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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Grim Noria - Uhrwerk 39 => Thema gestartet von: Wellby am 12.05.2014, 21:20:29

Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 12.05.2014, 21:20:29
(http://th04.deviantart.net/fs71/PRE/f/2014/139/e/0/issue1_by_freyveley-d7iwye9.jpg)
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 19.05.2014, 12:21:11
Die Nacht des 21. Tages im 2. Vikentori, 488 nach Gründung Mechanika, 27:00 Uhr


Ruhig stand er dort, der Turm der Ewigkeit. In Mitten des Platzes der Helden, zwischen den Statuen längst vergangener Brigadiere... Eine Erinnerung an die dunklen Jahrhunderte, die Zeit der Verzweiflung und des Leids und ein Mahnmal daran, wie unzählige Männer und Frauen für uns in den Tod gegangen waren. Auf dass sie uns eines Besseren belehren und wir unser Leben als das wertschätzen, was es ist. Eine Chance.

Unsere wohl letzte, verfluchte Chance.

Theodor Smaugle war an diesem Abend wohl erneut über seiner Lektüre eingenickt, was offengestanden nicht sonderlich zur Verwunderung einlud. Der Schlaf war einer der ärgsten Gegner des mittlerweile über einhundertundfünfundneunzig Jahre alten Kobolds, und er hatte schon vor einiger Zeit resignierend erkannt, dass er zumindest diese Auseinandersetzung nicht mehr gewinnen würde. So kam es also, dass er an diesem Abend und um dieser Stunde wieder friedlich mit dem Kopf auf dem selbstverfassten Buch schlummerte, inmitten seiner bescheidenen Behausung nicht weit ab der Stufen, welche auf den Plateaukreis des Platzes der Helden führte, aus welchem sich, wie oben bereits erwähnt, eben auch besagter Uhrturm erhob... Bis ihn ein eigenartig vertrautes Geräusch weckte.

Betrübt öffnete er die vom Alter gezeichneten Augen und seufzte, ob er jenes eben Gehörte nun wahrlich vernommen hatte oder ihm gar das Reich der Träume einmal mehr einen Streich spielte? Verdutzt richtete er sich auf dem knarzenden Stuhl auf und ließ den Blick durch das kleine Zelt schweifen, welches er seit über hundert Jahre sein Zuhause nannte. Er erkannte, dass sich nichts verändert hatte. Die unzähligen Bücher und Schriftrollen, welche in Regalen aufgereiht waren, am Tisch ausgebreitet oder die den Großteil des Bodens beanspruchten... Nichts fehlte oder hätte dem Kobold Grund zur Besorgnis geben können. Doch innerlich spürte er, dass dennoch etwas nicht in Ordnung war. Er war bei Leibe kein abergläubischer Mann, doch wenn er etwas gelernt hatte, dann dass er seinen Nackenhaaren vertrauen konnte!
Blinzelnd versuchte er, den vom Schlaf immer noch eingenommenen, milchigen Blick zu klären und tastete mit seinen knorrigen Fingern nach der notwendigen Brille, als er das Geräusch erneut hörte. Was war das? Es klang, als würde sich Stein auf Stein bewegen. Er verharrte noch an den Tisch gelehnt und unterband jegliche Bewegung, um weiter mit seinen spitz zulaufenden Ohren zu lauschen. Dort! Da war es schon wieder. Als würde sich ächzend uralter Stein unter der Last seiner Bürde beklagen, kam ihm in den Sinn, als die Erkenntnis ihn wie einen Schlag traf und just der Stuhl unter seiner daraus folgenden, ruckartigen Bewegung samt Kobold nach hinten kippte.
Polternd landete Theodor in einem weniger sorgsam aufgestapelten Haufen mehrerer Pläne, welche seine Landung bremsten.“Verflixt und Zugenäht!“ fluchte er, während er auf die Beine schnellte und sich überstürzt den Weg durch das Chaos des Zeltes bahnte, bis er den Vorhang, welcher als Tür diente, endlich erreichte. Das Geräusch ertönte erneut und schien nun in besorgniserregender Regelmäßigkeit lauter zu werden, als der Kobold aus seinem Zuhause stolperte und schließlich am Fuße des nahen Turmes zum Stehen kam. Dort verharrte er von Ehrfurcht ergriffen und riss die Augen weit auf, als ihm die Wahrheit über den Ursprung der nächtlichen Störung bewusst wurde.
Tränen bildeten sich in seinen Augen und er kam nicht umhin, leise zu flüstern :“Ich habs doch gewusst... Bei Mutter Pint. Ich habs doch gewusst!“

Obgleich er am liebsten dem Drang eines lauten Freudenschreies hätte nachgeben wollen, besann er sich und sortierte seine Gedanken. Dafür war er all die Jahre hier geblieben! Ein weiterer Ruck durchfuhr ihn und er verschenkte keinen weiteren Augenblick. In für sein Alter äußerst ungewöhnlicher Schnelligkeit rannte er die Stufen erneut hinab und stürzte zurück in das Zelt, in welchem er noch vor wenigen Minuten friedlich geschlafen hatte. Vor Euphorie gepackt verringerte er dabei keineswegs die eigene Geschwindigkeit und knallte als Resultat dessen mit voller Wucht gegen den Tisch, wobei er mehrere Bücher umstieß und einen Wasserkrug über den Boden auskippte. Laut fluchend fuchtelte er eine Schriftrolle hinfort, welche sich an seinem Unterarm verfangen hatte, und fand endlich das Objekt seiner Begierde, das ans Graphennetz angeschlossene Audiophon. Zitternd besann er sich gedanklich erneut seiner Aufgabe und atmete tief durch, bevor er den Hörer abnahm und den Wählhebel betätigte.

Freundlich meldete sich eine Frau am anderen Ende der Leitung. „Guten Abend Sir, wie kann ich dienen?“
Theodor hob seine Stimme und versuchte so deutlich wie möglich zu sprechen, wobei er zwischen einzelnen Worten absichtlich Pausen einstreute.
„Ich benötige Widwicky 403. Ich wiederhole, W-i-d-w-i-c-k-y 4-0-3.“ Die Dame des Graphennetzes antwortete rasch mit einem, nicht minder netten: „Ich verbinde Sir, einen schönen Abend wünsche ich!“ bevor die Verbindung mehrmals knackste und sich die Weiterleitung einschaltete.
Unterdessen bemerkte der Kobold, wie das gesamte Zelt zu rütteln begann. Das mahlende Geräusch hatte sich bereits zu einem ohrenbetäubenden Lärm entwickelt, als sich endlich am anderen Ende die Stimme eines Mannes meldete. „Haus Ornstein, mit wem spreche ich?“
„Ich muss sofort mit der Senatorin reden, sagen sie Ihr, es ist von bedeutender Wichtigkeit!“ rief Theodor in den Apparat, während er sich mit der anderen Hand das freie Ohr zu hielt, als das Dröhnen immer lauter wurde. Klirrend fiel ein Reagenzglas aus einem Regal hinter ihm.
„Smaugle, nehme ich an...?“ der andere Mann seufzte hörbar. „Was ist es denn dieses Mal? Hat sich denn der Minutenzeiger wieder um eine Viertelsekunde bewegt?“ scherzte er verächtlich, was Theodor augenblicklich zur Weißglut brachte.
„Verflucht nochmal, LaVeil, sie einfältiger Freggle! Wecken sie sofort Ornstein, ich muss mit ihr sprechen!“
„Ich bitte Sie, Smaugle. Benehmen Sie sich! Ich werde die Senatorin nicht um diese Uhrzeit stören. Also legen Sie sich wieder schlafen und-“ Ein lauter Knall ließ den Butler des Hauses Ornstein kurzzeitig verstummen.
„Zum Kuckuck Smaugle, was ist da bei Ihnen schon wieder los?“

Der Kobold hatte sich bereits unter den schweren Holztisch zurückgezogen, als das Zelt unter der Belastung des Bebens nachgab. Die wenigen Möbel stürzten um und der gesamte Hausrat wirbelte wie von Geisterhand getragen durch die Luft. Magie bahnte sich seinen Weg ungezügelt durch die Umgebung und füllte die Atmosphäre kribbelnd mit Energie. Nervös tastete Smaugle nach dem Audiophon, welches zu seinem Glück nicht weit ab am Boden lag. Er konnte nur hoffen, dass die Kabel nicht abgerissen wurden und die Verbindung weiter bestehen blieb, doch wollte er dies nicht nachprüfen, denn er musste so schnell wie möglich hier weg! Hastig hob er also den Hörer und schrie:

„Er öffnet sich! Bei Mutter Pint, sagen sie Ornstein ich hatte Recht! Der Turm öffnet sich!“
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 19.05.2014, 12:22:52
Isamu Tanaka


Der Vorhang lüftet sich zur letzten Szene und die Zuschauer blicken nun auf ein beeindruckendes Bühnenbild, welches kunstvoll den malerischen Straßen der Spencer Street in Neu Bezoa nachempfunden wurde. Vor allem aber richten sich gespannt alle Augen auf den jungen Barden dort oben, in der Mitte der Bühne.
 
Das ist also der Augenblick, auf den Isamu Tanaka immer gewartet hatte. Mit geschlossenen Augen lächelt er, als sich seine Lippen verformen und er zum letzten Lied des Abends anstimmt.

„I met my love by the gas works wall
Dreamed a dream by the old canal
Kissed my girl by the factory wall

in this dirty old town
oh, dirty old town

Clouds a drifting across the sky
Cats a prowling on their beat
Spring's a girl from the streets at night

in this dirty old town
oh, dirty old town

I heard a siren from the airdocks
Saw a train set whole mynk on fire
Smelled the breeze on the smoky wind

in this dirty old town
oh my, dirty old town

I'm going to make me a good sharp axe
Shining steel tempered in the fire
Will chop you down like an old dead tree

my dirty old town
my dirty old town

I met my love by the gas works wall
Dreamed a dream by the old canal
Kissed my girl by the factory wall

in this dirty old town
oh, dirty old town .“


Dieses Stück schließt bewusst, mit einem etwas ironischen Zwinkern, die sonst sehr tragische Geschichte der Stadt Mechanika ab. Es soll nicht nur zeigen, wie sich die Nation bis zum heutigen Tage gewandelt hat, sondern auch daran erinnern, dass der heute von vielen als selbstverständlich wahrgenommene Alltag einst, in grauer Vorzeit, mit Blut erkauft wurde.

Schallender Applaus verabschiedet den jungen Barden, welcher sich stolz verneigt. Er hat es endlich geschafft. Die letzte Prüfung war bestanden und seine Ausbildung zum Musiker vorüber.

Der Vorhang fällt. Tanaka verschwendet in diesem Augenblick keinen Gedanken an die Verpflichtung, welche er eingegangen war, um sein Ziel zu erreichen. Er genießt den Jubel in vollen Zügen, denn er hat ihn sich mit seiner Kunst absolut verdient. In einigen Wochen wird man noch von dieser Darbietung sprechen und die Zeitungen werden darüber berichten, so einzigartig war der Klang seiner Stimme, so atemraubend sein Schauspiel. In diesem einen Moment wird Tanaka zum ersten Mal in seinem Leben ein gefeierter Held... Seine Mutter wäre stolz auf ihn.

Ein wenig später schafft der frischgebackene Barde es zurück in seine Garderobe und kann sich endlich für ein paar Minuten ausruhen. Man würde glauben, hinter der Bühne wäre man von der Anstrengung des Theaters verschont. Doch an diesem Abend waren sie alle gekommen um ihm zu gratulieren. Die Professoren, sogar der mürrische Griswald, jeder wollte seine Hand schütteln.
Tanaka setzt sich auf den Klappstuhl, welcher vor dem Schminktisch auf ihn wartet. Er blickt in den Spiegel und sieht sich dabei selbst tief in die Augen. War es das wirklich wert?
Das 'Cour Du Roi' wird ihn schon bald wieder für sich beanspruchen. Sein Gesichtausdruck erkaltet und durch die dick aufgetragene Schminke wirkt es gar unwirklich, als wäre es nur eine Maske. Zehn Jahre wird er verschwinden und die Theater werden ihn schon bald vergessen haben.
War es das also wirklich wert?

Ein plötzliches Klatschen aus dem Hintergrund reißt den jungen Tanaka aus seinen bitteren Gedanken. Aufgrund des großen Spiegels braucht er sich nicht umzudrehen, um das Gesicht Alberto Monteverdas zu entdecken, welches sich hinter ihm aus der Dunkelheit der Kleiderregale schält.

„Bravo, kleiner Townie. Wirklich bravo! Welch vorzügliche Darbietung! Ich bin zu tiefst beeindruckt von dem Talent, welches an dir wahrlich verschwendet wird!“ der Aristokratensohn nähert sich langsam und blickt durch den Spiegel in die Augen Tanakas, als er dessen Schultern von hinten sanft ergreift. „Sag mir, mein Freund. Wie hat es sich angefühlt, dort oben bejubelt zu werden?“
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 19.05.2014, 12:25:02
Irene 'Die Faust' Tanner


Nervös blickt Benedikt Wendeleben, seines Zeichens Prior der fünften Abtei, auf den leeren Platz in der Bankreihe unweit zu seiner Rechten. Während sich Schweiß auf seiner Stirn bildet, versucht er seine Wut im Zaum zu halten und neigt sich daher, so unauffällig wie nur möglich, zu dem Kleriker an seiner Linken.
Sein Zorn ist nicht unbegründet. Heute ist ein äußerst wichtiger Tag für die 'Worte der Hoffnung'. Alle Abteien haben ihre Mitglieder hier, in den Hallen der obersten Kirche Argylles, versammelt und warten gespannt darauf, der Rede des Erzbischofs beizuwohnen, welche die Feiertage des Vikentorifestes einläutet. Jeder einzelne Priester war gekommen und hatte sich lange auf diese Zeremonie vorbereitet. Doch ein Platz ist leer und Wendeleben weiß nur zu gut, wer fehlt.
Der Prior beisst die Zähne zusammen und flüstert seinem Stellvertreter ins Ohr:

„Wo in aller Welt ist Tanner?!“


Unweit der Zeremonie, abseits der erhabenen Klöster der 'Worte der Hoffnung', in einem Kellerraum, wenige Stockwerke unter der Schildkaserne 'Apostaria', ist die Luft von Jubel und Grölen erfüllt. Dutzende Krieger der Königin haben sich hier, einige Stunden nach Feierabend eingefunden und bilden nun einen Kreis, während sie mit Schreien und Jauchzen den Mann in ihrer Mitte anfeuern. Admiral Bernstein Kilkenny, seines Zeichens Stabsführer und Paladin des Zorns der Kaserne Apostaria, hat sich seiner Rüstung und Banner entledigt und brüstet sich nun dort der Menge entgegen, lediglich mit kurzen, hellbraunen Unterhosen bekleidet. Seine Hände in Leinen gewickelt ballt er zur Faust, um seine Krieger zur Ruhe zu bewegen. Als der Lärmpegel es zulässt, baut er seinen stählernen, muskelbepackten Körper zu voller Größe auf und ruft, deutlich im gesamten Raum hörbar:

„Wo ist sie, diese verdammte Townie Hure?!“

Die Schildwächter johlen ihm zu und pflichten Beifall. Kilkenny grinst breit und zeigt dabei die gelben, teilweise geborstenen Zähne, bevor er kehlig zu Boden spuckt. Sein Kopf wandert umher und er dreht sich um die eigene Achse, die Augen suchend in die Menge gerichtet.
„Ha! Ich habs euch doch gesagt! Sie hat sich wahrscheinlich in ihrem Beichtstuhl vergraben und schreibt ein Stoßgebet zur Königin, dass wir sie nicht finden! Ich wusste doch, dass so eine verlauste Kirchenratte wie die zu nichts zu gebrauchen is', außer dem Prior als Matratze zu dienen!“

Laut schallend lacht der Paladin und möchte damit mit dem erwarteten Jubel einstimmen, doch seine Soldaten schweigen.
Verdutzt legt er die Stirn in Falten und wundert sich über den plötzlichen Stimmungsumschwung... Als ein Räuspern die kurze Stille durchbricht. Als Kilkenny sich umdreht, bemerkt er seinen Kontrahenten, welcher sich nun ebenfalls kampfbereit in den Ring begeben hat.

Irene Tanner, genannt 'Die Faust' hat sich aus dem wilden Mob geschält und steht nun dort, wenige Schritte von Kilkenny entfernt. Ihr hübsches Gesicht, von den schulterlangen, pechschwarzen Haaren umsäumt, grinst dem weit größeren Admiral direkt und frech in die Augen. Zweifellos hat sie jedes der Worte ihres Gegners vernommen und nur auf den richtigen Moment gewartet, um ihn schon allein durch ihr Auftreten bloß zustellen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 19.05.2014, 12:27:16
Razhan


„Öffnen sie endlich diese verdammte Tür, Razhan! Na wird’s bald?!“

Schallt es durch den verriegelten Eingang des kleinen Labores. Verzweifelt wandert Razhans Blick zwischen den unzähligen Phiolen, Destillierern, Bunsenbrennern und anderen Utensilien des Alchemisten hin und her. Wie war es nur so weit gekommen?

„Ich zähle bis drei und ich neige nicht zum Scherz! Dann hole ich das Sicherheitspersonal und lasse sie HINAUSWERFEN!“

Die Investoren hatten vor einiger Zeit bereits damit gedroht, die gesamte Einrichtung zu schließen und seine Forschungen der letzten Jahre, all die Arbeit... für immer zu vernichten. Doch Razhan wollte nicht hören. Er konnte nicht. Es muss einfach ein Gegenmittel geben... Er muss es einfach finden...Damit der andere wieder verschwindet.

„Eins!“

Verzweifelt versucht der Alchemist seine Aufzeichnungen in die Tasche zu packen. Schmerzhaft wird ihm bewusst, dass er nun von hier verschwinden muss! Es gibt keinen anderen Ausweg mehr. Es würde sich schon ein anderes Labor und ein anderer Geldgeber finden... Wenn er doch nur einfach mehr Zeit hätte!

„Zwei!“

Razhans Kopf dröhnt vor Schmerz. Nein, nicht jetzt! Du musst dich konzentrieren! Er beeilt sich so gut er kann. Alle Phiolen von A-FeH... Abrakulums außergewöhnliche Abrafaxe, was noch? Ein Destillat von Projekt X ist zweifelsfrei lebensnotwendig! Hastig, vor Nervosität und Adrenalin angestachelt durchsucht er die einzelnen Schränke und Kommoden. Wo hat er nur Projekt X hingelegt?

„Drei! Jetzt reichts, Mr. Barnabas, wenn ich bitten darf!“

Mit einem lauten Krach entleert sich die Ladung einer Schrotflinte direkt in das Schloss der großen Eingangstür. Holz und Blech zersplittern, während ein paar der Phiolen auf dem Untersuchungstisch gegenüber, von Querschlägern getroffen bersten und der vielfarbige Inhalt sich über der Wand dahinter verteilt. Von einem Fußtritt getroffen schwingt der übrige Rest des Tores auf.
Entsetzt klammert sich Razhan an die eilig gepackte Tasche, als sich der Staub legt und Gleepwurp Augenbeißer den Raum betritt, dicht gefolgt von einem regelrechten Hünen, welcher dem Alchemisten als Sicherheitsbeauftragter Kenwald Barnabas bekannt ist. Die glühende Schrotflinte geschultert bleibt dieser jedoch im Hintergrund stehen und meidet beschämt den Blickkontakt mit Razhan. Die beiden hatten nie Probleme miteinander gehabt und Kenwald war für den Alchemisten, neben der grantigen Putzfrau, so ziemlich der einzige nette Kontakt nach draußen gewesen, seit dieser in den letzten Monaten kaum mehr einen Fuß aus der Einrichtung setzte.
Anders jedoch Augenbeißer. Der, selbst für einen Kobold sehr kleine, Unternehmer klopft sich den Staub von den Schultern des maßgeschneiderten Anzuges und deutet auf die ehemalige Türe, welche halb aus den Scharnieren gefallen, sich kläglich an den verbliebenen Angeln festhält.

„Das werden sie mir auch erstatten, sie vermaledeiter Taugenichts!“ Augenbeißer scheint vor Wut zu platzen. „Wer glauben sie überhaupt, wer sie sind, sich hier einfach einzuschließen! Chemie Noria will Ergebnisse sehen. Heute ist Stichtag! Also geben sie mir nun einen verdammten Grund-“ er beginnt zu schreien. „Dass ich sie nicht sofort ins GEFÄNGNIS WERFEN LASSE!“

Liebend gerne würde Razhan ihm antworten. Dass er endlich besagte Mischung gefunden habe, für die er von einer Zweigstelle der Gemeinschaftslabore 'Chemie Noria' beauftragt worden war. Doch seine Forschungen verbleiben erfolglos. Er ist verzweifelt, denn er weiß nur zu gut, dass er jetzt nicht nur seine Arbeit verlieren wird.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 19.05.2014, 12:32:20
Abraham Harker


Während das Leben in den Straßen der Stadt seinen Lauf nimmt und die Bewohner sich ihren kleinen und großen Problemen widmen... Blickt ein Mann, an den rauen Fels unter sich gekauert, von Weitem den Lichtern Mechanikas entgegen.
Sein eines, gesundes Auge zusammengekniffen vermag er sogar, über die Zinnen der Mauer, die hohen Tempelkronen Argylles zu sehen und die Trambahn, wie sie sich zwischen den Türmen Kromdales, einer Schlange gleich nach unten windet. So nah...

Und doch so unerreichbar.

„Bastion – Fünf – Drei – Neun. Ich wiederhole. Bastion – Fünf – Drei – Neun, hier Freiheitsläufer Vierzehn. Sind im Brethonn Kamm versteckt und wurden angegriffen. Bastion – Fünf – Drei – Neun, wir benötigen sofortige Mauerunterstützung, bitte kommen.“

Gespannt lauschen die drei Acquisitoren dem stillen Knistern des Funkgraphen. Doch wieder meldet sich niemand. Resignierend seufzt Harker und zerkaut weiter den letzten Zitronendrop in seinem Mund. Soll angeblich gegen die giftige Wanderlust helfen, hatte ihm einmal ein weiser Mann erklärt. Er wendet den Blick ab von den Lichtern der Stadt und überprüft erneut die Kammern seines Revolvers, wobei er die vier leeren Patronen durch Geladene ersetzt.

Verschwommen erinnert sich der Freiheitsläufer daran, was in den letzten Stunden wirklich passiert war...

Er hatte sich erst im letzten Moment der Gruppe aus fünf weiteren Acquisitoren angeschlossen. Schnelles Geld, hatte der gebügelte Typ von Orkney versprochen. Einfacher Auftrag, rasch raus, durchs Ödland über den Kamm und wieder zurück. Kaum mehr als zwei Meilen hinter den Reichweitenlinien... Bodenproben für eine neue Pflanzenkultur. Wahrscheinlich für eine neue Biersorte, ging Abraham durch den Kopf, als er über beide Ohren lachend unterschrieb. Immerhin war es nicht das erste Mal, dass er in diesem Gebiet unterwegs war und tatsächlich war jeder Run durch die Brethonn Ebene ruhig verlaufen. Die Langlebigen schienen nie sonderliches Interesse an der toten Gegend zu haben. Wieso also nicht?

Doch natürlich kam es anders. Die Gruppe hatte saubere Arbeit geleistet und es war eindeutig nicht der Fehler ihres Führers, dem alten Hund Amundsen, gewesen. Im Gegenteil, sie lagen gut in der Zeit und schon am Ende des Nachmittages waren sie bereit für die Rückkehr... Als dieser verdammte Speer den Kerl neben Harker, verflucht er wusste nicht einmal mehr seinen Namen, von oben herab pfählte.

Riesen, überall. Vermutlich auf der Jagd gewesen. Mindestens vier, vielleicht sogar fünf. Es ging alles so schnell. Instinktiv hatte Abraham seine Kanonen in das Gesicht der nächsten Bestie entladen, doch...Es half alles nichts.
Sie waren überrascht worden und hatten sich gut geschlagen und dennoch waren sie einfach zu wenige gewesen, um es mit mit so einem Gegner ernsthaft aufnehmen zu können. Wenige Augenblicke später wurde der nächste ihrer Gruppe zerrissen. Nahezu zeitgleich schrie eine Frau, ihr Name war Syola. Abraham wünschte, er hätte er den Gnadenschuss geben können, doch der Winkel war zu weit und Pjotr stand im Weg. Die Riesen hatten sie in die Spalte gezogen. Wer weiß schon, was sie nun mit ihr anstellen werden.

„Bastion – Fünf – Drei – Neun. Ich wiederhole. Bastion – Fünf – Drei – Neun, hier Freiheitsläufer Vierzehn. Sind im Brethonn Kamm versteckt und wurden angegriffen. Bastion – Fünf – Drei – Neun, wir benötigen sofortige Mauerunterstützung, bitte kommen.“

Nun liegen sie hier, in dem zerklüfteten Brethonn Felsenklamm und haben sogar die Pflanzenkultur irgendwo verloren. Der alte Amundsen klammert sich an den Funkgraphen, wie ein Paladin an den Rockzipfel der Eisernen, in der Hoffnung, erlöst zu werden. Der andere Überlebende ist Pjotr Andrejwitsch, der Hüne mit dem Bihänder.

Verdammt, wäre er nicht zwischen ihnen gestanden...Arme Syola.

Harker schüttelt den Kopf und versucht, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Nur etwa vierhundert Meter trennen sie von der vordersten Reichweitenlinie. Die weißen Pfähle markieren die äußerste Grenze. Ab diesem Fleck verlässt man die Feuerreichweite der Mauergeschütze und lässt somit jegliche Zivilisation und Hoffnung hinter sich. Jedem in ihrem Geschäft ist das Risiko bewusst. Vierhundert Meter... Und es ist unmöglich, dass sie diese Strecke lebend hinter sich bringen würden.
Die Riesen sind ihnen dicht auf den Fersen. Allein den Felsen dieser niedrigen Gebirgskette ist es zu schulden, dass die Monster ihre Beute aus den Augen verloren haben, da sie ihnen, aufgrund ihrer Größe, nicht auf selben Weg folgen konnten. Doch Harker ist sich bewusst, dass sie immer noch dort draußen sind.
Sie werden warten, bis die drei Todgeweihten aus ihrem Versteck kriechen und sie werden sie fangen, bevor sie die Linien erreichen. Ausgeschlossen. Egal wie schnell sie rennen würden... Diese Bestien waren schneller. Immer.

„Du hast es gewusst nicht wahr? Du hast genau gewusst, dass diese verschissene Mission nicht genehmigt war, oder?“ Pjotr unterbricht das Schweigen und baut sich vor Amundsen auf. Er hält sein Schwert in der Rechten und nähert sich ihrem Anführer bis auf wenige Schritte.

„Sie werden für uns keine Kugeln verschwenden, weil sie es dir von Anfang an gesagt haben, habe ich Recht?
Sag mir, alter Mann. Was hält mich davon ab, dir den Kopf herunter zu schlagen und deinen Leichnam als Ablenkung zu benutzen?“
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Razhan am 19.05.2014, 15:10:47
Hau ihn um! Scheiß auf den Zwerg, scheiß auf die Forschung! Du weißt du hast etwas erschaffen was stärker ist als alles Andere! kommt es auf einmal aus dem hinteren seines Kopfes. Angestrengt versucht Razhan diesen Gedanken zu verdrängen. Nur zu gut weiß er, dass dieser Gedanke nicht sein eigener ist. Der Forscher blickt sich um und geht seine Optionen durch. Gleepwurp kann er das Geld nicht zurück zahlen. Seine Schulden sind so hoch, dass er in irgendeinem dreckigen Loch in den Gefängnissen schmoren wird. Sein Arbeitgeber hat gute Beziehung er wird schon dafür sorgen, dass es ein sehr dunkles und sehr tiefes Loch sein wird.
Grolm: Du weißt, dass wir nicht ins Gefängnis können?
Razhan: Verpiss dich ich muss nachdenken!
Grolm: Wohin denn? Ich bin du und du bist ich. Und du weißt genauso gut wie ich, dass man toten Personen nichts mehr schuldet.
Razhan: Mord ist keine Lösung.
Grolm: Heil wirst du hier alleine nicht rauskommen. Lass uns Plätze tauschen ich bring uns hier raus. In deiner Verfassung wirst du nicht gegen seinen Lakaien kämpfen können, geschweige denn fliehen. Er hat eine Kanone und wir haben nur ein paar Glaskolben.

"Hey Razhan hörst du mir überhaupt noch zu?!" Verwirrt und aus seinen Gedanken gerissen blickt Razhan umher. Er bemerkt, dass seine rechte Hand begonnen hat den Verschluss einer Flasche zu öffnen welche er an der Seite trägt. Hastig zog er die Hand zurück. "Ich sagte wo ist mein Geld? Wo sind deine Ergebnisse?" "Hier du kleiner Wicht." kam es aus dem Mund des Verschuldeten. Und deutete mit einer Geste auf seine Flasche in der die lilane Tinktur hin und her schwappte. Stille. Gleepwurp schaut ihn verduzt an. Die Farbe seines eh schon roten Gesichtes wurde langsam ein sattes Burgunder.

"Wicht? Wiiiiiiicht? Ich werd dir zeigen was ein Wicht ist! In meiner gesamten Laufbahn hat mich noch niemand als Wicht beschimpft!"

*Plop* Der Verschluss löste sich. Nein nein nein nein nein nicht jetzt. Der Flaschenhals berührte seine Lippen und langsam aber sicher fließt das stark Alkoholische Getränk seinen Rachen runter. Ein Schrei kommt aus dem Mund von Razhan und je lauter der Schrei wird, desto weiter wird Razhan in die Gedanken verbannt und desto mehr kommt Grolm zum Vorschein. Das Äußere verändert. Gleepwurp weicht entsetzt einen Schritt zurück.

Außer sich vor Wut stürmt der Berserker auf seine beiden unliebsamen Besucher zu. Nicht töten! schallt es aus den hinteren Bereichen seines Kopfes.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 19.05.2014, 16:08:33
Mit einem leisen Knurren erhebt sich Harker. Lässt den Revolver noch einmal um den Finger kreisen- ehe er ihn mit einer dynamischen Geste ins Holster zurücksteckt- mehr zurückrammt als wirklich mit gegebener Vorsicht hineinschiebt. Knirschend flüchten Steine unter seinen Stiefeln. Unruhig weht der Mantel im Wind, als sich sein künstliches Auge auf den Hühnen scharf stellt- die Details der Szene erfasst. Wenn es so weiter geht, wäre gleich ein weiteres Mitglied des Expeditionstrupps kaltes, totes Fleisch. Bestienfutter.

Und wenn er die Haltung des alten Amundsen richtig deutet, hat dieser noch nicht vor heute zu sterben.

Harker weiss um die schnelle Hand des alten Führers. Und er weiss genauso gut, dass sie sich keinen Ausfall leisten können. "Andrejwitsch. Hör auf. Wir brauchen ihn. Er kennt die sicheren Wege zurück- und er hat wahrscheinlich auch schon jetzt bessere Pläne wie wir an den verdammten Riesen vorbeikommen als du in deinem hohlen Schädel jemals entwickeln wirst."

Der Acquisitor schlägt den  Mantel ein Stück weit zurück- nicht weit genug dass es eine eindeutige Drohung wäre. Aber weit genug, dass das dunkle Metall des Kaiserstein-Kranter matt im schwachen Licht der Klamm schimmert. "Und ich habe keine Lust, für dich eine Kugel zu verschwenden. Also setz dich hin- und pass auf das uns nicht noch ein Vieh hier rein folgt." Mit eisenhartem Blick fixiert der Revolverheld den Schwertkämpfer. Atmet ruhig durch die Nase, die Hand schon halb an der Hüfte.  Es ist unwahrscheinlich das irgend etwas an den Riesen vorbeikommt (ohne gefressen zu werden)- aber wenn er dem Hühnen etwas zu tun gibt, wird er vielleicht etwas ruhiger. Hofft er.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 19.05.2014, 21:35:11
Für einen Moment hatte Tanaka die Luft angehalten. Am liebsten hätte er Albertos Hand einfach Weckgewischt. Wie war dieser Möchtegern überhaupt in seine Garderobe gekommen. Reinschleichen war ja nicht sein Stil, eher der des lockeren Geldbeutels. Doch egal er war nun hier.
Mit den Augen hielt Tanaka ihn fixiert. Für ihn wurde applaudiert und weder die Tatsache seiner Schuld noch ein Monteverda würde ihm das jetzt nehmen können. Sein Blick wurde sanfter als er mit der rechten nach dem Abschminkentuch angelte. Er lächelte Alberto sogar zu bevor er auf die Frage Antwortete. „Oh mein Bester, du weißt ja wie es ist. Ah es ist einfach herrlich.“ Langsam begann er sich mit dem Tuch abzuschminken. Seine Augen richtete er mehr auf sich selbst als auf Alberto, doch ließ er den Adelsspross nicht wirklich aus den Augen. So nah wie er ihm gerade stand, war es nicht nötig ihn anzustarren. „Diese strahlenden Augen die nur dich anblicken, wenn du deine Stimme erhebst. Die Freude in den Gesichtern wenn die Schlacht gewonnen ist. Der Applaus der wie sprudelndes Wasser von ihrer reinen Freude kündet. Ja es ist einfach wunderbar.“ Er hielt kurz inne und säuberte das Tuch in einer Wasserschale um weiter machen zu können. „Ja wirklich, und ganz besonders wenn du weißt, dass du es dir ehrlich erarbeitet hast. Ja ohne Hilfe würde ich nicht hier sitzen, Hilfe die mir noch etwas kosten wird aber wenigstens sind es meine Schulden. Aber was erzähle ich dir? Du hast es ja selber geschafft. Du hast selber den ehrlichen Applaus deiner Zuhörer vernommen. Konntest nach der Vorstellung zu dir sagen. JA, ich habe es geschafft aus eigener Kraft.“ besonders das Wort ehrlich betonte Tanaka immer wieder leicht. Er respektierte Alberto als mindestens ebenso guten Barden doch zweifelte er an, dass dieser ohne sein Geld soweit gekommen war.   
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 20.05.2014, 13:05:56
Flinkhand Schraubendreher / Haze, der Kobold



Der Schock, welcher die beiden Kobolde durchfährt, als das eiskalte Wasser klatschend auf die beiden Köpfe niederfährt, lässt die Brüder sofort aus ihrer Benommenheit erwachen.

Dunkelheit.

Schmerzen!

Was ist passiert? Wo bin ich?

Haze ist bis heute der Meinung, er wäre bedeutend älter als Flink. Offiziell bestätigen könnte dieses jedoch niemand, denn ihre Eltern hatten sich hierzu nie eindeutig geäußert und als der Kobold das nötige Alter erreicht hatte, an dem dieses Ereignis an persönlicher Bedeutung gewann, hatte er auch schon keine Möglichkeit mehr, die beiden Bolde danach zu fragen.
Mit was er sich von dem jetzigen Moment an brüsten kann, ist die neuerliche Tatsache, dass er als erstes durch diese knochenkalte, bittere Überraschung das Bewusstsein wiedererlangt. Blinzelnd versucht er, sein Blickfeld zu klären, doch zu seinem Unmut muss er einsehen, dass die Welt durch seine Augen bisweilen weiter in Dunkelheit schwebt. Als er versucht, seinen Körper zu bewegen neigt er plötzlich zum Zweifel, dass er über diese Fähigkeit überhaupt noch verfügt, denn weder Arme noch Beine reagieren auf den durchaus eindeutigen Befehl, den er willens an seine Glieder schickt. Glücklicherweise beginnen diese nach wenigen Augenblicken ebenfalls Stich artig zu schmerzen und der Ironie des Moments ist es geschuldet, dass er über diese Erkenntnis durchaus erleichtert ist.
Scheinbar war er gefesselt, denn an Hand- sowie Beingelenken drückt, reibt und zieht eine Art Seil, wie der Kobold feststellt. Nur wer hat ihn festgebunden? Über das 'Wieso' macht er sich aktuell kaum Gedanken, denn spontan würden ihm wohl um die dreißig Personen einfallen, die seiner nur liebend gerne habhaft wären.
Plötzlich ziehen sich seine Fesseln noch enger, als ein vertrautes Stöhnen seine Aufmerksamkeit erregt. Verdammt, Flink? Bist es du? Will er sprechen, doch ein Knebel in seinen Mundwinkeln verhindert die genauen Worte und verwandelt diese in ein undurchsichtiges Murmeln, welches in das dumpfe Jammern seines Bruders einstimmt.

Auch Flinkhand war gefesselt worden und nun, etwa eine Minute und einundzwanzig Sekunden später wird sich auch dieser Bold darüber schmerzlich bewusst. Doch in einer einzigen Tatsache unterscheidet er sich jetzt, vier Sekunden später von seinem Bruder. Denn er ist derjenige, der als erstes einen Tritt gegen die Kniescheibe verpasst bekommt!

"Los, wach' scho auh ihr' Trottln!" schallt eine nuschelnde, leicht dümmlich klingende Stimme durch die Dunkelheit. "Da Boss will mit euch redn'!" Ein weiterer Tritt trifft die selbe Stelle am Bein des Schraubendrehers.

Ihr hört, wie sich eine Tür öffnet und eine weitere Person mit einer durchaus klangvollen Stimme spricht:
"Sind die beiden nun schon wach, Otis?" Der dumme Grobian antwortet sofort, im gehorsamen Tonfall: "Weiß nich', Chef. Der eine, kleinere glaub ich hat sich jerade beweg'. Und nuschln tun se'!" Mit einem knacksenden Geräusch trifft ein weiterer Schwung das selbe Gelenk, wie bei den zwei vorherigen Schlägen. "Aufwachn' sollta!" schreit der Mann, welcher Otis genannt wird. "Nimm ihnen die Säcke vom Kopf, du einfältiger Dämlack! Dann werden wir schon sehen!"

Brennend bricht das einflutende Licht der Öllampen die Schwärze, welche bislang das Sichtfeld der beiden Kobolde eingenommen hatte. Haze schüttelt den durchnäßten Kopf und blickt sich um. Er ist an einen Stuhl gefesselt und starrt auf eine grob gezimmerte, von Blut und Näße verschimmelte Holzwand. Rücken an Rücken dazu befindet sich der arme Flinkhand, dessen erster Blick auf den grimmig dreinblickenden Hünen fällt, welcher ihm gerade einen dunkel, triefenden Leinensack vom Kopf gezogen hat. Das eine Auge scheint von Blut geschwollen, doch als sich das andere an die Lichtquelle einigermaßen gewöhnt hat, erkennt er die zweite Person.
Ein Mensch, etwa vierzig, in einen leicht verschlissenen, grauen Anzug gekleidet, auf dessen Kopf ein niedriger, abgerundeter Hut trohnt. Schadenfroh blickt dieser direkt in die Augen des Schraubendrehers und bleckt dabei gelbe, löchrige Zähne, bevor er Flinkhand direkt anspricht.

"Na, du kleines, stinkendes Wiesel? Wie fühlt man sich jetzt? Hmnh!" Der Mann tritt zwei Schritte näher an den Kobold heran und beugt sich, sein Gegenüber dabei nicht aus den Augen lassend, auf dessen Höhe hinab. "Jeder bekommt das, was er verdient hat, mein kleines Wiesel, jeder in dieser Stadt bekommt immer das, was er verdient hat, hat meine Mutter immer gesagt!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 20.05.2014, 13:53:03
Flinkhand ist ein wenig verwirrt. Was war denn jetzt schon wieder passiert? Er zerrt ein wenig an seinen Fesseln und bemerkt, dass er mit seinem Bruder zusammen gebunden ist. Was hatt der schon wieder angestellt, dass sie in dieser misslichen Lage stecken?

Er hat einen Sack über dem Kopf und hört eine nuschelnde Stimme - die redete etwas von kleiner...

"Eh, wen nennst du hier klein? Zeig dich, Feigling."

Dann verschwindet der Sack und er fühlt das ungute Gefühl eines blutigen Auges in seinem Gesicht. Flinkhand beginnt zu Grummeln und dann schlägt ihm der widerliche Gestank fauler, ungeputzter Zähne entgegen.

"Hmm, darum stinkst du auch so aus dem Maul, Dummkopf", fährt der aufgebrachte Kobold den Mann an.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 20.05.2014, 16:37:32
Lavinia Crankrats


Arkham. Na Klasse.

Lavinia würde jeden Platz in der gesamten Stadt gegen dieses verfluchte Viertel tauschen. Nicht wenige ihrer Bande waren bereits in dieser Gegend unterwegs gewesen... Und kaum mehr als die Hälfte von ihnen waren wieder zurückgekehrt. Arkham ist ein verfluchter Ort... Ein Böser Ort.

Seufzend ruft sich die Diebin erneut ins Bewusstsein, dass ihre Meinung diesbezüglich nichts zählt. Der Befehl des Dons ist eindeutig. Sie hatte sich in der Vergangenheit ein einziges Mal aufgelehnt...

Und die Basterds haben ihr den Arm dafür genommen.

Immerhin geht es dieses Mal nur um Einbruch. Genauer gesagt, um Einbruch mit folgendem Diebstahl. Ein Dokument soll ihr Ziel sein. Ein Beweisstück. Jemand hat es gewagt, den Don herauszufordern und ihm zu drohen. Die Jungs sprechen von Erpressung, wobei sich Santiago diesbezüglich bedeckt gehalten hat, als Jack und Crank' die Anweisungen erhalten haben.
Natürlich möchte der alte Basterd keinesfalls preisgeben, dass ihm ein Fehler passiert ist, denn Ehre... Ehre wird großgeschrieben, bei den 'New Bowerstone Basterds'.

Verdammter Chummer... flucht Lavinia in Gedanken.

Also führte sie ihr Weg, an der Seite ihres Freundes Jack, von Downtown aus die Bettlertreppe hinauf. Ein chaotischer Haufen aus Stangen, Eisenbalken und Gerüsten, welcher einen großen Abschnitt des Überhangs befestigt, auf Höhe Brim & Roverstock. Mehrere Meter schwindelnde Höhe und Sprünge, weit über den Dächern Towns liegen hinter den beiden, als sie nun, am Ende der gefährlichen Klettertour, die Hauswand des Anwesens hinaufklettern, welches direkt an der Grenze des Niederfalls errichtet über dem gefallenen Viertel thront.

Jack war schon immer der bessere Schlossknacker, weswegen er vor wenigen Augenblicken die Führung übernommen hat. Der Don, Santiago genannt, hat den beiden zwar keinen Lageplan des Hauses geben können, doch immerhin angedeutet, dass die Verwaltungsräume und Büros der Fleischerei sich im ersten Stock befinden sollen. Schnell erkennt das Duo, dass ein Fenster auf der Südseite des Gebäudes ihre Eintrittskarte sein wird.
Jack und Lavinia haken sich an der spröden Wand ein und das Mädchen behält ihre Umgebung im Auge, während ihr Kumpane mit einem Flickeisen langsam die Scharniere bearbeitet.
Arkham ist ein unwirtlicher, stickiger und von dicken Rußwolken verhangener Ort. Ein düsterer Ort... Was, wie die Diebin sich eingestehen muss, ihnen in diesem Augenblick von großem Vorteil ist.
Niemand entdeckt die zwei, als mit einem sanften Klick die Läden des Fensters nach außen schwingen und erst Jack, dann Lavinia in die Dunkelheit des Raumes dahinter schlüpfen. Gekonnt kneift das Mädchen ihre Augen zusammen und mustert das Zimmer bis ins kleinste Detail.

Scheinbar befinden sie sich in einem unbenutzten Gästezimmer, denn auf dem ausladenden Bett in der Mitte des, etwa 6 Quadratmeter, großen Raumes ist um diese Uhrzeit nach wie vor die Tagesdecke fein säuberlichst ausgebreitet. Ein Bücherregal steht dessen gegenüber, an welches sich ein Schrank anreiht. Auf der anderen Seite führt eine Tür hinaus. Ein schwacher Lichtschimmer ist unter dem Rahmen zu erkennen.

"Komm schon Kleines." flüstert Jack, ohne dabei sein sympathisches Lächeln abzusetzen. "Das wird ein Kinderspiel. Es ist kein Vögelchen zu Haus!" lacht er leise, bevor er gekonnt an die Tür heran schleicht. Langsam drückt er die schmale Klinke hinab und schiebt diese nach außen, um durch den so entstandenen Schlitz hinaus zu lugen. "Am Besten trennen wir uns und durchsuchen die Büros. Pass auf dich auf Kleines,-" zwinkert er seiner treuen Freundin liebevoll zu. "-Denk dran, solange wir zusammenhalten, wird uns nichts passieren." Schwungvoll springt er hinaus auf den angrenzenden Gang und verschwindet aus Lavinias Blickfeld.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 20.05.2014, 18:06:07
Abraham Harker


Als Harker sich für ihren Anführer einsetzt bemerkt er, wie dieser seinen Blick weiter starr auf den Graphen hält. Seine Finger zittern und er versucht augenscheinlich, so unbeteiligt wie möglich zu wirken.

Doch Pjotr fixiert den Revolverhelden scharf mit den Augen und drängt sich an Amundsen vorbei, bis er etwa vier Schritte vor Harker zum Stehen kommt. Das Schwert umklammert er fester, als er die freie Hand hebt und mit dem Finger auf sein Gegenüber deutet. Schweißperlen haben sich auf seiner Stirn gebildet und seine Mimik verformt sich zu einer grässlichen Grimasse, während er bedrohlich die beeindruckend großen Kiefer öffnet, um die Zähne dahinter zu fletschen. "Kleiner Mann... An deiner Stelle wäre ich weiser, bei der Wahl meiner Worte! Bis gerade eben habe ich noch erwogen deinen erbärmlichen Arsch mit über diese Steppe zu zerren, doch vielleicht ändere ich noch meine Meinung. Konnte dieses verfluchte Auge sowieso nie leiden, Straßenboi, also wieso tust du mir keinen Gefallen und springst freiwillig den Thors[1] in den Fressnapf?!"
Er droht dem Pistolenschützen offensichtlich, doch hält sich noch zurück, als wolle er seinen Kollegen eine letzte Möglichkeit zur Antwort geben.
 1. Umgangssprachlich für das wandernde Volk der Riesen. Leitet sich von Thorald ~ dem Elfenkönig ab, der vor Jahrhunderten eine Blutbande mit den Bestien der Steppe schloß
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 20.05.2014, 18:26:18
Isamu Tanaka


Alberto Monteverda lachte laut auf bei den Worten Tanakas und wirft dabei den Kopf leicht in den Nacken, um seine überschwängliche Reaktion zu unterstreichen.
"Ha ha! Wahrlich einmalig dieses Gefühl! Hach, endlich spricht mich jemand einmal darauf an, wie ich mich dabei fühlte! Jeder schüttelt dir danach die Hände und alle schreien sie Applaus, doch niemand fragt dich nach dem Gefühl-" bei dem letzten Wort fixiert er den jungen Barden erneut durch den Schminkspiegel und greift sich ergriffen mit der Faust an die Brust. "Nach der Leidenschaft und der schier unerschöpflichen Extase, welche deinen Körper-" mit einer ausladenden Geste wirbelt er mit beiden Händen durch die Luft, als würde er ein Orchester dirigieren. "Ganz und gar überwältigt! Es ist die wahre Kunst, der wahre Sinn des Lebens und Tanaka - mein BRUDER - ich behaupte aus den tiefsten Abgründen meiner gütigen Seele, dass niemand, ich wiederhole, niemand auf diesem toten Felsen jemals wirklich gelebt hat, wenn er nicht das verspürt, was wir beide - du und ich - dort oben auf der Bühne erlebt haben!"
Alberto greift erneut sanft nach den Schultern seines Kollegen, bevor er sich dessen Gesicht mit dem eigenen bis auf wenige Zentimeter nähert. Die Euphorie, welche seine Züge eben noch formte, wechselt zurück in das diabolische Lächeln, was Tanaka nur zu gut bereits kennengelernt hat. Flüsternd spricht er:
"Ich hoffe du hältst daran fest, mein Bruder. Ich appelliere an deine Seele, dass du Tobias Lamour nicht für immer hassen wirst, für das, was er getan hat und - mein Bruder - ich wünsche mir, dass du das, was du heute dort oben-" Alberto richtet sich schwungvoll zu voller Größe auf und deutet symbolisch zur Decke und in Richtung des Theaters, welches sich einen Stock weiter oben befindet.

"Auf den stolzen Bühnen Mechanikas erlebt hast... Niemals vergisst. Denn du wirst es nie wieder verspüren, dort, wo sie dich hinsperren werden."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 20.05.2014, 19:54:07
An eine Wand hinter der jubelnden Menge gelehnt, hörte Irene den Ausführungen Killkennys zu. Der Mann war wirklich lachhaft und überschätzte er sich maßlos selbst. Sie hatte schon Männer seines Kalibers zusammengeschlagen, da hatte er gerade erst bei den Schildwächtern angefangen. Er konnte sich aufführen wie er wollte aber seine gelben geborstenen Zähne machten ihn trotz seiner erstaunlichen Muskeln zu einer Witzfigur. Entspannt lächelnd wartete sie auf den richtigen Augenblick. Hier reichte es nicht, dem aufgeblasenen Sack die Fresse zu polieren, sie musste ihn vor all den anderen Männern bloßstellen und dazu gehörte auch ein guter Auftritt. Das die Faust deshalb die Zeremonie verpasste war zwar wirklich schade aber sie war noch keinem Kampf aus dem Weg gegangen. Sie scheute kein Duell und hasste es, wenn man sie in irgendeiner Weise beleidigte. Die meisten ihrer Herausforderer waren mit eingezogenem Schwanz davongerannt, nachdem Irene Tanner gezeigt hatte, das sie keine Lady war, mit der man umgehen konnte wie man wollte - wenn sie es denn dann noch konnten.

So entschloss sie sich schließlich, sich durch die Menge zu drängen und stellte sich selbstsicher grinsend in den Kreis. Gemächlich und ganz eindeutig die Ruhe selbst, zog sie ihre Lederjacke aus und warf sie in die nun stille Menge. "Wenn ich mit dir fertig bin, wird eine Matratze das einzige sein, was du in den nächsten Tagen sehen wirst." Sie entspannte ihre mechanischen Hände und ballte sie mehrfach nacheinander zu Fäusten. "Mit deiner Fresse würde ich mich sowieso lieber in eine dunkle Ecke verkriechen und nicht mehr rauskommen." Sie zuckte mit den Schultern. "Also bringen wir es schnell hinter uns, sonst kriege ich das Kotzen, wenn ich dich noch länger angucken muss."

Sie lächelte den Paladin herausfordernd an und tänzelte von einem Bein auf das andere, bereit dem ersten Angriff auszuweichen und die Waffen einzusetzen, die ihr ihre Königin geschenkt hatte. Ihre Zuversicht auf den Sieg musste sie nicht einmal spielen. Die Erfahrung sagte ihr, das sich Männer wie er viel zu sehr aufspielten und sich maßlos selbst überschätzten. Sie wusste genau was zu tun war, denn so etwas hatte sie schon von Kindesbeinen an durchgezogen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 20.05.2014, 21:24:54
Harker zeigt sich unbeeindruckt von dem Gehabe des Hühnen. Lockert nur seine Finger- öffnet sie, schließt sie wieder, lässt die Muskeln warm werden.  Hält die Hand in der Nähe des treuen Revolvers. "Hör zu, Andrejwitsch. Ich sage es dir ein einziges Mal noch. Setz dich hin und gib Ruhe, bevor jemand verletzt wird- du weisst dass ich dir eine Kugel zwischen die Augen jage bevor du dein Schwert auch nur gehoben habe. Du weisst was ich kann. Du weisst auch was du kannst. Also leg das Schwert weg. Und geh wieder auf deinen Posten." Immer noch fokussiert das künstliche, kalte Auge den Hühnen mit einem wärmeren Blick als das lebende, echte Auge es vermag. "Du würdest den Weg nach Mechanika nicht einmal finden. Nicht alleine. Nicht ohne den alten Mann. " Der Revolverheld hofft das Asmundsen ihm diese Bezeichnung nachsieht- aber gleichzeitig hofft er, den Verstand des nicht gerade als hellen Hühnen zu erreichen. "Du hast zwei Möglichkeiten nach Mechanika zurückzukehren. Als der Mann, der die Riesen überlistet hat und überlebt hat- was deinem Ruf gut tun wird. Oder du kommst als der Mann wieder, der in einer dunklen Schlucht als Verräter getötet wurde. Such es dir aus. Ehre oder Tod. Ich lasse dir die Wahl- setzt du dich hin, vergessen wir die Sache. Setzt du deinen Wahn fort, erschieße ich dich wie einen tollwütigen Barghest."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 20.05.2014, 22:13:05
Haze erwachte mit pochenden Kopfschmerzen und ohne Erinnerungen. Das war an sich nichts ungewöhnliches. Viele Tage hatten schon auf diese Weise begonnen. Doch Haze wurde ziemlich schnell klar, dass diesmal etwas anders war. Zum ersten war er bekleidet und zum zweiten war es zappendunkel. Und als versuchte, etwas mehr Klarheit über seinen Zustand zu bekommen, da wurde ihm noch mehr deutlich. Nämlich drittens, dass er seine Hände nicht bewegen konnte und viertens, dass seine Mund schmerzte und seine Zunge taub war. "Ist das das Ende? Bin ich tot?", fragte er sich mit leichter Beunruhigung. Doch der Druck in seinem Kopf und an Händen und in seinem Mund belehrten ihn eines Besseren. "Nein, ich bin nicht tot. Der Tod sollte nicht weh tun.", entschied er und er war schon etwas beruhigter.

Doch wo mochte er sein? Noch einmal versuchte er sich die letzten Ereignisse in Erinnerung zu rufen. Undeutlich erschienen ihm die Gassen von Mechanika. Er war von einer Kneipe zur nächsten gezogen, immer auf der Suche nach jemanden, der seine Geschichte von dem riesigen und grausamen Gehirnsauger hören und ein-zwei Bier spendieren wollte. Schließlich war er in eine Sackgasse geraten. Dann ein Schlag auf seinen Hinterkopf - und weg. Nein, da war noch etwas: Haze hatte kurz vorher noch ein leckeres Mettbrot in der Hand gehabt. Haze hoffte, dass er es noch hatte verdrücken können.

Gedämpft hörte er eine Stimme. So langsam verstand er, was vor sich ging. Offensichtlich hatte man ihm aufgelauert. Und, wie es schien, nicht nur ihm, sondern auch seinem Bruder Flinkhand. "Hmm... Hmm... Hmpf...", gab der Gnom von sich. Naja, natürlich war er noch immer geknebelt. Darum formulierte Haze seinen Satz einfach in Gedanken: "Mensch, Flinkhand! Kannst Du nicht mal auf Dich aufpassen?"

Die Stimmen erleuchteten etwas die Hintergründe. Offensichtlich hatten die beiden eine Rechnung offen mit... wahrscheinlich mit Flinkhand - und Haze war zwischen die Fronten geraten. Aus Flinkhands Antwort schloss Haze, dass dieser nicht geknebelt war. "Na toll, Bruder! Nicht nur reitest Du mich in irgendeine Sache hinein, nein, jetzt bin ich auch noch Deinen stundenlangen Geschichten hilflos ausgeliefert.", dachte sich Haze und seufzte innerlich.

Um auf sich aufmerksam zu machen, gab Haze noch ein paar Laute von sich: "Hmm... Hmm... Hmpf..."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 21.05.2014, 08:53:36
Irene "Die Faust" Tanner


Bei den Worten der Frau mit den Metallhänden verformt sich das Gesicht Kilkennys zu einer chaotischen Menagerie aus Grimmigkeit, Zorn und einem Hauch von Scham. Er ballt seine gebundenen Hände so fest zu Fäusten, dass unter den Riemen die weiß angelaufenen Knöchel hervortreten. Bernstein spuckt auf den Boden unweit Irenes, bevor er mit einem Grunzen antwortet:"Na warte, du kleine Townie Schlampe-" der Admiral hält inne. Es ist offensichtlich, dass er in seinem, zugegebenermaßen etwas beschränkten, Gehirn nach einer passenden Beleidigung als Konter für die Worte der 'Faust' sucht.
"Du...Du...Du Schnepfe! Dir gefällt mein Gesicht nicht? Na dann warte erst, wie deines aussieht, wenn ich mit dir fertig bin!"
Hätte er von seinen Kriegern nun Beifall erwartet, er wäre enttäuscht worden, aufgrund des betretenen Schweigens, welches den Raum erneut in Besitz nimmt. Bernstein Kilkenny schlägt nacheinander mit der Faust auf die nackte, behaarte Brust und bellt dabei hörbar, ein Laut, welcher unvermeidlich an einen wütenden Straßenköter erinnert.

"Worauf 'wartest noch, Townie Schnepfe! Komm her und hol dir ab, was du verdienst!"[1]
 1. Wenn du den Schaukampf eröffnen möchtest, bitte ich dich um einen Initiativewurf. Möchtest du dich weiter unterhalten, kannst du das natürlich ebenfalls gerne tun.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 21.05.2014, 09:14:48
Abraham Harker


Pjotr Andrejwitschs Gesicht errötet sich und Abraham weiß genau, dass dies nicht durch die giftige Luft der Brethonnkämme hervorgerufen wird. Der Hüne mit dem gewaltigen Schwert nähert sich Harker um einen weiteren Schritt, als die Spannung plötzlich durch die Stimme Amundsen unterbrochen wird.

"Verdammt Pjotr- Abraham beruhigt euch. Ihr braucht einander. Lasst euch nicht von der verfluchten Wanderlust das Hirn vernebeln!" Der Schwertkämpfer wendet verdutzt den Kopf zur Seite und fixiert den Führer der Expedition eindringlich, schweigt jedoch, als der alte Amundsen erneut das Wort ergreift.

"Pjotr. Ich verstehe deinen Ärger und ich versichere dir, dass ich mein Möglichstes getan habe, diese Gruppe heil nach Hause zu bringen. Doch ich gebe dir Recht-" der Alte hält kurz inne und streicht sich eine Locke seines aschfahlen Haares von der schweißnassen Stirn.

"Der Run war nicht genehmigt. Es ist meine Schuld. Du sprichst die Wahrheit... Sie werden keine Männer für uns riskieren. Es wird keine Kavallerie kommen und uns Rückendeckung geben." Amundsen steckt den Funkgraphen zurück an seinen Gürtel, ohne dabei die Augen von Andrejwitsch abzuwenden.
"Und genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir nun alle drei zusammenhalten. Wenn wir keine andere Lösung finden, dann werde ich mich freiwillig melden und die verdammten Thors dort draußen ablenken, ich schwöre es. Denk nach Pjotr... Was würde dein Vater dazu sagen?"

Der Schwertkämpfer lichtet die Wut aus seinem Gesicht und sein Ausdruck verwandelt sich von Zorn in Betroffenheit. Es scheint, dass die bittere Wahrheit, welche er bereits vermutete, ihm durch die Worte des Alten erst wahrlich bewusst wird. Pjotr schweigt und weicht ein wenig zurück, bevor er sein Schwert senkt und er die Augen wieder zurück auf den Pfad richtet, auf welchem sie gekommen waren.

Auch für Abraham ist diese Nachricht neu, hatte der verdammte Typ von Orkney doch ausdrücklich versichert, das Militär würde den Run in die Brethonn Ebene genehmigt haben. Amundsen war bei dem Treffen anwesend und hatte kein Wort darüber verloren, wie hoch das Risiko wirklich war.

Es scheint, die neue, gar unwiderstehliche Biersorte wäre weit mehr wert, als nur ihre Leben. Zumindest aus der Sicht des Konzerns.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 21.05.2014, 10:02:43
Flinkhand & Haze


In dem Moment, als Flinkhand die Beleidigung ausgesprochen hat, muss dieser unweigerlich bemerken, wie sein Gegenüber beginnt am gesamten Körper zu zittern. Sein Kopf schwillt rot an und der Mann scheint förmlich vor Zorn zu bersten, als er den Mund angestrengt zusammenkneift und sich auf die Lippe beißt, als wolle er sich selbst daran hindern, etwas Ungewolltes auszusprechen. Zischend atmet er aus und der Kobold, genannt Schraubendreher, wird erneut in der Vermutung bestätigt, dass wahrlich seine mangelnde Mundhygiene für den Geruch verantwortlich ist.
Das undefinierbare Murmeln des selbsternannten Inspektors, an welchen Flinkhand mit dem Rücken gefesselt ist, erregt die Aufmerksamkeit ihres augenscheinlichen Entführers. Fragend hebt dieser den Kopf und schaut sich nach dem zweiten Kobold um.

"Wa...Wies...Wieso ist dieser zweite Herr geknebelt Otis? Wie soll ich mich mit unseren Geiseln unterhalten, wenn du sie knebelst?!" fährt er seinen dümmlichen Komplizen an. "Tschuldigung' Boss, der had soviel gezetat und hat nich' aufgehört zu plärrn. Da hamwa ihn das Maul gestopf'. Hat trotzdem noch gefuchtelt un getretn. Stell da vor, Boss, der hat soga mit nem Mettbrötchen nach Howie geworfn!" antwortet der Kerl, genannt Otis. "Ist ja gut ist ja gut,-" beschwichtigt der Mann mit Hut seinen Angestellten. "Jetzt sie zu, dass du ihn diesen Knebel abnimmst, ich war gerade dabei ein paar Fragen zu stellen!"

Haze erkennt, wie sich ein Schatten auf ihn legt, als ein regelrechter Schrank von einem Mann in sein Blickfeld tritt und seinen Kopf unsanft packt, bevor er den Knoten des Stück Stoffs in seinem Mund öffnet und den Knebel entfernt.

"Wo waren wir also stehengeblieben, meine kleinen Wiesel? Ahhh ja-" ihr Entführer beugt sich erneut hinab, auf die Augenhöhe des gefesselten Bastlers. "Ich habe euch zu mir eingeladen, meine kleinen Wiesel... Um euch ein paar Fragen zu stellen. Allen voran natürlich die folgende:

WAS HABT IHR MIT MEINEM HIRNSAUGER ANGESTELLT, IHR STINKENDEN, STINKENDEN WIESEL?!`"
Der Mann springt vor Wut auf der Stelle, um seine Aggression zu unterstreichen.[1]
 1. Eure einzelnen Würfe habe ich via PM beantwortet, da ich nicht davon ausgehe, dass ihr diese Information in der aktuellen Situation einfach ohne weiteres teilen könnt.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 21.05.2014, 11:42:22
Flinkhand scheint aus den Augenwinkeln seine Ausrüstung auf dem Tisch liegen zu sehen, ist sich aber nicht so ganz sicher. Sein Auge ist zugeschwollen und schmerzt. Wieder erreicht ihn eine Woge stinkenden Atems.

Und dann rückt der Kerl endlich heraus, was er will: den Gehirnsauger. Flinkhands liebste Trophähe, eines seiner vielen Forschungsobjekte und sein Erzfeind. Hatte der es doch gewagt, seine widerlichen Tentakel in sein Ohr zu stecken. Kurzzeitig beginnt sein Kopf unkontrolliert zu zucken, als der Gedanke an dieses Ereignis in seinem Kopf aufsteigt. 'Nein, du widerlich stinkendes Elkel. Den bekommst Du nicht.'

Flinkhand tut ganz unschuldig und versucht ganz scheinheilig zu antworten: "Gehirnsauger? Du widerlich stinkendes Ekel suchst einen Gehirnsauger?" Dann lacht er ein wenig irre los und fragt dann: "Wieso? Hat er dir und deinem Gorilla die Intelligenz abgesaugt?  Das würde natürlich einiges erklären."

Er macht eine kleine Pause zum Durchatmen und dann schreit er los: "HAZE! HAST DU JEMALS ETWAS VON EINEM GEHIRNSAUGER GEHÖRT?"

Flinkhand hofft, dass man dadurch nicht mitbekommt, dass er versucht, seine Handfesseln zu lösen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 21.05.2014, 13:54:32
Tanaka hatte die andere Seite seines Gesichtes von der Schminke befreit, während Alberto von seinem Erlebnis auf der Bühne erzählte. Er glaubte ihm, dass niemand ihm danach gefragt hatte aber er glaubte ihm nicht, dass er es schon mal erzählt hatte. Dieses Spiel das kannte er ja schon. Jeder Barde lernte es und Alberto war nicht schlecht darin. Doch auch jeder Barde lernte den passendenden Konter. Daher versuchte er ruhig zu bleiben und sich nicht auf die Gefühlsebene zu Alberto zu begeben, doch es war schwer. Besonders als sich das Gesicht des jungen Mannes dem seinen näherte und von dem sprach was Tobias Lamour getan hatte. Es war wohl eine Anspielung auf den Vertrag aber für immer gefangen? Nein, es waren zehn Jahre. Nicht mehr und wenn Tobias Lamour schlau war, würde er nicht den jetzt erworbenen Ruhm verblassen lassen.

Bevor Tanaka Alberto antwortete, atmete er durch. „Woher du das wieder weißt. Es ist nur ein vertrag aber für immer bin ich nicht weg. Zehn jahre sind es und Herr Lamour wäre dumm mich in einen Käfig zu halten. Denn ein Vogel der nicht singt, bringt kein Geld. Also mal sehen. Er hat noch nichts getan außer mir zu helfen.“ Ruhig lächelte Tanaka und schminkte sich weiter ab.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 22.05.2014, 09:36:11
Isamu Tanaka


Tanaka kann förmlich spüren, wie Albertos Zähne knirschend aufeinander beißen. Die Wirkung, welche er mit seiner ausbleibenden Reaktion auf den Gefühlsausbruch seines Gegenübers erzielen will, trifft Monteverda tatsächlich schmerzhafter als ein Dolchstoß in den Bauch. Es gibt wohl wahrlich nichts Schlimmeres, als der Leidenschaft eines Exzentrikers mit kühler Ignoranz zu begegnen.

Der Aristokratensohn wendet sich ein wenig ab von Tanaka und richtet sich dabei wieder auf. Er streicht, scheinbar in Gedanken verloren, über die einzelnen Utensilien auf dem Schminktisch, als würde er noch einen Moment weiter in der Erinnerung baden... Wie es sich wohl angefühlt hätte, wenn er heute Abend selbst auf der Bühne gestanden wäre. Seufzend schüttelt er den Kopf und tritt einen Schritt zurück, wodurch sein Gesicht etwas aus dem Licht gerückt wird und sich Schatten von den Augenbrauen bis zur unteren Hälfte seiner Augäpfel ziehen, was dem sonst sehr stattlich gekleideten Mann eine etwas unheimliche Aura verleiht.

Sein Mund verzieht sich zu einem breiten Grinsen und Tanaka wird das Gefühl nicht los, dass vor allem Schadenfreude aus diesen gar diabolischen Zügen spricht, als er erneut sanft zu reden beginnt.

"Aber, aber, mein kleiner Bruder. Wieso sollten wir Geheimnisse voreinander haben... Du weißt doch, dass ich immer für Klatsch und Tratsch zu haben bin-" er kichert, während er sich schelmisch die Hand vor den Mund hält. "Aber nein, ich gebe dir Recht, lieber Tanaka. Das Court Du Roi ist kein schlechter Ort und hat so manchem großen Namen schon zu Ruhm verholfen. Es soll uns allen im Showgeschäft klar sein, dass nicht jede Karriere im erhabenen Schimmer Argylles beginnt, nicht wahr, mein Lieber?" Langsam nähert Alberto sich wieder dem Spiegel und sein Lächeln verzieht sich immer weiter zu einer manischen Grimasse.
"Aber es kostet einiges, so ein Etablissement am Laufen zu halten und, lieber Tanaka, du weißt wie die Zeiten mittlerweile schlecht stehen, für jemanden aus der Arbeiterklasse. Die Münzen wiegen immer schwerer und die Preise steigen. Der Luxus der vergangenen Jahrzehnte schwindet langsam und sicher dahin... Da kann sich nicht mehr jeder so einfach eine Edelnutte, wie du es warst, leisten, mein lieber Bruder. Da muss halt eine blizzsüchtige Halbblinde aus der Bowery herhalten, wenn die Ersparnisse nicht komplett flöten gehen sollen!"
Er geht anscheinend davon aus, einen äußerst amüsanten Witz erfunden zu haben, denn er lacht laut auf und tätschelt dabei Tanaka auf den Rücken, bevor er weiter ausführt.
"Du darfst also Tobias Lamour nicht böse sein. Versetz dich doch einmal in seine Lage. Schulden... Kredit über Kredit... Gläubiger und so weiter und so fort. Was soll er machen, wenn ihm plötzlich einer von den Crackthorns an der Tür klopft und entweder Geld sehen möchte oder seinen kleinen Finger! So sehr jemand wie ich das alles ignorieren könnte, wie so viele andere auch... Einfach den Kopf wegdrehen und so tun, als ob es Downtown gar nicht geben würde... Doch mein lieber, kleiner Tanaka. Du kennst mich und weißt um mein großes Herz. Ich kann nicht einfach Ignoranz zeigen, obgleich anderen der Tod droht!" Entschlossen ballt er erneut die Hand zur Faust und klopft sie sich selbst gegen die Brust.

"Ich musste einfach einschreiten und dem armen Lamour helfen! Doch er wollte mein Geld nicht einfach so annehmen... Weißt du, mein Freund. Ich war dazu gezwungen, ihm etwas zu einem verächtlich hohen Preis abzukaufen, auf dass ich das Court Du Roi retten konnte!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 22.05.2014, 20:17:10
Innerlich hatte sich Tanaka gefreut. Das war genau die Reaktion, welche er erwartet hatte. Also schminkte er sich weiter ab. Alberto war ja noch nicht fertig.
Seinen Witz fand er nicht so lustig. Er zuckte nicht einmal. Fiel mehr traf ihn die Aussage, dass er kein Neu Benzoa sei. Er fragte sich auch, ob Alberto recht hatte. Ob Tobias Lamour wirklich verschuldet war. Das war möglich und er musste sich eingestehen in den letzten Wochen und Monaten den Kopf woanders gehabt zu haben. Seine Überraschung, aber auch ein Funken Wut ob des Vergleiches war Tanaka direkt ins Gesicht geschrieben. Er funkelte Alberto wütend an, konnte aber wieder eine ruhige Maske aufsetzen. Er säuberte das Tuch und befreite sich vom letzten Rest der Schminke. Das ersparrte ihm die Geste mit der geballten Faust. Doch als Alberte von etwas für einen überzogenen Preis sprach und sich mit der Rettung des Court Du Roi brüstete, hielt er inne.

Sein Gesicht war fast vollkommen von seinen Händen und dem Tuch verdeckt aber der abrupte Stopp machte klar dass Alberto getroffen hatte. Es gab nur wenige Dinge, so vermutete Tanaka, welche Alberto zu diesem Verhalten und diesen Worten bringen würde. Zuerst versuchte der junge Barde noch gegen seinen Drang aufzuspringen anzukämpfen. Fast aber nur Fast hätte er es Geschafft. Im nächsten Augenblick stand er und hatte sich zu Alberto gedreht. Der Stuhl war ob der schnellen Bewegung zu Boden gefallen. So standen sich die beiden jungen Männer direkt gegenüber als Tanaka fragte „Was hast du gekauft?“ Das Tuch hielt er noch in der linken Hand fest.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 22.05.2014, 20:21:23
Haze war sehr froh, als ihm endlich der Knebel abgenommen wurde. Er öffnete seinen Mund und und machte ein paar Zungenschläge, um seine Muskeln zu lockern. Schon bald war sein Mundwerk wieder einsatzbereit. "Na klar kenne ich den Gehirnsauger!", antworte Haze seinem Bruder im Plauderton. "Wir haben ihn damals in der Kanalisation bekämpft, erinnerst Du Dich nicht? Er war mindestens drei Meter groß (er musste daher gebeugt gehen) und war immens gefährlich. Er hatte diese psychoaktiven... psychobotrophen... äh... gedankensaugenden, ja, gedankensaugenden Kräfte. Ich habe das Monstrum ausgeknockt, erinnerst Du Dich? Hat sich wie ein Korken angehört. Plopp! Haha!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 22.05.2014, 22:13:39
"Ach, DER ist gemeint. DAS ist also ein Gehirnsauger. Ich erinnere mich daran - nun obwohl,  ich habe schon so meine Probleme seit diesem Tag. Oh, es war furchtbar, als diese Stimme in meinem Kopf entstand - Otis, hattest du das auch schon einmal?  Jedenfalls rief diese Stimme meinen Namen. Flinkhand, rief sie, gleich bin ich bei dir. Flinkhand.  Die Stimme wurfe immer lauter und lauter. Und dann stand er vor mir. Seine ekligen Tentakeln strichen über meinen Kopf - kannst du dir das vorstellen, Otis? Und , und....."
Flinkhand schien echt Mühe zu haben,  sich zu beherrschen. "Oh Mann, hätte ich nur die Gelegenheit genutzt,  aus der Kanalisation zu fliehen,  als die Zeit dazu war. Jedenfalls strichen diese Tentakeln über meinen Kopf und einer bohrte sich in mein Ohr und dann,  und dann und dann - AAAAAAAHHHHHHH!"
Flinkhand schrie so laut los, wie er nur konnte.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 23.05.2014, 12:07:23
Flinkhand & Haze


Der Mann mit dem Bowler auf dem Kopf reißt die Augen auf, als Flinkhand ihn so offensichtlich verhöhnt. Doch er rührt sich nicht vom Fleck und lauscht der kurzen Konversation zwischen den beiden Bolden. Die Wut steigert sich weiter und es ist für Flinkhand offensichtlich, dass ihre Worte ihn auf jeden Fall getroffen haben. Laut glucksend sammelt ihr Entführer Speichel im Mund und spuckt dem Bastler vor ihm mitten ins Gesicht.
Von Wahn getrieben reißt er die Augen auf und fletscht die Zähne, bevor er schallend plärrt:
"Ihr HALTET EUCH WOHL FÜR GANZ SCHLAU, ihr schlauen, schlauen kleinen Wiesel!" Er holt weit aus und schlägt Flinkhand mit der flachen Hand ins Gesicht. Obgleich die Berührung all dessen Anstrengung erfordert stellt der Kobold fest, dass die Schelle alles andere als sonderlich schmerzvoll ist... Zumindest im Gegensatz zu seinem pochenden Knie.
Just fährt der Mann einen Schritt zurück und richtet sich zu voller Größe auf, bevor er seine Hand schüttelt, als ob der Angriff ihn weit mehr gekostet hat als sein Opfer, und schlendert langsam auf die andere Seite der beiden Gefesselten. Dort angekommen blickt er direkt in Hazes Augen und spricht:
"Dank deiner losen Zunge, mein kleines Wiesel, hab ich diese Geschichte schon längst vernommen. Wärst wohl besser dran, einmal auf deine Worte zu achten! HA! Aber ich bin euch beiden eines voraus. Ich weiß ganz genau, dass ihr meinen wunderschönen und tüchtigen Gehirnsauger nicht getötet habt. Das WEIß ICH GANZ GENAU! Also LÜGT MICH NICHT AN!" Er nickt Otis zu und scheint ihm dadurch eine Anweisung geben zu wollen, welche im Vorfeld bereits einstudiert worden war.

Der dicke Hüne regt sich allerdings nicht vom Fleck und Flinkhand bemerkt, wie er ihn eindringlich anstarrt und sichtlich zu schwitzen begann, nachdem dieser ihn eben angesprochen hatte. Mit dem Zeigefinger der linken Hand deutet Otis nachdenklich auf seine Unterlippe, was den offensichtlichen Eindruck weiter unterstreicht, dass er mit all seiner Anstrengung versucht über etwas nachzudenken.

"Verdammt Otis! Hol das, was ich dir gesagt hab', du Trottel!" kreischt der Mann mit Bowler.
Erschrocken blickt der Dicke aus seinen Gedanken auf und nickt kurz angebrochen, bevor er zu dem Tisch an der Nordseite läuft und das eigenartige Konstrukt an sich nimmt, welches entfernt an ein Gewehr erinnert... Zumindest deutet ein Griff mit Abzug am Ende eines länglichen Rohres darauf hin. Mit dem Gerät in beiden Händen kehrt er zurück an die ursprüngliche Position vor Flinkhand und versucht dabei, selbstsicher zu grinsen.
"Meine kleinen Wiesel..." beginnt ihr Entführer zu sprechen. "Ich gebe euch jetzt noch einmal die Chance, mir zu sagen, wo ihr wuseligen Nager meinen GEHIRNSAUGER versteckt habt! Bedenkt dabei - wir brauchen NUR EINEN VON EUCH STINKENDEN WIESELN, um an die WAHRHEIT zu kommen! Ich will meinen Sauger!" Wieder hüpft der Mensch vor Zorn auf der Stelle. "Meinen lieben GEHIRNSAUGER!" Er beißt sich erneut auf die Lippen und verzieht dabei die Mimik zu einer grässlich anmutenden Fratze, zweifelsfrei im Versuch, sich zu beruhigen.

"Tolle Gerätschaften habt ihr da bei euch... Meine Wiesel." Führt er gezwungen ruhig fort. "Ich hab schon viel von dem Erfindergeist des Schraubendrehers gehört! Wahrlich, wahrlich, wahrlich viel... Guckt also, was wir da aus seiner Ausrüstung stibitzt haben! HA! Mal sehen also, was diese Erfindung mit dem Wiesel macht, auf den man dieses vordere Ding da deutet...!" Er spricht leidlich melodisch, um seiner Aussage Gewicht zu verleihen. Doch hält er inne und überlegt einen Augenblick, bevor er hinzufügt.

"Also wir machen das nun folgendermaßen. Meine Wiesel... Nichts überstürzen, nein das sollten wir nicht. Ihr habt nun fünf Minuten Zeit, euch zu unterhalten, wie das so liebe Brüderlein wie ihr eben gerne machen! Dabei könntet ihr entscheiden, wen wir ALS ERSTES ERSCHIEßEN!... Oder ob ihr mir nicht doch die Wahrheit sagt. Dann wäre ich natürlich so freundlichst... Euch frei zu lassen, nachdem ich meinen treuen Hirnsauger an mich genommen habe." Er dreht sich auf dem Absatz um und schreitet durch den Raum, bis zu der einzigen Türe, hinter Otis. "Na komm schon du Nichtsnutz. Geben wir den Wieseln ein bisschen Zeit für sich, was wären wir sonst für Gastgeber?" Der Hüne grinst sichtlich erfreut darüber, Flinkhands Gegenwart verlassen zu können und antwortet rasch -"Kla Boss!" bevor er gemeinsam mit seinem Chef und Flinkhands Rattenwerfer den Raum verlässt.

Die Tür knallt eindrucksvoll hinter ihren Entführern zu, als sie die beiden Kobolde alleine zurücklassen...
Rücken an Rücken gefesselt.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 23.05.2014, 12:18:34
"Hast Du das gesehen, Haze? Der hat meinen Rattenwerfer mitgenommen... Also, wir müssen raus hier. kannst Du die Fesseln lösen?" Wieder versuchte Flinkhand, seine hände freizubekommen....
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 23.05.2014, 12:33:17
Isamu Tanaka


Alberto Monteverda weicht einen Schritt zurück, als der Stuhl krachend zu Boden fällt und Isamu Tanaka nun direkt vor ihm steht. Als dieser die einfache Frage an seinen ehemaligen Mitschüler richtet, beginnt Alberto wieder zu lachen und schließt somit erneut zu seinem vorhergehenden, diabolischen Grinsen auf. Die Hände verschränkt er vor der Brust und streckt den Hals ein wenig in verschiedene Richtungen, um den Kragen seines modischen Anzuges zu richten, bevor er sanft antwortet.

"Aber, mein lieber Tanaka... Du musst doch nicht gleich zornig werden." Er leckt sich mit der Zunge über die Lippen. "Was glaubst du denn, was mich im Bestand des Court Du Roi wahrlich interessiert?" Der Barde löst seine Haltung und vergräbt die Hände nun in den Taschen, als würde er die Situation allein durch diese Geste etwas entspannen wollen... Was der Ironie hilft, die Atmosphäre für Tanaka nur weiter ins Dunkle zu zerren.
"Weisst du... Ich habe es nicht ausgehalten, als ich mit ansehen musste, wie jemand wie du tatsächlich anmaßte, mit mir zu konkurrieren! Erst wollte ich dir es nur ein wenig besser begreiflich machen und war mir der Tatsache sicher, dass du bei der kleinsten, wirklichen Herausforderung sowieso einknicken würdest. Doch zu meiner Schande musste ich gestehen... Je größer der Stein war, den ich dir in den Weg gestellt habe, umso höher bist du gesprungen, um diesen zu überwinden." Tanaka bemerkt, wie Albertos Stimmung, langsam aber beständig von selbstsicher, hämisch zu entschlossen und manisch wechselt.
"Was für eine Schande! Ein Hurensohn wie du- fordert den Erben der Monteverdas heraus! Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen; und das habe ich auch nicht. Ich musste erst die Schulden des Penners nach oben ziehen, der dich tatsächlich unter die Fittiche genommen hat, damit dir der Boden unter den Füßen endlich brach. Und nun, was tust du? Du findest trotzdem ein Theater für deine Schau und-" Sein Ton wird immer lauter. Die Schatten in seinem Gesicht verzerren die teuflische Mimik und unterstreichen die Adern, welche sich vor Zorn auf seinem Hals bilden.
"Allein bei den Proben reden die Professoren davon, dich zu UNTERSTÜTZEN! Die Theater wollen DICH für das nächste Große Ensemble! DICH VERDAMMTEN BOCK und nicht ALBERTO MONTEVERDA."
Er macht sich keinen Hehl mehr daraus, den Wahn in seinem Ausdruck zu verbergen, als er nahezu panisch schreit.
"Was habe ich wohl gekauft, vom Bestand des Court DU ROI! DICH NATÜRLICH! DU GEHÖRST JETZT MIR FÜR ZEHN JAHRE UND ICH WERDE DAFÜR SORGEN, DASS SICH NIEMAND MEHR AN DICH ERINNERT! SCHON HEUTE NACHT WERDEN WIR DICH ZU DEN SCHÄCHTEN BEGLEITEN UND DORT WIRST DU HINABSTEIGEN, HINAB IN DIE MINEN MEINES VATERS.

HINUNTER NACH MYDDFOGG, MEIN BRUDER! DU WIRST VERSCHWINDEN UND SIE WERDEN ALBERTO MONTEVERDA ANFLEHEN, IHRE JÄMMERLICHE ROLLE ZU SPIELEN!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 23.05.2014, 17:56:11
Für einen sehr langen Moment wollte Tanaka den Lappen in Albertos Gesicht platzieren. Dieses dreckige, verwöhnte Balg, beim Lappen wäre es nicht geblieben. Doch er hielt sich zurück. Alberto hatte seinen Plan verkündet. Ihn jetzt mit Gewallt zu Antworten, ja dass hätte ihm wohl noch gepasst. Dann hätte er sogar noch eine Ligitimation gehabt, Tanaka in das dreckigste Loch der Stadt zu stecken. Nein, es war wie Strategiespiel. Alberto hatte Tanaka in die Ecke getrieben, ihn umzingelt. Hieß, der Spiez musste umgedreht werden. Doch mit was. Während Tanaka darüber nachdachte, ballte er seine Hände, würgte gar mit beiden das Tuch und wurde sichtlich immer wütender.

Tanaka legte den Kopf in den Nacken und lachte los. “AHAHAAAAA.“ Sein Lachen schien auch nicht zu enden, als er Alberto wieder anblickte. Frech lächelte er seinen neuen Herrn an. Benetzte seine Lippen mit der Zunge und legte den Kopf schief. „Oh, ja mein Bruder. Danke vielen Dank.“ Er ließ das Tuch fallen und klatschend landete seine linke Hand auf seiner Brust. „Ich danke dir von Herzen. Und wie ich dir danke Ahaaahaaa.“ Nach dem erneuten Auflachen trat er einen Schritt an Alberto heran. „Weist du warum? Ahnst du es?“ er löste seine Linke von der Brust und hielt sie Alberto entgegen als wolle er dem anderen jungen Mann über die Wange streicheln. Doch er tat es nicht. Zog die Hand zurück zu seinem Mund, strich sich über selbigen und richtete dabei den Kopf gerade. „ Wie du sagtest, ich habe jede Hürde genommen, die du aufgebaut hattest. Von den einfachen Stichellein in der Akademie bis sogar meinen finanziellen Ruin. Ja, jeden deiner Steine habe übersprungen.“ Tanakas Gesicht wurde ernster. „Sogar der Mord an Professor de Haag konnte mich nicht aufhalten.“ Er unterstellte es Alberto, doch was hatte er zu verlieren? Seine jetzigte Reaktion würde zeigen, ob er auch damit etwas zutun hatte. „Nun.“ er schnaufte verächtlich „Nun willst du mich für zehn Jahre in ein dreckiges Loch stecken. Ja dir bleibt nichts anderes übrig als mich weckzustecken. Als dir einzugestehen, du hast versagt. Dein Geld, deine Macht hat nicht ausgereicht um mich im Keim zu ersticken. HA. Ein dreckiger Hurensohn hat dich geschlagen. Hat zu größerem Ruhm gefunden als du. Ich, und das gestehst du mit dem Kauf ein, bin tausend Mal besser als DU.“ unterstützend strafte Tanaka seine Haltung, zog Luft ein. Er wirkte nun größer und breiter als er wirklich war. Es war die Klassische Pose eines Siegers. Die einer voll Stolz geschwellter Brust. Wieder grinste Tanaka Alberto an bevor er weiter sprach. „Und jeder wird das von nun an wissen. All ihr Applaus, all ihr Jubel wird für dich nie mehr so sein. Denn alle wissen von unserer Konkurenz, alle werden sehen was du tust. Ja, sie werden so tun als ob sie nichts davon wüssten aber hinter deinem Rücken werden sie reden. Sie werden sagen. Seht da das ist Alberto Monteverda. Die Zweitbesetzung. Der der den besten Barden der Stadt in ein Loch gesperrt hat.“ Tanaka schloss die Augen und ging noch einen Schritt näher. Fast berührten sich die Körper der beiden. Sehr ruhig und klar fügte er noch an. „Merke dir, mein Bruder, du wirst nie so gut sein wie ich. In zehn Jahren bin ich wieder da und dann.“ er machte eine Pause. Mit den Kopf ging er noch näher an Alberto heran. So nah, dass nur noch Millimeter fehlten bis Tanakas Lippen das Ohr von Alberto berührt hätten. „Dann steige ich aus deinen Finsternis auf wie ein Phönix und in meinem Licht wirst du verbrennen.“
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 24.05.2014, 08:50:00
Isamu Tanaka


Alberto Monteverdas Gesicht färbt sich nahezu leichenblass.

Obgleich die beiden Konkurrenten nicht mit gezückten Bajonetten ringen, kämpfen sie dennoch seit Anbeginn dieses schicksalhaften Treffens unerbitterlich, brutal und eiskalt... Auf Leben und Tod. So sehr Alberto alle Trümpfe von Anfang an in der Tasche hatte und so unendlich siegessicher er in diese Schlacht aufgebrochen war... So sehr schmerzt nun der letzte Streich Tanakas, welcher ihn härter trifft als ein Messer in den Bauch und ihm heftiger den Atem raubt, als hätte der Junge ihm die Kehle, von Ohr zu Ohr aufgeschlitzt.
Der Aristorkatensohn stolpert ein, zwei Schritte zurück, als würden seine Beine die Kraft verlieren, ihn zu tragen. Benommen taumelt er gegen den Schminktisch und klammert sich daran, wobei er dabei klirrend den Pinselbecher umkippt und sich dessen Inhalt über die Kommode verteilt. Seine Augen starren leer und ziellos zur Seite, als er flüstert:"Nein...Nein... Sie werden mich lieben." Langsam fährt sein Blick durch den Raum.
"Sie, sie werden mich verehren... Und niemand... niemand wird mir das nehmen können."

Tränen bilden sich gläsern unter den Augen des Barden, während seine Mimik von Bitterkeit erfüllt wird. Er beginnt, am gesamten Körper zu zittern. "Du verdammter Bastard...-"

Er starrt zurück in die Augen seines selbst ernannten Nemesis, Isamu Tanaka.

Die Rechte fährt dabei langsam zu seiner Brusttasche...[1]
 1. Bevor du erneut beiträgst, Gelirion. Würfel bitte für mich Wahrnehmung gegen das Ergebnis seines Fingerfertigkeitswurfes (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8040.msg914356#msg914356)!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 24.05.2014, 23:12:19
Tanaka erwiderte den Blick von Alberto. Er stand immer noch dort, wo er die Karten von Alberto für sich ausgenutzt hatte. Sein lächeln, welches seit seinem guten Treffer sein Gesicht zierte, verschwand schlagartig. Das Spiel war zu Ende. Alberto hatte verloren. Doch schien er nun einen anderen Weg nehmen zu wollen. Wie feige es doch war. Eine Aura der Verzweiflung umgab den ehemaligen Mitschüler. Das unterschied wohl die beiden Barden. Wo Tanaka die Steine in seinem Weg übersprang, er einfach weiter machte, sah Alberto keinen Weg mehr. Er gab einfach auf und griff zu anderen Mitteln. Doch dass er nun so weit gehen wollte, das konnte Tanaka nicht zulassen.

Rasch überwand überwandt er die paar Schritte die die jungen Männer trennten. Die Döschen und Becher des Tisches klirrten hinter Alberto als Tanaka sich an ihn drückte. Mit beiden Händen versuchte er die Hand von Alberto an dessen Leib zu drücken, welche versuchte zu dessen Brusttasche zu kommen. Denn das was dort verborgen lag, durfte Alberto nicht in die Finger bekommen. Seine Taschenpistole!
Bereits in der Vergangenheit hatte Tanaka einmal einen Blick auf die Waffe werfen konnte, als Alberto damit im Kollegium geprahlt hatte. Ohne sie wäre er wohl nicht unterwegs. „Oh Alberto…“ begann er sanft zu sprechen. „… Es könnte aber auch anders sein. Lass uns zusammen arbeiten. Du und ich, wir könnten zusammen diese Stadt mit unserem Gesang erfüllen, auf dass sie noch in hundert Jahren von uns singen werden. Lass uns zusammen auf die Bühne treten. Zusammen, du als strahlender Held und ich als dein böser Gegenspieler. Wir könnten die Alten werke zusammen revolutionieren oder?“[1] Es war ein Strohhalm um die Situation, in die Tanaka Alberto gebracht hatte, zu entschärfen. Er wollte nicht gegen ihn kämpfen, nicht so. Er hasste ihn, verabscheute ihn aber umbringen, nein das wollte er nicht. Verprügeln vielleicht aber nicht töten. Doch innerlich zweifelte er selbst an seinen Worten. Vielleicht war Alberto nicht mehr offen für solche Vorschläge oder der Schlag von Tanaka war wirklich zu viel für ihn gewesen. Aber zumindest musste Tanaka es versuchen.
 1. Diplo 11 … em da war es hin mit meinem Glück aber wie heißt es Versuch macht Klug
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 25.05.2014, 01:50:31
Als die beiden üblen Burschen gegangen waren, seufzte Haze geräuschvoll aus. "Nun, mein lieber Bruder Flinkhand, Du hast uns wohl in Schwierigkeiten gebracht. Aber es ist nicht ganz so schlimm. Der kleine Mann ist Henry Schmitz; er besitzt eine kleine Automatismuskutschenfabrik hier in Mechanika. Naja, natürlich in Mechanika. Wo denn auch sonst? Gibt ja sonst keinen Ort, wo man eine Fabrik haben könnte, nicht war? Ist ja alles zerstört. Da fällt mir ein, hast Du Dein Labor aufgeräumt und die Flammen gelöscht? Es wäre schade, kein zu Hause mehr zu haben, wenn wir hier rauskommen sollten. Ich habe noch ein Glas Kompott unter dem Bett stehen, dass auf mich wartet. Eines von Betty. Das gute mit Zimt, Du weißt schon...", redete er vor sich hin. Und es würde noch ein wenig so weiter gehen, wenn ihn Flinkhand nicht bald unterbrach.

Schließlich aber legte Haze doch noch seinen Plan offen: "Pass auf, Flinkhand. Ich bin zwar kein Magier mehr (denn die Dilettanten in der Magierakademiet haben weder Geduld noch ein Auge für Talent), aber jeder Kobold kennt ein paar Tricks. Die Magie liegt uns quasi im Blut. Ich werde jetzt versuchen, mittels Leviten Dein Messer zu mir kommen zu lassen. Nun gut, kleiner Dolch, komm zu mir, mach schon, ja so ist's brav...", flötete er. Langsam kam das Messer auf Haze zugeschwebt[1]. Haze musste sich ganz schon konzentrieren, was ihm nicht leicht fiel.

Schließlich hielt er das Messer aber doch in seinen Händen. "Am besten, Du ziehst die Finger jetzt ein, ich will Dich nicht schneiden.", sagte er. Vorsichtig versuchte Haze das Seil zu lösen[2].
 1. Spell-Like: Prestidigitation (der Dolch wiegt 1/2 lb, also im Rahmen).
 2. Fingerfertigkeit: 23
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 25.05.2014, 09:35:46
Langsam wandert die Hand von der Hüfte des Schützen, lässt den Mantel wieder den kalten Stahl des Revolvers bedecken- auch wenn der Blick, den er Pjotr zuwirft, immer noch eisern und warnend ist. Aber die Situation scheint entschärft- während die andere Situation immer noch hoffnungslos scheint. "Wir müssen hier weg." Der Acquisitor sieht sich in der Klamm um. Sucht nach Anzeichen eines Pfades, der ihn nach Draussen führen könnte. Lässt die Augen klickend und surrend über das endlose Gestein der Klamm wandern.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 25.05.2014, 10:11:46
"Du hast einen Plan?  Prima." Das war sein Bruder, der Retter in allen Lebenslagen. Flinkhand unterstützte seinen Bruder bei der Befreiungsaktion so gut er konnte.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 26.05.2014, 08:45:45
Isamu Tanaka


Vor Wahn verzerrt starrt Alberto Monteverda Tanaka direkt in die Augen. Er scheint am gesamten Körper über und über zu zittern. Doch neben seiner Verzweiflung gesellt sich vor allem auch ein, für Tanaka ebenfalls offensichtlicher, anderer Ausdruck: Scham. Sein Kopf läuft rot an und sein Atem beginnt in immer kürzeren Abständen die Luft einzusaugen. Erst leistet, die von seinem Gegenüber ergriffene, Hand noch Widerstand und versucht sich aus der Umklammerung Tanakas zu lösen. Nach wenigen Augenblicken jedoch erschlafft diese. Nicht, weil es dem Aristokratensohn an Kraft gefehlt hätte... Vielmehr, als ob die dadurch gewonnene Zeit seine Meinung bezüglich der überstürzten, verzweiflungs-schwangeren Tat geändert- und er die, in schierer Wut geborene, Handlung nochmal überdacht hatte.
Alberto hält sich zurück und beißt sich auf die Unterlippe. Seine Pupillen schmälern sich, als er Isamu Tanaka erneut mit den Augen fixiert.
"Du wirst in Myddfogg verschwinden... Zehn Jahre lang wirst du der frischen Luft der Oberfläche entzogen werden. Zehn verdammte Jahre lang. Und dein Körper wird sich verändern, deine Stimmbänder unter der Belastung veröden und dein so hübsches, hübsches Gesicht auf ewig zerstört. Das verspreche ich dir, mein lieber Bruder..."
Die von Tanaka gehaltene Hand ballt sich zur Faust, doch er wehrt sich nicht und gibt diesem klar zu verstehen, dass er die Pistole nicht mehr ziehen würde.
"Ich werde dich nicht erschießen. Das habe ich nicht nötig..." beginnt er zu flüstern. "Vor der Tür... Den Gang hinunter zur Hintertür. Dort wartet ein Mitarbeiter von mir. Er wird uns beide jetzt mit der Kutsche in die Brattleboro Street in 'Dale bringen, mein Lieber. Dort erwartet uns um 31:00Uhr ein Lastenaufzug bei Pickerdia & Ferbs. Zusammen auf der Bühne stehen... Pah!" Er spuckt Tanaka mitten in sein Gesicht.
"Winken werde ich dir... Winken während du in Ketten nach unten fährst... In die ewige Dunkelheit Myddfoggs! Bedauern werde ich dein Verschwinden bei den Verantwortlichen... Bedauern! Doch sie werden erkennen, dass ich der wahre Künstler von uns beiden bin... Sie werden es erkennen und du bist vergessen..." Sein Ausdruck wird wieder von der Leere erfüllt, als Alberto von der Zukunft spricht.
"Und jetzt, wenn ich bitten darf-" Mit der freien Hand deutet er auf die Tür.

"Hinaus und dann nach Links führt unser beider Weg, mein neuer Diener."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 26.05.2014, 09:03:30
Abraham Harker


Als die Augen des Pistolenschützen über die scharfkantigen Felsen, zwischen denen sie Zuflucht gefunden hatten, streifen lässt, erkennt er, dass heraus nur der waghalsige, enge Pfad führt, über welchen sie hierher gekamen. Doch... Er legt den Kopf in den Nacken und sein Blick wandert die abgebrochene Felswand zur Linken Pjotrs hoch. Wenn er dort hinauf klettern würde... Hätte er wohl im schlimmsten Fall zumindest einen weit besseren Überblick, über ihre missliche Lage.

Die Stimme Andrejwitschs holt Abraham aus seinen Überlegungen zurück, in das hier und jetzt. Gänzlich anders klingt sein Ton, als dieser Harker zunickt und die Stirn sorgenvoll in Falten legt.
"Da sind wir uns also einig. Weg müssen wir hier auf jeden Fall. Wenn wir nur-" "Still!" - Unterbricht Amundsen mit einer raschen Handbewegung den Schwertkämpfer, welcher sofort innehält und das Schwert hebt.

Der alte Acquisitor hat bereits ebenfalls seine Waffe, ein kompakt-modifiziertes Kanistergewehr, kampfbereit in beiden Händen und duckt sich etwas weiter abwärts von seiner ursprünglichen Position in den nahen, pechschwarzen Schatten des Überhangs. Verbissen flüstert er: "Hört ihr das?"

Gespannt lauschen die drei Freiheitsläufer... Moment, haben sich da gerade ein paar Kiesel gelöst?[1]

Pjotrs Augen sind weit aufgerissen und seine Pupillen haben sich zu filigranen Punkten zusammengezogen. Mit kratzender Stimme haucht er: "Da nähert sich was." Sein Kopf wandert suchen umher.

"Schauen wir, dass wir von hier verschwinden."

Allen drei ist wohl bewusst, dass sie jegliche Auseinandersetzung vermeiden sollten. Ein Schuss könnte schon reichen, um die Riesen auf ihre Position aufmerksam zu machen und somit ihr Schicksal zu besiegeln.
 1. Mit einem Wahrnehmungswurf könntest du vielleicht genaueres herausfinden!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 26.05.2014, 09:21:48
Flinkhand & Haze


Der Dolch in den Händen des selbsternannten Inspektors wandert rasch umher und tatsächlich! Haze schafft es, eine Position für die Klinge zu finden, in derer er weder sich noch die Hände seines Bruders verletzen kann und gleichzeitig dennoch den Strick erreicht. Sogleich beginnt er, mit der Klinge zu säbeln... Ein Hanfstrang löst sich... Der nächste gibt nach und springt auf, doch das Seil ist dick und es kostet den Bold wertvolle Zeit, sich auf solch engem Raum- mit den Händen am Rücken - durch das Material durchzuarbeiten.

Flinkhand bemerkt, dass ein Schatten sich unter der schäbigen Türe bildet, als eine Person sich scheinbar davor stellt. Doch der Türknauf bleibt unangetastet. Beide Bolde vernehmen gedämpfte Stimmen, welche durch das modrige Holz in ihre 'Zelle' dringen. Wie viel Zeit haben sie noch..? Wann würde dieser Schmitz zurück kommen? Der Schraubendreher rechnet jeden Moment damit, dass ihr Entfesslungsversuch vereitelt wird und die Tür aufschwingt.

Plötzlich verlieren die Fesseln den Zug und seine Hände sind frei! Haze hat es tatsächlich geschafft!
Lediglich ihre Füße bleiben angebunden, doch mit den Armen frei stellt dieses Hindernis kein Problem mehr dar und die Kobolde schaffen es, mit ihrem Geschick und dem kleinen, aber feinen magischen Kniff Hazes - sowie der offensichtlichen Dummheit ihrer Peiniger - sich von den Stühlen zu befreien.

Jetzt heißt es leise sein und rasch einen weiteren Plan zu schmieden... Wenn sie aus dieser misslichen Lage heil herauskommen wollen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 26.05.2014, 09:49:18
Plötzlich fiellen die Stricke und die beiden Kobolde waren frei. "Gut gemacht, mein lieber Bruder. Und du kennst wahrhaftig diese ungehobelten Menschen?" Flinkhand wartete keine Zeit ab und eilte zu dem Tisch, auf dem er seine Ausrüstung erahnt hatte. Und tatsächlich, da lagen seine Sachen und die seines Bruders. Schnell schnappte er sich seine Sachen und fühlte sich so gleich wieder besser. Dass sein Rattenwerfer nicht da war, fand er katastrophal, aber auch die anderen Sachen waren wichtig. "Nun aber raus hier, werter Bruder. Wir müssen nur noch meinen Rattenwerfer finden." Vorsichtig schlich er zur Tür und spähte durch das Schlüsselloch hinaus.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 26.05.2014, 12:18:28
Lavinia seufzte. Bevor sie auch nur ein Wort erwidern konnte, war Jack schon aus dem Raum verschwunden und nur ein leises Tapsen erinnerte an seine Anwesenheit, welches nach geraumer Zeit verstummte. Wieso nur, wieso nur Jack, hat es dir nicht gereicht, als Santiago uns die Papiere überreichte. Wieso lässt du dich so leicht täuschen. dachte Lavinia während sie sich weiter im Raum umsah. Was sollte sie jetzt bloß tun, zurückgelassen an einem Ort, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Sie wusste, dass es ein Fehler war, den Auftrag des Dons anzunehmen. Nicht umsonst hatten sie versucht aus diesen Kreisen zu verschwinden, nur um kurze Zeit darauf wieder in ein Dilemma zu schlittern. Es war wie ein Teufelskreis, aus dem man nur mit größter Mühe entkommen kann. Doch Jack sah wie immer nur eines vor seinem inneren Auge. Den großen, ledernen Sack, den Santiago mit einem gehässigen Grinsen vor seiner Nase hielt. Eben jener war schuld, dass Lavinia jetzt in einem dunklen Raum mitten in einem Arkhamer Anwesen stand und sich kalter Angstschweiß auf ihrer Stirn bildete.

Ruhig bleiben, es kann ja nicht so schlimm werden, du hast ja Jack gehört, es ist keiner Zuhause. Es ist niemand da, du durchsuchst den Raum, du findest die Urkunde und haust hier ganz schnell wieder ab.

Eigentlich war sie ja beleibe kein Angsthase, im Gegenteil. Sie liebte die Aussichtslosigkeit, denn es gab ihr einen Kick, den nicht mal der süße Geschmack von Wein in ihr hervorrief. Doch etwas hier an diesem Auftrag war so falsch, dass sich heiße Schlangen in ihren Eingeweiden räkelten und ihre Finger bebten.
Lavinia schluckte, was sollte sie tun, wenn er bereits das Dokument gefunden hatte. Oder er gefangen geworden war und er preis gegeben hatte das sie sich ebenfalls im Anwesen befand. Vielleicht war er ja sogar schon tot.  Immerhin war keine Spur von Jack und sie wusste nicht mal in welche Richtung er geschlichen ist. Sie wusste ja nicht mal in welche Räume das Anwesen aufgeteilt ist noch wie viele Räume es überhaupt besaß. Sie könnten Stunden hier verbringen, solange sie keinen Anhaltspunkt haben, wo sich das Dokument genau befand, würden sie einer aussichtslosen Suche gegenüberstehen.

Erneut entfuhr ein Seufzen ihre Lippen, am besten würde es wohl sein, sich erstmals in diesem kleinen, scheinbaren Gästezimmer umzusehen. Jenes war wohl schon lange Zeit verlassen, da sich eine dicke Staubschicht angesammelt hatte.

Ich durchsuche am besten einfach mal den Schrank. rief sich Lavinia in Gedanken und schritt zu dem großen, althölzernen Schrank um die Türe zu öffnen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 26.05.2014, 15:54:35
Kein große Regung zeigte Tanaka, als er von Alberto angespuckt wurde. Nur seine Augen schlossen sich kurz. Der Druck, welchen er auf Albertos Hand ausübte lockerte sich. Doch ließ er sie nicht los, eben so wenig wie Alberto versuchte sie zu befreien. Das Spucken selbst und die Worte waren erträglicher, als eine Pistole. Ein offener Kampf war damit erst einmal abgewendet. Dafür hatte sich Alberto wieder gefangen. War sein Verstand zum Teil wieder da. Etwas was noch gefährlicher war.

Nach dem letzten Worten von Alberto schwieg Tanaka. Er blickte seinen Kontrahenten mit dem rechten offenen Auge an. Über das andere Auge lief dessen Speichel. Dann wendete er den Blick nach rechts ab. So das Alberto nur noch sein geschlossenes Auge sehen konnte. Er löste sich sogar von ihm. „Ja ich bin dein.“ sagte er dann endlich. Seine Stimme versuchte er dabei sehr ruhig zu halten. „Dein Diener und du kannst alles mit mir machen was du nur willst. Ich weiß.“ Er stimmte Alberto mit Absicht nicht zu, dass er wohl am Ende der zehn Jahre mehr geschunden als etwas anderes wieder aus den Minen hervorkommen würde. Aber er wusste, dass Alberto recht hatte. Es war möglich. „Als angestellter des Court Du Roi muss ich deinen Wunsch erfüllen.“ Einen Moment schwieg Tanaka. Dann blickte er jedoch mit halb geöffneten Auge wieder zu Alberto. Er rückte auch wieder näher an ihn heran. „Alle deine Wünsche. Selbst die die Ihr mein Herr Bruder noch nicht kennt.“ kaum hatte er die Worte ausgesprochen, berührte auch schon seine freie rechte Hand wie zufällig das Bein von Alberto. Leise wiederholte er die Worte „Alle deine Wünsche.“ Mit dem linken Knie drückte er etwas fester gegen Alberto, während er seine Hüfte etwas nach hinten bewegte, damit seine Hand zwischen die beiden passte. Welches er auch gleich ausnutzte.[1]
 1. 10 auf auftreten
PM an Wellby
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 26.05.2014, 23:32:37
Inspektor Haze ging ebenfalls zum Tisch und sammelte seine Sachen auf. Er stand jetzt neben Flinkhand und flüsterte diesem zu: "Erzähl ich Dir später. Nun müssen wir hier erst herauskommen. Also, dies ist der Plan: Du kniest Dich neben die Tür, direkt daneben. Ich stelle mich in die Mitte des Raums und ziehe ihre Aufmerksamkeit auf mich. Sobald sie im Raum sind, schlüpfst Du an ihnen vorbei. Beeil Dich, den Rattenwerfer zu finden und komm mir dann zur Hilfe. Etwas besseres fällt mir nicht ein, also machen wir es so."

Damit nahm den Totschläger in die eine und den Revolver in die andere Hand. Er stellte sich auf den Stuhl und verkreuzte die Hände auf dem Rücken, so dass man die Waffen nicht sehen konnte.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 27.05.2014, 07:02:49
Lavinia Crankrats


Nach kurzen Bedenken schlendert die Diebin leise an dem ausladenden, altmodischen Bett vorbei. Ein flüchtiger Blick in die massiv hölzernen Regale offenbart ihr kaum nützliches, stehen dort doch nur Zierstücke und eigenartige Figuren; neben längst ausgebrannten Kerzen, deren Wachs sich bereits aus dem Fach heraus gezwungen hatte und in dicken Tropfen erstarrte, welche einst gen Fußboden fielen.
Nichts davon scheint auf den ersten Blick sonderlich wertvoll... Im Gegenteil. Ein eigenartiger Eindruck setzt sich in dem Bewusstsein Lavinias fest. Es ist bei Leibe nicht das erste Herrenhaus, in welches sie ihre Karriere als Townie Schurkin geführt hat. Ihre ersten Jahre als junges Mädchen hatte sie sich nahezu ausschließlich im eigenen Anwesen des Vaters oder dessen Geschäftspartner aufgehalten und deshalb kennt sie unzählige, eigentümlicher Geschmäcker. Doch dieses Zimmer, mit den Decken hohen Regalen, den äußerst komischen, undefinierbaren Figuren und den fast schwarz getäfelten Holzmöbeln bietet in ihren Augen eine einzigartige, bedrückende Stimmung.
Die rußverhangene Nacht Arkhams strömt mit all ihrer Gänsehaut hervorrufenden Schwärze durch das offene Fenster in das Zimmer und ein kühler Windhauch streift ihre Haare, als Lavinia schließlich vor dem schweren Schrank stehen bleibt. Ein Handgriff offenbart, dass dieser unverschlossen ist und so schwingen nach einem kurzen ziehen die beiden, mit surrealistischen Symbolen geschnitzten Türen nach außen auf.

Auf den ersten Blick befindet sich darin tatsächlich das, was man in einem Möbelstück dieser Bauart in einem Schlafzimmer erwartet. Kleider, in allen möglichen Varianten. Lavinia hat gelernt, sich vom ersten Blick nicht täuschen zu lassen und durchsucht jede Tasche, jeden Morgenrock und jeden Stapel auf Einzelheiten.

Außer drei Goldmünzen, welche in einem alten Jacket augenscheinlich vergessen wurden, bleibt diese Suche allerdings erfolglos.[1]

Doch Moment mal... Was ist das? Lavinia bemerkt plötzlich, als sie einen Schritt zurück tritt um den Schrank wieder zu schließen, etwas an der Rückwand im obersten Fach. Sei es nur, weil sie schier zufällig im geeigneten Winkel steht, oder ihr geübtes Unterbewusstsein sie darauf aufmerksam macht... Lavinia wird das Gefühl nicht los, dass bei diesem Schrank etwas anders ist, als es sein sollte...
Tatsächlich! Der Aufbau, die offensichtlich nicht gepflegte Kleidung, die Kratzer und Schürfspuren im oberen Fach. Hat Jack in seiner Euphorie das offensichtlichste missachtet und sich dem Schein hingeben lassen?

Denn das ist keine Rückwand... Sondern eine Geheimtür!
 1. Kannst dir 3GM notieren.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 27.05.2014, 08:17:09
"Aah gut, lieber Bruder. Ich glaube, die Tür ist nicht abgeschlossen. Nur leider steht der Dummkopf vor der Tür. Vielleicht sollte ich ihn noch fortschicken und dann versuchen wir, hier raus zu kommen. Und hoffentlich lässt er den Rattenwerfer hier. Wenn das nicht klappt, locken wir ihn hier rein", flüsterte Flinkhand seinem Bruder zu. Dann schaute er durch das Schlüsselloch, deutete auf Otis und begann zu flüstern:
"Otis!", erschallte die laute Stimme in Otis Kopf, "Otis, gleich bin ich bei Dir. Und dann sauge ich Dir Dein Gehirn aus. Otis! Was hast Du denn bei Dir, dass ich dich so leicht finden konnte? Neue Ausrüstung? Oh, Du hast den Geruch des Kobolds an Dir. Du machst es mir ja so einfach. Otis, warte, gleich bin ich da."[1] Flinkhand schaute durch das Schlüsselloch, um zu sehen, was passierte. Vielleicht nahm der Dummkopf ja Reißaus. Sollte Otis jedoch in den Raum kommen, wollte er sich neben die Tür ducken, wie es Haze vorgeschlagen hatte. Ein befriedigtes Lächeln umspielte die Mundwinkel des Erfinders.
 1. Message auf Otis
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 27.05.2014, 15:33:59
Lavinia blieb unbeeindruckt.

Geheimtüren, versteckte Orte oder aber auch ausgehöhlte Bücher, dies alles war in Lavinias Leben keine Seltenheit. Zu oft war sie in ihrer Laufbahn bereits mit zahlreichen Geheimnissen konfrontiert, so dass sie wusste, dass geheime Mechanismen nicht immer nur Vorteile mit sich brachten. “Das könnte genau so gut eine Falle sein!“ rief sie sich ins Gedächtnis und dachte an ihren letzten Vorfall mit der geheimen Tür hinterm Bücherregal, in einem ihrer zahlreichen Aufträge. Noch jetzt hatte sie den scharfen Geruch versengter Haare in der Nase, als Jack beinahe von einem versteckten Flammenwerfer flambiert wurde. Sie konnte sich ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen, als sie an Jacks Gesicht dachte, der jetzt ebenso in diesem Haus herumirrte. Ob er wohl schon etwas gefunden hat und bereits auf dem Rückweg ist? Nein, sie kannte Jack, er war zwar ein Meister seines Faches, aber lies sich zu leicht von unnützem Krams ablenken. Bestimmt liest er in einem Buch der Bauweise der Zeppeline oder hält irgendwo ein Nickerchen. Sie kicherte leise.

“Am besten wäre es wohl, mit allergrößter Vorsicht vorzugehen. Vielleicht sollte ich nach einem Schalter oder Hebel suchen? Aber was, wenn es wirklich eine Falle ist, sollte ich ihn dann betätigen... soll ich das Risiko wirklich eingehen?“ Ihr Blick ruhte auf dem kleinen Spalt im obersten Fach. Irgendetwas müsste sich dahinter befinden, da das Fach mehrere Kratzer und Spuren aufzeigte, die darauf hinwiesen, dass es wohl öfter als einmal benutzt worden ist. Es war bestimmt kein Zufall, dass sie genau hier jetzt stand und diesen Schrank durchsuchte um auf diese Tür aufmerksam zu werden. Es musste Schicksal gewesen sein, dass sie hier gefangen hielt, in einem dunklen Raum der schwer nach Ruß und leicht metallisch nach Blut roch. Das ist der Nachteil einer Fleischerei, diesen durchdringenden Geruch von Tod bekommt man nie mehr los.

“Egal, ich versuchs. Also schauen wir mal, was dieser Schrank in diesem geheimnisvollem Zimmer noch alles vor mir verbirgt.“ dachte Lavinia und begann tatsächlich nach einem Mechanismus zu suchen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 27.05.2014, 16:34:39
Irene rollte mit den Augen und seufzte laut und deutlich. "Wenn ich dich schon angucken muss, dann halt wenigstens die Fresse. Ich weiß nicht ob ich gegen einen dummen Köter oder gegen einen Paladin kämpfen muss. Macht bei dir aber auch fast keinen Unterschied." sagte sie mit einem Schulterzucken deutlich für die Menge hörbar. Ihr Ziel war es nicht sich aufzuspielen - auch wenn sie Spaß daran hatte - sondern viel mehr ihr Gegenüber in Rage zu bringen. Wenn er in seiner Wut kämpfte, würde er nicht nachdenken und Fehler machen. Diese Fehler würde "Die Faust" ausnutzen. "Bringen wir es schnell hinter uns, ich hab wichtigeres zu tun, als dich zu verprügeln." Sie dachte an die Zeremonie, die heute in der obersten Kirche stattfand. Eigentlich war sie viel zu wichtig, um sie zu verpassen. Irene machte sich bereit für den Kampf. Wenn sie dem vorlauten Schwachkopf schnell die Fresse polieren würde, hätte sie vielleicht noch genug Zeit, um zumindest beim Ende der Zeremonie dabei zu sein.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 27.05.2014, 21:26:10
Isamu Tanaka


Als Tanaka dem Aristokratensohn erneut näher kommt und sich an diesen presst, umhüllt von gespielter Lüsternheit, kneift Alberto die Augen zusammen und fletscht siegessicher, mit einem Lächeln auf den Lippen, die blank polierten Zähne. Doch er lässt seinen Gegenspieler gewähren und wehrt sich nicht, gegen diesen offensichtlichen Verführungsversuch. Als Tanaka die letzten Silben seiner Worte ihm sanft entgegen haucht, beginnt der Barde laut zu lachen.

"Hahaha! Tanaka, mein Bruder... Aber aber!-" Er nähert sich ebenfalls langsam der Wange seines Kontrahenten und flüstert diesem zu. "Weißt du, wäre ich ein Außenstehender... Ich würde mich wirklich fragen, wie tief dieses junge Talent wirklich gesunken ist. Doch glücklicherweise kenne ich dich und deines gleichen... Gut genug um zu wissen, dass man Bastarden wie dir nicht trauen kann." Er lacht noch einmal und Tanaka kann den heißen, verächtlichen Atem in seinem Gesicht spüren. "Nur zu. Wehr dich. Tu mir etwas an. Mir, dem Einzigen, der dich dort unten nach zehn Jahren wieder heraufholen kann. Komm schon, zeig mir was in dir steckt! Tritt zu und ergötze dich an meinen Schmerzensschreien!
Ich versichere dir, jegliches Leid wirst du verzehnfacht erfahren, wenn ich dort unten nicht für dich ein gutes Wort einlege. Ich weiß... Du wirst nicht viel auf mein Wort geben. Aber bedenke dies - ich werde dich zurück an das Licht holen. Ich verspreche es dir. Allein um dein Gesicht zu sehen, wenn du aus der Hölle zurück kehrst. Allein dafür werde ich persönlich hinab steigen und dich zurückholen... Mein Bruder."
Er wendet den Kopf weg und ändert den Tonfall, als würde er das Gespräch für beendet ansehen.

"Wenn du mich nun also loslassen würdest, Tanaka. Auf uns wartet eine Kutsche."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 27.05.2014, 21:48:39
Flinkhand & Haze


Haze der Charlatan steht in der Mitte des Raumes bereit und wartet mit gezogenen, verborgenen Waffen auf den nächsten Schritt. Flinkhand Schraubendreher kauert an der Tür und lugt durch das Schlüsselloch, durch das er mit seinen magischen Künsten eine Nachricht an ihren Bewacher Otis schickt...

Die Nachricht hallt durch den zeitlosen Raum, verformt sich mehrmals im ultravioletten Licht und strömt als flüssige Kakophonie durch die Ritzen des modrigen, feuchten Holzes... Bis sie frei von Materie und Schwerkraft mitten in den großporigen, mit zerkrausten Haarbüscheln versehenen Hinterkopf des Mannes außerhalb ihrer Zelle stößt.

Die Zeit scheint still zu stehen, während die beiden Kobolde gespannt auf eine Reaktion warten. Waren ihre fünf Minuten denn nicht schon längst um? Hatte Henry Schmitz nicht damit gedroht, in diesem Zeitrahmen zurück zu kommen und sie solange zu foltern, bis er den Aufenthaltsort des Gehirnsaugers heraus bekommen hat? Und waren ihre Entführer wirklich so blöd und haben zwei magiebegabte Däumlinge wie die berühmten Gebrüder Flinkhand und Haze, SAMT ihrer AUSRÜSTUNG in eine Zelle gesperrt und erwarten allen Ernstes, dass sie sich nicht zu helfen wüssten?

Fragen über Fragen martern in diesem Augenblick das Gewissen des selbsternannten Inspektors, als Flinkhand wie von einem psychischen Hammer getroffen, die magisch geflüsterte Antwort des Handlangers vor der Türe erhält.
Kaum vermag das filigrane Gehirn des Schraubendrehers das psychodelische Kauderwelsch zu verstehen, bis sich die wie wahnsinnig vibrierenden Silben zu einem einzelnen Wort verformen und die plötzlich auftauchenden Geräusche außerhalb des Raumes, auf einen Schlag Sinn ergeben.

Denn Otis der Dumme, wie er in die Geschichte eingehen wird, nimmt die Beine in die Hand und stolpert verzweifelt den Gang hinab; flieht um sein Leben, während er im Geiste und Gehirn Flinkhands schreit:

"MAAAAAAMAAAAAAAAA!"

Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 27.05.2014, 22:22:26
Halb öffnete Tanaka das bis eben noch geschlossene Auge. Da war wieder der scharfe Verstand, er hatte Albertos Fähigkeiten und Zustand eindeutig unterschätzt. Der Punkt ging eindeutig an Alberto. Das war dumm. Einen Moment überlegte er ob er seinen Plan noch durchziehen sollte, auch wenn Alberto ihn durchschaut hatte. Er gab ihn jedoch auf und zog die Hand zurück.  Die Drohung von Alberto bewegte ihn jedoch nicht dazu, sondern sein eigener Stolz. So durchschaut worden zu sein und denn noch weiter machen, nein das war nicht gut, das machte keinen Spaß. Selbst in dieser Situation nicht.

Alberto immer noch fest haltend kratzte er sich an der Wange. Das Schlachtfeld musste geändert werden. Sie hatten beide ihre Standpunkte geäußert und sich gegenseitig wunden gerissen. Hier, alleine weitermachen, das würde nichts mehr bringen.
Ein freches Grinsen umspielte Tanakas Lippen. „Oh mein Bruder.“ seine Stimme hörte sich freudig an. „Wirklich gut wie du mich durchschaut hast.“ Sein lächeln wurde breiter. Rasch drehte er den Kopf und verpasste Alberto einen flüchtigen Kuss auf die zugewendete Wange. Seine rechte Hand hielt er dabei so, dass er die hundertprozentige Ohrfeige beziehungsweise den Rippenschlag der folgen würde, abfangen konnte.  Genauso rasch löste er sich dann von Alberto. Dabei lachte er freudig auf. „Hahaahaa.“ Zwei, drei Schritte von Alberto entfernt bleib er stehen und wischte mit einer lockeren Handbewegung Albertos Speichel von seinem Gesicht. „Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn du darauf so einfach herein gefallen wärst. Das wäre schließlich auch eine große Schmälerung deines Lobes.“ Weiter lächelnd ging er zu seinem Rucksack, verstaute seine restlichen Sachen und schulterte ihn locker. Nun denn Bruder. Lass uns sehen wer von uns beiden Recht hat. Du, damit das meine Stimme und mein Körper mit der Zeit versagen wird oder ich, damit dass ich auch diesen deiner Steine übertrumpfen werde. Dann los, nach euch mein Herr Bruder.“ sichtlich übertrieben verneigte er sich vor Alberto.

Für den nächsten Akt ihres Streites brauchten sie Publikum und das würden sie sicher haben. Denn draußen, vor seiner Garderobe,  da waren noch die anderen Schauspieler und sicher auch der ein oder andere Gast. Auch war Tanaka gerade der Star und er war gespannt was passieren würde, wenn sie mit hinein gezogen werden würden. Denn das hatte der frisch gebackene Barde vor. Leise und still würde er von Alberto nicht in den Abgrund gestoßen werden.[1]
 1. Wahrnehmung für vor der Tür um einen Überblick über die Anwesenden zu erhalten … er möchte ja wissen wer sein Publikum ist /wie es draußen gerade aussieht – 24
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 28.05.2014, 08:25:03
Flankhand fühlte sich, wie vom Hammer getroffen, als Otis' Schrei um ihn herum ertönte. Er hatte fast vergessen, dass der Zauber in beide Richtungen wirkte. Er schaute Otis nach, um sich die Richtung seines Verschwindens einzuprägen. Flink wandte sich zu seinem Bruder um und sagte: "Der Dummkopf hat wohl wichtigeres zu tun, als uns zu bewachen. Er ist schnell mal verschwunden. Die Chance sollten wir nutzen und abhauen." Vorsichtig öffnete der Bold die Tür und späte in den Gang. Dabei blickte er sich um, ob nicht sein Rattenwerfer zu finden war.

Und wirklich, da direkt vor ihm lag er - sein Meisterstück. Schnell schnappte er sich ihn und streichelte sanft über das Gerät. Flinkhand merkte, dass otis noch immer vor sich hin schrie, darum brach er den Boldzauber ab. Mit einem Leuchten in den Augen drehte er sich zu Haze um: "Sieh, da ist er. Endlich habe ich ihn wieder. Du, Haze, weißt du, wo hier der Ausgang ist?"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 28.05.2014, 08:37:12
Irene "Die Faust" Tanner


"KOMM HER!" Brüllt der erste Admiral der Kaserne Apostaria seiner Gegnerin zu, sichtlich in Rage gebracht durch ihre Worte, welche seine Ehre wie Dolche getroffen haben. Niemand hat ihn je vor seinen Kriegern so bloßgestellt. Niemand. Er würde sie nicht damit davon kommen lassen. Niemals!

Mit einem weiteren, lauten Brüllen spannt der Krieger all seine Muskeln an und stürmt auf die Klerikerin zu.

Die Menge jubelt und applaudiert, nicht ohne dabei ein paar Schritte nach hinten, auseinander zu stolpern.

Der Kampf hat begonnen.[1]
 1. Nach deinem neuen Ini Wurf (gegen Kilkennys 8) geht es direkt weiter im Kampf 'Für die Ehre der Faust". Solltest du höher liegen, kannst du direkt loslegen!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 28.05.2014, 08:58:10
Lavinia Crankrats


Die Diebin tastet die Rückwand des Kleiderschrankes ab... Jeden Winkel, jede Diele. Es vergehen einige Minuten, in denen sie weder den Türöffner findet, noch von ihrem Freund Jack hört. Das einzige Geräusch, was den Raum von Zeit zu Zeit erfüllt ist der Dampf und Rauch schwangere Wind, welcher die offenen Fensterläden streift...

Da! Tatsächlich findet sie eine lose, mit Holzmaserung versehene Metallplatte, welche sich im zweiten Fach von unten an der linken Außenwand des Möbelstücks befindet. Ein kleiner Druck nach innen betätigt einen Mechanismus, welcher mit einem kaum zu hörenden Klicken die Platte herausklappt, wodurch diese nun wie ein Türgriff bedient werden kann. Lavinia lässt keine weitere Sekunde verstreichen und zieht direkt daran, wodurch die Rückwand gespenstisch geräuschlos nach innen zurück schwingt.

Dahinter offenbart sich eine Art kurzer, fensterloser Gang. Doch aufgrund der Dunkelheit kann man mit dem bloßen Auge nichts erkennen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 28.05.2014, 09:18:33
Isamu Tanaka


"Na dann. Schauen wir, wie hoch du dieses Mal hüpfst! Beeindrucke mich weiter, lieber Tanaka. Beeindrucke mich ruhig weiter..." Redet der Aristokratensohn mehr mit sich selbst als mit seinem Gegenüber, welcher bereits mit seinen wenigen Habseligkeiten durch die Tür hinaus in den Hauptgang, unterhalb der Bühne getreten ist.

Vor Tanakas Garderobe ist die Luft von Hektik und Emsigkeit erfüllt, aber auch die schiere Freude obgleich des phänomenalen Schauspiels steht den Anwesenden Bühnenarbeitern, Kostümierern und Schauspielern ins Gesicht geschrieben, welche in dem niedrigen, von Holzbalken umsäumten, etwa fünfundzwanzig Meter langen Gang auf und ab laufen und ihren Aufgaben nachgehen. Duzende Türen an den Seiten führen zu den übrigen Umkleidekabinen, Geräte- oder Requisitenräumen.

Der Barde tritt hinaus, von der kühlen Bitterkeit des zum Duellplatz verzerrten Zimmers hinter ihm, hinein in die Geschäftigkeit des Theaterlebens. Am nördlichen Ende des Ganges führt eine große Eisentür hinaus zu den Treppen. Darüber prangert ein Schild "Hinterausgang". Dem gegenüberliegend, im Süden führt der Weg durch einen dicken, weinroten Vorhang hinauf, über welchem "Bühne" geschrieben steht.

Trotz all der Heiterkeit hier draußen ahnt wohl nur der Barde Tanaka selbst, auf wen der große, breitschultrige Mann mit grauem Anzug, an die Eisentür gelehnt wartet. Als dieser den Schauspieler entdeckt, grinst er breit und nickt ihm selbstsicher zu. Das ist also der Mann, von dem Alberto sprach. Der Angstellte Monteverdas... Der Kutscher, welcher ihn zu Pickerdia & Ferbs in die Brattleboro Street bringen soll. Als hätte Alberto den Ausdruck Tanakas lesen können, nähert sich dieser nun ebenfalls der Tür und wendet sich dem Rücken seines Feindes zu.

"Du weißt, wo lang. Wehren ist zwecklos. Du gehörst jetzt rechtmäßig mir! Also trödel nicht weiter herum... Zur Trauer wirst du noch genug Zeit haben, wenn du Metalle im Bauch Bezoas schürfst!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 28.05.2014, 11:57:43
Lavinia grinste.
Das Glück schien ihr wieder einmal hold, als sie den Türgriff zog und dass vermutlich Erwartete doch nicht eintrat. Statt Feuer oder spitzen Pfeilen, erstreckte sich bloß ein kleiner Durchgang vor ihr. Leider war die Dunkelheit so undurchdringlich wie der Nebel in Arkham selbst, weswegen sie gezwungen war, ihre Lampe anzuzünden.
Eigentlich widerstrebte ihr davor, da dies immer eine wertvolle Zeit raubende Prozedur ist, die nicht ganz so leise ist wie sie sein sollte. Trotzdem öffnete sie den kleinen Verschluss am Rucksack, an dem die kleine bronzene Lampe hing und öffnete mit einem leisen Klicken ihre Gürteltasche um ihren Feuerstein herauszuholen. Sie überlegte noch kurz und vergewisserte sich, dass der andere Gang doch lang genug ist, als dass sie vielleicht von der anderen Seite jemand hören konnte und schlug dann einige Male mit dem Feuerstein auf das Stück Stahl, bis der erhoffte Funken den Docht der Lampe zum flammen brachte.
Sie erschrak mit einem leisen Japsen, als sie die riesige Spinnenwebe, nur kurz vor ihrer Nase entfernt erblickte. Schlimmer war jedoch die große Spinne, die inmitten des Netzes saß und sie mit einem hungrigen Achterpack Augen anstarrte. Es war wohl doch schon längere Zeit niemand in diesem Gang.
Aus einer Starre erwacht, die scheinbar so ewig andauerte wie die Zeit des stillen Uhrturmes selbst, schritt sie ihren ersten Schritt ins Ungewisse.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 29.05.2014, 10:49:57
Oh Trauer, jetzt war noch nicht die Zeit zum Trauen, da hatte Alberto recht. Auch war Tanaka noch nicht fertig. Er atmete durch. Das Sammeln war immer eine wichtige Übung. Es befreite die Gedanken. So konnte er auch wieder lächeln. Sein erstes Lächeln schenkte er dem Kutscher. Er erwiderte sogar das Nicken. Dann machte er einen Schritt zur Seite. So dass er genau neben Alberto stand. Er hob die Hand und ließ sie ohne groß abzubremsen auf Albertos Schulter niedersausen. Dabei rief er los „HEY LEUTE. IHR WART ALLE GROßARTIG UND SEHT WEN UNSER ERFOLG ANGELOCKT HAT. DEN GROßEN ALBERTO MONTEVERDA. MEINE EHEMALIGEN KOMMELITONEN UND BRUDER.“ Sein Blick ging wieder durch den Gang. Die die durch ihn liefen, und vielleicht auch die die durch offene Türen zuhören konnten, müssten es gehört haben. Damit war der Plan von Alberto hinfällig. Still und Heimlich, das hatte er sich so gedacht. Jetzt sollte es erst recht losgehen. „IHR WERDET ES NICHT GLAUBEN WARUM ER HIER IST. ER WILL UNS ALLEN ZUM ERFOLG GRATULIEREN.“ Munter lächelte er Alberto an. Dabei blickten seine Augen den Kontrahenten kalt an. Es sollte Alberto zeigen, dass Tanaka wirklich nicht so einfach mitgehen würde wie er es sich gedacht hatte. Denn ja, sein Fleisch hatte er gekauft aber seinen Verstand, seine Stimme und seinen Willen nicht.

Tanaka lößte sich von Alberto und ging nach Süden zum erst besten Mann. Einem Bühnentechniker der eine schwere Werkzeugkieste hielt. „Oh mein Freund ist das nicht fantastisch? Aber hier können wir es nicht machen, nicht war Freunde? Der Gang ist viel zu klein. Lasst uns auf die Bühne gehen. Wo alles hören können welch ein Lob er mir und auch euch allen in meiner Garderobe zu teil werden ließ.“ Auffordernd wendete sich Tanaka um in Richtung des weinroten Vorhangs. Egal was Alberto jetzt machen würde. Ohne eine Szene würde er ihn nicht aus den Theater schleifen können.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 29.05.2014, 12:27:08
Haze stand inmitten des Raums und bekam den Mund nicht mehr zu. Es dauerte einige Momente, bevor er sich wieder gefasst hatte. "Alle Achtung, mein lieber Bruder,", sagte er dann langsam. "Das war eine kongeniale Leistung." Haze sprang von seinem Stuhl, steckte den Totschläger in seinen Gürtel und trat an die Tür. Es wurmte ihn einigermaßen, dass er nicht auf diese Idee gekommen war. Andererseits beherrschte er auch nicht jenen Zauberkniff, den Flinkhand angewandt hatte. "Wir haben keine Zeit, um unseren Triumph auszukosten...", sagte er schließlich. "Wir müssen Mr. Schmitz finden und ihn gehörig einschüchtern. Der geht uns sonst immer wieder auf die Nerven. Und ich habe keine Lust, jede Woche in diesem Bretterverschlag aufzuwachen. Ich habe schon einen Plan."  Haze blickte sich um, um irgendeinen Hinweis zu bekommen, wo sie waren und wo Mr. Schmitz war[1].
 1. Wahrnehmung: 17 // Wissen (lokales): 19
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 29.05.2014, 14:06:08
Lavinia Crankrats


Der Gang führt die Diebin etwa dreißig Meter weiter durch die Dunkelheit. Offenbar war das Haus so angelegt, dass dieser von der Außenwelt völlig abgedichtete Bereich weder beim außenstehenden Betrachten, noch im Inneren des ersten Stockwerkes auffallen könnte... Lavinia ist, als würde sie sich in der Mauer selbst bewegen. Einen Weg einschlagen, welcher sonst nur den unsichtbaren Mitbewohnern der Häuser Arkhams vorbehalten bleibt. Den Ratten, dem Ungeziefer und bösen Träumen.
Doch nach einer schrägen Biegung endet der Geheimgang plötzlich in einem offenen Torbogen. In dessen Türrahmen bleibt Lavinia abrupt stehen und blickt nun, im kargen Schein ihrer Öllampe, auf eine durchweg abstrakte Szenerie, welche selbst den verrücktesten Traumbildnissen des Malers und Autors Abdul Alhazred wohl zu kurios erscheinen mögen.
Denn der versteckte Weg führt die Schurkin in einen runden, etwa vier Meter breiten, lichtlosen und von der Außenwelt ebenfalls separaten Raum. Die Wände enden gen Boden in fünf ebenfalls kreisförmig verlaufenden Stufen, welche zentriert zum Flur in der Mitte hinab führen. Dort reflektiert im Kegel der Lampe ein filigranes Muster aus farbigen, verschlungenen Linien, welche sich um ein großes Pentagram winden, welches wiederum das Zentrum des Zimmers bildet. In der Mitte des fünfzackigen Sternes steht ein pechschwarzes Podest. Darauf erfasst Lavinia einen Anblick, der jeglichen, aufgeschlossenen Kritiker des Übernatürlichen als Lügner beschwichtigt!

Im ersten Moment traut sie ihren Augen kaum, doch wahrhaftig verändert sich der Gegenstand kaum, als die Diebin mehrmals blinzelt um ihren Blick zu schärfen. Denn zentral in einer Schale, direkt auf der Oberseite des schmalen Altars... Sitzt ein...

Teddybär?!

Ein Spielzeug, wie es jedes Kind Kromdales zur Feier des Vikentori bei den Eltern bitterlich erfleht! Doch das ist nicht alles. Der etwas über proportionierte Kopf des Stofftieres sitzt auf einem nicht einmal halb so großen Körper, der wiederum in zwei großen, plumpen Füßen- sowie einem Paar Stummelärmchen endet. Die Knopfaugen, welche an dem Ende der mundlosen Schnauze sitzen bilden mit der runden Stirn und den beiden, kugeligen Ohren einen eigenartig genervten Ausdruck und spotten damit jeglichen handelsüblichen Stoffbären, welche freundlich und kindgerecht-grinsend zum Spielen einladen.

Als Lavinia den Gegenstand weiter betrachtet, fällt ihr Blick sofort auf den großen, glasklaren Diamanten, welcher an einer Art Kette um den Bauch des Bären geschnallt ruht. Moment mal... DIAMANT? Die Diebin braucht nicht das geschulte Auge eines Hehlers um nicht sofort zu erkennen, dass ein Stein dieser Größe mehrere ZEHNTAUSEND Goldmünzen wert ist! Mit diesem Geld wäre das Leben Lavinias- und das ihres Freundes Jack für immer abgesichert und die Zeit der Kriminalität würde der Vergangenheit angehören! Sie könnten sich bei den New Bowerstone Basterds freikaufen, vielleicht ein kleines Häusschen in Godrien mieten und endlich glücklich werden. Ihren Schattenseiten für immer den Rücken kehren...

Erschrocken reißt sich Lavinia selbst aus den Gedanken, als ihre Augen zur Decke des runden Zimmers wandern. Dort, in der Dunkelheit befestigt hängen duzende, silbrig schimmernde Schwerter, welche mit der Klinge direkt gen Boden - dem Pentagram entgegen deuten.

Was hat das alles nur zu bedeuten? Wer kettet einen solchen Klunker an den Bauch eines Stofftieres und versteckt es in einem so abstrakten Geheimzimmer? Lavinia wird das Gefühl nicht los, dass hier etwas nicht das ist, was es auf den ersten Blick zu sein scheint. Doch vor ihr liegt unendlicher Reichtum...

Nur einen Schritt und einen Handgriff entfernt.


Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 29.05.2014, 14:27:15
Flinkhand & Haze


Der selbsternannte Inspektor blickt sich, im Rahmen der Tür stehend und in Gedanken versunken um. Sein Blick wandert dabei in dem groben, unverputzten Gang auf und ab und offenbart ihm die Szenerie, welche sich vor ihrer Zelle erstreckt. Neben Flinkhand, der gerade glücklich sein Meisterwerk, den berüchtigten Rattenwerfer V1.0, sanft mit der Hand streichelt und in den Armen wiegt, entdeckt er vier weitere Türen, die jeweils in Paaren links und rechts an den Seiten des etwa zwölf Meter langen Flures in andere Räumlichkeiten führen.

Ihm fällt hier heraußen plötzlich ein unüberwindbar-grässlicher Gestank von Öl und Antriebsbenzin auf, welcher jegliche Duftnote im Inneren eines vollen Zeppelintanks in den Schatten zu stellen vermag.
Eine verrußte Öllampe an der Decke sorgt für leidlich ausreichendes Licht und begrenzt Hazes Sichtfeld auf den Anfang einer Treppe, welche mit großen, für Menschen gehauene Mörtelstufen am, ihm gegenüberliegenden, Ende nach Oben führt. Die Luft ist besonders kühl und gleichzeitig etwas bedrückend, als würden sie sich unter der Erde - oder im Boden einer Ebene Kromdales aufhalten.
Es ist für ihn offensichtlich, dass sie sich zweifellos in einer Art Keller befinden. Wahrscheinlich im Untergeschoss einer Werkstatt oder einer Kutschenmanufaktur.

Mit seinen spitzen, trainierten Ohren vernimmt er nicht nur das wütende, bekannte Murmeln Schmitz, welcher eine scheinbar stumme Gestalt in einiger Entfernung außer sich vor Zorn anschreit, sondern erkennt auch, dass dieser sich wohl in einem angrenzenden Zimmer zur Rechten der beiden Bolde befindet. Gleichzeitig hört er das Knarzen von Dielen über ihnen, als würde sich dort jemand schwer fällig bewegen...
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 29.05.2014, 14:48:46
Isamu Tanaka


Albertos Augen streifen den kalten Blick Tanakas. Ohne eine Regung der Mimik erkennt dieser dennoch den unerbittlichen Zorn des Aristokratensohnes. Alles oder nichts. Sollte er keinen Weg aus dieser misslichen Lage finden... Alberto würde es ihm wahrlich heimzahlen und dafür leiden lassen.

Sein Peiniger beginnt zu flüstern: "Du verdammter-" doch in diesem Moment wird er vom lauten Grölen unterbrochen, welches sich in dem geschäftigen Gang ausbreitet. Alle jubeln, klatschen und rufen Beifall! Mehrere Artisten und Theaterleute drängen sich zu Tanaka, welcher etwa zwei Schritte abseits des offensichtlich schockierten Monteverdas, neben dem Bühnenarbeiter steht. Binnen Sekunden werden aus zwei simplen Schritten eine unüberwindbare Mauer, als duzende Feierlustige in den Vorschlag des Barden einstimmen und sich zu ihm gesellen. Wahrlich ein glorreiches Schauspiel hat Isamu Tanaka an diesem Abend dort oben, auf der Bühne geliefert und sie alle wollen ihn dafür feiern.[1] Gleichzeitig ist der Name Alberto Monteverda noch in aller Munde, zählt er nach Tanaka doch zu den heißesten neuen Talenten am Artistenhimmel!

So bewegt sich die Kolonne klatschend und singend in Richtung des weinroten Vorhanges, welcher hinauf zur Bühne über ihnen führt. In der Menge verliert Isamu Tanaka sogar zeitweise Alberto aus den Augen, geschweige denn dessen Angestellten, welcher gerade eben noch fragend, mit den Schultern zuckend und  stumm Rat bei Monteverda suchte.

Immer wieder klopft man Tanaka auf die Schulter. "Grandios!" ruft der Eine. "Ein hoch auf Tanaka und Alberto!" der Andere. Im Vorbeigehen lächeln mehrere hübsche Nebendarstellerinnen dem frisch gebackenen Star zu.

Alle sind nun hier, begeben sich auf die Bühne und feiern den großen Erfolg des Theaterstücks 'Die Eiserne' und deren Hauptdarsteller, den geschulten Barden Isamu Tanaka.

Durch den Vorhang, die weißhölzernen Treppen hinauf und auf das Parkett des ausladenden Bühnenbildes. Viele nehmen Platz in den weinrot gepolsterten Stühlen oder setzen sich einfach auf Requisiten. Eine ausgelassene Stimmung verbreitet sich bei den erschöpften Leuten. Von Alberto ist noch keine Spur, scheinbar befindet er sich aufgrund der Spontanität der Aktion erst am Ende der Schlange.
 1. Hätte auch schief gehen können. Dank gebührt deinem ersten Auftreten(singen) Wurf!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 29.05.2014, 23:28:07
Schnell hat sich Haze einen Eindruck der Lage verschafft und die Möglichkeiten überblickt. "Schnell,", sagt Haze, "bestimmt hat Mr. Schmitz den Schrei von Otis gehört und wird nach dem Rechten sehen wollen. Hast Du zufällig ein Stück Kreide bei Dir? Nein? Hm... dann muss es ohne gehen. Hier, nimm die Kleidung und lege sie auf den Stuhl im letzten Raum. Und dann versteck Dich irgendwo im Schatten - nicht aber im letzten Raum." Haze übergibt seinem Bruder die Arbeitskleidung, die er immer dabei hat, um sich für seinen Bruder ausgeben zu können.

Mit flinkem Schritt geht Haze zu der verrusten Lampe, bläst diese aus und fährt mit dem Ärmel über das Ruß. Anschließend verteilt er das Ruß über seinem Gesicht, so dass es fahl und dunkel aussieht[1]. Dann wirft er einen letzten Blick zu Flinkhand, ob dieser auch schon versteckt ist.

Dann konzentriert er sich auf die boldische Kraft, die in seinem Blut ist, und wird unsichtbar[2]. Er öffnet die Tür, hinter der er Mr. Schmitz vermutet[3] und erschafft ein schauriges, heulendes Geräusch[4].

"Whooohoooo, Whoooohoooooo"

Ha, ich wäre ein großer Magier geworden - hätten sie mich gelassen. Ich hätte es allen gezeigt!", denkt sich Haze.
 1. Verkleiden: 13
 2. 2 Runden
 3. Runde 1: Move Action
 4. Runde 1: Standard Action: Ghost Sound
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 30.05.2014, 11:49:13
Flinkhand tat, wie sein Bruder ihm gehießen hatten. Schnell legte er die Kleidung am vorgesehen Platz ab und versteckte sich dann in einem der anderen Räume, die sich auf der Linken Seite befinden. Er lässt einen winzigen Spalt offen, damit er vorsichtig das Geschehn überblicken kann.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 30.05.2014, 20:43:29
Irene 'Die Faust' Tanner


Kampf: Für die Ehre der Faust (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8095.msg914840#msg914840)

Faust gegen Faust. Blut für Blut. Die alte Regel der Straße, projiziert und entfacht in den Herzen der Gerechten. Admiral Bernstein Kilkenny sieht sich in seiner Ehre verletzt und fordert Irene 'Die Faust' Tanner zum Kampf heraus. Es gibt nur eine Regel. Keine Waffen. Nur die Fäuste. Bis der erste den Boden küsst. Die Zuschauer jubeln und jauchzen. Die stickige Luft des Kellerraumes ist bis zur Gänze gefüllt mit Schreien, Schweiß und Applaus. Wer wird wohl aus diesem Duell als Sieger hervorgehen?

Die Faust zögerte nicht lange und versuchte dem Angeber sogleich zu zeigen, das er sich mit der falschen angelegt hatte. Vorsichtig näherte sie sich Killkenny, wobei sie versuchte, ihre Verteidigung nicht außer Acht zu lassen. Sie hielt ihre mechanischen Fäuste kurz vor der Brust und fing an den Paladin zu umrunden. Schließlich trat sie einen Schritt zur Seite und begann dann den Kampf mit einer auf den Bauch gezielten Linken. Tatsächlich war dieser Schlag nur als Ablenkung gedacht und als Killkenny Anstalten machte, den Hieb abzuwehren, zielte Irene direkt und ohne Gnade auf sein Gesicht. Mit Freude nahm sie das Knacken seiner Nase wahr, die sie vermutlich gerade gebrochen hatte.

Bernstein Kilkennys Gesichtsausdruck weicht von angestrengt-wütend zu überrascht-schockiert. Er versucht das Gleichgewicht zu halten, nachdem die beiden Metallfäuste seiner Gegnerin brutal und für seine Reflexe viel zu schnell gegen sein grobes Gesicht donnern. Dies gelingt ihm nur leidlich. Der Admiral wankt und stolpert auf der Stelle, bevor sich seine Augen ruckartig nach oben drehen und der riesige Hüne nach hinten, mitten in die Arme seiner über alle Maßen verwunderten Kameraden kippt. Blut und Galle quillt aus den beiden Nasenlöchern und seinem geplatzten Mund hervor. Doch dies scheint den, vor wenigen Momenten noch so unendlich großmäuligen, Kerl nur wenig zu stören... Denn er hat zu diesem Zeitpunkt bereits das Bewusstsein verloren.

Einige bis zum bersten gespannte Augenblicke vergehen, bevor Irene das erste, undeutliche Murmeln in der Menge vernehmen kann.

'Der Admiral... Er... er ist bewusstlos!' ... 'Sie hat ihn einfach umgehauen!' ... 'Die Klerikerin hat den Admiral besiegt!' ... 'Das darf doch nicht wahr sein!'

Plötzlich beginnt jemand, zögerlich zu klatschen. Nach und nach verwandelt sich dieser eine, zittrige Beifall zu einem wahren Applaus, als Mann für Mann einstimmt, bis der gesamte Raum den Namen Tanner hochjubelt! Ein paar Wenige wagen sich vor und bahren den Admiral der Kaserne Apostaria auf einem Tragebett auf, bevor sie ihn durch den Kellerraum, bis zu den Lazaretten schleppen. Jeder von ihnen versucht, dem Blick der Klerikerin zu entgehen. Kaum einer wagt es, sich dieser Urgewalt an Kampfkraft näher als unbedingt notwendig zu nähern.

Doch jeder stimmt anerkennend zu: Irene Tanner hat gesiegt! Mit nur EINEM EINZIGEN ANGRIFF hat sie einen der Besten der Kaserne Apostaria niedergestreckt. Jeder der Anwesenden wird diese zur Schau Stellung wahrer Kampfkraft wohl zweifellos niemals vergessen. Die Klerikerin hat gewonnen, bevor der Schlagabtausch überhaupt wirklich angefangen hat!

Die Faust hat gezeigt, was sie aus jemanden macht, der ihr nicht den nötigen Respekt zollt!

Und die Schildwächter schreien im Chor:

"Lang lebe Irene 'Die Faust' Tanner!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 31.05.2014, 22:24:06
Die Stimmung war sehr gut. Nach so einem Erfolg war es auch nicht anders zu erwarten. Er dankte der Eisen kurz dafür, dass ihm heute Abend gesonnen schien. Doch war er nicht hier um zu Feiern. Er wollte das Glück dieses Abends noch einmal herausfordern. Nur ging es dieses mal nicht um eine Abschlussarbeit sondern um sein Leben. Nichts desto trotz hatte es sich schon jetzt gelohnt. Albertos Gesicht zu sehen war herrlich. Es erfreute ihn sogar soweit, dass er keck den hübsche Nebendarstellerinnen zuzwinkerte. Ach wie gerne hätte er sie einfach mitgenommen, einen schönen Abend gehabt und eine ebenso schöne Nacht mit zwei oder drei von ihnen. Doch sein Schicksaal war je besiegelt.
Er blickte sich um, drückte ein paar der anderen Darsteller und gratulierte ihnen ebenfalls zum Erfolg. In der Menge unter zu tauchen wäre einfach gewesen. Er hätte einfach kein Aufsehen mehr machen müssen, aber irgendwann hätte jemand ihn so oder so zu irgendwas aufgefordert und Alberto war nicht dumm. Dem klotz von einem Wächter hatte er bestimmt aufgetragen Männer zu holen und die Ausgänge zu bewachen. Entkommen war also nicht so einfach, doch Tanaka hatte eh etwas anderes vor. Jetzt war dafür noch keine Zeit. Die Stadt war zwar groß, aber Tanaka war sich sicher, dass Albertos Männern ihn früher oder Später finden würden. Zehn Jahre waren eine lange Zeit um sich zu verstecken.

Um sich aus den trüben Gedanken zu reißen, biss er sich auf die Unterlippe. „HÖRT“ rief er in die Runde doch das Lachen, Scherzen und all die anderen freudigen Geräusche waren zu laut. Er lächelte nur leicht. Wie schön es doch war. Dann erhob er seine Stimme erneut. Doch dieses Mal erklan ein Lied, ein Lied aus dem Eben noch aufgeführten Stücks.
„Sei wie der Fluß, der eisern ins Meer fließt
Der sich nicht abbringen läßt egal wie schwer's ist
Selbst den größten Stein fürchtet er nicht
Auch wenn es Jahre dauert bis er ihn bricht
Und wenn Dein Wille schläft, dann weck ihn wieder
Denn in jedem von uns steckt dieser Krieger
Dessen Mut ist wie ein Schwert
Doch die größte Waffe ist sein Herz.“
[1] Als das Lied erklang, verstummten die meisten Geräusche. Alle Blickten zu Tanaka und lauschen ihm. Es war die Höflichkeit die nur Barden, Spielleute und andere Sänger ihres Gleichen entgegen brachten. Seine Stimme, war etwas zittrig. Wohl wegen seiner inneren Aufregung, aber das Lied hatte nur einen Zweck. Einen Auftakt zu geben. Die letzte Zeile wiederholte er zum Abschluss. Denn ja die größte Waffe in der Welt ist das Herz. Wie recht doch der alte Hauptmann hatte, wenn er es wirklich gesungen hatte um seine Mannen anzufeuern.
„Das und genau das sollten wir alle von heute in Erinnerung behalten.“ er nutzte die Ruhe um sich an alle anwesenden zu wenden. „Heute Abend, hier auf dieser Bühne.“ Tanaka stampfte auf und breitete die Arme aus. „Hier waren wir der Fluss. Hier haben wir uns nicht abbringen lassen. Hier waren wir die Krieger. Ja Freunde, wir kämpfen nicht mit den Waffen, mit roher Gewalt. Wir kämpfen mit unseren Herzen. Mit den Gefühlen die wir in unsere Rollen legen, mit unseren Stimmen die die Herzen der Zuschauer berühren und mit den Händen die die Bilder der Vergangenheit wieder entstehen lassen.“ fest ballte er die Hände und riss eine in die Luft. „Wir alle Zusammen, und nicht ich alleine, WIR HABEN DIESEN ABEND ZU DEM GEMACHT WAS ER NUN IST.“ Mit einer Pause unterbrach er seine Worte. Er ließ sie etwas ihn ihrem Stolz schwelgen, jubeln und sich freuen, dann erbat er sich mit einer Geste wieder die Ruhe und sprach ruhig weiter. „Ich danke euch. Euch allen. Ohne euch wäre dieser Abend kein Erfolg gewesen. Ohne euch, wäre das alles nicht möglich gewesen.“ Aufrichtig verbeugte er sich nach allen Seiten. „Wir sind der Fluss der jeden Stein zertrümmert auch wenn es Stunden, Monate oder auch zehn Jahre dauern würde. Ein jeder von uns kann dies. Ein Jeder. Vergesst das nicht, gleich was die Zukunft bringen mag. Zusammen konnten wir heute Abend die Geschichte um die Eiserne wieder aufleben lassen. Zusammen können wir alles erreichen. Lasst uns also zusammen feiern. Denn heute sind wir alle Brüder und Schwestern. Die gemeinsam auf dieser Bühne einen Erfolg landeten. Auf das es nicht der Letzte sein möge, den wir zusammen erungen haben.“[2] Mit einem lächeln und ausgebreiteten Armen endeten Tanakas Worte. Die Worte, welche eine Vorbereitung sein sollten auf das was kommen sollte. Die Worte, die allen in Erinnerung rufen sollten, dass sie zusammen alles erreichen konnten.

Nach wenigen Augenblicken fragte er dann in die Runde „Wo ist aber nun mein lieber Bardenbruder?“
 1. Singen 14 - Text: Silbermond: Krieger des Lichts
 2. Diplo 21 – um die Leute an zu heizen, zusammen zu schweißen und Alberto einen schlechten Start zu geben ^^
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 31.05.2014, 23:18:47
Ein Schuss in dieser Umgebung würde ihren Tod bedeuten- das ist dem Revolverhelden klar. Also hat er nicht die gewohnte Kanone in der Hand, als er auf das Geräusch zuschleicht. Hat er dieses Mal nicht die Waffe, die ihm so oft den Hintern gerettet hat, zur Verfügung- sondern das halblange, breite Haumesser[1] gezogen, dass er normalerweise zum Freilegen von Pfaden nutzt, die der Zahn der Zeit sich schon zurückerobert hat.

Mit der Ruhe eines Revolverhelden wagt er sich immer weiter auf das Geräusch zu, einen Fuß vorsichtig vor den Anderen setzend- aber eindeutig nicht so sicher, wie er es sonst ist. Immer wieder knacken unter den Stiefeln Steine und Äste.[2]
 1. Manche nennen es auch "Kurzschwert"
 2. Heimlichkeit nur 11 erreicht
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 01.06.2014, 16:19:27
Razhan


Die Bestie von Mynk (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8095.msg913831#msg913831)

Entsetzt bemerkt Gleepwurp Augenbeißer aus nächster Nähe, was gerade mit seinem 'noch Angestellten' passiert. Angewidert von den unnatürlichen Vorgängen und in Schrecken versetzt schreit er: "Nein! Was tun sie da! Hören sie sofort damit auf und bleiben sie steheheeen!" Den Kobold hat die Angst gepackt. Ohne auf eine Reaktion, von dem zu Grolm gewordenen Razhan zu warten nimmt er die kurzen Beine in die Hand, stolpert aus Furcht zurück und schlüpft durch die Tür.
Hastig klappt der Sicherheitsbeauftragte den Lauf seiner Schrotflinte nach vorn, wodurch der Klappautomatismus ausgelöst- und die leere Hülse in einem hohen Bogen hinaus katapultiert wird. Den Blick immer wieder zwischen dem anstürmenden Alchemisten und seiner Waffe wechselnd, zieht er zitternd eine neue Patrone hervor und stopft sie unachtsam in das Gewehr, bevor er die Vorderseite zurück schnellen lässt und diese bedrohlich in Richtung Razhan hält. Seine Muskeln spannen sich an und er bereitet sich auf einen Kampf vor, mit seinem einst so freundlich gesinnten Kollegen. "Mr. Razhan, Sir. Ich warne sie, bleiben sie stehen! Ich... Ich bin befugt Gewalt zu verwenden!"
Mit einem mittlerweile fast schon ohrenbetäubenden Schrei metert Grolm dem Gnom hinterher. Barnabas lässt er dabei links stehen. Der Lakai ist nicht das Ziel auf das er sich fixiert hat. Als er Gleepwurp vorsich stehen hat, holt er mit seiner kräftigen Pranke aus. Die Faust trifft den Schuldner wie ein einschlagender Komet. Gleepwurp quietscht laut und hysterisch auf und stolpert durch die Wucht des Aufschlages einen Schritt zurück. Die Angst scheint dem Kobold mitten ins Gesicht geschrieben. Er hatte niemals ahnen können, dass sein Angestellter tatsächlich soweit gehen würde.

Der Kampf, hervorgerufen durch die schiere Verzweiflung des Alchemisten, wechselt den Schauplatz aus Razhans Labor nun hinaus in den querenden Gang des dritten Stockwerkes von ChemieNoria. Schmucklos und zweckmäßig dekoriert beschränkt sich das Interieur auf den praktischen Nutzen und bietet weder Komfort, noch sonderlich etwas, was zum Staunen einladen würde. Lediglich erhellt wird dieser durch zwei flackernde Lampen an der Decke und das fahle Tageslicht des 2. Vikentori, welches durch einen großen Fensterbalkon an der Westseite hereinbricht. Diesem gegenüber, am anderen Ende befindet sich der Zugang zum Treppenhaus, welches nach unten sowie weiter nach oben in die überliegenden Stockwerke führt. Nebst Razhans Labor befinden sich noch fünf weitere Türen, je links und rechts des Weges, welche wohl in ebenfalls weitere Labore führen, bewohnt oder unbewohnt...
Der Schlag des zum Biest mutierten Alchemisten hätte Gleepwurp beinahe das Bewusstsein geraubt. Doch dem Adrenalin und der schieren Panik ist es zu schulden, dass der Kobold sich wider aller Umstände mehr schlecht als recht auf den Füßen halten kann. Er lässt keine Sekunde verstreichen und stolpert weiter in Richtung der Glastür, welche ins Treppenhaus führt, während er quietschend schreit: "Zu HÜLF zu HÜLF! Der Kerl ist WAAAAAAHNSINNIIIIG Hiiiihiiihiiiilfe!!"
"Bleib gefälligst hier und kämpfe wie ein Mann!!!" ruft das Biest dem verängstigten Vorgesetzten hinterher, bevor es ihm nach setzt. Mit gewaltigen Schritten läuft er los, die Faust am ausholen.
Der Ansturm der Bestie trifft den fliehenden Gleepwurp Augenbeißer mit voller Wucht und wirft diesen zu Boden. Glucksend verliert er sofort das Bewusstsein, während eine hellrote Blutlache langsam und bitter seinen Nadelstreifenanzug verfärbt. Egal wie der Schlag tatsächlich geplant war... Der Kobold scheint auf den ersten Blick hoffnungslos der brutalen Kraft des mutierten Alchemisten erlegen zu sein.

Die unbändige Wut, welche hervorgerufen durch die Droge des armen Alchemisten, Razhan in das Monster Grolm hat mutieren lassen, pulsiert weiter in seinen Adern. Der Kobold, welcher vor kurzem noch den Befehl gab, seine Tür aufzubrechen, damit er all die Arbeit der letzten Monate zerstören konnte... Liegt zerschmettert zu seinen Füßen. Leise hört er das Knacksen des aktiven Funkgraphens am Gürtel des einst so freundlichen Mr. Barnabas'. Was hast du nur getan? Hallt es im Hinterkopf der Bestie. Was hast du nur getan?
Eine schrille Sirene verdrängt erneut die verzweifelte Stimme Razhans und lässt Grolm wieder die Kontrolle übernehmen. Deutlich ist ein lautes Rütteln zu hören, gefolgt von einem metallernen Knirschen, als sich die gläsernen Sicherheitstüren zum Treppenhaus verschließen.
Von Furcht ergriffen atmet Mr. Barnabas tief durch und wird sich seiner Pflicht bewusst. Entschlossen läuft er an die teilweise zerstörte Tür des Labors und lehnt sich mit der rechten Schulter gegen den Rahmen, bevor er hastig einen Blick über die Schwelle, in den Gang hinein riskiert. Er erkennt, wie Gleepwurp zwischen den Füßen des Alchemisten liegt. "Was ist nur in dich gefahren?!" ruft er dem einst so freundlichen Kollegen zu. Das Gewicht auf beide Beine verlagert, die Flinte zum Schuss bereit wappnet sich der Sicherheitsbeauftragte für den nächsten, erwarteten Schlagabtausch... Doch er hält inne und wartet ab. "Schluss jetzt! Es reicht! Fünf Schritte weg von Sir Augenbeißer und flach auf den Boden legen!" ruft er donnernd, mit all der befugten Verhältnismäßigkeit seiner Mittel. "Komm schon! Weg von diesem Kerl und auf DEN BODEN!"
Gehetzt blickt Grolm auf seine Hände. Seine Körperhaltung vermittelt Genugtuung, doch in seinem Inneren macht sich das Entsetzen breit. Es er ist auf dem Stockwerk eingeschlossen. Eine  Lösung muss schnell her. Einer Eingebungfolgend rennt auf die nächste Tür zu. Seine Rage scheint sich, aber immer noch nicht gelegt zu haben. Mit kräftigen Pranken wird der Türknauf betätigt. "VERFLUCHT! Bleiben sie stehen!" Schreit der Sicherheitsbeauftragte, als das Biest von Mynk die Tür zu den Schulungsräumen E3 öffnet.

Hastig öffnet das Biest die Tür, welche zu dem Raum direkt neben seinem Labor führt. Obwohl der Alchemist Razhan jeden Tag der letzten Monate hier verbracht hatte, war es ihm nie in den Sinn gekommen zu hinterfragen, was sich jeweils in den angrenzenden Zimmern befindet. Als die Tür nach außen aufschwingt fällt sein Blick auf eine Art Schulungsraum. Eine Tafel an der Westseite, ein ausladendes Pult davor. Sogar ein Lampenprojektor befindet sich in der südwestlichen Ecke. ChemieNoria hält hier scheinbar regelmäßig Meetings und Schulungen ab. Würde auch den Lärm und das dumpfe, laute Depadieren erklären, welches schon so manchen Schlaf Razhans über seinen Büchern unterbrochen hat.
Entschlossen überwindet Mr. Barnabas seine Furcht vor dem Biest und rennt seinem Auftraggeber zu Hilfe. Neben Gleepwurp kniet er sich zu Boden und kontrolliert hastig dessen Atmung, ohne dabei die Waffe aus der Hand zu legen. Froh darüber, dass sein Chef scheinbar nur bewusstlos ist, bettet er dessen Kopf auf seinen Schenkeln und ruft dem Biest Grolm zu:"Du, du bist ja wahnsinnig! Was hast du nur angerichtet? Dafür werden sie dich wegsperren!"
Grolm rennt zum Fenster. Auch wenn er stark ist, er ist nicht dumm. Er weiß, dass er nicht gegen die Sichherheitsleute alleine bestehen kann. Langsam beginnt sich seine Wut zu legen. Wenn er nicht schnell wieder auf Touren kommt, ist er zu sehr außer Atem, als dass er weiter vernünftig fliehen könnte. Während er die Umgebung versucht zu analysieren gibt er sich ein paar Ohrfeigen um sein Blut in Wallung zu halten.
Der mutierte Alchemist entdeckt nicht nur das, was er von seinem Wissen über diesen Ort bereits vermutet, als er das Fenster vor ihm öffnet und sich hinaus beugt. Rasch wandert sein Blick über die abendliche Szenerie. Es gibt auf dieser Seite keine angrenzenden Gebäude oder erreichbare Feuerleitern... Doch etwas sticht sofort in seine Augen. Etwa zwei Meter weiter nach links, etwa auf der Höhe seines ehemaligen Labores befindet sich eine Art Reinigungsplattform? Tatsächlich! Es befindet sich niemand darauf, außer einigen Kübeln Farbe und ein paar Streichutensilien. Scheinbar hat man den Aufzug auf dieser Ebene in Stellung gebracht, da hier kein offensichtlicher Weg heran führt und man die einzelnen Werkzeuge und Sachen vor den diebischen Händen Unbeteiligter schützen will. Doch kein Hebel zeigt sich auf diese Entfernung, wodurch Razhan unweigerlich vermutet, dass sich eine Art Fernmechanismus für die Bedienung verantwortlich zeichnet. Waghalsig wankt der Aufzug ein wenig in der luftigen Höhe und durch den kühlen Wind bewegt. Lediglich von zwei Trageseilen und einem Führungsstrick gehalten wartet er darauf, dass die Handwerker für die Ausbesserungsarbeiten ihn am nächsten Morgen zurück rufen...
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 01.06.2014, 16:56:13
Isamu Tanaka


Alle Anwesenden beruhigen sich und halten mit ihren Worten inne, als der Barde zu den Zeilen des Liedes anstimmt. Gespannt lauscht die durchaus beachtliche Menge ihrem Kollegen und Freund Tanaka. Noch bevor dieser die Frage nach dem Verbleib Albertos komplett ausformulieren kann, wird seine Stimme erneut von einer Welle an Applaus und Jubel nahezu überrollt. "Jawoll!" ruft ein bärtiger Bühnenarbeiter, zu Tränen gerührt. "Ein Hoch auf uns Alle!" grölt ein anderer Statist, der ausgelassen seinen gepolsterten Kostümhelm in die Höhe wirft. Eine der hübschen Nebendarstellerinnen, welche kurz zuvor mit dem Barden per Augenkontakt flirtete springt gekonnt auf und tänzelt anmutig auf Tanaka zu, bevor sie sich an diesen schmiegt und laut gurrt: "Sei mein Fluss und breche mich, mein süßer Tana'!" Woraufhin die ausgelassene Gruppe von Theaterleuten laut zu lachen beginnt und zustimmend applaudiert.

Plötzlich fällt der Blick aller auf Alberto Monteverda, der ebenfalls bis über beide Ohren lachelnd und klatschend zu dem Hauptdarsteller des heutigen Abends, inmitten der Menge aufschließt. Brüderlich gesellt er sich dicht an dessen Seite und schlingt den Arm um seine Schultern, wodurch er bewusst das Mädchen etwas zurück scheucht. "Aber, aber meine Liebe! Lass uns auch noch ein Stückchen von ihm!" scherzt er mit erhobener Stimme, wodurch die versammelte Gesellschaft noch lauter jubelt. Kurz blickt der Aristokratensohn zur Seite und streift dabei direkt die Augen Tanakas... Niemand in dem Saal kann zu diesem Zeitpunkt ahnen, worum es hier wirklich geht.
Alberto hebt kurz die freie Hand und bittet um Einhalt, bevor er mit seiner gespielten Rede beginnt:

"Liebe Schauspieler-" beginnt er. "Artisten, Requisiteure, Maskenbildner, Kostümierer, Bühnenwerker, Künstler, Musiker und Theaterleute! Ich bin sprachlos! Was für ein Abend!" Das Klatschen reißt sich die Gewalt über die Akustik zurück und zwingt den Barden erneut dazu, die Hand zu heben, damit seine Worte erneut Gehör im Jubel finden. "Bis ins Tiefste meiner Seele berührt wage ich nicht in Worte zu fassen, wie sehr ihr mich mit eurer Darbietung bewegt habt! Mein Bewusstsein kann kaum begreifen, welchen schweren Eindruck ihr hier, in den Hallen des berühmten Migby Theaterdeums, HIER direkt auf diesen Planken - auf denen ich nun KAUM WAGE ZU STEHEN -" Mit einer ausladenden Geste unterstreicht er sein Gesprochenes. "- In meinem Herzen auf ewig hinterlassen habt. Ich KONNTE einfach nicht umhin euch dies mitzuteilen. So spreche ich bewusst, im Namen aller Bewohner dieser bedeutenden, geschichtsträchtigen Stadt: Danke dafür. Ihr habt unser' aller Hochachtung verdient!" Er verlässt die Umarmung Tanakas für eine tiefe, andächtige Verbeugung und befreit damit die letzte, versteckte Glückseeligkeit in den Gemütern der Anwesenden, worauf hin das Klatschen, der Beifall und vor allem der Jubel neue Höhen erschließt.

Breit grinsend stimmt Alberto ein und gesellt sich kurz in die Menge, um Hände zu schütteln und gratulierend - auf Schultern zu klopfen. Kurz darauf hebt er ein vorerst letztes Mal die Hand und bittet damit um seine Aufmerksamkeit. "Wenn ihr mich und Isamu Tanaka, meinen Bruder-" Beifall unterbricht kurzzeitig, erneut seine Ansprache. "Bitte, meine Freunde! Leider müsst ihr uns nun entschuldigen. Wir haben heute noch so Einiges zu besprechen! Großes wartet am Horizont auf uns alle und - wir wollen den Ruhm doch nicht zulange warten lassen!" Er blickt seinem Kollegen direkt in die Augen und zwinkert diesem zu. Für einen kurzen Augenblick erhascht Tanaka einen Eindruck des unbändigen Zorns, welcher gewaltig in den versteckten Tiefen des Ausdrucks Albertos brodelt.

Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 01.06.2014, 19:22:07
Tanaka erwiederte den Blick mit einem Lachen. Gleich der Folgen gefiel es ihm zu sehen wie Alberto kochte. Er war gespannt wie lange es dauerte bis sein Bardenkollege überkochte

Sein Blick ging zur Frau, welche sie wieder an Tanaka geschmiegt hatte. Er lächelte ihr traurig zu und flüsterte „Oh wie gerne würde ich das tun, doch du bist kein plumper Stein und leider ruft er mich.“ zärtlich gab er ihr einen Kuss den Handrücken und löste sich von ihr. Still ging er zu Alberto hinüber. Er vermied den Blickkontakt mit dem Adlesspross. Dann kurz bevor er ihn erreichte, drehte er sich auf der Stelle und überwand den Rest der Entfernung zwischen beiden mit einem Sprung. Er grinste Alberto frech ins Gesicht. „Ach was, dass hatten wir doch schon. Ich kann dir nicht helfen. Nicht gegen die Schwere deines Herzens, nicht gegen die eisernen Ketten die dich in die Finsternis ziehen.“ keck lachte er sein gegenüber an. Dabei berührten seine Hände dessen Schultern. „Der Ruhm den du versprichst kann warten bis er schwarz wird.“ Wieder lachte er auf. Er löste sich von Alberto und drehte sich um. Eindeutig eine Geste die Alberto sagen sollte, er könnte ihm nichts befehlen.[1]
 1.  Diplo 16 ... eigentlich mehr das Gegenteil, ich will ihn reizen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 03.06.2014, 08:41:44
Abraham Harker


Langsam nähert sich der Acquisitor der Felsenkante. Giftiger Wind streift ihn immer wieder und je näher er dem tiefen Abhang kommt, umso stärker nimmt dieser zu. Sein Blickfeld, sei es das des gesunden- oder des mechanischen Augapfels, wird lediglich von trüben Mondlicht erhellt, welches durch die ewige Wolkendecke jeher nahezu ausgesperrt ist. Immer regelmäßiger und vor allem näher ertönt das leise Schaben und Kratzen... Abraham ist sich nun sicher - Pjotr hat Recht, es muss sich um eine Kreatur handeln.

Doch auf dem geborstenen Untergrund fällt es dem Pistolenschützen sehr schwer, seine eigenen Schritte zu verbergen. Kieselsteine, Sand und vom Tod geschwärzte, uralte Äste brechen unweigerlich geräuschvoll unter seinen Stiefeln bis er schließlich die Kante erreicht und darüber hinaus spähen kann.

Von dieser Position aus kann Abraham gut abschätzen, wie hoch oben sie sich mittlerweile im Brethonn Felsenkamm befinden. Mindestens vierzig Meter bricht der Überhang nach unten, auf welchem die zerstörte Gruppe sich versteckt hält. Doch zerklüftete Spalten, verdorrte Pflanzen und spitz hervorstechende Steinbrocken würden ihnen durchaus dienlich sein, wenn sie sich dafür entscheiden, auf diesem Wege hinab in die flache Ödland Ebene zu gelangen.

Ruhig sucht er nach der Ursache des Geräusches. Erst vermag sein Blick kaum etwas erkennen... Doch dann...

Plötzlich erkennt Harker, dass einer der 'Felsen' ganz und gar nicht still zu stehen scheint! Etwa zehn Meter unter ihnen bewegt dieser sich unabwendbar auf den Acquisitor zu! Abraham kneift die Augen zusammen und konzentriert sich darauf, um genauer zu erfassen, worum es sich hierbei handelt.

Verdammt! Hätten seine Augen ihn doch nur weiter getäuscht! Augenblicklich erkennt der Schütze in der fahlen Dunkelheit, eine Art Struktur in dem Gebilde. Pulsierende Adern ziehen sich durch dessen Oberfläche, spitze Krallen ragen vorne hervor! Ein zweifellos ehemals menschliches Gesicht starrt zurück, durch die Katastrophe pervertiert, mit riesigen, doppelt so großen und behaarten Ohren, blinden, in die Leere zuckenden Augen und einer gigantischen, immerzu schnüffelnden Schnauze, welche in zwei Reihen brutal gefletschter, lippenloser Zähne endet!

Abraham Harker ist sich sicher - eine verfluchte MAN-BAT kraxelt mit angelegten, pechschwarzen Flügeln den Hang hinauf, direkt auf sie zu! Noch trennen einige Meter das Raubtier von ihrer Beute, doch der Acquisitor weiß, er muss sofort reagieren, wenn er nicht im Kampf auf Leben und Tod enden will!
 
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 03.06.2014, 09:14:03
Flinkhand & Haze


Der kurzzeitig unsichtbare Kobold Haze öffnet die Tür und betritt das angrenzende Zimmer. Dabei handelt es sich um einen etwas größeren Raum, sechs Meter breit und acht Meter lang. Die Wände werden von mehreren Regalen nahezu vollständig bedeckt, welche bis zum Bersten mit allerlei Dokumenten, Ordnern, Plänen und achtlos zerknüllten Zetteln gefüllt sind. In der Mitte thront ein großer, ausgebleichter, roter Teppich, an den ein ausladender massiv, hölzener Schreibtisch angrenzt.
Auf dem Schreibtisch liegen nicht nur allerlei Schreibutensilien und aufgeschlagene Bücher verstreut, sondern vor allem auch ein Audiograph, welcher sofort den Blick des selbsternannten Inspektors auf sich zieht. Der Hörer ist abgehoben und befindet sich aktuell in der, vom Zorn und der schieren Verzweiflung verkrampften, Hand Henry Schmitzs', welcher unablässig in das Aufzeichengerät vor ihm brüllt.

"VERDAMMT NOCH MAL - DANN HALT SIE DOCH EINFACH ZURÜCK MAHONEY! WIE OFT MUSS ICH DIR NOCH DEINEN BEHÄMMERTEN JOB ERKLÄREN? Diese Banditen und herzlosen VERBRECHER wollen MEIN UNTERNEHMEN! MEIN GANZES LEBEN! ICH BEZAHLE DICH NICHT DAFÜR, DASS DU IN DEINEM BÜRO DIE SCHNEPFE VON SEKRETÄRI-" Der aufgebrachte Geschäftsmann hält inne, als er die fremdartigen Geräusche hört...

Mit weit aufgerissenen Augen erkennt dieser, wie vor ihm, inmitten seines Arbeitszimmers ein Geist materialisiert! Panisch weicht er unterbewusst sofort vom Tisch zurück und lediglich das Regal hinter ihm hält den Holzstuhl davon ab, samt Schmitz nach hinten zu kippen. Der Hörer fällt achtlos zur Seite geworfen gen Boden. Ihm steht ins Gesicht geschrieben, mit jeglicher Regung seiner Mimik, dass die Angst ihn fest im Griff hat! Mehrmals blinzelt er und versucht dadurch kläglich, die Erscheinung als Hirngespinst zu strafen... Doch der Untote weicht nicht vom Fleck... Er existiert! Er ist hier um sich Henry zu holen!

Zittrig stammelt dieser: "Waaa.. Waas's's willst du von mir?! Geh weg! Ich hab nichts verbrochen!!"



Unterdessen versteckt sich Flinkhand Schraubendreher, wie ihm sein Bruder aufgetragen hat. Just durch die nächste Tür zur Linken geschlüpft verbirgt er sich nun in einer Art Besenkammer. Der Raum misst kaum mehr als einen Quadratmeter und dieser ist mit allerlei schmutzigen Laken, Putzzeug, Eimern und vergilbten Handtüchern gefüllt. Wieder vernimmt er knarzende Schritte über ihm... Moment mal, was ist das? Es scheint, als würde das Quietschen der Dielen über ihnen lauter werden.[1]
 1. Einmal Wahrnehmung bitte, dann würdest du vielleicht Näheres daraus deuten können.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 03.06.2014, 09:34:29
Isamu Tanaka


Alberto hustet kurz und verbirgt dieses vornehm hinter seiner Rechten. Für Tanaka gibt es kaum Grund zum Zweifel- sein Gegner versucht dadurch lediglich, die Überraschung über die aggressiven Worte, vor jenem Publikum zu vertuschen. Adern zeigen sich auf der weiß-marmorenen, geschminkten Stirn des Adelssohns und er fixiert Tanaka mit zusammengekniffenen Augen.

Die Theatermitarbeiter lachen weiter froh und unterhalten sich, doch das eben Gesprochene malt sichtlich Verwunderung und Unwissen auf die einzelnen Gesichter. Das hübsche Mädchen bleibt weiter, mit etwa einem Meter Abstand neben den beiden Kontrahenten stehen, als würde sie sich im Kampf um das Herz des Barden noch lange nicht geschlagen geben.

Eine schleichende Spannung übernimmt die Atmosphäre des Theaterdeums und spitzt sich zu, als alle Anwesenden Alberto beobachten und jener beginnt, zu sprechen:

"Ach du... Mein lieber Bruder. Nicht so bescheiden. Du wirst dich deinem Schicksal dort draußen schon stellen müssen, mein Lieber. Ich fühle mich ja fast schon in der Pflicht, dich an meine Seite zu nehmen, da es mir scheint, der Große Isamu Tanaka - Mutig im Angesicht des Publikums - knickt wahrlich ein, vor der Würde der erhabenen Treuhandbrigade?" Er lächelt, doch die Menge bleibt still... Spürt sie doch die zum Schneiden feste Kälte, welche seine Worte unübersehbar begleitet. Kaum merkbar zitternd fügt er leise hinzu. "Also komm jetzt - Feiern können wir später noch zu genüge."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 03.06.2014, 11:12:16
Die Nacht des 21. Tages im zweiten Vikentori, 488 nach Gründung Mechanika. 28:00 Uhr


Die sonst so beherrschende Stille am Fuße des Uhrturms, wich vor etwa zwanzig Minuten einem riesigen Aufgebot an Soldaten, Schildwächtern, Automatismenkutschen und Panzerwägen. Die Pforte, welche zu dem Platz der Helden führte wurde rasch von einer bewaffneten Wache geöffnet, als sich eine lange, pechschwarze Kutsche ihren Weg durch die große Menge an Schaulustigen bahnte, welche sich am Zaun und der Mauer des Parks eingefunden hatte. Zahllose Gesichter, ob Mensch oder Kobold blickten fragend durch die Streben. Immer wieder wurden Rufe laut. Journalisten versuchten emsig Antworten von den äußerst wortkargen Kriegern und Schützen zu erhalten, welche jeden Übergang eisern beschützten, doch ihre Anstrengungen blieben erfolglos obgleich des unabwendbaren Ehrenkodexes. Selbst die Frage, wieso das Militär innerhalb der Mauern agierte und nicht die zuständigen Downtown Gentlemen die unerklärten Vorkommnisse untersuchten, blieb lediglich mit einem drohenden Blick beantwortet. Jeder der Anwesenden war sich absolut bewusst darüber... Dass hier Großes vor sich gehen musste.

Die pure Magie lag nach wie vor in der Luft und ließ sämtliche Nackenhaare der unzähligen Anwesenden zu Berge stehen, als das jüngst eingetroffene, pechschwarze Gefährt am Beginn der ausladenden Treppe hielt. Der Fahrer, selbst bis an die Zähne bewaffnet, sprang vom Kutschbock und wandte sich rasch um, bevor er mit geübtem Griff die Beifahrertüre der Kabine öffnete. Sofort hielt jeder Soldat in Blickreichweite inne, schlug mit den Stiefeln zusammen und stand stramm, die  rechte Handfläche zum militärischen Gruße an die Stirn gelegt.
Aus dem Gefährt stieg eine Frau mittleren Alters. Die weißgoldenen, schulterlangen Haare eng nach hinten zum Dutt gebunden, unterstrichen die ernsten, kantigen Züge ihres sonst sehr hübschen Gesichtes. Mit ihrer dunkelblauen Uniform und dem karminroten Umhang brauchte man nicht erst einen der vielen Orden an ihrer Brust begutachten, um den hohen Stand dieser Frau zu ergründen. Während sie sich vor der Kutsche zu voller Größe aufrichtete, widmete sie ihren Blick rein dem übrigen, weißen Lederhandschuh, welchen sie sich gerade über die Linke streifte. Plötzlich wandte sie sich um und beobachtete die Überreste einer Behausung, offenbar eines Zeltes, welches unweit der parkenden Automatismenkutsche auf dem Boden zerstört lag.

Einen kurzen Moment blieb jeder der Anwesenden ohne Regung, bis die Senatorin die Stille durchbrach und ohne den Kopf zu wenden das Wort an den ranghöchsten Offizier richtete.

„Wo ist er jetzt?“



Theodor Smaugle hatte die letzte Stunde nicht verschwendet. Ohne darüber nachzudenken, wo er nun wohl schlafen sollte, nachdem die Zaubererruption des Öffnungsmechanismusses sein Zuhause in Schutt und Asche legte, hatte er aus den kläglichen Haufen Ramsch, zu dem seine Habe verkommen waren alles Nötige heraus gesammelt und hier herauf, an das nun offenstehende Tor des Uhrturms der Ewigkeit gebracht. Seine treue, uralte Rüstung angelegt, den Servoarm-Rucksack umgeschnallt und seinen Schriftrollenhalfter am Gürtel angebracht, stand er nun entschlossen dort und beobachtete weder das Treiben des Militärs, welches kurz nach seinem Anruf im Hause Ornstein eingetroffen war, noch die Bewohner Godriens, welche sich immer wieder an die Mauern drängten. Er widmete seine komplette Aufmerksamkeit den glühenden Runen der offenen Metalltür und der trägen Finsternis, welche aus dem Turm herausquoll. Sein gesamtes, restliches Leben hatte er diesem Augenblick gewidmet. Obgleich er immer daran geglaubt hatte, war er von Zweifeln zerfressen ob er diesen Moment überhaupt noch erleben durfte... Und was passiert wäre, wenn jemand ohne sein Wissen in dieses Gebäude gelangt wäre.

Der Kobold wurde aus seinen tiefen Gedanken gerissen, als er eine allzu vertraute Stimme hinter sich hörte.
„Du hattest also wahrlich Recht, mein alter Freund.“ sprach die Senatorin Beatrice Ornstein, als sie zu Smaugle aufschloss. Sie legte die Handschuh bewährte Hand auf seine Schulter und tätschelte diese. „Ich hab dir immer vertraut, Theodor. Und ich werde es weiter tun. Du weißt, was uns nun bevor steht?“
Der Bold hob die buschigen Augenbrauen und wandte sich seiner Freundin zu. „Mylady... Habt Dank.“ Seine alte Stimme zitterte, obgleich der Erhabenheit der Ereignisse. „Seit ihr euch der Konsequenzen bewusst, wenn wir den Geist der Maschinerie wecken? Wisst ihr, was dieser Akt in Gang setzen wird?“ Senatorin Ornstein nickte. „Ich habe euch an meiner Seite und wir beide wissen, dass die Not uns dazu zwingt. Der Turm öffnet sich nicht ohne Grund.“ Ihre Stimme verhärtete sich. „Wir haben keine andere Wahl-“ Sie hielt inne, als ein Aufruhr hinter ihr ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Mehrere Soldaten begleiteten einen Menschen, ebenfalls in Uniform gekleidet, mit einem edlen Barett auf dem Haupt, welches von buschigen Kotletten und einem adretten Schnauzbart umsäumt wurde. „Mylady! Beatrice!“ rufte dieser ihr zu.
„Für sie immer noch Ornstein, Senator Greedy.“ erwidert Beatrice verbissen. „Ornstein, wie auch immer! Was soll diese Scharade? Sie wissen genau, ja ich behaupte sie ahnen gänzlich, dass der Senat der Stadt diesem Vorhaben nicht wohlgesonnen gegenübersteht!“
„Der Senat ist in diesem Fall einerlei und hat keine Aussagekraft in den kommenden Ereignissen. Es ist unsere Pflicht-“ erneut wurde Ornstein von Greedy unterbrochen. „Unsere Pflicht ist es die Stadt Mechanika, ihre Bedürfnisse UND ihre Bewohner zu schützen! Und nicht irgendwelchen altertümlichen Hexenbräuchen aus grauer Vorzeit nachzugehen!“ brüllte der Senator laut, woraufhin alle Anwesenden, sogar seine eigenen Soldaten einen Schritt zurückwichen. Lediglich Senatorin Beatrice Ornstein blieb unverändert stehen. Sie fixierte ihren Kollegen scharf mit den Augen und ging mit erhobener Hand einen Schritt auf ihn zu. Mit schneidender Stimme drohte sie erbost:

„Ich liebe diese Stadt. Und ich sehe nicht länger mit an, wie sie zur Hölle fährt! Das Einzige, was euer verdammter Senat schützt, sind seine eigenen, schmierigen Interessen. Die Eiserne selbst hatte diese Entscheidung in MEINE Hände gelegt, Greedy. Und verflucht nochmal! Ich werde Mechanika nicht ohne einen Kampf aufgeben. Also tun sie mir den Gefallen und treten sie zurück. Halten sie mich nicht auf und wenn sie dies tun wollen, bitte sehr. Doch bedenken sie eines: Ich habe hier weit mehr Soldaten als ihr.“

Mit diesen Worten wandte sie sich um und schenkte dem empörten, vor Zornesschweiß triefenden Politiker mitsamt seiner ratlos nervösen Soldaten keine weitere Beachtung mehr. Kurz wandte sie sich an einen ihrer Leibwächter und befahl: „Bewachen sie dieses Tor und schaffen sie mir das Gesindel von diesem Platz. Wir werden Zeit brauchen.“ Ihr entschlossener Blick wanderte das riesige Bauwerk hinauf, bis zum erloschenen Uhrwerk und wieder zurück zur offenen Pforte. Der Turm war erwacht, er verlangte nach Ihr. Es schien, als würde die Finsternis in seinem Bauch ihr zuflüstern... Sie konzentrierte ihr Bewusstsein und straffte sich, bevor sie die Hand zu dem Schildwächter zu ihrer Rechten streckte und dieser ihr sofort sein geschwungenes Schwert gab. Smaugle griff an seinen Rücken und betätigte einen Hebel, woraufhin die mechanischen Arme seines Servorucksacks zu surren begannen und wie Schlangen die Köpfe wanden. Einer davon klappte eine Lampe aus und richtete sie direkt auf den runenverzierten Torbogen vor ihnen, bevor er das Öl automatisch entzündete und der gelbliche Schein in den Dunst des Eingangs brach. Ornstein blickte erneut hinab zu dem Kobold an ihrer Seite. „Also los. Bringen wir es hinter uns, Theodor.“

Ihr Freund Smaugle lugte durch seine buschigen Augenbrauen zurück. „Nun denn. Eines noch bevor wir den Turm betreten – Bitte, bleibt direkt hinter mir und tretet GENAU dahin, wo ich meine Füße stelle. Sucht nicht groß herum, solltet ihr eine Erscheinung sehen – und das werdet ihr – dann wendet den Blick ab! Der Turm ist in Aufruhr und die Brigade verlangt nach einem Zeitschreiber. Der Chronoskriptor wird den Geist der Maschinerie beschwören und bis das nicht geschehen ist, kann dort alles Mögliche passieren! Die Eiserne allein weiß, wie sie einst das Grim Noria bändigen konnten... Also wenn ihr mir einen Gefallen tun könntet und ihr eure Seele behalten wollt – Fasst einfach nichts an!“
Beatrice nickte. Sie war sich völlig bewusst darüber, was passieren würde. Die Eiserne Königin hatte ihr dies vor zehn Jahren offenbart. An dem Tage, an dem der Turm sie öffnen würde, wäre es ihre Pflicht, diesen zu aktivieren. Nur dafür war sie Senatorin geworden. Nur deshalb hatte die Königin sie zu ihrer Beraterin ernannt.

Entschlossen und konzentriert setzte der Kobold Theodor Smaugle einen Fuß in den Eingang und schlüpfte durch die magische Pforte. Ein letztes Mal lies die Senatorin ihren Blick über die von der Nacht verhangene Stadt schwenken. Für Mechanika.. dachte sie, als sie rasch wie ihr geheißen ihrem Freund folgte. Für die Bewohner der Bastion und...

Unsere letzte verdammte Chance.

Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 03.06.2014, 12:30:18
Flinkhand hatte es sich inzwischen auf einem Wischmob gemütlich gemacht. Ab und zu spähte er durch den Spalt in der Türe. Alles schien nach plan zu laufen, denn sein Bruder wurde unsichtbar und die Türöffnete sich. Da hörte er etwas, über ihm waren Schritte zu hören. Dann verfolgte er die Schritte mit seinen Ohren. Kurz überlegte er: 'Hatte der Trottel seine Angst überwunden? Kam er etwa zurück? Oder gab es noch eine andere Gefahr?' Dann wühlte er in seinem Rucksack, holte den A.T.E. heraus und betätigte einen kleinen Schalter. Sofort begannen die kleinen Spinnenbeine zu zappeln. Er schob den Automaten auf den Flur und befehligte ihn, in Richtung des Geräusches zu gehen, unten an der Treppe versteckt zu warten, sich umzuschauen und zu beobachten. Wenn er eine Bedrohung (eine Person oder Wesen) sähe, sollte er zurückkommen und Bericht erstatten.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 03.06.2014, 13:44:44
Tanaka warf einen Blick über die Schulter. Mit Zufriedenheit registrierte er, dass Alberto wieder zu brodeln begann. Dann senkte er den Blick, so als wäre er von Albertos Worten getroffen worden. „Ach ja.“ Hauchte er fast mehr zu sich selbst. „Manchmal ist alles so schwer.“ langsam drehte er sich um, hob den gesenkten Kopf und blickte Alberteo mit festen, herausfordernden Blick in die Augen. „Nein.“ Dieses eine Wort sagte er so kraftvoll er nur konnte. Denn es sagte so vieles. Es sagte, dass er sich vor Alberto niemals beugen würde, dass er es nicht akzeptiert, wie er ihn erworben hatte und dass er es ebenso wenige, dass von Alberto gewählte Schicksaal annehmen würde.
Nachdem er sich selbst von der Schwere des Wortes erholt hatte, fügte er noch an: „Ich wähle meinen Weg alleine. Siehst du etwa Ketten an meinen Händen?“ bei dieser Frage hob er provokativ die Hände. Sein Lächeln war aus dem Gesicht verschwunden. Er meinte diesen Wiederstand gegen seinen Herrn tot ernst und vermutete, dass wohl noch nie ein Diener des Hauses Monteverda so gegen Alberto rebelliert hatte. 
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 03.06.2014, 14:24:25
Mit Mühe unterdrückt der Revolverheld einen Fluch. Er hat schon irgendwann einmal von den gewaltigen Manbats gehört- hat einem Vortrag Lord Bruce lauschen dürfen.

Dumm nur, dass er davon nur verdammt wenig behalten hat. Also bleibt er einen Moment in der unbequemen Lage, in der er verharrt hat, liegen- um dann festzustellen dass auch im Dreck liegen und das Vieh anstarren nichts bringen wird.

Einen Versuch würde er aber noch starten- in der Hoffnung, dass auch Manbats eigentlich kleinere Beute bevorzugen. Er würde sich nicht als Beute zu erkennen geben. Bei manchen Raubtieren funktionierte es: Wenn man nur laut und gefährlich genug wirkte, suchen sie sich eine andere Beute. Andere Raubtiere allerdings fühlen sich durch solches Verhalten herausgefordert und fressen das arme Opfer umso genüsslicher... aber irgend etwas muss Harker tun. Und bevor er weiter im Dreck liegt und Däumchen dreht lässt er es darauf ankommen.

Mit einem lauten AAAAARRRGGGGHHH!!! springt er auf, reisst die Arme hoch- und läuft direkt auf die Kreatur zu, schreiend, mit den Armen wedelnd, hoffend, dass sie ihn nicht gleich zum Frühstück erklären würde. 
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 04.06.2014, 16:26:17
Wie schon die Menge, so ist auch Irene Tanner über den plötzlichen Totalausfall des Paladins überrascht. Sie hatte von Anfang an gewusst das der Mann nichts anderes konnte als große Töne zu spucken aber das er so wenig aushielt, überraschte sie dann doch etwas. Grinsend dachte sie über ihren Vergleich von Killkenny mit einem Hund nach und bemerkte, das der Mann noch etwas anderes mit Hunden gemeinsam hatte. Denn wie sagte man so schön: "Hunde die Bellen, beißen nicht." und Killkenny hatte ordentlich gebellt.
Natürlich musste sie zugeben, das nicht jeder von seiner Kindheit an gelernt hatte zu kämpfen. Für Irene war eine blutige Schlägerei nicht nur ein Heidenspaß, sondern auch Teil ihres Lebens. Durch den Jubel der Männer um sie herum, fühlte sie sich für einen Moment in die Vergangenheit versetzt, als "Die Faust" noch ein gefürchteter Name in Downtown gewesen war. Heute würde wahrscheinlich jemand anderes ihren Platz am oberen Ende der Leiter eingenommen haben aber davon wollte Irene nichts wissen. Das war ein abgeschlossenes dunkles Kapitel und das einzige was davon geblieben ist, war ihre rechte Hand.

Trotzdem genoss sie den Jubel der Menge und schwelgte einen Moment darin. Das gute an diesem Kampf war, das nicht nur Killkenny von jetzt an einen weiten Bogen um sie machen würde, sondern sie auch gleichzeitig den anderen Männern gezeigt hatte, das sie nicht respektlos sein und ihre Gegner unterschätzen sollten. Alles in allem war Irene sehr zufrieden. Sie verzichtete darauf eine große Rede zu schwingen oder den Männern irgendwas vorzusülzen. Dieser Kampf hatte alles wichtige gesagt und so begnügte sie sich damit, ihre Lederjacke aufzuheben, ihre mechanische Faust an einem nahen Stoffstück abzuwischen und sich ohne ein weiteres Wort davon zu machen. Ihr Weg führte sie nach Argylle. Wenn sie Glück hatte, würde sie noch rechtzeitig kommen um zumindest das Ende der Zeremonie mitzubekommen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 05.06.2014, 18:58:38
Flinkhand & Haze


Sogleich der aktivierte A.T.E. mit der Vielzahl seiner kleinen, emsig zuckenden Beinchen den Boden berührt, klackert und flötet der kleine Roboter fidel einige kurze, monophone Töne, bevor er sich wie ihm geheißen auf den Weg macht.
Eifrig surrt das kleine Objektiv an seiner Vorderseite und dreht sich mehrmals um die eigene Achse, schwenkt dank des flexiblen Stativs, immer wieder aus und beäugt somit auf seine gänzlich eigene Art und Weise das Interieur des kargen, grob gehauenen Kellerflurs. Nach wenigen Metern verschwindet es aus dem Blickfeld Flinkhands, welchem es durch den Türspalt nun unmöglich ist, seiner Kreation weiter mit den Augen zu folgen. Wieder hört der Kobold im Stockwerk über ihn verdächtige Schritte. Jemand bewegt sich hin und her... Dies ist sich der Tüftler nun felsenfest sicher.

Einige weitere Momente verstreichen. Langsam beginnt der zum Stuhl missbrauchte Wischmop sich mit schleichender Unbequemlichkeit zu rächen. Plötzlich vernimmt Flink' wieder das vertraute Tippeln. Am Rande seines Blickfeldes, durch den schmalen Grad der offenen Tür, taucht das beauftragte Automaton auf. Rasch schiebt es den schmalen, trichterförmigen Körper durch die kleine Öffnung und krabbelt zurück zu seinem Meister. Aufgebracht klackert es mit den vorderen paar Beinchen und trötet einige hastige, äußerst kurz angebundene Töne.

"Bieeb bööt Bieeeb biebbibibibibib Böööt!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 05.06.2014, 19:24:49
Isamu Tanaka


Alberto und Tanakas Blicke treffen sich erneut. Die Kälte ihrer Ausdrücke vereist jeglichen Anschein ausgelassener Freude der beiden, wodurch das Publikum dieses makaberen Duells langsam zu schweigen beginnt. Alle Augen ruhen nun auf den beiden Barden, während kaum einer der sonstigen Anwesenden wahrlich zu ahnen vermag, was sich wirklich hier, zwischen den beiden abspielt. Worum es hier in Wahrheit geht...

Für Alberto Monteverda ist dies jedoch glasklar. Sein Besitz verweigert ihm einen einfachen Befehl. Nicht, als wäre das schon genug... Nein. Gleichzeitig versucht dieser, ihn, einen wahren Sohn der Stadt Mechanika, den aufstrebendsten Star des Showbusiness - vor Zuschauern offen zu verhöhnen! Unbändiger Zorn wallt durch seine Adern und lässt ihn schwören, er wird es diesem Sklaven heimzahlen! Und er würde vor allem nicht solch einer Farce erliegen.

Plötzlich beginnt Alberto zu grinsen und stößt ein lautes, schallendes Lachen hervor, welches er zustimmend mit eifrigem Klatschen unterstreicht. Brüderlich tätschelt er die Schulter seines Berufskollegen und erwidert: "Bravo lieber Tanaka. Bravo!" Er wendet sich lachend den übrigen Theaterleuten zu. "Wahrlich ein Meister seines Faches! Kaum steht er mit beiden Beinen auf der Bühne, schon lässt er dem Temperament freien Lauf! Ein Hoch auf Tanaka!"

Zögerlich stimmt die, teilweise äußerst verwirrte, Menge in den Applaus des Aristokratensohnes ein. Fragende Blicke wechseln sich untereinander und doch kehrt durch die auflockernden Worte Albertos jene gute Stimmung schleppend zurück.

"Na denn, meine lieben, treuen Freunde. Genießt euren Abend und lasst euch und das gesamte Theaterdeum feiern! Auf bald, ihr Meister aller Künste!" Er gestikuliert mit der Rechten zum Abschied und verbeugt sich tief und ehrfürchtig. Nachdem Alberto sich wieder aufrichtet, zwinkert er abschließend seinem Kontrahenten Tanaka zu. "Viel Glück mein Bruder. Ich zweifle nicht daran, dass wir uns in diesem Business bald wieder begegnen werden! Pass auf dich auf und Lebe einstweilen Wohl!"

Unter Jubel strafft der Barde sich, schreitet erhaben die wenigen Bühnenstiegen hinab und wendet sich dem Ausgang zu. Dort auf dem Absatz winkt er ein letztes Mal den Theaterleuten zu, bevor er durch die Eingangstür verschwindet.

Die schiere Freude obgleich des Erfolges reißt die Atmosphäre zurück in seine Gewalt und all die Statisten, Darsteller und Handwerker beginnen langsam, sich ihren vorhergehenden Tätigkeiten zuzuwenden. Mehrmals streift einer dabei den jungen Isamu Tanaka in ihrer Mitte und klopft ihm aufmunternd auf die Schulter. "Du hast es geschafft, großer Tanaka! Was für ein Auftritt." lobt der Eine. "Lasst uns später trinken gehen!" posaunt der Andere. Die hübsche Nebendarstellerin mit den ausladenden, blonden Locken grinst dem Hauptakteur des Abends lüstern zu, bevor sie sich ebenfalls anmutig zu den Umkleidekabinen aufmacht.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 05.06.2014, 19:40:18
Abraham Harker


Der Revolverschütze brüllt und wedelt mit den Armen in der Luft - ganz zur Überraschung der beiden anderen Acquisitoren - und nähert sich dabei so nahe der Kante, dass ein weiterer, flüchtiger Schritt den sicheren Absturz bedeuten würde. Pjotr verzieht die Mimik zu einem angewidert, fragenden Ausdruck und will gerade zu einem zweifellos verächtlichen Kommentar ansetzen, als plötzlich ein Lautes "SKREEEEEEEEEEE!" den Hünen innehalten lässt.

Die von Abraham aufgescheuchte MAN-BAT fletscht die riesigen Reißzähne und stößt sich von der Felswand ab, bevor sie die großen, pechschwarz-ledrigen Flügel ausbreitet und mit einem weiteren, bestürzten "SKREEEEEEEEEEE!" in die Dunkelheit der Ödlandebene davongleitet. Abraham hat es tatsächlich, wieder erwarten geschafft, die Kreatur mit den befremdlichen, ruckartigen Gesten zu verscheuchen!

Amundsen lächelt dem Freiheitsläufer zu. "Verdammt gut gemacht, Harker. So eine fürchterliche MAN-BAT war das Letzte, was wir jetzt hätten gebrauchen können. Trotzdem hat die Aktion einen Preis..." Er lädt das beeindruckende Kanistergewehr durch und stemmt sein Gewicht in die Schulterstütze der Waffe.

"Das Gebrüll haben sicherlich nicht nur wir gehört. Lasst uns hier verschwinden... Irgendwelche Ideen?"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 05.06.2014, 20:25:30
Irene 'Die Faust' Tanner


Unter lautem Klatschen und Jubel schreitet die Klerikerin mit der eisernen Faust an den Kriegern und Schildwächtern vorbei. Wahrlich niemand in diesem Raum würde es je wieder wagen, ihre Kraft und ihren Mut zu unterschätzen. Keiner würde jemals wieder ihre Faust im Kampfe, an seiner Seite vermissen wollen...

Als Irene den Schauplatz des Duells durch die einzige Tür verlässt und den dahinter liegenden Flur entlang schreitet, beginnt plötzlich, von einem Moment auf den anderen... eine Sirene zu heulen!
Kurz hält sie inne, als ihr bewusst wird, dass jemand den Alarm der Kaserne ausgelöst hat. Hinter ihr verstummt jegliche Unterhaltung der Schaulustigen. Jeder der Männer reagiert, durch hunderte Stunden der Übung antrainiert, sofort mechanisch auf das Signal und die gesamte Menge strömt den Gang entlang, vorbei an 'Der Faust'. Jemand brüllt Befehle. Ein anderer hastet an Irene vorbei und winkt ihr zu, sie solle ihnen doch folgen. Die Ernsthaftigkeit in den einzelnen Gesichtern lässt ohne Zweifel ahnen, dass es sich hierbei keinesfalls um eine Übung handelt... Denn:

Apostaria wurde zur Pflicht gerufen.

Die Faust steht zwar nicht im Dienste der hiesigen Schildwache... Doch niemand würde sie davon abhalten, den Kämpfern zur Seite zu stehen, im Gegenteil. Immer wieder streift sie ein hoffnungsvoller Blick...
Doch die Zeremonie ist aus spiritueller Sicht äußerst wichtig und für eine gezeichnete Priesterin wie sie absolute Pflicht.

Kann die Veranstaltung also wirklich nicht warten? Und würden die Männer auch ohne ihre berühmt- berüchtigte, eiserne Rechte auskommen? Ganz egal wie sie sich entscheiden wird, eines ist ihr völlig bewusst. Sie muss es jetzt tun, denn die Zeit drängt.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 05.06.2014, 23:26:19
Flinkhand hatte es sich gemütlich gemacht und lauschte in den Gang hinein, ab und zu riskierte er einen Blick. Dann lam auf einmal sein kleiner Freund zurück und piepte ihn aufgeregt an. "Ist ja gut, ich habe ja verstanden. Da ist also jemand."
'Da kommt also jemand die Treppe hinab. Die Frage ist: Ist es Freund oder Feind?' Grübelnd kratzte sich der Bold am Kind. 'Die wichtiger Frage aber ist: Was würde Haze jetzt tun?'
Neue Leute bedeuten neue Gefahren, aber vielleicht wollten sie ja auch dem alten Schmitz an den Kragen. Der Tüftler platze fast vor Neugier. 'Was würde Haze jetzt tun?' Er kramte kurz in seinem Rucksack auf der Suche nach einem Spiegel. Erfolglos. 'Merke: Einen Spiegel kaufen!' Den hätte er an einen Stock befestigen ('Was würde Haze jetzt tun?') können, ihn durch den Spalt schieben ('Was würde Haze jetzt tun?') und darin nachschauen können ('Was würde Haze jetzt tun?'), wer da kommt. Aber so!
'Was würde Haze jetzt tun?'
Er schaute sich in der Besenkammer um, ob er nicht etwas Brauchbares entdecken konnte. Aufgeregt kratzte er sich wieder am Kinn, dann vergrößerte er den Türspalt ein wenig, lauschte zuerst und späte dann vorsichtig hindurch.
'Was würde Haze jetzt tun?'
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 07.06.2014, 15:30:44
In sich gekehrt hatte Tanaka sich an den Rand der Bühne zurückgezogen. Er lächelte noch Freundlich, bedankte sich bei den Lobenden und gab auch das Lob zurück, doch hingen seine Gedanken immer noch Alberto nach.
Es war nicht so gelaufen wie er gedacht hatte. Dumm aber absehbar. Schließlich war Alberto auch ein Könner und nicht ohne Grund einer der besten Barden der Stadt. Egal wieviel Geld er hatte. Tanaka verfolgte das Treiben, was wieder damit beschäftigt war, den Abend abzuschließen. Er hatte es wenigstens geschafft, ihnen den Konflikt anzudeuten. Alberto würde es schwer haben wenn … Er griff sich in die Haare, zog an ihnen und schloss die Augen. Seine eigenen Gedanken gefielen Tanaka nicht. Innerlich hatte er es akzeptiert, dass Alberto sein neuer Herr war und das machte ihn sauer auf sich selbst. Verdammt noch eins. Er wollte nicht in ein Loch gesteckt werden und zehn Jahre dort schuften. Ganz davon abgesehen, dass Alberto ihn wohl nicht mehr einfach dort versauern ließe.

Tanaka ließ sich neben dem Vorhang nieder und schaute auf die leeren Sitze. Er hatte es geschafft frei zu sein, musste sich dafür nur noch ein einziges Mal verkaufen und nun das. Verdammter Mist. Ihm musste etwas einfallen. Er war an den Vertrag, den er gemacht hatte gebunden. Ihn einfach zu brechen, nein das war keine Option. Nicht nur Alberto wären dann hinter ihm her, aber was sollte er machen? Zur stadtwache gehen und Albertos Vertrag anfechten? Er musste über diesen Gedanken selber lachen. Wer würde schon einem wie ihn gehör schenken. Nein, seine Erfahrung war, dass erst etwas Skandalöses passieren musste, bevor die Stadtwache oder irgendwer anders auch nur einen Finger krumm machte. Das Gegenteil, sich einfach im Untergrund zu verstecken, nein das war nicht möglich. Er hatte zu wenig Kontakte und auch kein Geld dafür.

Erst einmal musste er verschwinden. Raus aus dem Theater. Er wischte sich über sein Gesicht und stand auf. Er wusste noch nicht genau wohin er gehen sollte, aber hier bleiben konnte er auch nicht. Also wendete er sich um und ging zurück hinter die Bühne. Dabei hielt er die Augen nach herumliegenden Kleidungsstücken auf. Denn er wollte, dass Albertos Augen ihn vorerst aus den Augen verlieren würden. Dafür brauchte er eine Verkleidung und eine Gelegenheit. Vielleicht fand er genug, um sich als Komparse oder als Bühnenhandwerker zu verkleiden und dann mit den anderen zu verschwinden.[1]
 1. Wahrnehmung
für Verkleidung: 11
für Gelegenheit: 26
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 07.06.2014, 21:38:13
Schnell, aber konzentriert blickt sich der Revolverheld nach einem möglichen Fluchtweg um: Einem Pfad, der bisher seinem scharfen Blick entkommen ist, einer versteckten Klamm, einer Höhle, die in die Freiheit führen kann- nach einer Möglichkeit, das Desaster dass als Mission begonnen hat doch noch zu einem guten Ende zu führen. Er hat nicht die Zeit sich wirklich genau umzublicken- und hofft, in der Hektik der Zeit keine wichtigen Details zu übersehen...
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 08.06.2014, 15:21:11
Isamu Tanaka


Seine Suche führt den Barden zurück in die Umkleidekabine, in welcher vor nur wenigen Momenten das schicksalhafte Wortduell der beiden Erzfeinde begonnen hat. Neben dem Schminktisch zur Linken befinden sich in dem kleinen Raum einige weitere Möbel. An der gegenüberliegenden Wand sind zwei Strohpuppen aufgestellt, auf denen jeweils das Kostüm des Feldmarschalls - sowie ein Ebenbild diesem befinden, welches mit viel Kunstblut geschickt einige schwere Verletzungen imitieren soll. Rechts daneben findet der Barde allerlei sonstige, männliche Verkleidungen für das Stück 'Die Eiserne'... Jedoch entsprechen diese kaum der heutigen Mode und sich darin zu verbergen würde allein schon deswegen scheitern, weil er in dieser, gar mittelalterlichen Klamotte wohl mehr auffallen würde als ein Thor in der Bravetown' Street.
Einzig in einer der anderen Kabinen könnte er eventuell fündig werden, vor allem in den Räumen der Nebendarstellern und Hintergrundstatisten, welche mit ihren Kostümen für die letzte Szene, in welcher Tanaka das Lied 'Dirty Ol' Town' gesungen hat, moderne Bürger Neu Bezoas darstellen sollten. Sein eigenes Gewand für dieses eine, letzte Lied würde mit den ausladenden Ärmeln, dem Kortett und dem lila-blauen Jackett um diese Uhrzeit ebenfalls zu viel Aufmerksamkeit auf ihn ziehen...

Bleibt die Frage... Wie er aus dem Theater gelangen soll, ohne von einem Handlanger Monteverdas entdeckt zu werden. Nervös rasen die Gedanken des Barden hin und her... Als er erneut den Untergrund der Bühne eben aufgesucht hat, war der Kutscher mit dem grauen Anzug nicht mehr an der Hintertür, doch für Tanaka war es völlig klar, dass sich dieser nicht weit außerhalb des Ausgangs positioniert hat. Der offizielle Eingang des Theaters würde zweifelsfrei ebenso überwacht werden und es käme wohl einem Wunder gleich, würde er diesen Weg trotz allem ungesehen einschlagen können...
Diese beiden Möglichkeiten scheinen die Einzigen zu sein, welche aus dem ausladenden Gebäude führen...

Plötzlich durchfährt Isamu Tanaka ein Geistesblitz. Die Kantine im zweiten Stock!

Von den Tribünen und den Sitzreihen im westlichen Teil des Schauraums führt eine doppelte Glastür zu einer breiten, rot-gepolsterten Treppe, welche nicht nur zu den Logenplätzen führt, sondern auch einige Stufen weiter zu dem Café mit der großen Dachterasse, zwischen den Zinnen des malerischen Theaterdeums. Die dortige Küche muss einfach eine Art Dienstboten oder Lieferantenzugang besitzen. Obwohl der Barde diese Örtlichkeit kaum jemals betreten hat, sind die Häppchen, Odeuvre und Leckereien doch rein den Besuchern vorenthalten, hat er in den unzähligen Probestunden unter diesem Dach noch nie jemanden durch den Schauraum eine Lieferung oder der Gleichen tragen sehen.

Dort könnte es einen Weg in die Freiheit geben... Wenn nicht auch Alberto so schlau war, daran zu denken.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 08.06.2014, 15:51:40
Abraham Harker


Schnell wandern die beiden ungleichen Augen des Pistolenschützen in ihrem Versteck, in den hohen Felsen des Brethonn Kamms auf und ab. Angestrengt versucht auch Pjotr Andrejwitsch auf die Frage ihres Anführers Amundsen eine Antwort zu finden. Doch der Hüne schüttelt nach wenigen Sekunden bitter den Kopf und verkneift sich jeglichen Kommentar, bevor er sich etwas weiter zu dem Höhleneingang duckt, durch welchen die drei Acquisitoren hier herauf gelangt sind. Für ihn scheint der Weg klar zu sein...

Abraham erkennt vielleicht mehr Möglichkeiten als sein Kollege, jedoch erschließt er keinerlei neue Erkenntnis diesbezüglich. Er ist sich sicher. Von ihrem aktuellen Standpunkt aus führt zu Fuß und ohne weitere Anstrengung, zum einen der Pfad durch die Enge des Tunnels zurück in die Brethonn Ebene... An dessen Ende zweifellos so manche Bestie bereits ihre Klinge wetzt und nur darauf wartet, dass ihre Beute heraus gekrochen kommt. Zum anderen könnten sie die zerklüfteten Felsen zur Rechten davon hinaufklettern und von dort aus, sollte ihnen das Glück hold sein, von diesem Fleck entkommen können. Gleichermaßen riskant. Dort könnten nicht nur weitere Bewohner der toten Welt lauern... Der Aufstieg selbst könnte für den ein oder anderen bereits das Ende der Fahnenstange bedeuten, müssten sie dafür - so erkennt der Schütze bei genauerer Betrachtung - einen Großteil des Weges zur Seite über dem Abgrund hängen. Wo auch schon die Dritte und letzte Möglichkeit liegt. Der Abgrund. Zweifellos der direkteste Weg... Felsen, hervorstechende Steine und Spalten würden ihnen dienlich sein... Doch wenn die Riesen bereits auf der anderen Seite lauern, laufen sie ihnen so ebenfalls direkt in die Arme.

Die Entscheidung ist schwer und die Zeit drängt...
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 09.06.2014, 17:55:29
Haze kniff böse die Augen zusammen und blickte Mr. Schmitz direkt in die Augen. Für einen Moment ließ er die Situation auf den Geschäftsmann wirken. "Mr. Schmihhtz... Wir haben Dir gesagt, dass Gedankensauger drei Meter groß sind... Sie sind hiehhhr, um ihr Kleines zu holen und ihren Toten zu rächen... Kein Entrinnen... Otis haben sie schon..." raunte er. Mit einer Geste seiner rechten Hand erschuff Haze eine vage humanoide Lichtgestalt, die sich hin- und herbäumte[1]. "Nun kommen sie, um Dich zu hohhhlen...".
 1. Dancing Lights (http://www.d20pfsrd.com/magic/all-spells/d/dancing-lights)
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 09.06.2014, 18:16:02
Flinkhand findet einen Eimer und Reinigungsalkohol. Diesen füllt er in den Eimer um. Dann wirft er sich seinen Kittel über, schnappt sich den Wischmob und späht vorsichtig nach draußen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 09.06.2014, 22:22:46
Ja die Kantine war eine Idee. Tanaka kratzte sich am Kin und strich über die Gewänder. Sie waren einfach zu auffällig. Er fragte sich, ob er dieses mal nicht zu hoch gepokert hatte. Schnell verbannte er diesen Gedanken in sich. Ja er brauchte jetzte eine menge Glück aber bis jetzt hatte er es immer gehabt. Also ein Schritt nach dem anderen. Erst einmal aus dem Fokus von Alberto kommen, dann blieb noch genug Zeit um das Wohin zu klären.

Entschlossen zurrte er seinen Rucksack fester und verließ seine Umkleidekabine. Er machte sich auf den Weg zur Kantine. Doch nicht ohne einen Blick in ein paar der anderen Kabinen zu werfen.[1] Vielleicht gab es dort wirklich etwas Besseres.
 1. Wahrnemung 25
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 11.06.2014, 04:44:02
Irene schreckte aus ihren Gedanken um den Kampf auf und blickte sich um. Irgendetwas war passiert und man hatte den Alarm ausgelöst. Während um sie herum das Chaos ausbrach, dachte sie fieberhaft darüber nach, was sie tun sollte. Sollte sie der Schildwache zur Seite stehen und ihnen helfen oder sollte sie die Zeremonie wahrnehmen und einfach alles ignorieren? Eigentlich konnte sie sich nicht erlauben noch mehr Zeit zu vergeuden aber wenn der Alarm ausgelöst wurde, musste etwas schlimmes passiert sein und man konnte jede Hilfe gebrauchen.
Schon nach kurzer Überlegung kam sie zu dem Schluss, das die Zeremonie warten musste. Es gab zuviele Argumente hier zu bleiben. Ganz davon abgesehen das es nur menschlich war zu helfen, wo Hilfe benötigt wurde, stand vielleicht außerdem ein Kampf an. Einem Kampf war sie noch nie aus dem Weg gegangen. Sie hatte sich noch nicht wirklich abregen können, da ihr Boxsack ja schon nach zwei Schlägen ausgeknockt worden war. Vielleicht hatte sie Glück und ihr nächster Gegner würde länger als ein paar Sekunden stehen.

Außerdem war sie ein Wort der Hoffnung. Ihre Aufgabe bestand darin, die Schildwächter zu unterstützen und Wunden zu versorgen. Wie konnte sie also das ignorieren, wofür sie ausgebildet worden war? Wie konnte sie ihre Lebensaufgabe ignorieren? Jetzt zu gehen und der Zeremonie beizuwohnen, während die Schildwächter vielleicht um ihr Leben kämpften, war die falsche Entscheidung. Irene war sich sicher, das die Königin ihre Entscheidung verstehen würde und genauso gehandelt hätte, wäre sie an ihrer Stelle gewesen.
Sie hatte sich also entschieden und würde den Schildwächtern zur Seite stehen. So viele hatten ihren Kampf und ihre Kampfkraft gesehen, das vielleicht schon ihre Anwesenheit Mut machen würde. Jeden Blick der sie streifte, erwiderte sie jetzt mit einem ernsten und zuversichtlichen Nicken. Sie folgte der groben Masse und versuchte auf dem Weg herauszufinden, weshalb Alarm geschlagen wurde.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 11.06.2014, 19:53:03
Flinkhand & Haze


Mit panisch geweiteten Augen versucht der Unternehmer verzweifelt weiter zurück zu weichen, was natürlich aufgrund der Wand in seinem Rücken kaum mehr Zweck hat, als ihn noch leidlicher in seinem Wahn wirken zu lassen. Dies unterstreicht er, indem er lautlos den Mund weit aufreißt und mit den Armen in der Luft - vor ihm hin und her wedelt, als wolle er mithilfe des dadurch entstehenden, kaum merkbaren Windstoßes den Schrecken, welcher sich vor ihm zu erscheinen gibt, einfach wegpusten. Als die wage Lichtgestalt in der Mitte des Zimmers materialisiert, findet Henry Schmitz schließlich zurück zu seiner Stimme und schreit wie verrückt: "NEEEIN! NEEEEIN DAS DÜRFT IHR NICHT!!!! DAAAS DÜÜÜÜRFT IHR NICHT!"



Flinkhand, mittlerweile in einen viel zu großen Kittel gekleidet und mit einem Wischmob bewaffnet, spät erneut durch den kleinen Spalt, hinaus in den Gang. Dieser liegt, durch die von Haze gelöschte Öllampe in undurchsichtiger Finsternis, welche lediglich durch die offene Tür leidlich erhellt wird, durch die sein Bruder kürzlich geschlüpft war. Ein Schrei aus dieser eben genannten Richtung lässt nicht nur den Kobold aufschrecken. Das Poltern der Schritte auf den Dielen im Stockwerk über Flink' nimmt vom einen Moment auf den anderen rapide zu. Plötzlich hört der Schraubendreher eindeutig das knarzende Öffnen einer Türe. Nicht nur das. Von diesem Geräusch begleitet ändern sich auch die Lichtverhältnisse im Kellerflur und werden nun aus der Richtung der grob gehauenen Treppe in gelblich, modriges Licht getaucht...



Schmitz versucht sein Gesicht vor der güldenen, Licht-behafteten Gestalt zu verbergen, indem er die Arme krampfhaft um seinen Kopf schlingt. Er beginnt deutlich zu schluchzen. "Das... Das dürft ihr nicht!! Bitte! Der verfluchte Bold hat mir versichert, dass der Hirnsauger bedenkenlos zu verwenden ist! Wie sollte ich wissen...? Wie sollte ich wissen, dass seine Art nach ihm sucht! Ich dachte er wäre ein 'Gegenstand'! Eine Gerätschaft! Oh bitte, oh bitte ich mach alles was ihr wollt! Aber lasst mich am Leben! Lasst mein Gehirn in meinem Kopf!! Bitte...Oh Bitte!"
Haze vermag durch seine Scharade zu erkennen, wie sich die grau-gestreifte Stoffhose des Automatismenkutschenherstellers kreisförmig-nass verfärbt.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 11.06.2014, 20:23:16
Isamu Tanaka


Nachdem der Barde seine Umkleidekabine verlassen hat, streift er den Gang unterhalb der Bühnen entlang, in Richtung der Treppen, welche zum Schauraum zurück führen. Mittlerweile hat sich das Treiben der Arbeiter und Statisten innerhalb dieser Räume gelegt, viele von ihnen haben sich bereits umgezogen und sind hinaus gegangen, um sich zu verabreden oder einfach auf der Bühne oder im Hinterhof ausgelassen weiter zu feiern. Ein paar Wenige, sichtlich erschöpfte Gestalten verrichten ihre letzten Aufgaben für diesen Abend. Jeder blickt kurz auf, als Tanaka an ihnen vorbei geht, nickt ihm zu oder grinst freundlich. Sie alle sind glücklich aufgrund des Erfolges und sie wissen nur zu gut, wem sie diesen zu verdanken haben.

Einer Eingebung folgend bleibt er vor der Kabine der Nebendarsteller stehen. Er hat die Suche nach einer geeigneten Verkleidung noch nicht aufgegeben und ist sich sicher: Wenn er sich in einem Kostüm vor den Handlangern und Augen Monteverdas verbergen möchte, dann würde er in diesem anliegenden Zimmer fündig werden. Den Türknauf gedreht - schlüpft er durch den Eingang in die große, spärlich beleuchtete Kabine. Mehrere Schminktische mit schmucklosen Spiegeln an der linken Wand verstärken den Eindruck der Weitläufigkeit künstlich. In Wahrheit wird ein Großteil des Platzes in diesem Raum für Kleiderständer mit allerhand unterschiedlichster Kostüme verwendet. Die nordöstliche Wand wird durch einen großen, undurchsichtigen Paravant[1] abgetrennt. Isamu schließt die Tür leise hinter sich und wendet seine Aufmerksamkeit sofort voll und ganz der Durchsuchung der Gewänder nach einer passenden Verkleidung zu. Tatsächlich findet er einen ausgefransten Hosenanzug mit passendem, bleich-karierten und fleckigem Hemd, an welchem ein Ärmel gänzlich abgerissen ist. Kurz erinnert er sich an den jungen Schauspieler, welcher dies zu 'Dirty ol' Town' getragen hat, als eine sinnlich gurrende Stimme Tanaka plötzlich aus seinen Gedanken reißt.

"Na, mein süßer Tanaka... Ich muss wirklich sagen, ihr habt uns heute dort oben wahrlich, ordentlich die Schau gestohlen." Der Barde fährt sofort herum und erkennt, dass sich hinter der Umkleidewand jene hübsche Nebendarstellerin schält, welche ihn noch vor einigen Minuten, hoch oben - neben Alberto auf der Bühne so offensichtlich angesprochen hat. Sie trägt ihr hellblondes Haar nun offen und lässt es in ausladenden Locken ihre Schultern hinab laufen...
Ansonsten ist sie splitterfasernackt. - Außer einem silbernen Fußkettchen, stellt der Barde resignierend fest, als er ihre Füße mustert.

Sie grinst und spricht mit lieblicher Stimme:
"Dennoch gibt es euch nicht das Recht, eine Dame beim Entkleiden zu überraschen, mein Herr... Ich hadere noch mit mir selbst, ob ich nun bestürzt quietschen oder eher bewusst um Hilfe schreien soll. Was meint ihr, oh Meister des Herzens-raubenden Schauspiels?"
 1. Eine Papierwand, hinter der man sich umkleiden kann.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 11.06.2014, 21:27:47
Irene 'Die Faust' Tanner


Als sich die Klerikerin mit den stählernen Fäusten auf den Weg macht und die Schildwächter begleitet, erhellt sich deren Stimmung nicht nur aus dem Grund sichtlich, dass sich eine durchaus hübsche Frau unter den sonst rein aus Männern bestehenden Paladinen bewegt. Sie alle haben gesehen, was dieses Wort der Hoffnung anrichten kann, wenn man es herausfordert. Nicht nur in jenem Moment, als sie mit nur einem gezielten Angriff ihren Admiral ausgeschaltet hat, sondern auch bei dem Aufstand in der Buick-Street... Als sie den Zorn ihres Anführers auf sich zog, da sie sich ihrer eigentlichen Bestimmung, dem Heilen der Verwundeten in hinterer Reihe offensichtlich widersetzte und jeden der anwesenden Wächter in den Schatten stellte, als sie nahezu alleine gegen ein ganzes Regiment an Abtrünnigen vorging...
Jene Erinnerung haftet zum Großteil immer noch allzu deutlich in den Gemütern der Krieger und sie waren froh, dass sie Apostaria nun folgt, da die Kaserne komplett alarmiert wird. Die Schildwächter werden nur gerufen, wenn es der Ernst der Lage erfordert... Und jedem muss bewusst sein, dass nun schon bald Blut fließen wird...

Nach einer Biegung und ohne nach ihren Uniformen zu greifen laufen alle anwesenden Wächter direkt die ausladende Treppe hinauf, geradeaus in den großen Einsatz-Besprechungsraum. Viele von ihnen tragen einfache privat Kleidung oder lediglich ihre Stoffunterwäsche, wenn sie gerade vom Training kommen. Eigentlich hat die Kaserne Apostaria aktuell Freigang, aufgrund der Vikentori Festlichkeiten... Normalerweise würde im Ernstfall jemand anders gerufen werden... Außer es benötigt der dringliche Umstand dieses Vorgehen.

Als sich der Saal füllt, tritt schließlich der nach dem Admiral Ranghöchste - Erste Offizier der Kaserne nach vorne, an die große Projektionswand. Unzählige, filigrane Streben von kaum mehr als einem Fingerbreit dick bespannen die komplette westliche Wand. Auf diesen ist das in die gesamte Höhe und Breite gestrecktes Wappen 'Apostarias' symbolisiert. Ein Schild, welches in der einen Diagonale von einem Admiralssäbel, in der anderen von einer Muskete gekreuzigt wird.
Mehrere Audiophone und blecherne Lautsprecher beanspruchen die oberen Ecken des Raumes und ein großes Pult mit duzenden an Hebeln, Kippschaltern und Rohrleitungen thront auf einem, zwei Stufen hohen Podest davor. Die Mienen aller Anwesenden versteinern sich und starren gebannt, ohne jegliche Regung nach vorne. Unter ihnen steht nun ebenfalls Irene bereit, der Übertragung zu folgen.

Der Erste Offizier tritt an das Pult heran und lässt kurz den Blick über alle Anwesenden schweifen, bevor er wortlos einen großen Hebel zurück zieht und nach unten drückt. Schnell weicht er wieder zurück, als die hunderten Streben hinter ihm plötzlich von knisterten Blitzen durchzuckt werden. Die Spannung in diesem Raum erhöht sich abrupt und Irene spürt förmlich die Energie, welche über die Rohrleitungen direkt in die Übertragungswand fließt. Die dünnen Balken beginnen sich einzeln und unabhängig voneinander in solch einer zunehmenden Geschwindigkeit zu drehen, dass ihre Farbgebung vor dem Auge der Zuschauer verschwimmt und wie durch Zauberei ein sepia-farbenes, bewegtes Bild entsteht!

Zusehen ist die stattliche, ehrbare Gestalt des Obersten Heerführers, Colonel Angus Booth. In komplett bis obenhin geschlossene, strenge Uniform gekleidet und mit unzähligen Orden versehen steht dieser vor dem Aufzeichnungsgerät stramm und nickt kurz angebunden, den Kriegern am anderen Ende der Leitung zum Gruße.

"Für die Eiserne Königin, auf dass Mechanika erstarkt!" Er hebt die geballte Faust und führt diese zur Brust. Die gesamten Schildwächter vor der Übertragungswand tun ihm dies gleich.

"Brüder Apostarias. Schützende Schilder unserer Nation - Ich rufe euch. Gleichsam bedaure ich, dadurch eure bald anstehenden Festlichkeiten zu stören, doch in diesem Falle sehe ich meine Hände gebunden. Crustwall braucht euch." Kurz hält er inne, um den Worten ausreichend Platz einzuräumen.
"Ich würde nicht auf eure Kampfkraft zugreifen müssen, wären eure Brüder nicht bereits aktiv. Mein Militär ist ebenfalls unabwendbar für unsere Nation im Einsatz. Die Hälfte, welche nicht die Mauern schützt, ist losgezogen, um gegen die Alben im hohen Norden vorzugehen, oder wurde von verschiedensten Politikern abberufen, um ihre Machtspielchen auszuleben. Etwas passiert in Godrien und die verfluchten Banden halten die Gentlemen auf trapp, so dass mein Heer, innerhalb unserer geliebten Mauern, dafür herhalten muss! Als hätten wir nichts gelernt. Als hätten wir einfach nichts gelernt!" Resignierend wendet er kurz den Blick ab, bevor er seine Konzentration wieder findet und sich erneut auf seine Befehlsgewalt beruft.

"Einerlei. Zu eurer Mission. Wir haben einen Funkspruch aus dem Berthonn Felsenkamm erhalten. Eine Gruppe Freiheitsläufer sind auf einem, ich betone, nicht autorisierten Run von einem Kampftrupp Thors attackiert worden. Natürlich würde ich nicht unsere Elite für diese Kriminellen auf das Spiel setzen, doch müssen wir uns vor Augen halten, dass es Jahrhunderte her ist, seit sich die Stämme der Riesen so nahe an unsere Grenzen gewagt haben! Und, bei der Eisernen! Dies KÖNNEN WIR NICHT DULDEN. Wir DÜRFEN nicht nachlässig werden, wollen wir jemals die Oberhand in dieser zerstörten Welt zurück gewinnen! Diese - noch unbekannte Anzahl - an Thors werden dafür bezahlen, dass sie unsere Speerspitze berühren. Es ist unsere PFLICHT, ihnen zu zeigen, dass wir NIEMALS in unseren Anstrengungen AUFGEBEN WERDEN! Die Langlebigen werden in dieser Nacht an ZWEI FRONTEN BEREUEN, UNS ALS IHRE GEGNER ERWÄHLT ZU HABEN!" Die schnellen Gesten, welche Colonel Angus Booth mit der Faust zur Unterstreichung seiner Befehle wählt, lassen die verschwommene Übertragung flackern. Das Bild braucht kurz, bis es sich wieder deutlich fokussieren kann.

"Für die Eiserne, auf dass Mechanika erstarkt." Spricht er wieder ruhiger. "In wenigen Minuten wird der Wolkennaut 'Himmelsschwert' auf eurem Dach landen. Nehmt zehn eurer besten Männer mit auf diese Mission. Eure Aufgabe besteht nicht zwingend im taktischen Angriffsmanöver - Vielmehr in der Unterstützung. Der Zornespaladin Arcturus Thronn befindet sich bereits an Bord. Beschützt ihn mit eurem Leben und darüber hinaus. Er ist die Faust unserer Göttin und wird die Thors vernichten! Sollten die drei Acquisitoren noch am Leben sein - nehmt sie in Gewahrsam. Wenn sich jemand wehrt, richtet ihn. Ihre aktuelle Position ist uns nicht gänzlich bewusst...Denn es scheint, als würde ihr Funkgraph defekt sein... Wir können sie von unserem Ende aus nicht erreichen. Die Aufgabenstellung ist klar und deutlich, schnell hinaus, überraschen und wieder zurück, bevor die Wüste auf euch reagieren kann. Admiral Kilkenny-" Ein leises Raunen durchfährt den Saal, ist doch jedem Anwesenden absolut bewusst, dass der Colonel nicht sehen kann, dass sich dieser eben Genannte nicht unter ihnen befindet! "Ihre Wächter zählen zu den Besten. Enttäuschen sie uns nicht. Für die Eiserne - Und passt auf euch auf dort draußen. Crustwall Ende."

Ein letztes, energiegeladenes Zucken durchfährt die Streben, als die Übertragung beendet wird. Der Erste Offizier tritt umgehend zurück auf das Podium und hebt die Hand, um das Flüstern der Menge zu unterbinden.

"Admiral Kilkenny ist einer akuten Krankheit erlegen - in diesem Punkt sind wir uns alle einig!" Mahnt er. Unweigerlich fällt sein Blick bei diesen Worten auf Irene. "Miss Tanner. Ich weiß, es ist viel von ihrer Hochwürden verlangt... Aber würden sie uns die Ehre erweisen, unseren Trupp bei dieser Mission zu verstärken? Wir könnten nicht nur ihre Worte der Hoffnung dort draußen gut gebrauchen."

Langsam drehen sich die anwesenden Schildwächter der Klerikerin zu. Der gesamte Saal wartet nun auf eine Reaktion von ihr...




Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 11.06.2014, 22:19:13
Auch wenn es Flink schwer fällt. Sein Bruder hat ihn aufgefordert, sich versteckt zu halten. So wartet er aufgeregt und lugt weiter vorsichtig nach draußen. Jedoch ist er bereit, im Notfall zuzuschlagen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 13.06.2014, 21:04:47
Es gibt mehrere Wege- und alle bergen Gefahr. Also gibt es für den Revolverhelden nur einen Weg:

Den Härtesten. Der Revolverheld beginnt mit dem Aufstieg. Beisst die Zähne zusammen, als der scharfe Fels in seine Handschuhe beisst- und blinzelt den Schweiss aus den Augen, als er schließlich frei über dem Abgrund hängt, in die Tiefen blickt- und nichts als alles verschlingende Schwärze erblickt. Doch ein Acquisitor kennt keine Furcht- und so zieht er sich weiter. Zentimeter um Zentimeter. Stein um Stein. Schweissperle um Schweissperle.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 14.06.2014, 11:55:57
Zuerst sichtlich überrascht, denn er war tief in Gedanken an seine Flucht, veränderte sich Tanakas Blick je mehr er die hübsche Nebendarstellerin betrachtete. Und er betrachtete sie lange. Genoss es ihren Körper so frei zu sehen, bis auf das Kettchen am Fuß. Dabei wandelte sich sein überraschter Ausdruck zu einem frechen, deutlich nicht abgeneigte, Lächeln.

„Oh meine edle Dame.“ begann er zu antworten. Dabei warf er sich die beiden gefundenen Sachen über die Schulter und verbeugte sich tief. „Wie groß ist mein Frevel an Euch. Ihr hättet recht zu Schreien.“ er blickte sie bei der Verbeugung nicht an, blieb gar in dieser devoten Stellung während er weiter sprach. „Doch entschuldigt mein Eindringen. Und …“ er hob den Blick und betrachtete sie von unten nach oben. Dabei lächelt er sie weiter keck an. „ … das ich nicht meinen Blick abwenden kann.“ langsam richtete er sich wieder auf machte ein paar Schritte auf sie zu. „Euer Antlitz ist so schön für meine Augen. Besonders jetzt wo mein Herz so schwer ist.“ er schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Ließ sich auf die Knie fallen und sah sie fast flehend an. „Oh edle Damen, Schönheit, Kostbarkeit des Abends lasst mich hier. Schreit nicht um Hilfe. Helft viel mehr mir mein schweres Herz zu vergessen. Das was mich draußen erwartet, dass warum ich mich verkleiden muss.“ Beim Aufstehen ließ er das abgetragenen Kostüm und seinen Rucksack von der Schulter gleiten und machte zwei weitere Schritte auf sie zu. „Helft ihr mir mein Herz zu vergessen? Helft ihr mir mich zu verkleiden?“ Nach diesen Worten blickte er ihr in die Augen. Sein drängen auf Flucht war wie weggeblasen. Aber das war fast schön typisch für Tanaka. Von einem Moment zum anderen zu leben.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 15.06.2014, 17:15:27
"Mist! Hau ab, Junge!", flucht Haze innerlich. Langsam, ganz langsam kommt er auf Mr. Schmitz zu. Er streckt die Hände nach Mr. Schmitz aus. "Mr. Schmithhhtz...", sagt er.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Razhan am 16.06.2014, 13:39:04
Grolm reißt das Fenster auf. Die Angeln ächzen unter der Kraft die auf ihnen eingewirkt wird.  Er klettert auf das Sims und beginnt in die Steine die das Mauerwerk bilden hineinpzugreifen. Putz rieselt hinab. Wäre er Razhan hätte er sich diese Halsbrecherische Kletterpartie niemals begonnen. Stück für Stück, Zentimeter für Zentimeter kommt die Plattform näher. Langsam werden erst ein und dann zwei Fße auf die Plattform gesetzt. Das Brett beginnt leicht hin und her zu schwingen. Sein Blick schweift über die Seile die dieses Konstrukt halten. "Ich muss hier schnell irgendwie runter"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 16.06.2014, 19:12:48
Flinkhand & Haze


"WAAAAAHHHHHHHHHH!" schreit der Unternehmer erneut verzweifelt. Dabei springt er auf der Stelle heftig auf, natürlich gegen die Wand hinter ihm und fällt dabei zurück in den bereits gekippten Stuhl. Das Möbelstück verliert durch diese schreckhafte Bewegung und der dadurch resultierenden Gewichtsverlagerung den Halt auf dem Holzboden, wodurch dieser nach vorne rutscht und Henry Schmitz mit sich reißt. Laut polternd landet dieser gekrümmt am Fußboden hinter seinem Tisch. Das Gesicht versucht er vom Wahn gepackt zu verbergen, als würde er glauben, dass wenn er den Gehirnsauger nicht sieht, würde dieser auch ihn aus dem Blick verlieren. Doch scheinbar wird ihm die Dämlichkeit dieses Gedankens nach einem kurzen Augenblick auch bewusst und Schmitz schreit nun aus voller Kehle: "BIIITTE NICHT! BIIITTE NIIIIIIHIHIIICHT!"



Flinkhands Nerven spannen sich immer weiter, als er verborgen - immer noch mit Wischmob bewaffnet - in der Besenkammer auf den nächsten Schachzug ihrer Entführer wartet. Dieser muss auch nicht lange auf sich warten lassen, als der Kobold den lauten Schrei des Automatismenkutschenherstellers hört.

Scheinbar ist er dabei nicht der Einzige. Von Richtung des Treppenaufgangs ertönt eine andere, unbekannte Stimme: "Mista Schmitz? Mista Schmitz is' alles in Ordnung?" fragt eine verdutzte Männerstimme. Zweifellos bewegt sich diese Person nun eilig die Stufen hinunter, dem Knarzen und Quietschen zu urteilen - direkt auf das Büro Henry Schmitz' zu, welches der Besenkammer gegenüberliegt!

Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 16.06.2014, 19:39:15
Abraham Harker


Ihr Anführer Amundsen, sowie der Schwertkämpfer Pjotr Andrejwitsch beobachten verwundert die entschlossenen Bewegungen ihres Gefährten. Als dieser sich der Felswand zuwendet und sich ohne zu zögern daran hinauf zieht, blicken sich die beiden verdutzt an. Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden zuckt Pjotr mit den Schultern und beginnt damit, dem Revolverschützen zu folgen. Doch als er ebenfalls an den Rand des Vorsprunges gelangt und sein Blick dabei unweigerlich hinab in die Schwärze fällt, knurrt er:
"Harker - Du bist ein verdammter Bastard. Ich hoffe du hast dich richtig entschieden."
 
Er schultert die riesige, zweihändig zu führende Klinge und greift mit seinen nun freien, großen Händen an die selben Stellen, welche eben Abraham benutzt hat, um mit dem Klettern zu beginnen. Auf diese Weise folgt er genau dem selben Weg, welchen der Schütze eingeschlagen hat.

Amundsen blickt den beiden nach. Seine Stirn ist sorgenvoll in Falten gelegt und der Blick eisern, aufgrund seines Entschlusses.

Er war sein ganzes, armseliges Leben lang ein Acquisitor. Die Wanderlust trieb ihn bereits in jungen Jahren hinter die Mauern der Stadt und er wusste, als er die zerklüfteten Steppen dieser toten Welt erblickte, dass er hier leben würde... Und sterben. Die Jahre vergingen und hatten unzählige Narben an seinem Körper und seiner Seele hinterlassen und er hatte eingesehen, dass es für ihn nichts anderes mehr am Ende des Weges gibt. Kein Reichtum, wie sich viele der Läufer erhoffen. Kein Ruhm. Nur die Freiheit, am Schluss seines eigenen Weges, außerhalb der Zwänge und beklemmenden Enge Mechanikas. Dafür hat er sich entschieden und schon lange seinen Frieden mit sich selbst gemacht.
Es gibt jetzt nur noch Eines zu tun...

Er ruft ein letztes Mal den beiden Acquisitoren zu: "Harker, Andrejwitsch. Es tut mir Leid. Bitte vergebt mir. Grüßt mir diese verfluchte Stadt und versprecht, dass ihr das verdammt nochmal Beste daraus macht."
Amundsen, der Freiheitsläufer legt sein mächtiges Kanistergewehr an und verschwindet in dem Tunnel, durch welchen die Drei in ihr Versteck gelangt waren.

Pjotr hält in seiner Bewegung inne. Er blickt dem alten Mann nach, während seine Augen zu glänzen beginnen. Er flüstert: "Du alter Narr. Du beschissener, alter Narr..."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 16.06.2014, 19:51:11
Isamu Tanaka


Das nackte Mädchen lächelt Tanaka zu und vedreht grinsend und lüstern ihre Augen, als der Barde langsam auf sie zu tritt. Sie zwinkert ihm zu und zögert kurz, beißt sich dabei auf die Lippen, als würde sie die Worte ihres Gegenübers nicht komplett durchschauen können und dennoch nicht ihre leidenschaftliche Präsenz verlieren wollen. Sie zieht ihre Mundwinkel entschlossen nach oben und nähert sich ebenfalls. Kaum mehr einen Handbreit weit auseinander verweilt die Artistin und greift an seine Brust.

"Wisst ihr was, oh erhabener Barde? Ich bin euch nicht böse. Ganz im Gegenteil! Ich weiß eure Anwesenheit hier durchaus zu schätzen -" sie öffnet den obersten, geschlossenen Knopf seines Oberteils. "Was eure Bitte betrifft, so werde ich euch zumindest dabei helfen, euch zu ENTkleiden." Kaum hat sie ihre Antwort gesprochen, schon schlingt sie sich um den Barden und lässt keinen weiteren Moment verstreichen - mit beiden Händen krallt sie sich an seiner Brust ein und reißt an seinem Hemd.[1]
 1. Einmal Wahrnehmung bitte!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 16.06.2014, 20:10:29
Razhan


Der mutierte Alchemist zieht seinen ungewohnt mächtigen Körper hinaus durch das Fenster. Unter ihm verliert sich die Wand in zwei Stockwerken Tiefe. Darunter befindet sich das Dach der Kantine im Erdgeschoss... Der nächtliche Wind pfeift und zerrt an den Muskeln Grolms, während dieser eingekrallt in die wenigen Vorsprünge der Hausmauer, waghalsig auf die Reinigungsplattform zu hangelt. Einige Tauben gackern und glucksen, da sie sich widerwillig von ihrem Platz auf dem Sims entfernen müssen, als die, durch die Mutation stellenweise aufgeplatzten, Schuhe des Wissenschaftlers weiter beständig einen Schritt vor den anderen setzen.

Der wackelnde Aufzug kommt langsam in Arm Reichweite... Hier draußen hängend kann er immer noch deutlich die Sirene hören, welche durch den Alarm ausgelöst, den gesamten Komplex alarmiert haben muss. Das dünne, unter Anstrengung ächzende Sims gibt plötzlich nach - doch Razhan schafft es mit einem beherzten Sprung genau im rechten Moment auf die Plattform, um nicht hinab zu fallen... Was durchaus seinen Tod hätte bedeuten können. Das vergiftete Adrenalin pumpt weiter durch seinen Kopf und hastig stellt er fest, dass sich auf diesem Gefährt weder eine Konsole für die Bedienung befindet, noch etwas anderes Brauchbares, um die Reinigungsplattform in Gang zu bringen!

Lediglich einige Eimer Farbe, Pinsel und halb leere Wasserkanister befinden sich darauf. zu seiner Linken führt das - nun zur Rechten zerstörte - Sims weiter, bis es etwa in vier Metern von dem vertrauten Fenster seines ehemaligen Labores unterbrochen wird. Ansonsten erkennt im ersten Moment Razhan, sollte er hinunter oder hinauf wollen, ihm lediglich die Trägerseile des Aufzuges dabei helfen könnten...
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 16.06.2014, 21:34:22
"Amundsen!" Harker blickt dem alten Zausel hinterher, als dieser verschwindet. Einen Augenblick lang ist er versucht, dem erfahrenen Aquisitor hinterherzuklettern. Ihm zu folgen und ihn dazu zu bringen, den albernen Plan abzublasen.

Er wusste es. Harker hat es ihm angesehen. Wie ein großer Teil der Anspannung von dem alten Jäger abgefallen ist, sobald sie die Mauern hinter sich gelassen hatten. Wie sich seine Augen wieder mit Lebenskraft gefüllt haben.

Eigentlich wusste Harker, dass Asmundsen nicht wieder mit zurückkommen würde. Eigentlich wusste er, dass er hier draussen hingehörte. "Amundsen! Du alter Idiot! Wir trinken einen auf dich mit wenn wir in Mechanika sind und uns darüber amüsieren wie du hier draussen dich von Blumen und Beeren ernähren willst." Der Aquisitor blinzelt den "Schweiss" aus den Augen. "Viel Glück, alter Zausel!"

Harker dreht sich weg. Klettert weiter.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 16.06.2014, 22:32:20
Flinkhand merkt, dass sich die Situation zuspitzt. Sein Bruder hat es noch nicht geschafft, wieder aus Schmitz' Büro herauszukommen. Und augenscheinlich bekommt dieser Hilfe. Also ist mal wieder sein Einfallsreichtum gefragt. So betritt er denn, mit dem Wischmob in der einen und dem Eimer mit dem Alkohol in der anderen Hand bewaffnet hinaus auf den Flur und beginnt, diesen mit dem Alkohol zu schrubben, wohl weißlich auf seiner Gangseite einen trockenen Korridor freilassend. Dabei schaut er zur Treppe, um herauszufinden, wer denn da hinabsteigt.

Dann schreit er dabei: "Hilfe, eine Ratte!"

Ungeschickt haut er dem Mann seinen Mob zwischen die Beine.....
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 19.06.2014, 12:56:04
Flinkhand & Haze


"AUA! Pass doch au-" Bellt der Neuankömmling, welcher eben von einem Wischmop zwischen die Beine getroffen wurde. Als dieser, etwa 1,80 m große Mensch, den leidlich als Putzbold verkleideten Flinkhand mustert, verändert sich seine Mimik von verwundert - zu schmerzvoll verzerrt. Er hebt die Handschuh bewehrte Hand und deutet realisierend auf den, in einen viel zu großen Kittel gekleideten Tüftler. "Hey! Moment Mal! Dich kenn' ich doch! Du bist doch einer der -"



Haze packt die Nervosität endgültig am Schopf und bringt ihn dazu, wieder in die Verstohlenheit zu wechseln. Von einem Moment auf den anderen verschwindet der Kobold erneut vor den Augen des Automatismenkutschenherstellers Henry Schmitz, woraufhin dieser jene Szenerie mit einem abschließenden, hysterischen Schrei-Anfall kommentiert.

"Neeeiiin! Raus aus meinem Hirn!! Bitte, BITTE NICHT MEIN HIIIRN!"



Der in einen Blaumann gekleidete Kerl reißt den Kopf herum und wendet sich der Richtung zu, aus der deutlich die im Wahn geschrienen Worte seines Chefs zu hören sind. Er packt den groben Schraubenschlüssel an seinem Gürtel und knurrt dabei: "Was habt ihr mit Mr. Schmitz gemacht!?"[1]
 1. Weiter gehts im Kampfthread!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 19.06.2014, 13:35:54
Abraham Harker


Pjotr Andrejwitsch hält weiter in seiner Bewegung inne und lauscht den Worten Harkers. Leise flüstert er als Antwort darauf: "Er opfert sich für uns, Harker. Er lenkt die Biester für uns ab, weil er weiß, dass er Mitschuld an dieser verfluchten Scheiße hat. Amundsen ist unser Anführer und ein verdammt Guter noch dazu... Er macht, was getan werden muss. Möge er seinen Frieden finden. Los, lass uns hier verschwinden, damit sein Tod nicht umsonst war."

Die beiden Acquisitoren klettern weiter die Felswand hinauf. Der giftige Wind des Ödlands streift dabei immer wieder ihre Rücken, zerrt an ihren Muskeln und nagt an den letzten Resten ihrer Kraft... Bis Abraham schließlich Halt an einem Vorsprung findet und feststellt, als er sich samt seiner Ausrüstung hinauf zieht, dass sie eine Art Plateau erreicht haben, welches auf halber Höhe, zwischen den niedrigeren Gipfeln des Brethonn Kamms versteckt liegt. An dessen nördlichen Seite öffnet sich dieser Ort weiter in Richtung Umland Mechanikas, mit den Lichtern der Stadt als Begrenzung am Horizont. Südlich bilden Spalten und Klüfte in der sonst massiven Felswand verschiedene Höhlen und Wege, welche - rein vom Gefühl her - wieder zurück in die Brethonn Ebene führen. Im Westen fällt die kleine Ebene weit ab, sodass man von ihrem Standpunkt aus zurück - von Oben herab in die Klamm blicken kann, in welchem sich die, zuvor noch drei, Acquisitoren anfangs versteckt gehalten haben. Im Osten erheben sich die Steinwände weiter und werden hier und dort durch pechschwarzes, längst totes Gebüsch und Geäst durchbrochen.

Der Schwertkämpfer Pjotr hat seinen massiven Körper mittlerweile ebenfalls über die Kante nach oben gezogen und sich dabei aufgerichtet. Keuchend lässt er den Blick über die Szenerie schweifen.

"Und nun? Ich finde es wäre keine gute Idee, wenn wir uns durch diese Risse zwängen. Ich hab' einstweilen mehr als genug von dieser verdammten Ebene und die Thors warten doch nur darauf, dass wir uns in offeneres Terrain begeben." Er deutet auf die steinerne Mauer zur Rechten. "Gleichzeitig bringt es uns wohl auch wenig, wenn wir da weiter hinauf kraxeln. Verfluchte Scheiße."
Sichtlich erschöpft wendet er sich seinem Gefährten zu und blickt ihm dabei direkt in die Augen. "Ich hab keine Ahnung, ich war noch nie sonderlich gut im Pfadlesen. Ich..." Seine Augen verlieren ihre Entschlossenheit.

"Ich will hier draußen nicht sterben Harker."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 23.06.2014, 14:49:15
"Reiss dich zusammen, du bist kein Anfänger! Ich kenne dich seit Jahren als einen erfahrenen Aquisitor. Und jetzt willst du den Schwanz zwischen die Beine klemmen und aufgeben? Ich sag dir was wir machen." Harker blickt den deutlich größeren Schwertkämpfer kämpferisch an, zieht den treuen Revolver, lässt die Kammer aufschnappen. Sechs Kugeln. Fünf für die Thors. Wenn alles schiefläuft eine für mich...

"Weisst du was, Andrejwitch? Wir gehen jetzt in die Spalten. Wir klettern zurück in die Ebene. Und wenn auch nur einer der Thors sich uns in den Weg stellt..." Geräuschvoll schnappt die Trommel wieder in den Revolver. "Wenn wir nur einen von den Bastarden treffen lassen wir sie mechanischen Stahl schmecken. Zeigen wir den Aussenseitern wer die herrschende Spezies in dieser Welt ist. Das sind wir dem alten Zausel schuldig dass wir es zurückschaffen." Entschlossen nickt Harker noch einmal- ehe er sich auf den Weg in die Klamm macht.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 24.06.2014, 03:54:39
Es war nicht verwunderlich das die meisten Krieger und Paladine in der Kaserne noch in privater Kleidung oder noch weniger unterwegs waren. Dieser Alarm erforderte sofortige Bereitschaft und das unterstrich nur den Ernst der Lage. Es musste etwas wirklich außergewöhnliches passiert sein, damit die gesamte Kaserne in Aufruhr versetzt wurde. Vielleicht ein Angriff auf die Mauern der Stadt? Wenn das tatsächlich der Grund für den Alarm war, wer griff sie an? Die Riesen, die Alben oder etwas vollkommen anderes? Das alles würde die Faust schon früh genug erfahren. Mit dem Wissen, das ihre bloße Anwesenheit die Moral der Männer stärkte, folgte sie ihnen in den Besprechungsraum.
Gebannt starrte sie auf den Mechanismus, der sich vor ihren Augen in Bewegung setzte und mit einer unglaublichen Energie ein bewegtes Bild erzeugte. Das war höchste Ingenieurskunst, das sah selbst sie als Laie, die nur die wichtigsten Mechanismen ihres mechanischen Arms verstand. Vor sich sah sie Colonel Angus Booth, den obersten Heerführer. Ein Mann, den sich Irene zum Vorbild genommen hatte. Stark wie ein Riese und mit einem eisernen Willen und einer festen Entschlossenheit, die seinesgleichen suchte. Sofort erwidert sie seinen Gruß und hört sich an, was der Mann zu sagen hat.

Tatsächlich bewahrheitete sich das, womit sie gerechnet hatte. Die östliche Stadtmauer wurde angegriffen und damit einer der wichtigsten Teile Mechanikas. Wenn Crustwall fällt, würde die Stadt nicht mehr lange stehen. Sie waren im Krieg und man musste kein brillanter Taktiker sein um zu wissen, das die Fabriken, Baracken, Laboratorien und Maschinerien des Viertel dafür sorgten, das sie überlebten.
Das es tatsächlich Thors waren, die sich so weit an die Stadt herangewagt hatten, war erstaunlich. Wie der Heerführer bereits voller Überzeugung gesagt hatte, würden sie schnell für diese Dummheit bezahlen. Allerdings waren die Riesen Gegner, denen sich Irene nicht stellen wollte. Sie waren einfach zu überlegen und selbst ihre Kampfeslust hatte Grenzen. Diese Grenzen waren zwar sehr dünn und wurden des Öfteren durchbrochen aber trotzdem war sie nicht so dumm, sich mit einem Thor anzulegen. Zum Glück war ein Zornespaladin an Bord des Luftschiffes, sodass dieser sie während der Rettungsaktion unterstützen und beschützen konnte.
Noch bevor sie gefragt wurde, ob sie an der Mission teilnehmen würde, wusste sie bereits, was sie antworten würde. Diese einmalige Gelegenheit würde sie sich nicht entgehen lassen. Einen richtigen Thor zu sehen und dann vielleicht auch noch an der Seite eines Zornespaladins zu kämpfen, war mehr als genug Motivation. Davon abgesehen hatte sie Kilkenny ausgeknockt und musste deshalb dieses Dilemma ausbaden. Diese Krieger brauchten sie.
Doch Hochwürden genannt zu werden war zu viel der Ehre. Sie lachte.

"Hochwürden genannt zu werden ist wirklich zu viel der Ehre, Schätzchen." Wieder lachte sie. Die Situation war einfach zu komisch und gleichzeitig freute sie sich auf die Mission. Ihre Worte waren nicht respektlos gemeint aber momentan konnte sie sich einfach nicht verstellen und angemessen verhalten. "Ich kann die Männer hier doch nicht im Stich lassen. Es ist schließlich meine Schuld, das Kilkenny einer... Krankheit... erlegen ist, also ist es auch meine Aufgabe das ganze auszubaden. Wir werden das Kind schon schaukeln." Sie hob ihre eiserne Faust und führte sie geballt zu ihrer Brust. "Für die Eiserne Königin, auf dass Mechanika erstarkt! Mögen ihre Worte über die Grenzen Crustwalls getragen werden!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 24.06.2014, 08:53:16
Irene 'Die Faust' Tanner


Irene kann deutlich den Ausdruck von Erleichterung lesen, welcher sich auf die Züge des Ersten Offiziers - Kilian Brightmore legt. Kurz, für nur einen Sekundenbruchteil wagt er zu lächeln, bevor seine Miene sich erneut stählt und er entschlossen nickt.
"So soll es sein. Für die Eiserne, auf dass Mechanika erstarkt!" Die Wächter stimmen in seine Parole ein, der gesamte Saal jubelt: "Für die Eiserne, auf dass Mechanika erstarkt!"

Kilian, als Einziger bereits in Uniform, wendet sich ein letztes Mal an seine Mannen: "Gesammelt zum Depot - in Fünf am Dach! Miss Tanner, wenn ich bitten darf - begleiten sie mich zur Landeplattform."

Kaum hallen die Worte des Offiziers durch den Saal, schon reißt sich jeder der Anwesenden aus der starren Position und alle Schildwächter und Kämpfer bewegen sich im Laufschritt wieder hinaus, durch die aufgeschwungenen Doppeltüren - in Richtung Ausrüstungsdepot. Lediglich Brightmore, begleitet von Irene Tanner schlägt einen anderen, direkteren Weg nach Oben ein. Drei Stockwerke weiter die großen Flügeltreppen hinauf, einen breiten Flur entlang, betreten sie durch ein ausladendes Glastor den Schleusenraum, hinter welchen der Landebereich der Wolkennauten liegt. Der Offizier hält inne und öffnet einen der duzenden Eisenschränke an der Westseite. Mit sichtlich geübten Handgriffen holt er drei Gegenstände hervor und reicht diese der Klerikerin.

Eine Art Gasmaske, an welcher sich an der Mundseite - statt den üblichen Filtern - zwei kleine Kanister befinden und die beiden Augengläser durch mehrere Linsen in verschiedenen Farben ersetzt wurden. Einen Funkgraphen mit dem Siegel der Königin auf der Rückseite, sowie eine Art Gaspistole mit drei geladenen Granatenhülsen.[1]

"Hier Miss Tanner. Setzen sie diese Schutzmaske auf - dadurch werden sie im Denken nicht nur durch die giftige Luft beeinträchtigt, sondern können auch noch bei weitem besser sehen, sollte es zu Sandstürmen oder der Gleichen kommen. Der Funkgraph ist auf unsere Frequenz eingestellt - sollten wir uns dort draußen verlieren, einfach den Knopf hier drücken und nach Hilfe rufen- " er deutet auf den Kippschalter an der Seite des Apparates. "Und zu guter letzt... Ich gehe davon aus, dass sie selten hinter den Mauern aktiv sind. Daher entschuldigen sie bitte diese Frage... Aber sind sie schon einmal aus achthundert Metern Höhe gesprungen?"
 1. Du kannst dir im Inventar eine Ödland Maske(2 Pfd.), einen Funkgraphen(0,5 Pfd.) sowie eine Falldämpferpistole(2 Pfd.) notieren!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 24.06.2014, 09:48:13
Ein Lächeln umspielte die Lippen von Isamu, also sich die Frau so an ihn warf. Für einen Moment gab er sich dem Genuss ihrer Wärme hin. Die suchenden Finger auf seiner Haut zu spüren, ihren Duft zu riechen und Ihrer Stimme zu lauschen. Doch der Augenblick verging viel zu schnell denn er vernahm nicht nur ihre Worte sondern hörte auch etwas von draußen. Eine Tür wurde aufgerissen, hastige Schritte, Dumpfe Stimmen erklangen. Er konnte nicht erkennen was sie sagten nur schienen sie sehr erbost.

Mit einem Seufzen legte er seine Hände auf die Schulter der Frau und drückte sie zurück. Entschuldigend blickte er sie an „Wie sehr würde ich jetzt bei dir sein doch ich befürchte meine Häscher sind schon da.“ Er lächelte kurz wieder und gab der Frau einen Kuss auf die Wange. „Du musst wissen, sie wollen mich fangen und in eine Mine schleifen. Nur weil ich einen Adlessohn überflügelt habe.“ Er seufzte wieder und blickte zur Tür. „ raus kann ich nicht mehr. Gibt es einen Hinterausgang zu diesem Raum? Wenn nein, dann muss ich mich schleunigst verstecken.“ Sein Blick wanderte der weil durch den Raum. Er suchte nach einem Versteck in das er schlüpfen konnte.[1] Wenn er keines Fand dann musste er sich schnell verkleiden. Auch wenn er noch ruhig gesprochen hatte, so fühlte er wie sich ein beklemmendes Gefühl in ihm breit machte.
 1. Wahrnehmung 24
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 26.06.2014, 08:42:05
Abraham Harker


Pjotr nickt nur rasch und deutlich zögerlich, bevor er auf die Ansprache seines Gefährten reagiert.
"Verdammt nochmal - Hast Recht. Ich bete zur Königin, dass wir bald einen Weg zurück finden. Und ich habs satt, wie eine Quallenkakerlake diese verschissenen Felsen hinauf zu klettern. Lass uns weiter gehen und wenn wir einem Thor in die Arme laufen... Dann werden sie diejenigen sein, welche dieses Mal nicht vorbereitet sind!"

So zwängen sich die beiden Acquisitoren durch den einzigen, schmalen Spalt, welcher jemanden ihrer Statur Durchlass gewähren kann. Die sonst bereits schon an ihren Nerven nagende, modrige Dunkelheit des Ödlandes verwandelt sich binnen weniger Schritte in komplette Schwärze. Ab einem gewissen Punkt zwingt sie der Weg dazu, sich zu drehen und nur noch Seitwärts zu gehen - mit der einen Felswand im Rücken und der anderen direkt vor dem Gesicht. Der Boden ist brüchig und die Decke drückt mit ihrer gefährlichen Tiefe immer weiter an ihrer Bewegungsfreiheit... Bis der Pistolenschütze Abraham mit der Hand das Ende des Felsenrisses ertastet. Doch wider erwarten öffnet sich vor ihnen nicht der unheimliche Ausblick auf die schicksalhafte Brethonn Ebene...

Sondern augenscheinlich eine Art Höhle im Bauche des Kammes.

Doch ohne jegliches Licht vermag Harker nichts weiter zu erkennen. Seine Beine signalisieren Halt auf einem steinernen Boden, direkt auf der Höhe des Spaltes hinter ihm... Und seine Hände bemerken die brüchigen Wände, welche sich zu den Seiten öffnen. Die Luft ist stickiger als für das Ödland üblich, doch kein Luftzug streift ihre Körper. Plötzlich bemerkt Abraham den überaus fauligen, bis aufs Mark ekelhaften Geruch, welcher von diesem Ort ausgeht und schreckt sogleich aus den Gedanken auf, als die Stimme Pjotr Andrejwitschs hinter ihm erklingt. "Scheiße, wo sind wir hier gelandet? Was stinkt hier so fürchterlich?!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 26.06.2014, 08:57:56
Isamu Tanaka


Die nackte Schönheit weicht einen wenig zurück und plötzliche Besorgnis legt sich auf ihre hübschen Züge, während der Barde den Raum rasch mit den Augen absucht.

Doch ihm offenbart sich nichts Neues, denn kein weiterer Ausgang befindet sich hier, außer dem in seinem Rücken, durch welchen er die Umkleidekabine der Nebendarsteller betreten hat. Er erblickt erneut die Reihe an Schminktischen und Spiegeln, den mit Ölfarben geschmückten Paravant, mehrere Reihen aus Kleiderstangen mit verschiedenen Kostümen und einen Schrank, welcher jedoch kaum Platz bieten würde, um einen Mann seiner Statur zu verstecken.

Verwundert spricht das Mädchen, während sie nach links greift und achtlos, das ihr nächste Kleidungstück greift, um ihre Blöße zu verdecken: "Ich... Was sprecht ihr da?"

Die Geräusche und lauten Stimmen auf dem Gang nehmen rasch zu - und ziehen ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie blickt an dem Barden vorbei, in Richtung der Türe. "Was geht hier vor? -" Sorgenvoll sucht sie nach dem Blick Tanakas. "Oh mein Liebster... Wer wagt es, sich eurer habhaft machen zu wollen? Wir müssen die Gentlemen rufen!"

Eine Tür wird kraftvoll aufgerissen - doch es ist die der Kabine nebenan. Poltern und Krachen verkünden, dass sie augenscheinlich von jemanden durchsucht wird!

Der Schrei einer Frau ertönt.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 28.06.2014, 10:44:13
Lavinia ist fasziniert vom Anblick des Geschehens. Wer auch immer sich die Mühe machte, einen Raum so derart zu entwickeln, hat seine Arbeit mit Bravour vollzogen. Allein die filigrane Verarbeitung des schwarzfarbenen Podest wirkt wie aus einer unwirklichen, anderen Welt. Doch wieso ausgerechnet, saß ein kleiner Spielzeugbär mit einer riesigen Diamantkette darauf. Was hatte es damit auf sich. Und warum wurde dieser Bär von Hunderten  Schwertern geschützt?

Lavinia schmunzelte und erinnerte sich an eine Geschichte, einer der wenigen die ihr ihr Vater jemals zu Bett vorgelesen hatte, in der es um einen jungen Mann gab, der einen König um sein Leben beneidete, bis er eines Tages Rollen tauschen durfte. Bis er beim Festmahl bemerkte, dass ein silbriges Schwert über seinen Kopf an einem feinen Roßhaar hing. Wie war die Lektion? Reichtum schützt nicht vor Gefahr, sondern verursacht diese.

Wahrscheinlich war es hier genau so. Lavinia seufzte und beäugte kritisch den Diamanten von Größe eines Hühnereis. Das wär schon ein prachtvolles Stück Reichtum, dass da scheinbar unbekümmert vor ihr lag. Mit genauerem Studieren bemerkte sie eine feine Staubschicht, ein Zeichen, dass dieser Diamant schon länger scheinbar weggesperrt war. Für den Bären hatte sie nur die einfache Erklärung, dass er wohl als Schutz für das kostbare Gut galt. Ein Kratzer oder Splitter, würde den Wert des Diamanten in bodenlose Leere sinken lassen. Bestimmt waren diese Spielzeugbären so gut gepolstert, dass er nur als Schutz diente.

Doch wie sollte sie weiter verfahren? Kurz schoss die Idee in ihren Kopf, Jack zu holen. Bestimmt wüsste er als Fallenexperte besser hiermit umzugehen und hätte bereits vor geraumer Zeit eine Idee gehabt, wie man am besten an diesen Klunker herankommt. Doch Jack war in den Tiefen des Anwesens verschwunden und es würde viel zu lange dauern, länger als die zeitliche Begrenzung des Auftrages, ihn zu suchen, zu finden, den Stein und das Dokument zu holen und dann aus dem Herrschaftsgut zu verschwinden. Sie verwarf mit einem leichten Kopfschütteln den Gedanken.

Am besten wäre es wohl, einfach die Umgebung erstmal zu untersuchen, um überhaupt wirklich verstehen zu können, was hier vor sich geht und was es mit diesem abstrakten Schauspiel auf sich hat.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 28.06.2014, 18:39:41
Lavinia Crankrats


Die Diebin lässt ihren geschulten Blick erneut über den Raum und dessen Interieur streifen. Man muss kein studierter Professor in 'Selbstverteidigung-und-wie-sichere-ich-mein-Eigentum' - an der Providence Universität in Neu Bezoa sein, um auf Anhieb zu verstehen, dass dieser Edelstein mit mehreren, gar tödlichen Fallen gesichert ist. Seien es die kopfüber hängenden Schwerter an der Decke, oder das im Schein der Lampe reflektierende Pentagram am Fuße der Treppen... Lavinia würde nicht ohne Vorsichtsmaßnahmen auch nur einen Fuß weiter in das Zimmer setzen wollen.

Doch ihre Versuche, den Zweck dieses Ortes zu verstehen, bleiben erfolglos. Es ist halt immer noch, am Ende jeglicher Überlegung, ein sündhaft teurer Diamant, welcher an ein Spielzeug gekettet - inmitten eines Pentagrams, in einem, genau darauf zugeschnittenen Geheimraum versteckt liegt und es übersteigt eindeutig ihr Bewusstsein, aus diesem Gegebenen einen bodenständigen Sinn zu ziehen.






"Whhhahhhhw."

Plötzlich schreckt Lavinia zurück. Es kommt ihr so vor, als hätte gerade jemand in unmittelbarer Nähe...


Gegähnt?
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 29.06.2014, 02:14:54
Ein Lächeln umspielte die Lippen Irenes. Die Moral der Männer zu heben war wirklich einfach. Man musste nur selbstsicher auftreten und die Parole schreien und sofort waren die Kämpfer Feuer und Flamme für ihre Stadt. Womöglich half dabei auch die Tatache, das sie Kilkenny KO geschlagen hatte. So sehr das die Faust auch amüsierte, es war eine Notwendigkeit. Wenn die Männer Crustwall tatsächlich gegen die Riesen verteidigen müssen, würden viele fallen und bei einer angeschlagenen Moral, würde das die Männer in Panik versetzen. Sie hoffte wirklich, das die Nachricht auch die anderen Priester und Kleriker erreicht hatte, damit diese bei der Verteidigung halfen und die Männer heilten.
Irene dachte nach und grinste. Vielleicht sollte sie selbst eine Karriere als Offizierin anstreben - die Kampfstärke dafür besaß sie mit Sicherheit. Sie nickte Kilian zu und folgte ihm schnellen Schrittes auf die Plattform.

Im Raum angekommen, versuchte sie einen Blick auf den Wolkennauten zu erhaschen. Als Kind hatte sie diesen majestätischen Luftschiffen gerne zugeguckt und sich gewünscht, auch an Bord gehen zu können um aus Downtown zu fliehen. Jetzt war es für eine Flucht zu spät und doch hatte sie endlich die Möglichkeit an Bord eines solchen Schiffes gehen zu können. Etwas in Gedanken verloren, nahm sie die Frage des Mannes nicht wahr, wurde dann aber wieder ins Hier und Jetzt geholt. Sie starrte erst ihn und dann die Gegenstände in seinen Händen an.

"Ich hab' bis jetzt drauf verzichtet, mich irgendwo runterzustürzen aber so wie's aussieht, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben. Was muss ich tun und worauf muss ich achten, damit mich diese Aktion nich' in nen' Haufen Matsch verwandelt?"

Während sie sprach, nahm sie die Gegenstände an sich und setzte die Gasmaske auf. Die Pistole steckte sie in ihre Jackentasche, da sie keinen Holster besaß. Schließlich nahm sie auch den Funkgraphen zur Hand und verstaute diesen in ihrem Rucksack. Sobald Kilian ihr alles wichtige erklärt hatte, würde sie sich zum Wolkennauten begeben. Sie konnte es kaum erwarten.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 29.06.2014, 13:12:51
Irene 'Die Faust' Tanner


Kilian Brightmore lächelt und bricht dadurch kurzzeitig seine ernste, militärische Miene.
"Nun, Miss Tanner. Sie sehen auf der Falldämpferpistole einen Höhemesser-" Er deutet auf eine Analoganzeige, auf welcher eine Nadel zitternd auf eine Null an der linken Seite zeigt. "Sobald wir die Wolkenhöhe erreicht haben, ziehen sie den Mechanismus mit diesem Knopf hier auf. Er braucht in etwa eine Minute, um sich auf den Höhenstand einzustellen. Der Zweck dieses Apparates ist, dass sie mit dieser Pistole, wenn sie im Fall die hundert Meter Marke erreicht haben; sehen sie hier-" Er tippt mit dem Zeigefinger seiner Handschuh-bewehrten Hand auf das Glas der Anzeige, genau auf die Stelle, wo eine '100' die äußerste, rechte Markierung darstellt. "Eine Falldämpfergranate gerade aus, über Kopf dort hin feuern, wo sie landen werden - Es ist wichtig, dass sie diese Anweisung zu einhundert Prozent einhalten, ich muss sie nicht an den Haufen Matsch erinnern." Er lächelt aufgrund dieses Kommentars und versucht so - etwas steif und ungelenk - die Stimmung aufgrund ihres baldigen Vorhabens zu entschärfen.  "Zum Abschuß einfach zielen -" Kilian ahmt den Vorgang imaginär mit den freien Händen in der Luft nach. "Und den Abzug zweimal betätigen. Beim ersten Mal wird die Granate in den Lauf gezogen, beim zweiten wird das Schießpulver entzündet und das Geschoss abgefeuert. Sobald das Projektil auf dem Untergrund aufschlägt entfacht es eine Gaswolke aus dichtem Kautschukdampf, welcher ihren Fall langsam und gemütlich, wie wir zu sagen pflegen, abfängt. Drehen sie sich in diesem Moment mit den Füßen zum Boden und sie landen sicher und sanft. Sie werden das sicherlich schon Mal gesehen haben, sei es als Kind am Vikentori Fest oder bei den Übungen der Himmelfahrt Kommandos in Crust'... Machen sie sich keine Sorgen, das ist so einfach wie Dreiradfahren! - Einfach auf den Höhenmesser schauen, am besten befestigen sie die Pistole mit der Griffschlaufe am Handgelenk. Wir springen in etwa 800 Metern ab, sie sollten genug Zeit haben, sich auf den Schuss zu konzentrieren."

Bevor der erste Offizier weitere Anweisungen geben kann, beginnt das gesamte Gebäude unter plötzlichem Druck zu beben. Ein Dröhnen, welches binnen weniger Augenblicke wie aus dem Nichts aufgetaucht ist, wird immer lauter und scheint direkt auf die Schleuse zu zusteuern. Die einzelnen Schränke wackeln unaufhörlich - als der Lärmpegel einen Stand erreicht, indem man kaum mehr sein eigenes Wort verstehen kann. Irene hat zuvor schon versucht, durch die milchigen Fenster der Rundtür einen Blick auf das ehrenhafte Himmelsgefährt zu erhaschen, doch dieser Versuch blieb zu diesem Zeitpunkt vergebens... Denn erst jetzt beginnt die 'Himmelsschwert' mit der waghalsigen Landung, auf dem Deck der Kaserne 'Apostaria'.

Kilian duckt sich unter dem plötzlichen, heftigen Windstoß, welcher durch die noch geschlossenen Tore dringt. Angestrengt ruft er abschließend: "Miss TANNER! SOBALD WIR GELANDET SIND, BLEIBEN SIE IN MEINER NÄHE!" Hastig greift er zurück in den noch offenen, rüttelnden Spind und stattet sich selbst mit einer Ödlandmaske, einer Falldämpferpistole und einem Funkgraphen aus. Gleichzeitig nimmt er noch ein meisterhaft gearbeitetes Kanistergewehr an sich, auf dessen Seite das Wappen 'Apostarias' silbern glänzt. Mit einem kurzen Nicken in Richtung Irenes' schreitet er zu dem Rundtor der Schleuse und betätigt den Öffnungsmechanismus.



Der Anblick, welcher sich nun vor der Klerikerin erstreckt, raubt ihr für einen Moment sprichwörtlich den Atem. Die Tore schwingen zur Seite und öffnen die Sicht auf das Dach der Kaserne. Durch die erhöhte Position, im Kern Argylles kann man von diesem Punkt aus nahezu über gesamt Mechanika blicken... All die Lichter der Stadt, die riesigen Gebäude um einen herum bieten einen fantastischen Ausblick auf die letzte Bastion... Doch dies ist für Irene momentan gar nebensächlich.

Aus der Dunkelheit des Nachthimmels schält sich der Rumpf des großen Wolkennauten, genannt die 'Himmelsschwert'. Das stählerne Luftschiff klappt die riesigen, duzende Meter in der Spannweite langen Blitfängerflügel an den Seiten langsam ein und setzt zur Landung an. Das lange, tatsächlich an eine Klinge erinnernde Gefährt setzt sanft auf den Landeschienen auf, welche in den letzten Augenblicken surrend ausgefahren wurden. Tatsächlich handelt es sich hierbei um eine eher kleinere Variante der Schiffe der Himmelsmarine. Die mangelnde Größe macht es hierbei mit weit höherer Geschwindigkeit wett und die Wolkennauten Technologie sorgt, anders als bei Zeppelinen, dafür, dass man - sobald die Wolkendecke erreicht wird - nahezu lautlos und sprichwörtlich blitzschnell an seinem Ziel angelangt. Dafür fehlt jegliche unterstützende Bewaffnung, wodurch die Himmelsschwert sich, hingegen ihr Name andeuten lässt, hauptsächlich zum schnellen Transport von Truppen, außerhalb der Mauern eignet.

Männer, nun ausgerüstet mit ihren Kampfanzügen und bis an die Zähne bewaffnet stürmen an der staunenden Irene vorbei. Studiert und in hunderten Stunden antrainiert klappen zwei von ihnen sofort die Einstiegsleiter herunter und steigen darüber direkt an Bord. Kilian Brightmore steht mit den Händen an den Hüften und dem Gewehr geschultert neben dem Wolkennauten und blickt erwartungsvoll zu Irene.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 29.06.2014, 18:33:55
Zähne knirschent fällt sein Blick zurück auf die Frau. Es gab nichts zum verstecken, und auch die Zeit war zum verkleiden zu knapp. „Mein Bruder Alberto will mich holen.“ er lächelte betrübt „Seine Eitelkeit ist zu groß. Leider werden in diesem Fall die Gentlemen keine Finger krumm machen. Vielleicht sind es sogar sie die mich jetzt holen kommen.“ Er atmnet durch und schloss kurz die Augen. Angestrengt wog er alle Möglichkeiten ab, welche er noch hatte. Er hatte nicht erwartet, dass Alberto so schnell handeln würde. Aber nun war es so. Damit blib die Entscheidung hier zu warten und auf eine bessere Gelegenheit zu hoffen oder jetzt raus und versuchen zu fliehen.
„Geh und versteck du dich. Sie brauchen dich nicht nackt zu sehen.“ Wieder lächelte Tanaka der Frau zu als er die Augen öffnete. „Ich werde versuchen zu fliehen.“ Er drehte sich Auf der Stelle um und ging zur Tür. Dort angekommen blickte er zurück und ließ ihr so genug Zeit sich zu verstecken. Erst dann wollte er die Tür aufmachen .
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 01.07.2014, 13:19:29
Lavinias sechster Sinn klingelte.
Hastig ließ sie ihren Blick durch die Halle schweifen, denn da war etwas, was ganz bestimmt nicht sein konnte.

Da war doch eben ein Geräusch ähnlich wie ein dumpfes Gähnen. Jenes, das nicht von dieser Welt stammen konnte, denn die Stimme war viel zu hoch und zu gedrückt, als dass sie von Mann oder Frau sein konnte. Eher als wäre ein Kind anwesend. Aber ein Kind hier unten in dieser dunklen Kammer?
Spielte gar ihre Wahrnehmung mittlerweile verrückt? Schließlich befand sie sich seit längerer Zeit in einem stockdunklen Raum mitten im Nirgendwo des Arkhamer Viertels und es könnten bereits Minuten gar Stunden vergangen sein, die sie tatenlos damit verbrachte, auf einen Spielzeugbären zu starren.

"Was zum Teufel, da hat doch gerade jemand gegähnt oder?" Lavinia schluckte. Was sollte sie jetzt bloß tun. Wurde sie schon seit längerer Zeit beobachtet und das Gegenüber wartete nur noch auf einen richtigen Moment, in dem sie unachtsam wäre? Um sie vielleicht zu überführen oder gar anzugreifen?
Ihre Hand wanderte sichtlich zitternd zum Schaft ihrer Flinte, hielt kurz inne und schwief dann zum Hals ihrer Stachelkette. Lärm wäre jetzt nicht gut, auch wenn es ein leichtes für sie wäre, jemanden im Dunklen zu erschießen.

Sie schluckte erneut, was sollte sie jetzt bloß tun?
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 01.07.2014, 14:33:08
Ganz automatisch wandert die Hand zum Griff des Revolvers an seiner Hüfte. Atmet er tief ein, die Augen geschlossen, die Finger über die Waffe streichend, konzentriert sich auf die Umgebung, auf sein Gehör, seinen Geruch- versucht, jede noch so kleine Nuance in seinem Umfeld wahrzunehmen, auch wenn ihm bei dem Gestank fast schlecht wird- und irgend etwas scheint da zu sein, dass seine Sinne fesselt- etwas, auf dass sich der Aquisitor noch genauer konzentrieren kann. Halb ist der Revolver schon aus dem Holster, als er sich in die richtige Richtung dreht, die Augen öffnet, wartet, bis sie sich angepasst haben- das nur durch die anderen Sinne erfasste Ding ebenso in den kalten, stählernen Fokus des Blicks des Revolverhelden genommen haben.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 01.07.2014, 19:03:46
Flinkhand & Haze


Zwei Bolde im Keller

Henry Schmitz schreit und schreit, fuchtelt dabei weiter nervös mit den Armen vor sich hin, während er auf den Bruchstücken seines zersplitterten Stuhles, am Boden hinter dem großen Holzschreibtisch seines Büros kauert. Vor ihm ist gerade der als Geist verkleidete, selbsternannte Inspektor Haze unsichtbar geworden und draußen im Kellerflur entbrennt eine Auseinandersetzung, zwischen einem Handlanger des Unternehmers und Flinkhand Schraubendreher, welcher bewaffnet mit einem, in Alkohol getränkten Wischmop seinem Gegenüber eben zwischen die Beine geschlagen hat... Werden die beiden Brüder es schaffen, ihre Peiniger zu überwältigen und aus diesem Gebäude hinaus, in die Freiheit zu fliehen?

"Äh, kannst Du nicht aufpassen, du grober Klotz?" Dann fällt ihm die Ratte im Schrank wieder ein und er schreit: "Ah, die Ratte!" Ausversehen stößt er den Eimer vor Howies Füßen um, dass dieser vor dessen Füßen liegt, dann renn er schreiend, den Wischmob erst durch die Lache, dann hinter sich her ziehend Richtung Treppe. Dabei schaut er, ob der Klotz ihm folgt.
Der Mechaniker, Howie genannt, schwingt mit seinem schweren Schraubenschlüssel nach dem Kobold, als dieser den Eimer mit Reinigungsalkohol umkippt und an seiner Seite vorbei huscht. Durch den glitschigen Boden und die Wut, welche den Schlag bestimmt, verfehlt der Hüne das kleine Ziel um mehr als nur eine Haaresbreite.
"Verdammter Winzling!! Willst du wohl stehen bleiben?!" schreit er aufgebracht, bevor er durch die entstandenen Pfützen, direkt auf Flinkhand zu rennt. Seine gesamte Hose ist mittlerweile bis zu den Knien in der Flüssigkeit verteilt, welche der Kobold eben durch seine kühne Aktion über ihn verspritzt hat. Ein weiteres Mal holt der Mann aus und schwingt dabei das Metallwerkzeug. Dieses Mal trifft er den Schraubendreher direkt an der linken Schulter, welche unter der Wucht der Attacke bedrohlich knackt. Beißende Schmerzen durchfahren den Bold und sein linker Oberarm beginnt, taub zu werden.
"Mist, Mist, Mist...", fluchte Inspektor Haze in Gedanken. Alles war wie am Schnürchen gelaufen, doch jetzt war etwas schief gelaufen. Offensichtlich hatte man Flinkhand entdeckt. Haze hörte Kampfeslärm und im nächsten Moment hörte er schon Flinkhand vor Schmerzen aufstöhnen. Haze konzentrierte sich und kanalisierte das letzte bischen magische Kraft in sich. Im nächsten Moment war er unsichtbar und trat aus dem Zimmer heraus. Er ließ Mr. Schmitz einfach zurück, auf wessen Hose sich mittlerweile bis zu den Knien eine Flüssigkeit verteilt hatte. Der würde erst einen Moment brauchen, bevor er eingreifen konnte.

Haze zog den Totschläger und seinen getreuen Revolver (letzterer hatte ihn schon oft gerettet - nicht im Kampf, sondern wenn er mal wieder seinen Dosenöffner nicht fand). Haze versuchte sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen.

Henry Schmitz bleibt regungslos am Boden liegen und zittert dabei am gesamten Körper. Was passiert da draußen? Langsam öffnet er die beiden vor dem Gesicht gefaltenen Hände. Verdutzt realisiert er, dass er noch Herr seiner Sinne war und die Gehirnsauger sich scheinbar nicht seines Denkvermögens bemächtigt haben. Wer schreit dort draußen...? Vor Angst nahezu gelähmt öffnet er die Lippen und spricht mehr zu sich selbst als wirklich an jemand anders gerichtet : "How... Howie?"



Haze gelangt unbemerkt durch seine Unsichtbarkeit hinaus, durch die Tür des Büros und findet sich nun wieder am nord-östlichen Ende des kaum erhellten Kellerflurs. Dort entdeckt er seinen Bruder, einige Meter weiter hinab - welcher sich im Nahkampf mit einem Schraubenschlüssel-schwingenden Mechaniker befindet... Und bemerkt, dass Flinkhand einen Wischmop schwingt? Nicht nur das - denn ein unmittelbar in seiner Nähe umgekippter Eimer hat eine Flüssigkeit über den halben Gang verschüttet.
Ein Stöhnen entfährt Flinks Mund. "Du..." Kurz muss er verschnaufen. "Du Grobian!" Die Taubheit breitet sich in seinem linken Arm aus, so dass der Mob, den Flinkhand hinter sich her zieht, seiner Tauben Hand entfällt. der Bold dreht sich zu seinem Peiniger um, er weicht noch einen Schritt zurück und lässt "aus Versehen" ein Fläschchen alchemistenfeuer zwischen die Beine des Mechanikers fallen, wo es augenblicklich zerspringt.
Die Augen des Mechanikers weiten sich vor Entsetzen, als das kleine Alchemistenfeuer für ihn nahezu in Zeitlupe zu Boden fällt. Dort aufgeschlagen sprühen Funken in nahezu jede Richtung und entzünden die Lache aus Reinigungsalkohol, welche sofort, explosionsartig Flammen schlägt und etwa ein Viertel des Ganges, sowie die Beine des Mannes, in gleißendes Feuer taucht.
"ACH DU VERDAMMTE SCHEIßE!" schreit der Handlanger vom Entsetzen gepackt. Wild fuchtelnd versucht er, das Feuer an seinem Körper abzuschütteln - doch es dauert kaum mehr als nur eine Sekunde für ihn, um zu realisieren, dass seine Füße bis zu den Knien mit brennendem Alkohol überzogen sind. Von Panik gepackt rennt Howie an dem Kobold vorbei. Wie eine wandelnde Fackel stürzt er die Treppenstufen nach oben... Wodurch sich das Feuer weiter auf dem modrigen Untergrund verteilt...
"Himmel", entfährt es Haze, als sich vor ihm plötzlich die Flammen entfachen. Für einen Moment hat er Angst, dass er ebenfalls brennen könnte. Doch er war nicht in den Alkohol getreten. Wieder einmal Glück gehabt. Doch direkt neben dem Feuer war es trotzdem unangenehm und gleich würde es noch ungemütlicher werden. Zeit, die Fledermaus zu machen...

Haze drückte den Abzug seines Revolvers und schoß in die Tür, welche Schmitz' Raum verschloss. "Kommt nur, ihr Unholde! Ich habe noch genug Kugeln für Euch alle. Mich bekommt Ihr hier nicht weg!", rief Haze. Dann drückte er sich vorsichtig an die Wand und versuchte schnell am Feuer vorbei zu Flinkhand zu gelangen. "Schnell, Flinkhand, gleich ist hier die Hölle los.", flüsterte er seinem Bruder zu.
Was geht hier nur vor sich?! Als ein Schuss die Tür seines Büros zerschlägt, ergreift das Adrenalin endgültig das Herz von Henry Schmitz und er besinnt sich für einen Augenblick im Wahn. Zitternd, mit nasser Hose und äußerst unbeholfen, greift er nach der zweiten Schublade, auf der linken Seite seines Schreibtisches. Er zwingt sich mit klappernden Zähnen zur Konzentration, um mit seiner Hand erfolgreich den Knauf seines neuen, verchromten 'Charlie Danger' - Colts zu greifen. Er ist sich sicher. Die Gehirnsauger sind gekommen, um seine Fabrik, seine Arbeiter und ihn selbst zu vernichten!
Plötzlich dringt der beißende Geruch von Rauch und Verbranntem in seine Nase. Bei der Königin... Ich muss hier RAUS!
Flinkhand schaut verwundert auf den fliehenden Howie. Aus Rache sticht er noch mit seinem Dolch nach ihm.
Die, aus dem Reflex geborene Attacke des Koboldes schrammt nur knapp an dem entsetzten, brennenden Mechaniker vorbei, als dieser die Treppen hinauf stürmt. Die Flammen schlagen um sich und finden immer mehr Nahrung in den modrigen Balken, aus welchen dieser Keller gebaut ist. Die Luft wird erfüllt von schwarzem Rauch... Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Feuer die umliegenden Räume erreicht!



Die Flammen züngeln bedrohlich hinter den beiden Bolden und es scheint, kein Weg führe zurück in ihre Zelle, das Büro oder die Besenkammer... Ohne von dem Feuer erwischt zu werden.
Moment Mal! Ein Geistesblitz erinnert den Schraubendreher Flinkhand an die unzähligen, bevorrateten Flaschen aus Reinigungsalkohol, welche sich in dem kleinen Zimmer befinden...
Flinkhand sieht die Flammen auf die Besenkammer zu kriechen. Dann fallen ihm die Alkoholflaschen ein. Dann ruft er seinem Bruder zu: "Lauf, hier fliegt gleich alles in die Luft." Dann rennt er die Treppe hinauf.
"Flinkhand, was hast Du getan?", ruft Haze seinem Bruder nach. "OH, VERFLUCHT...", flucht er und nimmt ebenfalls die Beine in die Hand.

Die beiden Brüder flüchten die Treppe hinauf, während hinter ihnen der Rest des Ganges in tosende Flammen getaucht wird. Sie hören noch, wie sich eine Tür öffnet und ein wohl bekannter, gellender Schrei ertönt. Es dauert kaum mehr als einen Lidschlag - als der letzte der beiden Bolde durch die Kellertür hinaus schlüpft - ertönt ein ohrenbetäubender Donnerschlag der eine Druckwelle die Treppen hinauf schleudert - welche die beiden Kobolde sofort zu Boden wirft. Augenblicklich erhöht sich die Raumtemperatur und der Fußboden beginnt rasend schnell wärmer zu werden. Kaum aufgerichtet erkennen die Brüder, dass sie sich scheinbar in einer Art Kutschenwerkstatt befinden. Die Tür hat sie in eine größere - etwa dreißig Meter lange Halle geführt, in der mehrere halb fertige Kutschen, Zwei und Dreiräder stehen. Unzählige Werkzeuge hängen an Halterungen oder liegen auf den duzenden Werkbänken verteilt. Vier große Tore führen hinaus und markieren gleichzeitig die einzelnen Arbeitsplätze. Im hinteren, ihnen gegenüber liegenden Teil befindet sich eine weitere Tür, sowie etwa vierzig, aufeinander gestapelte Treibstoff Fässer.

Bedrohlich züngelt flackerndes, oranges Licht den Kelleraufgang hervor und spiegelt sich in den vielen verchromten Wagenteilen wieder, was der Atmosphäre in dieser Werkstatt eine gänzlich eigene, unheilvolle Note verleiht.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 01.07.2014, 19:15:26
Isamu Tanaka


Fassungslos starrt die Frau den Barden Isamu Tanaka an. "Was...? Ich verstehe nicht-" Doch sie erkennt, wie die Ernsthaftigkeit den sonst so fröhlichen Mann fest im Griff hält. Zögerlich legt sie die Stirn in Falten und flüstert besorgt: "Oh Tanaka - Sei auf der Hut." Rasch schmiegt sie sich wieder an ihn und küsst dabei sanft seine Lippen.

Das Poltern außerhalb des Raumes wird wieder lauter. Mehrere Rufe erschallen dumpf aus der Richtung des Bühnenganges - und von Oben? Tatsächlich bemerken die beiden, wie die Dielen der Tribünen über ihnen, unter schweren, schnellen Schritten laut klagen.

"Mein Name ist Marguerite - Bitte vergiss mich nicht." Haucht das Mädchen, bevor sie schnell dem Befehl des Barden nachgeht und sich hinter die Papierwand zurück zieht. Dort streift sie hastig einen Mantel über die nackte Haut und drückt sich schließlich, ängstlich kauernd in die Ecke.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 01.07.2014, 19:31:31
Lavinia Crankrats


Nein - zweifellos ist die Schurkin alleine hier unten, in diesen unheimlich, grotesken Gefilden. Ihre Sinne müssten ihr, aufgrund dieser dunklen Kavernen und jenem eigenartigen, durchaus verwunderlichen Geheimraum eindeutig einen Streich gespielt haben. Niemand lauert im Schatten oder schleicht verstohlen aus der Dunkelheit in ihre Richtung - dessen ist Lavinia sich sicher. Hier oben sind eindeutig nur sie... Und dieser Teddybär.

Ihr Blick fällt zurück auf das schwarze Podest und das Spielzeug, welches darauf verweilt. Das dimme Licht ihrer Lampe spiegelt sich mehrmals in dem überaus wertvollen Diamanten wider, sowie in der Nase und den Augen dieses Bären. Ihr fällt auf, dass diese nicht - wie sie es sonst von diesen Stofftieren kennt - aus hölzernen Knöpfen zu bestehen scheinen. Tatsächlich handelt es sich hierbei ebenfalls um eine Art glatt polierten, spiegelnden Stein... Was den Wert dieses Gegenstandes sicherlich weit höher wiegen lässt, als für Kromdale und 'Town üblich ist.

Die Zeit drängt, Lavinia muss handeln. Wird sie weitere, wertvolle Momente hier - grübelnd in der Dunkelheit verbringen, wird Jack sich Sorgen machen. Wer weiß, vielleicht hat er die Dokumente bereits in seinen Händen und sucht nun nach ihr... Oder er ist in Probleme geraten und benötigt dringend ihre Hilfe?

Das Gewissen nagt an ihrem Gemüt... Doch die Aussicht auf den Reichtum, welcher mit diesem Stein einhergeht, lässt ihr Bewusstsein nicht los. Er ist doch nur etwas mehr als eine Armlänge entfernt...
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 01.07.2014, 19:44:59
Abraham Harker


Die Dunkelheit umgibt den Pistolenschützen... Doch Abraham konzentriert sich weiter und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Er ist ein Acquisitor und sein Mentor hat ihn auf diesen Beruf - diese Lebensaufgabe vorbereitet.
So befreit er, wie einst gelernt, sein Bewusstsein von falschen Eindrücken und dem Ballast der restlichen, zur Taubheit verdammten Sinne und lässt die Finsternis in seinen Körper dringen, wird Eins mit der alles umfassenden Schwärze.

Dort - etwa zehn Meter vor ihnen, an der Decke bewegt sich etwas...

Etwas Großes.

Der bestialische Grabes-Geruch geht direkt von diesem Punkt aus. Und dieses Ding kommt direkt auf ihn zu...

Pjotr Andrejwitsch berührt Abraham plötzlich an der Schulter, stößt ihm wahrlich in den Rücken.

"Scheiße Harker! Wir müssen hier weg - hörst du das? Die... Die reden mit mir!" Der Schwertkämpfer stöhnt deutlich und schmerzhaft hinter ihm auf. "Wo... Wo sind wir hier gelandet... Verfluchte Wanderlust! RAUS AUS MEINEM KOPF!"[1]
 1. Einen Rettungswurf - Wille bitte, Mister Harker!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 02.07.2014, 01:49:50
Irene versuchte sich die genauen Anweisungen Kilians zu merken, wurde aber gegen Ende der Aufklärung durch die Ankunft der Himmelsschwert abgelenkt. Sie nickt dem Mann zu "Wie war das noch? Wann sollte ich abspringen?" und zuckte imaginär mit den Achseln. Es würde schon offensichtlich sein, wann sie abspringen musste, also gab es für Irene keinen Grund sich weiter Sorgen darum zu machen, dass sie als Haufen Matsch enden konnte. Wieder versuchte sie einen Blick auf den Haufen Metall zu erhaschen, der sie zu ihrem Einsatzort bringen würde und viel interessanter als die Unterweisung war, dir ihr das Leben retten konnte und nach der sie selbst gefragt hatte. Sie hielt sich ebenfalls an einem der Spinte fest, als die Himmelsschwert landete und nickte Kilian dann zu.
Als sie auf das Dach des Gebäudes trat, kippte ihr Unterkiefer nach unten und verblieb für einige Sekunden erst einmal so. Mechanika konnte wirklich unglaublich hübsch sein, es kam nur auf den Blickwinkel an. Alles was man in Downtown sah war Dreck und Elend aber um das von ihrem Standpunkt aus zu entdecken, müsste sie schon Adleraugen haben. Doch der Glanz und die Lichter Mechanikas waren Nichts im Gegensatz zu dem Luftschiff vor ihr.

Die Himmelsschwert war wahrlich ein Meisterstück der Ingenieurskunst. Klein aber schnell und wendig. Seine Stärke lag nicht in einer starken Bewaffnung. Nur mit einiger Willenskraft konnte sie sich von dem Anblick lösen und Kilian zunicken. Sofort machte sie sich auf den Weg ins Innere der Himmelsschwert. Dort angekommen würde sie nach der Sache suchen, die sie ebenfalls schon immer mit eigenen Augen sehen wollte und die sie mit Ehrfurcht erfüllte. Sie wollte den Zornespaladin sehen. Den Menschen - mehr oder weniger - der es mit einem Thor aufnehmen konnte. Diese Kraft war einfach unglaublich.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 02.07.2014, 08:43:50
Flink schüttelt sich, als er wieder aufgestanden ist. Hmm, das ist ein Abenteuer. Eines, dass er lieber nur aus Hazes Geschichten kennen würde. Aber dies ist keine Geschichte, das ist Ernst. Da fällt sein Blick auf die Halle mit den ganzen Kutschen. Die Augen des kleinen Boldes weiten sich, als würde er zu seinem Geburtstag etwas Nützliches geschenkt bekommen.
"Haze! Haze, siehst Du das? Eine Kutschenwerkstatt."
Flink macht freudig einen hopser und rennt aus das nächst stehende Modell zu.
"So etwas wollte ich mir schon immer einmal anschauen."
Fasziniert betrachtet er das orangene Flackern in den verchromten Teilen.
"Oh, sieh Dir das an. Wie haben die das nur...."
Der Rest geht in einem unverstänlichen Gemurmel unter, als er schon eine Klappe an dem Gefährt öffnet und hineinschaut.
"Sieh mal, was es hier alles für Kabel und Rohre gibt. Haze! Haze, das mußt Du Dir anschauen!"
Schweiß bildet sich auf der Stirn des kleinen Boldes. "Haze, kannst Du mal die Heizung herunterdrehen? Haze?"
Plötzlich wird sich Flinkhand der Situation wieder bewußt, in der sie sich befinden. Er sieht das bedrohliche orangene Flackern und ist gleich wieder bei der Sache. Schnell stopft er sich 3 interessant aussehende, herumliegende Teile in seinen Rucksack. Diese würde er später genauer untersuchen.
"Bruder, öffne Du bitte eines der Tore. Ich schaue mal, ob eines dieser Gefährte funktioniert...."
Schnell blickt sich Flink in der Halle um, ob er ein funktionstüchtiges Gefährt vorfindet.[1][2]
 1. Wissen (Ingenieurwesen): 15
 2. Wahrnehmung: 16
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Razhan am 02.07.2014, 12:18:15
Jetzt steht er hier auf dieser Plattform nur um zu merken, dass es nicht weiter nach unten geht. Zumindest nicht ohne Probleme. Zurück in sein Labor wäre auch ungünstig. Immerhin wurde der Alarm schon ausgelöst und die Sicherheitsleute warten schon bestimmt auf ihn. Also bleibt nur noch der weg nach oben. Grimmig blickt der Alchimist nach oben. Er greift nach einem der Seile die die Plattform halten. Seine Füße finden gekonnt Halt in den Wandfugen. Unaufhaltsam geht er die Wand hoch. Er ergreift die Kante und schwingt sich aufs Dach. Mit großen Schritten beginnt er am Rand entlang zu gehen. Auf der Suche nach einer Feuerleiter. Doch plötzlich ist seine Wut verflogen. Der unbändigen Energie folgt eine ebenso schlimme Erschöpfung. Der junge Mann setzt sich aufs Dach und schiebt sich mit den Füßen vom Dach weg. Während er neuen Atem schöpft lässt er die Geschehnisse noch mal Revue passieren. Der Vorgesetzte, der seine Forschung unterbrochen hat. "Scheiße!", entfährt es ihm. Seine Forschung. Solange hatte er an dem Gegenmittel gearbeitet. Und jetzt ist alles in seinem Labor. Monate der Forschung für die Katz. Verzweiflung macht sich in ihm Breit. Reiß dich zusammen! Erst einmal musst du hier weg! Sitzend schaut er den Rand des Daches ab. In der Hoffnung einen Fluchtweg zu entdecken.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 02.07.2014, 16:43:30
Haze stolperte den Gang entlang in die große Halle. "Mist, ich glaube, ich habe mir das Bein verdreht, als da unten alles explodiert ist.", murmelte er ohne dass er beabsichtigte, dass sein Bruder ihn verstehen sollte. Während Flinkhand vorauseilte und sich die Kutschen ansah, beschäftigte sich Haze mit seinem Bein. Schmerzen. Haze hasste Schmerzen! Während Flinkhand allerhand mechanisch-technische Details von sich gab, machte Haze eine wesentlich einfachere Rechnung auf: Haze + Schmerzen = unlösbare Gleichung . Währenddessen züngelten um sie herum fröhlich die Flammen hoch, ohne dass sie von den Brüdern viel Beachtung fanden.

Es war Flinki, der sie wieder in die Realität zurückholte. "Was? Mit einer fabrikneuen Kutsche aus dem brennenden Gebäude fahren? Das ist genau mein Ding!!", rief Haze seinem Bruder zu. Er begab sich zum Tor der Fabrikhalle und versuchte es zu öffnen.

Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 02.07.2014, 19:42:13
Lavinias Züge entspannten und ihre fest umschlungenen Finger lockerten sich. Die Finsternis und die ewige Einsamkeit scheinen ihrer Wahrnehmung einen Streich gespielt zu haben. Sie war eindeutig allein.

Doch langsam drängte die Zeit, wo auch immer Jack sich zurzeit befand, er wusste nicht in welcher misslichen Lage Lavinia gerade steckte, vielleicht nicht unbedingt einer Gefahr ausgesetzt, aber hin und her gerissen zwischen der Verlockung ewigen Reichtums und der Schuld, die sich damit in ihrer Magengegend breit machte. Es hieß handeln, gehen oder stehen, den Teddy holen und dabei eventuell sein Leben zu riskieren oder einfach kehrt zu machen, niemanden je davon erzählen welches Schauspiel sich ihrer hier offenbarte.

Lavinia schluckte, denn zu groß war einfach die Angst, weiterhin am existentiellen Abgrund zu leben. Zu groß die Angst davor, weiter ins Dunkle hinabzurutschen. Sie wollte sich befreien, doch mehr noch wollte sie Jack befreien, den sie als zu verdorben bereits kennen gelernt hatte. Klar, hatte es Vorzüge dieses Leben zu leben, doch langsam war sie an den Zeitpunkt angelangt, an dem sie sich nach Ruhe und Frieden sehnte.
Ihre Hand wanderte indes fast ferngesteuert zur Schnalle ihres Rucksackes, den sie bereits von den Schultern genommen hatte. Kramten nach der Idee, die ihr noch fehlte, um an den Diamanten zu kommen. Bis sie etwas weiches, fast strohiges an den Fingerkuppen spürte. Das ist es!

Lavinia seufzte knapp und zog mit einem Ruck das Seil hervor, dass sie vor Ewigkeiten am Schwarzmarkt gekauft hatte um Dächerzinnen zu erklimmen. Dies war die jetzige Rettung, bestimmt nicht damals für diese Situation gedacht, kam es ihr gerade wie gerufen. Mit einem geschickten Knoten spannte sie das Leinengeflecht und zog daran, sodass eine kleine Schlaufe entstand, gerade groß genug um einen kleinen Bären mit Eiergroßen Diamanten zu fangen. Ob das wohl so eine gute Idee war, würde sich ohnehin in Kürze rausstellen, und wenn sie damit eine Falle auslösen würde, so hätte sie es zumindest versucht. Sie war sich sicher, aus ihrem jetzigen Standpunkt konnte ihr fast nichts passieren. Hoffte sie zumindest.

"Na dann Petri Heil..." murmelte Lavinia leise, schwang das Seil in einem kleinen Kreis über ihren Kopf und warf es mit einem zügigen Ruck Richtung Podest.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 04.07.2014, 07:50:35
Irene 'Die Faust' Tanner


Irene stemmt sich gegen den Zugwind der beiden Landerotoren und erklimmt schließlich ebenfalls die Einstiegsleiter, hinein in den mächtigen Wolkennauten. Oben angekommen schwingt sie sich über die Reling und befindet sich nun direkt an Deck des wendigen Luftschiffes. Zu ihrer Rechten erstreckt sich das Stromlinien-förmige Gefährt nach vorne zu Bug, an dessen Ende eine filigran, gefertigte Galionsfigur - die Macht und die Stärke Mechanikas bis tief hinaus, in die Weiten und direkt in die Herzen der Langlebigen trägt. Eine Frau, welche einen Rapier nach vorne stößt - in der Bewegung gefangen und für alle Ewigkeit in Fels gemeißelt.
Zur Linken Irenes erstrecken sich zwei Plankenwege zu Leitern, welche direkt hinauf in die Steuerungskanzel führen. Dort oben kann die Klerikerin von ihrer Position aus unzählige Befehlsrohre, Hebel und Trichterhörner erkennen, vor allem aber auch das Große, eichenhölzerne Steuerrad. Dahinter sitzt, mit einer Fliegerbrille über den Augen, einem Schal über dem unteren Teil seines Gesichts und einem Lederhelm auf dem ovalen Kopf - Einer der berühmten Steuermannsbolde[1] und überprüft gerade emsig die drehenden Lamellenanzeigen seines Pultes.

Doch als Irene den Blick zurück an Deck senkt, realisiert sie erst, was sich eigentlich unmittelbar vor ihr, in der Mitte des Luftschiffes befindet. Arcturus Thronn - Neunter Dampfritter Mechanikas, der Paladin des Zorns. Fünf Meter hoch, den Körper komplett und für alle Zeit in heiligen Mithralstahl versiegelt, mit mehreren Sicherungsseilen und Führungsschienen gesichert wartet er dort - das Visier des weißgoldenen Helmes in die Ferne gerichtet. Die Klerikerin lässt ihren Blick über die Rüstung wandern. Sie erkennt die glimmenden, feuerroten Runen auf den kunstvoll ineinander verschachtelten Platten, welche für sich jeweils eine andere Szenerie vergangener Schlachten im Dienste der Nation zeigen. Die Meterdicken Arme, von majestätischen Schulterstücken gehalten, welche komplett in Gold - zwei Adler darstellen, die mit ihren Krallen die Schilder Mechanikas tragen. Das fünf Meter lange Schwert, das an seinem Rücken ruht. Die magischen Kristalle, welche sich wie wild in der Mitte der kolossalen Parierstange drehen...
Ihre Augen wandern weiter über diese heilige Gestalt, als sie plötzlich bemerkt, dass Arcturus Thronn den Helm gewandt hat und... zurückblickt!
Still mustert er die Frau vor ihm. Irene kann seine Augen nicht sehen, lediglich die Schwärze der Schatten in den Sichtriemen lässt einen Ausdruck vermuten.

Die Faust wird aus der Starre des Moments gerissen, als sie bemerkt, wie sich neun weitere Schildwächter an Bord begeben haben und das Deck füllen. Kilian Brightmore winkt sie zu sich heran, an die Flanke des Zornespaladins. Dort deutet er auf die Führungsschiene links neben ihm und symbolisiert, dass sie sich hier festhalten sollte.

Der Steuermannsbold gibt emsig, mit den Händen wedelnd Befehle und Irene bemerkt die anderen Steuerbolde, welche plötzlich aus verschiedenen Winkeln des Decks heraus kommen und entschlossen ihren Aufgaben nachgehen. Ein Horn ertönt. Der Pilot ruft:

"Allemann an Deck! Andockklappen schließen! Bereit zum Aufsteigen - Wolkendecke wird erreicht in VIER! Ha Ha! Möge uns Mutter Pint hold sein! ALSO KOMMT SCHON - HOCH DIE FLÜGEL UND HINEIN IN DEN WIND! WOLLT IHR ETWA EWIG LEBEN?!"
 1. Ein Absolvent der härtersten Fliegerschule Mechanikas - Welche ausschließlich Kobolde, aufgrund ihrer Affinität zu Geräten und Ingenieurskünste aller Art, aufnimmt
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 04.07.2014, 08:05:10
Flinkhand & Haze


Flinkhands erstaunter Blick erfasst im Eifer des Gefechts einen, zumindest für ihn, interessant aussehenden, kleinen Motor, einen filigran gefertigten Kutschenheber und eine Art Multifunktions-Säge, mit allerlei zusätzlichen Schnickschnack, welcher die Augen des Boldes nur noch größer werden lässt, als er die drei Gegenstände in seine weiten Taschen steckt.[1]
Nun richtet er seine Aufmerksamkeit auf die Kutschen und versucht zu erkennen, ob eine davon funktionstüchtig ist - oder es sich hier rein um Auseinander genommene Gerippe handelt. Als der Bold eifrig und rasch herum sucht, wird das Knistern von brennendem Holz und Baumaterial immer lauter. Rauch steigt aus der Kellertür in immer dicker werdenden Schwaden herauf... Bis plötzlich eine Art Rohrleitung unter der Hitze nachgibt und laut platzt. Etwa einen Meter neben Haze züngeln Flammen aus einem so entstandenen Riss im Fußboden und lecken bereits an den umliegenden Möbeln und Gerätschaften!

Der selbsternannte Inspektor lässt keinen weiteren Moment verstreichen und begibt sich zu dem Tor, welches ihm am nächsten liegt. Seine Hände greifen den Öffnungshebel - doch dieser lässt sich keinen Zentimeter bewegen...!

Derweil wird Flinkhands Suche von Erfolg gekrönt. Obgleich der Großteil des Inventars in dieser Halle wohl noch bei weitem nicht das fahrbare Stadium erreicht hat, findet er doch eine schnittige, unverkleidete Zweiradkutsche, welche für ihn soweit fertiggestellt erscheint, dass sie diese tatsächlich benutzen könnten. Es fehlt einfach nur noch ein wenig Treibstoff im Kanister, doch dies sollte ja eigentlich kein Problem darstellen, oder?

Ein Poltern, gefolgt von einem Schrei schreckt die beiden Bolde aus ihren Vorhaben auf. Scheinbar kommen diese Geräusche aus der anderen Tür, welche im Norden aus der Halle hinaus führt...

 1. Kannst du dir gerne so notieren!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 04.07.2014, 08:37:34
Razhan


Erschöpfung ist ein leicht zu falsch interpretierender Begriff, muss der Alchemist in diesem Augenblick schmerzlich feststellen. Durch die Kraft der Mutation erreicht er ohne weitere Probleme, unter waghalsigem Klettermanövern und doch sicher von dem ersten Schritt an, das Dach des Forschungslabores von ChemieNoria.
Seine Glieder brennen unter Schmerzen und seine Brust droht zu explodieren, als sich die Muskeln zurück verformen und der brutale Grolm, mit all seinen bösartigen Gedanken wieder zurück im Bewusstsein des armen Razhans verschwindet. Er erlangt erneut die Kontrolle über seinen Kräfte-geraubten Körper und spürt, wie seine Beine unter der heftigen Verwandlung zittern - er droht sein Gleichgewicht zu verlieren. Doch gerade noch kann er sich besinnen und setzt sich holprig nieder, um wieder zu Atem zu kommen und seinen Gliedern Zeit zu geben, sich wieder zu entspannen.

Die Sirene heult immer noch unbestechlich durch die Räume der Einrichtung. Razhan hört Rufe von unten, als sich jemand aus dem Fenster beugt, doch er versteht kein einziges Wort in dem Tumult, welcher das Gebäude fest in seinem Griff hält.

Sein müder Blick wandert über das Flachdach, durch die schwarze, Wolken verhangene Nacht, auf der Suche nach einem verzweifelten Ausweg aus seiner durchaus misslichen Lage. Er muss nicht lange suchen, um den Eingang zum Dach des Gebäudes, etwa zwanzig Meter weiter nach Nord Osten von seiner aktuellen Position aus zu finden. Gleichzeitig sieht er das Geländer einer Feuerleiter, nicht weit - ebenfalls östlich von dem Punkt, an dem er sich gerade niedergelassen hat.

Ein Schreck durchfährt ihn, als eine Stimme ihn anspricht - genau in dem Moment, als er nach Links blickt und dort eine Art Behausung entdeckt!
Dort steht doch tatsächlich ein kleiner Holzverschlag, aus Müll und rohem Baumaterial gezimmert. Und neben einer umgeworfenen Aschentonne, welche zweifellos zum Schlafplatz umfunktioniert wurde, liegt ein von oben bis unten unendlich verschmutzter, über beide Ohren zahnlos grinsender Kobold und blickt direkt in die Augen des Alchemisten!

"Weißt du, die hätten mich beinahe mal entdeckt, als sie diesn' Reinigungsaufzug oder was auch imma' installiert habn. Glücklicherweise - schätz' mal für uns beide - 'klemmt' die Tür hier herauf, nicht wahr! Hahaha! Da habense einfach von unten die Pfeiler montiert... Ach ja... Ich sags dir, es ist nicht mehr leicht heutzutage hier, nicht wahr? Hahaha! Das muss ich dir ja nich erzähln, nehm ich an... Muss schon sagn, beeindruckende Show die du hier abgezogen hast - meine Güte, was für Zeug ihr Jugendlichen euch heutzutage hineinpfeift. Bei uns damals war ja Schimmelkraut inner Pfeife schon tödlicher Stoff. Aber zumindest sindwa davon nich' mutiert!" Er lacht erneut laut auf, wobei er sich aufsetzt und Razhan die äußerst hagere Statur des alten Boldes erkennt. "Ich hätt echt gedacht, die würden dich spätestens im Lehrzimma erwischen... Aber nene - Du bist echt ein schlauer Fuchs! Hast ja mal den Ganzen Häuserblock in ordentliche Aufruhr versetzt mein Lieber, Razhan - nich wahr? Das wird nich' leicht für dich werden, hier wieda heil heraus zu kommn. Aba keine Sorge, hier oben biste sicher. Ach, ich Freggle! Wo bleiben eigentlich meine Maniern'? Gestatten-" der Kobold steht auf und klopft sich den Staub, mehr schlecht als Recht von den Knien.

"Ammadeus Noria - Chef und ehemaliger Eigentümer von ChemieNoria!" Er reicht die dreckige, ölige Hand dem Alchemisten zum Gruße.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 04.07.2014, 08:53:06
Das beruhigende Gewicht des vertrauten Revolvers am ausgestreckten Arm, konzentriert sich der Schütze darauf, die Stimmen in seinem Kopf zu vertreiben- sich gegen die Wanderlust zu behaupten, und seinen Mann zu stehen. Er würde sich nicht von den Stimmen in den Wahnsinn treiben lassen... "Neinnein... die Stimmen können nichts tun... nur in meinem Kopf... nur in meinem Kopf..."

Zitternd bewegt sich die Mündung auf das Biest in der Dunkelheit zu-aber würde der Verstand des Revolverhelden genug Fokus besitzen dass der Schuss, der peitschend die Dunkelheit durchschneidet, zu treffen vermag?[1]
 1. Will-Save: 10
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 04.07.2014, 09:00:50
Lavinia Crankrats


Das zum Lasso umfunktionierte Seidenseil fliegt gekonnt geworfen durch die Luft - nur um knapp neben dem Podest zu Boden zu gehen. Sei es die Anspannung, welche sich über die zitternden Finger der Schurkin gelegt hat, oder die schlechten Lichtverhältnisse... So oder so, dieser Wurf ging ordentlich daneben. Das Seil landet auf den, im Schein der abgestellten Lampe scharlachrot reflektierenden Mustern am Fuße des Podestes... Doch es geschieht erst nichts. Kein Feuer regnet vom Himmel, keine Explosion erschüttert das Mark des Anwesens...
Bis plötzlich klirrend eines der silbrigen Schwerter direkt auf dem Seil einschlägt und die Schlaufe am Ende sauber abtrennt. Surrend verweilt diese tödliche Falle jedoch nicht in dem Grund des Zimmers steckend, denn ein Mechanismus zieht die Klinge scheinbar wie von Geisterhand getrieben wieder zurück hinauf, in die Dunkelheit der Decke des Raumes.[1]

Lavinia realisiert, wie dieser Diamant wirklich geschützt ist und wie die einzelnen Komponenten der Falle ineinander greifen. Sobald etwas das Muster am Boden berührt, wird eines der Schwerter an Ort und Stelle ausgelöst und schnellt zu Boden - um den Eindringling noch an diesem Fleck verweilend zu töten!

Mit einem gekonnten Ruck zieht die Diebin das Seil zurück an ihre Position, ohne es erneut den Boden berühren zu lassen. Der Bär starrt weiter in ihre Richtung, die kleinen polierten Augen reflektieren das orangene Licht der Lampe... Lavinia fühlt sich beobachtet. Aber das kann ja nicht sein, es ist doch nur ein dämlicher Teddybär!

 1. Dein Seil hat jetzt nur noch 14 Meter Länge!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 04.07.2014, 09:38:51
"Die würde gehen, fehlt nur noch Treibstoff." Flink meint im hinteren Teil ein paar Treibstofffässer gesehen zu haben. Darum macht er sich auf, den Saft, der die Machinen zu Leben erweckt schnell von dort zu holen. Als er gerade etwas davon abfüllt, hört er das Rumpeln hinter der dortigen Tür.
'Eile scheint geboten zu sein....'
Also nimmt er die Füße buchstäblich in die Hand, füllt den Tank des Gefährts. Schnell betätigt er die Startvorrichtung. Ein Geräusch, wie ein bösartiger Husten kommt aus dem Motor. Wieder versucht es der Bold, wieder und wieder.  Jedoch lässt er sich von dem Misserfolgen nicht abschrecken. Plötzlich gibt es einen gewaltigen Rumms, dann knattert der Motor ruhig vor sich hin.
"Haze, es klappt! Ist das Tor offen?"
Dann setzt Flink sich auf die Kutsche und fährt seinem Bruder entgegen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Razhan am 04.07.2014, 10:53:11
"Äh... Ich..." Razhan weiß überhaupt nicht mit der Situation umzugehen. Verdattert blickt er auf den anscheinend etwas verrückten Greis. Ehemaliger Besitzer? Warum sollte der ehemalige Besitzer auf dem Dach wohnen? Er blickt in den Nachthimmel. Wie spät es wohl sein mag? In den Laboratorien hat Zeit keine Bedeutung für ihn. Manchmal hat der Alchimist einfach solange gearbeitet bis Hunger und Müdigkeit drohten ihn umzubringen. HALT! schallt er sich, bevor er noch mit den Gedanken abschweift. Überfordert mit der Situation macht Razhan das einzige was ihm grade als Möglichkeit gegeben wird. Er greift nach der dreckigen Hand des Boldes. In der Hoffnung, dass dieser Stark genug ist den Sitzenden beim Aufstehen zu helfen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 04.07.2014, 13:51:55
"So ein Mist aber auch..." fluchte Lavinia leise und beobachtete die Stelle, an der das Seil abgetrennt wurde. Es war nicht ansatzweise ausgefranst, ein glatter Schnitt, was wohl darauf hinwies, dass diese Schwerter ihr locker auch die Sehnen wenn nicht sogar generell den ganzen Arm abtrennen könnte. "Was die wohl alle gesamt wert wären, mit so einem feinen Schliff..."
Lavinia ertappte sich dabei, als sie bereits abschätzte wie viel sie wohl von Jowendyl, einen der zahlreichen für sie allerdings angenehmeren Schwarzmarkthändlern, für eines dieser Schwerter bekommen würd. Sie schüttelte ausgiebig ihren Kopf als wäre es ein anstrengendes diesen Gedanken wieder los zu werden und sich aufs wesentliche zu konzentrieren - den Diamanten.

Mit der gerade von sich gegangenen Aktion hatte sie Blut geleckt. Jetzt würde sie diesen Stein erst recht wollen, denn wenn er so gut geschützt ist, ist er bestimmt noch viel mehr wert als anfangs geschätzt. Dabei würde sie nicht mal Rücksicht auf den kleinen Teddybären nehmen. Sie überlegte wie sie weiter handeln würde. Sie wüsste zwar mittlerweile wie diese Falle funktioniert aber ihr Leben aufs Spiel setzten... da war sie sich noch nicht sicher. Letztendlich könnte es auch nur ein Mechanismus sein, vielleicht reagiert die Falle auch dementsprechend auf Gewicht und Größe, wie eine Art Druckmechanismus, sonst wären doch bestimmt mehr Schwerter heruntergeschellt und nicht nur eines.

Es wäre auf alle Fälle höchst unklug, einfach über diesen Boden zu marschieren in der Hoffnung heil am Podest anzukommen. Wobei das ja die nächste Frage war, die ihr nun in den Sinn kam. Ihre Augen weiteten sich etwas, denn daran hatte sie noch gar nicht gedacht. War dieser Podest ebenfalls mit einer Falle ausgestattet? Was würde passieren, wenn der Bär mitsamt den Klunker vom Podest gehoben würde? Vielleicht öffnete sich der Boden in gähnende Leere und bodenlose Schwärze oder die Schwerter schellen alle gleichzeitig herab mit der Absicht jegliches Leben innerhalb des Musters auszulöschen.

"Einmal versuche ich es noch mit dem Seil, wenn das nun wieder nicht funktioniert, dann hatte das Schicksal einfach nicht gewollt, das mein Leben eine Kehrtwende macht. Wahrlich bin ich ja selbst daran schuld..." resignierte Lavinia leise und knüpfte erneut eine kleine Schlaufe. Ihre Gedanken schwiefen ständig ab zu Jack und der rosigen Zukunft, die sie mit diesem Stein erwarten könnte. Ein kleines Häuschen, jeden Tag frisches Essen und das alles mit Jack...... Ihre Wangen erröteten als sie so daran dachte, dass sie ja eigentlich fest davon ausginge, dass Jack ihr Leben mit ihr teilte, doch ob er überhaupt für Frieden bereit ist...

"Konzentrieren!" fluchte Lavinia und fixierte erneut den Podest, während sie anfing das Seil in kleinen Kreisen zu schwingen. Seltsam, sie wurde das Gefühl beobachtet zu werden einfach nicht los. Doch nur die schwarzen Knopfaugen des Bären starrten leer und ausdruckslos vor sich hin.

"Los, jetzt, du musst es schaffen Kleines." flüsterte Lavinia zähneknirschend und warf erneut das Seil.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 05.07.2014, 08:36:25
Razhan


Anders als erwartet hilft ihm der obdachlose Kobold nicht auf die Füße, sondern schüttelt seine Hand lediglich freudig zum Gruße. Er grinst weiter zahnlos, bevor er näher zu Razhan aufschließt und sich direkt neben ihm, im Schneidersitz ebenfalls auf den Dachboden setzt. Eine Übel erregende Duftnote streift die erschöpfte Nase des Alchemisten, als der Kobold sich zu ihm beugt und spricht:

"So so so, Razhan. Dir brauchen die Worte nicht zu fehlen! Ich weiß, ich weiß ich bin eine wohlbekannte Persönlichkeit in dieser schönen Stadt. Aber wir beide bleiben beim Du - sind wir doch aktuell Brüder im Leid und sitzen direkt im selben Boot, nich' wahr? Hahaha! Sag mal, wie gedenkst du nun eigentlich von hier herunter zu kommen? Und vor allem - was machst du denn danach jetz'? Die werdn dich zweifelsohne mit den Gentlemen jagen, immerhin has' du diesen stinkenden Gleepwurp ausgeknockt! Hahahaha! Allein dafür gebührt dir mein Dank!" Ammadeus Noria schlägt die ölige Hand auf Razhans Schulter und schüttelt den Alchemisten. "Aba keine Sorge, Razhan. Der Kerl lebt noch - du hast ihm nur ordentlich und mehrmals die Nase gebrochen."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 05.07.2014, 08:49:35
Lavinia Crankrats


Die Schlinge fliegt durch die Luft, doch wie von Zauberhand gleitet sie erneut zur Seite und streift lediglich kurz den Fuß des Podests, bevor diese schließlich wieder auf dem Symbol am Boden liegen bleibt. Dieses Mal ist Lavinia allerdings nicht schnell genug und das Seil erschlafft an weiteren Stellen, wodurch gleich mehrere Schwerter zu Boden sausen und über die Hälfte des Seidenseils zerhaken.
Mit den letzten drei Metern, welche ihr noch von ihrem ehemaligen Lasso bleiben, würde sie nun nicht mehr sonderlich viel ausrichten können.

Plötzlich hört die Schurkin erneut dieses mysteriöse, Gänsehaut erregende Schnauben.

Bis auf das Mark erschüttert muss Lavinia feststellen, dass dieser Teddybär von einem Moment auf den anderen den Kopf schüttelt und sich mit dem linken, kleinen Stummelärmchen auf die Stirn schlägt!

Resignierend seufzt er, bevor sich seine Nase beim sprechen bewegt und eine kratzige, sehr undeutliche Stimme ertönt:

"Gweiwtshdeife nomoi! Wows soiwdn dews weadhwn?!" schimpft das Spielzeug.

"Wüwst dew uns beiwde nowh ewmbwingn?! Gweiwtshdeife!"

Erbost starren die beiden Lid-losen, polierten Steinchenaugen direkt in Lavinias, als der Teddybär aufgebracht eine Stellungnahme von der Diebin erwartet.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 05.07.2014, 09:30:56
Der Schreck fuhr wie ein Stromschlag durch Lavinias Glieder und am liebsten wäre sie zwei Meter in die Luft gesprungen und hätte gebrüllt wie am Spieß, als dieser vermeintliche Spielzeugbär sie plötzlich ansprach.
Im letzten Moment erst konnte sie sich zumindest soweit beherrschen, ansonsten wäre wohl das ganze Haus auf sie aufmerksam geworden.

Wie erstarrt konnte sie den Blick nicht abwenden, diese kleinen Knopfaugen die nun deutlich wütend blickten und diese Nase, die sich bewegt hatte. Mund hatte er scheinbar keinen, aber woher kamen dann diese Laute?
Mit welch boshafter Magie war dieser Raum gefüllt?

Ihr Herz raste vor Anspannung und es fiel ihr schwer sich zu sammeln.
"Äh, ehm.." Nichts. Lavinia stotterte bloß leise vor sich hin, zu groß war der Respekt und vielleicht hatte sie auch ein bisschen Angst. Wahrlich war es nichts alltägliches, mit einem Spielzeug zu sprechen.

"Was.. ist das hier? Was bist du? Wieso kannst du sprechen?" sprudelten die Fragen hervor und Lavinia konnte nicht anders, als beim Anblick des Spielzeugbären doch ein bisschen zu schmunzeln.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 05.07.2014, 09:36:39
Lavinia Crankrats


Der Bär schüttelt den Kopf, bevor er, mit einem klagenden "Nwa Sewhwaws.", erneut seine Stirn vor geistiger Erschöpfung berührt. Die runde Schnauze senkt sich kurz für ein genervtes Stöhnen, bevor sich das Spielzeug wieder an die Diebin wendet.

"Weiwß nid? Waws mawst dew hiew?! Uwnd waws bewst dew?! Wiewsouwh ganzt dew spwewchn?! Gweiwtsdeife!!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 05.07.2014, 09:43:25
Lavinia verzog die Augenbrauen fragend nach oben. Was zum Teufel sprach der Bär für eine Sprache? Es war ziemlich schwer den Bären zu verstehen, nur Bröckchenweise konnte sie den Satz zusammenbauen. Scheinbar fragte er dieselbe Frage.

"Nun ehm... Ich bin ein Mensch, sofern du so etwas schon einmal gesehen hast und Menschen können nunmal einfach sprechen. Also los, was bist du und was machst du hier unten?"

Lavinia war sich sicher, dass es höchst unklug wär den Bären zu verärgern, sie spürte einfach, dass es nichts Gutes verheißen würde. Zumal er ihr bestimmt helfen könnte, an den Diamanten ran zu kommen. Jenen hatte sie mit Absicht nicht erwähnt, denn vielleicht gehörte er dem Spielzeugbären... Sie fühlte sich schlagartig ein bisschen dümmlich, als sie so mit dem Teddy sprach als ob er ein richtiges Lebewesen wäre.
 
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 05.07.2014, 09:52:55
Lavinia Crankrats


Gehässig schlägt das Spielzeug sich selbst auf das nicht vorhandene Knie - in die Mitte des flauschigen, plumpen Fußes.

"Awhch seeew is dews! Dew glauwbst wohwl, dew bewst bewsowndaws slauw?!"

Er schüttelt den großen, runden Kopf und juckt sich kurz das gepolsterte, rechte Ohr. "Ewch bewn ein Deddibäw. Deddibäwn köwwn newnmal spwewchn! Awlsouh ewch zewmewndewst." Er seufzt und versucht, sich scheinbar zu beruhigen, denn der kratzige Ton seiner überaus lauten Stimme senkt sich ein wenig. "Wew dew sewhswt, bewn ewch hew ewn eiwnaw äuwsawst mewslewchn Lawge. Wewdewst dew sew frewndlewch sewn, ewnd mew hewlfn?!" Zögerlich und für Lavinia ersichtlich fällt ihm das abschließende Wort äußerst schwer, als seine Schnauze zittert und dem 'Gesagten' hinzufügt:

"Biewde."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 05.07.2014, 10:59:42
Lavinia schmunzelte erneut als der Bär so zögerlich und angestrengt ein "Bitte" herausquetschte. Oder zumindest etwas, was sich entfernt danach anhörte. Sein Blick sprach dabei Bände, sofern man soetwas überhaupt behaupten konnte. Bestimmt war der Bär nicht grundlos hier unten, vielleicht war er sogar gefangen? Mit einem Mal machte sich ein teils unwohles und teils überhabenes Gefühl in ihrer Bauchgegend breit.

"Natürlich, ich bin doch nur hier um genau das zu tun..." sprach Lavinia mit solch Ernst in der Stimme, dass er das einfach schlucken musste. Schließlich war es nur ein Spielzeugbär, er kam bestimmt nicht auf den Gedanken, dass sie nur hinter dem Diamanten her war.

"Die Frage ist nur, wie ich dich hier herausholen kann. Hast du da eventuell eine Idee?"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 05.07.2014, 11:51:16
Haze probiert den Hebel noch ein paar Mal aus und resigniert dann. "Die Mechanik ist im Eimer. Wir müssen das Tor irgendwie anders aufbekommen. Hm... hast Du nicht irgendeine Art von elektrischem Dosenöffner oder Miniaturschneidbrenner oder irgendsoein-abgefahrenes-ZeugTM bei Dir?, womit man das Tor öffnen könnte?", fragt er.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 05.07.2014, 23:19:38
„Marguerite“ hauchte Tanaka den Namen der Frau. Dann öffnete er vorsichtig die Tür. Er wollte nicht sofort rausrennen, hatte sich aber auch darauf gefasst gemacht, sogleich einem Häscher in die Arme zu laufen. Es blieb wohl nur noch der Hinterausgang. Dumm aber versuchen musste er es. Tanaka blickte in den Gang. War der Weg noch frei oder war es eine kurze Flucht? Dies war die große Frage.[1]
 1. Wahrnehmung 26
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 06.07.2014, 22:23:53
Lavinia Crankrats


Ausdruckslos - wie auch, besitzt er doch keinerlei Muskeln oder anderweitige Mechanismen, welche die Mimik erlauben - lugt der Bär in Richtung Lavinias. Als diese behauptet, dass sie nur dafür hierher gekommen wäre, um ihn aus den Klauen dieses Wahnsinnigen zu befreien, nickt er unwillkürlich und möchte direkt in ihr Vorhaben einstimmen - als er plötzlich innehält und den flauschigen, kugeligen Kopf leicht in die Schräge neigt. Plötzlich guckt er auf den Hühnerei-großen Diamanten auf seinen Bauch hinab und daraufhin wieder zurück zu der Schurkin. Diesen Vorgang wiederholt er zwei, drei Mal - bis er erneut, realisierend den Kopf leicht schief legt und die kratzige Stimme wieder aus der Schnauze erschallt:

"Heeeeeyyywwhhhh... Mewmewnt mewl! Wieewsouhw gleauhwb ewch dew nid?! Wewh behehewst dew?!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 06.07.2014, 22:47:32
Isamu Tanaka


Der Barde öffnet die Tür und lugt hinaus in den Bühnengang.

Noch vor wenigen Minuten waren die Gesichter der Theatermitarbeiter von Freude und Glück gefüllt. Der Flur wurde zum Feiern genutzt und die Stimmung hätte kaum besser sein können. Doch nun, als Tanaka die Situation unterhalb der Bühne erspäht - zweifelt er daran, ob die vergangen Augenblicke hier wirklich stattfinden haben können.

Die meisten Arbeiter haben sich bereits verabschiedet, doch Pech denen - welche noch geblieben sind, sei es der guten Laune wegen oder weil ihr Werk noch nicht zur Gänze vollbracht war...

Der Barde erblickt zwei Männer, die Gesichter mit blutroten Tüchern verhüllt und mit pechschwarzen Zylindern auf den Köpfen. Einer davon hält zwei Frauen, Tanaka erkennt diese als Akteure des heutigen Stücks, sowie einen der Bühnenarbeiter mit einer Pistole in Schach. Ein Zweiter bricht gerade durch die Tür direkt gegenüber, während er laut, mit gedämpfter Stimme schreit:

"WO IST TANAKA?!"

Hilferufe ertönen vergeblich aus dieser Kabine... Den Geräuschen nach zu urteilen unterstreicht der Fremde diese Worte mit mehreren, dumpfen Schlägen.

Plötzlich taucht ein Dritter durch die Türe von Tanakas Umkleideraum und bewegt sich mit raschem Schritt den Gang hinab, direkt auf den Barden zu![1]
 1. Ich benötige auf jeden Fall einen Heimlichkeitswurf - wenn du vor hast, unentdeckt die Türe wieder zu schließen und dich nach innen zurück zu ziehen!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 07.07.2014, 09:09:47
Flinkhand versucht mit allen Tricks, die Machine zu halten, jedoch schlingert sie und kipppt unter dem Bold einfach weg. Wütend knattert die Machine auf der Seite liegend.  Da kommt ihm Hazes' Frage gerade Recht.

"Oh ja, ich habe hier eine tolle Säge gefunden. Die werde ich dann mal ausprobieren. Kümmere Du Dich um das Zweirad, der Motor ist schon an."

Dann holt er die Multifunktionssäge heraus, wirft diese an und schaut, wo er am besten zum Sägen ansetzt.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 07.07.2014, 12:44:53
Flinkhand & Haze


Die Brüder tauschen die Plätze und Haze versucht, das eigentlich für Menschen geschaffene Gefährt zu steuern. Er steigt vorsichtig mit den viel zu kurzen Beinen über die Motorhaube und schafft es tatsächlich, das Gas so sachte zu betätigen, dass die knatternde Maschine mit einem sanften Brummen, langsam zu dem Tor hinüber gleitet, ohne dass er dabei auf die Bremspedale angewiesen ist, welche sich für seine Körpergröße außer Reichweite befinden.

Die Temperatur steigt unablässig weiter. Unter einem lauten Knall explodiert ein weiteres Rohr, unterhalb einer der auseinander genommenen Kutschen, woraufhin die Stoffsitze durch das unverkleidete Fahrgestell Feuer fangen...

Flinkhand versucht, mithilfe der gefundenen Allzwecksäge eine Stelle zu finden, an der er das Tor aufsägen könnte... Doch es scheint aus hartem, mehrschichtigen Blech zu bestehen und auf dem ersten Blick kann er mit diesem Werkzeug wenig ausrichten, um den Weg nach draußen freizulegen.[1]
 1. Bitte Wahrnehmung würfeln, solltest du genauer suchen wollen!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Razhan am 07.07.2014, 13:55:50
Immernoch total verwirrt starrt Razhan den Bold an seiner Seite an. Woher weiß er wie ich heiße? Wenn er das Geschehen beobachten konnte hat er vielleicht einen Weg sich unbemerkt in diesem Gebäude zu bewegen.
"Schön hast du es hier" Mehr vermag er noch nicht heraus zu bringen und beginnt den Kobold genauer zu inspizieren.[1]
 1. Wahrnehmung: 23
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 07.07.2014, 13:57:00
Flinkhand stellt schnell fest, dass das Material einfach zu widerstandsfähig für die neue Säge ist.
'Hmm, das sollte ich auf alle Fälle einmal verbessern.' Die Temperatur beginnt langsam etwas unangenehm für den Bol zu werden, obwohl er eigentlich Wärme mag.
'Ja, jetzt gemütlich bei einer Tasse Tee und Haferkeksen am Kamin sitzen, das wäre nicht schlecht.'
"Nicht wahr Haze?", fragt der Bold unvermittelt seinen Bruder. Dann sieht er plötzlich eine Möglichkeit, hier herauszukommen. Die hydraulischen Leitungen des Tores bzw. des Verschlußmechanismus laufen oben am Tor entlang.
'Wenn ich die jetzt einfach kappen würde...' Bleibt nur noch die Frage, wie er da oben ran kommen sollte.
'1. Ich werfe meinen Bruder nach oben.' Diese Möglichkeit verwirft Flink mit einem Kopfschütteln.
'2. Ich lasse mich von Haze nach oben werfen.' Das Kopfschütteln des Boldes wird intensiver.
'3. Ich schiebe ein paar von den Sachen zusammen und klettere hinauf.' Aus dem Kopfschütteln wird ein Nicken.
Gedacht, getan. Flink schiebt einen kleinen Tisch zum Tor, schnappt sich schnell ein paar Stühle, stellt sie auf den Tisch, klettert daran hinauf und zersägt die Leitungen über dem Tor.
Zzzzzzzzzz! Mit einem Zischen entweicht die Flüssigkeit aus den Schläuchen, die Sperrkrallen fahren auf.
'Jetzt sottle sich das Tor anheben lassen.' Flinkhand beginnt, das Tor anzuheben, schiebt dann seinen neuen Wagenheber darunter und öffnet so das Tor weiter. Schließlich schafft er es, das Tor ganz zu öffnen. Dann präsentiert er seinem Bruder das Ergebnis.
"Bitte lieber Bruder. Wir sollten fahren." Er setckt seine Werhzeuge wieder in seine unzähligen Taschen und schwingt sich auf die Rückbank des Gefährts.
"Wo wollen wir hin? Ich habe Hunger." Kurz hält er seine Nase wieder in die Luft, schnüffelt und ergänzt: "Ich hätte Lust auf gegerilltes Fleisch! Was meinst Du?"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 07.07.2014, 16:55:00
Lavinia überlegte geschwind nach einer passenden Antwort.

"Hm.. natürlich hast du Recht. Aber zuallererst zu mir. Ich bin Lavinia Crankrats, angenehm, und bin hier in diesem Anwesen um wichtige Dokumente abzuholen. Ich bin eher per Zufall in diesen Raum gestolpert als ich ein Bücherregal durchsucht habe und dabei einen Schalter betätigte. Da ich ziemlich neugierig bin, folgte ich dem kurzen Gang und bin hier in diesem Raum gelandet. Als ich dich dann schließlich im dämmrigen Licht erblickte, dachte ich mir, wie unmenschlich und grausam es sei, einen kleinen harmlosen Bären hier untertags einzusperren. Ich wollte dich mitnehmen um dir ein besseres Zuhause zu bieten. Deshalb versuchte ich herauszufinden wie diese Fallen funktionieren um dich unbeschadet hier heraus zu bringen. Gut die Idee mit dem Lasso war vielleicht nicht die beste, schien mir in dem Moment allerdings am hilfreichsten.

Lavinia grinste schamlos gespielt und wartete auf eine Reaktion. Das Gute daran war, dass sie nur zur Hälfte geflunkert hatte, den sie kam ja wirklich nur durch Zufall hierher. Natürlich wollte sie nur den Diamanten, aber bestimmt wäre der Bär nicht bereit ihr den Klunker auszuhändigen. Immerhin besaß er genügend eigenen Willen um ihre Machenschaften zu hinterfragen. Allerdings konnte er bei der Antwort gar nicht anders als ihr zu glauben.[1]
 1. Bluffen 25
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 07.07.2014, 18:20:12
Die Nacht des 22. Tages im zweiten Vikentori, 488 Jahre nach Gründung Mechanika. 29 Uhr


„Hier ist es!“ rief Theodor Smaugle und trat durch die geöffnete Pforte hinaus auf den angrenzenden Balkon, hinein in die Zeitenhöhle, tief unterhalb des Uhrturms der Ewigkeit. Beatrice Ornstein achtete darauf, genauestens jeden seiner Schritte zu folgen und versuchte sich nicht durch die zahlreichen, geisterhaften Erscheinungen und Irrlichter aus der Ruhe bringen zu lassen, welche seit über einer Stunde ihren Weg, durch den Bauch des Turms begleiteten. Schweißperlen säumten ihre Stirn und die Furcht vor Übernatürlichen stand ihr sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben, doch sie wusste um die Wichtigkeit ihrer Mission und hatte keinen Gedanken daran verschwendet, jemals zu zögern oder gar die Flucht zu ergreifen.

Die Nation verlangte nach ihrem Mut und die Königin vertraute auf ihr Handeln. Die beiden waren hier, um das Grim Noria wieder in Gang zu setzen. Damit eine neue Brigade erwählt werde, um den Bewohnern der Stadt etwas zu schenken, was in heutiger Zeit teilweise schon als Relikt blühender Vergangenheit galt...

Nämlich Hoffnung.

Lange genug hatte sie mitansehen müssen, wie Hochmut und Eitelkeit diese Stadt vergifteten. Wie aus Wohlstand Egoismus geboren wurde und Neid sich wieder in Hass verwandelte. Einst waren die bitter benötigten Mauern dieser Bastion geschaffen worden, um diesem Volk eine zweite Chance zu geben. Auf dass sie sich bessern, die Vergangenheit und alten Fehler als Mahnmal sehen würden...
Doch niemals hatten sie es geschafft, die Schwärze gänzlich aus den Herzen der Bewohner zu bannen. Und solange sie existierte, so wusste Beatrice...

War es nur eine Frage der Zeit, bis sich das Dunkle Drüben dies wieder zu Nutze machen würde und einen Spalt fände, durch das es zurückkehren konnte. Die Zeichen standen schlecht und so sehr sie sich auch eingeredet hatte, es würde besser werden... Der Turm hatte sich schließlich geöffnet. Und das hatte einen Grund, der über allen plausiblen Argumenten stand. Denn die Königin lehrte ihr einst, dass dieses Gebäude, diese Maschine das Dunkle Drüben spüren würde. Dafür war sie erbaut worden.

Es war also wieder hier und der Moment hätte nicht schlimmer sein können. Die Straßen der Armutsviertel wurden überzogen mit dem bitteren Blut unschuldiger Opfer. Gewalt fand selbst in Argylle und Neu Bezoa Einzug, als die Bezirke von grauenvollen Mordserien heimgesucht wurden. In Godrien ertränkte ein Vater seine beiden Kinder, in Arkham zündeten Fanatiker eine Familienvater vor den Augen seiner Frau an und ließen sie zusehen, wie er zu Asche verbrannte.

Die Freiheitsläufer hatten noch nie so viel Zuwachs, denn immer mehr Bewohner zog es hinaus... sie bevorzugten mittlerweile lieber den Tod im Ödland, anstatt weiter in dieser Stadt zu bleiben.

Beatrice konnte nicht mehr tatenlos zusehen, wie alles um sie herum auseinander brach. Die Menschen und Bolde brauchten wieder Mut in  ihren Herzen. Einen Schimmer von Sicherheit, welcher sie vereinte und die Dunkelheit vernichtete. Nur so könnte dieses Volk letztendlich überleben.

Sie brauchten dieses Uhrwerk. Helden, welche ihnen halfen, aufzustehen und zu kämpfen!

„Hier Mylady! Seht euch das an!“ rief der Kobold mit zitternder Stimme. Zögerlich trat nun auch Senatorin Ornstein hinaus auf den großen, geschwungenen Balkon und ließ sich von der Erhabenheit der riesigen Höhle in den Bann ziehen.

Dutzende Meter im Durchmesser erstrecke sich eine ehemalige Tropfsteinhöhle von diesem Zugang aus, hunderte Meter tief, sodass man keinen Blick auf den Boden erhaschen konnte und sich die Ränder gen unten in Finsternis verloren. Doch die Wände erinnerten nur noch vereinzelt an die Felsengrotte, welche sich hier einst in grauer Vorzeit befand.
Tausende Rohre, Leitungen und Zahnräder bedeckten den kalten Stein und gaben ihm ein mechanisches Aussehen. Beatrice fühlte sich wahrlich wie im Herzen eines Uhrwerkes, als sie die unzähligen, teilweise gigantischen Mechanismen beobachtete, welche still seit über einhundert Jahren auf ihr Kommen warteten. Hier und dort wurde der Abgrund durch ein kurzes, grellblaues Zucken erhellt, als ein Energieblitz von einer Maschine zur Nächsten raste und knisternd die Szenerie in eigenartiges Licht tauchte.

Dieses Sammelsurium aus Technologie fand sein Zentrum in einer schwebenden Plattform direkt in der Mitte dieser mystischen Höhle, mitten über dem bodenlosen Abgrund. Ehrfürchtig riss die Senatorin ihre Augen auf bei dem Anblick, wusste sie doch, worum es sich bei dieser Maschinerie handelte...

Das Grim Noria. Der Geist der Maschine.

„Miss Ornstein?“ Sie riss sich von dem legendären Bildnis weg und wandte sich wieder Theodor Smaugle zu, welcher nun etwas abseits weiter vorne auf dem Geländer-losen Balkon stand. Ein weiterer Blitz löste sich, schlug ohrenbetäubend, nicht weit von ihnen in die Steinwand ein und brach knallend einen großen Felsen heraus, welcher dröhnend in die Tiefe stürzte. Instinktiv duckte Beatrice sich und versuchte, sich dadurch nicht aus der Konzentration bringen zu lassen.

„Hierher! Hier ist die Löwentreppe. Der Sprung des Vertrauens, das erste Opfer was ein Zeitschreiber bringen muss!“ Der Kobold deutete direkt auf die Kante des Vorsprungs, auf dem sie sich befanden. Beatrice schloss zögerlich zu ihm auf und blickte über den Rand hinab.
„Sie müssen vertrauen haben, Miss Ornstein! Das ist die erste Prüfung, welche ihnen der Geist auferlegt!“ rief Theodor. Wieder und wieder zuckte ungezügelte Energie durch die Luft und erschwerte den beiden sichtlich die Kommunikation.

Beatrice hatte keine Angst, hier zu sterben. Doch gleichsam wusste sie auch, dass sie nicht diejenige sein würde, welche diesen Schritt wagen würde. Mit eisernem Blick kniete sie sich auf die Höhe des Koboldes herab und legte ihm sanft die Hand auf seine vom Alter geschwächte Schulter.

„Theodor, ich bin es nicht, nach dem der Geist verlangt – das weißt du ebenso gut wie ich.“ Sprach sie und lächelte ihm ermutigend zu. Die Mimik des Koboldes veränderte sich. Adern bildeten sich auf seiner Stirn, als er angestrengt nach den richtigen Worten suchte.

„Mylady, ich... Ich kann nicht. Nicht mehr – Es würde mir keine zweite Chance erteilen.“ Er wollt seinen Kopf senken, doch die Frau griff an seinen buschigen Bart und drückte leicht das Kinn zurück auf Höhe ihres Blickes. „Theodor, du darfst Beatrice sagen, das durftest du immer.“ Sie lächelte und überwand sich, nicht vor dem nächsten Donnern zurück zu zucken. Ausdruckslos erfasste Trauer den glasigen Blick des alten Mannes.

„Theodor Smaugle, der Geist hat dich gerufen. Du wusstest, dass es passieren würde. Nur deinetwegen hat er die Pforte geöffnet. Nur deinetwegen sind wir heil hier unten angekommen. Die Brigadiere haben dich nicht vergessen. Sie lieben dich, wie sie es damals getan haben und vertrauen dir, wie sie dir schon einst vertrauten. Erkläre mir, wieso du über einhundertundvier Jahre den Turm gehütet hast, mein alter Freund, wenn nicht für diesen Moment? Weil es deine Bestimmung ist! Weil das Schicksal dich auserkoren hat. Weil du ein Held bist und weil du, nur du dieser Stadt helfen kannst. Ich wäre nicht stark genug, den Zauber zu bändigen. Niemand wäre es mehr, außer dir, mein alter Freund.“

Tränen bildeten sich in den Augen des Boldes und wuschen seine runzeligen Wangen. Schließlich schaffte er es, der Senatorin wieder in die Augen zu schauen. Zitternd biss er sich auf die Unterlippe, wodurch sein schneeweißer Bart einen kleinen Sprung nach oben machte.

„Mylady, Beatrice... Ich...-“ er nickte zögerlich, bevor er fortfuhr. „Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich bin kein Anführer! Das... Das war ich nie.“ Beschämt wandte er den Kopf zur Seite und blickte nachdenklich auf die Plattform, welche ruhig in der Luft schwebte. Für einen Sekundenbruchteil erschien dort plötzlich die Gestalt einer Frau, grün, grell und durchsichtig, die seinen Blick erwiderte. Smaugle wusste, wer ihn von dort aus beobachtete. Wie könnte er sie vergessen haben... Wie hätte er sie alle nur vergessen können? Ornstein hatte Recht. Sie riefen ihn zu sich. Er hatte keine Wahl. All seine Freunde... Die Gefährten  längst vergangener Zeiten warteten auf ihn. Selbst wenn er es nicht für Mechanika tat. Er stand in ihrer Schuld.

Und es war an der Zeit, diese Rechnung ein für alle Mal zu begleichen.

Beatrice beobachtete den alten Kobold, als dieser plötzlich ebenfalls zu lächeln begann. Er wandte den Blick nicht ab von der Maschine, als weitere Tränen sich in seinen, vom Alter geschwächten Augen lösten. Doch die Angst schien plötzlich aus seinem Ausdruck verflogen zu sein. Als würde er etwas sehen, was der Senatorin verwehrt blieb... Nachdenklich nickte Theodor erneut.

„Ja. Es muss sein. Mein Leben gehört dieser Stadt, doch mein Herz war schon immer hier, in diesem Raum. An ihrer Seite.“ Entschlossen verfestigten sich seine Züge, als er ein letztes Mal durch seine eigenen Augen den Blick der Senatorin einfing. „Ich werde es tun. Ich werde das Grim Noria aktivieren und der Chronoskriptor werden.“
Beatrice umarmte den alten Bold und drückte ihn an sich, bevor sie sich aufrichtete und etwas zurück ging. „Viel Glück mein alter, alter Freund. Du wirst sehen – ein neues Zeitalter bricht an. Dank deiner Hilfe! Das Noria wird dich willkommen heißen, da bin ich mir sicher.“

„Pass auf dich auf Beatrice. Wir werden uns wiedersehen... Und wenn mir was passiert – bitte kümmere dich darum, dass dieser verfluchte Butler endlich gekündigt wird!“

Theodor Smaugle lachte, als er den rechten Fuß hob und entschlossen über den Rand sprang, direkt dem Abgrund entgegen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 07.07.2014, 18:55:26
Abraham Harker


Hier draußen hört dich niemand schreien...

Abrahams Kopf dröhnt. Plötzlich schreien die Stimmen duzender Münder im Einklang seinen Namen... Eine Kakophonie aus Schmerz durchströmt den Pistolenschützen und sein Gehirn droht zu platzen. Jemand spricht zu ihm, doch er kann die Worte nicht verstehen. Nur eines weiß er ganz genau - Diese Rufe schmerzen mehr, als zehn Messerstiche in seinen Rücken!

Etwas ist in dieser Finsternis und trachtet nach ihren Leben.

Bewegung in der Dunkelheit. Das Ding ändert seine Position... Erneut ertönen die teuflischen Schreie in den Gehirnen der beiden Acquisitoren. Was für eine widerliche Brut trachtet dort nach ihrem Leben? Es nähert sich, als die Stimmen duzender Münder klagend und jauchzend schreien: "Knngaaaahhhhh Haarrrrr...."
Mit zugsammengekniffenem Auge erfasst der Schütze den Gegner. Ein Muskel unter dem intakten Auge zuckt. Bebt. Die kakophonen Stimmen in seinem Kopf schmerzen. Sorgen dafür, dass sein Schädel brummt.
Aber er weiss, wie er diese Stimmen übertönt. Wer diese Stimme übertönt. Mit einem leisen Klicken spannt sich der Hahn seines treuen Weggefährten, als er auf die Bestie anlegt. Über den Lauf hinweg sie anvisiert, sich natürliches Fleisch und summendes Räderwerk zusammenschließen, um ihn zu fokussieren. Harker rümpft noch einmal die Nase, ehe er die Arbeit an das Schießeisen übergibt. Ihm mit einem kurzen Druck des Zeigefingers das Ruder in die Hand gibt.
Und mit einem Krachen und einem Peitschen übertönt der Kriegsschrei der Waffe die schmerzenden Stimmen in seinem Schädel. Nur für einen Moment- aber widerhallend von allen Wänden. Ein Donnern erfüllt die Kaverne- ein tödliches Donnern. Doch kein Schmerzenslaut belohnt den Schützen. Und der Hammer hat die Kugel nicht richtig getroffen- hat sich stattdessen an der Trommel verklemmt- Ladehemmung!
"Scheiße!" schreit Pjotr und zwängt sich an Harker vorbei, bevor er mit gezogenem Bihänder in die Dunkelheit stürmt. "KOMM SCHON, ZEIG DICH!!" ruft er erneut und schwingt seine tödliche Waffe mit beiden Händen über den Kopf. Doch an der Position, wo er den Gegner vermutet, schneidet die Klinge lediglich durch die Dunkelheit. "VERDAMMT, WO IST DAS DING HARKER?!"
Das Mündungsfeuer der Pistole erhellt für einen Sekundenbruchteil eine ausladende Höhle... Und das buchstäbliche Grauen, welches grotesk an der Decke, nahezu direkt über Pjotr hängt! Zweifellos hat jeder Acquisitor schon einmal eine Geschichte darüber gehört...
Duzende, einst menschliche Körper aneinander gewachsen, zucken in einer Kugel aus Fleisch und blicken mit lechzenden Gesichtern, grinsend, jauchzend, klagend direkt in die Flammen, welche aus Harkers Waffe strömen. Fünf, sechs, gar sieben kümmerliche, dürre Menschenhände halten die Maße einer Spinne gleich, an der Felsendecke fest.

Sei es nur eine Gruselerzählung oder bloße Angstmache. Keiner hat sich je als Augenzeuge ausgegeben, denn niemand hat bis jetzt eine Begegnung mit der VIELKÖRPERBESTIE überlebt!

Lechzend weitet sich die Mitte der wabernden Fleischkugel und entblößt einen langen,  Stachel-bewehrten Tentakel. Dieser zuckt kurzzeitig in der Luft herum, bevor er nach unten schnellt und Pjotr Andrejwitsch mit voller Wucht attackiert. Fleisch reißt unter, dieses Mal allerdings bekannten, Schreien und der Schwertkämpfer wird von den bestialischen Spitzen hart in die Seite getroffen.
Leise fluchend versucht der Revolverheld die Waffe erneut schussbereit zu bekommen- auch wenn er in der Dunkelheit absolut nichts sieht, nur den Schrei seines Partners hört, einen Schrei, schlimmer noch als die Stimmen in seinem Kopf es waren.
Mit aller Kraft drückt er mit dem Handballen auf den Hammer, spürt, wie sich der kalte Stahl durch den Handschuh schmerzhaft in sein Fleisch bohrt- aber endlich schafft er es. Mit geübter Brachialkraft drückt er den Hammer nach hinten- und hört das befriedigende Klicken eines einrastenden Schlagbolzens. Die Waffe ist wieder einsatzbereit- und in wenigen Sekunden würde er dem Biest damit eine Kugel zwischen die Augen jagen. Wenngleich er noch nicht entschieden hat zwischen welche.
"VERFLUCHT! DIESES DING HAT MICH ERWISCHT! HARKER - TÖTE ES, VERDAMMT TÖTE ES!!!"
Die Augen Pjotrs treten aus den Höhlen hervor und Adern sprießen auf seinen Oberarmen, als er wie wild die riesige Klinge durch die Luft treibt. Doch er versucht sein Gleichgewicht zu behalten und das Gewicht nicht zu sehr nach vorne zu verlagern, um in dieser Finsternis schneller auf den nächsten Schlag des Tentakels reagieren zu können.
Durch das kalte Schicksal hart getroffen, raubt die Ladehemmung seines sonst so treuen Revolvers dem Pistolenschützen Abraham Harker wertvolle, gar überlebenswichtige Sekunden, während sein Partner einen verzweifelten Kampf gegen diesen Dämon des Ödlands führt. Auch der Schlag Pjotrs, bestraft durch die Zurückhaltung des Schwunges, verliert sich in der Dunkelheit der Höhle. Den beiden Männern wird bewusst, dass wenn sie nicht schleunigst das Blatt dieses ungleichen Kampfes wenden - würden sie vom Ödland verschluckt werden... Niemals würde man ein Begräbnis abhalten für die Wanderlustigen und kein Grabstein würde ihre Namen tragen. Denn Acquisitoren sterben nicht...

... Sie gehen nur in einer Mission verloren.

Die Gier und der Ausblick auf das bevorstehende Mahl lässt das Monster aus alter Vorzeit erneut mit dem Zahn-bewehrten Tentakel nach ihrem Opfer schlagen. Doch dieses Mal ist der Schwertkämpfer, obgleich blind vor Dunkelheit, auf die Attacken vorbereitet und weicht diesen gekonnt aus, indem er sich einfach unter dem peitschenden Abszess hinweg duckt.
Acquisitoren gehen verloren. Aber heute würde dieser Acquisitor nicht verloren gehen. Pjotrs Schrei und die Reaktion der Kreatur haben ihn genau verraten wo das Biest ist. Er konzentriert sich, kneift die Augen zusammen, fixiert die Bestie in der Dunkelheit- und fühlt wie sich die Zeit einen Moment verlangsamt, jede Bewegung der anderen wirkt als würden sie durch Wackelpudding waten. Harker zielt- und so ruckt der Lauf auf die Vielkörperbestie zu. Brüllt ihr eine Kugel entgegen. Mit Befriedigung vernimmt der Schütze die Reaktion der Bestie- und spannt mit dem Daumen ein zweites Mal den Hahn. Nutzt den Moment, um ein zweites Mal zu feuern- ein zweites Mal die Waffe zum zornigen Brüllen zu bringen. Und dieses Mal scheint er tatsächlich etwas wichtiges getroffen zu haben- dem qualvollen, erschreckend befriedigenden Schrei der Bestie zu urteilen.
Das Mündungsfeuer der Pistole taucht die Höhle erneut für den Bruchteil einer Sekunde, zwei Mal in Folge in grotesk, oranges Licht, welches sich in der Klinge Andrejwitschs widerspiegelt, als der Acquisitor diese mit beiden Händen über den Kopf nach oben treibt. Doch sein Schlag verliert sich in der Dunkelheit und der Krieger muss sich eingestehen, dass er die Entfernung zu seinem Ziel falsch eingeschätzt hat - ehe er die Waffe zurück zieht und sich auf die nächste Attacke vorbereitet.
Ein Mark erschütternder Schrei hallt durch die Spalten des Brethonn Klammes, als die beiden Kugeln des Acquisitoren mit tödlich-berechneter Genauigkeit ihr Ziel finden. Die Erste trifft so hart, dass einer aus der Fleischmasse hervorstehenden Köpfe in einer Explosion aus pechschwarzem, verfluchten Blut zerplatzt. Auch der zweite Schuß sitzt, obgleich der alles einnehmenden Finsternis und lässt ebenfalls fauliges Fleisch unter seiner Wucht reißen. Duzende Münder klagen und rufen unter Schmerzen Wörter einer längst vergangenen Sprache.

Quälend erbebt die spinnenartige Kugel aus verformten Menschenfleisch und brüllt erneut ihr unheiligen Gesang in das Bewusstsein ihrer Opfer. Die beiden gepeinigten Acquisitoren vernehmen kläglich geheulte Worte, welche wie ein Schwertstreich geführt ihre Gedanken attackieren.

" Brrrrhmmmm Haaaarrrrkrrrrrrrrrr Kmmmmmmm zuuuuuu nnsssss!"

"Heute nicht." Erneut spannt sich der Hahn der Waffe, tritt die kakophone Stimme in den Hintergrund. Einen Augenblick gibt es nur ihn, seine Waffe- und das Ziel. Die Zeit verschwimmt- nur um umso schneller wieder aufzuholen, als das Brüllen des Revolvers den Raum erhellt, die Stimme der Kreatur noch einmal gequält wirken lässt. "Gibst dem Biest, Pjotr! Lange hält es das nicht mehr durch."
Von den Worten seines Gefährten angespornt, brüllt der Acquisitor Pjotr Andrejwitsch aus vollem Halse und legt erneut all seine Kraft in einen Überkopf-Schwung mit der Bihänderklinge. Doch auch dieses Mal schneidet das Schwert durch die pechschwarze Leere, ohne auf Widerstand zu treffen. Er kann sich nicht sicher sein, ob das Biest es geschafft hat, seinem Hieb auszuweichen, oder ihm erneut die Finsternis einen Streich gespielt hat...
Auch die dritte Kugel schlägt unter jaulendem Heulen in die modrige Fleischmasse des Monsters ein und reißt eine tiefe Spur, bevor sie von der Wucht gesteuert auf der Rückseite der Vielkörperbestie wieder austritt und sich in der Dunkelheit der Höhle verliert. Quietschende Rufe ertönen und es klingt, als würden mehrere Personen gleichzeitig unter Schmerzen wimmern.

Unheiliges Blut quillt aus dem Dämon, als er von schweren Wunden gepeinigt versucht, in die Dunkelheit des lichtlosen Spaltes zu verschwinden. Mehrere Menschenarme schnellen aus den wabernden, zusammengewachsenen Körpern heraus und greifen zu Klauen geformt in die schartige Felsendecke, um sich schützend von den beiden Acquisitoren weg zu bewegen. Klagerufe ertönen in unbekannter Sprache und in den verschiedensten Stimmen... Immer wieder finden sie zusammen und versuchen verzweifelt, Worte zu formen: "Aabbrrrhhmmm Harrkrrrrrrrrr! Kmmmmm zuuuu nnnsssss!!!"
"Ich denke es ist eher Zeit für dich..." Die Hand mit dem Revolver ruckt herum. Zielt auf die fliehende Bestie. Harker fixiert mit dem eiskalten, künstlichen Auge die Kreatur über die Länge des Laufes hinweg. "zu gehen." Mit einem Donnern erfüllt der Schuss die Kaverne, rast die Kugel wie ein zornerfüllter Avatark kalter mechanischer Zerstörung auf die Bestie der vielen Gesichter zu- ein guter Schuss. Ein Schuss, der mit einem gequälten Laut belohnt wird. "Sag Lebewohl, Bestie."

"HAAARRRRKKRRRRRRRRRR" rufen die grässlichen Stimmen in grauenhaftem Einklang, als das tödliche Projektil direkt die Mitte des Monsters trifft. Unter der Wucht des Einschlages bersten nicht nur Körperteile. Der Schuss scheint direkt das Herz der Mutation getroffen zu haben, denn eine Druckwelle schwarzer, durchsichtiger Energie explodiert, reißt die modrigen, einst verschmolzenen Körper brutal auseinander und lässt sie durch die Höhle fliegen, als der dunkle Zauber schließlich bricht. Ungesehen durch die Finsternis regnet geronnenes Blut, sowie verrottetes Fleisch von der Decke und benetzt die beiden Acquisitoren.
"Scheiße Harker! Du verdammter Teufelskerl!" hört Abraham seinen Gefährten in der Höhle rufen. "Das Ding ist tot! HAHA! DU HAST ES VERNICHTET! HAHA!" Lacht er schallend. "Jetzt pass bloß auf, wo du hin trittst! Direkt vor mir führt ein Riss hinab - Der Ort ist durchsiebt davon. Ein Glück, dass uns das Biest nicht weiter hinein treiben hat können! Hast du etwas Licht? Wollen wir doch Mal sehen, wie wir hier rauskommen können..."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 07.07.2014, 20:15:20
Entfernt erinnert sich Harker an eine Öllaterne, die bei ihrer Ausrüstung sein sollte- bis er sich erinnert, wie er sie an Amundsens Ausrüstung hat baumeln sehen als dieser sie verlassen hat. "Nichts gemacht ausser meinen Job. Und nein- die Lampe hatte der alte Mann. Müssen wohl ohne auskommen wenn du nichts dabei hast..."

Routiniert läd Harker seinen Problemlöser durch- eine Kugel nach der Anderen, nicht mit einem schnöden Schellademechanismen, wie so viele Anfänger. Lässt die Trommel wieder zuschnappen- und die Kanone unter seinen Mantel wandern. "Finden wir auch so. Komm. "
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 08.07.2014, 23:23:36
Inspektor Haze betätigt das Gaspedal und lässt einmal den Motor geräuschvoll aufheulen. "Gegrilltes Fleisch hört sich verdammt gut an. Ich hätte aber auch Lust auf ein paar Hot Dogs. Übrigens, das war kein ausschließendes 'auch'"", rief er seinem Bruder über die Schulter gewandt zu. Noch einmal heulte der Motor auf, dann bretterte die Maschine los, durch das Tor und die Straße entlang. Hinter den Brüdern schlugen die Flammen hoch und irgendwo explodierte etwas.

Haze reizte die Maschine aus und zeigte den braven Spießern der Stadt, wie ein paar coole Typen aussehen. Der Fahrtwind strief um ihre Nase und sie fühlten frei und unbesiegbar, wie junge Götter. Längst hatten sie ihr Ziel erreicht, doch Haze machte noch ein paar Runden um den Block, bevor er vor einer Imbissbude zum Stehen kam.

Haze stieg von der Elektro-Kutsche und zog die Fahrsperre fest. "Ach, Flinki, wer ist eigentlich mit dem Zahlen dran? Ich meine, mich erinnern zu können, dass ich das letzte mal die Rechnung übernommen habe. Du bist dran.", versuchte er möglichst beiläufig zu sagen.

Schließlich saßen sie am Tresen und besahen sich der herrlich fetten Köstlichkeiten, die auf dem Grill fröhlich vor sich hinbrutzelten. "Meister, ich möchte gerne einmal die Grillplatte und zweimal Deine Spezialität - zwei Reservoir Dogs. Zum hier essen. Und zwei Sola Lites, bitte." Als sich der Grillmeister schon abwenden wollte, um das Essen herzurichten, rief ihn Haze zurück. "Moment, Meister, wir sind noch nicht fertig. Flinki, sag dem Mann, was Du haben möchtest." Der Grillmeister schien verwirrt. "Also, die Grillplatte, zwei Reservoir Dogs und zwei Sola Lite und der da will auch noch 'was bestellen? Äh... okay?!"

Die Brüder wussten, wie die Sache ausgehen würde. Innerhalb der nächsten Stunde würde Haze verkrümmt auf seinem Barhocker sitzen und sich den Bauch halten. Er würde sagen: 'Oh, Flinki, ich kann nicht mehr. Mir geht's sooo schle-hecht. Bitte hilf mir! Du musst es... aus mir... herausschneiden. Bitte...'
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 09.07.2014, 08:03:50
Hmm, sein Bruder schnorrt also mal wieder das Essen. Aber das ist Flink heute egal, denn schließlich hat sein Bruder ihm gerade das Leben gerettet.

"Hmm, ich nehme das gleiche", sagt der Bold zu dem Grillmeister. Dann fällt Flink ein, dass er ja gar keine Hot Dogs mag. Diese hält er für Etikettenschwindel und sind eigentlich nur für eine Diskussion gut.

"Lass aber diese Hunde weg. Was machst Du eigentlich mit den Tieren, dass sie so aussehen. Ich habe das schonmal selbst versucht. Das Ergebnis sah aber komplett anders aus, als ich den Köter heiss gemacht habe."

Flink's Magen gibt ein lautes, undefiniertes Geräusch von sich. "Und beeil dich, ich habe großen Hunger!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 09.07.2014, 18:08:49
Innerlich fluchte Tanaka über das was er sah. Es war eindeutig nicht gut. Die drei hatten Waffen, sogar Geiseln und noch dazu würden sie wohl nicht mit ihm reden wollen. Wenigstens war er sich sicher, dass sie nicht da waren um ihn zu töten. Denn Alberto würde wohl mehr wollen, dass Tanaka gebrochen werden würde. Aber was nützte das jetzt? Nichts. Eine Flucht nach vorne war nicht mehr möglich. In weniger als drei Augenblicken wäre wohl seine Tür an der Reihe. Das reichte nicht um sich umzuziehen.

Vorsichtig zog er den Kopf zurück. Die Tür ließ er dabei so wie sie war. Er blickte zurück zum Versteck von Marguerite. Das jetzt hatte im Theater keiner verdient und nur weil sich Tanaka nicht seinem Schicksaal ergab, waren jetzt die drei Männer hier. Dies war ihm klar. Langsam zog er sich in die Mitte der langen Garderobe zurück. Er drehte sich um, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete.

Auf das Niveau von Alberto, Schläger oder was auch immer zu engagieren, wollte er sich nicht begeben. Mal davon abgesehen hatte er ja auch keine Möglichkeiten dafür. Aber selbst wenn, andere Leute durch körperliche Gewalt in einen Streit hinein zu ziehen war für Tanaka eine Grenze die er nicht überschreiten wollte. Das Alberto dies tat, ließ die Verachtung in Tanaka gegen ihn nur noch weiter steigen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 10.07.2014, 06:18:04
Schon als Irene in den Wolkennauten eintritt, fängt sie an zu staunen. Überall sieht sie Dinge, die sie sich schon als Kind vorgestellt und gewünscht hat zu sehen. Doch ihre Fantasie konnte sich die Wunder dieses Schiffes damals kaum ausmalen und ihre Vorstellungen ergrauen im Angesicht der ganzen Apparaturen und Dinge im Inneren des Schiffs. Sie wirft einen Blick auf den Steuermannsbold, der aber mit den Vorbereitungen beschäftigt ist, weshalb sich die Faust lieber der Galionsfigur widmet. Eine Frau, die einen Rapier nach vorne stößt. Einen Moment stellt sich Irene vor, an der Stelle der Figur zu stehen aber wozu brauchte sie schon eine Waffe? Sie hat doch ihre Fäuste und das genügte vollkommen.
Doch was ihr wirklich den Atem raubt, ist der Anblick des Dampfritters. Sie ist sich sicher, dass allein sein Anblick die Riesen in Angst und Schrecken versetzen muss. Sie spürt ein gewisses Kribbeln, als sie ihren Blick über den heiligen Stahl und die Runen, bishin zu dem Schwert gleiten lässt. Nichts davon ist übertrieben oder Show. Diese Kampfmaschine ist der Stolz Crustwalls. Seine Taten sprechen für sich und er hat sich jedes bisschen Respekt verdient. Die Runen auf seiner Rüstung beweisen jede seiner Heldentaten. Eine Welle aus Mut und Stolz überflutet sie. Niemals hatte sie sich auch nur im Traum ausgemalt, zusammen mit einem dieser Dampfritter in den Kampf zu ziehen. Fast ist sie gewillt, ihre eigentliche Mission - die Rettung der drei Acquisitoren - zu ignorieren aber das kann sie nicht tun.
Als Arcturus Thronn sie ansieht, muss Irene sich anstrengen, nicht woanders hinzusehen. Sie hält seinem Blick stand. Für sie ist es fast wie ein Kampf. Schließlich betreten die restlichen Schildwächter das Schiff und sie wird abgelenkt. Sie läuft zu Kilian und hält sich schließlich an der Führungsschiene des Paladins fest. Allein für diesen Moment hat sich die Mission schon gelohnt. Scheiß auf irgendeine Belohnung oder Ehre! Wer braucht das schon? Sie atmet tief ein, muss aber nach der Frage des Bolds laut auflachen. Ewig leben... wer wollte das schon?
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 10.07.2014, 07:42:00
Razhan


Der Alchemist stiert durch die Dunkelheit der Wolken-verhangenen Nacht und versucht, bei dieser schlechten Beleuchtung einen genaueren Blick auf den obdachlosen Kobold zu werfen. Vor ihm steht ein etwa einmeter großer Bold, mit verwahrlosten Bart, verschlissener Kleidung und sogar einer dicken Spinne auf der rechten Schulter. Plötzlich fällt ihm auf, hervorgerufen durch einen kurzen Schauer aus Mondlicht inmitten der nahezu ungebrochenen Himmelsverriegelung, dass die beiden Augen seines Gegenübers verzerrt, mit silbrigen Pupillen in verschiedene Richtungen starren.

Zweifellos - Ammadeus Noria ist blind.

"Danke danke danke sehr, werter Herr! Wie sagt man so schön? Man tut was man kann! Ha hahaha!" antwortet der ehemalige Besitzer ChemieNorias und reißt Razhan damit aus seiner Beobachtung. "Weißt du, ich hab' mir echt manchma Sorgen um dich gemacht, Razhan. Wenn du ständig um Mittnachtn noch über deiner Arbeit gehangen bist... Da wusste ich schon damals, dass das für dich kein gutes Ende nehmen wird. Aber immerhin hast dus ja hier herauf geschafft. Ich dacht mir, ich versuchs mit der Reinigungsplattform... Und tatsächlich hast du angebissn! Hahaha! Ich schätz' mal du schuldest mir was, werter Herr! Hahaha!" Lacht der Kobold und hält sich dabei den untersetzten Bauch mit beiden Händen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 10.07.2014, 08:14:55
Flinkhand & Haze


Das Feuer verbreitet sich immer schneller. Mehr und mehr Leitungen platzen unter dem elementaren Druck der Flammen und prusten ihren zerstörerischen Inhalt in die Werkshalle. Werkbänke, Sitze und Kautschukreifen werden zu Nahrung. Die Bodenlamellen schmelzen unter der mittlerweile unerträglichen Hitze, welche einem Ofen gleich den großen Raum aufheizen.

Doch mit Hilfe des Geschicks Hazes und der Kombinationsgabe Flinkhands, schaffen es die beiden Brüder auf dem Rücken der unverkleideten Schmitz'[1], durch das geöffnete Tor hinaus und entkommen somit dem grausamen Schicksal, in den Räumen ihrer Entführung gebraten zu werden.

Das knatternde Motorrad biegt gerade um die erste Häuserblock-Ecke, als die Tür an der Nordseite aufschwingt und ein überaus wütender Mechaniker namens Howie heraus bricht. Den Unterleib komplett entblößt und bis zur Unkenntlichkeit verbrannt schwingt er eine große, abgesägt Schrotflinte und schießt damit wild in der Luft umher, während er vom Wahn gepackt schreit: "WO SEIT IHR?! WO VERSTECKT IHR EUCH IHR VERDAMMTEN FREGGLE?!!" Plötzlich hält er in der Bewegung inne, als sein Blick die Situation in der Werkstatt realisiert. Zitternd, fast in Zeitlupe dreht er seinen Kopf zur Seite und erkennt die bereits brennenden Benzinfässer, welche neben der Türe aufgestapelt - gerade langsam ihre Form ändern.



Während der Fahrt haben die beiden Brüder bemerkt, dass sie scheinbar auf eine der Mittebenen Kromdales entführt worden waren. Nicht nur der Baustil der kahlen Häuserblöcke, oder die Anordnung der verwinkelten Straßen haben sie darauf gebracht. Vor allem die Tatsache, dass sich über ihnen nicht der nächtliche Himmel erstreckt, sondern die kolossalen Platten der nächsten Ebene des Bezirks, lässt keinen Zweifel offen.

Gerade als Haze die Fahrsperre der Zweiradkutsche verriegelt und ihm bereits der genüssliche Duft gebratenen Fleisches in die Nase steigt, hören die beiden Brüder einen dumpfen Knall, welcher unweit, aus der Richtung aus der sie eben gekommen waren ertönt.

Auf die Bestellung der beiden Kobolde reagiert der Mann hinter dem Grill mit einer gehörigen Portion Verwunderung. Es sind natürlich nicht die ersten Kobolde, welche er hier in seinem Laden bedient. Doch niemals hat jemand so viel auf einmal gewagt, zu bestellen. Mit einem debilen, breiten Grinsen auf den Lippen kratzt er sich mit der Grillzange an den fettigen Koteletten, als er zu dem Entschluss kommt, dass diese Bestellung wohl einfach an dem vorzüglichen Ruf seiner tollen Reservoir Dogs liegen muss.
Er lässt keine weitere Sekunde verstreichen und macht sich unverzüglich ans Werk. Mehrere Würstchen landen auf dem heißen Rost und er bückt sich um die großen Steaks aus der Truhe unter dem Tresen zu holen, wobei die beiden Brüder einen Ausblick auf seinen fleckigen, haarigen Rücken erhaschen. Als er sich aufrichtet und gerade das marinierte Fleisch auf den Grill werfen möchte, blickt er verdutzt auf und beobachtet die Feuerwehrkutschen, welche gerade mit schrillen Sirenen an seiner Bude, direkt hinter den beiden Brüdern vorbeisausen. Nüchtern nuschelt er:

"Gibbet ja nich' - Wasn da schon wieda lous?! Kain Tach in Krom' ohne dass wad in die Luft fliecht... Nene. Mchanika' is auch nimma des, wadded ma war.. Ich sachs imma wieda." Das Fleisch landet zischend auf dem Rost. Der Mann greift nach links und umfasst mit einer Hand zwei Flaschen Sola Lite, welche er den beiden Brüdern aushändigt. "Hier meine Sirs! Nachschub kommt- sobalda die ma geleert habt. Macht' alled in allem janze fünfzehn Kupfalinge von jedem von euch."
 1. So nennt man das Modell der Zweiradkutsche, natürlich nach dem Hersteller benannt. Ihr könnt davon ausgehen, dass es sich hierbei schon bald um eine Rarität handelt!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 10.07.2014, 08:30:23
Lavinia Crankrats


Bei der Ausführung der Diebin nickt der Bär immer stärker, um ihren Worten aus vollstem Herzen zuzustimmen. Mit der mickrigen Tatze fuchtelt er in der Luft herum und ruft:

"Fuuuuwwwwchbaawww gwauwsawm! New new, dawd dewd man nid mewt eiwnem Dediebäw! Dawd id FUWWCHBAW! Glewcklewcher Wewse bewst dew hew ewnd hewst mewch gewfewndn. Ews wewd ewch allewhewchste Tsaiwd, daws jeimawnd kewmt!" Der flauschige Kopf rast kurz angebunden durch den okkulten Geheimraum, als der Bär scheinbar das gesamte Interieur erfasst und nach einer Möglichkeit sucht, diese Todesfalle zu umgehen. Schließlich wendet er sich wieder der Schurkin zu.

"Lawiehwnaw. Awngeineihm. Mewn Nawme ewst Bäw." Er verneigt sich, soweit es der riesige Diamant an seinem Bauch - und sein Körperbau es zulässt.

"Wiew dew fewstgewstewwlt hewst, ewst dewswaw Rauwm mewt eiwner Feahwlle feawseawhn. Dew kawnnst ewnbescheawned hierheaw kewmmn, wewn dew auhwfbawst, daws dew nid die Zaichn am Bewdn behreawrst. Nua nid auwf diewsn Steawn traitn, dawn solldesht dew hier awnkewmn ouhne Proublaime!"[1]

Er juckt sich kurz hinter dem linken Ohr, bevor er dem Gesagten hinzufügt:

"Baws awba blous auwf! Dew bewst meiwne letfhte Houwwfnewng!"

Trotz der fehlenden Mimik wirkt sein Steinchenblick äußerst traurig in diesem Moment.
 1. Da die Musterung des Pentagramms teilweise sehr dicht ist, wirst du hier und dort ein wenig Akrobatik brauchen - bitte Würfeln!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 10.07.2014, 08:37:48
Abraham Harker


Pjotr lässt die Schultern hängen und atmet erleichtert aus, trotz der fehlenden Lampe.

"Dennoch - verflucht gute Schüsse. Haha! Was sind wir beide schon für Acquisitoren, wenn wir nicht mal eine verschissene Lampe dabei haben. Egal - du hast Recht. Ich glaube im Aufblitzen deines Mündungsfeuers einen Ausgang auf der anderen Seite entdeckt zu haben. Wenn wir dieses Mistviech schon erledigt haben, wer wären wir, wenn wir nicht unseren Weg weiter durch diese Gruft schlagen würden? Argh - Mist. Das Ding hatte nen ordentlichen Zungenkuss drauf - Ich fühl mich, als würde mir das Gedärm raushängen. Zeit, dass wir hier verschwinden! Hier vor mir gehts auf jeden Fall nicht weiter, ohne in die Dunkelheit zu springen, da klafft der Boden zu weit auf - wie siehts bei dir da hinten aus?"[1]
 1. Wahrnehmungswurf benötigt, um den Weg durch die Kaverne weiter fort zu führen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 10.07.2014, 08:46:21
Isamu Tanaka


Der Barde hat Recht. Es dauert kaum länger als eine Minute, bis die Tür der Umkleidekabine unsanft nach ihnen aufschwingt und einer der vermummten Männer herein tritt. Sichtlich verwundert bleibt er jedoch in der Schwelle stehen und umklammert den Schlagstock in seiner Rechten fester. Er hat scheinbar, im Anblick Tanakas gefunden, was er wollte. Mit tiefer, bedrohlicher Stimme murmelt er: "Na wen haben wir denn da?" Und ruft, ohne auf eine Antwort zu warten sofort: "JUNGS! HIER IST DAS VÖGELCHEN NUMMER EINS!"

Der Schläger macht einen Schritt nach vorne und lässt so seinem Komplizen Platz, welcher ebenfalls sofort den Raum betritt, eine Pistole locker in der Hand.

"Na das ist ja mal ein Glück! Wir dachten, du hättest dich schon längst aus dem Staub gemacht - oder zumindest ein bisschen unauffälliger versteckt. Was solls, ich denke du weißt, wieso wir hier sind? Also mach es nicht schlimmer als es schon ist und komm mit uns, kleiner Townie Bastard! Keiner muss hier mehr leiden als notwendig - sei klug."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 10.07.2014, 09:09:53
Irene 'Die Faust' Tanner


Das Deck jubelt und der Steuermannsbold lacht herzhaft, als er einige Knöpfe umlegt und an dem großen Hebel zu seiner Linken zieht. Der gesamte Wolkennaut erzittert, als gespeicherte Blitzenergie von den großen Transistoren unter Deck direkt in die Aufstiegsrotoren an der Unterseite umgeleitet wird. Ohrenbetäubendes Brüllen kündigt das Aufsteigen der Maschine an, als das Luftschiff sich langsam vom Dach der Kaserne hebt. Der Ausblick auf die Stadt unter ihnen wird immer majestätischer, als die 'Himmelsschwert' an Höhe gewinnt.

Dank der leichten Schräglage, hervorgerufen durch den starken Wind über Mechanika, kann die Klerikerin Irene Tanner von ihrer Position aus die gesamte Bastion überblicken.

Argylle direkt unter ihnen. Die Zinnen des Königinnenpalastes... Das dunkle, gar mystische Arkham. Die purpurenen Nebel Tolluchgorums...

Der Uhrturm der Ewigkeit, inmitten des Platzes der Helden.[1]

All das wird immer kleiner unter der Entfernung, welche das Luftschiff im Aufstieg hinter sich lässt. Das Donnern der Kugelblitze innerhalb der Himmelssperre[2]wird so laut, dass es sogar die Rotoren der 'Himmelsschwert' übertönt.

Plötzlich lösen sich die Halterungen an der Seite des Decks und die Blitzfänger-Segel breiten sich bis zur vollsten Spannweite aus. Sie müssten also der Wolkendecke mittlerweile nah genug sein...

Da! Ein erster Blitz schlägt unter lautem Knallen in das fein gewebte Gerüst der Flügel ein und füllt die 'Himmelsschwert' mit ungezügelter Energie. Es dauert nicht lange, bis ein Zweiter grell zuckend von den Transistoren aufgenommen wird. Ein Dritter zwingt Irene dazu, ihren Blick abzuwenden - wenn sie nicht, von diesem unfassbaren Schauspiel geblendet werden möchte!

Aus vollster Kehle schreit der Pilot "HA HA!!" - und stemmt sich in das Steuerrad, als das Luftschiff bebend volle Fahrt aufnimmt.[3]
 1. Ein hoher Wahrnehmungswurf offenbart dir vielleicht etwas!
 2. So nennt man die Wolkendecke, welche das Sonnenlicht aussperrt.
 3. Bitte Akrobatik, um das Gleichgewicht zu halten.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 10.07.2014, 11:28:07
Flink hibbelt aufgeregt hin und her, während er auf des Fleisch wartet. Er schiebt dem Grillmeister 3 Silberstücke hin und schnappt sich die dargebotene Flasche. Man merkt ihm die Ungeduld an. Wieder knurrt sein Magen.
"Ja, in letzter Zeit treiben sich wirklich eine Menge Unholde in der Stadt herum, die arglose Kobolde überfallen und verschleppen. Da wundert es auch niemanden, dass das eine oder ander Haus in die Luft fliegt." Er wendet sich zu seinem Bruder, der ungewöhnlich schweigsam ist: "Was meinst Du dazu, Haze?" Flink nimmt einen kräftigen Schluck aus der Flasche, um seinen Hunger zu vergessen. Dann verzieht sich sein Gesicht, man sieht bei ihm kurzzeitiges Würgen, als er die Sola hinunterschluckt. Er wendet sich Haze zu: "Lite? Allen ernstes, Lite?"
Dann wendet er sich wieder dem Grillmeister zu. "Entschuldigt mein Benehmen, werter Herr, jedoch fehlt mir hier der Zucker. Habt ihr auch normale Sola? Und wann ist das Essen fertig?"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 10.07.2014, 15:15:06
„Seh ich so aus, als hätte ich mich versteckt?“ erwiederte Tanaka frech. Dass er auf Flucht war und sich wirklich verstecken wollte, ließ er außen vor. Schließlich war es nicht geschehen und damit ohne Belang. „Euer Meister Alberto hat wohl eher anderes erwartet. Aber keine Sorge. Ich komme mit. Schließ sich bin ich nicht so ein Haufen von Dreck wie er.“ Den Hauch von unwohlsein, gar Angst der versuchte ihn zu ergreifen, drängte Tanaka so gut es ging zurück. Der zweite Akt ging eindeutig an seinen Feind aber das hieß nicht, dass er so leicht aufgeben würde. Nur einen Kampf den wollte er nicht. Hier gab es zu viele die mit hinein gezogen werden würden. Außerdem glaubte er nicht gegen drei Schläger auf einmal etwas ausrichten zu können.

Fest blickte er die Männer an. „Was nun?“ sein Blick zeigte offen, dass er sich nicht leicht unterwerfen würde, auch wenn er wohl freiwillig mit ihnen gehen würde.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 10.07.2014, 15:48:08
Harker nickt nur. Starrt in die Dunkelheit, bis er sich seines Weges sicher ist- seinen Weg verfolgen kann, geübt und erfahren als Acquisitor, immer noch den stählernen Blick des Kampfes aufgesetzt. "Diese Bestie wird keinen Acquisitor mehr in den Tod führen. Mit Kugeln und Stahl- auch wenn ich aus den Geschichten mehr erwartet hätte. Glaubst du die Legende stimmt, dass wenn man ihrer Stimme zu lange ausgesetzt ist, man selbst beginnt, eine Vielkörperbestie zu werden? Hoffe, dieses Schicksal bleibt uns erspart. Sonst muss ich die letzte Kugel doch noch für mich aufheben." Harker prüft noch einmal seinen Körper- schwer in der Dunkelheit, aber verformt und verwachsen fühlt sich nichts an, einzig das warme, klebrige unter seiner Nase zeugt von den Angriffen der Bestie, die eher seinen Geist als seinen Körper angegriffen haben.

Er wischt sich das Blut ab, klopft dem Schwertkämpfer noch einmal auf die Schulter, ehe sie weitergehen. "Kann mir draussen deine Wunden mal anschauen. Aber wirklich guter Heiler war ich noch nie. Und vielleicht finden wir ja auch noch irgend etwas gegen die Kopfschmerzen."

Begleitet  vom Rollen kleiner Steine, klettern sie auf den vermeintlichen Ausgang zu- immer darauf horchend, ob in der Finsternis nicht doch noch etwas auf sie lauert.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 10.07.2014, 17:13:51
Ihr Herz erweichte kurz, bei der Stimmlage des Bären. Eigentlich war es ihr gar nicht gut, den Bären mitten ins Gesicht zu lügen, schließlich hatte er ihr nichts getan und genau so gut hätte es auch sie sein können, die von anderen weggesperrt wird und wie Dreck behandelt wird. Vielleicht sollte sie sich nicht allzu auf den Diamanten konzentrieren, oder ihn zumindest nicht als Wegezoll von ihm verlangen.

"Und du denkst wirklich das das so eine gute Idee ist hier einfach rüber zu spazieren?" Lavinia wurde doch leicht mulmig als sie die filigranen Muster am Boden begutachtete und studierte.
Klar, sie hatte viele Balettstunden als Kind und war auch dementsprechend anmutig in der Bewegung und sicherlich hat sie ihre Karriere als Straßengaukler und Halunke auch ein Stückchen weiter gebracht was das Erklimmen von Fassaden und Türmen bedeutet.
Allerdings befand sie sich noch nie in der Situation, in der sie bestimmte Stellen am Boden nicht berühren durfte da ihr ansonsten wohl ein Arm oder schlimmeres fehlen würde. Dies hatte etwas von einer früheren Kindheitserinnerung, als sie als kleines Mädchen nur auf die Fliesen und niemals auf die Spalten trat, was ihren Eltern bis dato ein Dorn im Auge war, da es nicht zum feinen Etepetete eines fast schon Adeligen gehört. Vielleicht sollte sie es auch als jenes betrachten, als ein einfaches Spiel.

Doch ob sie auch wirklich in der Lage war, einen fast schon übersäten Boden mit Linien und Kurven zu betreten, war das eigentliche, dass ihr den Angstschweiß an die Stirn trieb.

"Naja, ich war schon in vielen lebensgefährlichen Situation, so ist das jetzt nicht, allerdings wird das auch kein Sonntagsspaziergang..." murmelte sie und starrte kurz in die dunklen Knopfaugen des Bären. Sodann konzentrierte sie sich auf den Boden und trat einige Schritte vorwärts, direkt auf das Muster zu.[1]
 1. Akrobatik 26
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 11.07.2014, 03:04:55
Auch Irene stimmt in den Jubel der Mannschaft und das Lachen des Koboldes mit ein. Es ist ansteckend und ganz nebenbei ist es einfach ein wunderbares Gefühl der Freiheit, endlich in die Lüfte zu steigen. So hoch oben ist sie noch nie gewesen aber es fühlte sich an, als wäre es das, was sie sich schon immer gewünscht hatte. Das Fliegen steht schließlich vor allem für die Freiheit und die hat Irene schon immer, vor allem als Kind in Downtown, vermisst. Wieder sieht sie Mechanika aus einem völlig anderen Blickwinkel und sie kann verstehen, wieso man Stolz auf diese Stadt ist. In Downtown sieht man nur Dreck und Elend aber hier oben, kann man die das gesamte Herrlichkeit überblicken. Sogar den Uhrturm der Ewigkeit erkennt sie - wenn auch keine Einzelheiten.[1]
Als die Himmelschwert schließlich die Himmelssperre erreicht und Blitze auf die Segel niederfahren, bleibt ihr der Atem weg. Nichts hat sie auf so ein Spektakel vorbereitet. Irene verspürt keine Angst. Sie kann nur mit offenem Mund staunen und beobachten, wie das Luftschiff langsam richtig Fahrt aufnimmt. Während das Schiff erbebt, versucht sie überall Halt zu finden und ihr Körpergewicht so zu verlagern, dass sie nicht hinfällt.[2]
 1. Wahrnehmung 12
 2. Akrobatik 20
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 11.07.2014, 09:20:44
Flinkhand & Haze


Der Mann hinter dem brutzelnden Grill kratzt sich erneut, sichtlich verwundert mit der Kelle an den Haaren und antwortet dabei: "Hm hm... Schlimme Zeidn sind did'. Schlimme Zeidn sind did'. Erst Letztns habnse zwei Ebenen drunter nen Fabrikaufstand niedaschlagn müssn. Da sindn paar meiner Kundn dabei gwesen... Ich sachs euch, die werdn wohl noch imma dern Blut vom Rinnstein spüln! Hahaha... Schlimme Zeidn sind didde..." Er grinst debil und schüttelt dann den Kopf, als der Kobold nach mehr Zucker verlangt.

"Nee, nur die Lite. Irgendson Freggl-von-Anzuchträger hat hier auf der Plattfoam verbotn, dass weiter so viel Zucka konsumiert wird. Soll wohl irgendwie die Leistung der Angestelltn beeinflussn und schlecht für dern Arbeitsmoral sein. Weiß auch nich, wassa sich dabei jedacht hat! Billybob, hab ich mia gesacht - Billybob reg dich ned auf drüwa, solangse deine Reservoir Dogs kaufn. Und das tun se, nach wie vor wie geschnittn Brout!" Stolz grinst er breit von einem Ohr zum anderen. Flinkhand wird das Gefühl nicht los, dass der Mann mit letzterer Aussage versucht hat, ihn zu beeindrucken.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 11.07.2014, 09:32:04
Isamu Tanaka


"Was nun, was nun? Hähähä - hältst dich wohl für besonders schlau?-" äfft der eine Handlanger, doch er wird von dem zweiten, scheinbar autoritäreren Mann unterbrochen. "Schnauze! Du willst also wissen, was jetzt geschieht? Na das ist doch dein absolutes Recht und ich will dir dies nicht vorenthalten, lieber Isamu Tanaka." Er greift nach hinten und holt einen Leinensack hervor, welcher scheinbar an seinem Gürtel befestigt war. Dann tritt er einige Schritte an den Barden heran und greift den Beutel mit beiden Händen. "Zieh dir das über den Kopf. Solltest du vorhaben, dich doch noch zu wehren, beginnen wir damit die Frauen dort draußen zu schneiden, mein kleiner Townie-Bastard!"

Ohne auf die Reaktion des Barden zu warten, wendet er sich kurz zurück zu seinem Komplizen.

"Jetzt brauchen wir nur noch diese Schlampe, los! Durchsuch den Raum, sie kann nicht weit sein. Der Chef meinte sie wäre hier herunter gekommen, um sich umzuziehen!"

Der Angesprochene reagiert sofort wie ihm geheißen und nähert sich den Kleiderständern, während er mit dem Schlagstock die dort hängenden Gewänder zur Seite streicht.

"Also komm schon raus, Maguerite Dhounard! Machs nicht schlimmer, als es schon ist!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 11.07.2014, 09:53:23
Flink macht ein mürrisches Gesicht.
"Ja, diese Anzugträger. Also, meine Arbeitsmoral wird negativ beeinflußt, wenn ich keinen Zucker bekomme. Aber du kannst ja nichts dafür, Billybob. Du hast wirklich einen tollen Laden hier, Billyboy."
Kurz dreht er sich zu seinem Bruder um. "Stimmt's Haze? Billyboy hat doch einen klasse Laden hier. Den sollten wir uns merken und öfters hier her kommen. Wie sind deine Reservoir Dogs? Ich meine, ich mag sie ja nicht. Und meine Grillplatte ist ja auch noch nicht da, dass ich das Essen beurteilen könnte. Aber Billyboy ist doch echt nett, oder?"
"Ja Billyboy, dein Laden hat echte Klasse. Hast Du auch Kaffee? Und dazu Zucker? Ich meine diesen pulvrigen weißen oder auch braunen. Oder auch die Würfel. Verstehst Du, was ich meine? Wenn ja, lass den Kaffe einfach weg und gib mir den Zucker. Was diese Anzugträger sich nur denken, Billyboy. Was denken die sich eigentlich?"
Kurz holt der Bold nochmals Luft um in seinem Redefluß weiter zu machen, da ertönt wieder dieses grausige Geräusch aus seinem Magen. "Und wann ist meine Grillplatte endlich fertig?"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 11.07.2014, 10:15:08
Abraham Harker


"Keine verdammte Ahnung Harker- scheiße ich will kein so ein Ding werden!" jammert Pjotr. "Nichts wie raus hier. Hätte nie gedacht, dass ich mich jemals aufs Ödland freuen würde, pah."

Abraham Harker schafft es trotz der Finsternis, zu seinem Gefährten aufzuschließen. Gemeinsam folgen die beiden dem klaffenden Riss direkt vor ihnen weiter nach links, bis sie schließlich dessen Ende erreichen und sich weiter durch die Dunkelheit nach vorne tasten, in die Richtung, in der Pjotr den Ausgang vermutet hat.

Immer wieder tritt der Pistolenschütze auf etwas weiches, schlieriges und kann dies nur als Überreste des Monsters identifizieren. Er sollte Glück haben, keine Lampe mit sich zu führen, denn die gnädige Schwärze der Höhle erspart den beiden den wahren Schrecken des Anblicks, welchen ihnen diese Behausung bei Licht bieten würde.

Bisweilen droht einer der beiden, unversehens in eine Kluft zu stürzen, doch ihre trainierten Sinne und die Konzentration der Acquisitoren bewahren sie davor - indem sie in jeder solchen Situation ihre Körperbeherrschung behalten und die Gefahr frühzeitig erkennen. Schließlich erreichen sie die Wand gegenüber und Harker ertastet einen niedrigen Durchgang im kalten Fels. Er spürt einen Hauch von Wind, welcher an dem Schützen vorbei strömt, als er sich duckt und sich durch den Spalt zwängt.

Nach etwa fünfzehn, sechszehn weiteren Metern, welche die Acquisitoren teilweise auf allen Vieren kriechend hinter sich bringen müssen, endet der Nerven zehrende Pfad schließlich in einer Öffnung im Stein, welche hinaus in die verfluchte Brethonn Ebene führt.

Nun befinden sie sich also wieder hier. Ihr Weg durch den Klamm war scheinbar nicht eben, denn vor ihnen führt lediglich ein kurzer, nicht allzu steiler Abhang direkt hinunter in die Brethonn-Felsenwüste. Auf den ersten Blick erhaschen sie keinerlei Anzeichen von den Jägern der Thor, oder ihrem ehemaligen Anführer. Nur die modrige, ockerfarbene Dunkelheit des Ödlands, welche am Horizont von kahlen Bergen und gebrochenen Monolithen begrenzt wird. Das einstige Ziel der Expedition wird beherrscht von leichten Hügeln auf brüchigem Untergrund. Hier und dort klagen die schwarzen Reste uralten, giftigen Holzes von längst vergangener Bewaldung aus grauer Vorzeit.

Mit etwas Glück rechnen die Riesen nicht damit, dass die beiden Acquisitoren sich nahe ihrer Flanke zurück in die Ebene geschlichen haben. Vielleicht finden sie von hier wieder zurück nach Mechanika...

Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.

Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 11.07.2014, 10:28:21
Lavinia Crankrats


Konzentriert setzt die Schurkin behutsam einen Fuß vor den anderen. Das Spielzeug hat tatsächlich Recht. Einmal innerhalb des Pentagrams ist es ein leichtes für die durchtrainierte Lavinia, der unregelmäßigen Bemalung des Bodens zu entgehen. An manchen Stellen muss sie ihr Körpergewicht auf die Zehenspitzen verlagern - knapp vor dem Podest zwingt die Falle sie dazu, mit einem kurzen, gezielten Satz eine breite Stelle in der Musterung zu überwinden...

Je näher Lavinia dem Bären kommt, umso emsiger winkt dieser ihr mit seinen flauschigen Tatzen zu, begleitet von einem :"Keewm heaw! Keehewm heawh!" - Als würde jemand einen Hund mit einem Knochen locken.

Doch schließlich schafft sie es und erreicht den Bären auf dem schmalen, schwarzen Podest in der Mitte des Geheimraumes. Über ihr klimpern die Schwerter der tödlichen Falle bedrohlich, als ein leichter Luftzug durch das geöffnete Fenster, den Gang entlang direkt in das kleine Zimmer weht. Auf Höhe ihrer Brust sitzt der Teddy und gluckst nach Oben. Hätte er einen Mund, er würde nun wohl freudig grinsen.

"Naw wawd hawb ewch gesawgt? Iwst dewch laichwd deiweiwsn, nid? Tchechechecheche! Jewdzth machn wiaw, daws wia hia wewgkumman. Snoi!" Er winkt erneut und streckt beide Ärmchen nach oben, darauf wartend, dass die Diebin ihn samt dem riesigen Diamanten hochhebt.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 11.07.2014, 10:55:14
Irene 'Die Faust' Tanner


Von heftigen Windböen erfasst, erzittert die 'Himmelsschwert' immer wieder. Doch selbst die regelmäßigen Blitzeinschläge können die Klerikerin nicht aus der Ruhe bringen. Mutig und erhaben stemmt sie sich wieder und wieder gegen jedes Aufbäumen und behält dabei die gesamte Zeit ihr Gleichgewicht, als das Luftschiff die Mauern Mechanikas, hunderte Meter weit unter ihnen, passiert. Teilweise nähert sich das Gefährt dabei so knapp der Himmelssperre, dass die sanfte Nässe einzelner, tiefer hängender Wolken die freiliegende Haut der Frau streicheln, als der Truppentransporter, einer Klinge gleich durch die dichte Maße schneidet.

Das Ödland. Niemals ist Irene außerhalb der Mauern gewesen. Und schon gar nicht in solcher Höhe.

Der Ausblick ist atemraubend... Und gleichsam furchterregend. Die umliegenden Steppen, innerhalb der Reichweitenlinien sind kahl, zerstört durch ewigen Beschuss und für immer verändert, durch ungezügelte Magie. Teilweise erkennt sie offen liegende Schluchten, welche rund und bedrohlich - lechzenden Mäulern gleich in den Erdboden hinein führen. Der riesige Leichnam eines toten Felsenwurmes, mindestens hundert Meter lang, zum Großteil bereits verrottet - beheimatet ein Heer aus Krähen und Raben, welche sich über Generationen hinweg schon von ihm und den Parasiten in seinem Fleisch ernähren.

Doch das Schlimmste ist die all umfassende Leere, die ihren Geist erfasst, als ihr Blick über die tote Welt schweift. Leere... Erfüllt von Trauer und ewigem Bedauern, welche tief in den Wurzeln der menschlichen Genetik verankert liegt.

"FÜNF NEUN DREIZEHN! WIR ERREICHEN DEN KLAMM IN ZWEI - HALTET AUSSCHAU NACH EINEM ABSPRUNGSORT!" ruft der Pilotenbold von der Steuerkanzel herab.

Der erste Offizier Kilian Brightmore schwenkt seine Hand im Kreise und richtet sich an seine Mannen, sowie an das 'Wort der Hoffnung' vor ihm.

"IHR HABT GEHÖRT, HALTET DIE AUGEN AUF! DAS SIGNAL KOMMT AUS DIESER NÄHE... SCHEINBAR DIREKT AUS DER EBENE HINTER DEM KLAMM. BEI THOR KONTAKT SOFORT MELDEN, WIR SPRINGEN IHNEN DIREKT IN DEN NACKEN!"[1]

Die 'Himmelsschwert' neigt sich nach links und schlittert mit einem Flügel direkt in der Wolkendecke; mit vollster Geschwindigkeit den Himmel entlang. Der Kamm rückt immer näher. Es ist nur eine Frage von Sekunden, bis sie über die Felsformation schnellen und auf Feindkontakt treffen.
 1. Nochmals Wahrnehmung - jetzt wirds ernst!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 11.07.2014, 16:34:52
Der junge Barde hielt seinen Atem ruhig. Er fragte sich was Maguerite damit zutun hatte. War sie eine Spionin von Alberto? Oder waren diese Männer nicht von Alberto gesendet worden sondern von der Familie? Er war verwirrt ob seiner Fixiertheit.

Da er aber an die Unschuld einer Person glaubte, solange er es nicht besser wusste, konnte er nicht einfach still stehen. „Ha“ lachte er kurz auf. „Hier ist niemand außer ich.“ Im hohen Bogen warf er das Hemd und die Hose, mit welchen er sich ja verkleiden wollte, vor sich auf den Boden. „Ich wollte hier tatsächlich etwas anderes anziehen. Pff, hab alles abgesucht und nur das gefunden aber da habe ich euch schon gehört.“ er atmete tief durch. „Gäbe es hier ein Versteck säße ich drinne. Es gibt hier nicht mal einen Hinterausgang.“ Er zuckte mit den Schultern und ging auf den Anführer der Schläger zu. „Los bringen wir es hinter uns. Ich vermute euren Meister würde es sicher gefallen, wenn ihr mich ihm schnell bringen würdet, oder?“[1]
 1. Lügen: 21
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 11.07.2014, 16:57:52
Lavinia atmete erleichtert auf, eigentlich dachte sie teilweise schon, dass ihr letztes Stündlein geschlagen hat und sie jetzt endgültig auf ein Zeichen getreten ist. Aber nichts, kein Schwert sauste herab um ihren Kopf sauber abzutrennen. Einfach improvisiert. Aber das konnte sie immer schon gut.

"Und du meinst ich soll dich jetzt einfach hochheben?" Lavinia zog verdutzt die Augenbraue hoch und blickte direkt in die starren Knopfaugen. Eigentlich ist es schon seltsam, dass sie die ganze Zeit ein Gespräch mit einem Spielzeugbären führte, er nun direkt vor ihr saß und seine Arme, seine kleinen Stoffpfötchen nun ihrem Korpus entgegenstreckte. "Was ist, wenn der Podest selbst auch eine Falle ist und wenn ich dich hochhebe vielleicht noch schlimmeres passiert als ein Schwertregen?"

Lavinia beäugte misstrauisch den schwarzen steinernen Podest, ehe sie sich langsam bückte um ihn genauer nach Fallen zu untersuchen.[1]
 1. Wahrnehmung 20
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 13.07.2014, 04:06:43
Das ist es also: Das Ödland. Weit und breit nichts als eine zerstörte und zerfurchte Ebene. Irene kann sich nicht vorstellen, das hier einmal Leben möglich war - vor allem nicht, als sie den riesigen Leichnam eines Felsenwurms sieht. Trotzdem kennt sie die Geschichten, die man sich erzählt und ein Bedauern erfüllt sie, als klar wird, was die Menschen alles verloren haben. Es ist unglaublich und nicht vorzustellen, das es Wesen und sogar Menschen gibt, die sich freiwillig in dieses tote Land begeben und dabei jedes mal ihr Leben aufs Spiel setzten. Zumindest wäre ihr Tod schnell und - bis auf eine kurze Sekunde - schmerzlos, wenn sie von einem Thor zerschmettert oder einem dieser Würmer gefressen würden. Die Faust spürt eine Gänsehaut aber sie ist nicht sicher ob aus Angst und Ehrfurcht oder aufgrund der plötzlichen Nässe.

Doch Angst bekämpft man am besten, wenn man sich ablenkt und nicht darüber nachdenkt, dass man Angst hat. Man muss für den Moment leben und sich nicht von seiner Angst in Schranken weisen lassen. Man muss sie bekämpfen und wie alles auf der Welt, kann man sie besiegen.
Irene macht sich für den Absprung bereit und hält nach einem geeigneten Punkt Ausschau, auch wenn sie nicht weiß, wonach sie genau suchen soll.[1] Noch einmal atmet sie die kalte, frische Luft ein und nimmt die Pistole zur Hand, die ihren Aufprall hoffentlich dämpfen würde. Wie war das doch gleich? Sie erinnerte sich an die kurze Instruktion und drehte an dem Knopf der Pistole. "Besser spät als nie." Nur noch wenige Sekunden und sie würde sich im freien Fall befinden. Dann dauerte es nicht mehr lange und sie würde zusammen mit dem Paladin des Zorns auf den Feind treffen.
Es waren nur noch die kribbelige Vorfreude auf den Kampf, der Adrenalinschub und der Nervenkitzel, den die Faust spürte.
 1. Wahrnehmung 9
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 13.07.2014, 11:31:21
Isamu Tanaka


Die Augen des vermummten Mannes schließen sich zu schmalen Ritzen. Unterbewusst nickt er, bevor er sich scharf an seinen Komplizen wendet und im gleichen Moment Isamu den Leinensack hinüber wirft.

"Los! Lass uns keine Zeit mehr vergeuden. Binde die Hände dieses Bastards hinter seinem Rücken zusammen, nachdem er sich brav den Sack über seinen Kopf gezogen hat!"

Sein Blick streift erneut den des Barden.

"Ich bin mir sicher, dass es keine weiteren Probleme geben wird, nicht wahr? Sag Dandyboy er soll vor dem Theater warten. Die Schlampe wird schon noch auftauchen, dann können wir sie später immer noch zu Mister M. bringen."

Der Gauner hebt die Waffenhand und deutet direkt mit dem Lauf auf die Brust des Schauspielers. Deutlich sicher, obgleich des wehrlosen Fangs, wartet er ab und verschwendet keinerlei Gedanken mehr daran, weitere Mühen in die Durchsuchung des Raumes zu investieren. Der andere Schläger nähert sich, wie ihm geheißen, Tanakas Rücken und zieht dabei eiserne Handschellen aus seinem Gürtelbund.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 13.07.2014, 11:45:22
Lavinia Crankrats


Die geschulten Augen der Diebin wandern das Spielzeug hinab zu der Oberfläche, auf der dieser 'Bär' sitzt. Doch auf Anhieb kann sie in der fahlen Dunkelheit des Raumes kaum etwas erkennen. Bär beäugt sie argwöhnisch und beginnt darauf selbst den plumpen Kopf zur Seite zu drehen, um jenseits seiner übergroß proportionierten Beinchen nach einem Mechanismus zu suchen.

"Hmwwmm. Daws ewst ewne gieuwde Frowgh. Ewch kawn mewch newd vom Flewk beiweign. Dea Staiwn ewst glauwb ewch mawgewsch. Eah häwlt mewch ewnbaiwaiglewch heawh ouhwbn fewst, sowsnt weahw ewch schewn laingst davown gelaufn!"

Lavinia hebt die Lampe und duckt sich auf die Höhe des Bären hinab, um für etwas mehr Licht zu Sorgen und die Verbindung des kleinen Kerls mit dem Podest genauer zu begutachten. Tatsächlich fällt ihr in diesem Moment etwas auf...

Ein kleiner, ovaler Schatten fährt Streifen-förmig, rund um der Stelle, wo sich das Gesäß des Bären befindet nach hinten und streckt sich etwas, als die Diebin ihre Lichtquelle nach oben bewegt.

Es scheint, als würde Bär auf einer Art Schalter sitzen und diesen mit seinem Gewicht nach unten drücken.

Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 13.07.2014, 12:19:07
Irene 'Die Faust' Tanner


Die 'Himmelsschwert' rast in vollstem Flug über den schicksalhaften Brethonn Kamm hinweg. Kaum haben sie die Felsenkette passiert, schon legt sich der Pilotenbold geübt in die Eisen und zieht einen Hebel scharf nach hinten, wodurch ein kräftiger Ruck das Gefährt erschüttert. Irene kann förmlich spüren, wie das Luftschiff an Geschwindigkeit abnimmt. Aus den Augenwinkeln erkennt sie, wie die mächtigen Blitzfängerflügel sich in die Vertikale drehen, um der Windkraft mehr Angriffsfläche zu bieten- und somit ihre Fahrt abzubremsen.

Arcturus Thronn verweilt weiter unbeweglich in der Mitte des Decks verankert, als die Männer Apostarias sich jeweils zu den Seiten lehnen und das Terrain unter ihnen absuchen. Auch Irene handelt wie ihr befohlen und beugt sich nach vorne. Ihr Blick fällt über die Reling nach unten und sie stellt fest, dass die Brethonn Ebene wesentlich höher liegen muss, als das umliegende Ödland der Stadt. Ihre Augen erkennen ohne weitere Hilfe, selbst bei dieser fahlen Dunkelheit gewisse Einzelheiten der Landschaft.

Der flache Grund ist geprägt von einzelnen, tiefen Rissen, ähnlich derer des Ödlands. Unzählige scharfkantige Felsbrocken haben sich im Laufe der Jahrhunderte darüber verteilt und stellen, neben wenigen, schwarzen Überresten ehemaliger Gewächse, die einzige Abwechslung im Steppen-artigen Terrain der Ebene dar.

Dort! Direkt am Fuße des Kamms erkennt Irene die Umrisse zweier menschlicher Gestalten in der trüben, von Blitzen erhellten Nacht. Sie ist sich sicher, es muss sich dabei um die Acquisitoren handeln, welche unlängst den Funkspruch sendeten. Kriminelle. Unbefugt in dieser Umgebung zu agieren, haben sie jegliche Restriktionen ignoriert und sich auf eigene Faust aufgemacht, ihrer Mission in dieser Gegend nachzugehen.

Und dafür haben sie ihren Preis gezahlt...

Doch was ist das? Unweit der beiden Menschen erblickt Irene ein weiteres Lebewesen... Nein zwei!

Etwa zehn, vielleicht fünfzehn Meter von den Freiheitsläufern entfernt erspäht die Klerikern große, faulig weiße Humanoide, welche sich geduckt, im Schutze der Felsen den beiden Unwissenden nähern.

Obwohl sie selbst noch nie ein Wesen dieser Gattung erblickt hat, ist sie sich unabwendbar sicher. Jedes Kind Mechanikas hört Geschichten von ihnen. Jeder Krieger der Stadt verwendet Jahre dafür, diesen Feind zu studieren, um auf das Schlimmste vorbereitet zu sein. Sie muss nicht erst die steinernen Äxte in den riesigen Pranken, oder die bläulich grauen, langen Bärte an den Reißzahn-bewehrten Kiefern erkennen, um zu wissen, dass es sich hierbei um Riesen handelt.

Thors. Hunderte Kilo todbringende Muskelmasse. Über Generationen darauf trainiert, Menschen zu töten. Perfekt darauf abgestimmt, in dieser toten Welt zu überleben.

Und sie haben die beiden Acquisitoren bereits anvisiert. Es würde nur noch wenige Augenblicke dauern, bis sie über ihre Beute herfallen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 13.07.2014, 12:35:48
Flinkhand & Haze


Billybob beäugt die beiden Brüder über seinen Grill hinweg, während er geübt mit der Kelle das brutzelnde, vor Fett triefende Fleisch wendet. Er nickt und grinst breit, als er die lobenden Worte des Schraubendrehers vernimmt und öffnet zustimmend, von einem lauten 'Plop!' begleitet eine Flasche Affeninsel Grog, welche er direkt, laut zischend über den Grill kippt.

Als sich die daraus entstehende Rauchwolke legt, erkennt Flinkhand wie der Grillmeister ihm zunickt und sich wieder mit dem Werkzeug in den Koteletten kratzt.

"Danke, danke der Ehre - Aber nei, kain Zucka fia Kromdale Null Vier. Pah, ich würds ja tun wenn ich könnt, ich würds ja tun. Beschwerdebrief an Hogglebrick' oda wie der Quacksalber heißt. Kaffee? Na kla kann ich dir nen Kaffee machn." Resignierend streift sein Blick die beiden, blitzenden Silbermünzen, welche sich auf seinem Tresen befinden. "Wenns nach mir geht habter für den Monat freies Haus, Jungs."

Ohne die Kelle vom Grill zu nehmen, dreht er sich gekonnt nach hinten und zieht an einem Hebel. Scheinbar eine Art Aufbrühmaschine, zuckelt diese und lässt eine Handvoll Bohnen in einen Trichter fallen, woraufhin ein mahlendes Geräusch frischen, aufgebrühten Kaffee ankündigt.

Wahrlich in seinem Element wendet er die fast fertigen Reservoir Dogs mit der einen Hand, während er mit der anderen eine Kaffeetasse unter die Apparatur stellt. Diese befüllt sich innerhalb weniger Augenblicke- und begleitet von einem süßlichen Bohnengeruch, serviert Billybob die Tasse dem Kobold.

Geschickt sind auch schon zwei Brötchen ausgehöhlt und bereit, die Würstchen in Empfang zu nehmen.

Zufrieden grinsend richtet er vier Pappteller mit dem Fleisch an und garniert diese mit reichlich Tomatensaft, bevor das gesamte bestellte Essen nahezu zeitgleich vor den beiden Brüdern landet.

Stolz auf sich selbst, nimmt der Grillmeister ein Geschirrtuch zur Hand und schneuzt ordentlich hinein, bevor er damit die Hände abwischt und sich wieder an seine Kundschaft wendet.

"Jetz lassts euch schmeckn. Erzählt ma, wo kommtern hea und was bringt euch auf die Null Vier?[1]"
 1. Kromdale besteht aus einer Vielzahl von verschiedenen, übereinander geschachtelten Ebenen, welche immer mit zwei Zahlen benannt werden. Die Erste bestimmt das Höhenlevel(von +8, bis -10, die Zweite den Abschnitt. Null Vier ist also quasi Oberflächenhöhe, Abschnitt Vier.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 13.07.2014, 12:52:56
Ohne groß zu zögern packte Tanaka den Sack und stülpte ihn sich über den Kopf. Erst als alles um ihn dunkel war, lächelte er leicht. Auch wenn er gefangen wurde, ein Schnippchen konnte er ihnen noch schlagen. Ob es klug war Maguerite zu retten, ob es sich auszahlen würde, war ihm egal. Denn dieser kleine Sieg war viel wichtiger. Er zeigte, dass noch nicht alles vorbei war. Sei es jetzt während der Gefangennahme oder auch in der Finsternis der Mine. Die Freiheit konnte genommen werden aber es gab Dinge die schwerer zu erlangen waren und solange er diese noch hatte, war der Kampf nicht zuende.

Jetzt jedoch hielt er die Hände hinter den Rücken und wartete auf das was kommen mochte.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 13.07.2014, 21:40:50
"Hm, du scheinst wohl auf etwas zu sitzen. Sieht aus wie eine Art Schalter... Ich weiß nicht ob es so eine gute Idee ist, dich da herunter zu heben, wahrscheinlich löse ich damit eine Falle aus. Hmmm, lass mich mal überlegen wie ich das genau bewerkstellige..."

Lavinia starrte gedankenverloren auf die kleine Vertiefung am Podest. Es war klar, dass sobald sich das Gewicht des Bären hob oder verlagerte, sie irgendeinen Mechanismus auslösen würden, der ihnen wohl das Leben kosten könnte. Oder zumindest ihr. Kritisch beäugte sie den Bären, bis ihr im Flackern des Lichtes eine Idee kam.

"Hm, eigentlich könnte ich es so versuchen, dass ich mit einer Hand den Schalter leicht nach unten drücke, während ich dich von diesem Podest hebe, dich dann kurz in meiner Gürteltasche verschwinden lasse und meine Lampe als Gewicht daraufstelle... Das sollte doch eigentlich funktionieren oder?

Bevor sie eine Antwort des Bären abwartete, fügte sie hinzu: "Ja doch, so versuchen wir es, es ist zwar ein bisschen Schade, aber anders bekomme ich dich nicht hier heraus, und die Lampe und du dürften ungefähr das gleiche wiegen. Es müsste funktionieren. Du musst aber ruhig bleiben, wenn ich dich in meine Tasche steck, keine Sorge, sobald ich das Muster verlassen habe, hole ich dich wieder heraus."

Während sie noch sprach, schloss sich ihre Hand um den weichen Bauch des Bären. Kurz konnte sie so etwas in der Art wie einen Herzschlag hören, aber das war unmöglich, es war doch nur ein einfaches Spielzeug. Doch bei dem Anblick des Diamanten, der sich kühl unter ihrer Hand anfühlte, ließ es sie doch kurzerhand erschaudern.[1]
 1. Fingerfertigkeit 14
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 15.07.2014, 09:10:23
Isamu Tanaka


Der Barde spürt, wie seine beiden Handgelenke hinter dem Rücken verschränkt und mit Handschellen verbunden werden. Das kalte Eisen dieser Fesseln schneidet brennend in sein Fleisch und Tanaka muss feststellen, dass dies wohl pure Absicht des Kerles war, welcher ihn festgebunden hat.

Ein Schlag gegen seine rechte Schulter drängt ihn, gefolgt von einigen gebrüllten Befehlen vorwärts.

"Los! Mach dass du hier rauskommst. Und wehe du bleibst stehen und wehrst dich!"

Eine Hand packt ihn unsanft und dirigiert ihn durch die Türe, hinaus in den Gang unterhalb der Bühne. Eine Frau schreit unweit von ihm laut auf und wird daraufhin mit einem brutalen Schlag zum Schweigen gebracht.

Der Barde hört eine weitere, bedeutend schwerere Tür öffnen und er realisiert, dass seine Häscher ihn durch den Hinterausgang, hinaus in die Gasse jenseits des Theaters führen. Es dauert nicht lange, bis der führende Griff ihn zum Stillstand bringt, indem er ihn brutal nach vorne schubst. Tanaka prallt dabei unsanft mit dem Kopf gegen ein blechernes Hindernis.

"Rein da, du stinkender Townie Bastard!" befiehlt der dümmlicher klingende Kerl und drängt den Barden, scheinbar in eine Kutsche einzusteigen. Dabei wird sein Kopf gepackt und hart nach unten gedrückt, nicht ohne erneut gegen das Blech zu stoßen. Er kann gerade noch seine Beine einziehen und fällt somit nicht gänzlich auf die Rückbank des Gefährtes. Schließlich hört Tanaka, wie eine Kutschentür direkt neben ihm zugeschlagen wird, bevor minutenlange Stille ihn alleine, zurück in der Dunkelheit lässt.



Die Zeit verrinnt unendlich langsam, während der Barde nicht weiß, was nun als Nächstes geschehen wird. Plötzlich wird er aus seinen Gedanken gerissen, als er wieder deutlich vernimmt, wie eine weitere Kutschentüre geöffnet wird. Die Sitzpolsterung neigt sich etwas nach innen und Tanaka spürt, wie sich jemand zu ihm auf die Bank gesellt.

Eine Hand greift den Leinensack und zieht ihn ruhig nach oben, von seinem Kopf herunter.

Alberto Monteverda sitzt grinsend dort und blickt ihm dabei direkt in die Augen. Ohne ein Wort zu verlieren klopft er gegen die Sichtscheibe, welche die Fahrerkanzel von der Rückbank des äußerst luxuriös wirkenden Gefährtes trennt und signalisiert so dem Chauffeur, den Motor zu starten und die Fahrt aufzunehmen.

Der Schauspieler lächelt über beide Ohren und holt dabei eine Zigarre hervor, welche er sogleich zwischen seine Lippen klemmt und mit einem Streichholz anzündet. Kalter Rauch füllt langsam die Kabine, während ein Motor der Kutsche einen Ruck verpasst und diese sanft vom Bordstein der 'Mognolia-Street' weg, direkt in den angrenzenden Verkehr Neu Bezoas führt.

"Weißt du, mein lieber Tanaka. In meiner Euphorie hätte ich doch gleich diese eine Artistin vor deinen Augen umgelegt. Hast du ein Glück, dass meine Männer sie nicht auf Anhieb gefunden haben und sich mein hitziges Gemüt wieder beruhigt hat, sonst hätte heute Abend schon wieder ein Unschuldiger wegen dir leiden müssen. Ich habe ein großzügiges Herz und verspreche dir, dass ich künftige Bestrafungen rein an dich richten werde."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 15.07.2014, 09:33:11
Lavinia Crankrats


Lavinia hält den Atem an. Der Bär neigt den Kopf im Zweifel, während seine Knopfaugen zwischen der Lampe und dem Gesicht der Diebin hin und herwandern. Seufzend greift er mit den beiden kleinen, flauschigen Tatzen nach der Hand, welche ihn umschließt. Bär senkt den Kopf und legt seine Ohren an, als er sich mit all seiner Kraft an jenem Griff festhält.

Langsam führt Lavinia die Lampe an das Podest heran, wodurch der Schatten des Bären wächst, bis er schließlich gigantisch groß an die runde, steinerne Wand geworfen wird. Sie stellt das Werkzeug direkt neben den Bären auf die Oberfläche der Säule...

Mit einem Ruck tauschen Lichtquelle und Spielzeug den Platz. Für einen kurzen Moment verliert dabei der Schalter leicht an Belastung, wodurch ein Rasseln die Schwerter an der Decke kurzzeitig in Bewegung setzt... Doch sie behalten ihre Position und der Auslöser der Falle verweilt weiter betätigt, sodass lediglich ein lautes Klimpern an den todbringenden Mechanismus erinnert.

"Jaaahwwwhuuuuuuh!" ruft Bär frohlockend - Doch just in diesem Moment zerspringt der Diamant an seinem Bauch in tausende, mikroskopisch kleine Einzelteile. Einer glänzenden Staubwolke gleich drängt dieser aus der Hand der Diebin in den Raum hinaus und verliert sich rasch in der Dunkelheit...

... Als eine tief-heulende Sirene das Anwesen in Aufruhr versetzt.

Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 15.07.2014, 10:08:33
Ein wenig resigniert, ob des fehlenden Zuckers nimmt sich der Schraubendreher den dargebotenen Kaffe und murmelt etwas von: "Nicht mal Zucker für Kaffee gibt es...."
Als ihm dann jedoch die Grillplatte vorgesetzt wird, erhellt sich seine Mine. Zuerst hält er seine Nase über den Teller und nimmt einen tiefen Atemzug, um den Duft des lecker gegrillten Fleisches zu genießen. Ja, das war wirklich gut. Kurz denkt er an den brennenden Mechaniker und stößt dann ein befreites Lachen aus.
"Woran erinnert dich das, Haze?"
Flink führt den ersten bissen zum Mund und kaut genüßlich auf dem Fleisch herum.
"Hmmmm, dasch ischt guut", sagt er mit vollem Mund. Dann schluckt er den Bissen herunter und wendet sich an Billybob: "Ja, mein großer Freund. Du hast dich wahrlich übertroffen bei dieser Meisterleistung von einem Grillteller. Haze? Haaaze! Was sagst du dazu? Schmeckt es nicht vortrefflich?"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 15.07.2014, 10:21:36
"Was zum..?!"
Lavinia erstarrte, als sie entsetzt auf ihre Hand blickte und nur noch den feinen Staub in ihren Fingern spürte.
Ihr Herz in ihrer Brust fing schneller an zu schlagen, als ihr schmerzlich bewusst wurde, das alles umsonst war. Nur mit Mühe konnte sie ihr Entsetzten gegenüber des kleinen Stofftieres verbergen, welchem sie versprochen hatte ja eigentlich nur wegen ihm hierher gekommen zu sein. Mit verlorenen Augen starrte sie in diejenigen des Bärens, der regungslos in ihrer Hand verharrte. Und auch wenn sie es eigentlich nicht wollte, schwallte doch eine Woge an Wut in ihr hoch, die sie gerade noch hinunterschlucken konnte. "Nein, das Stofftier darf nicht darunter leiden, es war mein Fehler so leichtfertig zu denken, dass jemand hier einen Diamanten versteckt, ohne ihn noch zusätzlich zu sichern........" Und trotzdem, als sie weiter in die Augen des Bären blickte, konnte sie ihre Wut nun doch nicht mehr zügeln.

"Verdammt, das darf doch alles nicht wahr sein, nein, wieso zerspringt er, wieso, es wurde doch keine Falle ausgelöst, was ist das für ein verdammter Zauber, das kann und darf nicht wahr sein!" fluchte Lavinia innerlich. Am liebsten hätte sie angefangen zu weinen, die ganzen Träume, die ganze Hoffnung mit einem Schlag vernichtet. Und nur ein kleines Stofftier in ihrer Hand erinnerte an den Reichtum und den Frieden, den sie und Jack erwartet hätte.

"Verdammt, Jack!!" Rief sie, als sie das Heulen der Sirenen vernahm. Eine Alarmanlage! Als wäre sie just aus einem Traum erwacht, fiel ihr wieder ein wozu sie eigentlich hier war. Und wer noch mit ihr hier war.

"Oh nein, verdammt ich hab Jack vergessen! Ich hoffe er wurde nicht geschnappt!"
Hastig stopfte sie den Bären in ihre Gürteltasche, allerdings trotz der Wut und dem wallenden Hass erpicht darauf, seinen Kopf frei zu lassen. Im selben Moment, ohne wirklich darauf zu achten, lief sie über die Muster hinweg, trat bestimmt auf die feinen Linien, doch sogar das war ihr im Moment mehr als egal. Sie hatte Jack vergessen, ihre Mission, ihren Auftrag, doch vorallem ihn.
So verbissen war sie darauf, diesen Diamanten zu klauen, der nur noch eine Erinnerung seiner selbst war, dass sie das Leben ihres Partners so leichtfertig aufs Spiel gesetzt hatte. Ihre Wangen glühten und mehrmals blinzelte sie glitzernde Tränen weg, als sie den kleinen Gang entlang lief, aus dem sie vor kurzem gekommen war nur um im kleinen Gästezimmer anzukommen in dem ihre Reise begonnen hatte.

Hastig blickte sie sich um während sie zur Tür hastete, ohne wirklich darauf zu achten ob sie jemand hören konnte oder jemand in der Nähe war. Ohne Rücksicht auf Verluste lief sie die Türe hinaus in der er vor kurzem verschwunden war, mit der Absicht ihn zu finden.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 17.07.2014, 01:11:36
Gierig griff Haze nach einem Reservoir Dog und biss sogleich die Hälfte davon ab. Er hatte den Mund wohl etwas zu voll genommen und hatte Mühe, den Bissen zu bewältigen. Aber nichts, was Haze' trainierte Gesichtsmuskulatur nicht schaffen würde. "Gampf recht!", antwortete er seinem Bruder schmatzend und Krümmel fielen ihm aus dem Mund und auf den Tresen. Er war nicht ganz beim Gespräch. Seine Gedanken waren beim vorletzten Satz des Grillmeisters hängen geblieben: Wenns nach mir geht habter für den Monat freies Haus, Jungs.

Das würde der beste Monat seines Lebens werden - und der Ruin des Wirts!
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 17.07.2014, 15:36:38
Flinkhand & Haze


Der Grillmeister Billybob grinst zufrieden und tupft sich mit einem Tuch den angesammelten Schweiß von der glänzenden Stirn, als die beiden Brüder halb verhungert über die riesigen Berge Fleisch herfallen. Nach wenigen Minuten des Schmatzens, Beißens und Schlingens greift der dicke Mann hinter dem Tresen zu den nächsten beiden, bereits bezahlten Flaschen Sola Lite und serviert diese auf den letzten, freien paar Zentimetern des Tresens, welche nicht von Fleisch, Knochen und Würstchen bedeckt sind.

Auch wenn die Grillbude sicherlich nicht zu den hygienischsten und erlesensten ihrer Sorte zählt, sind sich die beiden Kobolde doch einig: Das Essen schmeckt vorzüglichst! Selten sind sie in ihren vielen, vielen Jahren des Schlemmens je auf ein solch knuspriges Würstchen, oder so eine feine Marinade getroffen. So kommentiert der selbsternannte Inspektor den Genuss mit einem äußerst beschwerlichen Seufzen, als er sich auf seinem Hocker nach hinten lehnt. Sein Gürtel scheint unter dem Druck seines Magens schier nach außen zu platzen. Selbiges widerfährt auch dem Tüftler Flinkhand, als die letzten Brocken Gegrilltes seinen Bauch erreichen und sich dort mit literweise Sola Lite, sowie einer großen Tasse Kaffee vermischen.[1]

Wie geht es nun weiter mit die beiden Brüdern?

Vor wenigen Stunden entführt und in einem blutig-modrigen Zimmer erwacht, haben sie es mit ihrem Geschick, ihrer Kombinationsgabe und ihrer unendlichen Gewitztheit geschafft, schnell aus den Klauen Henry Schmitz' und seiner kleinen Bande aus Kutschenmechanikern zu fliehen. Nachdem dessen Werkstatt explodiert ist und sie mit einer blitzsauber-neuen Zweiradkutsche aus dem Inferno geflohen sind, sitzen die beiden Bolde nun bis zur Gänze gefüllt mir frisch gegrilltem Fleisch am Tresen der Grillbude von Billybob und sinnieren über ihr weiteres Vorgehen.

Der Mann wollte aus ihnen herausquetschen, was sie mit dem Gehirnsauger-wesen angestellt haben... Scheinbar haben seine Schergen entweder Flinkhands Labor nicht ausfindig machen können, oder das Wesen bei der Durchsuchung einfach nicht entdeckt.

Unruhe lässt Hazes Spitzohren zucken. Er wird das Gefühl nicht los, dass die Flucht viel zu leicht verlaufen ist... Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht - und dieser Grund liegt nicht nur in den Tiefen seines riesigen Magens begraben. Seine Nackenhaare stellen sich auf...

Plötzlich fühlt er sich beobachtet, als die sinnige Ruhe und das schmackhafte Brutzeln des Grilles sich dumpf in den Hintergrund drängen. Auch der Schraubendreher bemerkt dies, während die beiden Bolde von einer weiteren Sirene aus den Gedanken gerissen werden.[2]

Schon wieder rast eine Feuerwehrskutsche die Straße und den Block hinab, sodass sich die anderen Fahrteilnehmer mit ihren Automatismenwagen zur Seite drängen müssen, um den Helfern eine freie Straße zu gewähren. Ein Mann drängt sich an den Tresen heran und schüttelt aufgrund des Aufruhrs den Kopf, während er sich umdreht und über die Bolde hinweg - an Billybob gewandt - einen Reservoir Dog zum mitnehmen bestellt.
 1. Bitte jeder von euch Zähigkeit gegen die 10
 2. Beide Wahrnehmung, vielleicht entdeckt ihr ja etwas interessantes...
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 17.07.2014, 15:51:56
Lavinia Crankrats


Während Lavinia gekonnt über das Muster, zurück in den Geheimgang hechtet, quietscht der Bär und hält sich mit den flauschigen Tatzen die Steinchenaugen zu, als hinter der Frau klirrend und bedrohlich mehrere Schwerter gen Pentagramm zu Boden schnellen.

Der Alarm brüllt beständig weiter und erweckt die sonst leeren, unheimlichen Räumlichkeiten des Anwesens zu unheiligem Leben. In dem Moment, als die Schurkin schließlich durch den Schrank wieder in das Gästezimmer tritt, wagt Bär es, eine Pfote zu senken und stellt ermuntert fest, dass keine Klinge seine Befreierin in zwei Hälften gespalten hat. Er kratzt sich das linke Ohr und lugt hinauf, um den Bauch der Frau zu begutachten. "Waws ewst ein Jawgh?"

Die Diebin findet sich schließlich im Gang, außerhalb des Gästezimmers wieder, den ihr Freund Jack vor kurzem entlang geschlichen war. Der im Barock gehaltene Stil der Zimmer führt sich hier weiter fort. Samtener, weinroter Teppich umsäumt ihre Stiefel und bedeckt zur Gänze den Flur, während dunkel glimmende Gaslampen, in der Form von Kerzen die Szenerie schwach erhellen. Ein großes Ölgemälde rechts neben der Tür hinter ihr, zeigt einen alten, bösartig wirkenden Mann in Uniform mit Hakennase und  Gehstock. Weiter in dieser Richtung führt der Gang zu zwei anderen Türen und endet dort schließlich in Stufen, welche geschwungen, eine Galerie hinab in das Erdgeschoss führen. Nach Links gelangt man zu weiteren, drei Türen. Zwei davon gegenüber, eine andere auf der selben Seite wie das Gästezimmer.

Unheilvoll hallt die tiefe Sirene des Alarms durch das verlassene Gebäude... Nur die Augen des Gemäldes beobachten die Frau, während sie herauszufinden versucht, in welche Richtung ihr Freund Jack gegangen ist.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 17.07.2014, 16:17:32
Flinkhands Bauch ist bis zum Platzen gefüllt, als er die letzten Bissen des Grillfleisches mit dem letzten Schluck Sola herunterspült. Ein leichtes Unwohlsein überkommt ihn vom Magen her. 'Das muss wohl an dem fehlenden Zucker liegen!'

Eines ist jedoch klar. Diesen Stand musste der Schraubendreher sich merken und so schaut er verstohlen zu seinem Bruder herüber. Auch er scheint erst einmal satt zu sein, aber irgendwie scheint ihn auch eine Unruhe gepackt zu haben. 'Hmm, wenn mein Bruder so drauf ist, stimmt etwas nicht.'

Wieder fährt eine Feuerwehr durch die Strassen. Irgendetwas ist also im Busche. Gerade will er seinen Bruder daraufhin ansprechen, als ein Mann einen Reservoir Dog bestellt. Warum nur hat Flink jetzt so ein ungutes Gefühl? Hat er doch zuviel gegessen? Vorsichtig riskiert er einen Blick zu dem Neuankömmling herüber. Dabei versucht er, etwas auffälliges zu erkennen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 17.07.2014, 17:03:51
Die Nacht des 22. Tages im zweiten Vikentori, 488 Jahre nach Gründung Mechanika. 29:10 Uhr



Theodor Smaugle schloss die Augen, als sein Gewicht den Vorsprung des steinernen Balkons verließ und er sich mit Schwung in den Abgrund stürzte. Jetzt war der Augenblick gekommen, die Wahrheit zu erfahren. Hatte das Grim Noria wirklich nach ihm verlangt? Würde es seine Berührung akzeptieren und ihn mit all der kosmischen Macht, welche in dieser uralten Maschine wohnte, zu einem Chronoskriptor machen?

Die Antwort kam so abrupt und kühl, dass er erst einen Moment brauchte, um zu realisieren, dass er sich gar nicht mehr in der Luft befand. Mit tastenden Fingern untersuchte der alte Bold die metallerne Plattform, welche wie aus dem Nichts unter seinen Füßen erschienen ist und somit seinen Fall verhindert hatte. Zögerlich öffnete er die Augen und staunte. Eine Stufe, metallisch schimmernd und ohne jegliche Halterung in der Luft schwebend, hatte ihn aufgefangen!

Das Noria verlangte nach ihm, Theodor Smaugle höchst persönlich! Seine Freunde hatten ihn nicht vergessen! Sie brauchten ihn!

Frohlockend riss er die Arme nach oben und jubelte laut, als die Jugend seine Glieder ergriff und er ohne darüber nachzudenken einen weiteren Schritt in die Leere, erneut nach Vorne wagte. Er beobachtete zwei Platten, welche sich plötzlich, unendlich schnell von den Maschinen-artigen Wänden lösten und unter seiner Sohle aufeinander trafen. Eine weitere Stiege... Der Kobold hatte den Sprung des Löwen, die erste Prüfung der Maschinerie gemeistert!

Beatrice Ornstein lachte erleichtert auf und beobachtete ihren Freund, während dieser einen Fuß vor den anderen setzte und mit klappernden Servoarmen an seinem Rucksack die magische Treppe hinauf, in Richtung der fliegenden Plattform, nach Oben stieg. Immer mehr dieser Stufen bildeten sich, bis wie aus dem Nichts der Weg zum Geist der Maschine frei lag.

Plötzlich schreckte die Senatorin zusammen. Deutlich vernahm sie leise Stimmen, welche von den unzähligen Winkeln der Höhle drangen und langsam, gar unheimlich die Atmosphäre dieser Grotte füllten. Grünlich, gespenstisches Leuchten drang von de uralten, mechanischen Wänden und Apparaturen...

Sie sangen ihm Chor.



„...mmmmmmmhhhhh......

…. Von Anbeginn der Zeit, der Pakt besteht.....
….. So bestimmt, wie es einst Bigby Draecorik versprach.“



Theodor wusste, was zu tun war. Er versuchte, dem grünen Licht und dem Gesang keine Aufmerksamkeit zu schenken. Seine Aufgabe war zu wichtig. Die nächste Prüfung stand bevor.
Der Kobold erreichte die schwebende Plattform, welche einem Felsen gleich, unregelmäßig nach oben schmäler wurde. Weitere Stufen führten kreisförmig daran hoch, nach Oben, wo das Grim Noria auf den alten Mann wartete.


„.... Wir schwören feierlich, im Angesicht unseres Todes...
... Unser Streben dem Volke...“


Beatrice beobachtete mit vor Staunen geöffneten Lippen, wie das Licht aus den Wänden strömte und regelrecht Formen annahm. Erfüllt von Aufregung und Ehrfurcht erkannte sie, was dort wirklich erschien.

Die Brigade. Allesamt im Uhrturm der Ewigkeit vereint.

Achtundreißig Uhrwerke starrten mit ihren leeren, geisterhaften Augen direkt auf den kleinen Theodor Smaugle, als dieser endlich die Spitze der Maschinerie erreichte und sich dem Apparat näherte.


„... Unsere Liebe der Stadt...“


Zweihundertundsechsundsechzig Geistererscheinungen blickten von den Wänden der Grotte auf den Kobold hinunter.


„... Unsere Ehre der Eisernen...“


„Na, dann wollen wir mal.“ Seufzte Smaugle und ließ einen der Servoarme seines Rucksackapparates nach vorne schnellen, um mit der Gaslampe für mehr Licht zu sorgen. Er studierte das gemusterte Bedienfeld, obgleich er bereits wusste, was er zu tun hatte. Er ließ seinen Augen die Zeit, die sie brauchten, um das unglaubliche Werk vor ihm zu erfassen.
Unzählige, goldene Rohre und Trichter formten ein Kunstwerk, welches seines Gleichen suchte. In der Mitte derer thronte, unter einem bruchsicheren, luftdichten Glas geschützt, ein uraltes, metallisch glänzendes Buch, dessen aufgeschlagene Seiten, trotz der fremdartigen, längst vergessenen Schriftzüge nicht gealtert zu sein schienen. Dicke, platin-farbene Ketten hielten den Umschlag in Position – Weniger einem Podest gleich. Es schien mehr, als hätte man das Artefakt an diesem Ort eingeschlossen und regelrecht fest gekettet.

Es war das Grim Noria.


„... Unseren Tod der Freiheit.“


Smaugle griff nach dem kunstvoll, verwinkelten Hebel an der Seite des Glaszylinders. Magische Blitze griffen nach seiner Hand und fraßen sich in sein Fleisch, doch der Kobold biss die Zähne zusammen und hielt eisern an der Apparatur fest.
„Na komm schon, na komm schon!“ Zischte er zwischen aneinander gepressten Zähnen und zog mit aller Kraft an dem Schalter.


„ Auf dass das Licht obsiegt,
und die Ewigkeit uns niemals vergisst.“

Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 17.07.2014, 23:35:55
Irene spürt, dass die Himmelsschwert langsamer wird und das kann nur eines bedeuten: Sie sind an ihrem Ziel angelangt. Angestrengt sieht sie nach unten, um ihre Gegner - die Thors - und die zu rettenden Acquisitoren zu entdecken. Ihr Blick richtet sich auf Risse, tote Pflanzen und Steine. Überall Steine und Dreck. Fast ist die Klerikerin geneigt aufzugeben, als sie endlich zwei Menschen auf dem Boden erkennt. "Na endlich! Würde nur zu gerne wissen, was ihr hier verloren habt..." Irene hofft wirklich, dass die beiden einen guten Grund und eine ebenso gute Entschuldigung für ihre Vorgehensweise haben. Wenn nicht...
Dann entdeckt sie die Riesen und für einen Moment rutscht ihr das Herz in die Hose. Sie fühlt sich wie in tiefem Fall, denn diese Monster sind schrecklicher als alles, was die Geschichten beschreiben können. Fast meint sie, die faulige Luft riechen zu können, die sich um die beiden Thors bilden muss. Sie sieht das faulige Fleisch von hier. Jetzt ist sich die Klerikerin nicht mehr so sicher, an der Seite des Ritters zu kämpfen. So stark wie sie auch ist, sie ist immer noch nur ein Mensch. Arcturus Thronn und die Thors bewegen sich in einer ganz anderen Liga. Andererseits ist es eine Herausforderung und darum geht es doch im Leben. Sich immer wieder an den Rand der eigenen Kraft zu bringen. Immer stärker zu werden - auch im Angesicht eines übermächtigen Gegners. Diese einmalige Gelegenheit wird sie sich nicht entgehen lassen.
Doch für den Moment bricht sie aus diesen Gedanken aus, indem sie ihren Kopf schüttelt. Dann zeigt sie nach unten und schreit ihre Warnung über die Lautstärke hinweg. "Acquisitoren und zwei Thors auf 8 Uhr!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 18.07.2014, 09:50:39
Tanaka funkelte Alberte böse an. Er schon offen gegen ihn rebelliert, nun brauchte er die Maske der vorgespielten Untergebenheit nichtmehr. Er erwartete nicht einmal, dass sie ihm etwas nützen würde. Außerdem war er nicht sehr gut gelaunt. Der Drecksack von einem Schläger hatte ihm die Handschellen viel zu eng angelegt. Auf dem Weg durch das Theater und auch im Moment des Alleinseins im Wagen hatte er versucht sich zu befreien.[1] Jedoch hatte das nur zur Folge, dass das Metall seine Handgelenke wund rieb.
Einzig die Tatsache, dass er mit seiner ersten Vermutung Recht hatte und Alberto noch ein Schnippchen schlagen konnte, erfreute ihn in dieser Situation. Es war also richtig Maguerite vor dem Zugriff der Schläger zu bewahren. Alberto war ein kaltblütiger Bastard.

„ Schon wieder ein Unschuldiger?“ wiederholte er nach einem langen Moment der Stille, die wohl wichtigsten Worte seines Widersachers. „Ah hast du noch anderen wegen mir üble Streiche gespielt? Haben die Hunde, welche du auf mich gehetzt hattest, mal einen anderen zwischen den Zähnen gehabt? Oder ist einem deiner ach so feinen Diener mal der Pisspott mit deiner flauen Suppe auf den Fuß gefallen? Oh nein warte! Deine Schläger haben wie Babys geheult, als sie mein Zimmer durchwühlt haben und ein Bücherstapel auf sie gekippt ist? Weicheier, weinerliche, dreckige Kleinkinder. Können nicht mal die einfachsten Arbeiten erledigen. Aber du bist dir ja zu Fein. Aber danke, dass du heute ins Theater gekommen warst und meinen großen Erfolg miterlebt hast. Auch danke für deine Ehrlichkeit in meiner Umkleide. Aber Alberto, mein auch so lieber Bruder, du kannst mir nichts erzählen, nichts Neues sagen. Du, deine Leute, ihr seid ein offenes Buch. Ja, zum Glück war die Zeit zu kurz. Das hat uns jetzt Katz und Mausspiel erspart. Du mit deinem Geld, ich mit meinen Beziehungen und am Ende zählt doch nur das ein Vertrag ein Vertrag ist, egal wie dreckig die Hintergründe sind. Ich muß dir ehrlich sagen, nur dank dir bin ich soweit gekommen. Die Feindschaft mit dir hat mich beflugelt aber nun. Nun ist sie zu Ende. Du steckst mich mit deinem Geld in eine Miene und das war es. Ja zum Glück gibt es Geld. Ohne das wärst du nicht so weit gekommen. Aber egal, es langweilt mich langsam. Wie ein Buch, welches man zu oft gelesen hat. Du kannst mir nichts mehr erzählen. Mich nicht mehr schocken oder erniedrigen. Dein Pulver ist verschossen und nun bleibt nur noch dein Geld. Denn ich weiß alles was du getan hast. Oder wolltest du mir jetzt von den abgenagten Ohren deiner Amme erzählen, wenn sie dir beim weinen zugehört hat? Ja, gut das würde mich jetzt noch überraschen.“

Der junge Barde hatte sich regelrecht in Rage geredet. Es kam einfach wie ein Fluss aus ihm raus. Mit all seiner Abscheu und Verachtung. Doch konnte er es wenigstens noch lenken. Er war nun gespannt auf die Auflösung von Albertos Verbrechen und wollte ihn locken, ihn eines Besseren zu belehren. Alberto die Möglichkeit zu lassen, Tanaka von dessen Gerissenheit zu überzeugen.[2] Ja der Bastard sollte sich in seinem Sieg sonnen aber Tanaka hatte die Worte im Theater nicht so dahin gesagt. Er war sich absolut sicher auch diese Hürde zu nehmen und Alberto in den Staub zu drücken. Dorthin wo solche Menschen gehörten.
 1.  Entfesseln 11
 2. Diplomatie 27 - Tanaka will Alberto zum offenlegen seiner Dunklen Taten bringen
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 18.07.2014, 13:02:34
"So ein Mist aber auch, welche Tür nehm ich denn jetzt..."
Lavinia blieb ungerührt stehen und musterte nach und nach jede einzelne der massiven Holzbauten, die mit verschiedenen Insignien verziert waren. Anhaltspunkt gab es keinen, in welche Richtung Jack wohl gegangen ist, denn alle Türen waren geschlossen.

Lavinia fröstelte es bei dem Anblick des Raumes und manchmal hatte sie das Gefühl, die Augen des Gemäldes würden jeden ihrer Schritte eisern verfolgen. Doch das konnte eigentlich gar nicht sein, es war doch nur ein unheimliches Bild eines unheimlichen Mannes.
"Der Kerl sieht aus wie mein Vater..." seufzte sie und deutete auf das Gemälde um es dem Bären verständlich zu machen, wen sie jetzt genau meinte. "War kein feiner Kerl, der da wahrscheinlich auch nicht." Mutlos lies sie den Finger sinken und machte sich wieder an die Türen.

"Am besten wäre es wohl, ich lasse das Schicksal entscheiden und wähle spontan eine Tür." Der Alarm klingelte unbedächtig weiter als Lavinia zur ersten Tür trat, welche sich direkt neben den Treppen befand.
Entschlossen griff sie nach dem Türknauf um ihn zu drehen. Doch dann hielt sie plötzlich inne. "Verdammt, werd nicht unvorsichtig..." fluchte sie leise. Sie starrte unentwegt auf die Tür, die sich in keinster Weise von den anderen unterschied. Vielleicht war Jack da drin, vielleicht auch jemand anders. Ihre Hand glitt zurück und bedacht langsam um keinen Lärm zu machen, hielt sie ihr Ohr näher ran, um vielleicht etwas zu erlauschen.[1]
 1. Wahrnehmung 13
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 20.07.2014, 17:39:00
Flinkhand & Haze


Irgendetwas stimmt hier nicht...

Der selbsternannte Inspektor versucht, sich auf dieses unbehagliche Gefühl zu konzentrieren, als das fettige, viel zu viele Essen in seinem Magen sich mit eisernem Griff meldet und seine Eingeweide wie Pudding wirken lässt. Übelkeit steigt in ihm hoch und der Kobold beginnt daraufhin, mehrmals lauthals würgen. Sein Bauch verkrampft sich schmerzhaft und erinnert ihn daran, dass zuviel dieses 'Schnellessens' wohl doch nicht sonderlich gesund ist, vor allem, wenn man die letzten Stunden teilweise unter Feuer, teilweise bewusstlos an einen Stuhl gefesselt verbracht hat. Wie auch immer, Haze kann es drehen wie er will...

Er hat es einfach völlig übertrieben![1]

Flinkhand beäugt den Fremden, welcher unweit neben ihm am Tresen steht und auf seinen georderten Reservoir-Dog wartet. Ein Mann mittleren Alters, die Kleidung wirkt leidlich gehoben. Ein einfaches Hemd steckt in einer bräunlichen Kordhose, welche in zwei verschlissenen Stoffschuhen endet. Beige Hosenträger halten die Gesamtheit des Gewandes in ordentlichem Zaum. Den misstrauischen Blick des Boldes erwidert der Herr mit einem freundlichen Nicken. Weiter schenkt er den Brüdern keinerlei Beachtung und wendet sich wieder Billybob und seinem Schnellimbiss zu.

Doch was ist das? Der Schraubendreher lässt seine Augen über die Schultern des Fremden hinweg schwenken, um die nahen Häusergiebel, auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu betrachten. Leidlich durch die großen Gaslicht-Scheinwerfer an der Ebenendecke beleuchtet, erkennt er erst auf den zweiten Blick, was dieses nagende Gefühl in seinem Unterbewusstsein wirklich ausgelöst hat.

Raben, überall.

Zu Duzenden sitzen sie dort, hoch oben auf den Wipfeln der Wohnblöcke, den Kaminen, Fenstersimsen oder Straßenlaternen. Verharren bewegungslos. Und all diese pechschwarzen, lidlosen Augen starren zurück, direkt auf die beiden Brüder herab.
 1. Für die nächste Stunde erhält Haze ->Sickness (http://www.d20pfsrd.com/gamemastering/conditions#TOC-Sickened)
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 20.07.2014, 18:07:10
Irene 'Die Faust' Tanner


"IHR HABT DIE LADY GEHÖRT! LOS, HINAB MIT EUCH!" brüllt der Pilotenbold von seiner Kanzel herab, um die Entdeckung der Frau zu bestätigen. Die Männer um Irene herum drehen sich auf dem Deck nach innen und beginnen damit, den mächtigen Zornespaladin aus seiner Verankerung zu lösen. Die Himmelsschwert erzittert erneut, als sie ihre Geschwindigkeit weiter drosselt und den Bug langsam aber sicher auf die Position ausrichtet, welche die Klerikerin eben genannt hatte.

"BEI MECHANIKA, UNSERER EWIGEN LIEBE! WIR SEHEN UNS UNTEN, MEIN ALTER FREUND!" ruft Kilian Brightmore gegen den Lärm, als er seine Hand auf die Rechte Arcturus Thronns' legt. Lautlos dreht sich das Visier des Dampfritters in seine Richtung. Ohne ein Wort gesprochen zu haben, nickt er erst...

Und springt daraufhin, unverzüglich und mit einem Satz über die Reling, hinein in den tiefen Fall. Direkt auf die Brethonn Ebene hinab. Die Männer jubeln mit erhobenen Fäusten, bevor sie dem mächtigen Zornespaladin gleichkommen und ebenfalls, mit gezogenen Falldämpferpistolen von Bord des Luftschiffes, mutig in die giftige Luft des toten Ödlands springen.



"Argh!" brüllt Theodor Smaugle unter sichtlichen Schmerzen, als die ungezügelte Macht des Grim Noria von seiner Seele Besitz ergreift. Von dem güldenen, geschwungenen Hebel aus brennen sich Schriftzeichen in die vom Alter gegerbte Haut des Koboldes. Seine Augen tränen unter der Gewalt, welche auf sein Bewusstsein eindringt. Blut bildet sich an der Nasenspitze und färbt seinen weißen Schnauzbart tiefrot. Doch der alte Mann hält weiter an dem Artefakt fest. Wie ein Felsen in der Brandung stemmt er sich gegen die aufbäumende Magie, welche sich direkt in seine Knochen ritzt.

"ARGH! NA... KOOOMM... SCHOOOON!"

Der Hebel macht einen kleinen Satz in seine Richtung und versetzt die Rohre, Trichter und Pumpen in Bewegung. Dröhnend erzittert die gesamte Grotte und Senatorin Ornstein wird augenblicklich zurück geschleudert, direkt gegen die Felswand hinter ihr.

Eine Druckwelle farbloser Energie löst sich vom Uhrturm der Ewigkeit und rast ungehalten durch die Straßen der Stadt. Zeitungspapier, Girlanden und Wäscheleinen werden in der gesamten Bastion unter dem Sog der unnatürlichen Erscheinung durch die Luft gewirbelt.
Ein Pulsieren durchfährt das uralte Gebäude...

Und das Ziffernblatt des Uhrturms leuchtet für einen Atemzug auf.

Irene Tanner.



Kilian Brightmore zieht ebenfalls, vorsorglich besagte Pistole und wendet sich noch ein letztes Mal um, mit dem Willen, dem Wort der Hoffnung den Absprung zu signalisieren. Doch bis auf die Steuermannsbolde ist das Deck der Himmelsschwert völlig leer.



Irene spürt, wie ein unsichtbarer Blitzstrahl ihre linke Hand erfasst. Unter höllischen Schmerzen brennt sich ein, für sie unbekanntes Symbol in das Metall des Handschuhs. Sie scheint die Kontrolle über ihre Glieder zu verlieren und es wirkt, als würde Etwas von Außen an ihrer Hand ziehen. Unweigerlich, gar besinnungslos streckt sie die eiserne Faust der Energiewelle entgegen...

Unendliche Schwärze ummantelt ihre Sinne, als die Klerikerin schließlich ihr Bewusstsein verliert.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 20.07.2014, 18:35:40
Isamu Tanaka


Albertos Miene verzerrt sich erneut vor Wut. Er reißt voll Rage seine Zigarette aus den zusammengebissenen Zähnen und wirft diese Tanaka direkt in das Gesicht.

"DEIN GESAMTES LEBEN GEHÖRT MIR JETZT TANAKA UND DU WAGST ES WEITER, ÜBER MICH ZU SPOTTEN?!" Seine Handschuh-bewehrte Hand holt aus und schlägt den gefesselten Barden direkt, mit der Faust in dessen Antlitz.
"IMMER MUSSTEST DU BESSER SEIN! IMMER! WAS -" Der Mann versucht sich verzweifelt zu beruhigen.
"Was glaubst du hat mein Vater gesagt, als er erfahren hat, dass ein Townie Bastard, eine reudige Straßenhure wie du - WEIT BESSER ABGESCHNITTEN HATTE ALS SEIN EIGEN FLEISCH UND BLUT?!"
Die Augen des Schauspielers weiten sich blutunterlaufen, als Alberto sich nach vorne beugt, direkt Tanaka entgegen.

"Ich habe mir geschworen, dich zu vernichten, mein kleiner Freund. Weißt du, es wäre so einfach, dich für immer loszuwerden..." Langsam fährt die Hand in einer, Tanaka bereits vertrauten, Bewegung zurück unter das prächtige Jackett und zieht langsam eine kleine, fein gearbeitete Taschenpistole hervor.
Die Waffe schussbereit entsichert, richtet er diese direkt auf die Brust seines Gegenübers.

"Aber das wäre zu einfach... Zu EINFACH FÜR EINEN BASTARD WIE DICH. Wusstest du, dass die Theaterleute dich für drei weitere Schauspiele bereits geordert hatten, noch bevor die Generalprobe der 'Eisernen' zu Ende war? Wusstest du das? Und weißt du auch, was mein Vater getan hat, als er ERFAHREN HAT, DASS NIEMAND MICH ANGEFRAGT HAT?! NIEMAND?! DER TOD WÄRE VIEL ZU GNÄDIG FÜR ABSCHAUM WIE DICH! ICH WERDE DICH-"



Die Zähne gefletscht hängt sich der Kobold mit seinem gesamten Gewicht, weiter an den Aktivierungshebel, als dieser unter ohrenbetäubenden Dröhnen ein weiteres, kleines Stück nach vorne schnellt.

Isamu Tanaka.



Die Automatismenkutsche wird von einem heftigen Windstoß erschüttert und der Verkehr auf der Barnabas Ave' kommt quietschend und hupend zum Stehen. Alberto Monteverda wird davon unterbrochen und ruft erbost "Was zum-", als seine Aufmerksamkeit von einem Ereignis am Rande seines Blickfeldes aus der Konzentration gerissen wird. Isamu Tanakas Gestalt pulsiert regelrecht in gleisendem Licht, lautlos, doch gleichsam atemraubend. Rauch steigt von seinen, am Rücken verschränkten Händen auf, als sich das Symbol des Uhrturms in seinen linken Handrücken brennt.

In dem Moment, als der Barde das Bewusstsein verliert, dematerialisiert seine Gestalt in gleisendem Licht, begleitet von schwarzem, unnatürlichem Nebel.

Alberto Monteverda reißt die Tür der Kutsche auf und stürmt auf die Straße, dreht am Absatz herum und blickt direkt über den Park Neu Bezoas, hinab auf das stolze Godrien, als ein weiterer Lichtblitz das Uhrwerk eines fernen Turmes erhellt. Sein Gesicht vor unbändiger Wut nahezu zerfetzt, krümmt er sich gen Himmel und schreit, von Tränen der Demütigung begleitet:

"NEIN, NICHT DU! NICHT DU!! TANAKA! ICH... WILL... DER AUSERWÄHLTE SEIN.... NIIICHT DU!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 20.07.2014, 18:53:50
Lavinia Crankrats


Als Lavinia das Bild kommentiert, gluckst Bär aus ihrer Gürteltasche heraus und mustert ebenfalls die Person, welche auf dem Kunstwerk dargestellt werden sollte. Seine Schnauze hüpft ein wenig hin und her, als er mit kratziger Stimme antwortet: "Dew hawst ewnen hewslewchn Vawda. Bwäh."

Sich auf ihr Training besinnend, hält die Diebin den Atem an und lauscht an der Tür. Nichts. Kein Laut ist auf der anderen Seite zu hören, außer der beständige, heulende Alarm im Hintergrund. Plötzlich fährt sie herum. Hastige Schritte hallen die Treppen am anderen Ende des Flures herauf. Noch bevor Lavinia reagieren kann, erscheint die Gestalt ihres Jugendfreundes Jack dort, welcher sich unter Anstrengung zurück in den ersten Stock geschleppt hat. Seine Kleidung ist mit Blut übersät und sein rechter Arm hängt schlaff an der Seite herab. Verzweifelt blickt er seiner Freundin entgegen und ruft:

"Kleines... Lav'... Bitte hilf mir! Wir... müssn hier weg. Der Kerl ist hinter mir her... Bitte!"



Ein weiteres Mal fährt der Aktivierungshebel nach Vorne und rastet ein. Die Anstrengung treibt die Kräfte des Koboldes zum Äußersten, doch unentwegt hält er daran fest, obwohl sich seine beiden Hände mittlerweile anfühlen, als würde sich das Fleisch von den Knochen lösen. Seine Haut wird wieder und wieder von Zauberei getroffen und Zeichen einer längst vergessenen Sprache übersäen seinen Körper, dringen auf die Muskeln darunter ein und werden für immer ein Bestandteil Theodor Smaugles.

Das Uhrwerk leuchtet erneut und dieses Mal weit beständiger über den Wipfeln der Stadt. Menschen und Kobolde verlassen ihre Häuser. Die Straßen füllen sich... Während die Bastion den Blick nach oben richtet, dem Uhrturm der Ewigkeit entgegen.

Lavinia Crankrats.



"Lav'... Kleines.. Bitte! Hilf mir!" Der Schurke bricht zwei Schritte weiter zusammen und blickt hilflos seiner Freundin entgegen. Von unten hört man deutlich eine andere Person die Treppen hinaufsteigen.

Doch eine uralte Macht erfasst die Diebin Lavinia Crankrats und lässt ihre Gestalt in gleisendem Licht verschwimmen. Noch bevor sie ein Wort an ihren Freund Jack richten kann, wird sie von dunklem Rauch eingehüllt und von dieser Ebene der Realität gerissen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 20.07.2014, 19:49:28
Nachdem der Fremde Flinkhand freundlich zunickt, verliert der Bold schon wieder das Interesse an dem Mann. Augenblicklich fällt ihm ein neues Phänomen ins Auge. Raben, wohin auch das Auge blickt.
"Haze? Siehst du die ganzen Vögel.  Was mag sie hergelockt haben?"
Ihm kommen die schauerlichsten Gedanken über diese schwarzen Unheilsboten, wie sie über ihn, seinen Bruder und letztendlich die ganze Stadt herfallen.  Dann schüttelt er, mit einem flauen Gefühl im Magen, den Kopf, um dieses Schreckensbild zu verjagen.  Dann fragt er Billybob: "Ist es normal, dass hier so viele Raben sind?"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 20.07.2014, 21:22:20
Inspektor Haze wand sich auf seinem Stuhl hin und her - es endete, wie es hatte enden müssen... Er schloss die Augen und versuchte, alles bei sich zu behalten. Flinkhand war es, der ihn aus der Fressnarkose zurückholte. "Oh Flinki, das sind Raben.", sagte Haze lakonisch. "Sie sind wegen mir hier. Mein Magen tut so weh. Ich glaube, dass er gleich platzt. Die Raben warten nur darauf und dann werden sie sich an mir gütlich tun. Flinki, noch ist es nicht zu spät. Bitte, Du musst mir helfen. Bitte, schneide es aus mir heraus. Ich kann nicht mehr...", flüsterte der Kobold.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 21.07.2014, 08:08:56
Flink schaut seinen Bruder mitleidig an. 'Also ist es mal wieder soweit.' Er kramt in seinem Rucksack, bis ihm einfällt, dass sein Dolch ja an seiner Seite steckt.

"Na, dann leg dich dochmal hin, mein Bruder", sagt er grinsend und wedelt dabei mit dem Dolch hin und her.

Dann schaut er Billybob an: "Hast Du Alkohol? Etwas richtig starkes? Sonst überstehe ich das hier nicht." Aufmunternd schaut er den Grillbudenbesitzer an. "Oder hast Du einen Kräutersnaps zur Verdauung? Alternativ würde auch warmes Salzwasser gehen."
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 21.07.2014, 13:08:22
Inspektor Haze wurde mit einem Mal kreidebleich. "Oh..., ich glaube, wir sollten doch noch etwas warten.", stotterte er und sein Blick blieb auf den Dolch gerichtet. "Zumindest bis ich 5 Konserven Blut, ein chirugisches Team und einen Bestatter aufgetrieben habe.", murmelte er noch.

"Findest Du die Raben wirklich so erstaunlich? Also ich weiß nicht. Es sind nur Raben.", versuchte er schnell abzulenken. "Aber gut, finden wir es heraus. Wusstest Du übrigens, dass ich Tierstimmen imitieren kann? Ziemlich beeindruckend, wie ich finde. Ich werd' sie mal fragen.", sagte er.

Dann hopste er mit einem Mal von seinem Hocker, was dem Magen nicht sehr gefiel. "Ohhhh....", entfuhr es dem Gnom und kleine Sternchen tanzten vor seinem Auge.

Haze trat etwas näher zu den Häuserblocks heran und konzentrierte sich[1]. "Die Rabensprache ist eigentlich nicht sehr schwierig. Es läuft alles darauf heraus, dass man die richtige Balance findet zwischen Zwitschern und Krächzen..., denke ich. Hm...", überlegte er.

"HEY, IHR RABEN! WAS IST LOS IN DER STADT?", zwitscherte und krächzte Haze den Raben zu.
 1. Speak with Animals - Racial Ability: 3 Minuten
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 21.07.2014, 13:11:55
Sichtlich enttäuscht, dass er wieder nicht an seinem Bruder herumschnippeln durfte, steckt Flinkhand den Dolch wieder weg. Er nickt anerkennend, als sein Bruder anfängt, mit den Raben zu sprechen. Geduldig wartet er auf die antwort.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Isamu Tanaka am 22.07.2014, 09:46:06
Selbst mit blutender Nase wollte Tanaka sich Alberto nicht einfach unterwerfen. Der Schlag, die brennende Zigarette das machte ihm nichts aus. Er ahnte, dass das nur der Anfang sein mochte. Schließlich besaß Alberto Tanaka, wenigstens nach dessen Auffassung. So blickte er seinen Gegenspieler weiter frech an und machte keine Anstalten eingeschüchtert zu wirken. Nein, Alberto wirkte auf ihn sogar noch lächerlich. Sein gut Dingen, sein Leben an den Worten und Handlungen seines Vaters fest zu machen, pff. Hatte Alberto nie daran gedacht seinem Vater ins Gesicht zu sagen, dass er auch gut ist? Oder war vielleicht sein Vater zu Geldverliebt und konnte nicht ertragen, dass sein Sohn nur der zweitbeste war? Egal, jedenfalls hatte Tanaka kein Mitgefühl für Alberto. Denn an seiner Stelle wäre es ihm egal gewesen. Es war sein Weg, sein Wunsch Barde zu sein.

Als Alberto ihm die Pistole auf die Brust setzte, wurde dem Barden für einen Augenblick mulmig. Lebensmüde war Tanaka nicht und Alberto war fast bereit alles zu tun. Doch er konnte nicht mehr hören, was alles sein Bardenfreund ihm antun Wollte. Ein unsagbarer Schmerz ging von seiner linken Hand aus. Dass die mechanische Kutsche unsanft zum Stehen kam, konnte Tanaka nicht einmal mehr realisieren. So plötzlich und intensiv war die Magie die ihn umfing. Seine Sinne bekamen neben dem Schmerz gerade einmal den Geruch von ansengender Haut mit, welcher durch die magische Brandmarkung rasch das Innere der Kutsche füllte. Ihm wurde gerade übel, als sein Bewusstsein vom Schmerz und der schieren Kraft die ihn ergriff getrieben entschied aufzugeben. Er sackte bewusstlos zusammen. Von Albertos schierer Verzweiflung bekam Tanaka nichts mit. Er lag einfach bewusstlos auf der Rückbank der Kutsche und atmete schwer. Allein sein schweißnasser Körper zeugte von den Schmerzen die dazu geführt hatten.

Die Zigarette war auf den Boden gefallen und glimmte derweil vor sich her.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 22.07.2014, 19:08:18
Flinkhand & Haze


"Heey Jungs! Wad wirdn didde?!" gluckst Billybob überrascht, als die beiden Brüder darüber scherzen, das Essen just wieder aus dem Bauch Hazes' heraus zu schneiden. Sichtlich verwirrt und überhaupt nicht zugänglich für jene, für jemanden wie ihn sehr komplizierte, Art von Humor, schüttelt der dicke Grillmeister nervös den runden, spärlichst behaarten Kopf. Auf die Frage des Schraubendrehers reagiert der Mann ungleich überraschter und beugt sich samt  ausladendem Wamst etwas über den Grill nach vorne. Verdutzt kratzt er sich dabei mit der Kelle am Kopf und zuckt gleichzeitig mit beiden Schultern.
"Ich hab' absolut kene Ahnung, wo die Mistviechens herkommen! Bringt Unglück, sie lang anzustarrn, hat Großmutta immer gesacht... Bringt großes Unglück! Obacht!" Er senkt den Blick vor Furcht und versucht, sich selbst einen Reim aus der ganzen Sache zu machen. Doch ihm bleibt kein Moment, über diese Situation eingehend nachzudenken, denn auf einmal springt der selbsternannte Inspektor unter ächzendem Seufzen von seinem Platz auf und entfernt sich einige Schritte weiter von dem Schnellimbiss.



Fast geschafft, bei Mutter Pint! Halte durch, Theodor!

Stöhnend sammelt der Kobold seine letzten, übernatürlichen Kräfte und fokussiert das silbrig, schimmernde Buch innerhalb der Glaskuppel. Sein Körper, nahezu taub vor Schmerz, bebt unter der Anstrengung und sein Bart färbt sich mehr und mehr dunkelrot. Glühende Zeichen kriechen weiter über die Haut des Boldes, direkt den Hals hinauf. Tränen verlassen seine beiden Augenhöhlen, bahnen sich einen Pfad hinab und verfangen sich in jenen archaischen Symbolen... Als der Hebel erneut nachgibt und sich wieder nach vorne neigt.

Inspektor Haze.



Der Neuankömmling, mittlerweile mit einem - neu erworbenen - Reservoir Dog ausgestattet; ein staunender Flinkhand; sowie der dümmlich-beeindruckte Grillmeister Billybob starren allesamt auf den selbsternannten Inspektor Haze. Der kühne Kobold erreicht den Rand des grob gepflasterten Fußgängerbereiches und richtet seine volle Aufmerksamkeit auf die Raben.

Eindrucksvoll imitiert er die keuchenden Schreie, das tiefe Krächzen und das schrille Zirpen dieser Vogelart. Dies schafft er sogar mit solcher Bravur, dass Billybob, aus purer Angst vor den Altweibergeschichten seiner Jugend, ruckartig zusammenzuckt und sich hinter seinen Tresen duckt.

Doch die schwarzen Vögel bleiben unbewegt auf ihren Plätzen und beäugen den Angehörigen des kleinen Volkes...

... Welcher plötzlich - von einem Lidschlag zum nächsten - von einem geheimnisvollen Leuchten erfasst wird! Schwarzer Rauch begleitet dieses, äußerst magische Phänomen und von einem Moment auf den anderen ist Haze verschwunden!

Der Rauch verweht binnen Sekunden und zurück bleibt Nichts...

Der Mann mit dem duftenden Würstchen stolpert vor Schreck und verliert dabei jenes Schnellessen, als Billybob aus vollster, voluminöser Kehle schreit:

"JA BAI DER EISERN! DIE RABN HABN IHN GEFRESSN!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Abraham Harker am 22.07.2014, 19:55:35
Schwer durchatmend, prüft Harker noch einmal die Kugeln in der Trommel der treuen Waffe, die ihn wieder einmal nicht im Stich gelassen hat. Schließt einen Augenblick die Augen. "Wir haben eine Bestie getötet, die eine Legende war. Wir haben uns durch einen Tunnel gewagt, vor dem andere Acquisitoren vor Angst schlotternd verhungert wären. Wir haben es geschafft, bis hier her zu kommen..." Harker grinst wölfisch. "Was kümmern uns da noch die Thors. Sie sind groß, hungrig- und dumm. Lass uns nach Hause gehen. Ich hab verdammten Brand." Den Revolver noch einmal um den Finger rotieren lassend, macht sich der Revolverheld an den Abstieg- den dicken Ledermantel im Wind wehend, die Nieten auf dem gepanzerten Hemd im Rest des Sonnenlichtes funkelnd.

Er würde nach Hause kommen. Heute noch. Und den zähen, verblödeten Arsch von Schwertkämpfer würde er mitschleifen- und danach diese ganze Episode in Orkneybräu ersäufen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Flinkhand am 23.07.2014, 07:59:17
Flinkhands Augen weiten sich, als sein Bruder so plötzlich verschwindet. Erst flüsternd, dann immer lauter werdend, ruft er nach seinem geliebten Bruder.
"Haze?Haze?Haze?Haze?"

Dann hört er Billybobs Bemerkung. Ja, die raben, die sind an allem Schuld. Eine Träne rinnt über die Wange des kleinen Bolds. Plötzlich flammt Wut in seinen Augen auf. Die Raben.....

Er zieht seinen Rattenwerfer und geht auf die Stelle zu, an der sein Bruder verschwunden ist.

"Ihr Mistviecher! Das werdet ihr büßen! Nehmt das!"

Mit dem Rattenwerfer zielt er auf eine Gruppe von Raben, die ihm am nächsten sitzt. Durch den Ring am vorderen Ende hat Flinkhand die Gruppe voll im Visir. Er drückt den Abzug. Der Kristall an der Rückseite beginnt zu glühen, gelbe Blitze zucken über die Drähte, die rote Flüssigkeit pulsiert in dem Schlauch. Die Blitze ziehen vor zu dem Ring und konzentrieren sich dort. Vorn bildet sich eine wabernde Blase, die sich nun von dem Rohr löst und auf die Raben zufliegt.

"Und das! Und das! Und das! Und das!"

Wieder drückt der Bold den Abzug, jedoch hat er nicht bemerkt, das einer der Drähte abgerutscht ist. Es bildet sich wieder die Blase, doch platzt diese mit einem Knall auf. Ein Schwall von Blut ergießt sich über Flinkhand, als sein Finger wieder und wieder und wieder den Abzug drückt.

Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 23.07.2014, 20:19:53
Abraham Harker


Bei der Bemerkung des Pistolenschützen beginnt Pjotr Andrejwitsch erleichtert zu lachen.

"Du hast verdammt nochmal Recht. Lass uns nach Hause gehen, meine Tochter verbringt jedesmal unzählige, schlaflose Stunden mit dumm-sinniger Sorge um mich. Es wird Zeit, dass ich sie wiedersehe. Scheiße nochmal, das hab ich nach diesem Schlamassel echt verdient."

Er schultert den mächtigen Bihänder und stapft, Abraham folgend, den niedrigen Abhang hinab, welcher die beiden Acquisitoren schließlich wieder zurück in die Brethonn Ebene führt.



Mit den letzten, kümmerlichen Resten seines Bewusstseins klammert sich Theodor Smaugle verzweifelt an der sterbenden Hülle des Koboldes fest. Er hat von Anfang an gewusst, was mit ihm geschehen würde, wenn seine Finger den Aktivierungshebel des Grim Noria berühren würden. Uralte, undefinierbare Mächte brennen sich in seine Seele und übernehmen langsam die Kontrolle. Von diesem Moment an würde er nie mehr der selbe Bold sein, der über einhundert Jahre lang den Turm der Ewigkeit gehütet hat.

Denn wenn das Artefakt schlussendlich von seinem Gehirn Besitz ergreift, wird er zu wesentlich mehr werden, als nur ein alter, magiebegabter Kauz. Sein genetischer Code wird überschrieben und seine Sinne auf eine völlig andere Ebene der Evolution gehoben. Der Kobold weiß...

... Wenn der Zeitenschreiber geboren wird, muss ein Opfer gebracht werden. Und diese Gabe war niemand anderes als Theodor Smaugle selbst.

Der Hebel zuckt nach vorne und verharrt erneut.

Abraham Harker.



"Warte Mal... Hörst du das?" Abrupt bleibt der Schwertkämpfer stehen und verharrt lautlos in seiner Bewegung. Abraham bleibt kaum ein weiter Moment, um sich ebenfalls auf sein Umfeld zu konzentrieren, denn...

Hinter einem Felsen an ihrer linken Flanke stürzt von einem Augenblick auf den anderen ein mächtiger, vier... nein fünf Meter hoher Thor! Über und über bedeckt von fahler, weißbläulich-schimmernder Haut, einem krausen, grauen Bart am mächtigen Kinn, welches von mehreren Reihen geschliffener Reißzähne begrenzt wird, stürmt diese Bestie des Ödlands aus ihrer Deckung und schwingt eine meterdicke Steinaxt über den Kopf.

Doch Pjotr, angespornt durch den Kampfeswillen seines Gefährten und durch hunderte Stunden der Übung antrainiert, reagiert sofort mechanisch auf den nahenden Schlag, duckt sich zur Seite weg und wirbelt in der Bewegung so herum, sodass er den Schwung direkt in einen Gegenschlag seiner zweihändig geführten Klinge übersetzen kann. Das Schwert trifft den Riesen am Oberschenkel und reißt eine tiefe Wunde in die Seite des Beines. Pechschwarzes Blut spritzt durch die Nacht... Und der Hüne lässt dem Monster keine Zeit, um sich von dieser Attacke zu erholen. Mit einem brutalen Zorneshau[1] setzt der Krieger nach, doch der Thor schafft es, das Schwert mit der Steinaxt abzufangen.

"HARKER!! ZWISCHEN DIE AUGEN!" brüllt der Acquisitor im Blutrausch. Doch seine Worte finden kein Gehör und verhallen schließlich in der ewigen Finsternis der Brethonn Ebene. Verdutzt reißt der den Kopf herum, um nach seinem Freund Abraham zu suchen.

Doch Pjotr Andrejwitsch ist allein.

"VERDAMMT HARKER! DU MIESER BASTARD!!" schreit er verzweifelt in die Nacht. Wieder und wieder hackt er mit der Klinge nach seinem Gegner. Auf sich alleine gestellt, besteht seine einzige Chance nur daraus, den Riesen nicht zum erneuten Angriff kommen zu lassen. Er muss ihn überwältigen, bevor der Thor überhaupt realisiert, wie ihm geschieht. Es scheint, als würde Andrejwitsch es wirklich schaffen. Jaulend treffen die Schläge immer öfter auf fauliges Fleisch und der Thor duckt sich knurrend, nahezu hilflos zur Seite...

Als schließlich der zweite Riese den Acquisitor umrundet hat und aus dem Schatten heraus angreift.
 1. Bestimmte Schlagart, ein Teil einer Angriffskette. Berühmt unter den Mitteleuropäischen Rittern.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 23.07.2014, 21:52:39
Flinkhand


Billybobs Schreien hallt durch die Gasse, als der Schraubendreher in seinem Wahn die Waffe zieht und auf die Raben richtet.

"NA SEITS WAHNSINNIG?! ALLEMANN IN DECKUHH-" Billybob kracht vor Schreck - von unten - mit dem Kopf gegen den Tresen, genau in dem Moment, indem die kuriose Waffe des Koboldes zu knattern beginnt. Kugel um Kugel wird in die Luft geschossen, doch nicht jede löst sich aus dem Trichter-artigen Lauf des Gewehrs. Immer wieder explodiert eine dieser riesigen, wabernden Blasen direkt vor dem Schraubendreher, wodurch dieser von oben bis unten mit scharlachrotem Blut und stinkenden, varporisierten Eingeweiden überschäumt wird.

Mehrere Kutschen bleiben mit quietschenden Reifen stehen und die angsterfüllten Fahrer beobachten das Schauspiel, welches der Kobold über die unheimlichen Raben hereinbrechen lässt. Denn während diese zähflüssigen, magischen Bälle durch die Luft geschleudert werden, verwandeln sich ein paar davon urplötzlich und formen sich zu...

Quiekenden, aggressiven, zähnefletschenden und unendlich aufgebrachten Ratten!

Diese, zum Geschoss umfunktionierten, Nager prallen gegen Hauswände, Abwasserrinnen und bringen durch ihre Wucht sogar einige Fenster zum brechen.

Doch die pechschwarzen Vögel zeigen sich aufgrund des Angriffs völlig unbeteiligt. Als eine der Pelztiere direkt auf einen Raben treffen würde, erhebt sich dieser völlig lautlos genau im rechten Moment. Durch diese Bewegung wie in Trance versetzt flattern plötzlich auch alle anderen Unheilsbringer in die Luft, und es dauert kaum mehr als eine halbe Minute, schon verschwinden sie zwischen den Straßenschluchten und Dachkanten der Ebene.



Der Aktivierungshebel der Maschinerie senkt sich erneut, zum nahezu letzten Mal und sendet die ungezügelte Magie des Grim Norias wieder durch die Konstruktion und Leiter des Uhrturms, direkt in die unwissende Stadt hinaus. Unter unendlichen Schmerzen nimmt Theodor Smaugle mit einem gezwungenen Lächeln Abschied von dieser Welt und heißt den Geist der Maschine willkommen.

"Für Mechanika. Für meine Freunde. Bei meiner Ehre! - Ich habe euch niemals vergessen."

Flinkhand, der Schraubendreher.



Das grelle Leuchten erfasst den von Trauer zerfressenen Flinkhand und nimmt ihn mit auf eine lange Reise durch Raum und Zeit. Sein Körper dematerialisiert auf dem Fußgängerweg nahe Billybobs Grillbude und hinterlässt nichts als dünnen, schwarzen Rauch in der nächtlichen Gasse.


... Und fünf quietschende, geifernde und äußerst ärmliche Ratten, welche vom Himmel fallen.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Razhan am 24.07.2014, 01:45:09
"Äh... Danke. Ich werde mich bestimmt irgendwann mal bei dir revanchieren. Zuerst muss ich von hier runter..." Müdigkeit und Hunger macht sich in ihm breit. Razhan versucht das Gefühl jedoch erstmal zu unterdrücken. Essen kann er später noch und schlafen kann man genug wenn man tot ist. Zumindest unter dem Motto hatte er die letzten Monate gearbeitet. Er reibt sich die blutunerlaufenen Augen unter denen sich riesige schwarze Ringe gebildet haben. So eine Stadt in der sich die Leute zusammen tun weil sie alleine in der Wildnis nicht überleben können hat einen Nachteil. Wenn man ein Verbrechen begeht kann man nicht fliehen. Es gibt nur eine Stadt. Und den Leiter eines großen Alchemie Konzerns windelweich zu prügeln ist kein Kavliersdelikt.
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 28.07.2014, 10:47:18
Razhan


Ammadeus Norias Blick streift durch die Leere der Nacht. Razhan kommt nicht umhin sich zu wundern, wie der Kobold nur die ergrauten Pupillen seiner Augen so benutzen kann, als würde er gänzlich alles erkennen, was sich in seiner Umgebung abspielt. Nicht nur das, es scheint, als würde der ehemalige Besitzer ChemieNorias bei weitem mehr sehen, als ein gesunder Mann in seiner Situation. Viel mehr.

"Weißt du, lieber Razhan. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du dir aktuell darüber am wenigsten Sorgen machen solltest. Hahaha! Siehst du das dort? Dort hinten, zwischen den beiden Wolkenkratzern? Im fernen Godrien gelegen...? Nein? Na würde mich nicht wundern. Hahahaha!"

Der obdachlose Bold lacht laut schallend in die Nacht hinein und wischt sich mit dem fleckigen Handrücken über die Augen.

"Mach dir nix draus! Du wirst gleich merken, wovon ich spreche!"



Von einem letzten Ruck begleitet schnellt der Aktivierungshebel des Grim Norias nach vorne und verankert sich in seiner finalen Position. Endlich ist der Moment gekommen, indem Theodor Smaugle seine Hand von der Qual nehmen kann, zu welcher diese Maschine für ihn geworden war. Doch Schmerzen, Pein, Gefühle... All das gehört für ihn nun der Vergangenheit an. Jene Wörter haben in seinem Bewusstsein völlig an Bedeutung verloren, als seine Seele gänzlich mit dem Grim Noria verschmolzen ist...

Ein letzter Ruck fährt durch die Maschine und wird in der Spitze des Uhrturmes gebündelt.

Der Chronoskriptor öffnet langsam die vor grellem Licht strahlenden, pupillenlosen Augen.

Razhan.



Der Alchemist erkennt nicht gleich, dass das Leuchten von ihm ausgeht, als das Dach des Gebäudekomplexes plötzlich in grell-weißes Licht gehüllt wird. Nahezu lautlos schleicht sich die Magie der Maschinerie in sein Bewusstsein. Das Symbol des Uhrwerks brennt sich auf seinen Handrücken. Von einem zähen, schwarzen Rauch begleitet wird Razhan von dieser Ebene der Existenz gerissen und ebenfalls auf eine unbestimmte Reise durch Raum und Zeit geschickt.

Zufrieden lächelt der ehemalige Besitzer ChemieNorias, Ammadeus Noria und nickt anerkennend.

"Ich habs' dir doch gesagt, Hahahaha! Ich habs dir doch gesagt. Viel Glück mein neuer Freund!"

Unterbewusst winkt er in die Leere der Nacht.

"Glaub' mir. Die Strafverfolgung Mechanikas ist von nun an dein kleinstes Problem. Hahaha!"
Titel: DEUS EX MACHINA
Beitrag von: Wellby am 28.07.2014, 12:03:22
Die Nacht des 22. Tages im zweiten Vikentori, 488 Jahre nach Gründung Mechanika. 29:15 Uhr


Unendliche Leere.

Ein Licht am Ende einer langen, langen Reise.

Die Ketten der Vergangenheit, gebündelt in Erinnerungen der Vernunft, abgestreift... Leblos zu Boden geglitten.

Der Pakt wurde geschlossen, erneuert und wieder belebt. So wie es einst versprochen wurde.



Die Geister der Uhrwerke verblassten langsam zu den grünlichen Schemen, aus welchen sie vor wenigen Minuten erst geboren wurden. Beständig flossen die Erscheinungen zurück in die dunklen Winkel der Maschinerie und verschmolzen erneut mit den Grundfesten des Uhrturmes der Ewigkeit.

Es war vollbracht. Der Chronoskriptor ward erweckt. Das 39. Uhrwerk war auserwählt worden.

Theodor Smaugle war nur noch eine Hülle. Jemand anderes hatte von ihm Besitz ergriffen, doch war diese Existenz nicht gewillt, den alten Bold gänzlich aus seinem Gehirn zu drängen. Im Gegenteil.

Sie wurden eins... Zwei Bewusstsein, verschmolzen zu einem einzigen, mächtigen Gedanken.

Die glänzenden, von weißem Licht erfüllten Augen des Zeitschreibers glitten über die Armaturen und Anzeigen der Geistermaschine. Er hob die Hand und legte sie sanft auf die Glaskuppel, welche das Artefakt von der Außenwelt verschlossen hielt. Langsam streichelte er das Gefängnis des Buches, während Trauer ihn erfasste und seine Stirn in Falten legte. Er schloss die Augen und bannte das Licht hinter die Lider, als er unterbewusst den Servoarmrucksack abstreifte. Mit einem lauten Scheppern landete dieser hinter ihm am Boden und rollte ein, zwei Stufen hinab, bevor er - dem Abgrund gefährlich nahe - schließlich liegen blieb. Er würde sie nicht mehr brauchen. Weder das Licht, noch die zusätzlichen Greifarme... All das verkümmerte in dieser neuen Stunde lediglich zu Ballast einer vergangenen Zeit.

Begleitend mit dem Öffnen der grellen Augen schnellte ein Energieblitz seinen Unterarm entlang und entlud sich in die Maschine vor ihm. Die Röhren und Trichter verformten sich. Unter magischem Befehl wanden sich goldene Stränge aus der Dunkelheit und verharrten vor ihm, bevor sie zu neuen Anzeigen verschmolzen. Sieben grünliche Lichter erschienen über der Glaskuppel.

Sieben Seelen für die Brigade.

Doch etwas stimmte nicht. Sorgenvoll veränderte sich die Mimik des Zeitschreibers, als er die kryptischen Symbole und Zeichen studierte. Rasch wanderten seine Hände über die Armaturen und betätigten einige Knöpfe, kleinere Hebel und tippten somit verschiedene Befehle in die Konsole.

Die sieben grünlichen Lichter begannen zu glimmen. Als der Kobold dies bemerkte, riss er die Augen auf und tippte umso schneller. Was war nur geschehen? Sie wurden auf die Reise geschickt und würden binnen der nächsten Augenblicke in der Erweckungskammer erscheinen... Alles war nach Plan verlaufen und der Chronoskriptor fand keinerlei Fehler in den Matrixen und Warpalgorhytmen des Uhrturms.

Schwärzlicher Rauch bildete sich langsam, zehrend in den Ritzen, Spalten und Winkeln der Maschinerie. Von Entsetzen gepackt ergriff das Bewusstsein Theodor Smaugles die Initiative und brachte den Zeitschreiber dazu, laut aufzuschreien:

"NEIN! DAS DARF NICHT SEIN!"

Plötzlich erloschen die sieben Lichter, stellvertretende Symbole für jede der Seelen, welche vom Zeichen des Uhrturmes erfasst wurden, als der pechschwarze Rauch das grünliche Leuchten umschloss und einem gefletschten Maul gleich, gänzlich verschlang.

"NORIA! WO SIND SIE?! WO SIND DIE BRIGADIERE?!"

Der Zeitschreiber taumelte benommen einen Schritt zurück. Fassungslos erhielt er die Antwort, lautlos durch die psychische Verbindung mit der denkenden Maschine. In seinen Gedanken verloren schüttelte er den Kopf.

Sie waren fort. In Raum und Zeit verschwunden.

Etwas hatte die Maschine manipuliert. Jemand hatte sich von Außen Zugriff verschaffen- und das Grim Noria umlenken können... Und nicht einmal die Eiserne selbst würde wissen, wo die Erwählten gestrandet waren!



Ganz Mechanika blickte empor. Sieben Mal hatte das Ziffernblatt des Uhrturmes aufgeleuchtet. Begleitet von ungezügelter Magie hatte der Geist der Maschine, DEUS EX MACHINA, jemanden aus ihrem Volk auserwählt.

Doch nun verharrte die Uhr still, ihres Lichtes erneut beraubt. Und die Bewohner der Stadt wagten nicht, ihrer Hoffnung freien Lauf zu lassen.



Würde ein neues Uhrwerk erscheinen und die Stadt aus der Finsternis befreien, von der sie still und leise verschlungen wurde? Würde Mechanika wieder aufblühen und sich die Zukunft der letzten Bastion endlich erhellen? Gab es dort draußen jemanden, dessen Hand - in dieser Nacht - vom Zeichen des Uhrwerks geprägt wurde? Helden, lebendig und real, welche den Mut und die Kraft besaßen, das Böse zu vernichten?

Fragen über Fragen hallten durch die Nacht und legten sich einem Leichentuch gleich über die verschlungenen Straßen der Stadt...


... Während sieben Brigadiere durch einen Strudel von Raum und Zeit geschleudert wurden.

Noch unwissend, welchen Weg das Schicksal für sie auserkoren hatte.




"... Born down in a dead man's town."

~ Bruce Springsteen

 


Ende des 1. Teils