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Dicker milchiger Nebel hat sich schwer wie eine Daunendecke über die engen und kleinen Gassen in der Nähe des Wassers der Hafenstadt gelegt.
Das nächtliche Licht des kalten sternenklaren Himmels und selbst die mit Öllampen beleuchteten Straßenlaternen haben keine Chance den dichten salzig riechenden und schmeckenden Nebel zu durchdringen.
Und selbst Sarenrae - vertrieben und verhasst wie ihre Anhänger und tanzenden Priester im gesamten Reich - würde Stunden brauchen, um als Sonne am nächsten Morgen Dunkelheit und Nebel zu bannen, denn dies ist kein normaler Nebel, welcher die kleinen und menschenleeren Straßen diese Nacht heimgesucht hat.
Dennoch kann man schnelle schwere Schritte auf dem glatten Kopfsteinpflaster hören, selbst wenn die verängstigten Verursacher weder entdeckt noch ihre eigenen Hände vor Augen erkennen können.
Doch ihr entstellter Verfolger klebt ihnen dicht an den Fersen und bleibt, da er ihren Angstschweiß und das frisch gelassene Blut riecht und wittern kann, ihnen Zähne fletschend lautlos auf der Spur.
Er spielt mit ihnen und nährt sich an ihrer Furcht, doch schon bald wäre das Katz und Maus Spiel zu Ende und seine Opfer - in die Enge und in eine Sackgasse getrieben - abgeschlachtet wie Schattenkinder ihre Opfer in Westkrone jede Nacht bei den Tavernen heimsuchen und sich an deren Blut und Fleisch laben.
Eigentlich haben sie ihn verfolgt und gejagd.
Unwissende Amateure, welche nur das schnelle Geld gesehen haben.
Denn sehr schnell werden die Jäger zu den Gejagten...
In der Bibliothek selbst sind mehr als drei dutzend magische Auren zu entdecken, was logisch ist, wenn man bedenkt, dass das ein oder andere Buch vielleicht eine magische Formel oder einen Zauber enthält beziehungsweise mittels Magie vor Wasser- oder Feuerschäden geschützt wird.
Jedes Buch genau auf seine jeweilige magische Aura und Wert zu bestimmen würde jedoch Tage dauern, wobei Menas mit seinem prüfenden und geübten Blick sofort die Bände der Kundschafter ins Auge fällt, welche nicht nur vollständig sind, sondern vorallem außerhalb einer Enklave der Kundschafter eher selten.
Der Raum selbst jedoch ist ansonsten ziemlich uninteressant, was auch Levin bestätigen kann, welcher sich ebenfalls umschaut und nur das ein oder andere kostbare und interessante Buch entdeckt, aber sonst leider nicht mehr.
Es ist jedoch Zirul, welcher ziemlich weit hinten steht, welcher plötzlich - vielleicht nur als weitere Wahnvorstellung - Tod und Verwesung riechen kann, während Lucia ein leises Ächzen und Schleifen aus der Richtung der Küche hört.
Wahrlich kein gutes Zeichen, zumal Liliana eine starke böse Aura sich von dort der Gruppe nähernd spüren kann und schier erschreckt, als sie Sekunden später hinter der Gruppe eine der Hausangestellten - die gute Dienstmarkt zeigt.
Von dieser alten guten Seele ist jedoch nicht mehr viel übrig, als sie plötzlich mit gieriger Fratze sich auf die Ermittler stürzt.
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Mit der besten Entscheidung, welche man treffen konnte, fliehen nicht nur Lucia und Lluvia, gefolgt von Levin - welcher sich seine Worte besser gespart hätte, denn der Mädchengeist wirft ihm Flüche hinterher, welche sich besser nicht bewahrheiten und sein Äußere entstellen sollen[1] - sondern zum Ende auch Menas, welche vom entstellten Mädchen überhaupt nicht beachtet wurde.
Menas ist es auch, welcher als Bester und letzter Flüchtling erkennen kann, dass dieses Spukgespenst nicht folgt, sondern sich unter wehklagen und weiteren Flüchen auflöst als die Gruppe an der nächsten Häuserecke verschwindet.
Aber die gesamte Begegnung rückt sowieso jäh in den Hintergrund als das Trio mit ihren neuen elfischen Begleitung hinter der nächsten Ecke das alte Herrenhaus entdeckt, welche als Pflegeeinrichtung und Sanatorium umfunktioniert worden ist.
Wobei das Anwesen - diese Villa, welche überhaupt nicht in diese Ortschaft passt - auf den ersten Blick sehr verlassen wirkt:
(http://images.fotocommunity.de/bilder/motive/architektur/spuk-villa-f76dd227-c2ea-461a-b48f-24d570227a4e.jpg)
Ob die Gruppe hier dne alten berühmten Priester wirklich finden würde?
Oder besser gesagt überhaupt jemanden?
Jemanden - der noch am Leben ist?
Die ganze Sache wäre schon bedenklich und unheimlich genug, wenn nicht plötzlich wieder das Lachen der Kinderstimmen zu hören wäre, welche die Gruppe bereits im Anwesen des elfen Alchemisten Heimgesucht hätte und so viele Leben grob genommen gekostet hat.
Zwischenspiel für Metagamer und Neugierige (Anzeigen)"Alles läuft wie wir es geplant haben..., dröhnt die kalte Grabesstimme des daemonischen Erzmagus in die Hirnwindungen des sowieso schon verrückten Halbelfen und brannte sich ein, genauso wie das schreckliche Kichern des unmenschlichen Redners.
"Ja, die Schlinge zieht sich zu und die restlichen Brotkrumen sind ausgelegt:
Entweder fliehen diese Narren oder sie landen hinter Gittern...", antwortet er während er sich zu seinem Treffpunkt mit seinen alten Freunden aufmacht und dabei seine Kapuze noch enger über seinem Kopf zusammen zieht, um nicht erkannt zu werden.
"Sie werden fliehen!
Meine Zauber haben bereits genügend Seelen in ihrer Nähe gekostet und das Grauen sollte auch so ausreichen...", wobei die unwirkliche Stimme plötzlich sehr kindlich klingt.
"Ich hoffe allerdings, dass sie nicht so schlau sind, denn wir brauchen sie als Schuldige.", unterbricht der Alchemist und blickte kurz zu seiner finsteren Begleiterin, welche bisher noch kein Wort mit ihm gesprochen hatte und auch diesen magischen Dialog nicht mitbekommt und sein Flüstern eher als Selbstgespräche bewerten wird.
"In diesem veränderten Äußeren sieht sich wirklich recht passabel aus!". denkt sich der Halbelf und erinnert sich just im selben Moment an die schreckliche Person dahinter mit Gänsehaut, Ekel und Zittern.
Aber was fürchtet er diese Frau überhaupt?
Er wird es sein, welcher sich bald in die Unsterblichkeit erhebt und damit diese Niedere zurück lässt.
Er würde ein Gott wie Aroden werden.
"In der Tat.
Jedoch brauchen wir dafür nicht alle.
Weiß die Ratte Bescheid?", fragt der mächtige Daemon abschließend.
"Sie ist bereits in der Stadt und ist vorbereitet...", antwortet der Halbelf knapp, da zu viele neugierge Ohren sich in den Straßen von Cassomir befinden und ihm das Gesindel der Straßen langsam den Nerv raubt.
Doch schon bald würde sich alle unter seinem kalten Zorn versklavt und bis zum Ende aller Tage dienen.
Ihm und natürlich seiner eigenen Meisterin.