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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Forgotten Realms - Wo die Götter wandeln => Thema gestartet von: Ksynthral am 09.11.2014, 16:28:13

Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 09.11.2014, 16:28:13
1372 (TZ), drei Tage vor dem Schildtreff, zur achten Stunde des Lichts[1]

Die Sonne stand hoch am Himmel, aber der trübgraue Wolkenvorhang, der sie schon seit Tagen begleitete gestand ihnen auch heute den freien Blick in den Himmel nicht zu. Der Wind wehte kühl, aber noch nicht unangenehm - Vaasa lag hoch im Norden, das war allen bewusst. Der Mittsommer war hier oben zwar besonders ausgeprägt, aber warm war es deshalb noch lange nicht. Es war bereits später Nachmittag und der heutige Tag hatte, wie die Tage zuvor, aus Reiten, Marschieren und Wache halten bestanden.

Ritter Samuel Goldklee hatte, vermutlich auf Befehl seines Herren hin, eine Expedition in das westliche Gebirge Vaasas aufgenommen: Bei ihm waren seine Leibgarde, drei starke, aber eher unangenehme Zeitgenossen - Menschen aus dem Süden - und der Knappe Till, der eigentlich für alles zuständig war: Kochen, Zelte aufbauen und dem Ritter den Wein nachschenken. Eine handvoll Bergarbeiter trottete dem Ritter hoch zu Ross, mit ihren Eseln hinterher. Die Körbe der Tiere waren beladen mit Vorräten und Werkzeugen für die Minenarbeit. Die Gesichter der zerschundenen Männer strahlten keine Freude aus. Sie wurden bezahlt für die härteste Arbeit, die es in Vaasa gab - den Bergbau: Hier gab es kein Mitleid, hier ging es um mehr als die Ehre! Das Überleben stand auf dem Spiel - tagein, tagaus.

Die Steppe, das Ödland hier draußen, auf dem Weg in den Norden, war unerbittlich: Karg und trostlos raubte es jedem Reisenden Hoffnung und Zuversicht. Kühl und dunkel schlich es sich in die Gemüter ein und überzog alle Gedanken mit einem Schleier des Tückischen. Grausam und unbarmherzig waren die Kreaturen, welche durch die Lande zogen und Angst und Schrecken verbreiteten!

Sie waren ausgezogen um nach Blutsteinen zu suchen: Einem Erz, das es ausschließlich im Norden Vaasas gab - sehr wertvoll und äußerst beliebt. Der Adel schmückte sich mit dem rötlichen Gestein so oft es nur ging und mit so viel, wie man sich leisten konnte! Die gefährlichen Expeditionen machten die Blutsteine zu einem gefragten Gut.

Seit Tagen schon galt es wachsam zu sein. Neulich erst hatten sie ein kleines Rudel Wölfe abwehren müssen, die Nachts in ihr Lager eingefallen waren. Angeblich, so sagten zumindest die wenigen Bauern, welche sie bisher getroffen hatten, sollten in dieser Region die Bodenlosen Sümpfe liegen! Geheimnisvolle und tödliche Fallen, aber gleichfalls mysteriös - sie sollten sich um heiße Quellen herum bilden: Und diese Quellen sprudelten nur so von Wunderwassern. Was hatten ihnen die Alten nicht alles erzählt! Große Stärke oder alles Geschick dieser Welt. Nur kannte man kaum einen, der jemals so eine Quelle gefunden hatte, aber gestorben und verschwunden waren schon abertausende unvorsichtige Reisende in den Bodenlosen Sümpfen. Jeder Schritt in Richtung Nordwesten war demnach ein mutiges Wagnis!

Aufgebrochen war die kleine Gruppe vor zwei Zehntagen aus Palischuk, der Stadt der Halborks. Dort hatte Ritter Goldklee nach Söldnern gesucht, um seine Expedition zu verstärken, sie sollten Schutz bieten und im Falle eines Angriffs durch wilde Tiere oder Kreaturen der Dunkelheit an vorderster Front stehen: Er und seine Leibgarde würden noch für andere Aufgaben benötigt werden auf der Blutsteinexpedition.

Man hatte sich untereinander schon ein wenig ausgetauscht: Navanolan, Bryndis und Nam-Ray hatten sich als Söldner dem Ritter angeschlossen. Er hatte ihnen nur wenig Lohn bieten müssen - und sah in ihnen anscheinend gute Kämpfer, oder zumindest loyale Diener. So behandelte er sie zuweilen auch. Aber alles in allem verlief ihre Reise bisher gut und mit dem Gold würden sie gewiss eine gute Zeit im Norden überleben können![2]
 1. Musik (https://www.youtube.com/watch?v=06H_6oI4EK4)
 2. @ all: Absolviert bitte einen Fertigkeitswurf "Lauschen".
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 18.01.2015, 20:50:11
Was für eine Ödnis!

Immer wieder dachte Navanolan an die vergangenen Wochen. Die Länder, die er hastig durchquert hatte, waren allesamt einladender, als die Äcker und kargen Böden, die sie seit Tagen durchstreiften. Was gäbe er dafür, einmal wieder unter Bäumen zu laufen, der Boden bedeckt von gefallenen Blättern, Zweigen und vermodertem Holz. Aber hier trat er mit seinen Stiefeln nur auf nackte Erde oder Fels. Auf seiner Reise in den Norden war er viel auf Straßen unterwegs, denn die meisten Reisenden bevorzugten auf fest getretener Erde oder Pflaster zu laufen. Das können nur die Menschen machen, denn keine andere Lebensform möchte mit seiner Umgebung so wenig wie möglich in Berührung kommen. Doch der größte Frevel ist diese Gier nach Besitz, und wenn es ein seltener Stein ist, ist die Gier umso größer. Die Zwerge graben ihre Königreiche in die Erde, denn dies ist das ihrige Element, aber Menschen, die graben Gänge in die Erde, um sich an dem wertlosen Gestein zu erfreuen!
Navanolan dachte an die Menschen, die er auf ihrer Reise in den Norden begleitet hatte. Sie waren vor Monaten in Cormyr aufgebrochen, um wichtige Informationen und Pläne nach Talagbar zu schaffen, und auf der Reise brauchten sie jemanden, der sie auf direktem Weg durch die weiten Wälder führen konnte. Es ging um Bergbau und Handelsverträge. Das der Norden so trostlos war, hatte Navanolan sich nicht vorgestellt. Aber er wollte Eis sehen, große Gletscher oder hohe Berge, mit eisig umwehten Gipfeln. So war es nur hilfreich, sich einer Expedition anzuschließen, denn zusammen kam man in unwirtlichen Gegenden weiter als allein.

Navanolan trottete im Zug mit, den Blick immer in die Ferne gerichtet[1], in der Hoffnung, bald ein Ziel zu erreichen. Solange sie nicht wieder in einer Stadt anlandeten, voller stinkender Halborks, die nicht besser waren als ihre reinrassigen Vorväter, war die Hoffnung in ihm positiv und ab und zu sang er leise in seiner Muttersprache ein Lied, das von den bemitleidenswerten Absichten der Menschen handelte.
 1. Fertigkeit "Lauschen" 22 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg954075#msg954075)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 21.01.2015, 01:32:07
Die Nerven ziehen, es klingelt in den Ohren...

Kann dieser elende Mitreisende nicht langsam mal mit seinem ständigem Gesinge aufhören. Seit wir aufgebrochen waren, aufgebrochen ins Nichts, immer weiter in Lande, derer ich zu betreten mir niemals hätte vorstellen können, elendes Gold, ja seit wir aufgebrochen waren summte, sang oder pfiff dieser... wie war sein Name? Navanolan, richtig! ...dieser Navanolan seine Liedchen. Wenn man ihn wenigstens verstehen könnte...
Am liebsten möchte ich ihm... schau mich nicht so an Welp... du hast mich schon zu viel Energie bei dem Wolfsangriff gekostet. Ich frage mich ständig, ob diese Leibwächter eigentlich zu dämlich sind sich selbst auseinander zu halten. Muss ich dir eigentlich ständig das Leben retten??
Ist ja schon gut, an sich wirkt dieser Gefährte ja ganz annehmbar.
Und seine Geschichten über die Wälder, Heimat war noch nie so weit weg und gleichzeitig so zum greifen Nah.
Nie hab ich jedoch auch solch üppige Weiber gesehen, welch Muskelpracht. Gegen die will ich definitiv kein Kräftemessen veranstalten müssen.


Nam-Ray zog stumm, tief in seine Gedanken versunken, den anderen nach. Welp hatte keine besonderen Wunden davon getragen, obwohl er sich tief ins Getümmel stürzen wollte, doch in Nam-Rays Augen war er noch zu jung, zu unerfahren. Ständig musste er ihn zurück halten, ihn beschützen, vor den anderen, nicht dass sie ihn noch für einen der anderen Wölfe hielten.
Er mochte seinen Auftraggeber nicht, seine Gefolgsleute fast noch weniger, er war die Einsamkeit gewöhnt, zumindest die Einsamkeit von Menschen, Elfen und anderen daher plappernden Wesen. Nun zog er mit einer Meute durch finsterste Lande und kam sich einsamer vor als er es jemals gespürt hatte.
Doch wollte man in dieser Welt voran kommen, und das wollte Nam-Ray, brauchte man Gold. Gold für Nahrung, für Ausbildung, Kleidung und Waffen... und Medizin, ekelhaft teure Medizin...
Nam-Rays Blick verfinsterte sich, dann blickte er starr gerade aus, nach vorn, dahin, wo ihn die Reise hin führen mochte.
Es dauerte sicherlich noch eine ganze Weile, bis er sich mit der Situation abfinden könnte, doch abfinden, so wusste er, musste er sich.
Wenn er doch nur wenigstens ein Wort verstünde, von dem, was ziemlich nah an seinem Ohr gerade gesungen wurde.
Wofür sind Kapuzen eigentlich gut?



     1. Fertigkeit "Lauschen" 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg954706#msg954706)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 25.01.2015, 14:27:46
Navanolan unterbrach sein Singen. Nicht nur, weil er anscheinend seit Tagen damit auf taube Ohren stieß, sondern auch, um besser hören zu können. Er blieb stehen und trat aus der Reihe. Seinen Blick wand er angestrengt in die Ferne. Doch außer einem dichten Dunst, der am Horizont den Himmel mit der Welt verschmolz, konnte er nichts erkennen. Der Wind jedoch trug recht deutlich einen Laut über die Ebene, der ihn in aufgeregte Spannung versetzte. Ich traue diesen Landen nicht, was es ist, es wird nichts Gutes für uns bedeuten!
Nach einem raschen Blick auf Nam-Ray und Bryndis - diese ungeschlachten Gemüter - schritt Navanolan an dem ganzen Tross vorbei und schob sich durch die Südländer hindurch, dicht an Samuel Goldklee heran. Noch eh er ihm von unten in die Augen sehen konnte begann er aufgeregt aber leise zu reden:

"Entschuldigt Herr Goldklee, ich möchte nicht stören, möchte kein Aufsehen erregen, aber vielleicht ist da..."


Er unterbrach, die Blicke die ihn trafen verwirrten ihn ganz. Ein tiefer Luftzug brachte Navanolan die Fassung zurück:

"Entschuldigt Herr Goldklee, meine Augen sehen in der Ferne Nichts, aber ich vernehme ganz deutlich das trommeln auf einer Handtrommel. Das mag nichts böses bedeuten, aber wer über weites Feld seine Stärke demonstriert ist stark genug, sich nicht verstecken zu müssen. Ich warne vor einem unvorsichtigen Weiterziehen, vielleicht sollten wir Halten und die Gegend erkunden. Treffen wir auf Fremde ist es nicht auszuschließen, dass sie Böses im Schilde führen!"

Navanolan sprach hastig und mit starkem Akzent, den er in der Handelssprache nicht verbergen konnte. Ohne eine Antwort abzuwarten huschte er abermals aus den marschierenden Reihen und stellte sich neben den Tross, in Erwartung er möge an ihm vorbei ziehen, und ließ sich zurückfallen zu den Söldnern.

Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 26.01.2015, 22:50:31
Die anderen Reisenden blickten wenig verdutzt, als einer der Söldner plötzlich zu Ritter Goldklee an die Spitze trat - als er dann allerdings genau so schnell wieder nach hinten verschwand, wie er gekommen war, stutzten sie doch ein bisschen: Niemand erteilte sich selbst eine Audienz bei dem Anführer der Expedition: Ritter Samuel Goldklee!

Der Tross hielt nicht an, ganz so wie Navanolan es vorausgesehen, oder vielleicht sogar gewollt hatte. Samuel Goldklee würdigte den Söldner keines Blickes, ließ es sich aber durchaus anmerken, dass er ihm zuhörte. Die Warnung von Navanolan, und mochte sie noch so klein sein nahm der Ritter durchaus zur Kenntnis. Doch die - seiner Ansicht nach - etwas unwirsche Art des Söldners ignorierte er vollends: Er gab ihm keine Antwort - er nickte nur kurz.

Und schon war Navanolan wieder nach hinten verschwunden - von seinen Gefährten schien niemand die Trommel gehört zu haben.

Ritter Samuel Goldklee derweilen beugte sich zu seiner Leibgarde hinunter und schien irgendetwas mit ihnen zu besprechen. Nach seiner kurzen Ansprache verteilten sich die drei Südländer auf die komplette Länge des Trosses und trieben die Minenarbeiter sowie die drei Söldner zur Eile an. Till musste dem Ritter erneut Wein nachschenken - eine Rast war also noch nicht vorgesehen!

Krähen zogen oben am Himmel ihre Kreise und während sie reisten begann die Abenddämmerung einzusetzen: Navanolan konnte die Handtrommel kein weiteres Mal hören - auch erspähen konnte er nichts. Der Reisetag verlief ruhig, fast zu ruhig.

Aber jetzt war das abendliche Lager für diesen Tag nicht mehr weit.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 27.01.2015, 18:21:09
Nam-Ray sah Navanolan hinterher, wie er sich nach vorne grub. Was hat der vor? Doch eher er sich über die Stille freuen konnte kam Navanolan schon wieder zurück und schien nicht im Begriff zu sein, sein Liedchen erneut an zu stimmen. Irgendetwas stimmt hier nicht.
Eine Weile zogen sie voran, und nichts geschah. Nach wie vor knechtete der steinerne Weg Nam-Rays Füße und flüsterte ihm unaufhörlich das Wort Rast zu. Doch die feinen Herren schienen kein Wort zu verstehen... oder es gar mit Absicht zu Überhören, denn mehr und mehr wurde zur Eile gedrängelt.
Nam-Ray hielt es nicht mehr aus. Was war da los?
Er wandte sich an Navanolan:

"Verzeihen Wertvoll Elf, schlechtes Können... wenig in Elfisch gesprochen..."

Nam-Ray war völlig aus der Übung, doch sollte nicht jeder dieses Gespräch hören können... Nun, flüstern sollte es wohl auch tun:

"Verzeiht werter Elf, leider beherrsche ich eure Sprache nur gar zu schlecht... Doch könntet ihr mir dennoch sagen, was, um Sunes Willen hier los ist? Seit ihr kurz bei diesem Ritter wart gilt es, sich zu sputen. Sind wir bald an einem wichtigen Ort, oder kommt etwas uns nach? Was treibt uns zur Hektik?"
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 01.02.2015, 20:37:40
Navanolan konnte bei dem neuen Tempo gut mithalten. Endlich, endlich geht es mal voran. Man bekommt das Gefühl, es gäbe ein Ziel, welcher Art auch immer.

Ein paar gebrochene elfische Wortfetzen drangen an sein Ohr, und er blickte zu dem großen Mitreisenden, der sie sprach, hinüber. Er hatte den Anderen auf ihrer gemeinsamen Reise keine besondere Beachtung geschenkt, am wenigsten dem Ritter Goldklee und seinen Leibgarden. Aber diese Beiden, die sich für das Gold haben kaufen lassen, diese Beiden waren noch von einem ganz anderen Schlag. Die Eine war ein Mensch, ganz ohne Zweifel, nur der Lange mit dem blonden Haar musste wohl irgendeiner Kreuzung entspringen, schwer zu sagen, ob von Mensch oder Elf mehr darin ist. Das wird schon sein Charakter zeigen, wenn es Mal 'drauf ankommt. Sein Elfisch ist nicht von guten Eltern!

Navanolan trat einen Schritt näher an den "Langen" heran und antwortete höflich auf seine Frage, ungeachtet der verwendeten Sprache und Lautstärke:

"Was MICH zur Hektik, oder nenn es zu einem guten Marsch, treibt, sind die Lakaien des Ritter Goldklee. Wohin es geht hat er MIR nicht gesagt, aber ungeachtet von jeder Gefahr wohl immer geradewegs ab durch die Mitte. Ich habe vorhin das Trommeln einer Handtrommel über die Ebene schlagen gehört, und war besorgt, jemand könne nah genug sein und sich bedroht fühlen. Aber ER scheint es anders zu sehen, nun, mir ist der Weg gleich, solange wir ein Ziel haben. Der Tag neigt sich, und MEIN persönliches Ziel ist eine kurze Rast, nur um meine Glieder etwas zu dehnen und mich auf den harten Boden zu legen, wenn auch nur für eine paar Minuten!"
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 03.02.2015, 16:07:50
Einer der Kämpfer der Leibgarde, der sich nahe bei Navanolan und Nam-Ray befand schnauzte die beiden an, als sie begannen sich lautstark zu unterhalten - in einer für ihn fremden Sprache:

"Seid leise, oder sprecht wenigstens verständlich, Elf! Wenn ihr Gefahr wittert, wie ihr Ritter Goldklee gesagt habt, dann solltet ihr die Nase nicht zu hoch tragen und lieber eure langen Ohren spitzen - dafür werdet ihr schließlich bezahlt, nicht?"

Er schien keine Antwort zu erwarten, denn gleich darauf ließ er auch über einen der Minenarbeiter einen Schwall an Beschimpfungen hereinbrechen. Die Garde von Ritter Goldklee war ein wirklich unangenehmer Haufen - aber sie gaben sich stark und loyal ihrem Dienstherren gegenüber.

In der Ferne konnten die Reisenden eine Biegung des Pfades erkennen, auf der einen Seite fiel die Ebene leicht ab: Dort könnten sie im Windschatten rasten, ob Ritter Goldklee das allerdings genauso sah?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Bryndis am 04.02.2015, 01:53:25
Recht so, wieso reden die überhaupt in einer anderen Sprache? Und seit wann sind sie so vertraut miteinander? Mir gegenüber waren sie zuvor eher abweisend! Dabei sitzen wir im selben Boot, wenn sie also etwas zu sagen haben, dann sollten wir es alle hören, vorallem wenn uns Gefahr droht!
Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und wollte sich gerade ihren Mitreisenden zuwenden, als der Wind das Wort „Trommel“ an ihre Ohren trug. Aber das nicht aus der erwarteten Richtung. Überrumpelt blickte sie wieder nach vorne, zu dem Ritter, der sich zu seinem Hauptmann hinabgebeugt hatte und offensichtlich Befehle gab.
„ Ritter Goldklee will einen Spähtrupp aussenden, vermutlich will er bald rasten. Ich denke ich werde mich freiwillig melden.“
Ganz bewusst sprach sie laut aus, was sie gehört und sich gedacht hatte, ohne jedoch die Augen vom Hinterkopf des Ritters zu nehmen. Dies war die perfekte Gelegenheit, um herauszufinden, aus welchem Holz ihre Mitstreiter geschnitzt waren. Mit einem kurzen Seitenblick  beschleunigte sie ihren Schritt und arbeitete sich vor zur Spitze des Zuges.
„ Verzeiht, werter Herr Goldklee, aber ein Gerücht von aufkommender Gefahr zieht durch die Reihen und die Männer sind müde und werden unruhig. Dort drüben am Hang scheint mir ein guter Ort für eine Rast. Zugegeben, etwas entblößt wären wir dort schon, aber immerhin ist der Platz windgeschützt und Ihr könntet einen Spähtrupp aussenden, um mögliche Gefahren aufzuspüren. Natürlich würde ich meiner Aufgabe als Söldner gerecht werden und mich mit Freuden einem solchen Trupp anschließen…solltet Ihr dies denn in Betracht ziehen.“
Während sie so gesprochen hatte, waren die Gesichter ihrer Gegenüber immer finsterer geworden und Bryndis hatte all ihren Mut gebraucht, nicht in sich zusammenzusacken. Wenn doch Reden nur so einfach wäre wie Kämpfen! Aber sie hatte genug vom Nichtstun, sie wollte sich endlich beweisen und wenn sie dazu tausend Ritter belauschen musste! Und so stand sie da, hocherhobenen Hauptes und blickte dem Ritter fest in die Augen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 05.02.2015, 00:45:37
Als Ritter Goldklee abermals auf eine drohende Gefahr und eine Rast angesprochen wurde reagierte er - wenn auch etwas wirsch und ungehalten:

"Söldnerin - nichts was mein Auge und mein Geist nicht selbst schon erfasst hätte! Sicherlich, eine Rast ist schön, wir werden auch eine machen: Aber mit Jammern kommt man im Norden nicht besonders weit. Ihr seht so aus, als würdet ihr das wissen. Deshalb habe ich euch mitgenommen, was also soll das? Als Spähtrupp wollt ihr ausziehen - welch vorzügliche Idee, aber leider, gute Frau, hatte ich sie vor euch! NATÜRLICH werde ihr als Spähtrupp die Gegend erkunden!"

Er lächelte Bryndis boshaft an, seine Reaktion war nicht böse, aber sie war mit Nachdruck vorgebracht. Und manch einer könnte meinen, dass der Ritter nicht nur äußerst hochnäsig, sondern undankbar noch dazu war. Ritter Goldklee starrte zu Bryndis hinab und winkte dann Till heran.

"Schenk nach, Junge, schenk nach.",

reichte er ihm seinen Becher und verlangte nach einem Schluck Wein. Dann fuhr er an Bryndis gewandt fort:

"Also, kurzum - ihr scheint Recht zu haben. Und ja, wir werden rasten und ihr werdet als Spähtrupp ausziehen. Man weiß ja nie. Und jetzt passt lieber mal auf die Arbeiter auf, dass sie es noch bis zur Biegung schaffen, ha!",

prustete er und nahm einen großen Schluck aus seinem Becher. Dann beschleunigte er den Ritt seines Pferdes und trieb den Tross weiter an.

Kurz darauf war es dann soweit: Sie hatten die Wegbiegung erreicht. Der Trampelpfad fiel zur einen Seite hin leicht ab und ging in eine kurze Böschung über. In dieser Mulde würden sie in der Nacht vor dem kalten Wind wenigstens etwas geschützt sein. Der Himmel war von schweren Wolken verhangen und weit im Westen zog ein Schwarm Krähen seine krächzenden Runden. Dieser Ort war genauso trostlos, wie all das, was sie in den vergangenen Reisetagen erlebt hatten. Die Temperaturen waren inzwischen merklich gefallen und die Nacht legte endgültig ihre schwarzen Schwingen über sie, während sie das Lager aufschlugen:

Schnell wurde das große Zelt für die Arbeiter aufgestellt, dann die kleineren für Ritter Goldklee und seine Leibgarde sowie Till. Die Söldner bereiteten sich ebenso ihr Nachtlager vor und man traf sich kurz darauf am Lagerfeuer. Das Knacken des trockenen Holzes schallte weithin durch die Ödnis und verkündete wenigstens ein klein wenig Behaglichkeit. Die Esel waren verpflegt und ruhten etwas abseits. Ein schlichtes Abendessen wurde veranstaltet und dann gab Ritter Goldklee den Befehl einen Spähtrupp zu bilden.

"Hei, ihr da - und du, Bravíos, kommt mal her!"

Er holte sie zu sich, die drei Söldner und den jüngsten Soldaten seiner Leibgarde. Nun sollten sie ihm Bericht erstatten und ihre Pläne vorschlagen für eine Absicherung der Gegend: Ritter Goldklee wollte schon genau wissen, worauf er sich da einlassen sollte.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 07.02.2015, 01:42:44
Navanolan war einmal mehr amüsiert von dem bunten Haufen Reisender. Immer, wenn ein Lager aufgeschlagen wurde, rannten alle wild hin und her und gaben sich redlich Mühe mit der Ausrichtung ihrer Zelte, der Wahl eines Platzes für das Feuer und es dauerte, bis alle Habseligkeiten von den Rücken der Esel geladen waren.
Er selbst suchte sich eine windgeschützte Stelle hinter dem großen Zelt, wo er eine Decke mit ledernen Schnüren und ein kleines Kissen auf den Boden legte. Seinen Rucksack stellte er darauf, dass der Wind die Decke nicht heben konnte, und gesellte sich zu der Gemeinschaft am Feuer. Sein Langschwert nahm er samt Scheide mit und legte es zu seinen Füßen. Nun doch etwas müde, wohl vom erhöhten Marschtempo des Tages, stocherte er mit seinem Messer in einem halben Laib Brot herum und trank aus seinem Wasserschlauch.

Meditieren werde ich, sobald sich die Ruhe über das Lager gelegt hat. Vielleicht bleibe ich dafür einfach am Feuer sitzen, zumeist übernehme ich eh die erste Wache, weil hier einfach niemand versteht, welche Ruhe ich brauche. Man muss sich dazu ja nicht immer laut grunzend und Speichel spuckend unter einem Stoffdach verkriechen. Sein Blick glitt über den Trupp von Leibwächtern.

Ritter Goldklee schien Navanolans Beobachtung vom Tag nicht vergessen zu haben. Er fragte die Söldner am Feuer, was in der Wildnis an Sicherungsvorkehrungen zu treffen seien, um den Trupp zu schützen.

"Ein Spähtrupp ist keine schlechte Idee. Nur ist die Gegend hier so karg und eintönig, das wir Acht vor anderen Reisenden oder Geschöpfen nehmen sollten. Wir können die Gegend nicht erkunden, es sieht doch eh alles gleich aus. Aber wir können in einem Trupp vielleicht eine Wegstunde voran marschieren, und bei drohender Gefahr diese Beseitigen und Nachricht geben. Damit bringen wir die Arbeiter nicht in Gefahr und die Expedition wird als langsamer Tross so schnell nicht wahrgenommen. Ich bin natürlich bereit, mich dieser Vorhut anzuschließen, nur finde ich es nicht sinnvoll, wenn wir heute Nacht in die Gegend aufbrechen um sie zu erkunden."

Navanolan schnitt noch eine Ecke von seinem Brot und sah in die Runde, welche Vorschläge noch kommen mochten. Die kleine Menschenfrau schien sehr entschlossen, aber ließ den Tag über durchblicken, das sie in ihrer hitzigen Art auch eine Gefahr werden könnte. Wie dem auch sei, mag sie noch so gerne draufhauen, weit wird sie allein damit nicht kommen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 11.02.2015, 13:05:25
Auch die anderen Abenteurer hatten ihr Nachtlager vorbereitet und waren mit ans Lagerfeuer gekommen. Mehr oder weniger gut gelaunt folgten sie dem launischen Ruf von Ritter Goldklee und sammelten sich zur Lagebesprechung rings um ihn:

Die drei Söldner und Bravíos, der von ihm auserwählte Soldat seiner Leibgarde. Gemeinsam standen sie nun da und gaben ihre Pläne für einen Spähtrupp bekannt. Navanolan jedenfalls tat dies - sehr ausführlich, wie Ritter Goldklee auch anerkennend nickend bestätigte. Bryndis und Nam-Ray blieben stumm und murmelten nur hier und da irgendetwas zu dem ein oder anderen Punkt des kurzen Gesprächs.

Allmählich fand das Weglager unter der Leitung von Ritter Goldklee zur Ruhe. Die ersten Arbeiter waren bereits zu Bett gegangen und tuschelten lediglich noch in ihren Zelten. Der Knappe Till wurde auch entlassen für den heutigen Tag und war sichtlich froh, dass er sich endlich zurückziehen konnte. Der Ritter war ihm sicherlich nicht der liebste Dienstherr, und trotzdem war er ihm treu ergeben!

Bravíos setzte an, nachdem Navanolan seinen Teil zur Planung beigetragen hatte:

"Heute Nacht ist keine gute Stunde aufzubrechen, der Söldner hat Recht. Ich sehe das auch so - aber eine Stunde voran reisen? Das ist auch nicht gut, meint ihr nicht - der Tross ist dann quasi ungeschützt? Wir sollten jetzt vielleicht erst einmal eine Nachtwache aufstellen, oder zwei: Ritter Goldklee?"

Der Anführer ihrer Unternehmung nickte auch hier zustimmend und fasste zusammen:

"Nun, wie dem auch sei - ich hatte nicht vor euch heute Nacht auf einen Spähtrupp zu schicken! Ich wollte lediglich hören, wie es um euren Tatendrang bestellt ist! Danke dir, Bravíos. Danke auch dir, Navanolan!"

Er hob die Hand und machte eine abfällige Geste in Richtung Bryndis und Nam-Ray:

"Hey, ihr da - ihr zwei übernehmt die erste Wache! Und wehe ihr schlaft ein! Navanolan und du, ihr die zweite."

Dann trank er noch ein, zwei Schlucke Wein und nach und nach leerten sich die Plätze rund ums Lagerfeuer. Auch Ritter Goldklee verschwand nach einiger Zeit in sein Zelt.

Die Nachtwache stand bevor[1]: Bryndis und Nam-Ray würden die ersten sein, die diese Nacht das Weglager beschützen sollten![2]

Tiefe Finsternis zog über ihren Köpfen hinweg, die dunklen Wolken am Himmel ließen kaum einen Schimmer Mondlicht hindurch. Die Böen des Windes waren eisig und scharf - ihre Mäntel und Kapuzen schirmten nur wenig von der Kälte ab. Der Norden hieß sie abermals willkommen: Abend für Abend - auf ihrer Reise ins Gebirge - den Blutsteinen entgegen.
 1. Musik (https://www.youtube.com/watch?v=sFycwUZz5sU)
 2. @ Bryndis und Nam-Ray: Absolviert bitte je zwei Fertigkeitswürfe "Entdecken".
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 12.02.2015, 17:51:39
Was ist hier gerade geschehen?

Nam-Ray stand bereit für die erste Nachtwache, wütend über sich selbst. Er hatte völlig die Konzentration verloren. Er hatte verstehen wollen was der Elf sagte, wollte ihm folgen und das war ihm auch größtenteils gelungen, doch dann diese harsche Unterbrechung. Nam-Ray verlor den Faden und konnte das Gesagte Navanolans nicht ganz einordnen. Die gedankliche Lücke schloss schnell dieser, sich aufspielende Mitreisende, dieser Leibwächter.
Er wusste ja, dass er Menschen nicht mochte, doch so sehr hatte er sie selten verabscheut. Er fühlte sich unwichtig und nichtig... und das schlimmste war, genau das war er! Er war nur wegen der Bezahlung hier, für die Dreckarbeit. Kein nobles Ziel, keine Bedeutung, nur Gold, Silber und Kupfer, was für ein dürftiges Triebmittel für einen Druiden...
Schneller als ihm lieb war, nahm sein Kopf die Beine in die Hand und brachte seine Gedanken weg von dieser Ödnis, hin zu seiner Schwester: Der einzige Grund, dies hier zu tun. Einer der zwei einzigen Lichtstrahlen in seinem Leben... Ein viel zu schwacher Lichtstrahl, der nur noch glomm, trotz ihres jungen Alters. Er musste bestehen, musste diesem Triebmittel folgen, dann könnte er, so erhoffte er sich, das Licht wieder zum Strahlen bringen.
Langsam schwappte sein Geist zurück in die Realität und nun waren alle weg und er stand da wie der geistesschwache Idiot als der er sich fühlte.

Egal! Warum hast du eben nicht den Mund aufgemacht! Hat dieser... Navanolan nicht schon das beste gesagt? Natürlich hat er das. Irgendwie ein sympatisches Wesen, auch wenn er ruhig in der Handelssprache hätte sprechen können... Elfen.. Pah.
Und was macht sie hier? Dem kleinen Idioten beistehen... Pah.


Nam-Ray schaute zu Brandys herüber und bereute sofort diese finsteren Gedanken, er war völlig allein hier, obwohl er von so vielen Wesen umgeben war. Nur er und Welp... das konnte nicht gut gehen, warum sich also nicht endlich zusammenreißen und handeln?

"Verzeiht werte Dame... äh... Frau... Mein Auftreten ist ungebührlich. Wir reisen nun schon eine Weile zusammen und ich kenne nicht mal euren Namen. Nam-Ray. So lautet der meine. Und dieser wilde Haufen Flöhe hört auf den Namen Welp."

Hoffnungsvoll blickte Nam-Ray sie an, auf dass sie das Gespräch erwiderte und ihn nicht als unbeholfenen Idioten stehen ließ.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Bryndis am 25.02.2015, 21:19:41
Grimmig starrte Bryndis den großen Elfen an. „Dame“, “Frau“. War das wirklich alles, was man je in ihr sehen würde?
Nun verfluchte sie sich, dass sie am Lagerfeuer nicht gesprochen hatte. Bryndis brannte vor Tatendrang, sie wollte keine Nachtruhe. Ihr waren karge Wiesen und Felsen vertraut, sie erinnerten an ihre Heimat und so hatte sie sich als einsamer Späher melden wollen. All diese Schwächlinge um sie herum, wenn es sein musste, würde sie den Haufen ganz allein mit ihrem Hammer verteidigen! Doch der arrogante Blick des Ritters hatte Bryndis schweigen lassen, sie wollte sich bei ihrem Auftraggeber nicht noch unbeliebter machen. Tatsächlich hatte dieser nie vorgehabt, einen Spähtrupp nach Anbruch der Dunkelheit auszusenden und einen kurzen Augenblick lang hatte Bryndis sich zu ihrem Schweigen beglückwünscht. Bis Ritter Goldklee sie zur ersten Nachtschicht mit diesem kaltäugigen Elfen und seinem übermütigen Hund einteilte.
Verzeiht MIR, Elf, aber geht nicht von der falschen Annahme aus, dass ich euch nicht mit einem gezielten Schlag meines Hammers außer Gefecht setzen kann. Ich mag eine Frau sein, aber weder bin ich eine Dame, noch bin ich schwach. Vergesst dies nie.
Eisern hielt sie dem Blick des Elfen stand, der alle Kälte verloren zu haben schien. Als sie sicher war, dass ihr Auftreten einen gewissen Eindruck hinterlassen hatte, gestattete sie sich ein Lächeln, das einen Haufen gelber, schiefer Zähne entblößte.
„ Bryndis Nollurdottir. Freut mich, Euch kennenzulernen...und Euren Begleiter.“
Und wie um ihre früheren Worte abzumildern, vollführte sie einen unbeholfenen Knicks, der sie fast das Gleichgewicht kostete und zu einem grunzenden Lachanfall brachte.
Noch immer kichernd ließ sie sich ins stoppelige Gras fallen und während ihre Augen über die Ebene und die vereinzelten Felsbrocken strichen, die in der Dunkelheit lagen wie schlafende Ungeheuer, wurde sie wieder ernst. Der eisige Wind zerrte an Bryndis Haaren und schnitt in ihre Wangen, doch sie spürte es kaum. Sie war die rauen Nächte des Nordens gewöhnt und statt sich unter eine warme Decke zu wünschen, weckte der Wind in ihr das Verlangen nach Abenteuer. Es war dort draußen, sie konnte es fast riechen. Die Herausfordung, der Nervenkitzel. Sich dieser Gruppe anzuschließen war eine gute Entscheidung gewesen, das wusste sie, sie war auf dem richtigen Weg. Früher oder später würde sie ihre Chance bekommen und endlich den lang ersehnten Ruhm erlangen, den sie sich erträumte. Nur wünschte sie, es wäre eben früher als später. Missmutig seufzend begann Bryndis das Gras um sich herum aus dem Boden zu reißen, ohne jedoch die Augen von der von Schatten überzogenen Steppe zu wenden.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 25.02.2015, 22:48:19
Eine starke Kälte umschlang Navanolan, als er das Feuer verließ. Der eisige Wind warf seine Kapuze vom Kopf und trieb ihm Tränen in die Augen. Eine Nacht, wie schon so viele zuvor. Das Land versucht sich vor sich selbst zu verstecken, weil es seine Feindlichkeit nicht ertragen kann. Sein Nachtlager empfing ihn mit einer ironischen Freundlichkeit, doch er hatte sich daran gewöhnt, in seiner Gedankenwelt genug Energie für den kommenden Tag zu gewinnen. Die dunkelgraue Trostlosigkeit um ihn herum verschwand schon, als er sich in seine Decke wickelte. Den Kopf auf dem Kissen gebettet schloss er die Augen. Sein Herz schlug deutlich in seiner Brust und er merke, wie es mit zunehmender Ruhe die Kälte vertrieb.
Eine Glut legte sich in seinen Körper. Sie war schwach und wollte genährt werden, damit sie nicht wieder verlosch. Navanolans Herz schlug langsamer, und mit den gleichmäßigen, dumpfen Schlägen hauchte es ein kleines Feuer an, das sich langsam, mit spitzen Flammen, von seinen Gedanken getragen, durch den ruhigen Körper fraß. Zuerst war es in seiner Brust und seinem Hals, dann spürte er Wärme im Bauch und die Beine hinab bis zu den Füßen, gleichsam an den Armen und Händen, bis sie seinen Kopf erreichte. Die Schwärze vor seinen Augen begann sich zu bewegen, und mit dem Takt seines Herzens begannen sich Flecken dunkler Farben in ihr zu bilden. Nach und nach vermischten sie sich, doch anstatt dabei einen weiteren grauen Ton zu ergeben, wurden sie heller und deutlicher. Der ruhige Puls trieb sie an, bis Navanolan glaubte, in ihnen Strukturen von Dingen zu sehen, die miteinander zu interagieren versuchen. Ein groteskes Schauspiel, in dem Navanolan sich verlor, während die Zeit um ihn verging.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 28.02.2015, 22:36:29
Das schien eine interessante Nacht zu werden. Nam-Ray versuchte sich zu konzentrieren und Wache zu halten, immerhin blieb er deswegen seinem Nachtlager fern, doch seine Neugier war größer als sein Pflichtgefühl Ritter Goldklee gegenüber. Schnell schaute er wieder zu Bryndis und fixierte sie.

Verzeiht mir bitte erneut, doch auch wenn ich euch nicht so leicht hinzustrecken vermag, so bin ich doch kein Elf. HALB-Elf, das ist es, was ich stolz verkünden kann zu sein. Doch in meinem Herzen ist es der Druide, der ich wirklich BIN. Fern dieser Ausführungen bin ich jedoch einfach erfreut euch kennenzulernen. Wann hat man schon einmal die Ehre, eine solch starke und zu gleich anmutige Frau kennen zu lernen?
Bei den letzten Worten lächelte Nam-Ray schelmisch. Seine Gedanken waren nun zwar völlig im hier und jetzt, jedoch nicht bei der Dunkelheit, welche sie umgab und auch nicht bei den Gefahren, welche auf sie lauern mochten. Er war mit seinem Kopf bei dem Gespräch, welches folgen mochte.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 01.03.2015, 19:48:50
Die Stunden vergingen. Langsam, aber stetig neigte sich die erste Wache dem Ende zu. Es war ruhig gewesen um Bryndis und Nam-Ray. Die beiden hatten sich unterhalten, taten es noch immer und Navanolan hatte sich zum Meditieren zurückgezogen. Der Rest des Weglagers schlief mehr oder weniger ruhig. Ab und an war ein lautes Schnarchen zu hören, vielleicht Ritter Goldklee?

Die beiden Söldner kümmerten sich um das Lagerfeuer: Es bot Schutz und Wärme zugleich.

Doch die Schatten dort draußen auf der Ebene blieben wo sie waren - bisher jedenfalls. Welp begann aufgeregt zu schnuppern und lief einige Meter von Nam-Ray fort in die Dunkelheit.[1]
 1. @ Nam-Ray: Absolviere bitte noch einen Fertigkeitswurf "Entdecken" für Welp.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 07.03.2015, 15:38:54
Doch auch Welp vermochte es nicht seinen scharfen Sinnen gerecht zu werden. Nam-Rays treuer Begleiter irrte in der Dunkelheit der Nacht umher, konnte aber nichts entdecken.

Angestrengt und in Aufmerksamkeit versetzt[1] standen Bryndis und Nam-Ray am Feuer und ließen ihre Blicke über die Ebene schweifen. Aber die Schatten spielten ihnen Streiche und die Wolken, welche am Mond vorbeizogen stahlen ihnen das Licht.

Das Lagerfeuer flackerte auf und plötzlich durchbrach ein langgezogener Wolfsschrei die Nacht. Welp! Nur Augenblicke darauf, ein zweites, tieferes Heulen - und dieses Mal klang es nicht schmerzerfüllt, sondern äußerst angriffslustig und gefährlich!

Hier geht es weiter. (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8398.msg960324#msg960324)
 1. @ all: Absolviert bitte je einen Initiativewurf.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 09.03.2015, 08:17:32
Nam-Ray zog seine Waffe und machte ein paar Schritte in die Richtung aus der das Heulen Welps gekommen war. Es war nicht mehr die Zeit zu plaudern, es war Zeit zu morden!

Das Aufheulen des Wolfes riss Bryndis aus ihren Gedanken. Das Blut schoss ihr in die Beine, als sie wie eine Feder in die Höhe schnellte und raubte ihr für ein paar Augenblicke die Sicht. Blind taumelte sie vorwärts, vorbei an Nam-Ray und riss im Laufen ihren Streithammer vom Gürtel. Dort draußen war etwas, sie hatte es gewusst. Es hatte sich trotz ihrer Nachtwache viel zu nahe ans Lager geschlichen und sich nun den Wolf geschnappt. Aber dabei würde es bleiben, schwor sie sich.

Die beiden Söldner warteten nicht lange auf ein weiteres Aufheulen. Es schallte ihnen entgegen.

Navanolan schreckte aus der Meditation hoch. Ein Geräusch hatte ihn geweckt. Was war es? Die Nachtwache: Bryndis. Nam-Ray.

In der Ferne sahen sie Welp aus der Finsternis auftauchen. Humpelnd. Schwer angeschlagen. Er wimmerte. Hinter dem Tiergefährten zeichnete sich die Gestalt eines Worgs ab. Ein Verwandter des Wolfs, nur größer, gefährlicher und aggresiver: Das Lager war in Gefahr! Ihr aller Leben war in Gefahr!
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 18.03.2015, 21:10:21
"WELP!"

Nam-Ray packte seine Waffe nur noch fester und rannte auf seinen Freund zu. Er sah den Worg, sah das Hindernis um das er sich kümmern musste, bevor er seinem Freund helfen konnte. Er hoffte die anderen ließen ihn nicht im Stich, doch was täten sie auf dieser Reise, wenn sie nicht bereit wären zu kämpfen.

Navanolan schrak von seinem Lager hoch. Einen kurzen Moment wurde es schwarz vor seinen Augen, dann fiel ein fahles Licht vom Feuer auf den Boden. Die Nachtwache! Etwas ist geschehen! Zugleich griff er nach seinem Schwert und rannte los. Stolpernd über Zeltschnüre lief er auf das Feuer zu, sein Schwert fest in der Hand.

Die Anhöhe zum Trampelpfad hinauf; sich wieder fassen. Die Muskeln anspannen, noch einige Schritte Anlauf: Bryndis war bereit loszustürmen. Sie sah Welp, sie sah den Worg und sie wusste was zu tun war. Nam-Ray an ihrer Seite: Jetzt würde sich zeigen ob der Söldner aus Holz oder Härterem geschnitzt war.

Welp war verschreckt und leicht desorientiert nach dieser Verwundung. Dann nahm er Nam-Ray war und stürmte auf ihn zu.

Zorn loderte auf in den Augen des Worgs, weil ihm seine Beute entkommen war - oder war es Hunger? Das Tier grub die Klauen in die Steppe und schnellte nach vorn. Es hatte die Nachtwache am Pfad entdeckt: Ehe Nam-Ray sich versah setzte das Tier neben ihm auf, riss das Maul auf und bohrte die Reißzähne in den Arm des Druiden. Der Worg riss Nam-Ray von den Beinen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 19.03.2015, 17:48:24
Welp kam zwar bei seinem Ziel an, doch sein Ziel war nicht mehr da, es lag auf dem Boden, umgerissen von dem selben Wesen, dass ihn verwundet hatte. Welp wägte nicht ab, Welp dachte nicht lange nach, Welp biss zu.

Navanolan sah, wie der tapfere Nam-Ray zu Boden gerissen wurde, neben ihm der wimmernde Welp. In der Dunkelheit machte er direkt über ihm den breiten Schädel eines Worg aus! Biester
Navanolan rannte auf seine Gefährten zu. "ALARM", schrie er, "ALARM, DIE WÖLFE!"

Navanolan!

War ihr Dritter im Bunde ihre Rettung: Keine Zeit zum Nachdenken - der Worg hatte Nam-Ray schwer verwundet. Als Welp ihr gegenüber erfolglos die Bestie angriff hob Bryndis ihren Streithammer und passte einen günstigen Moment ab. Schwer drosch ihre Waffe auf den Rücken des Tieres. Der Worg heulte auf und riss das Maul herum zu ihr.

Nam-Ray war kurzzeitig orientierungslos, gerade eben sah er noch Welp, wie er auf ihn zu gerannt kam und auf einmal drehte sich die Welt... ein leichtes Ziehen spürte er in seinem Arm, und starken Druck auf den Ohren, doch das war egal. Er musste die Welt zurück drehen und endlich anfangen nützlich zu sein. Nam-Ray krabbelte nach hinten, außer Reichweite des Worgs. Leicht benommen und mit Schmerzen, die jede Sekunde mit jedem Pochen in seinem Arm stärker wurden, versuchte er aufzustehen und diesen Worg beiseite zu räumen. Niemand stellte sich zwischen ihn und Welp, und niemand brachte ihn um sein Gold, welches er endlich in den Händen halten wollte.

Verärgert schnappte die Bestie nach der Barbarin: Doch trotz Bryndis' blindwütigen Angriffs gelang es dem Worg nicht ihre Deckung zu durchbrechen. Das Tier prallte winselnd am Knauf ihres Streithammers ab, den sie ihm entgegenstreckte. Der Worg trat hinter Bryndis, suchte nach einer ungeschützten Stelle seines Gegenübers; er war ein Jäger.

Der Ruf Navanolans hatte gewirkt. Einige der Minenarbeiter waren aufgewacht und steckten die Köpfe aus den Zelten. Sie begriffen den Ernst der Lage und weckten die anderen. Rufe wurden laut; auch in den Zelten der Leibgarde von Goldklee rührte sich etwas.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 20.03.2015, 18:24:24
Bryndis nahm nichts mehr wahr von dem, was um sie herum passierte. Sie hatte nur noch Augen für den Worg, der vor ihr auf und ab trabte: Mit einem weiteren wütenden Schwung holte sie aus und ließ ihre Waffe ungebremst auf die Bestie niedersausen. Knochen barsten; der Worg sank vor der Barbarin zu Boden und rührte sich nicht mehr. Sein Herz hatte aufgehört zu schlagen. Bryndis hatte ihm mit ihrem zweiten Hieb die Wirbelsäule gebrochen.

Der Schrecken war vorüber.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 21.03.2015, 02:02:28
Nam-Ray schaute ungläubig auf den leblosen Körper. Es war weg, das Leben einfach ausgehaucht... wohl eher ausgebrochen. Er hatte nichts ausrichten können. Wollte helfen und war nutzlos wie eine sanfte Brise gegen einen wütenden Sturm.

Ahhhh

Sein Arm schmerzte elend, doch das war unwichtig: Wie ging es Welp? Wie ging es Bryndis? Wie den anderen?
Nam-Ray steckte seine Waffe weg, hielt sich den Arm und ging zu Welp. Er musste seine Wunde versorgen, doch schien sich hier nichts nützliches zu finden, in dieser kargen Umgebung, um jenes zu tun. Sie müssten wohl bei den Zelten schauen, ob sie etwas finden könnten. Wieso hatte er nichts dabei?
Er verfluchte sich dafür und fand sogleich seine Konzentration wieder, durch einen Schwall des Schmerzes in seinem Arm.

Bryndis, wie geht es euch? Eine meisterliche Leistung, jawohl.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 21.03.2015, 02:46:00
"Nam-Ray, Bryndis! Ein Glück, dass ihr so aufmerksam eure Wache gehalten habt! Geht es euch gut? Nam-Ray! Du bist verletzt! Zeig her!"

Navanolan, der durch die Dunkelheit geeilt kam, sah nur noch mit an, wie der Worg unter einem kräftigen Schlag von Bryndis geballter Frauenkraft zusammenbrach und leblos am Boden liegen blieb. Doch er hatte auch gesehen, wie Nam-Ray von dem Biest zu Boden gerissen wurde, und betrachtete seine Wunde nun ungefragt, um zu ergründen, wie schlimm sie war und welcher Heilung sie bedurfte.[1]

 1. Fertigkeit "Heilkunde" 7 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg961743#msg961743)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 21.03.2015, 14:59:23
Bryndis ließ den Streithammer sinken. Sie stütze sich auf; atmete schwer. So kurz der Kampf auch gewesen sein mochte, er hatte sie einiges an Kraft gekostet. Ihr Herz raste noch immer und Wut pumpte durch ihren Körper. Ihr ganzes Sein bebte und rüttelte noch immer. Angestrengt blickte sie in die Nacht hinaus und hielt Ausschau nach weiteren Angreifern: Ihre Kampfeslust war erwacht!

Unterdessen hatten sich fast alle Arbeiter um das Lagerfeuer geschart. Einer hatte etwas Holz nachgelegt, sie wärmten sich und tranken etwas. Sprachen nur wenig miteinander. Die Leibgarde kam hinzu - schickte alle wieder in die Zelte: Einige Minuten nur, mehr nicht. Der Tag morgen würde anstrengend werden - schlaft!

Ritter Goldklee selbst war nirgends zu sehen, vermutlich schlief er seinen Rausch aus und hatte den Lärm nicht gehört. Auch Till war im Zelt geblieben: Der Leichnam des Worgs war auch nicht unbedingt etwas für Kinderaugen; besser so.

Die Barbarin konnte keine weiteren Feinde ausmachen. Schnaufend kniete sie sich neben den Worg; prüfte, ob die Bestie wirklich tot war.

"Navanolan, gut, dass ihr da seid. Unterstützt die Wache! Ich bleibe die zweite Wache auch. Nam-Ray - ihr hättet euch besser schützen sollen: Seht euch diese Bestie an."

In ihren Augen loderte Zorn: Sie hatte ihren Dienst erfüllt, aber das Untier hatte zu viel Schaden anrichten können.

Bryndis, warum warst du nicht vorsichtiger - warum war Nam-Ray nicht vorsichtiger! Mist.

Die Leibgarde machte Anstalten zu ihnen zu kommen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 21.03.2015, 22:30:44
"Komm mit" sagte Navanolan ruhig zu Nam-Ray, während er ihn bestimmt an seinem gesunden Arm packte und Richtung Feuer führte. "Wir müssen dich verarzten, du bist tapfer, aber wenn deine Wunde nicht richtig heilt, sind wir ohne Medizin hier in der Wildnis und können dir nicht weiter helfen!"
"Hey, Bryndis, ihr seid wahrlich stark!" sagte er über die Schulter, "aber kommt mit ans Feuer, lasst uns nicht allein hier umherstehen. Selbst den armen Welp haben sie in der Dunkelheit eher gesehen, als dass er sich hätte bemerkbar machen können!"
Navanolan ließ Nam-Ray, wieder dicht am Feuer, los und sprach die Leibgarde an: "Gibt es in dem Reisegepäck etwas Verbandszeug? Einen Worg haben wir erschlagen, aber den guten Nam-Ray hat eben dieser noch gebissen, und ich möchte seine Wunde verarzten!"
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 22.03.2015, 11:41:02
"Was sagt ihr, einen Worg erschlagen? Also ihr habt jedenfalls nichts gemacht, hahaha. Nein, verzeiht - es ist schließlich mitten in der Nacht. Ihr scheint euren Dienst wahrlich gut verrichtet zu haben; die Dame dort jedenfalls."

Er lachte nochmals hämisch und zeigte auf Bryndis, die immer noch wie angewurzelt bei der toten Bestie stand. Dann setzte er erneut an:

"Natürlich haben wir etwas Verbandszeug dabei - aber nur ausnahmsweise für euch: Ihr solltet selbst gerüstet sein. Kauft beim nächsten Krämer ruhig etwas ein; wir werden unser Material selber benötigen; aber ich will ja kein Unmensch sein."

Der Hauptmann der Leibgarde winkte Bravíos heran, er sollte sauberes Leinen holen und etwas zum Waschen. Kurz darauf hatte Navanolan eine Grundausstattung an Verbandszeug: Wirklich medizinisch bewandert war die Leibgarde allerdings nicht; mit dieser Menge konnte er die Wunde gut und gern drei Tage versorgen.

"Den Worg habt ihr erschlagen - und dafür das ganze Lager geweckt? Ich weiß ja nicht. Ich habe keine Wache: Bravíos? Du bleibst mit hier für die zweite, wie Ritter Goldklee es gesagt hat, ja? Ich leg mich wieder hin.",

und lauter fügte er hinzu,

"Und der Rest hier geht auch wieder in die Zelte: Morgen ist ein neuer wunderschöner Tag im Norden! Ha."
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 22.03.2015, 14:54:36
Navanolan setzte ein offensichtlich künstliches, sehr breites Lächeln auf, als er die Abfälligkeiten des Leibgardisten über sich ergehen lies, ihm immer in die Augen blickend.

Menschen! Einer ist wie viele Andere auch! Jedes Volk in ganz Faerûn hat seine Eigenheiten, zum Guten wie zum Schlechten. Aber nur die Menschen vereinen alles unreife, ungebildete und unsoziale so gekonnt in ihrer jungen Rasse. Aber wirklich zu bedauern sind die Arbeiter, die sich dieser Expedition angeschlossen haben, die Meisten wohl nur aus einem Grund: zu verdienen, was sie, was ihre Familien, zum überleben brauchen. Wie zynisch, wie menschlich, dass diese Bastarde nun mit ihnen ziehen können, wohin sie wollen. Ob sie sich bewusst sind, dass es ihre letzten Lebenstage hier draußen sein könnten? Verbracht mit ihren ganz eigenen menschlichen Ausgeburten? Wie traurig, wie lächerlich! HA!

Ohne den Gardisten aus den Augen zu lassen und ohne sich zu bedanken nahm er das Verbandszeug entgegen. Navanolan drehte sich um, und plötzlich tat er etwas, das so schnell über ihn kam, und dann doch verschwand, als sei es nie da gewesen. Im drehen spuckte er auf den Boden und bellte mehr als dass er sprach "GUTE NACHT, MENSCH!"
Diese Sprache? Warum benutzt du diese Sprache? Weil SIE sie nutzen? Dieser Abschaum?, und es schüttelte ihn. Seine Gedanken waren bei seiner Familie, seinem Klan, dessen Liebe und dessen leidvolle Geschichte. Die Menschen hätten uns das Selbe bringen können. Deswegen diese Sprache!

Navanolan trat auf Nam-Ray zu und ließ ihn am Feuer hinsetzen. Noch immer schien er nicht ganz bei sich zu sein. Ungefragt nahm er seinen Arm, wusch ihn kurz mit dem eiskalten Wasser und nahm behutsam ein Stück Leinen, um es sauber über die große Wunde zu legen und sie zu verbinden.[1]

Ich wecke niemanden mehr, wenn auch das ganze Worgrudel noch über uns herfällt. Womit hätten sie es denn verdient? murmelte er dabei in sich hinein.
 1. Fertigkeit "Heilkunde" 21 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg961881#msg961881)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 22.03.2015, 15:15:21
Der Hauptmann der Garde blickte verwundert drein, als Navanolan plötzlich mit fremder Zunge sprach. Doch er schüttelte nur den Kopf und ging zurück in sein Zelt. Um diese Uhrzeit war selbst er nicht dazu aufgelegt zu streiten - und schon gar nicht mit einem Söldner.

Bravíos setzte sich mit ans Feuer und starrte stumm in die Glut.

Bryndis unterdessen überließ den Worg den Fliegen, die sich erstaunlich schnell dem toten Fleisch genähert hatten. Mit hängenden Schultern trottete sie zum Lagerfeuer:

"Ich werde eine Runde um das Lager laufen. Ausschau halten."

Sie wirkte erschöpft; nicht zu vielen Worten aufgelegt. Die Barbarin begann die zweite Wache.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 23.03.2015, 12:13:49
Licht in Nam-Rays Augen... was war da gerade los?
Seit ihn der Elf gepackt und von Welp weggeschliffen hatte, hatte sich sein Kopf gelöst, heraus aus der Konzentration, weg von Welp, weg vom Kampf, hinein in den Schmerz. Mehr war nicht da, alles war verschwommen und ungreifbar.
Er spürte wie er seinen Körper bewegte, doch was er tat... das blieb ihm verborgen. Erst jetzt am Feuer, Navanolan eifrig damit beschäftigt ihm zu helfen, erst hier konnte er den Schleier zur Seite schieben und wieder auf die Welt sehen.
Da war das Pochen im Arm wieder...
Was genau sollte das eben? Du bist Welp keine Hilfe, du niemandem eine Hilfe, wenn du so blind durch die Welt rennst, dass kannst du besser, das kannst du geschickter. Was genau war das ebend? Engstirniger Idiot! Tief durchatmen, und dann beißt du gefälligst die Zähne zusammen und fängst langsam mal an nützlich zu sein!
Zu Navanolan gewand sagte er Habt Dank Navanolan, ich... habe mich dumm verhalten. Danke für eure Fürsorge.
Ein bisschen stolz über die vollendeten Sätze auf Elfisch konzentrierte sich Nam-Ray wieder auf das Feuer, er musste seinen Kopf klären, falls noch mehr dieser Viecher da draußen warten sollten, sollte er gewappnet sein.
Er nahm sich fest vor, bei seiner nächsten Ruhe sich den Möglichkeiten zu widmen, die die Druiden ihn gelehrt hatten. Magie.


Wie geht es Welp? Könnte ich wohl etwas des Verbandszeuges haben? Ich muss mich um meinen Freund kümmern.

Nam-Ray wartete bis der Verband an seinem Arm fertig war, stand auf und betrachtete Welps Wunde um ihm zu helfen.[1]

Als er erkannte, dass die Wunde nicht so tief war, wie er dachte, atmete er erleichtert aus und ging mit Welp zum Lagerfeuer, um dort seine Wunde reinigen zu können. Er hoffte, dass die restliche Nacht ruhig bliebe.
Wie geht es wohl Navanolan? Ich muss mich wachhalten, aufmerksam bleiben...
 1. Heilkunde (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg962045#msg962045)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 25.03.2015, 14:29:33
Welp wimmerte leise auf, als sich Nam-Ray ihm näherte. Der Worg hatte ihm schwer zugesetzt; aber auch sein Herr hatte die Reißzähne der Bestie kennengelernt. Obwohl der Druide versuchte wach zu bleiben und bei der Wache dienlich, so schlief er doch recht schnell am Lagerfeuer ein. Das düstere Glimmen machte seine Augenlider schwer.

Bryndis konnte auf ihrem steten Marsch, rund um das Lager nichts entdecken: Sie ging noch eine zweite und eine dritte Runde, und dann legte auch sie sich zur Ruhe. Die Barbarin beschloss die Nacht, Nacht sein zu lassen und hoffte auf Navanolans scharfes Gehör und den Gardisten Bravíos.

Die beiden saßen am Feuer, wechselten kaum ein Wort und hielten die zweite Wache. Bis auch sie sich schließlich in den frühen Morgenstunden noch einmal ausruhten - im Wechsel, damit das Lager nicht ungeschützt blieb.

Der Morgen war kurz und kühl. Nachdem Till alle geweckt hatte und sie ein spärliches Frühstück eingenommen hatten, ließ Ritter Goldklee alle zu sich kommen. Mit einem verächtlichen Blick auf Nam-Ray verkündete er:

"Ein Hoch auf die Wache - ihr habt das Lager geschützt - und euch selbst dabei fast umgebracht! Ich warne euch, tot bekommt ihr keinen Lohn mehr: Passt das nächste Mal lieber etwas besser auf. Wir werden heute unseren Marsch fortsetzen, und wenn mich nicht alles täuscht werden wir heute einen Fluss, ach was sage ich, ein Rinnsal überqueren; wer also nicht schwimmen kann, aufgepasst.",

er grinste überheblich und mit einem Wink seiner Hand war der Morgen beendet.

Das Lager wurde abgebaut und verstaut und die Reise begann aufs Neue.

Sie waren nur wenige Minuten weit gekommen, als Till zu ihnen aufschloss:

"Was war los gestern Nacht, warum seid ihr verletzt? Was ist passiert?"

Furcht stand in den Augen des Jungen und sein Blick traf Nam-Rays Arm.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 26.03.2015, 00:57:40
Nam-Ray wollte es nicht, doch der Schlaf holte ihn. Er schlief, nicht tief, sehr unruhig, aber er schlief.
Er versuchte sich im Traum zu konzentrieren, sein Vorhaben war zu machen. Er konzentrierte sich auf daas gelernte: seine Magie.
Er konzentriert sich, versucht sich zu erinnern und abzuwägen, was ihm nützen könnte. Ihm kam etwas in den Sinn:

Wasser erschaffen
Blenden
Orientierung
Das heilen leichter Wunden
und eine Flamme produzieren.

Nach der Nachtruhe und dem unsanften Morgen marschierten sie weiter. Nam-Ray war im Gedanken versunken, über die letzte Nacht, über die Wunden und über Navanolans hervorragende Hilfe, da sprach ihn jemand an...
Es war Till, der sich mehr in die Gruppe als zu ihm nach der letzten Nacht erkundigte. Nam-Ray antwortete ihm:
Ein... nun es gab einen Zwischenfall während der Nachtwache und ich... also Bryndis hat sich um alles gekümmert. Deswegen können wir jetzt so munter weiter ziehen. Ich hab nicht aufgepasst und schon... naja, schon brauchte ich Navanolans Hilfe bei einer Wunde. Nichts schlimmes... Ich hab nur mal wieder gelernt besser aufzupassen.
Hoffe ich
Wie hast du geschlafen? Fragte Nam-Ray zurück.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 29.03.2015, 22:10:34
Nam-Ray kratze sich am Kopf und wunderte sich, da keine Antwort folgte. Die Wunde pochte. Navanolan ging stumm neben ihm her. Nam-Ray gab sich seinen Gedanken hin und vergaß beinahe den Weg...
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 31.03.2015, 21:01:32
Navanolan hatte am Morgen seine Sachen schnell gepackt. Er rollte aus der Decke und dem Kissen gekonnt ein Bündel, schnallte es sich an seinen Rucksack und setzte ihn auf den Rücken. Als er sein Schwert griff, hielt er
kurz inne.
Du hast es diese Nacht nicht gebraucht. Aber es war nicht die letzte Nacht hier draußen. Nichts ist schöner als die Natur, nichts ist gewaltiger, aber wenn es etwas böses gibt, so gibt es auch etwas gutes. Nur kann ich es in diesen Menschen nicht finden. Armer Till, er ist noch so jung.

Navanolan war gedankenverloren, als der Trupp aufbrach und bald einige Meter hinter sich gelegt hatte. Er wusste nun, dass es gut war, zusammen mit Bryndis, Nam-Ray und seinem Wolf, dem kleinen Welp, zur reisen. Nun konnte er sich besser damit abfinden, die höhnischen Worte der Gardisten über sich ergehen lassen. Es gab noch jene, die sich für Geld kaufen lassen, aber eine ehrliche Absicht im Herzen tragen.

Navanolan schaute zu Nam-Ray, dann versuchte er Bryndis im Trupp ausfindig zu machen.

zu Nam-Ray sagte er:
Was hältst du von der Menschenfrau? Sie hat einen unbändigen Drang in sich, aber gestern hat sie uns allen damit einen Verlust, oder auch mehrere, erspart. Aber ihr ward auch tapfer, Nam-Ray. Woher habt ihr den Kampfgeist, euch furchtlos einer Bestie entgegenzustellen?

Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 01.04.2015, 22:06:54
Till kam kein Wort über die Lippen, als Nam-Ray von der Nacht erzählte: Der Junge hatte bereits von dem Worg gehört - die Leibgarde hatte ihm Schauergeschichten erzählt, sagte er dem Druiden später. Er beäugte besorgt Nam-Rays Wunde und beschloss dann für sich selbst, dass der Druide wohl ganz gut allein damit zurechtkommen würde. Er verabschiedete sich höflich - er hatte gut geschlafen - aber Ritter Goldklee verlangte wieder nach seinen Diensten: Der Wein war leer!

Der Ritter führte den Tross an und gemächlich ritten, beziehungsweise marschierten sie in den Tag hinein. Es geschah nichts, rein gar nichts - bis sie schließlich am Mittag, den Fluss erreichten, von dem der Ritter gewarnt hatte.

Doch ganz entgegen der Aussage von Ritter Goldklee war der Fluss durchaus kein Rinnsal: Regenwasser aus den Bergen hatte den kleinen Bach doch auf beachtliche Größe anwachsen lassen. Einige Meter Breite, etwas Tiefe und wuchtiges Wasser empfingen sie.

"Wohlan - es hat wohl geregnet! Söldner! Prüft den Flusslauf, dort oben müsste es eine Furt geben. Wir rasten einstweilen - absitzen."

Ihr Anführer deutete flussaufwärts und ließ sich von Till nachschenken; die Minenarbeiter setzten sich und gönnten sich eine Verschnaufspause.

Bryndis schaut Nam-Ray und Navanolan mit großen Augen an:

"Wer von euch kommt mit?"
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 03.04.2015, 16:00:31
Nam-Ray schaute Till hinterher, als dieser wieder zu seinen Diensten gerufen wurde. Da sprach Navanolan ihn an und Nam-Ray antwortete:
Danke für die lobenden Worte.Iich weiß nicht ob es Tapferkeit oder Torheit war, doch ich weiß, dass etwas mich packte und nicht zu lassen wollte, dass Welp und den anderen etwas geschieht. So rannte ich los...
i... in mein beinahes Ende.
Wenn Bryndis nicht gewesen wäre... ich bin sehr froh, dass wir sie dabei haben. Wie geht es euch, nach dieser Nacht?
Nam-Ray folgte dem Trupp weiter, bis sie halt machten und Bryndis sie ansah und sie um Begleit fragte. Nam-Ray raffte sich und antwortete:
Ich werde euch folgen.
Dann sah er erwartungsvoll Navanolan an.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 04.04.2015, 13:50:58
Auch ich werde euch folgen! Lasst uns gleich aufbrechen und die Furt suchen. Es muss nicht unnötig Zeit verstreichen.

Navanolan wartete gar nicht auf eine Antwort, sondern lenkte seinen Schritt schnell entlang des Flusses. Die Augen richtete er auf das Wasser, und versuche eine flache Stelle ausfindig zu machen. Das Schäumen und Glucksen des schnell fließenden Wassers sollte dabei schon Auskunft geben können, wo man hindurch waten konnte. Als er außer Hörweite der Rastenden war, wandte er sich an Nam-Ray.

Ich war nicht schnell genug bei euch, um euch beizustehen. Vielleicht sollte ich nicht so tief meditieren. Aber es ist trotzdem gut gegangen. Nur dieses Pack von Gardisten, und der Ritter, die stoßen mir schlecht auf. Ich mag sie nicht, und ich möchte ungern mein Leben für sie lassen. Ich mag zwar Söldner sein, aber ich habe auch eigene Ziele und Ideale. Bringen wir sie nur schnell an ihr Ziel.

Navanolan verlangte keinen Dank für seine Arbeit, aber man merkte ihm an, das er Dankbarkeit und Höflichkeit als ein sehr hohes Gut betrachtete.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 07.04.2015, 16:30:54
Bryndis nickte zufrieden, als die beiden anderen Söldner mit ihr gemeinsam losgingen, um nach der Furt Ausschau zu halten. Sie mischte sich nicht weiter ein in das Gespräch der beiden Männer. In ihrem Kopf gingen allerlei Gedanken umher, was den Worg-Angriff betraf. Sie war immer noch müde, und der Marsch hatte sein übriges dazu beigetragen, dass ihre Laune so grimmig war, wie eine ganze Orkmeute.

Als sie nach gut einer halben Stunde die Stelle erreichten, auf die Ritter Goldklee allen Anscheins nach gedeutet hatte, staunten sie nicht schlecht:

Die Furt war eindeutig als solche zu erkennen, Wagenspuren auf beiden Seiten des Flusses, ein kleiner Abhang hinunter ins Flussbett - die übliche Flachwasserstelle.

Aber als Furt zu gebrauchen war diese Stelle nur bedingt. Das Wasser floss auch hier relativ schnell. Auch war es eine ganze Menge mehr. Sie würden wohl hineinsteigen müssen um die Gangbarkeit zu testen: Man könnte sich aber auch nach einer anderen Stelle umsehen:

"Ich habe keine große Lust hier durchzumarschieren."

Bryndis meldete sich plötzlich zu Wort. Dann setzte sie ihren Rucksack ab und kramte darin herum.

"Hier.",

sie zog ein dünnes Seil hervor, das silbrig glänzte und von leichter Machart war.

"Ich habe es bei meinem letzten Auftrag in einer Zwergenmine nahe Mirabar mitgenommen - vermutlich ein elfisches Relikt. Scheint recht stark zu sein!"

Bryndis warf es vor Navanolan auf den Boden und schaute die beiden fragend an:

"Wollt ihr diesem Ritter wirklich weiterhin dienen? Ich weiß nicht, ob der Lohn die Plagen der Reise wett machen wird."
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 07.04.2015, 22:31:51
Navanolan sah auf das Seil, dann abschätzig auf Bryndis. Er hob es vom Boden auf und prüfte es kurz.

Ich werde dem Ritter nicht länger dienen als nötig, der Lohnt ist mir eh gleich. Ich will nur den Arbeitern ein sicheres Geleit geben, bis sie ihr Ziel erreicht haben. Ob es eine Miene oder ein Steinbruch ist, geschunden werden sie ohnehin. Aber das ist ihre Wahl gewesen. Nur in dieser Wildnis gefressen zu werden, das ist niemands Ziel, auch nicht das meine. Also habe ich einen Beweggrund noch loyal zu sein, um die Bürger zu beschützen. 

Navanolan sprach dies, während er sich seiner Stiefel und seiner Hose entledigte. Seine Dünne Unterhose zog er ebenfalls aus, auch sein Rüstungsoberteil legte er sorgfältig beiseite. Bryndis reichte er wortlos sein Schwert, seinen Bogen und seinen Köcher, den Rucksack stellte er zu den anderen Sachen.
An seinem Gürtel fixierte er das Seil[1], prüfte den Knoten und band den Gürtel eng um seinen Bauch, über sein langes Untergewand. Ihm wurde eiskalt, als er an das rauschende Wasser denken musste. Sein Körper begann zu zittern.
Das freie Ende vom Seil nahm er in die Hand und hielt es in Richtung seiner Begleiter.

Ich prüfe die Tiefe der Furt. Ich kann zwar schwimmen, aber hiermit gebe ich meine Sicherheit in eure Hände. Schaffe ich es an das andere Ufer, so werde ich das Seil dort befestigen. Es gibt den Ängstlichen Halt, wenn sie durch das Wasser waten.

 1. Fertigkeit "Seil benutzen" 12 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg963207#msg963207)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 08.04.2015, 22:06:51
Nam-Ray griff zu und drehte das Seil in seiner Hand, damit es einen besseren Halt bekam, dann nickte er Navanolan zu. Er wandte sich zu Bryndis:

Es wäre nicht richtig, jetzt alle im Stich zu lassen. Sie brauchen uns, auch wenn sie es nicht zeigen. Ich bin dafür ihnen zu helfen, bis ans Ende ihrer Reise. Was dann auf uns wartet, wird sich zeigen.

Er blickte zu Navanolan und konzentrierte sich auf das Seil. Bis jetzt musste er noch nicht viel Fingerfertigkeit beweisen...

Mal sehen wie viel dieser Fluss uns noch abverlangt. Ich hätte nichts gegen einen ruhigen Weg bis zum Ziel. Zu viel lauert auf uns. Viel zu viel...

Danke dir Navanolan, für deinen Einsatz.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 09.04.2015, 16:21:52
Navanolan sah Nam-Ray dankend an, dann drehte er sich um und stieg die Böschung hinab. Das Wasser versprühte einen eisigen Nebel aus winzigen Tropfen. Navanolan fror.

Den Fluss werde ich schon noch bezwingen, aber ob es die Anderen schaffen? Nasse Sachen hier draußen in der Wildnis zu tragen ist töricht, wenn nicht gar tödlich.

Langsam schritt er in das schnell fließende Wasser. Als er seinen rechten Fuß hinein setze bereute er beinah, sich als erster freiwillig gemeldet zu haben. Konnte nicht Bryndis, die Starke, sich hier beweisen? Dann riss er allem Mut zusammen und stemmte sich gegen die Strömung[1], das andere Ufer nicht aus den Augen verlierend.
 1. Fertigkeit "Überlebenskunst" 11  (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg963381#msg963381)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 09.04.2015, 17:06:18
Bryndis zuckte mit den Schultern:

"Ich habe ja nur gefragt - ich kann euer Ansinnen verstehen - aber dieser Goldklee ist ein Narr!"

Ins Wasser wollte sie nicht unbedingt als Erste steigen; sie war sichtlich froh, dass Navanolan zu dem Seil griff und sich auf die Durchquerung der Furt vorbereitete. Geschickt griff die Barbarin nach dem anderen Ende und wickelte sich das Seil um ihre starken Arme. Sie wollte ihrem Gefährten helfen, so gut es ging - das Unterfangen war kein leichtes.

Als Navanolan das Seil umfasste und es band durchfuhr ihn ein Schauer magischer Energie. Er wusste nicht genau was es war, aber das Seil schien tatsächlich von besonderer Machart gefertigt zu sein.

Er fühlte sich sicher, als er voranschritt; aber er rutschte mehrmals aus, bis er es hinüber geschafft hatte. Das Wasser hatte ihn nicht hinfortreißen können - Bryndis sei Dank. Der Tross würde es schaffen, aber das Seil, welches er an einen nahe gelegenen Baum band würde dringend nötig sein.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 11.04.2015, 22:09:08
Das Ufer!

Es war erreicht. Navanolan war mit seinen nackten Füßen auf den glatten Steinen immer wieder ausgerutscht. Ein Rucken an seinem Gürtel zeigte ihm aber immer wieder, dass er aufmerksam bei seinem Gang beobachtet wurde. Als er auf der anderen Flussseite aus dem Wasser stieg durchfuhr ihn eine Wärme, die eigentlich nicht da war. Den Rückweg durch das Wasser trat er bestimmt an, fasste das Seil, um dessen Funktion zu prüfen. Es hielt!
Durchfroren erreichte er Bryndis und Nam-Ray. Er danke ihnen kurz für die Hilfe, dann zog er sich jedoch nicht wieder an, sonder schlug seine Sachen zu einem Bündel zusammen.

Geht zurück und holt den Trupp. Ich warte auf der anderen Seite und mache ein Feuer. Eh wir weiter ziehen sollen die Sachen etwas getrocknet werden. Außerdem ist das Wasser so kalt, jeder wird etwas Wärme nötig haben. Richtet dem Ritter aus, dass ich hier warte.

Dann machte er Kehrt und kreuzte erneut das Wasser. Mit einer Hand hielt er das Seil, in der anderen hob er seine Habseligkeiten über den Kopf.
Am anderen Ufer legte er seine Sachen an und begann, etwas totes Holz zusammen zu tragen. Er versuchte mit seinem Wissen aus langen Jagdzügen ein Feuer zu entfachen.

Verdammt, mit einem Feuerstein wäre es einfacher als mit trockenem Gras, meiner Bogensehne und dem Hölzchen.[1] Immerhin, etwas Holz habe ich schon gefunden, wenigstens etwas. Aber die Kälte steckt noch immer in meinen Knochen.
 1. Fertigkeit "Überlebenskunst" 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg963586#msg963586)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 15.04.2015, 14:29:17
Nam-Ray schaute Bryndis an und machte kehrt. Schnell hatte er das Lager erreicht und trat an den Ritter heran.

Ritter Goldklee? Wir haben eine Furt gefunden und ein Seil zur Hilfe bei der Überquerung befestigt. Navanolan entfacht gerade ein Feuer, um die Kleidung nach dem Gang durch den Fluss zu trocknen. Wenn ihr es wünscht, könnten wir dort sogar etwas rasten.

Nam-Ray hasste dieses Buckeln, doch er wusste, dass eine andere Art der Vertrautheit nur zu unerwünschten Ergebnissen führte.
Nam-Ray wartete die Antwort ab.

Was für ein Aufgeblasener Fatzke, weiß er überhaupt, was es bedeutet für sich und andere Verantwortung zu tragen... Ich schätze nein.

Nam-Ray wartete...
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 16.04.2015, 11:07:54
Bryndis kehrte zusammen mit Nam-Ray zurück zu Ritter Goldklee. Navanolan hatte ganze Arbeit geleistet, auch wenn er ziemlich nass dabei geworden war. Vielleicht hätte sich noch eine bessere Stelle finden lassen: Aber eine Möglichkeit die Furt zu durchqueren hatten sie ja jetzt. Wenn doch schon der ganze Tross auf der anderen Seite wäre.

Navanolans Feuer brannte nur schwach. Er brauchte mehrere Anläufe bis aus Rauch und Gestank eine Flamme entsprang. Aber jetzt saß er am Feuer, trocknete seine Sachen und wartete auf den Tross.

Plötzlich hörte der Waldläufer eine flüsternde Stimme, sie sprach mit fremder Zunger - er konnte sie nicht verstehen. Sie sprach eindringlich und glich dem Singsang des Windes auf der Steppe; so etwas hatte Navanolan noch sie zuvor gehört!

"Kuturi se toam. Miskam nuriel! De fogasy se lir."

"Soso, ein Seil - die Furt führt einiges an Wasser nehme ich an! Ihr tatet gut daran: Die Kleidung trocknen? Nun ich fürchte von wünschen kann keine Rede sein; aber es wird notwendig sein, wie ihr sprecht. Es sei!"

Ritter Goldklee gab den Befehl, dass der Tross sich auf zur Furt machte. Die Reisenden packten ihre Sachen zusammen und sattelten, soweit nötig, auf. Dann marschierten sie los.

Bryndis trat zu Nam-Ray und blickte ihn zögernd an:

"Meinst du, es war eine gute Idee Navanolan alleine am Fluss zurück zu lassen?"
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 16.04.2015, 16:35:16
Nam-Ray wandte sich zu Bryndis:

Schau ihn dir an, er wirkt nicht wie jemand, auf den man aufpassen muss, findest du nicht. Es wird vermutlich nichts los sein, einfach ein warmes Feuer und ein Platz um den Füßen etwas Ruhe zu schenken.

Nam-Ray überlegte kurz und stimmte sich dann selbst im Gedanken zu seinen Ausführungen zu. Dann wandte er sich wieder an Bryndis:

Danke euch, nochmals, für mein Leben. Ihr habt wohl gehandelt letzte Nacht... Was werdet ihr tun, wenn wir unseren Auftrag erledigt haben. Gibt es ein Ziel?

Sie kamen näher zu dem Seil und gleich war es soweit. Gleich empfing ihn die Nässe und Kälte.

Gleich wird gerastet, gleich gibt es Wärme. Was genau ist eigentlich mein Ziel? Was werde ich tun, nachdem ich meinen Sold genutzt habe? Ich weiß es nicht...
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 16.04.2015, 18:00:34
Das Feuer zu Navanolans Füßen begann zu qualmen. Geschafft! Nein, Navanolan sah betrübt auf den Haufen Gras, der nun schon eine Weile nur vor sich hin qualmte und nicht lodern wollte. Er musste sich viel Mühe geben, die Glut behutsam nähren. Nach einiger Zeit begannen dann doch kleine Flämmchen nach den dürren Stöcken zu lechzen. Navanolan war froh, seine Glieder endlich etwas wärem zu können. Doch es war schon einige Zeit ins Land gegangen.

Plötzlich fuhr Navanolan hoch!

Was ist das? Wer spricht da?

Er blickte sich aufgeregt um.[1]
 1. Fertigkeit "Entdecken" 9 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg964421#msg964421)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 19.04.2015, 22:48:02
"Se toam. Miskam nuriel, miskam lir ya nuriel!"

Erneut erklang die Stimme in Navanolans Kopf; aber der Elf konnte Nichts und Niemanden entdecken. Die Luft um ihn herum schien zum Leben erwacht - jemand Unsichtbares? Das Flüstern war erstaunlich nah an seinem Ohr, doch er spürte keine Bewegung neben ihm. Dann: Ein Windstoß und die Stimme war nicht mehr zu hören. Navanolan war wieder alleine.

Bryndis blickte Nam-Ray missmutig an:

"Natürlich - du hast Recht: Da wird schon nichts passieren; aber wir sollten es nicht all zu oft riskieren uns zu trennen."

Ihr Blick hellte sich etwas auf, als der Druide auf den Worg-Überfall zu sprechen kam; sie winkte ab.

"Pah, nicht der Rede wert; aber du solltest wahrlich vorsichtiger sein: Das nächste Mal könnte dich das mehr als den Kopf kosten, bei den Bestien weiß man ja schließlich nie."

Sie schüttelte allerdings wieder finstrer den Kopf als Nam-Ray sie auf ihre zukünftigen Ziele ansprach; Bryndis nickte in Richtung Goldklee, Leibgarde und Till: Sie sollten wohl lieber nicht zu laut über solche Dinge reden.

Bald darauf hatten sie die Furt erreicht und Navanolan wartete auf der anderen Seite auf sie. Nach und nach durchquerte der gesamte Tross den Fluss. Schließlich ritt Goldklee selbst hinüber - das Wasser war schon ziemlich aufgewühlt und Schlamm trübte die klare Sicht ins kühle Nass. Dann strauchelte plötzlich das Pferd, bäumte sich auf und warf den Ritter aus dem Sattel. mit einem großen Platschen landete dieser in den Wassermassen und begann wie wild mit den Armen zu rudern:

"Helft mir - Hilfe!"

Till riss die Augen auf - die Leibgarde brüllte nach den Söldnern; die Minenarbeiter standen starr vor Schreck.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 20.04.2015, 21:55:20
Nam-Ray bekam den Tumult mit, wie sollte er auch nicht. Sein Körper reagierte für ihn: ohne sich in irgendeiner Weise darüber Gedanken machen zu können, was er tun sollte, sprang er in das kalte Wasser und versuchte den Ritter zu retten...[1]
 1. Fertigkeit "Schwimmen" 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg965251#msg965251)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 21.04.2015, 20:52:02
Bryndis schrie auf: Sie konnte Ritter Goldklee nicht leiden, aber der Tod im Wasser war grausam. Konnte ihr Anführer etwa nicht schwimmen? Sie verkniff sich ein Lächeln. Drängte an der Leibgarde vorbei ans Ufer und suchte nach einem sicheren Stand. Abermals würde Nam-Ray Hilfe brauchen.

Der Druide hatte schnell wie ein angreifender Worg reagiert und sich in den Fluss gestürzt. Mit ein paar kräftigen Zügen erreichte er Goldklee. Dieser schnappte nach Luft und prustete laut auf. Nam-Ray packte ihn und versuchte aus dem nassen Sog zu entfliehen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 21.04.2015, 22:07:13
Navanolan fuhr herum. Er erblickte nur die Umrisse eines Mannes in dem schnell fließenden Wasser. Das Pferd! Es ist der Gaul von Goldklee! Dieser Trottel, ohne Wein kann man sich auch besser darauf festhalten!
Navanolan machte einen Satz zur Seite und riss seinen Dolch aus dem Stiefel. In der selben Bewegung durchtrennte er das Seil und hielt es in einer Hand fest. Dann lief er auf das Ufer zu und sprang in die Fluten[1], das Seil fest umklammernd.
Oh Gott, jetzt nicht noch einen kopflosen Haufen ohne Anführer!
Er musste kurz lächeln.
 1. Fertigkeit "Schwimmen" 4 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg965423#msg965423)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 22.04.2015, 21:33:12
Navanolans Lächeln hielt nicht lange an; das Seil war seine Rettung: Die Wassermassen rissen ihn sofort mit sich. Seine Kräfte reichten nicht aus, um sich über Wasser zu halten. Wenige Meter weiter wurde er in Nam-Rays Arme getrieben, in denen allerdings schon Ritter Goldklee lag - dieser stieß ihn von sich und versuchte sich über Wasser zu halten. Der Waldläufer musste sich konzentrieren und alle Kraftreserven zur Hilfe nehmen.

Es gab nur einen Gedanken in ihren Köpfen: Zurück zum Ufer![1]
 1. @ Nam-Ray: Stärke- und Schwimmenwurf mit Modifikator -2, Navanolan einen weiteren Schwimmenwurf, kein Malus (Seil)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 22.04.2015, 23:38:16
Plötzlich ging alles sehr schnell. Navanolan wurde abrupt von den Füßen gerissen und trieb kurz haltlos ein Stück mit dem Strom. Dann stieß er unter Wasser gegen einen Körper Nam-Ray? und merke, wie er unsanft von wilden Schlägen und Tritten getroffen wurde. Er schaffte es aber seinen Kopf wieder über Wasser zu bekommen und hielt sich instinktiv irgendwo fest - es war Nam-Rays nasser Wappenrock.
Plötzlich spannte sich das Seil in seiner Hand, und Navanolan nahm alle Kräfte beisammen, sich gegen die Strömung zu stemmen. Er zog sich ein Stück am Seil hoch, um Schwung zu bekommen. Dann ließ er es los und schwamm mit kräftigen Zügen[1], in einer Hand den nassen Nam-Ray, in Richtung Ufer.
 1. Fertigkeit "Schwimmen" 18 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg965597#msg965597)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 28.04.2015, 22:51:40
Nam-Ray zog an und schwamm gen Ufer. Er strengte sich an, aber er konnte Goldklee nicht fassen - der Ritter ruderte mit seinen Armen, trat um sich. Der Druide schaffte es nicht ihren Anführer festzuhalten. Ritter Goldklee driftete einige Meter flussabwärts - er entglitt Nam-Rays Griff.

Bryndis schrie auf - einer der Leibgardisten stürzte sich ins Wasser: Die Rettung von Goldklee dauerte an. Wenn sie sich nicht schickten würde er vermutlich ertrinken!
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 30.04.2015, 16:15:57
Navanolan sah, wie Goldklee plötzlich von ihnen weg driftete. Sofort hielt er im Schwimmen inne, um sich auch treiben zu lassen. Auch wenn es viel Kraft kosten würde, der Ritte durfte nicht ertrinken!

FASS IHN! schrie er Nam-Ray etwas giftig von hinten an. Das Adrenalin pulsierte mehr und mehr durch seinen Körper. Dass er wohl selbst in Schwierigkeiten war, wurde ihm gar nicht bewusst.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 30.04.2015, 17:15:12
Nam-Ray packte, die Muskeln zogen und schmerzten, er durfte einfach nicht losl...

NEIN!!!

Der Ritter wurde hinfort gerissen, fort von ihm. Das durfte nicht sein, hier hatte gefälligst keiner zu sterben! Nam-Ray vernahm Navanolans Stimme doch verstand nicht was er sagte, das Wasser und der Druck auf seinen Ohren, hervorgerufen durch das Blut, welches dank des Adrenalins durch seinen Körper presste, ließen keine Worte zu ihm durch dringen. Seine Konzentration lag auf dem davon gerissenen Ritter.
Nam-Ray vergaß das Ufer, nahm seine Kraft und bewegte sich auf den Ritter zu, er hoffte Navanolan und er könnten das schaffen!

Dass ein Leibgardist ebenfalls ins Wasser sprang, nahm Nam-Ray überhaupt nicht wahr, nur voran zum Ritter!
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 03.05.2015, 11:15:52
Der Druide erreichte Goldklee nur mit Mühe. Doch neben ihm tauchte der Leibgardist aus dem Wasser auf. Gemeinsam packten sie den Ritter und schwammen mit ihm gen Land. Ein letztes Mal waren ihre Kräfte gefragt.[1]

Bryndis hatte inzwischen ihre Schockstarre abgelegt und packte das Seil fester, zog daran; Schweißperlen standen ihr auf der Stirn. Sie murrte Navanolan an, er möge ihr doch helfen. Der nasse Waldläufer war so eben neben ihr aus dem Wasser getaucht und hatte das Ufer erreicht.

Von hinten hörten sie Tills Knabenstimme:

"NOCH EIN KLEINES STÜCK, DANN HABT IHR ES GESCHAFFT!"
 1. @ Nam-Ray: Stärkewurf mit +2, Schwimmenwurf mit +4 (Seil und Leibgardist)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 05.05.2015, 21:38:35
Nam-Ray zog und zerrte, das Ufer kam immer näher und näher, sie konnten es schaffen, ja, sie konnten es wirklich schaffen![1]
Er spürte festen Grund in seiner rudernden Hand. Die Welt floss wie das Wasser. Die Arme hieften den Ritter nach oben. Der Ritter wurde leichter. Der eigene Körper zog sich an Land. Boden unter ihm. Nam-Ray starrte in den Himmel, seine Arme zitterten. Die Welt floss vorbei...
Sein Bewusstsein wurde gepackt und wild aus dem Fluss gerissen: Welp leckte ihm über die Wange. Nam-Ray blinzelte, versuchte sich zu orientieren und erkannte, das alles gut war.

Ich hab es geschafft... Wir haben es geschafft... geschafft

Er versuchte auf zu stehen, kippte nach vorn, fing sich und richtete sich auf seinen wackligen Beinen zur Gänze auf. Dann sah er Bryndis und Navanolan, sah ihre Gesichter und musste unweigerlich Grinsen. Sie weckten Wärme in ihm. Wärme? Nam-Ray bemerkte die Kälte, wie sie sich in seine Knochen bohrte. Sein Grinsen verschwand.

Feuer... ich brauche ein Feuer!

Nam-Ray steuerte auf das kleine Feuer zu und wollte sich nur noch hinsetzen und sich wärmen...
 1. Stärke: 20 / Schwimmen: 25 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg967189#msg967189)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 06.05.2015, 17:56:15
Patschnass und entkräftet erreichte das Trio aus Goldklee, dem Leibgardisten und Nam-Ray das Ufer. Der Ritter prustete und sein Hauptmann war sofort bei ihm, legte ihm eine wärmende Decke um, half ihm auf. Der andere Leibgardist schnaufte und fing an sich seiner nassen Kleidung zu entledigen - rasch trocken werden, bevor die Kälte einmal zugefasst hat.

Bryndis blickte Nam-Ray überrascht aber froh an: Er hatte es geschafft - wirklich an ihn geglaubt hatte sie nicht. Aber der Druide hatte Kraft bewiesen. Till tapste zu Goldklee und nahm leise Befehle entgegen. Die Minenarbeiter tuschelten mit zusammengesteckten Köpfen. Das Pferd von Ritter Goldklee war nicht mehr zu retten: Erst hatte es sich wild aufbäumend gegen das Wasser gestemmt und dann war es gen Süden ausgebrochen und auf und davon in der Wildnis verschwunden. Jetzt musste eine arme Seele mehr zu Fuß gehen.

Nach einiger Zeit stand Goldklee auf:

"Habt Dank Nam-Ray - ihr habt mir womöglich das Leben gerettet! Es soll euer Übel nicht sein."

Dann gab er den Befehl zum Aufsitzen, die Reise würde in Kürze weitergehen. Die Minenarbeiter machten sich bereit und packten ihre Sachen zusammen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 12.05.2015, 23:05:34
Navanolan sah nur vom Ufer aus zu, wie Nam-Ray nicht nur um sein eigenes Leben, sondern auch um das Leben des Ritters schwamm. Er selbst konnte nicht viel helfen, denn seine Glieder waren starr vor nasser Kälte.
Warum hast du nicht mehr gegeben? Ist es für dich schon gewöhnlich, dein Leben über das anderer Menschen zu stellen? Oder dieses Menschen? Warum schaust du nur, Navanolan, warum tust du nichts?
Aber seine Glieder blieben starr. Erst als Nam-Ray mit Hilfe des Söldners den nassen Ritter Goldklee an Land gehievt hatten, brach das Eis in Navanolan, und er bewegte sich auf das kleine Feuer zu.

Etwas hatte Navanolan abgelenkt, ihn starr werden lassen. Plötzlich, in all dem turbulenten Durcheinander, kam ihm in den Sinn, was er vor einer kurzen Weile gehört hatte. Die Stimme! Was hatte sie gesagt? Woher kam sie?

Navanolan begann auch, seine nassen Sachen provisorisch über den Flammen zu trocknen, eh er sie wieder anzog und sein weniges Hab und Gut zusammenpackte. Auch das Seil, nun etwas kürzer, wickelte er wieder zusammen. Dann half er den Arbeitern, ihre Habseligkeiten zu verstauen und auf den Lasttieren festzubinden.

Nam-Ray traute er sich kaum unter die Augen, erst als sie wieder los liefen, folgte er ihm in einigen Schritten Abstand. Zu sehr fürchtete er eine Anschuldigung, nicht geholfen zu haben. Nicht helfen zu können?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 14.05.2015, 08:39:32
Langsam wich die Kälte aus seinem Körper. Das Feuer brannte sie raus und vielleicht war auch ein bisschen Welp beteiligt, welcher sich wie ein Schoßhündchen auf den, am Boden sitzenden Nam-Ray stürtzte, ihn liebkoste und sich dann plumb auf ihn fallen ließ. Nam-Ray musste lachen.
Seine Kleidung trocknete etwas über dem Feuer und er konnte ein paar mal tief durch atmen bis der Tross wieder aufbrach, weiter, immer weiter.
Äußerst still zog er vorran, musste langsam realisieren was da passiert war, was ihn gepackt hatte und davon getragen, welch Idiotie ihn in das Wasser geschubst hatte um eine Lebensgefährliche Rettungsaktion zu starten... Langsam kroch in seine Gehirnwindungen die Erkenntnis, dass er ruhig und einsam vor sich hin schritt. Er schaute sich um, suchte Nähe und sah Navanolan. Langsam ließ er sich etwas zurück fallen, bis er neben dem Elf ging.

Was für eine Reise... Geht es dir gut? Danke dir, dass du mit eingegriffen hast. Wer weiß was sonst passiert wäre...

Nam-Ray verstummte. Es war einiges passiert in den letzten paar Stunden und obwohl alles gut gegangen war verfluchte er doch seine zu schnelle Reaktion, welche schon fast in Hitzköpfigkeit mündete. Das sollte ihm bald den Hals brechen, wenn er nicht aufpasste. Ja es war alles gut gegangen, doch hatte er immer so viel Glück? Wohl kaum.
Welp schloss zu Nam-Ray auf und trapte neben seinem Bein her während Nam-Ray sich weiter umschaute:
Das karge Land, welches mehr Tod bereit hielt als er sich erträumt hatte, die Menschen, auf die man sich ja vielleicht doch verlassen konnte und seine ihm näheren Reisegefährten, Welp, Navanolan und Bryndis...
Er spürte wieder die Wärme und begann leicht zu Lächeln... Es sollte noch einiges passieren, da war er sich sicher.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 17.05.2015, 16:46:49
Der Tross marschierte und der Tag verging. Die Stunden verstrichen: Es wurde getuschelt und germumelt und gegen Abend erreichten sie einen kleinen Hügel; im Windschatten errichteten sie ihr Lager. Die Zelte wurden aufgestellt, die Pferde und Lasttiere abgesattelt und versorgt und die Gegend abgesichert - es gab keine offensichtlichen Gefahren für die Gruppe.

Auf Befehl von Ritter Goldklee wurde für alle Eintopf gekocht. Gemüse, etwas Speck und eine ganze Menge Wasser - aber immerhin eine warme Mahlzeit. Seit Tagen das erste Mal etwas Vernünftiges zu essen. Nach einer guten Stunde schließlich ging das Abendessen in einen lockeren Plausch über. Die Stimmung war gelöst und alle waren heilfroh die Etappe des Tages hinter sich gebracht zu haben.

Bryndis war erstaunlich ruhig gewesen den ganzen Tag über. Sie würdigte ihre Gefährten kaum eines Blickes und hatte ihre Nachtstätte etwas weiter abseits aufgebaut.

Die Dunkelheit der Nacht zog heran, es war kalt.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 23.05.2015, 22:25:48
Navanolan gab Nam-Ray ein kurzes Kopfnicken. Ja, es ging ihm gut. Immerhin waren sie seit vielen Tagen auf dem Weg in den Norden. Navanolan kam damit einem persönlichen Ziel näher: vielleicht sahen sie bald schon Berge mit Eis umwehten Spitzen. Und Schneefelder, so weit das Auge reicht! Auch wenn es für viele eine trostlose Vorstellung ist, Navanolan konnte sich sehr dafür begeistern, Lebensformen zu entdecken, die bei Kälte und Sturm überleben, als seinen es Fische in lauen Gewässern.

Als Navanolan am Abend wieder sein kleines Nachtlager aufschlug dachte er an Nam-Rays Worte. Was wäre passiert?
Der Ritter wäre ersoffen, und vielleicht auch der tapfere Nam-Ray. Für ihn wäre ich doch wieder ins Wasser gesprungen. Nur der hochmütige Sklaventreiber, der hätte noch ein paar glucksende Laute von sich gegeben, dann wären wir ihn los. Trotzdem ist es mir lieber, dass sein Leben gerettet wurde. Alles wäre ja doch nur auf uns zurück gefallen. Ich bin hier um die Schwachen zu beschützen, nicht die Selbstgerechten noch zu erheben.


Navanolan setzte sich zu den Anderen. Er versuchte das erste Mal seit ihrem Aufbrechen den Arbeitern zuzuhören. Offensichtlich hatten sie heute ein rechtes Abenteuer erlebt, der Ritter im Fluss war das Gesprächsthema in der Runde. Und nun lockerten sich ihre sonst so ernsten Zungen und sprachen von anderen Erlebnissen. Navanolan war in der Welt schon etwas rum gekommen, aber er war nicht allein und hatte so manchen Luxus genossen. Das merkte er im Gespräch mit den Arbeitern recht schnell. Seine Freiheit, erkämpft mit einem einfachen Leben, war ihm teuer, das wusste er nun umso mehr. Trotzdem hoffte er eine Zeit gemeinsam mit Gleichgesinnten zu verbringen, Dinge zu entdecken!

An Nam-Ray wandte er sich in einer ruhigen Minute:

Siehst du Bryndis? Sie ist etwas abseits, sagt nichts und ist abwesend. Was ist das nur für ein Mensch? Wenn es zu kämpfen gibt, dann springt sie wie wild drauf los, aber anderer Kontakt scheint ihr nicht zu liegen. Was muss geschehen, wenn man mit Inbrunst Leben nehmen will, aber anderes Leben nicht von belange zu sein scheint?

Er dachte kurz nach. Dann fuhr er weiter fort:

Weisst du, was mir am Fluss passiert ist? Ich habe eine fremde Stimme gehört, sie war echt und ganz nah! Aber als ich mich umsah habe ich niemanden sehen können. Es hat mich verschreckt, denn ich habe ganz allein auf euch gewartet. Es scheint auf der Gegend etwas zu liegen, was ich nicht wahrnehmen kann. Fühlt es sich für dich auch manchmal komisch an?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 24.05.2015, 19:07:46
Die Barbarin saß am Lagerfeuer zwischen den Minenarbeitern; auf der anderen Seite Nam-Ray und Navanolan. Sie wechselte kaum ein Wort mit den anderen, obwohl eine Frau unter all den Männern doch die Aufmerksamkeit auf sich zog.

Bryndis war nicht interessiert an Kontakt jeder Art: Sie zog ihre Klinge hervor, reinigte und pflegte ihre Waffe. Das hielt zumindest einige Gespräche von ihr ab.

Till setzte sich trotzdem zu ihr, und zur Überraschung aller kamen die beiden schnell ins Plaudern. Sie rückten ein wenig näher zueinander; Till redete unablässig und Bryndis nickte hin und wieder mit dem Kopf.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 01.06.2015, 01:34:40
Was? Eine Stimme? Was geht hier vor?

Nam-Ray saß am Feuer und starrte in die Flammen. Es brannte seit sie los gezogen waren. Es brannte in seinen Füßen aufgrund des Weges, es bannte in seinem Arm durch den Warg, es brannte in seinem Körper wegen des strömenden Wassers und es brannte in seiner Seele soweit weg von seiner Schwester zu sein, so weit weg von einer Möglichkeit ihr zu helfen, so weit weg von einem Ziel.
Eine Träne rann ihm die Wange herunter. Das Feuer loderte und zog ihn mit sich. Er starrte in die flammene Verdammnis und bekam nur leicht mit, wie Navanolan ihn ansprach. Irgendetwas über Bryndis...
Er riss sich los und sah Navanolan direkt ins Gesicht, folgte seinem Blick als dieser kurz nach dachte und erfasste ihn erneut, als Navanolan sich weiter an ihn wandte.

Eine Stimme?

Eine Stimme? Was mag das bedeuten? Komisch? Hier draußen ist alles eine reine Verdammnis! Jeder verfluchte Zentimeter kommt mir hier draußen komisch vor. Ungewohnt, ungewollt. Ich bin froh wenn wir endlich wieder Gras unter den Füßen haben werden...

Nam-Ray blickte wieder in die Flammen und atmete aus, er brauchte Schlaf. Da kroch das vorher gesagte in seine Gehirnwindungen und schellte in seinem Kopf umher.

Bryndis? Sie...

Er schaute zu ihr.

Sie versteht sich doch wundervoll mit Till. Aber ja, bis gerade eben kam sie mir auch sonderbar still vor. Ob der Warg ihr etwas getan haben könnte? Vielleicht sollten wir mal zu ihr gehen und... nun... mit ihr reden...
Was sagtest du sei das für eine Stimme?


Nam-Ray sammelte sich, konzentrierte sich auf das Gespräch und schaute Navanolan erneut an.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 02.06.2015, 00:04:20
Die Nachtwache wurde eingeteilt: Bryndis sollte mit Bravíos Wache walten. Nam-Ray mit Navanolan. Sie hatten die erste Wache, die Barbarin die zweite. Die Nacht würde kühl werden, aber vor allem nass:

Der Wolkenhimmel, der ihnen die Dunkelheit gebracht hatte riss entzwei und ein gleißend heller Blitz zuckte über den Nachthimmel - erhellte das Ödland meilenweit. Einen Moment lang war es still: Ein wütend grollendes Donnern erschütterte ihre Herzen. Regen goss wie aus Zwergenloren auf sie herab - ohne Unterlass. Abermals züngelte ein Blitz über den Himmel.

Schnell leerten sich die Plätze rund ums Lagerfeuer und die Minenarbeiter verzogen sich in ihre Betten. Ritter Goldklee ließ sogar seinen Weinbecher stehen und flüchtete ins Trockene - Wasser hatte er heute genug gehabt. Nur Nam-Ray und Navanolan blieben zurück: Nass waren sie jetzt sowieso schon. Dann konnte die Nachtwache ja kommen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 04.06.2015, 12:58:31
Nam-Ray starrte in das Feuer, sah dann vielsagend Navanolan an und sprach:

Oh nein... Es regnet, ich werde Nass... Gut das wir haufenweise Zucker mitgenommen haben.

Sein Blick wurde finsterer, der Fluss zog immer noch an ihm. Er war müde und durch das Wetter mürrisch.

Das wird eine "wundervolle" Nacht.

Welp kam näher an das Feuer heran und gesellte sich zu Nam-Ray. Dieser streichelte ihn über sein durchnässtes Fell. Dabei schaute er am Feuer vorbei, hinaus, wollte das Licht des Lagers aus seinen Augen verbannen und in die Weite starren. Diese Nacht sollte besser werden als die letzte. Diese Nacht wollte er nur den Schlaf, Kampf hatte es schon genug gegeben...
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 04.06.2015, 21:49:20
[1]Zahlreich zuckten die Blitze durch den Himmel, das Donnergrollen gewaltig. Wolkenberge türmten sich auf und wollten kein Ende nehmen: Sie waren höher als die Zinnen der Tiefwasser-Paläste. Die schwarzen Klauen der Nacht umfingen sie. Das Lagerfeuer zu ihren Füßen glomm nur noch. Holz nachzulegen hatte wohl wenig Sinn: Der Regen ließ nicht nach. Pfützen hatten sich rund um ihren Wachplatz gebildet und Sturzbäche bahnten sich ihren Weg durch die Zeltstadt des Lagers. Hoffentlich blieben alle halbwegs trocken. Den morgigen Tag sollte ein steter Anstieg prägen: Hinauf auf eine weitläufige Flanke, hin zu den Felsspalten der Glockengruft.

Tiefe Furchen waren dort in die Erde gerissen; schwarz glänzende Obsidianadern durchflossen die steilen Wände des Abgrunds. Vor Generationen hatte es dort einmal Bergbau gegeben - Schmucksteine waren immer ein gutes Geschäft gewesen - aber seit dem Todessturz von Altur dem Bärtigen war diese Ära Geschichte. Es sei nicht mit rechten Dingen zugegangen erzählt man sich: Schauermärchen von Geistern und fremdartigen Mächten der Dunkelheit!

Es gab einige verlassene Bergwerksdörfer, sie wollten dort Rast machen und Vorräte auffrischen; es ließen sich immer wieder Karawanen von Händlern und Reisenden nieder. Die Chancen standen gut. Aber die Stimmung der Minenarbeiter sank mit jedem Meter dem sie sich den Felsspalten näherten: Die Glockengruft war der Grund für den Missmut.

Hier nahmen all die Geistergeschichten ihren Anfang und tief unten in der Erde sollte sich der Eingang zu dieser uralten Grabstätte befinden. Die Barden erzählten von einem gefallenen Erzmagier - er soll sich der Nekromantie zugewandt haben und den Totengöttern gehuldigt haben. Ein vortrefflicher Ort um niemals wieder ans Sonnenlicht zurückzukehren sollte man dort hinabsteigen!

Ein berstender Donnerschlag holte sie zurück aus ihren Gedanken. Die morgige Reise würde anstrengend genug werden, als dass man sich jetzt schon Sorgen darum machte was danach kommen mochte. Schatten huschten durch die Dunkelheit, Regen und Wind spielten ihren Augen Streiche und das Gewitter wollte nicht aufhören.

"Se toam. Miskam nuriel, lir tisaf. Temral se rimo!",

flüsterte eine fremdartige Stimme. Sie konnten es klar und deutlich hören, obwohl der Sturm um sie herum tobte als ob es kein Morgen gäbe. Da war es wieder, Navanolan erkannte die Stimme. Sowohl ihn als auch Nam-Ray beschlich ein ungutes Gefühl, es wurde kalt in ihren Köpfen und ihre Herzen kühl. Eissplitter bohrten sich den Weg durch die Nervenbahnen der Söldner. Ein stechender Schmerz - ein gleißender Blitz: Das Gewitter war mit einem Schlag vorüber.

Die Stimme war verschwunden.

Die Nacht war still.

In der Ferne hörten sie eine Trommel schlagen.
 1. Musik (https://www.youtube.com/watch?v=1o8QF0g7iuQ)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 05.06.2015, 00:02:58
Nam-Ray durchzuckte es. Als hätte ein Blitz ihn getroffen durchquoll Schmerz seinen Körper. Er setzte sich pfeilgerade auf, starrte in die Nacht. Eine Träne lief seine linke Wange hinab. Der Schmerz brach ab.
Ängstlich blickte er zu Navanolan. Hatte er das auch gehört, hatte er es wahrgenommen?

Die Nacht bringt Tod... Die Nacht...

Seine Gedanken waren erstarrt wie Eiszapfen, welche im Takt der fernen Trommeln vibrierten und sich tiefer und tiefer in ihn bohrten. Tiefer und immer tiefer.

Die Nacht wird Tod bringen!
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 07.06.2015, 13:36:34
Navanolan saß still und unbeeindruckt neben den nassen Resten einer Feuerstelle. Soll die Welt doch über ihnen zusammen brechen, ihn würde es nicht weiter stören.
Mag der Donner hier im Norden noch so laut den Boden zum erbeben bringen, die Blitze die Luft nach Ozon riechen lassen, diese Naturgewalten schlagen auch in seinem Herz. Wenn die Zelte auch durchweichen, das Wasser sie auf die Erde drückt, nichts wird ihm schaden, denn Solonor Thelandira wacht über ihm.
So zog er seinen nassen Mantel aus und lies den Regen auf sein Haar prasseln. Jeder Tropfen kam nun mit einem Willen vom Himmel, dass Navanolan spürte, endlich einer Macht zu begegnen, die keine erkennbare Ursache hatte.

Bunte Steine aus dem Boden zu schürfen, was ein lächerliches Vorhaben! Würden die Steine von Bedeutung sein, hätten die Götter sie auf die Erde gelegt, aber nicht bedeutungslos um Grund vergraben. Wir sind es, die sie auf die Erde gesetzt haben, und wir sind es, die Großes Bewegen!

Das helle leuchten der Blitze, ihre immer neuen Formen am Himmel, Navanolan spürte plötzlich einen Kraft in sich erwachen, die er lange nicht mehr gespürt hatte.

Nam-Ray schreckte hoch, plötzlich trat aus der Dunkelheit eine böse vertraute Stimme an Navanolans Ohren. Er blicke Nam-Ray an und erstarrte.

Sie hat wieder gesprochen, hast du es auch gehört? Was hat sie gesagt? Ich kann nicht glauben, dass es eine Einbildung meines Geistes ist. Die Natur kann mich nicht erschüttern, aber diese Stimme ist nicht von dieser Welt! Lass uns den Spuk beenden!

Ohne ein Zögern sprang Navanolan auf und brüllte in den Sturm und die Dunkelheit hinein:

VERSTECK DICH NICHT UND MACH UNS KEINEN FALSCHEN GLAUBEN! WAS DU SÄHEN WILLST WIRD KEINEN FRUCHTBAREN BODEN FINDEN!

Und als sein letztes Wort verhallte, hörte er die Ruhe, hörte er die Trommel.
Navanolan blickte zu Nam-Ray.

Hast du Angst?


Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 07.06.2015, 18:15:52
Nam-Ray starrte weiter in die Dunkelheit. Auch als Navanolan aufsprang starrte er einfach weiter. Er hörte Navanolan sprechen, bemerkte wie er ihn ansah, hörte weitere Worte, verstand nichts und starrte...

Angst? Was sagte er... Angst... angst...

Nam-Ray kaute auf diesem Wort als sei es zähes Fleisch...

Angst? ... NEIN! NIEMALS!!

Er blickte Navanolan an, tief in die Augen und schüttelte den Kopf. Dann sprach er:

Nein! Wut. Die Macht liegt nicht in unseren Händen. Ich hasse das! Ich will es ändern... JETZT

Nam-Ray atmete tief durch, spannte sich, und blickte in die Dunkelheit, dann zerstob er mit seinem Fuß den letzten Rest des Feuers, blinzelte und erwartete das, was da kommen mag. Er glaubte nicht an einen Freund, doch Land für Freude und Freunde hatten sie schon lange hinter sich gelassen.

Die Nacht wird Tod bringen, die Frage war nur für wen...
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 07.06.2015, 21:04:52
Ein hämisches Gelächter erschallte. Es klang laut und eindringlich. Es war nah.

In den Schatten der Nacht konnten die beiden Söldner eine Gestalt ausmachen. Ein Umhang wehte an ihrem Leib, der Kopf war gesenkt - das Gesicht verborgen.

Abermals hörten sie das Lachen, dann eine Stimme. Die Trommel hallte nach - die Stimme war nur in ihren Köpfen: Sprach - dieser Mensch - mit ihnen?

"IHR NARREN! Fordert nicht heraus was euch warnt."

Die Gestalt hob die Arme, ein heller Schein umgab sie für einen Augenblick: Schwarzer Qualm barst aus den Händen des Fremden. Finsternis formte sich, ein schriller Schrei ähnlich der ersten Stimme erklang. Die Gestalt war ebenso plötzlich verschwunden wie sie aufgetaucht war. Nur ein schwarzes Etwas schien zurückgeblieben zu sein. In ihren Herzen - und irgendwo da draußen?

Hier geht es weiter. (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8398.msg971386#msg971386)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 10.06.2015, 02:36:15
Navanolan riss die Augen weit auf. Was er in der Dunkelheit sah, ließ ihn angewurzelt stehen bleiben. Aber seine Zunge ließ sich nicht lähmen:

BRYNDIS, BRAVOÍS, EURE NACHTWACHE BEGINNT JETZT!

Dann riss er seinen Bogen in die Höhe und schoss zwei schnelle Pfeile in die ungefähre Richtung, in der er den dunklen Schatten in der alles durchdringenden Schwärze vermutete.

Ein Schrei schallte abermals über die Steppe - der Schatten war von Navanolans Pfeil getroffen worden. Dort wo sein Geschoss eingeschlagen war stoben schwarze Funken aus dem Dickicht von Finsternis heraus: Hass flammte auf in dem fremdartigen Wesen. Es zischte durch die Luft einige Meter auf die Söldner zu. Obwohl sie wussten wo der Schatten sein musste konnten sie ihn kaum sehen im Dunkel der Nacht.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 19.06.2015, 14:26:29
Navanolan sprang einen Schritt nach vorn.

"Sieh, worauf ich ziele!"

sagte er zu Nam-Ray.

"Aber bleib!"

Dann spannte er seine Sehne erneut und schoss zwei schnelle Pfeile in die Dunkelheit.

Nam-Ray spannte sich, konzentrierte sich, blieb steif stehen und starrte in den Schatten. Seinen Säbel hielt er fest umklammert.

Abermals bohrte sich ein Geschoss von Navanolan in die qualmende Finsternis des Schattens: Es zischte und kreischte. Das Wesen brauste auf sie zu und schlug mit seinen rauschenden Klauen nach Navanolan. Kälte ergriff sein Herz und die Berührung des Körperlosen schwächte ihn.

Schrecklicher allerdings war die Erkenntnis, dass der Schatten unverletzt war! Zwar wild und verärgert: Getroffen, aber nicht verletzt! Mit Waffengewalt war diesem Wesen der Finsternis nicht beizukommen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 21.06.2015, 22:27:05
Bryndis wachte auf - sie hatte Navanolan schreien gehört; danach ein schrilles Kreischen: Noch nie zuvor hatte sie so etwas vernommen. Sie rappelte sich auf und rüstete sich so gut es ging. Verschlafen trat sie aus dem Zelteingang. Vorn am Lagerfeuer konnte sie ihre beiden Kameraden erkennen - und eine dunkle Schattenwolke die nach Navanolan trachtete.

"Das Vieh ist unverletzt - Waffen nützen hier nichts!"

Furcht glomm in Navanolans Augen auf und ein Schauer durchfuhr ihn als die Schattenklaue in sein Fleisch schnitt. Mühsam hob er den Bogen vor seinen Körper um sich zu schützen und wich einen Schritt zurück.

Nam-Ray konnte seinen Augen nicht trauen als der Schatten aus der Dunkelheit auftauchte. Ein solch finsteres Geschöpf hatte er noch nicht gesehen: Was mochte die Natur da nur für eine Laune gehabt haben. Er ließ seinen Säbel fallen.

Die Warnung von Navanolan in den Ohren konzentrierte sich der Druide, auf dass die Naturgewalten ihnen helfen mochten. Er streckte seine Arme aus und formte eine Schale mit den Händen. Einige gemurmelte Gebetsformeln und kurz darauf ein Knistern: Flammen loderten in seinen Händen auf.

Der Schein erhellte sein Gesicht - er war bereit den Schatten zu vernichten! Mutig trat er vor.

Welp blickte auf den Schatten, sah hoch zu Nam-Rays Feuer - dann rannte er davon, mitten zwischen die Zelte. Winselnd und knurrend war er sich nicht sicher, wie er mit der Situation umgehen sollte.

Der Schatten ließ sich nicht beeindrucken von dem Geschrei Navanolans. Aber die Flammen Nam-Rays lenkten seine Aufmerksamkeit: Die nachtschwarzen Schattenklauen schlugen in seine Richtung aus.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 24.06.2015, 15:17:55
Nam-Ray sah die Klaue durch seinen Brustkorb gehen...

Was... was zum...

Nam-Ray fühlte sich müder, schwächer, er versuchte sich zu wehren, schlug mit der flammenden Hand dahin, wo er den Schatten zu erkennen meinte und hoffte auf Erfolg.

Immer noch war es Navanolan, als hätte jemand ein Stück seiner Seele direkt aus dem Körper gegriffen. Er fühle sich geschwächt. Aber sein Kampfgeist war ungebrochen:

Du machst mir keine Angst, Brut der Dunkelheit!

Dann griff er einen flammenden Scheid aus dem Lagerfeuer und hielt ihn fuchtelnd vor sich.

Schläge mit Feuer. Der Ruf Navanolans. Bryndis zögerte keine Sekunde länger und rannte los: durch die Zelte, hin zum Lagerfeuer. Sie riss ihre Waffe empor und hieb nach dem Schatten. Aber ihre Wut ließ sie das Geschöpf verfehlen. Nun befand sie sich in einer denkbar ungünstigen Situation!

Das Wesen kreischte auf und Qualm stob empor, als die magische Flamme den Schatten berührte. Nam-Ray schien mit seiner Attacke Erfolg gehabt zu haben. Auf Navanolans Ruf hingegen reagierte der Feind nicht. Er drehte sich zu Bryndis und Hass loderte spürbar auf in den finsteren Wolken vor ihnen. Der Schatten vermochte es aber nicht die Barbarin mit seiner Klaue zu treffen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 05.07.2015, 16:56:30
Bryndis sprang an Navanolan vorbei, so dass er fast erschrak. Aber auch ihr heftiger Hieb konnte nichts gegen den dunklen Umriss in der Finsternis ausrichten. Navanolan hob wieder seine Fackel und beobachtete Nam-Rays flammende Hände.

Doch die Barbarin hatte Glück, ihr Widersacher traf sie nicht. Sie wich den Schattenklauen aus. Im Gegenzug dafür führte sie selbst einen Hieb gegen den Schatten: Verfehlte abermals.

Welp hatte sich inzwischen gefangen und stürmte zu seinem Herren zurück. Nam-Ray war in Gefahr! Der Wolf rannte auf den Schatten zu und schnappte nach der Dunkelheit: Auch er schien den Schatten nicht verletzen zu können.

Nam-Ray erkannte, dass seine Magie es war, die den Schatten verletzt hatte: Nicht das Feuer - sondern das magische Feuer! Er konzentrierte sich auf die Flamme in seinen Händen und schlug nach dem Wesen. Doch dieses Mal war sein Vorhaben nicht erfolgreich. Der Schlag war schlecht gezielt gewesen.

Die Flammen in seiner Hand verloschen. Es wurde wieder merklich dunkler. Der Zauber war vorüber: Was nun?

Das Wesen fuhr herum und griff mit seiner Schattenklaue nach dem angreifenden Wolf: Mit Erfolg! Die schwarzen Fänge krallten sich in das Fleisch des Wolfes und Welp schienen beinahe die Beine einzuknicken.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 13.07.2015, 12:58:36
Navanolan wusste nichts zu unternehmen, als auch Welp heran gestürmt kam. Nam-Ray schien mit seinem Feuer jedoch nichts weiter bewirken zu können. Sein Kampfgeist begann zu sinken!

Nam-Ray stand hilflos neben dem Schatten, was konnte ihm jetzt helfen? Wieso ihm, es galt allen zu helfen:

Das Vieh reagiert auf Magie!!!

Nam-Ray konzentrierte sich erneut...

Ein Schatten, es ist bloß ein Schatten!

Nam-Ray brachte seine Hände nah aneinander und sprach erneut leise vor sich hin. Dann streckte er seine rechte Hand zu dem Schatten aus und ein Licht blitze darin für kurze Zeit auf.

Welp fühlte sich ungewöhnlich schwach und erschrak ob der Berührung des Schattens, welche ihn nicht im eigentlichen Sinne verwundete. Er wich ruckartig zurück.

Bryndis wusste sich ebenso nicht zu helfen. Nam-Rays Zauber ließ ein gleißendes Licht aufscheinen und blendete den Schatten. Die schwarzen Wolken wanden sich blind und voller Schmerz. Abermals stieg Qualm auf, aber das Wesen war noch lange nicht besiegt. Mit Magie konnt die Barbarin nicht dienen. Sie stellte sich schützend vor ihre Gefährten und hielt die Deckung aufrecht.

Blind schlugen die Schattenklauen nach Nam-Ray: die Quelle des Zauberlichts musste vernichtet werden - vergeblich. Ein Kreischen ertönte, es war kaum zu vernehmen, schrill und langgezogen. Ein Pfeifen in den Ohren der Söldner. Die schwarze Wolke wich zurück.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 13.07.2015, 13:09:11
Als der Kampfeseifer fast gebrochen war - der Schatten die Überhand zu gewinnen drohte - die Dunkelheit die Söldner zu übermannen begann: da trat ein weiterer Schatten auf. In der Ferne des Lagers tauchte eine weitere Silhouette auf. Doch wie ein körperloser Schatten sah die Gestalt nicht aus. Sie näherte sich dem Kampfplatz.

Der Schatten schien trotz seines Zurückweichens nicht weniger bedrohlich - im Gegenteil, Navanolan schien es, als würde er all seine Macht sammeln um erneut nach ihnen zu greifen. Nur er konnte nichts ausrichten! NICHTS!
Da sah Navanolan einen weiteren Umriss in der Dunkelheit. Er fuhr herum, spannte seinen Bogen und rief:
"Wer immer ihr seid, bleibt, oder es wird euch schlecht ergehen!"

 Kaelsos bewegte sich vorsichtig auf das Lager zu. Seine Muskeln waren angespannt, sein Allgemeinzustand mitgenommen.
Die Situation sah bedrohlich aus, ein Kampf tobte.
Vielleicht war es doch ein Fehler sich zu nähern?
Kaum erkannt, wurde er schon bedroht. Einer der Krieger rief ihm zu und machte seinen Bogen bereit!
Schnell griff er nach seinem Schild und seiner treuen Klinge, deren Griff noch warm war.
Er konnte es sich nicht erlauben, alle gegen sich aufzuhetzen.
" Was geht hier vor?! "
Er hoffte auf eine Antwort ohne Pfeile.

Es hat geholfen!

Nam-Ray überkam für einen Sekundenbruchteil Freude, es hatte zumindest auf irgendeine Art und Weise geholfen, doch kaum keimte die Hoffnung auf, durchbrach der harte Schlag der Erkenntnis die selbe und traf Nam-Ray mitten im Magen.

Was nun?

Kein wirklich brauchbarer Zauber war ihm noch geblieben, Wunden heilen? Orientieren... er vermochte eine kleine Menge Wasser zu erschaffen, doch mehr als einen trockenen Applaus erwartete er nicht als Reaktion dieses Schattens.
Da hörte Nam-Ray den Ruf eines Fremden. Nah, zu nah für seinen Geschmack.

"Tod und Verderben!"

Nur für wen?

War es ein Verbündeter der da sprach? Nam-Ray war es egal, es änderte nichts mehr zum Schlechteren. Der Tod kam so oder so. Warum also nicht das letzte Fünkchen Vertrauen verschenken...

"Magie! Gegen den Schatten! JETZT"

Bei diesen Worten zog Nam-Ray sich zu Welp zurück. Seinen Freund wollte er nicht allein in dieser finsteren Nacht stehen lassen.

Welp fühlte sich nicht besser, immer noch schwach. Andernfalls hätte er vielleicht schon früher die neue Witterung aufnehmen können, doch so bemerkte er die neue Präsens erst durch ihre Rufe. Erleichtert stellte er fest, dass Nam-Ray sich ihm näherte, doch Welp blieb aufmerksam.

Die Barbarin rückte dem Schatten nach und hielt ihre Verteidigungshaltung aufrecht. Was auch immer da aus der Dunkelheit auf sie zukommen mochte: Ablenkung war jetzt nicht willkommen. Die Gefahr schwebte direkt vor ihnen: Und sie waren machtlos!

Den Schatten schienen die Rufe und Schreie nicht zu beeindrucken. Er setzte Bryndis nach und holte mit seinen tiefschwarzen Schattenklauen abermals zum Schlag aus: Immer noch wirkte sein Angriff unbeholfen und ziellos. Es gelang ihm nicht die Barbarin zu schwächen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 15.07.2015, 12:19:25
Inzwischen schienen die ersten Minenarbeiter aufzuwachen. Das Geschrei der Söldner hatte sie aus ihrem Schlaf gerissen. Das Unwetter zuvor hatte für einen tiefen und düsteren Traum gesorgt, der ihre Lider schwer werden ließ. Bleiche Gesichter stürzten aus ihren Zelten und lugten zum Feuerplatz hinüber.

Was nun?
Kaelsos versuchte seine Reaktion abzuwägen. Davon laufen kam nicht in Frage, das entsprach in keinster Weise seiner Natur.
Anscheinend gab es nur eine einzige reale Bedrohung. Ein Wesen wie er es bisher nur in düsteren Träumen gesehen hatte schlug wie blind nach einer eher stämmigen Kriegerin aus.
Die Fremden schienen Probleme zu haben und das zu Recht. Bei dem Anblick eines solchen Gegners lief es auch dem Kleriker kalt den Rücken runter. Das Ziel war eindeutig, die Anweisung klar.
Es blieb ihm wohl wenig übrig. Schnell steckte er das Schwert wieder an seinen angestammten Platz.
" Kehre zurück in die Dunkelheit aus der du gekommen bist, Schatten! "
Er atmete tief durch und richtete seine rechte Hand in die Richtung des Gegners. Er spürte, trotz Rüstung, wie seine Brosche auf der Brust ruhte.
Konzentriere dich.. Seine Finger schienen nach der kühlen Nachluft zu greifen, seine Muskeln spannten sich an.

Nam-Ray starrte gespannt auf den Schatten. Ihn zu blenden schien nicht das Dümmste gewesen zu sein, doch was änderte das nun? Konnte der Fremde etwas ausrichten? Er konnte nur abwarten. Also hob er seinen Säbel zur Verteidigung und harrte der Dinge die da kommen mochten.

In ihm spannte sich alles. Nam-Ray war bei ihm, doch nichts war gut. Welp bliebt stehen - wartete, wie sein Herrchen.

Ein kurzer Moment der Entspannung durchfuhr Navanolan, als der Fremde seine Waffe sinken lies. Er senkte seinen Bogen und sah auf Nam-Ray und Bryndis, die weiterhin hilflos dem Gegner gegenüber standen.
"Nam-Ray, so tu doch was!", entfuhr es Navanolan.
Dann sah er wieder in Richtung des Fremden. Mit Erschrecken: Er schien Magie wirken zu wollen! Seine Hand richtete sich auf Bryndis, die noch immer dem Schatten tapfer entgegen trat.
"Gebt Acht!", schrie er, dann setzte er mit einem Hechtsprung auf den fremden Hünen zu.
Bei Solonor Thelandira, dieser Narr!

Sie würden hier alle zugrunde gehen, oder irgendwie gerettet werden: Aber nicht durch Bryndis Klinge! Die Barbarin hielt tapfer die Deckung und war bemüht den geifernden Klauen des Schattens auszuweichen.

Eine Woge magischer Energie schoss durch die Nacht, von Kaelsos zum Schattenwesen: Der Zauber war erfolgreich - aber die Wirkung? Der Schatten zischte hämisch auf und wand sich ein klein wenig. Aber diese Art von Magie fügte ihm keinen Schaden zu: Fluch genug war diese untote Lebensform an sich.

Abermals holte der Schatten aus und dieses Mal traf er Bryndis mit voller Wucht. Seine Schattenklaue ließ die Barbarin wanken. Schwäche zog durch ihren Körper wie ein Heer gleißender Splitter.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 16.07.2015, 17:58:56
Plötzlich hörten die Gefährten einen der Leibgardisten brüllen, vermutlich war es Bravíos: "GOLDKLEE IST FORT - SÖLDNER!" Geschrei der Minenarbeiter mischte sich mit ausbrechender Panik.

Was zum...?
Der Schütze ließ soeben noch den Bogen sinken, nur um dann wieder eine Angriffsposition einzunehmen:
Fast hätte Kaelsos den Zauber auch auf den herumzappelnden Fremden gewirkt.
Spätestens jetzt sollten seine Absichten doch klar sein, denn der Fluch traf einzig und allein den Schatten.
Das Erfolgsgefühl ließ jäh nach. Zu seinem Entsetzen schien es den Feind gar nicht weiter zu stören!
Wie...?
Er schien für einen kurzen Moment genauso verwirrt, wie der zu groß geratene Elf.
In diesem Moment hörte er weitere Stimmen aus dem Lager kommen.
Die Situation nahm beunruhigende Züge an und Erschöpfung machte sich in ihm breit.

"Bei der Macht Oghmas, hilf mir diese gottlose Kreatur zu vertreiben!"
Er schloss sein Amulett zwischen Daumen und Zeigefinger, deutete damit auf die Kreatur und hielt sie fest im Blick.
Ich bitte dich - Schenke uns Frieden.

Der Schatten spürte einen Sog von göttlicher Energie an seinem schemenhaften Leib zerren: Aber sie war zu schwach um ihm etwas anhaben zu können.


Mit einer eleganten Bewegung stellte sich Navanolan hinter den in Blech gehüllten Riesen von Mensch und hatte plötzlich seinen langen Dolch in der Hand.
"Wag es nicht dich zu bewegen oder meine Freunde zu verletzten. Ich werde deiner Haut sonst noch ein paar schöne Narben hinzu fügen!", zischte er und ließ Bryndis und Nam-Ray nicht aus den Augen.
Einer dieser Fanatiker, schoss es ihm durch den Kopf, alles was jetzt noch gefehlt hat!

Nam-Ray bemerkte den Schatten zucken, aber auch, dass sich fast nichts an seiner Haltung änderte und er auch noch Bryndis verletzte. Er wusste nichts mehr zu tun.
In seiner Verzweiflung versuchte er einfach alles:
Er führte seine Hände zusammen, konzentrierte sich auf den Schatten und erschuf einen kleinen Platzregen genau über dem Schatten, in der Hoffnung, dass die magische Herkunft des Wassers dem Schatten Schaden zufügte.

Welp sah zu Nam-Ray, zu Bryndis und dann wieder zu dem Schatten, was außerhalb dieser kleinen Gruppe geschah bemerkte er nicht. Er konzentrierte sich auf die Bewegungen des Schattens und blieb vorbereitet.

Sie fühlte sich schwach, sehr schwach. Aber der Hieb der Schattenklaue hatte die Kampfeswut in ihr geweckt. Ihre Muskeln spannten sich an so gut es eben ging. Ihre Augen traten leicht aus den Höhlen hervor, der Kiefer knackte - ein markzerreißendes Brüllen, dann hob sie die Axt und drosch in die schwarze Leere. Doch ihre Macht reichte nicht aus, ihr Körper war ausgelaugt und zerschunden - sie traf den Schatten, konnte ihn aber weder verletzten noch die Auswirkungen ihrer Kampfeslust bündeln.

Den Schatten interessierten die Schreie und die Unruhe im Lager wenig. Genauso wie der neue Kampfteilnehmer: Das Wesen war übermächtig!

Nam-Rays Wasser fiel durch den körperlosen Schatten hindurch und bildete eine weitere große Pfütze am Boden. Ihr Angreifer bemerkte den Schauer nicht einmal.

Er setzte der Barbarin nach und holte abermals mit seiner Klaue aus: Erneut traf die schwächende Berührung des Schattens. Der Schlag war bei weitem nicht so gezielt wie der vorherige, aber dafür war er umso schmerzvoller. Bryndis verzog das Gesicht, ihre Beine knickten kurz weg - sie fing sich gerade noch.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 21.07.2015, 22:17:12
Sein Gebet zeigte nur eine schwache Wirkung, aber sie konnten die Hoffnung jetzt nicht verlieren.
Nachdem der Schatten abermals zum Schlag ausholte und die Kriegerin bereits mehrere Treffer einstecken musste, wurde es gefährlich.

Das Weib sieht gar nicht gut aus.

Er wusste, dass ein Heilzauber dem Feind schaden würde, anstatt ihn zu regenerieren - doch Kaelsos Möglichkeiten waren grade mehr als begrenzt.
Ihm blieb wenig übrig: Er versuchte abermals die Kreatur zu vertreiben. Jetzt musste jeder Handgriff sitzen.

"Hilf uns in dieser Dunkelheit."

Navanolan stand weiterhin angespannt hinter dem Hünen, der den Kampfplatz so unvermittelt betreten hatte und wie wild versuchte, irgendetwas zu bewirken. Nur was? Und wo kam er her? Und wie verdammt noch mal vertreibt man dieses fürchterliche Stück Dunkelheit?

Gerade ließ der Schatten ein weiteres Mal seine dunkle Klaue auf Bryndis niedersausen - da traf ihn eine Welle göttlicher Macht und erschütterte seine finstere Seele. Der Schatten kreischte, Qualm stieg auf, es rauschte und brauste: Dann zischte die schwarze Wolke nach hinten weg - der Schatten floh!

Bryndis allerdings hatte der letzte Schlag der Schattenklaue schwer zugesetzt: Zu schwer. Ihre Beine gaben nach. Sie konnte sich nicht mehr halten. Die Barbarin stürzte zu Boden und bewegte sich nicht mehr.

Aus ihrem Mund bahnte sich ein dünner schwarzer Schattenfaden seinen Weg in die kühle Nachtluft.

Nam-Ray glaubte seinen Augen nicht, der Schatten floh, Bryndis lag bewegungslos da, er wollte es nicht glauben. Er stürzte zu ihr um ihr irgendwie zu helfen, doch sie war kalt... so unendlich kalt. Nam-Rays Augen füllten sich mit Tränen, er suchte den Schatten, sah diesen nur rennen... er unterdrückte zwanghaft den Impuls ihm nach zu rennen, er war endlich vertrieben, es gab nichts mehr zu tun. Seine Vorahnung hatte sich bewahrheitet...

Irgendjemand sollte hier sterben... irgendjemand musste sterben...

Nam-Ray schaute zu den anderen, suchte nach Trost in dem Neuankömmling. Er hatte sein bestes gegeben, besser als sie es vermochten.

Welp starrte auf den schwarzen Fleck, welcher sich von ihnen entfernte, er blieb wachsam, die Augen auf das Wesen gerichtet, er konnte sich noch nicht beruhigen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 29.07.2015, 11:26:23
Das Lager wollte sich nicht beruhigen. Inzwischen war das Geschrei groß - Ritter Goldklee schien immer noch verschwunden. Eine Gruppe von Minenarbeitern hatte ein zweites Lagerfeuer entzündet: Zwischen den Zelten, man wärmte sich und saß beisammen. Der Schatten war vertrieben, aber er hatte sein Opfer gefordert.

Der Faden, der Bryndis Mund entfloh formte sich vor den Augen Nam-Rays zu einem kleinen schwarzen Qualmknäuel in der Luft. Er drehte und wirbelte und schien feste Gestalte anzunehmen: Ein Schatten?

Kaelsos traute seinen Augen kaum. Das Wesen hatte sein unglückliches Opfer gefordert. Seine Hilfe kam zu spät, auch wenn es vom Kampfplatz floh. Dabei war es sich so sicher, alles noch zum Guten zu wenden.
Es kamen immer mehr Leute zum Vorschein. Das gesamte Lager schien nun endlich auf den Beinen.
Doch die Gefahr war nicht gebannt.

Das darf nicht sein, das kann nicht sein.

Es schien als würde sich ein weiterer Schatten über der gefallenen Kriegerin formen.
Dieses Gemetztel schien endlos. Kaum überstand er einem Kampf, geriet er in den nächsten.
Er drehte sich zum Elf.

"Ist dieser Kampf noch zu gewinnen?"

Navanolan schenkte der Frage keine Beachtung. Seinen Dolch noch immer fest in der Hand haltend rannte er auf Nam-Ray zu. Sein Gesicht verriet Schrecken und Besorgnis. Er packte Nam-Ray an den Schulter und riss ihn nach hinten.
"Nicht!" schrie er, "es wohnt Böses in ihr!".

Nam-Ray sah den Schrecken zu spät, doch bevor etwas passieren konnte half ihm Navanolan und riss ihn fort. Nam-Ray schaute sich verwirrt um, begann zu verstehen, machte eine strickte Handbewegung um Welp zurück zu halten, packte seinen Säbel fester und starrte auf den nächsten Schrecken.
Seine Karten waren ausgespielt und die Möglichkeiten klein... Er war ratlos.

Danke, habt Dank.

Sprach er zu Navanolan gerichtet.

Was kommt jetzt?

Er sah den Schatten fliehen und entspannte sich etwas. Da formte sich der neue Schatten direkt neben Nam-Ray. Durch Welp zuckte es, er wollte sich auf die Gefahr stürzen, doch bevor seine explosive Kraft ihn nach vorne schleudern konnte tat Navanolan sein bestes um Nam-Ray weg zu reißen. Welp wollte aus dem Affekt heraus auf Navanolan springen, doch Nam-Ray beschwichtigte ihn.
Was kam jetzt? Welp stand angespannt und wartete.

Der Schock des Verlustes waberte in der Luft.
Doch viel deutlicher aber merkte Kaelsos die Gefahr, in welcher sich das Lager befand. Schon vorher erschien die Situation aussichtslos, aber sie konnten jetzt nichts unversucht lassen.
Er musste handeln bevor der neue Gegner erstarken und noch größeren Schaden anrichten konnte.
Abermals griff er nach seinem Amulett und setze einen Schritt nach vorne.
"Noch ein letztes Mal.. ich bitte ergebenst"


Der Schattenfaden formte sich weiter, erschuf vor ihren Augen die Gestalt eines weiteren Schattens. Bryndis war Geschichte, aber ihre Seele lebte wohl in diesem untoten Wesen weiter. Kein schönes Ende für die tapfere Barbarenfrau. All ihre Waffengewalt und Kraft hatten ihr gegen diesen Gegner nichts geholfen.

Ein Lachen schallte über die Steppe, aber es war niemand zu sehen. Der ungebetene Gast im Umhang der ihnen den ersten dunklen Angreifer auf den Hals gehetzt hatte verbarg sich immer noch in der Finsternis der Nacht.

"Eure Gebete helfen hier nichts mehr Gottesmann! Du bist genauso töricht wie die anderen hier: Es soll euch eine Lehre sein - folgt weiter diesem Weg und euch wird dasselbe widerfahren. Oder Schlimmeres."

Eine Windböe ließ die Söldner erschauern, es war kühl geworden; und es war ruhig geworden.

Lediglich die Leibgarde war noch zu hören:

"GOLDKLEE?"
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 18.08.2015, 00:12:26
Goldklee? Bryndis? Der Fremde?

Die Menschen mit ihren Namen und Gesichtern begannen in Navanolans Kopf Karusell zu fahren. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen und sah wieder auf.

Sein Blick wanderte über den leblosen, unversehrten Körper Bryndis', welch ein Schrecken, welch ein Schicksal, nun ein so unschuldiges Leben zu verlieren, der Dunkelheit anheim zu fallen weiter auf Nam-Rays Schopf. Er lies ihn sacht los und drehte sich zu dem Fremden.

Ihr, kommt ans Feuer, ins Licht! Wenn ihr in der Dunkelheit verschwindet, aus der ihr auftauchtet, dann werdet ihr der nächste Tote. Wenn nicht meinetwegen, dann wegen der Gestalten, die dort wandeln.

Navanolan erblickte im wirren Getümmel des erwachenden Lagers die Leibgardisten. Goldklee durchfuhr es ihn, hätten wir ihn nicht ersaufen lassen sollen, er kann ja doch nicht allein auf sich aufpassen.
er machte Anstalten auf sie einzugehen, dann wand er sich doch um und trat neben Nam-Ray.

Lasst uns den Körper nicht so im Dreck liegen. Sie hat ihr Leben gegen einen weit überlegenen Feind gelassen. Wir müssen ihr eine letzte Ehre erweisen, wie zumindest wir es für ehrenvoll halten.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 21.08.2015, 11:12:27
Einer der Leibgardisten kam zu den Söldnern und machte Anstalten Bryndis zum Aufstehen zu bewegen. Aber als er bemerkte, dass die Barbarin nie mehr aufstehen würde senkte er sein Haupt.

"Das, das tut mir leid. Verzeiht."

Dennoch merkte man ihm seine aufgewühlte Stimmung an.

"Der Tod ist grausam und kommt meistens dann, wenn man ihn nicht gebrauchen kann: Wir müssen Goldklee wiederfinden, er ist verschwunden. Sucht ihn!"
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 22.08.2015, 12:47:40
Euer Mitgefühl ist rühren, sagte  Navanolan mit einem abschätzigen Blick auf den Leibgardisten. Goldklees verschwinden rührt euch ja auch bald zu Tränen. Sagt, wo habt ihr ihn zuletzt gesehen? Welche Spuren habt ihr gefunden? Wen habt ihr schon nach ihm gefragt?

Navanolan versuche dabei so überzeugend und herrisch zu sein, wie ein magerer Waldelf es nun mal kann.

Im Getümmel versuchte er den jungen Till zu erspähen. Als er ihn sah, ging er auf ihn zu und hielt ihn in seinem Treiben an der Schulter fest. Den Gardisten lies er einfach stehen. Soll er die Anderen nerven, seine Hand ist ohne Goldklee ja schon fast so unnütz wie die gesamte Bande zusammen.

Till, mein Junge, sei so gut und halt kurz inne. Du bekommst jetzt einen wichtigen Auftrag: Such dir ein paar kräftige Hände und bestatte den toten Körper der Bryndis, wie dein Brauch und dein Gott es dir vorschreiben. -ja, du hörst richtig, sie ist tot- Wichtig ist, dass keine wilden Tiere hier angelockt werden und sich an ihrem Körper laben. Das ist eine Gefahr für die ganze Gruppe, und es ist unwürdig, dem Toten gegenüber. Gib acht vor dem langen Neuankömmling, er kann gefährlich sein. Achte seine Worte nicht. Jetzt mach schon, ich suche Goldklee!


Navanolan schritt zu dem Zelt ihres Expeditionsleiters und begann, in all den Spuren eine heraus zu sehen, die auf Goldklees Verschwinden schließen könnte.[1]
 1. Fertigkeit "Suchen" (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg979726#msg979726)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 23.08.2015, 10:42:44
Nam-Ray sah zu Bryndis hinüber. Ihm war gar nicht danach jetzt nach diesem unnützen Goldklee zu suchen. Doch was getan werden musste musste getan werden.
Er riss sich los von ihrem Anblick und schaute sich um. Navanolan schien die Situation schon im Griff zu haben und nach Goldkklee zu suchen. Nam-Ray wollte ihm nicht im Weg stehen bei der Spurensuche und so nahm er sich einer anderen Aufgabe vorerst an: Diesen Neuankömmling zu überprüfen. Was war sein Begehr? Er schritt auf ihn zu.

Danke, dass ihr eingegriffen habt. Doch sagt, was verschlägt euch in diese steinigen Lande? Wohl bestimmt nicht die schöne Aussicht. Verzeiht mein Misstrauen, aber ich sah schon lange keinen unbedarften Wanderer an und vorüber ziehen. So unterstelle ich euch eine Absicht. Und diese hätte ich gerne erfahren.

Welp hatte sich etwas von dem Schock des Kampfes erholt, trabte zu Nam-Ray, setze sich neben ihn und ließ sich den Kopf streicheln.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 24.08.2015, 12:28:09
"Achtet auf eure Worte, Söldner. Ich habe meinen Dienst genauso nicht erfüllt, wie ihr euren - wir sollten zusammenarbeiten! Ich habe Goldklee zuletzt in sein Zelt verschwinden sehen, vor einigen Stunden. Wir haben die Minenarbeiter befragt: Einer hat gesagt, dass er Nachts Schritte rund um die Zelte gehört hat. Er hat in der Nähe von Goldklees Zelt geschlafen. Dort drüben glaube ich. Ansonsten - viel gesucht haben wir noch nicht: Das ist eure Aufgabe soweit ich weiß."

Der Leibgardist zeigte sich wenig beeindruckt von Navanolans Verhalten. Er hatte nicht mit übermäßiger Freundlichkeit des Söldners gerechnet. Nach dem kurzen Gespräch schritt er hinüber zu seinen Kollegen und fing dort ein Gespräch an.

Till hatte Navanolan schnell finden können. Der Junge saß zusammengekauert vor seinem Zelt und als der Elf ihm die Nachricht von Bryndis Tod überbrachte fing er an zu weinen. Das war zu viel für Till, er schluchzte, sein Körper bebte. Tränen liefen über seine Wangen, er stand auf, nickte stumm und sah Navanolan an. Dann schlurfte er davon, hinüber zum Lagerfeuer wo er Bryndis Leiche am Boden ausmachen konnte.

Der Waldelf wurde schnell fündig vor Goldklees Zelt. Eine Spur schwerer Stiefel, vermutlich gehörten sie dem Ritter, war noch frisch. Sie führte durch das nasse Steppengras hinaus in die Dunkelheit des Ödlands.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 24.08.2015, 23:54:34
Das Gewusel im Lager ignorierte Kaelsos für den Moment. Anscheinend gab es Vermisste, die es zu finden galt.
Erschöpft wie er war näherte er sich den Anderen um im Licht etwas Wärme zu finden. Die Kampfteilnehmer warfen im misstrauische Blicke zu. Er konnte es den Ihnen nicht verübeln, schließlich weiß man nie so Recht, was einen hier in der Ödnis erwartet.
Die leeren Bemerkungen des Elfen überhörte er. Stattdessen wandte er sich dem diplomatischer wirkenden Menschen zu.

Ihr könnt mich Kealsos nennen. Selbst begleitete ich eine kleine Händlergruppe bis wir von Banditen überrannt wurden. Ich konnte fliehen doch mir fehlt jeder Hinweiß, ob sich einige meiner Reisegefährten retten konnten, und wo sie sich jetzt befinden. Kurz nach meiner Flucht bin ich auf euch gestoßen. Ich schätze ihr hättet ebenso eingegriffen. Leider kam die Unterstützung zu spät. Heute werde ich für eure gefallene Mitreisende zwei Rosenkränze beten. Ihr gebührt Ehre so viel Mut gezeigt zu haben.

Er deutete mit einer Kopfbewegung zu den Restlichen und schwieg für einen kurzen Moment.

Sagt, werden Leute vermisst? Was genau ist hier passiert? Ich suche keinen Ärger. Es wäre mir allerdings ein Wunsch vorerst in eurem Lager zu verweilen. Es könnte sein, dass sich die Banditen noch irgendwo in der Nähe rumtreiben. Wir sollten die Augen offen halten und unauffällig bleiben.

Er steckte seinen Halsschmuck wieder an den rechten Ort, zwischen Hemd und Brustrüstung, und lockerte seine Hände. Entspannt hatte sich die Situation wohl noch lange nicht.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 27.08.2015, 20:24:42
Navanolan brauchte sich keine große Mühe zu geben. Bald entdeckte er eine Spur, der es wohl lohnte nach zu gehen. Schwere Stiefel hatten die lichten Grashalme auf dem feuchten Boden der Steppe geknickt. Eine Spur führte vom Lager weg.

Unsicherheit machte sich breit in Navanolan. Unsicherheit ob dem, was dort in der Dunkelheit lauern kann. Der Fremde tauchte einfach auf, und niemand hat ihn bemerkt. Navanolan spürte plötzlich eine Schwäche in sich. Die kalten Hiebe des körperlosen Schattens hatten ihn wohl doch tiefer getroffen, als er im Rausch des Kampfes mitbekommen hatte.

Was, wenn dort jemand wartet? Was, wenn das Verschwinden nicht natürlich war?

Navanolan drehte sich zum Lager.

Nam-Ray, hier ist etwas. Seid so gut und begleitet mich!, rief er und hoffte, der Halbelf würde es hören.

Dann begann er sorgsam den geknickten Halmen zu folgen.[1] Immer wieder kniete er sich hin und strich mit den Fingern über den toten Boden. Die Richtung war wichtig! Hier war jemand abgerutscht, und hier ein kurzes Zögern? Nein, hier drüben geht es weiter!

 1. Fertigkeit "Überlebenskunst" 25 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg980566#msg980566)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 27.08.2015, 22:59:07
Navanolan konnte der Spur mit Leichtigkeit folgen. Schnell musste er allerdings feststellen, dass die Fährte in weiter hinaus in die Dunkelheit tragen würde: Nam-Ray war in ein Gespräch mit dem Fremden vertieft.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 30.08.2015, 13:14:49
Hier ist es besonders gut zu sehen... und siehe da! hier ging es wohl dann weiter! Gut, das der Boden noch so feucht ist...

Navanolan kam überraschend schnell voran. Er folgte, etwas in Gedanken versunken, der Spur. Dann hielt er inne. Er sah auf und blickte nach hinten. Das Lager schien schon ein ganzen Stück weit weg zu sein, Stimmen und Rufe drangen nur gedämpft an sein Ohr. Würde er so weiter machen wie bisher, wäre er sehr schnell allein hier draußen. Die Dunkelheit drohte ihn ganz zu verschlingen, und wenn er die Spur verlor, würde er sich nicht zurück finden. Aber umkehren?

Er horchte auf[1]. Folgte ihm jemand? Und würde ihn jemand vermissen? Vielleicht ist es doch keine gute Idee hier draußen auf eigene Faust los zu ziehen. Zweifel machten sich in ihm breit. Aber als er sich nochmals umsah, verflogen sie. Im Lager kann ja doch keiner helfen, ein wüstes Durcheinander!

Navanolan beugte sich entschlossen dem feuchten Boden zu. An der Stelle wo er eine Weile verharrte, drückte er tiefe Abdrücke in den Boden. Kleine Pfützen bildeten sich an den Stiefeln, und der Schlamm schmatze fröhlich, als er einen Schritt nach vorn trat. Bald hatte er schon wieder seine Gedanken nur auf die Verfolgung der Spur gelegt[2], die aus traurig geknickten Halmen bestand.
 1. Fertigkeit "Lauschen" 23 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg980912#msg980912)
 2. Fertigkeit "Überlebenskunst" 26 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.105)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 01.09.2015, 20:42:22
Anstatt eine Antwort zu geben starrte der Halb-Elf nur durch Kaelsos hindurch. Er hatte ihn zweifellos gehört, jedoch schien er in den Gedanken woanders zu sein. Geistesabewesend streichelte er seinen Tiergefährten.
Nun ich werde einfach selbst sehen, was es zu tun gibt.
Ohne die Sache noch unangenehmer zu machen drehte er sich etwas zur Seite und hielt nach dem Anderen Ausschau. Ihm lief nur ein weiterer Leibgardist in die Arme.
Ihr! Sagt, habt ihr den Elfen gesehen? Ich muss mit ihm reden.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 02.09.2015, 12:30:42
Wie konnte er sich so ablenken lassen? Kaum hatte er seine Hand auf Welps Fell durchströmte ihn eine Ruhe und Zufriedenheit. Er wollte seinen Gefährten eher als Unterstreichung seiner ernstgemeinten Fragen nutzen, doch brachte ihm sein Freund ganz woanders hin... weg von den Schrecken dieses Ortes. Welp konnte schon jeher Nam-Ray wunderbar beruhigen... Er fasste sich erst als er sah wie der neue sich zum Gehen wand. Da realisierte er, dass er gerufen worden war.

Ehlender Tunichtgut! Beweg dich und teh hier nicht rum wie angewurzelt

Verzeiht, ich war kurz, aufgrund der kürzlich geschehenen Ereignisse abgelenkt. Ihr tut gut daran den Elfen zu suchen... Ich tue gut daran ihm zu helfen. Er scheint etwas gefunden zu haben und ich... wir sollten ihn nicht allein weiter ziehen lassen. Folgt mir, so können wir eure Hilfe in Anspruch nehmen und euch im Auge bahlten.

Vorrausgesetzt ich behalte meine Augen selber im Auge, für Rast und Ruhe ist später noch Zeit

Nam-Ray sah Welp kurz an, dann bewegte dieser sich Richtung Navanolan und Nam-Ray konnte ihm folgen. Er hatte den Ruf des Elfen unterbewusst vernommen, doch seine Richtung nicht unterbewusst lokalisieren können. Aber wozu hatte man einen Wolf. Nam-Ray drehte sich kurz zu dem neuen um und hoffte er möge ihm folgen.

Wie ruft man euch überhaupt? 
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 03.09.2015, 13:08:55
Der Leibgardist, der auf Kaelsos traf schaute ihn kurz verwirrt an: Blickte dann auf die tote Bryndis am Boden und Till, der sich an ihr zu schaffen mache und ihre Hände ineinanderlegte, ihre Augen schloss und immer wieder schluchzte.

"Was wollt ihr Fremdling - schert euch weg: Wir wurden angegriffen und haben keine Zeit für wildfremde Besucher!"

Dann trat er an ihm vorbei und hielt selbst weiter Ausschau nach Ritter Goldklee.

Schnell hatten Nam-Ray und Kaelsos Navanolan erreicht. Nun konnten auch sie es hören - ein Stöhnen und Keuchen. Jemand oder etwas schien dort draußen in der Dunkelheit unterwegs zu sein. Wie ein Schatten klang es allerdings nicht. Geschickt führte sie Navanolan zu der Geräuschquelle.

Dort im nassen Steppengras lag Ritter Goldklee - jammernd und zusammengekauert, die Augen geschlossen, die Hände an den Kopf gepresst. Er war es der solch jämmerliche Laute von sich gab. Der Ritter war wieder gefunden!
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Welp am 04.09.2015, 15:18:47
Welp schnüffelte und spürte die Trauer, ihm war der Grund egal, er kannte den Menschen, dem es so ging, wollte ihm helfen. Er setzte sich in Bewegung, stupste den Ritter an und versuchte ihn aufzuheitern.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 04.09.2015, 15:26:25
Nam-Ray sah den wimmerten Goldklee und war sich nicht sicher was hier los war. Hatte er Angst?  Hatte er Schmerzen?

Verzeih, ich hab nicht reagiert... ich... Bryndis... verzeih. Was ist mit ihm los?

Nam-Ray wollte sich dem Ritter nähern, ohne dabei Spuren zu beseitigen, falls es welche gab, vorsichtig ging er in die Hocke und schaute sich um.[1]

Nam-Ray sah Welp zu Goldklee gehen und bewunderte ihn ob seines Mitgefühls. Er mochte den Ritter nicht, dieses wimmernde Häufchen... vermutlich weil er selber nicht besser war, einen Spiegel in ihm sah, ein Spiegelbild welches er am liebsten einschmiss. Er durfte nicht so schwach sein. Niemals. Und dieser Ritter, dieser Anführer lag hier und schluchzte.
Doch Welp könnte spuren vernichten, also pfiff Nam-Ray ihn zurück.

Habt ihr eine Ahnung Fremder was hier diese Nacht über uns kam? Was hier geschieht?
 1. Fertigkeit: Entdecken=8 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg981453#msg981453)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 04.09.2015, 21:29:14
"Goldklee"

Navanolan griff dem schluchzenden Ritter grob an die Wange und hob seinen Kopf etwas hoch.
Er hatte sich neben ihn gekniet und seinen Blick kurz über den Ritter und dann das nahe Umfeld schweifen lassen[1].

Ritter Goldklee, was ist geschehen? Was macht ihr hier draußen!?

Immer wieder versuche Navanolan den Ritter zu bewegen, wenigstens seine Augen zu öffnen und ihn anzusehen.

Ihr seid in Sicherheit, wir bringen euch zurück ins Lager. Aber wir müssen wissen, was geschehen ist. Versteht ihr? Goldklee!?

Navanolan warf Nam-Ray einen zweifelnden Blick über die Schulter zu.

Habt ihr etwas gesehen? Hat Welp noch eine Spur aufgenommen, die uns einen Hinweis geben könnte? Oder weis er mehr?


Bei seinen letzten Worten nickte er belanglos mit dem Kopf in Richtung des Fremden.

Navanolan stand auf und wand sich Nam-Ray zu.

Ich traue ihm nicht, ich traue der ganzen Situation nicht. Hier ist etwas faul, und wir werden mit Lügen leben müssen. Lass uns Goldklee ins Lager bringen, wenn er nicht laufen will, müssen wir ihn tragen. Hier sollte niemand allein bleiben.

Navanolan setzte ein besorgtes Gesicht auf. Ihm war nicht wohl. Das Verhalten Goldklees war unerklärlich, und der Fremde machte die Situation unberechenbar. Nun heisst es skeptisch bleiben und sich selbst vertrauen.
 1. Fertigkeit "Entdecken" = 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg981473#msg981473)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 07.09.2015, 23:36:53
Goldklee jaulte auf, als Welps Schnauze ihn berührte. Verängstigt drehte er sich weg, kauerte sich noch weiter zusammen. Er zitterte am ganzen Leib, über seine Stirn strömten Schweißperlen. Ein leises Stöhnen.

Als Navanolan ihn anhob blickte der Ritter ihn mit weit aufgerissenen Augen an:

"Was: Sicherheit? Was soll das - langt mich nicht an?!"

Dann zuckte er und wiederholte seine Worte:

"Was: Sicherheit? Ins Lager, ja, bringt mich zurück ins Lager. Folgt ihm nicht - er würde euch töten. Wir müssen hier weg. Wir müssen hier weg."

Goldklee rappelte sich auf, stand nun wackelig neben dem Söldner, blickte ihn furchterfüllt an:

"Bitte?"

Diesen Ton war man von ihm nicht gewöhnt.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 11.09.2015, 05:26:22
Unruhe machte sich in Navanolan breit. Während Goldklee noch auf dem Boden lag und sich zu artikulieren versuchte, schaute der Elf besorgt in die Dunkelheit. Seine Aufmerksamkeit war längst schon nicht mehr bei dem Ritter. Etwas bewegte sich da draußen.

Das dauert alles viel zu lange...

Der Ritter kam wackelig auf die Beine. Navanolan versuchte ihn etwas zu stützen, doch er bekam sofort seine Angst und Furcht zu spüren. Goldklee wehrte jede Annäherung ab, aber kam von allein kaum voran.

Was auch immer ihm widerfahren ist, er sollte zurück ins Lager. Hier gehen unnatürliche Dinge vor sich.

"Hilf mir" zischte er in Richtung Nam-Ray, "wir müssen ihn zurück ins Lager begleiten. Schau, er kann ja kaum laufen. Aber sei achtsam, hier draußen bewegt sich etwas in der Dunkelheit!"

Hoffentlich ist all die Sorge umsonst

Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 15.09.2015, 00:09:30
Nam-Ray ließ sich nicht zweimal bitten und trat Navanolan zur Seite. Der Ritter schien sich allerdings nicht helfen lassen zu wollen. Navanolan schien etwas gesehen zu haben, seine Augen wirkten unruhig.

Was los? Du wirkst nervös.

Nam-Ray blickte in die Dunkelheit, doch konnte nichts entdecken. Er blickte Welp[1] an, auf dass dieser wachsam sei.
Goldklee bewegte sich, doch Schnelligkeit wäre das letzte Attribut, welches ihn beschreiben könnte.

Was ist hier nur los?

Nam-Ray war unsicher was in dieser Nacht auf sie zugekommen war und noch kommen wird. Es schien ein Fehler gewesen zu sein sich dieser Gruppe an zu schließen, Bryndis war tot, er hatte seine kleinen Tricks aufgebraucht und was der Fremde noch zu tun wusste, das war nur ihm bekannt.
Wo waren die Stimmen, die Luft, das Grün, wo war seine Heimat, die Natur?
Nam-Ray sah den neuen an. Konnte dieser helfen, wollte er überhaupt helfen... Oder war es ein Fehler ihm zu vertrauen...
 1. Welp Fertigkeit: Entdecken 6 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg982327#msg982327)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 16.09.2015, 20:38:31
Nach einigen Minuten erreichten sie das Lager: Goldklee war wiedergefunden und gerettet - sofort stürmte die Leibgarde herbei. Der Ritter sah reichlich ramponiert aus, er war noch mehrmals gestürzt und hatte sich nur widerwillig von Nam-Ray und Navanolan helfen lassen. Jetzt kümmerten sich andere um ihren Anführer - Goldklee wurde in sein Zelt gebracht und die Leibgardisten bezogen Stellung vor und in seinem Zelt. Diese Nacht würde eine weitere Wache bedeuten.

Till war immer noch damit beschäftigt sich um Bryndis` Leichnam zu kümmern. Zwei Minenarbeiter halfen ihm dabei. Kaelsos stand etwas unbeholfen in der Mitte des Lagerplatzes.

In der Dunkelheit der Nacht war inzwischen kein Schatten und keine Gestalt mehr zu erkennen: Sie hatten ihre Chance auf die Jagd vertan - oder hatten sie ihr aller Leben gerettet?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 20.09.2015, 18:09:02
Oh welch Segen! Navanolan traute es sich nicht laut auszusprechen. Aber er war sichtlich erleichtert, als die Leibgardisten ihm und Nam-Ray den verwirrten Goldklee fast schon aus den Armen rissen.

Morgen würde er nach ihm sehen. Es war wichtig zu erfahren, was ihm zugestoßen ward. Vielleicht erklärt dies das Auftauchen des Schattens, der kaum abzuwehren war. Oder hatte die Gestalt im Dunkeln noch etwas damit zu tun? War es ein Fehler sie laufen zu lassen? Immerhin hatte sie nicht offen angegriffen, und würde dies auch die kommenden Nächte über nicht tun. Aber war es ein Zufall, dass der Ritter verschwunden war? Oder hätte es auch jemand anderen erwischen können? Egal was vorging, Vorsicht war geboten! Für alle, vor jedem! Navanolan blieb misstrauisch.

Der arme Till hatte sich Mühe gegeben, Bründis zu bestatten. Navanolan griff ihm unter die Arme, so gut er konnte. Trotz der Schaufeln und Spitzhacken der Arbeiter hatten sie Mühe, ein genügend großes Grab in den nassen Boden zu graben. Immer wieder rutschte die Erde nach und schon bald klebten Stiefel und Hose nur so vor Dreck. Das Gewicht machte jeden Schritt schwerer.

Und dann legten sie den toten Körper in das karge Grab. Navanolan schloss seine Augen und kniete sich vor das nasse Loch. Er bat Solonor Thelandira darum, Bryndis Seele mit Wohlwollen seinerseits auf dem Weg ins Totenreich zu unterstützen. Er erinnerte an ihre Aufopferung für die Gruppe, eine Gruppe aus Fremden. Möge ihr Tot bedeutsam für eine große Sache sein und ihr Leben nicht verschwendet. Dann stand er auf und begann, den Leichnam mir Erde zu bedecken.

Möge dies der einzige Schrecken für diese Nacht bleiben.


Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 10.10.2015, 20:15:50
Die Stoßgebete der Gemeinschaft wurden erhört: Es gab keinen weiteren Zwischenfall in der Nacht. Die Morgensonne tauchte die Steppe in ein kühles Licht; das Gras war noch nass, aber es sollte ein schöner Tag werden. Der Himmel war beinahe wolkenlos. Und - es sollte ein besonderer Tag werden: Es war Schildtreff!

Endlich war es wieder soweit. Die Zeit der großen Feste sollte beginnen. Kriege würden enden, Friedenszeiten beginnen, das ganze Land war im Wandel. Sicherlich waren die Festlichkeiten in Tiefwasser oder Murann schon seit Tagen vorbereitet worden; ganze Wagenburgen mussten vor den Toren der Städte liegen: Bardentreffen und Märkte, Schaubühnen und Wettkämpfe, köstliche Festmähler und allerhand gute Laune.

In der Steppe Vaasas war davon allerdings nichts zu spüren. Der Wind pfiff um die kleine Zeltstadt und die letzte Nachtwache hatte ein neues Feuer entzündet. Ein Kessel mit Wasser brodelte vor sich hin. Nach und nach erwachte die Gemeinschaft. Eine weitere unruhige Nacht lag hinter ihnen. Es hatte Verluste gegeben - Bryndis weilte nicht mehr unter ihnen. Ihr Grab - nicht mehr als ein Haufen nasser Erde - gab Zeugnis für die Geschehnisse: Den Angriff der Schatten; den Überfall durch eine fremde Macht.

Ritter Goldklee saß bereits am Lagerfeuer als Navanolan und Nam-Ray aufwachten. Er beriet sich mit seiner Leibgarde. Kaelsos war weit und breit nicht zu sehen, vermutlich schlief er noch. Man hatte dem Fremden - womöglich dem Retter des Trosses - Herberge gegeben. Über Nacht.

Die Reise würde bald weitergehen. Der Anstieg zu den Felsspalten der Glockengruft war anstrengend. Mit viel Glück würden sie dort sogar ein klein wenig in den Genuss des Schildtreffs kommen. Die fahrenden Händler und Gaukler könnten sich dort in den verlassenen Bergwerksdörfern versammelt haben, um ihren eigenen Schildtreff abzuhalten. Die Chancen standen nicht schlecht.

Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 11.10.2015, 18:13:06
Der warme Sonnenstrahl, welcher Kaelsos auf das Gesicht schien, war durch einen frischen Windstoß schnell zunichte gemacht. Der heutige Tag schien vielversprechend. Die Ruhe in der Nacht war bitter nötig, die Geschehnisse des letzten Abends schnell wieder ins Gedächtnis gerufen. Er musste dringend mit den Anderen reden, um zu sehen wie es nun weiter gehen würde. Wirklich willkommen kam er sich nicht vor, eher geduldet.. doch die Truppe schien vielversprechend zu sein. Vielleicht konnte ja jeder aus dieser seltsamen Situation profitieren.
Er hatte zwar nicht sonderlich lange geschlafen, jedoch nutze er den morgendlichen Frieden um sein Gebet zu halten. Er nahm sich alle Zeit die nötig war. Inzwischen erwachte das Lager zum Leben.
Hat der hier wirklich das sagen?
Kaelsos streifte mit seinen Händen den Rest Müdigkeit aus dem Gesicht und blickte in die Richtung des Ritters, welcher sich grade rege mit einigen Gardisten austauschte. Gestern wirkte er noch vollkommen unbrauchbar, nun war ihm kaum etwas anzumerken. Ruhigen Schrittes näherte er sich der Lagermitte und versuchte sich bemerkbar zu machen.
Einen gesegneten Tag.
Er schaute den Ritter an und versuchte einen freundlichen Eindruck zu hinterlassen.
Mein Name lautet Kaelsos.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 13.10.2015, 10:00:17
Das Lager war schon erwacht, als Navanolan die trägen Augenlieder öffnete. Die Nacht war kurz, und er hatte sehr unruhig meditiert. Sein nasses Lager ließ keine angenehme Position zu, und auch die Geschehnisse der letzten Stunden ließen seine Gedanken nicht ruhen. So fiel er gegen Morgen in eine unruhige Meditation. Die Dunkelheit schien noch finsterer zu werden, und aus dem Schwarz tauchten vage, bedrohliche Bilder auf. Navanolan fand keine Ruhe darin, und die schemenhaften Farben waren für seinen Geist nicht zu greifen. So dauerte es lange, bis sein Kopf sich entspannte, und in dem Moment klapperte Geschirr, Stimmen sprachen...

Verdammte...! er schluckte und sah auf das Lager. Welch Frieden! Es wirkte in seiner Geschäftigkeit, als sei gestern nichts geschehen.

Navanolan stand auf und begann, Goldklee zu suchen. Er fand ihn am Feuer sitzend, die Leibgardisten redeten lebhaft mit ihm. Auch der lange Fremde war da.

Was ein armseliges Würstchen, nun versucht er wohl sich vor dem Ritter zu brüsten. Nur womit? Ha! Soll er sich doch etwas einfallen lassen. Warum er nicht dahin geht, woher er gekommen ist. Die Welt braucht keinen wie ihn, nicht, wenn er nun versucht mit dem niederträchtigen Führer zusammen zu operieren. Er Spuckte aus.

Navanolan blieb abseits, versuchte jedoch trotzdem zu hören, was am Feuer gesprochen wurde.[1]

Dann machte er sich auf Nam-Ray zu sprechen. Sie mussten die Spuren der letzten Nacht nochmals untersuchen!
 1. Fertigkeit "Lauschen" 7 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg985020#msg985020)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 14.10.2015, 22:33:10
"Hei, Fremder!"

Kaelsos stellte sich vor, die Leibgardisten musterten ihn mürrisch. Goldklee winkte ihn näher heran.

"Kaelsos also - es ist mir eine Freude.",

sagte er hämisch lächelnd und nickte dem Neuankömmlingen zu. Dann fuhr er fort:

"Es scheint als hättet ihr mir letzte Nacht das Leben gerettet. Zumindest wart ihr daran beteiligt. Ist es nicht so?"

Fragend blickte er den Kleriker an. Dann runzelte er die Stirn.

"Nun, ich danke euch dafür. Ich werde euch entlohnen. Hier nehmt. Es ist euer Verdienst, dass ich noch hier sitze."

Er warf ihm einen Beutel voller Münzen vor die Füße. Dreck spritzte auf. Ritter Goldklee knetete seine Hände. Die Fingerknochen traten hervor.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 15.10.2015, 17:44:26
Er schaute kurz auf den faul im Schlamm liegenden Beutel. Gewöhnliche Söldner hätten sich über dieses außerplanmäßige Einkommen gefreut, wären sofort in die Knie gegangen.

Versucht er ein Spielchen mit mir zu spielen?

Kaelsos wusste nicht genau, was dem Ritter durch den Kopf ging. Er ließ den Beutel zunächst an Ort und Stelle liegen und ergriff das Wort.

"Nun.. ich nehme an jeder ehrenhafte Krieger hätte so gehandelt, so wohl auch Ihr, nicht wahr? Ich danke Euch für die Wertschätzung. Wir können uns glücklich wägen, keine weiteren Verluste erlitten zu haben.."

Er ließ seinen Blick durch die Runde schweifen, schaute seinen Gegenüber tief in die Augen.

"..dennoch interessiere Ich mich für die Aufgabe, welche ihr in dieser trostlosen Gegend verfolgt. Leider reise ich derzeit allein und möchte das ändern."

Es gefiel ihm nicht um etwas bitten zu müssen, aber viel blieb ihm momentan nicht übrig.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 16.10.2015, 00:16:30
Nam-Ray konnte nicht gut schlafen. Er dachte an Bryndis und die letzte Nacht, an den Schrecken den er nicht einzuschätzen wusste und an Goldklee, welcher sich aus dem Staub gekrochen haben mochte. Nach dem er doch einige Stunden unruhigen Schlafes erhaschen konnte, weckte ihn die Geschäftigkeit im Lager. Er trat aus seinem Zelt, atmete tief die frische Luft ein, als wolle er den Schrecken der gestrigen Nacht einfach mit Sauerstoff zersprengen und trat dann zurück in sein Zelt, um in eine Meditation über zu gehen. Er besann sich seiner Kräfte, dessen, was ihnen gestern hätte helfen sollen und versuchte sich Ähnliches zurecht zu legen.

Welp lag auf dem Boden, schaute kurz zu Nam-Ray hinüber, sah, dass alles in Ordnung war und legte seinen Kopf wieder nieder. Da betrat Navanolan das Zelt und Welp war erneut voller Interesse.

Nam-Ray atmete erneut Tief ein und aus, dann richtete er seinen Blick auf Navanolan.

Wie geht es euch?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 16.10.2015, 18:07:51
Goldklees Miene verfinsterte sich. Seine Stimme zitterte kurz, als er ansetzte:

"Spart euch euer Geschwätz - ich sehe, dass ihr alleine reist. Was ist euch zugestoßen: Alleine in der Steppe unterwegs zu sein ist ziemlich gefährlich!"

Der Ritter kniff die Augen zusammen. Seine Leibgarde stand hinter ihm. Kaelsos stand vor den Leuten, die über seine weitere Reise entscheiden würden. Und die waren nicht gerade freundlich gestimmt.

"Wisst ihr - es scheint, als wäre in eurer Stimme mehr Wahrheit als ich glaube. Erzählt mir etwas über euch. Dann werde ich euch etwas sagen."

Der Kleriker meinte ein irres Funkeln in Goldklees Augen gesehen zu haben. Dann lächelte der Anführer des Trosses.

"Was solls: Wir reisen in den Norden. Blutsteine!"
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 19.10.2015, 23:40:17
"Ich weiss nicht" Navanolan sah auf Nam-Ray. Er hatte ihn wohl gerade aus einer Konzentration gerissen.

Der Neue ist mir nicht geheuer. Dir? Er verhandelt mit Goldklee am Feuer. Wenn er mit uns reisen sollte, dann müssen wir ein Auge auf ihn haben.

Navanolan setzte sich elegant auf den Boden. Er streichelte den jungen Wolf und griff ihm ins dichte Fell.

Die letzte Nacht hat gezeigt, dass die Gegend wirklich sehr gefährlich ist. Ich möchte unbedingt wissen, was gestern mit dem Ritter vor ging. Und dann will ich aufbrechen. Auch wenn Schildtreff ist, mir ist nicht nach Ausgelassenheit.

Er warf die Stirn in Falten und betrachtete die Holzringe an seinen Fingern. Nach kurzem Nachdenken sah er Nam-Ray direkt in die Augen.

Was hast du vor, wenn wir im Gebirge sind? Ich möchte... ich möchte schnell weg von der Truppe. Das reisen mit Menschen ist mir unangenehm. Und der Ritter ist sonderbar, ich traue ihm nicht.

Fragend blickte er wieder auf. Was konnte ihm das Gesicht des Halbelfen sagen?

Navanolan grub mit den dünnen Fingern im Dreck auf dem Boden. Er versuchte einen kleinen Erdhügel zu formen, der aber leider immer wider in sich zusammen rutschte.

Ich möchte Schnee sehen, Gletscher und Hochebenen. Hier im Norden sollte das ja kein unerfüllbarer Wunsch sein. Aber... ach, erstmal den Ritter ausquetschen. Kommst du mit?

Und damit sprang er auf und eilte aus dem Zelt zum Feuerplatz.



Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 20.10.2015, 11:19:23
Nam-Ray hörte aufmerksam zu, das musste er, sonst verstand er kein Wort. Vieles was der Elf sagte traf ihn an Stellen, tief in seinem Inneren und zerrte Etwas hervor, etwas was Nam-Ray mit Absicht vergraben hatte. Ein Wort flammte vor seinen Augen auf.

Verrat

Er verstand genau, was der Elf meinte, fühlte es zu gut nach. Dieser Ritter war ein Ekel, etwas wie Respekt war vermutlich ein elfisches Wort für ihn im tiefsten Dialekt. Und der Neue... hatte er ihnen geholfen oder das Schwarze erst zu ihnen geführt. Doch Nam-Ray wusste auch, dass er ohne den anderen eine Chance zu geben keine Antworten erwarten durfte. Und er wusste, und das war viel schlimmer, er hatte sein Wort gegeben diesem Tross zu folgen und ihnen zu helfen. So sehr er es hier auch nicht mochte, er hatte sich zu etwas verpflichtet.
Gleichzeitig fühlte er aber auch Zuneigung zu diesem Elf und damit ebenfalls eine Verpflichtung einhergehend. Sie hatten viel erlebt, schon mehr gemeinsam durchgemacht,als Nam-Ray seit seinem Druidendasein jemals mit einem Sprachbegabten Wesen erlebt hatte. Er wusste nicht wie er sich entscheiden sollte, sollte es soweit sein, sollte Navanolan gehen wollen, ohne die Versprochene Leistung ausgeführt zu haben... sollte er jedoch bis zum Ziel der Reise mitgehen und daraufhin erst die Gruppe verlassen wollen...
Doch Zeit darüber nach zu grübeln blieb ihm ohne hin nicht, denn Navanolan schritt schon aus seinem Zelt voller Tatendrang.

Ich folge dir... Vorerst

Nam-Ray streckte sich aus und folgte dem Elf. Er wollte zu gern dem Neuen auf den Zahn fühlen, und ebenfalls in Erfahrung bringen, was den Ritter zur gestrigen Nacht so geängstigt oder von ihm Besitz ergriffen hatte.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 20.10.2015, 14:56:33
Der ist verrückt! Kein gutes Anzeichen. Zumindest scheinen die anderen bei Verstand zu sein.

Kaelsos blickte den Ritter mit ausdrucksloser Miene an. Er war Goldklee zu gar nichts verpflichtet und wollte das auch nicht ändern. Er respektierte jeden der ebenso Respekt aufbrachte, doch sein Gegenüber zählte gewiss nicht dazu. Menschen sind verwegen und Goldklee war nicht zu trauen.

"Ich reiste mit einer kleinen Gruppe von Händlern, bis sich unsere Wege... trennten. Schatten stellen in dieser Gegend nicht die einzige Gefahr dar, auch Banditen treiben ihr Unwesen. Deswegen sollten alle achtsam bleiben."

Er überlegte kurz, dann führte er den Gedanken zu Ende:

"Was haltet ihr davon, wenn ich Euch ein Stück auf eurer Reise begleite. Mehr Leute bedeuten mehr Sicherheit. Unser Schaden soll es nicht sein."

Er hatte nichts zu verbergen, warum also lügen? Hoffentlich akzeptierten die Anderen seine Geschichte. Kaelsos hatte keine Lust sich vor Irgendjemanden rechtfertigen zu müssen.

Der Beutel ruhte nach wie vor unberührt vor seinen Stiefeln.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 21.10.2015, 11:02:00
Nam-Ray und Navanolan kamen ebenso zum Lagerfeuer. Kaelsos war gerade mit seinen Ausführungen fertig. Goldklee grinste die drei - in seinen Augen Söldner - schief an. Dann öffnete er langsam den Mund:

"Banditen? Ja, man kann keinem trauen - wisst ihr? Nichts für ungut, auch ich bin etwas angespannt müsst ihr wissen. Na seis drum. Schaut an, da sind eure Beschützergefährten. Mein Beileid, um Bryndis. Der Söldnerjob ist kein leichter."

Er zuckte mit den Schultern und trat mit dem Fuß nach dem Münzbeutel:

"Euer Kollege da wird uns begleiten. Sein Gold will er nicht, nehmt es als Entgelt für Bryndis. Oder ihr lasst es, edelmütig wie ihr Kaelsos. Wir sollten bald aufbrechen. Ich möchte, dass ihr vorausreist und die Anhöhen auskundschaftet! Wann könnt ihr los?"
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 22.10.2015, 22:51:39
Nam-Rays Wangenmuskulatur schien einem Pferd im Galopp Konkurrenz machen zu wollen, seine Fäuste ballten sich und die Mundwinkel zuckten, während er Goldklee still und starr anstarrte.

Was für ein... du verdammter Drecksack! Geschwülst! Ich zeige dir gleich wo du dein Geld hin stecken kannst, detailliert, äußerst detailliert, glaub mir.

Er atmete tief durch, Unruhe brachte keinem was, doch dieser Ritter regte ihn auf. Mehr und mehr. Nicht nur, dass er nicht eine Silbe des Dankes von sich ließ, diese Respektlosigkeit war es, was Nam-Ray anwiderte.

Ekelhaft.

Nam-Ray Pfiff leicht und kurz in Richtung seines Nachtlagers, Welp horchte auf, trabte gemütlich heran und schaute aufmerksam in die Runde. Fast unmerklich winkte Nam-Ray mit seiner rechten Hand, seinen Blick die ganze Zeit starr auf den Ritter gerichtet. Welp verstand und bewegte sich langsam auf die Gruppe zu...
Dann schnappte er sich den Geldbeutel mit dem Maul, drehte sich um und trottete zurück zu seinem Lager. Nam-Ray konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Sein Blick entfröstelte und glich dem eines unschuldigen Kindes, während er innerlich gluckste.

Ich mag ihn nicht, ich hasse seine Art, doch alles was ihn ärmer Macht, macht mich glücklicher

Sprach Nam-Ray in gezielt überlegtem Elfisch, um durch die grammatikalisch richtige Weise den Ritter noch mehr zu verhöhnen. Er sah Navanolan neugierig an.

Lass und hier aufbrechen... Diesen ... Kaelsos können wir in Ruhe besser kennen lernen als hier. Ich will hier weg. Bist du bereit?

Nam-Ray war etwas stolz auf sich, dass er Elfisch doch besser sprechen konnte als er es normalerweise tat und nahm sich vor es weiter zu üben, es könnte sich noch als äußerst nützlich erweisen, nicht nur zum Verhöhnen anderer.
Nam-Ray schaute weiter auf Navanolan, den Blick Kaelsos meidend. Er wollte den Ritter ärgern, nicht den Neuen, doch sein Geld musste er ihm ja auch nicht direkt zurück geben. Ihn etwas Zappeln zu lassen, falls er das Geld überhaupt besitzen wollte, war eine schöne Vorstellung in seinem Kopf.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 28.10.2015, 00:40:39
Navanolan grinste breit, als er die elfischen Worte aus Nam-Rays Mund hörte.

Er hat pfiff, dachte er sich und in ihm kam eine Freude auf, die er gar nicht unterdrücken konnte. Die Szene war absurd, aber Nam-Ray hatte mit Kopf gehandelt. Wie viel Wert diesen armseligen Geschöpfen wohl an dem Metall im Beutel liegen mag, das sie glauben damit zaubern zu können!

Wir können sofort aufbrechen, wenn ihr wollt. Aber vorher möchte ich wissen, warum ihr gestern Abend verschwunden seid. Könnt ihr mir darüber etwas sagen? Ich kann euch nicht beschützen, ohne zu wissen, was vor geht. Jede Information kann wichtig sein! Habt ihr mir noch etwas dazu zu sagen? Eurer Spur will ich ungern umsonst gefolgt sein!

Navanolan wartete eine Reaktion des Ritters ab. Er blickte Nam-Ray dabei immer wieder flüchtig von der Seite an.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 29.10.2015, 00:20:19
Goldklees Miene verfinsterte sich abermals, als Nam-Ray nur noch elfisch sprach. Er verstand ihn offensichtlicht nicht. Dann, Navanolans Frage, zuckte er zusammen und seine Augen verengten sich zu Schlitzen:

"Wenn ich das so genau wüsste? Ich würde es euch sagen. Ich würde es. Ihr sprecht in fremder Zunge mit mir, ich weiß nicht mal, warum ich euch vertraue - weil ich euch bezahle? Ein Grund, aber kein besonders guter, ein goldener vielleicht, ja. Ich, ja."

Er zögerte kurz, dann legte er nach:

"Ich bin überfallen worden - da war etwas: Eine Gestalt in meinem Zelt, und dann war mir plötzlich schwarz vor Augen. Aufgewacht bin ich in der Steppe, dort wo ihr mich gefunden habt."

Fragend blickte er Navanolan an - war das genug der Schande für den Ritter?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 30.10.2015, 19:18:50
Es war bestimmt nicht genug der Schande für einen Menschen vom Schlag "Goldklee". Aber für Navanolan war es im Moment ausreichend.

Jemand wird bei euch wachen die kommenden Nächte. In eurem Zelt. Ob ihr es wollt oder nicht. Wenn es jemand gezielt auf euch absieht, dann wir er keine Ruhe geben. Wir gehen jetzt, wie ihr es verlangt habt. Wenn wir verdacht schöpfen, lass wir euch eine Nachricht zukommen.

Navanloan wand seine finstere Miene ab von dem Ritter und der Feuerstelle und begann eilig seine Sachen zu schnüren. Seinen Rucksack band er fest auf den Rücken und prüfte, ob Schwert und Bogen sicheren Halt hatten. Ihm war froh zumute, nun endlich konnte er Abstand von dem Tross gewinnen und von dem Ritter. Ganz Mensch wie er war hatte er kein Gefühl für Dinge und Wesen, die ihn umgaben. Aber das sollte für die nächsten Stunden nicht seine Sorge sein.

Lass und aufbrechen, sagte er mit heiterer Miene zu Nam-Ray. Der Tag scheint nun besser zu werden! Ihn werden wir wohl oder Übel mitnehmen müssen. Dabei nickte er in Richtung des Neunen.

Navanolan versuchte mit schnellen Schritten zu schreiten, und er genoss den Wind, der über das karge Land wehte, da kein Rauch und kein nasses Zelt zu riechen war. Diese Freiheit tat ihm gut. Das Gefühl gemeinsam zu reisen beengte ihn sehr, und nun kam in ihm schon der Gedanke, die Anderen einfach hinter sich zu lassen. Nur den guten Nam-Ray wollte er nicht allein lassen.

Was ist schon Geld in einem Säckel, wenn man dafür wie ein Hund behandelt wird. Wie Flöhe in einem Fell nistet der Unmut in ihm.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 02.11.2015, 14:58:22
Endlich eine Abwechslung

Nam-Ray raffte sich, kontrollierte sein Hab und Gut, welches er bei sich tragen wollte, auch den neu gewonnenen Geldbeutel, pfiff nach Welp und folgte dann eiligen Schrittes Navanolan. Er wusste nicht, was ihn erwarten sollte, doch er wusste, dass er sich auf etwas neues freute, dass er samt dem Lager auch die letzte Nacht fürs erste hinter sich lassen konnte, dass er Bryndis gedenken konnte ohne den Ekel über diese anderen Menschen im Hals zu spüren.
Welp folge ihm auf den Fuß und schaute ihn erwartungsvoll an. Nam-Ray lächelte, sah ihn an und nickte in die Weite hinaus. Welp sprang davon wie ein Junges Reh, und versuchte aufgeregt irgendetwas auf diesem kargen Land erschnüffeln zu können. Nam-Ray lächelte weiter.

Es tut gut, weg zu sein. Es ist so... Frei. Nicht wie mein Kopf... Was können wir nächste Nacht machen? Welche Macht haben wir? Ob er uns nochmal helfen wird?

Nam-Ray drehte sich bei seinen letzten Worten suchend nach dem Neuen um, hoffte ihn nah hinter sich zu entdecken, allein um ihm ... irgendwann... sein Geld zu geben.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 03.11.2015, 14:11:16
Die Runde löste sich auf nachdem die Söldner zur Mitte des Lagers kamen um mit Goldklee zu sprechen. Der Anspruch auf das Gold wurde Kealsos zwar entrissen, aber lieber bewahrte er seine Ruhe und Edelmut als sich von diesem Wicht Vorschriften machen zu lassen.
Nachdem die Fronten vorerst geklärt waren, packte er seine Besitztümer zusammen. Er spürte deutlich wie die Anstrengungen des Vortages seinen Körper beansprucht hatten. Die anderen liefen vorweg. Kaelsos ging respektvoll einige Meter hinter ihnen. Er wollte sie in ihrem Gespräch eigentlich nicht stören. Hoffentlich fand er noch einen Draht zu der Gruppe, andernfalls würde er sich auf einige trostlose Tage einstellen müssen.

Ach, was soll das?

Er beschleunigte seine Schritte, bis er sie einholte.

"Noch einmal zum gestrigen Abend.."

Sein Blick richtete sich zu Navanolan so dass die Sonne ihn blendete.

"Ich versichere Euch gute Absichten."
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 04.11.2015, 13:46:14
Gegen einen weiteren Überfall dieser Schatten bin ich machtlos. Diese Wesen scheinen keinen Körper zu haben und nur aus einer Art Energie zu bestehen.

Navanolan bekam eine finstere Mine. Ihm war es unangenehm sich eingestehen zu müssen, trotz seiner Erfahrung mit der Natur und ihren Launen einem ihrer Phänomene nicht gewachsen zu sein. Hoffentlich bekam Nam-Ray es nicht mit. Aber dem Mischblut schien es gut zu gehen, zumindest hatte auch er einen leichteren Schritt bekommen.

Lass uns die Nacht einfach den Ritter und sein Zelt genau beobachten. Natürlich ist auch jeder andere Arbeiter in Gefahr, und liebend gerne möchte ich Sie eher vor der Dunkelheit beschützen als den Ritter, aber bei ihm haben wir einen Grund und Anhaltspunkt.

Navanolan blieb abrupt stehen, als der Neue aufschloss und zu sprechen begann. Er musterte ihn einmal kurz abfällig von oben bis unten und lies dann eine unangenehm lange Zeit verstreichen.[1]

Eure Absichten mögen noch so edel sein. So lang ich euren Namen nicht kenne, seid ihr ein Fremder, und damit potentiell gefährlich. Bestimmt nicht für mich, aber vielleicht für die Expedition und einiger ihrer Mitglieder. Oder habt ihr von dem Ritter am Feuer schon eure ganz eigene Figur in diesem Spiel zugesagt bekommen? Nun?

Bei den letzten Worten trat Navanolan dicht an den Hünen heran, nicht ohne zu bemerken, dass er doch um einiges größer war als er selbst. Auch seine Schultern waren breiter. Aber seine Stiefel waren nicht so leichtfüßig wie die Navanolans!
Er wand sich ab und ging voraus.

Nun, ich unterstelle euch nichts! Es passiert ja beinahe ständig, dass in einer Einöde wie dieser Nachts fremde Gestalten auftauchen. Die einen sind halt ganz zutraulich, so wie ihr, die anderen eher von Hass und Vernichtungswillen getrieben. Gestern Abend bin ich wohl zeitgleich einem jeden begegnet. Viellicht gibt es einen Grund dafür? Darf ich ihn erfahren?

 1. Fertigkeit "Motiv erkennen" 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg987560#msg987560)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 04.11.2015, 23:29:31
Goldklee schüttelte nur den Kopf und lachte, als Navanolan ihm eine Wache zuteilte. Doch seine Leibwache nickte mit dem Kopf. Der Ritter war wohl doch noch etwas von der Rolle. Sein Verstand würde ihn sicher besseres lehren - irgendwann. Er verabschiedete sich von den Söldner und schickte auch den Neuankömmling mit: Der Vortrupp machte sich auf den Weg.

Die Hügelflanke hinauf zu den Felsspalten der Glockengruft.

Das Wetter war einigermaßen gut - aber bewölkt - und es pfiff ein kühler Wind. Langsam machte sich ein Anstieg bemerkbar und in der Ferne konnten sie die Anhöhen sehen; dort lag ihr Tagesziel. Es stieg Rauch auf.

Dahinter zog sich eine Hügelkette durch die Steppe, die ehemals als Bergbaugebiet gedient hatte. Jetzt glich die Region dem Rest Vaasas: Einer toten Einöde.

Einen tristeren Schildtreff konnte man sich wohl kaum vorstellen.

Nach gut einer halben Stunde Fußmarsch stießen die Söldner auf einen Tierkadaver: Der halb-verweste Leichnam eines Wolfs lag vor ihnen. Kein schöner Anblick - irgendetwas hatte ihm alle Knochen gebrochen. Wie konnte solch ein Ort nur solches Übel entstehen lassen.[1]
 1. @ all: Bitte Würfe auf "Entdecken" absolvieren.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 05.11.2015, 00:18:54
"Es ist euer gutes Recht meine Absichten in Frage zu stellen, so frage Ich auch mich was es mit euch auf sich hat. Wie dem auch sei.. Ihr könnt mich Kaelsos nennen."

Er hielt den Blicken des Elfen stand. Dieses Volk ist Fremden gegenüber anscheinend von Natur aus misstrauisch eingestellt. Vermutlich haben sie deshalb so eine lange Lebenspanne.

Schön, dass er noch ein wenig zynisch sein kann.

Nachdem er den Ausführungen seines Gegenübers gelauscht hatte, setze er an:

"Ich erklärte Goldklee soeben, dass ich durch einen Überfall von einer Händlergruppe getrennt wurde. Ihr hab sicherlich bereits bemerkt, dass dieses Land mehr als nur eine Gefahr beherbergt. Ein wenig Solidarität wäre also hilfreich um das Überleben der Gruppe zu gewährleisten."

Er mustere sein Gegenüber ein wenig und blickte wieder nach vorn bevor er noch einen drauf legte:

"Also verschont mich bitte mit eurem Misstrauen. Wir sollten uns fürs erste gut Stellen, schließlich haben wir eine gemeinsame Reise vor uns. Wenn es euch besser passt ist zum Freundschaften schließen auch später noch Zeit- wenn wir beide wissen mit wem wir es zu tun haben. An mir soll es nicht scheitern."

Von Zeit zu Zeit mussten Gemeinschaften eben erzwungen werden. Kaelsos erlebte nicht zu ersten mal einen holprigen Start. Seiner Erfahrung nach war Professionalität die beste Überlebensstrategie.. und etwas anderes konnten sie sich hier draußen nicht leisten.

"Wie lange befindet ihr Euch schon auf der Reise..`wie war euer Name noch gleich?"

Nach seiner letzen Frage schwenkte Kaelsos Kopf auch zum Halb-Elfen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 05.11.2015, 02:19:03
Wie habt ihr dieses Wesen vertrieben?

Ihm brannte diese Frage schon die ganze Zeit auf der Zunge und was half es sich lange zu winden. Nam-Ray schaute Kaelsos in die Augen und erwartete eine Antwort, dabei hatte er Zeit nach zu denken, Zeit das Gesagte durch den Kopf schweben zu lassen...

Warum fragt ihr uns nicht nach Hilfe? Eure Händlertruppe betreffend.

Nam-Ray wollte wie gewohnt seine Hand auf Welps Kopf legen, welcher normalerweise die Emotionen Nam-Rays bemerkt und darauf passend reagiert, wie in dieser Situation sich also als Unterstützung dazu zu gesellen, doch seine Hand fasste ins Leere. Nam-Ray durchzuckte die Erkenntnis, Welp musste etwas gefunden haben.
Schlagartig drehte er sich um, ohne jedwede Antwort abzuwarten und suchte nach seinem Freund, versuchte ihn und was auch immer da sein mochte zu entdecken.[1]
Er sah ihn unweit ihrer kleinen Versammlung stehen, konnte erleichtert und zugleich erschüttert erkennen an was Welp schnupperte. Welp ging es gut, doch seinem Artgenossen nicht.

Bitte folgt mir.

Seht!

Er ging auf die Stelle zu, wollte wissen, was dort genau lag. Was auch immer dort etwas angerichtet hatte musste nicht bei einem einzigen Wolf halt machen... oder gar bei dem Lebewesen Wolf.

Dieses Land brennt, überall, an den Füßen, im Herzen, was mach ich hier eigentlich... Was machen WIR hier?

Nam-Ray besann sich seiner Fragen und wollte Antworten.

Wie war das nun? Mit euren Händlern und der gestrigen Nacht.

Bei der Frage sah er Kaelsos nicht an, sein Blick war nach vorn gewandt, er wollte sich nichts entgehen lassen...
 1. Fertigkeit Entdecken: NR 23 W 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg987633#msg987633)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 05.11.2015, 22:03:05
Unsere Reise führt nur in eine Richtung: ins Ungewisse! So ungewiss das Ziel ist, so ungewiss sind auch unsere Absichten! Mein Misstrauen fällt euch nicht von ungefähr zu. Gemeinsam unterwegs zu sein kann auch früher als später zu Unheil führen.

Navanolan war sichtlich erbost über die aufgesetzt Freundlichkeit Kaelsos. Er lief vor ihnen her und sprach sehr aufgebracht, wobei seine Aussprache unsauber wurde und er einige Worte falsch betonte. Die Handelssprache beherrschte er nur, wenn er sich konzentrieren konnte. Ein Phänomen, das wohl auftritt, wenn man etwas so komplexes wie eine Sprache lernt, ohne sie wirklich viel zu nutzen. Zu seiner Zeit als junger Waldelf traf er viele Fremde im Hochwald, und viele Dialekte mischten sich zu einer ganz eigenen Form der Handelssprache. Immerhin kannte er die meisten Vokabeln und wusste sich auszudrücken.

Ich reistet mit Händlern? Nun, mit Verlaub, ihr seht nicht aus wie ein Händler, und eure Fähigkeiten scheinen auch einem Gewerbetreibendem weit überlegen. Ich vermute, ich habt den Händlertrupp begleitet, sei es zu ihrem Schutz oder aus euren eigenen Gründen? Wie lange seid ihr schon getrennt?  Warum habt ihr sie nicht gesucht? Verteidigt? Oder ist euch an gemeinsamen Reisen doch nicht halb so viel gelegen, wie ihr vorgebt? Ich bin um kein Schicksal besorgt, aber eure Aussagen ...

Er machte ein abwertende Handbewegung und sprach nicht weiter.

Navanolan hielt inne, als Nam-Ray etwas an Welps Verhalten auffiel. Schnellen Schrittes eilte er vor und sah den widerwärtig hergerichteten Kadaver.[1] Ein Zucken glitt über sein Gesicht.
Er versuchte zu erkunden, welche Bestie einen Wolf hier draußen so zurichten konnte.[2]

 1. Fertigkeit "Entdecken" 21 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg987757#msg987757)
 2. Fertigkeit Wissen(Natur) 7 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg987757#msg987757)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 06.11.2015, 13:37:58
Die beiden hatten einige Fragen, welche beantwortet werden wollten. Doch das Gespräch wurde vorläufig unterbrochen. Der widerwärtige Geruch des Todes lag in der Luft und stieg Kaelsos in die Nase.[1] Er platzierte sich neben den Söldnern und fuhr fort.

"Ich bin ein Mann des Glaubens und des Wissens. Zumindest bemühe ich mich den besten Weg zu gehen. Das ich den Schatten vertreiben konnte haben wir Oghma zu verdanken. Meine Verbindung zu ihm hat mir die nötige Macht gegeben."

Er schaute kurz geistesabwesend auf den Tierkadaver. Der Anblick brachte trotz all der Brutalität auch etwas hypnotisierendes mit sich.

"Ich begleitete die Händler ohne weitere Verpflichtungen. Die Reise in die nächstgelegene Stadt erschien mir in der Gruppe sicherer, doch vielleicht war diese erst der Grund für einen Überfall."

Auch wenn dieser Landstrich nicht grade vor Leben strotze versammelten sich bereits tausende Fliegen und andere Insekten vor ihnen und labten sich an den fleischlichen Überresten. Hoffentlich wartete ein anderes Schicksal auf Sie.

".. es folgte ein intensiver Kampf, der schon verloren war bevor er angefangen hatte. Die Soldaten an meiner Seite waren tot und ich wurde von dem Rest der Gruppe getrennt. Nach einer Weile in der Dunkelheit, ich weiß nicht wie viel Zeit verstrich, entdecke ich Euch. Den Rest der Geschichte habt ihr ja miterlebt."

Ob es die Händler geschafft hatten? Vermutlich nicht..

Es war das erste mal, dass er sich diese Frage stellte. Die kürzlichen Geschehnisse hatten ihn davon abgehalten.

"Wir haben alles in unserer Kraft stehende unternommen um den Überfall zu vereiteln. Nachdem die anderen flüchteten und ich in der Schwärze der Nacht verloren ging hätte ich keine Auskunft mehr darüber geben können, wo wir hätten suchen können. Der Rest hatte einen guten Vorsprung.. ich denke das Opfer der Soldaten verhalf ihnen zur Flucht."

Hoffentlich ließen sie es damit gut sein, auch wenn sie vermutlich keinerlei Interesse an einer zusätzlichen Suchaktion hatten. Kaelsos leistete mehr als die Händlergruppe hätte wünschen können. Er starrte weiter auf den toten Wolf und schaute nach Hinweisen und Spuren, welche von dem Tier wegführten.[2]

"Was glaubt ihr ist dafür verantwortlich?"
 1. Fähigkeit Entdecken 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg987626#msg987626)
 2. Fähigkeit Überlebenskunst 25 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg987831#msg987831)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 07.11.2015, 20:04:11
Jäh wurde das Gespräch wortkarg: Der Tierkadaver - oder vielmehr sein möglicher Verursacher ließ die Gefährten anhalten. Die Steppe rings um sie war menschenleer. In der Ferne sahen sie, wie der Trupp um Goldklee das Lager abbrach. Bald würden sie ihnen folgen. Diese Schlacht war bereits geschlagen: Und der Verlierer lag tot vor ihnen - ein Zeichen?

Die Alten erzählten sich nicht nur Geschichten über die Glockengruft und das Land Vaasa, sondern auch seine Bewohner und Kreaturen. Das Ziel Goldklees beispielsweise, die Blutsteine, war ebenso Gegenstand vieler Sagen und Legenden. Von feurigen Höhlen und Monstrositäten in Minenschächten war da die Rede. Der Norden hatte allerhand Brennholz für solche Gerüchte. Niemals würde ein Bürger Vaasas ein Zeichen gering schätzen - so es denn eines war - Aberglaube war hier ein weit verbreiteter Trugschluss.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 08.11.2015, 19:03:49
"Schwierig, hier draußen? Vermutlich einfach alles, oder auch einfach nichts. Hier bringt allein der trostlose Ausblick schon den Tod."

Leben bedeutet hier draußen wohl gar nichts... vielleicht sind die Händler entkommen, vielleicht auch nicht... wofür war er überhaupt an ihrer Seite, wenn er doch eher uns half als ihnen... wofür war...

Welp wurde unruhig und fletschte die Zähne, Nam-Ray blickte nach vorn und sah es. Er schob seine Gedanken beiseite, straffte sich und fokussierte ein neues Ziel.

"Macht euch bereit. Diese Biester sehen hungrig aus..."

Dabei zeigte er in die Richtung aus der etwas auf sie zugerollt kam und umfasste seinen Säbel. Er wollte ihnen nicht wirklich ein Leid zu fügen, wollte nicht unnötig Leben auslöschen, welches nichts weiter tat als zu versuchen, sich zu erhalten. Doch Ausweichen konnte man dieser Meute nicht, und hinter ihnen waren die anderen, welche bestimmt nicht vor hatten umzudrehen. In diesem Land gab es nur Schwarz oder Weiß, Nacht oder Tag, Sie oder Du...

Hoffentlich bekommen sie von all dem nichts mit... Sie hatten genug Aufregung... obwohl... so ein kleiner Schrecken, dem Ritter gegenüber...

Nam-Ray lächelte, zog seinen Säbel mit der rechten und lockerte die linke Hand.

Vielleicht vertreibt sie ein leichter Feuerstoß

"Habt ihr eine Idee? Mein Feuer dürfte nicht mehr als einen kurzen Schrecken anrichten... Jedoch könnte ich im rechten Moment versuchen die Beute anzuzünden. Doch bei ihrem Appetit dürfte uns das eher schaden als helfen."
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 15.11.2015, 01:44:36
Das sind doch nur Ratten... schoss es Navanolan durch den Kopf. Doch plötzlich hatte auch er ein ungutes Gefühl, als die vielen Tierkörper so zielstrebig auf sie zu kamen.

Lasst uns vom Kadaver fern bleiben!

Navanolan zog sein Schwert und hielt es fest in beiden Händen. Er trat einige Schritte zurück und beobachtete den nahen Boden.

Nam-Ray, schadet ihnen nicht! Sie haben es nur auf den toten Laib abgesehen! Seit vorsichtig, kommt einen Schritt zurück.

Plötzlich wich die innere Anspannung einem geneigtem Interesse. Was lies so viele Nager hier draußen überleben? Woher kamen sie und wovon waren sie getrieben? Es war nichts Gutes in ihnen, das konnte Navanolan spüren. Aber er konnte nicht glauben, dass die Natur sich unnatürlich verhalten mochte. Auch wenn der Norden bisher mehr Schrecken für sie alle bereit hielt, Navanolan glaubte noch an das Gleichgewicht guter wie böser Kräfte.

Wer wird wohl hier am längeren Hebel sitzen?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 19.11.2015, 12:44:24
Kaelsos hatte sich einige Schritte entfernt um die Umgebung in Augenschein zu nehmen. Die beiden waren damit beschäftigt auf die sich nähernden Aasfresser zu reagieren. Er fühlte sich nicht wirklich bedroht und ließ seine Waffe zunächst stecken. Wenn sie jetzt in einen Kampf verwickelt würden, könnten sie sich auf der sicheren Seite wägen. Was haben so ein paar niedere Wesen schon auszurichten?

"Ihr glaubt sie sind für uns harmlos? Ich hoffe ihr habt Recht, denn wir könnten möglicherweise andere Probleme kriegen!"

Er deutete auf Fußstapfen welche er im Dreck ausfindig gemacht hatte, damit die anderen wussten wovon er sprach.

"Könnte humanoid sein.. Was oder wer auch immer diese Spur verursacht hat, er will anscheinend zum selben Ziel wie wir."

Dann drehte er sich wieder herum, um zu sehen wie sich die Situation neben ihm entwickelte.

Einfach abwarten und schauen was passiert..
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 20.11.2015, 23:38:40
Fürwahr hatte Navanolan Recht gehabt. Der Rattenschwarm näherte sich schnell. Aber sein Interesse galt nur dem Kadaver. Die gierigen Mäuler zerrissen das faulige Fleisch und labten sich an dem Aas. Ein Schmatzen und Knuspern. Die Tierchen quiekten ohne Unterlass. Dann war es plötzlich vorüber. Von dem Kadaver war nicht mehr viel übrig. Der Rattenschwarm witterte die Söldner - aber drei Portionen Lebendfutter waren anscheinend zu gefährlich. Gesättigt wie die Viecher waren, ließen sie ab und trappelten zurück ins höhere Steppengras. Schnell waren sie verschwunden. Dieser Kampf blieb den Gefährten erspart.

Man beschloss der Spur zu folgen, die Kaelsos gefunden hatte. Schnell verlief sie sich - aber die Hügelflanke aufwärts war sowieso ihr Weg. Hinter ihnen rückte Goldklee und sein Tross nach. Sie konnten die Expedition in einiger Entfernung sehen. Die Leibgarde hatte einen zweiten Vortrupp gebildet; auch sie ritten einige Meter voraus.

Gegen Mittag hatten die Söldner die erste große Anhöhe geschafft. Von hier aus hatte man einen guten Blick über die Steppe. Diese Einöde war wirklich kein Ort zum Leben, geschweige denn einer zum Sterben.

Für eine kurze Rast hatten sich die Gefährten etwas umgesehen; neben einem großen Findling war der Wind nicht ganz so stark. Und - sie hatten die Spuren wiedergefunden. Das musste dasselbe Wesen sein. Kaelsos war sich auf Anhieb sicher.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 21.11.2015, 16:28:52
Im Vergleich zu dem Ungeziefer aus dem Kloster wirkten diese Ratten gigantisch. Vermutlich einer der Gründe warum sie hier draußen überlebten ..zusätzlich zu der Skrupellosigkeit, welche hier draußen wohl angeboren wird. Die Tiere waren noch intelligent genug um sich im Angesicht der Söldner ihrer Unterlegenheit bewusst zu sein.

Als sie sich zur Rast niederließen und die Spur des vermeintlichen Zweibeiners wieder aufnehmen konnten setzte der Kleriker an:

"Sollen wir die anderen informieren, dass wir Gesellschaft bekommen könnten, oder einfach den Abstand wahren und selbst nachsehen?"

Kaelsos besinnte sich für den Moment und schaute mit schmalen Augen gen Horizont. Die Hügelkette, welche sich neben ihnen erstreckte lieferte einen abwechslungsreichen Ausblick. Da Bäume hier nicht aufzufinden waren, fehlte jeder Bezugspunkt. Ihm fiel es demnach schwer die Entfernungen in der Steppe abzuschätzen.

Ganz anders als in der Heimat... Falls er so etwas überhaupt besaß.

"Vielleicht suchen hier noch andere nach Blutsteinen. Schließlich wurden wir nochmal gewarnt die Reise fortzusetzen. Wer weiß was für Kreaturen uns von hier fernhalten wollen."
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 24.11.2015, 12:11:02
Natürlich suchen wir nicht allein nach Blutstein. Gerade unter Menschen ist es ein Sport, Gestein und Erze für ein Leben zu tauschen. Aber ich bin nicht hier um im Dreck zu wühlen, die Bedrohung nehme ich da weniger persönlich.

Navanolan unterstrich diese Ironie mit einem breiten Grinsen, das seine kleinen spitzen Zähne kurz zum Vorschein brachte. Eine gehässige Randbemerkung auch gegen die Schrecken, die versuchten sie einzuschüchtern.

Wenn der Ritter gegen alle Warnung weiter ziehen will, soll er es doch tun. Da wir aber bisher nichts aufregendes gefunden haben, brauchen wir dem Tross auch nichts mitzuteilen.

Es war nicht so, dass Navanolan nicht an den Spuren interessiert war, denen sie folgten. Aber er konnte sich dies im Beisein von Kaelsos nicht eingestehen. Immerhin hat er sie entdeckt. Auch hatte er Zweifel, ob es nicht ein Fallstrick sei. Was, wenn dieser Kerl einen Komplizen hat, wenn er immer wieder Reisende in eine Falle lockt? Wer hat die Spuren hier hinterlassen? Was ist den Händlern wirklich zugestoßen? Aber bisher hatten sie keinen weiteren Anhaltspunkt, als den Spuren durch die Öde zu folgen.

Lasst uns noch warten, bis Goldklees Mannen etwas näher sind, dann sehen sie uns und können leichter folgen. Dann nehmen wir die Fährte wieder auf und versuchen zu finden, wer sie hinterlassen hat.

Bei den letzten Worten konnte er Kaelsos nur einen bösen Blick über die Schulter zuwerfen, während er selbst in die Ferne sah. Der leichte Wind unter seiner Kapuze war schön, und er gab ihm Lust, weiter zu reisen. Weiter, sehr viel weiter als er bisher gekommen war.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 26.11.2015, 10:12:29
Nam-Ray war ganz Navanolans Meinung. Was sollte es schon bringen jede Einzelheit über den Tod hier draußen an den Trupp heran zu tragen. Solange sie nichts weiter gefunden hatten als Ratten und tote Wölfe gab es auch nichts zu erzählen. Welp lag wachsam neben Nam-Ray. Er war angespannt, durch den immer noch verbleibenden Geruch des Todes in seiner Nase. Der Tod eines Artgenossen.

Wir sollten hier verweilen, wie Navanolan es gesagt hat.

Bei seinen Worten spielte er mit einem kleinen Stein zwischen seinen Fingern, als ginge ihn die Diskussion nichts an. Er traute dieses Kaelsos immer noch nicht. Doch was sollte er machen, ein langes Gespräch im Kerzenschein über die Freizeitgelüste des Anderen dürfte es wohl in nächster Zeit nicht geben. Also musste er ihm wohl oder übel fürs erste einfach Vertrauen. So wie er auch Navanolan und Bryndis schnell vertraut hatte.

Der Moment deines Wertes wird noch kommen...

Nam-Ray sah Kaelsos an. Überlegte was dieser wohl für eine Art Charakter sei und kam zu keinem eindeutigen Schluss.

Was denkt ihr von ihm?

Er bemühte sich alles richtig aus zusprechen und zu artikulieren. Er genoss es eine Sprache zu haben, in der einen die anderen nicht verstanden. Geistesabwesend warf er den Stein von sich und sah ihm zu wie er sich rollend entfernte... da sah er ihre Verfolger. Der Tross war näher gekommen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 26.11.2015, 15:28:23
Langsam näherte sich Goldklees Tross. Inzwischen waren die Söldner auch wieder in Sichtweite. Mindestens die Leibgardisten mussten sie gesehen haben - beim Pause machen. Einer ritt zurück zu Goldklee und den Minenarbeitern.

Die Gefährten hatten Zeit sich auszuruhen und ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. Andererseits würde das Wetter ihnen gerade ein gutes Weiterkommen bescheren: Der Schildtreff hatte also doch etwas Gutes an sich.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 26.11.2015, 17:43:15
"Lasst uns aufbrechen bevor wir hier versacken. Ich denke es liegt noch ein gutes Stück Weg vor uns."

Es war nicht gerade höflich, geschweige denn förderlich wenn sich die beiden vor seinen Augen auf einer anderen Sprache unterhielten. Schließlich waren sie nur zu dritt und den Wolf wollten sie sicherlich nicht vom Zuhören abhalten. Er ignorierte dieses Gehabe fürs erste und richtete sich wieder auf. Seine wenigen Habseligkeiten waren schnell wieder am rechten Fleck.

"Eine lange Rast macht die Beine müder als sie eigentlich sind. Dieses Wetter sollte zum reisen genutzt werden. Mit ein wenig Glück können wir vor Sonnenuntergang einen guten Lagerplatz ausfindig machen."

Kaelsos drehte sich in Richtung des Weges und setzte zum Schritt an.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 27.11.2015, 00:43:30
Navanolan beobachtete das Geschehen in der Ferne aufmerksam.
Faszinierend, die kleinen Figuren zogen wie auf einem Spielbrett über die Ebene. Es gab Reiter, Läufer, und sogar einen Ritter, sein Stolz schien das lichte Gras vergilben zu lassen. Vor ihnen lag aber noch viel Unbekanntes. Das Spiel war noch nicht mit all seinen Regeln erklärt worden, aber die Würfel sagten, sie sollten unbekanntes Land betreten.

Navanolan wurde aus den Gedanken gerissen. Hatte er gestarrt? Bestimmt nicht.

Jaja, lasst uns weiter ziehen. Wir haben ja eine Art Weg vorgegeben, also geht voran Kaelsos.

Er warf sich seine Kapuze wieder über die geflochtenen Haare und schnürte seinen Rucksack fest auf den schmalen Rücken. Mit schnellen Schritten fegte er über das Grasland hinweg, gleichgültig mal in die eine, mal in die andere Richtung schlendernd. Sollte der lange Kaelsos in seinem Blechmantel doch eine Richtung vorgeben, er würde ihm nicht hinterher laufen, wie Welp dem lieben Nam-Ray.

Ach weisst du, sagte er beiläufig, als er mal wieder bei Nam-Ray in der Nähe war, er hat uns noch keine Wahrheit erzählt. Aber fürs Erste müssen wir mit ihm auskommen. Nur aus den Augen dürfen wir ihn nicht lassen, es könnte böse enden. Aber beim ersten Anzeichen einer Hinterhältigkeit müssen wir ihn aus dem Weg schaffen, oder aus dem Weg gehen, vielleicht werden wir ihn ja auch heute Abend schon wieder los. Ich bin Fremden gegenüber nicht misstrauisch, aber er verzettelt sich beim erzählen, und er wirkt sehr reserviert, da geht was in ihm vor.

Die Gute Laune in Navanolan war noch nicht erloschen, und je fester er so seinen Umgang plante, umso mehr hüpfte er leichtfüßig um die anderen Drei herum.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 29.11.2015, 22:14:26
Nam-Ray hörte Navanolan aufmerksam zu und schwieg. Nicht weil ihm nichts einfiel zur Erwiderung, sondern weil er die elfischen Worte in seinem Kopf erst noch einmal genaustens befühlen musste, um die Sätze, welche Navanolan sprach zu verstehen.

Ich denke ihr habt vollkommen recht. antwortete er nur knapp.

Der Elf schien von guter Laune getrieben zu sein. Es war schön. Es war leicht und unbeschwert und nahm die Düsternis von diesem Ort. Nam-Ray lächelte. Er begann zu Pfeifen. Er wusste nicht wirklich warum ihm dieses alte Lied, welches er schon oft während seiner Jugend gehört und gepfiffen hatte, gerade jetzt in den Sinn kam, aber er wollte es nicht verscheuchen. Er wollte sich anstecken lassen von der guten Laune, gab erst steif, dann ausgelassener nach und Pfiff.
Welp schaute erschrocken auf, denn er hatte Nam-Ray schon eine Weile nicht mehr Pfeifen hören, doch schnell begriff er, was die Töne zu bedeuten hatten und widmete sich wieder seiner Leidenschaft, Schnüffeln.
Nam-Ray dachte nicht viel in diesem Moment. Er ließ sich einfach treiben und schaute auf den Weg, schaffte es tatsächlich in gewisser Weise den Kopf frei zu kriegen. Ein kleiner Gedanke, diesen Kaelsos mit der Fröhlichkeit zu verärgern, da sie davor auch noch in Elfisch redeten, pochte ganz leicht an seine Schläfe, doch als Nam-Ray nicht reagierte oder ihn weiter dachte, begab sich dieser Gedanke bedrückt zurück in die tieferen Ecken seines Kopfes. Er wollte ja niemanden verärgern, wollte einfach kurz den Moment genießen, die Unbeschwertheit und die Freiheit, welche einen hier draußen empfing.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 01.12.2015, 18:06:58
Kaelsos plante das Beste aus der Situation zu machen. Sein Leben ging in den letzten Wochen drunter und drüber. Er hatte ein Talent von einem Abenteuer ins nächste zu stürzen und wurde scheinbar täglich besser darin. Er vermutete, dass er diese Reise im Gesamten als Heilungsprozess brauchte. Er hatte unstillbares Fernweh. Seit Ewigkeiten konnte er nicht länger als ein paar Tage an Ort und Stelle verweilen.

Es war offensichtlich, dass etwas in im Vorging, auch wenn er selbst noch nicht recht einschätzen konnte was ES war. Optimismus erfüllte seine Vorstellungen vom Ungewissen. Das war es was er brauchte.. Beim wandern durch das kurze Gras, welches den Weg säumte, konnte er die Anderen im Hintergrund gut ausblenden und sich für einen kurzen Moment baumeln lassen.

Ein wohliges Gefühl durchströmte ihn und zog die Sekunde, in welcher er die Augen schloss, in unnatürliche Länge. Das würde er in der Zukunft wohl häufiger gebrauchen können. Langsam richtete er seinen Blick wieder den Pfad entlang und konzentrierte sich auf den Horizont, die Wolken, den Wind.[1]
 1. Fertigkeit: Überlebenskunst (um das Wetter vorherzusagen) (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg990921#new)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 02.12.2015, 00:08:06
Nam-Ray brachte sein Lied zu Ende und verstummte. Die Gedanken ergriffen wieder seinen Schädel und durchrannten ihn. Doch er war nicht gewillt sich in eine trübere Stimmung stürzen zu lassen. So wollte er Eis zerbrechen, Brücken schlagen und sich selbst ablenken.

Verzeiht... Kaelsos. Lasst mich euch etwas kennen lernen. Was seit ihr für ein Mensch? Was treibt euch an, habt ihr eine Geschichte die es zu erzählen gilt?

Ja, es war plumb und einfältig, direkt und gerade heraus. Doch etwas besseres fiel ihm nicht ein. Er wollte dem Fremden zeigen, dass er ihn nicht in der Position des Fremden stehen lassen wollte. Wollte ihm zeigen, dass sie GEMEINSAM reisen könnten. Obwohl sich Nam-Ray über den Fremden noch in keiner Weise sicher war, wollte er ihm doch wenigstens eine Chance auf Vertrauen geben. Über das Geld in dem kleinen Beutel konnten sie ja noch später reden...
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 02.12.2015, 01:02:20
Die Gefährten schritten voran. Goldklees Tross hinterher. Der Himmel hielt aus und die Wolken waren ihnen gnädig. Sie erklommen nach und nach die Hügelflanke - hinauf zu den Siedlungen der Glockengruft.

An einer Wegbiegung sahen sie einen alten Mann sitzen. Er hatte den Kopf gesenkt und brabbelte etwas vor sich hin. Es waren zusammenhangslose Worte:

"Gruft. Sonne - Winter, Ratten. Ja, bitte. Was? Nein."

Er war verwirrt, oder sogar verrückt. Aber er sah keineswegs gefährlich aus. Sein Haar war grau und licht. Die Kleidung einfach und abgewetzt. Er hatte sich auf einem Stein niedergelassen. Als er die Reisenden bemerkte, blickte er kurz auf:

"Seid ihr. Hagelkorn - Schwert, Flamme. Nein. Doch, ja."

Er schien sich nicht für die Söldner zu interessieren, blickte wieder zu Boden. Murmelte weiter.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 04.12.2015, 01:00:41
Über Navanolans Gesicht zuckte ein Lächeln, als er hörte, wie Nam-Ray ein Gespräch mit Kaelsos zu beginnen versuchte.
Sollten die Beiden sich doch näher kommen. Ihm war nicht danach ein Gespräch zu erzwingen. Gerade noch hatte er in der nassen Erde ein Grab ausgehoben, um Bryndis zu begraben. Er kannte sie nicht, aber trotzdem waren sie für eine Zeit gemeinsam gereist, hatten sich sogar der selben Sache verschrieben.

Ist das denn genug, um zu sterben? Laufe ich nicht lieber weg, als mich im Angesicht des Todes schützend vor Fremde zu stellen? Gebe ich mein Leben für Geld? Ist vielleicht dieser Kaelsos auch weggelaufen? Und ist er deswegen ein Feigling?

Navanolan überlegte noch kurz, ob er wohl auch für Kaelsos ein Grab ausheben würde. Er war sich aber nicht sicher, ob bei seiner Größe eine Feuerbestattung nicht einfacher wäre. Dem stand aber entgegen, das Metall nur schwer zu entflammen war, und einen toten Hünen zu entkleiden, danach war ihm nun doch nicht zumute.

Der eingeschlagene Weg lies sie stetig bergauf gehen, und bald schon konnte man im Rücken die trostlose Einsamkeit der Öde spüren, und Einsamkeit lag auch voraus.

Doch Navanolan schien seine Rechnung nicht ganz richtig gemacht zu haben. Denn bald schon trafen sie auf eine verwirrte Seele. Es überraschte den jungen Waldelfen, hier draußen jemanden anzutreffen. Jedoch war er weniger über dessen geistigen Zustand verwundert.

Oh! fuhr es ihm fröhlich über die Lippen, wie nett, das ihr auf uns gewartet habt. Jetzt schaut mich schon an, wenn ich mit euch spreche! Nun, ich bin Navanolan, und immer wieder froh, ein liebes Gesicht zu treffen. Sagt, warum seid ihr hier und nicht bei den anderen?

Dieser Gesprächseinstieg sollte ihm geglückt sein! Er sah kurz zu Nam-Ray, wusste aber schon, dass er wohl nicht mit bester Laune darauf reagieren würde.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 06.12.2015, 13:55:33
Der Greis blickte kurz auf, sah Navanolan mit rollenden Augen an:

"Ich. Was? Wellen - Stamm. Du?"

Er schien völlig verwirrt. Er begann zu zittern, als Navanolan ihn nach "den anderen" befragte. Er hatte den Blick wieder gesenkt. Er atmete schwer. Er holte tief Luft:

"Die anderen sind tot. Was wollt ihr von mir?"

Die Worte kamen zögerlich und mit brüchiger Stimme. Aber sie ergaben einen Sinn. Der Greis hielt den Kopf gesenkt, knetete seine Hände.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 08.12.2015, 01:11:11
Wie... einfach nur WIE

Nam-Ray konnte es nicht glauben, da saß jemand, mit einem völligen Verlust seines Geistes gekrönt und lebte. In dieser Einöde. Ihm viel nichts Besseres ein, als auf ein mögliches Gespräch einzugehen.

Wer sind die anderen?

Höfflichkeitsfloskeln, so dachte er sich, hatten hier keinen Sinn. Etwas, dass nur aufhielt und drückte. Er wollte schon die nächste Frage stellen, doch besann sich dann eines Besseren. Er musste dem Zerstreuten Zeit geben. Absprachen mit den anderen verschob er für sich nach hinten und fixierte den Mann auf dem Boden in Gänze.
Welp stand mit einigem Abstand zu dem neuen Lebewesen. Er spürte, dass es jetzt nicht die Zeit war an ihn heran zu treten und an ihm zu schnüffeln. Nichts desto weniger reckte er seine Nase in die Luft und versuchte auf die Entfernung etwas zu erhaschen.[1]
 1. Entdecken: 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg991649#msg991649)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 11.12.2015, 22:55:32
"Meine Freunde."

Es kam zögerlich, aber dennoch. Der Alte schien nunmehr nicht verwirrt, sondern vielmehr irre. Seine Stimme zitterte kein bisschen, aber sein Kopf begann sachte zu nicken und sich wie von selbst zu bewegen. Als hätte er die Kontrolle verloren. Dann setzte er abermals an:

"Und wisst ihr was?"

Er hob den Kopf an. Ein breites Grinsen.

"Du - Götter. Sie - Berg, Tor. Nein, nein."

Es schüttelte den Alten, seine Muskeln krampften. Er war wieder in seine alte "Sprache" zurückverfallen. Ein Wirrkopf.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 16.12.2015, 23:48:55
Navanolan rollte mit den Augen in Richtung Nam-Ray.

Das bringt doch nichts! sagte er knapp und trat von einem Fuß auf den Anderen. Ein, zwei Mal versuchte er noch Blickkontakt mit dem Fremden zu erhaschen, das Bemühen hatte jedoch keinen Sinn.

Was wolltet ihr uns doch gleich noch sagen? fuhr er nach kurzem Warten den fremden Mann fast schon an.

Ihm war schon klar, dass sie keine weiteren Ausführungen zu erwarten hatten. Aber trotzdem war es wichtig jede nur erdenkliche Information zu bekommen, um sich und damit den ganzen Trupp nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Auch wenn es unwahrscheinlich schien, dass Goldklee von seiner Reise abhalten würde, sollten die Dinge in Schieflage geraten.

Er wand sich nochmal zu Nam-Ray: Na, wir wissen, dass wir wohl nicht unter den Berg gehen sollten, so viel höre ich aus "Berg und Tor - Nein, nein" heraus. Da wir ja keine Zwerge sind, werden die Götter wohl auch mit uns keine Ausnahme machen und uns zu strafen suchen. Aber das muss sich ja nicht bestätigen.  Navanolan lächelte kurz und ging dann einige Schritte voraus, seine Geduld mit dem Verwirrten war zu Ende.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 31.12.2015, 15:51:20
Der Greis war nicht zur Aufmerksamkeit zu bringen. Er ignorierte die Söldner vollends. Schaum bildete sich vor seinem Mund. Zähflüssiger Schleim tropfte zu Boden. Er brabbelte irgendetwas.

Dann - als Navanolan sich gerade umdrehte - sprang der Alte plötzlich auf.

Er grinste die Gefährten schief an. Sein Gesicht war vor Schmerz verzerrt. Ein Spinnennetz aus Speichelfäden überzog es. In seiner Hand glänzte ein langes Messer.

Es war schartig, aber es schien durchaus noch gefährlich.

"Was! Ihr seid es?"

Der Alte fuchelte wirr mit der Klinge vor sich herum.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 08.01.2016, 21:11:04
Navanolan wirbelte herum und sah den Alten mit seinem Messer an. Seine achtsam geweiteten Augen ließen ein mitleidiges Lächeln erahnen.

Seid kein Narr, sagte er laut, legt das Messer ab und beruhigt euch! Andernfalls...
Navanolan zog langsam sein Langschwert aus der ledernen Scheide. Die Oberfläche der schlichten Klinge war stumpf von der Nässe der letzten Tage, die langsam durch alle Kleider und Sachen drang, die er bei sich trug. Trotzdem war sie noch scharf, eine gute Schmiedearbeit seines Clans. Behutsam visierte er über die lange Schneide den Arm des Alten an, der noch immer mit dem schartigen Messer fuchtelte.
Bei Solonor Thelandira, er schlägt sich das Messer selbst noch zwischen die Augen.

Navanolan blickte fragend zu den anderen Beiden rüber.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 09.01.2016, 01:51:17
Hör auf ihn! Leg diese Waffe weg und beruhige dich. Keiner will dir was tun.

Doch wenn es sein muss...

Bei diesen Gedanken nahm Nam-Ray einen sicheren Stand ein und gab seiner Rechten Hand genug Platz und Spielraum um den Fremden kurzerhand zu Blenden falls es sein müsste. Er wollte ihn nicht verwunden oder gar töten, nur entwaffnen. Die Linke reckte er ihm beschwichtigend entgegen in einer Geste der Beruhigung.

Es ist alles gut. Alles gut.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 11.01.2016, 20:31:16
Der Alte sollte keine ernsthafte Gefahr darstellen, doch präsentierte er sich als schlechtes Omen. Auch Kaelsos schärfte seine Sinne, legte die Fingerspitzen auf den Knauf seiner Waffe.

"Das passt mir ganz und gar nicht." murmelte er in die Richtung der Anderen.
"Dieser Ort scheint ihm den Verstand zu rauben. Der Giese vor uns ist vielleicht nur der Anfang. Goldklee scheint auch von Sinnen, wir sollten ein Auge darauf haben."

Spuren von etwas magischem schienen durch die Luft zu wabern und verschafften ein Unwohlsein, welches man sich leider nicht wie eine Rauchschwade aus dem Gesicht wedeln konnte. Dieser Ort schien faul, mehr als nur faul. Das glaubte Kaelsos zumindest.[1]

 1. Fertigkeit: Motiv erkennen (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg994030#msg994030)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 13.01.2016, 00:46:07
Erschrocken schrie der Alte auf. Ließ sein Messer fallen und warf sich zu Boden.

"Tut mir Nichts. Nein, nein - Nichts, nichts.",

brabbelte er und klopfte mit den Fäusten auf den kahlen Boden zu ihren Füßen. Es sah fast so aus, als würde er sich vor ihnen verneigen. Und gerade eben hatte er ihnen noch gedroht. Jetzt drohten sie ihm - mehr oder weniger zumindest.

Der Greis rappelte sich auf. Sah mit tränenerfüllten Augen und dreckigem Gesicht zu ihnen hoch:

"Darf er gehen? Straße, Weg. Keiner."

Wind ging und die Stille der Ebene war förmlich zu hören. Keiner widersprach dem Greis. Er war ein armes Geschöpf. Verwirrt, vielleicht sogar irre. Noch bevor die Gefährten sich versahen sprang er wieder auf und eilte davon. Sein Gang war seltsam hüpfend und er zog ein Bein nach. Er drehte sich nicht mehr um, sagte kein Wort mehr. Er lief die Anhöhe weiter hinauf: Richtung Felsspalten, Richtung Glockengruft.

Nachdem sie ihre Rast beendet hatten zogen sie weiter. Goldklees Tross war ihnen ziemlich nahe gekommen. Als Vorhut war es ihre Pflicht. Der Nachmittag verging. Es geschah rein gar nichts von Interesse. Ein paar Raben zogen über ihren Köpfen hinweg. Ein kaputtes Wagenrad. Nichts.

Schließlich dann erreichten sie die letzte Anhöhe. Konnten weit übers Land blicken. In der Ferne die eisigen Höhen des Nordens. Im Süden die ewige Einöde, die sich in alle Richtungen verlief. Goldklees Tross, noch auf dem Weg hinauf.

In einiger Entfernung lag eines der Bergwerksdörfer. Von dort stieg der Rauch auf. Stimmen klangen zu ihnen herüber. Sie klangen freundlich, fast wie Gesang. Konnte das die Totenstadt der Glockengruft sein?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 13.01.2016, 23:03:54
Ein kurzer Moment verging. Dann sah Navanolan erst auf seine Klinge, eh er den Kopf langsam in Richtung des Greisen wand, der humpelnd sich entfernte. Gerade wollte er das Messer noch außer Reichweite treten, aber das Blatt hatte sich schnell gewendet.

Verrückt, murmelte er, er ist einfach... verrückt! Nun, er sah die anderen Beiden kurz an, wir ziehen weiter? Oder wolltet ihr ihn noch nach dem Weg fragen?

Die ganze Zeit über verließen ihn trotzdem die Worte von Kaelsos nicht. Es schien wirklich etwas eigenartiges über dem Land zu liegen, dass sie seit Tagen durchwanderten. Aber sollte man deswegen verrückt werden? Dafür bedurfte es schon einer höheren Macht, zumindest war sich Navanolan dessen über sich selbst sehr sicher. Ob er seine Meinung ändern würde, wenn sie die Glockengruft erst erreicht hatten? Was war mit der Stimme, die am Fluss gesprochen hatte? War sie nicht auch eine höhere, unerklärliche Macht?

Sie schritten gemeinsam voran.

Lasst uns vor den Anderen im Dorf sein. Wir sollten schauen, wer sich dort herum treibt. Vielleicht hat es auch noch jemanden aus deinem Trupp hierher verschlagen? Dann kannst du ja mal etwas Hilfe anbieten. Die letzten Worte richtete er an Kaelsos.
Wenn sich die Möglichkeit ergibt etwas zu handeln, dann können wir einige Vorräte auffrischen. Aber viel wichtiger ist zu erfahren, wie es um die Gegend bestellt ist. Vielleicht haben wir nicht den einzigen Irren getroffen, der hier umherwandert, und dort oben essen sie sich schon gegenseitig. Ein kurzes Lächeln zeigte seine spitzen Zähne, aber es schien keiner mit ihm zu lachen.
Navanolan wand den Blick immer wieder in Richtung des Horizontes, denn der Anblick von hohen Bergen mit eisigen Kuppen ließ ihn nicht mehr los. Wie magisch war er fixiert auf die Ferne.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 15.01.2016, 13:56:10
Der erneute, plötzliche Sinneswandel wunderte den Hünen nicht besonders. Nach einer kurzen Rast führten sie ihre Schritte unbeirrt dem Pfad hinauf. Der Blick ins Land war bemerkenswert und Kaelsos bemerkte zum ersten mal in welche Höhe sie bereits gezogen waren.

Ich weiß nicht recht. antwortete er dem Elfen. Trotz seiner neckischen Art merkte man auch ihm die Bedenken an.

Er dachte an die verschollenen Händler und was ihnen alles hätte zustoßen können in der Nacht. Es wäre eine Überraschung, würde er dort ein bekanntes Gesicht antreffen. Er glaubte nicht daran. Zu gradlinig war die Strecke, die der Tross Goldklees zur Glockengruft gewählt hatte. Er stricht sich über den Bart und dachte nach und senkte den Blick wieder nach unten. Der ganze Landstrich fühlte sich so fremd und unwirklich an und inmitten dessen sollte ein florierendes Dorf liegen? Sein Instinkt witterte unliebsame Überraschungen.

Das gefällt mir alles nicht. Wir sollten dicht zusammenbleiben. Ein paar Vorräte Informationen könnten uns wahrlich dienen, aber ... er hielt kurz inne. Wir werden wohl sehen müssen was uns dort erwartet.

Eine gemütliche Taverne mit etwas deftigem zu Essen würde seine Laune jetzt wahrlich heben. ..und es wäre eine gute Gelegenheit die anderen etwas besser kennen zu lernen. Das gezwungene Miteinander auf der Reise zu Gruft war dabei keine besonders große Hilfe.

Lasst es uns herausfinden bevor der gesamte Tross in einen Hinterhalt gerät. er setzte ein Lächeln auf und blickte zum Druiden und seinem Tiergefährten ..wartete, was er dazu zu sagen hatte.


Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 18.01.2016, 21:29:21
Er sah dem alten noch nach und schüttelte den Kopf.

Welch irrsinnige Gegend. Welch irrsinniges Land...

Navanolan sprach inmitten seiner Gedanken und Nam-Ray konnte nicht umhin, ob des Witzes des Elfen, sei er noch so scharfkantig, seine Mundwinkel zu einem Lächeln zu verziehen. Er mochte den Elfen immer mehr. Zwar freute er sich auf das Ende der Reise, diesen Ritter los zu sein, doch fühlte er sich mit dem Elfen in guter Gesellschaft. Das Wissen um Kaelsos Art und Charakter ergäbe sich schon noch, so dachte sich Nam-Ray.
Da erhaschte er den Blick dieses Weggefährten, schaute, dachte über seine Worte nach und befand sie als leider wahr. Information war hier draußen scheinbar noch rarer als Anbaufläche.

Wir sollten nicht länger verweilen, da habt ihr ganz Recht. Lasst uns Ziehen und endlich ankommen. Diesen Weg gehe ich nicht des Weges willen.

Er gab Welp, welcher sich die ganze Zeit in seiner Nähe aufgehalten hatte einen Klaps auf den Hinterkopf und Welp nahm dies zum Anlass ein Stück vor zulaufen. Nam-Ray tat es ihm gleich und schritt los.

Lasst uns sehen was auch immer da kommen mag.

Zuversichtlich lächelnd ging er weiter. Das Dorf im Hinterkopf, das Ende eines Weges, fühlte er sich beflügelt. Hoffnung auf baldige Bezahlung und somit ein Voranschreiten in seinem eigenen Weg glomm in ihm wieder stärker auf und zog ihn voran.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 21.01.2016, 00:45:04
Die letzten Meter lagen schnell hinter ihnen. Es führte nur ein einziger schmaler Weg in das Dorf bei der Glockengruft. Das Stimmengewirr wurde lauter und sie vernahmen sogar Musik. Die Festlichkeiten zum Schildtreff - sie mussten immer noch im Gange sein. Sie meinten sogar den Geruch von Eintopf und gebratenem Fleisch zu riechen. Konnte das wahr sein? Oder spielten ihnen die Sinne schon Streiche? Die Reise durch den Norden war keineswegs ein Spaziergang.

"He da, stehen bleiben!",

brüllte ihnen plötzlich eine tiefe Stimme entgegen. Eine zweite, kratzig und höher, setzte nach:

"Freund oder Feind - was wollt ihr?"

Aus einem kleinen Holzverschlag, noch vor der ersten Hütte, stolperten zwei Männer heraus. Der eine kleine und rundlich und mit einem langen Bart. Der andere groß und dürr, eine spitze Nase und wirres Haupthaar. Sie waren schlecht gerüstet, schienen aber wohl eine Art Wachposten darzustellen.

Der Geruch eines Festmahls war vergangen - Bier und Schnaps lag in der Luft.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 21.01.2016, 23:19:48
Man kann von der Welt erwarten was man will, es ist immer sicher, dass irgendwo ein Mensch ist, der den letzten Flecken Erde mit einer imaginären Grenze umgibt und beschützt, als sei es seine sterbende Großmutter.

Diese Gedanken durchzogen Navanolans Kopf, als er zwei, drei mal die Nase rümpfte, nur um zu merken, dass der stechende Alkohol noch immer in ihr brannte.
Wie als würde der dürre Elf sich erst besinnen müsse ging er einige Schritte weiter, eh er stehen blieb und die beiden Gestalten musterte, die ganz plötzlich aus einer heruntergekommenen Bretterbude hervortraten.

Was ein geometrischer Gegensatz...


Auch ich grüße euch freundlich, bei Solonor Thelandira, was ein schöner Tag in dieser Gegend, um den Schildtreff zu begehen! Ich bin zwar nicht euer Freund, aber ich habe keine Absichten euch böses anzutun. Meine Freunde ebenfalls nicht. Wir sind auf dem Weg über die Hügelkette, Richtung Glockengruft zieht es uns. Wenn ihr gestattet, wir werden jetzt passieren!?

Navanolan zog beide Augenbrauen hoch und schaute die Beiden fragend an. Um sich aber nicht unnötig ihre Überlegungen ansehen zu müssen verlagerte er sein Gewicht sehr deutlich auf das rechte Bein, um seinen Worten gleich Taten folgen zu lassen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 22.01.2016, 18:58:28
Oh, das ist schon eher in meinem Sinn!

Der Duft von einem deftigen Mahl wehte in seine Nase. Kealsos war auch dem beständig stärker werdenden Geruch des Alkohols nicht abgeneigt. Ob der Ritter ein stärkendes Festmahl am Schildtreff zustimmen würde?
Die Gestalten vor ihm lösten eine kleine Welle des Neids in ihm aus. Obwohl es sicherlich schönere Aktivitäten als den Wachdienst gab, ging es hier wesentlich spaßiger als im Tross zur Gruft zu.

Dieser Elf meint wohl für alle sprechen zu können?

Auch wenn es mit Navanolans Antwort einfacher schien, wollte Kaelsos protestieren.. und den Wachen wird des Elfen arrogantes Geplapper wohl auch nicht sonderlich gefallen. Grade als sich sein Begleiter in Bewegung setzen wollte, korrigierte er:

Was mein ehrenwerter Gefährte zu sagen versuchte war, dass wir gerne passieren würden.
Er fixierte die beiden Wachleute. Sagt, können wir hier unsere Vorräte auffrischen? Gibt es im Ort Möglichkeiten für einfache Reisende wie uns?

Es war schwierig die beiden für voll zu nehmen und damit dachte Kaelsos an die nützliche Variante von 'voll'.. doch das freundliche Gesicht seinerseits könnte ihnen weitere Tore öffnen, je nachdem wie weltoffen das Völkchen hier oben ist.[1] Hoffentlich machte sie der Fusel nicht zu streitlustigen Gesellen. Spätestens die Nachzügler sollten genug Eindruck schinden um den Durchgang frei zu machen.

Ist hier vor kurzem eigentlich ein älterer Mann durchgekommen? fügte er noch murmelnd hinzu.
 1. Diplomatie: 8 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg995518#msg995518)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 23.01.2016, 11:30:32
Nam-Ray besah sich die beiden Männer, hörte seinen Gefährten zu und musste ob der Worte Navanolans in sich hinein schmunzeln. Der fehlende Respekt war nicht nur zu spüren, er hätte ihn greifen können und den beiden Wächtern tüchtig um die Ohren Hauen, falls sie die Verbale Variante nicht verstanden, so greifbar war er. Er war sich nicht sicher, ob er etwas sagen sollte, oder einfach abwarten was da kommen möge. Spätestens die Präsens des ihm überdrüssig gewordenen Ritters sollte die Situation klären.
Da ergriff Kaelsos das Wort und schien eine freundlichere Variante des Gespräches einschlagen zu wollen. Nam-Ray kam endgültig zu dem Schluss, sich das ganze belustigt einfach weiter an zusehen, anstatt selber die Wortkeule zu schwingen. Um jedoch die Situation nicht unnötig zu verkomplizieren pfiff er Welp heran und ließ seine Hand beruhigend über sein Fell streichen. Die Männer sollten sehen, dass er zu ihnen gehörte und nichts böses im Schilde führte, doch gleichzeitig sollten sie sehen, dass er wahrlich zu IHNEN gehörte und auf sie hörte.

Hoffentlich brauch der faule Ritter noch etwas, dies hier ist zu köstlich...
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 24.01.2016, 23:02:40
"Ähm, ja - ja, zum Gruße alle Götter, hoch lebe der Schildtreff und all sein Gutes. Auf einen Schluck oder mehrere, wenn ihr versteht? Natürlich könnt ihr eure Vorräte auffrischen. Rein könnt ihr auch.",

murmelte der eine leicht eingeschüchtert. Navanolans starkes Auftreten hatte er nicht erwartet. Als Kaelsos nachsetzte fand auch der andere seine Stimme wieder:

"Ob ihr wieder rauskommt liegt an euch. Wenn ihr zur Glockengruft wollt? Na ich weiß ja nicht. Vielleicht doch lieber ein kühles Bier?"

Die beiden wichen ein Stück zurück und machten Anstalten die Gefährten durchzulassen. Sie deuteten in Richtung Dorfmitte: Passieren war kein Problem. Das Bergwerksdörfchen stand ihnen offen. Aber besonders willkommen waren sie nicht - das war keiner hier. Der Ort bereitete wohl allen ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.

"Und ein Mann ist hier nicht durchgekommen, nein - nur eine weitere Reisegruppe. Kam aber schon gestern an."

Der andere, pflichtbewusst so gut es in seinem Zustand noch ging:

"Eine Frage noch - ihr seid alleine? Oder kommen noch mehr von euch?"

Das Bergwerksdorf stand ihnen offen. Und Goldklee samt Tross würde wohl noch einige Zeit brauchen. Sie konnten den ehemaligen Marktplatz erblicken. Feuerschein, Stimmen und Musik drangen von dort zu ihnen herüber. Einige alte Schienen und eine Lore deuteten wohl oder übel auf einen Eingang in die Minen hin. Und zahlreiche leerstehende Gebäude boten allerlei Platz für ein Lager. Was es sonst wohl noch alles geben mochte?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 25.01.2016, 13:37:25
Sind wir allein? Die Zwei scheinen nur ihre Pflicht zu tun... mehr oder weniger. Was spricht da gegen die Wahrheit. Doch die anderen dürften noch einige Zeit brauchen und der Ritter wird schon nicht draußen bleiben müssen...

Nam-Ray lächelte bei der Vorstellung, der Ritter säße vor dem Eingang wie ein trotziges Kind.

Wir vier begehren alleinigen Einlass für uns. Habt dank.

Er setzte sich in Bewegung und näherte sich Navanolan. Etwas gedämpfter sprach er zu ihm.

Der Ritter wird seinen Weg schon finden und wir können uns so lange ausruhen und umsehen.

Zu Kaelsos und Navanolan gewand sagte er leise

Mir gefällt es hier nicht, es wirkt... traurig. Alles hier wirkt traurig. Vielleicht finden wir weiter hinten einen gemütlichen Platz.

Dabei winkte er mit seinem Kopf zum Marktplatz.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 25.01.2016, 16:23:14
Warum lügen?! Gewissermaßen hätten sie den Weg für die Anderen schon einmal ebnen können. Natürlich vertraute auch Kaelsos hier oben niemandem, wer weiß was die Typen aushecken würden. Wie dem auch sei, es war wohl besser innen nicht alles zu offenbaren.

Er zuckte unmerklich mit den Schultern und sprach leise zu seinen Mitstreitern.
Wo auch immer dieser alte Irre geblieben sein mag. er überlegte noch kurz, dann fuhr er fort.
Möglicherweise handelt es sich bei der Gruppe von gestern um die vermissten Händler. Ich werde das überprüfen. Außerdem sollten wir uns ein bisschen genauer umschauen bevor wir wieder auf Goldklee stoßen. Es gibt sicherlich einiges über die Gegend herauszufinden.

Mit lauter Stimme richtete er das Wort wieder an die Wachleute.
Habt dank. Hoch lebe der Schildtreff. bekräftigte er. Wisst ihr ob sich die Neuankömmlinge von Gestern noch im Dorf befinden?

Dabei machte er bereits Anstalten sich in Bewegung zu setzen.
Jetzt erstmal ein kühles Helles, um die Nerven zu beruhigen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 25.01.2016, 21:41:00
Navanolan ging selbstbewusst voran. Das war ja einfach. Nach einigen Schritten jedoch drehte er sich zu Nam-Ray um und fuhr in leise, aber streng an:

Ich hoffe du hast dir einen guten Grund für deine Lüge überlegt! Die Menschen sind vielleicht einfach, diese noch betrunken, aber sie haben auch eine schlichte Auffassung von Moral und Anstand. Du gibst ihnen jeden Anstoß uns später nicht über den Weg zu trauen. Es gibt hier wohl nicht genug unsichtbare Feind für dich.


Er sah bei den Worten immer wieder zu Kaelsos hinüber. Ihn würden sie ja hoffentlich bald los sein, so es sich bei der anderen Gruppe um die Vermissten handeln sollte.

Jetzt lasst uns einen Platz für ein großes Lager finden. Wir sollten bald mit dem Ritter aushandeln, ob der Weg hier her nun den Sold auslöst. Mich zehrt es zwar nicht danach irgendwelches Metall in die Finger zu bekommen, aber es wäre schön endlich auf eigene Faust weiter ziehen zu können.
Und jetzt vorsicht, alles was verdächtig ist sollten wir untersuchen. Seid nicht leichtsinnig!


Es war ihm nicht wohl, unter so vielen Fremden achtsam zu sein, aber das hatte er in den letzten Wochen wohl lernen müssen. Navanolan setzte seine Kapuze auf und zog sie tief in sein Gesicht. 
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 26.01.2016, 21:32:30
Wieso gelogen? Wir drei begehren nur für uns Einlass, ich verlor kein Wort darüber ob noch Leute folgen mögen oder nicht

Bei den Worten lächelte Nam-Ray verschmitzt. Etwas sehr kindliches war in ihm erwacht, aber irgendwie wollte er nicht mit dem Ritter hausieren gehen, also zog er es vor bei Halbwahrheiten zu bleiben für Menschen die er nicht kannte.
Vorsichtig ging er langsam auf den Marktplatz zu, eng gefolgt von Welp. Er schaute sich um, um eventuelle Gefahren oder Gelegenheiten zu entdecken.[1] Auch Welp blieb wachsam.[2]
 1. Entdecken Nam-Ray: 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg995999#msg995999)
 2. Entdecken Welp: 9 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg995999#msg995999)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 28.01.2016, 00:39:23
Navanolan verdrehte die Augen. Auf solche Wortspaltereien hatte er nun gar keine Lust. Das hatte noch nie jemanden vor etwas geschützt, schon gar nicht vor denjenigen, die es wohl eh nicht verstanden, mit großen Worten umzugehen. Oder lag es nur daran, dass seine eigenen Kenntnisse der Handelssprache nicht hoch genug waren? Bestimmt nicht.

Es waren immer die einfachen Leute, die auf große Fahrt gingen und von Zeit zu Zeit den Hochwald durchstreiften. Aber sie hatten viele Weisheiten gelehrt, wenn sie von der Welt außerhalb der Waldgrenze sprachen, vieles, was man erst durch lange Jahre auf Reisen lernt. Selten kamen hoch gebildete, vom lesen ganz blasse Herren. Diese waren auf einer Expedition, Jene forschten und wollten eine magische Quelle, seltene Tier- und Pflanzenarten entdecken, und manche flüchteten vor ihrem alten, langweiligen Leben. Selten blieben sie lange. Ihre Schergen brachten Unmengen an Ausrüstung und Gerätschaften mit, nebst vieler wissenschaftlicher Bücher. Doch sobald das Wetter schlechter wurde, sobald im Unterholz ein gefährliches Tier lauerte, waren diese Gelehrten schnell auf der Flucht und reisten bald wieder in ihre Stuben. Navanolan konnte ihnen nichts abgewinnen. Vieles, was in ihren Büchern stand, konnte sie nicht vor einer Realität schützen, die außerhalb der engen Schreibstube lag. Keine Worte konnten im Kampf helfen.

Nam-Ray aber schien keine solche Gedanken zu hegen. Seine Züge wurden kindlich, als habe er einem ungeliebten Jungen einen bösen Streich spielen können. War diese einfache Freude zu bemitleiden?

Jetzt würde sich Navanolan den Kopf darüber nicht zerbrechen. Er beobachtete seine Umgebung genau und war bald schon sehr konzentriert[1].
 1.  Entdecken: 23 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg996180#msg996180)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 28.01.2016, 19:00:11
Die Wachleute bestätigten die Frage nach der Händlergruppe mit einem gröhlenden Gelächter. Ihr Zustand kostete sie wahrhaftig einiges an Konzentration um ihren Dienst auszuüben. Wer am Schildtreff draußen unterwegs sei, der wäre selber Schuld. Sie hörten noch das Entkorken einer Flasche, dann waren sie zu weit weg von den beiden. Die Atmosphäre des Marktplatzes schwappte zu ihnen herüber.

Plötzlich leuchteten Farben auf am ein oder anderen Hauseingang. Die Bretterbuden schienen zumindest teilweise belebt, oder besser - wiederbelebt. Feuerschein flackerte über die Holzverschläge. Lauten erklangen und Gesang. Es war wieder soweit: Schildtreff. Vieles war im Wandel!

Und jetzt wurdeder Schildtreff auch für die Gefährten ein wenig das, was er eigentlich sein sollte: Ein Fest.

Nach einem kurzen Weggespräch fanden sich die drei Söldner und Welp auf dem Marktplatz des Dorfes wieder. Die dustere Stimmung der nahen Glockengruft war wie weggeweht. Duft von Braten, Musik, fröhliche Gesichter überall, lachende Menschen: Hier, inmitten des Marktplatzes brannte ein großes Feuer, um das sich zahlreiche Menschen, Elfen und Zwerge versammelt hatten; vielleicht waren auch noch andere Völker vertreten, aber eines war sicher: Sie feierten ein friedliches Fest zusammen. Becher mit Wein und Krüge mit Bier wurden herumgereicht, große Karaffen sorgten für scheinbar nie enden wollenden Nachschub. Es gab eine kleine Bühne auf der gerade ein Gaukler seine Kunst darbot - er balancierte einen Dolch auf seiner Nase; erntete dafür Applaus von der johlenden Menge. Lautenspieler sprangen umher und hielten ihren Hut hin für ein paar Kupfer. Mal um Mal diesselbe Leier. Das hier war ein Schildtreff wie aus den Geschichtsbüchern der Alten.

Am Rand des Marktplatzes waren einige kleine Stände aufgestellt: Speisen, Getränke aber auch allerlei Waren gab es dort. Hier musste mehr als nur eine Händlergruppe vor Ort sein. Was der Wachposten wohl erzählt hatte. Es war egal - hier waren sie gut aufgehoben. Hier konnten sie eine gute Rast einlegen.

Nam-Ray vermochte es nicht etwas Auffälliges zu entdecken. Hier waren höchstens Taschendiebe unterwegs, aber keine Meuchelmörder. Welp war zu sehr mit dem Bratengeruch beschäftigt, als dass er irgendetwas bemerkt hätte.

Navanolan hingegen fühlte sich unwohl wegen der zahlreichen Seitengassen, die zum Platz führten. Er konnte wieder die Schienen der Mine erkennen, zwei Ecken weiter.[1]Doch auch er sah keinen Hinterhalt oder dergleichen auf sie zukommen. Sie waren hier sicher.

Vorerst zumindest.

Ein Zwerg mit glänzendem Brustharnisch stapfte auf sie zu, in der Hand einen Humpen Bier:

"Moradin zum Gruße! Söldner nehme ich an? Alleine unterwegs, haha. Wers glaubt - habt ihr schon was zu Trinken?",

er schaute sie breit grinsend an, klopfte auf seinen Bauch der unter der Rüstung hervorlugte und prustete lautstark:

"Marie, noch drei Bier - noch mehr Besuch!"

Marie, eine junge Frau mit wallend rotblondem Haar kam herübergestürzt und reichte den Abenteurern je einen Krug. Sie begrüßte die drei mit einem charmanten Augenaufschlag und eilte wieder davon: Mehr Bier einschenken und die Gäste bewirten. Der Zwerg blickte ihr sehnsüchtig hinterher. Dann schüttelte er den Kopf und wandte sich wieder den Gefährten zu:

"Nur zu, stürzt euch ins Getümmel - worauf wartet ihr noch?"[2]
 1. @ Navanolan: Bitte einen Suchen-Wurf nachreichen, falls du interessiert bist.
 2. @ all: Bitte einen W100 absolvieren, wenn ihr "auf den Schildtreff geht".
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 29.01.2016, 16:53:22
Die anschwellende Lautstärke ließ Navanolan den Kopf etwas mehr zwischen die Schultern ziehen. Das Geräusch von feierwütigen, ausgelassenen Wesen begann in seinem Kopf zu dröhnen, je näher sie den tanzenden Lichtern und Gestalten kamen. Und plötzlich fuhr es ihm wie ein dumpfer Schlag durch alle Glieder: was hatte er all die Tage auf Reisen vermisst? Dies? Nein! Und hatte er jemals die Ödnis und Stille verflucht? Jetzt tat es ihm leid. Wahrlich!

Der Anblick der Festgesellschaft konnte zumindest auf sein Gesicht kein Lächeln zaubern. Moradin zum Gruße, murmelte er in seine Kapuze, als der dicke Zwerg auf sie zu kam. Ach dieses Völkchen, vom Morgen bis zum Abend sind sie still, haben eine miese Laune oder reden nur in kurzen, mürrischen Sätzen. Doch sobald ihnen ein Bier gereicht wird, sobald eine lustige Gesellschaft vorüber zieht sind sie die muntersten Gesellen, die man ein einem solchen Abend treffen kann. Nun musste Navanolan doch schmunzeln, doch von seinem Bier nippte er nur.

Ich bleibe etwas abseits
, sagte er gedämpft in Richtung Nam-Ray, und schon wand er seine Schritte in eine der Seitengassen. Wie magisch zogen sie ihn an, so sehr er sich doch von ihnen fern halten wollte.
Eine Ruhe umfing ihn, die er hier so nicht erwartet hatte. Doch er konnte endlich wieder richtig Atmen. Trotzdem merkte er, wie bedrückend es war, auch wenn der Feuerschein sich hier an den alten Bretter brach, so schien er doch sehr weit weg vom Geschehen vor seinen Augen. Ihm war unwohl, und trotzdem zog es ihn immer weiter weg von den Anderen. Das Glänzen der Schienen auf dem Boden war eine sehr einladende Geste, und so beschloss er ihnen ein Stück zu folgen.[1]
 1. Suchen: 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg996392#msg996392)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 30.01.2016, 18:12:09
Die ausgelassene Stimmung hob Kaelsos Gemüt sogleich weiter an. Hier, in dem Getümmel der Feier, fühlte er sich gleich wesentlich wohler. Das Bier, welches ihm die schöne Marie in die Hand drückte, trank er in einem großen Zug fast leer. Sein Durst war geweckt.
Diese Zwerge und ihr zwergisches Gespür für Besonderheiten war immer wieder erfrischend. Vielleicht konnte ihn sein Gegenüber ja noch etwas über die Gegend und die Leute hier berichten. Er ließ sich von der festlichen Laune anstecken.
Zum Gruße! antwortete er, während der Bierschaum noch durch seinen Bart lief.
Ahhhh! Da fühlt man sich doch gleich wieder menschlich. Während sich der Elf absetzte und davon schlich, machte Kaelsos es sich bequemer.

Lasst mich Euch auf das nächste Helle einladen. er trank den letzten Schluck aus dem Krug und deutete Marie sogleich, dass er Nachschub brauchte. Welcher Zwerg würde so eine Einladung zurückweisen?
Später würde er auch noch einen Blick auf die Stände werfen können.
Ihr habt nicht zufällig eine Gruppe reisender Händler gesehen, welche vor kurzen den Ort erreichten? fragte er gerade heraus.
Er fixierte den stolzen Bart des Zwergs und hoffte auf eine Antwort.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 01.02.2016, 23:17:32
Schartig und abgewetzt waren die Schienen, hier fuhr keine Lore mehr. Zumindest nicht geradeaus. Navanolan konnte tatsächlich Abstand und Ruhe von den Feierlichkeiten gewinnen.

Es war als hätte jemand eine unsichtbare Mauer hochgezogen hinter ihm. Er konnte den Marktplatz sehen, aber kaum war er bei den Schienen angekommen umfing ihn ein ungutes Gefühl, dass die Welt um ihn herum fast einfror. Es schien sogar eine kühle Brise zu wehen und die Zeit langsamer zu vergehen - aber es war Einbildung. Da war er sich recht schnell sicher.

Was allerdings keine Einbildung war, waren die Spuren am Boden. Im Schienenbett. Kies und Matsch waren zertreten und formten mehr oder weniger regelmäßige Mulden: Spuren. Spuren, die er kannte - Kaelsos hatte sie ihnen schon einmal gezeigt. Bei ihrer Mittagsrast. Sie hatten diese Spuren schon einmal gefunden. In der Wildnis. Jetzt nahe der Glockengruft.

Er folgte den Schienen einige Schritte und wahrhaftig täuschte er sich nicht. Die Spuren schienen in die Richtung zu führen, in der die alte Mine liegen musste. Er blieb stehen, blickte den Schienen nach. Diese Gasse war schmäler als die anderen, relativ lang. Etwas dunkler.

Plötzlich sah er einen Schatten einige Ecken über die Straße huschen. Gebückt, zwei-, nicht vierbeinig, schlurfend und hüpfend, kein Gehen. Da war er auch schon wieder verschwunden. Er hatte nicht viel erkennen können - die Gestalt schien sich geschickt im Schatten verborgen zu haben.

Kaelsos hingegen hatte die Feierlaune und Trinkfreude eines Zwergen herausgefordert: Schneller als er schauen konnte hielt Marie ihnen zwei neue Humpen hin. Das Gebräu schwappte nur über ihre Hände. Und kurz darauf in die gierigen Münder von Kaelsos und dem fremden Zwerg:

"Hell? Na helle seid ihr nicht gerade, hm? Aber ich auch nicht. Hahaha.",

prustete er in seinen Bart und hob erneut den Krug um anzustoßen.

"Ich sag dazu einfach nur Bier. Komische Menschen seid ihr mir!"

Er schien ausgelassen und einigermaßen betrunken zu sein.

"Reisende Händler? Pah - dass ich nicht lache. Nein, natürlich nicht. Wo denkt ihr den hin?"

Kaelsos war sich ziemlich sicher, dass er gerade zum Narren gehalten wurde; doch der Zwerg kam ihm zuvor:

"Na sicher sind Händler hier - dort, da zum Beispiel und da.",

er deutete auf einige Leute in der Menge, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Aber allesamt wohlgenährt und gut gekleidet.

"Aber falls ihr einen Dienstherren sucht,"


seine Miene wurde plötzlich finster,

"sucht euch einen anderen. Die müssen meinen Lohn bezahlen! Hahahaha. Prost!"

Er lachte erneut, der Scherz war offensichtlich: Die Händlergruppe war noch vor Ort und der Zwerg hatte anscheinend denselben Beruf inne wie seine zwei Gefährten. Er war ein Söldner.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 02.02.2016, 14:33:04
Wie angewurzelt blieb Navanolan stehen, als er Bewegungen im Schatten ausmachte. Was war das? Plötzlich wurde er unsicher: sollte er weiter gehen, womöglich unbemerkt von den Anderen hier verschwinden? Oder doch lieber zurück und erzählen, was er beobachtet hatte? Nur wer sollte ihm zuhören? Kaelsos vertraute er nicht, und Nam-Ray war wohl auch nicht nach einer Jagd zumute. Er beschloss kurzerhand allein ein Stück weiter zu gehen. In die Mine würde er bestimmt nicht steigen, aber hier oben war er doch in ... Sicherheit!?

Er duckte sich vorsichtig in den Schatten der engen Gasse[1]. Sein Oberkörper beugte er vorn über, und blieb dicht an der Wand. Mit seiner linken Hand hielt er Kontakt mit dem nassen Holz, seine Rechte jedoch griff zielsicher an seinen Stiefel und zog seinen langen Dolch aus der Scheide. Er drehte seinen Kopf kurz und lauschte[2], ob er nicht ein verdächtiges Geräusch aufschnappen könnte. Dann begann er leise voran zu schleichen[3]. Verdammtes Gerümpel, hätte ich doch meinen Rucksack noch abgesetzt.
Sein Blick wanderte immer wieder vom Ende der Gasse auf die Spuren am Boden. Er hoffte, sie würden sich nicht plötzlich verlieren[4].
Nach einigen Metern hielt er inne und versuchte, in den Schatten der Gassen etwas auszumachen[5]. Sein Herz begann dabei stärker zu schlagen, und der fühlte in seiner Magengegend ein unangenehmes Drücken. Sollte er doch zurück kehren?
 1. Verstecken: 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg996826#msg996826)
 2. Lauschen: 7 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg996826#msg996826)
 3. Leise bewegen: 7 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg996826#msg996826)
 4. Überlebenskunst: 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg996826#msg996826)
 5. Entdecken: 18 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg996826#msg996826)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 04.02.2016, 00:06:15
Navanolans Körper verschwand im Schatten, für ein unaufmerksames Auge war er quasi unsichtbar. Seinem feinen Gehör sei Dank - er konnte die patschenden Schritte des Wesens noch einen kurzen Moment hören. Er musste sich stark darauf konzentrieren, dann waren sie verschwunden.

Er war sich nicht sicher, ob ihn das Wesen vielleicht gehört hatte; wahrscheinlich.

Ohne Mühe fand er die Spur. Einige Meter weiter führte sie von links nach rechts über die Schienen. Hinein in eine noch kleinere Gasse. Schmal und eng standen hier die Holzhäuschen aneinander; schmiegten sich und neigten ihre Dächer. Es schien wie ein langer dunkler Gang: Obwohl das hier sicherlich nicht die Mine war, erinnerte es Navanolan fast an einen Bergwerksschacht.

Es gelang ihm jedoch eine Bewegung im Schatten auszumachen. Kurz bevor die Gestalt in einem Hauseingang verschwand - die Tür war längst aus den Angeln gerissen. Traurig hing das Ladenschild eines Schmieds herab. Die Fenster waren mit Brettern vernagelt. Die Straße schien tot.[1]
 1. @Navanolan: Bitte Willenswurf absolvieren.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 04.02.2016, 03:12:57
Da war er!
Er teilte gewissermaßen die Ansichten der Zwerge. Die Moralvorstellungen, welche ihre Gottheiten vorgaben lebten sie stets aus. Lebensfreude und Stolz waren seiner Meinung nach ein wichtiges Gut und er bemühte sich die Eigene aufrecht zu erhalten. Bei den Zwergen handelte es sich, wenn man sich im korrekten Umgang verstand, in der Regel um eine angenehme Gesellschaft.

Nun jeder lernt es anders. Helle oder Bier, was ändert das schon am Geschmack? Er untermahlte seine Aussage mit einem kräftigen Schluck. Ich wahre stets einen Unterschied zwischen Intellektuellen und Gebildeten.
Er grinste dem Gegenüber breit entgegen und entnahm dem Krug den letzten Rest. Die Szenerie hätte auf einen Außenstehenden einen karikaturistischen Eindruck gemacht. Der kleine Schaumrest verwandelte sich schnell wieder in einen flüssigen Zustand und tarnte sich hervorragend im blonden Bart des Klerikers.
Diese Eigenschaften lassen sich manchmal schwer voneinander trennen, aber mit Bier werdet Ihr euch doch sicherlich auskennen?! er schaute seinem Gegenüber ins Gesicht und versuchte tiefere Absichten in seinen Aussagen zu erkennen.[1] Was lockt euch hier her, abgesehen vom Hellen natürlich? Er kicherte leise in den Krug und lugte bereits zu den Ständen des Markts hinüber. Die Gesichter der Händler sagten Ihm nichts. Allerdings was sein Bier wieder geleert. Er würde sich sogleich Nachschub besorgen und sehen, was der Aufenthalt noch hervorbrachte. Ein eigenes Maß wäre wohl eine Investition wert.

Vielleicht hätte er über seinen Stolz hinwegsehen und das Gold des Ritters annehmen sollen. Damit hätte er sich auf jeden Fall die ein oder andere Ration leisten können. Nichts desto trotz freute sich auf einen feucht fröhlichen Abend.
Wo hab ich die Anderen beiden eigentlich gelassen? Den Elfen hatte er mehr oder weniger bewusst gehen lassen. Den Druiden verlor er eher ungewollt aus den Augen. Eigentlich bemühte er sich auch nicht recht den Überblick zu bewahren.

Warum mache ich mir eigentlich Gedanken.....? (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg996972#msg996972[/url)
 1. Wurf Motiv erkennen = 7
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 05.02.2016, 00:29:24
Da ist es!

Ein kurzer Gedanke von Erfolg erklomm Navanolans Kopf. Das Jagdfieber packte ihn, er begann sich anzuspannen und verdrängte den Schmerz in der Magengegend. Seinen Ohren sollten ihn nicht täuschen, ganz in der Nähe bewegte sich etwas. Erfolg! Nur für wen? Das Bild eines Wolfkadavers ließ den jungen Elfen blinzeln. Auf der Jagd bist du der Jäger, so lange dein Gefühl es dir sagt! Navanolans Bauch sprach von Schmerzen, doch er hörte es nicht. Zu sehr verzehrte ihn die Lust, die seine Passion beflügelte. Er konnte nicht anders.

Den Spuren folgte er mühelos, und drückte sich dabei in den Schatten der überhängenden Dächer. Mit einem flinken Sprung setzte Navanolan über die rostigen Gleise hinweg, und noch in der Landung auf der anderen Seite versuchte er wieder mit dem Schatten zu verschmelzen.[1] Erfolg! Er Spürte, wie seine Pupillen sich weiteten, seine Ohren jeden Wind registrierten. Seine Füße setzte er möglichst leise voreinander[2], langsam schneller werdend, den Dolch fest in der Hand. Erfolg! Ein kurzer Halt, mit dem Rücken an der Wand stand er neben dem leeren Türrahmen. Sein Körper spannte sich wie ein Bogen, und mit der festen Erwartung einer fast unausweichlichen Gegenüberstellung sprang er gebückt durch die Forte. Es wurde finster[3]. Erfolg?
 1. Verstecken: 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg997128#msg997128)
 2. Leise bewegen: 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg997128#msg997128)
 3. Entdecken: 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg997128#msg997128)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 05.02.2016, 23:57:55
Er fühlte sich hin und her gerissen, sah wie Leute saßen, tranken und scherzten, konnte die gute Laune Förmlich schmecken, doch gleichzeitig fühlte er sich ferner einer Heimat den je. Es war ein komisches Gefühl, etwas bübisches war in ihm erwacht als er den Marktplatz das erste mal gesehen hatte doch diese Regung schien sich wieder tief in ihm zu verstecken. Alles war voll von Menschen, es war eindeutig zu laut... doch gleichzeitig zu leise.
Navanolan war schon in die Schatten gezogen, Welp hatte ihm kurz neugierig hinter her geschaut, doch sich dann etwas eingeschüchtert und konzentriert wieder an Nam-Ray gehalten. Dieser stand etwas Abseits und hatte fast das Bedürfnis sich vollends zurück zu ziehen. Tief atmete er ein, sog die Luft in Gänze auf und gleichzeitig neue Motivation. Die Fröhlichkeit kehrte zaghaft zurück in seinen Körper. Er sah seinen neuen Weggefährten freudig trinken und ein leichtes schlechtes Gewissen ob des genommenen Geldes überkam ihn.
Versonnen spielt er mit dem Geldbeutel in seiner Tasche und schaut sich die Stände an. Bier wollte er nicht trinken, doch ungesellig wollte er auch nicht sein. Die Waren interessierten ihn momentan nicht wirklich... Seine Gedanken schweiften ab.

Navanolan hat es gut... Geselligkeit... Pff. Wo genau ist der eigentlich...? Doch bevor er sich sorgen machen konnte dachte er an die letzten Tage und an die Fähigkeiten des Elfen. Er wird seinen eigenen Spaß finden.

Kurz entschlossen drehte er sich zur seinem neuen Kumpanen um und schritt auf diesen zu, fingerte eine Münze aus dem Lohnbeutel seines Kumpanen und trat demonstrativ mit erhobener Münze an den Tisch heran.

Was trinkt ihr?

Geselligkeit wollte er in seinen Körper lassen. Sie hatten es bis hier hin geschafft. Sie hatten es geschafft... oder?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 07.02.2016, 16:29:20
Die Miene des Zwergen wurde immer länger: Kaelsos Geschwätz, wie sein Gegenüber es in Gedanken titulierte, waren ihm zu viel des Guten. Aber dank des fortgeschrittenen Schildtreffs war ihm das reichlich egal.

"Mich? Was mich hierher bringt? Ihr seid wohl schwer von Begriff, hm? Hahaha."

Er prostete Kaelsos mit seinem Humpen zu. Der Zwerg wollte einfach nur feiern, das war nicht schwer zu erkennen: Er freute sich über die ausgelassene Stimmung und fühlte sich wohl in all dem Trubel.

"Mit Bier kenne ich mich aus, natürlich und mit Gold und mit Waffen - ich bin ein Söldner, hab ich doch gesagt.",

er deutete abermals zu den Händlern hinüber.

"Irgendwie muss man sich ja über Wasser halten. Und heute? Na der Schildtreff. Wohin seid ihr auf der Reise - was verschlägt euch in diese - ",

der Zwerg hielt inne, machte eine ausschweifende Geste und suchte nach einem passenden zynischen Ausdruck,

"wunderschöne und einladende Gegend?"

***

Navanolan spürte ein kurzes Stechen hinter seiner Stirn. Der Schmerz wollte anschwellen, doch er konzentrierte sich. Irgendjemand oder irgendetwas war da - schon wieder - in seinem Geist. Aber er schien es abgeschüttelt zu haben.

Doch sein Vorankommen war weder leise noch besonders vorsichtig. Er war sich fast sicher, dass er beobachtet wurde. All seine Mühen waren vergebens: Er blickte in einen verlassenen und leeren Raum. Ein umgestürzter Tisch, ein paar Stühle. Ein leerer Schrank, ein Korb und anderes Gerümpel. Eine Ratte floh quiekend über den Holzboden. Er konntes Nichts und Niemanden entdecken.

Was auch immer er beobachtet hatte - er hatte die Spur verloren. Er würde sich genauer umsehen müssen, oder aufgeben. Das Ungewisse war ihm einen Schritt voraus.

***

Nam-Ray trat zu Kaelsos und dem Zwergen hinzu. Er wurde sofort herzlich begrüßt vom betrunkenen Zwerg - und eh er sich versehen konnte stand schon ein Humpen voll mit Bier vor seiner Nase.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 12.02.2016, 03:12:47
Verdammt!

Beinah wäre ein leiser Fluch über Navanolas Lippen gehuscht.
Immerhin spürte er etwas Erleichterung, denn nichts hatte ihn angefallen, im Hinterhalt gelauert. Aber diese Erleichterung ward nicht lange, und schon duckte sich der Waldelf wieder an die Wand hinter sich.

Hier ist etwas, dessen war er sich sehr sicher. Die schemenhafte Figur konnte nur hier drin sein, oder seine Augen hätten ihn stark getäuscht. Lange war das Jagdfieber noch nicht erloschen. Ganz im Gegenteil - Navanolan fühlte sich als geschickter Fallensteller. Nun hatte er den einzigen Ausgang im Rücken, er würde Erfolg haben!

Erfolg!

Die Gefahr, dass er damit auch jede scheue Kreatur nun in die Enge treiben und diese somit gefährlich und unberechenbar würde, versuchte der Elf zu verdrängen. Aber einfach herunterschlucken ging nicht, denn sein Magen meldete wieder Unbehagen.
Also dann, Navanolan hieb den Dolch in das morsche Holz hinter sich und zog mit einem eleganten Schwung sein Schwert aus der Scheide auf seinem Rücken. Noch würde er nicht aufgeben, zu sehr loderte das Feuer in ihm, jetzt musste er es sich erst recht beweisen! Jagen, eine Passion, seine Passion!
Er würde sich nicht geschlagen geben, ohne die ganze Hütte auf den Kopf gestellt zu haben.[1]
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Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 16.02.2016, 21:00:44
Besonders groß war die Hütte nicht, in die Navanolan geraten war. Aber anscheinend groß genug um sich zu verbergen. Mit gezogener Klinge durchwühlte der Söldner den Raum - doch er fand nicht wonach er suchte.

Er wollte gerade den Schrank genauer untersuchen, als die offene Tür knarzte und sich ein Stück weit bewegte.

Navanolan konnte nicht reagieren - er war zu überrascht!

Um die morsche Holztür klammerten sich ein paar knochige Finger - menschlich - packten zu und schoben die Tür ein wenig beiseite. Ein schmales Gesicht lugte dahinter hervor. Es gehörte einer jungen, hageren Frau. Die Haare halblang und zerzaust, die Kleidung mehr ein Haufen dreckiger Lumpen. Alte Lederstiefel, die ihr viel zu groß waren und ein kleiner Stoffbeutel am Gürtel.

Sie zitterte:

"Bitte tut mir nichts. Ich -"

Angesichts von Navanolans ausgestreckter Klinge brachte sie kein Wort mehr heraus und hob beschwichtigend die Hände.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 21.02.2016, 13:54:07
Ein kurzer Schrecken durchzuckte den jungen Waldelfen, als die Schranktür sich unerwartet öffnete. Überrascht, in zwei so schüchterne Augen zu blicken, konnte er für einen Moment kein Wort heraus bringen. Doch sein Schwert hielt er immer noch fest in der Hand, auch wenn er es nun etwas sinken lies.

DU schleichst hier so herum? Was hast du denn hinter dem Schrank verloren?

Navanolan musterte die junge Frau mit einer Mischung aus Interesse und Mitleid. Als er den kleinen Stoffbeutel an ihrem Gürtel sah hob er beide Augenbrauen und sah ihr ins Gesicht.

Du hast doch wohl keinen schlechten Grund, hier durch die Schatten zu schleichen? Vielleicht magst du es mir kurz erzählen, damit ich meine Waffe sinken lasse.

Um seine Worte zu bekräftigen trat der Waldelf einen Schritt zurück und lockerte seine Haltung. Trotzdem war er darauf bedacht, im direkten Weg zwischen Tür und der jungen Frau zu stehen. Was für eine Peinlichkeit, hier einem harmlosen Mädchen hinterher geschlichen zu sein. Und dann hat es ewig gedauert, die Hütte zu durchsuchen. Zum Glück sind die anderen auf dem Fest.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 23.02.2016, 23:20:37
"Ich, ähm - verzeiht werter Herr Ritter, ähm. Also - ja, mir ist es etwas peinlich. Aber ich suche nach einem Schlafplatz. Wisst ihr, wenn diese -",

die Frau atmete tief durch,

"Händler und fremde Leute im Dorf sind. So viele - naja, also die sind nicht immer nett zu jungen Frauen."

Sie senkte beschämt den Blick, ihre Hände zitterten. Sie trat einen weiteren Schritt zurück:

"Warum verfolgt ihr mich?",

flüsterte sie, leiser werdend. Den Blick immer noch starr gen Boden gerichtet.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 25.02.2016, 22:14:46
Er prostete Nam-Ray zu. Das Gespräch mit dem Zwerg wurde ihm etwas zu mühselig. Kaelsos war unkonzentriert, blickte irritiert drein.

Ich weiß noch nicht Recht, was genau mich in diese Gegend verschlagen hat. grübelte er kurz ..vielleicht schau ich mich einfach nur ein wenig um. Wer weiß, welch interessante Sachen man dabei so entdecken kann. Hörte er dem Zwerg eigentlich richtig zu? ..und den ein oder anderen lukrativen Auftrag gibt es mit Sicherheit auch zu erledigen. Ich arbeite als Söldner, wie Ihr. Viel mehr konnte er dazu ohnehin nicht sagen. Er war sich ja selbst nicht ganz sicher was er hier eigentlich trieb. Wir werden einander wohl kaum in die Quere kommen. Mit einem lang gezogenem Blinzen und einem weiteren Schluck beendete er seinen verbalen Erguss.

Ziel- und gedankenlos beobachtete er das Treiben, dass sich vor seinen Augen abspielte, ließ ein wenig Zeit verstreichen und machte sich keine großen Umstände irgendetwas zu tun. Der Gaukler stellte grade einen besonders waghalsigen Trick dar. Kaelsos schmunzelte, dann fiel es ihm wieder ein.

Mit einer kurzen Geste rappelte sich der Kleriker zusammen, er wollte sich eigentlich noch etwas umschauen. Bei Oghma, wo steckt eigentlich dieser seltsame Elf? Außerdem legte er es nicht darauf an der Erste zu sein, welcher sich mit diesem empathielosen Ritter Goldklee auseinander setzen musste. Er wandte sich dem Druiden zu.

Wisst ihr zufällig wohin es unseren gemeinsamen Freund verschlagen hat? Der verpasst noch den ganzen Spaß!

Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 25.02.2016, 23:08:07
Soso, es klingt, als würdet ihr hier in der Gegend heimisch sein?

Navanolan warf seine Stirn in Falten. Er wusste nicht, was er von der jungen Frau halten sollte. Warum schlich sie hier umher, wenn sie sich hier nicht selbst "fremd" fühlte? Also kennt sie das Dorf? Und sollte doch irgendwo schlafen können? Navanolan versuchte ihr in die Augen zu sehen, vielleicht konnte er erkennen, ob sie die Wahrheit sprach?[1] Er vermutete jedoch eine Lüge, denn ihre ängstliche Art war nicht gewöhnlich, und auch den Augenkontakt vermied sie, wie er nach einiger unangenehmer Stille feststellen musste. Hatte sie etwas zu verbergen?

Wenn ihr wollt, dann helfe ich euch, einen ruhigen Ort zu finden. Ihr könnt mir bei der Gelegenheit ja berichten, was ihr über dieses Bergdorf wisst?

Der Elf lies sein Schwert nun endgültig sinken, schwang es elegant auf seinen Rücken und drehte sich zur Tür.

Ich nehme an, ihr kennt auch den nahen Eingang zur Glockengruf, und was man sich darüber erzählt. Warum seid ihr hier? Auf einem Abendteuer seid ihr nicht, das sehe ich. Überhaupt...

Navanolan zog kraftvoll seinen Dolch aus dem morschen Holz. Einige Splitter fielen zu Boden, er drehte sich wieder zu der Frau, jetzt hatte er den Dolch fest in der Hand.

...seht ihr nicht aus, als hättet ihr dem Wetter und der Zeit irgendetwas entgegen zu setzen.


Langsam lies der Waldelf seinen Dolch nun in die Schlinge an seinem Stiefel sinken. Er war sich sicher, zumindest von dem Mädchen nichts befürchten zu müssen.

Soll ich euch warme Kleidung besorgen? Dann erzählt ihr mir im Gegenzug einfach, warum ihr euch wirklich hinter einem Schrank versteckt, und niemand wird heute Abend auf der Feier noch seinen Geldbeutel vermissen.

Navanolan hoffte, wenigstens durch seiner offensichtliche Vermutung und seinem Auftreten Ehrlichkeit erwarten zu dürfen, denn auch er hatte ehrliche Absichten. Das Mitleid in ihm überwog dem starken Gefühl, einem Dieb auf die Spur gekommen zu sein.
 1. Motiv erkennen: 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg999082#msg999082)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 27.02.2016, 21:48:26
Der Zwerg prostete Kaelsos ein weiteres Mal zu:

"Na, das will ich doch hoffen! Schaut euch nur um - ich geh mir mal Braten holen. Der ist richtig gut, wisst ihr?"

Er lachte schallend und stapfte schwankend durch die Menge davon. Kaelsos und Nam-Ray konnten den Spieß und das Feuer am Rand des Marktplatzes erkennen. Das passte zu dem Zwerg: Saufen und Fressen. Die beiden vertieften ihr Gespräch während die Menge um sie herum plötzlich anwuchs.

Ritter Goldklee, die Leibgarde und die Minenarbeiter waren angekommen. Es wurde Bier herumgereicht und Willkommensgrüße schallten über den Platz. Der Schildtreff bot auch für den Tross einen gemütlichen Ausklang des Tages. Goldklee und die Leibgarde sattelten am anderen Ende des Platzes ab. Die Arbeiter hatten sich schon unters Volk gemischt.

***

"Ähm, ja. Ich lebe hier, ja.",

die junge Frau war immer noch reichlich nervös; höflich beantwortete sie Navanolans Fragen.

"Viel gibt es hier nicht. Lasst nur, ich komme allein zu recht. Habt Dank."

Ihre Stimme zitterte erneut - beim Dank an den Fremden.

"Die Glockengruft - ja, stimmt. Die ist hier. Aber was wollt ihr darüber wissen - ihr werdet sagen ihr kennt die Geschichten nicht?"

Die junge Frau sah dem Fremden hinterher. Er schickte sich gerade an wieder zu gehen, bot ihr an mitzukommen:

"Moment!"

Plötzlich klang sie fest und sicher.

"Haltet ihr mich für eine Diebin? Mit euch gehe ich nicht mit - vergesst es. Schert euch fort: Mögen alle bösen Götter zusammen euch strafen."

Sie knallte die Schranktür zu und machte Anstalten an Navanolan vorbei nach draußen zu laufen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 27.02.2016, 22:08:51
Nam-Ray fühlte sich ertappt. Er hatte keinen weiteren Gedanken an den Elfen verschwendet, sich im Naiven glauben gewägt, dieser ginge schon seinen Weg und es gäbe hier rein gar nichts zu befürchten... war dieser Gedanke so Naiv?

Eine gute Frage. wandte er sich an Kaelsos
Ich sah ihn zuletzt in den Gassen verschwinden und glaubte ihn schlendernd... allerdings mache ich mir ob des Bieres weniger Sorgen um ihn... sollten wir nicht vielleicht, wie es sich für eine Gruppe geziemt zu ihm aufschließen? Ich mein... ich vermutete ihn voller Erleichterung in seiner Rhe und kurzen Einsamkeit... doch... ich möchte ihn gern suchen gehen.

Bei den letzten Worten hatten sich Erinnerungen an die Schatten in seinen Kopf gebrannt und leichte Vorwürfe, wie konnte er so dumm sein und Navanolan allein lassen. wo sie zu dritt schon wirklich wenig gegen das Unheil hier draußen ausrichten konnten. Er stand auf und tätschelte Welp,welcher sich neben ihm auf den Boden gelegt hatte zum Zeichen des Aufbruchs. Ihm war der Gang ganz lieb, diese Gebräu konnte doch niemand wirklich ernsthaft als lecker bezeichnen...
Er schaute Kaelsos erwartungsvoll an, ob dieser ebenfalls Anstalten machte auf zu stehen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 27.02.2016, 22:22:52
Ja, das tue ich.

Navanolan antwortete wahrheitsgemäß, sah auf die junge Frau herab und blieb neben der Tür stehen. Ihm war schon klar, dass er für seine Vermutung keine Beweise aufbringen konnte. Er selbst ward ja auch durch die dunklen Gassen geschlichen. Aber deshalb war er lange kein Dieb.

Aber lass mich euch für etwas halten, dass ihr nicht seid, ich werde euch deswegen nichts antun. Meine Sachen sind bei mir. Immerhin, da werden sie hoffentlich auch bleiben. Danke, für die warmen Worte.

Einen Moment lang verharrte der Elf noch in der Tür, dann wand er sich zum gehen. Er zog seine Kapuze über die wilden Haare und duckte sich in die Schatten. Die Stille war hier zwischen den Hütten nicht mehr ganz so groß, wie noch in der bedrückenden Enge der Hütte. Er fühlte sich frei, und ihn beschlich der Gedanke, sich selbst hier einen Schlafplatz zu suchen. Aber er hatte versprochen, die Nacht bei dem Ritter zu verbringen.
Der Ritter! War er schon angekommen? Navanolan würde wohl erst nach ihm sehen müssen. Er wand seine Schritte in Richtung des lauten Trubels. Wahrscheinlich hatte Nam-Ray schon vergessen, dass sie gerade heute Nacht besonders vorsichtig sein müssen.
Hoffentlich ist der Blecherne einer anderen Beschäftigung nachgegangen. Auf ihn müssen wir auch noch acht geben.

Navanolan seufzte laut.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 05.03.2016, 02:57:16
HAHAHA! Sein Atem erfüllte die Luft mit alkoholischer Schwere...
Kaelsos blickte über die Schulter und sah den Ritter das Lager ereichen. Oh nein... Er hatte gehofft, dass Ihnen der Abstand zum Tross noch etwas mehr Zeit verschafft hätte.
Mit seinen kräftigen Pranken schnappte er sich den überraschten Druiden und packte ihn an der Schulter. In einem Ruck, zog er seinen Mitstreiter näher heran. Mit lauter Stimme begann er:
Ihr seht hungrig aus! Macht Euch um den Elfen keine allzu großen Gedanken. Die Schweinshaxe da drüben hat uns zugelächelt. Nach einer Unterhaltung mit Goldklee steht mir nun wirklich nicht der Sinn.
Er zog Nam Ray unfreiwillig tiefer in die Menge. Um den mürrischen Elfen sollten wir uns als ersten kümmern. flüsterte er ihm ins Ohr. Dann lockere den Griff und schob seinen Begleiter mühelos voran.
Welche Gasse genau?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 06.03.2016, 01:42:07
Völlig überrumpelt ließ er sich mitschleifen und begriff schnell, ob der Worte des neuen Begleiters, dass der Ritter nahte, auf dessen Anwesenheit er ebenfalls keinerlei Lust verspürte. Bei der Frage nach der Gasse schaute Nam-Ray kurz ratlos... er versuchte sich daran zu erinnern in welche Gasse Navanolan gegangen war, hatte er es überhaupt wahrgenommen? Er versuchte sich unter dem Krach des Marktes und der schnellen Situation zu Konzentrieren, um nicht eine falsche Entscheidung zu treffen, und gerade wenn der Elf aus einer Gasse kam in eine andere zu gehen.[1]
Das letzte was sie jetzt gebrauchen konnten, war sich auf längere Zeit aus den Augen zu verlieren und auf sich allein gestellt zu sein... seiner Meinung nach.
 1. Konzentration: 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg999802#msg999802)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 06.03.2016, 18:30:35
Mit Navanolans Worten im Ohr verschwand die junge Frau in den Gassen des Dorfes. Der Söldner hatte ihr weder ein Geständnis noch ein Geheimnis entlocken können - war er schlichtweg auf eine falsche Fährte gestoßen? Oder war dort doch etwas im Schatten was er nicht gesehen hatte. Etwas Düsteres regte sich.

***

Nam-Ray und Kaelsos hatten sich entschieden: sie wollten ihren Gefähren finden und Goldklee meiden. Schnell waren sie in einer der Gassen verschwunden. Sie vermuteten, dass Navanolan in diese Richtung gegangen war. Und wie es der Zufall wollte behielten sie recht.

Wenige Augenblicke später standen die drei Gefährten wieder zusammen. Im Halbdunkel der Gasse, fernab des Trubels, fernab des Lärms. Am Marktplatz tobte der Schildtreff und über ihnen zogen dunkle Wolken am Himmel auf. Es wurde Nacht. In der Ferne konnten sie Wolfsgeheul vernehmen. Der Norden hieß sie abermals Willkommen.

Sie hatten es nicht mehr sonderlich weit, dass wussten sie - einige Tagesmärsche noch und sie würden ihr Ziel erreicht haben. Goldklee würde sie auszahlen und sie mussten dem Ritter nie wieder unter die Augen treten, womöglich.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 07.03.2016, 13:12:59
Hier steckt ihr! Was habt ihr die ganze Zeit über getrieben? Er musterte dem Elfen. Ein bisschen Entspannung am Lagerfeuer hätte Euch sicher gut getan, oder konntet Ihr etwas herausfinden?

Die Wirkung der Bieres verflog gemächlich, Zeit für Nachschub. Kaelsos hatte seit sie im Ort angekommen waren noch überhaupt nichts zu Stande gebracht. Die kalte Nacht kletterte beständig unter die Haut. Ob die beiden in der Stimmung waren zur Ortsmitte zurückzukehren? Abwarten...
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 07.03.2016, 23:04:08
Nein und Ja, antwortete der Elf knapp.

Die Gassen sind zu meiden, hier sind zwielichtige Gestalten unterwegs. Wahrscheinlich auch eine böse Macht, die sich aber so noch nicht manifestiert hat. Ist der Ritter schon da?

Navanolan hob den Kopf und versuchte an den beiden vorbei zum Feuer zu schauen. Anscheinend saßen jetzt auch die Minenarbeiter mit um das Feuer.

Dann lasst ihn gleich aufsuchen und für seine teure Sicherheit sorgen. Wir werden nicht fürs saufen bezahlt!

Er warf den beiden einen finsteren Blick zu, wobei er auf Kaelsos hängen blieb und die Nase rümpfte.

Wer hält im Zelt des Ritters Wache? Navanolan wand sich an Nam-Ray. Ich erkläre mich bereit, dann musst du ihn im Auge behalten, außerdem ist den Schatten hier nicht zu trauen. Navanolan nickte nur in Richtung des Klerikers. Dann wand er sich an den beiden vorbei und ging auf die Dorfmitte zu.

Ich unterrichte den Ritter über unsere Erkundungen und den gemeinsamen Plan. Es lag Ärger in seiner dünnen, aber knorrigen Elfenstimme
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 08.03.2016, 00:00:07
Nam-Ray lächelte dünn. Er war bereit dem neuen zu Vertrauen, zu leicht, wenn er genau darüber reflektierte. Allein die "packende" Geste bevor sie in die Gasse gegangen waren zeigte ihm, wie leicht dieser ihn überrumpeln konnte. Dieses komische Gesöff, wessen er ungern frönte, musste ihn gutgläubiger gemacht haben. Nachdenklich schaute er Navanolan nach.

Tun wir wie er uns geheißen. Lassen wir ihm das nur nicht zur Gewohnheit werden.

Freiheit ist das letzte was sie mir noch nicht genommen haben... und neu geglaubte Freunde werden mir diese ebenfalls nicht entreißen

Er wandte sich zum gehen, es war Zeit ihrem Auftraggeber in die Augen zu schauen und diese elende Reise zu Ende zu bringen.

Her mit dem Rest Freiheit! Her mit deinem elenden Geld.

Er nahm den Geldbeutel des Fremden, welchen er noch am Gürtel trug und warf ihn im gehen Kaelsos zu.

Deiner.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 08.03.2016, 11:43:59
Kaelsos zog eine Augenbraue und schaute dem mürrischen Elf hinterher. Wirklich schlauer waren sie jetzt nicht, da steckte mit Sicherheit noch mehr dahinter.

Zur Gewohnheit wird es nicht, aber nach all dem Unheil was in den letzten Wochen über einen herfällt sollte man jede Gelegenheit nutzen um die Laune zu heben. Sonst entkräftet man hier oben.. erklärte er dem Druiden. Beim letzten Satz hob er die Finger und tippte sich an den Kopf. Im nächsten Moment holte dieser den Beutel voller Münzen hervor. Damit hätte der Kleriker grade jetzt nicht gerechnet. Er fing ihn überrascht auf. Ich danke Euch. Das Gold wird zu unser aller Vorteil genutzt werden. beteuerte er. Das Geld hätte ihm faktisch nicht mehr zugestanden, damit hatte Kaelsos schon abgefunden. Augenscheinlich kann ihm der Halbelf etwas mehr Vertrauen entgegen bringen. Er verstaute den Beutel gut an seinem Körper.

Schmunzelnd nahm er die abwertenden Worte des Waldläufers entgegen.. mal wieder. Dieser machte überhaupt keinen Hehl mehr aus seiner offensichtlichen Abneigung. Immerhin besser als dieses elfische Gemurmel rund um die Uhr. Gemächlich trottete er neben Nam-Ray, Navanolan hinterher.

Ich schlage mein Nachtlager später nahe Goldklees auf und meditiere noch etwas über unseren weiteren Weg. Morgen werde Ich dann Wache halten. Gemeinsam näherten sie sich dem schummrigen Licht. Reist ihr eigentlich schon lange zusammen? Er scheint einiges von Euch zu halten. Diese Frage lag ihm schon Gestern auf den Lippen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 10.03.2016, 01:51:43
Nun es waren schon einige Tage, die gesamte Reise von Palischuk hier her. Und lange... waren wir zu viert als Außenstehende. So wie es nun erneut der Fall ist.

Nam-Rays Hand glitt über Welps Kopf während in seinen Gedanken kurz das Bild Bryndis aufblitzte, wie sie Regungslos auf dem Boden lag. Machtlos saß er daneben. Das Bild seiner Schwester gesellte sich in seinem Kopf dazu, wie sie tapfer, aber von ihrer Krankheit gezeichnet auf ihrem Lager lag und ihn an lächelte. Er wischte sich eine kleine Träne von der Wange. Dann fiel ihm sein Weggefährte wieder ein.

Wir haben ein gewissen Vertrauen aufgebaut, ja. Sollten sich noch eine Weile unsere Wege Überschneiden, so denke ich wird er euch auch irgendwann Vertrauen schenken, und mir wird es ebenfalls entfließen. Im Gedenken an einen Weg, habt ihr ein Ziel?

Sie traten aus der Gasse zurück auf den Markt und schritten weiter, während Nam-Ray seinen Blick bei seiner letzten Frage starr auf Kaelsos richtete.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 11.03.2016, 00:34:58
Nach einer kurzen Absprache machten sich die drei Söldner auf zu Ritter Goldklee. Sie würden eine Nachtwache einteilen und den Ritter vor dem Bergwerksdorf warnen - aber da wusste er selbst vermutlich nur all zu gut Bescheid; vermuteten sie und lagen richtig.

Der Ritter reagierte recht ungehalten als sie ihn begrüßten:

"Warum habt ihr den Tölpeln von der Dorfwache nicht gesagt, dass wir kommen? Wofür bezahle ich euch eigentlich, hm? Jetzt lungert ihr hier rum und sauft euch den Kopf zu. Schöne Söldner seid ihr mir."

Er schüttelte verärgert den Kopf. Aber sein Unmut legte sich schnell, wahrscheinlich weil Schildtreff war, und er schlug den Gefährten vor ausnahmsweise darüber hinwegzusehen. Sie sollten stattdessen lieber ihre Posten als Nachtwache einteilen - was schnell geschah - und heute Nacht die Augen offen halten.

"Das Dorf an der Glockengruft ist ein böser Ort."

Sie unterrichteten den Ritter und seine Leibgarde noch von ihren Erkenntnissen auf dem Weg[1]; mehr war es nicht.

Goldklee uns sein Gefolge hatten ihr Lager unweit in einem verlassenen Gasthaus aufgeschlagen. Im Inneren hatten sie Öllampen entfacht und den alten Kamin wieder in Betrieb genommen. Es war wohlig warm und der Lärm von draußen drang nur dumpf zu ihnen. Die Wache allerdings war vor der Tür stationiert - und die Kälte der Nacht kroch ihnen unter die Kleidung.

Es dauerte lange bis die letzten Gesänge verstummten. Und düstere Schatten zogen über das Dorf hinweg. Die Wolken waren zerklüftet und der Wind riss sie immer wieder in Fetzen, der Mond schien spärlich hindurch. Die Straßen waren dunkel und leer.

Gerade als Kaelsos die beiden anderen ablösen wollte hörten sie plötzlich ein Geräusch. Holz, Stoff und irgendetwas das sich zu schaffen machte. Irgendwo hinter dem Haus - ein wildes Tier oder nur ein betrunkener Händler, oder doch eine der Spukgestalten aus den Geschichten um die Glockengruft?
 1. @ all: Es möge mir bitte einer kurz zusammenfassen, was ihr ihm erzählt, Danke.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 15.03.2016, 13:27:24
Navanolan war gerade dazu aufgelegt, zu jeder Bemerkung des Ritters einen blöden Kommentar abzugeben. Aber er wusste es würde nichts daran ändern, mit den beiden Nichtsnutzen zusammen in einen Topf gesteckt zu werden. Also beließ er es bei einigen Seufzern und einem sehr ausgedehnten Augenrollen. Trotzdem stand er gerade, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, die Brust nach vorn gestreckt.
Ihre kurze Einschätzung kommentierte er nur knapp: "Das saufen hat der Mensch übernommen, geschickte Arbeitsteilung unter professionellen Söldnern!"

Die Nacht kam unweigerlich, und für den jungen Elfen fühlte sie sich sehr lang an. Es kehrte keine Ruhe ein, immer wieder musste er aufhorchen, wenn jemand lallend über ein Witz lachte oder sich laut würgend in eine der nahen Gassen übergab. Die Zeit zog sich wie eine erfolglose Jagd. Es war auch nicht an eine kurze Meditation zu denken, denn er traute weder der undurchsichtigen Dunkelheit, noch seinen Kameraden. Selbst der tapfere Nam-Ray schien keine Bedenken ob des Neulings zu haben. Warum auch? War er doch in einer chaotischen Situation einfach zu ihnen gestoßen, mit den stinkendsten Ausreden auf den Lippen über seine Herkunft und Gründe. Sollte die Nacht auch noch so dunkel und gefährlich werden, die größte Gefahr war blindes Vertrauen. So ausweglos eine Situation auch werden kann, nichts würde Navanolan in Kaelsos Arme treiben.

Der Elf horchte auf. Hörten es die Anderen auch? Gewiss. Trotzdem deutete er ihnen still zu sein und legte einen Finger auf seine Lippen. 
Er wartete einen kurzen Moment und sah seine Gefährten auffordernd an. "Da hat dir doch jemand ein frisches Bier gezapft!" flüsterte er höhnend in Kaelsos Richtung.
Dann sprang er leise von seiner Decke auf und zog schwungvoll sein Schwert. Er nickte mit seinem Kopf kurz in Richtung Gasse, dann verschwand er auch schon darin.
In der Hoffnung, wenigstens Nam-Ray würde ihm folgen, schlich[1] er langsam um das Gasthaus herum und versuchte dahinter etwas in der Dunkelheit zu erkennen.[2]
 1. leise Bewegen: 12 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1000681#msg1000681)
 2. Entdecken: 27 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1000680#msg1000680)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 16.03.2016, 21:39:26
Bevor sie noch das Zentrum erreichten erklärte Kaelsos dem Druiden, dass er ohne besondere Absichten durch das Land pilgerte. Damit war das Thema vorerst geklärt. Auf den Konflikt mit Navanolan ging er nicht weiter ein. Dieser würde sich schon von ganz alleine lösen...

Seit Ihrer Ankunft im Dorf hatten sich Nam-Ray und besonders Kaelsos nicht grade mit Ruhm bekleckert. Es schien, als ob Menschen und Zwerge beim Zechen ein gemeinsames Talent besitzen.  Der Ritter war ob der Zustände unzufrieden. Eine kalte Nachtwache würde das Pflichtbewusstsein wohl wieder zurück ins Gedächtnis rufen.

Der Kleriker vertrieb die grauen Gedanken über die gemeinsame Reise auf dem Weg zur Wachablösung. Der Schildtreff war wieder vorbei. So kurz er auch gedauert hat, so sehr hat er die sorglose Ausgelassenheit genossen. Doch was veranlasste Ihn dazu seine ursprünglichen Bedenken über das Bergdorf fallen zu lassen? Beim Betreten sprach er diesem Ort noch finstere Magie zu, ein paar Schritte weiter schwelgt er schon in primitiver Sauferei. Das war nicht der richtige Zeitpunkt dafür.

Der Alkohol war größtenteils verdaut und seine Sinne schärften sich wieder. Kaelsos hatte die Anderen kaum erreicht, so hörte er gleich ein alarmierendes Geräusch. Weder laut, noch bedeutsam am Tage, doch zu dieser Stunde wäre jede ungeliebte Überraschung möglich.
Der Elf flüsterte Ihm zu und schlich aus Ihrer Sichtlinie, hinter das Gasthaus. Er kann sich seinen Hohn einfach nicht sparen. Kaelsos fixierte Nam-Ray mit seinen Finger und gab ihm still zu verstehen, dass dieser die Position halten solle. Einer müsse am Eingang bleiben. Langsamen und leisen Schrittes bewegte er sich um die Taverne, entgegen der Richtung die Navanolan eingeschlagen hatte.

Die Nacht war tief, doch er schaute sich aufmerksam um und hoffte die Quelle des Geräusches ausmachen zu können. Ruhig griff er nach seinem Schwert und zog es aus der Scheide. Das schneidende Sirren des Schwertes drang unmerklich an sein Ohr, als es die eiserne Hülse verlässt. Der schwache Mondschein machte es zwar schwer, aber nicht unmöglich etwas zu erkennen. Er schärft seine Sinne und versuchte etwas in der Dunkelheit zu sehen.[1] Sein Blick war noch getrübt vom Licht der Fackel und er konnte kaum eine Silhouette von der Anderen unterscheiden, mal sehen was ihn weiter vorne erwartete. Er schritt vorsichtig um die nächstgelegene Ecke.
 1. Entdecken: 1 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1000719#new)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 17.03.2016, 21:47:53
Nam-Ray konnte gar nicht schnell genug schauen, da waren Navanolan und Kaelsos schon mit gezückten Klingen verschwunden. Davongehuscht, hinters Haus - was auch immer dort auf sie wartete. Er blieb vorne und hielt die Stellung vor der Türe. Wache blieb Wache.

Kaelsos vermochte in der Dunkelheit kaum etwas zu erkennen, geschweige denn eine Gefahr wahrzunehmen. Navanolan hingegen, wenn auch nicht besonders leise schien instinktiv zu spüren wo sich hier etwas geregt hatte. Die beiden bogen um die Ecke des Hauses, erreichten die Rückseite und Navanolans Blick glitt sofort nach oben:

Zum zweiten Male am heutigen Tag konnte er dort einen Schatten ausmachen, der gerade über die Kante eines kleinen Holzdaches im ersten Stockwerk geklettert sein musste. Er hatte es genau gesehen. Eine Gestalt, leichter Buckel, auf zwei Beinen unterwegs, etwas geschickter vielleicht, nicht besonders muskulös. Wenig bis keine Kleidung, aber ebenso gut verborgen in der Dunkelheit.

Allerdings, und auch da war er sich ziemlich sicher, waren sie entdeckt worden. Sie waren nicht leise genug gewesen! Jetzt galt es.[1]
 1. @ all: Bitte Initiative würfeln, aber vorerst normal handeln.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 18.03.2016, 07:47:03
Es bereitete Kaelsos einige Schwierigkeiten Etwas in der trüben Dunkelheit zu erkennen. Nach einem kurzen Moment gewöhnten sich seine Augen an das Umfeld und er konnte die Schattengestalt Navanolans ausmachen. Er folgte seinem Blick nach oben. Was hast du gesehen? flüsterte er hektisch. Der Ausdruck in dessen Augen ließen schlechtes erahnen.

Kaelsos Beine führten Ihn weiter in des Elfen Richtung. Mit der Waffe fest im Griff bereitete er sich auf eine bevorstehende Konfrontation vor.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 20.03.2016, 15:23:07
Jemand ist auf das Vordach geklettert. Wahrscheinlich versucht er ins Haus zu gelangen!

Navanolan versuchte nur so laut zu sprechen, das Kaelsos es mit Sicherheit verstehen würde.

Jetzt hilf mir rauf!

Der Elf versuchte den geschicktesten Weg nach oben zu finden. Er hoffte, das Kaelsos ihn mit seiner Größe ein ganzes Stück weit nach oben schieben könnte, damit er sich nicht mühselig von selbst herauf ziehen musste. Immerhin war er der Leichteste von den beiden.[1] Dann würde auch das Dach nicht unter seinem Gewicht nachgeben.

Vorsichtig lugte er über das Dach, und versuchte den Schatten zu erspähen.[2]


 1. Klettern: 7 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1000960#msg1000960)
 2. Entdecken: 25 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1000960#msg1000960)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 22.03.2016, 16:42:33
Welp war unruhig geworden, doch blieb bei Nam-Ray stehen. Dieser hatte nur die Gelegenheit sich, als Reaktion auf das Geräusch, am Kopf zu kratzen während die beiden anderen ihre Posten verließen. Etwas Unmut hatte sich in ihm breit gemacht, da die beiden anderen den Scherz bei den Wachen am Eingang als gar nicht so lustig erachteten und er nun die Rüge des Ritters auf sich allein projizierte. Voll rechtens wie er sich in seinen Reflexionen selbst eingestehen musste.
Nun stand er auf seinem Posten und spähte in die Nacht.
Und wenn es nur zur Ablenkung dienen soll?
Noch etwas angestrengter starte er vor sich hin und zog seine Waffe.[1][2] Er hoffte, dass nichts die Nachtruhe stören sollte, doch rechnete mit so einigem, was von vorne angreifen könnte. Eine zu eifrig gebrüllte Warnung jedoch könnte den Ritter nur noch mehr erzürnen und in der machtlosen Position, in der er momentan zu dem Ritter stand, ihn eine gewaltige Rüge einbringen, auf welche er getrost verzichten könnte...
 1. Entdecken Nam-Ray: 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1001293#msg1001293)
 2. Entdecken Welp: 7 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1001293#msg1001293)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 07.04.2016, 09:17:48
Nam-Ray hörte sie auch, die Geräusche vom hinteren Teil des Hauses. Seine Gefährten waren dort, ganz leise vernahm er Sprachfetzen. Es war ziemlich still - aber das unangenehme Kratzen und Schaben vermischte sich mit der Nacht. Das Wissen um das Etwas im Schatten beunruhigte ihn. So sehr er sich allerdings auch anstrengte, er konnte keinen Feind in der Dunkelheit ausmachen. Der Eingang schien sicher.

Navanolan scheiterte bei dem Versuch das Dach zu erklimmen, auch Kaelsos beherzte Hilfe änderte daran nichts.  Er rutschte von einem Holzpfosten ab und riss sich beinahe an einem Zimmermannsnagel, der aus der Wand ragte. Das Unbekannte war ihnen einen Schritt voraus. Aber Navanolan gelang es einen weiteren kurzen Blick auf den Eindringling zu erhaschen. Der Schatten war nicht dicht genug, eine schlechte Deckung:

Ein prunkvolles Nachtgewand, leichte Pantoffeln und die Umrisse eines Wappens.

Goldklees Wappens.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 11.04.2016, 23:32:44
Es ist der Ritter!

Navanolan fiel ungeschickt vom Dach, doch mit weit aufgerissenen Augen sah er nun, am Boden liegend, Kaelsos an.

Oder jemand hat seine Sachen gestohlen!

Er sprang wieder auf seine Füße und versuchte, das Missgeschick möglichst zu verdrängen. Wie peinlich!

Ich laufe vor, gehe mit Nam-Ray ins Haus um nachzusehen und aufs Dach zu kommen. Bleib du hier und lass niemanden entkommen.

Der Elf haspelte hektisch, und war schon los gelaufen, als seine letzten Worte noch über die schmalen Lippen stolperten. Er rannte wie nicht gescheit vor das Haus, Nam-Ray fast über den Haufen.

Mitkommen!
er schrie ihn im Rennen an. Dann warf er sich mit all seinem Gewicht gegen die morsche Tür der alten Spelunke und sah sich nach einer Treppe um.[1]

Wir müssen auf's Dach, schnell!
 1. Entdecken: 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1003653#msg1003653)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 15.04.2016, 10:39:39
Der Ritter? fluesterte er dem davonhechtenden Navanolan hinterher.
Er konnte ihm nicht ganz folgen, doch dann ergab es ploetzlich Sinn. War nicht auch Goldklee zum Angriff auf das Nachtlager, bei dem Bryndis ums Leben kam, ploetzlich verschwunden? Kaelsos hatte es an jenem Abend nicht ganz mitbekommen, aber nun fuegte sich das Bild langsam zusammen.
Goldklee war scheinbar direkt mit den unheimlichen Geschehnissen an diesem Ort verbunden! Nun lag es an Ihnen herauszufinden wie. Doch vorher muessten sie die Situation bereinigen. Jetzt koennte es zunaechst ungemuetlich werden.
Der Kleriker schuettelte sich kurz und festigte seinen Stand. Er ging ein paar Schritte zur Seite, so dass er die Kante des Dachsims im Blick behalten konnte, falls der 'Eindringling' den selben Weg zur Flucht planen sollte, welchen er hinein gewaehlt hatte. Er lauschte, ob in der Taverne bereits Hektik aufkam und behielt sein Umfeld im Blick.[1] Der Knauf seines Schwertes presste einen Abdruck in die Hand.
 1. Entdecken: 9 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1004037#new)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 20.04.2016, 11:36:28
Nam-Ray blinzelte als Navanolan an ihm vorbei rannte, Sekundenbruchteile brauchte die Stimme des Elfen um in die Gehirnwindungen Nam-Rays vor zu dringen. Dann verstand er, zwar nur die Hälfte dessen was hier gerade geschah, aber diese reichte aus um Navanolans Befehl folge zu leisten. Wie eine Feder schnellte er aus seiner Position heraus und sprintete dem Elfen hinterher, gefolgt von Welp.
Seine Hand lag noch immer auf seinem Säbelgriff, gewahrt der Dinge die da kommen mögen. Mit zu bersten angespannten Nerven der Konzentration[1][2] hechtete er in die Spelunke und versuchte mit dem Elfen schritt zu halten, vornehmlich ihn erst mal zu erspähen. 
 1. Entdecken Nam-Ray: 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1004564#msg1004564)
 2. Entdecken Welp: 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1004564#msg1004564)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 23.04.2016, 20:17:32
Die Tür zerbarst unter Navanolans Wucht und gab den Weg ins Innere des Hauses frei. Die überraschte Leibgarde von Goldklee rappelte sich in ihren Feldbetten hoch und suchte nach ihren Öllampen und Schwertern.

"WAS BEI ALLEN GÖTTERN?!"

Der Anführer der Leibgarde brüllte auf und stand in Leinen mitten im Raum. Die Klinge gezückt. Als er Navanolan erblickte schien er zu verstehen. Hinter dem Söldner kam auch Nam-Ray und der Wolf ins Haus gestürmt. Mit lauter Stimme befahl er:

"Männer, zu den Waffen - auf, SCHNELL!"

Er wies in die Ecke des Raumes. Schon im Lauf nahm er sich noch seinen Helm und setzte ihn auf. Navanolan und Nam-Ray sahen die Treppe im hintersten Eck des Raumes. Die beiden, der Hauptmann der Leibgarde und Welp rannten ins Obergeschoss. Ein überraschter Leibgardist zuckte von seiner Schemel auf. Er hatte geschlafen und wachte vor Goldklees Zimmer. Es schien unberührt.

Ohne Umschweife öffneten sie die Türe und stapften mit gezückten Waffen in das Zimmer des Ritters. Ein einfaches Feldbett stand an der linken Wand, rechts ein kleiner Tisch, ihnen gegenüber ein offenes Fenster. Draußen die dunkle Nacht.

Goldklee sprang auf als die Meute hereinpolterte und quietsche:

"GARDE - WAS! Oh..."

Er erkannte seine eigenen Leute.[1]

***

Kaelsos konnte den Eindringling auf dem Dach nicht erspähen. Bei dem Lärm der im Haus ausgebrochen war vermochte er es auch nicht etwas Besonders zu vernehmen. Aber immer noch schien sich etwas auf dem Vordach zu regen.
 1. @ Navanolan und Nam-Ray: Ihr könnt keine Feinde im Zimmer entdecken.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 25.04.2016, 21:57:31
Leichtfüßig, geschickt und diskret sieht ganz bestimmt anders aus...

Immer zwei auf einmal, Navanolan rannte die Stufen ins obere Stockwerk hoch. Das alte Holz knarzte, aber noch mehr Lärm machten jetzt die Leibgardisten. Wie mit einem ein Stock im Bienennest hatte er den ganzen Haufen aufgewühlt.

Er platze in Goldklees Zimmer. Kurz war er überrascht, dass dieser in seinem Bett lag, jedoch sprang ihm das offene Fenster gleich ins Auge. Niemand wird bei der Kälte da draußen über Nacht lüften wollen.

Entschuldigt keuchte er laut in den Raum und trat mit wenigen Schritten an die offenen Fensterflügel heran und steckte seinen Kopf hinaus. Er vermutete ein Vordach davor[1] und schwang sich sogleich auf den Sims. Sein Schwert hieb dabei einige grobe Kerben in das Holz, aber er griff es umso fester mit seiner Rechten.

War hier jemand?
 1. Entdecken: 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1005097#msg1005097)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 26.04.2016, 23:32:56
Navanolan hatte das Gebäude richtig eingeschätzt. Der Sims mit der Gestalt war direkt vor Goldklees Zimmer und nicht nur das:

Navanolan konnte abermals in das überraschte Gesicht des Ritters schauen.

Vor ihm auf dem Dach stand Ritter Goldklee im Nachthemd und mit Pantoffeln. Das Wappen stimmte und der Gesichtsausdruck des Mannes vor ihm auch. Er guckte ihn reichlich verdutzt an:

"Söldner - was wollt ihr?"

***

Kaelsos hörte die aufkeimende Unterhaltung auf dem Vordach über ihm.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 27.04.2016, 09:07:21
Was geht da vor sich?
Kaelsos bewegt seinen Kopf leicht hin und her in der Hoffnung, dass er Details auf dem Dach ausmachen könnte. Die beklemmende Atmosphäre rückte ihm unter die Fingernägel. Ihm wäre es lieber, wenn etwa ein Worg aus dem Gebüsch sprang. Da wusste er wenigstens was auf ihn zukäme. Grade jedoch hatte er keine Ahnung was hier eigentlich vor sich ging, womit er rechnen müsste. Vielleicht sollte er doch mit den Anderen aufschließen? Nein... Er trat unruhig auf der Stelle.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 27.04.2016, 23:29:33
Kaelsos sah Navanolan auf dem Vordach auftauchen. Ebenso rückte die Gestalt aus dem Schatten wieder ins Blickfeld: Es war Ritter Goldklee - offensichtlich! Seine Gaderobe, sein Wappen und seine Stimme.

***

Im Zimmer hatte die Leibgarde Mühe Ritter Goldklee zu beruhigen. Plötzlich entwand sich dieser dem Griff eines Gardisten und schaute aus dem Fenster, wohin Navanolan verschwunden war.

"Söldner - was wollt ihr?"
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 27.04.2016, 23:45:43
Navanolan war so überrascht, dass er vergas, endgültig durch das Fenster hindurch zu treten. Mit weit aufgerissenen Augen und einem hängenden Kinn hockte er auf dem Sims und sah den Ritter in seiner Gewandung an.

Goldklee?


Jetzt endlich gewann er seine Fassung wieder und trat auf das Vordach, den Ritter immer im Auge.

Was ich will? er ließ seine Waffe langsam sinken. Vielleicht eine kurze Erklärung, warum ihr zeitgleich süß träumt und vor eurem Fenster Traum wandelt. Oder bin ich es, der hier doppelt sieht? Mit den letzten Worten trat er auf den Ritter zu und packte ihn grob am linken Oberarm. Er wollte ihn gerade durch das Fenster stoßen, als der eben noch schlafende Ritter in diesem auftauchte.

Erklärt euch rasch, eh ich hierfür eine Erklärung finden muss. Zwei euer Art sind erheblich zu viele, um allen gleichsam Schutz zu geben. Habt ihr uns etwas verschwiegen?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 29.04.2016, 14:54:13
Inzwischen passierte so einiges über dem Kleriker. Anscheinend hatte Navanolan den Ritter auf dem Dach ausmachen können. Was stimmt mit diesem Menschen einfach nicht? fragte sich Kealsos. Er meinte die Stimme Goldklees gleich zweifach zu hören.. Selbstgespräche?!
Irgendjemand hatte seinen Kopf aus dem Fenster gestreckt, doch das Licht aus der Taverne ließ nur eine Silhouette erahnen. Was geht da oben vor sich? Keiner Antwortete ihm, stattdessen kam nur noch mehr Aufregung auf. Heee! rief er nun.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 31.05.2016, 19:24:02
Nam-Ray blickte mit dumpfen Augen auf den Ritter. Hatte er da nicht gerade dessen Stimme vernommen? Navanolan war so schnell aus dem Fenster gestiegen, dass Nam-Ray schon genug damit zu tun gehabt hätte ihm nur zu folgen, doch umringt von den aufgebrachten Gardisten war es noch erschwerter. Aus seiner Starre gelöst drückte er sich vorsichtig aber bestimmt an den Leuten vorbei, die ganze Zeit darauf bedacht, niemanden mit seinem gezogenen Säbel zu verletzen. Die zweite Stimme des Ritters, welche er dachte vom Dach her gehört zu haben hallte noch in seinem Schädel.
Als er das Fenster erreichte wusste er nicht recht, was er tun sollte, sich an dem Ritter vorbei drücken, ihm den Rücken schützen. Was er wusste war, dass er auf der Hut sein musste[1]. Sein Griff um den Säbel blieb fest und bestimmt, die Augen zu konzentrierten Schlitzen geformt.
Was ist hier los...
 1. Initiative (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1007797#msg1007797)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 14.06.2016, 01:13:49
Ritter Goldklee wollte sich nicht festhalten lassen von Navanolan, versuchte sich dem Griff zu entwinden. Aber es gelang ihm nicht. Außerdem war der Söldner schlichtweg schneller gewesen. Und auch Nam-Ray hatte nun seinen Weg auf das Vordach gefunden. Es knarzte verdächtig laut.

Vom Inneren des Zimmers brüllte ein heiserer Leibgardist:

"Ritter Goldklee ist hier - wer auch immer da draußen ist. Tötet ihn! Er ist es nicht!"

Der Ritter vor ihnen verzog keine Miene und blickte Navanolan durchdringend an:

"Ritter Goldklee ist hier - wer auch immer der Scharlatan dort ist. Tötet ihn!"

Sie vermochten keine offensichtlichen Unterschiede zwischen den beiden Rittern festzustellen.

Kaelsos am Fuße des Daches konnte die Situation nur erahnen. Aber sein Blickfeld reichte aus, um den zweiten Ritter zu erkennen. Er verstand, was dort oben vor sich gehen musste. Außer ihre Augen spielten ihnen einen Streich.

"Was heißt hier verschweigen?"

"Als ob ich euch alles sagen müsste, Söldner."

"Was denkt ihr eigentlich wer ihr seid, fremder Ritter?"

"Was heißt hier fremd - einer von uns lügt: Und ich bin es nicht!"

Die beiden Ritter überschlugen sich in ihren Antworten. Und kaum vermochte man zwei Personen wahrzunehmen. Der Ritter in Navanolans Hand hatte sich wieder freigeschüttelt und machte einen großen Schritt aufs Fenster zu. Dort stand Nam-Ray und Ritter Goldklee streckte seinen Kopf aus dem Fenster.[1]

 1. @ all: Bitte zuerst Nam-Ray und Navanolan, dann handle ich, dann Kaelsos.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 15.06.2016, 10:55:28
Er sah wie die gleiche, nein die selbe Person, welche gerade neben im an Fenster stand auf ihn zu kam, sah Navanolan und dessen Versuch den Ritter festzuhalten und ehe er das Gesehene Verarbeiten konnte reagierte er Instinktiv, mit dem inneren Vertrauen auf Navanolan.

HALT! rief er und stellte sich dem Ritter, welcher auf ihn zu kam in den Weg, so dass er genau zwischen den beiden gleichen Personen stand. Den Säbel etwas gesengt, um keine Feindseligkeit zu Symbolisieren und doch im festen Griff, falls es notwendig werden sollte, jedwede Feindseligkeit an den Tag zu legen, welche er aufbringen kann.

Es ist alles gut. Wir sind nur Neugierig. Was ist hier los? Wo wollt ihr hin? Wo wolltet ihr hin? Wir wollen euch helfen, dafür sind wir schließlich an eurer Seite.

Bei den Worten schaute er immer wieder, leicht hektisch von einem Ritter zum anderen und war sich selbst nicht mehr ganz sicher, ob er das ausgesprochene "euch" als höfischen Plural oder als echten Plural meinte.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 20.06.2016, 00:45:09
Wohl am besten, wir töten euch beide!

Navanolan trat einen Schritt vor, stellte sich wieder hinter den Ritter, den er gerade nicht festzuhalten vermochte. Er war bereit, ihn bei einer noch so kleinen Bewegung mit seinem Körper nach vorne zu stoßen.

Er wurde zornig. Etwas war faul, und es schien seit Tagen schon nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Jetzt aber hatte er das Gefühl, vollends die Kontrolle zu verlieren. Er war bestimmt nicht an dieser Situation schuld, aber sie trieb ihn sehr nah an eine innere Grenze.

Nam-Ray, nehmt den Ritter beiseite und lasst uns hinein. Hier stürzt sonst noch wer vom Dach. Wir müssen jetzt in aller Ruhe mit unserem Auftraggeber ein Wort wechseln. Ich möchte diese Situation klären, ohne einen Toten.

Der Waldelf spürte eine innere Unruhe. Sie quoll wie ein frischer Keim schnell aus seinem Herzen, und er gab sich Mühe, nicht auszurasten.

Und dieser Kaelsos soll auch hoch kommen. Er soll die Gardisten in Schacht halten, eh sie blindlings jemanden köpfen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 20.06.2016, 22:03:59
Der Vorschlag klang vernünftig. So wenig Nam-Ray es mochte Befehlen zu gehorchen, so sehr vertraute er aber Navanolan und dessen Urteilsvermögen. Er schaute den Ritter auf dem Dach an und überlegte nicht länger. Ruhig und doch bestimmt ließ er seine linke Hand nach vorne gleiten, um den Ritter am Arm zu packen und ihn in das Zimmer zu ziehen...
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 22.06.2016, 00:53:07
Goldklee auf dem Vordach sah die Söldner mit großen Augen an:

"Ohne einen Toten? Stimmt gefangen nehmen sollte man den Lügner dort, und dann einer gerechten Strafe zu führen!"

Aus dem Fenster schallte es vom anderen Ritter:

"Was schwingt ihr große Reden. Wer ist denn hier der Betrüger?"

Der Ritter auf dem Vordach sträubte sich gegen Nam-Rays Griff und entwand sich diesem noch bevor er zugepackt hatte. Er stand nun bedenklich nahe an der Kante. Kaelsos konnte ihn deutlich sehen. Wenn er noch einen Schritt nach hinten machte würde er stürzen...
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 23.06.2016, 14:01:50
Beruhigt euch. VERDAMMT NOCH MAL sprach Nam-Ray zu dem Ritter vor ihm auf dem Dach.

Wir wollen euch helfen. Lasst uns diese prekäre Situation besprechen und ruhig aus der Welt schaffen. Vor allem lasst sie uns NICHT auf diesem Dach durchleben. Kommt mit hinein... KEINER wird euch etwas tun.

Die letzten Worte zischte er hinter sich zu den Gardisten und dem anderen Ritter.

Ist dieses Wunder aufgeklärt, so werden wir vermutlich eine Lösung finden um alle Glücklich zu stimmen.

Nam-Ray langte nach dem letzten Ast, den er vorbei schwimmen sah und versuchte mit seinen Worten beruhigend auf den Ritter einzureden, keiner sollte hier sterben, zumindest nicht der Falsche!
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 23.06.2016, 16:13:49
Kaelsos wollte sich die Augen reiben. Er wagte es jedoch nicht diesen Augenblick blind verstreichen zu lassen. Hatte Ihm jemand etwas in sein Bier gemischt?! Sah er doppelt? Jetzt reicht es mir aber so langsam!

Kaum hatte er sich der Gruppe für wenige Stunden angeschlossen, geschahen die absurdesten Sachen. Er konnte sich kaum an einen Punkt der kurzen Reise an diesen sonderbaren Ort erinnern, welcher nicht von grotesken Geschehnissen gespickt war. Dinge, die ein gewöhnlicher Mann in seinem Dasein nie erleben würde!

Jetzt schnappt Euch schon diesen Wahnsinnigen auf dem Dach und holt ihn rein! rief er nach oben. Sein Geduldsfaden wurde dünner.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 25.06.2016, 23:39:24
Aber der Ritter vor ihnen auf dem Dach wollte sich keineswegs beruhigen lassen. Er schüttelte nur den Kopf und brüllte:

"Ihr werdet es bereuen, Söldner, euren Herrn so zu verraten!"

Nam-Rays Worte hatten keinerlei Wirkung gezeigt. Auf Diplomatie schien der Ritter keinen Wert zu legen. Jedenfalls im Moment nicht. Der zweite Goldklee im Zimmer schrie hinaus, vorbei an der Leibgarde:

"Wenn ihr jetzt nicht langsam Ruhe gebt..."

Dann brach er ab; der Anführer der Garde hatte ihm die Hand auf die Schulter gelegt. Starrte ihn durchdringend an. Der Goldklee im Zimmer gab Ruhe und reagierte auf die Worte der Söldner. Aber hatte er das jemals zuvor getan?

Plötzlich wurde die Situation vom Ruf Kaelsos' durchbrochen und nur einen Moment später kippte die Situation: Der Ritter auf dem Dach drehte sich um und sprang hinunter. Er landete geschickt und rollte sich ab. Als er dann vor Kaelsos zum Halten kam hielt er ein Messer in der Hand und sah ihn mit rollenden Augen an.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 26.06.2016, 03:38:19
Alles passierte sehr schnell. Der ominöse Klon Goldklees schwang sich gekonnt vor Kaelsos Füße. Auch wenn dieser mit Irgendetwas ungewöhnlichem gerechnet hatte, überraschte ihn dieser Schachzug etwas.

Da haben wir ja unseren Feind!

Er packte sogleich die Waffe am Griff und spannte Arm- und Bauchmuskulatur an, um die Klinge aus der Scheide zu ziehen. Das Messer seines Gegners war ihm unangenehm nah. Der Hüne setzte zum Hieb an, hielt die Waffe lotrecht. Beim Längen-Vergleich würde das Langschwert wohl als Sieger hervorgehen. Die Sekunden vergingen träge, und Kaelsos musste schnell sein! Er wollte dieses Trugbild nicht unterschätzen

.. und stürmte los.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 13.07.2016, 19:16:07
Hier geht es weiter! (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8398.msg978996#msg978996)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 13.07.2016, 19:24:57
Das Messer des Ritters schnellte nach vorn. Kaelsos hatte kaum die Hand an der Klinge. Schon durchdrang sie seine Rüstung - fand eine Lücke. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihn. Der Angreifer rollte mit den Augen. Irrsinn.

"Ihr kriegt mich nie! Söldnerpack!"

Der Dolchstoß ließ Kaelsos zusammenzucken. Er war noch vom letzten Kampf geschwächt und nicht bereit für neue Wunden. "ARRG!" Der Kleriker grunzte und sein Bauch verkrampfte. Mit all der Macht, die er in dieser Lage aufbringen konnte, schlug er aus. Doch er zielte nur sehr wage. Das Langschwert sollte Gegner eigentlich auf Distanz halten...

"Verdammt, Kaelsos! Halt ihn auf."

Navanolan geriet kurzzeitig aus der Ruhe. Der Überraschungsangriff des falschen Ritters. Er hatte nicht damit gerechnet. Ohne Umschweife zog er seine Waffe. Er setzte zu einem kurzen Sprint an und sprang dem Ritter hinterher. Die geringe Höhe war kein Problem für ihn. Er kam direkt hinter dem Angreifer zum stehen.

Nam-Ray sah was passierte und schaltete. "Welp!" mehr brauchte er nicht zu rufen, um seinen Gefährten zu alarmieren, seine Stimmlage verriet ihm alles. Nam-Ray wollte keine Zeit mehr verlieren, riskierte einen Blich über seine Schulter zu dem anderen Ritter und legte alle Finsternis, die er aufbringen konnte hinein. Dann lief und sprang er Navanolan hinterher und kam hinter ihm auf. Wirbelte herum, schwang behände seinen Säbel um den Körper des Elfen, um ihn nicht zu verletzen und kam neben ihm zum Stehen.

Welp hörte seinen Namen, hörte die Stimme und die Wut die in ihr Mitschwang. Er wusste, dass dies nicht die Situation zum ausruhen oder spielen war, dies war die Situation zum Jagen. Welp rannte den Weg den er gekommen war zu dem Tumult, welchen er vernahm.

Neben dem Ritter kamen plötzlich Navanolan und Nam-Ray auf. Sie waren ebenso vom Dach gesprungen und hatten ihre Waffen gezückt. Aber der irre Angreifer war schneller. Eben noch hatte er seine Klinge gegen Kaelsos gerichtet und diesen schwer verletzt. Danach dessen Gegenschlag ausgewichen. Und nun steckte seine Klinge bereits in der breiten Brust von Navanolan. Er stach blitzschnell zu und sprang dann einen Schritt zurück:
Er war zu klug, um sich einkesseln zu lassen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 26.07.2016, 00:09:09
Navanolan schrie vor Schmerz auf. Der falsche Ritter Goldklee hatte sein Leben verwirkt. Er konnte nicht der echte sein: Er griff die Söldner an!

Geschickt tänzelte er hinter Nam-Ray vorbei und tauchte plötzlich neben dem Betrüger auf. Er stach mit seiner Klinge zu. Verfehlte den Ritter knapp - trotz seiner guten Position!

Nam-Ray sah den Feind, und stach zu - und verfehlte.

  Verdammt! Am liebsten würde Kaelsos dieses Phantom mit Magie auf Abstand bringen. Momentan sah er allerdings keine andere Möglichkeit als es mit dem Schwert zu versuchen. Sie sollten den Feind besser schnell niederstrecken, sonst würden die wahren Probleme erst anfangen, so schlecht wie es um sie gestellt war.
Er hackte wütend auf den falschen Ritter ein. Doch sein Hieb war schon zu Beginn völlig unkontrolliert. Wieso stellte er sich ausgerechnet jetzt so ungelenk an?

Der Ritter konnte sich gar nicht schnell genug umsehen: Die Söldner umzingelten den Angreifer. Doch er war geschickt.

Eine Drehung und abermals durchbrach die Klinge Navanolans Rüstung. Der "falsche" Ritter stach zu und verletzte den Söldner abermals.

Wiederum sprang er einen Schritt zurück. Entzog sich so seiner schlechten Position. Lächelte irre.

Hinter dem Angreifer konnten die Söldner bereits Welps Fauchen hören. Der Wolf würde jeden Augenblick um die Ecke brechen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 10.08.2016, 16:30:54
Der Waldelf sprang dem Ritter hinterher und versuchte abermals, ihm mit dem Schwert das Entweichen schwieriger zu gestalten. Dieser Hieb sollte treffen!

Die Überraschung war vorüber. Die Söldner schienen sich wieder zu fangen. Navanolan vermochte es dem "falschen" Ritter eine lange Schnittwunde zuzufügen. Er zerschlitzte den Ärmel des Gewandes und den halben Arm gleich mit.

Der Ritter kreischte auf.

Kaelsos und Nam-Ray reagierten nicht so entschlossen wie ihr Begleiter. Und auch Welp brauchte erstaunlich lange, um zu ihnen zu gelangen.

Ihr Widersacher stach erneut zu. Noch bevor die anderen ihn weiter zurückschlagen konnten. Abermals traf er Navanolan zielsicher. Die Messerstiche waren tief und voller Wut.

Von oben konnten sie den Ruf eines Leibgardisten hören:

"Wir haben Goldklee beruhigt! Braucht ihr Hilfe?"
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 11.08.2016, 11:23:36
Navanolan schrie auf, als das Messer seine Lederrüstung und Brust durchbohrte. Der Schmerz schwoll an, jetzt konnte er sich kaum noch auf den Beinen halten. Er stolperte rückwärts und schlug mit dem Rücken an die bemooste Holzwand eines nahen Gebäudes. Sein Schwert lies er fallen, die Kraft schwand aus seinen Armen.

"Helft uns, wenn Solonor Thelandira es schon nicht tut!", brachte er schwer atmend hervor.

Dann nahm er seinen Bogen vom Rücken und legte einen Pfeil auf die Sehne. Seine Augen fixierten finster, was ein böses Abbild des Ritters war.

Kaelsos überkam eine Welle die ihn kurzweilig in eine Phase der Untätigkeit versetzte. Während er mit sich selbst beschäftigt war, hatte Navanolan alle Hände voll zu tun. Er schüttelte die Paralyse kurzerhand ab, machte einen Satz nach vorne und Schlug nach dem Ritter. Dieser Hieb war etwas besser platziert.

Der Ritter war gewandt und schnell, doch davon ließ sich Nam-Ray nicht einschüchtern, er wollte es wieder versuchen und fühlte sich bestärkt, da er seinen Kameraden Welp anrücken hörte. Bevor Welp in die Schusslinie treten konnte trat Nam-Ray an den Ritter heran und besann sich seiner Flammen, welcher er in der letzten Meditation gedacht hatte. Er wollte sie dem Ritter auf die Brust drücken.

Welp machte nicht Halt. Auch nicht vor den Leibwachen. Er rannte zu seinem Ziel. Es loderte in seinem Geist bis er es sah und verstand, warum alle Laut geworden waren. Er sprang an den Feind heran und ließ sich keine Sekunde länger Zeit auszuruhen.

Die Söldner standen Schulter an Schulter. Gemeinsam rückten sie vor. Nam-Ray erhellte ihre Gesichter - Flammenschein zuckte über ihre Gesichter. Welp sprang hinter dem Haus hervor und verbiss sich in der Wade des Ritters. Dieser schrie auf und wirbelte herum. Wollte dem Wolf einen Hieb mitgeben, verfehlte ihn aber.

Er stolperte zurück. Wich aus und stach voller Wut zu. Tief bohrte sich die Klinge in den Nacken des Tieres. Welp jaulte auf. Der falsche Ritter riss die Klinge heraus. Der Wolf sackte zu Boden. Bewegte sich nicht mehr. Blut tropfte auf den Boden. Welp lag im Sterben.

Auf dem Vordach konnten die Söldner Stimmen und Schritte hören. Die Leibgardisten waren mit Armbrüsten bewaffnet auf das Dach geklettert. Sie legten Bolzen ein und spannten.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 22.08.2016, 22:53:19
Die kurze Klinge, welche unerbittlich durch frisches Fleisch schnitt gab ein grässliches, kaum hörbares Geräusch von sich. Kealsos blickt unvermittelt auf den sterbenden Welp... DU MONSTER! Er schnellte nach vorne und zog das Langschwert mit aller Wucht von Boden gen Feind. Der kraftvolle Hieb ließ die Luft surren.

Navanolan lehnte an der Wand. Er spannte seinen Bogen und richtete den Pfeil direkt auf den Ritter, der rasend mit seinem Dolch um sich schlug. Auf diese Entfernung würde er ihn nicht verfehlen. Nach dem ersten Schuss legte er gleich einen zweiten Pfeil auf und ließ die Sehne surren.

Nam-Ray stand stumm wie ein Baum. Verzog keine Miene. Sein Tiergefährte, Welp, lag im Sterben. Der "falsche" Ritter Goldklee hatte ihn zu Boden gestreckt. Grausam niedergestochen. Der Wolf blutete stark.

Doch noch bevor er reagieren konnte riss Kaelsos Klinge eine tiefe Wunde in den Arm des Ritters. Dieser schrie gequält auf, stürzte nach hinten. Zwei Pfeile von Navanolan trafen den Angreifer, rissen ihn vollends von den Beinen. Er regte sich nicht mehr. Blut floß aus seinen zahlreichen Wunden. Er atmete noch, schwach.

"Feuer!"

Eine Reihe von Bolzen durchbohrte den Sterbenden. Die Leibgarde auf dem Vordach hatte ihren Auftrag erledigt - allerdings zu spät. Jetzt würde der "falsche" Ritter nicht mehr sprechen. Nie mehr.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 22.08.2016, 22:55:16
Oben auf dem Dach konnten sie die Leibgardisten Befehle brüllen hören. Ritter Goldklee tobte in seinem Zimmer und die Söldner atmeten schwer. Der Feind war bezwungen. Vor ihnen lag die Leiche ihres Auftraggebers - Ritter Goldklee. Oder zumindest jemand der so aussah wie er.

Unter dem blutroten Nachtgewand schien sich etwas zu regen. Unmerklich. Der Brustkorb des Ritters fiel langsam in sich zusammen. Die Arme wurden knochiger. Das Haar fiel vom Haupt. Die Züge des Gesichts, ausgemergelt, blass. Die Hautfarbe fahl. Die Augen traten weit in den Schädel hinein, grau. Der Mund zu einer dürren Fratze verzogen. Die Verwandlung schien abgeschlossen: Der Tod hatte den Bann gebrochen.

Glücklicherweise blieb das Wesen tot. Aber so etwas hatten die drei Söldner noch nie zuvor gesehen. Zumindest schienen sie den richtigen Ritter getötet zu haben.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 25.08.2016, 10:50:17
Nam-Ray löste sich aus seiner starre und stürzte zu Welp. Er musste ihm helfen, dringend. Seine flammende Hand erlosch im Lauf und legte sich warm auf den verletzten Gefährten. Nam-Ray versuchte an Ort und Stelle seinem Freund zu helfen so gut es ging.[1]
 1. Heilkunde: 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1014970#msg1014970)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 26.08.2016, 14:23:48
Navanolan zog eine schmerzerfüllte Grimasse. Der Angreifer war besiegt, aber für welchen Preis? Die tiefen Stiche in seinem Fleisch würde der Ritter, ja die ganze Situation nicht zu würdigen wissen.
Der Elf keuchte, gab sich einen kleinen Anstoß und lief zu den zusammengefallenen Resten des Angreifers hinüber. Mit seinem Schwert schnitt er das Nachthemd entzwei und betrachtete, was sich darunter verbarg. Was war das?
Erst jetzt erkannte er Welp, der scheinbar Tod auf dem Boden lag, Blut in seinem struppigen Fell.

Kann ich euch helfen? trat er an Nam-Ray heran, der neben seinem Gefährt auf dem Boden kauerte.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 26.08.2016, 16:58:06
Mit einem abschätzigen Blick beobachtete Kaelsos die Transformation des Gegners. Der unwirkliche Anblick erinnerte ihn an eine Überlieferung aus einem uralten Buch, welches er vor vielen Jahren im Kloster gelesen hatte[1]- zumindest solange bis ihn einer der Priester mit dieser ungeheuerlichen Lektüre erwischte. Er versuchte sich zu erinnern..

Dann tauchte der Schmerz wieder auf. Der falsche Ritter hatte ihn zwar schwer verwundet, aber keine überlebenswichtigen Organe verletzt. Er brauchte viel Ruhe, aber es würde gehen. Nam-Ray versorgte Welp bereits. Bevor er sich jedoch selbst zurückziehen konnte, gab es noch einige Dinge zu klären.

Schafft Goldklee hier runter! rief er zum Dach hinauf. Unmut brodelte in ihm. Er wollte Antworten.
 1. Wissen Arkanes: 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1015090#msg1015090)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 28.08.2016, 11:58:28
Nam-Ray verband die Wunden Welps mit Fetzen seines Gewands. Es war zerissen durch die Angriffe des falschen Ritters. Und er konnte es sinnvoll einsetzen. Seine Fertigkeiten reichten aus um den Blutfluss zu stillen. Die Atmung des Wolfes beruhigte sich. Aber er bewegte sich immer noch nicht. Lag bewusstlos, aber stabil. Der Tiergefährte war gerettet.

Navanolan wusste nicht was das für ein Wesen war. Der blutverschmierte Körper offenbarte ihm auf den ersten Blick keine weiteren Informationen. Knochiges Etwas, das etwas Anderes gewesen war. Was die Hügel des Nordens nicht alles für Überraschungen bereithielten. Besser - für Gefahren.

Die Leibgarde reagierte sofort auf Kaelsos Ruf. Sie kletterten zurück ins Zimmer. Sahen ein, dass die Söldner die Situation unter Kontrolle hatten. Von Goldklee war kein Laut zu hören. Dann ein Scheppern, Schritte und gemeinsam mit ihrem Anführer traten zwei Leibgardisten um die Ecke. Sie blieben in einigem Abstand stehen. Goldklee hob zitternd die Hand - er hatte inzwischen seine Rüstung angezogen und war bewaffnet:

"Was bei allen guten Göttern ist das?"
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 29.08.2016, 23:20:54
Nam-Ray hörte Navanolan kaum ob der Sorge über seinen Freund. Als die Worte jedoch endlich einen Weg in sein Hirn fanden, wannte er sich an den Elfen

Habt Dank. Ich werde als bald darauf zurück kommen. viel seine Knappe, brüchig auf Elfisch formulierte Antwort aus. Der echte Ritter hatte die Truppe erreicht und Nam-Ray schaute ihn finster an. Seine Aufmerksamkeit galt seiner Wut, welche er auf die Ritter entsandt. Sich selbst vermochte er in diesem Moment nicht die Schuld zu geben, ob gleich er zu lange untätig herum gestanden hatte. Diese Erkenntnis würde sich erst später in sein Hirn und Herz bohren. Jetzt wollte er wissen, was hier los war.
Als er sich versichert hatte, dass Welp vorerst außer Gefahr war, stand er auf und schaute den Ritter weiter finster an.

Wir hofften ihr könntet uns dies beantworten. sprach er im bemüht ruhigen Tonfall.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 30.08.2016, 08:14:38
"Nein. Kann ich nicht."

Stotterte Goldklee verdutzt über den Nachdruck mit dem Nam-Ray seine Frage formuliert hatte. Wiederholte sich:

"Nein. Ich wurde aus dem Schlaf gerissen. So wie ihr vermutlich. Und angegriffen. Das da - ",

er zeigte auf das fremdartige Wesen am Boden.

"Hat sich meiner Gestalt bemächtigt - oder nicht? Ihr seid doch magisch begabt: Kennt ihr solche Bestien nicht? Ich habe so etwas noch nie gesehen."

Er schüttelte den Kopf. Unwissend, oder zumindest gut schauspielernd.

"Eine Verschwörung...",

murmelte er und hob langsam den Kopf - blickte die Söldner an.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 30.08.2016, 22:56:34
Es ist ein Gestaltenwandler.. unterbrach Kaelsos. Ihr könnt Euch sicher bereits denken, wo ihre Talente liegen. Er wandte seinen Kopf zu Goldklee und blickte ihm eindringlich in die Augen. Der hier wollte vermutlich noch nicht mal den großen Auftritt haben, welchen er bekommen hat. Dieses mal hatten wir mehr Glück als Es.

Er konnte den Wahnsinn in des Ritters Augen nicht ausstehen. Seine Hand verkrampfte und schmerzte noch von der Wucht des tödlichen Hiebes. Sehr wahrscheinlich angeheuert... schlussfolgerte er. Er wollte Goldklee die Möglichkeit zum Reden geben. Der Unmut in ihm wuchs.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 01.09.2016, 19:05:47
Nam-Ray hatte sich von dem Ritter abgewandt und wieder seinem Freund zu gedreht und zu ihm gebügt. Das Geschwafel gefiel ihm nicht. Er war sich in keinster Weise sicher, ob der Ritter log oder wirklich keine Ahnung hatte, welches Unheil sie hier traf, doch des Respektes diesem Menschen gegenüber war er überdrüssig und drehte ihm lieber den Rücken zu, als noch ausfallender zu werden. Langsam kroch die Erkenntnis in ihm hoch, selber zu wenig getan zu haben, um seinem Freund zu helfen, doch Selbstmitleid und Vorwürfe brachten ihn nun nicht weiter. Außerdem bot der Ritter eine vorzügliche Zielscheibe der Wut.

Als Kaelsos sprach wandte er sich zu ihm und ertappte sich dabei diesem Weggefährten immer mehr zu vertrauen. Doch tiefer konnte er nicht über seine Beziehung zu diesem neuen Mitstreiter reflektieren da sich seine Wut und Angst über mögliche weitere Angriffe immer mehr einen Weg zur vollen Präsens seiner Aufmerksamkeit bohrte. Er Kanalisierte sie in Neugier.

Was könnte dieses... Wesen angeheuert haben? fragte er mit etwas ruhigerer Stimme in die gesamte Runde, jedoch innerlich eigentlich nur an Kaelsos und vor allem den Ritter gewandt.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 09.09.2016, 22:05:23
Navanolan verzog das Gesicht beim Betrachten des toten Körpers. All seine Glieder schmerzten. Die Stiche des Gestaltenwandlers, wie Kaelsos ihn genannt hatte, bluteten stark, doch der Schmerz durchzog seinen gesamten Leib.

Den Ausführungen der Anderen hörte er halbherzig zu. Warum sollte man sich in die Gestalt des Ritters verwandeln? Worin lag der Mehrwert, wenn man doch nur Nachts über die Dächer der dunkel daliegenden Häuser wandelt. Navanolan wollte sich noch keinen Reim darauf machen. Sollten die anderen sich darüber den Kopf zerbrechen. Lange würde er schon nicht mehr beim Ritter Goldklee unter Lohn stehen müssen.

Der Elf zog seine Pfeile aus dem toten Körper und begutachtete sie sorgfältig. Leider war nur noch einer zu gebrauchen, den anderen zerbrach er und warf ihn achtlos hinter sich.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 10.09.2016, 22:35:47
Die eigentliche Frage wäre doch eher warum? antwortete der Kleriker. Was motiviert einen Gegner dermaßen? Das Verlangen nach Blutsteinen? Wohl kaum... Er wollte wissen was hier vor sich ging. Ich sorge mich um das Wohlbefinden unseres ehrenwerten Ritters. Die unglaubwürdige Ernsthaftigkeit in seinem Tonfall würde nur einem Dummkopf entgehen.

Seit seiner kurzen Anwesenheit hatte Kaelsos das auffällige Verhalten des Ritters bemerkt. Dieser war weder auf irgendeine Weise beschränkt, noch ein Irrer. Vermutlich stecke deutlich mehr dahinter, als die Söldner zu registrieren vermochten. Er wandte seinen Blick abermals zu Goldklee.[1]
 1. Motiv erkennen gg. Goldklee (Vertrauenswürdigkeit/ Verzauberung) 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1016280#msg1016280)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 11.09.2016, 13:08:25
Goldklee zuckte zusammen. Der Glanz seiner Augen erlosch. Es wurde ruhig.

"Ich weiß wovon ihr sprecht, Kaelsos. Davon habe ich schon einmal gehört. Fürwahr - angeheuert. Das klingt logisch."

Er wischte sich das Haar aus der einst so stolzen Stirn:

"Aber wieso verdächtigt ihr mich irgendetwas mit dieser - Sache - zu tun zu haben. Ihr habt mir gerade eben das Leben gerettet. Dafür danke ich euch!"

Er winkte der Leibgarde zu. Ein Lederbeutel voller Münzen landete klimpernd vor Kaelsos Füßen.

"Ist es nicht an euch herauszufinden wer das Wesen hier angeheuert hat? Blutsteine hin oder her. Hier an der Gruft ist alles anders."

Seine Stimme zitterte. Obwohl Kaelsos ihn nicht zu durchschauen vermochte: Jeder konnte spüren, das hier etwas nicht stimmte. Aber wollte Goldklee nicht reden, oder konnte er nicht. Oder aber - irrten sie sich schrecklich?

"Jemand der unsere Reise gefährdern will, natürlich. Und unser - Wohlbefinden."
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 23.09.2016, 01:17:37
Mit der rechten Hand stütze sich der verwundete Kleriker kurz auf dem Knie ab, um nach dem Beutel zu greifen. Er klemmte ihn kurzerhand an einem Riemen und warf den Anderen einen vielsagenden Blick zu. Der Erlös würde später aufgeteilt werden.

Ich verdächtige Niemanden, solange wir keine konkreten Hinweise haben.
Er kniff die Augen zusammen.
Jedoch werdet auch ihr einsehen, dass jede Information den Unterschied zwischen Erfolg und Niederlage, Überleben und Tod ausmachen wird.
Seine Gedanken hefteten sich an ein Bild von Bryndis blutigem Leichnam. Er schüttelte ihn ab.
Zwei Nächte und zwei Angriffe auf unsere Unternehmung? Wer auch immer dahinter steckt meint es außerordentlich ernst! Weitere Verluste sind in Eurem Sinne nicht tragbar.
Die Stimme des finsteren Schattens schallt durch seinen Kopf. Der Irre Blick des Gestaltenwandlers bohrte sich tief in seine Seele. Kaelsos schüttelte sich unmerklich.
Wenn ihr etwas wisst.. er neigte respektvoll seinen Kopf ..so bitte ich euch, euer Wissen mit uns zu teilen.[1]
 1. Goldklee Überreden 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1017211#msg1017211)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 28.09.2016, 15:42:31
Nam-Ray hockte wieder neben seinem Weggefährten und täschelte ihm den Kopf. Dieser atmete ruhig und gleichmäßig, aber sein Körper zitterte Leicht. Nam-Ray horchte dem Gespräch aufmerksam zu und betrachtete Navanolan bei seinem Tun. Er hoffte inständig, dass Kaelsos Erfolg haben würde, dem Ritter etwas zu entlocken. Für ihn war sicher, dass dieser mehr wusste als er zugab, doch er wollte sein eigenes Gesprächsglück nicht heraus fordern, dafür war er innerlich zu aufgebracht.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 30.09.2016, 00:13:11
Der Ritter blickte Kaelsos etwas länger an als vielleicht nötig. Atmete tief durch, dann sagte er:

"Fürwahr, da mögt ihr Recht haben. Aber für heute ist genug. Ich fürchte ihr solltet weiter eurem Auftrag nachgehen, wenn wir in einer solchen Gefahr schweben! Mit etwas mehr Aufmerksamkeit vielleicht."

Auf seiner Stirn konnte Kaelsos die Adern pochen sehen. Der Ritter schien sich nicht wohl zu fühlen.

"Ihr sprecht nicht unklug. Ich will mit euch reden - nur mit euch. Kommt morgen früh auf mein Zimmer. Ich werde die Leibgarde informieren. Dann fragt was ihr wissen wollt."

Er machte eine einladende Geste mit der Hand. Unscheinbar.

"So, und jetzt entschuldigt mich, ich werde mich zur Ruhe legen. Und hoffe auch, dass es dabei bleibt."

Der Ritter machte Anstalten sich wieder ins Haus zu bewegen. Und kurz darauf wurde es ruhig um die drei Söldner und den schwer verwundeten Welp.

Die Nacht war finster und kalt.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 30.09.2016, 12:30:07
Kaelsos konnte nur hoffen, dass Goldklees Angebot aufrichtig war. Er traute seinen Spielchen nicht, so erging es wohl auch den Anderen.. einschließlich der Leibgarde. Mit einem kurzen Nicken bestätigte er das Angebot.
Nicht nur das Land war in Dunkelheit gehüllt. Des Ritters Absichten ließen sich noch nicht abschätzen. Hoffentlich würde es künftig nicht zu Spät sein.

Wir sollten uns alle etwas ausruhen. Er drehte sich zu seinen Mitstreitern, dann auf das Blut an seiner Rüstung. ..und etwas Kraft sammeln.

Er musste sich um seine Wunden kümmern und endlich etwas schlafen. Mit Navanolan und Nam-Ray müsse er morgen reden.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 01.10.2016, 23:40:49
Nam-Ray nickte nur kurz und schaute dann sorgen voll zu seinem Freund. Dieser würde nicht so einfach davon traben und an Ruhe war noch nicht zu denken. Er stand auf um im Lager der Reisenden etwas zu finden, mit dem er Welp weiter verarzten konnte oder wenigstens zu seinem Schlafplatz wuchten, auf dass sie beide ihre Nachtruhe finden sollten.

Ich wünsche euch eine geruhsame Nacht. Ich selbst werde mich um meinen Freund kümmern und dann das Haupt zu Bette tragen. Ich wüsste zu gern, was es mit diesen Angriffen auf sich hat... zu gern die letzten Worte presste er aus zusammen gebissenen Zähnen hervor und begab sich dann auf die Suche.[1]
 1. Entdecken: 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1017895#msg1017895)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 06.10.2016, 23:17:49
Die Zeit der Nachtruhe war gekommen. Die Söldner bewachten in wechselnden Schichten das Haus Goldklees - der Rest schlief. Aber die Nacht blieb ruhig und kühl. Keine weiteren Vorkommnisse.

Nam-Ray konnte keine Angreifer oder Spuren ausmachen. Das Wesen war geschickt. Mit Sicherheit könnte man etwas finden, aber dazu bräuchte man mehr Licht. Und Welps gute Nase. Aber dem Wolf ging es immer noch ziemlich schlecht. Nam-Ray vermochte es nicht das Tier wieder auf die Beine zu bringen. Aber sein Schlaf war inzwischen nicht mehr so unruhig und der Blutfluss einigermaßen gestillt.

Am nächsten Morgen erwachten die Söldner vom lauten Geschrei eines Leibgardisten. Kaelsos hatte sich kaum wieder hingelegt - er war für die letzte Schicht abgelöst worden. Ihm fehlte jetzt eine Stunde Schlaf. Geradewegs von der Pritsche auf. Nam-Ray und Navanolan hinterher.

Hinterm Haus, am Ort ihres Kampfes stießen sie auf den aufgelösten Leibgardisten. Er kniete am Boden und tastete im Staub herum:

An der Stelle, an der in der Nacht zuvor noch der Doppelgänger gelegen hatte. Seine Leiche war verschwunden!
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 08.10.2016, 11:43:36
Nam-Ray hatte bei seiner nächtlichen Meditation seine Kräfte erneuert um bei einem weiteren Kampf nützlich sein zu können... so hoffte er. Welp schien es besser zu gehen, was ihn unendlich beruhigte, doch bevor er langsam wieder in der Normalität ankommen konnte hörte er den Schrei.
Die Leiche war weg. Er blieb wie angewurzelt stehen und starrte abwechselnd auf den Gardisten und den leeren Fleck am Boden. Kein Wort verließ seine Lippen. War es auch ein  Schattenwesen? Was waren sie und was verdammt wollten sie von ihnen. Er spürte keine Reue diese Expedition begleitet zu haben, nur Hass auf die Angreifer, welcher sich mehr und mehr auf den Ritter zu lenken schien, da dieser all das hier verursachte, dessen war sich Nam-Ray sicher.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 10.10.2016, 21:18:44
Navanolan hatte sich im Hintergrund gehalten. Sollten sich die Menschen doch für schlau halten und um den heißen Brei herum reden. Dass hier etwas Faul war hatten sie ja immerhin schon festgestellt.
Er folgte dem Wortwechsel aufmerksam mit den Augen. Ihm war, als würde der Ritter noch etwas verbergen, oder die Leibwächter. Aber es gelang dem Elfen nicht, es in Worte zu fassen. Die Welt um ihn schien sich zu drehen, nicht zuletzt wegen der schweren Wunden.
Nachdem sich alle zerstreut hatten machte er es sich auf seiner Decke bequem, legte Schwert und Bogen griffbereit neben sein Nachtlager und fiel in eine unruhige Meditation. Trotz der beunruhigenden Umstände schaffte er es, vor seinem inneren Auge eine Landschaft aus hohen Bergen, tiefgrünen Tälern und flockigen Wolken entstehen zu lassen. Dies war sein Ziel, er wollte Berge sehen, endlich mit seinen Füßen auf große Höhen steigen und dem Wind seine schüchternen Worte entgegenrufen.

Ein Aufschrei riss ihn aus der Trance.

Der Elf schnalzte mit der Zunge, als er den Leibgardisten auf dem Boden kriechen sah.

Könnt ihr bei der Suche etwas Hilfe gebrauchen? Oder seid ihr ehrlich überrascht, dass euer Freund hier nicht mehr liegt?

Aus seinen Worten klang ein Anflug von Witz und Hohn.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 10.10.2016, 23:09:14
Ihr habt ein feines Auge, Elf.
..und große Ohren. Kaelsos stellte sich noch mit einem unterdrücktem Gähner neben Navanolan. Sie hätten den Leichnam vorher in Gewahrsam nehmen sollen.. ein törichter Fehler, welcher sich jetzt nicht mehr umkehren lässt.
Vielleicht findet ihr ja irgendwelche Spuren?
Irgendeinen Fund traute er der Leibgarde jedenfalls nicht zu.
Die Nacht war chaotisch und kurz. Er sehnte sich nach einem Federbett, einem warmen Bad und etwas mehr Zeit zur Erholung, doch darauf müsste er wohl noch einige Zeit verzichten.
Ich werde derweil ein freundlich Wort mit Goldklee wechseln, dabei kann ich ihm die guten Neuigkeiten ja gleich übermitteln.
Der Kleriker zeigte sich nicht sonderlich überrascht. Vermutlich dachte jeder, ein anderer würde sich und die Leiche kümmern- Falsch gedacht.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 11.10.2016, 23:37:13
"Ihr nehmt euch ganz schön viel raus, Söldner. Meint ihr nicht?",

keuchte die Leibgarde.

"Ich will für euch hoffen, dass ihr den Leichnam gestern ausreichend untersucht habt? Goldklee wird wissen wollen, wer oder was ihn da angegriffen hat."

Er lächelte bösartig. Keiner der Söldner und anscheinend auch kein Leibgardist hatte sich die Mühe gemacht die Leiche des Angreifers zu bewachen - oder zu untersuchen. Jetzt war sie fort.

"Euer Freund hat Recht: Ihr solltet besser nach Spuren suchen. Ich werde euch zu Goldklee geleiten. Folgt mir."

Kaelsos und Navanolan blieben alleine neben der leeren Stelle am Boden stehen. Doch wo sollten sie anfangen zu suchen?

Kaelsos folgte dem Leibgardisten. Dieser stapfte entmutigt die Treppe hoch zu Goldklees Zimmer. Er klopfte, trat ein:

"Ritter Goldklee, der Söldner Kaelsos: Ihr wolltet ihn sprechen.",

er nickte dem Ritter höflich zu und drehte sich an die Wand. Die Hand am Schwertknauf.

Der Ritter, noch im prunkvollen Morgenmantel saß auf seinem Feldbett und starrte Kaelsos an:

"Was bei allen guten Göttern ist da draußen los?"
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 15.10.2016, 18:28:23
Das würde ich auch zu gerne wissen.
Kealsos spielte auf seine Fragen vom Vorabend an. Wenn hier jemand eine Indiz hätte, was hier vor sich geht, musste es Goldklee sein.
Anscheinend ist der Leichnam des Gestaltenwandlers verschwunden.
Er kratzte seinen Kopf und bereitete sich mental auf einen herablassenden Kommentar des Ritters vor. Doch sah er weder sich noch seine Mitstreiter in einer direkten Schuld an der Situation.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 17.10.2016, 20:49:13
Nam-Ray musste schmunzeln bei Navanolans Frage. Er wusste, dass er es ebenfalls versäumt hatte die Leiche zu untersuchen, sah allerdings seinen verwundeten Freund als Grund genug, dies nicht bedacht zu haben. Doch er wollte auch nicht untätig rum stehen. Welp hatte er soweit erst mal nach besten Möglichkeiten geholfen und um sich von seiner Sorge abzulenken, sah er die Tätigkeit, den Boden abzusuchen als sehr nützlich.

Ihr benötigt also dringend Hilfe, wie man euren hoffenden Worten entnehmen kann. sprach Nam-Ray zu dem aufmüpfigen Gardisten und hockte sich auf den Boden. Er vermutete, dass der Gardist nun nicht einfach weiter suchen wöllte, jedoch konnte er dabei auch nicht noch mehr Spuren mit seinen ungeschickten Händen verwischen.[1]
 1. Entdecken: 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1018793#msg1018793)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 17.10.2016, 23:50:44
Navanolan kniff die Augen zusammen, als Kaelsos sich mit dem Ritter auf den Weg zu der geheimen Besprechung machte. Er wartete kurz und lies die Luft leise zwischen seinen Zähnen pfeifen. Nam-ray schien die Hoffnung nicht verloren zu haben, in dem Matsch noch ein paar brauchbare Spuren zu finden. Er leiß ihn gewähren, da war er wenigstens mit dem Söldner beschäftigt.

Navanolan trat leise[1] in das Gebäude, vor dem sie Wache gehalten hatten, und stellte sich gerade so unter die Treppe, dass er das Gespräch im oberen Stock belauschen[2] konnte. Die Wände waren eh so morsch, sie würden schon einen Ton durchlassen. Sein Misstrauen gegenüber dem neuen Söldner war ungebrochen, nein, umso größer, je mehr er sich mit diesem Ritter einließ. Mit dem Ritter war etwas faul, dass spürte er ganz deutlich.
 1. Fertigkeit "leise Bewegen" = 7 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1018809#msg1018809)
 2. Fertigkeit "Lauschen" = 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1018809#msg1018809)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 25.10.2016, 23:02:58
"Das weiß ich bereits. Ihr erzählt mir nichts Neues Söldner."

Goldklee runzelte die Stirn. Er schien nicht besonders erfreut über diese Tatsache.

"Gerade von euch hätte ich mir etwas mehr erwartet - werter Kaelsos. Ihr reist mit uns. Ich gab euch die Erlaubnis. Ich gab euch Geld. Und jetzt das?"

Seine Augen wurden groß, seine Stimme blieb kühl und abwesend:

"Sagt mir lieber, habt ihr die Leiche untersucht?"

Unten hörte man laute Schritte und ein Poltern an der Treppe. Ein ungeschickter Leibgardist - oder jemand anders.

***

"Was sucht ihr da?"

Der Leibgardist blickte Nam-Ray ungläubig an. Dieser schickte sich an nach versteckten Fallen und Feinden zu graben. So hatte es zumindest den Anschein.[1]

"So seid ihr mir keine Hilfe. Schert euch zum Teufel!"

Der Soldat war einigermaßen unfreundlich, vermutlich frustiert und verwirrt zugleich. Was war hier heute Nacht geschehen. Dieser Ort war nicht geheuerlich.

***
Leise war Navanolan nicht wirklich. Er stieß sich den Fuß an einem Holzschemel und verursachte ein lautes Gepolter. Das musste man im ganzen Haus gehört haben. Aber als er an der Treppe stand hörte er den Ritter mit Kaelsos schimpfen. Er war nicht zu spät gekommen.[2]
 1. Falls du Spuren suchst müsstest du bitte auf Überlebenkunst würfeln, oder ggf. Suchen - aber nicht Entdecken.
 2. Du verstehst alles.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 28.10.2016, 12:18:59
Unbeeindruckt durch das harte Auftreten des Soldaten suchte Nam-Ray weiter. Er wusste keine bessere Beschäftigung, sah wie Navanolan sich fort begeben hatte, vermutlich um zu lauschen, wie er den Elfen einschätzte und kam sich hier im Dreck zwar etwas dämlich vor, jedoch, so wusste er, käme er sich noch dämlicher vor, wenn er nur da stand, ebenfalls lauschte oder gar nichts tat.
Also konzentrierte er sich mehr auf den Boden, auf Spuren und Fallen, auf irgendwas und hatte sogar eine kleine Hoffnung inne, irgendetwas brauchbares zu finden.[1]
Welp lag derweil im Lager und ruhte sich aus, um neue Kräfte zu tanken. Ruhig atmend döste er vor sich hin. 
 1. Überlebenskunst: 29 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1019370#msg1019370)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 29.10.2016, 01:30:29
Nam-Ray tat gut daran den Leibgardisten mit der Fundstelle der fehlenden Leiche allein zu lassen. Ohne größere Schwierigkeiten fand er grobe Schleifspuren unweit des Kampfortes. Gleich hinter der nächsten Hausecke. Sie führten Richtung Lorenschienen - und die, das wusste er: Hinab in die verfluchten Minen.

Irgendjemand, oder irgendetwas musste die Leiche verschleppt haben, definitiv. Das hieß schon einmal sicher, dass sie tot war. Aber irgendwer hatte Gefallen an ihr gefunden.

Nam-Ray sah sich einige Meter weiter um. Sein Fund bestätigte sich. Die Spuren führten weiter und weiter. Er konnte nach einigen Metern auch ein paar nahezu menschliche Abdrücke finden: Stiefelspuren. Es war ein humanoides Wesen, welches die Leiche des Doppelgängers verschleppt hatte. Geschickt, hinter sich her, immer darauf bedacht die Spuren zu verwischen.

Sie verliefen weiter die Schienen entlang, Richtung Schacht.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 29.10.2016, 10:34:09
Werter Ritter..
Kaelsos musste besonnen bleiben, auch wenn er dem Goldklee am liebsten an den Hals springen mochte.
Er hörte das Krächzen der Dielen und Schritte im Treppenhaus. Vielleicht hatte jemand etwas gefunden! Er fuhr fort während er langsam zurück zur Tür ging.
..ich musste mich zurückziehen und meine Wunden versorgen. Der Gegner war gut ausgebildet und hat mich hart getroffen. Das Durchsuchen der Leiche überließ ich den Anderen.[1] Es war eine armselige Ausrede, aber das beste was er aufbringen konnte. Dennoch dachte Kaelsos, dass er seine Pflicht voll und ganz erfüllt hatte. Hoffentlich erwischte er sein Gegenüber heute nicht auf dem falschen Fuß und konnte Ihn von seiner Sicht der Dinge überzeugen.
Dann öffnete er langsam die hölzerne Tür und machte den Blick auf das Treppenhaus frei.
 1. Diplomatie: 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1019411#msg1019411)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 30.10.2016, 22:06:07
Navanolan schüttelte seinen Fuß, der kleine Zeh war taub und tat höllisch weh.

"Verdammt" stieß er leise aus und lauschte, ob des Gespräches. Aber es gab für ihn nichts interessantes zu hören. Nichtigkeiten, die ausgetauscht wurden. Was hatte er auch von diesen beiden Zappelmännern erwartet? Das sie eine Verschwörung entwerfen würden und dann womöglich... Diesen lächerlichen Gedanken verwarf er mit einem Grinsen, doch so froh ums Herz war im gerade nicht. Er sputete sich wieder nach draußen zu kommen, als Kaelsos Stimme sich zum gehen erhob.
Das hat er uns also überlassen, das durchsuchen der Leiche? Jetzt spielt er sich aber auf. Ärger kam in Navanolan auf, und der Elf beschloss, nicht zum ersten Mal, dem Fremden mit noch mehr Misstrauen zu begenen, als ohnehin schon. Was ein dreisster, aufgeblasener Sack aus Stahl. Stahl außen, lauwarme Luft im inneren. Mit diesem Gedanken machte er sich auf den Weg nach draußen. Ob der Leibgardist schon gefunden hat, wonach er suchte? Vielleicht war ja der gute Nam-Ray auf eine Spur gestoßen, und hat den Verbleib der Leiche schon geklärt. Was war an dieser eigentlich so wichtig?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 01.11.2016, 20:54:52
Nam-Ray sah die Spuren und wusste, tief bis in sein Mark, dass er nicht allein in diese Minen gehen wollte, doch ebenso, wusste er, dass er hinein wollte. Die Neugier hatte ihn gepackt und sich mit der Wut über seine Ohnmacht und die gesamte Situation vermischt. Als er sich sicher wahr, die Spuren ohne viel Aufhebens wieder zu entdecken machte er kehrt und hoffte auf Unterstützung der Andren, vor allem aber der beiden einzigen, welche anscheinend etwas gegen diese Wesen ausrichten konnten. Die Leibgarde, so viel war für ihn klar, war kein einziges Stückchen Brot wert hier draußen.
Fast dort, wo er ihn zuletzt gesehen hatte traf er erneut auf Navanolan. Den Gardisten, welcher immer noch draußen stand, beachtete er gar nicht.

Hier sind Spuren. Sie führen in die verfluchten Minen. Wollen wir gleich aufbrechen oder noch Leibgarden als Schattenfutter mit uns nehmen? Ihm fiel gar nicht auf, wie gut er Elfisch dank der bisherigen Reise gelernt hatte, sondern genoss einfach diese Art der Verhöhnung der anwesenden Menschen. Seine leichten Anflüge von Hitzköpfigkeit brächten ihm als Druiden nie etwas Gutes ein, so wurde es ihm schon immer gesagt. Doch es musste wohl noch ein weiter Weg zurück gelegt werden, bis er diese ablegen konnte.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 01.11.2016, 23:28:56
Nam-Ray! Euer Gespür ist Gold wert!

Navanolan war überrascht, dass Nam-Ray so schnell eine brauchbare Spur gefunden hatte.

Nur sagt mir, was ist der Wert der Leiche? Ist sie es wert, in die Minen zu steigen und dabei womöglich etwas viel schrecklicherem zu begegnen als... Navanolan hierl kurz inne und überlegte.

Lasst uns Aufbrechen! sagte er rasch, denn bald würde Kaelsos schon wieder kommen, und ihn wollte er nun wahrlich nicht in seiner Nähe haben. Was immer es auch ist, wir finden es heraus und machen diesem Spuk ein Ende!

Navanolan machte Anstalten schnell aufzubrechen. Hey, in die Mienen wurde die Leiche getragen, wenn ihr uns helfen wollt kommt  mit! rief er dem Leibgardisten zu, der noch immer auf dem Boden hockte. Dann band der Elf seinen Rucksack enger und schritt los.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 06.11.2016, 11:36:47
Goldklee blickte Kaelsos ungläubig an. Er drückte sich um gute Argumente, seine Rede war nicht sicher. Der Ritter durchschaute das Spiel des Söldners:

"Lüg mich nicht an! Ihr habt es vergessen. Klar wart ihr verletzt - und nur ein Narr würde einen Tross wie unseren ohne Chance angreifen."

Er schüttelte den Kopf. Nickte Kaelsos zu, als dieser zur Tür ging:

"Und - was sagt euch euer Spürsinn? Warum seid ihr eigentlich Söldner geworden?"

Der Ritter grinste Kaelsos breit an.

***

"Was? So ein Unsinn...",

stammelte der Leibgardist. Er rappelte sich auf.

"Da gibts vielleicht Geister, aber die klauen doch keine Leichen."

Er winkte seinen Mitstreiter heran.

"Die Söldner haben Spuren gefunden. In die Mine - wollt ihr da wirklich einfach so rein?"

Navanolan hatte sich bereits umgedreht und war auf dem Weg zum Schacht. Nam-Ray stand zwischen den Fronten.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 07.11.2016, 23:35:07
Doch für Nam-Ray gab es keine zwei Fronten. Er wollte darunter, wollte wissen was hier los war und wenn er jemandem Vertraute, dann Navanolan. Er nickte dem Leibgarden zu und wies mit seinem Kopf auf die Miene, als Zeichen des Folgens. Dann drehte er sich um, warf dabei einen kurzen Blick zu seinem treuen und verletzten Freund im Lager, sah ihn schlafen und vollführte darauf  vollkommen die Drehung zur Miene und folge Navanolan auf den Schritt.
Es war ganz bestimmt nicht sicher, und extrem dumm. Doch nach seiner Auffassung war es absolut Notwendig.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 09.11.2016, 23:48:31
Nein, Geister klauen keine Leichen, erwiederte Navanolan besserwisserisch dem Leibgardisten. Gerade deswegen sollten wir herausfinden, wer die Leiche verschleppt hat. Wenn es nicht nur wilde Tire waren, die an einem schnellen Abendessen interessiert waren.

Er musst kurz den Kopf schütteln und rollte mit den Augen.

Nam-Ray, sehr gut. Gehen wir schonmal vor. Kaelsos spielt sich vor dem Ritter auf wie ein König, er hat wohl doch andere Interessen, als nur einen Trupp von Arbeitern zu schützen. Ich traue ihm nicht!

Er begab sich bis zum eingang der Mine und ging einige Schritt weit hinein. Er bleib stehen und wartete bis Nam-Ray aufgeschlossen hatte. Bis wohin hast du die Spuren verfolgen können? Und ob es hier nicht einen Plan gibt? Auf jeden fall sollten wir uns irgendwie orientieren.

Navanolan fing an in seinem Rucksack zu kramen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 13.11.2016, 23:59:48
Die Leibgardisten folgten ihnen nicht. Nam-Rays anweisende Kopfzeichen waren sicherlich nicht missverstanden worden. Aber die Soldaten unterstanden nicht seinem Befehl. Es war also nicht verwunderlich, dass sich einer direkt auf den Weg zu Ritter Goldklee machte, während der andere den beiden Söldnern kopfschüttelnd hinterher schaute. Anscheinend hatte ihr Anführer gestern noch Befehle an die Garde verteilt. Und der Gehorsam Söldnern gegenüber, oder besser gesagt, der Gehorsam diesen Söldnern gegenüber, gehörte anscheinend nicht dazu.

Kurz darauf standen Nam-Ray und Navanolan tatsächlich am Eingang der alten Mine. Viel war ihnen darüber nicht bekannt. Jedenfalls nichts handfestes, nur Schauermärchen. Vermutlich allerdings mit mehr als einem Quäntchen Wahrheit daran. Denn die Menschen waren vor langer Zeit von diesem Ort weggegangen. Einige jedoch waren schon vorher verschwunden - und nie wieder aufgetaucht.

Ein kühler Wind pfiff aus der Tiefe des Schachtes zu ihnen empor. Die Schienen führten steil hinab und verloren sich nach einigen Metern in der Dunkelheit. Fackeln oder Ähnliches gab es hier nicht. Eine Lore würde hier nur mit Schwierigkeiten durchkommen. Sie konnten einige Bretter erkennen, die kreuz und quer in den Gang gekeilt waren. Mit etwas Geschick allerdings kein großes Hindernis. Gewalt würde das Problem aber sicherlich auch lösen. Der Eingang zur Mine lag ihnen quasi offen.

Die Spuren, die Nam-Ray gefunden hatte, führten geradewegs hinein in die Finsternis.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 14.11.2016, 23:50:30
Er sah noch den wehenden Zipfel eines Mantels hinter einer Ecke im Treppenhaus verschwinden. Kaelsos ließ die Tür wieder in ihren Rahmen gleiten. Navanolan! Er wollte Ihnen wohl etwas mitteilen, hat es sich aber offensichtlich anders überlegt. Der Hüne kniff die Augen zusammen. Er konnte über die Absichten des Elfen nur spekulieren.

In dem Ort aus dem ich komme gab es nichts mehr was mich gehalten hätte. murmelte er, noch immer mit dem Rücken zu Goldklee gewandt.

Wie der Ritter selbst seinen Titel erlangte müssten sie sich für eine andere Märchenstunde aufheben. Sein 'Spürsinn' lockte ihn..

Das Söldnerdasein entwickelte sich ganz von allein.. Er drehte sich um und blieb breit vor der Tür stehen. Wie dem auch sei- gibt es vielleicht noch etwas, dass wir unter vier Augen besprechen sollten? Das Grinsen erwiederte er nicht. Goldklee spielte mit ihm, das war klar.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 17.11.2016, 22:46:50
"Das klingt geradezu tragisch. Es scheint allerdings, als wäre euch das Glück auch hier draußen nicht hold."

Goldklee rutschte hin und her. Nickte mit dem Kopf zur Tür.

"Was war da?"

Doch noch bevor er dann auf Kaelsos Gegenfrage antworten konnte - er setzte schon an zum Vier-Augen-Gespräch - wurde die Zimmertür erneut aufgerissen. Völlig außer Atem platzte ein Leibgardist herein und keuchte:

"Edler, werter - Ritter Goldklee, Herr - Sie gehen in die Mine! Die Leiche. Spuren. Die zwei Söldner."

Er kam erst langsam wieder zu Atem. Aber die Information schien bereits angekommen.

"Habt Dank!"

Er wandte sich zu Kaelsos:

"Ich fürchte das müssen wir verschieben. Es gibt Arbeit für euch: das Söldnerleben ruft."

Sein Grinsen wurde noch breiter. Aber er schien auch interessiert daran, was es mit der Expedition in die Mine auf sich hatte. Er wandte sich dem wachenden Leibgardisten zu:

"Schickt nach den Männern!"

Sofort verließ der Gardist das Zimmer. Nur der Überbringer der Botschaft schnaufte noch neben Kaelsos.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 18.11.2016, 12:49:00
Die Spuren habe ich bis zu dem Eingang verfolgt. Es dürfte schwierig werden sich in dieser Mine ordentlich zu orientieren, und nach der letzten Nacht habe ich zwar versucht durch eine Meditation meine Kräfte zu erneuern, doch bin ich mir nicht sicher, wie weit die kleine Flamme die ich produzieren kann uns hier unten bringt.

Nam-Ray war nach wie vor entschlossen mehr über diese Sonderbaren Dinge heraus zu finden, doch war er sich langsam nicht mehr sicher, wie weit das ganze gehen sollte. Er wollte nicht sein Leben verlieren und Welp in den Händen des Ritters allein zurück lassen. Doch konnte er diese sich bietende Chance nicht verstreichen lassen. Also blieb er gefasst und bestrebt voller Neugier, genährt von Wut über die letzten Ereignisse, tiefer ins Dunkel ein zu dringen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 26.11.2016, 18:33:39
"Kommt schon!"

Kaelsos klopfte dem Leibgardisten kurz auf den Rücken und lächelte ihm zu.

"Es gibt wieder Monster zu jagen."

Das war es vermutlich, was Navanolan Ihnen sagen wollte. Allerdings schien er sich dann im letzten Moment doch dagegen entschieden zu haben. Es war eindeutig weshalb. Der Elf wollte Kaelsos nicht dabei haben. Törichter Narr! Letzten Endes mussten sie Seite an Seite stehen um es hier draußen weit zu bringen.. und in einem Stück sollten sie dazu auch bleiben. Dem Kleriker war sein eigenes Leben zu lieb um es wegen solch einem Unsinn aufs Spiel zu setzten.
Außerdem musste er die Leiche wieder auftreiben um den Ritter wohlgesonnen zu stimmen. Vielleicht würde ihm das die ersehnten Antworten bringen.

Und dann waren da noch diese Spuren...

Möglicherweise hatten die humanoiden Spuren vor einigen Tagen etwas mit dem Leichenklau zu tun. Er ließ seine Hand auf dem Knauf seines Schwertes rasten und lief zügig die Treppe herunter, dann in Richtung Minenschacht, dem Ritter hinterher.  Er musste mit Nam-Ray und Navanolan aufschließen! Das bedeutet sicherlich Ärger.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 10.12.2016, 23:06:04
Der junge Elf suchte in seinem Rucksack, kam aber schnell zu der ernüchternden Erkenntnis, nichts dabei zu haben, um eine Fackel zu entfachen. "Ich habe noch nicht einmal etwas Kreide eingepackt" bemerkte er nuschelnd.

Enttäuscht wand er sich an Nam-Ray: "Sag, hast du etwas um die Dunkelheit zu erleuchten? Vielleicht können wir uns hier aus den Brettern eine Fackel bauen!" Er schritt schnell zu den Brettern, die den Weg versperrten. Bevor er sie aber beiseite drückte, begann er sie zu begutachten[1]. Wurden sie erst vor kurzer Zeit hier angeschlagen, waren sie frisch genagelt oder versperrten sie schon länger den Eingang? Wer hier herunter wollte, musste ja auch gestern Nacht an den Latten vorbei gekommen sein. Oder einfach durch sie hindurch?
 1. Fertigkeit Suchen = 8 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1021552#msg1021552)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 19.12.2016, 11:01:46
Der Leibgardist bog zu seinen Kameraden ab. Sie knieten noch immer an der leeren Fundstelle des Doppelgängers, tuschelten miteinander. Kaelsos schritt an ihnen vorbei. Ohne Umschweife zu Navanolan und Nam-Ray. Er fand sie am Eingang zur Mine.

Nam-Ray stand vor dem Schacht und Navanolan hatte sich bereits hineingewagt. Er untersuchte den Bretterverschlag. Die Bretter waren erst kürzlich bewegt worden. Navanolan konnte sich sicher sein. Den Verschlag zu öffnen war also bei weitem nicht unmöglich. Vermutlich würde es Lärm verursachen. Aber der Schacht war lang und die Mine dunkel. Soweit man den Geschichten Glauben schenkte war dies hier der einzige Eingang - und zugleich auch Ausgang.

Eine Fackel ließe sich sicherlich bauen - aber Kaelsos kam den beiden Söldner zuvor. Er entzündete eine Fackel und schritt ins Dunkle zu Navanolan. Nam-Ray folgte ihm. Sie standen am Verschlag und überlegten nur kurz. Mit einem gemeinsamen Hauruck waren die Bretter beiseitegestemmt. Es knarzte und klapperte. Einige Hölzer fielen zu Boden, Erde rieselte von der Decke, der Weg in die Mine stand offen.

Es roch muffig. Die Wände waren teils von Moos, teils von kleinen Rinnsalen bedeckt. Die rostigen Schienen trugen sie weiter in den Schacht. Nach einigen Metern teilte sich der Gang auf. Beide Wege führten steil hinab in den Berg.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 28.12.2016, 18:10:26
"Wir sollten zusammen bleiben." schlug der Kleriker vor.
Das wabernde Licht der Fackel ließ kleine Schatten wild über sein Gesicht tanzen.
"..und so vorsichtig wie möglich die Stollen erkunden."
Er ging in die Hocke und versuchte möglichst tief in die Finternis des Berges zu blicken.[1]
Stattdessen blendete ihn die Fackel und nun er sah lediglich chaotische Reflektionen, welche sich in seine Iris gebrannt hatten. Genervt rieb er sich die Augen.
"Vielleicht solltet ihr mal einen Blick hier runter werfen." Kaelsos schaute zu den Anderen. Deren Sinne waren deutlich schärfer als seine eigenen. Möglicherweise können sie einen brauchbaren Unterschied zwischen den Wegen ausmachen. Er konnte selbst höchstens eine Münze werfen. Ein unangenehm kühler Wassertropfen landete genau in seinem Nacken. Na Prima.. Er reichte die Fackel hinüber.
 1. Entdecken: 1 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1022386#new)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 04.01.2017, 20:03:26
Navanolan nahm die Fackel und hielt sie in jeden der Schächte für ein paar Sekunden um hinein zu spähen[1].
"Nichts als Dunkelheit" murmelte er. Dann reichte er die Fackel wortlos an Nam-Ray weiter und kniete sich auf den Boden, um nach Spuren auf dem Boden zu suchen[2]. Wer hier lang kam muss bestimmt etwas hinterlassen haben. Gab es nicht einen Geruch, dessen Spur Welp aufnehmen konnte? Er sprach seinen Gedanken laut aus: "Sagt, Nam-Ray, wäre nicht Welp eine besondere Hilfe, hier in der Dunkelheit eine Spur zu finden? Der Lange scheint ja nicht mal die eigene Fackel zu sehen." Es roch nach angesengten Haaren, wohl von Kaelsos Gesicht.
 1. Wurf auf Entdecken: 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1022653#msg1022653)
 2. Wurf auf Suchen: 6 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1022653#msg1022653)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 06.01.2017, 16:32:56
Ihr habt recht, Welp wäre eine großartige Hilfe, jedoch ist er stark verletzt worden letzte Nacht- So gern ich ihn an meiner Seite wüsste, möchte ich ihm diesen Weg hier fürs Erste ersparen.

Nam-Ray schaute seinerdings die Gänge hinab um nach Anzeichen eines guten Weges zu sehen und konzentrierte sich auf die Dunkelheit.[1]
 1. Entdecken: 8 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1022773#msg1022773)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 07.01.2017, 18:53:04
Die Gänge waren bereits jetzt beklemmend und die feucht-kalte Luft ließ sich auf der Haut nieder.
"Denkt Ihr nicht es ist riskant die Stollen zu Dritt zu erkunden?"
Der Kleriker redete in die sirrende Dunkelheit.
"Wozu hat der Ritter denn eine Leibgarde, wenn sie nur herumsteht!"
Er senkte seine Stimme wieder, so dass die Anderen Ihn gerade verstehen sollten. Seine Gefährten könnten wohl kaum derart übermütig sein und ihm in dieser Angelegenheit widersprechen. Keiner von Ihnen war in guter Verfassung. Eine leichte Beute..
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 08.01.2017, 18:13:41
Ihr habt vollkommen Recht. Doch irgendetwas müssen wir tun.Ich kann nicht neben Welp sitzen und mein Schlaflager anstarren bis irgendetwas neues passiert. Irgendetwas, was uns weiter in Ratlosigkeit zurück lässt. Oder gar vom Bild dieser Erde entfernt. Wenn ihr eine Idee habt, wie wir die Leibgardisten dazu bewegen können, sich unserem Vorhaben anzuschließen, so bitte, tut sie Kund.

Nam-Ray, immer noch mit der Fackel in der Hand, starrte Kaelsos direkt an, wirklich auf eine Antwort erpicht.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 10.01.2017, 23:32:09
Fürwahr konnte Navanolan nichts als Dunkelheit erblicken. Die Schächte liefen ins Schwarz. Lediglich am Boden des linken Gangs konnte er Schleifspuren am Boden entdecken. Der Boden war aufgewühlt. Zumindest ein Anhaltspunkt. Die Mine wollte keines ihrer Geheimnisse preisgeben. Woher die Geschichten über das Verschwinden von Bergleuten kamen wussten die Söldner nun. Hier unten waren sie auf sich allein gestellt.

Von der Leibgarde war nichts zu sehen und zu hören. Es schien einen anderen Plan zu geben. Die Erkundung der Mine stand anscheinend nicht zur Debatte.

Aus der Tiefe der Mine dröhnte es plötzlich dumpf zu ihnen herauf. Schläge auf Metall, Hammerschläge...
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 15.01.2017, 01:26:41
Hehe, Navanolan fiel Nam-Ray ins Wort: ihr glaubt die Garde taugt zu einer Expedition ins Dunkle und Unbekannte? Die können ja noch nicht mal auf ihren Geldgeber aufpassen, geschweige denn auf all ihre Geldgeber, falls ihr versteht.

Er stand wieder auf und nahm die Fackel aus Nam-Rays Hand. Ein paar Schritte weiter wagte er sich in den dunklen Gang hinein, hielt die Fackel eher über dem Boden als in der Luft.

Hier ist jemand mit dem Leichnam lang gekommen. Was glaubt ihr: Wurde er verschleppt, um hier unten jemandem zur Nahrung zu dienen oder um etwas zu vertuschen? Wer hat am Eingang die Bretter so ordentlich angebracht, nachdem er hier hinunter gegangen ist? Wenn wir weiter gehen werden wir auf jemanden stoßen, der nicht erfreut ist uns zu sehen, im besten Fall nur ein toter Doppelgänger. Den vermisst niemand. Wichtiger ist die Frage, warum soll Goldklee ermordet werden, wer hat den Auftrag gegeben uns alle in die Irre zu leiten? Oder was war es für ein Spuk, der uns gestern Abend gespielt werden sollte? Ich würde lieber dies in Erfahrung bringen. Und dann dieses trostlose Dorf verlassen, mit dem Geld, was mir versprochen wurde. Hier unten warten nur noch mehr Probleme.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 15.01.2017, 11:24:41
"Ihr scheint weniger Lebensmüde als Ich dachte, aber wo sollen wir die Antworten finden wenn nicht hier unten?"
Kaelsos deutete in den Gang, in dem Navanolan hockte. Er selbst hatte kein Verlangen seine Unversehrtheit in diesen feuchten Abgründen aufs Spiel zu setzen. Doch wo war gab es einem anderen Anhaltspunkt? Diese Lösung sollten sie besser ohne Blutvergießen finden.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 16.01.2017, 20:37:53
Navanolan kniff die Augen zuammen und sah zu Kaelsos herauf. Lebensmüde? Natürlich bin ich dass, sonst würden ich ja nicht mit einem Vagabunden wie euch umher laufen. Ihr seid mir immer noch einige Antworten schuldig.

Er sah zu Nam-Ray und dann wieder zu Kaelsos. Wirklich, eine gute Expedition würden sie in diesem Zustand wohl nicht bewältigen können. Sie waren unvorbereitet und hatten keine Informationen über die Dunkelheit vor ihnen. Außer Kaelsos vielleicht, er scheint ja außer Dunkelheit nicht viel Anderes zu erkennen. dachte der Elf und drehte sich um. Die dumpfen Schläge waren ihm noch gar nicht aufgefallen. Er spitzte die Ohren und lauschte. Nein, allein werden wir dort unten nicht sein. Was meint ihr: sollen wir die Tiefen erkunden, für nichts und wieder nichts, oder sollen wir dem Ritter endlich lebwohl sagen gehen? Ich meine, für mich ist die Arbeit hier getan. Wir haben ihn in sein verfluchtes Dorf gebracht, soll er doch anfangen nach Steinen zu graben, aber mich mit dem Spuk in Ruhe lassen!
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 17.01.2017, 09:55:32
Nam-Ray dachte wirklich kurz darüber nach, ob sie umkehren sollten, doch die Neugier und das Gefühl der Machtlosigkeit, Welp zu helfen, trieben seinen Körper eher tiefer in die Miene. Dem Gespräch der beiden hatte er nur bedingt gelauscht, da das Pochen aus der Tiefe mehr seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm, als er es zulassen wollte.[1]

Ich verstehe euch, Navanolan, warum für etwas oder jemanden sein Leben aufs Spiel setzen, dem wir nichts Schuldig sind. Doch könnte genauso dieses etwas auch Blutgeleckt haben, uns in seinem Blickfeld der Jagd. Sollten wir uns jetzt verabschieden und getrennte Wege gehen, so besteht eine hohe Wahrscheinlickeit, dass wir uns nie wieder sehen, und das nicht, weil sich unsere Wege nicht mehr kreuzten, sondern weil unsere Wege nur noch sehr kurz sein könnten. Ich sage, lasst uns diesem Schrecken ein Ende setzen und dann von hier verschwinden.

Er setzte an den Spuren ein Stück in den Gang zu folgen, in der Hoffnung seine Begleiter mögen seinen Worten Recht geben und ihm folgen. Ob er selbst wirklich das glaubte, was er da sagte oder ob es eher ein schlechtes Gewissen und ein gewisser Rachedurst war, welche ihn antrieben, vermochte er nicht zu sagen, doch was es auch war, so ließ es ihn nicht ruhen. Rache war etwas, was er sich nicht eingestehen wollte, und doch schien sie zumindest zu Teilen seine Füße zu führen. Er hörte die Geräusche recht deutlich und war sich sicher, wo er lang gehen musste.
 1. Lauschen: 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1023325#msg1023325)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 23.01.2017, 23:50:50
Niemand folgte Nam-Ray und die Geräusche waren inzwischen wieder verstummt. Die Mine gab sich düster und nicht gerade einladend. Die Gelegenheit schien günstig, aber der Zeitpunkt war nicht der richtige.

Die Söldner einigten sich darauf lieber noch etwas auszuruhen: Kraft schöpfen, Vorräte auffüllen und etwaige Vorbereitungen für die Erkundung treffen. Was auch immer dort in der Tiefe auf sie wartete, es würde diesen Ausgang nehmen. Einen anderen bekannten gab es nicht.

Und als sie die Mine verließen standen bereits zwei Leibgardisten Spalier. Ein kurzer Spott, dann waren die Söldner an ihnen vorbei. Auf ein Geplänkel mit den Soldaten musste man sich ja nicht jedesmal einlassen. Aber sie würden sicherlich dort Wache stehen. Somit war der Minenschacht abgedeckt.

Ohne große Umwege begab sich die kleine Gruppe zum Marktplatz. Das rauschende Fest lag ihnen noch in den Ohren. Aber jetzt war es hier ziemlich ruhig. Nur einige wenige Händler und Krämer hatten sich aus ihren Betten geschält und priesen ihre Waren an. Hier würden sie finden, was sie suchten.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 28.01.2017, 12:42:48
Kaelsos Augen brannten nachdem sie sich von der Finsternis der Höhle an das grelle Tageslicht gewöhnen mussten. Außerdem hatte er schwere Augenlider, die seine Laune gleich mit nach unten zogen. Trinken und anschließend wenig schlafen war er gewohnt, jedoch nicht die sukzessive Überbelastung. Er brauchte dringend etwas Ruhe, damit sich seine Wunden schließen konnten.
Doch zunächst wollte er sich noch ein wenig auf dem Marktplatz umschauen. Zuvor hatte er keinen Nerv dafür gehabt, jetzt könnte er den ein oder anderen Gegenstand für nützlich befinden. Er schaute ob er unter den wenigen Händlern einen mit Gemischtwaren ausfindig machen konnte. Ein Alchemist wäre auch interessant.

Er griff in einen kleinen Beutel den er sicher an seinem Gürtel befestigt hatte und zog, verdeckt durch seine große, geschlossene Faust, einige Goldmünzen heraus. Nachdem er seinen Fang begutachtet hatte löste er den Beutel und reichte in Navanolan und Nam-Ray.[1]
"Das könnte sich jetzt als nützlich erweisen." lächelte er ihnen entgegen. Dann schlenderte er in Richtung der Händler.

 1. In dem Beutel befinden sich 26 Goldmünzen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 28.01.2017, 21:24:56
Ein grimmig dreinblickender Zwerg mit langem Bart bot Äxte und andere Waffen feil. Aber vor allem Äxte. Rüstungen hatte er keine. Dafür stand direkt neben ihm an einem ausladenden Stand ein Elf, der allerhand Lederrüstungen und einige Armschienen, dergleichen mehr, anbot.

Hinter einem anderen Stand schlurfte ein Greis in weiter Robe hin und her. Seine Brust zierten einige Amulette und Lederriemen. Ein Alchemist - seine Auslage war übersäht von kleinen Fläschchen und Schatullen. Magie hing in der Luft.

Eine dürre Frau mit grauem Haar sortierte Krämerwaren in ihrer Auslage und murmelte vor sich hin. Sie hatte nicht besonders viel Kundschaft. Überhaupt war noch sehr wenig los. Das Fest zeigte seine Wirkung. Die Händler warteten geradezu auf Kundschaft.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 29.01.2017, 22:20:42
Dem jungen Elfen wurde leicht ums Herz als sie in der Gruppe beschlossen, später wieder zu kommen um die Minen zu erkunden. Trotz seiner großen Neugier war ihm nicht gut bei dem Gedanken, ganz ohne einen Plan hier hinunter zu gehen. Auch brannten die Wunden der letzten Nacht noch unter seiner Rüstung, und er wünschte sich nichts sehnlicher als eine dunkle Ecke, in der er eine Meditation genießen konnte.

Als sie den taghellen Ausgang erreichten zog Navanolan seine Kapuze bis fast zur Nasespitze und ging zielstrebig in Richtung des Marktes. Als er sah wie Kaelsos ihnen Geld reichte, gab er es wortlos an Nam-Ray weiter. Wiederlich durchfuhr es seinem Kopf, und er spuckte demonstrativ zur Seite aus. Mit den Worten: Hier, Nam-Ray, tragt auch meine Last noch, mir ist sie zuwieder, gab er dem Halbelfen seine letzten 30 Goldmünzen. Seid bitte so gut und besorgt mir noch ein Mittel, mit dem sich die Wunden der letzten Nacht besser ertragen lassen. Ihr habt Ahnung von solchen Sachen.
Dann begann auch er zwischen den provisorisch errichteten Ständen der Händler umher zu streifen.
Bei der Krämerfrau verweilte er und lies seinen Blick über die Waren gleiten. Plunder, für Menschen dachte er und kaufte für drei kupferne Münzen drei sehr solide aussehende Fackel. Hoffentlich würden sie auch brennen, sonst wären sie im Dunkel der Mine schnell leichte Opfer. Außerdem verlange er nach einem Stück Kreide und musste dafür eine weitere Kupfermünze her geben.
Navanolan schlurfte weiter zu dem grimmigen Zwerg. Er ließ sich einen Köcher Pfeile zeigen, und war mit dem, was er sah, garnicht zufrieden. Er verlangte nach einem Weiteren, dann nach noch einem. Aus den schlecht zusammengeschusterten Fluggeschossen suchte er sich unter dem grimmigen Blick des Zwerges fünf aus, die nach seinem Gusto noch am ehsten gerade aus fliegen würden. Für 3 Silbermünzen nahm er sie mit und steckte sie zu den anderen Pfeilen, die er selbst in akribischer Handarbeit einst hergestellt hatte. Gerne würde er sich selbst darum kümmern, jedoch hatte er weder Werkzeug noch gute Materialien. Vielleicht fliegen sie ja dem langen Kaelsos um die Ohren, eine muntere Fantasie!

Der Elf ging zurück in ihre verfallene Herberge. Dort suchte er sein Hab und Gut zusammen und verschwand in eine abgeschiedene Ecke zwischen den morschen Häusern. Diesen freien Tag würde der Ritter ihnen wohl gönnen. Dann machte er sich über seine löchrige Rüstung her, flickte das Leder und brachte sie wieder in Ordnung. Auch seinen Bogen und seine Schuhe putzte er, dann begab er sich in eine lange, ungemütliche Trance, und versuchte für den Rest des Tages nichts zu hören und nichts zu sehen.
 
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 03.02.2017, 13:01:19
Nam-Ray fühlte sich kurz überrumpelt. Er hatte angesetzt den Tunnel zu beschreiten, doch keiner war ihm gefolgt, er verstand es, doch dieses pochende Gefühl in ihm, welches auch Welp nicht mehr aus seinem Kopf verschwinden ließ, drängte ihn tiefer in die Höhle. Er hatte aber keinesfalls vor alleine dieses Wagnis zu begehen und verstand, dass es selbst zu dritt noch als solches zu bezeichnen wäre. Also folge er den anderen auf den Markt.
Mehr und mehr spürte er seine Müdigkeit, schwer und träge auf seinen Schultern. Etwas Ruhe sollte ihm gut tun, doch ehe er es sich versah lag er nicht in seinem Lager neben Welp, sondern stand mit Geld in seiner Hand und einer Aufgabe in seinem Kopf da und starrte die Händler vor sich an.
Auf dann war das Einzige, was durch seinen Kopf ging als er sich auf die Händler zu bewegte und deren Produkte sowie Preise beäugte.
Er begann bei den Tränken und suchte nach einem Trank mit heilender Wirkung. Genug für jeden, um dieses Wagnis zu überstehen. Doch nichts wirklich vertrauenerweckendes sprang ihm ins Auge. Allerdings fiel ihm ein Päckchen auf, welches allerlei Utensilien zur Versorgung von Wunden zu beinhalten schien und kaufte es für 50 Gold Münzen aus seinem eigenen Beutel und steckte das Geld der anderen fürs Erste weg. Dann ließ er es sich nicht nehmen einmal bei den Waffen und Rüstungen zu schauen, was er mit sich führen könnte um nützlicher in einem Kampf zu sein. Doch die Dinge, die ihn anfunkelten und vor Nützlichkeit strotzten, lachen gleichzeitig nur über seinen Geldbeutel. Er dachte kurz über ihr Vorhaben nach, Navanolan hatte Fackeln schon besorgt und zu Essen schienen sie alle noch genug zu haben, also ging er schleunigst zu seinem Lager um nach Welp zu sehen, ob er der Heilung bedarf oder es ihm schon besser ging. Dazu fühlte er sich selber müde und geschwächt und wollte ausruhen, sowie in einer längeren Ruhe Pause in sich gehen und neue Kraft für seine kleinen Kunststückchen sammeln, auf dass sie möglichen Schatten die Gesichter weg brennten.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 09.02.2017, 19:23:10
Kaelsos beäugte die unspektakulären Waren. Das karge Angebot kam ihm gelegen, denn er hatte ohnehin kein Vermögen, welches er ausgeben könnte. Er machte bei der dürren Krämersfrau halt und griff nach einem Hanfseil - prüfte es auf seine Qualität.
Ein ganz normales Seil. Ziemlich schwer, aber in der Mine könnte es uns noch aus der Patsche helfen.
Er gab der Dame bereitwillig das geforderte Goldstück.
Passend dazu besorgte er sich einen kleinen Wurfhaken. Noch ein Goldstück weg...
Gerade wollte er den Markt schon wieder verlassen und sich in die wohlverdiente Ruhe begeben, da entdeckte er zwischen all dem Ramsch noch eine kleine Pfeife. Nicht zum Rauchen von feinem Kraut, sondern eine die einigen Lärm zu erzeugen vermochte. Sie war leicht und unscheinbar, würde unter Kaelsos Gepäck also kaum stören. Wer weiß, wann sie sich mal als nützlich erweiset. Er berappte weitere acht Silberstücke und verstaute sie in einer kleinen Tasche, nahe seiner Siegel-Brosche.
Mit dem Seil um die Schulter gewickelt und dem Haken in der Hand verließ er den Markt.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 10.02.2017, 10:34:56
Das Treiben auf dem Markt wurde rege und bunt. Die Söldner fanden, was sie brauchten. Die Geldbeutel leerten sich, die Taschen wurden voller.

Und die Lider der Gefährten schwer. Die Nacht hatte viel Kraft gekostet. Sie waren verletzt und nicht wirklich ausgeschlafen. Nicht der beste Zustand für eine Expedition in eine verfluchte Mine. In der sie eine Leiche vermuteten.

Des späten Nachmittags gelang es ihnen Goldklee von ihrem Plan zu überzeugen. Ein Tag mehr oder weniger - das würde keinen interessieren. Er sollte die Wachen aufstellen, die Söldner ruhen lassen und sie würden dem Angriff auf seine Wenigkeit nachgehen. Wie gewöhlich machte der Ritter sich über die drei und ihre fehlenden Kräfte lustig. Aber er ließ sich umstimmen; ein Tag Pause konnte keinem hier schaden. Und allemal besser, als in der Wildnis.

Die Nacht war ruhig und am nächsten Morgen erwachten sie ausgeruht und gestärkt. Wieder halbwegs bei Kräften machten sie sich auf zur Mine und blieben vor dem Eingang stehen. Zwei müde Gardisten begrüßten sie.

"Alles ruhig hier - und jetzt runter mit euch."

Er winkte in den dunklen Schacht hinein. Jetzt war es an ihnen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 14.02.2017, 11:02:10
Die Söldner wechselten kurz vielsagende Blicke. Schüttelten den Kopf.

"Diese Gardisten..."

Dann machten sie sich auf in den Schacht. Vorbei am Holzgitter. Es war wieder aufgestellt worden. Vermutlich von den Gardisten - als erste Verteidigungslinie. Dunkelheit umschloss sie. An der Kreuzung angelangt entzündeten sie schließlich eine Fackel.

Vor dieser Entscheidung hatten sie schon einmal gestanden: Welchen Gang sollten sie nehmen?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 16.02.2017, 21:54:28
Navanolan entfachte einer seiner Fackeln und nahm sie in die linke Hand. Er hielt sie abwechselnd in die beiden Gänge.

Ich bin mir sicher die Spuren gestern hier gefunden zu haben.

Mit einer eleganten Handbewegung machte er einen Pfeil an die Wand zu seiner Linken, der in ihre eingeschlagene Richtung wies. Sollte sie hier unten jemand vermissen, so würde er die Markierungen nicht fehl deuten können.

Er ging einige Meter in den linken Gang hinein und vergewisserte sich, dass die Anderen ihm folgen würden. Nach einigen Metern blieb er stehen, bückte sich und betrachtete den Boden. Er versuche auch hier die Schleifspuren zu entdecken, die er gestern gesehen hatte.[1] Dies wäre es ein guter Anhaltspunkt, um den weiteren Weg zu finden. Der Elf verharrte kurz, stand dann auf und ging weiter. Elegant zog er dabei seinen  Dolch aus der Lasche an seinem Stiefel und hielt ihn locker in seiner Rechten. Vorsicht war das Gebot der Stunde.

Ich möchte hier unten nur die Leiche des Angreifers finden, weiter nichts. Also versuchen wir möglichst schnell voran zu kommen.

 1. Suchen: 10 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1024582#msg1024582)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 16.02.2017, 22:10:31
Der Kleriker trottete treu hinterher, mit einem Arm an der Schwertscheide, mit dem anderen locker vor sich hin baumelnd. Er vertraute auf die scharfen Augen des Elfen, damit könnte er nicht konkurrieren. Das Rauschen, welches die Fackel bei den hektischen Bewegungen von sich gab, wirkte nachdem es von den nassen Wänden der Stollen zurückkehrte unnatürlich laut - so kam es Kaelsos zumindest vor. Er versuchte mit Navanolans Geschwindigkeit mitzuhalten.
Wer auch immer hier unten hauste, würde wohl mit Besuch rechnen, aber sie durften sich nicht unvermittelt preisgeben.
"Pssst! Vielleicht haben wir uns noch nicht verraten!" zischte er.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 17.02.2017, 09:31:11
Schnell hatte Navanolan Schleifspuren gefunden; zu ihren Füßen, hinab in die Mine. Kaelsos wies sie zur Ruhe an. Aber besonders leise waren sie trotz allem nicht. Gerade Nam-Ray trottete als letzter, noch etwas verschlafen, hinten drein. Sie hatten sich eine Strategie zurechtgelegt. Der Erkundung stand nichts mehr im Wege.

Immer tiefer drangen sie in die Mine ein. Der Gang machte einige Biegungen; führte weiter bergab. Dann - nach einer gefühlten Ewigkeit im schummrigen Licht der Fackel - betraten sie eine der ersten Förderstellen. Sie war alt, und längst verlassen worden. Die Bergleute hatten sich weiter in die Tiefe gegraben und dort nach Erzen gesucht.

Hier gab es nur noch einige alte Kisten und Gerümpel. Geruch von Moder hing in der Luft. Die Höhle war gut fünf Mann lang und drei breit. Am anderen Ende erwarteten sie erneut zwei Gänge. Ein finsteres Lächeln. Von der Decke, nicht allzu hoch, tropfte Wasser in diverse Pfützen am Boden. Hier und da glitzerte etwas in den aufgerissenen Steinwänden. Sie waren allein.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 17.02.2017, 14:20:19
Nam-Ray schritt zu den anderen und hielt kurz inne, um die Umgebung zu inspizieren. Die Luft roch modrig und nicht sehr einladend. Mit leichtem Unbehagen im Bauch tat er es den anderen gleich und zog vorsichtshalber seinen Säbel. Die Mächte auf die er sich während der letzten Ruhe konzentriert hatte, so hoffte er, leisteten ihnen bei einem möglichen Kampf diesmal bessere Dienste. Dies lies ihn etwas zuversichtlicher in dieser Situation stehen und seinen Säbel leicht in der Hand halten, und nicht etwa verkrampft und unbeholfen, wie er es schon bei einigen Kämpfen getan hatte. Flüsternd wandte er sich an Navanolan.

Kannst du erkennen welchen Weg wir weiter einschlagen müssen? Die Geräusche vom gestrigen Tag scheinen verstummt zu sein.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 18.02.2017, 20:43:39
Je tiefer sie stiegen, umso feuchter wurde die Luft. Navanolan überkam ein Unbehagen.

Er hatte als junger Elf gerne den Geschichten der Zwerge gelauscht. Sie erzählten von ihren Minen, Gängen und Höhlen auf eine Art, dass der junge Navanolan ein Funkeln in den Augen bekam. Doch dies hier war pure Ernüchterung. Die Pfützen auf dem Boden schienen das wenige Licht zu schlucken, und auch der Weg war nicht mehr als ein finsteres Loch in einiger Entfernung. Nur das Glitzern der Wände weckte ein flüchtiges Interesse.

Navaolan beäugte die Kisten nur kurz, der modrige Geruch des Holzes erzählte eine lange Geschichte in Dunkelheit. An der weiteren Gabelung ihres Weges hielt er inne.

Wo sollen wir nur lang gehen?


Der Elf entschied der Spur nochmals zu folgen. Wo war die Leiche lang gezerrt wurden?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 20.02.2017, 15:53:32
Die Gänge waren nicht nur schmal sondern auch niedrig gebaut. Kaelsos fühlte sich beengt, ganz unabhängig von der beklemmenden Atmosphäre. Er würde es sich wohl kaum in einer Zwergenmine gemütlich machen können, aber hatte schon fantastische Geschichten von den mächtigen Halllen der Zwerge untertage gehört.
Gedankenverloren machte er ein paar Schritte nach vorne und inspizierte die Substanz in den Wänden, welche eine betörendes Spiel aus kleinen Reflexen von sich gab. Er stellte sich so hin, dass er das Licht von Navanolans Fackel ungehindert in sein Sichtfeld fallen ließ. So etwas habe ich noch nie gesehen. Der Kleriker fragte sich sogleich in welchem Buch er wohl mehr darüber erfahren möge.

Den Kisten im Raum rechnete er keinen besonderen Wert zu, dennoch hob er einige Gegenstände hervor und beäugte sie.[1]

Könnt ihr etwas erkennen? flüsterte er den beiden zu, während er einen weiteren schmutzigen Gegenstand in die Hand nahm.
 1. Schätzen: 7 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1024708#msg1024708)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 23.02.2017, 09:45:31
Es schien keine Gefahr für sie auszugehen. Dieser Teil der Mine war verlassen. Tot. Kaelsos wühlte wahllos in einem Haufen Tand. Ein Holzeimer ohne Boden, eine rostige Hacke, ein Seil, das in seine Bestandteile zerfiel, als er es anfasste. Nichts von Wert. Die Kisten waren zugenagelt und mit Moos und kleineren Pilzen überwachsen. Niemand hatte sie in den letzten Jahren berührt.

Die drei standen vor den Schächten. Navanolan fiel es nicht schwer die Spur zu verfolgen. Nam-Ray starrte in die Dunkelheit. Er konnte kleine leuchtende Punkte im linken Gang entdecken. Ein grünliches Leuchten in der Dunkelheit. Im rechten herrschte tiefste Finsternis. Die Fackel zitterte Schatten über die steinernen Wände. Die Spuren führten in den rechten Gang.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 24.02.2017, 15:47:32
Ein leises Klappern ertönte, als Kaelsos einen weiteren, von Schmutz überzogenen, Gegenstand auf die Kiste fallen ließ. Nichts interessantes hier.. er wischte den Dreck an seinem Hosenbein ab und stellte sich wieder zum Licht. Mit einem Finger deutete er auf den dunkeln Gang, in den die Spuren führten. Sein fragender Gesichtsausdruck galt Navanolan.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 24.02.2017, 23:34:08
Nein antwortete Navanolan kanpp dem langen Ritter. Aber hier gehen die Spuren weiter.

Der junge Elf deutete mit der Fackel knapp in den rechten Gang. Dann machte er erneut ein Zeichen an die Wand und begann, in die Dunkelheit zu schreiten. Hoffentlich verwischen meine Markierungen nicht, bis wir hier wieder heraus sind. Er hatte ein mulmiges Gefühl hier unten, tief unter der Erde. Die Luft war nicht frisch, und der Boden begann einen rutschigen Film zu entwickeln, der ihn zu einer fiesen Falle werden ließ.

Navanolan folgte dem Gang, so lange er sich sicher war, die Spuren auf dem Boden noch finden zu können.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 01.03.2017, 08:51:11
Nam-Ray umfasste seinen Säbelgriff fester, als sie in den rechten Gang gingen.

Ich bin mir nicht sicher, was es zu bedeuten hat, doch aus dem anderen Gang schien etwas zu funkeln. Vielleicht nur Reflexionen unserer Fackel, vielleicht etwas anderes.

Er wusste selber nicht genau was er den anderen damit mitteilen wollte, da sie ja eindeutig die Spuren verfolgen wollten, doch sie sollten hier unten jedes noch so kleine Ereignis mit einander teilen, dachte er sich, damit ihnen nichts entging und sie nicht in eine Falle tappten.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 05.03.2017, 11:39:24
Die Söldner drangen weiter in die Mine vor. Die Decke über ihren Köpfen wurde niedriger, der Gang schmaller. Der Qualm ihrer Fackel brannte in den Augen. Ansonsten glich auch dieser Gang dem Rest der Mine. Hinab in die Dunkelheit; Stille.

Nach einigen Minuten erreichten sie eine neue Höhle. Auch hier waren Erze abgebaut worden. Doch dieser Bereich war leer zurückgelassen worden. Vielleicht gab es hier keine großen Vorkommen. Die Wände glitzerten auch nicht.

Auffällig war eine große Felsspalte, die sich in der Mitte der Höhle auftat. Ihre Ränder waren brüchig und verkohlt. Sie war über einen Mann breit und reichte über die komplette Breite. Auf der anderen Seite konnten die Gefährten ein breites Holzbrett sehen - so hätte man die Spalte überqueren können. Vor ihnen tat sich ein tödlicher Schlund auf - wie tief, vermochte keiner zu schätzen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 06.03.2017, 12:30:33
Etwas grummelig im Kopf, da ihm niemand Beachtung schenkte versuchte er vorsichtig über den Rand zu schauen, nur um fest zu stellen, dass es nach unten gehend immer schwärzer und tiefer wurde. Das Brett auf der anderen Seite lag zu weit weg um es einfach so zu erreichen. Mit einem weiteren Versuch auf Gehör wandte er sich an seine Gefährten:

Dies wirkt mir ziemlich tief. Aber habt ihr das Brett gesehen? Vielleicht könnten wir mit einem Seil und einem Pfeil und euren Fähigkeiten Navanolan an dieses Brett heran kommen, oder denkt ihr die Pfeile borten sich nicht stabil genug in das Holz um es zu halten, wenn es in den Schlund herab sinkt? Sehr ihr eine andere gute Möglichkeit der Überquerung?

Nam-Ray wollte nicht dumm daher plappern, doch er wollte weiter und suchte so eine schnelle Lösung. Es kribbelte ihn in den Beinen, jede Sekunde mehr, welche verstrich, ohne dass sie sich weiter fort bewegten.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 12.03.2017, 18:43:38
Navanolan kniff die Augen zusammen: konnte er auf der anderen Seite nicht einen geeigneten Fels entdecken, der ein Seil spannen konnte?[1]

Nam-Ray, ihr habt recht, es wäre eine Möglichkeit, an das Brett zu gelangen. Lasst es mich versuchen!
Der junge Elf holte einen möglichst stabielen Pfeil aus dem Köcher. Vorsichtig schnitt er am hinteren Ende das Holz etwas ein, damit das Seil einen guten Halt finden konnte. Das Seil spliss er vorsichtig auf, um die einzelnen dünnen Adern kunstvoll um das Pfeilende knoten zu können. Er besah sich sein Werk und befand es für gut.[2]Nun muss er nur den Pfeil möglichst in einem flachen Winkel in das Holz schießen.

Doch bevor er den wagemutigen Schuss abgab ging er vorsichtig an die Spalte heran. Wie weit wird es sein? fragte er halb laut, halb denkend in die Runde.[3]

Er stand still dicht an der Spalte, dann spannte er konzentriert seinen Bogen. Kurz bevor er schoss hielt er nochmals inne: Hat jemand eine bessere Idee?
 1. Entdecken: 23 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1025969#msg1025969)
 2.  Seil benutzen: 12 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1025969#msg1025969)
 3. Schätzen: 21 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1025969#msg1025969)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 12.03.2017, 22:23:01
Wagt es. Der Kleriker hielt dies nicht für die beste Idee, doch Umkehren war keine Option. Sie sollten den Spuren folgen. Falls Navanolans Kunstgriff gelingen sollte, wäre Kaelsos nicht wenig beeindruckt.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 12.03.2017, 22:43:41
Navanolan sah die Worte des Klerikers als ein Zeichen, spannte seinen Bogen und schoss den Pfeil auf die andere Seite. Das andere Ende hatte er in einem losen Knoten an seinen Stiefel gebunden.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 13.03.2017, 13:17:39
Navanolan konnte tatsächlich eine Felszacke erkennen, an der man ein Seil spannen könnte.[1] Gleichwohl war sie weit entfernt am anderen Ende der Höhle. Mit einem Pfeil allein würden sie hier nicht weit kommen.

Als er am Rand der Felsspalte stand erblickte sein scharfes Auge einen Schwarm Fledermäuse. Sie hingen einige Meter unterhalb von ihnen an einem Felsvorsprung; sie schliefen. Zwischen den beiden Vorsprüngen lagen gute drei Meter. Ein tüchtiger Sprung, mehr nicht. Aber mit ihrem Gepäck und der Gewissheit, dass dort unten der Tod auf sie wartete?

Schnell war das Seil befestigt, es gelang ihm halbwegs gut, schnell die Sehne gespannt. Und mit einem Zischen flog der Pfeil hinüber. Bohrte sich in das Brett.[2] Aber als er versuchte das Seil stramm zu ziehen löste es sich vom Pfeil und baumelte hinab in die Schlucht.

Nichts passierte.
 1. @Navanolan: Bitte das nächste mal auf "Suchen" würfeln, "Entdecken" dient dem Aufspüren von verborgenen Feinden.
 2. @Navanolan: Bitte beim nächsten Mal einen Angriffswurf absolvieren.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 13.03.2017, 19:40:43
Verdammt! Dachte Nam-Ray, es war keine großartige Idee gewesen, aber sie hätte funktionieren können. Er sah den Elfen an.

Was denkt ihr Navanolan? Ist der Spalt klein genug? Kommen wir drüber? Wenn wir unsere Gepäckstücke werfen vielleicht... als er den letzten Satz aussprach wurde ihm schon unbehaglich, er wollte sein Hab und Gut nicht entfernt von ihm wissen, geschweige denn auf einer Seite der Höhle auf der Unbekanntes lauern könnte, genau so wenig, wie er Welp entfernt von sich wissen wollte. Doch manchmal war etwas wie dieses vermutlich notwendig. Hilfe suchend schaute er zwischen Navanolan und Kaelsos hin und her.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 18.03.2017, 13:03:15
Navanolan stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Er verzog die Miene und kniff seine Augen zusammen.

Natürlich können wir rüber springen, mehr als drei Meter werden es nicht sein. Aber ich denke das ist sehr gefährlich, wir sollten versuchen das Brett auf diesen Weg zu bekommen.

Mit diesen Worten zog der junge Elf sorgsam einen neuen Pfeil aus dem Köcher. Er gab sich alle Mühe, das Seil kunstvoll an das Ende des Schaftes zu binden. Auch wenn es dieses Mal noch mehr Zeit in anspruch nahm, so war er von dem Ergebnis überzeugt.[1]

Navanolan trat dicht an die Spalte heran, spannte seinen Bogen und versuchte das Brett möglichst genau zu treffen, um es dann am Seil herüber ziehen zu können. Sollte es nicht klappen, so mussten sie wohl doch auf ihre Sprungkraft vertrauen.[2]
 1. Seil benutzen: 22 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1026372#msg1026372)
 2. Angriff: 22 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1026372#msg1026372)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 19.03.2017, 11:58:16
Nam-Ray war etwas erleichtert darüber, dass Navanolan es erneut versuchte, er hoffte auf ein diesmaliges gelingen und noch mehr darauf, dass das Seil sich nicht erst löste, wenn das Brett im Abhang hing und dieses somit für immer verloren wäre. Gespannt stand er nur da, erleichtert sein Hab und Gut immer noch bei sich zu haben und wartete auf die Künste des Elfen. Etwas Unbehagen schlich sich jedoch wieder in seine Knochen, als er darüber sinnierte, was alles auf der anderen auf sie lauern könnte, und das es gerade jetzt ihr Aufmerksamkeitsdefizit ausnutzte. Schnell wand er seinen Blick ab von dem Elfen, rüber zu der anderen, dunklen Seite.[1]
 1. Entdecken: 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1026402#msg1026402)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 19.03.2017, 18:27:04
Sie standen nun schon ein Weilchen in dieser Höhle herum. Der Kleriker beobachtete Navanolan dabei wie er geschickt mit Pfeil und Bogen hantierte. Ihm wäre es lieber, wenn er keinen Sprung über dieses doch recht beachtliche Loch wagen müsse.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 20.03.2017, 21:29:22
Der Entschluss war gefasst. Navanolan setzte ihn meisterlich in die Tat um. Der erneute Versuch war ein Volltreffer. Der Pfeil saß, das Seil hielt. Als er daran zog - klapperte das Holzbrett laut hinunter in den Schlund. Nur einige Meter gegen die Felswand. Dann zog er es nach oben.

Während Nam-Ray in die Dunkelheit starrte, nichts weiter entdeckte, und Kaelsos ungeduldig wartete.

Aber auch der Schwarm Fledermäuse suchte sich seinen Weg nach oben. Aufgeschreckt durch das Brett stob das gute Dutzend schwarzer Flieger aus der Felsspalte empor. Ein wildes Geflatter füllte die Höhle. Schwirren und Summen. Nach dem Moment der Unruhe suchten sie sich alle wieder einen Platz im Schacht, bergauf, bergab - oder zurück in den Schlund.

Die Gefährten standen mit ihrem neu erworbenen Schatz am Rande der Klippe und legten das Brett über den Abgrund.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 22.03.2017, 21:27:25
Großartig! wollte Nam-Ray rufen, besann sich jedoch rechtzeitig eines Besseren und flüsterte es kleinlaut zu seinen beiden Wegbegleitert.

Lasst uns weiter ziehen, rasten liegt mir zur Zeit nicht in den Knochen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 26.03.2017, 13:26:13
Die Söldner balancierten über die Felsspalte. Drüben angekommen untersuchten sie den Rest der Höhle. Keine Gefahr. Kein nützlicher Fund. Aber Spuren entdeckten sie; dieselben wie zuvor: Jemand hatte das Brett von der Schlucht weggezogen, etwas am Boden abgelegt und war dann tiefer in die Mine vorgedrungen.

Ein weiterer Gang erstreckte sich in die Dunkelheit der Erde.

Abermals folgten die Söldner dem Gang; ausgeleuchtet von ihrer Fackel. Dieser Teil der Mine war noch jung. Die Wände nicht völlig zerfallen. Die Stützbalken halbwegs aufrecht. Trotzdem floß Wasser an ihren Füßen vorbei. Pilze sproßen an den Wänden: große und kleine, bunte und graue.

Nach einigen Minuten erreichten die Söldner eine Weggabelung: zwei weitere Schächte.

Der eine lag in stillem Schwarz vor ihnen. Der andere war gekrönt von einem menschlichen Skelett. In den oberen Balken hatte jemand einen Zimmermannsnagel geschlagen. Darunter hing, an einem Strick, eine arme Seele. Ein paar Fetzen Kleider, die Knochen abgenagt, nichts mehr zu holen.

Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 27.03.2017, 20:05:48
Leicht innerlich erschrocken sah Nam-Ray das Skelett an. Soll das eine Warnung sein? fragte er und deutete auf das Skelett. So etwas hatte er noch nicht oft gesehen. Nach kurzem Überlegen fügte er hinzu: Für uns also ein Wegweiser?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 28.03.2017, 22:03:24
Ich schätze ihr habt Recht. murmelte Kaelsos.
Abermals suchte er die Umgebung nach weiteren Hinweisen ab.[1] Er kam sich ziemlich nutzlos vor und wäre am liebsten direkt weiter gegangen um endlich aus dieser Mine herauszukommen, denn erkennen konnte er in der Dunkelheit fast gar nichts.
Ich gehe voran...
 1. Suchen: 6 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1026867#msg1026867)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 28.03.2017, 23:11:18
Eine Warnung? fragte Navanolan kurz in die Runde. Vielleicht ist es auch ein ausgefallener Geschmack für Dekoration. Aber ja, ich denke hier werden wir unsere Leiche finden. Und wie es aussieht auch nicht viel mehr. Jemand haust unter der Erde und ernährt sich von dem, was man in der Siedlung findet. Lebend oder tot.

Er wartete kurz um Kaelsos vorbei zu lassen. Sollte der Lange doch in die Dunkelheit stolpern, vielleicht würde ihn ja auch noch jemand an den Balken nageln. Navanolan steckte seinen Dolch weg, zog sein Langschwert und hielt es sicher in der Hand. Hier würden sie ein Gemetzel wohl nicht vermeiden können. Vielleicht war es im Grunde nur eine sehr dumme Aktion, hier herunter zu kommen, nur um einer armen Seele den Garaus zu machen. Was auch kommen mochte, jetzt war es zu spät seinen Gefühlen nachzugeben.

Navanolan folgte den anderen.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 31.03.2017, 21:21:49
Vorbei an dem Skelett - die Entscheidung war getroffen. Mit gezückten Waffen schlichen sich die Söldner tiefer in die Mine. Nach einigen Metern machte der Gang eine Biegung. Dahinter ging es steil bergab, eine Art Treppe war in den Fels gehauen worden. Ein grobes Seil an mehreren Haken bot Halt; einige Abschnitte waren gerissen. Am unteren Ende erkannten sie einen weiteren Bretterverschlag. Jemand hatte das Symbol eines Auges darauf geschmiert, in blauer Farbe.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 04.04.2017, 15:07:38
Tiefer und tiefer murmelte Nam-Ray in sich hinein. Habt ihr eine Ahnung was dieses Symbol bedeuten könnte? fragte er seine Begleiter. Etwas unsicher starrte er dabei auf den Weg hinab. Vorsichtig setzte er seinen Fuß auf die erste Stufe um zu prüfen, ob sie ihn hielt...
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 07.04.2017, 18:31:17
Mit konzentrierter Miene forscht Kaelsos in seinen Gedanken nach. Erinnerte ihn das Symbol an Etwas aus seinen Büchern?[1]
Dabei schossen ihm auch einige Bilder seiner Vergangenheit durch den Kopf. Er dachte sehnsüchtig an das Kloster, doch sogleich wurde er sich wieder bewusst, weshalb er damals weggegangen ist. Die Welt da draußen war nicht friedlich.. und es sehnte Ihn nach einem Abenteuer. Nun stand er hier, zwischen glitschigen Felsen und tödlichen Abgründen. Ob die Priester nach ihm suchten? Eines Tages würde er sich ihnen erklären und vielleicht gaben sie ihm ja die Möglichkeit sein Wissen zu teilen.
Gedankenverloren folgte er Nam-Ray.
 1. Wissen (Arkanes): 14
Wissen (Ebenen): 6
Wissen (Geschichte): 5
Wissen (Religion): 14 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1027246#msg1027246)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 09.04.2017, 00:35:44
Der Elf ging den Beiden nach. Die steile Treppe tänzelte er mühelos hinunter, der Handlauf war eh nicht mehr zu gebrauchen. Wie weit waren sie wohl schon unter dem Berg?

Das Ende der Treppe erreicht er als Letzter. Mit einem kurzen Blick betrachtete er das Auge, konnte sich aber auf dessen Bedeutung keinem Reim machen. Hatte es etwas magisches? Wohl das Symbol eines Gottes oder Verehrten. Navanolan erinnerte sich, es gab ja einige Religionen, die ohne ein Symbol, einen Tempel oder einen ganzen Hofstaat an Gelehrten nicht auskam, ihm war es jedoch fremd. Solonot Thelandira war überall zu finden, auch ohne einen Altar.

Was ist? fragte er. Ich denke wir können einfach durch gehen!
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 12.04.2017, 20:48:42
"Auf dann.", sprach Nam-Ray etwas ungeduldig.
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 12.04.2017, 23:15:11
Navanolan lies sich die Bemerkung des Halbelfen nicht zwei mal sagen und nahm die letzten Treppenstufen mit Schwung. Sein Schwert fest in beiden Händen haltend warf er sich mit der linken Schulter vorran gegen die müden Bretter.[1]
Was auch immer sie dahinter erwarten sollte, jetzt gab es kein Entkommen, für niemanden.
 1. Wurf auf Stärke (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1027468#msg1027468)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 13.04.2017, 14:54:58
Das Symbol war den Söldnern fremd. Vermutlich nur eine Schmiererei. Selbst der belesene Kaelsos konnte sich keinen Reim daraus machen. Ohne zu zögern schritten sie der Tür entgegen.

Nam-Ray spürte urplötzlich ein Kribbeln in den Ohrläppchen, als er die Treppe hinunterstieg. Auch Navanolan konnte es schwach spüren. Irgendetwas stimmte nicht mit diesem Ort.[1]

Aber der Entschluss stand fest und schon krachte Navanolan gegen die Holztür - Nam-Ray und Kaelsos ein paar Stufen dahinter - doch als er das Hindernis berührte spürte er eine Fäulnis über sich kriechen. Ihm fehlte die Kraft die Türe zu öffnen, sie ächzte, blieb aber verschlossen. Es gab einen gewaltigen Knall. Blaue Funken stoben und legten sich wie ein Schleier über ihn. Dann waren sie verschwunden. Aber das faulige Gefühl bahnte sich weiter den Weg tief in sein Herz.[2]

 1. @ Navanolan und Nam-Ray: bitte je einen Wurf auf Entdecken absolvieren
 2. @ Navanolan: bitte einen ZÄH-Wurf absolvieren
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Ksynthral am 17.04.2017, 11:36:47
Doch weder Nam-Ray, noch Navanolan konnten ihr Gespür genauer deuten. Auf dieser Treppe war etwas, von dem sie nichts wussten. Der Ort borg ein Mysterium. Es würden jedoch genauere Untersuchungen nötig sein, um mehr herauszufinden. Und dafür fehlte ihnen momentan die Zeit.

Navanolan zuckte zusammen. Sein Körper vermochte es nicht, sich gegen den fremden Einfluss zu erwehren. Die Fäule kroch ihm ins Herzen und versetzte ihm einen Stich. Negative Energie druchströmte ihn. Schwärze floss durch seine Gedanken. Navanolans Muskeln verkrampften, seine Augen schossen umher, seine Gedanken kreisten. Aber er bewegte sich nicht mehr. Er konnte es nicht. Er war paralisiert.[1]

Die anderen beiden Söldner, kurz hinter Navanolan überkam eine Übelkeit. Ein beißender Geruch stieg ihnen in die Nase. Ihr Gefährte verströmte den Geruch nach Fäulnis und Aas.[2]
 1. @ Navanolan: Bitte Zustand: "paralisiert" eintragen, temporär - ich sage dir Bescheid, wenn die Runden abgelaufen sind;
 2. @ Nam-Ray und Kaelsos: Bitte je einen ZÄH-Wurf absolvieren
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Kaelsos am 24.04.2017, 18:56:17
Der bösartige Schleier einer feindseeligen Macht machte sich breit. Kaelsos beobachtete wie Navanolan von einem Leiden gepackt wurde.
Du Narr! rief er überrascht aus. Der Übermut seiner Gefährten könnte ihnen jetzt übel zu spielen.
Dann drang ihm ein widerwärtiger Gestank in die Nase. Instinktiv versuchte er sein Gesicht mit dem Arm zu schützen. Er musste dem Angriff widerstehen.. und eilte auf den Elfen zu.
Der Kleriker überlegte womit er es zu tun hatte und wie man am besten darauf reagieren sollte.[1]
 1. Zauberkunde: 21 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1027900#msg1027900)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 25.04.2017, 16:15:50
Es war soweit, sie waren auf dem richtigen Weg und eine dreckige Vorfreude packte Nam-Ray am Herzen und brannte durch den gesamten Körper. Es war falsch, er ekelte sich vor sich selbst, doch dieser Hass auf etwas, dass ihn so Machtlos da stehen ließ, ließ ihn nicht los. Dann realisierte er erst was ihm diese Gewissheit, auf dem richtigen Weg zu sein, brachte. Der Elf stand nur starr wie benommen da und ein für ihn undefinierter Geruch kroch wie eine dickflüssige Schlacke in seine Nase. Ein Schock durchfuhr ihn. Er versuchte gegen das, was in ihn kroch anzukämpfen[1]
 1. Zäh: 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8283.msg1027619#msg1027619)
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Navanolan am 07.05.2017, 23:50:59
Die Gedanken im Kopf des jungen Elfen begannen zu kreisen in einem Maß, in dem sie auch zu einer dunklen Masse verschmolzen und nicht zu greifen waren. Navanolan spürte Wut, Angst, Entschlossenheit und Ohnmacht zeitgleich, dann schien sein letztes Bewusstsein zu verfaulen und zu stinken, und er konnte nicht unterscheiden ob es nur in ihm war oder wahrhaftig.

Was hatte er sich nur dabei gedacht?
Titel: Teil I: Die Frostblume
Beitrag von: Nam-Ray am 14.05.2017, 02:57:57
Wir müssen weiter! Navanolan helfen! Was hat ihn gepackt? Nam-Rays Gedanken überschlugen sich, sein erster Impuls war es dem Elfen eine Ohrfeige zu geben, damit er wieder zu sich kommt. Doch schnell bremste er sich. Woher kam dieser Hang zur Gewalt urplötzlich. Er kannte sich selbst beinahe nicht mehr. Nam-Ray zwang sich tief einzuatmen und zu konzentrieren, er achtete auf den Elfen und Kaelsos. Dieser schien sich ebenfalls zu konzentrieren. Vielleicht hatte er etwas erkannt. Nam-Ray blieb ruhig und Kampfbereit stehen, während er auf eine Antwort des Gefährten wartete.