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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Grim Noria - Uhrwerk 39 => Thema gestartet von: Wellby am 28.07.2014, 12:08:58

Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 28.07.2014, 12:08:58
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Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 31.07.2014, 19:14:39
Finsternis


Die kalte, undefinierbare, alles-verschlingende Dunkelheit hatte sie erfasst und hielt sie in ihrem stählernen Griff. Eisern. Gefühllos. Atemraubend.

Sieben Seelen. Erwählt vom Schicksal. Vom Geist der Maschine auserkoren. Dazu verdammt, ihr Leben der Stadt zu opfern.

Doch etwas war falsch. Jemand hatte sich Zugriff verschafft und das Grim Noria verdorben.

Eine Macht, jenseits der Spiegel.

Das Böse.

Das Dunkle Drüben ward gekommen. Und noch bevor die Uhrwerksbrigadiere sich ihrer Bestimmung bewusst wurden, hatte man sie außer Gefecht gesetzt.


'… Und siehe dort, jenseits der Mauer...

… Die Toten scharren in verdorbner Erde...

… Im Schatten, drohend auf der Lauer...“


Raben. Zu Dutzenden versammelten sie sich in den Winden über Mechanika. Überall schossen schwarze Federn hervor. In jeder Gasse hallte das Krächzen grauer Schnäbel...

Eine dunkle Wolke verräterischer Unheilbringer glitt durch die von Blitzen erhellte Nacht über jene Mauern, welche das Volk am Leben erhielten, hinaus in die ewige Verderbtheit des Ödlands.

Jenseits der Reichweitenlinien, nicht weit ab des Brethonn Klammes, hatte sie jemand gerufen.

Verzweifelt krallte sich Kilian Brightmore in den Staub und versuchte, seinen geschundenen, Blut verschmierten Körper von ihm weg zu ziehen. Das um sich schlingende Feuer der abgestürzten, am Fels geborstenen Himmelsschwert erfüllte die Nacht mit gespenstisch tanzendem Licht, als die Funken an den uralten, toten Ästen und verkümmerten Überresten einstiger Bewaldung leckten und sich langsam ausbreiteten. Der erste Offizier der Kaserne Apostaria, Schildwächter der Eisernen und Verteidiger der Stadt war am Ende und wagte es dennoch nicht, aufzugeben. Er konzentrierte seine schwindenden Sinne und kanalisierte die Qual der todbringenden Wunden, welche seinen geschundenen Körper übersäten. Verfaulter, modriger Geruch biss in seiner Nase, als einer der verstümmelten Thors ebenfalls von dem Feuer ergriffen wurde. Kilian zwang sich unter unendlicher Pein, bei Bewusstsein zu bleiben.

Denn er wusste, es gab Schlimmeres, unendlich Grausameres als den glückseligen Tod am Ende seiner Existenz.

Und deshalb durfte der Schwarze Mann ihn nicht bekommen.

Randall Flagg beobachtete ihn. Seine pechschwarzen, schulterlangen Haare umsäumten die leichenblasse Fratze, welche in dem Licht der züngelnden Flammen gar wahnsinnige, diabolische Züge annahm. Er ließ dem ersten Offizier Zeit. Nur wenige Meter trennten ihm von dem verkrüppelten Mann, doch Flagg verharrte an Ort und Stelle. Er wollte Brightmore Hoffnung geben. Den Schimmer eines Auswegs. Ihn glauben lassen, dass sein Schicksal noch nicht besiegelt wäre.

Denn nichts liebte der Schwarze Mann mehr, als das Entsetzen in den Augen, wenn seine Beute realisierte, dass die letzten Augenblicke ihrer kümmerlichen Existenz aus nichts anderem als bloßen Lügen bestanden hatten. Die Panik, das Adrenalin. Der Wahn.

Köstlich.

Er beschloss voll Vorfreude, dass Kilian Brightmore weiterleben sollte. Zumindest für eine Weile...

Plötzlich verspürte er die Ankunft der Raben und reckte den Kopf nach oben, gleich einer Hyäne, welche den süßlichen Geruch halb vergorenem Aases im Wind erhascht.

Die pechschwarzen Vögel waren gekommen um ihrem Meister zu berichten.

Ein Schwarm aus Federn fegte über den Schauplatz des Massakers hinweg. Krallen gruben sich in erkaltetes Fleisch. Schnäbel bissen, zerrten, rissen. Ein Festmahl für das Unheil. Ein Schmaus für die Verdammten!

Ein Vogel ließ sich sanft auf der Schulter Flaggs nieder. Unheilige, stumme Worte wurden auf eine Art gesprochen, wie es selbst die Altvorderen nicht gewagt hätten, sich zu verständigen. Eine Nachricht, so furchterregend, wie sie überraschend war. Doch das Ende der Erzählung hielt eine Wende für den Schwarzen Mann bereit, welche er sich selbst in seinen kühnsten Träumen von Vernichtung und Teufel nicht hätte ausmalen können.

Randall Flagg begann zu lächeln und eine Stimme, so grausam wie das Wehklagen tausender Schlachtfelder ließ den ersten Offizier, Kilian Brightmore bis ins Mark erzittern.

„Wahrlich überraschend dreht sich der Wind in dieser Nacht, Mister Brightmore. Wundersam, äußerst wundersam.“

Und zum ersten Mal seit seiner Ankunft auf dieser Welt begann er, das Schicksal in Frage zu stellen.

Von Verzweiflung und Heldenmut gepackt, hielt der mutige Offizier in seiner Bewegung inne, ergriff den verborgenen Colt in seinem Stiefel und rollte sich auf dem Boden zur Seite, um den Schwarzen Mann ins Visier nehmen zu können. Unter ohrenbetäubendem Krachen entlud er die sechs einzelnen Kugeln der Waffe, begleitet von einer meterlangen Rauchsäule, direkt in den Oberkörper des Wesens.

Flagg riss den Kopf nach hinten. Ein Wahnsinn erregendes Lachen hallte durch die Einsamkeit der Brethonn Ebene, als er die geschleuderten Patronen mit seinem Körper empfing und die Kugeln, ohne in der Bewegung innezuhalten, direkt durch ihn hindurch glitten.

Ja, heute war eine wahrlich tolle Nacht! Der Schwarze Mann war guter Dinge. So lange war es her, dass er nicht gewusst hatte, was sich hinter dem Horizont vor ihm verborgen hielt! Niemals hätte er sich ausmalen können, dass diese unerwarteten Gegebenheiten, welche seine Wiedererweckung begleiteten, sein Gemüt so sehr erhellen würden. Seine Vorfreude war entfacht.

Oh ja, Kilian Brightmore durfte noch ein wenig weiterleben...
Und seine Schreie würden die Grundfesten Mechanikas erzittern lassen!


"… Genannt der scharze Mann,

… denn Pein war sein Wille,

… Des Drübens Untertan!“


Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 31.07.2014, 19:17:56
Der Teleportationsfluch verlor synchron seine Wirkung. Als die kanalisierte, dunkle Energie der Falle so schnell und lautlos verschwand, wie sie erschienen war, erwachten die sieben Auserwählten nahezu gleichzeitig, im selben, verdorbenen Atemzug.

Vor wenigen Momenten befanden sie sich noch mitten in ihrem Leben. Manche von ihnen hatten gerade die neu erworbene Freiheit mit Schmaus und literweise Sola lite gefeiert. Andere steckten bis zum Hals in ihren eigenen, todbringenden Problemen... Als der Geist der Maschine, DEUS EX MACHINA ihre Seelen ergriffen und von dieser Ebene der Realität gerissen hatte.

Doch die wohl platzierte Falle hatte gesessen.

Anstatt im Uhrturm der Ewigkeit zu erwachen, sich ihrer neuen Aufgabe bewusst - und vom Volke gefeiert zu werden, umschloss sie lediglich eine träge, zähe und undurchdringliche Schwärze...

Es dauerte einen Augenblick und den kläglichen Versuch eines gescheiterten Atemzugs, damit die Fremden feststellen konnten, dass sie sich unter Wasser befanden! Dunkle, gänzlich lichtlose Strömungen sogen an ihren Körpern. Es war nahezu unmöglich, auf Anhieb festzustellen, wo sich überhaupt die Oberfläche befand!

Doch ein auftauchender, von der Flüssigkeit gebrochener Lichtschimmer am Rande ihres Blickfeldes bot ihnen plötzlich eine Chance.[1]
 1. Bitte von jedem einen Schwimmen-Wurf gegen SG 12 - Einschränkungen: Haze - Sickness; Isamu Tanaka -4 wegen den Handschellen!
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Beitrag von: Flinkhand am 01.08.2014, 11:19:43
Flinkhand erwacht aus seiner Starre, als er das kühle Nass um sich herum spürt. Gerade noch ist er auf der Starsse gewesen, zerfressen von Wut auf die Raben, die seinen Bruder geholt hatten. Und jetzt ist er seinen Bruder gefolgt. Wieder entführt, doch diesmal nicht von einem fiesen Schläger und seinen Gesellen, sondern von gar fürchterlichen, koboldfressenden Raben. Seine Lungen fangen an zu brennen. Der Bold versucht mit ein paar Stössen an die Oberfläche der Flüssigkeit zu gelangen, doch scheint seine Kraft dafür nicht auszureichen, langsam beginnt er wieder, die gewonnenen cm nach unten zu sinken. Da erkennt er ein Licht, ein Ziel, auf das er hinarbeiten kann. Dann kommen Gedankenblitze, hell und schmerzend. Flink in den Fängen des Hirnsaugers - und sein Bruder rettet ihn. Flink in der Gefangenschaft von Schmitz - und Haze rettet ihn. Flink in einem Tümpel Wasser, langsam nach unten sinkend - doch kein Haze ist da, um ihn zu retten. Haze, gefressen von 1000 und aber 1000 Raben, die höhnisch krächzen: "Komm ins Licht! Komm ins Licht!" Ist denn dann das Licht wirklich ein anstrebenswerter Punkt, wenn die dämonischen Tiere von ihm verlangen, dorthin zu gehen? In seine Vision von seinem Bruder und den Raben mischen sich Schemen, die ihn umgeben und scheinbar auch zum Licht wollen. Gesichter und Schatten flirren vorbei? Haze? Aber schon ist das Gesicht wieder weg, als Flink nochmals ein paar cm noch unten sinkt.
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Beitrag von: Abraham Harker am 01.08.2014, 21:02:55
Um Harker herum ist es Dunkel. Um ihn herum sind Schemen- Menschen. Bolde. Er erkennt die Schemen deutlich- aber die Oberfläche? Irgendwo muss eine Oberfläche sein. Probeweise schwimmt der Revolverheld in eine Richtung. Dann in eine andere Richtung? Oder in die selbe Richtung? Er weiss es nicht. Er schwimmt einfach- ohne zu wisen wohin. Ohne zu wissen ob in den Tod oder in das erlösende Oben, das kostbare Luft verheisst- Luft, die gegen das Brennen in seiner Kehle, in seinen Lungen hilft.

Das Wasser wird noch dunkler- und Harker glaubt nicht, dass es diese Seele noch freigeben wird...

Dass sie ihn viel lieber verschlingen wird.
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 02.08.2014, 11:26:36
Mit einem Mal wurde Haze mit einem seltsamen Licht umfangen und im nächsten Moment befand er sich Starre. Er versuchte dagegen anzukämpfen, doch Hände, Arme und Füsse wollten ihm nicht mehr gehorchen. Was hier geschah, war schlimmer, als jede Magenverstimmung. Panik ergriff den Bold. Reglos und Gefangen zu sein, das war seine geheime Angst. Ausgeliefertsein und nicht Herr seines Geschicks zu sein, das war die grausamste Vorstellung für Haze.

Dann aber, mit einem Mal, kam er frei. Es war, als würde eine große Hand, die ihn gefangen gehalten hatte, sich öffnen. Haze realisierte, dass er sich nun unter Wasser befand. Verzweifelt strampelte er mit allen Gliedmaßen. Natürlich kam er so nicht vorwärts. Haze sah sein Ende kommen.

Sein Leben zog an ihm vorrüber: Da waren Haferkekse, Kompott, Mettbrötchen, Grillteller, Reservoir Dogs usw. usf.

War das sein Ende?
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 02.08.2014, 17:01:15
Der Druck des Soges schwächte langsam ab, sodass sich Lavinia erstmalig wieder etwas bewegen konnte. Nach wie vor spürte sie den Bären in ihrer Gürteltasche leicht zappeln, er war also mit ihr gekommen. Aber wohin war er mit ihr gekommen und was genau war denn eigentlich passiert? Das letzte woran sie sich erinnern konnte war, als Jack blutüberströmt vor ihr zusammenbrach und sie im gleichen Moment diesen stechenden Schmerz vernahm, der ihr die Sinne raubte.

Aber was genau war das eigentlich? Es kam so plötzlich und so eigenartig, wurde sie etwa angegriffen? Oder lag es an dem Bären der sich in ihrer Tasche befand und mit einer so heimtückischen Falle ausgestattet war, die erst nach einer Zeit zündete? Ein fauler Zauber, steckt etwa noch mehr hinter der Fassade des Plüschtieres? Eines war jedoch klar - Einen so starken Schmerz hatte sie noch nie verspürt, zumal er sich an einer Stelle in ihrer Hand sammelte und dort ein Epizentrum der Impulse schuf. Das sonderbare daran, dass sie jedoch nicht erkennen konnte wieso, war die Tatsache dass sich ihre Hand warm, ja fast sogar heiß anfühlte. Noch jetzt war ihr übel, doch als sich langsam der Druck von ihrem Körper hob, fing sie wieder an sich zu entspannen und atmete reflexartig ein. Was ein großer Fehler war.
Hustend röchelte sie nach Luft und verspürte augenblicklich wie sich ihr Mund mit Wasser füllte.

"Was zum, wo bin ich hier!" dachte sie im gleichen Moment und bemerkte erst dann, dass sie sich in einem scheinbar endlosen Loch dunkler Schwärze befand, gebrochen von einem leichten Lichtschimmer, der von weiter oben durch das Wasser stach. Plötzlich schoss etwas vor ihrem Auge vorbei, so schnell dass sie nur noch ein wabbern an ihrer Haut verspürte.[1] Ein Fisch? Nein, es war größer als ein Fisch, viel größer. Im Schemen des gebrochenen Lichtes konnte sie etwas erkennen, das stark nach einem Kobold aussah. Aber was sollte ein Kobold hier unten im Nirgendwo zu suchen haben?
Augenblicklich fiel ihr wieder ein, dass sie das ja auch nicht wusste, was sie hier eigentlich zu suchen hatte. Sie hastete herum, als sich Panik in ihrer Brust breit machte. "Scheiße, was mach ich eigentlich, ich muss hier raus! Ich krieg keine Luft mehr!"

Doch das Gewicht ihres Rucksackes, der mit Wasser voll gesogenen Kleidung, der Gürteltasche mit Bär und unnützem Ballast erschwerte ihr den Weg zur rettenden Wasseroberfläche. Wild strampelnd schlug sie um sich, schneller und schneller und doch schien es als würde sie sich nicht vom Fleck bewegen.[2]
 1. 18 Wahrnehmung
 2. 7 Schwimmen
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 03.08.2014, 10:03:58
Die Wassermassen schienen undurchdringlich, als die sieben Auserwählten sich ihrer Situation bewusst wurden. Mit aller Macht kämpften sie gegen den Sog an, welcher unabwendbar an ihren Körpern zog. Doch der Schock der Teleportation durch Raum und Zeit hing ihnen nach wie vor mehr als nur im Nacken und ließ die Menschen und Kobolde weiter orientierungslos im trüben Gewässer verweilen. Der Druck in ihren Ohren, der Mangel an Atemluft und die Strömung unter der Oberfläche forderten ihren Zoll. Wo die Schurkin und jene beiden Bolde es schafften, ihre Sinne zu konzentrieren und sich gegen die Sogwirkung zu stemmen, scheiterten der von der magischen Droge ausgezehrte Alchemist, der Acquisitor und der  mit Handschellen gefesselte Barde daran, den Fluten Einhalt zu gebieten und gerieten in ihren Anstrengungen lediglich einige Meter weiter nach unten. Die todbringende Flüssigkeit wurde dort bedeutend kälter und die Verzweiflung der drei Brigadiere stieg unbarmherzig, als das verschwommene Licht am Ende ihres Blickfeldes immer kleiner wurde...

Lediglich das gezeichnete 'Wort der Hoffnung', genannt Irene 'Die Faust' Tanner machte ihrem Namen alle Ehre und schaffte es binnen weniger Augenblicke, trotz den - durch das Metall wesentlich schwereren - Fäusten, ihre Schwimmzüge zu koordinieren und sich im Wasser abzustoßen; dem fremden Licht entgegen. Sie nutzte den so gewonnenen Schwung, um sich mit einem raschen Blick, genauer in dem trüben, dunklen Gewässer um zu sehen. Scheinbar war sie nicht alleine mit ihrem Schicksal. Ihre geschulten Augen erhaschten die Umrisse mehrerer, anderer Gestalten, welche sich verzweifelt gegen die Kraft der Sogwirkung stemmten. Ohne nachzudenken griff sie mit ihrer stählernen Umarmung nach der nächst besten Person und riss diese mit sich selbst nach Oben, an die dringend benötigte, frische Luft.[1]

Mit lauten, keuchenden Atemzügen erreichten Irene Tanner und Lavinia Crankrats die Wasseroberfläche. Die beiden kannten einander nicht, doch das Schicksal hatte sie in diesem Augenblick zusammengeführt. Wellen hoben ihre Körper, als die beiden Frauen ihr Gleichgewicht fanden und sich schließlich über Wasser halten konnten. Wo waren sie nur gelandet? Was war das für ein Ort?

Ein trüber Nebel lag auf dem Fluss, in dem sie sich befanden und verhinderte, dass die beiden großartig mehr sehen konnten,  als das dichte, ins Schwarze übergehende Grau der Dunstschwaden, welche einer Decke gleich auf der Szenerie gebetet, lagen. Kälte. Undurchdringlicher, beißender Frost schlug ihnen entgegen und, gepaart mit der reißenden Temperatur des Gewässers, ließ binnen Sekunden ihre Lippen gänzlich bleich werden. Dort war auch das Licht, welches ihnen, einem Leuchtturm an stürmischen Küsten gleich, den Weg zum nahen Ufer zeigte.

Ein Lagerfeuer.

Doch die beständige Bewegung der Wellen erschwerte auch hier jegliche, weitere Erkenntnis.

Irene und Lavinia waren bisweilen außer Gefahr und hatten es geschafft, ihre Lungen mit dringend benötigter Atemluft zu füllen. Jedoch hing das Schicksal der anderen Auserwählten weiter auf Messers Schneide und der Fluss griff wieder und wieder, gar unbarmherzig nach ihren Leibern![2]
 1. Lavinia, Flinkhand und Abraham haben ebenfalls mehrere andere Gestalten unter Wasser entdeckt.
 2. Bitte erneut jeder Schwimmen würfeln - gegen SG 12; Abraham, Razhan und Tanaka gegen SG 13. Wenn jemand mehr als 18 wirft und sich über die anderen bewusst ist, kann er einen anderen Brigadier mit nach oben ziehen. Lavinia und Irene können ebenfalls versuchen, jemandem zu helfen - gegen SG 18. Scheitern bedeutet allerdings nicht, dass sie wieder unter Wasser gefangen sind. Sie erreichen dann vor dem nächsten Auftauchen einfach niemanden.
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Beitrag von: Abraham Harker am 03.08.2014, 18:28:22
Lange schon ist es nicht mehr Luft, die seine Lungen zum Brennen bringt. Er hat schon mehr als einmal ein Wenig kostbaren Odem gegen kaltes Wasser eingetauscht- immer nur ein kleiner Schluck, aber genug, dass Furcht in sein Herz kriecht. Orientierungslos taumelt er durchs Wasser- ohne einen Plan, wie er hier hinauskommen soll.
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Beitrag von: Razhan am 04.08.2014, 03:11:09
Übelkeit umfängt den Alchemisten und Feuchtigkeit. Die Überraschung sitzt so tief in seinen Knochen, dass er nicht mit der neuen Situation klar kommt. Langsam sinkt er immer tiefer. Durch seine müden Augen erkennt er wie er sich immer weiter von dem schimmernden Licht über ihm entfernt. Die Oberfläche? Was ist hier los? Haben die Anstrengung und die Chemiekalien denen er sich in den letzten Tagen... Wochen... ja Monaten ausgesetzt hat ihren Tribut gefordert? Ist dies nur ein schlimmer Albtraum? Alles seitdem er auf das Dach geklettert ist? Dafür ist die schmerzende Gier nach Luft einfach zu groß. Selbst in den schlimmsten Träumen wacht man bei solchen Gefühlen auf. Das Licht er muss ans Licht. Seine Ressourcen sind erschöpft. Doch eine Idee hat er noch. Er schluckt den letzten Rest Luft den er im Mund hat und trinkt seinen Trank. Obwohl es Unterwasser garnicht so leicht ist bekommt er genug davon seinen Rachen hinuntergespült. Binnen Sekunden beginnt er auf das doppelte an zuwachsen.[1] Vielleicht kann er mit der neu gewonnen Kraft nach oben schwimmen.[2]
 1. Enlarge Person
 2. Schwimmen 34
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Beitrag von: Flinkhand am 04.08.2014, 07:34:45
Wieder versuchte Flink an die Oberfläche zu kommen, jedoch schafft er es nicht, auch nur einen cm nach oben zu kommen. Die Bemühungen des Boldes enden in einem wilden Strampeln.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 04.08.2014, 13:35:22
Benommen hatte der Barde die Augen geöffnet. Er wusste nicht wo er war, was passiert war. Nur die nasse Kälte, welche ihn umfing nahm er war. Sein erster gescheiterter Atemzug erweckte seinen Körper zu Leben. Panik durchströmte ihn, als er merkte mitten im Wasser zu sein und dazu noch gefesselt. Er verschwendete keine Gedanken daran wie er hier her gekommen war, denn er glaubte es zu wissen. Doch einfach ertrinken, diese Genugtuung wollte er Alberto nicht geben.

Das Licht, da musste es nach oben gehen, so versuchte er darauf zu zu schwimmen oder besser gesagt zu strampeln. Schließlich hatte er nie schwimmen gelernt. So war es auch nicht verwundertlich, dass er nicht einen Millimeter vorran kam. Er sank sogar noch tiefer in die Dunkelheit. Verzweifelt blickte er er sich um. Sichte nach etwas zum Abstemmen, zum hochkommen. Er erblickte nichts der gleichen, nur andere Körper. Zuerst dachte er an andere Opfer, doch rasch merkte er, dass sie sich bewegten. Auch sie versuchten an die Oberfläche zu kommen. Refelxartig versuchte er um Hilfe zu rufen, doch damit verlohr er noch mehr Luft und schluckte einiges an Wasser. Sein Herz schlug immer Schneller und er verfluchte seine es nie Schwimmen gelernt zu haben.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 05.08.2014, 00:05:54
Dunkelheit umfängt Irene Tanner und für einige Sekunden schwebt sie orientierungslos darin herum, bevor sie versucht zu atmen und dabei schnell merkt, dass es sich um Wasser handelt. Gerade hatte sie noch in der Himmelsschwert, weit über den Wolken gestanden und sich auf den Kampf ihres Lebens vorbereitet. Sie war Feuer und Flamme und fest entschlossen gewesen – selbst jetzt spürt sie noch das Adrenalin, dass durch ihren durchtrainierten Körper gepumpt wird. Was war dann passiert? Tot konnte sie nicht sein, denn sie bezweifelte, dass sie nach ihrem Tod irgendwo unter Wasser aufwachte. Irgendetwas musste zwischen ihrem Weg von der Himmelschwert auf die Brethonn Ebene passiert sein, auch wenn sie sich nicht daran erinnerte, abgesprungen zu sein.

Doch "Die Faust" hat sich ihren Spitznamen nicht verdient, indem sie viel nachdenkt oder erst einmal gründlich ihre nächsten Taten überlegt. Sie handelt – und zwar sofort. Ihre Instinkte leiten sie und bisher hatte das gut funktioniert. Irene dreht sich in dem Wasser um sich selbst und erkennt Schemen einiger Menschen und auch Kobolde. "Überlebende Soldaten der Himmelsschwert?" Das Licht am Ende ihres Sichtfeldes ist ein wahrer Hoffnungsschimmer und ohne zu zögern, fängt sie an, darauf mit kräftigen Bewegungen ihrer Metallfäuste zuzuschwimmen. Auf dem Weg an die Oberfäche des Wassers, greift sie sich mit einer Hand grob eine der Gestalten im Wasser und zieht sie mit nach oben.

Erst als sie die Wasseroberfläche erreichen, erkennt Irene, dass es sich nicht um einen der Soldaten der Himmelsschwert handeln konnte. Eine weitere Frau wäre ihr sicherlich aufgefallen. Doch jetzt war keine Zeit irgendwelche Fragen zu stellen und so begnügt sich Irene damit sich ein Bild von ihrer Lage zu machen. Sie sieht sich kurz um und mit einem "Bin gleich wieder da!" holt sie tief Luft und verschwindet sofort wieder in die Fluten, um ein Ertrinken der anderen Menschen und Kobolde zu verhindern, die sie vorhin gesehen hatte. Bisher ist sonst niemand aufgetaucht und das macht ihr Sorgen. 
Mit einigen kräftigen und geübten Schwimmbewegungen nährt sie sich der nächsten Gestalt. Der Größe nach zu urteilen, muss es sich um einen Menschen handeln. Sie greift mit einem Arm um den Körper des Menschen und fängt an, sofort wieder in Richtung Oberfläche zu schwimmen. Dort angekommen sieht sie den beiden Menschen ins Gesicht. Irene zeigt in Richtung des Lagerfeuers und atmet dabei tief durch, um sich und ihren Körper für einen Moment zu beruhigen.

"Da vorne ist ein Lagerfeuer. Wenn ihr nicht dabei helfen könnt, die anderen an die Oberfläche zu ziehen, dann helft euch gegenseitig und macht euch schon mal auf den Weg. Wir treffen uns dort später wieder!" Irenes Stimme hatte automatisch und unbewusst einen Befehlston angenommen, der keine Widerrede duldete. Sie ist weder wütend, noch will sie den beiden etwas böses aber wenn sie nun mal nicht schwimmen und den anderen helfen konnten - und so hatten ihre kläglichen Versuche für sie unter Wasser ausgesehen - dann sollten sie zumindest versuchen sich selbst zu helfen. Im Moment hatten die Personen unter Wasser die höchste Priorität.
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 05.08.2014, 10:52:09
Lavinia erstarrte, als sich eine der Gestalten hastig auf sie zu bewegte, knapp war sie davor sich zu wehren, als sich eine Hand um ihren Körper schlang und sie mehr als nur abrupt nach oben riss. Kurz dachte sie, das Wesen würde sie angreifen, doch nach einem genaueren Blick erkannte sie, dass es sich nicht um einen Feind handeln konnte, sondern eher einem Opfer dass in der selben verzwickten Situation wie sie verharrte.
Als sie bemerkte, dass sich das Wesen, eine Frau menschlicher Gestalt Richtung Licht zubewegte, versuchte sie so gut es die Panik zuließ mitzustrampeln.
Immer schneller werdend, die Frau schien große Kraft zu haben, bewegten sie sich auf das rettende Licht zu als Lavinia bereits merkte, dass sich ihre Lungen mit Wasser füllten, da sich ein stechender Schmerz in ihrer Brust breit machte.
Kurz, nicht mehr weit...

Lavinia holte tief Luft, als sie die kühle Frische in ihrem Gesicht verspürte. Hustend versuchte sie den Schmerz in ihren Lungen loszuwerden, der sich durch die eisige Luft und den Windzug noch zu verstärken schien. Ihr war schlecht und ihre Ohren pochten vor Taubheit, sie spuckte überschüssiges Wasser aus, auf diese Nahtoderfahrung hätte sie ihresgleichen gerne verzichten könnten. Unterbewusst bewegte sich ihre Hand zu ihrer Gürteltasche. Der Bär hatte wohl eher seinen Verstand erlangt, denn die Gürteltasche war geschlossen und der Bär saß im scheinbaren trockenen. Bevor sie überhaupt realisierte was eigentlich passiert ist, vernahm sie nur ein taubes Geräusch und eine hastige Bewegung der Frau, ehe sie wieder im Wasser verschwand.

Erst dann bemerkte sie, wie sehr sie fror. Das Wasser war eisig und der starke Wind lies das Wasser auf ihrer Haut zu kleinen Kristallen gefrieren. Langsam aber sicher kam auch ihre Wahrnehmung zurück und das schmerzende Gefühl in ihren Gliedern wich einer angenehmen Taubheit.
Plötzlich schoss der Kopf der Frau wieder durch die Fluten, die einen weiteren Menschen nach oben gezogen hatte, einen jungen hübschen Mann, der ebenso schmerzerfüllt hustete wie sie. Bevor sie reagieren konnte, schob die Frau den Mann in ihre Arme, sodass ihre Wangen trotz Kälte leicht erröteten. Als sie jedoch merkte, wie das Gewicht des Schönlings sie nach unten zog, konnte sie ihre Fassung wiedererlangen und strampelte um sich selbst und ihn über Wasser zu halten. Knapp war sie davor ihn anzubrüllen warum er nicht selbst schwamm, als sie bemerkte dass seine Hände gefesselt waren. Mit einer ruckartigen Bewegung zog sie ihn etwas nach oben um ihn besser umfassen zu können.

Diese Frau rief ihr etwas zu, etwas von einem Ufer und einem Lagerfeuer, von wegen wenn wir nicht helfen können sollen wir uns selber helfen und noch vieles mehr, was plötzlich einer tiefen Empörung wich. Woher nahm sich die Frau das Recht, so mit ihr zu sprechen, war sie doch weder ihr Vorgesetzter noch hatte sie sie jemals zuvor gesehen. Wahrscheinlich war sie ein Soldat oder gehörte vielleicht sogar zu den höheren Viechern der Crustwalls. Lavinia blickte erbost und war kurz davor ihr ihren Namen zu zu brüllen, der sich doch ziemlich bekannt in der Militärszene gemacht hat. Doch sie besann sich eines besseren, als ihr die gefährliche Situation erneut bewusst wurde.

"Scheiße, was soll den das alles hier..." Lavinia hustete wütend aus Angst vor der gegenwärtigen Situation und packte den Mann mit einer Hand um die Brust. "Hey, hör mir mal zu, wenn du willst das wir beide überleben, dann musst du ruhig bleiben, du bist mir so schon zu schwer. Wenn du dich dann noch übermäßig bewegst, ziehst du uns beide unter Wasser. Am besten ist es, du versuchst dich so ruhig wie möglich zu verhalten und legst dich auf den Rücken, damit du an der Wasseroberfläche schwimmst. Und auch wenn du deine Hände vielleicht nicht bewegen kannst, drück uns trotzdem die Daumen dass ich uns heil ans Ufer bring..."

Sie schluckte um die letzten gestotterten Worte zu verschlingen. Da war es erneut, das immer stärker werdende Gefühl von Panik, dass hinter ihren Ohren pochte und ihren Magen rumoren lies. Ignorierend versuchte sie Richtung Ufer zu schwimmen und doch, so sehr sie sich auch anstrengte, der rettende Boden unter den Füßen schien nicht näher zu kommen.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 05.08.2014, 17:05:00
Ein fester griff um seinen Körper lies den Jungen Barden noch etwas mehr an Luft verlieren. Ehe er es richtig fassen konnte, wer ihn dort aus den dunklen Fluten holte, spürte er schon die kalte Luft und den Husten der ihn ergriff. Mit Hilfe der zweiten Frau konnte sich Tanaka gerade so an der Oberfläche halten. Immer wieder schluckte er jedoch Wasser, besonders weil die zweite Frau ihn nur gerade so an der Oberfläche halten konnte. Seine Panik hatte sich nicht wirklich gelegt.

Von den Worten seiner Retterin bekam er nur wenig mit und nach den Anweisungen der zweiten Frau, die ihn nun hielt, schaute er sie panisch Fragend an. Auf dem Wasser liegen, das war für ihn als Nichtschwimmer lächerlich. Wie sollte das gehen? Aber er überwand seine Skepsis und versuchte es wenigstens. Nach einigen Versuchen schaffte er es dann. Seine Körperspannung reichte aus um ihn in der Waage zu halten und die Füße konnte er zum fortbewegen benutzen. Schließlich gab es eine Richtung die Rettung versprach.
Zusammen kamen die beiden dadurch der Rettung wenigstens etwas näher und die zweite Frau konnte sich mehr auf ihre Sicherheit konzentrieren.
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Beitrag von: Wellby am 06.08.2014, 20:34:00
Razhans Muskeln spannten sich erneut, als sein Körper auf die giftige Flüssigkeit des Trankes reagierte. Er wuchs, unter den magischen Befehlen des Gemisches, und wie beabsichtigt veränderte sich seine Statur. Die Sehnen spannten sich, als seine riesigen Hände, gleich der Pranken einer Werflußratte in die Fluten griffen und den Alchemisten nach Oben zogen. Ein Umriss streifte sein Blickfeld, und der zum Hünen gewordene Wissenschaftler brauchte erst einen Augenblick, um zu realisieren, dass es sich dabei um den Körper eines Koboldes handelte, welcher einem Welpen gleich - mit Händen und Beinen in alle vier Richtungen gestreckt, wie wahnsinnig paddelte, um gegen die Strömung unter Wasser anzukommen. Ohne lange zu überlegen griff er zu und erwischte das kleine Wesen am Nacken, als ein zweiter Kobold dumpf mit seinem linken Schienbein kollidierte.
Die Kräfte Razhans waren schier endlos in jenem schicksalhaften Augenblick, als der - zum Thor gewordene - Tränkemischer auch den zweiten Bold packte und mit an die Oberfläche riss.[1]



Lavinia trat mit aller Kraft in die Fluten und krallte sich dabei an Tanakas Körper fest, um den gefesselten Barden verzweifelt über Wasser zu halten. Es war ein Kampf gegen die Urgewalt der Elemente, doch ohne die Hilfe des jungen Mannes hätte die Schurkin verloren. Isamu Tanaka tat, was er konnte. Obwohl er niemals wirklich gelernt hatte, sich im Wasser zu bewegen, half sein Unterbewusstsein und das Adrenalin in seinem Blut dabei, der Diebin bei ihrer Rettungsaktion nicht zur Last zu fallen. Tatsächlich bewegten sie sich vorwärts, während Wellen ihnen ins Gesicht schlugen und sie immer wieder kurzzeitig unter Wasser drückten.

Das Lagerfeuer wurde heller. Das Ufer kam näher.



Abrahams Sinne begannen zu schwinden... Die Dunkelheit erfasste ihn, während seine Glieder taub wurden und er den sehnlichst erflehten Lichtpunkt aus den Augen verlor. Die Anstrengungen des Acquisitors waren erfolglos. Sein Gewand, der Rucksack und die Ausrüstung an seinem Körper wogen einfach zu schwer. Die kalten Fluten umschlossen ihn bis zur Gänze mit ihrem tödlichen Griff... Während nicht weit weg, ohne das er es wissen konnte, sein Schicksal nun an der nächsten Entscheidung einer Fremden hing.[2]



Flinkhands Blickfeld verschwamm immer mehr. Den Griff des Alchemisten spürte er nur hohl, kaum merkbar auf der bereits taub werdenden Haut. Doch in dem Moment, als sein Kopf die Wasseroberfläche durchbrach, traf ihn die frische Luft wie ein Hammerschlag. Ein riesiger Mann mit beeindruckendem Schnauzbart stemmte ihn nach Oben. Und plötzlich erkannte er den zweiten Bold, welcher kaum mehr als einen Lidschlag später, ebenfalls aus den Fluten brach.

Wild strampelnd, boxend und tretend bemerkte Haze erst, dass er auftauchte, als seine Glieder den Widerstand des Wassers verloren und die als Schwimmbewegungen gedachten, traurigen Fuchteleien durch die kalte Luft sausten. Er war gerettet! Ein riesiger, bärtiger und grimmiger Thor hatte ihn gerettet!



Lavinias Hände fanden endlich Halt am steilen Ufer, welches hauptsächlich aus Lehm, gesplitterten Felsbrocken und modrigem Mauerwerk bestand. Doch bevor sie und Tanaka den Versuch wagen konnten, sich an Land zu ziehen, ertönte plötzlich eine fremde Stimme aus der undurchsichtigen, nahen Umgebung.

Ein Kobold schälte sich aus den dunklen Nebelschwaden und warf sich direkt über ihnen auf die Knie, bevor er sich nach vorne beugte. Zwei grüne Augen starrten Besorgnis erregt durch eine runde, randlose Brille und blickten direkt hinab auf die beiden, gar ahnungslosen Brigadiere. Glattes, blondes Haar, gepaart von zwei stattlichen, bis an die Grenzen der Wangen gestutzten Koteletten umsäumten ein kühn dreinblickendes, nicht unfreundliches Gesicht, welches schließlich in einem großen Spitzbart endete.
Der Bold streckte Lavinia seinen einen Arm entgegen, während er sich mit dem anderen an einem großen Stein festhielt und rief:

"Wartet! Lavinia, Tanaka! Ich helfe euch! Schnell, raus da! Aber bitte passt auf! Steigt nicht auf die arme, alte Ina, sonst rutscht ihr noch aus und landet wieder in dem dämlichen Graben!"
 1. Schwimmen mit einer 34 gecrittet + Heldenpunkt von unserem Alchemisten hat beide Kobolde gerettet!
 2. Du hast die Wahl. Entweder du verwendest einen Heldenpunkt für deinen Schwimmwurf, lässt deinen Rucksack los oder beginnst Schaden zu nehmen. Außer, Irene würfelt hoch genug, um dich rauf zu holen!
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 06.08.2014, 22:07:20
Haze wachte für einen Moment aus einem deliriösen Dämmern auf. War er gerade ertrunken und war dies der Himmel? "Hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Irgendwie heller..." Dann versuchte er zu erkennen, wer oder was ihn gerettet hatte. Da war eine Gestalt, die ihn hielt. Undeutlich war da eine Gesicht nahe seinem. Haze stellte sich eine vollbusige, wasserstoffblonde Badestrandnixe vor, die ihn aus den Wellen rettete. "Danke...", flüsterte er und spitzte die Lippen für einen Kuss.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 06.08.2014, 22:47:58
"... Wo bin ich hier bloß gelandet!" Lavinia verzweifelte zusehends an der gegenwärtigen Situation, weniger weil sie damit überfordert war, einem Kobold die Hand zu reichen, noch weil sie einen Schönling mit gefesselten Armen an ihre Brust drückte und noch weniger damit, dass sie vor kurzem selbst noch in Lebensgefahr schwebte, hätte eine geistesgegenwärtige Frau sie nicht aus den tosenden Fluten gerettet. Nein, es war einfach nur die Tatsache, dass sie jetzt in ein Gesicht starrte, das nicht aus dieser Welt stammen konnte und darauf hingewiesen wurde, nicht auf eine gewisse Ina zu treten. Weit und breit war einfach nichts zu sehen außer Schutt und Fels.

"Und woher in Teufels Namen weiß der meinen Namen!" Lavinia seufzte resignierend während sie ihren Arm dem kleinen Wicht zustreckte, wohlbedacht, dass er weder die Kraft noch die Größte hatte, um sie und den Mann aus dem Wasser zu ziehen.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Abraham Harker am 08.08.2014, 13:59:00
Die Welt um ihn herum ist schon längst schwarz und tot geworden. Harker hat sich damit abgefunden, hier draufzugehen. Sich treiben lassen. Sich geistig gesammelt, kräftig auszuatmen um das Sterben zu beschleunigen.

Da ergreifen ihn kräftige Hände im harten, fast schon stählernen Griff. Reissen ihn an die Oberfläche.

Harker fühlt Boden unter sich. Sieht immer noch Sterne, hört in der Distanz immer noch das Lachen des Sensenmannes- oder ist das Lachen nur in seinem Verstand?

Für den Moment ist er unfähig, etwas anderes zu tun als zu atmen- und sich darüber zu wundern, nicht tot zu sein.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 09.08.2014, 02:09:58
Ohne auf eine Erwiderung der fremden Frau und des Mannes zu warten, stürzte sich Irene Tanner ein weiteres mal in den kalten Fluss. Langsam aber sicher entzog ihr das kalte Element die Kräfte aber sie konnte jetzt keine Pause einlegen. Jede Sekunde zählte in diesem Kampf um Sauerstoff. Sie schwamm hinab in die Dunkelheit und nutzte die kräftigen, eisernen Fäuste, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Ein letztes mal sah sie sich um und griff dann nach dem anscheinend letzten Ertrinkenden. Sie war sich sicher, das hier noch mehr gewesen waren aber vielleicht hatten sie es aus eigenem Antrieb geschafft. "Bei der Eisernen, das hoffe ich." Ohne weiter darüber nachzudenken, zog sie den Mann an die Oberfläche. Sie betrachtete ihn kurz und da sie jetzt keine weitere Person mehr retten musste, konnte sie sich auch - wie es sich gehörte - vorstellen. Aber nur kurz.
"Mein Name ist Irene. Kannst du schwimmen?" Sie wartete die Antwort des Mannes nicht ab, ließ ihn erst mal Luft holen. Sie packte ihn wieder um die Taille und schwamm mithilfe ihres anderen Arms in Richtung des Lagerfeuers. Dort angekommen, gönnte sie sich endlich eine Pause, legte sich auf die Felsen und blickte in die endlose Dunkelheit. "Was ist nur passiert? Wer sind diese Leute? WO BIN ICH ÜBERHAUPT?" Diese Fragen drangen an die Oberfläche aber sie erwartete nicht, dass hier einer der anderen eine Antwort darauf kannte, also sparte sie sich, diese Fragen auszusprechen. Vermutlich war ihnen das gleiche wie ihr passiert.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 10.08.2014, 11:41:41
Es dauerte etwas bis die beiden Fremden Tanaka aus dem Wasser des befestigten Gewässers helfen konnten. Er hielt sich, als die Frau aus dem Wasser stieg, so gut es ging an der Wasseroberfläche.
Draußen sackte er auf die Knie und begann das Wasser aus seinem Körper zu husten. Die Kälte und die Tatsache der Fesseln setzten ihn durchaus zu. Er konnte sich beim Husten nicht abstützen, was zur Folge hatte, dass er den Kopf dazu nutzen musste und einige Male einfach zur Seite umkippte. Am Ende war wohl alles Wasser draußen und sein Körper vollkommen ausgelaugt.

Doch irgendwann stand er wieder auf den Beinen, mehr kläglich als recht. Ihm war kalt, sein ganzer Körper zitterte. Für den Bold, die Frau, Lavinia, die anderen Ankommenden hatte er keine Augen. Er wusste nicht wo er war, warum diese Fremden mit ihm ersäuft werden sollten, wer dieser Kobold war und immer noch hingen schwer die eisernen Fesseln an seinen Handgelenken. Dies gefiel dem jungen Barden ganz und gar nicht. Während sich Menschen und Bolde aus den nassen Fluten des Kanals schälten, versuchte Tanaka sich erneut zu befreien. Das Wasser und die Kälte sollten es einfacher machen sich zu befreien. Doch Pustekuchen, sein zerren und zurren nutzte nichts. Egal wie schmal er eine seiner Hände machte, er kam nicht durch die Öffnung der Handschellen. „ARRRG“ krächste er erschrocken auf. Sprang sogar etwas hoch vor  eigenem Schreck. Hastig versuchte er die Handschelle wieder höher zu schieben. Denn beim Versuch sich zu befreien, hatte er sich selbst Haut abgeschabt und steckte nun unangenehm fest.
Als er die Handschelle wieder höher schieben konnte, und so der Schmerz nachließ, sackte er keuchend auf die Knie.

Leicht den Kopf hin und her bewegend sah er sich um. Nebel, überall Nebel. Er fragte sich wo die Lichter der Stadt waren, wo die Gebäude die doch überall standen. Er wollte abhauen. Schnell weg von hier. Auch wenn er seinen Rettern aus den Fluten dankte, so glaubte er nicht daran, dass sie ihn vor Alberto verstecken könnten. Nicht mit seinem Geld. Doch es war eindeutig die Gelegenheit, auf welche er gewartet hatte. Doch der Nebel und die Kälte hielten ihn davon ab einfach los zu rennen. Solange er nicht wusste, wo er war, könnte ihn der erste Schritt in den nächsten Graben  führen und dann, dann wären wohl keine Fremden da um ihn zu retten.

„Helft mir bitte.“ sagte er immer noch keuchend und hob den Kopf in Richtung des Bold und Lavinia. Seine Stimme war vom Husten deutlich angekratzt und das er sich nicht wohl fühlte und das nicht nur wegen der Kälte und des Wasser, konnte jeder sehen der nahe genug war.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Razhan am 11.08.2014, 00:44:05
Nach Atem schöpfend durchschlägt er die Wasseroberfläche. Mit Freude merkt er wie frische Luft seine Lungen durchflutet. In seinen Händen hängen zwei Bolde. Fast hätte er diese nicht mit genommen. Tief in seinem Inneren hatte ihm etwas (Jemand) davon abgeraten. Einer der Bolde spitzt die Lippen zu einem Kussmund. Wahrscheinlich ist er wirr. Dafür ist noch später Zeit. Der Alchimist trägt die beiden Bolde die sich sehr ähneln. Vielleicht sind das ja Brüder?
Lass sie hier. Die sind nur Ballast., tönt es aus den hinteren Winkeln seines Gehirns.
Razhan ignoriert Grolm und schwimmt unaufhaltsam Richtung Ufer. In der Nähe von diesem scheint sich ein Lagerfeuer zu befinden.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 11.08.2014, 17:06:50
Nachdem der fremde Kobold Lavinia dabei geholfen hatte, sie selbst und den Barden Tanaka an Land zu ziehen, wandte er sich wieder ab und verweilte auf dem kleinen Überhang am Ufer, denn natürlich wusste er, dass die Anderen sich näherten, obwohl der Nebel dem bloßen Auge die Sicht verwehrte und die plätschernde, lärmende Strömung jegliches Schwimmgeräusch im Keim erstickte. So staunten die Menschen nicht wenig, als kurz darauf ein mehr als drei Meter großer Riese aus dem Wasser stieg, welcher einen Kobold unter jeder Achsel so locker trug, wie ein Minenarbeiter seinen abgesetzten Helm transportieren würde.
Den imposanten Schnauzbart vor Verwunderung gespitzt war der Alchemist Razhan der Erste, welcher schließlich erkannte, wie der andere Bold, also derjenige, welcher nicht unter seinen Griffen keuchte, Irene dabei half, den immer noch nach Atem ringenden Acquisitor Abraham Harker auf festen Untergrund zu ziehen.

Was war nur passiert? Wo waren sie hier gelandet?

Dichter, beißend kalter Nebel umschmiegte jene Gestalten, während ein stürmischer Wind die einzelnen Schwaden über die undefinierte Landschaft fegte. Die durchnässte Kleidung presste sich an ihre Körper; ließ die Glieder taub werden und ihre Bewegungen gar hölzern wirken. Die reißende Strömung des Gewässers, welche der Fremde so salopp 'dämlicher Graben' nannte, war das einzige Geräusch, welches die Menschen und Bolde an diesem Ort vernahmen. Keine Kutschenlaute; kein Vogelgesang. Nur das Wasser...

... Und ihr eigenes, beständiges Keuchen nach frischer Atemluft.

Der kleine, blonde Bold stemmte die Arme in die Knie und holte tief Luft, um seinen Muskeln eine kurze, sehnlichst benötigte Rast zu gönnen. Als er sich daraufhin erneut zu voller Größe aufrichtete, schob er die etwas verrutschte Brille rasch mit dem rechten Daumen nach oben und näherte sich der Gruppe aus ratlosen, gar verzweifelten Fremden. Er ging zu Tanaka und tätschelte ihm anerkennend auf die Schulter, grinste und seufzte erleichtert, bevor er schließlich das Wort ergriff:

"Bei Mutter Pint, Allvater Winter und weiß der Kuckuck noch wem. Das war verdammt nochmal knapp!" Er schüttelte den Kopf, als könne er selbst nicht fassen, was gerade passiert war. "Wenn ihr mich fragt, habt ihr ziemliches Glück gehabt, dass ich euch doch noch gefunden habe, in diesem vermaledeiten Sud aus Sternen und Planetenbrocken. Der reinste Scharademüllhaufen, diese Galaxie! Eine Minute später, und die Dunkelheit in diesem blöden Graben hätte euch allesamt, mit Haut und Haar' verschluckt!" Er wandte sich ab und verließ ihre Runde; ging einige Schritte weiter weg. Erst jetzt erkannten jene Gestrandete, dass das dieses Licht, was sie gesehen hatten, nichts anderes war als ein einfaches Lagerfeuer, nicht weit ab auf einem großen Felsbrocken, direkt am Rande des Ufers. Nein, das war gar kein natürlicher Stein... Es handelte sich tatsächlich um ein verwahrlostes, schwarz-bemoostes Stück Mauerwerk. Der kleine Mann kraxelte mit Leichtigkeit eine Art improvisierte Treppe, bestehend aus anderen, grob gehauenen Sandsteinen nach oben auf das Plateau hinauf und blieb gerade so stehen, dass er die Schwelle der Undurchsichtigkeit in diesem Sud aus dickflüssigem Tau und Nebel nicht gänzlich durchbrochen hatte.

So erkannten sie das freudige Lächeln des Boldes, als dieser sich umdrehte, die Brille erneut zurecht rückte und sprach:

"Na worauf wartet unser neu-geborenes Uhrwerk? Kommt schon herauf ans Feuer und wärmt euch, meine lieben Brigadiere! Keine Sorge, ich wette die gute Lavinia wird deine Fesseln auch hier oben lösen können, mein Junge. Wenn man dieser Hölle eines abgewinnen kann, dann zumindest das, dass du hier einstweilen sicher bist vor dem Hass des Monteverda Sprösslings. Los, los. Ich hab' Tee gemacht, während ich gewartet hab'."
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 12.08.2014, 21:22:26
Unweigerlich hatten sich Tanakas Nackenhaare aufgestellt, als der Bolt seine Schulter berührte. Warum, dass konnte nicht einmal der junge Barde beantworten. Denn es gab jetzt im Moment zu viele Gründe des Warum. Nicht zu aller letzt war wohl auch die Umgebung daran schuld. Nebel, irgendwelche Riesen die aus dem Wasser stiegen und etwas von Brigadiere.

Anstelle wie eingeladen an das Feuer zu treten zog sich Tanaka ein, zwei Schritte in den Nebel zurück. Die Worte Uhrwerk und Brigadiere halten in seinem Schädel wieder. Bilder flackerten auf. Es gab wohl in der Stadt keinen der nicht wenigstens eine Geschichte über das Uhrwerk und seine Brigaden  kannte und Tanaka war keine Ausnahme. Nein, er kannte sogar noch einige mehr und auch welche die nur in Büchern erzählt wurden.
Wieder durchzuckte ein Schauer seinen Körper, während sein Blick riesigen Schattenwesen hängen blieb. „Wenn, Wo…“ versuchte der sonst so geübte Barde Worte zu finden. „Wo ist der Turm? Wo die Stadt?“ Sein Blick ging zu boden und wanderte unstet umher, während sein Kopf versuchte zwanghaft versuchte sich ein Bild zu reimen. Dann hielt sein Blick beim Bolt am Feuer inne. Seine Stimme hatte wieder Kraft gewonnen, als er eine Tatsache aussprach, bei welcher er sich so sicher war wie nichts anderes in diesem Moment. „Der Uhrturm steht still. Seit Jahrzehnten! Es kann keine neue Briegarde geben.“ Kurz nach diesen Worten wendete er sich um. Er wollte weg von diesem Ort, weg aus dem Nebel. Er war bereit zu gehen, hielt aber inne. Leicht biss er sich auf die Unterlippe. Dabei ließ er den Kopf hängen und versuchte wieder Herr seiner Gefühle zu werden. Die Angst durfte nicht gewinnen, denn dann waren Fehler vorherbestimmt. Leise fragte er sich selbst „Ist das hier das dunkle Drüben?“ Er wusste keine Antwort und was sollte es sonst sein. Außer der Stadt gab es keinen sicheren Ort. Dann noch der Nebel, monsterhafte Wesen die aus dem Wasser steigen und ein Bolt der nicht nur seinen Namen kannte sondern auch noch mehr zu wissen schien. Tanaka fragte sich was für ein Böses Spiel gerade gespielt wurde. Er traute dem Ganzen nicht, doch wusste er auch nicht wohin er gehen sollte. So stand er einfach nur da. Mit dem Rücken zum Bolt und den Anderen einst Ertrinkenden.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 13.08.2014, 04:08:10
"Was zum...?" Hatte dieser Bold sie tatsächlich als Brigadiere und neu geborenes Uhrwerk bezeichnet? Spielte er auf das an, das jeder Bewohner der Stadt kannte? Die legendären Helden aus der Vergangenheit? Die Geschichten, die man Kindern und auch Irene erzählt hatte, hallten in ihren Gedanken wider. Über das dunkle Drüben, den Jabberwocky und die Brigade, die die Stadt vor diesem mächtigen Feind geschützt und gerettet hatte. Irene war oft an den Denk- und Grabmälern zu Ehren dieser mächtigen Kämpfer und Helden vorbeigelaufen und sie kannte ihre Geschichten genau. Der Uhrturm war verschlossen und verriegelt, die Brigade verschwunden. Bei all dem anderen Quatsch, den der Bold von sich gab, war für Irene klar, dass er vollkommen durchgedreht und irre war.

"Er hat Recht. Der Uhrturm ist verriegelt und die Brigade verschwunden."

Mit diesen Worten stand sie schließlich auf und auch wenn der Bold anscheinend völlig behämmert war, setzte sie sich zu ihm an das Feuer. Sie konnte der Wärme des Feuers nicht widerstehen und wollte sich aufwärmen, egal wem sie dabei Gesellschaft leisten musste. Den Tee lehnte sie freundlich aber entschieden ab und entschied sich lieber für Bier, dass sie in ihrem Rucksack trug. Dabei überprüfte sie gleich ob noch alles an seinem Platz war und öffnete die Flasche, indem sie den Verschluss gegen einen Felsen hämmerte. Während sie das schäumende Bier genoss, sah sie sich genauer um. "Wo sind wir hier? Was für einen Graben meinst du und wer bist du überhaupt?" fragte sie den Bold. Während sie auf eine Antwort wartete, überprüfte sie ihre beiden mechanischen Fäuste. Wasser war bekannt dafür, nicht besonders förderlich und nett zu Maschinen und Mechanismen zu sein und so überprüfte sie, ob noch alles so funktionierte, wie es sollte. Zum Test schoss sie ihre Rechte einige Meter entfernt gegen einen Felsen und holte die Faust mithilfe der Kette und einem Mechanismus wieder ein. "Funktioniert noch alles. Ein Glück." murmelte sie.
Nachdem sie sich das, was der Bolt gesagt hatte, noch einmal durch den Kopf hatte gehen lassen, reagierte sie etwas verspätet aber doch bestimmt auf eine Sache. "Moment." sie drehte sich zu dem Mann in Fesseln um. "Für Fesseln gibt es immer einen guten Grund, wieso sollten wir dich also befreien? Was hast du angestellt?"
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Abraham Harker am 13.08.2014, 10:37:21
Langsam klärt sich der Schleier um seine Augen. Der Schütze erhebt sich. Rückt seinen Revolvergurt zurecht. Blickt sich mit leicht zusammengekniffenen Augen um, die Hand nie fern vom Griff der Waffe entfernt.

"Danke, Madame, nett dass Sie mich gerettet haben. Aber da sind ein paar Fragen in meinem Kopf. Wer bist du, Bold? Wo sind wir? Wo ist Andrejwitsch ? Und was..." Die Hand schließt sich um den Griff des Revolvers, spannt mit dem Daumen den Hahn- zieht ihn aber noch nicht. "Was sollte mich davon abhalten dich hier und jetzt zu erschießen? Du hast mich entführt, Bold. Und ich mag es nicht, wenn man versucht mich zu ersäufen."

Der Revolverheld sieht sich noch einmal um. Lüftet mit der freien Hand den Hut in Richtung der Damen. "Mein Name ist Harker. Acquisitor." stellt er sich der Runde vor. "Und bis vor Kurzem noch draussen, auf der Flucht vor Thors." Was zur Hölle ist hier los? Eben noch habe ich das Gefühl, die Thors fressen mich im nächsten Moment, dann werde ich fast ersäuft- und jetzt redet der Bold vom Uhrwerk? Das Ding schweigt seint über hundert Jahren. Bin mir nichtmal sicher ob die Geschichten wahr sind...
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 13.08.2014, 19:23:41
Mit gerunzelter Stirn blickte der Fremde Kobold zwischen den sieben Neuankömmlingen hin und her. Bedächtig schüttelte er den Kopf; ließ jedoch jeden von ihnen erst aussprechen, bevor er schließlich erneut das Wort ergriff. Sie hatten Angst... Unwissenheit zehrte an ihren Gemütern. Und bei Mutter Pint, wer wäre er schon, wenn er ihnen dies nicht nachsehen würde, in jenem schicksalhaften Augenblick.

"Die Vernunft, Mister Harker. Die bloße Vernunft wird euren Revolver im Holster verweilen lassen. Denn nicht ich habe euch entführt und an diesen dunklen Ort geleitet. Niemals hätte ich die Kraft zu solch einer Tat... Und wenn, wer wäre ich, der euch Sieben ein solches grausames Schicksal auferlegen würde?! Nein, das war jemand ganz anderes und der Graue Geck soll mich beißen, wenn ich nur wissen könnte, wer hinter dieser Scharade steckt! Aber genug des Wehklagens, das bringt uns nun auch nicht weiter. Es gilt nun eisern nach vorne zu schauen, auf den Schrecken, welcher hinter der nächsten Biegung auf euch wartet! Doch gewährt mir nun den Moment, euch zumindest ein paar wenige Fragen zu beantworten, meine frisch gebackenen Brigadiere!" Er hielt inne, um den Worten genügend Raum zu lassen, sich in den Gemütern der Anwesenden festsetzen zu können. Bevor er weiter sprach, wandte er sich mit einem freundlichen, besänftigenden Lächeln an die einzige Gestalt, welche sich bis jetzt an seinem mühsam errichteten Feuer eingefunden hatte.
"Ihr müsst keine Angst vor Herrem Tanaka haben, Miss Tanner. Die brutale, gar beängstigende Kraft des Neids brachte jenen Schauspieler, vor nicht allzu vielen Minuten, in diese bedauerliche Situation, nicht wahr?" Der Bold schenkte dem Barden ebenfalls ein aufmunterndes Lächeln. "Also kommt jetzt, seit noch unbesorgt - auch wenn die Düsternis in diesen Zeiten unüberwindbar scheint, ist es an euch, zusammen zu halten und eine Bande zu schmieden, welche dem Dämon in eurem Nacken keine Chance bieten wird! So kommt nun an dieses kleine Feuer, wärmt eure tauben, gefühllosen Hände und hört mir zu!" Erneut winkt er mit der Rechten, während die Linke mit geöffneter Handfläche auf das gemütlich knisternde Lagerfeuer deutete. Plötzlich durchfuhr eine Erkenntnis den Kobold und ließ ihn, aufgrund seiner eigenen Verhaltensweisen, tadelnd seufzen. "Wo bleiben denn in diesen, wahrlich gehetzten Zeiten, meine Manieren? Ich hoffe doch nicht gänzlich auf der Strecke! So entschuldigt meinen Fauxpas und lasst mir die Chance, mich kurz vorzustellen."

Der Kobold neigte sich nach vorne, verbeugte sich ausladend und tief, um sich daraufhin erneut zu voller Größe aufzurichten. Stolz die Daumen in die beiden, adretten Westentaschen gesteckt, verkündete er:

"Ich gebe zu, ich habe vielerorts unzählige Namen. Die einen nennen mich Link, Mithrandir oder Dovakhiim. Die anderen einen Taugenichts, Herumtreiber und gewitzten Tausendsassa! Doch ihr, meine neuen Freunde, ihr dürft mich bei meinem Lieblingsvornamen nennen! Gestatten, oh ehrenhaftes, neunundreißigstes Uhrwerk -

Mein Name ist Wellby!"

Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 13.08.2014, 22:46:52
Die Stimme Willbys war verklungen. Der junge Barde hatte sich kein stück bewegt. Mal davon abgesehen, dass er zu zittern begonnen hatte. Am libsten hätte er sich zusammen gekauert und die Hände um sich geschlossen, so kalt war ihm gerade. Das Wasser und die nassen Sachen hatten viel von seiner Wärme aus ihm gezogen und die Tatsache, dass er nicht einmal die Hände vor der Brust verschränken konnte, um sich vor weiterer Auskühlung zu schützen, machte es ihm nicht leichter.

Mit einem überspitzten knurren drehte er sich um. Die Kälte hatte über seine Angst gesiegt. Er stapfte wütend über sich selbst an denen vorbei, welche wie er noch unten geblieben waren, direkt auf die verfallende Treppe und das Feuer zu. Die Stufen waren rasch erklommen, auch wenn er bei der letzten wegen der Nässe strauchelte. Zum Glück für ihn fing er sich noch, denn mit den durch eiserne Handschellen auf den Rücken gebundenen Händen könnte er schwerlich einen Sturz abfangen.
Knapp nickte er seinen Gastgeber in dieser Laune zu. „Ihr scheint ja viel über mich und die anderen zu wissen, werter Wellby. Aber für die anderen … Mein Name ist Isamu Tanaka. Barde aus der glorreichen Akademie von Neu Benzoa.“ sichtlich straffte sich der Brustkorb des jungen Barden als er sich selbst als Barden bezeichnete. Es erfüllte ihn einfach mit stolz, auch wenn die Umstände bis jetzt nicht sehr erfreulich waren. Auch der Frau nickte er zu, bevor er sich an das Feuer setzte. Jedoch nicht direkt neben ihr sondern so weit wie möglich weg von ihr. Denn auch wenn er nun am Feuer war, so traute er keinen der beiden wirklich.

Am Feuer schloss er die Augen und genoss die Wärme. Dabei waren deutlich rot blaue Flecke  um seine Nasenwurzel und auf der linken Wangenseite  zu erkennen. Das ganze erinnerte an einen Faustschlag. Momentan hatte die Kälte das ganze wohl so gut gekühlt, dass er selbst keinen Schmerz zu spüren schien und bis jetzt auch normal reden konnte. Nun am Feuer würde sich das wohl ändern.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Flinkhand am 14.08.2014, 01:57:05
Flinkhand nahm das Geschehen nur verschwommen wahr. Langsam lichtete sich der Nebel in seinem Geiste, als er von dem Alchemisten gerettet und dann zu einem Feuer gebracht wurde. Hier gab es noch Andere. An ihren Schemen erkannte er, dass es Menschen waren. Und da waren zwei andere Kobolde. Flinks Blick klärte sich langsam. Den einen Bold kannte er nicht. Er nannte sich Wellby und der andere? War das wirklich möglich? Der sah aus, wie sein Bruder.

"Haze?", fragte er erst vorsichtig. Dann wurde ihm bewußt, dass das wirklich sein Bruder war.

"Haze!" Geschwind rappelte sich der Kobold auf und rannte auf seinen Bruder zu. "Und ich dachte, dich hätten die Krähen gefressen!"

Der Erfinder wirkte ein wenig wirr. Dann kam ihm der andere Bold in den Sinn, obwohl er dessen Worten nicht den rechten Sinn zuordnen konnte. "Ah, werter Wellby. Ihr redet da von Uhrwerken. Das ist mein Spezialgebiet. Seid ihr auch Erfinder? Ich bin übrigens Flink. Besser gesagt Flinkhand Schraubendreher. Und das ist mein jüngerer Bruder Inspektor Haze. Also, was ist das für ein Uhrwerk von dem ihr da redet? Ist es kaputt? Da kann ich es bestimmt reparieren."

Er machte eine kurze Pause, um einmal Luft zu holen. Dann redete er weiter: "Apropos reparieren. Da fällt mir noch etwas ein."

Er kramte in seinen Rucksack herum, holte allerlei Werkzeug daraus hervor - und ein merkwürdiges rohrartiges Gerät. Dann begann er, daran herumzubasteln, arrangierte Drähte neu und dichtete Schläuche ab.

Dann erblickte er Razhan: "Oh, vielen Dank für die Rettung!" Und schon war er wieder in das Basteln vertieft. "Haze. Siehst du das? Es hat funktioniert! Zwar nur einmal, aber.... Der Draht hat nicht gehalten,  Haze. Verstehst du? Darum muss ich den jetzt besser festmachen."

Wieder blickte er von seiner Arbeit auf, wurde jetzt die anderen Personen gewahr und sagte: "Oh, wie unhöflich von mir. Ich bin Flinkhand", sagte er zu den anderen, "Flinkhand Schraubendreher. Und das ist mein Bruder. Der berühmte Inspektor Haze."

Und schon versank er wieder in seine Arbeit, bis er das Gerät mit einem "Geschafft!" aus der Hand legte. Er kramte Kekse aus seinem unendlichen Rucksack hervor. "Hmmm, Haferkekse. Ich hatte doch noch welche, verstehst du, Haze? Ich habe wirklich noch ein paar Haferkekse." Dann fragte er unverwand: "Will jemand Tee?", als ihm ein brauner Beutel in die Hände fiel.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 14.08.2014, 12:08:19
Als Haze wieder ein bischen mehr zu Bewusstsein gekommen war, wurde ihm bewusst, dass er beinahe einen Kerl geküsst hätte. Ein Kerl, der wie ein Bär aussah. Die Rippchen und Reservoir Dogs erkämpften sich ihren Weg nach oben, doch Haze beherrschte sich. Als er abgesetzt wurde, murmelte Haze nur noch einmal "Danke".

"Nein, ich glaube, ich habe die Krähen verjagt.", erwiderte Haze auf Flinkis Ausruf. Auch er freute sich, seinen Bruder wieder zu sehen. Leider gelang es ihm nicht vollständig, seine Freude zu verbergen.

Rasch orientierte sich Haze. Er sah kein Problem darin, sich in dieser unwirtlichen (unwirklichen!) Gegend an das Feuer des fremden Bolds zu setzen. Immerhin, es war warm und es gab heißen Tee. Einer geschenkten Kutsche guckt man doch auch nicht unter die Haube. Nun gut, Flinki würde es tun. Aber das ist doch eine Redensart, also spar Dir den Einwand!

Mit gespitzten Ohren lauschte er den Ausführungen des Boldes und mampfte Haferkekse. Seine Miene hellte sich immer weiter auf und war zum Schluss regelrecht euphorisch. "Du willst uns also sagen, dass das Uhrwerk wieder laufen wird und dass wir zu seinen Brigardieren außerwählt wurden? Das klingt, wenn ich es recht bedenke, ... hm... absolut plausibel. Flinki, ich habe immer gewusst, dass unsere Familie zu etwas Großem bestimmt war. Es hat sich bisher nie ganz realisieren können, doch Zeichen hat es immer gegeben, die darauf hindeuteten. Denk nur an Onkel Jan, der den ersten vollautomatischen Bolzenwerfer erfunden hat, den Witwermacher V.1b, und, als er ihn Tante Marthar demonstrieren wollte, drei Einbrecher erschoss. Oder was war mit dem Irren Ned, der mit Geistern sprechen konnte? Und dann ist da noch Cousine Marry. Sie war blond! In unserer Familie hat es nie blonde Bolde gegeben! Wenn mir der werte Herr nun eröffnet, dass das Schicksal uns zu Brigardieren außerwählt hat, dann fügt sich das nur in das Bild. Wir werden unserer Familie alle Ehre machen! Was für eine ruhmreiche Zukunft - und, wenn ich das bei aller Bescheidenheit, bemerken darf - die Wahl hätte kaum besser sein können. Nur eine Frage drängt sich mir doch auf: Was ist eigentlich unsere Aufgabe als Brigardiere?"

Dann, mit einem Mal, sickerte eine andere Information in sein Bewusstsein: "Moment, Flinki, was erzählst Du da für einen Unsinn? Ich bin der Ältere von uns beiden!"
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 16.08.2014, 11:39:20
Kurz hob Tanaka den Blick, als die beiden Bolde zum Feuer kamen und sich vorstellten. Während er dann wieder ins Feuer schaute und langsam merkte, wie ihm das Atmen durch die Nase schwerer viel. Lauschte er ihren Worten. Schnell packte er die beiden in eine Schublade. Es waren für ihn die klassischen Kobolde. Immer etwas zu tun und wohl auch ein wenig verrückt. Kurz schmunzelte er. Verrückt sein war ja nichts Schlimmes. Es deutete Spaß an. Dann kam ihm die Frau mit dem Eisenfäusten kurz in sein Blickfeld und das Lächeln verschwand. Er glaubte immer noch, dass das dunkle Drüben oder irgendwer ihm einen üblen Streich spielte.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 16.08.2014, 12:56:40
Lavinia blieb unbeeindruckt. Oder tat zumindest so.

Das höchste Talent eines Schurken war immer noch jenes, vollkommene Gleichgültigkeit auszustrahlen, wenn die Situation es erforderte. Auch wenn sie eigentlich lieber davongelaufen wäre und sich im Wasser schon gewünscht hatte, auf den ewigen Grund hinabzusinken, war es doch ein leichtes für sie, die unnahbar Harte zu spielen.
Denn für sie... - für sie klang das alles nach einem schlechten Witz.
Ein komischer kleiner Kobold, der sie aus einem dunklen Meer zieht, der ihr dann noch die Lüge auftischt, dass sie ein Uhrwerkbrigadiere sei und dann noch dieser Haufen Fremdlinge, die sich alle mehr oder minder kannten und nach und nach schier verzweifelten.

Lavinia schnaubte. Öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, was dem allen auf den Grund gehen würde, doch sie musste sich eingestehen, dass nicht mal sie diese gegenwärtige Situation wirklich erklären konnte.
Wichtig für sie war momentan nur Jack, der blutüberströmt auf sie zugelaufen in ihren Gedanken spukte. Diese Fremdlinge waren ihr egal, sollen sie sich doch um ihr Schicksal prügeln, sie hatte mit alledem nichts zu tun. Sie war eine Schurkin auf der Flucht und würde es immer bleiben, der Titel eines Brigadiere, ob Lüge oder nicht sei dahingestellt, würde daran nichts ändern. Bestimmt nicht.

Ihr Blick wanderte und musterte nach und nach die Fremdlinge. Diese Frau da, die ihr das Leben gerettet hat, sie schien als einzige etwas zu taugen, zumindest ihrem stählernen Blick nach zu folgen. Doch der Kerl mit der Flinte war auch nicht auf den Mund gefallen. Abraham hieß er. Reden konnte er, aber wie bekanntlich jeder weiß, ist Schweigen manchmal Gold...
Ihr Blick zog weiter zu den beiden Kobolden, einer davon hatte es sich bereits zu gemütlich gemacht, scheinbar nicht bewusst in welcher Lage er sich befand und aß etwas dass ähnlich wie Pferdefutter aussah. Sie schnaubte erneut, denn sie hasste Kobolde eigentlich. Kobolde waren nur für eines gut und das war feilschen. Wenn es darum geht, einen Gewinn zu schöpfen, würden sie sogar ihr eigenes Blut abzapfen um es in Gold aufwiegen zu lassen. Unweigerlich musste sie an die Kobolde denken, die ihr damals ihren Arm angenäht hatten und verzog vor Hass das Gesicht.
Der einzige, der ihr wirklich leid tat, war der Schönling in den Fesseln. Ein Leben als Barde war bestimmt auch kein leichtes Leben und erinnerte sie ein bisschen an ihre Zeit als sie dachte, frei zu sein.

Trotzdem. Am besten vorsichtig sein, nicht zu schnell vertrauen, auch wenn diese Fremdlinge scheinbar in der selben Situation beharrten wie sie selbst, durfte sie sich Leichtfertigkeit nicht erlauben..

"Lavinia Crankrats, angenehm."

Ihr Blick war eisern und unbeeindruckt, doch innerlich rumorte es vor Panik, dass die Situation entgleisen könnte und einer von denen die Überhand an sich riss. Deshalb wanderte ihre Hand unbewusst auf den Knauf ihrer Stahlkette und drückte ihn schmerzend fest.

"Brigadiere hin oder her, ich bin keiner. Ich hatte nie etwas damit zu tun, den Frieden in irgendwelchen Dimensionen wieder herzustellen und wenn ich ehrlich bin, hab ich daran auch nicht sonderlich viel Interesse. Ich gehe lieber meine eigenen Wege. Ich danke denen, die dafür gesorgt haben, dass ich wieder hier auf festen Boden stehen kann - " Sie nickte der Dame und dem Kobold unweigerlich zu. " - doch ansonsten habe ich weder etwas mit euch allen zu tun noch habe ich die Zeit dazu mich hier jetzt wohnlich zu machen."

"Das war bestimmt nur deine Schuld..." zischte sie noch leise und zog am Reißverschluss ihrer Gürteltasche, der sich scheinbar verhakt hatte, denn er ließ sich nicht öffnen. Wütend ohrfeigte sie ihre Tasche ehe sie sich wieder konzentrieren konnte. Sie musterte erneut die Fremdlinge um sie herum, bis ihr Blick wieder auf den Schönling fiel.

"Hey, Bursche, komm her und ich helf dir. Wenn du darauf hoffst, dass deine Fesseln von alleine abfaulen, würd ich schon mal ein Testament aufsetzen, du bist eher tot als frei."

Lavinia zog einen Dietrich aus ihrer Tasche und hielt ihn so, das alle ihn sehen konnten.[1]
Nur keinen Verdacht schöpfen....

 1. Fingerfertigkeit 26
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 16.08.2014, 13:54:01
Der Schönling blickte auf. Schnell erkannte er seine Retterin. Er hatte zwar bemerkt, dass ihn jemand anderes mit an die Oberfläche des Wassers gezogen hatte, doch ging alles zu schnell für ihn. Dass es die Frau mit eisernen Händen war, ahnte er nicht einmal. Als sie dann noch einen Dietrich hervorholte lächelte er wieder kurz. Seine Erlösung von den Fesseln war nahe. Doch sprang er nicht sofort auf. Er senkte den Blick zu Boden und murmelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart. Einzig das Wort „verdammt“ war sicher einige zu hören. Dann stand er auf und begab sie zur Frau. Neben ihr drehte er sich um, so dass sie sich um die eisernen Handschellen kümmern konnte. „Danke“ sagte er ruhig als sie begann.

Während sie dann arbeitete, fragte er sie leise: "Du auch ein lebnder Mensch, richtig? Glaubst du das hier ist real?"
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 16.08.2014, 15:10:22
Lavinia beäugte die Handschellen kritisch. Im Prinzip waren es einfache Eisenschellen, doch das salzige Wasser des Meeres und die scharf geschliffenen Steinchen hatten feinste Arbeit geleistet. Die Schellen waren teilweise verkratzt und verbogen, sodass es für Lavinia schon ein schwieriges war, den Dietrich überhaupt so auszulegen, dass er in den Haken des Schlosses rutscht. Zumal seine Haut auch schon einige Schrunden davontrug, als sich das scharfe Eisen mehrmals bereits in die Haut schnitt. Zwar waren es nur minimale Blutungen, diese veranlassten sie allerdings trotzdem dazu, sanfter vorzugehen.

Plötzlich vernahm sie etwas, wie ein leises Wispern, der Mann schien mit ihr zu sprechen. Sie zögerte, ob sie antworten sollte, als sie die absurde Frage vernahm, da es nur eine Antwort darauf geben konnte.

"Hm.. Ob ich lebe oder nicht, kann ich dir nicht sagen. Vielleicht bin ich schon tot und dass hier ist das Tor zur Hölle. Aber real ist es, dass bin ich mir sicher. Wenn du träumst, ist dir nicht kalt, nicht warm, du hast keinerlei Gefühle und könntest auch nicht zittern..."

Lavinia schmunzelte verschmitzt, als sie die Hände des Mannes etwas fester packte, denn das zittern seinerseits, erschwerte den Prozess der Befreiung zusehends. Sie wollte ihm zwar nicht noch mehr Schmerzen zufügen als er ohnehin schon erleiden musste, ihn aber auch aus seiner Gefangenschaft befreien, da sie nur so eine Versteifung der Arme verhindern konnte.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Flinkhand am 16.08.2014, 21:57:01
Flinkhand hatte sich wieder an das Feuer gestzt. So lange ein Feuer brannte und er Kekse und Tee hatte, war die Welt für ihn in Ordnung. Naja, fast. In seiner Werkstatt würde er sich natürlich wohler fühlen - als hier draußen - mitten in der Wildnis - fast ertrunken oder von Raben gefressen. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Er kramte in seinem Rucksack und holte einen Schlüssel ohne Bart heraus. Ihm war das Teil eingefallen, als er den jungen Mann mit den Handschellen gesehen hatte. "Hmm, jetzt habe ich leider nur eine Feder hier. Aber wenn an die aufzieht, könnte sie den Schlüssel mit Energie versorgen." Er wollte dies eigentlich eleganter machen, darum war dieses Stück noch nicht vollendet. Doch aus gegebenem Anlass ergab sich gerade die passende Gelegenheit.

"Wenn du meinst", antwortete er seinem Bruder. "Weiss das auch unsere Mutter?"

Aber dann schraubte er wieder an dem derzeitigen Objekt seines Interesses herum. Dann war da noch diese junge Frau, als Lavinia hatte sie sich vorgestellt, die doch tatsächlich die Unverfrorenheit besaß und einen Dietrich hervorholte. Flink fand das schon etwas trivial, doch rief er dann den beiden zu: "Wenn ihr noch einen Moment wartet, kann ich auch das Schloss öffnen." Er schaute in Erwartung einer Antwort zu den beiden rüber: "Doch wirklich, ich kann das - denke ich."
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 17.08.2014, 10:44:36
Zu den Worten von Lavinia nickte der junge Mann leicht. Ja, er spürte Kälte und auch Schmerz. Sein zusammenzucken, als Lavinia seine Hände straff zog, zeigten dies auch wenn er keinen Laut von sich gab. Natürlich als Barde wusste er, dass es auch Träume und Illusionen gab die auch Empfindungen vorgaukelten aber dieses Gedanken und was er mitbrachte vergrub er schnell wieder. „Wenn das echt ist, sind es die Anderen auch? Kommen sie auch Mechanika?“  Dann hob er den Blick und sah zum Kobolt der die beiden etwas gefragt hatte. Zuerst war Tanaka etwas verwirrt. Dann antwortete er. „Danke für das Angebot Herr Schraubendreher. Ihr musst nichts aus dem Nichts zaubern, vor allem wenn sich schon jemand versucht der es kann.“ im nächsten Moment senkte er wieder den Blick und fragte wieder leise „Wem können wir trauen und“ er hob den Blick kurz zu Welby. „Glaubst du an das Märchen mit wir und Brigarde?“
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 17.08.2014, 12:18:52
Wellby ließ den Anwesenden etwas Zeit, seiner Einladung nachzukommen und sich gegenseitig vorzustellen. Schließlich fanden sich die beiden Brüder an der Seite Irene Tanners ebenfalls am Feuer ein, dicht gefolgt von Isamu Tanaka, dem gefesselten Barden und Lavinia Crankrats, welche sich sogleich daran machte, den Schauspieler aus seiner misslichen Lage zu befreien. Lediglich der zum Hünen mutierte Alchemist Razhan und der Acquisitor Abraham Harker blieben weiterhin auf Abstand. Misstrauisch, sich ihrer eigenen Lage noch nicht gänzlich bewusst zogen sie es vor, eine gesunde Barriere der Vernunft zwischen ihnen und den Fremden um sie herum zu bewahren.

Der Kobold wartete, bis ein blechernes Klicken das Öffnen der Fesseln ankündigte, als die Schurkin den richtigen Bolzen mit ihrem Dietrich erreicht hatte. Die Handschellen glitten von seinen Handgelenken und eine von sanfter Kälte begleitete Freiheit ergriff den Artisten Neu Bezoas. Seine Hände waren Dank Lavinias Bemühungen wieder frei!

Wellby musterte die beiden Brüder argwöhnisch. Kobolde waren solch eigenartige Gestalten! Im einen Moment noch voll gebratenem Fleisch, im anderen durch die Dimensionen geschleudert; unwissend, ob der Andere noch lebte oder nicht. Erneut vereint im Chaos der Dunkelheit, nutzten sie den ersten Augenblick ihres Wiedersehens dafür, ihren kuriosen Eigenheiten nachzugehen und einen unterschwelligen Streit vom Zaun zu brechen, wer wohl der Jüngere von ihnen war. Verwundert stellte Wellby fest, dass nicht mal seine extherestrischen Kräfte diese Frage beantworten konnten. Eigenartig verzog er die Augenbrauen und schüttelte daraufhin bedächtig den Kopf. Wie auch immer, dachte er. Die Entscheidungen des GRIM NORIAS waren unergründlich.

Schließlich gönnten sich die neu-geborenen Brigadiere einen Moment der Ruhe, um ihre Gedanken zu sortieren und vereinzelt die Wärme des Feuers zu genießen. Wellby blieb stehen, damit seine Stimme auch jene erreichte, welche sich ihrer Geselligkeit bisweilen noch entzogen hatten. Er ließ seinen Blick zwischen den einzelnen, fragenden - und Flinkhands beschäftigten - Gesichtern hin und her schweifen, bis er schließlich erneut das Wort ergriff.

"Einhundertundvier Jahre lang war der Turm versiegelt. Einhundertundvier Jahre lang ward Mechanika sicher... Dachte, der Pfeil Elizah Bootsons hätte mitsamt dem Todes des Jabberwockys das Dunkle Drüben für immer vernichtet. Eine Lüge... Bewusst gesät, um euer Volk im Unwissenden zu halten! Es tut mir Leid. Euer Erscheinen hier, am Ende der Galaxis, zeigt mir nur allzu deutlich, dass diese Fehde funktioniert hat. Verdammt sollen sie sein! Der Ernennungsprozess wurde manipuliert! Ihr solltet im Turm erwachen; empfangen von eurem Chronoskriptor. Doch es kam nun anders und uns bleibt nichts mehr übrig, als dies als gegeben hinzunehmen und zu versuchen, euch wieder zurück auf euren Planeten zu befördern. Denn selbst in diesem Schlamassel haben wir einen Vorteil. Ich habe euch noch rechtzeitig gefunden... Und ich habe eines festgestellt; soll es nun gut oder schlecht sein. Er ist nicht hier! Auch wenn ich glaube, dass dies bedeutet, dass der Schwarze Mann sich bereits auf eurer Welt befindet; bleibt euch dennoch eine Chance, unerkannt wieder von hier zu verschwinden!" Wellby schüttelte den Kopf; sich selbst in seinen Ausführungen bremsend, räumte er ein: "Ich... Eines nach dem Anderen." Der Kobold atmete tief durch und besann sich der Dringlichkeit seiner Aufgabe.

"Ob ihr es nun wahrhaben wollt oder nicht, Lavinia Crankrats. Blickt auf euren linken Handrücken. Der Turm hat euch gezeichnet! Euer Schicksal ist besiegelt. Ihr alle, so wie ihr hier erschienen seit, wurdet vom Geist der Maschine auserwählt, eurer Stadt zu dienen, bis über den Tod hinaus. Es ist eure Pflicht; und mit Verlaub gesagt... Ihr habt auch keine andere Wahl. Eure Leben, egal welche Bahnen ihr einst eingeschlagen hattet, hat sich von diesem Augenblick an für immer verändert. Erwacht, neununddreißigstes Uhrwerk. Erwacht und kämpft. Für eure Stadt. Ihr seit ihre letzte Chance."

Wellby ließ ihnen einen Moment der Stille, bevor er hinzufügte:

"Und wo ihr seit? Nun, zumindest das kann ich euch noch beantworten. Seht!" Von einer ausladenden Handbewegung begleitet, begann der dichte, gar undurchdringliche Nebel zu ihrer Rechten plötzlich zu teilen. Die Brigade erkannte erst, nur wenige Meter weiter von ihnen weg eine nasse, modrige Steinmauer. Doch die Schwaden glitten weiter auseinander und das Gebilde erstreckte sich nach oben. Etwa fünfzig Meter weiter, bis die Mauer schließlich in dunklen, verwitterten Zinnen endete. Ein grausamer, blutroter Himmel tauchte die Szenerie plötzlich in eine unheimliche Atmosphäre. Geisterhaft reflektierte er auf dem Bildnis und ließ ihre Blicke auf mehrere Türme fallen, welche gefletschten Zähnen gleich, das fremdartige Dach der Welt immer wieder zerrissen. Riesige Ketten hingen dazwischen... Stacheln, Dornen und andersartige, groteske Spitzen übersäten diese Bauten. Kaum einer von ihnen konnte begreifen, welch Wahnsinn den Architekt dieses Ortes wirklich getrieben hatte!

Wellbys Gesicht, wie auch die der Anderen waren von dem scharlachroten Leuchten erfasst. Seine sonst so freundlichen Züge wurden dadurch verwandelt; ungewollt zu diabolischen Zügen verzerrt.

"Es tut mir sehr Leid, 39. Uhrwerk. Ich fürchte, euch mitteilen zu müssen, dass ihr am Ende der Realität angelangt seit."

Von einer ausladenden Verbeugung begleitet verkündete er:

"So muss ich euch nun willkommen heißen... Im Herzen des Bösen. Seht und umfasst euren Mut mit all eurer Stärke; lasst euch nicht davon verschlingen!

Ihr seit in Aradan, der Stadt der Toten! Geburtsstätte und Heimat des Dunklen Drübens!"
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Razhan am 17.08.2014, 13:25:59
Aradan?! Das Wort hatte er noch nie gehört doch wohnte diesem Wort irgendetwas schreckliches bei. Bisher hatte Razhan nur stillschweigend den Worten der Anderen gelaucht. Das Dunkle Drüben. Brigardiere. Uhrturm. Es erschien im Unlogisch auserwählt worden zu sein. Doch Wellby war der Meinung das die Auswahl manipuliert wurde. Vielleicht wurden Alle nur gewählt weil sie denkbar ungeeignet sind für diese wichtige Aufgabe. Doch die Einzige Person die hier einen Makel zu haben schien, war Razhan selbst. Zwei Persönlichkeiten.... Gar nicht gut.

"Aradan die Stadt der Toten? Außer Grim Noria gibt es doch keine anderen Städte mehr? Und warum die Stadt der Toten?"
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 17.08.2014, 14:38:26
Ein leichtes Lächeln umspielte Tanakas Lippen als die Handschellen sie lösten. Wie wohl jeder andere Gefangene, dessen Ketten gelöst worden waren, nahm er die Hände nach vorne und begann die Schmerzenden Gelenke zu reiben. Dann drehte er sich um und vollzog eine tiefe Verbeugung vor seiner Retterin. Bevor er ihr jedoch danken konnte, erklang Wellbys Stimme. Tanaka hielt inne, folgte den Worten und konnte es nicht glauben was dieser Kobold da von sich gab. Ein anderer Planet, eine andere Welt? Das mussten Märchen sein. Tanaka setzte an um den Bold zu unterbrechen. Ihn einer Lüge zu strafen. Ihm seine leere linke Hand zu zeigen, als er das Symbol auf seinem Handrücken bemerkte. Zuvor war er voller Freude über die Freiheit, als das er es tat und nun entglitt ihm fast sein Gesicht. Sein Mund öffnete sich leicht. Er konnte nicht glauben was er sah. Mit der rechten Hand rieb er über die Linke, versuchte das Symbol zu entfernen. Der leichte Schmerz, wohl noch von der magischen Brandmarkung, belehrte ihm eines Besseren. Es war echt, es war in seiner Haut und nichtz aufgemalt.

In Gedanken machte er einen Schritt zurück. Er konnte, es immer noch nicht fassen. Dann lichtete der Kobold auch noch den Schleier um den Ort. Gab dem Ganzen einen Namen, ein Gesicht. Voller ängstlichem Staunen blickte der junge Barde die unwirkliche Mauer hinauf. In den blutroten Himmel und wiederholte den Namen dieses Ortes. „Aradan.“ Er machte dabei noch einen Schritt zurück und landete im nächsten Moment unsanft auf seinen Hosenboden. Anstelle aufzustehen blieb er sitzen. Betrachtete die Hand mit dem Symbol des Uhrturms und dann wieder die Mauer. Er konnte gerade nichts in Worte fassen. Ein Teil von ihm wäre gerade am liebsten davon gerannt, ein anderer hätte aufgegeben und ein dritter versuchte immer noch den Kobold Lüge zu strafen. Suchte im gesamten Wissen des Jungen nach diesem Ort, dieser Stadt.[1] Seine Augen wandert unsteht umher. „Es musste doch etwas geben.“ Sagte er leise mehr zu sich selbst. Dann fixierte er das Symbol auf seinem Handrücken. Seine Suche, seine angestrengte Suche ergab nichts. Er wusste nichts über diesen Ort. Er wusste rein gar nichts über die Herkunft des dunklen Drüben. Nichts was passen schien. Als ihm das klar wurde, raufte er sich die Haare, wiegte sich leicht hin und her und versuchte sich wieder zu sammeln. Schließlich wohin sollte er rennen?
 1.  Geschichte 16 – nehme ich mal als eindeutig … er weiß nichts
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Abraham Harker am 18.08.2014, 09:15:51
Fassungslos blickte Harker einen Moment das Zeichen auf seinem Handrücken an. Blickte dann wieder in die Runde, den Handschuh wieder über dem Symbol. Kam schließlich doch näher ans Feuer- die Hände immer in der Nähe der Waffen, das Misstrauen noch deutlich in seinem Blick. "Wellby... du erzählst Müll. Ich bin Acquisitor seit ich ein kleiner Junge war. Seit Jahrhunderten suchen wir Acquisitoren insgeheim nach Spuren von anderen Zivilisationen. Seien es nur Dörfer oder Siedlungen, von uns aus hätten es auch Höhlen im Stein sein können. Ohne Erfolg. Und du erzählst uns nicht nur, dass es eine weitere Stadt gibt. Sondern dass wir diese sogar schon erreicht haben? Unsinn. Also. Wo sind wir wirklich? Und was wird hier gespielt?"

Der Acquisitor gab sich stark- aber seine Stimme zitterte. Das Symbol an seinem Handrücken schien echt zu sein- und auch das, was im Nebel zu sehen ist wirkte echt. Aber wie kann es wahr sein? Wo zur Hölle waren sie hier? Und was soll Aradan sein? Nervös spielten seine Hände mit dem abgewetzten Griff seines Dolches am Unterarm. Irgendetwas war faul- und er konnte es nicht genau bestimmen was. 
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Flinkhand am 18.08.2014, 09:38:54
Flinkhand war ein wenig eingeschnappt, als Lavinia das Schloss öffnete und dieser Schönling ihr dazu noch wohlwollend zu nickte. Das waren Verächter seiner hohen Kunst, aber sie würden schon noch sehen, was sie davon hatten. Schnell zog er die letzte Schraube fest, als ihm Wellby's Offenbarung gewahr wurde.
'Stadt der Toten. Raben. Uhrwerk. Aradan. Stadt der Toten. Raben. Uhrwerk. Aradan. Stadt der Toten. Raben. Uhrwerk. Aradan.'
Auf einmal blieb ihm der Mund offen stehe, ob der Tragweite des Gehörten.
'Stadt der Toten. Raben. Uhrwerk. Aradan. Stadt der Toten. Raben. Uhrwerk. Aradan. Stadt der Toten. Raben. Uhrwerk. Aradan.'
Die Worte hämmerten in seinem Kopf. Plötzlich löste sich eine Träne, die unbeirrt ihren Weg über das Gesicht des Boldes zog.
"Haze? Haze hast du das gehört? Aradan. Die Stadt der Toten." Er machte eine Pause, um den Kloß in seinem Hals herunterzuschlucken, der sich da ganz ohne seine Zustimmung eingenistet hatte. Dann fuhr er leise fort, denn das Reden fiel ihm jetzt merkwürdigerweise äußerst schwer.
"Haze? Haze? Du hast die Raben nicht verscheucht. Sie haben uns erwischt." Flinkhand schluckte erneut und hauchte dann nur noch: "Haze? Haze? Wir sind tot."
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 18.08.2014, 10:09:32
Haze ließ sich von den Ausführungen Wellbys und der Angst seines Bruders nicht aus der Ruhe bringen. Wahrscheinlich aus dem einzigen Grund, dass er die Tragweite der Situation nicht verstanden hatte. Sein Denken hatte irgendwo bei Brigarde und Uhrwerk ausgesetzt und kreiste seitdem bei diesen beiden Worten. Seine Augen leuchteten. "Nicht zu vergessen das Uhrwerk, kleiner Bruder!", sagte Haze.

"Herr Wellby, Du hast aber immer noch nicht gesagt, worin unsere Aufgabe liegt. Sollen wir in dieser 'Stadt der Toten' Morde aufklären? Das Gesetz aufrichten und ein paar bad buddys[1] in den Allerwertesten treten? Zeig uns den Weg."

Haze trank mit einem großen Schluck seinen Tee aus. Er war voller Tatendrang und wollte diese neue Stadt kennenlernen. Eine neue Stadt - so viele Gelegenheiten, neues Essen zu kosten und sich bekannt zu machen...
 1. Daenglischer Ausdruck
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 18.08.2014, 19:09:27
Lavinia schnaubte erneut verächtlich. Von wegen Brigade.

Nach einigen Versuchen schnappte das Schloss auf und Lavinia blickte teils erleichtert und teils noch misstrauischer auf die frei gewordenen Hände. Angriffsbereit ließ sie von ihm ab und trat einen Schritt zurück. Sie ließ sich allerdings nicht nehmen, eine Antwort auf seine Frage zu zischen:"Wem WIR trauen? Ich traue niemanden.. Auch nicht dir."

Sie zog sich etwas von dem Jüngling zurück, aus reiner Vorsicht, die ihr immer noch wie eine Warnung im Hinterkopf pochte. Trauen würde sie hier niemanden. Vertrauen ist schwer, schon gar nicht jenen, die sie erst vor einigen Momenten kennen gelernt hatte und teilweise die Namen schon lang wieder vergessen hatte. Doch ihr Geist schlief nicht. Mit einer gewissen Spannung hörte sie dem Kobold zu, bis er zu Ende gesprochen hatte und einige Warnungen ausgestoßen hatte. Als er verstummte um die Meinungen der anderen zu vernehmen, platze es aus ihr heraus.

"Es geht nicht darum, ob ich etwas wahrhaben will oder nicht, Kobold!" Lavinia spuckte verächtlich auf den Boden. Angst brannte wie ein Sod aus Magensäure auf ihrer Zunge. Sie wollte ihn los werden, obwohl sie selbst wusste, dass spucken nichts half sondern es eher verschlimmerte. "Mir ist es egal, was genau du für Absichten hast, was sollte mich denn daran hindern - trotz einer ach so heiligen Brandmarkung - dich einfach umzulegen? Als ob du mir eine Hilfe wärst, hier aus diesem 'Aradan' zu entkommen. Willst du mich verarschen? Ich hab weder etwas mit dir zu tun, noch werde ich euch bei irgendwelchen absurden Missionen behilflich sein. Ich hab weder mit dem dunklen Drüben noch mit einem Uhrwerk zu schaffen, ich bin nur ein Mensch, der sich bislang selbst durchs Leben geprügelt hat und es weiterhin tun wird. Und wenn sich dieses Drüben entschließen sollte, mich zu töten, dann bitte, soll es das halt tun!"

Lavinia zitterte als sie ihre Worte mit Wut dem Kobold an den Kopf knallte. Sie wusste innerlich, dass jenes Wesen nichts für ihre gegenwärtige Situation konnte. Aber von jemanden ausgewählt zu werden, gesteuert zu werden, der fortan über ihr Leben bestimmt, egal ob Geist oder göttliche Fügung. Dieser Gedanke ließ sie beinahe erbrechen vor Rage.

"Die Geschichten des dunklen Drübens, sind nur alberne Kindersagen, die erzählt werden wenn die Kleinen unartig sind oder nicht aufgegessen haben. Ich selbst durfte diese Gedichte oft genug hören und bei aller Liebe, niemand glaubt daran. Versuch mich also nicht zum Narren zu halten, sonst lernst du mich kennen."

Lavinia atmete tief durch, Aufregen brachte nichts, es kostete sie nur unnötige Energie, die sie vielleicht in ein paar Minuten noch gebrauchen könnte. Doch diese freche Lüge, mitten ins Gesicht, konnte sie nur schwer hinunterschlucken.

"Am besten ist, wir vergessen das ganze. Ich versuche jetzt einen Weg zurück in meine Heimat zu finden, viel Spaß bei eurer 'Mission'". Sie konnte nicht umhin, das letzte Wort mit einem erneut sarkastischem Ton auszusprechen. Sie ließ den Knauf ihrer Kette los und schulterte ihre Schrotflinte ab um sie zu laden. "Wenn jemand den Mumm hat, mitzukommen, darf ruhig folgen. Aber bedenkt, ich bin weder euer Babysitter noch euer Aufpasser, ihr seid für euch selbst verantwortlich. Tappt ihr in eine Falle, lasse ich euch liegen, nur damit das klar ist."
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Abraham Harker am 18.08.2014, 19:17:18
Harker zögert. Ist kurz davor, der Diebin zu folgen. "Lavinia. Warte." Der Revolverheld kratzt sich am Kopf. "Das hier ist keine Sache von Brigade oder keine Brigade. Aber das hier sieht nicht so aus wie der Hinterhof des Sankt- Regina-Kindertagesstätte. Das hier sieht übel aus. Und das dunkle Drüben? Ich habe es gesehen. Ich habe es gespürt." Harker grinst kalt. "Ich habe es abgeknallt. Aber ich kann nicht jeden einzelnen Idioten hier alleine erledigen. Ich brauche dich, dein Spielzeug da- und Hell, ich brauche vermutlich auch den Rest dieser verdammten Brigade, auch wenn es mir nicht schmeckt dass irgendein Uhrwerk mich zwangsrekrutiert. Aber erstmal?" Er zieht den Revolver, prüft die Kammer, lässt die Waffe um den Finger rotieren. "Erstmal will ich nach Hause. Und wenn ich dafür ein paar Punks umlegen muss die meinen hier eine Stadt errichtet zu habe- ist nicht das erste Mal. Also, was sagst du?" Er blickt in die Runde. "Was sagt ihr alle?"
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 18.08.2014, 19:35:48
Lavinia ließ sich die Worte des Mannes mehrmals durch den Kopf gehen. Zugegeben hatte er nicht Unrecht mit dem was er sagte. Ein gemütlicher Sonntags-Spaziergang würde es wohl keiner werden und bestimmt standen sie alle den Tod bereits näher als sie erahnen konnten. Doch sich einfach einer Gruppe anschließen, wo sie selbst nur negative Erfahrungen mit Gangs gemacht hatte - sie blickte unbewusst auf ihren Arm, der mit mehreren Kabeln, Zahnrädern und reinem Dampf versuchte, eine Schrotflinte gerade zu halten - dies konnte sie nicht einfach hinnehmen. Sie würde sich nie an das Maschinenteil gewöhnen können. Doch das war nur nebensächlich, wichtig war im Moment dieser Mann - Abraham. Sie fixierte seinen Blick, seine Augen, um in irgendeiner Art und Weise vielleicht herauszufinden, ob er es tatsächlich ernst meinte oder er ebenfalls verrückt sei.

Nach kurzer Zeit besann sie sich eines Besseren.
"Ich weiß nicht wer du bist noch woher du kommst. Für mich bist du nur ein langhaariger Fremdling. Aber vermutlich, auch wenn ich es mir ungern eingestehe, hast du wohl Recht. Ob du tatsächlich das Dunkle Drüben gesehen hast oder auch nur ein Verrückter bist..." Sie nickte mit dem Kopf zu Wellby - "Letztendlich sitzt du in derselben Scheiße wie ich. Ich werde dir helfen, nach Hause zu kommen, wenn du mir hilfst nach Hause zu kommen." "Auch wenn es mir überhaupt nicht gefällt..."murmelte sie.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 19.08.2014, 01:05:49
Im Grunde hatte Lavinia Recht. Sie konnten sich nicht trauen, und denn noch war sie die erste, die sich Abraham anschloss, etwas von der Art eines Zweckbündnisses einging. Immer noch die Hände in den eigenen Haaren vergraben, blickte Tanaka auf. Er blickte zu Lavinia und Abraham, dann zu dein beiden Koboldbrüdern , zur Frau mit den Eisenhänden und zu Wellby. Es gab keine große Wahl die er hatte. Auch er wollte zurück nach Hause, auch wenn ihn in der Stadt nichts Gutes erwartete, oder? Er nahm die linke Hand vom Kopf und betrachtete das Symbol erneut. Auch er fragte sich ob das Uhrwerk richtig gewählt hatte, doch hatte er nun das Mal.

Er blieb unten, blickte aber zu Lavinia hinüber. „Ich habe keine Waffe wie ihr beide, doch ich will nach Hause. Sprachen und andere Dinge fallen mir leicht.“ beim Sprechen nahm er auch die zweite Hand vom Kopf und stützte sich nun mit beiden ab. „Sollte es einen Text geben oder jemanden der Überzeugt werden muss, kann ich sicher helfen. Denn auch ich will nach Hause.“ Er blickte Lavinia an, dann Abraham und zum Schluss Wellby. Zu diesem gewannt sprach er weiter „Doch ich befürchte ein paar Punks umlegen wird nicht reichen. Nicht war. Wie war das mit einer anderen Welt?“ Im Blick des Barden sah man noch immer die Unsicherheit und Angst aber er hatte wenigstens den Schluss gefasst weiter zu machen um nach Hause zu kommen.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 19.08.2014, 08:36:53
Irene blickte von den beiden Koboldbrüdern über den gefesselten Barden - den sie trotz des Einwurfes Wellbys lieber gefesselt sehen würde, denn für sie war der Bold einfach nur verrückt und redete Blödsinn - bishin zu Lavinia, die seine Fesseln öffnete und vor allem zu Harker. "Acquisitor? Auf der Flucht vor Thors?" Die Faust war zwar brutal aber nicht dumm. Dieser Mann war einer aus der Gruppe der Freiheitsläufer, die sich zum Berthonn Felsenkamm begeben und dort einen nicht autorisierten Run vollzogen hatten. Es war ihre Mission gewesen ihn in Gewahrsam zu nehmen und genau das würde sie auch tun. Allerdings nicht jetzt. Ob es nun stimmte was Wellby sagte und sie sich wirklich in Aradan befanden und sich ihr Leben komplett geändert hatte - was Irene wirklich bezweifelte - war egal. Momentan mussten sie dafür sorgen, dass sie zurück nach Mechanika kamen. Dann gab es immer noch genügend Zeit, den Mann zu verhaften. Je weniger er von ihrer Mission wusste, umso besser.

Die Worte Wellbys rissen Irene wieder aus ihren Gedanken und sie folgte seiner Erzählung mit dem Blick auf den Handrücken ihrer mechanischen Faust, bishin zu den Türmen, die Zähnen glichen. Das war also Aradan. Sie fing an, dem Kobold zu glauben. Das Zeichen sollte schon Beweis genug sein aber gerade dieser Ort war es, der Irene überzeugte. Es sah tatsächlich so aus, wie sich das dunkle Drüben vorgestellt hatte. Unwillkürlich rutschte sie näher ans Feuer und trank einen ordentlichen Schluck Bier - nicht aus Angst, sondern um sich zu wärmen. Die Kälte dieses Ortes war unglaublich penetrant. Sie erinnerte sich daran, wie sie auf der Himmelsschwert von einem Blitz erfasst worden war und Schmerzen im Gelenk gehabt hatte. War das der Moment gewesen, in dem sie auserwählt worden war? Konnte es tatsächlich wahr sein?

Anscheinend hatte zumindest eine Person hier bereits eine Entscheidung getroffen. Livinia Crankrats, eine Frau mit Biss. Sie erinnerte Irene an sich selbst, als sie noch in Downtown gelebt, als "Die Faust" bekannt gewesen war und mit ihrer Gang, den blutroten Hunden, das Viertel aufgemischt und regiert hatte. Das war vor dem Tag gewesen, an dem sich alles geändert und sie ihr Leben ihrer Königin und Göttin verschrieben hatte. Sie wusste wie es war, plötzlich jemandem gehorchen zu müssen und von jemandem abhängig zu sein. Die Frau hatte Angst. Angst davor die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren und als Puppe zu enden, an deren Fäden nur ein paar Mal gezogen werden musste, um gefügig gemacht zu werden.

"Harker hat Recht. Das hier ist nicht Mechanika und selbst wenn es nicht das dunkle Drüben ist, wird es nicht einfach, in unsere Stadt zurückzukommen, wenn man alleine unterwegs ist. Brigade oder nicht, jedes Kind weiß, das man in einer Gruppe stärker ist." Sie trank ihr Bier aus und warf die leere Flasche über ihre Schulter ins Wasser. "Bisher gab es niemanden, der diesen beiden Argumenten widerstehen konnte." Sie hob ihre Fäuste und küsste sie. Dabei wurde im Schein des Feuers deutlich, dass ihre Linke mit Zauberrunen versehen war. Jeder, der die Königin und ihre Priester kannte, wusste, dass dies die eiserne Faust Mechanikas war. Das Symbol der Kleriker der Königin, auch Worte der Hoffnung genannt. "Also Schätzchen." sagte sie genüsslich an die Gruppe gewandt. "Wer will Dämonen ein paar Schädel einschlagen?"
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Razhan am 19.08.2014, 11:17:38
"Ich kann dem nur zustimmen. Auch wenn wir nicht mit Sicherheit sagen können was hier überhaupt los ist, außer wir schenken Wellbys Worten glauben, so stecken wir doch alle bis zum Hals in der Scheiße wie es aussieht. Wir sollten dem Beispiel von Isamu Tanaka folge leisten und erstmal schauen wozu wir im Stande sind und wozu nicht. Nur so können wir unsere Fähigkeiten optimal nutzen und unsere Chance hier rauszukommen erhöhen.", sagte Razhan und blickte in die Runde. Oh man das kann ja heiter werden. Das sind alles richtige Hitzköpfe hier vielleicht kann ich sie ja beschwichtigen.
"Mein Name ist Razhan. Ich bin Alchemist und arbeite in Chemie Noria. Ich kenne mich dementsprechend mit Alchemie aus und werde so gut es geht mit Rat und Tat zur Seite stehen."
"UND MEINE NAME IST GR... HUST HUST HUST" Bevor noch ein weiteres Wort aus seinem Mund kommen konnte, fing er an laut zu husten. Für einen ganz kurzen Augenblick flackerte etwas in seinen Augen auf. Etwas ungestümes...
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Flinkhand am 19.08.2014, 11:49:38
Flinkhand schien neuen Mut zu fassen, als er sah, mit welcher Energie sein Bruder dastand.

"Ja Haze, Du hast Recht. Wir sollten nicht verzagen und uns hier ein wenig nützlich machen. Der Irre Ned wird gegen uns alt aussehen, wenn wir von unseren Abenteuern in der Totenstadt berichten." An die Anderen gewandt sagte er: "Nun, vielleicht kann ich ja das eine oder andere mit einer meiner Erfindungen bewirken. Und ansonsten habe ich noch diese." Dabei strich er mit seiner Hand über den Griff seiner Pistole. Er holte noch zwei Blätter mit wirren Zeichnungen darauf heraus, studierte sie kurz und murmelte: "Das müsste so reichen."
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Beitrag von: Wellby am 20.08.2014, 18:18:57
Protokoll 88 - 15 / Argylle; Mechanika.


"RUHE! Meine Herren, ich bitte um sofortige RUHE!"

Der Hammer des Obersten Richters hämmerte so stark auf das kleine Holzpodest, dass die heftige, ruckartige Bewegung seine schneeweiße Justizperücke verrückte. Nur durch diesen leidenschaftlichen Elan und der magisch verstärkten Stimme schaffte der alte Mann es, sich in dem wütendenden Mob aus Senatoren, Bezirksbürgermeistern und Stadtsoberhäuptern endlich Gehör zu verschaffen. Szenen spielten sich hier, im höchsten Gerichtshof Argylles, vor seinen Weisheits-gegerbten Augen ab, welche er sonst nur ein einziges Mal in seiner Karriere als Amtsvorsitzender erlebt hatte. Damals, '48, als er in jungen Jahren alle vierhundertundneunundneunzig Mitglieder der Bowerstone Basterds verurteilen musste.

Doch an diesem Tag, genauer gesagt am 23. Tage im zweiten Vikentori, war der marmorene Saal nicht mit Banditen, Halsabschneidern und Mördern gefüllt. Wobei er resignierend feststellten musste, dass sich die Obrigkeit Mechanikas in ihrer gesamten, aufgeschäumten Wut nicht sonderlich von dem damaligen Pack unterschied.

"Meine Herren! Ich bitte sie, bewahren sie ihre Würde! Lasst Senatorin Ornstein ihren Augenzeugen nennen! Ich warne sie, der Nächste, der unaufgerufen das Wort in den Raum wirft wird das Wochenende in Flintstone[1] schmoren!" Seine pergamentartigen, vom Alter gefleckten Wangen erröteten vor Zorn. Er ließ sich einen Augenblick Zeit, seine Fassung wiederzufinden, bevor er die gewohnt eiserne, nicht unfreundliche Miene an den Tag legte und sich erneut an die Frau in Uniform wandte, welche auf dem Debattierpodest in der Mitte des riesigen, runden Forumsaals stand.

"Beatrice - bitte fahren sie nun fort."

Die Senatorin regte keinen einzigen Muskel ihrer ernsten Mimik, drehte sich leicht in die Runde und hob dabei ihren Debattierstab. Von einem lautlosen Leuchten am Ende des Stockes begleitet, verstärkte, die dem Gerät innewohnende Energie, die Akustik ihrer Stimme, wodurch jene laut und deutlich, bis in den hintersten Winkel des Saals hallte.

"Hohes Gericht, ich rufe Billybob Bubbleburn als Augenzeugen auf, Besitzer eines Schnellimbisses auf Kromdale Ebene Null-Vier!"



Unendlich nervös; sein einziges, stattliches Kragenhemd bis zur Gänze durchgeschwitzt zitterte der Grillmeister Billybob am gesamten Körper, als duzende, für ihn unendlich erreichbar-wichtige Augenpaare auf ihn herunter starrten, deren Besitzer er wenn überhaupt nur aus Zeitungen und Reklameblättern kannte. Auf die Frage des Obersten Richters antwortete er schließlich, wenn auch äußerst zögerlich mit einem viel zu leisen:
"Ähh was?"

"Ich sagte - Senatorin Beatrice Ornsteins Informanten bei den Downtown Gentlemen berichteten, sie wären in ihrer Dienststelle eingetroffen und hätten gemeint, sie sollen gesehen haben, wie zwei Kobolde vor ihren Augen auf magische Art und Weise verschwanden? Ist das wahr? Wenn ja - Können sie dies in dem hier anwesenden Kreise wiederholen?"

Ängstlich fasste Billybob seinen flachen Hut mit beiden Händen an der Krempe und drehte ihn dabei auf Höhe seines Bauches langsam, zittrig um die eigene Achse.

"Also... Also das war so... Werte Herren und ehh... Damen. Da kamen zwei so Kerlchen, wissen se, so klene Steppkes, Koubolde waren did, und habn so viel bestellt, wie ich in meinem janzn Lebn noch nich' an einen Kundn verkooft hab! Der eine mitm Hut hat so viel jegessn, da wär sogar mein alter Onkel Kurt jeplatzt!"

Von der unrühmlichen Kromdaler Gossenart angewidert, unterbrach Senatorin Ornstein den Grillmeister an dieser Stelle.

"Bitte, Mister Bubbleburn. Beschränken sie sich auf das Wesentliche. Kurz und prägnant."

Wenige Meter weiter begann Senator Greedy damit, unter vorgehaltener Hand verächtlich zu lachen, was Ornstein nahezu zeitgleich mit dem Obersten Richter mit einem scharfen, verärgerten Blick straften.

"Najut. Also, ich sachs euch! Da woar plötzlich son Haufn Rabn üwa all und der eine is druff zujegangen! Und hat mit der Zunge jeschnalzt, als würd der mit denen redn!"
Ein Raunen durchfuhr die Menge. Leise, ohne die Verstärkung des Debattierstockes rief jemand: 'Schattenfreund!'. Eine andere Stimme meldete sich mit einem furchteinflössenden: 'Raben! Die Spione des Drübens! Ich habe sie gesehen!'

Der Oberste Richter hämmerte mit voller Kraft erneut auf das Podest, um den Saal sofort zur Ruhe zu bewegen, noch bevor die Situation wieder eskalieren konnte und um die nächste, hitzige Diskussion im Keim zu ersticken. Die Menge beruhigte sich tatsächlich, wodurch das leise Murmeln rasch versiegte und eine betretene Stille an jene Stelle trat. Eingeschüchtert von der Autorität; ergriff Billybob schließlich wieder das Wort, um seine Ausführung so schnell wie möglich zu beenden. Niemals in seinem Leben wünschte er sich so sehr weg von einem Ort wie in diesem Augenblick!

"Un' plötzlich, ich sachs immer wieda, is der auf der Stelle verschwundn! Ein Leuchtn hats jegegeben! Schall und Rauch und wech! Verschluckt wurde der von der Luft; bis nix mehr übrig war! Da... Da is der andere durchjedreht! Der hat ne riesiche Kanoune genommn und... Und mit Rattn, also so riesign Nagern in die Luft jeschossn! Dabei hatter geschrien! Geschrien wie am Spieß! Und nuja, dann kam wieda did Leuchtn und wech warer. Verschluckt! Da sin' die Vögl abjedampft. Ham ne Fliege gemacht. So war did!"

Die gesamten Anwesenden starrten auf den Grillmeister herab. Keiner wagte es, die wahnsinnigen Ausführungen des Grillmeisters zu kommentieren, aus Angst vor dem Rechtsspruch der Obrigkeit. Beatrice Ornstein seufzte plötzlich hörbar auf und fasste sich mit der Handschuh-bewehrten Linken an die Stirn. Senator Greedy stand auf und richtete sich an das verdutzte Publikum.

"Was für ein alberner Quatsch von diesem, diesem Kretin! Ornstein, werter Richter! Was in aller Welt soll diese Farce?! Es ist doch offensichtlich, dass dieser Kerl nicht mehr ganz bei Sinnen ist!" Billybob senkte den Blick. Er wünschte sich, das Leuchten würde kommen und ihn ebenfalls hier wegbringen! Greedy drehte sich und deutete mit seinem aktivierten Debattierstock direkt auf jene Senatorin in ihrer Mitte. "Ich hatte euch gestern Nacht gewarnt und ihr wolltet nicht hören! Der Turm ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten! Nichts als ein Denkmal unserer Vorväter! Das Dunkle Drüben ein Ammenmärchen! Und ihr nutzt diesen Moment auch noch, um euch vor der gesamten Stadt lächerlich zu machen?! Wie weit seit ihr gesunken, Beatrice?"

Begleitet von jenen, in Rage gesprochenen Sätzen stimmten über die Hälfte der anwesenden Abgeordneten ein. Die Wenigen, welche auf Seiten der Senatorin standen wetterten heftig dagegen. Die Drohung des Richters ward binnen Sekunden vergessen. Schimpfwörter flogen, gepaart von Schuhen, Stöcken und Fäusten. Der Hammer des Richters donnerte, doch selbst seine magisch verstärkte Kehle ging in dem johlenden Geschrei der Politiker unter. In der Mitte jener chaotischen Szenerie stand Beatrice regungslos und versuchte, ihre nächsten Schritte erneut zu überdenken. Dieser Grillmeister, ob dumm oder nicht. Die Detektoren bestätigten den Wahrheitsgehalt seiner schwammigen Aussagen. Doch alles war zwecklos, wenn der Uhrturm schwieg. Selbst wenn sie nun ein Argument gehabt hätte, wie würde sie sich nur Gehör verschaffen können? Ihre Position in den Reihen der Stadt schwand Minute um Minute. Sie hatte keine Zeit mehr!

Dosk Wormwood war es, welcher sich schlagartig ungeteilte Aufmerksamkeit verschaffen konnte. Der über dreihundert Jahre alte Bürgermeister Tolluchgorums riss seine Robe zurück und zog seinen Magierstab. Von uralten Zauberformeln begleitet schrie er, begleitet von einem Chor aus tausend Geisterstimmen, simultan ein einziges Wort und ließ gleichzeitig den Rest für einen kurzen Augenblick verstummen.

"GENUG!"

Der Kraft zu Sprechen geraubt waren die beleidigten Politiker unter Entsetzen dazu gezwungen, dem knorrigen Kobold ihr Gehör zu schenken.

Mit dem Magisterstab deutete er drohend, direkt auf Senator Greedy. Betreten wichen seine umliegenden Berater einige Schritte zurück, wodurch der Mensch seinen Platz gänzlich für sich allein hatte.

"Wagt es nicht, das Dunkle Drüben als Hirngespinst abzustempeln! Ihr habt keine Ahnung, Kurzlebiger! Hört mich an! Denn ICH war damals dabei, als der WOCKY flog!"

Mit gefletschten Zähnen ließ das Oberhaupt der Kobolde seinen Blick zwischen jedem einzelnen Politiker, Richter und Senator hin und her wandern.

"Selbst mit jeder einzelnen Synapse eures dreckigen, perversen Gehirns könnt ihr euch nicht einmal annähernd ausmalen, wie es ist, wenn es Blut und brennende Asche vom Himmel regnet! Wenn GANZ MECHANIKA um euch herum lichterloh zerbricht -

und ihr genau wisst, DASS IHR NICHT HINAUS KÖNNT!"


Seine Züge verfestigten sich. Er senkte den Stab und blickte hinab, direkt in die Augen der Senatorin Ornstein.

"Heute Nacht wanderten die Raben über der Stadt. Der Uhrturm hat sich geöffnet und sie, Miss Ornstein, haben das getan, was die Eiserne von ihnen verlangte. Ich habe das Ziffernblatt aufleuchten sehen. Sieben Mal. Der Geist der Maschine hat gewählt, auch wenn es euch nicht in eure Wahlkampagne passt, Mister Greedy. Ich sage, wir haben die Pflicht gegenüber der Nation. Wartet ab. Gebt ihnen mehr Zeit! Wo auch immer sie sind... Die Zeichen stehen schlecht. Wir brauchen eine Brigade! Wir haben keine andere Wahl!"

Beatrice wusste nicht, was sie sagen sollte. Vor wenigen Sekunden noch raubte die schiere Aussichtslosigkeit der Lage ihr die Stimme; nun war es die gänzlich unerwartete Unterstützung Tolluchgorums! Die Senatorin konnte nichts anderes tun, als obgleich der Ehrfurcht des Augenblicks, den seelendurchdringenden Blick des alten Zauberers stand zu halten. Sie nickte ihm zu. All ihre Hoffnung fokussierte sich nun auf die endgültige Entscheidung des höchsten Gerichtshofes.

Der Oberste Richter biss sich auf die Lippen. Leben hingen nun, wie so viele Male zuvor, von seiner nächsten Reaktion ab. Doch Etwas stimmte nicht. Er spürte das kribbelnde Gewissen, welches sich in seinem Nacken immer wieder meldete. Die Worte des Zauberers hatten wahrlich gesessen. Doch die Gesetze waren eindeutig!
Zögerlich griff er schließlich zu dem Holzhammer, hob diesen auf und schloss die Augen. Laut erschallte die Stimme der Rechtssprechung, als er seinen Entschluss den Vertretern der letzten Bastion vortrug.

"Senatoren; Abgeordnete. Die Gesetze sind eindeutig! Gestern, um 29:10 Uhr wurde das GRIM NORIA aktiviert! Die ungezügelte Kraft des Uhrturms entfesselt! Jetzt, am heutigen Tage, in diesem Moment, um 19:09 Uhr ist dieser Vorgang genau sechsundzwanzig Stunden und eine Minuten her. Die Eiserne befiehlt, solle die Kraft des Artefakts binnen eines Tages Niemanden aus unserem Volke erwählt haben, ist Protokoll Achtundachtzig Strich Fünfzehn auszuführen! Das bedeutet, in genau 10 Stunden und einer Minute tritt dieser Befehl in Kraft.

Wir werden uns genau an diese Angaben richten! Keine Sekunde zu früh oder zu spät!"


Er öffnete erneut die Augen und wandte sich an die Senatorin.

"Beatrice, der Chronoskriptor hat zehn Stunden und eine Minute, um die Brigade zu finden. Wir können nicht riskieren, dass die freigelassene Magie sich in unsere Realität frisst! Wir müssen nach dieser Zeit die Verbindung schließen!

Betet zur Eisernen. Denn, wo auch immer die Brigade ist...


Sollte das Ziffernblatt heute um 29:10 Uhr nicht erstrahlen, sprengen wir den Turm."
 1. Ein verruchtes Gefängis der Downtown Gentlemen, zwischen Arkham und Tolluchgorum gelegen.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 20.08.2014, 20:59:37
19:10 - Zehn Stunden bis Protokoll 88 - 15 / Irgendwo, zwischen den Sternen...


Wellby grinste. Er war erleichtert. Natürlich misstrauten sie sich gegenseitig. Wer wäre er, der ihnen auch dies nicht gewähren würde? Niemals könnte man sich in ihre Lage versetzen. All die Worte und Gegebenheiten, die er ihnen offen legen hatte müssen. Und das Gewicht, was diese Sätze begleitete...
Er war gänzlich froh, dass sie ihre aufschäumenden Gemüter einstweilen bändigen konnten und sich dafür entschieden hatten, zusammen einen Weg aus diesem Schlamassel zu finden!

Der Kobold trat ein, zwei Schritte weiter an das wärmende Feuer heran. Er verschränkte die Arme hinter seinem kleinen Rücken und blickte gedankenverloren in die wärmenden, knisternden Flammen.

"Wie sollte ein Acquisitor diesen Ort jemals finden, Mister Harker, wenn nicht durch die Verderbtheit des Bösen? Aradan. Diese verdammte Stadt. Sie befindet sich nicht auf eurer Welt... Es tut mir Leid. Ich bin auch nur ein einfacher Wanderer, welcher das Schicksal als gegeben hinnehmen muss. Wäre es doch nur anders!"

Er hob den Kopf.

"Doch es ist noch nicht zu spät! Ich habe bereits einen Plan, wie ihr wieder von hier verschwinden könnt. Mit etwas Glück - unbemerkt! Der Portalfluch, welcher dem Uhrturm auferlegt wurde, hätte niemals genau bestimmen können, auf welchem Fleck ihr erscheint. Diese tote Stadt ist groß... Niemals könnten sie auch nur ahnen, dass ihr spurlos in diesem vermaledeiten Graben auftaucht. Wir haben noch eine Chance und es ist an euch, diese zu ergreifen. Ich weiß, ich verlange viel. Bitte. Ich will nicht euer vertrauen. Nur dass ihr mir zuhört!"

Er bewegte sich um die Feuerstelle herum, ging an dem am Boden kauernden Isamu Tanaka vorbei und näherte sich der unheimlichen, vom Wasser aufgeweichten Mauer hinter ihnen.

"Einst... Vor tausenden von Jahren herrschte hier Krieg. Aradan war der Schauplatz des finalen Kampfes, zwischen den Mächten des Lichts und den Brüdern der Finsternis. Ich weiß nicht, ob der schwarze Mann damals bereits beteiligt war, oder ob er diesen Planeten erst entdeckte, nachdem sie die letzte Schlacht verloren... Das dort -" Er deutete auf die gezackten, grausamen Türme. "War einst ein Sanatorium. Eine Seuche wütete; die Toten stiegen aus ihren Gräbern und griffen nach den Lebenden. Dieser Komplex war durch seine Mauern gut befestigt; obgleich diese dazu gedacht waren, die Insassen drinnen zu halten, entwickelte sich das Sanatorium schnell zur letzten Bastion des Lichts in dem brennenden Ruinen der einst so schillernden Stadt. Die letzten Helden des Guten verschanzten sich hier, bis ihre Stunde schließlich kam."

Wellby hielt einen Moment inne und stützte sich an dem Mauerwerk ab. Trauer schien seine Worte zu begleiten.

"Der Schwarze Mann fand es wohl äußerst amüsant, hier seinen neuen Wohnsitz einzurichten. Das Leid, welches in diesen Steinen eingefangen wurde, erfreut ihn. Er machte das Sanatorium zu seinem Palast. Die unteren Kavernen zu seinem Verlies."

Der Kobold drehte sich und begann plötzlich zu grinsen.

"Und zu unser aller Glück kenne ich jemanden, der genau dort nur darauf wartet, befreit zu werden. Ein guter Freund von mir, aus längst vergangenen Zeiten! Sein Name ist Danny. Er ist... Anders. Besonders! Er hat die Macht, euch von hier fort zu bringen. Zurück in diese Stadt, die euch so bitterlich braucht! Ich sage, Lavinia, Abraham... Brigade! Ladet eure Pistolen, schärft eure Sinne. Das was ich euch nahelege, wird alles andere als einfach werden. Auch wenn Er nicht hier ist... Ist sein Heim nicht verlassen. Zombies... Grottenschrate... Bloedzuiger! Monster aus den dunkelsten Schauergeschichten durchstreifen diese Gänge."

Er senkte seine Schultern und seufzte.

"Ich wünschte, ich könnte mehr für euch tun. Doch ich kann euch nicht begleiten. Mein Aufenthalt hier ist begrenzt. Ich fühle meine Existenz bereits schwinden... So ersuche ich euer Gewissen. Hört auf euer Herz. Haltet zusammen, neunundreißigstes Uhrwerk! Lernt, euch gegenseitig zu vertrauen. Dann, nur dann habt ihr eine Chance."
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 20.08.2014, 22:06:29
So schnell wie Haze' Euphorie gekommen war, so schnell war sie auch schon verflogen. Langsam dämmerte es dem Bold, dass die Stadt der Toten ihren Namen aus einem ganz bestimmten Grund trug. Was sagte Wellby? Zombies... Grottenschrate... und dann noch Bloedzuiger! Diese ganze Mission klang gefährlich nach... ähm... Gefahr - und Gefahr war etwas, was Haze gar nicht ab konnte. Und dabei wusste er noch nicht einmal, was Bloedzuiger waren.

"Wie gesagt, mein Name ist Inspektor Haze und ich bin ein Spezialist in... nun, sagen wir einmal, ich gehöre zur Abteilung 'Tarnen und Täuschen', okay? Und da kommen wir auch gleich zum Thema. Wellby, Du sagtest, dass wir in die Stadt der Toten müssen, direkt in die Bastion des Todes, um dort einen Freund zu befreien. Wann kommt der Teil mit dem Schutzamulett und dem Geheimgang? Ich meine, Du erwartest Doch nicht ernsthaft von uns, dass wir da einfach in die Stadt marschieren und uns den Weg freischießen? Das war doch nicht das, was Du sagen wolltest, oder?"

"Oder? Wellby? Flinkhand?"

Haze sah sich hilfesuchend bei den anderen der neu entstandenen Brigade um.
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Beitrag von: Razhan am 21.08.2014, 00:48:00
"Ich kann dem Bold nur zustimmen. Wir sollten uns auf das Wort von Wellby verlassen. Uns bleibt eh keine andere Wahl. Und sollten wir tatsächlich zurück kehren sollten. Werden wir dort auch Gewissheit über das was uns wiederfahren ist erlangen."

Razhan fing an nervös an seinem Bart zu zwirbeln, während er erwartungsvoll in die Runde blickte. Sein Blick blieb an den Bolden hängen. Trotz ihrer etwas durchgedrehten Art sind sie ihm am liebsten. An diese Beiden würde er sich halten.
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Beitrag von: Abraham Harker am 22.08.2014, 09:44:27
Geschärfte Klingen fahren aus geölten Scheiden, um noch einmal geprüft zu werden. Hartes Leder wird in Form gezogen, noch einmal die Riemen der Rüstung nachgezogen, der Mantel darüber drapiert. "Gut. Holen wir Ihren Freund da raus, Wellby. Wie schwer kann es bitte sein, ein paar Untote zu erledigen? Ich hab schon schlimmere Biester erledigt. Und ich hab genug Kugeln für alle diese Hundesöhne."

Der Acquisitor blickt sich in der Runde um. Lässt den Blick über Waffen schweifen, wo er welche sieht- über Körperbau und Verhalten. "Aber wer von der Brigade wird nützlich sein wenn es zu einem Kampf kommt? Mister Tanaka scheint eher ein Mann des Wortes zu sein, Miss Crankrats und Miss Tanner sind offensichtlich in der Lage ihre Haut selbst zu verteidigen... Bei Mr. Razhan, und bei Ihnen, Mr. Haze und Mr. Flinkhand, bin ich mir nicht sicher. Wenn wir als Brigade kämpfen wollen... müssen wir wissen wer im Kampf das schwächste Glied der Kette ist. "

Harker rückt den Hut zurecht. "Und wer im Kampf brechen wird."

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Beitrag von: Isamu Tanaka am 22.08.2014, 14:35:14
Bei der Beschreibung wo sie waren und wer sie hinter den Mauern erwartete, blickte der junge Barde wieder zu Boden. Untote und Monster aus Legenden das war doch etwas viel. Er schloss die Augen und versuchte sich zu sammeln. Bis jetzt hatte er immer seinen Weg gefunden, wurde deswegen sogar beneidet aber hier. Die Situation hatte ihn besonders nach dem Streit einfach überfahren. Denn noch wollte er nicht aufgeben. Langsam stand er auf und öffnete wieder die Augen. Sollte die Zeit bringen was sie wollte, irgendwie würde er schon durchkommen.

In dem Augengenblick wurde er von Abraham gemustert. Der junge Barde mochte den Blick des Acquisitors nicht, fast genauso wie den Blick der Priesterin. Sie hatten für ihn etwas, unter welchem er sich deutlich unwohl fühlte. Die dazu gehörigen Worte verstärkten dieses Gefühl sogar noch. Zuerst wollte Tanaka nicht antworten, tastet nach seinem Schwert. zeigen, dass auch wenn er Worte bevorzugte auch kämpfen konnte. Doch fand er nur eine klitsch nasse Maske. So blieb ihm nur das Wort. „Ihr sagt es doch schon wer das schwächste Glied ist.“ warf er dem Mann vor „Ja ich habe kein Schwert und kann auch nicht mit meinen Fäusten einen Blumentopf gewinnen. Außer ein paar kindlichen Schlägerein hab ich auch noch nie einen Kampf nach euren Maßstäben ausgefochten.“ Die Augen des jungen Barden verengten sich leicht. Er schluckte die bissigsten Bemerkungen runter. „Doch unterschätzt nicht ein Augenpaar, welches nicht ständig in den nächsten Kampf rennt.“
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Beitrag von: Razhan am 22.08.2014, 15:14:13
"Meine Ressourcen sind erschöpft. Dieses... Ähm... Vorkommniss hat mich - wie euch wahrscheinlich auch - zu einem ungünstigen Zeitpunkt getroffen. Was ich damit sagen will ist, dass mir ein Labor fehlt und... ähm... Ruhe damit ich wieder zu voller frische gelange."
Zum ersten Mal seit langem waren sich Razhan und Grolm einig.
"Dennoch denke ich, dass wir dieses Unterfangen nicht durch bloße Schlagkraft bestehen können. Wir sollten versuchen Konfrontationen zu vermeiden."
Jetzt nicht mehr...
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 23.08.2014, 10:14:13
Haze war nicht sehr amüsiert über den Beitrag von Mr. Harker. Der Mann überschätzte sich eindeutig selbst. "Sie sagen also, Mr. Harker, dass sie Untote nicht fürchten und auch schon schlimmere Biester erledigt haben. Ja, cool, dann seien Sie doch so freundlich, schon einmal vorzugehen und uns den Weg freizuschießen. Wir schwächeren Glieder lassen uns dann gerne hinterherschleifen.", sagte der Bold spöttisch.
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 23.08.2014, 10:42:28
"Was für ein bescheuertes Ammenmärchen..." Lavinia musterte den Kobold, wie er versuchte den anderen zu erklären, was hier gerade geschehen ist. Allein an seiner Haltung konnte sie erkennen, dass er wohl selbst große Angst hat. Doch das was er sprach, klang in ihren Ohren so absurd, sie konnte gar nicht anders als ihn innerlich zu verspotten.

Aradan, Untote, Dunkle Drüben.
All diese Worte spukten in ihrem Kopf, sodass sie auch nur die Hälfte von dem wirklich registrierte, was die anderen äußerten.
Ihr Blick fiel erneut auf Abraham. Er hatte Recht mit dem was er sprach und auch seine Gestik zeigte puren Entschluss. Er konnte es scheinbar kaum erwarten endlich aufzubrechen. Aber er war auch gleichermaßen ein Narr, wenn er sich blindlings in den Kampf stürzen würde, wo er doch selbst gerade davon sprach, bereits mit einem Wesen der Finsternis gekämpft zu haben. Ob er Angst hatte, konnte sie nicht wirklich einschätzen, wahrscheinlich dachte sie. Doch weder sie, noch er waren in der Lage, hier mit dieser seltsamen Meute ungesehen durchzukommen und dabei noch mehrere zu beschützen, die keine Waffen hatten.

Sie schmunzelte innerlich über Isamu.

Er hatte weder etwas um sich zu verteidigen, noch konnte er im Moment von seinen Fäusten Gebrauch machen, doch als er meinte, seine Stimme würde ihm weiterhelfen, konnte sie einfach nicht umhin als sich vorzustellen wie er mit seinem Gesang eine Horde Zombies in die Flucht schlug. Wobei er mit seinem letzten Satz Recht hatte. Unüberlegt vorzugehen wäre einfach purer Wahnsinn. Einfach los zu gehen und zu hoffen dass nichts geschehen würde, wäre Glück dass sie in der jetzigen Situation nicht bekämen. Sie brauchten einen Plan, eine Taktik, wie sie vorgehen würden...... Plötzlich fiel ihr ein, dass sie ja auch selbst mit einem magischen Wesen unterwegs war, vielleicht konnte er ihnen ein bisschen weiterhelfen.

"Was ihr alle sprecht, hat teilweise Sinn und Verstand und ist andererseits totaler Blödsinn. Wir sind hier angeblich in einer magischen Stadt, weit ab von jeglicher Zivilisation, zumal mindestens die Hälfte ihr Leben hinter den Mauern Mechanikas verbracht hat und nicht mal den Hauch einer Ahnung hat wie es ist nicht im Schutz der Gentlemen zu leben. Wenn das hier wirklich das ist, wovon der Kobold spricht, haben wir Null Überlebenschance, sobald wie aufbrechen. Da bringt uns auch das Reden nicht weiter.

Ich sage nicht dass ich daran glaube, aber ich bin bereit einen kurzen und prägnanten Plan auszuarbeiten wie wir vorgehen. Ich wäre dafür, dass jemand der geübt im Tarnen und Schleichen ist, immer ein Stück vorausgeht, um eventuelle Fallen oder Feinde zu erblicken. Vielleicht auch einer dieser Kobolde, die wären klein genug und werden schlechter erkannt. Dann nimmt sich jeder, der sich selbst nicht wirklich verteidigen kann oder zu große Angst hat, was in keinem Fall verwerflich ist, einen Partner. Wir können nicht in der Gruppe auf alle aufpassen, dazu sind wir zu viele und kennen uns nicht. Wir würden uns dabei wohl nur gegenseitig im Weg stehen. Aber ich glaube, wenn man sich Pärchenweise aufeinander verlassen kann und sich gegenseitig mit den gegebenen Talenten weiterhilft, könnte das hier echt was werden.

"Wenn du willst, Bürschchen -
sie winkte Isamu zu sich "Dann werd ich solange wir hier sind ein Auge auf dich werfen. Wir stecken in einer gefährlichen Situation, ob Dunkle Drüben oder nicht ist egal, es ist schon schlimm genug außerhalb der Mauern zu sein. Aber ich warne dich, solltest du deinen Tatendrang nicht zügeln können, bin ich dir keine große Hilfe. Mein Leben steht für mich immer noch über meinen. Außer du versuchst mich mit deiner Stimme zu überzeugen.." Lavinia konnte sich den schlechten Witz nicht verkneifen. Fasste sich allerdings schnell wieder.

"Ich hätte da vielleicht noch etwas, von dem ich mir selbst noch nicht wirklich sein kann ob es uns weiterhelfen kann. Es ist zumindest magisch und vielleicht auch dunkle Magie, aber er wird uns bestimmt ein paar Tipps geben können...."

Mit diesen Worten, öffnete sie den Reißverschluss ihrer Gürteltasche.
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Beitrag von: Wellby am 24.08.2014, 15:32:21
Während Lavinia damit begann, an dem Verschluss ihrer Gürteltasche zu hantieren, welcher nach wie vor zu klemmen schien, drehte sich der Kobold Wellby auf seinem Absatz herum und fixierte den Barden Isamu Tanaka.

"Niemand von euch sollte auch nur einen einzigen Fuß unbewaffnet in die düsteren Kavernen stecken. Auch wenn ich nicht mehr sonderlich viel für euch tun kann, lieber Tanaka, so lasst mich euch ein klein wenig Hoffnung schenken."

Er schloss die Augen und streckte beide Arme von sich, die geöffneten Handflächen dabei parallel zueinander. Leise begann der Kobold, in einer fremden Sprache zu summen.

"Illtuk' branvur! Telep She la plam!" Seine Hände näherten sich aneinander, erst langsam, dann zunehmend schneller. Mit einem lauten Klatschen berührten sie sich plötzlich, als von knisternder Energie begleitet, von einem Moment auf den anderen ein großes, golden-schimmerndes Schwert erschien!

"Sieh da, das glorreiche Schwert des letzten Paladins in Aradan!" Er drehte die Klinge sanft mit beiden Händen, um das Heft behutsam dem Barden entgegen zu strecken. Güldener Rauch stieg von der Scheide auf, welche glimmte, als wäre sie gerade erst dem Schmiedefeuer entstiegen.

"Ilorar - Die Waffe Gelirions (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=7987.msg902229#msg902229). Ich gebe sie dir. Möge sie euch Licht und Zuversicht schenken, wenn tödliche Finsternis euch umschließt. Greif zu und zögere nicht."[1]

Als Lavinia mit aller Kraft an dem Leinenknauf riss, gab der Verschluss schließlich nach und die Tasche glitt auf. Bär streckte seinen plumpen, runden Kopf heraus und legte die flauschige, vom kalten Wasser aufgeweichte Stirn ärgerlich in Falten. Lediglich bis zur Schnauze ragte er aus dem Behältnis hervor und schien dabei die anderen Anwesenden gänzlich zu ignorieren, als er aufgebracht nach oben schnauzte:

"Gwutzeneisn wows bewstn dew few ewne Wetawwin?! Ewahst befweiwst mew ewnd dewn wüws mew ewdwengn?! Daws ew DASAUWF?!" Die beiden Stummelärmchen fuchtelten einschüchternd auf und ab.

"GWEITS DEIFE!"

Von dem undefinierbaren Gezeter aufgeschreckt, fuhr der Kobold Wellby herum und begutachtete das kleine Geschöpf auf Höhe von Lavinias Bauch. Von einem fragenden Blick begleitet, sprach er:

"Bei der Macht der zweiundfünfzig Multiversen! ~ Was ist das für ein Kerl?!"
 1. Ein Meisterhandwerk Langschwert, dessen Träger nach Wunsch Licht (http://www.d20pfsrd.com/magic/all-spells/l/light) auf die Schneide wirken kann.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 24.08.2014, 18:37:45
Tatsächlich hatte Tanaka gezögert das Schwert zu nehmen. So eine Waffe aus der Luft gegriffen war schon etwas seltsammes. Dann hielt er es aber in den Händen. Es war überraschender weise kühl und wog deutlich mehr als die Schwerter, welche er sonst führte. „Da..anke“ brachte er noch hervor, bevor der Bär die Aufmerksamkeit von nicht nur Wellby auf sich zog. Verwirrt blickte er zu seiner neuen Partnerin und ihrem kleinen Anhängsel. Von so etwas, einem sprechenden Bären hatte er auch noch nicht gehört. Langsam drängte sich ein neues Gefühl in den Kanon. Neugierde gewann an Kraft. Egal wie schrecklich der Ort war und wie dies der Dreck in dem sie steckten, das Schwert des letzten Paladins in Aradan, das hörte sich nach einer guten Geschichte an. Uh wenn er wieder zuhause war, dann würde er ein Stück schreiben. Ein neues Stück, etwas was nicht auf alten, bekannten Legenden aufbaute. Ihm kribbelten richtig die Hände als er das Schwert an seinem Gürtel befestigte und über den Knauf strich. Bei einem Blick zu Abraham packte er kurz den Schwertgriff fest an. Er wollte ihm so zeigen, dass er sich nun nicht mehr als schwächstes Glied der Kette sah. Dann wurde er sich wieder der Situation gewahr und blickte zum seltsamen Bären.
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 25.08.2014, 10:15:10
"Nun... - Lavinia überlegte zögernd - "Das ist mein Begleiter. Ich habe ihn einst aus einem tiefen, dunklen Gefängnis gerettet und seitdem ist er mir treu ergeben. Er ist mein Freund und auch mein Feind, wobei ich mir bei ersteren noch nicht ganz sicher bin. Aber er ist ungefährlich und in Ordnung. Er hat nur eine kleine.... Charakterschwäche." erklärte sie, als der Bär sie wütend anschrie.

"Verdammt Bär, reiß dich zusammen, ich hab keine Ahnung was passiert ist." zischte sie.
Dass sie diesen Bären ja eigentlich nur befreit hatte um an den Diamanten zu gelangen, der allerdings in Schall und Rauch verpuffte und die eigentliche Rettungsaktion erst wenige Stunden zurückliegt... und sie ja nicht mal wusste ob er wirklich ein Freund ist, oder was er genau überhaupt ist, dass mussten die anderen ja nicht wissen.

"Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob du eine Ahnung hast wo wir uns gerade befinden. Du bist doch selbst ein magisches Wesen und weißt sicher mit anderen magischen Orten und Wesen umzugehen... oder?"

Wahrlich, sie fühlte sich schier verrückt als sie dastand und vor einer Truppe Fremdlinge mit einem Teddybären sprach. Sie wollte sich gar nicht gedanklich ausmalen, was die anderen nun von ihr hielten, wahrscheinlich würden sie sie jetzt als Feind ansehen. Aber eigentlich war ihr das alles auch egal. Nur schnell weg hier und wieder die eigenen Wege gehen, eine Brigade oder ein Mahnmal am Handrücken, würde sie nicht davon abhalten Jack zu suchen.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 26.08.2014, 16:56:21
"CHAWAWTAWSWAWCHEI?! SEWG EWMOUWL BISD DEW DEPPAD?!"

Doch plötzlich realisierte das kleine Stofftier das gesamte Ausmaß der gesprochenen Worte Lavinias. Er hielt inne und legte seine beiden flauschigen Ohren an. Die anderen Brigadiere konnten ihn dabei deutlich beobachten, wie der plumpe, kreisrunde Kopf sich langsam in ihre Richtung neigte, als jeder der übrigen Anwesenden von zwei Knopf-großen Steinchenaugen gemustert wurde.

"Heeeeyyw. Wea seiwtsn ehw?!"

Bär beäugte die sieben Anderen mit äußerstem Misstrauen. Sein Blick streifte dabei den dickflüssigen Nebel entlang und fiel schließlich auf den rot leuchtenden, teuflischen Ausblick über ihnen.

Ein Pfeifen erklang, welches eindeutig von Bärs Schnauze stammte. "Pheww. Na supahw!" krächzte die kratzige Stimme des Spielzeugs.

Doch bevor jemand etwas darauf erwidern konnte, fuhr der Kobold Wellby auf einmal herum. Er spitzte die Ohren und hob die Hand, die Brigade darum bittend, kurzzeitig zu schweigen. Rasch wanderte sein Kopf auf und ab, als würde er die Kraft besitzen, die Nebelwand gänzlich zu durchschauen. Langsam kroch sichtliche Besorgnis auf seine Mimik. Er duckte sich etwas weg und begann zu sprechen, wenn auch deutlich leiser als noch zuvor.

"Vermaledeite Teufeleien!" Er hob fragend die linke Augenbraue, als sich kurzzeitig die Blicke des Koboldes und jener der beiden Steinchenaugen streiften. "Ich fürchte, ihr müsst euch beeilen! Keinen blassen Schimmer, wie sie das angestellt haben. Aber ihre Bluthunde haben unsere Position ausfindig gemacht! So leid es mir tut... Meine 'undurchdringliche Zone des Nicht-Entdeckens' scheint wohl doch nicht so ganz das zu versprechen, was auf der Packung stand! Schnell, beeilt euch! Das Dunkle Drüben wird bald hier sein!"

Wie vom Wahn gepackt sprang Wellby über den Rand des kleinen Plateaus, auf welchem sie sich eben noch versammelt hatten und überwand die kurze Entfernung zur Außenwand des Sanatoriums mit nur wenigen, behänden Schritten. Er holte einen kleinen, weißlich glänzenden Gegenstand aus seiner Tasche, welcher sich schnell als Kreide entpuppte, als er mit groben, weit ausholenden Strichen ein Viereck auf die nasse Mauer kritzelte. Leise summte er und die träge, Nebel schwangere Luft erfüllte sich erneut mit wundersamer Energie.

"Shem Tem Fillithur Laphlim!" Er holte mit der Linken aus und klopfte einmal fest gegen seine Zeichnung.
Pure Magie verwandelte diese, in dem kurzen Zeitraum eines einzigen Lidschlages, zu einer stattlichen, sauber verarbeiteten Holztür!

"Rasch Brigade, hier durch!" Flehte der Kobold und winkte die sieben Auserwählten samt Teddybär zu sich heran. "Beeilt euch! Ich lösche gleich im Anschluss das Feuer!"

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Beitrag von: Abraham Harker am 26.08.2014, 17:01:01
"Bluthunde und sprechende Teddybären... ich hatte schon schlimmere Tage." Harker starrt in die Dunkelheit. Die Hand am Revolver, bereit, ihn zu ziehen und mit einem Blitzen dem ersten Bluthund den Weg zurück ins Grab zu zeigen, wartet er noch- wartet darauf, dass selbst der verbohrteste, der verschrobenste (und der dümmste) Brigadier die Holztür durchschritten hat- bereit, als Letzter durchzutreten. "Geht vor. Ich halte die Stellung und komme als Letzter durch. Los." Unruhig, aber sicher spielen die Finger mit dem rauen Holz- fixieren künstliches Implantat und fleischliches Auge die Dunkelheit, darauf lauernd, was sie aus dem Schatten anspringen wird.
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Beitrag von: Flinkhand am 27.08.2014, 21:17:21
"Nunja, ich kann schießen und habe die eine oder andere Überraschung in meinem Rucksack." Flinkhands Augen leuteten, als er Lavinias Teddybär entdeckte. Wenn Zeit war, würde er sie wohl einmal fragen, ob er ihn reparieren könnte. Oder untersuchen, auseinandernehmen.....

Dann staunte er wieder, als Wellby die Tür hervorzauberte.  "Na, dann mal hindurch."
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 27.08.2014, 22:26:19
Unruhig blickte Tanaka in den Nebel. Er fragte sich was Wellby mit Hunde gemeint hatte. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, verbrachte dieser Bold schon das nächste Wunder. Wer auch immer er war, ihn wollte Tanaka nicht als Feind haben ob jedoch gleich als Freund stand auf einem anderen Blatt.

Sich immer wieder umblickend, ging dann auch Tanaka zur Tür. Dort wartete er auf Lavinia. Ohne sie würde er nicht hinein gehen. Schließlich sollten sie ja zusammen bleiben.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 28.08.2014, 23:04:42
Erst die Offenbarung, dass sie alle ein Teil der neuen Uhrturmbrigade waren, dann diese seltsame Geschichte über Aradan, den schwarzen Mann und das dunkle Drüben und jetzt auch noch ein sprechender Teddybär, den sie kaum verstehen konnte. Irene rang mit sich selbst und versuchte herauszufinden, ob sie einfach nur vom Blitz getroffen und verrückt geworden war, im Delirium lag oder ob das tatsächlich alles real war. Dieser Wellby war selbst für einen Kobold ziemlich durchgeknallt und verrückt. Wer wusste schon, ob er die Wahrheit erzählte. Irgendwie passte aber alles was er sagte zusammen, schien miteinander verbunden zu sein und einer verworrenen - vielleicht andersweltlichen - Logik zu entspringen. Das musste allerdings nichts heißen, denn für einen Verrückten macht alles Sinn, was sich sein krankes Gehirn ausdenkt und Irene Tanner ist wirklich Nah dran verrückt zu werden, wenn sie es denn nicht eigentlich schon war. Der einzige Lichtblick in dieser Angelegenheit waren die anderen Personen, die ebenfalls Zweifel zu haben schienen. Entweder waren sie wirkliche Personen, die jetzt zur Brigade gehörten und im gleichen Schlamassel wie Irene steckten oder sie waren - wie Wellby selbst - eine Halluzination. Vielleicht war das ganze auch nur der Vorhof zur Hölle und sie war gerade dabei zu sterben.

Die Faust entschied sich allerdings dazu, diese Gedanken loszuwerden und zu handeln, so wie sie es schon immer getan hatte. Es war völlig egal ob das alles ein Traum, eine Halluzination, der Tod oder Realität war, denn wohl oder übel würde ihr nichts anderes übrig bleiben, als mitzuspielen. Am Ende würde sie schon die Wahrheit erfahren und wenn sich das alles als Realität herausstellte und sie wirklich ein Teil der neuen Brigade war, dann war das doch wortwörtlich wie ein Traum, der wahr wurde. Bis dahin würde sie einfach so tun, als ob Wellby die Wahrheit gesagt hätte. Außerdem hörte sich das alles nach einem Heidenspaß an. Zombies, Grottenschrate und... Bloedzuiger...  endlich würde Irene wieder ein paar Köpfe einschlagen können. Wie schon immer durchfuhr sie ein kurzer Schauer und sie merkte, wie sich das Adrenalin schon bei dem Gedanken an einen Kampf, in ihrem trainierten Körper verteilte.
Das, was die Anderen gesagt hatten, kommentierte Irene erst mal nicht. Harker schien ein Alleingänger zu sein, was nicht wirklich zu seinem Beruf passte, da diese Leute eigentlich immer als Gruppe unterwegs waren und sich aufeinander verlassen mussten. Außerdem nahm er kein Blatt vor den Mund was Irene zum einen gefiel aber zum anderen in dieser Situation für unangebracht hielt. Sie war zwar keine "richtige" Soldatin Crustwalls aber hatte schon einige Male mit diesen Menschen Seite an Seite gekämpft und wusste, dass man zusammenhalten musste. Vor allem, wenn es sich bewahrheitete, dass dies wirklich das dunkle Drüben war.

Auch den Teddybär ignorierte sie für den Moment, da Wellby sie alle vor Bluthunden warnte. Was auch immer er damit meinte, es erinnerte Irene irgendwie an ihre Gang aus Downtown, die blutroten Hunde. "Was wohl aus ihnen geworden ist?" Allerdings war jetzt keine Zeit, um in der Vergangenheit zu schwelgen - es drohte Gefahr. Im Gegensatz zu manchen anderen, hatte Irene kaum Angst. Zu oft hatte sie in Downtown Angst gezeigt und dafür bezahlen müssen. Sie hatte schnell gelernt, dass sie keine Angst zeigen durfte, wenn sie in diesem Stadtteil als Frau überleben und dabei nicht als Prostituierte oder Schlimmeres enden wollte. Allerdings war ein bisschen Angst durchaus hilfreich, da es die Sinne schärfte und verstärkte, also ließ sie es zu. Trotzdem war sie gut gelaunt, als sie anfing zu rennen. Im Gegensatz zu Harker, fasste sie einen anderen Entschluss und entschied sich dazu, der Gruppe zu helfen. Sie ging zu den beiden Kobolden, beugte sich nach unten und gab ihnen einen freundlichen Klaps auf den Rücken. "Keine Angst, ich passe auf euch auf. Ich werde nicht zulassen, dass die Kette bricht. Außerdem bin ich mir gar nicht so sicher, ob wirklich ihr das schwächste Glied in der Gruppe seid." Sie hob grinsend ihre Augenbraue und zwinkerte den beiden Bolden zu. Was die Einstellung und die Bereitschaft in der Gruppe zusammenzuarbeiten anging - und darauf kam es hier an - so war es eher Harker, der für Irene das schwächste Glied war und vielleicht sogar noch einige Probleme machen würde. Den großen Mann mit dem Schnurrbart konnte sie noch nicht einschätzen aber auf ihn, sowieso die Frau mit dem mechanischen Arm und auf Harker, würde sie einen genauen Blick werfen. Den Rest würde sie ebenfalls im Auge behalten aber nicht so genau.

Trotz all dieser Umstände, machte sich Irene endlich auf den Weg. Wenn Harker als Letzter durch die Tür gehen wollte, würde Irene als Erste gehen und die Gruppe anführen. Sie war schon immer eine Anführerin gewesen und hatte das im Blut, angefangen bei ihrer Kinderbande, über die blutroten Hunde in Downtown - mit denen sie das Viertel eine Zeit lang kontrolliert hatte - bishin zu den Schildwächtern, die irgendwie zu ihr aufgeblickt hatten. Vielleicht hatte sie einfach eine Begabung dazu aber vor allem fühlte sie sich einfach dazu bereit und geboren.
So zögerte die Faust nicht lange und ging furchtlos voran, bis sie an der Spitze der Gruppe stand und allen Dingen, die da noch kommen mochten, als Erste ins Angesicht blicken würde. Sie drehte sich zu der Gruppe um. "Kommt schon! Worauf wartet ihr? Legt mal einen Zahn zu oder wollt ihr etwa ewig leben?!" rief sie der Gruppe gutgelaunt und lachend zu.
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 31.08.2014, 12:29:22
Lavinia raunzte. Dieses Schauspiel gewann immer mehr an Wahnsinn. Allein die Tatsache, dass dieser Kobold jetzt ernsthaft von ihnen verlangte, in eine Tür zu schreiten, die er selbst durch Zauberei erschaffen hatte. Diese Tür könnte sie überall hinbringen, in die dunkelsten Verliese oder gar in die Hölle selbst. Doch die Zeit, um zu hinterfragen blieb ihnen nicht. Scheinbar griff jemand oder etwas an. Bluthunde laut seiner Aussage. Das war doch grotesk, wieso sollten sie so schnell gefunden werden und vorallem was sollte jetzt geschehen. Und hatte er wirklich Recht mit dem was er behauptete?

Lavinia blickte umher und bemerkte, wie die Brigadiere einer nach dem anderen auf die Tür zustürmten. Abraham bot sich an als letzter zu gehen, während diese Frau bereits halb in der Tür stand und den Anführer mimte. Aber wirklich vergewissert ob wirklich jemand kam, hatte sich ihresgleichen niemand. Niemand lauschte, niemand versuchte herauszufinden, ob wirklich etwas auf sie zukam. Also würde Lavinia diese Aufgabe übernehmen.

"Wieso sollte ich dir glauben? Woher weiß ich, dass uns wirklich etwas verfolgt und das nicht nur eine Lüge deinerseits ist um ins endgültige Verderben zu locken? Ich traue dir nicht Kobold. Erst möchte ich mich vergewissern ob uns wirklich etwas angreifen möchte, ehe ich in eine Tür schreite, von der ich nicht weiß wohin sie uns führt. Du kannst uns alles erzählen, wir sind dir doch total ausgeliefert. Und jeder von uns würde sich im Anflug der Panik in Sicherheit bringen wollen. Doch was wenn es da drin nicht sicher ist und uns bereits jemand mit offenen Armen erwartet? Ich warte hier mit Abraham, geht ihr ruhig hindurch wenn ihr gerne blindlings Fremdlingen vertraut. Ich gehe als einer der letzten hindurch, sobald ich herausgefunden habe, was genau hier gleich aufkreuzen sollte."

Mit diesen Worten konzentrierte sich Lavinia auf ihre Umgebung und lauschte dem stillen Wind, um ein Geräusch oder eine Gestalt zu erhaschen.[1]
 1. Wahrnehmung 19
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Beitrag von: Razhan am 31.08.2014, 12:36:54
"Ich finde die Tür sieht einladender aus als dieses Kalte Nass hier draußen!"
Kaum haben die Worte die Lippen des Alchimisten verlassen, begab er sich schon Richtung Tür. Auf dem Weg dorthin vergewisserte er sich was er noch so dabei hat. Seine Ausrüstung ist fast komplett in seinem Labor geblieben. Ein wenig zum Mixen hing noch an seinem Gürtel und natürlich die Bomben aber die würden nicht ewig halten.
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Beitrag von: Wellby am 31.08.2014, 13:18:59
Irene Tanner schritt auf die Tür zu und drehte den einladenden, golden schimmernden Knauf kräftig nach Links. Die meisterhaft verarbeitete, mit gewundenen Schnitzereien versehene Holztür schwang lautlos nach innen auf und offenbarte einen kurzen, modrig-nass gemauerten Tunnel, welcher bereits nach weniger als zwei Metern in einem, in der Dunkelheit noch schwach sichtbaren, Quergang endete. Dicke Wassertropfen zogen in langen Schlieren von der Decke herab nach unten. Ein wärmender, unbehaglicher Sog aus hoher Luftfeuchtigkeit schlug der Klerikerin entgegen.

"Schnell! Beeilt euch!" flehte der Kobold Wellby und blickte immer wieder über seine Schulter nach hinten, direkt in die dicke Nebelwand. Die Worte Lavinias' trafen ihn unerwartet; die ängstliche Besorgnis seiner Mimik nahm sichtbar zu. "Bitte, Miss Crankrats! Ich weiß, das alles klingt sehr, sehr fantasievoll und vor allem an den Haaren herbeigezogen... Ihr habt keinerlei Grund, mir zu vertrauen! Im Gegenteil! Doch, bei allem was euch lieb und teuer ist... Schaut euch um! Ihr seit weit, weit weg von eurem Zuhause! Hinter dieser Nebelwand lauert etwas, was so Böse-, so unendlich Finster ist... Dass nicht einmal der Tod eure Seelen davor bewahren wird! Bitte; vertraut nicht auf mich. Vertraut nicht auf die Fremden um euch herum... Aber bei allem, was euch Lieb und Teuer ist... Vertraut auf eure Flinte! Ich lüge euch nicht an. Dort drinnen lauern Monster, seelenlose Hüllen einer längst verstorbenen Rasse und sie warten nur darauf, jemanden wie euch mit Haut und Haar' zu verspeisen! Doch gleichzeitig befindet sich unter ihnen auch der einzige, ich wiederhole, der EINZIGE Weg von diesem toten Planeten herunter. Vertraut mir nicht; doch glaubt an euer Herz und den Willen, der euch antreibt. Jack braucht euch. Ganz Mechanika braucht euch! Denkt daran; vertraut darauf und ihr werdet bestehen."

Langsam und zögerlich trat ein Brigadier nach dem anderen durch die Türe, bis schließlich lediglich Lavinia, Abraham und Wellby sich noch außerhalb der Mauer befanden.

Da hörte die Schurkin es als Erste. Erst hielt sie es für ein fernes Raunen, welches sich kaum vom Laut der schäumenden Fluten abhob. Doch es schwang etwas weit befremdlicheres in der Luft... Stimmen.

Worte, so grausam... So grotesk, dass keine irdische Zunge jemals vermocht hätte, jene Silben zu sprechen. Rufe, Schreie... Ein Jaulen, welches rasch lauter wurde,  bis die gesamte Umgebung dadurch zu beben begann!

"UNGROTH GHUUL! YÄH YÄH RL'YETH FTAGN! RL'YETH FTAGN!"


Wellby fuhr herum. Er packte seinen Zauberstab fest und schwang ihn beeindruckend schnell durch die Luft.
"SHIM BALATHOR! FLIM FLAM FLUNKEL! FLIM FLAM FLUNKEL!"

Ein plötzliches Donnern erfüllte die Luft, als eine brennende Kugel gleißendes Magma sich aus der Spitze der Waffe löste und in den Nebel raste. Nur kurz, für den Bruchteil einer Sekunde wichen die dicken, trägen Schwaden zur Seite, als würden sie regelrecht vor dem magischen Geschoss fliehen!

Nur die Schurkin Lavinia blickte für einen kurzen Augenblick hindurch und sah, was jenseits der undurchsichtigen Wand lauerte. Rote, vor unendlichem Hass verzerrte Augen starrten zurück... Duzende.
Es bestand kein Zweifel. Die Teufel des Dunklen Drübens waren gekommen!

Der Feuerball des Koboldes schlug ein und tauchte, unter tosendem Gewitter, die Umgebung samt der Nebelwände in orangefarbenes, loderndes Licht. Der Kobold schrie wild und sprang schützend vor Abraham Harker.

"HINEIN MIT EUCH! ICH FLEHE EUCH AN! FLIEHT!! FLIEHT BRIGADE!"

Die Umgebung antwortete, als die unheiligen Stimmen erneut im Chor johlten. Von allen Seiten erklang:

"RL'YETH FTAGN! RL'YETH FTAGN!!"


"SUCHT DAS THEATER! BLEIBT NICHT STEHEN UND KÄMPFT EUCH DURCH! UNTERHALB DER BÜHNE ERSTRECKEN SICH DIE KATAKOMBEN... DORT FINDET IHR DANNY!"

Ein letztes Mal drehte sich der Kobold zur Tür um. Seine Pupillen brannten; seine gesamtes Gesicht war von purer Magie erfüllt. "Ich halte sie auf, solange ich kann."
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 01.09.2014, 12:12:47
Es passierte einfach zu schnell. Der Kobold schrie sie noch an, sie solle sich in Sicherheit bringen, einige kahle hingeschleuderte Worte, als es plötzlich totenstill wurde. Nur der Wind heulte und brauste immer mehr auf, als sie ihren Blick auf die dumpfen Nebelschwaden in der Ferne richtete, die immer näher zu kommen schienen.
Der Kobold brüllte immer noch, sie sah es an der Bewegung seiner Lippen, doch kein Laut verließ jene. Auch die anderen Brigadiere schienen sich immer noch zu unterhalten, was war bloß los?

War sie plötzlich taub geworden? Lavinia schluckte schwer und versuchte sich zu konzentrieren, doch nichts, kein Laut, kein Wort erklang in ihren Ohren.
"Was zum... was ist hier bloß los..." dachte sie und erzitterte vor Angst. Sie spürte ihr Blut durch die Venen schießen, die sich immer mehr verengten und bemerkte auch das leicht ansteigende Gefühl der Atemnot, als ihr die Angst die Kehle zuschnürte. Warum konnte sie plötzlich nichts mehr hören, ihr Gehör war doch immer das wichtigste für sie. Langsam aber sicher, wurde es ihr unbehaglich. Sie waren verloren, SIE war verloren, wenn ihr das einzige, dass ihr in ihrem Leben als Schurke etwas gebracht hatte, für immer entsagte. 

Bis plötzlich etwas unwirklich groteskes über sie kam. Ein Gefühl, dass sie zuvor noch nie verspürte, etwas das weit entfernt von Angst oder Unbeholfenheit stand. Ihre Nackenhaare kräuselten sich, als sie tatsächlich in jenen Moment realisierte, dass der Kobold doch Recht hatte. Sie glaubte immer noch nicht, dass sie ein Brigadiere war, noch dass sie hier lebend raus kommen würden. Doch sie glaubte ihm, dass etwas näher kam. Etwas, dass so abscheulich war, wie sie es noch nie in ihren kühnsten Albträumen geträumt hatte.

Erst war es nur ein kalter Hauch, eine Erinnerung an eine tiefe, unverständliche Stimme, die aus vollem Körper stöhnte.

Sie riss ihren Körper rum, doch anhand der Bewegungen der anderen, die langsam gen Tür schriten um jene zu betreten bemerkte sie, dass nur sie scheinbar dieses Raunen vernahm.

Dann war es etwas, dass versucht ein Wort zu bilden. Doch nur unverständliches klang in ihren Kopf wider, dröhnte hinter ihren Ohren und ließen ihr die Härchen am Arm zu Berge stehen. Die Stimme war so grotesk, als wär sie dem Teufel selbst entsprungen und hallte in ihren Ohren wie der Klang Tausender sterbender Seelen, die damit versuchten sich für die letzten Momente ihres Lebens an jemanden zu binden. Der Kobold schrie immer noch, doch Lavinia bewegte sich nicht. Sie konnte keinen Schritt tun, sie will fort, weglaufen, doch ihr Körper war wie gelähmt und ihre Augen starrten geweitet auf die dunklen Nebelschwaden.

Die Stimmen kamen näher, wurden lauter und nun konnte sie einige Fetzen der finsteren Gesänge verstehen. Rl'yeth Ftagn. Lavinia widerholte die unheiligen Worte unbewusst in ihren Gedanken, als sie plötzlich eine Woge an ekelhaft schmeckender Magensäure hochwürgen musste, die sie nur mit Mühe wieder hinunterschlucken konnte. Sie stemmte ihre Hände gegen ihr Gesicht und versuchte dagegen anzukämpfen. Doch je näher diese Dämonen kamen, desto schwieriger war es für sie einen klaren Gedanken zu fassen, da sich die Worte in ihrem Geiste wie von Zauberhand widerholten. Bis der Kobold etwas magisches in die Nebelschwaden schickte, die sich kurz erhellten.

Ihre Blicke trafen sich. Das groteske rote Augenpaar, seltsam verzerrt, bahnte sich einen Weg direkt durch ihre Seele. Wie ein brennender Schmerz, zuckte etwas in ihren Körper, als würde sich eine Schlange zwischen den Eingeweiden winden. Sie konnte es nicht mehr an sich halten. Es war einfach zu viel. Kopfüber kippte sie auf ihre Knie und würgte. Tränen aus Schmerz und Angst, glitzerten in ihren Augenwinkeln, doch sie konnte den Blick nicht abwenden. Die Gesänge in ihrem Verstand und Bewusstsein waren nun so laut, als würden die Wesen bereits vor ihr stehen und ihr jeden Moment die Seele herausreißen. Sie wünschte es sich sogar, um diese unheilvolle Welt endlich verlassen zu können, die sich nach und nach in ihren Körper nistete. Sie spürte, wie der Bär sich wieder in die Gürteltasche zurück zog, etwas das ihr half, für einen Bruchteil einer Sekunden einen klaren Gedanken zu fassen und die Gesänge kurz zu vergessen. Sie versuchte Abrahams Blick zu erhaschen. Sie war nicht schwach. Sie war nicht schwach!. Sie kämpfte gegen die Gesänge an. So lang, bis sie mit viel Kraftaufwand, Überzeugung und etwas, dass ihr immer noch im Hinterkopf pochte, ein einziges Wort stottern konnte, welches ihr noch über die Lippen kam, bevor ihr schwarz vor Augen wurde.

"H... Hilfe...."
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 02.09.2014, 03:42:15
Gebannt konnte Irene nur dabei zusehen, wie Lavinia sich weigerte weiterzugehen und Wellby versuchte ihnen Zeit zu verschaffen. Es war doch offensichtlich, dass sie alle riesige Probleme bekommen würden und die Gefahr, von der der Kobold sprach, eindeutig echt war. Wieso also blieb die Frau einfach stehen? Schon wenige Sekunden später erübrigte sich diese Frage allerdings, als Irene den Chor hörte, der langsam aber sicher durch die schwere Luft getragen wurde. Die Stimmen ihrer Verfolger waren so unglaublich krank und grotesk, dass sie die Klerikerin einfingen und zu versteinern schienen. Ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr und fassungslos konnte sie den Feuerball, den Wellby erschaffen hatte, nur starr mit den Augen verfolgen, während dieser in der Menge explodierte. Erst der verzweifelte und schwache Hilferuf der Frau, konnte die Starre der Faust lösen.

"Verdammte Scheiße!" entwich es ihr, bevor sie sich an den Kobolden vorbeidrängte und den Weg zurückging, den sie eben noch gegangen war. Sie konnten jetzt nicht mehr fliehen. Nicht mit einer ohnmächtigen Frau, die sie beim Rennen behindern würde. Allerdings konnte das Irene Tanner nur Recht sein. Sie war noch nie vor einer Herausforderung oder einem Kampf geflohen und das würde jetzt nicht anders sein. Diese Wesen würden sie verfolgen. Es war ihre Welt, ihr Zuhause und ihr Jagdgrund. Sie kannten sich hier aus und waren an die Umgebung angepasst - eine Flucht würde den Kampf nur herauszögern und das wurde der Faust jetzt klar. "BRINGT LAVINIA IN SICHERHEIT, ICH HALTE SIE AUF!" schrie sie niemand bestimmtem entgegen, wandte sich von der Tür ab und lief erhobenen Hauptes auf die Dämonen zu.
Während sie sich auf den Weg machte, rezitierte sie eine Litanei für die Königin. Erst leise, um sich selbst die Angst zu nehmen aber dann immer lauter, bis sie das Gebet den Wesen des dunklen Drübens entgegenschrie und es für jeden Anwesenden deutlich zu hören war. Schließlich schien Irene sogar fast das stetige Schreien ihrer Verfolger zu übertönen. Mit jedem Wort fühlte sie Mut in sich aufsteigen und die Bereitschaft für sich, die Brigade, die Königin und letztendlich Mechanika zu kämpfen wuchs.


"So wie die Königin ein Licht im Dunkel und eine Hoffnung für einen Neuanfang war, so will auch ich der Brigade Hoffnung schenken."

"Ich will das Licht sein, dass die nagenden Schatten verdrängt und die Dämonen des dunklen Drübens in einem gleißenden Strahl auslöscht."

"Ich will die Worte der Königin bis in die tiefsten Winkel dieses Ortes vordringen lassen, sodass selbst die Diener des Bösen Ehrfurcht und Angst kennen lernen."

"Die Königin ist das Licht, das diesen dunklen Ort erhellt!"

"Sie ist mein Bollwerk und meine glänzende Rüstung, mit dem ich allen Widrigkeiten trotzen werde!"

"UND SIE IST DIE FAUST, MIT DER ICH ALLE UNSERE FEINDE ZERSTÖREN WERDE!"



Nachdem die Litanei beendet war, fühlte sie sich gestärkt. Doch nicht nur Irene, sondern alle die den heiligen Text gehört hatten, fühlten, wie ihre Angst von neuem Mut verdrängt wurde. Wie Hoffnung in ihnen aufkeimte und neue Kraft entstand, wo vorher keine mehr gewesen war.[1] Ein letztes mal atmete sie tief durch. Sie faltete die mechanischen Hände zusammen und sprach ein letztes Gebet - nur für sich und ohne ihren Mund zu bewegen. In diesem Moment, leuchteten ihre eisernen Fäuste magisch auf. Von ihnen ging eine magische Barriere aus, die Irene nach wenigen Sekunden komplett umgab.[2] Sie war bereit für den Kampf und würde keinen Schritt weichen, bevor nicht jeder einzelne in Sicherheit war und fliehen wollte oder bevor nicht alle ihre Verfolger besiegt waren.
 1. Bless fills your allies with courage. Each ally gains a +1 morale bonus on attack rolls and on saving throws against fear effects (1 Minute). (http://www.d20pfsrd.com/magic/all-spells/b/bless)
 2. Mage Armor für 1 Stunde.
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Beitrag von: Abraham Harker am 02.09.2014, 11:18:29
Harker fluchte innerlich, als er sah wie die Frau, die er bislang für einen halbwegs harten Knochen gehalten hat, einfach umkippt. So kann man sich täuschen...

Aber auch in ihm lösten die Worte Ungemach aus. Liessen ihm übel werden, seinen Mund sich mit einem pelzigen Gefühl füllen, weckten den Wunsch in ihm, zu laufen, zu fliehen- alles im Stich zu lassen und sich in Sicherheit zu bringen.

Und dann fing die Frau mit den Stahlfäusten an zu beten. Übertönte das kakophone Schreien- und betete an diesem gottlosen Ort mit einer Überzeugung, wie sie Harker selten erlebt hat. Und das, was er für unmöglich gehalten hat, geschah.

Lange schon hat Harker nicht mehr viel mit dem Glauben Mechanikas zu tun gehabt. Viel zu oft war er in gottlosen Gebieten ausserhalb der Mauern unterwegs gewesen, ohne den Schutz des Glaubens, den Schutz einer Kirche, einen anderen Schutz als des Revolvers in seiner Hand.

Und jetzt vollbrachte eine fremde Frau mit stählernen Fäusten das Unglaubliche und weckte in ihm ein Gefühl, dass er seit Jahrzehnten nicht gespürt hatte- wenn er es jemals gespürt hatte.

Glaube.

In diesem Moment war Harker sicher, dass die Königin nicht nur hier war, an diesem Ort, an dieser gottverlassenen Straße im Nichts.

Nein.

Sie war in ihm.

Seine Seele war von der übermenschlichen Macht erfüllt- und er richtete die Waffe ohne Furcht in den Nebel- ohne ein Zittern der Hand, ruhig als würde er auf dem Schießstand auf einen Pappkameraden anlegen.

"Lauft, Brigadiere. In diesem Nebel ist nichts was wir nicht aufhalten können."

Und dann wartet Harker- darauf, was aus dem Nebel zu kommen vermag.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 02.09.2014, 23:45:53
Dem jungen Barden blib nicht viel übrig. Er stand fassungslos hinter dem zaubernden Bold, hörte die Laute der Gegner und sah wie die wohl stärksten der Gruppe sich mutig zwischen sie und die Ungeheuer warfen. Einen Moment, mit der Hand vor dem Mund um sich nicht wie seine Partnerin zu übergeben, fragte er sich ob sie bescheuert waren. Dann schüttelte er den Gedanken bei Seite. Der Turm hatte wohl bei ihnen die richtigen erwischt. Wahre Helden die sich in jede Schlacht warfen. Dummer weise starben diese Helden in jeder Geschichte früh. Nichts desto trotz hing nun nicht nur sein Leben von diesen Helden ab. Über sich selbst den Kopf schüttelnd, rannte auch er hinaus. Das Gebet der Frau war beeindruckend, sie war eine wahre Fauste der Göttin. Doch ob sie wirklich gegen die Wesen des Dunklen Drübens, besonders in deren Heimatwelt bestehen konnte, bezweifelte der Barde. So war er auch nicht herausgerannt um den beiden im Kampf zu helfen sondern um Lavinia unter die Arme zu greifen. Zum Schultern war der eher schächtige Bursche nicht gerade geeignet aber wenigstens würde er sie ziehen können. Dies tat er dann auch,[1] denn sobald Lavinia hinter dem Eingang in Sicherheit war, würden die beiden Helden auch kommen. Wenigstens hoffte er das.
 1. Stärke 17
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Beitrag von: Wellby am 03.09.2014, 10:04:54
Mit vor Entsetzen geöffnetem Mund starrte der Kobold Wellby in den Nebel. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie der Wahnsinn die tapfere Schurkin berührte und sie gen Boden riss; ihr das Bewusstsein raubte. Die Teufel des Drübens waren gekommen und seine Mission; all das, wofür er so lange gekämpft hatte stand auf Messers Schneide! Er konnte ihr nicht helfen... Sie nicht aufheben und in die leidlich schützenden Mauern tragen. Es war nun an den Brigadieren die junge Frau zu retten. Ob sie es wollten oder nicht... Ihre Herzen waren rein genug, um sie nicht dem grausamen Schicksal hier draußen zu überlassen. Dessen war sich der Bold sicher. Der Uhrturm hatte gewählt und diese sieben Fremden gezeichnet. Sie waren nicht zufällig auserkoren worden.

Und nun kam die Stunde, an dem sie dies beweisen konnten.

Wellby fuhr herum. Plötzlich erzitterte ein nahes Brüllen den gesamten Mauerabschnitt und ließ vereinzelte, lose Stücke herab brechen. Jemand näherte sich... Der düstere Schrei erschütterte die Brigade bis ins Mark. Noch nie in ihrem Leben hatten sie solch eine Kehle vernommen. Niemand, ob Bold oder Mensch hätte sich je so ein furchterregendes Geräusch ausmalen können.

Doch das wilde Jauchzen hatte einen bestimmten, grausamen Rhythmus.

"UNGROTH GHUUL! VULTURE! VHUULTUURE!!!"


Denn es war ein Befehl. Eine Aufforderung zum Angriff.

Wellby schrie aus vollster Kehle "TROLLOCS!", doch der Laut ging fast in dem wilden Gebrüll ihrer Peiniger unter. Der Nebel brach an mehreren Stellen und spuckte furchterregend hässliche Kreaturen aus, von Kopf bis Fuß über und über mit pechschwarzem, öligem Fell bedeckt. Grotesk spitze Hörner sprossen aus ihren Schädeln, welche in verzerrten Schnauzen endeten. Die Lefzen wild nach hinten gezogen, offenbarten sich mehrere Reihen scharfkantiger Reißzähne. Monster aus den dunkelsten Erzählungen ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Schwarze Schwerter und Streitkolben blitzten in ihren Klauen auf. Und sie stürmten das Ufer entlang, direkt auf die Brigade zu![1]
 1. Weiter gehts im Kampfbeitrag! Bitte Initiative würfeln.
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Beitrag von: Wellby am 19.09.2014, 17:48:16
Die Feuertaufe am Ende der Zeit, Runde 1


Der Barde Tanaka packte die junge Frau namens Lavinia an den Schultern und schaffte es, sie hoch zu heben. Doch nur wenige Meter trennten die beiden von jenen grässlichen Kreaturen, deren blutrote Augenpaare das Pärchen bereits fixiert hatten!

Bedrückend stählern ruhte der Blick des Revolverhelden bereits auf dem Augenpaar, als es nur zwei rote Punkte im Nebel gewesen waren- und so war er der Erste, der den tödlichen Tanz des Kampfes eröffnete als ihr Feind aus dem Nebel tritt. Einen Moment lang verlangsamte sich die Welt um ihn, fokussierte sich auf den einen Punkt zwischen den Augen der Bestie, auf den er angelegt hatte- und mit einem donnernden Krachen löste sich der Schuss aus der Waffe.
Die Kugel peitschte durch die von Verzweiflung schwangere Atmosphäre und durchschlug, ohne spürbar an Geschwindigkeit zu verlieren, die rechte Schulterpartie des Monsters. Der grausame Trolloc krümmte sich unter einer gewaltigen, pechschwarzen Blutfontäne und geriet ins Straucheln. Die dornen bewehrte Keule sackte nach unten, nicht mehr länger von der nun unbrauchbaren Hand gehalten, und landete im schlammigen Untergrund.
Die blutroten Augenpaare fixierten ihren Peiniger. Noch würde sich der fürchterliche Trolloc nicht geschlagen geben!

Die Größte der angreifenden Bestien blieb für einen kurzen Augenblick stehen und entblößte dabei jene enormen, vor Blut tropfenden Reißzähne, als sich das Maul zu einem breiten Grinsen formte. Begleitet von einem schrecklichen Schrei hob sie die schwarz-schimmernde Klinge in ihrer Pranke und deutete direkt auf den Zauberer Wellby! "MGZUHL WELLBIH! RLYETH FTAGN! VUULTUUURE WELLBIH!"
Mehr bellend als rufend stimmten die beiden Kameraden an seiner Seite in den Angriffsschrei ein. Der riesige Trolloc lehnte sich nach vorne und stürmte das Ufer entlang.
Der von dem Acquisitor schwer verwundete Trolloc brüllte aus vollster Blutlust, duckte sich nach unten und stürmte auf allen Vieren nach vorne; die spitzen Hörner tödlich - direkt auf Abraham Harker gerichtet! Doch die zerstörte Schulter forderte ihren Tribut und es war dem Menschen ein Leichtes, der schwindenden Kraft des Monsters auszuweichen!
Von Wut und Blutdurst durchflutet begleitete das andere Biest den Sturmangriff seines Komplizen, doch ging es dabei weit vorsichtiger vor. Wesentlich koordinierter rannte es dem Pistolenschützen entgegen und schwang die Stachel-bewehrte Keule direkt in seine Seite!
Gerade noch duckte Abraham sich unter dem tödlichen Schwung weg, welcher lediglich in dem freien Stoff seines Mantels endete und diesen an jener Stelle zerfetzte.

So grausig diese Kreaturen auch waren und so markerschütternd der Angriffsbefehl - sie deutete den Ruf zumindest so - auch gewesen war - Irene zögerte kaum eine Sekunde, bevor sie sich auf den Weg machte, um Abraham zu helfen. Sie umrundete einen der Trollocs und duckte sich unter den wilden Angriffen des Wesens weg, bis sie eine Schwachstelle in seiner Verteidigung fand. Zu ihrem Erstaunen, wehrte der bereits verwundete Trolloc den ersten Angriff ab aber er hatte nicht mit dem Mechanismus gerechnet, der in der mechanischen Faust verborgen lag. Mit einem lauten Knacken, löste sich die Faust vom rechten Handgelenk und flog auf den Brustkorb der dunklen Kreaur zu, wo sie hart einschlug und anschließend von einer Kette zurückgezogen zum Handgelenk gezogen wurde.
Der von der Faust getroffene Trolloc riss die grausamen, scharlachrot leuchtenden Augen ein letztes Mal vor schierer Verwunderung auf, bevor der zertrümmerte Brustkorb seinen Tribut forderte. Der gehörnte Humanoide viel nach vorne über und die grotesk verzerrte Schnauze vergrub ihren letzten Atemzug im vom Nebel aufgeweichten Matsch des Ufers.

Eigentlich war Flink ja auf dem Weg zu dieser interessanten Tür, die der Gnom aus dem Nichts gezaubert hat. Doch dann stellten sich die anderen gegen die Monster aus dem Nebel. Und dann kam die Neugier auf. Flink ging zur Ecke des Ganges und wurde die trollocs gewahr. Eklige fiese Viecher, die es auf die Brigade abgesehen hatten. Nun denn, da konnte er entgegenhalten. Froh darüber, seinen Rattenwerfer repariert zu haben, hielt er ihn gegen einen der Trolloc. Blitze zuckten um den Ring an dem Rohr, als sich die Fellkugel daraus löste und denen das Monster flog. Kurz vor ihm wurde aus dem Fellball eine Ratte, die nach dem Untier zu schnappen begann.

Von der magischen Peitsche seines Herren getrieben, rannte die Dritte der grausamen Kreaturen aus nördlicher Richtung, direkt auf Isamu Tanaka zu, welcher eben die bewusstlose Schurkin Lavinia an sich gezogen hatte. Doch ein schriller, kratziger Schrei warnte den Mann aus Mechanika rechtzeitig. "AAAWCHTTEEEEEEEEEEEWEWWWWWWHHNNNGG!" plärrte der kleine Teddybär und krabbelte tief in die Gürteltasche der Frau. Tanaka duckte sich instinktiv und entging dadurch gekonnt der brutal geschwungenen Nagelkeule, welche ohne ein Ziel zu finden über die beiden Köpfe der Menschen hinweg sauste.

"REIN IN DIE TÜRE! LOS! ICH KANN MICH NICHT MEHR LANGE IN DIESER FORM HALTEN!" schrie der Kobold Wellby und seine Stimme hallte über das Schlachtfeld. Über die Schulter erkannte er die bedrohliche Lage des Pistolenschützen, welcher vor wenigen Stunden bereits zum Teil schwer verwundet worden war. Wellby entschied, so viel für die Auserwählten zu tun, wie er nur konnte! In seinem Zustand würde der Acquisitor die Konfrontation mit den brutalen Trollocs nicht lange durchstehen können... Deshalb drehte sich der kleine Zauberer auf dem Absatz, fokussierte Abraham mit seinem magieerfüllten Willen und schleuderte eine grünlich leuchtende Kugel - heilende Energie direkt auf dessen Körper. Die dadurch entfesselte Lichterflut erhellte die gesamte Nebellichtung in giftig grüne Atmosphäre, bis sie in dem Schützen ihr Ziel fand und dessen Wunden sich binnen weniger Sekunden vollständig schlossen!

Das war knapp dachte sich der Junge Barde als er wieder hoch kam. Mit Lavinia auf dem Rücken grenzte dies schließlich an ein Wunder. Beim Aufrichten drehte er sich zum Ungeheuer um und stimmte er eine Melodie an, welche immer schneller wurde. Dabei wechselte seine Stimme zuerst nur über Töne dann über ganze Akkorde. Auf einmal begann die Luft vor dem jungen Barden zu flimmern. Risse bildeten sich. Zuerst wenige doch dann immer mehr. Am Ende schien die Luft wie ein Spiegel in tausend Splitter zu zerspringen und in Richtung des Ungeheuers zu fliegen.
Ohne darauf zu Achten, ob das Wesen zu Boden ging, floh der Barde weiter in Richtung der magischen Tür.
Jene zu scharfen Klingen geformte Akkorde trafen mit unvergleichlicher Geschwindigkeit auf pechschwarzes Fell und gruben sich tief in unheiliges, modriges Fleisch. Der Trolloc jaulte laut auf und versuchte sein fliehendes Ziel mit einem erneuten, verzweifelten Schlag zu erwischen... Doch die verursachten Schmerzen der Zauberattacke raubten ihm kurzzeitig die Sicht, sodass die Nagelkeule erneut durch die Luft pfiff, ohne ein Opfer zu finden.

Wütend rannte ein weiterer Trolloc aus dem Norden herab und bellte dabei aus vollstem Halse. Einen Speer in seiner rechten Pranke verlangsamte er seine Bewegung, wenige Meter von dem umgestürzten Mauerabschnitt und legte schließlich all die aufgestaute Muskelspannung in eine Einzige, brutal geworfene Attacke. Die an einen riesigen Stachel erinnernde Waffe sauste durch die Luft, direkt auf den Kobold Wellby zu! Doch im letzten Moment wirbelte der kleine Kerl herum und duckte sich zur Seite weg - wodurch die Waffe ihre tödliche Spitze lediglich tief in den Morast des Uferbodens grub.
Die plötzlich vor ihm erschienene Ratte nahm dem Monster kurzzeitig jeglichen Blutdurst. Vor Verwunderung taumelte der Trolloc und brauchte einen entscheidenden, tödlichen Moment, um sich auf den, bei weitem nicht erwarteten, Gegner einzustellen. Ein eher unbeholfener Hieb verfehlte die mordlustige Ratte, deren durchaus lässiges Ausweichmanöver dem gehörnten Biest die allseits antreibende Wut zurück in die Venen trieb!

So lange die Monster seine Gefährten beharkten und er unerkannt blieb, konnte Inspektor Haze sehr mutig sein. Er zog seinen Revolver, lies einmal cool die Trommel routieren und ging dann nahe der Ecke in Deckung. "Der ist für Dich, Du Monster!", flüsterte Haze. Doch er hatte schlecht gezielt. Die Kugel schlug etwa 10 cm vor Irenes Fuss in den Boden ein.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 19.09.2014, 17:51:51
Die Feuertaufe am Ende der Zeit, Runde 2


Zum ersten Mal seit über einhunderundvier Jahren waren Auserwählte des Uhrturms zusammen gekommen und hatten Seite an Seite die Waffen gehoben. Gegen das Dunkle Drüben. Die Teufel, welche im Zwielicht lauerten! Niemals zuvor hatte es eine Brigade gewagt, im Herzen der Schattendimension - Mitten in Aradan, der Stadt der Toten gegen die Schergen des schwarzen Mannes anzutreten! Vom Schicksal auserkoren wehrten sie sich mit all ihrer vom Geist der Maschine gesegneten Kraft gegen die Monster dieser Schattendimension...

Noch unwissend, was für ein Grauen wirklich jenseits der Nebelwand nur darauf wartete, dass der erste Stoßtrupp scheitert!

Vom Zauber des Bolds, wieder in Form gebracht, legt der Acquisitor wieder auf die Bestie an- drückt ihr den noch heissen Lauf förmlich auf die Stirn. Aber die letzte Bewegung des Schädels hat er nicht vorhergesehen- die Kugel trifft deutlich weniger perfekt als erwartet, richtet nur wenig Schaden an!
Von seinem eigenen Blut kurzzeitig geblendet, schlug das gehörnte Biest willkürlich mit der schwarzen Keule nach dem Acquisitor. Doch wieder einmal war der verwegene Pistolenschütze schneller und sah die Attacke bereits kommen, noch bevor der pelzige Arm jene ausführen konnte. Es war für Abraham ein Leichtes, dem Schwung auszuweichen!

Der Größte der Trollocs rannte brüllend nach vorne und zielte mit seiner Klinge direkt auf den Kobold Wellby. All seine Kraft wanderte in den ersten Schlag, doch unterschätzte das Biest vor Blutdurst die Größe seines Gegners. Der Bold warf sich zurück und entging dem groben Schwert um weit mehr als nur eine Haaresbreite. Von jenem Misserfolg erzürnt, knurrte der groteske Hüne: "UGTHOL WELLBIHH! WELLBIIIH VUUUULTUUURE!"
Von den beiden Auserwählten umzingelt, packte der schiere Wahn das Monster im Nacken. Doch ein Trolloc würde niemals aufgeben, niemals zurück weichen. Wenn diese Bestien eines mehr fürchteten, als einen grausamen Tod... Dann war es die Peitsche ihrer Herren! So packte es ihre grässliche Waffe mit beiden Pranken und schwang sie weit ausholend, quer über den eigenen Kopf - erneut auf Harker zu. Doch wieder hatte der tollkühne Acquisitor diesen Angriff voraus gesehen.
Die Keule peitschte in den Schlamm und die scharlachroten Augen des Trollocs schienen vor Wut zu bersten!

Die Ratte schnappte augenblicklich nach dem Trolloc - jedoch ohne großen Erfolg.
Derweil bemerkte Flinkhand die Bedrängnis, in der Wellby steckte. Wieder erhob er das Rohr des Rattenwerfers, visierte den Trolloc an und verpasste ihm eine weitere Schreckensratte.
Derweilen traf die bläulich glibbernde Kugel des Rattenwerfers direkt neben dem Größten der Trollocs ein und verformte sich zu einer weiteren, riesigen Ratte! Quietschend sprang diese nach vorne und versenkte ihre beiden giftigen Vorderzähne in dem Oberschenkel und riss ein Stück davon heraus. Der Anführer der dunklen Bestien gellte vor Schmerzen und schrie, als sich das schleichende Gift des Ungeziefers in seinem Fuß ausbreitete.

Während der Trolloc blind vor Wut war und nach Abraham schlug, nutzte Irene Tanner diesen Moment der Unachtsamkeit aus und rammte ohne Gnade die Fäuste in den Rücken ihres Gegners. Es war vielleicht nicht die edelste Art, das Biest hinterrücks anzugreifen aber die Faust hatte sich noch nie um Fairness gekümmert. Sie nutzte den schwachen Moment des Trollocs voll aus und schlug ihn mit zwei schnellen Schlägen in den Boden. "" flüsterte Irene kaum hörbar, während sie sich nach weiteren Gegnern umsah.

Halb blind vor Schmerzen, zugefügt durch nichts anderes als die bloße Stimme des Magie-begabten Barden Tanaka, raffte sich der blutende Trolloc auf und sprang nach vorne. Im Laufen veränderte er seine Haltung - warf sich zu Boden und nutzte seine Pranken, um weit mehr Geschwindigkeit aufzubauen. Der modrige Matsch des Ufergeländes wurde durch die Luft gewirbelt, als die volle Wucht des Sturmangriffes den ungeschützten Barden direkt in die Seite traf. Ein Horn bohrte sich gefährlich tief unterhalb des Brustkorbes in seinen Körper und raubte ihm den Atem. Kurzzeitig willenlos musste Tanaka mit ansehen, wie er für einen Moment das Gefühl in seinen Händen verlor und Lavinia dadurch unsanft zu Boden glitt.

Auf die knurrende, für die Brigade unverständliche Bedrohung des hünenhaften Monsters konnte der kleine Kobold Wellby nur verächtlich lächeln. Über beide Ohren grinsend fletschte er die Zähne und antwortete: "Mich Fressen? Pass lieber auf, dass dir bei dem Gedanken daran nicht zu heiß unter den Hufen wird!!"
Blitzschnell streckte er beide Arme nach vorne und schrie laut:"FLIM FLAM BASSADORR!" - Als ein Kegel grell loderndes Feuer direkt aus seinen Fingern entsprang und den Trolloc nahezu komplett in Flammen hüllte. Das gehörnte Biest konnte zwar auf die Attacke reagieren und zur Seite springen, doch die Magie erwischte dennoch weite Teile seiner linken Körperhälfte und enstellte diese durch furchtbare Hitze. Der beißende Geruch von verbranntem Vieh strömte durch den vom Nebel eingrenzten Schlachtbereich... Und der Größte der Trollocs jaulte vor Pein.

Hustend konnte sich Tanaka gerade noch auf den Beinen halten. Die Wucht des Angriffes hätte ihn fast zu Boden geworfen. Geschockt vom Treffer blickte er dem Monster in die Augen. Während er mit der linken Hand versuchte die Blutung zu stoppen, zog er mit der Rechten das Schwert. Seine Hand zitterte immer noch als er das Schwert in die Luft hob. Es war eindeutig zu sehen, dass er kein Kämpfer oder der Gleichen war. Aber er wusste wenigstens wie ein Schwert zu halten war. Dann führte er einen gut gemeinten Streich gegen das Monster aus. Anstelle von Hörnern hatte er dieses Schwert und zur guten Not, wie gerade eben seine Stimme. Jedenfalls wenn er wieder normal atmen konnte.
Obwohl es dem Barden eindeutig an Übung mit solch einer Klinge fehlte, schwang er sie beeindruckend selbstsicher gegen den pechschwarzen Trolloc. Das Schwert durchschnitt die Luft... Aber das Biest war dieses Mal schnell genug; riss den Kopf nach oben und stemmte sein Geweih in einem waghalsigen Akt des schieren Blutdurstes dagegen. Die Schneide riss einen großen Splitter aus dem linken Horn und wurde dadurch lediglich zur Seite abgelenkt. Die Schnauze des Trollocs näherte sich bis auf wenige Haaresbreiten dem Gesicht des Barden. Eine Wolke der Verwesung strömte ihm entgegen, als das Monster zu knurren begann. Rote Augen fixierten ihn. Er würde diesen Menschen töten... Oh ja, für das Trollocblut, das er vergossen hatte würde er diesen Wicht fressen!

Die Diener des Schwarzen Mannes brüllten im Chor. Der von der neuen Schreckensratte Flinkhands aufgehaltene Humanoide packte diese blitzschnell mit der Pranke im Genick, hob es nach oben... Und riss sie in zwei Teile. Ein Mark erschütternder Schrei durchfuhr den Kampfschauplatz, während das beschworene Blut des im sterben glucksenden Nagers durch die Luft spritzte.
Wenig besser erging es der zweiten, beschworenen Ratte aus Flinkhands Kanone. Der Trolloc vor ihr schwang seine Keule erneut mit beiden Händen und traf sie mit voller Wucht am Rücken. Der riesige Nager quiekte lauthals unter Schmerzen - und konnte sich dennoch auf den Beinen halten. Zitternd fletschte es die beiden unter dem Angriff gesplitterten Vorderzähne, als dem Wesen bewusst wurde, dass ihre Lebensspanne wohl nicht länger als weitere, wenige Sekunden andauern würde!

Gerade noch wunderte sich der selbsternannte Inspektor darüber, wie sehr er nur hatte sein Ziel verfehlen können - da kam er doch nicht umhin sich kurzzeitig drüber zu freuen, dass seine Kugel die hübsche Frau mit den riesigen Stahlfäusten verfehlt hatte!
Ein Knurren, laute Schreie und ohrenbetäubender Kampfeslärm direkt in seiner Nähe ließ ihn plötzlich aus seinen Überlegungen in die Realität zurück schrecken, als er das pechschwarze Biest knapp hinter ihm dabei ertappte, wie es mithilfe der tödlichen Hörner das Schwert des Barden abfing. Vor purem Schrecken und mit einer gehörigen Portion Angst vermischt riss der Bold aus versehen die Pistole nach oben und betätigte dabei dummerweise auch noch den Abzug. Mit fest zusammengepressten Augen vernahm er schuldbewusst das Knallen seiner Kanone; spürte den Rückschlag und wünschte sich so sehr, keinen größeren, unentschuldbaren Schaden angerichtet zu haben...
Nur um erleichtert zu realisieren, als er wieder den Blick langsam wagte zu öffnen, dass er dem Monster den halben Kopf weg geschossen hatte!

Tatsächlich hatte Haze es geschafft, allen voran sich selbst, den Barden und die bewusstlose Frau zu retten!
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 19.09.2014, 17:56:49
Die Feuertaufe am Ende der Zeit, Runde 3


Kugelgewitter, quiekende Ratten, sterbende Trollocs!

Die Luft an jenem Ort war erfüllt von Verzweiflung, Todesschreien und Kampfeslärm... Doch gleichzeitig verspürten die auserwählten Brigadiere zum ersten Mal in diesen schicksalhaften Stunden einen Funken an Hoffnung! Langsam aber stetig gewannen sie die Oberhand... Die grausamen Bestien, genannt Trollocs, hatten es gewagt, das neununddreißigste Uhrwerk anzugreifen und hatten dafür einen teuren Preis bezahlt. Gemeinsam waren sie stark, nur so konnten sie in dieser Finsternis von Aradan überleben!

Als die Kreatur vor ihm entgültig den Löffel zum Altmetall gab, wirbelte der Revolverheld herum. Er wusste nicht, wer Wellby war. Was diese Kreaturen waren. Aber beim Thron der Königin, dieser verdammte Bold schuldete ihm noch Erklärungen- und bis zu dem Punkt, an dem er diesen Basterd selber getötet hatte, würde er ihn am Leben halten. Wieder visiert der erfahrene Schütze über den glatten, makellosen Rücken seines Revolvers den nächsten Gegner an. Fixierten künstliches Uhrwerkwunder und natürliches Wunder der Biologie gleichzeitig die hässliche Visage des Trollocs. "Zeit, Gute Nacht zu sagen." Krachend spuckte der Revolver seine Zustimmung heraus, eine großkalibrige, rasant schnelle Zustimmung aus Blei und Tot- die den Trolloc direkt zwischen die Augen traf, auf der anderen Seite wieder austrat- und ihn in süße, ewige Träume sandte.
Verdutzt blickte die Kreatur dem Kobold Wellby direkt in die Augen, als die Synapsen des von der Kugel durchschlagenen Hirnes die letzten Befehle in den restlichen Körper sandten. Blut quoll aus der Wunde und rann den Schädel hinab. Der Größte der Trollocs fiel nach vorne über und der Bold entging dem Leichnam lediglich um Haaresbreite, als dieser von dem schlammigen Untergrund aufgefangen wurde. Der Zauberer kam nicht umhin dem Acquisitor ein erleichtertes Lächeln zu schenken. Diesen Schuss würde er so schnell nicht mehr vergessen!

Flinkhand war ein wenig entsetzt, dass die zweite Ratte so schnell das Zeitliche segnete. Auch die erste verschwand schon wieder. Was sollte er jetzt tun. Es blieb ihm nur sein Revolver, denn gegen solch ein garstiges Vieh Auge um Auge zu kämpfen , stand ihm nicht der Sinn. Haze hatte einmal erzählt, dass Tante Hilda einen Unhold des dunklen Drübens mit einem silbernen Kerzenleuchter unheimlich verprügelt hatte. Seit diesem Tag hatte sie Ruhe vor Geistererscheinungen und sonstigen Kram. Auch gegen den Hirnsauger hatte das SIlber gute Dienste geleistet. So zog er denn seine Waffe, legte an und schoß der Kreatur ein Loch in die Stirn.
Wie durch ein Wunder streckte die Silberkugel des Schraubendrehers das Biest des Dunklen Drübens nieder. Gerade in dem Moment, in jenem die erste, beschworene Schreckensratte unter Schmerzen und dennoch erleichtert - wieder zwischen den Dimensionen verschwand. Das gehörnte Monster fiel einfach vorne über, glitt zwischen die letzten Reste der dematerialisierenden Ratte hindurch und starb bereits, noch bevor die grässliche Schnauze sich in den Boden grub.

Wieder fiel ein Dämon... Und schließlich blieb nur noch einer übrig.

Mit geweiteten Augen sah der junge Barde zu, wie dem Monster der halbe Schädel wegflog und es tot zusammenbrach. Er blickte zur Seite, aus welcher der laute Knall der Waffe zu hören war und nickte dem Kobold zu. Er hatte ihn und das Mädchen gerettet.
Seine Hände zitterten als er das Schwert zurück in die Scheide steckte. Es waren nur noch wenige Schritt, dann wäre Lavinia in Sicherheit und die beiden Helden würden endlich bereit sein in diese verdammte magische Tür zu gehen. Also packte er Lavinia unter die Arme und zog sie mit Schmerz verzerrten Gesicht die letzten Meter durch die magische Tür und in den dahinter liegenden Gang.
Dabei rief er, als er die Tür passierte. „Lavinia ist in Sicherheit!“ um die beiden Helden Irene und Abraham auf diese Tatsache aufmerksam zu machen.

Wellbys Hände glimmten weißrot von den Nachwirkungen der mächtigen Flammenattacke. Der verbliebene, letzte Trolloc des Angriffstrupps starrte von einiger Entfernung aus auf den kleinen Mann herab. Entsetzen spiegelte sich in seinen scharlachroten Augen. Der Kobold hob langsam und bedächtig den Kopf und erwiderte den Blick des Monsters. Seine Mundwinkel hoben sich zu einem verwegenen Lächeln, doch umgeben von Leichen und übersät von Trollocblut schenkte diese Geste dem Bold ein gänzlich teuflisches Antlitz.

"Sag deinem Herren - eine neue Brigade ist erwacht. Und kein Schwert wird die Macht besitzen, sie niederzustrecken. Was auch immer ihr für grausame Pläne im Sinn habt... So oder so konntet ihr nicht verhindern, dass das Grim Noria aktiviert wurde! Trete vor deinen Schöpfer, Kreatur der Finsternis...

Sag ihm, Wellby lebt - und sein Ende ist nah."


Der Kobold riss seine Hände nach oben, schrie erneut die unverkennbare Zauberformel und warf einen tosenden Kegel aus Flammen nach dem schwarzen Biest. Fleisch verbrannte und Muskeln rissen; der entsetzte Trolloc wurde zu Boden gerissen... Doch noch bewegte er sich und bellte vor Schmerz!

Die Faust beobachtete das Geschehen auf dem Schlachtfeld mit Faszination, aber auch mit einer nicht zu leugnenden Portion Erleichterung. Die Angreifer hatten ihren Preis bezahlt und das Ufer des tosenden 'Grabens' war mit schwarzem Blut und toten Trollocs übersät. Kurz betrachtete sie ihre stählerne Uhrwerksfaust und die dunklen, dickflüssigen Flecken von geronnenem Dämonenblut darauf, als der flammende Zauber des Kobolds sich in dem Metall reflektierte. Rasend schnell fixierte sie das letzte, zurück gebliebene Biest und bemerkte dabei, dass die Magie ihr tödliches Werk noch nicht beendet hatte, denn der Trolloc richtete sich trotz der schweren Wunden erneut auf. Die Klerikerin zögerte nicht und spannte ihre Muskeln.
Die Uhrwerkshand schnellte nach vorne. Ohne durch den Körper gehalten zu werden, schoss die Faust über das Schlachtfeld, traf das Biest direkt oberhalb des Rückrats und brach jenes entzwei; nur um wenige Sekunden später bereits wieder an ihrem Unterarm einzurasten.
Den letzten Gegner entledigt erinnerte Irene sich an die Worte des Barden und wandte sich der Tür zu, nicht ohne davor stehen zu bleiben und sich erneut nach den übrigen Gestrandeten umzublicken.



"YEAH!", rief Haze voller Enthusiasmus, als der letzte Trolloc zu Boden gegangen war. Er summte und wedelte mit den Armen, während er sich ungelenk im Kreis drehte. Euphemistisch mochte man wohl von einem Tanz sprechen. Das Donnern eines Schusses zerriss den freudvollen Moment. Erschrocken blickte Haze erst auf seinen rauchenden Colt, dann auf Irene, deren Ledermantel nun ein dickes Loch aufwies. Blitzschnell ließ Haze den Colt hinter seinem Rücken verschwinden und tat so, als würde er sich nach einem Angreifer umsehen. "Hier scheinen sich noch mehr von den Biestern herumzutreiben. Und... äh... sie scheinen mit Revolvern bewaffnet zu sein. Besser wir verschwinden schnell von hier!", sagte er und lief den Gang herunter.


Die Tat war vollbracht und die Gefahr vorüber - zumindest fürs Erste. An diesen Kampf würden sich die Schergen und Diener des dunklen Drübens noch lange erinnern und Irene war sich sicher, das die Worte der Königin von jetzt an in diesen Gefilden Angst und Schrecken verbreiten würden. Niemand legte sich ungestraft mit der Faust und ihrem Glauben an und das hatte sie klar ausgedrückt, wie das schwarze Blut auf ihren Fäusten bewies. Während sie die Augen schloss und ein stilles Dankgebet an ihre Göttin richtete, ließ sie einige Male Wasser in ihren Händen entstehen und wusch das Blut von ihrem Körper. Doch trotz dieser - auch symbolischen - Reinigung, fühlte Irene noch immer das Adrenalin, dass sie zittern ließ. Der Reiz des Kampfes, der Blick auf die andere Seite und die Nähe zur Gefahr und dem Tod waren Dinge, die die Faust lieben gelernt hatte. Schon jetzt vermisste sie es zu kämpfen - am liebsten hätte sie noch einer Horde Trollocs den Schädel eingeschlagen. Natürlich nur zuliebe der Königin. Wer hatte schließlich schon die Möglichkeit, seinen oder ihren Glauben direkt in das Herz der Feinde zu tragen?

Während Irene sich also versuchte zu beruhigen, löste sich ein Schuss und eine Kugel schlug donnert in den blutigen Boden hinter ihr ein. Fassungslos starrte die Faust auf das Loch in ihrem Ledermantel und suchte nach dem Grund für diesen Angriff. Der Kommentar des Koboldes, entlarvte ihn sofort. Hätte er nichts gesagt und wäre er einfach nur geschockt gewesen, dann hätte sie ihm das abgekauft. "Verdammte Kobolde! Bin ich etwa nur von Irren umgeben?" dachte sich Irene, während sie betont langsam und grinsend hinter dem kleinen Mann hinterherlief. Allein der Größenunterschied war Grund dafür, dass sie ihn schnell einholen konnte. Ohne Umschweife kam sie auf das Thema zu sprechen.
"Falls du versucht haben solltest mich umzubringen, dann bist du ein ziemlich schlechter Schütze. Sollte das aber ein Versehen gewesen sein, dann hat dir deine Mama wohl keine Manieren beigebracht. Kannst dich entscheiden, Würstchen aber eins ist klar: Sollten wir das alles überleben, dann kaufst du mir einen neuen Mantel." erklärte sie selbstverständlich und mit einem zuckersüßen Lächeln, dass keine Widerrede duldete. Lachend schlug sie dem Kobold kameradschaftlich auf den Rücken, um zu zeigen, dass sie ihm das Missgeschick nicht übel nahm.

"Wenn ich so entscheiden darf, dann nehme ich das Würstchen, statt Dir einen Mantel zu kaufen.", gab Inspektor Haze zurück und lief noch etwas schneller.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 19.09.2014, 18:15:50
Neun Stunden bis Protokoll 88 - 15


Wellby senkte den Oberkörper und stützte sich mit beiden Händen an seinen Oberschenkeln ab. Der Kobold atmete erschöpft - die Anstrengung der entfesselten Magie wog schwer auf seinen Schultern. Der Nebel senkte sich langsam auf das Schlachtfeld herab. Die feuchte Luft veränderte sich beständig; nahes Donnergrollen kündigte einen baldigen Regenschauer an.

Der kleine Zauberer drehte den Kopf und fixierte die Auserwählten an der Tür.

"Bei Mutter Pint... Das Grim Noria wählt wahrlich unfehlbar." Ein Ruck durchfuhr ihn und er richtete sich rasch auf, schüttelte den Kopf und strich mit der Linken durch seine blonden Haare.
"Nun beeilt euch! Dort draußen, in dieser verfluchten Stadt wimmelt es nur so von Trollocs und weit Schlimmeren! Rasch! Hinein mit euch!"



Langsam öffnete Lavinia die Augen. Sie fühlte den steinigen Boden des Tunneleingangs und blinzelte in das spärliche, rötliche Licht jenes verfluchten Himmels, welches durch die magische Tür nach Innen drang. Der Barde Isamu Tanaka stand nahe bei ihr und schien sie anzublicken. Verschwommen vernahm sie die Worte des fremden Koboldes an ihr Ohr dringen, obgleich sie einen weiteren Augenblick brauchte, um ihre Situation letztendlich zu realisieren. Der Schrecken jenseits der Nebelwand... Die gehörnten Monster! Was war nur mit ihr geschehen?



"Ich kümmere mich hier um alles und versuche, so schnell wie möglich diese Leichen verschwinden zu lassen - Wobei 'Verschwinden' das Stichwort ist! Ich kann mich kaum mehr auf diese Realität konzentrieren..." Wellby fasste sich mit der Hand an die Stirn. Anstrengung und gezwungene Konzentration stand ihm wie ins Gesicht geschrieben. "Meine Form beginnt sich bereits aufzulösen! Schnell!" Er drängte letzten Endes auch Irene Tanner dazu, durch die Holztüre in das Innere der modrigen Mauer zu treten.

"Was auch im.. immer geschehen wird. Haltet zusammen! Dieser Kampf war eindeutig ein Zeichen des Grim Norias! Ihr seit das 39. Uhrwerk - Und wenn ihr dies für gegeben betrachtet, werdet ihr es heil von diesem toten Felsen schaffen. Merkt euch - Findet das Theater! Darunter liegen die tiefen Zellen ~ Dort hat er meinen Freund Danny eingesperrt!" Er griff nach dem Türknauf des Zauberdurchgangs und zog ihn langsam zu.

"Wir werden uns wiedersehen, so oder so. Ich wünsche euch alles erdenkliche Gute - Ihr werdet es brauchen."

Mit einem Schwung schloss sich die Tür vor ihnen und ließ jene sieben Auserwählte in der Finsternis des ehemaligen Sanatoriums zurück.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 21.09.2014, 20:33:36
Der junge Barde registrierte mit Erleichterung, dass Lavinia ihre Augen wieder geöffnet hatte. Der Kampf war vorbei, endlich und alle schienen es geschafft zu haben. Jedenfalls glaubte er die anderen Gesehen zu haben, bevor die Dunkelheit sie umfing. Der Kobold hatte die Tür geschlossen. Tanaka glaubte nicht daran, ihn wieder zu sehen oder besser gesagt wollte er es nicht wirklich.
Im Dunkeln machte er einen Schritt nach hinten und ließ sich an der Wand zu Boden rutschen. Erschöpft atmend, tastet er nach der Wunde in seiner Seite. „Arrg.“ entfuhr ihm, als er sie berührte. Innerlich fragte er sich immer noch wo er hiergelandet war, aber wenigstens schien die Wunde nicht mehr zu bluten. Das war etwas Gutes. Erleichtert legte er den Kopf an die kalte Wand und fragte in die Dunkelheit. „Wir brauchen Licht. Hat einer Licht?“
Ein Schmerzenslaut entfuhr ihm, als an seiner Seite etwas Silbern aufleuchtete. Er rutschte zur Seite und versuchte aufzustehen. Bemerkte aber dann woher das Licht kam. Ungläubig zog er das Schwert aus seiner Scheide und das silberne Licht verteilte sich im Gang. Die Gravuren der geschwärzten Klinge schimmerten in einem kalten blausilbernen Licht. Erst jetzt waren die feinen Linien und geschwungenen Symbole deutlich zu erkennen. Sichtlich fasziniert vom Schwert, betrachtete der junge Barde die Klinge und murmelte etwas wie. „Was für ein Geschenk.“
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 22.09.2014, 10:28:21
Das Schwert hoch erhoben; strömte das in den Stahl verwobene, magische Licht in den kleinen Tunnel und vertrieb die nahe Dunkelheit, bis es schließlich von den kalten, nass-tropfenden Wänden aufgefangen wurde. Zu drei Seiten erstreckten sich diese und an der Vierten verlor sich der Schein des Schwertes in einer Öffnung, nur um dort von der gegenüberliegenden Mauer wieder reflektiert zu werden. Es schien, als würde eine Art Kanal das Mauerwerk an dieser Stelle durchziehen und durch die Ausbuchtung, in welcher sie sich befanden, lediglich an der Seite unterbrochen werden. Nach links und rechts führte dieser in die Dunkelheit ~ Einzelheiten verbargen sich jedoch vor genauerer Beobachtung am Rande ihres, durch die Öffnung stark eingegrenzten Sichtfeldes.


Die Brigadiere mussten nicht nur feststellen, dass die durch Zauber geborene, eben von Wellby wieder geschlossene, Türe verschwunden war...

... Sondern  auch, dass von dem hünenhaften Alchemisten jegliche Spur fehlte!
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Flinkhand am 22.09.2014, 11:07:57
Flinkhand hatte es geschafft, sich durch die Türe in Sicherheit zu bringen. Das war ein Abenteuer! eines, auf das er gerne verzichten würde. So blieb ihm jedoch nichts anderes übrig, als sich mit den Gegebenheiten abzufinden. Naja, Kobolde waren ja bekannt dafür, sich jeder Situation irgendwie anpassen zu können und sein Clan erst recht. Wie oft hatten er und sein Bruder sich schon aus brenzligen Situationen herauswinden können. Gerade fragte der junge Mann nach Licht und er wollte mit einem: "Moment, ich habe hier einen Sonnenstab" antworten, als dessen Schwert ein angenehmes Licht verstrahlte. So entfuhr ihm nur ein begeistertes "Wie toll!"

Die Umgebeung gefiehl Flinkhand überhaupt nicht und irgendwie vermisste er seinen Retter. "Wo ist denn der Große?", fragte er in die Runde.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 24.09.2014, 09:22:37
Lavinia spürte den harten kalten Boden unter ihrem Rücken und versuchte mit zaghafter Bewegung ihre Stirn zu fühlen, hinter der immer noch die süße Dunkelheit der Ohnmacht pochte.
Sie war schweißgebadet und zitterte zugleich, während sie tief in ihrem Unterbewusstsein noch immer die klagenden Laute von verzerrten Wesen vernahm, die immer leiser und leiser wurden, bis sie gänzlich verschwanden.
Sie stöhnte, da der Schmerz in ihrem Kopf unerträglich war und doch wusste, dass sie sich alsbald wieder auf die Beine zwingen musste. Mit schwerem Körper zog sie sich hoch, bis sie mit dem Rücken an der Wand gelehnt war und blickte verschwommen in die Runde.

"Was... was ist passiert..? Wo sind die Monster... Verdammt, wo sind die Kinder..? Geht es den Kindern gut?! Gibt es Tote?!" Lavinia versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, und blickte sich hastig um. Sie befanden sich in einem modrigen Gang, scheinbar jenen, der sich hinter der verzauberten Tür befand und um sie herum standen ihre scheinbaren Retter. Doch keine Spur war von den Kindern, deren Stimmen sie während ihrer Ohnmacht im Geist vernahm.

Lavinia zog sich mit einem verzweifelten Ruck höher auf die Knie, sodass sie immer noch mit sehr wackeligen Beinen endlich richtig festen Boden unter ihren Füßen verspürte. Sie blickte sich weiter um und starrte in die verdutzten Gesichter ihrer Begleiter.

"Na die Kinder! Ihr müsst sie doch gehört haben, sie haben geschrieen und gefleht, so viele Tote..." Lavinia stotterte zunehmender und blickte verdutzt in ihre Hände. Das konnte kein Traum sein, es schien so real. Zuerst die Schreie, dann die Gesänge. Nach und nach kam ihr wieder, weswegen ihr eigentlich schwarz vor Augen wurde. Doch dem war nicht genug. Jack war tot, ihre Eltern waren tot, ihre Bekannten waren tot, all jene, die jemals engeren Kontakt mit ihr hatten, wurden von dunklen Klauen purer Finsternis zerrissen und zurück blieb nur das Blut dass an ihren Händen klebte, als die Klauen wieder verschwanden. Sie war eines dieser Wesen geworden, erfüllt mit Schatten und Hass weit entfernt jeglich menschlicher Natur. Widerlich und stinkend, nach totem Fleisch, war sie dafür verdammt als eines dieser Wesen ihr Schicksal nun fortzusetzen.

Sie begann zu schluchzen, aus Angst und dem nicht Wissen, ob all jenes gerade real war und ihr Körper und Geist für immer verseucht seien, oder sie es doch nur in einer abnormaler Abstrusität geträumt hatte. Hilflos blickte sie zu den Barden, der dicht neben ihr stand und sie mit großen fraglichen Augen musterte.

Ihre Gedanken waren wirr, was war nur geschehen. Sie hoffte ihre Begleiter konnten ihr die Antwort darauf geben.
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 24.09.2014, 14:08:33
Als er genügend Abstand (d.h. Mr. Harker) zwischen sich und Irene gebracht hatte, gestattete es sich der Inspektor, tief durchzuatmen. "Puh, das war ganz schön knapp. Das nächste Mal werde ich nicht so unvorsichtig sein. Diese Irene ist unbarmherzig wie ihre Faust hart ist. Gott sei dank ist sie abgelenkt worden. Deine Gemeinschaft währte kurz, aber Du hast mir gut geholfen, Razhan!", dachte Haze.

Inspektor Haze suchte den Blick seines Bruders und schüttelte den Kopf. Wie oft hatte er diesen blöden Spruch schon gehört. "Ich möchte Euch darüber in Kenntnis setzen, Mrs. Crankrats, dass wir keineswegs Kinder sind, sondern Bolde. Und ich verwette meinen Bruder, dass wir ein höheres Alter erreicht haben als Ihr! Lasst solche Sprüche doch bitte in Zukunft." Er baute sich vor ihr auf.
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Beitrag von: Abraham Harker am 25.09.2014, 06:54:03
"Ihr müsst lernen euch nicht auf euren Verstand zu verlassen. Euer Verstand kann lügen. Beeinflusst werden. Der Verstand ist schwach." Harker war noch damit beschäftigt, wieder Kugeln in den Revolver zu laden. "Das Einzige auf das ihr euch verlassen könnt ist eure Erfahrung. Vertraut nichts. Vertraut niemandem, den ihr nicht die ganze Zeit im Auge behalten konntet. Nein." Harker stutzt einen Moment. "Vertraut einfach niemandem. Wir müssen als Einheit das hier durchstehen- und trotzdem können wir einander nicht trauen. Der... Alchemist ist verschwunden ohne das wir es gemerkt haben. Und genauso kann diese Welt beim Übergang einen von uns ausgetauscht haben- oder von vorneherein einer von uns ein Verräter gewesen sein." Mit einer sachten Rotation um seinen Zeigefinger lässt der Revolverheld seine Waffe wieder im Holster verschwinden. "Traut niemandem. Und nichts. Vor allem nicht euch selbst."
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 25.09.2014, 11:42:28
Mit jedem Wort, dass die beiden Fremden sprachen, regte sich etwas in Lavinia.
Nicht unbedingt Wut, auch nicht Misstrauen, nein, eher ein Gefühl von minderer Genervtheit. Das Gerede des Koboldes ignorierte sie fast gänzlich, war es doch nur ein weiterer Akt nach Aufmerksamkeit, oder wollte er sich auch einfach nur über sie lustig machen mit seiner Aussage, egal.
Sie warf dem Kobold nur einen bösen Blick zu, der ihm verständlich machen sollte, dass sie beleibe nicht zu scherzen aufgelegt war und blickte daraufhin zu dem Mann namens Harker.

"Ihr wiederholt im Prinzip nur die Worte, die ich von Anfang an immer wieder erläutert habe. Ich bin die letzte, die anfängt, jemanden von euch zu vertrauen."... Lavinia überlegte kurz, es fiel ihr immer noch schwer ihre Gedanken zu sammeln, die sich immer noch um das vergangene Geschehnis drehten. Allerdings konnte sie einen Hauch Sorge in ihrer nächsten Antwort nicht unterdrücken.

"Was ist passiert, ist jemanden etwas passiert, ist jemand verletzt? Nein, ich will es gar nicht wissen was passiert ist..." sprach sie als sie die zermarterten Gesichter der Mitreisenden registrierte. Allerdings fiel ihr jetzt auch auf, dass die Hünenhafte Gestalt fehlte. "Habt ihr auch diese Gesänge gehört..? Oder war nur ich diejenige die sie vernahm, als ich in den Nebel blickte? Ich sah Bruchstücke aus Mechanika, die Dunkelheit fiel wie ein Schatten über die Stadt und sonderbare Wesen des Todes fielen aus dem Himmel um alle nacheinander niederzumähen. Die halbe Stadt war bereits ausgerottet, ich weiß aber nicht ob es der Wirklichkeit entspricht und Mechanika bereits im Untergang versinkt während wir hier stehen und uns unterhalten, oder es auch wirklich nur ein Traum war. Es fühlte sich mit jedem Fall sehr real an. Vielleicht ist ja wirklich etwas dran, dass der Uhrturm jemanden erwählt hat, wovon das angebliche Dunkle Drüben bereits vor der Zeremonie wusste. Vielleicht sind wir deswegen hier, machtlos in einer fremden Dynastie, während sich diese Kreaturen an unseren Freunden zu schaffen machen..." Sie schauderte.

Den Umstand, wie sie davon geträumt hatte, als sie selbst als dunkle Gestalt durch die Gassen zog und nach und nach jeden umbrachte der ihr über den Weg lief, verschwieg sie lieber. Sie hatte sich ihrer Meinung nach bestimmt keine Freunde gemacht, als ihr schwarz vor Augen wurde, sie wolle sich nicht nun endgültig Feinde schaffen.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 25.09.2014, 22:36:30
„Ich habe es auch gehört aber nicht so wie ihr.“ antwortete Tanaka auf die Frage von Lavinia. Er fand in dieser Situation keine Rechten Worte der Aufmunterung. „Für mich waren es bloß schreckliche Schreie in einer mir unbekannten Sprache.“ Im Endeffekt hatte er sich ja auch nicht auf eines der Wesen konzentriert sondern mehr auf die Flucht. Das wollte er auch noch immer und die Worte von Abraham ließen ihn nur die Augen rollen. Im Grunde betrübte ihn die Einstellung des Mannes sehr.

„Schön, dass man verschwinden kann und dann gleich der Böse ist.“ bemerkte er spitz. „Ja wir können ihn nicht suchen und stellen, ebenso wenig wie wir wissen was zuhause los ist. Wollen wir jedoch die Wahrheit erfahren, dann müssen wir nach Hause kommen.“ Er wendete sich um und blickte in den Gang. Durch das magische Licht des Schwertes konnte er nicht wirklich weit sehen aber er wollte nach Hause. So schnell es ging. Nach der Begegnung mit diesen Dingern war ihm auch egal ob er eine Uhrwerksbrigarde war oder nicht, oder ob ihn Albertor erwartete. Schlimmer als hier zu sterben konnte kein Platz auf der Welt sein.
Den Vortritt in die Dunkelheit zu gehen, überließ er einen der Helden. Zumindest Abraham hatte ja eh schon gesagt, dass er Tanaka für das schwächste Glied hielt und Irene glaubte ja, dass Tanaka ein Verbrecher war.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 28.09.2014, 04:20:02
Entweder hatte Haze sie falsch verstanden oder extra auf diese Weise reagiert. Für Irene war klar, dass sie damit hätte rechnen müssen - schließlich war das kleine Würstchen ein Kobold. Als er sich wieder entfernte, zuckte sie nur mit den Schultern und wandte sich wieder dem Gang und der Gruppe zu. Zumindest hatte der Bold sich jetzt einen Spitznamen verdient und sie würde keine Gelegenheit auslassen, diesen auch zu nutzen.
Das der Kampf vorbei war und sie sich zumindest vorläufig in Sicherheit befanden, glaubte Irene nicht. Zwar war die Tür verschwunden aber wenn das hier wirklich das dunkle Drüben war, würden sie wohl an jeder zweiten Ecke auf irgendwelche Kreaturen treffen. So hörte sie den anderen zwar zu aber betrachtete sie währenddessen lieber kritisch, suchte nach Verletzungen und kam zu dem Schluss, dass der ein oder andere Blessuren davon getragen hatte. Als Wort der Hoffnung und Stimme der Königin auf dem Schlachtfeld war es ihre (heilige) Pflicht, die Verletzten zu versorgen und genau das tat sie jetzt auch. "Das Licht der Königin ist Balsam für eine fehlgeleitete und kranke Seele, sowie für einen verletzten Körper. Möge es den Schmerz lindern und eure Wunden schließen." rezitierte sie und hob ihren linken Panzerhandschuh. Die Runen darauf fingen an zu glühen und verbreiteten ein warmes und heilendes Licht in dem Gang.[1]

Schließlich wandte sie sich der Gruppe zu. Für sie war klar, dass hier ganz eindeutig eine Führungsperson fehlte. Das Misstrauen, dass sich die Brigadiere entgegenbrachten, war nur hinderlich für ihre Aufgabe und würde früher oder später Probleme machen. Zumindest der Faust war langsam klar, dass die Geschichte des seltsamen Kobolds namens Wellby stimmten musste. Isamu Tanaka schien der Einzige zu sein, der hier einen Blick für das wirklich Wichtige hatte. Irgendjemand musste langsam ein Machtwort sprechen und das musste Jemand sein, der sich durchsetzen konnte. "Der Junge hat Recht. Wir können hier rumsitzen und uns noch stundenlang darüber unterhalten, ob wir uns vertrauen können oder ob einer von uns böse ist oder ausgetauscht wurde. Der Schnurrbart ist weg aber genauso die Tür - also können wir das Thema schon mal abhaken, da wir nichts tun können." Sie baute sich zwischen Harker und Lavinia auf und sah die beiden finster an. "Ihr scheint beide keine Ahnung davon zu haben, was einen in so einer Situation hilft. Wir haben doch vorher von einer Kette gesprochen, richtig? Misstrauen ist wie Rost, der die Glieder langsam aber sicher zerstört. Wir dürfen das nicht zulassen." Jetzt wandte sie sich an die gesamte Gruppe. "Wir alle wollen nach Hause und wir haben gesehen, was da draußen auf uns lauert. Wir müssen zusammenhalten und uns vertrauen, um diese Wesen zu besiegen. Das nächste Mal wird uns Wellby nicht unterstützen. Wir sind auf uns gestellt. Nur unsere eigene Kraft wird uns retten und Misstrauen ist wie Gift, dass uns schwächt."
Irene wandte sich zum Gehen und schritt ein paar Meter in den Gang hinein. Schließlich drehte sie sich noch mal um. Sie musste ein Machtwort sprechen, um Diskussionen am besten direkt zu unterbinden. Wenn es nötig war, würde sie auch Gewalt anwenden - das hatte erfahrungsgemäß immer geholfen. "Ich werde Streit nicht weiter dulden. Wer ein Problem damit hat, wird die hier zu spüren kriegen." Damit hob sie ihre rechte Faust und wer Irene kannte, würde wissen, dass sie diese Drohung wahr machen würde. "Also los geht's! Ich will zurück nach Mechanika!" Mit diesen Worten ging sie mutig voraus. Nach einigen Metern hielt sie ein weiteres Mal ihre linke Faust hoch, die dann anfing zu leuchten und den Gang in ein helles Licht tauchte.
 1. Jeder kann 2 Schadenspunkte heilen.
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 28.09.2014, 10:26:05
Das der Verstand oftmals trügt und nichts so war wie es scheint, war Lavinia klar als sie losging. Sie konnte es mitunter nicht abstreiten, dass Harker mit seinen Worten Recht hatte. Vertraue niemanden, außer dir selbst und deinen Taten. Auch wenn sie es ungern zugab, war zumindest etwas wahres an diesen Worte dran.
Als jedoch die zweite Frau der Runde, Irene versuchte ihnen klar zu machen, dass Vertrauen wichtig ist, gerade in der jetzigen Situation, konnte sie nicht anders als leise verächtlich zu seufzen. Niemand von ihnen hatte Erfahrung, aber ihr schien es, als hätte Irene am wenigsten Ahnung davon, was gerade wirklich wichtig ist. Nicht das verschwinden des Schnauzers, auch nicht nach Mechanika zurückzukehren. Momentan war nur wichtig so lange wie möglich zu überleben.

"Was du möchtest, Irene, ist mir herzlich egal. Ob du Streit duldest oder nicht, ist mir egal. Und auch wenn mir jeder Misstraut und ich jeden misstraue, ist es mir, und hat auch dir egal zu sein. Du kannst nicht von uns verlangen, dass wir als Gruppe arbeiten, aber insgeheim das Ruder an dich reißen und versuchen, uns allen deinen Willen aufzuzwängen. Wir sind alles Menschen aus verschiedenen Begebenheiten und haben alle unterschiedliches erlebt. Woher willst du wissen, wozu jeder fähig ist? Was wenn dir noch jemand aus den Latschen kippt? Trägst du mich, einen dir völlig fremden Menschen dann nach Mechanika oder lässt du mich liegen? Oder lässt du dann nur dein sporadisches Pflichtgefühl sprechen?

Was gibt dir das Recht zu meinen, du wärst unser Anführer? Nein. Wenn du und auch alle anderen, wirklich wollen das wir zusammen arbeiten, darf niemand von uns meinen er könnte eine Herde führen. Wir sind keine Tiere, Wölfe können das ja, aber Menschen treiben sich nur gegenseitig ins Verderben, sobald sie anfangen sich zu überschätzen. Du kannst nicht von uns verlangen, dass jeder dir blindlings folgt, wo du doch selbst nicht mal weißt wo es hier lang geht. Der Kobold ist verschwunden und wir sind auf uns allein gestellt, damit magst du vielleicht Recht haben. Und auch damit, dass wir alle nach Hause wollen. Ja, wir müssen zusammenarbeiten, so viel steht fest, im Alleingang werde ich es nicht schaffen.

Aber ich an meiner Stelle, werde von niemanden Befehle entgegen nehmen und auch keine erteilen. Wenn wir als Gruppe arbeiten sollen, darf nicht nur einer lenken. Wir müssen überlegen wie wir vorgehen, das erscheint mir wichtiger. Fähigkeiten und Talente offenbaren, was bringt es mir, wenn ich dir hinterherlaufe wie ein Schoßhund, du dann am nächsten Eck abbiegst und dir ein Monster den Schädel runterreißt? Wer ist dann unser Anführer? Mitnichten. Du würdest nur in deinen Tod spazieren.... Wenn du dir allerdings so sicher bist, dann tu das, ich halte dich nicht auf, werde aber auch nicht deine Extremitäten nach Mechanika schleppen, wenn dir doch alles zu Kopf gewachsen ist.

Wir sind in unbekannter Umgebung, wir müssen verdammt vorsichtig sein, jeder unüberlegte Schritt könnte unseren Tod bedeuten und dann wären wir Mechanika zu nichts mehr nütze, Brigade hin oder her, tot nützt niemand mehr. Bereits dieser unscheinbare Gang könnte mit Fallen gespickt sein, die du nicht mal mit bloßen Auge erkennen würdest. Du bist kein Spurenleser und hast wahrscheinlich auch keine Ahnung von Fallen und lässt eher deine Fäuste sprechen. Aber ein herabfallendes Beil kannst du nicht mit Reaktion und Aktion davon abhalten, dich von Scheitel bis Zehe zu spalten. Also lass einen von uns vorraus gehen, der etwas mehr Ahnung davon hat, oder einen der Kobolde, die flink und klein genug sind um den meisten Mechanismen auszuweichen.

Und übrigens... Du kannst mir drohen so viel du willst, mit deinen blechernen Fäusten, vergiss nicht, ich selbst hab auch eine Prothese die zu mehr fähig ist als sie den Anschein macht."


Während sie diese Worte sprach, versuchte sie etwas zu erkennen, konnte allerdings aufgrund der mangelnden Helligkeit nur wenig ausmachen. Der Gang war doch länger als gedacht und es war trotz Armleuchter (Entschuldigt der musste sein!) einfach zu dunkel.[1]

Lavinia war nicht stolz auf ihre Ansprache, aber fand, dass dies gesagt werden musste. Allein die Tatsache, dass sie einfach drauf los spaziert wäre, ließ sie geringschätzig lächeln. Dies machte kein guter Anführer, der sich und seine Truppe heil ans Ziel bringen möchte. Ein guter Anführer würde jeden bis zuletzt so einspannen und lenken, dass er jede Fähigkeit und jedes noch so kleine Talent völlig auskostet und selbst wenn dann etwas schief gehen würde, er zumindest noch schnell genug reagieren könnte um die anderen zu retten.
Immer schön am prahlen um ja möglichst viele auf ihre Seite zu ziehen nur um dann zu versagen und erbärmlich zu fallen.
Am liebsten hätte sie die Frau geohrfeigt um sie auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.

Niemand, ob Soldat oder Pöbel, sollte sein Leben so leichtfertig aufs Spiel setzen.
 1. Wahrnehmung 5
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Beitrag von: Flinkhand am 28.09.2014, 10:44:13
Flinkhand schaute die beiden Frauen an. Ja, die eine - Irene nannte sie sich - zeigte ein wenig Aktion und ging voran, während die andere jammerte und sich in Diskussionen erging. Zwar hatte er meistens nichts gegen eine einträgliche Diskussion, jedoch gefiel ihm die Gegend hier überhaupt nicht. Für einen anständigen Disput brauchte man Ruhe und eine angenehme Atmosphäre - am besten noch einen Tee und ein paar Haferkekse. Bei dem Gedanken an das Gebäck begann dem Bold der Magen zu knurren. Auch das noch. Das konnte er nun gar nicht gebrauchen. Dann schaute er zu seinem Bruder, aber der sah unentschlossen aus. Nun denn, er wollte hier weg. Ob Irene nun die geborene Anführerin war oder nicht, blieb dahin gestellt. Auch konnte er die Tatsache nicht einschätzen, ob nun sie, oder die andere Frau lieber voranschreiten sollten. Nur eines war ihm klar: er würde nicht voran gehen, er war nur das Gehirn im Hintergrund. Und Haze? Flinkhand glaubte auch nicht, dass er voranschreiten würde. Das lag einfach nicht in ihm drin. Natürlich war sein Bruder mutig, auf irgendeine verschrobene Weise. Denn er hatte ihn schon hundertmal gerettet, aber auch eher aus dem Hintergrund heraus. Egal, er wollt weg hier und da würde er der Frau mit der Eisenfaust erst einmal folgen. Er kramte in seinem Rucksack, holte ein kleines Ding heraus, was aussah wie eine Spinne[1], bastelte noch ein wenig daran herum. Plötzlich begannen die Beinchen zu zappeln. Schnell setzte er es aus den Boden und sagte leise: "Na lauf! Nicht zu weit! Und immer schön im Schatten bleiben." Daraufhin krabbelte das Ding los, an Irene vorbei und hielt sich daraufhin immer ein wenig vor ihr. Zufrieden nickte der Erfinder. Dann kramte er wieder in seinem Rucksack, holte zwei Haferkekse hervor. Einen gab er seinem Bruder und dann machte er sich auf, der "Eisernen Lady" zu folgen. "Also ich will hier weg."
 1. A.S.E.-1
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Beitrag von: Abraham Harker am 28.09.2014, 11:02:51
"Wenn du es noch einmal wagst mir zu drohen..." Der Acquisitor lässt den Satz unbeendet- aber die Hand am Griff des Revolvers spricht mehr als Bände. "Warst du überhaupt schonmal ausserhalb der sicheren Wände deiner geliebten Stadt? Hast du dich vor die Stadtmauern getraut, echte Kämpfe bestritten? Gegen Thors? Gegen Bestien, die die Kämpfe mit den Thors aussehen lassen wie ein Spaziergang im Wald? Weisst du wie man hier überlebt- oder glaubst du, nur weil die eiserne Königin dir Macht verliehen hat werden wir das Selbe tun? Ich traue keinen Städtern wenn es um mein Leben geht. Also."

Der Acquisitor lässt seinen Blick über die Runde schweifen. "Folgt meinen Anweisungen, oder lasst es bleiben. Eure Entscheidung. Lebt oder Sterbt. Es ist mir egal. Ihr seid mir egal. Habe schon in schlimmeren Umgebungen überlebt. Und wenn ihr wollt kann ich dafür sorgen das ihr auch überlebt- wenn meine Anweisungen nicht in Frage gestellt werden. Zögern kostet Sekunden. Sekunden kosten Leben."

Dann macht er Anstalten in eine andere Richtung aufzubrechen. "Wählt euren Anführer. Aber wählt ihn gut." Einen Moment wartet er noch, um anderen die Chance zu geben ihm zu folgen- aber lange wird er nicht warten...
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 28.09.2014, 11:43:57
Lavinia klatschte mit der flachen Hand auf die Stirn. Das alles machte doch keinen Sinn! Ihre Absicht war nicht, jetzt eine Debatte hervorzurufen, einen kompetenten Anführer zu wählen, dazu fehlte ihnen einfach die kostbare Zeit. Sie wollte den anderen einfach klar zu machen, dass keiner die Rolle des Anführers übernehmen sollte, da alle in gleicher Weise gebraucht werden. Auf demokratische Weise würden sie dieses Problem nie lösen können.

Da fiel ihr Blick auf das kleine mechanische spinnenartige Wesen, welches der Kobold losgeschickt hatte und nun allen voran wartete.

"Ganz ehrlich, macht was ihr wollt, ich folge dem Teil da! Der Kobold hat das einzig richtige getan, wählt bedacht, wählt gut und vorallem jemanden der völlig unparteiisch zu uns steht und siehe da, der Kobold hats kapiert! Er schickt als einziger jemanden vor, der leise ist, klein ist und noch dazu als Köder fungieren könnte, falls hier wirklich Fallen sind. Ich danke dir Haze.. oder Flinkhand, oder wer auch immer du eigentlich bist..."

Sie erschauderte kurz als sie für sich selbst bemerkte, sich bei einem Kobold bedankt zu haben, schluckte aber ihr Erstaunen hinunter. Sie würde Irene und Harker jetzt einfach streiten lassen, wer von ihnen jetzt gut genug sei einen Anführer zu mimen und würde einfach mit dem Kobold diesem Teil hinterhergehen, das war wohl die beste wenn auch bescheuerteste Lösung.

"Isamu, kommst du? Ich denke wir sollten diesem Teil folgen, so kann uns am allerwenigsten passieren. Hey Kobold, wie viele von denen hast du noch? Wenn das eine kaputt gehen sollte, kannst du dann für Nachschub sorgen?"

Lavinia wirkte etwas erleichterter als noch vor ein paar Minuten, da zumindest einer der Gruppe etwas Verstand bewiesen hatte.
Vielleicht waren die Kobolde ja doch gar nicht so schlecht.
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Beitrag von: Flinkhand am 28.09.2014, 18:56:41
Flinkhand schaut in seinen Rucksack und sagte, in Gedanken ganz beim Essen:  "Naja ein paar Haferkekse habe ich noch. Aber sie werden nicht lange reichen. Haze isst sie so gerne. Und Gelegenheit zum Backen werde ich hier kaum finden. Möchtest du auch einen?" Insgeheim hoffte er ja, sie würde ablehnen, aber er war ein höflicher Bold und das würde vielleicht das Eis ein wenig brechen. Dann kam ihm in den Sinn, dass die Frau garnicht die Kekse gement haben könnte und antwortete dann schnell: "Oder meinst du meinen A.S.E. V1.0?" Er deutete auf das kleine spinnenartige Ding.
"Naja, ich habe nur das eine einsatzbereit. Aber wenn das kaputt geht, könnte ich für den nächsten Tag ein Neues bauen", erwidert der Bold Lavinia etwas unverstänlich, denn er kaute noch auf dem Haferkeks herum. Dabei schaut er sich um, ob denn nicht auch noch nützliche Dinge herum liegen.
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Beitrag von: Wellby am 28.09.2014, 19:02:21
Die erleuchtete Faust des Wortes der Hoffnung, genannt Irene Tanner ließ gleisendes, klares Licht in die Finsternis eintauchen und drängte diese dadurch, gemeinsam mit dem heiligen Schwert des Barden soweit zurück, dass die neu erwählten Brigadiere einen freien Blick auf das Ende der kleinen, kaum mehr als fünf Meter langen Einbuchtung werfen konnten, in welcher sie sich befanden.

Aufgrund ihrer anhaltenden Diskussion bemerkten die Gestrandeten dies jedoch nicht gleich, waren sie doch bis über beide Ohren in ihren eigenen Zwist verwickelt. Haze und Flinki knusperten ihre beiden aus Hafer gebackenen Kekse, Abraham spielte drohend mit dem gelockerten Haltegurt seines Revolvers, während Lavinia und Irene sich gegenseitig mit ernster Miene fixierten. So erkannten der Schauspieler und jener Teddybär, nach wie vor aus der Gürteltasche der Schurkin lugend, als Erste, was sich wirklich am Ende ihrer kleinen Zuflucht verborgen hatte.

Knochen. Überall.

Ihre Zuflucht öffnete sich über eine grobe Kante in eine Art Kanalisation - einen Tunnel, welcher sich nach Links und Rechts, etwa eineinhalb Meter weiter unten, in die Dunkelheit erstreckte. Die Wände sowie die Decke glichen den grob gehauenen, modrig-nassen Steinmauern, die sich bereits hinter der Türe befunden hatten.

Das wahrlich Erschreckende war der Boden, bzw. das, was die Sicht darauf verhinderte.

Eindeutig humanoide Gebeine, zu tausenden, teilweise geborsten, stellenweise zu Staub zerfallen erfüllten den unterirdischen Gang von einer Wand zur nächsten. Das Schlimmste daran war nicht nur der Geruch, welcher nun eindeutig zuzuordnen war, sondern die Tatsache, dass für die Gestrandeten kein Weg daran vorbeiführte. Ob sie sich nun nach Norden oder Süden wandten.

Ihr Pfad würde sie unweigerlich durch dieses Massengrab führen.

Flinkhands Automaton blieb an der Kante ihrer Zuflucht stehen und kommentierte das Gefundene eher nüchtern:

"Beep ~ Beepbilibpeepbib Beeb."

Die mechanischen Laute des kleinen Gerätes hallten in die Finsternis und wurden als Echo von den beiden Enden des Tunnels zurück geworfen. Bär kam nicht umhin, bedauernd den Kopf zu schütteln.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 29.09.2014, 00:04:50
Der Junge Barde schloss derweilen die Augen. Für einen Moment hielt sein Atem an und erst nachdem er das Gesicht leicht knurrend verzog atmete er weiter. Es war für ihn mehr als widerlich. Abraham hatte sicher Recht. Als Städter hatte er keine Ahnung über alles außerhalb der Mauern. Sicher auch nicht über vieles in den Mauern aber er sich jetzt in diesem Moment so zu streiten. Diese Helden waren schlimmer als so manche Diven im Theater.

Langsam schritt er an Lavinia. Er zeigte dabei keine Regung, sagte sogar nichts. Erst neben der mechanischen Spinne, welcher er höchst interessiert beobachtet hatte, blieb er stehen. Er schloss noch einmal die Augen. Immer noch pochte die Wunde leicht, aber dank dem Zauber von Irene war es viel erträglicher geworden. Auch fühlte er, wie sein Körper immer noch leicht zitterte, vor Kälte und Angst. Es waren eindeutig nicht die besten Begebenheiten jetzt zu Singen. Aber er spürte einfach das Verlangen danach.[1] Mit gespitzten Lippen pfiff er die ersten Töne, welche sich zu einer schweren traurigen Melodie fügten. Als bald übernahm seine Stimme in einer der älteren menschlichen Sprachen die Melodie. „Vårvindar friska, leka och viska, lunderna kring, likt älskande par. Beim weiter singen senkte er das Schwert und so auch das Licht gen Boden.  Seine junge helle Stimme schallte durch das Grab und die Gänge, leicht geschmälert vom Versuch nicht allzu laut zu werden. Die Anderen mochten die Sprache nicht verstehen, doch dem ein oder anderen war das Lied sicher bekannt. Auch wenn diese uralte Form des Textes nur selten gesungen wurde. Am Ende des Liedes, wechselte der junge Barde in die Allgemeinsprache. Der Klang, die Melodie des Liedes änderte sich dabei nicht. „Weiden im Wind, die Nacht ist erwacht, Jäh heult ein Wolf sein Lied in die Nacht! Asche ist auf die uralten Steine Wie weißer Staub geweht! Grausam und schrecklich, fast unerträglich, Zeigt sich die Nacht im Schwarzenbach! Ältester Glaube unserer Ahnen Längst noch nicht tot, Hier spürst du ihn noch!“
Den letzten Satz betonte er am Ende besonders stark. Ein leichter Schauer ging dabei durch seinen Körper so eingesungen hatte er sich gerade. Dann, nach einer Pause die die letzten Klänge verhallen ließen wendete er sich um.

„Wir sind nicht zuhause. Weder in einer Stadt noch außerhalb von sicheren Mauern.“ seine Stimme schwang noch immer mit Trauer in der schwere des Liedes. Dies ließ seine Worte sehr ruhig, fast andächtig klingen. „Alles ist fremd. Jeder Schritt ist einer ins ungewisse. Wer uns führt? Mir ist es gleich. Ich will nach Hause. In einem Stück und wir haben nicht alle Zeit der Welt um hier ewig Wissen und nicht wissen zu diskutieren. Wir sind hier Wort wörtlich zusammen ins kalte Wasser geschmissen worden und müssen zusammen hier wieder raus. Nur so kann jeder von uns überleben. Dann alleine Enden wir so wie diese Armen.“ er deutete mit dem Schwert hinter sich, einige der bleichen Gebeine leuchteten dabei förmlich auf. „Lavinia hat recht, dass wir uns für eine Gruppe eigentlich besser kennen müssten. Unsere Stärken und unsere Schwächen. Aber ich glaube kaum, dass wir im Moment bereit wären uns Fremden zu öffnen.“ Schwer ließ er den Blick über die Anderen gleiten. „Ich sehe aber zwei starke Helden die ein jeder ihren Weg gefunden haben. Eine junge Frau mit einem Bären die durchaus weiß, was eine spitze Zunge ist und wohl so manch ein Schloss öffnen kann. Und ich sehe zu guter Letzt zwei vom kleinen Volk die gewitzt die Tat ergreifen.“ Bei der Aufzählung seiner Eindrücke ließ er natürlich die schlechteren Eigenschafften und seine nicht Sympathien  heraus. Schließlich wollte er Frieden stiften und kein neues Feuer sehen. „Leider muss dies jetzt reichen. Also lasst uns gemeinsam gehen. Schließlich kann keiner wirklich alleine überleben und hier. Hier können wir selbst zusammen uns weder verstecken, noch überleben. Allein den Weg nach Hause zu finden, das ist unsere einzige Hoffnung.“ Mit den letzten Worten blickte er jeden Einzelnen wieder an. Für geübte war ersichtlich, dass er gerade sehr viel Angst hatte, dass er sich am liebsten verkriechen oder wegrennen würde.

Wieder wendete er sich um. Er wollte hier nicht verrotten wie diese Armen toten, also musste es weiter gehen.
 1. singen 20 - Vårvindar Friska (http://www.youtube.com/watch?v=MVCsYzhM8ro)
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 29.09.2014, 06:33:41
Irene zog eine Augenbraue hoch und hörte sich an, was die anderen zu sagen hatten. Das ihre Rede und ihr Angebot anzuführen - denn mehr war es nicht gewesen, auch wenn man das wohl anders gedeutet hatte, da man sie nicht gut genug kannte - solche Wellen schlug und eine Diskussion nach sich zog, hatte sie nicht beabsichtigt. Ihr war es ehrlich gesagt egal, wer die Gruppe anführte aber sie wusste, dass sie eine Führungsperson war und das Zeug dazu hatte, wie sie in der Vergangenheit des Öfteren bewiesen hatte. Sollte doch Harker die Gruppe anführen. Ein Mann, der nur außerhalb der Stadt unterwegs und ganz eindeutig ein Alleingänger war, konnte kein guter Anführer sein - vor allem nicht mit der Einstellung, dass jeder nur sich selbst vertrauen konnte. Außerdem ging es beim Anführen einer Gruppe nicht um Kampferfahrung - die Irene ganz nebenbei genug hatte - und sie waren auch nicht außerhalb von Mechanika, sodass der Mann nicht genau wissen konnte, wie man hier überlebte.
Das was Lavinia gesagt hatte, beantwortete Irene nur mit einem Schulterzucken. Sie hatte sowohl während, als auch vor und nach dem Kampf jeden einzelnen beobachtet und konnte sich schon denken, wo ihre Stärken lagen. Das sie alle zusammenarbeiten mussten, war Irene ebenfalls klar - das hatten sie ja schließlich schon getan. Sie hatte nicht vorgehabt alleine zu entscheiden. Lavinia nahm einen ganzen Haufen Dinge einfach an und stellte sie einfach so als Tatsachen hin, ohne Irene zu kennen. Aber auch das war Irene egal. Jede Gruppe brauchte eine Führungsperson - auch wenn man alles zusammen entschied. Demokratie brachte einen in manchen Situationen nicht weiter und dann brauchte man jemanden, der einfach entscheiden konnte und sich damit auch bewusst war, dass er die Verantwortung auf sich nahm.
Ein Großteil von dem was der Barde sagte, hatte Irene auch schon gesagt und so kommentierte sie das auch nicht. Lediglich dem kleinen Roboter und dem Musikstück nickte sie anerkennend zu. "Wer nicht will, der hat schon." fasste sie ihre Gedanken zu den Reaktionen der anderen zusammen. Irene konnte gut auf die Verantwortung eines Anführers verzichten.
Diesen Leuten einfach so ihre Meinung aufzudrücken und sie vor vollendete Tatsachen zu stellen, würde eher kontraproduktiv sein und nicht weiterhelfen. Deshalb versuchte sie es erst gar nicht. Sie war nicht mehr in Downtown. Das hier waren nicht ihre Gangmitglieder, die sie kannten und ihr ohne Widerworte folgten. Vielleicht erstaunlich für die ein oder anderen aber ihre Warnung machte die Faust ebenfalls nicht wahr. Stattdessen griff sie in ihren Rucksack und gönnte sich ein Bier. Nach dem ersten erfrischenden Schluck, sah sie sich die Grube an und verzog das Gesicht. Sie schloss die Augen und murmelte ein Gebet für die Verstorbenen.
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 30.09.2014, 12:06:39
Bevor Lavinia überhaupt etwas weiteres erwidern konnte, hielt ihr der Kobold einen Haferkeks direkt unter die Nase. Und obwohl sie im selben Moment noch dachte, dass jetzt nun wirklich nicht die Zeit zum Kekse essen war, nahm sie ihn sogar an.
Sie musterte den Keks mit verwirrtem Blick, konnte aber trotzdem nicht umhin ihn zu essen. Der Keks hatte etwas magisches an sich, lag es einfach am Geruch nach frischem Hafer oder der Tatsache, dass sie tatsächlich Hunger hatte, großen sogar, sie wollte im Moment nicht darauf verzichten. Es war einfach eine kleine Geste, die ihr den aussichtslosen Moment gerade etwas verschönerte.
"Danke..." murmelte sie und biss genüsslich in den Knusperkeks bevor sie sich wieder wirklich wichtigen Dingen zuwand.

Kurz bereute sie es sogar den Keks gegessen zu haben, als ihr Blick auf den Boden unter ihnen fiel. Sie hatte soetwas schon einige Male gesehen, es war nichts neues für sie, verwesende Gebeine unter ihren Füßen zu erblicken, soetwas war in Arkham beinahe schon normal. Gerade wenn man in der Kanalisation unterwegs ist. Auch unter Schmugglern wird soetwas oft gehandelt. Aber das Ausmaß, die Anzahl der Gebeine unter ihnen lies sie geradewegs erschaudern.

"Wahnsinn... Was für ein grausamer Anblick.." flüsterte sie leise und tat einen weiteren Schritt nach vor. Jetzt auch hörte sie erst die knackenden Geräusche der Schritte auf den Skeletten. Lavinia bückte sich etwas um die Gebeine etwas genauer zu untersuchen, vielleicht befanden sich da auch kleinere Schätze unter ihnen.[1] Zumindest konnte sie jetzt sagen, was mit diesen Wesen geschehen ist. "Die wurden gefressen..." seufzte sie und erhob sich.
Sie wollte verdammt noch mal endlich hier weg, es war unheimlich, kühl und keiner wusste was in Mechanika vor sich ging. Zumal ihnen wahrscheinlich nicht mehr all zuviel Zeit blieb. "Die wurden alle von etwas oder jemandem aufgegessen... Ich finde wir sollten langsam hier weg. Egal in welche Richtung wir gehen, eine ist aussichtsloser wie die andere. Hat jemanden einen Vorschlag in welche Richtung wir gehen sollen, oder lassen wir das Schicksal entscheiden?" Mit diesen Worten kramte sie eine Münze aus ihrer Tasche.
 1. Wahrnehmung 12
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 01.10.2014, 14:28:34
Inspektor Haze verdrehte genervt die Augen. Er nahm von seinem Bruder dankbar den Haferkeks entgegen und knusperte ihn, während er darauf wartete, dass das dämmliche Herumsinnieren endlich zu ende war und sie endlich einen Weg einschlugen. Aber seine Geduld war stets von kurzer Dauer, kürzer noch als Momente von Nüchternheit in Downtown. "Hm... Downtown... dunkles Ale, Mettbrötchen, Gossip..." Haze versuchte, sich mit schönen Erinnerungen abzulenken. Aber schließlich platzte es aus ihm heraus: "Meine Fresse, mit was für Holzköpfen bin ich hier gestrandet? Ihr sprecht alle davon, was für fähige Experten ihr seid und habt es wohl sehr nötig, darauf hinzuweisen, wer Eurer Meinung nach der Schwächere ist. Und wie poetisch ihr es versteht, die vor uns liegenden Gefahren zu beschreiben. Gefahren, in die wir nicht einmal geraten sind und auch nicht geraten werden, wenn wir nicht endlich mal unsere Ärsche bewegen. Ihr fühlt Euch alle so unglaublich individuell in Eurer Starrsinnigkeit und  begreift darüber hinaus gar nicht, dass wir eigentlich gar keine andere Möglichkeit haben, als zusammenzuarbeiten und diesem hässlichen Gang zu folgen. Ihr fragt Euch, wer Euch führen soll, aber es gibt nur zwei Möglichkeiten, weiterzugehen und eine ist so gut wie die andere. Holzköpfe, Holzköpfe! Bin ich hier wirklich der Einzige, der die Situation begreift? (Außer Dir vielleicht, mein lieber, jüngerer Bruder!) Ich hab es nicht nötig, mich auf Kosten anderer zu profilieren, und ich rede nur so viel wie nötig und richtig ist - und ich sage Euch, ICH GEH JETZT DA LANG!", sagte er und ging den Gang entlang, der auch vom vollautomatischen A.S.E. V1.0 eingeschlagen wurde.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Flinkhand am 01.10.2014, 14:45:41
Flinkhand zuckte mit den Schultern. Sein Bruder hatte es mal wieder auf den Punkt gebracht. insgeheim beunderte er ihn für diese Fähigkeit. Dann folgte er seinem Bruder. Kurz drehte er sich um und fragte dann: "Kommt ihr endlich?"
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 01.10.2014, 15:14:23
Lavinia zuckte bedeutungslos mit den Schultern, packte ihre Münze wieder ein und stiefelte dem Kobold hinterher.
"Affentheater... Jetzt bin ich schon so weit gesunken und laufe einem kleinen Biest hinterher... Ich glaub ich spinne. Zwar hat er vielleicht Recht dass wir uns endlich bewegen müssen... Ach eigentlich ist mir das alles gleich, sobald einer von denen meint Aufstand machen zu müssen, knall ich ihn einfach kurzerhand ab... Wird wohl das beste sein... Und diesen Bären hab ich ja auch noch, vielleicht ist der ja zu etwas nütze..."

Mumm hat er, das muss man ihm lassen und im Oberstübchen scheint es auch nicht allzu leer sein. Trotzdem war sie vorsichtig, letztendlich überwiegten die schlechten Erfahrungen die sie mit Kobolden gemacht hatte.

Gleichwohl warf sie während sie dem Kobold folgte einige Blicke um sich, um eventuelle Fallen aufzuspüren.[1]
 1. 17 Wahrnehmung
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 01.10.2014, 16:45:28
Bei den Worten von Haze verengte Tanaka seine Augen. Doch trotz der Beleidigung des Kobolts war er froh, dass sich jemand in Bewegung setzte. Als nur noch er da stand, blickte er sichtlich enttäuscht zu Irene. Sie hatte seine Offerte voran zu gehen nicht verstanden.
Dann wendete er sich um und folgte den anderen. Ihm war es egal wer voran ging. Hauptsache er musste es nicht tun und am Ende war es nur eine Zweckgemeinschaft. Sobald sie wieder zu Hause waren, würde jeder seiner Wege gehen und er braucht mit diesen Kunstbanausen nicht länger zusammen sein.

Ähnlich wie Lavinia blickte er sich dabei um.[1] Jedoch suchte er nichts bestimmtes. Er wollte nur nicht von irgendetwas überrascht werden.
 1. Wahrnehmung 21
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 02.10.2014, 01:46:32
Sichtlich genervt und sogar wütend, sah Irene die anderen an. "Das hier ist ein Massengrab und ihr habt noch nicht einmal den Respekt, mich ungestört ein Gebet für diese gefolterten Seelen sprechen zu lassen. Stattdessen fängt das kleine Würstchen hier schon wieder mit dem gleichen Thema wie vorhin an." Sie spuckte abschätzend auf den Boden, nahm ihr Bier wieder zur Hand und drängte sich schließlich an Haze vorbei. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn an. "Ich habe versprochen dich und den anderen Kobold zu schützen und genau das werde ich tun." Sie sah den Rest der Gruppe an. "Haltet Ausschau nach Fallen, ich gehe vor. Wenn hier irgendwo eine Gefahr lauert, will ich die erste sein, die ihr entgegentritt. Als Priesterin und Wort der Hoffnung ist es meine Verpflichtung und mein Wille, andere zu schützen." Auch wenn die anderen es vielleicht nicht wollten, Irene würde sie vielleicht nicht anführen aber zumindest voran gehen und den Gefahren als erste gegenüberstehen. Sie stand zu ihren Prinzipien und war stur. So wählte sie den linken Gang und schritt voraus. Allerdings verließ sie sich nicht nur auf die guten Augen der anderen Brigadiere, sondern suchte die Umgebung ebenfalls nach Gefahren ab.[1]
 1. Wahrnehmung 25
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 03.10.2014, 14:24:40
"Beep, beeb bib bip beep!" sinnierte der Automat des kleinen Schraubendrehers. Seine acht Füße setzten sich sogleich wieder in Bewegung und krabbelten geräuschlos über die ersten Knochen direkt in die Grube voller Gebeine hinein. Nach weniger als einem Meter drehte er sich nach links und verschwand in die Dunkelheit, außerhalb des Lichtkreises der leuchtenden Faust Irene Tanners.

Und das 39. Uhrwerk legte einstweilen seinen Streit bei und folgte ihm.



Die Skelette knackten und Knochen brachen unter ihrem Gewicht. Schon bald verschwand ihre kleine Zuflucht hinter ihnen, als die Gruppe aus sechs Fremden sich ihren Weg durch das Massengrab bahnte. Die Decke des Tunnels senkte und hob sich, was wohl eher daran lag, dass die Dichte der Toten unter ihnen an manchen Stellen zunahm, anderer Orts wieder dünner wurde und sie kurzzeitig einen Blick auf den teerigen, schwarzen Untergrund werfen konnten. Immer wieder brach einer der Brigadiere ein und blieb stecken. Manchmal mussten sie auf allen Vieren kletternd eine Düne aus uralten Leichen überqueren... Doch zumindest waren weit und breit keine Fallen zu entdecken. Kein zweiter Stoßtrupp gehörnter Trollocs stellte sich in ihren Weg; was die Frage aufwarf, ob die 'Bewohner' dieser Festung mittlerweile über ihre Anwesenheit bescheid wussten?

Plötzlich tauchte vor ihnen, weit ab des Lichtkegels der Faust, ein dünner, rötlich leuchtender Schein auf. Schnell erkannten sie, allen voran das Wort der Hoffnung, Irene Tanner, dass es sich dabei um einen kleinen Spalt in etwa zwei Metern Höhe handeln musste, der das teuflische Licht des Himmels über Aradan direkt in diesen Tunnel hinab trug.
Zu klein für einen Menschen, doch ein Kobold würde sich eventuell hindurchpressen können.

Minutenlang waren sie bereits unterwegs. Über und über bedeckt mit Staub und geronnenem Knochenmark wussten sie nicht, wie weit dieses Massengrab noch verlaufen würde.

So nutzten sie die Gelegenheit der Entdeckung des Spaltes für eine kurze Atempause...
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 06.10.2014, 08:53:16
Mit dem Rücken zur Wand hatte sich Tanaka auf den Boden gesetzt. Er wollte nicht durch den Spalt sehen. Das Licht reichte ihm vollkommen aus. Sein Schwert hatte er bei der letzten größeren Kriechaktion in die Schiede gesteckt, worauf nur noch das Licht der Faust ihren weg erhellt hatte. Es hatte genügt. Schließlich gab es hier nicht viel mehr als Stein, Staub und Knochen. Angewidert blickte er auf seine von Staub und ein paar Kratzern, welche er sich beim Kriechen zugezogen hatte, bedeckten Hände. Nein, so hatte er sich das Dunkle Drüben nie vorgestellt. Nie hatte er bei den Geschichten welche er als Kind gehört und später studiert hatte an ein Massengrab gedacht. Eher an eine Foltergrube aber im Grunde war es grausamer als Folter und Pein. Die Menschen die hier ruhten waren weg geworfen worden. Weggeworfen so wie Müll.

Er ließ die Hände wieder Sinken und wartete darauf, dass es weiter ging. Mit den Anderen teilte er kein Wort. Denn Tanaka leistete sich neben dem Gefühl der Angst auch noch eingeschnappt zu sein.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Lavinia Crankrats am 07.10.2014, 11:59:21
Zögerlich gruben sich ihre Hände tief in die Späne aus zermalmten Gebeinen. Innerlich schauderte es ihr bei jeder Bewegung, doch wie so oft blieb ihr nichts anderes übrig als die Totengräber zu überqueren. Erfahrung hatte sie ja einigermaßen damit, da Mechanika voll damit war. In den zahlreichen Schlachten die auf dem Boden der Stadt stattfanden, sammelten sich viele tote Gebeine an, die achtlos unter die Straßen Mechanikas verbannt wurden.

Wahrscheinlich wussten nur halb so viele Einwohner, dass sich unter ihren Füßen ebenfalls ein großes Grab befand. Wahrscheinlich einer der Gründe, weswegen es verboten war, die Kanalisation zu betreten. Angeblich Einsturzgefährdert... natürlich.

"Hat was..." dachte Lavinia als sie an einer kümmerlich, mit billig verarbeiteten Ringen verzierten Knochenhand hängen blieb, deren Griff sich wie aus Reflex fest um ihre eigene spannte. Angewidert schüttelte sie die Knochenteile hinfort und wischte den Schmutz an ihre ohnehin schon sehr staubigen Hose ab.

Sie dachte an die Zeit als sie in der Kanalisation lebte und täglich über Leichen vergangener Tage stolperten. Wie es Jack wohl gerade erging? Sie vertrödelten schon zu viel Zeit hier in dieser Einöde aus Dunkelheit und Schatten. Sie sehnte sich zurück in ihre Heimat, an die Seite Jacks und ja, sogar die Schmugglerkobolde vermisste sie ein bisschen.

Doch dies hier war einfach grotesk. Woher kamen all diese Menschen oder Tiere, wer hatte sie hier achtlos zurückgelassen? Fragen über Fragen schossen in ihr Bewusstsein, sodass sie zuerst gar nicht bemerkte, dass sich vor ihnen ein Spalt auftat. Allerdings kam sie nach eingehender Musterung ohnehin zur Erkenntnis, dass sie sowieso nicht durchpassen würde, da er zu schmal und klein geschnitten war. Ein Kobold könnte es schaffen, aber sie würde nicht nochmal die Stimme der Vernunft mimen.

Ihr hatte die Diskussion zuvor gereicht, sodass sie sich still zu Boden sinken lies und eine halbwegs gemütliche Pose einnahm. Während sie überlegte, wie es jetzt wohl weitergehen würde, und die willkommene Pause nutzte um einen Schluck Wasser zu trinken, musterte sie die anderen und fragte sich, wer dieses Mal so töricht war, seinen Mund zu öffnen.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Abraham Harker am 07.10.2014, 14:49:21
Mit einigem Misstrauen, die Hand am Revolver, ging Harker näher an den leuchtenden Spalt, blickte sich in dessen Nähe mit noch größerer Wachsamkeit um, als er es sowieso im Meer der Knochen schon getan hatte. Nur wenig über seiner Augenhöhe, war der Spalt beinahe gut einzusehen- beinahe! Unzufrieden blickte er sich nach etwas um, auf dass er sich gut stellen könnte- und sei es nur ein großer Schädel...
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Beitrag von: Flinkhand am 07.10.2014, 15:01:13
Voller Unbehagen wühlte sich Flicnkhand durch die Knochen, die auf seinem Wege lagen. Plötzlich erblickte er das Licht, das durch den Spalt drang. "Hey, seht mal da. Da geht es raus. Wir sollten einen Blick darauf werfen." Der Bold schätzte die Höhe ab, in der sich der Spalt befand, und stellte fest, dass er allein nicht hindurchschauen konnte. Darum wandte er sich an seinen Bruder. "Stell dich mal da hin, damit ich auf dich drauf klettern kann. Da draußen ist die Freiheit."
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 08.10.2014, 01:57:46
Endlich kehrte ein bisschen Ruhe ein. Irene seufzte und wandte sich wieder dem Gang vor ihr zu. Ohne eine Ablenkung, blieb ihr nichts anderes übrig, als das Bier zu trinken und sich Gedanken über ihre gesamte Situation zu machen. Dieses Massengrab setzte ihr ganz schön zu. All diese Toten... hunderte... tausende. In Gedanken rezitierte sie immer wieder Gebete für die Gefallenen, so wie sie es auch dutzende Male getan hatte, als ihre Brüder und Schwestern ihr Leben für die letzte Bastion der Menschheit und Kobolde gegeben hatten. So viel Schmerz und Leid sammelten sich hier in diesen Gängen, dass sie es fast schon wie einen dicken Nebel um sich herum spüren konnte. Doch kein Wort verließ ihren Mund. Keine Träne vergoss sie für die Toten. Sie musste stark sein, um zu überleben. Wenn sie Schwäche zeigte, würde sie den wenigen Respekt verlieren, den die Gruppe vor ihr hatte. Sie hatte als Frau in Downtown nicht nur überlebt, sondern das Viertel beherrscht. Das hier war nichts im Vergleich dazu.
Sie war die Faust.
Während sich die Gruppe ausruhte oder den Riss in der Wand betrachtete, hielt sie Wache und passte darauf auf, dass sie in diesem schwachen Moment nicht überrascht wurden. Sie trank den letzten Schluck Bier und machte Anstalten, die Flasche einfach auf den Boden zu werfen. Doch die Knochen ließen sie in ihrer Bewegung inne halten und so verstaute sie die leere Bierflasche einfach in ihrem Rucksack. Am liebsten wäre sie direkt weitergelaufen - sollten sie sich nicht beeilen? - aber wenn sie ihnen keine Pause gönnte, würde das wieder Probleme und Streit geben.
Also beobachtete sie lieber Harker und dachte darüber nach, was er vorhin gesagt hatte. Echte Kämpfe gegen Thors. Tja, sie war kurz davor gewesen, diesen schwachsinnigen und dummen Aquisitoren das Leben zu retten, indem sie die Thors verdreschte. Konnte es sein das Harker...? Zuzutrauen wäre es ihm. Aber das war jetzt egal. In ihrer Situation, durfte sie nicht vorschnell handeln. Selbst wenn Tanaka ein Verbrecher und Harker einer der Aquisitoren war, mussten sie zusammenarbeiten. Schließlich waren sie die Uhrturmbrigade. Wenn ihre Mission beendet war, konnte sie sich noch immer um die beiden kümmern. "Beeilt euch." Ganz verkneifen konnte sich Irene einen Kommentar eben doch nicht.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 08.10.2014, 18:42:12
Aus den Augenwinkeln beobachtete Tanaka wie Harker und einer der Kobolde versuchten durchden Spalt zu blicken. Ach was Freiheit. dachte sich der junge Barde spöttisch. Unter diesem roten Himmel gab es keine Freiheit. Ebenso wenig wie einfaches Überleben. Denn es gab nur den Tod und sicher auf tausende von Arten. Diese Freiheit wollte er nicht und selbst wenn es möglich gewesen wäre durch den Spalt zu klettern, so lag das Ziel doch eher hier im Dunkeln. Denn hier sollte der gewisse Freund warten, mit dem Weg zurück.
Sein Blick wanderte verloren zu den beiden Frauen. Wenigstens eine, auch wenn er das nicht gerne zugab, hatte wohl das selbe Ziel. Keinem, nicht mal sich selbst zu trauen war dumm. Denn alleine konnte hier keiner voran kommen und nur zu überleben war ein eben so dummes Ziel, seiner Meinung nach. Denn auch eine Ratte konnte hier einfach überleben, doch zu welchem Preis? Irgendwann, vielleicht auch in Jahren wenn einem die Brut nicht erwischte, würde der Tot so oder so kommen. Nur damit der Knochenberg noch weiter anwachsen würde. Bei diesen Gedanken wurde ihm noch etwas Kälter als es sonst schon war.
Hatte da jemand etwas gesagt? Tanaka schüttelte den Kopf und blickte sich um. Irene war offenbar bereit weiter zu gehen. Gut. So richtete sich der junge Barde wieder auf. Weiter hieß näher an eine Welt zu kommen, welche besser war als diese hier.

Der junge Barde nickte Irene kurz zu, als er an ihr vorbei ging. Zwei drei Schritte wagte er sich weiter in den Gang, bevor er stehen blieb und wartete, dass die Anderen vorgingen.
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Beitrag von: Wellby am 13.10.2014, 16:36:34
Der selbsternannte Inspektor rümpfte die Nase und begutachtete seinen Bruder, welcher ihm von unterhalb des Spaltes aus zuwinkte. Er ließ die Szenerie unkommentiert, schüttelte lediglich verärgert den Kopf und tat schließlich, wie ihm geheißen.

Gemeinsam, mit der Hilfe seines Bruders Haze, schaffte es Flinkhand, nach oben zu klettern und zumindest mit den Händen den Spalt zu erreichen, um sich daran festzuhalten und den anderen Bold, auf dessen Schultern er nun stand, etwas zu entlasten. Aufgrund der geringen Körpergröße ihres Volkes konnte der Schraubendreher lediglich knapp über den Rand der klaffenden Mauerlücke hindurch spähen.[1] Rotes Licht spiegelte sich in seinen Pupillen wider, als sein Blick auf den grausamen, scharlachroten Himmel Aradans fiel.

Er erkannte, dass es sich bei der Lücke um einen meterdicken Spalt in der Innenseite der Mauer handelte, der sich etwa auf der Höhe des Bodens befinden musste. Nach links und Rechts wurde sein Blickfeld von zwei baufälligen, unterschiedlich großen Steingebäuden eingegrenzt, deren Hauswände über und über mit öligem, grässlichen Dornengestrüpp übersät waren. Am Rande seines Sichtfeldes fiel die Gasse, die er von seiner Position aus sah, etwas ab; er erkannte am Horizont weitere solcher Gebäude und schließlich das Haupthaus des Sanatoriums selbst, welches von einer weiteren Mauer vom Innenhof abgegrenzt wurde. Die groteske Bauweise schockierte den Bold erneut. Zig verschnörkelte Türme reckten sich unheimlich gen düsteren Himmel; riesige Ketten spannten sich dazwischen.

Plötzlich wurde sein Blickfeld von einer großen Gestalt durchbrochen, welche von Links langsam in die Gasse schlenderte. Ein Trolloc. Dieses Mal in Rüstung gekleidet und mit einem spitzen Helm auf dem Haupt, an dessen Seite durch zwei Aussparungen die grauenvollen Hörner herausragten. Durch das Metall vor seiner Schnauze verstärkt, schnaufte er hörbar und ließ seinen Blick gemächlich durch die Gasse wandern...

Als ein Geräusch aus den Katakomben direkt an die Ohren des gesamten Uhrwerkes drang. Aus der Richtung, die der Schauspieler Isamu Tanaka gerade einschlagen wollte, erklang ein lärmendes Kratzen. Als würde eine Klinge mühsam über Stein gewetzt werden - Nur etwa zehn Mal lauter. Die Gebeine unter ihnen begannen zu klappern und erzitterten, als der gesamte Tunnel von einer Kraftanstrengung, nicht weit von ihrer aktuellen Position aus, durchgerüttelt wurde.

Haze ächzte schwer unter dem Gewicht seines Bruders.

Auch der Trolloc schien dieses Geräusch gehört zu haben. Doch augenscheinlich beunruhigte es ihn überhaupt nicht. Er reckte kurz den Kopf nach links, jauchzte und verließ die Gasse wieder. Eine zweiter Trolloc schritt plötzlich von rechts - direkt neben den Spalt in Flinkhands Sichtfeld und folgte seinem Artgenossen. Scheinbar war dieses Monster die gesamte Zeit bereits neben dem Riss gestanden...
 1. Wenn du weiter, durch den Spalt hindurch kraxeln willst, benötige ich einen 'Klettern'-Wurf.
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Beitrag von: Flinkhand am 14.10.2014, 13:59:47
Kurz war der Bold der Versuchung erlegen, nach draußen zu klettern, doch als er die gerüsteten Trollocs sah, verging ihm irgendwie die Lust. Wobei, hatte er nicht eines der Monster mit nur einem Schuß erledigt? Die aufwallenden Heldenallüren unterdrückte sein überragender Intellekt jedoch schnell. So kletterte er wieder an seinem Bruder hinab. Unten angekommen klopfte er ihm auf die Schultern, bedankte sich und sagte: "Da oben gibt es noch mehr Trollocs; Trollocs in Rüstungen. Dann gibt es da noch eine Menge Gebäude. Wir sollten zusehen, dass wir hier verschwinden." Von dem Trolloc neben dem Spalt erwähnte er erst einmal nichts.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 14.10.2014, 17:35:40
Wie erstarrt stand Tanaka da. Er blickte in die Dunkelheit. Was mochte das für ein Geräusch sein? Die eine Hand auf den Knauf des Schwertes gelegt lauschte er in die Dunkelheit.[1] Auf die Worte des Koboldes achtete er nicht. Er blickte weiter in die Dunkelheit und hoffte, dass es bald wirklich weiter gehen würde.
 1. Wahrnehmung 15
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Beitrag von: Wellby am 15.10.2014, 20:12:01
Wieder krachte und rumorte es in der nahen Dunkelheit. So sehr sich der studierte Barde auch anstrengen mochte; ihm war es nicht möglich, von seiner aktuellen Position aus einen besseren Blick auf das zu erhaschen, was für jenen Lärm verantwortlich war. Er erkannte nach kurzer Zeit lediglich einen unheimlichen Rhythmus in dem metallischen, hallenden Kratzen. Erst donnerte es gleichmäßig, dann raunte eine gleichbleibende Erschütterung durch das Massengrab und ließ die Gebeine zu ihren Füßen erbeben. Wieder und wieder. Als würde ein Mechanismus dieser Regelmäßigkeit zu Grunde liegen...
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 15.10.2014, 21:18:24
Haze fühlte sich sehr unwohl, als er durch die ganzen Knochen watete. Er fragte sich, wer sie hier wohl aufgetürmt haben mochten. Haze hatte eine Art natürliche Abneigung gegen den Tod und konnte ein Schaudern kaum unterdrücken. Er hoffte, dass es sein Bruder nicht bemerkte. Flinkhand sah nicht so aus, als würde ihn der Anblick so sehr berühren, urteilte Haze. Vermutlich dachte er über irgendetwas nach und war zu abgelenkt, um die Situation zu begreifen. "Vielleicht eine vollautomatische Knochenschleuder, oder so...", dachte Haze.

Endlich stieg sein bruder von seinen Schultern. Was er gesehen hatte, war nicht so gut. Allerdings, die Erkenntnis, dass hier weitere Trollocs waren, brachte Haze nicht so sehr aus dem Konzept, wie das schleifende Geräusch, das ganz in der Nähe ertönte. Haze schauderte erneut. Es konnte nur eines sein, was diese Geräusche verursachte: Untote.

Rasch überdachte Haze die Möglichkeiten und fasste dann einen wahnwitzigen Plan. "Ich werde mich anschleichen und nachsehen, was diese Geräusche verursacht.", verkündete er. Unter normalen Umständen, hätte dies nicht in Erwägung gezogen. Allerdings kratzte es gewaltig an seinem Ego, dass sein Bruder so mutig war und er nicht.

Mit diesen Worten schlich er los[1]. "Keine Sorge, Haze. Du wirst nicht gegen das Ding kämpfen. Du schleichst Dich nur heran und wirfst einen Blick darauf. So lange Du Dich nahe an der Wand hälst kann gar nichts passieren. Völlig ungefährlich...", redete er sich zu, während er den Gang entlanglief. "VERDAMMT! WAS HABE ICH MIR ANGETAN!!"
 1. Heimlichkeit 16
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Beitrag von: Wellby am 15.10.2014, 21:45:03
Von Mut und dem Tatendrang eines wahren Streiters des Uhrturms inspiriert, schlich der selbsternannte Inspektor Haze kühn nach vorne. Die aufgehäuften Knochen knackten und brachen bedrohlich unter seinen kleinen Füßen. Doch der Kobold schaffte es, seine Schritte dank dem alles einvernehmenden, rhythmischen Lärm so zu verhüllen, dass er immer dann nach vorne sprintete, wenn eben jenes Geräusch seine Bewegungen völlig übertönte. Um trotz der Dunkelheit nicht die Orientierung zu verlieren drückte sich der mutige Bold an die kalte, grobe Steinmauer zu seiner Rechten.

So arbeitete er sich Meter für Meter vorwärts. Nach wenigen Minuten bog sich der Gang sanft nach Rechts, was Haze daran erkannte, dass das Licht der Faust am Ende seines Ereignishorizontes von er Wand abgeschnitten wurde, an der er sich festhielt. Dank der angeborenen Dämmersicht der Kobolde Tyr Na nOgs fand er sich eigentlich, nüchtern betrachtet, für jene beängstigenden Verhältnisse relativ gut zurecht.

Und dann sah er den Grund für das Beben innerhalb jenes Gewölbes.

Vor ihm endete der Tunnel schräg nach oben verlaufend in einem groben, von Metall verstärkten Schacht. Eine große, Schaufel-artige Aufzugsgondel drückte von oben herab auf die Gebeine darunter und schob diese mit aller Gewalt, kontinuierlich nach vorne. Das Gefährt glich einem Lastenaufzug und war nicht unbemannt.

Vier hagere, in Lumpen gewickelte, humanoide Gestalten standen darauf. Sie ähnelten sehr dem Bildnis eines Menschen, doch fehlten ihren kahlen Köpfen nicht nur jegliche Anzeichen von Mimik... Sie hatten weder Augen, noch Nasen, Ohren oder Münder. Ihre Erscheinung glich eher dem groben Tonbildnis einer Statue, bevor der Künstler sich an die Konturen und Feinheiten hat wagen können.
Einer davon hielt eine große Lampe, dessen Schein diese eigenartige Offenbarung für Haze erst möglich machte. Die anderen Drei schaufelten mit plumpen Spaten die grausame Ladung der Gondel nach unten. Gebeine, frisch abgenagt und weiß glänzend waren zu einem großen Haufen für den Transport in der Mitte der Gondel auf geschlichtet.

Im Schatten lauernd hatten die vier Kerle den kleinen Kobold wohl entweder nicht entdeckt, oder er war ihnen gänzlich gleichgültig. Immer wieder stachen die groben Werkzeuge in den Leichenberg und ließen Knochen über die scharfen Kanten des metallenen Gefährtes nach unten sausen, bevor der 'Tonkopf' mit der Lampe einen Hebel zog und der Aufzug sich etwas nach oben bewegte ~ Nur um kurz darauf wieder nach unten zu drücken, um für die nächste Fuhre platz zu machen und die Skelette zusammen zu pressen.
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 15.10.2014, 23:05:08
Der Inspektor konnte dem morbiden Treiben nicht lange zusehen. Es war die eine Sache, durch Katakomben voller alter Skelette und Knochen zu waten. Das konnte einem das Grauen den Rücken herunterjagen. Es war aber eine gänzlich andere Sache, zu wissen, dass just in diesem Moment oberhalb der Katakomben Menschen getötet und verspeist wurden und ihre frischen Knochen hier entsorgt wurde. Voller Abscheu und Entsetzen wandte sich Haze ab und lief, gegen sich ankämpfend, viele Meter im Schatten, bevor er sich endlich erbrach.

Als er zu seinen Gefährten zurückkam, war sein Gesicht totenbleich und starr. Er scharrte mit den Füssen etwas Platz und setzte sich auf den Boden. Noch hatte er keinen Ton gesagt und es verging sicherlich eine Minute, bevor er sprechen konnte. "Sie... essen Menschen. Genau jetzt. Und dies ist ihre Müllhalde.", war selbst dann das einzige, was er hervorbrachte.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 16.10.2014, 18:05:15
Wie erststarrt blickte der junge Barde den Kobold an. Jetzt wollte er noch um einiges mehr weg von hier. Raus aus dieser Hölle. Die Knochen unter seinen Füßen knackten, als er sein Gewicht verlagerte, und ließen den jungen Barden erschauern. Hätte er noch etwas im Magen, so würde es nun nicht mehr lange drine sein. Doch so wurde er nur noch bleicher als er es vorher war. In Gedanken redete er sich Mut zu, jetzt nicht zu verzweifeln. Denn es gab ja einen Ausweg. Nur sollten sie dieses Knochengrab als bald verlassen.
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Beitrag von: Abraham Harker am 17.10.2014, 10:52:53
"Sorgen wir dafür dass sie damit aufhören. Und nie wieder etwas essen."

Der Revolver wandert wie von Selbst in die Hand des Schützen, seine Hände prüfen die treue Waffe ohne sein Zutun- und in seinem Kopf schaltet etwas von Mensch auf Acquisitor um. Auf Jäger. Auf denjenigen, der die Beute erlegt. Mit festen Schritten geht Harker ein paar Meter vor, sieht sich bereits nach einem Durchgang um. Hält doch kurz inne. "Folgt mir- oder überlasst mir den Kampf. Ich habe aber nicht vor, ihnen die Chance zu geben uns in den Rücken zu fallen. "
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 17.10.2014, 15:07:48
Still beobachtete sie das jüngste Treiben zwischen den Kobolden, die zuerst durch den Spalt lugten um kurz darauf einige Informationen preis zu geben und dann der jüngere... oder war es der ältere der beiden? Egal, der Kobold namens Haze einen folgereichen Entschluss fasste.

Dass sie diesen Vorschlag schon vor einigen gefühlten Stunden vorgetragen hatte, ignorierte sie einfach und schluckte es müde hinunter. Besser spät als nie, dachte sie und beobachtete wie sich der kleine Wicht langsam voran schlich, bis er beinahe aus ihren Augen gänzlich verschwand. Es schien eine halbe Ewigkeit zu vergehen, bis der Kobold sichtlich geschockt und angespannt zurück gekrochen kam und zitternd vor ihnen Platz nahm.

Was er gesehen hatte, war bestimmt nicht von dieser Welt und auch die anderen folgten ihn gebannt, bis er endlich seine Stimme wiederfand.

Geschockt starrte sie ihn an. Hoffte es wäre ein weiterer Scherz und er würde gleich etwas in der Art wie "Man ihr hättet eure Gesichter sehen sollen!" kontern. Doch nichts. Kein Lachen, das auf scherzhafte Art das unmöglich Scheinende zu vollbringen vorgibt. Als just in diesem Moment ein weiterer Knochen unter ihren Lasten knackte, schien es wie eine Art Weckruf zu sein. Raus hier, schnell, verschwinden, abhauen, Flucht. Nenne es wie man will, aber sie mussten so schnell wie möglich von hier weg, bevor sie erneut in Konsequenzen verstrickt wurden.

Aber nein, sie würde sich nicht einmischen. Das hatte sie einmal getan und es entstand eine völlig unnötige Grundsatzdiskussion, die gerne vermieden werden hätte können. Deshalb starrte sie auch voller Entsetzen zu Abraham, der erneut eine Art Kampfpredigt von sich lies und versuchte seine Mitstreiter anzuspornen.
Dies war nun wahrlich nicht der Zeitpunkt den Helden zu spielen. Das wäre blanker Selbstmord, zumal sie nicht wussten, wie viele von diesen Dingern sich dort befanden. Und wie hatte der Kobold zuvor gesagt? Hier laufen diese Monstren mit Rüstungen rum? Es wäre bescheuert sich ihnen zu stellen, sie würden nur in kürzester Zeit ebenfalls als modriger Haufen Knochen enden.

Es war ihr egal, selbst wenn sie sich damit wohl vollends abschotten würde, sprach sie kein Wort, sondern stand nur still auf, blickte kurz in die Gesichter ihrer Kumpanen und schritt dann den Gang zurück den sie soeben gekommen waren. Sie würde die andere Seite des Tunnels ausprobieren.

Sollte dies auch eine Sackgasse sein, könnte sie immer noch hier her zurückkommen um sich dem blanken Wahnsinn zu stellen.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 17.10.2014, 23:14:46
Enttäuscht sah Irene den kleinen Gnom an, der der Gruppe gerade berichtet hatte, was er auf der anderen Seite des Spaltes gesehen hatte. Das hier noch mehr dieser Wesen herumliefen und sie den Gefangenen nicht unbewacht lassen würden - zumal man davon ausgehen musste, dass die Bewohner des dunklen Drübens auch irgendwelche militärischen Einrichtungen besaßen - war leider nichts Neues. So machte sie sich daran, in den Gang zu laufen, als Isamu zwei Schritte voran trat. Doch Haze, das kleine Würstchen, kam ihr zuvor. Fast hätte sich die Faust geweigert aber sie erinnerte sich daran, was vorher besprochen worden war. Jeder hier sollte sich nützlich machen und seine Fähigkeiten einsetzen und wenn das Würstchen nun mal gut spähen konnte, wieso sollte es das nicht auch tun? Er war klein und geschickt - wie geschaffen dafür. Also wartete Irene darauf, dass der Kobold von seinem Ausflug zurückkam - jederzeit dazu bereit, loszurennen, falls es Probleme geben sollte. Einen Moment überlegte sie, die Wartezeit mit einem weiteren Bier zu verkürzen aber sie hatte nur noch eine Flasche und wer wusste schon, wann sie hier wieder an Alkohol kommen würde.

Als Haze schließlich totenbleich zurückkam, wartete sie ab, was er zu sagen hatte. Geschockt blickte sie nach seiner Offenbarung auf den Boden unter ihren Füßen. Wie alt diese Knochen wohl waren? Zwei Tage? Eine Woche? Irene wollte sich wirklich nicht vorstellen, wie weit dieser Tunnel in einem Tag wuchs. Schon spürte sie das Bier hochkommen, konnte sich aber im letzen Moment ihre Willenskraft zusammennehmen und ihren Magen wieder beruhigen. Tatsächlich wandelte sich das Entsetzen schnell in Wut und Hass um. Die Faust wollte kämpfen und zerschmettern. Allerdings war das eine dumme Idee und Irene würde nicht einfach so in den Tod rennen. Sie kämpfte wirklich gerne und ließ kaum eine Gelegenheit dazu aus aber wenn es um ihr Leben ging, sah das anders aus. Auch wenn Lavinia nichts gesagt hatte, teilte Irene ihre Ansicht.
"Das ist Selbstmord. Wir wissen nicht, wie viele von denen da auf uns warten und wir können kein Risiko eingehen. Wir haben hier eine Aufgabe zu erledigen." zischte sie dem Mann zu. Schon seltsam, dass gerade sie das sagte. Vielleicht hatten die vielen Jahre als Wort der Hoffnung ihr die Impulsivität genommen. "Ich werde dich nicht aufhalten aber momentan weiß hier anscheinend Niemand von unserer Anwesenheit. Wenn du unbedingt losballern willst, wird dieses ganze Gebäude in Alarmbereitschaft versetzt und dann hat sichs mit nach Hause gehen. Wie der Kleine da sagte..." damit zeigte sie auf Flinkhand. "...warten da draußen noch massenweise Trollocs."
Sie zuckte die Schultern und schloss sich schließlich Lavinia an. Mit erhobener, leuchtender Faust, schritt sie wieder voraus. Langsam hatte sie keinen Zweifel mehr daran, dass es sich bei Abraham tatsächlich um den Aquisitoren handelte, den sie verhaften sollte. Genau so hatte sie sich den Mann vorgestellt. 
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 18.10.2014, 00:45:04
Hier waren sie wieder bei der selben Sache wie noch vor wenigen Minuten. Es hatte sich einfach noch nicht geklärt, ob Irene, Abraham oder auch Lavinia die Gruppe anführen sollte. Lange überlegen musste er aber nicht. Einen Moment blickte er zu Abraham, wollte etwas sagen, ließ es dann aber. Raschen Schrittes folgte er Lavinia, Irene und dem Lichtschein, welchen Irene erzeugte. Denn was sollte ein Kampf jetzt zu dieser Zeit, denn Irene hatte wahrscheinlich mit ihrer Mutmaßung recht.


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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 20.10.2014, 00:46:04
Flinkahnd bot seinem Bruder eine Hand und dieser richtete sich mühsam auf. Beide folgten der glühenden Faust. "Sie benutzen einen Aufzug.", meinte Haze plötzlich. "Vielleicht könnte man den Aufzug irgendwie manipulieren, dass dieser abstürzt. Dann hätten wir unsere Gerechtigkeit, ohne dass es zum Kampf käme." Haze wechselte einen kurzen Blick mit seinem Bruder, um sich zu versichern, dass er in dieser Sache auf ihn zählen könne. Flinkhand nickte. "Andererseits, wenn wir ins obere Stockwerk wollen, dann ist der Fahrstuhl vielleicht der einzige Weg. Oder zumindestens der Schnellste. Ich bin unentschieden!", sabbelte der Bold so vor sich hin.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 21.10.2014, 04:14:19
Den Blick starr nach vorne gerichtet, um mögliche Gefahren schnell zu erkennen, antwortete Irene dem Kobold, nachdem sie flüsternd den Lichtzauber auf ihrer Faust erneuerte. "Wollen wir denn ins obere Stockwerk?" Sie versuchte sich daran zu erinnern, was Wellby ihnen mit auf den Weg gegeben hatte. Es war nicht viel gewesen aber sie rief die Worte des Boldes wach. "Wellby sprach davon, dass sich unser Ziel in einem Verlies befindet. Normalerweise sind die immer unterirdisch und wenn das hier nicht schon das Verlies ist, dann müssen wir sogar weiter runter." Dann zuckte sie die Schultern. "Aber wenn sich dieser Gang als Sackgasse herausstellt, haben wir sowieso keine andere Wahl als umzukehren."
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Beitrag von: Abraham Harker am 21.10.2014, 16:19:14
Abraham nickte nur. War sich im Klaren, dass der nächste Kampf dann wohl von ihm alleine gekämpft werden würde. Nicht zum ersten Mal.

Die Hand am Revolver, schritt er auf den Aufzug zu. Langsam. Bedächtig- als hätte er alle Zeit der Welt. So selbstverständlich, als würde er gerade losziehen, Zigaretten zu kaufen- und nicht in eine Schießerei.

Knirschend zermalmten die Knochen, teilweise
älter und morscher als erwartet, unter seinen Stiefeln. Schlug der Griff der Waffe bei jedem Schritt beruhigend leicht gegen seine Hand, immer im Takt seiner Schritte.

Langsam wehte auch der Mantel im Wind, während das künstliche Auge die vier Gestalten fokussierte. Darauf wartete, dass sie ein Zeichen des Entdeckens, des Erkennens der Gefahr zeigten- doch für den Moment war er noch unentdeckt.

Und schritt weiter in Richtung der schippenden Trollocs.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 21.10.2014, 20:15:49
„Er sagte auch etwas von einem Theater.“ bemerkte Tanaka an. Die Bemerkung, dass es Verließe auch oberirdisch gab und sie wohl eher in der Kanalisation waren, verkniff sich der junge Barde.

Nach einer Weile, sie waren schon fast wieder am Spalt vorbei, blickte sich Tanaka um. Die Bolde hatten ihn überholt und in der Annahme, dass dort noch einer kommen würde, hatte er sich nicht beeilt sie wieder zu überholen. Schließlich war Abraham ein guter Kämpfer und mit der Priesterin vorne und ihm hinten, war es wohl ein sicherer Ort. Jedenfalls wenn wirklich jemand hinter einem war. Doch Tanaka musste feststellen, dass dem nicht so war. Ihm lief ein eisiger Schauer über den Rücken während er den Befehl „Halt!“ formulierte. Nachdem er sich wieder zu den Anderen gewendet hatte und er deren Aufmerksamkeit hatte, teilte er ihnen seine Entdeckung mit. „Einer fehlt. Abraham ist wohl zurückgeblieben.“ Durch das halbdunkle zur Irene blickend fragte er im Grunde nur sie „Er ist ein idiotischer Haudrauf der lieber in dieser Welt verrecken will, als nach Hause zu kommen, aber wollen wir ihn wirklich einfach so seinem Tod überlassen? Wenn wir das tun würden, wären wir dann nicht dasselbe wie dieser egoistische Idiot?“ Tanaka wollte nicht kämpfen, aber er wollte ebenso wenig jemanden im Stich lassen. Denn wenn Irene, als Anführerin, oder Lavinia, als  zweite Kommandeurin, das machen würde, dann war es nur eine Frage der Zeit bis die Gruppe weiter zersplittert. Schließlich mussten sie gemeinsam hier durch.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 22.10.2014, 03:12:06
Schwer seufzend, drehte sich Irene zu dem Barden um. Sie schüttelte den Kopf. "Nein. Wir haben eine Aufgabe zu erfüllen und wir können es uns nicht leisten, Jemanden mitzunehmen, der stur seinen eigenen Kopf durchsetzt und sowieso nur auf sich hört." Sie verschränkte die Arme und bewegte sich keinen Meter von der Stelle. "Das ist doch genau das, was Abraham von Anfang an predigt. Er ist auf sich allein gestellt und da sich an seiner Einstellung nichts geändert hat, wird er das immer sein. Wir können es uns nicht leisten, Jemanden mitzunehmen, der ständig Probleme macht und sowieso nicht in der Gruppe zusammenarbeiten will." Sie schüttelte ein weiteres Mal den Kopf und bewegte sich wieder in Richtung des Ganges vorwärts. Erst nach einigen Schritten, drehte sie sich wieder um. "Wenn er den einsamen Krieger spielen will, von mir aus. Er hatte seine Chance. Der Mann geht mir auf den nicht vorhandenen Sack und wir sind besser ohne ihn dran."
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Beitrag von: Wellby am 22.10.2014, 18:38:53
So geschah es, inmitten der grausamen Katakomben des ehemaligen Sanatoriums der verfluchten Stadt Aradan...

Dass sich die vom Schicksal auserwählte, zusammengewürfelte und von Furcht und Zweifel geplagte Brigade zum ersten Male trennte. Von den unheimlichen Gegebenheiten dieser fremdartigen Umgebung in Bedrängnis gesetzt, von ihren natürlichen Verhaltensweisen geleitet und gleichzeitig brutal aus ihrem Leben gerissen, würde es wohl mehr brauchen als nur die leeren Worte eines unbekannten Magiers, um ihre Gemeinschaft für die kommenden Schlachten zusammen zu halten und somit das neununddreißigste Uhrwerk Mechanikas zu formen...

Doch der Stahl wird zunehmend widerstandsfähiger und die Klinge schärfer, je öfters die rohe Form der elementaren Kraft des Schmiedefeuers ausgesetzt wird. So glich jene Gruppe aus Gestrandeten in einer fremden Dimension, nicht nur in wenigen Eigenschaften dem rohen, schwitzenden Eisen, welches von einer Zange gehalten über der Esse auf den alles entscheidenden Hammerschlag wartete.

Der Zauberer Wellby betete, dass dieser schon alsbald kommen möge... Denn das Schicksal von weit mehr als nur einer Welt hing von ihren zukünftigen Handlungen ab.



Während die beiden Frauen, dicht gefolgt von den beiden Bold-Brüdern und jenem Schauspieler sich langsam wieder aufmachten, den Gang in die Richtung zurück zu wandern aus der sie vor wenigen Minuten erst gekommen waren, näherte Abraham sich dem Ende des Tunnels und trat in den Lichtschein der Laterne jener Gesichtszüge-losen Geschöpfe. Der Aufzug war gerade erneut nach unten geschnellt und hatte die Masse aus Knochen weiter in den Gang hinein geschoben, als der mutige Acquisitor sich offenkundig und selbstlos, ohne zurück zu weichen in die Konfrontation warf...

Doch zu seiner Verwunderung arbeiteten die Kreaturen einfach weiter an ihrem grausigen Werk. Ohne auch nur aufzublicken und den Mann zu betrachten, hackten sie wieder und wieder mit Spaten auf den schwindenden Haufen aus Gebeinen ein und beförderten diese über die Kante ihres Gefährtes. Nicht einmal das Wesen, welches die Lichtquelle hielt, schenkte dem Pistolenschützen Beachtung.

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Beitrag von: Abraham Harker am 22.10.2014, 19:09:53
Verwirrt nahm der Revolverheld die Hand vom Revolver- nicht weit weg, aber weit genug, dass es unauffälliger wirkt.

Mit ruhigen Schritten ging er auf die Trollocs zu. Nutzt die Gelegenheit, seine Feinde (?) aus der Nähe zu betrachten. "Schönen guten Tag, Misters. Können Sie mir wohl sagen wo ich bin?" versuchte er es unauffällig- darauf gefasst, gleich eine Schaufel im Gesicht zu haben- mit dem ihm eine dieser Bestien einen Scheitel ziehen würde!
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Beitrag von: Wellby am 23.10.2014, 10:58:19
Doch der erwartete Schlag blieb aus.

Die vier eigenartigen Gestalten ließen sich überhaupt nicht von dem Acquisitor in ihrer Arbeit stören. Keiner der in dreckige Lumpen gehüllten Humanoiden, welche mit ihrem hageren Körperbau und diesen Lehm-artigen, Züge-losen Gesichtern, beachtete den Mann mit dem Revolver. Knochen über Knochen wurde eifrig und mit völliger Gelassenheit über die Kante des Aufzuges geschoben. Schon bald würden sie den Haufen frischer Gebeine abgearbeitet haben. In ihrer gebrechlichen Erscheinung erkannte der Freiheitsläufer, dass sie ihn so gar nicht an die gehörnten Bestien erinnerten, welche die neu-erwählte Brigade jüngst vor dem alten Mauerabschnitt angegriffen hatten. Sie trugen weder Waffen, noch prangerten Hörner oder sehnige, trainierte Muskeln an ihren Körpern.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 23.10.2014, 20:37:40
Wie bedauerlich doch die Reaktion von Irene war. So hatte Tanaka keine großen Anführer im Sinn. Naja, die die er kannte waren ja auch mehr aus Geschichten und Märchen aber egal. Warum sollten die dort angeführten Tugenden nicht auch in der Realität zählen. Wenigstens einige von ihnen. Langsam und vor allem wieder schweigend folgte er den anderen. Ihm war nicht wohl bei der Sache den Mann jetzt im Stich zu lassen aber ihm gefiel auch nicht die Idee einfach alleine kehrt zu machen.

„ARRR.“ rief er dann urplötzlich aus und zog das magische Schwert. „Ihr, euer Priesterlichkeit, mögt ihn nicht aufhalten. Doch ihn jetzt blind in sein Verderben rennen lassen ist das etwa der Wille der Eisernen? Ich denke nicht.“ Auf der Stelle machte der junge Barde kehrt und murmelte dabei die Worte „Es werde Licht.“ Kurz kniff er die Augen zusammen, als das kalte Licht des Schweres seine Umgebung erhellte. „Wenigstens einer muss diesem Deppen in den Hintern treten und sagen, So nicht. Alleine kann keiner überleben!“ In der Stimme des Barden lag ziemlich viel seiner eigenen Anspannung. Ohne  auf eine Reaktion von vorne zu warten, stiefelte er leise vor sich hin fluchtend zurück. Wenn Abraham noch lebte, dann tritt in den Hintern verdient. Dass es das letzte sein könnte, was er machen würde, daran wollte er nicht denken.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 28.10.2014, 04:47:52
Die Reaktion des Barden machte Irene wütend. Wie konnte er nur infrage stellen, dass sie im Sinne der Königin handelte? Sie war eine Priesterin und wusste genau, was die Eiserne von ihr erwartete. Jahrelang hatte sie die Schriften gelesen. Die Göttin hatte sie aus diesem Drecksloch Downtown herausgezogen und gerettet - niemals würde sie Schande über ihre Retterin bringen.
"Sag mir nicht was der Wille der Königin ist! Ich bin seit Jahren ihr stellvertretendes Wort und ich kann dir versichern, dass ich gegen ihren Willen handeln würde, wenn ich Harker der gesamten Gruppe vorziehen würde! Er hat eine dumme Entscheidung getroffen und sich mehrfach dumpf und eigensinnig gegen die Gruppe gestellt. Ich werde nicht hinter ihm herrennen und alle anderen deswegen gefährden!" rief sie dem Barden hinterher. Doch langsam zweifelte Irene. Sollten die anderen auch dafür sein, Harker zu retten, dann würde sie keine Wahl haben als zu folgen.
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Beitrag von: Flinkhand am 28.10.2014, 09:28:41
Flinkhand schaute seinen Bruder an. "Natürlich, solch ein Aufzug ist ein interessantes Ding und ich finde sicherlich etwas, um seine Funktionsweise zu optimieren oder ganz aufzuheben. Ganz so, wie es in unsere Pläne passt. Den Aufzug sollten wir jedoch erst dann deaktivieren, wenn wir ihn nicht mehr brauchen." Dann bemerkte er wieder diese Unentschlossenheit bei den anderen und so tat er etwas, was ihn schon oft in verhängnisvolle Situationen gebracht hatte, aber auch genauso oft gerettet hatte: er vertraute seinen Bruder. "Nun, wie ist dein Plan? Augenscheinlich scheinen die anderen sich wieder von ihren Egos leiten zu lassen", flüsterte er seinem Bruder zu.
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 28.10.2014, 12:28:33
Bislang sprach Lavinia kein Wort. Sie beobachtete nur das Geschehen und die Streitigkeiten der Truppe ob sie Abraham unterstützen sollten oder nicht. Beide hatten Recht. Er war selbst schuld an seiner Meinung, genau wie sie. Sie ging ja auch in die andere Richtung und ging nicht davon aus, dass sich ihr überhaupt jemand anschließen würde. Andererseits stände es außer menschlichem Wesen wenn sie ihn jetzt zurücklassen würden. Auch wenn er ein Knallkopf war, so war er doch einer der Ihren. Ein Mensch. Allein in diesem Verlies aus Monstren und Ungeheuern.

Kurz öffnete sie den Mund, nur um ihn ohne einen Laut wieder zu schließen. Sachte, überlegen. Bevor sie wieder etwas falsches sprach, nahm sie sich nun die Zeit um die Möglichkeiten abzuwägen.

"Isamu. Grundsätzlich hätte ich nichts dagegen, Abraham zu helfen. Ich verstehe wie es dir geht, ich denke auch schon die ganze Zeit darüber nach. Aber ebenso hat auch Irene Recht. Er hat seine Meinung offenkundig dargelegt, genau so wie ich. Ich bin einfach in die andere Richtung gegangen und ihr habt euch mir angeschlossen. Allerdings bestimmt nicht, da ihr dachtet ich würde alleine nicht überleben, sondern da ihr selbst eingesehen habt, dass diese Aktion reiner Wahnsinn wäre. Abraham hingegen hat einen Dickschädel, den ihr so leicht nicht brechen werdet.

Worum es mir geht ist allerdings, dass wir uns immer noch in feindlichem Gebiet befinden und wir vor allem nicht wissen wohin dieser Aufzug führt. Ich bin nicht unbedingt erpicht darauf es herauszufinden und mit diesem Aufzug mitten in den Speisesaal zu fahren. Zumal die Knochen alle frisch abgenagt und säuberlich abgeleckt runter gebracht werden. Bestimmt ist dort oben so etwas in der Art wie ein Saal oder vielleicht auch einfach nur ihre Speisekammer. Ob der Weg uns jetzt nach unten führt oder nach oben oder in ein Theater oder in einen Kerker ist schlichtweg egal.

Ich für meinen Teil möchte hier möglichst unerkannt durchkommen. Auch wenn die Wege allesamt aussichtslos sind und es vielleicht nur ein hinauszögern meines Ablebens ist, egal. Sollte ich hier drin sterben, dann sterbe ich als jemand, der unnötige Aufmerksamkeit vermieden hat, sodass zumindest nur ein oder zwei dieser Monstren an mir nagen und nicht eine ganze Herde fleischlüstener Viecher mein Fleisch von meinen Knochen reißen und meine Beckenknochen brechen nur um sich dann vielleicht noch damit zu vergnügen. Ich finde es ist Irrsinn, unnötig Aufmerksamkeit zu erregen. Flinkhand hat sie gesehen, hier patrouillieren auch Trollocs mit Rüstungen, die bestimmt nicht so einfach zu bezwingen sind wie die vorhergehenden Mitstreiter. Zumal ich sie selbst - den Göttlichen sei Dank - noch nicht erleben musste. Mir genügen ihre Schreien in meinem Kopf. Denkt was ihr wollt, macht was ihr wollt.

Ich möchte dies nicht nochmal erleben. Mir tat dies bereits weh genug und lies mich beinahe wahnsinnig werden.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 28.10.2014, 22:01:27
Tanaka blieb kurz stehen und wendete sich um. Lavinia hatte recht und natürlich auch Irene. Denn noch sagte er kurz und mit klarer Stimme, während er zurückblickte. „Ich weiß aber er ist einer von uns.“ Mehr wollte er nicht sagen, denn er wollte nicht daran denken, dass er ja gerade in seinen Untergang wegen irgendeinen dickschädligen Fremden lief. Also drehte er sich wieder um und eilte mit dem leuchtenden Schwert in der Hand in genau diesen vermeindlichen Untergang.
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 30.10.2014, 21:36:50
"Der Plan? Ja, der Plan...", stotterte der Inspektor. Flinkhand hatte seinen Bruder voll auf dem falschen Fuss erwischt. Die grausige Entdeckung von vorhin hatte ihn irgendwie aus der Bahn geworfen. Ob er wohl jemals wieder eine Schlachtplatte würde essen können? "Ja, ein Plan! Ich finde..., Lavinia hat Recht. Zumindest, was den Fahrstuhl angeht. Wir, äh, wissen nicht, wohin er fährt. Darum denke ich, lieber Bruder, dass Du Deine Fähigkeiten ins Spiel bringen solltest.", sagte Haze wenig eloquent.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 01.11.2014, 05:00:55
Zu dem Thema hatte Irene nichts mehr zu sagen. Sie hatte ihren Standpunkt klar gemacht und solange nicht die gesamte Gruppe dafür wäre, Abraham zu helfen - was sie ja offensichtlich nicht war - würde sich an dieser Einstellung auch erst einmal nichts ändern. Ihr missfiel es zwar, dass sich nun auch Isamu in Gefahr begab aber obwohl sie seine Entscheidung irgendwie nachvollziehen konnte, wollte Irene ihre Aufgabe nicht ignorieren. Sie mussten jemanden retten und wenn sie so viel Aufmerksamkeit erregen würden, würde das schwierig werden.
So wie es aussah, hatte Wellby seine Hoffnung leider in die falschen Personen gesetzt. Auch "Die Faust" begann langsam daran zu zweifeln, dass sie die neue Uhrturmbrigade waren. In den Geschichten und Legenden war nie die Rede von Zwist und Streitereien gewesen. Sie seufzte schwer und wandte sich wieder dem Gang zu. "Na los, gehen wir weiter." sagte sie nur enttäuscht.
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Beitrag von: Wellby am 05.11.2014, 21:28:39
Bereits nach wenigen Augenblicken verschwand schließlich auch der Barde Isamu Tanaka hinter der ausladenden Neigung. Der Schein seines strahlenden Schwertes, von Wellby einst 'Illoar' genannt, war noch einige weitere Momente zu vernehmen, bis auch dieser von den länger werdenden Schatten übermannt- und schließlich von der alles einnehmenden Finsternis verschlungen wurde.



Lange dauerte es nicht, bis der Schauspieler den grotesken Aufzug erreichte. Er konnte nicht nur deutlich die vier eigenartigen, fremden Gestalten bei jenem grausigen Werk beobachten. Sein Blick fiel unweigerlich auf den äußerst ratlosen Abraham Harker, welcher nahe dem Gefährt im Schein der Öllampen stand und augenscheinlich versuchte, eine Art von Kontakt zu den Humanoiden aufzunehmen, welche diese Gesten jedoch unverkennbar, nach wie vor völlig ignorierten. Die Beine wogen schwer und eine deutlich spürbare und dennoch gänzlich verstohlene Müdigkeit schlich sich in das Bewusstsein des Barden, als er zu Harker aufschloss.

Doch wieder hob keiner der Unbekannten seinen Kopf und würdigte Tanakas Ankunft auch nur eines teilnahmslosen Blickes. Ihre volle Aufmerksamkeit galt weiterhin der schweren 'Knochenarbeit', welche sich wohl schon bald, erkennbar anhand des schwindenden Haufen Gebeine, ihrem Ende zuneigen würde.



Schweren Herzens und von jenen unheimlichen Gegebenheiten tief eingeschüchtert, hatten sich die übrigen, auserwählten Brigadiere kurz nach dem Verschwinden des Schauspielers schließlich in Bewegung gesetzt. Zögerlich führte Irene 'die Faust' Tanner die angeschlagene, schwindende Gruppe aus Bolden und Menschenfrauen auf dem beschwerlichen Weg zurück in die Richtung, aus welcher sie vor wenigen Minuten erst aufgebrochen waren.

Die uralten Knochen malmten und brachen erneut unter den schwermütigen Schritten von Haze, Flinkhand, Irene und Lavinia. Weitere düstere Minuten verstrichen in der endlosen, heulenden Stille der unterirdischen Katakomben, bis sie schließlich wieder an ihrem ursprünglichen Ausgangspunkt, der ausladenden Nische etwas oberhalb des Tunnels angekommen waren. Doch wortlos marschierten die vier Gestrandeten weiter, erklommen Knochendünen und duckten sich unter der näher kommenden Gewölbedecke hindurch; halfen sich gegenseitig so gut sie konnten und versuchten den allgegenwärtigen Geruch von Tod und Verwesung zu ignorieren...

... Bis der schmaler werdende Graben, weit ab des Lichtkegels der leuchtenden Faust Irene Tanners', in einer von mittlerweile allzu bekanntem, unheimlich rötlich-leuchtendem Tageslicht erhellten, grob gehauenen Bresche endete. Bei näherer Betrachtung erkannten die Vier, dass die unterirdischen Katakomben dort von einem tiefen Riss unterbrochen wurden; einer unnatürlichen, zwei Meter breiten und etwas mehr als drei Meter hohen Öffnung, durch welche der Himmel Aradans erneut in das Massengrab drang. Schwere, gesplitterte Steinbrocken am Rande deuteten darauf hin, dass eine frühere Eruption diesen Schaden hervorgerufen hatte. Es schien auf die Entfernung, als wäre einfach ein großer Teil des unteren Mauerwerks abgesackt und hätte diesen Teil des Sanatoriums einfach mit ich gerissen. Träge Nebelschwaden wirbelten in dem scharlachroten Licht und verhinderten, dass die Brigadiere von weitem Genaueres erkennen- oder ihre Blicke gar über die Schwelle hinweg gelangen konnten.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 05.11.2014, 23:37:16
Zögerlich die Situation genau beobachtend trat Tanaka näher. Das Schwert hatte er wieder in die Scheide zurückgesteckt, denn hier brauchte er dessen licht nicht mehr.
Der Bold hatte nicht gelogen. Ihm wurde Übel als er die frischen blanken Knochen sah aber der Grund seiner Anwesenheit lebte. Einige Schritte von Abraham und den Gestalten entfernt blieb er stehen. „Doch kein heldenhafter Kampf, was?“ fragte er zynisch den Mann. Sein ärgerlicher Gesichtsausdruck wich aber rasch einem ziemlich müden Blick. „Was nun oh großer einsamer Hund? Diese hirnlosen Sklaven abschlachten?“ für Tanaka sahen sie so aus. Der zugenähte Mund, die dürren Glieder. Es deute darauf hin, dass sie hier die Unterschicht des dunklen Drübens sahen. „Den anderen Hinter her oder nach oben? Egal was du machst, ich werde bei dir bleiben, auch wenn ich lieber den Anderen hinterher würde.“ Einige spitze Worte behielt der Barde für sich. Er war ja auch froh, dass Abraham noch lebte und er sich nicht mitten in einem Kampf auf Leben und Tod wiederfand. Doch was nun. Fragend hob er seinen Blick zum einsamen Hund.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 07.11.2014, 04:01:26
Schweigend und allein mit ihren Gedanken, ging Irene den Gang entlang. Es war eine schwere Entscheidung gewesen aber die Richtige - da hatte sie keinerlei Zweifel. Sie würde diese Mission wegen Eines Hitzkopfs nicht aufs Spiel setzen und auch Isamu war selbst daran Schuld, wenn er sich nun in Gefahr begab. Sie hatte alles getan, was in ihrer Macht gestanden hatte, ohne die beiden mithilfe von Gewalt von ihrem Plan abzubringen. Diese Zeiten waren vorbei und so eine Aktion, hätte sie nur das Vertrauen der Anderen gekostet. So lief sie weiter durch das Massengrab, bis die Bresche in Sicht kam. "Scheiße..." entfuhr es ihr. Vorsichtig lehnte sie sich nach Vorne und sah sich um, ob es einen geeigneten Weg gab, der weiterführte.[1] Wenn es keinen Weg gab, würden sie zumindest gezwungen sein, den Aufzug zu benutzen. Auf diese Weise wären sie wieder gemeinsam unterwegs, auch wenn sie lieber diesen Weg weitergehen würde.
 1. Wahrnehmung 27
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Beitrag von: Abraham Harker am 08.11.2014, 11:53:29
"Kein Kampf. Ein freier Weg. Ein Pfad, auf den die anderen selbsternannten Helden unter Führung der heldenhaften Verfechterin des Glaubens an der Königin sich nicht gewagt haben. Und ein Pfad, auf dem vermutlich schneller genug von den aggressiveren Basterds in ihren Rücken fallen könnten. Der Aufzug ist die Schwachstelle in ihrem Plan. Das ist genau der Grund warum ich ihn nehmen will. Ob du mir folgen willst, oder doch lieber den Anderen folgst, ist mir gleich. Du sagst es selbst. Ich bin es gewohnt alleine dazustehen." Der Revolverheld hatte sich bisher nicht umgedreht, weiter mit wehendem Mantel auf den Aufzug gestarrt, den Blick nicht abgewandt. Jetzt aber blickte er Tanaka an. "Dass heisst aber nicht, dass ich Rückendeckung ablehnen würde. Ich danke dir für die Hilfe- aber du solltest dir bewusst sein, dass das hier ein Selbstmordkommando wird. Vermutlich laufen wir direkt in eine Falle- und verhindern damit, dass die Falle die Anderen erledigt. Ansonsten... Sollten wir keine Zeit verlieren."

Harkers Stiefel zermalmten die Knochen, als er durch das Meer aus Gebeinen auf den Aufzug zuschritt. Die seltsamen Gestalten weiter fest im Blick, die Hand nie fern des treuen Revolvers, machte er sich auf, die Plattform des Aufzugs zu erklimmen.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 08.11.2014, 12:42:30
Gerade als Tanaka seinen Frust über die dummen Entscheidung an Abraham weiter auslassen will, sagt dieser etwas ziemlich unerwartete. Macht sich dieser Dickschädel etwa doch Sorgen um die Anderen? Läuft er blindlinks in eine Falle um von den Anderen abzulenken? Das brachte Tanakas Wut ziemlich aus dem Konzept. Er blickte sich noch einmal um, zum Gang welchen er gekommen war. Dann schloss er zu Abraham auf. Ohne weiteren Sarkasmus in der Stimme zu haben, bestätigte er, dass er ihm Rückendeckung gab. „Wie gesagt ich folge dir und gebe dir so gut ich kann Rückendeckung. Doch sollten wir so es geht Kämpfen aus dem Weg gehen.“
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Beitrag von: Wellby am 09.11.2014, 17:16:03
Ohne von den vier Gestalten aufgehalten zu werden, erreichte der Revolverheld Abraham die Kante des 'Aufzuges' und kletterte auf die Plattform hinauf. Nicht eine Regung änderte sich in dem Verhalten der Züge-losen Humanoiden. Emsig stießen die Spaten weiter zu und verfrachteten die letzten Reste der grausigen Ladung über den Rand, direkt in das Massengrab hinein. Die nahe Anwesenheit des Acquisitors schien niemanden auf der Gondel zu stören.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 09.11.2014, 21:48:12
Erst als s klar war, dass sie sie wirklich nicht bewegten, auch bei einer so dreisten Tat, trat Tanaka an den Fahrstuhl heran. Tief holte er Lust. Ihm war immer noch nicht wohl bei der Sache und er glaubte mit Abraham wirklich viel Glück zu brauchen um hier heil rauszukommen. Doch jetzt gerade hatte er sich dafür entschieden ihn nicht alleine zu lassen. Der erste Schritt war ja eh schon getan. Also kletterte der Barde schweigend dem Acquisitor nach.
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 09.11.2014, 23:48:19
Inspektor Haze trat neben Irene. Er aber sah nicht hinunter in den Abgrund, sondern er blickte nach oben, um zu sehen, ob er einen Weg nach oben fünde. "Unglaublich! Wo sind wir gelandet? und welche übernatürlichen Kräfte sind hier am Werk? Ich habe immer gedacht, dass Oma Irenes - ja sie hieß ebenfalls so! - Bohneneintopf erschütternd wäre. Aber dies hier übetrifft alles! Wir sollten weg von hier. Und wir sollten die beiden Querköpfe mit uns nehmen. Sobald wir einen Weg gefunden haben, kannst Du sie bitte bewusstlos schlagen, so dass sie nicht wieder weglaufen?", fragte er.
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Beitrag von: Wellby am 10.11.2014, 20:27:00
Irene, Lavinia, Flinkhand & Haze


Langsam näherte sich Irene dem klaffendem Spalt und durchbrach die dünne Wand aus Nebelschwaden, welche von außen, durch den tiefen Schnitt direkt in jenes Massengrab gesickert war. Vor ihr öffnete sich das Sichtfeld und ließ ihren Blick in einen kreisrunden, etwa neun Meter breiten Turmschacht fallen. Nach unten hin klaffte ein tonloser, sich in völliger Dunkelheit verlierender Abgrund. Das scharlachrote Leuchten des unheimlichen Himmels jenes Ortes, welchen der Kobold Wellby 'Aradan' genannt hatte, schien durch ein breites Loch zur Linken der Tunnelöffnung herein; von Irenes Position aus etwa zwei Meter weiter weg, auf Brusthöhe des 'Wortes der Hoffnung'. Deutlich erkannten die geschulten Augen der Klerikerin durch jenes, etwa drei Meter breite, aufgerissene Loch in der Mauer weitere grobe Ruinen und Bruchstücke alter Steingebäude, welche dahinter wohl seit augenscheinlich mehr als nur einem Jahrzehnt ruhten.
Ihr Blick wanderte langsam über die Szenerie und blieb schließlich an einer Stelle etwa schräg gegenüber ihrer aktuellen Position hängen. Irene sah deutlich die Konturen eines anderen Tunneleingangs, welcher sich dort in der Finsternis, auf der anderen Seite des Schachtes befand.

Es dauerte nicht lange, da schloss auch schon der selbsternannte Inspektor Haze zu der Klerikerin auf. Sein Blick wanderte sofort zu jenem breiten Riss an der Seite des Turmschachtes und suchte nach einer Möglichkeit, eventuell über diesen Weg in den Innenhof des Sanatoriums zu gelangen. Doch im ersten Moment konnte er seine Schlüsse und Überlegungen drehen und wenden wie er wollte. Aktuell trennten sie immer noch gut zwei Boldlängen gähnende, bodenlose Tiefe von jenem Durchgang. Die abgerundeten Wände zu den Seiten waren einst fein säuberlich geschliffen worden. Hier und dort prangerte ein kläglicher Überrest ehemaliger Stufen unregelmäßig aus der sonst völlig glatten Oberfläche... Doch ob diese, teilweise viel zu weit auseinander liegenden, brüchigen Vorsprünge der neu erwählten Brigade bei einer möglichen Kletterpartie nützlich sein würden, konnte man nur leidlich mutmaßen.
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Beitrag von: Wellby am 10.11.2014, 20:45:58
Abraham & Tanaka


Es dauerte nicht lange, als nach der Ankunft des Barden auf jener grausigen Gondel, die drei eigenartigen Humanoiden ihre 'Arbeit' mit dem Knochenhaufen beendet hatten. Letzte Reste von Knochensplittern wurden von einem der Kerle fein säuberlich und in aller Ruhe über die scharfe Kante des Gefährtes geschoben, während die beiden anderen einfach auf der Stelle stehen blieben und ihre Spaten in aufrechter Position an ihre Körperseite lehnten. Der Vierte der Gestalten drehte sich nahe Abrahams rechter Seite langsam um, hängte das Lampengehäuse an einen Haken nahe des Steuerhebels und wandte sich schließlich jenem Mechanismus mit abgehakten, etwas ungelenken Bewegungen zu. Die beiden 'unbemerkten' Passagiere konnten das Wesen bei ihren Handgriffen genauestens beobachten, als dieser die beiden Spannen des großen Aktivierungsschalters fest packte und schwer fällig nach unten zog. Mit einem plötzlichen Ruck und von einem ohrenbetäubendem, malmenden Geräusch begleitet setzte sich der Aufzug schließlich in Bewegung. Ohne jede Eile hob sich das Gefährt und näherte sich mit langsam zunehmender Geschwindigkeit der Schachtöffnung, an der Decke des unterirdischen Tunnels. Ratternd zogen schwere, von einem verborgenen Getriebe in Bewegung versetzte Ketten an der kleinen Plattform und trugen die beiden Brigadiere in mitten der Züge-losen Wesen nach oben, durch nichtsahnende Finsternis; einem unbekannten Ziel entgegen. Nur der flackernde Schein der großen Lampe erhellte die nahe Dunkelheit und ließ jene äußerst eigenartige Gesellen, noch weit gespenstischer erscheinen.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 11.11.2014, 01:05:30
Vorsichtig analysierte Irene die Szenerie vor sich. Es gab also mehrere Wege, die sie einschlagen konnten. Die Frage war nur, welcher am meisten Erfolg für ihr weiteres Vorgehen versprach. Gebannt blickte sie auf den Tunnelschacht vor ihr, während Haze mit ihr redete. Doch anstatt sofort zu antworten, trat sie ein paar Schritte vor der Kante zurück und kramte in ihrem Rucksack herum. Sowohl eine Fackel, als auch Feuerstein und Stahl fanden den Weg in ihre stählernen, kalten Hände. Während sie damit beschäftigt war, die Fackel anzuzünden, antwortete sie kniend dem Bold.
"Bevor wir zurückgehen, will ich sehen, ob es hier irgendwo weitergeht. Harker kann sich seine Tracht Prügel auch noch später abholen... wenn es dann nicht schon jemand anderes erledigt hat."
Nach diesen durchaus ernst gemeinten Worten, stand Irene auf und sprach einen Lichtzauber auf die bereits brennende Fackel. Ein weiteres Mal ging sie an den Schacht des Tunnels heran und warf die Fackel herunter. Neugierig beobachtete sie, wie tief es dort hinunterging und wann der Boden in Sichtweite kommen würde. Vielleicht konnte man dort mithilfe eines Seils herunterklettern und eine tiefere Ebene erreichen.
"Neben dem Schacht, würde es auch noch da hinten weitergehen. Da ist noch ein Tunneleingang - man müsste nur ein bisschen klettern..." womit sie auf den im dunkeln verborgenen Gang zeigte, den sie entdeckt hatte.
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Beitrag von: Flinkhand am 11.11.2014, 15:33:17
"Ja, wir sollten sie nicht alleine lassen, an diesem gefährlichen Ort", antwortete Flinkhand seinem Bruder. "Dann kann ich mich auch um den Aufzug kümmern."
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 11.11.2014, 17:43:56
Dem jungen Barde wurde neben Abraham immer mulmiger. Besonders die Stille schien ihm zu verunsichern. Immer wieder blickte er zu jeder der Gestalten. Als ob er erwarten würde, dass sie sich gleich doch bewegen würden. Genau auf die beiden Menschen zu, um ihnen das Fleisch von den Knochen zu reißen. So war es auch nicht verwunderlich, dass er sich von Anfang an neben Abraham gestellt hatte. Nun da die Enge des Raumes zunahm, nur noch die Laterne Licht spendete und sie in das Ungewisse fuhren, war Tanaka näher an Abraham herangerückt. Schon längst hatte er die Grenze des privaten Freiraums vom Acquisitor durchbrochen. Es fehlte wohl nicht mehr viel und dieser Stadtbursche würde sich ängstlich an Abrahams Arm hängen. Nichts mehr war von dem Wut, den er auf Abraham hatte geblieben. Doch noch schien ihn das Wissen etwas lebendes aus seiner Heimat an der Seite zu haben, das Gefühl von vermeintlicher Sicherheit zu geben. Wenigstens einen kleinen Lichtblick.
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Beitrag von: Wellby am 13.11.2014, 22:03:39
Lavinia, Irene, Flinkhand & Haze


Die von Irenes Leuchtzauber hell erstrahlte und von flackernden Flammen bespickte Fackel vertrieb die Finsternis in jenem Turmschacht und drängte sie bereits in den Händen des 'Wortes der Hoffnung' weit zurück. Nun konnte auch Haze deutlich den gegenüberliegenden Durchgang erkennen; ihm und 'der Faust' war es sogar möglich, einen halben Meter weit hindurch zu lugen. Das unnatürlich weiße Licht verfing sich dort in einem verwitterten Gitter, welches den diesseitigen Pfad komplett abzusperren schien. Die dicken Streben waren über weite Teile von ausladenden Ruß bedeckt. Es schien, dass jene alten Rückstände sich einen seit Äonen andauernden Kampf mit den nicht minder vertretenen Rostrückständen lieferten. Wer diese Schlacht gewinnen würde, das konnten die beiden Brigadiere aus dieser Entfernung jedoch nur mutmaßen.

Die ehemalige Klerikerin der Eisernen setzte ihren ursprünglichen Plan fort und ließ die außergewöhnliche Lichtquelle in den Abgrund fallen. Lautlos glitt die gleißende Fackel nach unten und schenkte der Frau einen kurzen Ausblick auf uraltes, von der Last der Jahrhunderte geschliffenes Mauerwerk. Im Rhythmus des Falls verfolgte der Lichtkegel jene abgebröckelte, unregelmäßig zerstörte Stufen nach unten, welche Irene in ihrem Zustand unweigerlich dazu brachten, diese mit dem üblichen Gebiss des durchschnittlichen Mittvierziger-Townies zu vergleichen. Die Ähnlichkeit, in all ihrer breiten Lücken und tiefen Furchen, war einfach zu deutlich.

Nach etwa zwölf bis vierzehn Metern waren sich die beiden Beobachter plötzlich nicht mehr gänzlich sicher, ob ihre Augen ihnen nicht einen erneuten Streich spielten. Für einen kurzen Augenblick schien es, als würde die Dunkelheit das Licht erneut verdrängen. Die knisternde Fackel schien bei zunehmendem Fall sich einer pechschwarzen Wand aus Nichts zu nähern... Bis der Gegenstand sich kurzzeitig, leuchtend auf einer ruhigen Wasseroberfläche am Fuße des Abgrundes widerspiegelte. Zischend tauchte das gleißende Geschoss in die abgestandenen Fluten. Eine dichte, kleine Rauchwolke bahnte sich ihren Weg zurück nach oben, als die Flammen von dem Grundwasser verschlungen, völlig gelöscht wurden.

Doch dank des Lichtzaubers sahen die beiden den schimmernden Umriss der Fackel weiterhin sinken... Wenn auch die Entfernung und die Kaleidoskop-artige Verzerrung der Wasseroberfläche eine genauere Beobachtung eindeutig erschwerten.
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Beitrag von: Abraham Harker am 14.11.2014, 07:55:39
Abraham hatte die Stille, die schon fast zum Schneiden dicht war, durch ein leises Pfeifen im Takt des Aufzugs zu brechen versucht. Allerdings hatte der von der Umgebung reflektierte Ton eher noch alles schlimmer gemacht, statt es zu verbessern.

Auch das Naherücken des Barden hatte er registriert- und zugelassen. Wer zum ersten Mal ausserhalb der Stadt war hatte meistens Angst- die Umarmung der Königin zu verlassen war nicht leicht. Ihren Schutz. Ihre Wärme. Hier draussen musste man für sich selbst sorgen- und das waren Städter nicht gewohnt.

Routiniert prüfte er noch einmal die Kugeln in seinem Revolver. Versicherte sich, dass er bereit für den Einsatz war. Bereit, genug Lärm zu machen dass jedes Biest in der Umgebung es hören musste.

Und dann zu ihnen kommen würde.

Er würde auf sie warten.

Und mit einem Seitenblick auf Tanaka wusste er: Er würde dabei nicht allein sein.
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Beitrag von: Wellby am 15.11.2014, 11:03:03
Abraham & Tanaka


Beständig ratterte die Gondel an den schweren Ketten nach oben. Während die beiden Brigadiere ihre Sinne anspannten, bemerkten sie nach wenigen Augenblicken einen stetig intensiver werdenden Geruch. Beißende, säuerliche, an ihren Gemütern nagende Fäulnis. Erst kaum vernehmbar, ergriff jener Gestank das Gefährt nach und nach, bis sich schließlich die Mägen der beiden Gestrandeten beinahe überschlugen. Betäubend brach die stinkende Atmosphäre in den Aufzugsschacht und drückte auf die zwei Menschen ein, biss in ihren Nasenflügeln und brachte sie schließlich beinahe völlig aus der Fassung.[1] Die vier Puppen-artigen Geschöpfe an ihrer Seite rührten sich nicht. Selbst als sich ein schwacher Lichtschimmer am Ereignishorizont über ihnen stetig vergrößerte.

Geräusche drangen an ihre Ohren. Malmender, schmatzender und kratzender Lärm erfüllte die augenscheinliche Endstation ihrer Fahrt, denn schon bald konnten sie im Schein noch undefinierbarer Flammen von oberhalb her ein großes, gusseisernes Gewinde sehen, welches die Plattform polternd zu sich nach oben hob. Das hörbare Brutzeln von Feuer begleitete einen zweiten, alles erfüllenden Geschmack von gebratenem, saftigen Fleisch.

Gerade, als das Gefährt sich langsam über den Rand in das Zentrum einer großen, gemauerten Halle hievte, ertönte ein gellender, vom Wahn begleiteter Schrei über ihnen. Sofort fuhren die beiden Brigadiere herum und blickten von den unzähligen, langen Metzgertischen hoch, welche sauber aufgereiht um den Fahrstuhlschacht herum standen. "ARRRRGHHHHH! NEEIIIINNN!" Es war eine eigenartig vertraute Stimme. "BITTE, BITTE NICHT! AAARRRRRRGHHHHHHH!" Es war eindeutig dieser große, hünenhafte Kerl, welcher am Strand die beiden Kobolde aus den Fluten gerettet hatte. Als die Gondel mit einem Ruckeln in ihrer Verankerung einrastete, beobachteten Abraham und Tanaka das riesige Gitter, welches dem nächsten Stock der Halle augenscheinlich als Fußboden diente. Sie erkannten die Umrisse eines großen, runden Tisches und sahen von unten die furchteinflössenden, modrig bleichen und verkrümmten Füße eines riesigen, fleischig bäuchigen Monsters. Es arbeitete augenscheinlich im Takt der Schreie mit einem großen, mehrere Ellen langen und vor frischem Blut nur so triefenden Beil an etwas auf diesem Tisch. "ARRGHHHHGGHH!" Die Schreie gurgelten, wandelten sich so schnell sie kamen zu einem säuselnden Wimmern... Und verstummten, so augenblicklich, wie sie an ihre Ohren gedrungen waren.

Die vier Gestalten, welche dem Aufzug ebenfalls als Passagiere gedient hatten, kümmerte das jedoch überhaupt nicht. Genauso wenig wie die übrigen gleich aussenden Tonfiguren, die zu Duzenden an jenen Tischen eifrig frische Fleischklumpen bearbeiteten, Knochen mit Werkzeugen abtrennten oder rohe, Steak-förmige Stücke mit an Paddel erinnernden Schaufeln in die unzähligen Öfen schoben, welche die Wände der Halle zur Gänze füllten. Die Vier verließen mit ihren üblichen, abgehakten Schritten das Gefährt, umrundeten dabei höflich die zwei fassungslosen Brigadiere und machten sich daran, einen neuen, immerwährend auffüllenden Knochenhaufen vor der Gondel zu verladen. Zischend dampfte Fett in offenes Feuer und ließ Rauch nach oben dringen, welcher durch das Gitter oder an einem der vier Gatterstufentreppen entlang wanderte, die auf jene erhöhte Plattform nach oben führten. Das Ungetüm über ihnen hieb erneut auf den Tisch ein. Schmatzend hämmerte das Beil auf den ausladenden Tisch... Während dünnes, scharlachrotes Blut zwei dafür vorgesehene Rillen entlang durch das Gatter nach unten tropfte, wo es in weiteren dieser Rinnen gesammelt- sich seinen Weg durch die Halle bahnte. Der gesamte, steinerne Fußboden des Ortes war von einem filigranen, an Spinnennetze erinnerndem, Muster aus Blut-befördernden Rinnsalen durchzogen. Die von brutzelnden, tänzelnden Flammen erhellten Wände waren getränkt von Flecken geronnenen Blutes, modernden Bratensaftes und über und über rötlich verrußt.

Das Treiben in dieser enormen 'Küche' musternd, dauerte es kaum mehrere Lidschläge, bis die beiden die große Doppeltür in dem Stock über ihnen erblickten. Neben dem Aufzug schien das der einzige Weg nach draußen zu sein.
 1. Bitte jeder einen Zähigkeitswurf gegen SG10
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 15.11.2014, 17:13:08
Das was sich hier offenbarte, war tausendmal schlimmer als das was sich Tanaka jemals ausmalen hätte können.

Zuerst dieser beißende, säuerlich Gestank. Nur mit dem hochgezogenen Hemd vor der Nase und einer guten Portion Willenskraft hatte der Barde es ertragen. Aber das nun. Da half kein hochgezogenes Hemd, kein die Ohren mit den Fingern zuhalten, kein wegblicken. Denn überall standen diese Tische, überall waren diese mit Blut gefüllten Rillen, überall diese schmatzenden Geräusche. In Tanakas Kopf hallten die letzten Schreie ihres Hünen wieder. Die Schreie, welche zu einem Gurgeln wurden und dann diesem schmatzen Platz machten. Sowenig wie er sich aus diesen Erinnerungen reißen konnte, so wenig bewegte er sich. Dass die vier Fahrgenossen den Fahrstuhl verlassen hatten, und ihn nun wieder beluden, registrierte er kaum. Sein Kopf, sein Körper wusste nicht mehr was er machen sollte. Schreien, sich übergeben, einfach zusammenbrechen oder doch lachen? Am ehesten wohl alles zusammen.

Hörbar schnappte Tanaka nach Luft, wie ein Ertrinkender in einem Meer aus Blut. Langsam, zitternd hob er den Arm. Griff nach Abrahams Mantel. Ein stolpernder Schritt und schon lag seine Stirn an der Schulter des Acquisitors. Die anderen Hand an seine eigene Wangen gepresst, begann er zu schluchzen. Während seine Tränen den Mantel benetzten konnte der Acquisitor merken, wie langsam das Gewicht von Tanaka an ihm hing. Bis Tanakas Hand am Stoff abrutschte und der Barde auf die Knie sackte. Immer noch weinend und schluchzend saß Tanaka hinter Abraham. Den Kopf immer noch an dessen Bein gelehnt.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 17.11.2014, 01:13:04
Neugierig beobachtete Irene Tanner den Fall der mit magischem Licht versehenen Fackel und sah mit jedem zurückgelegten Meter mehr ein, dass dies nicht der richtige Weg war. Die Chance war natürlich gegeben, dass es irgendwo dort unten weiterging aber zum einen konnte sie das nicht mit Sicherheit wissen und zum Anderen hatte sie die zweifelhaften Schwimmkünste der anderen genau beobachten können. Nein, das Wasser - vielleicht ein Abwasserkanal? - war keine Möglichkeit weiterzugehen.
Dann gab es noch den gegenüberliegenden Durchgang, der sie weiter in die Festung tragen konnte. Hier war es zwar nicht das flüssige Element, dass ein Weiterkommen verhinderte aber dafür ein verrostetes, verrußtes Gitter, das nicht weniger hinderlich war. Mit etwas Gewalt würde es schon möglich sein, sich hier einen Weg zu bahnen aber vermutlich war es besser, einfach umzukehren.

Auch wenn sie Harker für seine egoistische und eigensinnige Handlung verachtete, war vielleicht jetzt der Zeitpunkt gekommen, den Aufzug zu nehmen. Hier ging es nicht wirklich weiter und sie wollte die beiden Männer - vor allem aber den Barden - nicht alleine in ihr Unheil laufen lassen. Die Wut auf den vermutlichen Acquisitor hatte sich langsam in heiße Luft aufgelöst und zurück blieb nur Sorge um das Leben der beiden. Ja, Harker war ein Arschloch aber zumindest Isamu war unschuldig und auch wenn sie nichts falsches getan hatte, kamen Irene langsam Zweifel an ihrem Vorgehen. Hatte sie das Richtige getan, als sie Harker in den fast sicheren Tot geschickt hatte?
Früher hätte sich die Faust das gar nicht gefragt. Als sie noch in Downtown gelebt und die blutroten Hunde angeführt hatte, hätte sie einen Mann wie Harker allein aus Spaß auf eine solche Mission und damit in seinen schmerzhaften Tod geschickt. Allerdings war sie nicht mehr die Faust, sondern ein Wort der Hoffnung. Sie war jetzt Irene Tanner und das bedeutete, dass sie ihr altes Leben hinter sich lassen musste.
Also nickte sie schweren Herzens den beiden Bolden und der stillen Lavinia zu. "Ja, lasst uns gehen. Harker hat es nicht verdient aber hier geht es nicht weiter, also bleibt uns gar nichts anderes übrig, als zurückzugehen." Mit einem letzten Blick auf den zerstörten Gang und das tiefe Loch, drehte sie sich um und ging wieder den Weg zum Aufzug zurück. Ein weiteres Mal durch diese Hölle.
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Beitrag von: Abraham Harker am 18.11.2014, 12:39:42
Unsicher strich der Acquisitor über den Kopf des Barden, versuchte ihn ein Wenig zu beruhigen...

Während er mit der anderen Hand den Revolver zog. Den Hahn spannte- und sich bereit machte. "So werden wir wohl alle irgendwann enden...schreiend und mit einem widerlichen Geräusch. Wir sollten weiter. Kein Ort, um sich lange aufzuhalten.". Fast sanft zog er Tanaka weiter- um auf die Bestie zuzuhalten. "Du könntest dein Schwert brauchen. Das wird blutig."

Harker legte an. Und mit einem donnernden Krachen erwachte der Tanz. Das Schlachten endete. Die Schlacht begann. Und mit einem saftigen Schmatzen schlug die Kugel in den aufgedunsenen Leib ein.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 18.11.2014, 17:58:11
Als der Schuss donnerte, viel Tanaka nach hinten. Er hatte sich von Abraham gelöst und blickte mit aufgerissenen Augen zum Mann. Die Pulverspur und die Pose waren eindeutig. Denn noch war der Blick des Barden von Unglauben genährt. Abraham hatte mehrmals vorgewarnt aber denn noch war Tanaka mehr als überrascht. Unbeholfen richtete er sich auf und zog sein Schwert.
Stehend wischte er sich mit der freien Hand die Tränen aus den Augen. Denn er brauchte jetzt eine klare Sicht. Im inneren war ihm aber nicht danach, doch wollte er auch nicht von diesen Monstern geschlachtet werden.[1]
 1. Ini: 6
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 18.11.2014, 18:51:07
Es war zum Mäuse melken. Zum verzweifeln. Innerlich in Gedanken versunken, raufte sich Lavinia bereits mehrmals die Haare, ohne es sich nach Außen hin anmerken zu lassen. Ihr kam es vor als würden sie bereits durch Stunden, gar Tage durch die dunklen, modrigen Gänge schleichen, auf der Suche nach Freiheit. Und doch blieb ihr der metallische Duft vermischt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten in der Nase hängen. Sie schnaubte. So aussichtslos wie die Situation war, überlegte sie dennoch ob der Versuch den Abhang abzusteigen gelingen würde. Doch was würde sie mit den anderen machen? Ihre Kletterkünste waren bestimmt ausreichend um den Schacht nach unten zu gelangen, doch sie schätzte die beiden Bolde und Irene nicht unbedingt als fähig ein. Zumal sie ja gar nicht wusste, ob dies nur ein einfacher Kanal war, der noch tiefer hinabführte, oder ob er überhaupt in die Freiheit führte und sie nicht über kurz oder lang erneut vor einem rostigen Gatter standen. Es war zum verzweifeln.

Lavinia beobachtete ihre Begleiter, die ebenso angestrengt wie verzweifelt versuchten einen rettenden Einfall zu bekommen. Eine Idee, eine Maschine die vielleicht die Gitterstäbe durchschneiden könnte oder ein magisches Seil. Diese Bolde schleppten doch genug abnormales Zeug mit. Doch nichts, kein Jubeln und kein Jauchzen, zurück blieb nur ein leises Geräusch, ein Räuspern Irenes.

Bis sie den Vorschlag tat, zurück zu gehen. Da fingen ihre Gehirnwindungen an zu rattern. Ihr tat es Leid um Isamu, schon seit ihrer Trennung, der sich von seinem Pflichtgefühl ins Verderben leiten lies. Wer weiß lebten die beiden überhaupt noch. Sie erschauderte bei dem Gedanken, dass die beiden bereits selbst auf dem Serviertablett liegen könnten und versuchte den Gedanken los zu werden. An sich wäre der Vorschlag nicht schlecht, es geht hier genau so wenig weiter wie auf der anderen Seite, aber da waren noch diese Monster, die sie bislang noch nicht bemerkt haben. Und wohin würde dieser Aufzug führen? Fragen über Fragen, die alle auf einmal über sie hereinbrachen. Bis sie mittels Kopfschütteln versuchte die zahlreichen Gedanken los zu werden und einen Entschluss fasste.

"Irene hat Recht. Harker hats nicht verdient, aber um Isamus Willen sollten wir zumindest herausfinden was mit ihren Leichen geschehen ist... Ich denke nicht dass sie noch leben, und wenn doch stecken sie in einem Kampf ums überleben. Hier gehts nicht weiter, ich könnte zwar versuchen den Schacht nach unten zu klettern, aber dann wäre nur ich erstmal hier weg und wir wären fortan drei Gruppen, das muss nicht sein... Auch wenn es mir ordentlich stinkt, dorthin zurückzugehen... aber es hilft nichts.
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Beitrag von: Flinkhand am 18.11.2014, 20:16:46
Flinkhand war sichtlich froh darüber,  dass sie wieder zu den anderen zurück gingen.  Natürlich war hier sein Bruder Haze, aber in einer größeren Gruppe waren ihre Chancen,  heil aus der Sache herauzukommen besser,  empfand er zumindest.  Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen folgte er den anderen zum Aufzug.
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Beitrag von: Wellby am 20.11.2014, 20:50:28
Abraham Harker & Isamu Tanaka


Abraham zog den, von der überwältigenden Szenerie in die Knie gezwungenen, Barden Isamu Tanaka mit sich. Ohne auf die arbeitenden Tonfiguren um sie herum zu achten, begab er sich an den Absatz einer jener Gittertreppen, welche dem Aufzugsschacht am nächsten lag. Die Männer blickten über den Rand der höherliegenden Plattform und erkannten die wahre Gestalt des Monsters, welches sich gerade voll und ganz der Tätigkeit widmete, den toten Brigadier Razhan fein säuberlich zu häuten! Das wulstige, etwa zweieinhalb Meter große Monster war über und über mit schweren Ketten und in die Haut einschneidenden Stacheldraht bedeckt. Tausende Narben, Schürfwunden und Nähte zierten den Wamst und zeugten von ehemals letzten, verzweifelten Versuchen, sich gegen die brutale 'Zubereitung' zu wehren. Doch anstelle eines Hauptes trug es eine eiserne, teilweise völlig verrostete, pyramiden-artige Maske, welche von schweren Klammern, direkt im Fleisch fixiert, in Position gehalten wurde. Der 'Koch' arbeitete äußerst behutsam mit dem riesigen Beil. Schmatzend filetierte er die rohe, blutige Nahrung. Er blickte nicht auf und schenkte den beiden 'blinden Passagieren' des Aufzuges noch keinerlei Beachtung.

Bis schließlich...

Von unabwendbaren Mut im Angesicht des Horrors dieser Dimension ergriffen, betätigte der Pistolenschütze den Abzug seines treuen Revolvers. Die Feuerwaffe brüllte und spuckte ihr tödliches Geschenk in die Richtung des hünenhaften, blutverschmierten Ungetüms.



Weiter gehts, im Kampfbeitrag! (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8095.msg948046#msg948046)
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 20.11.2014, 22:35:44
Lavinia, Irene, Flinkhand & Haze


Nachdem jeder der vier übrigen Brigadiere das diesseitige, vorzeitige Ende des unterirdischen Massengrabes begutachtet hatte, war man rasch ein und der selben Meinung. Auch wenn es wohl bedeuten würde, dass die kleine Gemeinschaft ein drittes, beschwerliches Mal sich ihren Weg durch die fauligen Kavernen voll Knochen und Gebein schleppen musste, so hatte man sich dafür entschieden. Die Muskeln wogen mittlerweile, nach dem Kräfte zehrendem Kampf und der stundenlangen Kletterei hier unten einfach zu schwer. Auch wenn der ein oder andere sich durchaus auf seine Flinkheit hätte verlassen können, war es dennoch äußerst gefährlich, sich in ihrem aktuellen Zustand der drohenden Akrobatik über jenem finsteren Abgrund auszusetzen. Ihre Gemüter wogen weit schwerer, als sie mit gesenkten Köpfen erneut dem summenden Automaten des Schraubendrehers Flinkhand folgten. Immer wieder lugte Bär über den Rand der ledernen Gürteltasche nach draußen. Erst stellte er fest, dass es wieder zurück ging und beschwerte sich kurzzeitig in äußerst kratzigen, undefinierbar gemurmelten Silben, doch schnell wich das Gebrabbel einem tiefen Seufzer. Weiterhin wortlos verbleibend begutachteten die beiden Steinchenaugen nun eingehend die vier Gestrandeten. Sein Blick wanderte von Inspektor Hazes mehrmals geflickten und dabei äußerst imposanten Hut, über dem fröhlich vor sich hin trötenden, kleinem Helferlein Flinkhands, bis zu Irenes Hintern und wieder zurück. Doch bislang war er augenscheinlich zu verwirrt, erschöpft und über alle Maßen verärgert, um sich einer Konversation mit den Brigadieren hinzugeben. Die Mund-lose, flauschige Schnauze blieb nun stumm. Bär wollte, wie alle anderen auch, einfach nur aus diesem scheußlichen Ort entfliehen und wieder zurück. Nun 'zurück' auf dieses Podest natürlich weniger. Dem Stofftier würde wohl die grobe Richtung völlig ausreichen. Mechanika wäre ihm grundsätzlich schon Recht. Zumindest überhaupt einmal wieder auf ihrem Heimatplaneten sein, das war nun sein oberstes Ziel! Resignierend stellte er fest, dass er dabei zumindest nicht selbst laufen musste. Es waren einfach die kleinen Dinge, an denen man sich in solchen Augenblicken festhalten musste.

Da sie den beschwerlichen Weg mittlerweile wie ihre Westentasche kannten und genau wussten, wie die duzenden Dünen und Engpässe aus alten, geborstenen Gebeinen zu bewerkstelligen waren, dauerte es in der Realität gar nicht mal mehr so lange wie bei den vorhergehenden zwei Wanderungen, bis die Vier den Spalt passierten. Den Brigadieren selbst kam es natürlich wie eine grausame Ewigkeit vor. Der Tunnel schien kein Ende mehr zu nehmen. Obwohl sie tatsächlich nur wenige Stunden nun hier unten verbracht hatten, fühlte es sich an, als wären sie ihr halbes Leben lang über jene Skelette gestolpert.

Endlich erreichten sie den großen Aufzugsschacht am Ende des Weges und sahen direkt auf den riesigen Mechanismus, welcher sich aus einem Berg aus fein gemahlenem Knochenstaub schälte. Armdicke Ketten führten nach oben und verschwanden am Ende ihres magischen Lichtscheines. Doch von der, von Inspektor Haze beschriebenen Gondel, den vier komischen Gestalten und ihren beiden, ehemaligen Gefährten fehlte jegliche Spur. Nur die schweren Ketten, welche von mehreren Trägerseilen umrandet waren, wogen sanft in ihren Halterungen hin und her; von einem undefinierbaren Luftzug in Bewegung gesetzt. Mehrere große Zahnräder zeichneten sich am Boden des Schachtes, in jenen zu Staub gepressten Überbleibseln Verstorbener, deutlich ab und musterten den mehligen Untergrund.[1]
 1. Jeder von euch bitte einen Wahrnehmungswurf.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 21.11.2014, 04:16:48
"Ich hoffe, dass du dich irrst..." sagte Irene noch und machte sich dann auf den Weg, dieses Massengrab ein weiteres mal zu durchqueren. Fast schon wünschte sie sich, dass sie einen Kampf mit ihrem Verhalten provozierten und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen würden, denn das würde für Ablenkung sorgen. So musste sie sich gezwungenermaßen ein weiteres Mal mit dem Tod dieser vielen Geschöpfe und Lebewesen auseinandersetzen. Es war schon ein beschwerlicher Weg, nicht mehr so zu handeln, wie es "die Faust" einst getan hatte. Damals wäre sie vermutlich Harker gefolgt und hätte sich ohne zu hinterfragen, in den Kampf gestürzt.

"Was ist nur passiert? Bin ich schwach geworden? Feige? Man Irene, reiß dich am Riemen!"

Irene schüttelte den Kopf, um diese Gedanken zu verscheuchen. Auch Zweifel wären ihr früher nicht gekommen und das sie jetzt an sich selbst zweifelte, irritierte und verunsicherte sie zutiefst. Irgendetwas war in den letzten Jahren im Dienste der eisernen Königin mit ihr passiert und diese Veränderung, bemerkte sie erst in dieser Extremsituation so deutlich. Die Frage war, ob sie es mochte oder nicht und so sehr sie sich auch anstrengte - eine Antwort fand sie nicht. "Sieht so aus, als hättest du Recht gehabt." kommentierte Irene schließlich den leeren Aufzugsschacht. "Ich glaube nicht, dass diese Gestalten, die Haze gesehen hat, die Beiden einfach so mitgenommen haben und da hier keine Leichen rumliegen, schätze ich, dass sie tot oder zumindest ohnmächtig sind und nach Oben gebracht worden sind." Irene betrachtete den Schacht und den Mechanismus vor ihr. Gab es eine Möglichkeit den Aufzug zu rufen? Einen Hebel vielleicht?[1] "Gibt nur einen Weg das rauszufinden. Macht euch auf nen' Kampf gefasst." sagte sie schließlich.
 1. Wahrnehmung 17
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Beitrag von: Flinkhand am 21.11.2014, 11:10:52
Munter schritt der Kobold mit seinen Gefährten voran. Als sie dann endlich in die Höhle kamen, von der sein Bruder erzählt hatte, machte sich ein enttäuschter Ausdruck auf seinem Gesicht breit. Jemand schien den Aufzug entführt zu haben. Naja, jedenfalls war er nicht da. Etwas enttäuscht schaute er seinen Bruder an und fragte: "Wo ist der Aufzug hin?"  

Aufmerksam schaute er sich um.[1]   
 1. Wahrnehmung: 23
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 22.11.2014, 16:00:23
Während Irene Tanner schmerzlich feststellen musste, dass nirgendwo ein offensichtlicher Aktivierungsmechanismus für die Gondel an ihrem Ende angebracht war, wurden allesamt - bis auf Lavinia - von einem plötzlichen Geräusch aufgeschreckt. Die Schurkin hatte das Schlusslicht der kleinen Gruppe gebildet und befand sich deshalb noch ein wenig weiter ab, während ihre Gefährten sich den groben Ketten und schwankenden Seilen genähert hatten...

Der Widerhall eines Schusses strömte leise und kaum spürbar an das Gehör der beiden Kobolde. Während die Klerikerin davon zwar aufgeschreckt wurde, jedoch das Geräusch an sich noch nicht genauer definieren konnte, waren sich die Brüder hingegen gänzlich sicher. In einiger Entfernung, ziemlich genau über ihnen hatte sich ein Revolver entladen!
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 27.11.2014, 02:38:22
Das Geräusch, das Irene nach einigen Sekunden des Grübelns ebenfalls als den Schuss eines Revolvers identifiziert hatte, brachte gute und schlechte Neuigkeiten. Die guten Nachrichten waren, dass Harker und Tanaka wohl noch am Leben waren, denn bisher hatte Irene noch keine Schusswaffen bei ihren Feinden gesehen. Sie schienen eher vom Schlag "der Faust" zu sein und einen Kampf, direkt im Angesicht des Feindes, zu bevorzugen. Das hieß aber leider auch, dass die beiden vermutlich in Gefahr waren und gerade um ihr Leben kämpften. Harker war zwar ein guter Schütze und einer der besten Kämpfer der Gruppe aber wer wusste schon, was und wie vielen Gegnern sie da oben entgegen standen. Jetzt hieß es, nicht zu zögern und sofort zu handeln. Die Faust spürte, wie das Adrenalin ihren Körper durchströmte, als sie den Schacht in Augenschein nahm und einen verrückten Entschluss fasste. Wie es für die Faust üblich war, dachte sie nicht weiter über die möglichen Folgen nach, sondern handelte einfach.
Ein kurzes Stoßgebet an die Eiserne erfüllte sie mit neuer, übermenschlicher Kraft, die ihr beim Klettern und im folgendem Kampf helfen sollte. Die Muskeln Irenes wuchsen an und drohten die enge Kleidung zu sprengen, als der Zauber seine Wirkung entfaltete.[1] Ohne zu zögern nahm sie Anlauf und sprang gegen die dicken Ketten, die im Schacht hingen und nach oben führten. Metall schlug auf Metall, als ihre Fäuste die Ketten zu fassen bekamen und Irene so schnell sie konnte, sich daran hochzog.[2] Sie nutzte jeglichen Vorsprung aus, um sich einen Vorteil beim Klettern zu verschaffen und rechtzeitig oben anzukommen und den beiden zu helfen.
 1. Bull's Strength
 2. Klettern mit Accelerated Climing (-5 auf den Wurf, dafür halbe Bewegungsrate) mit 22. Wenn es etwas hilft, würde ich außerdem einen Heldenpunkt ausgeben um noch schneller und rechtzeitig oben anzukommen.
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 27.11.2014, 20:29:53
Vor Erstaunen atemlos beobachtete Haze, wie sich 'die Faust' an den Ketten emporhangelte. Er vermochte es kaum zu glauben, wie wendig und vor vor allem kraftvoll diese Frau war. Er würde vielleicht nie wieder an ihrer Kampfkraft zweifeln können - und ein anderer Teil seines Gehirns würde sich vielleicht daran erinnern, sie in Zukunft nicht allzusehr zu ärgern. Haze klappte den Mund zu.

"Ich, äh...,", begann er unsicher, "Die Irene hat Recht! Wir können und dürfen unsere Brüder und Schwestern nicht in äußerster Not alleine den Kampf gegen das Böse kämpfen lassen. In dunklen und aussichtslosen Stunden wie diesen werden Helden geschmiedet, sage ich Euch! 'Viel Feind, viel Ehr', so heißt es und die Göttin des Glücks stand schon immer auf der Seite der Wagemutigen! Seid versichert, dass ich sofort in die Schlacht stürzte, äh, wenn ich nur wüsste, wie ich zu dieser Schlacht gelangen könnte." Haze schaute sich zu den anderen um, um abzuschätzen, wie viel Zustimmung er erreicht hatte.

"Meister Flinkhand!, es ist an der Zeit für ihren Plan! Wie gedenken wir, diesen Aufzug herunterzuholen, dass wir noch rechtzeitig in die Schlacht kommen. Oder wahrscheinlich werdet Ihr sagen, dass der Aufzug nicht vonnöten sei. Äh, tut doch einfach mal 'was, okay?"

Auch Haze schaute sich nach allen Seiten um, ob er irgendetwas fände, was ihnen helfen könnte[1]. "Wenn es ein Aufzug ist, dann wird es doch sicherlich hier irgendwo einen Schalter geben, der ihn nach unten holen kann. Ich kann ja wohl kaum glauben, dass der Architekt nur daran dachte, dass Leute von oben nach unten kommen wollen und nicht von unten nach oben - halt, Moment mal! Ich will doch eigentlich gar nicht nach oben! Da sind doch diese Fleischpuppen und Dämonen und..." Ein leichter Schauer von Panik ergriff den selbsternannten Inspektor.
 1. Perception 30
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 30.11.2014, 16:02:04
Der Rückweg war beschwerlich, doch Lavinia vermied es erneut den Boden oder die zahlreichen Mauern auf Hinweise zu untersuchen, denn zu grauenvoll war der Anblick und zu tief saß der Schock über eben jene Knochen zurückzuwandern, die zuvor unter ihrem Gewicht brachen. Deswegen war es kein leichtes und dennoch ging es rasend schnell, bis sie im großen Gemäuer angelangt waren. Doch zu ihrem Erstaunen war der Aufzug verschwunden.

Bevor sie jedoch Zeit hatte, etwas darüber zu erwähnen, fragte schon der junge Flinkhand danach. Grübelnd hob sie den Kopf um in der Ferne der felsigen Decke etwas zu erhaschen aber nichts, nur trübe Dunkelheit die sich wie dichter Nebel über sie hinwegzog. Bis ein Schuß aus der Ferne ertönte, der sie bis ins Mark erschrecken ließ.

"Verdammt, lebt dieser Mistkerl etwa noch?!" dachte sie und kniff ihre Augen zusammen um erneut einen Blick in die endlose Leere über ihnen zu werfen.[1]

Schnell warf sie einen Blick zu Irene, die ihr bereits einen Schritt voraus war und begann an den Ketten des Aufzuges empor zu klettern. Ihr war dieselbe Idee gekommen und bestimmt wäre es für sie ein ebenso leichtes ihr Gewicht nach oben zu stemmen. Doch dann fiel ihr Blick auf die Zwerge nebst zu ihrer Rechten.

"Warte Irene, können wir nicht jeder einen von den beiden Huckepack nehmen? Zurück lassen können wir sie nicht und vielleicht wäre es kein Gutes den Aufzug gerade Jetzt in Gang zu bringen ... oder?"
 1. Wahrnehmung 16
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Beitrag von: Wellby am 30.11.2014, 16:38:44
Lavinia, Irene, Flinkhand und Haze


Von schepperndem Metall begleitet, schwang sich die Klerikerin ihrer Königin Stück für Stück nach oben. Die Beine baumelten unter ihren, von dem Zauber zu neuer Macht gewachsenen, muskelbepackten Armen und fanden schon nach wenigen Metern genügend Halt in den Seilen, um ihren Oberkörper in der Kletterbewegung zu unterstützen. Erstaunlich schnell glitt die Frau an den Führungsketten nach oben, immerzu der Dunkelheit entgegen.

Unterdessen versuchte der selbsternannte Inspektor Haze, sich verzweifelt einen Reim aus dem Fundament des Aufzugschachtes zu machen. Er studierte die einzelnen, sich unter dem gemahlenen Knochenstaub abzeichnenden, Zahnräder und Verankerungen. Einige Formen davon erinnerten ihn entfernt an die Gerätschaften seines Bruders, was ihm instinktiv das wehmütige Gefühl von Sehnsucht nach ihrer kleinen Bude in Tolluchgorum über das Gemüt schickte. Doch einen Schalter, Hebel oder irgendwelche bequemen Aktivierungsmechanismen suchte er hier vergebens. Tatsächlich glaubte er langsam zu ahnen, dass von unten her äußerst selten 'Besuch' zu erwarten war und man deshalb auf solchen Komfort verzichtet hatte. Hier gab es schließlich, außer den vier Brigadieren, nur Tote und Grabesstille. Nicht einmal eine Ratte oder ein Insekt war ihnen über den Weg gelaufen! Gleichzeitig wurde er das Gefühl nicht los, sich in einem riesigen, lang gezogenen Müllhaufen zu befinden. Der Automat Flinkhands piepste leise vor sich hin und krabbelte durch den dichten Staub, um die Verankerungen herum.

Irene hatte bereits drei, vier Meter hinter sich gebracht, als der Einwand Lavinias sie kurz innehalten ließ. Bär hatte sich einmal mehr aus der Gürteltasche der Diebin geschält und beobachtete das Geschehen durch seine zynischen, etwas resignierend drein guckenden Steinchenaugen. "Awlouh, ewndweidawh oudawh. Ewndweidawh wew gleddewn da houwch, owda wew agdiwiewhn dein Auwzewhch." Grübelnd versuchte er das Gewicht des selbsternannten Inspektors zu schätzen. "Na sewaws. Gweitws Deife." seufzte er hörbar in sich hinein.
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Beitrag von: Flinkhand am 01.12.2014, 11:29:02
Gerade wollte Flinkhand sich nach Mechanismen umschauen, als Irene die Ketten nach oben klettert. "Pass auf dich auf", ruft er die Klerikerin hinterher. Dann hört er wieder seinen Automaten piepen, dann schaut er, was der kleine Kerl denn will. Dann macht er sich auf die Suche nach Hebelchen, Knöpfen und Zahnrädern.[1]
 1. Wahrnehmung: 13
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Beitrag von: Wellby am 02.12.2014, 10:07:01
Lavinia, Irene, Flinkhand & Haze


Wieder fiel dem Schraubendreher der, im Knochenstaub halb vergrabene, Zugmechanismus der Gondel auf. Mit den Augen verfolgte er die schweren Ketten bis zu ihren Verankerungen und grübelte darüber nach, dass es doch darunter irgend eine Art von Kraftverteilung geben musste, um die von Irene gerade als Kletterhilfe missbrauchten, dicken Eisenschlaufen in Bewegung zu versetzen.
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Beitrag von: Flinkhand am 02.12.2014, 11:37:57
Flinkhand ist ganz Feuer und Flamme. Hier konnte er wieder einmal ein wenig tüfteln.[1] Irgendwo musste es hier doch etwas geben, um den Mechanismus in Gang zu setzen. Mit den Blicken verfolgte er die dicken Ketten, schaute, wo sie in die Wand verschwinden. "Jetzt brauche ich etwas zum ..." Was genau das war, blieb erst einmal ungesagt. Er hob einen Oberschenkelknochen auf und schlug damit gegen die Wand, wo die Ketten verschwanden. Er wollte damit irgendwelche Hohlräume entdecken, in denen der Mechanismus versteckt sein konnte. Dann erinnerte er sich daran, was der Teddy gesagt hatte und wandte sich dann direkt an ihn. "Was meinst du, altes Fellknäuel? Wo ist der Mechanismus versteckt?" Dann klopfte er wieder gegen die Wand.
 1. Wissen (Ingenieurkunst): 22
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Beitrag von: Wellby am 02.12.2014, 12:05:29
Irene, Lavinia, Flinkhand & Haze


Dumpf hallte es durch das Massengrab, als der Kobold Flinkhand begann, mit dem Oberschenkelknochen gegen die umliegenden Schachtwände zu klopfen. Tatsächlich befand sich dahinter ein Hohlraum und nach seinem Verständnis für diese Anlage, hatte er dessen Funktionalität bereits durchschaut. Während er sich also an den Bären wandte, verfolgte er bereits den Verlauf des Zugmechanismusses innerlich und begann instinktiv mit den dafür notwendigen Berechnungen.

Bär runzelte die flauschige Stirn und deutete mit seinem rechten, plumpen Ärmchen auf die Ketten, an denen Irene gerade nach oben kletterte.

"Alsouwh ewch hawb awbsouloudh keiwne Awhnewhng von souh eiwnen Oufzehwch. Abah mia wäws lewbaw, wenn wiew dew Gowndl neihmen. Ewch few meiwnen Deil mag nid vown dew Dawiniaw dawgwetscht wewdn, wenn diewh henendaw fellth."

So geht das also! Flinkhand ist sich plötzlich sicher. Ein geeignet großer Energiestoß in etwa diesem Winkel würde die Zahnräder genug anspornen, um sich gegenseitig selbst in Bewegung zu versetzen. Mit etwas Glück verzahnt sich dadurch der Gegengewichtbolzen, sodass dieser nach oben gleitet und die Plattform sich zu ihnen nach unten bewegen würde.
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Beitrag von: Flinkhand am 04.12.2014, 09:43:16
Mit den gerade gewonnenen Erkenntnissen, geht Flinkhand zu der hohl klingenden Stelle. Dann kramt er in seinem Rucksack und holt den Multifunktionsschneider aus seinem Rucksack. Er setzt den Schneider an und beginnt, ein ausreichend großes Loch in die Abdeckung zu sägen. Mit dem Kutschenheber biegt er die metallene Abdeckung, sofern es notwendig ist, auseinander. Seine Augen beginnen, vor Freude zu leuchten. Sorgsam streicht er über die nun freigelegten Zahnräder und findet dort eine Stelle an einer Achse, wo er seinen Universalschlüssel ansetzen kann. Kurz schaut er nach oben, ob die Klerikerin noch in den Ketten hängt. Wenn der Schacht dann frei ist, holt er den Schlüssel heraus, zieht ihn auf, wie ein Uhrwerk und drückt ein Knöpfchen. Der Schaft des Schlüssels fährt aus, dann bildet sich ein Bart in der ausgekundschaftetetn Stelle. Dann beginnt sich der Schlüssel zu drehen. Langsam kommt der Auszug dann nach unten.
"Voila! Der Aufzug für die Brigade", sagt er lachend zu seinen Begleitern. "Na Fellknäuel? Was sagst du nun?"
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Beitrag von: Lavinia Crankrats am 04.12.2014, 16:58:29
Immer noch wartete sie auf eine Antwort der drei Begleiter, die ihren Vorschlag zwar nicht ignorierten, aber aus lauter eigenen Überlegungen einfach zu kommunizieren vergaßen.

Einzig und allein ihr kleiner flauschiger Begleiter der aufgeregt in ihrer Gürteltasche stampfte tat seinen Ratschlägen kund. Bis es Flinkhand schließlich schaffte den Mechanismus in Gang zu bringen, und er seine Errungenschaft mit leuchtenden Augen verkündete.
Wissbegierig war er - das musste man ihm lassen. Und klug. Doch er war auch immer noch ein Kobolf, weswegen das Lob Lavinias eher doch nicht so ganz ernst gemeint war.

"Und ihr wollt da jetzt dann wirklich hoch? Dann sollten wir uns gegebenenfalls kampfbereit machen. Es wird kein leichtes Stück die Überreste von Harker und Isamu zusammen zu halten...

Obwohl Lavinia eigentlich kein Pessimist war, tat sie sich umhin schwer daran zu glauben, dass die beiden noch lebten.

"Ich denke wenn wir dicht beisammen bleiben, könnten wir es vielleicht sogar schaffen. versuchte Lavinia die Aussage von eben etwas zu bestärken.
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 04.12.2014, 19:53:44
"Äh, hervorragend. Ich wusste, dass man sich auf Dich verlassen kann, Bruderherz.", kommentierte Haze die Ankunft des Aufzugs. Er trat auf die Plattform und holte seinen Revolver hervor, um die Patronen aufzufüllen. Er hoffte inständig, dass die Faust dort oben schon alles zu Kleinholz verarbeitet hatte. So langsa entwickelte er eine regelrechte Dämonophobie.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 08.12.2014, 01:44:48
Schon nach wenigen Sekunden hatte Irene erkannt, dass ihr Plan nicht aufging und sie wieder einmal zu voreilig gehandelt hatte. Sie wusste nicht, wie weit dieser Schacht in die Höhe führte aber da sie das Ende noch nicht einmal sehen konnte, würde sie höchstwahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig in den Kampf eingreifen können. Die beiden waren fürs Erste auf sich alleine gestellt.
Das war es allerdings nicht, dass die Faust dazu brachte, wieder nach unten zu klettern. Stoisch hielt sie an ihrem Plan fest - die Aussicht auf einen Kampf und die schwere Arbeit, die ihre angewachsenen Muskeln verrichten mussten, ließen sie adrenalingetrieben weitermachen. Erst als sich die Ketten in Bewegung setzten - anscheinend hatte jemand den Aufzug doch noch rufen können - kletterte die Frau geschickt wieder nach unten. Sie hatte schließlich keine Lust auf halber Strecke auf den Aufzug zu treffen, der sich nach unten bewegte. "Das hättest du auch machen können, bevor ich da hoch geklettert bin." kommentierte sie die Tat des Kobolds schwer atmend.
Es lag nicht in ihrer Natur, besonders freundlich zu sein aber gerade jetzt hatte sie sich auf einen Kampf vorbereitet und war aufgekratzt und voller Tatendrang. Die Faust hatte jetzt wieder die Führung übernommen. Am liebsten hätte sie einen der Kobolde zu einem Faustkampf herausgefordert aber eigentlich war es ihr gleich, wem sie die Fresse polierte - wenn sie es denn möglichst bald machen konnte. Was auch immer da oben noch am Leben und kein Freund war, würde in wenigen Minuten sein blaues Wunder erleben.
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Beitrag von: Wellby am 09.12.2014, 17:52:22
Irene, Lavinia, Flinkhand & Haze


Ratternd und knirschend wehrte sich die Maschinerie erst gegen den Einfluss des Koboldes... Doch seine Berechnungen waren korrekt und die ausgeklügelte Verteilung von Zugkraft und Schwunggelenk des Gegengewicht-Anziehungskuppelgewindes genau so, wie sich der Schraubendreher das auch ungefähr gedacht hatte. So hallte ein leises Geräusch, von einem unterschwelligen, erst kaum spürbaren Beben begleitet, aus der Finsternis von oben herab und kündigte das nahe Kommen der gerufenen Plattform an. Ketten schlugen aufeinander, während die Geräuschkulisse zunehmend an Intensität gewann. Es dauerte keine weiteren fünf Minuten, bis sich unter lautem Getöse die zerfurchte, verschlissene Unterseite der groben Gondel aus der Finsternis über ihnen schälte.

Die vier übrig gebliebenen Brigadiere, samt dem eigenartigen Plüschbär und dem piepsenden, vielbeinigen Automaten Flinkhands, zögerten nicht lange und bestiegen den Aufzug in dem Moment, in jenem das Gefährt am unteren Ende des Schachtes eingerastet war. Ohne Umschweife fanden sie den eindeutigen Aktivierungshebel an der Hinterseite, welchen Flinkhand sofort, äußert interessiert, betätigte.

Ein Ruck durchfuhr den Lastenaufzug, als dieser in seinen Laufschienen, von den schweren Ketten wieder hinauf gezogen wurde. Während die Plattform sich dem lichtlosen Schacht stetig näherte, wurden die verblassenden, entstellten Gebeine des Massengrabes immer kleiner... Bis die Vier samt Bär, schließlich die Decke des Tunnels passiert hatten und von der Dunkelheit verschluckt wurden.

Sie hatten es nun tatsächlich geschafft, diesem grausamen Graben zu entkommen. Bär rümpfte ein letztes Mal die kleine Nase und kratzte sich wortlos an seiner linken, flauschigen Wange. Er war sich sicher - nach dieser Tortur, konnte es einfach nur noch besser werden... Mit Sicherheit![1]
 1. Euch bleiben nun ebenfalls fünf Minuten Handlungsfreiheit, bis der Aufzug die Küche oberhalb erreicht hat.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 12.12.2014, 17:47:49
Inspektor Haze lauschte in den Gang über ihn hinein und versuchte, die Anzeichen eines Kampfes wahrzunehmen. Dies machte ihn allerdings sehr nervös. Seine Finger spielten mit der Trommel des Revolvers. Schließlich fing er an, zu pfeifen, hörte dann aber sofort wieder auf, weil seine Lippen zu trocken waren. "Hm... ja. Öhm... Kennt Ihr eigentlich die Geschichte von dem Spukhaus, in dem eine ganze Generation umgekommen war? Ich meine die mit dem Fahrstuhl, der plötzlich abstürzt und alle in den Tod gerissen hat. Seitdem spukte es dort. Fällt mir nur so g'rade ein. Hm... ja. Lalalala..."
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 14.12.2014, 19:33:05
Ungeduldig und wenig gesprächig, wartete Irene darauf, dass der Aufzug endlich ankommen würde. Die Hoffnung, in den Kampf einzugreifen, hatte sie nun komplett aufgegeben - dafür war die Maschine viel zu langsam. Trotzdem hielt sie das nicht davon ab, sich mit einigen Luftschlägen und Beinarbeit in dem engen Aufzug auf einen Kampf vorzubereiten. Irene war so voll Adrenalin und Tatendrang, dass sie einfach nicht aufhören konnte - selbst wenn sie wollte. "Anstatt hier irgendwelche Geschichten zu erzählen, solltest du lieber deine Waffe überprüfen und nachladen. Das gilt für euch alle. Wir wissen nicht, wer den Kampf gewonnen hat - vielleicht müssen wir Tanaka und Harker befreien." kommentierte Irene die Geschichte des Bolds und überprüfte selbst die Funktionsfähigkeit ihrer stählernen Fäuste.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 15.12.2014, 22:04:40
Abraham Harker & Isamu Tanaka


Frischfleisch, Runde #1


Die perfekt gezielte Kugel des Revolverhelden Abraham Harker schlug, von einer glimmenden Spur aus verpuffendem Schießpulver begleitet, hart in die Schulter des Dämons ein. Ein unbeschreiblicher Schmerzensschrei donnerte blechern durch die grausige Maske und hallte an den, von den düsteren Öfen darunter, erhellten Wänden wider. Der Angriff hatte ein großes Stück der fauligen Körpermasse aus dem oberen Arm gerissen. Pechschwarzes Blut tropfte giftig nach unten; lief über den vernarbten und prall gefüllten Bauch hinab. Die pyramiden-förmige Maske drehte sich in die Richtung der beiden Brigadiere, während die riesigen Pranken sich fester um den Griff des 'Küchenbeiles' schlossen. Mehr Aufmerksamkeit hätte der tollkühne, neu erwählte Brigadier wahrlich nicht auf sich ziehen können!

Während die tonfarbenen Puppen eine Ebene tiefer, von den Gegebenheiten weiterhin völlig unbeteiligt, sich voll und ganz ihrer Arbeit widmeten, entbrannte knapp darüber ein Kampf auf Leben, Tod und der Auswahl der morgigen Menükarte!

Ein lautes, blechernes Brüllen entfuhr dem riesigen Ungetüm und brachte seine unheimliche Kopfbedeckung zum vibrieren!

"UK ZUUUULFUUURRRRHH!! BRAAAAGGHHH!"

Seine riesige, linke Pranke hämmerte auf den Leichnam zu seiner Linken ein und packte das nächstbeste Glied des kürzlich verstorbenen Alchemisten. Von einem mark erschütternden, malmenden und schmatzenden Geräusch begleitet, riss das Monster einfach achtlos den Fuß des ehemaligen Brigadiers ab und wollte den Schwung des kräftigen Armes nutzen, um das Körperteil in Richtung Abraham Harkers zu schleudern! Doch der Pyramidenkopf unterschätzte das klebrige, gerinnende Blut des Toten. Unbeholfen wirbelte er herum und setzte zum Wurf an, doch das grausige Geschoss verließ viel zu spät seine mächtige Hand, glitt aus und prallte schließlich weit ab gegen die große Doppeltür an der Seite. Langsam tropfte der entstellte Batzen Fleisch von dem Tor, während der verfehlte Angriff das Monster nur noch mehr in Rage brachte!

"BRAAAAGGHHHHHHH!!"

Fast mochte man meinen dass Abraham grinste, als dieses Monster noch wütender wurde. Trotzdem unterschätzte er diesen Fleischer nicht. Wenn er so ein blutiges Geschoss einmal richtig werfen würde, dann könnte er ihn und den Burschen gleichzeitig ausschalten. „Renn du zur nächsten Treppe!“ befahl er also um dieser Gefahr aus dem Weg zu gehen. Die Nähe zu beiden Treppen sollte den beiden auch einen Fluchtweg ermöglichen, falls dieses Monster in den Nahkampf wechselte. Nach diesem Befehl ließ er aus der Pistole eine zweite Kugel auf das Monster zurasen. Kurz fiel sein Blick dabei auf das Magazin und es erfreute ihn nicht gerade, denn die vier Kugellager die er sah, waren leer. Bald müsste er nachladen.

Beim Anblick des Fleischers und des blutigen Geschosses, rutschte Tanaka das Herz regelrecht in die Hose. Seine Hände zitterten so stark, dass er das Schwert richtig halten konnte. Feige wanderte die Spitze nach unten, bevor das ganze Schwert klimpernd dort landete. Die Worte und der darauf folgende Schuss von Abraham ließen ihn aus der Starre erwachen. Er blickte zu ihm. Was hatte er gesagt? Verdammt was hatte Abraham gesagt? schallte ihm durch den Kopf. Ihm viel nicht ein, was Abraham gesagt hatte. Den Kopf schüttelnd, stolperte der junge Barde einen Schritt zur Seite und begann zögerlich eine Melodie zu summen. Die Luft vor ihm flimmerte leicht, so als würde sie schwerer werden. Als die Melodie verstummte und er die Hände in das Flimmern hob, manifestierte sich eine Geige samt Bogen.

Auch das zweite Geschoss verfehlte das riesige Monster nicht. Knapp unterhalb des Halses schlug sie in das pergamentartige Fleisch ein und entfachte eine schwarze Blutfontäne, welche die Kugel bei ihrem Austritt auf der Hinterseite begleitete. Doch auch dieser Angriff schien den 'Koch' des ehemaligen Sanatoriums noch lange nicht in die wulstigen Knie gezwungen zu haben. "UBRAAAAGGHHH!" schrie er lauthals durch die Fabrik-artige Küche.

Frischfleisch, Runde #2

Schwarzes, verdorbenes Blut rann in Strömen aus den beiden Wunden, welche das Feuereisen des Acquisitors gerissen hatte. Kurz war ein Zucken in den Gelenken des Ungetüms zu erkennen, als wären seine einzelnen Glieder sich uneins über ihre nächste Handlung. Seine Muskeln spannten sich unter dem Verlangen, die beiden Eindringlinge für ihren hinterhältigen Angriff bluten zu lassen! Doch noch hielt er inne. Erneut griff die freie Pranke unsanft in den Körper des Alchemisten und es schien, als hätte er auf Höhe der Brust grausamen Halt gefunden. Der 'Koch' warf den Kopf samt des brutalen Helmes nach hinten und stieß einen weiteren, Mark-erschütternden Schrei aus, der sich tief in die Gemüter der beiden neu erwählten Brigadiere grub.

"THROLLGHUUUUUL, THROLLGHWWUUUULLLWHH!" fauchte seine verhüllte Zunge in jener unbekannten Sprache und hallte blechern innerhalb der Pyramiden-artigen Kopfbedeckung wider! Die beiden Menschen spürten, wie die Luft um sie herum dünner wurde. Ein eigenartiges, unterschwelliges Rauschen verbreitete sich in der Halle und vermischte sich mit dem Lärm der duzend Öfen darunter... Bis dieser plötzlich, von einem Moment auf den anderen verstummte. Das Geräusch von mehreren, aus der Hand gelegten Werkzeuge drang von unten an ihr Gehör. Abgehakte, unregelmäßige Schritte ersetzten das vorhergehende Schmatzen, Schneiden, hacken und Schüren, als all die Züge losen Golems plötzlich in Bewegung versetzten; immerzu stetig den einzelnen Treppen entgegen schlurfend!

Der junge Bursche blickte durch die Gitterstäbe nach unten. Das jetzt auch noch von unten die Tonpuppen kamen, schein ihm noch mehr Angst einzuflößen. Jedenfalls stolperte er Rückwerts ein paar Schritte über die Gitter. Als er stehen blieb hob er seinen Blick zu Abraham, welcher den dritten Schuss auf das Monster abgegeben hatte. In seinen Augen, wie auch auf seinem ganzen Leib, stand die Angst und das Entsetzen  geschrieben jedoch auch der Wille, sein Wort einzuhalten. Allein mit diesem Willen setzte der junge Barde die Geige an. Sein Blick fokussierte sich auf Abraham, bevor er die Augen schloss. Mit dem Bogen begann er dem magischen Instrument die ersten Töne hervor zu locken. Es waren lang gezogenen tiefe Töne, einer traurigen Melodie. Doch bald änderte sich das melodische Bild und die Trauer wich der Freude und einem tänzelnden Tackt. Auch wenn der Raum akustisch nicht groß zu gebrauchen war, schwoll die Melodie mit der Zeit an. Dann, als würde eine Schwelle überschritten, löste sich die Melodie in einen Schwall aus Tönen und Klängen auf. Kurz fühlte Abraham wie dieser Schwall sich über ihn legte und mit ihm kam ein seltsames Kribbeln. Sein ganzer Körper begann zu jucken. Dann endete es und mit dem Kribbeln verschwanden auch alle Schmerzen der Wunden, welche er bis jetzt einstecken musste.

Die dritte Kugel schlug direkt in den Wanst des 'Koches' ein und zerriss unter ihrem Aufprall berstend, das modrige, fettige Fleisch darunter. Schwarzes Blut vermischte sich, von den grausamen Schreien des Monsters begleitet, mit giftigem Magensaft, als das Geschoss innerhalb der Bauchdecke schließlich zur Ruhe kam. Unter der Wucht des Einschlages bebend, taumelte das Ding zur Seite und drohte beinahe, über den verstümmelten Alchemisten zusammen zu brechen.

Frischfleisch, Runde #3

"GROOAAAAAAGGGHHHHRR! BRAAAGHW!" brüllte der schwer verwundete 'Koch' und richtete sich schlagartig auf. Über und über mit - größtenteils - seinem eigenen Blut verschmiert, packte er das riesige Fleischerbeil in seiner Rechten fester, hob es über die grausige, Pyramiden-artige Maske nach oben und stürmte nach vorne. Das grobe Gatter bebte unter seinen mächtigen, Muskel bepackten Füßen und erzitterte bei jedem einzelnen der weiten Schritte... Bis er nahe an dem Barden abrupt stehen blieb. Den Schwung  des Ansturmes nutzend, sauste das todbringende Werkzeug herab und hackte tief in die linke Schulter des Musikers. Die Wucht des Schlages, gepaart mit der stumpfen Abnutzung der Klinge, trieb Tanaka regelrecht in die Knie. Lediglich die Schnelligkeit des Barden und der Versuch eines Ausweichmanövers, hatte seinen Arm davor bewahrt, direkt am Torso abgetrennt zu werden. Rotes, in jener Umgebung eigenartig klar wirkendes, Blut verfärbte das von Knochenstaub verschmutzte Hemd, als das Ding jenes Fleischerbeil wieder ruckartig, aus dem Körper des Schauspielers riss.

Auch Abraham der noch am Treppenabsatz stand, spürte die schweren Schritte des Kochs. Er musste sich beeilen. Zwei, drei dann vier neue Kugeln ruhten im Magazin, als ein nicht unerwarteter schmerzerfüllter Aufschrei erklang. Nur wenig Zeit gönnte er sich, zu Tanaka zu blicken. Der Bengel hatte ihm Wort wörtlich den Rücken gestärkt, doch wenn er jetzt krepierte war dies wohl nur noch wenig wert. Fünf und Sechs, die letzten Kugeln waren drinne. Wie aus Gewohnheit, gab er dem Magazin Schwung. Kaum hatte es aufgehört sie zu drehen, war das Monster auch schon anvisiert und eine der Kugeln auf ihre blutige Mission gesendet.

„ARRRRR.“ schrie Tanaka voller Schmerz auf, als das Beil ihn traf. Seine Schulter, nein Sein gesamter rechter Arm brannte vor Schmerz. In seinem Kopf blitzten die Schmerzensschreie ihre einstigen Mitgestrandeten auf, ebenso wie Bilder seines Blutes, wie es hinunter tropfte, und das Bild wie dieses Monster seinen Fuß warf. Er sah sich schon als das nächste Opfer dieses Monsters.
Aber noch wollte er nicht aufgeben. Mit dem Zug des Monsters und zusammen gebissenen Zähnen, konnte sich Tanaka wieder einiger Maßen aufrichten. Mit zitternden Knie stand er vor dem Monster, als von der Seite ein vierter Schuss erklang. Auch wenn Abraham sich nicht von der Stelle bewegt hatte, hörte es sich gerade wie Meilenweit entfernt für den jungen Barden an. So sehr war er darauf konzentriert, seinen rechten Arm zu heben. Der Bogen musste an die Geige zurück. „Mist.“ Fiepte er zwischen seiner schnappartigen Atmung. Das Bewegen des Armes tat genauso viel weh, wie das Beil gerade. Der Knochen war bestimmt durch und ratschte nun in der Wunde umher. Dann hatte er es endlich geschafft. Sein Arm war hoch genug, dass er der Geige Töne entlocken konnte. Zuerst tiefe, dann jedoch hohe grelle. Beim höchsten Ton zersprang die Luft um das Monster in große Splitter. Insgesamt waren es weniger als wohl normal üblich, und der Koch könnte ihnen leicht ausweichen, doch wenn ihn nur eine der Scherben traf, dann würden sie sich ohne Gnade in sein Fleisch schneiden.

Gerade als die mörderische Klinge unsanft aus dem Barden gerissen wurde, hielt der Ladekolben seines Revolvers still und der Acquisitor drückte ab. Unter lautem Gebrüll und von einer explosionsartigen, feuerrot blitzenden Rauchwolke begleitet, schlug die Kugel direkt unterhalb der grausamen Maske in den riesigen, wabernden Körper des Dämons ein. Von dem Aufschlag zur Seite geworfen, taumelte der 'Koch' ein wenig vom dem Barden weg...

... Und konnte jedoch gerade noch rechtzeitig das riesige Beil hochreißen, um die zu tödlichen Scherben verwandelten, magischen Akkorde des zaubernden Musikers abzufangen. Klirrend barsten die Splitter auf dem kerbenreichen, abgenutzten Metall des Werkzeuges, während der 'Pyramidenkopf' in die Knie ging, um sich schützend hinter seine Waffe zu krümmen.

Frischfleisch, Runde #4 ~ inkl. Stabilisierungsrunden für Isamu Tanaka

Jede einzelne Kugel des Acquisitors hatte seine Spur hinterlassen. Aus unzähligen Wunden blutend, konnte sich der Koch kaum noch aufrecht halten. Verzweifelt stolperte er, schwer unter den eigenem Gewicht schwankend, nach vorne und richtete die zuvor schützende Schneide des Beiles erneut auf den Barden Tanaka. Der zitternde, aus Verzweiflung und Überlebenswillen geborene, Schlag traf den Musiker erneut schwer in die Seite, biss tief in das weiche Menschenfleisch und raubte dem Brigadier schließlich den letzten Atem aus der Kehle. Von der Wucht zur Seite geworfen, verlor der einst so gefeierte Theaterdarsteller kurzzeitig das Bewusstsein, noch bevor sein Körper gegen die angrenzende Steinwand schlug und der Aufprall ihn in das Hier und Jetzt zurück holte.

Das der Schauspieler nicht mehr lang durchhält, erkannte Harker. Erkannte genauso, dass der widerliche Metzger vor ihm auch nicht mehr gut zu Fuß unterwegs war. Und so warf er alles in die Waagschale, was er zur Verfügung hat. "Zeit, Abzuräumen, Fleischer." Klickend spannte sich der Hahn des Revolvers, richtete sich erneut auf den Feind aus. Um ihn herum verschwamm die Zeit. Wie in Zeitlupe spannte sich der Hahn des Revolvers. Schlug einmal auf die Zündkappe. Spannte sich erneut, um ein zweites Mal auf eine Zündkappe zu treffen...

Und die Zeit lief weiter. Entwirrte sich zu zwei rasend schnellen, peitschenden Knallen, die in den geschundenen Leib des pyramidenschädeligen Ungeheuers schlugen.

Mit rauchendem Colt zog Harker die Luft ein. Hatte garnicht gemerkt, dass er sie angehalten hat. Beunruhigend nah waren die Golems ihm schon.

Und er hatte wohl kaum noch genug Kugeln für alle von ihnen.

Werde ich wohl einfach so viele mitnehmen wie ich kann...

Nach vorne gebeugt stand Tanaka dar. Sein Kopf, seine Glieder alles fühlte sich so weit entfernt an. So als würde es in Unmengen von Watte gepackt sein. Selbst der Schmerz Wunden fühlte sich eher dumpf an. Er brauchte etwas um seine Gedanken zu sortieren, um zu realisieren, dass der Koch ihn ein zweites Mal das Beil ins Fleisch getrieben hatte und das er durch die Wucht wie ein Stück Fleisch, wie der Fuß des Alchemisten gegen die Wand geklatscht war.
Ähnlich benebelt wie seine inneren Sinne, waren auch seine äußeren. Ein Schuss, nein zwei? Schwankte dieses Ding noch? Viel es? Tanaka konnte sich selbst beim Denken zuhören, so langsam waren seine Gedanken. So musste es sich wohl anfühlen, kurz bevor einen der Tod holte. Nichts von Glanz, nichts von Gloria. Nur ein Dumpfer, sinne beraubender Schmerz gepaart mit dem Gefühl von kaltem Schweiß der sich mit dem Blut auf der Haut vermischte. Jemand pfiff eine Melodie, nein er pfiff eine Melodie. Zuerst war es ihm nicht bewusst gewesen aber rasch erkannte er, was er selber dort tat und versuchte sich darauf zu konzentrieren. Die Melodie schwoll an und mit der letzten Luft aus seiner Lunge, hatte er den hellen flatternden Ton erreicht. In der Luft vor ihm bildeten sich Risse. Nicht alle konnten sich vereinen und die Luft zerspringen lassen. So folgen auf den Koch nur einige winzige Bruchstücke zu. Während Tanaka das Bewusstsein verlor und mit einem dumpfen Geräusch auf dem Gitterrost landete. Dicht neben der gerufenen Geige, welche er durch den Schlag des Koches aus den Händen verloren hatte.

Prallte das erste Geschoss des Acquisitors noch klirrend und blitzend von der grotesken, Pyramiden-artigen Maske ab, grub sich die zweite Kugel tief in die Brust des Monsters und riss es schließlich nach hinten. Schwankend stolperte der voluminöse Körper über die Beine zurück; knickte zur Seite weg und ergoss eine pechschwarze Blutfontäne über den Barden, dessen aus Magie geborene Splitter dem Ungetüm weitere Schnitte beifügten.

Grunzend verweilte der Oberkörper des 'Kochs' einen kurzen Augenblick senkrecht, als er sich verzweifelt an sein unheiliges Leben klammerte. Doch die tiefen Risse und Verletzungen wogen zu schwer. Während die ersten Tonfiguren gerade den unteren Absatz der Gattertreppen erreichten, sank der widerliche Hüne bereits leblos in sich zusammen. Überrascht löste dieses Ereignis unübersehbar eine Kettenreaktion aus.

Als wäre eine Energiequelle erloschen, durchfuhr ein unsichtbarer Schlag all jene Züge-losen Golems. Ein letztes Mal bewegten sich ihre Glieder ruckartig, abgehakt auf die Stufen zu, bevor sie von einem Moment auf den anderen völlig regungslos stehen blieben.

Ohne Umschweife kniete sich der Acquisitor nach dem Tod der Kreatur neben den Barden, riss aus seinem Hemd einen breiten Streifen Stoff, begann, ihn auf die Wunde zu drücken.[2]"Wach bleiben, du verdammter Hund! Ich hab dich nicht durch einen Kampf mit einem pyramidenköpfigen Basterd geschleift, nur damit du mir verreckst! Also sprich mit mir!" Warm rann es über die Finger Harkers. Das Blut hörte nicht auf. "Tanaka, tu mir das verdammt nochmal nicht an!" Doch immer mehr Blut quoll hervor... immer nasser wurde das Tuch, ohne dass es etwas half.

Das rote Blut des hervorquellenden Blutes bildete einen weichen Kontrast zum schwarzen Blut des Koches. Noch war es im Vergleich zu dem was den Barden besudelt hatte wenig, doch für wie lange noch? Unter den Versuchen von Abraham ihm zu helfen, stöhnte Tanaka. Schmerzerfüllt verzog er sein Gesicht. Jedoch kam er nicht zu sich.[2]

Während der Acquisitor verzweifelt versuchte, die beiden schweren Wunden am Körper des Schauspielers zu versorgen und den bedrohlich steigenden Blutverlust zu stoppen, hörten beide Brigadiere plötzlich ein vertrautes Geräusch unter ihnen. Ein Blick durch das Bodengitter nach unten reichte aus, dass Abraham erkennen konnte, wie sich die Gondel des Aufzuges wieder ruckartig in Bewegung versetzte. Nach und nach sank die Plattform, von ihrem Zugmechanismus beschleunigt, durch die Fußbodendecke und verschwand hinter deren Kante, rasch in der Finsternis.

Es konnte sich um keine der reglosen Tonfiguren handeln. Jede Einzelne verharrte, ohne auch nur einen Hauch auf der Stelle zu schwanken, weiterhin an den Plätzen, an denen ihnen durch den Tod ihres Meisters der 'Lebenswillen' ausgehaucht worden war. Dies konnte folglich nur eines bedeuten:

Jemand hatte das Gefährt aus dem Massengrab gerufen.

Egal was da hochkam, es konnte warten. Denn die Zeit, welche der Fahrstuhl brauchen würde um nach unten und dann wieder hoch zu fahren, war lange genug das der Junge unter Abrahams Händen zwei Mal ausbluten könnte. Zum Glück fand Abraham rasch die Stellen in den Wunden, welche für die Blutung verantwortlich waren. Fest drückte er beide Stofffetzen in die Wunden. Derweil beruhigte sich der Atem des Barden. Ein gutes Zeichen.
Nach einigen weiteren Augenblicken, merkte Abraham kein frisches Blut mehr durch die Tücher suppte. Die Wunden hatten aufgehört zu bluten und Tanaka lag ruhig atmend aber noch bewusstlos da.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 15.12.2014, 22:45:14
(http://fc05.deviantart.net/fs70/f/2014/132/b/4/crankrats_by_freyveley-d7i4hkz.png)
Mit verstohlenem, zusammengekniffenem Blick beobachtete die Schurkin den selbsternannten Inspektor und seufzte hörbar, als dieser zu seiner Geschichte ansetzte. Angespannt verdrehte sie die Augen und flüsterte: "Na Klasse. Das hat mir gerade noch gefehlt." Doch auf den Kommentar von Irene überprüfte sie tatsächlich ihre Schrotflinte und deren Kammer auf Sicherung und Funktionalität. Die Waffe mehrmals in beiden Händen neigend, zog sie ein, zwei Mal an dem Spannhaken und lud das Gewehr schließlich durch, wobei ein charakteristisches Klicken ertönte.


Das Gefährt ratterte lautstark, in den alten, eisernen Schienen äußerst schwer fällig nach oben. Je näher sie ihrem Ziel kamen, umso intensiver nahmen die Vier den Geruch von Verwesung, Tod und gegrilltem, saftigen Steaks wahr. Erst langsam in ihre Nase kriechend, zwang dieser die Brigadiere schon bald zu vollster Konzentration, um ihre Übelkeit im Zaum zu halten. Es schien ihnen, als würden sie sich einem großen Schlachthaus nähern; so beißend und Sinne benebelt war der ledrige Geschmack von derben Fleisch und modrigen Innereien.[1]

Plötzlich durchbrach der Aufzug den Boden der unteren 'Küchenhalle' und rastete schließlich in seiner Verankerung ein. Ein letzter Ruck durchfuhr das Gefährt samt Passagiere, als ihre Fahrt im Zentrum des großen Arbeitsraumes endete. Sofort erkannten sie die duzenden Tonfiguren, welche eindeutig zur vorhergehenden Beschreibung des Koboldes Haze passten. Regungslos standen sie im Raum verteilt, als hätte sie jemand von einem Moment auf den anderen, direkt in der Bewegung eingefroren. Überall waren große Arbeitstische angeordnet. Auf einigen davon prangerten riesige Fleischbrocken, Knochen oder blutiges Gedärm, während vorbereitete, rußig dampfende Öfen dahinter nur darauf warteten, die Mahlzeiten zuzubereiten. Doch all die Apparaturen, Werkzeuge und Utensilien waren unberührt. Mehrere Messer lagen auf dem, von Blut und Unrat scharlachrot gefärbten, Steinboden verteilt - oder wurden von den unbewegten, sehnigen Händen der dürren Golems gehalten.

Ein Stöhnen über ihnen ließ ihre Blicke hinauf wandern und das große Gatter durchbrechen, welches der Halle als Decke diente. Von unten her konnten sie den wulstigen, von pechschwarzem Blut verschmierten Körper eines wahrlich furchteinflössenden Monsters sehen, das regungslos in sich zusammen gesunken, direkt neben...

... Abraham Harker lag, welcher wiederum über dem Körper des schwer verletzten Isamu Tanakas kauerte und fluchend seine Hände auf dessen Körper  presste!

Vier Treppen führten hinauf zu der großen Gitter-Plattform, in deren Zentrum ein großer Steintisch thronte. Auch die große Doppeltür im Westen des oberen 'Stockwerkes' blieb ihren umher rasenden Blicken nicht verborgen, während sich die Ereignisse vor den Augen der Brigadiere überschlugen. Die Zeit schien für einen Moment still zu stehen, als die Vier Neuankömmlinge die Gegebenheiten in sich aufnahmen und verarbeiteten. So war es die kratzige, heiserne Stimme des Bären, die als Erstes jene unheimliche Stille durchbrach:

"Pheeew." pfeifte er mit der mundlosen Schnauze über den Rand von Lavinias' Gürteltasche hinweg. "Naw Seeewaws!"
 1. Bitte jeder der Neuankömmlinge einen Zähigkeitswurf gegen SG10
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Abraham Harker am 16.12.2014, 11:38:12
Ächzend erhob sich der Acquisitor, liess die Trommel seines Revolvers lässig aufschnappen, schob weitere der (inzwischen sehr knappen) Kugeln in das noch warme Metall der treuen Waffe. "Willkommen zurück. Habt euch ganz schön Zeit gelassen." Er steckten den Revolver weg. Wies mit dem Kopf auf den ausgeschalteten Barden. "Du solltest einen Blick auf ihn werfen, Tanner. Hat gut gekämpft für einen Klampfenheld. Aber ihn hats ziemlich erwischt."
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 16.12.2014, 17:02:35
"Arsch...", entfuhr es dem Inspektor unwillkürlich. So jemand selbstgefälligem war er in der Welt noch nicht begegnet. Und er hatte schon viel gesehen und viel gehört.

Haze Blick löste sich von Harker und streifte durch den Raum. Seine Augen weiteten sich, sein Gesicht wurde bleich und er spürte erneut Übelkeit in sich hochsteigen. Er musste sich abwenden, um sich nicht erneut zu erbrechen.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 17.12.2014, 02:08:43
Während der Aufzugfahrt versuchte sich Irene etwas zu beruhigen aber irgendwie schaffte sie es nicht, sich abzuregen. Erst als der Zauber nachließ und damit ihre Muskeln wieder auf die normale Größe schrumpften, zusammen mit dem ekelerregenden Geruch, ließen sie für einen Moment innehalten. Sie sah sich in dem Raum um und musterte vor allem die seltsam reglosen Gestalten ganz genau, während sie versuchte, ein Würgen zu unterdrücken. Zum Glück konnte sie es verhindern, ihren Mageninhalt auf dem Boden zu verteilen.[1] Es war schließlich nicht das erste Mal, dass sie Blut und Eingeweide sah. Als Klerikerin und Wort der Hoffnung hatte sie viele schwer verletzte Menschen geheilt, die ausgesehen hatten, als wären sie durch einen Fleischwolf gedreht worden.

Erst das tote Monster auf der oberen Ebene, der lebendige Harker und halbtote Isamu rissen die Frau aus ihren Gedanken. Um diese Tonfiguren würde sie sich später kümmern müssen - sie vertraute den Dingern nicht und würde jedes einzelne kaputtschlagen, damit sie der Gruppe nicht in den Rücken fallen konnten. Doch das würde warten müssen, denn Isamu lag im sterben. Die Selbstgefälligkeit und abwertende Bezeichnung Isamu gegenüber ließen die Wut in Irene allerdings wieder aufkochen. Sie musste sich anstrengen Harker nicht sofort die Meinung zu sagen, ballte ihre Fäuste aber kümmerte sich zuerst um den gefallenen Barden.
"Möge das Licht der Königin dir den Weg zurück in diese Welt zeigen und deine Wunden heilen." Sie sprach ein kurzes Gebet für den Barden und ihre linke, stählerne Faust - die eiserne Faust Mechanikas - wurde von einem hellen Licht erfüllt, dass die Wunden aller in ihrer Nähe zum Teil schloss.[2] Dann presste sie den kalten, hell erleuchteten Stahl ihrer Faust auf die Brust Tanakas.[3]

Nachdem sie sich versichert hatte, dass der Barde es überstehen würde, wandte sie sich an den Acquisitor. Das Gesicht der Faust war wutverzerrt. Die Anspannung der letzten Minuten und der immer wieder aufgestaute Hass auf Harker entlud sich jetzt. Irene lief auf den Mann zu, blieb direkt vor ihm stehen und sah ihm wütend in die Augen.
 
"Was fällt dir eigentlich ein?! Was ist dein Problem Harker? Wenn du einen auf einsamer, verbitterter Mann machen willst ist mir das scheißegal aber lass die anderen aus deiner verdammten Todessehnsucht raus! Du bringst uns alle in Gefahr und es ist deine Schuld, dass Isamu fast abgekratzt ist!"
Irene konnte ihre Wut jetzt nicht mehr kontrollieren. Sie ließ ihre rechte, zur Faust geballten Hand, ruckartig nach oben schnellen und schlug dem Mann ins Gesicht. Ihr war egal, ob sie ihm mit dem Hieb irgendetwas gebrochen hatte und sie würde diese Wunde auch nicht behandeln.
"Wenn du nochmal auf so eine glorreiche Selbstmordmission gehst, dann lass dich auch endlich umbringen! Dann sind wir dich und deine grenzenlose Dummheit endlich los. Der Junge ist einfach zu gut, um dir nicht zu helfen aber er hat deshalb fast sein Leben verloren. Nochmal lasse ich das nicht zu! Ist das angekommen?!"

Wütend stand sie noch immer vor Harker und wartete auf seine Reaktion. Egal wie diese ausfiel - sie war erleichtert. In diesen Schlag hatte sie all ihre Wut, Anspannung und auch Unsicherheit der letzten Stunden gesteckt. Zumindest dafür war der Acquisitor gut.
 1. Zähigkeitswurf geschafft
 2. Jeder der braucht, kann sich 4 TP eintragen
 3. Kannst dir zusätzlich 4 TP (also 8) eintragen
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 17.12.2014, 20:18:01
Zuerst wusste Tanaka gar nicht wie ihm geschah. Seine Gedanken waren vollkommen ungeordnet. Er hörte Geräusche, welche er nicht zuordnen konnte, sah ein Licht, ein blaues Licht was auf einmal da war. Dann wurde ihm kalt. Es war nicht negativ kalt, sondern mehr die ruhige Kühle eine jungen Frühlingsnacht. Das Licht verlosch und endlich öffnete Tanaka die Augen. War das Abraham, nein es war Irene? Tanaka wollte etwas sagen, doch als er sich bewegte musste er die Zähne zusammen beißen um nicht auf zu schreien. Klar, so klar spürte er die Schmerzen in seiner rechten Schulter und seiner linken Seite, doch er war Wach. Er lebte.

Vom Schmerz benommen, bekam er nur Bruchstücke von Irenes und Abrahams auseinandersetzung mit. Er war viel mehr damit beschäftigt gedanklich seinen Körper zu checken. Die Füße konnte er bewegen, auch die Hände, nein das Bewegen der Rechten war Schmerzhaft. So ging er alles durch. Es hatte fast den Anschein einer meditativen Übung und half ihm die Schmerzen zu ertragen. Vorsichtig tastete er nach der Wunde in der linken Seite. Er fand ein Tuch, einen notdürftigen Verband, merkte, dass die Wunde wärme abstrahlte, merkte sein noch frisches Blut an den Fingern. Zitternd hob er die Linke Hand, betrachtete sie eingehend. Nicht mehr viel seiner weißen Haut war zu sehen, eher wie mit schwarz-roter Farbe bemalt sah die Hand aus. Frischer Farbe und nicht all zu deckend.
Langsam wurden die Stimmen klarer. Langsam konnte er den Schmerz der angeheilten Wunden ertragen. Bei der Eisernen, er lebte. Sie lebten und waren wieder zusammen.
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Beitrag von: Abraham Harker am 17.12.2014, 20:30:06
Einen Momentlang schwieg Harker. Hielt sich nur die blutende Nase, während sein Körper leicht zuckte. Nur langsam quälten die Laute sich aus seinem Mund, schwollen an, wurden lauter, intensiver, bis auch dem Letzten klar wurde: Harker lachte. Lachte Tanner aus. Aber noch bevor sie die Chance hatte ihm erneut die Klappe zu stopfen, begann er zu sprechen, immer noch schwer atmend. "Du hast nichts begriffen, Tanner. Du hältst dich für die Personifizierung der geborenen Anführerin- und doch begreifst du es nicht. Wenn ihr hier überleben wollt, müsst ihr lernen an einem Strang zu ziehen- und dem Einzigen, der sich in einer lebensfeindlichen Umgebung auskennt, zuzuhören. Keiner von euch," er zeigt in die Runde, "Muss mich mögen. Keiner von euch muss mir vertrauen. Und beim dunklen Drüben, der Großteil von euch ist mir noch nichtmal wirklich sympathisch. Aber du, Tanner, hast Tanaka in diese Lage gebracht. Du musstest einen Weg suchen, den es von Anfang an nicht gab. Und du hast wertvolle Zeit mit einem Pfad verschwendet, der von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Und warum?" Er schüttelte die mit Blut besprenkelte Hand aus, wischte sie schließlich an der Hose ab, richtete die angeknackste Nase mit einem widerlichen Geräusch. "Weil du nicht zuhörst. Weil du so selbstverliebt und arrogant geworden bist in deiner geliebten Stadt dass du nicht mehr in der Lage bist zu erkennen das du so hilflos wie ein Baby hier draussen bist. Such es dir aus, Tanner. Verschwende weiter Zeit und Menschenleben. Oder zieh endlich mit mir an einem Strang, Vorbeterin."
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Beitrag von: Flinkhand am 17.12.2014, 22:36:39
Ja, die eiserne Lady hatte diesmal Recht mit der Aufforderung, die waffen neu zu laden. Flink kam dieser Aufforderung schnell nach. Schon bald kam der Fahrstuhl oben an, als der Gnom den greulichen Anblick wahrnahm. Seinem Bruder kam deshalb das letzte Essen wieder hoch, er konnte sich jedoch besser beherschen. Sanft klopfte er ihm auf die Schultern und sagte: "Keine Sorge Bruder, das wird schon wieder."
Der Barde sah ein wenig mitgenommen aus und Harker streitete schon wieder mit Irene. "Hey, was ist hier passiert?", fragte er die Beiden, die scheinbar eine unerfreuliche Begegnung gehabt hatten. Aber schon zogen ihn die Golems wie magisch an. Dann begann er, sie zu untersuchen.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 18.12.2014, 01:15:03
Einen Moment lang überlegte Irene, Harker noch ein weiteres Mal ins Gesicht zu schlagen. Und dann wieder. So oft, bis er endlich begriffen hatte, was er seit ihrer Ankunft in dieser dunklen Welt getan hatte. Doch im letzten Moment konnte sie sich davon abhalten, auch wenn ihre mechanischen Fäuste vor Wut zitterten. Nein. Sie war nicht ins Kloster gegangen und ein Wort der Hoffnung geworden, nur um jetzt wieder in ihre alten Verhaltensweisen zu verfallen und nur ihre Fäuste sprechen zu lassen. Stattdessen spuckt sie verächtlich auf den Boden vor Harker.

"Du sprichst davon an einem Strang zu ziehen und dabei bist du derjenige, der alleine losgezogen ist und sich gegen die Gruppe gestellt hat, um sich unnötig in Gefahr zu stürzen. Unser Weg war keine Sackgasse aber wären wir nicht zurückgekommen, wäre Tanaka in deinen Armen gestorben. Du alleine bist Schuld daran, denn wenn du uns von Anfang an gefolgt wärst, hätte er dir nicht auf deiner Selbstmordmission helfen müssen." Einen kurzen Moment suchte sie nach den richtigen Worten. "Und sprich nicht davon, dass wir ohne dich hier verloren wären. Das hier ist nicht das Ödland, sondern das dunkle Drüben und das kennst du genau so wenig wie wir alle. Also tu nicht so, als wärst du was besseres. Außerdem ist sowohl das dunkle Drüben, als auch das Ödland vor Mechanika nichts dagegen, als Frau in Downtown aufzuwachsen. Erzähl mir nicht davon wie hilflos ich bin, du Wichser. Ich hab mehr von deiner Sorte zusammengeschlagen und zusammengeflickt und öfter um Mechanika gekämpft als du dir vorstellen kannst. Statt wegzurennen, mich vor meiner Verantwortung und Fehlern zu verstecken, tue ich was für die letzte Bastion der Menschheit und helfe den Menschen."

Sie musste sich abregen, wenn sie dem Mann nicht wieder in seine dreckige Fresse schlagen wollte. "Und wenn du noch einmal meinen Glauben beleidigst, wird es nicht bei einer blutigen Nase bleiben - das verspreche ich dir!" Schließlich war es die Königin selbst gewesen, die Irene befreit und aus den Abgründen Downtowns herausgeholt hatte. Wäre ihre Göttin nicht gewesen, dann würde sie noch immer die blutroten Hunde anführen und Downtown regieren. Sie wäre noch immer als "Die Faust" bekannt und das war ein Kapitel, mit dem sie endlich abschließen wollte. Ein letztes Mal sah sie Harker ins Gesicht, drehte sich dann auf dem Absatz um und lief auf die seltsamen Golems zu. Um endlich die restliche angestaute Wut loszuwerden und die mögliche Gefahr loszuwerden, fing sie an, die Dinger kaputtzuschlagen.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 20.12.2014, 22:40:15
(http://fc05.deviantart.net/fs70/f/2014/132/b/4/crankrats_by_freyveley-d7i4hkz.png)
Während die Augen Isamu Tanakas sich nach wie vor zögerlich an die Szenerie um ihn herum gewöhnten und das Leben wieder, angeregt durch die Kraft von Irene Tanners Magie, wärmend durch seinen verwundeten Körper flutete, hatte sich Lavinia Crankrats aufgemacht, dem jungen Barden aufzuhelfen. Sie war von den Gegebenheiten und der ewigen, niemals enden wollenden Diskussion zwischen dem Acquisitor und der Klerikerin so angeschlagen und eindeutig genervt, dass sie es in jenem Augenblick für besser hielt, etwas Abstand zu den beiden zu gewinnen und ihren Schlagabtausch lediglich, mit einem verächtlichen Kopfschütteln zu kommentieren.
"Sachte mein junger Schauspieler-" sprach sie, während sie sanft ihren Arm um ihn legte. "... Hab' doch gewusst, dass du ohne mich hier unten völlig aufgeschmissen bist." Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie zupackte und dem Mann schließlich wieder au die Beine half. Als Tanaka aufstand, streifte sein Blick kurzzeitig die Steinchenaugen Bärs, welcher ihn eingehend und kommentarlos musterte.



Mit einem dumpfen, sandigen Krachen fiel bereits die dritte Tonfigur in sich zusammen. Irenes Wut brannte nach wie vor tief in ihrem Gemüt und sie kam nicht umhin sich zu fragen, ob ein Duzend solcher Figuren überhaupt ausreichten, um den geweckten Hunger in ihr zu stillen!

Nur wenige Schläge waren nötig gewesen, um diese Gestalten niederzustrecken. Ihr Ersteindruck hatte sich schnell bewahrheitet. Nichts Lebendiges war an jenen Puppen zu erkennen; es schien, als hätte einzig die Bindung zu dem Pyramidenkopf diesen lehmartigen Hüllen einen Sinn gegeben. Jetzt, da der 'Koch' ebenfalls leblos auf dem Gatterboden des oberen Stockwerkes lag, hatten auch seine Gehilfen den einzigen Zweck verloren, für welchen sie erschaffen worden waren...

Den, das gefangene Fleisch zu verarbeiten.

Plötzlich brach ein fernes, gedämpftes Geräusch in die knisternde Stille der großen Schlachthalle. Der Klang eines Hornes war zu vernehmen, der sich gleichmäßig durch die scharlachroten Steinwände fraß und die Gemüter der Brigade bis ins Mark erschütterte. Dreimal wiederholte es sich... Nur um von der gänzlich anderen Richtung von einem Moment auf den anderen beantwortet zu werden. Ein zweites Blasinstrument dröhnte in tiefen Basstönen gegen das uralte Gemäuer.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 21.12.2014, 01:48:06
Das Gesicht des Barden war vom Schmerz verzehrt. Irene hatte ihr Möglichstes getan, hierfür war er ihr dankbar. Doch wusste er auch, dass er wohl noch einen Kampf nicht so glimpflich überstehen würde. Mit der Hilfe von Lavinja konnte er jedoch wenigstens stehen. Das sein Kopf dabei dröhnte und ihm die von Blut und Schweiß nassen Kleider nur so am Leib klebten war ihm gleich. Er lebte, er stand und sie waren wieder zusammen. Die freche Äußerung von Lavinja und ebenso das eindringliche Mustern der schwarzen Steinaugen, quetierte der Barde mit einem schmerzlichen Lächeln.

Langsam ging er mit ihrer Hilfe um den gefallenen Koch herum. Irgendwie fühlte er eine Genugtuung in sich aufsteigen. Wenigstens dieses fleischfressende Monster konnten sie Strafen für das … Sein Blick ging zum Fleischertisch mitten auf der Ebene. Die Anderen hatten wohl noch nicht bemerkt, wer da so zerstückelt lag.
Traurig wendete er den Blick nach unten, wo die Priesterin ihren Zorn an den Tonfiguren ausließ. Vielleicht sollte er ihr Sagen was Abraham wirklich vorhatte. Dass es eine Art Ablenkungsmanöver war, doch dann ertönten die Hörner.

„Signale.“ rutschte es aus ihm raus, während der grausige Klang der Hörner den Raum erfüllte. Als der Klang verstummte, streckte Tanaka seinen Körper durch. Er versuchte alleine zu stehen. Es gelang ihm, doch nicht ohne einen Preis. Seine Augen begannen vor Schmerzen zu tränen. „Danke“ sagte er dann zu Lavinja aber auch so laut, dass es die anderen hören konnten. „Ich danke euch allen. Doch bitte lasst uns weiter. Dieser, dieses Monster hat vielleicht einen Schlüssel oder  etwas anderes nützliches. Kann bitte einer nachsehen?“ Das Atmen viel dem jungen Barden noch schwer. Seine zitternde Stimme zeugte offen davon. „Irene? Das Monster hat unseren Hühnenhaften Razhan auf dem Gewissen. Hier oben auf dem Tisch … seine Überreste. Kannst du bitte ein Gebet für ihn sprechen?“ Beim Sprechen wanderte sein Blick zum Tisch mit den Überresten. Für einen Moment sah er sich dort liegen, doch er wusste, dass er nicht nur Irene zu Danken hatte. Ja ohne Abraham wäre er nicht in dieses Situation gelangt, aber auch ohne Abrahams Treffsicherheit würden beide wohl nicht mehr stehen. So wanderte sein Blick weiter vom Tisch zu Abraham. Er blickte ihn dankend an und nickte einmal bestätigend.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 29.12.2014, 04:11:01
So wie die Golems unter den wütenden Schlägen der Faust nachgaben und in sich zusammenfielen, so zerfiel auch langsam die Wut in der Frau, die sie zum Glück noch gegen die seltsamen Kreaturen, statt in Richtung Harkers, hatte wenden können. Doch ein einziger Blick in Richtung des Mannes genügte, um den nächsten Schlägen wieder neue Kraft zu geben und so waren es erst die Geräusche der Signalhörner, die sie von ihrem weiteren, zerstörerischen Treiben ablenkten.
"Scheiße!" kommentierte die Klerikerin die Warn- und Signalgeräusche. Sie wandte sich um und starrte einen Moment in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. Einen weiteren Kampf würden der Barde vermutlich nicht überstehen und ihre Kräfte waren aufgebraucht, sodass sie ihn auch kein weiteres Mal retten konnte. Es war Tanaka, der sie aus ihren Gedanken riss. "Razhan?" fragte sie ungläubig, ohne zu wissen um wen es ging. Doch dann erinnerte sie sich an den Mann und ging zu den Überresten herüber. Sie unterdrückte ein Würgen und fing an ein kurzes Gebet zu sprechen.

"Die Eiserne wacht über jedes ihrer Kinder. Möge ihr Licht dir, Razhan, ein Wegweiser sein, um diesem dunklen Ort zu entfliehen und in ihre wärmenden Arme zurückzukehren."

Das musste leider reichen - sie hatten keine Zeit für ein längeres Gebet, auch wenn es angebracht gewesen wäre. Doch sie mussten sich beeilen und dieses Schlachthaus schnell verlassen, wenn sie ihre Mission beenden und ihre Haut retten wollten. Irene sah sich nach einem Fluchtweg um.[1]
 1. Wahrnehmung 27
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Beitrag von: Wellby am 04.01.2015, 16:57:32
Irene brauchte nicht lange, um festzustellen, dass aus dieser 'Küche', neben dem Aufzug auf der unteren Ebene, wohl nur der Durchgang hinter den beiden schweren Türflügeln im Westen führte. Weder Fenster, noch anderweitige Türen oder Nischen unterbrachen die nassen, blutroten Steinwände. Erstaunlich war, dass jeder der duzend Öfen wohl mit einem eigenen Abzugsrohr ausgestattet war, denn kein offener Kaminschacht führte nach oben; obgleich sich die Rauchbildung trotz all der Flammen und flackernden Feuer kaum bemerkbar machte.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 04.01.2015, 18:50:57
Während des Gebetes senkte Tanaka den Blick. Es war grausam was dem Mann passiert war, und auch wenn Tanaka selbst keinerlei Beziehungen zu Razhan hatte, so würde er dessen Schreie und den Anblick seiner Überreste wohl nicht so schnell vergessen können.

Nach Irenes Gebet, wendete er sich mit Lavinjas Hilfe wieder dem toten Koch zu. „Lavinja, lass uns schauen, ob er einen Schlüssel oder etwas anderes dabei hat.“ sagte er zu dem Mädchen und ging dann an ihrer Seite auf den Koch zu. Schon auf dem kurzen Weg bis dorthin, lies er seinen Blick über den widerlichen, fettigen Leib gleiten. Dieser glänzte regelrecht vor Schweiß und Blut, welches noch immer aus den zahlreichen Schusswunden sickerte.
Am Leib angekommen, ließ sich Tanaka neben ihm nieder, so das Lavinja freie Hände hatte, und begann die spärliche Kleidung der Leiche zu durchsuchen. Doch von seinen eigenen Schmerzen und vom angewiderten Gefühl, den Koch anfassen zu müssen, war der junge Barde stark abgelenkt. So sehr, dass er wohl einiges übersah, was er normaler weise gesehen hätte.[1]

Irgendwann, seine Hände griffen gerade in eine Tasche, blickte er zu Lavinja auf. „Lavinja, wenn wir hier fertig sind, kannst du mir bitte mein Schwert bringen? Es müsste auf den Stufen zu dieser Ebene liegen.“
 1. Wahrnehmung – Koch durchsuchen: 13
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Beitrag von: Wellby am 08.01.2015, 21:45:19
Wortlos, mit angewidertem Gesichtsausdruck half Lavinia dem Barden Isamu Tanaka bei der raschen Durchsuchung des schwelenden, wulstigen Leichnames. Es dauerte eine Weile, bis die beiden an dem Verstorbenen überhaupt eine Art 'Tasche' ausfindig machen konnten. Mehrmals untersuchten sie den aschfahlen, riesigen Leib. Ihre Blicke musterten den im Fleisch verankerten, grotesken Pyramidenhelm und verfolgten jene stacheligen, teilweise rostigen Ketten, welche über den Oberkörper gespannt waren. Die Diebin hatte sich bereits wieder etwas entfernt und rümpfte gerade ihre Nase, als Tanaka den kleinen Beutel am Lendenschurz fand, welcher teilweise von einer überlappenden Bauchfalte verschlungen wurde. Ein kurzer Ruck hatte gereicht, um das Bündel von seinem ehemaligen Besitzer zu trennen.

(http://fc05.deviantart.net/fs70/f/2014/132/b/4/crankrats_by_freyveley-d7i4hkz.png)
"Mensch Tanaka. Du bist mir ein eigenartiger Kerl." hustete Lavinia angewidert. "Und dann fasst du das Ding auch noch an!"

Doch sie verstummte, als sie den einzigen Inhalt der kleinen, ledernen Tasche in den Händen des Schauspielers aufblitzen sah: Einen schweren, kantigen, etwa zehn Zentimeter langen Metallschlüssel. Kopfschüttelnd registrierte die junge Frau an seiner Seite seine Bitte. Mit den Achseln zuckend wandte Lavinia sich schließlich ab und machte sich auf den Weg, das zu Boden gefallene Schwert 'Illoar' für Tanaka zu holen.[1]
 1. Du bist wieder bewaffnet.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 08.01.2015, 23:01:17
Der kurze Ruck ließ Tanaka nach hinten auf seinen Hintern fallen. Angewidert hielt das Bündell am ausgestreckten Arm vor sich. Zuerst wollte er nicht nachschauen, er spürte sogar schon wie ihm Galle dem Hals hochlief, dann jedoch schüttelte er den Kopf und kramte so schnell es ging in dem Bündel herum. Das Ergebnis gab ihm Recht. Leicht lächelnd blickte er auf den Schlüssel. Als er wieder zum restlichen Bündel blickte, zog er die Augenbrauen wütend zusammen. Er schmiss die Reste des Bündels auf den Leib des Koches und ließ dabei einen sehr unflätigen Spruch über seine Lippen kommen. In diesem beleidigte er den toten Koch zu tiefst und machte sich über dessen Geschlecht lustig.

Solange bis Lavinia ihm sein Schwert brachte, blieb er dort sitzen. Er starrte auf seine Hände, roch kurz daran, hielt sie aber sofort wieder weit von sich. Sie stanken nach diesem Monster, nach dessen Blut und Schweiß. Der Geruch ließ Tanaka würgen. Fast hätte er die Hände reflexartig an seiner Hose abgewischt aber das hätte nicht viel gebracht. Außer, dass er noch mehr nach diesen Ding gestunken hätte. Lavinia half dem Barden sich aufzurichten. Dabei murmelte er etwas so leise, dass nur sie es hören konnte. „Du kannst mir glauben oder nicht aber in dem was ich gelernt habe lernt man seinen Kopf auszuschalten und zu sagen es ist nur Arbeit. Egal wie wiederwertig einem selbst etwas erscheint.“ Bei den leisen Worten verzog der Barde das Gesicht. Wenn das hier alles vorbei war, dann würde er in ein Badehaus gehen und solange drinne bleiben, bis kein futzelchen dieses Gestankes mehr an ihm klebte.

Auf Lavinia gestützt, ging er auf Irene zu und hielt ihr den Schlüssel ohne weitere Worte hin.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 09.01.2015, 18:49:14
"Danke." antwortete Irene auf die wortlose Geste Tanakas und ging dann an ihm vorbei, um den Schlüssel an der einzigen Türe auszuprobieren, die aus dem Raum führte. "Hier, um den Schleim und das Blut loszuwerden. Bei dem Gestank kann dich ja die halbe Burg riechen." sagte sie noch etwas provozierend aber gut gemeint und wirkte einen kleinen Zauber, um den Barden mit Wasser zu übergießen. Auch Harker konnte sich einer kurzen Dusche nicht entziehen.[1] Als sie die schweren Doppeltüren des Raumes erreicht hatte, versuchte sie diese zu öffnen und sah sich davor in den Gängen um.
 1. Create Water
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Beitrag von: Wellby am 11.01.2015, 15:06:24
Irene Tanner stellte rasch fest, dass der Schlüssel, welchen sie von dem angeschlagenen Schauspieler Isamu Tanaka erhalten hatte, überhaupt nicht zu dem groben Schloss der beiden großen Doppeltüren passte. Diese Erkenntnis wog jedoch weit weniger schlimm, da ein einziger, kräftiger Druck ihrer stählernen Hand bereits ausreichte, dass sich einer der beiden Torflügel langsam nach innen bewegte. Einen Augenblick später hatte es das Wort der Hoffnung geschafft, die linke Seite des Durchganges weit genug zu öffnen, um den kurzen, steinernen Gang dahinter zu begutachten, welcher bereits nach wenigen Metern in einer breiten, von mehreren Fackeln erhellten und gebogenen Treppe nach oben endete. Zwei weitere, völlig regungslose Tonfiguren standen dort, mit jeweils einem leeren Korb in den dürren, zierlichen Händen und schienen mitten auf dem Weg zur Küche eingefroren worden zu sein.

Kühler, fauliger Wind wehte durch den nun geöffneten Durchgang, während sich der eingeschlagene Pfad für das Uhrwerk nach oben schließlich geöffnet hatte. Es gab nun nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder mit dem von Flinkhand Schraubendreher manipulierten Aufzug wieder hinab in die unterirdischen, Knochen überhäuften Gewölbe - oder die steinernen Treppen nach oben, dem modernden Luftzug entgegen.
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 12.01.2015, 20:40:53
"Es ist wahrscheinlich, dass der Weg vor uns mittelbar zu jenen Dämonen, oder was auch immer, führen wird, die sonst das Fleisch verzehren. Jetzt, nachdem der Alarm ertönt ist, werden sie uns entgegenkommen. Wenn der Gang vorher eine Abzweigung macht, dann sind wir sicher. Wenn er keine Abzweigung macht, dann laufen wir ihnen direkt in die Arme. Wenn wir den Aufzug nehmen, dann kommen wir nicht weiter und langfristig werden uns die Dämonen im Gewölbe aufstöbern. Also, beeilen wir uns und hoffen auf unser Glück!", sagte der selbsternannte Inspektor und lief los, den Gang hinunter. Dann blieb er doch auf halber Treppe stehen und blickte zu seinen Gefährten, ob sie ihm folgen würden. Andererseits spähte er den Gang hinauf, ob er schon Anzeichen von Dämonen entdeckte[1].
 1. Wahrnehmung 11 (natürliche 1)
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 12.01.2015, 21:11:03
Klitsch nass schaute Tanaka und wohl auch Lavinia dem Kobold hinter her. Wie sprunghaft und undurchschaubar dieses Volk doch war. Aber der kleine Mann hatte Recht. Sie konnten eigentlich nicht nach vorne und zurück ging es auch nicht mehr.

An der Seite von Lavinia ging Tanaka los. Jeder einzelne Schritt den er tat schmerzte. Es zog und zupelte nur so an den angeheilten Wunden aber mit zusammen gebissenen Zähnen ging es voran. Wenigstens stank er nicht mehr so nach dem Koch und dem Blut. Es war wirklich erfrischend, diese Dusche von der Faust, auch wenn etwas zu kalt. So nickte er ihr auch dankend zu, als er an ihr vorbei kam.
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Beitrag von: Abraham Harker am 14.01.2015, 10:15:25
"Na dann. Auf in die Hölle. Haben heute sowieso wohl nichts besseres vor." Harker marschierte ebenso in Richtung des muffenden Eingangs- ohne ersichtliche Zeichen von Beunruhigung. Schlimmer konnte es sowieso nicht kommen- was sollte sie also noch groß erwarten?
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Beitrag von: Wellby am 02.02.2015, 18:16:15
(http://fc05.deviantart.net/fs70/i/2015/018/f/9/fertigkeitsherausforderung_1_by_freyveley-d8eeskw.png)


Das Bollwerk des Dunklen Drübens, die Hallen der Fütterung
Runde I

Dank seines angeborenen Tatendrangs, für den der Kobold Haze innerhalb Mechanikas berühmt wie berüchtigt war, dauerte es nicht lange, bis er nach eingehender Betrachtung des vor ihnen liegenden Weges, es schließlich schaffte, die übrigen Mitglieder des neununddreißigsten Uhrwerkes dazu zu bewegen, ihm die Treppen nach oben hin zu folgen. Gestrandet in einer völlig lebensfeindlichen Umgebung gab es für die vier Gefährten kaum eine andere Option mehr, als sich ihrem Schicksal zu fügen und sich gegen die Mächte des Dunklen Drübens zu stellen, dessen Türschwelle sie bereits längst, gar unfreiwillig passiert hatten. Was auch immer am Ende der glitschigen, groben Stufen auf sie warten würde... Nach all der Zeit in jenem unterirdischen Massengrab schien ein Rückzug über den Aufzug ausgeschlossen.

Der vehemente Geruch von Tod und Verwesung verfolgte die sechs Brigadiere auf Schritt und Tritt. Der gewundene, sich nach oben schälende Gang wurde von unregelmäßigen, vor Öl triefenden Fackelhaltern erhellt. Ihre vorsichtigen Bewegungen spiegelten sich im flackernden Tanz der lang gezogenen Schatten wieder, bis die Treppe schließlich in einer, vom scharlachroten Himmel Aradans erhellten, Öffnung endete. Da offensichtlich jegliches Anzeichen naher Trollocs fehlte, dauerte es auch nicht lange, dass die Gruppe jenes große, nach obenhin spitz zulaufende Fenster erkannte, durch welches jenes ungesunde Leuchten in das Gebäude drang. Sie befanden sich am Fuße eines weiteren großen Raumes, voll von gemauerten, unförmigen Tischen, Schemeln, Unrat und Essensreste. Alles schien, als hätte sich hier noch vor kurzem eine riesige Meute jener Ungeheuer aufgehalten. Unheimlich vertraute Knochenbruchstücke lagen achtlos auf den Möbeln und Steinfliesen verteilt. Blutlachen sammelten sich in gebrochenen Bodenstücken und am Rande jener grausigen Tafeln. Kein Zweifel blieb bestehen. Hatte es sich dort unten tatsächlich um die Realität gewordene Perversion einer Küche gehandelt, so waren die Gefährten nun im Speisesaal des Hauses angelangt.

Doch keine einzige Gestalt war mehr zu erkennen und die Brigadiere waren völlig allein. Alles schien wie ausgestorben. Nerven zerreißende Stille nagte an ihren schwer angeschlagenen Gemütern, als die sechs Brigadiere sich daran machten, ihren beschwerlichen Weg durch die Hallen der Fütterung fortzusetzen.

Das neunundreißigste Uhrwerk befand sich an einem unbestimmten Ort inmitten des einstigen Sanatoriums der verfluchten Stadt Aradan. Keiner konnte ahnen, was sich jenseits ihres Blickfeldes wirklich abspielte. Jederzeit könnte sich ihre Glück im Unglück wenden und sie somit den einzigen Vorteil verlieren, der noch sie davon trennte, nicht selbst in den ekelhaften Kochtöpfen dieser Dämonen zu landen. Denn noch blieben sie unentdeckt in der Festung ihres Feindes...

Sich kaum richtig auf den Weg konzentrieren, kam Tanaka dank der Hilfe von Lavinia gut voran. So langsam bekam sein Körper es heraus, wie er das Gewicht verlagern musste, dass die Wunden nicht schmerzend zogen. Zeit für große Sprünge, war aber damit nicht geschaffen.
Im großen Speisesaal war der junge Barde mehr über sich selber erschrocken. Nach dem Kampf mit dem Koch, dem Tod eines Menschen und den Fleischmassen war dieser Anblick und Gestank fasst eine Erleichterung. Erschöpft ließ er seinen Blick über die unzähligen Gegenstände im Raum schweifen. Suchte er etwas? Das wusste er selbst nicht einmal genau aber wenn er es sah, dann ahnte er, dass er es wissen würde.

Mit gespanntem Hahn und halb aus dem Holster gezogenem Revolver starrten das künstliche und das echte Augen in trauter Zweisamkeit den Gang hinab- immer darauf achtend, ob im Schatten sich etwas bewegte. Ob sich eine Nische als Hinterhalt erwies. Ob das feine Funkeln in Bodenhöhe nicht doch ein Stolperdraht war. Mit einem Schritt nach Vorne schloss er die Augen. Verließ sich einen Moment auf seine Ohren. Seine Nase. Das Gespür für das Vibrieren des Bodens.

Für die kleine Gruppe ging es vom Regen in die Traufe. Erst die abartig groteske Küche und nun das nicht viel bessere Esszimmer. Aber es half alles nichts und wenn sie diesen Ort wieder verlassen wollten, mussten sie hier durch - im wörtlichen Sinne. Da sich Irene wieder abgeregt hatte und auch Harker nicht weiter auf das Thema einging - zu seinem Glück - sah sie sich lieber in dem Raum um und suchte nach einem Ausweg. Je weniger Zeit sie hier verbrachten, desto besser.

Während die übrigen Uhrwerksbrigadiere sich darauf konzentrierten, einen Ausweg zu finden oder sich einen Reim aus der Lage zu machen - konnte Isamu Tanaka das unheimliche Gefühl nicht abschütteln, welches ihn plötzlich auf den unscheinbaren, nach oben hin spitz zulaufenden Durchgang aufmerksam werden ließ, der sich nicht weit ab des Treppenaufganges in der linken Seite der Steinwand befand. Vor lauter Unrat und an der Mauer aufgestapelten Tischen hätte er diesen beinahe nicht bemerkt. Ein kurzer, vorsichtiger Blick um die Ecke enthüllte einen fensterlosen, kleinen Lagerraum. Schmutzige Regale beherbergten grobe, tönerne Teller und haufenweise gestapelte Becher neben großen Trinkfässern, welche mit trübem, abgestandenem Wasser gefüllt waren. Gerade wollte er sich davon abwenden und zu seinen übrigen Gefährten aufschließen, als ihm in einer dunklen Ecke plötzlich eine kleine, etwa Unterarm-lange und ebenso hohe Kiste auffiel. Die Form des Schlosses erinnerte ihn an jenen kantigen Schlüssel, den der widerwärtige 'Koch' dieses Etablissements in dem kleinen Beutel verborgen hatte. Sich der drängenden, unheimlichen Faszination hingebend kam Tanaka nicht umhin, die Klerikerin darauf aufmerksam zu machen. Tatsächlich passte der Schlüssel! Nach zwei Umdrehungen sprang das Schloss auf und es war für Irene daraufhin ein Leichtes, den in Metall gefassten Holzdeckel zu öffnen. Verwundert blickten die beiden auf den äußerst eigenartigen Inhalt, welcher ein völlig anderes Licht auf das grausame Ungetüm werfen sollte. Als erstes sprang sofort ein silbern schimmernder, etwa zwanzig Zentimeter langer Stock ins Auge, welcher an den Seiten gerillt, in einem Zylinder-artigen Trichter endete. Etwas, was entfernt an die in gehobeneren Kreisen Mechanikas bekannten 'Elektrolythlampen' erinnerte, befand sich im Zentrum des kuriosen Kopfstückes. Am anderen Ende wies der Stock eine Unterbrechung in seinem Muster auf: Ein kleiner, vom Korpus unabhängiger Teil war dort mit einem Kautschuk-Überzug versehen worden. Direkt daneben lag etwas, was an eine Pistole erinnerte - allerdings fehlte jegliche Trommel, Repetierlade- oder Schießpulvervorrichtung. An der Seite des einst scheinbar so säuberlich gehüteten Laufes stand eingraviert: 'Luger 08'. Schließlich bildete ein vergilbtes, in braunes Leder gebundenes Buch den Letzten der drei Gegenstände, welche den kuriosen Bestand innerhalb der Kiste bildeten. Es schien zu aller Überraschung in einem fernen Dialekt des 'Daenglishen' verfasst. Ein flüchtiger Blick auf die erste Seite verriet die Überschrift: "Tagebuch von Jeremiah Doyle,  09. Mai des Jahres 1968; Providence."

Unterdessen sondierte der Acquisitor völlig konzentriert die Lage. Im ersten Augenblick fielen ihm keinerlei bewusst versteckte Fallen, Stolperdrähte oder Abwehrmechanismen auf - was in ihm jedoch nur noch mehr Misstrauen aufkeimen ließ. Immer wieder prüfte er seine Erkenntnisse, maß den Abstand der Schatten und beobachtete jede Ansammlung von Staub und Spinnweben auf ihre Beschaffenheit und eventuelle Abnormitäten. Doch so sehr es seiner, von der harten Umgebung des Ödlandes gestählten, Vorahnung nicht gefiel - der Weg schien frei und Abraham nahm schließlich tatsächlich an, dass niemand innerhalb der Mauern mit einem Angriff aus der Küche oder den Gewölben darunter gerechnet hatte.

Zurück bei den übrigen Brigadieren war es an Irene, die Gruppe durch den Saal an den Fenstern vorbei zu den offenen Toren zu führen, welche sie schließlich in einen weiteren Gang brachten, der parallel zum Verlauf der Halle, mehrere Meter weiter nach Süden verlief. Auch wenn andere Türen, Durchgänge und Bögen zu ihren Seiten abzweigten - Das 'Wort der Hoffnung' war sich bezüglich ihres Pfades sicher. Sie hatte am anderen Ende des Massengrabes durch den Riss in der Mauer geblickt und - sofern sie ihr Orientierungssinn nicht verlassen hatte - konnte sie nach wie vor die ungefähre Richtung abschätzen, in der das Hauptgebäude lag. Dort, so hatte der Kobold 'Wellby' ihnen erzählt, lagen die Unterkünfte des schwarzen Mannes. Darunter würden sie somit wohl auch die Verliese finden können.

Während die anderen Mitglieder der Brigade nach Fallen oder nützlichen Dingen suchte, folgte Haze 'der Faust'. Sie schien zu wissen - oder zumindest zu ahnen - in welche Richtung sie gehen mussten, um dem Labyrinth zu entfliehen. Immer wieder huschte Haze nach links oder nach rechts ab und kundschaftete schmale Gänge oder Winkel aus. Er wollte weder einen Feind noch eine Abkürzung verpassen.

Es dauerte nicht lange, da bildeten der verwegene Kobold Haze und das Wort der Hoffnung Irene Tanner die Spitze der kleinen Gruppe, während sie allesamt durch die Gänge des Nebengebäudes schlichen. Der kleine Kerl verschmolz trotz des überdimensionierten Hutes perfekt mit seiner Umgebung und war der Klerikerin immer wieder eine große Hilfe, wenn es um das Ausspähen eines Seitenganges oder angrenzenden Raumes ging. Noch stießen sie zu ihrer Überraschung auf kein einziges Zeichen ihrer Häscher, sodass ihre Glückssträhne bisweilen kein Ende nahm. Ging es so weiter, war es wahrlich nur noch eine Frage der Zeit, bis sie die Zellen samt jenem Mann namens 'Danny' finden würden!

Nicht von der Seite des Bardens weichend, bildeten die beiden das Schlusslicht. Auch wenn es dem Barden langsam besser zu gehen schien, war er nicht wirklich schnell auf den Beinen. Ein Wunder, dass er diesen Fettsack überlebt hatte. Aber egal, es ging weiter. Während  Lavinia und Tanaka durch den Gang liefen, blickte sie sich um. Es war tatsächlich schwer die Orientierung zu halten aber nicht nur Irene gelang dies. Auch Lavinia konnte die Richtung gut einschätzen und hatte auch Augen für viele andere Dinge. So wie es sich gehörte.

So war es für die Diebin tatsächlich ein Leichtes, sich trotz der fremdartigen Umgebung zu orientieren. Sie erkannte das Muster der Gänge und konnte diesen instinktiv ein System abgewinnen, durch dass sie jederzeit eingreifen konnte und ihre übrigen Gefährten berichtigen, sollte jemand unwissentlich eine falsche Abzweigung wählen.

Flinkhand lief in der Mitte der Gruppe. Dieses Gewölbe war faszinierend und abstoßend zugleich. Hier fehlte eindeutig eine gute Hausfrau oder es sollte die Spritze eines Löschzuges den Dreck wegspülen. Ja das wäre wohl das Beste aber wo jetzt einen her nehmen. Kopfschüttelnt richtete der Bold seine Aufmerksamkeit auf andere Dinge. In dem Holz der Tische und an den Wänden waren ab und zu Kratzer und Scharten eingeritzt. Für die Anderen waren es wohl nur Kratzer und Scharten aber Flinkhand war ein Kenner. Er kannte sich aus mit der Sprache der Schatten und genau das waren diese Kratzer und Scharten. Eine primitive Form, ja aber er verstand was dort stand. Das meiste war jedoch Müll. Wem interessierte es schon wer stank oder was mit was auch immer getan wird. Da war das zylindrische Ding, welches Tanaka und Irene aus der Truhe des Koches geborgen hatten, viel interessanter. Was war das nur? So spielte der Kobold mit dem Gerät herum. Irgendwie musste man doch hinter sein Geheimnis kommen.

Immer wieder wog er den silbernen Stab mit dem Glaskolben am Ende in der Hand. Seine eigenartige Beschaffenheit und Form verlangte nach einem eingehenden Studium, entschied der kuriose Kobold und begann unterbewusst, sich diesem augenblicklich zu widmen. Während die übrigen Brigadiere sich auf den unmittelbaren Weg vor ihnen konzentrierten, fiel der Schraubendreher immer weiter zurück, während er das glitzernde Ding aus der Truhe nach möglichen Hohlräumen abklopfte und dazu Gedanken verloren einige Formeln und Gleichungen murmelte. Ein Geräusch hinter ihm ließ ihn plötzlich aufschrecken. War das etwa ein Knurren? Flinkhand blickte über seine Schulter nach hinten. Gähnende, an seiner Besinnung nagende Finsternis bleckte ihm entgegen und schien an seiner Seele zu zerren. Erschreckt wandte er sich nach seinen neuen Gefährten um - doch zu seiner Überraschung musste er feststellen, dass kein einziger Brigadier mehr vor ihm war.  Lediglich der leere Gang mit den duzenden Durchgängen und Türen erstreckte sich vor dem Kobold, während Flinkhand von der Angst überwältigt versuchte zu überlegen, wo das übrige Uhrwerk samt seines Bruders doch gleich wieder abgebogen war!
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 02.02.2015, 18:21:41
Das Bollwerk des Dunklen Drübens, die Hallen der Fütterung
Runde II


Gemeinsam bahnte sich das neu erwählte 39. Uhrwerk seinen Weg durch die Hallen der Fütterung, mitten in der Trutzburg des schwarzen Mannes. Angeführt von dem nahezu unsichtbaren Inspektor Haze, sowie ihrer stählernen Anführerin Irene 'die Faust' Tanner, konnten sie mithilfe von Abrahams scharfem Gespür für Gefahren und der diebischen Verstohlenheit von Lavinia und Isamu Tanaka bisweilen ungesehen durch die dunklen Räume und Kavernen des grauenvollen Gebäudes huschen. Plötzlich war es die Stimme Bärs, welche sie unverholfen und heisern darauf aufmerksam machte, dass der Kobold Flinkhand fehlte! Und zu allem Überfluss vernahmen Hazes gespitzte Ohren auch noch das unheimlich vertraute Geräusch eines grunzenden Trollocs! Zweifellos befand sich mindestens eines dieser Biester hinter der nächsten Biegung - genau in der Richtung, in welcher Irene den Ausgang vermutet hatte! So hold ihnen bisweilen das Glück auch war, es schien, als wäre von einem Augenblick zum anderen die gesamte Aktion zum scheitern verurteilt. Fragen über fragen hallten stumm durch die Finsternis der fensterlosen Gänge. An dem Wachposten vorbei und riskieren, dass er Alarm schlägt? Oder doch lieber auf ihr Gespür vertrauen und einen anderen Weg aus dem Gebäude finden?

Und wo - beim erhabenen Barte Mutter Pints - steckt eigentlich Flinkhand?!

Dabei waren sie so gut vorangekommen. Doch nun das. Wo hatten sie den Kobold nur verloren? Warum hatte er nicht aufgepasst? Fest hielt Tanaka das Buch, welches er aus der Truhe des Kochs mitgenommen hatte. Doch lange konnte er sich nicht ärgern. Rasch schloss er mit Lavinia auf und machte Irene, Haze und Abraham auf das Fehlen des Kobolds aufmerksam. Als sie sich dem neuen Problem widmeten, vernahm auch Tanaka das grunzende Geräusch. Ihm lief es Eiskalt den Rücken hinunter, als er mit Lavinia weiter vor ging um an der Ecke kurz vorbei zu blicken. Tatsächlich ein Schatten war dort. Die Zähne zusammen beißend, ärgerte er sich, dass Abraham die seltsame Pistole bekommen hatte. Dann fiel ihm ein Steinchen auf dem Boden auf. Diesen nahm der Barde unter den ungläubigen Augen der jungen Frau auf und warf ihn, wieder kurz um die Ecke blickend, in die Dunkelheit.

Von einem Moment auf den anderen wurde die Stille in den Hallen und Gängen plötzlich von dem lauten, scheppernden Klang des geworfenen Steines erfüllt. Nahezu augenblicklich verfolgte dieses hallende Geräusch ein lautes Grunzen, als sich der bewachende Trolloc daran machte, jenem Treiben nachzugehen. Die Nerven zum zerreißen gespannt, beobachteten Tanaka, Haze und Lavinia an die Ecke gekauert, den großen Umriss des Monsters, welches kurzzeitig in ihrem Blickfeld auftauchte. Grobschlächtige, Krallen-bewehrte Füße kratzten über den matten, pechschwarzen Stein, während das blecherne Geräusch von aufeinander reibenden Rüstungsplatten die Finsternis belebte.

Und dann war das Biest auch schon in dem Durchgang verschwunden. Die Ablenkung hatte funktioniert! Der Pfad war wieder frei... Jedoch war der Trolloc nach wie vor existent und durch die Türe zu schreiten hieße, jenem Monster wissentlich den Rücken zuzuwenden.

Mit geweiteten Augen blickte Lavinia in den Gang. Hatte der Dummkopf das gerade wirklich gemacht, hatte er wirklich gerade mit seiner linken Hand einen Stein in die Finsternis geworfen. Einfach auf gut Glück und hatte es auch noch obendrein funktioniert. Einen Moment wollte sie Tanaka für diese Leichtsinnigkeit mit der Faust gegen die Schulter schlagen, doch sie hielt ein. Der kleinste Laut und diese Tat wäre nutzlos gewesen. Also erst einmal weiter.
Lavinia schlich um die Ecke und ließ Tanaka und den Bold zurück. Keiner ihrer Schritte erzeugte dabei einen Laut, fast so als würde sie auf Samtpfoten laufen. Noch dazu war sie schon bald von der Finsternis verschlungen. Zäh vergingen die Minuten, bis sie wiederkehrte und den Anderen mitteilte was sie gesehen hatte.

(http://fc05.deviantart.net/fs70/f/2014/132/b/4/crankrats_by_freyveley-d7i4hkz.png)

"Ich kanns nicht fassen. Dein wahrlich dummer Einfall hat echt funktioniert." seufzte die Diebin leise. "Aber beeilt euch jetzt! Es kann sich nur um Sekunden handeln, bis das Ding wieder zurück auf seinem Posten ist." Kaum hatte sie die letzten Worte ausgesprochen, schon war Lavinia bereits wieder um die Ecke verschwunden.

Verdammt! Verdammt! Verdammt! hallte es durch Flinkhands Schädel. Warum hatte er nicht aufgepasst. „Ve“ über sich selbst erschrocken hielt er sich den Mund zu. Fast hätte er etwas gesagt. Wenn das jetzt noch jemand gehört hätte, wäre er dran. Alleine würde er niemals hier lebend rauskommen. Also Nerven behalten und Kopf einschalten.
So löste sich der Bold von der Wand, an welche er sich gepresst hatte und schritt schnellen Schrittes los. Ab durch die Dunkelheit. Sie können ja nur vor ihm sein, wenigstens dachte er das. Dann, da war was? Etwas halte durch die Dunkelheit. War es eines dieser Monster oder einer seiner Kameraden? Für das nächste Mal, wenn er und Haze in so eine Situation stolperten, brauchte er etwas was ihn immer mit seinen Bruder verband. Da war doch bestimmt etwas zu erfinden. Aber erst einmal weiter. Flinkhand folgte dem Geräusch.

Am gesamten Körper zitternd, taumelte der kleine Kobold durch die unheimlichen Kavernen. Zögerlich bog er um die Ecke, schlüpfte durch einen Durchgang und stromerte so leise er konnte den dahinterliegenden Gang entlang. Haze? HAZE? Haze? hallte es durch die verwinkelten Korridore seines Unterbewusstseins, doch er wagte nicht, nach seinem Bruder zu rufen. Ein weiteres Geräusch nahe vor ihm ließ ihn plötzlich vor Angst zusammenzucken. Etwas hallte laut durch die Hallen! Es klang, als wäre Stein auf Stein gefallen. Oder handelte es sich doch um was völlig anderes? Unschlüssig, was er von diesem augenblicklichen Einbruch in die alles umfassende Wand aus Stille halten sollte, blieb er einen Augenblick lang stehen - und rettete ich selbst somit unbewusst das Leben. Denn von einem lauten Grunzen begleitet stapfte von einem Moment auf den anderen eines dieser riesigen, Horn-bewährten Biester nur einen halben Meter vor ihm durch die Dunkelheit!

Instinktiv machte sich Flinkhand so klein wie er nur konnte und presste sich gegen die eiskalte Mauer in seinem Rücken. Er wartete jedoch nicht darauf, bis das Ungetüm, welches ihn offensichtlich übersehen hatte, wieder umkehren würde und tapste so rasch ihn seine kleinen Beine trugen durch das offene Tor hinfort, durch welches der grausige Trolloc eben geschritten war. Ein letztes Mal blickte er um und suchte nach einem Zeichen des Monsters - als er wieder erwarten, plötzlich mit dem Gesicht in die Gürteltasche Lavinia Crankrats schlug.
"AUUAAAWWHH!" fiepste Bär, welcher sich natürlich immer noch darin befand. Bevor jedoch Flinkhand vor Erleichterung laut aufjauchzen konnte, presste ihm die Diebin bereits eine Hand vor den Mund und zog ihn mit sich.

Natürlich war Flinkhand verschwunden. Das war bei einem Bold auch leider nicht verwunderlich und es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis einer der beiden Brüder Probleme machte. Vermutlich untersuchte der Kleine gerade irgendwo einen Mechanismus, weil der so interessant und neu war und vergaß dabei die Gefahr, die sie alle umgab. Sie befanden sich hier kurz vor ihrem Ziel - da durften sie sich wirklich keinen Fehler erlauben. Den leichtinnigen Einfall des Barden ließ Irene lieber komplett unkommentiert. Nur ein paar Zentimeter weiter nach Rechts und er hätte vielleicht sogar den Trolloc getroffen.
"So kann das doch nicht weitergehen..." dachte sich Irene verzweifelnd. Zumindest hatte es der Bold zurück zur Gruppe geschafft. Sie unterdrückte einen Faustschlag und eine Standpauke und schlüpfte lieber an dem Gang vorbei, den der Trolloc bewacht hatte - immer weiter auf den Ausgang zu. Dabei achtete Irene natürlich immer weiter auf ihre Umgebung und hoffte, etwas zu finden, was ihnen bei ihrer Aufgabe weiterhelfen konnte.

Kaum hatte das, nun wieder komplette, Uhrwerk den Durchgang passiert, an dem eben noch jener Dämon Wache gestanden hatte - da fiel Irene 'der Faust' Tanner plötzlich das kleine Lager auf, welches unmittelbar an der Seite der offenen Türe errichtet worden war. Augenscheinlich hatte sich der Trolloc auf einen längeren Aufenthalt an diesem Ort eingerichtet. Neben einer Flasche mit äußerst fragwürdigem Inhalt, genauer gesagt einer tiefschwarzen, öligen Flüssigkeit, entdeckte sie eines jener groben, brachial geschmiedeten, geschwärzten Kurzschwerter[2], welche sie bereits kurz nach ihrer Ankunft mehr oder weniger kennengelernt hatte. Angewidert von den angenagten, humanoiden Hüftknochen wäre ihr schließlich beinahe der silberne Armreif entgangen, der unter einem hässlichen Stuhl in grobe Leinen gewickelt war.

Haze beobachtete das Monster aus der Ferne. Die großen Fangzähne und die messerscharfen Klauen waren einfach furchteinflössend. Zumindestens zeigte sich, dass es nicht sehr helle war. Ganz im Gegensatz zum Inspektor, dessen Verstand auf Hochtouren lief.

Er blickte sich um, ob auch alle seine Gefährten in Reichweite waren. Er sah seinen Bruder, der sich mittlerweile wieder eingefunden hatte. Was zu erwarten gewesen war, denn einen Schraubendreher wurde man nicht einfach los. Haze wusste, wovon er sprach; er hatte es jahrelang versucht.

Doch Irene fehlte. Wo war dieses Weib? Dort! Dort hinten in den Schatten! "Verdammt, Irene, was tust Du?", zischte der Kobold der Faust zu. "Wir müssen hier raus!"

Als sie wieder alle zusammen waren, versuchte Haze einen günstigen Zeitpunkt abzupassen, um mit seiner Gruppe an dem Monster vorbeizuhuschen.

Es war also wieder an Haze, die verzweifelte Gruppe aus verschollenen Brigadieren an dem Monstrum vorbei zu führen. Dank seiner geschärften Sinne war es für ihn ein Leichtes, den richtigen Augenblick abzupassen, um an dem gehörnten Biest vorbei zu schleichen. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis sich bewahrheitete, dass man sich auf Irene Tanners Gespür verlassen konnte... Denn hinter der kleinen Wachnische öffnete sich eine große Eingangshalle, mit riesigen, blutroten und spitz-zulaufenden Fensterarkaden. Eine offene, hohe Eingangstüre führte direkt hinaus in den Hof des Sanatoriums.

Doch in dem Moment, als die Diebin Lavinia Crankrats darauf zulaufen wollte, war es erneut die konzentrierte Wahrnehmung des selbsternannten Inspektors, welche die Gruppe davor bewahrte, von den Einwohnern dieses Ortes entdeckt zu werden. Gerade noch hatte er ihren Oberschenkel erwischt und sie zu sich unter den Fensterrahmen hinunter gezogen, als auch schon ein weiterer Trolloc - dieses Mal in voller Plattenrüstung - knapp hinter dem milchigen Glas vorbei stapfte.

Es dauerte nicht lange, da stellten sie fest, dass der Innenhof dieser Einrichtung nur so vor Trolloc Patrouillen wimmelte!
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 17.02.2015, 14:02:08
(http://fc05.deviantart.net/fs70/i/2015/034/5/c/fertigkeitsherausforderung002_by_freyveley-d8gjwy7.jpg)

Das Bollwerk des Dunklen Drübens; im Herzen der Finsternis
Runde I


Atemlos und erschöpft beobachteten die neu erwählten Brigadiere des 39. Uhrwerkes jene einschüchternde, gar furchteinflössende Szenerie, welche sich nun, im Innenhof des ehemaligen Sanatoriums, vor ihnen eröffnete. Von den Worten des kleinen Zauberers Wellby geleitet, war ihnen die grobe Richtung ihres Zieles bekannt. Er hatte davon gesprochen, das Theater im Hauptgebäude zu erreichen und von dort aus einen Pfad nach unten zu finden. An jenem Punkt, unterhalb der unheiligen Bühnen Aradans, würden sie das Gefängnis seines Freundes 'Danny' finden. Sollte der mysteriöse Fremde Recht behalten, war jene Person ihre einzige reelle Möglichkeit, diesem Alptraum zu entfliehen...

Trotz ihrer misslichen Lage und der nagenden Erschöpfung, welche stetig an ihrem Willen zerrte, hielt sich dadurch bis zuletzt ein kleiner Funken Hoffnung in ihren gebrochenen Herzen.

Doch nun, in den Eingang jener verfluchten Hallen der Fütterung gekauert, blickten sie schließlich auf eine neue Hürde, welche sich wie eine Mauer aus Wahn zwischen der Uhrturmsbrigade und ihrer Rettung aufbäumte.

Trollocs, überall.

Unzählige jener grausamen, gehörnten Biester versammelten sich zwischen duzenden Zelten, hässlichen Flaggen, uralten Bruchstücken einstiger Behausungen und Bergen aus Knochen und Gebein. In der Ferne, oberhalb der Zinnen eines jener pechschwarzen Türme, ertönte erneut der dunkle Klang des Instrumentes, welches der Barde Isamu Tanaka zuvor bereits als Signalhorn identifiziert hatte. Davon angefacht, brüllte nahe ihrer Position ein Trolloc plötzlich in jener verfluchten Sprache - und ein Weiterer trat etwas abseits in das Blickfeld und stimmte mit einem Grölen, aus seiner Reißzahn-bewehrten Schnauze, in die unheimliche Konversation mit ein. Ein Gewitter aus grässlichen Stimmen flutete die Reihen ihrer ahnungslosen Häscher, als durch ein fernes Tor plötzlich ein grässliches, vierbeiniges Reptil brach, auf dessen Rücken ein anderer Dämon die Zügel führte. Mit Peitschenhieben trieb er das fürchterliche Geschöpf vorwärts und jagte über den Platz hinweg. An einer Stelle etwas abseits, in der Hitze einer offenen Schmiede, rüsteten sich währenddessen gehörnte Monster für einen Kampf, dessen Schlachtplatz für die unentdeckten Zuschauer bisweilen noch verborgen blieb.

Eine Erkenntnis legte sich eiskalt und bitter auf die bebende Gedankenwelt der einzelnen Brigadiere:

Die 'Bewohner' dieses verdammten Ortes waren in Alarmbereitschaft versetzt worden. Eine kleine Armee aus Dämonen bündelte sich zu einer nahezu unüberwindbaren Hürde aus Klingen, scharfen Zähnen und Nagel-bewehrten Keulen... Doch umkehren und es erneut in dem Hexenkessel der Fresssäle zu versuchen, schien ausgeschlossen. Der Eingang zum Hauptgebäude war zum Greifen nahe... Und jener Aufgang selbst war tatsächlich wenig bewacht. Das blutrote Leuchten des Himmels über der Stadt der Toten war bereits weit schwächer geworden und die Schatten wuchsen von Minute zu Minute. Schon bald würde das Zwielicht der Finsternis weichen und der verzweifelten Brigade somit eine aller letzte Chance geben. Gleichzeitig war es nur noch eine Frage der Zeit, bis jemand oder Etwas in den Reihen der Monster den Drang nach gebratenem Fleisch verspüren würde. Somit blieb auch die Möglichkeit, sich wieder in den Hallen, jenseits der leidlich Schutz bietenden Tore, zu verstecken, völlig außer Frage. Selbst die unterirdischen Massengräber würden ihnen keine Obhut mehr bieten, sobald der ermordete Koch und die zerstörten Tonfiguren ihre Position entlarvt hatten.

Somit stand ihnen erneut eine bedingungslose Prüfung der Stärke und des Könnens bevor. Es würde all die Reste ihres gebündelten Geschickes, Verstandes und ihrer Klugheit brauchen, wenn sie es tatsächlich schaffen wollten, unentdeckt durch das Armeelager des Dunklen Drübens zu gelangen. Sollte es dennoch zu einer Konfrontation kommen, war der Abstand zu den Eingangsflügeln des Hauptgebäudes essentiell! Denn wenn die bloße Panik sie zur Flucht zwang, dann gab es keinen anderen Weg mehr für einen Rückzug...

Als weiter nach vorne.



Inspektor Haze führte die Brigade durch die Gänge und Tunnels. Als er einen Luftzug verspürte, blieb er stehen und drehte sich zu seinen Gefährten um. Schweiß lief ihm über die Stirn (Angst oder Anstrengung?). Er nahm seinen Zylinder vom Kopf, zog ein Taschentuch aus seiner Westentasche und trocknete sich die Stirn. "Puh, das war knapp! Fast hätten sie uns erwischt. Aber verflucht, sind wir gut! Nur noch wenige Meter und wir sind aus diesem Alptraum entkommen. Weiter nun!"

Damit lief Haze los, doch nur um einige Meter weiter wieder stehen zu bleiben. "Scheiße...!", sagte er halblaut, als er über den Innenhof blickt. Überall waren Trollocs. Mehr als er Irene zutraute.

"Okay, nur keine Panik. Nur keine Panik. Wir bekommen das hin!", murmelte er.

Er ließ seinen Blick über den Innenhof schweifen, wollte sich einen Überblick verschaffen. Wo waren die meisten Trollocs versammelt? Wo war der Schatten am dichtesten? Gab es irgendwelche Lichtquellen, die man verlöschen konnte? Diese und ähnliche Dinge versuchte Haze zu erspähen[1].

Sobald der selbsternannte Inspektor den immensen Schock der grauenvollen Entdeckung überstanden hatte, dauerte es kaum mehr als nur wenige Lidschläge, da entdeckte er auch schon zu ihrer Rechten die Ruine eines ineinander gefallenen Gebäudes. Rasch deutete er darauf und wies seine Gefährten an, ihm auf ein Zeichen zu folgen.

Kaum ist das improvisierte Heer in Sicht, beginnt der Revolverheld nach Schwachstellen in der Verteidigungslinie zu suchen. Die seltsame, neue Pistole in der Hand und das mechanische Auge permanent am Summen, lässt der erfahrene Kämpfer seinen Blick über die Reihen der Trollocs schweifen. Erkennt das Muster ohne Probleme. "Eine mäßig erfolgreiche Formation. Lücken wie in der Erinnerung eines Fabrikarbeiters. Kaum in der Lage, eine kleine Gruppe wie die Unsere zurückzuhalten." Mit kurzen, knappen Worten erläutert er jedem, der ihm zuhört, wo die Schwachstellen der Formation liegen. Welcher Trolloc offensichtlich am Einfachsten zu umgehen ist. Wo man die Formation im Notfall einfach sprengen könnte.

Glücklicherweise hatte der Acquisitor sich, von ihrer erhöhten Position aus, bereits ein grobes Bild über die Patrouillen und Wachposten machen können. So war es ihm möglich, den kleinen Kerl mit jenem überdimensionierten Hut, im letzten Augenblick, doch noch zurück zu halten. Hazes Empörung, aufgrund des harschen Handgriffes an seiner Schulter, hielt sich in Grenzen... Als von links ein gehörntes Biest langsam durch ihr Blickfeld schlenderte.

Angewidert betrachtete Irene das Lager der Trolloc-Wache aber bevor sie sich abwandte, entdeckte sie ein doch ganz ordentlich geschmiedetes Schwert und einen silbernen Armreif. Eventuell hatte ja einer ihrer Gefährten Verwendung für das Schwert und dieser Armreif musste hier ja auch nicht liegen bleiben. Verkaufen konnte man ihn sicherlich - vorausgesetzt, sie kamen in einem Stück wieder nach Hause. Das Schwert band sie sicher an ihre Hüfte - den Armreif legte sie direkt um. Schönes Teil.
Schließlich folgte sie dem Rest, der schon voraus gegangen war und betrachtete vor Trollocs nur so wimmelnden Innenhof des Sanatoriums. Wie sollten sie hier nur ungesehen durchkommen? Wenn sie entdeckt wurden, konnten sie ihre Mission vergessen. Egal wie viele sie von diesen Monstern töten konnten - irgendwann würde die schiere Masse sie überrennen.
"Mach mal Platz." meckerte sie den ihr entgegenkommenden Flinkhand an und drängte sich an ihm vorbei, um den Innenhof aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Sie bereiteten sich auf einen Krieg vor. Gegen wen? Irene konzentrierte sich auf das, was sie in ihrer Ausbildung gelernt hatte. Was für Schwachstellen konnte man hier ausnutzen?

Ahnungslos ließ das Monstrum sich Zeit und blieb immer mal wieder stehen, um seine grässliche Schnauze schnüffelnd gen Himmel zu recken. Doch der allgegenwärtige Gestank von Tod und Verwesung schien ihre, von Angstschweiß und Knochenmark geprägten, Körpergerüche einstweilen auf diese Entfernung zu verbergen.
Es war schließlich das knappe Zeichen der eisernen Faust, welches den übrigen Brigadieren das Signal gab, in den Innenhof hinaus zu huschen. Auch Irene hatte durch ihre jahrelange Ausbildung als Wort der Hoffnung schnell die Formationen und Muster erkannt, welche die Linien ihrer Feinde prägten. Jetzt oder nie! hallte es wortlos durch die Gedanken des gesamten Uhrwerks... Als sie genau im richtigen Augenblick von den Toren der Fütterungshallen hinaustraten und ungesehen zu dem eingefallenen Mauerwerk hinüber schlichen.

Derweil betrachtete Lavinia das Schauspiel am Ausgang. Über das Drängen am Tor konnte sie nur den Kopf schütteln. Zu lächerlich sah es aus wie alle Männer der Gruppe sich nach draußen spähten. Auch sie war erschüttert über das Heer da draußen und für einen Moment kamen die Gedanken an den Kampf zurück, welchen sie vor der Festung hatten. Ihr ganzer Körper schauderte daraufhin. Doch Anstelle sich zu den Männern zu gesellen, die Abrahams Worten lauschten, blickte sie sich um. Da eine alte Kiste, da ein Schrank und diese Mauerstücke an der Tür. Ah, genau da fehlten schon Steine in der Mauer.

Tief einatmend sammelte Lavinia allen Mut zusammen und stellte sich vor die Kiste. „Na dann, Bärchen. Wollen wir den Jungs zeigen wie eine Frau die Gegend auskundschaftet.“ Murmelte sie leise. Bärchen brummte etwas fragend, doch sie klopfte in dem Moment auf die Tasche und begann ihren Aufstieg. Über die Kiste und den Schrank ging es an die Mauer. Die fehlenden Steine dienten ihr als Griff und Trittmöglichkeiten. So hangelte sie sich wie ein Äffchen aus den alten Geschichten hoch und erreichte als bald ihren besseren Spähpunkt.

Nur die Diebin Lavinia blieb zurück. Von ihrer erhöhten Position aus hatte sie einen perfekten Überblick über die Lage des Innenhofes und den Weg, welcher sich vor ihnen erstreckte. "Los geht schon!" hatte sie ihnen zugeflüstert. "Von dort aus seit ihr nahezu blind-" Sie deutete auf besagte Ruinen. "Ich behalte euch von hier im Auge und geb euch ein Signal, sobald der Weg wieder frei ist!"

Tanaka schleppte sich der Jungen Gefährtin hinter her. So langsam brauchte er keine Hilfe mehr beim Laufen. Die Wunden waren soweit angetrocknet, dass er sich vorsichtig alleine weiter bewegen konnte. Große Sprünge waren aber immer noch nicht möglich. Sichtlich erstaunt betrat er die Halle, hatte gar einen Moment Zeit die Architektur zu bewundern. So fragte er sich ob das dunkle Drüben, oder wie nannten sie sich wohl selbst, diese Mauern errichtet hatten oder ein anderes Volk. Hatte der Kobld Wellby nicht etwas dazu gesagt. Egal, sie waren noch nicht zuhause.

Vorsichtig an den Fenstern vorbei gehend, gesellte sich Tanaka zu Haze. Wieder war er es, der vorrannte und nicht gerade die dümmsten Worte los ließ. Sein blick wnaderte nach außen und die Zustimmung die er gerade noch geben wollte, blieb ihm einfach im Hals stecken. Denn er ahnte, dass Haze sich selbt beruhigen wollte.

Langsam ließ der Barde, ebenso wie Haze, seine Augen über das Herrlager schweifen. Dabei ratterte sein Hirn und er kam auf ein paar Ideen um sich, bei seiner momentanen Verfassung noch nützlich zu machen für die Gruppe. Schnell hatte er die Entscheidung gefasst, dass eine Verkleidung her musste. So hielt er genau danach Ausschau. Nach einer Rüstung, die er tragen könnte, Fellen, Stofffetzen, erkalteten Aschebecken und allem was noch zum Verkleiden genutzt werden konnte.

Wiederwillig verließ der Schauspieler seine neue Freundin. Es brauchte ein wenig mehr Überredungskunst, bis Tanaka davon überzeugt war, dass Lavinia auch ohne ihre Hilfe ungesehen an den Wachposten vorbeikommen würde. "Ich behalte euch im Auge." flüsterte die Frau aus Downtown. "Tu mir nur einen Gefallen und nimm mir das mal ab." Ehe er sich versah, hatte Lavinia ihm bereits ihre Gürteltasche in die Hände gedrückt. Der flauschige, äußerst argwöhnisch drein guckende Kopf des Bären lugte daraus hervor. Lavinia zwinkerte dem Barden zu und schob ihn sanft in Richtung Türschwelle. Die Schmerzen in seiner Schulter hatten bereits nachgelassen. So war es auch für ihn ein Leichtes, samt dem Stofftier die Ruinen zu erreichen. Dort hielt der Barde kurz inne und fand tatsächlich ein großes, stinkendes Fell, welches an einem rostigen Speer augenscheinlich zum Trocknen aufgehängt worden war. Eine eigenartige Substanz klebte daran und tropfte in zähflüssigen Fäden herunter... Doch für seinen Plan sollte es wohl fürs Erste genügen.

Grinsend schaut Flinkhand zu wie sein Bruder und seine Kameraden sich in der Vorhalle einfinden. Bei dem Schraubenschlüssel von Großonkel, sein Koboldglück hatte ihn nicht verlassen. Gut damit hatte er wieder Zeit sich diesem silbernen Ding zu widmen. Er drehte es in den Händen und betrachtete es von allen Seiten. Dabei folgte er langsam seinen Bruder in Richtung des Ausgangs.
Für einen Moment blickte er auf. Wollte etwas sagen doch schwieg. Der Anblick der kleinen Armee hatte ihm die Sprache verschlagen. Na wenn das gut ging. Wie auch die anderen, ließ er seinen Blick über das Heer schweifen. Jedoch verlangte rasch etwas anderes seine Aufmerksamkeit. Zum Teil waren es die Worte von Abraham, doch noch während er redete, wendete sich Flinkhand um. Wo  blieb Irene? Hatte sie etwa noch so etwas interessantes gefunden? Mit diesen Gedanken ging er ihr entgegen.

Einmal mehr hatte der Schraubendreher seine Orientierung verloren. Während sein Bruder bereits an der Seite von Irene und Abraham beinahe die Ruinen erreicht hatte, blieb Flinkhand in der Türschwelle stehen und lugte zurück in die Hallen der Fütterung. Scheinbar hatte der Kobold nicht realisiert, dass die Frau mit den eisernen Fäusten sich bereits an der Spitze der kleinen Gruppe bewegte... Und plötzlich trieb ihn ein unbehagliches Gefühl dazu, nach ihr zu suchen... Nicht dass sie das selbe Schicksal wie ihm zuvor ereilte und sie sich in der Eingangshalle verlaufen hatte! "Los Flinkhand! Was machst du?! Nicht stehenbleiben!!" zischte Lavinia aus dem Schatten heraus. "Hau ab - zu deinem Bruder!! Jetzt!"
 1. Wahrnehmung 28: Nächste Primärfähigkeit +4
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 17.02.2015, 14:14:09
Das Bollwerk des Dunklen Drübens; im Herzen der Finsternis
Runde II


Flinkhand war sichtlich verwirrt und blickte sich fragend nach der Diebin im Schatten um. Bis der kleine Kobold die Anweisung Lavinias schließlich verstanden hatte, war es bereits zu spät. Aus einem Winkel hinter einem vergilbten, Knochen-weißen Zelt trat plötzlich ein gehörnter Trolloc. Durch das schwindende Zwielicht konnte es sich, in den blutroten Augen des Biests, zwar nur um eine Unregelmäßigkeit in den Schatten handeln... Dennoch ließ der Dämon nicht davon ab.

Von purer Angst nahezu überwältigt, konnte Flinkhand nicht mehr den Mut aufbringen, sich überhaupt zu noch zu bewegen! Zu allem Überfluss trat der Trolloc noch ein paar Schritte auf ihn zu... Und passierte dabei langsam jenes ineinander gefallene Mauerwerk, hinter dem sich die übrigen Brigadiere versteckten.

Schweren Herzens hatte Tanaka die Tasche mit dem Bären geschultert. Es war sehr mutig was Lavinia vorhatte. Hoffentlich überlebte sie diesen Alleingang.
Als er auf seinem Weg dieses Fell und den Speer entdeckte, blieb Tanaka interessiert aber auch angewidert stehen. Was war das nur für ein widerliches Zeug? Nein er wollte nicht wirklich darüber nachdenken. Es genügte vollkommen um diese dummen Monster zu täuschen. Ein kurzer Blick in Richtung Ruine zeigte ihm auch, dass er kaum eine andere Wahl mehr hatte. Also schnappte er sich vorsichtig das Fell. Es war schwerer als erwartet und stank so dicht gut drei Mal so schlimm. Wieder fragte er sich was die Trollocs mit dem Fell gemacht hatten, während ein angewiderter Schauer durch ihn hindurch fuhr. Nachdem er es zurecht gerückt hatte, und seine helle Hautfarbe mit Schlamm vom Boden ab getarnt war, war er einiger maßen zufrieden. Mit dem Rostigen Speer in der Hand, wartete er ab bis der Weg wieder frei war. Dabei hockte er mit dem Gesicht zur nächstbesten Zeltwand gewendet, und tat so, als würde er versuchen die Speerspitze zu säubern.

Irgendwo, auf Höhe jener Gürteltasche, vernahm der Barde ein leises:"Bizd deppad?!" Doch sein Plan schien zu funktionieren. Das stinkende, feuchte Fell bedeckte seinen Körper nahezu komplett. Gepaart mit der alles umfassenden Finsternis, würde eines dieser Monster schon sehr nahe kommen müssen, um überhaupt einen Unterschied erkennen zu können.

Geschult durch jahrelanges Ausweichen von Patrouillen der Thors, vom Vermeiden von angriffslustigen Kreaturen in der Wildnis, und selbst von allzu neugierigen Wachen in der Stadt, schleicht sich der Acquisitor vorran- versucht er den Trollocs auszuweichen. Nein. Versucht er nicht- denn Harker versucht schon seit langem nicht mehr. Versuchen würde die Möglichkeit des Scheiterns beinhalten. Die Klinge bereit, um nicht mit einem Schuss die kleinen Widerlinge aufzuschrecken, schlängelt er sich durch das Heerlager.

Ungeachtet der brenzlichen Situation am hinteren Ende der kleinen Truppe, bahnte sich der tollkühne Acquisitor weiter seinen Weg durch das Lager und huschte aus der Deckung des zusammengebrochenen Gebäudes. Lautlos hechtete Abraham hinter eine Zeltplane und duckte sich. Innerhalb des Zeltes hörte er deutlich ein regelmäßiges, ruhiges Grunzen. Es war offensichtlich, dass der Mann sich unmittelbar neben einem schlafenden Biest aufhielt. Nur der dünne, gespannte Stoff jener Behausung und das unergründliche Reich schwarzer Träume, trennte ihn von dessen Wahrnehmung.

Als Abraham los lief, da fasste auch Haze sich ein Herz und schlich sich ins Lager des Feindes. Nicht, dass er seine Angst überwunden hätte. Aber es gab etwas Schrecklicheres, als sich in das Lager des Feindes zu schleichen; nämlich vor dem Lager des Feindes verlassen zu werden. Haze winkte seinem Bruder zu und folgte dann Abraham. Geduckt huschte er von Versteck zu Versteck, immer darauf bedacht, im Schatten zu bleiben.

Es war ihm schon wieder passiert. Was bei allen Tanten und Onkeln war nur los mit ihm. Schon wieder hatten ihn seine Augen und Ohren im Stich gelassen. Geschockt von diese Selbsterkenntnis erwachte nur endlich sein Wahrnehmungssinn. Die Stimme von Lavinia hatte recht. Es hieß los und dieses mal in die richtige Richtung.

Tödliche Sekunden hatte er mit jener Erkenntnis vergeudet. Das Biest war bereits näher und fixierte den Eingang der Fütterungshallen mit seinen glühenden, roten Augen. Flinkhand wurde sich bewusst, dass sich das Ungetüm nicht mehr von seinem Weg abbringen lies... Wenn er nicht entdeckt und aufgefressen werden wollte, dann musste er schleunigst handeln!

Zufrieden blickte Lavina dem Kobold nach. Sie fragte sich, wie jemand nur so verquer im Kopf sein kann um seine Umgebung zu vergessen. Doch dann wurde ihr die Gefahr bewusst in der die anderen Steckten. Dieser Trolloc war den Anderen viel zu nahe. Rasch überlegte sie und fasste dann den Entschluss etwas Ähnliches wie Tanaka vorhin zu wagen. Schließlich was ihm mit einen Steinchen gelang dürfte sie doch zehn Mal besser können.

"Verflucht!" zischte die Diebin, als das Ding nicht auf ihre Ablenkung angesprungen war. Hier draußen war die Geräuschkulisse weit höher, als noch zuvor in den sonst so verlassenen Hallen. Er hatte den Steinschlag wohl einfach überhört. Wenn Flinkhand nun weiter stehen blieb, dann würde der Trolloc ihn zweifelsfrei erkennen und sein Leben, das Schicksal des gesamten Uhrwerkes, wäre somit besiegelt! Das Uhrwerk... Wehmütig glitten ihre Gedanken zu all den Geschichten und Erzählungen, welche sie als junges Mädchen mit Begeisterung verschlungen hatte. Sich vorzustellen, sie wäre jetzt selbst eine solche Heldin schien unwirklich und irgendwie... Falsch. Was hatte sich der Turm nur dabei gedacht, sie auszuwählen? Wieso Lavinia Crankrats? Sie schüttelte trauernd den Kopf und ihr Blick fokussierte erneut den armen Kobold in ihrer Nähe. Was hatte der Geist der Maschine in ihr gesehen, was Lavinia selbst, ihr Leben lang verborgen geblieben war...? Ein Brigadier des Uhrturms hätte mit Sicherheit nicht all diese Sorgen, diese Sinnes-beraubende Furcht und wäre nicht gelähmt, zitternd an den Fels gekauert. Ein Mitglied des Uhrwerkes, jenes ewigen Ziffernblattes, würde längst eingegriffen haben und hätte alles gegeben, den armen, verwirrten Flinkhand zu retten. Wieso also ich...? Sie fühlte, wie das Gefühl der Hilflosigkeit ihr die Kehle zuschnürte. Was konnte sie nur tun?

Vorsichtig blickte sich Irene um und zählte die Gruppe durch. Hier jemanden zu verlieren, würde für alle große Schwierigkeiten bedeuten und konnte ihre Mission in Gefahr bringen. Sobald dieser riesige Haufen Trollocs auch nur einen von ihnen entdeckte, würde das die gesamte Meute in Aufruhr versetzen und dann konnten sie alles, wofür sie bisher gearbeitet hatten, knicken. 
Natürlich fehlte mal wieder der kleine Kobold. Sie würde ihm gehörig die Meinung sagen müssen, wenn die Gruppe es unentdeckt und lebendig über den Hof schaffen sollte. Irene drehte sich um und suchte die Umgebung nach einem Grund ab, wieso Flinkhand ihnen nicht gefolgt war.

Tatsächlich näherte sich einer der Trollocs den Gängen und Hallen, aus denen sie gekommen waren. Vermutlich hatte er Hunger. Das bedeutete, dass er noch nicht einmal Flinkhand entdecken musste, um Alarm zu schlagen. Der tote "Koch" war schon Grund genüg dafür. Irgendjemand musste etwas unternehmen, um das zu verhindern und da der Rest der Brigade bereits weitergegangen war, zögerte die Faust nicht, dem Bold zu helfen.
Ein letztes Mal sah sie sich um und nutzte den Moment, um sich im Schatten eines großen Felsens auf das stinkende Hauergesicht zuzubewegen. Es war, als ob die Königin selbst über ihre Schritte wachte, denn sie schlich so leise auf den Trolloc zu, als würde sie nur ein Schatten ihrer Selbst sein. Noch ein Schritt und schon stand sie hinter dem Wesen.

Der Trolloc hatte ja keine Ahnung, was ihm jetzt blühte. Die Faust holte Schwung und sprang aus dem Schatten, auf den Trolloc zu. Ihr erster Fausthieb traf das Wesen hart am Hinterkopf aber dort endete sie nicht. Sofort holte sie mit ihrer anderen eisernen Faust aus und schlug ein weiteres Mal auf die Stelle. Ein Knacken bestätigte, dass der Trolloc jetzt wohl hinüber war. Doch Irene zeigte keine Gnade und musste auf Nummer sicher gehen. Sie löste den Mechanismus ihrer mechanischen Faust aus und mit einem Rattern, löste sich ihre Hand und flog auf den fallenden Trolloc zu. Ein letztes Knirschen und die Blutlache machten es unmöglich, dass das Viech noch einmal aufstehen würde.
Irene atmete durch aber gönnte sich keine Zeit, um durchzuatmen. Stattdessen griff sie nach Flinkhand und zerrte ihn mit sich. "Machst du sowas noch einmal, dann lasse ich dich hier zurück. Konzentrier dich!" flüsterte sie ihm zu und schlich durch die Schatten zurück zur Gruppe.

Lavinia war dazu verdammt, aus ihrem Versteck heraus zu beobachten, wie die Frau mit den stählernen Fäusten das tat, wozu sie selbst sich kaum im Stande gefühlt hatte. Sie unternahm etwas, um dem armen Kerl zu helfen. Innerhalb eines Lidschlages, sank der Trolloc mit einem dumpfen Schlag zu Boden. Lediglich das leise Zischen der Uhrwerksfaust war deutlich zu vernehmen. Die Diebin versicherte sich, dass kein weiteres Monster dadurch aufgeschreckt worden war... Und tatsächlich: Irene hatte es wirklich geschafft!

Während Flinkhand, am ganzen Körper zitternd, von der Klerikerin zurück zu dem schützenden Mauerwerk gezogen wurde, nutzte Lavinia den Augenblick der Sicherheit, um ebenfalls ihr Versteck zu verlassen und wieder zur Gruppe aufzuschließen. Der Acquisitor war bereits weiter vorne und hatte jetzt einen besseren Überblick, somit war ihre Aufgabe hier hinten einstweilen erledigt.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 17.02.2015, 14:18:39
Das Bollwerk des Dunklen Drübens; im Herzen der Finsternis
Runde III


Die Ruinen, gepaart mit der, mittlerweile nahezu alles umfassenden, Dunkelheit hatten der Brigade wahrlich unverzichtbare Dienste geleistet. Tatsächlich lag der Großteil des Pfades, welcher sie unbemerkt durch das Heerlager bringen würde, nun hinter ihnen. Von der Position des Acquisitors Abraham aus waren es nur noch wenige Meter, bis zu der Stelle, an welcher die Stufen der breiten Eingangsrampe sich aus dem fleckigen, schlammigen Untergrund schälten. Ihre Glückssträhne schien nicht enden zu wollen...

Denn die beiden kantigen Flügel des Eingangstores standen, nach außen hin, weit offen. Wie zuvor bereits erkannt, hielten sich in diesem Abschnitt nur wenige Hörner auf. Die Ungetüme schienen sich bewusst von dem Hauptgebäude fernzuhalten. Die Zeltreihen endeten mit der Behausung, welche dem Pistolenschützen gerade als Deckung diente. So bestand die letzte Hürde lediglich daraus, unbemerkt die grobe Treppe hinauf zu gelangen und durch den Torbogen zu verschwinden.

Eigentlich ein einfacher Katzensprung, verglichen mit all den schrecklichen Hindernissen, die nun bereits hinter ihnen lagen...

Beim vorbei schleichen, bekam Tanaka mit wie Irene den Trolloc noch schrecklicher zurichtete, als er schon aussah. Unter ihre Fäuste wollte der Barde nicht kommen, auf keinen Fall. Es hieß auch erst einmal weiter. Abraham hatte ja schon fast ihr Ziel erreicht, also eilte sich der Barde. Der Speer, welchen er mitgenommen hatte, erleichterte ihm die Verteilung das Gehen ungemein. Sicherlich konnte er das Fell tragen aber bei jedem Schritt atmete er mehr von dessen Gestank ein und immer wieder bekam er genau davon eine Gänsehaut.

Als er die Mauer erreicht hatte, wendete er sich um und spähte zurück zum Ausgang aus welchen sie gekommen waren. Er blickte sich um, und hob den Speer. Ein Zeichen für die zurückgebliebene Lavinia. Sie sollte nach kommen. Nun würde er die Augen offen halten. Sie vor Gefahren warnen. So eines der Monster in seinen Sichtbereich kam, vertraute er blind auf seine Verkleidung. Tat so als würde er Kampfübungen mit dem Speer machen oder ihn Prüfen ob er gut in der Hand lag.

So getarnt war es dem Schauspieler tatsächlich möglich, sich weiter abseits der Monster nahezu unbemerkt zu bewegen. Dies lag wohl auch in der Natur dieser Kreaturen begraben. Tanaka fiel bisweilen auf, dass er bis auf die spitzen Zähne und unheiligen Runen, welche den Großteil ihrer schmutzigen Kleidung bedeckten, kaum ein Merkmal zu Gesicht bekam, welches sich regelmäßig, bei jedem Trolloc wiederholte. So zahlreich diese dämonische Rasse auch innerhalb der Mauern war; kein Biest glich dem nächsten. Es gab  gleichsam große, mehrere Ellen hohe, muskelbepackte und mit Schnäbeln versehene Ungetüme, Spitz-gehörnte Bestien mit langen, schuppigen Schwänzen und bullige, grob in ihren Bewegungen an Hunde erinnernde, Ungetüme - wie kleine, verstohlene, Wiesel-artige Rattenteufel und mit geschwungenen - an Ziegenböcke erinnernde - Hörner bewehrte Raubtiere, welche nicht einmal Füße zu haben schienen. Der Theaterdarsteller musste nicht einmal ein Verhaltensmuster nachahmen, um in jenem Potpourri der Hölle nicht aufzufallen.

Ja was konnte sie nur tun? Ihre Heimat waren die Schatten, die Dunkelheit der Gassen und wenn es sein musste auch das Messer was den Feind hinterrücks in den Rücken viel, nur um zu entkommen. Doch waren ihre Gegner, die Leute die sie austricksen musste, bis jetzt immer nur Menschen und nicht diese Dinger. Sie biss sich auf die Unterlippe während sie zum Kobold blickte. Dann tauchte Irene auf. Verprügelte den Trolloc wie einen streunenden Köter und ließ nichts außer von Blut versifftes, matschiges Fleisch übrig. Ja bei Irene konnte sie sich vorstellen, dass sie eine Brigadin war. Doch sie und einige Anderen, sie war nur dafür nutze hier Ausschau zu halten und konnte nicht einmal einen Kobold retten.

Dann entdeckte sie auch schon den nächsten Trolloc, nein halt das war Tanaka. So im Dunkeln und auf die Entfernung war er kaum mehr vor diesen Dingern zu unterscheiden. Nur die fehlenden Hörner verrieten ihn. Gut, aber es sah gut aus. Wenn er so weiter kam, würde er Abraham bald eingeholt haben. Was soll das? fragte sie sich als Tanaka auf halbem Weg stehen blieb und sich umblickte. Idiot, flieh und wedel nicht mit dem Speer. Sie deutete ihm an, dass es nicht mehr sehr weit war. Dass der Weg fast frei war, doch er bewegte sich nicht. Wedelte weiter mit dem Speer. Dann verstand sie. Er wollte dass sie nachkommt.

Tief atmete die junge Frau durch. Mit stummen flüchen auf den Lippen, machte sie sich auf. Hielt den Barden immer im Blick. Versuchte im Schatten zu bleiben. So ihr ein Gehörnter über den Weg lief, halfen ein paar Steinchen oder auch die Gesten von Tanaka. Mit Glück kam sie so durch.

Es war tatsächlich nicht mehr weit. Fast hatten sie es geschafft, denn Irene, konnte schon die offenen Türen sehen, die die Gruppe regelrecht einzuladen schienen. Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Nie hätte sie gedacht, dass sie unbemerkt an dem Haufen Trollocs vorbei kommen würden aber sie würden es schaffen - wenn nicht wieder irgendjemand Probleme machte. Vorsichtig legte sie den restlichen Weg zu den Türen zurück und konnte durch die Warnung Tanakas gerade noch in die Deckung eines Zeltes springen, bevor eine Wache sie entdeckte.

"Obdhul barogh. Grhan'thal varthuulmen." Grunzte der Trolloc und nickte dem verhüllten Barden weiter abseits zu. Aus ihrem Versteck hinter einer Zeltplane heraus, konnte Irene beobachten, wie das Biest sie wahrhaftig nicht entdeckt hatte. Tanakas Warnung hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Um Haaresbreite war das 'Wort der Hoffnung' zurück in ihre ursprüngliche Deckung gesprungen und somit den giftgrünen, schmalen Augen ihres Häschers entgangen. Sabber tropfte in langen, schmierigen Strähnen von seinen Lefzen, als er sich knurrend wieder auf den Weg machte und zurück in den Innenhof stapfte.

Harker schleicht weiter durch die Hallen der Hörner, wie er diesen Ort genannt hatte- zunächst unbemerkt. Als er jedoch um eine Ecke biegt, bleibt ihm einen Moment das Herz stehen. Vor ihm steht ein Trolloc, mit noch halb offener Hose, vor einer stinkenden Pfütze- und scheint kurz davor sein ihn zu bemerken. Für den Moment erstarrt Harker...

Die Treppe war zum Greifen nahe! Nur dieses Monster stand ihnen mehr im Weg. Mit geöffnetem Lendenschurz, auf dem glückseelige Schatten geschickt geworfen - dem Acquisitor schlimmere Einblicke ersparten, bleckte es in die Dunkelheit vor sich. Ein einzelnes, blutunterlaufenes, scharlachrotes Auge schien ihn direkt aus dem Horn-bewährten Umriss heraus anzustarren.

Der selbsternannte Inspektor betrachtete einen Moment lang die große steinere Treppe. "Wir sind fast da!", flüsterte er seinen Gefährten zu. "Aber wenn wir die Stufen hochsteigen, dann sind wir wie auf dem Präsentierteller. Wir brauchen ein Ablenkung!" Der Inspektor sah sich im Lager um und hatte sogleich auch eine Idee.

"Wartet hier!", sagte er nur und verschwand sofort daraufhin hinter einem Zelt. Der Kobold suchte sich einen einfachen Weg durch das Lager. Er hatte kein besonderes Ziel, es musste nur ein Stück weit entfernt von der Treppe sein. Und außerdem brauchte er eine Feuerquelle.

Schließlich fand er ein verwaistes Kohlenfeuer. Kurz zuvor musste hier noch ein Trolloc gewesen sein, denn Haze fand einen Knochen, welcher wie ein Holzstück zugeschnitzt worden war. Er kramte in einer seiner zahlreichen Taschen und holte zwei Patronen heraus.

"Das sollte die nötige Ablenkung verschaffen...", murmelte er und warf die Patronen in das Kohlenbecken. Dann beeilte er sich, zu den anderen zurückzukehren. "Sobald ihr einen lauten Knall hört, müsst Ihr losgehen!"

Die wabernden Flammen des kleinen Beckens fraßen an der Ummantelung jener Bleipatronen und leckten mit ewig hungriger Hitze an dem Schießpulver, welches sich darin verbarg. Während der selbsternannte Inspektor zurück zu den übrigen Brigadieren stolperte, begann das todbringende Pulver in den Kugeln zu vibrieren. In dem Augenblick, als das schwelende Feuer sich durch das Metal gefressen hatte, brach im Innenhof des Sanatoriums die Hölle los...

... Eingeläutet von zwei lauten, knallenden Geräuschen: Btapp! Btapp!

Ein Rumoren durchfuhr das Heerlager des Schwarzen Mannes. Lautes Brüllen war zu hören. Befehle wurden in einer Sprache geschrien, welche niemals für die Ohren eines lebenden Wesens erdacht worden war.

"SONG'PHUR! THOR VANNEN!! R'LYETH THOTEPH! R'LYETH THOTEPH!!"

Mehrere der Horn-bewährten Monster setzten sich in Bewegung. Der einäugige Trolloc vor Abraham riss den Kopf herum, jaulte auf und galoppierte auf allen Vieren davon. Genau in die Richtung, in welcher zwei einfache, von HOLESTONE INDUSTRIES hergestellte, Kaliber .35 Patronen in einem kleinen Feuer für die nötige Ablenkung gesorgt hatten. Zweifelsfrei konnte Abraham seinen Augen nicht trauen. Der Weg in das pechschwarze, an eine riesige, fensterlose Kathedrale erinnernde Hauptgebäude war frei und die übrigen Brigadiere hatten sich direkt hinter ihm versammelt. Sie hatten es tatsächlich geschafft! Sie hatten den Innenhof überquert, ohne von den Schergen des Dunklen Drübens entdeckt zu werden.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 17.02.2015, 14:56:27
Sechs Stunden bis Protokoll 88 - 15


Die Straßen Neu Bezoas waren belebt von dem Treiben der Nacht. Unzählige Bewohner hatten sich in ihre Ausgehuniformen gehüllt und tummelten sich nun auf den zahlreichen Märkten des Inner Circle, verabredeten sich zum Abendessen oder besuchten das Theater. Alles ging seinen natürlichen Lauf. Schließlich nahte das Vikentori-Festival und läutete anschließend einige Feiertage im Schoße der Familie ein. Die meisten Betriebe und Manufakturen schenkten zu diesem Anlass einen hübschen Bonus an ihre Angestellten aus und die daraus geborene Freude war in jedem einzelnen Gesicht deutlich anzusehen. Zumindest in Bezoa und Umgebung. Immerhin war der nördlichste Bezirk der Ehrbarste in seiner Gattung. Zumindest für die Menschen und Kobolde, die das nötige Kleingeld besaßen, um sich in einem hübschen Herrenhaus der Upper Row Lodge oder der Sibblin' Street niederzulassen. Von ihrem kleinen Tischchen am Schaufenster des Cafes 'Billy Bonka' aus, betrachtete Maguerite über den Rand ihrer Keramiktasse hinweg das Treiben der 'Schönen und Reichen Zweiter Klasse' draußen auf der breiten, zum Fest passend geschmückten, Straße. 'Die Schönen und Reichen Zweiter Klasse. So hatte ihre Mutter die Einwohner des Viertels immer genannt. Die Damen von der Pondery' bis nach Mynk kleiden sich in die prachtvollsten Kleider, welche außerhalb von Argylle erhältlich sind. Deshalb ziehen sie vor dem weißen Turm auch immer so eine neidvolle Nase. Sie streben nach dem Bildnis der Turmstadt und vergessen dabei immerzu, dass man nicht hübscher wird, wenn man den Handlungen eines Anderen folgt... Anstatt das zu Schmücken, was einen selbst einzigartig macht. Schönheit wird nicht durch ein Preisschild bestimmt, meine kleine, wunderschöne Maggy. Schönheit kommt von dem, was in dir drinnen steckt. Und das gibts' in keinem andern, ma' Darlin'. Das gibts nur in Lady Marguerite Boushard.'

Die wohligen Gedanken an ihre Mutter zauberten ein wehmütiges Lächeln auf ihre Lippen, halfen jedoch nicht, ihr Herz von den Ereignissen der vergangenen Nacht abzulenken. Sie betrachtete erneut die Titelseite des 'Argylle Advertisters', welche ausgebreitet vor ihr, neben der Untertasse und dem kleinen Stück 'Marvellous Bakery'-Sahnekuchen lag. In großen, geschwungenen Lettern prangerte dort die Überschrift:

"Der Uhrturm ist erwacht und doch wieder nicht!"

Und etwas kleiner formatiert, knapp darunter:

Sieben Mal erleuchtete das Ziffernblatt. Doch ein Uhrwerk bleibt aus und die Zeiger stehen still.

Der Uhrturm. Beinahe wäre er in den Herzen der Bewohner Mechanikas in Vergessenheit geraten, als Besucher-Attraktion Godriens den Ausstellern und Sci-Fi Autoren zum Fraß vorgeworfen worden. Und nun, von einem Tag auf den anderen vibrierte das halbe Viertel und das, unheilvoll über den Giebeln des Heldenparks gelegene, Licht des Ziffernblattes flackerte plötzlich auf. Sieben Mal. Wie alle Einwohner hatte dieses Ereignis auch in der jungen Schauspielerin für gemischte Gefühle gesorgt. Einerseits kündete, lt. Geschichte, der leuchtende Uhrturm von einer kommenden Zeit aus Frieden und Sorglosigkeit. Andererseits bedeutete dies auch, dass... - Nein, Teufel, Dämonen und Scheusale gehörten in die Ausgaben der 'Weird Tales' und nicht in die Geschichtsschreibung der realen Welt. Wieso lies Marguerite sich davon also so aus der Ruhe bringen? Warum konnte sie nicht, wie all die anderen Theater- und Bühnenarbeiter, ihren freien Tag zu Hause verbringen und sich von dem Schock des Einbruchs, kurz nach der Gefühlsextase des so erfolgreichen Auftritts, erholen?

Es war Tanakas wegen. Weil der Hauptdarsteller, Isamu Tanaka - gelernter Barde und Absolvent der Theaterschule für Gesang und Schauspiel, sie vor diesen Kriminellen gerettet- und sich für sie in deren Gefangenschaft begeben hatte. Und weil sie seither nichts mehr von ihm hörte und selbst der Constable, welchem sie dies erzählte, sich bislang nicht gemeldet hatte. Und nun kündete die Spitze dieses verfluchten Turms von der Geburt eines Uhrwerkes, einer Uhrturms-Brigade, genau in dem Augenblick, in welchem ihr Leben durch dieses Ereignis an den Rand der Finsternis getrieben wurde. Sie spürte eine Träne sanft über ihre rosige Wange nach unten streichen, während ihr Blick erneut durch die Scheibe des Schaufensters nach draußen glitt. Marguerite wusste: Diese Nacht würde sie kein Auge zubringen. Deshalb war sie hinaus gegangen und die Mahoney Ave' hinunter zu Billy Bonkas geschlendert. Oh Tanaka... Mein wunderschöner Tanaka. Zitternd hielt sie mit der Hand vor den Lippen ein hörbares Schluchzen zurück. Was haben die nur mit dir angestellt? Eine Automatismenkutsche fuhr langsam im Schritttempo durch die Menge. Sie erinnerte sich, wie sie den Männern nachgelaufen war und aus dem Schatten der Gasse heraus die Reifen eines teuren Wagens erkannt hatte. War Tanaka dort drinnen gewesen? Hatten sie ihn entführt, um Lösegeld zu fordern? Oder trieb sein Leichnam mittlerweile längst auf der trüben Oberfläche des Canals entlang? Bei jenen dunklen Gedanken konnte sie ein weiteres Schluchzen nicht mehr unterdrücken. Ein lautes Räuspern am Nebentisch zeugte davon, dass sich eine Dame durch Marguerites Verhalten wohl gestört fühlte. Doch dies war der Schauspielerin in jenem Augenblick gleichgültig; konnte sie ihre Gedanken doch nicht von dem schönen, traurigen Gesichtszügen des Barden entfernen.

Oh Tana... Mein liebster Tana... Wo bist du nur?



Während das laute Brüllen im Heerlager des Schwarzen Mannes hinter ihnen langsam verklang, rannten die sechs übrig gebliebenen Brigadiere jene riesige Treppe hinauf und stürmten ungesehen an den beiden riesigen Torflügeln vorbei, direkt hinein... In das Maul der Dunkelheit.

Wachsam und auf alles gefasst, betrachteten sie nun die große, unerwartet prunkvoll geschmückte Eingangshalle des Anwesens, bevor sie sich atemlos im Schatten einer eindrucksvollen Säulenreihe einen kurzen Augenblick der Ruhe gönnten. Hingegen der brachialen Hölle, durch welche sie nach ihrer interdimensionalen Reise nun hierher gelangt waren, wirkte das Interieur der großen Halle völlig fehl am Platz. Scharlachrote Teppiche zierten die wenigen, nicht von filigranem Stuck geschmückten Abschnitte der großen, geschnitzten, Wein-hölzernen Wände. Zwei riesige, geschwungene Treppen führten unter dem Kerzenlicht eines gigantischen, zentralen Kronleuchters hinauf zu einer Galerie, von wo aus eine Vielzahl an Bildern und Portraits wahrlich auf sie herab zu starren schien. Ein Duzend Türen führten von ihrer Position aus im Erdgeschoss, sowie auch von den Ausläufern des ersten Stocks zu angrenzenden Salons, Zimmern und gänzlich anderen Flügeln. Eine eigenartige, unheimliche Atmosphäre lastete auf dem Ort, abseits seines fürchterlichen Standortes. Es schien fast so, als wäre das Uhrwerk durch jenes offen stehende Tor, direkt in ein Herrenhaus in Arkham gestolpert. Doch abseits all dieser Wunderlichkeiten hielt ihre Glückssträhne weiter an. Denn so sehr sie sich auch konzentrierten und ihre Umgebung begutachteten... Sie waren völlig allein.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 20.02.2015, 22:54:58
Sie hatten es tatsächlich geschafft und waren an ihrem Ziel angekommen, ohne entdeckt und aufgespießt zu werden. In Gedanken sprach Irene ein Dankgebet an die eiserne Königin, denn für sie war klar, dass die gesamte Gruppe unter dem Schutz ihrer Göttin stand. So viel Glück konnte einfach kein Zufall mehr sein. Vielleicht wurde das auch einem ihrer Gefährten klar.
Irene gönnte sich einen Moment Ruhe und sah sich in der prunkvollen Halle um. Es war offensichtlich, dass sie nicht von den dreckigen Kreaturen auf dem Platz gebaut worden war. Sie mussten dieses Gebäude - vielleicht das gesamte Gebiet - überrannt und übernommen haben. Bevor sie sich allerdings weiter mit der Ausstattung des Hauses vertraut machte, sah sie sich genau nach möglichen Gefahren um - die glücklicherweise ausblieben. Fast war es schon unheimlich, wie glatt ihre Mission bisher verlaufen war.
"Ich denke nicht, dass wir wissen, wo es langgeht oder hat jemand eine Ahnung?" flüsterte Irene dem Rest zu. Es war eher eine rhetorische Frage und sie erwartete keine Antwort. Sie waren fast an ihrem Ziel aber es fehlte ihnen an Zeit, um alle Räume gründlich zu durchsuchen. "Ich würde vorschlagen, dass wir einen Raum nach dem anderen angucken und hoffen, dass wir nicht lange suchen müssen."
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 21.02.2015, 00:20:55
Tanaka lehnte an einer der Säulen. Dieses Gebäude war schon seltsam. Nicht gerade sein Stil aber sicher ließ sich hier gut leben. Mindestens genauso gut wie zu Hause. Wie spät es wohl war? Wieviel Zeit hatten sie noch, bevor ihre Stunde geschlagen hatten. Wann würde der Uhrturm zerstört werden und war überhaupt ihr Verschwinden bemerkt worden? Er war sich sicher, dass sein liebster Bruder keinen vom Verschwinden erzählt hatte. Schließlich würde er sich ja auch noch freuen, wenn er weg war. Verdrossen blickte der junge Barde auf die verschmierte Hand mit dem Brandmal des Uhrturmes.

„Hört sich gut an.“ meinte er dann zum Plan von Irene und stieß sich von der Wand ab. Sie hatten ja wirklich keinen Plan wie weiter und solange sie konnten, sollten sie sich umkucken. Sein dreckiges Fell rückte er noch einmal zurecht. Egal wie sehr es stank, es hatte mehr als gute Dienste geleistet. Schließlich hatte eines der Monster ihn für einen Kammeraden gehalten.
Damit hieß es wohl sich vorsichtig umzusehen. Sie suchten eine Bühne und die würde sich doch finden lassen.
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Beitrag von: Abraham Harker am 25.02.2015, 18:16:09
Klickend spannt sich der Hahn der neuen Waffe des Revolverhelden. "Ich bin mir nicht sicher ob mir dieser neue Ort besser gefällt. Über diesen Ort gibt es nicht umsonst viele Geschichten. Und keine davon endet für die Beteiligten besonders gut. Wir sollten aufpassen. Und nicht hoffen hier auf freundliche Seelen zu treffen. Wahnsinn regiert in den Hallen von Arkham. Und nichts anderes." Surrend fokussiert das künstliche Auge in die Dunkelheit. "Was auch immer uns erwartet- es ist nicht das was es scheint."
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 25.02.2015, 21:03:49
"Ja - und so jung werden wir auch nie mehr zusammenkommen. Jetzt mal im Ernst, was wolltest Du uns damit sagen, Abraham?", erwiderte Haze spöttisch. "Natürlich ist es hier überall gefährlich und nie kann man sich ganz sicher fühlen. Andererseits haben wir es dank unserer sagenhaften Fähigkeiten bis hierhin geschafft. Und ich sehe nicht, warum wir jetzt scheitern sollten. Also los und weiter. Ich gehe auch voraus.", schloss er und begann durch die Räume zu streunern. Eher wahllos begann er Richtungen einzuschlagen, seine Nase mal in diesen mal in jenen Winkel zu stecken und eher heuristisch nach einem Ausgang zu suchen.
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Beitrag von: Wellby am 27.02.2015, 19:40:21
(http://fc05.deviantart.net/fs70/f/2014/132/b/4/crankrats_by_freyveley-d7i4hkz.png)
"Ein verdammtes Wunder, dass wir bislang noch nicht entdeckt worden sind! Verflucht - habt ihr diese Monster dort draußen gesehen? Ich..." Die Diebin Lavinia Crankrats stoppte für einen kurzen Augenblick und blickte aus den Schatten der Säulenreihe verstohlen zurück, in die Richtung der nach wie vor offen stehenden Flügel des großen Eingangstores. Schweiß perlte sichtbar auf ihrer zarten Stirn, während sie sich zurück an die übrigen Brigadiere wandte. "... Was - wenn dieser Kerl gelogen hat? Ich meine... Was, wenn dieser Danny überhaupt nicht existiert?" Kraftlos sackten ihre Schulterblätter ab und ihre Statur verlor die zuvor so mutige Haltung. Ihre Stimme begann deutlich zu zittern. "Tut mir Leid. Ich... Ich weiß wir sollten hoffen und nicht aufgeben. Nein, das werden wir auf keinen Fall... Aber, ich-" Eine einzelne Träne blitzte auf ihre kreidebleichen, linken Wange. "Scheiße nochmal. Ich... Ich halt' diesen Ort nicht mehr aus. Lasst uns einfach nur noch von hier verschwinden. Ich... Ich bin direkt hinter dir, Haze."



Zögerlich begann das Uhrwerk mit der Durchsuchung der unheimlichen Gefilde innerhalb jenes Hauses, welches das Hauptgebäude des ehemaligen Sanatoriums der toten Stadt Aradan darstellte. Jederzeit rechneten die Brigadiere mit einem Überfall aus den Schatten, einer Patrouille der furchterregenden Trollocs oder schlimmeren Dämonen des Dunklen Drübens, weswegen sie ihre Schritte behutsam planten und sich so dicht an die schweren, Stuck-verzierten Wände pressten, wie es in ihrer Situation nur möglich war. Sie hatten kein Ziel vor Augen; nur die vage Beschreibung des mysteriösen 'Freundes' - genannt 'Wellby' - hallte durch ihr Bewusstsein und lotste sie durch die, von Kerzen und Laternen beleuchteten, Gänge, hinweg über scharlachrote, kostbare Teppiche, durch prunkvolle Salons und vorbei an verschlossenen, steinernen Türen.

Findet das Theater... Darunter befinden sich die Katakomben, in welchen er meinen Freund gefangen hält.

Etwa eine halbe Stunde verging, ohne dass sie einen vernünftigen Anhaltspunkt bezüglich des 'Theaters' entdeckt, oder auf einen der Scheusale getroffen wären, welche mutmaßlich dieses Kabinett des Horrors bewohnten. Im Erdgeschoss hatten sie alsbald den gesamten Westflügel erkundet, waren durch Bibliotheken voll unlesbarer Bücher geschlichen und hatten jenseits verschiedener Türschlösser auf unbenutzte Bäder und reich verzierte Wohnzimmer geblickt.[1] Es dauerte nicht mehr lange, da fanden sich die Brigadiere erneut in der unheimlichen Säulenreihe jener ausladenden Eingangshalle wieder, von welchem Punkt aus sie ihre Erkundung der Räumlichkeiten begonnen hatten. Während sie sich entschlossen in Richtung der östlichen Salondurchgänge bewegten, blieb hinter dem selbsternannten Inspektor Haze die Schurkin Lavinia plötzlich stehen und erstarrte sichtlich erschrocken, bevor sie ihre Rechte hob und mit dem Zeigefinger auf die großen Eingangstore deutete.

Jeder Brigadier, welcher ihrer Geste mit dem Blick folgte, stellte schon bald unweigerlich fest... Dass diese sich, scheinbar während ihrer Abwesenheit, unbemerkt geschlossen hatten.
 1. Wer möchte, kann einen Wahrnehmungswurf bezüglich der Durchsuchung jener passierten Räumlichkeiten ablegen. SG 15 für eventuelle Nützlichkeiten und Schätze.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 01.03.2015, 16:26:23
Nicht nur Lavinia wollte hier raus. Sie alle wollten hier raus und Tanaka macht da keine Ausnahme. An der Seite der jungen Frau durchsuchte er mit ihr einige Räume, fand jedoch nichts interessantes.[1] Statt dessen bildete sich vor jedem neuen Raum neuer Schweiß auf seiner Haut und sein Herz pochte wie wild. Denn er hatte so etwas von Angst davor den Besitzer dieser Räumlichkeiten oder einen Diener zu treffen. Verdammt was machten sie nur dann. Wenigstens sah er wie einer der hiesigen aus, doch auch sie hatten dieses Gebäude gemieden, oder irrte er sich. Egal. Er wollte keinen fremden Treffen. Einzig den Weg ins Theater finden und dann ab nach Hause. Nach Hause in ihr normale Leben, vielleicht verschwanden die Brandmahle sobald sie wieder zu Hause waren, vielleicht.
Die Worte seiner Begleiterin rissen den jungen Baren aus den Gedanken. Mit geweiteten Augen blickte er auf die geschlossene Tür. „Verdammter Mist.“ Entrann leise seinem Hals als er zu seinen Kammerarden blickte. Sie mussten hier weg. Schnell, weiter bevor ihre verdammte Glückssträhne abriss.
 1. Wahrnehmung 12 gegen 15 – gescheitert
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 02.03.2015, 00:59:32
Eine gehobene Augenbraue war die einzige Reaktion, die Irene auf die Worte Abrahams und Haze zeigte. Auch sie verstand nicht, was der Acquisitor damit sagen wollte - den Gefahren und ihrer Mission waren sie sich schließlich alle mehr als bewusst - aber so kurz vor dem Ziel einen Streit loszutreten, konnte fatal sein. Also schwieg sie lieber und kümmerte sich stattdessen um Lavinia, die zu verzweifeln schien. Irene atmete tief ein. War sie nicht ein "Wort der Hoffnung"?
So schlug sie der Frau auf die Schulter - vermutlich ungewollt etwas zu hart - und lächelte sie an. Es war nicht einfach, denn auch sie selbst spürte die Verzweiflung und die Verdorbenheit, die dieser Ort ausstrahlte. "Keine Panik, wir haben es fast geschafft. Wir haben es bis jetzt überstanden und werden auch noch so lange überleben, bis wir wieder zu Hause sind. Ich sag dir was. Ihr alle!" sagte sie jetzt etwas lauter und wandte sich an die ganze Gruppe. "Selbst du Harker. Wenn wir wieder in Mechanika sind, lade ich euch alle ein. Wir gehen uns richtig besaufen, um diese ganze Scheiße hier zu vergessen. So wahr ich Irene Tanner heiße - dafür werde ich sorgen! Keiner von euch wird hier abkratzen, solange es einer meiner Freunde verhindern kann!"

Nachdem sie dieses Versprechen gegeben hatte, lief sie mit der Gruppe weiter durch die Räume. Immer wieder ließ sie ihren Blick über die Ausstattung der Räume gleiten, in der Hoffnung, etwas  zu finden, dass ihnen weiterhelfen konnte.[1] Irene bildete die Nachhut und achtete darauf, dass sie nicht beobachtet oder verfolgt wurden und obwohl dies nicht der Fall zu sein schien, war ihr dieser Ort mehr als unheimlich. Es war ganz eindeutig gefährlich, auch wenn die Gefahr nicht direkt zu sehen war. "Wir sollten uns beeilen." sagte sie deshalb und ging weiter.
Die geschlossene Tür in der Eingangshalle konnte ein schlechtes Zeichen sein aber Irene versuchte, nicht direkt den Teufel an die Wand zu malen. "Einer der Trollocs von draußen hat sie verschlossen." erklärte sie deshalb betont ruhig. Für eine Panik war jetzt wirklich nicht der richtige Zeitpunkt und so versuchte sie eine einfache Erklärung zu finden, auch wenn sie selbst nicht wirklich daran glaubte.
 1. Wahrnehmung 28
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 02.03.2015, 14:56:09
Der Inspektor lächelte. "So ist es richtig Irene. Wenn uns die Dienerin der Eisernen heißt, uns auf ihre Kosten zu besaufen, dann folge ich ihr gerne. Ja, möglicherweise muss ich mir dann doch überlegen, ob ich nicht religiös werde. Aber ich werde mir darüber Gedanken machen, sobald wir hier raus sind. Und damit sind wir wieder beim Thema. Wir müssen durch dieses Tor, ist das richtig? Dann schau'n wir mal, bis jetzt wissen wir ja nur, dass es nicht offen steht."

Haze schlich vorsichtig zu dem Tor und begutachtete es. Er legte das Ohr an das Holz und lauschte, ob dahinter wohl irgendwer war. Dann versuchte er vorsichtig, das Tor einen Spalt weit zu öffnen.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 04.03.2015, 01:59:43
Das Schmunzeln, dass aufgrund von Haze' Aussage auf Irenes Gesicht gehuscht war, verschwand schnell wieder, als er sich dem Eingangstor näherte. Was war denn jetzt schon wieder in den Bold gefahren? Schnell sprintete Irene hinter dem kleinen Mann her und schlug ihm leicht mit der flachen Hand auf den Hinterkopf, um ihn aufzuhalten. "Wieso seit ihr Kobolde eigentlich alle so behämmert im Kopf? Durch dieses Tor sind wir hier reingekommen und auch wenn es offen stand, als wir gekommen sind, heißt das nicht, dass wir es jetzt wieder öffnen sollten. Aus welchem Grund es jetzt auch immer zu ist - es ist besser so."
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Beitrag von: Wellby am 09.03.2015, 18:00:05
Während die Brigade durch den Westflügel des unheimlichen Anwesens geschlichen war, hatte nur das 'Wort der Hoffnung' den Mut aufbringen können, sich eingehender mit ihrer Umgebung zu beschäftigen. Hätte Irene längere Zeit - ungestört - in jenen Hallen verbringen können, wäre es ihr zweifelsfrei möglich gewesen, weit mehr verborgenes Wissen an das Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Doch verfolgt von einem unbekannten Bösen, versteckt in dessen Heimatstätte, blieb der mutigen Klerikerin nicht viel mehr übrig, als all die verbotenen Folianten, unheiligen Schriftzeichen und verschlossenen Bibliotheken links liegen zu lassen. Trotz der drängenden Zeit, wanderten ihre Augen über jene Buchrücken, Tafeln und Runen. Auf einem Podest nahe eines zweifelsfrei antiken Götzenbildes, entdeckte sie einen kleinen Alchemistentisch und sah darauf zwei Tränke unbekannten Inhaltes. Daneben, fein säuberlich auf einem eigens dafür geschnitzten Sockel gebettet, fand sie einen kleinen Stab, nicht unähnlich der Zauberstecken, welche die Zauberer und Priester Argylles verwendeten. Entschlossen sich damit einen Vorteil gegenüber ihrer Häscher verschaffen zu können, nutzte 'Die Faust' jene Gelegenheit und griff zu.[1]



Dumpf hallte der leichte Schlag auf den Hinterkopf des selbsternannten Inspektors durch die prunkvolle Eingangshalle. Es folgte ein kurzer Augenblick der Stille, als würde die gesamte Umgebung gesamt den Atem anhalten; aufgrund einer undefinierbaren Bedrohung in Panik versetzt. Doch ein vermeidlicher Hinterhalt blieb nach wie vor aus und das neununddreißigste Uhrwerk musste rasch einsehen, dass sie seit Betreten des Anwesens, selbst eine Stunde später noch keinen einzigen Schritt weiter gekommen sind. Im kompletten Westflügel hatten sie keinerlei Anzeichen eines Theaters entdecken können; noch blieb ihnen ein Zugang zu den Kellergewölben bisweilen verborgen. Da sie nun zurück an dem Ausgangspunkt ihrer Erkundung waren, verblieben also nur noch zwei Routen, welche sie einschlagen konnten. Eine davon führte die gewundenen, blank polierten und mit samtenen Teppichen ausstaffierten, Stufen hinauf in den ersten Stock. Die andere nach Osten, durch die offenen Durchgänge in die angrenzenden Salons und darüber hinaus. Von außen hatte keiner von ihnen zuvor bereits feststellen können, inwieweit das riesige Gebäude sich zu den Seiten erstreckte. Unzählige Ruinen ehemaliger Behausungen, Mauerwerke und Türme, gepaart mit dem schwindenden, scharlachroten Zwielicht des Aradan-Tages und dem Einbruch der darauf folgenden Nacht, hatten ihrer Wahrnehmung diesbezüglich genauso zugesetzt, wie die Aussicht, im Innenhof von einem der hundert Trollocs verspeist zu werden.

Jeder einzelne, neu erwählte Brigadier war völlig erschöpft und wartete zweifelnd darauf, dass ein anderer endlich den nächsten Schritt in diesem Schachspiel des Dunklen Drübens wagen würde.
 1. Du erkennst die beiden Potions - 1x Cure Light Wounds; 1x Protection from Evil. Der Stab muss erst identifiziert werden. Notiere dir bitte unter deiner Ausrüstung, dass du dir einige der Runen merken hast können - diese wirst du zu gegebener Zeit im Uhrturm gegen Wissen&Fortschritt eintauschen können. Mehr dazu in Teil 3.
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 09.03.2015, 18:04:22
Haze blieb auf halbem Weg zu dem Tor stehen und blickte zu Irene. "Achso, deshalb habe ich es nicht gleich erkannt. Also wäre es unsinnig, durch das Tor zu gehen. Jawohl, ich habe verstanden!", sagte der selbsternannte Inspektor und salutierte. "Aber obwohl, mich würde schon interessieren, wie es jetzt draußen aussieht. Da zog doch eben dieses weltenverschlingende Gewitter auf.", fügte er dann mit einem letzten Blick auf das Tor hinzu.

"Also weiter! Nebenbei gefragt, was war eigentlich unser nächstes Ziel? Sollten wir nicht den Freund von Wellby suchen? Ja, wo ist er denn nun?" Haze kratzte sich an der Schläfe, sichtlich verwirrt.
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Beitrag von: Flinkhand am 09.03.2015, 21:15:16
"Ja, lieber Bruder,  das sollten wir. Nur leider habe ich keine Ahnung,  wo dieser versteckt ist. Von Katakomben war die Rede.  Nur habe ich noch keinen Zugang entdeckt."
Flinkhand schaute sich hilflos um.[1]
"Irgendwo muss es doch weiter gehen", flüsterte er.
"Wir sollten uns weiter hier unten umsehen. Es macht nicht viel Sinn, hochzugehen, wenn man eigentlich runter will", schlug er den anderen vor.
"Wobei,  wenn ich es recht betrachte, wäre das die richtige Methode, Eindringlinge zu verwirren.  Vielleicht ist nach oben ja der richtige Weg und hier unten warten die Dämonen..."
Flinkhand schreckte auf. "Haze, was meinst du dazu? Haze?"
Verwirrt suchte der Bold seinen Bruder.  "Achso,  Bruder.  Darf ich so einen Dämon mit nach Hause nehmen?  Ich könnte ihn untersuchen."
Damit drifteten seine Gedanken schon wieder ab.
 1. Wahrnehmung: 17
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Beitrag von: Abraham Harker am 10.03.2015, 11:15:52
"Wenn wir einen Zugang zu einem Gewölbe suchen das unter diesem Loch hier liegt wäre es wohl kontraproduktiv nach Oben zu steigen. Also bleibt uns doch sowieso nur ein Weg offen." Mit dem Lauf der Waffe weist der Acquisitor auf den Weg der Salons. "Oder möchte mir jemand darin widersprechen- erneut?" Man merkt dem Revolverhelden die Unzufriedenheit deutlich an. Mit Trollocs wäre er fertig geworden- aber lange Sucheskapaden in geschlossenen Räumen sind nicht sein Metier. Trotzdem lässt er das bionische Auge suchend über die Umgebung schweifen...[1]
 1. Wahrnehmung: 15
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 10.03.2015, 15:58:47
Haze ließ sich einfach mit den anderen treiben. Sie würden wissen, wo dieser... Typ war. "Von mir aus kannst Du einen der Dämonen mit nach Hause nehmen. Wobei, Du solltest dann vielleicht gleich zwei nehmen, denn sonst fühlt sich der eine alleine.", sagte er zu Flinki.
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Beitrag von: Flinkhand am 11.03.2015, 20:59:57
"Das ist ja eine großartige Idee, Bruderherz!", rief Flinkhand aus. "Aber erst müssen wir hier raus", sagte er weiter und schickte seinen Automaten in die Richtung,  die Abraham ihnen wies. Dann setze sich auch der Bold in Bewegung und folgte dem Revolvermann.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 12.03.2015, 00:23:29
Auch der Barde folgte Abraham. Der Weg nach Osten war der logische, auch wenn die Möglichkeit bestand, dass es vom ersten Stock einen direkten Weg in den Keller gab.
Zu den anderen aufgeschlossen, schwieg er. Das Gewicht seiner Verkleidung, die Wunden und der lange Kampf bis jetzt machten ihm zu schaffen. Lage würden sie nicht mehr durchhalten und sehr lange hatten sie auch nicht mehr Zeit. Hatte der Bold nicht etwas von der Zerstörung des Uhrturmes gefaselt? Was würde wohl passieren, wenn er zerstört werden würde. Aber egal. Sie mussten einen Weg finden. Endlich hier weg. So konzentrierte sie der Barde auf das Beobachten. Auf Schrammen auf den Boden, ausgetretene Pfade, weggewischten Staub oder auch nützliche Dinge welche auf ihren Weg lagen. Irgendwo müsste es doch Hinweise oder einen Durchgang nach Unten geben.[1]
 1. Wahrnehmung 28 (nat 20)
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 12.03.2015, 02:15:45
Mit Freude nahm Irene wahr, dass sie tatsächlich einen Alchemistentisch inmitten des Chaos dieses Hauses gefunden hatte. Die Tränke würden dem Uhrwerk noch hilfreich sein, denn Irene erkannte die Farbe und die Konsistenz und wusste deshalb, um was es sich handelte. Den Stab würde sie identifizieren können, sobald sich die Gelegenheit ergab, die Eiserne um neue Kraft zu bitten. Seltsamerweise schienen sich die Symbole und Zeichen dieses Ortes regelrecht in ihr Gehirn einzubrennen und so hatte sie keinerlei Schwierigkeiten, sich diese zu merken. Vielleicht würden sie in Zukunft noch hilfreich sein auch wenn sie die Gedanken daran möglichst verbannte.

Die neuerliche Provokation des Acquisitors ignorierte Irene fürs Erste. Auch wenn sie es niemals zugeben würde, brauchten sie den Mann, um von hier zu verschwinden. Er war vermutlich - natürlich neben ihr selbst - eines der kampfstärksten Mitglieder des Uhrwerks und somit konnte sie sich die Genugtuung noch nicht gönnen, dem Mann seine dreckige, eingebildete Fresse einzuschlagen. Sobald sie wieder Zuhause waren, würde sie das nachholen. Außerdem hatte sie immer noch die Aufgabe, den Mann festzunehmen und diese Aufgabe nahm sie sehr ernst. Auch wenn er jetzt Teil des Uhrwerks war, machte das seine Verbrechen nicht ungeschehen und er würde - wie jeder andere auch - dafür büßen müssen.
Zumindest würde sie den Bolden ihre Dummheiten austreiben können, denn die akzeptierten wenigstens, dass sie Fehler machten und schwachsinnige Ideen hatten. So folgte die Faust dem Acquisitor in den Ostflügel, während sie sich den beiden Brüdern näherte.

"Dämonen sind keine Souvenirs, die ihr einfach so mitnehmen könnt. Wenn ich einen von euch dabei erwische, wie ihr so ein Viech irgendwo versteckt oder anderweitig in unsere Welt mitbringen wollt, dann könnt ihr eure eigenen kaputten Knochen untersuchen." Um ihre Worte zu unterstreichen, ballte Irene ihre recht Hand sichtbar zu einer Faust.
Schließlich wandte sich die Klerikerin noch einmal Isamu zu. Er war noch immer schwer verletzt. Einen Moment überlegte sie, den Trank Abraham zu geben, da er im Kampf vermutlich hilfreicher war aber der Zustand des Barden und der Hass auf den Acquisitor, ließ Irene anders handeln. Sie holte Isamu ein und reichte ihm mit den Worten "Trink. Du siehst aus, als würdest du gleich zusammenklappen und nicht mehr aufstehen. Der Anblick ist ja nicht auszuhalten..." den Heiltrank und ließ sich dann wieder zurückfallen, um den Rücken der Gruppe zu decken.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 12.03.2015, 10:34:52
Tanaka nahm den Trank an. Ohne groß die Worte zu hinterfragen, trank er das Zeug aus. Erst im zweiten Moment merkte er, schmeckte seine Zunge, dass was er getrunken hatte. Angewiedert und versucht nicht das Zeug wieder hock zu würgen, ließ er die Behälter fallen. Nach kurzer Zeit jedoch, breitete sich eine wohlige Wärme in ihm aus, welche ihm sichtlich einige Schmerzen nahm.[1]
 1. Heiltrank +7TP
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Beitrag von: Flinkhand am 12.03.2015, 14:46:56
Flinkhand war entsetzt über Irenes Antwort. Darum erwiderte er dozierend: "Es geht ja hier nicht um Souveniers. Wir sind das neue Uhrwerk. Wir sollen gegen diese Wesen kämpfen. Doch was wissen wir über sie? So gut wie garnichts. Darum müssen wir sie studieren, ihr Verhalten, ihre Schwächen. Wir müssen sie auseinanderschneiden und zerlegen, damit wir alles über sie wissen. Das ist unsere heilige Pflicht! Und darum brauche ich solch ein Wesen." Damit war für den Bold alles gesagt.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 14.03.2015, 02:54:02
Irene seufzte schwer. Mit Flinkhand zu diskutieren war, wie gegen eine Wand zu reden. Trotzdem versuchte sie es ein letztes Mal. "Ich weiß, dass sie genauso bluten, wie auch Menschen und Kobolde. Ein paar Schläge mit diesen hier..." sie hob ihre Fäuste "... und sie fallen tot um. Das reicht mir." Sie dachte nach. "Von mir aus können wir einen toten Trolloc mitnehmen. Den kannst dann in hundert kleine Stücke schneiden, wenn dir das irgendwelche neuen Erkenntnisse bringt."
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 14.03.2015, 16:06:32
Den Worten ungewollt lauschend, blickt Tanaka zur Faust und den Bold. Hierbei traffen sich die Augen von ihm und Lavinia mit dem selben Ausdruck. Sie haben wohlbeide ähnliche Gedanken. Für Tanaka hörten sich die Worte der Faust, nein auch die der Bolde ziemlich widerlich an. Eines dieser Dinger in kleine Scheiben schneiden. Babarisch, widerlich! Oh je, zurück zu Hause musste er so weit wie möglich weg von diesen Irren. Wer wusste schon, was dieser Bold am Ende im Namen der Wissenschaft und des Kampfes bereit war zu tun.

Wo er ihm aber zustimmte war, dass sie nichts über die Wesen des dunklen Drübens wussten. Wie auch? Vor einigen Stunden waren sie alle noch einfache Bürger der Stadt und nicht mitten im dunklen Drüben als möglicherweise neu ausgerufene Brigarde.
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Beitrag von: Flinkhand am 14.03.2015, 18:14:43
Flinkhand schaute Irene an. Dann erscheint ein Lächeln auf seinem Gesicht.  Freudig fragt er die Faust: "Darf ich das wirklich? "
Diese Frau schient doch Verständnis zu haben.  Fröhlich trottete er Abraham hinterher.
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Beitrag von: Wellby am 15.03.2015, 12:16:22
Während des Zwiegespräches der einzelnen Brigadiere hatten sich Lavinia und Bär bewusst zurück gehalten. Den Blick des Schauspielers erwiderte die junge Frau mit einem verständnisvollen Kopfschütteln, jedoch wich der Ausdruck von Hilflosigkeit die gesamte Zeit über nicht aus ihrem Antlitz. Er sah ihr deutlich an, dass sie mehr als nur Angst hatte. Die anfangs so mutige Arroganz Lavinias war fort und offenbarte nun die darunter verborgene Unsicherheit; gleichzeitig hatte sie die Scheu verloren, diese überhaupt noch ansatzweise vor dem Barden zu verbergen. Ohne auch nur ein einziges Wort zu sprechen, folgte sie so den übrigen Brigadieren auf Schritt und Tritt, als das 39. Uhrwerk sich aufmachte, den Ostflügel des gespenstischen Anwesens zu erkunden.

Die kleine Gemeinschaft schlich an der Säulenpalisade vorbei und passierte eine Reihe von Salons, welche durch jeweils offene, geschwungene Durchgänge miteinander verbunden waren. Ihre Augen huschten dabei über riesige Gemälde, welche Landschaften und Kavernen zyklopischen Ausmaßes darstellten. Dunkle Farben und scharfe Kontraste in Form und Struktur dominierten die bemalenen Leinwände. Alles wirkte kostbar und ehrfürchtig; ein Eindruck, in welchem dieser Ort sich keinesfalls hinter den renommiertesten Galerien und Kunsthallen Neu-Bezoas verstecken musste. Doch gleichsam waren die Gegebenheiten, gepaart mit jener hinterhältigen, gar dröhnenden Stille so furchteinflössend und unheimlich - dass man die kühle Atmosphäre dieses fremden Ortes beinahe mit den Fingern ertasten konnte. Was ging hier nur vor? Wo war der Herr dieses Hauses? War es wirklich das pure Glück, welches die Fäden ihres Schicksales direkt nach ihren Wünschen und Zielen geformt hatte? Oder wurden sie die gesamte Zeit über nur an der Nase herum geführt?



Eine weitere, zehrende Stunde verging - bis die Brigade beinahe den gesamten Ostflügel erkundet- und die einzelnen Räume abgesucht hatten. Doch nach wie vor hatten sie weder einen Zugang zu jenem 'Theater' gefunden, noch eine Treppe nach unten; um eventuell in die Kellergewölbe zu gelangen und von dort aus ihr Glück zu versuchen. Es dauerte nicht lange, bis die Gemeinschaft einsehen musste, dass ihnen wohl nichts anderes mehr übrig blieb, als zurück zu ihrem Ausgangspunkt zu gehen und von dort aus den ersten Stock zu untersuchen. Schweren Herzens machten sie sich also zurück auf den Weg; ließen den äußersten Flur hinter sich und betraten nun erneut einen Korridor, welchen sie bereits zuvor passiert hatten...

... Da entdeckte lediglich der Schauspieler Isamu Tanaka plötzlich etwas, das seine Aufmerksamkeit sofort auf sich zog.

Es war ein großes, etwa zwei Meter hohes Gemälde, welches eine romantische Allee zeigte, an deren Seiten sich  Efeu, Rosengewächs und Buschpflanzen an duzenden Säulen - links und rechts des Pfades - nach oben hin schlängelten. Das Zentrum des Bildes zeigte eine eiserne Türe am Ende jenes Pflasterweges; welcher von hellen Tageslicht in Szene gesetzt- dem Betrachter sofort das Gefühl von wohlig warmen Steinplatten unter dem Schuhwerk verlieh. Sechs fremdartige Rüstungsstatuetten standen dort; die Allee jeweils zu beiden Seiten majestätisch flankierend.

Erst konnte der Barde nicht in Worte fassen, wieso dieses, für jenen Ort nicht unübliche, Bildnis ihn plötzlich so aus der Fassung brachte... Bis er sich einen Augenblick nahm, dieses genauer zu studieren. Die Erkenntnis erfasste ihn wie einen Hammerschlag, als Tanaka erkannte, dass es sich hierbei gar nicht um ein Gemälde handelte! Sie waren die gesamte Zeit über einer genialen, optischen Täuschung verfallen! Er musste nur die Hand nach jener fernen Türe ausstrecken, um festzustellen, dass diese ohne Hindernis durch den Bilderrahmen hindurch glitt! Denn vor ihm befand sich nichts anderes, als ein weiterer Gang!

Die Wände, Decke und der Fußboden waren so geschickt mit Farbe bemalt worden, dass es bei erster Betrachtung, egal aus welchem Winkel heraus, immerzu den Anschein dieser friedlichen, zweidimensionalen Szenerie hatte. So wurde dem bloßen Auge ein grausiger Streich gespielt, dessen Entdeckung jene Bildergalerien plötzlich in ein völlig anderes Licht tauchten. Doch die Tür am gegenüberliegenden Ende war echt - genauso wie die sechs Rüstungen, deren militärische Haltung mit gestreckten Lanzen so perfekt in die Umgebung eingearbeitet war, dass keine einzige Lichtreflektion auf dem Metall die Scharade hätte entlarven können.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 15.03.2015, 15:26:35
Noch immer perplex stand Tanaka vor dieser Täuschung. Er fühlte sich wie in eine der Sagen und Lengenden versetzt, in der nur dutzende von Geheimwegen zum Ziel führten. Als er wieder seine Stimme gefunden hatten, machte er die Anderen auf seine Endeckung aufmerksam. "Hier, hier. schaut mal. Vielleicht müssen wir da entlang." Kaum gesagt, machte er einen vorsichtigen, tastenden Schrit in das Gemälde mit den Geheimgang. So etwas sah kaum einer alle Tage und der junge Barde wollte nicht unnätig in eine Falle tappen.[1]

Für die anderen aus ihren Blickwinkel sah es wohl so aus als ob der Barde mit einem Bein im Bild verschwunden wäre.
 1. Wahrnehmung 26
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 17.03.2015, 11:21:42
"Isamu im Spiegelland!", sagte Haze. Er räusperte sich und sah sich nach seinem Bruder um. "Natürlich wusste ich, dass man durch die Bilder steigen kann. Aber ich dachte, es wäre besser, wir suchten vorher einen anderen Weg. Ich will nicht noch einmal dem Goggelmoggel oder dem Jabberwocky begegnen. Aber es scheint unumgänglich. Also gut, dann wollen wir mal." Damit stieg Haze ebenfalls durch das "Bild" und ging mutig weiter.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 18.03.2015, 15:41:48
Fünf Stunden bis Protokoll 88-15 / Irgendwo tief, tief unter Mechanika...


Völlige Dunkelheit umgarnte seit über einhundertundfünfzig Jahren jenen Ort.

Doch plötzlich durchschnitt ein ferner Lichtstrahl die tonlose Finsternis und warf einen einzigen, eleganten Schatten die uralten, brüchigen Treppenstufen hinab. Eine Silhouette schälte sich durch das, ehemals für alle Zeiten versiegelte, Tor und betrat nun die ersten Stiegen zu jener Grabkammer; tief, tief unter der verkrusteten Erde Alt Bezoas.

Ein sanftes, leises Glucksen entfuhr dem schlafendem Säugling in Randall Flaggs Händen, als dieser das Kind sanft im Arm wog, während seine pechschwarzen Stiefel sie beide stetig weiter nach unten trugen. Er lächelte und streichelte den haarlosen Kopf des Neugeborenen, schenkte ihm Obhut und das Gefühl von Geborgenheit; eine Wärme, welche so reell und greifbar war, dass jenes kleine Geschöpf nicht anders konnte als ihm zu vertrauen und aufrichtig zu lieben. Denn in seinen kleinen Augen war Flagg niemand anderes als sein eigener Vater, sein Beschützer; in dessen starke Hände man vertrauensvoll nicht weniger als sein eigenes Leben legen konnte. Und Flagg ward sich dieser Liebe bewusst und kam deshalb nicht drum herum, aufgrund jener, so unendlich aufrichtigen und tödlichen Lüge zu lächeln.

Der helle Schein jenseits der uralten Tore ward längst über ihnen verschollen, als Randall Flagg mitsamt seines Mündels schließlich den Spiegelraum erreicht hatte. Ein einzelner, schmuckloser Felsen stand in der Mitte der finsteren Halle. Hätte hier unten jemals eine Lichtquelle erstrahlt, so hätte sich ihr Schein in über eintausend der glanzvollsten kristallernen Spiegel gebrochen und wäre zu einem Kaleidoskop an Helligkeit gewachsen, welches den unwissenden Betrachter wohl bis ans Ende seines Lebens geblendet hätte. Doch hier unten, tief, tief unter den alten Gängen, war das Wort 'Licht' eine hämische Beleidigung und das Wagnis, dieses überhaupt mit der Zunge zu formen tödlicher als ein Dolchstoß in die Magengrube. Glücklicherweise wusste Er darüber längst Bescheid. Zu seiner Erleichterung benötigte er nicht einmal die Kraft seiner Augen, um hier unten wirklich zu sehen.

Flagg bettete das Kind auf dem steinernen Altar und strich ihm ein letztes Mal sanft über die zarte Stirn, bevor er sich dem Wesen dahinter zu wandte, welches sie seit Betreten ihrer Heimstätte bereits verstohlen beobachtete.

„Oh heilige Baba Yaga.“ beschwor er sie in der alten, verbotenen Sprache. Uralte, meterdicke Ketten schliffen ihr bedrohliches Lied und kratzten auf verwunschenem Stein. „Schönste unter den Gesandten und Mutter der Nacht! Erhöre mich! Ein leises Knurren entfuhr ihrer staubtrockenen Kehle, als sich das Ungetüm langsam nach vorne beugte. Flagg grinste über beide Ohren und bleckte seine strahlend weißen Zähne, als die Erste aller Hexen sich von oben herab näherte und ihn mit ihrem einzigen Auge voller Hass fixierte.

„Baba Yaga... Zeig mir den Pfad zu deinem Hahnenfußheim.“

Riesige, Warzen-vernarbte Finger deuteten zur Seite und wiesen dem schwarzen Mann den Weg. Ein Spiegel verformte sich am gegenüberliegenden Ende und öffnete ein Tor nach innen. Randall Flagg lachte vergnügt, als er durch das magische Portal trat, auf dessen öliger Oberfläche sich das verwaschene Bildnis eines zyklopischen Hahnenfußes abzeichnete. Das Lachen hallte noch einige weitere Augenblicke in dem für allezeit versiegelten Spiegelraum umher. Selbst als die Ketten erneut unter ihrer tonnenschweren Last ächzten und sich Baba Yaga, erste der Hexen und Mutter des schwarzen Mannes, jenem kleinen Säugling zu wandte, welcher nach wie vor ruhig auf dem kühlen Felsenaltar schlummerte.


Eine aufrichtige, wie tödliche und einfache Lüge.


(https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xpa1/v/t1.0-9/10628421_713137022133787_4328461084531557370_n.jpg?oh=d46ab1edd73ec75661d678c175ae8b96&oe=556FD932&__gda__=1437721226_7e224678bd92385b0edb80761c82990d)
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Beitrag von: Wellby am 18.03.2015, 16:26:32
Lady Shalott Holestone


„Shalott.“ Die Stimme Nivians drang an ihr Gehör und begrüßte sie in jenem Traum, wie bereits unzählige Male zuvor. Die kleine Boldin wusste, dass sie in Wirklichkeit schlief und ihr Geist erneut in die unendlichen Welten des Zwielichtes hinab driftete, in welchen es ihr möglich war, mit der außergewöhnlichen Uhrwerkskatze zu kommunizieren. Ihr Leib blieb derweil zurück in dem warmen, ausladenden Bett ihres Schlafgemaches in der Boulevard' Avenue. Beschützt in der Heimstätte ihrer Familie, dem Anwesen der Holestones von Neu Bezoa, war es ihr nun seit über einem Jahrzehnt bereits gelungen, den verbotenen Lehren des Wesens zu folgen und dadurch die magische Versuchung, von vielen Unwissenden hämisch als 'Hexerei' betitelt, zu studieren.

Die junge Koboldin hatte gelernt, mit ihrer Gabe und dem Geschenk der mechanischen Katze umzugehen und somit die essentielle Macht der Ältersten aller Zauberkünste zu beherrschen.

So war es ihr auch in jenem Augenblick möglich, dem trügerischen Sinnbild der unterbewussten Traumwelt ihres Körpers zu entgehen und der Uhrwerkskatze durch die Kakophonie aus Gefühlen und Vergangenem zu folgen, bis zu diesem Ort, an welchem sich ihr Körper materialisierte und vor der Gestalt Nivians halt machte. Nivian selbst, in der realen Welt nichts anderes als ein denkender Automat, hatte in den Ländern Shalotts' Unterbewusstseins oftmals andere Formen, Gesichter und Antlitze getragen. Doch immerzu war es der Hexe möglich gewesen, ihre Gefährtin zu erkennen und sofort Vertrauen zu ihrem Äußeren aufzubauen, was meist nicht viel weniger war als ein Sinnbild der magischen Litanei, welche sie in jener Nacht studieren würden. So war Lady Shalott dieses Abends zweifelsfrei verwundert, als sie vor sich einfach nur ihre wunderschöne, filigrane Uhrwerkskatze entdeckte; den Körper majestätisch geformt und die kühlen Messingpfoten sanft mit ihrem gegliederten Schwänzchen umschlossen.

Ein lautes, dröhnendes Ticken erschallte und drang an Shalotts Gehör. Immer und immer wieder; ließ sie umblicken und feststellen, dass sie sich auf einem gigantischem, in freier Luft schwebendem Ziffernblatt befand.  Doch es handelte sich nicht um irgendein beliebiges Zählwerk. Die Boldin erkannte sofort, dass es sich hierbei um die legendären Zeiger des 'Uhrturms der Ewigkeit' handelte, welche rhythmisch, direkt unterhalb ihrer Füße ihre Bahnen zogen.

… Tick, Tack, Tick, Tack...

„Shalott, ich... Ich muss mit dir sprechen.“ schnurrte die Katze und musterte ihre Besitzerin mit Kobalt-glänzenden Augen.

… Tick, Tack, Tick, Tack...

„Ich glaube- nein ich fühle, oder ich weiß. Ja, ich bin mir sicher, dass ich meine – es... Es ist zugegebener maßen kompliziert. Aber wir müssen handeln. Oder bereits gehandelt haben! Du musst verstehen und mir glauben... Ich bin mir sicher!

Wir, wir beide sind in Gefahr!“
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Beitrag von: Flinkhand am 20.03.2015, 09:34:46
Erstaunt schaut Flinkhand, wie der Barde in das Bild hinein steigt. Dieses Phänomen war absolut erstaunlich. Als noch sein Bruder mutig durch das Bild geht, ist der Bold nicht zu halten.  "Bruder,  warte auf mich. Ich wusste garnicht,  dass du den Goggelmoggel und den Jabberwocky kennst. Davon musst du unbedingt erzählen."
Flinkhand folgte seinem Bruder durch das Bild.
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Beitrag von: Lady Shalott Holestone am 20.03.2015, 23:21:29
Es trieb die kleine Hexe fast zum Wahnsinn, da versank halb Kromdale als wäre es die Downtown von Arkam und keiner schien eine Erklärung zu haben, zumindest keine offizielle die sich auf mehr als Gerüchte stützte.
Der Senat hatte offensichtlich eine weitgehende Nachrichtensperre bzgl. der Ereignisse verhängt, jedenfalls
hatten die Mechanika Times und die lokalen Blätter sich seit einer Woche in nichts als Vermutungen bzgl. der Ursache des Unglücks ergangen und dabei keine noch so absurde Theorie ausgelassen. Einig war man sich nur, das es Explosionen gegeben hatte und damit mehr vorliegen musste als ein einfacher Einsturz eines versehentlich zu stark unterminierten Stadtteils.
Die einzige offizielle Miteilung war das die Ermittlungen anhielten und, drei Tage nach der Katastrophe die offiziellen Opferzahlen.
Das die Öffentlichkeit und die Zeitungen nicht mehr erfuhren wäre für Shalott nicht ungewöhnlich gewesen, aber dass sie auch über ihre anderen Quellen nicht mehr hatte in Erfahrung bringen können ärgerte die kleine Hexe doch ziemlich.
"Verschlusssache des Senats... laufende Ermittlungen...geht die ohnehin nichts an!" war alles was sie aus ihrer Tante, der ehrenwerten Senatorin hatte herausbringen können und auch auf der Straße schien niemand
konkreteres zu wissen.
Aber die Atmosphäre war selbst hier in Neu Bezoa bedrückt und nervös. Holestone Industries Verkaufszahlen waren in die Höhe geschossen, wie sie den Gesprächen ihrer Brüder und ihres Vaters am Abendbrotstisch entnommen hatte, als verunsicherte Bürger sich mit Feuerkraft zum Schutz von Haus und Familie eindeckten und die erwartungsvollen Blicke in Richtung Godrien, ob zum Palast der Eisernen oder zum stillen dunklen Uhrturm hatten deutlich an Häufigkeit und Dringlichkeit gewonnen.
Das allgemeine Gefühl, das dunkle und gefährliche Zeiten auf die Stadt zu kommen war überall mit Händen zu greifen.
Und dann heute die Sensationsmeldung, dass der Uhrturm tatsächlich erwacht war und das leuchten des Zifferblatts von weithin zu sehen selbst aus den nach Süden gehen den Fenstern der großen Villa in Neu Bezoa.
Aber die erwartet Brigade aus Helden, die alles zum guten wenden würden war nicht erschienen. Der Senat tagte seit Mittag in Sondersitzung hinter verschlossenen Türen, alles wartete gespannt wie es weitergehen würde.
Shalott war keine Ausnahme und war den ganzen Tag unruhig auf und ab durchs Haus gelaufen, aber die erwartete Sonderausgabe des Times mit den Namen und Beschreibungen der neuen Brigade war ausgeblieben und entäuscht und nervös war die Boldin schließlich zu Bett gegangen. Sicher würde die morgige Ausgabe des Blattes ausführlich berichten.

...Tick, Tack, Tick, Tack...

Und nun das. "Sag mir was, was ich noch nicht weiß, schließlich bin ich eine Hexe in Mechanika und du mein dämonischer Familiar.". Aber die Worte blieben der Boldin im Hals stecken:
Die sonst bis zur Arroganz selbstbewusste und selbstsichere Uhrwerkkatze verunsichert und sogar verängstigt zu sehen weckte ihre eigene Angst. Hier ging es offensichtlich um sehr viel mehr als die Gefahr als Hexe entarnt zu werden.
Nivian hatte sie nie ohne Sinn und Zweck an einen Ort gebracht. "Also hat es irgentwas mit dem Uhrwerk zu tun, sonst währen wir nicht hier.

...Tick, Tack, Tick, Tack...

Shalott ging mit einem Rascheln ihres seidenen kobaldblauen Abendkleides vor iher Gefährtin in die Knie, sah in die smaragdgrünen Augen und streckte die Hand aus um sie beruhigend zu streicheln.
"Na dann sprich doch mit mir." sie lächelt verzagt, "da hast Du doch sonst auch keine Hemmungen!" versucht sie mit die Stimmung  mit Humor aufzulockern, aber trotz des Lächelns kann das Zittern in ihrer Stimme nicht ganz unterdrücken.


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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 23.03.2015, 05:43:00
Während sie zusammen das riesige Gebäude durchsuchten, fragte sich Irene immer wieder, wer hier wohnte und warum dieser Jemand, es dem Uhrwerk erlaubte, sich so frei zu bewegen. Selbst die Trollocs und anderen Wesen schienen sich nicht hier herein zu trauen und allein diese Tatsache war eigentlich schon seltsam genug. Doch gerade die wertvolle und geschmackvolle Ausstattung, die viele Kunst - einfach dieses gesamte Haus - irritierte und ja, verunsicherte, die Klerikerin wirklich. Wenn hier alles voller Knochen und Blut wäre oder es abartig stinken würde, dann würde sie sich weniger sorgen machen aber. Das alles schien einfach nicht richtig zu sein. Es schien fehl am Platz. Es gehörte nicht hierher und passte nicht ins dunkle Drüben.
Gerade als sich Irene dazu entschlossen hatte, es im ersten Stock zu versuchen, entdeckte der Barde einen Geheimgang. Sie konnte es einfach nicht fassen. Ein Gemälde, in das man hineinlaufen konnte und kaum jemand hatte es entdeckt. "Verdammte Scheiße." entfuhr es ihr, als sie völlig irritiert dabei zusah, wie Tanaka im Bild verschwand.
Das ganze gefiel Irene nicht. Der Geheimgang würde garantiert nicht die einzig Maßnahme sein, um das Theater bzw. das was darunter lag, zu schützen. Es würde entweder Fallen oder Wachen geben - vielleicht auch Schutzzauber.
"Wir sollten ab jetzt noch vorsichtiger sein als vorher." sagte sie ernst, ignorierte das für sie dümmliche Geschwafel der beiden Brüder und folgte dem Rest durch das Bild. Ein letztes Mal sah sie sich genau um und suchte nach etwaigen Verfolgern, bevor sie den Geheimgang entlang lief.
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Beitrag von: Wellby am 23.03.2015, 09:39:20
Uhrwerk 39


Gemeinsam mit den übrigen Brigadieren war Lavinia die Letzte, welche zögerlich einen Fuß in die surreale Welt des Gemäldes setzte. Der versteckte Gang, welchen das Uhrwerk nun betreten hatte, führte geradlinig, etwa zwanzig bis dreißig Meter weit durch sein verzerrtes Bildnis, bis zu jener - tatsächlich steinernen - Türe am gegenüberliegenden Ende. Durch den veränderten Blickwinkel hatte sich das übergreifende Bildnis in ein Kaleidoskop aus bunten Flächen und marmorenen Mosaiken verwandelt, welche ihre gesamte Umgebung komplett ausfüllten. Selbst ihre eigenen Schatten wurden dadurch verdrängt; wodurch rasch die Frage aufkam, woher das gleichmäßige Licht dieses Tunnels überhaupt kam? Handelte es sich hierbei wirklich um nichts anderes als eine geschickte optische Täuschung? Oder war doch ein leiser Hauch Magie den Farben beigemischt?

Es dauerte nicht lange, da hatten sie auch schon die sechs Rüstungsstatuetten passiert, welche als einziger Bestandteil des Gemäldes - neben der steinernen Tür - tatsächlich real zu sein schienen und somit den geschlossenen Durchgang am anderen Ende erreicht.
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Beitrag von: Wellby am 23.03.2015, 10:21:58
Lady Shalott Holestone


Die Ohren der außergewöhnlichen Uhrwerkskatze drehten sich elegant zur Seite und schmiegten sich an den kleinen, Messing-farbenen Kopf. Nivian musterte Shalott und fixierte sie mit ihren tiefgrünen, spiegelnden Kobaltaugen. Die Hexe bemerkte deutlich die wachsende Nervosität in dem Verhalten des kleinen Automaten; sah die beiden metallernen Pfoten unsicher auf der Stelle auf und ab stampfen. Die Selbstsicherheit, für welche sie ihre Familiar seither bewundert hatte, schien gänzlich aus ihrem magischen Gemüt verschwunden zu sein.

"Nun - also - wo fang ich an. Es... Es ist wirklich kompliziert." antwortete Nivian und schüttelte zweifelnd den Kopf.

... Tick, Tack, Tick, Tack...


"Nun, also - ich wünschte, es wäre einfach zu erklären. Oder zumindest nicht gleichzeitig bereits passiert - oder wird es passieren? Es ist so unsicher und wirr! Wie soll man sich denn noch auskennen und zurecht finden! Ich - Ok. Nun gut! Du bist endlich hier und ich sollte wohl mit der Wahrheit herausrücken. Ich hab' ja nicht ahnen können, dass es so schlimm wird- Ich meine, dass es nicht schön wird, wenn Er Fuß auf diese Erde setzt; da brauchen wir wohl nicht darüber reden. Aber dieses Mal ist es anders... Es hat sich alles geändert! Flagg ist hier! In Mechanika! Und und und und der Uhrturm, das GRIM NORIA wurde von ihm manipuliert! Und das ist erst noch die Spitze des gigantischen Hügels aus Problemen, auf den wir nun herab blicken. Shalott - Ich gebe zu, es tut mir sehr Leid, dich da nun mit hinein zu ziehen... Aber, aber, aber - Nun-" Die mechanische Katze duckte sich ein wenig in die Richtung ihrer Herrin und senkte dabei ein wenig die Lautstärke ihrer Stimme; ganz so, als würde sie sicher stellen wollen, dass kein Dritter ihre Konversation aus dem Schatten heraus hören konnte.

... Tick, Tack, Tick, Tack...


"Ich würde es nicht, nicht tun - wenn du ich mir sicher wäre, dass du außer Gefahr bist! Aber das bist du nicht, ganz und gar nicht! Kannst du dich an die Anschläge vor einer Woche in Kromdale erinnern? All die Explosionen, die am Ende eine halbe Ebene zerstört hatten? Ja?

Das war nichts anderes als eine geschickte Täuschung! Jemand hat Seelen gestohlen und die durch die Geisterpeitschen austretende, exthermale Energie dazu genutzt, die Bevölkerung vom Wesentlichen abzulenken! Ich war mir die gesamte Zeit über nicht sicher, welchen Zweck man damit verfolgt hatte. Bis jetzt! Weißt du - ich war heute in Orqwith - hab mich ein bisschen umgehört und glücklicherweise an den richtigen Fäden gezogen... Nun - du-du- Hast zweifelsfrei vom Uhrturm gelesen? Es ist wahr, er wurde aktiviert und eine Brigade wurde von seiner Magie erwählt! Und - bei den ewigen Gärten Babylons - Jetzt ergibt diese gesamte Scharade erst wirklich einen Sinn...! Die gestohlenen Seelen - das Erlöschen des Ziffernblattes!"


... Tick, Tack, Tick, Tack...


"Flagg hatte dem Uhrwerk eine Falle gestellt! Der Ernennungsprozess wurde manipuliert und die Auserwählten von hier weg teleportiert; weiß Quaggbaggle der Vielbärtige wo sie nur gelandet sind. Aber- aber- ich... Ich würde dich nicht in diese verzwickte Situation einweihen, wenn wir nicht alle auf deine Hilfe angewiesen wären, Shalott. Es tut mir so unendlich Leid, dir diese Bürde auf die Schultern zu legen... Ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg..."

... Tick, Tack, Tick, Tack...


"Es ist die Brigade. Wo auch immer sie gelandet sind... Sie werden zurück finden. Da bin ich mir sicher... Und das weiß auch Er! Verstehst du?? Er will, dass sie zurück kommen! Die Teleportation - Man munkelt, - Nun, der Vorgang ist kompliziert und du bist offen gestanden noch lange nicht soweit, diesen im Detail zu verstehen. Soviel sei dir erklärt - Sie ähnelt dem Übergang nach Orqwith. Dein Körper destabilisiert sich und ein neuer, nach dem Ebenbild deiner Selbst wird an einem anderen Ort erstellt. Und - wie auch immer sie das geschafft haben - genau dort haben sie eingegriffen! Deshalb all die Explosionen und Seelen... All die Energie! Verstehst du Shalott?? "

... Tick, Tack, Tick, Tack...


Die Stimme Nivians begann vor Nervosität zu zittern.

"Sie haben einen der Auserwählten in eine lebende Bombe verwandelt! Und diese wird zünden, sobald eben jener auch nur einen Fuß auf diesen Planeten setzt! Wir alle sind in Gefahr! Du- du musst den Chronoskriptor warnen!"[1]
 1. Bedenke bei deinem nächsten Beitrag folgendes: Shalott weiß zwar von der Brigade, dem Ernennungsprozess und dem Uhrturm. Allerdings sagen ihr weder die Begriffe 'Grim Noria', 'Geisterpeitschen', 'Chronoskriptor' oder 'Randall Flagg' etwas. Desweiteren weiß sie zwar von den Explosionen in Kromdale(nicht Arkham), jedoch weder von dem Seelenklau, noch von der Manipulation des Uhrturms.
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Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 24.03.2015, 02:49:08
Das Bild selbst war ja schon seltsam genug gewesen aber der Gang, in dem sie sich befanden, schien mindestens genauso bizarr zu sein. Zur Sicherheit suchte Irene die gesamte Umgebung mit magischem Blick[1] ab. Man konnte schließlich nie wissen, was dem weltlichen Auge verborgen blieb und vielleicht gab es sogar einen Geheimgang im Geheimgang. Hier würde sie gar nichts mehr verwirren und erstaunen.
Als sie schließlich die Steintür erreichten, sah Irene in die Gesichter der anderen Brigadiere. "Wir sollten auf alles gefasst sein, wenn wir durch diese Tür treten." erklärte sie und drehte dabei knarzend an einem kleinen Rad ihrer metallenen Faust. Als sich das Rad nicht mehr drehen ließ, drückte sie darauf, was zur Folge hatte, dass ein bläulicher Schimmer erst die Faust und dann den gesamten Körper Irenes umgab.[2] "Kann einer von euch die Tür auf Fallen untersuchen?" fragte sie schließlich in die Runde.
 1. Detect Magic
 2. Mage Armor
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Beitrag von: Flinkhand am 24.03.2015, 07:29:50
Flinkhand war fasziniert von diesem Geheimgang. Er hatte sich schon als kleiner Bold vorgestellt, durch geheime Gänge zu streifen, ohne dass andere ihn mitbekamen - dann unerwartet auftauschen und die Leute erschrecken. Der Tüftler begann vor sich hin zu kichern, als er sich die Szenerie ausmalte. Dann schreckte ihn Irenes Frage auf und ehe er es verhindern konnte, antwortete er ihr tatsächlich: "Nun, ich kann es einmal versuchen."
Flinkhand begann, die Tür zu untersuchen und daran herumzuhantieren.[1]
 1. siehe Würfeltread Wenn Flink sich sicher ist, dass da keine Falle ist, benutzt er den Universalschlüssel, um die Tür zu öffnen.
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Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 25.03.2015, 17:22:23
"Ja aber natürlich kenne ich den Goggelmoggel und den Jabberwocky!", plauderte Haze vergnügt. "Aber da es die Angewohnheit des Googelmoggels gewesen war, auf der Mauer auf der Lauer zu liegen und da er immer wippt - schwupps! - ist er in den Sand geschwippt. Und Du weißt, ein Ei bricht schnell entzwei. Keine hundert Mann brachten ihn wieder zusamm'n. Seitdem redet er und zedert er und niemand find geschwind den Sinn!"

"Und der Jabberwocky? Oh glaub mir, den möchtest Du nicht kennenlernen. Nicht dass er ein mübel-übel Geselle-Kompanelle wär. Aber wenn Du nicht aufgepasst, Acht und Wacht vergessest, und ihm an hängst an den Lippen, dann trifft Dich seine Logik wie vorpals Schwert zerschnifer-schnück. Bis ihr beide schortelt froh-gesinnt und sabbelt-brabbelt wie die Kind!"

"Nein, niemals wieder diese Semantik-Terroristen! Noch Wochen später hatte ich Kopfschmerzen!"

Für die Umgebung hatte Haze kein Auge mehr übrig. Er war ganz in seinem Element, beim Spinnen von Garn.
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Beitrag von: Abraham Harker am 28.03.2015, 09:38:04
Mit einem abschätzigen Seitenblick mustert der Acquisitor den Bold, der vor sich hin brabbelt. "Ich glaube der Kerl ist vollends hin." Dann widmet er sich wieder dem, worin er wirklich gut ist: Dem grimmigen Geschäft des Revolverhelden, dem wachsamen Blick des Acquisitor, der flinken Hand des Schützen- und macht sich bereit, den Raum hinter der Tür zu sichern. "Bin auf alles gefasst. Und darauf, was auch immer darin lauert eine Kugel zwischen die Augen zu verpassen."
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 28.03.2015, 10:03:19
Wie fazinierend doch diese Gemälde war. Hier hatte sich jemand besondere Mühe gegeben, gleich ob künstlerisch oder magisch. Kurz fragte sich der Barde, wie das Bild jetzt wohl von außen aussah. Waren sie Teil des Gemäldes oder merkte ein Betrachter die Störung. Doch alleine wollte er nicht zurückgehen.
Bei den Rüstungen angekommen, lauschte Tanaka seinen Begleitern. Er fragte sich, ob die Bolde wirklich so alt waren um den Jabberwocky zu kennen. Das Ding was die letzte Brigarde ausgelöscht hatte. Aber vielleicht hatte Abraham recht, dass er nur Unsinn quasselte, weil er nerlich am Ende war.

Da Tanaka nichts Vorne machen konnte, wartete er hinten und blickte sich immer mal wieder um. Als Lavinia neben ihm auftauchte, fragte er sie „Kannst du nicht da auch helfen? Bei der Suche von Fallen?“

Fallen, Fallen waren bei ihrer ganzen Reise das Stichwort. Ohne eine Falle, ohne den Uhrturm wären sie nicht hier gelandet. Waren sie nun ein Uhrwerk oder nicht?`Erst zuhause würde sich das lösen lassen, doch plötzlich tauchte im Barden ein Gedanke auf. Was wenn diese Falle sehr sehr alt war. So alt wie das letzte Uhrwerk. In den Geschichtsbüchern steht nicht wie sie verschwunden waren, nur das sie plötzlich im Turm verschwunden sind. Im Prinzip das selbe ist ihnen auch passiert. War das alte Uhrwerk auch hier gelandet? Hatte es gegen die selben Monster gekämpft? Ohne aber einen Weg nach Hause zu finden? Nur Fragen und keine Antworten. Vielleicht war es möglich zu Hause etwas mehr darüber zu erfahren, oder dieser Freund konnte antwort geben.
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Beitrag von: Wellby am 07.04.2015, 18:20:29
Uhrwerk 39


Während Inspektor Haze sich ganz seinem liebsten Hobby nachging und sich dabei nahezu mit den Worten und Quacksalbereien überschlug, aktivierte die geschulte Klerikerin Irene 'Die Faust' Tanner ihre magischen Sinne und richtete diese auf ihre unmittelbare Umgebung. Sie schloss die Augen, flüsterte in Gedanken jene runenhaften Befehlsworte und öffnete daraufhin wieder den Blick, nur um beinahe von dem überwältigendem Kaleidoskop aus Farben und Lichtern geblendet zu werden. Egal wohin sie in den ersten Sekunden des  Zaubers auch ihre Augen richtete - alles strahlte und vibrierte förmlich vor Magie. Es schien ihr, als würde sich die gesamte Brigade in einem einzigen Strudel aus purem, flüssigem Mana befinden!

Währenddessen folgte der Schraubendreher Flinkhand jener Anweisung Irenes' und näherte sich - mehr oder weniger entschlossen - der geschlossenen Türe am gegenüberliegendem Ende. Mit prüfendem Blick tastete er die grobe, ungeschliffene Oberfläche des Kaltsteines ab. Beinahe wäre er in seinen wirren Berechnungen und Realitätsfloskeln zu dem finalen Entschluss gekommen, unversehrt den Türknauf ergreifen zu können- da fiel im plötzlich die nahezu perfekt getarnte Leitungsvorrichtung auf, welche nahe der Schwelle, direkt am Rahmen des Durchganges verborgen, entlang lief. Die Diebin Lavinia hatte sich derweil über ihn gebeugt und die Sicherung ebenfalls erblickt; sie deutete darauf und gemeinsam schmiedeten die beiden in kurzen Gesten einen einfachen wie perfiden Plan, diese 'Alarmschnur' unschädlich zu machen.

Irenes Zauberblick klärte sich zusehends. Mittlerweile erkannte sie die vereinzelten Umrisse der jeweiligen Brigadiere und beobachtete mithilfe ihres 'Entdecken-Zaubers' aufmerksam ihren eigenen Handrücken. Das unvergleichliche Symbol des Uhrturms prangerte dort in hellem, strahlendem Grün und offenbarte tiefe Verästelungen unter ihrer Hautoberfläche, welche an unzähligen Stellen in ihr Körper-eigenes Adernsystem überging.[1]

Lavinia hatte mit einer Haarnadel gerade die Leitung unterbrochen und den Fluss somit, zumindest in den Augen des Bold-Ingenieurs, abgekapselt - da zückte Flinkhand auch schon seinen Universalschlüssel und durchtrennte die Falle knapp oberhalb ihrer zierlichen Hand.

Einen Augenblick lang veränderte sich überhaupt nichts innerhalb der fabelhaften Gemäldelandschaft...

... Bis ein Ruck den gesamten, majestätisch bemalenen Untergrund durchfuhr, dieser sich als einzige, riesige Falltür entpuppte und sich unmittelbar, von einem lauten Poltern begleitet, nach unten hin öffnete.[2]
 1. Bitte einen Wahrnehmungswurf, solange du noch unter der Wirkung des 'detect magic' stehst.
 2. Jeder einen Reflexwurf gegen SG 16, um eventuell an den Rüstungsstatuetten / der Tür Halt zu finden. Bitte übernehmt dies auch für eure Lavinia.
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Beitrag von: Isamu Tanaka am 07.04.2015, 20:03:20
Das Warten gefiel Tanaka nicht. Ungeduldig wiegte er sich von einen auf das andere Bein. So faszinierend das Bild war, so sicher standen sie gerade auf dem Präsentierteller. Es musste nur irgendwer am Bild vorbei gehen und das war es. Mit dieser Sorge warf er immer wieder einen Blick zurück aus dem Bild.
Der Ruck ließ den Barden verwirrt umherblicken. Was hatten sie nur da vorne gemacht? Mit geweiteten Augen registrierte der junge Barde wie sich der Boden öffnet. Er hatte nicht einmal Zeit zu Schlucken oder zu registrieren wie kalt es ihm Schlagartig wurde. Da sprangen auch schon seine Reflexe an. Mit einen Satz, der dank der Verletzungen und der Verkleidung mehr gewollt als gekonnt aussah, sprang er in Richtung einer der Staturen. Er überlegte nicht einmal ob sie sicher waren, nein sie waren gerade die höchste Erhebung neben seinen Kameraden.[1] Erst als er sich an das kalte Metall der Rüstung klammerte, sah er zu den anderen.

Mit Entsetzen sah er wie Lavinia sich vergeblich an der Tür festhalten zu versuchte.[2] Ihre kleinen Hände, perfekt für das Öffnen von Schlössern, rutschten ohne Halt zu finden am Stein entlang. Sie selbst sah geschockt zum Kobold, während sie in das Loch, was einst der Boden war, hinein fiel. Als sie von der Dunkelheit verschlungen wurde, war nur noch ihr lautes „AAAAAAHHHHHHHHHHHHH“ zu hören.
 1. Rettungswurf 18 gegen 16 -> erfolg
 2. Rettungswurf 13 gegen 16 -> gescheitert
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Beitrag von: Abraham Harker am 08.04.2015, 09:54:40
Nicht zum ersten Mal verliert der Acquisitor den Boden unter den Füßen- und Reflexe, geschärft in einer Umgebung in der jeder Baumstumpf eine Falle einer Kreatur niederer Beweggründe sein kann übernehmen das Handeln. Mit einem geübten Griff hängt er sich an eine der Schildkanten der Rüstungen, gräbt die Finger in den Stein, ganz als würde sein Leben davon abhängen- baumelt nun frei über dem Abgrund, die Waffe immer noch schussbereit in der Hand[1]. Und sah noch, wie Lavinia weniger Glück hat. Murmelt ein kurzes Gebet an die Königin, dass sie ihrer Seele gnädig sein solle. Blickt hinüber zur Tür, zurück in den Gang, sucht nach Möglichkeiten, der Misere zu entkommen.
 1. Reflex 17 gegen 16-> Erfolg
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Beitrag von: Lady Shalott Holestone am 09.04.2015, 14:29:00
Der Wortschwall der mechanischen Katze trug nicht gerade dazu bei Shalotts Nerven zu beruhigen im gegenteil zur Anspannung und Angst gesellte sich Verwirrung. Die kleine Boldin runzelte die Stirn. Sie glaubte immerhin verstanden zu haben, dass jemand den Uhrturm manipuliert hatte.

... Tick, Tack, Tick, Tack...

Wie auch immer das möglich sein soll und wenn dieser, äh Flagg oder was immer, dazu in der Lage ist, wie soll ich dann fähig sein ihn aufzuhalten?"
"Immer langsam, sie hob abwehrend die Hand um Nivian abzubremsen.

... Tick, Tack, Tick, Tack...

"Ich habe keine Ahnung wer dieser Flagg sein soll oder was ein Chronoscriptor ist, ganz zu schweigen von Geisterpeitschen und einem Grimmen Norier." gleichzeitig rasten ihre Gedanken. "Nivians Angst ist echt und die Brigade hätte den alten berichten nach Tatsächlich  kurz nach aktivierung des Zifferblattes in Erscheinung treten müssen...

... Tick, Tack, Tick, Tack...

"Fangen wir mit dem Chronodingsbums an, wenn ich den warnen soll, dann müssen wir ihn finden, auch wenn ich keine Ahnung habe warum er ausgerechnet mir glauben sollte, ich nehme an Du weist wo wir ihn finden können?"

... Tick, Tack, Tick, Tack...

Erst jetzt regstierte sie auch wirklich ihre Umgebung und die Uhrsache für das laute ticken. Bei ihren Träumen mit ihrer Familiar hatte sich sich sehr bald daran gewöhnt die Umgebung bis auf das jeweils wesentliche  auszublenden. Ihre chronische Neugier hätte es ihr sonst schlicht unmöglich gemacht sich auf das aktuelle Thema von Nivans Lektion zu konzentrieren.
"Sag mal wo sind wir hier eigentlich? Ist das hier der Uhrturm oder blos ein Traumbild davon?"
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 10.04.2015, 16:57:16
Schnell und unverhofft schnappte die grausame Falle zu. Das Öffnen der Dielen und dem daraus resultierenden, sprichwörtlichen 'Verlieren des Fußbodens' konnten nur die Wenigsten von ihnen instinktiv entgegentreten. Gerade eben dachten Flinkhand und Lavinia noch, sie würden den Türmechanismus überlistet haben - schon stürzten sie hinab in den Schlund, welcher durch ihre törichte Fehlinterpretation beschworen wurde... Gleichzeitig war es zweifelsfrei der geringen Größe seines Volkes zuzuschreiben, dass der selbsternannte Inspektor Haze nicht mehr rechtzeitig eine der Rüstungsstatuetten an der Seite jenes Ganges erreichen konnte. Der mehrmals geflickte, überdimensionierte Hut wirbelte kühn durch die Luft, als sein Besitzer plötzlich von der Bildfläche verschwunden war.


Abraham, Irene & Isamu Tanaka


Scharf biss das kantige Metall der antiken Rüstungsstatuetten in ihre Handflächen. Ihr körpereigenes Gewicht zerrte schwer an den schmerzenden Muskeln und ließ sie daran erinnern, durch welche Hölle sie bereits gegangen waren. Doch sie hatten es geschafft - Die Klerikerin Irene, der Acquisitor Abraham und der Schauspieler Tanaka baumelten über einem schwindelerregend tiefen Abgrund, innerhalb des 'begehbaren Bildes', dessen Boden nun von undurchdringlicher, lichtloser Schwärze erfüllt war. Der 'Eingang' des tückischen Gemäldes befand sich südlich ihrer leidlichen Situation; etwa zwanzig Meter haltlose Tiefe spannte sich dazwischen. Die Steintür lag weit näher - nur wenige Meter trennten die drei Brigadiere von jenem geschlossenen Durchgang. Allerdings war nach wie vor ungewiss, ob der Schraubendreher es zuvor tatsächlich geschafft hatte, das Schloss mitsamt seines Universalwerkzeuges zu öffnen.


Gebrüder Bold & Lavinia Crankrats


Eiskalte Luft peitschte ihnen entgegen, als die beiden Brüder samt Lavinia im freien Fall nach unten stürzten. Finsternis umhüllte sie; ihre drei übrigen Gefährten schrumpften in Sekundenbruchteilen zu fernen Lichtpunkten, bevor die alles umfassende Schwärze auch den Rest von ihnen eroberte und somit den letzten Fleck Farbe aus ihrer Wahrnehmung löschte. Unwissend, was das Schicksal nun für sie bereit hielt, konnten die Drei während der schieren Unendlichkeit, die der Sturz gefühlt dauerte, nur Mutmaßen, was für eine Art von Tod sie am Boden des finsteren Loches wohl aus diesem grausamen Alptraum befreien würde.

Die Antwort kam - zu ihrer kollektiven Überraschung - zweifelsfrei schneller, als sie es am Ende erwartet hätten.

Mit lautem Platschen[1] schmetterten die unglücklichen Brigadiere durch die Oberfläche eines unterirdischen Wasserreservoirs und tauchten(bereits zum zweiten Mal an diesem schicksalhaften Tag) tief in die nüchternen Fluten ein. Es dauerte einen weiteren zögerlichen Augenblick, bis sie realisierten... Dass sie unversehrt und noch am Leben waren.[2]
 1. @Irene, Tana&Abraham - Wahrnehmung gegen SG 20, um das Geräusch des Platschers zu hören.
 2. Flinkhand hat im Fall seinen Universalschlüssel verloren. Hazes Hut ist ebenfalls in der Dunkelheit verschollen.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 10.04.2015, 17:21:18
Lady Shalott Holestone


... Tick, Tack, Tick, Tack...


Die Fragen der jungen Hexe schienen das magische Geschöpf im ersten Augenblick sichtlich zu verwirren. Die Katze legte ihren außergewöhnlichen, filigran geschliffenen Messingkopf leicht zur Seite blickte der Koboldin erst verdutzt entgegen; bevor sie den Zusammenhang der einzelnen Worte erst begann zu verstehen und ihr plötzlich klar wurde, dass all die Begriffe, Eigennamen und Symbole für Shalott völlig fremd wirken mussten. Die Uhrwerkskatze blickte nach unten und begutachtete das gigantische Ziffernblatt, als würde sie dieses gerade erst selbst entdecken, nachdem ihre Freundin sie mit der letzten Frage darauf hingewiesen hatte.

... Tick, Tack, Tick, Tack...

"Ich... Ehh... Achso das." Ihre Pfote berührte einen der mehrere Meter langen, marmorenen Zeiger mit einem dumpfen, metallischen Klang. Nivian nickte. "Du hast den Uhrturm der Ewigkeit richtig erkannt! Ja - allerdings stimmt weder die eine Annahme noch die andere. Das hier ist weder ein bloßes Traumbild, noch befinden wir uns gerade tatsächlich auf dem Turm selbst. Versteh mich nicht falsch! Schön wäre es! Das- Das würde uns wohl einiges an Ärger ersparen... Aber nein." Die Katze erhob sich und begann langsam den riesigen Pfeil entlang zu schlendern. "Dies hier ist in der Realität deines Unterbewusstseins eine sinnbildliche Reaktion auf meine einhergehende Besorgnis. Dein Herz spürt mich, wie meines dich- So fühlst du auch meine Angst und gibst ihr dieses Bild, noch bevor ich diese überhaupt ausgesprochen habe... Verstehst du? Gnomixfux' Zypreii Prinzip: Etwas reagiert auf Etwas, gleich dem Bezug, auf welcher die Beziehung basiert. Träume sind gefiltertes Unterbewusstsein. Ich - als deine Familiar - befinde mich in deinem Kopf, also spürst du... - Was rede ich da überhaupt umher?!" Sie blieb abrupt stehen und wandte sich zurück an Shalott. "Wir - Wir müssen handeln! Der Chronoskriptor... Er ist der Patron und filtert die Macht des NORIAs durch seinen Körper in diese Welt! Er ist der Schlüssel - das GRIM NORIA ist das Schloss. Verstehst du? Der Chronoskriptor ist eine Person und in seiner Existenz an das NORIA gebunden. Er kann uns helfen... Aber er muss wissen, dass seine Brigade noch existiert! Sie sind nicht verschollen; gestorben oder Schlimmeres. Sie sind da draußen und irren wahrscheinlich gerade durch Raum und Zeit!" Sie hüpfte rasch zurück zu Shalott und setzte sich; die Vorderpfoten in die Höhe gestreckt. "Er kann den Turm nicht mehr verlassen, nachdem die Symbiose eingegangen wurde. Er ist im Uhrturm! Wir beide müssen sofort zum Turm! Jetzt gleich!"
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Flinkhand am 10.04.2015, 21:53:46
Prustend kam Flinkhand aus dem Wasser hoch. Kurz testet er die Wasserhöhe. Er erkennt Lavinia und seinen Bruder.  Besorgt fragt er: "Seid ihr OK?" Dann fàllt sein Blick auf seine leere Hand. "Mist , der Schlüssel. "
Suchend schaut er sich um.[1]
 1. Wahrnehmung: 29, nat. 20
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 11.04.2015, 03:42:46
Auch wenn Irene Tanner damit gerechnet hatte, dass dieser Gang von Magie durchzogen war, war sie trotzdem überrascht und schloss augenblicklich wieder die Augen, bevor sie noch von diesem Anblick geblendet wurde. Hier waren mächtige Zauber notwendig gewesen, um diesen Gang zu erschaffen und das sagte einiges über denjenigen aus, der für dessen Bau verantwortlich gewesen war. Hoffentlich würden sie ihm nicht begegnen. Denn auch wenn sie den Kampf liebte, so war sie nicht dumm und kämpfte gegen Wesen, die ihr eindeutig überlegen sein würden. Die Vorstellung hatte einen gewissen Reiz aber der Überlebenswille übernahm bei diesem Thema dann doch die Führung.
Was sie allerdings irritierte, war das Symbol des Uhrturms auf ihrem Handrücken, welches grünlich leuchtete. Das es magischen Ursprungs war, hatte sie geahnt aber wieso ging es in ihre Adern über? Was hatte es damit auf sich? Neugierig betrachtete die Klerikerin das Symbol und die davon ausgehenden, grünlichen Verästelungen.[1]

Doch lange konnte sie sich nicht mit diesem Thema beschäftigen. Von einem auf den anderen Moment öffnete sich der Boden unter ihren Füßen und gab den Blick auf einen gähnenden Abgrund frei. Jahrelange Bandenkämpfe und blutige Schlägereien in den Abgründen und dreckigen Gassen Downtowns mochten der Grund dafür sein, dass sie schnell genug reagierte und mit einem Sprung eine der Rüstungsstatuen am Rande des Gangs erreichte. Dort baumelnd hörte sie ein charakteristisches Platschen[2] und ihr wurde klar, wo der Rest der Brigade gelandet sein musste. Zumindest waren sie nicht tot. Garantiert nicht in Sicherheit aber noch am Leben.
Was sollten sie jetzt tun? Irene wusste, dass sie vermutlich nicht lange überleben würden, wenn sie auf weitere Trollocs oder andere Kreaturen dieser Welt trafen. Zumindest nicht ohne die Hilfe der Faust und Abraham. Lavinia konnte sich sicherlich wehren aber die Bolde waren hoffnungslos.
"Sie sind ins Wasser gefallen. Wenn wir Pech haben, sind sie durch den Aufprall ohnmächtig geworden und ertrinken gerade aber ich denke, sie werden den Sturz überlebt haben." Sie versuchte sich etwas an der Rüstung hochzuziehen und einen besseren Halt zu finden, der sie nicht so sehr belastete.[3] "Wir müssen weitergehen. Wir können es uns nicht leisten, ihnen zu helfen. Unsere Aufgabe ist wichtiger und es bleibt keine Zeit mehr." fasste sie einen Entschluss. Den Rest im Stich zu lassen behagte ihr nicht aber was sollten sie tun? Freiwillig nach unten springen und all diese Probleme und Kämpfe noch einmal durchstehen? In der kurzen Zeit, die ihnen noch blieb? Sie hatten Glück gehabt und es war fraglich, ob sie das noch einmal haben würden. Nein. Die Faust war sich sicher. Sie mussten weitergehen und die Mission zu einem Abschluss bringen. Vielleicht hatten sie Glück und die Position der restlichen Brigadiere war unwichtig, wenn der Zauber zur Rückkehr - oder wie der Freund Wellbys das auch immer zustande bringen wollte - gesprochen wurde.
 1. Wahrnehmung 16
 2. Wahrnehmung 23
 3. Falls nötig: Klettern 11, Akrobatik 14
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Beitrag von: Wellby am 12.04.2015, 12:09:03
Flinkhand

Der Kobold tat sich sichtlich schwer, in der alles umfassenden Finsternis überhaupt etwas auszumachen. Er erkannte tatsächlich Lavinia, welche nahe seiner Position gerade aus den unbestimmten Tiefen auftauchte. "Paahh!" prustete sie und spuckte Wasser und Blut; scheinbar hatte sie sich durch den Aufprall auf die Zunge gebissen. "Tana?? Haze?? Wo seit ihr?! Ich kann nichts sehen... VERFLUCHT!!" rief sie und versuchte, ihren geschundenen Körper mit strampelnden Bewegungen an der Oberfläche zu halten.

Der Schraubendreher sah sich sofort nach seinem verlorenen Werkzeug um... Und sah in etwa ein Meter Entfernung, schwach aufsteigende Luftblasen. Vielleicht war der Universalschlüssel dort untergegangen?[1] Plötzlich drang etwas gänzlich anderes an seine spitzen Ohren. Ihm war, als hätte er ein gleitendes, schabendes Geräusch vernommen... Als wäre etwas langsam und vorsichtig - nicht allzu weit entfernt - in das Wasser eingetaucht.


Irene Tanner


In dem Augenblick, als die Klerikerin der Eisernen gerade versuchte, sich einen Reim auf das magische Symbol auf ihrem Handrücken zu machen - öffnete sich der Boden und die Falle schnappte zu. Sie riss ihren Kopf herum, um im Sturz Halt zu finden und erkannte dabei deutlich, wie die Diebin Lavinia hinab fiel. Doch ihr 'Entdecken Zauber' ward noch nicht gänzlich abgeklungen; weswegen sie mehr den Umriss der Frau erkannte,  welchen das Unterbewusstsein instinktiv ihrer Gefährtin zuordnete. Sie sah deutlich das grünlich-leuchtende Symbol auf ihrem Handrücken; als dieser verzweifelt nach dem Türknauf griff. Doch da war noch etwas anderes... Ein dünnes, scharlachrotes Leuchten schien von ihrem Herzen auszugehen und sich von dort aus in das gesamte Nervensystem auszubreiten. So schnell diese Erkenntnis auch kam: Einen Lidschlag später ward Lavinia auch schon im geöffneten Schlund verschwunden.

Nun hing sie an der Seite des Acquisitors und Tanakas an jenen Rüstungsstatuetten und versuchte, ihre schmerzenden Arme zu entlasten, indem sie mit ihren Beinen vergeblich nach Halt tastete. Immer wieder rutschten ihre abgenutzten, von Knochenstaub und Schlamm übersäten, Stiefel an den Statuen ab... Und ihr Gewicht zerrte weiterhin an ihrer schwindenden Stärke.[2]
 1. Schwimmen gegen SG 14, um danach zu tauchen.
 2. Bitte von Tanaka, Abraham und Irene einen Konstitutionswurf gegen SG 10; sonst fatigued (http://www.d20pfsrd.com/gamemastering/conditions#TOC-Fatigued)
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 12.04.2015, 22:54:37
Mit zusammengebissenen Zähnen baumelte Tanaka an der Statur. Das Metall schnutt sich in seine Hände. So abgelenkt hörte er vom Wasser nichts.[1] Doch er glaubte Irene. Was blieb ihm auch anderes übrig? Als die Faust ihre Entscheidung verkündete, blickte er die Frau kurz an und dann wieder in die Tiefen. Zweifel stiegen in ihm auf, denn er wollte nicht fallen. Selbst mit der Gewissheit in Wasser zu Springen, gefiel ihm die Idee nicht.

„LAVINIA, FLINKHAND, HAZE. WIR SIND HIER OBEN UND VERSUCHEN DURCH DIE TÜR ZU KOMMEN.“ Brüllte er so laut er konnte in die dunklen Tiefen. Dabei verlor er mit einer Hand den Halt. Wieder übernahmen seinen Reflexe. Er fand neuen halt an der Stur, versuchte gar dabei den Schwung zu nutzen um die Tür zu erreichen, ähnlich wie die Faust.[2]
Dieser Versuch zehrte an seinen Muskeln. Er fühlte ihr brennen, ihre Erschöpfung und das ihm Langsam die Kraft ausging. Doch für den Moment konnte er sich halten.[3]
 1. Wahrnehmung 17 geg 20 -> gescheitert
 2. Akrobatik 20
 3. Konstitutionswurf: 17 geg 10 -> erfolg
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Flinkhand am 14.04.2015, 07:36:11
Flinkhand versucht, zu dem Universalschlüssel zu gelangen, jedoch sind seine Versuche erfolglos. Der Schreck sitzt ihm wohl noch zu tief in den Gliedern. Dann hört er das merkwürdige Geräusch und entschließt sich, ein wenig Licht in die Sache zu bringen. Er kramt in seinem Rucksack und holt einen Sonnenstab hervor. Kurz darauf wird es hell in der Grube.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Abraham Harker am 14.04.2015, 10:48:01
Knurrend klammert sich Harker weiter fest. Die Rüstungsstatuen sind zwar nichts im Vergleich zu vereisten Gletschern, an denen man sich festhalten muss- aber angenehm ist es auch nicht gerade.[1] So versucht er sich langsam auf die Tür zu zubewegen- weniger durch akrobatische Kunststücke, sondern durch gutes, altes Kletterhandwerk, auch wenn das an den Steinen hier keine leichte Aufgabe ist...[2]
 1. Konsti 19- Erfolg
 2. Klettern-Wurf nur 10...
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 15.04.2015, 02:45:50
Auch wenn es anstrengend war, sich an den scharfen Rüstungstatuen festzuhalten, so gab Irene nicht auf und verstärkte den Versuch nur noch, sich einen besseren Halt zu verschaffen und letztendlich die Tür zu erreichen.[1] So kurz vor dem Ziel durfte sie nicht aufgeben. Sie waren nur noch wenige Meter von der Tür entfernt, welche sie weiterbringen würde und jetzt in die Tiefen zu fallen, würde all ihre bisherigen Anstrengungen zunichte machen. Sie hatte schon schlimmeres durchgestanden und würde auch diese Herausforderung meistern.
Irene erinnerte sich an das rote Leuchten, dass von Lavinias Herz ausgegangen war, doch auch wenn sie das Gefühl hatte, dass es eine nicht unwichtige Rolle spielte - schließlich ging von ihrem eigenen Herzen kein solches Licht aus - konnte sie sich jetzt nicht darum kümmern. Vermutlich konnte sie sowieso nichts daran ändern - selbst wenn sie ins Wasser springen und sich zu dem Rest der Gruppe begeben würde.
Also tat sie das Einzige, was in dieser Situation weiterhalf. Sie kletterte weiter in Richtung Tür und versuchte ihre Mission zu erfüllen.[2]
 1. Konstitutionswurf 16
 2. Klettern 22
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 16.04.2015, 16:49:01
"Arghh!!! Oh!!!", stöhnte Haze auf. "Mein Hut! MEIN HUT!", rief er prustend. Hundepadelnd versuchte er, sich über Wasser zu haltend. Er sah sich nach links und nach rechts um. Wo war sein Bruder? Wo war Lavinia? Wo war SEIN HUT?

"IRENE, LASS UNS HIER ZURÜCK UND DU BIST KEIN BISSCHEN BESSER ALS RAZHAN! ICH WERDE ALLEN ERZÄHLEN, WAS DU FÜR EINEN MIESEN CHARAKTER HAST. SOLANGE ICH LEBE! DAS SCHWÖRE ICH DIR!", brüllte er das Loch empor.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 19.04.2015, 21:49:34
Irene, Abraham und Isamu Tanaka


Der Schauspieler wusste, er würde nicht allzu lange an der Statue hängen bleiben können, bevor seine schmerzenden Arme den Halt verlieren- und er somit ebenfalls nach unten stürzen würde. So tat er das Einzige, was in seinen Augen noch eine Chance versprechen würde... Er griff nach dem Lanzenarm der Rüstungstatuette, zog den Oberkörper daran hoch und beugte sich nach vorne; bevor er sich plötzlich von der Stange abstieß und schaukelnd nach vorne schwang. Auch wenn all seine Gedanken sich vehement dagegen sträubten- Tanaka zwang sich dazu, am Gipfel seiner Fliehkraft die den sicheren Halt jener Statue einfach los zu lassen. Er sauste die übrigen zwei Meter durch die Luft und prallte hart gegen jene Steintüre, welche noch bevor er überhaupt hätte nach dem Griff fassen können, durch die Wucht nach innen nachgab. Die Angeln schepperten in ihren Fassungen, während Tanaka mit dem Gesicht vorne über auf einem samtenen Untergrund aufprallte. Regelrecht weich federte sein Körper auf dem Boden auf, ein Gefühl, welches er aus seinem - so unendlich weit enfernten - alten Leben bereits kannte.

Das 'Wort der Hoffnung' Irene Tanner verließ sich beim Überwinden des Abgrundes weniger auf ihre Geschicklichkeit, als mehr auf die stählernen Sehnen ihrer schier übermenschlich trainierten Muskeln. Sie kletterte behutsam dem Barden hinterher und stieß sich, weit nach vorne gelehnt, erst gänzlich am Ende ihrer Reichweite ab, nur um mit den metallernen Fingern sofort Halt an jener, nun offen stehenden, Türschwelle zu finden. Auch sie befand sich nun jenseits des Durchganges und blickte nun, gemeinsam mit Tanaka, auf einen samtenen, scharlachroten Teppich mit gold-karierten Kränzen, welcher sich auf einem langen, aus dunklem Holz bestehendem Gang entlang schlenderte. Die Wände zu den Seiten waren zu feinstem Stuck geschnitzt und wurden durch niedrige, reich verzierte Gaslaternen in dimmes Licht getaucht. Der fensterlose, edel geschmückte Tunnel bog etwa neun Meter weiter scharf nach links. Während der Schauspieler sich wieder aufrichtete, drang plötzlich das - für Tanaka vertraute - Klingen eines fernen Piano-Flügels an die Ohren der beiden Brigadiere. Die, von schleichenden Moll und langgezogenen Dur Tönen erschaffene, gar zauberhafte Melodie schien direkt von hinter der Biegung zu ertönen.

Abraham hatte zweifelsfrei beobachtet, wie die übrigen zwei Brigadiere den Abgrund überwunden hatten. Er versuchte, dem Beispiel Irenes zu folgen und verließ sich bei den behutsamen Kletterbewegungen absolut auf seine Körperkraft. Er griff am schweren Schild der Statuette um und streckte sich der ausgestreckten Lanze der nächsten Gestalt entgegen- doch als seine Finger danach tasteten, sackte sein linker Stiefel etwas ab und glitt von der farbenprächtigen Wand hinab. Der Acquisitor rutschte zur Seite und prallte hart gegen die Rüstungsplatten, reagierte instinktiv und versuchte sich daran wieder nach oben zu ziehen; leider hatte er den  einst so festen Griff am Schild durch den Rückschlag verloren, wodurch ihm nun völlig der sichere Halt dafür fehlte. Wieder schnellte sein Arm nach oben, als sein Körper bereits nach unten glitt... Doch die Hand griff ins Leere und Abraham Harker stürzte in die Finsternis.


Flinkhand, Lavinia und Inspektor Haze


Während der selbsternannte Inspektor Haze, völlig außer sich vor Wut, sich die Kehle aus dem Halse plärrte, fand sein Bruder Flinkhand tatsächlich jenen Gegenstand seiner Begierde und zog diesen aus seinem Rucksack hervor; welchen er dabei wie eine Schwimmboje verwendete. Lavinia hielt sich mit Müh und Not über der Oberfläche, tauchte immer wieder mit dem Gesicht hinab; nur um sich prustend wieder nach oben zu stoßen. Ihre Bewegungen in dem unterirdischen Gewässer hallten förmlich in jener noch unbekannten Kaverne und brachen sich an noch ungesehenen Wänden, welche plötzlich von der kleinen Lichtquelle Flinkhands erhellt wurden. Die Drei erkannten, dass sie sich in einer Art Zisterne oder Tank befanden. Kreisrund, etwa fünfzehn bis zwanzig Meter in der Diagonale, erstreckten sich rostige, Messing-farbene Metallwände um sie herum zu den Seiten und nach unten. Die Decke verlief schräg etwa vier Meter weiter nach oben und formte sich an ihrem Zenit zu einer langen Linie, welche in etwa mit den Maßen jenes Gemäldeganges übereinstimmen musste. Das Wasser, in welchem sie sich befanden, ähnelte sehr dem Graben, der sie als Erstes nach ihrer interstellaren Reise begrüßt hatte. Es war klar genug, dass zumindest die Kobolde ihre strampelnden Füße in dem Licht erkennen konnten; doch der Grund des Beckens blieb bisweilen außer Sicht, wodurch die Tiefe des Bassins ihnen in diesem Augenblick noch unbekannt war. Von ihrer Position aus, die Köpfe gerade so über Wasser gehalten, erkannten die drei keinerlei Eingänge, Schächte oder Öffnungen.

Plötzlich drang ein fernes Poltern an ihre Ohren, als von einem Moment auf den anderen ein bekanntes Gesicht unbeholfen gegen eine ferne Wand stieß und schließlich durch die Öffnung in der Decke direkt nach unten in das kühle Nass stürzte. Der Acquisitor Abraham schien ihr Schicksal zu teilen, als er mit den Stiefeln zuerst, nicht weit ab von dem Bastler Flinkhand, durch die Wasseroberfläche drang; von einem tosenden Platschen begleitet.[1]
 1. Du verlierst dabei ebenfalls deinen Hut, lieber Abraham. @All: Bedenkt bitte, ihr hört euch auf die Entfernung nur, wenn ihr einen Wahrnehmungswurf gg. SG 20 schafft.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 21.04.2015, 16:29:37
Bei seiner akrobatischen Einlage hatte Tanaka keine Ohren für die dunkle Schwärze.[1] Wie auch. Er konzentrierte sich ganz auf das was er tat, nur im nächsten Moment an der Tür zu landen. Ein paar wehleidige Laute schaffte der Barde noch hervor zu bringen, da viel er sprichwörtlich mit der Tür ins Haus.
Wenigstens war der Schreck größer als die Landung. Ihm tat das Gesicht, die Schulter und ein paar andere stellen weh, aber der Boden war so etwas von weich. So weich, dass der Barde kaum mehr aufstehen wollte. Egal ob er gerade keine Luft bekam, weil seine Nase angefangen hatte zu bluten, oder ob sie in größter Gefahr waren. Dieser Boden, dieser Teppich war einfach zu weich und seine Müdigkeit zu groß um sofort aufzustehen.

Einen viel zu kurzen Moment ergab er sich dem Verlangen einfach liegen zu bleiben, bevor er sich langsam wieder aufrappelte. Irene war an ihm vorbei gegangen und Abraham würde sicher gleich folgen. Sie mussten weiter, einen Weg nach unten finden um ihre Gefährten aus der Falle zu befreien und um wieder nach Hause zu kommen.
Wieder auf den Beinen, hielt er seinen Ärmel samt Unterarm an die Nase. Es brauchte sicher nicht lange bis sie wieder aufhörte zu bluten. „Nächstes Mal macht einer von euch die Tür auf, ja.“ sagte er mit näselnder Stimme und ging ein paar Schritte weiter in den Gang. Dann jedoch drang die Musik an seine Ohren. So etwas Schönes hier zu hören, überraschte ihn doch sehr. Gerade als er wieder etwas sagen wollte, schepperte es hinter ihnen. Tanaka blickte sich um. Mit geweiteten Augen realisierte er, dass Abraham fehlte. Rasch eilte er zur offenen Tür um das festzustellen, dass draußen kein Abraham mehr hing. Ungläubig starrte er in den Abgrund. „Drei mal verdammter Mist.“ murmelte er und ließ die Arme baumeln. Seine Nase blutete nicht mehr.

„Irene?“ sprach er näselnd den Namen der Priesterin fragend aus. „Was machen wir? Zu zweit weiter? Wir müssen einen Weg in die Falle finden. Du hattest doch Wasser gehört. Sie haben den Sturz wohl und wenn der Fallenbauer seine Gefangenen sehen will, dann gibt es doch sicher eine Tür oder? Wir können sie ja nicht hier zurücklassen nicht wahr?“
 1. Wahrnehmung 9 gegen 20 -> gescheitert
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Irene "Baywatch / Die Faust / Adlerauge" Tanner am 23.04.2015, 15:13:33
Den Schmerz des Aufpralls auf den harten Boden des Ganges verdrängend, richtete sich Irene langsam wieder auf und klopfte Schmutz und Staub von ihrer Kleidung. Sie hatte den Sprung über die Fallgrube tatsächlich geschafft aber es sah so aus, als habe Harker nicht so viel Glück gehabt und war, wie schon die beiden Bolde und Lavinia vorher, nach unten ins Wasser gestürzt. Jetzt waren sie nur noch zu Zweit. "Scheiße!" schrie die Klerikerin wütend. Wie sollten sie so weitermachen? Auch wenn es ihr nicht gefiel, nickte sie dem Barden zu. "Du hast Recht." sagte sie und schritt voran in den Gang. "Wir gehen weiter und halten die Augen nach einem Weg in die Grube auf aber wir dürfen uns dadurch nicht aufhalten lassen." erklärte sie. "Wir haben noch immer eine Aufgabe zu erfüllen und wir können unser Ziel jetzt nicht aus den Augen verlieren."

Einige Meter ging sie schweigend voran, immer darauf gefasst, dass sie etwas angreifen konnte oder eine weitere Falle ihren Weg blockierte. Wieder fiel ihr auf, dass dieser Gang einfach nicht in diese Welt passte. Es war verstörend etwas so edles und wertvolles zu sehen, wo sie vorher noch durch Knochen gewatet und anschließend durch ein Schlachthaus gelaufen waren. Eigentlich müsste sich so etwas widersprechen und Irene traute niemandem, der so ein Schlachthaus voller Blut und Gedärme in seiner Nähe duldete, so einen erlesenen Geschmack wie dieses Gebäude zu. Die Melodie schien genauso fehl am Platz zu sein. Während sie den Gang entlanglief und die Augen offenhielt, brach Irene wieder ihr Schweigen. "Die Vier gehören genauso zur Brigade wie wir. Zumindest Harker und Lavinia traue ich zu, sich auch selbst aus dieser Falle zu befreien. Wenn wir sie nicht finden, sollten wir uns keine Sorgen machen und uns auf das Nötige konzentrieren, hast du verstanden?" fragte sie Tanaka ernst und musterte ihn dabei. Sie hoffte, dass der Mann durchhalten würde. Der Freund Wellbys würde sicherlich nicht unbewacht sein.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Isamu Tanaka am 24.04.2015, 15:17:41
Noch unschlüssig blickte Tanaka vom Abgrund zu Irene und zurück. Doch dann folgte er ihr. Ungern wäre er jetzt in die Tiefe gesprungen aber wenigstens gab sie die Anderen nicht auf.
Tanaka folgte gut drei Schritt hinter Irene. Er wollte sich von ihr nicht zu weit entfernen, denn wenigstens war sie genauso Schlagkräftig wie Abraham. Also war es bei ihr gerade am sichersten. Als sie dann das Schweigen brach, antwortete er ihr recht schnell. „Sehen wir es so, wir haben zwei Aufgaben. Nach Hause finden und die Anderen retten. Mit Glück weiß dieser Freund des Bolts wie wir die anderen retten können. Er ist ja schon länger hier.“ auch wenn ihm nicht danach war, lächelte er leicht. Er hatte es mit Abraham gegen diesen Klotz von Fleischer geschafft und bei Irene fühlte er sich mindestens genauso sicher. Schließlich hatte er auch noch ein zwei Tricks im Ärmel.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Flinkhand am 25.04.2015, 15:25:18
Erschrocken wich der Bold vor dem herabfallenden Etwas zurück. Als der Neuankömmling durch die Wasseroberfläche brach, erkanntu er darin Abraham. Erleichterung spiegelte sich auf Flinkhands Gesicht wieder.  "Ist dir etwas passiert? "
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 25.04.2015, 16:41:58
"Flinkhand, es wäre Zeit für Dein selbstaufblasendes, Hovercraft-Schlauchboot!", rief der Inspektor gurgelnd. "Ich glaube, ich kann mich nicht mehr allzu lange über Wasser halten. Hilfe!"
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Flinkhand am 26.04.2015, 10:57:14
"Ja, das wäre jetzt toll. Aber muss ich dich daran erinnern, dass du es bei deiner Jagd nach dem Seeungeheuer im Stadtpark kaputt gemacht hast? Leider habe ich noch keine passenden Ersatzteile gefunden. '
Flinkhand schaut sich um. Aus was mögen wohl die Wände ihres Verlieses bestehen?
Bald erkannte er, dass es sich um Metall handelte. Die Wände waren zwar fest, aber bestimmt nicht sehr dick.
"Soll ich ein Loch in die Wand schneiden? "
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Inspektor Haze, "der Alpha Pinguin" am 28.04.2015, 14:14:31
Haze erinnerte sich. Sie waren im Stadtpark gewesen und hatten den Leviathan gejagt. Haze war etwas in Panik - also... - er hatte sich etwas verguckt und hatte das Schlauchboot erschossen. Motor und Steuereinheit waren hin gewesen. Glatter Durchschuss. Nichts mehr zu machen.

"Ja, schweiß die Wand auf. Dann läuft zumindest das Wasser ab und ich muss nicht ersaufen!", gurgelte Haze.
Titel: Und ich nenne dieses Stück... ABRA KADAVER!
Beitrag von: Wellby am 28.04.2015, 15:11:29
Irene 'Die Faust' Tanner & Isamu Tanaka


So blieb den beiden Brigadieren nicht viel mehr übrig, als den vor ihn liegenden Pfad weiter zu beschreiten und die vier unglücklichen Kameraden einstweilen ihrem Schicksal zu überlassen. Irene Tanner machte den Anfang und schritt den samtenen Teppich entlang, während ihr der angeschlagene Barde zögerlich folgte. So passierten sie die prunkvollen Schnitzereien und Stuckverzierungen, bis sie an der nicht weit entfernten Biegung ankamen und dahinter erkannten, wo sie ihr Weg wahrhaftig hingeführt hatte... Und wer für die eindrucksvolle Musik verantwortlich war.

Schwere, samtene Vorhänge flankierten, weinrot und mit goldenen Stickungen verziert, einen der kleineren Seiteneingänge zu dem wohl prunkvollsten Theatersaal, welchen der Schauspieler Tanaka sich je hätte ausdenken können. Unzählige Sitzreihen boten Platz für hunderte und aberhunderte begeisterte Zuschauer, während über ihren Köpfen ein aus tausend Diamanten bestehender Kronleuchter für dimmes, stimmungsvolles Licht sorgte. Duzende Emporen, von gigantischen Statuetten undefinierbarer Götterbilder gehalten, umschlossen diese atemberaubende Deckenbeleuchtung und richteten den Blick ihrer Gäste direkt auf die riesige Bühne, den Philharmonie-Bereich davor und das, von undefinierbaren Lichtquellen beleuchtete, Szenenbild dahinter. Doch schnell erkannten die beiden, aus dem Schatten des Durchganges heraus, dass sie wohl augenscheinlich die einzigen Zuschauer waren, während sie ihre Blicke über die Sitzreihen schweifen ließen. Gleichzeitig fehlte es der Bühne auch an Darstellern, Musikern oder Bühnenarbeitern. Das Szenenbild war leer, nur eine weiße Projektionsfläche, und der restlichen Bühne fehlte es völlig an Dekoration oder Kostümerie. Nur ein einzelner, schneeweißer Flügel war dort, zentral auf den dunklen Holzdielen aufgebaut. Davor saß eine Frau und begleitete einsam und verlassen die wehmütigen Silben ihres Liedes mit tiefem Moll und traurigem Dur. Ihre Stimme klang wunderschön, nahezu traumhaft, doch gleichzeitig auch gebrochen und heiser, als würde ihrer Kehle jegliche Freude und lieblicher Ausdruck fehlen.

"... Mein Herz durchbohrt von Amor...

... Ich verschmäh das Glitzergold'...

... Und rein gar nichts kann mich trösten,

    denn mein tapfrer' Seemann hold'."


Sie trug ein weißes Kleid, prunkvoll mit Rüschen und Bändern verziert, welches sich von ihren Hüften ab weit zu den Seiten ausbreitete und augenscheinlich fließend in das Weiß des Musikinstrumentes überging. Ihr Gesicht, obgleich von den Zuschauern abgewandt, war durch eine ebenfalls farblose Maske verhüllt, welche den gesamten Hinterkopf umschloss. Kein Haar war darunter erkennbar, nur marmorene, bleiche Haut.

"... So kommet all ihr hübschen Mädchen,

ganz gleich wer ihr auch seit,

 die ihr liebt nen tapfren Seemann,

der auf dem Meere weilt..."



Lavinia, Haze, Abraham und Flinkhand


(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;attach=11336;type=avatar)

Während sich die beiden Brüder unterhielten, versuchte Lavinia nicht zu verzweifeln. Sie hatte nach wie vor Mühe, über der Wasseroberfläche zu bleiben. So beschränkte sie sich darauf, die Umgebung ebenfalls nach möglichen Ausgängen abzusuchen und reagierte erst nach einem kurzen Augenblick des Schweigens auf den Einfall Flinkhands. "Wa-- Glaubst du, du schaffst das? Kannst du durch dieses Metall dringen?" Zögerlich schwamm die Diebin an den Rand des Bassins und tastete die kalte Wand ab.
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Beitrag von: Flinkhand am 28.04.2015, 16:15:32
Flinkhand zeigt einen großen Aktionismus. "Nun, ich werde es zumindest versuchen." Er gibt seinem Bruder den Leutstab und holt dann die geniale Hinterlassenschaft aus Schmitz Werkstatt hervor - die Universalsäge. Er startet das Gerät und beginnt einen ersten Schnitt durch das Metall.
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Beitrag von: Lady Shalott Holestone am 29.04.2015, 10:10:09
... Tick, Tack, Tick, Tack...
Die Boldin sah ihrer Familiar noch immer in die smaragdgrünen Augen.
"Sie meint das definitiv ernst!"
"Jetzt gleich, hm?, Ok Zeit zum Aufwachen!". Die Hexe schloß die Augen und klopfe sich mit Mittel- und Zeigefinger der rechten dreimal auf den Handrücken der linken Hand in der Geste die ihr Nivian gleich zu Beginn beigebracht hatte um aus den Traumgefilden zurückzukehren.

Als sie die Augen wieder öffnete fand sie sich hellwach in ihrem Himmelbett in ihrem Schlafzimmer in der Villa
in Neu Bezoas Boulevard Avenue wieder. Durch die Dunkelheit leuchteten ihr Nivians Augen vom üblichen Ruheplatz der Katze am Fußende des Bettes entgegen.
Wenig später hatte die Boldin die beiden Gaslampen aktiviert und stand im Nachthemd vor ihrem geöffneten
antiken Kleiderschrank, neben sich das unruhig auf und ab tiegernde Konstrukt.

Ich weiß das es eilt, aber um in unter den gegebenen Umständen und um diese Uhrzeit auch nur eine Chance zu haben in den Turm zu kommen muß ich Eindruck machen. sagte sie und begann Kleidungsstücke aus dem Schrank zu holen.
Trotz größter Eile dauerte es fast zwanzig Minuten ehe Lady Shalott Felicity Elaine Holestone sich die Uhrwerkskatze im Gefolge auf den Weg machte um Morten, den Chauffeur des Hauses zu wecken.
Sie trug ein kobaldblaues seidenes Abendkleid im neuesten Stil über mehreren Unterröcken und die dazu passenden Schuhe, Halskette und Ohringe aus Silber und Saphieren, am Ringfinger der rechten Hand trug sie ihren Siegelring mir dem Wappen der Holestones und den Initialen SFE.
Die goldenen Locken waren zu einer einfachen aber effektvollen Frisur hochgesteckt und ein dezenter Duft nach Parfüm lag in der Luft.
Der schwarze lederne Rucksack wollte allerdings nicht so recht dazu passen. Sein Inhalt (prakische Klamotten,
robuste Stiefel, ihr Cavalier 0.7 und Zutaten für diverse Zauber war für den Fall vorgesehen, dass ein großer Auftritt nicht reichen würde um ihr Zutritt zum Uhrturm zu verschaffen.

Als Sir Isambard Kingdom Holestone hatte eine weitere Tradition begonnen als er auf Empfehlung seines menschlichen Geschäftspartners Augustus Cankrats Angus Morten als seinen Kutscher und Leibwächter eingestellt hatte, vier Jahre nach der Gründung von Holestone Industies.
Angus Morten war ein Bär von einem Mann und im Umgang mit Armbrust und Schwert fast so gut wie im Umgang mit Kutschpferden.
Als Morten sich aus Altersgründen zur Ruhe setzen musste, hatte sein ältester Sohn den Posten seines Vaters übernommen.
Seit dem hatte stets ein Morten zunächst die Pferdekutschen und dann die Dampfkutschen der diversen Holestones gefahren. Im Gegenzug finanzierten die Holestonen zusätzlich zum großzügigen Gehalt die Ausbildung aller Morten-Kinder und eine Rente nach ausscheiden aus dem aktiven Dienst.

Der gegenwärtige Morten der Neu-Bezoa Holestones war ein großer Mann in den Sechzigern (Für einen Bolt, kaum erwachsen, für einen Menschen kurz vor Greisenalter) mit einem Grau meliertem wohl gepflegten Vollbart und grauen Augen. Er war wie alle Mortens groß, mit Fast zwei Metern überragte er seinen Arbeitgeber Sir Henry Holestone um das Doppelte, und hatte sich einen drahtigen Körperbau bewahrt.
Seit er vor zwanzig Jahren seinen Posten bei Senatorin Lady Morgaine an seinen ältesten Sohn abgetreten und seinen Onkel als Sir Henrys Chauffeur abgelöst hatte war er ein fester Bestandteil des Haushalts in Neu Bezoa geworden und da er gut mit Kindern umgehen konnte hatte er bald die Sympatien der drei Holestone-Kinder gehabt. Mit ihrem natürlichen Charme und ihrem frechen und ungestümen Aufreten war ihm aber Shalott besonders ans Herz gewachsen. Er sah die kleine Boldin beinahe als die Tochter, die ihm seine Ehefrau nie geschenkt hatte. Von Shalotts "Hobby" wusste er allerdings nichts und so machte sich Shalott keine Sorgen den alten Chauffeur auch um diese Nachtzeit überreden zu können sie mit der großen schwarzen
Limousine mit dem Wappen von Holestone-Industries auf den Türen nach Gorien zum Uhrturm zu fahren.
und nachdem sie im Vestibül noch ihren Weinroten Steppart IV über das Ballkleid gezogen hatte machte sie Shalott gefolgt von Nivian auf den Weg zu Garage über der Morten und seine Frau in einer behaglichen Dachgeschosswohnung lebten.

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Beitrag von: Isamu Tanaka am 29.04.2015, 20:11:51
Dem Barden stockte der Atem, als er nach Irene das Theater, nein die Oper betrat. Was für ein Saal. Der Traum eines jeden Künstlers. Oh bei der Eisernen, auf dieser Bühne würde der junge Barde gerne stehen. Singen und im Licht der edlen Kristalle tanzen. Für einen Moment vergaß er seine Last. Für einen Moment gab er sich mit offenen Mund der Schönheit des Saals hin. Ihr und der traurigen Musik. Er wollte ihren Gesang, so einsam es war, nicht unterbrechen. Eine Art Ehrenkodex der Barden verbot es ihm zugleich. Kein Lied sollte unterbrochen werden, keine Stimmung zerstört. Ob Irene das wusste, ahnte er nicht. Hingerissen stand er einfach da und lauschte.
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Beitrag von: Abraham Harker am 06.05.2015, 08:13:59
Ruckartig geht es nach Unten- und mit einem unangenehmen Platschn schlägt Harker auf, taucht prustend auf. Beginnt seine neue Odyssee damit, seinen treuen Hut wiederzufinden.

Immer noch mit Fluchen über den Verlust des Hutes beschäftigt, und mit der Suche danach, blickt Harker nur mit einem erbosten Knurren in Richtung des Boldes. "Was auch immer du mit deinem Technikding vorhast, tu es schnell. Ich habe keine Lust noch länger an diesem verfluchten Ort zu verweilen."

Frustriert lässt er seine Faust aufs Wasser platschen- ohne Erfolg.
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Beitrag von: Flinkhand am 07.05.2015, 22:56:30
Flinkhand bemerkt e, dass es ohne richtigen AAnsatzpunkt schwierig werden würde,  die Wand zu zerschneiden. Er erinnerte sich, wie zerbrechlich Metall wurde, wenn man es der Kälte aussetze. Bei dem Versuch, aus Fruchtsaft unter Kälteeinwirkung eine erfrischende Speise herzustellen,  explodierte die gesamte Apparatur, als er gerade einmal für kleine Bolde war. Tante  Goldhands Küche sah aus wie ein Schlachtfeldund die guten Messer  seines Onkels zersprangen danach wie Glas. Seit diesem Tag hatte er Küchenverbot, eine Maßnahme,  die er noch immer für zu hart hielt. 
Der Bold holte ein Fläschen  flüssiges Eis aus seinem Beutel und warf es gegen die Wand. Augenblicklich überzog sich die Stelle mit einer dünnen Reifschicht, die die nun dort herrschende Kàlte widerspiegelte. Dann nahm er seinen Stecken und schlug gegen die gefrorene Stelle,  in der Hoffnung,  dass das Metall dort splitterte und er das Loch dsnn weiter sufsägen konnte. Wenn seine Bemühungen keinen Erfolg zeigen sollten,  würde er es mit der Säure versuchen.
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Beitrag von: Wellby am 20.05.2015, 18:09:56
Sehr geehrte Leser,

leider wurde dieser Runde von Seiten des Spielleiters viel zu früh, vorzeitig beendet. (siehe hier! (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8402.msg968617#msg968617)) Ich hoffe ihr hattet dennoch euren Spaß mit unseren Seiten!

Bis zum nächsten Abenteuer!

LG - der Alex