DnD-Gate Online Games

Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Ashur - Die Ehre der Quitil => Thema gestartet von: Khenubaal am 23.11.2014, 13:20:23

Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 23.11.2014, 13:20:23
Einstieg für Aethe

NOSEA
Im Jahr der Veränderung

Bedächtig schritt Aethe durch das klare Wasser der heiligen Quelle. Langsam und mit Vorsicht setzte sie einen Fuß vor den anderen und entfernte sich Schritt für Schritt von ihren Brüdern und Schwestern, die der Zeremonie beiwohnten. Dies hier war die Reinigung – Ehrung und Prüfung zugleich. Die letzte Etappe für eine Undine, bevor sie die Verantwortung für die Ihren und die Quelle übernahm, die sie zu beschützen geschworen hatten.

Das Plätschern des Wasser wirkte beruhigend, als würde die Quelle selbst zu ihr sprechen. Sie hatte schon davon gehört. Davon, dass die obersten Priester oft sagten, dass das Wasser einem viel offenbaren könne, wenn man nur bereit sei, zuzuhören. Sie hatte das immer für Aberglauben gehalten, doch heute – heute – hörte sie den Ruf.

Es war, als würden die Wasser ihr die Geschichte dieses Landstrichs erzählen wollen, oder auch die der gesamten Welt, durch die sie geflossen waren. Sie lenkten ihre Schritte immer weiter weg von der Quelle den Fluss hinab. Ihre Zeremonienmeister riefen nach ihr, sie solle zurückkommen, doch sie hielt sie mit einem erhobenen Arm zurück, bat sie, still zu sein und ging weiter. Immer weiter dem Ruf der Quelle nach.
Wenige Hundert Fuß weiter kam sie zu einem niedrigen Wasserfall – kaum zwei Mannslängen noch viel das Wasser herab und floss dann weiter gen Süden. Aethe schwang sich herab und landete im angenehmen Nass des Flusses –genau auf den Wasserfall schauend. Die Gischt spritzte ihr ins Gesicht und auf die unbedeckten Arme und Beine, erzeugte ein angenehm belebendes Kribbeln auf der jungen Haut. Und das Wasser rief nach ihr.

Ohne Furcht schritt sie nach vorn in das Wasser und passierte den Durchgang hinter dem Wasserfall, von dem sie wusste, dass er da war, noch bevor sie ihn gesehen hatte – die Wasser hatten es ihr erzählt.
Sie betrat eine kleine Höhle - Boden und Wände überwuchert mit Seegras. Das ewige Plätschern des Wasserfalls hallte vom Stein wider und wiegte sie in Sicherheit. Auf dem Boden erkannte sie einen hockergroßen, runden und geschuppten Gegenstand – und sie begriff, dass nicht die Wasser zu ihr gesprochen hatten, sondern dies hier. Sie kniete sich hin und legte die Hände darauf – fühlte die harten und doch biegsamen Schuppen auf der Oberfläche und eine pulsierende Wärme und Kraft darin.
Wie gebannt schaute sie auf das blaue Leuchten, das vom geschuppten Drachenei ausging. Ein Summen legte sich auf ihre Ohren – zunächst kaum hörbar, wurde es schnell lauter und begann, das Rauschen des Wasserfalls zu übertönen. Die Welt vor ihren Augen begann sich um das Drachenei zu drehen und zu verschwimmen.

Sie schloss kurz die Augen, um die Sinne zu klären, doch hinter ihren Lidern sah sie plötzlich die Umrisse eines riesigen und uralten Silberdrachenkopfs. Sah die silbern schimmernden Schuppen, die Dornen an Stirn und Unterkiefer, in einer Farbe, wie Eis. Sah den Dampf aus den Nüstern steigen, aber vor allem sah sie die Augen. Diese in kaltem Blau leuchtenden Augen, wie zwei riesige Saphire, die sie anzogen, wie das Licht eine Motte anzieht.  Es wurde immer intensiver, während das Summen in ihren Ohren zu einem Schallen anstieg. Dann war es ihr, als würde eine unsichtbare Hand sie hin zu diesen Augen ziehen – und mit einem Mal versank sie in vollkommene Stille und Dunkelheit.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 23.11.2014, 13:22:00
Einstieg für den Neunten General

KESH (auch genannt: Die blutige Welt)
Im 2015. Jahr des Kreuzzugs

Voller Verzweiflung hatten sich die letzten seiner Männer um ihn gescharrt – sie bildeten ein kleines Karree um den Neunten General – um ihren General, der sie aus der Bedeutungslosigkeit der Neunten Armee zu Siegen geführt hatte. Er kannte diese Männer, hatte sie mit harten Worten und noch härterer Hand geschliffen; sie zu dem gemacht, was sie nun waren – die beste Einheit des gesamten Kreuzzugs.
 
Doch was dem Feind an Fähigkeiten und Erfahrung fehlte, machte er an diesem Tag mit Mannstärke und überwältigender Kraft wett. Sie standen einer Überzahl von zehn zu eins gegenüber. Und unter den armen Seelen der gegnerischen Truppen stachen die schuppenbewährten Köpfe und die geifernden Mäuler der Drachengeborenen hervor.

So soll es also enden“, ging ihm durch den Kopf. Er fasste den Griff seiner Klinge fester und ließ sie sirrend durch die Luft schneiden. Mit Bestimmtheit drängte er sich an seinen Männern vorbei und stellte sich in die erste Reihe – wie er es immer getan hatte. „Aber wenn ich gehe, dann nehme ich jeden einzelnen von denen mit!

Der Neunte General ließ sein Visier hochschnellen und wandte sich an seine Männer. „Wir haben zusammen Dutzende Schlachten geschlagen – und immer gesiegt! Diese Welt ist ein Glutofen. Und wir wurden in ihr immer wieder neu geschmiedet – mit Feuer, Eisen und Blut!“ Jubel brandete auf und die Männer spendeten Beifall. Er deutete mit der Klinge den Hügel hinab auf die heraneilenden Angreifer.

Dort unten ist ein naiver, nichtsnutziger Haufen von Anfängern. Seht sie euch an, wie sie heranstürmen und glauben, gegen die beste Einheit des gesamten Kreuzzugs eine Chance zu haben!“ Wieder brachen die Männer in zustimmenden Jubel aus.

Aber wir – wir wissen es besser. Mag sein, dass sie Zehn mal so viel Mann gegen uns werfen, wie in unseren Reihen sind. Aber jeder meiner Männer ist das Zwanzigfache von denen wert!“ Nun gab es kein Halten mehr. Die Krieger reckten ihre Waffen in die Höhe und ein ohrenbetäubender, anhaltender Schlachtruf schallte über das Feld und den Hügel hinunter.

Der Neunte General wandte sich um, deutete mit dem Schwert auf die Gegner und schrie: „Auf! Zum Sieg!

Und mit diesen Worten stürmte der Grubengeborene voran, an der Spitze seiner Männer seinen Feinden entgegen. Feinden, von denen er nicht wusste, warum sie gegen ihn kämpften. In einem Krieg, von dem er nicht wusste, warum er begonnen hatte, und warum er immer noch andauerte. Aber all das war auf einmal bedeutungslos – weggewischt mit dem ersten Streich seiner Klinge, die sich tief in die Kehle eines gegnerischen Soldaten bohrte und das erste Blut des nun beginnenden Schlachtgetümmels vergoss.

Seine Männer kämpften wie Sagengestalten und behaupteten sich tapfer gegen die Übermacht – doch er wusste, dass sie früher oder später unter dem schieren Druck der Gegner zusammenbrechen würden. Mit mächtigen Hieben spaltete er eine Rüstung nach der anderen, zerschmetterte er einen Brustkorb nach dem anderen und die Feinde fielen um ihn herum, ohne ihn verletzen zu können.

Dann hörte er ein Stampfen und drehte sich nach dem Geräusch. Ein Drachengeborener, ein besonders großes Exemplar dieses teuflischen Volkes, hatte sich seinen Weg zu ihm gebahnt. Fast neun Fuß hoch ragte er in die Höhe – ein raues, altes Kettenhemd rasselte um seine Schultern und die Pranken umfassten eine riesige Doppelaxt. Der Neunte General erkannte, dass die Klingenblätter nicht aus Eisen waren, sondern im Beige des Knochenbeins schimmerten. Er hatte davon gehört, dass manche der Drachengeborenen Klingen aus Drachenknochen benutzten. Doch nun wunderte er sich vor allem darüber, dass ihm im Getümmel der Schlacht die Zeit blieb für solche Beobachtungen und Gedankengänge.
Aber dieser eine Lidschlag des Wahrnehmens war vorüber und der Drachengeborene stürzte sich mit Gebrüll auf ihn. Der Neunte General parierte den mächtigen Hieb und trieb seinen Feind mit Konterattacken zurück. Immer wieder schlugen die beiden mächtigen Krieger aufeinander ein. Um sie herum gewannen die Truppen des Feindes die Überhand. Er sah und hörte seine Männer sterben und erkannte, dass er bald umzingelt sein würde. Der Drachengeborene blutete aus mehreren Wunden, doch er hielt sich auf den Beinen und griff mit unvermindertem Eifer an.

Und dann kam dieser Augenblick. Der eine Moment der Unachtsamkeit, in dem der Tiefling nach einem Vorstoß nicht schnell genug wieder in die Abwehrhaltung kam. Die mächtige Axt traf ihn mittig auf die Brust und die Wucht des Aufpralls hob ihn von der Erde und ließ ihn durch die Luft fliegen. Die Axt durchschlug wie durch ein Wunder nicht die Rüstung, doch sie trieb ihm die Luft aus den Lungen und als er hart mit dem Rücken auf dem steinigen Grund landete, war es ihm, als würde jeder einzelne seiner Wirbel brechen. Er hatte Schwierigkeiten, seinen Blick zu fokussieren. Alles begann zu verschwimmen und ein Summen legte sich auf seine Ohren, das rasch lauter wurde. Wie durch einen Schleier sah er den riesigen Feind über ihm stehen. Der Drachengeborene knurrte und hob seine Waffe. „Jetzt stirbst du!“ Dann ließ er die Axt hinunter sausen. Der Neunte General hatte die Augen geschlossen, doch mit den zufallenden Lidern verstummte plötzlich auch das Rauschen in seinen Ohren. Eine Dunkelheit umfing ihn, die vollkommen war. Er hielt sie für die Dunkelheit des Totenreichs. Doch dem war nicht so.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 23.11.2014, 13:24:10
Einstieg für Taram

FAERUN
1357 Jahr des Prinzen

Um ihn herum brannte die Erde. Die qualvollen Schreie der sterbenden Männer hallten in seinen Ohren wieder – sowohl die der Seinen, als auch die der Feinde. Torm war gefallen unter den mächtigen Schlägen von Tyrannos. Und Tyrannos selbst war ebenfalls verbannt von Fearun dank der geeinten Kräfte von Mitternacht, Torm und den seinen. Zwei Götter waren hinweggefegt worden von diesem Weltenbrand – aber er, ein einfacher Suli – atmete noch.

Atmete – schwer und schnappend. Rannte – rannte sich die Lunge aus dem Leib. Watete durch das Meer aus Flammenzungen, Eisen und Blut hin zur seiner Liebsten. Mitternacht – Mitternacht, die in einem Kokon aus weißem Licht gefangen schien. Die immer stärker zu leuchten und deren zarter Körper sich vom Boden abzuheben begann. Er rannte zu ihr.

Ein riesiger Gnoll mit glühendem Atem und triefendem Geifer stellte sich ihm in den Weg – einer von Tyrannos‘ Schergen. Ohne abzubremsen schwang Taram Erysh heran und der Kopf des mächtigen Hammers ließ Schild und Schildarm des Gnolls zersplittern, als wären es Grashalme. Die Wucht des Schlags beförderte seinen Widersache aus dem Weg und Taram rannte weiter.

Und dann war er da – angekommen. Er griff mit den Händen nach Mitternacht, doch der weiße Kokon verbrannte seine Hände und schleuderte ihn zurück. Er ballte die Fäuste und schrie; er erkannte, dass sie nun für immer außerhalb seiner Reichweite war. Mitternacht legte die eigenen Handflächen an die Innenseite des Kokons. „Es tut mir Leid, dass wir nicht zusammen sein können“, sagte sie mit weicher Stimme. „Doch diese Zeit muss nun enden und die Magie braucht ihren Meister. Ich werde dich nie vergessen.“

Dann griff die Magierin mit der rechten an ihren Hals und umfasste das Amulett, das sie stets getragen hatte, seit Taram sie das erste Mal gesehen hatte – den schimmernden Reißzahn eines Silberdrachen, eingraviert das Elfenzeichen für die Ewigkeit. Das Amulett begann zu glühen und zu leuchten in einem warmen Gold und fesselte Tarams Blick. Ein Schleier schien sich auf seine Ohren zu legen und dämpfte die Geräusche der Schlacht und seine eigenen Schluchzer. Wie aus weiter Ferne hörte er seine Liebste: „Dies ist ein Geschenk, so dass du mich nicht vergisst.“

Der Recke spürte, wie sein Rücken zu brennen begann, als würde jemand diese mit glühenden Nadeln bearbeiten. Ein Summen drang durch den dämpfenden Schleier und begann immer lauter zu werden. Sein Blick fixierte das leuchtende Amulett an der Brust von Mitternacht. Während das Summen sich zu einem lauten Schallen steigerte, schien es Taram, als würden er und die ganze Welt um ihn herum in diesen Reißzahn gesaugt werden. Das Glühen wurde immer heller bis er nichts mehr sehen konnte, als strahlendes Gold. Er schloss die Augen, um sie zu schützen und plötzlich wichen Leuchten und Schallen von ihm und überließen ihn einer vollkommenen Dunkelheit und Stille.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 23.11.2014, 13:25:45
Visionen

Ashur…

…Eine gewaltige Kathedrale erhebt sich an der Spitze eines großen Hügels. Rechts und links davon fallen ihre beiden langen Schatten die Hänge hinab. Sie ist ganz aus weißem Stein gebaut – aus großen Quadern, fugenlos gelegt, für die Ewigkeit.

Zwei Zwillingstürme strecken sich an der Front in den Himmel, überragen das Kirchenschiff. Die Fenster sind runde, riesige Ornamente, besetzt mit Buntglas – sie zeigen Bilder dieser Welt. Das Schrägdach und die Spitzen der Türme schimmern silbern im hellen Schein der beiden Sonnen.

Am Fuße der Kathedrale – an ihrem Eingang – ist ein runder Platz, mit dem gleichen, weißen Stein gepflastert. In seiner Mitte ist ein rundes Becken. Aber es ist nicht mit Wasser gefüllt, sondern mit blauem Licht, das daraus hinausscheint.

Dieser Ort ist die Mitte. Die Mitte eines ganzen Volkes. Die Mitte seiner Welt…
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 23.11.2014, 13:27:13
ASHUR
Das 4.837. Jahr seit dem Blutschwur von Adun

(http://rpg-gate.forumprofi.de/download/file.php?id=8)

Als Aethe die Augen aufschlug, musste sie blinzeln. Helles Sonnenlicht fiel ihr ins Gesicht. Ihr Kopf schmerzte, als hätte sie nicht nur eine, sondern ein halbes Dutzend durchzechter Nächte hinter sich. Sie drehte den Kopf zur Seite, um die Augen von der hellen, goldenen Sonnenscheibe zu wenden, doch ihre Pupillen trafen auf eine weitere, kleinere rote Sonne, und so schlug sie sie abermals zu.

Langsam richtete sie sich mit den Händen auf und setzte sich. Ihre Finger durchstreiften Erde und Gras, doch als sie auf das Gras schaute, erkannte sie, dass die Halme blau waren und nicht grün.

Plötzlich hörte sie ein Stöhnen und Rascheln. Als sie nach links und rechts schaute, erkannte sie zwei weitere Gestalten – einen gewaltigen Hünen und einen gepanzerten Recken, die langsam zu sich kamen. Auch sie schienen benommen und brauchten Zeit, um die Augen aufzuschlagen und sich aufzusetzen.

Dann bemerkten die drei einen blauen Schimmer, der auf ihnen lag. Als sie nach vorne schauten, erkannten sie in zehn Fuß Entfernung vor sich einen großen, blauen Kristall der aus dem Boden ragte – fast so hoch wie ein ausgewachsener Mann, unregelmäßig geformt und mit vielen stumpfen Bruchkanten ragte er hinauf und pulsierte in einem weißblauen Licht. Seine Strahlen fielen auf sie aber auch in alle anderen Richtungen.
Der Kristall stand inmitten einer Lichtung – hinter ihm, in der Entfernung von mehreren Hundert Fuß erhob sich eine Dichte Wand aus Bäumen mit schwarzem Baumstämmen und Blätterwerk, blau wie das Gras unter ihren Fingern.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Taram am 23.11.2014, 16:28:56
Taram hielt die Augen geschlossen und fühlte nach seinem Schädel ein wunder eigentlich das nach dem was er gerade durchgemacht hatte nur der Kopf weh tut. Doch der Kopf war nicht feucht also kein Blut das war schon einmal gut. Langsam öffnete er die Augen und blickte in den Himmel wo er doppelt sah? Er war wohl doch ernsthafter verletzt seit wann gab es zwei Sonnen? Doch warum waren diese nicht gleich. Dann schaute er zur Seite. Blaues Grass und blaue Bäume! "Naa Toll irgened was ist mit meinen Augen." Mit einem Blick zur anderen Seite zwei Gestalten lagen da und regten sich auch. "Oder doch nicht die beiden  sehen normal aus." Langsam richtet er sich auf und sah den Blauen Stein. "Ohh nee wo hat die Hexe mich jetzt schon wieder hin geschickt." Doch bei dem Gedanken durchkam ihn Trauer und Wut. Sie hatte ihn nie belogen und deshalb wusste er, er hatte sie verloren. AHHHHHH! Mit einem Lauten Schrei und einer flüssigen Bewegung griff er Erysh und ließ den roten Hammer auf den Boden schmettern. "Das tat Gut! So nun mal sehen wo wir hier so sind! Ich hab noch nie von einem Ort gehört wo die Büsche Blau sind. Rot Golden und Grün alles schon gesehen auch weiß oder silbrig aber Blau!"
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Aethe am 23.11.2014, 21:25:42
Was war hier nur geschehen? Grade eben noch war sie inmitten der Zeremonie und nun sah sie Visionen. Erst die des Drachen, dann die der Wunderschönen Kathedrale und nun diese hier mit der blauen Wiese und dem leuchten Kristall. Oder war dies hier überhaupt noch eine Vision? Sie spürte die pochenden schmerzen und das Gras zwischen ihren Fingern, dies hier musste real sein. Aber warum war sie hier und wo ist diese - hier – überhaupt?
“Das Ei! kam ihr in den Sinn. Sie wusste nicht besonders viel über Drachen, nur das was in den Heldengeschichten stand die sie den jüngsten oft vorlas. Aber war es vielleicht möglich das diese Drache sie hier her gebracht hatte? Oder war es vielleicht eine Prüfung die Nodon selbst ihr auferlegte?
Plötzlich wurde Aethe aus ihren Gedanken gerissen, als der Hüne – den sie neben dem gerüsteten schon wieder komplett aus ihren Gedanken gestrichen hatte – ein lauten Schrei von sich gab und mit seinem wuchtigen Hammer auf die Erde schlug. Die Wucht lies die erde erzittern was selbst die einige Meter entfernte Undine spüren konnte. Blitzschnell sprang sie auf und hielt ihre Arme schützen vor sich, was dafür sorgte das ihre Kopfschmerzen sich voller vigor wieder zurückmeldeten. Sie konnte das Verhalten ihres Gegenübers nicht einschätzen und entschied sich deshalb für die Flucht nach vorne. Mit schmerzverzerrter Miene rief sie den bestimmt 3-4 Köpfe größeren Hünen zu: “Ihr! Wer seid ihr und was habt ihr vor? Wagt es ja nicht näher zu kommen, oder ihr werdet es bereuen“
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Taram am 23.11.2014, 23:12:07
Taram drehte sich zu der Frau hin und schaute sie genauer an. Was er feststellen musste war das er sich geirrt hatte, denn auch diese war blau. "Ich fürchte blau wird wohl nicht in meine Lieblingsfarbe werden.  Doch zu deiner Frage. Ich bin Taram, Sohn des Eresch, Anführer der Sandschreiter, Führer von Erysch dem Zerstörer, Hand von Mitternacht, Gesegneter Tempus, Kind der Element, Streiter Torms und der Geliebte der Magie. Wobei der Letzte Titel wohl kaum war sein kann, da ich nichts von Magie weiß doch so nannte mich meine Verlobte immer." Der Hüne verzog das Gesicht bei dem letzten Satz er hatte etwas verloren, nicht zu lange her und es war ihm an zu sehen. "Doch sprecht fremdes Wesen WAS seid ihr!"
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Aethe am 24.11.2014, 19:50:08
Die Frage des Hünen traf bei Aethe auf Unverständnis, was sich kurz in ihrer Mimik widerspiegelte. Es war für sie unverständlich wie jemand nicht erkennen konnte was sie war. Sicherlich war sie nicht so vermessen zu erwarten das jeder sie kannte, aber alleine die Farbgebung von Haut und Haar sollten sofort zeigen das sie eine Tochter Nodons war. Allerdings befanden sie sich hier in einer sehr merkwürdigen Situation, weswegen der Mann es wohl einfach nur noch nicht realisiert hatte.
Mit einer Hand strich sie sich die noch immer feuchten Haare zurück um dem Hünen ein an Fischflossen anmutendes Ohr zu zeigen. „Ich bin eine Tochter Nodons, Aethe Avalee die künftige Wächterin der Quelle.“  Erklärte Aethe und stoppte dann um sich zumindest einen Teil des Namens und der Titel des Hünen ins Gedächtnis zu rufen. „Und nun sprecht Taram, Hand von Mitternacht und geliebter der Magie, was geht hier vor? Wo sind wir hier? Und was plant ihr mit eurer Waffe dort zu tun?" Ihr Blick fiel auf den roten Hammer mit dem Taram kurz zuvor noch die Erde erbeben lies und der für sie momentan die größte Bedrohung darstellte.
 
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Taram am 26.11.2014, 15:21:46
Taram schaut verwirrt auf den Hammer den er noch lässig in einer Hand hält. Mit einer fließenden Bewegung lässt er ihn wieder in die Halterung auf seinem Rücken rutschen. "Tocher Nodons der Hammer hilft mir Schmerz zu ignorieren und gab mir einen weg Zorn und Verwirrung aus zu lassen. Und keine Sorge noch habt ihr mir keinen Grund gegeben euch mit Erysch bekannt zu machen.. Was hier vorgeht kann ich euch nicht sagen genau so wenig wo wir sind ich bin auch grade erst aufgewacht. Doch wir sollten schauen das wir den da wach kriegen dann kann er uns vielleicht was sagen." Damit deutet er auf die Dritte Person die mit ihnen auf der Lichtung aufgetaucht ist.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 27.11.2014, 19:02:26
ASHUR
Das 4.837. Jahr seit dem Blutschwur von Adun

Langsam schien sich die dritte Gestalt zu regen. Eine glänzende Plattenrüstung bedeckte den stattlichen, fast sechs Fuß messenden Körper - im Kampf sicherlich ein exzellenter Schutz, doch wenn man benommen und hilflos war, konnte das Gewicht des Stahls nur ein Hindernis sein.

Trotz dieser Erschwernis setzte sich die Gestalt auf und schüttelte leicht den Kopf. Ein Waffenrock bedeckte die Oberbeine. Militärstiefel und Lederhose rundeten das Bild ab. An ihrem Gürtel hing ein mächtiges Breitschwert, doch am abschreckendsten wirkte etwas anderes - ihre Maske. Eine metallerne Maske, die in Ansätzen das Profil eines Mannes nachbildete, bedeckte das Gesicht des Kämpfers. Zwei kleine Schlitze ließen Platz für die Augen und ein größerer war dort angebracht, wo der Mund liegen sollte. Doch ansonsten versperrte ein grimmiger, geronnener Blick auf poliertem Silber das Antlitz.

Langsam drehte der Kämpfer seinen Kopf zu Aethe und Taram und hielt inne. Aufgrund der Maske waren die Emotionen auf dem Gesicht dahinter nicht zu lesen, aber die Körpersprache deutete ebenfalls auf Unverständnis.

"Was bei allen Neun Höllen geht hier vor? Wo " - eine tiefe, donnernde Stimme kam hinter der Maske, zu tief für einen Menschen, so, als käme sie aus der Dunkelheit eines Stollens und wäre von den Wänden zurückgeworfen. "Und wer - oder was - seid ihr beide da?"

Mit dem behandschuhten Finger deutet die Gestalt auf Aethe. "Du bist so blau, wie der ganze Rest um uns herum. Ist das hier dein Werk?"
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Taram am 28.11.2014, 20:23:08
Erstaunt blickt der Barbar auf die silberne Gestalt die sich vor ihnen aufsetzte. Doch hatte er sich schnell wieder unter Kontrolle nur die Hand die in Richtung Kopf und somit auch Stiel des Hammers bewegte zeigte wie angespannt Taram war. "Und du hast angst vor mir?" Meinte er nur spöttisch zu seiner blauen Bekanntschaft. Doch der Blick zeigte keinerlei Humor.

"Ich kenne nur zwei Völker die eine Stimme wie du haben Zwerge und die verfluchten Höllendiener. Und ein Zwerg bist du nicht. Daher rate ich dir deine Maske ab zu nehmen und mir zu beweisen das du etwas bist was ich nicht kenne. Sonst bei Tempus schick ich dich zurück zu deinen Vorfahren!" Bei den Worten scheinen die Augen des Hünen von einem strahlenden weiß über blau, grün bis zu Rot zu wechseln.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Neunter General am 01.12.2014, 11:58:06
Klickend lösen sich die Verankerungen der Maske des Neunten Generals. Bringen ein von Narben und Schuppen verunziertes Gesicht zum Vorschein- und den Umstand, dass die beiden Hörner nicht Teil der furchteinflössenden Maske sind.

Kurz blitzen scharfe, viel zu lang für diesen Mund wirkende Reisszähne auf. "Ich bin der neunte General des letzten Kreuzzugs. Und du musst der Wächter dieser Hölle sein. Aber glaube mir." Der Grubengeborene zieht das Schwert, wiegt es kurz in beiden Händen, um die Muskeln aufzuwärmen. "Solltest du versuchen, mich auf meinem Weg zurück auf das Schlachtfeld aufzuhalten, wirst du lernen warum ich die letzten Jahrzehnte überlebt habe." Er lässt das Schwert ein Wenig sinken. "Solltest du aber ebenso ein armes Opfer des Schnitters sein- so solltest du nicht erst versuchen, deinen Hammer zu schwingen."

Das Lächeln des Neunten Generals ist mehr ein Zähnefletschen als ein vertrauensspendender Gesichtsausdruck. "In diesem Falle werde ich uns aus dieser Hölle herauskämpfen. Ich bin noch nicht bereit für einen Tod." 

Die Spitze des Schwertes zeigt nun fast senkrecht zu Boden. "Tochter Nodons. Anführer der Sandschreiter. Ich akzeptiere Eure Hilfe, um aus der blauen Hölle herauszukommen." Immer noch hält eine Hand das Schwert fest im Griff- während die andere Hand die stählerne Maske vom Gürtel nimmt und wieder auf das Gesicht schiebt.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Aethe am 01.12.2014, 17:47:41
Als der gepanzerte Mann seine Maske abnahm schrak Aethe kurz zurück, ein Wesen wie ihn hatte sie zuvor nie gesehen und bei seinem Anblick konnte sie verstehen warum Taram vor ihm auf der Hut war. Doch den Worten und Gesten des gepanzerten Wesens nach, ging von ihm anscheinend keine Gefahr aus. Unter anderen Umständen wäre alleine die Begegnung mit einem der beiden, dem Fremdartigen Wesen oder Taram, der auch mehr zu sein schien als ein einfacher Mensch, ein besonderes Ereignis das die Tochter Nodons in erstaunen versetzt hätte. Aber Heute war einfach schon zu viel geschehen um große Reaktionen hervorzurufen. Nachdem sie sich aus ihren Gedanken losgerissen hatte wand sie sich an Taram mit beschwichtigend, gehobenen Händen. „Bitte Herr Taram, steckt doch endlich das Ding weg. Wir haben hier, glaube ich, größere Probleme und ich denke der General steckt dabei in der gleichen Situation wie wir“ Ein Lächeln huschte der Frau auf Lippen als sie sich bewusst wurde wie absurd es wirkte, das gerade sie, die vor wenigen Augenblicken noch selbst ähnlich handelte wie Taram, nun eben diesen belehrte.
Sie ging langsam in Richtung des leuchtenden Kristalls und fuhr dabei fort. „Wir sollten versuchen herausfinden wo wir hier sind und wie wir hier hergekommen sind, danach bleibt immer noch genug Zeit um sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Könnten sie mir wohl berichten was sich zugetragen hat bevor sie hierher gebracht wurden? Vielleicht findet sich dort eine Gemeinsamkeit.“ Mit den letzten Worten erreichte Aethe den mannshohen Kristall und strich mit der Hand über seine Oberfläche.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 01.12.2014, 21:58:49
ASHUR
Das 4.837. Jahr seit dem Blutschwur von Adun

Als Aethe näher an den Kristall trat, erkannte sie, dass das blaue Licht ähnlich einem Herzschlag unter der matten Oberfläche zu pulsieren schien. Ihre blauen Haare schienen leicht zu Knistern und die feinen Härchen auf ihrem Unterarm kribbeten und richteten sich leicht auf, als sie ihre Hand auf die kalte Oberfläche des Kristalls legte...

Dunkelheit umfing sie wieder - aber nur für einen Augenblick. Sie sah wieder die Zwillingstürme der Kathedrale vor ihrem inneren Auge; sah sie in dem Licht der beiden Sonnen schimmern, sah die vier Schatten, wie dunkle Zacken in verschiedene Richtungen ragen.

Doch einen Wimpernschlag später war es wieder vorbei. Sie wusste, dass es eine Nachwehe dem Traum oder der Vision gewesen war, die sie vor Ihrem aufwachen in dieser fremden Umgebung erlebt hatte. Doch es war eben nur das: eine Nachwehe, nicht so intensiv und nicht so real, wie das reale Beben. Und sie hatte nur eine Sekunde gedauert. In diesem einen Augenblick war ihr Blick nach innen gerichtet gewesen und sie war leicht geschwankt. Taram und der Neunte General hatten gesehen, wie  ihre Augen für zufielen und ihre Beine nachzugaben schienen - alles nur für einen Wimpernschlag, bis sie ihre Lider wieder aufschlug und sich sicher aufrichtete.

Nun stand sie immer noch vor dem Kristall und hatte die Handfläche auf seine Oberfläche gepresst. Sie konnte nicht sagen, welche fremde Art von Magie von diesem Kristall ausging, doch sie spürte deutlich, dass sie uralt und mächtig war. Mächtiger, als die Kraft der Quelle, die sie und ihre Schwerstern beschützen sollten und auch jede andere magische Kraft, die sie je erleben durfte.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Aethe am 07.12.2014, 14:42:05
Wieder diese Vision, anscheinend war der Kristall ein Teil dessen was sie hierher brachte. Vielleicht eine Art Fokus oder aber auch das alleinige Werkzeug das dies vollbrachte. Aber wer war es der all dies hier in gang gesetzt hat? Wer war es der eine Magie kontrollierte die mächtiger war als jene des  Tores in Nodons Reich, der Quelle? War es vielleicht der Drache den sie in der Vision sah, oder ging dies alles von dem Ei aus? War vielleicht eine göttliche Entität für all das verantwortlich, oder hat dieser Kristall, dieses Artefakt, selbst entschieden sie hier her zu bringen?
Was auch immer es war, Aethe war sich sicher das sie alleine, mit ihren begrenzten Wissen, diese Rätsel nicht lösen können würde. Doch sie hatte zumindest Hinweise was sie tun könnte um der Lösung einen Schritt näher zu kommen. Sie würde diese Kathedrale suchen um dort dann hoffentlich weitere Hinweise für all das hier finden.
Sie schaute zu den beiden Männern immer noch in Erwartung einer Antwort und um zu sehen ob der Stein nur ihr diese Vision zeigte, oder ob die beiden im selben Boot saßen wie sie.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Taram am 07.12.2014, 22:38:12
Als die Maske des Tieflinges von dessen Gesicht rutscht, greift Taram reflexartig nach dem Hammer. Mit einem Kräftigen Schwung lässt er diesen durch die Luft sausen nur knapp einen Meter vor dem General. "Ohh ich werde dich nicht aufhalten ich schick dich sofort zurück auf das Endlose Schlachtfeld. Ich hab schon einige deiner Art Zertrümmert und sie alle waren überheblich. Doch ich gebe dir noch die Chance ein letztes Gebet an welchen Bösen Gott du auch immer Glaubst zu schicken bevor du selbst vor dessen Hallen stehst." Lässig nimmt der Hüne eine Kampfstellung ein, die Jahre von Kampferfahrung verrät. Nur kurz lässt er sich ablenken als er die Undine am Stein schwanken sieht. Langsam bewegt er sich näher an diese heran immer so das er zwischen ihr und dem Neunten General steht von dem er den Blick nicht ab lässt. "Bei dir alles In Ordnung der Stein scheint nicht einfach nur zur Zierde da zu sein."
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Neunter General am 08.12.2014, 07:03:05
"Nun gut." Mit einem Rasseln beweget sich der massive Panzer, als der Tiefling ebenfalls in eine Kampfposition wechselte, das zweihändige, zweischneidige Schwert in eine Verteidigungsposition brachte[1].

Drohend peitschte der lange, gegabelte Schwanz, begleitet von einem Rasseln des ihn ummantelnden Stahl und der dicken Kettenringe. Mit einem peitschenden Laut wurden die flugunfähigen Flügel ausgebreitet, um ihn Größer wirken zu lassen. "Du hast es dir ausgesucht, Sohn des Eresch. Dein Tod soll mein Geschenk an dich sein."

Ausdruckslos funkelte die Maske im blauen Licht, ebenso kalt wie die Augen dahinter. Der Neunte General war kampfbereit.
 1. Wenn, würde ich erstmal fight defensively wählen
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Aethe am 08.12.2014, 13:25:20
Aethes Gesichtsausdruck verfinsterte sich als die beiden Streithähne sich nun endgültig in Position brachten um sich gegenseitig die Kämpfe einzuschlagen. Wie zwei kleine Kinder kamen ihr die beiden vor die so fixiert auf eine Sache waren das ihnen ihre Umgebung egal erschien und wie bei kleinen Kindern würde sie nun diesen Streit beenden.
So unauffällig wie möglich wirkte sie einen geringen Zauberspruch[1] und brachte sich anschließend in das Sichtfeld der beiden Kontrahenten. Unnatürliche Winde schienen ihre Haare zu umspielen und Elektrizität knisterte in der Luft als sie sich zwischen die beiden Männer schob und Wut funkelte in ihren Augen. “Schluss Jetzt!“ Steckt eure Waffen weg oder ich werde euch gleich mal zeigen wie man bei mir zuhause mit Idioten wie euch umgeht! Und glaubt mir das wird euch nicht gefallen![2]
Zwar machte sie nicht deutlich wie ihre Bestrafung aussehen würde, aber die kleine Frau lies keinen Zweifel daran das sie nicht davor zurückschrecken würde ihre Drohung in die Tat umzusetzen.
 1. Prestidigitation (http://www.d20pfsrd.com/magic/all-spells/p/prestidigitation)
 2.  Einschüchtern: 29
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Taram am 08.12.2014, 15:42:51
Er spürte die Macht von Aethe als sie zwischen sie trat. Früher einmal hätte er sie ausgelacht und sie ignoriert aber er war schon lange nicht mehr dieser Mann. Er kannte Magie und auch wenn er nicht wusste wie mächtig die Tochter noduns war so wollte er sich nicht mit ihr anlegen. Was dabei herauskommen konnte hatte er schon einmal erlebt und obwohl damals alles gut gegangen war wollte er es lieber nicht riskieren. mit einem finstren Blick zu dem Tiefling landete der Hammer wieder in seinem Platz auf dem Rücken des Barbarens. "Wie ihr wünscht my Lady" damit stapfte er zum höchsten baum den er finden konnte um daran hoch zu klettern und zu sehen was hinter dem Wald lag.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Neunter General am 10.12.2014, 08:59:28
Es war nicht das erste Mal das der neunte General mit Magie in Kontakt kam- aber zum ersten Mal seit langen Jahren fürchtete er den Ausbruch der Magie tatsächlich. Ein unangenehmes Ziehen schob sich in seine Bauchdecke. Ein Gefühl, dass er lange nicht kannte. Ein Biss der Furcht.

Und so trat auch er einen Schritt zurück, steckte das Schwert vor sich in den Boden, verneigte sich knapp. "Eure Magie ist beeindruckend, Tochter Nodons. Mir liegt nichts am Tod meines Rivalen. Wenn es also Eurem Wunsch entspricht, gewähre ich ihm weitere Jahre dieser Existenz."

Hinter der Maske blieb jede Emotion verborgen. Blieb das Mienenspiel des Tieflings im Schatten. Aber wer hinter die Maske geblickt hätte, hätte tatsächlich ein kurzes Aufblitzen von Bewunderung gesehen- ein reisszahnbewehrtes Lächeln.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 10.12.2014, 21:41:03
Sichtlich beeindruckt von der Darbietung der Undine steckten die beiden Kämpfer ihre Klingen wieder in die Scheiden. Als Taram sich umsah, erkannte er, dass sie sich auf einer grob rundförmigen Lichtung befanden. Der Kristall, und damit auch der Ort ihres Aufwachens waren nicht mittig auf dieser Lichtung, sondern näher an einem Rand. Lag die Baumwand vor Ihnen mit ihren ebenfalls verstörend blauen Blättern gute zweihundert oder dreihundert Fuß entfernt, so war diese hinter Ihnen bereits nach dreißig, vierzig Fuß erreicht.

So machte sich Taram auf dem Weg zu einem der Bäume in der Nähe. Es waren lange, recht schlanke Bäume – er konnte nicht die genaue Gattung bestimmen, doch wenn er vergleichen müsste, so ähnelten sie eher Fichten als Eichen. Dunklen Fichten – mit dunkelbraunem Holz und blauen Blättern in verschiedenen Schattierungen.

Der ehemalige Heerführer – er konnte nicht ahnen, dass der Grubengeborene, den er eben noch bedrohte, ebenfalls ein ebensolcher war – machte sich daran, den Stamm hinaufzuklättern. Es dauerte einige Zeit, bis er sicheren Halt fand und sich auf das Blätterwerk einstellen konnte, doch nach und nach arbeitete er sich hoch. Einige Minuten später erreichte er mit geübten Griffen die Baumkrone und richtete seinen Blick über die azurblauen Baumkronen des Waldes. Er erstarrte.

Was Taram sah, ließ ihn an seinem Verstand zweifeln. In einer Richtung – entgegengesetzt zu der, in der die beiden anderen auf ihn warteten – schien der Horizont in einiger Entfernung – vielleicht einer Meile, oder auch zwei; er konnte es nicht recht einschätzen – einfach aufzuhören. Als wäre dort ein endlos tiefer Abhang. Doch es war kein Abhang, denn so sehr er sich auch bemühte, er konnte dahinter keinerlei Land mehr erkennen. Es war ihm, als würde dort die Welt einfach aufhören und ein endloser Himmel beginnen, der sich über Ihnen, aber auch nach unten erstreckte. Als wären sie am Rand einer riesigen, nach vorne gewölbten Klippe, an der Spitze eines unendlich hohen Berges – so hoch, dass Wolken unter ihnen die Landmassen verbargen. Nur dass der Berg nicht nur sehr hoch, sondern auch sehr groß und flach sein musste, denn in die anderen Richtungen erstreckte sich der Wald und dahinter waren in zwei Richtungen weitere Hänge und in einer eine steile, steinerne Klippe auszumachen, die in die Höhe ragte.

Plötzlich erkannte Taram noch einige – drei oder vier – Gebilde in der Luft in Richtung des Abgrundes, aber auch in anderen Richtungen. Es schienen große Gesteinsbrocken zu sein – sie liefen unten spitz zu, während sie oben flach oder nur von kleineren Erhebungen gezeichnet waren. So sahen sie aus, als hätte jemand einen winzig kleinen Berg mit einem Messer an seinem Fuße abgeschnitten, ihn mit seinem Gipfel nach unten gedreht und so auf dem Kopf stehend in die Luft gehoben. Taram konnte nicht sagen, wie groß diese Steine waren – faust-, menschen- oder hausgroß, oder vielleicht noch größer – denn der verstörende, endlose Himmel gab ihm nicht die Möglichkeit, die Entfernung zu diesen Brocken abzuschätzen. Doch plötzlich wurde ihm überdeutlich, warum er den Anblick als so verwirrend empfand: die Gesteinsbrocken schienen sich nicht zu bewegen – als hingen sie an unsichtbaren Schnüren am Himmel oder als ob sie durch diesen fliegen würden. Auf einmal erschienen blaue Blätter gar nicht mehr so fremd angesichts solcher Bilder.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Taram am 12.12.2014, 17:32:10
Taram hatte vorerst genug gesehen. Wenn er vorher sich nicht sicher war das er in einer anderen Welt war jetzt war er es. unten angekommen berichtete er von seinem Fund: "In diese Richtung geht es nicht weiter dort ist nichts." Dabei deutet er in Richtung des Abhanges. Danach in Richtung der Felswand "Dort ragt eine Hohe Felswand auf. Doch konnte ich nicht sehen ob dort sich irgendwo eine Siedlung befindet nichts gibt sowieso Anschein als ob hier noch irgend etwas anderes ist als wir. Ach ja und es gibt auf dem Kopf stehende fliegende Berge. Davon habe ich glaube ich schon mal was gehört jemand hat von einem Volk gesprochen das auf solchen bergen gelebt hat. Doch das war eine andere Welt. Was ist euer Rat an mich Tochter Nodons wie geht es weiter."
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Aethe am 15.12.2014, 17:44:02
Aufmerksam verfolgte Aethe den Schilderungen Tarams, doch anstatt Erkenntnis stand ihr Verwirrung ins Gesicht. Sie schloss die Augen und schien einige Zeit zu überlegen, sie ordnete ihre Gedanken und versuchte sich einen Reim auf Tarams Worte zu machen. Nichts, hohe Klippen, andere Welten und umgedrehte fliegende Berge. Es ergab einfach keinen Sinn für die Tochter Noduns, wahrscheinlich würde sie das alles mal selbst in Augenschein nehmen musste. Allerdings hatte sie nicht die Intention sich irgendwie auf einen der Bäume hinauf zu mühen, sie würde es lieber bevorzugen sich das alles direkt aus der nähe anzusehen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit richtete sie sich an die beiden Männer. „Als ich hierher gebracht wurde habe ich eine Art Vision gesehen. Ich sah Bilder einer prächtigen Kathedrale und wenn meine Vermutung richtig ist, werden wir dort auf Antworten stoßen. Wir sollten also versuchen dieses Bauwerk zu finden, was – so muss ich leider zugeben – wohl im Moment der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen gleichen dürfte, mit den spärlichen Informationen die wir haben.“

Ein tiefer seufzer entfuhr der Tochter Noduns und sie blickte scheinbar Gedankenverloren in die Richtung in der Taram sagte dort sei – Nichts - . „Am besten Fangen wir damit an überhaupt nach irgendeiner Form von Zivilisation zu suchen. Doch vorher würde ich mir gerne einmal dieses Nichts aus der nähe ansehen.“
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Neunter General am 16.12.2014, 11:29:15
"Das Ende einer Welt zu sehen wäre etwas, dass man vermutlich nicht oft erfährt... und vielleicht gibt es dort ja etwas, dass uns hilft, das Nichts zu überqueren." Mit einem Rasseln schiebt der Neunte General Rache zurecht, ebenso wie seine Rüstung.

"Aber Zivilisation bedeutet nicht Geborgenheit. Wir sollten darauf achten, nicht blind in ein Lager eines Feindes zu laufen. Die Meisten Kreaturen sind nicht begeistert von Eindringlingen in ihrer Realität. Wir müssen Vorsicht walten lassen. Und Bereitschaft, sie zu lehren wer wir sind. Zivilisation bedeutet selten Zivilisiertheit."
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 19.12.2014, 18:33:07
ASHUR
Das 4.837. Jahr seit dem Blutschwur von Adun

Und so stand die kleine Gruppe - ein Trio unbekannter von drei Welten, so verschieden, wie ihre Vertreter - beisammen und überlegte, was als nächstes zu tun war. Während der wehrhafte Suli über das Gesehene nachdachte, debattierten der in Stahl gehüllte Krieger und die Tochter Nodons über das weitere Vorgehen. Es lag wohl an dieser Ablenkung, dass keiner von Ihnen so genau auf den Rand der Lichtung achtete. Doch die aufgeregten Rufe aus der Ferne richteten ihre Aufmerksamkeit sofort auf die Baumgrenze.

Drei gestalten standen dort - noch etwa 150 oder 200 Fuß entfernt, vielleicht 50 Fuß vor der Baumgrenze auf der Lichtung. Eine von Ihnen deutete mit der ausgestreckten Hand in ihre Richtung und sah zu den beiden anderen hinüber. Sie sagte etwas mit aufgeregter, hoher Stimme. Weder Aethe, noch die beiden Krieger konnten das Gesagte verstehen - entweder handelte es sich um eine fremde Sprache, oder die Gestalt war zu weit entfernt und der Wind zerrieb die Worte.

Doch in jedem Fall erreichten seine Worte ihre Wirkung. Die beiden anderen Gestalten sahen ebenfalls zu Aethe, Taram und dem Neunten General. Einer von Ihnen schlug die Arme überkreuz auf der Brust, der andere machte einen eiligen Schirtt zurück und Stieß einen Schrei aus - ein Ausruf oder ein Wort, das war nicht zu erkennen. Danach entbrannte wohl ein Gespräch zwischen den drei Neuankömmlingen, die abwechselnd den pulsierenden Kristall und die drei Gestalten in seiner Nähe und einander anschauten. Diese dagegen hatten nun bessere Gelegenheit, sich einen Überblick über die ersten Boten jener Zivilisation zu verschaffen, die sie gerade besprochen hatten: Was sich mit Sicherheit sagen ließ, war, dass die Neuankömmlinge einen humanoiden Körperbau hatten. Sie wirkten hochgewachsen, höher, als der durchschnittliche Mensch - auch wenn Taram über einen solchen Vergleich nur müde schmunzeln konnte mit seiner Höhe von knapp sieben Fuß - und sie wirkten drahtig. Allerdings ließ sich nicht viel mehr auf den ersten Blick erkennen auf diese Entfernung.

Immer weiter ging das Gespräch - die Stimmen waren aufgebracht und fast kam es Aethe und den beiden Recken so vor, als würde Angst darin mitschwingen. Jeder der Neuankömmlinge wiederholte die bereits einmal vollführte Bewegung und schlug die Arme überkreuz vor die Brust. Doch beunruhigender wirkte schließlich eine andere Geste. Eine der drei Gestalten griff plötzlich an ihren Rücken und holte zwei Gegenstände nach vorne. Natürlich war die Entfernung groß und die Gegenstände wirkten auch fremdartig doch auch mit viel Wohlwollen ließen sich keine Zweifel daran aufbauen - es handelte sich um Pfeil und Bogen. Die beiden Gestalten schauten ihren Kameraden an - einer nickte. Dann blickten sie wieder Richtung Kristall und Trio in seiner Nähe, als würden sie abwarten. Die Gestalt legte an und zielte in Richtung Aethe, Taram und Neunter General.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Aethe am 29.12.2014, 18:41:29
Gerade wollte Aethe dem General voll zustimmen, als die Gruppe der Fremdartigen Wesen die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Reflexartig zog sie sich etwas hinter ihre beiden Begleiter zurück und brachte so die Recken zwischen sich und die Neuankömmlinge. Angespannt beobachtete sie was diese Taten und antwortete dann dem General ohne ihren Blick abzuwenden. „Ich denke ihr habt recht Herr General. Aber ich denke wir sollten diese Wesen nicht generell als feindlich betrachten, für mich scheinen sie eher ängstlich zu sein. Am besten sollten wir diese Angst nicht noch weiter schüren oder sie sonst wie dazu verleiten ihre Waffen gegen uns einzusetzen.“

Als ob ihre eigenen Worte ihr Mut verliehen, verließ die junge Undine die Deckung der beiden Recken und ging ganz langsam auf die Fremdlinge zu. Sie streckte ihre Arme seitlich nach unten und zeigte den Wesen ihre leeren Handflächen, in der Hoffnung das sie verstanden das sie keine bösen Absichten hatte. Die Nervosität stieg dabei bei jedem Schritt an und sorgte dafür das ihre Hände zu zittern begannen und ihr der Schweiß auf der Stirn stand. Dieser Tag war nichts für schwache nerven, erst stellte sie sich zwischen zwei Männer die sich die Schädel einschlagen wollten und nun ging sie auf ein Wesen zu das mit einem Bogen auf sie Zielte. Inständig hoffte sie das dieser nicht seinen Pfeil fliegen lassen würde und wenn doch, das dieser nicht Zielsicher war.
Nachdem sie einige Schritte auf die Fremden zugegangen war, erhob sie die Stimme und rief ihnen zu „Hallo! Wir haben keine bösen Absichten! Nehmt bitte die Waffe herunter!“ Dabei versuchte sie nicht zu brüllen oder ihre Worte wie einen Befehl Klingen zu lassen, weshalb sie nicht wusste ob sie laut genug rief.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Taram am 03.01.2015, 11:23:31
Der Rand der Welt es war lockend sich den einmal an zu sehen. Doch welche Gefahren würden da wohl lauern. Doch während er über die Wunder so nachdachte wurde er durch einen Schrei abgelenkt. Drei Gestalten die wohl nicht die freundlichsten waren tauchten auf. Und was schlimmer war er konnte sie nicht ein mal verstehen. "Auch das noch jetzt muss ich mich nicht nur um einen verdammten Tiefling kümmern sondern auch noch um die Drei Figuren." Doch bevor der Riese Handeln konnte trat Aethe vor und sprach die Drei Fremdlinge an. "Sie ist wirklich eine Friedensbringerin"

Jetzt konnte der Barbar aber handeln, oder so hoffte er. Während die Aufmerksamkeit auf Aethe lag trat er zurück in die Schatten und Deckung der Bäume und lief los um die lichtung zu umrunden und hinter den dreien wieder raus zu kommen. "Die Tochter Noduns kann so friedfertig sein wie sie will wenn die angreifen sterben sie." Doch trotz der finsteren Gedanken ließ der Suli seinen Hammer noch in der Halterung auf dem Rücken.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 04.01.2015, 23:02:34
ASHUR
Das 4.837. Jahr seit dem Blutschwur von Adun

Als Aethe nach vorne trat und ihre Worte rief, schauten die drei Gestalten sich wieder abwechselnd an. Ein Paar unverständliche Worte wurden gewechselt und wieder kreuzte einer von ihnen die Arme vor der Brust, doch es schien, als hätte die Tochter Nodons einen Teil der Spannung lösen können. Vielleicht kam es ihr nur so vor, doch es schien, als würde die Spitze des Pfeils zusammen mit dem Bogen langsam gen Boden schwenken.

Dann rannte Taram los - und die drei Gestalten zuckten zusammen. Der Bogenschütze hob schnell seine Waffe und ließ den Pfeil von der Sehne - doch er war wohl überrascht worden und die Distanz zwischen ihnen war recht lang und so bohrte sich der Pfeil gut zehn Fuß von der Stelle entfernt, wo der Suli-Jan vor einem Augenblick noch gestanden hatte, und wo der Neunte General und Aethe immer noch standen, in den Boden. Taram dagegen verschwand im blauen Dickicht des Waldes.

Die drei Gestalten gerieten in wilde Aufregunung. Der Neunte General und Aethe sahen Klingen in den Händen der beiden aufblitzen, die bis dahin noch keine Waffe gezogen hatten. Es war wohl das trainierte Auge und der Instinkt eines erfahrenen Kämpfers, der den Tiefling auf so etwas achten ließ, doch verwundert registrierte er, dass die beiden keine Klingen gezogen hatten - sie hatten nicht zu Scheiden am Gürtel oder sonst wohin gegriffen, sondern die Klingen schienen einfach in ihren Händen erschienen zu sein. Sie hielten sie wie Messerkämpfer, mit der Klinge nach hinten - ungewöhnlich für Schwerter.

Und sie hielten sie defensiv. Das konnte selbst Aethe erkennen, so wie die drei Gestalten die Oberkörper nach hinten genommen und sich breitbeinig hingestellt hatten. Man erkannte deutlich, dass sie einen Angriff erwarteten und sich darauf vorbereiteten. Immer wieder schauten sie umher ins Dickicht auf der Suche nach dem Suli. Aufgeregte Rufe gingen hin und her. Langsam kam den Aethe und dem Neunten General der Verdacht, dass nicht nur die Entfernung dafür sorgte, dass sie kein Wrt verstanden, sondern auch die Tatsache, dass die drei wohl eine andere Sprache sprachen.

Diese Vermutung wurde zur Gewissheit, als einer der Schwertträger etwas in ihre Richtung rief: "Ki vagy te! Hol van a többi!" Aethe hatte das Gefühl, dass es keine bloßen Ausrufe, sondern Fragen waren, doch sie verstand kein Wort. Ebenso erging es dem stahlgepanzerten Tiefling neben ihr.

Derweil lief Taram durch das Dickicht der Bäume und umrundete mit schnellen, weiten Schritten die Lichtung. Er konnte nicht mit Sicherheit sagen, was es war - vielleicht der immer noch nicht ganz verklungene Schock seines plötzlichen Aufwachens hier; seine Ohren klangen noch immer leicht nach. Vielleicht aber auch die fremdartige Umgebung und die fremdartigen Laute der sicher ebenfalls fremdartigen Tiere, die ihn umgaben - allein das Blau überall schien die Sinne zu überreizen, nicht zu reden von den doppelten Schatten, die alles und jedes warf. Vielleicht war es auch sein eigener, schneller Atem und die Konzentration auf die drei Gestalten, die er als Angreifer eingestuft hatte.

Doch er hatte den Reiter einfach nicht bemerkt. Er war nur noch dreißig, vielleicht vierzig Fuß von den Dreien entfernt, nahezu seitlich zu ihnen, da tauchte plötzlich ein Reiter im leichten Galopp seitlich vor ihm auf. Auch dieser hatte ihn wohl nicht gesehen und so bockte das Reittier überrascht auf gab ein erschrockenes Wiehern von sich. Fast hätte es wohl seinen Reiter abgeworfen, doch dieser hielt sich noch im Sattel. Taram hatte weniger Glück - vor Schreck war er nach hinten auf den Rücken gefallen und richtete sich erst jetzt langsam wieder auf - und erstarrte, als er die fremdartige Gestalt auf dem Reittier sah:

Ein graublaues Gesicht schaute auf ihn hinab, die Oberfläche nicht mit einer Haut oder mit Pelz überzogen, wie man es gewohnt war, sondern mit einer Art weichem Stein - anders konnte er es in diesem Augenblick nicht benennen. Es schien in Schichten aufgetragen und war langgezogen - mit spitzem Ende unten - das Kinn? - und oben. Es war völlig haarlos und ohne erkennbaren Mund und Nasenbein. Dafür hatte es die durchdringendsten Augen, die der Suli je gesehen hatte: kein Weiß, keine erkennbaren Pupillen, sondern ein helles, blaues Licht, dass aus ihnen heraus zu leuchten schien, ähnlich wie das Leuchten des Kristalls, an dessen Fuß sie aufgewacht waren.[1]

Der Kopf krönte einen langgewachsenen, nahezu zwei Meter langen Körper - ebenfalls in dem gleichen graublauem, weichen Stein. Die Beine waren lang, die Obenbeine muskulös, während die Unterbeine dünner wurden. Ähnlich verhielt es sich auch mit den Armen und dem Oberkörper selbst. Während erstere in den Oberarmen dicker waren und in langen, dünneren Unterarmen endeten mit langfingringen Händen, verfügte die Gestalt über breite Schultern, eine beeindruckende Nackenmuskulatur und wallende Brustmuskeln. Doch die Taillie fiel unnatürlich dünn aus, ähnlich einer Frau, obwohl Taram die Gestalt eindeutig als männlich einstufte.

Dies alles konnte der Suli beobachten, da der Mann nur einen gut gearbeiteten Lendenschurz in Rot und Braun trug, Sandalen aus einem auf den ersten Blick unbekannten Material, eine ärmellose Lederrüstung und Unterarmschützer. Sowohl in der Mitte der Rüstung als auch auf den Unterarmschützern prangte ein Zeichen in Gold, doch Taram hatte nicht die Zeit, es sich genauer anzusehen.

Als sich das Reittier - ein grünfarbenes Wesen; Taram erinnerte es entfernt an ein Pferd, da es ähnlich gebaut war, doch es hatte ebenfalls keine Haare, sechs Beine und war wohl knapp anderthalb Mal so groß, wie die Pferde der Steppe, die der Krieger kannte - beruhigt hatte, griff sein Reiter nach hinten und zog etwas hervor. Taram erkannte sofort, worum es sich handelte: eine Waffe. An einem wohl knapp drei Fuß messenden Schaft, den der Mann mit beiden Händen umklammerte, schloss sich eine wohl eine ebenso lange, gebogene Klinge an. Sie glänzte feuerrot.

Da hörte Taram ein weiteres Reittier nahen und den Reiter wenige Augenblicke später aus dem Dickicht herborbrechen. Noch bevor der Neuankömmling ganz zu sehen war, rief er etwas - anscheinend zu Reiter vor ihm. "Necrenzel hesk! Félreértés ne essék!" Der Suli verstand die Worte nicht, doch der Reiter vor ihm, hörte auf, seine Waffe weiter zu heben.
 1. Ein Bild ist im Upload-Thread hochgeladen.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Neunter General am 05.01.2015, 12:14:51
"Diese Gestalten führen ihre Klingen zum Verteidigen, nicht zum Angriff. Sie scheinen darauf zu warten, von uns angegriffen zu werden- nicht darauf, uns anzugreifen. Noch können wir sie mit einer Finte der nächsten Ebene der Höllen übergeben- oder sie mit Worten bezwingen, wenn es Worte gibt, die ihren Verstand erreichen. Die Worte, die sie zumindest jetzt nutzen bleiben dem meinen Verstand allerdings fern... Vielleicht kennt die Tochter Nodons ja noch andere Worte, mit denen wir versuchen können in ihren Verstand zu kommen?"

Der Neunte General stand ruhig da. Ohne Hast, und ohne Wut in seinen Bewegungen, nahe genug, um die Tochter Nodons hinter seinen stählernen Leib zu ziehen, sollte es nötig sein. Rache blieb in seiner Halterung- denn genau wie sein Namenspate konnte auch das zweischneidige Schwert dazu neigen, ihn selbst zu verletzen wenn es im falschen Moment gezogen wurde. Jetzt war nicht die Zeit für Rache. Jetzt war die Zeit für Worte und Versprechen.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Taram am 06.01.2015, 17:33:08
Taram war verwirrt das Blau überall ließ ihn schnell die orientierung verlieren er musste sich mit blicken immer versichern das er nicht zu weit von der Lichtung weg war oder er könnte sie nie wieder finden. DAnn hörte er ein Geräusch seitlich von ihm als er sich dahin umdrehte prallte er auch schon mit dem Pferd, oder war es überhaupt ein Pferd, zusammen. Als er sich aufrappelte sah er die Gestalt vor ihm sie hatte nicht wirklich was Menschenähnliches an sich eher wie die Erdgenasi. Doch fokussiert der Barbar sich schnell auf die Klinge die das Wesen zieht. Mit einer Bewegung noch in der Hocke flog der Hammer herum und hätte die Klinge einfach zu Seite gedonnert hätte diese nicht vorher gestoppt. Mit zusammen gekniffenen Augen schaut er den zweiten Ankömmling an anscheinend war dieser der Anführer. " Wer seit ihr? Was seid ihr? Und wo sind wir?" Inzwischen war der Suli wider auf die Beine gekommen hielt den Hammer aber einsatzbereit in der Hand.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 11.01.2015, 11:30:27
ASHUR
Das 4.837. Jahr seit dem Blutschwur von Adun

Trotz der Worte des Neunten Generals rührte sich Aethe nicht. Entweder hatten sie Tarams plötzliche Flucht und der abgeschossene Pfeil aus dem Tritt gebracht, oder sie überlegte noch, was sie den drei Gestalten zurufen könnte.

Bei diesen schien sich die Aufregung wenigstens ein bisschen gelegt zu haben. Der Schütze hatte noch einen Pfeil aus seinem Köcher geholt und lose an die Sehne gelegt, allerdings zeigte die Pfeilspitze derzeit noch eher nach unten - wahrscheinlich weil er nicht wusste, in welche Richtung er zielen sollte; auf die beiden Gestalten auf der Lichtung, oder auf den Wald, in dem der entflohene Suli sein Unwesen trieb?

Diese wenigen Augenblicke gaben Aethe und dem Neunten General Gelegenheit, das Feld zwischen ihnen und den Neuankömmlingen genauer zu betrachten und plötzlich fiel es Ihnen auf, dass wenige Fuß vor den drei Gestalten ein hockergroßer Stein aus dem Blau des Grases ragte. Dieser allein wäre wohl nicht auffällig gewesen, doch ein Dutzend Fuß rechts und links von ihm waren ähnlich große Steine zu sehen - ungefähr in einer Reihe mit diesem, doch beide etwas näher an dem Tiefling und der Undine, als der mittlere, und damit etwas weiter von den drei Gestalten. Und die Reihe setzte sich auf beiden Seiten fort, bis sie in den Bäumen des Waldes verschwand. Als die beiden Gefährten sie in ihrer Gänze von einer Seite bis zur anderen betrachteten, fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen: die Steine standen im Bogen eines Kreises oder Halbkreises, als würden sie etwas umrunden. Und die Mitte des Kreises musste sich unmittelbar in ihrer Nähe befinden.[1]

Noch während sich die beiden über diese Beobachtung Gedanken machten, teilte sich die Gruppe der Fremden. Anscheinend hatten sich die drei auf etwas verständigt, denn einer der Klingenträger löste sich von der Gruppe und lief gen Süden in den Wald hinein. Die beiden anderen dagegen traten näher aneinander und nahmen wieder eine abwartende Abwehrhaltung ein. Der Schütze schaute sich immer wieder nach allen Seiten um. Der Schwertkämpfer hielt den Blick auf den Neunten General und Aethe gerichtet.

Derweil sah sich Taram im blauen Dickicht des Waldes den beiden fremdartigen Reitern gegenüber. Der mächtige Hieb seines Hammers versetzte das Reittier des fremden Klingenführers in Aufruhr, so dass dieses sich auf den vier Hinterbeinen aufbäumte. Doch der Reiter bekam das Tier recht schnell wieder unter Kontrolle und schaute zu dem Neuankömmling herüber. "Mondja a démon, ő eltette a kalapácsot. Ellenkező esetben, megölöm", sagte er ebenfalls mit einer tiefen Stimme, die an das Rauschen von Quellwasser in einer Höhle erinnerte. Taram konnte die Worte nicht entziffern, doch eines kam ihm bekannt vor: démon. Der Suli-Jan wunderte sich, ob es in der Sprache dieser Wesen die gleiche Bedeutung hatte, oder bloß ein semantischer Zufall war, doch schon bald sollten diese Gedanken einer noch größeren Überraschung weichen.

Der Neuankömmling war deutlich schmächtiger, als der Klingenführer und auch weniger beeindruckend gekleidet. Das Wesen vor ihm trug eine kurze, metallbeschlagene Lederhose in grünen Tönen und Sandalen aus blauem Leder. Der Oberkörper wurde geschützt durch ein kompliziertes Gefelcht goldener, unteramrdicker  Stahlstreifen, die von der Taillie diagonal über die Schultern hin zum Rücken liefen und durch waagerechte Streifen verstärkt wurden. Zwischen der Rüstung und dem Körper blieb meist eine halbe Handbreit Platz, so dass sie den Träger nicht behinderte. Eine scharfe Klinge könnte durch eines der Löcher durchstoßen, doch dafür musste man nah genug herankommen und gut genug zielen können. Beides nicht einfalch gegen einen geübten Krieger. Hieb- und Schneidewaffen dagegen würden an den Metallstangen hängenbleiben und sich eventuell sogar darin verfangen.

An den Unterbeinen und Unterarmen trug  der Reiter lederne Schützer, die von den Hand- und Fußgelenken bis hin zu den Ellenbogen und Knien liefen. Aus den Unteramschützern ragten unter den Ellenbogen kleine Klingen - ähnlich denen von Jagdmessern - nach hinten, deren Sinn nicht sofort erkennbar war.

Der Neuankömmling dagegen trug neben einer langen Lederhose und Sandalen eine ärmellose Lederweste in ebenfalls goldenen Tönen und einen grünen Kapuzenumhang. Er hatte keine Waffe in der Hand und Taram konnte zumindest keine größeren Waffen hinter seinen Schultern hervorlugen oder an seiner Seite erkennen. Bei Tarams Worten brachte er sein Reittier abrupt zum Stehen und schaute den Suli-Jan eindringlich an. Taram hatte keine Erfahrung mit diesen Wesen - er wusste nicht, wie ihre Blicke zu deuten waren, doch er hätte schwören können, in diesen pupillenlosen, blau scheinenden Augen Überraschung erkannt zu haben.

Es war nur ein Murmeln, doch die Worte waren deutlich zu hören: "Dehir Nahur."

Als dann der Klingenführer seine Worte noch einmal wiederholte, hob der Kapuzenträger die flache Hand - wohl eine beschwichtigende Geste. "Senke deine Waffe, Weltenwanderer. Verstehst du meine Worte?" Taram verstand die Worte - auch wenn die Aussprache sie fast unkenntlich machte und die tiefe, rauschige Stimme ihr Übriges tat - er verstand die Worte. Dieses Wesen Sprach mit ihm in der Händlerzunge.
 1. Ich bitte Aethe und den Neunten General um jeweils 2 Perception-Checks. Einen gegen DC 10 und einen gegen DC 15.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Taram am 11.01.2015, 14:20:40
Taram schaut verwirrt zwischen den beiden her und besonders die Rüstung schaute er nervös. Diese war genau wie gemacht gegen seinen Hammer. Doch blieb im fast das Herz stehen als der Mann oder besser das Wesen ihm in seiner Sprache antwortet. Zwar mit einem Starken Dialekt aber immerhin konnte er sich verständigen. Darauf senkt der Hüne die Waffe hielt sie aber bereit in der Hand anscheinen wollte dieser ihn nicht verletzen und er wusste wohl einiges darüber wie sie hergekommen waren. "Ich verstehe euch und ihr mich wie es scheint. Dann könnt ihr mir wohl auch einige Fragen beantworten doch muss ich mich erstmals um die drei andern kümmern die mich und die anderen beiden, wie sagtet ihr Weltenwandler, bedrohen vielleicht könnt ihr auch übersetzen." Damit drehte der Barbar sich um und lief näher an die Lichtung ran in der Hoffnung das die zwei Reiter ihm Folgten.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Aethe am 14.01.2015, 21:33:37
Aethe war Geschockt als das Wesen den Pfeil fliegen ließ und schloss die Augen in Erwartung des Schmerzen den der Pfeil ihr bringen würde. Aber egal wie lange sie wartete, nichts geschah. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und lies ihren Blick schweifen. Sie sah den Pfeil in einige Schritt von ihr entfernt liegen und realisierte erst jetzt das der Hüne Taram nicht länger bei ihnen war. Hatten sie den Pfeil etwa deswegen abgeschossen? Unerträglich langsam sortierten sich ihre Gedanken über das was gerade um sie herum passierte. Erst als sich die Fremdlinge etwas zu beruhigen schienen und sie in eine defensive Haltung gingen, gelang es ihr diese Trägheit abzuschütteln.

„Leider muss ich euch enttäuschen Herr General, ich glaube ich kenne nicht die richtigen Worte um uns bei den Fremdlingen dort verständlich zu machen. Zumindest ist mir keine Sprache bekannt die auch nur ansatzweise ihren Worten ähnelt. Aber zumindest scheint es mir so das sie uns nicht nach dem Leben trachten. Ich glaube das wenn wir uns ruhig verhalten, und nicht so vorschnell reagieren wie Herr Taram, werden sie uns nichts tun.“

Damit setzte die Tochter Nodons langsam und bedächtig ihren Weg fort, hoffend das sie die Situation richtig einschätzte. Sie hielt die Hände immer sichtbar und wandte ihren Blick nicht ab. Als sie glaubte dicht genug heran gekommen zu sein, kniete sie sich auf das blaue Gras um den Fremden zu verdeutlichen das sie keine Intention hatte sie anzugreifen und zu demonstrieren das von ihr keine Gefahr ausging.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Neunter General am 15.01.2015, 16:49:53
Sich seiner Wirkung auf Andere, vielleicht weniger gefestigte Personen durchaus bewusst, entschloss der Neunte General sich, fürs Erste seine Position nicht zu verlassen. Darauf zu setzen, das Aethes Bemühungen sicher doch noch den Erfolg haben würden, den sie gerne hätte- aber gleichzeitig bereit, loszusprinten, sollte sie seinen Schutz benötigen (auch wenn sie nicht so wirkte als würde sie das in absehbarer Zeit tun).
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 15.01.2015, 19:16:42
ASHUR
Das 4.837. Jahr seit dem Blutschwur von Adun

Als Aethe langsam, die Hände sichtbar haltend, einen Fuß vor den anderen zu setzen begann und sich auf die beiden Gestalten zubewegte, zuckten diese erst einmal erschreckt zusammen. Doch dann schienen die bedächtigen Bewegungen der Undine doch eine beruhigende Wirkung auszuüben, so dass die beiden Klingenträger, zwar immer noch vorsichtig, doch nun ruhiger, stehen blieben.

Immer weiter näherte sich Aethe den beiden - Schritt um Schritt; Fuß um Fuß. Je näher sie kam, desto besser konnte sie die Gesichtszüge der beiden Männer - so dachte sie jedenfalls - erkennen. Sie blickte auf die gleiche, weiche, ledrige Haut und in die gleichen blau leuchtenden Augen, wie Taram, einige Hundert Fuß von ihr entfernt.

Die beiden Männer trugen mit Metallstücken verstärkte Waffenröcke aus grünlichem Leder. Zwei quer verlaufende Lederstreifen bildeten ein seitlich liegendes Kreuz auf Bauch und Brust und liefen über den Schultern, wohl ebenfalls über Kreuz den Rücken hinab. Grünliche Umhänge hingen den unbekannten Wesen von den Schultern und die Füße steckten in Sandalen, deren Lederriemen sich am Unterschenkel emporwanden und auf halbem Weg zum Knie zusammengeführt wurden.

Immer mehr schienen sich die beiden zu beruhigen, doch sie gaben ihre grundsätzliche Vorsicht nicht auf. Einer machte sogar einen Schritt auf die Undine zu, aber der andere hielt ihn mit leise gemurmelten Worten zurück und deutete dann mit der Hand auf einen der Steine, die Aethe und Taram eben noch bemerkt hatten.

Dann war Aethe nur noch fünfzehn oder vielleicht zwanzig Fuß von den beiden Gestalten entfernt und ließ sich langsam auf die Knie sinken. Jetzt - aus der Nähe - konnte sie Details erkennen, und sie sah, wie ungewöhnlich die Klingen dieser beiden Männer gefertigt waren. Die Klingen hatten keinen Schaft, sondern waren am unteren Ende der Unterarmschützer befestigt - anscheinend mit einem Stift. Die Unterarmschützer liefen von den Handgelenken bis zum Ellenbogen. Aethe vermutete, dass die Klingen durch einen einfachen Mechanismus sich um ungefähr 35-40 Grad nach unten herausklappen ließen - wie sie sie gerade sah - und bei Bedarf wieder in die Unterarmschützer gefahren werden konnten - wo sie wohl vorher waren.

Sie dachte eben über diese Bebachtung nach, als einer der Männer zum anderen schaute und sagte: "Amikor a Drakony! Ő dacol a varázslat! Jön a varázslat!" Die Worte waren nicht laut gesprochen, sondern gemurmelt, doch eindringlich und aufgeregt. Aethe überlegte, ob etwas davon ihr bekannt vorkam: Drakony? Oder vielleicht varazslat, das sich zwei Mal wiederholt hatte?

Der andere der beiden schien seinen Kameraden beruhigen zu wollen. Er murmelte ihm ebenfalls etwas zu, dann ließ er die Klingen an seinen Handgelenken in die Unterarmschützer zurückfahren und einrasten und streckte die Hand zu Aethe aus, als würde er ihr diese reichen wollen. "Nem akarjuk, hogy a harc, a világ nahur", sagte er zu ihr gewandt.

Die Undine versuchte auch diese worte zu entziffern, doch plötzlich fiel ihr Blick auf etwas im Gras, was nur wenige Fuß von ihr entfernt lag. Für einen Moment konnte sie nicht erkennen, was es war, doch dann sah sie es und ihre Augen weiteten sich vor Schreck. Es war ein Skelett - der Schädel- und der Körperform nach sah es den Wesen vor ihr ähnlich und es trug auch ein halb verrottetes Lederwams und einen ebensolchen Rock um die Gebeine. Es lag wohl auf dem Rücken und mit dem Kopf in ihre Richtung, mit den Füßen in Richtung der beiden Gestalten. Und es musste wohl schon sehr lange hier liegen, denn die Knochen waren blank und von Wind und Wetter gezeichnet.

Viele Dutzend Fuß hinter ihr stand der Neunte General und beobachtete die Szene aus dem Weiten. Er konnte das Skellet nicht ausmachen und auch nicht die Worte der beiden Gestalten hören, doch er sah, wie die beiden Klingen des einen Mannes in den Unterarmschützern verschwanden. Und er sah, dass Aethe vor etwas, was wohl vor ihr im blauen Gras liegen musste, zurückschreckte. Dann fiel sein Blick wieder auf die in regelmäßigen Abständen platzierten Steine, die einen Halbkreis zu bilden schienen und er realisierte, was die Mitte dieses Halbkreises oder Kreises sein musste - der blaue, pulsierende Kristall hinter ihm. Und er realisierte, dass die beiden Männer gerade Mal zwei Schritt vor einem der Steine standen, sich jedoch keinen Fuß weiter nach vorne wagten.

Einige Hundert Fuß Luftlinie entfernt stand Taram auf und antwortete auf seine direkte Art dem Kapuzenträger auf seinem Reittier. Dann drehte er sich um und lief in richtung der Lichtung zurück. Hinter sich hörte er ein herrisches "Nem!" des Rüstungträgers und - wohl die Übersetzung - ein "Halt!" der anderen Gestalt, die seine Sprache sprach. Dann waren Hufe zu vernehmen und er nahm an, dass die beiden ihm folgten. Der Kapuzenträger erklärte dabei dem anderen reiter neben sich etwas in seiner Sprache, doch Taram war zu weit entfernt und zu unkonzentriert, um die Worte zu hören.

Nur wenige Sekunden später trat Taram aus dem Wald und fand sich ungefähr ierzig Fuß schräg hinter den beiden Männern wieder, die gerade zu Aethe schauten. Er erkannte die Undine auf den Knieen und mit einem erschreckten Gesichtsausdruck etwas im Gras betrachten. Und weit hinter ihr sah er den stahlgepanzerten Tiefling wie eine Statue im blauen Gras stehen und abwarten.

Dann fiel sein Blick auf den von ihm weggebogenen Kreis oder Halbkreis der Steine zwischen den Gestalten und Aethe, doch bevor er sich darauf konzentrieren konnte brachen auch schon die beiden Reiter hinter ihm aus dem Wald.

Der Gepanzerte trieb sein Pferd an ihm vorbei und zu seinen Männern. "Mi folyik itt?", rief er ihnen zu.
"Dehir nahuri, kapitány. Ők szembeszáll a varázslat!", antowrteten die beiden wirr und leider ebenso unverständlich.

Dann hielt der Kapuzenträger sein Reittier neben Taram an und rief. "Weltenwanderer. Senkt eure Waffen. Wir suchen keinen Streit!"
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Neunter General am 17.01.2015, 09:20:54
Verwundert tritt der Neunte General auf den leuchtenden Stein zu. Legt die Hand darauf, prüfend, ob sich irgend etwas tut- während er gleichzeitig sich das leuchtende Etwas genauer betrachtet, vor dessen Präsenz sich die Blauen offenbar fürchteten.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Taram am 17.01.2015, 14:59:41
Mit einem Blick schätzt Taram die Situation ein. Die Wesen hatten ihre Waffen weg gesteckt Aethe kniete auf dem Boden schockiert aber wohl nicht verletzt und der Tiefling betrachtete den Stein. Zufrieden das die Waffen weg waren legte auch der Barbar seinen Hammer wieder in die Halterung. Dann Winkte er den anderen beiden u und rief: "Oii ich hab noch zwei gefunden und einer spricht sogar unsere Sprache auch wenn man dabei nicht mehr versteht."
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Aethe am 19.01.2015, 18:03:51
Der Schreck über das Skelett im Gras war nur von kurzer Dauer, was die Undine deutlich mehr Schockierte war die Tatsache wie emotionslos sie es betrachten konnte, trotz dessen das sie zum ersten mal ein Skelett beziehungsweise einen toten zu Gesicht bekam. Sie war ebenfalls schockiert als Taram plötzlich und unerwartet aus dem Dickicht hervorbrach. Aus Angst das dies die Fremdlinge erneut zu einem Angriff verleiten konnte, schloss sie die Augen, doch nichts geschah.

Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und verfolgte gespannt was in den nächsten Momenten geschah, wie die beiden Reiter hinter Taram aus dem Dickicht heraustraten und auch wie sich diese aufgeregt miteinander unterhielten. Als dann der berittene Kaputzenträger zu ihnen in ihrer Sprache sprach, weiteten sich ihre Augen wieder vor erstaunen. Aethe hatte nicht mehr damit gerechnet das diese Wesen sie vielleicht verstehen konnten.

Die Tochter Nodons erhob sich aus dem Gras und ging steten Schrittes auf den Reiter zu, dabei Taram geflissentlich ignorierend. Sie wusste nicht ob Taram dachte sie hätte diesen nicht hören können aber das war im Moment auch egal, sie hoffte nur das seine Art diese Wesen zu ignorieren sie nicht verstimmen würde.
Als sie sich bis auf einige Fuß genähert hatte blieb sie stehen und vollführte eine respektvolle Verbeugung. „Wir suchen ebenfalls keinen Streit. Zwar weiß ich nicht wieso wir hier sind, doch vielleicht könnt ihr in dieser Angelegenheit etwas Licht ins dunkel bringen.“
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 25.01.2015, 17:26:16
ASHUR
Das 4.837. Jahr seit dem Blutschwur von Adun

Als Aethe aufstand und nach vorne trat, wichen die drei Gestalten, die sie ursprünglich entdeckt hatten, leicht zur Seite. Der Bogenschütze machte Anstalten, seinen Bogen wieder zu heben, doch nach einem kurzen Befehl des berittenen Kapuzenträgers unterließ er dies.

Der gepanzerte Reiter rief einige Befehle und die beiden Schwertkämpfer nahmen Haltung an und stellten sich zur beiden Seiten der Reiter auf. Dann wandte er sich an den Kapuzenträger. Die Stimme klang bestimmt und klar - auch wenn sie für menschliche Verhältnisse sehr tief war, als würde sie aus einer Grotte kommen. Anscheinend waren die Stimmen dieses Volkes derart. "Dzenagor, mit mond? Mond meg neki, hogy a harcosok csökkentenie kellene a fegyvereiket. És csodálkoznak, honnan jönnek."

Der Kapuzenträger nickte und wandte sich an Aethe. "Weltenwanderin, mein Name ist Dzenagor von Lehastan." Mit seiner langen, überraschend dünnen Hand, deutete er auf den anderen Reiter und die übrigen Gestalten um sie herum. "Das ist Necrenzel von Amishtat und das sind seine Männer. Bitte, befehlt eurem Kämpfer, seine Waffe zu senken und ruft den zweiten hierher. Dann können wir sprechen."

Einige Hundert Fuß von dem Geschehen entfernt wandte der Neunte Gegeral derweil der Szenerie seinen Rücken zu und trat an den blauen, pulsierenden Kristall. Wie bereits Aethe einige Minuten zuvor legte nun der Tiefling seine Hand auf die Oberfläche des ungleich geformten Obelisken. Und wie auch bei der Undine, zwang die Macht des Steins ihn ebenfalls wieder in den Sog, der ihn ursprünglich auf diese Welt gebracht hatte. Schwärze füllte seinen Blick und für einen Wimpernschlag schien sein Körper zu erschlaffen. Dann überkam ihn wieder eine Vision:

Ashur...

...Über zerklüfteten Klippen, hoch im Himmel stürzen zwei Schwärme aufeinander zu. Es sind Drachen, doch viel kleiner, als diejenigen aus den Ahnengeschichten, als wären es Jungen.

Jeder trägt einen Reiter auf seinem Rücken. Manche haben Speere in der Hand, andere feuern mit Bögen. Doch wieder andere sind mächtige Hexer. Feuerbälle und Blitze fliegen umher und ein blutiges Gemetzel beginnt über den Wolken...


Dann umfing wieder Dunkelheit den Neunten General. Einen Augenblick später stand er wieder mitten im blauen Feld, mit der Hand am Kristall.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Taram am 05.02.2015, 16:48:13
Die Worte des Fremden Hörend schlendert Taram zu der Aethe hinüber. "Ich muss euch enttäuschen ich bin nicht ihr Kämpfer bis vor 5 Minuten kannte ich sie noch nicht. Doch würde ich dem anderen nicht Trauen ich weiß zwar nicht wer er ist aber es kann nichts gutes sein bei seiner Abstammung. Ich selbst bin Taram, Sohn des Eresch, Anführer der Sandschreiter, Führer von Erysch dem Zerstörer, Hand von Mitternacht, Gesegneter Tempus, Kind der Element, Streiter Torms und der Geliebte der Magie. Es ist mir eine Ehre euch und euer Gefährte und seine Männer kennen zu lernen." Dabei legt Taram die Rechte Faust auf die linke Brust, direkt über sein Herz.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Neunter General am 12.02.2015, 09:13:00
Langsam bewegt sich der neunte General auch auf die Gruppe zu. Zeigt ein reisszahnbewehrtes Lächeln. "Der Sohn des Eresch spricht aus reiner Furcht. Aus Angst vor dem, dem er nicht gewachsen ist. Ich bin der Neunte General des letzten Kreuzzuges. Ich bin keinem von Euch feindlich gesinnt. Ich bin nichtmal daran interessiert, zu erfahren warum Ihr eure Waffen gegen mich erhoben habt. Also gibt es keinen Grund für Feindseligkeiten." Das Schwert locker neben sich auf den Boden aufgestützt, mustert der neunte General die Gestalten- und kommt zu keinem Ergebnis.
Titel: Necrenzel et Amishtat
Beitrag von: Khenubaal am 15.02.2015, 13:29:40
ASHUR
Das 4.837. Jahr seit dem Blutschwur von Adun

Der Fremde, der sich als Dzenagor von Lehastan vorgestellt hatte, übersetzte die Worte der beiden Hünen für den zweiten Reiter - Necrencel von Amishtat. Dieser antwortete ihm in der fremden Sprache dieses Landes, stellte anscheinend neue Fragen.

Währenddessen sah Aethe zu Taram und dem Neunten General hinüber. "Schön, dass ihr nun den Worten den Vorzug vor dem Stahl gebt", sagte sie in einem Ton, der nicht ganz offenbarte, ob der Kommentar versöhnlich gemeint war, oder doch eine sarkastische Anspielung auf den beinahe erfolgten Zusammenstoß der beiden vor dem Kristall sein sollte.

Dann sprach wieder Dzenagor zu ihnen: "Sagt - woher kommt ihr? Wie seid ihr hierher gelangt? Und - wie kommt es, dass ihr euch innerhalb der... der...", anscheinend fiel dem Fremden kein Wort dafür ein, was er beschreiben wollte. Schließlich deutete er mit beiden Armen auf den pulsierenden Kristall im Hintergrund und den Halbkreis aus Markierungssteinen in ihrer Nähe. "Dass ihr euch innerhalb des ban terület bewegen könnt?"

Aethes Stirn legte sich in Falten, als sie die Worte hörte. "Wan terulek? Was heißt das? Meint ihr, das sei ein besonderer Ort? Habe ich deswegen dort eben eine Skelett im Gras gesehen?", stellte sie Gegenfragen.

Doch bevor die beiden Reiter reagieren konnten, waren aufgeregte Rufe der drei übrigen Fremden zu hören. "Veszélyt. A Inulquitil - egy légi támadás!" Die Männer deuteten nach oben gen Himmel, in östlicher Richtung, in welcher auch der Kristall lag. Als Taram und der Neunte General in diese Richtung schauten, stockte ihnen der Atem. Vier drahtige, geschwungene Körper - mit je zwei riesigen, fledermausartigen Schwingen flogen schnell und in einer Rautenformation hoch am Himmel heran. Im Licht der Sonnen waren nicht viel mehr als Sillhouetten zu sehen, doch der Neunte General erkannte die Wesen sofort. Sie sahen so aus, wie die kleingewachsenen Drachen aus seiner Vision, jedoch kleiner - vielleicht zwanzig bis dreißig Fuß lang von Kopf bis Schweifspitze und mit einer Flügelspannweite von ungefähr dreißig bis vierzig Fuß. Und wie in seiner Vision erkannte er - ebenso wie Taram - Reiter auf ihren Rücken. Je zwei saßen auf jedem der Wesen. während der erste das Zaumzeug in den Händen zu halten schien, spannten die dahinter sitzenden einen je einen Bogen.

Die Formation kam rapide näher. Dann flogen Pfeile von den Sehnen und schwarze Striche zerschnitten den blauen Himmel. Der zweite Reiter in Kriegerkluft, der als Necrencel von Amishtat vorgestellt wurde wendete sein Pferd und brüllte einen Befehl. "Azonnal az erdőben! Fedezéket!"

"In den Wald, in Deckung!", übersetzte der Kapuzenträger für die drei Neuankömmlinge auf dieser Welt und wendete sein Pferd ebenfalls Richtung der Baumgrenze. Da flogen auch schon die Pfeile heran.

Der erste ging nur einen Fuß neben Aethe hinunter und ließ die Undine erschreckt zusammenzucken. Die schwarze Spitze bohrte sich tief in den Boden - die silberne Fiederung glänzte im Licht der beiden Sonnen. Zwei weitere Pfeile verschwanden ergebnislos im blauen Gras. Der vierte aber fand sein Ziel. Die Spitze durchschlug die Panzerung des Bogenschützen, der zuvor auf Taram angelegt hatte, und bohrte sich tief links in seine Brust. Aethe war noch zu verstört, um darauf zu achten, doch Taram und der Neunte General sahen, wie die Spitze auch die Rückenpanzerung durchschlug und hinten wieder heraustrat. Der Bogenschütze fiel, wie vom Blitz getroffen, ins Gras und blieb liegen. Die Neuankömmlinge auf dieser Welt wussten nicht viel von der Anatomie der hier lebenden Fremden. Doch wenn diese auch nur ein wenig der der anderen Wesen auf ihren Heimatwelten glich, dann hatte dieser Pfeil das Herz des Bogenschützen glatt durchbohrt.