst erschüttert, hatte ihn Furcht spüren lassen wie er sie vorher nur ein Mal erlebt hatte.
Vor Zehn Jahren hatte der Alchemist bereits diese Art von Furcht erlebt. Es war als er erkannte was für ein Monstrum Jadar, der die Welt durch Magie verbessern wollte, erschaffen hatte.

Als Jadar sah wie es in der Universität Chaos und Schrecken verbreitete und alles zerstörte was sich ihm in den Weg stellte, da spürte Angst und Hoffnungslosigkeit wie er sie noch nie zuvor verspürt hatte.
Er fühlte sich wie in tiefster Dunkelheit gefangen, wobei er sich sehr wohl bewusst war das man Dunkelheit nicht fühlen konnte, er hörte nichts er sah nichts, dass einzige was er wahrnahm war das Monster wie es auf ihn zustürmte. Der Alchemist konnte sich jedoch nicht bewegen, er konnte nicht entkommen ein Teil wollte es auch gar nicht und als er dies erkannte war seine Hoffnungslosigkeit am größten. Das Monster beachtete ihn nicht und lief an Jadar vorbei.


An diesem Tag hatte er Furcht gespürt wie er sie nie für möglich gehalten hätte. Und das war der Springende Punkt bei diesem Maß an Furcht, wäre der Alchemist nicht weggelaufen, er wäre ganz einfach starr vor Schreck, unfähig sich zu bewegen oder auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. In diesem Traum lief er allerdings davon und daher wusste er das es ein Traum war, nicht das es ihm jetzt half zu wissen das es ein Traum war, er war wach, er wusste es bereits, doch er war überrascht wie ihm dies Diskrepanz entgehen konnte.

Was den Traum selbst betraf war die Erklärung wohl nicht allzu schwer, er hatte bereits am Vortag von Ichabod Crane die Geschichte des Gefängnisses erklärt bekommen und das war es, wonach es sich seiner Meinung handelte.
Ein Alptraum, der den Stress und die Frustration des Gestrigen Tages, mit der unterschwelligen Angst verband, die der Alchemist verspürte, bei dem Gedanken die Ruinen zu besuchen, von denen er ganz einfach wusste, dass sie alte Geister, mächtige Untote und andere Mitglieder des Flüsternden Pfades beherbergten.

So verbannte Jadar diesen Traum in sein Unterbewusstsein und machte sich bereit um den Tag zu beginnen. Nachdem er sich mit kaltem Wasser gewaschen hatte um die letzten Reste von Müdigkeit aus seinen Gliedern zu vertreiben, durchsuchte er die Küche nach Utensilien um das Frühstück vorzubereiten. Nachdem Jadar einige Brötchen belegt und den Tee aufbereitet hatte, war es Für den Alchemisten an der Zeit sich zu entspannen, er setzte sich an den Tisch holte sein Formelbuch hervor und machte sich daran an einer seiner noch unvollendeten Formeln zu arbeiten.

"Zwei Tropfen vom Blut einer Hydra...mhh...nein...am anfangs Stadium sollte das Blut verdünnt werden, im Verhältnis eins zu fünf...
Die Tränen eines Oni, vom dritten Auge um genau zu sein...das wird schwer zu beschaffen sein, aber doch leichter als die Schuppen eines Kirin und bei weitem billiger als die Feder eines Phönix. Nein, nein...das ist bei weitem zu exotisch nicht nur der Preis, die Lieferung selbst stellt ein Problem dar. Ich muss versuchen mit den Materialien zurechtzukommen die hier sind...destilliertes Therianthropen Blut sollte gehen, auch wenn die Wirkung meines erachten viel schwächer ausfallen wird..."


Während der Alchemist vor sich hinmurmelte Klopfte es. Noch immer im Gedanken ging Jadar geistesabwesend in Richtung Tür.
"Guten Morgen, mit wem habe ich die Ehre, womit kann ich ihnen behilflich sein."
Da er vor kurzem an seinen Formeln gearbeitet hatte, war Jadar recht entspannt als er die Tür öffnete, was sich positiv auf seinen Gemütszustand auswirkte, zwar sah man es ihm nicht an, man konnte es jedoch in seiner Stimme hören.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 06.10.2013, 13:16:39
Unruhig von einem Fuß auf den anderen tretend, stand Samuel vor verschlossener Türe. Zwar meinte er hinter dem massiven Holz Geräusche zu hören, aber wohlmöglich hatte er sich geirrt. Er bekam Zweifel, ob er sich überhaupt am richtigen Haus befand, geschweige denn im richtigen Ort.
“Ein Moloch von Ort ist das hier. Kein Mensch auf der Straße. Wo bin ich hier bloß gelandet?“
Er drehte sich mit dem Rücken zum Gebäude, unschlüssig was er tun sollte. In den gottverdammten Gassen befand sich immer noch niemand – oder aber wenn sich dort jemand aufhielt, schien er es für das Beste zu halten, nicht mit Pierce in Kontakt zu treten. Am liebsten hätte er laut in das verschlafenen Nest gerufen, dass man sich nicht anzuschleichen brauche, er habe ohnehin keine Wertsachen, geschweige denn Bares bei sich – noch nicht. Stattdessen stand er stumm – und frierend – dort und hoffte dass sich endlich die Türe öffnen würde. Erneut holte er den Brief aus seiner Innentasche und überflog ihn, zum wohl fünfzigsten Mal. Es war pures Glück gewesen, dass er sich überhaupt auf dem Sitz seines Vaters aufgehalten hatte, als der Bote ihn erreichte. Missmutig packte er ihn wieder ein und sah sich um. Was würde er tun, wenn er hier nicht richtig wäre. Ob er wohl eine Kutsche finden würde. Doch selbst wenn, er wusste nicht womit er sie hätte zahlen sollen. Auf das Spiel blinder Passagier hatte er reichlich wenig Lust. Denn genau dabei, war seine letzte Pfeife zu Bruch gegangen – von seinen blauen Flecken einmal abgesehen. Immerhin war es nicht einfach unbemerkt aus einer fahrenden Kutsche zu springen.
Hätte er bloß damals auf seine Mutter gehört, oder aber was noch viel besser gewesen wäre, sein Vater auf ihn. Gerade als er zu einer innerlichen Hass- und Schimpftirade auf seinen Vater ansetzen wollte, erklang hinter ihm das Geräusch auf dass er, dachte bereits vergebens, zu warten. Die Tür wurde geöffnet. Samuel drehte sich um und blickte, zu seiner Verwunderung, in das Gesicht eines Mannes. Den Brief hatte doch eine Frau geschrieben? Wenn er sich nicht irrte, die Tochter des Toten Professors, was ihm auch gleich wieder bewusst machte, dass er sein Erbe mit besagtem Kind teilen müsse. Dabei machte das Haus einen ganz soliden Eindruck und Samuel hätte sich unter Umständen damit abfindet können, selbiges zu erben. Doch daraus würde wohl nichts. Obwohl er aufgrund der Erscheinung seines Gegenübers etwas irritiert war, fasste er sich schnell wieder und ließ seinen Blick über das Gegenüber wandern. Der Bart und auch die Haare, ließen nicht den Anschein entstehen, als habe er es hier mit einem Spross des Professors zu tun. Als ob man Samuel heute noch ansehen könnte, dass seine Familie einst reich gewesen war, doch er hielt sich für überaus attraktiv, was er von dem Mann in der Tür nicht behaupten konnte. Selbstverständlich war im Grunde niemand so attraktiv wie er selbst, aber dieses Exemplar der männlichen Wesen machte ihm definitiv keine Konkurrenz. Außerdem war er auch zu alt um als Kind des Professors durchgehen zu können. Vielleicht hatte sich die Tochter, bereits kurz nach dem Tod ihres Vaters einen Mann genommen? Man konnte schließlich nicht von einer Dame erwarten, dass sie sich mit dem Verwalten eines Hauses beschäftigen sollte. Offenbar hatte der Kerl keine Ahnung, dass Samuel erwartet würde, was eine Beziehung zu der Tochter eher unwahrscheinlich machte. Er selbst hätte einen Rivalen um sein Geld, an der Stelle des Schwiegersohnes, vermutlich auch nicht so offen und nett begrüßt. Nun dämmerte es ihm plötzlich und er wusste wer vor ihm stehen musste! Er hob sein Gepäckstück hoch und drückte es seinem Gegenüber in die Hand.
“Ihr müsst der Butler sein!“ Samuel schaffte es ein Grinsen aufzusetzen, auch wenn es seinen Gesichtsmuskel schwer fiel, dies zu tun. Waren sie doch eine solche Arbeit nicht gewohnt.
“Ich erhielt einen Brief von Ms. …“ sein Redefluss den er sich in der Eile der Überraschung ausgedacht hatte stoppte. Wie hieß die Tochter noch gleich? “Kara? Kira? Kinga? Kenga? Kendra? Kendra! Das war es!“ Schnell sprach er weiter. Kendra erhalten. Sie teile mir den überaus bedauerlichen Tod ihres Vaters, eines sehr guten und alten Freundes von mir, mit. Ich bin wegen der Beerdigung angereist. Meine Verspätung tut mir ausgesprochen leid, aber Ihr wisst sicherlich noch wie das bei Ihrem Geldgeber war und auch noch ist. Manchmal ist man leider verhindert.“
Er stand noch immer vor der Tür, statt sich wie erhofft dahinter zu befinden und zog den Brief aus der Innentasche und wedelte damit vor dem Fremdling hin und her. “Hier das Schriftstück, dass ich erhielt. Ich bin doch nicht zu spät, oder?“ Einen Augenblick erfasst Samuel einen kleinen Schrecken, was wenn er alles verpasst hatte und der Geldsegen einem anderen zugesprochen worden wäre? Ein grimmiger Gedanken bahnte sich durch seinen Kopf “Das würde ja mal wieder wunderbar passen. Da gibt es endlich was zu erben, denn bei der eigenen Familie kann ich das ja vergessen, und dann verpasse ich es. Herzlich Willkommen, auf einem weiteren Schritt in die Gosse, Samuel Pierce.“ Er zwang sich noch immer zu einem Lächeln, als ihm auffiel, dass er sich noch nicht vorgestellt hatte. “Verzeiht. Mein Name ist Samuel Pierce.“
Er hoffte nun endlich aus der Kälte raus zu dürfen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 06.10.2013, 18:48:04
Nach dieser Unangenehmen Nacht, hatte es für Jadar anfangs so ausgesehen das wenigsten sein Morgen erfreulicher verlaufen würde. Diese Hoffnung erwies sich jedoch, in dem Augenblick in dem er dem Fremden die Tür aufmachte, als Trugschluss. Die Worte und die Haltung des Fremden erinnerten unweigerlich an Ichabod Crane, eine Person an die er am liebsten keine Gedanken verschwenden wollte, so konzentrierte er sich wieder auf die Gestalt vor ihm.

Eine Person welche ihn für den Butler hielt, dem Alchemisten eine Gepäckstück in die Hand drückte und von einem Geldgeber sprach. Jadar entschied sich alle überflüssigen Elemente aus der Konversation auszublenden und fasste das Gesagte gedanklich zusammen.
Der Name des Mannes war Samuel Pierce, auch er war zur Beerdigung von Professor Lorrimor eingeladen worden, hatte sich aber wegen irgendwelcher Umstände verspätet. Er deutete an vermögend zu sein, besaß aber anscheinen kein Geld für einen Schirm. Mhh...

Jadar besah sich das Gepäckstück und die Person vor ihm genauer, doch konnte er keine augenscheinlichen Statussymbole die auf größeren Reichtum hindeuten erkennen, Samuel Pierce schien im Großen und Ganzen eine unscheinbare Person zu sein.
Doch der Alchemist war keine Mensch der sich von Äußerlichkeiten so leicht täuschen ließ, hinter seiner Stirn ging er mögliche Szenarien durch, wieso der Fremde tatsächlich hier war, davon erschienen ihm zwei als besonders einleuchtend.
Das erste Szenario, ging davon aus, dass der Fremde mehr oder minder die Wahrheit sagte, was zu Folge hätte das sie eine weitere Person hätte die dabei helfen könnte den Mord am Professor aufzudecken und Kendra zu bewachen.
Im zweiten Szenario, war Samuel Pierce ein Spion des Flüsternden Pfades welcher sich ihr Vertrauen erschleichen sollte um Kendra und die anderen Trauergäste zu beseitigen, oder sie auf andere Art zu stoppen, Sabotage und Verleumdung wären auch mögliche Alternativen.

Wie dem auch sein man müsste sich mit dem Gast näher auseinandersetzen, entweder war er eine weitere helfende Hand oder er war eine Spur die sie näher zum Flüsternden Pfad führte. Jadar hatte zwar nicht sonderlich viel Erfahrung, doch er entschied sich dafür, in diesem Fall eine Vorgehensweise zu versuchen, die eher Viktor zu Eigen war.

"Es tut mir Leid Mr. Pierce, es handelt sich hier um ein Missverständnis, ich bin nicht der Butler und so wie ihr war auch ich ein Freund von Professor Lorrimor, ich bin einer seiner ehemaligen Schüler mein Name ist Jadar L. Nefalen."
Bei diesen Worten deutete Jadar eine Verbeugung an und gab dem Fremden das Gepäckstück zurück. Jadar versuchte mit einen freundlichen Klang in seine Stimme zu bringen, doch ohne Erfolg. Er war es einfach nicht gewohnt auf diese Art und Weise zu sprechen. So verwarf er diese Idee und sprach mit seiner üblichen ruhigen Stimme weiter.
"Ich habt recht ihr seid tatsächlich zu spät zur Beerdigung, ebenso wie zur Verlesung des Testaments. Ihr solltet für erste eintreten, zwar bin auch ich nur ein Gast in diesem Haus doch kann ich mir kaum vorstellen, dass Miss Lorrimor euch draußen im Regen stehen lassen würde."
Mit diesen Worten trat der Alchemist von der Tür weg und machte den Weg für Samuel Pierce frei.
"Mr. Pierce  folgen sie mir..."
Jadar führte Pierce in die Küche wo er zuvor das Frühstück vorbereitet hatte, er nahm sein FormelBuch vom Tisch und sagte:
"Hier ist etwas Tee, dort sind ein paar Belegte Brötchen, warten sie hier ich werde Miss Lorrimor von ihrer Ankunft in Kenntnis setzen."
Das gesagt dreht sich Jadar um und ging, doch war sein erster halt nicht Kendras Zimmer, sondern das Arbeitszimmer des Professors und der Momentane Schlaff Platz des Söldners. Der Alchemist Klopfte vorsichtig an die Tür und öffnete diese.
"Mr. Morton..., Brann Morton seid ihr wach? Brann Morton, wir haben einen Besucher, ich habe ihn vorerst in der Küche untergebracht, behalte ihn im Auge während ich Miss Lorrimor informiere."
Der Alchemist vertrat die Ansicht das es nie verkehrt sein konnte sich abzusichern, nachdem Jadar sichergestellt hatte das der Söldner wach war und ihn hörte, ging er nun tatsächlich zum Zimmer von Miss Lorrimor und klopfte an die Tür.
"Guten Morgen Miss Lorrimor, entschuldigen Sie die Störung, doch sie haben unerwarteten Besuch..."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 06.10.2013, 22:58:08
In der Zwischenzeit (und eigentlich viel zu früh erneut für ihn am Morgen) erwachte auch Ichabod Crane laut meckernd und polternd wie ein altes Waschweib - und stürzte fast aus seinem Nachtlager auf den harten Fußboden.
Aber nur um plötzlich erst zu realisieren, dass sein Gesprächspartner (scheinbar Vater Grimburrow), sich nur in seinem Traum befunden hatte und damit jegliche Diskussion und weitere Worte sich mit dem Schlaf nun unbeendet verabschiedet hatten.
Und so nahm auch seine ruhende Haltung ein jähes Ende, denn ohne seine Glieder zu strecken oder gar Knochen und Gelenke knacken zu lassen, wobei Ichabod zumindest kurz gähnen musste und einen Fleck kalten Speichel von sich selbst auf dem Kissen vorfand, welches er beschämt einfach schnell umdrehte, erhob sich der Ermittler aus den Federn und benutzte ersteinmal den Nachtopf, um nach der Nachtruhe etwas länger Wasser zu lassen.

Allerdings nur, um dabei sich umschauend etwas überrascht festzustellen, dass ein weiteres Feindbild auf seiner gedanklich gemachten Liste gar nicht im selben Zimmer genächtigt hatte.
Etwas, was Ichabod noch nicht mal mit einem Schulterzucken quittierte, sondern lieber seinen alltäglichen Kampf gegen seine Haare sowie seine aufwednige taldanische Frisur aufnahm und anschließend, auch wenn das Endergebnis noch lange nicht befriedigend war, Schuhwerk und Beinkleid wieder anzuziehen.

Sein leerer Magen erinnerte ihn an Frühstück, während sein Herz sich nach Dana verzerrte, doch sein Verstand verlangte nach einer klaren Vorgehensweise:
Als erstes würde der Varisianer sich frisch machen und anschließend schauen, wo Jadar sich aufhielt.
Als zweites würde er frühstücken und in Gedanken den heutigen Tag planen, wie er es immer machte und pflegte, um zu guter Letzt nach Dana schauen.

Doch noch während Ichabod sein Gesicht in ein Becken mit kalten Wasser zu Ende tauchte, um den Schlaf daraus zu entfernen, bemerkte er plötzlich Geräusche und Stimmen im Haus, sowie Schritte von Schuhwerk.
Dana und Kendra machten als Frauenzimmer andere Geräusche beim Gehen, während Brann's Schritt schwerer wäre.
Für Jadar allein waren die Schritte zu häufig - also müssten es mehr als eine Person, welche durch das Haus gingen.

Gefahr.

Hastig griff der Adelige aus Aashügel nach seinem Gehstock, in welchen seine einzige Waffe - der Stockdegen - innewohnte und eilte hinaus aus seinem Zimmer.
Sein Herz pochte ihm bis zu Hals, während seine Lippen geräuschlos zu Pharasma beteten.
Seine linke Hand ging vorsichtig zur Tür, welche Gang und Küche trennte, und schob sie öffnend vorsichtig auf, während seine rechte Hand seinen Stock umklammerte, bis seine Fingergelenke bleich wurden.
Mit zittrigen Knieen, aber dennoch mutig, um Dana zu beschützen - komme was wolle - blickte Ichabod (in Verteidigungshaltung eines talentfreien Fechtlehrlings) in die Küche und wirkte überaus überrascht, als er den ihm unbekannten Samuel Pierce entdeckte.

Der wartende Edelmann konnte dagegen einen ziemlich überraschten und irritiert wirkenden Mensch in der Tür stehend erkennen, welcher wohl auf Samuel mit seinem alten Gehstock (welchen er wie eine Waffe in der rechten Hand hielt) und seiner vom Schlamm verschmutzten Reisekleidung, welche der Varisianer wohl nur notdürftig zugeknöpft hatte, sowie seinen nassen Gesicht und seiner wilden Frisur ein lustiges und chaotisches Bild abgeben musste.

Ichabod ist auf den zweiten Blick eine sehr dünne - mit nur knapp fünfundsechzig Kilogramm bei seinen knappen einem Meter und achtundsiebzig Zentimetern (dank seinen Herrenschuhen mit leichten Absatz) fast untergewichtige - Gestalt von einem sehr bleichen Varisianer und wirkt alles andere als ein reicher Adeliger aus Ustalav, auch wenn seine beiden Ringen an den Ringfingern etwas anderes vermuten lassen.

Misstrauisch und mit hochgezogener Augenbraue ergriff der Detektiv das Wort:
"Potzblitz!
Was macht Ihr hier?
Und vorallem wer seid Ihr?
Erklärt Euch gefälligst, denn seht diesen Stock: Ich kann mich damit verteidigen, Fremder!"


Nach einem Untoten oder einen Nekromanten sah sein Gegenüber für Ichabod zwar nicht aus und wenn würde dieser nicht in der Küche gegen ihn vorgehen, aber dennoch kam ihm die ganze Sache sehr chelisch vor.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 07.10.2013, 12:44:34
Dana erwachte am Schreibtisch des verstorbenen Professors sitzend, mit dem Kopf in ihren Armen auf der Tischplatte versunken, und fand ihr aufgeschlagenes Tagebuch auf der Tischplatte wieder, das die im Schlaf scheinbar unter sich begraben hatte. Die Müdigkeit musste sie eingeholt und übermannt haben, während sie noch geschrieben hatte, und offenbar hatte sie die Nacht unfreiwillig im Arbeitszimmer verbracht. Die junge Varisianerin fühlte sich etwas zerknauscht, als sie sich im Stuhl aufrichtete und dann noch etwas schlaftrunken aufstand. Ihr Nacken war aufgrund der unangenehmen Schlafposition etwas verspannt, aber das zerrende Gefühl legte sich schnell, nachdem sie ihren Kopf etwas bewegt und mit ihrer Hand etwas massierenden Druck ausgeübt hatte.

Anschließend befreite sie ihren Federhalter von getrockneter Tinte, räumte den Schreibtisch auf und packte ihre Sachen wieder ein, bevor sie den Raum leise verließ. Dana wollte sich erst einmal frisch und vorzeigbar machen, ehe sie sich auf die Suche nach einem Frühstück und den anderen begab, wenn diese denn bereits wach waren. Sie ließ sich Zeit damit und nutzte die Gelegenheit, ihre Schulter zu begutachten. Der Schmerz hatte sie am gestrigen Abend fast handlungsunfähig gemacht und ihr Kraft geraubt, doch nun spürte sie nichts mehr davon. Lediglich eine Narbe war zurückgeblieben, die erahnen ließ, dass die Verletzung wirklich ernst gewesen war, jedoch hatte Viktors Magie mithilfe des Segens der Herrin Pharasma ganze Arbeit geleistet und etwas vollbracht, dass auf natürlichem Wege viel Zeit und Pflege gebraucht hätte.

Als Dana auch den getrockneten Dreck bestmöglich aus ihrer Kleidung gebürstet und geklopft hatte, war sie wieder zufrieden mit ihrem Äußeren und hatte zur alten Frische und Würde wiedergefunden. Ihr war bewusst, dass ihr noch eine aufreibende Zeit bevorstehen würde, gerade in Anbetracht der Bedrohung, die der Flüsternde Pfad darstellte, aber auch ihre Beziehung zu Ichabod wollte sie als Faktor für sich anbahnende Schwierigkeiten nicht unterschätzen. Erst einmal war jedoch Zeit für ein Frühstück, fand auch ihr leerer Magen, weswegen sich Dana auf den Flur begab und die Treppe ins Erdgeschoss ansteuerte.

Noch als sie die Stufen mit Leichtfüßigkeit hinabhuschte, vernahm sie Ichabods Stimme. Es hörte sich danach an, als sei er auf einen Eindringling gestoßen, und sie entdeckte ihren (selbst von hinten ziemlich chaotisch und abgerissen aussehenden) Mann in abwehrender und mit seinem Stock erhobener Haltung an der Tür zur Küche. Ihre eigenen schlanken Finger wanderten alarmiert zum Griff des Dolches an ihrem Gürtel, wo sie erst einmal verblieben, während sie sich weiterhin näherte. Sie spürte, wie ihr Herz vor Aufregung und Angespanntheit schnell gegen ihre Brust hämmerte, dennoch versuchte sie, einen kühlen Kopf und die Nerven zu bewahren.

„Geht es dir gut, Ichabod?“, fragte Dana besorgt, kurz nachdem dieser mit seinen Worten geendet hatte, doch die Neugier siegte über ihre Vorsicht, denn sie konnte nicht anders als die Deckung hinter Ichabod ein wenig aufzugeben und an seiner Schulter vorbei in die Küche zu spähen. Die vermeintliche Bedrohung, die dort lauernd wartete, war ein ihr unbekannter schlanker, großgewachsener Mann – wenn auch bei Weitem nicht so groß wie Brann – in schwarzer Kleidung sowie mit Dreitagebart, dunklem Haar und braunen Augen. Da Ichabod Dana vorgewarnt hatte, war sie nicht überrascht, den Fremden zu sehen, allerdings wunderte und fragte sie sich ebenfalls, wer dieser war und was er hier zu suchen hatte. Sie war gespannt auf eine Erklärung, nach der bereits verlangt worden war.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 07.10.2013, 12:59:24
Am liebsten hätte Samuel sich selbst die Hand vor sein Gesicht geschlagen, als er seinen Fauxpas erkannte.
“Verzeiht diese Verwechslung…ich...“, er musste zügig eine Ausrede finden, “ bin sehr erschöpft von meiner Anreise. Ich bin kaum dazu in der Lage die Augen aufzuhalten.“ Dies entsprach zwar nicht der Wahrheit, aber Jadar machte nicht den Eindruck, als würde er sich groß mit ihm auseinandersetzen wollen, nach diesem unglücklichen Einstieg durchaus verständlich. Andererseits hatte Pierce nicht vor, sich hier lange aufzuhalten. Er wollte lediglich das Geld abgreifen und so schnell wie möglich wieder verschwinden.
 Er ergriff sein Gepäck wieder und warf es sich halb über die Schulter.
 “Großartig, sowas passiert aber auch nur dir!“
Missmutig folgte er Nefalen durch das Haus bis in die Küche. Er warf interessierte Blicke auf den Boden und die Wände. Anerkennend nickte er, scheinbar hatte der Professor mit seinen Forschungen ausreichend Gold verdient hatte.
Er ließ sich noch einmal die Worte von dessen ehemaligen Lehrling durch den Kopf gehen und erkannte, verstimmt, dass er abgesehen von der Tatsache die Testamentsverlesung verpasst zu haben, auch dass er nicht der einzige Erbe war. Ihm schwante Übles, nicht nur, dass er um einen Teil seines erhofften Vermögens gebracht werden würde, nein, er war tatsächlich zu spät gekommen. Vielleicht würde er nun gar kein Geld erhalten.
Da war der Umstand, dass er Nefalen, fälschlicherweise für einen Butler gehalten hatte, direkt nebensächlich.
Schlussendlich in der Küche angelangt, stellte er sein Gepäck auf den Boden und blickte auf das angerichtete Frühstück. Erst jetzt bemerkte er, dass sein Magen protestierend knurrte, zuvor hatte er sich so sehr damit beschäftigt wegen des Wetters und der verbundenen Kälte schlecht gelaunt zu sein, dass er seinen Hunger schlichtweg vergessen hatte.
Misstrauisch blickte er auf den Tee und die Brötchen. Er hatte sich gerade für eines entschieden und war im Begriff es hochzuheben, als er Schritte auf dem Flur vernahm. Er ließ seine Hand wieder sinken, in der Auffassung, dass Nefalen zurückkommen würde.
Die Tür wurde schwungvoll aufgestoßen und Samuel blickte verdutzt auf den Anblick, der sich ihm bot. Nicht der Lehrling stand dort, sondern jemand völlig anderes. Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte Samuel sein Gegenüber – hoffentlich nicht noch ein Erbe!
“Was ist denn das für eine Vogelscheuche?“ schoss es ihm durch den Kopf.
Er erholte sich von seiner Verwunderung recht schnell und senkte seine Augenbrauen wieder um den Mann, der ihn mit einem Stock bedrohte, zu mustern.
Der Anblick war recht schnell zusammen gefasst. Abgesehen von der wahrlich zerrupften Aufmachung, konnte Samuel den Anblick auf drei Stichworte zusammenfassen.
Klein, dünn, adelig.
Die Ringe an den Fingern waren Samuel natürlich nicht entgangen und er hatte in seiner Jugend zu viel über Adelshäuser, Wappen und Siegel lernen müssen, als das ihm der Adelsstand seines Gegenübers entgangen wäre. Was ihn allerdings am meisten wunderte, war die Art wie dieser sprach und ihn mit einem Stock bedrohte.
 “Potzblitz?“
Samuel ließ sich gegen die Wand zurückfallen und überschlug die Arme lässig vor der Brust. Der Anblick des Mannes in der Küchentür wirkte nicht besonders bedrohlich. Abgesehen davon, dass Samuel bereits schlimmere Waffen in sein Gesicht, und an andere Körperstellen, die er vielleicht schmerzlicher missen würde, als sein Leben, gehalten bekommen hatte, als einen Gehstock, schien der Arm, welcher den Stock hielt doch recht zittrig. Er überlegte einen Augenblick und war sich ziemlich sicher, dass er den Hänfling mit einem gezielten Schlag gegen die Schläfe, auch wenn der Stock eine Rolle spielen würde, auf den Küchenboden niederstrecken könnte. Nicht das er Ambitionen in diese Richtung gehabt hätte, er wollte lediglich seine Chancen im Voraus abstecken. Nein, dieser Gegner stellte, zumindest auf den ersten Blick, keinerlei Gefahr dar.
Obwohl seine Laune schrecklich im Keller gewesen war, wie im Grunde immer, konnte er sich nun, in Hinsicht, auf den Anblick der sich ihm bot, nicht anders als zu lachen.
“Ihr könnt Euren bedrohlichen Stock wieder sinken lassen. Wie Ihr seht bin ich recht friedfertig. Ich wurde benachrichtigt, dass Professor Lorrimor verstorben sei. Leider schaffte ich es nicht rechtzeitig zur Beerdigung, wie mir Nefalen mitteilte.“
Zum wiederholten Male, holte er den Brief hervor und warf ihn lapidar auf den Tisch. Schlitternd kam das, mittlerweile mitgenommene und zerknickte, Schriftstück zum Erliegen.
Viel interessanter für Samuel war jedoch der Anblick, der sich mit der Frau bot,  welche hinter dem  Möchtegern-Fechter in die Küche linste.
Als er besagte Dame ansah, vermutete er dass es sich um die Tochter des Professors handeln könnte, doch gerade die Erfahrung vor einigen Augenblicken hatte ihm gezeigt, dass er keine voreiligen Schlüsse ziehen sollte. Leider wurde ihm der komplette Anblick des weiblichen Neuankömmlings verwehrt. Doch was er sah, gefiel ihm schon einmal, so dass er sich zu einer angedeuteten Verbeugung hinreißen ließ.  
 “Samuel Pierce.“
Bei Nefalen hatte er darauf verzichtet, auch dem Mann in der Tür, hätte er selbige nicht zu Teil werden lassen, aber seine anerzogenen guten Manieren, holte er für eine Frau, nur zu gerne hervor. Mochte auch sie vielleicht eine Erbin sein. Zumal der Anblick einer Frau ihn etwas milde stimme, gerade nach der Begegnung mit Jadar und dem offensichtlich etwas wirren Ichabod. Jedenfalls schloss er das der Stockschwinger Ichabod heißen müsse, nach der Ansprache der Frau.
“Dürfte ich nun auch erfahren mit wem ich das Vergnügen habe?“ Er richtete sich wieder auf und nahm seinen Platz an der Wand wieder ein.



Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 08.10.2013, 02:44:44
"Ichabod Crane und dies ist Dana Gray, welche Ihr ja schon deutlich ins Auge gefasst habt!", antwortete Ichabod seinen Augen leicht zusammenkneifend und seinen Degen senkend.
Der Schurke war zwar nie ein eifersüchtiger Mensch im Verhältnis zu vielen anderen Männern, aber Ichabod hasste es, wenn fremde Männer Dana mit den Augen förmlich auszogen.
Soetwas roch er hundert Meter gegen den Wind, zumindest seiner Meinung nach.
"Mir geht es gut, Dana...", antwortete der Detektiv dabei knapp seiner Exfrau und ging auf Samuel weiter zu, und reichte ihm sogar seine Hand, nachdem sein Stock in die linke Hand gewandert war.
Sein Händedruck war dabei fest, jedoch unabsichtlich, denn wie alles im Leben, versuchte der Ermittler dies ebenfalls mit vollen Herzblut zu machen.
"Ihr seid mit Herrn Nefalen bekannt?", fragte Ichabod neugierig weiter und löste dabei seine Hand, um nachzulegen:
"Aber eigentlich auch egal, falls dem so ist.
Denn dies ändert nichts an meinem gut und ehrlich gemeinten Ratschlag:
Wenn Euch Euer Leben lieb ist, dann verschwindet so schnell wie Ihr nun gekommen seid und seid dieses Mal nicht der Letzte der Trauergäste!
Hier jedenfalls gibt es nichts zu holen, als Probleme und Ärger, welcher für drei Generationen reicht!"
, und versuchte dabei warnend zu sein, ohne drohend zu wirken.
"Ich kann Euch zur Not auch auf dem Friedhof die Stelle zeigen, wo unser alter Professor seine letzte Ruhe genießt, sofern Ihr Euch verabschieden möchtet und wollt!", wobei der Schurke versuchte sich dabei ein müdes Lächeln selbst abzugewinnen.

In einem Land wie Ustalav, wo Tod und Grauen an der Tagesordnung war, konnten seine Bewohner nicht anders als versuchen zu lächeln, um Desna davon abzuhalten sie für ihr Unglück auszulachen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 09.10.2013, 11:54:11
Samuel wertet es als einen seiner wenigen guten Einfälle, dass er die Frau im Türrahmen, nicht als Tochter des Professors angesprochen hatte, das hätte nur wieder zu einer peinlichen Situation geführt.

Da Ichabod nun vortrat und den Blick auf Dana komplett freigab, ließ Samuel seinen Blick über diese gleiten, ungeachtet der Andeutung von Crane. Seine Augen verweilten dabei an zwei Körperstellen länger, als es für Samuel gut sein könnte.
Er erwiderte den Händedruck seines Gegenübers “Mr. Crane.“
Nur um danach Dana mit einem auf ihre Hand  gehauchten Kuss zu begrüßen, natürlich nicht ohne ihr ein besonders herzliches Lächeln zu schenken. “Es ist mir eine Freude, eine Frau wie Euch kennenlernen zu dürfen.“
Seine anerzogenen guten Manieren, holte er für eine Frau, deren Anblick seinen Augen mehr als schmeichelte, nur zu gerne hervor.

Er fragte sich allerdings, warum Crane ihm so einen Blick zuwarf. War er etwa eifersüchtig? Grey war nett anzusehen und vielleicht hatte der Hänfling Interesse an ihr. Wohlmöglich auch daher das Aufgebarden mit seinem Stock - der Gedanke, dass Ichabod Dana imponieren wollte, war nicht fern. Mit seinem Körperbau konnte er es sicherlich nicht punkten. Die Schuhe mit den leichten Absätzen waren Samuel erst aufgefallen, als er sich an ihm vorbeigedrückt hatte um Dana zu begrüßen. Er äußerte sich vorerst nicht dazu, dafür würde es sicherlich noch eine bessere Gelegenheit haben.
Zudem hatte er es sich schon mit Nefalen verscherzte, es war zwar ein irrwitziger Gedanke, aber trotzdem möglich das Dana Crane mochte.
Für Sticheleien war nun keine Zeit. Samuel hatte Hunger und noch immer sein erhofftes Erbe vor Augen.

Er hörte Crane aufmerksam zu, doch das Feld zu räumen, kam ihm nicht im Geringsten in den Sinn. Vermutlich waren die Ringe an seinen Fingern nur Tarnung und alles was er noch besaß, wurde so an seinen Händen zur Schau getragen. Er würde sich damit in guter Gesellschaft mit verarmtem Adel befinden. Einen Erben mehr für ein Vermögen zu haben, würde ihm vermutlich genauso wenig gefallen, wie Samuel selbst und er schätze das diese Warnung genau daher rührte.
Er warf einen Blick auf das wirre und noch nasse Haar und schüttelte leicht den Kopf. Vermutlich hatte sich der Kerl nur seinen Schädel irgendwo angeschlagen und war nun völlig verwirrt ohne zu wissen, was er da redete. Nein, da mussten schon bessere Argumente kommen um ihn von seinem Gold wegzubringen. Mittlerweile war er sich doch wieder sicher, dass es sich um eine große Summe handeln müsse, bei dem Zirkus den hier alle veranstalteten.
Bevor er antwortet ließ er sich auf einem Stuhl nieder und griff nach dem Brötchen, welches er in Augenschein genommen hatte.

“Ja, dem ist so. Herr Nefalen war so freundlich mich aus der Kälte einzulassen.“
Er nahm einen großen Bissen von dem Brötchen und kaute in aller Ruhe. Hetzen ließ er sich nicht besonders gerne.
“Nun immer mit der Ruhe Crane, ich bin gerade erst angekommen und hatte nicht vor wieder abzureisen, bevor ich meinem guten Freund die letzte Ehre erwiesen habe. Zudem scheint sich hier ja eine illustre Gruppe eingefunden haben, wozu also die Eile?“
Nun waren es seine Beine, die er, weit von sich gestreckt, überschlug.
“Leider war der Brief den ich erhielt,“ sagte er und deutete mit dem Brötchen in der Hand auf das Schriftstück, “nicht besonders ausführlich. Wie ist der gute Professor ums Leben gekommen? Er erscheint mir für einen natürlichen Tod etwas zu jung. Hat ihn eine Krankheit dahin gerafft?“
“Vermutlich ist es eine hochansteckende und tödliche Krankheit gewesen. Alle hier sind infiziert - ich nun auch. Kaum werde ich das Gold habe, kann man mich sicherlich auch zu Grabe tragen!“ dachte er missmutig und blickte zu Crane und Grey herüber.
Er war froh die Frage nicht seiner Hinterbliebenen Tochter stellten zu müssen und hoffte auf Antworten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 09.10.2013, 12:23:28
Der Söldner und ehemalige Leibwächter des Professors erwachte mit einem Schrecken. Er hatte unruhig geschlafen und seine Träume waren von verschiedenen Dorfbewohnern erfüllt gewesen, die in schwarze Roben gekleidet waren und irgendein Ritual in einem dunklen Raum vollführten. Er hatte Vater Grimburrow gesehen, den Unruhestifter Gibbs und sogar Miss Fallenbridge und sie alle hatten Formeln gemurmelt. In dem Moment war Brann Morton klar geworden, das er versagt hatte, den flüsternden Pfad aufzuhalten.
Doch er wurde von Mister Nefalen aus dem Albtraum gerissen und während dem Söldner noch immer das Murmeln und Lachen der Kultanhänger im Kopf herumgeisterte, hörte er die Wörter "Besucher" und "Im Auge behalten". Er rechnete Eins und Eins zusammen und wusste das die Arbeit rief.

Der schlaftrunkene Mann stand mit einem kehligen "Ich kümmere mich darum." auf und unterzog sich einer kurzen Katzenwäsche. Anschließend legte er wie jeden Morgen seine Rüstung an, setzte seinen Helm auf und überprüfte mit schnellen und sicheren Handgriffen den Sitz seiner Rüstung und seines Schildes. Er nahm seinen Flegel zur Hand und war damit nach wenigen Minuten bereit, sich dem "Besuch" zu stellen. Das Brann ihn genau im Auge behalten sollte, musste ihm der Alchemist eigentlich nicht sagen, denn er nahm seine Arbeit sehr Ernst und nach den gestrigen Erlebnissen war Vorsicht angesagt. Überall konnten Gefahren lauern, selbst von Besuchern.
So stapfte der schwer gerüstete und hungrige Mann die Treppen herunter und vernahm dabei auch schon die Stimme des Detektivs und die eines fremden Mannes. Womit hatte er das nur verdient, konnte Ichabod Crane nicht wenigstens morgens seine vorlaute Klappe halten und die Stille genießen? Musste er sich vielleicht selbst reden hören um zufrieden zu sein? Was auch immer der selbsternannte Detektiv sagte, der Söldner hörte nicht hin. Er war noch zu müde und hatte einfach keine Geduld an diesem Morgen.
Während Brann Morton die Treppen herunterlief, erkannte er auch schon Dana, die außerhalb des Esszimmers stand und auf etwas im Inneren zu blicken schien. Er warf ihr ein kurzes Lächeln zu aber drückte sich dann auch schon an ihr vorbei, um in die Küche zu kommen.

Er sah Ichabod Crane und einen ihm unbekannten Mann, der anscheinend gerade erst angereist war. Das musste der Besucher sein, von dem Jadar gesprochen hatte. Mit einem kritischen Blick betrachtete Brann Morton den Neuankömmling.
Dabei konnte Samuel Pierce problemlos erkennen, das vor ihm nun anstatt des dünnen, kleinen und adligen Mannes ein fast zwei Meter großer, durchtrainierter und ernst dreinblickender Mann stand. Er trug nicht nur einen Brustharnisch und Stahlhelm, sondern auch einen Schild und hielt einen Kriegsflegel griffbereit. Mit einigem Misstrauen in der Stimme und einem unnachgiebigem Blick, antwortete er dem Mann, denn die letzte Frage hatte er gerade noch mitbekommen - nicht jedoch, bevor er Ichabod und Dana einen vielsagenden Blick zugeworfen hatte.

"Petros ist von einer Gargoyle-Statue erschlagen worden. Ein schrecklicher Unfall. Wenn ihr zu der Beerdigung wollt, seit ihr leider zu spät." Er ließ seinen Schild sinken und steckte seinen Kriegsflegel weg, bevor er dem Mann die Hand reichte. "Brann Morton, mit wem habe ich die Ehre?"

Anschließend löste er den Schild von seinem Arm und setzte sich an den Esstisch, wobei er dem Neuankömmling im Auge behielt. Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, seinen knurrenden Magen zu beruhigen. Er spürte das heute ein anstrengender Tag werden würde und so etwas ließ sich nicht mit leerem Magen angehen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 09.10.2013, 15:22:19
Etwas Anspannung fiel von Dana ab, als klar war, dass vom überraschenden Besuch in der Küche scheinbar keine akute Gefahr ausging – und noch ein bisschen mehr, als sich herausstellte, dass es sich bei Samuel Pierce um einen weiteren Trauergast handelte, der die Beerdigung verpasst hatte. Angesichts der Umstände, in denen sie sich befanden, war es allerdings nicht ratsam, einem Fremden blindlings zu vertrauen und ohne Gewissheit zu glauben, weswegen sie für sich beschloss, abzuwarten, was Kendra zu diesem verspäteten Ankömmling zu sagen hätte – denn behaupten, eingeladen worden zu sein, und nach Informationen zu fragen könnte auch ein Anhänger und Spion des Flüsternden Wegs – auch wenn Samuel Pierce auf Dana nicht wie ein Nekromant oder jemand mit böser Absicht wirkte. Es war zudem beruhigend für Dana zu hören, dass es Ichabod gut ging, denn wohlauf hatte er im ersten Moment nicht auf sie gewirkt. Sie ließ den Griff ihres Dolches los, den sie aus Vorsicht umfasst hatte, als Ichabod vortrat, um Herrn Pierce zu begrüßen.

Ihr Mann hätte den Blick, mit dem Samuel Dana bedachte, nicht kommentieren müssen, damit sie ihn bemerkt hätte – dazu war das Interesse des Neuankömmlings für ihren Körper zu offensichtlich. Ihr war solcherlei Aufmerksamkeit nicht unbedingt fremd, auch wenn es ihr nicht sonderlich angenehm war, wenn man(n) sie derart musterte – was sie sich aktuell äußerlich jedoch nicht anmerken ließ. Bei Samuel war sie bereit, darüber hinwegzusehen, da er ihr bewies, ungeachtet dessen Manieren zu haben, indem er sie mit dem Handkuss auf angemessene und charmante Weise begrüßte.

Sie erwiderte sein sympathisches Lächeln freundlich und beantwortete sein Kompliment mit:
„Danke, es ist auch mir eine Freude, Euch kennenzulernen“ – aber nicht ohne ihn in Verlegenheit zu bringen, indem sie nachfragte:
„Was genau meint Ihr denn mit ‚einer Frau wie mir‘?“, denn sie wusste schon selbst, mit Annäherungsversuchen umzugehen und Verehrern den Wind etwas aus den Segeln zu nehmen, indem sie sie entwaffnend aus dem Konzept zu bringen versuchte. Dazu benötigte sie keine Hilfe von Ichabod, auch wenn sie es mit Wohlwollen aufnahm, dass er sich in dieser Beziehung abwehrend und vielleicht auch etwas eifersüchtig einmischte.

Ichabod legte Samuel nahe, nicht lange hier zu verweilen, auch wenn diesen das scheinbar weniger interessierte – verständlich, da der Neuankömmling sich wahrscheinlich nicht bewusst war, was hier in Ravengro vor sich ging. Dana fand, dass dies für Herrn Pierce aber vermutlich die beste Lösung wäre: In Unwissenheit gelassen zu werden und einfach wieder abzureisen. Hier war jeder in Gefahr und auch Samuel würde es sein, wenn er sich entschließen würde zu bleiben.

Brann betrat die Küche – Dana erwiderte sein begrüßendes Lächeln – und kam ihr mit einer Antwort auf Samuels Frage nach den Umständen des Todes des Professors zuvor. Auch der Söldner schien es für das Beste zu halten, erst einmal keine wichtigen Informationen mit Samuel zu teilen. Vorsicht war besser als Nachsicht.
„Brann, dies ist Samuel Pierce“, übernahm Dana die Vorstellung des unerwarteten Besuchs und redete dann mit einem traurigen Lächeln weiter:
„Es stimmt, es sind tragische Umstände, die uns zusammenführen.“
Auf den „Unfall“, dem der Professor zum Opfer gefallen war, ging sie dabei ebenfalls nicht ein.
„Sicher wird Kendra trotz Eurer Verspätung dankbar sein, dass Ihr der Einladung gefolgt und gekommen seid, Herr Pierce – auch wenn ich Euch bitte, Ichabods Warnung nicht als Unhöflichkeit anzusehen, sondern als gut gemeinten Rat. Wir sind hier als Fremde in diesem Ort nicht sonderlich willkommen.“

Dana schenkte Ichabod ein warmes Lächeln, um ihm damit erst einmal im Stillen richtig zu begrüßen, auch wenn sie sein wirres Aussehen eigentlich zum Schmunzeln brachte. Anschließend folgte Dana Branns Beispiel und nahm ebenfalls am Tisch Platz, um zu frühstücken und währenddessen auf Kendra zu warten, die hoffentlich die Angespanntheit, die im Raum schwebte, etwas lösen würde. Bevor die Tochter des Professors für Klarheit sorgte, ob sie Samuel vertrauen könnten, würden sie diesen wohl im Auge behalten und genau darauf achten müssen, was sie sagten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 09.10.2013, 15:48:01
Dana schien es ein wenig zu gefallen geschmeichelt zu bekommen, doch auf die Nachfrage von ihr, was er mit seiner Andeutung gemeint hatte, zwinkerte er. Es war ein netter Versuch von ihr gewesen, ihn aus der Fassung zu bringen, doch dafür bedurfte es durchaus mehr. Er setzte gerade zu einer Erwiderung an, als er eine Bewegung bemerkte. Hinter Dana erschien eine weitere Person.
Da Samuel bereits wieder am Tisch Platz genommen hatte, betrachtet den Mann – nein wahrscheinlich auch Erben – vorerst aus sicherer Entfernung, welcher in Rüstung durch den Flur kam. Er kam die Tür hinein und ging an Crane vorbei, als nehme er ihn gar nicht wahr. Das Erscheinungsbild was er abgab, war durchaus eindrucksvoll und Pierce beschloss, es lieber vorsichtig mit dem staatlichen Krieger angehen zu lassen. Der Flegel in dessen Hand, verursachte in Samuel nicht unbedingt Freude, bedachte er nur, dass er nur einen Dolch bei sich führte und von einer Rüstung nur träumen könnte – abgesehen von der Tatsache, dass diese ihm sicherlich zu unbequem sein würde.
Doch nicht nur die Rüstung und Waffe sprachen für sich, auch der Körperbau ließ Samuel vorsichtig agieren. Während Crane sicherlich keine Gefahr in einem Kampf darstellen würde, nicht einmal mit seinem bedrohlichen Stock, würde es bei diesem Exemplar voraussichtlich derjenige sein, der sich am Boden wieder finden würde.
Nach der kurzen Vorstellung seinerseits, streckte Brann Morton ihm nun die Hand entgegen.
Samuel stand auf und wurde sich seiner von der Reise müden Glieder gewahr, in einer Kutsche schlafen, war sicherlich nicht bequem. Auch die ihm nun entgegengestreckte Hand ergriff er, wie zuvor bei Ichabod. An Vorstellungen genügte es ihm trotzdem langsam aber sicher und er wartet nur darauf eine der Personen mit dem falschen Namen anzusprechen. Glücklicherweise kam ihm Dana zuvor und informierte Brann mit wem er es zu tun habe. “ Freut mich Euch kennen zu lernen, Morton.“
Wie üblich verzichtete er auf eine Anrede, seiner Meinung nach pure Zeitverschwendung.
Zwar hatte sein Gegenüber seine Waffe weggesteckt, doch das ließ Pierce nicht unvorsichtiger werden.
Seine verbitterten Gedanken nahmen sein Denken kurz in Anspruch “Vermutlich haut mir die laufende Ritterrüstung den Flegel ohnehin zwischen die Schulterblätter wenn ich mich umdrehe!“
Schnell holte ihn aber die Realität wieder ein, als er über die Schilderung des Unfalles nachdachte. Ein Gargolye. Obwohl Pierce sich früher oft in Herrenhäusern und anderen Gebäuden umhergetrieben hatte, die auf Verzierungen dieser steinernen Art nicht verzichtet hatten wollen, war es ihm noch nie untergekommen, dass eine solche sich einfach auf den Weg zum Boden machte.
Er zog bei der Erläuterung überrascht die Brauen hoch und kam zu dem Schluss, dass es allen nur um eins ging – das Erbe natürlich. Sein Erbe! Wieder ein Gedanke mehr, der ihm den Tag vermieste. Vielleicht befand sich sogar ein heimtückischer Mörder unter ihnen. Doch weder Crane, Grey oder Nefalen machten rein körperlich den Anschein, als könnten sie einen tonnenschweren Hausschmuck stürzen. Selbst Morton hätte dies nicht fertig gebracht. Vielleicht hatte die Truppe zusammen gearbeitet – mit der Tochter? Angst schnürte Samuel die Kehle zu, wenn er nun in die Quere gekommen wäre und bald seinem Ableben entgegen sah? Aber nein – das ergab keinen Sinn. Er wäre nicht zur Beerdigung eingeladen worden, wenn dem so wäre.
“Nefalen öffnete mir die Türe und unterrichtete mich bereits, dass ich zu spät komme. Leider w3ar ich verhindert, so dass ich nicht rechtzeitig erscheinen konnte. Was ich zutiefst bedauere.“ Dies stimmte sogar, wenn es auch nicht um die Beerdigung oder den Professor direkt ging. Doch die Gruppe machte tatsächlich einen niedergeschlagenen Eindruck, offenbar gab es Menschen die tatsächlich sehr von dem Tod bestürzt waren. Natürlich war es ein Drama, wenn ein Mensch starb, doch da dieser Samuel nicht besonders nahe gestanden hätte, wie die meisten seiner Mitbürger, war seine eigene Trauer im Prinzip nicht existent. Doch im Gegensatz zu ihm selbst, war es dem Professor offenbar gelungen Freunde zu finden. Der wehmütige Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht, mochte für die anderen als Trauer um den alten Freund Petros zu werten sein, in Wirklichkeit handelte es sich nur um Wut und Trauer um sich selbst. Grimmig dachte er daran, dass er nie wirklich keinen Freund gehabt hatte und der alte, nun tote Lorrimor, gleich so viele.
Er wog seinen Kopf von Seite zu Seite und schob sich den letzten Bissen von dem  Brötchen in den Mund, als sich Brann setzte.
“Eine Statue sagt Ihr? Ich will meinen, ich hätte noch nie von einem Gargolye gehört, der sich von alleine auf den Weg zum Erdboden gemacht hätte. Ein rätselhafter Unfall wie es scheint.“
Auch Dana hatte Platz genommen, Samuel warf ihr zwar einen Blick zu, verzichtete aber diesmal darauf sie noch genauer in Augenschein zu nehmen, als ohnehin schon. Dafür würde es hoffentlich noch genug andere Situationen geben.
“ Zwar kann ich Eure Sorge verstehen“, im Grund tat er das eigentlich nicht, er an seiner Stelle hätte sich nicht um einen ihm Unbekannten gesorgt, er sorgte sich nicht einmal um die meisten Menschen die er kannte, “aber willkommen war ich schon sehr lange nirgendwo mehr.“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 09.10.2013, 15:52:29
"Ja, dies ist Samuel Pierce!", antwortete Ichabod Brann und bestätigte damit Dana's Antwort, wobei seine Tonlage anders war als zuvor.
Scheinbar als versteckte Andeutung durch eine andere Tonlage, dass nicht gewiss war, ob dies wirklich der wahre und richtige Name war, denn schließlich könnte Samuel Pierce ebenso ein Agent des Pfades mit falscher Identität sein.
Anderseits war der Ermittler wohl jetzt schon kein Freund ihres neuen Gastes, was man vielleicht ebenfalls aus seiner Stimmlage heraus lesen konnte.
Dabei sind die obzönen Blicke des Fremden noch nicht einmal der Hauptanlass für seine Abneigung gegenüber dem Trauergast, sondern viel mehr sein gesamtes Auftreten.

Doch da sprach Samuel schon erneut und weckte noch mehr Misstrauen durch seine Worte und Fragen bezüglich des Todes des Professors.
Denn wie schnell vermutete er, dass dies kein normaler Unfall war?

Außerdem versuchte der Unhold in Sachen Dana's Ehre mit seinem letzten Satz scheinbar Vertrauen zu wecken.
Doch sollten sich doch Brann und der Rest an diesem Gast die Zähne ausbeißen.

"Wenn Ihr ansonsten meinen gut und ehrlich gemeinten Rat, besser schnell wieder abzureisen, bevor auch Ihr die Probleme am Hals habt wie wir - die restlichen Freunde des Professors - ablehnt, wie Dana ebenfalls bemerkt hat, so jammert später nicht, dass ich Euch nicht gewarnt habe!", zischte Ichabod mit zusammengekniffenen Augen und zusammengezogenen Augenbrauen sowie ernsten Falten auf der Stirn mit spitzer Zunge weiter und nahm sich dabei ebenfalls eine Tasse Tee und etwas vom Frühstück (wobei er sich fragte, wer den Tee und die Brötchen zu Tische geführt hatte) - ohne jedoch wie Dana, Samuel und Brann dabei Platz zu nehmen.
Kauend, nachdem der Schurke die ersten zwei Male in der Brötchen gebissen hatte, und damit ohne Benehmen und Respekt gegenüber dem Fremden, welcher diesen Respekt auch ihm nicht zollte, sprach Ichabod weiter:
"Wenn es Euch jedenfalls um Geld geht, so schaut mich an: Sehe ich aus, als hätte ich vor kurzem reich geerbt?", und verzehrte damit sein Frühstück fertig mit vollen Backen wie ein flusskönigländlicher Feldhamster.

Zumindest könnte dies die Ambition des Fremden hinter seiner Ignoranz bezüglich Ichabod`s Warnung sein, wenn er wie Ichabod gedacht hätte - obgleich sein Aussehen vermuten ließ, dass er wie Ichabod nicht viel auf der hohen Kannte hatte.

Anschließend leerte der Detektiv seine Tasse Tee und zog sich zurück.
Jedoch nicht ohne sich zu verabschieden:
"Ich ziehe mich ansonsten ersteinmal zurück, denn ich habe lange genug meine Morgentoilette hinaus gezögert, um gut gemeinte Ratschläge zu erteilen, welche scheinbar vergeudet sind.", womit sich Ichabod zurückzog, allerdings nicht ohne Dana einen vielsagenden Blick zu schenken, dass er sie demnächst für ein Gespräch unter vier Augen erwarten würde, und nicht ohne ein zweites belegtes Brötchen einzupacken, falls heute das Mittagessen ausfallen würde.

In seiner Unterkunft angekommen, machte sich der Varisianer weiter fertig für den heutigen Tag, wobei der Adelige aus Aashügel dabei die Pläne für den heutigen Tag zu Ende schmiedete.
Der gestrigen Abend und der Besuch des Fremden hatten schon genug kostbare Zeit gekostet.

Der selbsternannte Meisterdetektiv hatte nicht nur seine Morgenwäsche, Zahnpflege und seine Frisur fertig, sondern auch seine nächsten Schritte.

Und so wartete Ichabod auf Dana, während er Knöpfe und Hemd am Leib zu Ende richtete und seiner Meinung nach sehr ansehnlich nun wieder war.
Zumal Ichabod das, was ihm an Größe und Stärke für einen Mann fehlte, mit Charisma, Flinkheit, Geschick und vorallem Schläue auszugleichen wusste.
Denn nicht umsonst war er ja schließlich ein Meisterdetektiv.

Selbst wenn er seinen alten Lehrmeister Viktor Saint-Demain nicht das Wasser reichen konnte.

Ichabod hoffte ansonsten außerdem, dass Brann den unliebsamen und verdächtigen neuen Trauergast vor die Tür setzen würde, sofern Herr Mortis in seiner guten Menschenkenntnis dies nicht übernehmen und machen würde, noch bevor Kendra von all dem Wind bekam.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 09.10.2013, 21:39:27
Lange hatte Viktor die Nacht im Bett gelegen und stumm die Wand angestarrt. Auch wenn er Dana gebeten hatte alleine gelassen zu werden um zu schlafen, sondern um sich den Tag ein weiteres Mal durch den Kopf gehen zu lassen. Soviel war passiert. Dana und Ichabod hätten beide ihr Leben verlieren können... auf einem der heiligen Acker von Pharasma von Wiedergängern angegriffen. Es klang so absurd und unwirklich aber dennoch war es passiert.

Irgendwann in den düsteren Überlegungen driftete Viktor in einen leichten Schlaf und wachte am nächsten Morgen auf. Doch viel Ruhe hatte der Pharasmit offensichtlich nicht gefunden denn als er die Augen öffnete und sich aufrichtete war er müde und sein Nacken schmerzte. Wie ein alter Mann ächzend erhob er sich, nahm sein heiliges Symbol vom Nachttisch und kniete sich vor das einzige Fenster des Raums und kniete sich hin um zu beten. Leise stimmte er ein melodisches Gebet an um seiner Herrin zu huldigen. Viktor war kein talentierter Sänger, doch jahrelange Routine hatte den Pharasmiten zu einem passablen Sänger gemacht. Auch wenn es nur seine eigenen Stimme war, so spendeten ihm die Worte des Gebets Trost und zumindest für kurze Zeit kehrte das warmherzige Lächeln auf seine Lippen zurück.

Nachdem er sich sorgfältig gewaschen und seine Kleidung angelegt hatte, begab sich Viktor in Richtung Küche um ein bescheidenes Frühstück einzunehmen. Bereits bevor er die Küche erreicht hatte hörte der Priester Stimmen von mindestens drei Personen aus der Küche ,die der Pharasmit einige Momente später selbst betrat.

Viktor begrüßte die anderen und den Neuankömmling mit einem Nicken und einem "Guten Morgen." und wandte sich dem ihm unbekannten Mann zu und verneigte sich:  "Mein Name ist Viktor Mortis, darf ich fragen wie euer Name ist und was euch hierher führt?
Normalerweise wäre Viktor höflicher gewesen doch man konnte Viktor immernoch ansehen wie sehr in der gestrige Tag mitgenommen hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 10.10.2013, 13:20:15
In der Zwischenzeit hatte Ichabod seinen Gedanken zu Ende geführt und war zu einem Entschluss entkommen, welchen der Schurke schon seit der letzten Nacht hegte.
Statt sich auf die Unzuverlässigkeit eines Briefes zu verlassen, würde er zusammen mit Kendra bei den Kundschaftern seiner Heimat vorsprechen und damit indirekt ab diesem Zeitpunkt tätig werden.
Denn bis auf Dana legte niemand auf ihn wert und mit seinem Verschwinden würde man wahrscheinlich auch den Dorfbewohnern und dem Klerus ersteinmal den Wind aus den Segeln nehmen.

Wie jedoch sollte er dies nur Dana erklären?
Emotional aufgewühlt wartete Ichabod auf seine Exfrau.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 10.10.2013, 19:03:18
Dana blickte Ichabod hinterher, als dieser gereizt den Raum verließ, beschloss aber, in Ruhe aufzuessen und ihren Tee zu trinken, bevor sie ihm folgen würde, um mit ihm zu reden. Samuel schien die Umstände des Todes des Professors, genau wie Dana selbst, schon beim ersten Hören sehr seltsam zu finden und zu hinterfragen, doch sie ging nicht auf den unterschwelligen Wunsch des Neuankömmlings, mehr zu erfahren, den sie aus seinen Worten heraushörte, ein.
Sie begrüßte Viktor, der nun ebenfalls in der Küche auftauchte, lächelnd und ebenfalls mit dem Wunsch eines guten Morgens und wartete anschließend, bis sich der junge Pharasmit und der Neuankömmling gegenseitig vorgestellt hatten, bevor in knappen Worten noch einmal, an Samuel gewandt, auf das zuvor Gesagte einging:
„Es ist wahrlich schade, dass Ihr die Beerdigung verpasst habt. Es war eine schöne Zeremonie.“
„Nachdem der Mob das Weite gesucht hat“, fügte sie in Gedanken hinzu.

Sie wollte nicht unhöflich sein, aber es viel ihr schwer, gesprächig sein, während sie damit rechnen musste, dass Samuel Pierce einer der Mörder des Professors war.
Deshalb frühstückte Dana zuende, auch wenn sie dabei nicht so schlang wie Ichabod es getan hatte, denn sie wollte ihr Benehmen nicht vergessen, und verabschiedete sich dann:
„Bitte entschuldigt mich für den Moment“, sagte sie in die Runde und stand vom Tisch auf, um ihr Geschirr beiseite zu stellen und die Küche zu verlassen. Brann und Viktor würden sich mit Herr Pierce befassen, vielleicht würde sich auch bald Jadar und Kendra zu ihnen gesellen. Wenn sie Hilfe benötigten, würden sie schon rufen.

Dana steuerte unterdessen das Zimmer an, in dem Ichabod und Jadar nächtigten, und atmete durch, bevor die klopfte und eintrat. Sie rechnete damit, dass er mit ihr das Gespräch unter vier Augen führen wollte, zu dem sie am gestrigen Abend doch nicht mehr gekommen waren.
Der Ichabod, der sie erwartete, war gewaschen und ordentlich und glich kaum noch dem schäbigen Tagedieb, mit dem sie sich auf der Reise nach Ravengro von Marian Leigh an die Kutsche geteilt hatte. Es gefiel ihr, dass er sich nicht mehr gehen ließ, denn Ichabod war sehr gutaussehend, wenn er sich nicht selbst im Weg stand.

Dana ließ ihn nicht das Wort ergreifen, sondern legte ihre Hände in seinen Nacken und gab ihm einen zärtlichen Kuss – weil sie nun allein waren und ihr danach war – und schob beiläufig mit dem Fuß hinter sich die Tür ins Schloss zurück. Es stimmte, was sie ihm gegenüber gestern zugegeben hatte: Sie hatte es nicht wahrhaben wollen, dass sie ihn vermisst hatte, dabei hatte sie die Sehnsucht nach ihm, ihrer großen Liebe und ihrem Ehemann, förmlich zerfressen. Die Trennung mochte so kurz nach ihrem Wiedersehen und Wiederzusammenfinden noch immer schmerzen und zwischen ihnen stehen, genauso wie ihre Lage hier in Ravengro sehr aufwühlend war und zur herrschenden Anspannung nicht wenig beitrug, dennoch gab Ichabods Nähe Dana die Sicherheit, die sie in der vergangenen Zeit sehr vermisst hatte.
Doch dann löste sie sich wieder von ihm.
„Bist du sicher, dass es dir gut geht?“, fragte Dana, während Ichabod in mit aufkeimender Sorge musterte, denn obwohl er dies vor dem Frühstück bereits bejaht hatte, merkte sie ihm an, dass irgendetwas nicht stimmte. Was beschäftigte und beunruhigte ihn? War es der unerwartete Besucher Samuel Pierce?
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 10.10.2013, 19:53:08
"Wenn man vom Mord an unserem alten Freund abzieht und den gestrigen Vorfällen, kann ich auf tiefsten Herzen Dir nur aus Deine Frage entgegnen, dass ich nicht glücklicher sein kann, denn ich bin an Deiner Seite, meine Liebste...", erwiderte Ichabod mit schwerer Stimme das Gesicht von Dana nachdenklich und lächelnd streichelnd, nachdem er zuvor die Zärtlichkeiten seiner eintretenden Exfrau nicht nur sehnsüchtig entgegen genommen hatte wie ein Fisch, welchen man zurück ins Wasser geworfen hatte, das Wasser begrüßte, sondern auch leidenschaftlich erwidert.

Dennoch lag Dana mit ihrem Gefühl nicht falsch und Ichabod kein Freund davon mit der Wahrheit hinter den Berg zu halten, selbst wenn Ichabod nun lieber mit einem neckischen Wortgefecht, bei welchem auch Samuel das Thema wäre, anfangen würde Dana ins Bett zu ziehen und es mit ihr gemeinsam aufzuwühlen.

"Ich werde noch heute die Stadt verlassen, wenn möglich zusammen mit Dir und Kendra, um die Kundschafter persönlich zu informieren, anstatt mich auf einen Boten zu verlassen! ", waren stattdessen seine ehrlichen und direkten Worte, wobei er sich auf ein Gefühlsgewitter der Empörung gefasst machte und deswegen nachträglich sich erklärte mit einem Nachsatz:

"Denn je länger ich in dieser Stadt bleibe, desto weniger bist Du sicher, denn Du bist an meiner Seite und ich für alle der Dorn im Auge und der Sündenbock...", und blickte traurig und resigniert Dana tief in die Augen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 10.10.2013, 20:38:27
Kendra schien, die einzige gewesen zu sein, die die letzte Nacht guten Schlaf gefunden zu haben. Zuerst war nur das Knarren der alten Dielen im Obergeschoss zu hören, gefolgt vom leichten Knarren der Treppe ins Erdgeschoss.
Wie gewöhnlich hatte sich die Tochter von Petros Lorrimor ihre braunen, langen Haare zu einem Dutt gebunden. Auf ihren Wangen war wieder eine leichte Röte zu erkennen, auch ihre Lippen schienen nicht mehr ganz so blass. Sie trug ein blassgrünes Kleid mit einem eckigen Ausschnitt, die Ärmel und der Saum waren mit braunen Mustern verziert.

"Guten morgen." begrüßt sie die in der Küche Verbleibenden: "Das hättet ihr doch nicht gebraucht, ich hätte mich doch um das Frühstück gekümmert." Rügte sie euch scherzhaft. Erst dann fiel ihr der Fremde in ihrer Küche sitzend auf: "Oh verzeiht, Kendra Lorrimor. Mit wem habe ich das Vergnügen?" Samuel hörte schon auf zu zählen wie oft ihm diese Frage in den Minuten, die er hier verbrachte gestellt wurde. Aber immerhin schien er nun diejenige gefunden zu haben, die ihm den Brief schickte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 11.10.2013, 12:11:40
Ohne groß mit der Wimper zu zucken, besah sich Samuel den Abgang von Crane. Die Worte die er gesprochen hatte, mochten wahr sein, aber Zweifel blieben dennoch. Wenn man sich Crane besah, stimmte es, er sah nicht aus, als habe er in letzter Zeit ein großes Erbe erhalten. Doch die Ringe an seinen Fingern sprachen eine andere Sprache. Grimmig überachte Pierce, das er Ringe in dieser Wertkategorie schon lange veräußert hätte. Was halfen einem Schmuckstücke an den Fingern, wenn man hungerte, oder wie in diesem Fall einer Pfeife mit ordentlichem Tabak nach schmachtete? Nichts. Samuel vermutete eher eine faustdicke Lüge hinter der Geschichte, er konnte sich immerhin nicht Monate verspätet haben und wenn man das Erbe erst einmal hatte, musste man es ja auch zuerst einmal unter die Leute bringen.

Kurz danach, gerade als Samuel ein Gespräch mit Dana beginnen wollte, erschien ein weiterer Mann in der Tür.
“Hätte ich mir denken können. Mehr Erben, als ich Haare auf dem Kopf habe. Vermutlich habe ich ein Goldstück geerbt. Die Anreise hat mich sicherlich mehr gekostet. Verdammt, ich hätte mit meiner Zeit etwas Besseres anfangen können.“ ging es ihm durch den Kopf.

Der Mann, der sich als Viktor Mortis, vorstellte, erwartet verständlicherweise zu erfahren mit wem er es zu tun habe. Er nickte diesem ebenfalls zur Begrüßung zu, nicht darum bemüht um für eine Vorstellung aufzustehen.
"Ein Priester! Darf das denn wahr sein? Es wird immer besser!"
Doch bevor Samuel etwas sagen konnte – mittlerweile leicht gereizt - beendete Dana ihr Frühstück und entschuldigte sich, als sie den Raum verließ. Er blickte ihr merklich länger hinterher, als er es zuvor bei Crane getan hatte. Sein Augenaugenmerk lag dabei eindeutig auf ihrem verlängerten Rücken.

Da er sich aber nun im Warmen befand, spürte er die Kutschenfahrt deutlich in seinen Knochen. Er war müde und goss sich eine Tasse Tee ein, mit der Hoffnung dass dieser ihn aufwecken würde. Doch nicht nur Samuel sah aus, als habe er schon bessere Tage gehabt, auch Viktor schien nicht der Frischste zu sein.

Wiederholt setzte er an um zu antworten, als abermals die Tür aufging. Doch dieser Anblick erfreute ihn nun wieder, da es sich um eine Frau handelte. Um genau zu sein, hatte er endlich die Tochter und vermutliche Haupterbin vor sich stehen. Er erhob sich und begrüßte Kendra Lorrimor, ebenso wie Dana zuvor mit einem Handkuss. Er setzte einen leidenden Gesichtsausdruck auf bevor er sprach.
“Ms. Lorrimor, es ist mir eine Freude Euch kennen zu lernen – wenn auch unter solch tragischen Umständen. Mein Name ist Samuel Pierce. Ihr schicktet mir einen Brief, um mich über das Ableben Eures Vaters zu informieren. Sein Tod schmerzt mich zutiefst. Verzeiht mir meine Verspätung, ich wurde aufgehalten. Mein herzlichstes Beileid.“
Er verneigte sich noch einmal und trat dann einen Schritt zurück.

Er beschloss so freundlich wie möglich zu ihr zu sein, bis er sein Gold in der Tasche hatte um dann wieder zu verschwinden. Die Truppe die sich hier versammelt hatte, schien ein bunt zusammengewürfelter Haufen zu sein. Noch wusste er nicht wie er die Einzelnen einschätzen sollte.
Im Geiste ging er die Personen zügig durch, die bisher in Erscheinung getreten waren, in der Hoffnung es würde nicht noch mehr werden.
Wenn dies alles Freund des Verstorbenen waren, musste er am Ende noch für die Beerdigung aufkommen. Viel Gold konnte ja nicht mehr übrig sein. Nur mit Mühe schaffte er es seinen Gesichtsausdruck neutral zu halten, so dass die Zornesfalte, die so oft auf seiner Stirn erschien, nicht seine Gedanken verraten zu können.
“Ich wurde bereits unterrichtet, dass ich das Begräbnis verpasst habe. Ich bin untröstlich meinen guten, alten Freund auf seinem letzten Wege nicht begleitet haben zu können. Verzeiht mir in diesem Zusammenhang meine Indiskretion, aber Morton hier,“ er deutete mit seiner Hand locker auf den Söldner herüber “sagte, es habe einen schrecklichen Unfall gegeben. Eine Gargolye-Statue habe Petros das Leben gekostet. Wenn ich ehrlich sein darf, Ms. Lorrimor, eine Statue die von alleine auf den Weg zum Erdboden macht, ist mir bisher nicht untergekommen. Dabei sah ich schon die wunderlichsten Sachen. Der Professor war ein guter Freund und dieser Unfall erscheint mir haarsträubend.“
Mit Schrecken erkannte Samuel, dass ihn mal wieder seinen Neugier gepackt hatte. Was war hier wirklich gesehen? War das Erbe so groß, dass andere danach trachteten? Wieder kam ihm in den Sinn, dass auch die Anwesenden eine Horde von Meuchlern sein könnten. Doch diesen Gedanken schob er von sich. Denn sollte es so sein, saß er ohnehin in der Falle.
Hätte er auch die Vogelscheuche Crane niederstrecken können, bei Morton sah die Sache anders aus. Außerdem waren es fünf, sechs, sieben (er hatte aufgehört mitzuzählen) gegen einen.
Also hoffte er, dass es sich bei denen, von ihm vermuteten, Mördern nicht um die hier Anwesenden handelt würde.
Er war sich sicher, dass er es kein Unfall gewesen war und Samuel war davon überzeugt, dass er sich nie irrte.
Abgesehen von seinem Fauxpas mit der Verwechslung von Nefalen einmal abgesehen, diese war aber so unbedeutend, dass er sich nicht mehr damit befasst.


Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 11.10.2013, 20:09:18
Damit, dass Ichabod ankündigte, Ravengro noch heute zu verlassen, hatte Dana nicht gerechnet. Davon, dass die Kundschafter ihnen beistehen würden, war sie zwar überzeugt, doch gefiel es ihr nicht, dass Ichabod sie persönlich um Hilfe ersuchen wollte. Wohl oder übel würde sie ihn wohl begleiten, wenn sie sich gezwungen sah, zwischen ihm und der Pflicht gegenüber dem verstorbenen Professor zu entscheiden, jedoch wollte sie diese Entscheidung nicht treffen müssen. Sie gedachte, ihren Mann von seinem Plan abzubringen.
Missbilligend runzelte Dana die Stirn, als Ichabod diesen äußerte, auf ihrem Gesicht zeigte sich jedoch dann ein mildes Lächeln, als er seine Sorge um sie bekundete. Statt sich empört gegen sein Vorhaben auszusprechen, versuchte sie auf andere Weise, ihn zu überzeugen, zu bleiben.
„Was ist, wenn ich dich nicht gehen lasse?“, fragte Dana ihn schmunzelnd und mit einer hochgezogenen Augenbraue. Sie war sich des Umstands durchaus bewusst, dass sie gerade zwischen ihm und der Tür stand.
Dann wurde sie jedoch etwas ernster.
„Was ist, wenn Kendra hier bleiben möchte? Dieser Ort ist ihre Heimat und selbst wenn sie sich bereiterklären würde, abzureisen, verdienen es die anderen Trauergäste und auch diese unfreundlichen Bauern hier nicht, in Gefahr zurückzubleiben. Wir würden sie möglicherweise einem grausamen Schicksal überlassen und dem Pfad den Weg ebnen, den Flüsternden Tyrannen zu erwecken und ganz Ustalav in Dunkelheit zu stürzen – sollte dies denn wirklich sein Ziel sein. Bedenke auch: Karcau ist am anderen Ende des Landes. Hin- und Rückweg wird Tage in Anspruch nehmen – Zeit, die uns nicht nehmen können wie es uns beliebt, in Anbetracht der Umstände. Ein Bote ist vorerst die bessere Lösung“, fand sie. Sollte die Lage hier in Ravengro zu brenzlig werden, konnten sie immer noch zusammen mit Kendra fliehen und sich persönlich zu den Kundschaftern begeben – sollte denn ein Bote nicht ausgereicht haben.

Dana legte Ichabod tröstend die Hand an die Wange und schenkte ihm ein Lächeln.
„Sorge dich nicht um mich. Eigentlich solltest du doch wissen, dass ich zäher und wehrhafter bin als ich aussehe. Solange ich an deiner Seite bin, ist eher derjenige, der sich um seine Sicherheit sorgen sollte, der, der es wagen würde, dir zu nahe zu kommen.“ Es war mit der Hochzeit wahrlich zu Danas Lebensaufgabe geworden, Ichabod vor Unheil zu bewahren, in das er häufig drohte zu geraten. Doch sie schützten einander. Danas Worte bedeuteten aber auch, dass sie sich von nichts und niemandem davon abhalten lassen würde, zu ihm zu stehen und ihre Krallen auszufahren, sollte Ichabod in Schwierigkeiten sein.

Um ihn jedoch schnell gedanklich wieder von dem Thema abzubringen und weiterhin Überzeugungsarbeit zu leisten, appellierte sie nun an seinen Stolz und seine Berufsehre:
„Was würde zudem denn der große Viktor Saint-Demain dazu sagen, wenn sein talentiertester Schüler noch vor der Aufklärung eines Mordfalls das Handtuch werfen würde?“, fragte sie ihn.
„Die Kundschafter werden Schreckenfels  vermutlich mit Freuden ausräuchern, doch was nützt dies uns, wenn der Pfad Ravengros Bevölkerung unterwandert hat und die Schuldigen so davonkommen? Kendra wäre weiterhin in Gefahr – ganz Ustalav wäre in Gefahr. Wir wissen nicht, warum der Pfad an Schreckensfels interessiert ist, deswegen können wir nicht sicher sein, ob die Arbeit der Kundschafter allein gründlich genug wäre, um die Pläne der Nekromanten endgültig zu durchkreuzen. Wer außer dir soll denn die Wahrheit um den Tod des Professors aufdecken, wenn du zum Schlammgoldanwesen aufbrichst? Viktor vielleicht oder Jadar?“, erkundigte sie sich in etwas skeptischen Ton, wohl wissend, dass Ichabod besonders der Gedanke daran, dass der Alchemist weitere Nachforschungen betreiben, dabei falsche Schlüsse ziehen und die Möglichkeit zur weiteren Recherche unter Umständen sogar komplett verbauen könnte, wurmen würde.
„Wir wissen beide, dass hier in Ravengro Ichabod Cranes Beherztheit und Verstand benötigt wird“, fügte Dana abschließend hinzu und küsste ihn erneut. Sie wollte ihn keineswegs verspotten, sondern ihm schmeicheln.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 11.10.2013, 20:39:33
Nachdem Jadar, vor der Tür auf Kendra wartet, begleitete er sie nach unten in die Küche. Neben dem Neuankömmling, befanden sich sowohl Brann als auch Viktor, in der Küche. Der Alchemist war besonders froh Brann zu sehen, welcher seinem Vorschlag gefolgt war, so dass der Fremde nicht allzu lange unbeaufsichtigt blieb.

In gleichen Maße wie Jadar über die Anwesenheit des Priesters und des Söldners freute, so sollte ihn auch die Abwesenheit Cranes in gute Stimmung versetzen, doch das tat sie nicht, denn er hatte das Gefühl, das sie mit Samuel Pierce nun eine weitere Person gleichen Schlages gefunden hatten, eine andere Variante des Möchtegern Detektivs wenn man so will.

Dieser Eindruck erhärtete sich je mehr er Samuel Pierce reden hörte, irgendwie bezweifelte er das der Professor mit solch einer Person befreundet war, andererseits zählte der Professor auch jemanden wie Ichabod zu seinen Freunden.
In den Augen des Alchemisten bot Samuel Pierce zwar eine weit imposantere Erscheinung als das lachhafte Gebilde welches Ichabod Crane darstellte, wobei keiner von beiden es mit der körperlichen Präsenz von Brann Morton aufnehmen konnte. Im Gegezug schienen Samuel Pierce mentale Kapazitäten denen von Crane dermaßen unterlegen zu sein, dass ein Vergleich der beiden eher tragisch als amüsant wäre. Wenn Jadar ehrlich mit sich selbst war, hatte ihn die Tatsache für einen Diener gehalten zu werden doch mehr gestört, als er es zugeben würde.

Wenigstens war Samuel Pierce intelligent genug, die Diskrepanz zu erkennen, die diese ungewöhnliche Todesursachen mit sich brachte, denn von einer Gargolye-Statue erschlagen zu werden war in der Tat äußerst ungewöhnlich.
Die Kernfrage war jedoch konnten sie Samuel Pierce vertrauen?
Glücklicherweise war diese Frage leicht zu beantworten. Falls Samuel Pierce tatsächlich ein enger Freund des Professors war würden sie seinen Namen in dessen Testament finden, mit der Bitte, dass er Kendra beschützen und das Dorf retten sollte.
Wenn es sich bei Samuel Pierce aber nur um eine flüchtige Bekanntschaft handelte, würden sie im Testament einen Verweis darauf finden wie viel oder was der Professor, diesem vermacht hat.

Bevor sie nun weitere Worte verschwendeten und sich möglicherweise verrieten, wollte der Alchemist klarstellen, was es mit dem ungebetenen Gast nun auf sich hat. Daher sagte Jadar, nachdem Samuel Pierce seine Einleitung beendet hatte:
"Ich plädiere dafür die Gespräche um den Tod des Professors erstmals ein zustellen, der Frühstückstisch ist nicht der passende Ort dafür und ich möchte euch weiterhin darauf hinweisen, das Miss Lorrimor noch nichts zu sich genommen hat, auch die Anderen scheinen ihr Frühstück noch nicht beendet zu haben."
Das gesagt ging Jadar zum Tisch und schenkte sich eine Tasse Tee ein.
"Nach dem Frühstück können wir uns im Arbeitszimmer einfinden, dort kann Miss Lorrimor das Testament nochmals verlesen und wir können alles Weitere besprechen. Dies soll natürlich nicht bedeuten, dass wir uns überhaupt nicht unterhalten können. Mr.Pierce wie haben sie und der Professor sich kennen gelernt?
Und wie kam es dazu, dass sie sich derart verspätet haben?"

Sagte der Alchemist nachdem er sich einen Schluck Tee genehmigte. Er hoffte das Brann und Victor sein Vorhaben erkannten
und ihm dabei helfen würden dem Neuankömmling Informationen zu entlocken.
"Miss Lorrimor kann ich sie für eine Tasse Tee interessieren, Mister Pierce kann ich ihnen nachschenken."
Jadar runzelte unwilkürlich die Stirn, als er die Ironie der Situation erkannte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 11.10.2013, 21:10:31
Und Ichabod, welcher eigentlich mit seiner Entscheidung sich sehr sicher und entschlossen war und mehrfach mit den Lippen zuckte, da er zur prompten Gegenargumentation ansetzen wollte, war am Ende nicht mehr als Wachs in Dana's Händen, welche geschickt ihn an seiner Ehre und seinem Stolz sowie seinem unstillbaren Bedürfnis immer wie Wahrheit hinaus zu finden packte, um nicht auf chelisch zu sagen - ihren Mann am Bart kitzelte wie ein Teufel.
Er würde in Ravengro bleiben, auch wenn der Schurke zweifelte, dass dies gut wäre für den Rest und das der Brief, welcher als Alternative die Kundschafter ereilen würde, jemals sein Ziel erreichen und ankommen würde.

Und so erwiderte Ichabod den Kuss von Dana, diesen Mal leidenschaftlicher und energischer als zuvor, wobei seine Hände Dana's Wangenknochen umschlossen, während seine Küsse Dana Gesicht und Hals erforschten wie ein Waldläufer unbekanntes Gefilde.

"Du spielst nicht fair, meine Teuerste.
Nicht nur, dass Du meinen alten Lehrmeister erwähnst und unverholen Jadar ansprichst, nein...Du umzingelst mich auch noch mit Shelyn und Calistria an Deiner Seite!"
, haucht Ichabod Dana gespielt empört in ihr Ohr, als er endlich wieder etwas zu Sinnen kam.
"Da frage ich mich, zu welchem schweren Geschützen Du ausholen würdest, wenn ich Dir nun weiterhin widersprechen würde?", fragte Ichabod provozierend und schelmisch mit einem leicht verführerischen Unterton sowie einem näckischen Zwinkern und strich dabei mit seinen für einen Mann recht femininen und gepflegten Händen Dana durch ihr Haar.

Jedoch nur, um plötzlich wieder sich selbst zu diziplinieren, denn es reichte schon, wie stark die beiden Schurken wieder miteinander liierten:
"Lass uns besser wieder zum Rest zurück gehen, bevor ich mich vergesse...sei Dir aber gewiss: Diese Schlacht hast Du gewonnen, aber den Krieg noch lange nicht!", seufzte Ichabod und gab Dana einen letzten Kuss für den Moment.

"Wie war es eigentlich gestern Abend bei Viktor?
Muss ich mir Gedanken machen, warum dieser noch nicht auf ist?"
, neckte der Ermittler auch prompt schon wieder seine Exfrau, auch wenn er eigentlich lieber mit Ihr noch andere Dinge tun oder zumindest über andere Dinge reden würde.

Stattdessen versuchte der Mann aus Aashügel an Dana vorbei zur Tür zu gelangen, um diese zu öffnen.
Jedoch nicht ohne ein letzte Kompliment mit einer spitzbübischen Randbemerkung:
"Dieser Pierce mit seinem aufdringlichen Augen beweist übrigens Geschmack...Du siehst wirklich in der Tat erholt und gut, um nicht zu sagen atemberaubend, heute wieder aus!"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 14.10.2013, 10:34:34
Bevor Kendra auf die Worte von Samuel überhaupt hätte reagieren können, mischte sich Jadar ein und richtete das Wort wieder an ihn. Er drehte sich nur minimal in seine Richtung, seine rechte Augenbraue etwas nach oben gezogen.
“Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen, dass ich Euch für einen Butler hielt. Doch Ihr verzeiht mir diesen Fauxpas sicherlich, immerhin führt Ihr Euch gerade wie einer auf. Ich denke nicht, dass es in Eurer Handhabe obliegt, zu entscheiden wie, ob und wo Ms Lorrimor mir antworten möchte.“
Er deutete eine minimale Verbeugung an. Obwohl er den ehemaligen Lehrling erst seit kurzem kannte, ging er Samuel auf dessen ohnehin angegriffene Nerven. Es war offensichtlich das Nefalen eine völlig andere Erziehung genossen hatte, als er selbst. Wenn er denn überhaupt eine genossen hatte. Höflichkeit war eine Sache – für eine andere Person zu sprechen, wie Jadar es gerade tat, eine andere.
Er schenkte Kendra ein Lächeln und bot ihr seinen Stuhl, mit einer Handgeste, an.
Dennoch antwortete er, vor allem da Kendra noch da war und Samuel einen guten Eindruck hinterlassen wollte, aber gerade auch in Anbetracht der Tatsache, dass Viktor und Brann anwesend waren.
“Der Professor und ich lernten uns auf einer seiner Expeditionen kennen. Er wurde von einem Mann verfolgt, der ihn des Diebstahles bezichtigte. Wie es sich für einen Edelmann, wie mich geziemte, eilte ich ihm zu Hilfe, als Petros gerade ein Messer an den Hals gehalten wurde. Der Mann verlangte einen Gegenstand zurück  -  leider kann ich mich nicht mehr daran erinnern um was es ging, die Situation eskalierte immerhin gerade. Mit Mühe und Not schaffte ich es schließlich den Angreifer in die Flucht zu schlagen. Kurzum – ich rettete dem Professor damals das Leben. Seit dem Vorfall, standen wir in Kontakt. Leider war ich nicht zur Stelle, als sich der Gargolye auf den Weg machte.“
Er hatte etwas dick aufgetragen, war sich aber sicher, dass es niemandem auffallen würde. Niemand würde nachvollziehen können, ob seine Geschichte, wie er den Professor kennengelernt hatte, stimmte. Zumal sie tatsächlich mehr oder minder auf Tatsachen beruhte. Das der Professor überhaupt erst durch Samuels Verfehlung in diese missliche Lage geraten war, hatte dieser bis zu seinem Ableben nicht gewusst, sondern lediglich in Dankbarkeit gelebt. Wie sollte es also jemand wissen, außer Samuel selbst. Die Frage, weshalb er sich verspätet hatte, stelle ihn allerdings vor ein Problem. Die wahre Geschichte würde sicherlich nicht besonders gut ankommen. Er überlegte kurz, bevor der das Angebot des weiteren Tees ablehnte, in dem er seine Tasse hob und zum Mund führte.
“Danke, ich habe noch Tee.
Nun, was soll ich sagen. Leider ist der Professor nicht die einzige Tragödie, die mich erschütterte. Eine Familienangelegenheit.“

Auch das war nur ein Teil gelogen. Da es für Samuel ganz klar war, dass er nur durch die Schuld seines Vaters zu einer verarmten Familie gehörte und nicht mehr zu Adel, war er auch durch eine Familienangelegenheit in Konflikt mit dem Gesetz gekommen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 14.10.2013, 20:14:01
"Eine Tasse Tee wäre wunderbar." antwortete Kendra auf Jadars Angebot, während sie sich setzte.
"Es stürmte... als mein Vater... ... verstarb." innerlich schien Kendra immer noch von dieser Erklärung überzeugt. Ob weil sie sie wirklich glaubte oder weil für sie einfacher war diese Variante der Geschehnisse zu glauben blieb offen. Zuersteinmal griff Kendra nach dem Käse und einem Stück Wurst.
"Ja leider habt ihr die Beerdigung verpasst," bestätigte sie das bereits gesagte: "vielleicht frühstücken wir ersteinmal zu Ende und dann werde ich das Testament holen. Dana, Jadar, Viktor, Brann und Ichabod kennen es ja bereits." Kendra lächelte den zuletzt eingetroffenen Gast an.

"Habt ihr schon Pläne für heute?" fragte sie die in der Küche verbliebenden, wobei sie natürlich Samuel ausschloß.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 15.10.2013, 15:49:49
Dana stellte sich Ichabod mit einem flinken Schritt in den Weg, als versuchte, an ihr vorbeizukommen und den Raum zu verlassen, und hinderte ihn daran, indem sie ihre Hände an seine Brust legte, um ihn aufzuhalten. Sie hatte ihn noch nicht aus ihrem unfairen Spiel und der Schlacht entlassen.
„Dennoch möchtest du mir entwischen?“, erwiderte sie auf sein Kompliment und setzte einen traurigen Blick und einen Schmollmund auf.
„Das ist von dir nicht gerade fair, du Charmeur“, teilte Dana Ichabod mit hochgezogener Augenbraue mit, „und jammerschade obendrein, denn sicherlich bliebe uns noch ein wenig Zeit, bevor man uns vermisst“, fügte sie keck und verführerisch schätzend hinzu, während sich ihre Lippen den seinen wieder näherten, jedoch hielt sie inne, bevor es zu einem erneuten Kuss kommen konnte.
„Doch wie du willst“, sagte Dana stattdessen mit einem ihn aufziehenden Lächeln und wich von ihm zurück, wobei sie erst ihre Hände von ihm löste und sich halb von ihm abwendete, als nach einem Schritt rückwärts auch die Türklinke in Reichweite war.

Es war noch nie ihre Art gewesen, fair zu spielen, denn das war langweilig und weniger erfolgsversprechend – und da Ichabod sie anscheinend ärgern wollte, konnte sie es ihm genauso gut mit ähnlicher Münze heimzahlen. Vielleicht hatte Dana gewollt, dass Ichabod sich vergaß – wenn auch diese Formulierung einen unangenehmen Beigeschmack hatte. Vielleicht war sie wirklich etwas verstimmt, weil er sich ihr, nachdem sie sich, angetan von seinen leidenschaftlichen Zuwendungen, von seinem Feuer hatte anstecken lassen, plötzlich entziehen wollte.

Falls Dana jedoch verstimmt war, ließ sie es sich nicht anmerken. Sie öffnete die Tür und redete im Plauderton weiter:
„Tatsächlich geht mir heute Morgen erheblich besser, was ich Viktor und nicht zuletzt auch dir zu verdanken habe. Ich habe unseren jungen Priester wohl durchaus ein wenig erschöpft und vom Schlaf abgehalten“, neckte sie Ichabod zurück, während sie in den Flur schritt und ohne Eile den Rückweg zur Küche antrat.
„Er ließ mich übrigens wissen, dass er nach deinen gestrigen Spielchen und Verfehlungen, wie er es nannte, nicht sonderlich gut auf dich zu sprechen war“, erzählte sie beiläufig.
„… Und noch ist, wahrscheinlich“, ergänzte sie nach einer kurzen Pause.
„Aber ich bin wohl weder verpflichtet, Botschaften zu überbringen, oder dich zu maßregeln“, neckte sie ihn noch einmal, „wenn mir nicht danach ist.“

Dana war wirklich nicht danach, denn zum Thema von Ichabods Verhalten gegenüber den Dorfbewohnern hatte sie gestern schon genug Worte verloren und sich genug darüber geärgert. Außerdem hatte die letzte Gespräch über diese Angelegenheit dazu geführt, dass Ichabod sie aus ihrem Ehegelübte hatte entlassen wollen. Vergessen hatte sie das gewiss nicht. Heute hatte Dana jedoch wieder Kraft genug, ihre eigene Unsicherheit zu verbergen, und mit gewohntem Selbstbewusstsein und gewohnter Selbstkontrolle aufzutreten.

Das gerade eben beendete, zweisame Treffen mit Ichabod verbuchte Dana, obwohl es nicht vollkommen wünschenswert verlaufen war, als Erfolg. Sie hatte die Schlacht gewonnen und war überzeugt, auch den Krieg für sich entscheiden zu können. Es kam selten vor, dass sie ihren Willen nicht bekam, und ihr Mann hatte sich zwar etwas gewehrt, war aber dennoch Wachs in ihren Händen gewesen. Ein gutes Zeichen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 15.10.2013, 16:45:10
Während Brann Morton weiterhin frühstückte und den Morgen genoss, machte er sich ein erstes Bild von dem Neuankömmling. Immer wieder warf der er einen Blick auf den Mann oder beobachtete ihn aus den Augenwinkeln um zu sehen, wie er auf verschiedene Äußerungen der anderen Trauergäste reagierte. Er erinnerte Brann etwas an Ichabod Crane, was auf jeden Fall nicht positiv auffiel. Allerdings schien Samuel Pierce ebenfalls nicht gerade auf den Kopf gefallen zu sein, auch wenn ihn sein Misstrauen gegenüber dem Unfall weiterhin verdächtig machte. Brann versuchte sich daran zu erinnern, wie schnell die anderen Trauergäste und er selbst diese Geschichte in Frage gestellt hatten und kam zum Ergebnis, das dies sehr schnell geschehen war.
Im gleichen Moment fragte er sich, wieso die Dorfbewohner diese Geschichte überhaupt geglaubt hatten, was aber wohl daran lag, das sie einfach nur dumm waren und einen anderen Grund - als einen Unfall - garnicht erst in Erwägung ziehen wollten. Nichtsdesto trotz hörte er dem Gespräch aufmerksam zu und machte sich gedankliche Notizen zu dessen Verlauf. Doch als Kendra dann die Pläne für diesen Tag ansprach, räusperte sich Brann und brach sein bisheriges Schweigen. Zwischen zwei Bissen in sein Brot brachte er etwas hervor.

"Was wir heute vorhaben, sollten wir später besprechen - jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt."

Er wusste noch immer nicht, ob man Samuel Pierce trauen konnte und nachdem die Gefahr durch den Pfad gestern schon so akut geworden war, hatte er keine Lust einer falschen Person Informationen zukommen zu lassen. Er würde seine Pläne - obwohl er genau wusste wie diese aussahen - nicht am Frühstückstisch besprechen und vorallem nicht, wenn Pierce dabei war. Aber wie sollte er ihn nur loswerden? Der Mann sah nicht so aus, als wolle er bald schon wieder gehen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 15.10.2013, 17:54:48
"Die Zeit ist wahrlich das Zünglein an der Waage, meine Teuerste, denn vielleicht zähle ich kompliziert wie ein Halbling und fange beim kleinen Finger an, aber wir haben weder die Zeit uns hinreichend mit uns wenn zu befassen, noch die Zeit uns danach wieder schnell genug ordentlich zu richten, dass wir nicht durchschaut und bemerkt werden.", gab Ichabod geschlagen, aber dennoch Dana nicht triumphierend lassend zu bedenken.
"Und dies würde sich allein vor Kendra nicht geziemen! Genauso wie dies...", wobei er erneut Dana im Gang festheilt und heiß und innig küsste.
Doch nur um dies abrupt enden und weitere Worte folgen zu lassen:
"Zumal ich nicht meine Frisur umsonst gerichtet haben möchte und Dich außerdem nicht damit hinweg kommen lasse, Dich nur halbherzig um Deine Pflichte zu kümmern!", gab Ichabod zwinkernd und schelmisch grinsend zu bedenken und provozierte damit eindeutig zweideutig.
"Ich meine die Pflichten gegenüber Kendra natürlich...", war deswegen nur reinste Provokation, als der Schurke dies nachschoss.

Doch hinter all dem Geplänkel steckten auch abgrundtiefe Sorgen, denn eigentlich gäbe es für die beiden Verliebten ersteinmal viel zu reden, um die Wogen zu glätten, sofern dies überhaupt je möglich wäre.

Und so ging Ichabod mit Dana Hand in Hand, sofern sie dies wollte, weiter in Richtung Küche und ließ seine Sorgen ersteinmal hinter sich, um sich anderen zu widmen, wobei der Ermittler Viktor, Jadar (welcher er beide mit einen kritischen Blick zollte) und Kendra einen guten Morgen wünschte.

Dabei schenkte er dem neuen Gast keinen Blick und würdigte ihn auch sonst in keiner Art und Weise, sondern fragte sich nur, warum ihn noch niemand vertrieben hatte.

 "Kendra, dürfte ich bitte vielleicht etwas nach dem Frühstück zu schreiben haben, denn ich habe einen Brief aufzugeben, sofern dies in der Stadt möglich ist?", fragte Ichabod, um das Schweigen allerdings zu brechen.
Das dabei jeder der Trauergäste ja schließlich via Post über den Tod des Professor's informiert worden waren, ist dem Detektiv durchaus bewusst, aber er grenzt seine Frage diesbezüglich dennoch nicht ein.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 17.10.2013, 12:02:59
Samuel beschloss fürs Erste in den Hintergrund zu treten.
Allerdings fragte er sich, wie Kendra so naiv sein konnte, zu glauben, Wind könnte eine tonnenschwere Statue durch die Lüfte wirbeln. Er konnte ein Stirnrunzeln nicht unterdrücken und dachte über seine Situation nach. Freundlich gestimmt schien ihm hier niemand und der Gedanke an ein großes Erbe verflüchtigte sich mehr und mehr.
Auch wenn er nicht damit rechnete, dass ihn jemand der Anwesenden alsbald angreifen würde, nahm er doch die Seitenblicke von Brann wahr, was ihm etwas Unbehagen bereitete. Momentan stufte er ihn als wilden Barbaren ein, der jederzeit aufspringen könnte, sich seinen Brustharnisch entzwei reißen könnte und Samuels Kopf mit einer einzigen Bewegung abtrennen könnte – das ohne eine scharfe Waffe dafür zu nutzen.
Er hatte schon immer eine blühende Phantasie besessen, gerade wenn es darum ging, sich seinen Tod vorzustellen. Einfach aufzustehen und zu gehen, war jedoch momentan keine Option.
Schließlich antwortet Morton auf die Fragestellung von Kendra, was die Vermutung untermauerte, dass niemand ihm traute und sicherlich auch niemand mochte. Das war jedoch der Normalzustand für ihn, Vertrauen wurde ihm ebenso wenig entgegen gebracht wie Freundlichkeit.
Abgesehen von Dana und Kendra, was bei letzter sicherlich nur daran lag, dass sie sicherlich wusste, dass er sich zu Recht hier aufhielt.
Er überlegte wie er seine Anwesenheit vor den anderen Rechtfertigten könnte, hatte er doch fest damit gerechnet, dass das Vorzeigen des Briefes Beweis genug sei. Doch er hatte sich geirrt.
 Im Grunde gab es also nichts was ihn hierhalten würde, auch wenn die beiden Frauen vielversprechend aussahen – diese fanden sich überall.
Doch dummerweise war nun seine Neugier geweckt worden, abgesehen von der Hoffnung auf Geldsegen, konnte er nicht umhin unbedingt wissen zu wollen, was die ganze Geschichte zu bedeuten hatte. Von einer erneuten Kutschfahrt nahm er in Gedanken immer weiteren Abstand.
In Gedanken versunken, in seinen mittlerweile erkalteten Tee starrend, bemerkte er erst spät, dass Crane und Gray wieder in die Küche kamen. Was er sah, raubte ihm endgültig den letzten Nerv. Die beiden hielten Händchen. Konnte es wirklich wahr sein, dass sich eine Frau wie Dana für jemanden wie Crane interessierte? Er holte hörbar Luft und verdrehte die Augen bei dem Anblick.
“Crane…Kranich…gehört zur Familie der Störche. Ich habe mich geirrt, er ist keine Vogelscheuche, er ist ein Storch im Salat.“ diese innerlich ausgesprochene Erkenntnis machte ich aber nur noch verstimmter, als er überhaupt schon war. Doch sie stimmte auch. Crane war rappeldürr und die Schuhe mit den Absätzen taten das übrige für seine Assoziation.
Zusätzlich zu seiner Neugier, war nun aber auch etwas anderes geweckt worden. Er musste an die Zeit zurück denken, als er noch mit Jagdgesellschaften durch die Wälder gestreift war. Sie hatten Hunde genutzt, die das Wild aufspürten und vor sich her trieben. Oft war es mehr als ein Tier, das die Hetzer fanden und durch das Unterholz brechen ließen, doch hatte sich der Hund der die Rotte anführte für eine Opfer entschieden, jagten plötzlich alle dieses Tier. So verhielt es sich nun auch bei ihm. Sein Jagdtrieb war erwacht. Einerseits herauszufinden, wer Petros wirklich das Leben gekostet hatte und Grey. Wenn er etwas nicht ausstehen konnte waren es offensichtliche Konkurrenten.
Sein Gedanken im Hintergrund zu bleiben, verwarf er so schnell, wie er gekommen war.
“Habt Acht Ms Gray, ihr habt da etwas an der Hand.“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 17.10.2013, 13:22:28
Sollte Ichabod sich selbst einen Damm aufgelegt haben, welcher seinen üblichen Redefluss hemmte, so schoss es nun dank dem Spott von Samuel Pierce aus dem Ermittler wie aus einem Wasserfall wieder hinaus.
Mit ernsten Blick und eng zusammenstehenden Augenbrauen zischte Ichabod spitzzüngig zurück:
"Fehlt es einfach nur an Respekt, Herr Pierce, oder einfach nur an Benehmen, was mich nicht verwundern würde, wenn man wie Ihr wie ein Ork mit den Geräuschen von Magenwinden und Rotzgeräuschen binnen von einer Minute sein bisheriges Leben wiedergeben kann?
Oder seid Ihr nur hauptberuflich ein Komödiant, denn dann mache ich mir ernsthaft Sorgen, denn diese scheint dann sehr brotlos diese Kunst - es sei denn Ihr ernährt Euch nur von dem faulen Obst, welches nach Euch geworfen wird!
Denn selbst Pharasma, unsere aller Herrin, besitzt mehr Humor, selbst wenn Ihr Publikum sich nie traut zu lachen.
Dieser schlechte Scherz und diese Beleidigung kam jedenfalls sehr sehr flach..."
, wobei der Detektiv nach seinem Konter kurz symbolisch schwach sein rechtes Bein hob.
"Sehr sehr flach..."
Und auch wenn der Varisianer sich nun fast sicher war, dass es sich beim neuen Gast und dessen Verhalten auf keinen Fall um einen Agenten des Pfades handeln konnte, denn diese würde mit mehr Hirnschmalz versuchen zu agieren, so war Samuel nun dennoch ein neues Feindbild geworden.
"Wenn Ihr also neben Eurem Zuspätkommen und Euren Beleidigungen für diese Trauergemeinschaft nichts beizutragen habt, würde ich echt vorschlagen, dass Ihr dahin geht, wo der Pfeffer wächst!
Das Mwangibecken soll zu dieser Jahreszeit wahrlich sehr schön sein und Euer Gesicht macht sich bestimmt gut als Schrumpfkopf eines Kannibalen, denn Euer Hirn muss dafür nicht mehr entfernt werden!"


Ichabod machte damit deutlich, dass er nicht nur provoziert und sich beleidigt fühlte, sondern das man sich mit ihm besser verbal nicht anlegen sollte, wenn man so unbewaffnet wie Samuel war.
Denn das, was dem charismatischen Adeligen an Muskelkraft fehlte, machte er mit seiner spitzen Zunge und seinem scharfen Verstand mit Leichtigkeit weg.

Dabei hielt seine Hand nur noch fester die Hand seiner Exfrau - nicht aus Unsicherheit oder Eifersucht, sondern vor Wut.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 17.10.2013, 13:42:39
Nach dem Wortfluss der über Samuel hereinbrach, konnte er nicht anders, als zu lachen. Obwohl er  sich grundlegend immer in einem düsteren Gemütszustand befand und nicht viel Spaß am Leben hatte, machte ihm die Angelegenheit doch Spaß. Er hatte immer Freude daran gehabt, andere Menschen zu provozieren und er hatte auch nicht vor damit aufzuhören. Er hatte bei Crane offenbar den richtigen Nerv getroffen. Der Körperhaltung, der Sprache und auch der Tatsache, dass sich Danas Hand unter dem Druck seiner, weiß färbte, nach zu urteilen. Samuel beschloss, sich dies zu merken, man wusste nie wann man die nächste Gelegenheit für einen solchen Spaß haben würde.
Das er dadurch immer wieder in Situationen geriet, die sein Leben eher schwerer als einfacher machten, war ihm bewusst – auch wenn er den Umstand ignorierte.
“Ich befürchte Ihr seid gerade im Begriff Ms. Gray die Hand zu brechen.“
Er verbeugte sich tief vor Crane, der die viel zu tiefe Verbeugung mit großer Wahrscheinlichkeit richtig zu deuten hatte. Noch den Kopf unten haltend räusperte sich Pierce. “Verzeiht mir edler Crane, niemals lag es mir in meinem Ansinnen Euch zu beleidigen. Wo kämen wir denn da hin?“
Er richtete sich langsam auf, noch immer ein Grinsen auf dem Gesicht.
“Hebt Euren Fuß nicht zu hoch kleiner Mann. Nicht, dass ihr auf euren hohen Schuhen das Gleichgewicht verliert und Euch schneller auf dem Boden der Tatsachen wiederfindet, als es Euch lieb ist.“
Er verbeugte sich erneut. “Aber, nein, ich beliebte nicht zu Scherzen. Für die Witze scheint ja jemand anderes verantwortlich zu sein. Verzeiht mir eine weitere Unhöflichkeit, aber ich werde nirgendwo hin gehen, es sei den Ms. Lorrimor fordert mich dazu auf. Ich besitze nicht die Dreistigkeit mich über die Herrin des Hauses zu stellen. Ich bin sicher Ihr habt Verständnis dafür.“
Er trank den letzten Schluck des erkalteten Tees. “Da wir uns ja nun alle kennen und lieben gelernt haben, wäre es mir eine Freude wenn Kendra so gut sein könnte, zu bestätigen, dass ich mich zu Recht hier befinde.“
Das sagte er vor allem in Hinblick auf Morton. Nicht das Viktor bald eine Begräbniszeremonie, nämlich die von Pierce, vornehmen müsste.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 17.10.2013, 14:09:24
"Doch seid Ihr dennoch nicht mehr als ein keleshitischer Aasgeier, welcher nur wahrscheinlich hier ist, um sich die leeren Geldbeutel zu füllen...und nebenbei noch Unfrieden zu stiften wie ein kleiner nerviger Quasit!", zischte Ichabod weiter, spuckte förmlich seine Galle dabei aus und blickte dabei auf die leere wirkende Geldbörse der unverschämten neuen Gastes.
Doch das "kleine Mann" hat Ichabod nur noch mehr in Rage gebracht, sodass er weiter ausholt, statt zu schweigen:
"Wenn es Euch also nur darum geht, dann nehmt Euer Geld und lasst uns in Frieden!
Wir haben neben der Trauer wichtigere Dinge zu bewältigen, als ständig Euren Hohn und Spott zu beantworten wie in einen Wald, aus welchem es hinaus ruft wie Ihr hinein - obgleich man auch versuchen könnte ein Stein zu Verstand zu bringen!
Das kleiner Mann ist jedenfalls einen bodenlose Frechheit, welches dem Fass den Boden ausschlägt!
Ich weiß nicht, wo Ihr her kommt, doch dies ist keine Art mit Trauernden umzugehen!"
, schäumte der Schurke fast vor Wut.
Aber nur, um sich plötzlich selbst maßzuregeln, den Griff um Dana's Hand zu lockern und einen letzten Satz zu entgegnen:
"Doch genug der Worte - ich gebe nach, wie Ihr es wahrscheinlich schon häufiger erlebt habt: Als der Klügere von uns beiden!"

Womit Ichabod sich an Kendra wieder richtete:
"Wie lautet ansonsten Eure Antwort auf meine Frage?
Die Zeit drängt und ich habe weiß Pharasma besser heute vor als mich mit diesem unverschämten Kerl weiter rum zu ärgern!"
, um anschließend sein Wort an die restlichen Trauergäste zu richten:
"Wir sollten ansonsten uns darüber Gedanken machen, wie wir den heutigen Tag planen hinter uns zu bringen, sobald dieser Kerl uns nicht weiter auf die Nerven geht und belangt?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 17.10.2013, 16:50:55
Samuel blieb gelassen, während er die Tasse mit leisem Klappern auf den Tisch abstellte.
Es machte Spaß Crane ein wenig aufzuziehen, wirklich reizen ließ er sich selbst von ihm nicht – zumindest für diesen Moment. Die Dinge die der Hänfling ihm entgegen spie, ließen ihn vor allem deshalb so gelassen, weil er sie einfach schon zu oft gehört hatte. Es waren sogar noch fast nette und humane Worte die Samuels Hirn erreichten. Sein Vater hatte wesentlich schlimmeres gefunden, wenn er es denn einmal schaffte von seinen Karten aufzusehen.
Das war einer der vielen Gründe weshalb er nicht weiter darauf einging, was der Wicht ihm entgegen schleuderte, sollte er doch so viel Gift und Galle spucken wie er wollte.
Nachdem der Redeschwall geendet hatte, nickte Pierce leicht zu Seite, noch immer lächelnd, in die Richtung von Ichabod. Sollte er denken er sei der Klügere. Samuel wusste es besser.
Er wand sich nun selbst wieder an Kendra “Solltet Ihr wollen, dass ich mich empfehle, so lasst es mich wissen. Auf Eure Worte lege ich den allergrößten Wert. Ebenso wie ich es bei den Worten Eures hochgeschätzten Vaters tat.“
Er würde sich von niemandem aus dem Haus werfen lassen, als von Kendra.
“Doch schenkt nicht den Worten dieses Mannes Glauben. Nicht die Aussicht auf Gold hält mich hier.“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 17.10.2013, 20:35:40
Mit einem lauten Krachen fiel Kendras Stuhl nach hinten um, während sie sich ruckartig vom Tisch erhob. Ihr Gesicht nahm plötzlich eine rötliche Gesichtsfarbe an: "Jetzt ist aber Ruhe hier!" Ihre Stimme war im ganzen Haus und wahrscheinlich noch im Nachbarhaus zu vernehmen.

"Wer denkt ihr eigentlich wer ihr seid?" stellte sie eine rhetorische Frage: "Eine Gruppe Kelliden beim Königsdinner?"
Ihr Blick hielt vor allem Ichabod und Samuel fest: "Anscheinend kanntet ihr meinen Vater, denn ich weiß wirklich nicht, wie er sich mit Leuten wie euch umgeben konnte." Ihre Brust hebt und senkt sich kräftig, während ihr Gemüt weiter am Kochen zu sein scheint.

"Ihr seid Gäste in diesem Haus, dass heißt, dass ihr auch andere Gäste zu dulden habt, ohne andere verbal zu verunglimpfen. Ihr kommt hierher und beleidigt alte Freunde meines Vaters mit eurem unverständlichen Misstrauen und jetzt ist euch selbst dieses Haus nicht heilig und selbst hier beginnt ihr euch auf zu führen wie... wie..." Ihr schienen die Worte zu fehlen. Plötzlich drehte sie sich um und verließ die Küche einfach. Ihre Schritte halten aus dem Flur, als sie die Treppe hochstieg.
Wer in den Flur ging und genau hinhörte, konnte sie leise schluchzen hören, selbst nachdem ihre Tür geschlossen war.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 17.10.2013, 22:34:55
Etwas verdutzt blickte Dana der davoneilenden Kendra hinterher, denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass die Tochter des Professors derart emotional reagieren würde. Jedoch war dies angesichts der Umstände und der Trauer, in der sie sich befand, für Dana einen Moment später sehr nachvollziehbar und die junge Ärztin kam nicht umhin, selbst Erschütterung und Scham zu empfinden – aber auch Zorn keimte sehr schnell in ihr auf. Sie hatte den Streit zwischen Ichabod und Samuel zuvor mit neutraler Skepsis beobachtet, wenn auch der Griff ihres Mannes um ihre Hand tatsächlich ziemlich fest gewesen war – hätte Ichabod ihr damit jedoch wehgetan, hätte sie sich gemeldet und gewehrt.

Nun befreite Dana ihre Hand mit einem Ruck von seiner Umklammerung und benutzte sie dazu, kurz mahnend mit ihrem Zeigefinger auf die beiden Streithähne zu weisen.
„Ihr!“, fauchte Dana fast, doch wollte sie nicht, dass Kendra sie hörte, weswegen sie, trotzdem sie nun wütend war, ihre Schimpftirade in gedämpfter Lautstärke abhielt.
„Ihr werdet  euch für euer Benehmen bei Kendra entschuldigen – alle beide!“, betonte sie. Weder Samuel noch Ichabod brauchten von ihr erwarten, dass sie (jeweils aus verschiedenen Gründen) einen von ihnen gesondert behandelte. Gerade ergriff sie Partei für Kendra, denn die beiden hatten ein Verhalten gezeigt, das gegenüber ihrer Gastgeberin einfach inakzeptabel war. Aufgrund Kendras Reaktion hatte sich bei Dana, die aus dem Geplänkel mit Ichabod mit guter Laune herausgegangen war, nun sehr abrupt Ernüchterung eingestellt.
„Wenn ihr euch unbedingt streiten müsst, macht das nicht in ihrer Anwesenheit! Sie hat ihren Vater verloren und ihr führt euch wahrlich kindisch und absolut unsensibel auf! Reicht es nicht schon, dass ganz Ravengro gegen uns steht? Müssen wir uns wirklich auch noch untereinander an die Kehlen springen? Wenn der Professor hier wäre, würde er sich für euch schämen und euch für Tür setzen! Zeigt ein wenig Respekt und ehrt sein Andenken – deswegen sind wir hier und nicht, damit ihr euch miteinander messen könnt! Ich werde nun meine Pflicht tun, Kendra beizustehen“, hob Dana hervor und ihre Augen verengten sich leicht, als sie Ichabod dabei mit ihrem Blick durchbohrte – auch wenn nur er wissen und begreifen würde, warum sie gerade diese Formulierung wählte, aber dabei wohl offen blieb, ob sein Verhalten gegenüber Kendra überhaupt und, wenn ja, welche gesonderten Konsequenzen für ihn haben würde –, „und versuchen, sie zu beruhigen… Während ihr, fuhr sie Ichabod und Samuel weiterhin mit gedämpfter, aber deswegen nicht wenig ausdrucksstarker Stimme an, wobei sie beide einzeln mit einem strengen, zornigen Blick bedachte, „euch am Riemen reißen werdet, sonst gnade euch Pharasma!“
Damit wandte Dana sich ab und verließ aufgebracht und mit entschlossenen Schritten die Küche, um Kendra zu folgen.

Doch im Flur besann sie sich schnell wieder, um der Tochter des verstorbenen Professors nicht säuerlich entgegenzutreten, denn es stimmte, was Dana gesagt hatte: Sie wollte sich Kendra annehmen und sie beruhigen. Dabei wäre es nicht gut, selbst vor Ärger neben sich zu stehen. Die Treppe nach oben nehmend, hörte Dana leises Schluchzen, das durch Kendras geschlossene Zimmertür in den Flur drang. Murmelnd verfluchte die Ärztin Samuel und Ichabod für deren Taktlosigkeit und blieb vor Kendras Tür stehen. Sie klopfte.
„Kendra?“, fragte Dana vorsichtig. „Kendra, erlaubt Ihr mir, einzutreten?“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 18.10.2013, 11:03:49
Das war er wieder also gewesen, der Punkt der zu viel gewesen war. Wie immer zu spät erkannt, aber selbst wenn er es erkannt hätte, so hätte er es vermutlich wieder nicht geschafft auszubremsen. Sicher es mochte sein, dass die Worte von Crane oberflächlich an ihm abperlten, doch leider stand Samuel wie so oft sein Stolz im Weg. Er hätte nicht einfach den Mund halten können, alles in ihm schrie danach seinem Rivalen die Stirn zu bieten. Dass es zu einer solchen Eskalation überhaupt kam, war tatsächlich gänzlich sein Verschulden gewesen, wenn er das auch nie zugeben würde. So ersetzte Crane gerade den Schuldposten, der normalerweise mit seinem Vater besetzt war.
Ein guter Start hinsichtlich Dana war die Aktion auch nicht gewesen. Seine gute Laune, die er gehabt hatte da er Ichabod hatte ärgern können, war schlagartig erloschen. Er verschränkte bei der Schimpftirade von Dana die Arme vor der Brust – sie hatte Rechte, er würde sich bei Kendra entschuldigen müssen. Das passte ihm nicht wirklich in den Kram, die Reaktion kam ihm völlig überzogen vor. Vermutlich lag es an der Trauer, dass sie so weggelaufen war.
Es kam ihm nun aber ein Einfall, dank Kendra. Welche er gleich nutzen wollte, er und Crane würden sicherlich keine Freunde mehr werden, aber vielleicht nicht bei jeder Kleinigkeit aneinander geraten, wenn Samuel sich – scheinbar – entschuldigen würden. Seine  Ansprache richtete er aber an alle im Raum, Kendra würde eine gesonderte Entschuldigung erhalten, sobald sich die Gelegenheit dazu finden würde.  “Verzeiht meinen mentalen Aussetzer. Die Reise war anstrengender als gedacht und die Trauer über den Verlust des Professors schmerzt mich so sehr, dass ich offenbar nicht klar bei Verstand bin.“
Diese weitere Lüge, zumindest was einen Teil des Satzes betraf, huschte ohne Schwierigkeiten über seine Lippen. Glücklicherweise schaffte er es eben so oft, sich aus Situationen herauszureden, wie er sich in sie hinein geredet hatte. Er hoffte das wäre auch diesmal der Fall.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 18.10.2013, 14:23:05
Ichabod's sonst so blasses Gesicht, welches an einen Vampir erinnerte oder jemanden mit der Sonnenkrankheit oder mit chronischer Blutarmut, war insgesamt schon rötlich vor Wut und Zorn gefärbt gewesen, doch nun gesellte sich auch noch Scham dazu, sodass er so langsam eine kirschrote Farbe trug.
Mit einem abwertenden und abfälligen Blick, welcher Samuel eigentlich tot umfallend lassen sollte von seiner stechenden Natur, zeigte der Ermittler deutlich wie sehr er den Varisianer hasste und ihn in seiner Nähe missbilligte.
Denn diese Auseinandersetzung wäre noch nicht zu Ende und würde gutmöglich in Gewalt sogar irgendwann enden.
Etwas, was Ichabod nicht aussprach, denn schließlich hatte Kendra und Dana ihn genug in den Senkel gestellt, jedoch war dies so klar wie Klosbrühe: Samuel würde für seine Beleidigungen teuer bezahlen.
Und so waren seine Gedanken auch keinesweges voller Reue:
"Das hat ein Nachspiel, denn dies ist noch lange nicht zu Ende, Schuft.
Da habt Ihr die Rechnung ohne den Wirt gemacht als Ihr Euch mit Ichabod Crane angelegt habt!"


Das Niederträchtigkeit viele Masken trug, war dem Adeligen durchaus bewusst, doch keine war so gefährlich wie die Maske eines falschen Lächelns.
Und dieses falsche Lächeln, geschwängert von Hohn und Spott, hatte Samuel nun zu oft gezeigt und kotzte Ichabod noch mehr an als ein Lied, welches er mehr als einmal hören musste.
Dennoch versuchte der Detektiv sich zur Besonnenheit zu erinnen und dachte diesbezüglich sich selbst zur Fassung zurück zu bringend:
"Das Mondlicht durchbricht die Dunkelheit der Nacht und über allem liegt Groetus Atem - der ewige Nebel - wie ein Leichentuch.
Bete, wenn Du beten kannst, Herr Pierce, und Dir von mir eine Gnadenfrist gewährt sei, bis die herbstliche Kälte Deines Lebens Deinen letzten Atemzug sichtbar macht.
Denn dann...und nur dann...war ich Dir gnädig geblieben!"

Jedoch würde dieser nur ein einziges Mal erneut Dana versuchen offensichtlich zu umgarnen oder Ichabod vor seine Exfrau beleidigen, um selbst in einem falschen besseren Licht dazu stehen, Ichabod würde sich vergessen.
Den entschuldigenden Worten des provozierenden und respektlosen Zuspätkommers würdigte Ichabod jedenfalls keiner Antwort, denn für ihn waren sie sowieso nur Lug und Trug nach dem, wie Samuel ihm zuvor begegnet war und beinhalteten keine Wahrheit.
Denn niemand lacht und grinst so, welcher wirklich von Trauer und Verlust heimgesucht wurde.

Waren dies wirklich seine Gedanken, welche der neue angebliche Trauergast nun da aussprach?
Ichabod war sich da sehr sicher: Mit Sicherheit nicht!

Jedoch im Gegensatz zu dem Widerling, welchem es nicht nur an Benehmen und Respekt, sondern auch an Geschick und Charisma fehlte, wusste Ichabod sehr genau, bei wem er sich zu entschuldigen hatte.
Und so folgte der Schurke auf seinen Hacken sich drehend Dana, um ebenfalls Kendra zu folgen.
Geläutert und kleinlaut wie ein Junge, welcher beim Keksklau erwischt wurde, nahm er Position neben Dana an der Tür auf, welcher er ehrlich ins Ohr flüsterte:
"Tut mir Leid, ich hätte mich nicht provozieren lassen dürfen...", bevor er selbst an die Tür drei Mal klopfte - mit den darauffolgenden Worten:
"Fräulein Lorrimor, ich bin es: Ichabod...gewährt mir bitte die Chance mich zu erklären und vorallem vielmals bei Euch zu entschuldigen!
Ich habe niemals vorgehabt Euch, Euren Vater und das Gastrecht, welches Ihr uns schenktet, respeklos mit meinen Füssen zu treten.
Bitte, Kendra, glaubt mir dies.
Ich habe mich durch die Provokationen gehen lassen. Dies wird aber nicht wieder vorkommen.
Also bitte lasst mich hinein!"


Das er die Tochter des geliebten und sehr wertgeschätzten Professors zum Weinen gebracht hatte, tat ihm vorallem am meisten Leid.
Selbst, wenn der den Vergleich mit den Kelliden nicht ganz verstand, denn seit wann waren diese barbarischen Nordmänner überhaupt zu einem König zum Essen eingeladen worden?

Bei Viktor, Jadar oder Brann würde er sich nicht entschuldigen, denn diese hatte er weder beleidigt noch war sich Ichabod irgendeiner Schuld diesen Gegenüber bewusst, denn er hatte sich schließlich nur gegen diese Beleidigungen verteidigt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 20.10.2013, 00:05:05
Stumm hatte Viktor an seinem Platz gesessen, als Ichabod und Dana sich den anderen wieder angeschlossen hatten. Der Pharasmit hatte eigentlich vorgehabt seine Neugierde zu befriedigen und Samuel Pierce über dessen Herkunft und Verbindung zu Professor Lorrimor zu befragen, doch als Ichabod wieder seinen Mund öffnete und genau die gleichen beleidigenden und unverschämten Worte dem neuesten Gast des Lorrimor Hauses vor die Füße spuckte, ballte sich die Hand in welcher der junge Priester noch vor kurzem ein Frühstücksmesser in der Hand gehalten hatte zur Faust.

Der adlige aus Aashügel war sich anscheinend noch immer nicht bewusst, was für eine Wirkung seine übliche Verhaltensweise auf seine Mitmenschen hatte.

Als die Diskussion zwischen Ichabod und dem Neuankömmling wurde bereitete sich Viktor innerlich schon darauf vor, dass etwas unangenehmes passieren würde, doch das Kendra in Tränen ausbrechen würde, schockierte Viktor dann doch. Doch nach einer ersten Schrecksekunde machte es doch Sinn. Ob Mord oder Unfall, Kendra hatte ihren Vater verloren und war verwundbar und verängstigt. Dass sich ausgerechnet die Freunde und engsten Vertrauenspersonen des Professors dann vor ihren Augen um Lappalien stritten mussten die Dämme, welche die Emotionen der jungen Frau im Zaum gehalten hatten schlussendlich nachgegeben haben.

Viktor seufzte schwer und blickte nacheinander Jadar und Brann an, welche der verstörten Kendra wohl nicht gefolgt waren.
"Wenn mich jemand sucht, ich bin in meinem Zimmer und packe. Ich werde keine weitere Stunde länger hier in diesem Haus bleiben. Ich werde sehen ob Zokar Elkind ein Zimmer für mich im Ort hat. Ich habe das Gefühl, dass unsere Anwesenheit Kendra mehr schmerzt, als dass es ihr wirklich hilft."

Mit diesen Worten erhob sich der Pharasmit und begab sich wie angekündigt in sein Zimmer und hörte nur leise Ichabod's versuche sich bei Kendra zu entschuldigen. Anscheinend kannte Ichabod doch so etwas wie Anstand, auch wenn nicht in seinem Herzen war, sondern einige Schritte neben ihm in der Form von Dana Gray.

Einige Moment später lies sich Viktor auf sein Bett fallen und starrte wortlos die Decke an.
Der aktuelle Tag hatte eindeutig so schlecht angefangen wie der vorherige aufgehört hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 20.10.2013, 15:21:31
Das Schauspiel das sich vor Jadars Augen entfaltete, wäre zu jedem anderen Zeitpunkt erheiternd gewesen und hätte den Alchemisten erfreut, doch nicht in diesem Fall. Als sich Crane und Pierce anfeindeten und alle bestätigten was Jadar ohnehin über sie dachte, hatte er mit einem nicht gerechnet und zwar mit Kendras Reaktion. Diese wirkte so ernüchternd auf ihn wie ein Schlag ins Gesicht, als er Kendras tränen sah kam ihm dieses Wortgefecht gar nicht mehr so witzig vor und gleichzeitig verlor er das Gefühl der Moralischen Überlegenheit welches er zuvor genossen hatte. Zwar hatten Crane und Pierce verdient was sie sich gegenseitig an den Kopf geworfen hatten, aber nicht Kendra sie war Unschuldig doch nichts desto trotz wurde sie im gleichen Maße von den giftigen Worten verletzt und was hatte der Alchemist getan während als dies geschah, er hatte ihn sich hinein gelacht.

Als nun Kendra mit Tränen in den Augen aus dem Zimmer stürmte und sowohl Dana als auch Crane ihr nach liefen, wollte auch Jadar dem Impuls folgen ihr nach zu gehen und sie zu trösten oder etwas zu sagen damit es ihr besser ginge, er tat es jedoch nicht. Es wäre reine Heuchelei dies zu tun und außerdem war er nicht sicher, ob er dies tat damit es Kendra besser ging oder damit er sich nicht länger schuldig fühlte. Und wenn diese Gedanken die in seinem Unterbewusstsein rumschwebten nur zu einem kleinen Teil der Wahrheit entsprachen, war er damit sowieso unqualifiziert Kendra in dieser Situation zu helfen.

Als er Jedoch Viktor Worte hörte, wusste er genau, wie er tun konnte um Kendra zu helfen, so macht er sich auf Viktor zu folgen, bevor er jedoch die Küche verließ drehte er sich kurz zu Brann und sagte mit einer Stimme die keinen Zweifel an seiner Meinung zu Samuel Pierce zuließ. "Herr Morton, bitte kümmern sie sich um Mr.Pierce."

Vor der Tür zu Viktor Zimmer blieb Jadar nochmals stehen holte einmal tief Luft und Klopfte an die Tür, was er jetzt vorhatte gehörte ganz und gar nicht zu seine Fähigkeiten Portfolio, doch würde er sich dieses Mal nicht davon abhalten lassen.
"Viktor Mortis, entschuldigen Sie die Störung, doch hören sie sich bitten an was ich zu sagen habe. Was Sie auf keinen Fall tun dürfen ist Kendra allein zu lassen, ihr Vater hat sie bereit verlasen, es wäre falsch wenn nun die, die sie eigentlich schützen sollten sie auch verlassen würden. Desweitern würde euer Entschluss an der Situation überhaupt nichts ändern, es würde sie möglicher weise noch verschlimmern, den bedenkt bitte, eure Abwesenheit wird nichts an der Tatsache ändern das sowohl Crane und nun auch Pierce in Kendras Haus sind und ohne euch gibt es eine Person weniger, die Kendra vor den verbalen Ausbrüchen der beiden schützen kann. Ich denke Kendra vertraut euch und wenn sie sich nicht mehr an euch wenden kann, bleibt nur noch Miss Gray, doch diese hat bereits alle Hände voll zu tun, Crane soweit es geht im Zaum zu halten. Und ich bin, wie ich leider zugeben muss, nicht besonders gut in solchen Bereichen, ich weiß allerdings nicht ob dies ebenso für Herrn Morton gilt."
Der Alchemist versucht einen, weiteren Appell und hofft das, das was er Wirklich sagen will den jungen Priester auch erreicht.
"Ihr solltet Kendra nicht allein lassen, Einsamkeit ist das letzte was sie jetzt gebrauchen kann."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 21.10.2013, 11:35:56
Ohne ein Wort zu verlieren, blickte Samuel auf die Tür und sah den Personen hinterher, die nach und nach den Raum verließen.
Resigniert ließ er sich auf einem der Stühle nieder und vergrub sein Gesicht, ungeachtet der Tatsache das Brann noch anwesend war, in seinen Händen.
Er rieb sich mit beiden Händen durch die Miene und stieß genervt Luft aus. Er hatte sich in eine mehr als unangenehme Situation manövriert.
Die einzige Person, die seine berechtige Anwesenheit hatte bezeugen können, war weinend fortgeeilt – durch die Schuld von Crane, wie Samuel nach wie vor fand.
Momentan konnte er aber auch nicht hinterher, denn nachdem Dana verschwunden war um nach Kendra zu sehen, war auch Ichabod gegangen und vermutlich gefolgt. Obwohl Pierce keine Angst vor einer neuerlichen Konfrontation mit dem Stockschwinger hatte, würde ihn eine Begegnung nicht weiterbringen. Er würde nicht zu Kendra heran kommen. Er versuchte sich in die Lage von ihr zu versetzen, immerhin hatte auch er den Tod seiner Mutter verarbeiten müssen, doch es gelang ihm nicht ganz. Weder Kendra selbst noch der Professor, waren in dem Wortgefecht beleidigt worden. Um ehrlich zu sein, hätte Samuel mit einer Ohrfeige besser umgehen können, als mit der weinenden Erbin. Eine Entschuldigung hervorzubringen, würde Samuel einiges an Kraft kosten, denn mit einer selbigen unterdrückte er seinen Stolz, er war sich immerhin keiner Schuld bewusst. Zumindest nur zum Teil.
Er drückte seine Handballen auf die Augen und legte seine Hände schließlich auf den Tisch. Sterne tanzten, von dem Druck auf den Augäpfeln ausgelöst, in seinem Sichtfeld, während er auf seine leere Tasse starrte.
Dann war auch der ruhige Viktor aufgestanden und ohne große Worte gegangen. Zweifel nagten an Samuel, hatte er es zu verantworten, dass der Priester nun das Weite suchte und nicht mehr bei Ms Lorrimor bleiben wollte. Doch diese wischte er schnell bei Seite. Nein – er war nicht schuld daran.
Auch Jadar war danach wieder gegangen – nicht ohne dem Söldner zu sagen, er solle ein Auge auf ihn haben. So verstand er die Aussage des Schülers des Professors zumindest. Nach dem schlechten Einstieg an der Tür und der Verwechslung, hatte er die Streitigkeit mit Crane natürlich ebenso hautnah erlebt wie alle anderen.
Erst jetzt wurde ihm die Anwesenheit von Morton wieder bewusst und er blickte zu ihm herüber, die Augenbrauen leicht nach oben gezogen. Er wurde sich einer Sache bewusst, er hatte einen Heidenrespekt vor dem Mann in der Rüstung. Solange dieser noch hier war und Samuel keine Möglichkeit hatte mit Kendra zu sprechen, da Ichabod ihm zuvorgekommen sein würde, blieb ihm nichts anders übrig, als herauszufinden, ob Morton nicht gerade Lust hatte ihn in der Luft zu zerreißen und ein normales Gespräch noch möglich war.
Er zuckte mit den Schulter und hob seine Handflächen in Richtung Decke“Wir Ihr seht, habe ich ein Talent dazu, mich von meiner besten Seite zu zeigen.“ Er verzog seinen rechten Mundwinkel nach oben um ein Grinsen anzudeuten. “Da sind wahrlich alle Pferde mit mir durchgegangen.“ Er schüttelte nun leicht resigniert den Kopf um seine – angebliche – Betroffenheit bezüglich der Diskussion zum Ausdruck zu bringen.
Samuel konnte nicht einschätzen, wie sehr sich die Gruppe mochte, oder wie die Sympathien gesetzt waren. Vielleicht waren Morton und Crane gut befreundet und Samuel setzte sich gerade in die Nesseln, vielleicht waren sie es aber auch nicht. Sollte Crane sich immer so verhalten wie eben, wäre es auch immerhin möglich, dass er ebenso wie er selbst seine Mitmenschen eher auf die Palme brachte, statt Freunde zu finden.
“Sagt Morton, habe ich abgesehen von der Beerdigung noch etwas verpasst?“ Seine Frage war natürlich nicht ohne Hintergedanken, der Tod des Professors erschien ihm einfach zu seltsam.
Vielleicht rührte die ihm entgegengebrachte Vorsicht und sogar auch Feindlichkeit, genau daher, dass nicht nur der Tod für ihn mysteriös erschien.
Der Brief den er erhalten hatte, lag noch immer auf dem Tisch. Er griff danach und hielt es in die Höhe, wobei er den Umschlag zwischen Zeige- und Mittelfinger hielt, er wollte gerade bei Morton Vorsicht walten lassen. “Ich war wirklich ein Freund Petros. Sonst hätte ich doch keine Benachrichtigung erhalten.“ Er wedelte leicht damit.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 21.10.2013, 19:45:33
Einen kurzen Moment verstummte das Schluchzen hinter der Tür. Ein lautes Schniefen war zu hören. "Kommt rein."
Kendra stand gerade von einem polsterbezogenen Stuhl auf. Der Raum wurde dominiert von einem Bett gesäumt von einem schweren brokatrotem Vorhang. Zwei schwere Eichentruhen standen am nördlichen und südlichen Ende des Raums.

Kendra schaute von Dana zu Ichabod, ihre Augen sind leicht gerötet. An ihrem linken Ärmel ist eine feuchte Stelle zu erkennen. Inzwischen schien die Sonne durch das Fenster, welche immer wieder von Wolken verhangen wurde. Irgendwie war es eine unwirkliche Situation, Mr. Crane und seine Exfrau hatten damit gerechnet Kendra zu trösten, doch nicht im Traum wären sie vor ihrem Reiseantritt darauf gekommen, dass sie der Grund für die Tränen der Tochter ihres Freundes zu sein.

"Entschuldigt, ich habe unten etwas überreagiert." Kendras Stimme schien sich noch nicht wieder ganz gefangen zu haben, sie klingt noch etwas brüchig: "Im Moment scheint mir einfach alles über den Kopf hinaus zu wachsen. Der Tod meines Vaters, euer Verdacht er sei ermordet wurden, eure Auseinandersetzung mit Vater Grimburrow, das Blut an der Statur... Es ist einfach zu viel für mich. Am liebsten würde ich einfach verschwinden."
Kendra zuckte mit den Schultern: "Aber wenn mein Vater und ihr recht habt und der Flüsternde Pfad hier ist, dann kann ich nicht einfach so gehen. Denn ihr würdet mich begleiten und das würde heißen alle hier in Gefahr zu lassen und es gibt hier gute Leute nicht nur solche wie Gibb."

Erst jetzt schien ihr die Situation in der Küche wieder einzufallen: "Ihr braucht Herrn Pierce nicht mit soviel Misstrauen zu begegnen, ich habe ihn wirklich eingeladen, auch er war ein Freund und Protegé meines Vaters. Es ist traurig, dass er seine Beerdigung verpasst hat."
Langsam festigte sich ihre Stimme wieder: "Es geht schon wieder. Es geht schon wieder. murmelte sie leise vor sich hin.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 21.10.2013, 21:34:27
Etwas hilflos wirkend reichte der Ermittler Kendra sein Stofftaschentuch, welches er sich schon mehrfach bei Ekelanfällen die letzten Tage sichtbar vor das Gesicht gehalten hatte, nachdem er nach Dana eingetreten war.
Denn schließlich wusste Ichabod was Anstand und Sitte war - und so hielt er seiner Exfrau, vielleicht auch um sie etwas milder zu stimmen, hilfsbereit und aufmerksam die Tür auf, bevor er folgte.

Seine ersten Worte kamen ihm nur schwer über die Lippen, sein Atem stockte und seine Zunge musste sich erst von der Scham lösen:
"Ihr müsst Euch nicht entschuldigen - Euer Verhalten ist absolut verständlich in Eurer Situation und in all dem, was passiert ist und vorallem was auch ich dazu beigetragen habe - allein ich muss mich entschuldigen!
Vielen Dank aber ersteinmal, dass Ihr meine Bitte und meinen Wunsch erhört habt.
Dies rechne ich Euch, Kendra, nach meinem ganzen Verhalten als große Geste und Zeichen an."
, und verneigte sich anerkennend leicht.

Aber nur, um typisch für ihn damit richtig in Fahrt und Redeschwall zu kommen:
"Ich möchte mich an dieser Stelle für all den Ärger und den Schmerz, welchen ich hervorgerufen habe, zutiefst entschuldigen.
Es war niemals meine Absicht Euch vor den Kopf zu stoßen oder gar emotional zu verletzten!
Denn ich fühle mit Euch.
Meine Seele und mein Herz sind durch den Tod Eures Vater noch immer erschüttert...und die Erkenntnisse und Hintergründe bezüglich seines viel zu jähen Endes haben mich in meinen Grundfesten erschüttert.
Ich habe bisher zwar überlebt, aber nur, um von nun an von Albträumen geplagt zu werden.
Denn die ganzen Ereignisse und vorallem die Rückschläge von gestern überschreiten, was verkraftbar ist.
Ich bin sogar, um ehrlich zu sein, hin und her gerissen die Stadt zu verlassen, um den Schaden für Euch kleiner zu halten und um andere Wege zu finden Ravengro und Euch zu helfen.
Doch ich habe mich dagegen entschlossen, um direkt für Euch da zu sein."
, wobei Ichabod kurz Luft holte und dabei auch seine Lippen und Zunge kurz neu befeuchtete, um erneut auszuholen:
"Aber damit bin ich wohl Euch auch keine große Hilfe, denn ich schieße vor immer wieder über meine Ziel hinaus, wenn ich auf verschlossene Türen, Dummheit und Gegenwind treffe.
Bei mir geht es dann deutlich mit allen Pferden durch, um mal ein Zitat der Shoanti zu bringen.
Doch ich meine alles, was ich mache wirklich nur gut und versuche nur auf meine Art Recht zu sprechen und Rache oder besser gesagt Genugtuung für Euren Vater zu finden.
Das müsst ihr mir wirklich glauben!
Ich bin nicht Euer Feind, sondern nur ein Freund, welcher schlecht mit der aktuellen Situation umgehen kann...
Und ich mache auch keinen Hehl daraus, dass ich unserem neuen Gast und dessen Absichten, egal ob eingeladen oder nicht und egal ob ein Freund des Professors oder nicht, denn der Professor hatte wohl auch Feinde oder seinen Freunden, sonst wäre er nicht ermordert und verraten worden, nicht über den Weg traue und mich durch ihn provoziert gefühlt habe.
Aber es sollte um Euch gehen und nicht um mich..."
, wobei Ichabod von seiner ganzen Gestik und mimik klar verkörperte, dass er seine Worte wirklich ernst meinte.

"Ich kann also verstehen, wenn Ihr mir nicht verzeiht und lieber wollt, dass ich Eurer Haus oder sogar die Stadt verlasse.
Es obliegt allein Euch mir zu verzeihen und zu entscheiden, ob ich bleibe oder nicht.
Sollte ich bleiben dürfen, werde ich alles in meiner Macht stehen tuen den Pfad aufzuhalten und Ravengro zu retten.
Aber dies ist nun ersteinmal egal.
Ich hoffe, dass ich nun mich wenigstens etwas mehr versteht!"
[1]
 1. Diplomatie 10 (war ja klar)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 22.10.2013, 16:40:34
Vielleicht hätte Brann den Streit zwischen Ichabod Crane und Samuel Pierce schon vorher unterbrechen und ein Machtwort sprechen sollen aber wer hatte schon ahnen können das Kendra so auf den Streit reagiert? Selbst im Nachhinein fand er, das Kendra überreagiert hatte. Die Zeiten waren hart und sie hatte ihren Vater verloren aber Brann hatte gedacht, das sie etwas selbstbeherrschter war. Außerdem war dies ja nicht der erste Streit, den sie mitbekam aber vielleicht war es derjenige, der das Fass zum überlaufen gebracht hatte.
Brann hatte einfach nur gehofft, zumindest einmal in Ruhe frühstücken und einen zur Abwechslung mal angenehmen Tag verbringen zu können aber die Kombination aus Ichabod Crane und Samuel Pierce war anscheinend zu explosiv und so verabschiedete er sich von einem ruhigen und entspannten Morgen. Der Tag hatte mit einem unerwarteten Besuch angefangen – der vielleicht noch nicht einmal ein Freund des Professors war, Brief hin oder her – und hatte kaum ein paar Minuten später eine Wendung genommen, die dem Söldner ganz und garnicht gefiel. Am liebsten hätte er sich wieder in das Arbeitszimmer des Professors zurückgezogen und den Tag verschlafen, damit man am nächsten Tag einen neuen Versuch starten konnte – am besten mit einem gefesselten und geknebelten Crane und Pierce.

Brann Morton konnte sich ein lautes Seufzen nicht verkneifen und blickte den Personen hinterher, die nacheinander den Raum verließen. Nun war er alleine mit Pierce, was ihm ein weiteres kurzes Seufzen entlockte. Der Mann schien - zumindest nach dem, was er bisher von sich gegeben hatte - mindestens genauso schlimm zu sein wie Crane.
Das er einen Blick auf Pierce haben sollte, musste man ihm allerdings nicht sagen, er hatte nicht vor, ihn auch nur eine Minute aus den Augen zu lassen. Brann konnte sich einfach nicht sicher sein, das der Neuankömmling wirklich ein Freund des Professors war und bis sich das nicht geklärt hatte, würde er ihm keinen Moment vertrauen.
Wenn Kendra sich wieder beruhigt hatte, mussten sie unbedingt in dem Testament nachschauen ob Pierce erwähnt wurde, denn das wäre Beweis genug. Dann musste man sich nur noch überlegen, wie man ihm die ganze Situation erklärte und ihn am besten die Problematik mit dem Pfad näherbrachte.

Pierce schien selbst etwas misstrauisch zu sein, was es erleichtern würde die Situation in der sie waren zu erklären, wenn es denn überhaupt soweit kommen sollte. Brann Morton ließ es sich nicht nehmen, bei der Antwort auf die Frage des Mannes, zwar die Wahrheit aber dafür nichts wichtiges zu sagen.

"Ihr habt nichts verpasst. Die Dorfbewohner hassen Fremde und machen uns das Leben schwer, weshalb alle etwas angespannt sind. Das habt Ihr bestimmt auch schon bemerkt."
"Ich hoffe übrigens wirklich für Euch, das Ihr euch normalerweise besser unter Kontrolle habt, denn einen zweiten Ichabod Crane möchte ich nicht in Kendras Nähe wissen. Schon einer ist mehr als genug." Doch noch war er nicht fertig, denn auch wenn Pierce den Brief hochhielt, konnte Brann ihn nicht ins Vertrauen ziehen. Zu leicht lässt sich ein Brief fälschen. Vielleicht wollte sich nur ein Mitglied des Pfads Zugang zum Haus verschaffen um Kendra im Schlaf zu ermorden oder die Bücher zu stehlen. Nein, so leicht erntete man das Vertrauen des etwas paranoiden Branns nicht. Bevor er wieder in Schweigen verfiel, blickte er Pierce in die Augen legte die Karten auf den Tisch.
"Ich vertraue Euch nicht und Euer Brief ist keinen Pfifferling wert. Sobald wir das Testament durchgelesen haben, können wir uns normal unterhalten aber ich warne Euch trotzdem: Wenn Ihr Kendra noch einmal zum weinen bringt, werde ich dafür sorgen, das ihr dazu nicht noch einmal die Gelegenheit bekommt. Das ist keine leere Drohung, also merkt Euch meine Worte"

Noch hatte Pierce ihn nicht wie Crane zur Weißglut getrieben aber irgendwie hatte der Söldner das Gefühl, das es nicht lange dauern würde, bis es soweit war. Er hoffte allerdings, das es nicht soweit kommen musste und das Pierce sich tatsächlich als Freund des Professors herausstellte. Dumm schien der Mann ja nicht zu sein und einen weiteren Verbündeten im Kampf gegen den Pfad - den sie leider alleine kämpfen mussten und keine Unterstützung von den Dorfbewohnern oder den Priestern erhielten - konnten sie gut gebrauchen.
Mit einem weiteren Blick vergewisserte sich Brann, das Pierce seine Nachricht nicht nur verstanden, sondern auch verinnerlicht hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 22.10.2013, 17:07:10
Langsam ließ Samuel den Brief zwischen seinen Fingern nach unten sinken, bis das Papier seinen Unterarm berührte. Er stützte seinen Kopf auf die andere Hand und hörte Brann zu.
Die Information war eher nichtssagend die er erhielt, dennoch schien in den Worten mehr zu liegen, als es den Anschein machte. Zumindest meinte er dies aus den Worten herauslesen zu können.
Die Dorfbewohner, die er selbst nicht einmal zu Gesicht bekommen hatte, schienen also der Gruppe nicht wohlgesonnen. Durch einige Reisen, war Pierce durchaus in den Genuss von Ablehnung und Unfreundlichkeit gekommen, aber gleich ein ganzes Dorf? Da rechnete er mit Ignoranz, als mit Mistgabeln und Fackeln wieder hinaus getrieben zu werden.
Schließlich ließ er den Brief gänzlich auf den Tisch sinken.

“Nun zu erst einmal, lag es nicht in meiner Absicht Kendra zum Weinen zu bringen. Tatsächlich hat mich das auch mehr als überrascht, wie ich bereits sagte, war mein Verhalten nicht in Ordnung, aber ich hatte keinesfalls vor sie zu verletzten. Keine Sorge, ich nehme eure Worte mehr als ernst.“
Ein unbehagliches Gefühl machte sich in ihm breit, überdachte er nur die Rüstung und die Waffe seines Gegenübers. Doch selbst unbewaffnet und nur mit einem Handtuch bekleidet, würde Morton die Attribute haben Samuel ziemliche Schmerzen zu verursachen – was dieser unter allen Umständen verhindern wollte. Schmerzen hatte er für seinen Geschmack genug erlitten, es schien ihm, als sei er der Einzige der immer wieder welche tragen müsste! Seien es körperliche oder seelische, er legte keinen Wert darauf.  

“Weiterhin besteht wohl keine Gefahr, dass ich mich als ein zweiter Crane herausstelle, immerhin müsste ich mir dann die Beine unterhalb der Knie abschlagen und das war nicht in meinem Sinne.“ Er rieb sich erneut durchs Gesicht und blickte zu Brann herüber.
“Da niemand außer Kendra meine Verbundenheit mit ihrem Vater bezeugen kann, wäre es wohl am besten wir gehen zu ihr und klären die Sache.“
Er stand auf und drückte seinen Rücken durch, während er seine Hände in die Nierengegend legte, bis ein Knacken den unangenehmen Druck von seiner Wirbelsäule nahm.
“Da ich jedoch in diesem Haus nichts kenne, bis auf den Flur und eben diese Küche, müsste ich Euch bitten mich zu Ms Lorrimor zu geleiten. Zumal Ihr mich vermutlich ohnehin nicht alleine durch das Haus schlendern lassen wollt, habe ich nicht Recht? Ich bin Kendra eine Entschuldigung fällig.“
Sanft ließ er sich gegen die Wand sinken und stellte seinen rechten Fuß locker mit der Spitze überschlagen neben den Linken. Auch seine Arme verschränkte er wieder, nicht aus Ablehnung, sondern aus Bequemlichkeit und sich der Tatsache bewusst, dass er – momentan zumindest – keinen Schritt ohne Morton im Nacken tun können würde. Schließlich hob er aber doch seinen Arm und deute damit lässig in Richtung Tür.
“Ich verstehe Euch gut Brann Morton, weshalb solltet Ihr mir auch vertrauen. Also wie beliebt es Euch, vor oder nach Euch?“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 23.10.2013, 19:28:18
Sorgsam lauschte Kendra Ichabods Ausführungen. Ihre Hände hatte sie vor ihrem Körper zusammen geführt: "Nein, bitte bleibt."
Forderte sie den Mann aus Aashügel auf: "Vielleicht habe ich etwas stark reagiert, in letzter Zeit habe ich manchmal das Gefühl nicht ganz ich selbst zu sein, und dieses Gefühl steht euch natürlich auch zu.
Mein Vater hat euch alle hier aus einem Grund zusammen geführt, er hat euch vertraut und vielleicht sollte ich dies einfach auch tun.
Vielleicht sollten wir einfach wieder runter gehen und uns alle etwas beruhigen.
Und eine bitte noch versucht Samuel, wenn euch nichts anderes möglich ist, zu ignorieren. Er hat genauso wie ihr eine Berechtigung hier zu sein. Mein Vater war auch ihm zu Dank verpflichtet wie andersherum. Ihr alle habt eine besondere Rolle in seinem Leben gespielt und die Geschichten hat er mir oft genug erzählt."
Bei der letzten Erinnerung lächelte die Erbin des Professors leicht, wahrscheinlich dachte sie gerade an Abende als Petros sie ins Bett brachte und sie nicht einzuschlafen vermochte. An seine Nähe, seine tiefe Stimme, die ihr Geschichten von seinen Reisen und Abenteuern erzählten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 23.10.2013, 20:51:59
Während Brann den Antworten zuhörte, stand er langsam auf und streckte sich einen Moment. Er überprüfte schnell den Sitz seiner Rüstung, ließ seinen Blick aber dann nur einen Moment später wieder auf Pierce ruhen. Wenigstens konnte der Mann seine Fehler eingestehen und ging nicht direkt zum Angriff über, wie Crane. Das hätte Brann an diesem Morgen gerade noch gefehlt - ein weiterer Mann, der sich nicht bessern wollte und an allen anderen Stellen nach Fehlern suchte um sich dahinter zu verstecken.
Die Laune des Söldners besserte sich unmerklich, als er den Witz seines Gegegnübers hörte. Recht hatte Pierce schon aber trotzdem ließ sich Brann dadurch nicht aus der Reserve locken. Solange er sich in keiner Weise mit dem Fremden anfreundete, würde es auch keine Probleme geben, sobald er sich als Gefahr herausstellte. Eine Bindung zu jemandem zu entwickeln, den man nicht kannte und der gefährlich sein konnte, konnte hinderlich sein, das hatte Brann schon sehr früh gelernt.

 Trotzdem konnte sich Brann ein Schmunzeln bei dem letzten Kommentar des Mannes nicht verkneifen. Zumindest nahm er ihm seine Reaktion nicht übel oder war das alles nur gespielt? Pierce war schwer einzuschätzen, was Brann überhaupt nicht gefiel. Er mochte es, wenn er Personen schon nach ein paar Minuten sofort einschätzen konnte - zu diesen Personen gehörte zum Beispiel Ichabod - und Pierce war keine solche Person. Mit einer kurzen Handbewegung machte er deutlich, das Pierce voraus gehen sollte.
Phsyisch war Brann ihm durchaus überlegen, deshalb machte er sich eher sorgen darum von hinten erstochen zu werden, auch wenn die Chance ziemlich gering war, das es jetzt in diesem Moment passieren würde. Aber Vorsicht war besser als Nachsicht. So führte er Pierce durch das Haus, während er immer einige Schritte hinter ihm ging und ihm beschrieb, wo er hergehen sollte. An Kendras Tür angekommen, klopfte er und wartete ab, bis sie hereingelassen wurden. Sofort und ohne weite Umschweife kam er auf sein Anliegen zu sprechen.

"Ich störe nur ungern aber dürften wir uns das Testament kurz ansehen?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 24.10.2013, 01:34:55
Mit einem "In Ordnung. Damit wäre es nun alles geklärt...", quittierte Ichabod Kendra's Antwort, denn auch wenn ihm die Bitte bezüglich Samuel ganz und gar nicht zusagte, so war der Ermittler dennoch froh, dass die Differenzen zwischen der Tochter des toten Professors und ihm geklärt waren.
Und auch Dana schenkte der Schurke einen leicht fragenden Blick, ob sie mit seiner Entschuldigung zufrieden war und vielleicht etwas wieder milder gestimmt.

Aber nur um ansonsten seine Frage zu wiederholen, welche durch den Zwist untergegangen war.
"Darf ich ansonsten an das Schreibzeug erinnern, denn ich würde gerne einen Brief verfassen...selbst wenn ich, wenn ich nochmal tiefer in mich gehe, frage, ob dies ein kluger Schachzug ist.
Denn die Kundschafter sind in Aashügel zumindest genauso ungern gesehen wie Sczarni.
Und dies wird hier in Ravengro nicht anders sein.
Obgleich sowieso fraglich ist, ob der Brief ankommt beziehungsweise ob die Kundschafter dem Inhalt des Briefes Glauben schenken und uns als Außenstehenden der Organisation zur Hilfe kommen..."
, wobei Ichabod nachdenklich sein markantes Kinn rieb und förmlich aufschreckte als in diesem Moment Brann an die Tür klopfte und nach Einsicht in der Testament verlangte.

Der selbsternannte Detektiv und selbsternannte Hochadelige, wobei eher einfacher Ermittler und Mitglied eines untergegangenen Adelshauses passte, gefiel dieses Hineinplatzen ganz und gar nicht, denn mit hoher Wahrscheinlichkeit hätte der Söldner Jadar und vorallem zu allem Unfrieden Samuel mit im Schlepptau.

Denn anders konnte man das "wir" nicht werten.

Doch immerhin betete und wünschte sich Ichabod, dass sein neuer Dorn im Auge im Testament nicht erwähnt worden wäre und schneller einen Abgang machen würde wie er begonnen hatte bei seinem Eintreffen heiße Luft zu fabrizieren.

Und so wartete Ichabod sich ein schwerer Seufzen verkneifend und innerlich merklich nach außen angespannt nicht nur auf Kendra's Reaktion, sondern auch auf die erneute Verlesung des letzten Willens des toten Professors, und machte sich dabei aber auch schon Gedanken, wem er statt den Kundschaftern einen Brief zusenden könnte.

Dabei kam der Detektiv auf die Priester seiner Heimat:
Die nomadisch lebenden Varisier seiner Heimat verehrten fast ausschließlich Desna, während die meisten Bürger Ustalav's Desna zwar respektierten, aber Pharasma anhängen - womit der Klerus von Göttin des Glückes und der Träume wegfiel, denn wohin sollte er einen Brief entsenden, wenn er ihn nicht ordentlich adressieren könnte?
Der Glauben an die Herrin der Gräber war in seiner Heimatnation dagegen zwar besonders stark und besaß eine isolierte, fatalistische Neigung, wie man sie ansonsten fast nirgends vorfand, aber Ichabod hatte eigentlich genug vom Klerus der Todesgöttin, je länger er an den gestrigen Tag zurück dachte.
Wie viele ihrer Anhänger glaubte der Schurke zwar, dass es ihnen vom Schicksal vorherbestimmt war, schlechte Dinge zu erleiden und sie diese ertragen müssten, um ein gerechtes Urteil ihrer Göttin zu erlangen, wenn sie einst vor ihren Thron treten würden, doch auf die weltliche Kirche konnte man sich diesbezüglich nicht verlassen.

Wen also sollte er zur Hilfe rufen?

Vielleicht sollte er diesbezüglich seine Vorurteile zumindest gegenüber dem Söldner nach der Testamentverlesung über Bord werfen und diesen um Rat fragen, denn vielleicht kannte er als Söldner vielleicht einen militärischen Orden, welcher sich bereit erklären würde den Wispernden Pfad als Feind zu bekämpfen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 25.10.2013, 00:37:39
"Was ist wenn wir Kendra durch unser Tun mehr in Gefahr gebracht haben, als wenn sie jemals von alleine hätte heraufbeschwören können? Wir haben uns so ziemlich jede Person in Ravengro zu unserem Feind gemacht. Wie sollen wir sie beschützen wenn jeder in diesem Ort nicht bereit sein wird uns zu helfen wenn wir Hilfe brauchen? Wenn ihr glaubt, dass wir die offensichtlichen Probleme hier im Ort alleine lösen können, dann bin ich dazu geneigt euch einen Narren zu nennen."

Waren die dumpfen Worte Viktor's die Jadar zu Ohren kamen. Auch wenn es der Alchemist nicht sehen konnte, so lag der Pharasmit noch immer auf seinem Bett und starrte an die Decke. Es fehlte ihm in diesem Moment einfach die körperliche und seelische Kraft von diesem Bett aufzustehen und sich dem neuen Tag und den Anderen zu stellen.

Er hatte es wirklich versucht! Versucht Brücken zwischen den Freunden des Professors zu schlagen, nur um zu sehen wie sie von beiden Seiten in Brand gesteckt wurden. Warum waren die Menschen nicht in der Lage miteinander auszukommen? Warum musste es immer Konflikte zwischen ihnen geben?

Viktor seufzte schwer und erhob sich mit einem leisen Seufzen von seinem Bett. Sein Körper fühlte sich immer noch an als wäre sämtliche Kraft schon vor lange Zeit aus ihm gewichen.

"Was soll ich tun Herrin? Was KANN ich überhaupt tun? Wie soll ich Kendra beschützen wenn niemand mehr bereit ist uns zu helfen oder uns nicht einmal glaubt?" Viktor erwartete keine Antwort auf seinen stillen Appell an seinen Göttin, doch er fühlte sich als müsste diese Frage trotzdem gestellt werden.

"Was solls" murmelte Viktor nach einigen Momenten und öffnete die Tür auf den Gang in welchem Jadar stand:

"Auch wenn ich nicht hier im Haus sein werde so werde ich weiterhin nach den Ursachen dieser Angriffe durch die Untoten suchen. Ich War gestern so gut wie den ganzen Tag lang nicht in Kendras Nähe. Wäre sie zu diesen Zeitpunkten attackiert worden hätte ich auch nichts tun können. Was ich aber tun kann, ist zu versuchen die Mörder des Professors und im gleichen Schritt auch die Schöpfer dieser Wiedergänger zu finden."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 26.10.2013, 12:22:13
Jadar war betrübt solche Worte aus dem Mund des jungen Priesters zu hören, er wünschte weder ihm noch Kendra das sie solche Erlebnisse erfahren mussten, doch das war nicht möglich. Enttäuschungen und Trauer gehörten ebenso zum Leben dazu wie Freude, ob man sich nun durch die Trauer übermannen oder von Rückschlägen verbittern lies hing von einem selbst ab und von der inneren Stärker die jede Person besaß. Doch der Alchemist konnte ihnen nicht dabei helfen, denn das war eine der Erfahrungen die jeder selbst machen musste.

"Nein, ihr wisst genau das, das nicht stimmt. Wir haben Kendra nicht in Gefahr gebracht, Sie und das ganze Dorf befanden sich bereits in Gefahr. Das Problem ist, dass sie die Gefahr in der sie sich befinden nicht sehen können. Aus diesem Grund hat uns der Professor herbeigeholt und uns die Bücher gegeben, so dass wir die Gefahr erkennen. Dadurch hat er uns aber auch die Verantwortung übertragen dagegen etwas zu unternehmen. Und selbst wenn die Dorfbewohner undankbar sind, uns misstrauen und verachten, bedeutet das nicht das wir sie einfach ihrem Schicksal überlassen sollten. Jedem von uns ist klar das wir von niemandem in diesem Dorf Hilfe erwarten können, aber was ist die alternative uns den Schwierigkeiten zu ergeben und nicht tun, oder gar weglaufen? Nein, denn selbst wenn es dumm und gefährlich ist, wir müssen etwas unternehmen, weil niemand sonst bereit ist etwas zu tun. Und wenn mich das in euren Augen einen Narren macht, dann ist das leider so."


Der Alchemist wusste nicht ob seine Worte Viktor erreichen würden, das Verhalten des Priesters half niemanden, doch konnte er dem jungen Mann sein Verhalten nicht verübeln. In Jadars jungen hatte er sich weitaus schlimmer Verhalten und weitaus größere Fehler begangen. Für ihn war Ethik nur ein abstraktes Philosophisches Konzept das einzige was für Jadar zählte war der Fortschritt. Im ging es darum neuer grenzen aufzustoßen zum Wohle der Menschheit, doch die Realität sah anders aus. Man kann den Menschen nicht helfen, wenn man seine eigene Menschlichkeit vergisst.

Dieses Wissen war jedoch etwas, was er nur dank seiner Reisen erlangen konnte. Anfang war er gereist um der Realität zu entfliehen und seine Forschungen ungestört weiter treiben zu können, doch als er Tian erreichte wurden ihm während eines Aufenthalts in einem Tempel des Irori die Augen geöffnet. Zwar hat er sein Verlangen der Menschheit zu helfen und seine Forschung voranzutreiben nicht aufgegeben, aber im Gegensatz zu früher hinterfragt er seine eigenen Handlungen und fragt sich selbst ob das was er tut richtig ist, eine Frage die ihn vor 10 Jahren nie in den Sinn gekommen wäre.

Und daher fragte er nun Viktor:
"Viktor ich hätte eine Idee und ich würde gern wissen was ihr davon haltet.
Euch ist sicherlich bewusst das wir in der augenblicklichen Lage nicht mit der Hilfe von Vater Grimburrow rechnen können, gleichzeitig sind jedoch die Geräte welche sich in der Krypta befinden für die Rettung des Dorfes essenziell, wie wir unschwer aus dem Tagebuch Professor Lorrimor entnehmen konnten. Leider ist die Möglichkeit das Gerät mit Offizieller Zustimmung zu entnehmen nicht mehr existent und das Gerät mit Gewalt zu entwenden ist meines Erachtens keine alternative und sollte nur im äußerstem Notfall in Betracht gezogen werden und selbst dann nur unter größten vorbehalten."


Der Alchemist studierte das Gesicht des jungen Priesters um ein Zeichen des Verstehens oder der Ablehnung zu entdecken.
"Was bedeutet, dass Heimlichkeit die Option ist, welche zur Zeit die höchste Erfolgswahrscheinlichkeit besitzt.
Hört euch meinen Vorschlag an und sagt mir ob er für euch vertretbar ist."


"Erstens, würdet ihr und Kendra zu Vater Grimburrow gehen und ihn in ein Gespräch verwickeln, ihr könntet mit ihm über den Professor reden, die Probleme im Dorf und wie er selbst zum Professor stand, ich bin zuversichtlich das ihr ohne Cranes eingreifen, das Gespräch in vernünftige Bahnen laufen lassen könnt, ihr müsst nur darauf achten das Gespräch am Laufen zu halten."

Zweitens, werden Crane, Brann Morton und ich auf dem Friedhof gehen und nach dem Gerät suchen.
Er holte dabei zwei Fläschchen hervor und reichte diese Viktor.
"Ich werde, verkleidet sein und zwar als Vater Grimburrow selbst, das eine Fläschchen verändert mein Aussehen, das andere meine Stimme. Da ich allerdings nicht allzu viel weiß wird Crane uns begleiten, da er besonders begabt darin zu sein scheint, Aufmerksamkeit aus sich zu ziehen im Guten wie im schlechten. Brann Morton ist da falls uns in der Krypta mehr erwartet als nur ein einfaches Gerät."

"Drittens, Miss Gray und Samuel Pierce werden sich in der Umgebung des Friedhofs aufhalten und alle möglichen Störungen von uns ablenken, falls sie das Gefühl haben sollten das keine unmittelbare Gefahr besteht, werden sie in die Stadt gehen, Personen befragen und dabei gesehen werden. So geben wir Miss Gray einen weiteren Versuch mit dem Stadtrat zu reden, Miss Gray hat ebenfalls Interesse an Miss Jominda Fallenbridge gezeigt sie könnte diese Gelegenheit nutzen um sich mit ihr zu unterhalten. Was Samuel Pierce betrifft so möchte ich betonen das ich ihm nicht traue, doch verdient jeder eine Chance Taten für sich sprechen zu lassen und diese Chance werde ich ihm nicht nehmen, desweiteren würde ich Miss Gray nur ungern alleine losschicken."

"Nun das ist mein Vorschlag, was haltet ihr davon?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 26.10.2013, 19:02:16
Dana war Kendra dankbar dafür, dass auch sie Ichabod bezüglich des Streits mit Samuel Pierce etwas den Wind aus den Segeln nahm. Es war zudem beruhigend zu hören, dass der Neuankömmling tatsächlich eingeladen worden war, weil er ein Freund und Protegé des Professors gewesen war. Dies bedeutete, dass Samuel sich als nützliche Hilfe herausstellen könnte, wenn er sich denn entschloss zu bleiben. Damit dachte Dana wohl ganz anders als ihr Ehemann.

Aber zumindest zeigte Ichabod sich reumütig, was Kendra betraf – was Dana tatsächlich vorerst wieder milder stimmte. Vorerst, denn ihre Laune verschlechterte sich erneut, während sie seiner Entschuldigung lauschte.
Selbstverständlich war Kendra hier ihre Gastgeberin und nicht sie, doch dass Ichabod die Entscheidung, ob er in Ravengro bleiben würde oder nicht, in Kendras Hände legte, missfiel Dana. Es mochte eine Geste sein, die seine Entschuldigung stützte, doch ging diese auf Danas Kosten. Für sie hörte es sich nach ihrer Überzeugungsarbeit danach an, als sei diese spurlos an Ichabod vorbeigegangen und als würde er Kendra ihr gegenüber den Vorzug geben. Es schmerzte und ärgerte sie, denn nachdem sie das Geplänkel mit ihm genossen hatte, fühlte sie sich nun zum Narren gehalten. Nur wenige Minuten waren vergangen, seitdem er ihr versichert hatte, dass er nicht glücklicher sein könne, weil er an ihrer Seite war, und seitdem er ihr versichert hatte, zu bleiben. Sie hatte versucht, Ichabod um den Finger zu wickeln, jedoch war sie anscheinend stattdessen in seine Falle aus schelmischen Worten, Küssen und Komplimenten getappt. War dies der erwähnte Krieg, den er nach der verlorenen Schlacht weiterführte? Dana wollte nicht, dass er ging, und allein das sollte für ihn bedeutsam sein. Liebe machte blind, so hieß es, und blind hatte sie darauf gehofft und vertraut, dass sich alles wieder fügen und gut werden würde, nun, da Ichabod und sie wieder vereint waren. Doch er machte in der jetzigen Situation nicht den Eindruck als würde er darauf Wert legen. Er machte nicht den Eindruck als sei Danas Meinung zu dem Thema überhaupt von Belang für ihn. Wieder einmal spürte sie, dass die Trennung ihr Gemüt zu einem zerbrechlichen Konstrukt gemacht hatte. Sie hatte sich von der Sehnsucht nach ihm und seinen Liebkosungen übermannen lassen, sodass sie scheinbar zu schnell wieder zu große Nähe zugelassen sowie selbst gewollt und heraufbeschworen hatte. Dana sich am liebsten für ihre Blauäugigkeit und ihre Verwundbarkeit, die sie selbst verursacht hatte, geohrfeigt.

Vermutlich überreagierte sie, doch dass sie Enttäuschung, hinsichtlich Kendra aber auch leichte Eifersucht verspürte, konnte sie nicht verhindern. So war es Betrübtheit und Anspannung, die sie befallen hatten, als Ichabod sich ihr nach Kendras Antwort mit einem fragenden Blick zuwandte. Die Tochter des Professors hatte Ichabod gebeten zu bleiben, dennoch war Dana nicht glücklich darüber, auf diese Weise ihren Willen zu bekommen. Sie war im Vergleich mit der vorherigen Situation nicht wirklich milder gestimmt, wenn auch ihre jetzige schlechte Laune anderer Art war. Dana erwiderte Ichabods Blick nur kurz und schwieg. Sie wollte die Angelegenheit nicht kommentieren, denn sie wollte es vermeiden, Kendras Nerven noch mehr beanspruchen, indem auch sie möglicherweise die Beherrschung verlor. Außerdem ging das, was sich zwischen den Eheleuten Crane abspielte, niemand anderen etwas an.

„Ihr müsst Euch nicht für Eure Gefühle entschuldigen, Kendra“, sagte Dana dann doch, um nicht völlig still daneben zu stehen.
„Wir alle sind angespannt und in Trauer und für Euch muss es am schwersten sein. Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn…“ Sie unterbrach sich. Von einem Unglück zu sprechen, rief es herbei, und nicht nur Kendra hatte vor Kurzem ihren Vater verloren, sondern auch Ichabod seine Eltern. Der Tod Danas Mutter war viele Jahre her, weswegen sie diese Trauer schon überwunden hatte, doch sie wollte sich wirklich nicht ausmalen, wie es ihr zumute sein würde, wenn Pharasma auch noch ihren eigenen Vater zu sich rufen würde. Neben Ichabod war er der wichtigste Mensch in Danas Leben, auch wenn das Verhältnis beiden Männer untereinander nicht das beste war – der in die Jahre und damit auch in die Breite geratene Schurke und Händler hatte Ichabod nie wirklich gemocht.

Gerade auf die Art und Weise, auf die der Professor das Zeitliche gesegnet hatte, musste dessen Tod für Kendra besonders schwer zu ertragen sein. Miss Lorrimor schien noch nicht wirklich wahrhaben zu wollen, dass ihr Vater von Nekromanten – möglicherweise Freunden, von deren Schaffen er nichts geahnt hatte und denen er vertraut hatte – ermordet worden war.
„Wenn es Euch mit uns jedoch zu viel wird, scheut nicht, es zu sagen. Langsam wird es hier unter einem Dach eng mit so vielen Besuchern und wir wollen Eure Gastfreundschaft nicht überanspruchen. Sicherlich werden im Ort noch ein paar Betten frei sein. Vielleicht ist es angesichts der Streitereien, die aufkommen, die beste Lösung, uns einander etwas Abstand zu gönnen.“ Uneigennützig war dieser Vorschlag nicht. Mit dem Gedanken, sich in Ravengro ein Zimmer zu nehmen, hatte Dana bereits am gestrigen Tag gespielt, weil sie sich nach der Anreise und nach den zwei bisherigen, einigermaßen unruhigen Nächten hier nach einem bequemen Bett sehnte. Ob sie sich zudem nach ungestörter Zweisamkeit mit Ichabod sehnte, war sie sich im Moment nicht sicher.

Im Grunde war Dana dankbar dafür, dass Brann auftauchte und sich ungeduldig bezüglich einer erneuten Testamentverlesung zeigte. Wenn sie doppelte Gewissheit hatten, Samuel Pierce vertrauen zu können, denn Kendra hatte ihrerseits immerhin bereits bestätigt, dass sie den Neuankömmling eingeladen hatte, würden sie auch offen über weitere Pläne sprechen können. Das würde Dana vermutlich von den Dingen, die allein sie persönlich beschäftigten, ablenken. Außerdem mussten sie einfach weitere Nachforschungen betreiben, um den Mord am Professor aufzuklären.
„Was meintet Ihr eigentlich mit 'Blut an der Statue'?“, wollte Dana, an Kendra gewandt, noch wissen. „Aber lasst uns dies vielleicht später besprechen, das Testament hat nun erst einmal Vorrang.“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 27.10.2013, 01:48:23
Für Ichabod Crane war Dana selbstverständlich ein offenes Buch, denn er kannte sie einfach viel zu gut wie sie auch ihn kannte wie ihre eigene Westentasche.
Und so bemerkte der Ermittler sehr aufmerksam und sensibel, dass seine Exfrau sich weiterhin distanziert und bedeckt ihm gegenüber hielt, auch wenn Ichabod dafür die eigentlichen und wahren Gründe nicht erkannte und schlimmer - sie weiterhin in seinem Fehlverhalten bezüglich Samuel sah.

Umso enttäuschter und entfremdeter wirkte der Varisier beziehungsweise Varisianer, da Dana wohl seine Entschuldigung nicht annahm, und blickte traurig auf den Boden.
Sein Blick wurde auch nicht besser, als Dana auch verbal wieder in Erscheinung trat.
Nein, sein Blick blieb traurig und bohrend in die Ferne, auch wenn es in diesem Fall nur der Fußboden war.
Mit keinem Wort sprach seine Exfrau ihn persönlich an, auch wenn ihre nur halb ausgesprochenen Worte dennoch ihn trafen.
Seine Augen wanderten in ihren Höhlen vom Blick her kurz nach links oben, denn Ichabod dachte an seine toten Eltern und erinnerte sich wehmütig.
Aber nur, um daraufhin noch trauriger und verstimmter wieder auf den Boden zu starren, obgleich seine Lippen noch schmaler wurden.

Wie sehr sehnte er sich nach einer Berührung von Dana, um ihm Trost zu spenden.
Irgendeine kleine Geste oder Zärtlichkeit als Zeichen ihrer Verbundenheit, Anteilnahme und Liebe.
Doch nichts dergleichen kam und selbst ein Blick in seine Richtung blieb aus.

Als Dana dann auch nicht vom Abstand zu sprechen begann und anbot außerhalb des Hauses des Professors zu nächtigen, war die vollkommene Enttäuschung komplett erreicht.
Dana wollte deutlich Abstand von ihm und machte dies indirekt an ihn gerichtet nun deutlich, auch wenn sie damit sich deutlich aus seinem Schutz entfernte, welchen er ihr geschworen und versprochen hatte.

Jedoch kamen ihm auch andere Gedanken sofort:
Samuel, der Kotzbrocken, hatte sein Zeil erreicht und die beiden Schurken entzweit.
Wie sehr Ichabod ihn dafür verabscheute und hasste.
Doch ihm waren die Hände gebunden.

Und so wartete der Detektiv verstummt und verstimmt darauf, dass Kendra Dana's Aufforderung folgen würde und es zur erneuten Testamentverlesung kommen würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 27.10.2013, 13:27:31
Mit einer einladenden Geste deutet sie in Richtung Arbeitszimmer: "Dort ist sowohl Papier alsauch Tinte und Feder zu finden."
Sie selbst ging vorraus: "Südlich am Flussverlauf steht eine Statur gen Schreckenfels gerichtet. Hawkran steht dort und hält seine Wache. Der Weg am Fluss ist einer meiner Lieblingsplätze wenn es mir nach Ruhe verlangt. So war ich dort gestern mit Brann."
In der Bibliothek angekommen griff sie nach einem dicken Atlas mit Karten von Ustalav, den sie auf den Schreibtisch hievte. Sorgfältig blätterte sie die brüchigen Seiten um.
Zwischen den Seiten tauchte plötzlich das Testament ihres Vaters auf. Das helle Pergament setzte sich gegen das vergilbte Papier des Buchbandes ab. Sorgsam entfaltete sie das Papier. Unter dem Text des Pergaments waren sorgfältig alle ihre Namen aufgeführt und wo nach ihnen zu suchen sei. Und genau dort prangte der Name Samuel Pierce.

"Ich hoffe das reicht euch." sprach Kendra die den beiden Schurken das Papier entgegen streckte. Sie wartete bis Dana und Ichabod Zeit hatten die Namen durch zu gehen.
"Auf jener besagten Statur prangte ein V auf dem Sockel aus getrocknetem Blut." setzte sie die Geschichte fort, die sie vorher unterbrochen hatte: "Wir sind sofort wieder zurück ins Dorf gegangen. Es war eine ganz merkwürdige Situation. Wer macht den so was?" fragte sie, wobei sie wohl keine Antwort erwartete.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 28.10.2013, 10:59:32
Ichabod's Kopf schmerzte so stark, als würde ein feenartiger Gremlin von Innen mit einem kleinen Hämmerchen sein Hirn malträtieren.
Seine Gedanken rasten hin und her, während seine Traurigkeit und seine Enttäuschung zur blanken Wut und Empörung wurde.
Denn das Dana ihm scheinbar nicht verzeihen wollte war einerlei - das jedoch der Professor seinen neuen Widersacher wirklich schriftlich erwähnt hatte, bringt den varisischen Ermittler fast aus der Fassung.
Warum ausgerechnet hatte der Professor diesen Widerling in sein Herz und in sein Vertrauen geschlossen?
Seine Herrin stellte ihn wahrlich mehrfach in dieser Zeit auf die Probe.
Das Samuel zu diesem Zeitpunkt außerdem noch im selben Raum - schlimmer - in seiner Nähe sogar war, setzte dem ganzen hohn noch die Krone auf.

Doch da kam Kendra auch schon mit der nächsten Hiobsbotschaft um die Ecke, weshalb überhaupt Ichabod's Kopf so begann zu schmerzen, während sein Puls selbst in seinen Schläfen hämmerte, da er langsam Bluthochdruck bekam.
Weil wie konnte es sein, dass Brann diese wichtige Kunde bisher zu keinem Augenblick für erwähnenswert gehalten hatte?
Denn wenn es um Beweissicherung und Untersuchungen ging, zählte jede Stunde, wenn nicht sogar jede Minute.
War Ichabod wirklich nur von Stümpern und Dilettanten umzingelt und umgeben?
Wieso konnte der Söldner, auch wenn für ihn als Söldner wahrscheinlich nur Kampf und Geld zählte, solch eine wichtige Kunde einfach unter den Tisch fallen lassen?
Und wenn man Jadar's Andeutungen von letzter Nacht berücksichtigte: Was verschwieg der Söldner außerdem?

Seine Kopfschmerzen wurden wie seine aufgestaute Wut immer schlimmer.
Doch im eine lange Geschichte kurz zu halten und um nicht alle Hasstriaden in seinem Kopf zu erwähnen: Ichabod war erbost und schockiert zugleich, auch wenn sein Gesicht nur Zornesröte zeigte, statt Schrecken.

Jedoch versuchte der Detektiv davon nichts zu verbalisieren und nach außen zu äußern und besann sich lieber auf das Wesentliche.
Und auch seine Fähigkeiten als Meisterdetektiv.
Kurz erinnerte er sich dabei an seine bisherigen Erkenntnisse und an das, was ihn sein Lehrmeister Viktor gelehrt hatte, um anschließend seine Gedanken laut auszusprechen:
"Zwischen den Vorfällen auf dem Friedhof, dem Tod Eures Vaters und dieser entweihten Statue gibt es eine Verbindung: Schreckenfels!
Entweder möchte der Pfad diese Statue entwürdigen und Angst und Schrecken in der Stadt verbreiten, was am Ende wieder auf uns zurückfällt - ein sehr schlauer Schachzug - oder es ist eine Botschaft für die Bürger, wenn nicht sogar für uns selbst.
Vielleicht eine Warnung, ein Hinweis oder es ist einfach nur eine Beleidigung gegenüber dem Vorsteher von Schreckenfels, welche mit V beginnt, wie Verflucht oder Verdammt.
Wie lautet denn der Vorname des lokalen Heldens eigentlich? Und der seiner Frau?
Hatte er vielleicht einen Bruder oder hatte das Paar Kinder?
Falls ja, vielleicht liegt da der Schuh der Wahrheit.
Oder es gibt vielleicht einen der fünf Schwerverbrecher, dessen Name mit V beginnt?"
, und dachte dabei selbst über seine Worte nach[1].
Aber Ichabod scheute auch nicht Kendra diesbezüglich zu Rate zu fragen:
"Kendra, könnt Ihr vielleicht meine Fragen diesbezüglich beantworten?"

Doch der Ermittler aus Aashügel war mit seinen Worten und seinen Theorien noch lange nicht am Ende.
"Desweiteren müssen die Briefe dann wohl ersteinmal warten, denn wir haben Ermittlungen zu führen.
Wir sollten umgehend uns diese Statue anschauen und diese untersuchen!
Anderseits könnte darin ja auch die Falle liegen, um uns in der Stadt noch unbeliebter zu machen?
Dann sollte vielleicht nur ich allein mit die Statue anschauen, denn ist der Ruf erst ruiniert, dann..."
, wobei Ichabod seinen Satz unbeendet ließ und stattdessen eine letzte Frage stellte:
"Wieso erfahren ich nur erst jetzt davon, denn zu einer qualitativ befriedigenden Beweissicherung darf nicht eine ganze Nacht vergehen?"

Insgesamt wirkte der adelige Varisianer nun eher besessen, anstatt weiter entzürnt, auch wenn seine etwas wieder aufkommende Lockerheit für Dana zumindest sehr deutlich gespielt wirkte.
Sein Blick wanderte jedoch auch zu Samuel, vor welchem er seine Abneigung nicht verbergen konnte, und zu Brann, welcher von ihm künftig wie ein Orkblüter behandelt werden würde, denn scheinbar fehlte es dem Söldner an Hirnschmalz.
 1. Wissen Lokales 17
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 28.10.2013, 11:18:02
Dass sein kleiner Scherz bei Brann angekommen zu sein schien, freute Samuel. Offenbar war Crane nicht der beliebteste der Gruppe und Hopfen und Malz für ihn selbst noch nicht verloren.  Zwar ließ sich der Söldner nur zu einem minimalen Schmunzeln hinreißen, aber zu sehen war es trotzdem gewesen.

Er tat wie Morton im deutete und ging vor ihm her, unauffällig die Umgebung einprägend, und auf die wenigen Anweisungen des Mannes reagierend, bis sie schließlich vor einer Tür zum Stehen kamen. Gedämpfte Stimmen waren durch das Holz der Tür zu hören, die zweier Frauen, es mussten Kendra und Dana sein und sehr zu Pierce Unmut auch eine Männliche. Ichabod.
Hier übernahm wieder Morton das Kommando und erklärte ihre Anwesenheit.
Die Tür wurde geöffnet und wie Samuel richtig vermutet hatte, stand neben Dana auch Crane im Raum, doch diesmal ließ er sich nicht zu einem Kommentar hinreißen, sondern grüßte lediglich mit einem leichten Nicken.

Da sowohl Brann, als auch Dana das Testament ansprachen, ging Kendra nun auf den Vorschlag ein und führte die Mannschaft in einen weiteren Raum. Sie schien sich einigermaßen gefangen zu haben, nur noch ihre roten Augen ein nasser Fleck an Ärmel ihres Kleides, deuteten von der Weinattacke der Frau. Welche Pierce noch immer für eine Überreaktion hielt, er hatte mit weinenden Frauen noch nie etwas anfangen können, doch diese Erkenntnis, würde er mit ins Grab nehmen. Das Licht das bisher auf ihn gefallen war, ließ ihn nicht gut dastehen und reichte ihm fürs Erste.
Bewundernd ließ Samuel seinen Blick über die schier unzähligen Bücherrücken schweifen, die sich in Regalen säumten. Zugleich wurde ihm bei diesem Anblick aber auch übel und er rechnete fast damit in einer Ecke einen abgewetzten Ohrensessel inklusive seinem  Vater vorzufinden, vermutlich mit einem verwischten Tintenfleck an der Nase – doch dem war natürlich nicht so.
Doch schien Samuel den abgestanden Rauch von Pfeifenrauch zu vernehmen, kaum spürbar doch in tausenden Buchseiten eingefangen. Ein leises Seufzen entfuhr ihm, bei dem Gedanken an einen guten Tabak in einer Pfeife. Er überlegte Kendra bei Gelegenheit zu fragen, ob nicht zufällig eine selbige in dem Fundus des toten Professors zu finden sei. Denn wenn man die Dinge logisch betrachtete, Rauchen würde dieser sicherlich nicht mehr.
Kendra hatte das Testament herausgesucht und fuhr mit ihren Fingern über die sorgsam geschriebenen Worte, bis sie stoppte. Zwar standen die Worte für ihn auf dem Kopf, aber diese konnte er ohne große Mühe entziffern. Er sah sich die Namen mit Bedacht an, bis er sich fast an seinem eigenen Speichel verschluckte, als er Dana fand. Denn statt Gray stand dort ein verstörender Name CRANE.
“Dana CRANE! Bei allen Göttern, deren Namen mir bei diesem Schreck entfallen sind, bitte lass es Geschwister sein!“ dachte er missmutig.
Die Möglichkeit, dass es sich bei Dana und Ichabod um Geschwister handeln sollte, war zwar vorhanden, aber wenig wahrscheinlich. Dana sah zu gut aus, um die Schwester dieses Wichts zu sein, auch die Geste als die Beiden Hand in Hand in die Küche gekommen waren sprach aus Samuels Sicht dagegen. Welche Geschwister liefen in diesem Alter schon händchenhaltend durch die Gegend?
Zwar gab es Brüder die sich nicht sehr ähnlich sahen, Pierce konnte nicht umhin sich einzugestehen, dass er um einiges besser aussah als sein Bruder, doch hier erschien ihm der Unterschied zu gravierend.
Daher blieb ihm nur der Schlag ins Gesicht übrig, der ihn dazu brachte zu realisieren um was es sich handeln musste: Ein Ehepaar.
Was wiederrum seine Chancen bei Dana zu landen schmälerte, es aber auch gleichzeitig zu einer Herausforderung heranwuchs. Diese Nuss wäre schwer zu knacken, aber das machte einen gewissen Reiz aus.
Erst jetzt nahm Samuel wahr, dass Kendra das Papier an das Paar gegeben hatte. Doch ein weiterer Gedanke kam ihm, warum hatte Dana sich mit Gray vorgestellt, wenn sie doch Crane hieß? Das galt es herauszufinden.

Obwohl Samuel seine Entschuldigung eher ungern aussprechen wollte, solange Ichabod zugegen war, blieb ihm Angesichts der Geschichte die Kendra nun von einer Statue erzählte, keine Zeit zu verlieren, die Sache wurde immer interessanter.
Er war bereits so gefesselt von der Geschichte, dass ihm nicht einmal auffiel, dass er nicht wusste ob und wenn ja, er etwas erben würde.
So verbeugte er sich leicht vor Kendra. “Ich möchte mich noch einmal aufrichtig bei Euch entschuldigen. Die Reise war anstrengend für mich, der Grund für meine Verspätung unerfreulich und der Tod Eures Vaters schmerzt mich so sehr, dass ich kaum in der Lage bin die passenden Worte für diesen Verlust zu finden, mir ist bewusst, dass diese keine Entschuldigung für mein ungehobeltes Auftreten ist, aber ich hoffe dennoch Ihr könnt mir verzeihen. Ich hatte meine Sinne nicht beisammen, als ich in der Küche sprach. Ich habe mich auch bereits bei Crane und den anderen Entschuldigt, wohlmöglich mag Euch das milde stimmen.“
Wieder einmal handelte es sich nur um eine Halbwahrheit, immerhin hatte er das was er zu Crane gesagt hatte doch so gemeint, immerhin hatte er das Feuer geschürt, indem er nichts zu der Entschuldigung Pierce zu sagen hatte. Auch wenn diesem bewusst war, dass er an dem Streit nicht unschuldig war, so hatte Crane ebenso um sich geschlagen, wie er selbst. Doch der überhebliche Wicht, hatte an ihn keine Entschuldigung gerichtet. Also tat Samuel, der stets als schwarzes Schaf in diesen Fällen hervorging, was er in solchen Vorfällen stets zu tun pflegte: Den Ball flachhalten. Er war sich sicher, dass die Auseinandersetzung mit dem Stockschwinger zwar die Erste, aber sicher nicht die Letzte gewesen sein würde – er würde auf seine Kosten kommen. Solange Kendra nicht in der Nähe sein würden.
Doch offenbar schien es seinem Widersacher beim Anblick des Testamentes nicht besonders von Freude erfüllt zu sein, sein Gesicht, welches sich am Morgen noch bleich gezeigt hatte, war errötet.
Dieser ergriff das Wort, als Samuel gerade eine Frage bezüglich des Buchstabens stellen wollte und überschüttete Kendra mit einer Ansammlung von Nachfragen. Leider musste er sich eingestehen, dass diese Fragen gar nicht mal so dumm waren. Vielleicht war Crane doch klüger als angenommen. “War ja klar. Eigentlich hätte ich auf die Intelligenz eines Bergtrolles getippt, aber nein – mein Leben muss es mir ja immer schwer machen.“
Er legte den Kopf schief und dachte darüber was gesagt worden war. Die Statue zu untersuchen machte Sinn, vielleicht handelte es sich nicht einmal um ein V, sondern stattdessen ein Pfeil – es gab viele Möglichkeiten.
“Crane hat Recht, wir sollten uns die Sache mal ansehen.“ Zwar bekam Samuel eine Gänsehaut, als er Ichabod Recht gab, aber leider war es nuneinmal so. Andererseits machte er mit dem wir deutlich, dass er nicht einmal in Traum daran dachte wieder abzureißen.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 28.10.2013, 23:06:54
Die in seinen Augen verlogene Entschuldigung, selbst wenn Samuel vielleicht für den Rest die Wahrheit sprechen würde, nahm Ichabod nur wie ein Rauschen wahr, welches nicht mehr war als das Geräusch von Laub im Wind eines milden Spätsommertages.
Und auch kein Blick, kein Nicken oder sonst irgendeine Geste beantworte oder entgegnete der Schurke gegenüber seinem neuen Hassbild.
Genauso verspürte er keine Genugtuung, dass Pierce nun sehen würde, dass Dana zumindest auf dem Testament seinen Namen trug, denn man konnte Ichabod viel nachsagen, aber so ein Mensch war der chaotische Adelige aus Aashügel nicht.

Das jedoch Samuel sich die Frechheit heraus nahm, ungefragt seine Meinung zu äußern, statt darauf zu warten, dass Kendra etwas antworten konnte, schlug abermals dem Fass fast den Boden aus.
Dabei half es auch nichts, dass Samuel ihm Recht gab, was ihm in diesem Fall wiederum eine gewisse Befriedigung normalerweise geben würde.

Am Liebsten würde Ichabod schnippig die Worte das Großkotz mit einem "Wir?" fragend und abweisend quittieren, aber Ichabod hielt sich Kendra, aber vorallem auch Dana zu Liebe vorerst zurück und wartete, was die beiden Frauen zu sagen hätte.
Wobei Ichabod zumindest seine Arme verschränkte und mit hochgezogener Augenbraue Samuel kurz anschaute, aber nur um sich leicht augenrollend binnen der nächsten Wimpernschlages wieder abzuwenden.
Auf die Antwort des Söldners konnte er ansonsten liebend gerne verzichten, denn dieser hatte es ja nicht einmal für nötig gehalten diese wichtige Kunde schon früher mitzuteilen.

Warum nur webte und strickte Pharasma solch hartes Schicksal für ihn zusammen, denn bis auf Dana und vielleicht Viktor war der Detektiv seiner Meinung nach merklich nur von Tölpeln umgeben, obgleich er Kendra ganz aus der Wertung nahm -aus Respekt gegenüber ihrem Vater, welcher wahrlich ein Pfundskerl und ein Mann des Geistes gewesen war.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 29.10.2013, 19:56:53
Kendra hörte sich ruhig die Bombage mit Fragen von Ichabod an. Ihre Hand stützte ihr Kinn, während sie zum Fenster schritt und hinaus starrte: "Hawkran, in den Geschichten wird er immer nur Wächter Hawkran genannt." beginnt sie ohne sich um zu drehen zu reden.
"Irgendwie liegt es mir auf der Zunge doch ich komme nicht drauf." Sie rieb sich das Kinn: "Vielleicht habt ihr recht mit euren Vermutungen, doch ich kann es euch leider beim besten Willen nicht sagen."

Langsam drehte sie sich wieder zu euch: "Vielleicht gibt es einen Register bei der Stadt oder in der Pharasmakirche? Es kann sein, dass sie dort auch Informationen zu den Verbrechern haben."
Jedem im Raum war klar, dass es nur bedingt einfach sein wurde an die Informationen heran zu kommen, wenn Vater Grimburrow sich quer stellen würde. Doch war er so nachtragend?

Es schien Kendra zu ärgern, dass sie nicht weiter helfen konnte. Ihr Blick war starr auf die Wand gerichtet und sie schien sich zu konzentrieren: "Der Name vom Wächter liegt mir auf der Zunge..."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 29.10.2013, 20:43:18
Fassungslos starrte Viktor in das Gesicht des Alchemisten:
"Habt ihr aus meinen Worten von gestern nichts gelernt?" waren die Worte des Pharasmiten, dessen Tonfall der dem eines leisen Knurrens am ähnlichsten war.
"Ich habe diese Worte bereits schoneinmal gesprochen und werde mich nicht ein drittes Mal wiederholen, mein Glaube und der Dienst an meiner Göttin ist nicht etwas, das ich aus Bequemlichkeit ablegen kann wenn mir danach ist. Ich weiß nicht was ihr für Prinzipien in eurem Leben folgt, aber ich hoffe, dass ihr diese nicht einfach aus dem Fenster wert wenn ihr auf Widerstand stoßt."

Auf dem Gesicht des jungen Priesters war deutlich der Zorn zu erkennen:

"Davon mal abgesehen, dass dieser 'Plan' von euch ernste Schwachpunkte hat.
Erstens, hättet ihr mir persönlich davon garnicht erzählen dürfen. Ihr hättet an meine Loyalität appellieren müssen um mich so zu überzeugen mit Vater Grimburrow zu reden.
Zweitens, wenn euch auch nur eine Person in der Gestalt des Vaters sieht, was ja eigentlich dazu gedacht ist misstrauische Beobachter zu täuschen, dann fliegt eure Täuschung in dem Moment auf wenn jemand den Vater darauf anspricht was er auf dem Friedhof an diesem Tag gemacht hat.
Und drittens, geht ihr davon aus, dass Crane, ich und die Anderen euren Plan einfach ohne weiteres mitmachen werden, was ich stark bezweifle, denn meine Zustimmung für einen solchen Plan werdet ihr niemals bekommen.
Ich weiß nicht ob ihr nach wie vor anzweifelt, ob ich es ernst meine, werde ich wohl nichts anderes tun können als euch an die örtlichen Autoritäten zu melden. Ich bin es leid nicht ernst genommen zu werden und dass mein Glaube mit Füßen getreten wird."


Viktor wandte sich um und schloß die Tür zu seinem Zimmer, seine letzten Worte an den Alchemisten waren:
"Verzeiht, ich werde jetzt letzte Vorkehrungen treffen um mein Hab und Gut zum Gasthaus zu transportieren und Kendra darüber informieren wo sie mich finden kann."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 29.10.2013, 21:41:57
Ungeduldig ließ Brann Morton seinen ernsten Blick über das alte Testament gleiten und nahm dabei erstaunt – und ehrlich erfreut, denn so musste er sich nicht um einen Störenfried kümmern – wahr, das der Name Samuel Pierce tatsächlich auch darauf stand. Ein Problem hatte sich damit schon von selbst gelöst und nicht nur das, denn mit dem Mann hatten sie einen weiteren Verbündeten gefunden, der ihnen bei ihrer Aufgabe helfen konnte. Dumm war er ja nicht und intelligente Köpfe konnten sie gut gebrauchen, denn im Moment war die grobe Muskelkraft des Leibwächters nicht wirklich gefragt. Im Moment war es wichtiger, einige Dinge herauszufinden und dazu gehörte auch das mit Blut geschriebene V auf der Statue.
Brann ließ den Sturm aus Fragen über sich ergehen – genauso wie die unauspesprochene Schuldzuweisung – und ließ mit keiner Regung erkennen, wie das ganze ihn nervte. Dieser Detektiv lernte einfach nicht dazu, jeder Versuch ihn zu bessern war schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Doch bevor er ihm auf seine Frage antwortete, gab es etwas anderes zu erledigen. Brann nickte Pierce einmal kurz zu und entschuldigte sich bei ihm. Jetzt, da sie alle ihm vertrauen konnten, war es angebracht dem Mann sein Vertrauen entgegenzubringen.

"Es tut mir Leid, das ich Euch nicht vertraut habe. Reine Sicherheitsmaßnahme. Es ist schwer dieses Thema anzusprechen aber wenn Ihr die Hintergründe kennt, werdet Ihr meine Beweggründe verstehen."

Dann wandte er sich ichabod Crane zu. Brann konnte ihn nicht ausstehen und die Schuldzuweisung machte es nicht besser. Doch so gut er konnte, ignorierte Brann den seltsamen kleinen Mann. Sollte er ihn nur unterschätzen und für einen dummen, geldgierigen Söldner halten, Brann war es langsam egal. Er hatte die Schnauze voll von dem Detektiv und wenn er ihn nicht ernst nahm, war es sein Problem. Er würde schon sehen, was er davon hatte. Früher oder später würde er erkennen, warum der Professor Brann vertraut und in ihm einen guten Freund gefunden hatte. Trotzdem ließ ihn die Frage nicht los und so beantwortete er sie ohne seine Wut auf Ichabod auszudrücken. Er staute sie einfach an und fraß sie ihn sich herein – Kendra zuliebe. Sie hatte einen weiteren Streit nicht verdient, deshalb strengte Brann sich an in einem ganz normalen Tonfall zu antworten.

"Ich habe schon sehr viel Blut gesehen, das V auf der Statue war höchstens einen halben Tag alt. Außerdem war ich in der Zwischenzeit nicht untätig und habe das Tagebuch des Professors nach Informationen darüber durchsucht – allerdings nichts gefunden. Und um Eure Frage zu beantworten: Ihr erfahrt erst jetzt davon, weil Mister Mortis mich gestern gerufen hat, nachdem Ihr beide auf dem Friedhof angegriffen wurdet. Zusammen mit Mister Mortis habe ich Grimburrow benachrichtigt. Was dann geschehen ist, wisst Ihr genauso gut wie ich. Nach dem gestrigen Tag bezweifle ich stark, das diese Information uns weitergeholfen hätte. Nach dem Streit mit dem Vater hatte keiner von uns mehr die Kraft dieser Nachricht gerecht zu werden oder sie gewissenhaft aufzunehmen."

Brann Morton hatte eigentlich keinen Grund sich vor diesem Mann zu rechtfertigen, er hatte aus reinem Herzen gehandelt und war sich sicher das Richtige getan zu haben. Trotzdem versuchte er etwas einzulenken und so die Wogen vielleicht etwas zu glätten, bevor daraus wieder irgendwelche Probleme in dem kleinen Spatzenhirn des Detektivs entstanden. Schließlich wandte er sich an Kendra, um ihren Vorschlag zu kommentieren. Er fand, das es eine gute Idee war den Register zu durchschauen. Nur würde Ichabod das ganze wieder vereiteln, indem er den Stadtrat oder Grimburrow ein weiteres mal vergraulte. Brann ließ für einen Moment die Schultern hängen, bevor er sich wieder aufraffte und Kendra ansprach.

"Das ist eine gute Idee, allerdings wird es schwer an die Informationen heranzukommen, nach dem, was in den letzten Tagen passiert ist... vielleicht ist das V auch nicht als Buchstabe gemeint, sondern als Zahl. Vielleicht handelt es sich um eine Fünf, die einen bestimmten Zeitraum mitteilt. Vielleicht ist es eine Nachricht, das in Fünf Tagen etwas passiert. Auch wenn uns das vielleicht jetzt nicht weiterbringt, sollten wir diese Möglichkeit in Betracht ziehen."

Er hatte schon so lange über dieses V nachgedacht, das er mit seinem Latein am Ende war. Dieses mal überließ er die Sache Ichabod Crane, dem selbsternannten Meisterdetektiv. Jetzt konnte er zeigen, das er noch mehr konnte als Leute zu vergraulen und wütend zu machen. Hoffentlich war er nicht so aufgeblasen wie er immer tat und konnte in dieser Sache tatsächlich weiterhelfen, auch wenn das Brann nicht glaubte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 29.10.2013, 23:47:36
"Symbole ersetzen in vielen Sprachen Wörter oder Ziffern, doch ich kenne leider keine Sprache, in welcher ein V eine Fünf ist.
Aber Sprachen sind nicht meine Paradediziplin und wir sollten auch dem nachgehen..."
, lenkte auch Ichabod ein und war zumindest ehrlich, wobei er Kendra bei ihrem Versuch sich zu erinnern nicht unterbrechen wollte.
Samuel dagegen ignorierte der Schurke weiter gewissentlich, weil er keine ehrliche Entschuldigung diesem geben konnte, auch wenn seine nächsten Worte auch an ihn gerichtet waren.
"Den Priester sollte vielleicht Herr Mortis übernehmen. Das Stadtarchiv ebenfalls jemand anderes, denn ich werde dort keine Türen auftreten können.
Ich untersuche lieber die Statue ein weiteres Mal..."
, und blickte sichtlich verstimmt zum Söldner:
"Für die Zukunft ansonsten: Egal wie spät und in was für einem Status Quoe wir uns befinden: Über solche Dinge möchte ich künftig umgehend informiert werden!", und wirkte dabei ernster aks zuvor.
"Gibt es sonst noch etwas zu wissen?
Vielleicht bezüglich weiterer gestriger Gespräche, bei welchen ich nicht dabei und unpässlich war?"
, und spielte damit nichts vergessend an die Andeutungen von Jadar am Vorabend an.

Anschließend wanderte sein Blick fast indirekt zu Dana.
Dem Ermittler missfiel das stetige Schweigen seiner Exfrau, denn dies war nicht ihre Art und passte nicht zu ihr.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 30.10.2013, 14:17:05
Während Crane und auch Morton ihre Gedanken und Ideen offen aussprachen, dachte Samuel eher still darüber nach, was ein solcher Buchstabe auf einer Statue zu suchen hatte.
Als Ichabod aber schließlich sagte, dass er sich mit Sprachen nicht auskenne, antwortete er eher beiläufig, während sein Blick ins Leere zu gehen schien.
“Morton hat Recht. Ein V kann für die Ziffer fünf stehen. Eine äußert kluge Überlegung. Nur ist fraglich, was damit ausgedrückt werden soll, selbst wenn es für die fünf stehen soll. Fünf Personen. Fünf Tage. Fünf Nächte. Fünf Jahre. Fünf Morde?“
Er kam aus seiner Starre wieder zu sich und warf einen Blick in die Runde. Ein zündender Gedanke kam ihm, egal wie sehr er sich auch bemüht, jedoch nicht.
Er nahm auch den Gedanken Cranes auf und überlegte in jede Richtung, ob es sich um den Anfangsbuchstaben von einer Warnung, einem Hinweis oder etwas anderem handeln könnte.
“Denkt Ihr, Ihr findet etwas außer das Zeichen?“
Zeichen…ein Wiedererkennen…eine Zuordnung. Eine Tätowierung – ein Adelshaus.
“Vielleicht steht es weder für eine Ziffer noch stellt es einen Buchstaben im herkömmlichen Sinne her. Was ist wenn es eine Markierung ist? Oder eine Zuordnung? Ein Gargolye macht sich auf den Weg zum Boden und erschlägt dabei den Professor. Dann findet sich plötzlich ein Zeichen, was auch immer es nun darstellen soll, auf einer Statue wieder. Vielleicht sollten wir uns die Sache gemeinsam ansehen, eine Gruppe ist ein weitaus weniger verlockendes Ziel, als eine Einzelperson.“
“Wäre wirklich zu schade, wenn Ichabod etwas zustoßen würden…“ dachte er sarkastisch.
“Wer auch immer die Staute damit verunglimpft hat, es ist möglich, dass er sein Werk beobachtet oder auf etwas wartet…“
Samuel sprach bei seiner Ausführung ruhig und unaufgeregt. Trotz dem Interesse, das er hegte, wurde ihm auch bewusst, dass eine gewisse Gefahr mitspielte. Er hing an seinem Leben, aber einem Abenteuer war er nicht abgeneigt, er konnte einigermaßen mit seinem Dolch umgehen, den er bisher gut zu verstecken gewusst hatte. Noch leicht in Gedanken versunken, richtete er seine Stimme dann doch wieder an Kendra.
“Auch wenn Morton nichts in den Tagebuch gefunden hat, habt Ihr vielleicht das Zeichen schon einmal gesehen? Wohlmöglich unbewusst? Als Siegel auf einem Brief, in Notizen?“ neugierig blickte er die Tochter von Lorrimor an.
Eine solche Kleinigkeit konnte einem leicht entgehen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 30.10.2013, 19:52:35
Der Alchemist hörte dem jungen Priester zu und schüttelte fast bei jedem seiner Worte den Kopf, er sah nicht wütenden aus, denn er war es nicht. Es gab jedoch etwas anders was er fühlte und diesem Gefühl verlieh er durch Worte Ausdruck.
"Enttäuschend..."

"Versteht mich bitte nicht falsch, ich meine damit nicht den Sachverhalt das ihr meinen Vorschlag abgelehnt habt, sondern wie ihr es getan habt, anstatt mit Argumenten und Gegenargumenten zu Antworten, beschränkt ihr euch darauf zu heulen und zu drohen."
Aber anstatt seine Stimme in Zorn zu erheben wie der Pharasmasite es getan hatte und wie ein Tier zu knurren, fuhr der Jadar mit ruhiger Stimme fort.
"Desweitern finde ich die Verbindung, welche ihr zwischen der Befolgung der Gesetze Pharasma und der moralischen Integrität einer Person zieht, infantil. Ich bin kein Anhänger Pharasmas und deshalb folge ich nicht ihren Prinzipien, das wäre so als würde ich die Intelligenz einer Person mit ihrem Kenntnisstand in Alchemie gleichsetzen. Solch ein verhalten wäre unlogisch, unterschiedliche Personen haben unterschiedliche Wissens Schwerpunkte, sie sind deswegen nicht klüger oder dümmer als andere."

"Und der Erste Schwachpunkt den ihr anführt hätte eigentlich kein Schwachpunkt sein sollen.
Ich ging davon aus das ihr unser Verbündeter seid und ein Freund des Professors, aber dessen bin ich mir nicht mehr sicher.
Hat der Professor selbst nicht ein Gerät in der Krypta versteckt und das ohne Vater Grimburrow etwas davon zu berichten und hat er selbst uns nicht sein Tagebuch vermacht in denen genau diese Informationen zu finden sind. Wärt ihr zu gegeben Zeitpunkt anwesend gewesen, was hättet ihr getan, hättet ihr gesagt "Wartet hier Professor während ihr das Gerät versteckt welches das Dorf retten kann, werde ich die Stadtwache hohlen, so dass sie euch in den Kerker wirft."? Ich glaube oder ich hoffe jedenfalls, dass dem nicht so ist."


"Für den Zweiten Punkt den ihr anführt würde ich alleine wahrscheinlich versagen, da habt ihr recht gerade deswegen wäre an solch einem Punkt Cranes Talent unerlässlich. Was euren dritten Punkt betrifft so stimme ich euch zu, ich denke auch, dass ich die Zustimmung zu diesem Plan nicht einfach so erreichen werde. Es wird Ablehnung geben, Argumente, Gegenargument neue Ideen werden entstehen und unter all diesen Vorschlägen wird sich vieleicht eine Lösung unseres Problems finden."

"Und nein, ich Zweifele nicht daran, dass ihr sobald es Komplikationen gibt, oder etwas das nicht in euer Weltbild passt die Autoritäten informieren werdet, so dass diese uns sofort in den Kerker werfen, wenn wir Glück haben. Das einzige woran ich zweifele ist, ob ihr tatsächlich ein Freund des Professors wart."

"Wie ihr wünscht ich werde Miss Lorrimor über eure Entscheidung informieren, ebenso werde ich ihr und den anderen den Plan unterbrieten, ich bin gespannt was sich daraus entwickelt."

Mit diesen Worten wandte sich der Alchemist vom Priester ob, dessen irrationales und kindisches verhalten hatten ihn wahrlich überrascht. Andererseits war sein Verhalten nicht unähnlich dem von Vater Grimburrow, der Personen die tatsächlich helfen wollen beschuldigt und behindert wo es nur geht. Wahrscheinlich würde Victor immer noch von seinen Gesetzen und seiner Moral reden, während die Untoten des Flüsternden Pfades das Dorf dem Erdboden gleich machten.

Was wenn Vater Grimburrow wie erwartet ein Mitglied des Flüsternden Pfades war, würde das nicht implizieren das Victor auch ein Mitglied dieser Organisation sein könnte. Hatten sie bereit einen Verräter in ihrer Mitte, Jadar wusste nicht wie tief die Verschwörung des Flüsternden Pfades reichte oder wie Tief sie ihre Klauen in die Kirche von Pharasma geschlagen hatte, doch noch war er nicht bereit seinen Verdacht offen auszusprechen, dazu fehlten ihm die nötigen beweise. Obwohl es im Fall von Vater Grimburrow, schon praktisch einen Tatsache war das er zum Pfad gehörte. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf, begab sich der Alchemist auf die Suche nach den Andere, wobei er erst die Küche, dann Kendras Zimmer, die Bibliothek und schlussendlich das Arbeitszimmer aufsuchte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 30.10.2013, 20:47:40
„Vergesst nicht, dass es möglicherweise beabsichtigt ist, dass wir wenig mit dem Schriftzeichen oder Symbol anfangen können“, gab Dana zu bedenken und meldete sich damit zum ersten Mal in diesem neuen Gespräch zu Wort. Sie war tatsächlich ziemlich schweigsam gewesen, doch sie hatte dafür ihre Gründe.
„Selbst wenn wir mögliche Bedeutungen ausfindig machen, bleibt uns dennoch nichts anderes übrig als zu spekulieren. Ich würde jedoch ungesehen davon ausgehen, dass es sich tatsächlich eine Botschaft statt eine Markierung ist. Was würde jemand veranlassen, etwas mit Blut schreiben?“, fragte auch sie sich.
„Es mag tatsächlich Warnung sein, ein ausgemachtes Zeichen für bestimmte Bewohner des Ortes, oder vielleicht ist es eine Drohung an uns“, stimmte sie Ichabod mit einem Nicken zu und blickte ihm einen Moment lang in die Augen. Er war angespannt, so wie sie es ebenfalls war, jedoch schenkte sie ihm nun kurz ein ehrliches Lächeln, das nur für ihn bestimmt war, denn das Thema, über das sie sprach, war ernst. Es brachte ihr wohl nichts, weiterhin wegen einer Kleinigkeit zu schmollen, denn damit verdarb sie sich nur selbst die Laune, und sie erkannte nur allzu leicht, dass Ichabod sich nach ein wenig Beistand ihrerseits sehnte.

„Wir wissen, dass es dem Pfad nicht gefällt, dass wir uns in seine Angelegenheiten einmischen. Vielleicht ist es aber auch ein Schwur“, äußerte sie einen anderen Gedanken, denn auch so einer mochte mit Blut besiegelt werden.
„Im letzten Fall könnten wir sogar das Glück haben, den Täter anhand einer selbst zugefügten Verletzung ausfindig zu machen. Wobei es uns wahrscheinlich wenig bringen würde, uns umzuhören“, fügte sie etwas resigniert hinzu. Die Bewohner Ravengros waren wohl eine harte Nuss, denn bis auf Kendra und den Wirt Zokar Elkarid hatten sich bisher alle hier (zumindest alle, mit denen Dana Kontakt gehabt hatte) misstrauisch bis abweisend oder sogar feindselig benommen.
„Doch wenn wir Glück haben, ist der Wirt vom ‚Lachenden Dämon‘ dafür zu haben, ein wenig Klatsch mit uns zu teilen… Was auch immer zutreffen mag“, kam Dana zum Thema zurück, „die Platzierung an dem Mahnmal ist sicher kein Zufall. Möglicherweise gab es in der Vergangenheit bereits solche Schmierereien hier im Ort. Sicher könnte uns der Sheriff Auskunft geben – es gibt hier doch einen, oder nicht, Kendra? Die alte Amme erwähnte einen Stadtwächter, gesehen hat ihn aber noch keiner von uns, soweit ich weiß“, wandte sich die junge Varisianerin mit fragendem Blick an die Tochter des Professors, bevor sie wieder an die versammelte Runde gerichtet weiterredete. Dafür, dass sie zuvor sehr schweigsam gewesen war, hatte sie nun viel zu sagen.
„Sollte das Zeichen noch da sein, sollten wir ernsthaft in Erwägung ziehen, diesen Vandalismus zu melden und gleichzeitig Informationen zu beschaffen, sonst fällt er am Ende auf uns zurück. Wobei sich das mit dem nächsten Regen wohl selbst erledigen dürfte… Oder es sich vielleicht schon hat, sollte es bereits über Nacht geregnet oder jemand sich um das Zeichen gekümmert haben.“

Dana seufzte. „Es wäre wirklich besser gewesen, wenn Ihr Euch sofort nach dem Entdecken genauer damit befasst hättet. Doch macht Euch keine Vorwürfe, Brann“, bat sie den Söldner, denn auf geschehenen Dingen herumzureiten, machte die jetzige Situation auch nicht besser. Dana wechselte noch einmal einen Blick mit Ichabod, bevor sie ebenfalls auf Gespräche einging, die ihr Mann und sie nicht mitbekommen hatten. Dana verstand Ichabods Andeutung bezüglich Jadars Geheimniskrämerei, jedoch würde das bei Brann vermutlich nicht der Fall sein, weswegen sie präzisierte, was gemeint war:
„Nur wäre es auch mir ein persönlichen Anliegen, Euch darum zu bitten, uns zu berichten, was genau Ihr gestern insbesondere mit Jominda Fallenbridge besprochen habt.“ Schließlich hatte sie das möglicherweise fast das Leben gekostet.
„Jadar zeigte sich bedauerlicherweise sehr verschlossen in dieser Hinsicht. Habt Ihr ihr von der Krypta erzählt? Es wäre sinnvoll, wenn wir genauer abstecken könnten, wer davon wusste, dass wir Interesse dafür gezeigt haben, denn die Untoten haben uns nicht ohne Grund auf dem Friedhof erwartet.“

Bei der Erwähnung der Untoten kam Dana etwas in den Sinn. Nun sprach sie Samuel Pierce an:
„Da fällt mir ein: Man hat Euch noch nicht eingeweiht, nehme ich stark an.“ Sicher war das Gespräch für den Nachzügler etwas verwirrend. Dana beschloss, Klarheit zu schaffen, denn auch wenn Ichabod dies vermutlich nicht gefallen würde, besaß Samuel Pierce als Vertrauter und Erbe des Professors das gleiche Recht wie die anderen Anwesenden, von den Geschehnissen zu erfahren. Unter dem Testament war der Name des Mannes verzeichnet gewesen - wie auch ihr eigener und der Ichabods. Der Professor hatte von ihrer Trennung gewusst, so hatte er in seiner schwungvollen Schrift angegeben, dass ihr Ehemann wohl in Aashügel zu finden und nach ihr selbst wohl in Caliphas bei ihrem Vater zu suchen wäre. Bei diesem hatte sie in der vergangenen Zeit zwar nicht wirklich gelebt, aber der gealterte Händler hatte dem Boten den Weg zu ihr weisen können.

Dana begann zu berichten:
„Wir wissen aus den Aufzeichnungen des Professors, dass er dem Flüsternden Weg, einer Gruppe von Nekromanten, auf der Spur war, die irgendein Interesse am Schreckenfels-Gefängnis hegen. Das ist ihm zum Verhängnis geworden, denn warum sonst fand man ihn kurz nach dem letzten Tagebucheintrag, erschlagen von einem Gargoyle auf? Er wusste, dass er in großer Gefahr war, was aus diesem Eintrag auch ersichtlich ist, weswegen er vorsorglich schon einmal alles dafür vorbereitet hat, dass wir seine Arbeit fortsetzen können. Zumindest ist das meine logische Schlussfolgerung aus den Gegebenheiten, vor die er uns gestellt hat. Offenbar sind wir aber selbst nun bereits ins Visier der Totenbeschwörer geraten.“ Dana behagte dieser Gedanke sichtlich nicht. Auch wenn Viktor ihre Wunden geheilt hatte, überfuhr sie ein Schaudern, als sie an die gestrigen Geschehnisse dachte. Dies war nicht das erste Mal, dass sie mit Wiedergängern zu tun bekommen hatte, jedoch war die Begegnung auf dem Friedhof eindeutig von zu viel Nähe zu diesen Abscheulichkeiten geprägt gewesen – und von zu viel Angst und Schmerz. Sie suchte Ichabods Hand mit der ihren, um Trost und die Geborgenheit seiner Nähe zu finden.

„Lest das Testament, Herr Pierce“, fuhr sie dann fort, bevor ihre Sprechpause zu lang wurde, „das könnt Ihr unmöglich in so schneller Zeit geschafft haben.[1] Da Ihr Euch entschlossen habt, zu bleiben, sollt Ihr auch alles wissen. Ich fürchte, wir können jede Hilfe gut brauchen.“ Der Ausblick auf die Zukunft sah keinesfalls gut aus. Wenn Jadar Recht hatte und der Pfad plante, den Flüsternden Tyrannen zu erwecken… Sie mochte sich nicht ausmalen, was ein Erfolg dieser mordenden Nekromanten bedeuten würde.

„Ich werde es übernehmen, erneut mit Stadtrat Hearthmount zu sprechen“, bot sie bereitwillig an und war plötzlich wieder in einen gewohnt besonnenen Ton verfallen, nachdem sie zum Ende ihrer letzten Worte hin etwas verbittert geklungen hatte. Aber zumindest ihren auffunkelnden Augen, als sie dessen Namen aussprach, war wohl abzulesen, dass sie eigentlich Groll gegenüber dem Stadtrat verspürte. Sie hatte es nicht positiv aufgenommen, durch dessen Gebrüll verscheucht und der Rathalle verwiesen worden zu sein.
„Es ist gut möglich, dass sein Zorn ein wenig abgekühlt ist, und ich will versuchen zu retten, was ich retten kann. Um Vater Grimburrow sollte sich am besten Viktor allein kümmern“, dachte sie laut, „– oder vielleicht wollt Ihr ihn begleiten, Kendra? Ihr kennt Euren Priester sicherlich und vermögt, die entstandenen Wogen etwas zu glätten. Doch was die Statue betrifft: Wie gehen wir nun vor? Wollen wir uns erst einmal alle gemeinsam ein Bild machen? Herr Pierce könnte Recht haben, möglicherweise ist es eine Falle, wenn in diesem Fall auch seltsam wäre, warum man nicht bereits gestern Kendra und Brann angegriffen hat.“
Dennoch konnten sie es nicht ausschließen, vermutete Dana. Vielleicht hielt sich der Pfad zurück, solange Kendra bei ihnen war. Wer wusste das schon? Bestimmt wäre es einfacher, den Trauergästen die Schuld in die Schuhe zu schieben, wenn sie ohne Begleitung der Professorentochter in Schwierigkeiten gerieten.
 1. Link zum Post mit dem Testament (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7614.msg846418.html#msg846418)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 30.10.2013, 23:15:43
Ichabod war der Erste, welcher auf die ganzen Worte von seiner Exfrau reagierte.
Zwar froh, dass sie ihm wenigstens ein kurzes Lächeln wieder schenkte und ihm auch teilweise beipflichtete, musste er zuerst allerdings Bedenken vorsichtig äußern:
"Die Idee mit dem Stadtrat finde ich gut, allerdings sollte Dich, Dana, Herr Morton begleiten, denn niemand von uns sollte allein in der Stadt unterwegs sein.
Vorallem da ich glaube, dass wir uns durch unsere Aktivitäten gestern für den Pfad auffällig gemacht haben..."
, wobei er für Samuel das Herr vor dem Herr Morton deutlich betonte, da dieser dies nicht gemacht hatte, und streichelte mit seiner Hand die Hand Dana, welche sie ihm suchend gereicht hatte und welche er nicht mehr los ließ.
"...und auch mit den Fragen beim Fallenbridge Laden eher Staub aufgewirbelt haben.
Aber wer ein Wespennest ausräuchert muss sich über Wespenstiche nicht wundern..."
, erklärte der Schurke lächelnd weiter, um etwas die Spitze in seinen Worten abzuschwächen, zumal er nicht wusste, was genau verraten wurde, und er selbst auch gestern nicht ganz unschuldig geblieben war.
"...auch wenn der Anschlag beziehungsweise der Vorfall mit den Untoten uns eine Warnung sein sollte."
Doch Ichabod war noch lange nicht außer Atem:
"Das Kendra ansonsten Herr Mortis begleitet, ist eine vortreffliche Idee.
Der Rest von uns kann dann die Statue untersuchen oder hier das Haus hüten.
Denn tagsüber fürchte ich keine Fall, denn selbst der Pfad, welcher sich das Ende der Welt wünscht, geht überlegt vor!"
, womit merklich abermals Pierce indirekt angesprochen gemeint war und nicht Jadar. "Wir können uns ja alle anschließend im Gasthaus treffen und uns weiter besprechen, in Ordnung?
Bedenkt allerdings, dass man auch bei der Beschmierung uns alle wie Brunnenvergifter verdächtigen wird."
, und machte sich dabei schon etwas zum Aufbruch bereit, selbst wenn es noch Antworten zu hören gäbe und das Gespräch noch lange wohl noch nicht zu Ende wäre.
Allerdings ohne Dana's Hand losgelassen, denn stattdessen blickte der adelige Detektiv lächelnd seine einzig wahre Liebe an und ging weiter in sich.
Denn sie war für ihn wie eine Muse für einen Barden und ließ ihn eine weitere Theorie spinnen:
"Wir sollten dennoch unser eigentliches Ziel nicht ganz aus den Augen verlieren, denn auch wenn es wirklich Menschenblut ist und der Pfad dahinter steckt, statt einem Bauern, der uns mit etwas Hühnerblut nur etwas Angst einjagen und vertreiben möchte:
Es könnte alles auch nur ein Ablenkungsversuch sein, um uns von der Krypta und dem Gefängnis fern zu halten! "
, ermahnte der Ermittler und gab damit seine neueste Theorie auch gleich für alle mit zu bedenken.

Sein geplanter Brief würde der Mann aus Aashügel damit warten müssen, denn die Zeit drängte noch mehr als die Tage zuvor.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 31.10.2013, 19:15:57
Jadar brauchte länger als er angenommen hatte, bevor er den Rest seiner Begleiter fand, welche sich komischer weise weder in der Küche noch in Danas Zimmer befanden, sonder im Arbeitszimmer des Professors.
Nicht minder überraschte ihn die Anwesenheit von Samuel Pierce in diesem Zimmer, gleichzeitig war es jedoch auch ein Hinweis auf seinen neuen Status, von unbekannten Fremden, zu Freund des Professors, so schien es zumindest, doch wollte er sich das erst noch bestätigen lassen bevor er seinen Plan vortrug.
"Entschuldigt die Störung," sagte Jadar als er das Zimmer betrat und eine kurze Verbeugung andeutete, "kann ich davon ausgehen, dass Samuel Pierce Anwesenheit im Arbeitszimmer in Begleitung nahezu aller beteiligten, ein Zeichen dafür ist, dass seine Aussage was die Freundschaft zum Professor angeht, faktisch zutrifft?"
Hierbei wartete der Alchemist auf ein bestätigendes nicken oder ein ablehnendes Kopfschütteln, von Kendra, Brann, Dana oder Crane.

"Ich verstehe, dann gehe ich recht in der Annahme, das Mr.Pierce auf dem aktuellen Stand der Dinge ist?"

"Falls dem nicht so ist werde ich ihn später unterweisen, sofern sich niemand anderes dazu anbietet. Wie dem auch sei,  gegenwärtig bin ich aus einem anderen Grund hier. Ich habe mir eine Lösung, für das Problem überlegt, wie wir an das Gerät in der Krypta kommen, welches der Professor uns hinterlassen hat."

"Bevor ich meinen Plan preisgebe, möchte ich euch daran erinnern das dies derzeit nur ein Vorschlag ist:
Derzeitig sind wir in einer Situation in der wir nicht mit der Hilfe von Vater Grimburrow rechnen können, gleichzeitig sind jedoch die Geräte welche sich in der Krypta befinden für die Rettung des Dorfes essenziell.  Bedauerlicherweise ist die Aussicht das Gerät mit Offizieller Zustimmung zu entnehmen äußerst gering, soweit ich weiß haben wir es bereits zwei Mal versucht, ohne Erfolg. Und selbst ich, als Alchemist weiß, dass es töricht ist, immer wieder dasselbe Experiment durchzuführen und auf ein anderes Ergebnis zu hoffen.
Desweiteren denke ich, das Gerät mit Gewalt zu entwenden keine vernünftige Alternative ist, welche nur im äußerstem Notfall in Betracht gezogen werden sollte und selbst dann nur unter größten vorbehalten."


Jadar hatte diesen Vortrag bereit einmal gehalten, er hoffte dieses Mal mehr Erfolg zu haben.
"Damit wäre Heimlichkeit die einzig angemessen Option, welche Erfolg versprechend ist."

"Zu aller erst würden Kendra, Miss Gray und Samuel Pierce zu Vater Grimburrow gehen und ihn in ein Gespräch verwickeln, ihr könnt Beispielsweise versuchen weiteren Informationen über den Professor ans Licht zu bringen, vieleicht auch über das Dorf und dessen Bewohner und deren Verhältnis zum Professor. wobei ich nicht darauf hinweisen muss, das ihr darauf achten solltet das Gespräch am Laufen zu halten."

"Als nächstes würden Crane, Brann Morton und ich uns auf den Friedhof begeben und nach dem Gerät suchen."
Wobei der Alchemist zum zweiten Mal an diesem Tag zwei Fläschchen hoch hob.
"Der Inhalt dieser Fläschchen erlaubt es einem das Aussehen und die Stimmer jeder beliebigen Person anzunehmen. Ich werde mich als Vater Grimburrow verkleiden und Brann Morton und Crane durch den Friedhof zur Krypta führen. Leider habe ich nicht allzu viele Informationen über Vater Grimburrows Habitus, an diesem Punkt kommt Crane ins Spiel, da er besonders begabt darin zu sein scheint, Aufmerksamkeit aus sich zu ziehen im Guten wie im schlechten. Außerdem wären seine Fähigkeiten als Detektive in der Krypta besonders nützlich. Brann Morton ist da falls uns in der Krypta mehr erwartet als nur ein einfaches Gerät, was mit größter Wahrscheinlichkeit der Fall sein wird."

"Das ist mein Plan und wie ich anfangs erwähnt habe, ist dies nur ein Vorschlag?"
Dabei sah er die Anwesenden einen nach dem anderen an, wobei er sowohl Kendra als auch Samuel Pierce für einen etwas längeren Zeitraum fixierte. Die Gründe dafür, könnten nicht unterschiedlicher sein, bei Kendra war es so, dass er ihre Zustimmung brauchte. Ohne diese würde er denn Plan selbst dann nicht durchführen, wenn die Mehrheit der Anwesenden zustimmen würde. In Samuel Pierce Fall, war diese Unternehmung, der einzige Beweis den der Alchemist akzeptieren würde bevor er überhaupt in Erwägung zog dem Neuankömmling zu vertrauen, der Ausgang diese Plan würde darüber entscheiden.

"Euch ist sicherlich aufgefallen, dass ich Viktor Mortis mit keinem Wort in meinem Plan erwähnt habe. Der Grund dafür ist, das ich ihm die erste Version meines Planes vorgelegt habe, er hat diese vorgehen jedoch auf besonders extrem Art abgelehnt. Dies bringt mich zum zweiten Grund, weswegen ich hier bin. Viktor Mortis bat mich darum euch zu informieren, dass er nicht länger in diesem Anwesen verweilen möchte. Als Gründe hat er angeführt, dass er meinen Mangel an Moral und mein konstantes Misstrauen gegenüber der hiesigen Pharasma Kirche nicht länger ertragen kann und das Gleiche gilt für die Konstanten Auseinandersetzungen Innerhalb der Gruppe."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 01.11.2013, 11:21:17
Zweifelsfrei, Ichabod Crane war kein Freund des Alchemisten, denn dieser hatte durch die ein oder andere Aussage beziehungsweise eben gerade die fehlenden ehrlichen Antworten die Meinung des Schurken über sich negativ geprägt.
Und dies hatte sich auch nicht gerade positiv geändert durch sein Hineinplatzen in das aktuelle Gespräch, genauso wie die Tatsache, dass der Ermittler Brann und vorallem Samuel noch weniger leiden konnte.

Dennoch begrüßte er seine Pläne, auch wenn dieses Vorhaben zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden müsste, was Ichabod auch mit Begründungen hierfür entgegnete:
"Um die Krypta müssen wir uns leider später kümmern, denn wir haben vorerst eine andere Sache, welcher wir dringend nachgehen müssen.
Etwas, was uns Kendra und Herr Morton erst jetzt und mitgeteilt haben und welches für weitere Erkenntnisse primär am wichtigsten ist.
Mehr diesbezüglich, um das ganze Thema nun nicht nochmal zu wiederholen, werde ich auf unserem Weg dorthin erklären, denn Ihr, Herr Nefalen, werdet mich zum Tatort begleiten."
, wobei Ichabod tunlichst weiterhin Samuel so behandelte als wäre er Luft.

"Was Herr Mortis betrifft, so müsst Ihr ihn als Priester von Pharasma verstehen, denn er kann fast gar nicht anders handeln, zumindest sieht er selbst wohl nicht die Optionen anders zu handeln, obgleich ich hoffe, dass er wenigstens für unsere weiteren Pläne noch zur Verfügung steht...", und blickte dabei auffordernd zu Dana, welche Viktor vielleicht wenigstens dazu bringen könnte dem aktuellen Plänen Folge zu leisten, denn schließlich hatte seine Exfrau wohl mit den besten Draht zu Kleriker.

"Auch wenn ich ihn aus Eurem Plan ansonsten so weit es geht raushalten möchte und auch sonst Euren Vorschlag abschmettern muss.
Nicht wegen der Aktion selbst, sondern die Vorgehensweise.
Denn ich bin der Meinung, dass wir uns einfach die kommende Nacht heimlich in die Krypta bewegen sollten.
Alles andere ist noch auffälliger und zu risikoreich, dass es rauskommt!"


Womit der Detektiv Brann, Kendra, Dana und Jadar die Möglichkeit gab zu antworten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 01.11.2013, 18:36:55
Ohne den Detektiv eines weiteren Blickes zu würdigen und sich auch nicht zu einer zynischen Antwort hinreißen zu lassen, ging Brann Morton ungeduldig durch das Arbeitszimmer. Für wen hielt sich Ichabod Crane eigentlich, das er versuchte ihn einfach so herumzukommandieren? Wieder einmal trug er dick auf und hielt sich für die wichtigste Person im Raum, fast so als glaube er wirklich daran, das er das einzig nützliche Mitglied in dieser Gruppe war. Dabei war es der Meisterdetektiv, der nicht nur einmal ihre Pläne durch sein Wesen und seine stürmische Art vereitelt hatte. So ließ Brann den Detektiv reden und blieb für den Moment ruhig und gelassen stehen um sich schließlich anzuhören was die anderen zu sagen hatten.
Als Dana nochmals auf das Thema mit dem V zu sprechen kam, konnte er kaum glauben, was er da hörte. So wie es Dana aussprach hörte sich das ganze an, als hätte er das V angesehen und als unwichtig befunden. Brann hatte sich mit dem V befasst, mit Kendra darüber geredet und überprüft ob der Professor etwas darüber gewusst hatte. Dann hatte ihn Viktor unterbrochen. Es hatte also keine weitere Möglichkeit gegeben sich mit dem V noch genauer zu beschäftigen. Auch wenn sie versuchte den Seitenhieb ihm gegenüber abzuschwächen, ließ er es sich nicht nehmen zumindest kurz darauf zu antworten.

"Ich habe mich nach dem Entdecken so lange mit dem V befasst, bis ich von Viktor unterbrochen wurde. Es gab nicht einmal die Möglichkeit mich noch umfassender damit zu beschäftigen."

Brann hasste es wenn man behauptete er wäre tatenlos geblieben. Wenn er eines noch mehr hasste als diese Behauptung, dann war es tatsächlich tatenlos zu sein. Er war kein Mann der einfach abwartete und darauf wartete, das sich Probleme von selbst lösten. So nahm er auch kein Blatt vor den Mund als das Gespräch auf Jominda Fallenbridge gelenkt wurde. Er hatte nichts zu verbergen und würde die anderen nicht anlügen, zumal er nicht sicher war, das Miss Fallenbridge tatsächlich der Grund für die Untoten war. Natürlich hatte er wichtige Informationen mit einer fremden Frau besprochen aber sie war die beste Freundin des Professors gewesen und sie brauchten Hilfe und Verbündete.

"Wir haben uns bei Kendra erkundigt, mit wem der Professor im Dorf ein besonders gutes Verhältnis hatte. Jominda Fallenbridge war eine gute Freundin des Professors und wie ihr wisst, war sie eine der wenigen, die auch bei der Beerdigung anwesend war. Sie ist wohl das, was einer Gelehrten in diesem Dorf am nächsten kommt und mit ihr hat Petros immer gerne gefachsimpelt. Ich glaubte, das der Professor sich seine Freunde gut ausgesucht hat - genauso wie uns - aber da bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher, nach dem, was gestern passiert ist."

Er seufzte und zögerte das unvermeidliche nur ein, zwei Sekunden heraus. Er wusste, das er mit den folgenden Sätzen als Idiot dastehen würde, der womöglich dafür verantwortlich war, das Ichabod und Dana fast gestorben waren. Er glaubte nicht, das Miss Fallenbridge etwas damit zu tun hatte aber das änderte nichts an der Tatsache, das sie alles wusste und noch immer ein unbeschriebenes Blatt war. Sie war eine Fremde, die über die Gruppe Bescheid wusste und zumindest in einem hatten die anderen Recht. Sie konnten nicht ausschließen, das sie ein Mitglied des Pfads ist.

"Ich gebe zu, das mir ein Fehler unterlaufen ist aber ich möchte betonen, das ich nicht glaube, das Miss Fallenbridge etwas mit den Untoten zu tun hatte. Außerdem trägt Mister Nefalen keine Schuld, er hat vermutlich nichts gesagt, damit ich die Chance habe mich zu rechtfertigen. Ich habe Miss Fallenbride von der Krypta erzählt. Mir war nicht klar, das es ein Fehler hätte sein können. Zumindest zu der Zeit hatte ich noch ein kleines bisschen Hoffnung in die Menschen dieses Dorfes gelegt. Nach dem gestrigen Tag weiß ich, das wir wirklich niemandem vertrauen können. So ein Fehler wird mir nicht noch einmal unterlaufen. Vielleicht wäre es schlau, ihr noch einmal einen Besuch abzustatten."

Obwohl er diesen Fehler jetzt ausgesprochen hatte, blickte er nicht betreten zu Boden. Der Söldner stand zu seinen Fehlern und zu seinen Fehleinschätzungen. Er blieb aufrecht stehen und stellte sich den enttäuschten, zornigen oder sogar missbiligenden Blicken. Er hatte schon schlimmeres erlebt und er würde auch diesen Moment überstehen. Nachdem er das alles über sich ergehen lassen hatte, nahm er den Gesprächsfaden allerdings wieder auf und beteiligte sich weiter an der Disskusion.

"Ich kann Miss Gray zum Stadtrat begleiten, das ist eine gute Idee. Vielleicht können wir etwas herausfinden. Allerdings sollten wir vorsichtig sein, etwas von dem Zeichen zu erzählen. Ganz zufällig sind wir wieder die ersten, die so etwas entdecken und das wird sofort ein schlechtes Licht auf uns werfen. Als wir von den Untoten erzählt hatten, verdächtigte man uns und das wird dieses mal nicht anders sein."

Schließlich ließ sich Brann den Plan Jadars durch den Kopf gehen und dachte darüber nach. Generell war die Idee nicht wirklich schlecht aber dieses mal musste Brann dem Detektiv zustimmen. Sie sollten nicht tagsüber zu dem Friedhof gehen. Heimlichkeit war jetzt ihr Freund, da sie in keinster Weise auf Unterstützung aus dem Dorf hoffen konnten. 

"Wir müssen so wenig Aufmerksamkeit auf uns ziehen wie möglich. Es sind sowieso schon alle Augen auf uns gerichtet. Dieses mal muss ich Herrn Crane zustimmen. Wir sollten uns erst in der Nacht zur Krypta begeben. Wir haben wirklich alles versucht um auf legale Weise an die Ausrüstung heranzukommen und uns bleibt nur noch dieser Weg."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 02.11.2013, 13:29:10
Das sein Name im Testament stand, schien auf erstaunliche Art und Weise für die Gruppe einiges zu ändern.
Außer vielleicht für Ichabod, der ihn bei seinen Plänen ausließ – doch das konnte Pierce ihm nicht mal verübeln. Er war Crane ein Dorn im Auge und er war gerade noch nicht sicher, ob er diesen Dorn nicht noch tiefer setzten wollte. Doch gerade war dafür nicht die Zeit.
Da Dana so nett war ihm das Testament weiterzureichen, überflog er die Worte des Professors. Er nickte bedächtig und nahm nur halb war das Jadar wieder im Raum war.
Er hörte sich beide Vorschläge mit Ruhe und Bedacht an und erkannte seine Chance.
Sowohl der Plan Ichabods, als auch der Jadars spielte ihm in die Karten. Denn es würde sich die Möglichkeit ergeben Dana zu begleiten, wenn auch in einer der Versionen mit Morton im Rücken – aber immerhin ohne den kleinen Wuschelkopf. Samuel spürte das unbändige Verlangen ihm durch die Haare zu wuscheln und ihn zu loben, wie man es bei einem Hund auf der Jagd tat, wenn dieser mit einer Ente im Maul aus dem Dickicht zurück zur Jagdgesellschaft gelangte.
Auch wenn nun die Frage nach seiner berechtigen Anwesenheit geklärt war, ging er davon aus, dass seine Stimme bei der Entscheidungsfindung kein großes Gewicht haben würde.
Er reichte Kendra das Pergament mit einem Lächeln und dankendem Nicken zurück.
Der scheinbare Butler faselte etwas von Gestalt annehmen – oder hatte er das nun falsch verstanden? Obwohl er nun auf dem neusten Stand der Dinge war – und dank der Erwähnung eines Nekromanten mit einer ordentlichen Gänsehaut ausgestattet – war er sich nicht sicher, ob Nefalen das ernst meinte.
Er hörte sich auch an was Brann zu sagen hatte und gab dem Söldner Recht, wenn auch mit dem Einschub dass Samuel fand, dass man sich generell nicht auf Friedhöfen herumtreiben sollte, schon gar nicht wenn ein Nekromant unterwegs war und in seiner Vorstellung Leichen wie Marionetten vor ihm tanzen ließ.
Er wiegte seinen Kopf von rechts nach links, scheinbar von einer inneren Entscheidungsfindung zerrissen, bevor er sprach. “Wenn ich mich dazu äußern dürfte?“
Dann nickte er in die Richtung von Brann. “Ich würde euch ebenfalls gerne begleiten. Ich lernte in meiner Jugend mit Herren in solchen Positionen zu sprechen. Ich kann mich beileibe gewählter ausdrücken, als ich es heute Morgen zeigte. Gerne kann ich mich auch im Hintergrund halten.“
Tatsächlich entsprach das der Wahrheit, immerhin hatte er sich als Kind und Jugendlicher tagelang mit Umgangsformen herumschlagen müsse, welche er beherrschte, aber nur selten nutze. Er hielt das alles für pure Zeitverschwendung. Nur wenn es aus seiner Sicht heraus Sinn machte, bediente er sich der Kenntnisse. Er war gespannt was Crane daran herumzumäkeln haben würde. Doch solange Gray und Morton nichts gegen den Plan auszusetzen haben würden, gab es auch keinen Grund für Samuel von seinem Vorhaben abzulassen.

Er hatte auch einen Augenblick überlegt sich den vermeintlichen Buchstaben anzusehen, aber er war sich sicher, dass Crane ihn nicht dabei haben wollen würde und auf seine Worte sowieso nicht hören würde – wozu also die Mühe machen?

“Euer Plan Nebalen was die Krypta betrifft, scheint im wahrsten Sinne des Wortes, doch besser geeignet für eine Nacht und Nebelaktion.“ Das der den Namen falsch aussprach fiel Samuel nicht mal auf.
Nicht dass Pierce erpicht darauf war, nachts in eine Krypta einzubrechen, aber das Wort Ausrüstung hatte ihn aufhorchen lassen.

Der Aufenthalt in einer Bibliothek mochte bei anderen Personen das Gefühl von Ruhe und Ausgeglichenheit hervorrufen, bei ihm jedoch erzeugte es lediglich Beklemmung und Unmut. Er fühlte sich von all den Büchern eingeengt und daran erinnert, dass er ein verarmter Streuner war, wo er doch eigentlich Herrscher sein sollte.
Aber es war wichtiger gewesen Karten von Familienzugehörigkeiten zu zeichnen, als sich um die Geldbelange des einstigen Adelshauses zu kümmern.
Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte ein Hrmpf ausgestoßen, bei den dunklen Gedanken die ihn begleiteten.
Er war missmutig und spürte zu allem Überfluss noch Kopfschmerzen, vermutlich von seinem verspannten Nacken, heraufziehen. Er wollte sich in dieser, für ihn, nach Staub und Tod riechenden Atmosphäre nicht länger aufhalten.
Er führte die Hände mit einem leichten Klatschen zueinander. “Neue Erkenntnisse werden wir durch herumstehen und diskutieren wohl kaum erlangen.“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 02.11.2013, 14:17:47
Ichabod ersparte sich Brann zu verbessern, denn der Söldner musste nicht nur ein Mal ihm Recht zustimmen - er pflichte ihm auch bei seinem anderen Plan bei, indem er sagte, dass es eine gute Idee wäre Dana zum Stadtrat zu begleiten.
Es genügte ihm sich als moralischer Sieger zu fühlen, wobei er hochmütig sogar sich einen Zacken aus seiner Krone brach und dem unsympathischer Söldner nur etwas nettes zu sagen hatte:
"Macht Euch keinen Kopf, Herr Morton, denn wir haben alle schon Fehler gemacht, doch dies unterscheidet uns eben von den Göttern: Wir sind nicht unfehlbar!", und schenkte ihm dabei sogar ein mildes Lächeln, um ihn etwas zu beruhigen, falls dies nötig wäre.

Aber nur um laut aufzulachen, als ausgerechnet Samuel fast zugleich andeutete ein geborener Diplomat zu sein, was ihn jedoch kurz sich entschuldigend daraufhin auch schon wieder räuspern ließ und beschämt zu Kendra und Dana blickend.
Das restliche Blabla des neuen Widersachers ließ Ichabod merklich desinteressiert über sich ergehen, aber nur um auf dessen Klatschen und dessen letzten Satz ohne diesen direkt zu bestätigen oder zu quittieren zu antworten:
"So weit so gut...Dana und Herr Morton übernehmen den Stadtrat, Herr Nefalen und ich übernehmen die Statue und der Rest übernimmt mit Kendra und Bruder Viktor unseren allseitsbeliebten Vater - mal schauen, ob man sich dort nicht erneut die Zähne ausbeisst!", wobei er kurz diebisch grinsend zu Samuel blickte, welcher sich eine Menge Ärger einhandeln würde, sollte er dem Kauz wie ihm gegenüber treten oder weiterhin keine ordentliche Anrede beherrschen beziehungsweise genannte Namen falsch aussprechen.
Den Plan Dana und Brann zum Stadtrat zu folgen, fand der Detektiv ansonsten absurd, denn Samuel sollte lieber Viktor unterschützen und sich beweisen, sofern er nicht doch nur ein aufgeblasener Dummschwätzer und Angeber wäre.
Ein Aufschneider und Bauernfänger erster Güte.
"Ihr solltet nur Herr Mortis auch informieren über unseren aktuellen Plan.", was jedoch das Einzige, was er direkt zu Herrn Pierce sagte, wobei er zugleich auch sich wieder an den Rest wand:
"Wir treffen uns dann zur Mittagsstunde im Dämon, um unsere Auswertung zu machen.
Dann sollte noch genügend Zeit sein sich zu erholen, um in der Nacht die Krypta anzugehen!
Auf ein gutes Gelingen!"
, womit der Ermittler seine Hand von der Hand seiner Exfrau löste, um seine Hände um ihre Wangen vorsichtig zu legen und ihr einen liebevollen, aber einen für die Öffentlichkeit nicht zu innigen Kuss zu geben.
"Pass auf Dich auf, meine Liebste! An Herrn Morton's Seite solltest Du in Sicherheit sein, bis wir uns wiedersehen!", aber nur, um daraufhin zum Alchemisten zu blicken:
"Aufauf, Herr Nefalen - mir nach!", und dabei auch schon auf der Tür zu stolzieren, sollte ihn niemand aufhalten.

Draußen vor dem Anwesen angekommen und auf den Alchemisten wartend, fragte er diesen zugleich, um etwas Smalltalk zu beginnen, selbst wenn der Jadar nicht unbedingt schätzte und mochte.
"Wenn Ihr über Magie verfügt, könnt Ihr auch etwas bei dem Wetter gegen nasse Kleidung und Füße machen?"
Der Gedanke, dass Pierce vielleicht heimlich sich gestern ins Testament selbst fälschlicherweise eingetragen hatte, als niemand sonst im Hause zugegen war, keimte dabei nur kurz auf, denn der Varsianer hoffte, dass Desna, aber auch seine Göttin Pharasma, den Erben nicht so übel mitspielen würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 02.11.2013, 16:56:06
Sorgsam hörte Kendra euch zu: "Bei dem allem was gestern geschehen ist haben wir einfach die Statur vergessen. Wenn ist es genauso Branns Schuld wie es meine ist." nahm sie den Söldner in Schutz.
"Und es ist richtig, Jominda ist... war eine Freundin meines Vaters." es hatte einen Moment gedauert bis Kendra den Fehler in der Zeitform zu berichtigen, gerade so als müsste sie sich dazu zwingen: "Sie war eine Freundin und er hat ihr vertraut. Genauso wie Vater Grimburrow, er ist manchmal etwas ruppig, wie die meisten Menschen, die ein hohes Alter erreichen."

"Auch Ravengro hat einen Sheriff: Benjan Caeller heißt er." sie stockte einen Moment: "Edi hat wahrscheinlich von ihrem Enkel Riff gesprochen, er ist nicht gerade der hellste Kopf, doch eine Seele von einem Menschen. Edi gehört auch zu der Sorte von Mensch, die ein hohes Alter erreicht haben und komisch werden, nur kommt hier noch dazu, dass sie so ziemlich jeden, der hier lebt, auf die Welt geholt hat, naja außer Vater Grimburrow natürlich."

"Gerne werde ich nochmal in Begleitung von Viktor mit Vater Grimburrow sprechen, auch wenn ich seine Entscheidung nicht mehr hier zu schlafen schade finde. Vielleicht ist es aber auch ganz gut, das Haus wird sonst extrem voll."
Mit einem Schritt griff sie nach dem Testament, faltete es und ließ es wieder in dem Almanach über Ustalav verschwinden. "Brann wärst du so nett und würdest ihn wieder hochstellen? Er ist ziemlich schwer."
Mit ihren Händen strich sie ihr Kleid glatt. Über ihre Schulter blickte sie aus dem Fenster auf die Wolken, die den Himmel leicht verhängten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 02.11.2013, 18:05:17
Jadar war froh das die Gespräche zum größten Teil so verlaufen waren wie er es sich vorgestellt hatte, obwohl seine Idee abgelehnt wurde gab es doch einen konstruktiven Austausch welches ein zufriedenstellendes Ergebnis mit sich brachte, glücklicherweise war Victors Reaktion hierbei ein Einzelfall.
Auch wurde auf die Entscheidung des jungen Priesters nicht näher eingegangen, was dem Alchemisten nur recht war, er hoffte, dass etwas Distanz zwischen ihnen die aufgeheizte Situation abkühlen würde.

Dennoch ließ es sich der Alchemist nicht nehmen, die Beweggründe für seinen Vorschlag genauer zu erläutern.
"Wie ich sehe ist der Konsens, dass eine Aktion bei Nacht und Nebel größere Erfolgschancen bietet. Doch möchte ich zuvor anmerken, das der Grund für meinen, zugegebener Massen komplexeren Plan der ist, dass ich auf Grund unseres letzten Zusammentreffens mit Vater Grimburrow und der gestrigen Zombie Aktivität, mit erhöhter Wachsamkeit seitens der Pharasma Kirche rechne."

Dabei rieb sich der Alchemist nachdenklich das Kinn, wobei er versuchte Vorzüge des vereinfachten Plans gedanklich durchzugehen. Tatsächlich war die Aktion bei Nacht bei weitem unauffälliger und das Risiko erwischt zu werden war geringer, den sollten sie tatsächlich Wachen vorfinden, würde die Dunkelheit ein natürlicher Vorteilsein den man nur schwerlich wiederlegen konnte. Bei seinem Vorgehen hingegen würde man sie deutlich sehen selbst wenn der Plan funktionierte.
"Aber natürlich erkenne ich auch die Vorzüge des abgeänderten Plans, selbst wenn sich Wachen auf dem Friedhof befinden könnten sie uns nur schwerlich erkennen, wenn wir uns geschickt anstellen bestünde sogar die Möglichkeit vollkommen unerkannt die Krypta zu betreten. Gut ich werde mich fügen."

Den restlichen Teilen der Gespräche, konnte er entnehmen das sie sich in Gruppen aufteilen würden, Kendra und Victor würden ein weiteres mal versuchen bei Vater Grimburrow vorzusprechen und diesem von ihrem Vorhaben zu überzeugen, eine Vergeudung von Zeit und Ressourcen wenn man den Alchemisten fragte, den als Mitglied des Flüsternden Pfades würde Vater Grimburrow dem niemals zustimmen.

Gleichzeitig sollten Miss Gray, Brann Morton uns Samuel Pierce dem Stadtrat einen Besuch abzustatten und abermals versuchen Informationen zu Schreckensfels zu erhalten und Jadar war zuversichtlich das Miss Gray dies gelingen würde, da sie nun nicht mehr die Wogen glätten musste welcher Ichabod Crane verursachten andererseits würde sie neben Brann Morton auch Samuel Pierce begleiten, welcher ein anfängliches Verhalten an den Tag legte welches dem des Deduktives nicht unähnlich war. Bei diesem Gedanken viel dem Alchemisten auf, das sie noch gar nicht wussten was Samuel Pierce Betätigungsfeld war? Dana war Ärztin, Victor Priester, Brann Söldner, Crane Detektive und er Alchemist, doch was war Pierce?

Doch auf diese Frage würde er später zurückkommen müssen, da Jadar selbst der Dritten Gruppe zugeteilt wurde welche aus ihm und Ichabod Crane bestanden, ein Sachverhalt den der Alchemist überraschend fand.

Jadar, wusste nicht genau worum es in ihren Auftrag geht, er hatte nur etwas von einer Statue gehört und davon das Brann Morton mehr Informationen hatte. Dem ehemaligen Schüler des Professors, war etwas mulmig bei dem Gedanken mit Ichabod Crane zusammen zu arbeiten. Einerseits wusste er um dessen Messerscharfen verstand und Blitzschnellen Auffassungsgabe, andererseits besaß er eine ebenso scharfe Zunge und die Fähigkeit in jedes Fettnäpfchen zu treten das sich in seiner Nähe befand. Dennoch in Anbetracht der Mission die ihnen Heute bevorstand und der Aussicht auf Hinweisen welche sie bei der Statue entdecken könnten, hielt der Alchemist es für angebracht mindestens zu versuchen eine Beziehung auf professioneller Ebene mit dem Detektive aufzubauen.
"Nun gut...Mr.Crane...ich bin direkt hinter ihnen, ich vertraue darauf das sie mich über die Notwendigen Fakten zu unsere Aufgabe informieren."
Der letzte Abschnitt diese Satzes klang etwas hölzern, als er Jadars Mund verließen, zwar befanden sich diese Wörter in seinem Vokabular und er kannte deren Bedeutung, allerdings wurde das Wort vertrauen von ihm praktisch nie verwendet. Daher war es noch ganz neu, desweiteren hätte er nicht gedacht, dass er die Worte in dieser Komposition sagen würde, was sehr befremdlich war.

Nichts desto trotz verließ er mit Ichabod Crane das Haus und wurde fast vom Schlag getroffen als Crane anscheinend mit ihm Scherzte.
Ein Trank gegen nasse Kleidung und Füße.
"Mit den richtigen Rezepten und Zutaten könnte ich einen Trank brauen mit welchen man unter Wasser Atmen kann oder Schwimmen wie ein Fisch, doch einen Trank der gegen Nässe schützt, so etwas hat noch keiner verlangt. Wobei es einen Trank gibt der gegen extreme Temperaturen Schutz bietet."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 02.11.2013, 23:49:33
Dana erwiderte Ichabods Abschiedskuss zärtlich, auch wenn sie es begrüßte, dass er einigermaßen kurz und, im Vergleich zu den vorherigen, die sie ausgetauscht hatten, keusch ausfiel, da sie so viel Publikum hatten. Sie blendete es für einen Moment jedoch vollkommen aus, um den Augenblick genießen zu können. Ihr Herz pochte und sie schenkte ihm ein warmes Lächeln, als sie sich voneinander lösten.
„Gib auch du auf dich Acht“, erwiderte Dana auf den Wunsch ihres Mannes, dass sie auf sich aufpassen solle, und ließ ihn dann ziehen. Eigentlich behagte es ihr nach dem gestrigen Vorfall mit den Untoten nicht, Ichabod aus ihrer Reichweite zu wissen, doch wenn sie sich aufteilten, würden sie effizienter vorgehen können.

Scheinbar hing Dana kurz Gedanken nach, bevor sie sich der Gegenwart besann und Kendra lauschte. Sie merkte sich den Namen des Sheriffs, Benjan Caeller, und auch den von Edis Enkel Riff, der dem Sheriff wahrscheinlich assistierte – zumindest entnahm Dana das dem Kontext. Interessant fand sie jedoch zu erfahren, dass sowohl Vater Grimburrow als auch Jominda Fallenbridge das Vertrauen des Professors genossen hatten – so wie Kendras derzeitigen Gäste auch. Sie entsann sich, dass der alte Gelehrte gute Menschenkenntnis besessen hatte, manchmal aber auch etwas naiv auf die Güte anderer vertraut hatte. Vielleicht war ihm seine Vertrauensseligkeit zum Verhängnis geworden, vielleicht waren Jominda und Grimburrow aber auch wertvolle Verbündete, auf die sie sich würden verlassen können. Das Verhältnis zum alten Priester war nach dem Vorfall mit den Untoten sicher schwierig und würde sich auch nicht bessern, wenn man sie in oder in der Nähe der Krypta erwischen würde.

Jadars Mixturen waren eigentlich eine höchstinteressante Idee und Vorgehensweise, wie Dana fand. Da sie tagtäglich nicht vor Betrug zurückschreckte, schließlich war sie eigentlich keine Ärztin, hatte eine Gestaltänderung durchaus einen Reiz – und vielleicht bessere Verwendungszwecke. Wenn man sie auf dem Friedhof erwischen würde, würden sie Ärger bekommen. Und sollte sich ein falscher Vater Grimburrow bei ihnen befinden, würde dies gewiss auffliegen und sie würden noch größeren Ärger bekommen. Dana beschloss, noch einmal auf Jadar zurückzukommen, sollte sich eine sinnvollere Möglichkeit ergeben, die Tränke zu nutzen.

Nachdem Kendra geendet hatte und sich an Brann wandte, sprach Dana Samuel Pierce an:
„Mir soll es gleich sein, ob ihr uns oder Kendra und Viktor begleiten wollt. Wenn Ihr weiterhin wünscht, mit zum Stadtrat zu kommen, könnt ihr das gerne tun“, bot sie mit einem freundlichen Lächeln an. Für sie war es schön zu sehen, dass wieder Lebensgeister und Eifer in Ichabod gefahren waren, aber Samuel konnte sicher selbst entscheiden, wen er nun begleiten wollte. Dana stand dem dunkelhaarigen, großgewachsenen Mann mit Dreitagebart da nicht im Weg.
„Ich sollte Euch aber vorwarnen – Euch auch, Brann“, bezog sie auch den Söldner mit ein.
„Stadtrat Hearthmount hat uns gestern in einem Wutanfall brüllend vor die Tür gesetzt.“
Sie runzelte leicht die Stirn.
„Ich hoffe, er hat sich inzwischen ein wenig beruhigt und lässt uns mit sich reden. Versucht, ihn nicht zu reizen, wenn es sich vermeiden lässt. Seinem Verhalten nach zu urteilen, war er schon von Anfang an nicht begeistert von unserer Anwesenheit hier. Da wir länger in Ravengro bleiben wollen, sollten wir uns wirklich mit den Einheimischen arrangieren, anstatt sie gegen uns aufzustacheln. Gerade wichtige Männer wie Vater Grimburrow und der Stadtrat könnten im Zweifelsfall nützliche Verbündete sein… Doch sollten wir gut überlegen, wem wir trauen. Vater Grimburrow wusste, dass wir beim Stadtrat waren. Vielleicht bedeutet das im Gegenzug, dass der Stadtrat von der Krypta wusste. Vielleicht. Aber im Grunde könnte bereits vor dem Angriff durch die Untoten jeder im Ort davon gewusst haben, dass wir uns dafür interessiert haben. Ich nehme an, im Pharasmatempel hat sich das schnell herumgesprochen. Was Miss Fallenbridge betrifft… Ich weiß es nicht. Ich würde nicht davon ausgehen, dass sie oder auch der Vater diese Information absichtlich in falsche Hände gegeben haben, wenn sie es denn weitererzählt haben. Bis wir das Gegenteil bewiesen haben, sollten wir versuchen, die Freunde des Professors auch als unsere Freunde ansehen. Schließlich sind auch wir hier, weil er uns vertraut hat. Wir sollten misstrauisch sein, doch niemanden zu schnell verurteilen.“
Sie überlegte kurz. Irgendetwas hatte sie noch loswerden wollen.
„Achja“, fügte sie hinzu, als es ihr wieder einfiel, „was die Krypta betrifft: Sagt Viktor lieber nichts von dem Vorhaben, dort einzudringen. Er ist ein guter Mensch, doch an sein Priesteramt gebunden, das sollten wir nicht vergessen.“
Dana befürchtete, dass Viktor langsam aber sicher seine Vorwarnungen in die Tat umsetzen würde, wenn die Gruppe weiterhin Pharasmas Gesetze und seine Gebundenheit an diese missachtete. Sie selbst sah es, obwohl sie bereits im Tempel gearbeitet hatte, ein wenig lockerer mit der Störung der Totenruhe – zumindest in diesem Fall. Wenn sie den Flüsternden Pfad nicht aufhielten, würden schlimme Dinge passieren. Dessen war sich der Professor gewiss gewesen und Dana traute dem Urteil des  Gelehrten, der auch für sie so etwas wie eine Vaterfigur gewesen war.

Dana seufzte.
„Meinetwegen können sofort aufbrechen. Ich muss nur meinen Mantel holen. Bis heute Mittag“, verabschiedete Dana sich von Kendra und mit einem fragenden Blick auch von Samuel, sollte dieser sich dazu entscheiden, Vater Grimburrow aufzusuchen, und machte sich auf in Richtung Erdgeschoss und Haustür. Auf dem Weg dorthin hielt sie jedoch an Viktors Tür an, um es zu übernehmen, dem jungen Priester über die Pläne in Kenntnis zu setzen.
Dana entging nicht, dass Viktor niedergeschlagen wirkte. Sie kündigte ihre Anwesenheit mit einem Klopfen an den Türrahmen an.
„Ichabod und Jadar sind gegangen, um sich die blutbeschmierte Schreckenfels-Gedenkstatue anzusehen, die Kendra und Brann gestern entdeckt haben“, begann sie zu berichten. „Wir sind nun unterwegs zum Stadtrat, um zu versuchen, die Wogen zu glätten und ein paar Informationen zu sammeln. Es wäre schön, wenn Ihr das gleiche bei Vater Grimburrow versuchen könntet, Viktor. Ihr dürftet als Pharasmit den besten Draht zu ihm haben. Kendra hat sich bereit erklärt, Euch zu begleiten. Wir wollen uns am Mittag im ‚Lachenden Dämon‘ zusammenfinden. Jadar hat uns übrigens einen Vorschlag unterbreitet, von dem er uns sagte, dass Ihr ihn bereits abgelehnt habt. Auch bei uns ist er auf Ablehnung gestoßen. Dies wollte ich Euch nur sagen. Passt auf Euch auf.“
An der Haustür angekommen, nahm Dana ihren Mantel vom Kleiderhaken, schlüpfte hinein und dachte auch an ihren Regenschirm. Sie war bereit für den Aufbruch.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 04.11.2013, 12:43:58
Ichabod schenkte Dana ein letztes ehrliches Lächeln, denn er würde selbstverständlich auf sich Acht geben und zur Not einfach schneller wegrennen als Jadar.
Denn man musste nicht schneller sein als der Feind - nur schneller sein als seine Gefährten.
Und auch Kendra's Worte nahm der Schurke wahr.
Es gab also einen Sheriff. Ein Mann, welcher sein Amt Nullkommagarnichts ernst und wahr nahm, denn die Stadt war von Ordnung seiner Meinung nach weit entfernt.

Und das Edi wahrlich die Amme in der Siedlung war, setzte der Lächerlichkeit die Krone auf, denn für solch ein Amt mußte man im Dienste von Pharasma sein.
Ein Grund also mehr den Pharasmiten der Gegend zu zutrauen, dass sie im wahrsten Sinne der Wortes vom richtigen Pfad abgekommen waren und nun dem Flüsternden folgen.

In diese Gedanken vertieft bemerkte der Ermittler erst, dass Jadar ihm nach draußen gefolgt war und ihm bereits Richtung Statue begleitete, als der Alchemist Ichabod antwortete.
Provozierend und etwas hochnäsig wie immer sowie üblich und bekannt antwortete der Detektiv:
"Jammerschade!
Eure Magie hat also auch Grenzen wie alles im Leben.
Vergesst dies nie, auch wenn ich innständig hoffe, dass Eure Fähigkeiten bei der steinernen Statue des Vorstehers von Schreckenfels uns weiterhelfen können.
Zur Person selbst und zu den Ereignissen im Gefängnis hatte ich Euch vorgestern was gesagt und ich setze dies damit als bekannt vorraus.
Heute kam die Kunde noch hinzu, dank unserem mund- und denkfaulen Söldner, dass eben diese steinerne Erinnerung an den lokalen Helden mit einem blutigen V beschmiert wurde.
Und da wir in Sachen V trotz vieler Theorien auf dem Holzweg noch sind, möchte ich nach Spuren, Hinweisen und magischen Auren suchen sowie herauszufinden, ob der Blut echt ist.
Könnt Ihr bei den Untersuchungen helfen?"
, denn zur Not würde der Detektiv den Alchemisten nur zum Handlanger abkommandieren.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 04.11.2013, 15:25:35
Den Kuss und die Ansprache nahm Samuel zwar wahr, aber ignorierte sie. Zumindest war es ihm nicht anzumerken, dass ihn der Anblick fast an den Rande des Wahnsinns brachte. Er atmete tief durch die Nase ein um sich einen Kommentar zu Verkneifen.
Seine scheinbar gute Laune, war tatsächlich nun völlig verschwunden und er verfiel in seine üblichen lethargischen und üblen Gedanken. Er steckte seine Hände in die Taschen seiner Hose um sie ruhig zu halten und sie nicht zu Fäusten zu ballen.
Er versuchte sich zusammenzureißen und lächelte Dana an, als sie ihm, nach dem sie sich von Crane hatte lösen können, einen fragenden Blick zuwarf.
Nur die wenigsten Beobachter hätten seine innere Unruhe und Niedergeschlagenheit bemerken können, doch niemand von diesen befand sich gerade in der Nähe.
Er gestand sich ein, dass die Sache mit Ichabod und Dana gefährlich an seinem Stolz kratze – voller Unverständnis dafür, dass Ms Gray sich ausgerechnet diesen Mann für ihr Leben ausgewählt hatte.
Da niemand etwas gegen seinen Plan gesagt hatte, die beiden zu begleiten, hatte er beschlossen dies auch zu tun. Keine der anderen Pläne erschien ihm interessanter. Er würde sich bei den Gesprächen zurückhalten, ohne Frage, aber er konnte schon einigermaßen ordentliche Sätze zusammen bringen – verzichtete jedoch meist darauf. Meist war es der Mühe nicht wert.
Er seufzte und sah wieder einmal den Personen dabei zu, wie sie den Raum verließen in dem er sich gerade aufhielt. Nicht dass dieser Umstand etwas Neues für ihn gewesen wäre – immerhin taten dies die meisten. Er fuhr sich kurz mit der Hand durch das Gesicht und stieß seinen Atem aus.
Er nickte den Anwesenden zu und verließ ebenfalls die Bibliothek – zu seiner großen Freude, aus dieser für ihn bedrückenden Atmosphäre, entfliehen zu können.
Er ging zurück in die Küche und kniete sich neben sein Gepäck. Nach kurzem Suchen, verschloss er sein Hab und Gut wieder und trat in den Flur um auf Gray und Morton zu warten. 
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 05.11.2013, 10:11:34
Als der Alchemist Ichabod Antwort vernahm, verdrehte er innerlich die Augen, war eine Zusammenarbeit mit Crane nur eine Illusion. Sie waren kaum aus der Tür und schon empfand er die Anwesenheit des Detektivs als unerträglich, würde er mit Crane unter diesen Umständen  effektive zusammenarbeiten können. Jadar hoffte jedenfalls das es nicht so sein würde während sie Statue untersuchten.
"Es gibt viele Sachen im Leben welcher Grenzen besitzen, darunter fallen auch meine Magie, eure Intelligenz oder meine Duldsamkeit, im Gegenzug gibt es natürlich auch Sachen welche Grenzenlos sind wie die Ingeniösität einer Person, oder die Arroganz einer anderen."

Jadar wusste, dass das wahrscheinlich nicht die Beste Art war um mit dieser Situation umzugehen, doch wollte der Alchemist für den Detektive auch nicht den  stummen Diener geben, der sich alles gefallen lässt und an dem Crane seine Launen auslassen kann.
"Was die Untersuchung betrifft werde ich soweit helfen, wie es die Umstände erlauben. Es läge im Bereich des Möglichen das diese Zeichen magischer Natur wäre, wobei man magische Zeichen in Zwei größere Gruppen einteilen kann, das Zeichen selbst ist magisch oder aber das Zeichen ist sekundär und fungiert als Katalysator für eine magische Aktivität. Die restlichen alternativen welche mir dazu einfallen sind alle nicht magischer Natur, es Könnte sich um einen Kode handeln, eine Geheimbotschaft, oder sogar einfach nur um einen dummen Streich der Dorfbewohner um uns hier weg zu kriegen. Aber ich bin mir sicher ihr habt bereits alle anderen Alternativen durchdacht, dies ist nämlich eure Domäne."

Was die Stiche gegen Brann betraf, so waren sie dem Alchemisten unangenehm, er Stimmte zwar mit Crane darin überein das dem Söldner ein Fehler unterlaufen sei, doch Teilte er nicht Cranes Abneigung gegen diesen.
"Falls, Brann Morton wirklich versäumt hat uns über solch eine potentiell Wichtige Neuigkeit zu informieren, so kann ich eure Verstimmung nachvollziehen, doch solltet ihr bedenken, dass sich Herr Morton augenblicklich außerhalb seines Elements befindet. wobei wir sicherlich bald sein Fachwissen benötigen werden und das wahrscheinlich eher als uns lieb ist."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 05.11.2013, 13:14:40
Ichabod konnte sich ein triumphierendes Grinsen verkneifen, auch wenn sein rechter Mundwinkel mehrfach verdächtig zuckte.
Denn der Alchemist war in seine List - eine Falle, um ihn an der Ehre zu packen wie ein Teufel einem den Bart kitzelt - getappt.
Denn der Schurke war nicht der arrogante Part in dessen Worten, sondern der überlegene scharfsinnige Part.
Etwas, was der Ermittler genoss, nachdem Samuel ein ernsthafter Gegner gewesen war.
Jedoch sollte diese listige Schikane keine Befriedigung seines Egos, sondern primär ein Wachrütteln sein.
Und so fiel seine Antwort sehr knapp aus, während er dank seiner Ortskenntnisse und der kurzen Beschreibung, wo die Statue stand, sehr knapp für seine Verhältnisse aus:
"Sehr schön, dass Ihr ich Euch in Eurer Materie so gut auskennt.
Seid Euch allerdings gewiss, das jede Eurer Theorien schon zur Sprache kam und ich Herrn Morton nicht grundlos Dana begleiten lasse: Dann kann er mal zeigen, ob er wenigstens als Golem von Nutzen ist."
, , aber nur um seine Worte wirken lassend Luft zu holen und triumphierend hinterher zu setzen:
"Was ansonsten mich überrascht:
Wir redselig und offen Ihr sein könnt, wenn man Euch bei der Ehre als Zauberphiler packt!
Dies wünsche ich mir künftig immer sowie stetig und nicht wie gestern Abend.
Denn wie sagt man so schön: Ist der erste Schluck Wein getrunken, sollte man nicht anfangen beim Zweiten Fisimatenten machen...also keine falsche Scheu und redet, denn einen stummen Lakaien kann ich nicht gebrauchen.
Allerdings steht mir bloß nicht bei den Untersuchungen im Weg, Herr Kollege!"
, wobei schwer zu deuten war, ob Ichabod dies a
ernst meinte oder die letzte Anrede als Spaß meinte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 05.11.2013, 22:56:30
Wirklich überrascht und völlig aus dem Konzept geworfen, sah Brann Morton den Detektiv an und öffnete seinen Mund um etwas zu sagen. Doch er entschloss sich lieber ruhig zu bleiben und das seltsame Lächeln und das Gesagte einfach anzunehmen, um Crane nicht doch noch eine Möglichkeit zu geben zu meckern. Dabei waren Brann das Lächeln und die Worte Cranes richtig unheimlich. Lieber wäre es ihm gewesen von dem Mann das übliche Genörgel zu hören, denn das hatte er wenigstens erwartet und war nichts Neues für ihn.
Anstatt aber weiter auf dem Thema herumzureiten, ließ Brann es einfach fallen und dachte lieber über die Pläne nach, die gerade geschmiedet wurden. Soweit hörte sich das alles ganz gut an und er hatte auch kein Problem damit, das Samuel Dana und ihn begleiten sollte. Er nickte dem Mann zu und stellte dann den Almanach ohne Probleme in das Regal zurück. Brann war wirklich froh darüber, das ihn niemand wegen seines Fehlers aufzog und das er stattdessen sogar noch Unterstützung von Kendra bekam. Wenigstens dieses mal hatte solch ein Gespräch ein freudiges Ende genommen und hatte nicht mit einem Streit oder wütenden Menschen geendet. Der weitere Gesprächsverlauf mit Dana verlief auch zu seiner vollsten Zufriedenheit. Vielleicht war die Hoffnung noch nicht ganz verloren und vielleicht hatten sie zumindest noch einen Funken Vertrauen in die Bewohner des Dorfes.

"Auch ich vertraue der Menschenkenntnis des Professors. Es ist schwer Fremden zu vertrauen, vor allem wenn man so etwas wie gestern erlebt hat und die Informationen hat, die wir besitzen aber vielleicht haben wir einfach nur Pech gehabt und uns falsch verhalten.
Wir sollten nicht so schnell aufgeben, ich denke das wir mit dem Stadtrat reden können. Solche Leute sind nicht lange nachtragend. Ich werde mich allerdings weitestgehend aus dem Gespräch heraushalten und Euch das Gerede übernehmen lassen. Ich bin kein großer Redner, sondern ein Mann der Taten."


Um seine Worte zu unterstreichen, ließ Brann seinen Kriegsflegel zweimal auf seinen Schild niederfahren und grinste seine beiden Begleiter dann gut gelaunt an. Dieser Tag hatte schlecht angefangen aber hatte dann eine regelrechte Wendung erfahren. Er hatte von seinem Fehler erzählt und dabei war ihm eine Last genommen worden, es gab eine feste Planung und diese Nacht konnte er endlich etwas tun und voran kommen. Vielleicht war das ein gutes Omen, das auch das Gespräch mit dem Stadtrat besser verlaufen würde als gestern. Brann überprüfte nochmals den Sitz seiner Rüstung und die Vollständigkeit seiner Ausrüstung, öffnete dann die Haustür und ging hinaus auf die Straße.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 06.11.2013, 16:19:31
Und plötzlich war es still im Haus, die Eingangstür knarrte ein letztes Mal als Kendra sie hinter sich schloss. Es war noch etwas kühl, die Sonne hatte noch nicht ihre volle Kraft erreicht und so war manch einem etwas kühl und endete in einer Gänsehaut. Ein Wagen, von zwei Männern gezogen, fuhr gerade am Haus der Lorrimors, oder besser am Haus von Kendra Lorrimor, vorbei. Die Männer, welche allerlei Sensen, Sichel und Dreschflegel hinter sich herzogen, schauten sich interessiert die Ansammlung von Menschen an, die das Anwesen verließen. Doch verlangsamten sie ihre Schritte nicht, damit der Wagen nicht zum Stehen kam, ungleich schwerer wäre es ihn wieder in Bewegung zu setzten.

Noch während die anderen zum Gehen fertig machten gingen Ichabod und Jadar in Richtung der Statur Ichabod führte. So gingen sie zuerst die Straße hinunter und wechselten dann auf den Pfad der parallel zum Fluss verlief. Auch wenn die Statur nicht sonderlich weit entfernt war musste gerade Ichabod, zu seinem Missfallen, mit ansehen, wie seine Schuhe von Schlamm bedeckt wurden, sodass nach einigen Minuten auf seine Füße langsam anfingen feucht zu werden.
Bereits von weitem ist die Statur zu sehen, welche gen Schreckenfels blickt. Und je näher sie der Statur kamen, desto deutlicher konnten sie das dunkelrote V erkenne, dass auf der Basis der Statur prangte. Aus irgendeinem Grund schien Ichabod heute in eher umgänglich zu sein. Er unterließ die Sticheleien gegen den Alchimisten, sodass sie in der Lage waren ein paar Sätze zu wechseln, ohne dass sich Jadar vor den Kopf gestoßen fühlte.

Brann und Samuel folgten Dana, die den Weg zur Stadthalle gestern bereits zurückgelegt hatte. Immer in der Hoffnung, dass der Stadtrat nicht in seiner gestrigen Laune verblieben war. Inzwischen waren die Pfützen, die gestern den Weg gesäumt hatten kleiner geworden, wenn sich das Wetter hielt, sollten sie morgen verschwunden sein. Doch wer wusste was der Rova noch bringen würde.
So folgten sie dem Weg Richtung Norden. Der Weg war vollständig leer, wahrscheinlich waren die Arbeiter schon auf den Feldern und die Frauen wuschen oder webten oder gingen anderweitigen Verpflichtungen nach. Der Größe Ravengros geschuldet standen sie schon nach ein paar Minuten vor der Stadthalle. Die Tür stand offen. Innen war die nicht zu verwechselnde Stimme von Stadtrat Hearthmount zu hören, der sich mit einer Frau unterhielt. Die Worte waren nur schwer zu verstehen und doch entgingen sie nicht den Ohren der drei.
“Natürlich ist es möglich, dass es alles Zufälle sind, aber kannst du dich daran erinnern, dass Wiedergänger gesehen wurden? Ich kann es nicht.“ tönte die Stimme von Vashian Hearthmount. Ihm antwortete eine weiblich Stimme, die keiner der Drei Lauschenden weiter zuordnen konnte. Zumindest waren sie sich sicher sie vorher noch nicht vernommen zu haben:  “Du weißt genauso gut wie ich, dass es bisher noch nicht vorgekommen ist und doch muss kein Zusammenhang bestehen. Es sind nicht die ersten Fremden hier und davor kam es auch zu keinen Zwischenfällen, ich glaube du siehst Gespenster, oder eher Wiedergänger, wo keine sind.“
“Sagt hinterher nicht ich hätte euch nicht gewagt.“ war der volle Bariton von Stadtrat Hearthmount zu vernehmen. "Ich hoffe nur du hast recht, aber ich fürchte sollte ich recht behalten."
“Du weißt, dass dein Rat immer willkommen und geschätzt ist, doch in diesem Fall lässt du dich von deinen Gefühlen anstatt von deinem Verstand lenken und ich sage das in aller Freundschaft.“ versuchte die Frau ihren Gesprächspartner zu beruhigen.
Mit einem “Auch egal.“ schien das Gespräch beendet zu sein, die schweren Schritte von Vashian waren zu hören und es herrschte Stille.

Die letzten die sich vom Haus entfernten waren entsprechend Viktor und Kendra. Die Tochter des Professors hackte sich bei dem Pharasmapriester unter und gemächlichen Schrittes machten sie sich auf in Richtung Kirche. Als sie die Brücke überquerten konnte Viktor Jadar und Ichabod erkennen, die am Uferrand in Richtung Statur gingen.
Die Kirche selbst war verlassen, oder besser abgeschlossen. Auch auf mehrmaliges Klopfen reagierte niemand. Selbst an der kleinen Seitentür, wo sie gestern Abend Einlass gefunden hatten, antwortete niemand auf ihr Fordern nach Eintritt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 07.11.2013, 11:08:35
Während Dana, Brann und Samuel sich auf dem Weg machten, war Ichabod (welcher sich wahrscheinlich immernoch über den Möchtegerncasanova ärgerte und wahrscheinlich sofort seinen eigentlichen Plan und seine Ermittlungen über den Haufen werfen würde, würde er wissen, dass Herr Pierce an der Seite seiner Exfrau war) zusammen mit Jadar schon einige Minuten unterwegs und in ein mehr oder weniger vertieftes Gespräch verwickelt.
Den Weg zur Statue hatte Ichabod aus den Erklärungen rausgehört, zumal der Detektiv sich auch so in Ravengro recht gut zurecht fand.
Dennoch würde Ichabod die Hilfe des Alchemisten benötigen, welcher anderseits bei den Nachforschungen den Schurken brauchen würde.

Aber ersteinmal würde Ichabod selbst ins Rampenlicht treten und als selbsternannter Meisterdetektiv seinen großen Auftritt haben.
Denn schon gut fünfzehn bis zwanzig Schritte vor der Statue - man konnte da blutige V bereits deutlich von hier erkennen - machte der von seiner Statur eher schmächtige Schurke den Alchemisten darauf aufmerksam, dass er sich vorerst zurück halten soll, bis der Schurke die Statue freigab.
Denn schließlich hatte die ganze Feuchtigkeit, welche seine Füße plagten, und der ganze Matsch auch ihre Vorteile: Spuren.

"Halt!
Keinen Schritt weiter, Herr Nefalen!
Warum?
Darum!
Oder besser: Weil ich es sage!
Es reicht schon, dass durch die Nacht und durch die schweren Schritte des Söldners genügend Spuren verblasst und verwischt worden sind - da müssen wir nicht auch noch mehr davon zerstören, denn der feuchte Boden spielt uns in die Hände und vielleicht können wir noch ein paar Spuren entdecken..."
, und fing prompt an sich nach Spuren und Hinweisen am Boden umzuschauen[1].

Jedoch nur, um etwas einzulenken:
"Kennt Ihr Euch denn mit Fußspuren aus?
Falls ja, dann schaut Euch gerne ebenfalls um, solange Ihr bitte hinter mir bleibt.
Schande, dass wir keine Gipsabdrücke nehmen können."
, dachte der Ermittler am Ende laut denkend nach, während er akribisch den Boden untersuchte und jeden weiteren Schritt seinerselbst mit Bedacht wählte.
Denn er hatte nicht die Asurüstung seines Lehrmeisters zur Verfügung.

Viktor und Kendra am anderen Ufer nahm der Adelige dabei nicht wahr, während er nach und nach sich der Statue näherte und nach Hinweise Ausschau hielt.
Seine schmutzigen und schlammverkrusteten Herrenstiefel machten dabei im Matsch schmatzende Geräusche bei jedem Schritt, wobei Ichabod kaum einen Schritt nach dem anderen ohne Probleme setzen konnte.
"Könnt Ihr magische Auren entdecken?", fragte der Detektiv aus Aashügel sichtlich über den ganzen Matsch und Schmutz entnervt, selbst wenn er aus seiner Heimatstadt nichts besseres gewohnt war, denn in Aashügel hörte es eigentlich nie auf zu regnen, was den Gestank in der Stadt jedoch etwas minderte.
Aber immerhin waren in Aashügel die meisten Straßen befestigt und es gab eine Kanalisation, was anderseits kein Vorteil war, denn Untote und das Böse versteckten sich meist dort in den Gewölben.

Aber dies alles war nun egal, denn der aktuelle Tatort hatte das Interesse des wissbegierigen varisianischen Schurken geweckt.
Selbst wenn der Eckel vor dem Blut an der Statue des Stadtidols und lokalen Heldens mit jedem Schritt mehr wurde und Ichabod bereits sich sei stets bewährtes Taschentuch sich vor sein Gesicht hielt, während er mit der anderen freien Hand auf mögliche Spuren und Hinweise zeigte, damit Jadar diese beachtete und nicht mit seinen Füßen zerstörte.
 1. Wahrnehmung 25
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 08.11.2013, 14:35:29
Ohne lange Wartezeit vertrödeln zu müssen, begrüßte Samuel seine beiden Weggefährten für die nächste Zeit, mit einem kurzen Nicken.
Als Morton seine Waffe auf das Schild krachen ließ, zuckte Samuel kurz zusammen, denn obwohl er gesehen hatte was passieren würde, war es ihm doch recht unangenehm diese Demonstration mitzuerleben. Insgeheim sah  er schon den Dreschflegel auf sich selbst zurasen, auch wenn der Söldner momentan gut gelaunt schien und ihm die Auseinandersetzung mit Crane nicht übel zu nehmen schien. Dennoch war der Respekt den Pierce ihm entgegenbrachte, wenn auch nicht offensichtlich, mehr als groß. Er blickte auf das breite Kreuz des Mannes und atmete lange aus.
Seine Hand fuhr zu seinem Dolch und überprüfte dessen Sitz. Er hoffte ihn nicht benutzen zu müssen, auch wenn er einigermaßen damit zu Recht kam, er war sich sicher, dass bei einer Auseinandersetzung Wetten auf Morton laufen sollten, auch wenn es gegen ihn selbst war.
Soviel Selbsterkenntnis war ihm gegeben.

Samuel ließ den anderen den Vortritt, hauptsächlich Dana, denn neben der Tatsache dass sie den Weg kannte, hatte er so einen uneingeschränkten Blick auf die Rückansicht von ihr – hierfür hatte er bei Frauen schon immer eine gewisse Schwäche gehabt – so ging er schweigend und den Anblick genießend hinterher.

Schlussendlich gelangte die Gruppe zu einer Halle, die in Samuels Schlussfolgerung dann wohl die Stadthalle sein musste, er glaube nicht, dass es in diesem Kaff noch weitere große Gebäude wie dieses gab.
Gemächlich wanderte sein Blick über die Räumlichkeiten. Er wollte gerade etwas dazu sagen und die Architektur in Frage stellen, als er Stimmen vernahm.
Er lauschte angestrengt den Worten, die sich ihren Weg zu seinem Gehör suchten.
Was er hörte, stimmte ihn allerdings alles andere als froh. Wiedergänger. Er unterdrückte ein Schaudern um sich weiter dem Gespräch anzunehmen.
Er überschlug schnell was er wusste und musste an den Gargolye denken, unter dessen Steinmassen der Professor seinen Tod gefunden hatte. Das schien nun wirklich nicht mit rechten Dingen vorzugehen.
Er hatte zu Dana aufgeschlossen, als die Gruppe zum Stehen gekommen war und warf nun, da das belauschte Gespräch ein Ende gefunden hatte, sowohl Brann als auch Dana einen skeptischen Blick zu. Seine Augenbrauen waren beim Zuhören verwundert nach oben gewandert. Er zuckte nun aber mit den Schultern, da er keine weiteren Stimmen vernahm und deutet mit der Hand Richtung Halle.
“Nach Ihnen Ms. Gray. Ich bin gespannt was wir noch zu hören bekommen.“
Ähnlich wie Brann wollte er Dana den Vortritt lassen, auch wenn er jederzeit in ein Gespräch einsteigen könnte. 

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 08.11.2013, 20:42:45
Der Weg zur Statue war nicht ganz so unangenehm wie der Alchemist es sich vorgestellt hatte, zwar war der Boden vom Regen durchweicht was das vorankommen erschwerte, doch war die Anwesenheit des Detektivs nicht ganz so unangenehm wie Jadar es anfangs befürchtet hatte. Es war ihnen sogar möglich ein bis zwei Worte mit ihm zu wechseln, ohne dass sie sich gegenseitig angifteten.

Und so folgte Jadar dem Detektiv, bis dieser abrupt stehen blieb, doch bevor der Alchemist nach dem Grund fragen konnte wieso sie auf einmal stoppten, wo die Statue doch in Sichtweite war, beantwortete Ichabod Crane bereits seine Frage.

Zum wiederholten Mal war der Alchemist beeindruckt von der Scharfsinnigkeit des Detektivs, andererseits war da natürlich auch seine unnachahmliche Arroganz, die jedes Mal zum Vorschein trat wenn dieser den Mund aufmachte. Bevor Jadar jedoch etwas erwidern konnte begann Ichabod Crane bereits auf die Suche nach Spuren.

Obwohl sich Jadar nicht besonders mit der Spuren suche auskannte, beschloss er sich Ichabod Crane anzuschließen,
den Zwei Köpfe waren immerhin besser als einer, also sollten folglich vier Augen besser sein als zwei.[1]

Auf diese Art und Weise näherte sich der Alchemist der Statue, dort angekommen umrundete er sie mehrfach, er erhoffte sich dadurch ein Eindruck für ihre Position zu erhalten, ungeachtet dessen konnte er kein Gefühl für dieses Merkwürdige Zeichen erhalten, noch konnte er eine magische Spur ausfindig machen[2], wenn er ehrlich war konnte er nicht einmal mit Bestimmtheit sagen ob diese Zeichen überhaupt magisch war[3].
Er musste einsehen, das Ichabod genauso gut nach magischen Spuren hätte suchen können wie er, das Ergebnis wäre das selbe gewesen, ungeachtet dessen war er trotzdem mitgegangen in der Hoffnung das Desna ihm ein Lächeln schenken würde, was sie jedoch nicht tat. Jadar war unvorbereitet und überstürzt vorgegangen und das rächte sich nun, er konnte nichtmahl bestimmen was für eine Art von Blut es war[4], so vollkommen war seine Niederlage.

Einen Möglichkeit hatte er jedoch noch nicht ausgeschöpft, falls diese Zeichen zu einem Bekannten Spruch oder Zauber gehörte könnte er das vieleicht bestimmen, doch wenn man denn bisherigen Verlauf der Untersuchung betrachtete hatte der Alchemist nur wenig Hoffnung[5].
 1. Perception: 26
 2. Knowledge(Arcana): 9
 3. Knowledge(Arcana): 8
 4. Knowledge(Nature): 13
 5. Spellcraft: 24
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 09.11.2013, 19:53:33
Stumm nahm Viktor entgegen, was Dana ihr zusagen hatte und nickte nur knapp. Eigentlich hatte der Priester geplant das Haus sofort in Richtung Gaststätte zu verlassen, doch das musste nun warten wenn er Kendra begleiten sollte. Auch wenn Dana es betont hatte, dass sie Jadars Plan abgelehnt hatten so war es doch verdächtig, dass von ihm gewünscht wurde mit Vater Grimburrow zu sprechen, denn genau das hatte Viktor Jadar vorgeschlagen was er hätte machen müssen um die Täuschung der örtlichen Glaubensbrüder besser auszuführen.

Viktor konnte das natürlich nicht beweisen, war sich aber sicher, dass weder Jadar noch Ichabod sich davon abschrecken ließen die Krypta trotz deds Ausdrücklichen Verbots zu betreten. Viktor war sich sicher, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis sie versuchen würden dort einzubrechen. Viktor überlegte kurz ob er den älteren Priester deswegen warnen sollte, oder ob er selbst soweit mitgedacht hatte, doch Kendra wartete auf ihn und er schob die Gedanken erstmal in sein Unterbewusstsein und begrüßte die Tochter des Professors mit einem Lächeln. Als sich Kendra bei ihm unterhakte, kam Viktor kurz aus dem Tritt, hatte er doch so eine vertraute Geste nicht wirklich von der sonst so zurückhaltenden Frau erwartet.

Als sie die Brücke überquerten konnte Viktor Jadar und Ichabod sehen und war erleichert, dass ihm zumindest zum Teil die Wahrheit gesagt wurde.

"Wie geht es euch heute?", richtete Viktor seine Frage an Kendra, er wollte keine unangenehme Stille erzeugen indem er nichts sagte, doch so ganz mochte es dem jungen Priester nicht gelingen, hatte er doch keine Ahnung was man in einer solch schwierigen Situation wie der aktuellen Sagen konnte um Kendra aufzumuntern.

Als Kendra und Viktor am Tempel ankamen und niemand auf sein Klopfen reagierte, runzelte Viktor irritiert die Stirn:
"Es ist ungewöhnlich, dass wirklich niemand im Tempel ist. Habt ihr eine Ahnung was dies zu bedeuten haben könnte? Ist heute ein besonderer Tag oder ein Ereignis, bei welchem Pharasmiten präsent sein müssen?"

Viktor war sich zwar sicher, dass kein allgemeiner Feiertag für Pharasmas Gläubige war, doch musste das nicht heißen, dass die örtlichen Pharasmiten nicht selbst den wichtigen Tag für eine bestimmte Messe oder ein bestimmtes Ritual ausgesucht hatten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 10.11.2013, 16:20:55
Jadar und Ichabod untersuchen, nicht systematisch, aber dafür sehr erfolgreich, die nähere Umgebung der Statue. Sie finden eine Vielzahl von Spuren. Sie sind sich ziemlich schnell einig, dass mindestens drei verschiedene Personen hier waren.
Ein Spurenset ist ziemlich klein und die Person war nicht besonders schwer. Wahrscheinlich gehörten sie zu Kendra, von der sie ja wussten, dass sie hier gewesen war.
Die beiden anderen Spurenpaare gehörten wahrscheinlich zu Männern, sie waren größer und tiefer, was für das hörere Gewicht sprach. Die Spuren von Kendra hörten ungefähr auf wo sie standen. Die beiden anderen Spüren führten bis zur Statue.
Jadar schaute sich das Zeichen näher an. Doch er konnte keine magische Aura entdecken. Er kannte zwar einige Zauber, die mit Blut im Zusammenhang standen oder Siegel beschworen, doch konnte er mit dem V keinen Zusammenhang feststellen. Das Blut war inzwischen sehr dunkel. Der Alchemist konnte aus dem schon fest getrocknetem Blut nichts weiteres herauslesen.
Am Sockel der Statuen prangten eingraviert, 25 Namen. Sie gehörten zu den Wächtern, die beim Brand in Schreckensfels umgekommen waren.

Zwar hatten sie die Spuren gefunden, doch sie waren nicht in der Lage ihnen zu folgen.[1]



Kendra schaute sich um, während Viktor mehrmals an die Tür klopfte. Auch sie schaute ein wenig verwirrt, als sich niemand meldete. Mir wäre nichts bekannt." antwortete sie, während sie mit einer Hand ihr Kinn massierte.
"Nein heute ist eigentlich kein besonderer Tag." wiederholte sie. Sie schaute sich um, doch sie sah niemanden der ihnen weiterhelfen könnte.
 1. Hierfür wäre Survival nötig.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 10.11.2013, 23:33:07
Da das Blut wie zu erwarten und zu seiner Enttäuschung schon gänzlich getrocknet war, konnte man nach Ichabod's Meinung diesbezüglich nur noch wenig machen, wobei der Ermittler froh war, dass man auch so deutlich erkennen konnte, dass es sich zumindest um echtes Blut handeln musste, denn dies ersparte ihm mit einem Finger und seiner Zungenspitze eine Geschmacksprobe zu nehmen - da Blut für den alchemiekundigen Detektiv deutlich durch sein Eisengehalt und seinen scharfen Geschmackssinn zu erkennen war (auch wenn er dafür eigentlich lieber ein portables Labor nutzte und mit einer kleiner Probe einen alchemistischen Nachweis auf die Echtheit des Blutes machte).
So schaute Ichabod sich die Namensliste der Gefallen genauer an, ob dort vielleicht auch der Gefängnisvorsteher und seine Frau mit vollen Namen genannt wären und vielleicht ein Sohn der Beiden beziehungsweise ein Bruder, welche ebenfalls als Wächter ums Leben gekommen wäre.
Doch auch sonst schaute der Schurke, welcher der Namen beziehungsweise Familiennamen mit einem V begannen, bevor er wieder sich schlussendlich mit den Spuren befasste.

Hierfür brach der Ermittler sogar sein bisheriges Schweigen und rieb sich fragend das Kinn:
"Ich glaube, Kendra's Spuren sind für uns beide einfach zu erkennen und damit zu verfolgen.
Wären noch die Spuren von zwei weiteren Personen, welche wohl Männer waren.
Wenn wir schlussfolgern könnten, dass eine der Spuren Kendra's Spuren begleiten, könnten wir die andere Spur auf den Verdächtigen zurückführen.
Jedoch haben wir ein Problem, sofern Ihr im Gegensatz zu mir nicht vielleicht Spuren lesen könnt wie ein elfischer Späher oder ein sczarnischer Waldläufer aus den Sümpfen unserer Heimat?"
, und bat damit ehrlich Jadar um Hilfe und dessen Sachverstand, denn sein Versuch die Spuren selbst zu verfolgen scheiterte kläglich.[1]

Dabei hoffte er, dass die restlichen Erben des Professor's mit mehr Erfolg gesegnet wären als die beiden so ungleichen Varisianer bei der Statue.
 1. Spuren lesen (Überlebenskunst): 9 (siehe Würfelbecher)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 11.11.2013, 10:57:57
Flink las Ichabod die Namen auf dem Sockel durch. Allesamt waren es Männernamen, mit einer Ausnahme. Ganz oben stand der Name Lyvar Hawkran, direkt darunter stand der Name Vesorianna Hawkran, wahrscheinlich der seiner Frau. Es folgten 23 weitere Namen, keiner dieser Begann mit einem V, weder der Vor- noch der Zuname.

Zwar hatte Ichabod die Spuren vor der Statue leicht gefunden, doch er war nicht in der Lage ihnen mehr als ein oder zwei Schritt zu folgen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 11.11.2013, 11:50:17
"Lyvar Hawkran und Vesorianna Hawkran...", brummelte Ichabod nachdenklich und sich am Kopf kratzend, was seine Frisur wieder einmal versaute.
Dabei versuchte der Schurke sich diese Namen auch gleich zu merken, denn sie könnten noch von Bedeutung sein für ihr weiteres Unterfangen.
Ansonsten resultierte der Ermittler in ihm:
"Da hätten wir einen Namen mit V am Anfang: Die Frau des lokalen Helden und das einzige weibliche Opfer von Schreckenfels.
Dennoch werde ich daraus nicht schlau...mmm..."
, sprach Ichabod zu sich mehr als zu Jadar sprechend weiter und gab auch den Gedankengang auf, dass sich hinter der ganzen Sache seines Wissens irgendein Ritual befand.

Wenn Jadar in Sachen Spuren nicht mehr zu sagen hätte, würde Ichabod ansonsten sich von diesem Tatort entfernen und dem Alchemisten vorschlagen:
"Da wir nun noch Zeit haben: Wollen wir vielleicht dem Sheriff der Stadt einen Besuch abstatten und diesem auch mal auf den Zahn fühlen?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 11.11.2013, 16:47:32
Wie auch Samuel, zuckte Dana leicht zusammen, als Brann mit dem Kriegsflegel auf seinen Schild schlug, wenn auch weniger aus Respekt oder Angst, sondern weil dies so nah vor ihr überraschend laut ausfiel. Dennoch erwiderte sie Branns Grinsen mit einem herzlichen Lächeln. Gerne würde sie ebenfalls äußerst optimistisch bezüglich des bevorstehenden Gesprächs mit dem Stadtrat sowie den übrigen Entwicklungen sein, jedoch war es häufig so, dass eine Katastrophe der anderen auf dem Fuße folgte, weswegen sie sich nicht zu voreilig allzu große Hoffnungen machen wollte. Selbstverständlich wäre es ihr lieber, wenn ab nun alles bergauf ginge – doch wer auf alles vorbereitet und gefasst war, den konnte nichts überraschen oder enttäuschen, zumal die Zeichen nicht gerade gut standen.

Aber Dana hing außerdem noch anderen Sorgen nach, während sie ihre beiden Begleiter zur Stadthalle und somit zum Zentrum des Ortes führte. Neben der Gesamtsituation mit dem Mord am Professor, der Bedrohung durch den Flüsternden Weg und den abweisenden Bewohner Ravengros, war es auch der undefinierte Status quo ihrer Beziehung mit Ichabod, der sie beschäftigte. Sie waren noch immer verheiratet – das gewiss, das würde sich selbst nicht ändern, wenn sie es wollen würde –, doch bisher hatten es die Umstände nicht zugelassen, dass sie sich über das Geschehene aussprachen. Die Trennung und die vergangen Monate unter den Teppich zu kehren, würde nicht funktionieren, denn diese waren ein Schatten, der sie verfolgte und den wohl weder Ichabod noch sie einfach hinter sich lassen könnte als hätte es ihn nie gegeben. Dana wusste, ihr Mann und sie würden darüber sprechen müssen, denn allein bei körperlicher Nähe und stürmischer Leidenschaft würden sie es nicht belassen können, so sehr Dana auch diesen Aspekt ihrer Ehe vermisst und besonders an heutigen Morgen genossen hatte. Dies würde zu keinem guten Ende führen, außerdem hatte Ichabod leider Recht: Der Zeitpunkt war ohnehin etwas unpassend, sich Dingen zu widmen, für die sie Ungestörtheit benötigten, da sie hier zu Gast bei Kendra und damit nicht die einzigen waren. Es wäre alles so viel einfacher, würden sich Danas Sorgen und Probleme nicht gegenseitig ihrer Lösung im Weg stehen. Sie würde in diesem Fall nicht darum herumkommen, dennoch hieß es nicht, dass es ihr gefiel, Kompromisse zu schließen und Prioritäten zu setzen zu müssen.

Ravengro war ein verschlafenes Nest. Entweder das oder die Bewohner waren so sehr in Arbeit vertieft, dass sich keiner von ihnen blicken ließ und Brann, Samuel und Dana auf ihrem Weg zur Stadthalle keiner Menschenseele begegneten. Selbst keinen Kindern. Dana empfand das als ein wenig seltsam. Es blieb zu hoffen, dass die Gesamtheit Ravengros sich nicht irgendwo zusammengefunden hatte, um einen eindrucksvolleren Mob zu formieren als derjenige, der von Gibs Hephenus angeführt worden war.

Hoffen schien ohnehin das einzige zu sein, was die Erben des Professors in ihrer verzwickten Lage konnten. Es blieb zu hoffen, dass sie den Mord an ihrem alten Freund, Arbeitgeber und/oder Mentor aufklären würden. Es blieb zu hoffen, dass sie den Flüsternden Pfad würden aufhalten können, bevor dieser wahrlich großen Schaden anrichten würde. Es blieb zu hoffen, dass sie all dies heil überstehen würden. Und es blieb zu hoffen, dass die wichtigen Bewohner Ravengros wie Vater Grimburrow und Stadtrat Hearthmount sich zur Zusammenarbeit bewegen ließen, anstatt ihnen Steine in den Weg zu legen.

Vor der Stadthalle angekommen, wollte Dana sie schon betreten, doch die Tür stand offen und sie vernahm Vashian Hearthmounts Stimme, weswegen sie innehielt, um neugierig Mäuschen zu spielen und zu lauschen. Auch Samuel und Brann gaben keinen Laut von sich, sodass sie das Gespräch zwischen dem Stadtrat und einer Frau, deren Stimme Dana keinem Gesicht oder Namen zuordnen konnte, verfolgen konnten. Für die junge Ärztin hörte es sich ganz danach an, als ob der Stadtrat nicht nur schlecht zu sprechen auf sie, Kendras Gäste, war, sondern auch noch ihr Auftauchen hier mit dem Auftauchen der Untoten in Verbindung brachte. Ganz unrecht hatte Hearthmount mit letzterem wahrscheinlich wirklich nicht, schließlich war es wohl kaum ein Zufall, dass gerade Ichabod und Dana angegriffen worden waren, doch befürchtete Dana, dass der Stadtrat ihnen die Nekromanten sah, die für die Einweihung von Pharasmas Erde verantwortlich waren. Das bevorstehende Treffen, sollte Hearthmount überhaupt dazu bereit sein, könnte unter diesen Umständen heikel werden.

Mit gemischten Gefühlen – teils Neugier, Sorge, Hoffnung und leichter Groll gegenüber dem Stadtrat, wobei sie nicht genau sagen konnte, wie groß die Anteile jeweils waren – trat Dana durch die offen stehende Tür in die Halle, als Samuel ihr den Vortritt ließ. Den gehörten Geräuschen nach zu urteilen, hatte sich Hearthmount zurückgezogen, doch vielleicht standen sie nur in wenigen Augenblicken der unbekannten Frau gegenüber. Dana war von gespanntem Tatendrang ergriffen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 11.11.2013, 19:00:28
Wie sehr er es auch versuchte, ohne die Richtige Formel konnte er nicht bestimmen ob es sich hier überhaupt um einen Zauber hielt, von der Bestimmung des Zaubers war nicht mal die Rede. Doch so einfach wollte er sich nicht geschlagen geben, jetzt zu versuchen die Formel zu erlernen wäre viel zu zeitaufwendig und es gab wichtigere Dinge mit denen sie sich befassen mussten.

Als er sich das Blut genauer ansah musste er leider feststellen, dass eine genaue Bestimmung der Spezies zu diesem Zeitpunkt vollkommen unmöglich war, es war allem Anschein nach, bereits zu viel Zeit vergangen. Was ihn jedoch nicht daran hinderte die Gegend weiter abzusuchen, er war so in seine Aufgabe vertieft, dass er leicht zusammenzuckte als Ichabod Crane abermals ein Gespräch anfing.
"Ihr habt recht, diese Fußspuren gehören offensichtlich Miss Lorrimor und diese Spuren neben Miss Lorrimor müssten Branns Spuren sein womit diese Spuren hier, dem Täter gehören."
Bei diesen Worten ging der Alchemist neben den Spuren des vermeidlichen Täters in die Hocke und legte seine Stirn in Falten.
"Nun ich bin zwar kein sczarnischer Waldläufer, dennoch glaube ich das wir diesen Spuren leicht genug folgen können."[1]
Erklärte Jadar, während er denn weiteren Ausführungen des Detektivs zuhörte, welche er für einigermaßen interessant hielt.
 1. Survival:: 18
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 12.11.2013, 01:59:38
Ohne das Zusammenzucken Danas und Samuels zu bemerken, lief Brann fröhlich gelaunt weiter und folgte den beiden durch das verschlafene Dorf. Das Wetter und die Kälte konnte seiner Laune nichts anhaben und sie verschlechtern, er fühlte sich irgendwie befreit. Auch die Leere des Dorfes kam ihm eher entgegen, denn so begegneten sie wenigstens keinen Bewohnern, die sie nur wieder anstarrten. Brann hatte das in den letzten Tagen schon zu Genüge erfahren und hatte keine Lust weiterhin von den dämlichen Dorfbewohnern angeguckt zu werden. Schließlich waren sie nur hier, um diese undankbaren Menschen zu beschützen aber das bemerkte niemand. Früher oder später würden die Bewohner und auch Grimburrow und der Stadtrat hoffentlich erkennen, das sie nur helfen wollten. Spätestens, wenn sie beweisen konnten und würden, das hier etwas nicht mit rechten Dingen zuging.

Stumm, in diese Gedanken vertieft und trotzdem wachsam - denn man konnte nie wissen, wann und wo ein Anhänger des Pfades auftauchen würde - folgte er Dana und Samuel zur Stadthalle. Was er dort hörte, gefiel ihm allerdings überhaupt nicht. Den Gesichtern, Reaktionen und der Stille Danas und Samuels nach zu urteilen, ging es ihnen nicht anders. Das ganze ließ kein gutes Licht auf das folgende Gespräch scheinen. Wenn der Stadtrat sie insgeheim mit den Untoten in Verbindung brachte, würde das Gespräch vermutlich nicht besonders gut verlaufen. Zumindest würde der Stadtrat nicht unvoreingenommen sein. Aber das war er vermutlich sowieso nicht, nach dem was sich Ichabod Crane anscheinend erlaubt hatte.
Brann stellte sich schon einmal auf einen schweren Gesprächsverlauf ein, auch wenn er das Gespräch nicht führen und sich lieber im Hintergrund halten würde. Nur wenn Dana und Samuel seine Hilfe oder seine Meinung brauchten, würde er zu dem Gespräch beitragen. Ansonsten würde er sich schön heraus halten, denn wie er bereits gesagt hatte, war er kein großer Redner und würde wohl alles eher verschlimmern als verbessern. Dana war da schon eher für geeignet und eventuell könnte auch Samuel zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt war.

Mit einem leisen gebrummten "Na ich hoffe, das wir nicht schon verloren haben, bevor das Gespräch angefangen hat. Ich halte mich wie gesagt raus, außer natürlich ihr braucht irgendwie meine Hilfe oder ich werde nach meiner Meinung gefragt. Ich glaube Miss Gray ist für so etwas besser geeignet als ich..." folgte er Dana in die Halle.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 12.11.2013, 11:48:22
Mit einem guten Gefühl begann Jadar den Spuren zu folgen. Sie führten von der Statue weg, in die Richtung aus der sie gekommen waren. Doch bereits nach drei Schritten merkte er, dass es zunehmend schwerer war den Spuren zu folgen, sondern er mehr und mehr einfach das umliegende Gebiet unkoordiniert absuchte und Glück hatte die nächste Spur zu finden.
Bereits nach fünf bis sechs Schritten war er nicht mehr in der Lage der Spur zu folgen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 12.11.2013, 13:09:59
Ichabod's Freude, dass wenigstens der Alchemist die Spur des potentiellen Verdächtigen und Täters verfolgen konnte, wenn es nicht vielleicht die Spur eines Zeugens war, verflog auch wenige Minuten später wieder als der Schurke bemerkte, dass die weitere Suche nach Spuren auch für Jadar merklich und deutlich erkennbar im Sand verlief.
Teils aufgrund einem gewissen Unbehagen in der Magengegend, denn das blutige V war nicht gerade ermutigend, aber teils auch die Sorge hier an der Statue entdeckt zu werden, was den Ruf in der Stadt nicht bessern würde, erinnerte der Ermittler den Alchemisten an seine Frage in Sachen Stadtwächter:
"So kommen wir hier nicht weiter und machen uns nur verdächtig etwas damit zu tun zu haben.
Wie sieht es also aus?
Wollen wir dem Sheriff einen Besuch abstatten oder nicht?"
, wobei ein Hauch Ungeduld trotz aller Freundlichkeit in der Stimme des Schurken mitschwang - nicht nur weil er von diesem Ort weg wollte.

Aber Ichabod wäre nicht Ichabod, wenn er nicht auch schon Alternativpläne im Kopf sich ausgedacht hätte:
"Oder wir schauen uns Schreckenfels mal aus der Nähe an?" - auch wenn er für solch ein Unterfangen den Söldner oder den Priester sehr gerne an seiner Seite wüsste.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 12.11.2013, 19:31:49
Beherzt betrat Dana als Erste die Halle. Vor ihr stand eine Frau mit dunklem Teint, sie musste Mitte Dreißig sein. Sie hatte ihr dunkles, leicht lockiges Haar am Hinterkopf zusammengesteckt. Um ihren Hals hing eine Kette mit einem großen silbernen Anhänger.
Als sie die Schritte an der Tür vernahm drehte sie sich zu Dana um. Sie zog eine Augenbraue leicht hoch[1]: "Ihr müsst Frau Gray sein, nehme ich an?" In ihrer Stimme war keine Ablehnung zu hören.

Samuel, der eintrat, ließ seinen Blick an der Frau hoch und runter stellen und stellte fest, dass er gerne einen Blick unter ihr Kleid werfen würde. Kurz danach waren Branns schwere Schritte zu vernehmen. Entweder hatte sie den Blick von Samuel nicht bemerkt, oder sie ignorierte ihn geflissentlich.
"Mein Name ist Shanda Faravan. Ich übe hier das Amt der Stadträtin aus. Mit wem habe ich das Vergnügen?" fragte sie vor allem an die beiden Herren gerichtet.
 1. 
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Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 12.11.2013, 21:53:17
Vorsichtig und mit keinem besonders guten Gefühl im Bauch, folgte der Söldner Dana in die Stadthalle. Das Gespräch mit dem Stadtrat würde problematisch werden, wenn dieser so voreingenommen war. Zum Glück begegneten sie fast sofort einer Frau, die Brann zwar etwas länger als nötig musterte aber zumindest nicht anstarrte wie Samuel und die sich als Shanda Faravan vorstellte. Das musste die Frau sein, die sich gerade mit dem Stadtrat unterhalten und sie verteidigt hatte. Die kleine Gruppe hatte wirklich Glück dieser Frau und nicht Hearthmount zu begegnen.

Sie schien nicht unvoreingenommen zu sein und sich ein eigenes Bild von ihnen bilden zu wollen. Zumindest hatte sie sie nicht öffentlich mit den Widergängern in Verbindung gebracht, sondern diese Verbindung noch in Frage gestellt. Einen kurzen Moment blickte sich Brann nach dem Stadtrat um und hoffte, das dieser mit seinem fetten Hintern vielleicht im Stuhl hängen geblieben war, damit er sich nicht einmischen und das Gespräch mit der Stadträtin manipulieren konnte. Dann verbeugte er sich tief - zumindest so tief es seine Rüstung erlaubte - vor Shanda Faravan und antwortete ihr auf ihre Frage.

"Brann Morton, ehemaliger Leibwächter und Söldner im Dienste von Professor Lorrimor. Wir sind über die Jahre gute Freunde geworden und er hat mich zum Erben ernannt."

Er hoffte, das diese Antwort die Frau zumindest für den Augenblick zufrieden stellte, sodass er nicht gezwungen war noch mehr zu reden. Er wollte sich daran halten, möglichst Dana und Samuel das Gespräch zu überlassen und lieber als stummer Wächter daneben zu stehen. Auch wenn er dadurch vielleicht als dummer und beschränkter einfacher Söldner dastand, konnte das nur helfen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 13.11.2013, 09:49:09
Nur durch die Schritte von Brann, die Samuel geradezu donnernd vorkamen, schaffte er es den Blick von Stellen der Stadträtin abzuwenden, die man eigentlich nicht ansehen sollte – vor allem nicht so intensiv. Er hatte damit gerechnet, auf einen Mann zu treffen, doch er wurde von diesem Anblick wahrlich freudig überrascht. 
Nun aber setzte er ein strahlendes Lächeln auf, das zwar seine Augen nicht erreichen, aber seine Wirkung sicherlich nicht verfehlen würde, da war er sich sicher.
Er verbeugte sich und ergriff die Hand der Stadträtin um ihr einen leichten Handkuss zu geben.
Ihr Stimme hatte nett  und offen geklungen und Samuel hoffte, sie würde sich von seinen Worten eingenommen fühlen.
“ Shanda Faravan, es ist mir eine Freude Eure Bekanntschaft machen zu dürfen.“
Dann ließ er ihre Hand los und trat einen kleinen Schritt nach hinten.
Dem gelauschten nach zu urteilen, war sie die skeptischere was das Vorgehen in Ravengo betraf, doch er bildete sich ein, auch einen leichten Patriotismus aus den wenigen Worten herausgehört zu haben, also entschied er sich, für einen Augenblick zumindest, von dem Kaff begeistert zu sein.
“Ihr seid Stadträtin, eines wahrlich ganz bezaubernden Ortes. Auch ich war ein Freund des Professors, der aufgrund dieses tragischen Unfalles viel zu früh aus dem Leben geschritten ist. Leider bin ich kürzlich angereist und habe bisher nur einen Hauch des Bannes verspüren können, in den Ravengo seinem Besucher zieht!“
Noch immer lächelte er und nickte bei seiner Ansprache kaum merklich - manchmal überraschte es ihn selbst, wie leicht diese gelogenen Worte über seine Lippen kamen.
Der Ort wäre für ihn früher maximal ein unbedeutender Fleck auf der Landkarte gewesen, im Grunde war er das auch immer noch, aber immerhin gab es hier momentan spannende Entwicklungen, die Samuel wie ein Magnet anzogen.
Bei den anderen mochten es wirklich der Verlust des Professors und auch die Sorge um Kendra sein, doch Samuel führten andere Motive. Welche er natürlich nicht offenbaren würde.
Er warf einen offensichtlichen Blick durch die Halle. “Oh verzeiht, meinen Fauxpas, ich vergas meinen Namen zu erwähnen. Meine hochgeschätzten Eltern tauften mich auf den Namen Samuel Pierce.“
Bevor er jedoch zu weiteren Ausführungen kam, deutete er mit einer ausladenden Handbewegung auf Dana um das Wort ihr zu überlassen. Er wollte der Dame nun fürs Erste das Gespräch überlassen, jedoch allzeit bereit, einzusteigen, sollte es die Situation erfordern.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 13.11.2013, 23:18:57
Dana begrüßte die Frau, die sich als eine weitere Stadträtin mit dem Namen Shanda Faravan herausstellte, mit einem Lächeln. Es war zumindest erfreulich, dass wenigstens eines der Regierungsmitglieder dieses Ortes nicht vollkommen schlecht von Kendras Gästen dachte – wenn auch anzunehmen war, dass es nichts Gutes bedeutete, dass sie Danas Namen kannte.
Dana musterte die Stadträtin kurz, während Brann und Samuel sich vorstellten. Die Frau war schätzungsweise ein Jahrzehnt älter als sie selbst, was sie jedoch nicht wenig ansehnlich machte. Samuel gab sich Mühe, überhöflich zu schmeicheln und Shanda Faravan Honig um den Mund zu schmieren.

Dana unterdrückte es, ihrer Belustigung mit einem kleinen sarkastischen, wenn auch scherzhaften Kommentar bezüglich des Banns, in den Ravengro seine Besucher zieht, Luft zu machen, schließlich wollte sie sich nicht in die Nesseln setzen (immerhin könnte die Stadträtin so etwas negativ auffassen). Stattdessen beließ es Dana bei einem skeptischen Blick in Samuels Richtung, der sich allerdings in ein Lächeln und ein dankendes Nicken verwandelte, als er ihr mit einer nicht zu übersehenden Geste das Feld überließ.

„Ganz recht, ich bin Dana Gray“, antwortete sie Frau Faravan schließlich freundlich und reichte ihr die Hand.
„Es freut mich, Euch kennenzulernen.“
Es wäre an dieser Stelle ein Leichtes gewesen, die Stadträtin zu korrigieren und richtigzustellen, dass sie eigentlich „Dana Crane“ hieß, aber sie hatte sich unter gegebenen Umständen bewusst dagegen entschieden – nämlich, dass ihr Mann hier in der Stadthalle und im Dorf und auf dem Friedhof für Wirbel gesorgt hatte und dass sie sich auch nicht in Verlegenheit bringen wollte, die Angelegenheit mit ihrem Nachnamen erklären zu müssen, wenn sie auch nicht in aller Ausführlichkeit machen würde, schließlich ging das eigentlich niemanden außer sie (und Ichabod vielleicht) etwas an.

„Mir eilt anscheinend bereits ein Ruf voraus“, griff Dana die Begrüßung auf, die Shanda Faravan ihr bereitet hatte.
„Ist er gut oder schlecht, frage ich mich?“ Der Stadträtin blieb selbst überlassen, ob sie dies beantworten wollte oder nicht. Auch wenn Dana tatsächlich interessierte, was man über sie dachte, war die Nachfrage nicht viel mehr als eine Floskel, um das Gespräch anzukurbeln und auf das eigentliche Thema zu lenken.
„Ich hoffe, wir stören Euch nicht, denn wir wären froh, wenn Ihr ein wenig Zeit für ein Gespräch mit uns übrig hättet.“ Dana unterließ es erst einmal, darauf zu sprechen zu kommen, dass sie eigentlich hier waren, um mit Vashian Hearthmount zu reden, denn einerseits wollte sie nicht unhöflich sein, andererseits sah sie im Moment bei Shanda Faravan größere Chancen, auf Hilfsbereitschaft zu treffen.
„Wie Ihr sicher wisst, hat unsere Anwesenheit in Ravengro – und mit ‚uns‘ meine ich Miss Lorrimors Gäste – für Aufsehen gesorgt, und wir würden uns darüber freuen, wenn es uns gelänge, die Wogen wieder zu glätten. Man hat uns bereits nahegelegt, dass wir als Unruhestifter angesehen werden, und das können wir, zu unserem Bedauern, leider sehr gut nachvollziehen, obwohl es nie in unserer Absicht gelegen hat, derart für Aufsehen zu sorgen, wie wir es offensichtlich getan haben. Es führte eine unglückliche Fügung zu der nächsten. Uns ist dies, ehrlich gesagt, ziemlich unangenehm, auch weil wir dadurch unbeabsichtigt Kendra in Verlegenheit gebracht haben. Die Arme hat mit dem Verlust ihres geliebten Vaters schon schwer genug zu kämpfen, und wir sind hier, um sie in dieser schweren Zeit zu unterstützen, und nicht, um ihr auf unangenehme Weise noch mehr Kummer zu bereiten.“
Dana lächelte weiterhin höflich und freundlich. Auch wenn sie fand, dass sie sich bisher gut schlug, konnte ein falsches Wort oder ein falscher Gesichtsausdruck die gewünschte Wirkung ihrer Worte zunichtemachen.
„Sagt, wäret Ihr so freundlich, uns mit einem Rat zur Seite stehen? Unglücklicherweise erscheint uns die Situation ein wenig verfahren. Ich fürchte, besonders Vater Grimburrow, aber auch Euer werter Kollege Stadtrat Hearthmount, sind momentan nicht gut auf uns zu sprechen – was nach den gestrigen Geschehnissen nur allzu nachvollziehbar ist.“
Dana wusste nicht genau, was Shanda Faravan wusste, aber die junge Ärztin musste damitt rechnen, dass die Stadträtin als Stadträtin über alle Geschehnisse informiert war. Trotzdem bevorzugte sie es, nicht konkret zu werden, da dies ebenfalls eine Möglichkeit war, unschöne Dinge etwas zu beschönigen. Einen Gesprächspartner eigene Verfehlungen unter die Nase zu reiben, war keine gute Idee. Wenn Dana etwas von Kleinauf gelernt hatte, dann war es, mit gewisser, möglichst auf den eigenen Vorteil bedachter Taktik an Gespräche heranzugehen, auch wenn man immer einige Eingeständnisse machen musste, der Diplomatie willen.
„Da wir jedoch gedenken, den letzten Willen des Professors zu erfüllen“, fuhr Dana fort, „und Miss Lorrimor eine Weile Gesellschaft zu leisten, würden wir uns sehr viel wohler fühlen, wenn es uns möglich wäre, Friede zu schließen. Wir hatten nie böse Absichten im Sinn.“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 14.11.2013, 12:36:02
"Vielleicht sollten wir schauen ob wir Vater Grimburrow in der Nähe der Bauern finden, wo ich mich kurzzeitig gestern mit ihm unterhalten hatte. Es beunruhigt mich schon ein wenig, dass wirklich niemand im Tempel anzutreffen ist. Vielleicht sind sie auch auf dem Friedhof und untersuchen, es könnte sein, dass unsere Worte doch nicht komplett auf taube Ohren gestoßen sind. Vater Grimburrow war sehr besorgt, als er die Untoten mit eigenen Augen gesehen hat."

Viktor war ähnlich ratlos wie Kendra selbst, wollte ihr gegenüber aber keine Unsicherheit oder Besorgnis zeigen, Kendra hatte in den letzten Tagen schon genug mitgemacht und hatte diesen ganzen Schlamassel sicher nicht verdient. Viktor betrachtete noch ein letztes mal die schwere Holztür an die er vor einigen Momenten noch geklopft hatte und suchte dann wieder den Blick von Kendra:

"Wir sollten aufbrechen, wenn wir vor dem Mittag noch etwas in Erfahrung bringen wollen. Ich will nicht, dass die Anderen auf uns warten müssen nur weil wir herumgetrötelt haben."

Mit diesen Worten bot Viktor Kendra wieder den Arm an, damit sie sich einhaken konnte, wenn sie wollte. Der erste Plan des Priesters war vorerst das Feld zu besuchen, wo er sich am vorigen Tag mit Vater Grimburrow unterhalten hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 14.11.2013, 19:08:56
"Nun ihr wurdet gleich zwei Mal Opfer einer kleinen Stadt. Erstens: natürlich spricht man über euch. Gerade hier in der Stadthalle, wenn 'ihr' Vashian beleidigt." Das ihr setzte sie mit ihren Fingern in Anführungszeichen: "Daher kenne ich euren Namen, auch wenn eure beiden Begleiter hier wohl nicht waren, denn die Begegnung wurde mir ausgiebig geschildert. Zweitens gibt es in Ravengro keine Fremden und da nur eine Frau hier angekommen ist, auch dies spricht sich schnell herum, muss es sich bei euch um besagte Frau Gray handeln."

Während sie redete schmunzelte sie leicht, obwohl unklar war ob der Erklärung über die Eigenarten der Kleinstadt oder der Geschichte, die ihr anscheinend brühwarm erzählt worden war. "Frieden werdet ihr mit mir kaum schließen können, da der Stadtrat aus Personen besteht und nicht ein ganzes ist."

Immer wieder glitt ihr Blick zwischen den Personen vor ihr hin und her, versuchte sie sich ein Bild von ihnen zu machen und mit dem Gehörten abzugleichen und wenn ja wieviel hatte sie gehört. Die zweite Frage klärte sich sogleich, als sie erneut ansetzte: "Wie habt ihr es geschafft euch mit Vater Grimburrow anzulegen?" fragte sie erstaunt.



Auch auf erneutes Klopfen reagierte bei der Kirche niemand. So ergriff Kendra den dargebotenen Arm und gingen in Richtung der Felder. Zwar waren auch hier die Bauern, wie gestern, wieder zu gange, aber Vater Grimburrow war nirgends zu sehen.
Kurzerhand entschied sich Viktor die Sensenschwingenden hinter sich zu lassen und führte die Tochter von Professor Lorrimor in Richtung Friedhof. Bereits von weitem war zu sehen, dass das Tor zum Friedhof geschlossen war. Je näher sie kamen, desto deutlicher erkannten sie die Kette, die durch das Gitter gezogen war um das Tor zu verschließen. Ein dickes Vorhängeschloss hing an ihr.

In einiger Entfernung auf dem Friedhof war der Pharasmapriester zu sehen. Er stand mit dem Rücken zum Tor und unterhielt sich mit zwei Männern. Beide schauten konzentriert zum Priester und nickten ab und an.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 14.11.2013, 21:41:39
Nicht zum ersten Mal wurde die Geduld des Alchemisten auf eine Zerreißprobe gestellt und nicht vom Detektiv wie Jadar erwartet hatte, sondern vom Dorf Ravebgrow selbst. Dieses Dorf schien darauf aus zu sein ihnen zu trotzen, selbst wenn es dafür die Gesetze der Natur unterwandern musste, Spuren die Anfangs klar und deutlich auf dem matschigen Boden zu erkennen waren, verschwanden schon bald nach nur wenigen schritten .

Weder die Spuren suche, noch die Überprüfung auf Zauber, oder die Untersuchung  des Blutes hatte nennenswerte Ergebnisse zu Tage gefördert, selbst Ichabod Crane schien kein Glück zu haben, wenn man davon absah das er herausgefunden hat, dass der Name der Frau des Helden Lyvar Hawkran,  Vesorianna Hawkran war, der einzige Name welcher mit einem V begann. 

"Nun es wird uns wohl nicht weiterbringen hier zu bleiben, wir haben unsere gegenwärtigen Optionen ausgeschöpft und nichts vorzuweisen. An diesem Ort ist nichts weiter zu finden als unsere augenblickliche Unfähigkeit und es wäre im Bereich des Möglichen das man uns tatsächlich für diese Tat verantwortlich machen würde wenn wir uns länger als notwendig hier aufhalten.“

Nach kurzer Überlegung und nachdem er Ichabod Cranes Vorschläge gegeneinander ab wog. Wurde Jadar deutlich, das er nicht viel von der Idee hielt den hiesigen Sheriff zu besuchen. In Anbetracht der bisherigen Begegnungen mit den Dorfbewohnern, würden sich der Alchemist und der Detektiv bereits auf einiges gefasst machen müssen. Dessen ungeachtet, gefiel ihm jedoch die Idee Schreckenfels zu besuchen noch viel weniger, Jadar hatte heute bereits erleben dürfen, was aus unvorbereiteten Verhalten entspringt.

"Gut, dann geht bitte voran, vielleicht haben wir mit dem Sheriff mehr Glück als bisher, ich werde euch in diesem Fall  allerdings keine allzu große Hilfe sein, doch werde ich euch unterstützen soweit es mir möglich ist.“
Mit diesen Worten erhob sich der Alchemist aus der Hocke und signalisierte dem Alchemisten, das er voran gehen sollte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 15.11.2013, 14:06:48
Mit einem freundlich wirkenden Nicken trotz aller Anspannung nahm der selbsternannte Mesiterdetektiv des Mannes war, welchen er noch vor gar nicht so langer Zeit wegen seinem Rauswurf aus der Universität verurteilt hatte.
Aber die letzten Tage mit all seinen Rückschlägen gegenüber dem Bewohner dieses Nestes hatten Ichabod nachdenklich werden lassen.
Denn erst selbst war nun mehrfach Opfer von Engstirnigkeit und Vorurteilen geworden.

So konnte man fast schon sagen, dass er sich an den Alchemisten gewohnt hatte und ihn als Partner akzeptierte - zumindest für den Moment.

Das ihr Unterfangen sich nun zum Sheriff der Stadt führte, war dem Ermittler ebenfalls lieber als Schreckenfels aufzusuchen, sodass merklich seine Stimme entspannt wirkte, als er Jadar entgegnete:
"Dann folgt mir! Mal schauen, ob uns Pharasma heute milder gestimmt ist und keine weitere Knoten in unsere Schicksalsfäden verwoben hat...", und dachte dabei kurz darüber nach, wo man Benjan Caeller tagsüber wohl am Ehesten in der Stadt antreffen würde[1].

Aber nur, um zeitgleich seinen Spazierstock schwingend sich so schnell wie möglich von der Statue zu entfernen.
 1. Wissen Lokales 22
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 16.11.2013, 21:41:49
Danas Lächeln fror für einen kurzen Moment ein, als Shanda Faravan erzählte, dass ihr die Begegnung zwischen Vashian Hearthmount und Ichabod, Viktor und ihr, Dana, ausgiebig geschildert worden war. Nachdem, was sie vor wenigen Augenblicken durch das Lauschen an der Tür aus dem Mund des Stadtrates gehört hatte, hatte er sich gegenüber seiner Kollegin sicherlich echauffiert über das unglückselige Ereignis ausgelassen.

Dana fragte sich, ob das Schmunzeln ihrer Gesprächspartnerin zu bedeuten hatte, dass diese Hearthmounts Aufregung als etwas Harmloses abtat. Vielleicht fand Frau Faravan es aber auch amüsant, dass man in Ravengro über Kendras Gäste tratschte – danach hörte es sich bei ihrer Formulierung zumindest an. Oder handelte es sich um gute Miene zum bösen Spiel und der Stadträtin war es absolut unangenehm, mit ihren Besuchern zu sprechen? Dana konnte sich nicht festlegen, denn auch wenn sie sonst einen guten Blick dafür hatte, anderer Leute Emotionen zu lesen, stellte Shanda eine harte Nuss für sie dar. Auch ob deren Überraschung darüber, dass sie Vater Grimburrow verärgert hatten, echt oder gespielt war, vermochte Dana leider nicht zu sagen.[1]

Es stellte sich also noch immer die Frage, wie viel Shanda Faravan wohl wissen mochte. Die Möglichkeit, dass die Stadträtin mehr wusste, als sie preisgeben und ihre Gesprächspartner glauben lassen wollte, war durchaus gegeben. Dana war auf jeden Fall misstrauisch, obwohl Frau Faravan Kendras Gäste gegenüber dem Stadtrat verteidigt hatte. Denn aus dem belauschten Gespräch erschließbar gewesen, dass sie von den aufgetauchten Untoten wusste. Warum fragte die Stadträtin also, wie sie es geschafft hatten, sich mit dem Dorfpriester anzulegen? Vielleicht hatte Vater Grimburrow Bericht erstattet, aber Einzelheiten ausgelassen, weil er sich selbst darüber noch nicht im Klaren war, wen er für die Untoten verantwortlich machen sollte. Vielleicht wollte Frau Faravan prüfen, ob man ehrlich zu ihr war.

Dana verfluchte sich innerlich dafür, Vater Grimburrow angesprochen zu haben. Nun saß sie in einer Zwickmühle. Sollte sie auf die Wahrheit setzen – beziehungsweise Teile der Wahrheit? Es war ein Risiko, es so zu versuchen, andererseits bestand auch das Risiko, dass Shanda über alles bereits Bescheid wusste und sie sich nun ein eigenes Bild von der Glaubwürdigkeit der für Unruhe sorgenden Fremden machen wollte.

Dana entschied sich kurzerhand für ihre Version der Wahrheit, denn früher oder später würde Shanda ohnehin erfahren, dass doch eine Art Verbindung zwischen den Fremden und dem Untotenvorfall bestand, und Dana wollte nicht, dass es negativ auf sie zurückfiel, wenn sie nun diese Angelegenheit komplett verschwieg.
So versuchte sie es offen, freundlich sowie diplomatisch:[2]
„Hat Vater Grimburrow Euch, beziehungsweise den gesamten Stadtrat, nicht informiert?“
Verwundert zog Dana eine Augenbraue in die Höhe.
„Dies überrascht mich etwas. Nun, vielleicht hat er seine Untersuchungen noch nicht abgeschlossen und will keine Panik schüren. So schnell, wie sich Dinge in Ravengro herumsprechen – wie  Ihr selbst sagtet –, würde es mich nicht wundern, wenn der ehrwürdige Vater auf Diskretion setzt.“

Dana senkte die Stimme, denn sie hatte aus erster Hand erfahren, dass man von draußen unter Umständen mithören konnte, und sie wollte vermeiden, dass die Nachricht, dass Untote gesichtet worden waren, im Ort die Runde machten. Wundern würde es sie nicht, wenn das einen Mob auslösen würde, der aus mehr Personen bestand als die paar Gestalten, die ihnen während der Beerdigung aufgelauert hatten.

„Zu unserem Schrecken sind wir gestern auf dem Friedhof auf Wiedergänger gestoßen“, erzählte Dana ehrlich erschüttert, „deren abscheuliches Unleben wir sofort und unter Einsatz unser eigenen Gesundheit vernichtet haben. Darauf folgend gerieten wir mit Vater Grimburrow in Streit, als wir ihn hinzuzogen. Vielleicht wäre es aber besser, dies nicht hier in der Halle zu besprechen, sondern in einem Raum, in dem wir nicht zufällige Mithörer haben könnten“, gab sie zu bedenken.
„Wenn Ihr denn wünscht, mehr zu erfahren“, fügte Dana anbietend hinzu.

Dann sprach sie wieder in normaler Lautstärke.
„Wahrscheinlich würde es sich hier auch anbieten, Stadtrat Hearthmount ebenfalls hinzuzuziehen. Ist er zugegen? Um Miss Lorrimor willen und angesichts der neuen Umstände halte ich es für dringend, ein klärendes Gespräch zu führen, denn wir wollen nicht, dass es zu weiteren Missverständnissen und unnötigen Streitereien kommt. Denn außerdem möchte ich noch anmerken, dass der besagten Beleidigung ebenfalls eine Beleidigung voranging“, verteidigte sie Ichabod, doch nicht um Ichabod Willen, sondern um Dinge richtig zu stellen, mit denen Stadtrat Hearthmount in seiner Erzählung wahrscheinlich wenig genau befasst hatte, wenn er sie nicht sogar ausgelassen hatte.
„Denn manch einer hört es nicht gern, nicht willkommen zu sein, zusammen mit dem Rat, lieber wieder abzureisen, nachdem man schon tags zuvor von Bewohnern des Ortes angegriffen worden war – und das unverfrorenerweise während der Beisetzung eines alten Freundes. Was übrigens unseres Wissens nach keine Konsequenzen für die Täter nach sich gezogen hat.“
Dana lächelte diplomatisch.
„Doch wir sind nicht hier, um weitere Vorwürfe zu erheben, sondern uns mit der Regierung Ravengros zu arrangieren. Wäret Ihr für ein vertrauliches Gespräch bereit?“
 1.  Sense Motive: 9
 2. Diplomatie: 24
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 17.11.2013, 17:33:34
Ichabod führte durch die Stadt. Während er ging überlegte er wo, er den Sheriff wohl antreffen würde. Die Taverne für ein Bier, so früh am Morgen? In den meisten kleinen Städten waren die Arrestzellen wohl unter der Stadthalle, wahrscheinlich würden sie auch in Ravengro dort sein.
So gingen den Fluss entlang. Plötzlich fiel Ichabod ein, dass er am Marktplatz gegenüber der Stadthalle ein Haus gesehen hätte, bei welchem die Fenster vergittert waren. Langsam gingen sie in Richtung Zentrum. Die Straßen wurden langsam nicht nur von Mitgliedern der Trauergemeinschaft benutzt, sondern auch einige Gemeindemitglieder frequentierten sie inzwischen.
Ironischerweise war die Tür zu dem kleinen Haus mit den vergitterten Fenstern offen. Wer durch die Tür schaute, sah in einen relativ dunklen Raum. An der rechten Seite stand ein großer Schreibtisch, hinter ihm saß ein Mann.[1] Sein Gesicht sah etwas verhärmt aus, seine Augen lagen tief und waren von Falten gesäumt. Auf dem Schreibtisch vor ihm lag ein Hut.
 1. 
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Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 18.11.2013, 13:26:49
Vorsichtig klopfte Ichabod drei Mal an die offene Eingangstür und sprach den Sheriff vorsichtig begrüßend an, nachdem er sich hierfür noch einmal mit seiner Zungespitze die Lippen befeuchtet hatte:
"Seid freundlich gegrüßt im Namen von Pharasma, Sheriff Benjan Caeller!
Meine Name ist Ichabod Crane, Detektiv und Ermittler aus dem übel riechenden Aashügel, und dies ist Herr Jadar Nefalen.
Ich hoffe jedoch, dass ich nicht ungelegen komme und Euch nicht bei der Schreibarbeit oder bei wichtigen Gedanken störe?
Sollte dies jedoch der Fall sein, so sagt mir einen anderen Zeitpunkt als Termin und ich werde Euch gerne zu diesem pünktlich aufsuchen.
Mein Anliegen ist zwar wichtig, aber ich kann ebenso noch ein paar Stunden warten..."
, wobei der Schurke aus Ustalav keinen Fuss hinter die Tür stellte, sich leicht verneigte und versuchte mehr ohne weniger mit einem ehrlichen Lächeln diplomatisch und so gut es geht sich höflich zu geben, jedoch mit dem Versuch einen engen Zeitrahmen dem Sheriff aufzulegen, sollte dieser Jadar und ihn vertrösten auf einen anderen Zeitpunkt[1].

Egal jedoch wie dieses Gespräch sich fortsetzen würde: Ichabod würde versuchen sich am Riemen zu reißen und gesittet zu bleiben.
Selbst wenn der Ermittler eine ganze andere Gangart präferierte.

Seine Gedanken waren auch kurz wieder einmal bei Dana, denn der Adelige sorgte sich um seine Exfrau und fragte sich, wie diese sich wohl beim Stadtrat schlagen würde.
Denn der Besuch vom Vortag war alles andere als befriedigend verlaufen.
Aber auch sonst musste er an seine Liebe denken, denn so viele Dinge standen noch im Raum - zu viele Dinge, welche geklärt werden müssten, wenn Ihre Liebe noch eine zweite Chance bekommen sollte.

Ichabod wurde wehmütig, was er sich jedoch nach Außen nicht anmerken lassen wollte, da dies den Sheriff vielleicht irritieren und misstrauisch machen würde.
Momentan hatte der Ermittler seine Gefühle unter Kontrolle und konnte sie ausblenden.

Würde Ichabod jedoch wissen, mit wem Dana unterwegs war, wäre dies ein Ding der Unmöglichkeit.
 1. Diplomatie 11
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 18.11.2013, 20:35:22
Die Stadträtin schaute sich im Raum um. Außer ihr und den Trauergästen war niemand zu sehen: "Ist dieses Gespräch nicht vertraulich?" fragte sie Dana.
"Vater Grimburrow hat gestern Nacht einen Boten geschickt. Der Friedhof ist bis auf weiteres für jeden, der nicht von ihm autorisiert wurde, verschlossen. Mehr hat er nicht verlautbaren lassen. Heute hat er noch keine Nachricht verlauten lassen. Wir wollten darauf warten, dass er sich meldet. Zuerst wollte ich das mit den Wiedergängern nicht glauben." Ein wenig verunsichert schaute sie zu euch: "Aber wenn sie euch angegriffen haben muss es wohl stimmen. Bei Pharasma ich hatte gehoft sie hätten sich geirrt."

Unruhig verlagerte sie immer wieder von einem Fuß auf den anderen: "Das ändert viel. Verdammt." Als würde sie zählen, hob sie ein paar Finger in die Höhe und murmelte vor sich hin. Sie schaute durch euch durch, vollständig in ihrer Konzentration versunken.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 18.11.2013, 22:59:25
Die Kette an dem Tor des Friedhofes konnte nur bedeuten, dass Vater Grimburrow die Geschenisse mit den Wiedergängern sehr ernst nahm. Die Frage die sich Viktor stellte war nun, ob er Willkommen war oder nicht.

Viktor wandte sich an Kendra: "Ich werde versuchen mit den Priester zu reden. Vielleicht sind sie ja auf einen Glaubensbruder, auch wenn er mit Ichabod und den Anderen in Verbindung steht trotzdem willkommen und sie erzählen mir was sie herausgefunden haben."

Nach diesen Worten trat Viktor auf das Tor zu und versuchte sich durch einen gerufenen Gruß bemerkbar zu machen
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 19.11.2013, 12:41:53
Auf dem Weg zum Sheriff wurde Jadar noch einmal verdeutlicht wie klein das Dorf Ravengro doch eigentlich war. Allerdings, sollte dabei berücksichtigt werden, dass der Alchemist selbst die halbe Welt bereist hat, er besuchte das alt ehrwürdige Osirion, das  betriebsame Katapesh und die Wunder von Tian, im Vergleich dazu waren die meisten Dörfer klein. Doch es war weder der passende Ort noch die passende Zeit für solche Gedanken und so Atmete der Mann aus  Lepidstadt nochmals tief ein um seine Gedanken zu klären bevor sie das Büro des Sheriffs betraten.

Erstaunlicherweise zeigte der Detektiv diplomatisches Geschick und Fingerspitzengefühl als er mit dem Sheriff Benjan Caeller redete welches der Alchemist ihm gar nicht zugetraut hätte. Anscheinend hielt Sheriff Caeller nicht viel davon da er Ichabod Crane einfach nur an schwieg. Da der Detektive Probleme zu haben schien und Jadar, Ichabod Crane seine Unterstützung bereits zugesagt hatte, entschloss er sich dazu es selbst zu versuchen obwohl er sich wenige Chancen auf Erfolg ausrechnete.

"Auch ich möchte mich für die Störung entschuldigen und die dafür das wir uns unangemeldet bei ihnen melden, ich wurde ihnen zwar bereits vorgestellt doch möchte ich das gern nochmals selbst übernehmen, mein Name ist Jadar L. Nefalen, ich bin meines Zeichens Alchemist und ehemaliger Schüler von Professor Lorrimor. Wie mein werter Kollege Mister Crane bereits angedeutet hat sind wir hier um etwas zu melden und zwar eine Denkmalschändung, das Denkmal von Lyvar Hawkran wurde mit Blut beschmiert."[1]

Seine letzten Worte sagte Jadar mit einer Kühle und Endgültigkeit die dem Sheriff vermitteln sollte, das er diese Angelegenheit für ernst hielt und nicht zu Scherzen aufgelegt war. Jadars seriöse Bestimmtheit im Kontrast zu Ichabod Cranes diplomatischem Charme.
 1. Diplomacy: 20
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 19.11.2013, 19:11:45
Kurz schaute Benjan von seinen Aufzeichnungen auf: "Nur Leute, die etwas ausgefressen haben, treten hier nicht freiwillig ein." Mit einem Winken bedeutete er euch einzutreten. Wobei nicht vollständig klar ist ob er das Gesagte ernst meint, oder es eher eine Art Scherz sein soll.[1]
"Die meisten Leute erscheinen unangemeldet vor den Gesetzeshütern. Entweder ist es dringend oder sie haben gar nicht mit uns gerechnet." Entgegnet er auf die vorsorgliche Entschuldigung des Alchemisten. Sein Interesse schien geweckt zu sein, plötzlich war seine Lektüre nicht mehr so spannend, wie wenige Sekunden zu vor noch.

"Was genau ist passiert?" fragte er wobei seine Stimme hörbar Ausdruck einer gewissen Erregung war. Der Raum im dem der Stadtwächter saß war düster, erst zur Mittagsstunde würde die Sonne so stehen, dass sie den Raum wirklich erhellte. Jadar war dieses Dämmerlicht nur allzu gut vertraut, immer wieder hatte auch er Stunde um Stunde in der Bibliothek der Universität verbracht, nur um spät Nachts fest zu stellen, dass er kaum noch in der Lage war etwas zu sehen, da er vergessen hatte sich eine Kerze zu entzünden oder auf magische Weise für Licht zu sorgen.



Inzwischen hatte sich Vater Grimburrow ob des Rufens von Viktor umgedreht. Er richtete ein paar letzte Worte an seine Begleiter, die nickten und verschwanden, und machte sich auf in Richtung Tor. Viktor hatte das Gefühl, dass der Vater langsamer ging und je näher er dem Tor kam, desto deutlicher wurde, dass er auch sehr übernächtigt aussah. Er hatte wohl nicht geschlafen vermutete der Priester.

"Pharasma zum Grüße Bruder." begrüßte er Viktor ohne das Verärgerung mitschwingen würde: "Was kann ich für euch  tun?"
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Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 20.11.2013, 15:19:50
Samuel behielt es sich vor, Dana sprechen zu lassen, doch ließen ihn die Worte von der Stadträtin verwirrt zurück. Sicher, sie wusste nicht dass die drei sie gehört hatten, aber ein Widerspruch schien das Gesagte dennoch zu sein. Er verzichtete darauf seine Stirn fragend zu runzeln und hörte stattdessen Dana zu und dann wieder der Stadträtin, bei dem sich Samuel kurz fragte, wie sie es fertig brachte in einer solchen Situation so gedankenverloren zu sein. Das lag aber mit großer Wahrscheinlichkeit daran, dass sie tatsächlich erschüttert war, das glaubte Samuel ihr in jedem Fall. Einen Augenblick fragte er sich, ob die Stadträtin die Truppe wohl hinhalten wollte, aber er verwarf den Gedanken zügig - sie schien den Versuch zu unternehmen, ihre Gedanken zu ordnen.
Immerhin wurde diese Begegnung mit ihrem Aussehen wieder gut gemacht, auch wenn er tatsächlich an ihrer Intelligenz zweifelte – was allerdings ein typisches Verhalten für ihn war und kein Indikator, ob es tatsächlich so verhielt. Er räusperte sich schließlich um wieder auf sich aufmerksam zu machen.
“Teuerste, was haltet Ihr von dem Vorschlag von Ms Gray? Es scheint Fakten zu geben die momentan nur uns vorbehalten sind, aber für die richtigen Ohren in Ravengo bestimmt sein sollten, um diese wunderbare Stadt zu schützen. Sicherlich liegt Euch das Wohl eurer Mitbürger sehr am Herzen liegt.“
Er hatte in der Vergangenheit gelernt, dass es immer gut war, die Interessen des Anderen in den Vordergrund zu rücken, um zu bekommen, was man wollte. Er hoffte zumindest das es ihr als Stadträtin die Stadt am Herzen liegen würde – wenn dem nicht so sein sollte, würde ihr aber sich ihr eigenes Leben und das ihrer Familie und Freund wichtig sein würde. Immerhin war es ein Versuch wert.
Wieder schenkte er ihr ein offenes Lächeln, bei dem seine Mundwinkel versuchten zu protestieren, aufgrund der ungewohnten Bewegung, die sie für seinen Geschmack heute viel zu oft vollführen mussten.
Er wusste nicht einmal, ob sie es überhaupt wahrnehmen würde, aber so abspeisen lassen wollte er sich nun auch nicht. Beziehungsweise nicht mal sich, sondern generell die Gruppe. Die Informationen die er bisher erhalten hatte, waren im Grunde nur durch das Lauschen entstanden. Zumindest kam es ihm so vor.  

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 20.11.2013, 20:07:25
Die Antwort der Stadträtin stellte Dana alles andere als zufrieden. Beunruhigt schien Frau Faravan durchaus zu sein, doch überging sie zum erneuten Male eine Anfrage von Seiten der jungen Ärztin, die langsam etwas ungeduldig wurde. Sie konnte es nicht leiden, das Gefühl zu haben, mit einer Wand zu sprechen, und sich wiederholen zu müssen.

„Wir wollen doch nicht, dass irgendjemand zufällig unser Gespräch stört und Dinge aufschnappt, die nicht unbedingt die Runde machen sollten. Es kann kaum in Eurem Sinne sein, das womöglich Panik ausbricht“, pflichtete sie Samuel mit einem dankbaren Nicken in seine Richtung bei, da die Städträtin wohl bisher keine Notwendigkeit sah, die Unterhaltung in andere Räumlichkeiten als eine öffentlich zugängliche Halle zu verlegen. Shanda Faravan mochte nicht ahnen, dass ihre Gesprächspartner zuvor gelauscht hatten, doch da Dana wusste, dass dies möglich war, wollte sie lieber sichergehen, dass ihnen das nicht widerfahren konnte.

„Selbstverständlich verändert dieses erschreckende Ereignis viel“, haschte sie nach weiterer Aufmerksamkeit, denn so einfach wollte sie sich ebenfalls nicht abspeisen lassen. Dennoch versuchte sie, nicht allzu sehr drängend zu wirken, sondern weiterhin freundlich bleiben. Der Anlass war ernst zu nehmen, das gewiss, doch sie wollte die Stadträtin nicht verärgern.[1]
„Es ist ein nicht zu akzeptierendes Verbrechen gegen die Gesetze der Herrin Pharasma und muss geahndet werden. Verzeiht also, dass wir Euch aus Euren Gedanken reißen. Sicher ist es sinnvoll, auf Nachricht mit den Ergebnissen der Untersuchung von Vater Grimburrow zu warten, doch wir können Euch, wie gesagt, bezeugen, dass das“, sie senkte für die folgenden Worte wieder die Stimme, „Auftauchen der Wiedergänger kein Irrtum ist. Nachdem ich beinahe von diesen Kreaturen erschlagen wurde, ist es mir außerdem ein persönliches Anliegen, den oder die Verantwortlichen zu finden.“

Dana war damit noch nicht fertig. Dass sie der Stadträtin nun auf den Zahn fühlte, hatte diese sich selbst zuzuschreiben. Es war alles andere als höflich, während eines Gespräches gedanklich abzudriften. Vielleicht machte es sogar verdächtig, schließlich konnte es ein Zeichen dafür sein, dass die Stadträtin Antworten ausweichen wollte – was sie, beabsichtigt oder nicht, immerhin getan hatte.
„Darf ich fragen, was Ihr meint? Was genau ändert sich viel? Ihr scheint über Konsequenzen zu sinnieren. Und zu zählen. Was hat es damit auf sich? Außerdem möchte ich meine Bitte wiederholen – vielleicht war ich nicht deutlich genug – auch Stadtrat Hearthmount in unser Gespräch mit einzubeziehen. Ist er zugegen?“, wiederholte Dana diese Frage.
„Oder habt Ihr etwas dagegen einzuwenden?“
Möglich wäre es, denn Shanda Faravan hatte dies nicht beantwortet. Denkbar wäre es auch, dass sie Zeit schinden wollte.

Doch Dana hatte das Gefühl, dass die Stadträtin wirklich erschüttert war. Die junge Ärztin war sich sogar sehr sicher, dass das Verhalten der Stadträtin keine Hinhaltetaktik war, sondern ihren im Moment etwas ungeordneten Gedanken entsprang.[2] Es war verständlich, dass die Neuigkeit, dass Untote auf dem Friedhof aufgetaucht waren, nicht leicht zu verdauen war.
 1. Diplomatie: 27
 2. Motiv erkennen: 27, Ergebnis eingebaut
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 21.11.2013, 09:45:23
Der Ermittler namens Ichabod, welcher erkannte[1], dass der grimmig wirkende Sheriff scherzte, scherzte grinsend zurück:

"Oh, ich dachte immer, dass die Leute, welche unfreiwillig hier reingeschleppt werden noch eher was ausgefressen haben?", und übernahm damit nicht nur wieder munter das Gespräch, sondern ging auch vor dem Alchemisten herein.
Denn auch wenn sein Charme und seine Worte bisher nicht in der Stadt ankamen wie es bei seinem Lehrmeister Sir Viktor der Fall immer war, so war der Schurke dennoch ein geschickter Redner.

"Da wir aber Edelmänner sind und nichts zu verbergen haben...nein...eher die Wahrheit bei ihrer ganzen Härte immer aussprechen - was uns in dieser schönen Stadt schon blutige Nasen fast gebracht hat - treten wir natürlich gerne ein und geben Euch einen ausführlichen Bericht, Sheriff Benjan Caeller...", und suchte dabei ungefragt und ohne anbietende Geste des Sheriffs sich eine Sitzgelegenheit aus, von welcher er kichernd scherzte:
"Und keine Sorge: Denn auch wenn wir erst um Einlass bitten - wir sind keine Vampire, sondern eher gestern Abend das Futter von Untoten geworden...", und wurde dann aber auch schon wieder von seiner Stimmlage ernster:
"Aber eins nach dem anderen.", um damit erst richtig auszuholen:

"Wie Ihr bestimmt schon mitbekommen habt durch die Mundpropaganda sind wir ein Teil der Trauergemeinschaft und Erben, welche aus ganz Ustalav hierher gekommen sind, um den toten Professor die letzte Ehre zu erweisen.
Ich möchte an dieser Stelle auch keine Klage erheben oder eine Kritik los werden, geschweigedenn zur Anzeige bringen, dass wir bei unserem Trauerzug in Richtung Friedhof von einer aufgebrachten und bewaffneten Menge um einen gewissen Gibs Hephenus um unser Leben fürchten mussten, denn mir wurde vom Stadtrat Vashian Hearthmount und  von Vater Grimburrow, dem Oberhaupt des Klerus der Stadt, schon deutlich gemacht, dass wir trotz allem wohl die Unruhestifter sein sollen, obwohl wir nur den Tod des guten Professors Lorrimor aufklären möchten.
Ein Tod, welcher viele Fragen offen lässt und wohl mit einer bösen Macht, welche uns alle gefährdet, in Verbindung steht.
Denn wir wurden gestern Abend wie schon erwähnt sogar nun schon von Untoten angegriffen, wobei meine Ehefrau hierbei beinahe ums Leben gekommen ist.
Aber um eine lange Geschichte kurz zu halten, kommen ich besser ersteinmal zum eigentlich Problem:
Wir haben bei einem Besuch der Statue von Lyvar Hawkran, dem Helden von Schreckensfels und Ravengro, ein blutiges V an dessen Sockel bemerkt.
Eine schreckliche Entweihung, welche uns allen Sorgen bereiten, sollte, denn entweder steht sie mit den Dingen in Verbindung, welche den Professor bereits das Leben gekostet haben und uns nach dem Leben trachtet, oder es ist das Werk eines Wahnsinnigen, welcher blasphemisch die Statue beschmutzt hat und vielleicht mit dem Blut eine Bluttat ankündigen möchte!"
, und brach damit plötzlich seine lange Rede ab, statt sie mit weiteren erklärenden Worten zu beenden.

Denn scheinbar wollte Ichabod schauen, wie der Sheriff auf seine bisherigen Worten reagierte und was dieser daraufhin zu sagen oder zu fragen hatte.
Aber ebenso wollte er Jadar noch die Möglichkeit geben, etwas zu sagen und zu Ende zu berichten - sofern dieser etwas sagen wollte (um ihn außerdem damit etwas zu testen).
 1. Kaum zu glauben, aber Motiv erkennen hat gereicht
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 21.11.2013, 19:09:31
"Was? Wie bitte?" fragte Shanda Faravan, anscheinend erst auf Nachfrage aus ihren Gedanken wieder auf zu tauchen schien. "Natürlich ändert es viel." Fing sie an Danas erste Frage zu beantworten: "Bisher hatten wir nur die spärlichen Informationen, Vater Grimburrow hat uns nur mitteilen lassen, dass der Friedhof geschlossen sei. Natürlich habe ich mir sorgen gemacht, doch manchmal neigt er dazu, jenen von denen er meint, sie würden nur stören, Informationen nicht direkt zu geben, sondern zuerst seine Untersuchungen abzuschließen und dann die Information weiter zu geben.
In diesem Falle, wäre eine kleine Vorwarnung von ihm nett gewesen."


Sie schaute sich in der Halle um, welche immer noch leer war: "Ich bin nur in Gedanken durchgegangen, wen ich alles sofort informieren muss und wen ich zu wem schicke. Natürlich können wir uns gerne in einen kleinen Besprechungsraum zurück ziehen und ich kann auch Vashian fragen, ob er nicht zu uns stoßen würde. Die Frage ist wollt ihr speziell mit uns beiden reden oder mit dem Stadrat? Ich kann sicher Mirta und Gharen noch informieren. Doch wenigstens bei Gharen bin ich mir sicher, dass er nicht wegen eines solchen Gesprächs extra kommen würde. Und wenn ich ihn wegen der Wiedergänger informiere, wird er sicher kein Interesse mehr an einem Gespräch haben."

Sie verbeugte sich leicht in eure Richtung: "Wenn ihr gestattet würde ich gerne Vashian zu erst über die neue Situation informieren und ihn um Rat fragen, ich würde euch einen Augenblick alleine lassen."



"Was meint ihr mit den Umständen vom Tod des Professors? Er wurde von einer herabfallenden Statur erschlagen. Oder besitzt ihr andere Informationen?" fragte der Sheriff, der sich inzwischen so weit es sein Stuhl zuließ nach hinten gelehnt hatte. Seine Hände lagen seitlich auf den Stuhllehnen.

Kurz schüttelte er den Kopf: "Nein zu erst die wichtigeren oder zumindest aktuelleren Dinge... Am Sockel der Statue habt ihr was gefunden?" fragte er, wobei seine Stimme deutliche Verwunderung zeigte: "Wann genau habt ihr das gesehen? Scheint das Blut hell oder ist es dunkel?
Wart ihr am Sockel der Statue? Habt ihr jemanden im Umkreis gesehen?
Wieviel Blut habt ihr gefunden?"
zählte er nach und nach die Fragen auf, die ihm in den Sinn kamen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 21.11.2013, 19:33:23
"Wir haben ein V gefunden - oder zumindest ein Symbol, welches man als V am Ehesten deuten kann.
Vielleicht das Anfangsbuchstabe der Frau des lokalen Idoles, aber vielleicht auch irgendeine Warnung oder religiöses Symbol.
Das Blut ist dunkel, da es leider schon getrocknet ist, sonst hätte ich Proben nehmen können, denn wie schon gesagt: Ich bin Ermittler und Detektiv.
Zumal das Blut nur so viel ist, dass man ein V an die Statue malen kann, was anderseits für den Täter oder die Täter auch praktisch war, denn er musste beziehungsweise sie mussten nur dafür genügend Blut mitbringen und keine Eimer voll Blut - aber dies nur meine bescheidene Spekulation.
Gesehen haben wir ansonsten niemanden und auch die Spuren, welche wir entdeckt haben, sind zu alt, um sie befriedigend zu bewerten, außer das es sich bei dem Täter wohl um einen Mann handelt, welcher schwerer ist als Herr Nefalen oder ich..."
, wobei Ichabod damit kurz seine Antwort enden ließ, um den Sheriff erneut zu beäugen und zu mustern, wie er auf diese Antworten reagierte.

Denn es konnte gut sein, dass auch er der Täter sein konnte - schließlich vertraute der Schurke in der Stadt niemanden außer Kendra und den restlichen Trauergästen beziehungsweise Erben (mit der Außnahme des neuesten Gastes).
Und so war auch die Antwort auf dessen erste Frage sehr spärlich vom Inhalt:

"Was ansonsten den Tod des Professors angeht - so gehen wir aufgrund seines Nachlasses aus, dass es kein natürlicher Unfall oder Tod war...", und setzte ein schiefes Lächeln auf, ohne jedoch genauer auf die Erkenntnisse einzugehen.

Stattdessen stellte der Adelige nun selbst fragen:
"Gab es denn ansonsten solche Schmierereien schon öfter?
Oder habt Ihr gar einen Verdächtigen, welcher für so etwas in Frage kommt?
Und entschuldigt meine weitere Frage: Was ist Euch über uns schon zu Ohren gekommen?
Ich interessiere mich nämlich gerne dafür, ob ich irgendwann am Pranger oder am Galgen hänge, weil ich zu direkt Leuten mit meinen Fragen und meiner Ehrlichkeit auf die Füße trete..."
, und ließ dabei sein schiefes Lächeln zu einem ehrlichen Grinsen inklusive eines kurzen Augenzwinkerns werden, wobei er unwillkürlich als Übersprungshandlung aufgrund seiner Nervosität - wie die Antwort wo sein würde - sich durch seine Haare fasste.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 22.11.2013, 01:59:59
Erleichtert atmete Brann Morton aus, als das Gespräch ein vorzeitiges Ende gefunden hatte. Obwohl er nicht daran teilgenommen und wie so oft als stiller Wächter danebengestanden hatte, hieß das nicht, das er nicht zugehört und die ganzen Informationen aufgenommen und auch verstanden hatte. Ob unbeabsichtigt oder nicht, die Stadträtin hatte einige interessante Dinge gesagt, die der Söldner nur noch nicht so ganz zu deuten wusste. Zum einen war da der Kommentar zu Vater Grimburrow und zum anderen - das konnte Brann aus dem Kontext erschließen - der Kommentar zu dem Stadtrat Gharen. Brann Morton versuchte seine Gedanken zu ordnen und ging diese Informationen eine nach dem anderen im Geiste durch.

Der Vater arbeitete also gerne alleine und schien den Stadtrat nicht für wichtig genug zu halten, um ihm die Informationen zukommen zu lassen. Doch das war noch nicht alles, denn er schien den Stadtrat auch als direkt störend zu empfinden. Was sagte das also über den Mann und durch sein Verhalten auch über den Stadtrat aus? Der Söldner war sich immer noch nicht sicher, ob man Vater Grimburrow trauen konnte und seine Entscheidung, den Stadtrat nicht sofort über die Geschehnisse zu unterrichten konnte bedeuten, das er versuchte das ganze zu vertuschen. Wenn man aber davon ausging, das er nur das beste für das Dorf und seine Bewohner im Sinn hatte, dann warf das ganze einen schlechten Schatten auf den Stadtrat.
Egal wie er es wendete und drehte, eine der beiden Fraktionen stand auf jeden Fall im schlechten Licht da. Doch auch darüber hinaus - und egal ob man Grimburrow trauen konnte oder nicht - war es interessant zu erfahren, das man sich auch innerhalb des Dorfes nicht einig war.

Dann war da noch die Sache mit Gharen. Der Mann war dem Söldner sofort sympathisch. Wenigstens einer, der sofort etwas tat und nicht erst tausend Fragen stellte. So wie Brann selbst, war er anscheinend ein Mann der Taten und das war genau das, was in dieser Situation gebraucht wurde. Schnelles Handeln, auch wenn das bedeutete, das sie nicht mit dem Stadtrat sprechen konnten.
Generell war der Söldner zufrieden mit dem Gesprächsverlauf und da die Stadträtin nun auch gegangen war, sah er keinen Grund seine Gedanken nicht auch auszusprechen. Zumindest tat er das ganze leise, sodass ihn kein zufälliger oder gewollter Zuhörer verstehen konnte.

"Die Sache mit Grimburrow ist interessant. Seine Entscheidung dem Stadtrat nicht sofort alles zu sagen, macht ihn in meinen Augen verdächtig. Selbst wenn er dafür gute Gründe hat, scheint die Beziehung zwischen ihm und dem Stadtrat nicht besonders gut zu sein. Außerdem scheint es zumindest einen im Stadtrat zu geben, der die Dringlichkeit erkennt und sofort etwas unternimmt ohne viele Fragen zu stellen."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 23.11.2013, 18:20:28
"Nicht viel gutes, wenn ihr mich fragt." antwortete der Sheriff auf die letzte Frage des Meisterdetektivs: "Mein Job ist es viel zu hören und so froh ich auch bin, dass Gibbs eine kleine Abreibung bekommen hat und sobald ihr offiziell Beschwerde einreicht werde ich mit ihm reden, so muss ich doch sagen..." verschwörerisch hielt er seine Hand seitlich an seinen Mund, als ob er verhindern wollte, dass sie jemand belauschte: es ist eine verflucht dumme Idee Vashian zu verärgern."
Seine Stimme wurde beim letzten Halbsatz etwas leiser. Und mit einem Grinsen schaute er sich um. "Er hat ein langes Gedächtnis und wenn ihr hier noch bleiben wollt solltet ihr euch gut überlegen ob es klug war was ihr getan habt."

Die Beine von Benjan wurden sichtbar nervöser: "Wenn es keine Einsprüche gibt würde ich mir gerne selbst ein Bild vor Ort machen und dann dem Stadtrat schnell Bericht erstatten. Und nein mir fällt niemand ein, der so etwas tun würde."
Seine Hand griff zu dem Hut, der auf seinem Schreibtisch lag. Er schien etwas beunruhigt über das Gehörte zu sein.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 23.11.2013, 20:45:55
Beim Scherz des Sheriffs hatte der Alchemist keine Schwierigkeiten sein Lachen zu unterdrücken, den dieser war so witzig wie die Leute in Ravengrow freundlich waren, also überhaupt nicht. Aus diesem Grund hörte man nur ein höfliches räuspern aus Jadars Richtung, um Benjan Caeller zu signalisieren das er doch bitte fortfahren sollte.[1]

Zur Jadars Erleichterung, hatte Ichabod Crane sich nach seinem unglücklichen Anfang des Gespräches, wieder gefangen und leitete es nun seinerseits mit verblüffendem Geschick. Was wiederum bedeutete, dass sich der Alchemist ohne Probleme aus der Unterhaltung zurückziehen konnte, was Jadar begrüßte da er sich bei längeren Unterhaltungen öfters unwohl fühlte. Dessen ungeachtet, schenkte er dem Gespräch welches sich zwischen dem Sheriff und dem Detektiv entfaltete seine ganze Aufmerksamkeit. So erfuhr er das Sheriff Caeller weder eine hohe Meinung von Gibbs Hephenus hatte noch von Stadtrat Vashian Hearthmount besonders angetan war, welcher im Ruff stand ein Nachtragender Mensch zu sein.

Als sich das Gespräch nun seinem Ende neigte und der Sheriff Anstalten machte zu gehen sagte Jadar:
"Selbstverständlich werden wir euch begleiten Sheriff Caeller, auch uns ist gelegen dieses Ereignis schnellstmöglich aufzuklären, da wir wie bereits erwähnt wurde vermuten das diese Denkmalsschändung mit dem auftauchen der Zombies zusammen hängt. Vieleicht gelingt es uns gemeinsam Spuren zu sichten die uns im besten Fall einen möglichen verdächtigen liefern, welchen ihr möglicherweise in unserem bei sein, oder sogar mit unsere Unterstützung vernehmen könntet." Der letzte Teil des Satzes bereitet Jadar einige Kopfschmerzen, da er sich nicht sicher war, ob er sich damit zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte.
 1. Sense Motiv: 20
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 24.11.2013, 22:56:20
Demütig senkte Viktor den Kopf und begrüßte Vater Grimburrow mit einem ehrlichen Lächeln.

"Ich wünsche euch einen guten Morgen Vater, ich hoffe die Nacht hat euch nicht zu lange wach gehalten. Ich habe euch im Tempel gesucht doch niemand ist dort anzutreffen. Ich habe Kendra Lorrimor bei mir und wollte mich versichern, dass euer Zwist mit Ichabod Crane euch nicht schlecht über unsere Gastgeberin hat denken lassen. Ich will mich nicht für das Verhalten von ihm entschuldigen, ich halte es für ebenso unakzeptabel wie ihr. Aus diesem Grund werde ich Heute im Lauf des Tages das Lorrimor Anwesen verlassen und in die Schenke von Zokar Elkind ziehen."

Viktor hatte keinen Grund diese Informationen zurück zu halten und er hoffte, dem älteren Priester so zu zeigen, dass seine Überzeugungen und sein Glaube von Ichabod und Jadar nicht korrumpiert worden waren. Auch wenn er sich sicher war, dass die Beiden nur im besten Interesse handelten, konnte er in dieser Hinsicht keine Toleranz zeigen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 25.11.2013, 11:33:43
Sichtlich gekonnt umspielte ein Lächeln das Gesicht Ichabod's auf die Antwort seiner letzten Frage, wobei er kühn und scherzend entgegnete:
"Keine Sorge, ich bin mir durchaus bewusst, dass ich mir keine Freunde gemacht habe, aber auch ein hoher Amtsträger wie ein Stadtrat sollte kritikfähig sein und akzeptieren, dass jemand ehrlich das Kind beim Namen nennt.
Und ich hänge mir halt keine Räucherwurst um den Hals - nur damit er mich gerne sieht."
, und berührte zwinkernd dabei mit seinem Zeigefinger die Wange knapp unter dem zusammengekniffenen Auge, um anzudeuten, dass ihn die ganze Sache kalt ließ, wenn ihn nicht sogar amüsierte.
Und auch sonst zeigte sich der Ermittler gekonnt von seiner schelmisch-diplomatischen Seite, in welcher er langsam endlich wieder aufging.
"Und von einer offiziellen Anzeige sehe ich ansonsten ab, denn es reicht mir, dass Ihr Bescheid wisst und gewarnt seid, sollte dieser Gibbs erneut auffällig werden.
Ich hoffe, dass Ihr mich zumindest seht, dass ich nicht der Mann bin, welcher von Euren Mitbürgern verbal wie ein Schwein durch das Dorf gejagd wird."
, um dabei sich ebenfalls zu erheben.
"Aber genug über diese leidigen Themen.
Ihr habt ansonsten meinen Kollegen gehört:
Wir werden Euch gerne begleiten sowie unterstützen und dies selbstredend auch gerne sofort!
Sofern Ihr dies möchtet..."
, und hatte in diesem Moment auch seinen Gehstock griffbereit abgesetzt.
"Und wenn wir ein Gesprächsthema für den Weg bis dahin benötigen, so könntet Ihr vielleicht uns etwas über Schreckensfels erzählen.", und forderte mit einem Lächeln im Gesicht seine beiden Gegenüber zum Losgehen und Vorgehen auf.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 26.11.2013, 18:43:46
Nur wenige Minuten standen Dana, Samual und Bram in der Halle der Stadt. Die Halle selbst war denkbar schlicht. Bankreihen, welche von einem Durchgang in der Mitte geteilt wurden. Weiter vorne eine leicht erhöhte Bühne mit einem Tisch darauf. Dahinter fünf Stühle. Links und rechts standen in unregelmäßigen Abständen mäßig gearbeitete Ständer mit Kerzen um bei einsetzender Dunkelheit, wenigstens ein bisschen Licht zu spenden.

Dann kam Shanda Faravan zurück, anscheinend war ihre Unterredung mit Vashian Hearthmount beendet. "Wenn ihr wollt, Vashian ist bereit euch anzuhören. Ich werde euch begleiten. Mirta und Gharen würden wir erstmal nicht dazu bitten. Es würde zu lange dauern. Sobald wir fertig sind werden wir anfangen alles für eine Stadtratssitzung für morgen vorzubereiten. Sodass, sobald wir die Informationen von Vater Grimburrow haben, sie offiziell ankündigen können."

Sie bedeutete den Dreien ein Zeichen ihr zu folgen und führte sie zum Büro von Herrn Hearthmount. Bereits gestern waren sie mit ihm aneinander geraten, würde es heute besser laufen?
Vorsichtig öffnete Shanda die Tür und steckte ihren Kopf durch den Spalt. Ihr verstandet nur Gemurmel, nach drei vier Sekunden öffnete sie die Tür und bedeutete euch einzutreten.

Vashian saß hinter seinem Schreibtisch gerade aufgerichtet und seine Arme vor der Brust verschränkt. Jeden einzelnen von euch mustert er genau. Sein Blick glitt in den Flur hinaus, fast als würde er warten, dass noch jemand eintritt. Er schwieg und schien es euch überlassen zu wollen zuerst das Wort zu ergreifen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 26.11.2013, 19:01:19
Aus dem Gesicht mit den unglaublich tiefen Augenringen, die nicht nur dem Alter geschuldet waren, schaute Vater Grimburrow zu Viktor: "Es war weniger die Nacht die mich wach gehalten hat," antwortete er dem Pharasmiten: "sondern die Suche nach den Ursachen und den Folgen."
Er vollführte eine unbestimmte Geste, die den ganzen Friedhof einzuschließen zu schien. "Nichts was ihr tut würde euch, Kendra, zu lasst legen. Und ihr braucht euch nicht zu entschuldigen." Er betonte das 'ihr'. Vater Grimburrow stand gebeugt. Gerade jetzt schien man ihm jedes Lebensjahr doppelt anzusehen, selbst einzeln gerechnet dürfte es schon eine beträchtliche Anzahl gewesen sein.

"Entschuldigt, wenn ich etwas kurz angebunden bin, aber die Nacht sitzt mir in den alten Knochen." Seine Wangenmuskulatur spannte sich als er versuchte ein Gähnen zu unterdrücken.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 26.11.2013, 19:20:13
Benjan nesselte an seinem Schlüsselbund herum, als er um seinen Schreibtisch ging und suchte nach einem unter vielen Schlüsseln.
"Wenn ihr mich begleiten wollt, seid ihr gerne eingeladen. Doch möchte ich, dass ihr vor der Statur zurück bleibt um mir nicht im Weg zu stehen." Sorgsam zog er die Tür zu und schloss zweimal ab.

"Nun Schreckenfels ist ein wenig der Schatten unter dem diese Stadt steht." begann er zu erzählen als sie durch Ravengro gingen und Jadar und Ichabod den Weg zu der Statue am heutigen Tag bereits zum zweiten Mal zurück legten: "Einerseits ist Schreckenfels so etwas wie Vater und Mutter für Ravengro. Denn nur wegen dem Gefängnis wurde Ravengro überhaupt gegründet. Über Schreckenfels selbst muss ich euch wohl nicht viel erzählen. Jeder in Ustalav weiß, dass es eine Art Loch war, aus dem keiner wieder hervor kam, der in Ketten hinein geführt wurde. Zu manchen Zeiten muss es so schlimm gewesen sein, dass der Schleifstein niemals stillstand um die Axt des Scharfrichters scharf zu halten. Nun ja viele sagen, es sind diese Seelen, die jetzt in Schreckenfels umgehen." er zuckte mit den Schultern, als wüsste er selbst nicht genau, was er glauben sollte.

"Dann brannte das Gefängnis nieder und mit ihm die Daseinsberechtigung für Ravengro. Seitdem ist es nicht mehr als ein Dorf, wieviele andere auch. An keiner Handelsstraße ohne Bodenschätze zum Plündern." In der Ferne, war bereits das Rauschen des Flusses zu hören.
"Und jetzt ist es nicht mehr als ein Ort der gemieden wird und bei vielen Beklemmung hervor ruft."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 26.11.2013, 19:50:45
Die bisherigen Informationen des Sheriffs waren wahrlich keine großen Neuigkeiten oder wichtige neuen Erkenntnisse.
Aber davon war auszugehen und Ichabod nicht Ichabod, wenn er wüsste dieses Gespräch nicht unverblümt in die richtige Richtung zu schieben:
"Selbstredend werden wir Euch nicht im Weg stehen und Abstand an der Statue halten.
Aber wir dürfen Euch die gefundenen Spuren sicherlich zeigen und erklären, oder?"
, entgegnete er offen und freundlich zum aktuellen Thema und folgte seinen Gehstock schwingend dem Dorfaufseher und dem Alchemisten.

Aber nur um dann ohne große Pause fast neugierig und ausfragend auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:
"Entschuldigt ansonsten meine Ungenauigkeit!
Denn die Geschichte von Schreckenfels und dessen Bedeutung für Eure Stadt sind mir durchaus bekannt.
Ich habe dennoch noch zwei Fragen diesbezüglich an Euch:
Was wisst Ihr über die fünf Schwerverbrecher, welche dort inhaftiert waren?
Ich meine damit deren Namen und deren Hintergründe.
Denn das mit dem Putsch und dem Feuer ist mir bekannt - nichts aber zu diesen Ausgeburten des Abyss und der neun Höllen sowie deren Curriculum Vitae.
Gibt es da eine Verbindung zu Untoten vielleicht?"
, wobei Ichabod weiterhin absichtlich nicht den Flüsternden Pfad erwähnte.
Denn schließlich traute der Ermittler dem Sheriff nicht gänzlich über den Weg und versuchte vorsichtiger zu sein mit ihren Informationen als zum Beispiel der einfach gestrickte Söldner in ihren Reihen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 27.11.2013, 00:44:12
Dana ließ sich Shanda Faravans und Branns Äußerungen durch den Kopf gehen, während sie auf deren Rückkehr warteten. Sie beschloss, dass sie alle bezüglich des Stadtrats vorsichtig sein sollten. Nachdem sie erfahren hatte, dass Vater Grimburrow ein Freund des Professors gewesen war, traute sie dem alten Priester zumindest etwas mehr über den Weg als der Regierung dieses Ortes. Und der Pharasmit hatte beschlossen, den Stadtrat nicht komplett einzuweihen. Vielleicht bedeutete das nichts – oder aber alles.

Shanda Faravan schien vertrauenswürdiger als Hearthmount. Und von Gharen Muricar hatte Dana kein konkretes Bild. Sie hatte den Mann bei der Beerdigung des Professors gesehen – was man sowohl von Miss Faravan, als auch vom letzten Mitglied des Rates namens Mirta nicht sagen konnte.

Als die Stadträtin Faravan zurückkehrte und verkündete, nicht den kompletten Rat einberufen zu wollen, fragte Dana sich, ob dies Hearthmounts Idee gewesen war. Sie fühlte sich plötzlich nicht wohl bei dieser Angelegenheit. Auch Shandas restlichen Worte stimmten sie nicht zufrieden, obwohl zumindest Hearthmount sich für ein Gespräch bereiterklärt hatte.

„Offiziell ankündigen?“, murmelte Dana leise, als sie der Stadträtin nachblickte, die schon vorgegangen war, um Samuel, Brann und sie zu führen. Die junge Ärztin runzelte sowohl etwas verwundert als auch missbilligend die Stirn, während sie ihren Begleitern einen Seitenblick zuwarf. Der Stadtrat hatte doch wohl nicht tatsächlich vor, ganz Ravengro in die Sache einzuweihen? Das würde sicherlich in aus Wut und Angst geborener Panik enden – und damit, dass die Dörfler sich schnell Schuldige suchen würden, die sie dafür verantwortlich machen konnten. Das würden ohne Zweifel Kendras Gäste, die einzigen Fremden hier im Ort sein. Zusammen mit dem verstorbenen Professor, dem angeblichen Nekromanten, und dessen Tochter, wohlgemerkt – schließlich konnte der Apfel nicht weit vom Stamm fallen.

Dana versuchte dennoch, sich gedanklich selbst zu überzeugen, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, herzukommen. Hätte der Rat von Vater Grimburrow erfahren, dass die ohnehin schon unbeliebten und unwillkommenen Gäste hier in Ravengro mit der Sache zu tun hatten, hätte man bestimmt schnell eigene, von Vorurteilen geprägte Schlüsse gezogen. Dass sie darüber reden wollten, konnte eigentlich nur für ihre Unschuld sprechen. Die ganze Sache hatte jedoch einen bitteren Beigeschmack – zu bitter in Danas Augen. Sie war alles andere als begeistert von dieser Entwicklung. Hoffentlich würden die Stadträte Faravan und Hearthmount sich dieses Vorhaben noch ausreden lassen.

Als Dana das ihr bereits bekannte Büro von Stadtrat Hearthmount betrat, erwartete sie Besagter misstrauisch und mürrisch dreinblickend, mit verschränkten Armen. Schweigend. Er besaß noch nicht einmal die Höflichkeit, aufzustehen, um seine Besucher zu begrüßen. Dana entging sein Blick in Richtung Tür nicht. Erwartete, beziehungsweise befürchtete er, auch Ichabod würde auftauchen?

Dana versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass sie das Verhalten des Stadtrats unhöflich fand, und blieb freundlich, aber ernst. Es gab genug Anlässe, nicht fröhlich zu sein.
„Seid gegrüßt, Herr Stadtrat“, ergriff sie das Wort, um den Anfang zu machen.
„Habt Dank, dass Ihr Euch bereit erklärt habt, uns anzuhören.“
Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass fast jeder es mochte, für solche Nichtigkeiten Aufmerksamkeit und Lob zu erhalten. Eigentlich war sie nicht in Stimmung, gegenüber dem Mann, der vor ihr saß, sonderlich höflich zu sein, doch dummerweise wollte sie etwas von ihm. Es war nicht ihre Absicht, ihn noch mehr zu verärgern. Da musste sie ihren angekratzten Stolz, der angekratzt war, weil er sie gestern brüllend vor die Tür gesetzt hatte und sich nun wie ein trotziges Kind aufführte, hintenan stehen.
„Dies ist Samuel Pierce“, stellte sie diesen vor, „er ist an diesem Morgen hier angekommen – Mr. Morton kennt Ihr ja bereits.“
Damit war den Formalitäten Genüge getan. Dana kam gleich zur Sache:
„Ich wünschte, wir wären aus einem anderen, erfreulicheren Grund hier, doch wie Euch Miss Faravan sicher bereits berichtet hat, können wir Vater Grimburrows Information über aufgetauchte Wiedergänger bestätigen. Sie griffen meinen Mann und mich bei einem Besuch des Friedhofs an und uns gelang es unter Einsatz unserer Gesundheit und unserer Leben, diese Abscheulichkeiten zu vernichten. Von Eurer Kollegin wissen wir bereits, dass der Vater seine Untersuchungen noch nicht abgeschlossen hat. Doch bis dahin wäre es unverantwortlich, nichts unternehmend abzuwarten, während wir uns auch schon einmal besprechen können. Uns zumindest ist es ein Bedürfnis, dieses Verbrechen aufzuklären, das uns und Pharasmas heiligem Boden widerfahren ist.“
Nun lächelte Dana doch, aber eher geknickt als aus Sympathie.
„Ich möchte Euch außerdem um Verzeihung für das bitten, was gestern zwischen uns vorgefallen ist. Ich weiß, eigentlich bin weniger ich es, die sich bei Euch entschuldigen müsste, doch es wäre, nehme ich stark an, im Sinne aller, wenn Ihr Euch mit uns allen arrangieren könntet, sodass wir gemeinsam gegen die neue Gefahr und Bedrohung durch den oder die Totenbeschwörer vorgehen können.“
Sie hoffte, dass Stadtrat Hearthmount sich von der Vernunft leiten ließ anstatt von seinem eigenen Ego.
„Da Ihr den Inhalt des Testaments des verschiedenen Professors kennt, wisst Ihr, dass wir ohnehin gedenken, noch eine Weile in Ravengro zu bleiben. Uns wäre es unangenehm, Miss Lorrimor in ihrer Trauer noch mehr Kummer zu bereiten, und ich möchte Euch bitten, mir zu glauben, dass es nie in unserer Absicht lag, für Aufsehen und Unruhe hier im Ort zu sorgen. Mir ist durchaus bewusst, dass wir hier nicht willkommen sind und kein gutes Licht auf uns geworfen haben. Wir sind Fremde hier und haben Euch wenig Grund gegeben, uns zu mögen oder zu vertrauen, erst Recht nicht nach dem, was vorgefallen ist. Aber ich kann Euch versichern, dass es nicht in unserem Sinne liegt, zu streiten oder jemandem vor den Kopf zu stoßen. Ich kann nur betonen, dass ich den Verlauf unseres gestrigen Gesprächs sehr bedauere, und nicht gutheiße, dass es auffallende Bahnen angenommen hat. Doch besonders angesichts des gestrigen Vorfälle auf dem Friedhof sollten wir unsere Differenzen hinter uns lassen und zusammenarbeiten, denn die Untoten sind ein ernstzunehmendes Problem und eine nicht zu unterschätzende Gefahr, gegen die wir vereint vorgehen müssen.“[1]
Dana zögerte kurz, doch dann fügte sie noch etwas an:
„Zudem beschäftigt uns noch immer der recht merkwürdige Todesfall unseres guten Freundes, des Professors. Ich will dies angesichts der jetzigen Situation keinesfalls in den Vordergrund drängen, doch ich habe Euch dieses Anliegen bereits gestern vorgebracht, wie Ihr sicherlich noch wisst. Uns kam die Art seines Todes – erschlagen durch einen herabstürzenden Gargoyle – recht absurd vor.  Welch unsagbarer Zufall muss es gewesen sein, dass eine schwere Steinfigur vom Sturm gelöst wurde und zudem ausgerechnet den einzigen Mann unter sich begräbt, der in der Nähe herumlief? Ich will niemanden verdächtigen, versteht mich da nicht falsch, doch versteht Ihr uns sicher, dass uns dies des Zufalls etwas zu viel ist. Wir haben gemerkt, dass der Professor hier im Dorf nicht bei allen beliebt war. Zumindest diejenigen, die uns daran hindern wollten, ihm die letzte Ehre zu erweisen, haben uns dies spüren lassen. Ist man sich sicher, dass es ein Unfall war?“
 1. Diplomatie: 20
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 27.11.2013, 10:09:26
Auf die Worte Branns hatte Samuel nicht wirklich reagiert, sondern lediglich eine lapidare Bewegung mit der Hand vollführt. Ansprechen konnte man sicherlich alles – wenn man es nur richtig zu verpacken wusste.
Das aber nun die Stadträtin wieder kam, war ihm nur recht, denn so war er nicht gezwungen, sich zu weiter dazu zu äußern.
 Mittlerweile spürte er wieder deutlich die Müdigkeit die in seinen Knochen stecke und er fuhr sich mit der Hand durch sein Gesicht und seine zu langen Haare. Er fragte sich, ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre, eine der anderen Gruppen zu begleiten, andererseits hatte er es von der Pike auf gelernt, sich solchen Gesprächen zu stellen und diese – einigermaßen – zu meistern. Allerdings verbuchte er es als Vorteil Dana in seiner Nähe zu wissen und sich so wenigstens an ihrem Anblick erfreuen zu können, zudem war auch der Anblick von Faravan mehr als erträglich.
Mittlerweile entspannte er sich sogar etwas im Hinblick auf Brann, auch wenn er immer noch damit rechnete, dass dieser seinen Dreschflegel zu schwingen beginnen könnte und die wenigen Holzbänke zertrümmern könnte.

Scheinbar erfreuten die Worte der Stadträtin Dana nicht besonders, zumindest deutet er den Blick von ihr so, den er einfing. Er folgte den beiden Damen mit leichtem Abstand, wobei er noch immer seinen Blick durch die – für ihn jämmerliche – Stadthalle schweifen ließ.

Schließlich gelangten zu Hearthmount und Samuel verbeugte sich bei der Vorstellung die Dana für ihn übernahm – glücklicherweise tat sie es, er war es wirklich leid seinen Namen zu erwähnen.
Er verneigte sich lediglich kurz. “Es ist mir eine Freude, in Eurer Stadt verweilen zu können.“
Die Haltung des Stadtrates war deutlich zu sehen, die verschränkten Arme sprachen von Ablehnung und Unmut. Als sich dessen Blick von ihnen gelöst hatte, sah er in den mittlerweilen leeren Türrahmen, was Samuel tatsächlich dazu veranlasst sich irritiert umzudrehen. Doch dort war nichts zu sehen.
Er blickte zu Brann herüber, bevor sich sein Blick wieder auf den Stadtrat richtete und schließlich noch auf den Hinterkopf von Dana, als diese zu sprechen begann.

Er hörte Gray mehr als interessiert zu, denn wenn er es richtig vernahm, herrschte die Anspannung aufgrund einer Auseinandersetzung zwischen dem Stadtrat selbst und der Gruppe, wohl insbesondere Crane – was Pierce nicht sonderlich überraschte. Sein Lächeln aufgrund dieser Tatsache mochte der Stadtrat hoffentlich als offenes und ehrliches Auftreten ihm gegenüber werten, statt als Belustigung.
Er wusste nicht viel beizutragen, nachdem Dana ihr Anliegen vorgetragen hatte. Sie hatte alles erwähnt, was er selbst wusste und sogar noch mehr.
Bei der Erwähnung des Zufalles des Todes fragte er sich allerdings ob dies eine so gute Idee gewesen war, aber es galt nun auf die Antwort des Stadtrates zu warten.
Große Gedanken machte er sich darüber allerdings nicht, denn erst langsam kam er auf den Trichter, dass Gray gerade von ihrem Mann gesprochen hatte. Dämliche Vogelscheuche dachte er und sein Lächeln verschwand von seinem Gesicht.
Er nahm eine entspannte Haltung ein und wartete gespannt ab.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 27.11.2013, 20:01:49
"Ihr habt durchaus recht." sprach Vashian, der die Arme vor seiner Brust wegnahm und sie seitlich auf die Stuhllehnen legte: "Euer Mann?" Er zog eine Augenbraue hoch und nickte mit dem Kopf in Richtung Samual: "Sagtet ihr nicht euer Name sei Pierce?"

Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und die Lehne knarrte leicht. Shanda schien sich vorerst vollständig zurück zu halten: "Shanda sprach bereits davon, dass ihr selbst Opfer dieses Angriffes wurdet. Und doch sehe ich nicht was wir in dieser Sache unternehmen sollten." Vashian breitete die Arme aus und senkte den Kopf leicht, ob dies eine Geste der gespielten Demut sein sollte war nicht klar.
"Bevor wir..." dabei schaute er in Richtung seiner Stadtratskollegin: "... etwas unternehmen, werden wir sowohl auf die Benachrichtigung von Vater Grimburrow warten und seinen Rat hören. Auch wenn einer eurer Freunde? ebenfalls Pharasma zu dienen scheint" das Freunde glich mehr einer Frage dennn einer Feststellung: "so wüsste ich nicht, warum wir uns einmischen sollten, solange wir nicht um Hilfe gebeten werden. Selbst wenn ich wollte könnte ich eure Hilfe nicht anbieten. Über den Friedhof gebietet nur Pharasma und stellvertretend ihre Kirche. Nicht der Stadtrat." Der Stadtrat breitete die Hände mit den Handlächen nach oben aus und zog die Schultern leicht hoch.

"Natürlich sind wir uns nicht sicher, dass es ein Unfall war." setzte er seinen längeren Monolog fort: "Sicher sind sich nur die Götter. Aber es scheint bisher keinen Grund zu geben daran zu zweifeln. Nur weil etwas unwahrscheinlich klingt, heißt das nicht, dass es nicht passiert sein kann. Was genau wäre die Alternative? Jemand ist auf die Mauer von Schreckenfels geklettert und hat just in dem Moment als der Professor seines Weges ging den Gargoyle von der Brüstung geschoben?
Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass niemand während dieses Sturmes draußen war. Jeder war froh, wenn sein Haus am nächsten Tag noch von einem Dach bedeckt war."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 27.11.2013, 20:12:57
Das Plätschern des Baches wurde immer lauter und nach wenigen Augenblicken tauchte die Brücke vor Ichabod, Jadar und Benjan auf: "Dann wisst ihr wahrscheinlich genauso viel oder wenig wie ich. Ich erinnere mich dunkel, dass zur Zeit des großen Unglücks ein paar besondere Häftlinge in Schreckensfels auf ihren Tod warteten. Aber ihre Namen sind mir nicht geläufig. Ich glaube ihre Namen wurden selbst zu der Zeit als sie noch lebten nur geflüstert."

Inzwischen folgten sie dem Fluss und Ichabods und Jadars Schuhe zierte bereits zum zweiten Mal an diesem Tag frischer Matsch.
"Vielleicht könntet ihr etwas in den Stadtarchiven oder denen der Kirche dazu finden. Irgendwo müssten ihre Namen geführt sein, wenn es euch so brennend interessiert."

Plötzlich kam der Sheriff zum Stehen. Die Statue des Wächters Hawkran war inzwischen in Sicht gekommen und das getrocknete Blut war zu sehen. Benjan schüttelte den Kopf und näherte sich der Statue. Er ging langsam, wer genauer beobachtete konnte wie sein Blick immer wieder von links nach rechts über den Weg wanderte. Doch etwas schien ihn in seiner Konzentration zu stören.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 27.11.2013, 23:21:30
Dana blickte den Stadtrat kurz verwundert an, als dieser aus ihren Äußerungen scheinbar geschlossen hatte, dass Samuel Pierce ihr Ehemann war.
„Oh“, äußerte sie mit einem versöhnlichen Lächeln, „verzeiht das kleine Missverständnis.“
Sie beeilte sich, die Situation aufzuklären, auch wenn es ihr nicht unbedingt behagte, die Karten auf den Tisch zu legen. Sie hatte mit ihrem Privatleben nicht hausieren gehen, beziehungsweise nicht mit der Tür ins Haus fallen wollen, um es etwas überspitzt zu formulieren, doch nun sah sie die Notwendigkeit dazu, zumindest die wahren Verhältnisse aufzudecken.
„Ich sprach nicht von Mr. Pierce, der ja, wie ich bereits erwähnte, erst vorhin angereist ist“ – weswegen er auch nicht am Vorfall auf dem Friedhof hatte beteiligt sein können – „sondern von Ichabod. Gray ist mein Mädchenname“, gab sie nunmehr bereitwillig und ohne zu zögern zu, „den ich mir in letzter Zeit aus diversen Gründen angewöhnt habe zu benutzen.“ Auch hatte sie diverse Gründe, in diesem Moment auf die Art und die Details Gründe einzugehen. Der ausschlaggebendste war, dass dies keinen Außenstehenden etwas anging. Erst recht nicht potenziellen Feinden – Dana war weiterhin vorsichtig.
„Seht es mir bitte nach, es war nicht meine Intention, Euch in die Irre zu führen oder zu täuschen. Und auch euch nicht“, sprach sie kurz Samuel und Brann an und schenkte diesen ebenfalls ein Lächeln.
„Vor dem Gesetz und durch Pharasma heiße ich Dana Crane – und es steht Euch natürlich frei, mich auch so zu nennen, wenn es Euch beliebt.“
Sie erhoffte sich keine allzu negativen Reaktionen auf ihre Offenbarung. Allen Anwesenden außer Samuel hatte sie sich persönlich als Dana Gray vorgestellt – bei Samuel hatte dies Ichabod übernommen.

Dana hörte den übrigen Worten des Stadtrats nachdenklich zu. Es war ein erster Erfolg, dass er sich zumindest etwas milde hatte stimmen lassen und sich einverstanden erklärt hatte, den gestrigen Konflikt hinter sich zu lassen. Sie verstand die Position des Rats, sich an Vater Grimburrow orientieren zu wollen, der als Vorsteher der Pharasmiten Ravengros schließlich ein gewisses Vorrecht besaß, doch bedeutete dies nicht, dass man untätig warten musste. Und Dana wusste, was es nun zu tun gab. Praktischerweise hatte Hearthmount ihr eine ideale Vorlage gegeben.
„Der Professor war während des Sturms draußen“, erinnerte Dana ihn betonend, nachdem er erklärt hatte, seine Hand dafür ins Feuer zu legen, dass sich niemand draußen aufgehalten hätte. Beteuerungen schön und gut, aber der Stadtrat besaß (vielleicht) nicht die nötigen Informationen, um eine andere Sichtweise zu haben – oder er wollte keine andere Sichtweise haben oder zeigen.
Dana wollte nicht zu unvorsichtig mit empfindlichen Informationen um sich werfen, doch um an das Ziel, den Zugang zu den Stadtarchiven, zu gelangen, musste sie zumindest ein bisschen verraten. Äußerst bedacht und vorsichtig.
„Und dies nicht ohne Grund. Er war ein überaus vernünftiger Mann und hätte bei so einem Wetter sicher keinen Fuß vor die Tür gesetzt, wenn er es nicht für absolut notwendig gehalten hätte.“ War es das Risiko wert? Sie traute Hearthmount nicht, das war ihr bewusst. Doch ihre Argumentation würde wirklich nicht funktionieren, ohne dass sie eine Verbindung zwischen dem Tod des Professors und dem Auftauchen der Untoten herstellte.
„Ihr habt gestern geäußert, meine ich mich zu erinnern, dass niemand wüsste, was er dort zu suchen gehabt hatte. Wir haben vermutlich eine Antwort darauf. Wir fanden in seinen Aufzeichnungen Hinweise darauf, dass ihn irgendetwas beunruhigt hat, das in Verbindung mit dem alten Gefängnis steht. Der Professor selbst ließ vieles im Unklaren, aber er glaubte, Ravengro sei in größter Gefahr – sowie Kendra, weswegen er uns die Aufgabe hinterlassen hat, auf sie Acht zu geben, nehme ich an. Und nun sind Wiedergänger aufgetaucht. Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, doch ich habe den Verdacht, dass zwischen dem Tod des Professors und dem gestrigen nekromantischen Verbrechen eine Verbindung sein könnte. Es wäre durchaus möglich, dass der Professor etwas herausgefunden haben könnte, das ihm schlussendlich das Leben gekostet hat, damit Geheimnisse behütet und dunkle Machenschaften weiterhin durchgeführt werden können. Auf den ersten Blick scheint es abwegig, dass jemand auf das alte Gemäuer geklettert sei und den Gargoyle hinabgestoßen haben könnte, doch möglicherweise hat er einfach jemanden überrascht, der schon dort war. Jemanden, der keine Zeugen und Nachforschungen wollte, weswegen er es wie einen Unfall aussehen ließ. Ihr seid Euch sicher, dass kein Bewohner Ravengros diesen potenziellen Mord begangen haben könnte, doch vielleicht war es niemand von hier. Ein oder mehrere Fremde, die sich in die Einsamkeit von Schreckensfels zurückgezogen haben, ohne dass Ihr davon wisst – oder etwas, das schon lange dort verweilt. Dort soll es spuken, nicht wahr? Besteht hatte möglichweise einer der letzten Insassen eine Verbindung zur Totenbeschwörerei? Das gilt es zu klären, denke ich. Es ist ein Ansatz, dem wir nachgehen sollten. Ich muss Euch daher widersprechen: Ihr könnt uns sehr wohl Eure Hilfe anbieten. Vater Grimburrow leistet mit Sicherheit hervorragende Arbeit, doch wir können in der Zwischenzeit ebenfalls etwas tun. Bitte gewährt uns Zutritt zu den Stadtarchiven. Vielleicht finden wir in den alten Aufzeichnungen über Schreckenfels, sollte es solche denn geben, Hinweise, die uns einer Antwort näherbringen.“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 28.11.2013, 00:31:10
"Vorsicht!
So passt doch gefälligst auf!"
, warnte Ichabod in sein altes Charaktermuster zurück fallend den unvorsichtigen Sheriff kurz maßregelnd ankeifend.
Aber nur um sich just beim nächsten Atemzug über sich erschreckend sich zu räuspern und sein Taschentuch sich beschämt vor seinen Mund zu halten als wäre es ein Maulkorb.
Mit seinem Gehstock in der anderen Hand zeigte er hierbei auf die verdächtigen Spuren, welche der Sheriff drohte zu zerstören:
"Wo seid Ihr denn nur in Euren Gedanken?
Ihr zerstört noch die Spuren des Verdächtigen...da...genau vor Euch...zwischen denen von Kendra und von uns zuvor..."
, und wirkte plötzlich wieder vorsichtig und beherrscht:
"Was stört Eure Konzentration, ehrenwerter Sheriff?
Etwa wir?
Sagt nur ein Wort und wir lassen Euch allein..."
, was dem Ermittler nicht ganz ungelegen käme, denn wie er selbst kannte der Stadtaufseher nicht die Namen der Schwerverbrecher.

Und dieses Thema sprach der Adelige aus Aashügel auch nochmal an:
"Was das Stadtarchiv als auch die Kirche betrifft - so werden wir gegen verschlossene Türen laufen.
Hach, wenn wir nur Euch an unserer Seite hätten..."
, und unterdrückte dabei ein schelmisches Grinsen hinter seinem Taschentuch, um seinen letzten Worten nicht die Melodramatik zu nehmen, wobei der Schurke damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlug.

Denn auch den Sheriff konnte er damit nun testen, wobei Ichabod sich ersparte einen bedeutungsschwangeren Blick mit Jadar zu wechseln und ihn stattdessen nur aus dem Seitenwinkel kurz anschaut, damit dieser gefälligst in das selbe Horn blies.

Auch wenn Ichabod sich wünschte auch an der Statue weiter zu kommen - selbst wenn das dilettantische Vorgehen des Sheriffs dies ihn stark bezweifeln ließ.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 28.11.2013, 11:06:41
Das der Stadtrat annahm, Samuel sei der Mann von Dana, wollte er auch aufklären, aber da Dana ihm zu vor kam, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich erneut in seine eigene schlechte Stimmung zurück zu ziehen.
Er stellte, was seine schlechte Laune betraf, für sich selbst, neue Rekorde auf. Immer wenn er dachte seine Stimmung habe ihren Tiefpunkt erreicht, schaffte es ein Kommentar oder eine Handlung einer anderen Person, diesen noch tiefer ins Bodenlose zu ziehen.
“Ja, unsere Ms Gray entschied sich für Ichabod Crane.“ Sein säuerlicher Unterton war deutlich zu hören und obwohl Dana zuvor seinen Jagdinstinkt beansprucht hatte, spürte er wie sein Interesse an ihr etwas schwand. Anzusehen war sie noch immer nett, aber wie es gerade lief, passte ihm so gar nicht. Die Angelegenheit kratze gefährlich an seinem Stolz  - weshalb er vermutlich erst einmal etwas Abstand davon, bzw. von ihr nehmen würde.

Er wusste einen Moment nichts zu sagen und hatte nun auch ehrlich gesagt keine Lust mehr auf Konversation.
Weder mit dem Stadtrat noch mit jemand anderem. Selbst Dana hätte er nun keinen Honig ums Maul schmieren wollen.

Als er angekommen war, hatte er sich still und heimlich dazu entschieden, in dieser Gruppe anders aufzutreten, nicht wie üblich schlecht gelaunt und grummelig, sondern er hatte vorgehabt es einmal freundlich zu versuchen. Das hatte sich nun erledigt.
Er hörte Gray zwar zu, aber nahm keinerlei Bezug darauf.

Dennoch schwirrte ihm nun Worte im Kopf herum, die sich ihren Weg auf seine Zunge bahnten, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Also sprach er, wie sooft, bevor er weiter darüber nachdachte. Stattdessen wand er sich an den Stadtrat “Nun, werter Stadtrat, ihr sagt, ihr legt Eure Hand ins Feuer, dass sich niemand in dem Sturm aufhielt…doch der Professor selbst, hielt sich ja in eben jenen Sturm auf. Es wäre also durchaus möglich, dass sich noch andere Personen draußen aufhielten.“
Er verzichtete darauf, zu erwähnen, dass der Hearthmount sich soeben besagte Hand verbrannt hätte.
“Womit ich nicht sagen will, dass es so gewesen sein muss. Doch sagt ihr auch, dass keine Dächer abgedeckt wurden und doch entwickelt ein Gargoyle plötzlich ein Eigenleben und macht sich auf den Weg zum Grund. Seht Ihr, dies sind die Gründe weshalb und dieser Zufall etwas zu zufällig ist. Es liegt uns fern, Ärger zu machen. Ganz besonders mir. Ich finde Auseinandersetzungen entsetzlich anstrengend und überflüssig.“
Er hob die Achseln und blickte den Stadtrat recht ausdruckslos an.
“Ravengo ist ein nettes Städtchen und ich bin mir sicher, jeder aus dem Stadtrat möchte, dass dies so bleibt. Auch wenn wir keine Einwohner sind, hielten wir es für unsere Pflicht Euch darüber aufzuklären, was geschehen ist.“
Pierce selbst war zwar nicht daran beteiligt gewesen und hatte die meisten Informationen auch nur aus zweiter Hand erfahren, aber das tat seinem Redefluss – welcher ihn selbst überraschte – keinen Abbruch. Er hoffte sein letzter Satz würde den Stadtrat auf seine Seite ziehen, er hatte sich Mühe gegeben, es so aussehen zu lassen, dass er lediglich um das Wohl der Stadt besorgt war.
Titel: Re: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 02.12.2013, 03:31:48
Wie versprochen hatte sich Brann Morton bisher aus dem Gespräch herausgehalten. Er war kein großer Redner und hätte vermutlich die Anstrengungen Danas, die gestrigen Meinungsverschiedenheiten zu vergessen und die Bitte die Stadtarchive zu durchwühlen, zunichte gemacht. So stand er also weiterhin als stummer Wächter neben Dana und Samuel und verfolgte das Gespräch aufmerksam. Dabei konnte er nur mühsam ein gelangweiltes Gähnen unterdrücken. Außerdem machte sich durch die Langeweile langsam aber sicher das Gewicht seiner Rüstung bemerkbar. Er war zwar gewohnt sie während seiner Arbeit die ganze Zeit zu tragen aber in so einem Moment schien das Gewicht sich zu verdreifachen.

Dabei ging ihm der ganze Smalltalk, die Entschuldigungen und der ganze Rest, der nur dazu diente dem fetten Stadtrat Honig ums Maul zu schmieren, gehörig auf den Geist. Doch das ließ er sich nicht anmerken und stattdessen beachtete er das Gespräch erst einmal nicht. Er hatte Gespräche mit Politikern noch nie gemocht. Sie waren eine reine Notwendigkeit, auch in seinem Beruf. Doch wenn er die Möglichkeit hatte, ging er ihnen lieber aus dem Weg. Da waren ihm Gespräche mit einem kühlen Bier, in einem alten Gasthaus viel lieber.
Das der Stadtrat sie mit verschränkten Armen erwartet und angeschwiegen hatte, machte es nicht besser. Der Mann war Brann sofort unsympathisch. Fett, falsch und eingebildet. So waren diese Männer immer, meistens noch schlimmer.
Trotzdem hatte er sich nach der Vorstellung Danas kurz verbeugt, um zumindest den Anschein der Höflichkeit zu wahren.

Weiterhin schweigend verfolgte er das Gespräch und er musste zugeben, das Dana sich wirklich gut schlug. Sie wusste anscheinend, wie man mit Männern wie dem Stadtrat umgehen musste, worüber er sehr froh war. Wenn er das Gespräch hätte führen müssen, dann wäre es schon am Anfang gescheitert. Das erste wirklich interessante und Neue in dem Gespräch hatte allerdings nichts mit dem Professor zu tun.
Brann erwachte förmlich und schien wieder ganz bei der Sache zu sein als er hörte, das Dana und Ichabod verheiratet waren. Er hatte gewusst, das zwischen den beiden eine besondere Verbindung bestand aber das sie verheiratet waren? Der Söldner konnte sich ein ungläubiges und fast schon enttäuschtes Kopfschütteln nicht verkneifen. Wie konnte man nur Liebe für diesen kleinen cholerischen Detektiv empfinden und ihn auch noch heiraten? Das sie sich angewöhnt hatte ihren Mädchennamen zu benutzen überraschte Brann allerdings nicht. Vielleicht hatte sie erkannt, das es ein Fehler gewesen war ihn zu heiraten. Aber das ganze ging ihn nichts an und er wusste genau, das Liebe blind machte und einen dazu brachte, über die Fehler einer Person hinwegzusehen. Brann verdrängte das Thema und konzentrierte sich auf den weiteren Gesprächsverlauf.

Er war froh, das er nicht der einzige war, der es als Notwendigkeit ansah, Informationen preiszugeben. Wie er bereits gesagt und gedacht hatte - und diese Meinung vertrat er, wie damals bei Miss Fallenbridge, immer noch - war es wichtig Verbündete zu finden. Ob der Stadtrat der richtige war was das anging, war eine andere Frage. Zumindest hatte der Mann Macht in diesem kleinen Dorf und konnte ihnen  behilflich sein. Er war nicht mehr, als ein Werkzeug. Wenn sie ihre Informationen und Befürchtungen nur für sich behielten, konnte sich nichts an der momentanen Situation ändern. Man musste einige Personen einweihen, auch wenn man nicht wusste, wie weit die Korruption des flüsterndes Weges reichte. Es war ein Risikospiel und Brann hoffte, das sie nicht ihren Einsatz verloren, wenn sie die Stadträte miteinbezogen.
Auch wenn er versuchte sich möglichst wenig an dem Gespräch zu beteiligen, wollte er versuchen den Druck etwas zu erhöhen und weitere Punkte anzuführen, die ihre Sache unterstützen konnten. Er räusperte sich und nahm das erste mal an dem Gespräch teil.

"Erlaubt mir bitte eine Ergänzung. Es ist kein Geheimnis, das es unter den Jugendlichen eine Mutprobe gibt. Wer sich näher an Schreckenfels herantraut, hat dabei gewonnen. Sie erzählen von merkwürdigen Geräuschen und Lichtern. Vielleicht ist das ganze nur Einbildung oder ein dummer Streich aber das glaube ich nicht. Irgendetwas merkwürdiges geht dort vor sich und es steht in Verbindung mit dem Tod des Professors und den Wiedergängern. Da bin ich mir sicher."

Brann überlegte, ob er noch mehr sagen sollte und versuchte den Druck weiter zu erhöhen. Hoffentlich machte er keinen Fehler, als er sich an Dana orientierte und anfing, dem Stadtrat weiter Honig ums Maul zu schmieren. Zuckerbrot und Peitsche.

"Ihr seit ein schlauer Mann, das ist mir direkt aufgefallen und Ihr wollt nur das Beste für Ravengro. Als Mann in Eurer Position, könnt ihr bestimmt erkennen, das wir Euch nicht anlügen. Bitte erlaubt uns die Stadtarchive zu durchsuchen, denn wie Ihr, wollen wir nur das Beste für das Dorf und vor allem Kendra. Ihr müsst uns glauben, das wir nur helfen möchten. Auch wenn es einen etwas ungünstigen Start gab, hoffe ich, das ihr uns vertraut."

Vielleicht war das ein bisschen zu dick aufgetragen aber er versuchte so ehrlich zu klingen wie es ging. Gelogen war dabei nichts. Auch wenn Brann den Stadtrat heimlich verachtete, war er sich sicher, das der Mann für das Dorf arbeitete, auch wenn es aus egoistischen Gründen geschah, um zum Beispiel sein Amt und damit seine Macht zu behalten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 02.12.2013, 20:05:17
"Verdammt nochmal." schimpfte Benjan laut als er einen großen Schritt machte um über die Fußspuren direkt vor ihm hinüber zu treten damit er sich nicht zerstörte.
"Noch son Ding und wir haben ein Problem." schimpfte er als er sein Gleichgewicht wieder gefunden hatte. Seine Stimme klang etwas atemlos. Wahrscheinlich hatte er sich wirklich erschrocken und musste etwas Dampf ablassen. Ohne der Szene weitere Beachtung zu schenken kniete er sich auf den feuchten Boden.

"Ihr könntet recht haben." murmelte er, wahrscheinlich mehr zu sich selbst als an den Alchemisten und den Detektiv gerichtet. Nunmehr deutlich vorsichtiger ging er auf die Statur zu. Von hinten sah man, dass er seinen Kopf leicht schüttelte. Auch vor der Statue kniete er nieder, nachdem er die Inschrift ausgiebig untersucht hatte. Seine Hände tasteten den Boden um den Fuß des überlebensgroßen Wächters ab.

"Hmm, der Boden ist wirklich nicht ideal zum Spuren lesen scheint es mir... Irgendwo da enden die sie einfach." Er zeigte in Richtung der Büsche: "Wenn es das Blut eines Menschen wäre, hätte ich wohl schon eine Meldung erhalten. Bei einem Tier sollte demnächst sich auch jemand melden. Ich denke im Moment bleibt leider nur warten übrig." Wirklich glücklich schaute Benjan nicht drein, doch mehr schien er im Moment wirklich nicht tun zu können.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 02.12.2013, 20:26:38
Ein wenig überrascht zog Stadtrat Hearthmount eine Augenbraue hoch: "In die Stadtarchive wollt ihr?" fragte er hörbar ein wenig verwundert. Er schaute zu Shanda, die immernoch schweigsam hinter euch stand; diese zuckte leicht mit den Schultern.

"Also gut, warum nicht." gab er euch beiläufig die Erlaubnis die Archive zu benutzen. "Shanda kümmerst du dich darum?" fragte er ohne das es wirklich eine Frage war. Immerhin hatte sich ihr Einverständnis gegeben, auch wenn es nicht alle mitbekommen hatten.

"Die Archive gehören zu Stadträtin Faravans Aufgabenbereich. Sie wird euch begleiten und euch einweisen." Er schien zu warten, ob die Gruppe vor ihm noch weiter in der Laune war ihn von der Arbeit abzuhalten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 02.12.2013, 21:22:34
Als der Alchemist, das Gebäude in Begleitung des Detektivs und des Sheriffs verließ, machte er sich wenig Hoffnungen neue Spuren oder Hinweise zu entdecken. Auch wenn der Sheriff, ehrliche Absichten zu haben schien, gab es einen Teil in Jadar der davon überzeugt war das wenn er keine Spuren finden konnte, Sheriff Caeller es ebenfalls nicht schaffen würde. Gleichzeitig war dem Alchemisten auf eine Intellektuellen ebene bewusst das ein Waldläufer oder ein Druide fähig waren, solchen Spuren, wie sie der Täter im Matsch hinterlassen hatte, selbst mit geschlossenen Augen folgen. Allerdings sah Sheriff Benjan Caeller weder wie ein Waldläufer noch wie ein Druide aus, so das Jadar sich sicher war das seine Vermutung zutraf, dass hielt ihn jedoch nicht davon ab sich selbst auf Grund dieser unhöflichen Gedanken zu maßregeln.

Bevor sie nun die Statue erreichten schrie der Detektiv plötzlich auf und holte den Alchemisten sofort aus seinen Gedanken, welche sich seiner Ansicht nach um ein Thema drehten, welche bloße Zeitverschwendung war. Als Jadar nun zu Ichabod Crane hinüber sah und dessen Blick folgte erkannte er sofort den Grund für dessen Reaktion. Sheriff Caeller, wäre beinahe in die Spuren getreten, was diese unwiederbringlich zerstört hätte. Als der Alchemist dagegen die Reaktion Ichabod Crane vernahm, ging eine seiner Augenbraunen in die Höhe, doch anstatt das Mr. Crane wieder in alte Muster zurück fiel fing dieser sich sogleich und fuhr weitaus diplomatischer fort.

Falls er Ichabod Ausführungen richtig verstanden hatte schien er Zugriff auf das Stadtarchiv erhalten zu wollen um dort nach Informationen über die Gefangenen zu finden welche für den Gefängnisausbruch verantwortlich waren, doch anscheinend schien der Sheriff ihn nicht zu hören oder nicht hören zu wollen. Als nun Jadar die nicht verbale Aufforderung des Detektivs auffing, blieb ihm wohl nichts anderes übrig als sich diesem anzuschließen.

"Anscheinend können wir hier nichts mehr erreichen, jedenfalls im Augenblick. Allerdings hindert uns das nicht daran, etwas mehr über die Hintergründe dieser Tat in Erfahrung zu bringen. Das diese Statue als Ziel gewählt wurde kann unmöglich ein Zufall sein, jedenfalls empfände ich es als höchst unwahrscheinlich, es muss eine tiefere Bedeutung haben, doch hier können wir sie keinesfalls ergründen. Wir brauchen weiter Informationen über den Brand, über den Aufstand und über alle Beteiligten, wie Herr Crane bereits erwähnt hatte könnten wir möglicherweise im Stadtarchive einige Antworten finden. Eventuell finden wir einen Hinweis, ein Bestimmtes Datum, ein Auffälliges Zeichen wie dieses hier, wer weiß vielleicht gab es bereits ähnliche Ereignisse."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 03.12.2013, 11:34:02
Was Samuel bisher über das Gebaren des Stadtrates gehört hatte, passte nicht so Recht ins Bild. Zumindest verhielt sich Heartmount völlig anders, als er erwartet hatte. Er ging wenig auf das Gesagte ein, sondern verwies gleich darauf dass der Zugang zum Stadtarchiv genehmigt sei.

Zwar verstand er selbst nicht so richtig, was sie dort zu finden erhofften, aber momentan blieb ihm nichts anderes übrig als Dana zu vertrauen – auch wenn er sich insgeheim immer noch fragte, was genau Dana dabei geritten haben möge, jemanden wie Ichabod Crane zu heiraten
“Vermutlich weiß nicht nur zu gut, was oder wer sie da geritten hat.“ noch bevor er den Satz zu Ende gedacht hatte, verfluchte er sich selbst dafür, denn diese Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag in die Magengrube, von denen er schon reichlich erhalten hatte.

Zu diesem Denken, fiel ihm auch etwas anderes ein. Er würde gleich umgegeben von Büchern, Pergamenten und vermutlich Karten sein. Er sog so schnell Luft ein, dass sich seine Nasenflügel dabei blähten – immerhin hatte er schon vorhin in der Bibliothek ständig seinen Vater vor Augen gehabt. Nun mit einem ganzen Stadtarchiv konfrontiert zu werden, erschien ihm wenig erstrebenswert und er fragte sich erneut, ob es nicht besser gewesen wäre eine der anderen Gruppen zu begleiten.
Doch was wäre ihm übrig geblieben?
Er verwarf den Gedanken daran zügig und dachte stattdessen an das bevorstehende Wälzen von Papieren, staubigen Büchern und den typischen Geruch der in solchen Räumen hing und ihn zu ersticken drohte. Jedenfalls kam es ihm immer so vor.

Schließlich wurde ihm bewusst, dass es hier bei dem Stadtrat aber auch nicht besser war.
“Habt Dank für Eure Entgegenkommen. Ihr und die Bewohner dieser wunderbaren Stadt werden es nicht bereuen. Wir sollten keine Zeit verlieren und Euch Stadtrat nicht länger behelligen.“
Er versuchte ein einigermaßen passables Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern, was ihm mehr oder  minder gelang, verbunden mit einer kleinen Verbeugung.
Dann ging er gemächlich einige Schritte auf Faravan zu. “Wenn Ihr so freundlich sein würdet uns den Weg zu weisen? Mein hochgeschätzter Vater hat eine beachtliche Büchersammlung und zeichnet Stammbäume. Eure Schriftstücke sind also in besten Händen. Man könnte fast sagen, ich sei in einer Bibliothek aufgewachsen und schätze Papier mehr, als so manchen Menschen.“
Er vollführte mit der rechten Hand eine Geste, dass die Stadträtin vorgehen möge.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 03.12.2013, 13:26:50
Ichabod's rechter Mundwinkel zuckte kurz auf die erste Reaktion des Sheriffs, denn sie zeigte wie seine Reaktion zuvor dessen Menschlichkeit.
Denn solch eine Reaktion konnte man nicht spielen und zeigte, dass der Sheriff keine Rolle versuchte ihnen vorzugaugeln und nicht alles Fassade war, was dieser versuchte vielleicht als Amtsträger beziehungsweise Agent des Pfades aufzubauen.

Das Reden selbst überließ der Ermittler dabei ersteinmal Jadar und dem Sheriff, denn er hatte das Gespräch ja schon geschickt und mit einem Blick auffordernd in die richtige Richtung geschoben.

Auch wenn dies alles sehr spontan war und den eigentlich Plan - Schreckensfels einen ersten Besuch abzustatten - über den Haufen warf.
Aber vielleicht auch besser, denn der Schurke und der Alchemist würden in Schwierigkeiten kommen, sollte es dort zum Feindkontakt kommen und Worte ihren Hals nicht retten können.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 04.12.2013, 10:43:51
Sheriff Benjan Caeller erhob sich wieder vom Boden. Sein rechtes Knie zeigten einen runden Fleck von Feuchtigkeit, durchbrochen von Schlammanhaftungen. Er warf einen letzten Blick auf die Statue.

"Die Stadtarchive sind, wie ihr euch sicher denken könnt, im Keller der Stadthalle und ich kann euch keinen Zugriff darauf gewähren. Shanda Faravan trägt die Verwantwortung für sie. Ich kann euch gerne begleiten, es ist immer eine Freude mit Shanda zu sprechen." er zwinkerte den beiden zu.

Mit einem "na dann lasst uns mal." schlug er wieder den Weg Richtung Ravengro ein. Der Boden wurde immer weniger feucht, da der raureif inzwischen vollständig verschwunden war und doch hoffte Ichabod wenigstens heute diesen Weg nicht noch einmal einschlagen zu müssen.

Die Bewohner, die ihnen auf dem Weg zum Marktplatz begegneten, grüßte Benjan alle mit Namen. Wahrscheinlich war es gerade für den Sheriff wichtig jede Person hier mit Namen zu kennen. Schwungvoll öffnete er die Tür zur Stadthalle und ging beherzt in Richtung einer Treppe rechts von ihnen. Direkt am Fuß der Treppe befand sich ein winziger Raum mit einer Tür, die die Passage verwehrte. Ein Klopfen ertönte, als Sheriff Caeller gegen die Tür schlug.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 04.12.2013, 11:13:42
Mit einem unguten Gefühl in der Magengrube und deutlichen Unbehagen, was man ihm auch ansah, folgte Ichabod dem Sheriff und dem Alchemisten zur Stadthalle und damit an den Ort, welchen er eigentlich meiden wollte.
So hoffte der Ermittler wenigstens und still halb fluchend zu seiner Göttin betend, dass man dem dicken Holzkopf bei ihrem Gesuch nicht begegnen würde und nur bei Shanda Faravan vorsprach, selbst wenn man anderseits Dana und Brann so wieder begegnen würde.
Denn von Samuel wusste der hitzköpfige Varisianer ja weiterhin noch nichts.

Seine Laune jedenfalls hatte auch schon so an diesem Tag besseres Höhen gesehen und durchlebt - und wirkte nun eher im Keller, obgleich Schreckenfels keine bessere Option gewesen wäre als den Keller, welcher sie nun aufsuchten im Höhle des fetten Löwen.

Seinen Gehstock und seine Stiefel, falls möglich beim nächsten Kopfsteinpflaster und im nächsten begrünten Fleck in der Stadt vom gröbsten und meisten Schlamm und Matsch befreiend, versuchte der adelige Meisterdetektiv sich jedenfalls zu beruhigen und schnaufte deswegen tief durch und rieb kurz seine linke Halsschlagader, um den pochenden Schmerz im Kopf schwächer werden zu lassen.

Denn schließlich hatte ihm Sir Viktor - sein alter Lehrmeister - zumindest dies erklärt, weshalb Erwürgte meist schon sofort nach dem Tatbeginn ohnmächtig werden, bevor der Blutmangel im Kopf tiefe Ohnmacht und am Ende den Tod verursachen:
Die beiden Halsschlagadern standen wohl in einen Verbindung mit dem Herzen und dessen Druck.

Ohne darüber jedoch nachzudenken, sondern dies fast schon aus Willkür einfach machend, um sich zu beruhigen, und viel mehr wieder einmal an Dana denkend, folgte Ichabod über den Marktplatz.
Der Schurke wunderte sich nicht, dass ihm niemand Freundlichkeit oder Aufmerksamkeit widmete - vielleicht weil man ihn ohne Taschentuch im Gesicht auch nicht wieder erkannte.
Vielleicht aber auch besser so.

Beneiden tat der Mann aus Aashügel den Sheriff um seinen Post in diesem Kaff jedenfalls nicht.

Und so war am Ende das Klopfen des Sheriffs auch der Grund, warum Ichabod sich erschreckte, denn sein Tagtraum und seine Gedanken hatten ihn abwesend werden lassen und von der Außenwelt abgeschnitten, wie einen Peshsüchtigen aus Katapesh.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 04.12.2013, 18:57:08
Auch Dana verabschiedete sich dankend von Stadtrat Hearthmount, doch sie hielt sich knapp und fiel, nachdem sie sich dazu bereit gezeigt hatte, Shanda Faravan zu folgen, in nachdenkliches Schweigen.

Hearthmount hatte es kommentarlos hingenommen, dass sie zugegeben hatte, mit Ichabod verheiratet zu sein, und sich auch anderweitig nicht anmerken lassen, dass ihn das auf irgendeine Weise interessierte oder kümmerte – ganz im Gegensatz zu Brann und Samual. Sie hatte keinen ihrer beiden Begleiter im Blickfeld gehabt, als es ihr über die Lippen gekommen war, weil sie auf den Stadtrat fixiert gewesen war, und so Branns Kopfschütteln nicht gesehen, doch wirkte er auf sie unzufrieden, während Samuels säuerlicher Kommentar die junge Varisianerin etwas irritiert zurückgelassen hatte.

Dass die beiden bisher nicht gut mit ihrem Mann ausgekommen waren, war für sie kein Geheimnis. Sie hatte Brann gestern davon abgehalten, Ichabod nachzusetzen und ihm Gewalt anzutun, und hatte sich auch um Kendra willen zwischen Samuel und Ichabod gestellt, als die beiden sich an diesem Morgen in den Haaren gelegen hatten. Scheinbar hießen es nun weder Brann noch Samuel gut, dass Dana Ichabod nahe stand. Vielleicht waren sie zudem verärgert, dass sie auf gewisse Weise unehrlich gewesen war. Vielleicht schoben sie sie nun in eine Schublade. Vielleicht dachten sie, sie würde deswegen, ohne zu hinterfragen, für Ichabod Partei ergreifen, auch wenn sie in der vergangenen Zeit hier in Ravengro bisher gezeigt hatte, dass sie ihren eigenen Willen und ihre eigene Meinung besaß, die auch dem entgegenstehen konnte, was Ichabod dachte.

Obwohl Dana diese Gedanken nicht gefielen, wollte sie sich noch weniger für ihre Ehe rechtfertigen müssen. Bisher hatte dies niemand hier von ihr verlangt und das war auch gut so. Hätte der Stadtrat sich dafür entschieden, nachzufragen, hätte Dana sich vermutlich zu einer Antwort hingerissen gefühlt, die alle lästig unterwürfige Diplomatie der vergangenen beiden Gespräche mit den beiden anwesenden Stadträten zunichtegemacht hätte. Ihr war es egal, was Fremde von ihrem Privatleben hielten, solange sie nicht versuchten, sich einzumischen. Es hatte sie in der Vergangenheit bereits geärgert und das würde es auch in der Zukunft tun. Selbst von ihrem Vater ließ sie sich so etwas nicht gefallen – denn dieser hatte sich bisher nicht immer die Mühe gegeben, sein Missfallen über Danas Wahl zu verbergen. Für viele war es nicht leicht, Sympathie für Ichabod zu entwickeln.

Man mochte sie dafür verurteilen, doch Dana sah ihn einfach aus einem anderen Blickwinkel. Sie hatte sich nicht leichtfertig dazu entschieden, ihn zu heiraten. Sie liebte ihn noch wie am Tag ihrer Hochzeit, auch wenn sie das während der Zeit ihrer Trennung vor Wut, Trauer, Enttäuschung und Schmerz versucht hatte, zu vergessen. Diese Wunden waren noch nicht verheilt und vielleicht war sie töricht, so schnell nach ihrem Wiedersehen wieder große Nähe zuzulassen, doch sie hoffte sehr, dass sie schon bald wieder glücklich miteinander sein würden.

Aber Dana fragte sich auch, wie es ihrem Mann wohl gerade gehen und wo er stecken mochte. Ob er und Jadar bei der Statue erfolgreich sein würden, beziehungsweise schon erfolgreich gewesen waren? Sicher würde ihnen Klarheit darüber, wer das Denkmal beschmiert hatte, auch einer Lösung ihres Dilemmas näher bringen, wenn diese Tat denn etwas zu bedeuten hatte. Jedoch war auch die Aussicht darauf, sich in den Stadtarchiven umsehen zu dürfen, ebenfalls erfolgsversprechend – auch wenn Dana sich nicht unbedingt darauf freute, Chroniken, Akten und Notizen nach den passenden Antworten auf ihre Fragen durchwühlen zu müssen. Vielleicht könnte ihnen Shanda Faravan eine nützliche Hilfe sein. Wenn sie wüssten, wo sie zu suchen hätten, würde ihnen das bestimmt viel Zeit ersparen...
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 04.12.2013, 20:11:34
Noch während Dana über ihren Mann und ihren Vater nachdachte, war es eigentlich immer so, dass der Vater den Ehemann nicht annahm? Fühlte er sich in seiner Rolle als Familienoberhaupt bedrängt? Jedenfalls während sie die ersten Treppen  nahm drehte sich Benjan am Ende dieser um und ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht.

"Selbst im Keller kann die Sonne aufgehen." begrüßte er die Gruppe, die dabei war den kleinen Raum vollständig zu verstopfen, wobei sein Blick auf die Stadträtin gerichtet war.
"Benjan." antwortete sie einfach, während sie zuersteinmal wortlos an Ichabod und Jadar vorbeiging und die Tür aufschloß. Benjan zuckte ungerührt mit den Schultern und zwinkerte den Neuankömmlingen zu 'Frauen' hörten sie ihn fast sagen, doch er tat es nicht.

Inzwischen öffnete sich vor ihnen ein Raum im Ausmaß von ca. 70 Quadratmetern, vollgestellt mit Regalen, diese wiederum vollgestopft mit Büchern und Papieren. "Ich bin Shanda Faravan und das ist Benjan Caeller." stellte sie sich und den Sheriff vor: "Solange ich hier bin, habt ihr Zugang zu den Archiven. Ich muss mich im vorhinein entschuldigen. Die Bücher und Listen leider nicht so geordnet wie sie könnten. Ich bin noch nicht so lange wieder zurück und die Archive habe ich erst vor kurzem übernommen. Die neueren Akten sind sortiert, aber je weiter man zurück kommt desto weniger geordnet sind sie."
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Beitrag von: Ichabod Crane am 05.12.2013, 10:21:32
Ichabod ging es wahrlich am Allerwertesten vorbei, dass Stadträtin Shanda Faravan an Jadar und an ihm einfach vorbei ging und ignorierte.
Zeugte und bewies dies doch nur, dass in Ravengro niemand von Amt und Würde Benehmen und Respekt besaß - außer vielleicht der Sheriff (was anderseits diesen sehr verdächtig machte).
Wahrscheinlich wusste die Frau schon, wer sie waren und beachtete sie deswegen so spärlich.
Etikette war jedenfalls etwas anderes, denn es gehörte sich nicht wie sich dieses Weibsbild benahm.

Doch Ichabod wollte sein altes wahres Gesicht nicht gleich schon wieder zeigen und ließ deswegen diese Beleidigung an sich abtropfen.
Anderseits sprach der Blick und das Zwinkern des Sheriffs Bände, was Ichabod dennoch nur müde und gezwungen kurz lächeln ließ, denn das weibliche Geschlecht als weibliches Geschlecht war schon immer eine schlechte Ausrede gewesen für emotionale und komische Reaktionen, denn mit seiner Exfrau kannte Ichabod eine Frau, welche dieses Vorurteil nicht bestätigte - es sei denn er brachte sie dazu (was ihm oft im Nachhinein Leid tat).

Und da war sie: Dana.

Die plötzlichen Worte der Stadträtin nahm der Ermittler nur sekundär beziehungsweise peripher wahr, auch wenn er sie dennoch mitbekam und verarbeitete.
Stattdessen schenkte der Schurke seiner Liebe ein warmes ehrliches Lächeln, welches noch breiter wäre, wenn seine Ohren nicht Gesicht und restlichen Kopf trennen würden.

Doch statt sein Herzklopfen und seine Freude darüber, die Person, welche er misste, wieder in seine Nähe zu wissen, zu verbalisieren und sich nicht mehr Sorgen machen zu müssen, fiel plötzlich dem Detektiv ein Gesicht auf, welches ihm die Galle förmlich hoch kommen ließ.

Denn nicht nur der einfach gestrickte Söldner war wie besprochen an Dana's Seite, sondern auch der Teufel in Menschengestalt.
Ichabod vergaß, was er zu Dana sagen wollte, denn seine Stimme wäre vor Wut sowieso nun zittrig.
Und wären Ichabod's Blicke Pfeile oder magisch - Samuel würde auf der Stelle tot umfallen, weswegen er lieber diesen nicht weiter anblickte und versuchte sich zu fangen.

So jedoch blickte Ichabod dennoch merklich verbissen sowie verstimmt und mit hochgezogener Augenbraue vielsagend und fragend zu seiner Exfrau, statt mit seinen Worten an Samuel (und nebenbei an die Stadträtin als Ventil) die gesamte Situation wieder ins Chaos zu stürzen und damit völlig aus dem Ruder laufen zu lassen.

Nur Dana allein wusste, dass dies für ihren Exmann ein Kampf gegen Dämonen war - nicht einfach heraus zu platzen - und bemerkenswert, denn scheinbar hatte Ichabod dazu gelernt, auch wenn man es seinem Gesicht dennoch ansah, dass er kochte und auf dem falschen Fuß erwischt worden war.

Mit einem deutlichen Kloß im Hals, versuchte Ichabod am Ende doch wenigstens etwas den Anstand zu waren und etwas zu erklären und zu sagen:
"An der Statue ist die Spur leider kalt geworden, aber wie man sieht, haben wir dem Sheriff - Herrn Benjan Caeller - gleich Bescheid gesagt und müssen diesbezüglich ebenfalls einen Blick in die Bücher der Stadt werfen, um die Ermittlungen im Keime nicht zu ersticken..."

Wer Ichabod kannte, wusste, dass er dieser Worte zwar geschickt formulierte und damit eine lange Geschichte kurz erzählte, aber er merklich nach Worten rang.

An für sich hätte es ihm klar sein müssen, dass dieser Lustmolch und Widerling die Chance versuchen würde am Schopfe zu packen.

Chancen, welche er niemals haben würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 05.12.2013, 15:01:15
Die Stadträtin ging vor und Samuel folgte ihr schweigend. Er meinte hinter sich die Schritte von Dana zu wähnen, aber er war sich nicht sicher, da die schweren Schritte von Brann lauter waren, als er es für möglich gehalten hatte. Er spürte ein Stechen in seinem Kopf, gleich hinter den Augen und spürte merklich seine Anspannung.

Vor dem Archiv angekommen, sich noch immer fragend, was sie genau hofften zu finden, fand die Gruppe jedoch weitere Personen vor. Samuel unterdrückte ein Seufzen, als er stehen blieb und die Menschen betrachtete. Hinter ihm war tatsächlich Dana gewesen und diese wurde von jemandem angestrahlt – Ichabod Crane. Das sich dessen freudestrahlender Gesichtsausdruck jedoch innerhalb von Sekunden jedoch eher ins Gegenteil veränderte, lag daran, dass Crane nun seinen Blick auf Samuel selbst gelenkt hatte. Dieser Gemütsumschwung bereitete Pierce etwas Genugtuung – zwar freute er sich selbst nun wirklich nicht diese Person hier zu erblicken, zu allem Überfluss zu dem Wissen gleich in einem Archiv festzuhängen – aber immerhin ärgerte Crane das er hier war. Das war gut, er hatte offensichtlich nicht damit gerechnet ihn hier zu sehen.
Würde er sich selbst gerade nicht so über Dana ärgern, hätte er vielleicht versucht Ichabod aus der Reserve zu locken, aber das hatte Zeit.
Stattdessen warf er nun einen Blick auf den Sheriff, der als solcher vorgestellt wurde und begrüßte diesen mit einem kurzen Nicken, er hatte nicht vor diesen ins Bilde zu setzten wer er war. Das würde er zwar auf Nachfrage erfahren, aber vorher musste er ja nicht alles wissen – selbst wenn er sympathisch erschien.

Samuel betrat schließlich das Archiv, nachdem Crane berichtet hatte was es an der Statue für neue Erkenntnisse gab – keine wie sich herausstellte– und warf einen Blick zwischen den Regalen hin und her.
"Detektiv, das ich nicht lache" dachte er verbissen und spürte wie sich der Geruch und der Staub, wie er in jedem verdammten Raum voller Bücher zu finden war, in seinen Schleimhäuten festsetzten. Er nieste zweimal hintereinander, bevor er weiter in den Raum hinein schritt und ohne Umschweife zwei gerollte Schriftstücke aus dem nächsten Regal zog und einen Blick hinein warf. Bei einem der Stücke handelte es sich um eine Karte, zumindest ließ das die verblasste Tinte erahnen, bei dem anderen schien er eine Geburtsurkunde in den Händen zu halten.
Er verstand was die Stadträtin gemeint hatte, als sie gesagt hatte die älteren Akten seien nicht wirklich sortiert.
Missbilligend flog sein Blick über die Papiere und Bücher, die ihn nur zu sehr an eine Umgebung erinnerten, aus der er doch so zwingend versuchte zu fliehen.
Schließlich konnte er aber nicht anders und ließ seinen schmalgliedrigen Finger sanft über einige Buchrücken streifen. Auch wenn er seinen Vater verachtete, dass er nichts zu tun hatte, als alberne Stammbäume zu zeichnen, so hatte seine Mutter doch, wenn sie das Hobby auch teilte, Bücher mit aller Herzenswärme geliebt. Vielleicht steckte mehr von seinen Eltern in ihm, als ihm lieb war und während er die Worte auf den Buchrücken entzifferte, sofern das möglich war, wurde ihm mit einem stechenden Schmerzen in seiner Brust bewusst, wie sehr er seine Mutter vermisste.
Er verfluchte innerlich, dass sie ihm genommen worden war und nicht sein Vater, der sicherlich gerade eine Feder in Tinte tunkte und einen unbedeutenden Namen in einen Stammbaum von irgendwelchen schrägen Vögeln eintrug. Es war nicht einmal unwahrscheinlich, dass die mittlerweile alte Hand, die aber keinen Ansatz von Zittern zeigte, bereits den Namen Ichabod Crane geschrieben hatte, während sie den Namen Samuel Pierce sicherlich am liebsten aus dem Papier brennen würde. Aber nein, dafür war seinem Vater das Papier zu wertvoll – ein dicker schwärzender Strich würde es sicherlich auch tun.

Er schüttelte leicht seinen schmerzenden Kopf um die ebenso schmerzlichen Gedanken loszuwerden und ballte die Hand, die eben noch so zart über die Bücherrücken gewandert war, zu einer Faust. Er löste die Finger wieder, als er sich der Anspannung bewusst wurde und kehrte langsam und gediegen wieder zu den anderen zurück.

Er versuchte entspannt zu wirken, auch wenn es schon wieder in seiner Nase kribbelte.
Seine Hände hatte er in die Hosentaschen gesteckt und stand nun, da er sich wieder unter Kontrolle hatte, relativ lässig seitlich an eine Regalwand gelehnt gleich neben Jadar.
“Was genau versuchen wir also zu suchen? Haben wir Stichworte? Namen?“ er blickte die einzelnen Personen an und wartete auf Antwort, vor allem von Dana und sogar Ichabod, obschon dieser ihm sicher keine geben würde. Vielleicht würde aber auch Nefalen einspringen und sagen was der Meisterdetektiv zu finden hoffte.
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Beitrag von: Viktor Mortis am 07.12.2013, 01:26:07
Als Viktor den gebeugten und müden Vater Grimburrow erblickte hatte er für einige Momente ein schlechtes Gewissen. Anstatt dem alten Priester bei der Suche nach den Ursachen zu helfen war er gemütlich in einem von Kendras Betten gelegen und geschlafen.
Natürlich hatte er nicht Wissen können, dass Vater Grimburrow so schnell und entschlossen reagieren würde, und durch den Vorfall der vorherigen Nacht wäre es auch keine gute Idee gewesen auf dem Friedhof zu bleiben. Viktor trat noch einen Schritt näher an das verschlossene Tor heran und begann leise zu sprechen:

"Wenn ihr meine Hilfe braucht, müsst ihr es nur sagen. Die ganzen Geschehnisse beunruhigen mich ebenso wie euch. Ihr kann spüren wie eng eure Verbindung zu den Bewohnern dieses Ortes ist und das ihr das Bedürfnis habt jeden den ihr auf die Welt geholt habt zu beschützen.", Viktor blickte kurz zu Kendra hinüber und konzentrierte seinen Blick wieder auf den Pharasmiten, "Auch ich habe ein Versprechen abgegeben jemanden zu beschützen und ich werde alles tun dieses Versprechen einzuhalten."

Viktor seine beiden Arme durch die Gitterstäbe des Tores um zu zeigen, dass er Hilfe geben würde sie aber auch selbst benötigte.

"Eine innere Stimme sagt mir, dass diese Untoten nicht die letzten sein werden die wir in der nächsten Zeit zu sehen bekommen werden und ich befürchte, dass die hier ansässigen Pharasmiten nicht ausreichen die Situation zu bewältigen. Ich habe den festen Entschluss gefasst dem Ganzen auf den Grund zu gehen, herauszufinden wer oder was für diesen Angriff verantwortlich ist und die Ursache zu beseitigen."

Unwillkürlich spannten sich Viktors Wangenmuskeln, was seinem Gesicht einen entschlosseneren Ausdruck verlieh als er vielleicht für möglich hielt. Viktor hatte als Pharasmit versagt, als Dana und Ichabod von Untoten attackiert worden waren auf einem der heiligen Äcker der Herrin die Gräber.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 07.12.2013, 17:58:59
Dana konnte nicht sagen, dass sie sich über die Nachricht freute, dass die alten Akten des Archivs nicht sortiert waren, also dass sie sich vermutlich für genau diejenigen Unterlagen über Schreckensfels, die sie interessierten, durch regaleweise anderen Papierkram wühlen müssten. Das würde sicher einige, wenn nicht sogar viel, Zeit in Anspruch nehmen.

Doch auf Ichabod zu treffen, war für Dana eine freudige Überraschung. Gerade noch war sie Gedanken an ihm nachgehangen, sodass es beinahe so schien, als hätte er dies gespürt und als wäre er diesem Ruf gefolgt. Sie war dankbar dafür, ihn und sein strahlendes Lächeln zu sehen, und erwiderte dieses herzlich.

Dann bemerkte Ichabod jedoch Samuels Anwesenheit, sein Lächeln verschwand und sein liebevoller Blick kehrte sich ins  Gegenteil. Dana befürchtete schon, ihr plötzlich vor Wut kochender Mann würde seine Gemütslage jeden Augenblick hitzig verbalisieren, doch ungewohnterweise blieb dies aus. Obwohl Ichabod die Zornesröte ins Gesicht gestiegen war und seine Körperhaltung Bände sprach, bewahrte er die Fassung, auch wenn Dana erkannte, dass er sich zu seinen Worten, die er äußerte, zwingen musste.
Dana war überrascht, dass dies glimpflich ausgegangen war, denn Ichabod konnte Samuel offensichtlich weitaus weniger riechen als sie angenommen hatte – und dies bedeutete normalerweise, dass Ichabod wenig Zurückhaltung kannte, weswegen sie seinen verstimmten, fragenden Blick in ihre Richtung, mit einem ebenfalls fragenden Blick erwiderte, der aber mit einem schwachen, belustigten Schmunzeln untermalt war, das ihr auf die Lippen schlich.

Dann wandte sie sich jedoch kurz neugierig geworden Stadträtin Faravan mit der Nachfrage „Wo wart Ihr denn und wer hatte vor Euch die Leitung der Archive?“ zu, denn beides sprach nicht dafür, dass der Stadtrat organisiert und zuverlässig war, bevor sie sich mit Benjan Caeller befasste.

„Es freut mich, Euch kennenzulernen, Sheriff Caeller. Ich heiße Dana Crane“, stellte sie sich freundlich lächelnd mit der gleichen Selbstverständlichkeit vor, mit der sie sich zuvor Dana Gray genannt hatte. Sie hatte ihrem Mädchennamen zwar nicht wieder angekommen, um ihre Ehe zu verleugnen, sondern hatte sich hierzu aus anderen Gründen entschlossen, doch da Brann, Samuel und die Stadträtin ohnehin schon wussten, dass ihr Nachname Crane war, brauchte sie es vor dem Sheriff nicht zu verbergen – auch wenn es ebenso für Jadar eine Neuigkeit sein würde, wenn Ichabod darüber nicht schon ein Wort verloren hätte. Aber viel wichtiger war, dass sie nebenbei gedachte, ihrem Mann damit zu zeigen, dass sie zu ihm und ihrer Ehe stand.

„Dies ist Brann Morton und das dort vorn Samuel Pierce“, machte sie den Sheriff auch mit ihren Begleitern bekannt, obwohl Mr. Pierce Benjan Caeller lediglich mit einem Nicken begrüßt hatte, anstatt selbst seinen Namen zu nennen, um sich daraufhin bereits einem  der Regale zuzuwenden. Dana störte dieses Verhalten nicht sonderlich, denn da den Förmlichkeiten erst einmal Genüge getan war, trat sie nun an Ichabod heran.

Umarmend legte sie ihm eine Hand auf den Rücken und spürte die Wärme seiner Nähe, während sie ihm zusammen mit einem Kuss leise flüsternd „Rege dich nicht auf, Liebster“ auf die eine Wange hauchte und sie mit ihrer freien Hand sanft über seine andere Wange strich, um ihn zu beruhigen. Sie wollte zumindest versuchen, seine Wut zu dämpfen, und ihm mit ihrem Blick, als sie sich aus dieser Position wieder löste, zu vermitteln, Samuel (und die Stadträtin ebenso) nicht zu ernst zu nehmen. Streit wäre an dieser Stelle nicht nur sehr kontraproduktiv, sondern auch unnötig. Eigentlich war sie beeindruckt, dass er Selbstbeherrschung gefunden hatte, und nahm dies als ein gutes Zeichen. Dana schenkte ihrem Mann zum Abschluss ihrer Begrüßung, denn nichts anderes war diese wenige Sekunden dauernde Szene eigentlich, ein von Herzen kommendes Lächeln, bevor ihre Miene nachdenklicher wurde und sie leise seufzte.

„Ärgerlich, dass uns nicht einmal auf Anhieb das Glück zulächelt“, kommentierte Dana wieder in Zimmerlautstärke, Ichabod noch anblickend, dessen Neuigkeiten, dass die Spurensuche an der beschmierten Statue wenig Erfolg gebracht hatte. Anschließend wandte sie sich der ganzen Runde zu, wobei ihr Blick schnell den Sheriff fixierte.

„Habt Ihr gar keine Anhaltspunkte? Habt Ihr die üblichen Verdächtigen schon überprüft – Unruhestifter?“
Dana musste an Gibbs Hephenus denken, den Anführer der Störenfriede, die das Begräbnis des Professors hatten verhindern wollen. Ob dieses Ereignis wohl mit dem Flüsternden Pfad zusammenhing? Vielleicht hatten die Nekromanten verhindern wollen, dass jemand Nachforschungen bezüglich des Todes des Professors betrieb, indem sie mit den Trauergästen potenzielle Schnüffler vertrieben, bevor diese überhaupt auf „dumme Ideen“ kommen könnten.
„Vielleicht werde ich auch langsam paranoid.“
Dana unterdrückte den Impuls, sich entnervt in die Nasenwurzel zu kneifen.
„Möglicherweise kann die Zahl der in Frage kommenden Täter eingegrenzt werden. Sicher seid ihr deswegen hergekommen“, schloss sie halb fragend, auch wenn sie sich wunderte, dass der Sheriff scheinbar eigenen Unterlagen bezüglich der bereits bekannten Störenfriede hier in Ravengro hatte, beziehungsweise die nicht auswendig auflisten konnte. Oder hatten Ichabod und Jadar auch vor, Nachforschungen bezüglich des Gefängnisses zu betreiben?

Danach berichtete auch Dana kurz, was ihre Begleiter und sie in der Zwischenzeit bewirkt hatten:
„Wir haben uns unterdessen mit den Stadträten Frau Faravan und Herrn Hearthmount über die gestrigen Ereignisse unterhalten. Wir konnten die Einigung erwirken, zusammen anstatt gegeneinander zu arbeiten, und, wie ihr seht, wurde uns die Erlaubnis erteilt, hier im Archiv nach Informationen über Schreckenfels und den Insassen des Gefängnisses zu suchen.“ Genaueres wollte sie an dieser Stelle lieber nicht äußern. Wie Ichabod möglicherweise merken konnte, schwang trotz der guten Nachricht, (vorläufig) die Unterstützung der örtlichen Regierung gewonnen zu haben, etwas Unzufriedenheit in ihrer Stimme mit. Sie war noch immer nicht gut auf Vashian Hearthmount zu sprechen und dass sie sich bei ihm entschuldigt hatte, obwohl er ihrer Meinung nach eindeutig ihr eine Entschuldigung schuldig gewesen wäre, hatte den Geschmack von Asche in ihrem Mund zurückgelassen.

Samuels Frage beantwortete Dana allerdings nicht, das wollte sie Ichabod oder Jadar überlassen, die sie jetzt ebenfalls mit einem fragenden Blick bedachte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 08.12.2013, 18:10:47
Brann Morton konnte sich ein lautes Seufzen nicht verkneifen, als er die Archive betrat. Dieser Raum gefiel dem Söldner wirklich garnicht. Er hatte keine Lust in alten Schriften, Pergamenten und Büchern herumzuwühlen und sie durchzulesen – das die Archive nicht sortiert waren, machte das ganze nicht besser. Wie auch schon bei dem Gespräch vor wenigen Minuten, fühlte er sich recht nutzlos, denn er war nicht für so eine Arbeit geschaffen und konnte sie wirklich nicht ausstehen.

Das auch noch der "Meisterdetektiv" aufgetaucht war, ließ die Laune des Söldners regelrecht in den Keller fallen, auch wenn Crane sich zumindest jetzt zu beherrschen schien. Doch der Wutausbruch des cholerischen Mannes schien nur wenige Sekunden entfernt zu sein – erstaunlich, das er nicht explodierte. Und gut für ihn. Hätte er ihnen diese Chance mit seinem aufbrausenden Wesen wieder genommen, dann hätte Bann wohl doch noch mal ein Wort mit ihm sprechen müssen.

Doch zum Glück schien der Mann zumindest für diesen Moment die Ruhe zu bewahren. Brann fragte sich schon, wie lange das noch anhalten würde und schätzte die restliche Zeit auf wenige Minuten ein. Er bezweifelte das Ichabod Crane sich so schnell ändern konnte - das ganze war nur eine Sache der Zeit.
Er begrüßte die Neuankömmlinge mit einem freundlichen Nicken und sah sich dann in dem Archiv um. Es würde lange dauern, bis sie alles auf irgendwelche Stichpunkte durchsucht hätten. Wenigstens hatten sie hier Ruhe von den Bewohnern Ravengos und ihren Blicken.

Auf die Frage Samuels zuckte Brann nur mit den Schultern. Eigentlich wollte er noch nicht einmal hier sein aber er wusste genau, das diese Arbeit wichtig für ihr weiteres Vorgehen war. Wenn sie den Professor nicht enttäuschen und Kendra oder das Dorf der Gefahr aussetzen wollten, musste es getan werden. Ohne lange zu zögern nahm er sich das nächstbeste Buch aus einem der Schränke und sah die Anwesenden erwartungsvoll an. Irgendjemand würde ihm sagen müssen nach was er suchen sollte, denn Brann hatte wirklich keinen Schimmer.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 08.12.2013, 21:50:02
Doch zum Erstaunen aller Anwesenden, die Ichabod kannten, vorallem wahrscheinlich Samuel Pierce, gab der Detektiv dessen Frage direkt Antwort, um wahrscheinlich nicht sich vorwerfen zu lassen nachtragend oder unhöflich zu sein - selbst wenn dies nicht bedeutete, dass dies wieder sehr bald der Fall sein könnte.
Denn die chaotische Seele und das stolze Herz des Varisianers zwang ihn förmlich dazu Samuel niemals dessen Beleidigungen zu verzeihen, selbst wenn Dana es war, welche ihn sichtlich beruhigte und zu einem besseren Menschen temporär machte.
Jedoch hatte er seine Liebe - seinem Herzen - versprochen, sachlich und diplomatisch zu bleiben (Dana und auch Kendra zu Liebe), und dies würde er zumindest im Jetzt versuchen.
Zumal Dana Zärtlichkeiten ihn besänftigen und fast triumphierend lächeln ließen (was in Samuel's Richtung sehr schwer wurde, als Dana sich mit ihrem Familiennamen dem Sheriff vorstellte), während er leicht spöttisch seinem Widersacher entgegnete:

"Was wir versuchen zu finden?
Namen!
Denn bisher haben wir noch nicht genügend Informationen, um weiter vorgehen zu können - oder sollen wir weiter mit dem Stock im Nebel rumfuchteln?"
, und blickte dabei kritisch zum anderen Schurken.
"Und diese Informationen fangen ersteinmal damit an die fünf Namen heraus zu bekommen..."

Aber nur um sich anschließend Dana's Fragen zu widmen, welcher er ihren Rücken leicht streichelnd herzlich und liebevoll klingend beantwortete, obgleich seine Frau Samuel mit ihren Aussagen ebenfalls eigentlich beantwortete, nach was die Gruppe suchte (und der Schurke sich fragte, ob Samuel überhaupt wusste, worauf er sich eingelassen hatte und nicht nur einfach mitspazierte).

"Über Schreckenfels wissen wir schon sehr viel, meine Liebste, aber die Schwerverbrecher sind es, welche wir in den Zusammenhang bringen müssen...mit dem Tod des Professor's, seinen Forschungen und unserem Feind...denn sonst werden wir das Große und Ganze nie verstehen und wissen nicht wie wir Herr über die Situation werden...", und löste sich dabei von seiner (Ex)frau, um ebenfalls auch prompt und voller Ehrgeiz mit der Suche zu beginnen.

Allerdings nicht ohne auf ihre offene Frage noch einzugehen, während er die erste Schriftrolle vom Staub befreite und ausbreitete:
"Wir haben die Spuren eines Täters gefunden...eines Einzeln...wohl ein Mann von der Statur von Herr Morton oder Herr Pierce und nicht von Herr Mortis oder mir...zumindest was die Spuren im Matsch angeht...und sind deswegen unserer eigentlich Spur wieder nachgegangen, was Schreckenfels angeht, denn dies bleibt unser Primärziel...", wobei er hoffte, dass die beiden mit dem Namen genannten dies nicht als böswillige Unterstellung, sondern nur als Information ansahen.
Mit seinem Taschentuch im Gesicht, um sich vor dem Staub zu schützen, legte Ichabod die Rolle zusammengerollt wieder zurück, blickte kurz gezwungen freundlich nickend zu Samuel und Brann, um anschließend mit seinen Händen über die erste Reihe Buchrücken zu gehen und nach einem passenden Buch zu suchen.

Zusätzlich hatte Ichabod ja auch noch Worte an die Beiden, während er wissbegierig das erste Buch aufschlug und konzentriert durchblätterte:
"Möchten Herr Morton und oder Herr Pierce nicht vielleicht Fräulein Kendra und Bruder Viktor ebenfalls hierher holen?
Nicht, dass sie nach uns vergebens an der Schänke warten oder gar nach uns suchen beziehungsweise zwei weitere wache und aufmerksame Augenpaare könnten hier nützlich sein..."
- zumal Ichabod damit den Söldner und seinen Widersacher ersteinmal los werden könnte (was ihm half einen klaren Kopf und Verstand zu behalten).

Dennoch versuchte er freundlich zu klingen, auch wenn er trotzdem froh wäre.
Dies versuchte der Ermittler sich jedoch nicht anmerken zu lassen und wechselte - weiterhin ständig neue Bücher raussuchend und aufschlagend, um sie kurz zu überblicken - das Thema.
"Das mit dem Unruhestifter habe ich mich auch schon gefragt, aber diese Ermittlungen überlasse ich dem Sheriff - solange er uns nicht weiter zur Rate zieht oder unsere Hilfe benötigt, denn ich möchte ungern mich in seinen Angelegenheiten einmischen.", und zwinkerte kurz dem Sheriff schelmisch und fast spitzbübisch zu, denn er versuchte diesen zu necken.

Doch plötzlich fiel dem Schurken aus Aashügel jegliche Farbe aus dem Gesicht, während er routiniert die nächsten Bücher und Schriftrollen kontrollierte (denn als Ermittler war der Adelige das Durchforsten von Archiven gewohnt) und dabei mehrfach mit seinem Lippen tonlos Wort für Wort aussprach.

Aber nur, um dann plötzlich triumphierend und voller Befriedigung und Genugtuung Kund zu tun:
"Ich hab sie!
Sefick Corvin, genannt und bekannt auch als Vater Scharlatan...gutmöglich ein falscher Priester, wenn man den Namen versucht zu werten und zu erklären.
Vance Saetressle, der Kopfjäger...was ich wohl nicht genauer erklären muss, denn scheinbar machte dieser Wahnsinnge Jagd auf Köpfe..."
, wobei es den selbsternannten Meisterdetektiv kurz fröstelte und er der Ohnmacht kurz nahe war.
Doch verbissen gab er weiter Preis, wobei seine weiteren Informationen aus einem weiteren Buch stammen, welches wohl zur selben Reihe wie das erste Buch gehören, aus welchem er die ersten beiden Namen hatte:
"Ispin Onyxcudgel war als der Mooswassermörder bekannt.
Dann gab es noch den Mückenfänger von Argmoor, dessen Name leider nicht erwähnt ist."


Anschließend blätterte der Ermittler sichtlich am Barte gekitzelt und angefixt im zweiten Buch weiter, wobei er fast schon enttäuscht verkünden wollte, dass der fünfte Name nicht zu finden war, aber nur um plötzlich weiter allen Zuhörenden mitzuteilen:
"Haha!
Bei Desna's Lächeln und vorallem Pharasma's milder Richtsamkeit:
Da haben wir den fünften Schwerverbrecher.
Der...ähm...ähäm...der Zermatscher...welch unschöner Name...für jemanden namens Heee...Hean Feramin..."
, und fiel dabei völlig aufgewühlt und sichtlich mit noch weniger Farbe als zuvor im Gesicht in Ohnmacht.
Denn scheinbar machten diese ganzen Namen und Titel ihm doch mehr zu schaffen, als er selbst realisierte.

Mit einem lauten Klatschen, gepaart von einem dumpfen Ton, ging der schmächtige Varisianer zu Boden wie ein nasser Sack.
Eine Beule und eine blutende Lippe würde Ichabod davon tragen, sofern er überhaupt wach werden würde, denn wer den Schurken genau beobachtet hätte, hätte gesehen, dass Ichabod vor Schreck sich schon ab dem zweiten Namen ans Herz gepackt hatte und dies mehrfach unwillkürlich wiederholt hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 09.12.2013, 17:06:04
Die Begrüßung seitens Dana an ihren Mann, ließ Samuel nicht nur die Galle hochsteigen. Er schluckte schwer als er die herzliche Begrüßung wahrnahm. Nein, er konnte sich nicht froh reden. Schon schlimm genug, dass diese Vogelscheuche überhaupt anwesend war, nein, es fehlt nur noch das die beiden im Archiv übereinander herfielen.

Wieder einmal übernahm Gray, er würde sich hüten sie Crane zu nennen, den Part seiner Vorstellung, genauso wie sie Morton vorstellte. Er persönlich fand das nicht immer alle wissen mussten mit wem sie es zu tun hatten, aber das schien Dana anders zu empfinden. Höflich bis zum letzten Atemzug. Nein – das war nicht das was er bei einer Frau erstrebenswert fand – er mochte Frauen mit mehr Biss wesentlich lieber. Zumindest versuchte er sich mit diesem Denken, die Tatsache schön zu reden, dass er gar nicht so interessiert an Dana war, wie er es tatsächlich war.
Ihm spukten diverse Dinge durch den Kopf, die er gerne loswerden wollte, doch er verkniff es sich und schluckte sie ebenso herunter. 

Tatsächlich schien ihm diese Höflichkeit jedoch nicht gegenzukommen, denn auf seine Frage antwortete sie nicht. Brann und Jadar hatten bisher nichts mehr dazu gesagt.
Was jedoch dazu führte, das Ichabod, sehr zu seiner Verwunderung antwortete.

Obwohl es Pierce wiederstrebte hier unten zwischen altem Papier gefangen zu sein, wollte er dennoch bei der Suche behilflich sein, denn tatsächlich wusste er wie mit alten Schriftstücken umzugehen war.

Das Verhalten das Crane dann jedoch an den Tag legte, wunderte ihm mehr als er es hätte in Worte fassen können. Der Wicht schien völlig aus dem Häuschen zu sein. Denn nach einigem wirren Geplapper, welches er für sich als solches verbuchte, klappte Ichabod einfach zusammen, wie alter morscher Baum, der vom Blitz getroffen worden war.

Einen Augenblick wusste Samuel nicht so recht, ob er lachen sollte. Entschied sich jedoch dafür den  Reiz zu unterdrücken und blickte eher fassungslos in die Runde.
“Ist er gerade tatsächlich in Ohnmacht gefallen? Wegen ein paar Namen?“
Für ihn sagte das noch mehr über die Vogelscheuche aus, beziehungsweise bestätigte sein Denken. Großes Mundwerk - nichts dahinter.
Glücklicherweise unterschied er sich in diesem Punkt deutlich von dem Detektiv. Wie sollte so jemand Detektiv sein, wenn er schon bei einer solchen Kleinigkeit das Bewusstsein verlor? Ein Schnauben entfuhr Samuel dann doch noch.

Obwohl er den Mann aufs Blut nicht ausstehen konnte, konnte er ihn nicht einfach liegen lassen. Zudem war die Gelegenheit einfach zu herrlich. Mit einem großen zügigen Schritt war er Crane und kniete sich neben den Körper. Er verpasste dem am Boden liegenden Mann eine Ohrfeige, die nicht einmal härter war, als sie hätte sein müssen. Er wunderte sich ein wenig über sich selbst, dass er dazu in der Lage war seine Gefühle unter Kontrolle zu haben und dem Mann tatsächlich zu helfen – wenn man es denn als Hilfe bezeichnen konnte, was er tat.

“Crane? Könnt ihr mich hören?“

Er blickte sich schließlich zu den anderen um, denn etwas Besseres als eine Ohrfeige fiel ihm beileibe nicht ein. Er hatte mit solchen Dingen wenig Erfahrung, neigte er doch dazu sich eher aus der Affäre zu ziehen, als Bestandteil davon  zu sein.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 09.12.2013, 17:40:02
Blut von seiner aufgeplatzten Lippe spritzte leicht durch den Raum als Samuel dem ohnmächtigen und unsanft gestürzten Ichabod auch noch eine Ohrfeige verpasste, als wäre der Ermittler nur plötzlich eingenickt wie ein Narkoleptiker oder wäre betrunken am Tisch einer Schänke eingeschlafen.
Wahrlich alles andere als fürsorglich und eher als kontraproduktiv anzusehen und zu bewerten, denn außer einem Ächzen nach dem Schlag des Widersachers ist von Ichabod keine Reaktion zu sehen oder zu bemerken.

Man würde nicht gerne erfahren wie Samuel da erst mit Schwerverletzten, Vergifteten oder Schlafwandlern umgehen würde.

Und selbst das Crane statt dem gebührenden Herr Crane ließ keine neuen Lebensgeister in den bewusstlosen Adeligen fahren - was der Fall wäre, sollte Dana's Mann nur schauspielern, um nach seiner wichtigen Kunde noch mehr im Rampenlicht stehen wollen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 09.12.2013, 18:59:44
Einen kurzen Augenblick schaute Vater Grimburrow Viktor nur an. Seine Augen waren auf die Art zusammen gekniffen, wie es viele alte Leute taten, deren Sehkraft nachließ.
"Ich weiß euer Angebot zu schätzen. Im Moment haben wir alles unter Kontrolle, auch wenn wir noch keine Spuren gefunden haben."

Immer wieder sah Viktor Leute im Hintergrund über den Friedhof huschen, mindestens drei Verschiedene zählte er.
"Was hat das alles zu bedeuten Vater?" fragte Kendra, wobei ihre Stimme sich kaum von den Hintergrundgeräuschen abzuheben schien. Vater Grimburrow schien erst zu spät gemerkt zu haben, dass Kendra sprach. Er schaute zwar auf ihre Lippen wie um ihre Worte zu lesen. "Wie bitte?" fragte er während Kendra ihre Frage wiederholte. Diesmal etwas lauter, aber ihre schien unsicherer als vorher zu sein. Wahrscheinlich war ihr ebensoklar wie Viktor welche Antwort kommen würde:
"Ich wünschte ich wüsste es..." er schüttelte den Kopf: "Ich wünschte wirklich ich wüsste es."

Erneut wandte er sich an Viktor: "Die Herrin behüte, dass ihr Recht behaltet. Ruht euch aus, für den Fall, dass ihr Recht habt. Sollte ich eure Hilfe benötigen werde ich nach euch schicken lassen."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 09.12.2013, 22:04:28
Schon war Dana zur Stelle. Während Ichabod begonnen hatte, vor Ermittlungswut im Archiv herumzuwuseln und ein Buch nach dem anderen zu durchblättern, hatte auch sie gestöbert, so war sie nicht an seiner Seite gewesen und hatte ihn weder auffangen noch verhindern können, dass Samuel ihn schlug. Mr. Pierce war einfach schneller gewesen, aber nur wenig schneller, denn auch Dana war herbeigeeilt und kniete sich neben ihren bewusstlosen Mann. Ihre erste Handlung dort war, sichtlich angespannt Samuel am Arm zu packen, damit dieser ja nicht wagte, Ichabod noch eine Ohrfeige zu verpassen.

„Seid Ihr noch bei Trost?“, fragte sie ihn verstimmt und in vorwurfsvollem Ton. Wenn man mit im Rausch eingeschlummerten Trunkenbolden so umsprang, war es eine Sache, aber Dana sah es als Ärztin überhaupt nicht gerne, wenn man grob mit Hilfsbedürftigen umging. Dass es sich hierbei um ihren Mann handelte, machte es sicher nicht besser.
„Ihr seht doch, dass er sich verletzt hat. So erreicht Ihr nichts weiter, als ihm weiteres Leid zuzufügen.“
Doch ihr Mann bedurfte nun wirklich dringender ihre Aufmerksamkeit, weswegen Dana Samuel losließ und besorgt, aber routiniert und geübt den Schaden begutachtete. Dazu zögerte sie nicht, Ichabods Gesicht ein wenig zu drehen und sich die aufgeplatzte Lippe aus nächster Nähe anzuschauen. Sie entschloss, dass die Wunde nicht genäht werden musste, aber sie blutete dennoch nicht wenig.

„Ich merke schon, Ihr habt keine Ahnung“, murrte sie weiter, während sie sich kurz im Knien aufrichtete, um aus der Tasche, in der sie ihre Arztutensilien aufbewahrte, ein sauberes, saugfähiges Tuch herauszuziehen. Behutsam, aber doch bestimmt, drückte sie es auf die Verletzung, damit es die Blutung eindämmen konnte.
„Los, helft mir lieber, ihn an die frische Luft zu schaffen, anstatt euch an ihm zu vergehen.“ Sie war nicht unbedingt unfreundlich, aber Danas Stimme klang nicht danach, als würde sie Widerspruch dulden.
„Brann, würdet Ihr ihm bitte zur Hand gehen?“, involvierte sie auch den Söldner, ohne von Ichabod aufzusehen, denn sie selbst würde den bewusstlosen Detektiv, auch wenn er schmächtig war, kaum bewegen können, ohne ihn möglicherweise noch mehr zu verletzen.

„Einen Moment noch“, bat sie dann nach ihren Anweisungen doch um etwas Geduld, „ich möchte zuerst die Blutung stillen. Außerdem wäre ich dankbar, wenn jemand ein Glas Wasser für ihn auftreiben könnte“, fügte sie murmelnd an niemand Bestimmten gerichtet hinzu, unterdessen sie sehr konzentriert über Ichabod verharrte und das Tuch festhielt. Nebenbei strich Dana ihrem Mann mit ihrer freien Hand liebe eine Strähne seiner geliebten, nun wieder vollkommen wirren Haare aus der Stirn.

Dann griff sie jedoch nach seinem Handgelenk, um seinen Puls zu fühlen. Sie hatte im Moment einfach keine Zeit dazu, anderen Gedanken als der Sorge um ihn nachzuhängen. Die Namen der Verbrecher, die sie zwar aufgenommen und sich gemerkt, doch die Nachforschungen mussten nun erst einmal warten. Es war bei Weitem nicht das erste Mal, dass er ihn ihrer Gegenwart das Bewusstsein verlor und sich verletzte. Gewisse Dinge waren einfach zu viel für seine Nerven. Auch für Dana war es eine widerliche und schockierende Vorstellung, sich auszumalen, dass diese Wahnsinnigen ihre Opfer enthauptet oder zermatscht hatten - was immer das auch genau bedeuten mochte -, doch war sie weniger zart besaitet. In ihrem Beruf wäre das auch sehr hinderlich. Nicht, dass es für einen Detektiv wirklich von Nutzen wäre, allein beim Hören oder Lesen von Mördertiteln in Ohnmacht zu fallen.

Ichabod war wirklich noch blasser als sonst und obendrein auch etwas ungesund käsig um die Nase herum. Frische Luft würde ihm wirklich auf die Beine verhelfen. Dana signalisierte denn anderen, dass sie mit der Erstversorgung fertig war. Vielleicht würde die Wunde leicht nachbluten, aber das Schlimmste war vorüber. Sie richtete sich noch immer knieend auf, um etwas Platz zu machen, und blickte erwartungsvoll sowie auffordernd zu Samuel und Brann herüber.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 10.12.2013, 01:21:28
Doch in diesem Moment kehrten die Lebensgeister so schnell wieder in Ichabod wieder zurück, wie sie verschwunden waren.
Mit einem Ächzen und mehrfach schweren Stöhnen, aber auch einem unterdrückten Jammern, wobei seine Hand sofort mit schmerzverzerrten Gesicht zu seiner Lippe ging, welche er kurz mit einem "Autsch..." berührte, aber nur um anschließend sich ebenfalls an die Beule am Kopf sowie sie rote Wange durch die Ohrfeige zu greifen, öffnete der Schurke leidend seine Augen in etwa so, als würde er in grelles Licht oder gar die Sonne blicken.

"Wo...wo bin ich?"

Erst sehr langsam kam wieder Regung und Leben in den Ermittler, welcher sich versuchte mühsam aufzurichten und dabei hektisch seine Haare zu ordnen.

"Was...was...was ist passiert?", wobei er durch seine Lippe, welche eine unschöne Dicke bereits annahm, leicht nuschelte.

Sichtlich schwach wirkend und geschwächt vor Schmerz, versuchte Ichabod bei Dana Halt zu finden und blickte vorallem sie fragend an, bis er sich selbst erinnerte.
Allerdings nicht ohne Samuel, welcher als Einziger neben Dana in seine Nähe geeilt war, mit einem ungläubigen Blick, gepaart mit einer hochgezogenen Augenbraue, zu mustern und zu beäugen.

Jedoch nur, bis Ichabod sich endlich gänzlich erinnerte.

Ruckartig ließ der Adelige aus Aashügel seine Geliebte los - allerdings nicht ohne ihr eine schnellen Kuss zum Dank auf die Wange zu geben beziehungsweise zu schenken - und stürzte sich förmlich wie ein Aasgeier auf seine tote Beute wieder auf das Buch, welches aufgeschlagen und mit leichten Blutspitzern neben ihm zu Fall gekommen war.
"Wir müssen schauen, ob wie neben den Namen noch mehr Informationen und Hinweise finden...
Vielleicht gibt es zu diesen beiden Büchern auch einen dritten Band?
Los, helft mir suchen!"
[1]

So war eben Ichabod.
Teils arrogant, redseelig, lebhaft und teils unüberlegt wie es nur aus Varisianer und ein selbsternannter Meisterdetektiv sein konnte, dann wieder sehr fokussiert und gierig nach Spuren und Informationen wie ein Bluthund oder Kopfgeldjäger und dann wieder so schreckhaft und den Ohnmacht stetig nahe wie ein kränkliches Kind.

Und wäre Dana nicht, wären seine schlechten Eigenschaften wahrscheinlich noch stärker, selbst wenn Ichabod jetzt schon darüber nachdachte, ob er nach diesem Tag nicht vielleicht einen kräftigen Schluck sich genehmigen sollte - wäre da nicht das dringende Gespräch mit Dana oder die Krypta im Raum.
 1. restlichen Wissenswürfe damit angedeutet - es darf geaided werden^^
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 10.12.2013, 19:24:29
Jadar hatte sich mit dem Rücken direkt neben die Wand am Eingang gelehnt. Er schaute immer wieder lange zur Stadträtin hinüber, die inzwischen hinter ihrem Schreibtisch saß und ihren Kopf in ein paar Rollen und Bücher steckte.

Erst als Ichabod anfing die Namen vorzulesen schaute sie erneut auf. Benjan starrte angestrengt auf den Boden und sein Mund wiederholte, die Namen, die Ichabod aussprach. Wahrscheinlich hatte er die Namen schonmal gehört, sich aber einfach nicht erinnert. Plötzlich wurden beide aus der Konzentration gerissen als ein lautes Platschen zu vernehmen war.

Benjan stand schnell bei dem am Boden liegenden Meisterdetektiv, doch Samuel hatte sich schon dazu herabgelassen ihm ein paar Backpfeifen zu geben, mehr hatte er anscheinend auch nicht im Petto und räumte dankbar den Platz als Dana übernahm.

Stadträtin Faravan hatte sich zwar erhoben, bewegte sich aber von ihrem Platz nicht weg. Der Platz um Ichabod war so oder so ziemlich voll.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 10.12.2013, 22:24:37
Das Brann Morton nicht so schnell reagierte wie Samuel Pierce ersparte ihm einige böse Blicke und eine ärgerliche Bemerkung von Danas Seite aus. Er hätte nicht viel länger gezögert, bevor er genauso wie Samuel reagiert hätte. Vermutlich wäre der Söldner dabei allerdings nicht so zimperlich gewesen und hätte ein bisschen mehr Kraft als nötig in den Schlag gesetzt. Jetzt war Brann froh, das er nicht so schnell reagiert und Samuel den Fortritt gelassen hatte. 
Die Frage die sich der Mann stellte, ging dabei auch Brann im Kopf herum. War der Meisterdetektiv wirklich wegen Namen in Ohnmacht gefallen? Er konnte ja verstehen, das man ein ungutes Gefühl bekam und einem ein Schauer den Rücken herunterlief – dem konnte sich auch Brann nicht entziehen – aber direkt in Ohnmacht zu fallen war etwas übertrieben.

Er selbst hatte ein ungutes Gefühl wenn er die Namen hörte aber zumindest hatte er noch seine Gedanken beisammen und wusste, das die Männer jetzt tot waren. Vielleicht lag es auch an seiner langjährigen Arbeit als Söldner und Leibwächter, das er bei den Namen nicht so heftig reagierte wie der Meisterdetektiv. Er hatte während der Ausführung seiner Aufgabe selbst dem ein oder anderen Mann das Leben genommen, um das seiner Auftraggeber und sein eigenes zu schützen.
Vielleicht fühlte sich Brann aber in dieser Gruppe auch dazu genötigt mehr Standhaftigkeit, Mut und Zuversicht zu zeigen als er selbst besitzte, um der Gruppe auf diese Weise zu helfen.

Was auch immer der Grund dafür war, Brann zeigte auf die Namen kaum eine Reaktion. Erst als Dana ihn dazu aufforderte Ichabod Crane an die Luft zu tragen, machte er sich schweren Schrittes auf den Weg. Auch wenn er bei der Suche der Spuren versagt hatte, schien Ichabod Crane zumindest routiniert und gewissenhaft mit dieser Aufgabe umzugehen und war vielleicht ihre einzige Chance mehr herauszufinden.
Bevor Brann allerdings bei dem Detektiv ankam, wachte dieser ebenso schnell wieder auf, wie er in Ohnmacht gefallen war.

Unglaublich. Wieder einmal hatte der Mann die Aufmerksamkeit und die Fürsorge seiner Frau erfolgreich auf sich gezogen und hatte sich in den Mittelpunkt gedrängt. Für Brann gab es nun keinen Zweifel mehr, das das ganze Theater nur gespielt war, was für ihn Ichabod Crane noch unsympathischer machte.
Mit einem mürrischen Brummen machte er sich an die Arbeit und ging dem Detektiv zur Hand wo er nur konnte. Auch wenn er ihn nicht ausstehen konnte und jetzt dazu gezwungen war mehrere Minuten oder sogar Stunden in einem verstaubten Archiv mit ihm zu verbringen, biss er die Zähne zusammen und zog es einfach durch.

Als er schließlich mit seinem Latein am Ende und nur noch als helfende Hand zu gebrauchen war, ging er nochmals auf das Angebot Ichabods ein.

"Ich kann Kendra und Mister Mortis hierherbringen. Sie werden uns auf anderem Weg vielleicht nicht finden und so wie es aussieht, sind wir noch länger hier..."

Dabei war dieser Gedanke nicht vollkommen uneigennützig. So würde Brann zumindest aus dem stickigen und heißen Archiv herauskommen und etwas frische Luft schnappen können. Außerdem würde er sich dann etwas die Beine vertreten können, was ihm ebenfalls entgegen kam. Er war es gewohnt immer in Bewegung zu bleiben.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 11.12.2013, 02:00:41
Ichabod schreckte kurz aus seiner Konzentration und seinem Fokus auf, denn scheinbar hatte der Ermittler nur noch Gedanken für die aktuellen Ermittlungen im Stadtarchiv.

Die Jagd nach weiteren Informationen bezüglich der Schwerverbrecher von Schreckenfels.

Sicher, der Schurke lauschte jedem Wort der anderen Trauergäste, wenn diese etwas zur Unterstützung beizutragen hatten oder selbst Dinge rausfanden - etwas, was auch bei Brann Morton der Fall war - doch eine Reaktion zeigte er darauf meist nicht (außer es handelte sich um Dana oder es gab einen Grund von seiner eigenen Suche zur neuen Spur zu wechseln).

Trotzdem war Ichabod allen, selbst Samuel dankbar (was er allerdings niemals zeigen oder zugeben würde), und so war es nicht verwunderlich, dass seine Worte in Richtung des Söldners durchaus freundlich waren.
Etwas, was einem Spott gleich kam, denn man könnte fast meinen der Schurke scherzte und würde dem Kämpfer, welchen er eigentlich nicht leiden konnte, eine Nase drehen:

"Das wäre wahrlich sehr ehrsam und freundlich.
Vielen Dank ansonsten für Eure Hilfe, Herr Morton!"
, und steckte daraufhin nach einem anerkennenden Grinsen in Richtung des Hühnen, seinen Kopf wieder in die Bücher und Schriften zurück.

Das die Stadträtin und der Sheriff, aber vorallem der Alchemist, sich kaum bis gar nicht an der Suche beteiligten enttäuschte den Detektiv nicht nur, es regte ihn tierisch auf.
Hatte er nicht unter anderem vor gerade mit Jadar sich die Krypta nochmal näher anzuschauen?
Doch nun wirkte dieser eher wie ein stummes und nutzloses Golem.

Hätte er doch seine erste Meinung ihm gegenüber beibehalten sollen?

Anderseits hatte er Kendra und vorallem Dana versprochen sich zusammen zu reißen.
Etwas, was er nicht hierfür aufgeben würde.
Hierfür gäbe es sicherlich schon bald andere Gründe:
Samuel oder den Klerus der Stadt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 11.12.2013, 02:21:17
Beim betreten des Archivs war Jadar erstaunt auch die Gruppe um Miss Grey anzutreffen, welche wohl nahezu zeitgleich eingetroffen sind. Nun der Alchemist vermutete jedenfalls das es zeitgleich war, da weder Samuel Pierce noch Brann Morton den Anschein erregten als hätten sie mit der suche angefangen.
Wobei Jadar natürlich nicht entging das er den Grund für die Anwesenheit der Anderen im Archiv nicht kannte, waren sie auf der Suche nach denselben Informationen wie der Detektive oder folgte sie ganz anderen Spuren.

Der Alchemist entschied sich diesen Gedanken nicht weiter zu jagen, da dieser offensichtlich unpraktisch war den die Antwort auf seine Frage würde er sowieso in kürze erhalten. Daher wandte Jadar sich wieder der anderen Gruppe zu welche von einer ihm unbekannten Frau begleitet wurde welche sich selbst als Stadträtin Shanda Faravan vorgestellte. Zu Jadars Erleichterung übernahm Dana Gray die Vorstellung der anderen, so dass der Alchemist dem entgehen konnte. Und nachdem alle jedem vorgestellt wurden konnte die Suche beginnen.

Dessen ungeachtet konnte sich Jadar nicht dazu überwinden, an der suche Teilzunehmen, seines Erachtens waren bereits zu viele Personen im Archiv, die Wahrscheinlichkeit das sie sich eher behindern würden als eine Unterstützung zu sein war seiner Meinung nach groß. In Anbetracht dessen zog der Alchemist es vor sich eher im Hintergrund zu halten und seinen Gefährten nicht im Weg zu stehen, wobei er sich sicher war das er ihnen ohnehin keine Hilfe sein würde da er nur unzureichend Kenntnisse in der Materie besaß.

Glücklicherweise wurde Ichabod Crane bald fündig und fand die Namen der Verbrecher nach denen sie suchten, doch nachdem er die Namen fand viel der Detektiv plötzlich in Ohnmacht. Wenn der Alchemist ehrlich war, so musste er zugeben, dass er keine Ahnung hatte wie er darauf reagieren sollte, dass jemand vom lesen ein paar Namen einen Schwächeanfall erlitt war höchst ungewöhnlich. Zugegebenermaßen handelte es sich um die Namen von Schwerverbrechern, doch war das noch lange kein Grund ohnmächtig zu werden.

In seiner Zeit in der Universität hatte der Alchemist weitaus schlimmere Taten begangen, welche einen Schwächeanfall gerechtfertigt hätten, was sich aber nun vor seinen Augen abspielte war eher lachhaft. Doch bevor er sich bewegen konnte um etwas zu unternehmen, waren Samuel Pierce und Dana Gray bereits zur Stelle und versuchten, jeder auf seine Weise, Ichabod wieder auf die Beine zu bringen, wobei er Mr.Pierces Methode besonders genoss. Ichabod erwachen kam ebenso plötzlich wie seine Ohnmacht, wobei er nicht den Eindruck machte größeren Schaden genommen zu haben. Zu seiner Verteidigung sei gesagt, das er seine Suche nach Spuren sofort wieder aufnahm und lautstark nach Unterstützung verlangte, gleichzeitig ließ der Söldner verlauten das er sich auf den Weg machen würde um sich nach Kendra und Viktor Mortis zu erkundigen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 11.12.2013, 19:39:47
Schnell nachdem Ichabod wieder auf den Beinen stand und sein Gemüt wieder mal eine Beleidigung witterte verabschiedete sich der Sheriff. Galant verbeugte er sich vor Shanda. "Auf bald edle Dame." säuselte er ihn ihre Richtung. Die Angesprochene murmelte etwas unverständliches ohne aufzusehen.

"Die Luft hier drinnen scheint nicht die Beste zu sein." erklärte er und schaute in Richtung von Ichabod. "Ich werde mich mal etwas umhören was das Blut angeht. Wenn ihr etwas wichtiges findet wisst ihr wo ihr mich findet." fügte er lächelnd an.
"Hauptsächlich im lachenden Dämon." warf Shanda ein und verdrehte ihre Augen, während sich Benjan Caeller umdrehte, sich den Hut aufsetzte und die Treppe nach oben entschwand. Als der Sheriff verschwand atmete die Stadträtin auf.

"Hier drinnen kann es schon sehr staubig sein und wenn die Kerzen zu lange gebrannt haben ist die Luft hier drinnen etwas dünn." bot sie Ichabod eine Erklärung für seine Ohnmacht an: "Wenn ihr wünscht kann ich euch etwas Wasser holen, auch wenn ich darauf bestehen müsste, dass ihr es vor der Tür trinkt. Wahrscheinlich geht es euch dann besser." zwar hatte Dana genau das vorgeschlagen, doch es schien als würde Stadträtin Faravan Ichabod die Entscheidung überlassen wollen. Ihre Stimme war freundlich, im Gegensatz zu vor wenigen Augenblicken als sie auf die Aussage des Sheriffs geantwortet hatte. Einige hatte es an eine lang verheiratete Frau erinnert, die mit ihrem Mann sprach, der sich doch nicht ändern würde, für andere hatte sie einfach nur genervt geklungen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 12.12.2013, 01:24:19
Das Jadar in der Zwischenzeit nur Platz wegnahm und die sowieso schon stickige Luft noch wegatmete, empörte Ichabod massiv, doch dies ließ er sich nicht anmerken.
Der Söldner dagegen war wirklich eine große Hilfe, wie auch Samuel, was beides den Schurken doch immer mehr stark wunderte, er sich jedoch ebenfalls nicht anmerken ließ.

Noch mehr positiv überrascht war der Ermittler jedoch, dass die Stadträtin ihn ansprach und nicht weiter wie Luft behandelte, auch wenn er sich wunderte, warum dafür der Sheriff erst gehen musste.

Darüber würde er sich jedoch zu einem späteren Zeitpunkt seine Gedanken machen, genauso wie zu deren Gesprächsverhältnis und vorallem auch zum schweigsamen Jadar.
Nun jedoch konzentrierte er sich professionell auf seine eigentliche Aufgabe, auch wenn er dennoch die Zeit fand sich mit einem "Dann wird im Dämon das erste Bier wohl auf mich gehen! Danke aber bis dahin jedoch für Eure Hilfe und Euren Respekt!" vom Sheriff Benjan Caeller freundlich zu verabschieden und mit einer abwinkenden Handbewegung als Geste und den Worten "Nein, danke - es geht schon wieder!
Wasser hat noch nie geholfen, wie ich wegen meinen schwachen Nerven zu Boden gehe..."
das Angebot der Stadträtin mit einem kurzen Lächeln auszuschlagen.

Aber nur, um anschließend wie ein Süchtling nach seinem Rauschmittel weiter nach Informationen zu suchen.

Mehr Worte fand der Detektiv jedoch, als er mit der Hilfe von Dana und den restlichen unterstützenden und ebenfalls suchenden Erben des Professors die ersten genaueren Informationen zu einem der fünf Schwerverbrecher fand, wobei er ein neues Buch in der Hand hielt zum Zitieren:

"Schaut hier, was wir gefunden haben!
Ich lese laut vor:
Der Kopfjäger, mit dem bürgerlichen Namen Vance Seastressle, versteckte sich, wenn er auf die Pirsch nach neuen Opfern ging, meist bis immer an den unwahrscheinlichsten Stellen.
Manchmal harrte er dort tagelang aus und meist mit kaum mehr als einen Bissen Brot zu Essen.
Er ließ sein Opfer dabei nicht aus den Augen und wartete auf den richtigen Moment.
Wenn sein Opfer dann alleine und er bereit war, tauchte er wie aus dem Nichts auf und köpfte sein Opfer mit einem mächtigen Hieb.
Die Leiche zerhackte er wie im Blutrausch, doch den Kopf ließ er stets unversehrt - nicht gerade eine Geschichte, welche man Kinder zum Einschlafen erzählen sollte.
Aber entschuldigt - ich lese weiter vor:
Die erste Leiche dieser Art wurde ohne Kopf gefunden.
Neben der zweiten Leiche lag der Kopf der ersten Leiche.
Als Vance Seastressle schließlich gestellt wurde, fand sich in einer Truhe der vermodernde und stark verweste Kopf seines letzten Opfers.
Wie schauderlich und entsetzlich!
Das Mittagessen kann ich mir wohl nun sparen..."
, wobei Ichabod kurz in sein sofort gezücktes Taschentuch würgte und hustete, aber nur um kurz besorgt zu Dana zu blicken, wie es ihr wohl bei dieser Kund ging, und mit einer Handbewegung ihr zu zeigen, dass es ihm gut gleich wieder gut ging und er nicht erneut in Ohnmacht fallen würde.

Aber Ichabod hatte sich in der Zwischenzeit gefangen und war nun vorbereitet die Geschichten von Geisteskranken und Wahnsinnigen aus den Büchern zu erfahren.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 12.12.2013, 10:45:42
Bei Ichabod nächsten Worten blitzten Jadars Augen vor Interesse auf, der Detektive hatte es tatsächlich zu Stande gebracht etwas Nützliches in diesem Archiv zu finden. Obwohl der Inhalt keinesfalls erfreulich war, musste er zugeben das sie mehr erreicht hatten als Jadar selbst, welcher nur versuchte nicht im weg zu stehen. Nun sah es für den Alchemisten aber so aus, das nicht im Weg stehen in diesem Fall ein Äquivalent für nichts tun ist und das in der Gegenwärtigen Situation diese Haltung, reinen Gewissens nicht aufrecht erhalten kann.

Für den Alchemisten war dies aber alles andere als angenehm, nicht das er eine Sammlung an Wissen nicht schätzte wie jeder andere, doch diese Art von Wissen welche hier zu finden war, war außerhalb seines bevorzugen Wissenszweig. Jadar beschäftigte sich mit dem Arcanen, mit Pflanzen, Tieren, mit deren Anatomie, mit fremdländische Kulturen und Länder. Hier ging es Jedoch um Geschichte, welches nicht sein stärkstes Fach war.

Desweiteren waren hier seiner Ansicht nach viel zu viele Leute, anwesend, was aber vielmehr damit zu tun hatte das der Alchemist meist allein Nachforschungen anstellte aufgrund der Natur seines Gewerbes, den Alchemisten hüteten ihre Formeln mit voller Eifersucht. Außerdem war es nicht unüblich das Jadar aufgrund seiner Forschungen öfters bestimmte Städte oder Dörfer verlassen musste. Es war als nicht verwunderlich das Jadar bereit beim Gedanken mit anderen zusammen zu arbeiten Kopfschmerzen bekam.

Das änderte nichts an der Tatsache, das sich der Alchemist sich nun an das nächstgelegen Bücherregal stellte und anfing sich die Titel durchzulesen. Natürlich suchte er auch außerhalb seiner eigenen Sichtfeldes, die meisten beschränkten sich auf eine suche auf Augenhöhe, meist auch etwas darüber oder darunter, jene die Jadar nun beobachteten konnten sehen wie der Alchemist ab und zu in die Hocke ging oder sich auf Zehenspitzen stellten, ohne genau zu wissen ob er tatsächlich half oder nur seine Zeit verschwendete.


Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 14.12.2013, 01:53:47
Einen Moment sah Brann Morton den Detektiv an und war ehrlich überrascht über dessen Freundlichkeit. Hatte er ihn nicht gestern noch unter anderem als dummen Holzkopf bezeichnet und ihn aufgrund seines Berufes in eine Schublade eingeordnet? Ja, das ganze konnte nicht ernst gemeint sein. Doch bei Ichabod Crane konnte man nicht wissen, denn er war ein extrem wechselhafter und launischer Mensch, was ihn für Brann noch unsympathischer machte.
Doch zumindest bei den anderen Erben und Trauergästen wusste der Söldner, was er an ihnen hatte. Sie waren nicht so impulsiv und wechselhaft und nebenbei hatten sie auch nicht die seltsamen anderen Angewohnheiten des Detektivs.
Anstatt sich aber über den Detektiv aufzuregen, grinste Brann nur zurück und antwortete mit einem "Ich bin eben ein Ehrenmann. Sehr schön, das Ihr das endlich erkannt habt, Meisterdetektiv Crane.". Dieses Spiel konnte man auch zu zweit spielen und so fiel die Antwort übertrieben freundlich aus und troff nur so von Sarkasmus.

Anstatt sich aber weiterhin mit dem Detektiv zu beschäftigen, ging Brann Morton schweren Schrittes - und nicht ohne seinen Schild mitzunehmen - aus dem Archiv und schnell aus dem Gebäude. Endlich wieder an der frischen Luft angekommen, atmete er ersteinmal tief ein und genoss die soeben gewonnene Freiheit. Endlich konnte er sich etwas bewegen und seine Muskeln etwas anstrengen. Da sich der Aufenthalt hier von seinem normalen Alltag so unterschied, war es vielleicht an der Zeit in den nächsten Tagen mit ein paar Übungen anzufangen, um in Form und aktiv zu bleiben.
Auf dem Weg zum Friedhof ließ sich der Söldner mehr Zeit als nötig und schlenderte durch die Stadt. Er wollte so lange an der frischen Luft bleiben, wie es nur ging und am liebsten gar nicht zurück in das Archiv gehen. Doch schließlich kam er am Friedhof an und erkannte Viktor und Kendra schon von weitem, die am Zaun standen. Er winkte und rief ihnen aus der Entfernung eine Begrüßung zu. Als er bei ihnen angekommen war, erklärte er ohne Umschweife den Grund für seinen Besuch.

"Wir hatten uns eigentlich für die Mittagszeit im Dämon verabredet aber wir haben unerwarteten Erfolg gehabt und sofortigen Zugang zu den Stadtarchiven erhalten. Wir werden uns also nicht im Dämon treffen, sondern uns direkt an die Arbeit machen und die Archive nach Informationen durchsuchen. Erste Erfolge haben wir schon aber Ein oder Zwei weitere Augenpaare könnten uns natürlich immer weiterhelfen. Wollt ihr mitkommen?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 14.12.2013, 16:15:51
Dana dankte Brann freundlich lächenld dafür, dass er sich angeschickt hatte, Ichabod vor die Tür zu bringen. Doch auch wenn ein Orts- und Luftwechsel möglicherweise immer noch eine gute Idee war, würde Ichabod es im wachen Zustand auf eigenen Beiden schaffen, hinauszugelangen, wenn notfalls auch mit Hilfestellung. Dana jedenfalls war erleichtert, dass die Lebensgeister wieder in ihrem Mann zurückgekehrt waren, aber sie beobachtete ihn weiterhin nicht ohne Sorge.

Dass er nach einem Ohnmachtsanfall sich sofort wieder eifrig in seine vorherige Tätigkeit versank, wenn nicht sogar noch eifriger als er es zuvor gewesen war, war wenig überraschend, denn dies war typisch für Ichabod – als wolle er etwas trotzig Nerven und Körper in die Schranken weisen und sich selbst sowie allen anderen Anwesenden beweisen, dass er seine Schwäche, wenn schon nicht überwinden, zumindest ignorieren konnte, wenn er sich zusammenriss. Doch auch wenn Ichabod entschlossen war, sich selbst im Griff zu haben, wusste Dana, dass die Wahrheit auch anders aussehen konnte. Ohnmacht war nämlich schwerlich zu verhindern, wenn sie einen erst einmal zu übermannen drohte, da würde selbst sture Entschlossenheit kaum von Nutzen sein.

Dana schloss sich Ichabod und den anderen, die halfen, an, nach näheren Informationen zu den genannten Schwerverbrechern zu suchen, wobei sie jedoch ab und zu aufblickte, um sich zu vergewissern, dass Ichabod nicht Anzeichen dafür zeigte, die darauf hindeuteten, dass er in Kürze wieder in Ohnmacht fallen würde. Brann verabschiedete sich jedoch bald, um nach Viktor und Kendra zu suchen, und auch der Sheriff brach auf. Dana sah kurz auf, als Benjan Caeller sich von Stadträtin Faravan verabschiedete, und fragte sich, ob die beiden neckisch umeinander herumtänzelten oder die Stadträtin nicht viel vom Sheriff hielt, doch dies war nun unwichtig angesichts der Menge an Büchern und Dokumenten, die noch darauf warteten, durchsucht zu werden.

Als Ichabod das Angebot der Stadträtin dankend ablehnte, seufzte sie jedoch leise, denn die junge Ärztin hatte nicht ohne Grund mit der Bitte um ein Glas Wasser für ihn zuvor angedeutet, dass sie der Meinung war, dass er etwas trinken sollte. Sie versuchte nun jedoch nicht, ihn dazu zu drängen, oder den Rat zu äußern, dass er sich am besten auch etwas hinlegen und ausruhen sollte, um sich in seinem geschwächten Zustand nicht zu überanspruchen, sondern sich erst einmal wieder zu regenerieren, denn das wäre vergebliche Mühe und verschwendete Atemluft in diesem ohnehin schon stickigen Archiv. Sie kannte Ichabod und seinen beinahe schon besessen Ehrgeiz, wenn er eine Spur gefunden hatte und diese verfolgte, gut genug, um zu wissen, dass er diesen Vorschlag ablehnen würde.

Schließlich machte sich dies aber bezahlt und er war der erste, der genauere Informationen fand. Dana hielt, den Finger an der Buchstelle lassend, an der sie sich gerade überfliegend befunden hatte, mit ihrer Suche inne und blickte davon auf, um Ichabod aufmerksam zuzuhören. Sie kam zu dem Schluss, dass die Schilderung der Taten des Kopfjägers, die ihr Mann vortrug, nicht nur bei Kindern für einen schlechten Schlaf sorgen konnte. Die Bilder, die vor ihren inneren Auge dazu auftauchten, waren alles andere als angenehm und ihr Hals schnürte sich bei der Vorstellung, dass dieser Wahnsinnige seine Opfer aus dem Hinterhalt angesprungen und ihre Köpfe abgeschlagen hatte, unwillkürlich zusammen. Zudem die Verstümmelung der Leichen und ein verwesender Kopf in einer Truhe… Diese Gedanken riefen in Dana ein beklemmendes Gefühl herauf (darüber hinaus erinnerte sie diese Vorstellung auch an die verfaulten Untoten, die Ichabod und sie gestern auf dem Friedhof empfangen hatten) und ihr wich wohl etwas Farbe aus dem Gesicht, aber aus der Fassung wurde sie davon nicht gebracht.

Nach einem kurzen unangenehmen Moment der Stille, räusperte Dana sich in ihre vorgehaltene Faust, um den Kloß in ihrem Hals loszuwerden.
„Sein Aufenthalt in Schreckenfels schien auf jeden Fall angebracht gewesen zu sein“, kommentierte sie Vance Seastressles Taten.
„Nun fehlen uns noch vier. Suchen wir weiter“, schlug sie vor, bestrebt, dem auch sofort nachzukommen, nachdem sie Ichabod, dem wohl etwas schlecht geworden war, kurz ermutigend zugelächelt hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 14.12.2013, 21:16:13
Viktor wäre es zwar lieber gewesen wenn sein Hilfsangebot direkt in Anspruch genommen worden wäre, doch  der junge Pharasmit glaube dem alten Priester, dass er ihn rufen werden wird, wenn er seine Hilfe braucht. Viktor wunderte sich nun nicht mehr, dass im Tempel niemand anzufinden war. Anscheinend hatte Grimburrow jeden einzelnen Pharasmiten im Ort mit sich auf den Friedhof gebracht um den Friedhof auf weitere Untote zu untersuchen.

Da es unwarscheinlich war, dass sie hier mehr Informationen sammeln würden, wandte sich Viktor Kendra zu und schlug ihr vor die anderen zu suchen:
"Ich denke Vater Grimburrow und seine Begleiter haben hier alles im Griff Kendra. Ich denke wir sollten die anderen suchen um zu sehen ob sie etwas mehr herausgefunden haben. Ich denke wir sollten erst einmal schauen ob wir so finden und wenn nicht sollten wir im Dämon auf sie warten."

Er bot der jungen Dame wieder seinen Arm an, damit sie sich unterhaken und sie beide gemeinsam wieder aufbrechen konnten, doch da erkannte er schon Brann, welcher die die beiden anscheinend schon gesucht hatte.

"Das sind die ersten gute Neuigkeiten die ich höre seit ich hier angekommen bin! Ich werde euch auf jeden Fall begleiten und ich denke Kendra wird sich das auch nicht nehmen lassen... oder?"

Viktor war sich sehr sicher, dass Kendra mindestens so neugierig auf die Informationen war, die dort auf sie warteten wie er selbst.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 15.12.2013, 18:48:04
"Natürlich begleite ich euch gerne." antwortete Kendra, ganz die Tochter des Professors, auf die Frage des Priester. Schnell hakte sie sich bei Viktor unter und die drei gingen schnurstracks zurück zur Stadthalle und damit zum Rest der Trauergruppe.

Bereits nach wenigen Minuten standen sie in dem leicht staubig riechenden Keller, der inzwischen immer voller zu werden schien. Mehr als ein oder zwei zusätzliche Menschen würden hier wohl keinen Platz mehr finden.
"Was habt ihr gefunden." fragte Kendra interessiert, sie hatte schon während des Weges Mühe gehabt ihre Neugier im Zaum zu halten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 16.12.2013, 18:16:02
Als Dana ihn, wie ein aufgescheuchtes Huhn, fortschickte, warf er ihr lediglich einen spöttischen Blick zu, bei dem er die rechte Augenbraue in die Höhe zog und ein neckisches Grinsen nicht unterdrücken konnte. Sollte sie sich um den Hänfling kümmern, er hatte Zeit und war geduldig.

Samuel verfolgte danach auch mit leichter Freude den Schlagabtausch zwischen Crane und Morton und merkte schnell, dass er Morton doch mochte – wenn er ihm auch immer noch eine Heidenangst einjagte. Das konnte er sich immerhin eingestehen.

Nachdem der leidende Crane versorgt worden war und sich erstaunlich schnell erholt hatte, kam die Suche endlich ins Laufen. Nur halb bekam Pierce daraufhin mit, was sich abspielte, denn er hatte sich den älteren Schriftstücken zugewandt.

Er warf wieder wahllos Blicke in Bücher und Schriftrollen, als er die Stimme von Ichabod vernahm.
Gerade als dieser zu sprechen begann, fanden auch seine Augen, dass was sie suchten. Die Aussage die die Stadträtin getroffen hatte, stimmte offenbar – Ordnung war hier ein Fremdwort.

Ungläubig musterte er das brüchige Papier in seiner Hand, selbst wenn es ihm nicht einmal sonderlich alt vorkam – offenbar hatte das Archiv nicht die besten Bedingungen aufzuweisen – und blies sanft Staub von der blassblauen Schrift.

Mit einigen langsamen Schritten kam er der Gruppe wieder näher  und stoppte schließlich, noch immer lesend, nahe von Crane.

Erst hatte er überlegt, ob er alles preisgeben sollte, was er gefunden hatte, aber er fand keinen triftigen Grund etwas zu verheimlichen. Außerdem war die Gefahr groß, dass eine solche Lüge schnell enttarnt wurde. Das war es ihm nicht wert.

Er wedelte leicht mit dem Blatt in der Luft, bevor er zu sprechen anfing. Noch immer davon beeindruckt, dass so schnell zwei von ihnen fündig geworden waren.
Vielleicht war ihm das Glück ja doch einmal hold.
“Bei meiner Lage, war das vermutlich der einzige Glücksmoment in meinem Leben und ich habe ihn ausgerechnet mit einem Blatt Papier verschwendet. Wohl doch kein Glück.“ dachte er grummelig, bevor er sich kurz räusperte um sich der Aufmerksamkeit der anderen sicher zu sein.

“Hier ist noch etwas.
Es handelt von Father Charlatan, der eigenlich Sefick Corvin heißt.
Hmm…er wurde jedoch nicht wegen Mordes eingekerkert, wie die anderen.
Seine Verbrechen waren hingegen so blasphemisch, dass einige Kirchen eine Bestrafung mit der ganzen Härte des ustalavischen Gesetzes forderten.“


“Herrje, diese Kirchen immer!“ schoss es ihm durch den Kopf. Er fasste den Text etwas zusammen, als er ihn wiedergab.


“ Auch wenn er angab ein einfacher Priester verschiedener Glaubensrichtungen zu sein, reiste er mit einer Gruppe von Gläubigen als Tarnung um den Leichtgläubigen das Geld aus der Tasche zu ziehen um als Gegenleistung falsche Wunder zu wirken oder 'Heilungen' durchzuführen.
Nachdem Vater Scharlatan enttarnt wurde, töteten er und seine Anhänger ein halbes Dutzend Dorfbewohner um zu fliehen. Dies scheiterte und so endete der falsche Priester in Schreckenfels.“


Er ließ das Blatt leicht sinken, sein Blick noch immer auf die geschwungene Handschrift gerichtet.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 16.12.2013, 22:29:27
Ichabod konnte sich gerade noch so ein hohnvolles Lachen sowie eine schippige Bemerkung in Richtung des gehenden Söldners verkneifen.
Denn dessen Eigenlob und Selbstverherrlichung stank nicht nur - es zeigte den Unsympath auch noch in einem ganz neuen Licht.
Ein Licht, welches weder zu diesem passte, noch diesen sympathischer machte.

Doch der Söldner erledigte brav und folgsam seinen Lsufburschendienst und der Ermittler versuchte damit zufrieden zu sein.

Dennoch konnte Dana ein leises Seufzen ihres Mannes hören, als dieser sich wieder in die Schriften vertiefte.
Es musste für ihn schwer sein, ruhig und fokussiert zu bleiben.

Und so blickte Ichabod erst wieder auf, als seine Ehefrau kurz seufzte und als sie was zu sagen hatte.
Mitfühlend und vorsichtig, denn er sorgte sich um sie, formulierte am Ende doch eine Bitte nach Wasser:
"In der Tat ein beispieloses Beispiel für einen Schwerverbrecher.
Vielleicht solltest Du diese Informationen ersteinmal sich setzen lassen und uns beiden bitte ein Glas Wasser holen, mein Licht meines Lebens!"
, wobei der Schurke dieses Kosewort ernst meinte und nicht als Seitenhieb an Samuel.
Doch noch bevor Ichabod Dana ein ehrliches Lächeln schenken konnte, um anschließend sich wieder besessen in seine Arbeit zu vertiefen, bis seine Exfrau seinem Wunsch nachgekommen war und damit seiner Bitte Folge geleistet hatte, denn wie in Sachen Heilkunst - wo Ichabod Dana freie Hand lassen würde und nur wenig in Sachen Medizin unterstützen würde - sollte die Schurkin seiner Spürnase als Detektiv vertrauen und ihn gewähren lassen, meldete sich sein Kontrahent Samuel zu Wort.

Etwas entnervt, aber dennoch sachlich bleibend, entgegnete er diesem zur Antwort - jedoch nicht ohne leichte Genugtuung und Selbstzufriedenheit:
"Also wie ich schon vermutet habe.
Na dann fehlen uns nur noch drei Verbrecher..."
, und machte sich ernüchtert und ohne aufzublicken wieder an seine Arbeit.

Zum dritten Mal nach dem Erfolg bei den Namen und der Vita des Kopfjägers mit Erfolg (selbst wenn er abermals für die Hilfe der restlichen Trauergäste dankbar war und diese auch benötigte):
"Der Mooswassermörder alias Ispin Onyxcudgel ist uns auch kein Unbekannter mehr!
Nur fünf Jahre bevor seine Heimatstadt Mooswasser von Monstern überrannt und in Schutt und Asche gelegt wurde, war Ispin Onyxcudgel noch ein beliebter Handwerker
und ein liebender Ehemann.
Als er jedoch entdeckte, dass seine Frau untreu war, steigerte er sich in eine Sucht nach Rache...getrieben von Eifersucht und erschlug sie mit seinem Hammer.
Dabei er zerschmetterte ihren Schädel und verlor gleichzeitig seinen Verstand durch diesen eine mörderischen Tat.
Scham und Schuld - Ispin wurde geplagt zu der Überzeugung, dass, wenn er den Schädel seiner Frau wieder aufbauen könnte würde, sie zurück ins Leben bekommen würde,  jedoch leider konnte er das letzte sichelförmige Fragment ihres Schädels nicht wieder finden.
So wurde aus Ispin letzten Endes der Mooswassermröder.
Im Laufe von mehreren Wochen tötete er - ein listiger Zwerg übrigens - fast zwanzig Menschen bei seiner Suche nach einem passenden Schädelfragment.
Und kurz bevor er den Mord an der Tochter eines Adligen aus Varno begehen konnte, wurde er  Pharasma sei Dank gefangen genommen und noch in der gleichen Nacht nach Schreckenfels gebracht."


Diese Information ließ der Varisianer kurz wirken - ohne zu sagen, dass man damit nun nur noch zwei Mörder suchen müsste, denn jeder der Anwesenden konnte so weit zählen.
Schließlich war der Söldner fort.

Dennoch machte der Adelige sich seine Gedanken zu dem Serienmörder.
War seine Frau wirklich ihm untreu geworden und falls ja:
Wie hatte er dies rausgefunden?
Was wurde aus dem Liebhaber?
Und warum hatte er diesen am Leben gelassen?

Vielleicht aber konnte Ichabod dies nicht verstehen, denn er würde wahrscheinlich sich selbst eher totsaufen, falls Dana ihm dies antuen würde, statt ihr ein Haar zu krümmen.

Aber  der Mann aus Aashügel ließ diese komischen und schmerzlichen Gedanken los.
Selbst wenn er kurz sich noch fragte, warum die Liebhaber nicht sich gewundert hatte, was aus seiner Gespielin geworden war.
Denn dies hätte viele Folgemorde verhindert.

Kopfschüttelnd machte sich Ichabod wieder an die Bücher.
Ein Glas Wasser wäre nun wirklich nicht schlecht.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 17.12.2013, 19:08:10
Nur ab und zu schaute Shanda von ihren Rollen auf. Interessiert lauschte sie den Geschichten, die ausgebudelt wurden. Nachdem Ichabod die letzte geendet hatte wendete sie sich an die Runde: "Schreckenfels war die Endstation vieler Verbrecher, auch wenn ich ehrlich gesagt selten solche Geschichten gehört habe. Zwar kenne ich wie jeder in Ravengro einige Ammenmärchen, aber dies scheinen gültige Akten zu sein. Und doch frage ich mich, was diese Informationen helfen sollen? Die Verbrecher sind schon lange tod, genauso wie das Gefängnis ausgebrannt ist."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 17.12.2013, 19:26:44
Dana zog leicht eine Augenbraue in die Höhe, als Ichabod sie „sein Licht seines Lebens“, nicht etwa, weil ihr das missfiel, sondern weil er es mit dem Wunsch, ihm Wasser zu holen, verband, das er gerade noch abgelehnt hatte.

Doch bevor sie antworten konnte, trug als Nächstes schon Samuel vor, was er über Sefick Corvin, genannt Vater Scharlatan, weil dieser als falscher Priester Leichtgläubige um ihr Geld betrogen hatte, gefunden hatte.

Dana dachte über den falschen Priester nach. Generell war es keine gute Idee, den Zorn auch nur einer Kirche auf sich zu ziehen, und auch der Gedanke, einem Mob gegenüberzustehen, war alles andere als reizvoll. Die Leute hörten nicht gern, betrogen worden zu sein, vor allem, wenn sie gutmütig (andere würden sagen „naiv“) Vertrauen und Glauben geschenkt hatten und auch noch ihr Geld im Spiel war. Deswegen versprach Dana nichts, was sie nicht halten konnte. Sie erzählte jedem, Ärztin zu sein, obwohl sie das im Grunde nicht war. Doch hatte sie sich das für ihr angebliches Handwerk nötige Wissen angeeignet, um unschöne Situationen wie jener, in der sich Sefick Corvin wiedergefunden hatte, aus dem Weg zu gehen.

Dennoch war stets Vorsicht geboten. Ein Arzt, selbst wenn er ein rechtschaffender und rechtmäßiger Arzt war, hatte es in Ustalav nicht unbedingt einfach, was vor allem dem Umstand verschuldet war, in einem äußerst dominanten Großteil des Landes kaum gebildete und noch weniger aufgeschlossene Bewohner zu finden waren (Ravengro war hierfür ein gutes Beispiel). In zwei Fällen konnte es für freischaffende Mitglieder ihrer Profession ungemütlich werden:

Erstens, wenn das Wort „Arzt“ mit „Wunderheiler“ gleichgesetzt wurde, also zu viel erwartet wurde und ein geliebtes Kind, Elternteil oder Nutzvieh trotz richtiger, aber leider nicht mehr anschlagender Behandlung das Zeitliche segnete – dann war die Enttäuschung und Entrüstung natürlich groß, weil der einfache Dorfbewohner das Gefühl hatte, betrogen worden zu sein; und zweitens, wenn der hilfsbereite Arzt seine Arbeit, die natürlich über jeglichen Horizont von hinterwäldlerischem Bauernpack hinausging, zu gut erledigte – dies konnte zur Folge haben, dass zur Hexerjagd geblasen wurde. In beiden Fällen sollte besagter Arzt schleunigst die Hände in die Hand nehmen – am besten bevor der Mob auf die Idee kam, überhaupt einen Mob zu bilden sowie nach Mistgabeln und Fackeln zu suchen.

Es war wahrlich schwer, es den Ustalavern recht zu machen, wenn man medizinische Kenntnisse besaß, aber nicht unter dem Schutz eines Tempels stand. Priestern gegenüber war man allgemein gewogener als freischaffenden Ärzten, die alleine umherzogen und ihre Dienste anboten, weswegen Dana auch bisher immer Bindung zu Pharasmiten gesucht hatte – obwohl auch das nicht risikolos war, immerhin war es wahrscheinlicher, aufgrund mangelnder Fähigkeiten oder Unstimmigkeiten von Seiten eines Heilers enttarnt zu werden, als von Seiten eines Bauers, der das Wort „Arzt“ noch nicht einmal richtig buchstabieren konnte. Ohnehin war es Dana lieber, für bestimmten Arbeitgeber wie den Professor tätig zu sein, als ihre Dienste an undankbares Volk zu verscherbeln, obwohl sie gerne half, sonst hätte sie sich nie dazu entschieden, Ärztin zu werden, beziehungsweise zu sein.

Um die Gefahr, aufzufliegen oder sich aus Versehen selbst zu verraten, kam man als Scharlatan nicht herum. Essentiell, um als solcher oder solche zu überleben, war es sicherlich, den richtigen Moment für eine noch rechtzeitige Flucht abschätzen zu können. Sefick Corvin schien kein Gutes Gespür dafür besessen zu haben oder das Glück hatte ihn einfach irgendwann verlassen.
Möge es bei mir dazu nie kommen, dachte Dana hoffend. Am Ende eines Stricks oder an einem Ort wie Schreckensfels wollte sie sich nicht wiederfinden.

Dana schenkte Samuel zum Dank für seine erfolgreiche Hilfe ein kurzes Lächeln, bevor sie sich wieder Ichabod zuwandte, der scheinbar schon den nächsten Glücksgriff gelandet und Informationen über den Mooswassermörder gefunden hatte, einen betrogenen Ehemann, der über den rach- und eifersüchtigen Mord an seiner Frau dem Wahnsinn verfallen und fast zwanzig weitere Menschen tötete, in dem Glauben, dass er die Untat an seiner Frau wieder ungeschehen und sie mit dem ihr fehlenden Schädelfragment einer anderen wiederbeleben würde können.

Auch darüber dachte Dana kurz nach. Diese Geschichte war ein trauriges und schreckliches Ende einer Beziehung, in der Ispin Onyxcudgels Ehefrau wahrscheinlich unglücklich gewesen war und sich deswegen einen Liebhaber genommen hatte. Doch hatte sie eher Mitleid mit dem betrogenen Ehemann, obwohl sie die genauen Umstände nicht kannte. Die Erkenntnis, dass seine Frau sein Vertrauen missbraucht hatte und seine Liebe verschmähte, war offenkundig sehr bitter für ihn gewesen, obgleich dies all die Morde natürlich nicht entschuldigte.

Dann fuhr Dana aber unvermittelt dort fort, wo Ichabod und sie unterbrochen worden waren:
„Danke, mir geht es ausgezeichnet“, antwortete sie mit einem milden Schmunzeln, obwohl das nicht genau stimmte, doch sie wollte nun wirklich keine Pause machen, denn es brauchte schon mehr als eine Schilderung der Untaten eines Wahnsinnigen, um ihr die Fassung zu rauben. In wenigen Augenblicken würde auch ohne Wasser der erste Schreck verflogen sein. Von so etwas ließ sie sich nicht aufhalten, dazu war sie viel zu ehrgeizig und stur. Aber für Ichabod würde sie ebenfalls kein Glas Wasser holen, denn sie war selbst gerade in die Suche nach Informationen vertieft und nicht sein Dienstmädchen, auch wenn sie ihm sonst gerne einen Gefallen erwies. Doch Ichabod kannte ihre Art und würde verstehen, dass sie ihren folgenden Satz nicht böswillig meinte oder genervt äußerte, sondern dass sie ihn etwas necken wollte, während sie schon wieder in einem Buch herumblätterte:
„Wenn du nun doch etwas trinken möchtest, weißt du, an wen du dich wenden musst.“ Natürlich meinte sie damit Stadträtin Faravan, die angeboten hatte, Wasser zu organisieren.

Als die Stadträtin sich zu Wort meldete und den Sinn ihrer Untersuchungen in Frage stellte, erwiderte sie schlicht, ohne aufzusehen: „Die Verbrecher mögen tot sein, doch irgendetwas Seltsames geht in Schreckenfels vor – und auch hier im Ort. Wir versuchen lediglich, Antworten zu finden.“

Dass die toten Verbrecher vielleicht gar nicht so tot waren wie die Stadträtin annahm, erwähnte Dana aber nicht. Der Professor hatte in seinem Tagebuch von Geistern in Schreckenfels berichtet – Geister, die ihm nicht freundlich gesonnen gewesen waren. Der Professor war zu Lebzeiten nicht verrückt gewesen, davon war Dana überzeugt. Sie vertraute seinem knappen und leider sehr wenig informativem Bericht.

Später stieß auch Dana auf noch fehlende Informationen. Kurz hielt sie inne, überflog dann aber wissbegierig und schnell die Zeilen, wobei sie sofort wusste, auf etwas Entscheidendes gestoßen zu sein, bevor ihr einfiel, ihren Fund auch laut mit den anderen zu teilen.
„Hier haben wir Nummer Vier“, machte sie auf sich aufmerksam, und begann, vorzutragen:
„Professor Hean Feramin, genannt „der Zermatscher“, war ein gefeierter Gelehrter der Anthroponomastik, der Studie von Personennamen und deren Ursprung, im Quartrefaux-Archiv in Caliphas. Doch eine zufällige Bekanntschaft mit einem Sukkubus verdrehte sowie verzerrte seine Studien und verwandelte sie in eine Obsession. Feramin wurde besessen von der Macht der Namen und wie er sie benutzen konnte, um Furcht auszulösen und Kontrolle zu erlangen. Bald genug war sein Ruf ruiniert, er verlor seinen Posten. Daraufhin entwickelte er eine unkontrollierbare Besessenheit mit einer imaginären Verbindung zwischen den Namen von Personen und was mit diesen im Moment des Todes ihrer Träger passiert. Nun wird es sehr interessant“, kündigte sie an und fuhr fort:
„Alle paar Tage schickte Feramin einem seiner Opfer heimlich eine Nachricht, in der er deren Namen mit Blut schrieb, oder aber er schmierte eine derartige Botschaft an eine Wand oder legte sie aus sorgfältig angeordneten Eingeweiden. Meint ihr, hier könnte eine Verbindung zu den Schmierereien an der Gedenkstatue bestehen? Vielleicht war das wie ein V aussehende Symbol tatsächlich der Buchstabe V – und der Beginn eines Namens. Mmh… Wer könnte gemeint sein? Stadtrat Vashian Hearthmount vielleicht? Vater Grimburrow? … Wobei sein Amt eigentlich nicht zum Namen zählt. Stadträtin Faravan kann uns in diesem Punkt möglicherweise weiterhelfen, denn wir kennen die hier Ansässigen und ihre Namen nicht. Möglicherweise könnte auch Viktor gemeint sein“, überlegte sie laut weiter, obwohl ihr dieser Gedanke überhaupt nicht gefiel. Von Vesorianna Hawkran hatte ihr noch niemand berichtet, weswegen sie diese nicht erwähnte.
„Jede Möglichkeit, wäre nicht schön, denn es wäre, wenn es sich um einen Nachahmungstäter handeln sollte, eine Morddrohung. Hier steht noch, dass Feramin, sobald er den Namen seines Opfers geschrieben hatte, dieses in einem blutigen Chaos sterben ließ. Dabei benutzte er häufig komplexe Fallen, um den Tod wie einen Zufall aussehen zu lassen… Nun, bei seinem Beinamen will man sich gar nicht vorstellen, wie diese Fallen wohl aufgebaut waren.“

Unwillkürlich musste sie an den Tod Professor Lorrimors denken, der von einem sicherlich schweren Gaygoyle erschlagen worden war. Sie sah Ichabod an. Ob er ihren Blick wohl verstand? Vielleicht hatten sie es weniger mit einem Nachahmungstäter, sondern eher mit dem Geist des Zermatschers zu tun, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob Geister überhaupt Gargoyles stoßen oder Statuen beschmieren konnten. Aber wie stand der Flüsternde Pfad damit in Verbindung? Hatten die Totenbeschwörer Feramins Geist erweckt oder übte sich ein Nekromant als Nachfolger des „Zermatschers“? Ob ein Geist eines irren Mörders oder ein potenzieller Nachahmungstäter: beide Überlegungen waren nicht sonderlich beruhigend. Vielleicht war es aber auch eine falsche Spur. Die Möglichkeit, dass sie gerade Verbindungen zog, obwohl es nur zufällige Übereinstimmungen gab, bestand immerhin.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 18.12.2013, 16:48:54
Metallischer Geschmack machte sich abermals in seinem trockenen Mund breit, während seine taube geschwollene Lippe vor Schmerz neu pochte.
Denn mit dem frischen Schub Adrenalin aus seinen Nebennieren erhöhte sich nicht nur sein Herzschlag, sondern seine Quetschrisswunde machte sich wieder blutend bemerkbar.

Die Worte seiner Exfrau zeigten jedenfalls deutlich Wirkung und ließen ihn innehalten.
Denn Dana hatte den Nagel auf den Kopf getroffen mit ihrer Theorie - zumindest nach seiner Meinung.
Dafür brauchte Ichabod noch nicht einmal ihren vielsagenden Blick in seine Richtung.

Der untote Geist des Zermatschers oder der Zermatscher selbst war für den Tod des Professors verantwortlich.
Und noch schlimmer: Er kündigte sogar einen weiteren Mord an der Statue des lokalen Helden der Stadt an.
Denn von einem Nachahmer ging der Detektiv nicht aus.
Hierfür war dessen kranke Lebensgeschichte zu schwer zu finden gewesen.
Höchstens könnte der Geist des Killers sich ein Opfer gesucht haben, welcher seine Taten willenlos ausführte.

Dies würde zumindest den Zusammenhang mit dem Pfad erklären.

Ichabod sah plötzlich alles in einem größeren Zusammenhang und sein Herz sprang ihm förmlich aus der Brust.

Doch Worte verließen seine blutigen Lippen nicht, denn er traute der Stadträtin nicht, obgleich er versuchte mit seinem Taschentuch die Blutung zu stillen.

Drüssig eben dieser weitere Antworten zu geben und nach einem Wasser zu bitten, denn Gift könnte man so sehr leicht ihm unterjubeln, aber auch es Leid sich weiter hier unten aufzuhalten, während der Pfad in Schreckenfels weiter seinen Schandtaten ungehindert nachgehen konnte, sprang der Varisianer auf:

"Genug Bücher gewälzt!
Wir sind hier fertig und die Zeit drängt!
Und unsere Mägen sind schmerzend und knurrend...
Deswegen lasst uns beim Essen alles weitere besprechen. "
, wobei er bei seinem letzten Satz zu Kendra kurz nickend und damit fragend blickte, ob sie verstand.

Der Rest würde sich schon bei der Stadträtin bedanken und sich verabschieden.
Sie hatte ihn nicht begrüßt - wozu also nun noch weiter Worte verlieren?

Vielleicht würde Viktor sein Schweigen ebenfalls dann mal brechen, denn der Priester war wortlos hinein marschiert und hatte bisher seine Stille nicht gebrochen.

Der Schurke war jedenfalls bereits auf dem Weg hinaus, allerdings nicht ohne auffordernden Blick an Dana gerichtet zu haben.
Dieser Blick war eine deutliche Forderung, ihm dieses Mal Folge zu leisten.
Beim Wasser hatte er ihre Reaktion noch verstanden und ihre Lüge - es würde ihr gut gehen - gebilligt.
Aber jetzt war es ihm ernst - bierernst.

Er brauchte dringend frische Luft, weniger Zuhörer (bis auf alle Erben) und im Anschluss ein Bier.

Denn der Tag würde noch lang werden...und sehr gefährlich noch dazu.

Draußen angekommen und seinen Gehstock zückend bemerkte der Schurke erst wie lange er im Archiv sich aufgehalten hatte.

Er war gespannt, ob alle folgen würden.
Denn selbst der Holzkopf als auch der Widerling, der stumme Kleriker und der Ausgestoßene sollten dem nächsten Gespräch beiwohnen.

Denn endlich gab es einen roten Faden.
Wenn auch einen sehr dünnen mit kurzer Länge und voller Knoten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 19.12.2013, 11:55:33
Es war interessant die verschiedenen Lebensgeschichten der einzelnen Kriminellen zu hören, wenngleich Jadar selbst nicht dazu beisteuern konnte, seine suche war ergebnislos geblieben, doch damit hatte er gerechnet auch wenn er sich ein anderes Ergebnis erhofft hatte.

Und durch das Eintreffen von Kendra und die Rückkehr von Brann wurde ihr Arbeitseifer kaum gemindert, sie hatten bereits vier der Verbrecher identifizieren können, wobei der letzte der Zermatscher besonders hervorstach, sein Modus Operand auf dem Papier so deutlich dargestellt, schien nun in der Realität einen Spiegel gefunden zu haben. Wie Dana richtig bemerkt hatte war die alles wahrscheinlich mehr als nur ein Zufall, der Flüsternde Pfad war eine Organisation von Nekromanten, Schreckensfells war ein Gefängnis mit den übelsten und grausamsten Verbrechern, vieleicht ist es immer noch ein Gefängnis für die übelsten und grausamsten Geister und der Flüsternde Pfad hatte anscheinend eines befreit.

Nachdem Dana ihre Hypothese dargelegt hatte meldete sich auch Ichabod Crane zu Wort, er war der Ansicht das es nun Zeit wäre das Archiv zu verlassen und sich zur Taverne zu begeben um sich dort ungestört unterhalten zu können. Dies wäre unter den meisten anderen Umständen ein vernünftiger Vorschlag und in Anbetracht von Ichabod Cranes gesundheitlicher Verfassung mehr als verständlich. Doch konnte sich Jadar nicht dem Gefühl erwehren, das jetzt wo sie wieder vollzählig waren sie nur ein bisschen Glück brauchten um die Informationen zum letzten Verbrecher zu finden.

"Ich bin mir nicht sicher ob es gerade jetzt eine gute Idee wäre das Archiv zu verlassen wir sind in voller Stärke hier, Viktors und Kendras Augen sind noch frisch und es fehlen uns nur noch Informationen zum letzten Verbrecher. Es ist klar das wir uns über das was gefunden wurde unterhalten müssen, auch ich kann sehen zu welchen Vermutungen und Annahmen uns diese neuen Informationen führen. Aber sollten wir nicht einen letzten Ansturm versuchen, den so wie die Geschichte des Zermatscher die Antwort auf einige unsere Fragen zu sein scheint, könnte das Schicksal des Mückenfänger von Argmoor uns weitere Hinweise auf die Ereignisse geben die sich hier in Ravengro abspielen. Wenn ihr jedoch fest entschlossen seid jetzt zu gehen, dann werde ich euch begleiten denn auch ich bin an euren Schlussfolgerungen interessiert."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 19.12.2013, 12:07:30
Nachdem er seinen Blick von dem Blatt hob und es sorgfältig wieder in einem der Regale verstaut hatte, verschwand Samuel wieder in den hinteren Bereich, wo sich nicht alle in den Füßen herum standen. Er suchte weiter, während der Ichabod und Dana lauschte, die ebenso wie er fündig geworden waren.
Der Detektiv sogar ein zweites Mal. Samuel glaubte jedoch nicht, dass er noch eine Info finden würde, die hilfreich sein würde, oder den fehlenden Schwerverbrecher aufweisen würde.
Dennoch hörte er nicht auf wahllos Bücher aufzuschlagen und seine Augen über die geschriebenen Worte wandern zu lassen – so ungerne er es zugab, geschriebene Worte gaben ihm das seltsame Gefühl des Vertrauens, der Gewohnheit, von zu Hause.
Als er sich selbst bei diesem Gedanken ertappte, legte er ein unwichtiges Pergament zurück an seinen ursprünglich Platz und fuhr sich mit der Hand durch die, etwas zu langen, Haare.

Die plötzliche Aufforderung – war sie wirklich so plötzlich gewesen? – schreckte Samuel auf und er schob eines der Bücher, deren Buchrücken nicht bündig mit den restlichen Büchern des Regalbrettes war, an die richtige Stelle, bevor er sich wieder in die vorderen Regionen des Archivs gesellte und gerade noch den Rücken von Crane aus der Tür schreiten sah.
Erstaunt stellte er fest, dass Kendra; Brann und auch Viktor aufgetaucht waren, er war tatsächlich so vertieft gewesen, dass er dies nicht bemerkt hatte.
Vielleicht steckte doch mehr seines, verhassten, Vaters in ihm, als ihm lieb war. Dieser konnte es sogar tagelang nicht aus der hauseigenen Bibliothek schaffen.

Daher wusste Pierce nicht genau, wen er nun angesprochen hatte, aber trotz dieser absurden Zusammenstellung der Gruppe, fühlte er sich genau dies und entschied zu folgen.
Es hatte ihn schon außerordentlich gewundert, dass er überhaupt etwas gefunden hatte, eine weitere planlose Suche, würde sicher keine Ergebnisse mehr bringen.

Zuvor wand er sich jedoch an die Stadträtin, über deren Körper er noch einmal einen wertschätzenden Blick wandern ließ.
“Habt Dank, dass ihr uns die Pforten dieses wunderbaren Archivs geöffnet habt. Nur zu gerne würde ich mich hier länger aufhalten um die Geschichte Ravengos zu studieren, doch leider drängt die Zeit.“
Er verbeugte sich und ließ es sich nehmen, der Dame einen Handkuss zu verpassen.
“Hoffentlich auf bald.“ sagte er mit einem schelmischen Grinsen und einem Zwinkern.
Zwar war die Stadträtin nicht eine solche Schönheit wie Dana, aber man sollte sich alle Möglichkeiten offen halten. Samuel war zwar kein fröhlicher Mensch – ein Kind von Traurigkeit war er jedoch auch nicht.
Er nickte den anderen zu und tat es Ichabod gleich, an die frische Luft zu treten.
Ein Blick in die Richtung der Sonne verriet ihm, dass er tatsächlich sein Zeitgefühl in dem stickigen Verlies – manche mochten es Archiv nennen – verloren hatte.
Er blickte sich kurz um und sah einen Findling in der Nähe stehen, gemächlich schlenderte er auf diesen zu und setzte sich darauf. Seine langen Beine streckte er von sich und überschlug sie locker.

“Und wie geht es nun weiter, Herr Detektiv? Ich bin sicher ihr habt einen wunderbaren Plan.“
Er sah an sich herunter und entdeckte eine Spinne, die an seinem Hosenbein herumkrabbelte. Sorgsam fing er Tier ein und hielt es auf der Hand.
Panisch wuselte der Achtbeiner auf seiner Hand hin und her, bevor er sich zwischen den langgliedrigen Finger hinabließ und in Windeseile einen Faden spann um sicheren Boden unter den vielen Füßen zu erhalten.
Samuel hielt seine Hand ein Stück weiter nach oben um das Tier besser beobachten zu können und hob die Hand so, dass er gleich hinter der Spinne Crane im Blickfeld hatte.
“Nun?“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 20.12.2013, 02:14:33
Doch mit der nächsten Reaktion von Ichabod konnte Samuel wohl nicht rechnen:

Mit entsetzten Blick - allein fokussiert voller Schrecken auf die Spinne - rang der Schurke kurz nach Worten, aber nur mit seinen Widersacher barsch anzufahren:

"Igitt!
Nehmt sofort dieses Ding weg!
Nehmt es weg!"
, und verfiel in eine verteidigende Haltung mit einem weiteren Schritt Abstand vom anderen Schurken.

"Tötet es! Tötet es! So tötet es doch!"

Eigentlich wollte Ichabod seinem Widersacher gerade arrogant auf seine erste Frage wie üblich abweisend und arrogant antworten, doch nun musste er nur noch seinen Drang unterdrücken Samuel die Spinne nicht laut vor Schreck über diese Handlung wie ein Waschweib schreiend aus den Fingern zu schlagen und wir in einer Raserei tot zu treten.

Die provokante Betonung seines Berufes ging dabei völlig unter.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 20.12.2013, 08:53:05
Mehr als verwundert schob Samuel seinen Kopf ein wenig zur Seite um den Blick frei auf Ichabod zu haben.
Er hob lediglich seine Augenbraue kurz, da er wahrlich nicht verstehen konnte, warum man sich wegen eines solch kleinen Tieres so aufführen konnte.
Dennoch senkte er seine Hand und ließ die Spinne zu Boden, die sofort aufgeschreckt hinfort lief, schon nach wenigen Augenblicken war nicht mehr sie nicht mehr zu sehen.
Er klopfte sich die Hände ab, um imaginären Staub los zu werden und blickte in Richtung der Stadthalle, er hatte kein großes Bedürfnis sich weiter mit Crane auseinanderzusetzen.
Daher schwieg er auch und kommentierte den Ausbruch seines Gegenübers nicht.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 20.12.2013, 16:27:56
Brann Morton machte sich – nachdem er Kendra und Viktor zum Archiv geführt hatte – ebenfalls seine Gedanken zu den Mördern. Es war offensichtlich, das der Zermatscher oder ein Nachahmer der Grund für das V auf der Statue war. Das es in dem alten Gefängnis spuken sollte und der Professor in seinem Tagebuch von Geistern schrieb, machte die Situation nicht besser. Es war für den Söldner eine Sache, einem Menschen aus Fleisch und Blut gegenüberzustehen und über ihn zu richten – wie auch immer das aussah – aber die Möglichkeit, das der Zermatscher als Geist noch immer sein Unwesen trieb, ließ dem gestandenen Mann einen Schauer über den Rücken laufen.
Ob der Professor vor seinem Tod ebenfalls mit Blut geschriebene Nachrichten bekommen oder seinen Namen mit Eingeweiden geschrieben auf dem Boden seines Hauses wiedergefunden hatte? Und wenn das V wirklich darauf schließen ließ, das der Zermatscher – oder ein Nachahmer - wieder sein Unwesen trieb, wer war dann in Gefahr? Viktor? Vashian Hearthmouth? Branns Aufgabe war es zwar, die Menschen um ihn herum zu beschützen aber er konnte nicht jede Person, dessen Name mit einem V anfing, im Auge behalten.

Die einzige Lösung für dieses Problem bestand darin, es garnicht erst soweit kommen zu lassen. Sie mussten die Initiative ergreifen und den Zermatscher und den Pfad aufhalten bevor es zu einem weiteren Mord kam. Wenn sie weiter zögern oder ihre Zeit verschwenden würden, dann würde sich Brann Vorwürfe machen nicht schon vorher gehandelt zu haben.

Doch diese Gedanken behielt der Söldner erst einmal für sich, denn auch wenn sie ihre Informationen und ihr Wissen offenbart hatten, hieß das nicht, das sie nicht weiter vorsichtig sein konnten. Sie hatten, was sie wollten und es gab keinen Grund ihre weiteren Pläne zu offenbaren. Vor allem, wenn sie tatsächlich ohne die Einwilligung des Vaters in die Krypta eindringen mussten.
Auch die Informationen über die anderen Verbrecher ließ sich Brann Morton nicht entgehen, doch zumindest diese schienen nicht noch immer ihr Unwesen zu treiben. Wer wusste, wann ihnen die Informationen zu diesen Verbrechern nützlich sein konnten? Auch wenn sie keine richtigen Antworten auf ihre Fragen bekommen hatten, hatte ihnen diese Suche doch weitergeholfen. Zumindest was den Zermatscher anging. Außerdem: Wenn der flüsternde Pfad es wirklich geschafft hatte den Zermatscher wiederzubeleben, wer sagte dann, das sie es nicht auch mit den anderen Schwerverbrechern vorhatten?
Wieder jagte diese Vorstellung dem Söldner einen Schauer über den Rücken und er musste sich unwillkürlich bei dem Gedanken schütteln. Was wäre schlimmer als ein Dorf, das von Fünf absolut irren und kranken Schwerverbrechern terrorisiert wird?

Brann Morton atmete einmal tief durch und machte sich dann auf den Weg das Archiv wieder zu verlassen. Ein kaltes Bier wäre jetzt genau das richtige. Beim Anblick des panischen Anfalls von Crane, schlug Brann nur eine Hand vors Gesicht und ging weiter.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 20.12.2013, 16:51:09
Kaum mehr als ein Augendrehen und ein "Wenn es sein muss." entlockte Samuel der Stadträtin bevor er das Archiv verlies. Es waren nur wenige Schritte bis zum lachenden Dämon und doch schaften sie es selbst auf diesem Weg jeden Blick der anwesenden Ravengroianer anzuziehen. Gerade Ichabods Aufforderung es zu töten, von was auch immer er zu sprechen schien, sicherte einige Aufmerksamkeit.

Ungeachtet des merkwürdigen Gefühls beobachtet zu werden, auf Schritt und Tritt, kamen sie problemslos im Gasthaus an. Sie hatten das Gefühl jede Gasse in Ravengro zu kennen, was angesichts der Ausmaße des Dorfes nicht sonderlich schwer war.

Ein großes Feuer erwartete sie im lachenden Dämon, zwar war es noch nicht empfindlich kalt draußen, doch der Raum war geheizt als wäre draußen Winter. "Setzt euch, ich bin gleich da." tönte es aus einem Raum hinter der Theke.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 20.12.2013, 17:54:26
Sichtlich erleichtert, wenn auch nicht befriedigt, denn eigentlich wollte der Schurke die Ausgeburt der Dämonenmutter zermatscht unter einer Schuhsohle sehen, zwang sich Ichabod zu einem knappen "Danke!" in die Richtung von Samuel.
Doch beobachtet von so vielen Augenpaaren, wobei die Reaktion des Holzkopfes den Ermittler empörte - denn seine Arachnophobie war von einem bekannten Nervenarzt in Aashügel seit seiner frühsten Kindheit als Leiden anerkannt worden - ersparte sich Ichabod auf Jagd nach der Spinne zu gehen.
Und sollte sich der der Söldner selbst ins Gesicht schlagen: Dümmer beziehungsweise konnte dieser davon ja sowieso nicht mehr werden.
Dennoch hielt Ichabod kurz inne.

Es reichte so schon stetig und ständig vom ganzen Dorf neugierig beobachtet und schief angesehen zu werden.
Eine tote Spinne würde ihn zwar befriedigen, aber dies nicht bessern.

Ob dies auch der Grund war, dass Ichabod auf die offene Frage - wie die weiteren Pläne seiner Meinung aussahen - Samuel nicht antwortete oder sie schier einfach verdrängt und vergessen hatte, konnte Samuel wahrscheinlich schwer deuten.
Vielleicht empfand der Schurke aber das Schweigen des anderen Varisianers einfach nur als angenehm und wollte dieses nicht brechen.

Wogegen das stetige Schweigen des Klerikers dem adeligen Varisianer missfiel.

Aber es war so wie es eben sein musste - Ichabod hatte zumindest den Rest trotz des Vetos des Alchemisten zum Aufbruch gebracht - und so ging Ichabod, falls möglich mit Dana Hand in Hand in die Richtung der ihm schon bekannten Schänke.

Im Inneren des Dämons angekommen, blickte sich der Detektiv aufmerksam um, wobei er Dana stets wie ein Edelmann wortlos lächelnd aus ihrem Straßenüberwurf und ihr zuerst einen Stuhl anbot (um Kendra würde sich schon ein anderer der Herren kümmern).
Aber nur um ihren Schulter kurz zu streicheln und dann ebenfalls seinen Mantel abzulegen.

Sichtlich verwundert und fast misstrauisch, als würde etwas nicht stimmen, murmelte er in die Runde:
"Warum ist hier solch eine Hitze?
Hat da jemand Sehnsucht nach einem heißen Kuss von Sarenrae?"


Und setzte sich dabei ebenfalls auf einen Platz.

Die Tisch hatte der schmächtige Mann aus aashügel dabei versucht geschickt zu wählen.
Denn nicht jederman sollte die nächsten Unterredungen mitbekommen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 22.12.2013, 02:08:25
Brann Morton störte sich nicht an den Blicken der Dorfbewohner. Es gefiel ihm zwar nicht beobachtet zu werden aber es war nicht das erste mal und so langsam hatte er sich daran gewöhnt bei Schritt und Tritt im Blick von jemandem zu sein. Was für ein undankbares Volk. Die Erben taten alles um weitere Morde oder sogar noch schlimmeres zu verhindern aber alles was sie dafür bekamen, waren misstrauische Blicke. Aber Brann wusste, das es keinen Sinn hatte sich darüber aufzuregen, denn früher oder später würden selbst diese Dorftrottel bemerken, was sie taten und das sie nur das Beste für das Dorf im Sinn hatten.
Anstatt sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen und sich zu viele Gedanken darum zu machen, ging der Söldner lieber frohen Mutes in den Dämon. Neben dem wärmenden Feuer würde ihn hier auch das ein oder andere kühle Bier erwarten, was die Laune des Mannes sofort um einiges hob. Er konnte den Krug Bier mit einer ordentlichen Schaumkrone schon vor sich stehen sehen und fast schmecken.

Voller Erwartung nahm der Söldner also Platz und sah sich nach dem Wirt um. Auf die Frage Ichabods zuckte er nur mit den Schultern, es war zwar warm aber das störte ihn nicht. Kurz nachdem er sich gesetzt hatte, stand er wieder auf und entledigte sich seines Brustpanzers und seines schweren Schildes. Mit einem erleichterten aufstöhnen bemerkte er, wie die Last von ihm fiel. Ja, so konnten sie gerne stundenlang Pläne schmieden und Bier trinken. Um schon einmal auf die folgenden Themen einzugehen, eröffnete er das Gespräch. Leise - auch wenn sie sich abseits gesetzt hatten - fragte er die Gruppe nach ihrer Meinung.

"Also... was glaubt ihr? Hat der flüsternde Pfad tatsächlich den Zermatscher wieder zum Leben erweckt? Wenn die Nekromanten es schaffen, das sich Leichen wieder bewegen, dann ist es nicht so abwegig, das sie das gleiche auch mit Schwerverbrechern versuchen. Vielleicht haben sie sich in Schreckenfels niedergelassen, um die dort eingesperrten Schwerverbrecher wieder zum Leben zu erwecken und so das Dorf in Chaos zu stürzen? Genug Geistersichtungen gibt es ja und der Professor wurde sogar von ihnen angegriffen..."

Das Thema - und vor allem die Vorstellung - gefiel dem Söldner nicht aber er wusste, das so etwas möglich war. Was würden die anderen Erben zu dieser Vermutung sagen? Fast schon hoffte Brann, das sie ihm widersprachen und er sich in dieser Angelegenheit irrte. Er hatte keine Probleme damit, echte Menschen zusammenzuschlagen - wenn es sein Beruf verlangte und sie es verdient hatten - aber Geister? Das war Neuland für den Söldner und er konnte gut auf diese Erfahrung verzichten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 22.12.2013, 15:26:57
"Wenn man mein Alter erreicht hat tut die feuchte Luft im Herbst einem nicht mehr gut. Man sagt zwar immer Fett isoliert, aber es hilft nicht, wenn die Feuchte in die Gelenke zieht." flüsterte Kendra auf einmal und verdrehte leicht die Augen.

Und just in diesem Moment kam Zokar Elkarid durch die Tür, er streifte seine Hände an der dreckigen Schürze ab, die seinen Bauch zierte. "Wisst ihr, wenn man so alt ist wie ich,..." begann er langsam: "dann spielen die Gelenke nicht mehr so wie in eurem Alter." fing er an. Kendras Stimme hatte fast exakt den leicht leidenden Tonfall des Wirtes getroffen, wahrscheinlich hörte sie die Litanei nicht zum ersten Mal: "Fett mag zwar gut isolieren...." hierbei klatschte er sich laut hörbar auf den Bauch. Auch die Gäste, der zwei Tische, die besetzt waren schauten zu dem Wirt.

"..., aber wenn die Kälte und Feuchte versucht sich in euren Gelenken einmal festgesetzt hat, dann werdet ihr sie nicht wieder los. Sarenraes Kuss ist das Einzige, was wirklich gegen die Gelenkschmerzen. Naja vielleicht noch die widerlich stinkende Paste von Jominda, aber das wars dann auch wirklich."
Während der Wirt seinen Monolog fort gesetzt hatte, hatte die Gruppe um Kendra an einem Platz in der Ecke platz genommen. Die Tür lag, für die jenigen, die an der Wand saßen, genau in Blickrichtung und auch der nächste besetzte Tisch war in einiger Entfernung, sodass sich die Trauergäste in Ruhe unterhalten konntet.

"Tee? Bier? Wein? Wasser? Was zu essen?" fragte der Wirt inzwischen eifrig, als alle Platz genommen hatten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 22.12.2013, 16:32:53
Nachdem Dana Jadar vorgeschlagen hatte, dass sie ein andermal wiederkommen könnten, um im Archiv nach weiteren Informationen zu suchen, verabschiedete auch sie sich, sich höflich bedankend, von der Stadträtin und war dann froh, nach draußen zu treten und frische Luft zu schnappen. Sie bemerkte eine gewisse Anspannung zwischen Ichabod und Samuel, als sie die beiden erreichte. Wenigstens stritten die beiden nicht wieder, weswegen Dana ohne Kommentar oder Nachfrage, ob etwas vorgefallen sein mochte, die angebotene Hand ihres Mannes ergriff, um sich an seiner Seite auf den Weg Richtung Taverne zu machen.

Dort angekommen, drang ihr ein Schwall überraschend warmer Luft entgegen. Zokar Elkarid hatte im „Dämon“ großzügig geheizt, weswegen sich Dana sofort aus ihrem Mantel befreien wollte, bevor es ihr darunter unangenehm wurde. Ichabod kam ihr zuvorkommend und charmant zur Hilfe. Sie erwiderte sein wortloses Lächeln liebevoll, bevor sie sich von ihm zu einem Sitzplatz an einem Tisch führen ließ, an dem sich die Erben des Professors ungestört unterhalten konnten und gleichzeitig den Raum gut im Blick hatten.

Als Ichabod seine Verwunderung über die Wärme hier aussprach, wusste auch sie keinen Grund zu nennen, warum der Wirt des „Dämons“ dies so handhabte.
Auf Branns Worte antworte sie leise: „Offenbar ist es so, dass Hean Feramin wieder sein Unwesen treibt, anders kann ich mir die Vorfälle nicht erklären, jedoch: Warum sollte der Pfad Geister und Toten erwecken, um Ravengro in Schrecken und Chaos zu stürzen? Dies erscheint mir ohne Sinn und Zweck. Ich vermute, dass etwas anderes dahintersteckt. Vielleicht sind wir Zeugen von Symptomen geworden – von Nebeneffekten lediglich und nicht der Sache an sich.“
Was auch immer der Flüsternde Weg in Schreckenfels trieb, diente Danas Annahme nach etwas Größerem als nur eine kleine Gemeinde zu terrorisieren. Vielleicht hatten Beschwörungen eher zufällig als gezielt den Zermatscher wieder auf den Plan gerufen. Dana hätte noch weitergeredet, doch Kendra brachte sie dazu, erst einmal zu schweigen, denn schon näherte sich ihnen der Wirt.

Dana bestellte Wasser und etwas Herzhaftes zu essen, denn sie hatte tatsächlich Hunger und es würde ihrer Laune wohl nicht zuträglich sein, dies zu ignorieren, und begutachtete etwas ungeduldig, da sie ihr Gespräch ohnehin nicht ungestört führen konnten, solange Zokar Elkarid noch an ihrem Tisch stand, die Einrichtung des „Lachenden Dämons“, aber auch die anderen Tavernengäste.[1]
 1. Wahrnehmung: 16
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 23.12.2013, 16:13:11
Als Samuel mit ansah, wie Dana und Ichabod Hand in Hand davon marschierten, merkte er deutlich ein unzufriedenes Ziehen in der Magengrube. Sein Interesse für Dana schwand noch ein wenig mehr, als er sich darüber klar wurde, dass sie mit Crane nicht nur seinen Nachnamen, sondern auch das Bett geteilt hatte. Ein Schauder überlief ihn, als er stumm den anderen folgte.

Im Gasthaus angekommen, spürte er zuerst die wohlige Wärme, die er dankbar wahrnahm – nur um sich dann darüber klar zu werden, dass Wärme seine Kopfschmerzen sicherlich verschlimmern würde.
Ungeachtet der Tatsache, dass er spürte wie seine Narbe am der Hand unangenehm zu jucken begann und er geistesabwesend daran kratzte – eine typische Reaktion der alten Verletzung, war er Temperaturwechseln ausgesetzt.

“Warum aber der Professor?“ flüsterte er eher, als das er es laut sagte, nachdem Dana geendet hatte  und der Wirt am Tisch erschien.
Er bestellt sich ein Bier – in der Hoffnung es möge keine schale Plörre sein – und etwas zu essen.

Die Frage beschäftigte ihn allerdings. Warum der Professor? Was hatte der alte Zausel herausgefunden, was ihn in den Blick eines Feindes gebracht hatte.

Wer hatte noch gleich das Tagebuch durchgeschaut? War es Morton gewesen oder Nefalen?
Er beugte sich in die Richtung der beiden Männer.

“Habe ich es Recht in Erinnerung, dass es ein Tagebuch gibt?“ fragte er daher noch einmal nach.

Selbst wenn der Wirt diese Worte hörte, es war keine Info darin, die hätte schaden können – fand Samuel und wartete ab.


 
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 23.12.2013, 19:58:12
Es schien als hätten Jadars Begleiter genug von der Suche nach Informationen, was er durchaus nachvollziehen konnte, da sie gerade die erste vernünftige Spur gefunden hatten, welche einen Teil ihrer Fragen eine Antwort bot. Andererseits konnte der Alchemist es nicht gutheißen, dass sie sie sich mit dem ersten erfolgen zufriedengaben, da er fürchtete sie könnten ihr Momentum verlieren, leider wurde er allerdings wieder einmal überstimmt und so blieb ihm nichts anderes als sich zu fügen.

So kam es das der Alchemist ihnen durch die Straßen ins Gasthaus zum lachenden Dämon folgte, wobei er weder den Blicke der Dorfbewohner, noch der ungewöhnliche Temperatur im Gasthaus besondere Beachtung schenkte. Ihn interessierte viel mehr das was sie herausgefunden hatten, als sie sich also ins Gasthaus setzten und Jadar die ersten Vermutungen seiner Begleiter vernahm, überlegte er sich bereits mögliche schritte die sie einleiten könnten, wobei ihn Viktors Einstellung, doch einiges Kopfzerbrechen bereitete. Nachdem sich alle gesetzt hatten und Jadar den Wirt mit seiner Bestellung fortschikte, begann er seine Gedanken darzulegen.

"Auch ich vermute, das Hean Feramin wieder auf dieser Ebene weilt, ob es nun sein Geist ist oder die Überreste seines Körpers können wir zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, die Annahme, dass wenn sie einen dieser Schwerverbrecher wieder erwecken konnten, sie auch die Fähigkeiten besitzen, die anderen zu mobilisieren, ist schlüssig. Ob diese Taten nur Mittel zum Zweck sind, oder reiner Zufall, wird sich uns noch früh genug Erschließen, solange wie die  Intelligenz besitzen, den vorhandenen Spuren weiter zu folgen. Wieso sich der Flüsternde Pfad im Gefängnis befindet, ob die wieder Erweckung der Verbrecher ihr eigentliches Ziel ist oder ob sie eine verborgene Agenda verfolgen, und wer nun ins Fadenkreuz des Mörderischen Geistes geraten ist, das sind Fragen für die wir Antworten brauchen, welche uns im Moment nicht zur Verfügung stehen. Was in der Krypta ist und ob uns der Professor dort weiter Hinweise hinterlassen hat, das sind Fragen die sich leichter beantworten lassen, falls wir den Mut dazu besitzen."

Mit diesen Worten wand sich der Alchemist zu Kendra und Viktor und fragte:
"Wie war euer Besuch bei Vater Grimburrow? Konntet ihr etwas Neues in Erfahrung bringen, hat er vieleicht nun ein einsehen und erlaubt uns die Krypta zu untersuchen, in seiner Anwesenheit falls nötig."

Während er sein Wort an Kendra und Viktor richtete, wurde er kurzzeitig von Samuel Pierce unterbrochen, auf dessen Frage antwortete er:
"Ja, ihr habt recht es gibt ein Tagebuch, in diesem findet man Andeutungen zum Flüsternden Pfad und angaben wo wir weiteren  Anhaltspunkte entdecken könnten."

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 24.12.2013, 12:06:15
Als Kendra, Brann und Viktor das Stadtarchiv erreichten, begrüßte sie der staubige Geruch alter Folianten. Für Viktor war dies ein nostalgischer Geruch, waren Bücher von exotischen Völkern und Ländern oft seine Zuflucht gewesen, wenn er das Gefühl hatte vor dem kalten, nassen und trüben Ustalav fliehen zu müssen.

Vielleicht war dies ein Vermächtnis des Professors, hatte er Viktor immer ermutigt, seinen Horizont zu erweitern und mehr über die Dinge herauszufinden die es auf der Welt gab.

Wortlos, mit einem Nicken und einem angedeuteten Lächeln auf den Lippen begrüßte er alle Anwesenden und überließ Kendra das Wort, denn es war offensichtlich, welche Fragen ihr auf den Lippen brannten. Umso weniger schätzte der Pharasmit die kryptische Anwort von Ichabod, sah es ihm jedoch nach, hatte er schon häufiger gezeigt wie sehr er jedem Einwohner von Ravengro mißtraute.

Dass die Anderen bereits wieder aufbrachen erfüllte Viktor ein wenig mit Wehmut, zu gerne hätte er in den Büchern geschmökert um mehr über Ravengro und seine Einwohner herauszufinden, doch das würde warten müssen bis der Tod des Professors aufgeklärt worden war.

Stumm begleitete er den Rest der Gruppe und hielt sich an Brann und Kendra, während sie den Dämon betraten und sich einen Tisch in der beheizten Stube des Wirtshauses suchten.
"Ein Bier  bitte, Herr Wirt", waren die Worte mit denen Viktor sein Schweigen brach.

Als nun alle saßen und sich begannen über die Geschehnisse des Tages auszutauschen, antwortete Viktor auf die Frage von Jadar:
"Die Pharasmiten hier im Ort sind in heller Aufregung. Kendra und ich konnten keinen einzigen im Tempel antreffen. Dadurch beunruhigt sind wir direkt zum Friedhof gelaufen, wo wir Vater Grimburrow und viele andere Pharasmiten gesehen haben. Der Friedhof ist für Besucher im Moment nicht zu betreten, die Tore wurden mit schweren Ketten verschlossen und der Vater und seine Helfer untersuchen des Friedhof auf weitere Untote. Ich hatte die Möglichkeit einige Minuten mit dem Vater zu reden und es ist wohl so, dass die Pharasmiten seit letzter Nacht auf dem Friedhof zu Gange sind und dort jeden Stein umdrehen in der Hoffnung, keine weiteren Wiedergänger zu finden. Ich hatte meine Hilfe angeboten, wurde jedoch damit vertröstet, dass man nach mir schicken würde, sollte meine Hilfe gebraucht werden."

Viktor trug diese Worte mit gedämpfter Stimme an die restlichen Personen heran, die mit ihm am Tisch saßen.

"Doch genug davon, anscheinend seid ihr fündig geworden und habt mehr handfeste Informationen in den Archiven zu Tage gebracht. So wie ich das verstanden habe, denkt ihr, dass Gefangene aus Schreckenfels als Geister wiedergekehrt sind und uns dieses Elend gebracht haben?"

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 27.12.2013, 11:38:09
Ichabod, welcher es ersteinmal für besser hielt den Rest reden zu lassen, wobei er selbst ab und zu an seinem bestellten Bier nippte (welches er schon längst geleert hätte, wäre Dana nicht in seiner Nähe und die Gesamtsituation eine Andere) und bereute die Vampirbrühe bestellt zu haben, denn sie war selbst für seinen varisianischen Gaumen viel zu scharf, meldete sich erst nach Viktor endlich zu Wort.

Die im Raum hängende Hitze trieb ihm dabei nicht nur Schweißperlen auf die Stirn, welche er versuchte vergebens mit seinem Taschentuch wegzuwischen, sondern machte ihn weiterhin misstrauisch, ob man damit ihn ärgern wolle oder gar Untote fern halten wollte.

"Nachdem sich alle nun zu Wort gemeldet haben, was ich sehr begrüße, hier meine Theorie zu der ganzen Sachlage:
Fünf Wahnsinnige, deren Schlüssel man in den Sumpf geworfen hätte, wären sie in den Zellen der Kellergewölbe des Sanatoriums meiner Heimatstadt untergebracht, haben versucht auszubrechen.
Dabei kam es zu einem Feuer, welches nicht nur Schreckensfels zerstörte, sondern diese Ausgeburten des Wahnsinns und des Bösen tötete.
Auf der anderen Seite haben wir unseren guten Professor, welcher seine Erkenntnis, dass der Pfad irgendwelche schrecklichen Machenschaften in Schreckenfels verübt, mit dem Leben bezahlen musste, wenn wir seine Aufzeichnungen uns in die Erinnerung rufen.
Und dies auf eine Art und Weise, wie es für einen der Schwerverbrecher spricht.
Dieser wurde also entweder vom Pfad wieder zum Unleben erweckt oder spuckt so oder so dort rum.
Und hat zusätzlich hier in der Stadt uns eine Botschaft hinterlassen.
Um eine lange Geschichte jedoch kurz zu halten:
Wie kommen nicht darum hinweg, egal wie wir es drehen oder wenden, dass wir Schreckenfels einen Besuch abstatten müssen, um mehr zu erfahren...aber auch um schlimmeres zu verhindern."
, wobei Ichabod mit unzufriedenen Blick erneut an seinem Bier nippte und damit seine Worte kurz wirken ließ.

"Wir sind dabei, wenn wir es nüchtern betrachten, gänzlich auf uns alleine gestellt, denn niemand wird uns helfen...und niemand außer uns können und müssen wir vertrauen.", und blickte dabei zu Samuel, Jadar, Brann und zum Ende in Richtung von Viktor.

"Lasst uns also die Zwistigkeiten begraben und unsere Differenzen zu Seite stellen...", und blickte anschließend kurz zu Dana, welche ihm Kraft schenken müsste, damit er selbst dies schaffen könnte.

"Hierzu gehört allerdings auch, dass wir selbst bei schwierigen Themen zusammenhalten und -arbeiten müssen.
Wir müssen, wenn wir in Schreckensfels Erfolg haben wollen, an die Dinge gelangen, welche der Professor in der Krypta versteckt hat.
Und dies so schnell wie möglich, bevor noch mehr Menschen sterben und bevor der Pfad sein Ziel erreicht hat, welches er im Gefängnis versucht zu erzielen..."
, und blickte dabei vorallem Ernst zu Viktor.

"Irgendwelche Vorschläge, wie wir in die Krypta gelangen, außer bei einer Nacht und Nebel Aktion?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 27.12.2013, 13:42:07
Das Bier war sicherlich nicht das Beste, das Samuel je zu sich genommen hatte, aber was hatte er erwartet? An einem solchen Ort? In solcher Gesellschaft? In solch einem Leben?

Er drehte das Glas, welches er nach dem ersten enttäuschenden Schluck wieder auf den Tisch gestellt hatte, mit seinem Daumen und Zeigefinger, in der kleinen Pfütze aus Kondenswasser, das vom Glas perlte, im Kreis. Immerhin war es zumindest kühl genug um es trinken zu können. Wie das Bier schmeckte, wenn es warm war, wollte er sich nicht einmal vorstellen.

Er dachte über das Gesagte nach, dass was Nefalen geantwortet hatte. Für ihn erschloss sich noch immer nicht, was die Anderen dachten. Wie war der Professor nun zu Tode gekommen?
Durch einen der fünf wieder auferstandenen Schwerverbrecher, oder durch jemanden, der fand der Professor wisse zu viel?
Samuel sprach seine Fragen nicht aus, sondern überdachte die Worte Viktors und die von Ichabod.

Er blickte die jeweiligen Personen die sprachen zwar immer an, aber es war durchaus bemerkbar, dass er eher durch sie hindurch blickte, als das er Blickkontakt suchte.
Gerade bei Ichabod versuchte er einen Blick über dessen Kopf an der Wand zu fixieren, um die Visage nicht ertragen zu müssen, als dieser von Zusammenarbeit sprach.
“Zusammenarbeit…sicher…aber bestimmt nicht nach deinen Regeln.“ dachte er bei sich und sein Blick streifte nachdem er die Männer angeblickt hatte, kurz Dana, unschlüssig was er mit ihr anstellen sollte.

Schließlich ließ er das Glas los und wischte seine feuchten Finger an dem Stoff seiner Hose an.
Er hatte mehrere Szenarien im Kopf, wie man auf den Friedhof gelangen konnte, doch für diese brauchte man genau das, was Ichabod nicht wollte. Nämlich Nacht und Nebel.

“Wenn es unabdingbar ist in die Krypta hereinzukommen, sollte man sich fragen, wer momentan überhaupt auf dem Friedhof herumlaufen darf.
Habt Ihr die Männer die Vater Grimburrow begleitet haben und entsprechend seine Helfer waren sehen können, Viktor?
Hat Grimburrow schon die Bekanntschaft mit allen gemacht? Kennt er alle Gesichter?
Vielleicht wäre eine Verkleidung eine Möglichkeit. Gibt es nicht etwas wie einen…,“
er suchte nach dem richtigen Wort,“Bediensteten oder ähnliches der Laub zusammen fegt und solche Dinge? Vielleicht könnte man daraus etwas machen.“

Er selbst glaubte kaum an das was er sagte, denn seine Ideen waren noch nie besonders angekommen, egal wem er sie vorgetragen hatte.

Dennoch war nicht von der Hand zu weisen, dass Dinge die man nur mit genug Selbstsicherheit und Überzeugung ausführte, oft gar nicht als Straftat beachtet wurden.
Nur zu gut erinnerte er sich an eine Gelegenheit, in dem er zu einem Gemüsestand gegangen war, dessen Besitzer kurz austreten war, und hatte sich ohne jede Hast eine Kiste voller Rüben genommen und war damit davon marschiert. Es hatte offenbar so selbstsicher gewirkt, dass nicht einmal jemand auf den Gedanken kam, dass er diese Rüben nicht an sich nehmen dürfte.
Er riss ein Stück Brot ab, tunkte es in die dünne Soße, die sein Stück Fleisch umgab  und kaute darauf herum, während er darauf wartete, dass die Truppe seine Idee kopfschüttelnd ablehnte. Mit nichts anderem rechnete er.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 27.12.2013, 15:53:06
Doch Ichabod für seinen Teil reagierte widererwarten angetan und aufgeschlossen auf den Vorschlag von Samuel:
"Wahrlich ein guter Vorschlag, um nicht zu sagen eine tolle Idee mit vortrefflichen Ansatz!
Denn zur Not können wir dies auch in unseren Nacht und Nebel Plan mit aufnehmen, falls alle Stricke reißen und uns nichts weiter einfällt..."
- es blieb nur offen, ob Ichabod damit Samuel provozieren wollte, zumal sein nächster Satz nicht ohne Einwand war.

"Jedoch eine bescheidene Frage in unsere Tischrunde: Besitzt jemand von Euch ein Set, um sich zu verkleiden?
Denn ich besitze aufgrund meiner leeren Reisekasse so etwas leider nicht und ich befürchte, dass es auch keine gute Idee wäre, so etwas in dieser Stadt hier zu kaufen beziehungsweise danach überhaupt zu fragen, denn wir haben so schon einen schlechten Ruf weg..."
, wobei Ichabod mit seinem ernsten leicht provokanten und stechenden Blick, aber auch mit seinen nächsten Worten, Viktor ins Gebet nahm:

"Wie sieht denn eigentlich Euer Vorschlag aus, Bruder Mortis?
Bisher sind Eure Vorgehensweisen und Versuche ja ebenfalls immer im Keime erstickt worden.
Was schlagt also Ihr vor, Viktor, um endlich die Krypta untersuchen zu können?"
, aber nur um ein mildes Lächeln dem Priester zu schenken, denn der Ermittler meinte seine Worte nicht böse, selbst wenn sie spitz und fordernd wirken.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 28.12.2013, 15:46:23
Dana begrüßte es, dass sie nun über ihr weiteres Vorgehen diskutierten, auch wenn dies bedeutete, dass sie ihre Mahlzeit nicht wirklich genießen konnte, die sich trotz seines uneinladenden Namens „Totes Fleisch“ als schmackhaft erwiesen hatte. Dabei überraschte sie es nicht zu hören, dass Ichabods Reisekasse leer war, so abgerissen er bei ihrem Wiedersehen ausgesehen hatte, auch wenn sie sich fragte, was in den vergangenen Monaten mit seinem Vermögen geschehen sein mochte. Dies sprach sie jedoch nun nicht an, denn seine finanzielle Lage war nichts, das man in der Öffentlichkeit thematisierte.

„Bestimmt nicht, dass wir uns in Verkleidung auf dem Friedhof schleichen sollten“, mischte sie sich ein, als eigentlich Viktors Vorschlag gefragt war.
„Wie stellt ihr euch dies überhaupt vor?“, wollte sie wissen und ließ ihren Blick zwischen Ichabod und Samuel wechseln.
„Wollt ihr in Ermangelung eines Verkleidungssets die Novizenunterkünfte des Tempels einbrechen und ein paar Kutten mitgehen lassen?“ Dabei zog sie etwas kritisch eine Augenbraue in die Höhe, denn allgemein war der Vorschlag, sich einfach zu verkleiden, ziemlich unausgereift und klang für Dana wenig erfolgsversprechend.

„Ihr seid von uns der Einzige, den Vater Grimburrow noch nicht kennt, Samuel, aber selbst wenn wir uns alle verkleiden und verfremden sollten – denn davon, allein die Krypta aufzusuchen, rate ich sehr ab –, werden unbekannte Gesichter auf dem Friedhof oder bei den Wächtern, die nun sicherlich an den Eingängen postiert wurden, Aufsehen erregen. Außerdem vergesst ihr vielleicht, dass die Gefahr, von den Pharasmiten entdeckt zu werden, nicht die Einzige ist“, gab sie zu bedenken, da zur Krypta zu gelangen nur ein Teil des Problems war, das ihnen bevorstehen würde, wenn sie es auf heimliche Weise versuchen würden.

„Auch wenn der Vorraum gestern sicher genug war, um darin Schutz zu suchen, wissen wir nicht, was sich hinter der zweiten Tür verbirgt, die wir entdeckt haben – zumal auch der Friedhof selbst kein gefahrloser Ort ist, wie sich gezeigt hat. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion müssten wir am besten ungesehen auf den Friedhof kommen und ihn auch ungesehen wieder verlassen können, denn alles andere gefährdet ernsthaft unsere Freiheit, wenn nicht sogar unser Leben.“
Sie hoffte, dass diese Worte ausreichten, um vor allem Ichabod den Zahn zu ziehen, sich auf den Friedhof schleichen zu wollen. Für Nacht-und-Nebel-Aktionen und auch nicht ganz gesetzeskonforme Handlungen war sie sich durchaus nicht zu schade, was ihr Mann wohl wissen dürfte, doch das Risiko, als Gruppe entdeckt zu werden, war Danas Meinung nach hoch genug, um sich über Alternativen Gedanken zu machen. Zumindest solange kein ausgefeilteres Vorgehen geplant war als sich als Laubkehrer auszugeben.

„Ich schlage deswegen vor, Vater Grimburrow in unser Wissen einzuweihen“, fuhr sie dennoch leichtem Unbehagen fort und nippte an ihrem Wasser.
„Er misstraut uns und ist nicht wirklich kooperativ, weil wir ihm misstrauen, nehme ich an. Trotz seiner Eigenarten ist er ein Diener Pharasmas und laut Kendra“, dabei nickte sie dieser freundlich zu, „war er ein Freund des Professors. Wenn wir ihm die Theorien des Professors vorlegen – schriftlich in Form des Tagebuches –, wird sein Tod sicherlich auch für den Vater in einem anderen Licht dastehen. Zusammen mit der sich androhenden Gefahr eines Mordes durch den Zermatscher, wird ihn das sicherlich wachrütteln. Wir brauchen jede Unterstützung, die wir bekommen können, und Vater Grimburrow ist einflussreicher als der Stadtrat, will ich meinen, und zusammen mit den anderen Pharasmiten eine nützlichere Hilfe gegen Untote und Nekromanten als die Ortsregierung, die uns ohnehin bisher nur sehr widerwillig entgegengekommen ist.“

Dana erwartete, mit ihrem Vorschlag auf Gegenwind zu stoßen, doch die Gruppe hatte dem alten Priester bereits die Situation nahebringen wollen. Sie hatten ihm vom Flüsternden Pfad berichtet und auf die seltsamen Umstände des Dahinscheidens des Professors hingewiesen. Vielleicht fehlte dem Vater nur ein Beweis, damit er ihnen endlich Hilfe gewähren würde, denn diesen hatte er sogar ausdrücklich verlangt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 30.12.2013, 10:37:26
"Und nur weil wir nach dem Motto gehen, dass alle guten Dinge drei sind, glaubst Du, dass plötzlich der alte Kauz zu Verstand und Weisheit gelangt und vorallem uns hilft, unterstützt und uns gewähren lässt?
So einfach ist das nicht!"
, kritisierte Ichabod Dana's Vorschlag vehement, selbst wenn seine Stimme ruhig und freundlich gegenüber seiner Exfrau blieb.

Und Ichabod war mit seinem Veto noch lange nicht zu Ende:
"Du hast doch selbst ihn gestern Abend gehört, was er von uns hält?
Diese Meinung wird sich nicht über Nacht geändert haben.
Und schlimmer: Ich bin weiterhin der Meinung...und meine Gefühl enttäuscht mich eigentlich selten, dass der gute ehrenwerte Vater mit dem Feind im Bunde steht!"
, woraufhin seine Mimik ernster wurde.

"Je mehr wir ihm verraten, desto wahrscheinlich wird es, dass er alles in seiner Macht stehende tuen wird, um uns unsere Freiheit zu nehmen und um uns aus dem Weg zu schaffen!"
Aber nur, um anschließend den Rest ins Gebet zu nehmen:
"Oder was hält der Rest von den bisherigen Vorschlägen und Meinungen?"

Ichabod nippte erneut an seinem Bier, welches in der Zwischenzeit seine Schaumkrone gänzlich verloren hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 30.12.2013, 11:50:04
Bevor Viktor Worte über die Vorschläge zum weiteren Vorgehen verlor, ergriff er die Kette in seinem Nacken, welche sein heiliges Symbol sicherte, zog sie sich über den Kopf und legte das recht schwere Symbol auf den Tisch. Jeden der Anwesenden wollte er damit erinnern, wem seine Treue galt. Dann begann er leise zu sprechen:

"Herr Pierce, ihr seid ein Neuankömmling in der Gruppe und deswegen sehe ich es euch nach, dass ihr diesen Vorschlag gemacht habt." Viktor fixierte den angesprochenen Samuel mit einem ernsten Blick.

"Doch seid versichert, sollte ich auch nur den Verdacht haben, dass ihr diesen Vorschlag in die Tat umsetzen könntet, werde ich persönlich dafür sorgen, dass ihr in einem der Gefängnisse schmort, für eine lange Zeit. Ich habe anscheinend den Anschein erweckt, meinen Glauben nur auf die leichte Schulter zu nehmen, doch seid versichert, ich nehme die Gebote meiner Herrin sehr ernst und ich schätze solche Vorschläge nicht im Geringsten. Sollte sich die Gruppe jedoch entscheiden euren Vorschlag umzusetzen, endet hier unsere Zusammenarbeit."

Nachdem er die ersten Worte hatte sacken lassen wandte sich Viktor als Nächstes an Ichabod, welchem  er noch eine Antwort schuldig war:
"Mein Vorschlag ähnelt dem von Miss Gray. Ich vertraue Vater Grimburrow und bin der Meinung wir sollten ihn ins Vertrauen ziehen, mit allen Beweisen und Hinweisen die wir bis jetzt entdeckt haben. Wir werden ohne die Zustimmung des Vaters sicher nicht mehr den Friedhof betreten können. Die Pharasmiten sind in heller Aufregung und viele, wenn nicht alle von ihnen befinden sich in diesem Moment auf dem Friedhof und versuchen selbst herauszufinden wie so etwas geschehen konnte..."
Viktor pausierte kurz, wollte er sich doch nicht in Rage reden und etwas Unüberlegtes oder Dummes sagen:
"Ich persönlich finde eure Behauptungen, dass der Vater mit dem flüsternden Pfad 'unter einer Decke steckt' absurd. Seine Pflichten zu vernachlässigen oder sehr vorsichtig bei der Ausführung dieser zu sein ist eine Sache, welche ich dem Vater bevor ihr mich darauf ansprecht übrigens nicht unterstelle, aber zu behaupten ein Pharasmit würde mit Totenbeschwörern gemeinsame Sache machen ist so bei den Haaren herbeigezogen, dass ich lachen müsste, wäre unsere momentane Situation nicht so ernst."

Viktor richtete seinen Blick nun in die Runde:
"Ich bin auch der Meinung, dass wir die Einzigen hier in Ravengro sind, die das Wissen und die Befähigung haben, Schreckenfels zu betreten und zu untersuchen. Vater Grimburrow hofft, dass die Wiedergänger welche Dana und Ichabod angegriffen haben eine zufällige Randerscheinung sind, doch ich teile diesen Glauben nicht und habe ihm das auch so mitgeteilt. Ich würde gerne die Hilfe von euch allen erbitten, dass wir Schreckenfels betreten und versuchen herauszufinden was wirklich dort geschieht. Sollten wirklich Nekromanten hinter dem Tod des Professor stecken, so müssen wir dort anfangen zu suchen."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 30.12.2013, 13:14:30
Zuerst nahm Samuel verwundert wahr, dass Ichabod ihm zustimmte, was ihn jedoch zu keiner Bemerkung oder Handlung veranlasste.
Er blickte auf seinen Teller und knabberte gemächlich am Brot weiter, während es nun zu dem Punkt kam, mit dem er gerechnet hatte - nämlich der Ablehnung seines Planes.
Da er davon ausgegangen war, scherte ihn das nicht sonderlich, auch wenn es natürlich ausgerechnet Dana sein musste, die gegen die Idee war.
 Auch diesmal sagte er nichts, sondern beschäftigte sich mit der Rinde seines Brotes, die für seinen Geschmack schon etwas zu hart war.

Als Viktor das Wort ergriff, blickte Samuel nun doch etwas überrascht auf. Er hatte niemanden mit seinem Plan angreifen wollen. Er legte sein Brot neben seinen Teller und klopfte die Krumen von seinen Handflächen, bevor er sich zurücklehnte.
“Meine Güte, nun stellt euch mal nicht so. Ich habe einen Vorschlag gemacht und Vater Grimburrow  kein Messer in den Schädel gerammt. Ihr müsst mir nicht drohen, ich bin durchaus in der Lage andere Ideen aufzugreifen, ohne dass man mit dem Finger auf den Galgen deutet. “ er wirkte bei diesen Worten nicht aggressiv, denn das war er auch nicht. Er wusste nicht, dass er es sich offenbar auch mit Mortis verscherzt hatte, hatten die beiden doch bisher kaum ein Wort miteinander gewechselt.

Vertrauen. Ein nettes Wort. Bisher hatte Samuel die Bedeutung des Wortes nicht kennengelernt. Sicher – er wusste, was es bedeutet, doch am eigenen Leibe hatte er es nicht erfahren.
Seine Mutter mochte ihm vertraut haben, aber es war zu lange her und zu viel war geschehen, als das er sich wirklich daran erinnern könnte. Warum sollte er nun einem wildfremden Mann trauen? Der dazu noch so eng mit der Kirche verbunden war? Samuel hatte eher schlechte Erfahrungen mit Menschen in solchen Positionen gemacht. Nichts von alledem würde er den hier Anwesenden erzählen, doch glücklicherweise (welch Ironie!) hatte Ichabod, ebenso wie Samuel, etwas dagegen Grimburrow zu viel zu verraten.

Er verstand die „Aufregung“ und die damit einhergehende Drohung seines Gegenübers nicht, aber was sollte man schon von einem Mann halte, der in einem Rock herumlief?
Diesen Gedanken behielt er lieber für sich, versuchte aber zumindest halbherzig etwas Diplomatisches zu sagen.

“Ich kenne den Vater nicht, es ist schön zu wissen, dass Ihr ihm vertraut, aber warum sollte ich es Euch gleichtun?
Offenbar bin ich aber auch nicht Einzige der es nicht für die allerbeste Idee hält, den Vater  ins Vertrauen zu ziehen.
Da meine Idee wohl nicht mehr zu Debatte steht, da ich wenig Lust habe hinter Gittern zu sitzen,“

“Nicht schon wieder!“, dachte er verbittert.
“sollten wir uns vielleicht Gedanken darüber machen, wie wir nun mit Eurem Vorschlag umgehen Mortis. Wie es aussieht, finden bisher zwei von uns euren Vorschlag nicht gut.“ Er nickte zu Crane herüber.
“Während zwei dafür sind. Ms Gray,“ er würden den Teufel tun und sie mit Crane ansprechen, “und ihr.“ wobei der Viktor wieder anblickte.
“Was hält denn der Rest von dem Vorschlag?“
Er sah nun Nefalen, Morton und Kendra an, er würde sich wohl der Mehrheit beugen müssen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 30.12.2013, 13:29:40
Und eine Antwort des Ermittlers ließ nach Samuel's Antwort nicht lange auf sich warten.
Schnaufend, wenn auch sich zusammen nehmend und zwanghaft beherrschend, konterte Ichabod:
"Dann sind wir uns ja scheinbar zumindest einig, Bruder..." - Ichabod blickte kurz mit hochgezogener Augenbraue auf das heilige Symbol, welches man nach dem Aberglauben des typischen Varisianers niemals auf einen Tisch legen dürfte, wenn man nicht von Desna ausgelacht werden wollte - "...Viktor, dass der gute Vater seinen Priesterdienst sehr unorthodox ist, wenn man nur die Sache mit der Heilung für Dana bedenkt.
Das Ihr meine Sorge, der alte Kauz könnte für den Pfad arbeiten, als absurd abtut, lässt mich auch fast lachen, wenn die Gesamtsituation nicht so traurig und bedenklich wäre.
Denn ich wiederum habe in Aashügel schon sehr...wirklich sehr viele Geschichten von gefallenen Pharasmiten gehört..."
, wobei der Detektiv leider über Ustalav hinaus sich nicht gut auskannte, sonst würde er die Pharasmiten in Osirion erwähnen, genauso wie die Göttermaul-Häresie in Kaer Maga, die Untotenplage im Finstermondtal und die weißen Nekromanten.
"Und schließlich hat der gute Professor uns nicht umsonst gewarnt, was Vertrauen angeht.
Ich jedenfalls werde diesem Kleriker aus dem Weg gehen, denn wir sind für ihn nichts anderes als Störenfriede."

Ichabod hatte es die Zornesröte ins Gesicht getrieben, denn das mit den an den Haaren herbeigezogen hat ihn entzürnt.
Und ausgerechnet mit Samuel der selben Meinung im Großen und Ganzen zu sein, machte dies nicht besser.
"Was Eure Idee mit Schreckenfels angeht stimme ich Euch ansonsten zu, Bruder Viktor..." - Ichabod blickte erneut abergläubisch auf das heilige Symbol und kann kaum dagegen ankämpfen es von diesem runter zu werfen.
"...jedoch sollten wir weise und mit Bedacht vorgehen, trotz aller Dringlichkeit.
Denn warum ist unser guter alter Freund - Pharasma hat ihn seelig - nicht unvorbereitet vorgegangen, sondern hat in der Krypta Werkzeug hinterlegt.
Wollt Ihr wirklich diesen letzten Willen - diese letzte Hilfe und Unterstützung - abweisen?
Darüber könnte ich mir die Haare raufen..."
, wobei der Adelige ein provokantes und triumphierendes Grinsen in die Richtung von Herrn Mortis aufsetzte.

Allerdings nur kurz.
"Entschuldigt, Herr Pierce!
Dies wollte ich gesagt wissen, bevor der Rest auf Eure Frage antwortet."
, wobei der Schurke den anderen Schurken nur eines knappen Blickes würdigte.
Der Ermittler war gespannt, was der Alchemist, der Söldner und vorallem die Tochter des ermordeten Professor's zu der ganzen Sache zu sagen hätten.

Doch da war immernoch das heilige Symbol des Totengöttin auf dem Essenstisch:
Ichabod nahm vom Salzstreuer etwas Salz in die Hand und warf es sich über beiden Schulter, wobei er seine Finger anschließend kreuzte.

Ein Varisianer aus Ustalav war eben ein Varisianer aus Ustalav.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 31.12.2013, 14:51:48
Dana schnaubte ungehalten.
„Oh bitte, ein Meinungsaustausch erübrigt sich doch spätestens nun, da Herr Mortis uns keine Wahl lässt“, steuerte die temperamentvolle Varisianerin mit vor Verärgerung funkelnden Augen bei, wobei ihre Stimme ruhig blieb, ihr Tonfall jedoch ein wenig kühl war. Diese Diskussion war inzwischen sinnlos und lächerlich.
„Hätten wir gleich einen heimlichen Weg gewählt, ohne Vater Grimburrow einzuweihen, hätten wir die Krypta ihm gegenüber gar nicht erwähnen brauchen. Wir hätten die Gerätschaft des Professors in den Händen gehalten und hätten die Pharasmiten dann über die Bedrohung durch den Pfad in Kenntnis setzen können, ohne dass uns irgendwer für Unruhestifter oder Grabschänder gehalten hätte. Ich sage nicht, dass das der richtige Weg gewesen wäre“, stellte sie klar, auch wenn sie sich wünschte, die Gruppe wäre so vorgegangen, „doch er hätte uns diese Scherereien gespart. Nun ist es eben so wie es ist.“
Sie konnten nicht mehr rückgängig machen, was bereits ausgesprochen worden oder geschehen war, sie konnten nur das Beste aus ihrer jetzigen Situation machen.

„Nachdem, was gestern passiert ist, wird Vater Grimburrow wahrscheinlich alles in seiner Macht stehende tun, um uns vom Friedhof fernzuhalten – und bei Pharasma, das kann ich vollkommen nachvollziehen“, wurde Dana nun etwas energischer, auch wenn sie nicht lauter wurde, schließlich sollten ihre Worte nicht alle Gäste des „Dämons“ mithören können.
„Ich möchte nach wie vor nicht glauben, dass er den Pfad gezielt unterstützt, sondern dass er nur gegen uns vorgehen würde, um uns daran zu hindern, gegen die Gebote Pharasmas zu verstoßen, oder uns zu bestrafen, sollte er uns dabei erwischen. Und er wird uns nur allzu wahrscheinlich erwischen, sollten wir uns an der Krypta zu schaffen machen, weil er nun damit rechnet, dass wir es versuchen werden.“
Es war unbestreitbar, dass die Gruppe schon viel zu eindringlich auf den Priester eingeredet hatte als dass er nun annehmen dürfte, dass sie im Sinn hatten, es bei Bettelei zu belassen, sollte er nicht einknicken. Dana würde es nicht wundern, wenn Vater Grimburrow einen Novizen damit beauftragt hätte, explizit die Krypta zu bewachen und zu melden, sollte sie die Trauergäste dieser oder dem Friedhof überhaupt nähern.

„In diesem Fall mögen alle guten Dinge drei sein“, war Dana sich sicher und widersprach damit dem Einwand ihres Mannes, „weil er einen Beweis verlangt hat, um uns Unruhestiftern, die bittende Worte mit Kritik und Anschuldigungen vorgetragen haben, zu helfen. Der Vater misstraut uns, ja, er ist ein sturer alter Kauz, mag sein, doch gerade deswegen sollten wir ihm mit dem Tagebuch belegen, dass wir die Wahrheit in Bezug auf den Mord am Professor, die Nekromanten und die Krypta sagen. Denn über diese Dinge weiß er bereits Bescheid“, argumentierte sie, nur um dann Ichabod und Viktor ins Gebet zu nehmen, „denn ich will dir in Erinnerung rufen, Ichabod, dass gerade du es warst, der Vater Grimburrow darüber informiert hat. Nun tust du so als hätte ich vorgeschlagen, ihn alle Dinge, die wir wissen, einzuweihen, doch dies halte ich für keine gute Idee – in dem Punkt teile ich Eure Meinung nicht, Viktor. Oder wollt Ihr wirklich bekannt machen, welche Bücher uns noch anvertraut worden sind?“, fragte sie mit kritischem Ton nach, auch wenn dies eher rhetorischer Natur war, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass Viktor wirklich in Erwägung zog, Vater Grimburrow von den bösen und nekromantischen Schriften im Nachlass des Professors berichten wollte.

Dana atmete schwer aus.
„Wir könnten auch einfach abwarten, bis die Pharasmiten ihre Untersuchungen abgeschlossen und den Stadtrat über ihre Einschätzung der Lage in Kenntnis gesetzt haben“, erwähnte sie nicht ohne Sarkasmus.
„Aber das wäre bestimmt nicht zu unserem Vorteil“, fügte sie dann an, um eher an die Vernunft der einzelnen Mitglieder dieser Runde zu appellieren als Kritik auszusprechen.
„Im Moment spricht wohl viel, wenn nicht sogar alles gegen uns, und wir werden nicht gut daran tun, weiterhin Informationen zurückzuhalten, die unsere guten Absichten belegen. Für die Bewohner Ravengros sind wir nichts anderes als Fremde, was bedeutet, dass sie die Ursache für Verbrechen und Ärger zuerst bei uns sehen, bevor sie in Erwägung ziehen, unter ihren Familienmitgliedern und Nachbarn oder in Schreckenfels danach zu suchen. Was wir nun anstreben sollten, ist ein Gespräch mit Vater Grimburrow – geprägt diplomatischer Zurückhaltung unsererseits sowie Nachsicht und Zugeständnissen, ob diese nun berechtigt sein mögen oder nicht.“
Nun lächelte sie schwach.
„Dies hat bei Stadtrat Hearthmount auch funktioniert.“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 02.01.2014, 06:40:25
"Miss Gray hat Recht. Leider." meldete sich auch Brann endlich wieder zu Wort. Er nahm einen tiefen Schluck von seinem zweiten Bier und lächelte dann leicht. "Versteht mich nicht falsch, ich habe kein Problem damit, das sie Recht hat. Ich habe ein Problem damit, was das für uns bedeutet." Der Söldner sah den Anwesenden in die Augen. "Die Diskussion macht momentan einfach keinen Sinn. Uns verbindet das Vertrauen, das der Professor in uns gesetzt hat und da wir die einzigen sind, die das Problem mit Schreckenfels und dem Pfad lösen können, müssen wir zusammenarbeiten. Dazu gehört auch, das wir Viktor nicht ignorieren dürfen und sollten. Wenn er dagegen ist, das wir die Ausrüstung selbst holen, dann verfällt diese Möglichkeit ganz einfach." Die Worte und die Stimmlage des Söldners ließen keinen Widerspruch zu.

"Außerdem vertrauen wir uns gegenseitig aus dem Grund, das der Professor uns vertraut hat. Der Professor hat aber auch dem Vater vertraut, deshalb sollten wir es ihm gleichtun! Wenn wir ihm das Tagebuch zeigen, dann wird er seine Meinung wahrscheinlich ändern." Brann dachte einen Moment nach und aß einige Bratkartoffeln, bevor er sich wieder leise an die Gruppe wandte. Er war sich nicht sicher, ob der alte Pharasmit tatsächlich seine Meinung ändern würde aber das war ihre einzige Möglichkeit. "Ich bin außerdem dagegen, das wir ohne die Ausrüstung des Professors Schreckenfels betreten. Er kannte sich mit der Thematik besser aus als jeder andere hier am Tisch und wenn er der Meinung war, das wir diese Ausrüstung brauchen, dann brauchen wir sie. Uns bleibt also nur die Möglichkeit Vater Grimburrow einzuweihen."

Diese Meinung hatte Brann noch nicht von Anfang an. Eigentlich hatte er schon kurz davor gestanden, das ganze selbst in die Hand zu nehmen und einfach zu handeln, doch die Erfahrung mit dem Stadtrat und das Gespräch hier im Dämon hatte ihn durchgerüttelt. Er hatte lange Zeit geschwiegen und einfach nur nachgedacht, was zu tun war. Doch jetzt war er sich sicher: Wie auch bei Miss Fallenbridge - auch wenn es ihnen nicht weitergeholfen hatte - war er der Meinung, das sie mehr Verbündete brauchten. Es war eine schwierige Aufgabe in diesem Dorf Menschen zu finden, denen sie vertrauen konnten aber Brann vertraute vor allem der Entscheidung des Professors. Er war nicht ohne Grund mit Vater Grimburrow befreundet gewesen.

 "Wir sollten nicht lange reden, sondern handeln. jede Minute die wir hier rumsitzen, wird der Pfad vermutlich stärker und gewinnt an Kraft. Wir dürfen uns nicht durch Zwistigkeiten und Streit innerhalb der Gruppe aufhalten lassen. Wir müssen die Zeit nutzen und so schnell wie möglich an die Ausrüstung herankommen und dann nach Schreckensfels gehen!" Noch einmal sah er sich die Trauergäste an und leerte dann sein Bier, bevor er weitersprach. "Mister Crane und Mister Pierce sind dagegen, Miss Gray, Mister Mortis und ich dafür den Vater einzuweihen und ihm das Tagebuch zu zeigen. Was ist mit Euch?" Wobei sein Blick durch die Runde an dem Alchemisten und Kendra hängen blieb.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 03.01.2014, 11:43:12
Lustlos stocherte Kendra in ihrer Vampirbrühe. Der Gedanke, dass lebende Tote ihren Vater umgebracht haben könnten, schien sie zu beunruhigen. Unfall, Totenbeschwörer oder Untote, Kendra war sich nicht sicher, was genau sie sich wünschen sollte. So sortierte sie imaginäre Stücke in der Suppe von links nach rechts.

Ab und an schaute sie auf, als sich die Tür öffnete und mehr Gäste den Gastraum betraten. Fast jedem der eintrat nickte Kendra kurz zu. Sie schien wirklich jeden im Dorf zu kennen. Doch keiner aus dem Dorf setzte sich zu euch oder richtete ein Wort an Kendra. Wie es ihre Art war hörte sie jedem der Trauergäste sorgsam zu. Es dauerte einige Augenblicke bevor sie zu sprechen anfing: "Es bleibt nur Vater Grimburrow einzuweihen oder die Krypta unangetastet zu lassen." schloss sie.

"Ich sehe es wie Viktor, es ist falsch ohne Einvernehmen die Krypta zu betreten, abgesehen von dem immens hohem Risiko. Der Friedhof ist verschlossen und sicher unter Beobachtung.
Ihr habt Vater Grimburrow schon von dem Tagebuch erzählt, warum weigert ihr euch es ihm zu zeigen? Welchen Schaden könnte es anrichten?"
fragte sie vorsichtig.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 04.01.2014, 21:54:18
Jadar hörte sich das hin und her der Gespräche an, ohne auf einzelne Inhalte einzugehen, es war nur rechtens jeden ausreden zu lassen denn sie standen vor einer wichtigen Entscheidung und alle anderen schienen sich an diese einfache Regel der höflichen Konversation zu halten.

Als nun auch Kendra sprach, waren in den Augen des Alchemisten die Würfel bereits gefallen, Viktor, Brann, Kendra und Dana waren dafür und Ichabod, Samuel Pierce und er selbst waren dagegen. Doch seine Meinung hatte nun keinen Wert mehr und somit befand Jadar sich in einer ausweglosen Situation, welche ihn möglicherweise dazu zwang zu extremen mitteln zu greifen, es war ihm empfand dabei zwar nur Abscheu für sich selbst, doch seine Hände waren bereits seit seiner Jugend schmutzig, etwas mehr oder weniger sollte dabei keinen unterschied machen.

"Ich bin dagegen. Und Herr Morton was eure Argumentation angeht liegt ihr falsch, wenn wir unsere ganze Planung nach dem willen eines einzelnen richten, weil dieser uns damit droht, dass falls wir nicht auf ihn hören, er uns in den Kerker werfen lässt, dann hat dies nichts mit vertrauen zu tun. Und wenn wir uns alle Optionen durch ihn beschneiden lassen, dann ist sein weg der einzige denn wir je gehen werden, das ist keine Zusammenarbeit die ich mir wünschen würde."

Bei seinen Worten würdigte der Alchemist, Viktor keine Blickes, im Gegenzug betrachtete er aber Brann auf eine Art und weiße die seine Enttäuschung klar werden lies.
"Ihr habt recht wenn ihr sagt, dass der Professor uns vertraut hat, die hier anwesenden sind auch allesamt im Testament erwähnt worden,doch sehe ich nirgends eine Passage oder eine Andeutung im Tagebuch des Professors das er Vater Grimburrow tatsächlich vertrauen entgegen brachte. Auf die Worte Kendras können wir uns hierbei nicht verlassen, den der Professor hielt seine Nachforschungen geheim um Kendra nicht in Gefahr zubringen, es war unsere eigene Entscheidung sie einzuweihen. Außerdem hat der Professor selbst heimlich seine Gerätschaften in der Krypta versteckt ohne Vater Grimburrows Wissen oder sein Einverständnis, hätte er ihm tatsächlich vertraut wäre dies jedoch nicht nötig gewesen. Daher ist die Aussage das der Professor, Vater Grimburrow vertraut hat nur eure eigene Meinung und somit ist eure Argumentation der Basis beraubt, demgegenüber existieren handfeste Hinweise, das der Professor, Vater Grimburrow nicht wirklich getraut hat."
Sein Worte waren klar und deutlich und er trug sie, in der Form vor wie es in akademischen Kreisen üblich war.

"Was den Vater selbst angeht, so stimme ich Ichabod Crane zu. Ich gehe auch davon aus das er bestenfalls gefährlich fahrlässig ist und schlimmstenfalls mit dem Pfad im Bunde steht, es wäre ein tödlicher Fehler unsere Informationen mit ihm zu Teilen. Und bevor ihr nun weiter behauptet, dass die Kleriker Pharasma unmöglich der Versuchung anheimfallen können, so last mich dies nutzlose Illusion zerstören und euch eines besseren belehren, denn genau dies ist passiert im fernen Land Osirion, gefallenen Pharasmiten sind nicht unmöglich, sie sind keine Einbildung sie sind eine reelle Gefahr und diese zu ignorieren wäre eine Dummheit, die uns teuer zu stehen kommen würde. Was Mr.Pierce unglückliche Idee angeht so besitze ich einpaar Tränke mit denen ich mein Aussehen und meine Stimme nach bleiben verändern kann, doch wie wir alle wissen ist dieser Plan nicht durchführbar, da Viktor uns sofort in den Kerker werfen lies."

Die Stimme des Alchemisten klang rau und unangenehm, wohl möglich war es eine Reaktion auf das was er nun sagen würde.
"Wie dem auch sei, wenn ihr euch dazu gezwungen seht, die Informationen mit Vater Grimburrow zu teilen, so bin ich nicht in der Lage euch aufzuhalten, andererseits könnte ich nicht dafür garantieren, das die anderen Bücher des Professors ein Geheimnis bleiben würden, daher schlage ich vor das wir abwarten, der Geist hat sich bereits in Bewegung gesetzt, es wird sicherlich nicht lange dauern bis er weitere Buchstaben verwendet. Anstatt uns auf das zu konzentrieren worauf wir uns nicht einigen können sollten wir das in angriff nehmen wobei wir es können."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 04.01.2014, 22:28:45
Viktor wandte sich zunächst an Ichabod:
"Ich kann mich nicht erinnern euch irgendwie bestätigt zu haben, was das Verhalten des Vaters angeht. Was ich euch mitgeteilt hatte war, dass ich nicht seiner Meinung bin, dass die Übergriffe der Wiedergänger ein einzelnes Ereignis sind. Das Lady Gray... verzeiht... Crane betrifft. Ich kann nur vermuten, dass Vater Grimburrow der Ansicht war, dass ich mich um die Heilung eurer Ehefrau angeht. Was ich auch getan habe. Und euch ebenso falls ihr euch daran erinnert."

Dann wandte er sich an den Rest der Runde und fokussierte dabei Jadar:
"Ich weiß nicht wie ihr es mit dem Gesetz haltet, doch existieren Gesetze und die Gebote von Phrasma nicht ohne Grund und es bereitet mich sicher kein Vergnügen euch in diese Situation zu bringen.
Seid froh, dass ich euch nur 'drohe' und Vater Grimburrow einen Pharasmiten und Glaubensbruder nicht sofort über all das Gift und die Galle informiert habe die ihr über den Mann ausschüttet nur weil er die unbequeme Angewohnheit hat sich an das zu halten was seine Göttin predigt und die Gesetze vorschreiben. Außerdem beschneide ich sicherlich nicht alle eure Optionen. Bis auf das einbrechen in eine Krypta habt ihr bis jetzt wenige Optionen vorgebracht. Ich habe wie versprochen einen Gegenvorschlag gebracht. Was ist mit euch? Ist das einzige was euch einfällt dies? Wir haben mit uns sicherlich jede Menge kluge Köpfe die mehr Verstand haben als ich."


Viktor neigte einen Moment sein Haupt um seine Demut zu symbolisieren.
"Mir war von diesen gefallenen Pharasmiten nichts bekannt, ich wollte auch sicher nicht andeuten, kein Pharasmit jemals seine Schwüre gebrochen hat, jedoch habe ich es in meinem Leben noch nicht miterleben können. Und dies zu vermuten nur weil er nicht so handelt wie man es von ihm erwartet oder weil er etwas tut was unsere Nachforschungen behindert ist doch eine sehr bequeme und auch gefährliche Angwohnheit, denn wenn wir die gleiche Logik auf unsere Gruppe hier anwenden, dann würden wir vielleicht nicht ganz Unversehr sein... ich möchte nur mal an die Gerüchte erinnern die den Professor umrankt haben."

Auch wenn er selbst erwartet hatte mit Wut und Entsetzen über die Worte der Anderen am Tisch zu reagieren, so überraschte Viktor sich selbst. Der junge Priester hob niemals seine Stimme während er sprach. Er verstand  die Frustation die  Jadar und  Ichabod gerade fühlten. Wie sie schon gezeigt hatten war für sie das finden von "Wahrheit" ein Ziel das es unter allen Umständen zu erreichen galt. Doch Viktor bezweifelte, dass sie genau das finden würden was sie sich erhofften, wenn sie ihre Absichten nicht überdachten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 07.01.2014, 10:53:31
Doch da war er plötzlich wieder: Ichabod, der arrogante, dickköpfige Detektiv mit der chaotischen Seele.
Zu stur, um einzulenken, und zu selbstverliebt, um weiterhin den friedlichen und diplomatischen Weg zu wählen, aber dennoch irgendwie versucht keinen neuen Streit aufkommen zu lassen, moserte der Ermittler nur knapp in die Runde:
"Genug von meiner Seite!
Ich werde Euch nicht aufhalten, wenn Ihr wirklich nach dem Motto "Alle guten Dinge sind drei" vorgehen wollt, auch wenn danach die Mottos "Vier gewinnt" und "Eine Hand voll ist nur die Fünf" bestimmt als Nächstes folgt.
Genauso möchte ich nun nicht weiter diskutieren, denn dies führt fürwahr wirklich zu nichts oder wie Herr Morton sagte: Davon profitiert nur der Pfad.
Ich bin allerdings wie Herr Nefalen weiterhin gegen Eure Pläne, aber ich werde Euch nicht aufhalten oder sonst irgendwelche Steine in den Weg legen.
Weshalb..."
- Ichabod stand plötzlich auf und nahm seinen Mantel und seinen Gehstock.
"...ich Euch an dieser Stelle viel Glück und Erfolg wünsche.
Wir sehen uns dann wohl heute Nacht oder morgen früh im Hause von Fräulein Kendra wieder..."


Ichabod wechselte mit Dana einen vielsagenden Blick aus, denn er fühlte sich gekränkt und beleidigt durch sie, aber vorallem auch durch Viktor.
Doch noch mehr wirkte der Varisianer aus Aashügel wie ein motziges kleines Kind, als er ohne weitere Worte entschwand.

Vielleicht würde man ihm noch etwas nachrufen oder der ein oder andere Abenteurer folgen - Ichabod war dies im Moment völlig egal.
Er brauchte frische Luft und vorallem Ruhe.

Doch Ichabod wäre nicht Ichabod, wenn er im Hinterkopf nicht schon die nächsten Pläne schmieden würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 07.01.2014, 16:36:58


“Ich halte das nicht für eine gute Idee, aber da wir überstimmt wurden, ist weiteres Diskutieren müßig.“

Er hatte nie verstehen können, warum man blindlings Göttern folgte, noch warum man Geistlichen seine Zeit – und besser noch – Geld schenkte. Es war doch völlig überflüssig. Zumindest in seinen Augen. Für gewöhnlich hielt er mit seiner Meinung zu diesem Thema hinter dem Berg.

“Hach ja, diese herzallerliebsten Gläubigen. Ein so sanftes Gemüt an den Tag und dann drohen. Ich fand die Vergewaltigung der Minderheit schon immer amüsant.“

Aber Mortis hatte genau das bewiesen, was Männer des Glaubens für ihn ausmachten. Daher konnte er sich seine Bemerkung nicht verkneifen. Er konnte es sich ja nicht noch mehr mit der Gruppe verscherzen, als es ohnehin schon geschehen war.

“Ich bin gütig und mache nur das Rechte. Solange du genau das machst, was ich mache sind wir Freunde. Solltest du etwas tun, was mir nicht in den Kram passt, sieht die Geschichte ganz anders aus.“ etwas in der Art würde sicherlich durch den gläubigen Kopf gehen, doch bevor Samuel tiefer in dieses Gedankenkonstrukt versinken konnte, trat Ichabod auf den Plan. 

Pierce leerte mit einem Zug, das Bier welches noch vor ihm gestanden hatte und stellte es auf dem unebenen Holz des Tisches ab.

Er betrachte dann schließlich Crane. Sicher – ihm passte es auch nicht, dem alten Zausel, das Buch zu geben, aber die anderen hatten schon Recht, die Informationen waren ja nun nichts Neues.

Als die Tür hinter dem Detektiv ins Schloss fiel, sah Samuel kurz aus dem Fenster. Auf dem Brett saß einer der hässlichsten Kater, den er je erblickt hatte. Die Ohren waren zerfetzt und dem Tier fehlte das rechte Auge. Die magerer Erscheinung sprang vom Brett hinab und damit aus dem Sichtfeld von Samuel.
Er hatte noch nie etwas für Katzen übrig gehabt, versuchte eher ihnen aus dem Weg zu gehen, aber der Kater verkörperte dennoch gerade alles, was Pierce über den Ort und auch die Gruppe gerade dachte, besser hätte man es nicht verbildlichen können.
Zerfetzt. Bild. Mager.
Das traf auf die Situation, den Zusammenhalt und nicht zu Letzt die Informationen zu.

“Wie es aussieht, hat unser Detektiv keine Lust auf den Vater. Wenn ich so frei sein darf, wenn alle aufgegessen haben, sollten wir uns wohl auf den Weg machen. Vom Herumsitzen werden wir keine neuen Erkenntnisse erzielen können.
Ich verstehe zwar noch nicht ganz, warum uns das weiter bringen soll, denn wenn Grimburrow ohnehin das weiß, was wir wissen, frage ich mich warum er uns – beziehungsweise Euch - nicht zuvor Eintritt in die Krypta gewährt hat, sondern eben diesen verweigert hat.
Vielleicht mag mir da jemand Licht ins Dunkel bringen? Wir wäre es mit Euch, Mortis?“

Er sah aber auch Morton an, da dieser selbst nicht sonderlich begeistert gewesen schien.

Er würde die Zeit ohne Crane genießen, wobei es durchaus reizvoll wäre, diesen zu begleiten. Diesen Spaß würde er sich jedoch auf lange Sicht nicht entgehen lassen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 07.01.2014, 18:55:01
„In einer Krypta ruhen die Toten, und das Gesetz Pharasmas verbietet es, diese Ruhe zu stören; das sollte Euch geläufig sein“, antwortete Dana, noch bevor sie Samuel fokussierte.

Erstaunlich, dass aus ihrer Stimme nicht heraushören konnte, wie aufgewühlt sie eigentlich war. Sie hatte ihr Äußeres viel besser im Griff als ihr Inneres. Sie hatte keine Anstalten gemacht, Ichabod zu folgen. Sein Verhalten enttäuschte sie, oder vielmehr erfüllte dieses sie mit Traurigkeit und der gleichen Art Groll, die sie während der Zeit ihrer Trennung immer mal wieder befallen hatte. Es war die Art Groll, die entstand, wenn man sich missverstanden, verletzt und allein gelassen fühlte – Liebeskummer in gewisser Weise, weil es ihr Liebster war, der ihn verursachte, wenn auch Dana im Augenblick den Eindruck hatte, dass ihr Ehemann, der ihr näher war als jeder andere Mensch, ihr ein Fremder war.

„Nun war es so“, erklärte Dana Samuel, „dass Vater Grimburrow unseren Bericht über die Anwesenheit des Flüsternden Pfads und der Notwendigkeit von Gerätschaften, die in der Krypta versteckt sind, offenbar nicht für glaubwürdig genug hielt, um dafür die Grabstätte zu entweihen oder gar sie durch uns entweihen zu lassen. Selbst Viktors Wort reichte ihm nicht und das Auftauchen von Untoten in Verbindung mit uns sowie diverse falsch gewählte Worte haben die Situation nicht gebessert.“

Dana gab nicht allein Ichabod die Schuld und war auch nicht wütend genug, so etwas auszusprechen, doch es bestand wohl kaum Zweifel daran, dass der Detektiv einen Großteil dazu beigetragen hatte, dass sowohl Stadtrat Hearthmount als auch Vater Grimburrow nicht gut auf Kendras Gäste zu sprechen waren. Nur die Götter wussten, was Ichabod nun gedachte zu tun, beziehungsweise wem er gedachte auf den Zahn zu fühlen – wenn es denn nur das sein würde. Dana war sich sicher, dass Ichabod die aktuelle Situation nicht auf sich sitzen lassen würde, und das konnte höchstwahrscheinlich nichts Gutes bedeuten.

„Ich möchte weiterhin ein Gespräch mit Vater Grimburrow führen“, verkündete Dana in ruhigem Ton und zeigte somit, dass nicht nur andere stur auf ihrer Meinung beharrten.
„Wenn er uns hätte schaden wollen, hätte er es meiner Ansicht nach schon längst getan. Warum er noch nicht einmal auf die Bitte reagiert hat, meine Wunden zu versorgen, könnte wohl nur er selbst beantworten, doch ich werde keine Rechtfertigung von ihm verlangen. Ich gedenke allerdings nicht, ihn anzubetteln, sollte er sich weiterhin querstellen“, stellte sie außerdem klar und blickte Viktor mitfühlend an, obwohl ihrer Stimme eine gewisse Härte innewohnte.
„An diesem Punkt sollten wir uns auch nichts mehr vormachen: Entweder der Vater war mit Professor Lorrimor befreundet und erkennt das Tagebuch in dessen Handschrift als Beweis an, oder wir können ihm nicht vertrauen. Tut mir leid, Viktor.“
Das war zumindest ihre Meinung dazu. Zu „Vier gewinnt“ und „Eine Hand voll ist nur die Fünf“ würde es von ihr aus garantiert nicht kommen.

Damit nahm Dana den letzten Schluck Wasser aus ihrem Glas und erhob sich von ihrem Platz.
„Entschuldigt mich nun kurz. Bevor wir aufbrechen, möchte ich noch mit dem Wirt sprechen und mir ein Bett hier organisieren.“
Mit diesem Gedanken hatte Dana bereits zuvor gespielt, aber sie hatte sich erst dazu entschlossen, als Ichabods Blick sie getroffen hatte, mit dem er sie bedacht hatte, bevor er nach draußen stolziert war.
„Versteht mich nicht falsch, Kendra, ich bin für Eure Gastfreundschaft sehr dankbar, doch in Anbetracht der aktuellen Umstände, die auch beinhalten, dass wir bereits die Kapazitäten Euren Hauses, was Schlafplätze betrifft, überschreiten, möchte ich lieber im „Dämon“ übernachten.“
Eine Nacht auf dem Boden und eine, die Dana am Schreibtisch sitzend verbracht hatte, weil sie dort eingeschlafen war, waren ihr genug. Da keiner der Herren ihr ein Bett oder die Couch angeboten hatte und mit Samuel nun noch ein Gast mehr im Haus war, nahm sie die Sache nun selbst in die Hand. Zugegebenermaßen: Im Grunde kam sie damit zurecht, auf dem Boden zu schlafen. Es war nicht unerträglich. Eigentlich ging es ihr gerade vielmehr darum, etwas Abstand zu gewinnen. Sie wollte ihre Ruhe haben. Besonders vor ihrem Mann. Zu überstürzt hatte sie wieder seine Nähe gesucht, nur um wieder schonungslos zu erfahren, wie uneinsichtig, abweisend und dadurch auch verletzend er sein konnte. Dana fühlte sich deswegen so naiv, was sie wiederum wütend machte.
„Ihr, Viktor, solltet Eure Entscheidung, hier zu nächtigen, allerdings noch einmal überdenken, da wir noch nicht wissen, wer mit „V“ gemeint sein könnte. Im Haus seid Ihr gewiss sicherer als hier. Und Ihr, Jadar, solltet Euch vielleicht Meister Crane anschließen“, richtete sie ihre momentan letzten Worte an den Alchemisten und nun war ihr ihre Verstimmung anzuhören. Wahrscheinlich würde es das beste sein, wenn weder Ichabod noch Jadar beim Gespräch mit Vater Grimburrow anwesend sein würden, denn dann wäre nur mit weiterem Ärger zu rechnen.

Nicht nur Ichabod war stur und besaß ein chaotisches Gemüt, sondern Dana war auf ihre Weise ähnlich gestrickt – was sie auch auslebte, wie es ihr passte. Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ sie den Tisch, um dem Gesagten nachzukommen und mit Zokar Elkarid zu sprechen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 07.01.2014, 19:24:31
Noch bevor Ichabod die Taverne verlassen hatte war ein schüchterner junger Mann an den Wirt Elkarid herangetreten. Diejenigen, die genauer hinsahen, konnten auf seinem Rücke eine sehr alte Laute sehen. Sie hatte ihre beste Zeit schon weit hinter sich. Von der Unterhaltung der beiden war nur hier und da ein Wort zu verstehen. Doch schließlich nickte der Wirt dem jungen Mann zu: "Na gut wie immer." war leise sein Brummen zu vernehmen.

Während Ichabod sich erhob fing der junge Musiker an seine Laute zu stimmen. Jedem, der nur ein wenig Ahnung von Musik hatte, fiel sofort auf, dass egal wie viel er sie stimmen würde, sie würde nie wirklich gerade Töne spielen. Dies schien aber niemanden zu stören. Nachdem der Meisterdetektiv eingeschnappt die Taverne verlassen hatte fing der junge Mann an zu spielen. Sein Spiel war das, was man im allgemeinen als akzeptabel beschrieb. Doch als er anfing zu singen verstummten auf einmal die Gespräche.
Seine klare Stimme erhob sich und erfüllte unaufdringlich den ganzen Raum. Sanft begann er eine alte Sage zu singen.

Die Trauergäste unterhielten sich weiter und erörterten ihr weiteres Vorgehen als plötzlich an der Tür der Taverne ein Tumult losbrach. Abrupt brach die Musik ab. Ein hochtöniges Summen erfüllte den Schankraum und die Gäste sprangen unter die Tische oder versuchten sich in eine Ecke zu flüchten.

Für Mücken riesige Monster tauchten an der Tür auf und flogen direkt auf den Musiker zu. (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7672.msg890797.html#msg890797)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 08.01.2014, 10:34:00
Ichabod hatte nur schwach die in seinen Ohren schiefe Musik des Lautenspielers gehört, als hinter ihm die Tür zu ging beziehungsweise laut zuschnappte und er in Gedanken versunken seines Weges ging.
Aber auch die Worte seiner Exfrau Dana und die Kommentare seines Widersachers Samuel entgingen ihm dabei gänzlich.
Zumal diese ihn nicht aufhalten würden: Ichabod ging einfach seines Weges.

Der Detektiv hatte sich dabei wenige Sekunden später bereits zu weit bereits entfernt, als der Gesang begann und damit die Monsterstechmücken für Chaos sorgten.

Stattdessen marschierte Ichabod zurück zum Sheriff, denn dieser hatte die bisherigen Ermittlungen in den Stadtarchiven nichts vollends mitbekommen und müsste schließlich informiert werden.
Außerdem hatte der Ermittler weitere Pläne, welchen diesen Amtsführer beinhalteten.

Weitgehende Pläne.

Und so versuchte Ichabod den Weg bis zum Sheriff ohne Umschweife und ohne Umwege zu passieren und hinter sich zu lassen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 11.01.2014, 18:52:59
Im lachenden Dämon war Sheriff Benjan nicht gewesen. Langsam folgte Ichabod der Straße zum Marktplatz der Stadt. Gemütlich lag ein alter Hund unter dem Mast an dem die neuen Nachrichten gepinnt wurden. Sofern solche auch Ravengro erreichten. Er hatte sich auf den Rücken gelegt und streckte alle Beine in Richtung Himmel. Über ihm kniete Benjan und streichelte ihm dem Bauch.

Vor einigen Häusern sah Ichabod Frauen sitzen, die teilweise Gemüse schälten oder Hühner rupften. Für jene, die nicht im lachenden Dämon essen, schien so langsam die Zeit zu beginnen, dass Essen vor zu bereiten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 11.01.2014, 23:05:59
Mit einem freundlichen, wenn auch knappen "Mahlzeit!" - was zur Tageszeit als Begrüßug passte - begrüßte der Ermittler den Sheriff namens Benjan und schenkte diesen, aber auch dem Hund an dessen Seite sowie den Streicheleinheiten, welcher dieser vom Sheriff bekam, ein Lächeln.
Aber auch sonst war Ichabod weiterhin um eine lockere Stimmung bemüht und versuchte zu schwerzen:
"Mit dem treuesten und besten Freund des Menschen kann man schnell einmal das Essen vergessen, nicht wahr?
Zum Glück habe ich keinen Hund, denn sonst wäre ich noch magerer..."
, wobei er sich keinen seinen nicht vorhandenen Bauch klopfte und grinste.

Aber nur, um anschließend auch schon das Thema auf wichtigere Dinge zu wechseln:
"Gibt es Neuigkeiten...vielleicht auch lesenswerte?", wobei der Detektiv damit sowohl den Sheriff nach Neuigkeiten fragte, genauso wie nach Neuigkeiten, welche ausgehängt waren und ihn ebenfalls interessierten.

Seine Neugier und die etlichen Schritte fern vom Rest der Trauergäste und Erben taten dem Schurken merklich, wobei Ichabod ebenso das Tageslicht und die frische Luft zu schätzen wusste - selbst wenn un Ustalav und vorallem in dieser Gegend das Weter nie richtig gut war.

Und so kniete sich der Schurke ebenfalls zum Hund hinunter und täuschelte diesem dem Bauch, sofern dieser dies zu ließ.
Seine Worte wurden dabei plötzlich merklich ernster und nachdenklicher:
"Wir haben ansonsten viele wichtige Informationen im Stadtarchiv gefunden und so wie es aussieht gibt es einen großen Zusammenhang - einen roten Faden - welcher den Tod des Professor's, Schreckenfels und oder besser gesagt aber auch das blutige V möglicherweise in Verbindung bringen.
Dinge, welche wir nicht vielleicht hier auf offener Straße klären sollten, wenn Ihr versteht, was ich meine, ehrenwerter Sheriff..."


Seine Augen versuchten über deutliche Blicke die Augen von Benjan zu kreuzen.
Demm dem niederen Adeligen und selbsternannten Meisterdetektiv aus Aashügel war die Sache sehr ernst.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 14.01.2014, 21:07:14
"Na gut mein Alter, es scheint als würde ich dich erstmal wieder alleine lassen müssen." er streichelte dem Hund ein letztes Mal über den Bauch und erhob sich dann. Ein wenig enttäuscht schaute der Hund zu dem Sheriff auf.

"Vielleich sollten wir in mein Büro gehen." schlug Benjan vo: "Da haben wir etwas Ruhe." Er ging langsam vor. Langsam und mit steifen Beinen folgte der alte Hund Benjan Caeller, nach einigen Schritten gab er auf. Er schien eingesehen zu haben die beiden nicht einholen zu können. Ein paar Schritte weiter schloß Benjan die Tür zum Gefängnis von Ravengro auf.

"Kein Bauer vermisst ein Tier, keine tote Kuh, kein totes Schwein oder Huhn, kein Schaf, kein nichts." begann Benjan nachdem Ichabod eingetreten war: "Ich habe keine Ahnung wo das Blut herkommt. Aber viel interessanter: Auf was seid ihr gestoßen?" fragte er interessiert. Er legte seinen Hut auf den Tisch. Langsam drehte er sich um und lehnte sich gegen seinen Schreibtisch. Mit einer einladenden Geste, forderte er Ichabod Platz zu nehmen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 15.01.2014, 13:32:28
Ichabod tat es irgendwie leid, dass er dem armen alten Hund seine scheinbar einzige Zuwendung entzogen hatte, aber es gab schließlich wichtigere Dinge zu klären, welche auch irgendwie im Großen und Ganzen den Hund betrafen.
Im Gefängnis angekommen, nahm Ichabod mit einer dankenden Geste das Angebot von Benjan an und setzte sich.
Von dieser entspannten Position aus konnte der adelige Ermittler aus Ustalav sowieso viel besser verbal ausholen:
"Hier ist es wirklich besser, ruhiger und ungestörter - vielen Dank!", begann der Detektiv mit einem ehrlichen Dank seine Antwort und seine Rede, auch wenn ihm das Lächeln wegen seiner nächsten Wort schwer fiel:
"Aber dies ist leider kein entspanntes Gespräch, sondern ein sehr sehr ernstes!
Um eine lange Geschichte kurz zu halten: Wir haben zu vier der fünf Insassen ihre Hintergrundgeschichte erfahren.
Allesamt wahrlich Wahnsinnige und Serienmörder wie sie im Buche stehen.
Jedoch sticht hierbei vorallem Professor Hean Feramin, genannt auch der Zermatscher, heraus.
Dieser Mann war ein gefeierter Gelehrter der Anthroponomastik, der Studie von Personennamen und deren Ursprung, im Quartrefaux-Archiv in Caliphas.
Doch eine zufällige Bekanntschaft mit einem weiblichen Dämon verdrehte sowie verzerrte seine Studien und verwandelte sie in eine Obsession.
Feramin wurde besessen von der Macht der Namen und wie er sie benutzen konnte, um Furcht auszulösen und Kontrolle zu erlangen.
Bald genug war sein Ruf ruiniert, er verlor seinen Posten.
Daraufhin entwickelte er eine unkontrollierbare Besessenheit mit einer imaginären Verbindung zwischen den Namen von Personen und was mit diesen im Moment des Todes ihrer Träger passiert.
Und nun komme ich zum Punkt:
Alle paar Tage schickte Feramin einem seiner Opfer heimlich eine Nachricht, in der er deren Namen mit Blut schrieb, oder aber er schmierte eine derartige Botschaft an eine Wand oder legte sie aus sorgfältig angeordneten Eingeweiden.
Meint Ihr auch, ehrenwerter Sheriff, hier könnte eine Verbindung zu den Schmierereien an der Gedenkstatue bestehen?
Vielleicht war das wie ein V aussehende Symbol tatsächlich der Buchstabe V – und der Beginn eines Namens, wie wir es schon vermutet haben teilweise?
Eigentlich ersteinmal auch egal, wer gemeint ist, denn eine andere Sache steht damit felsenfest klar:
Der Zermatscher ist zurück!
Entweder hat er das Feuer überlebt oder er ist als Untoter zurück gekehrt, was auch gut sein kann, wenn man den Vorfall gestern auch dem Friedhof bedenkt..."
, wobei Ichabod die Sache mit dem Pfad und den wahrscheinlichen Mord am eherenwerten Professor ersteinmal wegließ.
"...oder es gibt einen Nachahmer oder gar jemanden unter dem Einfluss des Wahnsinngen!
Egal jedoch, was es ist: Wir müssen es heraus finden und den oder die Täter aufhalten!"
, wobei Ichabod entschlossen seine Faust ballte.
"Wir müssen Schreckenfels einen Besuch abstatten - am Besten sofort!
Wieviele Männer könnt Ihr erübrigen beziehungsweise stehen unter Eurem Befehl?
Wem von diesen vertraut ihr blind?
Kennt Ihr vielleicht ein Mitglied des schlaflosen Detektive in dieser Gegend, welchen wir dazu rufen könnten?"
, aber nur um plötzlich einen anderen Geistesblitz zu haben:
"Wir müssen außerdem die Anwohner rund um die Statue befragen, denn vielleicht haben sie etwas mitbekommen?
Außerdem könnte der Verrückte sich in einer Scheune verstecken, statt in Schreckenfels.
Von dort käme er auch gut an Blut...an Tierblut heran!"
, und ließ damit seine lange Rede plötzlich enden, um Luft zu holen, denn er hatte sich selbst atemlos geredet.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 16.01.2014, 19:42:47
Während Ichabod anfing zu erzählen blieb der Sheriff zuerst ruhig, doch je länger er dem Meisterdetektiv aus den Aashügeln zuhörte desto unruhiger wurde er. Am Ende ging er unruhig hin und her: "Nicht gut." murmelte er vor sich hin.
Er blieb erst wieder stehen als Ichabod geendet hatte. "Nicht gut, wenn ihr recht haben solltet wäre das nicht gut, gar nicht gut." war sein erster Kommentar. Einen kurzen Augenblick starrte er vor sich hin: "Noch am Leben?" murmelte er: "Wohl eher nicht, der Brand ist schon ewig her und er war ein Mensch, sollte er aller Wahrscheinlickeit zum Trotz im Keller von Schreckenfels überlebt haben wäre er wohl jetzt ein Greis."
Er schüttelte den Kopf: "Über den Rest möchte ich gar nicht nachdenken. Wenn das stimmt, muss ich mit Vater Grimburrow sprechen.

In der Nähe von Ravengro gibt es nur Schreckenfels, deswegen, wurde das Gefängnis ja hier gebaut. Niemand hat etwas gesehen. Wo denkt ihr habe ich angefangen nach fehlenden oder toten Tieren zu fragen? Ich bin auch nicht erst seit gestern Sheriff. Ich werde meine Zeit nicht mit noch einer Befragungsrunde durch das Dorf verschwenden."


Auf die Eröffnung nach Schreckenfels zu gehen reagierte Benjan unsicher: "Natürlich vertraue ich meinen Leuten, doch mich würden schon keine zehn Pferde nach Schreckenfels bringen und ich denke, meinen Leuten geht es nicht anders. Außer ein paar übermütigen Halbwüchsigen geht niemand nach Schreckenfels. Und selbst die letzte Mutprobe endete furchtbar. Kennt ihr die Geschichte?" fragte er.

"Schreckensfels ist kein guter Ort und ich denke niemand wird euch dorthin begleiten, zumindest nicht wenn es keine Not tut, und unterbrecht mich nicht, ..." kam er Ichabod zuvor: "... noch lassen sich die Vorfälle anders erklären und noch tut es nicht Not."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 17.01.2014, 12:08:42
Ichabod schnaufte durch seine Nase aus.
Nicht weil ihn die Antworten des Sheriffs oder der Sheriff persönlich verärgerten, sondern eher die Situation, in welcher sich alle in der Stadt befanden missfiel.

Doch es müsste eine kühnen und kühlen Kopf bewahren.
Nichts anderes würde auch der so stark vermisste Professor von ihm verlangen - wäre er noch am Leben.

"Der Professor..."

Umso umsichtiger versuchte der Ermittler seine Antwort zu formulieren, trotz alle Ungeduld:
"Ich würde mir wünschen, wenn Ihr neben der Unterredung mit dem Kirchenvorsteher die prekäre Lage auch als diese erkennen würdet, welche sich über Eurer Stadt zusammenbraut, Sheriff.
Denn ich sehe wirklich nicht, wie sich die Vorfälle anders erklären können, als ich sie Euch hier darstelle!
Mag sein, dass es wirklich schreckliche Geschichten um Schreckenfels herum kursieren und ich lasse mir gerne Eure Geschichte im Detail auch gerne von Euch erzählen, wenn Ihr möchtet, denn ich kenne sie bisher nur sehr oberflächlich, aber dies bestätigt auch ungehört nur meine Vermutung, dass sich etwas Böses - etwas sehr sehr böses - in Schreckenfels zusammenbraut, wenn nicht sogar schon länger dort beheimatet ist.
Not tut es jedenfalls meiner Ansicht auf jeden Fall schon jetzt.
Denn es hat bereits ein Menschenleben gekostet, denn Professor Petros Lorrimor, hat die Gefahr schon vor uns allen erkannt und diese Erkenntnis mit dem Leben bezahlt, und mit meiner Frau Dana und mir noch zwei weitere Menschenleben gefährdet, wenn man den Angriff durch die Untoten berücksichtigt.
Professor Petros Lorrimor war ein weiser und schlauer Mann.
Viel klüger als wir alle zusammen.
Und er hat nicht umsonst in seinem Nachruf uns gewarnt!
Und das sein Tod kein Unfall war, lässt sich dabei außerdem stark vermuten, da es die Handschrift eines weiteren Schwerverbrechers trägt.
Ich bitte Euch also inständig Euer Urteil bezüglich Schreckenfels zu bedenken, ehrenwerter Sheriff, denn die Zeit des Hinauszörgerns ist vorbei!
Wir müssen handeln!"
, wobei Ichabod fest mit der Faust auf den Tisch schlug, aber nur um sich selbst darüber zu erschrecken und zu räuspern, während er entschuldigend rot wurde.
"Ähm, Entschuldigung.
Wo war ich?
Achja: Wir müssen handeln!
Meine Gefährten werden deswegen auch noch einmal nun mit dem Kirchenoberhaupt der Stadt reden und ich würde mich freuen, wenn wir in Sachen Gefängnis oder zumindest Statue eine Lösung finden?
Ihr sagtet, dass Ihr schon potentielle Zeugen befragt habt?
Gibt es von dieser Befragung Notizen oder gar Protokolle?
Und falls ja: Dürfte ich diese bitte sehen?"
. wobei sich der Detektiv unschuldig und nervös - immernoch wegen seinem Schlag auf den Tisch - am Hals kratzte.
"Wen habt Ihr denn schon alles befragt?
Habt Ihr daraus resultierend eine Verdächtigen oder eine Verdächtige?"
- Ichabod musste warum auch immer sofort an die alte Hexe von Hebamme denken, welche ihm die Ankunft in Ravengro so versüßt hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 19.01.2014, 15:07:02
Fasziniert lauschte Brann der Musik und nippte an seinem Bier. Als die Mücken plötzlich auftauchten, reagierte er allerdings sofort. Seine geschulten Reflexe übernahmen die Kontrolle über seinen Körper und er stand hastig von dem Tisch auf, wobei dieser ins Schwanken geriet. Da Brann immer bereit für einen Kampf war, lief er ohne zu zögern los. Mit dem Schild in der einen Hand, griff er mit der anderen nach seinem Kriegsflegel.
Mit einem lauten "Bleibt hinter mir." ging der Söldner an seinen Gefährten und dem Barden vorbei und stellte sich den Mücken in den Weg. Er schlug zweimal auf sein Schild, um die Aufmerksam der riesigen Wesen auf sich zu ziehen und verschanzte sich dann hinter seinem Schild.

Viktor war bereits im Begriff aufzustehen als die Ungetüme von den anderen bemerkt wurden. Da er nicht wie Brann direkt für einen Kampf vorbereitet war, zog er hastig seinen Schild vom Rücken und zog seinen Dolch.
"Denkt an Kendra! Ihr darf nichts passieren!", ermahnte er die Anderen während er sich der Bedrohung zuwandte.

Verwundert hielt Dana inne, als Geschrei durch die Taverne ging und einige Anwesende sich panisch versteckten. Etwas überrumpelt war die junge Ärztin vom Auftauchen der widerlichen Kreaturen ebenfalls, auch wenn sie sich sofort misstrauisch im Raum umsah, während sie ihr schlankes Rapier zog und sich neben dem Barden positionierte, der zu überrascht war, als dass er etwas mit diesem Geschehen zu tun haben könnte, wie Dana innerhalb eines kurzen Augenblicks entschieden hatte.Auch sonst fiel ihr niemand Verdächtiges auf.
„Geht in Deckung!“, rief sie angespannt, ohne den jungen Mann direkt anzusehen, wobei sie aber auch nicht speziell nur diesen meinte.
Brann war bereits schützend vorgeprescht, um die Aufmerksamkeit der riesigen Insekten auf sich zu ziehen, und Dana zögerte noch, einzugreifen, obwohl sie sich innerlich bereit dazu machte und auch nicht gedachte, eins dieser Biester an sich vorbeizulassen, soweit es sich vermeiden ließ.

Als der Lautenspieler in die Taverne eingetreten war, hatte sich Samuel erhoben. Er hasste Musikusse und Fidler dieser Art zu tiefst. Doch bevor er auch nur Gelegenheit dazu hatte zu reagieren, sah er dieser wiederwärtigen Mücken, die ihm eine Gänsehaut auf den ganzen Körper zauberten. Was war bloß in diesem Dorf los?
Dana die eine Waffe zog um zu kämpfen, rief eine Warnung in den Raum, die Pierce nur zu gerne befolgte.
"Mit dem allergrößten Vergnügen." murmelte er eher halblaut.
Schnell trat er einen Schritt nach hinten und zog den Stuhl, von dem er eben aufgestanden war ein Stück nach hinten und versteckte sich dahinter.

Jadar war keinesfalls entspannt als der Barde anfing zu singen, er konnte nicht wirklich beurteilen ob der Barde eine schöne Stimme besaß, den der Alchemist hatte kein Ohr für Musik, doch Jadar musste sich eingestehen, dass er seinen Gesang als angenehm empfand. Das hörte allerdings sofort auf, als das Geschrei losging, wie erwartet bewegte sich Brann als erster, auch Viktor und Dana gingen darauf in Postiton, was Samuel Pierce Position betraf so war die eine ganz andere. Wie dem auch sei, vieleicht könnte Samuel von dort aus ja Kendra beschützen. "Samuel, bitte beschützt Kendra!"
Nach diesen Worten erhob sich auch Jadar und zog seine Waffe.

Kendra blieb wie versteinert sitzen. Die Situation schien sie vollständig zu überrumpeln. Ein wenig erschrocken schaute sie von einem zu anderen.

Einen Augenblick schienen auch die riesigen blutsaugenden Insekten verwirrt zu sein, als die Musik aufhörte zu spielen. Zwei setztem dem Musiker hinterher, der sich verängstigt an die Wand drückte. Zwei andere gingen dazu über Brann anzugreifen. Während er den Angriff des ersten Gegner galant an seinem Schild abprallen ließ, konnte die zweite unter diesem durchtauchen und schlug ihre Beine um den Krieger. Zwischen seiner Rüstung merkte er plötzlich einen brennenden Schmerz. Der Rüssel der Mücke hatte sein Ziel gefunden. Ein tauber Gefühl setzte einen Moment nach dem Stich ein.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 19.01.2014, 15:07:14
Plötzlich etwas verunsichert, was sie tun sollte, weil dieses riesige, widerliche Ungeziefer sich im Raum um sie herum verteilten, beschloss Dana kurzerhand, dem Barden zu helfen, da Brann wie ein geübter Kämpfer wirkte und gut gerüstet war. Also setzte die Ärztin, die ihrerseits sonst eher Gefechten aus dem Weg ging, wenn es sich vermeiden ließ, und die besonders nach dem gestrigen Kampf gegen die Untoten, der beinahe tödlich für sie geendet hatte, auch lieber Deckung gesucht hätte, erst einmal einem der blutsaugenden Biester nach, die dem flüchtenden Musiker hinterherschwirrten. Dabei wählte sie bewusst das aus, das sich nicht dem Rest der Gruppe näherte und somit in Reichweite der anderen war, sondern versuchte, das andere mit ihrer schlanken Klinge zu treffen.

Brann schrie seinen Schmerz heraus. Was ihm aber mehr Angst als die Wunde und der Schmerz machte, war das taube Gefühl, das sich in ihm ausbreitete. Er hoffte das es kein Gift war und sich nur auf sein Bein beschränkte, denn für ihn gab es nichts schlimmeres als in einem Kampf unfähig zu sein und den anderen nicht helfen zu können. Da sich die riesige Mücke so fest um ihn geschlungen hatte, sah er keine andere Möglichkeit als einfach in die Offensive zu gehen. Er hob seine Waffe und schlug mit voller Kraft auf den Kopf des Wesens, sodass er den Chitinpanzer des riesigen Insektes knacken hörte. Wie ein Stein im Wasser, fiel die Mücke auf den Boden. Blut spritzte in alle Richtungen davon.

Es war nicht die Aufforderung von Jadar, die Samuel dazu veranlasste sich zu erheben, nein es war der Schrei von Brann. Ein kurzer Blick auf die Tür verriet ihm schnell, dass seine übliche Verhaltensweise, nämlich eine Flucht durch die Viecher in der Luft nicht gelingen würde. Was blieb ihm also anderes übrig, als sein Messer zu ziehen und zu hoffen, dass die Mücken ihn nicht angreifen würden. Er zischte Kendra, welche noch immer auf dem Stuhl saß zu. "Runter! Hinter den Stuhl mit Euch!"

Viktor überlegte kurz ob er einen Zauber wirken sollte um die Anderen zu unterstützen. Doch dann sah er wie Brann getroffen wurden und machte auf die nächste Mücke einen Satz und schlug nach ihr mit seinem Dolch.

Sowohl Kendra als auch der Musiker schienen sich so langsam von ihrem Schock erholt zu haben. Kendra stand auf und verschanzte sich nicht hinter einem Stuhl, wie Samuel ihr geraten hatte. Ihre Hände bewegten sich schnell und ein kleiner grüner Ball erschien auf ihrer Handfläche. Eine Sekunde später flog er auf die Blutmücke die Dana angriff und mit einem zischelnden Geräusch fraß der Säureball sich durch das Chitin und die Mücke verendete.
Vorsichtig stimmte der Musiker wieder ein Stück an.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 19.01.2014, 15:07:27
Nachdem sich die Mücke nach seinem Schlag nicht mehr bewegte und leblos zu Boden fiel, fühlte sich Brann siegessicher. Die zweite Mücke schlang sich um ihn und stach nach ihm aber seine geschulten Reflexe und seine Rüstung halfen, diesem Angriff auszuweichen. Er wusste jetzt wie er mit diesen Gegner umgehen musste und auch wenn sich seine Beine noch taub anfühlten, ließ er sich dadurch nicht aufhalten. Durch das Lied des fremden Barden angefeuert, das sein Blut regelrecht zum kochen brachte und den Söldner zur Hochform auflaufen ließ, hieb er mit einem weiteren, noch mächtigeren Schlag auf den neuen Gegner ein.
Das Chitin zerbrach regelrecht unter der Wucht seines Schlages und seine Waffe drang so tief in das Gewebe des Geschöpfes ein, das er Schwierigkeiten hatte sie wieder herauszuziehen. Mit einem lauten Schmatzen gelang es ihm schließlich die Waffe frei zu bekommen und so wandte sich Brann um und konzentrierte sich auf diejenige, die Dana angriff.

Dana wich überrascht einen kleinen Schritt zurück, als ein grüner, spritzender Ball die Mücke vor ihr traf, was deren Leben ein rasches Ende bereitete. Die Erkenntnis, dass Kendra eine Zauberwirkerin war, erfüllte die junge Ärztin mit leichtem Unbehagen, da sie allgemein etwas misstrauisch war, was Magie betraf, auch wenn sie diese deswegen nicht ablehnte. Zudem stand Tochter des Professors auf ihrer Seite und hatte widerliche Kreautur davon abgehalten, Dana zu nahe zu kommen. Allerdings stürzte sich eine weitere Riesenmücke auf sie, um sich an ihrem Blut zu laben. Es war ein widerliches Gefühl. Leicht panisch werdend, schlug Dana auf das riesige Ungeziefer ein, das auf ihr saß. Zwar spürte Dana wie ihre Klinge den Panzer der Mücke durchdrang, aber die Beine des Viehs blieben fest um ihren Körper gewickelt

Der Alchemist hatte genug gesehen, nach Samuel Pierce Worten und Kendras beeindruckender Vorstellung war klar, dass diese Riesen Mücken keine direkte Gefahr für Kendra darstellten. Also gab es für ihn keinen plausiblen Grund weiter in der Defensive zu bleiben und sich aus dem Kampfgeschehen heraus zu halten, auch wenn man von Jadar nicht vermutet, so ist er doch kein Fremder was Auseinandersetzungen angeht, bei solchen Gelegenheiten zeigt sich der Alchemist allerdings von einer ganz anderen Seite, so anders das man ihn kurzum nicht wiedererkennen würde. In der jetzigen Situation, kann er es sich ein solches Vorgehen weder leisten noch scheint es nötig zu sein. Die schwere und klobige Waffe in der Hand abwiegen nährt sich Jadar dem Schlachtfeld, um Viktor Mortis seine Unterstützung zu bieten, mit diesen Gedanken wuchtet er die grobe Waffe nach oben und lässt sie mit Schwung, Richtung Riesen Mücke, fahren. Doch der Schlag des Alchemisten war zu sehr darauf bedacht den Priester nicht zu verletzten und verfehlte dadurch die Blutmücke weit.

Nachdem sein letzter Angriff so kläglich gescheitert war, schwang Viktor seinen Dolch ein weiteres mal nach der Mücke die ihm direkt den Weg versperrte. Dieses mal mit hoffentlich mehr Erfolg. Trotz seiner kleinen Waffe fand Viktor die Kraft die Verteidigung des Tieres zu durchbrechen und das weiche Innere darunter zu finden.

Kendra erzeugte erneut eine kleine fliegende Säurekugeln, diesmal schwebte sie aber direkt an ihrem Ziel vorbei.

Die einzige Mücke, die sich noch nicht festgesaugt hatte flog direkt auf den Musiker zu, als dieser wieder begann zu spielen. Trotz ihrer langsamen, fast hypnotischen Bewegungen schaffte sie es unbeschadet an Brann, alsauch an Dana vorbei. Der Musiker schrie vor Schmerz als die Mücke ihren Stachel in ihm vergrub. Im gleichen Moment verklang auch die Musik.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 19.01.2014, 15:07:38
Blutüberströmt ging Brann weiter durch das Gasthaus um der Tätigkeit nachzugehen, für die er mitunter ausgebildet worden war. Ohne zu zögern ließ er seine Waffe ein weiteres mal auf eine der Mücken niederfahren, doch dieses mal konnte sein Gegner dem Schlag entkommen.

Von seinem erfolgreichen Angriff beflügelt, ließ sich Viktor zu einer weiteren ungezielten Attack hinreißen, verfehlte sein Ziel aber.

Dana merkte, das ihre Schläge keine ausreichend große Wirkung hatten, um sich von dem saugenden Rieseninsekt zu befreien, was ihre Panik nur noch weiter anheizte. Diese machte sie Situation nicht gerade besser.
"Nehmt sie weg! Nehmt sie weg!", rief sie etwas hysterisch - eine für die sonst selbstsichere, temperamentvolle Varisianerin ungewöhnliche Reaktion, doch sie fühlte sich der blutsaugenden Mücke schutzlos ausgeliefert.

Jadar hatte sich von seinem Schlag mehr erhofft, der Grund für sein Versagen war ihm jedoch klar, die Waffe welche er führte war keinesfalls seine bevorzugte Waffe, dafür war sie seines Erachtens viel zu primitive. Im Falle des Alchemisten, war ihre Hauptfunktion die Einschüchterung und oder Abschreckung anderer, die Waffe war groß hatte einen schweren Metallkopf versehen mit unzähligen spitzen stacheln und sah im großen Ganzen alles andere als einladend aus, sie erfüllte also ihre angedachte Funktion also vortrefflich.
Nur jetzt im eigentlichen Kampf wir die Schwäche in Jadars Strategie deutlich, nichts desto trotz bleibt ihm nichts anderes übrig als die Waffe zu verwenden die er in Händen hält, daher stemmt er sie erneut in die Höhe und lässt sie auf die Mücke niederfahren. Mit einem platschendenGeräusch löst sich plötzlich der Griff der dünnen Mückenbeine um Viktor. Jadars Schlag hatte den Kopf der Mücke zerquetscht.

Samuel war noch immer recht erstaunt über die Fähigeiten die Kendra an den Tag legte, so dass er einen Augenblick in einer Art Schockstarre verbrachte, bis er sich endlich wieder fasste, als die Stimme von Dana zu seinen überraschten Hirnwindungen vordrang. Da Kendra offenbar wunderbar für sich selbst sorgen konnte, seuftze er auf und beschloss, nun endlich etwas tun zu müssen. Zügig eilte er zu Dana herüber und schlug mit dem Messer zu, doch der Schlag glitt einfach an dem Panzer der Mücke ab.

Erschrocken sog Dana Luft ein als ein kleiner Säureball direkt auf sie zuflog. Zischend brannte er sich in die Mücke hinein, die plötzlich erschlafte. Auf Kendras Lippen breitete sich ein kurzes Lächeln auf. Dann schaute sie besorgt zu dem Musiker, der immer noch mit der Mücke kämpfte.

Etwas überrascht darüber, das Kendra ganz offensichtlich zaubern konnte und weit weniger hilflos war als angenommen, warf Brann Morton ihr einen kurzen kritischen Seitenblick zu. Doch der Kampf erforderte seine Aufmerksamkeit und eine der riesigen Mücken war noch am Leben.
Der Söldner hastete durch den Raum und an Dana und Samuel vorbei, um der letzten Mücke - die sich beim Barden festgesaugt hatte - den Garaus zu machen. Ohne zu zögern ließ Brann seinen Kriegsflegel gezielt auf die Mücke niederfahren, bis diese sich nicht mehr bewegte und den Barden freigab.
Auch wenn sich seine Beine noch immer taub anfühlten, kniete er sich vor den Barden hin, um zu fragen wie es ihm ging. Anschließend wandte er sich an die anderen Trauergäste und Kendra. "Ist alles in Ordnung oder jemand verletzt?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 19.01.2014, 16:21:43
Der Musiker wich nach dem Schlag von Brann erschrocken zurück. Seine Augen waren weit offen, mit dem Rücken stieß er gegen die Wand. Er konnte kaum glauben, dass der Schwung des Kriegers ihn nur von der Mücke befreit hatte und nicht gleichzeitig sein Leben beendet hatte. Als würden plötzlich seine Beine ihren Dienst versagen rutschte er an der Außenwand hinunter: "Bei mir ist alles in Ordnung." flüsterte er kaum hörbar, seine Stimme war brüchig.

Nach und nach schauten auch die anderen Tavernenbesucher vorsichtig unter den Tischen hervor unter denen sie sich verschanzt hatten. Als sie feststellten, dass es anscheinend sicher war verließen sie ihre Deckung und sammelten sich in kleinen Grüppchen, die angeregt und aufgeregt miteinander sprachen.

Kendra stand wie den gesamten Kampf zuvor in der Ecke: "Ja mir geht es gut, kein Problem." antwortete sie dem Söldner. Sie schaute ein wenig erschrocken in der Taverne umher. Genau in diesem Augenblick guckte Zokar Elkarid hinter seinem Tresen hervor. Still schaute er sich einige Augenblicke in der Taverne um: "Alles okay?" fragte er überflüssigerweise erneut. Sein Blick war wie gebannt von den Blutflecken am Boden, ein Gemisch aus dem Blut der Mücken und den Blut derjeniger an denen sie gehangen hatten.
"Karl du holst den Sheriff und zwar ein bisschen plötzlich." befahl er, einen Augenblick danach kam ein Junge aus der Küche und rannte so schnell ihn seine Beine trugen aus der Schenke.

"Was war denn das?" sprach Kendra eine Frage aus, die wohl allen im Kopf rumschwirrte: "Und wenn jetzt einer Mücken sagt gibt es ärger." stellte sie klar. Mit bedächtigen Schritten näherte sie sich einer der tot am Boden liegenden Viechern. "So riesige Mücken habe ich ja noch nie gesehen."



Ruhig hörte Benjan den Ausführungen der Detektivs zu. Galant überging er sogar den etwas überraschend kommenden Schlag auf seinen Schreibtisch.
"Es würde jetzt keinen Sinn machen, die Leute aufzuzählen, die ich befragt habe. Ihre Namen würden euch doch nichts sagen. Ich habe diejenigen befragt, die am nächsten an der Statue wohnen und bin dann zu den Bauern übergegangen, die Weiden in der Nähe haben."
Er schüttelte den Kopf: "Niemand hat etwas gesehen oder gehört. Unsere üblichen zwei, drei Verdächtigen wissen auch nichts, zumindest behaupten sie das. Und eigentlich haben wir nichts. Die Fußspuren gehören wohl zu einem Mann, damit bleibt nur noch die Hälfte der Bevölkerung über, wenn wir noch die Kinder und Alten und Gebrechlichen abziehen, sind es immer noch viel zu viele. Viel zu viele.
Ehrlich gesagt hoffe ich, dass Vater Grimburrow etwas herausgefunden hat, was etwas Licht in die Dunkelheit bringt. Ich wollte so oder so noch bei ihm vorbei..."


Benjan Caeller wurde plötzlich von lauten Rufen seines Namen auf der Straße unterbrochen. Mit ein paar großen Schritten stand er bereits an der Tür, wo er fast von einem Jungen, er musste so ungefähr dreizehn, vierzehn Jahre alt sein, umgerannt wurde. "Jetzt mal ganz ruhig Karl, was ist denn los?" fragte er den Jungen ruhig, der heftig nach Atem schnappend vor ihm stand. Seine Hände hatte er auf seinen Knien abgestützt.
"Im lachenden Dämon... plötzlich lautes Surren.... da waren Mücke... riesige Mücken..." begann er atemlos zu erzählen. "Die haben angegriffen... plötzlich..." Mehr musste Benjan gar nicht hören. Seine linke Hand überprüfte ob er seinen Degen am Mann trug, während seine Rechte nach seinem Schlüssel griff. "Raus hier." befahl er Ichabod und schloss direkt hinter ihm ab. So schnell ihn seine Beine tragen konnten, rannte er die Straße hinunter zum lachenden Dämon.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 20.01.2014, 13:05:39
Als die letzte Mücke besiegt war, traute sich Dana hinter Samuel hervor, hinter dem sie sich kurzerhand einfach versteckt hatte, um der Gefahr zu entgehen, noch einmal angefallen zu werden. Die junge Varisianerin war einfach nicht für Kämpfe geschaffen. Hätte sie sich vorher bewegen können, hätte sie sicherlich die Flucht ergriffen und Deckung gesucht, doch die Mücken hatten sie nicht gelassen. Danas vor Panik aufgescheuchter Puls wurde schon wieder langsamer, als auch die anderen Tavernenbesucher ihre Verstecke verließen. Es hatte genauso plötzlich aufgehört wie es begonnen hatte.

Nicht nur die junge Ärztin schien sich über die Geschehnisse zu wundern, auch die Dorfbewohner hatten die Riesenmücken scheinbar vollkommen überrascht. Als Kendra dann auch noch bestätigte, dass solche abartigen Insekten in Ravengro noch nie für Aufsehen gesorgt hatten, war Dana endgültig klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Sie ahnte eine Verbindung zum Flüsternden Pfad, auch wenn sie niemanden entdeckt hatte, der diese Wesen hätte beschwören können.

„Es wird immer sonderbarer“, murmelte Dana nachdenklich, während sie ihr Rapier wieder wegsteckte, dann besann sie sich aber auf die aktuelle Situation. Sie dankte Kendra, Brann und Samuel für die erhaltene Hilfe und erhob dann ihre Stimme etwas über die sich rege unterhaltenden Tavernengäste:
„Ich biete mich an, eure Stiche zu behandeln sowie auch alle anderen Wunden und Blessuren, sollte sich jemand im Eifer des Gefechts verletzt haben“, richtete sie sich an alle Anwesenden, sowohl an die Trauergäste als auch an die Dorfbewohner, denn die am Kampf Unbeteiligten konnten sich durch ihr teils panisches Fliehen und Verstecken durchaus selbst oder gegenseitig Schaden zugefügt haben.
„Seid nicht schüchtern, ich bin Ärztin und helfe gern.“
Sie pausierte kurz, bevor sie hinzufügte:
„Doch da niemandem etwas Ernstes zugestoßen zu sein scheint, bitte ich um ein wenig Geduld.“

Dana war bereit, sich um jeden zu kümmern, der ihr Angebot annehmen wollte, aber sie war innerlich von Unruhe erfasst. Nachdem nun der erste Schreck überwunden war, machte sie sich Sorgen um Ichabod, der allein hinausgestürmt und dessen Aufenthaltsort ihr nicht bekannt war. Sie befürchtete, er könnte ebenfalls von Riesenmücken angefallen worden oder etwas Schlimmerem, wie Untoten, begegnet sein und ihre Hilfe benötigte. Sie musste sich vergewissern, dass es ihm gut ging, auch wenn sie nicht wusste, wo sie mit der Suche nach ihm beginnen sollte.

„Ich komme wieder“, sagte sie noch mit einem Nicken in Richtung der Gruppe und mit einem Blick zum Wirt, bevor sie nach ihrem Mantel griff, und eilte, während sie noch in diesen hineinschlüpfte, zur Tür hinaus.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 20.01.2014, 18:01:54
Jadar war über die Ereignisse in der Taverne geradezu überrannt worden, seine Gedanken bewegten sich in atemberaubender Geschwindigkeit um alles Geschehene zu erfassen, doch leider war es, so dass sein Körper mit seinem Geist nicht mithalten konnte was dazu führte, dass er für eine kurze Zeit wie eine Statue einfach nur da stand. Das was seine Gedanken zu solcher eile antrieb war seine Furcht, auch wenn dies eine unlogische Emotion war fand er sie unter diesen Umständen akzeptabel und nur am Rande bemerkte er Danas verschwinden.
Als sein Körper seinen Verstand aufgeholt hatte, setzte Jadar sich in Bewegung um nach Antworten zu suchen, es gab nun mehr Fragen die den Alchemisten beschäftigten. Dieser nährte sich vorsichtig dem Körper einer der Mücken und untersuchte diese eingehende, zwar fand er sie einerseits wiedernatürlich und abstoßend doch andererseits hielt er ihre Existenz für faszinierend. War dies ihre tatsächliche Form, kamen sie so wirklich in der Natur vor oder hatte jemand mit Magie nachgeholfen, dass waren die Fragen welcher der Alchemist sich nun stellte und ohne weiter Worte zu verlieren fing er mit der Untersuchung des Körpers an.[1]

Zur gleichen Zeit gab es jedoch einen anderen Gedanken der ihn nicht in Ruhe lassen wollte und das waren die Fähigkeiten von Miss Lorrimor, auch dies war etwas das näherer Betrachtung bedurfte. Doch er hatte nicht die Zeit vorsichtig vorzugehen, geschweige denn davon, dass er nicht das nötige Feingefühl besaß, daher entschloss er sich seine Frage direkt zu stellen.
"Entschuldigt Miss Lorrimor geht es euch gut, seid ihr verletzt?"
Auch wenn diese Fragen ernst gemeint waren so waren es nicht die Fragen die er eigentlich stellen wollte.
"Ich bin überrascht, dass ihr über solche  Begabung verfügt, was für eine Art Zauber war es den ihr verwendet habt."
 1. Perception: 8, Knowledge(Arcana): 15, Knowledge(Nature): 9
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 21.01.2014, 17:47:50
Lediglich einen kurzen Blick warf Samuel auf sein Messer, welches ihn so bitterlich gegen die Mücke im Stich gelassen hatte und stecke es wieder weg. Das Dana hinter ihn flüchtete nahm er wahr und freute sich sogar ein wenig darüber, den ihr Körper war seinem dabei nicht allzu fern. Doch sie hatte wahrscheinlich nur ihn als menschlichen Schutzschild gewählt, weil er ihm am nächsten gestanden hatte.
Er nickte nur kurz bei ihrem Dank und blickte die Mücke auf dem Boden angewidert an.
Vorsichtig stieß er mit dem Fuß dageben und verzog dabei sein Gesicht.
Dana hatte das Wort ergriffen und bot sich als Ärztin an. Vielleicht würde er später darauf eingehen und sich untersuchen lassen - nicht allerdings weil er verletzt war.
Ein wenig erheiterte dies sein Gedanken während wieder von dem toten Insekt zurücktrat und die anderen nun anblickte die noch versammelt in der Taverne waren.
Er sparte sich die Frage, ob es Verletzte gab, diese war nun oft genug gestellt worden.
"Eine gute Frage. Ekeldinger." murmelte er als er seinen Blick auf die Leichen wand.
"Was passiert hier nur? Jemand eine Idee, wo das Viehzeug hergekommen ist?"
Pierce war mehr als ratlos. Auch wenn es ihn freute das es nur Mücken gewesen waren. Da hätte es für ihn schlimmeres gegeben. Was ihn nicht nur veranlasst hätte, hinter dem Stuhl in Deckung zu gehen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 21.01.2014, 18:25:58
So schnell wie die monströsen Mücken erschienen waren, so schnell waren sie, dank Brann, auch besiegt worden. Schwer atmend stand der Pharasmit in all dem Chaos, auch wenn es schnell vorbei war, waren nun einige Stühle, Teller und Krüge im Raum verstreut. Der Lärm des Kampfes und das wütende Summen dröhnten dem jungen Mann immer noch in den Ohren.

Es war das erste mal in seinem Leben, dass er sein Leben gegen einen Angreifer hatte verteidigen müssen.
Dana hatte sich schneller gefangen als er und hatte bereits Hilfe angeboten bevor er überhaupt einen Muskel gerührt hatte und schüttelte nun den Kopf um das Dröhnen aus seinem Kopf zu vertreiben und sich wieder dem Hier und Jetzt zu widmen. Mit einem Lächeln versuchte er seine Momentan Unsicherheit zu verstecken und streckte seine linke Hand aus:

"Ich hoffe niemand ist verletzt, wenn es nötig ist, werde ich Lady Crane unterstützen und mich ebenfalls um eure Wunden kümmern".

Viktor's Hand zitterte wirklich. Ob es davon kam, dass das Adrenalin welches seinen Körper im Kampf durchströhmt hatte war, oder einfach der Schock angegriffen worden zu sein, wusste in diesem Moment nichtmal der junge Priester selbst.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 21.01.2014, 19:49:53
"Was für ein Zauber?" fragte Kendra den Alchemisten und schaute ihm direkt in die Augen ohne ihren Kopf zu bewegen wanderten ihre Augen zu einem Dorfbewohner in der Nähe: "Ich hatte ein paar Flaschen mit einer ätzenden Flüssigkeit dabei. Vielleicht meintet ihr das."

Der Wirt war inzwischen mit einem Eimer und einem Lappen aufgetaucht und wischte fleißig an dem Blut auf dem Boden herum: "Wenn es ersteinmal trocken ist kriegt man es nicht mehr raus." erklärte er, als er die Blicke in seinem Rücken spürte. Keiner der Gäste meldete sich auf das Angebot. Ächzend fand der Musiker in der Ecke wieder die Kraft aufzustehen. Verwirrt schaute er an sich hinuntern und sah das ganze Blut. "Wenn man an mir hinunter sieht, solllte man meinen es kann kein Blut mehr in meinen Adern fließen, aber ich bin okay.
Aber ich denke wir alle schulden euch dank."
sagte er und machte eine umfassende Geste. Einige der Dorfbewohner nickten eifrig. Andere wiederum schauten einfach zu Boden oder drehten sich demonstrativ weg.

Jadar fand bei seiner genaueren Untersuchung nichts heraus, was er nicht so schon hätte sagen können. Es waren Mücken, zwar riesige Mücken, er war sich eigentlich sicher wenn er etwas über solche Biester gehört hätte würde er sich daran erinnern. Aber ihm fiel partout nichts ein.


Ichabod folgte inzwischen Benjan, der ein gutes Tempo vorlegte, die Straße hinunter. Ein wenig durch die Gestalt des Sheriffs verdeckt sah er eine Gestalt auf sie zukommen. Sein Herz setzte einen Schlag als er Dana erkannte. Auch sie trug, was Ichabod nicht wusste, eine wilde Mischung aus eigenem und fremden Blut.
Dana verlangsamte ihr Tempo als sie ihren Mann und Benjan Caeller auf sich zukommen sah. Sie wusste nicht, wann sie eine so kurze Strecke das letzte Mal so angestrengt hatte.

"Alles in Ordnung? Was ist passiert?" wiederholte er die Fragen auf die er von dem Jungen keine wirklich befriedigende Antwort bekommen hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 22.01.2014, 02:51:50
Auch Ichabod war wie ein Irrer hinausgestürmt, als wäre Asmodeus persönlich mit seiner ganzen Höllenschar hinter ihm her.
Sein Herz sprang ihm dabei fast aus der Brust, denn würde Dana etwas zugestoßen sein und sie Pharasma gegenüber treten müssen - der Ermittler würde sich dies niemals verzeihen.
Er würde sich niemals verzeihen seine Frau allein gelassen zu haben.

All seine bisherigen Gedanken und Ermittlungen sowie gestellten Fragen und bisherigen Antworten des Sheriffs wichen diesem Gedanken und dieser unvorstellbaren Angst.

Doch nicht ganz gedankenlos rannte sich der Schurke seine Lunge aus dem Leib:
Dana und der Rest wurden durch Monstermücken gefährdet.
Noch gestern hätte er darin keinen Zusammenhang mit Schreckenfels und dem Pfad gesehen.
Doch jetzt verstand der Varisianer sofort - es müsste etwas mit dem Mückenfänger von Argmoor zu tuen haben, was anderseits seine schlimmsten Befürchtungen bestätigte, denn damit wäre bestätigt, dass alle Schwerverbrecher wieder zurück wären und es nur eine Frage der Zeit wäre, bis sich alle in der Stadt zeigen würden.

Jedoch wichen diese ganzen Sorgen und Ängste purer und schierer Freude, als Ichabod Dana entdeckte, wie diese dem Sheriff und ihm entgegen eilte.

Keuchend und dennoch aus ganzen Halse voller Freude rufend, wobei der Detektiv fast einen Herzkasper erlitt, begrüßte er seine Exfrau und große Liebe schon aus der Ferne:
"Dana! Dana!
Bei Pharasma - es geht Dir gut!"
, aber nur um weiter auf sie zu zueilen.
"Ich hätte mir nie verziehen, wenn Dir etwas passiert wäre!
Es hätte mir das Herz gebrochen..."
, wobei der Schurke versuchte Dana nach seinem letzten Sprint, welchen er einlegte und damit den Sheriff fast überholte, sofort in die Arme zu nehmen und auf die Stirn zu küssen.

Völlig außer Atem und schwer pustend sowie total verschwitzt, dass dicke Schweißperlen sich auf seiner Stirn abzeichneten, begutachtete der Ermittler seine Exfrau, ob es ihr auch wirklich gut ging.
"Bist Du verletzt?", fragte er entsetzt, als er das ganze Blut entdeckte.

Sich auf seinen Stock stützend, um nicht ohnmächtig zu werden, japste der Schurke:
"Was ist mir Kendra und dem Rest?", denn würden diese sich im Kampf gegen Mücken befinden, wäre er wohl gezwungen bis zur völligen Erschöpfung weiter zu rennen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 22.01.2014, 12:08:55
Vorsichtig und unbemerkt versuchte Brann Morton seine Waffe und zumindest einen Teil seiner Ausrüstung mit einem Tischtuch trocken und sauber zu wischen. Der Söldner verteilte gedankenverloren das Blut und die Eingeweide viel eher, als das es half. Er setzte sich für eine Minute auf einen Stuhl um nachzudenken und sich zu beruhigen aber stand sofort wieder auf, da sein Körper noch immer mit Adrenalin vollgepumpt war. Unruhig und schweigend lief er durch den Raum, wobei er immer wieder die Tür der Taverne im Blick behielt, da er nicht sicher sein konnte, das sie außer Gefahr waren.

Es gab keinen Zweifel. So sehr Brann auch versuchte alles zu drehen und zu wenden – die Beweise waren erdrückend und eindeutig. Der Mückenfänger von Argmoor war auch vom flüsternden Pfad wiederbelebt worden. Das konnte nur bedeuten, das auch die anderen Schwerverbrecher wieder im Unleben waren oder zumindest kurz davor standen.
Dieser Tag hatte eine schlechte Wendung genommen. Die Ereignisse der letzten Minuten bedeuteten nur, das sie viel schneller handeln mussten als Anfangs angenommen. Sie durften einfach keine Zeit mehr verschwenden. Sie wussten was zu tun war und das sollten sie ohne Umschweife tun, bevor noch jemand ernsthaft verletzt wurde.

Brann massierte seine noch immer etwas tauben Beine und richtete sich dann wieder auf. Auf die Frage Samuels schüttelte der Söldner nur den Kopf und auch die Hilfe von Dana oder Viktor schlug er mit einem Kopfschütteln aus. "Danke, mir geht es gut. Meine Beine sind nur etwas taub."

Erst als der Wirt von Dank sprach und Brann die Reaktionen der Dorfbewohner gesehen hatte, musste er lächeln. Es störte ihn das selbst jetzt einige der Dorfbewohner noch abweisend waren aber dafür würde er sie nicht verurteilen. Vielleicht war das der Beweis und Grund genug dafür, den Vater zu überreden.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 24.01.2014, 00:39:43
Dana war erleichtert und froh, als sie Ichabod erblickte und dieser so wirkte, als wäre er unversehrt. Die Anstrengung machte ihr bereits zu schaffen, und das in ungewöhnlichem Maße, doch sie eilte auch noch das letzte Stück auf ihn zu – langsamer als zuvor, denn ihre Beine waren schwer geworden –, um ihm in die Arme zu fallen und ihn fest an sich zu drücken.

Auch sie hätte nicht gewusst, was sie hätte machen sollen, wäre ihm etwas zugestoßen, nur weil sie sich aus Sturheit und vor Stolz geweigert hatte, ihm zu folgen und auf ihn Acht zu geben, wo er sich doch so häufig in Schwierigkeiten brachte.

Seine Nähe strahlte Wärme aus, aber ohnehin war ihr heiß und sie musste wohl ähnlich stark schwitzen wie er. Ihr Puls raste und sie atmete schnell, denn nach dem Laufen gierten ihre Lungen nach Luft.
„Ich habe etwas Blut an die Mücken verloren“, antwortete Dana ihrem Mann, als er ihre besudelte Kleidung anstarrte, als wäre sie schwerstverwundet, „doch ist dies hier größtenteils nicht meins, Liebster – sorge dich nicht. Niemand außer diesen Biestern wurde ernsthaft verletzt.“
Das Blut, das sie ihr gelassen hatten, rauschte in Danas Ohren.
„Sie sind plötzlich in der Tür aufgetaucht. Abartig riesig und eklig waren sie und haben für Panik gesorgt, doch Brann und Kendra haben den meisten von ihnen den Garaus gemacht“, hörte sie sich auch auf den Sheriff eingehen, obwohl Schwindel sie plagte und schwarze Flecken vor den Augen tanzten.
„Ich habe versäumt, darauf zu achten, wer den Rest erschlagen hat“, denn dazu war Dana zu beschäftigt mit den Mücken gewesen, die sie selbst angegriffen hatten, „doch nun sind sie alle tot.“
Den Worten der jungen Ärztin fehlte es im Moment an gewohnter Rhetorik, denn sie konzentrierte sich hauptsächlich darauf, zu atmen.
„Mir ist ein wenig schwindelig“, murmelte sie dann und wollte durch Schlucken ihre Kehle zu befeuchten. Halt suchend, klammerte sie sich an Ichabod klammernd und versuchte, ihre Kreislaufprobleme zu überwinden – in der Hoffnung, er würde sie notfalls auffangen, sollte sie diesen Kampf verlieren.

Doch war dies keine Sache, die sie zu kontrollieren in der Lage war. Dana hatte sich, vom Blutverlust bereits angeschlagen, mit der Anstrengung zu viel zugemutet, auch wenn ihr eigenes Befinden aus Sorge um Ichabod völlig nebensächlich gewesen war. Ihre Sicht war bereits vollkommen verschleiert und nun spürte sie, wie ihre Beine unter sich versagten, ohne dass sie etwas dagegen unternehmen konnte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 26.01.2014, 23:58:14
Beruhigt, dass es Dana und dem Rest den Umständen entsprechend gut ging (auch wenn er sich weiterhin um seine Frau sorgte), schenkte der Detektiv der Ärztin ein Lächeln.
Aber nur ein kurzes Lächeln, welches sich binnen des nächsten Wimpernschlages in einen erneuten schockierten und besorgten Blick verwandeltem als Dana nicht nur verbal, sondern auch von ihrer Physis gegen die Ohnmacht ankämpfte.

Prompt war der Schurke zur Stelle, um mit aller Kraft und Fürsorge Dana Halt und Schutz zu liefern, während sein kostbarer Gehstock (sein letztes Familienerbstück neben seinem Siegelring) zu Boden fiel und während er im "ichabod'schen Imperativ" den Sheriff trotz aller Sympathie anschnauzte:
"So helft doch - und steht nicht nur da und stellt Fragen!
Sie wird ohnmächtig!"
, und wirkte dabei aus Sorge um seine Exfrau panisch und zittrig von seiner Stimme, jedoch ohne eine feuchte Aussprache zu bekommen.

Sollte dieser jedoch die Hilfe aufschlagen und nicht sofort ebenfalls zur Seite springen, um Dana zu stützen und vorsichtig zu Boden gehen zu lassen, beziehungsweise Dana ihr volles Gewicht ohnmächtig in Ichabod's Arme legen, würde der Ermittler mit seiner Frau zu Boden, wobei er versuchen würde, dass Dana auf ihm weich landet anstatt auf dem harten Boden oder gar im Matsch.

Sein Beinkleid, sein Überwurf, seine Stiefel und seine Frisur waren sowieso von den letzten Tag arg gezeichnet.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 27.01.2014, 16:03:06
Das Dana die Taverne verließ nahm, Samuel eher am Rande wahr, zu sehr war er damit beschäftigt, nach zu denken und dabei wie üblich in düstere und grimmige Gedanken abzurutschen.
Nur zu gerne hätte er sich nun eine Pfeife angezündet um seine Gedanken mit dem brennenden Gefühl in seinen Lungen zu unterdrücken oder zu beschönigen.

Er hörte den anderen zu, erwiderte jedoch nichts, warf aber Brann einen nachdenklichen Blick zu, als dieser erwähnte, seine Beine seien taub. Immerhin verursachten Mücken durch ihr Gift, wenn sie eine normale Größe hatten, schon störende juckende Stellen am Körper. Er hoffte Brann sei nicht zu stark verwundet worden.

“Vielleicht solltet ihr euch untersuchen lassen, nicht dass die Dinger Euch vergiftet haben.“

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 27.01.2014, 17:38:55
Als Jadar, Kendras Antwort vernahm zog er nur ungläubig eine Augenbraue hoch. Die Tochter des Professors hatte ihm geradewegs ins Gesicht gelogen und es war dabei eine äußerst jämmerliche Lüge, einem Alchemisten weismachen zu wollen das er den Unterschied zwischen einem Säure Fläschchen und einem Säure Zaubern nicht erkannte, war entweder unglaublich dämlich oder einfach nur respektlos.
Der ehemalige Schüler des Professors würde seine Meinung über Kendra revidieren müssen und nicht nur was ihre moralische Integrität anging sondern auch was ihr Gefahrenpotenzial betraf.

Es gab vieles was sich hinter dem was Kendra uns präsentiert stecken könnte, sie könnte eine Zauberin sein oder eine Bardin, sie könnte aber genauso gut eine Nekromantin oder gar eine Hexe sein, das nächstemal wenn sie sich dazu genötigt sah zu Zaubern würde der Alchemist ihr, seine volle Aufmerksamkeit schenken vieleicht könnte er dann sehen was sie versucht zu verbergen.

Doch keine von Jadars Überlegungen halfen, denn keine seiner Fragen würden ihm eine Antwort darauf liefern was genau sich vor einigen Minuten hier abgespielt hat. Er war dabei er hat mit gekämpft aber er konnte es beim besten Willen nicht verstehen, war es vieleicht ein Präemptivschlag von Vater Grimburrow.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 27.01.2014, 20:04:34
Doch so schnell Ichabod seinen Scharm versprühte, so schnell war Benjan Caeller bereits an seiner Seite. Sicher griff er ihr unter die Schultern und Ichabod merkte, wie das Gewicht seiner Ehefrau abnahm als der Sheriff sie leicht anhob. Die Mücken waren Tod, dass zumindest hatte Dana gesagt. So Sheriff Caeller die Bewusstlose in Richtung der Taverne zu ziehen.

Bereits Augenblicke später sahen auch die übrigen Trauergäste den Sheriff Dana hineintragen. Sorgsam legte er sich auf einen Tisch. Kendra sog scharf Luft ein: "Wasser Zokar sofort!" befahl die Tochter des Professors, sei sie nun eine Hexe, Bardin, Hexenmeisterin oder Magierin.
Zuerst schaute der Wirt nur träge auf, das gleichförmige Geräusch des Schrubbens des Tuches auf dem Boden verstummte. "Sofort!" fuhr sie den Wirt erneut an, der daraufhin sofort aufsprang und nur Sekunden später mit einem Krug Wasser in der Hand dastand. So schnelle Bewegungen hatte dem wohlbeleibtem Mann gar niemand zugetraut. Kendra zog eine Augenbraue hoch als ihr der Krug gereicht wurde. Jadar kannte diese Geste von seinem Mentor nur allzu gut, so hatte er stehts seine Schüler angeschaut, die etwas Offensichtliches übersehen hatten. Fast war es als schaute er Petros Lorrimor höchstpersönlich ins Gesicht, nur das seine Züge plötzlich weiblicher waren.

"Und das soll ich ihr jetzt über den Kopf kippen?" fragte sie. Womit offensichtlich wurde, was das Offensichtliche war was Zokar vergessen hatte: "Egal jetzt."
Sie griff nach dem Krug und zog ein Taschentusch aus einer Tasche hervor. Sorgsam tränkte sie den Lappen und drückte ihn wieder aus. Geschickt platzierte sie den Lappen auf Danas Stirn. Normalerweise, war das die Art, wie Kinder mit Fieber behandelt wurden, aber das kalte Wasser sollte auch eine Bewusstlose wieder zurück holen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 28.01.2014, 13:21:20
Ein abwesendes, wenn auch dennoch dankbares "Danke, Sheriff..." quälte sich Ichabod vom untergegangenen Adelshaus der Crane von Aashügel heraus, während er weiterhin besorgt seine Exfrau beobachtete, welche in der Zwischenzeit auf einem der Tische des Dämons als einen Liegeplatz gefunden hatte.
Dabei streichelte der Ermittler vorsichtig und weiterhin mit Herzrasen vor Angst um Dana deren Hand, während Kendra versuchte mittels einem feuchten Tuch seine Liebe zu wecken.

Eben dieser weitere Status von Dana und die prompte Hilfe von Kendra, aber auch die Anwesenheit vieler Schaulustiger lässt Ichabod überdenken beziehungsweise hält ihn ab die restlichen Trauergäste - speziell das fleischgewordene Feindbild Herrn Pierce, welcher auf den ersten Augenschein unverletzt wirkte - in den Senkel zu stellen.
Denn es war völlig verantwortungslos gewesen die verletzte Schurkin allein losgehen zu lassen.

Aber dies war nicht der passende Zeitpunkt für diese Kritik und so galt es ersteinmal Mund abwischen und weiter machen.

Zumindest bis es Dana besser ging oder sie zumindest wieder erwachte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 29.01.2014, 16:31:48
Dana kam zu sich und schlug die Augen auf. Im ersten Augenblick war orientierungslos sowie verwirrt, denn sie wusste nicht, wo sie war, wie sie dort hingelangt war, und warum, bei Pharasma, sie lag und einer Decke entgegenblickte. Sie fühlte sich schwächlich und ihr war leicht schwindelig. Doch als sie Kendra erkannte und sofort im Anschluss auch einen sehr besorgt wirkenden Ichabod an ihrer Seite erblickte, wurde ihr schnell bewusst, was geschehen sein musste. Vorsichtig versuchte sie, sich aufzusetzen. Man hatte sie scheinbar auf einem Tisch in der Taverne gelegt. Ihr war die Angelegenheit, vor allem aufgrund der vielen Zeugen, etwas peinlich.

„Danke“, kam an die Umstehenden gerichtet über ihre Lippen, auch wenn sie wohl noch ein wenig Zeit brauchen würde, um sich zu sammeln und wieder auf die Beine zu kommen.
„Ich hatte mir das anders vorgestellt, als ich sagte ‚Ich komme wieder‘“, versuchte sie, etwas gequält, ihre Situation mit Humor zu nehmen.

Ihr war klar, dass es leichtsinnig von ihr gewesen war, sich körperlich zu betätigen und anzustrengen. Ihrem Kreislauf hatte der Blutverlust nicht gut getan, was sich offensichtlich gerächt hatte. Sie konnte sich nicht daran erinnern, bewusstlos geworden zu sein. Das Wichtigste war allerdings, dass ihr Ehemann wohlauf war. Dana wusste, dass sie einer Patienten in ihrer Situation geraten hätte, sich hinzulegen (am besten in ein Bett und nicht auf einen Tavernentisch) und ihrem Körper Zeit zu geben, sich von dem Blutverlust zu erholen, doch das kam für sie nun nicht in Frage. Die Bedrohung durch den Flüsternden Pfad wurde immer offensichtlicher und Zeit für Muße hatte die junge Ärztin nicht.

„Habt ihr herausgefunden, wo die Mücken hergekommen sind?“, fragte sie deswegen sogleich sehr wissbegierig und blickte von einem Gruppenmitglied zum anderen, sowie zum Sheriff, wobei ihre Aufmerksamkeit zum Schluss an Ichabod hängen blieb, dem sie ein Lächeln schenkte, um ihn zu beruhigen und ihm zu signalisieren, dass sie schon bald wieder auf der Höhe sein würde. Sie setzte ihre Füße wieder auf den Boden und stand behutsam auf.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 29.01.2014, 23:47:24
Besorgt war Viktor zu Dana geeilt um seine Hilfe anzubieten. Doch wie es sich herausstellte waren seine Sorgen unbegründet, denn einige Momente nachdem Kendra sich um sie gekümmert hatte, schlug Ichabods Frau die Augen auf.

"Ich denke wir sind nachwievor alle ahnungslos woher diese Ungetüme gekommen sind. Ich denke wir sollten Kendra wieder nach Hause bringen und uns besprechen was die nächsten Schritte sind. Dieses Ereignis kann einfach kein Zufall sein. Ich denke wir sind etwas oder jemandem auf der Spur, der nicht will, dass wir die Sache weiter untersuchen. Doch genau das sollten wir tun!"

Viktor fühlte sich zwar geschwächt, auch er wurde von den Mücken gestochen und er fühlte sich schwach und verwundbar, doch er konnte und wollte es nicht zulassen, dass deswegen die Ermittlungen um die Wiedergänger und den Tod des Professors sich verzögerten
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 30.01.2014, 00:31:20
Doch so schnell wie Dana versuchte wieder auf ihre eigenen Beine zu kommen, stellte sich Ichabod ihr auch schon energisch in den Weg.
Und auch wenn sein Ton streng war, erwiderte der Ermittler das Lächeln seiner Exfrau, denn er war froh, dass es ihr zumindest soweit wieder gut ging, dass sie die Augen öffnen konnte und prompt wieder voller Tatendrang war, und schob sie zurück auf den Tisch:
"Dana! Bleib doch bitte einen Moment noch liegen, bevor Du erneut umkippst!", und hatte dabei plötzlich Viktor ernst in seinem Visier, statt Dana weiter anzulächeln.
"Vielleicht solltet Ihr, Herr Mortis, bevor Ihr plötzlich endlich den Tatendrang besitzt, welchen wir schon länger haben und bei Euch missten, die Güte nach Dana zu schauen.
Ihr seid doch ein ausgebildeter Priester, oder?"
, um den Kleriker aufzufordern nicht nur zu zuschauen, sondern seines Amtes auch einmal zu walten.
Einen Vergleich mit dem kauzigen Vater ersparte er sich dabei - dem Burgfrieden willen.
Denn bisher hatte dieser sich nur als Moralapostel aufgespielt seiner Meinung nach, aber seine restlichen Pflichten teilweise deutlich vernachlässigt, weshalb Ichabod ihn auch mit Blicken strafte, welche sonst nur Samuel und ab und zu Brann kassierte.
Schließlich lag es an Viktor auch allein, dass man nicht die Krypta heimlich durchsuchen konnte.
Und diesen Argwohn zeigte Ichabod auch offen, denn nach der Ohnmacht von Dana war ihm danach.

Aber nur um anschließend Kendra ein ehrliches und dankbares Lächeln zu schenken - gefolgt von einem "Ich stehe für Eure Hilfe in Eurer Schuld, Miss Lorrimor!".

Daraufhin blickte der Schurke zu Jadar, zu Viktor, zu Samuel und zu Brann:
"Ihr habt Dana gehört: Ich bitte für den Sheriff und für mich nach einem Bericht!
Wer trägt die Verantwortung und wie sind die Monster hier rein gekommen?"
, forderte der Detektiv typisch zickig wie ein Waschweib.
Er wollte Fakten hören, denn eine Spekulation, wer dahinter stecken könnte, hatte er selbst schon gefunden.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 30.01.2014, 15:05:42
Die Geschehnisse und kurzen Schlagabtausche verfolgend, zupfte sich Samuel sein Hemd zu Recht, das durch die - mehr oder minder erfolgte - Kampfhandlung noch nicht wieder richtig saß. 
Dass Dana offenbar ohnmächtig geworden, nahm er natürlich wahr. Sorgen macht er sich jedoch vorerst keine, zwar mochte er sie auf verschrobene Art und Weise, aber nicht so sehr, dass ihm Angstschweiß ausbrach, als er sie bewusstlos sah.

Bei Ichabod sah die Sache schon wieder ganz anders aus, Samuel befürchtete, dass dieser auch wieder in Ohnmacht fallen würde.

Brann, der immer noch neben ihm stand, raunte er daher kurz einige Worte zu. “Scheint in der Familie zu liegen in Ohnmacht zu fallen. Gleich liegt Crane daneben.“

Müde fuhr er sich durch das Gesicht, wie man es in letzter Zeit häufig bei ihm sah.
Als Crane eine Erklärung forderte, war es Viktor, der eine kurze Auskunft gab. Natürlich war dessen Gesprächspartner aber nicht mit den Antworten zufrieden.

Kendra – das war auch noch so ein Fall. Nach dem Kampf mit den Mücken, war Samuel sich nicht mehr sicher, was er von der Tochter des Professors halten sollte. Die Säurebälle waren effektiv gewesen und sie konnte sich offenbar wesentlich besser schützen und auf sich aufpassen, als alle dachten. Pierce sah es von daher nicht mehr als seine Aufgabe an, den starken Beschützer spielen zu wollen. Ihre Angriffe waren durchaus effektiver gewesen, als seine eigenen. Warum also seinen Körper als Schutzschild zur Verfügung stellen, wenn sie einen solchen Schutz nicht benötigte?
Hingegen seiner Meinung, schienen die anderen immer noch Kendra zu behandeln, als sei sie eine zerbrechliche Vase, die auf einem wackligen Stuhl stand, bereits schwankend und kurz davor zu Boden zu gehen.

Bevor er seine Gedanken noch weiter vertiefen konnte, um eine passendere Metapher zu finden, ergriff Crane erneut das Wort.

Samuel schnaufte. “Verantwortung. Also wirklich Crane, hat euch schon mal ein Insekt gefragt, ob es auf euch herumkrabbeln darf? Das sind verdammte Mücken.“ er stieß mit dem Fuß gegen den Kadaver der ihm am nächsten lag. “Sie haben nicht gefragt, ob sie herein kommen dürfen und uns als kleinen Snack verputzen dürfen. Sie sind durch die Tür gekommen, gleich nachdem der Musikus dahinten angefangen zu klimpern.“ er wies mit dem Kopf in die Richtung des Barden.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 31.01.2014, 12:42:00
Ichabod konnte über die offensichtliche Narrenhaftigkeit, gepaart auch noch mit fehlender Etikette, welche Samuel an den Tag legte, nur kurz und für alle erkennbar und ersichtlich mit den Augen rollen und mit dem Kopf schütteln.
Denn sein Kontrahent konnte scheinbar keine Verbindung sehen und stempelte die Sache als reinen Zufall ab.
Pierce hatte es wohl noch nie erlebt, dass ein Zauberwirker Tiere und Monstrositäten herbeiruft, und sah vorallem wohl auch keinen Zusammenhang mit dem Mückenfänger von Argmoor.
Und das man vielleicht den Barden im Raum als potentiellen Verdächtigen befragen sollte, kam Samuel wohl ebenfalls nicht in den Sinn.

Doch Ichabod wäre nicht Ichabod, wenn er nicht Samuel dies in einem bissigen Satz andeuten würde, um ihn bloß zu stellen.
Dabei wären seine Worte noch mehr voller Abneigung, hätte der Ermittler und Schüler von Viktor Saint-Demain die Randbemerkung in die Richtung des Söldners mitbekommen.
Aber Ichabod war viel zu sehr mit seiner Sorge um Dana und der Klage sowie bösen Blicken in die Richtung von Herr Mortis beschäftigt, um dies mitzubekommen.

"Und Ihr seid noch nicht auf die Idee gekommen, Herr Pierce...", wobei der Detektiv aus Aashügel absichtlich das Herr betonte, um Samuel an sein fehlendes Benehmen und den fehlenden Respekt zu erinnern.
"...den Musikus zu befragen?", um nur erneut mit dem Kopf zu schütteln und schnaufend mit Dana vielsagende Blicke auszutauschen.

Noch galt seiner Exfrau seine vollkommende Aufmerksamkeit, doch sobald es Ihr wirklich besser gehen würde und auch Viktor nach ihr geschaut hätte, würde er den Barden selbst befragen.
Denn der arrogante Tölpel war scheinbar wie ein blinder Hund zur Jagd für Ermittlungen nicht zu gebrauchen.

Nein, noch schlimmer: Samuel musste seine in den Augen des aufbrausenden Adeligen seine Dummheit und sein fehlendes Benehmen auch noch erneut unter die Nase halten.

Ichabod erinnerte sich daran, warum er die Schänke eigentlich verlassen hatte, aber auch an sein Versprechen sich am Riemen zu reissen.
Je länger er jedoch in der Nähe des restlichen Trauergäste und Erben bleiben würde, desto weniger würde dies klappen - selbst von Dana und Pharasma zusammen ihn beruhigen würden.

Der Schurke sehnte sich nach einer Gruppe von Schlaflosen Detektiven.
Doch stattdessen hatte er was an seiner Seite?
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 03.02.2014, 17:55:38
Es war anscheinend eine Verhaltensweise Ichabods den Leuten von denen er etwas wollte Schuldgefühle einzureden, damit sie sich verpflichtet fühlten seinen Wünschen folge zu leisten. Viktor blieb gelassen als der selbsternannte Meisterdetektiv seine Tirade beendet hatte und antwortete in gelassenem Tonfall:

"Natürlich werde ich mich um eure liebste Gattin kümmern, doch würde ich dafür die Ruhe von Kendra's Heim vorschlagen. Ich würde eure Frau nur ungern bitten hier in der Schänke ihre Kleidung abzulegen, damit ich mir die Einstiche dieser Ungetüme besser ansehen kann.
Ich würde euch auch bitten mir behilflich zu sein und eurer Frau die Hand zu reichen, falls sie eine Stütze benötigen wird. Ich denke dazu seid ihr sicher in der Lage?"


Viktor war selbst von den Mücken gestochen worden und er fühlte wie sich Blut unter einigen Stellen seiner Tunika sammelte, doch er war sich sicher oder redete sich das zumindest ein, dass die Verletzungen der Anderen schlimmer waren und er sich zuerst um diese kümmern müsste. Vielleicht war auch dies ein Grund warum er nicht auf die provokante Art von Ichabod energischer reagierte, er hatte einfach nicht die Ausdauer für ein längeres Streitgespräch

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 03.02.2014, 20:32:30
Ichabod - das erste Mal sichtlich entwaffnet wirkend, denn Viktor hat ihn kalt erwischt als dieser das Entkleiden von Dana vor den restlichen Leuten (vorallem Samuel) ansprach - fing an zu stammeln:
"Ich...ähm...ich...ich..."
Aber so schnell wie ihm die Schamesröte ins Gesicht trieb, so schnell schaffte er doch einen klaren Satz zu formulieren.
"Ja, natürlich bin ich dazu in der Lage!
Lasst uns aufbrechen!"
, wobei der Schurke Dana seine Hand reichte und diese vorsichtig - zusammen mit Viktor's Hilfe - sowie stützend und ohne große weitere Worte hinaus zum Anwesen des Professors führen würde.

Doch so schnell wie der Varisianer auf dem falschen Fuß erwischt worden war (weil er solch eine Antwort nicht einkalkuliert und eingeplant hatte), so schnell machte er auch erneut eine Ansage, als er mit Dana und Viktor zusammen die Tür erreichte und merklich schon im Gehen war:
"Vielleicht sollte jemand den Barden befragen...hmmm?", wobei der Detektiv auffordernd zu den restlichen drei Trauergästen blickte und anschließend sich wieder abwendete, um endgültig hinaus zu treten.

Es war jedoch eine Art Kompliment und Vertrauensbeweis, dass der arrogante Adelige diese Aufgabe wirklich dem Rest überließ.
Aber vielleicht lag es auch nur an Dana's Zustand, dass er es nicht selbst übernehmen konnte und wollte, und er am Ende dem Rest auf das Brot schmieren wollte, sollte Ihre Befragung sich als zu unzulänglich beweisen.

Eine Möglichkeit etwas zu antworten oder zu entgegnen, gewährte er mit diesem Abgang dem Rest jedenfalls nicht.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 03.02.2014, 20:56:33
Als der Sheriff und Ichabod die ohnmächtige Dana zurück in die Taverne brachten, war Jadar so wie alle anderen schockiert. Nachdem sich aber herausstellte, dass es sich um einen Schwächeanfall handelte der hervorgerufen wurde, durch den Sicht der Mücken, das dazugehörige Gift und den Schock, von solch einem wiedernatürlichen Biest angegriffen zu werden. Diese Ereignisse sind für sich schon schlimm genug, aber kombiniert stellen sie etwas dar was die meisten erbleichen lassen würde.

Dennoch war der Alchemist vor allem genervt, genervt über das Verhalten Ichabod Cranes, welcher nach Jadars Meinung genauso wenig hilft wie die Untätigkeit des Klerikers. Die Frage woher die Mücken kommen würde sich nicht einfach beantworten lassen er selbst hatte die Riesen-Mücken untersucht und nicht heraus gefunden, was die Befragung des Barden bringen sollte leuchtete ihm nicht ein.

Dessen ungeachtet würde er den Barden befragen, denn der Meisterdetektiv hatte recht wenn er andeutete das sie nichts herausbekommen würden wenn sie nicht alle alternativen prüften selbst die unwahrscheinlichsten. Was die Ursachen für die Mücken anging so konnte der Alchemist nur Vermutungen anstellen, von den fünf Verbrechern waren ihm zur Zeit nur vier bekannt, Father Charlatan auch bekannt als Sefick Corvin, Der Mooswassermörder alias Ispin Onyxcudgel, Professor Hean Feramin, genannt „der Zermatscher“ und der Kopfjäger, mit dem bürgerlichen Namen Vance Seastressle. Doch keiner dieser vier hatte auch nur im Entferntesten etwas mit Mücken zu tun und über den fünften Verbrecher hatten sie nichts finden können.

Vieleicht war dieser Angriff Vater Grimburrow und den Kultisten des Flüsternden Pfades zuzuschreiben, möglicherweise war es auch Kendra Lorrimor selbst, der Alchemist konnte sich ihrer nicht mehr sicher sein, nicht solange sie so viel verheimlichte und ihm direkt ins Gesicht log.

"Ihr habt recht Mr.Crane ich werde den Barden sofort einer Befragung unterziehen, Sheriff Caeller würden sie dem gern beiwohnen?" Mit diesen Worten ging Jadar gemäßigten schrittes auf den Barden zu.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 04.02.2014, 14:44:59
Lächelnd hatte Brann Morton den kurzen Schlagabtausch zwischen Viktor und Ichabod beobachtet. Langsam war es dem Söldner auch egal, was der "Meisterdetektiv" von sich gab und so hatte er ihn einfach ignoriert. Was anderes blieb ihm auch nicht mehr übrig, denn wenn sich Brann nicht so gut unter Kontrolle hätte, dann würde Ichabod schon den ein oder anderen Schlag abgekriegt haben und hätte ganz schnell mit seiner ewigen Nörgelei und dem Herumkommandieren aufgehört.
Stattdessen amüsierte sich der Söldner lieber darüber, das Ichabod Crane das erste mal – seitdem er ihn kennen gelernt hatte – anscheinend keinen Konter auf Lager hatte und für eine Sekunde fast sprachlos schien.

Brann erinnerte sich daran Samuel noch eine Antwort schuldig zu sein und so warf er diesem einen kurzen Blick zu und winkte mit einer Handbewegung ab. "Dafür ist später auch noch Zeit. Jetzt gibt es wichtigeres zu erledigen." Tatsächlich interessierte sich der Söldner nicht wirklich für sein taubes Bein, denn weder schmerzte es, noch war er vollkommen bewegungsunfähig. Wenn sich das ganze verschlimmerte, wäre immer noch genügend Zeit sich darum zu kümmern.

Da es Dana anscheinend schon wieder etwas besser ging und von Ichabod Crane aus dem Haus geleitet wurde, blieb wohl nicht viel anderes übrig als sich um den Barden zu kümmern. Er war noch nie der große Redner gewesen und außerdem wollte er wissen, was der Sheriff zu dem Thema zu sagen hatte, also setzte er sich auf einen Stuhl, um den Barden im Blickfeld zu haben und machte sich weiter daran, seine Ausrüstung sauber zu wischen. Eine Arbeit die zwar ärgerlich und zeitaufwendig aber dafür auch notwendig war. Wenn man nicht ordentlich mit seiner Rüstung und Waffe umging und diese pflegte, war man das Geld nicht wert, das diese gekostet hatten.
Schweigend wartete der Söldner also ab.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 04.02.2014, 15:31:33
Ungerührt hörte sich Samuel das Gewäsch von Ichabod an.
"Oh bitte, ich wollte doch dem Detektiv nicht die Bühne stellen. Ich bin mir sicher, niemand kann so gut eine Befragung durchführen, wie Ihr." erwiderte er nicht ohne eine ordentliche Portion Sarkasmus.

Er beobachtete das Treiben von Jadar und Brann, wenn ihm auch die Antwort des Söldners Sorge bereitete.
Was er mit Erschrecken feststellte - begann er etwa sich Gedanken um die Truppe zu machen?
Eine unangenehme Vorstellung, über die er sich gerade keine weiteren Gedanken machen wollte.
Allerdings ging er auch nicht auf die Aufforderung von Crane ein, den Musiker zu befragen. Sollte dieser es doch selbst machen. Immerhin war Samuel nicht sein Diener.

Also blieb er stehen wo er war, um zumindest hören zu können, was der Barde zu sagen hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 04.02.2014, 16:36:34
„Habe ich kein Mitspracherecht?“, fragte Dana rhetorisch, ohne körperlich Widerstand dagegen zu leisten, dass Ichabod und Viktor ihr aufhalfen und sie mitnahmen. Ihre Worte kamen genauso kraftlos über ihre Lippen wie sie sich leider auch körperlich fühlte. Eigentlich hatte sie ihren Kreislauf langsam an eine aufrechte Haltung gewöhnen wollen, doch davon hatte ihr Mann abgehalten, indem er sie fürsorglich gedrängt hatte, sich wieder hinzulegen. Nun hatte dies zur Folge, dass es ihr schwindelte und sie noch unsicher auf den Beinen war, nachdem man sie auf die Füße gezogen hatte, wenn sie auch überzeugt war, dass sie nicht wieder komplett schwarz vor den Augen werden würde. Solange sie den Weg zu Kendras Haus langsam angehen würden, würde das unangenehme Gefühl der Machtlosigkeit über ihren eigenen Körper verfliegen, noch bevor sie dort ankommen würden. Bis dahin war Dana für die Stütze, die ihre beiden Begleiter ihr boten, dankbar. 

Dies änderte allerdings nichts daran, dass ihr Zustand empfindlich am Stolz der eigentlich sehr selbstbewussten Schurkin kratzte. Ihr war es peinlich, Schwäche zeigen zu müssen und wohl zu wirken wie ein hilfsbedürftiges Mädchen, das selten vor die Tür kam und, wenn sie sich denn einmal nach draußen verirrte, mit der Welt und sich selbst überfordert war. Erst gestern war sie bewusstlos und dem Tode nahe gewesen, und auch heute war sie gezwungen zu zeigen, dass sie nicht aus hartem Holz geschnitzt war. Ihr Schwächeanfall hatte gewiss nichts mit schwachen Nerven zu tun, was ihrem Ichabod öfters zu schaffen machte. Die Mücken hatten sie überrascht und es ekelte an, dass Überreste der Viecher zusammen mit ihrem eigenen Blut, das sie ihr abgezapft hatten, noch an ihr klebten, doch Blut und Verletzungen zu sehen machte ihr nichts aus – was auch fatal für eine Ärztin gewesen wäre, selbst für eine, die nur vorgab eine zu sein. Es waren es rein physische Gründe gewesen – das Gift der Mücken und der Blutverlust, zusammen mit der körperlichen  Anstrengung – die ihren Kreislauf haben absacken lassen. Davon war Dana überzeugt.

Nicht überzeugt war sie allerdings, dass es ihr behagte, sich untersuchen zu lassen. Viktor hatte durch Gunst der Herrin Pharasma ihr das Leben gerettet und auch die restlichen Wunden geheilt, die die Untoten ihr beigebracht hatten, wofür sie dem jungen Priester überaus dankbar war, doch die Mückenstiche waren eine ganz andere Angelegenheit. Diese könnte sie nämlich auch ohne Hilfe reinigen und ihnen Zeit lassen, von allein abzuheilen, beziehungsweise sich selbst, um wieder zu Kräften zu kommen. Die Stiche waren eine Lästigkeit, aber eine, die Dana, ohne darunter arg zu leiden, ertragen konnte und auch bereit war, auf sich zu nehmen.

Gestern Abend hatte Dana vor Viktor nur ihre verwundete Schulter freigelegt. Die Vorstellung, sich für die nächste Untersuchung zu entkleiden, war ihr unangenehm, immerhin war, was ihre Kleidung verdeckte, eigentlich ihre Privatsphäre. Viktor hatte gut daran getan, gar nicht erst den Vorschlag zu machen, die Untersuchung direkt in der Taverne und unter Beobachtung vieler Zuschauer zu durchzuführen, denn das hätte Dana strikt verweigert, aber auch dies änderte nichts daran, dass ihr das auch vor Viktor unangenehm sein würde – und Ichabod brauchte sich nicht einbilden, dass sie vergesslich war. Nur weil er schon mehr von ihr gesehen hatte als jeder andere, bedeutete dies nicht, dass sie seine Anwesenheit bei einer Untersuchung, bei der sie entblößte Haut zeigen müsste, gutheißen würde. Sie liebte ihn und seine Fürsorge, die er ihr zukommen ließ, doch sauer war die temperamentvolle Dana noch immer auf ihn, weil er Kendras Meinung über die ihre gestellt hatte, und auch, weil er sich hier in Ravengro aufführte wie ein Kellidenbarbar in einem Porzellanladen – um zwei Gründe aus der Liste der vielen zu nennen, die sich angesammelt hatten…  Geschweige denn dass er sich bei ihr für die vergangenen Monate entschuldigt hätte, in denen sie vergeblich darauf gehofft hatte, dass er ein Lebenszeichen von sich geben oder versuchen würde, sie zurückzugewinnen, denn das hätte ihr bewiesen, dass ihm noch etwas an ihr lag. Sie hatte ihn zwar verlassen, aber das hatte sie ja nicht ohne Grund getan. Aber dies wäre wohl eins der Dinge, die Ichabod und sie wohl noch zu klären hätten – wofür Dana in diesem Augenblick wohl noch weniger in Stimmung wäre als dafür, vor Viktor ihre Kleidung abzulegen. Eigentlich wollte sie noch immer ihre Ruhe haben. Doch ihr Vorhaben, sich ein Zimmer im „Dämon“ zu nehmen, würde sie nach dem Vorfall mit den Mücken wohl noch einmal überdenken müssen, und die verdammte Untersuchung würde sie wohl über sich ergehen lassen, wenn das der Preis dafür war, dass man sie anschließend in Frieden ihren Gedanken nachgehen lassen würde.

„Der Barde hat nichts beschworen“, sagte Dana schließlich, statt sich über irgendetwas anderes zu beschweren oder zickig zu sein, doch ihre Laune war trotzdem denkbar schlecht und niedergeschlagen, während sie sich von Ichabod und Viktor quer durch den Ort führen ließ. Sie wollte sich trotz ihres Zustands nicht vom Geschehen ausschließen lassen und zeigte weiterhin den Willen, sich mit den Problemen und Rätseln auseinanderzusetzen, vor die die Gruppe hier in Ravengro gestellt war. Nicht, dass es dem Musiker nun nutzen würde, dass Dana für ihn sprach, schließlich waren es die anderen, die dem armen Kerl zusammen mit dem Sheriff auf den Zahn fühlen würden, in der Taverne verblieben.
„Er hat keinen Zauber gewirkt, während er gespielt und gesungen hat. Ich hatte ihn im Blick, bevor die Mücken auftauchten – umso mehr, als ich sie bemerkte, denn es kam mir selbstverständlich seltsam vor, dass sie gerade dann angriffen, nachdem er mit seiner Musik begonnen hatte. Ich bin mir sehr sicher. Das bedeutet nicht, dass ich ausschließe, dass er doch etwas damit zu tun haben könnte, aber seine Magie war es nicht, die diese abscheulichen Kreaturen herbeigerufen hat – wenn es denn überhaupt gewöhnliche Magie gewesen war und nicht irgendein Hexenwerk des Flüsternden Pfads.“
Zufall konnte das Auftauchen der Mücken jedenfalls nicht sein und Dana sah die Verbindung zu den Totenbeschwörern, die bereits am gestrigen Tag mit den Untoten auf dem Friedhof bewiesen hatten, dass sie die Trauergäste mit allen Mitteln loswerden wollten.
„Ich habe auch niemand anderen in der Taverne entdeckt, der die Mücken hätte beschwören können, allerdings war es ziemlich chaotisch dort. Vielleicht weiß der Barde etwas, vielleicht aber auch nicht“, kam sie noch einmal auf den Musiker zurück.
„Überrascht genug, um unschuldig zu sein, wirkte er allerdings auf mich, außerdem wurde er selbst angegriffen und hat uns beim Kampf unterstützt“, fügte sie für Ichabod hinzu, der den Kampf nicht miterlebt hatte.
„Ich glaube nicht, dass wir uns zu sehr auf ihn versteifen sollten. Vielleicht ist er so sehr Opfer wie wir. Den Beschmierer der Statue zu finden und Vater Grimburrow davon zu überzeugen, uns die Geräte aus der Krypta zu beschaffen, sollten unsere nächsten Ziele sein.  Bei der Gelegenheit könnten wir auch die Mücken als Beweis nutzen, um zu argumentieren“, schlug sie vor. Sie wusste nicht, ob sie schon wieder fit genug war, um logische Schlüsse zu ziehen, ohne etwas Wichtiges dabei zu übersehen, doch ihre Worte hörten sich für sie vernünftig an, als sie sie vernahm.

Die beiden Männer hatten gerade vielleicht eher Danas Wohlbefinden im Sinn als sich Gedanken über das weitere Vorgehen zu machen und Dana war sich durchaus bewusst, dass Ichabod bezüglich des alten Priesters seine ganz eigene Meinung vertrat, doch da Viktor der Gruppe praktisch keine andere Wahl gelassen hatte, mussten sie sich wohl diplomatisch mit dem kauzigen Pharasmit auseinandersetzen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 04.02.2014, 19:51:30
Ein paar enttäuschte Gesichter konnte Viktor ausmachen, als er die Möglichkeit ein wenig Haut zu erblicken zerstörte. Es war eigentlich erstaunlich wie schnell ein wenig, in diesem Falle weibliches Fleisch, die Gedanken an den Angriff der großen Mücken verdrängen konnte, während dessen sich keiner der Dörfler sonderlich mit Ruhm bekleckert hatten.

"Ich werde euch begleiten." ließ Kendra verlauten, beherzt griff sie Dana unter den Arm. So wurde Dana von einer Seite von Ichabod gestützt und auf der anderen von Petros Lorrimors Tocher. Zu Kendra war es nicht besonders weit und doch kostete der Weg Dana einiges an Kraft. Sie war sich durchaus bewusst was für ein Bild sie abgeben musste: mit blutigen Klamotten links und rechts gestützt. Wäre sie ein Mann würde man wohl auf eine Schlägerei in der Kneipe tippen. Aber bei einer Frau?

Ein Hüsteln aus einer anderen Richtung forderte ihre Aufmerksamkeit. Benjan Caeller räusperte sich geräuschvoll: "Verwechselt Freundlichkeit nicht mit Schwäche." sprach er während er Jadar direkt ins Auge fasste: "Ihr werdet garantiert keine Befragung durchführen. Soweit ich weiß bin ich Sheriff dieser Stadt und nicht ihr. Aber habt dank, dass ihr mir anbietet in meiner Stadt einer Befragung beizuwohnen." Seine Stimme war plötzlich hart und seine Miene unbewegt. Es war fast ein wenig wunderlich, wie der Sheriff von Freundlich auf Kalt umstellte.

Der Barde stand weiterhin an der Wand, sein Blick wanderte vom Sheriff zu Jadar und wieder zurück. Sein Mund schien Worte formen zu wollen doch kam nicht über ein O hinaus. Er gab ein ziemlich klägliches Bild ab.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 05.02.2014, 14:41:26
Ichabod hatte mit Viktor's Unterstützung Dana bereits nach draußen geführt, sodass er auf die spitzen Worte von Samuel nicht mehr einging.
Der Schurke hatte sie schon vernommen, aber Samuel musste es sich selbst zu schreiben, dass Ichabod ihn nicht mehr beachtete.

Und so ging der Detektiv zusammen mit Dana, Kendra und Viktor zurück zum Haus, um sich ersteinmal um seine Exfrau zu kümmern.
Denn immerhin Jadar würde sich wahrscheinlich um den Barden als Zeugen und Verdächtigen kümmern.

Bis der Rest ebenfalls beim Haus eintreffen würde, würde es Dana hoffentlich schon wieder besser gehen und außerdem wichtige Themen schon einmal besprochen.

Vorallem ein klärendes Gespräch mit Dana allein, aber auch eine Aussprache mit Viktor stand hierbei neben Spekulationen bezüglich der Anschläge ganz oben auf seiner Agenda.

Seine Reaktion auf Dana's Worte war bis dahin jedoch für seine Verhältnisse von kurzer Natur:
"Wir sollten diese Dinge nicht hier draußen besprechen.
Zu viele Augen und Ohren sind in der Nähe und wir haben weiß Pharasma schon genügend Staub aufgewirbelt.
Sonst folgt der nächste Anschlag noch diese Stunde!"

Seine Stimme bewies dabei seine Haltung voller Sorge und Unsicherheit und zeigte keine Spur von Maßregelung und Kritik gegenüber Dana, denn dies beabsichtigte er mit seiner Antwort auf keinen Fall.
Ichabod warnte nur und gab zu bedenken, weil Dana in ihrem Zustand wohl dies nicht bedachte.

Aber dennoch fügte er seiner Antwort eine längere Erklärung hinzu, um Dana nicht zu erzürnen, als sie bereits die Tür zur Villa erreichen und warten das Kendra das Schloß öffnet:
"Und auch wenn jemand unschuldig wirkt und es normalerweise für mich ebenfalls wäre:
Hier in dieser Stadt vertraue ich niemanden, außer Kendra, und vertraue selbst ehrbaren Leuten so weit wie ich spucken kann oder mein Schatten Schatten wirft!
Denn selbst die Guten können durch böse Magie zu bösen Dingen gebracht werden.
Unser Feind hat diese Mittel, wenn er schon Untote auf uns hetzt!
Und wir wissen alle, wem dieser zweite Angriff im Dämon gegolten hat und wer dahinter steckt - genauso wie das warum:
Sie wollen uns wie den Professor los werden, bevor wir Ihnen noch mehr auf die Schliche kommen!"
, und prüfte dabei seinen Gehstock schwingend den Boden um sich herum, um sich verstohlen umzuschauen, ob es einen Verfolger gäbe.

Anschließend führte Ichabod Dana mit Viktor ins Innere des Hauses.
Aber nur um den Priester zu fragen:
"Wo möchtet Ihr Dana untersuchen?
Keine Sorge - ich werde Euch dabei nicht über die Schultet schauen.
Es reicht, wenn Fräulein Kendra der Untersuchung beiwohnt!"
, und stellte damit klar den jungen Kleriker mit seiner nackten Frau nicht alleine zu lassen, aber auch Dana, dass dies nicht die passenden Umstände sind, sie endlich wieder entkleidet zu sehen.

Ichabod war zwar chaotisch und oft sonderbar, aber gegenüber Dana sehr klassisch varisianisch konservativ.

Zumindest in diesem Moment...
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 05.02.2014, 18:45:44
Die Reaktion des Sheriffs empfand der Alchemist als verstörend, wobei er zugeben musste, dass es längst nicht mehr so verstörend war, wie er es vor zwei Tagen gefunden hätte. Seit seiner Ankunft in diesem Dorf, demonstrierten die Personen in seiner Nähe beinahe das ganze Spektrum an Emotionen. Wenn er es nicht der Ungewöhnlichen Situation hätte zu schreiben können, müsste er den Anwesenden, emotionelle Instabilität attestieren. Wobei er selbst allerdings auch ein oder zwei Ausrutscher hatte. Dies hatte allerdings nichts mit der Befragung des Barden zu tun.

Jadar blickte den Sheriff aus müden Augen an als er diesem Antwortet:
"Eure Freundlichkeit wurde nicht als Schwäche gewertet und eure Toleranz wurde gleichgesetzt mit Vernunft. Ihr habt recht ihr seid der Sheriff dieser Stadt und aus diesem Grund wäre es auch ungehörig eine Befragung ohne euch durchzuführen, allerdings gibt es hier Aspekte, die einen gewissen Grad an Vorkenntnissen erfordern."

Aus der Perspektive des Alchemisten, war in diesem Augenblick alles Nötige gesagt worden und der Höflichkeit wurde genüge getan, er deutete eine leichte Verbeugung in Richtung Benjan Caeller an und wandte sich dann dem Barden zu.
"Wie ihr, der Diskussion sicherlich vernommen habt sind wir hier um euch über das plötzliche auftauchen der Mücken zu befragen. Desweiteren möchte ich darauf hinweisen, das lügen euch nur selbst schaden würden, der Sheriff ist ein scharfsinniger man mit guter Menschenkenntnis und würde dies sofort erkennen. Darüber hinaus sollte ich euch mitteilen das ihr der Hauptverdächtige seid was die Geschehnisse betrifft, da die Mücken aufgetaucht sind als ihr Angefangen habt zu spielen und es zuvor keinerlei Ereignisse dieser Art gab, überlegt euch daher gut was ihr sagt und lasst nichts aus, wenn der Sheriff euch befragt, so unwichtig es euch auch scheinen mag."

Der Alchemist verschränkte die Arme und führte eine Hand an sein Kinn, in dieser Position verharrte er und wartete auf die Befragung durch den Sheriff, seine eigenen Fragen konnten bis dahin warten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 06.02.2014, 19:52:50
"Lasst uns einfach oben ins Schlafzimmer gehen." sagte Kendram als sie langsam die Tür hinter sich schloss. Sie hatte einen Moment gezögert, bevor sie den Schlüssel im Schloss drehte. Ein wenig erleichtert atmete sie auf, als sie sah, dass alles an der Stelle stand wo es gestanden hatte, als sie das Haus verlassen hatte. Wahrscheinlich hatten die letzten Tage einfach nur an ihren Nerven gezerrt.

"Vielleicht könnt ihr einfach Teewasser ansetzten während wir oben sind?" fragte sie Ichabod Crane. Mit einer Hand deutete sie die Treppe hoch. "Ich komme gleich nach. Ich gebe euch nur noch schnell eine Kanne."
Auch in der Küche war alles wie zuvor. Kendra bückte sich kurz und holte eine alte, zerbeulte Kanne hervor. Als sie den Blick des Meisterdetektives sah zuckte sie nur kurz mit den Schultern: "Sie stammt aus der Mitgift meiner Mutter, mein Vater hat es nie übers Herz gebracht sie wegzuschmeißen nach dem Tod meiner Mutter."



Der Sheriff stand mit vor der Brust verschränkten Armen da und schaute zu Jadar wie er anfing mit dem Musiker zu reden. Als der Alchemist geendet hatte bewegte sich der Sheriff zuerst gar nicht. Er sprach kein Wort zuckte mit keinem Muskel. Es war der Musiker, der als Erstes die Stille nicht mehr aushielt: "Du kennst mich Benjan." fing er an.
Der Sheriff reagierte überhaupt nicht. "Selbst wenn ich so was anstellen wollte wüsste ich nicht wie." seine Stimme klang leise und unsicher.[1]
Es dauerte einige Augenblicke, dann löste sich Sheriff Caeller aus seiner Erstarrung.
"Von wo sind diese Dinger gekommen." fragte er mit ruhiger Stimme den Musiker.
"Die sind von der Tür gekommen, bei Pharasma, die sind direkt auf mich zugeflogen." erzählte der Musiker mit gehetzter Stimme.
Benjan drehte sich im Kreis: "Hat irgendwer, irgendwen vor der Tür stehen sehen?" Er schaute in die Runde, keiner antwortete doch viele schüttelten den Kopf.
"Wo warst du bevor du hierher gekommen bist? Ist dir jemand gefolgt? Jemand den du nicht kennst über den Weg gelaufen?" prasselten die Fragen weiter auf den kleinlauten Barden ein.
"Du weißt genau wo ich vorher war. Wie jeder habe ich davor gearbeitet, war schließlich kein Sonnentag. Von der Werkstatt bin ich in die Stube gegangen um meine Laute zu holen und dann bin ich direkt hierher. Und nein niemand ist mir gefolgt."

Benjan Caeller wandte sich an Jadar: "Vielleicht habt ihr die Ehre mir zu erklären für welche Fragen mein Wissen nicht ausreicht?" seine Stimme hatte einen leicht spöttischen Unterton.
 1. 
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 06.02.2014, 20:15:44
Mit einem stummen Nicken und Lächeln, welches nicht nur Kendra, sondern auch Dana galt, verabschiedete Ichabod sich in Richtung Küche.
Denn auch wenn Ichabod in der Küche zu hilflos war wie ein Fisch an Land - Wasser für Tee zum Kochen bringen beherrschte selbst er.

So konnte der Ermittler nebenbei auch auf Kendra eingehen:

"Ehrt solche kleinen Dinge und haltet sie in Ehren, Fräulein Kendra, denn sie helfen uns nicht zu vergessen...", wobei der Schurke tief seufzte, denn er hatte außer seinem Spazierstock nichts mehr, was ihn an seine geliebte Familie erinnerte.

Doch es ging in diesem Moment nicht um ihn, sondern um die Tochter des Professors.
Und so nahm er sie kurz ins Gebet, um sie aufzumuntern, denn sie alle durften den Mut und die Hoffnung nicht verlieren.
Und so sprach er, nachdem er die Kanne vorsichtig und mit einem Nicken dankend entgegen nahm, sie mit Wasser aus einem Eimer mit Brunnenwasser befüllte und anschließend auf das Feuer stellte weiter:

"Es sind wahrlich schwere Zeiten für Euch und ich möchte nicht mit Euch tauschen, selbst wenn ich Euer Schicksal die gesamte Familie verloren zu haben teile!
Doch Ihr seid nicht allein, denn nicht nur Euer Vater und Eure Mutter wachen neben Pharasma sitzend über Euch, sondern Ihr habt auch uns!
Denn wir sind nun an Eurer Seite und werden Euch beschützen und Rache nehmen für Euren Vater..."
, und blickte Kendra an.

"Und ist es nicht das, was eine Familie ausmacht?", woraufhin der Detektiv schmerzlich lächelnd Kendra anzwinkerte.

Sie würde nun wahrscheinlich besser nach Dana und Viktor schauen.
Er dagegen würde schmerzlich an seine Eltern denken.

Wie sehr sehnte er sich nach Hochprozentigen...
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 06.02.2014, 22:34:18
Viktor nickte Kendra stumm zu als diese den Vorschlag machte einen Tee zu kochen.
"Ich denke einen Tee können wir alle brauchen, vielleicht beruhigt er auch den einen oder anderen Nerv. Nach den letzten Geschehnissen ist das glaube ich mehr als verständlich."

Viktor schenkte Dana ein ermutigendes Lächeln und streckte seine Hand an der Treppe aus um ihr den Vortritt zu lassen. Es war ausserdem ein Grund um Dana nicht auf die Stiche aufmerksam zu machen, welche er am Rücken erlitten hatte und das Blut das aus ihnen austrat sein dunkles Unterwand feucht glänzen lies.

Als sie in Kendras Schlafzimmer angekommen waren, zog Viktor eine Ledertasche hervor und stellte diese auf eine der Kommoden. Während er Dana taktvoll den Rücken zuwandte und dabei einige Utensilen auspackte die er für die Behandlung brauchen würde, began er leise zu sprechen:
"Ich kann mir vorstellen, dass ihr nicht besonders begeistert seid euch ein weiteres mal vor mir mehr oder minder zu entblößen und wollte euch erst darauf ansprechen wenn wir beide unter uns sind. Ich habe gesehen, dass ihr ebenfalls Erfahrung habt was das Versorgen von Wunden angeht... Wenn ihr nicht wollt, dass ich euch untersuche müsst ihr es nur sagen, denn ich war mir sicher einen Blick erhascht zu haben, dass ihr eigentlich nicht wollt, dass ich das hier mache."

Viktor versuchte damit Dana klarzumachen, dass es allein ihre Entscheidung war, was nun geschehen würde und das sich der junge Pharasmit recht sicher war, dass Dana selbst in der Lage sei die Stiche zu versorgen. Auch wenn er selbst nicht besonders erfahren im verbalen Umgang mit Frauen war so hatte er, seiner Mutter sei dank, mehr als genug entblößte Frauenkörper gesehen und die Dinge dir während einer normalen Geburt damit geschahen. Es war für ihn nicht sehr leicht gewesen in jungen Jahren damit umzugehen, doch Natasha Mortis war eisen dabei geblieben dem jungen Viktor ihr Handwerk beizubringen. Und so lernte er viel über die weibliche Anatomie und so wie er viele Gebrechen oder Verletzungen heilen konnte, nicht nur die von Frauen, sondern auch von Männern.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 09.02.2014, 16:53:15
Wieder einmal wurde Samuel bewusst, wie sehr im gerade alles missfiel. Nichts, aber auch gar nichts, war während seiner Ankunft in diesem Rattennest, so gelaufen wie er es erhofft hatte. Der Illusion, dass er reich abreisen würde, entsagte er nach und nach - er gab es auf auch nur noch auf einen Taler zu hoffen. Stattdessen wurde er hier mit allem konfrontiert, welchem er versuchte aus dem Weg zu gehen. Seinen es die ständigen Erinnerungen an seinen Vater, als er das Archiv betreten hatte oder - was noch mehr schmerzte - die Erinnerung an seine Mutter, als seine Fingerkuppen das brüchige Papier berührt hatten. Es war ebenso brüchig gewesen, wie die Stimme seiner Mutter in ihren letzten Tagen, als er es kaum wagte nur ihre Hand zu berühren, schien ihr selbt das Atmen endlose Schmerzen zu bereiten.

Einer der wenigen Hoffnungsschimmer war tatsächlich Dana gewesen, doch mehr und mehr realsierte er, dass er keinerlei Chance haben würde. Nur zu gerne würde er sich von dem Gedanken mit ihr ablösen, doch schaffte er es nicht und Crane war zusätzlich zu seiner charmanten Art noch unerträglicher.
Diesbezüglich fand es erfrischend, dass das Ehepaar Crane die Räumlichkeiten verließ, ebenso wie Mortis, dessen Drohung nur allzu laut in Pierce' Gedanken wiederhallte. Das auch Kendra sich anschloß, war ihm hingegen eher egal - er wusste sie gerade nicht einzuschätzen.

Blieben ihm momentan Jadar und Brann (vor dem er noch immer einen Heidenrespekt hatte), sowie Caeller, der die Worte von Nefalen offenbar nicht sehr positiv vernahm.

Samuel räusperte sich, in der Hoffnung keinen Konflikt aufkeimen zu lassen, auch wenn er ehrlich gesagt gerade nicht wusste, wo oben und unten war. "Nefalen meint sicherlich nur, dass wir einige Dinge in Erfahrung bringen konnten, die Euch womöglich bisher nicht zugetragen worden sind? Nicht wahr?" er warf einen eindringlichen Blick zu Jadar herüber.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 10.02.2014, 00:21:03
Dana war froh, endlich wieder in Kendras Heim zu sein – einem Ort, der ihr das Gefühl von Sicherheit gab, obwohl dieser Eindruck im Grunde vielleicht sehr trügerisch war. Den Flüsternden Pfad würde vermutlich weder nicht davor zurückschrecken, hier einzudringen, noch ließe er sich bestimmt nicht von verschlossenen Türen und Fensterläden aufhalten.

Allmählich begann Dana sich wieder besser zu fühlen. Der kleine Spaziergang an der frischen Luft hatte ihr gut getan, doch auf der Höhe war sie noch nicht. Beim Treppensteigen war sie dankbar dafür, Halt am Handlauf suchen zu können.

Ichabod verhielt sich glücklicherweise von sich aus anständig und wollte der Untersuchung nicht beiwohnen. Dana hätte keine Kraft für eine Diskussion mit ihm gehabt. Etwas belustigte sie es schon, dass ihr Mann auf Kendra als Anstandsdame bestand, aber auch dies hatte der Wahrung der Sitte wegen seine Richtigkeit. Die junge Varisianerin glaubte zwar nicht, dass Viktor sich ihr gegenüber unsittlich verhalten hätte, wären sie während der Untersuchung unter sich gewesen, doch würde die Anwesenheit einer anderen Frau Dana vielleicht helfen, sich nicht so unwohl zu fühlen.

„Ich werde Eure Hilfe nicht zurückweisen, Viktor“, erwiderte Dana auf die Worte des jungen Pharasmiten, während sie noch darauf wartete, dass Kendra zu ihnen stoßen würde. Er hatte ihr den Rücken zugedreht. Auf der Treppe war er hinter ihr gewesen, sodass ihr das nicht aufgefallen war, aber nun entdeckte sie Blut auf seinem Priestergewand.
„Es mag stimmen, dass es mir unangenehm ist – aber wem wäre das nicht? Ich sollte mich nicht anstellen. Vielleicht darf ich mir im Gegenzug Euren Rücken ansehen?“, bot sie an. „Was haltet Ihr davon? Dies ist sicher eine Stelle, die Ihr selbst schwer erreichen könnt.“

Dana begann sich jedoch erst aus ihrem blutbesudelten und dadurch wahrscheinlich ruinierten Kleid zu schälen, nachdem Kendra zu ihnen gestoßen und die Tür hinter sich geschlossen hatte. Es war nicht notwendig, dass sie sich vollkommen entblößte, Schamesröte stieg ihr aber trotzdem ins Gesicht. Viktor und auch Kendra waren noch Fremde für sie, immerhin hatte sie beide erst kurz vor der Beerdigung das erste Mal gesehen. Sie wollte die Prozedur so schnell wie möglich hinter sich bringen, sich im Anschluss vielleicht noch um Viktor kümmern, sich dann aber doch ein wenig Ruhe gönnen, da man sie sowieso aus dem Geschehen entfernt hatte – so kam es ihr zumindest vor.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 10.02.2014, 16:20:18
Jadar blickte vom Sheriff zu Pierce hinüber, die Verwunderung stand ihm ins Gesicht geschrieben, offensichtlich verstand der Alchemist nicht wie er das missfallen von Sheriff Caeller geweckt hatte. Ein mehr oder minder subtiler Hinweis von Pierce, machte ihn jedoch auf seinen Fehler aufmerksam, wobei er nicht wirklich verstand wie man seine Aussage auf diese Art und weiße auffassen mochte, entweder man war eine Person von geringem Selbstvertrauen, was zu dem Sheriff nicht zu passen schien, oder der Alchemist hatte einen wunden Punkt erwischt, den jeder besaß niemand wusste das besser als Jadar selbst.

In der Annahme, dass es letzteres war versuchte der Alchemist, Sheriff Caeller zu beschwichtigen und sagte:
"Mein Kollege Mr.Pierce hat vollkommen recht, ich wollte nur darauf hinweisen das wir als Außenstehende eine andere Perspektive in die Befragung mit einbringen können und auch nach Sachen Fragen können die die meisten Dorfbewohner für unüblich oder absurd halten könnten in einem anderen Kontext aber durchaus wichtig sein könnten, falls ich mich unglücklich ausgedrückt haben sollte so war das gewiss nicht meine Absicht."
Er sah bei seinen Worten Benjan Caeller direkt an und hoffte dadurch zu signalisieren das seine Worte aufrichtig waren, den das waren sie er hatte nicht die Intention den Sheriff auf irgendeine Weise zu beleidigen.

Nachdem der Alchemist einige Herzschläge vergehen ließ, so dass sich alle Gemüter wieder beruhigten ergriff er erneut das Wort.
"Was die Fragen betrifft die ich an den Verdächtigen habe, so sind sie ganz einfacher Natur und sie verlangen nicht nach einer näheren Erklärung, auf den ersten Blick könnten jedoch einige meiner Fragen irrelevant erscheinen, abhängig davon was der Befragte Antwortet sind sie das auch. Mit ihrer Erlaubnis Sheriff."

Da er bereits die Erlaubnis des Sheriffs erhalten hatte wendete er sich wieder der Verdächtigen zu, wobei Verdächtiger das Falsche Wort war denn selbst der Alchemist hielt diesen unglücklichen Barden für unschuldig, ungeachtet dessen würde er seine Befragung mit größtmöglicher Effizienz durchführen.
"Grüße mein Name ist Jadar L. Nefalen und ich kenne sie nicht, daher würde mich als erstes ihr Name interessieren und ihre Tätigkeit. Aus ihren Antworten auf Sheriff Caellers Fragen kann ich entnehmen das sie nicht Hauptberuflich Barde sind, daher würde mich interessieren wie viel Erfahrung sie als Barde besitzen. War ein bestimmter Zauber in ihr letztes Stück eingewoben, einen denn sie vieleicht erst kürzlich erworben haben? Oder verwenden sie ein neues Instrument. Falls nicht, wer außer ihnen ist mit ihrem Instrument in Kontakt gekommen?" Bei diesen Fragen sah der Alchemist interessiert vom Instrument zum Barden und wieder zurück.
"Ich möchte auf eine ihrer Antworten zurückgreifen, die sie während der Befragung des Sheriffs abgegeben haben. Sie haben gesagt das Sie vorher in ihrer Werkstatt waren dann zu ihrer Stube gingen und von dort aus hierhergekommen sind, ich weiß weder wo ihre Werkstatt noch ihre Stube liegt, daher würde mich ihr weg hierhin besonders interessieren. Kommen Sie beispielsweise an irgendeinem Punkt ihres Weges an Schreckensfells vorbei, oder vieleicht am Denkmal? Führt sie ihr Weg möglicherweise in die Nähe des Friedhofs, hat sie auf ihrem Weg jemand aufgehalten oder hat sie in ein Gespräch verwickelt?"
Während seiner Fragen versuchte er sich auf die Mimik seines Gegenübers zu konzentrieren, was nicht wirklich half, da Jadar keine gute Menschenkenntnis besaß, zu guter Letzt fragte er jedoch.
"Könnten sie uns die Geschehnisse diese Abends aus ihrer Sicht beschreiben, ist ihnen vieleicht während des Angriff etwas Ungewöhnliches aufgefallen? Bitte beantworten Sie zuerst die Fragen des Sheriffs."

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 10.02.2014, 19:35:36
"Familie..." murmelte Kendra vor sich hin. Mehr als ein verzweifeltes Lächeln brachte sie nicht zu stande.

Mit den Händen strich sie sich ihr Kleid glatt: "Ich bin gleich wieder da." So verließ sie die Küche und ging die Treppe hinauf. Das leichte Knarren kündigte sie bereits den beiden im Arbeitszimmer befindlichen an.
"Braucht ihr noch etwas Viktor? Wasser? Ein paar Tücher?" fragte sie bevor sie die Tür schloß um eventuell das Gewünschte zu holen.

Etwas unsicher schaute sie von Dana zu Viktor, anscheinend war sie noch nie eine Anstandsdame gewesen und fühlte sich in ihrer Rolle etwas unwohl. Womit sie in guter Gesellschaft war.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 10.02.2014, 20:26:53
Dana war froh, Kendra zu sehen, als diese eintrat.
„Das wäre sicherlich hilfreich“, antwortete sie sofort auf das Angebot, Wasser Tücher zu holen, obwohl Viktor der Angesprochene gewesen war.
„Außerdem“, sprach sie nach einer kurzen Pause mit einem unsicheren Lächeln weiter, „wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr mir Kleidung leihen könntet – nur bis ich meine wieder in Ordnung gebracht habe… Oder mir Ersatz besorgen konnte“, fügte sie mit kritischem Blick auf die angetrockneten Blutflecken hinzu – von den allgemeinen Schlammspritzern ganz zu schweigen. Sie bezweifelte noch, dass sie ihr Kleid würde retten können, doch stur genug, es mindestens durch hartnäckiges Schrubben zu versuchen, war sie. Bis ihre Kleidung jedoch wieder trocken war, beziehungsweise sie sich im Ort neue beschafft hatte (immerhin sollte dies irgendwie möglich sein), wollte sie nicht ohne dastehen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 11.02.2014, 12:27:05
Dieses mal entschied sich Brann Morton dazu, die ganze Situation und Befragung einfach nur zu beobachten und sich ansonsten der Pflege seiner Ausrüstung zu widmen. Anscheinend war er aber der einzige, der die Reaktion des Sheriffs nachvollziehen konnte. Niemand mochte es, wenn seine Autorität untergraben wurde und genau das hatte Jadar – vielleicht unwissentlich – getan. Es war die Aufgabe des Sheriffs einer Stadt, Verdächtige zu vernehmen und weitere Schritte einzuleiten. Aus diesem Grund verteidigte Brann den Alchemisten auch nicht, denn wäre dem Söldner etwas ähnliches wie dem Sheriff passiert, dann hätte er sich genauso geärgert.

Trotzdem musste Brann zugeben, das Jadars Fragen genau ins Schwarze trafen. Auch er schien den Barden nicht als Schuldigen, sondern viel mehr als Opfer zu sehen. Alle Fragen zielten auf eine Information ab. Hatte jemand den Musiker und Barden beeinflusst oder sogar benutzt? Der Söldner kannte sich mit Magie nicht aus, doch wenn der Pfad Schwerverbrecher wiederbeleben konnte, dann konnten sie auch das Instrument oder sogar den Mann selbst verzaubern und so wie ein Werkzeug benutzen, um die nervigen Trauergäste endlich los zu werden.
Doch da hatten sie sich verschätzt, denn diese würden sich durch ein paar riesige Mücken oder zwei Zombies nicht einschüchtern lassen. Brann selbst war dadurch nur noch wütender und entschlossener geworden, auch wenn es ihn etwas gruselte herauszufinden, wozu der Pfad noch alles fähig war.
Gespannt wartete er auf die Reaktion und die Antworten des Barden.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 11.02.2014, 18:33:19
Plötzlich sah sicher der junge Musiker einer Flut von Fragen ausgesetzt. Mit einem Blick auf den Sheriff versicherte er sich, dass er antworten sollte. Sheriff Caeller nickte ihm nur kurz zu.
"Verzeiht, normalerweise kennt jeder jeden in Ravengro. Wir sind es nicht gewöhnt Fremde unter uns zu haben. Mein Name ist Michel. Michel Schleifer."

Aus dem Augenwinkel sah Jadar wie sich einige Besucher der Taverne davon machten. Für den Sheriff schien dies kein Problem zu sein, denn er griff nicht ein. Alle waren sich sicher, dass die Kunde von dem Angriff sich schnell im Dorf verbreiten würde. Es gab auf dieser Welt kaum etwas, was sich schneller fortbewegte als Gerüchte und Sensationen. Selbst varisianische Wildpferde fielen im Vergleich ab.

"Ich bin Scherenschleifer und Kesselflicker, wie bereits mein Vater vor mir. Wir haben eine kleinen Schuppen angemietet, seid Jahren schon, da arbeiten wir tagsüber. Naja ihr wisst schon ein Schleifstein, Zangen und son Zeug. Mehr gibts da drinnen nicht. Wenn draußen die Sonne nicht scheint, gibts da sogar kaum Licht. War heut halt nicht viel los. Da dacht ich mir kann ich auch Schluss machen.
Bin direkt nach Hause in die Stube, hab meine Laute geholt und bin wieder los. Hab mich ehrlich gesagt nicht umgeguckt. Gibt ja nichts in Ravengro zu sehen."

Einen Augenblick schien er zu überlegen: "Nix." war sein abschließender Kommentar.
"Den Rest habta ja gesehen. Bin hier rein und hab angefangen zu spielen. Da kamen die Riesenviecher. Die haben mir echt nen riesen Schrecken eingejagt. Hab versucht von den Viechern wegzukommen. Ich zaubere nicht. Wollt nur helfen. Hab mal gehört in Taldor hatten sie mal Musiker, die mit in den Kampf gezogen sind um die Soldaten zu unterstützen, hab gedacht schaden kanns nicht."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 12.02.2014, 15:38:10
Schweigend hörte sich Samuel die Ausführung des lauteschwingenden Jungspunds an. Man könnte kaum behaupten, dass es ihn verwunderte, dass die Aussagen, die dieser traf, in etwa so nützlich waren, wie es Pierce‘ Messer gegen die Mücken gewesen war.
Das allerdings nichts in Ravengro geschah, war eine Lüge – jedenfalls wusste Samuel es besser. Er hatte das genaue Gegenteil bereits am eigenen Leibe erfahren.
Er spürte die Unsicherheit des jungen Mannes, bildete sich jedenfalls diese ein und zwinkerte diesem zu. “So etwas gab es in Vergangenheit nicht? Keine hundegroßen Kakerlaken? Keine Spinnen die so groß wie Pferde waren?“
Zwar stellte er die Frage scherzhaft, aber immerhin konnte man es ja nicht genau wissen und langsam aber sicher bekam er das Gefühl, dass alle genau wussten, was hier in diesem beschaulichen Örtchen vor sich ging, aber sich alle dumm stellten. Oder aber einfach niemand mit Fremden wie Ihnen darüber sprechen wollte, Misstrauen gab es schließlich selbst in der Gruppe genug.
Fraglich blieb auch, ob es wirklich niemand in Betracht zog, den Tod des Professors zu hinterfragen – sondern den Unfall einfach so hinzunehmen. Innerlich verachtete Samuel die Menschen für ihre Einfältigkeit, ein solches Ereignis nicht näher zu betrachten, doch fragte er sich selbst, ob er es nicht selbst so machen würde.
Manchmal war es besser nichts zu wissen, diese Erkenntnis hatte er bereits gemacht, als er das erste Mal ein Gefängnis gesehen hatte. Von innen.


Er bemerkte dass einige Personen den Raum verließen, dabei dachte er sich jedoch nichts. Er hatte ebenfalls keine Lust sich noch sehr lange aufzuhalten, bis zu den Knien in Insektenkadavern stehend.
Er warf einen Blick zu Jadar herüber, womöglich wollte dieser das Gespräch beziehungsweise seine Befragung wieder aufnehmen. Er selbst war sich nicht im Klaren, wie er die Unterhaltung weiter voran treiben sollte und übernahm wieder den schweigenden Part.

Ihm schoss jedoch kurz der Gedanke durch den Kopf, dass Viktor gerade nicht zugegen war und ob er wohl Chancen haben würde Brann dazu zu überreden, sich die Krypta doch einmal genauer anzusehen. Nefalen würde keine Schwierigkeit darstellen, er hatte sich deutlich dafür ausgesprochen und war ebenso verstimmt gewesen, als Mortis seine Drohung auf den Tisch gelegt hatte.
Vielleicht würde er die Möglichkeit finden, seine Gedanken anzubringen, wenn sie aus der Taverne erst einmal heraus waren. 
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 12.02.2014, 19:46:34
"Das ist...", setzte Viktor an um ihr Angebot abzulehnen, denn er wollte niemandem zur Last fallen. Doch nach einigen Momenten inneren Zwiespalts sprach er weiter: "ein sehr großzügiges Angebot welches ich sehr gerne Annehme Lady Crane."
Viktor gab dem Namen "Crane" etwas mehr Betonung als er das normalerweise machen würde, um zu signaliseren, dass er sich der Situation sehr wohl bewußt war. Nicht dass er Zweifel daran hatte, dass Dana eine ehrbare Frau war, Viktor hatte höchsten Respekt vor dem Selbstbewußtsein und der Charakterstärke von Dana. Zusätzlich wäre es wohl sehr anstrengend gewesen den eigenen Rücken zu reinigen und zu verarzten, so wählte er junge Pharasmit den Weg des geringsten Widerstandes, vielleicht zum ersten Mal seit er in Ravengro angekommen war.

Viktor antwortet auf Kendra's Frage mit einem knappen Nicken, "Etwas Wasser um die Wunden zu reinigen wäre nicht schlecht." Als Kendra wieder mit besagtem Wasser zurück war setzte Viktor eine ernste Miene auf, bereit sich auf seine vorliegende Aufgabe zu konzentrieren.

Als Viktor sich wieder Dana zuwandte, um ihre Wunden zu versorgen legte er ihr eine Hand auf die Schulter, um sie zu beruhigen und machte sich wenige Momente danach daran, die Wunden der jungen Frau zu untersuchen[1].

Die Stiche hatten wirklich etwas unappetitliches an sich und es war recht verstörend die Haut eines Menschen auf dies Art und Weise verletzt zu sehen. Mit dem Wasser reinigte er die Region um die Stiche vorsichtig und desinfizierte sie danach mit einem in Alkohol getauchten Wattebausch. Er warnte Dana kurz mit einem "das wird nun ein wenig brennen" vor und tupfte dann beide Wunden sorgfältig ab.

Einige Minuten waren bereits vergangen da zog Viktor saubere Verbände aus seiner Tasche und deckte die Einstiche damit großzügig ab. Kritisch betrachtete der Pharasmit sein Werk einen Moment und erlöste alle Anwesenden aus der leicht unangenehmen Situation indem er signalisierte, dass er fertig war.

"Ich denke, dass das fürs erste reichen wird. Euer Körper wird Zeit brauchen, dass verlorene Blut zu ersetzen. Da kann ich mit der Magie meiner Herrin leider wenig tun um diesen Prozess zu unterstützen."
 1. Take 10(Heal) mit Healer's Kit = 19
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 13.02.2014, 13:10:55
Fast zeitgleich als Viktor mit der Behandlung von Dana wieder fertig war und Dana sich wieder angekleidet - zu einem großen Teil in Gewänder, welche Kendra ihr gebracht und zur Verfügung gestellt hatte - hatte, klopfte es drei Mal vorsichtig, aber dennoch bestimmt, gegen die Tür.

Ichabod war mit dem Tee fertig und wollte dies Kund tuen, um zusätzlich nach dem Rechten zu schauen oder zumindest zu hören.

"Der Tee ist fertig durchgezogen und stände damit bereit...", rief er deswegen durch die verschlossene Tür.

"In Ordnung - wir brauchen nur noch einen kleinen Augenblick!", entgegnete Dana ihrem Mann knapp und freundlich, denn sie kannte seine Ungeduld und wollte ihn beruhigen.

Als sich Ichabod dennoch etwas verstimmt demonstrativ mit lauten Schritten und ohne eine Antwort entfernt hatte, nahm sich Dana Viktor und Kendra wieder an:

"Vielen Dank für die Kleidung und vorallem vielen Dank für die Behandlung - es wird nun schon gehen.", wobei Dana ein ehrliches herzliches Lächeln den Beiden schenkte.
Die Ärmel ihres neuen Kleides - ein viel zu edeles und weibliches Kleid für die junge Ärztin und Schurkin, welche so schwer das letzte Mal an ihrer Hochzeit aufgetragen hatte - hochkrempelnd würde sie sich zumindest beim jungen Priester revanchieren.
"Ansonsten wollen wir mal anfangen, uns um Euch zu kümmern...", und forderte damit den Kleriker auf sich etwas zu entkleiden.

Schmollend saß Ichabod währenddessen wieder in der Küche.
Der Adelige fragte sich, warum die Behandlung nur so lange dauerte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 14.02.2014, 14:23:20
Als Dana ihn aufforderte seine Kleidung abzulegen und ihr die Verletzungen zu zeigen, fühlte Viktor die Blicke von beiden Frauen auf sich ruhen. Er fühlte wie ihm das Blut ins Gesicht schoss und wandte sich aus diesem Grund hastig von den beiden Damen ab.

"Natürlich, einen kurzen Moment", murmelte er leise.

Zögerlich begann er sich zu entkleiden und stand nach einigen Momenten mit entblößtem Oberkörper vor den beiden Frauen. Für viele Männer mochte dies ein Umstand sein wovon sie träumten, doch Viktor war nervös und unsicher. Es wäre Viktor wahrscheinlich sogar lieber gewesen, wenn Dana auf die Anstandsdame in Form von Kendra verzichtet hätte, denn nun sah er sich den Blicken von zwei Frauen ausgesetzt, nicht dass er irgendwelche Vorstellungen hatte, dass etwas anzügliches passieren würde.

Sein Körper war sicher nichts wovor man sich schämen müsste, denn unter seiner Haut zeichneten sich, wenn auch nur leicht, Muskeln ab welche sich der junge Mann über die Jahre angeeignet hatte.

Viktor drehte seinen Kopf und Oberkörper, um Dana stumm ein Nicken zukommen zu lassen als Signal, dass er bereit für die Untersuchung war.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 14.02.2014, 19:03:58
Dana kam nicht umher zu bemerken, dass ihrem männlichen Gegenüber die Situation unangenehm war wie ihr zuvor die Untersuchung durch ihn.
Doch wie der junge Priester namens Viktor ließ sie sich durch ihre Professionalität als Ärztin nicht anmerken, dass sie ihn durchschaute und verkniff sich sogar ein schelmisches Grinsen.

Stattdessen kümmerte die Schurkin sich um dessen Leiden durch die monströsen Mücken, reinigte den Stich und legte zügig einen Verband an, denn sie wollte den Kleriker nicht zu lange quälen[1].

Zumal Dana wusste, dass ihr Exmann in der Zwischenzeit wahrscheinlich schon vor Ungeduld und schlechter Gedanken kochen würde.

"Fertig!
Damit sollte auch Euch geholfen sein."
, wobei Dana Viktor ein Lächeln schenkte.

"Lasst uns nun runter zu Ichabod gehen, bevor dieser noch platzt vor Ungeduld!", wobei Dana sich als Erste auf den Weg zu ihrem Exmann machte.



Zurecht, denn Ichabod wurde in der Zwischenzeit immer griesgrämiger.
Der Ermittler hasste es, wenn er warten musste.
Und er hasste es besonders, wenn Dana ihn warten ließ, denn ihr gegenüber konnte er dies nicht so anprangern, wie es er sonst tat und gerne wollte.
Zumal zu seiner Ungeduld eine Spur Misstrauen hinzu kam.
Denn wer sagte ihm, dass Kendra, Dana und Viktor nicht über ihn sprachen?

Und er - der blauäugige Trottel - war verdonnert zum Tee kochen, welcher in der Zwischenzeit schon kalt und damit in seinen Augen ungenießbar wurde.
 1. Take 10 auf Heilkunde: 19
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 15.02.2014, 14:34:01
Die Antworten des Kesselflickers waren äußerst unbefriedigend, es schien so als gäbe es keinen Zusammenhang zwischen dem Angriff der Riesen Mücken und dem Barden und daher auch keine neuen Erkenntnisse oder Spuren.
Es gab für den Alchemisten keinen Zweifeln an der Unschuld des Barden,  was zur Folge hatte das alle weiteren Fragen die er dem Schleifer stellen wollte, nun überflüssig waren, da die Anfangs Prämisse das es einen Zusammenhang zwischen Barden und Mücken gab nicht stimmte.
"Ich denke damit hätten sie alle meine Fragen beantwortet, ich bedanke mich für ihre Kooperation und auch für ihre Hilfe bei den Mücken. Ich halte es für unwahrscheinlich das sie etwas mit diesen bizarren Ereignissen zu tun hatten."
Auch wenn es nicht den Anschein hatte, so waren diese Worte welche Jadar an den Barden richtete, seine Version einer Entschuldigung.

"Sheriff, ich habe keine weiteren Fragen an Herrn Schleifer."
Mit diesen Worten trat er zurück, und gesellte sich wieder zu seinen Begleitern. Es blieb Jadar nichts anderes übrig als mit leeren Händen zu Kendra und den Anderen zurückzukehren, was keinesfalls befriedigend war, doch der Alchemist mussten sich eben mit den Tatsachen abfinden.
Und so stieß Jadar hörbar die Luft aus, wandte sich an seine Begleiter und sagte:
"Nun, leider war ich in meinen Bemühungen nicht erfolgreich, habt ihr vieleicht Vorschläge, wie wir mit der Situation weiter verfahren sollen?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 15.02.2014, 17:21:52
Doch auch wenn Ichabod die Wartezeit wie eine Ewigkeit vorkam, dauerte es in Wirklichkeit nicht so lang, dass der Tee abgekühlt wäre, bis Dana das Zimmer verließ – nicht abwartend, bis Viktor sich wieder angekleidet hatte, denn  weitere Begutachtung seiner nackten Haut wäre dem Pharasmit sicherlich unangenehm gewesen und Dana war derzeit auch nicht in passender Stimmung, als dass sie Gefallen an dem Anblick gefunden hätte. Wenigstens hatte sich der Schwindel inzwischen verflüchtigt und mit versorgten Stichen sowie in frischer Kleidung fühlte sich die junge Ärztin wieder besser. Allerdings würde ihr Körper, wie Viktor gesagt hatte und Dana selbst wusste, sich vom Blutverlust tatsächlich erst noch erholen müssen, und es wäre klug, sich zu schonen, bevor sie ihren Kreislauf erneut auf die Probe stellen würde.

Auf dem Weg Richtung Küche und zu Ichabod brachen jedoch andere Gedanken über Dana ein. Sie hoffte, sie beide würden als Ehepaar wieder glücklich werden, jedoch fühlte sich dabei naiv und verletzlich. Besonders der vergangene Tag hatte sie aus der Bahn geworfen, denn es war ihr klar geworden, dass sie ihren Mann noch liebte, ihn begehrte und ihn nicht verlieren wollte – doch war diesen Emotionen trauen? Niemand konnte Dana so sehr in innerliche Unsicherheit und Verwirrung stürzen wie ihr Liebster. Wäre der Tod des Professors und die Geschehnisse hier in Ravengro nicht gewesen, würde sich Dana vermutlich weniger überfordert fühlen. Trotz der noch nicht vergessenen und noch bestehenden Differenzen mit Ichabod, konnte sie ihr Herz in seiner Gegenwart aber wohl nicht länger belügen und versuchen so zu tun, als würde sie der Angelegenheit kühl und besonnen gegenüberstehen wie vor den Geschehnissen auf dem Friedhof und in der Krypta – und dies kratzte derzeit an ihren Nerven und an ihrer Selbstbeherrschung.

Allen innerlichen Zweifeln zum Trotz schenkte Dana ihrem Mann dieses besondere, liebevolle Lächeln, das nur ihm allein gehörte, als sie die Küche betrat. Die junge Varisianerin merkte diesem die aus Ungeduld geborene Verstimmtheit an – und dass er verstimmt war, überraschte sie nicht, denn sie kannte seine Launen sehr gut –, also streichelte sie im Vorbeigehen beruhigend seine Schulter und hauchte ihm zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich zu ihm setzte. Dabei kam nicht umhin, sich in ihrem aktuellen Aufzug viel zu schick angezogen zu fühlen, da sie im Alltag und bei der Arbeit eigentlich praktische, wenn auch nicht unweibliche, Kleidung bevorzugte, doch selbstbewusst, wie sie war, fühlte sie sich trotzdem nicht unwohl. Es war wohl eher ihrer Erschöpfung und dem Wunsch, in Ruhe und allein über die Geschehnisse sowie die mögliche Zukunft zu sinnieren, zu verdanken, dass sie nicht als erste das Wort ergriff, sondern schweigsam an ihrem Tee nippte und dessen wohltuende Hitze genoss.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 16.02.2014, 08:55:15
Ichabod konnte sich eine offene Frotzelei und selbst ein schiefes Lächeln verkneifen als Dana in völlig neuer Erscheinung den Raum betrat.
Denn dies würde nur zu einem Rüffel oder zu Unmut seitens seiner Exfrau wahrscheinlich führen.
Trotzdem war ungewollt von Dana das Ziel erreicht: Der Ermittler war köstlich amüsiert und merklich binnen eines Wimpernschlages wieder besser gelaunt, als hätte er nie warten müssen.
Seine Liebe für diese Ärztin ließ ihn förmlich alles vergessen.

So schenkte auch der Schurke Dana ein ehrliches warmes Lächeln, als diese lächelnd den Raum betrat und ihm eine Berührung und einen gehauchten Kuss auf die Wange schenkte.
Seine Freude, dass es Dana merklich besser ging kam dabei seine gute Laune kurzzeitig steigernd noch hinzu:

"Nicht nur, dass es Dir wohl wieder besser geht - nein - Du überraschst mich auf ein Neues, denn selbst in diesen für Dich ungewohnten und unpassenden Gewändern raubst Du mir den Atem, meine wunderschöne Diebin meiner Lufff...", begann Ichabod das Schweigen zu brechen und Dana Süßholz raspelnd ein Kompliment zu machen, welches jedoch im Keim und Satz erstickte, da kurz darauf Fräulein Kendra und Bruder Viktor seiner Dana folgten und sich ebenfalls einen Platz suchend und findend setzten.

So schaltete der Detektiv schweren Herzens eine Sekunde später wieder auch sachlich und seriös um, während er Dana, Kendra, aber auch Viktor einen Tee einschenkte:
"So wie es aussieht, geht es Dana wirklich besser.
Vielen Dank dafür, Herr Mortis..."
, begann Ichabod dem Priester ehrlich zu danken, auch wenn sein Blick sich nicht von Dana lösen konnte und der Adelige förmlich wie gebannt seine Frau betrachtete.

Irgendetwas hatte es schon für sich, Dana in solch einem Kleid zu sehen.
Unbändige und schon lange nicht mehr entfesselte niedere Triebe wuchsen im Mann aus Aashügel.

Doch Ichabod schüttelte diese ab, ohne sich wirklich schütteln zu müssen - auch wenn er dies gerne getan hätte (auch wenn dies sehr unpassend nach seinen Worten und seinen Blicken gewesen wäre, denn sowohl Dana als auch Viktor könnten dies als Beleidigung beziehungsweise falsch ansehen).

So nahm Ichabod Crane besser Viktor ins Visier und stellte eine offene Frage an den jungen Pharasmakleriker:
"Ihr wolltet ansonsten eine Besprechung hier durchführen - also überlasse ich Euch gerne als Ersten das Wort, Herr Mortis...", wobei Ichabod sich auf seinem Stuhl zurücklehnte und anfing mit einem kleinen Löffel seine Tasse Tee umzurühren.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 16.02.2014, 11:08:22
Michel Schleifer schaute Samuel verwirrt an. "Gibt es sowas wo ihr herkommt?" fragte er wobei er nicht ganz zu wissen schien, ob Samuel es ernst meinte oder nicht.

"Muss schon drei Jahre her sein, da wurde ein Lamm mit zwei Köpfen geboren. Das Lamm die Mutter und der Bock wurden aber sofort geschlachtet. Die Kadaver wurden vergraben und Salz auf die Erde darüber gestreut damit die bösen Geister die Erde nicht wieder verlassen können. Zur Sicherheit haben wir eine von Vater Grimburrow geweihte Spirale auf einem Pfahl angebracht. Seit dem ist sowas nicht wieder vorgekommen." allein bei dem Gedanken an die Geschichte schien nicht nur Michel zu frösteln. Auch einige andere in der Taverne bewegten sich unruhig.

"Zokar, kannst du mir bitte einen Schnaps bringen? Ich glaube ich kann jetzt echt was hochprozentiges vertragen." bestellte Michel, nachdem er auch von Sheriff Caeller entlassen wurde.

Ich gehe jetzt erstmal dem Stadtrat Bericht erstatten." kündigte Benjan an bevor er den lachenden Dämon verließ.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 17.02.2014, 00:45:52
"In Ordnung, das wäre vermutlich das beste." antwortete Brann Morton dem Sheriff. Dann wandte er sich langsam wieder dem Alchemisten zu und dachte über die Frage nach. Nachdenklich strich er sich über seinen Bart aber er musste sich nicht lange mit der Frage beschäftigen. Für ihn war alles eigentlich schon von Anfang an klar gewesen und er fragte sich, wieso er überhaupt so lange gewartet hatte und untätig gewesen war. Das ganze war eindeutig und er hätte eine Ohrfeige für sein Verhalten verdient.
Viel zu lange hatte der Söldner nur beobachtet, doch alles hatte sich nur verschlimmert. Jetzt war es Zeit zu handeln und genau das hatte er vor.

"Ich mache keine Vorschläge mehr. Viel zu lange haben wir gewartet und dabei ist nichts rumgekommen. Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht!"

Mit einem Ruck stand der Mann auf und ging zu den Riesenmücken herüber. Er fasste die Erstbeste an und hob sie mit einem Ruck auf. Dann wandte er sich noch einmal zu Jadar und Samuel um und sah die beiden ernst an.

"Ich statte Grimburrow einen Besuch ab."

Sie würden schon wissen was er damit bezwecken wollte, auch wenn er es in Anwesenheit der ganzen Dorfbewohner nicht ansprach. Sein Weg würde ihn schnurstracks zu Vater Grimburrow führen und ihm würde Brann die Mücke vor die Füße werfen. Hoffentlich würde das den alten Mann endlich wachrütteln und dazu bewegen, das sie an die Gerätschaften des Professors kamen.
Denn von einer Gefahr zu erzählen, war eine Sache aber den Beweis mit den eigenen Augen zu sehen eine ganz andere. Sie hatten zwar keine Zombies vorzuweisen aber zumindest riesige Mücken. Es war eindeutig was zu tun war und sie durften keine Zeit mehr verlieren. Sie müssen unbedingt Harrowstone untersuchen und den Pfad aufhalten, bevor das ganze noch schlimmer werden würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 17.02.2014, 11:35:44
Natürlich hatte der Lautenspieler Samuels Worte nicht richtig einordnen können.
"Keine Sorge, ich habe nur einen Scherz gemacht. Ich bin bisher mit solchen Ungetümen ebenfalls nicht in Berührung gekommen." sagte er daher leichthin in dessen Richtung hörte sich die Berichte über das Schaf an. Er hatte über solche Fälle gehört, aber eine solche Kreatur bisher nicht mit eigenen Augen gesehen - zwar war Pierce nicht besonders abergläubig, aber er hatte auch nicht das Bedürfnis ein derart entstelltes Tier zu betrachten.

Er meinte den Geruch des Blutes in der Luft kleben zu spüren und entnahm daher mit Freunden, dass Morton vor hatte, die Taverne zu verlassen. Erneut erstaunt darüber wie leichthin dieser die Mücke hochnahm - sicherlich wog sie mehr als man glauben mochte - nickte er dem Söldner zu und machte sie ebenfalls dazu bereit aufzubrechen. "Ich begleite Euch, Morton." Er nickte dem Sheriff noch kurz zu und sah auch kurz zu Jadar herüber.
Zügig ging er voran und hielt Brann die Tür auf. Er hoffte draußen ungestört mit Nefalen und Morton sprechen zu können um zu erfahren, was sie von seinem Plan hielten, die Krytpa näher in Augenschein zu nehmen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 18.02.2014, 17:12:02
Als Jadar, Brann Worte hörte wurde er hellhörig. Der Söldner wollte die Riesen Mücke zurück zu Vater Grimburrow nehmen um diesen davon zu überzeugen sie in auf den Friedhof zu lassen, die Erfolgsaussichten für dieses Unterfangen waren nach der Ansicht des Alchemisten verschwindend gering. Ungeachtet welche Beweise sie zu dem alten Priester bringen würden, er würde sie jedes Mal Ablehnen, als Mitglied des Pfades würde Vater Grimburrow alles in seiner Macht stehende tun sie von der Gruft fernzuhalten.
Und dann würde er sie wieder angreifen und irgendwann würde er uns nicht mehr als lästig ansehen sondern als eine wahre Bedrohung und zu diesem Zeitpunkt würden die Angriffe erst richtig beginnen.

Das einzige was sie und Kendra vor wirklichen Angriffen bewahrte, war die Tatsache das man sie nicht für voll nahm, denn sie wussten nicht was ihnen der Professor an wissen hinterlassen hatte.
Dessen ungeachtet blieb dem Mann aus Lepidstadt nichts anderes übrig als Brann und Pierce zu begleiten, einerseits um ihnen Rückendeckung zu geben, wobei Jadar bewusst war das Vater Grimburrow sie nie direkt angreifen würde, andererseits weil er Kendra schützen musste, das Wissen war ihre einzige Waffe aber auch ihr einziges Schild und er musste Verhindern das sie diesen Vorteil verlieren.
"Auch ich werde euch begleiten, hier werden wir sowieso keine weiteren Erkenntnisse gewinnen. Doch will ich euch raten beim Gespräch mit Vater Grimburrow Vorsicht walten zu lassen."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 18.02.2014, 19:08:42
Dem ein oder anderen Besucher der Taverne entglitt das Gesicht als Brann sich eine der monströsen Mücken schnappte und sich über den Rücken warf. Völlig unbeeindruckt durch die Reaktionen stampfte der Söldner einfach ab. Samuel und Jadar folgten ihm einfach, während die Blicke der Dorfbewohner ihnen folgten. Bisher hatte keiner von ihnen eins dieser Monster angefasst. Wahrscheinlich würde diese Aktion erneut anlass zum Tuscheln geben, aber andererseits waren sie bereits das Dorfthema Nummer eins, soviel stand fest.

Zielgerichtet folgten sie dem Weg zum Anwesen der Lorrimors, oder besser Kendras Anwesen, denn sie war inzwischen die einzige Lorrimor in Ravengro. Die Fronttür war nicht verschlossen, sodass sie einfach eintreten konnten. Brann überlegte kurz wo er die riesige Mücke ablegen sollte um das Tagebuch zu holen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 18.02.2014, 23:48:01
Viktor räusperte sich kurz. Eigentlich wollte er seine Ideen der gesamten Gruppe vortragen, doch offensichtlich waren Brann, Jadar und Samuel noch nicht anwesend. Aber da Viktor sich sicher war, dass Ichabod am schwierigsten zu überzeugen sein würde, war die kleinere Runde vielleicht sogar ein Vorteil.

"Ich weiß, dass es euch stört, dass Vater Grimburrow es unterbunden hat, dass die Krypta durchsucht wird. Und da es unwahrscheinlich ist, dass wir in den nächsten Tagen dort Zutritt erlangen bleibt uns meiner Meinung nach nichts übrig uns, ohne die Werkzeuge des Professors, Schreckenfels zu erkunden. Sämtliche Indizien zeigen auf die Ruine und ich denke wir sind uns alle einig, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugehen kann.

Falls wir dort etwas finden sollten, was auf Untote und somit unter Umständen auch den Pfad hinweisen sollte, können wir dies Vater Grimburrow berichten und ich denke spätestens in diesem Moment werden wir seine volle Aufmerksamkeit haben. Wenn sich der Vater dann wider Erwarten dagegen entscheiden uns zu helfen, werde ich persönlich dafür Sorgen, dass wir Hilfe erhalten. Und sei es, dass ich Unterstützung aus Caliphas herbeiholen muss, ich werde mein Wort halten."


Viktor seufzte und legte beide Hände mit gespreizten Fingern auf die Tischplatte um seine Argumente zu betonen ohne dabei zu verzweifelt zu klingen, denn der Pharasmit hatte keine Ahnung was sie sonst würden tun können ohne aus dem Dorf gejagt zu werden. Oder Schlimmeres...

Viktor fixierte Ichabod mit seinem Blick und redete mit ruhiger Stimme weiter:
"Ich weiß, dass ich es niemandem leicht gemacht habe diese Untersuchung zu führen, doch es gibt Regeln denen ich mich verpflichtet fühle wie ihr eurem Wissendurst und eurem Gerechtigkeitsinn. Diese Regeln wurden von der Herrin der Gräber nicht ohne Grund aufgestellt und ich kann sie nicht einfach ignorieren. Das wäre schlicht und ergreifend Blashphemie..."

Viktor verstummte nach seinen Worten und blickte jedem Einzelnen am Tisch stimm in die Augen, Viktor wusste keinen anderen Weg als den direkt nach Schreckenfels.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 19.02.2014, 00:29:34
Ichabod lauschte den Worten des Klerikers, wobei er zu Beginn, zur Mitte zwei Mal und zum Ende die linke Augenbraue hob.
Mehrfach sah es auch so aus, als wollte der Schurke etwas sagen und protestieren, doch er behielt seine Einwände für sich bis Viktor fertig war.

So besonnen wie nur möglich und dennoch schnippisch arrogant und leicht echauffiert wie nicht anders zu erwarten und wie man den Adeligen kannte entgegnete er als Erster auf den Priester:
"Mich stören?
Mich stören?
Mich stören ist wohl die Untertreibung des Jahres!
Aber nein: Ich habe mit dieser Haltung dieses alten Mannes schon gerechnet, denn ich bin noch immer davon überzeugt, dass er uns gegenüber nicht respektvoll und vorallem nicht ehrlich ist.
Was mich aber noch mehr stört ist die Tatsache, dass Ihr unsere Möglichkeiten und Optionen im Keim erstickt, obwohl wir Euch gar nicht damit direkt belangen wollten.
Blasphemie sagt Ihr?
Seid bitte nicht frommer als Pharasma selbst, denn wir verhindern Schlimmeres damit als nur das Stören der Totenruhe..."
, wobei der Ermittler den Priester stechend fixierte und Augenkontakt hielt.
"Und glaube nicht, dass weitere Untote als Beweis uns glaubwürdiger machen, denn man wird bestimmt uns für Nektomanten halten, wenn wir Schreckenfels offenkundig betreten, obgleich es Wahnsinn ist dies ohne die wichtige Ausrüstung zu tuen, denn der Professor hätte sich sonst sparen können.
Nein, dies ist, auch wenn ich Euren Versuch und Euren Vorschlag positiv anrechne, alles keine Lösung, wenn wir ehrlich sind."
, wobei der Detektiv Luft holte.
"Und so Leid es mir tut - ich habe ja schon selbst über externe Hilfe nachgedacht- ist auch dies keine Lösung, denn kostbare Zeit verrinnt in der Zwischenzeit, die Stadt wird uns dann noch mehr hassen, wenn wir so handeln und uns über die Amtsvorsteher hinweg setzen sowie hinter deren Rücken handeln, wir machen unsere Feinde noch wütender und wissen sowieso nicht, ob uns irgendjemand glaubt und die Gefahr als Gefahr auch erkennt wie wir!"
Seufzend und sichtlich frustriert und ratlos schüttelte Ichabod mit dem Kopf und blickte Hilfe suchend zu Dana.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 19.02.2014, 13:48:31
Dieses Mal ließ Dana ihrerseits ihren Blick nicht von Ichabod weichen. Sein Kompliment hatte sie mit einem stillen Schmunzeln aufgenommen, dass ihm wohl Gewissheit gegeben hatte, dass es angekommen war, aber inzwischen runzelte sie besorgt die Stirn, während sie an ihrer Teetasse nippte.
„Ohne Ausrüstung und sonstige Vorbereitung Schreckenfels zu betreten, wäre töricht“, stimmte sie ihrem Mann zu, nachdem sie ihre Tasse auf den Tisch hatte sinken lassen.
„Wenn die Geister der Verbrecher wirklich umgehen und sich auch noch Anhänger des Pfads in der Ruine verschanzt haben, wäre einfach dort hineinzugehen und sich umzusehen ein gefährliches, wenn nicht sogar tödliches Unterfangen.“
Dana verstand die verzwickte Lage, in der die Gruppe sich befand.
„Unser Schicksal hier in diesem Ort, wie auch das Kendras, liegt in Vater Grimburrows Hand, so wie ich das sehe“, sagte sie mit ruhiger Stimme. Sie versuchte, die Angelegenheit von einem logischen und strategischen Standpunkt zu betrachten, sowie einen kühlen Kopf zu bewahren.
„Er hat die Stadträte über die Geschehnisse auf dem Friedhof grob informiert, aber lässt wohl noch mit einem abschließenden Bericht auf sich warten, so wie wir im Rathaus erfahren haben. Wir sind Fremde hier und daher in keiner guten Verhandlungsposition. Man wird eher den einfachen Weg gehen und uns die Verbrechen anlasten, anstatt unter den Dorfbewohnern oder in Schreckensfels die Schuldigen zu suchen.“
Sie wusste, dass dies wahr war, es auszusprechen machte es allerdings nicht weniger frustrierend.
„So wenig es mir gefällt, von der Gnade dieses – bei allem Respekt – sturköpfigen Kauzes abhängig zu sein, so sehe ich allerdings keine andere Möglichkeit, als es noch einmal in aller Freundschaft und mit gutem Willen mit Vater Grimburrow zu versuchen. Ich kann nur erneut dafür sprechen, das Tagebuch als Beweis vorzulegen – und bevor du mir widersprichst, Ichabod, steht darin nichts, was wir alten Pharasmiten nicht schon berichtet hätten. Er weiß davon, dass der Professor dem Flüsternden Pfad auf der Schliche war“, begann Dana auszulisten, „er weiß von unseren Vermutungen über Schreckenfels, den Gerätschaften und unseren Vermutungen bezüglich des Todes des Professors.“
Wenn der Vater ein Diener des Flüsternden Pfads war, wäre es bezüglich des Tagebuchs ohnehin zu spät gewesen, etwas verbergen zu wollen.
„Kendra erwähnte, dass ihr Vater und Vater Grimburrow befreundet waren, und der Priester selbst verlangte einen Beweis für unsere Behauptungen. Wenn wir ihm das Tagebuch zeigen, wird er uns glauben, wenn er noch Diener Pharasmas ist und dem Professor vertraut hat. Und wenn er uns nicht glaubt, hätten wir wenigstens Gewissheit, woran wir bei ihm sind. Ich sehe keinen Nachteil, der uns durch Vorlage des Tagebuchs entstehen könnte, den wir nicht sowieso erhalten würden, wenn wir es nicht täten. Denn wenn wir weiterhin diesen Beweis zurückhalten, sollten wir Vorkehrungen für den Fall treffen, in dem wir schleunigst Ravengro hinter uns lassen müssen, um unsere eigene Haut zu retten und auch Kendra zu schützen. Was wir nun überhaupt nicht gebrauchen können ist, dass Vater Grimburrow beim Stadtrat und den Dorfbewohnern weiteres Misstrauen gegen uns sät, denn wenn die Situation eskaliert, werden wir die Verlierer sein und der Flüsternde Pfad hätte freie Hand. Es würde Tage dauern, bis eine Nachricht Caliphas erreicht, dann weitere Tage, bis Hilfe eintrifft, wenn man überhaupt welche schickt. Auch die Kundschafter sind für eine schnelle Unterstützung zu weit von diesem Ort entfernt. Machen wir uns nichts vor: Wir sind auf uns allein gestellt. Und die Zeit rinnt uns davon – genauso wie die Zahl unserer Optionen.“

Nun fixierte Dana den jungen Pharasmiten in ihrer Runde, um diesem etwas Vernunft einzureden.
„Viktor, wenn Vater Grimburrow uns weiterhin von der Krypta fernhält, wird großes Unheil geschehen – das wisst Ihr selbst. Diese Geräte sind unabdingbar und der Professor selbst hat die Krypta betreten müssen, um sie dort lagern zu können, oder sehe ich das falsch? Mit seinem Hinweis auf die Krypta hat er uns aufgefordert, die Gesetze Eurer und auch unserer Herrin etwas zu beugen, um größeren Schaden abzuwenden. Vater Grimburrow wird das als Diener Pharasmas verstehen, sofern nicht abtrünnig ist, da bin ich mir sicher. Immerhin geht es hier mehr als um das Betreten eines Grabes: Es geht um Totenbeschwörung und die geplante Wiedererweckung des Flüsternden Tyrannen. Wenn der alte Priester nicht mit uns arbeiten will, müssen wir gegen ihn und hinter seinem Rücken arbeiten, versteht Ihr?“

Nun blickte Dana wieder ihren Mann an und schenkte ihm ein Lächeln, obwohl sie merklich verzweifelt war und ihr die bereits gesagten Worte schwer gefallen waren. Kompromisse waren nichts, das ihr behagte, aber eine andere Wahl hatten sie anscheinend nicht, da Viktor nicht zulassen wollte, dass die Gruppe sich eigenmächtig Zugang zu den Gerätschaften verschaffen würde.
„Du auch, Ichabod: Sieh eine Vorlage des Tagebuchs nicht nur als Beweis unserer Worte, sondern Vater Grimburrows Reaktion darauf auch als Beweis seiner Treue oder Untreue zu Pharasma.“
Sie pausierte kurz mit einem Seufzen.
„Was ist mit dem Sheriff?“, wollte sie von Ichabod wissen, denn sie wollte sich über mögliche Verbündete hier in Ravengro im Klaren sein.
„Würde er uns helfen, wenn wir ihm den Mord am Professor mithilfe des Tagebuches belegen könnten? Würde er uns glauben, wenn wir ihm von den wiedererweckten Schwerverbrechern erzählen? Wenn Vater Grimburrow sich offen gegen uns wenden wird, könnte uns der Sheriff das Leben retten.“
Die mögliche Rolle des Stadtrats in diesem Szenario ließ sie bewusst aus, denn sie hatte für ihren Geschmack schon genug Honig um das Maul des eingebildeten Fettsacks Hearthmount geschmiert und würde sich zu so etwas gewiss nicht noch einmal herablassen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 19.02.2014, 14:30:17
Ichabod atmete immer schwerer, denn auch wenn ihm die ganze Sache nicht gefiel und er leichte Bedenken hatte, waren Dana's Vorschläge besser als Viktor's und sogar seine.
Nur schwach lächelnd, da die ganze Situation ihm über den Kopf wuchs, antwortete Dana und Viktor:

"Auch wenn ich damit nicht ganz glücklich bin, muss ich Deinem Plan zustimmen, denn dies ist unsere einzige Option!
Denn ansonsten muss Herr Mortis endlich umdenken..."
, und wechselte auch mit dem Kleriker einen ernsten bedeutungsschwangeren Blick.

"Hoffen wir also nur, dass sich meine Bedenken nicht bewahrheiten und ich mit meiner Meinung über den Vater auf dem Holzweg bin.
Denn dann werden wir andere Seiten aufziehen müssen - wir alle!"
, aber nur um erst Dana und dann Kendra anzuschauen, nachdem er an seiner Tasse genippt hatte:

"Was den Sheriff angeht, so bin ich im Zwiespalt.
Deswegen meine Frage an Euch, Fräulein Kendra, um mir mein Urteil fertig zu bilden:
Wie stand Euer Vater zum Sheriff dieser Stadt?"
, und überließ damit der Tochter das Wort.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 19.02.2014, 16:49:59
Kendra rührte langsam etwas Sahne in ihren Tee. Ruhig hörte sie sich die erneute Diskussion um das Tagebuch. Sie setzte gerade an um einen Schluck zu nehmen, als sie von Ichabod nach Benjan Caeller.

"Es ist schwer zu sagen, Benjan ist sicherlich kein Gelehrter, weswegen mein Vater nicht allzu viel mit ihm zu tun hatte.  Leider hat er keine Liste hinterlassen die bitte nicht einweihen hieß." Kendra klang etwas resigniert: "Ich kann nicht verstehen warum Vater nicht mit mir gesprochen hat." verzweifelt schüttelte sie den Kopf: "Hättet ihr mich vor einigen Tagen gefragt hätte ich für fast jeden hier meine Hand ins Feuer gelegt. Aber nachdem was in den letzten Tagen passiert ist weiß ich es einfach nicht mehr."

Mit großen Augen schaute sie zu Dana, Viktor und Ichabod: "Ich hätte es merken müssen, oder? Ich hätte merken müssen, dass etwas nicht stimmt." Kendra atmete tief durch und blinzelte verstärkt, wahrscheinlich um die Tränen niederzukämpfen, die ihr in die Augen schossen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 19.02.2014, 17:40:24
Ichabod bemerkte nichts davon, dass sich etwas im Haus abspielte und die Tür ins Schloss fiel.
Stattdessen kam er mit Kendra's Worten zu seinen Entschluss

"Dann sollten wir dem Sheriff auch nicht gänzlich vertrauen, zumal er uns in Sachen Schreckenfels nicht helfen möchte und auch sonst sehr uneinsichtig ist ubd stetig auf seine Stellung vesteht.", und versuchte sich knapp zu halten, denn Kendra machte ihm erneut Kummer:

"Und Ihr hättet es nicht merken können, denn außer Eurem Vater hat es niemand kommen sehen.
Es fehlt Euch einfach noch etwas an seiner Erfahrung und seinem Blick auf die Welt, welche wir alle nicht haben.
Aber nur deswegen wurde er nun zu einer Bedrohung und weilt nun nicht mehr unter uns.
Weisheit ist eben ein zweischneidiges Schwert, aber wir werden alkes in unserer Macht stehende tuen, damit diese Stadt für gut und schlaue Geister kein Todesurteil mehr ist."
, doch der Schurke war nicht glücklich mit seinen Worten und hoffte auf diplomatischere und einfühlsamere Worte durch Dana und Viktor.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 20.02.2014, 10:31:42
Schweigsam war Samuel neben dem Söldner gegangen, in seinen Gedanken um die Geschehnisse verloren. Als das Anwesen des Professors aber nun in Sichtweite rückte und er seinen Blick über das Haus schweifen lies, fand er den Weg zurück in die Gegenwart.
“Ich weiß, dass Mortis dagegen ist und uns mit Maßnahmen gedroht hat, aber was haltet Ihr davon, der Krypta dennoch einen Besuch abzustatten? Viktor muss davon ja nichts erfahren und wenn wir ohnehin auf den Weg zum Friedhof sind, könnten wir zumindest einen Blick auf die gegebenen Umstände werfen. Einbruch ist bestimmt nicht mein präferiertes Vorgehen, aber ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Taten. “
Er fühlte sich verdrossen und noch immer müde – und die Drohung von Mortis schwebte wie ein Damoklesschwert über ihm. Alles in allem kein besonders netter Zustand. Andererseits war Pierce es gewohnt sich ebenso zu fühlen, er straffte die Schultern nachdem er sich mit den Händen müde durchs Gesicht gefahren war, als die der Tür näher kamen.
Er verschwendete eine kurze Überlegung daran, wie einfach es sein könnte eine Kutsche zu finden und diesen Ort zu verlassen. Ach was – er würde nicht mal eine Kutsche benötigen, im Zweifelsfall würde er einfach so weit gehen, wie seine Füße ihn tragen könnten. Im besten Fall in ein weiches Bett, mit einem guten Wein und einer hübschen Frau – doch stattdessen befand er sich in diesem tristen Ravengro, umgeben von Menschen die ihm nicht trauten – aber wer hatte das je? – in einer verzwickten Situation, von der er nicht einmal hätte lesen wollen, anstatt tatsächlich darin zustecken beziehungsweise ein Teil davon zu sein.
Erneut übernahm Samuel den Part des Türöffners und wartet darauf, dass Brann sich äußerte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 20.02.2014, 21:24:42
Wie es seine Art war, stapfte Brann stumpf und stumm durch das verschlafene Dorf und hinterließ durch das zusätzliche Gewicht der Riesenmücke tiefe Fußspuren in der nassen Erde. Ihm waren die Drohungen von Viktor und die Grimburrow langsam wirklich nur noch egal. Er wusste, wenn er sich jetzt nicht durchsetzen konnte und handeln würde, dann würde das schlimme Folgen haben.

"Ich rechne Herrn Mortis sein Durchsetzungsvermögen hoch an. Ich finde es gut, wenn jemand so junges, so entschlossen ist, was seinen Glauben angeht. Leider hat er aber den falschen Weg gewählt und hält uns davon ab, unseren zu gehen.
Ich werde versuchen Grimburrow mit dem Tagebucheintrag des Professors, der Mücke und den Infos zu den Verbrechern zu überzeugen. Wenn er sich dann immer noch stur stellt, hat er halt Pech gehabt. Spätestens heute Nacht werden wir die Ausrüstung des Professors in den Händen halten und morgen früh werden wir nach Schreckensfels aufbrechen."


Dieser Redeschwall war für den Söldner ungewohnt aber er hatte diese ganze Situation, das Dorf und vor allem seine Bewohner gründlich satt. Er musste seiner Wut etwas Luft machen aber jetzt hatte er keine Zeit für Übungen, die er normalerweise nutzte um Aggressionen abzubauen. Aus diesem Grund lief Brann so, als würde er den Boden zerstampfen wollen. Auf diesem Wege konnte er einen kleinen Teil seiner Wut abbauen.
Zumindest waren sie endlich beim Anwesen des Professors angekommen. Er klatschte die Mücke unvorsichtig und mit zu viel Wucht auf den Boden ging durch die Tür, die ihm Samuel aufhielt. Für ein "Danke" war der Mann jetzt zu schlecht gelaunt und auch als er an Dana, Ichabod, Viktor und Kendra - die am Tisch zusammensaßen - vorbeiging, hatte er nicht viel für eine freundliche Begrüßung übrig.

"Ich hole das Tagebuch des Professors und gehe Grimburrow besuchen. Wir haben zu lange gewartet und ich habe keine Lust dem Pfad noch mehr Zeit für Vorbereitungen oder Beschwörungen zu geben. Wir müssen JETZT handeln!"

Mit diesen Worten und ohne eine Reaktion abzuwarten, ging der Söldner an dem Tisch vorbei und die Treppe hoch, um das Tagebuch aus dem Versteck zu holen und anschließend ohne Umschweife wieder aus dem Haus zu gehen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 20.02.2014, 22:45:03
Ichabod, welcher eigentlich gerade das Wort an Dana und Viktor übergeben hatte,  zuckte merklich überrascht zusammen.
Denn das plötzlich der Söldner in der Tür stand kam völlig unerwartet.
Genauso dessen Tatendrang.

Und auch wenn Brann auf den selben Nenner wie der Runde am Tisch gekommen war, konnte Ichabod den Mund nicht einfach halten:

"Wie überaus nett von Euch uns vor vollendete Tatsachen zu stellen,  Herr Morton!
Nicht, dass gerade ebenfalls zu diesem Entschluss schon gekommen sind und nur noch mit Euch darüber sprechen wollten, aber Euer Auftreten und Gehabe verschlägt mir den Atem.
Was würdet Ihr machen, wenn wir dagegen wären?
Einfach über unsere Köpfe hinweg entscheiden?
Außerdem wie sagt man so schön:
Der Ton macht die Musik!"
, protestierte und belehrte der Schurke den Kämpfer zugleich und folgte diesem auch sofort auf Schritt und Tritt, denn einfach den Kämpfer weiter gehen und gewähren lassen - ohne das er wenigstens etwas Protest zeigen würde - würde Ichabod auf gar keinen Fall.

Das Jadar und sein Widersacher Samuel dem Söldner begleiteten war dem Ermittler dabri zuvor schon sonnenklar, denn da hatten sich die passenden Drei gefunden.

Doch Ichabod hatte seine Schuldigkeit getan und würde ansonsten den Rest gewähren lassen.

Und so ging er zum Tisch zurück, leerte seine Tasse Tee mit einem großen Schluck und griff symbolisch zu seinem Gehstock.

Jedoch ganz sicher, ob er den Rest begleiten soll, war der Detektiv nicht.

"Sollte ich vielleicht aus den bekannten Gründen im Haus und bei Fräulein Kendra bleiben?", sprach er seine Zweifel offen aus und blickte primär nur zu seiner Frau Dana, dessen Meinung allein für ihn zählte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 21.02.2014, 09:16:38
Dank der Symbolischen Geste des Detektive hatte Jadar genug Zeit sich dem Söldner in den Weg zu stellen, auch der Alchemist hielt nichts von Branns Verhalten, doch in einem Punkt hatte er recht die Zeit zu handeln war jetzt und Jadar wusste er würde sein möglichstes tun um ein größeres Unglück zu verhindern.

"Es tut mir Leid, aber ich kann unmöglich zulassen, dass ihr das tut. Besonders ihr solltet es besser wissen Herr Morton, ihr habt bereits einen Fehler dieser Art gemacht, als ihr Jominda Fallenbridge alles erzählt. Ich werde ein derartiges Verhalten nicht mehr Stillschweigen hinnehmen."
Der Alchemist wusste, dass es für die meisten Leute nicht angenehm war auf ihre Verfehlungen hingewiesen zu werden, doch in diesem Fall konnte er es sich nicht leisten auf Nettigkeiten zu achten, nicht dann wenn seine Begleiter gerade dabei waren, das Tagebuch des Professors dem Flüsternden Pfad zu übergeben.

"Ich verstehe nicht wie ihr diese Möglichkeit überhaupt erst in Erwägung zieht, Vater Grimburrow das Tagebuch des Professors zu geben. Ist euch nicht aufgefallen, dass unsere Konfrontationen mit diversen Kreaturen wie Zombies und Riesen Mücken, erst dann angefangen haben als wir unser Wissen mit dem Vater geteilt haben, hält den niemand diesen Umstand für verdächtig."

"Und selbst wenn ich mich in Bezug auf Vater Grimburrow irren und sein Verhalten nicht damit zusammen hängt das er möglicher weise Mitglied des Flüsternden Pfades ist. Gehen wir davon aus das sein gefährlich fahrlässiges Verhalten und seine Engstirnigkeit, verursacht wurden durch sein fortgeschrittenes Alter oder einfach durch Unfähigkeit, selbst in diesem Fall wäre es verantwortungslos Vater Grimburrow das Tagebuch auszuhändigen. Bei Vater Grimburrow wäre selbst im besten Fall die Chance vorhanden, das wenn wir ihm das Tagebuch zeigen er uns in den Kerker wirft, nicht weil er vieleicht dem Pfad angehört oder weil er unfähig und stur ist sondern, weil der Professor unbefugt seinen Friedhof betreten hat. Wenn er in dieser Sache ähnlich Ansichten wie Herr Mortis hegt sehe ich für uns schwarz."

"Wie oft sind wir mit ihm aneinander geraten, wie oft haben wir Argumentiert, gebeten und gestritten und sind doch immer wieder abgewiesen worden. Als die Situation mit den Untoten auf den Friedhof ereignete, waren die meisten davon überzeugt, dass Vater Grimburrow uns endlich den Zugang gewähren würde und diese Hoffnung war auch gerechtfertigt. Doch anstatt das zu tun jagte er alle anwesenden fort und machte sich nicht einmal die Mühe Mrs.Crane zu heilen."

"Wie oft wollt ihr dieses Schema wiederholen bevor ihr es begreift? Ja ich verstehe, dass wir Zugang zum Friedhof brauchen und ich akzeptiere, dass einige von uns wünschen, dass dies von offizieller Stelle bewilligt wird. Doch ist Vater Grimburrow nicht die einzige Lösung für dieses Problem.
Falls ihr dazu entschlossen seid das Tagebuch als Beweis vorzulegen, so sollten wir es wenigsten bei jemandem tun auf den wir uns einigen können. Ich schlage daher vor das Tagebuch dem Sheriff vorzulegen."

Dem Schüler des Professors wurde ganz mulmig bei diesen Worten, er hatte überhaupt nicht vorgehabt, da Tagebuch irgendeinem Außenstehenden zu zeigen, doch sie waren nun an einem Punkt angelangt der Jadar nur wenige alternativen lies, an einige davon wollte er nicht mal denken, doch früher oder später würde er es müssen.
"Von all den Würdenträgern die wir in diesem Dorf getroffen haben, ist der Sheriff der einzige, welcher uns ein Mindestmaß an Höflichkeit und Kooperation entgegen gebracht hat. Selbst in Anbetracht unserer einzigartigen Persönlichkeiten hat er uns gewähren lassen und als Sheriff ist er der Gerechtigkeit verpflichtet. Deshalb glaube ich das sobald wir ihm das Tagebuch zeigen und ihm damit den Beweis bringen, dass der Tod des Professors kein Unfall war, er sich dazu verpflichtet sähe weitere Untersuchungen anzustellen. Und er hätte auch genügen Einfluss als Sheriff eine Untersuchung der Krypta zu veranlassen, selbst wenn er uns nicht alles glaubt kann er sich der lasst, des Beweises dem wir ihn bringen würden nicht entziehen."

Nun hatte Jadar alles gesagt was er zu sagen hatte, er hatte an die Vernunft seiner Begleiter appelliert mehr konnte er nicht tun.
"Bei uns an der Universität von Lepidstadt gibt es ein Sprichwort und selbst wenn ich nicht mehr Teil der Universität bin, so entkräftet es die Wahrheit in diesem Sprichwort nicht.
Es ist schwachsinnig immer wieder dasselbe Experiment durchzuführen und auf ein anderes Ergebnis zu hoffen.
Zugegeben es ist nicht da beste Sprichwort aber es stimmt."

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 21.02.2014, 15:45:57
Dana schnaubte, als Jadars Redeschwall versiegt war, denn Verständnis konnte sie für dessen Argumentation beim besten Willen nicht aufbringen. Der Alchemist führte sich in ihren Augen verbohrt und lächerlich auf. Sie erhob sich von ihrem Platz und strich ihr neues Kleid glatt, während sie den bärtigen Mann mit ernstem Blick fixierte und versuchte, ihn zur Vernunft zu bringen.
„Ich muss Euch widersprechen, Jadar“, stellte sie klar, „denn wieso sollte Vater Grimburrow uns für Taten betrafen, die der Professor begangen hat?“
Diesen Gedankengang fand sie sehr abwegig.
„Wenn er uns hinter Gitter bringen wollte, könnte er uns das Auftauchen der Untoten anlasten, aber das hat er nicht getan. Er hat noch nicht einmal die Stadträte davon unterrichtet, dass wir in die Sache verwickelt waren, obwohl er – berechtigterweise, will ich sagen –, wütend auf uns war oder noch ist. Wer kann es schon leiden, sich Vorwürfe bezüglich der eigenen Unfähigkeit anzuhören? Angesichts der Umstände, nämlich Entweihung geweihten Bodens durch Nekromantie, kann ich es ebenfalls nachvollziehen, dass Vater Grimburrow andere Sorgen hatte als mich zu heilen, denn auch wenn ich Schmerzen hatte, war ich nicht mehr in unmittelbarer Lebensgefahr. Man muss nun einmal Prioritäten setzen – und wir müssen in dieser verzwickten Lage Kompromisse eingehen.“
Dana ließ wohl keinen Zweifel daran, dass sie, trotz noch anhaltender körperlicher Schwäche, entschlossen war. Sie scheute, zumindest verbal, kaum eine Konfrontation, sollte ihr etwas nicht passen, und Jadar hatte die temperamentvolle Varisianerin mit seinem Verhalten gereizt und erntete nun die Konsequenz daraus.
„Vater Grimburrow sitzt am längeren Hebel, falls Ihr es noch nicht bemerkt haben solltet, Jadar. Täuscht Euch nicht, was die Befugnisse des Sheriffs betrifft, denn nicht er bestimmt über den Friedhof, sondern die Pharasmiten. Wie schnell würde Herr Caeller wohl seines Amtes enthoben werden, wenn er sich über Pharasmas Gebote hinwegsetzen und, trotz Gegenwehr des Vaters, in eine Krypta eindringen würde?“, fragte sie, ohne dem Alchemisten Zeit für die Antwort zu geben, denn die übernahm sie selbst:
„Die Dörfler würden ihn aufhängen, genauso wie sie uns unangenehm werden können, wenn wir weiterhin unnötig Hass auf uns ziehen, nur weil Ihr Euch in einen Standpunkt verbissen habt. Warum sollten wir die womöglich letzte Chance auf friedliche Zusammenarbeit mit dem örtlichen Tempel nicht nutzen? Ihr wollt, dass wir uns einigen, aber dazu gehört auch, sich notfalls der Mehrheit zu fügen. Denn wenn wir auf eine Option warten würden, mit der wir alle rückhaltlos zufrieden sind, wären wir wohl zur Untätigkeit verdammt. Denn vielleicht bin ich stark dagegen, den Sheriff mit einzubeziehen“, fügte sie mit hochgezogener Augenbraue und Trotz in ihrem Blick hinzu, auch wenn sie eben noch selbst vorgeschlagen hat, den Sheriff als Helfer ins Auge zu fassen – aber davon wusste Jadar ja nichts.
„Ich schlage vor, dass Ihr mit diesem Unsinn aufhört und Brann vorbeilasst. Vater Grimburrow hat von uns Beweise für unsere Worte verlangt, also werden wir ihm Beweise vorlegen – und im Gegenzug kann er uns mit seiner Reaktion beweisen, dass er ein pflichtbewusster Diener Pharasmas ist. Sollte er sich weiterhin weigern, uns zu helfen, haben wir wenigstens Gewissheit, und dann können wir immer noch andere Wege beschreiten.“
Damit wandte Dana sich ab und schritt Richtung Flur, um ihren Mantel und ihren Schirm zu holen. Sie würde die anderen zum Priester begleiten – ausruhen und sich schonen konnte sie auch später noch. Dabei signalisierte sie ihrem Mann, als sie ihn passierte, dass sie wünschte, dass er mitkommen würde. Denn auch wenn Ichabod und Vater Grimburrow nicht gut aufeinander zu sprechen waren, wollte Dana den Detektiv in ihrer Nähe wissen, denn sie würde es sich wohl nie verzeihen können, wenn ihm in ihrer Abwesenheit etwas zustoßen würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 21.02.2014, 18:26:59
Schon als der Detektiv seinen Mund öffnete, hörte Brann nicht mehr richtig hin. Die Erfahrung hatte ihm gelehrt, sich nicht mehr als ein paar Sekunden am Stück mit Ichabod Crane zu beschäftigen, mehr würde ihn zur Weißglut treiben. Da er dem Söldner allerdings Platz machte und zurück zu seinem Platz ging, sah es Brann auch garnicht ein, ihm überhaupt zu antworten. Für ihn war das Verhalten des Detektivs als Niederlage zu werten. So machte er sich schon daran weiter die Treppe heraufzusteigen, nur um ein weiteres mal mit einem tiefen Seufzen stehen zu bleiben und sich gezwungenermaßen anzuhören, was der Alchemist zu sagen hatte.
Doch bevor Brann auch nur ein Wort sagen konnte, kam ihm Dana zuvor. Er hob eine Augenbraue aber ließ sie gewähren und hätte während ihres Gesprächs mit Jadar fast mit dem Kopf genickt. Sie traf den Nagel genau auf den Kopf und Brann hätte es nicht besser ausdrücken können.

Mit einem vielsagenden Blick, der Ichabod und Jadar noch eine letzte Chance gab und dazu aufforderte die letzten Zweifel zu äußern, ging Brann endlich in das Arbeitszimmer des Professors und nahm vorsichtig das Tagebuch aus dem Versteck. Sorgfältig verstaute er die restlichen Bücher wieder und ging wieder zur Eingangstür.

"Möchte noch irgendjemand hierbleiben oder wollen alle mitkommen?"

Er hoffte natürlich das jeder mitkommen würde, vorallem Kendra. Er mochte es nicht sie alleine mit jemand anderem zu lassen - nicht weil er eifersüchtig war, sondern weil er von seinem Handwerk von allen Anwesenden am meisten verstand. Dazu musste Brann nicht einmal eingebildet sein. Wenn geklärt worden wäre wer alles mitkommt und wenn es keine weiteren Gegenstimmen geben würde, dann würde Brann das Tagebuch gut in seinem Rucksack verstauen und sich anschließend zusammen mit den anderen und der toten Riesenmücke auf zum Friedhof machen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 23.02.2014, 10:43:44
"Ich denke der Grund warum euer Vater euch nicht eingeweiht hat Kendra ist ein ganz simpler." Viktor lächelte und blickte der jungen Frau dabei in die Augen.
"Er wollte euch schützen, das ist für mich offensichtlich. Gefährliches Wissen hat die Angewohnheit den Wissenden ebenso gefährlichen Situationen auszusetzen. Euer Vater wollte euch das Ersparen was ihm selbst Widerfahren ist. Ich bin mir absolut sicher, dass wir genau aus diesem Grund gebeten wurden auf euch und seine Bücher aufzupassen."

Nach diesen Worten wandte Viktor sich wieder an Dana und Ichabod:
"Ich kann verstehen, dass ihr diese Vorgehensweise für überstürzt und gefährlich haltet, um ehrlich zu sein halte ich es auch nicht für die beste Idee die ich jemals hatte. Doch ich halte es für weitaus gefährlicher nichts zu tun, in der Hoffnung uns fällt das notwendige Wissen einfach so in den Schoß. Was das Tagebuch angeht... ich glaube mich dunkel erinnern zu können, Vater Grimburrow das Tagebuch zu zeigen und ich bin der Idee wirklich zugetan. Ich habe sie nur nicht ein weiteres Mal zur Sprache gebracht, da ich der Meinung war, dass es nicht erwünscht sei dieses Wissen zu offenbaren."

Viktor schreckte leicht auf als Brann das Zimmer plötzlich betrat und seine Ansage machte. Es war offensichtlich, dass der Söldner nicht wirklich darauf aus war mit jemandem über seine Entscheidung zu diskutieren. Doch waren Ichabod und Jadar vollkommen anderer Meinung ihn einfach so gewähren zu lassen.

Viktor war erleichtert, dass Dana in der Lage war Brann zu stoppen und somit die Gruppe noch einige Worte wechseln konnte. Einige Moment später bereute Viktor schon beinahe seine Freude, denn als Jadar seinen Mund öffnete und nur bittere Worte über Vater Grimburrow fand. Da Jadar sich in seiner Meinung so bestätigt sah und Viktor keine Lust hatte sich auf eine sinnlose Diskussion einzulassen schüttelte der junge Pharasmit lediglich den Kopf und schwieg. Der allgemeine Konsens schien bereits zu sein dem alten Priester das Tagebuch zu zeigen und Viktor wollte weder schadenfroh noch überheblich erscheinen und hielt seinen Mund.

Er bestätigte lediglich mit einem Nicken, dass er Brann begleiten würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 23.02.2014, 22:58:23
Ichabod's Nasenflügel bebten.

Denn das der Söldner ihn mit Missbeachtung strafte (und dies abermals) war für ihn das Zeichen von fehlenden Respekt.
Und auch Jadar, selbst wenn der Schurke seine Meinung in seinen tiefsten Bedenken und Zweifeln etwas teilte und begrüßte, dass der Alchemist sich Brann entgegen stellte, machte die Sache nicht besser, denn gerade dieser sollte nun nicht die Moralapostel in Sachgen Glauben, Ehrlichkeit und Ehrenhaftigkeit spielen.
Zumal der Ermittler dessen Meinung bezüglich des Sheriffs nicht ganz teilte und deshalb den Sheriff lieber nicht ganz einweihte und vertraute.

Doch es war Dana, welche den Detektiv stoppte, bevor dieser aus der Haut fahrend seine Meinung Kund tuen konnte.
Und so nickte der Varisianer nur leicht widerwillig und würde Dana sowie dem Rest folgen, wenn sie gehen würden, um sich zum Friedhof aufzumachen.
Der Adelige freute sich jedoch jetzt schon spitzbübisch darauf, wie der neue selbsternannte Anführer der Gruppe vor dem alten Kirchenoberhaupt der Stadt ins Schwitzen kommen würde.

Etwas, was der Mann aus Aashügel auch Viktor, Jadar und vorallem Dana andeuten wollte.
"Lasst uns gehen und mal schauen, wie Herr Morton sich schlägt...", wobei seine ganzen Worten vor Spott nur so tropften und er das Schlagen nicht grundlos in seinen einzigen Satz verpackte, denn für ihn war und blieb der Söldner nur ein holzköpfiger und fegelhafter Haudrauf, welcher seinen Platz nicht kannte.

Und es wäre Ichabod eine helle Freude diesem eben diesen Platz zu zeigen, indem er übernehmen würde, sobald Brann scheitern würde.
Denn selbst wenn Ichabod und der Kauz von Vater niemals Freunde werden würden - der Schurke wusste zumindest Worte zielsicher zu wählen.
Denn anders konnte Herr Crane in seiner Weltvorstellung und seiner maßlosen Selbstüberschätzung es nicht bewerten, dass die gesamte Priesterschaft zumindest was die Untoten anging, nun in hellen Aufruhr versetzt war.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 24.02.2014, 11:52:17
Überrascht hatte Samuel dem Söldner nachgeschaut, als dieser seine Meinung geäußert hatte. Auch die nachfolgenden Geschehnisse, betrachtete Pierce mit einer ordentlichen Portion Erstaunen. Abgesehen von den Worten von Ichabod, denn dieses Verhalten erschien ihm nachdem er den Detektiv erst kurz kannte überhaupt nicht, davon war er ausgegangen. Das sich aber nun Nefalen plötzlich in den Weg schob und zum Besten gab, was er davon hielt, konnte er nicht anders als ungläubig den Kopf zu schütteln.
“Sehe ich das richtig Nefalen, dass Ihr Euch vor nicht allzu langer Zeit darüber mokiert habt, dass Mortis sagte, er würde es nicht zulassen, dass die Krypta untersucht wird? Nun verwendet Ihr die gleichen Worte…“
Auch wenn Dana bereits so ziemlich alles gesagt hatte, was es momentan zu sagen gab, konnte er diesen Kommentar einfach nicht runterschlucken.
Ansonsten betrachtete er das Treiben und den Austausch der, nun wieder zueinander geführten, Gruppe und wusste nicht so Recht wohin mit sich.
Mit Sicherheit hätte er einige, überflüssige, Kommentare auf Lager gehabt, gerade was Ichabod betraf, doch er fand es sei die Luft nicht wert. Jedenfalls in diesem Augenblick. Während er nun also dastand und keine weiteren Handlung auszuführen hatte, begann er sich zu langweilen – und wie es für ihn üblich war in Gedanken zu versinken. Wie sollte es anders sein, es waren keine Erfreulichen. Neben der üblichen Hasstiraden, die er gedanklich seinem Vater entgegen schleuderte, waren es aber auch diesmal der missglückte Mückenangriff und die bevorstehende Konfrontation des alten Tattergreises mit dem Tagebuch.
Es ärgerte Pierce, dass sie nun wieder alle beisammen waren und alle gemeinsam zum Friedhof stampfen würde, die Bedenken die er wegen Mortis hegte, waren nicht gerade klein. Jadar schien aber gerade zu einem größeren Problem zu werden.
Gedankenverloren hatte Samuel begonnen über die Narbe an seiner Hand zu streichen. Als er sich dessen bewusst wurde, löste er sich von der Wand an der er gestanden hatte und beschloss draußen zu warten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 24.02.2014, 19:26:37
Es dauert einige Augenblicke, bis Kendra die Tassen und die Kanne weggestellt hatten bevor sich erneut ein großer Pulk Fremder durch Ravengro schob. Das Buch wog schwer an Viktor, der es unter seiner Robe trug, da Brann bereits mit einem toten Monster auf dem Rücken seinen Weg ging.

Der Mittag war inzwischen weit überschritten. Doch der Himmel hatte sich heute zugezogen, wie die Tage davor. Vielleicht sollten sie heute einen Tag mit trockenen Füßen beenden. Auch ihren Fußballen schien eine weitere Belastung erspart zu bleiben. Als sie an der Kirche des Ortes vorbeikamen, sahen sie, dass die Tür offen stand. Vor dem Altar kniete Vater Grimburrow, im Gebet versunken.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 24.02.2014, 21:53:08
Überrascht, dass der unsympathische Kauz sich bereits schon wieder wie ein wimmernder Hund zurück in die Kirche verzogen hatte, zögerte der Schurke namens Ichabod Crane, denn Vater Grimburrow eine Szene zu machen oder ihn nur zu bedrängen, während dieser sich in der Kirche befand, war ein ganz anderer Schuh für den abergläubigen Varisianer.
Umso mehr würde er es dem Söldner überlassen als Erster zu sprechen, auch wenn Ichabod dennoch einen irritierten Blick zu Viktor warf, denn der Ermittler wunderte sich, ob es um diese Uhrzeit wirklich üblich war für einen Pharasmiten zu beten.
Doch er beließ es bei einem Blick, der so nicht zu deuten war und leicht auch als ein fragender Blick, ob man wirklich den alten Kleriker beim Gebet stören sollte, zu werten wäre.

Dennoch konnte man Ichabod seine rassenden Gedanken und Zweifel ansehen, als wäre er ein offenes Buch.
Vorallem Dana merkte, dass Ihr Exmann angespannt und unentschlossen war, ob das gut war, was sie hier trieben.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 25.02.2014, 01:10:37
Wieder einmal stapfte der Söldner durch die Stadt, wobei er dieses mal aber schwer atmete und zu schwitzen anfing. Die Riesenmücke und seine Rüstung waren schwer und auch wenn der Söldner harte Arbeit gewöhnt war, war der Weg durch die Stadt für ihn nicht einfach. Durch die Anstrengung verflog auch ein Teil seiner aufgestauten Wut, sodass er seinen Plan, die Mücke einfach vor die Füße des Vaters zu werfen und ihn so erst einmal zu schocken, zugunsten der Gruppe und ihrer Ziele wieder verwarf. Wenn er das tun würde, dann würden sie sich das Gespräch sparen können.
Schließlich kam die Gruppe an der Kirche an und entdeckte Grimburrow beim Gebet. So sehr Brann auch darauf brannte endlich Klartext zu reden, alle Beweise vorzulegen und die Krypta zu betreten, so war er sich sicher das es besser war, den alten Mann nicht zu stören. Auch wenn Brann selbst nicht besonders gläubig war, hatte er doch einigen Respekt vor Menschen die stark gläubig waren. Auf ihren Schultern lastete oft viel Verantwortung.

Also entschied sich Brann dazu, etwas abzuwarten. Es waren nur wenige Minuten die sie warten mussten aber die nutzte der Söldner, um sich auf das Gespräch vorzubereiten. Als Grimburrow schließlich aufstand und die Gruppe sah, trat der Söldner einen Schritt vor und legte die riesige Mücke auf den Boden vor sich und den Vater. Zwar war er nicht mehr so wütend wie noch vor einigen Minuten aber trotzdem wollte er, das dieses Viech als Beweis für eine wahrhaftige und echte Bedrohung des Dorfes, immer im Blickfeld des Vaters war. Er sollte stets daran erinnert werden. Noch immer wütend eröffnete Brann das Gespräch. Er war kein Mensch der vielen Worte und hatte auch nie geübt, diese richtig einzusetzen aber dieses mal hatte er einiges zu sagen. Sein Ziel war es, dem Mann mit einem Argument und Beweis nach dem anderen einfach zu überrumpeln.
Brann wartete, bis der Blick Grimburrows auf die Mücke fiel und fing dann an, die unausgesprochene Frage zu beantworten.

"Das ist eine von sechs Mücken, die uns vor wenigen Minuten überraschend im lachenden Dämon angegriffen haben. Zusammen konnten wir schlimmeres verhindern - niemand wurde ernsthaft verletzt - auch wenn uns einiges an Blut ausgesaugt wurde und meine Beine sich immer noch etwas taub anfühlen.
Hört mir zu Vater! So kann das nicht mehr weitergehen! Erst die Widergänger und nun das. Mit jeder Stunde wird es schlimmer und wir können nicht erahnen, was in den nächsten Stunden bzw. Tagen passieren kann. Es ist eindeutig, das der Pfad dafür verantwortlich ist und unsere Nachforschungen als Gefahr sieht."

"Ich möchte euch gerne noch etwas zeigen."


Brann nickte Viktor zu, der das Tagebuch des Professors getragen hatte und ließ sich das Buch geben. Ohne zu zögern schlug der Söldner das Buch nach einigem Suchen an der richtigen Stelle auf und reichte es an Grimburrow weiter.

"Das hier ist das Tagebuch des Professors. Ihr habt einen Beweis für unsere Worte erwartet und hier ist er. Lest es nach. Als Freund des Professors werdet ihr seine Handschrift erkennen. Der Professor hat eine Gefahr erkannt und wurde deshalb vom Pfad umgebracht, das werdet ihr jetzt sicherlich auch erkennen. Aber das ist noch nicht alles."

"Wir haben Nachforschungen angestellt und die Archive der Stadt durchsucht - natürlich mit Erlaubnis von Herrn Vashian Hearthmount und Frau Shanda Faravan. Wir haben einiges herausgefunden und ich möchte diese Informationen mit Euch teilen. Wenn ihr mir nicht glaubt, können wir euch gerne in den Archiven die Beweise vorlegen.
Wir haben Informationen über einige Schwerverbrecher gefunden, die in Schreckensfels eingesperrt wurden. Ich möchte euch nicht mit allen Details nerven aber zwei dieser Verbrecher sind es wert, an dieser Stelle erwähnt zu werden."

"Einer der Verbrecher hieß Professor Hean Feramin, auch bekannt als "Der Zermatscher". Er schickte seinem zukünftigen Opfer immer wieder eine Nachricht, in der er den Namen seines Opfers mit Blut oder Eingeweiden schrieb. Alle paar Tage ein Buchstabe. Wenn er den Namen seines Opfers geschrieben hatte, tötete er es auf komplexe Weise und ließ diesen Mord wie ein Unfall aussehen.
Wir sehen da eine eindeutige Verbindung zum Tod des Professors, vor allem da wir an einer Statue unten am Fluss einen mit Blut geschriebenen Buchstaben gefunden haben.
Außerdem gibt es noch einen anderen Schwerverbrecher, der den Namen "Der Mückenfänger von Argmoor" trug. Für mich klingt das nicht nach einem Zufall, das wir heute von riesigen Mücken angegriffen wurden."

"Wieso ich euch das alles erzähle, ist einfach. Wenn der Pfad Untote erwecken kann, sich in Schreckensfels eingenistet hat und dort sein Unwesen treibt, dann liegt es nahe, das sie auch die Verbrecher erweckt haben. Die Beweise habt ihr hier: Erweckte Untote, riesige Mücken, ein seltsamer Todesfall und der blutige Buchstabe und außerdem noch der Tagebucheintrag. Das es in Schreckensfels spuken soll, ist kein Geheimnis und mehr als ein Bewohner dieses Dorfes hat seltsames dort beobachten oder hören können. Ein Junge im Dorf ist nach einem Besuch dort sogar stumm und sagt kein Wort mehr."

"Ihr könnt Euch sicherlich denken, wieso wir hier sind. Ihr wart einer der wenigen, die einen guten Kontakt zum Professor hatten und ihr müsst erkennen, das der Professor nur das beste für das Dorf wollte. Wir erwarten viel von Euch aber bitte wendet Euch nicht wieder ab. Wir wollen helfen und diesem Spuk ein Ende bereiten, bevor alle Verbrecher erweckt wurden und hier ihr Unwesen treiben. Dazu brauchen wir aber die Ausrüstung des Professors, die er in der Krypta abgelegt hat. Erlaubt bitte zumindest einem von uns, euch dorthin zu begleiten."


Nach dieser langen Rede atmete der Söldner ein paar mal tief durch und gab Grimburrow Zeit das ganze zu verarbeiten und zu antworten. Brann hoffte, das er dem alten Mann die Augen geöffnet hatte und das sie jetzt endlich in die Krypta gehen konnten. Vielleicht können sie alle dann noch heute oder zumindest morgen früh aufbrechen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 25.02.2014, 08:51:45
Ichabod stockte der Atem und sein Magen drehte und krümmte sich förmlich, denn der selbsternannte Meisterdetektiv konnte nicht seinen eigenen Ohren trauen und glauben, was er da aus dem Munde des holzköpfigen Söldners hörte.
Denn Brann zeigte nicht nur dem alten Priester das Tagebuch und die Stechmücke, sondern informierte Vater Grimburrow komplett und bis ins Detail über ihre herausgefundenen Informationen bezüglich der Schwerverbrecher.

Etwas, was dem Ermittler eine blinden Beichte schon gleich kam, denn die Gruppe lieferte sich damit vielleicht noch mehr ans Messer.
Der Schurke traute dem alten Priester nicht und hätte die Informationen so knapp und oberflächlich wie möglich gehalten.
Und selbst wenn dieser Kirchenvorsteher wirklich zur Verwunderung des niederen Adeligen aus Aashügel vertrauenswürdig war oder zumindest als schweigsamer Zeitgenosse beweisen würde:
Wer konnte schon wissen, ob hier in den heiligen Hallen nicht jemand Neugieriges - gar ein Agent des Pfades - den viel zu offenen und ehrlichen Worten des Kämpfers lauschte.

Ichabod's Lippen fingen an zu beben, doch kein Protest und keine Spitze entfuhren seinen Lippen.
Stattdessen zog er wieder einmal seine linke Augenbraue hoch und kreuzte die Blicke mit Dana, aber auch mit Jadar.
Denn der Varisianer wartete förmlich schon darauf, dass der Verbannte aus Lepidstadt platzen würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 26.02.2014, 03:19:05
Dana hatte den Weg zum Tempel in nachdenklichem Schweigen verbracht. Vielleicht fühlte sie sich auch einfach zu ausgelaugt als dass sie sich mit etwas anderem zu beschäftigen gewollt hätte als an der Seite ihres Mannes einen Fuß vor den anderen zu setzen, während der ungewohnt edle Stoff des geliehenen Kleides um ihre Beine raschelte.

Das Gespräch mit dem alten Priester würde wohl ausschlaggebend für das weitere Schicksal sowie die Handlungsmöglichkeiten der Trauergäste haben. Dana hoffte, dass Vater Grimburrow sich vernünftig genug zeigen würde, sie endlich ernst zu nehmen und dabei nicht den argen Verdacht hegen würde, den Tätern bereits gegenüberzustehen. So war sie nicht minder angespannt als wohl alle anderen, als sie den alten Pharasmiten beim Beten antrafen und erst einmal abwarteten, bis dieser sein Gebet beendet hatte, bevor schließlich Brann das Wort ergriff.

Dana fand, dass sich der Söldner gut schlug, auch wenn sich in ihr Zweifel regten, ob es wohl richtig war, was sie gerade taten. Wäre der Priester tatsächlich ein Diener des Pfads, könnte er zu dem Schluss kommen, dass die Trauergäste bereits zu viel wussten, und würde vermutlich unerfreuliche Schritte gegen sie einleiten.

Doch bereits ausgesprochen konnten Worte nicht zurückgenommen werden. Dana entging nicht, dass Ichabod sich verkrampfte und Blickkontakt zu ihr suchte, den sie sie verständnisvoll erwiderte, und beruhigend ihre Hände um seinen Arm schlang – nicht ohne die Sorge, er könnte sich vergessen und die Situation zu ihren Ungunsten kippen.

Als Brann geendet hatte, fügte die junge Ärztin noch einige Worte an, um die Argumentation zu unterstürzen:
„Uns liegt es fern, eine Grabstätte zu entweihen, Vater“, stellte sie klar, „doch sehen wir keine andere Möglichkeit als dieses kleine Übel in Kauf zu nehmen, um Schlimmeres zu verhindern. Ihr könnt selbst lesen, dass der Professor Ravengro in Gefahr wähnte, und sein Tod sowie die jüngsten Ereignisse zeigen leider, dass er damit Recht behalten hat. Wir sind wirklich bestrebt, unser Möglichstes zu tun, um das Unheil von den Bewohnern dieses Ortes abzuwenden, und Euch dabei zu unterstützen, Pharasma zu Diensten zu sein.“
Den unterschwelligen Appell an Vater Grimburrow, seine Pflicht zu tun, macht sie dabei nicht unbewusst. Immerhin war es wohl wirklich so, dass sie ihn mit diesem Gespräch auf die Probe stellten, wenn sie auch dieses Mal nicht kritisch und provozierend mit ihm sprachen, sondern ihn mit Vernunft und besonnenen Worten zu überzeugen versuchten.
„Neben der allgemeinen Abscheulichkeit von Totenbeschwörung an sich, ist es uns aufgrund des Mordes an unserem Freund – und Vater –, ein äußerst persönliches Anliegen, was Ihr sicherlich nachvollziehen könnt und zu berücksichtigen wisst.“[1]
 1. Aid another (Diplomatie): geschafft, damit wären wir bei 21
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 26.02.2014, 07:43:57
Und auch Ichabod erkannte die Gelegenheit und versuchte diese trotz allem mehrfach verletzten Stolz und Eitelkeit am Zopfe zu packen:
"Ich stimme mit meiner Frau überein!
Totenruhe zu stören, um Untoten und dem Todfeind das Handwerk zu vereiteln und dabei einen Mord aufzuklären und noch Schlimmeres verhindern, ist meiner Meinung durch unsere Herrin Pharasma nach nicht verboten."
, versuchte der varisianische Schurke so ehrlich und freundlich wie möglich der prekären Situation - zum Handeln gezwungen, um etwas Niederes als die Störung der Totenruhe zu verhindern - beizupflichten, aber nicht ohne weiteres schmackhaftes Angebot für den alten Kleriker, um Dana und Brann zu unterstützen:
"Sollten wir in Eurem Beisein nichts in der Krypta an Ausrüstung finden, verspreche ich Euch hoch und heilig als Schwur vor Pharasma, dass ich für meinen Teil die Stadt auf der Stelle verlassen werde!", und war sich durchaus bewusst, dass der alte Kauz wegen der persönlichen Differenz mit ihm dieses Angebot mit Sicherheit nicht ausschlagen würde, denn der Reiz und die Möglichkeit Ichabod los zu werden sollte schmackhaft sein.
Das er dabei den Begriff Störenfried nicht erwähnte, war für den Ermittler verdammt schwer, denn diese Beleidigung saß noch immer tief - würde aber noch warten müssen.
Aber dafür wäre immernoch später nach der Krypta Zeit.

Das Dana protestieren würde bezüglich seine Vorschlages war Ichabod sich sicher, aber sie sah sein Ziel dahinter wahrscheinlich nicht, sollte man in Krypta nicht fündig werden.

Sein Blick wanderte aber auch zu Viktor Hilfe und Unterstützung suchend, aber auch zu Jadar - in der Hoffnung, dass dieser still bleiben würde - und Samuel, denn dieser müsste sich noch vorstellen und könnte dabei auch mal seinen Charme gegenüber dem Vater zeigen, statt gegenüber Dana, um diesen mit zu versuchen zu überzeugen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 26.02.2014, 10:33:54
„Was tust du denn?“, presste Dana entsetzt und schon fast zischend hinter angespannt zusammengespressten Zähnen hervor, womit sie in der Tat gegen Ichabods Angebot – nein, schlimmer: Schwur –, die Stadt zu verlassen, protestierte. Denn obwohl ihr Mann gewiss irgendeinen Plan damit verfolgte, gefiel ihr das überhaupt nicht, damit überrumpelt zu werden, und sie unterdrückte den Impuls, ihm einen strafenden Knuff in die Seite zu geben. Ihre Miene sprach jedenfalls Bände, was sie vom Schwur ihres Mannes dem Priester gegenüberhielt, denn ihre Lippen waren schmal, ihre Stirn gerunzelt und in ihren Augen glänzte Verärgerung.

Denn es konnte durchaus sein, dass in der Krypta keine Gerätschaften auszufinden sein würde, entweder weil der Professor sie zu gründlich versteckt hatte oder weil sie entwendet worden waren. Vielleicht war dies durch den Pfad geschehen, der den Professor schließlich beobachtet hatte, vielleicht auch durch die Pharasmiten oder den Professor selbst. Denn wenn er die Gerätschaften zu seiner letzten unglücklichen Mission mitgenommen hatte, lag sie vielleicht noch in Schreckenfels oder war sich von irgendwem angeeignet worden, der die Leiche gefunden hatte – Nekromanten oder Leuten, die nach dem Professor gesucht hatten, als er verschwunden blieb.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 26.02.2014, 10:57:44
Schrecklich, die Situation an sich war einfach nur schrecklich.
Nicht nur das Jadar von dem Söldner förmlich überrannt wurden, sonder ihm wurde auch von Dana klar gemacht das seine Meinung für sie nicht zählte, Samuel Pierce hat ihn ohne Begründung angefahren, er wurde von Viktor Mortis des Öfteren bedroht und mit dem Detektive Ichabod Crane hatte er sich bereits unzählige Male gestritten.
Und zu allem Überfluss marschierten sie dem Untergang entgegen, da sie dabei waren Vater Grimburrow, welcher im Dienst des Flüsternden Pfades stand, das Tagebuch des Professors auszuhändigen, der perfekte Abschluss für solch einen Tag.

Andrerseits hatte die Ärztin in einem Punkt recht, alles was im Tagebuch stand wusste Vater Grimburrow bereits, sie hatten es ihm ja bereits erzählt, was natürlich auch die Ursache für die bizarren Angriffe war welchen sie ausgesetzt wurden. Aber das Tagebuch würde ihnen die Möglichkeit geben die Krypta zu betreten und das Artefakt zu bergen aller Risiken zum Trotz.
Vater Grimburrow würde sich ihnen kaum in den Weg stellen können ohne seine Tarnung auffliegen zu lassen, auch würde er sie nicht direkt Angreifen, er hatte bisher immer absonderlich Ereignisse verwendet um potentielle Gefahren aus dem Weg zu räumen, aber was danach kam, das wusste nur Nethys allein.

Doch all seine Gedanken waren wie weggeblasen als der Alchemist die Ansprache des Söldners hörte. Er erzählte Vater Grimburrow einfach alles, jedes Detail jede Information wurde dem alten Priester dargeboten. Als Varisianer besaß  Jadar  bereits von Geburt an einen olivfarbenen Teint, der sich durch seine Reisen in Länder wie Osirion und Katapesh, verdunkelte. Doch als der Alchemist Brann hörte, wurde er so bleich, sein Gesicht war so weiß wie der erste Frühlingschnee. Auch Jadar bemerkte den Blick Ichabods und er erwiderte diesen, mit einem Blick so voller Entsetzen, als hätte er gerade sein eigenes Todesurteil vernommen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 26.02.2014, 11:34:03
Samuel war den anderen schweigsam gefolgt. Er war gespannt, was geschehen würde, bei der Konfrontation mit Grimburrow, wenn man es denn eine Konfrontation nennen können würde.

Endlich angekommen sah Pierce erst nach einem Augenblick zu Grimburrow herauf, denn zuvor hatte er die Augen auf die tote Mücke gehaftet behalten. Als er nun im, mehr oder minder, hellen Tageslicht das Gesicht des Vaters erblickte, durchfuhr in ein kleiner Schock. Die Gänsehaut die sich in Sekunden über seinen Körper verteilt hatte, ebenso wie der kalte Schweiß der ihm aus allen Poren zu treten schien, verbesserten seine Lage nicht unbedingt. Nicht nur weil er aussah, als hätte man einer Kinderzeichnung eine Kartoffel auf den Hals gesetzt, oder einen geschrumpelten Kürbis, nein es war der gesamte Anblick, den Samuel gedanklich in seine Kindheit schleuderte.

Früher, als seine Mutter noch dazu in der Lage gewesen, hatte sie seinem Bruder und ihm stets vorgelesen. Aus einem schweren, in rotes Leder gebundenen, Buch. Eine Lederschnur in schwarz war darum geschlungen gewesen, um die Geschichten in dem Buch zu behalten. Manche davon machten Samuel Angst, darum hatte er einst seine Mutter gebeten, das Buch nach jedem Vorlesen zu verschließen oder einen Stein darauf zu legen, damit die Geschichten und noch schlimmer die Figuren daraus, nicht aus den Seiten schlüpften und ihn in seinem kindlichen Schlaf heimsuchten.
Natürlich machte sein Unterbewusstsein nicht Halt davor, die Fabeln nur allzu bunt und schreckhaft Nachts noch einmal aufleben zu lassen, aber wenn Samuel schweißgebadet davon aufgewacht war, hatte er zumindest ein gutes Gefühl gehabt, dass die Wesen sich nicht wirklich in seiner Kinderstube umherschlichen.
Die Blätter darin alle mit feiner, schwarzer Tinte beschrieben, die Anfangsbuchstaben einer jeden Geschichte hatten eine ganze Seite eingenommen und waren kunstvoll verziert gewesen. Zusätzlich dazu hatte seine Mutter Zeichnungen angefertigt um die Erzählungen lebendiger zu machen. Hatte sie mit ihren Söhnen Abends vorm Kamin gesessen und ihnen vorgelesen, während der Vater mit der Nase über Stammbäumen hing, hatte sie immer zu den Radierungen gegriffen und die wichtigsten Charaktere in die kleinen Hände der Kinder gereicht.
Seine liebste Geschichte war die der Fürstin Eleonor gewesen, die in einem großen schönen Schloss im Himmel lebte. Das Bild der Fürstin hatte Samuels Mutter so gemalt, dass es aussah, als blickte Eleonor einen stets an, egal wohin oder in welchem Winkel man das Blatt hielt.
Doch auch andere Gestalten hatte seine Mutter gezeichnet, im Kerzenlicht auf das dünner Papier gebannt um ihren Söhnen eine Freude zu machen.
Während sein Bruder sich stets vor dem schwarzen Tiger gefürchtet hatte – was er niemals zugegeben hatte, aber Samuel hatte es an seinen Augen sehen können – war für ihn selbst nichts furchterregender als der kleine, heimtückische Gnom, der sich mit einer List Zutritt zu dem Schloss von Eleonor verschafft hatte und die Fürstin viele Jahre versklavt hatte.

Als Samuel nun Grimburrow erblickte, hätte er schwören können, das Vorbild für die Zeichnung des Gnomes sei eben dieser gewesen.
Er bemerkte das, er seine Hand hielt, als hätte er ein Blatt Papier dazwischen und streckte seine Hand schnell aus, um das zu überspielen.
Doch sicherlich hatte es niemand bemerkt, denn die Stimme von Brann holte ihn ebenso schnell in die Gegenwart zurück, wie der Anblick des Vaters ihn in die Vergangenheit geschleudert hatte.

Er hörte dem Söldner zu, überrascht was dieser alles erzählte, fühlte sich aber nicht in der Lage etwas dazu beizutragen. Er wollte und konnte nicht mit Grimburrow sprechen, alleine bei dem Gedanken näher an den Kunden heranzutreten, wurde ihm speiübel.

Er nahm die Worte des Ehepaares Crane wie durch einen Nebel war. Ohne näher darüber nachzudenken, was Ichabod oder Dana sagten. Es war als sei er in einer Schockstarre gefangen. Nur mit Mühe konnte er sich zusammen reißen nicht auf der Stelle umzudrehen und so schnell wie möglich von hier weg zu kommen. Mochten die Mücken auch noch so erschreckend sein, dieser Anblick war für ihn persönlich kaum zu ertragen. Er spürte wie seine Mundpartie verkrampfte und schafft es nun endlich seinen Blick von dem Gegenüber zu lösen. Er suchte sich ein neues Ziel für seine Augen und warf so schließlich einen Blick auf Nefalen, der auch nicht sonderlich glücklich aussah.


Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 26.02.2014, 13:21:54
Ichabod tat gut daran Dana einen "Alles ist gut - ich weiß, was ich da mache"-Blick und ein warmes Lächeln zu schenken, um seine Ehefrau zu beruhigen.
Doch zu mehr kommt der ehemalige Schüler des Meisterdetektiv Victor Saint-Demain nicht, denn er wartete ja schließlich auf eine Reaktion vom respektlosen Kirchenoberhaupt der Stadt auf ihr und vorallem sein Angebot.

Doch der aufmerksame Ermittler kam nicht daran herum zu bekommen, dass etwas mit Samuel nicht stimmte und bei Jadar im Argen lag.
Und so bot der Schurke mitdenkend und fürsorglich an:
"Vielleicht solltet Ihr uns einen Augenblick bitte alleine lassen und mit Herrn Pierce vot der Kirche etwas frische Luft schnappen?
Wir sind hier auch bald fertig, Herr Nefalen..."


Da war er wieder: Ichabod - der selbsternannte Meisterdetektiv und Herr jeder Situation.
Anders als Samuel, welcher kläglich scheiterte, aber dafür niemals von Ichabod verurteilt werden würde, denn irgendwie erkannte er sich selbst im Widersacher.

Doch nicht jetzt.

Mit wieder aufkeimenden Selbstbewusstsein ergriff der Adelige aus Aashügel die Hand von Dana und streichte mit dem Daumen über ihren Handrücken, während er den Kauz fokussierte mit neutralen Blick und Mimik.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 26.02.2014, 15:13:39
Viktor hielt schritt mit Brann, dessen zielstrebige Schritte ihn direkt zum betenden Vater Grimburrow führten. Es war ungewöhnlich, dass Vater Grimburrow zu dieser Zeit des Tages betete, möglicherweise bat der alte Priester um Rat. Wenn man sich die aktuelle Situation in der sich Ravengro und der Friedhof befanden, verwunderte es den jungen Pharasmiten nicht wirklich und Viktor beantwortete Ichabods fragenden Blick mit einem Achselzucken.

Viktor war überrascht wie sehr Brann ins Detail ging, ohne von Vater Grimburrow darüber aufgeklärt zu werden. Hätte er , als Anhänger von Pharasma, so gehandelt hätte sich Viktor nicht gewundert wenn Ichabod oder Jadar ihn des Vertrauensbruches bezichtigt hätten. Aus diesem Grund war er sehr froh das Gespräch nicht begonnen zu haben.

Viktor zog nach Aufforderung das Buch hervor und reichte es Vater Grimburrow, dass dieser es ergreifen und selbst lesen könnte.

"Alles was die hier Anwesenden berichten sind wahr, Vater. Ich war selbst anwesend als diese Mücken uns angriffen und trage noch die Wunden dieses Kampfes am Körper. Ich bin ebenfalls Branns Meinung, dass wir jetzt handeln müssen! Ich denke all diese Ereignisse können kein Zufall mehr sein und wir können nicht unsere Augen davor verschließen in der Hoffnung, dass das Problem sich von alleine lösen wird.
Gebt uns die Chance zu beweisen, dass wir den Bewohnern von Ravengro helfen und Schaden von ihnen abwenden wollen!"


Viktor fühlte sich plötzlich müde und ausgelaugt. Ein Teil dieser Erschöpfung stammte sicher vom Blutverlust, welchen er durch die Mücken erlitten hatte, doch ein weiterer Teil stammte vom Gefühl endlose verbale Kämpfe zu führen, die anscheinend zu keinem Ergebnis führten...
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 26.02.2014, 21:40:42
Langsam drehte sich Vater Grimburrow um. Das letzte Mal als sie ihn gesehen hatten, hatte er alt ausgehen, inzwischen sah er aus wie ein Vogelscheuche. Die Haut faltig, fast porös, dünn wie Papier. Augenringe bis fast zu den Mundwinkel. Die Nachtschicht auf dem Friedhof hatte ihm nicht gut getan. Sorgsam hörte er sich die Ansprache von Brann an.
Als dieser geendet hatte hielt der Priester nur die Hand aus und winkte leicht mit der Hand in seine Richtung. Als der Söldner ihm das Tagebuch reichte nahm er es in beide Hände. Wahrscheinlich besaß er einfach nicht mehr die Kraft es mit einer Hand zu halten. Vater Grimburrow legte den Folianten auf den Altar und griff nach einer Kerze. Sein Kopf kam dem Buch sehr nahe, seine Augen waren dabei konzentriert zusammengekniffen. Langsam glitt er mit seinem Zeigefinger an den Zeilen entlang, blätterte, las, blätterte, las...
Es schienen Ewigkeiten vergangen zu sein bevor Vater Grimburrow sich wieder aufrichtete und umdrehte. Kurz blickte er jeden der Trauergäste an. Das Tagebuch lag nach wie vor auf dem Altar.

"Es ändert einiges." kurz muss sich der Priester räuspern. Seine Stimme ließ für einen Moment nach, ein weiteres Zeichen des Alters: "Aber ihr könnt das Grab nicht betreten." Doch bevor Ichabod mit einer Tirade loslegen konnte für er bereits vor: "Aber ihr könnt es." hierbei schaute er Viktor direkt an.
"Schwerverbrecher wiederbelebt?" mit der Hand fuhr er sich immer wieder über das Kinn: "Warum sollte jemand Verbrecher wieder beleben? Und selbst wenn, wenn sie wirklich in der Lage sein sollten diese widerlichen Viecher zu beschwören, warum sind sie dann nicht hier? Es ist beunruhigend, wenn hier wirklich ein Geist sein Unwesen treibt und die Hawkramstatue mit Blut beschmiert. Aber was sollte der Flüsternde Pfad in Schreckensfels wollen?" fragte der alte Priester, wahrscheinlich waren es die gleichen Fragen, die allen auf dem Herzen lagen, auch wenn sie niemand zu beantworten vermochte.

Vater Grimburrow drehte sich um und schlug das Tagebuch zu. Langsam ging er auf Kendra zu während er das Buch an seine Brust drückte. "Ich denke das gehört dir."
Damit übergab er Kendra das Buch. Fast zärtlich drückte er ihre Hand als er das Buch übergab. So blieb er ersteinmal bei Kendra stehen und hielt einen Moment inne, während sie ein Danke flüsterte.

"Euer Wunsch zu helfen ehrt euch." er wendete sich Dana zu: "Doch kann ich euch keinen Zugang zu der Gruft gewähren. Wenn ihr Pharasma dienen wollt akzeptiert dies."

"Ihr mein Sohn, dürft alles was der Professor vielleicht in dem Grab versteckt hat mit euch nehmen."
Er machte ein paar Schritte in Richtung des Portals: "Pharasma behüte, dass ihr recht behaltet." langsam schüttelte er den Kopf. Ichabod ignorierte Vater Grimburrow vollständig, nicht einmal in seine Richtung blickte er.

"Der Zermatscher und der Mückenfänger..." murmelte der Pharasmapriester vor sich hin, wahrscheinlich war es eine Marotte von ihm ungeordnete Gedanken vor sich hin zu sprechen. Viele ältere Menschen taten es ihm gleich. Vielleicht sollte es ihnen beim Nachdenken helfen. "Ich erinnere mich nicht an die Namen, wieviele dieser Verbrecher soll es denn geben? Ich möchte mir nicht vorstellen was passieren wird, wenn mehrere von ihnen auftauchen." Gedankenverloren trat er mit seinem rechten Fuß immer wieder gegen die Korpus der toten Mücke, die mitten im Kirchengang lag

"Könnt ihr bitte dieses Vieh von hier entfernen?" fragte der Pharasmit niemand bestimmten. Er griff sich mit einer Hand an seinen Kragen und zog seine Robe etwas enger als würde er frösteln. "Ich habe zwar wenig Hoffnung, dass wir in der Krypta etwas finden, denn durchsucht wurde sie schon, aber wir sollten es noch tun solange noch Licht auf Pharasmas Acker scheint."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 27.02.2014, 11:28:22
Hätte Ichabod mit dieser Antwort des alten Vaters gerechnet, hätte man ihm seine Frustration und seinen Zorn nicht angesehen.
Doch gänzlich nicht beachtet und schier übersehen sowie überhört zu werden bringt den Schurken aus der Fassung.
Denn dies ist eine maßlose Respektlosigkeit und macht diesen Würdenträger zur Witzfigur.

Der Ermittler löst seine Hand von der Hand von Dana, um beide Hände immer wieder zu Fäusten zu ballen.
Das Blut des stolzen Varisianers kocht wie Dämonenblut und seine Schläfen fangen an zu pochen.

Doch Ichabod konnte in sich halten und schaffte Viktor einen letzten Satz zu sagen, bevor er wutschnaubend ebenfalls aus der Kirche stürmte:
"Mein Vertrauen und meine Hoffnung liegt damit allein in Euren Händen die Ausrüstung zu finden, denn die Mitglieder dieser Kirche sind...sind...sind...", doch trotz dem mehrmaligen Luftholen beendete der Detektiv seine Beleidigung nicht, da er nicht seine ganzen Flüche, die ihm in den Sinn kamen, in ein Vergleich oder Wort zusammenfassen konnte.

Draußen an der frischen Luft angekommen musste er den Satz jedoch zwanghaft beenden und seinen Gefühlen Luft verschaffen:
"Reudiger und dümmer als eine Horde Orkkühe!", und raufte sich dabei die Haare vor Wut und Unzufriedenheit.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 27.02.2014, 22:18:08
Mit Freude nahm Brann wahr, das er in dieser Angelegenheit nicht alleine gelassen wurde und stattdessen auf die Unterstützung der anderen Trauergäste zählen konnte. Seine Entscheidung, das ganze endlich in die Hand zu nehmen, war zwar egoistisch gewesen aber dank der Hilfe der anderen trotzdem erfolgreich. Endlich waren sie einen Schritt weitergekommen, auch wenn nur Viktor die Krypta betreten durfte. Zwar würde Brann gerne persönlich nach der Ausrüstung suchen aber jetzt zu protestieren wäre dumm gewesen und hätte Grimburrow seine Entscheidung vielleicht sogar noch einmal überdenken lassen. Ob es die Anstrengungen und die Risiken wert gewesen war, würde sich allerdings noch herausstellen müssen, denn laut Grimburrow wurde die Krypta schon untersucht und es konnte sein, das auch jetzt nichts gefunden werden würde. Anstatt sich aber zuviele Gedanken zu machen, trug der Söldner lieber die Mücke weg und legte sie vor die Kirche ab. Dann beantwortete er die Fragen des Vaters.

"Wir wissen nicht, was der Pfad in Schreckensfels will oder warum sie die Verbrecher wiederbeleben. Vielleicht wollen sie nur Chaos und Zerstörung verbreiten aber vielleicht geht es auch um etwas ganz anderes. Der Professor war der erste und einzige, der den Pfad in Schreckensfels entdeckt hat. Was auch immer dort vor sich geht, vielleicht ist die Belebung der Verbrecher nur eine Verteidigungsmaßnahme. Um zu verhindern das das Dorf von der Existenz des Pfades erfährt, müssen alle Beweise vernichtet werden. Dadurch das der Professor vor seinem Tod sichergestellt hat das wir davon erfahren, sind wir zur Gefahr geworden. Also hat der Pfad die Verbrecher auf uns angesetzt. So wie ich meine Rüstung und Waffe als Werkzeug nutze, so nutzt der Pfad die Geister der Verbrecher um sich zu schützen. Das ist meine Theorie."

Brann dachte einen Moment nach und antwortete dann auf die andere Frage des Vaters. Informationen über gefährliche Menschen hatte er sich aufgrund seines Berufes schon immer merken können. Es war wichtig immer zu wissen, mit wem man es in Zukunft zu tun haben könnte.

"Es gibt noch weitere Schwerverbrecher die der Pfad vielleicht schon wiederbelebt hat. Vance Seastressle oder auch "Der Kopfjäger" genannt, der seine Opfer zerhackte aber immer den Kopf unversehrt ließ. Sefick Corvin oder auch "Father Charlatan" genannt, der sich als Priester verschiedener Glaubensrichtungen ausgab um Leute zu betrügen und an ihr Geld heranzukommen. Dann war da noch der Mooswassermörder, der eigentlich Ispin Onyxcudgel hieß. Auf der Suche nach einem bestimmten Schädelfragment tötete er fast 20 Menschen."

Dem Söldner war unwohl dabei diese ganzen Namen und ihre Verbrechen auszusprechen. Ihm lief dabei ein Schauer den Rücken herunter und fast schon glaubte er bei der Nennung all der Verbrecher nur alles noch schlimmer zu machen. Schließlich fasste er sich aber wieder und sah Grimmburrow noch ein weiteres mal an.

"Wenn es erlaubt ist, würde ich gerne vor der Krypta warten."

Wenn er schon nicht dabei sein konnte, wollte er zumindest zur Stelle sein, falls es Probleme geben würde. Ein Ruf würde genügen und er wäre auf dem Weg um zu helfen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 03.03.2014, 02:20:17
Dana war erleichtert, dass Vater Grimburrow nun endlich zu begriffen haben schien, dass die Gruppe um Kendra tatsächlich nur helfen wollte und nicht Quell des Übels hier in Ravengro war. Sie müssten wohl akzeptieren, dass nur Viktor die Krypta betreten dürfte, obwohl mehr Augen bekanntlich mehr sahen als nur zwei. Doch so wie es sich anhörte, wollte der alte Pharasmit Viktor begleiten.
„Ich wünsche Euch viel Erfolg“, sagte Dana und blickte dabei erst den jungen Priester und dann Brann an. Sie befürwortete es, dass Viktor nicht allein ging. Eigentlich gefiel es ihr nicht, dass Viktor sich ohne Schutz in die Krypta begeben würde.
„Achtet gut auf Euch. Denkt daran: Der Buchstabe war ein V und wir wissen nicht, ob nicht vielleicht Ihr damit gemeint seid. Aber niemand von uns ist wohl sicher, wenn unsere Befürchtung stimmt und alle fünf Schwerverbrecher wiedererweckt wurden.“

Damit ließ sie es jedoch gut sein, und ließ sich entschuldigen, um ihrem wutschäumenden Ehemann zu mit schnellen Schritten folgen. Die anderen würden auch ohne sie mit Vater Grimburrow zurechtkommen – und mit der Krypta, schließlich hatte der alte Priester deutlich gemacht, dass ihre Einmischung in diesem Fall nicht erwünscht war. Ichabod raufte sich vor Zorn und Frust seine Haare und brachte damit seine geliebte Frisur durcheinander, als Dana zu ihm stieß. Nur wenige Momente zuvor hatte ihr Mann sie beruhigt, denn, bei Pharasma, sie waren beide temperamentvoll und unter Umständen leicht reizbar, und obwohl Dana selbst angespannt war, wollte sie nun Ichabod etwas Trost spenden und ihm beistehen. Sie verstand seine wutschnaubende Reaktion vollkommen, denn sie wusste, wie er es hasste, ignoriert zu werden. Vater Grimburrow war offenbar nicht nur verschroben, sondern auch nachtragend – zumindest dem Detektiv gegenüber, der bisweilen eine offene, harsche Art an sich hatte.

Die Unsicherheiten, was ihre Beziehung und ihre Zukunft betraf, aktuell in den Hintergrund verbannend, folgte Dana einfach ihrem eigenen Wunsch nach Ichabods trostspendender Nähe und umarmte ihn, wobei sie das soeben Geschehene nicht weiter kommentierte, denn was sie zu sagen hätte, würde die Wogen wohl nicht glätten.
„Was gedenkst du nun zu tun?“, interessierte es Dana dennoch zu wissen, während sie sich an ihn schmiegte, denn sie überlegte selbst, was wohl das beste wäre: Zu Kendras Haus zurückzukehren, um sich auszuruhen und Kraft zu schöpfen, denn die Erschöpfung saß ihr nach wie vor in den Knochen, oder mit auf den Friedhof gehen, um dort zur Untätigkeit sowie zum Warten verdammt zu sein?
Aber vielleicht hatte Ichabod einen ganz anderen Plan.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 04.03.2014, 16:03:29
Natürlich. Ausgerechnet Ichabod bemerkte Samuels mentalen Aussetzer. Wie sollte es auch anders sein. Pierce straffte seine Arme und zog die Ärmel seiner Jacke zu Recht, die eigentlich perfekt gesessen hatten. Zwar hatte er vorgehabt etwas zu erwidern, schluckte seinen Ärger jedoch herunter nachdem er einen Blick auf Dana geworfen hatte - offenbar hatte sie es wenigstens nicht bemerkt – und somit den Blick von dem alten Zausel in Kutte abwand. Er hoffte den Anblick von Grimburrow nicht allzu oft ertragen zu müssen. Sein Kopf begann zu pochen, als er hörte was dieser zu sagen hatte. Wahrlich eine grandiose Entwicklung – Viktor würde also die Krypta betreten dürfen und sich alles unter den Nagel reißen können was nicht niet- und nagelfest war – während der Rest der Gruppe keinen Zutritt gewährt bekommen würde. Samuel rechnete nicht wirklich mit unschätzbaren wertvollen Gegenständen, aber man konnte nie wissen. Ein Seufzen entfuhr ihm.
Nur noch schlimmer wäre es gewesen, ausschließlich Crane hätte die Grabstätte betreten dürfen. Welch Gedanke! Wobei es ihm auch nicht Recht gewesen wäre Nefalen hätte diese betreten, wahrscheinlich hatte dieser irgendeinen Alchemistischen Wunderstoff und würde einfach alles in die Luft sprengen.
Nein, obschon die Gruppe die Krypta betreten durfte – zumindest ausgewählte Personen, verbesserte sich seine Laune nicht.
Als Crane schließlich ging und Dana ihm folgte, verfinsterte die Miene weiter.
“Ich werde Euch ebenfalls begleiten,“ brachte er schließlich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Den Anblick von Crane würde er nicht ertragen.
Da versuchte er lieber einen Blick darauf zu werfen was Viktor fand. Vielleicht würde sich doch noch eine Gelegenheit bieten, in die Gruft zu huschen.
“Kann es los gehen?“ fragte er ein wenig entspannter, darauf bedacht seine verkrampften Kiefer auseinanderzubekommen. Er zog fragend die Augenbrauen nach oben und sah dabei Viktor an. Er ersparte sich selbst den Kommentar, welche Paradoxon es war, dass ausgerechnet der Mann, der sich so dagegen ausgesprochen hatte, nun Zutritt bekam.
Schließlich schaffte er es jedoch dem Kuttenträger ein Lächeln zu schenken. Es schien als müsste er sich wahrlich mit allen gutstellen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 04.03.2014, 17:07:13
Jadar fühlte sich als hätte man ihm in den Magen getreten, so dass er Ichabod Cranes Angebot kaum mitbekam. Er hätte es sowieso abgelehnt, den der Alchemist wollte vor dem Diener des Pfades nicht unnötige schwäche Zeigen, wenn man von seinem Gesichtsausdruck erst einmal absah.
Der Mann aus Lepidstadt war ohnehin verwundert über das schnelle einlenken Vater Grimburrow, wodurch erste zweifeln in ihm keimten ob Vater Grimburrow tatsächlich dem Pfad angehörte oder einfach nur eine wirklich sture und unfähige Person war. Diese Zweifel wurden allerdings sofort zerstreut als er der Bedingung gewahr wurde welche Vater Grimburrow ihnen stellte.

Nun ergab das schnelle einlenken des Priesters einen Sinn, nun zeigte sich ein Bild vor Jadars Geistigem Auge das er auch verstand. Es war eine Falle, aus diesem Grund hatte der Diener des Pfades darauf bestanden, dass nur eine Person die Krypta betrat, sie war wahrscheinlich mit Fallen gespickt oder wimmelte nur so vor Untoten. Aus den Aufzeichnungen Professor Lorrimors wussten der Alchemist das die Krypta leer war, andernfalls hätte sein Freund und Mentor sicherlich erwähnt das sie beim betreten der Krypta mit Gefahr rechnen mussten. Doch nun erwartete der Alchemist nichts anderes als eine Todesfalle vorzufinden.

Jadar und Viktor hatten schon öfter Meinungsverschiedenheiten gehabt und es half nicht besonders das Viktor ihn des Öfteren bedroht hatte, allerdings bedeutete das nicht das der Alchemist einfach abwarten würde und nicht tat während der junge Priester dem Untergang geweiht war. Natürlich würde es nicht bringen wenn Jadar, seine Befürchtungen kund tat, er wusste ja wie sehr seine Meinung von Viktor geschätzt wurde, im Umkehrschluss bedeutete das jedoch das er den jungen Kleriker nicht aus den Augen lassen konnte, daher erwiderte er auf Samuel Pierce Worte:
"Auch ich werde mitkommen, jedenfalls bis vor die Tore der Krypta, hoffen wir das nicht unvorhergesehenes passiert."
Damit war für den Alchemisten alles gesagt, er würde später möglicherweise das Gespräch mit Brann Morton und Samuel Pierce suchen und sie von seinen Befürchtungen in Kenntnis setzen, auch wenn er wusste das es vollkommen zwecklos war.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 05.03.2014, 12:12:55
Ichabod war immer noch außer sich und schäumte vor Wut, als Dana sich ihm  als Erste draußen näherte, denn weder Samuel noch Jadar waren seinem gut gemeinten Rat gefolgt.
So war er es, welcher nun alleinig frische Luft brauchte.
Denn wie konnte der alte Priester nur so trotzig und ohne gesunden Menschenverstand sein, denn mehr Augen würden mehr entdecken können als die Augenpaare eines alten Knilches und seines jungen Nachahmer.
Für den zwar gläubigen und Pharasma fürchtigen Schurken waren die beiden Kleriker nur engstirnige Schildbürger.

Schlimmer noch: Hatten die Eltern des alten Kauzes je lebenden intelligenten Nachwuchs in ihrem Leben gehabt?

Ichabod bezweifelte dies.

Konnten diese fanatischsten Pharasmiten je erfahren, welch Lieder die Seele eines freien Geistes singen kann, statt sich immer nur an Gesetze, Regeln und Sitten zu halten?

Und gab es anderseits kein Gesetz für diese Pharasmiten niemals nachtragend zu sein und vorallem keine Hilfe gegen die Feinde der Kirche auszuschlagen?

Wirklich nur sehr schwer beruhigte sich der Ermittler unter der Berührungen seiner Frau und konnte nur seufzend seine Haare in Frieden lassen.
Die Umarmung erwidernd antwortete der Detektiv Dana:

"Wir haben zwei Möglichkeiten:
Entweder wir gehen zum Haus zurück, um zu warten und damit Du Dich ausruhen kannst, Liebste, oder wir führen die Ermittlungen in Sachen Statue weiter?"
, wobei Ichabod den Wunsch über eine Aussprache im Haus unausgesprochen ließ.
Denn viel zu viel Sorge, Bedenken und gar Furcht hatte der Adelige aus Aashügel diesbezüglich.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 05.03.2014, 20:09:54
Dana genoss die von Ichabod erwiderte Umarmung, viel zu sehr in einem eher unpassendem Ort wie diesen, aber immerhin hatte sie ihn durch ihre Zuwendung etwas beruhigt und auf andere Gedanken gebracht. So tröstlich und auf wunderbare Weise vertraut seine Nähe auch war, konnten sie hier vor dem Tempel nicht ewig derart beisammenstehen, doch zumindest für die Dauer ihrer Antwort schmiegte sie sich noch an ihn:
„Ich dachte, die Spuren seien nicht sonderlich hilfreich gewesen“, äußerte Dana in etwas zweifelndem Ton, denn die Ermittlungen in Sachen Statue weiterzuverfolgen, würde unter diesen Umständen wie die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im einem Heuhaufen sein.
„Wo würdest du anfangen wollen? Wir wissen doch nur anhand der Fußabdrücke, dass Täter wahrscheinlich männlich gewesen ist. Das trifft auf die Hälfte der Dorfbewohner zu, wenn es sich denn überhaupt um einen Dorfbewohner handelt. Möchtest du von Tür zu Tür gehen und alle fragen, ob sie etwas gesehen haben oder es sogar selbst gewesen waren? Erfolgsversprechend klingt das nicht, denn man traut uns nicht und außerdem ist niemand von uns hier Sheriff.“
Zudem würde Benjen Caeller vermutlich nicht begeistert sein, wenn Ichabod und sie versuchen würden, seine Arbeit zu machen, obwohl das der jungen Ärztin sehr egal gewesen wäre und das allein für sie kein Hindernis gewesen wäre.

Behutsam löste Dana sich von ihrem Mann und ergriff stattdessen seinen Arm, denn sie gedachte, an seiner Seite zu gehen.
„Es ist lieb, dass du dich um mich sorgst“, sagte sie mit einem Lächeln. „Nur zehrt wohl, zur Untätigkeit verdammt zu sein, mehr an mir als meine körperliche Erschöpfung. Leider bleibt uns aus meiner Sicht nicht viel anderes übrig als zu warten, und das ist im Haus sicherlich angenehmer als auf dem Friedhof. Lass uns also dorthin gehen.“
Ein Ort zum Ausruhen wäre der Totenacker sicherlich nicht. Es mangelte nicht nur an bequemen Sitz- oder Schlafgelegenheiten: Vermutlich würde sie dort nach dem letzten Besuch auch etwas wie Paranoia befallen und sie würde hinter jedem Grabstein Untote hervorschlurfen sehen. Darauf verzichtete sie gern.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 05.03.2014, 20:51:16
"Wir hätten den Anwohnern in der Nähe der Statue auf den Zahn fühlen können - ganz unschuldig und belanglos wirkend versteht sich.
Denn eine Statue mit Blut beschmieren...nein...dafür läuft man nicht quer und sehr verdächtig durch die Stadt..."
, entgegnete Ichabod laut seine Gedanken und Theorien zusammenfassend und ergriff entschlossen Dana's Hand, welche er dennoch zärtlich hielt.

Doch der Weg der beiden Schurken führte nicht zur Statue.
Nein, Ichabod gab teils aus Sorge teils weil es Dinge wohl endlich zu klären gab zwischen den Eheleuten seiner Frau Recht und führte beide zurück zum Anwesen des toten Professors.
Die Tür öffnend, wobei der Ermittler einen schnellen Blick hinein warf, hielt er der Ärztin die Tür auf:
"Nach Dir!
Möchtest Du eine Tasse Tee?"
, fragte er nervös und liebevoll zugleich sich räuspernd, um Dana ins Innere zu folgen.

Die Tür hinter sich schließend, sein Mantel abwerfend und seinen Gehstock zur Seite stellend, half der Detektiv seiner Exfrau aus ihrem Straßenüberwurf und nahm ihr außerdem ihren Regenschirm ab.
"Wollen wir uns an den Herd setzen?", wobei er vorsorglich neu Holz auflegte und Wasser aufsetzte.

Nachdenklich schaute er in die Flammen und seufzte:
"Gehe ich recht der Annahme, dass es nun zum fälligen Gespräch kommt?"

Die Stimme des sonst so selbstbewussten und selbstverliebten Adeligen zitterte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 05.03.2014, 23:51:56
Ichabod hatte vermutlich Recht, was den Beschmierer der Statue betraf: einen weiten Weg zum Denkmal hatte er von seinem Heim wahrscheinlich nicht, dennoch wäre sich Dana unwohl dabei gewesen, den Dorfbewohnern auf den Zahn zu fühlen – schließlich konnte man nie wissen, wie diese darauf reagieren würden. Auch wussten sie nicht, ob wirklich der Geist eines irren Mörders hinter dieser Angelegenheit steckte oder eine gewöhnliche Person, die den Zermatscher absichtlich nachahmen wollte. Bei Befragungen wäre es wohl besser, Brann dabei zu haben, denn dessen Erscheinung allein war schon einschüchternd und er könnte im Notfall einschreiten und sie verteidigen.

Deshalb war Dana auch erleichtert, als Ichabod sie zurück zum Haus des Professors begleitete. Dieser Ort war vermutlich nicht sicherer als jeder andere in Ravengro, dennoch vermittelte er das Gefühl von Geborgenheit und die Aussicht auf Ruhe und einen Tee war wunderbar. Dana bejahte Ichabods Frage, ob sie eine Tasse wünsche, ließ sich von ihm aus ihrem Mantel helfen und überließ ihm auch den Regenschirm, um ihn anschließend nachdenklich dabei zu beobachten, wie er in der Küche Holz nachlegte und Wasser aufsetzte.

Dabei nahm sie am Herd Platz, wie Ichabod es vorgeschlagen hatte. Einen Moment lang herrschte eine ähnlich bedrückende Stille zwischen ihnen wie in der Kutsche während ihres Weges hierher geherrscht hatte. Nur war Dana nun nicht mehr wütend und eingeschnappt – nicht mehr so sehr. Tatsächlich wäre es wohl an der Zeit, dass sich das Ehepaar, das die letzten Monate voneinander getrennt verbracht hatte, aussprach, und nun bot sich eine Gelegenheit, dies hinter sich zu bringen. Dana war eigentlich nicht in Stimmung hierzu – allerdings: Wann wäre sie dies wohl überhaupt? Sie merkte, dass sie sich anspannte, als Ichabod das fällige Gespräch erwähnte.

„Wir müssen uns nicht unterhalten“, antwortete Dana dennoch in gelassenem Ton und, im Gegensatz zu ihrem Mann, mit keiner Unsicherheit in ihrer Stimme. Doch äußerte sich ihr Unbehagen darin, dass ihre Miene sich kaum regte und sie in gedämpfter Lautstärke sprach.
„Doch wird das, was geschehen ist, nicht ungeschehen, indem wir es totschweigen. Oder besser. Also bitte ich dich, auszusprechen, was du mir sagen möchtest.“
Sie verhielt sich bewusst in dieser Situation passiv und überließ Ichabod den Ball, denn sie war sehr interessiert an seiner Reaktion und Antwort. Würde Dana nun das zu hören bekommen, worauf sie quälend lange gewartet hatte? Die Trauer, der Groll und die Verzweiflung, die sie nach ihrer Trennung verspürt hatte, waren nun wieder sehr präsent und brodelten in ihrem Inneren.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 06.03.2014, 10:05:15
Ichabod's Gesicht erhärtete sich, denn auch wenn er selbst gerne redete - er wollte eigentlich Dana den Vortritt und das erste Worte lassen, obgleich ihm der Beginn des klärenden Gespräches schwer fiel.
"Ich denke, wie können uns ersparen über das Warum unserer Trennung erneut zu diskutieren und zu debattieren...", wobei er sich vom Herd erhob, jedoch nicht ohne kurz schmerzverzerrt zu schauen als seine Knie laut knacken unter dem neuen Gewicht seines Körpers und der neuen aufrechten Haltung.
"...denn wir sind beide keine einfachen und leichten Charaktere und es ist klar, dass es auch mal verbal knallt, und eine Schuldfrage ist deswegen von beiden Seiten gegeben.
Zumal dies alles auch ein Zeichen von Interesse und Liebe ist, denn man streitet sich nicht, wenn der andere einem egal ist."
, versuchte der Schurke einlenkend und ersteinmal positive Worte zu finden, jedoch ohne zu Dana zu blicken.
"Und das ich nicht der Typ Mann bin, welcher hinterher rennt oder klein bei gibt weißt Du selbst.
Ich habe es schließlich Dir schon an diesem schönen Abend im Erasthus vor zwei Jahren gesagt, als ich um Deine Hand angehalten habe.
Du erinnerst Dich bestimmt?"
- Ichabod blickte kurz milde und schwach lächelnd zu Dana, um anschließend wieder auf den Boden zu schauen und mit seinem rechten Stiefel und Fuß ein paar Krümmel vom Frühstück hin und her zu schieben.
"Dafür habe ich Dir damals aber auch versprochen, dass ich Dir dennoch immer ein guter Ehemann sein werde und Dir ewige Liebe geschworen und versprochen, wozu ich immernoch stehe!", während der selbernannte Meisterdetektiv in der Zwischenzeit zum Tisch hinüber gegangen ist (wobei der alte Holzboden kurz knarrste und klagte) und diesen kurz prüft, ob er wackelt oder doch mit allen vier Beinen fest auf dem Boden steht.
"Und selbst wenn ich Dir doch hinterher gekommen wäre, so glaube ich nicht, dass dies unsere Situation verbessert hätte...in den Gefilden Deiner Familie, welche mich sowieso nicht leiden kann..."

Ichabod wurde nachdenklich über seine eigenen Worte und seufzte schwer, wobei sein Blick kurz versuchte Dana's Blick zu kreuzen.
"Familie...", sein Blick wanderte in die Ferne, auch wenn es nach Außen nur gegen die nächste Zimmerwand ging.
"Hinzu kam das Ende und der Untergang meines Hauses.
Sicher, dies ist keine Ausrede dafür, dass ich nicht anders gehandelt und mich verhalten hätte, wenn sie noch am Leben wäre und wir dennoch in diese Situation der Trennung gekommen wären, aber dies hat die Gesamtsituation nicht verbessert.
Denn statt Dir vielleicht einen Brief zu schreiben, bin ich damit endgültig Cayden Cailean blindlings in die offene Arme belaufen bis kein Geld und kein Erbe mehr übrig war, um es einmal blumig auszudrücken."
, ein schwaches Schmunzeln spiegelte an den Mundwinkel des Ermittlers ab.
"Und ich wäre wahrscheinlich nicht mehr am Leben...gutmöglich als Untotenfutter in der Kanalisation von der stinkenden Stadt geendet oder gar auf dem Opferaltar eines verrückten Priester der alten Götter wie Cthulhu, wenn Desna mir nicht gelächelt hätte.
Denn Aashügel ist noch immer in deren Hand und in der Hand des Regens.
Aber ich komme vom Thema weg, selbst wenn meine sonnenlose Heimat mein Herz wiederspiegelt in dieser Zeit.
Denn ich habe keine Festlichkeit, keine Dummheit und keine Taverne ausgelassen in dieser Zeit...auf der Suche nach Zerstreuung und der Suche nach Schmerz, welche ich in dieser Leere suchte, weshalb ich sogar die ein oder andere Schlägerei suchte und meist auf dem Boden wieder aufwachte.
Aber ich möchte gar nicht näher auf meine ganzen Verfehlungen eingehen, denn es waren zu viele - selbst wenn ich einige im Suff bereits vergessen habe - und ich möchte Dein Herz nicht schwer machen, kein Mitleid erzeugen und auch keinen Zorn, zumal dies nichts an unserer Situation ändert - außer das ich wohl besser nie zurück in meine Geburtsstadt kehren sollte..."
, Ichabod begann als Übersprungshandlung kurz sich durch die Haare zu streichen, welche in diesem Moment sowieso an keine brauchbare Frisur grenzten.
"Nunja, es kam anders, denn dann kam die Benachrichtigung über den Tod von Professor Lorrimor, was mich immerhin dazu brachte mich aufzuraffen, um Kondolenz seiner Tochter gegenüber zu zeigen und ihm die letzte Ehre zu geben.
Mit Dir selbst habe ich in diesem Moment wahrlich nicht gerechnet, wenn auch dennoch vielleicht etwas gehofft Dich ein letztes Mal zu sehen.
Ein letztes Mal, denn ich hätte mich zu gegebener Zeit entschuldigt für meinen Teil der Verfehlungen, den Ehering zurück gegeben und Dich aufgegeben, selbst wenn ich Dich über alles liebe, Dana.
Denn Du bist nicht zu mir zurück gekehrt, Dana...und wie sagt man so schon im Varisischen:
Was Du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es Dir - für immer. Wenn nicht, gehörte es sowieso nie Dir..."
, auch wenn seine Stimme ruhig klang, war sein Blick traurig und klagend zugleich.
"War ich Dir noch nicht einmal einen Brief wert? Wärst Du je zurück gekehrt?", wobei der Adelige sein Blick wieder abwendete.
"Doch ich verzeihe Dir dies alles, denn ich kann nicht anders.
Denn auch wenn ich eigentlich meine sieben Sachen packen und die Nationen der Inneren Seen erkunden wollte, so weiß ich nun, dass ich nur weggelaufen wäre - weggelaufen vor meinen Gefühlen Dir gegenüber, welche mich auch dazu bringen Dich um Verzeihung und eine zweite Chance zu bitten, wie auch ich Dir eine zweite Chance geben werde, solltest Du darum bitten beziehungsweise überhaupt mich zurück wollen?
Denn noch ist nicht viel passiert, was wir nicht noch rückgängig machen könnten, solltest Du auf die Trennung weiterhin bestehen...und ich denke, dass der alte Kauz von Priester sicherlich die Möglichkeit findet Deinen Treueschwur mirbezüglich zu lösen - bei den Differenzen, welcher er mit mir hat..."

Erst jetzt setzte sich Ichabod, wenn auch aufgewühlt und etwas neben sich, zu Dana an ihren Platz.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 06.03.2014, 10:45:56
Froh darüber frische Luft auf seinem Gesicht zu spüren, atmete Samuel einige Male tief und ruhig ein, als er ins Freie trat.
Die beiden Cranes waren verschwunden und die Gedanken die Pierce sich selbst dazu machte, waren mehr als unerfreulich. Aber daran war er gewohnt, selten waren es schöne Gedanken die sein Bewusstsein durchwanderten. Er ersparte es sich zu seufzen und warf einen Blick in den Himmel, der ihm eben so  trist erschien, wie alles andere im Augenblick.
Er fragte sich nicht zum ersten Mal, warum ausgerechnet er nie etwas Glück abbekam, sondern ständig und fortwährend Pech seinen Weg markierte.
Doch all sein innerliches Gejammer brachte ihm momentan auch nicht weiter und blickte resigniert in die Ferne - ob es wohl irgendwo in diesem gottverdammten Land einen Ort gab, an dem er sich gerade noch weniger zu sein wünschte? Abgesehen von dem elterlichen Wohnsitz verstand sich.
So wie es aussah, blieb ihm nichts anderes übrig, als aus seiner Situation das Beste zu machen. Er konnte es für sich selbst nicht greifbar machen, was ihn hier hielt, aber er schaffte es einfach nicht seine sieben Sachen zu packen und sich davon zu machen.
Er war sich zwar recht sicher, den Friedhof zu finden, aber würde einem der anderen Männer den Vortritt lassen.
“Möchte jemand voran gehen? Da ich die Krypta bisher nicht Augenschein nehmen konnte, wäre es nett den Weg gezeigt zu bekommen.“ Er deutete eine leichte Verbeugung an und deutete mit der Hand in die Weite.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 06.03.2014, 23:08:55
Doch sobald Ichabod Platz nahm, sprang Dana auf, denn sie hielt es nicht mehr aus, still zu sitzen. Ihre angeschlagene Verfassung rächte sich kurz mit Schwindel auf diese Aktion, dies konnte sie jedoch überspielen, weil ihre Worte mit Sicherheit eine andere Art von Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Hatte Dana, während Ichabod gesprochen hatte, teils mit einem Lächeln reagiert – zum Beispiel auf die Erwähnung ihres Verlobungstags –, waren seine letzten Sätze wie Funken gewesen, die ein Feuer in ihr entfacht hatten. Eigentlich wollte sie nicht schon wieder mit ihrem Mann streiten, aber sie war aufgrund des Gesprächsthemas etwas emotional und reizbar.

„Noch ist nicht viel passiert, was wir nicht noch rückgängig machen könnten?“, wiederholte sie  aufgebracht und mit einer Spur Zorn.
„Damit fasst du also all das zusammen, was wir gemeinsam erlebt und miteinander geteilt haben, und sprichst gleichzeitig von ewiger Liebe? Oder ist es in Wahrheit der Schwur hierzu, dem du dich verpflichtet fühlst, ohne noch mit dem Herzen dabei zu sein? Denn ich habe den Eindruck, dass du mir dasselbe Geständnis gerade entlocken möchtest – vielleicht nur um dir selbst eben dies abzunehmen, obwohl zu behauptest, anders zu empfinden. Ich suche keinen Weg, mich aus meinem Treuegelübte zu winden – oder denkst du, es würde mir schwer fallen, mich daran zu halten, weil ich mich nach anderer Gesellschaft als der deinen sehne?“
Sie wusste um seine Eifersucht, was andere Männer betraf, aber es ließ sie frustriert mit den Zähnen knirschen, dass es Anschein machte, als ob er sie beeinflussen und bezüglich der Entscheidung in eine bestimmte Richtung drängen wollte – nämlich indem er beteuerte, sie zu lieben, aber andererseits ihr auch eine Trennung schmackhaft machen zu wollen. War es das, was er eigentlich wollte?

Dana tat mit verschränkten Armen einige Schritte im Raum, wobei sie Blickkontakt auswich, während sie weitersprach:
„Ich liebe dich mit jeder Faser meines Körpers“, stellte sie dann klar, nun eher traurig als grimmig, wobei ihre Stimme zunehmend wieder ruhiger wurde.
„Mein Herz hat immer dir gehört, also verschone mich bitte mit weiteren Angeboten oder Aufforderungen, unsere Verbindung aufzulösen, wenn dies nicht dein eigener Wunsch ist, denn ein drittes Mal werde ich nicht ablehnen.“
Dies auszusprechen, ließ sie kurz seufzen. Es schmerzte und verletzte sie, dass er nach der versuchten Rückgabe seines Eherings Friedhof nun wieder mit diesem Thema anfing. Sie hatte eigentlich gehofft, etwas in der Art nie wieder von ihm zu hören.

„Ich will dich zurück, ja“, fuhr sie nickend fort und lächelte einen kurzen, verzweifelten Augenblick. „Es wäre wohl schwer, das nun zu leugnen, und das möchte ich auch gar nicht. Ich hatte nie vor, unsere Ehe zu beenden, was auch nie meine Lippen verlassen hat.“
Nein, dazu hing Dana zu sehr an Ichabod. Sie liebte ihn, auch wenn er es ihr nicht immer leicht gemacht hatte. Er wollte ihre Trennung nicht weiter thematisieren, und Dana hielt es ebenfalls für überflüssig, darüber zu diskutieren, denn das hatten sie schon zur Genüge getan, bevor sie vor drei Monaten nach Caliphas aufgebrochen war. Allerdings war es genau dieser weitere Schritt der Trennung, den es durchaus noch zu besprechen gab – was sie auch für wichtig hielt.

„Ich hatte ebenfalls nicht vor, größeren Abstand von dir zu suchen, dennoch ist es dazu gekommen. Nach dem Nehmen unserer Auszeit war die trotzdem andauernde Streiterei aber nur situationsbedingt ein Tröpfchen, dass das Fass zum Überlaufen brachte – ein Auslöser und nicht der eigentliche Grund, warum ich meinen Koffer gepackt habe. Es ist wohl Ironie, dass ich ähnlich dachte wie du:
Ich habe dich freigelassen. Ich habe dich freigelassen, weil ich den Eindruck hatte, dass du nicht wusstet, was du eigentlich willst – du warst so außergewöhnlich sprunghaft und unentschlossen –, und auch, weil ich nach wie vor den Eindruck hatte, dass ich dir lästig sei und du lieber Ruhe vor mir hättest.
Ich habe mich unsicher gefühlt“
, gab sie zu, „hatte Kummer und ich war nach dem letzten Streit sehr wütend, also habe ich mir eine Fahrt nach Caliphas organisiert und dich mit meinem Gepäck in der Hand und der plötzlichen Ankündigung, abzureisen, vor vollendete Tatsachen gestellt. Tatsächlich hatte ich nicht vor zu gehen. Hättest du dich mir in Weg gestellt, ein einziges Mal so entschlossen, wie ich es mir gewünscht hätte, um um mich zu kämpfen und mich von dieser lächerlichen, überstürzten Dummheit abzuhalten, wäre ich geblieben – ich wollte doch, dass wir wieder glücklich miteinander werden. Aber das hast du nicht. Also bin ich diese Kutsche gestiegen und, obwohl es mir das Herz gebrochen hat, konnte ich einfach nicht umkehren.
Es tut mir unendlich Leid und ich bin dir dankbar, dass du mir verzeihen willst. Und ich will dir verzeihen.“


Sie pausierte kurz, bevor sie weitersprach:
„Ich weiß, ich bin manchmal reizbar und impulsiv, aber, ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob ich zurückgekehrt wäre. Ob ich nach Aashügel gereist und dich gesucht hätte.“
Dana hielt an, Ichabod noch immer nicht ansehend, sondern stattdessen mit dem Rücken zu ihm gewandt stehend und die Wand anstarrend, und atmete schwer aus.
„Drei Monate dem Wartens auf ein Lebenszeichen und in der Hoffnung, du würdest mir zeigen, dass dir noch etwas an mir liegt, sind eine lange Zeit, jedoch war ich selbst eigentlich noch nicht bereit, dich wiederzusehen oder einen ersten Schritt zu tun.
Ich war besorgt, du würdest mich zurückweisen, und das hätte ich wohl nicht ertragen.“

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 07.03.2014, 00:14:45
Und die ungewollt harten Worte von Dana verfehlten nicht ihr Ziel.
Denn Ichabod wirkte hart getroffen - härter als durch eine Orkkeule, härter als einer Todschläger einer der Rausschmeißer, welche ihn vor wenigen Tagen in eine der viele Kneipen von Aashügel vor die Tür setzen mussten und noch härter als Brann es mit seiner Faust tuen könnte.

Der Schurke rang um Worte, während seine Brust bebte und sein Herz fast sprang, denn dies Reaktion hatte er nicht erwartet, sodass er den Tisch fest breitarmig umklammern musste, um nicht seiner aufspringenden und wegschauenden Frau hinter zu stürzen.

Ruhig und leise, aber weder geläutert noch kleinlaut, entgegnete der Schurke der Ärztin:
"Dana, Du missverstehst mich und hast mich wirklich falsch verstanden, wenn Du glaubst, dass ich unser Gelöbnis rückgängig machen möchte!
Ich bin nur nicht so besitzergreifend und großspurig wie andere Männer, dass ich Dir diese Option...dieses Angebot nicht biete und vorenthalte.
Dies hat nichts damit zu tuen, dass ich Dich nicht bedingungslose liebe, sondern allein mit der Tatsache, dass ich weder in Deinen Kopf, noch in Deine Seele und vorallem nicht in Dein Herz hinein schauen kann!"


Ichabod machte eine kurze Pause, denn seine Stimme wirkte grimmiger als sie sollte.

"Auch ich liebe Dich mit jeden tropfen Blut meines Herzens und das weißt Du auch, denn ich habe es Dir die letzten Tage schon deutlich gesagt und noch deutlicher gemacht.
Ich würde für Dich alles tuen!"
, wobei nicht nur liebevoll und ehrlich klingen wollte, sondern auch seinen Blick kurz auf Dana richtete.
Aber nur, um zu merken, dass er ihren nicht kreuzen konnte.

Mit einem verschwitzen Lächeln im Gesicht konnte er die nächste Spitze nicht lassen:
"Und ich merke mir Deine Drohung, dass Du ein drittes Mal nicht ausschlagen und ablehnen wirst.
Vielleicht ist dies ja nützlich zu wissen, meine Teuerste.
Vorallem, wenn Du mich nochmal eifersüchtig machst..."
, um dabei den Griff um den Tisch zu lösen und sich selbst mit einem lautstarken Zurückschieben des Stuhles, auf welchen er saß, zu erheben, wobei Dana dies damit absichtlich mitbekommen würde und damit gefasst wäre, was nun kam.

Vorsichtig versuchte der Ermittler seine schmächtigen Arme um seine Frau zu legen und würde ihr Hinterhaupt vorsichtig küssen, sowie dabei an ihren Haaren riechen, als könnte er sie damit aufschlingen und in sich gänzlich aufnehmen.
"Wir sind uns wirklich viel zu ähnlich unmd haben die gleichen Fehler begangen.
Leider jedoch zur gleichen Zeit und damit zu einem unpassenden Zeitpunkt."
, und streichelte hierbei lächelnd seiner Frau die Schultern.
Das Kleid wirkte an ihr noch immer komisch und bizarr.
"Wir sollten die Sache nun damit beerdigen und versuchen auf sich beruhen zu lassen.
Allerdings nicht ohne mit der Erfahrung, dass wir besser uns gar nicht erst voneinander trennen sollten, denn wir beide Dickköpfe warten sonst das nächste Mal bis Pharasma uns zu sich ruft, um über uns zu richten."
, um dabei kichernd Dana zu sich zu drehen, sofern sie dies zuließ.

Verträumt würde der Varisianer in die großen Augen seiner Frau schauen und ein versöhnliches Lächeln im Gesicht tragen.
"Ein weiters Mal werde ich Dich sowieso nicht gehen lassen - da renn ich selbst einer fahrenden Kutsche hinterher, denn ich weiß nun wie es ist - ohne Dich zu sein, mein Herz.
Ohne Dich bin ich am Ende..."
, wobei der Detektiv Dana eine Haarsträhne auf dem Gesicht strich.
Aber nur, um schelmisch zu grinsen:
"Aber wehe - Du weißt mich dann zurück.
Dann Gnade Dir alle Götter!"
, und biss sich dabei kurz auf die Unterlippe, nur um anschließend seine Hände um Dana's Gesicht zärtlich und bestimmt zugleich zu legen.
"Und nun genug der Worte!
Meine Lippen brennen nach den Deinen und wir haben uns schon viel zu lange nicht mehr geküsst..."
, um mit diesen Worten Dana einen erst zärtlich beginnend, dann einen immer inniger werdenden Kuss zu geben, welcher am Ende vor Leidenschaft selbst Shelyn neidisch machen würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 07.03.2014, 23:59:04
Einen Moment lang sah Brann dem Ehepaar Crane hinterher, richtete seinen Blick dann aber auf den Friedhof. Er atmete ein paar mal tief durch und hoffte, das Dana nicht Recht damit behalten würde, das das V auf der Statue tatsächlich Viktor als nächstes Ziel markierte. Sie würden es vermutlich am nächsten Tag herausfinden wenn der Mörder der Gruppe seinen nächsten Buchstaben präsentierte. Bis dahin mussten sie einfach aufpassen und deshalb gefiel es Brann überhaupt nicht Viktor alleine in die Krypta gehen zu lassen.
Er würde einfach vor der Krypta warten und jederzeit bereit sein müssen bei einem Hilferuf einschreiten zu müssen. Der Söldner hoffte allerdings, das es nicht so weit kommen würde und sie einfach ein paar Minuten warten mussten und dann dabei zusehen konnten, wie Viktor und Grimburrow die Ausrüstung des Professor aus der Krypta trugen. Brann war schon gespannt um was es sich dabei handeln würde, denn sein Wissen in diesen Gebieten war stark begrenzt.

Er nickte Samuel und Jadar zu und ging dann voran über den Friedhof, den er ja schon bei der Beerdigung des Professors gesehen hatte. Dabei warf er dem Alchemisten einen vielsagenden Blick zu, denn Brann gefiel es genauso wenig wie anscheinend auch Jadar, das Viktor mit Grimburrow alleine die Krypta betrat. Er konnte allerdings nichts daran ändern - das war schon mehr als er gehofft hatte hier zu erreichen und damit das Risiko wert. "Ja, hoffen wir das. Aber was denkt ihr denn, das in einer alten Krypta passieren könnte?" Während er dem Alchemisten zuhörte, ging er weiter über den Friedhof, bis er die Krypta erreicht hatte. Hier mussten sie richtig sein und hier würde sich entscheiden, wie sie weiter vorgehen würden um das Problem mit dem Pfad endgültig aus der Welt zu schaffen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 08.03.2014, 19:59:41
Nachdem der Alchemist den ersten Schock überwunden hatte, richtete er seine Gedanken wieder auf die eigentliche Situation. Im Gegensatz zu Jadar legte Brann Morton, außerhalb von Konversationen, ein Professionelles Verhalten an den Tag, was nicht allzu überraschend ist da er als Söldner sicherlich Gefahren gewohnt war. Der Alchemist hingegen war emotionell leicht aus dem Gleichgewicht geworfen worden, welches er sich stets bemüht zu halten, nicht jedoch wegen der bevorstehenden Aufgaben sondern wegen seiner eigenen Paranoia. 

Würde man ihn später Fragen wäre Jadar sicherlich von seinem eigenen Verhalten peinlich berührt, doch in der Gegenwart von Vater Grimburrow erscheint ihm sein Verhalten als äußerst vernünftig.
Allerdings wäre der Alchemist nicht der, der er ist wenn seine Paranoia seinen klaren Verstand vollkommen vernebeln würde, desweiteren erinnerte er sich deutlich an die Worte seiner Begleiter die ihm Vorgeworfen hatten genauso engstirnig wie Viktor und Dana zu sein.

Aus diesem Grund Antwortete Jadar wie folgt auf die Frage des Söldners.
"Nun, gegen mein besseres Wissen werde ich folgende Aussage treffen. Ich habe aus meiner Meinung, dass Vater Grimburrow dem Flüsternden Pfad angehört kein Geheimnis gemacht, dessen ungeachtet ist irren nur Menschlich, denn nur Nethys allein ist allwissend. Daher werde ich von meiner Meinung abrücken, falls Viktor in der Krypta auf keinen Wiederstand stößt. Es wird beweisen, dass ich mich geirrt habe und ich werde meinen Irrtum zugeben. Was ich allerdings glaube ist, dass Viktor in eine Falle läuft, ich denke Vater Grimburrow hat sich auf unsere Ankunft vorbereitet. Die Gruft die der junge Viktor nun betritt, ist höchstwahrscheinlich voller Untoter die auf der Lauer liegen. Wir werden also früh genug zum Einsatz kommen."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 08.03.2014, 20:43:50
Viktor's Miene erhellte sich leicht, als Vater Grimburrow das Zugeständnis machte, dass er die Krypta untersuchen durfte. Der junge Pharasmit war sich sicher, dass es dem alten Priester nicht leicht gefallen war diese Entscheidung zu treffen.

Wie Viktor schon vermutet hatte, war Vater Grimburrow wohl verzweifelt genug von seinem bisherigen Verhalten abzuweichen und jemand anderen in die Krypta zu lassen. Auch wenn er ein Glaubensbruder war so konnte Viktr förmlich die Verbindung des alten Pharasmiten mit den Bewohnern von Ravengro spüren.

Mit einer ernsten Miene nickte Viktor nun und verneigte sich kurz.
"Ich werde mit vorsicht vorgehen, um von keinem der dort Begrabenen die Totenruhe zu stören. Ihr habt mein Wort."
Viktor vernahm den aufbrausenden Abgang von Ichabod und den Anderen die ihm folgten nur mit den Ohren, da er nicht den Blickkontakt zu Vater Grimburrow verlieren wollte.  Ihm war wichtig, dass er die Aufrichtigkeit und Ernsthaftigkeit in den Augen von Viktor sah. Seine Miene verdüsterte sich kurz mit Sorge als Dana die mit Blut beschmierte Statue erwähnte und er selbst nicht einmal in Erwägung gezogen hatte, dass er gemeint sein könnte.
"Ich werde sicherlich nicht den Tod durch die Hände eines untoten Wahnsinnigen finden, die Herrin wird das nicht zulassen"

Ein weiteres Mal öffnete Viktor seinen Mund als er seine Fassung wieder gefunden hatte:
"Macht euch Sorge um die Leben die ihr in diese Welt gebracht habt und nicht nur auf die, die ihr hinausbegleitet musstet. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, dass keiner eurer Schützlinge Schaden durch diese Wiedergänger nimmt."

Mit diesen Worten wandte sich Viktor ab und stellte fest, dass die Anderen bereits alle die Kirche verlassen hatten. Mit schnellen Schritten und einem letzten Blick in die Augen von Vater Grimburrow verließ Viktor die Kirche und schloss zu Brann auf und vernahm die letzten Worte von Jadar:
"Ich bezweifle, dass sich Untoten an den ganzen Pharasmiten vorbeischleichen konnten. Mir ist es egal was ihr von Vater Grimburrow denkt, aber er ist kein Mitglied des Pfads. Außerdem würde dieses Gedankenkonstrukt von euch, dass Untote sich in der Krypta befinden nur dann funktionieren wenn so gut wie jeder Pharasmit in diesem Ort dem Pfad angehören würde. Und das halte ich für absolut unmöglich.
Denkt und sagt was ihr wollt, ihr werdet meine Meinung nicht ändern und ihr werdet auch die Krypta nicht betreten."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 09.03.2014, 17:15:52
Hinter sich vernahm Viktor den schlurfenden Schritt des alten Pharasmiten als er aus der Kirche trat. Mit seinem krummen Rücken trat Vater Grimburrow aus der Kirche. Kurz schaute er sich um und nahm war, dass nur noch Viktor, Jadar und Samuel vor der Kirche standen. Mit einem Nicken in Richtung Friedhof setzte sich die Gruppe langsam in Bewegung. Langsam, da sie von dem langsamen Schritt des Priesters aufgehalten wurden. Vor dem Tor des Friedhofs angekommen griff er zu einer Kette, die um seinen Hals hing. An ihr hing ein Schlüssel mit einem breiten Bart. Wenig später nesselte er an dem Vorhängeschloss herum, dass die Kette um das Tor hielt. Mit einem Klicken öffnete sich das große Schloss. Beherzt griff Brann nach der Kette und zog sie durch das Gitter um das Tor zu öffnen.

Angelockt von dem Lärm trat ein Pharasmite hinter einer Ecke hervor. Er trug eine gaue Robe und um den Hals die heilige Spirale seiner Göttin. Er warf nur einen kurzen Blick zu den Neuankömmlingen, nickte Vater Grimburrow kurz zu und verschwand so schnell wieder wie er gekommen war. Auf dem Weg zur Krypta kamen hnen immer mal wieder Menschen unter, die die typische Kleidung von Totengräbern trugen und Vater Grimburrow respektvoll Platz machten. Wenig später gingen sie die letzten Schritte auf die Krypta zu. Knarrend stieß Vater Grimburrow die Tür auf.
"Herrin, erhelle meinen Pfad, wohin ich auch gehen.", murmelte er und griff nach seiner Kette. Die Spirale um seinen Hals begann zu leuchten und erhellte die erste Kammer der Krypta in der auch Dana und Ichabod gesessen hatten. "Ihr werdet hier warten." forderte er Brann und Samuel auf. Wenig später war er, gefolgt von Viktor, in der Gruft verschwunden. Die gesamte Decke und die Wände waren mit Spinnenweben übersäht. Zwei Türen, gegenüberliegend zum Eingang führten Viktor und Vater Grimburrow durch einen kurzen Gang zu der eigentlichen Grabkammer. Auf einer Erhöhung stand ein einzelner Sarkophag aus Stein geschlagen, gesäumt von zwei Steinamphoren links und rechts des Grabes.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 10.03.2014, 05:37:12
Dana wehrte sich nicht gegen Ichabods Berührung. Da sie gehört hatte, dass er aufgestanden war, erschrak sie nicht, als sie seinen Atem und sein Lippen an ihrem Hinterkopf spürte sowie seine Hände an ihren Schultern – im Gegenteil, sie durchfuhr ein wohliges Schaudern, als er das sie dort küsste und sie streichelte, und sie spürte das Kribbeln einer Gänsehaut unter den langen Ärmeln ihres edlen Kleids. Und das, obwohl sie noch aufgewühlt war und die Spitze bezüglich ihrer „Drohung“ nicht lustig gefunden hatte, schließlich war diese wie Salz in einer noch frischen Wunde gewesen.

Es waren jedoch Ichabods Nähe und der Klang seiner Stimme, den sie so liebte, die Danas Gemüt aufhellten und ihren Groll wegwischten, indem sie ihr das Gefühl von Geborgenheit vermittelten. Es beruhigte sie, dass er ihre Befürchtung, er liebe sie nicht mehr und wolle ihre Ehe auflösen, zerschlug. Er hatte wohl Recht damit, dass sie beide sich sehr ähnlich waren und manchmal sogar zu ähnlich, denn auch wenn sie, Danas Meinung nach, so geschaffen für einander waren, hätte ihre beiderseitige Sturheit wahrlich beinahe das Aus für ihre Beziehung bedeutet und ihnen viel Trauer und Unglück beschert.

Es war traurig, dass gerade der Tod ihres Freundes Professor Lorrimor sie wieder zusammengebracht hatte, denn ohne dieses bittere Ereignis würden sie beide wohl getrennt voneinander in Liebeskummer vergehen. Aber dem Professor hätte es wohl gefallen, wenn er hätte erleben können, dass das Ehepaar Crane wieder zueinander gefunden hatte. Dana war glücklich, wieder mit Ichabod vereint zu sein, da versuchte sie selbst, ihm seine Verfehlungen in ihrer Abwesenheit zu verzeihen – selbst den Verlust seines Erbes. Welcher Art die „Zerstreuung“ gewesen sein mochte, die er gesucht hatte, darüber wollte sie nicht nachdenken und sie fragte nicht nach (denn nicht nur er konnte leicht eifersüchtig werden). Sie war bereit, die vergangenen Monate ihrer Trennung zu beerdigen und zu versuchen, sie zu vergessen, denn nun zählte nur ihr wiedergewonnenes Eheglück.

So musste Dana lachen und schmunzeln, als Ichabod sie amüsiert kichernd zu sich drehte, um sich dann Auge in Auge mit ihrem Liebsten wiederzufinden. Nein, die Erfahrung, sich besser gar nicht erst wieder von ihm zu trennen, würde sie nicht vergessen, und sie gedachte auch gar nicht, wieder Reißaus vor ihm zu nehmen, denn ihr Herz hatte sie schon beim ersten Mal nicht belügen können: Ichabod und Dana gehörten zueinander und auch sie selbst könnten nicht erzwingen, dies zu ändern.

Die Schwärmerei für sie, die sie aus seinem Blick herauslas und die er wohl auch umgekehrt, auf sich bezogen, in ihrem Blick entdecken könnte, rührte Dana und ließ sie strahlen. Nur der Kuss, den Ichabod ihr am Ende seiner Reaktion und Liebeserklärung gab, konnte ihr Hochgefühl noch steigern und beflügeln, und Dana schlang, sehr angetan davon, ihre Arme um ihren Mann, während sie dessen zärtliche Zuwendung erwiderte. Da sie sich gegenseitig bestärkten, wurde der Kuss immer inniger und leidenschaftlicher, bis Dana schließlich etwas außer Atem ihre Lippen kurz von den seinen löste, um murmelnd „Ich habe dich vermisst…“ zu wiederholen und den Kuss daraufhin fortzusetzen.
„Und auch das hier… “, brachte sie wenig später bevor sie, unterbrochen von weiteren Küssen, weil sie vor Leidenschaft nicht von ihm lassen konnte und wollte, weiterredete:
„Vergiss den Tee“, schlug sie vor, „und lass uns… einen besseren Ort suchen… Ehe noch irgendwer unverhofft in der Tür steht... Wir wollen doch beide niemanden… eifersüchtig machen.“
Nun musste Dana kichern, wobei sie versuchte, ihren Mann in ein abgelegeneres und bequemeres Zimmer zu lotsen, und nestelte auch schon an dessen Kleidung herum, denn das bisherige Miteinander hatte ihr Verlangen nach mehr geweckt. Am Morgen hatte Ichabod sich geziert und sie zurückgewiesen, auch wenn es so wahrscheinlich das beste gewesen war – immerhin hatten sie sich bezüglich der Trennung noch nicht ausgesprochen gehabt und es waren zu viele Leute anwesend gewesen, die sie hätten erwischen können –, doch nun waren sie beide allein im Haus.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 10.03.2014, 13:07:00
Und auch Ichabod erkannte die Gunst der Stunde und konnte - böse Zungen würden sagen typisch Mann - seine Gefühle und seine Libido nicht zügeln.
Viel zu verliebt und wie im Rausch der Gefühle vergass er Abstand und Moral, aber auch das Wasser auf dem Herd, welches symbolisch wie sein in Wallungen gekommendes Herz und Blut bereits kochte als er Dana blind folgte und es ihr gleich tat und sie hastig sowie begierig entkleidete.
Jedoch nicht ohne die Gelegenheit am Schopfe zu packen und jedes freigelegte Körperteil seiner Frau mit heißen Küssen zu begrüßen und zu huldigen als hätte der Schurke sie noch nie bei der Ärztin gesehen oder gar berührt.

Worte waren genügend und zu viel gesprochen, sodass sein heißer schwerer Atem seine einzigen Laute waren, während seine Augen Dana verschlungen.

Gekonnt mit einer eleganten Fussbewegung trat er seine Stiefel im Ausziehen in eine Ecke des Zimmers, in welches ihr Tanz der Gefühle sie geführt hatte und warf mit einem lüsternen und schelmisch schmutzigen Grinsen seine fast gänzlich nackte Ehefrau auf das Bett in diesem Zimmer - ganz gleich, wem es eigentlich gehörte.

Und auch wenn lose weggeworfene Kleidungsstücke ihren Weg zum Zimmer säumten und der drahtige Varisianer kaum noch bei Sinnen war, schloss er hastig die Zimmertür, bevor er sich wie Dana zu Ende entkleiden würde...



Fest umschlungen und splitterfasernackt lag Ichabod neben Dana, welche wie er nun eine völlig zerstörte Frisur aufwies.
Seine Brustkorb bebte noch immer, während seine blasse Haut vor Schweiß leicht glänzte.
Ihre Haut roch nun nach seiner, während er verträumt und verliebt sie streichelte, sodass sie neben der frischen Luft noch mehr Gänsehaut bekam.

Ichabod wusste nicht wie viel Zeit genau vergangen war und ob der Rest gar in Zwischenzeit zurück gekehrt war, denn er konnte immer und immer wieder nicht seine Finger von seiner bildhübschen Frau lassen.
Aber es war ihm auch alles andere im Moment egal.

Der Ermittler fühlte sich so glücklich wie zuvor in ihrer Hochzeitsnacht, als alles einfach nur neu und berauschend war.
Trotzdem wich sein Lächeln kurz nachdenklichen Sorgenfalten als der Detektiv das Hier und Jetzt wieder realisierte.

Doch statt Worte wieder zu finden, seufzte er nur schwer und küsste Dana erneut, denn die Schwere des Seins würde schon von alleine wieder zurückkehren.

Da bräuchte man keine Worte für, selbst wenn er am Liebsten Dana sofort anflehend auffordern würde noch heute Ravengro für immer mit ihm zu verlassen, um alles hinter sich zu lassend einen Neuanfang zu starten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 10.03.2014, 14:51:56
Da der alte Zausel vor ihnen in etwa so schnell ging, wie eine beinlose Frau rückwärts, blieb Samuel nichts übrig als missmutig den anderen hinterher zu schlurfen.
Natürlich ließ er noch einmal mehr Abstand, als die anderen, da er diesem Wesen, welches die anderen Vater Grimburrow nannten, auf keinen Fall zu nahe kommen wollte.
Noch immer rechnete Pierce damit, dass dieser seine Zähne blecken und gackernd ein Kind verschleppen würde.
Ein Schaudern überfiel ihn, während der begann einen Kieselstein vor sich her zu treten um den Blick nicht auf den faltigen Hinterkopf richten zu müssen.
Das letzte Mal das er einer solchen Prozessionen gefolgt war, hatte er sich gleich vorne befunden und hatte seiner Mutter die letzte Ehre erwiesen.
Er nahm kaum wahr, dass sie plötzlich auf dem Friedhof angekommen waren. Seinen Stein verlor er, als er sich eines andern Untergrundes gewahr wurde und selbigen mit einem beherzten Tritt in die Ferne schleuderte.
Er richtete seinen Blick nur kurz auf den Vater, der etwas murmelte und schließlich die Krypta öffnete. Samuel blickte ihm und Viktor hinterher, die in der Dunkelheit verschwanden. Er besah sich nur kurz das was er von seinem Platz aus sehen konnte.
"Ihr werdet hier warten." äffte er Grimburrow nach und sah nun Jadar an.
“Was machen wir nun? Brav warten oder riskieren wir einen Blick?“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 11.03.2014, 18:12:04
Der Weg durch den Friedhof war wenig ereignisreich, wenn man von dem ein oder anderen unheimlichen Pharasma Anhänger absah welch die Gruppe in der sich Jadar nun befand mit toten Augen betrachtete. Diese Seelenlosen Augen waren denen Viktors nicht unähnlich, sie zeugten von blindem Gehorsam und grenzenlosen Fanatismus. Augen welche ihren Blich vor der Vernunft abwenden, aber Jadar verwarf diesen Gedanken gleich wieder, hatte er sich nicht selbst vor kurzem dazu entschieden keine voreiligen Schlüsse zu treffen, er sollte es besser wissen als sich von dem jungen Kleriker provozieren zu lassen. Daher tat er Viktor Worte mit einem schulterzucken ab, egal was er dem Kleriker erwidert hätte, seine Worte wären sowieso auf taube Ohren gestoßen.

Aus diesem Grund wartete der Alchemist bis Viktor und Vater Grimburrow außer Sichtweite waren, bevor er anfing sich umzusehen. Als erstes nahm er seine Umgebung also den Friedhof genauer in Augenschein[1], von dort richtete er seine Aufmerksamkeit auf das äußere der Krypta um zu sehen ob es irgendwelche Auffälligkeiten gab[2]. Seine Konzentration wurde kurzzeitig von Samuel Pierce gestört, welcher das Wort an ihn richtete.
Über das Gesicht des Alchemisten huschte kein Lächeln, doch in seinen Augen konnte man deutlich erkennen das er Samuels Imitation belustigen fand.
"Nun, habt ihr Herr Mortis nicht gehört, wir sollen die Krypta unter keinen Umständen betreten. Auch wenn ich das für eine Fehlentscheidung halte sollten wir uns vorerst danach richten. Wir könnten die Zeit in der wir Außerhalb der Aufsicht von Vater Grimburrow und Viktor sind, dazu nutzen um uns den Friedhof genauer anzusehen , wir könnten auch das äußere der Krypta genauer unter die Lupe nehmen. Die Hilfeschrei und Kampfgeräusche werden noch früh genug aus der Krypta schallen."

Nun wandte sich Jadar dem Söldner zu:
"Was haltet ihr davon Brann Morton?
Falls wir nach einiger Zeit nicht von ihnen hören, könnte das doch bedeuten, dass sie in Gefahr schweben,  wir wären dazu verpflichtet umgehend nach dem Rechten zu sehen.
Im Gegensatz dazu, falls wir nach einiger Zeit merkwürdige und verdächtige Geräusche hören, so sollten wir selbstverständlich untersuchen was diese Geräusche verursacht, es könnten ja schließlich Untote sein die sich an die anderen heranschleichen, wir wären dazu verpflichtet."

 1. Perception: 19
 2. Perception: 16
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 12.03.2014, 00:04:16
Es war beinahe schon amüsant, wie sie beide übereinander hergefallen waren und, voller Gleichgültigkeit darüber, ihre Kleidung im Haus verteilt hatten, auf die die anderen wohl unweigerlich stoßen würden, wenn sie zurückkehrten. Diese Nebensächlichkeit hatte Dana jedoch schon beinahe vergessen und war auch nicht wichtig, denn, wie auch Ichabod, hatte die Ärztin jegliches Zeitgefühl verloren und auch ihre durch dei Mückenstiche hervorgerufenen Verletzungen vergessen, während der Moment nur aus Küssen und anderen Zärtlichkeiten bestand.

Sie genoss die Hitze, die der Körper ihres Mannes ausstrahlte, unterdessen sie einander liebkosten, und suchte immer wieder verliebt schauend und lächelnd Blickkontakt zu ihrem Liebsten, von dem sie viel zu lange getrennt gewesen war. Umso mehr kostete sie jede Sekunde aus, wobei sie beide schwer atmeten und sie sein Herz genauso schnell schlagen spürte wie ihres. Worte wechselten sie nicht, doch es waren auch keine nötig während ihres Liebesspiels in einem fremden Zimmer und Bett. Obwohl Dana durchaus nicht entging, dass Ichabod wohl gedanklich kurz abschweifte und seine Stirn runzelte, um sich dann seufzend wieder ihr zu widmen – das war ihr durchaus nichts Neues –, tat sie so als hätte sie das nicht bemerkt.

Irgendwann im Anschluss löste Dana sich jedoch von Ichabods Lippen, denn sie wollte ihm ein wenig Zeit zum Verschnaufen gönnen. Stattdessen wandte sie sich den rötlichen und leicht angeschwollenen Kratzspuren auf seinem blassen Oberkörper zu, die sie dort im Eifer des Gefechts hinterlassen hatte, und zeichnete sie nach, indem sie sie mit sanften Küssen bedeckte. Dabei schmeckte dabei den salzigen Schweiß auf seiner Haut.

Sie hatte noch lange nicht genug von ihrem Ichabod und der berauschenden Zweisamkeit, der sie sich hingaben. Die Welt außerhalb dieses Bettes würde warten müssen – wenn es nach Dana ging, für den Rest des angebrochenen Tages, bis sie beide erschöpft, aber zufrieden und glücklich, in die Kissen sinken und aneinandergekuschelt einschlafen würden.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 12.03.2014, 09:44:45
Erneut stand Ichabod seiner Dana in Nichts gleich und ging wie seiner Frau auf den erneuten Beginn ihres Liebesspiel freudig mit ein.
Was könnte man auch Schöneres und Besseres machen als den Tag ab diesem Zeitpunkt schon so schön ausklingen zu lassen?
Und so streifte der Detektiv all seine Sorgen und Gedanken ab und lebte lieber wieder im Hier und Jetzt - vereint mir seiner hübschen Ärztin.
Denn vielleicht war dies die letzte Möglichkeit in diesem weltlichen Leben und schon morgen würden vielleicht beide schon vor Pharasma zu Gerichte stehen.

Seine für einen Mann sehr gepflegten und fast femininen Hände, welche zu seinen sehnigen und schmalen Körper passten, denn Ichabod trug nicht einmal ein Brusthaar auf seinem Thorax (was ihn eigentlich recht unmännlich erscheinen ließ), aber auch seine Lippen erforschten erneut den in seinen Augen perfekten Körper seiner Frau mit all seinen Rundungen und seiner samtweichen Haut.

Vorsichtig jedoch machte der Schurken einen Kreis um die geschwollenen Mückenstiche, wobei seine Augen dieses Tabu jedoch nicht kannten und kurz neugierig eben diese begutachteten.
Fraglich war es dennoch für ihn, ob diese ganzen Liebesspiele seiner Frau wirklich gut taten, aber solange sie kein Stopp sagte hörte Ichabod nicht auf mit Dana das Bett gänzlich zu verwühlen, welches damit wohl fest die nächsten Tage in ihren Händen wäre, denn wer außer ihnen wollten darin nun noch schlafen, sofern Dana mit ihm auch künftig über Nacht das Bett wieder teilen mochte.

Doch Ichabod wäre nicht Ichabod, der Meisterdetektiv (wenn auch bisher bekanntermaßen nur selbsternannt), wenn er nicht dennoch die Situation außerhalb des Bettes mit Vorsicht genoss.
Und so ist es nicht wunderlich, dass der Varisianer abrupt beendet, bevor es in einer erneuten Vereinigung als Höhepunkt endet, und völlig nackt und kaum zu gerade stehen fähig aus dem Bett aufspringt.

"Was war das? Hast Du das auch gehört?", fragt er aufgeschreckt und schwer schnaufend die noch immer im Bett liegende Dana und versucht erneut in das Haus hinein zu horchen.
Denn die restlichen Erben oder Kendra würden mit Schritten und Stimmen sich ankündigen, während dieses Geräusch ein anderes war und nun plötzlich stummte.
Erst jetzt wurde dem Adeligen dabei klar, dass sein Spazierstock - seine bevorzugte Waffe - nicht griffbereit sich in seiner Nähe befand, sondern noch immer an der Stelle in der Nähe der Küche, wo er diesen abgestellt hatte.

Kühn (um nicht zu sagen tollkühn) und mutiger als sonst dachte der Mann aus Aashügel keine weitere Sekunde mehr weiter nach und eilte sturzartig aus dem Zimmer, welches ihr Liebesnest zuvor gewesen war.
Mehrfach stolperte er dabei auf seinem Weg über lose Kleidungstücke, was in seinem nackten und aufgewühlten Zustand eine lustiges Bild trotz der prekären Situation abgab.

Mehrfach leise fluchend erreichte Ichabod seine Gehstock, welchen er auf griff- sowie kampfbereit sofort binnen einer Wimpernschlages ergriff, um sich und zur Not natürlich auch Dana - sofern sie ihm gefolgt war - zu beschützen vor dem Krach, welcher nun wieder aus der Küche kam.

Vorsichtig und so leise wie möglich schlich der völlig nackte und verschwitzte Schurke mit zerzausten Haaren in diese Richtung und blickte vorsichtig hinein.
Als Ichabod beim ersten Blick begriff, welchen Lärm er da gerade auf dem Leim gegangen war, wusste er nicht ob er lachen oder mit den Augen rollen sollte über seine eigene Vergesslichkeit:

Es war der Kochtopf mit dem Teewasser, welches sich in der Zwischenzeit gänzlich verflüchtigt hatte, während der Kochtopf durch das Herdfeuer bedrohlich wie Schmiedeeisen beim Schmied glühte und sich so stark verformt hatte, dass er nicht nur niemals mehr zu gebrauchen war, sondern auch drohte zu platzen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 12.03.2014, 18:47:10
"Wer war der Pharasmit, welcher euch gerade eben zugenickt hat?" fragte Viktor mit beiläufigem Ton, während er und Vater Grimburrow die Krypta hinabstiegen. Es wunderte den jungen Priester, dass ein Pharasmit graue Roben trug und Viktor fragte eigentlich nur aus reinem Interesse, doch die aktuellen Umstände sorgten dafür, dass Viktor einer solchen Beiläufigkeit lieber auf den Grund ging anstatt sie mit einem Achselzucken abzutun.

Als sie den Raum mit dem großen Sarkophag erreichten musterte Viktor den kompletten Raum und wandte sich danach mit neugierigem Blick an den älteren Pharasmiten:
"Wer ist hier begraben? Die Person muss entweder sehr bedeutsam oder sehr reich gewesen sein. Oder beides."

Viktor wollte erst die Reaktion des alten Mannes abwarten, bevor er sich daran machte die Grabkammer zu untersuchen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 12.03.2014, 21:08:14
"Ihr meint Pavel?" fragte Vater Grimburrow auf Viktors Frage. Die Dunkelheit der Krypta wurde nur von dem Lichtzauber des alten Priesters durchbrochen. "Er ist schon seit mehreren Jahren hier. Wenn ich dereinst vor die Herrin trete wird er hier meinen Posten einnehmen."
Mitten in der Halle des Sarkophags blieb Vater Grimburrow stehen und achtete nur darauf so zu stehen, dass Viktor etwas sehen konnte.
"Hier liegt der erste Brügermeister von Ravengro, also der erste richtige Bürgermeister: Luca Dian. Er hatte damals in dem kleinen Weiher das Ravengro war im Ältestenrat angefangen. Er war der Erste, der versucht hat mehr aus diesem Fleckchen Erde zu machen, sodass er nach und nach der Einzige wurde der bei Problemen gefragt wurde und dessen Rat praktisch Gesetz war."

Viktor schaute sich derweil in der Krypta um. Auf dem Boden fand er Spuren, die sich durch den Staub au dem Boden zogen, wahrscheinlich stammten diese von der Durchsuchung durch den geschickten Akolythen. Der Sarkophag an sich war dicht verschlossen und die Deckplatte zu schwer um sie zu verschieben. Sein Blick glitt über eine der Amphoren. Zuerst konnte er gar nicht sagen was genau nicht stimmte, doch nachdem er sich das andere Gefäß angeguckt hatte fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er hatte den Schatten von ein paar kleinen Steinchen direkt an der Amphore gesehen. Neugierig betrachtet er das Steingebilde genauer. Es ist in dem Licht kaum zu erkennen, doch der Deckel ist nur aufgelegt. Die Amphore ist nicht aus einem Stück gefertigt. Zuerst versucht es Viktor mit schwachem Druck den oberen Teil zu bewegen. Aber auch als er seine gesamte Kraft aufwendet bewegt sich der Deckel nicht. Doch plötzlich hat er einen Moment lang das Gefühl in der Luft zu hängen. Wie in Zeitlupe sieht er den schweren Verschluss sich bewegen und wenige Augenblicke später mit einem lauten Krachen auf den Boden zu schlagen.

Der Deckel selbst gibt den Blick auf einen Hohlraum frei. Innen erkennt er drei Bündel Pfeile, eines davon glänzt silbern, aber auch die anderen Pfeile scheinen von überragender Qualität zu sein. Vier gelblich aussehende Stäbe lehnen direkt neben ihnen. Dreizehn kleiner Fläschchen begecken den Boden. Über vier Schriftrollen sind darüber aufgeschichtet. Daneben befindet sich eine kleine Box auf dem ein goldener Skarabäus prangt.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 13.03.2014, 18:49:36
"Bei der Herrin...." hauchte Viktor nachdem er einige Momente seinen Fund angestarrt hatte. Viktor hatte mit vielem gerechnet und war trotzdem überrascht und betrachtete mit Staunen die Gegenstände vor sich. Viktor gab auch Vater Grimburrow eine Gelegenheit sich die Entdeckung anzuschauen, bevor er sich davor kniete und begann sie näher zu untersuchen.
Viktor ahnte schon worum es sich bei den Fläschchen und den Schriftrollen handelte, aber um seinen Verdacht zu bestätigen ergriff er sein heiliges Symbol, die stählerne Spirale welche vor seiner Brust baumelte und begann leise eine monotone Melodie anzustimmen um seine Sinne für magische Auren zu schärfen. Viktor schloss dabei seine Augen und als er diese wieder öffnete lag auf ihnen ein milchiger Schleier welcher zeigte, dass er den Zauber erfolgreich gewirkt hatte[1]

Viktor wollte überprüfen ob es sich bei den Schriftrollen um magische Schriftrollen handelte und was es sich mit den Fläschchen auf sich hatte. Viktor vermutete zwar, dass sich in den kleinen Gefäßen Weihwasser befand, jedoch wollt er sicher gehen, dass dem auch so war.
"Professor Lorrimor hatte nicht übertrieben als er sagte, dass er Vorbereitungen getroffen hatte. Und er hat auch nicht die Ruhe der Toten gestört indem er die Utensilien direkt im Sarkophag versteckte." kommentierte Viktor damit das was sich vor den beiden Pharasmiten auftat.

Sorgfältig schlug er seinen Fund in eine Decke ein, welche er aus seinem Rucksack zog und verstaute alles wieder in Selbigem. Mit eindringlicher Miene wandte sich Viktor an den Vater:
"Wir sollten uns nicht länger hier aufhalten, ich bin mir sicher, dass wir gefunden haben was der Professor un seinem Tagebuch erwähnt hatte. Ich muss die anderen Erben des Professors davon unterrichten. WIR müssen Kendra davon unterrichten!"

Mit diesen Worten machte Viktor einladende Geste um dem Vater zu signalisieren er möge zuerst die Gruft verlassen, damit er ihm folgen konnte.
 1. Detect Magic
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 13.03.2014, 19:51:31
Bedächtig schaute Vater Grimburrow auf die Schätze, die Viktor aus der Urne zog. Die silbern glänzenden Pfeile, glänzten wirklich nur silbern, doch die anderen beiden Bündel zeigten eindeutig eine magische Aura. Sieben der Fläschchen glühte in einem leichten Schimmer, den Viktor nun dank des Zaubers wahrnehmen konnte. Den vier Rollen wohnte ebenfalls Magie inne. Die kleine Box war von nicht magischer Natur.
"Vielleicht sollten wir wirklich ersteinmal zurück gehen.", sprach Vater Grimburrow und machte sich langsam auf den Weg zurück. Den Weg nach draußen über hatte er den Kopf gesenkt und murmelte Gebete. In der ersten Kammer angekommen wartete er bis Viktor den Raum verlassen hatte und schloss die Tür hinter sich. Ein paar Schritte später ließen sie den leicht muffigen Geruch der Krypta hinter sich und traten wieder ins Licht. Anscheinend hatte keiner der draußen Wartenden den Krach gehört den Viktor veranstaltet hatte. Kendra, die der Gruppe bisher ruhig gefolgt war, drehte sich als erste um: "Habt ihr etwas gefunden?", fragte sie neugierig.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 13.03.2014, 21:04:46
Auf die Fragen von Samuel und Jadar reagierte Brann nur mit einem Schulterzucken und einem kurzen aber bestimmten "Wir warten.". Er hasste es zwar selbst untätig zu bleiben aber er hatte keine Lust das Vertrauen, das ihnen entgegengebracht wurde, direkt wieder auszunutzen und zu missbrauchen. Wie schon damals bei Jominda Fallenbridge war sich Brann sicher, das sie die wenigen Menschen in diesem Dorf als Verbündete brauchen, wenn sie etwas erreichen wollten.
Und Verbündete machte man nicht, indem man einen Befehl oder eine Bitte missachtete. Das bedeutete leider, das sie wieder einmal nur abwarten konnten.

Was sollte auch schon geschehen? Die Krypta war verschlossen und am Tag zuvor waren massenweise Menschen auf dem Friedhof gewesen um nach Untoten zu suchen. Außerdem hatten Dana und Ichabod in der Krypta Zuflucht gesucht – wenn dort etwas gefährliches gelauert hätte, dann hätte es sie damals angegriffen. Das einzige Risiko war also Vater Grimburrow und wie er bereits gesagt hatte, vertraute er dem Urteil des Professors was diesen alten Mann anging. Wenn der Professor ihm vertraute, würde auch Brann das tun.
Als dann allerdings ein lautes Krachen zu vernehmen war, machte sich der Söldner bereit einzugreifen. Seine Sorge war allerdings unbegründet, denn schon kurze Zeit später kamen der Vater und Viktor aus der Krypta. Wie auch Kendra, konnte Brann nicht warten und sah die beiden neugierig an.

"Was war das für ein Geräusch vorhin? Ist alles Ok?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 15.03.2014, 00:41:40
Etwas irritiert war Dana schon, als Ichabod plötzlich von ihr abließ und aus dem Bett sprang, doch dann hörte sie das seltsame Geräusch auch, dass ihn wohl aufgeschreckt hatte. So schnell, wie er davonflitzte, war sie nicht auf den Beinen, doch sie blieb nicht im Bett, sondern stand ebenfalls auf. Dabei fühlte sie sich etwas ungelenk und spürte die Auswirkungen ihres Blutverlustes und der sograde vergangenen, nicht unanstrengenden körperlichen Aktivität, wovon aber Ichabod zum Glück nichts mitbekam, denn das würde ihn nur dazu bringen, sich Sorgen zu machen, und sie vielleicht schonen zu wollen. Noch ehe das Gefühl verflogen war, schnappte Dana sich eine dünne Decke, in die sie sich wickelte, um ihre Blöße zu verdecken, um ebenfalls nach dem Rechten zu sehen. Ihr Degen war wohl außer Reichweite, aber ihr Gürtel, an dem sie einen Dolch mit sich zu tragen pflegte – nicht nur als Waffe, sondern auch als vielseitiges Werkzeug bei Bedarf –, müsste irgendwo in der Nähe herumliegen. Irgendwo… das war das Problem.

Dana verschwendete keine Zeit, danach zu suchen, sondern folgte Ichabod mit einer Mischung aus Neugier und Vorsicht. Vielleicht war auch ein bisschen Sorge dabei. Jedoch war sie um einiges eleganter unterwegs als ihr Mann, denn trotzdem sie nicht langsam war, umging und überschritt sie die herumliegenden Kleidungsstücke geschickt, ohne dabei aus ihrem Laufrhythmus zu kommen oder sogar zu stolpern. Sie schloss zu Ichabod auf, als er sich mit erhobenem Gehstock sowie schleichend der Quelle des Lärms näherte, und blieb erst einmal hinter ihrem Mann und Beschützer. Als sie aber merkte, dass er sich nach einem ersten Blick in Küche insoweit entspannte, dass eine drohende Gefahr wohl ausschließen konnte, lugte sie an ihm vorbei und erkannte, was ihr Liebesspiel so abrupt unterbrochen hatte: Der Topf mit dem Teewasser stand noch immer auf dem Herd – oder eher: der Topf, in dem Ichabod das Teewasser gekocht hatte, denn inzwischen war es verdampft – und klagte lautstark über die Hitze, der er ausgesetzt war. Dana zögerte nicht lange, sondern schritt barfuß, und ebenso zerzaust wie er es war, an ihrem Mann vorbei und ließ die Decke auf den Küchenboden gleiten, wodurch sie nun wieder vollkommen entblößt war, doch es würde sie nur behindern, wenn sie den Stoff nebenbei festhalten müsste.

„Öffne das Fenster“, wies Dana Ichabod an und griff selbst entschlossen nach dem Schürhaken, womit sie den glühenden Topf am Henkel befördern könnte, ohne ihn anfassen zu müssen (was eine äußerst dumme Idee gewesen wäre), und setzte ihr Vorhaben sogleich in die Tat um. Denn bevor der Topf platzte und das Haus ansteckte oder jemand allgemein dadurch verletzt wurde, wollte sie das Ding schnell durch das Fenster aus dem  Haus schaffen, wo es abkühlen konnte, ohne dass dabei etwas anderes oder jemand zu Schaden kam. Zu gebrauchen wäre der verformte Topf dann ohnehin nicht mehr für seinen erdachten Zweck. Als dies erledigt war und während Dana auch den Schürhaken wieder loswurde, fing sie an, leise und amüsiert zu lachen.

„Ich wusste, du hast viele Talente, aber dass du selbst Wasser anbrennen lassen kannst…“, neckte sie ihn mit einem provozierenden Blick und Schmunzeln, und las schon erste Kleidungsstücke – seine und ihre – und auch die Decke, die sie aber nun in den Armen behielt, wieder auf, bevor sie zu ihm zurückzukehrte.
„Kommst du wieder mit ins Bett, mein hübscher Held, oder sollen wir hier nackt auf die anderen warten?“, wollte sie wissen und versuchte ihn zu küssen, wobei sie liebend gern dort weitermachen würde, wo sie aufgehört hatten. Vielleicht wäre es auch besser, sich wieder zu richten und anzuziehen, noch ehe die anderen sie wirklich bei ihrem Treiben erwischten, aber selbst das wäre Dana wohl egal, weil sie das Beisammensein mit Ichabod viel zu sehr genoss. Dennoch würde sie wohl weitere Kleidung auf ihrem Weg zu ihrem Liebesnest einsammeln wollen, sofern ihr Mann ihr Gelegenheit dazu ließ, damit sie nicht am Ende im Beisein der Rest der Trauergäste und Kendra danach suchen müssten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 16.03.2014, 12:16:33
Und Ichabod folgte Dana's Weisungen wie ein keleshitischer Eunuch den Weisungen einer Haremsdame der Paktmeister untertänig folgen würde.
Allerdings nicht ohne verschwitzt-schmolligen Grinsen gegenüber der Herrin seines Herzens.

So öffnete der Adelige aus Aashügel trotz seines entblößten Status, wie Pharasma ihn schuf, prompt das Fenster, um es nach Dana's Rettungsaktion auch sogleich wieder zu schließen - nicht das am Ende ein Bürger der Stadt sie noch sehen könnte oder sich über den Topf echauffieren würde.

Auch die weitere scherzend gemeinte Provokation ließ Ichabod glücklich kichernd über sie ergehen, statt mit Tavernenmanier darauf zu antworten, dass er sogar zaubern und die Luft auf zwei Arten zum Stinken bringen könnte.

Allerdings war der Ermittler ansonsten rausgebracht aus der gemeinsamen Traumblase, welche sich das Schurkenehepaar erschaffen hatte und begann nicht nur ebenfalls seine Kleidungsstücke sowie sein Hab und Gut einzusammeln, sondern sich auch gleich wieder nach und nach anzuziehen.

"Wir sollten uns lieber darauf vorbereiten, dass wir bald leider nicht mehr alleine sind - denn der Rest wird bestimmt bald zurück kehren!" war hierfür seine kurze Erklärung, welche sichtlich enttäuscht und neugierig zugleich klang, wobei Ichabod dennoch nicht darum herum kam Dana einen weiteren innigen und intensiven Kuss zu verpassen.

Fast spielte der Detektiv mit dem Gedanken das Liebesspiel doch wieder fortzuführen - gleich hier in der Küche auf dem Küchentisch - doch Ichabod konnte in sich halten und wusste, was sich besser geziemte.

Denn vorallem Kendra wäre nicht begeistert, wenn sie wüsste, was hier im Haus ihres toten Vaters sich die letzten Stunden abgespielt hatte.

Und so kleidete sich Ichabod schnell weiter wieder an und dachte auch daran, sowohl seine Frisur als auch das Bett - ihr noch warmes Liebesnest - wieder zu richten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 16.03.2014, 12:42:47
Viktor nickte stumm als Antwort auf Kendra's Frage ob er etwas gefunden hatte.
"Das Tagebuch des Professors hat die Wahrheit gesprochen. Ich habe einiges an Utensilien gefunden und bin der Überzeugung, dass der Professor sie dort versteckt hat. Sie waren nicht leicht zu finden, auch ich habe meine Entdeckung mehr dem Zufall zu verdanken als etwas anderes."

Viktor war immer noch über den Fund erschüttert, was deutlich aus seiner Stimme und seinem blassen Gesicht zu erkennen war. Bis jetzt waren all das was sie gefunden hatten nur Indizien gewesen und in Viktor's Verstand existierte es bis zu diesem Punkt noch ein kleiner Keim der Hoffnung, dass der Tod des Professors vielleicht doch ein Unfall gewesen war. Dieser war mit dem Fund im Keim erstickt worden.

Seine Gedanken und die frische Luft ließen Viktor frösteln und er sehnte sich danach in Ruhe, am besten an einem wärmenden Feuer mit allen Beteiligten darüber zu sprechen. "Wir sollten ins Lorrimor Anwesen zurückkehren und dort in Ruhe und unter uns darüber reden was als nächstes auf uns zukommen wird."
Viktor nickte dem Vater noch ein letztes mal mit ernster Miene zu und machte sich dann auf den Weg zurück zum Lorrimor Anwesen. Er vermied es den anderen ins Gesicht zu schauen oder gar ein Gespräch mit ihnen anzufangen. Es war kein guter Tag um ein Anhänger der Herrin der Gräber zu sein.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 17.03.2014, 01:36:36
Ein gewinnendes und erleichtertes Lachen konnte sich Brann nicht verkneifen. Zum einen waren Viktor und Grimburrow noch immer wohlauf, der Alchemist Jadar musste seinen Irrtum zugeben und würde damit - wenn auch nicht gerne und wahrscheinlich einem immer noch kritischen Blick - Grimburrow vertrauen und zum anderen hatten sie endlich die Ausrüstung gefunden, die der Professor versteckt hatte. Außerdem waren diese Gegenstände der Beweis, das sie nicht gelogen hatten. Sie würden ihre Probleme im Dorf nicht lösen und die Dorfbewohner würden der Gruppe jetzt nicht freundlicher gesinnt sein aber zumindest konnte jetzt keiner mehr sagen, das sie Lügner oder Spinner seien. Mit dem Tagebuch und den Gegenständen hatten sie alles Schwarz auf Weiß.

Das bedeutete natürlich auch, das alles was sie bis jetzt herausgefunden hatten der Wahrheit entsprach. Auch wenn Brann sich dessen bewusst gewesen war und keinen Moment gezweifelt hatte, so ließ ihn diese Erkenntnis trotzdem nicht kalt. Er erstickte seine Sorgen und Ängste allerdings mit Tatendrang. Wenn sie im Anwesen waren, konnten sie sich die verschiedenen Gegenstände angucken und dann vielleicht schon an diesem Abend - oder morgen, falls die anderen noch Ruhe und Zeit zum Planen brauchten - nach Schreckenfels gehen. Für Brann war das ganze ein zweischneidiges Schwert. Zum einen wollte er helfen und diesem Spuk endlich ein Ende bereiten aber zum anderen hatte er wirklich Angst vor dem, was in Schreckenfels lauerte.
Für ihn war der Spruch "Wenn es blutet, kann man es auch töten!" fast zu einem Dogma und einer Lebenseinstellung geworden. Egal wer oder was sich auf seinen Reisen oder während seiner Arbeit zwischen ihm und seinem Schützling gestellt hatte, alles hatte geblutet und alles war früher oder später gestorben - egal ob Mensch oder irgend etwas anderes.
Allerdings bluteten weder Untote, noch Geister oder andere Dinge, die ihnen dort vielleicht begegnen würden. Und das machte dem Söldner tatsächlich Angst. Er versuchte sich das allerdings nicht anmerken zu lassen.

So folgte er den anderen zum Anwesen. Er sah Viktor an, das ihm diese Entwicklung nicht so gut gefiel wie Brann. Doch Viktor schien nicht reden zu wollen und Brann war niemand, der von sich aus solch ein Gespräch suchte. Er stapfte also einfach neben dem jungen Priester her, klopfte ihm ein zwei mal auf die Schulter - um zu signalisieren, das er ihn verstand und um Mut zu machen - und ging dann voraus.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 17.03.2014, 18:53:30
Vater Grimburrow legte den Kopf schräg und achtete immer darauf ein Ohr in die Richtung des Sprechenden zu halten, als er dem kurzen Wortwechsel lauschte: "Pharasmas Kirche erhebt keinen Anspruch auf die gefundenen Gegenstände.", ließ er vernehmen. Zwar gingen die Erben einfach davon aus, dass die Gegenstände ihnen gehörten doch wurden sie eindeutig auf Pharasmas Acker gefunden und somit hätte auch die Kirche einen berechtigten Anspruch.
"Ich werde euch nicht hinaus begleiten, achtet bitte darauf, dass das Tor hinter euch verschlossen wird. Einer der Totengräber kann sich darum kummern.", wies der Priester die Gruppe an, bevor er langsamen Schrittes seines Weges ging.




Vergewarnt durch das Knarren der Eingangstür standen Dana und Ichabod bereits in der Tür als die ersten Rückkehrer das Anwesen der Lorrimors betraten. Inzwischen waren beide wieder vollständig bekleidet und ausgelaugt, nicht nur ob der Anstrengungen des Tages. Viktor betrat als erster den Flur und machte sich gleich auf in Richtung Küche um die gefundenen Gegenstände auf dem Tisch auszubreiten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 17.03.2014, 20:24:26
"Schön - Ihr seid zurück! "
Durchaus sehr froh darüber, dass Dana und er wieder bekleidet waren als der Rest zum Anwesen zurück kam, denn es würde der der angespannten Stimmung nicht gut tuen, wären sie erwischt worden, begrüßte Ichabod die restlichen Trauergäste sehr oberflächlich, als diese vom Friedhof zurück kehrten.

Denn ein zu herzliches, gelöstes oder freundliches Wiedersehen von seiner Seite, wäre viel zu auffällig.

Als der junge Pharasmit jedoch prompt und ohne große Worte und Tamtam das gesamte gefundene Gut einfach auf den Tisch legte, konnte der Ermittler seine helle Freude darüber nicht verbergen, denn schließlich war er ja auch kein Zephyrgardist aus der Goldenen Stadt in Katapesh, deren Gesichtsschutz jegliche Emotion verbarg.

Heilfroh klangen seine ersten Worte:
"Welch Freude und wie gänzlich ausgezeichnet und sensationell!
Ihr seid fündig geworden!"
, und klatschte verzückt in die Hände.

Doch nur um plötzlich sich selbst zwanghaft wieder beherrschend, um nicht auffällig zu werden,  und mit spitzer Zunge zu fragen, um seine Meinung über den angeblich ehrwürdigen Vater zu untermauern:
"Komisch jedoch, dass Euer Glaubensbruder mit seinen Mannen dort bisher nichts gefunden hatte, Herr Mortis...was hat er denn dazu gesagt?
Kam eine Rechtfertigung oder gar eine Entschuldigung? "
, und konnte sich ein provozierendes und triumphierendes Mundwinkelzucken nicht verkneifen.

Mit seiner Neugier konnte er auch nicht hinter dem Berg mehr halten:
"Was ist denn das alles?", und machte sich unverhohlen daran in die Richtung der Ausrüstung gierig wie ein Tengu zu greifen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 18.03.2014, 14:43:47
Neugierig hatte Samuel bereits einen Blick auf die Ausbeute aus der Krypta geworfen, nachdem Viktor diese verlassen hatte. Ein wenig enttäuscht war er dann doch gewesen. Er wusste selbst nicht was er erwartet hatte - die Gegenstände in seiner Hand waren sicherlich druch aus wertvoll, wenn nicht sogar von unschätzbarem Wert für die Gruppe, doch die paar Pfeile und Ampullen wirkten auf ihn gerade nicht besonders nach einem Hauptgewinn.
Er zog es, wie gewöhnlich, vor, diese nicht weiter zu kommentieren und den anderen zu folgen.

Als sie schließlich wieder am Haus angekommen waren, Samuel kam sich mittlerweile wie eine Postkutsche vor, die ständig den gleichen Weg zurücklegte, war Ichabod - natürlich - völlig aus dem Häuschen.
"Regt euch nicht zu sehr auf, Crane. Nicht dass euch das gleiche passiert wie in dem Archiv. Das wäre doch wirklich unangenehm."

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 19.03.2014, 11:30:05
"Verwechselt Neugier nicht mit aus Schrecken resultierender Ohnmacht, Herr Pierce...", entgegnete Ichabod völlig gelassen und vom eigenen Gefühl und Selbstbewusstsein sich dem Kontrahenten überlegen fühlend, jedoch nicht ohne dessen erneute Respektlosigkeit diesem durchgehen zu lassend und das Herr zu betonen wie bei einem flegelhaften kleinen Jungen, der kein Bitte kannte und jeden Erwachsenen mit Du ansprach - selbst wenn es hier eine andere Verfehlung war.

Doch der Schurke ließ sich seine gefundene gute Laune, allein aus der Eintracht mit seiner Dana und dem Erfolg in der Krypta, nicht verderben und blieb deswegen in Sachen Ausrüstung am Ball:

"Hat jemand die Sachen schon identifiziert? Die Pfeile? Die Tränke? Die Schriftrollen? Was befindet sich in dieser Kiste?", welche er diesem Moment auch in die Hände vorsichtig nahm.
Allerdings nicht ohne ein vielsagendes Lächeln und Zwinkern in Dana's Richtung, dass er nun endlich wieder ganz der Alte wäre und das Kind schon anführend schaukeln würde.

Es war jedoch sein mehr als nur verliebtes Funkeln in seinen Augen, welcher den Ermittler aus Aashügel verriet und deutlich machte, dass er vor Liebe und Glück beinahe platze wie ein herbeibeschworenes Elementar nach Ablauf des Zaubers.

Der Detektiv konnte das Zögern des Restes nicht verstehen - jetzt, wo es endlich vorran zu gehen schien.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 19.03.2014, 13:53:55
"Hmpff..."
War das einzige Geräusch welches der Alchemist von sich gab als sie mit den Gegenständen den Friedhof verließen. Obwohl dieser Besuch eindeutig ein Erfolg war und sie die Gegenstände ohne Probleme hatten bergen können, konnte Jadar nicht anders als der Sache mit gemischten Gefühlen entgegen zu sehen.
Sie hatten das was sie gesucht hatten gefunden sie wurden nicht angegriffen und es gab keine Fallen, von Seiten der Kirche wurde auch kein Anspruch auf die Sachen erhoben wie der alte Priester explizit deutlich machten, es lief alles glatt.
Daher sollte es eigentlich keinen Grund für Jadars Unbehagen geben, doch es war so und der Alchemist wusste auch wieso, er hatte sich in Vater Grimburrow anscheinend geirrt. Es ist nie leicht einen Irrtum zuzugeben und man tut es auch nicht gerne, doch noch schlimmer ist es, es nicht zu tun. Aus diesem Grund blieb ihm nichts anderes übrig als seine Meinung über den Priester zu revidieren.

Vater Grimburrow war kein heimtückischer Diener des Flüsternden Pfades welcher mit List und Tücke ihre Untersuchungen behinderten, sondern war einfach ein äußerst alter, äußerst sturer Priester welcher mit seinen Aufgaben vollkommen überfordert war und weder die mentale Stärke noch die geistige Kapazität besaß mit dieser doch eher komplexen Situation richtig umzugehen.
Aus diesen Gründen war er öfters hinderlich als hilfreich, wenn überhaupt, doch es war wichtig zu erwähnen, dass er es unabsichtlich tat, daher würde der Alchemist versuchen nachsichtiger mit dem alten Mann zu sein.

Jadar war den ganzen Rückweg in seinen Gedanken versunken, so dass er es kaum bemerkte als sie ihr Ziel erreichten. Als der Alchemist nun Viktor in die Küche folgte und dieser die Utensilien über den Küchentisch verteilte, wurde seine Aufmerksamkeit sofort von den Gegenständen angezogen.
Natürlich dauerte es nicht lange, bis sich die anderen in der Küche einfanden, was im Umkehrschluss bedeutete, dass es wie üblich wieder zu kleineren Wortgefechten kam, welche jedoch diesmal schnell beiseitegelegt wurden, was Jadar begrüßte und auch verstand da dieser Fund einfach zu wichtig war.

Bevor sich der Alchemist allerdings wieder den vor ihm liegenden Objekten widmete, musste er noch etwas sagen:
"Ich halte es für unwahrscheinlich das wir irgendeine Rechtfertigung von Vater Grimburrow erhalten werden und in Retrospektive überrascht es mich nicht länger das sie nichts gefunden haben, doch glaube ich nicht das er sich bei uns entschuldigen muss. Herr Crane, bitte vergesst nicht der Priester ist sehr, sehr, sehr alt und er ist mit den Geschehnissen offensichtlich vollkommen überfordert."

Das gesagt wandte sich Jadar ohne ein weiteres Wort zu verlieren, den Gegenständen zu welche sich auf dem Tisch vor ihn ausbreiten. Er hatte seine Schuldigkeit getan und seinen Irrtum zugegeben, jetzt konnte er sich auf die Objekte konzentrieren welche der Professor für sie hinterlegt hatten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 19.03.2014, 14:05:10
"Hoffen wir mal, dass Ihr recht behaltet und wir nicht den Priestern auf den Leim gegangen sind.", antwortete Ichabod knapp dem Alchemisten und behielt seine weiteren Gedanken für sich, um Jadar bei seinen Forschungen nicht abzulenken oder gar zu behindern.

Dennoch hatte der Ermittler weiterhin so seine Bedenken und Zweifel bezüglich des Vaters.
Dieser hätte vielleicht in der Zwischenzeit die eigentliche Ausrüstung ersetzt - vielleicht durch unnützes Zeug oder gar verfluchte Gegenstände - oder würde die Trauergäste just im selben Moment als Grabräuber gerade beim Sheriff oder dem Stadtrat anschärzen.

Und sie könnten nichts dagegen unternehmen, wenn am Ende sein Wort gegen ihre Worte stände.

Nachdenklich blickte der Adelige zu seiner Frau, aber auch besorgt zu Kendra,  da diese so still und teilnahmslos wirkte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 19.03.2014, 20:42:41
"...nicht den Priestern auf den Leim gegangen ... Rechtfertigung ... Entschuldigung..." Viktor nahm die Worte von Ichabod deutlich wahr und sie hallten in seinem Kopf nach und verspotteten den jungen Priester. Viktor begab sich etwas abseits des Tisches und ballte seine Fäuste. Sein ganzer Körper zitterte vor Wut. Wie konnte er es wagen?

Viktor hatte durch die Kirche nur Gutes in seinem Leben erfahren und konnte die Worte der letzten Tage nicht mehr ertragen. Er hatte versucht diplomatisch zwischen der Kirche und den Erben des Professors zu vermitteln und gab sich alle Mühe, dass es nicht zu Eskalationen kam. Doch die Wut, welche lange unter der Oberfläche gebrodelt hatte brauchte jetzt ein Ventil sonst würde etwas schreckliches geschehen.

Mit einigen schnellen Schritten stand Viktor vor Ichabod, packte den Adligen am Kragen und zog ihn zu sich heran, dass die dunklen Augen des Pharasmiten fast das komplette Sichtfeld des Adligen ausfüllten. Mit einer Stimme leise, dunkel und kalt wie heiß sprach er zu Ichabod:
"Ich habe die letzten Tage feststellen dürfen, dass eure Zunge und euer Stolz euch oft Dinge sagen lassen die ihr irgendwann bereuen werdet. Seid euch bewusst, dass wir ohne eure 'Hilfe' wahrscheinlich um einiges schneller an die Sachen gekommen wären, hättet ihr es nicht innerhalb kürzester Zeit geschafft jeden in diesem Ort gegen euch aufzubringen. Einmal davon abgesehen, dass eure törichte Aktion beinahe Lady Gray das Leben hätte kosten können wenn nicht ein PHARASMIT ihre Wunden geheilt hätte. Nachdem ihr dann auch noch dazu vor der ersten Konfrontation die wir in Ravengro erlebt hatten, davongelaufen seid und euch dabei wie ein Schwein im Schlamm gesuhlt habt, während Bram, von dem ihr anscheinend genauso wenig haltet wie von mir, für die Ehre des Professors und die Sicherheit von Kendra und eurer Frau eingetreten ist und sich schützend vor uns alle gestellt hat."

Viktor stoppte abrupt, lockerte seinen Griff, stieß Ichabod von sich und wandte sich ab.
"Achtet in Zukunft darauf, was ihr in meiner Gegenwart über die Kirche oder Vater Grimburrow sagt. Ich werde in Zukunft weniger Nachsichtig mit Euch und euren Provokationen sein." sagte Viktor leise und stieg mit dumpfen Schritten die Treppe hinauf um sein Zimmer zu betreten. Er wollte alleine sein.

Als er in seinem Raum angekommen war zog Viktor frustriert an den ledernen Riemen, welche seine Rüstung an seinem Körper fixierten und warf sie neben sich auf den Boden. Er hatte es wirklich zugelassen, dass Ichabods Provokationen ihn aus der Fassung brachten. Von der brodelnden Wut die er noch einige Momente zuvor verspürt hatte war nichts übrig geblieben und Viktor ärgerte sich nun über sich selbst. Er hatte den anderen nur mehr Grund gegeben ihm und somit auch anderen Pharasmiten zu misstrauen. Er hatte hart daran gearbeitet, ein Vertrauen in die örtliche Kirchengemeinde Pharasma's aufzubauen und hatte es womöglich mit dieser Aktion zerstört.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 19.03.2014, 20:57:35
Es dauerte nicht allzu lange bis Jadar die meisten Gegenstände, welche ihnen der Professors hinterlassen hatte, bestimmte. Während er das tat positionierte er sie auch neu, so dass man von einer Umverteilung am Tisch sprechen konnte. Die Utensilien wurden erst Grob nach zwei Kategorien unterteilt, ob ihre Funktion ihm bekannt oder unbekannt war und nach der Menge, von viel nach wenig.

Nachdem er die Utensilien aufgeteilt hatte, erklärter der Alchemist sie einzeln.
"Ich bin mit meiner Untersuchung der Gegenstände fertig und ich habe sie in zwei Kategorien aufgeteilt wie ihr unschwer erkennen könnt, Gegenstände welche ich bestimmen konnte und Gegenstände welche ich nicht bestimmen konnte. Auf dieser Hälfte des Tisches befinden sich die Gegenstände die ich bestimmen konnte."

"Wir haben 12 Silberpfeile, 10 Pfeile mit einer leichten Verzauberung, 6 Fläschchen Weihwasser, 5 Pfeile welche speziell so verzaubert wurden, so dass sie auch unkörperlich Entität Schaden zufügen können, desweiteren haben wir 4 Sonnenstäbe, 2 Pfeile mit einer Verzauberung gegen Untote, 2 Fläschchen teilweiser Genesung, 2 Rollen die einen vor Untoten verbergen und 1 Rolle welche uns dazu befähigt Untote zu erkennen."

Nachdem Jadar die Utensilien auf der erste Hälfte des Tisches erklärt hatte, deutete er nun auf die andere Hälfte. Der Alchemist war so fokussiert auf die vor ihm liegenden Gegenstände, das ihm nicht auffiel das die Aufmerksamkeit seiner Begleiter auf etwas anderes gerichtet war.
Er selbst bemerkte erst jetzt die heftige Auseinandersetzung, welche sich zwischen Viktor und dem Detektive abspielte. Es schien dem Mann aus Lepidstadt so, als hätte Ichabod Crane es tatsächlich geschafft, die ganze Geduld die der junge Priester aufbringen konnte, letztendlich aufzubrauchen.

Auch wenn der Alchemist nicht schätzte während seiner Ausführungen unterbrochen zu werden, entschied er sich in diesem Fall, lieber abzuwarten. Einerseits verstand er Viktor, der durch das enervierende Verhalten Cranes zu Weißglut getrieben wurde, andererseits hatte Jadar aber auch vor kurzem Ichabod Meinung geteilt was Vater Grimburro betraf.

Nachdem die Auseinandersetzung nun ihr Ende nahm, fuhr Jadar mit seiner Erklärung fort nicht gewillt sich ein weiteres Mal unterbrechen zu lassen, selbst wenn das bedeutete das niemand ihm zuhörte.
"Auf dieser Seite des Tisches befinden sich die Gegenstände welche ich nicht bestimmen konnte. Wir haben hier 5 Fläschchen mit unbekannten aber eindeutig magischen Inhalt, 4 verzierte Fläschchen welche eine andere Art von Magie in sich tragen, eine Platte mit Buchstaben und eine mir unbekannte Schriftrolle."

Nachdem Jadar alles erläutert hatte wartete er auf die Reaktion seiner Mitreisenden.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 20.03.2014, 00:42:03
Schweren Herzens hatte auch Dana sich rechtzeitig  wieder angekleidet, war aber auf gewisse Weise doch froh darüber, genügend Zeit gehabt zu haben, ihr Äußeres wieder zu richten, bevor die anderen eintrafen, denn so konnte sie ihnen gegenübertreten, ohne dass man ihr das vergangene Liebesspiel mit ihrem Mann ansah. Dies wäre vermutlich eine peinliche Situation geworden und besonders Kendra musste nicht erfahren, womit Ichabod und Dana die Zeit allein im Haus des verstorbenen Professors verbracht hatten – bei Zeiten müsste man der Tochter ihres alten Freundes und Mentors aber wohl gestehen, einen Topf ruiniert zu haben, am besten, bevor es ihr auffallen und sie danach fragen würde.

Im Moment gab es jedoch Wichtigeres und Interessanteres als zerstörtes Kochgeschirr, denn der Rest der Trauergäste war nicht mit leeren Händen vom Friedhof zurückgekehrt. Tatsächlich schien das Betreten und Durchsuchen der Krypta erfolgreich gewesen zu sein, und der Anblick der Gegenstände, die Viktor auf dem Küchentisch ausbreitete, versetzten Dana in interessierte Aufregung, auch wenn sie diese wohl nicht so offen und aufgekratzt zeigte wie Ichabod. So stand sie erst einmal beobachtend dabei, da sie etwas müde war, und schmunzelte über ihren Mann sowie erwiderte seinen funkelnden Blick wissend und verschmitzt, während sie darauf wartete, dass jemand die Funde zu erklären begann – denn bis auf allgemeine Aussagen wäre Dana wohl hierbei keine Hilfe, da sie sich mit magischen Objekten, um die sich das Gefundene offensichtlich handeln musste, nicht viel anfangen konnte. Das kurze Geplänkel zwischen Samuel und ihrem Mann ignorierte Dana in diesem Moment, denn dies lief in harmlosen Bahnen und sie fühlte sie einfach noch zu glücklich, um daran Anstoß zu nehmen. Auch dem Gerede über den Priester hörte sie nur nebenbei zu, während sie nachdenklich ihren Blick über die Ausrüstung schweifen ließ, die der Professor in der Krypta versteckt hatte. Hätte er wohl die Nacht seines Todes überlebt, hätte er sie bei sich gehabt? Dieser Gedanke beschäftigte sie im Stillen. Professor Lorrimor hatte in seinem Tagebuch erwähnt, dass die Geister, die in den Ruinen von Schreckenfels ihr Unwesen trieben, feindselig waren und ihn versucht hatten zu vertreiben. Pfeile, Tränke und Schriftrollen sahen stark nach Utensilien aus, sich gegen Angreifer behaupten zu können – dazu brauchte Dana keine genaue Identifikation zu hören. Warum hatte der Professor die Gegenstände in der Krypta gelassen, anstatt sie selbst zu benutzen?

Aber diese Frage würde Dana vielleicht nie beantwortet werden, zumal Viktor sich plötzlich, unerwartet und völlig außer sich vor Wut, auf Ichabod stürzte. Dem jungen, eigentlich recht besonnen wirkenden Pharasmiten hätte Dana nicht zugetraut, jemandem in aggressiver Manier am Kragen zu packen und dabei Drohungen auszusprechen – und auch wenn sie im ersten Moment erschrocken zusammenzuckte, in der Befürchtung, Viktor würde zuschlagen, und nach diesem Moment weiterhin alarmiert und besorgt um Ichabods Gesundheit blieb, erkannte sie, dass Viktor eine ermahnende, an Ichabods Verfehlungen erinnernde Predigt im Sinn hatte. Dana schritt nicht ein, dazu fühlte sich die junge Ärztin zu überrumpelt und die Situation mit Viktors Abgang schneller vorbei als gedacht, doch sie blickte dem Pharasmiten mit einem Gesichtsausdruck hinterher, dem einerseits ihre Verwunderung, aber auch Missbilligung abzulesen war. Viktor hatte wohl Recht, was Ichabods Verhalten betraf, und das hatte Dana ihrem Mann auch schon vorgehalten, wobei sie ihm nie die Schuld für ihre Verwundung gegeben hatte und dies auch nicht tun würde, egal, was Viktors Ansicht dazu war – nein, auch jetzt war Dana an Ichabods Seite und legte ihm beruhigend und als Zeichen des Beistands sanft die Hand auf seinen Arm, und blickte ihn gleichzeitig ermahnend an, nicht die Fassung zu verlieren, noch bevor er reagieren konnte.

Dass Viktor sich von der Kritik und dem Zweifel an Vater Grimburrow scheinbar derart persönlich angegriffen fühlte, war für Dana nicht vollkommen nachvollziehen. Ichabod neigte dazu, provozierend zu sein, das kannte Dana nicht anders und nicht selten hatte das auch schon zu Streit zwischen den Eheleuten Crane geführt, aber Kritik an der Pharasmakirche hier vor Ort bedeutetet doch noch lange nicht Respektlosigkeit gegenüber der Pharasmakirche im Allgemeinen. Und Dana glaubte aus Viktors Verhalten schließen zu können, dass es dem jungen Priester bei seinem Ausbruch um mangelnden Respekt ging – denn bei solchen Angelegenheiten verstanden die wenigsten Vertreter von jeder beliebigen Gottheit wohl wenig Spaß.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 20.03.2014, 01:00:38
Ichabod war zwar überrascht, aber nicht allzu sehr.
Denn irgendwie war es klar, dass der junge Kleriker sich nun wie ein Anwalt des Abadar aufführen würde und den Vater blind verteidigt.
Doch dies war dennoch überraschend und enttäuschend, denn Viktor spielte sich nun wie der Söldner auf.

Der flinke Schurke hätte mit Leichtigkeit dem Griff ausweichen können oder zumindest mit einem gezielten Schlag in die Weichteile - welche der Priester durch seinen Eid sowieso nur zum Gleichgewicht in der Hose benötigte - befreien können, wäre Viktor zu handgreiflich geworden.
Denn unterschätzen sollte man Ichabod niemals.

Etwas, was der junge Pharasmit nun mit einer Aktion mehrfach tat.

Ohne Ichabod hätte man nicht die Information so schnell gefunden, welche man über die Schwerverbrecher im Stadtarchiv gefunden hatte unter einem Berg von Büchern und Dokumenten, und ohne Ichabod würde man jedem in der Stadt blind vertrauen.

Viktor war so blind und naiv wie ein Lamm auf dem Weg zum Schlachter.

Aber alles egal ab diesem Zeitpunkt:
Sollte Viktor für seine Naivität irgendwann die Quittung bekommen, sich wie ein wilder Gorumpriester aufführen und blind selbst weißen Priestern vertrauen, welche sich ebenfalls Pharasmiten nennen und wie in Aashügel oft mit untoten Liebschaften unter einer Decke im wahrsten Sinne des Wortes steckten.
Sollte Viktor drohen und schlecht über den Detektiv denken.

Doch eine Grenze hatte der Kleriker überschritten, was Ichabod ihm nie verzeihen würde:
Die Unterstellung, dass Ichabod für den Angriff der Untoten verantwortlich wäre und damit schuld für Dana's bedrohlichen Zustand zu diesem Zeitpunkt.

Ichabod war sich nun jedenfalls endgültig sicher, dass er zwar Pharasma fürchtete, aber Pharasmiten alle über einen Kamm scheren konnte.
Dieses Pack war noch nicht einmal einen Eimer Friedhofserde wert.

Der Ermittler würde mit der Kirche der Todesgöttin brechen und vorallem sich nichts von diesem eingebildeten und fanatischen Pack etwas sagen lassen.
Wo käme der niedere Adelige denn hin, wenn er sich seine Meinung und das Wort verbieten lassen würde von jedem Novizen - der sich für einen Bischof hielt?
Seid wann waren die Pharasmiten die Regenten von Ustalav?

Langsam hatte der Varisianer echt genug von diesem Kirchpack und lernte selbst die verrückten Desna-Anhänger schätzen.

Ichabod spielte mit dem Gedanken Viktor nach zu gehen und ihm die Meinung zu sagen, denn er hätte diesem viel zu sagen.
Doch erinnerte sich an sein Versprechen gegenüber Dana und gegenüber der weinenden Kendra - sich zurück zu halten und zu nehmen.

Dennoch hoffte der Schurke, dass Viktor seine gerechte Strafe noch erhalten für sein blindes Vertrauen (warum strafte Pharasma ihn nicht irgendwie) und außerdem endlich Taten folgen lassen würde, denn wollte er nicht in einer Herberge nächtigen?
Warum war er Jadar für seine Worte nicht an den Hals gesprungen?
Und warum gab er nicht gleich Ichabod auch noch Schuld an der Mückenattacke und überhaupt an Schreckenfels in seinem irrationalen Denken und Wahn?

Doch nichts außer einem unzufrieden Seufzen kam ihm über die Lippen.
Traurig und verstört blickte er zu Dana, während er ihre Berührung genoss, die ihm Kraft spendete.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 20.03.2014, 02:20:45
Wieder einmal war es so weit, das die Trauergäste sich untereinander stritten. Brann seufzte. Er konnte Viktor verstehen, schließlich war er auch schon kurz davor gewesen dem Detektiv sein vorlautes und viel zu schnelles Mundwerk zu stopfen und manchmal hatte er immer noch das Verlangen genau das zu tun. Er war sich sicher, das es erleichternd und irgendwie... befreiend wäre sich mit Ichabod Crane zu prügeln. Allerdings wusste er es langsam besser, denn um diese Krise zu überstehen und das Problem in Schreckenfels zu lösen, mussten sie zusammenarbeiten. Der Professor hatte das gewusst und sein gesamtes Vertrauen in diese Gruppe gesetzt und Brann hatte nicht das Verlangen den verstorbenen Professor, seine Tochter oder sogar das Dorf zu enttäuschen. Schließlich waren sie die einzigen, die von der Bedrohung überzeugt waren und deshalb konnten und mussten sie hier zusammen stehen. Ohne sie würde das Dorf die Bedrohung durch den Pfad erst akzeptieren und wirklich wahrnehmen, wenn es zu spät war.

Aus diesem Grunde hieß er die Reaktion Viktors auch nicht gut - auch wenn er sie sehr gut verstand. Der junge Pharasmit war nicht dumm und musste eigentlich wissen das das Spalten und Zerstören der Gruppe indirekt auch in der Zerstörung des Dorfes und dem Tod seiner Bewohner enden konnte. Das konnte Brann nicht zulassen und aus diesem Grund - und nur diesem Grund - hatte er den Detektiv noch nicht geschlagen.
Einen Moment spielte der Söldner mit dem Gedanken Viktor zu folgen aber selbst wenn er das tun und mit dem jungen Mann reden würde, dann würde sie das vermutlich heute nicht weiterbringen. Er brauchte jetzt Zeit um sich zu sammeln und um nachzudenken. So beschloss Brann sich lieber den anderen wichtigen Dingen zuzuwenden. Den Gegenständen, die der Professor ihnen hinterlassen hatte und der weiteren Planung.

Um die Aufmerksamkeit wieder auf die wesentlichen Dinge zu lenken, trat Brann vor und klatschte einmal in die Hände. Auch wenn Viktor nicht da war, wollte er allen Anwesenden noch einmal klar machen, das sie zusammenhalten mussten. Sie mussten endlich begreifen was alles auf dem Spiel stand. Seine Stimme war fest, klar und deutlich. So hatte er mit anderen Wachen und Männern - die ihm unterstellt gewesen waren - gesprochen, als er für den Schutz von Karawanen oder reichen Kaufleuten verantwortlich war.

"Ich weiß das es einige Unstimmigkeiten innerhalb der Gruppe gibt aber wir müssen sie endlich beiseite legen. Der Professor hat uns allen vertraut und sein letzter Wille war es, das wir Kendra und dieses Dorf vor dem flüsternden Pfad schützen. Wollt ihr das Vertrauen unseren alten Freundes nur wegen etwas Streit enttäuschen? Nein! Wir müssen lernen miteinander klar zu kommen, denn sobald wir nach Schreckenfels gehen und gegen diese Geister, Untote und Nekromanten vorgehen, wird uns nur der Zusammenhalt in der Gruppe retten. Wir müssen uns gegenseitig den Rücken decken und aufeinander aufpassen aber das geht nur, wenn wir einander vertrauen! Ich weiß was passieren kann, wenn eine Gruppe in Gefahr nicht zusammenhält..."

Einen Moment wurde Brann in die Vergangenheit zurückversetzt. An einen dieser schicksalhaften Tage, die ihm fast das Leben gekostet aber ihn im Endeffekt nur noch stärker und erfahrener gemacht hatten. Man lernt durch seine Fehler aber jeder Fehler kann auch den Tod bedeuten. Was hatte sein Vater ihm immer wieder gesagt?

"Eine Gruppe ist vergleichbar mit einer Kette. Jeder Streit, jeder Konflikt und jede Feindseligkeit zwischen den einzelnen Gliedern lässt sie rosten - bis sie mit einem einfachen Schlag zerstört werden kann. Vertrauen, Zuversicht und Verlässlichkeit lassen den Stahl der Kette hart wie Adamantit werden."

Einen Moment war Brann still, doch dann schlug er mit einem Lächeln auf den Tisch und sagte:

"Genug der Belehrung - es gibt wichtigeres zu tun. Ich würde sagen, wir teilen alle identifizierten Gegenstände gerecht untereinander auf. Die Schriftrollen können Jadar und Viktor nutzen. Die bekannten Fläschchen, das Weihwasser und die Sonnenstäbe können wir untereinander aufteilen. Da ich bis jetzt keinen Bogen gesehen habe, gehe ich davon aus, das niemand einen besitzt. Ich bin geübt mit dem Umgang und wäre bereit einen Teil der Pfeile an mich zu nehmen. Ich habe noch etwas Gold übrig und kann damit bestimmt zwei Kurzbögen kaufen. Möchte noch jemand einen Bogen zu nutzen, wenn wir Schreckenfels betreten?"

"Ansonsten würde ich vorschlagen, das wir uns für heute ausruhen und dann morgen frisch ans Werk gehen. Wir haben alle Informationen die wir brauchen und außerdem die Ausrüstung des Professors. Jede Stunde die wir warten wird der Pfad stärker. Wir müssen so schnell wie möglich handeln. Von mir aus könnten wir jetzt sofort losgehen."

Brann zitterte fast schon vor Tatendrang. Was ihn bis jetzt am meisten gestört hatte war die ganze Zeit, die sie vergeudet hatten und eigentlich viel besser hätten nutzen können. Auch wenn er Angst vor dem hatte, was ihn in dem Gefängnis erwartete, durfte er diese Angst jetzt nicht zeigen.

Die Gruppe brauchte vor allem eins: Zuversicht und Mut im Angesicht des Schreckens. Vielleicht konnte Brann ihnen genau das geben.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 20.03.2014, 10:22:02
Der Ichabod von gestern hätte über die Worte des Holzkopfes laut und voller Hohn gelacht.
Denn das gerade dieser jetzt diese Wort ergriff war zutiefst und absolut lächerlich, denn hatte der Söldner nicht dem Detektiv ebenfalls mit Gewalt gedroht und außerdem beleidigt?

Jedoch hielt Ichabod es weiterhin für besser zu schweigen und blickte stattdessen erneut mit Dana Arm in Arm zu Kendra:

"Gibt es die Möglichkeit, dass Dana und ich ein gemeinsames Schlafgemach bekommen, Fräulein Kendra?"

Mehr hatte er nicht mehr zu sagen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 20.03.2014, 11:32:40
Interessierte hörte Pierce Jadar zu, der die Gegenstände beschrieb und sofern es ihm möglich schien Auskunft darüber zu geben. Misstrauisch wie er war, konnte er aber nicht umhin sich zu fragen, ob der ehemalige Lehrling des Professors wirklich alles erzählte. Herausfinden würde er es in absehbarer Zeit ohnehin nicht, also verschwendete er nicht noch mehr düstere Gedanken daran.
Er kam auch gar nicht weiter dazu sich näher damit zu beschäftigen da schon im nächsten Augenblick Viktor und Crane aneinander gerieten.
Selten hatte Samuel einen Menschen besser verstanden, als Viktor in diesem Moment. Denn auch wenn er völlig andere Überzeugungen wie dieser an den Tag legte und die an ihn gerichtete Drohung nicht vergessen würde, so war sein Handeln mehr als nachvollziehbar. Crane an den Kragen zu wollen und auch zu gehen, schien Mortis aber auch nicht glücklicher zu machen.
An der Situation gab es allerdings nur eines was ihn störte, nämlich dass er es nicht selbst war, der den selbstverliebten Detektiv am Kragen packte und schüttelte.
Wäre die Situation weiter ausgeartet, wäre es vielleicht dazwischen gegangen, doch so stand er nur deneben und fuhr sich mit dem Daumen seiner rechten Hand über die Unterlippe.
Schließlich war es jedoch Brann der die Situation zusammen fasste und Samuel musste ihm Recht geben, es würde wenig bringen Crane zu verprügeln, auch wenn er es gerade zu herausforderte und das offenbar nicht nur bei ihm.
Zudem gab ihm die Aussage etwas Sicherheit, dass Morton ihn vielleicht doch nicht das Rückgrat brechen würde – aber auch dies blieb abzuwarten.

Schreckenfels.
Man konnte nicht unbedingt behaupten dass er sich freute, dort hin zu reisen. Nein beileibe nicht. Dennoch zog ihn der Ort, ebenso wie die Gruppe hier, magisch an. Nicht zum ersten Mal fragte er sich ob er einfach nur masochistisch veranlagt war und er es mochte, sich selbst in Gefahr zu bringen.
Das Unbekannte faszinierte ihn – auch wenn er, noch immer durch die Begegnung mit Grimburrow an seine Kindheit erinnert, nicht umhin kam sich zu fragen, welche Gestalten sie dort treffen würden. Es sah vor seinem inneren Auge Bilder aufflackern mit den abscheulichsten Gestalten. Die der Phantasie seiner Mutter entsprungen waren, aber auch andere Künstler, deren feine Federführungen er bestaunt hatte. Fraglich war nur, inwieweit man von Phantasie und Hirngespinsten sprechen konnte. Er war durch das Land gekommen und hatte erschreckend oft Zeichnungen gefunden, die sich geähnelt hatten. Wie sollten sich diese ähneln, wenn die Künstler nicht voneinander wussten und somit auch keine Bilder kopiert haben konnten?
Ihm war nicht wohl bei der Sache und dieser Überlegung, andererseits musste er sich eingestehen, dass er nicht abwarten konnte, dass er Schreckenfels mit eigenen Augen sehen würde.


“Ich würde einen Bogen nehmen und mein Glück damit versuchen. Mein Messer war leider nicht sehr nützlich. Vielleicht habe ich mit Pfeil und Bogen mehr Glück.“ er zuckte mit den Achseln.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 20.03.2014, 18:54:23
Kendra stieß einen hohen Schrei aus als Viktor anfing Ichabod an die Klamotten zu gehen. Doch so schnell wie es zu der Handgreiflichkeit kam war die Situation gelöst. Vorerst...
Auch der leicht rot glühende Ofen in der Küche konnte nicht darüber hinweg täuschen, dass es langsam dämmerte. Den meisten steckten die Anstrengungen des Tages noch in den Knochen, oder der Blutverlust, oder die Erschöpfung nach dem Aufwallen des Blutes im Falle von Dana und Ichabod. "Wenn ihr wünscht könnt ihr im Kaminzimmer hier unten schlafen. Wir finden schon genügend Platz für alle.", antwortete sie Ichabod auf seine Frage ohne sie weiter zu kommentieren. Trotzdem glitten ihren Augen prüfend zu Dana, die sie nur anlächelte. Doch anscheinend ließ jeder das Thema ruhen. So endete ein aufregender Tag doch geruhsam, wenn auch die Spannung zwischen Viktor und Ichabod, zwar im Moment nicht greifbar war, doch noch jeden beschäftigte. So wie sich der Tisch langsam vom Essen lichtete, lichteten sich auf die Reihen derer langsam, die ihn leerten.

Ein jeder fand einen Platz zum Schlafen, Viktor und Kendra jeweils alleine, Jadar und Brann zusammen in einem anderen Zimmer und Dana an der Brust ihres Mannes. Samuel sann noch lange über seinen alten Herrn nach. Etwas was ihn innerlich eher mit Wut erfüllte, aber seid er hier schwiffen seine Gedanken immer wieder in die von ihm nicht gewollte Richtung ab. Aber auch er fand, zwar später als die anderen aber trotzdem, den wohlverdienten Schlaf.



Beseelt von dem Gefühl einen großen Schritt voran gekommen zu sein wachten die Erben am nächsten Morgen frisch auf.
"Einen schönen guten Morgen.", begrüßte Kendra einen jeden, der die Küche betrat, in der sie bereits werkelte. Während Jadar bereits dabei war sich eine große Scheibe Brot abzuschneiden war Dana gerade dabei, unter der genauen Beobachtung ihres Mannes, ihr Kleid zu schließen. Ein lautes Klopfen klang durch das Haus, eindeutig von der Vordertür. Kendra machte sich auf um zu öffnen, gefolgt von Brann, der sicherheitshalber direkt nach seinem Flegel gegriffen hatte.

Vor der Tür stand ein kleiner Junge: "Guten Morgen Frau Lorrimor. Heute vor der Mittagsstunde wird es eine Versammlung in der Stadthalle geben. Alle sind gebeten zu erscheinen hat Herr Hearthmount gesagt.", wiederholte er den Text, den er wahrscheinlich dem Stadtrat hatte dreimal vorsagen müssen bevor er losrennen durfte um die Einwohner von Ravengro zu informieren. Wahrscheinlich taten es ihm eine gute handvoll Knaben im Moment nach.

Alle schauten auf und hielten inne als Kendra und Brann wieder das Küche betraten. "Es wird eine Stadtversammlung abgehalten, heute vor der Mittagsstunde, ich nehme an Vater Grimburrow und Vashian wollen die Leute über die Vorkommnisse der letzten Tage informieren und das weitere Vorgehen besprechen.", setzte sie die restlichen Erben in Kenntnis.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 22.03.2014, 14:36:22
Viktor war, für seine Verhältnisse, recht spät aufgestanden und starrte dazu noch eine Weile an die Decke seines Schlafzimmers. Auch wenn der gestrige Tag einiges an Fortschritten mit sich gebracht hatte, so hatte es auch Rückschritte gegeben. Viktor war sich vollkommen bewusst, dass er die Schuld daran trug. Sicher, Ichabod hatte ihn gereizt und den Klerus Pharasma's beschimpft, doch war es Viktor gewesen der den Adligen am Kragen gepackt hatte. Viktor war sich bewusst, dass er dem Mann aus Aashügel eine Entschuldigung schuldig war, doch dieses Wissen machte die ganze Sache nicht gerade einfacher für ihn.

Nachdem er sich gewaschen, angezogen und sein Morgengebet gesprochen hatte betrat Viktor die Küche. Kendra's Begrüßung erwiderte er mit einem warmen Lächen und nahm am Frühstückstisch platz.
"Ich denke wir sollten uns alle dorthin begeben. Vielleicht werden noch mehr Informationen enthüllt die wir bis jetzt nicht wussten."
Mit diesen Worten brach Viktor sein schweigen, nachdem er ein wenig Brot und Käse gegessen hatte. Viktor erhob sich und sprach alle Anwesenden an:
"Ich möchte mich bei allen Anwesenden für mein Verhalten gestern Abend entschuldigen. Der Fund, den ich in der Krypta gestern gemacht habe, hat mich letztendlich realisieren lassen, dass die Befürchtungen des Professors wirklich wahr sind und nicht nur Vermutungen. Auch wenn dies mein Verhalten nicht entschuldigt, so möchte ich euch trotzdem darüber erzählen, damit ihr vielleicht versteht was in meinem Kopf herumgeht."

Viktor senkte seinen Kopf und sprach weiter, denn die letzten Worte hatten ihm die Schamesröte ins Gesicht steigen lassen.
"Damit es nicht zu weiteren Spannungen zwischen allen Erben und der Kirche Pharasma's kommt werde ich meine Habseligkeiten packen und eine neue Bleibe suchen. Der lachende Dämon oder ein anderes Gasthaus werden sicher noch ein Zimmer frei haben. Ich werde meine Suche gleich beginnen und von dort aus zur Stadtversammlung kommen."

Nachdem er sich alles von der Seele geredet hatte, verließ Viktor das Esszimmer und machte sich daran seine letzten Habseligkeiten zu verpacken um sich nach einer neuen Bleibe umschauen zu können
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 23.03.2014, 23:10:52
Ichabod hatte mir einem ehrlichen Lächeln und einem freundlichen "Danke!" als Antwort Kendra's Angebot und Dana und ihn angenommen, selbst wenn der Schurke ansonsten merklich verstimmt war (weshalb er Samuel bei dessen Erwähnung eines Bogens und seines Messers einen kritischen Blick kurz zu warf - denn Gewalt war für Ichabod eigentlich nie die wirkliche Lösung eines Problems, selbst wenn es bei den Mitgliedern des Pfades wie bei jedem Verbrecher eigentlich das einzige Mittel wäre).
Dennoch schaffte der schmächtige Ermittler aus Aashügel es seine allgemeine Verstimmung irgendwie zumindest gegenüber seiner Ehefrau abzustreifen, obgleich die aufkeimende Müdigkeit sein Übriges tat und Ichabod völlig erschöpft vom langen und abermals ereignisreichen Tag Arm in Arm neben seiner Dana einschliefen ließ.

Der Nähe zu seiner großen und einzigen Liebe war es auch wahrscheinlich zu verdanken, dass der stolze und dickköpfige Varisianer trotz aller Sorgen und schrecklichen Bilder, welche sonst in seinem Kopf herum spuckten (da er wie jeder Varisianer aus Ustalav enorm abergläubig und schwarzsehend war), friedlich in Desna's Reich sich wieder fand und angenehme durchaus Träume hatte.

Und so erwachte der niedere Adelige eines untergegangenen Adelshauses sichtlich erholt und für den Moment glücklich neben seinem Eheweib.
Und während ein zärtlicher Kuss und ein letzter Blick auf Dana das Letzte war, war es am Vorabend beim ins Zu-bette gehen gemacht hatte, war auch eben dieselbe Zuneigung als auch sein verträumter Blick das Erste, was am an diesem neuen Tag machte, auch wenn er wusste, dass er sich vielleicht den Groll seiner Ehefrau einheimsen würde, wenn er sich eben durch diesen kurzen zärtlichen Kuss auf der Stirn wecken würde.

Groll und eine Spur sich in seiner Ehre verletzt zu fühlen keimten aber auch im selbsternannten Meisterdetektiv auf, während er sich ankleidete und seinen Morgenwäsche sowie das Richten seiner auffälligen und aufwenigen Frisur verrichtete, denn die Aktion des jungen Pharasmiten Viktor hatte Ichabod wahrlich aus der Fassung gebracht und massiv, wenn nicht sogar radikal, enttäuscht.
Von seiner Seite wäre der junge Priester gestorben und würde deswegen wie Luft behandelt werden, zumal Ichabod ihm nun nicht mehr über den Weg trauen würde.

Denn schließlich konnte man die Pharasmiten seiner Meinung nach langsam alle über einen Kamm scheren, weil sie ignorant, anmaßend und der Wahrheit beziehungsweise für die Ermittlungen nicht gütlich waren.

Da jedoch ein gemeinsamer Frühstück für Kendra zu Liebe sein musste und das frisch aufkeimende Loch ihm Magen sich wie jeden Morgen knurrend wie ein taldanischer Braunbär bemerkbar machte, musste Ichabod dennoch vereint mit Viktor das Frühstück einnehmen.

Wie auch Viktor erwiderte der Detektiv das guten Morgen in Richtung von Kendra, wie auch mit einem anschließenden Blick und Nicken gegenüber den restlichen Trauergästen und Erben (Viktor natürlich ausgenommen).
Ansonsten blieb er still und meidete es selbst nur im Entferntesten in Viktor's Richtung zu blicken.
Dieses Verhalten änderte sich auch nicht, als der kleine Bote an die Tür klopfte und auch als der Kleriker sich entschuldigte, denn er entschuldigte sich gegenüber allen pauschal und nicht im speziellen gegenüber Ichabod, welcher sich damit nicht richtig angesprochen fühlte, in dieser Sache sehr kleinlich war und etwas anderes erwartet hätte.

Selbst den Schamesröte des jungen Priester konnte Ichabod nicht milde stimmen, denn ein Blick in seine Richtung ließ Viktor vermissen und wirkte damit in seinen Augen vorallem unehrlich.

So war es auch wirklich wahrlich nicht weiter verwunderlich, wenn Dana nicht ihn gegenteilig auffordern oder gar ihm einen leichten Tritt gegen das Schienbein verpassen würde, dass Ichabod statt auf Viktor's Entschuldigung und Entscheidung zu gehen, lieber auf das weitere Gesagte von Kendra bezüglich der Versammlung einging.
"Fräulein Kendra..., wobei er auf den bekannten Gründen weiterhin das Lorrimor dahinter wegließ (um weder ihre Gastgeberin noch sich selbst an den Professor noch mehr als nötig zu erinnern).
"...glaubt Ihr wirklich, dass es gut wäre, wenn wir alle dort erscheinen würden?
Nicht das wir noch mehr Argwohn ernten und Ihr durch unsere Nähe noch mehr in Misskredit fallt, obgleich ich mich frage, was wir dort sollen, denn wir sind einerseits keine Bewohner, sondern nur Gäste dieser Stadt, und sind anderseits bisher nur auf taube Ohren gestoßen.
Obgleich Schreckenfels eigentlich auf unserer heutigen Agenda stand, nicht wahr?"
, und blickte dabei auch zu den restlichen Trauergästen und Abenteurern - mit erneuter Ausnahme von Viktor.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 24.03.2014, 18:34:26
Jadar erwachte an diesem Morgen als erster, zu aufgeregt war er wegen der Funde zu neugierig war er wegen der Objekte welche er nicht bestimmen konnte, was natürlich nicht bedeutete das er nur so früh aufstand um zu versuchen die Gegenstände ein weiteres Mal zu bestimmen, ohne das die anderen davon erfuhren, auch wenn er zugeben musste, dass dies ein besonders verlockender Gedanke war.
Nein, er war so früh aufgestanden, da er in Ruhe seine Forschungen betreiben wollte, ohne den Blicken der anderen ausgesetzt zu sein. So begann er mit der Morgenwäsche und kleidete sich leise ein, der Alchemist achtete darauf keinen Lärm zu machen und Brann nicht zu wecken. Beim Anblick des Söldners konnte Jadar jedoch nur mit dem Kopf schütteln, dieser hatte einen Grad von Naivität an den Tag gelegt, welche nach Meinung Alchemisten, für einen erfahrenen Söldner vollkommen uncharakteristisch war. Wenn Jadar denn Söldner richtig verstanden hatte, so sollten alle einander blind vertrauen und zusammenarbeiten um jegliche Widrigkeiten zu überwinden, diesen Gedanken empfand der Alchemist an sich schon als absurd, ihn auszusprechen, gab nur die Schwächen des Söldners Preis.

Jadar hatte allerdings kein Interesse sich im Gedanken weiter mit dem Söldner zu beschäftigen, also schüttelte den Kopf und verließ das Zimmer, er ging die Treppe hinunter und betrat die Küche. In der Küche angekommen, räumte er den Tisch und breitete seine Utensilien darauf aus, Experimentation und Forschung waren die Kernstücke der Alchemie, aber anders als in Jadars Jugend beschränkten sich die Experimente nur auf seine Person. Sein Forschung Thema war allerdings das einzige was sich in all den Jahren nicht geändert hat, die Verbesserung oder die Evolution des Menschen.
Zurzeit befasste er sich stark mit natürlicher Regeneration, welch Spezies diese Fähigkeit besaßen, woran dies lag und wie man diese Fähigkeit erlangen konnte, leider hatte der Alchemist mit seinen letzten Formeln keinerlei Fortschritte erzielen können, doch vieleicht würde seine jetzige Formel die erhoffte Wirkung zeigen. Er musste einfach nur warten, warten, forschen und experimentieren.

Nachdem er die heutigen Ergebnisse alle in sein Formelbuch eingetragen hatte räumte er den Tisch auf und stellte dessen ursprünglichen Zustand wieder her, es war langsam an der Zeit das auch seine Begleiter aufwachten und so machte sich Jadar daran ein paar Scheiben Brot zu schneiden.
Nach und nach kamen auch die anderen, darunter auch Kendra welchen ihn grüßte, bevor Jadar allerdings den Gruß erwidern konnte, klopfte es an der Tür. Wie sich später herausstellte hatte Kendra eine Einladung zur Stadtversammlung erhalten und wie nicht anders erwartet wurde nun debattiert ob es klug wäre dort zu erscheinen. Auch der Alchemist schaltete sich in diese Diskussion ein.
"In diesem Fall muss ich Mr. Crane recht geben, wir wissen nicht was wir in dieser Stadtversammlung zu erwarten haben und ich bezweifle, dass alle von uns willkommen sind, im besten Fall wird über die Ereignisse der letzten Tage gesprochen und mögliche Gegenmaßnahmen besprochen, im schlimmsten Fall werden wir für die Ereignisse verantwortlich gemacht und zu Verantwortung gezogen, was alles sein könnte von einer Verbannung bis zu einer Einladung auf dem Scheiterhaufen. Wir sollten uns nicht ablenken lassen und unsere ursprüngliche Agenda verfolgen."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 25.03.2014, 16:51:19
Die Nacht war für Samuel zu kurz gewesen, noch immer spürte er unterschwellig ein Klopfen in seinem Kopf und zu allem Überfluss verspürte er ein leichtes Kratzen im Hals. Super.
Ein lautes Seufzen entfuhr ihm, als er sich zu Recht machte. Nur einen kurzen Blick schenkte er seinem Spiegelbild, als er sich in der Wasseroberfläche einer Waschschüssel sah. Kurz fuhr er sich durch die Haare und beschloss, dass er sich noch nicht zu rasieren brauchte. Schließlich überdehnte er seinen Nacken nach rechts und links, bis er das erhoffte Knacken hörte. Er schüttelte sich leicht und ging in die Küche.
Abwartend. So hatte man ihn einst beschrieben - oft beobachtet Samuel Menschen eine lange Zeit, bevor er sich äußerte.
Da nach der Verkündigung der Stadtratversammlung aber nur Crane (welch Überraschung!) und Jadar etwas sagten, raffte auch er sich zusammen und nickte. "Wir sollten wirklich nicht alle zusammen auftauchen."
Lust auf eine trocken Runde mit dem Stadtrat hatte er aber nicht, dennoch war es ihm immerhin bei einem der Mitglieder gelungen den Zutritt zum Archiv zu erwirken, wenn auch sicherlich nicht ohne die Hilft von Grey und Morton. Ob Ichabod, der alte Hitzkopf, ein geeigneter Zuhörer war, wagte er zu bezweifeln. Auch bei Jadar war er sich unsicher, sollte jedoch auch Grimburrow seine Nase in die Angelegenheiten stecken, täten sie gut daran Viktor mit zunehmen. Doch als dies sagte er, abwartend wie er war, nicht. Es waren lediglich seine eigenen Überlegungen.
"Es wäre mir eine Ehre sie zu der Versammlung zu begleiten." sagte er daher und deutete eine Verbeugung vor Kendra an. Eine Ehre? Nein, eher eine Bürde. Doch die Lüge flog über seine Zunge hin weg.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 25.03.2014, 19:22:07
Dana erwachte am nächsten Morgen dadurch, dass Ichabod ihre Stirn küsste. Noch verschlafen, schob sie ihn wortlos, aber dennoch mit einem Lächeln im Gesicht von sich weg. Eigentlich wäre sie gern noch ein wenig liegengeblieben, doch da ihr Mann sich für den kommenden Tag bereit machte, schloss sie sich ihm an und kümmerte sich ebenfalls um ihre Morgenwäsche und darum, sich anzuziehen. Bevor sie jedoch in ihr Kleid schlüpfte, begutachtete und reinigte sie noch einmal ihre Mückenstiche. Die Nacht war erholsam gewesen, dennoch spürte sie noch immer die Auswirkungen des Blutverlusts anhand leichter körperlicher Mattheit. Es wäre wohl ratsam, das Frühstück nicht zu vernachlässigen. Ohnehin hatte Dana Durst und Hunger.

Sie begrüßte die anderen als sie mit Ichabod zusammen die Küche betrat. Derweil brachte ein Junge die Botschaft, dass es eine Versammlung geben würde, zu der alle gebeten waren zu kommen. Viktor schien sich inzwischen wieder beruhigt zu haben und entschuldigte sich (Dana stieß Ichabod wirklich an, als dieser keine Anstalten machte, zu reagieren), aber dass der junge Priester verkündete, sich eine andere Bleibe zu suchen, und sofort verschwand, fand sie dann doch etwas übertrieben. Da schon begonnen worden war, über die Anwesenheit der Gruppe bei der Stadtversammlung zu diskutieren, und Samuel bisher der einzige war, der zugesagt hatte, mitzukommen, meldete sich Dana ebenfalls zu Wort:
„Wenn wir der Versammlung komplett fernbleiben, könnte genauso gut gegen uns ausgelegt werden wie unsere Anwesenheit, sollten wir wirklich unerwünscht sein“, gab sie in gelassenem Ton zu bedenken und stellte ihre Teetasse ab.
„Ursprünglich sind wir hierhergekommen, um unserem Freund die letzte Ehre zu erweisen und Kendra beizustehen, und das sollten wir, trotz all der anderen Schwierigkeiten, nicht vergessen. Deswegen werde ich mich Euch ebenfalls anschließen, Kendra, wenn Ihr erlaubt. Wir mögen hier Fremde sein, aber ausdrücklich ausgeschlossen hat man uns nicht. Ich werde mich von jemandem wie Vashian Hearthmount gewiss nicht einschüchtern lassen – zudem interessiert es mich, zu welchem Schluss Vater Grimburrow und die Stadträte gekommen sind, und es kann nicht schaden, unsere Sicht der Dinge darzulegen, sollte man uns Vorwürfe machen. Ich bezweifle jedenfalls, dass diese Versammlung allzu lange dauern wird. So wie ich das sehe, wird Schreckenfels auch ein oder zwei Stunden später an der gleichen Stelle stehen wie zuvor.“ Wobei Dana überhaupt nicht begierig darauf war, das alte Gefängnis zu erkunden. Ihr graute es allein bei der Vorstellung, sich der Ruine zu nähern. Die Begutachtung der Ausrüstung, die der Professor in der Krypta versteckt hatte, hatte dies nicht besser gemacht, denn diese roch nach Kampf und Ärger. Dafür war Dana einfach nicht geschaffen.

Aber dann unterbrach die junge Ärztin ihr Frühstück, als Viktor wieder die Treppe hinunterkam. Sie stand vom Tisch auf und stellte sich ihm demonstrativ in den Weg.
„Ihr wisst, dass es unter den aktuellen Umständen ziemlich leichtsinnig ist, sich eine Bleibe im Ort zu suchen, nehme ich an“, begann sie mit einem mahnenden Unterton, „man bedenke allein, dass wir schon zweimal angegriffen wurden – und einmal davon in der Taverne –, also macht Euch nicht lächerlich, Viktor. Wegen leichter Differenzen Euer Leben auf’s Spiel zu setzen, kann doch nicht Euer Ernst sein.“ Sie musterte den jungen Priester mit fragendem Blick. So ein stures, wenn nicht sogar schmollendes Verhalten hätte sie Ichabod zugetraut oder sich selbst, aber nicht einem Pharasmiten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 25.03.2014, 20:02:16
Kendra nahm wieder ihren gewohnten Platz ein und schlürfte an ihrer Tasse Tee. Während die Erben darüber berieten ob sie zu der Versammlung gehen sollten oder nicht legte sie einen Arm quer unter ihre Brust, ihren anderen Arm stützte sie darauf, ihr Kinn hielt sie zwischen Daumen und Zeigefinger. Gerade Jadar wurde sich schmerzlich bewusst, dass sie in dieser Haltung fast perfekt ihren Vater nachahmte. Unzählige Male hatte er Petros in dieser Pose im Labor angetroffen, wenn er über einer Frage brütete, die er nicht einfach zu lösen vermochte.

"Ich werde zu der Versammlung gehen. Wenn mich Dana und Samuel begleiten kommt gerne mit. Ich denke nicht, dass mir dort besondere Gefahr droht. Vor allem nicht im Vergleich zu euch, wenn ihr wirklich gewillt seid nach Schreckenfels vorzudringen.", sagte Kendra mit bedacht: "Auch euch droht dort keine Gefahr. Wenn sie euch aus der Stadt schmeißen wollten, würden sie Benjan schicken. Aber ich verstehe euch, wenn ihr keine Lust auf die Sitzung auf der ihr wahrscheinlich nur erfahrt, was ihr jetzt schon wisst."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 26.03.2014, 14:14:08
Viktor schenkte Dana ein gedämpftes aber trotzdem warmes Lächeln. Auch wenn er sich sicher war, dass die Sorge der jungen Dame nicht ihm allein sondern dem Wohlbefinden der ganzen Gruppe galt, fühlte er sich trotzdem ein wenig geschmeichelt.
"Ich bin mir der Gefahren durchaus bewusst Lady Gray, danke für eure Besorgnis. Aber ich bin mir sicher, dass meine Anwesenheit in diesem Haus zu mehr Unfrieden und Misstrauen führen wird. Ichabod und Jadar sind nicht die einzigen deren Meinungen teilweise im Gegenseitz zu meiner eigenen stehen."
Viktor trat etwas näher an Dana heran und senkte seine Stimme, um etwaigen Mithörenden es unmöglich zu machen das Gesagt zu verstehen.
"Auch wenn es nicht so aussieht... seht es als Chance den Rest der Erben einander näher zu bringen. Jadar, Ichabod und Samuel werden in mir vielleicht einen gemeinsamen Widersacher sehen und sich untereinander vielleicht mehr vertrauen als sie es jetzt tun. Ich werde Schreckensfels nicht mit einer Meute zerstrittener Personen betreten, die sich nicht sicher sind, ob sie einander überhaupt im Ansatz vertrauen können."
Viktor verstummte kurz und sammelte seine Gedanken:
"Mir ist bewusst, wie unwahrscheinlich dies klingt, doch ich muss aus dieser Situation das Beste machen. Ich will, dass aus meinen Fehlern etwas positives entstehen kann. Vielleicht habe ich etwas leichtsinnig gehandelt und zu früh mein Verlassen des Anwesens angekündigt, doch ich muss das nun tun sonst werden sie mich weder respektieren, noch mir vertrauen. Und wer in diesem Haus vertraut mir ? Kendra? Vielleicht noch Ihr?" Viktor lächelte bitter "Die Liste ist kurz."

Die letzten Worte schmerzten Viktor, doch er war sich auch deren Wahrheit bewusst. Viktor trat wieder von Dana weg und legte seine Hand auf ihren Ellenbogen und übte sanften Druck aus als Geste, dass die junge Dame beseite treten möge.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 26.03.2014, 22:03:35
Wenn der Söldner an diesem Morgen auf irgendeine Weise die Gedanken des Alchemisten hätte mitbekommen können, so hätte er ihm geantwortet, das sie nicht sich selbst, sondern der Einschätzung und dem Wissen des Professors vertrauen sollten. Denn er war es, der sie überhaupt erst zusammengebracht hatte und genau gewusst hatte, auf was das alles hinauslaufen würde. Schon lange glaubte der Söldner nicht mehr an einen Zufall - der Professor hatte das alles kurz vor seinem Ableben genauestens geplant. Wieso hätte er sonst die Ausrüstung verstecken sollen? Damit sie nichts gegen den Pfad unternahmen? Brann konnte den Professor genau vor sich sehen, wie er gebückt auf einem Stuhl saß und den Erben eine Standpauke hielt, damit diese sich nicht wie kleine Kinder verhielten und endlich an einem Strang ziehen würden um dieser Bedrohung ein Ende zu bereiten.

Doch statt dieser Worte verließ den Mund des Söldners in regelmäßigen Abständen nur ein lautes Schnarchen und Murmeln, das aber bald wieder aufhörte als Brann erwachte. Er schnappte sich sogleich seinen Rucksack und begann dann die Morgenwäsche, das tägliche Ritual einiger körperlichen Ertüchtigungen und natürlich der Pflege seiner Waffe und Rüstung. Als er schließlich mit sich, seinem Bart und seiner Ausrüstung war, betrat er erfrischt und wie neu geboren voller Tatendrang die Küche. Er begrüßte die anderen freundlich und setzte sich dann an den Tisch, um ein deftiges und reichhaltiges Frühstück einzunehmen. Das Klopfen an der Tür ließ den Söldner während es Frühstückes innehalten und der Sicherheit halber - man konnte schließlich nie wissen - folgte er Kendra zur Haustür. Während er sein Brot weiterkaute, hörte er sich an, was die anderen Erben zu sagen hatten. Das Viktor das Haus verlassen und anscheinend auch nicht nach Schreckensfels gehen wollte, gefiel Brann ganz und garnicht - und das war noch freundlich ausgedrückt. Wie es seine Art, platzte das Missfallen auch direkt aus ihm heraus, als er mit einem Ruck aufstand und den Tisch zum wackeln brachte. Er richtete einen stechenden Blick zu Viktor.

"Ich vertraue Euch! Und der Professor hat Euch auch vertraut." Nach diesen Worten sah er die anderen kritisch an. Jeden einzelnen. "Ihr verhaltet euch wie kleine Kinder! Wir sollen  Kendra beschützen und den flüsternden Pfad aufhalten. Der Professor hat uns allen vertraut und er kannte jeden von uns gut genug um zu wissen, das wir miteinander auskommen können."

"Wollt ihr seinen letzten Wunsch wirklich mit Füßen treten, indem ihr euch wegen ein paar Meinungsverschiedenheiten quer stellt? Anscheinend hat mir gestern niemand zugehört, als ich über die Kette gesprochen habe. Das war kein dummer Spruch!"

Mit diesen Worten sah er nochmals in die Runde. Ihm gefiel es nicht das ganze so hart zu formulieren aber vielleicht war es notwendig, damit das ganze klappte.

"Wir werden gemeinsam zu der Versammlung gehen und anschließend gemeinsam Schreckensfels untersuchen. Viktor, ihr kommt mit. Wir brauchen Euch dort! Von mir aus könnt ihr Euch heute Abend einen anderen Platz zum schlafen suchen aber ich lasse nicht zu, das ihr Euch vor der Aufgabe drückt, die der Professor Euch genauso wie uns hinterlassen hat. Wenn es sein muss, vertraut nicht einander aber vertraut zumindest unserem guten alten Professor, der jedem einzelnen hier vertraut hat!"

"Wenn ihr es nicht für euch oder das Dorf tun wollt, dann VERDAMMT NOCH MAL reißt euch zusammen und tut es für Kendra und Petros!"

Damit setzte sich der Söldner wieder und widmete sich wütend weiter seinem Frühstück, um sich langsam wieder abzuregen. Sie konnten von ihm halten was sie wollten. Sie konnten ihn Naiv nennen. Sie konnten ihn einen Holzkopf und gierigen Söldner nennen. Aber er vertraute dem Professor und seiner Einschätzung. Wenn es nach ihm ginge, hätte er schon lange - schon alleine aufgrund von Ichabod Crane - selbst etwas unternommen aber es ging nicht nach ihm.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 27.03.2014, 10:50:09
Doch Ichabod - unabhängig ob Dana ihn auch wirklich angestoßen hatte und auch den Priester vor der Küche versuchte aufzuhalten (wobei der Schurke zum Glück nicht mitbekam, dass der Pharasmit über ihn mit Vornamen und im selben Atemzug mit Jadar nannte und sprach) und auch unabhängig davon, ob Brann versuchte auch ihn zum Umdenken zu bringen - machte keine Anstalten zu reagieren.
Sicher, der Ermittler würde mit den restlichen Abenteurern zusammen arbeiten und würde ihnen auch zu einem gewissen Grad mehr vertrauen als den Bürgern der Stadt Ravengro.
Jedoch nicht zu diesem Preis!

Man hatte ihn nun mehrfach gedroht, ihn mehrfach beleidigt, mehrfach respektlos behandelt und ihn provoziert.
Und da machte auch der Söldner keinen Unterschied für ihn und blieb für der Priester ihm eine öffentliche beziehungsweise persönliche Entschuldigung schuldig.

Sollte Brann Morton ihn ruhig weiter nicht respektieren.
Der selbst sich so bezeichnete Söldner könnte sich wie Samuel und Viktor in eine Reihe einordnen - dem Meisterdetektiv war dies herzlich egal geworden.
Genauso wie die Tatsache, dass der Priester durch seinen Stursinn seinen Leben riskieren würde.
Denn scheinbar war dies für ihn der leichtere Weg, statt sich wirklich und ehrlich bei Ichabod zu entschuldigen.

Doch Ichabod war dies wirklich alles egal geworden, denn auch wenn er gekränkt war, hatte er die letzten Tage eine wichtige Sache gelernt: Leute zu ignorieren, welche ihn nicht respektierten, honorierten und akzeptierten.
Und so sprach der etwas sonderbare Varisianer stattdessen Kendra offen und ehrlich, sowie freundlich erneut an:
"Wenn Ihr wünscht, Fräulein Kendra, werde ich Euch natürlich selbstredend und sehr gerne auf diese Versammlung begleiten und werde meiner Frau diesbezüglich in nichts nach stehen...", aber nur um dabei noch einmal eine Sache deutlich zu machen:
"...auch wenn ich dennoch glaube, dass Euer guter Vater - so sehr er mich schätzte wie ich auch ihn - bestimmt von mir gewollt hätte, dass ich umgehend dem Bösen auf dem Grund gehe, welche sich im Gefängnis zusammenbraut und abspielt, statt noch mehr kostbare Zeit mit Reden zu verlieren."

Jedoch nur um Kendra vertrauensvoll und freundlich anzulächeln:
"Ich überlasse aber Euch die Entscheidung, denn schließlich erkenne ich in Euch Euren Vater wieder und damit das Gespür, was im jetzigen Augenblick richtig und wichtig ist...", um anschließend seine Tee behutsam zu trinken und weiter am Frühstückstisch sitzend auf Reaktionen und Antworten zu warten.

Für sein Empfinden hatte er sich schon genügend angepasst und verbogen, denn statt verbal auszuteilen blieb er - wie er es Kendra und vorallem Dana versprochen hatte - ruhig, still und umgänglich, auch wenn dies ihm wahrlich schwer fiel.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 29.03.2014, 20:37:26
Jadar hörte sich alle Seiten an und versuchte allen Argumenten unvoreingenommen entgegen zu treten, doch wie er selbst zugeben musste scheiterte er dabei kläglich, es ging es ihm dabei nicht um Viktors Ankündigung wie den Meisten, sonder um die Inhaltlichen Werte der einzelnen Aussagen.
Bei Samuel Pierce konnte man von keiner Argumentation sprechen, die Argumente von Dana Gray waren klug und wohldurchdacht und bildeten einen klaren Gegensatz zu Brann Morton welcher wieder versuchte Befehle zu erteilen und Forderungen zu stellte.

Doch so unterschiedlich diese drei auch waren sie hatten eines gemeinsam, sie wollten Dana zur Versammlung begleiten, auch Viktor welcher allen Anschein nach, nichts mehr mit den anderen Erben zu tun haben wollten stimmte darin mit ihnen überein. Genauso wie Ichabod Crane der allem Anschein nach seine Meinung geändert hatte und sich bereit erklärte Kendra zu begleiten.
Doch was bedeutete das für ihn selbst, das war es was Jadar sich nun fragte, würde er ein weiteres Mal nachgeben müssen? Sich der Mehrheit beugen, wie es die Ärztin ausgedrückt hatte, gab es überhaupt eine  annehmbar alternative? Es hatte jedenfalls nicht den Anschein als gäbe es einen.
Und in solch einer Situation redete der Söldner tatsächlich von vertrauen, Jadar hatte es nie leichtgehabt Leuten zu Vertrauen, doch dem Professor hatte er vertraut, aus diesem Grund wusste Jadar auch das Vertrauen nicht einfach nur ein leeres Wort war, oder ein Gut das man kaufen und verkaufen konnte, Vertrauen konnte man weder erzwingen noch befehlen. Offenbar sah de Söldner dies allerdings anders, sonst würde er nicht auf diese Art von Vertrauen sprechen, noch würde er den Namen des Professors benutzen um Vertrauen zu erzwingen.

Dieses Verhalten war dem Alchemisten zuwider, gleichzeitig konnte er nicht umhin zu bemerken wie ähnlich Kendra ihrem Vater, wenn sie sich einem komplexen Problem entgegenstellte, ein Bild das einerseits angenehme Erinnerungen zurück rief ihm gleichzeitig aber auch Schmerzen verursachte.
Während der Alchemist mit all diesen Unterschiedlichen erkenntnissen rang, konnte er nicht umhin zu erkennen, dass es in dieser Situation leider nur eine effiziente Lösung gab, aus diesem Grund sagte der Mann aus Lepidstadt:
"Nun gut, ich werde mich nach den Wünschen Miss Lorrimors richten, doch halte ich es für eine vollkommene Zeitverschwendung, da ich nicht erkennen kann wie uns die Teilnahme an der Versammlung bei der Lösung unseres Auftrages weiter helfen könnte. Desweiteren befürchte ich, dass wir diese Entscheidung später noch bereuen werden. Doch wenn ihr euch sicher seid das, dass der richtige Weg ist dann lasst uns keine Zeit verlieren, damit wir uns schnellstmöglich unserer eigentlichen Aufgabe zuwenden können."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 30.03.2014, 21:27:49
"Ich habe nicht gesagt, dass ihr mich begleiten sollt Jadar, ich habe gesagt, dass euch dort keine Gefahr droht.", äußerte sich Kendra auf Jadars letztes Kommentar. Der Alchemist wusste genau: bei seinem alten Mentor wäre er wohl nicht so leicht davon gekommen. Der Professor hatte es gehasst wenn man ihm nicht genau zuhörte. Zwar waren die Gefühle der Erben zumindest leicht aufgewühlt. Dies wäre für ihn jedoch keine Ausrede gewesen.

"Was immer ihr tut, wenn ihr euch nicht davon abbringen lassen wollt nach Schreckenfels zu gehen, so geht doch in Desnas Willen nicht als kleinere Gruppe. Wenn Dana und Samuel mich zur Versammlung begleiten wäre es wahnsinn nach Schreckensfels zu gehen, wenn nur die Hälfte von dm zutrifft was ihr vermutet, oder was mein Vater vermutet hat." - Doch inzwischen schien es fast so als hätten sich alle Erben damit abgefunden zuerst die Versammlung zu besuchen und sich erst dann das abgebrannte
Gefängnis zu besuchen.
"Anscheinend sind fast alle geneigt die Versammlung zu besuchen. Da ihr die gesamte Zeit über von Gefahren und Bedrohungen sprecht wäre mir wohler bei dem Gedanken wenn ihr uns begleitet Ichabod. Mir wäre wohler bei dem Gedanken euch nicht alleine hier zu wissen, gerade nach den gestrigen Vorfällen.", entschied Kendra also wie von Ichabod gewollt für ihn mit.

Da noch einige Zeit zr Verfügung stand machte sich Viktor auf und mietete sich ein Zimmer im Lachenden Dämon an. Zokar war zwar in Plauderlaune, doch wirklich wichtige Informationen hatte er nicht. Er wusste von der Versammlung versuchte aber mehr von Viktor etwas zu erfahren, als er selbst wichtiges zu berichten wusste.



Nachdem Viktor wieder im Haus der Lorrimors waren machten sich die Erben gemeinsam mit Kendra auf den Weg. Sie waren früh genug um einen guten Platz zu erhaschen. Nach und nach füllte sich der Raum mit ungefähr sechzig Dorfbewohnern, mehr standen vor den Türen der Halle um wenigstens etwas mitzubekommen.

Als letztes betraten die Mitglieder des Stadtrates und Vater Grimburrow die Bühne. Vashian Hearthmount war derjenige der sich erhob. Nichts anderes hatten sie erwartet, schien er doch die treibende Kraft hinter dem Stadtrat zu sein.

"Freunde, Miteinwohner, wir sind heute hier um euch über die Vorgänge in unserer Stadt zu informieren. Wie ihr alle wisst ist unser geschätzter Freund Petros Lorrimor vor bereits einigen Tage gestorben. Da es leider auf seiner Beerdigung einen Zwischenfall gab möchte ich noch einmal in aller Deutlichkeit sage: Er oder seine Tochter haben und hatten nichts mit dem Geschehnissen der letzten Tage zu tun. Der Professor und seine Tochter waren uns immer gute Freunde und gute Mitbürger, ich möchte nicht nocheinmal so etwas wie bei der Beerdigung erleben.", wie ein gestrenger Vater schaute er sich im Publikum um, als versuche er jeden der anders dachte zum Wiedersprechen heraus zu fordern. Doch niemand sagte etwas was.

"Auf den Totenfeldern kam es zu einem Zwischenfall, lebende Leichen wurden gesichtet und griffen auf den Feldern wandernde an. Diese konnten den Angriff abwehren.", er erwähnte anscheinend mit Absicht nicht weiter wer die Angegriffenen waren: "Vater Grimburrow hat sich der Sache angenommen, vielleicht möchte er noch ein paar Worte sagen..." er streckte seinen linken Arm aus und zeigte einladend auf Vater Grimburrow. Genau in diesem Moment barsten urplötzlich die fünf Öllampen, die im Raum verteilt waren (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7672.new.html#new).
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 22.04.2014, 13:30:59
(http://s14.directupload.net/images/140330/szsop7em.png)

Runde 1

Mit einem lauten Krachen barsten die Öllampen plötzlich und ohne jede Vorwarnung an verschiedenen Stellen im Raum. Unglücklicherweise befand sich eine Lampe genau über Stadtrat Hearthmount und Vater Grimburrow, ihre Klamotten brannten sofort Lichterloh.

Ichabod hatte es gewusst. Ichabod hatte es gewusst!
Oh ja - Ichabod hatte es gewusst:

Die Versammlung würde ihnen allen teuer zu stehen kommen.

Nur wiederwillig hatte der Ermittler sich von Kendra überzeugen und von Dana mitschleifen lassen, denn eigentlich wäre er wahrlich lieber wie der Professor sofort Schreckenfels unverzüglich angegangen - genauso wie sein toter Freund zur Not alleine.
Schließlich würde man bei dieser Versammlung kein gutes Haar an der Gruppe lassen und am Ende ihnen vielleicht für alles die Schuld in die Schuhe schieben.

Umso kritischer lauschte er auch den Worten seiner beiden Feindbilder, wobei der Schurke sich wunderte, warum nicht gleich auch die Hexe zu Wort kommen durfte, um den Hohn perfekt zu machen, während Kendra und die Trauergäste nur zum Zuhören verdonnert waren, und wobei der alte Kauz gar nicht zum Reden kam im Gegensatz zum Fettsack von Stadtrat.

Denn plötzlich explodierten Öllampen überall und ein Meer aus Feuer breitete sich binnen eines Wimpernschlages aus.

Ichabod hatte es gewusst.

Der Feind hätte nicht besser einen Anschlag - und davon ging der Detektiv sofort aus - planen und in die Tat umsetzen können, denn entweder würden sie alle hier drinnen nun den Tod finden oder am Ende am Glagen baumeln, da man bestimmt ihnen die Schuld für das Unglück geben würde.

Dennoch würde Ichabod nicht feige zurückweichen und eher seinen Mann nun stehen, selbst wenn es ein gewisse Ironie hatte, dass ausgerechnet der rundliche Stadtrat und der respektlose Kirchenvorsteher in höchster Gefahr waren und sterben würde, sollte niemand eingreifen.
Hatte Ichabod gar die beiden Oberhäupter falsch eingeschätzt, denn sollten sie wirklich für den Pfad arbeiten - warum standen sie nun in Flammen und nicht er?

Vielleicht aber auch der schlauste Schauzug, denn so würde man sie garantiert für unschuldig halten und nicht die Trauergäste und Erben.

Wo steckte außerdem der Sheriff mal wieder, wenn man ihn bräuchte?

Doch alles nun egal, denn im Moment ging es ersteinmal darum Leben zu retten, weshalb Ichabod hastig von seinem Sitzplatz auf der hintersten Bankreihe aufsprang und unverblümt Befehle verteilte:

"Los! Alle raus hier! Sofort!", brüllte der bleiche Adelige aus vollem Halse - allerdings mit wenig Fingerspitzengefühl.

Ebenso wie gegenüber den restlichen Abenteurern, obgleich Ichabod nicht wusste, ob Viktor über Magie verfügte, um Wasser zum Löschen zu erschaffen, und deshalb allgemein anpeitschte:

"Dana - bring sofort Fräulein Kendra raus!
Herr Morton und Bruder Mortis - kümmert Euch um die Hilflosen und Bewusstlosen!
Der Rest, los: Helft mir das Feuer zu löschen!"


Schon jetzt ärgerte sich dabei der Varisianer, dass das Feuer seinen geliebten Mantel beschädigen würde - und verdrängte dabei die Angst im Feuer den Tod zu finden.

Der Alchemist konnte nicht fassen was um ihn herum geschah, aus heiterem Himmel war ein Feuer im Versammlungsraum ausgebrochen welches alles und jeden zu verschlingen drohte.
Bei näherer Überlegung war es eigentlich überhaupt nicht überraschend, es war eher die perfekte Gelegenheit für den Flüsternden Pfad, sich der Führungspersönlichkeiten der Stadt auf einen Streich zu entledigen und Gleichzeitig ihn und seine Begleiter zu beseitigen. Daher war Jadar eher erschrocken wegen dem Feuer als überrascht wegen der Ereignisse, er selbst hatte ja mehrfach wiederholt das sie den Besuch bei der Versammlung später bereuen würden, aber wie üblich hatte niemand auf ihn gehört und er musste sich wie so oft der Mehrheit beugen.

Natürlich war dies nicht der richtige Augenblick, sich über solche Nichtigkeiten Gedanken zu machen, denn wenn sie nichts taten würde das Feuer sich ausbreiten und alle anwesenden würden bei lebendigem Leib verbrennen, nun nicht alle anwesenden den auch wenn er seinen Reisbegleitern nicht über den Weg traute hielt der Alchemist die meisten für mehr oder minder kompetent.
In Jadars Augen bestand kein Zweifel darin das sowohl Ichabod und Dana intelligent genug waren um den Ernst der Lage zu erkennen und auch dem entsprechend zu handeln, seine Einschätzung bestätigte sich als der Detektive versuchte Ordnung ins Chaos zu bringen und die Dorfbewohner zur Flucht zu bewegen.
Samuel Pierce kannte er nicht gut genug um irrgendeine Aussage über sein Verhalten zu treffen, anders als bei Brann Morton, den es waren genau Situationen wie diese in denen der Söldner seinen nutzen unter beweisstellte, seine Effizienz in bisherigen Situationen dieser Art standen im Krassen Gegensatz zu seiner  sozialen Kompetenz.
Was Viktor betraf so konnte Jadar folgende Aussage mit Sicherheit treffen, der junge Priester würde sein möglichstes tun so vielen Leuten wie möglich zu helfen.
Was nun Jadar selbst betraf, so wusste er das er in seiner Jugend viele Fehler begangen hatte, er wusste aber auch das er nicht mehr dieselbe Person wie damals war und das hatte er teilweise dem Professor zu verdanken. Und dies war genau die Situation in der der Unterschied Zwischen seinem Früheren Ich und Ihm heute deutlich wurden.

Als der Alchemist nun die Leute sah wie sie starr vor Schreck da standen und keine Anstalten machten sich zu bewegen, ebenso wie Ichabod Crane erhob auch Jadar sich von seinem Sitzplatz und rief den Anwesenden etwas zu:
"Verschwindet von hier! Bewegt euch gefälligst, oder wollt ihr bei Lebendigem Leib verbrennen!?"[1]
Dann wandte sich der Alchemist den übrigen Ratsmitgliedern zu und sagte:
"Ziehen sie die Beiden endlich aus dem Feuer und kommen sie unverzüglich hier runter wir haben keine Zeit zu verlieren."

Als Jadar sah wie Vater Grimburrow von den Flammen erfasst wurde, schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf, es war die Richtige Entscheidung gewesen seine Meinung über den alten Priester zu revidieren, er hatte offensichtlich weder die Intelektuelle Kapazität noch ausreichend viel Macht um ein Mitglied des Flüsternden Pfades zu sein, durch das Bild das sich dem Alchemisten bot wurde seine Vermutung nur bekräftigt.
Doch der Mann aus Lepidstadt schüttelte diesen Gedanken so schnell ab wie er gekommen war, es war nicht der rechte Augenblick um sich darüber zu Freuen das er recht hatte und aus diesem Grund richtete er seine Gedanken auf etwas anderes:
"Miss Lorrimor, wenn sie draußen sind möchte ich sie ersuchen den Scheriff zu finden, er soll alle Heiler auftreiben die sich in diesem Dorf befinden, was das brennende Gebäude betrifft so vermute ich das er weiß was in diesem Fall zu tun ist."

Bei dem Geräusch, dass die explodierenden Lampen hervorbrachten, zuckte Samuel merklich zusammen. Er war ohnehin angespannt gewesen - offenbar aus triftigem Grund. Er hörte erst Crane und Nefalen rufen, doch er selbst warf nur schnelle Blicke durch das Chaos, welches dabei war zu entstehen. Er sprang auf und versuchte das was ihm am logischsten erschien - einen Fluchtweg zu finden.
Doch er hatte einen äußerst ungünstigen Platz erwischt, er würde über Bänke klettern müssen.
Tatsächlich war er völlig planlos - sein Messer würde ihm nun genauso wenig helfen, wie es es gegen die Mücke getan hatte.
"Wir müssen hier raus. Alle." sagte er etwas tonlos, fast neben sich stehend.
Das lag aber hauptsächlich daran, dass er sah wie der ein oder andere Körper von den Flammen erfasst wurde.

Im Gegensatz zu Ichabod und Jadar, sah Brann das ganze als eine Fügung des Schicksals. Wären sie nicht zu dieser Versammlung gekommen, dann hätten sie keine Möglichkeit gehabt zu helfen. Das das ganze ein Anschlag des Pfads war - wo doch die nervenden Erben und ein Teil des Dorfes hier versammelt war - war für Brann sofort klar. Das ganze war von vornerein geplant - vielleicht sogar von einem Mitglied des Stadtrates, die sicher schon vor allen anderen im Dorf über diese Versammlung Bescheid gewusst hatten. Doch das war egal. Nachdem das Feuer gelöscht und die Menschen gerettet waren, würde es genug Zeit geben um sich lang und breit darüber zu unterhalten. Am besten mit einem ordentlichen und großen Humpen Bier im lachenden Dämon.
Der Söldner versuchte sich schnell einen Überblick über die Situation zu machen und sah, das der fette Stadtrat und der alte Priester direkt unter einer der Lampen gestanden hatten und jetzt brannten. Sofort stand Brann auf und machte sich auf den Weg dorthin. Er kletterte über Bänke und Stühle und griff auf dem Weg nach Kleidung wie Mänteln und Jacken, die die Besucher der Versammlung in der Panik auf der Bank liegen gelassen hatten. Seine schwere Rüstung spiegelte die Flammen wieder und hinderte den Söldner daran schneller voran zu kommen.

Bereits bevor Ichabod die Worte ausgesprochen hatte, dass er den Anderen zu helfen solle, drängt er sich schon an seinen Begleitern vorbei, um Vashian Hearthmount und Vater Grimburrow zu erreichen. Viktor war sich sicher die beiden nicht sofort erreichen zu können und in seinem Kopf formulierte sich ein Plan allen Verletzten im Raum beistehen zu können.

Während er sich an verängstigten und panischen Personen vorbeidrängte ergriff Viktor die eiserne Spirale, das heilige Symbol seiner Göttin, um seinen Hals und murmelte ein schnelles Stoßgebet an seine Herrin und streckte sine Hand in die Höhe.

Er hoffte, dass seine Herrin ihm beistehen würde und niemand ernsthaft zu Schaden kommen würde.

Dana sprang auf, dachte aber nicht daran, Ichabods Anweisung Folge zu leisten. Denn selbst wenn Kendra sofort mit den anderen Bewohnern Ravengros nach draußen fliehen sollte, das sah auch die junge Ärztin so, würde sie selbst nicht in Sicherheit bringen, solange ihr Mann sich direkt in die Gefahr begab. Außerdem wäre sie hier in der Halle eine bessere Hilfe und würde sich schon zurückziehen, wenn die Situation zu brenzlig werden würde - und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Vater Grimburrow und Stadtrat Hearthmount hatten Feuer gefangen. Schlimme Verbrennungen würden sie wohl davontragen, dennoch wären ihre Leben vielleicht noch zu retten. Beide lagen Dana nicht sonderlich am Herzen, jedoch wünschte sie selbst dem dicken, unsympathischen Stadtrat einen so grausamen Tod nicht. Und dass der Flüsternde Pfad die beiden Anführer der Stadt tot sehen wollte, anders konnte man einen so auffällig gezielten Anschlag, der dies offensichtlich war, nicht werten, war für Dana Grund genug, erst recht einzuschreiten zu wollen.

"Kendra, flieht nach draußen!", rief Dana der Tochter des Professors zu, die sich vor direkt auf der Bank vor ihr niedergelassen hatte und berührte Kendra dabei auffordernd an der Schulter, während sie Ichabod einen entschuldigenden Blick zuwarf und schon Richtung Sprechpodium der Halle loseilte, wobei sie es Brann gleichtat und sich einen weiten Mantel schnappte, der liegengelassen worden war. Im Gegensatz zum Söldner kletterte sie jedoch nicht über die Bänke, sondern wählte den Hauptgang und schlüpfte gewandt zwischen den Dörflern hindurch, die ihr entgegenströmten, um Richtung Ausgang zu gelangen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 22.04.2014, 13:31:57
Runde 2

Kreischend rannten die Dorfbewohner in Richtung Ausgang. Auch Kendra rannte in Richtung Ausgang. Doch sie verschwand noch nicht, unschlüssig blieb sie stehen und schaute sich im Raum um. Derweil zogen die beiden Stadträtinnen geistesgegenwärtig Vater Grimburrow und Vashian Hearthmount aus dem Feuer. Die Feuer, die im ganzen Raum brannten breiteten sich in der Zeit weiter aus. Dort wo Samuel stand leckte plötzlich an seinen Beinen empor.

Sofern es seine Rüstung dem Söldner erlaubte, sprintete er weiter über die Bänke und an den Stadträten vorbei, um anschließend zu versuchen mit der gesammelten Kleidung das Feuer zu löschen. "Bringt Grimburrow und Hearthmount in Sicherheit oder helft mir. Los!" Damit warf er jedem der Stadträte - sofern sie es zuließen und helfen wollten - einen gesammelten Mantel oder ähnliches zu, damit sie sich beteiligen konnten.

"Passt doch auf oder wollt Ihr Euch durch das Feuer umbringen lassen?", schnauzte Ichabod Samuel an und musste sich ein Idiot hinten dran verkneifen.
Stattdessen raunte der Schurke lauthals zu allen Anwesenden:
"Kommt dem Feuer nicht zu nahe!", wobei Ermittler ruckartig seinen Mantel auf das brennende Gebiet bei Pierce warf, um das Feuer erfolgreich zu ersticken.

Nachdem sich der Alchemist versichert hatte, dass sich die Bürger Ravengros in Bewegung setzten, war sein erster Impuls das Ratshaus mit ihnen zu verlassen, leider stand das Verlassen des Gebäudes momentan nicht zur Debatte, zumindest nicht für ihn.

Der Alchemist konnte nicht raus, Viktor und Brann waren bereits auf dem Weg zu den Stadträten um Hilfe zu leisten, selbst Ichabod Crane beteiligte sich am Löschen des Feuers und es gab noch etliche Personen welche sich noch im Ratshaus befanden, zwar bezweifelte er das sie in der Lage waren das Feuer zu löschen, doch würden sie es wenigsten aufhalten können bis alle in Sicherheit waren.

Das Gesagt nahm sich Jadar eine der vielen Mäntel welche von den fliehenden Dorfbewohner zurück gelassen wurden und begann mit seine versuchen das ihm am nächsten stehende Feuer zu löschen.

Auch Dana eilte weiter und sprang auf das Podest, um Brann und die Stadträte zu unterstützen. Schnell warf sie den weiten Mantel, den sie sich einfach von einer der Bänke mitgenommen hatte, auf die noch lodernde Flamme, um diese zu ersticken, bevor sich das Feuer weiter ausbreiten konnte. Zumindest hier an dieser Stelle der Halle.

Samuel war wie paralysiert, als die Flammen um sich schlugen und ihn erfassten. Er sah an seinem Bein herab, als er die Wärme spürte, doch bevor er etwas tun konnte, eilte ihm auch schon Ichabod (AUSGERECHNET!) zur Hilfe.
Der Zuruf dessen, ließen ihn schließlich aus seiner Starre erwachen und er warf Blicke durch den Raum, das Feuer gleich neben Viktor brannte noch, also bahnte Pierce sich den Weg dorthin.
Ein Wandteppich, der zur Dekoration an der Wand hing, war schnell abgerissen und Samuel schlug auf die Flammen ein.

"Geht! Raus hier!", rief Viktor der unschlüssigen Kendra zu, " Wir schaffen das.". Mit diesen Worten zog Viktor seinen schweren Stoffmantel von den Schultern und schlug damit nach dem Feuer, welches neben ihm an den Wänden leckte, nachdem Samuel bereits einen Teil der Flammen gelöscht hatte.

Mir einzigen kräftigen Schlägen erstickte er das Feuer und beißender Rauch stieg dem Pharasmiten von dieser Stelle in die Nase, dass er stark an sich halten musste, um nicht krächzend zu husten.

Viktor blickte sich ein weiteres Mal schnell um und stellte erleichtert fest, dass die Anderen den Stadtrat und Vater Grimburrow aus dem Feuer gezogen hatten.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 22.04.2014, 13:32:44
Runde 3

Erfolgreich kämpften die Erben die Feuer nieder. Doch just als es begann gut für sie auszugehen flogen, durch das aufflammende Kreischen der Dorfbewohner, welche sich vor der Stadthalle versammelt hatten, angekündigt fünf brennende Schädel durch die Fenster. Sie waren so groß wie menschliche Schädel, nur dass sie in Flammen standen. Der weiße Knochen stand im krassen Widerspruch zu dem rotem leckenden Feuer, welches sie umgab.
Krachend klappten ihre Kiefer zusammen, als sie nach den ihnen am nächsten stehenden Lebenden bissen. Doch immer nur klappte Knochen auf Knochen und keiner der Schädel fand Fleisch um seine Zähne darin zu versenken.
Schreckenserfüllt verließ Kendra den Raum. Sie warf einen letzten Blick in den Raum und verschwand. Angespornt durch durch das auftauchend der fliegenden Schädel verließen fast alle restliche Dorfbewohner in Panik den Raum. Die beiden Stadträtinnen zerrten verzweifelt an den Männern um sie in Sicherheit zu bringen. Gharen Muricar nahm die Beine in die Hand, anstatt zu helfen. So schnell es ihm möglich war rannte er in Richtng Ausgang.

Für einen kurzen Moment hatte Jadar den Gedanken, dass es im Bereich des möglichen lag, das Feuer welches im Ratsgebäude wütete zu bezwingen. Dieser Gedanke wurde allerdings gewaltsam weggebrannt als Fünf Schädel durch die Fenster krachten.
Der Lärm der durch das zersplitternde Glas erzeugt wurde, war das erste was dem Alchemist auffiel, er wollte es anfänglich der Hitze zuschreiben, doch musste er seine Einschätzung sofort revidieren als ein Brennender Schädel diesem Geräusch folgte.
Jadar verstand anfänglich nicht was er sah, andernfalls wäre er wahrscheinlich vor Schreck nach hinten gestürzt, als der Schädel durch das Fenster kam. Der Alchemist betrachtete, wie ein unbeteiligter, den brennenden Schädel welcher sich seinem Körper näherte. Er war geradezu vor Angst erstarrt, erst als er das widerliche klappen des Kiefer hörte, welcher nach ihm schnappte realisierte er die Gefahr in der er sich befand.
Der Mann aus Lepidstadt, zog mit zitternden Händen seine Waffe, als er sich dem Schädel entgegen stellte, er würde nicht fliehen, denn er wagte es nicht diesem Geschöpf seinen Rücken zuzuwenden.
Seiner Kehle würde auch kein Hilfeschrei entspringen, denn die Angst schnürte sie zu, daher war es auch nicht Mut sondern Furcht die Jadars Hand führte als dieser zum Schlag ausholte.

Ichabod's Augen weiteten sich wieder mal vor Schrecken und furcht als sich mit den brennenden Totenschädeln der Feind überraschend zeigte.
Doch statt wie beim Trauermarsch zu fliehen oder mal wieder ohnmächtig zu werden zog der schwächliche Schurke dieses Mal kühn wie beim Kampf gegen die Wiedergänger seinen Stockdegen als Waffe und marschierte todesmutig seiner eigenen Meinung nach zum Schädel an der Tür.
Denn der Ermittler muss seiner Dana den Fluchtweg frei schlagen:
Mit einem lauten "Dana!" schlägt er gezielt wie auch bei den Untoten zu und muss fast schon selbst lachen über die wiedermal fehlende Wucht seines Angriffes - würde es nicht um Leben oder Tod gehen.

Fast war es, als seien die Flammen die er erstickt hatte wieder aufgelodert, nur dieses Mal grinste den Pharasmiten der Schädel unheilvoll an. Viktor's erster Impuls war es, nach seinem heiligen Symbol zu greifen um Schutz vor diesen Monstrositäten zu erbeten. Doch Schutz alleine würde hier niemandem helfen, er musste zum Angriff übergehen. Anstatt ein schützendes Gebet zu sprechen reckte Viktor seinen Arm empor welche die stählerne Spirale fest umschlossen hatte.
"WEICHT ZURÜCK IHR ABSCHEULICHKEITEN", schrie Viktor gegen das Getöse an und gleichzeitig blitzte das heilige Symbol auf und sandte eine Welle positiver Energie in alle Richtungen davon, welche den kompletten Raum einhüllte.

Ichabod, welcher diese Magie bereits einmal gesehen hatte, konnte einen Unterschied erkennen. Denn anstatt Verbrennungen und Schnitte zu heilen, war der Sinn dieses fahlen Lichts, alles was untot war zu verletzen oder zu zerstören, indem bleiche schattenhafte Gestalten  aus diesem Licht hervorstiegen und mit ihren Klauen nach den brennenden Totenschädeln schlugen.

Schwindel ergriff Samuel als er begriff was seine Augen sahen. Nicht genug der Tatsache, dass sein Bein brannte wie die Hölle selbst  und er es momentan lieber vermied, sich den Schaden genauer anzusehen, nein – nun mussten auch noch Untote (?) aus den Flammen steigen. Er war nicht sicher, ob sie wirklich aus den Flammen gekommen waren oder sein Hirn, welches durch Schmerz vernebelt war, ihm einen Streich spielte, was er jedoch sah, war eindeutig. Brennende Schädel die die anderen angriffen und ihn sicherlich auch bald ins Visier nehmen würden. Trotz der leeren Augenhöhlen schienen sie nämlich ziemlich genau zu wissen, wo sie zuschlagen mussten. Wieder einmal war sein Gedanke zu fliehen, doch dann meldete sich etwas in seinem Hinterkopf – ein Zitat seiner Mutter Wenn schon sterben, dann ehrenhaft!
Er zog sein Messer hervor und warf es kurz hoch, gekonnt fing er es auf – trotz der Schmach gegen die Mücken fühlte es sich gut an, den Griff der Waffe wieder in den Hand zu spüren. Er holte aus und schlug zu.

Dana jedoch war weniger bestrebt, einen ehrenvollen Tod zu riskieren. Denn ob ehrenvoll oder nicht ehrenvoll: Der Tod war für sie überhaupt nicht erstrebenswert. Wahrscheinlich spielte unfassbare Angst, mit der sie erfüllt war und die ihr Handeln in diesem Moment steuerte, eine große Rolle dabei, dass sie sich mit einem Hechtsprung von dem Podest stürzte, um dem schauderlichen, brennenden Schädel auszuweichen, der ihr für ihren Geschmack viel zu nahe gekomen war. Gekonnt rollte sie sie sich ab und war schon wieder auf den Beinen, um ihre Flucht fortzusetzen. Dabei ließ sie die Stadträte und Vater Grimburrow hinter sich, denn wo ihre Priorität lag, beziehungsweise wer diese war, war klar: ihr Liebster. Und Ichabod war am anderen Ende des Raumes. Doch auch wenn sie schnellstmöglich zu ihm gelangen wollte, um ihm zur Seite zu stehen oder um mit ihm zusammen zu fliehen, hatte sie das schauderliche Gefühl, verfolgt zu werden, weswegen sie noch ihm Laufen ihren Degen zog, und nicht anders konnte, als stehenzubleiben und, halb panisch zurückblickend, eine Verteidigungsposition zu einnehmen.

Schon beim plötzlichen Ausbruch des Feuers war klar gewesen das der Pfad hier seine dreckigen und verdorbenen Finger im Spiel hatte, doch spätestens jetzt würden alle Zweifel beiseite geschafft worden sein. Während Brann wie gebannt auf die flammenden Schädel blickte, redete er sich immer wieder ein, das es nur Knochen waren. Fliegend und brennend... aber nur Knochen. Instinktiv zog der Söldner seine Waffe und ließ diese Bewegung flüssig in einem gezielten Schlag enden. Er warf einen kurzen Blick über die Schulter, um sicherzugehen, das die Dorfbewohner die Stadthalle verlassen hatten und somit in Sicherheit waren - soweit man das überhaupt sagen konnte, denn niemand wusste ob vor der Stadthalle nicht auch noch Untote auf die fliehenden Menschen warteten - und ob die Erben alles unter Kontrolle hatten. Erst dann konzentrierte er sich wieder auf den fliegenden Albtraum vor sich.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 22.04.2014, 13:33:21
Runde 4

Nachdem Viktor die Energie seiner Herrin hat durch den Raum fegen lassen erlosch das Feuer um einige der Schädel. Fast als wären sie verwirrt drehten sie sich in der Luft und fielen dann einfach zu Boden.
Jadar zerschlug derweil den Schädel vor ihm in lauter kleine Stücke. Ichabod traf zwar seinen Gegner, dieser war jedoch vollkommen unbeeindruckt. In dem Moment als der Schurke seine Waffe vorschnellen ließ drehte sich der Schädel leicht, mit Kraft bis er in den Arm des Detektives. Es war weniger die Kraft des Bisses, als das Feuer welches den Ichabod aufschreien ließ.

Das Feuer breitete sich derweil weiter aus.

Vor Schmerz aufschreiend und wimmernd wie ein aufgeschrecktes Waschweib schlug Ichabod blind vor Todesangst weiter um sich.
Doch der Schurke war wahrlich kein Fechtmeister und verlor fast seinen Gehstock.
Denn sein Waffenarm wurde weich, da Stresshormone aus seinen Nebennieren seine Muskeln zittern und sein Herz schneller als eine Kriegstrommel des Gorums klopfen ließen. 

Mit einem erleichterten Seufzen nahm Brann das gleißende Licht wahr, das die Untoten zu schädigen schien. Er selbst hatte dem Schädel keinen Schaden zufügen können, was für den Söldner einem Albtraum glich. Noch nie war er einem Wesen begegnet, das sich vollkommen unbeeindruckt zeigte, wenn er danach schlug. Brann schluckte schwer und legte noch mehr Kraft in seinen nächsten Schlag. Es musste einfach klappen.

Dana merkte zwar, dass sie nicht verfolgt worden war, aber dafür war es der schmerzgeplagte Schrei ihres Mannes, der sie aufgescheucht wieder losstürmen ließ. Ihrer Angst zum Trotz hüpfte sie über die letzten Bänke, die ihr im Weg standen, und stach mit plötzlicher, wütender Entschlossenheit mit ihrem Rapier auf den brennenden Schädel ein, um Ichabod zu verteidigen, der im Moment ihre Hilfe gut gebrauchen konnte.

Schwer atmend und kaum noch in der Lage dazu klar zu sehen, hielt sich Samuel schwer an der Bank neben ihm fest. Obwohl die Gefahr durch die flammenden Schädel offenbar gebannt war, sah er durch den Schleier der Schmerzen das lodernde Feuer auf der anderen Seite, der Halle.
Schwer atmend versucht er in die Richtung zu kommen, doch die Schmerzen in seinem Bein sind stark und er bleibt einen Moment stehen - sie Augen schmerzerfüllt geschlossen.

Der Alchemist registrierte gar nicht, dass er mit seinem Morgenstern den brennenden Schädel zerschmettert hatte, erst als er einen Schrei hörte, wurde er aus seiner Trance gerissen. Als er sich umsah erkannte er das der Schrei aus der Richtung kam, wo sich das Eingangstor befand. Dort entdeckte er sowohl den Detektive als auch die Ärztin. Auch wenn Jadar keinen der Beiden richtig mochte, so wünschte er ihnen doch kein Leid, nun jedenfalls Dana nicht, bei Ichabod wäre vieleicht ein kleines Leid akzeptabel. Nichts destotrotz schüttelte er alle Furcht ab, oder versuchte dies, jedenfalls schüttelte er sich tatsächlich, es half das er keinen weiteren Schädel in seiner Umgebung sah.
Dort angekommen erblickte er Dana mit gezückten Rapier vor den Überresten eines Schädels und Ichabod zitternd vor sich, der Anblick sprach Bände, dessen ungeachtet fragte der Alchemist:
"Ist alles in Ordnung? Braucht ihr Hilfe?"
Er ging davon aus das er die Antwort, "Nein" erhalten würde Dana war schließlich Ärztin und konnte sich sicherlich um möglicher Verletzungen kümmern, doch sein Angebot stand.
Falls sie sein Angebot ablehnten würde sich Jadar zu Ostseite des Gebäudes weiter bewegen um das Feuer zu Löschen, es wurde immer schlimmer und der Schweiß lief Jadar in die Augen, aber ob es Angstschweiß war oder Schweiß verursacht durch die Hitze des Feuers das konnte niemand sagen, nur Jadar selbst.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 22.04.2014, 13:34:06
Runde 5

Mit einem klacken fiel auch der letzte, inzwischen erloschene, Schädel zu Boden. Die erste unmittelbare Gefahr schien gebannt, doch ob des Erfolges brannte inzwischen fasst die gesamte rechte Seite des Gebäudes lichterloh. Der Raum füllte sich immer mehr mit Rauch und die Deckenbalken nahmen eine dunkle Färbung an.

Die zur Hilfe geeilte Dana hatte ihn gerettet und wahrscheinlich damit vor Schlimmeren bewahrt.
Doch nun war sie in Gefahr durch das immer näher kommende und größer werdende Feuer.
Hustend und ächzend sprang Ichabod sofort seiner Frau zu Hilfe und begann mit seinem Mantel wild um sich schlangend das Feuer zurück zu treiben.

Auch Brann Morton nahm sich nun mit den aufgesammelten Umhängen sich dem Feuer wieder an und versuchte es zu bekämpfen, wenn auch ohne Erfolg leider.

Viktor, der die letzten Moment wie angewurzelt da stand, schien plötzlich wieder zu realisieren in welcher Situation er sich befand. Mit hastigen Schritten schloss er zu Brann auf und schlug mit seinem nun schon angesengten Umhang nach den Flammen. Der Pharasmit hatte bei seinen Löschversuchen mehr Glück als der Söldner und ein Teil der Flammen erlosch. Doch durch das Löschen der Flammen wirbelte beißender Rauch auf, welcher Viktor keuchend Husten ließ und ein brennendes Gefühl in seinem Hals verursachte.


Ebenso wie seine Begleiter richtete nun auch der Alchemist seine volle Aufmerksamkeit auf das Feuer welches die Osthälfte des Gebäudes übernommen hatte. Das Feuer hatte sich so weit ausgebreitet, dass Jadar kaum noch eine Möglichkeit sah das Gebäude zu Retten. Es waren allerdings immer noch Leute im Ratshaus, also blieb ihm nicht anders übrig, solange das Feuer zu bekämpfen, bis alle geflohen waren.

Auch wenn Sterne vor seinen Augen tanzten, begriff Samuel den Ernst der Lage. Mit einem Keuchen und zusammengebissenen Zähnen bewegte er sich auf die noch brennenden Stellen zu. Endlich in der Nähe der leckenden Flammen angelangt, versucht er sein erneutes Glück beim löschen des Feuers.

Dana war erleichtert, die Bedrohung durch den fliegenden, brennenden Schädel ausgeschaltet und damit weiteren Schaden von ihrem Ehemann abgewendet zu haben. Doch das Feuer wurde zu einer immer größeren Bedrohung.
"Bringt die Verletzten in Sicherheit!", ruft Dana den Stadträten zu. Hoffnung besteht zwar noch, das Feuer zu löschen, wenn dies jedoch nicht gelingen würde, müssten sie es wenigstens so lange aufhalten, bis alle in Sicherheit waren. Dabei fragte Dana sich schon, warum nicht einer der Bewohner Ravengros geblieben war, um beim Löschen zu helfen, oder wenigstens zurückkehrte, denn wenn die Stadthalle erst einmal brannte, könnten die Flammen auch auf anliegende Häuser übergreifen.
So widmet auch sie sich wieder der Brandbekämpfung, auch wenn die Flammen eine fast unerträgliche Hitze ausstrahlten und der Qualm ihre Atemwege und Augen reizte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 22.04.2014, 13:34:53
Runde 6

Die letzten vier verbleibenden Stadträte bewegten sich immer weiter auf den Ausgang zu. Sollte nichts Unverhergessenes geschehen würden sie es wohl schaffen. Es sei denn es tauchten erneut Gegner auf.
Die Erben setzten in dieser Zeit weiter den Flammen zu. Nur Dana hatte das Glück verlassen. Zischend verglomm das Feuer unter ihren Schlägen nur damit die Bänke Sekunden später wieder Feuer fingen.

Schwer atmend aufgrund des beißenden Qualms und mit vor Schmerzen zusammengebissenen Zähnen, stieg Brann über eine Bank und warf den angesengten Mantel von sich. Die Flammen hatten seine Rüstung so weit erhitzt, das er sich wie ein gekochter Hummer fühlte. Doch wenn sie die Stadthalle retten wollten, mussten alle mit anfassen. Er nahm sich ein Kissen von der Bank neben sich und schlug damit solange auf die Flammen, bis diese endlich erstickt waren.

Während der Alchemist das Feuer bekämpfte, sah er mehr Mahls zu den Stadträten herüber.
Diese bewegten sich seiner Meinung nach quellend langsam, währenddessen taten Jadar und seine Begleiter ihr möglichstes um der Lager Herr zu werden. So bewegte sich auf das Feuer, nahm einen weiteren Mantel und versuchte damit die Flammen zu ersticken, was ihm auch gelang. Doch dieser kleine Sieg änderte nichts daran, dass er davon überzeugt war das sie denn Brand nicht unter Kontrolle kriegen würden.

Der schwarze Rauch des nicht kleiner werdenen Feuers brannte in seinen Lungen und ließ ihn nach Sauerstoff keuchend husten und japsend Luft ziehen, während sein geliebter alter Mantel langsam noch nicht einmal von einem Meisterschneider oder einem Magier mit entsprechenden Zauber mehr zu retten wäre.
Doch noch würde auch Ichabod nicht aufgeben und erschickte schnelles Schrittes erneut einen Teil des Feuers, selbst wenn der Ermittler damit den Mantel vergessen konnte und zu Boden fallen ließ.

Der Rauch der sich in der Halle entwickelt hatte, wurde immer unangenehmer und brannte Samuel in den Augen. Doch nicht nur die Augen brannten, auch seine Lunge schmerzte. Er riss sich sein Hemd vor Mund und Nase um den Sauerstoff wenigstens ansatzweise zu filtern, bevor er wieder einmal seine Kräfte sammelte, von denen er vermutet hätte keine mehr zu haben, und auf die Flammen einschlug. Wenigstens setzten die Flammen sich nicht zur Wehr und starben langsam aber sicher unter seinen Löschunternehmungen.

Das Feuer, die Hitze und das ganze Rauch setzten der jungen Ärztin immer mehr zu.
Hustend und kaum noch etwas sehend machte Dana einen Schritt nach vorne und versuchte eher nur noch kläglich das Feuer vor ihr zu bekämpfen.

Mehr Glück hingegen trotz der immer schwieriger und gefährlicher werdenden Verhältnisse hatte jedoch der junge Pharasmit Viktor, denn der Priester schafft es die Gefahr des Feuers ein weiteren Stück zu bannen und die Flammen zurück zu treiben.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 22.04.2014, 13:35:57
Runde 7

Das Feuer breitete sich so schnell aus, dass Brann zu langsam reagierte und die Flammen an seinen Bein hoch züngelten. Indes verschwanden die Stadträte aus der Halle.

Auch Ichabod verließ das Glück wie Dana und auch die Hoffnung gegen das Feuer zu siegen, als er vergebens versucht das Feuer aus zu treten.
Der Privatermittler würde bald fliehen.

"Verdammte Scheiße!" entfuhr es Brann, als das Feuer anfing sich unter ihm auszubreiten und damit seine Füße und Beine verbrannte. Wie wild schlug er mit dem Kissen danach und trat dabei einige Schritte zur Seite, bis es endlich gelöscht war. Langsam wurde es dem Söldner zu viel. Er wollte helfen und das Feuer löschen aber dabei nicht am lebendigen Leibe gegrillt und gebraten werden. "Wir brauchen Wasser oder Hilfe. Wo zum Teufel sind die anderen Dorfbewohner?" Mit diesen Worten machte sich der Söldner langsam aber sicher auf den Weg das Gebäude zu verlassen.

Dana schaffte es mit Mühe und Not, die Flammen direkt vor sich zu ersticken, doch allmählich wurde ihr klar, dass es Kampf gegen einen übermächtigen Gegner war, den sie hier gerade bestritten. Die Augen der jungen Ärztin tränten nun so stark, dass sie nur mit Mühe noch etwas sah, vom dunklen Rauch überall einmal abgesehen, und die Hitze wurde für sie langsam unerträglich. Sie wich zurück, jedoch nicht weit, denn sie würde nicht allein gehen.
"Ichabod!", rief sie ihren Mann beim Namen, auch wenn ihre Stimme dabei kratzig klang und sie husten musste, denn der Rauch brannte in ihrer Lunge. Dana wollte, dass er mit ihr die brennende Halle nun verließ, und fasste ihn am Arm, denn das Feuer wäre wohl durch die Trauergäste allein nicht zu besiegen, und sie würde es nicht zulassen, dass ihr Ehemann in den Flammen umkam.

Von einer zur anderen Flamme blickend, konnte sich Samuel nicht entscheiden was er machen sollte. Der Aufschrei von Brann machte ihn aufmerksam und sah zu dem Söldner herüber um eventuell zur Hilfe eilen zu können. Doch bevor er es auch nur in Angriff nehmen konnte auf den Söldner zuzugehen um ihm zu helfen, hatte dieser das Feuer auch schon im Griff. Ein Husten schüttelte seinen Körper, trotz des Stoffes vor seinem Mund kam es ihm vor, als atme er das Feuer selbst und nicht nur den bissigen Rauch ein. Morton began sich aus dem Gebäude zu bewegen  und Pierce warf nur noch einen kurzen Blick auf die Flammenzungen. Er entschied sich, dass er es ihm gleich tun sollte. Er stolperte mehr, als das er ging, rückwärts von den Flammen weg, in die Richtung in die eben noch die Dorfbewohner geflohen waren.

Wie Jadar bereits befürchtet hatte, konnten sie das Feuer nicht bezwingen, der Rauch wurde immer dichter und die Sichtverhältnisse verschlechterten sich in zunehmenden Maße. Als sich der Alchemist umdrehte, um zu sehen wie weit es mit der Evakuierung der Ratsmitglieder stand, stellte er fest, dass sie das Gebäude bereits verlassen hatten. Auch seine Begleiter hatten sich dazu entschlossen den Rückzug anzutreten, was seiner Meinung nach ein vernünftiges vorgehen war, in Ermangelung einer anderen, effizienten, alternative. Und so tat es ihnen der Alchemist gleich und bewegte sich in Richtung Ausgang.

Der Rauch wurde immer dichter, kratze in seinem Hals und ließ Viktor wieder und wieder husten. Da sich die Anderen daran machten das Gebäude zu verlassen ließ auch Viktor seinen qualmenden Umhang fallen und bewegte sich gen Eingangstür.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 22.04.2014, 19:39:45
Nach Luft schnappend verlies Brann als letzter der Erben die brennende Stadthalle. Samuel und Ichabod, die beide größere Wunden abbekommen hatten, saßen auf der Straße und das Gefühl hatten sich nur Staub aus der Lunge zu husten. Genau wie Staub aus ihren Mündern kam stieg der Rauch aus den geborstenen Fenstern der Stadthalle auf. Überall standen Ravengros Bewohner in kleinen Grüppchen und starrten fassungslos auf das Feuer. Immer röter strahlte das Licht aus den Fenstern hinaus.

Sobald Kendra die nun Letzten, die die Stadthalle verliesen erblickte, rannte sie direkt auf sie zu: "Geht es euch gut?", fragte sie besorgt. Auch wenn gut wohl nicht das passende Wort in der jetzigen Situation war. Ein Stadtrat, Vater Grimburrow und mehrere andere verletzt und das Gebäude wohl nicht mehr zu retten. Nach einer, gefühlt, schier endlosen Zeit hörte man die Rufe von Benjan Caeller, welche aus der Richtung des Flusses kamen. Wenige Augenblicke später war er auch schon auf der Straße Richtung Marktplatz zu sehen, gefolgt von mehren Einwohner, die einen Wagen vor sich her schoben. Auf dem Wagen standen zwei riesige Bottiche, wohl mit Wasser gefüllt. An den Seiten hingen mehrere Eimer.

Als der Sheriff vor dem Gebäude stand schüttelte er den Kopf: "Was für ein Unglück.", murmelte er wie zu sich selbst: "Da ist wohl nichts mehr zu retten.Kümmert euch um die umliegenden Gebäude!", wies er die Helfer an. Wie um ihm Recht zu geben, brach in diesem Moment einer der Trägerbalken der Decke und ein Teil des Daches sackte ab.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 22.04.2014, 21:54:40
Sie hatten tatsächlich alle aus dem Inferno mehr oder minder sicher herausgebracht. Er konnte es kaum glauben.
Doch das war nun kein Grund tatenlos herum zu stehen, es gab Verletzte und diese würden sich nicht um sich alleine kümmern. Vor allem würde ihn sicher das Entsetzen lähmen, welches das rasende Herz des jungen Mannes ergriffen hatte.

"Jadar, Brann... helft mir die Verletzten zusammen an einen Ort zu tragen, damit Dana und ich uns um diese kümmern können.
Kendra! Bleibt bei Lady Crane und seht ob ihr ihr zur Hand gehen könnt."
Der Pharasmit hatte Dana zwar nicht gefragt, ob sie damit einverstanden war den Verletzten zu helfen, doch hatte er weder Zeit noch Lust Streitgespräche zu führen um was sie sich kümmern möge. Des Weiteren wusste er, dass Dana eine fähige Ärztin war, hatte sie doch selbst fachmännisch seine eigenen Wunden versorgt.

Samuel und Ichabod waren Viktor zwar nicht egal, ganz im Gegenteil, wusste er doch wie groß ihre Egos waren, war sich der junge Priester schon beinahe sicher, dass sie der Meinung waren selbst zu wissen wobei sie am besten helfen konnten. Er hatte keine Zeit dazu Überzeugungsarbeit zu leisten oder an ihren Stolz zu appellieren.

Viktor ergriff unwillkürlich die eiserne Spirale, das Symbol seiner Herrin, um seinen Hals und sprach ein kurzes Stoßgebet:
"Herrin steh mir bei und unterstütze mich, dass niemand hier heute auf deinen Acker getragen werden muss."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 23.04.2014, 16:07:48
Die frische Luft war besser als alles andere, was Samuel glaubte je geatmet zu haben. Er stolperte mehr das er ging, denn der Rauch in der Halle war immer dichter geworden. Hatte die Gruppe auch versucht, das Feuer in seine Schranken zu weisen – so hatten sie doch verloren. Das Gebäude war nicht mehr zu retten und wenn das war Samuel, gelinde gesagt, Scheiß egal.
Er strauchelte so gut es ging von dem brennenden Gebäude, oder von dem was noch davon übrig war, weg, bis er sich schließlich ein paar Meter entfernt auf den Boden sinken ließ. Die Schmerzen in seinem Bein beherrschten sein Denken, ebenso wie die Erkenntnis, dass er bereits für dieses verfluchte Kaff mehr getan hatte, als bisher für eine Frau – das wollte immerhin etwas heißen.
Er fuhr sich in gewohnter Manier mit seinen Händen durch das Gesicht und spürte die feine Rußschicht, die sein Antlitz überzog. Schließlich ließ er seien Fingerkuppen auf seinen geschlossenen Augenlidern ruhen und atmete noch einige Male tief durch, bevor er mit einem Seufzen die Hände aus dem Gesicht nahm.
Sterne tanzten in seinem Sichtfeld, dass er nur langsam wahr nahm. Mühselig schaffte er es schließlich aufzustehen und sah sich um, ob nicht zufällig ein Brunnen in der Nähe wäre. Denn neben der Tatsache, dass ihn schrecklicher Durst quälte, wollte er einfach nur noch ins Wasser – im Zweifelsfall auch vollständig gekleidet.
Wenn man noch von Vollständig sprechen konnte – ein Blick auf sein Bein verriet, dass das Feuer seine Hose ziemlich mitgenommen hatte und hätte er gerade genug Kraft dafür gehabt, hätte er sich sicherlich geärgert. Als er nach unten sah, fielen ihm die etwas zu langen Haare ins Gesicht und er roch den Rauch, der an ihm haftete noch intensiver, als zuvor. Er richtete sich auf und schob die Haare mit einer lockeren Bewegung zurück nach hinten.
Schließlich beruhigte sich sein Puls etwas und auch die Atmung verlangsamte sich wieder, so dass er sich endlich mit seiner Umgebung beschäftigen konnte.
Mortis und Gray – oh nein! Crane würde er sie sicherlich nicht nennen – waren dabei die Dorfbewohner zu heilen. Jedenfalls forderte Viktor diese dazu auf.
Die anderen der Gruppe sahen auch nicht wirklich fit aus, zumindest machten sie auf Pierce den Eindruck.
Er humpelte zu Dana herüber. “Kann man behilflich sein? Als Gegenleistung wäre es nett, wenn sich jemand mal meinen gebratenen Unterschenkel anschauen könnte.“ er lächelte schief.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 24.04.2014, 14:27:21
Wer erwartet hatte, dass Ichabod Crane - kaum den Flammen gerade noch so entwichen - den Stadtrat, dem Klerus und dem Sheriff die Meinung sagen würde, denn sie hatten allesamt eher ein klägliches und unprofessionelles Bild abgegeben bei der Brandwehr und der Verteidigung der Stadthalle, der kannte den Detektiv zwar gut, aber dennoch nur oberflächlich.
Denn die Tatsache gegen das Feuer und damit gegen den Feind versagt zu haben und mit der Stadthalle nicht nur ein Symbol der Stadt, sondern wohl auch die Behördenräume und das Archiv im Gebäude für immer verloren zu haben, schmerzte ihn mehr als seine Verwundungen.
So blickte der varisianische Privatermittler nur traurig und zutiefst frustriert am Rande der Erschöpfung in den wild züngelnden Flammen, welche die Stadthalle und damit ihren kostbaren Inhalt für immer verschlangen.

Doch der Adelige aus Aashügel war dennoch bereits wieder klar von seinen Sinnen und dachte nach:
Die Gruppe hatte einen Fehler gemacht - erneut.
Wieder hatten sich sich vom Feind in eine Falle locken lassen, denn der Anschlag in der Stadthalle galt allein allein den Erben des Professors, welche wie dieser den Machenschaften des Pfades immer näher, um nicht zu sagen viel zu nahe, kamen.

Wütend blickte der Schurke zu seiner Frau mit einem vielsagenden und bedeutungsschwangeren Blick und machte sich am Ende doch auf zumindest etwas halbherzig zu helfen das Feuer einzudämmen, sodass zumindest nicht die Nachbargebäude auch noch davon erfasst werden würden.
Jedoch machte sich der selbsternannte Meisterdetektiv schon bereit nun schon bald und ohne weitere Zögerung oder Ablenkung der Sache in Schreckensfels auf den Grund zu gehen.

Das dieser Ort sein Tod bedeuten könnte - selbst wenn er nicht so stark verletzt wäre wie in seinem aktuellen Status - war ihm dabei durchaus bewusst.
Allerdings würde Ichabod es nicht zulassen, dass der Pfad weiterhin ungehindert die Bürger der Stadt terrorisiert, auch wenn die Bürger der Stadt es teilweise vielleicht nicht anders verdienten und wenn es wahrscheinlich auch das Letzte wäre, was er auf dieser Welt tuen würde, bevor Pharasma über ihn und seine Taten ein Urteil erheben würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 24.04.2014, 21:00:52
Japsend schnappten Vater Grimburrow und Vashian Hearthmount nach Luft als die Woge der heilenden Magie von Viktor sie erfasste. Vashian schaute erschrocken auf die Stadthalle während Vater Grimburrow Schwierigkeiten hatte sich aufzurichten. Ein fürchterlich dumpfes Husten entfuhr seinen Lungen. Er schaffte es erst sich nur auf die Seite zu drehen. Erst mit Shandas Hilfe schaffte er es sich aufzurichten.
"Was genau ist passiert?", fragte er sichtlich verwirrt. Er schaute an sich hinunter und führ mit einer Hand über die Brandflecken in seiner Robe.

Derweil machten sich Teile der Bewohner daran die Dächer der benachbarten Häuser mit Wasser zu benetzen um ein Übergreifen des Feuers zu verhinden. Andere drängten sich um Dana, die dabei war einige der leicht Verletzten versorgte, um etwas zu erfahren. Etwas von dem was in der Stadthalle passiert war. Hier und dort hörte man schon erste Gerüchte germurmelt. Von brennenden Skeletten mit rieisigen Waffen, von feuerspeienden Riesenschädeln und anderem.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 24.04.2014, 22:12:37
Ichabod hatte zu weit weg gestanden und geholfen, um Viktor Mortis und seine heilende Magie mit zu bekommen oder gar ebenfalls zu verspüren.
Aber selbst in seiner Nähe hätte der Detektiv auf gar keinen Fall den jungen Pharasmiten darum gebeten ihn zu heilen, zumal Ichabod Crane sich nicht sicher war, ob sich der junge Priester überhaupt dazu herablassen würde - zu stark waren die Differenzen zwischen den beiden Erben die letzten Tage gewesen.
Obgleich Viktor sich in der Nähe von Vater Grimburrow und Stadtrat Vashian Hearthmount befand, welches Ichabod wie ein rotes Tuch mied, um nicht Gift und Galle zu spucken.
Und auch Samuel - selbst wenn dieser wohl sich in der Nähe von Dana aufhielt und wahrscheinlich wieder sein Gütliches tat, dass seine Frau noch drohte auf Schleim auszurutschen - würdigte Ichabod weder eines Blickes noch irgendwelcher Worte und konzentrierte sich lieber weiter darin die Ausbreitung des Feuers zu verhindern.
Es würde jedoch nicht lange mehr dauern, dass der Privatermittler seinem Unmut Luft verschaffen würde - selbst wenn es vielleicht nur ein Auskotzen wäre bezüglich seines geliebten und "unersetzbaren" Mantel, welcher dem Feuer zum Opfer fiel.
Aber trotz aller Gedanken und Groll, welche Ichabod verspürte (auch bezüglich des flüsternden Pfades, der Gefängnisruine namens Schreckenfels und den verbrannten Büchern der Stadthalle), und trotz seiner brennenden Lungen und den schmerzenden Verwundungen fühlte sich der Schurke etwas stärker als zuvor und langsam durch die Erfahrungen der letzten Tage gereift[1].
 1. Stufenaufsteig angebeutet - der eigentliche Stufenaufstieg folgt
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 25.04.2014, 17:29:21
Der Mann aus Lepidstadt war froh das brennende Gebäude endlich hinter sich zu haben, dass bedeutete jedoch nicht das er Zeit hatte sich zu erholen, den kaum war er draußen wurde er bereits von Viktor Mortis angesprochen, welcher Brann und ihn dazu aufforderte beim Transport der Verwundeten zu helfen.
Dieses Vorgehen erschien dem Alchemisten ebenso sinnvoll wie jedes andere, daher hatte er keinerlei Probleme der Aufforderung des jungen Priesters Folge zu leisten. Während Jadar die verwundeten zu Dana und Viktor trug, verspürte er einen dumpfen Schmerz welcher ihn leicht zusammenzucken ließ.

Anscheinend war der Alchemist nicht so unbeschadet davongekommen wie er anfangs angenommen hatte, er hatte Verbrennungen an seiner Hand davon getragen, als er den brennenden Schädel zerschmetterte, doch in all der Aufregung und in Anbetracht der Situation hatte sein Verstand versäumt dies zu Registrieren, was sich nun rächte. Jadar verspürte eine Kombination aus pochendem und stechenden Schmerz, welche nach und nach an Intensität zunahmen, doch nur um abrupt wieder abzunehmen.
Was sich vor den Augen des Alchemisten abspielte konnte dieser Anfangs nicht begreifen, die Wunden an seiner Hand fingen an zu heilen, doch mit der Zeit kam auch die Erkenntnis.
Seine Formel hatte funktioniert!!

Ein wildes lächeln erschien auf Jadars Zügen, seine Formel funktionierte, er war auf dem richtigen Weg er hatte sich nicht geirrt.
Jadar konnte es kaum erwarten seine Erkenntnisse in sein Formelbuch zu übernehmen, doch bevor er das tat musste er seinen Fund verifizieren. Aus diesem Grund bewegte entfernte sich der Alchemist vom ganzen geschehen, die meisten Anwesenden waren mit anderen Dingen beschäftigt, so dass eine kurze Pause seinerseits kaum auffallen würde. Am Rande des Lichtkreises welcher durch das Feuer verursacht wurde, nahm Jadar seinen Dolch und stach sich in die Hand nur um zu Beobachten wie die wunde sich schloss, vier Mal wiederholte er diesen Vorgang und drei Mal schlossen sich seine Wunden.

Die Regenerativen Fähigkeiten welche er durch seine Formel erhalten hatte, waren begrenzt, doch das machte nichts, er stand gerade erst am Anfang seiner Forschungen und er war auf dem richtigen Weg.
Der Alchemist kehrte zurück ohne das auch nur irgendjemand sein Verschwinden bemerkte. Er transportierte auch wieder die Verwundeten, es gab keine besonderen Veränderungen, außer natürlich der befriedigte Blick es Alchemisten und eine Wunde an seiner Hand die immer noch blutete.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 25.04.2014, 22:55:28
Der Privatermittler Ichabod vom niederen Adelshaus Crane war in der Zwischenzeit fertig - fertig mit Kopfzerbrechen über das, was vor ihm lag, und auch fertig mit seiner Hilfe das Feuer einzudämmen.
Doch noch immer dürstete es den arroganten und eingebildeten Schurken einigen Personen endlich mal wieder die Meinung zu sagen.
Dem fetten Stadtrat, dem alten Kauz von Kleriker, dem immer zu spät kommenden Sheriff, dem Holzkopf von Söldner, dem Verbannten Jadar und dem jungen und starrsinnigen Priester Viktor, um die üblichen Verdächtigen zu nennen, genauso wie auch Pierce mal wieder.
Denn dieser hatte es bis jetzt noch nicht einmal für nötig gehalten sich bei Ichabod zu bedanken - schließlich war es Detektiv gewesen, welche dem Widerling beim Feuer zur Hilfe kam und damit diesen vor schlimmeren Verbrennungen beschützte.
Jedoch hatte Herr Crane schon aufgegeben, dass Samuel Respekt, Anstand und Benehmen kannte, sodass sich der Ermittler langsam immer mehr fragte, aus welchen Verhältnissen Samuel wohl stammen würde:
Mutter eine Hafendirne ohne Benehmen und Vater unbekannt, da zu viele potentielle Erzeuger vorhanden, war seine erste Option und ließ ihn gar sogar kurz schmunzeln über seinen eigenen witzig-bösartigen Gedankenblitz.

Doch trotz seies chaotischen Herzens vergaß der sonst so eigensinnige und spitzfindige Mann aus Aashügel wiederhin nicht sein Versprechen gegenüber Kendra und vorallem gegenüber Dana.
Und noch platze dieser Knoten nicht, um dieses Versprechen zu brechen - selbst wenn es Ichabod unter den Fingern juckte wie eh und je.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 26.04.2014, 03:22:02
Panisch und mit schmerzverzerrtem Gesicht, rannte der Söldner - eigentlich untypisch für ihn - als erster aus dem brennenden Gebäude. Sie hatten den Kampf um die Stadthalle verloren und das ärgerte Brann tierisch. Allerdings wurde er schon nach wenigen Sekunden durch die Hitze und das Brennen an seinem Körper wieder aus diesen Gedanken gerissen und in die Wirklichkeit geschleudert. Mit geübten Handgriffen - vielleicht half ihm jemand dabei - löste er die Brustplatte und riss sie sich förmlich von seinem Körper. Die Haut darunter war trotz seines Hemdes gerötet und hatte an manchen Stellen Brandblasen geworfen. Auch sein Bein hatte einiges in dem Feuer abbekommen und wies stellenweise Verbrennungen auf. Seine Kleidung war natürlich hinüber. Nachdem der Leibwächter auch die restliche Rüstung, seinen Schild und seine Waffe abgelegt hatte, kümmerte er sich um das Feuer und half den Dorfbewohnern dabei, die Eimer zu tragen.
Er war nicht schmerzfrei aber die Wut und Enttäuschung über ihre Niederlage, die Brann zumindest als solche auffasste, auch wenn sie alle in der Halle gerettet hatten, siegte über den gesunden Menschenverstand. Vielleicht war er auch zu stolz sich helfen zu lassen, denn dafür wäre später - wenn die umliegenden Gebäude gesichert waren - noch immer genug Zeit. Jetzt war das wichtigste, eine Verbreitung des Feuers zu verhindern, denn wenn sich das Feuer weiter ausbreiten würde, würde es kein Dorf mehr geben das sie schützen und vor dem Pfad verteidigen mussten.

"Der Pfad hat zugeschlagen und uns eine Falle gestellt. Sie haben den Zeitpunkt ausgenutzt, an dem ein Großteil des Dorfes in der Stadthalle versammelt war und haben ihre Diener geschickt, um uns zu töten. Das wird aber bald ein Ende haben." antwortete Brann dem alten Priester.

Vielleicht war es eine dumme Idee gewesen an der Versammlung teilzunehmen, denn so hatten sie dem Pfad ein lukratives Angriffsziel geliefert. Doch es gab immer zwei Seiten der Medaille... Was wäre passiert, wenn sie nicht da gewesen wären? Vermutlich wären zumindest Grimburrow und Hearthmount in dem Feuer umgekommen und einige der Dorfbewohner von den flammenden Schädeln getötet worden. Letztendlich war es also eine positive Fügung des Schicksals gewesen dort aufzutauchen. So sah zumindest der Söldner die momentane Situation.
Trotz all den Problemen, Schwierigkeiten und Niederlagen - oder gerade deswegen? - fühlte sich Brann motivierter als je zuvor. Er platzte fast vor Tatendrang und der Sieg über die Schädel und die riesigen Mücken zuvor hatten ihn gelehrt, das die Monster des flüsterndes Pfades lange nicht so gefährlich waren, wie er angenommen hatte. Er fühlte sich der Herausforderung, den Untoten bzw. wiederbelebten Verbrechern und vor allem Schreckensfels gewachsen - auch wenn ihm Geister und andere Wesen, die vor seiner Waffe auf irgendeine Weise geschützt waren, immer noch Angst machten. Denn das war das einzige, was er jemals wirklich gelernt hatte und was sollte er tun, wenn ihm das alles nichts mehr half? Doch zusammen mit der Ausrüstung, die der Professor ihnen hinterlassen hatte und den restlichen Erben, würden er die dunklen Machenschaften dort verhindern und den Pfad ein für alle mal zerstören.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 28.04.2014, 14:55:11
Ichabod war in der Zwischenzeit auch an den alten Vater Grimburrow, welcher für den Adeligen etwas von einem suffkranken Gnom von der Optik hatte, und den Stadtrat Vashian Hearthmount herangetreten und verfolgte die Worte von Brann Morton an den alten Kleriker.
Und auch wenn Ichabod erstaunlich für sein Wesen und seine Natur weiterhin war, dass er nichts zu sagen hatte, machte sich der Ermittler und Schurke allein durch sein Nähertreten für alle sehr bemerkbar und schaute symbolisch an sich herab, denn nicht nur sein Mantel war durch das Feuer zerstört worden, sondern auch ein Großteil seiner restlichen Kleidung beschädigt und sein Leib verletzt.
Der selbsternannte Meisterdetektiv war umso mehr auf eine Reaktion des alten Kauzes und des Fettsacks gespannt.
Denn würden sie etwas zu ihm sagen - vielleicht sich sogar für die Rettung bedanken oder für ihr bisheriges Verhalten entschuldigen?
Würden sie etwa für die Schäden aufkommen oder zumindest ihn heilen?
Und würden sie vielleicht endlich den Erben freien Hand in ihren Ermittlungen geben und vielleicht sogar mit Geld und zusätzlichen Kräften unterstützen?

Mit leicht hochgezogener Augenbraue und verschränkten Arm von der Haltung her blickte der Privatermittler aus Aashügel beiden Gegenüber tief in die Augen und wartete kurz auf eine Reaktion.
Sollte dieses jedoch ausbleiben, würde er kopfschüttelnd und zischend seinen Weg in Richtung Dana weiterführen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 28.04.2014, 20:09:19
Auf dem Boden sitzend, schwer atmend hörte sich Vater Grimburrow die sehr kurze Erklärung des Söldners an. "Habt Dank.", sprach er. Ächzend versuchte er auf die Beine zu kommen, selbst mit Hilfe klappte es erst beim zweiten Versuch. Als er stand griff er nach seinem Amulett. Viktor wusste was jetzt kommen würde, er kannte das wärmende Gefühl nur allzu gut, wenn die Kraft der Herrin der Gräber durch die Adern schoß und man wusste alles war wie es sein sollte.

Ein kurzer Stoß Energie umhüllte Vater Grimburrow. Brann fühlte sofort wie sein Bein plötzlich nicht mehr schmerzte, nur die Brandflecken in seinem Hosenbein blieben. Auch den anderen ging es genauso.
Kendra ging inzwischen Dana zur Hand. Auch wenn die schlimmsten Wunden geheilt waren wusste die falsche Ärztin nur zu gut, dass ein guter Verband oder wenigstens eine einfache Versorgung die Heilung einfacher machten.

"Was habt ihr vor?", fragte Vashian Herathmount, der mit der Situation etwas überfordert war. Benjan tat inzwischen mit den übrigen Helfern sein bestes die umstehenden Häuser zu retten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 28.04.2014, 22:29:53
Ichabod Crane konnte mit ansehen, wie Vater Grimburrow und sein heiliges spiralförmiges Symbol in weißen Licht aufblitzten und fast zeitgleich sich alles in milchigen Nebel hüllte.
Im Nebel hinter dem uralten Priester waren just im selben Moment geisterhafte Fratzen im Nebel zu erkennen, welche im gleichen Wimpernschlag auch schon zu Ichabod, Brann und den restlichen Verletzten zuflogen, sie berührten, um sie mit Stärke zu erfüllen, ihnen mit kalten distanzierten Stimmen Mut zu zusprechen und sie von ihrem Leid und ihren Wunden zu erlösen - nur um plötzlich wie der Nebel und das grelle bleiche Licht wieder zu verschwinden. 

Dem Schurken war trotz der Bekanntheit dieser göttlichen Kraft - denn schließlich gab es in Ustalav sehr häufig Pharasmiten - und seinem eigenen Glauben an die Todesgöttin dieses Erlebnis und dieses Gefühl stets unangenehm gewesen, denn umso mehr musste er damit daran denken, dass er selbst sich von Pharasma am Ende seines Lebensfadens verantworten müsste, und er fürchtete diesen Moment aufgewogen zu werden- gemessen an seinen Taten und seine Verfehlungen.
Und so lief ihm kurz ein kalter Schauer über den Rücken, denn Ichabod wollte niemals als solch ein miclhiger Nebelgeist enden, auch wenn ihm nichts anderes übrig blieb und nur schlechtere Optionen zu erreichen wären.

So schluckte der Ermittler mehrfach, um anschließend sehr unsicher und im Gegensatz zu sonst mit wenig Selbstbewusstsein und spitzer Zunge zu antworten:
"Wir werden uns um das Problem kümmern und es am Schopfe packen, denn wir kennen seinen Ursprung..."
Doch nur um dann doch wieder etwas der Alte zu sein:
"Für Unterstützung in jeglicher Art wären wir aber sehr dankbar und sehr verbunden - selbst wenn es nur bedeutet, dass man uns frische und neue Kleidung zukommen ließe!", und versucht freundlicher als ein Adabaranhänger zu lächeln, welcher ein Geschäft anbot.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 28.04.2014, 22:46:10
Dana kümmerte sich routiniert um alle Verletzten, die zu ihr kamen, um sich ihre Wunden ansehen und versorgen zu lassen.[1] Sie war froh, dass alle es rechtzeitig aus der brennenden Stadthalle herausgeschafft hatten – zumindest hatten alle überlebt, wenn auch einige schwer verletzt waren. Die junge Ärztin spürte noch immer den Rauch in ihrer Lunge kratzen und klebrigen, mit Ruß versetzten Schweiß auf ihrer Haut. Sie machte sich besonders Sorgen um Ichabod, denn sie wusste, dass auch er verletzt war, und warf immer wieder Blicke in seine Richtung. Doch da die Leute sich nicht nur um sie scharten, um behandelt zu werden, sondern sie auch mit Fragen bombardierten, konnte sie sich nur schwer konzentrieren.
Sie versuchte erst, das zu ignorieren, ohne zu antworten, schließlich wurde es ihr zu viel und sie musste sich und den Verletzten Platz zum Atmen verschaffen.
„Ich weiß es selbst nicht!“, fuhr sie jemanden an, der fragte, was das für Wesen gewesen seien und sie davon abhielt, eine Wunde verbinden. Sie in dieser Situation zu reizen, war wirklich keine gute Idee.
„Es waren fliegende Schädel, die aus den Flammen kamen. Vielleicht Geister oder ein Zauber. Ich kenne mich damit nicht aus. Bleibt nun zurück und lasst mich zufrieden, wenn Ihr selbst nicht verletzt seid. Sonst wird es Euch noch leidtun!“
Unter den Verletzten, die zu ihr kamen, war auch Samuel. Er bot Dana seine Hilfe an, bat aber gleichzeitig auch um welche.
„Wenn Ihr es schafft, helft mir, die Leute von mir fernzuhalten, während ich mich um diejenigen kümmere, die Versorgung brauchen und nicht nur dumme Fragen stellen“, antwortete sie ihm. Sie war dankbar für sein Angebot, dann allerdings fiel ihr Blick auf sein Bein. Sie merkte auf den ersten Blick, dass Samuel nicht nur leicht verwundet war, und ging vor ihm auf die Knie, um sein Bein näher begutachten zu können. Vorsichtig versuchte sie, die Wunde von dem verkohlten Hosenbein freizulegen.
„Das sieht nicht gut aus, soweit ich das bisher beurteilen kann“, äußerte sie sofort stirnrunzelnd. Samuels Bein musste höllisch schmerzen, denn es war schwer verbrannt. Sie wusste, dass sie nicht viel tun konnte, zumindest im Moment. Mit einer natürlichen Heilung würde er vielleicht Monate seine Last haben und selbst dann würde er noch Beschwerden haben.
„Ich kann Eure Wunde reinigen, mit einer kühlenden Salbe einstreichen und verbinden, aber ich will ehrlich zu Euch sein: Ihr seid ziemlich schwer verletzt. Gebraten trifft es wohl“, griff sie die Bezeichnung auf, mit der Samuel seinen Unterschenkel bedacht hatte.
„Ihr solltet lieber mit Viktor sprechen“, schickte sie Mr. Pierce zum jungen Pharasmiten und kümmerte sich dann weiterhin um die leichter Verletzten.
 1. Heal: Ich denke, Take 10 reicht jeweils, damit komme ich auf 19.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 29.04.2014, 11:48:31
Mit zusammengebissenen Zähnen um nicht aufzuschreien, als Dana das Hosenbein nach oben schob, blickte Samuel über die Dächer des Dorfes hinweg.
Was hatte er hier bloß verloren? Warum war er hierhergekommen? Nur des Geldes Willen – diese Fragen waren einfach zu beantworten.
Wesentlich schwieriger war es zu sagen, warum er hier blieb und nicht das Weite suchte. Er nickte Grey zu, als sie ihm ihre Diagnose mitteilte und nachdem sie den Stoff der Hose losgelassen hatte, bemerkte er erst, dass er sich die Nägel in die Handinnenflächen gegraben hatte.
Schmerz half gegen Schmerz – da hatte bei ihm schon immer funktioniert.
Bevor er zu Mortis ging, tat er aber worum er gebeten worden war und verschaffte Dana mit einigen geschickten Worten an den Mob, Luft zum arbeiten und atmen.
Allmählich bemerkten die Neugierigen und Schaulustigen, dass weder bei Dana noch bei Samuel Informationen zu bekommen waren und trollten sich um andere Beteiligten mit ihren unnützen Fragen zu nerven.
Nachdem nur noch Verwundete darauf warteten von Grey untersucht zu werden, schlurfte Pierce zu Viktor herüber.
“Würdet Ihr einen Blick werfen? Grey meinte, Ihr solltet einen Blick auf mein Bein werfen. Ich hoffe Ihr habt nicht allzu viel Hunger. Ich glaube ich sehe aus wie ein gebratenes Entenbein.“ auch hier schlich ihm ein schiefes Lächeln über das Gesicht – hauptsächlich um zu verhindern, dass die Schmerzen ihm allzu sehr ins Gesicht geschrieben standen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 29.04.2014, 20:54:12
Der Alchemist brachte weiter verletzte zu Dana und Viktor auch wenn der Strom von verletzten am versiegen war, sein Schritt war federnd, seine Bewegungen schwungvoll. Wer den Mann aus Lepidstadt sah, musste sich sicherlich wegen seine Benehmens wundern, den ungeachtet des Leids das um ihn herum zu sehen war, schien er geradezu vergnügt.
Natürlich verstand Jadar das die Lage schlimm war, doch im Augenblick hatte etwas ganz anderes für ihn Priorität, und zwar der Durchbruch der ihn mit seiner neusten Formel gelungen war.
Was nun blieb war die Formel zu verifizieren und seine Entdeckungen in sein Formelbuch einzutragen,  doch das konnte er unmöglich im Haus von Professor Lorrimor tun, er brauchte vernünftige Ausrüstung.

Als der Alchemist nun an Vater Grimburrow und den Stadträten vorbei ging konnte er nicht umhin die Aussagen sowohl von Ichabod Crane als auch von Brann Morton mit anzuhören und sie stellten eine Gelegenheit dar die er sich nicht entgehen lassen konnte.
"Falls ihr uns wirklich helfen wollt, solltet ihr Miss Jominda Fallenbridge darum ersuchen, mir zugriff zu ihrem Labor zu gewähren. Ich selbst bin ebenso wie Miss Fallenbridge ein praktizierender Alchemist und könnte mit etwas Zeit einige Tränke Vorbereiten, welche uns sicher bei unsere Aufgabe nützen könnten, vieleicht hat Miss Fallenbridge selbst ein paar tränke die sie für uns erübrigen könnte."
Als Jadar seine Worte, an die Führer der Stadt richtete, glänzten seine Augen vor Enthusiasmus und seine Stimme war widerlich aufgekratzt. Selbstverständlich würde der Alchemist für die anderen Tränke brauen und natürlich würde er versuchen mit Hilfe von Miss Fallenbridge voll ausgestatteten Labors die übrigen Gegenstände zu identifizieren, doch Priorität hatte etwas anderes.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 30.04.2014, 15:52:58
Kollektiv erschracken die Bewohner Ravengros, als weitere Teile des Daches der Stadthalle einstürzten. Inzwischen konnte man Teile der Dachkonstruktion freiliegen sehen. Es wäre wohl nur noch eine Frage der Zeit bis die Stadthalle eine ausgebrannte Ruine wäre; nur noch aus den gen Himmel ragenden Außenwänden bestehend. Wahrscheinlich würde es ein paar Tage dauern bis die Reste soweit ausgekühlt waren, dass sie wieder zu betreten war und man nachschauen konnte ob vielleicht etwas der Bibliothek im Keller das Inferno überlebt haben würden.

"Frische Kleidung dürfte wohl das geringste Problem sein.", antwortete Vashian Hearthmount dem Meisterdetektiv: "Auch Unterstützung sollt ihr haben, doch nicht mehr heute. Zuerst einmal müssen wir schauen, dass Ravengro nicht in Flammen aufgeht und unserem Geist eine Nacht Ruhe geben um sich von den Schrecken zu erholen." Er warf einen Blick über seine Schulter, in die Richtung in der Schreckenfels zu finden war und erschauderte. Seine Hand formte die abergläubische Geste um das Böse abzuwehren.

Stadtrat Herathmount zuckte erschrocken zusammen als auch Jadar ihn ansprach. Er hatte den Alchemisten nicht kommen hören: "Darüber müsst ihr mit Frau Fallenbridge selbst sprechen, doch ich wüsste nich warum sie eurer Bitte nicht nachkommen sollte."

Hier gab es vorerst nichts mehr für die Erben zu tun. Die Feuerwehr versuchte ihr bestes die Flammen einzudämmen, inzwischen war auch Vater Grimburrow dabei nach den am stärksten Verletzten zu sehen. So gut es ging kam die Situation langsam wieder unter Kontrolle.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 03.05.2014, 13:46:37
Ist einer gehörigen Spur Genugtuung vernahm Ichabod die Antwort und dachte sich "Warum nicht gleich so?", denn hätte man von Anfang an den Erben nicht so viele Steine in den Weg gelegt, dann wären vielleicht einige schreckliche Dinge wie das Feuer zu verhindern gewesen.
Zumindest ging der selbstverliebte und maßlos von sich selbst überzeugte Detektiv davon aus.

Es brannte förmlich im Privatermittler eine Spitze los zu werden, dass man besser gleich auf ihn gehört hätte, doch die aktuelle Situation und sein Versprechen diplomatisch zu bleiben hielt ihn von dieser Arroganz und Dummheit ab.
Stattdessen wurde er anderweitig seine Arroganz und seinen Unmut los:
"Ihr wisst, wo Ihr uns finden könntet in Sachen Kleidung und Unterstützung, auch wenn ich gerne schon heute Taten folgen lassen würde auf diesen hinterhältigen und feigen Anschlag...", denn ab jetzt würde man die Erben um Rat bitten und für ein Treffen aufsuchen müssen und nicht die Erben den Stadtrat.
Außerdem passt es ihm nicht, dass man bis morgen warten müsste.
Denn bis dahin könnte es weitere Anschläge geben oder der Pfad bereits an seinem Ziel.
Zumal diese ganze Angst wegen Schreckenfels selbst für den feigen Schurken langsam einen Grad an Lächerlichkeit erreichte.

Doch statt weiterer großen Worte suchte der niedere Adelige seine Frau Dana auf, denn sie alle waren hier nun fertig und konnten nicht mehr machen.
Auf Dank konnten sie außerdem hier ewig warten.
Aber wie hätten sie die Stadthalle auch retten können?
Waren Menschenleben nicht kostbarer gewesen?

Pharasma würde es beurteilen, jedoch "Nicht dieses Jahr, nicht jetzt" wie man es in Ustalav so gerne sagte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 03.05.2014, 18:08:23
Da inzwischen alle versorgt waren, die sich von Kendra und Dana hatten versorgen lassen wollen, konnte die junge, falsche Ärztin sich um denjenigen kümmern, um den sie sich am meisten gesorgt hatte und noch sorgte: ihren geliebten Mann, Ichabod. Fast schon stürmisch vor Erleichterung, dass sie gemeinsam den Brand überstanden hatten, schloss sie ihn in die Arme und drückte ihn fest an sich, als er zu ihr kam. Er roch stark nach dem Ruß, der an ihm haftete – wie auch an ihr –, doch das genoss sie vor Freude, dass ihm nichts passiert war, sogar. Wobei…
„Bist du noch verletzt?“, fiel ihr ein, wonach sie sich etwas beunruhigt erkundigte, während sie sich von ihm löste und ihn schon fürsorglich mit ersten Blicken begutachtete.
„Brauchst du Versorgung?“
Diese zweite Frage war eher rhetorischer Natur, denn, unabhängig davon ob er es für nötig hielt oder nicht, würde Dana darauf bestehen, sich um ihn zu kümmern, wenn er noch die Biss- und Brandspuren des fliegenden Schädels, von dem sie ihn befreit hatte, trug.

Dabei wurde ihr bewusst, dass dies nun schon der dritte Anschlag in sehr kurzer Zeit auf die Erben des Professors gewesen war. Durch die Untoten war Ichabod verletzt worden und sie selbst fast umgekommen, die Riesenmücken hatten den Großteil der Gruppe attackiert und nun waren viele teils nur knapp dem Feuertod entkommen. Dana hatte unglaubliche Angst. Hier im Ort, wo sie eigentlich relativ in Sicherheit sein sollte, war ihnen schon so viel zugestoßen. Was würde als nächstes geschehen? Bisher hatten sie noch Glück gehabt. Würde es dann Tote geben?

Dana wollte fort, Ravengro hinter sich lassen und nie wieder zurückkehren. So viel war ihr die Erfüllung des letzten Willens des Professors und das Schicksal dieses Ortes nicht wert. Schlussendlich war sie nicht so opferbereit, wie man es von einer Ärztin erwarten würde. Schlussendlich ging es ihr darum, dass Ichabod nichts zustieß. Und auch ihr selbst nicht. Denn das Leben bot noch so viel mehr. Die Vorstellung, dass ihr erst wiedergefundenes Glück, schon in Bälde auf grausame Weise beendet werden könnte, konnte Dana kaum ertragen.

Sie lächelte den Mann, den sie liebte, traurig an und streichelte, in diesen Gedanken versunken, die sie an diesem Ort und an dieser Stelle nicht äußerte, seine rußige Wange.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 04.05.2014, 19:57:52
Mit geschlossenen Augen und vor Erleichterung seufzend, ließ Brann die heilende Kraft, die ihn aufgrund des Zauber des alten Priesters umgab, durch sich hindurchfließen. Die verbrannte Haut und die zerstörten Muskeln, wurden sofort durch gesunde ersetzt und die Schmerzen verschwanden augenblicklich. Einen kurzen Moment schwelgte der Söldner in der Erlösung und dem Mut, dem ihm die Stimmen zusprachen, bevor er die Augen öffnete und das Ende dieses Schauspiels beobachtete.  Vater Grimburrow war zwar alt und gebrechlich aber er hatte soeben bewiesen das noch viel mehr als die Gicht in ihm steckte. Jetzt war Brann froh, das er dem alten Mann vertraut und ihn nicht voreilig verurteilt hatte.
Statt sich wie die anderen in ein Gespräch zu verwickeln oder um Hilfe und Unterstützung zu bitten, kümmerte sich Brann jetzt weiter um die Bekämpfung des Feuers. Mit neuer Kraft und ohne das schmerzende Bein, das ihn nur weiter abgelenkt hätte, griff der Söldner nach einem weiteren Eimer Wasser, um sich wieder an der Kette zu beteiligen.

So verging allmählich die Zeit und während die einen Erben in Gedanken schwelgten, kümmerten sich die anderen umeinander, redeten miteinander oder halfen weiter bei der Löschung des Feuers, damit dieses sich nicht auf die Gebäude in der Nähe der Stadthalle ausbreitete. Mit vereinter Kraft schaffte man es schließlich das Feuer nicht nur einzudämmen, sondern auch komplett zu bekämpfen. Ein letzter Eimer Wasser wurde über den glimmenden Holzbrettern der Stadthalle ausgekippt und damit war der Kampf gewonnen. Niemand war zu Schaden gekommen – wenn man von dem Schreck und dem Wissen über die drohende Gefahr einmal absah. Die einstmals prächtige Stadthalle und der Stolz der Stadt war nur noch eine Ruine. Wie eine verkohlte Leiche mit riesigen schwarzen Knochen, ragten die Überreste des Gebäudes in die Luft.
Den Erben wurde für ihre Hilfe gedankt, bevor sich die Versammlung langsam auflöste. Alle waren erschöpft und dieser Angriff zog noch sehr viel Arbeit mit sich, die man nicht aufschieben würden könnte. So machten sich die Erben zusammen mit Kendra auf den Weg zum Anwesen. Dort angekommen, setzte die Tochter des Professors erst einmal frischen Tee auf, während sich die Erben an den Tisch in der Küche setzten.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 05.05.2014, 10:58:39
Mit einem Blick, welchen nur ein bedingungslos Verliebter seiner fleischgewordenen wahren große Liebe und Glück schenken konnte, strich Ichabod Dana durch ihr von Feuer, Ruß und Schweiß verklebte Haar und küsste sie zärtlich auf ihre Lippen, nachdem er ihr die letzte Haarsträhne aus ihrem engelsgleichen Gesicht gestreichelt hatte und mit seinen Händen ihren Kopf festhielt:
"Jetzt geht es mir wieder gut...mit Dir an meiner Seite und Dich gesund zu wissen!", und lächelte seine Frau verträumt an, selbst wenn er sich trotz der Heilung hunde-elend fühlte, Sorgen bezüglich Schreckenfels und den Pfad ernster Natur hatte und nur noch weg wollte.
Doch vor Dana musste er entschlossen und mutig wirken - allein schon, um ihr neue Kraft und Hoffnung zu schenken.
"Aber vielleicht schaust Du nach mir besser nochmal genauer, wenn wir zu Bette gehen, meine starke Heldin...", und grinste verschwitzt.

Und als schließlich das Feuer besiegt war und es mit Kendra zurück zu ihrem Heim ging, hielt Ichabod die Hand der falschen Ärztin fest umklammert und ließ sich erst los als er ihr den Vortritt durch die Eingangstor anbot und in der Küche angekommen einen Stuhl anbot.
Irgendwelche Blicke voller Neid oder was der Rest dazu sagte oder gar sagte, war dem Ermittler aus dem niederen und untergegangen Adelshaus (welches mit Danach und ihm vielleicht doch noch eine Zukunft hatte) völlig schnuppe und egal.
Als jemand aus dem Krisenherd Aashügel war Ichabod solche Dinge langsam von  Außenstehenden gewohnt.

Ebenso hatte der Varisianer die restlichen Erben ausblenden können, mit welchen er mehr Differenzen als Gemeinsamkeiten teilte.
Doch am Tisch bei einer Tasse Tee angekommen kamen sie doch zurück ins Spiel - wie auch ihr Auftrag und letztes Versprechen.
Und so sprach Ichabod als Erster in die Runde, auch wenn es ihm danach dürstete seine Kleidung abzulegen und mit Dana ein Bad zu nehmen beziehungsweise die Betten zu durchwühlen:
"Morgen früh - nach dem Frühstück und letzten Erledigungen - werden wir den Spieß umdrehen und nicht mehr reagieren, sondern agieren!
Wir waren lange genug die Opfer - nun wird es Zeit für Rache!
Für unseren Professor!"
, und verstummte daraufhin wieder, denn er war irgendwie über das Ziel hinaus geschossen.

Denn solch eine Brandrede war zu diesem Zeitpunkt nicht sein Wunsch gewesen, weshalb der Schurke verhalten auf den Tisch blickte und mit beiden Händen die Hände Danas suchte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 06.05.2014, 17:20:57
Nachdem er die heilende Energie des Professors gespürte hatte, sah Viktor sich um, ob er Anderen helfen konnte. In diesem Moment sprach ihn Samuel an und Viktor wunderte sich etwas, hatte er doch auch im heilenden Radius von Vater Grimburrows  gestanden und bat den nach Rauch riechenden Samuel wortlos sich hinzusetzen.

Viktor blickte ihm wortlos in die Augen und schlug dem Varisianer mit der flachen Hand auf die Wade. Danach rollte der Pharasmit das Hosenbein hoch und zeigte Samuel, gerötete aber sonst unverletzte Haut.
"Die Schmerzen die ihr fühlt, sind nur die Nachwirkungen des Heilzaubers. Es kann sein, dass ihr einige Stunden noch ein eigenartiges Kribbeln spüren werdet, doch seid ihr unverletzt. Und nun entschuldigt mich, ich will mich umsehen ob sonst noch jemand Hilfe braucht."

Doch das Feuer war bereits unter Kontrolle und Vater Grimburrow nahm sich der letzten Verwundeten an. Viktor flüsterte dem Vater kurz einige Worte ins Ohr und begleitete den Rest der Erben zurück zum Anwesen.

Dort angekommen lauschte Viktor stumm Ichabods Worten, nickte zustimmend und flüsterte dann leise:
"Für unseren Professor"
Er wagte es nicht die Worte laut auszusprechen, es war immernoch schmerzhaft daran zu denken, dass er keine Chance mehr hatte mit dem Professor zu sprechen.
"Vielleicht sollte mir das eine Lehre sein unausgesprochenes auszusprechen..." Viktor wandte sich an Ichabod:
"Meister Crane... kann ich euch sprechen? Alleine?". Viktor machte eine ausladende Geste mit seiner rechten Hand in Richtung Eingangstür des Anwesens um Ichabod zu symbolisieren, dass er gerne mit ihm unter freiem Himmel sprechen wollte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 06.05.2014, 20:23:11
Ichabod, welcher nicht allein aufgrund des letzten Anschlages und aufgrund der Sorgen bezüglich Schreckenfels neben der Spur und zögerlich wirkte, nachdem seine Brandrede zuvor aus ihm hinaus gesprudelt war, zögerte kurz als Viktor ihn um ein Gespräch unter vier Augen bat.
Der Varisianer blickte irritiert und Hilfe suchend zu Dana, denn er war in Sorge, dass er vielleicht nicht mehr lange das Versprechen - sich zurück zu halten - einhalten könnte, doch Sekunden später nickte der Ermittler dem jungen Pharasmiten zu und raunte entschuldigend zu seiner Frau, während er sein Griff um ihre Hände löste:
"Entschuldige mich einen Augenblick...", um sich anschließend bereits auch schon zu erheben und Dana die Stirn kurz zu küssen, was deren Veto oder empörten Einspruch im Keim ersticken sollte.

Ohne hinter sich zu blicken oder weiterer Worte zu verlieren marschierte der Schurke nach draußen, wo er vor der Eingangstür mit verschränkten Armen auf den Priester wartete, welcher vor nicht gar nicht so langer Zeit ihm gedroht hatte, wartete. 

"Da bin ich, wie Ihr es wolltet! Was wollt Ihr denn?", und versuchte sich darauf gefasst zu machen, sich weitere Frechheit anzuhören, ohne aus der Haut zu fahren, zu platzen und zu explodieren - auch wenn jetzt schon seine Schläfen vom erhöhten Herzschlag dröhnten und seine Hände zu Fäusten sich ballten.

Nein, Viktor konnte Ichabod wie Samuel auf den Tod nicht ausstehen - noch weniger als Jadar oder  Brann.
Höchstens Samuel war ihm noch mehr ein Dorn im Auge, weil dieser keinen Dank, keinen Respekt und keinen Anstand kannte.
Wäre Ichabod ein böser Zeitgenosse und Mensch, würde er versuchen diesen Tod zu sehen.

Doch der Detektiv hatte ihm im Feuer geholfen und würde trotz fehlenden Dank oder Anerkennung dies wieder tun - trotz der Differenzen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 06.05.2014, 23:43:04
"Danke... dass ihr mich anhört." Viktor versuchte eine neutrale Miene aufzusetzen während er weitersprach.
"Das wird alles andere als einfach.."
Viktor straffte sich ein wenig und versuchte seine störenden Gedanken aus seinem Bewusstsein zu verdrängen.
"Ich hatte mich heute Morgen bei allen Erben entschuldigt, dass ich die Fassung verloren und euch bedroht habe. Bei allen außer Euch. Das möchte ich hiermit nachholen. Es hatte nichts damit zu tun, dass ich mir nicht bewusst bin euch Unrecht getan zu haben oder das ich der Meinung bin, dass ihr keine Entschuldigung verdient hättet. Es ist eigentlich viel einfacher." Viiktor schluckte und sammelte sich, es gab nun kein zurück mehr.
"Ich hatte schlicht nicht den Mut dazu heute Morgen. Doch diese schrecklichen Wesen und der Brand haben mich davon überzeugt, dass ihr eine Entschuldigung verdient habt und das ihr diese verdient habt bevor einer von uns vor die Herrin der Gräber tritt. Ich bin mir relativ sicher, dass ihr nach den letzten Tagen kein gutes Bild von mir habt, da wir an mehreren Stellen aneinandergeraten sind. Ich trage euch das nicht nach, wie könnte ich es auch? Einen Teil habe ich sicher verdient. Doch ich kann und will nicht das eine solche Animosität das Leben von irgendjemandem gefährdet, das schließt das eure mit ein."
 Die Situation war sichtlich anstrengend für den Pharasmiten. Er wusste, dass es das Richtige war seine eigenen Fehler einzugestehen, das machte es trotzdem nicht weniger unangenehm.
"Glaubt es oder nicht, ich bin nicht euer Feind. Ich bin sogar eurer Meinung, das Vater Grimburrow zu zögerlich gehandelt hat, kann andererseits den alten Mann aber verstehen. Das wird mich aber weder davon abbringen mit euch nach Schreckensfels zu gehen und dieser Sache ein Ende zu bereiten. Ich hatte ihn gewarnt, dass die Wiedergänger auf dem Friedhof nicht das letzte sein werden was geschehen würde. Woher ich das wusste? Ich glaubte und glaube immernoch an Professor. Genau wie ihr es tut."
Viktor war sich unsicher wie Ichabod reagieren würde, innerlich richtete er sich selbst auf eine Moralpredigt des Adligen ein. Sollte er sich seinen Frust von der Selee reden, nach so einem Tag hatte er sich das verdient. Und Viktor war der Meinung wenn es geschehen sollte, dann würde er mit Freude das Ziel sein.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 07.05.2014, 00:09:53
Ichabod verzog keine Miene, während er Viktor's Entschuldigung lauschte.
Nicht einmal seine Augenbraue wanderte wie üblich auf seiner Stirn nach oben und legte eben diese Stirn leicht in Falten.
"Ihr hatte also keinen Mut sagt Ihr...keinen Mut es mir zu sagen, aber jetzt nach den Wesen und dem Brand ist der Mut da?", wobei sein Gesicht angefressener wurde und er ersteinmal Luft holen musste, um nicht in Rage verbal zu verfallen.
"Irgendwie klingt das alles nicht sehr ehrlich, denn Mut genug mir zu drohen und mich zu beleidigen hattet Ihr!
Ebenso hattet Ihr genügend Mut, um das Haus laut Eurer Ankündigung zu verlassen..."

Doch vergebens - Ichabod geriet in Rage.
"Eure Entschuldigung ist angekommen!
Verzeihen werde ich Euch aber so einfach das alles nicht, denn dafür müssen schon Taten folgen und Zeit vergehen.
Zumal ich mir nicht sicher bin, ob ich Euch nun noch jemals verzeihen kann, Eure Verzeihung annehmen werde und bei dieser Begründung von Euch diese Entschuldigung gut heiße.
Und ich bin außerdem nicht Pharasma, um Euch von Euren Fehlern und Euren Sünden frei zu sprechen.
Denn Ihr allein, Herr Viktor, seid es, welcher mit Eurem kontraproduktiven Verhalten uns Steine in den Weg gelegt hat und damit einen Großteil der Anschläge vor unserer Herrin zu verantworten habt!"
, seine Stimme wurde lauter und seine Sprache wütender und schneller, während seine Haltung anklagender wurde, denn der Privatermittler hatte in der Zwischenzeit nicht mehr die Arme verschlagen, sondern seine Recht Hand zur Drohung mahnend erhoben.
Mit spitzer Zunge ließ Ichabod jedoch seine Triade jäh enden:
"Ihr solltet jedenfalls kein schlechtes Urteil über Vater Grimburrow fällen, denn bis auf den unterschiedlichen Rang in der Kirche und das Alter seid Ihr von selben Schlag!", und machte sich darauf wieder zurück ins Haus zu gehen.

Jedoch nicht ohne dem jungen Priester mehrfach warm und herzlich die Schulter zu klopfen und ihm ein kurzes schwaches Lächeln zu schenken.
Nur Dana allein, welche Ichabod wie ein offenes Buch lesen konnte und kannte, könnte dem jungen Pharasmiten erklären, was dieses Verhalten nach diesem Zurechtweisen und diesem Tadel zu bedeuten hatte.
Allerdings war Dana in der Küche und damit nicht in der Nähe, um diese Geste mitzubekommen und deuten zu können.

Aber vielleicht war Viktor Mortis schlau genug zu verstehen, was diese Geste zu bedeuten hatte.
Obgleich Ichabod sich in der Tür stehend umdrehte und Viktor ein letztes Mal anschaute, ob dieser, falls es seine Geste nicht verstand, noch etwas sagen wollte, bevor der adelige Detektiv zurück ins Innere gehen würde.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 07.05.2014, 10:25:53
Nachdem sie das Feuer gelöscht, die verwundeten Versorgt und sich der Unterstützung der Stadträte und der Kirche gesichert hatten, zogen sich Jadar und die anderen Erben ins Haus des Professors zurück, um zu besprechen welche Schritte den Ereignissen dieses Tages folgen sollten.
Anders als der Alchemist allerdings gehofft hatte, verlief die Besprechung nicht in geordneten Bahnen, wie sollte es auch nach Ichabod Cranes Hetzrede. Der Alchemist kannte den Professor gut und er wusste das er als gebildeter Gentleman Aktionen die mit blinder Rache einhergingen nicht schätzte, besonders dann nicht wenn sie unter seinem Name geschehen sollten.

Bevor er das jedoch ansprechen konnte verließen Ichabod und Viktor das Zimmer, was den Mann aus Lepidstadt allerdings nicht davon abhielt seine Meinung kundzutun.
"Ich bin da anderer Meinung, auch wenn die meisten Personen es als irrelevante Nebensächlichkeit ansehen, aus welchem Grund wir nach Schreckenfels gehen, möchte ich vorher klarstellen das wir es nicht aus Rache tun sollten. Jeder der hier anwesenden kannte den Professor als eine gebildete, vernunftbegabte Person, ich jedenfalls habe Pertos Lorrimor nie vor Wut zittern sehen oder je gehört das er seine Gedanken an Rache verschwendete. Es sollte hier nicht um Rache gehen, sondern um den eigentlichen Grund wieso wir hierherbestellt wurden um das Dorf zu retten, Kendra zu schützen und die Machenschaften des Flüsternden Pfades aufzuhalten. Wir sind nicht hier um den Professor zu rächen, sondern um seinen letzten Wunsch zu erfüllen und die Aufgabe zu Ende zu bringen die er begonnen hatte."

Nachdem er seine Sicht zu diesem Thema dargelegt hatte wurden seine Gedanken durch den Lärm an der Eingangstür unterbrochen, was er bewusst ignorierte es war an der Zeit sich wieder dem eigentlichen Themen zuzuwenden.
"Ich denke wir sollten besprechen welche Vorbereitungen zu treffen sind bevor wir aufbrechen, ich werde mich ins Alchemie Labor von Miss Jominda Fallenbridge begeben um dort einige Heiltränke für unsere Exkursion fertigzustellen. Nach den heutigen Ereignissen besteht keinerlei Zweifel, dass wir sie brauchen werden. Ich werde auch die Gegenstände mitnehmen welche wir noch nicht identifiziert haben, vieleicht haben wir im Labor mehr Glück und können die Dortige Ausrüstung zu Hilfe nehmen."

Der Alchemist befeuchtete sich die Lippen bevor er weiter sprach.
"Was wir gut gebrauchen könnten ist ein Gebäudeplan von Schrekensfels, doch das wird nach dem Feuer unwahrscheinlich. Außerdem könnten wir weitere Ressourcen gut gebrauchen, jedes bisschen sollte helfen. Vieleicht könnte wir Herr Mortis fragen, mit der Kirche zu reden. Wir sollten auch herausfinden was die hiesigen Händler oder Schmiede anzubieten haben, falls es so etwas überhaupt gibt in diesem Dorf."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 07.05.2014, 16:52:20
Dana war erleichtert, als die Erben des Professors endlich wieder am Haus der Lorrimors angekommen waren und die Tür hinter sich schließen konnten. Die vielleicht nur trügerische Sicherheit, die dieses (im Angesicht des Feindes) lächerliches Stück Holz und die wohnlichen Zimmer boten, war der jungen Ärzten, wie in den vergangenen Tagen auch, selbst willkommen.

Hauptsächlich war es aber jedoch ihr Mann Ichabod, der Dana mit seiner Zuwendung und körperlichen Nähe Trost spendete. Eine eigentliche Kleinigkeit, wie seine Hand zu halten, machte schon viel aus – auch wenn dies natürlich nicht den Umstand überspielte, dass Dana mehr und mehr Bedenken und Sorge belastete. Denn auch wenn sie meist wie die starke Frau wirkte, die sie im Grunde auch war, zumindest, was ihren Willen betraf, war sie nicht frei von Ängsten. Zusammen mit und an der Seite von Ichabod waren diese lediglich leichter zu ertragen. So war sie eher still und in sich gekehrt, auch nachdem sie sich für eine Tasse Tee an den Küchentisch gesetzt hatten (lediglich Ichabod hatte sie mit jeweils einem Lächeln gedankt, als er ihr die Tür aufgehalten und ihr einen Stuhl angeboten hatte).

Dana war sich inzwischen auch gar nicht mehr sicher, ob sie überhaupt etwas nach Schreckensfels zog. Rache für den Professor… Nun, dieses Ziel hatte sie vielleicht am Anfang bewegt, daher sah sie es Ichabod nach, dass er eine Aussage in diese Richtung gab. Sie störte das nicht so sehr wie Jadar. Wahrscheinlich hatte der Alchemist Recht: Der Professor hätte nicht gewollt, dass sie seinen Tod rächen würden. Aber genauso wenig hatte er sie mit seinem Testament nach Ravengro geholt, damit sie sich selbst in den Tod stürzten – und im schlimmsten Fall Kendra gleich mit dazu. Eigentlich hatte er noch nicht einmal ausdrücklich gebeten, sich dem Flüsternden Pfad anzunehmen. Aufgrund der bisherigen Anschläge hätte sie Ichabod auch am liebsten ständig in ihrer Nähe gewusst. Tatsächlich unternahm sie aber nicht einmal den Versuch zu widersprechen, als ihr Mann sich entschuldigte, um sich unter vier Augen mit Viktor zu unterhalten.

„Wenn wir es wirklich wagen wollen, Schreckenfels zu betreten, sollten wir uns bestmöglich ausrüsten“, mischte Dana sich ein, nachdem Jadar geendet hatte. „Heiltränke sind sicher nicht verkehrt und ich stimme zu, dass wir uns im Ort möglichst gut eindecken sollten. Vielleicht sind die Bewohner Ravengros nun schlussendlich so freundlich, uns tatkräftig zu unterstützen. Wobei ich nicht damit rechne, dass uns jemand freiwillig einen Schwertarm zur Unterstützung reicht. Die Bewohner dieses Ortes scheinen Schreckenfels zu meiden, als sei das alte Gefängnis der Vorhof zu Abyss. Doch das kann ich, nach den Ereignissen der letzten Tage, mit ganzem Herzen nachvollziehen.“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 08.05.2014, 14:05:31
Wer Ichabod kannte, wusste das sein Umschauen und das Klopfen der Schulter des jungen Priesters mehr aussagten als seine harten Worte zuvor.
Es war fast so, als ob der Ermittler durch die versöhnlichen Worte des Pharasmiten noch mehr beunruhigt worden war - allerdings nicht bezüglich Viktor, sondern bezüglich dem, was vor den Erben lag: Schreckenfels.
Sorgen und Zweifeln suchten stetig und nun noch mehr den jungen Adeligen Heim.
Keine Selbstzweifel, sondern eher die Sorge, dass dies für alle den Tod bedeuten könnte - vorallem von Dana (was für ihn schlimmer wäre als der eigene Tod, welchen er ebenfalls fürchtete).

Anders konnte Ichabod sich nicht erklären, dass Viktor nun jetzt aufeinmal den Seelenfrieden mit ihm suchte, und anders war seine Geste zum Ende nicht zu verstehen: Ichabod verabschiedete sich ebenfalls schon und versuchte Seelenfrieden zu finden beziehungsweise mit dem jungen Kleriker des Todesgöttin machen.
Denn schon morgen könnten alle tot sein und sich bei Pharasma wieder finden - wenn sie nicht als  willenlose Untote enden würden.
War die ganze Sache dies jedoch wert, selbst wenn er vor kurzem, wohl um sich auch selbst weiter herrisch aufzumuntern und an sein Versprechen zu erinnern, von Rache gesprochen hatte?

Umso nachdenklicher ging der sonst so kühne und selbstbewusste (wenn nicht gar selbstverliebte) Detektiv aus Aashügel nach weiteren Sekunden des Umschauens zurück ins Haus und zurück in die Küche.
Doch weder seinen Sitzplatz neben Dana noch den gereichten Tee rührte der Schurke an.
Und auch das weitere Gespräch war ihm egal geworden - selbst wenn jemand etwas zu seinen letzten Worten in der Zwischenzeit gesagt haben mag oder nun tuen wollte.

Stattdessen verabschiedete sich Ichabod mit starren Blick auf den Tisch gerichtet, statt Kendra und den restlichen Erben in die Augen zu schauen:
"Ich werde mich ansonsten nun verabschieden und wünsche allen eine gute Nacht!
Morgen wird ein noch längerer und härterer Tag und wir alle benötigen bis dahin Ruhe und Schlaf!
Außerdem möchte ich nun endlich ein Bad nehmen, um das Feuer und die ganzen Schrecken...zu vergessen."
, und entfernte sich damit auch schon wieder, noch bevor Viktor die Küche wieder erreichte.
Jedoch nicht ohne Dana einen vielsagenden und besorgten Blick zu schenken und zu dieser freundlich bittend zu sagen:
"Dana, könntest Du bitte so lieb sein und mir vielleicht etwas zum Anziehen vom Professor raussuchen, sofern Fräulein Kendra nichts dagegen hat, denn ich möchte ungern mit meinen Lumpen von Kleidung morgen mich in der Stadt blicken lassen, um mir einen neuen Mantel durch den Stadtrat zu besorgen?", und ging daraufhin weiter seine Weges.

Wenige Zeit später fand sich Ichabod in der Badewanne wieder.
Trotz des warmen erholsamen Seifenwassers machte sich jedoch keine Entspannung breit.
Stattdessen saß der Privatermittler verkrampft einfach nur im warmen feuchten Element und spielte vor seinen Augen sowohl mit seinem Ehering als auch seinem Familienring herum.
Sein Haus war untergegangen, doch vielleicht nicht grundlos?

War dies vielleicht der Rettungsanker, welchen der schmächtige Varisianer nun so dringend suchte?
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 08.05.2014, 23:02:07
Einige Momente stand Viktor nur da wie ein Schuljunge, der gerade vor der kompletten Klasse zurechtgewiesen worden war. Seine Scham war groß und er wagte es nicht Ichabod zu unterbrechen, auch wenn er sicher hätte anmerken können, dass der Adlige aus Aashügel den Erben selbst mindestens soviel Hindernisse mit seiner forschen Art in den Weg gelegt hatte, wie der Glaube des jungen Priesters.

Doch welchen Sinn hätte es gehabt wieder die Konfrontation zu suchen in einem Streit in dem es keine Gewinner geben würde? Zu streiten nur um des Streites willen würde sie nur auseinander treiben und nur der Pfad würde davon profitieren.

Die freundlichen Gesten gegen Ende ihrer Unterhaltung verwirrten Viktor aber sehr. Verspottete Ichabod ihn? Versuchte er nur eine Fassade aufrecht zu erhalten und er hatte ihm schon verziehen? Oder wollte er auch nicht riskieren mit einer Last auf seinem Gewissen zu sterben, wenn sie in Schreckensfels den Tod finden würden? Bei dem für ihn unberechenbaren war alles, sogar eine Kombination aus allem möglich. Viktor wartete noch einige Momente, seufzte schwer und betrat dann wieder die Küche nur um festzustellen, dass Ichabod schon nicht mehr Anwesend war. Er musste wohl direkt zu Bett gegangen sein.

Viktor räusperte sich kurz.. es war auch für ihn Zeit, sich zur Ruhe zu begeben:
"Ich verlasse euch nun. Ich werde Morgen früh wieder hier sein, damit wir gemeinsam aufbrechen können. Der heutige Tag war der bis jetzt schrecklichste von Allen, doch solltet ihr trotzdem versuchen euch auszuruhen. Niemand hat etwas davon, wenn ihr Morgen übermüdet seid. Die Herrn schütze euch..."
mit diesen Worten schenkt der Pharasmit den Anwesenden ein schwaches Lächeln und verlässt das Lorrimor Anwesen in Richtung des Dämonen.
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Beitrag von: Samuel Pierce am 09.05.2014, 11:32:03
Samuel war mehr als überrascht, als Viktor ihn darauf hinwies, dass sein Bein bereits wieder verheilt war. Die Schmerzen die er spürte, waren noch immer zu deutlich, als das er glauben konnte, was seine Augen sahen – nämlich keinerlei Verbrennung. Doch für den Klaps den Viktor ihm aufs Bein gab, hätte er ihm nur zu gerne etwas ins Gesicht geworfen. Er schnaubte um nicht loszuschimpfen und folgte den anderen stumm mit etwas Abstand.
Er roch so stark nach Rauch, dass er tatsächlich nicht einmal das Bedürfnis hatte, zu rauchen. Er hustete einige Male um den letzten kratzenden Qualm aus seinen Lungen zu pressen.
Im Anwesen des Hauses Lorrimor, ließ er sich – noch immer stumm – auf einen Stuhl fallen und hatte nicht das Bedürfnis je wieder aufzustehen. Er wollte einfach nur schlafen und aus diesem Alptraum in dem er sich gerade befand wieder aufwachen. Am Besten in einem weichen, kuscheligen Bett mit einer hübschen Frau daneben. Ach…sie müsste nicht einmal hübsch sein.
Die geführten Gespräche bekam er nicht einmal mit so erschöpft war er. Irgendwann schaffte er es sich aufzuraffen, ohne auf die anderen zu achten und schleppte sich planlos durch das Anwesen.
Als er schließlich ein Sofa entdeckte, ließ er sich darauf sinken. Er wusste nicht in welchem Zimmer er sich befand – es war ihm auch herzlich egal. Er hatte als Viktor das Haus verlassen hatte, mit dem Gedanken gespielt diesen zu begleiten – doch er war einfach zu erschöpft. Keine besonders schöne Erkenntnis, doch er war zu sehr damit beschäftigt die Augen aufzuhalten, als das er noch hätte denken können. Er streifte sich seine Schuhe von den Füßen- Noch immer ohne die Kleidung zu wechseln schlief er fast augenblicklich ein. 
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 09.05.2014, 18:33:48
Brann schwieg für eine lange Zeit. Er war zwar erstaunt über die vollkommen untypische Reaktion des Detektivs aber zumindest schien auch Crane fast schon erschrocken über sich selbst zu sein. Der Söldner konnte die Rede zu einem Teil gut verstehen, denn auch er war voller Tatendrang. Vor allem nach der Heilung waren von dem Kampf anstatt Schmerz nur noch Rachegefühle und Hass gegenüber dem Pfad geblieben. Wie Jadar allerdings erwähnte, ging es hier nicht um Rache. Der einzige Grund für den Angriff auf Schreckensfels und den dort lauernden flüsternden Pfad, war der Schutz Kendras und des Dorfes. Sie alle mussten wissen das richtiger Friede nur in das Dorf einkehren konnte, wenn der Pfad und seine Kreationen besiegt worden waren. Denn freiwillig würden sie nicht aufhören das Dorf und die Bewohner anzugreifen.
Die Frage drängte sich auf, was der Grund für die Angriffe war. War es wirklich der Professor gewesen, der den Pfad durch seine Nachforschungen und Neugierde dazu bewegt hatte das Dorf dem Erdboden gleichzumachen? Würde das nicht noch viel mehr Aufsehen erregen? Es musste einen anderen Grund für diese Angriffe geben... allerdings gab es auch keine Möglichkeit herauszufinden was das war.
So nippte Brann an seinem nicht mehr so heißen Tee und hörte lieber still und leise den anderen zu. Doch bis auf den Alchemisten schien niemand gewillt oder hatte nach den Kampf noch genügend Kraft, um sich der Planung ihrer Vorgehensweise zu widmen. Sowohl Ichabod, als auch Viktor verabschiedeten sich bereits, womit das Planen wohl auf den nächsten Tag verschoben werden musste.

"Heiltränke sind eine gute Idee. Ansonsten müssen wir uns morgen umhören, vielleicht bekommen wir tatsächlich noch etwas Unterstützung vom Dorf. Zumindest neue Kleidung brauche ich." Sein Blick wanderte kurz zu den Brandflecken auf seiner Kleidung und den völlig verbrannten Hosenbeinen. Er war immer noch erstaunt über die Heilkraft, die der Vater entfesseln konnte. Nicht die geringste Spur einer Verbrennung war zurückgeblieben. "Ich werde mich dann auch zurückziehen und für den morgigen Tag Kraft tanken. Mr. Nefalen, überarbeitet Euch nicht. Wir müssen morgen alle hellwach und ausgeruht sein. Ich will nicht lügen: Wenn wir zu viele Fehler machen, werden wir mit unserem Leben bezahlen müssen. Ich glaube aber nicht das es so weit kommen wird."

Brann hatte in seinem Leben mit vielen Soldaten und Söldnern zusammen gearbeitet und auch wenn diese Leute keine kämpferische Ausbildung hatten, so konnten sie sich doch gut wehren und wussten, wie man kämpfte. Sein letzter Satz war also ernst gemeint. Er lächelte die noch Anwesenden ein letztes mal schwach an und machte sich dann nach einer kurzen Wartezeit - in der er allen die Möglichkeit gab noch etwas zu sagen - zusammen mit seiner Rüstung, Schild und Waffe auf den Weg ins Zimmer.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 10.05.2014, 14:26:06
Jadar nickte dem Söldner zu und sagte:
"Ich versteh, ich werde darauf achten ein ausreichendes Pensum an schlaff einzuhalten."
Um der Wahrheit die Ehre zu geben konnte der Alchemist sich nicht vorstellen wie er heute schlaffen sollte zu viel war geschehen zu viel musste untersucht und getan werden, an Tagen wie diesen empfand Jadar schlaff als nichts anderes als eine große Zeitverschwendung.
Allerdings bedeutete das nicht, dass er nicht verstand worauf Brann hinauswollte, wenn man müder ist Arbeitet der Körper ebenso wie der Verstand langsamer und damit sind Müdigkeit und Erschöpfung ein ebenso ernst zu nehmender Feind für einen Krieger, wie für einen Alchemisten.
Vieleicht wäre es ein lohnendes Ziel einen Teil seiner Forschungen auf diesen Schwachpunkt zu lenken, Elfen brauchten beispielsweise kaum Schlaff, wie dem auch sei es war Zeit zu gehen.

"Es ist Zeit, ich sollte besser jetzt aufbrechen sonst könnte es sein, dass Miss Fallenbridge mich überhaupt nicht mehr in ihr Laboratorium lässt." Und wieder schwang diese eklige aufgekratztheit in der Stimme des Alchemisten mit, er war zu aufgeregt und konnte die scheinbare Lethargie seiner Begleiter nicht begreifen, andererseits war er der einzige unter ihnen, dem etwas gutes wiederfahren ist und er konnte nicht schnell genug in ein Laboratorium mit echter Ausrüstung gelangen, er musste seine Entdeckung verifizieren, die Ursache, die Reaktion, jedes Detail musste in einem kontrollierten Umfeld untersucht werden. Es reichte nicht aus nur zu wissen, dass sein Elixier gewirkt hatte, er musste genau wissen wie es wirkt und warum es so ist und nicht anderes.

"Ich denke ich werde noch einige Stunden an den Heiltränken arbeiten bevor ich mich zur Ruhe begebe. Ich vermute das Miss Fallenbridge es vorziehen würde, wenn ich Nachts arbeite, so dass ich nicht ihren üblichen Geschäftsbetrieb störe. Kommt morgen früh vorbei, ich werde bis dahin die Tränke bereit haben."
Mit diesen Worten wandte sich Jadar ab und so verließ auch Jadar L.Nefalen das Haus von Petros Lorrimor.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 12.05.2014, 23:22:09
Als sich nach und nach alle zurückzogen, kümmerte sich Dana unter Aufsicht von Kendra und mit gebührendem Respekt darum, den Kleiderschrank des Professors zu erkunden, um Ichabods Bitte nachzukommen und ihm etwas zum Anziehen herauszusuchen. Sogleich darauf suchte sie ihren Mann auf, der sich bereits in die Badewanne gesetzt hatte.

Mit einem Klopfen kündigte sie sich an und schlüpfte dann in den Raum.
„Ich bringe dir die Kleidung, Liebster. Kendra war so freundlich, mich für dich etwas heraussuchen zu lassen. Sie passt vermutlich nicht wie angegossen, doch besser etwas zu groß als voller Brandlöcher“, neckte sie ihn etwas wegen seiner schmächtigen Statur (die sie ihm in keinster Weise zum Nachteil anrechnete, wie er wusste), jedoch kam dies nicht mit dem gewohnten Witz über ihre Lippen. Angespanntheit und Sorge, die sie bei ihrem Mann wahrnehmen konnte, hatten längst und lange auch schon sie ergriffen.
Dana legte Ichabod die Kleidungsstücke bereit, sodass er sie direkt anziehen könnte, wenn er sein Bad beendet haben würde, jedoch ließ Dana ihren merkbar mitgenommenen Mann an dieser Stelle nicht allein, sondern schloss die Tür hinter sich und hockte sich leicht seufzend zu ihm am Wannenrand nieder.
„Ich finde es unerträglich, dich so niedergeschlagen zu sehen“, sagte sie dann mit einem Lächeln, mit dem sie ihn aufmuntern wollte, aber auch sie quälten Sorgen und Ängste, was sie auch sogleich zugab, denn Ichabod konnte sie, da sie sich do nahe standen, ohnehin lesen wie ein Buch, „jedoch geht es mir nicht anders. Ich habe Angst vor dem, was uns noch erwarten mag. Angst um dich – und um uns. Ich fürchte, es könnte unser Ende sein, wenn wir dem Pfad auch nur eine Chance für einen erneuten Anschlag auf uns lassen. Bis jetzt konnte das schlimmste bei jedem Mal abgewendet werden, doch…“
Sie zögerte kurz.
„Desna war gnädig mit uns bisher, doch das kann sich schnell ändern, wenn wir das Glück unnötig herausfordern. Hier geht es nicht um Nichtigkeiten, die wir verlieren könnten.“
In den Worten der jungen, selbsternannten Ärztin steckte viel mehr Wahrheit als ihr lieb war. Die Furcht davor, Ichabod nicht nur zu verlieren, sondern darüber hinaus auch noch in Schreckenfels sterben zu sehen, versetzte sie in die Gefühle der Aufgewühltheit und der Hilflosigkeit zurück, die sie als kleines Mädchen verspürt hatte, als sie den grausamen Tod ihrer Mutter nicht hatte verhindern können. Dana würde es um keinen Preis zulassen, dass ihrem über Alles geliebten Mann etwas zustieß.
„Lass uns Ravengro hinter uns lassen“, bat sie ihn mit einem traurigen Lächeln und fasste während ihren folgenden Sätzen zunehmend etwas Zuversicht.
„Wir gehören nicht hierher. Wir könnten umherreisen, so wie wir es bisher getan haben, und vielleicht irgendwo Fuß fassen, wo es uns gefällt. Varisia könnte unser nächstes Ziel sein, was meinst du? Wir könnten eine Weile Abstand nehmen von Ustalav und neu beginnen, weitab von diesem furchtbaren Ort und all den Schatten unserer Vergangenheit. Unsere Zukunft liegt nicht in Schreckenfels. Sie liegt hier“, sagte sie, während sie seine Hand ergriff, an dem er ihren Ehering trug, und ihre Finger mit den Seinen verschränkte, und fügte „… und hier“ hinzufügte, kurz bevor sie ihm ihre freie Hand in den badewassernassen Nacken legte, sich vorbeugte und ihm einen zärtlichen Kuss gab.
Dabei war sie nicht sicher, ob er ihr zustimmen und auf ihre Bitte eingehen würde oder nicht. Doch egal, wie er nun reagieren würde: Dana würde bei ihrem Mann bleiben. Nun, da sie sich wiedergefunden hatten und sie wusste, wie es war, von ihm getrennt zu sein, wollte sie ihn nie wieder verlassen. Seinen Ehering in ihrer Hand spürend, bedauerte sie es, dass sie den wundervollen Ring, den er ihr zum Zeichen ihrer Verbundenheit an den Finger gesteckt hatte, in diesem Moment nicht tragen konnte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 13.05.2014, 01:17:07
Ichabod Crane erzitterte und war sehr still als Dana nicht nur zu ihm kam und ihm Kleidung brachte, sondern auch das aussprach, was ihn selbst quälte und zweifeln ließ.
Es war fast so, als wären sie seelenverwandt oder Dana zumindest eine Hexe, welche seine Gedanken lesen konnte wie ein offenes Buch.
Finstere Gedanken.
Der Detektiv war sich nämlich sicher, dass dies alles kein gutes Ende für das Paar nehmen würde.
Schreckenfels würde den Tod bringen.
Doch so einfach Kendra verraten und den Schwur gegenüber ihrem toten Freund - Professor Lorrimor - konnte und wollte der varisische Schurke nicht, selbst wenn die Vorschläge von Dana reinste Verlockung waren und seinen nicht vorhandenen Bart kitzelten.
Varisia, das Land ihrer Vorfahren - um ein neues Leben fern von Ustalav und Ravengro, fern von seiner toten Familie und weit weg von seinen Schweigereltern und an einem besseren Ort als Aashügel anzufangen - dies alles klang so verführerisch.
Noch dazu mit Dana vereint und unzertrennlich sich etwas Neues aufbauen - vielleicht sogar eine eigene Familie mit einer Hand voll Kinder?
Niemand würde Ichabod hier vermissen.
Weder Viktor, noch Jadar, noch Brann und schon gar nicht Samuel.
Und niemand würde es dem Ehepaar übel nehmen geflohen zu sein.

Doch von welchem Geld sollte sie die Reise und das neue Leben bezahlen?
Die Ringe, welche er nicht grundlos nachdenklich in den Händen gehalten hatte würde vielleicht die Kosten bis hinaus aus Ustalav decken, aber was wäre danach?
Der Privatermittler würde lieber sterben als Dana betteln und auf der Straße lebend zu sehen.
Doch trotz aller Zweifel musste er seiner Frau absolut recht geben: Hier würde nur der Tod ihr Ende sein, wenn sie nicht vielleicht als Untote enden würden.
Hier würde sie nichts mehr halten.
Zumal Ichabod durch Dana's Ernstigkeit in der Stimme und ihr trauriges Lächeln letzte Zweifel bannten:
Sie würden fliehen - noch heute Nacht.

"Du sprichst mir aus der Seele, mein Herz!
Auch wenn ich nicht weiß, wie wir uns das Leben und unsere Flucht finanzieren sollen, außer durch die Ringe in meiner Hand...und auch wenn unser gebrochenes Versprechen uns noch lange Heimsuchen wird:
Wir werden noch heute Nacht von hier verschwinden!"
, wobei die Traurigkeit und die Sorge in seiner Stimme wichen und Ichabod immer entschlossener wirkte.
"Lass uns schauen, dass wir zusammenpacken, was an Kleidung und Essen nicht auffällt, damit wir über die nächsten Tage kommen, und lass uns verschwinden, sobald der Rest schläft!", sprach der Schurke verschwörerisch und mit einem Lächeln weiter, wobei er Dana näher an sich heran zog.
"Wollen wir bis dahin vielleicht die Zeit nutzen für ein gemeinsames Bad...", und begann seiner Frau ein heißen und zärtlichen Kuss auf ihre zarten Lippen zu drücken.

Der Adelige pfiff aus Schwüre bezüglich des Professors und auch bezüglich von Pharasma, denn die Todesgöttin hatte ihm die letzten Tage sehr deutlich gemacht, was sie von ihm hielt.
Wieso also ihr weiter treu dienen, wenn er scheinbar nur für Dana - seine Liebe - geboren war?
Die Todesgöttin sollte ihren Klerus behalten.
Doch ihn würde sie nicht mehr besitzen.
Da setzte der Schurke lieber auf das Glück und das Lächeln von Desna künftig, aber vorallem auch auf das, was er anfassen konnte im Gegensatz zu einer grausamen und herzlosen Göttin des Todes, welche sogar Neugeborene nahm und anderseits keine Untoten verhindern konnte.

Ab jetzt würde er nur noch an Dana und an sich glauben...
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 15.05.2014, 13:33:00
Für einige war die folgende Nacht kürzer als für andere, für einige aufregender und für einige arbeitsamer als für andere. Ohne weitere Probleme hatte Jadar die Erlaubnis von der Apothekerin der Stadt erhalten ihr Labor für seine Forschungen und Arbeiten zu benutzten. Gefühlt dauerte zwar jeder Schritt etwas länger, da er sich erst in der ungewohnten Umgebung zurecht finden musste, doch je weiter die Zeit fortschritt, desto besser kam er mit dem ihm fremden Labor zurecht.

Brann hatte sich noch am selben Tag neue Kleidung besorgt, ohne Brandflecken und in der Nacht geschlafen wie ein Stein. Nur ein, zwei mal wurde sein Schlaf von einem flachen Husten unterbrochen. Er hatte das Gefühl, dass noch ein wenig Rauch in seiner Lunge verblieb.

Viktor stellte schnell fest, dass die Betten im lachenden Dämon nicht so bequem waren, wie die ihm Anwesen der Lorrimors, doch auch ihm steckte der letzte Tag noch spürbar in den Knochen und so fand der Schlaf auch ihn schnell.

Samuel war der Erste gewesen dessen Kopf auf seine Brust sackte. Fast augenblicklich war seine Atmung in das gleichmäßige ein- und ausatmen des Schlafenden übergaben.
Weniger Schlaf fanden Dana und Ichabod. Viel zu sehr waren ihre Gedanken damit beschäftigt Pläne zu schmieden. Die letzten Tage waren zu viel für die beiden gewesen und beide hatten beschlossen, dass ihr Leben für das Abenteuer was ihnen bevor stand zu ihnen zu wichtig war.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Dana Gray am 15.05.2014, 21:18:07
So schien ihr Beschluss, Ravengro zu verlassen, mit einem innigen Kuss besiegelt zu werden, den Dana leidenschaftlich erwiderte. Sie fand sich vor abfallender Anspannung und Ungeduld auf die Umsetzung ihres Plans, selbst wenn das Ehepaar dafür gefühlt Verrat an ihrem alten Freund Professor Petros Lorrimor begingen, auf einer Wolke des plötzlichen Hochgefühls wieder und war sogar wieder imstande, amüsiert leise darüber zu lachen, dass Ichabod ihr ein gemeinsames Bad vorgeschlagen hatte und sie selbst bei ihrem Kuss vom Badewasser bereits etwas nass geworden war. In diesem Moment wurde ihr einmal wieder klar, wie sehr sie ihren Mann in der vergangenen Zeit während ihrer Trennung vermisst hatte. Wer hätte vor ihrer Reise hierher gedacht, dass die Ereignisse hier sie wieder zueinander finden lassen und zusammenschweißen würde? Sie durfte und wollte ihn nie wieder loslassen – und vor allem nicht zulassen, dass er sich Schreckenfels näherte. Gemeinsam zu fliehen und anderswo ihr Glück zu machen: das war das Schicksal der Cranes – und nicht, in einer verfluchten Gefängnisruine zu verrecken und als Experimente von Nekromanten zu enden.

Ein glückliches Lächeln zeigte sich in Danas Gesicht und Vorfreude glänzte in ihren Augen, als sie ihre Lippen von denen Ichabods löste, und sich wieder aufrichtete, um die Tür nun abzusperren, damit niemand sie unverhofft stören und erwischen könnte. Die junge, vor Ruß und Schweiß klebende Ärztin sehnte sich nach einem Bad – und das warme Wasser gemeinsam mit Ichabod zu genießen, kam ihr gerade noch rechter, als später allein in der Wanne zu entspannen. So ließ sie verführerisch ihre Hüllen fallen und sank zu Ichabod ins Badewasser, wo sie sich sogleich an ihn schmiegte.

„Behalt die Ringe“, säuselte Dana ihm ins Ohr, während sie schon mit dem Liebesspiel begann, mit dem Ichabod und sie gedachten, den Tag ausklingen zu lassen.
„Beide. Sie sind wertvoller als das Gold, das wir dafür bekommen würden.“
Sie wollte nicht, dass Ichabod den Ehering zu Geld machte – aber auch nicht seinen Familienring. Die Verlockung, so schnell zu Gold zu kommen, war nun gegeben, doch sobald die Ringe fort wären, würde Ichabod sich das vermutlich nie verzeihen, befürchtete Dana. Sie selbst wollte Ehering zurück haben – den sie bei ihrem Vater gelassen hatte, was sie Ichabod noch nicht gebeichtet hatte. Sie hatte ihn während der Zeit ihrer Trennung nicht tragen wollen, denn es war zu schmerzhaft gewesen, ihn ständig vor Augen zu haben. Allerdings, und dies war der andere Teil der Geschichte, hatte Dana den Ring nur abgegeben, weil ihr Vater darauf bestanden hatte, dass sie etwas seines Geldes annahm, und sie das nicht hatte als Geschenk annehmen wollen. So hatte sie ihren sündhaft teuren Ehering als Sicherheit zurückgelassen und momentan Schulden in einer nicht unerheblichen Höhe von zweihundert Goldmünzen. Aus den Augen, aus dem Sinn, zur Not, wenn Dana zusammen mit Ichabod zusammen Ustalav verlassen würde, jedoch hatte sie durchaus im Sinn, sich ihren Ring (in Zweifelsfall heimlich) zurückzuholen. Und das war nicht der einzige nicht gesetzestreue Gedanke, der der eigentlichen Betrügerin im Kopf herumgeisterte.

„Wir werden eine Lösung finden“, war sie zuversichtlich, „– und wenn wir die Bücher mitnehmen und das erste Ziel unserer Flucht Lepidstadt heißt. Hundert Platinmünzen für jeden von uns. Wir müssen sie uns nur abholen… und schneller sein als jeder, den sie uns hinterherschicken könnten, wenn sie bemerken, dass nicht nur wir fort sind. Doch hier wird man andere Sorgen als die um das Geld haben.“
Vermutlich war in diesem Moment trunken vor Glück, dass die Unvernunft aus ihr sprach, und ihr Tonfall ließ auch zu, dass sie ihren Vorschlag scherzhaft gemeint haben könnte, doch verlockend klang dieser Gedanke dennoch. Schnell verdientes Geld, das ihnen laut Testament sogar zustand. Soweit Dana sich an den Wortlaut erinnerte, waren daran keine weiteren Bedingungen geknüpft, als die Bücher abzuliefern.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Ichabod Crane am 16.05.2014, 00:01:08
Ein schelmisches Grinsen konnte Ichabod sich nicht verkneifen, denn er freute sich diebisch wie ein Jüngling jedes Mal, wenn er seine Frau nackt zu Gesicht bekam und noch besser - sie eng an sich geschmiegt wusste.
Seine Hände wurden dabei schnell ungezogen und trübten schmutzig, wenn auch zärtlich, im warmen Badewasser.
Dana's Worte fanden trotzdem Gehör:
Der Adelige würde die Ringe behalten und sich nicht verkaufen - es sei denn, es würde nicht anders gehen.
Und fürwahr - sie würden schon für alles eine Lösung finden.

Jedoch in einer Sache musste brüskiert und vehement versprechen, bevor er weiter mit seiner hüschen Frau kokettieren würde.
"So wie Du mir bei den Ringen widersprochen hast, mein Augenlicht und Herz, muss ich Dir bei den Büchern widersprechen!
Wir machen uns mit solch einen unehrenhaften Vorgehen Feinde - Feinde welche uns sehr zügig verflogen werden...ohne Rast und Ruh...und noch schlimmer: Möglicherweise wird der Pfad uns dann auflauern."
, hauchte der Schurke seiner falschen Ärztin ins Ohr und küsste anschließend wieder ihre Wange, ihren Hals und ihren Nacken.
"Denn die Bücher könnten Ihre Aufmerksamkeit wecken.
Zumal ich raus aus unserer Heimat möchte und nicht noch tiefer in sie hinein."
, wobei seine Wortbetonung belehrend und anrüchig zugleich waren, wenn man wusste wo seine Hände wanderten.
"Nein, wir hauen so schnell wie möglich ab und werden uns nur etwas Proviant borgen...", und küsste erneut seine Frau zärtlich, bis die Gänsehaut im Nacken bekam.
"Wobei schnell relativ ist, denn wir sind hier ja noch nicht fertig, Frau Crane..."

Es waren die letzten Worte, welche Ichabod zu seiner Frau sagte - zumindest für diesen Moment.

Die Geschichte der Cranes würde an einer anderen Stelle weitergehen und vielleicht auch erzählt werden, doch hier war das Schurkenehepaar fertig.
Und so eilten sie lautlos und für eine Reise so gut es geht vorbereitet (in Sachen Kleidung, Proviant und ein paar Münzen, sofern Letztere irgendwo offen im Haus rumgelegen haben) nach ein paar letzten zärtlichen und friedlichen Stunden im Anwesen ihres toten Freundes hinfort, noch lange bevor die Sonne aufgehen würde.
An Schlaf war kaum zu denken gewesen, obgleich er eigentlich nötig gewesen wäre.
Es ging raus aus Ravengro und weit - so weit wie möglich - fort aus der Gegend um Schreckenfels.

Ein langer Weg stände dem varisischen Ehepaar bevor.
Jedoch ging alles einfacher, wenn man voller Hoffnung, verliebt und vorallem Hand in Hand diesen Weg bestritt.
Sie hatten das wieder gefunden, was sie auf wenigstens erwartet hätten: sich...
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 17.05.2014, 19:23:46
Es war Samuel, der am nächsten Tag als erstes hoch schreckte. Mehrmals klopfte es laut an der Tür. Sein Nacken war stark verspannt, beim Aufstehen schmerzte sein Rücken. Langsam schlurfte er in Richtung der Eingangspforte. Als er die Tür öffnete stand Viktor vor dieser. Die Sonne krabbelte gerade über den Horizont. Alleine die Vorstellung, dass die Sonne noch nicht mal richtig am Himmel stand war Samuel zuwider.

Nach und nach kam Leben in das Anwesen auch Brann wachte auf und betrat die Küche. Jadar sah als einziger etwas übernächtigt aus. Lange Stunden hatte er im Labor verbracht und der Mond hatte am Himmel gestanden als er zum Anwesen der Lorrimors, oder besser Kendra geschaft.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 19.05.2014, 22:39:06
Obwohl er am Vorabend wirklich erschöpft war, lag er noch eine Weile im Dunkeln und ließ die schrecklichen Geschehnisse des Tages in seinem Kopf Revue passieren. Die Lehren Pharasma's ließen keinen Zweifel daran, dass Untote etwas waren, dass zerstört werden musste da sie den natürlichen Kreislauf des Lebens unterbrachen, doch dies in einem Buch zu lesen und diesen entsetzlichen Ungeheuern gegenüber zu stehen waren zwei vollkommen verschiedene Dinge.
Doch letztendlich übermannte ihn seine Müdigkeit und der junge Pharasmit glitt in einen unruhigen Schlaf, sein spiralförmiges heiliges Symbol umklammernd.

Am nächsten Tag wachte Viktor in seinem unbequemen Bett auf und brauchte einige Momente sich zu orientieren. Der letzte Tag war immer noch in seinem Gedächtnis, doch mehr wie ein schlechter Traum als eine wirkliche Erinnerung. Doch die Ruine der Stadthalle und die Blicke der wenigen Dorfbewohner die ihm auf seinem Weg ins Lorrimor über den Weg liefen zeigten, wie schrecklich real der gestrige Tag doch gewesen war. Viktor stand nun im Esszimmer des Lorrimoranwesens mit ernstem Blick. Er begrüßte alle Anwesenden mit einem kurzen Nicken und frage schließlich:
"Sind die Cranes noch nicht wach?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 20.05.2014, 18:55:22
Obwohl der Tag anstrengend und schmerzhaft gewesen war, fand Brann schnell Schlaf. Die Anstrengungen forderten ihren Tribut und bis zum nächsten Morgen schlief er - bis auf ein paar Hustenanfälle - ohne Probleme durch. Den Morgen begann er wie üblich mit Dehnungen und verschiedenen Kraftübungen, um richtig wach zu werden und voller Kraft in den Tag zu starten. Anschließend stattete er dem Bad einen Besuch ab, wusch sich und pflegte seinen Bart. Die Müdigkeit war verschwunden und so setzte er sich voller Elan und richtigem Heißhunger an den Frühstückstisch. Er grüßte Samuel, Jadar und den gerade angekommen Viktor freundlich und kümmerte sich dann anschließend - nachdem er schnell etwas gegessen hatte - der Pflege seiner Ausrüstung. Während er also gerade dabei war seine Rüstung von Schmutz zu befreien und anschließend zu polieren, antwortete er dem Pharasmit.

"Anscheinend nicht, ich habe sie heute noch nicht gesehen. Nach dem gestrigen Tag ist das aber auch nicht verwunderlich, wenn man ein paar Minuten mehr Ruhe braucht." Er dachte einen Moment nach und hielt in seiner Arbeit inne. Er legte seine Sachen vorsichtig auf den Tisch, bzw. Boden und wandte sich der Treppe zu. "Allerdings haben wir heute einiges vor und wir müssen so früh losgehen, wie nur möglich. Ich gehe sie mal wecken." Er zuckte entschuldigend mit den Schultern.

Mit gemächlichen Schritten machte er sich auf den Weg zu dem Zimmer, das sie bezogen hatten. Energisch klopfte er gegen die Tür und als auch nach weiterem Anklopfen kein Anzeichen von Leben zu hören war, machte er sie vorsichtig auf. Sie waren verschwunden. Zur Sicherheit sah er sich genau in dem Zimmer um und guckte auch in den anderen Zimmern nach, die nicht genutzt wurden. Doch es gab keine Spur und auch ihre Sachen wie Kleidung waren fort. Da er keinen Moment daran glaubte, das sie alleine nach Schreckensfels gegangen waren, konnte das nur eine von zwei Sachen bedeuten. Sie waren irgendwo im Dorf unterwegs und würden wiederkommen oder sie hatten sich aus dem Staub gemacht. Wenn Brann an Ichabod dachte, schien eine Flucht sehr viel wahrscheinlicher zu sein. Der Mann war in den letzten Tagen allerdings recht motiviert dieses Problem zu lösen. Was hatte ihn dazu gebracht, nicht nur den Professor, sondern auch alle Erben zu enttäuschen? Mit Wut im Bauch stapfte er die Treppe wieder herunter.

"Keine Spur von den beiden oder ihren Sachen. Alles weg. Ich schätze der Feigling hat sich aus dem Staub gemacht und seine Frau mitgenommen. Verdammt! Sollen wir Vier etwa alleine nach Schreckensfels gehen? Das ganze ist auch so schon gefährlich genug aber ohne die Unterstützung von den beiden wird das tödlich! Er schlug mit der Faust auf den Tisch.""Scheiße!!"
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Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 20.05.2014, 19:11:33
Anders als gewohnt war Jadar heute nicht unter den ersten die erwachten, er war natürlich nicht der letzte, doch das änderte nichts an der Tatsache das er an diesem Tag ungewöhnlich späte dran war, jedenfalls für Jadars Verhältnisse. Dieses Verhalten hatte allerdings einen guten Grund, welchen der Alchemist keinesfalls bereute, denn Gestern war bis Dato einer der angenehmsten Tage die er bis zu diesem Zeitpunkt in Ravengro verbracht hatte.

Natürlich gab es einige Unannehmlichkeiten, wie das Feuer im Rathaus und den Angriff der Untoten, es gab tatsächlich auch einige Verletzte, allerdings war das auch schon alles. Dies waren alles nur Nebensächlichkeiten, im Vergleich zur Entdeckung die der Alchemist gestern gemacht hatte, sein Elixier schien zum ersten Mal Wirkung zu Zeigen. Es gab eine Reaktion. Es gab Veränderung. Es gab Bewegung. Es gab Fortschritt.

Und dies war der Beweis dafür, dass die ganze Zeit, die der Alchemist an seiner Formel gesessen hatte nicht verschwendet war. Und als wäre das noch nicht genug, wurde Jadar sogar erlaubt Jominda Fallenbridge Laboratorium zu verwenden. Dies war nichts anderes als der erfolgreiche Abschluss eines Guten Tages. Auch wenn ihm Miss Fallenbridges Labor vollkommen unbekannt war, so war es ihm auch gleichzeitig wunderbar Vertraut, die Kolben, Tinkturen und Elixiere. Die verschieden Materialien und Gerätschaften, die Getrockneten Pflanzen und Versigelten Behälter all das war so wie es sein sollte.

Trotz des Umstandes das er nur in das Labor gelassen wurde um einfache Heiltränke herzustellen, eine der Simpelsten Formeln, war er dennoch glücklich. Das herrstellen von Tränken und die Forschung waren die eigentlichen Tätigkeitsfelder des Alchemisten, daher konnte er seine Freude kaum unterdrücken.

Als Jadar also am nächsten Morgen, später als üblich erwachte, bereute er nichts. Selbst nachdem er seine Morgenwäsche vollzogen hatte und erkannte, dass er noch immer müde war machte ihm das nichts aus. Während der Alchemist sich nun nach unten begab um die anderen zu begrüßen und ein etwas verspätetes Frühstück einzulegen, stellte er mit Zufriedenheit fest das er noch vor den Cranes erwacht war.
Der Tag fängt gut an...

Dieser Angenehme Morgen wurde allerdings durch Branns Entdeckung Vorzeitig Beendet, die Cranes waren offensichtlich geflohen und auch wenn er dem Söldner zustimmte was ihre Aktuelle Lage betraf, konnte er nicht anders als eine gewisse Art der Erleichterung empfinden.
...und er kann nur noch besser werden.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 21.05.2014, 21:26:49
Kendra saß ruhig am Tisch während sie den Ausführungen von Brann lauschte. "Seid ihr sicher, dass sie weg sind? Vielleicht sind sie ja nur spazieren gegangen oder sie sind zur Statue von Hawkran gegangen um zu gucken ob neue Zeichen aufgetaucht sind. Viel hatte ja keiner dabei, vielleicht haben sie ihr Zeug nur mitgenommen."
Innerlich ahnte die Tocher des Professors wahrscheinlich was der Wahrheit entsprach, sie wollte es wohl nur noch nicht wahrhaben. Erschrocken sog sie Luft ein als Brann auf den Tisch schlug und einige der Tassen für einen winzigen Augenblick die Bodenhaftung verloren.

Für einen Moment waren alle sprachlos, Kendra sprach wahrscheinlich den Gedanken aus, den alle hatten, und keiner wagte auszusprechen: "Und jetzt?", fragte sie: "Werdet ihr nach Schreckenfels gehen?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 22.05.2014, 19:32:58
Nachdem der Alchemist Brann und Kendras Aussagen vernommen und jedwede Schadenfreude und unnütze Kommentare aus seinem Geist verbannt hatte, entschloss er sich seine Aufmerksamkeit auf die neue Situation richten. Einerseits hatte der Söldner recht, falls ihre Sachen tatsächlich verschwunden waren, wovon Jadar ausging, dann waren sie mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer Nacht und Nebel Aktion geflohen.
Wenn man sich denn Charakter des sogenannten Detektives betrachtete welcher zu mehreren Gelegenheiten vor einer Konfrontation geflohen ist, war dieses Handeln nur allzu verständlich.
Bei Dana Crane war er im Gegensatz dazu eher überrascht, sie macht auf ihn den Eindruck als sei sie eine Person mit einer Starken unnachgiebigen Persönlichkeit, andererseits schien sie auch extrem eigenwillig und absolut loyal zu Ichabod Crane, was ihr verhalten natürlich erklärt.

Natürlich könnte es sein das sie wie Kendra, anführte falsch lagen, keiner der Erben hatte besonders viel Gepäck mitgenommen, desweiteren sind Ichabod und Dana bereits zuvor auf eigene Faust losgezogen um Untersuchungen anzustellen. Denn auch wenn der Alchemist denn Detektive nicht mochte so respektierte er seinen scharfen Verstand und seine Neugier als Ermittler, welcher der Neugier eines Alchemisten nicht unähnlich war. Da es aber nur eine sichere Möglichkeit gab Kendras Vermutung zu verifizieren oder sie zu wiederlegen, entschloss sich Jadar zu Handeln.

"Ich würde Vorschlagen das wir uns Aufteilen, die eine Hälfte bleibt hier bei Miss Lorrimor und wartet falls Mr. und Mrs.Crane wirklich nur raus gegangen sind um sich etwas die Beine zu vertreten und die andre Hälfte  begleitet mich zu Statue von Hawkran um dort nach ihnen Ausschau zu halten. Falls wir sie nicht finden, sollten wir davon Ausgehen das sie tatsächlich geflohen."
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Beitrag von: Brann Morton am 23.05.2014, 16:17:27
"Nein." Brann runzelte die Stirn und sah den Alchemisten eindringlich an. Hatte er nichts aus den vergangenen Tagen und den Angriffen des Pfads gelernt? "Wir sollten uns nicht aufteilen. Es ist offensichtlich, das der Pfad Informationen aus dem Dorf bekommt - auf welche Art und Weise das auch immer geschieht, ist egal. Sie werden es ausnutzen, wenn wir uns aufteilen. Zu zweit werden wir keinen Angriff überleben." Der Söldner sah keinen Sinn darin, um den heißen Brei herumzureden oder ihre Situation besser darzustellen, als sie wirklich war. Sie waren in Gefahr und sollten ab jetzt zusammenbleiben, bis sie den Pfad und seine Kreaturen besiegt hatten. "Ich bezweifle, das die Cranes einfach zur Statue gehen, ohne uns Bescheid zu geben oder eine Nachricht zu hinterlassen. Wir können es uns aber einfach nicht leisten, jetzt Ewigkeiten auf sie zu warten." Brann seufzte und dachte einen Moment nach. "Wir gehen zusammen zur Statue und dann machen wir uns auf den Weg nach Schreckensfels. Mit ohne oder die beiden Cranes." Auch wenn ihn der Detektiv genervt hatte und er mit seiner Art ganz einfach nicht zurechtgekommen war - ganz davon abgesehen das er ein Feigling war und Brann das verachtete - hätte er ihn und auch seine Frau lieber dabei gehabt. Nicht weil Brann ihn als Person mochte, sondern weil er ganz einfach beim Kampf gegen den Pfad helfen konnte - selbst wenn Ichabod Crane nur fliehen bzw sich verstecken und so die Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde.
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Beitrag von: Bram Stoker am 23.05.2014, 19:11:02
Noch während Brann zu einer Erwiderung ansetzte klopfte es leise an der Tür: "Vielleicht sind das die Beiden.", sagte Kendra während sie mit einer fließenden Bewegung aufstand und ihr Kleid glatt strich. Kendra verschwand durch die Küchentür. Brann traute der Sache nicht vollständig, innerlich glaubte er nicht daran, dass die Cranes wieder auftauchen würden, so führte er seinen Gedanken einfach zu Ende.

"Hallo ihr Beid..." setzte Kendra an als sie die Tür öffnete. Sie schaute den Fremden, welcher vor der Tür stand etwas erschrocken an. "Ähem... bitte verzeiht, ich hatte jemand anderen erwartet, Kendra Lorrimor, was kann ich für euch tun?", fragte sie höflich.
Abraham van Helsing atmete erleichtert auf. Er war am richtigen Platz. Er war selbst gerade erst in Ravengro angekommen. In Lepistadt hatte er eine, wie sich nun herausstellte ziemlich genaue, Wegbeschreibung gefunden. Dies würde dann wohl die Tocher des Professors sein, wenn er nicht im höheren Alter noch einmal geheiratet hätte...
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Beitrag von: Abraham van Helsing am 24.05.2014, 18:03:14
„Verzeiht, ich wollte Euch nicht erschrecken“, entgegnete Abraham der jungen Frau, die ihm die Tür geöffnet hatte. Nicht erwartet zu werden, geschah ihm oft, zumindest hatte man dies schon oft als Ausrede verwendet, nachdem man sich vor ihm erschrocken hatte. Nicht, dass Abraham der Tochter des Professors unterstellen würde, ihn aus Höflichkeit anzuflunkern. Tatsächlich schien sie wirklich mit jemand anderem gerechnet zu haben, da sie ihre bereits begonnene Begrüßung unterbrochen hatte, nachdem sie bemerkt hatte, wer vor ihr stand. Und tatsächlich hatte er sie nicht verschrecken wollen und hatte sich deswegen, bevor er geklopft hatte, von seiner Vermummung getrennt und auch seinen Hut abgenommen, selbst, wenn er sich so verwundbar und beobachtet fühlte – was er mit selbstsicherem Auftreten überspielte. So stand der schwarzgekleidete Dhampir, der aufgrund seiner Abstammung und ohne genauere Begutachtung wohl als besonders gutaussehender, wenn auch großer und dabei sehr schlanker und blasser Varisianer durchgehen könnte, aufrecht auf der Schwelle zum Haus der Lorrimors und wollte die Begrüßung und Vorstellung schnell über die Bühne bringen. Wäre sein Anliegen nicht wichtig, würde er sich jedoch nicht die Mühe geben, trotz seiner düsteren Erscheinung möglichst sympathisch zu wirken zu wollen – selbst wenn Kendras Anblick ihm durchaus gefiel.
„Erlaubt mir, mich vorzustellen: Mein Name ist Abraham van Helsing.“ Galant verbeugte er sich und ergriff ihre Hand, um einen angedeuteten Kuss deren Rücken zu hauchen.

Verführerisch spürte er mit seinen feingliedrigen Fingern Kendras Blut durch die Ihren pulsieren und er meinte sofort, den metallisch-salzigen Geschmack auf seiner Zunge zu schmecken, nachdem sich sein vampirischer Aspekt verzehrte wie ein Süchtiger auf Entzug sich seiner Droge habhaft werden wollte. Abraham widerstand der Versuchung, seine Zähne in Kendras zarter Haut zu versenken. Dazu brauchte er schon lange nicht mehr allzu große Anstrengung, allerdings verschwand das Verlangen nach Blut nie komplett. Es war eine Bürde, mit der Abraham zu leben gelernt hatte und die er ertrug – die er beherrschte, auch Dank seinem Vertrauen in Pharasma. Unterschwellig war die Furcht noch vorhanden, eines Tages zu schwach zu werden, so wie an jenem Tagen in weit zurückliegender Vergangenheit, in denen er die Kontrolle über sein Verlangen verloren und Menschen verletzt hatte. Bereut hatte er es im Anschluss stets zutiefst, voller Selbstzweifel und Selbsthass, doch Abraham wollte unter keinen Umständen zulassen, dass es noch einmal so weit kam. Und nicht nur, weil die Herrin Pharasma dies nicht gutheißen würde sowie deren Anhänger, zu denen er sich selbst zählte, sondern auch, um das Andenken an seine Familie nicht zu beschmutzen (selbst wenn er der Einzige sein sollte, dem die van Helsings noch ein Begriff waren) und um sein Selbstwertgefühl nicht zu verlieren. Abraham wollte kein Ungeheuer sein, kein Vampir.

Mehr als ein Jahrhundert hatte er Zeit gehabt, um Situationen wie diese ohne Zwischenfälle lernen zu meistern. Abrahams kurz aufschäumende Blutlust brachte ihn nicht aus dem Konzept oder auch nur dazu, zu zögernd. Seine Bewegung blieb fließend und er richtete sich mit einem nicht seine Zähne zeigendem Schmunzeln (die Möglichkeit, sein Gebiss näher zu betrachten, wollte er möglichst verwehren, selbst wenn sich das beim Sprechen selbst nicht vermeiden ließ) wieder auf.
„Sehr erfreut, Miss Lorrimor“, schloss er die Begrüßung ab und zog seine Hand von ihr zurück, um fortzufahren, sich vorzustellen und der Tochter des Professors sein Anliegen zu unterbreiten:
„Ich bin im weitesten Sinne ein Kollege Eures Vaters, ohne dass ich je das Vergnügen haben durfte, ihn persönlich kennenzulernen. An dieser Stelle mein aufrichtiges Beileid, Miss. Mir ist, zu meinem Bedauern, zu Ohren gekommen, dass der Professor bereits vor einiger Zeit verstorben ist.“
Das bedauerte der Vollstrecker in Pharasmas Namen wirklich. Es war mehr als ärgerlich. Eine Katastrophe, im Grunde, was die Aufklärung des Falls betraf, der ihn derzeit beschäftigte. Der Täter war verschwunden und den einzigen möglichen Hinweis auf seinen Verbleib hatte niemand in Lepidstadt deuten können. Professor Lorrimor war Abrahams letzte Hoffnung gewesen. Vielleicht waren die seltsamen Symbole auf dem seltsamen Wisch Briefpapier, auf das Abraham gestoßen war, auch ohne Bedeutung und es war pure Zeitverschwendung, dem nachzugehen. Aber ob es Zeitverschwendung war oder nicht, hätte vielleicht nur der Professor sagen können. Wörtlich hatte man ihm gesagt: „Wenn Professor Lorrimor sich hieraus keinen Reim machen kann, kann es niemand.“
„Eigentlich hatte ich mir seinen fachkundigen Rat erhofft, vielmehr die Hilfe bei der Lösung eines Problems, das andere und mich vor ein Rätsel stellt“, formulierte Abraham Kendra gegenüber erst einmal vorsichtig, „– und das ist auch der Grund, warum man mich in Lepidstadt an Professor Lorrimor verwiesen hat. Doch vielleicht könnt auch Ihr mir stattdessen weiterhelfen.“
Die Hoffnung, dass es so sein könnte, hatte er noch nicht aufgegeben. Immerhin könnte er mit Kendras Erlaubnis vielleicht die Aufzeichnungen des Verstorbenen durchstöbern, um dort möglicherweise auf nützliche Hinweise zu stoßen.
„Dürfte ich eintreten? Ich würde ungern auf der Straße über die genaue Thematik meines Anliegens sprechen. Wenn Ihr allerdings Besuch erwartet“, dies war für ihn naheliegend, „und ich in diesem Moment störe, komme ich gern später wieder.“
Als Bittsteller, der er war, wollte er sich nicht aufdrängen, auch wenn er die Angelegenheit eigentlich schnell hinter sich bringen wollte. Allerdings beabsichtigte er, da er soeben erst in Ravengro eingetroffen war, ohnehin, sich im Ort nach einer Bleibe für die Nacht umzusehen und anschließend auch den Pharasmatempel aufzusuchen, was sicherlich Wartezeit überbrücken könnte.
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Beitrag von: Samuel Pierce am 26.05.2014, 15:20:36
Der Verspannungsschmerz der sich über seinen Nacken in seinen Kopf bohrte, ließ Samuel zusammen zucken, als er aufwachte. Dies tat er ruckartig. Er wusste nicht einmal weshalb er so aufschreckte, es war einfach geschehen.
Die Erkenntnis das Ichabod und Dana verschwunden waren, schickte ihn endgültig in seine griesgrämige Welt zurück, in der er sich mit Vorliebe aufhielt. Er seufzte leise, als ihm klar wurde, dass sie nicht wieder kommen würden.
Damit hatte er schlussendlich die Chance verpasst bei der Ärztin zu landen (auch wenn er sich eingeredet hatte, keinerlei Interesse zu haben, da ihr herrlicher Ehemann nun mal ihr Ehemann war) und  - was noch viel dramatischer erschien – er hatte seine Chance vertan Ichabod etwas ins Gesicht zu werfen. Etwas großes scharfkantiges. Er schnaubte und verfolgte stumm das Gespräch zwischen Brann und Jadar ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Von ihm aus konnte es losgehen nach Schreckenfels – im günstigsten Fall rutschte er dort auf einer Stufe aus und brach sich das Genick. Dann hätte der ganze Zirkus endlich ein Ende. Wenn auch kein besonders Heldenhaftes, aber wer würde schon jemanden wie Pierce in Geschichten erwähnen oder in Balladen besingen wollen? Richtig – Niemand. Da war er sich sicher.
In diesem Gedanken vertieft, nahm er eher nebensächlich wahr, dass es klopfte. Nun war er aber doch auf den Beinen und folgte Kendra in etwas Abstand. Vielleicht war es doch Ichabod? Er hatte nun wirklich Lust sich zu streiten und dabei über die Stränge zu schlagen.
Doch statt der erhofften Erscheinung Cranes (wie paradox!) stand dort nun jemand völlig anderes.
Der Neuling nannte seinen Namen, doch Samuel war sich nicht sicher, ob er ihn nicht schon einmal gehört habe?! Sicher nur ein Trugschluss.
Dennoch bemerkte er die Verunsicherung Kendras, da ihr offenbar jemand völlig Fremdes gegenüber stand. Also wagte er einen Schritt zu ihr. “Alles in Ordnung?“
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Beitrag von: Bram Stoker am 26.05.2014, 19:23:16
"Danke.", antwortete Kendra, wobei offen blieb ob sie die Beleidsbekundungen des Fremden oder die Nachfrage von Samuel meinte. Das Schweigen zog sich einen Moment hin bis Kendra sich entschieden hatte: "Kommt herein. Ihr habt sicher noch nicht gefrühstückt, vielleicht leistet ihr uns einen Augenblick Gesellschaft und dann kann ich gerne versuchen euch weiter zu helfen."
Sie machte eine einladende Geste in den Flur und wartete, dass der Fremde eintrat. Von dort führte sie ihn in die Küche. Viktor und Brann sahen sich plötzlich nicht nur Samuel und Kendra gegenüber sondern noch einem zweiten Mann. "Dies ist Abraham von Helsing, richtig? Das sind Samuel, Viktor und Brann.", stellte sie die Erben vor.

"Es scheint mir fast als wäre dieser Rova der geschäfftigste in der Geschichte von Ravengro. Aber bitte setzt euch. Kann ich euch eine Erfrischung anbieten? Einen Tee, ein Wasser oder einen Wein?"
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Beitrag von: Viktor Mortis am 27.05.2014, 10:06:11
"Unmöglich.Crane hatte gestern noch Brandreden darüber gehalten sich im Namen des Professors am Pfad zu rächen, ich kann mir nicht vorstellen..."
und da verstummte Viktor. Es wurde ihm bewusst, dass er Crane bei weitem noch nicht lange genug kannte um über das verhalten des Adligen aus Aashügel Urteile zu machen. Waren er und Dana wirklich geflohen? Hatten sie Kendra, das Dorf und die anderen Erben des Professors einfach im Stich gelassen?

"Wir sollten überprüfen ob etwas fehlt. Die Bücher, das Tagebuch des Professors oder andere Dinge wie Geld oder Nahrungsmittel. Wenn sie geflohen sind, haben sie sicher solche Dinge mitgenommen, um sicher in der nächsten Stadt anzukommen."

Die Situation verunsicherte Viktor. Was sollten sie nun tun, wenn Ichabod und Dana wirklich geflohen waren? Trotzdem nach Schreckenfels gehen? Eigentlich hatten sie keine andere Wahl, irgendjemand musste etwas gegen den Pfad tun und niemand sonst in diesem Dorf hatte die Möglichkeiten oder den Mut dazu.
"Und dieser jemand bist du?" waren zweifelnde Worte die sich in Viktors Kopf formten, während er die Gesamtsituation der Gruppe überdachte. Lange hatte er allerdings keine Zeit dazu, als ein Klopfen an der Haustür des Anwesens den Pharasmiten aus seinen Gedanken riss.
"Vielleicht..." kurz keimte Hoffnung in Viktor auf, dass Dana und Ichabod nur Besorgungen gemacht hatten, doch diese wurde gleich wieder zerstört, als Kendra einen unbekannten Mann in die Küche führte. Viktor erhob sich und nickte dem Neuankömmling, welcher von Kendra als Abraham van Helsing vorgestellt wurde zu. Mißtrauen keimte in dem jungen Priester auf. Konnte es wirklich Zufall sein, dass Ichabod und Dana verschwanden und nun dieser unbekannte aus heiterem Himmel in Kendra's Küche stand?

"Ich bin Viktor Mortis, ein Bekannter und Erbe des Professors. Was führt euch zum Lorrimor Anwesen? Wart ihr auch ein Bekannter ders Professors?" stellte sich Viktor vor nachdem Kendra ihrerseits seinen Namen genannt hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 27.05.2014, 19:17:46
Es war wirklich seltsam, das Brann hoffte, Dana und Ichabod Crane wiederzusehen. Für ihn war das ganze mehr als eine feige Flucht. Die beiden hatten nicht nur die Erben im Stich gelassen, sondern auch Kendra, das gesamte Dorf und vor allem ihren gemeinsamen Freund: Petros Lorrimor. Sie hatten seinen letzten Wunsch mit Füßen getreten und damit gezeigt, aus welchem Holz sie wirklich geschnitzt waren. Trotzdem wäre ihre Unterstützung nicht nur willkommen, sondern auch notwendig gewesen, weshalb Brann sofort aufstand und zu der Eingangstür eilte. Die Zweifel Viktors und Kendra konnte er verstehen, auch wenn sie sich schnell mit dieser Entwicklung abfinden sollten. "Alle ihre Sachen sind weg. Ich schaue aber gleich mal nach, ob alle Wertgegenstände und die Bücher noch hier sind, falls sich das Thema nicht schon erledigt haben sollte." erwiderte er deshalb in Richtung Viktors, bevor er sich ansah, wer vor der Tür stand.
Der Anblick war ebenso überraschend wie seltsam. Brann hatte nicht wirklich die Cranes erwartet aber auch keinen Fremden. Er hatte mit dem Stadtrat oder Grimburrow gerechnet - vielleicht sogar mit Jominda Fallenbridge oder dem Sheriff aber nicht mit diesem Mann. Er war seltsam bleich aber trug ganz offen die Zeichen Pharasmas, was Brann wenigstens etwas beruhigte. Mit Grimburrow hatte der Söldner gute Erfahrungen gemacht - auch wenn er alt und stur wie ein Esel war. Vielleicht hatte eben jener diesen Neuankömmling geschickt. Das große Schwert und der Bogen ließen Brann wieder misstrauischer werden. Vorsicht war geboten. Man konnte nicht wissen, ob der Mann nicht vielleicht vom Pfad geschickt worden war und sie alle - im Haus vor neugierigen Blicken geschützt - umbringen sollte.

So warf Brann Kendra einen vielsagenden Blick zu und widmete sich dann wieder der genauen Betrachtung des Fremden. Die Tochter des Professors war im Angesicht der momentanen Situation viel zu freundlich und hilfsbereit. Brann hätte den Fremden nicht sofort reingelassen. Doch es war nicht sein Haus und so blieb ihm nichts anderes übrig als die Nähe zu seiner Waffe zu suchen und jeden Schritt Abraham van Helsings genauestens zu beobachten. Die Feindseligkeit und das Misstrauen ließ er sich allerdings nur durch seine Blicke und seine Haltung anmerken. Als Brann den Fremden ansprach, hatte er einen recht freundlichen Tonfall.
"Ich hoffe Ihr bringt gute Neuigkeiten und keine Probleme, Mr. Von Helsing. Letztere haben wir nämlich genug. Mein Name ist Brann Morton, ich war ein Freund und ein ehemaliger Leibwächter des Professors."

Mit diesen Worten setzte sich der Söldner wieder an den Esstisch. Allerdings achtete er darauf, das er bei dem geringsten Anzeichen einer Gefahr, sofort aufspringen und den Fremden an seinen möglichen Taten hindern konnte. Außerdem legte er seine Waffe und seinen Schild demonstrativ in seine Nähe, was ein eindeutiges Zeichen an Von Helsing sein sollte. Er kümmerte sich wieder um seinen Tee, ließ den Neuen allerdings nicht aus dem Blick.
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Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 27.05.2014, 20:55:25
Bevor Jadar dem Söldner wiedersprechen konnte und ihm die Sinnlosigkeit seines Vorschlages, dass alle zu Denkmal gehen sollten, aufzeigen konnte, wurden sie unterbrochen.
Dem Alchemisten kam es so vor als wollten sich die Götter über ihn lustig machen, kaum waren Ichabod und Dana verschwunden schon tauchte jemand anderes auf, wohl wieder ein Erbe der sich verspätet hatte und zu allem Übel auch noch ein Anhänger Pharasmas.
Als ob Jadar nicht genug von Pharasmas Gläubigern gesehen hatte, es gab so viel Gottheiten in Golarion aber in Ustalav gab es anscheinen nur Anhänger von Pharasma. Es wäre eine Angenehme Überraschung einen Gläubigen eines anderen Gottes anzutreffen, solange der Neuankömmling weniger stur als Vater Grimburrow und weniger konservativ als Victor wäre sollten sie eigentlich miteinander auskommen.

Um ehrlich zu sein wollte der Alchemist sich überhaupt nicht mit dem Neuankömmling befassen, dies würden nämlich nur eine weitere Verzögerung mit sich ziehen, was im Umkehrschluss bedeuten würde das der Flüsternde Pfad wieder eine Gelegenheit hätte anzugreifen. Andererseits könnte das Erscheinen des Fremden genau das sein, ein Versteckter Angriff. Es ist ein zu großer Zufall, dass die Ärztin und der Detektive auf einmal verschwinden und Kurze Zeit später ein Mann namens Abraham bei ihnen auftauchte, er würde sie wahrscheinlich friedlich bis zu den Ruinen begleiten um sie dann mitten im Kampf gegen die Untoten zu hintergehen.
Allerdings war dem Alchemisten mit dieser Einstellung bereits ein Fehler unterlaufen und zwar im Fall von Vater Grimburrow und er hatte sich vorgenommen offener zu sein, was Gläubige und Fremde Betraf. Jadar konnte unmöglich verifizieren ob es sich bei Abraham um einen Agenten des Flüsternden Pfades handelte, Worte konnten ihm nicht helfen dafür hatte er keine ausreichende Menschenkenntnis, auch besaß er keine Formel die ihm in diesem Fall helfen konnte, also blieben nur noch Taten an dem er diesen Mann messen würde.
Vieleicht konnte er ihnen bei der Suche nach Dana und Ichabod helfen.

Daher sprach auch der Alchemist, den Fremden an, dabei verwendete er einen neutralen und ruhigen Tonfall.
"Guten Tag mein Name ist Jadar Ludevic Nefalen und ich bin meines Zeichens Alchemist, wie mein Kollege bereits erwähnt hat besitzen wir bereits Probleme im Übermaß und waren bereits im Aufbruch, dementgegen ist es nur natürlich das Miss Lorrimor ihre Pflicht als Gastgeberin nachgeht und da ich ebenso wie Sie ein Gast bin, bin ich wohl dazu verpflichtet mich in dem Maße zu benehmen das ich Miss Lorrimor keine Schande bereite. Sagen sie uns was sie hierher gebracht hat, doch ersuche ich sie darum sich zu sputen, mir persönlich wäre es lieber wenn sie uns auf dem Weg, über den Grund ihres Hierseins Aufklären könnten."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Abraham van Helsing am 31.05.2014, 12:57:03
Abraham betrat mit mühelos leichten, fast schwebenden Schritten das Haus, als Kendra Lorrimor ihn hineinbat. Dem Mann, der der jungen Frau an die Tür gefolgt war, nickte er grüßend zu. Sie hatte sich mit ihrem Mädchennamen vorgestellt, der andere konnte also nicht ihr Ehemann sein. Wer hielt sich dann nach dem Tod ihres Vaters bei ihr auf? Ein Schelm, der Böses dabei dachte. Doch Abraham ging so etwas nichts an. Er war aus einem anderen Grund hier, als um in Privatangelegenheiten herumzuschnüffeln, aber wie sich herausstellte, waren Kendra und der Fremde, den sie ihm kurz darauf unter dem Namen Samuel bekannt machte, nicht zu zweit im Haus gewesen. In der Küche erwarteten den Dhampir drei weitere Männer, die ihn mehr oder minder misstrauisch bis unterschwellig feindselig beäugten. Nicht, dass es ungewohnt war, dass die Menschen ihm derart begegneten, aber einer von diesen hier schien zumindest Pharasmit zu sein, was die bestehende Spannung entweder lösen oder verstärken würde – immerhin war es bei Dienern Pharasmas wahrscheinlicher, dass sie seine nur halb-lebendige Natur erkannten als bei anderen Sterblichen.

Höflich hörte er zu, wie sich die Anwesenden – offenbar alle Erben des verstorbenen Professors – vorstellten. Dass so etwas eher kühl und distanziert über die Bühne ging, war in Ustalav nichts Ungewöhnliches, und kurz war Abraham versucht, die Anwesenheit des Leibwächters des Professors gesondert zu kommentieren (immerhin schien dieser seine Arbeit nicht besonders gewissenhaft erledigt zu haben, auch wenn Abraham die genauen Umstände des Todesfalls nicht bekannt waren), doch das verkniff er sich, vorausschauend, dass das seiner eigenen Sache nicht dienlich sein würde.  Jedoch säuerten ihn besonders die Worte des Alchemisten ein wenig an, die Abraham zur Eile drängten und mit denen er ihm zu verstehen gab, ihn am liebsten schnell zwischendurch abspeisen zu wollen. Abraham konnte nicht von sich behaupten, der Geduldigste zu sein, wenn man ihm wenig Respekt entgegenbrachte.

„Es heißt van Helsing“, korrigierte Abraham zunächst die falsche Aussprache seines Familiennamens mit dem Zusatz „von“, was er nicht derart hinnehmen konnte. Dennoch blieb er höflich.
„Sehr erfreut, Euch kennenzulernen, Gentlemen“, fuhr er mit einer knapp angedeuteten Verbeugung fort, die viel weniger ausladend war als die gegenüber Miss Lorrimor gerade eben an der Haustür, „aber ich glaube, Ihr missversteht den Grund meines Hierseins. Ich bin nicht gekommen, um Neuigkeiten zu übermitteln, seien es gute oder schlechte. Ich bin kein Bote“ – war dies nicht offensichtlich, wenn man sich sein Äußeres betrachtete? –  „sondern mehr oder minder eigenständig angereist und soeben erst in Ravengro eingetroffen. Ich habe einen langen Fußmarsch hinter mir, daher verzeiht, wenn ich Eure Aufbruchspläne durchkreuzt habe und momentan nicht teile, sondern erst einmal die freundliche Einladung annehme, dir mir unterbreitet wurde.“
Unter aufmerksamer Beobachtung des bärtigen Brann, ließ Abraham sich auf einem Stuhl am Tisch nieder, ohne zuvor seine Waffen abzulegen. Er schob sie, während er mit einem sehr flüssig wirkenden Bewegungsauflauf Platz nahm, einfach in eine Position, in der sie ihn nicht behinderten. Besonders bequem war dies nicht, aber Abraham gefiel der Blick des Leibwächters nicht, der schon bedeutungsvoll mit seiner Bewaffnung hantierte. Der Inquisitor verstand diese Gestik durchaus.
„Etwas Wein, bitte, doch wirklich nicht zu viel, es ist noch früh“, wandte Abraham sich mit seinem nicht-zähnezeigendem Lächeln an Kendra, ohne Brann aus den Augen zu lassen, lehnte sich aber dann entspannt im Stuhl zurück und platzierte seine blassen, schmalgliedrigen Finger, von denen sich nur sein goldenere Siegelring mit seinem Familienwappen abhob, demonstrativ lammfromm auf dem Tisch, nachdem er auch seinen Hut dort abgelegt hatte.

„Nein, ich war mit Professor Lorrimor nicht bekannt“, beantwortete er eine noch im Raum stehende Frage, bevor er nun eindeutig Blickkontakt mit Brann suchte und, ohne zu pausieren, weitersprach, „doch glaubt nicht, dass es ohne Folgen für Euch wäre, gegen einen Vollstrecker der Inquisition von Lepidstadt die Waffen zu erheben, Mr. Morton.“
Eine im höflichen Rahmen ausgesprochene Ermahnung, bewusst gerade an dieser Stelle zum Ausdruck gebracht, um den Angesprochenen von unnötigen Dummheiten abzuhalten. Für Abraham war es offensichtlich, unwillkommen zu sein, und gerade mit dem Umstand, dass er dem Professor ein Unbekannter gewesen war, wollte er keine aggressiven Handlungen heraufbeschwören.
„Ich habe dieses Haus in friedfertiger Absicht betreten und bin nicht darauf aus, Euch Probleme zu bereiten. Seid unbesorgt“, stellte er klar.

„Tatsächlich“, begann Abraham zu erzählen, „führt mich eine Ermittlung hierher, für die der fachkundige Rat Professor Lorrimors von unschätzbarem Wert gewesen wäre, zusammen mit der Hoffnung, dass ich, trotz des tragischen Dahinscheidens desselben, für denen ich Euch allen als Erben mein Beileid aussprechen möchte, hier auf die benötigten Antworten stoße, die ich benötige. Verzeiht mir, dass ich mich an dieser Stelle lediglich kryptisch äußere, doch meine Arbeit erfordert in manchen Fällen ein gewisses Maß an Geheimhaltung und ich würde in dieser Angelegenheit ein Gespräch unter vier Augen mit Miss Lorrimor bevorzugen, anstatt in einer offenen Runde oder gar in Eile auf dem Weg irgendwohin“, dabei warf er Jadar einen kurzen, missbilligenden Seitenblick zu, „darüber zu sprechen.“
Nein, das Misstrauen ging nicht nur von einer Seite aus, und er wollte nicht, wie ein nachrichtenüberbringender Bauernjunge, hinter Leuten herrennen und im Gehen Angelegenheiten von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit besprechen. Immerhin ging es um einen untergetauchten Verbrecher, der dingfest gemacht werden musste.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 03.06.2014, 09:31:39
Die Art wie der Fremde seinen Name betonte, das offensichtliche herumspielen an seinem Siegelring und seine benehmen welches Aussagt das seine Probleme und Bedürfnisse die wichtigsten sind und die einzigen die zählen. Dieses Verhalten VanHelsings sprach Bände, er war ein echter adliger aus Ustalav mit all den Fehlern die dies beinhaltete. Zusätzlich schien er auch ein Inquisitor der Pharasma zu sein, was hoffentlich nicht bedeutete das dieser Mann, die Charakter Eigenschaften von Vater Grimburrow und Ichabod Crane in sich vereinte.

Der Alchemist schüttelte leicht den Kopf, seine Gedanken waren bereits viel zu weit, er stellte bereits Schlussfolgerungen über den Fremden an obwohl es bisher noch keine Hinweise dafür gab, alles was Jadar bis jetzt sagen konnte war das sie einen Arroganten Adligen vor sich hatten der zufällig Inquisitor der Pharasma war. Dafür hatten sie jedoch keine Zeit, sie mussten zum Denkmal, den auch wenn alles dagegen sprach und es am wahrscheinlichsten war das Dana und Ichabod einfach geflohen waren, so würde dieser Besuch denen die noch Zweifel hegten, Gewissheit bringen.

Der Alchemist ignorierte geflissentlich den missbilligenden Blick den der Inquisitor ihm zu warf. Als Man aus Lepidstadt wusste Jadar das die Tage des Adels, der unumschränkt schalten und walten konnte, bereits gezählt waren. Und er sprach Kendra an:
"Ich bin mir sicher die Fragen die Mr.VanHelisng hat für ihn äußerst wichtig sind, doch sind wir in einer Situation in der Zeit eines der Güter ist, von denen wir nicht allzu viel haben. Der Besuch der Statue ist bereits ein Umweg, aber einer den wir schlecht Vermeiden können wenn die Hoffnung besteht uns in voller Gruppen Stärke unserem eigentlichen Ziel zuzuwenden. Mit jedem Moment der vergeht, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Vorfall wie der Gestrige wiederholt und das können wir nicht erlauben."

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 04.06.2014, 00:26:09
"Ihr seid ein Inquisitor?" entfuhr es Viktor etwas lauter er als er es beabsichtigt hatte. Er selbst hatte noch nie einen Inquisitor kennengelernt doch der Ruf dieser entschlossenen Streiter eilte ihnen oft voraus. Ihnen gehörten oft ein ganz besonderer Schlag von Gläubigen an, denen beinahe jedes Mittel recht war ihre Ziele zu erreichen."Verzeiht unsere Nervosität Fremden gegenüber, doch in Ravengro ist der flüsternde Pfad zugange. Wir haben schon einige Untote zerstört und wir sind uns ziemlich sicher, dass der Pfad auch am Tod des Professors schuld hat. Ihr als Glaubensbruder wisst sicher, dass ich das nicht dulden kann und etwas dagegen unternehmen muss."

Viktor sah keinen Grund dem Fremden diese Informationen vorzuenthalten. Selbst wenn er kein Inquisitor war, wie er sagte, so würde er ganz einfach an diese Informationen kommen indem er einfach nur die Ohren im Dorf offenhielt. Doch Viktor war sich sicher, dass Abraham van Helsing das war was er vorgab. Niemand bei Verstand war würde sich als Inquisitor der Pharasma ausgeben und sich so in der Öffentlichkeit zeigen.
Als Abraham das Verhalten des Söldners kommentiert fährt Viktor in einem beschwichtigenden Tonfall fort:
"Herr Morton wird sicher nicht zuerst zuschlagen geehrter Herr van Helsing. Doch wir alle sind hier um Kendra zu beschützen, es war der Wunsch des Professors und alle hier Anwesenden sind dazu entschlossen diesen Wunsch zu ehren. Und wie ihr euch vorstellen könnt, sind wir nervös wenn ein unbekannter Fremder plötzlich an die Tür klopft."
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Beitrag von: Brann Morton am 04.06.2014, 15:37:36
Brann Morton bestätigte die Worte Viktors mit einem ernsten Nicken in Richtung des Inquisitors. "Er hat Recht. Hättet Ihr die letzten Tage an unserer statt hier in Ravengo verbracht, dann würdet Ihr ähnlich misstrauisch sein und meine Reaktion besser verstehen. Niemand ist hier sicher, am wenigsten diejenigen, die dem Professor am nächsten standen." Er seufzte und blickte beschämt zu Boden. "Ich habe den Tod von Petros schon nicht verhindern können. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um zumindest Kendra vor dem Pfad zu schützen. Ich stelle also nicht Eure Autorität oder die Inquisition im Allgemeinen in Frage, sondern Eure Person. Auch wenn das nicht die normale Vorgehensweise des Pfads ist, können wir nicht sicher sein, das Ihr der seid, für den Ihr Euch ausgebt, Herr van Helsing." Er wartete einen Moment um dem Mann die Möglichkeit zu geben, die Worte zu verarbeiten und stellte dann die entscheidende Frage. "Wieso sollten - oder eher gesagt können - wir Euch also in der momentanen Situation trauen?"

Brann machte keinen Hehl daraus, das er dem Mann nicht traute. Er war ein Fremder und konnte das ganze auch nur erfinden, um sie dann alle einfach im Schlaf zu ermorden. Zugeben: Das war nicht die bisherige Vorgehensweise des Pfads aber man konnte nie wissen. Das sowohl Kendra als auch Viktor dem Mann ohne zu zögern vertrauten, war eine Katastrophe.
Allerdings durften sie auch keine Zeit vergeuden und sich auf ein langes Gespräch einlassen. Jede Sekunde zählte und wenn sie noch länger warteten, griff der Zweifel an ihrer Aufgabe vielleicht noch weiter um sich und brachte jemand dazu, wie Ichabod oder Dana zu fliehen. Das konnte Brann nicht zulassen. Sie mussten sofort beginnen, damit niemand die Möglichkeit hatte sich noch länger darum Gedanken zu machen. Ungeduldig aber nicht mehr ganz so feindselig wie noch vorhin, wartete der Söldner auf eine Antwort.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Samuel Pierce am 05.06.2014, 13:31:48

Der Gedanke war in Samuel lange gereift, nun entschied er sich, als er den Neuankömmling sah, diesen in die Tat umzusetzen.
Nein – er hatte hier nichts verloren. Er hatte nichts als Ärger gehabt, seit er angekommen war und der erhoffte Geldsegen war ebenfalls ausgeblieben.
Der Professor hatte ich vielleicht nur erwähnt, um seine Tochter in sicheren Händen zu wissen. Doch so wie es aussah, waren hier genug Hände die helfen konnten. Seine wurden hier nicht gebraucht.
Er beobachtete die Szene des Neuankömmlings und die ersten Reaktionen. Niemand schien weiter auf ihn zu achten, es schien der passende Moment zu sein.
Er entfernte sich unauffällig von den anderen und schlich zu seinem wenigen Hab und Gut, welches er noch sein Eigen nannte. Er hatte wirklich genug Leistung erbracht. Er verstaute sein weniges Gepäck an sich, damit seine Abreise nicht auffiel.
Er beneidete die Cranes, dass diese das Dunkel der Nacht genutzt hatten um die Flucht zu ergreifen. Seine Entscheidung fiel darauf eine der Hintertüren zu nutzen.
Als er das Holz der Tür leise ins Schloss fielen ließ, fühlte es sich wie ein Befreiungsschlag an. Es war als könne er wieder atmen. Ein letztes Mal drehte er sich um und blickte das Haus an, in dem der Professor einst gelebt hatte. Er hob grüßend zum Abschied eine Hand.
Dann kehrte er sich um und ging immer geradeaus, bis er am Rand von Ravengo angekommen war. Auf einer Wiese standen einige Pferde und grasten das wenige, spröde Gras. Er lockte eines der Tiere zum Zaun  öffnete das Gatter, damit das Reittier seinen Weg nach Draußen nahm.
Willig folgte das Pferd dem Büschel Löwenzahn, dass immer einen Zentimeter weiter entfernt war, als dessen Zähne zuschnappen konnten. Als es endlich den saftigen Büschel zwischen seinen Lippen spürte, gesellte sich Gewicht auf seinen Rücken und wie es sich für ein Pferd gehört, wartet es [wenn auch ungewohnt, da kein Sattel auf ihm lag und auch die Trense fehlte (hätte der Löwenzahn nicht so sonderlich gut geschmeckt, hätte sich unser Pferd sicher noch weit aus mehr gewundert!)] auf einen Befehl. Schon spürte es den sanften Druck in seinen Flanken und tat was ein Pferd macht – es trabte los.
So hatte Samuel zwar kein Erbe erhalten, aber dennoch sein Leben – das Pferd betrachtete er als Sonderbeigabe und Wiedergutmachung für sein verletztes Bein. Immerhin bestand die Chance, dass er dem Besitzer des Tieres das Leben gerettet hatte.
So ritt er von dannen, ohne sich noch einmal umzukehren.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 06.06.2014, 14:24:21
Kendra hatte ruhig dem Gesagten zugehört. Rein äußerlich machte sie im Moment einen ruhigen Eindruck, wobei niemand so recht sagen konnte wie es in ihr aussah. Auch den Argwohn von Brann im Speziellen schien sie nicht zu teilen. Ihre Gedanken schienen eher in die gleiche Richtung wie die von Viktor zu gehen...

"Soweit es in meiner Macht steht werde ich euch gerne bei allem unterstützen. Doch leider besitze ich nicht das Wissen meines Vaters. Doch es muss sich um spezielles Wissen handeln wenn die ehemaligen Kollegen meines Vaters euch nicht weiterhelfen konnten. Wen habt ihr aufgesucht wenn ich fragen darf?"[1]
Den Erben fiel auf, dass Kendra nicht wie üblich bereits damit beschäftigt war den Tisch abzuräumen, obwohl niemand mehr am Essen war. War es doch ein Zeichen der Unsicherheit in wie weit sie dem Fremden trauen konnte? Das sie ihm keine Möglichkeit geben wollte eine unachtsame Bewegung auszunutzen, oder war es nur Interesse was sie am Tisch hielt?

"Wie Viktor bereits andeutete hatten wir vor drei Tagen einen Vorfall mit Wiedergängern auf dem Friedhof. Ich denke zwar, dass die Gefahr im Moment unter Kontrolle ist, zumindest dort, doch scheint die Gefahr von einer anderen Ecke auszugehen, ihr müsst die Nervosität aller bitte entschuldigen.", war es ein neuer Test? Immerhin würde ein Inquisitor Pharasmas diese Vorgänge nicht ignorieren können, anderseits wenn er zum Pfad gehören würde, würde er wohl auch alles daran setzten diejenigen zu überwachen, die sich des Problems annehmen wollten.
 1. 
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Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 06.06.2014, 23:58:20
Viktor konnte nicht einschätzen, ob es Neugierde oder Argwohn war, welche die Fragen von Kendra trieb. Der junge Pharasmit entschied sich dazu sich nicht in die Unterhaltung einzumischen bis Abraham van Helsing auf die Fragen von Kendra geantwortete hatte. Er fügte lediglich noch einige Umstände hinzu:
"Nicht nur auf dem Friedhof wurden wir attackiert. Vor kurzem wurden wir von brennden Schädeln attackiert, was die Folge hatte, dass die Versammlungshalle von Ravengro abgebrannt ist. All diese Vorkommnisse können einfach kein Zufall sein. Deswegen haben wir uns auch entschlossen nicht mehr nur tatenlos herumzustehen, sondern selbst aktiv etwas zu unternehmen, bevor der Pfad ein weiteres mal angreift."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Abraham van Helsing am 08.06.2014, 14:39:55
Dass Abraham anscheinend vergeblich auf den Wein wartete, den Miss Lorrimor ihm zuvor angeboten hatte, verlor schlagartig an Bedeutung, als die Anwesenden, anstatt sich weiterhin lediglich abweisend zu verhalten und ihm zu unterstellen, er sei ein Betrüger (über diesen Vorwurf hätte er sich besonders aufgeregt, gäbe ihm anderes nicht einen entscheidenderen Grund dazu), nun konkreter wurden, was die Vorkommnisse in Ravengro betraf.

Der Inquisitor und  damit eingefleischte Jäger aller, die Pharasmas Regeln brachen, konnte und wollte eigentlich nicht glauben, was man ihm offenbarte. Gerade dass Viktor Mortis als Pharasmit in dieser Runde stand, scheinbar relativ gelassen, seinem schlichtenden Tonfall nach zu urteilen, und sich hinter Hauswänden und der (so sah es Abraham) Ausrede versteckte, Kendra beschützen zu wollen, anstatt die Verbrecher zu bekämpfen und die wandelnden Toten zur Ruhe zu betten, versetzte ihn in Fassungslosigkeit. Und Zorn. Zorn, der seinem, trotz des Bartes, sehr jung wirkenden Gesicht deutlich anzusehen und seiner Stimme anzuhören war, als er sich langsam von seinem Stuhl erhob und wieder das Wort ergriff:

„Bisher habt Ihr also nichts unternommen, außer die aufgetauchten Untoten zu zerstören, obwohl der Friedhof entweiht wurde und die Versammlungshalle abgebrannt ist?“, reflektierte Abraham ungehalten das Gesagte und fixierte dabei Viktor mit festem Blick. „Und erst jetzt, nach mehreren Vorkommnissen, habt Ihr entschlossen, Euch aktiv der Ursache zu widmen – habe ich das gerade recht verstanden?“
Nun ja, er war nicht taub, genau dies hatte der Pharasmit vor ihm gerade durchscheinen lassen, und die scharfe Kritik, die Abraham daran nahm, wurde mit diesen eher rhetorischen gemeinten Fragen deutlich.
„Seelenruhig“, fuhr er mit finsterer Entrüstung fort, „nehmt Ihr hier Euer Frühstück ein, während Ihr dort draußen Euren Pflichten nachgehen und die Ruhe der Toten mit Eurem Leben verteidigen solltet, Glaubensbruder?“

Wo war Abraham hier nur hingeraten? Ein seltsamer Zufall schien sein Auftauchen für die bereits Anwesenden zu sein – für ihn war es jedoch ein seltsamer Zufall, dass er als Inquisitor gerade nun, da in Ravengro anscheinend gravierende Missstände herrschten, hier eintraf. Er hatte genauso Grund, diesen Leuten hier, den ihm Fremden, die hier im Haus des verstorbenen Professors versammelt waren, zu misstrauen. Dieser Nefalen hatte versucht, Abraham abzuwimmeln... Tischten sie ihm nun Lügen auf, um ihn in eine Falle zu locken? Mortis mochte zwar wie ein Pharasmit aussehen, aber was sagte Abraham, dass es nicht gerade Betrügern gegenüberstand? Denn er selbst war ganz sicher keiner! Wenn hier wirklich Nekromanten am Werk waren, schien Viktor ihm maßlos überfordert mit der Situation zu sein.

„Da Ihr dieses Gewand tragt“, erinnerte Abraham den Pharasmiten tadelnd, „seid in erster Linie Pharasma verpflichtet, und nicht irgendeinem letzten Willen oder Eurer eigenen Befindlichkeit!“
Er wollte nicht respektlos gegenüber dem verstorbenen Professor sein, doch diesem jungen Mann gehörte ordentlich eins auf die Finger geklopft. Abraham selbst mochte als Inquisitor zwar zu drastischeren Mitteln greifen als ein Pharasmit, der im Tempel diente und in seiner Gemeinde tätig war, doch vereinte alle Pharasmiten die Aufgabe, diejenigen, die die Toten schändeten, unschädlich zu machen und den wandelnden Toten wieder Ruhe zu schenken.
„Seid Ihr hier etwa der einzige Priester im Ort?“, interessierte es Abraham zu wissen und musterte den jungen (angeblichen) Pharasmaanhänger prüfend, bevor er einen Blick in die Runde warf. Fehlte da nicht einer? Wo war der Kerl hin, der Kendra zur Tür begleitet hatte? Doch dies überging Abraham, auch wenn er sich deswegen zur Aufmerksam ermahnte.

„Rasch, berichtet mir, was genau bisher geschehen ist, aber fasst Euch kurz!“, verlangte der Dhampir, dem die bisherigen Aussagen zu vage waren, um sofort zu handeln – etwas, wozu er bereit war und sein Tonfall unterstrich die Dringlichkeit seiner Worte.
„Die Gefahr scheint keinesfalls unter Kontrolle zu sein“, widersprach er Kendra und blickte diese dabei kurz an, „demnach, was Ihr bisher zu sagen hattet. Mein Anliegen kann unter diesen Umständen warten. Warum verschwenden wir unsere Zeit noch mit Geplauder und Misstrauensbekundungen?“
Er machte eine unwirsch abwinkende Geste der Ungeduld und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Nun hatte er keinen Nerv übrig, über seine Ermittlungen zu reden (und das Wichtigste war: die Zeit drängte, denn er konnte es nicht zulassen, dass weiterhin Pharasmas Regeln mit Füßen getreten wurden) – aber selbst wenn er in seiner Aufregung bemerkt hätte, dass Kendra die Absicht besaß, ihn mit der Frage nach den Kollegen des Professors testen, hätte er genauso geantwortet, wie er es getan hatte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 08.06.2014, 15:52:46
Obwohl die Anschuldigungen von Abraham van Helsing seine Loyalität zu Pharasma anzweifelten und dies auf eine Art und Weise die viele Andere entweder erzürnt oder entsetzt hätten war Viktor ruhig. Die Tage mit Ichabod hatten ihm gezeigt, dass es keinen Sinn machte Anschuldigungen zu entkräften indem man darüber hitzig diskutierte.

Viktor blieb ruhig, sein Blick war fest auf den Inquisitor gerichtet und seine Stimme gefestigt.
"Vater Grimmburrow, der örtliche Priester und seine Novizen versorgen Momentan den Friedhof. Die entweihten Körper der Wiedergänger wurden in die Kirche hier gebracht und werden dort gereinigt, dass sie wieder in die Arme der Herrin übergeben werden können.

Das wir euch hier erzählt haben ist nur die Kurzfassung des Geschehenen. Als Inquisitor solltet ihr euch euer eigenes Bild machen, bevor ihr zu vorschnellen Entschlüssen kommt ob ich es verdient habe dieses Gewand zu tragen, Glaubensbruder. Also anstatt mir weiter Vorwürfe zu machen wie schlecht ich diese Situation doch gehandhabt habe,  wie ihr ja bereits überzeugt seid, helft mir den Kreislauf des Lebens den wir Pharasmiten als feste Ordnung sehen wieder herzustellen."


Wer war dieser Abraham van Helsing, der sich vorschnell ein Bild machte? Sollten Inquisitoren nicht besser informiert oder zumindest in der Lage sein Dinge kritisch zu hinterfragen, dass sie sich ein eigenes Bild machen konnten? Er musste doch die Regeln kennen nachdem jeder Pharasmit lebte. Wenn er sie kannte musste er doch wissen in welchem Zwiespalt sie gerade steckten.
"Ein Grund warum ich dieses Gewand trage, war unter Anderem der Professor. Er hat mich dazu gebracht einen Bund mit Pharasma zu schließen den ich sehr ernst nehme und deswegen dieses Symbol jeden Tag mit Stolz trage. Doch das könnt ihr natürlich nicht wissen, denn ihr kennt mich erst seit einigen Minuten. Stattdessen tragt ihr euer wichtiges Anliegen vor und bietet nicht einmal eure Hilfe an obwohl das Schicksal eines Ganzen Ortes von euren Fähigkeiten als Inquisitor abhängen könnten. Gelten die Regeln unserer Herrin nicht ebenfalls für euch,  Untote dort zu zerstören wo sie auftreten? Oder zählen diese Regeln für euch nicht wenn es etwas Dringendes gibt, dass ihr zu erledigen habt? Da ihr ebenfalls dieses Gewand tragt seid ihr wie ich der Herrin der Gräber verpflichtet und nicht obskuren Anliegen die ihr uns nicht nennt und wir, Kendra eingeschlossen, euch keine Rechenschaft schuldig sind."

Viktor's Stimme war immernoch fest und keine Wut war darin zu erkennen, doch wurde sein Tonfall schneidend. Inquisitoren mochten vielleicht Geheimnisse haben, doch war der Inquisitor weder Vorgesetzter noch in anderer Weise über Viktor erhaben. Sie waren Brüder im Glauben, auch wenn Abraham van Helsing dies nicht zu glauben schien.
"Das Wissen des Professors das ihr sucht, ist entweder mit ihm gestorben oder befindet sich in diesem Haus oder gar in Schreckenfels. Helft uns die alte Ruine zu untersuchen und wir helfen euch, das zu finden was ihr sucht. Über die Reihenfolge werde ich nicht verhandeln."

Viktor verschränkte die Arme vor seiner Brust. Auch wenn er sich mit diesen Worten recht weit hervorwagte so hoffte er, dass der Rest der Anwesenden seiner Meinung zustimmte.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 09.06.2014, 17:59:29
Auf Viktors Worte reagierend, sagte der Alchemist zu VanHelsing:
"Wie es aussieht wurdet ihr soeben von Herr Mortis eingeladen uns, auf dieser Expedition zu begleiten. Wie ich vorhin erwähnt habe, sind wir knapp bemessen was die Zeit betrifft. Wir können uns nicht damit aufhalten zu diskutieren wer wem weniger vertraut."
Jadar verschränkte die Arme und schüttelte bei seinen Worten den Kopf.
"Weder können wir euch von unserer Redlichkeit überzeugen, noch haben wir die Zeit eure Aussagen zu überprüfen, daher ist es einfacher wenn uns nicht auf Worte sonder auf taten verlassen."
Der Alchemist verließ mit diesen Worten das Zimmer, kam aber nach einigen Augenblicken mit seinem Rucksack zurück.
"Professor Lorrimor hat noch vor seinem Tod Ausrüstung für uns hinterlegt, um uns im Kampf gegen den Flüsternden Pfad zu Unterstützen. Wir haben bereits einen Großteil der Ausrüstung zwischen uns aufgeteilt, in diesem Rucksack befinden sich jedoch einige Objekte, welche ich nicht Identifizieren konnte. Wollt ihr es vieleicht versuchen Inquisitor?"
Jadar reichte VanHelsing seinen Rucksack, er wusste das diese Vorgehensweise riskant war, allerdings hatten sie nur wenig Zeit und Jadar tat sich schwer darin andere Leute zu durchschauen. Dieser Test war einfach und Direkt, den Jadar würde es bemerken falls der Inquisitor, sie wegen der Objekte anlügt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 10.06.2014, 04:35:05
Innerlich kochte Brann vor Wut, was sich durch seine Faust bemerkbar machte, die sich krampfhaft schloss und wieder öffnete. Es war eine Möglichkeit seine Wut und Aggression unter Kontrolle zu halten, während er dem Neuankömmling, Viktor und Jadar zuhörte. Was sich Abraham van Helsing hier erlaubte, war einfach zuviel für den Leibwächter und Söldner. Samuel hatte wirklich einen guten Augenblick gewählt um zu verschwinden, denn davon bemerkte Brann im Moment garnichts. Erst als Viktor und Jadar zu Ende gesprochen hatten, hatte er sich wieder so weit unter Kontrolle, das er den Inquisitor nur anschrie und nichts schlimmeres tat. Das der Alchemist und der Pharasmit sich so einschüchtern ließen und sich nicht rechtfertigten, machte den Söldner noch wütender.

"Was fällt Euch eigentlich ein!" Seine Stimme zitterte vor unterdrückter Wut. "Ihr kommt in dieses Haus, spielt Euch innerhalb weniger Sekunden schlimmer als der Stadtrat auf, zeigt keinerlei gutes Benehmen und klagt uns wegen Untätigkeit an?! Wer seid Ihr, das Ihr glaubt, über UNS richten zu können? Und jetzt kommt nicht mit "Ich bin ein Inquisitor Pharasmas!"! Wir haben unser Leben mehr als einmal auf die Waagschale gelegt, um dieses Dorf und Kendra zu schützen! Die Widergänger auf dem Friedhof hätten fast zwei Erben des Professors ermordet. Ohne unsere Hilfe hätten die riesigen Mücken der halben Bevölkerung das Blut ausgesaugt. Wir haben brennende, fliegende Schädel in der Stadthalle bekämpft und dabei die ohnmächtigen Menschen darin gerettet. Neben den Angriffen haben wir herausgefunden wer für diese Angriffe verantwortlich war und wo wir sie finden können. Sagt noch einmal, das wir untätig sind und das Herr Mortis sein Gewand nicht verdient hat und ich kann für nichts mehr garantieren! Und hört VERDAMMT NOCH MAL auf Euch so aufzuspielen. Ihr seid seit wenigen Minuten hier und habt keine Ahnung davon, was hier in den letzten Tagen passiert ist."

Brann Morton atmete tief durch und machte eine kleine Pause, um nicht noch lauter zu werden. Dieser Mann war sogar noch schlimmer als Ichabod Crane. Hatte keine Ahnung von der Situation und will Befehle erteilen. Das hatte Brann gerne. Nachdem er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, stand er auf. Er konnte den Inquisitor nicht leiden aber jede helfende Hand war jetzt wichtig. Er seufzte.

"Verzeiht mir diese Worte. Wir haben keine Zeit zu verlieren und das was vor uns liegt, sind die Nekromanten und Mitglieder des flüsternden Pfads. Den Ausflug nach Schreckensfels könnten wir mit dem Tod bezahlen. Ich kann Euch zwar nicht leiden aber Ihr tragt ein ordentliches Schwert und scheint darauf zu brennen, dem Tod ins Gesicht zu starren. Wenn Ihr uns helfen wollt, dann kommt mit. Jede Hilfe ist willkommen, vor allem von einem Inquisitor."

Das war das Höchstmaß an Entschuldigung, das Brann an den Tag legen konnte. In der Not frisst der Teufel eben Fliegen und egal wie sehr Brann diesen Mann aufgrund seines bisherigen Auftretens hasste, er war bereit zu helfen und das war alles das zählte. Wenn er mit dem Schwert gut umgehen konnte und es nicht nur zur Zierde trug, konnte er die Cranes vielleicht sogar ersetzen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Abraham van Helsing am 11.06.2014, 15:15:05
Abraham merkte, dass seine Worte nicht auf Einsicht, sondern Widerstand stießen. Weigerung der Kooperation, sogar. Er zeigte keine Regung, sondern musterte nur die jeweiligen Sprecher, während er sich anblaffen ließ. Er hätte so einiges kommentieren können. So einiges. Aber Abraham war nun nicht in der Stimmung, darauf einzugehen und sich zu streiten. Nein, es gab wahrlich Wichtigeres zu tun. Außerdem war er mit den Anwesenden bereits deutlich näheren Kontakt eingegangen, als ihm eigentlich lieb war. Normalerweise versteckte er sich bei Gesprächen, wenn es ging, hinter seinem Halstuch, das er dazu ins Gesicht zog, oder seiner Maske. So war es... einfacher.
„Verzeiht, ich wollte Euch nicht zu nahe treten“, entschuldigte Abraham sich dann, als Brann sich genug ausgelassen hatte. Dann blickte er Viktor an.
„Scheinbar habe ich Eure Wortwahl falsch aufgeschnappt“, war der Inquisitor durchaus bereit, seinen Irrtum zuzugeben, denn er hatte die Ausdrucksweise des jungen Pharasmiten wohl in den falschen Hals bekommen, „– und Ihr auch die meine. Ich habe Euch meine Hilfe nicht ausdrücklich angeboten, da ich es für selbstverständlich hielt, dass ich Euch unterstütze“, stellte er klar, sich eigentlich darüber wundernd, dass er dies nun überhaupt aussprechen musste.
„Ich sagte bereits, meine eigentlichen Ermittlungen können unter diesen Umständen warten, da die Lage hier in Ravengro offenbar kritisch ist.  Ermittlungen in einem mehrfachen Mordfall nach einer Art Ritual“, gab er dann Preis, um guten Willen zu zeigen, aber dennoch, ohne Genaueres zusagen, „– nichts Obskures, aber doch nichts, was man im Detail mit Fremden bespricht, die nicht eingeweiht werden müssen. Das Dringende, was ich zu erledigen gedenke, ist die wandelnden Toten zu Ruhe zu betten, Herr Mortis. Dem habe ich mich voll und ganz verschrieben und ich habe auch nichts anderes behauptet. Dass ich keine Ahnung davon habe, was passiert ist, habe ich ebenfalls bereits mit meiner Bitte nach einem Bericht ausgedrückt. Schließlich bin ich soeben erst in Ravengro eingetroffen und habe sofort dieses Haus aufgesucht. Reicht Euch das nun als Rechtfertigung meinerseits? Ich werde mitkommen und Euch helfen.“
Bereitwillig nahm er darauf auch den Rucksack entgegen, den Jadar ihm entgegenhielt, schaffte sich mit seiner freien Hand zuerst etwas Platz auf dem Esstisch, und holte dann die unbekannten Gegenstände hervor. Es handelte sich um insgesamt um neun Fläschchen, eine Platte mit Buchstaben und eine Schriftrolle. Nach der Reihe begann er die Gegenstände zu examinieren.[1]
Doch nebenbei drängte er die anderen, ihn nicht wartend anzustarren.
„Macht Euch bereit, aufzubrechen, es gibt wahrlich keine Zeit zu verlieren. Oder habt Ihr noch nicht alle Ausrüstung und alle Helfer beisammen?“
 1. Detect magic+Spellcraft:
4 Fläschchen Inhalt 1: 17
5 Fläschchen Inhalt 2: 25
Brett mit Buchstaben: 24
Schriftrolle: 9
... Ich hoffe, das passt so, was die Gegenstände betrifft. Ich habe mich nun an Jadars Post orientiert, in dem er die Sachen untersucht hat.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 11.06.2014, 19:07:04
Konzentriert starrte Abraham die Gegenstände, welche vor ihm ausgebreitet waren, an. Sie erstrahlten alle in einem merkwürdigen Licht. Er versuchte die verschiedenen Farben, verschiedenen Schulen der Magie zuzuteilen, doch schwieriger waren die merkwürdigen Linien zu deuten, die manche Gegenstände umschlangen. Letztendlich war er sich sicher, dass er keine Chance hatte die Schriftrollen zu identifizieren, bei dem Rest war sich der Inquisitor allerdings ziemlich sicher.

Kendra hatte derweil versucht ein Loch in den Boden vor sich zu starren. Als Abraham sich rührte und sie sich sicher war ihn nicht in seiner Konzentration zu stören, sprach sie: "Ich werde zu Vater Grimburrow gehen und bei ihm bleiben. Nein unterbrecht mich bitte nicht....", kam sie jedem Versuch zuvor: "... ihr müsst nach Schreckenfels gehen. Ihr habt euch vorbildlich um meine Sicherheit bemüht, doch nun begebt ihr euch wahrscheinlich selbst in höchste Gefahr. Es kann niemand bei mir bleiben und es soll auch niemand. Gleichfalls kann ich euch nicht begleiten, ich wäre mehr Hinderniss denn Hilfe. So bleibt nur die Möglichkeit, dass ich hierbleibe und mir fällt kein sicherer Ort ein als beim Vater."
Erst als sie geendet hatte, schaute sie wieder auf und betrachtete die Menschen, die um sie herum standen, gespannt auf eine Antwort wartend.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Abraham van Helsing am 14.06.2014, 00:56:23
Als Abraham seine Untersuchung schließlich beendet hatte, teilte er den Anwesenden die Erkenntnisse mit, zu denen er gekommen war.
„Diese fünf Tränke“, sagte er, und wies dabei auf den ersten der beiden Fläschchenansammlungen, die er, zusammengehörig, auf dem Tisch zurechtgeschoben hatte, „verschließen leichte Wunden, die Substanz in diesen vier Fläschchen hier“, er wies auf die anderen Fläschchen, „kann als sehr wirksame Waffe gegen Geister verwendet werden, sobald sie sich in der Nähe materialisieren.“
Dem Dhampir war bewusst, dass er mit auch für ihn selbst lebensgefährliches Substanzen hantierte – schließlich trug er, Dank seiner vampirischen Abstammung, eine angeborene Schwäche gegen positive und heilende Energie in sich – dies fügte ihm Schaden zu, ein klares Untoten- Attribut und der Beweis, dass Abraham nicht wirklich zu den Lebenden gehörte.
„Mithilfe dieses Brettes, hingegen“, fuhr er fort, „kann man mit Geistern kommunizieren, jedoch sollte man beim Stellen von Fragen Vorsicht walten lassen. Auch ruhelose Seelen können lügen, da sind sie nicht anders als die Lebenden, und auch andere Effekte sind nicht ausgeschlossen. Man sollte es vermeiden, Geister zu verärgern, beispielsweise. Sie sind ein Schatten ihres früheren Selbst, und es ist nie ohne Grund, dass sie keine Ruhe finden. Worum es sich bei der Schriftrolle handeln, vermag ich leider nicht zu sagen.“
Damit war Abraham erst einmal fertig hier. Selbstverständlich ließ er die Gegenstände auf dem Tisch liegen – sie gehörten schließlich nicht ihm. Bevor er jedoch zum nächsten Schritt seines Vorhabens überging, das er sich in der Zwischenzeit nun in Gedanken zurechtgelegt hatte, wartete er noch kurz Reaktionen oder Nachfragen ab.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 14.06.2014, 01:33:11
Ein weiteres mal atmete Brann durch und schulterte dann seinen Rucksack. Vielleicht hatte er den Inquisitor falsch eingeschätzt aber wie sagte man denn sprichwörtlich: Es ist der erste Eindruck der zählt und den hatte Abraham van Helsing nicht besonders gut hinter sich gebracht. Allerdings war das jetzt egal, denn der Mann hatte sich entschuldigt und war bereit ihnen zu helfen. Da die beiden Cranes verschwunden waren, konnten sie jede Hilfe gebrauchen - vor allem von einem Inquisitor, derhoffentlich sein Handwerk verstand.

"Was für Helfer?" Brann lachte trocken bei der Frage des Mannes. "Wir sind die einzigen, denen anscheinend etwas an diesem Dorf liegt. Alle anderen verziehen sich in ihren Häusern und werden dort bleiben. Glaubt nicht das wir Hilfe erwarten können."

Mit diesen Worten machte sich Brann daran ein letztes mal seine Ausrüstung auf einen sicheren Sitz und mögliche Makel zu überprüfen. Jetzt musste alles perfekt laufen, denn jeder kleine Fehler konnte ihnen zum Verhängnis werden. Während er also dabei war seinen Schild zu untersuchen, dachte er ein weiteres mal über die Worte des Inquisitors nach. Ein mehrfacher Mordfall nach einer Art Ritual? Sprach er da etwa von Schreckensfels? War das Gefängnis gar nicht auf normale Weise abgebrannt, sondern war das ganze ein Ritual gewesen? Das würde die auferstandenen Mörder erklären.

"Ich weiß das Ihr nicht über Eure Ermittlungen sprechen könnt oder wollt. Könnte es aber sein, das es sich bei diesem mehrfachen Mordfall um den Brand in Schreckensfels handelt? Ihr müsst wissen das der Professor herausgefunden hat, das sich der flüsternde Pfad in Schreckensfels aufhält. Außerdem haben wir nachgeforscht und sind uns sicher, das einige der schlimmsten Verbrecher des Gefängnisses wiederbelebt wurden und Chaos für den Pfad stiften. Könnte es da einen Zusammenhang geben?"

Brann wartete auf eine Antwort und wandte sich dann an Kendra. Es gefiel ihm garnicht sie alleine zu lassen aber er wusste das sie Recht hatte. Wenn sie nach Schreckensfels gingen, war sie wahrscheinlich in größerer Gefahr als hier im Dorf. Er musste also von seinem Versprechen zumindest für einige Stunden Abstand nehmen. Der Professor würde es verstehen.

"Ich würde gerne selbst für deine Sicherheit sorgen aber in Schreckensfels ist es zu gefährlich. In der Nähe von Grimburrow bist du sicherer."
Er nickte ihr zuversichtlich zu und drehte sich zu dem Tisch um, auf dem die magischen Gegenstände lagen. Er betrachtete sie einen Moment und nickte dann Van Helsing zu. "Danke das Ihr einen Blick darauf geworfen habt. Da Ihr uns begleiten wollt, sehe ich es nicht nur als fair, sondern auch als notwendig an, das ihr ebenfalls einen Teil der Gegenstände bekommt. Mit diesem Brett will ich übrigens nichts zu tun haben..." Damit nahm er seinen Schild zur Hand und wandte sich zur Tür. "Ich bin bereit. Lasst uns anfangen und bei unserer Aufgabe nicht zugrunde gehen."
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 14.06.2014, 13:06:45
Jadar beobachtete Abraham während dessen Untersuchung, zu seiner Überraschung schien es so als wüsste der Inquisitor was er tat und es gab keine Anzeichen von Falschheit in seiner Aussage.
"Gut, alles scheint soweit korrekt zu sein, ich werde die Gegenstände unter uns aufteilen und falls niemand etwas dagegen hat wird wie von Brann Morton vorgeschlagen wurde Inquisitor VanHelsing die Tafel nehmen."
Das gesagt, teilte der Alchemist die Gegenstände die soeben Identifiziert wurden unter den Anwesenden auf, wobei er darauf achtetet auch für den Inquisitor etwas beiseite zu legen. Sie besaßen vier leichte Heiltränke aus der Gruft, vier leichte Heiltränke die Jadar selbst hergestellt hat und vier Flaschen welche Geistern Schaden zufügen kann. Die Schriftrolle welcher keiner von ihnen bestimmen konnte wanderte zurück in die Taschen des Alchemisten.

Während seine Hände weiter an einer Vernünftigen Aufteilung ihrer Ressourcen arbeiteten, richtete er das Wort an seine Begleiter.
"Miss Lorrimor hat vollkommen recht wenn sie Schreckensfels fernbleibt, wir würdem dem Wunsch des Professors Zuwiderhandeln würden wir sie nur in die Nähe dieses Ortes bringen, auch wenn ich Branns sorge nachvollziehen kann. Allerdings gehe ich davon aus, das nach den Gestrigen Ereignissen Vater Grimburrow seine Position überdacht hat und Vorkehrungen treffen wird um die Kirche gegen Angriffe durch Untote zu schützen."
Der Alchemist sagte dies um sowohl Brann und Kendra, als auch sich selbst von dieser Idee zu überzeugen, der alte Priester war bestenfalls unfähig und vollkommen senil, dies hatte er mehrfach unter Beweis gestellt hat, doch Jadar vertraute darauf das sein Selbsterhaltungstrieb und sein Pflichtbewusstsein gegenüber seiner Göttin stark genug waren um ihn in dieser Situation richtig handeln zu lassen.

Als sowohl sein Gedankengang bezüglich dieses Themas, als auch seine Aufgabe die Gegenstände gerecht zu verteilen ihr Ende fanden, erhob der Alchemist seinen Blick, denn er bemerkte das etwas nicht stimmte. Er hat die Gegenstände in vier Gruppen aufgeteilt denn es waren, abgesehen von Kendra vier Leute Anwesend, ihn selbst mit einberechnet, doch waren sie nicht vor kurzem noch zu fünft, daher stellte Jadar folgende Frage: "Wo ist Samuel?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 15.06.2014, 17:44:23
So schien die Entscheidung gefallen, Abraham bekam noch ein Glas mit Wein wie gewünscht, Jadar teilte die Gegenstände unter der Gruppe auf und Viktor verschwand kurz um in Ruhe einige Gebete sprechen zu können. Derweil saß Brann am Tisch und überprüfte den Sitz seiner Waffen und deren Zustand. Es ging eine gewisse Ruhe um, die nur bedingt über die Aufregung hinweg täuschen konnte. Endlich war eine Entscheidung gefallen. Die Zeit des Wartens war wohl vorbei. Ichabod und Dana waren verschwunden, und Samuel im Moment nicht aufzufinden, wie Jadar schnell feststellte. Doch es gab im Moment andere Probleme und andere Herausforderungen. Im Haus war er nirgends zu finden, vielleicht hatte er wie die Cranes das Weite gesucht, es ließ ihre Beziehung zu Prof. Lorrimor vielleicht in einem merkwürdigem Licht erstrahlen, gleichzeitig spürten sie aber auch das merkwürdige Ziehen in ihrer Magengegend. Was würde sie wohl erwarten.

Die Gruppe nahm einen kurzen Umweg über die Kirche Pharasmas in Kauf um Kendra in Sicherheit zu bringen und folgten danach ein Stück weit dem Fluss in Richtung Schreckensfels. Das alte Gefängnis selbst lag auf einem kleinen Hügel. Ein inzwischen etwas überwucherter Weg führte hinauf. Die Außenmauern, waren zum Teil zusammengefallen und einige Wasserspeiher lagen am Fuß der Mauer, von einem solchem war der Professor wohl erschlagen worden.

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cf/Auchindoun_Castle_-_geograph.org.uk_-_1369075.jpg)

In Richtung des Dorfes lag ein Durchbruch durch die Mauer, je näher sie kamen, desto offensichtlicher wurde, dass es sich hierbei wohl einst um das Eingangstor gehandelt haben müsste.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 17.06.2014, 09:37:42
Als sie sich dem Schloss näherten überkamen Jadar düstere Emotionen Angst, Nervosität, Vorfreude und eine Euphorie die aus dem Wissen entspringt das, dass was sie hier Entdecken könnten etwas war was Jadar nie zuvor gesehen hatte, gleichzeitig jedoch auch etwas was sie durchaus umbringen konnte.
Zum wiederholten Mal verfluchte der Alchemist den Umstand, dass sie sich keine Karte des Gefängnisses besorgt hatten als es noch möglich war, doch nachdem das Rathaus abgebrannte war, war eine wichtige Informationsquelle in dieser Stadt versiegt.

Nun standen sie vor dieser düsteren Ruine und obwohl es helllichter Tag war erschien ihm das Eingangstor auf eine besondere Art abweisend, so als würde es alles Lebendige fernhalten wollen.
"Ich denke wir sollten nicht das Eingangstor verwenden, es ist davon auszugehen das es bewacht ist, auch wenn es nicht so scheint. Wir sollten das Überraschungs Moment solange behalten wie es möglich ist, daher schlage ich vor das wir uns erst einmal ein Bild von dem Gelände machen bevor wir uns einen geeigneten Eingangspunkt aussuchen."

Natürlich hatte Jadar keine Ahnung von Strategie, das bedeutete nicht, dass er keine wohlfundierten Vorschläge machen konnte. Bei dem versuchen eine vernünftige Handlungsweise zu propagieren, wurde ihm jedoch klar, dass sein Hiersein eine Tat ist, die ihn bereits aus dem Kreis vernünftiger Menschen entfernt hat. Doch in der Gegenwärtigen Situation konnte ihn noch nicht mal über diese ironische Begebenheit amüsieren.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Viktor Mortis am 21.06.2014, 10:04:32
"Ich denke, dass es nicht das erste Mal, dass ihr als Inquisitor einen Ort wie diesen hier aufsucht?" richtete Viktor die Frage an Abraham van Helsing. Nachdem sich der schweigsame Inquisitor zumindest teilweise bei Viktor entschuldigt hatte, war dieser den kompletten Marsch still geblieben und hatte sich nur kurz mit ein paar ermutigenden Worten von Kendra verabschiedet.

"Hier könnte also all das Übel residieren, dass uns beinahe getötet und den Professor auf dem Gewissen hat..." waren seine ersten Gedanken zum Anblick der Ruine

Nachdem anscheinend nun auch Samuel geflohen war, war Viktor wirklich froh den Inquisitor an seiner Seite zu wissen, denn der Anblick von Schreckenfels hinterließ ein flaues Gefühl in der Magengrube des Pharasmiten. Es war zwar ein Verrat des letzten Wunsches des Professors, doch nach diesem Anblick verstand er Samuel ein wenig.

"Haltet ihr es für sinnvoll, einen solchen Umweg zu beschreiten, solange es noch hell ist? Wenn wir die Ruine erst umrunden verlieren wir viel Zeit und ich will nicht erst bei Dunkelheit die Ruine betreten. Wiedergänger scheuen das Licht und das würde ich gerne ausnutzen"
Auch wenn Jadar's Vorschlag kein schlechter war, so sollten die Gruppe jetzt keine Zeit verlieren, wenn es offensichtlich war, dass die Zeit langsam knapp wurde.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Abraham van Helsing am 21.06.2014, 17:41:40
„Nein, das hört sich nicht so an, als könnte es einen Zusammenhang geben – zumindest keinen direkten“, hatte Abraham Brann noch vor ihrem Aufbruch vom Haus der Lorrimors geantwortet, als dieser gefragt hatte, ob seine Ermittlung mit den Vorgängen in Schreckenfels zusammenhing.
„Mein Fall handelt von keinem Brand, sondern ich bin einem entschwundenen Ketzer aus einem Vorort von Lepidstadt der Spur, der sich an einer Familie aus der Nachbarschaft vergangen hat. Aber nun genug davon.“

Bei der anschließenden Verteilung von Ausrüstungsgegenständen hatte er auf Heiltränke und sämtliche Gebräue, die für ihn selbst eine Gefahr darstellen würden, wenn er sie benutzte oder nur mit sich trug, verzichtet (natürlich, ohne dies gegenüber den anderen zu begründen), denn selbst mit den Fläschchen gesegneten Wassers, die er bereits mit sich führte, lehnte er sich etwas aus dem Fenster, denn diese Flüssigkeit wirkte wie Säure nicht nur gegen diejenigen, die er jagte, sondern auch gegen ihn selbst, weil er das Erbe eines Untoten durch seine Adern floss. Seine neuen Gefährten hatten seine Natur offensichtlich noch nicht durchschaut, allerdings würde Abraham wohl gezwungen sein, sie in absehbarer Zeit offenzulegen. Ein übereifriger Heiler oder Waffen gegen Untote in Abrahams Nähe könnten für ihn schnell tödlich enden. Doch für diese Offenbarung wollte der Dhampir den richtigen Moment abwarten. Noch war der passende Zeitpunkt nicht gekommen.

Aber auf dem Weg zum alten Gefängnis schwieg er nicht etwa, weil er sich vor der Reaktion der anderen fürchtete (denn eigentlich verriet er seine Abstammung in der Regel und aus gutem Grund nicht), sondern weil er sich beinahe maßlos über die Pharasmiten Ravengros ärgerte, die zwar zugesagt hatten, Kendra zu beherbergen, sich aber dafür geweigert hatten, selbst in Schreckenfels einen Finger zu rühren. Gedanklich arbeitete Abraham schon an einem Beschwerdebrief, den er direkt nach Caliphas senden würde, dessen konnte sich dieser Vater Grimburrow gewiss sein. Denn den Ort, den Tempel und den Friedhof zu schützen, mochte zwar auch im Sinne Pharasmas sein, doch um die Wurzel des Übels herauszureißen, wäre etwas mehr tatkräftige Unterstützung anstatt eine defensive Haltung angebrachter gewesen.

Schreckenfels sah ziemlich heruntergekommen aus – in gewisser Weise ein klischeehafter Aufenthaltsort für wandelnde Tote. Weiterhin schweigsam und äußerlich ungerührt, betrachtete Abraham die Ruine, während sie sich ihr näherten und schließlich stehen blieben, um das Vorgehen zu besprechen.
Seitdem sie den Pharasmatempel hinter sich gelassen hatte, ergriff Abraham das erste Mal das Wort, um Viktor knapp und etwas geheimnisvoll zu antworten, dass es tatsächlich nicht das erste Mal war, dass er als Inquisitor einen Ort wie diesen aufsuchte: „Das erste Mal, nein, bei Weitem nicht, doch seitdem ich Inquisitor bin, hatte ich bisher noch nicht so häufig die Gelegenheit, wie Ihr denken mögt.“
Auf Untotenjagd und die Suche nach seinem Vampirvater war Abraham schon Jahrzehnte vor seinem Eintritt in die Inquisition gegangen – weniger ambitioniert oder erfolgreich, als man erwarten würde. Eigentlich hatte er eher bisher ein zurückgezogenes Leben geführt, ohne sich viel praktische Erfahrung anzueignen. Für ihn als Dhampir tickten die Uhren etwas anders als für kurzlebige Menschen.

Nefalen sprach sich dafür aus, einen günstigen Zugangspunkt ausfindig zu machen, doch Mortis‘ Einwand, dass dies viel Zeit kosten würde, war auch nicht von der Hand zu weisen.
„Setzt nicht zu viel Vertrauen ins Licht“, kommentierte Abraham die Aussage des Pharasmiten, dass Untote das Licht scheuten und sie das ausnutzen konnten. „Es hilft Euch, nicht zu leicht überrumpelt zu werden, aber abhalten wird es die Wiedergänger nur bedingt, und ich bezweifle, dass in diesen Gemäuern reichlich vorhanden ist. Haltet Euch dort drinnen auf jeden Fall von dunklen oder unübersichtlichen Ecken und Räumen fern.“
Abraham selbst konnte im Dunkeln und in der Dämmerung genauso gut sehen wie bei Tageslicht. Eine der Fähigkeiten, die er doch am Dhampirsein schätzte. Zu seinem Glück, und dieses hatten nur die am Tage und unter dem Segen eines Priesters geborene Dhampire so wie er, waren seine Augen zudem nicht empfindlicher gegen Licht als die eines Menschen, sonst hätte Viktors Aussage über lichtscheue Wiedergänger indirekt wohl auch auf Abraham zugetroffen.
„Was aber auch immer in dieser Ruine ist, bemerkt uns erst, wenn wir näher herankommen, oder es erwartet uns bereits. Einen anderen Eingang zu suchen, wird das Unvermeidbare nicht verhindern. Ich spreche mich dafür aus, den direkten Weg zu gehen, so können wir das Gemäuer auch besser systematisch durchsuchen und säubern.“
Doch noch bevor sie tatsächlich aufbrachen, denn es gab wohl noch Weiteres zu besprechen, nutzte er seine Sinne und sein erworbenes Gespür für Anwesenheit von Untoten, um die nähere Umgebung zu untersuchen.[1] Vielleicht entdeckte er ja auch irgendwelche Spuren, die nicht von Untoten, sondern von diesen omininösesn Mitgliedern des Flüsternden Pfads, stammen könnten.
 1. Wahrnehmung: 24 und Detect Undead (http://www.d20pfsrd.com/magic/all-spells/d/detect-undead)
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 22.06.2014, 14:34:29
Auch wenn Jadar gewisse Vorbehalte gegenüber VanHelsing hegte und er auch nicht gerade davon begeistert war, das der Inquisitor die Heiltränke die der Alchemist präpariert hatte abgelehnt hat. So war er doch erleichtert zusätzliche Unterstützung zu erhalten, denn mit dem Verschwinden von Samuel Pierce sanken auch ihre Überlebenschancen und wenn VanHelsing nur mit dem Schwert und seinem Glauben die Untoten bezwingen wollt dann war dies sein Sache. Wenigstens hatte er das Brett angenommen.

Desweiteren war es gut eine Person dabei zu haben deren Expertise im Bereich der Vernichtung von Untoten lag. Man konnte also behaupten, dass die Meinung des Inquisitors das war, was der Meinung eines Fachmanns am nächsten kam. Daher beschloss er dem Rat von VanHelsing Folge zu leisten. In den Augen Jadars, wäre es sowieso Kontraproduktive, kurz vor dem betreten der Ruine einen Diskussion vom Zaun zu brechen, obwohl ihm äußerst Unwohl bei dem Gedanken war, dieses Gefängnis praktisch blind zu betreten.
"Ich verstehe. Als Inquisitor haben sie Fachkompetenz und es scheint auch der allgemeine Konsens zu sein den direkten Weg zu gehen, dann sollten wir auch nicht länger hier verweilen und die Ruinen endlich betreten."
Der Alchemist versuchte die Furcht, die er empfand, so gut wie möglich zu verbergen. Er hatte das dringende Bedürfnis sich endlich in Burg zu begeben, damit er diese Angst nicht mehr spüren musste. Natürlich war dem Alchemisten voll auf bewusst, dass innerhalb der Burg noch viel größere Schrecken lauerten, doch dieses Gefühl war einfach zu unangenehm.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 24.06.2014, 03:17:45
Brann atmete tief durch, als er sah, wie sich das ehemalige Gefängnis auf dem Hügel vor der Gruppe auftürmte. Schreckensfels. Sie waren endlich an ihrem Ziel angekommen. Es war nur noch eine Ruine, ein Schatten seiner selbst, doch trotzdem ging von dem Gebäude eine Aura der Gefahr aus. Es waren wohl nur Intuition, Erfahrung und das Wissen, das sich der Pfad und seine widerwärtigen Kreaturen darin befanden, weshalb sich der Söldner fürchtete. Wirkliche Anzeichen von Gefahr gab es bisher nicht. Der Feind würde sich tief im Inneren befinden, geschützt vor neugierigen Blicken und dem Sonnenlicht. Was das Thema Licht anging, musste Brann allerdings Van Helsing zustimmen, weshalb er bestätigend nickte.

"Ja, das Licht wird uns wenn überhaupt, nur kurz schützen. Die Angriffe des Pfads erfolgten nicht in der Dunkelheit und es sind nicht nur Untote in ihren Reihen. Riesenmücken, Schädel und die Nekromanten selbst, werden mit Licht keine Probleme haben. Wir müssen uns auf die Ausrüstung des Professors und unseren Instinkt verlassen." Er blickte angestrengt in Richtung des Gebäudes und fuhr dann fort. "Ich bin ebenfalls der Meinung, das wir den direkten Weg gehen sollten. Wir befinden uns auf fremden Terrain und wer weiß, was für Fallen der Pfad vielleicht gelegt haben mag."

Eigentlich war das nur die halbe Wahrheit. Langsam bekam auch der Söldner Angst. Ein Gefühl, das er gelernt hatte zu unterdrücken, da es im Kampf behinderte und Entscheidungen erschwerte. Gerade als Leibwächter war es wichtig nicht überzureagieren und in jeder Situation Herr über seine Gefühle zu sein. Man musste einen kühlen Kopf bewahren um Leben retten zu können. Langsam konnte er die Entscheidung der Cranes und Pierce verstehen, was sie aber nicht entschuldigte. Das einzige was Brann noch hier hielt, war das Versprechen, das er seinem alten Freund gegeben hatte. Wenn sie also noch das gesamte Gelände und Gebäude nach einem anderen Eingang untersuchen würden, würde Brann vermutlich immer weiter zweifeln und dann vielleicht schließlich auch aufgeben und das weite suchen. Um das zu verhindern, wollte er diese Sache auf schnellstem Wege hinter sich bringen.

Ein weiteres mal atmete er durch. "Also dann. Lasst uns losgehen." So stapfte der Söldner also langsam vorwärts, begleitet von dem Klacken und Rascheln seiner Ausrüstung.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 25.06.2014, 22:06:48
Mit einer Mischung aus Vorsicht und Bestimmtheit machte sich die kleine Gruppe auf um Schreckensfels zu betreten, oder ihr Verderben? Abraham ging voran. Immer wieder schweifte sein Blick von links nach rechts und wieder zurück. Doch er konnte auf keine Spuren erkennen. Immer mal wieder hatte es in den letzten Tagen geregnet, sodass Fußspuren, welcher Art auch immer sie geartet wären, wohl maximal zwei drei Tage bestand gehabt hätten. Was ihn beruhigte war, dass er keine Auren Untoter in ihrer Umgebung ausmachen konnte. Innerlich hatte er, den Erzählungen zu folge gedacht, dass er ein Sammelsorium von leuchtender Auren wahrnehmen können müsste, doch dem war nicht so.

Ein jeder von Ihnen zog den Kopf leicht ein, als er das Tor durchschritt, im Geheimen rechnete fast jeder damit, dass ein Gargoyle oder ein schwerer Stein auf sie herunter fiel... doch nichts regte sich. So standen sie in dem, von der Mauer umgebenen, Innenhof. Die Mauern des Gefängnisses türmten sich in knapp 10 Metern vor ihnen auf. Da Gefängnis an sich hatte zwei Stockwerke, wobei sofort auffiel, dass das Dach an vielen Stellen undicht oder gar nicht mehr vorhanden war. Auch einige Teile der Außenfassade waren in einem miserablen Zustand, mindestens ein Balkon war zusammengestürzt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Abraham van Helsing am 26.06.2014, 23:25:38
„Keine Spuren, keine Untoten“, teilte Abraham den anderen mit, als er auf den Innenhof der Ruine trat.
„Ich spüre nichts. Ist dies nun ein gutes Zeichen oder ein schlechtes? Es sollte mich wohl beruhigen, keine Wiedergänger wahrzunehmen, doch nachdem ich Euren Bericht gehört habe, scheint mir die Sache etwas seltsam.“
Abraham befreite sein Gesicht von seinem Halstuch, mit dem er es zuvor verdeckt hatte, und fischte, während er einige Schritte schlendernd hinter sich brachte und sich dabei umsah,[1] eine bereits gedrehte Zigarette – von denen hatte er immer einige parat – aus der Innentasche seines Mantels, um dann anschließend ein Streichholz an einer der heruntergekommenen Mauern anzureißen und sich seinen Glimmstängel genüsslich anzuzünden. Das Rauchen half ihm dabei, sich von seiner anderen, ererbten Sucht – der Sucht nach Blut – abzulenken. So war es besser für alle, obwohl das natürlich nicht half. Nichts war befriedigender als Blut – erst recht nicht Tabak. Doch besser als Alkohol, Pesh oder sonst irgendwelche exotischen Substanzen war der entspannend wirkende Rauch allemal, denn es benebelte nicht Abrahams Verstand. Sich zu benebeln, war kontraproduktiv, das wusste er nur zu gut, denn dann hatte er sich erst recht nicht unter Kontrolle.

Ein einsamer Innenhof eines verlassenen Gefängnisses – welch idealer Ort für einen Vampir, seine Beute zu schlagen. Keine Zeugen, niemand hört die Schreie. Und wenn doch, würde man es für Spukerei von ruhelosen Seelen halten. Vampire, die im Exil lebten, meist weil sie von den Menschen enttarnt worden waren, mochten Ruinen. Meist ungestört und doch verirrte sich hin und wieder eine Gruppe von Abenteurern auf der Suche nach Reichtümern dorthin, mit denen man Katz und Maus spielen konnte. Nein, Abraham van Helsing war wirklich nicht zum ersten Mal an einem Ort wie diesen. Fast war er ihm… heimisch. Aber andererseits könnte er sich nicht unwohler fühlen als wie an einem Ort wie diesem.

Der Dhampir zog seinen schweren Kompositbogen, zog einen Pfeil aus seinem Köcher und legte diesen locker an, bereit, sofort zielen und schießen zu können, wenn es notwendig sein würde. Doch hielt er Bogen und Pfeil erst einmal lediglich mit der Linken, und noch recht entspannt, in dieser Position fest. Nun wandte er sich erst einmal seinen Begleitern zu.
„Bevor wir dort hineingehen möchte ich Euch um einen Gefallen bitten, meine Herren“, äußerte Abraham dann, Tabakrauch ausstoßend, sah aber insbesondere den jungen Pharasmiten dabei an. Sein Ton war sachlich und er behielt die Reaktionen auf seine Worte im Auge.
„Bitte versucht nicht, mich zu heilen, und bleibt mir auch mit den anderen Mittelchen fern, die der ehrenwerte Professor Euch überlassen hat. Ich habe aus Eurer Sicht wohl… besondere Bedürfnisse, da konventionelle Heilung mir genauso schadet wie den Kreaturen, die Ihr in diesen Mauern vermutet. Doch meine Natur muss Euch keineswegs Sorgen bereiten oder Euch beunruhigen. Von mir geht gewiss keine Gefahr aus – solange Ihr Euch nicht gegen Pharasma und die Gesetze der Herrin stellt.“
Es hörte sich wohl so an, als sei es für Abraham eine Beiläufigkeit, darüber zu sprechen. Doch das war es gewiss nicht. Seine Natur offenzulegen war für ihn heikel. Es war ein Geheimnis, das er sonst hütete, um nicht von einem wütenden Mob aufgespießt zu enden. Er war zwar kein Vampir, aber ein Dhampir, und für das Fußvolk bestand da kein Unterschied. Selbst für viele Pharasmiten nicht.

Abraham war nun nicht mit offener Tür ins Haus gefallen, aber zumindest Viktor müsste nun, da er mit der Nase daraufgestoßen worden war, Eins und Eins zusammenzählen können. Immerhin war das Erbe, das Abrahams Vater an ihn weitergegeben hatte, mit einem Hinweis darauf kaum zu übersehen. Erst recht nun nicht, da der Dhampir sein Gesicht nicht verdeckte, sondern dieses naherzu präsentierte. Blasse Haut, fast unnatürlich tiefgrüne Augen, seine allgemein fast unnatürlich gutaussehenden Züge und eine Alterslosigkeit, die an ihm haftete und nur von seinem stoppeligen Bart etwas kaschiert wurde. Seine Zähne, nicht zu vergessen, etwas spitzer zulaufend als die eines Menschen, wenn auch nicht allzu auffällig, aber, eingefügt ins Gesamtbild, machten sie dieses komplett.

Abraham erwartete gespannt, was nun geschehen würde. Und nein, seine Waffe hatte er nicht ohne Grund vor seinem Geständnis gezogen. Zwar wollte er diese nicht gegen Viktor, Brann und Jadar einsetzen, doch um die drei notfalls in Schach zu halten, wenn sie feindselig reagieren würden, war der Bogen gut geeignet.
 1. Wahrnehmung: 13
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 29.06.2014, 04:36:36
Keine Erleichterung machte sich breit, als Brann Morton dicht hinter Abraham in den Innenhof des Gefängnisses trat und die Nachricht erhielt, das keine Untoten oder Spuren zu sehen waren. Er hatte zwar nichts anderes erwartet - schließlich musste sich der Pfad gut verstecken - aber zumindest eine kleine Spur, die als Hinweis dienen konnte, wäre gut gewesen. Selbst Untoten oder einem Mitglied des Pfad selbst, wäre Brann jetzt lieber gegenübergestanden. Die Unwissenheit und die Paranoia machten ihm zu schaffen. Jeden Augenblick erwartete er einen Hinterhalt, einen Angriff oder Untote, die sich direkt vor ihnen aus dem Boden gruben. Nichts geschah und das gefiel ihm nicht. Hatte der Pfad ihre Anwesenheit noch nicht bemerkt oder liefen sie gerade in eine Falle? Als Abraham vor ihm den Bogen zog, tat Brann es ihm gleich, nur das es sich bei ihm um Schild und Flegel handelte. Er suchte nach einem Eingang in die Ruine und machte sich innerlich auf einen Kampf gefasst.

Doch dann wurde er aufgehalten, als Abraham der Gruppe mehr oder weniger seine Natur offenbarte. Die offensichtliche Blässe war dem Söldner schon Anfangs aufgefallen aber jetzt da er den Mann genauer unter die Lupe nahm und er sein Gesicht auch nicht mehr verdeckte, fielen ihm auch die spitzen Zähne auf. Er überlegte fieberhaft und versuchte sich daran zu erinnern, was das zu bedeuten hatte. Ja da war etwas. Er hatte Geschichten von Wesen gehört, die den Lebenden das Blut aussaugten. Es waren Vampire, die durch das Blut ihrer Opfer weiterleben konnten und ihre Jugend behielten. Wer konnte wissen, wie alt Abraham van Helsing wirklich war.

Aber Brann war sich sicher: Sie waren in eine Falle gelaufen. Auch wenn der Mann beteuerte, dass von ihm keine Gefahr ausging, konnte er das nicht glauben. Vielleicht griff er sie jetzt noch nicht an aber was war, wenn seine Gier nach Blut Überhand nahm und er seine Zähne in sie versenkte. Unten in den Tiefen der Ruine würde niemand ihre Schreie und Hilferufe hören. Er würde den perfekten Augenblick abwarten und sich dann gegen sie wenden. Sich an ihrem Blut satt trinken.
Unwillkürlich wich Brann einen Schritt vor Abraham zurück und umfasste seine Waffe fester.

"Vampir!" zischte er. "Mir könnt Ihr nichts vormachen. Euer Gewand tragt ihr nur zur Täuschung. In den Ruinen werdet Ihr uns hinterrücks angreifen und uns das Blut aus dem Körper saugen. Hände weg von dem Bogen. Sofort!"

Der Söldner versuchte fieberhaft nachzudenken. Schreckensfels machte ihm Angst und schürte seine Paranoia. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen, stattdessen kam ihm immer nur ein Wort in den Sinn: Gefahr. Es war viel zu ruhig, das ganze war ganz bestimmt eine Falle. Er hob den Schild und blickte auf die gezogene Waffe Abrahams. Was sollte er nur tun? Irrte er sich vielleicht und der Mann meinte Sache tatsächlich ernst? Hätte er sie nicht schon längst umbringen und aussaugen können, wenn er gewollt hätte? Brann wusste es nicht. Seine Gedanken waren wirr. Er sah sich hilfesuchend nach den anderen Erben um.

"Was sollen wir tun?"

Brann stellte sich zwar gegen Abraham aber zumindest hielt er sich zurück. Er wollte keine falsche Entscheidung treffen. Seine Haltung besagte Vorsicht und Angespanntheit aber zu keinem Zeitpunkt Aggressivität. Er würde den Dhampir nicht verletzen, wenn dieser sich entsprechend verhielt.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 29.06.2014, 14:41:52
Im Innenhof des Gefängnisses fanden Jadar und seine Begleiter nichts vor außer Grabesstille, eine Tatsache die der Alchemist eher erleichterte, als das es ihn beunruhigte. Sie hatten sich bewusst für einen Besuch dieser Ruinen entschieden, während die Sonne hoch am Himmel stand und versucht alle möglichen Verzögerungen zu unterbinden. Denn es war allgemein bekannt und auch wissenschaftlich erwiesen, dass Untote das Tageslicht scheuen. Wenn ihnen das Glück weiter treu blieb, bestand die Möglichkeit, dass sie alle Lebendigen Mitglieder des Pfades bezwangen, bevor die anderen erwachten.

Unglücklicher weise war es Jadar allerdings nicht möglich seine Überlegungen mit den zu teilen, den VanHelsings Geständnis brachte erneut Unruhe, wobei der Alchemist zugeben musste das er anfangs nicht verstand worauf der Inquisitor hinaus wollte, erst als Brann direkt aussprach was das Problem war, läuteten bei Jadar die Alarmglocken.

Der Inquisitor war eine Art Vampire, doch wie konnte das sein, es war helllichter Tag, wie konnte er sich draußen aufhalten. Waren Untoten unempfindlich gegenüber dem Sonnenlicht? Nein, das konnte nicht sein, es war zwar nicht Jadars Fachgebiet doch es war wissenschaftlich erwiesen, dass Vampire schwach gegenüber dem Sonnenlicht waren. Vielleicht war er eine besondere Art von Vampire, eine die unempfindlich gegen Sonnenlicht war, dies war eine Frage die sich nicht so einfach beantworten ließ und nach einer wissenschaftlichen Untersuchung verlangte. Was noch merkwürdiger war ist, dass er mit ihnen gefrühstückt hatte, konnten Vampire etwas anderes als Blut zu sich nehmen, was hat er gegessen.

Auch wenn die Gedanken des Alchemisten sich in erster Linie um die Wissenschat drehten konnte er die Aussage Branns unmöglich ignorieren. War das hier alles eine Falle, war VanHelsing überhaupt ein Inquisitor und wenn er ein Inquisitor war diente er vieleicht einer dunklen Gottheit? Es gab keine einfachen Antworten auf diese Fragen, doch sie waren notwendig um ihr überleben zu sicher zu stellen.

"Habt ihr irgendwelche Beweise für eure Aussage, dass ihr ein Inquisitor seid und könnt ihr uns glaubhaft machen, dass ihr der Herrin der Gräber dient? Und woher sollen wir wissen das ihr nicht dem Flüsternden Pfad dient und uns in eine Falle locken wollte?"
Während Jadar diese Fragen Stellte wanderte seine Hand an seinen Gürtel, allerdings nicht zu seinem Morgenstern oder zu seinem Weihwasser, sondern zu einer seiner Vielen Fläschchen. Dieses Fälschen, welches er mit seiner Hand umschloss, unterschied sich von den anderen die er besaß, da es Größer und schwerer war, auch die Art des Verschlusses war anders. In diesem Gefäß befand sich sein Mutagen, welche eine Veränderung in ihm hervorrufen würde die beinahe Monströs war. Dieses Mutagen wurde von Jadar nur selten benutzt, da es im Moment nur ein Prototyp war und noch vieler Verbesserungen bedurfte, doch der Alchemist würde es benutzen, wenn er sich dazu gezwungen sah.

"Besitz ihr irgendwelche Beweise, die uns von eurer Redlichkeit überzeugen könnten?"
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Abraham van Helsing am 03.07.2014, 11:57:59
Abraham gefiel nicht, wie sich die Situation entwickelte, aber überrascht war er nicht. Er hatte diese Situation schließlich herbeigeführt und wusste, wie man im Allgemeinen darauf reagierte, einem Dhampir gegenüberzustehen. Abraham hatte nicht ohne Grund mehr als ein Jahrhundert im abergläubischen Ustalav überlebt: Eigentlich offenbarte er seine Natur nicht. Zumindest nicht freiwillig. Er spürte, dass sich nun bereits ein Kampf anbahnte. Brann war bereit dazu und auch Jadars langsam wandernde Hand entging Abraham nicht.
„Ich bin kein Vampir“, korrigierte er, Brann dabei ansehend, „dennoch habt Ihr das Erbe meines Vaters richtig erkannt. Ich habe nicht vor, Euer Blut zu trinken. Ich führe ein pharasmagefälliges Leben, das schwöre ich, bei meinem Leben – weil es mir in die Wiege gelegt wurde und ich es für mich beschlossen habe. Nun habe ich die Ehre, der Herrin offiziell als ihr Inquisitor zu dienen, und mir zu unterstellen, ich sei ein Betrüger, fasse ich als schwere Beleidigung auf – obwohl ich mir dies nicht zum ersten Mal anhören muss. Die Leute fürchten und hassen mich, wenn sie sich meiner Natur bewusst werden, aber dabei sehen sie nicht, dass ich sie vor genau dem Übel beschütze, das sie in mir sehen.“
Hier war es nicht anders. Abraham ließ seinen Bogen nicht fallen, so wie es verlangt worden war. Je nachdem, wer sich zuerst verdächtig genug bewegen würde, würde einen Pfeil zu spüren bekommen - vermutlich allerdings Jadar. Dem Dhampir gefiel es ganz und gar nicht, dass der Alchemist nach seinen Tränken langte.
„Ich weiß nicht, wie ich Euch dies beweisen soll“, gab er zu. „Ich nehme an, mein Wort ist Euch nichts wert. Aber sagt mir: Warum sollte ich Euch nun, an dieser Stelle, offenbaren, dass ich zumindest körperlich kein Mensch bin, so wie es der erste Blick vermuten lässt, und Euch auch noch offenlegen, wie Ihr mir ernsthaft schaden könnt, wenn ich die Absicht besäße, Euch in absehbarer Zeit zu hintergehen?“
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Brann Morton am 04.07.2014, 02:18:04
Die letzte Frage des Vampirs war berechtigt und Brann musste überlegen, wie der Mann einen Vorteil für sich daraus ziehen konnte. Auch wenn er nachdachte, blieb Brann instinktiv angespannt und aufmerksam. Der schwere Schild wankte nicht eine Sekunde und blieb an seinem Platz. Vielleicht bezweckte Abraham mit der Offenbarung seiner wahren Natur Panik oder Angst. Vielleicht wollte er, dass sie sich trennten und unüberlegt handelten, damit er ein leichteres Spiel hatte. Doch wenn er sie wirklich hintergehen wollte, hätte es sowohl in den letzten Minuten, als auch in der Zukunft bessere Augenblicke gegeben. Brann musste sich eingestehen, dass die Reaktion Abrahams nur Sinn machte, wenn er tatsächlich sein Leben in einer Notsituation schützen wollte. Niemand würde eine solche Schwäche ohne guten Grund offenbaren. Vor allem nicht, wenn die Männer mit denen er reiste, diese Schwäche ganz offensichtlich und einfach ausnutzen konnten. Nein. Er musste die Wahrheit sagen.

"Ich weiß nicht was genau Ihr seid und ob ich Euch vertrauen kann aber nur ein Schwachsinniger würde uns eine solche Schwäche ohne guten Grund offenbaren. Wir haben genau die Waffen, die Euch schädigen können. Bleibt also nur die Möglichkeit, dass ihr die Wahrheit sagt."

Auch wenn Abraham wohl die Wahrheit sprach und sie nicht ermorden wollte, hieß das noch lange nicht, dass Brann ihm vertraute. Er war zumindest zum Teil Vampir und wer konnte schon sagen, wann dieser Teil nicht die Oberhand gewann? Vielleicht war der Inquisitor eine tickende Zeitbombe und bekam ganz plötzlich Lust auf frisches, tiefrotes Blut. Wie war es erst, wenn sie im Kampf tatsächlich verletzt werden und das Blut fließen würde? Würde er die Kontrolle verlieren? Für Brann stand fest: Er musste den Mann genau im Auge behalten. Auch wenn er sie nicht bewusst schädigen wollte, konnte man nicht sicher sein, wie lange er die Kontrolle über sich behielt. Vampir - ob zum Teil oder nicht - blieb Vampir. Untot blieb Untot.

"Also legt die Waffen nieder. Alle." Er warf einen Blick auf Abraham aber auch auf Jadar und Viktor. Dann senkte er selbst den Schild - ganz langsam. "Ich mache den Anfang. Aber keine falschen Bewegungen. Ein Pfeil hält mich nicht auf und dann kriegt ihr richtige Probleme." Wenn Abraham seinen Bogen wegstecken würde, würde Brann es ihm gleich tun und seinen Schild und Kriegsflegel ablegen.
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Jadar L. Nefalen am 04.07.2014, 13:42:30
Die Lage war angespannt doch sowohl Brann der Söldner als auch VanHelsing der Vampire schienen kein Interesse an einen Konflikt zu haben. Und Jadar konnte nicht umhin zuzugeben, dass beide Seiten wichtige Punkte ansprachen und vernünftige Argumente hervorbrachten wieso ein Verrat auf Seiten des Inquisitors unwahrscheinlich war. Doch unwahrscheinlich bedeutete nicht unmöglich, dennoch lockerte der Alchemist seinen Griff und lies seine Hände schlaff zur Seite fallen.

Ihm war es nur recht sein Mutagen nicht benutzen zu müssen, es war weit entfernt von einem Fertigen Produkt und die Resultate die es zurzeit hervorbrachte waren einfach nur groteske.

Doch so einfach konnte man Jadars misstrauen nicht zerstreuen:
"Entschuldigt, ich hätte da noch einige Fragen an euch denn es gibt einiges das hier keinen Sinn macht. Wie könnt ihr ein Inquisitor Pharasmas sein, wenn ihr doch Untot seid? Ich bin kein Experte was den Glauben an Pharasma betrifft, doch soweit ich informiert bin, hasst sie Untote. Seid ihr überhaupt dazu in der Lage Gebete an die Göttin der Gräber zu richten, beantwortet sie eure Gebete. Falls dem so ist könntet ihr hier und jetzt wenigsten ein paar unserer Zweifel zerstreuen indem ihr es uns beweist."

Der Alchemist ärgerte sich über sich selbst, er wusste das es eine Formel gab, die einem die Gesinnung des Gegenübers erkennen ließ, leider hatte er sich nie genauer mit dieser Formel befasst, ein Fehler den er jetzt bereute, den diese Formel würde Gespräche wie dieses hier obsolet machen.

Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Bram Stoker am 26.07.2014, 15:20:01
Trotz der Diskussion, die vor sich ging, nahm Jadar aus dem Augenwinkel ein leichts Glimmen war. Erst als er den Kopf in die Richtung drehte, fiel im auf, dass an der Basis von Schreckenfels leicht bläuliche Zeichen zu erkennen waren. Als er zum Gefängnis ging sich hinkniete und mit den Fingern über die Zeichen fuhr merkte er, dass sie leicht erhoben waren.
Schnell fuhr er sich mit der Hand über die Augen und murmelte ein paar Worte. Ja sein Verdacht war richtig gewesen, die Zeichen waren magisch. Bannmagie, starke Bannmagie, die anscheinend dabei war abzunehmen. Doch was sollte in Schreckenfels gebannt werden?

Es war Viktor, der ein Licht in das Dunkel brachte. "Wie alt sind die Runen?" fragte er Jadar. Auch wenn Jadar sich nicht sicher war, so schätzte er es doch auf einige Wochen. "Bannmagie sagst du? Könnte es sein, dass sie um die Zeit von Petros Tod angebracht worden sind?", warf er in den Raum.

"Der Pfad war hier und Petros hat sie gesehen, wie sie hier die Zeichen anbrachten. Sie haben ihn getötet. Wenn die Magie schwindet sind sie wohl nicht mehr hier oder der Zauber ist nicht mehr wichtig. Was ist wenn die Übergriffe der letzten Tage nichts mit uns zu tun haben, sondern der Pfad eine Art Schutzschild gebannt hat." Der Kleriker war sich fasst sicher, dass es so sein müsste. Die Angriff hatten irgendetwas mit den gefährlichen Insassen des Gefängnisses zu tun, da war er sich sicher und wenn dem so war, war die einfachste Erklärung, dass sie freigelassen geworden waren.

Abraham folgte dem Gespräche schweigend, erst als Viktor geendet hatte nickte er leicht: "Wenn es stimmt, was ihr sagt haben wir zu viert keine Chance, sollten dort wirklich mächtige Untote warten gibt es nur eine Chance. Wir müssen die Inquisition informieren."
Brams Griff um seinen Speer war immer fester geworden: "Wenn das alles stimmt, dann haben wir ein Problem, ich kann gegen jeden lebenden Gegner bestehen, aber gegen Untote, Geister oder ähnliches?", er schüttelte leicht den Kopf.

Jeden der Erben erfasste ein Gefühl der Ernüchterung, sie waren der Lösung des Rätsels so nahe gekommen, aber nun bauten unüberwindbare Hürden ihnen gegenüber auf. Keiner wollte den ersten Schritt tun und den Rückzug antreten, so war es Abraham der sich umdrehte und sagte: "Ich werde die Inquisition unterrichten, alles andere hat keinen Sinn."

Auch die Erben kehrten dem Gefängnis ihren Rücken zu, zu dritt waren ihre Chancen nach Schreckenfels hinein zu gehen und wieder lebend hinaus zu kommen kaum vorhanden. So verließen auch sie schweren Herzen das Gefängnis. Würden sie Kendra in Sicherheit bringen, oder alleine fliehen? Würden sie die Dorfbewohner warnen? Würde diese ihnen glauben? Würden sie im Dorf bleiben und der Dinge harren die da kommen würden?
Titel: [IG] Part 1: Der letzte Wille
Beitrag von: Abraham van Helsing am 01.08.2014, 10:51:50
Abraham konnte nicht verbergen, dass er verstimmt war. Nicht nur, weil es scheinbar aussichtslos war, auf der Stelle etwas zu unternehmen, da sie nur zu Viert und er selbst wahrscheinlich der Einzige war, der Erfahrung im Kampf gegen widernatürliche Kreaturen hatte, sondern auch, weil Nefalen ernsthaft die Frechheit gehabt hatte, von ihm einen Beweis zu verlangen, dass Pharasma ihn als ihren Diener akzeptierte. Denn nur um etwas zu beweisen, nur der Schau wegen, würde Abraham nicht den Segen seiner Herrin erbitten. Schließlich war er kein Schausteller auf einem Jahrmarkt, der mit seinen Feuerbällen und fliegenden Messern herumspielte.

Nachdem er sich abgewandt hatte, sagte er noch: „Ich bin nicht untot.“
Doch über die genauen Eigenarten seiner Natur aufzuklären… daran hatte Abraham kein Interesse. Oder darüber, dass die Herrin der Gräber durchaus akzeptierte, dass jemand wie er ihr diente. Sein Erbe machte ihn zwar zu einem Wesen, das jenseits des Lebens stand, aber darüber hinaus aus jenseits des Unlebens. Er hatte sich für einen pharasmagefälligen Weg entschieden, anstatt der Kreatur nachzueifern, die seiner Mutter und ihm Schreckliches angetan hatte. Abraham wusste, dass er körperlich nie menschlich sein würde, doch im Geiste war er es. Er wollte kein blutsaugendes Ungetüm sein. Obwohl sein Körper nach Blut gierte, war es für ihn nicht lebensnotwenig.

Außerdem nahm Abraham seine Pflicht gegenüber Pharasmas Gesetzen und der Inquisition sehr ernst. Er wollte niemals zu dem werden, das er jagte, unter keinen Umständen. Dieses Pflichtgefühl brachte ihn dazu, Schreckenfels nun erst einmal den Rücken zu kehren. Vielleicht auch Ravengro, das würde sich zeigen. Die Bewohner dieses Ortes waren in Gefahr, das mochte stimmen. Doch irgendwie musste Abraham van Helsing sicherstellen, dass die Inquisition auch wirklich von den Geschehnissen hier erfuhr. Ob auf einen Boten Verlass war? Vielleicht wäre es besser, sich selbst mit in die Postkutsche zu setzen, um dafür zu sorgen, dass die Warnung und das Hilfegesuch auch wirklich ankam...