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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Pathfinder Chronicles - Krone des Koboldkönigs / Jahrmarkt der Tränen => Thema gestartet von: Thorgrimm am 13.02.2015, 03:40:24

Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 13.02.2015, 03:40:24
So lief die Gruppe durch den knirschenden Schnee - zurück in die eisige, dunkle Umarmung des Finstermondwaldes. Da es noch nicht wieder geschneit hatte, waren die Spuren des Mädchens deutlich im Schnee zu erkennen und es war ein leichtes, ihrer Spur zu folgen. So liefen sie durch den kahlen, schwarzen Wald, der durch seine Trostlosigkeit, die Laune der Abenteurer und Helden nicht gerade steigerte. Es war kein angenehmer Marsch. Langsam stieg die furchtbare Kälte in jedes Glied und die Feuchtigkeit schien regelrecht in die Kleidung zu fließen, was nicht nur unangenehm, sondern auf Dauer auch schmerzhaft war. Es waren vor allem die - in großen Mengen gefährlichen - Messerkrähen, die die Gruppe neugierig zu verfolgen schienen. Immer mehr der übergroßen, rabenartigen Vögel verfolgten die Gruppe während ihrer Reise durch den Wald.
Doch zum Glück blieb es bei einer seltsam stillen Beobachtung - kein Angriff erfolgte durch die Vögel, die mit ihren extrem spitzen und scharfen Schnäbeln durchaus auch unter dicke Rüstungen gelangen und sogar Leder zerbeißen konnten. Generell schienen sie heute, was ihr Glück anging, sogar Cayden Cailean Konkurrenz machen zu können, denn kein wirklich gefährliches Wesen kreuzte ihren Weg.

Schließlich bemerkten sie, wie die Bäume immer spärlicher und kleiner wurden. Sie bewegten sich schon seit einer ganzen Weile stetig bergauf und waren ihrem Ziel sehr Nahe. Die Gruppe ließ die letzte größere Baumgruppe hinter sich und erspähte eine alte Ruine - sie hatten ihr Ziel erreicht.
Zwei mächtige, von Wind und Wetter gezeichnete Säulen, ragten vor der Gruppe auf. Die einst kunstvoll in den Stein gehauenen zwergischen Runen waren jetzt nicht mehr zu entziffern aber vermutlich hätten hier sowieso keine netten Worte gestanden. Denn wie Bergi durch den Forscher Bhoron Schwarzbart wusste, waren die Zwerge dieses Tals durch Droskar "den dunklen Schmied" fehlgeleitet und verdorben worden.
Unter dem Schnee zeichneten sich hier und da geometrische Formen ab, die von bearbeiteten Steinplatten zeugten. Die Eingangshalle, die hier einst gestanden haben musste, war nun nicht viel mehr als einige Säulen und kaputte, eingefallene Wände. Schutt- und Steinhaufen bildeten kleine Berge vor dem Droskarsfels, der immer steiler, bis in den Himmel aufzusteigen schien. Deutlich war auch der in den Berg gehauene Gang und das doppelflügige Stein- und Eisentor zu erkennen, dass die Helden tiefer in den Berg und weiter in Richtung ihres Ziels führen würde. Hier waren die Kinder hingebracht worden - von Kobolden, wenn man Jeva glauben sollte.

Tatsächlich tauchte das Mädchen in diesem Moment auf, als hätte sie nur auf die Gruppen gewartet. Hatte sie sie vielleicht sogar mit ihren Spuren hierhergeführt und ihnen dadurch geholfen?
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"Da seid ihr ja! Ich bin so froh, dass euch dieses Ding... nicht getötet hat." Mit ihrer Puppe im Arm, hopste sie neben Shira und hielt sich dann an ihrer Kleidung fest. Sie sah zu der Frau auf und suchte ihren Blick - richtete sich aber an die ganze Gruppe. "Tut mir Leid, dass ich euch nicht Bescheid gesagt habe aber ich musste wegrennen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 15.02.2015, 17:26:42
Je weiter sie gingen desto mehr wunderte sich Gerion. Jevas Spuren schienen sie direkt zu ihrem Ziel zu führen. Und wieder hatte er ein mulmiges Gefühl, wenn er an das Mädchen dachte. Vielleicht war es an der Zeit, dies mit seinen Gefährten zu besprechen. Also passte er einen Moment ab, wo sie alle recht nah beieinander waren und fragte in die Runde: "Ich würde gerne über etwas mit euch sprechen. Nachdem ich bei dem Holzfäller so arglos war, möchte ich nicht in die nächste Falle tappen. Weiß einer von euch etwas über Jeva zu sagen, was sie ist oder was wir von ihr zu halten haben? Ich habe die ganze Zeit geglaubt dass sie ein unglaublich pfiffiges und Überlebensuntüchtiges Kind ist. Das gibt es, gerade hier im Finstermondtal. Aber seit einer Weile ist sie mir unheimlich. Sie sieht mehr als wir, sie scheint immer schon im Voraus zu wissen, wann sie verschwinden muss und sie verschwindet von einem Moment auf den anderen. Aber sie hinterlässt Fußspuren, scheint zu schlafen, hat Angst und Sorgen. Sie wirkt auf mich wie ein extrem starkes Kind, aber ihr Verhalten hat für mich etwas magisches. Und da frage ich mich: ist sie wirklich nur ein normales Kind oder ist es wirklich Magie - und falls ja, ist es gute oder böse Magie? Oder bin ich einfach zu misstrauisch? Shira, ihr kennt euch mit Magie aus oder Nasreddin, du kommst aus einem fernen Land, in dem es Wunder geben soll. Und ihr anderen, ihr alle könnt Dinge, die ich nicht beherrsche. Was denkt ihr?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 16.02.2015, 01:06:54
"Ich bin mir auch nicht ganz schlüssig", antwortete nun Shira. "Im Camp habe ich mir nochmals den Platz angesehen, an dem sie zurvor eingeschlafen war. Zumindest war am nächsten Tag keine Magie mehr nachweißbar. Dies muss nicht viel heißen. Der Hautdieb könnte durchaus recht gehabt haben. Jeva könnte ein Feenwesen sein, was sie unberechenbar macht, denn die Feen sind mit allen Wassern gewaschen und führen die Menschen gerne an der Nase herum." Dennoch sträubte sich etwas in der Hexe, das kleine Mädchen, welche es in vielem an sie selbst erinnerte, als sie noch durch die Straßen von Sandpoint gezogen war, als Feindin anzusehen. Sie hoffte inständig, dass sich dies nicht als Fehler herausstellte.

Shensüchtig blickte sie den verschneiten Weg entlang. "Bisher hat sie uns aber stets nur geholfen und in keine Falle gelockt, weshalb ich immer noch an sie glaube. Auch wenn du recht hast und wir in Zukunft deutlich vorsichtiger sein müssen, mit wem wem wir uns einlassen."

Plötzlich blieb sie stehen, öffnete den Verschluss ihres Rucksacks und zog einige Dinge heraus, welche sie nach dem Kampf mit dem Troll vorsorglich verstaut hatte. "Bevor wir an dem Felsen angelangen, sollten wir vielleicht noch die Fundstücke des Trolls verteilen - sie könnten uns durchaus nützlich sein. Heute Morgen hatte ich etwas Zeit mir die Teile etwas genauer zu untersuchen und konnte herausfinden, worum es sich handelt."

Sie steckte sich einen goldenen Ring an den Finger, welcher mit einem gravierten Auge versehen war. "Zum einen haben wir hier eine hübschen Ring, welcher stets ein Auge auf seinen Träger wirft und ihn schützt. Ich habe noch das Geschenk von Sharvaros und kann meine Gegner auch recht gut auf Distanz halten. Aber vielleicht wäre er etwas für Gerion, der sich stets zuerst unseren Feinden stellt.
 
Mit dem nächsten Gegenstand kenne ich mich durchaus aus. Wir hatten früher nicht sonderlich viel zu essen und mussten zusehen, wo wir etwas her bekamen. So stiegen wir auch schon mal in das ein oder andere Haus ein und öffneten Türen und Fenster. Dies war nicht immer einfach, obwohl wir uns allerlei Hilsmittel zurechtgebogen hatten. Mit dieser kleinen Röhre ..."
. Sie zeigte den anderen den hohlen Metallzylinder und ein kleines Lächeln kam über ihre Lippen. "... hätten wir sicher keine Probleme gehabt. Hier ist etwas Magie im Spiel."

Danach hielt sie zuerst ein kleines Fläschen hoch. "Dieses kleine Gebräu vertreibt euch die letzten Bedenken und gibt euch Mut, das richtige zu tun.

In diesem weiteren Fläschen befindet sich ein seltenes Öl, welches euen Waffen die Durchschlagskraft verschafft, die es braucht auch stärkere Gegner zu bezwingen.

Ähnlich verhält es sich auch hiermit."
Sie öffnete eine kleine Dose und lies den Blick auf ein Puder frei, welches anscheinend mit einem Lappen aufgetragen werden musste. "Wenn wir dies vorher schon gefunden hätten, würden unsere drei Begleiter vielleicht noch leben. " Sie dachte einen kurzen Moment zurück an den heftigen Kamp mit den Schatten und sie durchzuckte ein leichter Schauer. "Auf die Waffe aufgetragen fügt es auch gestaltlosen Kreaturen Schaden zu."

Sie blickte fragend in die Runde und wartete darauf, dass jemand seinen Besitz auf die Dinge anmeldete.

Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 16.02.2015, 17:31:07
Wilbur war noch entsetzt über dieses Wesen, das sie so hinter das Licht geführt hatte. Bevor sie sich nun endgültig aufmachten, die Kinder zu retten, erbat er die Gunst Saranreas und ihres feurigen Mysteriums. Er wendete sich an den Geschichtenerzähler: "Ich sehe, du trägst noch Wunden. Lass mich dir helfen."
Wilburs Hand loderte in leichten Flammen auf. mit diesen berührte er die Wunde Nasreddins. Zu dessen Erstaunen waren die Flammen jedoch nicht heiß, anstatt ihn zu verbrennen, schlossen diese seine Wunden.
Dann folgte er den anderen.

Als die Gruppe wieder auf Jeva traf, zeigte sich Erleichterung auf dem Gesicht des Wahrsagers: "Ein Glück! Da bist du ja."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 17.02.2015, 19:55:11
Gerion schien erleichtert als er Shiras Worte über Jeva hörte. Er warete einen Moment, dann fragte er in die Runde "Ist jemand etwas aufgefallen, dass gegen Jeva spricht?" Sien Gesicht zeigte etwas wie eine bange Spannung, er schien das Mädchen ins Herz geschlossen zu haben.

Als Shira dann die Gegenstände zeigte, schaute er auf den Ring. "Oh, so ein Ding könnte ich schon gebrauchen, aber ich bin nicht der Einzige, der nah an unsere Feinde heran muss."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 17.02.2015, 20:03:16
"Ich kann mich nur der Weisheit eure Worte beugen edle Tochter der Voraussicht, es ist nicht falsch Vorsicht walten zu lassen, doch mein Glaube an Cayden Cailean und Sarenrae erlauben es mir nicht anders zu Handeln als mein Herz es mir bereits gebietet."
Bei diesen Worten blickte er seinen Gefährten in die Augen ein aufrichtiges Lächeln auf seinem Gesicht, seine Mimik verriet bereits, dass er einfach nicht anders Handeln würde als er es angekündigt hat.
"Was das absonderliche Verhalten der kleinen Jeva angeht, die mysteriöser scheint als die Händler in den Nachtständen von Katapesh so könnte dies eine Vielzahl an Gründen haben. In Katapesh gibt es viele Zwerge und Elfen es gibt allerdings auch andere Wesen die das Blut der Djinns in sich tragen, einige davon sind von Menschen kaum zu unterscheiden, bei anderen ist ihre Abstammung offensichtlich, doch sie alle haben die Magie ihrer Vorfahren im Blut. Wer sagt uns also das Jeva ein menschen Kind ist und selbst wenn kann niemand wissen ob es sich mit ihren Vorfahren genauso verhält."
Bei diesen Worten rieb sich Nasreddin den Bart während er die Arme verschränkte, als er diese wieder voneinander trennen wollte um mit seiner Gestik seine Worte zu unterstreichen, verzog er leicht das Gesicht. Er hatte immer noch eine leichte Verletzung vom vorherigen Kampf, welche zwar nicht gefährlich war aber seine Bewegungen einschränkte.
"Wie dem auch sei diese Frage werden wir nicht ohne weiteres Beantworten können, wir besitzen weder das Wissen der Pharaonen noch die Weisheit der Veziere und so werden unser Fragen unbeantwortet bleiben, bis sie sich uns selbst offenbaren. Das einzige was wir tun können, ist uns so gut es geht vorzubereiten, wir besitzen zwar nicht die Weisheit der Veziere aber wir sind auch nicht die Tumben Söhne der Einfältigkeit."

Während sich der Geschichtenerzähler nun weiter unterhielt, verspürte er das seine Schmerzen auf einmal verschwunden waren und das Wilbur der Gnom ihn mit flammenden Händen berührte. Als echter Keleshite und Anhänger Sarenraes war ihm das Heilige Feuer wohl bekannt und er verbeugte sich tief vor dem Alchemisten.
"Dieser Unwürdige hier dankt euch im Namen der Göttin für die Linderung die ihr ihm verschafft habt. Ihr habt mich von meinen Schmerzen und Verletzungen befreit Freund Wilbur und dass auf eine wunderbare Art welche mich an meine Heimat erinnerte ich danke euch."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 20.02.2015, 19:50:47
Sachte fuhr die Hexe der kleinen Jeva über ihr langes blondes Haar. Ihr fiel ein deutlicher Stein vom Herzen, als sie die Kleine wieder heranhüpfen sah und am liebsten hätte sie sie in den Arm genommen und gedrückt. Aber so vieles war in der letzten Zeit geschehen, was auf den ersten Blick recht harmlos begonnen hatte, und so begnügte sie sich mit dieser einfachen Geste.

"Schön dich wieder zu sehen ...", begann sie mit einem Lächeln. "Aber warum verwundert es mich nicht, dich hier zu sehen?", fügte sie mit einem Grinsen hinzu, das aber dennoch nicht nur aus Flachs gesagt war.

"Woher wusstest du, wer hinter der Maskerade steckte? Es war uns nicht aufgefallen, bis wir ihn in die Enge drängten, um etwas über deinen Verbleib zu erfahren. Es hätte nicht viel gefehlt und unser Wüstensohn wäre einen Kopf kürzer gewesen."

Sie blickte dem Mädchen nun tief in die Augen. "Wer bist du wirklich? Ich habe das Gefühl du brauchst hier nicht unsere Hilfe, sonder eher umgekehrt."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 22.02.2015, 04:36:58
Jeva lächelte Wilbur und auch den Rest der Gruppe an und hörte schließlich Shira zu. Wenn sie die Fragen der Hexe störten oder ärgerten, dann ließ sie sich das nicht anmerken.

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"Ich wusste nicht, dass der Holzfäller nicht wirklich ein Holzfäller war. Das ist mir erst am Morgen aufgefallen. Weil er sich anders verhalten hat. Irgendwas muss in der Nacht passiert sein. Bevor er mir etwas antun konnte, bin ich weggerannt. Ich wusste, dass ihr hierher kommt." erklärte das Mädchen und erzählte jetzt auch, warum sie gar nicht erst in das Lager wollte. "Die Hunde im Lager mögen mich nicht. Vielleicht weil ich nach dem Wald rieche aber deshalb wollte ich nicht mitkommen." Als die Frage aufkam, wer sie wirklich war, legte sie lediglich ihren Kopf schief und schien verwirrt zu sein.[1] "Wieso fragst du? Ich bin ein Mensch. Wie ihr. Naja... nicht wie die beiden da." womit sie auf Wilbur und Bergi zeigte. "Ich kenne den Wald nun mal gut und kann euch helfen. Dafür seid ihr Stark oder könnt zaubern oder Geschichten erzählen. Das kann ich alles nicht." endete sie schließlich etwas traurig.
 1. Einmal Motiv erkennen bitte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 23.02.2015, 07:19:12
Auch Gerion freute sich, das Mädchen lebendig wieder zu sehen, aber sein Misstrauen war dennoch noch nicht verschwunden. Zu sehr hatte er sich geirrt. Außerdem glaubte er nun wieder die Schwäche des Schattens in seinen Gliedern zu spüren, die der Schatten hinterlassen hatte. Er hielt sich also zurück und überließ den anderen das Reden. Dies gab ihm auch die Möglichkeit, Jeva genau zu beobachten. Sprach sie wirklich die Wahrheit? Wie würde sie erklären, das sie immer genau zum richtigen Zeitpunkt kam und ging?
Als sie dann Antwortete, hörte er ebenso genau zu. Sie nannte sich einen Mensch, das fand er seltsam. Er hätte etwas erwartet wie "Ich bin ein Kind" oder "Ich bin halt ich", aber ein Mensch? Und je länger er sie beobachtete desto stärker wurde sein Verdacht bestätigt. Jeva log sie an, sie war nicht das, was sie vorgab zu sein. Gerion war erschüttert und fürchtete, dass Jeva es ihm ansehen konnte. Was ihn aber genauso stark erschütterte war, dass ihm diese Information kein Stück weiter brachte. Ja, Jeva log, aber warum und was war sie wirklich? Konnte alleine die Tatsache, dass dieses Wesen seine wahre Natur verbarg als Beweis gelten, dass sie böse war? Bisher hatte Jeva, oder wer auch immer dieses Wesen war, ihnen geholfen und nicht geschadet. Vielleicht war es wirklich eine gute Fee die sich als Kind tarnte, um ihnen den Weg weisen zu können, ohne Misstrauen auszulösen. Was konnte er also anfangen mit seinem Wissen. Und sollte er es preis geben - Jeva sagen, dass er sie durchschaute? Und was dann? Würden die anderen ihm glauben, oder dem "Kind"? Er musste überlegen und bemühte sich darum, dass Jeva ihm seine Zweifel nicht ansehen konnte[1]. "Hallo Jeva, es ist schön, dass es dir gut geht" sagte er zu dem Wesen und das war irgendwie auch ehrlich gemeint. "Wie lange bist du schon hier und hast du hier irgend jemand gesehen oder gehört?" Er musste mit den anderen sprechen bevor er etwas unternahm. Aber er würde das Kind im Auge behalten.
 1. Bluff: 13
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Bergi Glimmaxt am 23.02.2015, 20:58:18
Schwer lasteten die Erlebnisse der vergangenen Stunden auf der Seele des zum Zwergen erzogenen Gnomes. Sein treues Schild geschultert, stapfte er mit wachen Augen jene tiefen Schneefurchen entlang, welche der Waidmann vor ihm in dem knirschenden Untergrund hinterlassen hatte. Als die kleine Gruppe jene verzierten Monolithen passierte, musterte Bergi die Gravierungen andächtig und schenkte seinen Ahnen einen Augenblick der Andacht. Er war nach Falkengrund gekommen, um nach seinem verschollenen Onkel zu suchen... Doch je länger er im unheimlichen Griff dieses Tales gefangen war, umso tiefer drangen auch die Wunden, welche jene finsteren Klauen auf seiner rechtschaffenen Seele geschlagen hatten. Die Wahrscheinlichkeit, den Bruder seines Vaters lebend zu finden sank Stunde um Stunde... Bis er schließlich den bitteren Geschmack der Reue in seinen Mundwinkeln spürte, welcher sich nur bemerkbar macht, wenn das eigene Bewusstsein die innersten Wünsche mit der harten Realität konfrontiert. Einmal blieb Bergi stehen und hob den Blick; versuchte, durch die trübe Wolkendecke bis hinauf zum Gipfel zu sehen. Droskar. hallte es dabei durch seine Gedanken. Diesen Zwerg wirst du mit deinen Lügen nicht vergiften. Grim Hamar'thang. Denn ich bin Bergi Glimmaxt, von den Glimmaxt Zwergen. Denn ich weiß um die Schatten deines Felsens und die Versuchung, welche du mit Tod und Verderben erkaufst! Dolthulven, Hamar'thang.



Er musterte den Waidmann Gerion und pflichtete ihm zustimmend bei. "So sehr mein Herz auch für ihre Erscheinung schlägt - Ich traue dem Kind nicht. Das alles passt einfach nicht zusammen. Wir sollten auf der Hut sein... Alle miteinander! Denn wer kann uns so tief im Walde noch beweisen, dass das - was wir mit unseren eigenen Augen sehen - überhaupt noch der Realität entspricht? Denkt an Emunds Sinneswandel und das Biest, welches seine Haut als Tarnung trug. An den unsichtbaren Kerl, die Schatten und den grauenvollen Keller des verbrannten Kinderheimes! Beim Barte meines Vaters' Vater, in welch Alptraum sind wir da nur hinein gestolpert?"

Während die hübsche Frau Shira jene Gegenstände hervorholte, welche sie aus dem Besitztümern des Steintrolles geborgen hatten, zögerte Bergi erst einen Augenblick - und griff dann nach dem Waffenöl. Er biss sich auf die Lippen, während seine Gedanken ihn mahnend an den Kampf mit den Schattenwesen erinnerten. "Das Zeug soll also magischen Beistand leisten, hm? Na wenn keiner was' dagegen hat, dann werd' ich es einstweilen an meinen Gürtel schnallen. Und wenn das nächste Mal die Toten aufstehen und nach Nasi greifen, werd ich mich dann wohl auch wehren können. Dankesehr."



Mit offenem Mund beobachtete der Gnom das 'Menschenkind', wie es sich schelmisch an das Kleid Frau Shiras schmiegte und trotz aller Erlebnisse auch noch putzmunter erschien! Freilich konnte er nicht leugnen, dass ihm im ersten Augenblick ein riesiger Stein vom Herzen fiel. Immerhin war sie noch am Leben und die Krallen des Hautdiebes hatten sie wahrlich verschont. Jedoch... - Bei seiner Esse! Was war Real - und wo begann die Scharade? War Jeva wirklich ein Mensch? Oder war nun der Augenblick gekommen, um ihre wahre Identität zu enthüllen?[1]
 1. Sense Motive 11
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 27.02.2015, 00:17:23
Nasreddin fand, das diese Diskussion ihnen nicht weiterhalf, er verstand die Vorsicht seiner Gefährten gegenüber Jeva im Angesicht der jüngsten Ereignisse, doch er würde sich nicht ohne weiteres von dem Mädchen abwenden.
Gnädige Sarenrae, bitte weise diesem unwürdigen Sohn des Zweifels den rechten Weg, den in diesem Fall sind der Verstand und das Herz nicht im Einklang. Wie soll sich dein Diener verhalten, gegenüber diesem Mädchen das Rätselhafter ist, als die Rätsel der Sphinx, an einem Ort in dem es mehr Trugbilder gibt als in der Wüste von Tuvia und üble Feen mit dem Verstand armer reisender Spielen.

Kann dieser unwissende Vater der Ungewissheit seinem Verstand und seinen Augen noch trauen, als Sohn der Wüste sind mir die Gefahren des Scheins bewusst, aber sollte ich dadurch etwa zum hartherzigen Vater des Misstrauens werden und ein kleines Mädchen abweisen?

Und selbst wenn sie kein Menschenkind war, machte sie das noch lange nicht schuldig, weder Cayden Cailean noch Sarenrae würden sie deswegen abweisen.
"Kleine Jeva, dieser einfache Geschichtenerzähler bedankt sich für die Unterstützung die du uns gewährt hast, dank deiner Hilfe konnten wir schneller an unser Ziel gelangen, zwar nicht so schnell wie ein Keleshietisches Pferd im vollen Galopp, doch wir sind alle vernünftige Söhne und Töchter der Genügsamkeit und du hast dies alles ohne zusätzliche Stärke oder Zauberkraft erreicht. Daher ist es ganz unerheblich ob du ein Mensch bist oder nicht. Eine der berühmtesten Klerikerinnen im Haus der Sarenrae ist ein Tiefling, mit einer Haut so rot wie die eines wütenden Efreet und den Hörnern einer Ziege. Doch ihr Haar ist angeblich so wunderbar Blond, wie ein frisches Weizenfeld und niemand würde es wagen an ihrer Güte oder Loyalität zu Sarenrae zu zweifeln. Und in den Hallen Cayden Cailean gibt es mehr Zwerge und Halb-Orcs als man Zählen mag, viele davon bekannte Helden und Abenteurer."

Bei diesen Worten lachte Nasreddin, den er hatte die Antwort auf seine Frage gefunden und diese Erleichterung spiegelte sich in seinem Gesicht wieder, den sie war süßer als Wüstenwasser.
"Das, was das Auge sieht ist nicht von Bedeutung, wichtig ist das Herz."
Diese Worte sprach der Wüstenbarde mit einem ehrlichen und offenen Lächeln.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Bergi Glimmaxt am 01.03.2015, 15:24:16
Bergi hatte sich bewusst im Hintergrund gehalten und dabei versucht, aus den Gesten und den Worten der kleinen Jeva weitere Schlüsse zu ziehen. Er musste diesbezüglich ehrlich zu sich selbst sein - Im Lesen anderer Personen, sei es deren Gefühle, Handlungen oder wahren Hintergründe, war er noch nie sonderlich bewandert gewesen. Der kleine Krieger konnte es schließlich drehen und wenden wie er nur wollte... In seinen Augen blieb sie das kleine, süße Menschenkind, dessen Verhalten sie stets für ihn an den Tag legte. Sei dies nun bewusst eingefädelt oder gänzlich aus ihrer Natur entsprungen... Je länger er darüber sinnierte, umso weniger konnte er sich am Ende einen Reim darauf machen.

Während er also den wirren Worten des Bunten Mannes versuchte, zu folgen, spürte er plötzlich den schleichenden Schmerz des Schamgefühls an seiner Rechtschaffenheit nagen. Wie recht der Keleshite nur hatte! Was für Dämonen hatten denn nur Bergis Blick vernebelt?! Wie hatte er nur tatsächlich dem giftigen Misstrauen solche Macht über ihn selbst zugestehen können? Der Gnom seufzte und schüttelte den Kopf; immer noch mit seinen eigenen Gedanken ringend. Sein Blick wanderte erneut zu den Kronen der umliegenden Tannen hinauf, die Wolkendecke empor. Es war dieses Tal. Dieses verfluchte, todbringende Tal! Die hässlichen Krallen dieser Gegend zerrten an seinem Glauben und trieben ihm Minute um Minute mehr hinein, in die Faust seines eigenen Verderbens. Doch damit ist jetzt Schluss! Ein für alle Mal!

"Wie Recht du doch hast, Nasi." sprach er plötzlich und wandte sich dem kleinen Mädchen zu. "Mein Vater hatte mir einst gesagt: 'Es kommt nicht darauf an, wer du bist, mein kleiner Bergi. Deine Taten zeigen, was sich wirklich in dir versteckt. Dein Tun offenbart, zu was dein Herz wahrlich fähig ist.'[1]"[/b] Aufgrund seiner bescheidenen Größe musste sich der Gnom nicht sonderlich nach unten beugen, um mit dem Mädchen auf eine Augenhöhe zu gelangen. "Was auch immer dein Geheimnis ist, es soll mir Einerlei sein. Ich hatte keinen Grund, dir zu misstrauen. Immerhin hast du uns geholfen und mehr für uns getan, als so manch anderer jemals getan hätte." Er ließ von der kleinen Jeva ab und beäugte seine Kameraden nacheinander. "Es soll nun das Mindeste für uns sein, dir als Dank dafür einfach Glauben zu schenken. Wir haben schon genug Feinde in diesen grauenvollen Gefilden. Kleine Jeva,-" Ohne zu Zögern hob er plötzlich seine Hand und legte sie sanft auf die Schulter der Kleinen.[2] "Ich halte mein Versprechen und bringe dich aus dieser Wildnis heraus.  Sag mir nur noch eines - Ist das hier der Ort, von dem du gesprochen hattest? Haben die Wesen jene Kinder hierher verschleppt? Wenn ja, dann lasst uns keine Zeit mehr mit Undankbarkeiten verlieren. Wenn dem so ist - dann bitte ich dich, mein Mädchen, verstecke dich so gut du kannst und warte auf unsre' Rückkehr. Ich steige da jetzt hinunter und wehe jedwedem Biest, dass sich zwischen uns und den verschleppten Kindern stellt!"
 1. Lose adaptiert von Christopher Nolans 'Batman Begins'.
 2. sofern Jeva dies gestattet.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 01.03.2015, 17:34:14
Ihnen allen war der Holzfäller mit seiner schauerlichen Geschichte etwas unheimlich vorgekommen, aber Jeva hatte recht. Bis zum Schluss hatte keiner Verdacht geschöpft, was tatsächlich hinter oder besser in dem Waldmann steckte. "Letztendlich sind wir alle froh, dass du schnell genug entkommen bist. Aber du wärst sicherer gewesen, wenn du einfach zu uns in den Stall gekommen wärst - wir wissen uns unserer Haut schon zu erwehren und hätten dich beschützen können. Zudem wären wir um ein Haar weitergezogen und diese Gestalt hätte in Zukunft vielleicht noch mehr ahnungslose Gesellen im wahrsten Sinne das Fell über die Ohren gezogen", stellte sie dennoch das Verhalten von Jeva etwas in Frage.

"Dass du ein Kind bist, sehe ich - und ein mutiges noch dazu. Dennoch bist du immer für eine Überraschung gut! Immer wenn wir glauben wir haben dich verloren, tauchst du unverhofft wieder auf. Dein Wissen über den Wald ist unglaublich." Sie musste lächeln. "Trotz unserer Stärke rennen wir hier von einer Schwierigkeit in die nächste."

Dann blickte sie zu dem kleinen Zwerg. "In einem hast du recht Bergi. Jetzt wo wir wissen, dass Jeva in Sicherheit ist, wird es höchste Zeit die anderen Kinder zu suchen. Wir haben schon reichlich Zeit verstreichen lassen und wer weiß, wie lange sie noch am Leben sind."

Anschließend kehrte er sich abermals zu Jeva um: "Kennst du dich auch innerhalb des Felsens aus oder hast du nur beobachtet, wie die Kinder dort hinein verschleppt worden sind."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 02.03.2015, 01:58:45
Wenn Jeva bemerkte, dass Gerion an ihr zweifelte, dann zeigte sie das nicht offen.[1]Stattdessen ließ sie die Kleidung Shiras los und umklammerte wieder ihre Puppe, bevor sie zu dem Waldläufer aufblickte. "Ich bin schon lange hier und habe auf euch gewartet aber ich habe nichts gesehen oder gehört. Hier ist alles ruhig." sagte sie und hörte dann Nasreddin zu. Sie legte ihre linke, flache Hand auf die Brust - genau an die Stelle, an der das Herz lag - nickte eifrig und stimme in das Lachen ein. Sie lächelte breit, als sie antwortete. "Ja, das Herz zählt und nichts anderes. Das habe ich Elara auch immer gesagt aber sie sah das anders..." erzählte das Mädchen und schien für einen Moment traurig zu sein. Doch der kurze Augenblick verflog schnell, als Bergi dem Geschichtenerzähler zustimmte.
Jetzt grinste Jeva wieder und nickte zur Bestätigung auf Bergis Fragen. Trotzdem sah sie ihm direkt in die Augen, als sie noch etwas sagte. "Danke aber will hier nicht weg. Der Wald ist mein Zuhause." Mit diesen Worten ließ sie den Gnom alleine, als sie sich schließlich wieder an Shira wandte. "Aber ich mag euch und wollte euch nicht in Gefahr bringen." schmollte das Mädchen jetzt und wippte mit der Puppe im Arm etwas umher. "Du kennst deine Heimatstadt doch bestimmt auch gut. Die Gebäude und wichtigen Personen. Ich kenne eben den Wald gut, weil er mein Zuhause geworden ist. Nachdem das Kinderheim abgerannt ist, zumindest..." Auf die letzte Frage schüttelte Jeva nur den Kopf. "Da gehe ich nicht rein." war die recht kurze Antwort, die Shira bekam. Schließlich wandte sich Jeva noch einmal an die Gruppe. Sie lächelte nicht mehr und schien etwas gedankenverloren zu sein. "Ich warte hier auf euch. Seit bitte vorsichtig. Da drin gibt es Geister und Echsenwesen und schlimmeres."
 1. Kannst nochmal Sense Motive würfeln, wenn du möchtest.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 03.03.2015, 16:34:52
Gerion wollte gerne mit den Kameraden über Jeva sprechen, aber das konnte er schlecht, so lange sie in ihrer Nähe war. Er schaute zum Himmel. "Es wird bald dunkel, vielleicht sollten wir diese Nacht außerhalb der Mauern bleiben und uns einen gut zu verteidigenden Schlafplatz suchen. Wer weiß, was uns da drin erwartet. Geister und Echsenmenschen möchte ich lieber bei Tageslicht begegnen als nachts, wenn wir alle auf künstliches Licht angewiesen sind. Was meint ihr?"
Was er nicht sagte war, dass er immer noch die Schwäche in seinem Körper fühlte und gerne noch eine Nacht Ruhe hätte. Nach der letzten Nacht hatte er das Gefühl, dass er etwas seiner Kraft zurückgewonnen hatte und hoffte, dass er nach einer weiteren Nacht wieder der Alte war. Und wenn Jeva schlief konnte er ihnen von seiner Beobachtung berichten. Sonst würde er es im Innern der Ruine tun, dort würde Jeva sie ja nicht begleiten. Doch vorher wäre es besser, denn wenn sie wirklich ein böses Wesen war, war die Ruine vermutlich eine Falle - aber dann hätte sie dies auch schon früher erledigen können. Gerion wurde nicht schlau aus dem Mädchen, oder was immer sie war.
Er schaute in die Runde und wartete, was die anderen dazu sagen würden.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 03.03.2015, 23:12:56
Als die kleine Jeva den Namen 'Elara' erwähnte, zuckte Shira kaum merklich für einen kurzen Moment zusammen. Und als sie kurz anschließend noch dazu das Kinderheim erwähnte, kam in Shira nochmals der Kampf mit den Schatten hoch. Sie hatte sich damals so machtlos gefühlt und musste anerkennen, dass sie mit ihrer Zauberei nicht bei allen Wesen den Erfolg hatte, den sie sich vorstellte.

"Wieso kommst du jetzt auf Elara?", fragte sie erstaunt. "Was hat sie anders gesehen?"
Wusste Jeva doch mehr über die Ereignisse von damals und hatte ihnen etwas wichtiges verschwiegen? Die Sache wurde immer misteriöser.

Als Gerion anschließend vorschlug noch eine Nacht zu warten, war Shira etwas überrascht.
"Denkst du nicht, dass uns die Zeit wegläuft? Es ist schon ein paar Tage her, dass die Kinder verschleppt wurden. Wenn wir zu spät kommen, machen wir uns anschließend Vorwürfe, weshalb wir nicht gewartet haben." Sie schaute nochmals zum Eingang hoch. "Zudem glaube ich nicht, dass es dort drinnen sowieso dunkel sein wird und wir Licht brauchen werden. Wir haben zwar den Marsch hierher in den Knochen, aber da bin ich anderes gewohnt."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 05.03.2015, 02:08:15
Es war offensichtlich, dass dem Mädchen - oder was sie auch immer in Wirklichkeit war - dieses Thema ganz und gar nicht gefiel. Sie mied den Blick Shiras und sah nach unten. Urplötzlich schien der schneebedeckte Boden sehr viel interessanter als noch vor einigen Minuten geworden zu sein.
Während die Hexe Jeva beobachtete, fielen ihr ein weiteres Mal - wie schon oft - die vielen Narben auf ihrem Körper auf. Es gab kaum Stellen, die ausschließlich gesunde Haut zeigten. Vielleicht gab es einen Zusammenhang zwischen den vielen Narben und dem Kellerraum unter dem Kinderheim. Auch die Gerüchte fielen Shira in diesem Moment wieder ein. Deon Jabbs, der Metzger Falkengrunds hatte in der Ente davon erzählt[1], dass Wanderer Schreie aus dem Waisenhaus gehört haben sollen.

Konnte das alles ein Zufall sein? Anscheinend nicht, denn als Jeva wieder in die Augen Shiras blickte, liefen ihr dicke Tränen die Wangen herunter.[2] Das sonst so fröhliche - wenn auch geheimnisvolle - Mädchen weinte. Unter Schluchzern schaffte sie es gerade noch, auf die Fragen der Hexe zu antworten. "E-Elara war böse. Wenn wir nicht gemacht haben, was sie sagte, hat sie uns in den Keller gesperrt und... und..."
Mehr konnte sie erst einmal nicht sagen. Sie warf sich an die Beine Shiras und weinte minutenlang, bevor sie fortfuhr. Jetzt wo der erste Schritt getan war und sie geweint hatte, war Jeva seltsam ruhig. Noch immer rollten einzelne Tränen ihr Gesicht herunter aber sie schaffte es, jetzt mehr zu erzählen. "Alle Kinder hatten Angst vor ihr aber niemand hat sich getraut, etwas zu sagen oder zu tun. Sobald wir etwas gemacht haben, dass ihr nicht gefiel oder wenn wir ihr widersprochen haben, ist sie böse geworden und hat den Keller aufgeschlossen." Jeva schluckte schwer. "Sie sagte immer, dass sie das Böse aus uns herausholen muss..." Shira erinnerte sich an den blutigen, schartigen Eichentisch im Keller des Kinderheims. Auf ihm hatten allerlei scharfe Instrumente, eine dornenbesetzte Peitsche und einige Klingen gelegen. Wieder vergrub Jeva die Hände in ihrem Gesicht aber schaffte es noch einen Satz zu sagen, bevor sie ein weiteres Mal anfing zu weinen. "Das das Kinderheim abgebrannt ist, ist das Beste was mir je passiert ist. Nie wieder will ich in so ein Haus zurück." Damit hatte die Hexe auch den Grund gefunden, warum Jeva nicht nach Falkengrund gegangen, sondern im Wald geblieben war. Sie hatte Angst, dass ihr dann so etwas noch einmal passieren würde.
 1. Und zwar hier (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8077.msg928204#msg928204)
 2. Shira kann Sense Motive würfeln
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 06.03.2015, 00:56:51
Als Jeva Shira's Bein loslies und begann ihre Geschichte vom Weisenhaus zu erzählen, erinnerte sich Shira auch wieder an die Erzählungen im Dorf. Wie konnte sie die Gerüchte die ganze Zeit vergessen haben? Etwas geistesabwesend blickt sie an Jeva vorbei.

Waren die Ketten für die Kinder gewesen? Hatte Elara das Schicksal ereilt, das sie den Kindern ständig angetan hatte? Der flüchtige Blick auf Jeva's Rücken lies schlimmes erahnen. Hatte tatsächlich Elara den Kindern diese Narben beigebracht? Warum hatte die Hexe dies nicht bereits vorher in Betracht gezogen?

Das kleine Mädchen umgab sehr viele Geheimnisse.

Die Hexe ging einen Schritt auf Jeva zu und legt ihr tröstend einen Arm um die Schulter. "Das brauchst du auch nicht, wird sind für dich da."
Irgendwie hatte sie Gewissensbisse. Wenn die Geschichte tatsächlich stimmte, konnte die Kleine nicht wieder alleine bleiben. "Möchtest du wirklich hier draußen auf uns warten?

Nun begann auch Soleb um Jeva's Beine zu streichen und sie abzuschnuppern.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 06.03.2015, 11:49:10
Gerion warete auf eine gute Gelegenheit, die Gruppe etwas abseits von Jeva zusammen zu holen, doch dann hörte er ihre Geschichte. Und was er hörte hinterließ ein Echo in seinem Innern. Vermutlich würden sie nie genau erfahren, was das Mädchen erlitten hatte. "Aber es war kein einfaches Mädchen!" meldete sich seine innere Stimme - aber was war sie dann. Shira war bei ihr und Gerion mischte sich nicht ein.

Er sah sich die Umgebung noch etwas genauer an, auf der Suche nach einem guten Platz für eine Lagebesprechung.[1]
 1. :etwas abseits, vor direktem Blick von der Ruine geschützt aber die Ruine kann gut gesehen werden Survival: 17
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Bergi Glimmaxt am 06.03.2015, 14:01:08
"Hm, hm." grummelte der zum Zwerg erzogene Gnom aus seinem dichten, buschigen Schnauzbart hervor, als das Mädchen den Wald und ihre Verbindung dazu erwähnte. "Sowas in der Art hab ich mir schon fast gedacht..." murmelte er, jedoch weder in unfreundlichem Ton, noch dass er auf das reumütige Lächeln gänzlich verzichtete. "Wie du meinst Kleine, wie du meinst. Du bist auf jeden Fall nicht mehr alleine, wenn du dies wünschst. Der Wald ist dein Zuhause sagst du, -" Er richtete sich langsam wieder auf und ließ seinen Blick über die unheimlichen Wipfel, Wurzeln und von Schnee bezuckerten Büsche schweifen. "Na wenns' dir so gefällt..."



Er hatte der schönen Zauberin Shira beigepflichtet, als diese auf den Einwand des Waidmannes reagiert hatte. Nein, jetzt war nicht mehr die Zeit für Nachtlager und Ruhebetten. Sobald sie die Pforten dieses Höllenloches passiert hatten, waren sie sowieso von der Außenwelt abgeschnitten und mussten sich auf das Feuer Herren Goldhämmerers und ihre anderen Sinne verlassen. Es war somit völlig Einerlei, ob sie nun bei Tageslicht oder Mondesschein hinabsteigen würden. Die Zeit spielte gegen sie, so oder so würde es an eine gehörige Portion Glück grenzen, wenn die Kinder und Verschleppten überhaupt noch am Leben waren.

Doch als er mit den beiden anderen Männern etwas auf Abstand ging, um der Frau und dem kleinen, traurigen Mädchen etwas Freiraum zu gewähren, hielt Bergi seinen Tatendrang nochmals für einen letzten Augenblick zurück und konzentrierte sich darauf, sich auf die bevorstehenden Gefahren mental vorzubereiten. Gleichzeitig war er willens dem Mädchen einen letzten Augenblick des Trostes zu schenken, auch wenn er selbst diesbezüglich vielleicht nicht unbedingt auf einen tiefgreifenderen Erfahrungsschatz im Bezuge auf die Erziehung von Kindern zurückgreifen konnte. Bergi schwieg, nahm seinen Helm zur Hand und stülpte sich diesen langsam über das eigene Haupt. Über den Rand seines Visieres hinweg, musterte er erneut die Flasche an seinem Gürtel und beobachtete die darin enthaltene, ölige Flüssigkeit. Ein finsteres Kitzeln nagte plötzlich an seinem Gemüt, als ihm bewusst wurde, dass er die Kräfte des Öles wohl schon bald benötigen würde.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 07.03.2015, 21:10:53
Nasreddin war bereits in der Nähe des Eingangs der Höhle als er Gerions Worte vernahm ebenso wie Shira war auch der Sohn der Wüste dagegen ein Lager aufzuschlagen.
"Gerion, scharfäugiger Vater der Vernunft dieser einfache Geschichtenerzähler, würde dir gerne recht geben, es wäre natürlich besser Vorsicht walten zu lassen und es ist nicht falsch wenn wir uns vor dem betreten des Berges erholen. Ebenso halten es die Gelehrten, Abenteurer und Grabräuber welche die Gräber der Könige aussuchen, doch sie haben Zeit die Schätze und Schrecken welche 5000 Jahre auf ihre Entdeckung gewartet haben freizulegen, diese können noch einen weiteren Tag warten. Hier handelt es sich jedoch um Kinder in Gefahr und die Zeit ist nicht auf unserer Seite, wer weiß wann die finstere Göttin des Schicksal sich dazu entscheidet, die Geschichte ihrer jungen Leben zu beenden."
Nasreddin Yahaya verbeugte sich tief bei diesen Worten, den er wollte es vermeiden seinen Freund Gerion zu kränken, welcher unter allen anderen Umständen recht mit seinem Verhalten hätte.

Der Geschichtenerzähler würde es sich jedoch nicht verzeihen wenn sie zu spät zur Rettung der Kinder kämen, selbst wenn Sarenrae die Göttin der Gnade ihm in ihrer unendlichen Güte vergeben würde.

Von Shiras Unterredung mit Jeva bekam der Geschichtenerzähler nicht sonderlich viel mit, was zum Teil daran lag das er nur sehr kurz im Dorf war und keines der Gerüchte vernommen hat, selbst die Eltern der Kinder wurden ihm nicht vorgestellt. Denn kaum hatte er das Dorf betreten war er auch schon wieder draußen, aber wie heißt es im alte Sprichwort, der Schatten ist immer in Bewegung.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 09.03.2015, 17:28:15
Wilbur merkte, dass Gerion in Ruhe mit den anderen Reden wollte. Darum wandte er sich an das junge Mädchen:

"Jeva, du scheinst mir von aufgeschlossenem Wesen zu sein. Natürlich wissen wir niemals, was das Schicksal für uns bereit hält, jedoch sind ein paar Eingeweihte damit gesegnet, ein kurzes Bild des Schicksals zu erhaschen. Ich bin auch ein wenig darin begabt, das was war, was ist und was sein wird aus den Karten zu lesen. Wenn du möchtest, werde ich die ein Blick darauf gewähren."

Wilbur setzte sich zu Jeva, holte seine Karten hervor und lächelte sie an. Bedächtig begann er, die Karten zu mischen.

"Wenn du bereit bist, musst du die Karten abheben. Damit stellen sie sich auf dein Schicksal ein. Dann legst du 3 Reihen mit jeweils 3 Karten."

Aufmunternd nickte er dem Mädchen zu.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 10.03.2015, 15:36:14
Als Wilbur Jeva ansprach ging Gerion einige Schritte zur Seite und suchte sich einen Platz, an dem die Gruppe sich beraten konnte. Er bedeutete den anderen ihm zu folgen und hoffte, dass sie dies auch tun würden.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Bergi Glimmaxt am 10.03.2015, 20:36:47
Bergi lauschte den Worten des Bunten Mannes und ertappte sich zum wiederholten Male dabei, dass er diesen absolut zustimmte. Nicht nur diese Tatsache verwunderte ihn, sondern auch das generelle Verständnis seiner eigenartigen Sprechweise, was sich seit dem neu angebrochenen Morgen langsam und schleichend in das Bewusstsein des zum Krieger erzogenen Gnomes genistet hatte.

Doch jetzt war nicht die Zeit, sich über tiefgreifendere, zwischengnomische Beziehungen und deren Wandel den Kopf zu zerbrechen.

Der kleine Schildzwerg beobachtete aus dem Augenwinkel heraus, wie Gerion sich plötzlich von ihrer Gruppe leicht entfernte und ihnen dabei mit Gesten zu verstehen gab, ihm zu folgen. Ohne weitere Grübelei stimmte Bergi in diese Bitte ein, indem er seine schweren Stiefel schmatzend in den, von Schnee und nasser Erde matschigen, Boden stieß und sich somit dem Waidmann näherte.

Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 11.03.2015, 20:13:18
Nasreddin ertappte sich dabei wie er den Hals reckte um Wilbur zuzusehen, den auch in seiner Heimat waren Seher durchaus respektiert und es schadete nicht zu wissen was die kaltherzige Göttin des Schicksals und die grausame Göttin des Glücks für sie alle vorgesehen hatten.
Bei Cayden Cailean dem Gott der Abenteurer, ich weiß das man seine Schicksal nicht entfliehen kann, dass bedeutet allerdings nicht, das man so unvorbereitet sein sollte, wie ein Taldaner in der Wüste.

Zur Überraschung des Geschichtenerzähler, suchte Gerion anscheinend seinen Blick und vollzog merkwürdige Bewegungen als hätten sich Wüstenkäfer ins seiner Kleidung eingenistet.
Als Bergi sich nun auf den Waldläufer zu bewegte erkannte der Keleshite was seine Bewegungen zu bedeuten hatten, zur gleichen Zeit verstand er, das sein Freund Gerion kein Talent als Pantomime besaß, was Nasreddin jedoch nicht hinderte zu ihm herüber zu gehen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 11.03.2015, 23:55:42
Jeva ließ sich die Worte Shiras und Bergis durch den Kopf gehen und streichelte währenddessen gedankenverloren Soleb, der es sich auf den Beinen des Mädchens gemütlich gemacht hatte. Erst nach einer ganzen Weile blickte sie wieder auf und sah Shira an. "Danke." sagte sie leise und fuhr dann ernster, mit gerunzelter Stirn fort: "Vielleicht sollte ich doch mit euch kommen." erklärte sie und stand wieder auf, nachdem sie Soleb von ihren Beinen gehoben hatte.

Als Wilbur ihr das Angebot machte, einen Blick auf ihr Schicksal und damit auch das damit verbundene Schicksal der Gruppe zu werfen, nickte sie sogar wieder etwas fröhlich. Ablenkung war jetzt vielleicht genau das Richtige für das traurige Mädchen. Jeva entschied sich bei der Wahl des Attributes für Geschicklichkeit, was Wilbur nicht wirklich überraschte, denn er wusste genau, was die damit verbundenen Themen waren. Geschicklichkeit stand für Kinder und Unterhaltung... allerdings auch für Schwierigkeiten.
Nachdem das Deck gemischt und von Jeva auf dem kalten, schneebedeckten Boden verteilt worden war, entschied sich der wahrsagende Gnom dafür, dieses Mal 4 Karten zu ziehen. Eine für die Vergangenheit des Mädchens, eine für ihre Zukunft und zwei für die Gegenwart, um vielleicht das Geheimnis ihrer Anwesenheit bei der Gruppe zu lösen.
Natürlich würden sich die Karten auch auf die Situation der Gruppe beziehen - vor allem die der Gegenwart - da Jeva sehr viel mit ihnen zu tun hatte.

So deckte Wilbur langsam die Karten nach seinem Bauchgefühl auf. Er musste bei der Deutung der Karten ihr Thema ganz genau im Auge behalten. Wie auch schon bei dem Dorfmetzger Deon Jabbs zuvor, deckte er zuerst die Karte der Vergangenheit auf und schon diese Karte war kein gutes Omen.
Es war eine Lawine, die alles in ihrem Weg zerstörte. Die Karte zeigte eine riesige Schneemasse, die einen Wagen, Pferde und Menschen unter sich begrub und sie zerstörte.
Die beiden nächsten Karten gehörten zur Gegenwart. Die erste Karte zeigte einen Hasen in adeliger Kleidung, der in einer Hand ein zerbrochenes Schwert hielt. Die andere Karte zeigte einen Sumpf, über dem drei farbige Irrlichter schwebten. Eine einzelne Hand war zu sehen, die aus dem dreckigen Wasser herausragte und nach einem Ausweg suchte.
Die letzte Karte gehörte der Zukunft an und wieder war sie ein sehr schlechtes, wenn nicht das schlechteste Zeichen in diesem Deck. Die Karte zeigte drei Humanoide, die um einen Tisch herumsaßen, auf dem sich Goldmünzen und Edelsteine stapelten. Zwei Menschen mit Krähenmasken und schwarzen Federumhängen wurden von einem großen, finsteren Krähenmenschen - der eindeutig kein Mensch war - in voller Rüstung, überwacht. Seine Flügel waren bedrohlich und bereit ausgebreitet, während er gierig auf die Schätze auf dem Tisch blickte.

Wilbur hatte schon oft die Karten gelegt und wusste genau, was die Bedeutungen der Karten waren.

Die Lawine - Eine zerstörerische Kraft, die alles überrollt und dabei Desaster und Panik verbreitet. Diese Lawine würde irgendwann von alleine enden aber niemand kann sagen, wann dieser Punkt erreicht ist und wer bis dahin alles von ihr zerstört wird. 

Der Hasenprinz - Er steht für den launischen, unberechenbaren Nahkampf und Duelle und Kämpfe auf Leben und Tod. Das zerbrochene Schwert zeigt, dass jeder eine Niederlage erleiden kann. Manchmal steht der Hasenprinz auch für junge Mitglieder eines Adelshauses.

Die Laterne der Dämonen - Verwirrung, Fallen, Betrügereien des Geistes und Taschenspielertricks fassen diese Karte zusammen. Es wird ein falsches Spiel gespielt. Doch es bleibt im Verborgenen, wer dieses Spiel treibt und wie weit sie bereits davon betroffen sind.

Die Krähen - Vermutlich die schlechteste Karte, die für die Zukunft stehen kann. Sie steht für das Schlechte in allen Wesen. Um genauer zu sein für Mord, Diebstahl und den schmerzlichen Verlust aller Dinge, die man liebt.

Auch dieses Mal erfasste den Gnom eine Vision. Sie war viel kürzer als die in Falkengrund und nicht viel mehr als ein einziges Bild, weshalb sie ihn auch nicht so mitnahm. Er sah für einen Moment eine Fratze vor seinem inneren Auge aufblitzen. Ein vor Wut und Blutdurst verzerrtes Wolfsgesicht. Scharfe, gelbe Zähne leuchteten im Schein einer Fackel. Die Schnauze war zum Angriff geöffnet. Dann war die Vision auch schon wieder vorbei. "Und?" fragte Jeva fröhlich. "Was sagen dir die Karten?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 12.03.2015, 01:18:06
Als der alte Gnom begann Jeva die Karten zu legen, schaute Shira gebannt auf jedes einzelne Symbol.
Sie hatte zwar keine Ahnung von der Kunst des Vorhersagens, doch innerlich bildeten sich sogleich einige Assoziationen zu dem Geschehenen.

Eine Scheelawine? Sie alle waren in den letzten Tagen durch den Schneesturm dazu gezwungen worden hier in Falkengrund eine Pause einzulegen und das Schicksal hatte sie zusammengeführt, um sich auf die Suche nach den Kindern zu begeben. War es vorherbestimmt gewesen, dass sie auf die kleine Jeva stoßen würden?

Der Hase in dem feudalen Kleid erinnerte sie sofort an das Kind vor ihr und auch die Waffe des Kampfes war nicht zu leugnen.

Mit diesen drei farbigen Punkten über der Hand, welche aus dem dreckigen Wasser herausragte, konnte sie nicht ganz so viel anfangen. War es die Hand, welche nach Rettung sucht und die Farben standen für ihren bunt zusammengewürfelten Haufen?

Die letzte Karte könnte einen Blick auf die Wesen freigeben, welche sie im inneren des Droskar Felsens erwarten würden. Die Aussicht war nicht gerade rosig.

Sie hob den Blick und musterte Wilbur, der wie weggetreten schien. Was hatte dies alles zu bedeuten. Sie konnte sich kaum noch zurückhalten und nur mit Mühe gelang es ihr ihn nicht zu unterbrechen. Sie war so fasziniert, dass sie die Geste Gerion's nicht bemerkt hatte und wartete neben Jeva ungeduldig auf die Antwort des Gnoms.


Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 13.03.2015, 07:52:47
Wilbur schwankte leicht, als ihn die Vision überkam. Der Gnom blickte lange auf die Karten, dann schaute er das Mädchen an. Er empfand einen tiefen Schmerz und großes Mitgefühl für das Kind, das so viel in seinem kurzen Leben schon erleiden musste. Die Karte des Hasenprinzen stimmte ihn dann noch nachdenklich. Wer war dieses Kind? Und warum war es diesem waisenhaus der Qual gewesen, wo es doch von edler Abstammung war? War sie ein Bastard? Oder ein unliebsamer Erbe eines Konkurrenten? Jevas Frage holte ihn aus seiner Grübelei zurück.

"Du hast viel Schlimmes erlebt, in deinem kurzen Leben. Schau die Lawine, sie steht für dein bisheriges Leben, das voller unerwarteter Ereignisse, voller Schmerz, Qual und Verlust war. Du wurdest davon überrollt, unerwartet und ohne eine Chance, sich dagegen zu stellen."

Wilbur zeigte auf die nächste Karte, die Laterne der Dämonen.

"Diese Karte zeigt das Hier und Jetzt. Du musst dich hier alleine durchschlagen, musst dich Verstecken, vertraust anderen nicht und führst sie an der Nase herum. Doch auch mit dir wird ein falsches Spiel getrieben, doch ist es unklar, wer der Drahtzieher ist. Die Kräfte der Dunkelheit haben dich im Blick, sie beobachten dich und bedrohen dich. Doch ist die Frage, warum du so im Mittelpunkt stehst. Und damit kommen wir zu der nächsten Karte."

Der Gnom deutet auf den Hasenprinzen.

"Wer bist Du kleines Mädchen? Warum bist Du hier? Du bist nicht die, die du zu sein scheinst, denn dein Blut ist von edler Geburt. wollte man dich hier aus dem Weg schaffen? Oder hat man dich hier versteckt? Versuch in deinen Erinnerungen zu graben. Vielleicht kommen wir dann dem Geheimnis auf die Spur."

Als der Wahrsager auf die letzte Karte blickt, werden seine Augen wieder traurig.

"Doch deine Pein scheint noch nicht zu Ende zu sein. Die Krähen. Sie bedeuten Tod und Verlust. Doch es wird nicht dein Tod sein, sondern der Tod derer, denen du dein Herz geschenkt hast."

Eine Träne rann über das Gesicht des kleinen Mannes, die er sich jedoch augenblicklich wegwischte.

"Es tut mir Leid, dass ich dir nichts besseres sagen konnte. Jedoch haben die Karten ein Gutes. Sie sagen, dass dein Leid eines Tages ein Ende haben wird und du leben wirst. Doch eine Warnung muss ich dir noch auf den Weg geben. Hüte dich vor dem Wolf, er lauert im Dunkeln und ist ständig um dich. Vielleicht steckt er ja hinter allem. Nun, das war alles, was ich dir sagen konnte."

Mit traurigen Augen schaute er wieder auf Jeva, dann wanderte sein Blick zu Shira. Stumm nickte er ihr zu.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 13.03.2015, 23:39:18
Als sich alle Kameraden außer dem Wahrsager um Gerion versammelt hatten, vergewisserte er sich mit einem Blick zu Jeva, dass sie beschäftigt war. Dann erzählte er den anderen halblaut, was er wahrgenommen hatte.
"Also, ich weiß nicht warum, aber ich bin überzeugt, dass Jeva uns anlügt. Sie ist kein Mensch, also auch kein Kind. Zuerst dachte ich, dass sie uns etwas böses will, uns vielleicht in eine Falle locken, aber mittlerweile bin ich nicht mehr sicher. Was sie über die Zeit im Kinderheim erzählt, wirkt auf mich irgendwie echt. Ich will daher nicht sagen, dass sie böses will oder unser Feind ist, aber sie ist auch nicht ganz aufrichtig und ich glaube, dass sie ein anderes Wesen ist, dass unter uns Menschen gelebt hat und irgendwie im Kinderheim ein großes Leid erlebt hat. Keine Ahnung, was wir nun tun sollen, ob wir sie mitnehmen wollen oder nicht, aber in ihr steckt mehr, als wir sehen. Daher sollten wir auf jeden Fall auf der Hut sein."

Dann sprach er normal laut weiter. "Ich glaube ihr habt recht, wir sollten so schnell wie möglich nach den Kindern suchen. Aber ich benötige Licht im Innern, wir werden also niemand überraschen können."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 14.03.2015, 03:08:11
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"Ist schon Ok..." antwortete Jeva lediglich auf die Entschuldigung des Wahrsagers. Trotz dieser großen Menge an schlechten Nachrichten, wirkte sie recht gefasst. Sie richtete ihren entschlossenen Blick auf den Gnom und versuchte ein Lächeln, dass ihr allerdings nicht wirklich gelang. "Vielleicht irren sich die Karten ja." versuchte sie positiv zu denken. Schließlich nickte sie und ihr Blick wurde wieder etwas fröhlicher. "Und wenn nicht... vielleicht war mein Leiden ja schon zu Ende, als ich euch im Wald gesehen habe."
Sie umarmte Wilbur einen Moment, bevor ihr seine Fragen wieder in den Sinn kamen und sie ihn los ließ. "Ich weiß nichts von edler Geburt. Meine Eltern sind, glaube ich, beim Krieg gestorben. Die meisten Kinder aus dem Heim waren aus diesem Grund dort." erklärte sie. Vermutlich meinte sie mit dem Krieg, den Goblinblutkrieg, der tatsächlich der Grund für die Errichtung des Kinderheims gewesen war. "Wölfe habe ich schon viele im Wald gesehen. Meinst du einen von denen?" fragte sie schließlich etwas naiv.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 16.03.2015, 23:01:35
Die Hexe starrte wie gebannt auf den Gnom und nahm die Antworten Jeva's nur am Rande wahr.

Doch es wird nicht dein Tod sein, sondern der Tod derer, denen du dein Herz geschenkt hast.
Nicht Jeva schwebte in höchster Gefahr, sondern ihre Freunde - das waren sie alle! Was wartete da drin auf sie? Und wer war Jeva wirklich? Mit jeder Antwort taten sich neue Fragen auf.

Erst als der Kater um ihre Beine streifte, kam sie wieder zu sich und blickte etwas verwirrt in Richtung der anderen. Langsam ging sie ein paar Schritte auf sie zu. "Habt ihr das gehört?", fragte sie immer noch leicht abwesend in die Runde. "Wenn die Karten nicht lügen, werden wird nicht alle wieder zurückkehren."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Bergi Glimmaxt am 17.03.2015, 14:29:49
"Hm hm..." antwortete der zum Zwerg erzogene Gnom nachdenklich auf die Worte des Waidmannes Gerion. "So etwas in der Art hatte ich bereits befürchtet. Andererseits stehe ich auch zu meiner Meinung, dass sie uns bislang nur geholfen hat... Was immer sie auch ist oder uns weiß machen möchte, nicht zu sein. Beim Barte meines Vaters; ich wäre der letzte Zwerg Golarions, der jetzt nicht auf der Hut vor diesem kleinen Mädel wäre. Ich persönlich meine, wir sollten sie nicht mitnehmen und uns unseren Rücken anderweitig freihalten. Wieso lassen wir sie nicht einfach hier draußen, wenn es ihr hier schon so gut gefällt? Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass sie ohne weiteres auf sich selbst aufpassen kann."

Als sich die hübsche Frau Shira den Männern näherte und von den Deutungen jener Karten sprach, schüttelte Bergi überrascht den Kopf und winkte mit der linken Hand ab. "Pah! Unser Schicksal steht doch nicht in einem Bündel Karten geschrieben! Wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann das: Die Vergangenheit ist unabwendbar vorbei und keine Kraft auf der gesamten Welt kann an ihrer Wahrhaftigkeit rütteln. Aber die Zukunft, meine liebe Frau Shira, die Zukunft liegt in unseren Händen. Wir haben jederzeit die Kraft, diese nach unseren Wünschen zu formen... Dazu braucht es nicht viel mehr als den Glauben an die eigene Sache und eine gehörige Portion Mut. Und den lasse ich mir bestimmt nicht von irgendwelchen Deutungen nehmen."

Er drehte auf dem Absatz um und wandte sich dem gähnenden Höhleneingang zu. "Licht? Nun, für Licht kann ich sorgen." Er lehnte kurz den Schild gegen seine Seite, setzte den Rucksack ab und kramte daraus eine abdeckbare Lampe hervor. Nach einem kurzen Schlag mit dem Feuerstein entzündete sich der kleine Docht inmitten jener Konstruktion und warf einen sanften, goldenen Lichtkegel hinein in die finstere Öffnung. Den Rucksack erneut geschultert; mit dem Schild in der einen, die Lampe in der anderen Hand nickte er dem Waidmann zu und wartete ab.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 17.03.2015, 14:48:22
Gerion nickte Bergi zu, schaute dann zu Shira und sagte: "Ich sehe das so wie Bergi, die Zukunft hält Gefahren für uns bereit, aber wir werden uns stellen. Vielleicht ist dies ja ein Hinweis, dass Jeva besser nicht mit uns in die Ruine kommt."
Er schaute zu dem Mädchen hinüber, ging einige Schritte auf sie zu und sagte: "Ich fürchte, dass es dort drin wirklich gefährlich wird und daher denke ich, dass du besser hier draußen bleibst. Hier kennst du dich aus und kannst sehr gut auf dich achten."

Dann ging er wieder zu den anderen zurück. Gut, dann lasst uns hinein gehen. Bergi hatte seine Lampe entzündet und er hielt dann auch seine Lampe hoch. Doch bevor er sie entzündete schaute er noch einmal in die Runde. "Ich kann gut mit zwei Äxten kämpfen, dann habe ich aber keine Hand mehr frei für die Lampe. Vielleicht möchte ja einer von euch meine Lampe benutzen?" Er wartete, bereit mit den Gefährten die Ruine zu betreten.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 18.03.2015, 23:57:40
Die Hexe war von den zuversichtlichen Meinungen der beiden nicht gerade überzeugt. Bisher hatten die Karten des alten Gnoms nicht gelogen. Zwar mussten die Worte nicht zwingend bedeuten, dass sie alle sterben würden, aber es war auch nicht einfach von der Hand zu weisen.

Doch in einem hatten die beiden recht. Die Karten würden sie nicht davon abhalten in den Berg zu steigen und die Kinder zu retten. Angst war für Shira ein Fremdwort. Zu viele brenzlige Situationen hatte sie in ihrer Jugend erlebt, dass sie vor einer solchen Vision davonlaufen würde.

"Ich denke Jeva sollte nach diesen Nachrichten selbst entscheiden, ob sie mit uns gehen oder ob sie lieber draußen bleiben will. Gefährlich ist es überall in dieser Gegend. Und wie ich bereits gesagt habe, Jeva kann vermutlich besser auf sich selbst aufpassen, als wir es für sie tun können", antwortete Shira auf den Vorschlag Gerions.

"Deine Lampe kann ich gerne tragen, da ich mich auch mit einer Hand ganz gut wehren kann", bot sie sich an. "Es ist schon besser, wenn du die Hände frei hast und ich aus der Ferne aggiere."

Doch bevor sie die Lampe an sich nahm, zog sie einen Zauberstab aus ihrem Ärmel hervor, konzentrierte sich und tippte die Freunde sowie Soleb und sich jeweils kurz an.[1] "Dies wird euch ein Gefühl der Unantastbarkeit verleihen - vertraut mir. " Dann drehte sie sich zu der kleinen Jeva um. "Und was ist mit dir, kommst du mit oder bleibst du draußen?"

Ohne die Antwort abzuwarten, zog sie den Rucksack von ihren Schultern und kramte das Salz heraus, welches sie dem Troll abgenommen hatten. Ebenso zog sie ihren Degen aus dem Gürtel und begann das Salt auf die Klinge aufzutragen. Erst dann ergriff sie die Lampe, nahm den Deckel bei Seite und hielt den Degen in die Flamme, so dass das Salz zu schmelzen begann.
 1. Mage Armor: AC +4 (no armor stack)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 19.03.2015, 19:53:31
Ah! Was für ein Unglück!
War Nasreddins erste Reaktion auf die Worte seines Freundes Gerion, den sie erschütterten denn Geschichtenerzähler bis ins Mark. Auch wenn Nasreddin die Worte in seinem Geist verstand, so stachen sie doch ins sein Herz, wie die vergifteten Dolche eines Assassinen, doch nach der Begegnung mit dem Holzfäller wagte er es nicht an ihnen zu zweifeln.

Bei Cayden Cailean, diese Abenteuer ist vollkommen anders als ich es mir vorgestellt hatte, anstatt glorreicher Schlachten und heroischer Taten, die die Herzen eines jeden Zuhörers erfreuen, haben wir es hier mit Täuschung, Tücke und Verlust zu tun, die ebenso schlimm sind, wie die Intrigen der Händlerprinzen in den Palästen von Katapesh.

Nasreddin, du blinder Sohn eine Wüstenmaulwurfs und eines Esels wie konntest du dich nur so täuschen lassen, hätte Gerion der scharfäugige Sohn der Aufmerksamkeit nicht bemerkt das Jeva nicht das ist was sie zu sein scheint wären wir mit einem Ungetüm im Rücken in den Berg hinabgestiegen. Doch jetzt scheint es zu allem Überfluss auch noch so, als würde Shiras gütiges Herz uns nun alle ins Verderben stürzen, die vorsichtige Tochter der Klugheit scheint geblendet zu sein von der Täuschung des Mädchens, ebenso wie dieser unachtsame Vater der Leichtgläubigkeit es vor kurzem war.

Beim Licht des Sternensteins! Dein unwürdiger Diener wird sein Herz nun zu Stein werden lassen um dieses große Unglück von uns abzuwenden.
"Ich Nasreddin Yahya, Sohn des Anargue, Sohn des Edeshirr, Sohn des Zamayden, Sohn des Huushmad halte es für unverantwortlich die kleine Jeva in diesen Hort voller Gefahren mitzunehmen, ganz besonders nach Willburs Weissagung, die grausame Göttin des Schicksals hat sich finstere Pläne für uns erdacht und wir wären Narren die Warnungen unseres Freundes in den Wind zu schlagen. Dort drinnen erwartet uns wollmöglich der sichere Tod und ihr wollt dieses kleine Mädchen dorthin mitnehmen, Schande über euch. Sagt mir bitte was wollt ihr tun wenn ihr in eine Situation kommt in der ihr euch entscheiden müsst ob Jevas Sicherheit wichtiger ist, oder das Leben der anderen Kinder? Besitzt ihr die Macht sowohl Jeva zu beschützen als auch die Kinder zu Retten, dieser Unwürdige weiß das er sie nicht hat. Und es wäre ein Fehler dieses Abenteuer, das uns schon drei Gefährten gekostet hat zu unterschätzen, oder seid ihr gar die überhebliche Tochter der Selbstüberschätzung. Nein, wenn euch etwas an Jevas Sicherheit liegt dann dürft ihr sie nicht in die Höhle mitnehmen, sie hat bereits einige Zeit in diesem Wald überlebt und kennt sich hier besser aus als jeder andere. In diesem Wald weiß Jeva wann man fliehen muss, wann Gefahr droht und wo sie sich verstecken kann, beleidigt sie nicht indem ihr ihre Fähigkeiten unterschätzt, nehmen wir sie allerdings in diese Höhle mit, berauben wir Jeva dieser Fähigkeiten. Aus diesem Grund können wir Jeva unmöglich mitnehmen."

Als Nasreddin diese Worte sprach, zierte sein Gesicht nicht das übliche Lächeln, sondern zeigte eine bittere Mine. In seinem Herzen bat er sowohl bei seiner Göttin Sarenrae als auch bei Shira um Vergebung für diese Giftigen Wort welche er wie spitze Pfeile auf seine Begleiterin abfeuerte, gleichzeitig ersuchte er in seinem Verstand bei seinen beiden anderen Freunden um Unterstützung und hoffte das sie seinen Plan verstanden.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 19.03.2015, 23:39:56
Nachdem man Jeva offenbart hatte, dass sie die Gruppe nicht begleiten durfte, nickte sie nur traurig. Allerdings schien sie gleichzeitig recht froh zu sein, dass ihr dieser Ausflug in die Tiefen erspart blieb, denn sie versuchte nicht die Gruppe zu überreden. "Passt bitte auf euch auf. Ich will euch nicht verlieren." flüsterte sie und umarmte - sollten sie es zulassen - jedes Mitglied der kleinen Abenteuergruppe. "Ich warte hier draußen auf euch." sagte sie abschließend und winkte der Gruppe zu, während sie sich von der Ruine entfernte.

So war also endlich die Zeit gekommen, um in die Tiefen des Droskarsfels hinabzusteigen. Den Ort zu besuchen, den die fehlgeleiteten Zwerge im blinden Glauben an den Meister des dunklen Schmelzofens - ein Name Droskars - erschaffen hatten. Den Ort, an den die Kinder von Kobolden aus einem noch unbekannten Grund gebracht worden waren. Noch bevor sie sich dem großen Tor näherten, spürten sie eine Kälte, die sie erfasste und sich in ihnen festbiss. Dieser Ort strahlte eine böse Aura aus, die man fast spüren konnte. Die Vorhersage des Gnoms half nicht, um diese Kälte und das beklemmende Gefühl zu vertreiben.
Nachdem sich jeder vorbereitet hatte, ging die Gruppe geschlossen in die Tiefe. Hinter dem Tor führte eine breite Steintreppe in die Dunkelheit. Es dauerte nicht lange - es dürften nur wenige Meter sein - bis die Gruppe schließlich die Eingangshalle des Schmelztiegels erreichte. Doch schon während dieser wenigen Meter bemerken sie, dass die Stille einem andauernden Zischen und Flüstern gewichen war - so als würde sich jemand hinter der Gruppe befinden und mit ihr reden. Was ebenfalls ganz deutlich zu hören war, war das helle Klirren von Kettengliedern.

Die Treppe führte in eine große, rechteckige Kammer, dessen Wände mit verschlungenen, in den Fels gehauene Formen, verziert war. Einige Runen und Bilder waren zu sehen, die Zwerge beim Arbeiten an der Schmiede oder beim Abbau von Erzen zeigten. In der Mitte des Raumes stand die untere Hälfte eines verzierten Obelisken aus Obsidian. Überall um ihn herum lagen Werkzeuge wie Spitzhacken und Hämmer auf dem Boden verstreut.
In jede der Himmelsrichtung führte ein Gang tiefer in den unterirdischen Komplex. Während am Ende des nördlichen Ganges Dampf zu sehen war, war im Osten ein helles, orangenes Licht zu sehen, das übrigens - bis auf das Licht der Gruppe - die einzige Lichtquelle bisher war.
Doch wirklich interessant war der westliche Gang. Im Schein der von Shira gehaltenen Laterne, waren einige Kobolde zu sehen. Zwei der kleinen, reptilienartigen Humanoiden, waren wohl damit beschäftigt gewesen, den oberen Teil des schon bekannten Obelisken mithilfe einiger Seile über den Boden zu ziehen. Sie waren lediglich mit einer Schleuder bewaffnet und trugen nur einige Lumpen am Körper. Ganz anders sah da schon die Ausrüstung der vier anderen Kobolde aus. Sie trugen Lederrüstungen und hatten Speere in der Hand.

(http://i.imgur.com/U9nmRDW.png)

Bevor die Gruppe auch nur einen weiteren Schritt in den Raum gehen konnte, flogen auch schon Schleuderkugeln und Speere auf Bergi zu, der die Gruppe anführte. Während die beiden Schleuderkugeln an der schweren Rüstung des zum Zwergen erzogenen Gnoms keinerlei Schaden anrichteten, waren die Speere etwas besser gezielt. Einer der Wurfspeere traf das Bein Bergis[1], während der andere eine Schwachstelle traf und sich in weiches Fleisch bohrte.[2] Anscheinend mochten die Kobolde keine Eindringline...[3]

Hier geht's weiter! (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8078.msg961936#msg961936)
 1. 1 Schaden
 2. Best. Crit für 7 Schaden
 3. Initiative bitte
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 25.03.2015, 01:22:19
Eine nette Begrüßung - Runde 1


Die zwei Kobolde, die offensichtlich noch wenige Sekunden zuvor den Obsidianbrocken gezogen und Bergi versucht hatten, mit Schleuderkugeln zu verletzen, zögerten einen Moment. Im Schein der Fackel war deutlich zu sehen, wie einer der besser bewaffneten Kobolde sich kurz umdrehte und die beiden zögernden Kobolde wütend anzischte. Das zeigte anscheinend Wirkung, denn schon im nächsten Moment luden sie ihre Waffen nach und schleuderten runde Steine auf Gerion, der von einem der Geschosse hart getroffen wurde.

Als Gerion die Anzahl der Gegner erkannte, entschied er sich, nicht mitten hinein zu stürmen, zu groß war die Gefahr, von verschiedenen Seiten angegriffen zu werden. Gleichzeitig wollte er kein gutes Ziel für die Schleudern bleiben. Also ging er zwei Schritte an der Wand entlang und hoffte, dass einer der Gegner ihm Deckung für die Schleuderschützen geben konnte. Dann schlug er mit der Axt nach dem Kobold. Doch das reptilienartige Wesen war zu schnell und wich dem Axthieb gekonnt aus.

Wilbur verspürt eine tiefe Abneigung gegen diese Reptilienwesen. Er versuchte, sich eine bessere Position zu verschaffen und begann dann, eine Bombe zu werfen. Das Fläschchen flog durch die schwach beleuchtete Eingangshalle und traf auf die Brust des Kobolds, wo sie zerbrach und flüssiges Feuer auf Haut und Rüstung gleichermaßen verteilte. Gequält schrie der rotschuppige Humanoide auf.

Zwar hatten sie hier drinnen mit dem Schlimmsten gerechnet, doch den Kobolden war es trotzdem gelungen sie zu überraschen. Höchste Zeit zurückzuschlagen! Wütend erhob die Hexe die Hand mit dem Krumsäbel und schrie in Richtung des nächstgelegenen Kobolds deutend "Dormira!" Das Wort und die damit verbundene Magie zeigte augenblicklich Wirkung, als der Krieger in sich zusammensackte und offensichtlich mitten im Kampfgetümmel einschlief.

Als der Sohn der Wüste die Höhle betrat, wurden sie von den Kobolden überrumpelt. Doch das lag nicht daran, das die Kobolde die hinterhältigen Söhne einer giftigen Viper sind, sondern daran, das die Gedanken von Nasreddin in größerer Unordnung waren, als die Stände der Basare in Katapesh.

Bei Sarenrae der gütigen Göttin, Nasreddin dein unwürdiger Diener hat dich enttäuscht. Ich habe eine Freundin getäuscht, selbst wenn es dazu diente die Gefahr abzuwenden, hat dieser erbärmliche Vater falscher Schlangen dich, den fröhlichen Gott und sich selbst beschämt.

Natürlich der Geschichtenerzähler wollte sich bei Shira entschuldigen und ihr alles erklären, doch ihm war so elend zumute, das er es nicht wagte sich ihr zu nähren. Und als die Kobolde nun diesen beschämten Sohn der Unachtsamkeit angriffen, war dieser vollkommen unvorbereitet.

Das änderte allerdings nichts an seiner Reaktion als er die Gefahr erkannte, er zog ein Deck Karten hervor und fing damit an seinen Gegner mit diesen zu bewerfen. Die magisch verstärkte Karte war deutlich schärfer als von dem Kobold gedacht und so bohrte sie sich in seinen bereits verbrannten Körper und gab ihm den Rest.

Die Schlacht entbrannte, noch bevor die kleine Gruppe überhaupt jene Gefahren-umwobenden Kavernen wirklich betreten hatte. Zynisch kam Bergi dabei in den Sinn, dass sich somit zumindest die Frage eines potentiellen, verstohlenen Vorgehens ihrerseits von selbst beantwortet hatte. Nach dem scheppernden Aufeinandertreffen von Stahl und Rüstplatten; den Tosen von Flammenzaubern und arkaner Magie war jeglicher Erstschlagsvorteil sowieso Geschichte. So ließ sich der zum Zwerg erzogene Gnom vollends auf die Wogen des Kampfes ein und befahl seinen Instinkten, die Kontrolle zu übernehmen. Der Flegel zischte durch die Luft. Die Kettenglieder klimperten aufeinander, als der Schlagkopf an Geschwindigkeit zunahm.

Das die Kobolde erste Verluste erlitten, schien sie nicht sehr zu bedrücken. Statt sich zurückzuziehen, gingen sie in die Offensive und stachen mit ihren kleinen Speeren nach den Abenteurern. Diese konnten den Angriffen aber mühelos ausweichen oder ließen - in Bergis Fall - einfach ihre dicke Rüstungen die Arbeit machen "Kibbo, Jarrdreg! Macht euch endlich nützlich!" zischte einer der Krieger auf drakonisch - was lediglich Wilbur und Shira verstanden - und drehte sich dabei zu den beiden kauernden Schleuderern um. Ein anderer Kobold kam auf die Idee, nach Hilfe zu rufen, bevor er Wilbur bedrängte. "Draahzik! Hilf uns! Eindringlinge!"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 30.03.2015, 22:11:49
Eine nette Begrüßung - Runde 2


Die beiden Kobolde, die vorher damit beschäftigt gewesen waren, den Obsidianbrocken zu ziehen, zuckten merklich zusammen, als sie aus eigenen Reihen angeschrien wurden. Einer der beiden - Wilbur und Shira wussten, dass er Kibbo oder Jarrdreg heißen musste - nickte eifrig und schleuderte sofort eine weitere Kugel - diesmal nach Nasreddin. Das Geschoss traf den Barden direkt am Kopf und raubte ihn für einen kurzen Moment die Sinne. Die andere Kugel verfehlte Wilbur bei weitem.

Als Gerion hörte, dass einer der Kobolde nach Verstärkung rief, bestätigte ihn dies darin, die Kobolde schnell auszuschalten. Entdeckt waren sie sowieso, aber er wollte möglichst viele Gegner erschlagen sehen, bevor wer oder was auch immer zur Hilfe kam. Also griff er mit beiden Waffen den vor ihm, stehenden Kobold an. Vielleicht war er zu unkonzentriert, vielleicht hatte er aber auch nur Pech, jedenfalls verfehlte seine Hauptwaffe den Gegner und die zweite Axt richtete kaum Schaden an.
Trotzdem war erstes Blut geflossen und die Augen des Kobolds weiteten sich einen Moment vor Angst.

Wilbur war erfreut über den Erfolg bei dem ersten Kobold, doch bedrängt ihn jetzt ein anderer. Er spuckte ihm eine Feuerwelle entgegen.
Auch wenn der Kobold leichte Verbrennungen davon getragen hatte, ließ das Ergebnis zu wünschen übrig und hatte ihn vermutlich noch wütender gemacht.

Kurz nachdem Geschichtenerzähler, zusammen mit Wilbur, erfolgreich einen der Kobolde erlegt hatte, wurde diesem auf einmal schwarz vor Augen und er spürte einen tumben Schmerz am Kopf.
Beim Gott der Abenteurer, anscheinend bin ich der Aufsehen erregend Sohn des Unglücks, das ich so viel Aufmerksamkeit auf mich ziehe.
Natürlich erachtete es der Keleshite als selbstverständlich die Gefälligkeit des Kobolds zu erwidern, deshalb nahm er eine weitere seiner Karten, stärkte diese mit Magie und warf sie nach einem der Kobolde die mit Schleudern bewaffnet waren.
Ein weiteres Mal bohrte sich eine magisch verstärkte Karte durch die Kleidung des Kobolds und fraß sich durch die schützende Schuppenhaut. Gequält schrie er auf und duckte sich.

Als Nasreddin zum zweiten Mal von einer Schleuderkugel getroffen wurde, war der Hexe klar, dass sie dringend eingreifen musste, bevor der Wüstensohn zu Boden ging. Beherzt stürmte sie an ihm vorbei in die Mitte des Raums, drehte sich, mit dem Säbel auf die Kobolde weisend, einmal um die eigene Achse und schrie: "Angar Sava Furio!". Sichtbar und spürbar flimmerte die Luft um die Hexe und zog sich bis zu den Kobolden hin.
Einer der Kobolde wurde von dem Zauber ergriffen und fing an, zu zittern und sich über die Augen zu streichen, so als würde irgendetwas ihn am sehen hindern.

Platzhalter für Bergi

Auch wenn die Kobolde immer weiter verletzt und zurückgedrängt wurden, ließen sie von ihrem Vorhaben, das alte Gemäuer zu beschützen, nicht ab. Während  die Speere zweier Kobolde mit einem wütenden Zischen ein weiteres Mal gegen Gerion und Bergi geführt und die widerstandsfähigen Rüstungen nicht durchdringen konnten, hatte der dritte Krieger mehr Erfolg. "Wenn ich mit dir fertig bin, wird nicht mehr genug für Draahzik übrig bleiben!" zischte er dem Gnom wütend und spuckend auf drakonisch zu und versenkte seinen Speer trotz des magischen Schildes und Shiras Zauber in die ungeschützte Hüfte Wilburs.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 05.04.2015, 02:12:31
Eine nette Begrüßung - Runde 3


Als der Koboldsklave von Nasreddins Karte getroffen und verletzt wurde, duckte er sich augenblicklich, warf seine Waffe weg und legte schützend seine schuppen Hände vors Gesicht. "Nix Kibbo verletzen! Bitte!" wimmerte er halb schreiend in Handelssprache für alle deutlich zu verstehen. Der andere zögerte aber ein kurzer Blick über die Schulter ließ ihn erschrecken und doch noch einen Stein auf Nasreddin schleudern, welcher aber höchstens einen blauen Fleck hinterlassen würde. So ging der Kampf weiter aber keiner der Abenteuer und Helden bemerkte, wie sich etwas ihnen langsam näherte...

Vorsichtig zieht sich Wilbur einen Schritt zurück und wirft dann erneut eine Bombe. Das rotgeschuppte Reptil vor Wilbur ließ sich nicht beirren. Obwohl der Krieger direkt von der ganzen Wucht der alchemistischen Bombe getroffen wurde und überall auf seinem Körper Flammen züngelten, stand er noch aufrecht. Wütend zischte er den Gnom an und hob seinen Speer.

Und wieder wurde Nasreddin getroffen. Dies musste jetzt ein Ende haben. Wenn die beiden nicht die Beine in die Hand nehmen wollten, würden sie eben die Quittung dafür bekommen. Es würde sich schnell herausstellen vor wem sie mehr Angst haben mussten.

Und auch Soleb war der erregte Zustand von Shira nicht entgangen. Nachdem er bisher immer nur hinterhergetrottet war, konnte auch er sich dem Kampf nicht mehr entziehen. Mit weit aufgerichtetem Schwanz und wild fauchend stürzte er auf den Koboldsklaven zu, den Shira ins Visir genommen hatte.

"Domira!", zischte die Hexe genervt in Richtung des Werfers, bevor er sich an Soleb revanchieren konnte.

Zum wiederholten Mal wurde Nasreddin von einem Stein getroffen.
Bei der gnädigen Sarenrae, dieser Vater der Überheblichkeit hier hat die Abenteuer auf der Straße bei weitem unterschätzt und sich weder Mittel zum Schutz noch zur Heilung gesichert, falls dein unwürdiger Diener dies hier überleben sollte wird er sich beim nächsten Mal besser vorbereiten.

Als der Geschichtenerzähler nun eine weitere Karte ziehen wollte, hörte er die jammervolle Stimme des Kobolds der um Gnade flehte, als treuer Anhänger der Morgenblütte konnte er es nicht verantworten diese Kreatur weiter anzugreifen, daher richtete er seine Aufmerksamkeit auf einen der beiden Kobold Krieger und sagte:

"Ein Ork wird mit 22 Messerstichen im Rücken in einer Koboldhöhle gefunden.
Was sagt der herbeigerufene Koboldschamane dazu?
- Das ist der schrecklichste Selbstmord, den ich je gesehen habe."


Den magischen Angriffen Shiras und Nasreddins waren die Kobolde nicht gewachsen. Während der Koboldsklave gerade ausholte, um den kratzenden Soleb zu entfernen, hielt er nach dem Wort der Hexe inne und schlief plötzlich trotz der schmerzenden Wunden ein. Der Krieger, der gerade von Bergi bearbeitet worden war, fiel nach dem Witz des Barden zu Boden und fing an lauthals zu lachen und sich umherzuwinden, als wäre es das Lustigste, was er jemals gehört hätte.

Gerion konzentrierte sich ganz auf die beiden Feinde vor sich. Er dachte immer, dass Kobolde keine all zu große Herausforderung darstellen sollten, aber irgendwie gingen seine Schläge fehl. Also versuchte er es erneut und griff den vor ihm stehenden Kobold an....
Mit Erfolg! Zwei tiefe, blutende Wunden hinterließen die Äxte aber der Kobold stand erstaunlicherweise noch immer. Irgendetwas verlieh ihm den Willen, weiterzukämpfen.

Im Eifer des Gefechtes erlaubten die geschärften Sinne des kleinen Kriegers Bergi ihm nicht, sich großartig über den, völlig aus dem Zusammenhang gegriffenen, tödlichen Lachanfall seines Opponenten zu wundern. In einer Konfrontation wie dieser zählte nichts anderes als Aktion - Reaktion. Das erkennen einer Chance und das Nutzen derer. Während Bergi den Flegel erneut über das magische Familienschild hinwegfegen ließ, brüllte er gleichzeitig durch die dunklen Hallen des Kampfes: "Nasi, in Deckung mit dir!! Bei HELMHAMARDAN! Hinter mein Schild!!"
Doch der Kobold windete sich auf dem Boden wie ein Wurm und trotz des unbeholfenen Lachens, schien er sich seiner Umgebung noch bewusst zu sein und nutzte den Schwung, um der Waffe des Gnoms auszuweichen und sich auf dem Boden davonzurollen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 11.04.2015, 01:26:25
Eine nette Begrüßung - Runde 4


Nachdem einer der Sklaven umgefallen und eingeschlafen war, eilte sein Freund zu ihm herüber und rüttelte ihn wach. Die beiden Kobolde flüsterten einander einen Moment etwas zu und dann verschwand einer der beiden in Richtung des nördlichen Ganges. Angsterfüllt floh er von diesem Schlachtfeld.
Schließlich trat eine weitere Gestalt in Erscheinung. Es war ein rotschuppiger Kobold, wie auch die anderen Reptilienartigen im Raum und doch unterschied ihn einiges von seinen Artverwandten. Er war größer, kräftiger und viel besser bewaffnet. In den Augen des Kobolds war Hass aber auch eine tiefe Intelligenz zu sehen.
Der Kobold - der vermutlich Draahzik hieß, wenn Shira und Wilbur die anderen Kobolde richtig verstanden hatte - trug ein glänzendes Kettenhemd über seinen roten Schuppen. Ein langer Umhang fiel ihm über die Schultern, bis auf seinen langen Schwanz, auf dem sich eine seltsame Vorrichtung befand. Wie bei einer Plattenrüstung, befanden sich verschnörkelte Stahlplatten auf seinem Schwanz, der schließlich in einem riesigen, grünleuchtenden Kristall endete. In seinen Händen hielt der Krieger eine kleine Ampulle und einen Holzschild, auf dem eine bronzene, zackige Krone abgebildet war.
Ohne weiter zu zögern, warf er die Ampulle zielgenau zwischen Bergi und Nasreddin, wo sie auf dem Boden zerbrach und einen blauleuchtenden Blitz freiließ. Für den Bruchteil einer Sekunde, wurde der Raum in dieses blaue Licht gehüllt und ließ ein böses Grinsen auf dem Gesicht Draahziks erscheinen. Shira, Gerion und sogar die beiden Koboldkrieger wurden voll von dem Licht erfasst. Sie bemerkten, wie ihre Muskeln nachgaben und sie ihre Waffen fallenließen. Eine Taubheit breitete sich in ihnen aus und sie waren unfähig, sich auch nur zu bewegen - geschweige denn, sich zu verteidigen.

Gerade als der Kobold-Sklave das Weite suchen wollte, sprang ihn der Kater noch einmal an, doch der Sprung war ein wenig zu kurz.
In diesem Moment kam ein neues Reptil in den Raum und schafte sich mit einem blauen Blitz sofort gehörigen Respekt. Soleb zuckte instinktiv zurück, doch die Viole zeigte bei ihm nicht die gewünschte Wirkung. Im Gegenteil, der Blitz machte den Kater noch aggresiver und so suchte er sich das nächste Ziel, welches nicht gerade in Richtung des Neuankömmling lag. Wütend sprang er dem Kobold in den Rücken und jagte diesem seine Zähne in den Hals.

Als Gerion den neuen Gegner sah, war es auch schon zu spät. Gerade ärgerte er sich noch, dass er den Kobold vor sich nicht mit seinen zwei Angriffen zur Strecke gebracht hatte, als er plötzlich spürte, dass sich sein Körper versteifte.

Wieder sauste der schwere Dornenkopf seines Flegels nach oben und holte erneut zu einem weiten Schwung aus; nur um einen Lidschlag darauf nach unten zu schmettern, direkt auf den Kopf des zu Boden gegangenen Koboldes zu. Aus dem Augenwinkel heraus sah Bergi plötzlich am Rande seines Visiers, wie der Waidmann von dem Zauber getroffen zu Boden ging. "Gerion! Was-?!" Verwirrt riss er den Kopf herum und versuchte, sich auf seiner Höhe einen Überblick über den Kampfverlauf zu verschaffen. Er erblickte Nasreddin, dann den bewusstlosen Körper Shiras. "Verdammt!!" brüllte er und stapfte instinktiv los; um sich breitbeinig mit seinem Schild vor die beiden ungeschützten Gefährten zu stellen. Er schickte ein stummes Stoßgebet an Torag und seinen Hammer, dass er auf den ebenfalls regungslosen Waldläufer Gerion ein Auge werfen möge...

Wilbur zuckt vor Schmerzen zusammen, als er von dem Kobold getroffen wird. Wieder zieht er sich einen Schritt zurück, dabei aktiviert er seine Selbstheilungskräfte. Teile seiner Wunden beginnen sich zu schließen. Dann wirft er seinem Gegner zornig eine weitere Bombe entgegen.

Als Nasreddin den neuen Gegner sah war es bereits zu spät, ein greller Lichtblitz durchflutete den Raum als wäre ein tobender Djinn eingekehrt. Der Geschichtenerzähler hob schützende die Arme vor seine Augen, auch wenn das taktisch kein guter Zug war, so war Nasreddin schließlich auch kein Krieger, er war Geschichtenerzähler und der Sohn einer Händlerfamilie, selbst in seiner Zeit als Sklave hatte er kaum kämpfen müssen und nun war er nahezu überfordert.
Bei Cayden Cailean was ist dieses neue Unheil, das hier über uns hereinbricht, die grausame Göttin des Schicksals und die trügerische Göttin des Glücks haben es wieder auf uns abgesehen, doch dieser störrische Vater der Zähigkeit hier wird sich und seine Gefährten nicht Kampflos den Launen dieser tückischen Göttinen überlassen.
Diesmal zog der Sohn der Wüste keine weiter Karte, den als er sah wie einige seiner Freunde in sich zusammen sackten, gab es im Herzen diese Sarenrae Anhängers keinen Zweifel was zu tun war. Ohne große umschweife packte er Shira bei den Armen und schleifte sie weg von den Kobolden.

Endlich schaffte es die Gruppe, der Bedrohung der Kobolde entgegen zu wirken. Soleb beförderte sich mit einem beherzten Sprung an den Hals eines der Kobolde und rammte seine Zähne schmerzhaft in die geschuppte Haut, die - obwohl sie viel dicker als normale Haut war - nachgab. Wilbur hatte den Kater vor Wut wohl nicht gesehen und schmiss eine Bombe nach seinem Gegner. Dieser konnte dem Fläschchen nicht ausweichen und ging regelrecht in Flammen auf. Schreiend und ein letztes Mal zuckend, ging er zu Boden. Wie ein Wunder war Soleb im richtigen Augenblick von dem Kobold abgesprungen und blieb unverschont.[1]
Der lachende Kobold vor Bergi wurde mit einem wütenden und wuchtigen Schlag in den Steinboden befördert und war augenblicklich nicht mehr fähig, die Situation besonders komisch zu finden. Auch er regte sich nicht mehr und der zerschmetterte Schädel des Reptils war Beweis genug, dass es tot war.

Der letzte verbliebende Kobold zögerte und zitterte heftig. Mit diesem Widerstand hatte er nicht gerechnet und ihm stand die Todesangst in den Augen geschrieben, als er fassungslos zwischen dem toten Kobold neben sich und Bergi - beziehungsweise seiner blutigen Waffe - hin und her blickte. Als sich dieser schließlich von ihm abwandte, ließ er den Speer fallen und rannte davon. Er warf keinen Blick zurück und lief einfach die Treppe hoch, die die Gruppe gekommen war. Nach oben. Wo vielleicht noch Jeva wartete.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 14.04.2015, 00:08:02
Eine nette Begrüßung - Runde 5


Das einzige, was Draahzik wirklich eine Reaktion entlockte, war die Feigheit der anderen Kobolde. Ob er ihren Tod bedauerte, war ihm nicht anzumerken - es machte ihn höchstens noch wütender. Auch das sich Bergi vor ihm aufbaute und Nasreddin die bewusstlose Shira in Sicherheit brachte, entlockte ihm nicht mehr als einen kurzen Blick und ein Schnauben.
Stattdessen zischte er zornig in Richtung der Sklaven und des fliehenden Kriegers, nur um ihnen knurrend und zischend auf drakonisch Befehle zu erteilen. Lediglich Wilbur verstand, was er sagte. "Greift an ihr Würmer oder ich werde euch eigenhändig köpfen!" Doch die beiden Kobolde, die vorher noch Steine geschleudert hatten, waren starr vor Schreck und bewegten sich keinen Zentimeter mehr von der Stelle.
Währenddessen bewegte sich der riesige - für seine Rasse war eine Größe von über einem Meter extrem selten - Kobold auf den am Boden liegenden Gerion zu und zog dabei eine mit Stacheln besetzte Kriegsaxt. Im Vorbeigehen trat er den toten, am Boden liegenden Kobold vollkommen emotionslos zur Seite. Bergi beachtete er nicht weiter. Stattdessen wandte er sich genüsslich seinem wehrlosen Opfer zu und holte weit zu einem Hieb aus. Das scharfe Axtblatt fraß sich durch die Rüstung und tief in die Muskeln des betäubten Waldläufers. Mit einem bösen Grinsen, drehte der Kobold die Axt in der Wunde umher und riss sie dann schließlich in einem anderen Winkel heraus. Augenblicklich wurde die Rüstung und Kleidung Gerions mit einer wahren Blutfontäne getränkt. Anscheinend hatte Draahzik eine wichtige Ader getroffen.
Fast wie bei einer Katze, die mit ihrem Opfer spielt, bewegte sich nach diesem Treffer der plattenbewährte Schwanz des Kobolds hin und her. Der grünliche Kristall an dessen Ende glitzerte und reflektierte das wenige Licht, dass die Gruppe in diesen Raum gebracht hatten.

Gerion sah wie der neue Gegner auf ihn zu kam und mit seiner Waffe auf ihn einschlug. Er hatte keine Möglichkeit, sich zu wehren, den Schmerz fühlte er jedoch, der plötzlich in seinem Körper auf flammte. Gerion versuchte mit all seinem Willen, gegen die Lähmung anzukämpfen. Doch es halt nichts, die Magie war zu stark.

Als dieses Vieh den wehrlosen Gerion regelrecht abschlachtete, überkam die Hexe eine innere Wut, welche die Starre regelrecht zerbröckeln lies. Mit eine drehartigen Bewegung riss sie sich aus der Umklammerung Nasreddins und richtete ihre Energie wutentbrannt gegen das Echsenwesen. "Redulce!", brüllte sie und aus ihren Fingern schoss ein Strahl in die Richtung des Angreifers. Allerdings kam sie durch die guten Absichten Nasreddins etwas ins Straucheln und taumelte einen Schritt zur Seite.
So ging der Angriff weit fehl und traf anstatt die kleine Gestalt des Kobold nur die Wand.

Ein Hochgefühl stieg in dem Kater auf, als er die Zähne an der Rüstung vorbei in den Hals des Kobolds rammte. Doch dieser Moment währte nur kurz, denn im nächsten Augenblick sah er den Feuerball auf sich zufliegen und nur dank der katzenhaften Gewandheit, gelang es ihm im letzten Moment noch zur Seite zu springen. Als der Kobold anschließend in Flammen aufging, wich er ein paar Schritte zurück. Feuer war ihm trotz der Nähe zu Shira und ihren gelegentlichen Flammenstrahlen immer noch nicht ganz geheuer.

"GERION!" schrie Bergi aufgebracht, als der Anführer der Kobolde eigenartiger Weise sofort auf den regungslosen Waidmann losging; anstatt sich dem weit bedrohlicheren(und wachen) Gnomkrieger zu stellen. Ein Fehler, den das Monster noch bitter bereuen würde - schwor sich der zum Zwerg erzogene Gnom und stürmte darauf los. Das Schild erhoben hetzte er nach vorne und schwang den Flegel direkt auf den ungeschützten Rücken des Ungetüms.
Zwar hatte der Kobold, Bergi definitiv wahrgenommen und mit einem Angriff gerechnet aber auch wenn er seinen Holzschild hob, war der Angriff des Gnoms zu plötzlich und wild. Der zum Schutz gedachte Schild wurde nach hinten geworfen und traf Draahzik direkt am Kopf, wo er eine starke Platzwunde zurückließ. Damit hatte Bergi sicherlich gezeigt, dass man ihn nicht ignorieren sollte.

Bei der Morgenblüte...
Als Shira aufsprang taumelte der Geschichtenerzähler vor Schreck zurück und wäre wegen ihrer heftigen Bewegung nahezu gestürzt. Zugleich war er allerdings erleichtert die Hexe erwachte, so dass ihr nicht dasselbe Schicksal zuteilwurde wie Gerion.
Sarenrae möge mir verzeihen, da ich es in meiner Überheblichkeit versäumt habe mir Heilungszauber anzueignen. Wegen diesem alten Kamel welches den Stolz eines taldanischen Hengsts besaß musste sein Freund Gerion nun leiden.
Aber nun war es zu spät zum jammern, er musste dem Waldläufer helfen und zwar schnell.
Das gesagt trat der Keleshite an Shira vorbei und wirkte einen seiner Zauber, welchen er oft als Hilfsmittel bei seinen Geschichten verwendete, so tauchte ohne Vorwarnung neben diesem mächtigen Gegner, einer der Schatten auf welche sie zuvor bekämpft hatten.
Überrascht wandte sich der Kobold diesem neuen Gegner zu.

Text für Wilbur
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 19.04.2015, 11:47:12
Eine nette Begrüßung - Runde 6


Was auch immer Draahzik dazu gebracht hatte, sich für einen Angriff auf Gerion statt auf Bergi zu entscheiden, war nun anscheinend weniger wichtig geworden. Nachdem der Gnom gezeigt hatte, was in ihm steckte, wurde dieser nun das Ziel des Kobolds. Doch auch die Illusion des Schattens wurde von dem Kobold angegriffen.
Draahzik holte mit seiner Axt aus und zerriss den falschen Schatten mitten in der Luft. Doch dort hörte er noch nicht auf. er nutzte den Schwung, um sich weiter zu drehen und damit wurde der Schwanz des Kobold auf einmal zur Waffe. Ein weiteres Mal glitzerte der grüne Kristall im Licht und fuhr auf den gerüsteten Gnomenkrieger herab. Der geschliffene Stein war erstaunlich scharf und bohrte sich regelrecht durch die schwere Rüstung, bis er auf den Körper Bergis traf. Der Stahl hatte schlimmeres verhindert und trotzdem breiteten sich Schmerzen von der Wunde aus. Den restlichen Schwung ausnutzend, wich der Kobold etwas von seinem schwer gerüsteten Gegner zurück.
Die beiden anderen geschuppten Wesen saßen immer noch auf dem Boden und sahen nicht so aus, als wollen sie aufstehen und helfen. Einer wiederholte immer wieder die gleichen Worte, die Willbur verstand, als er näher kam. "Will nicht sterben!"

Wilbur sucht nach einer effektiveren Möglichkeit, den Oberkobold auszuschalten. Er löscht die Flammen und bewegt sich weiter auf den Gegner zu. Dann holt er einen Verstrickungsbeutel hervor und wirft ihn auf den Gegner.
Die klebrige Masse verteilte sich überall auf dem Kobold und verhinderte, dass er sich weiterhin so flink bewegen konnte, wie zuvor. Gleichzeitig schafft er es aber, einem Teil des Inhalts des Beutels auszuweichen und sich zumindest von der Stelle bewegen zu können.

Den Treffer spürte der zum Zwerg erzogene Gnom kaum. Er taumelte nicht einmal zurück; noch wurde sein Angriff davon in irgend einer Weise unterbrochen. "BASSADAR THULVEN!!" brüllte Bergi und der meisterlich gearbeitete Flegel peitschte erneut nach vorne.
Wieder traf die Waffe auf die geschuppte Haut Draahziks und hinterließ eine blutende, schmerzende Wunde.

Gerion spürte etwas wie erleichterung als das Wesen sich von ihm abwandte, konnte aber den Kopf nicht bewegen und sah daher nicht genau, was geschah. Doch kurz danach fiel die Lähmung von ihm ab. Er spürte wie die Wut in ihm hoch kam und er reagierte Blitzschnell. Er stimmte sich auf das Wesen ein, das er ja bereits beobachten konnte, zog mit einer schnellen Bewegung zwei seiner Wurfäxte und schlug mit aller Kraft nach dem Feind. Die Schmerzen waren in diesem Moment vergessen und auch die Schwäche, deren Reste immer noch in seinem Körper schlummerten - jetzt zählte nur der Kampf.
Im letzten Moment konnte der Kobold einem der Angriffe ausweichen, indem er sich duckte aber der zweite Treffer saß und ließ ihn schmerzerfüllt zurückzucken. Noch schien Draahzik allerdings nicht daran zu denken, aufzugeben.

Mit Schrecken sah die Hexe, dass die anderen Kobolde zurecht Angst vor dieser Ausgeburt hatten. Speziell vor seinem Schwanz musste man sich in Acht nehmen, wie Bergi schmerzhaft zu spüren bekam.
Doch es half alles nichts, sie mussten schnell reagieren. Mit wenigen Schritten verschaffte sie sich wieder eine gute Sicht auf den gepanzerten Kobold und schrie:  "Angar Sava Furio!".
Soleb dagegen war dies alles nicht geheuer und er blieb vorerst in Deckung.

Als der Kobold Krieger die Illusion des Geschichtenerzählers zerschnitt, konnte Nasreddin nicht anders als sich beschämt am Kopf zu kratzen. Anscheinend waren seine Illusionen, den Täuschungen welche in den großen Wüsten selbst für erfahrene Wanderer eine Gefahr darstellten, nicht würdig.
Ach, du elender Sohn einer verschlagenen Viper, du hast meine Illusionen vielleicht durchschaut, doch beim Licht des Sternensteins, meine Begleiter und ich werden nicht hier untergehen, wir werden aus unseren Fehlern lernen und stärker werden, du wirst es nicht.
Der Keleshiete zwängte sich an seinen Gefährten vorbei, um seinen Gesprächen Taten folgen zu lassen, er zog eine weitere Harrow Karte und lud sie mit Magie bevor er sie noch dem mächtigen Gegner warf.
Doch dem Angriff wich Draahzik erfolgreich aus.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 21.04.2015, 10:49:14
Eine nette Begrüßung - Runde 7


Während die beiden Koboldsklaven weiterhin nicht dazu fähig waren, sich an dem Kampf zu beteiligen und um ihr Leben bettelten, ging Draahzik zum Angriff über. Statt aus diesem Kampf zu fliehen oder sich geschlagen zu geben, machte der Kobold immer weiter. Auch war nicht Bergi sein Ziel, sondern die leichter gerüsteten und damit einfacheren Ziele Gerion und Wilbur. Wieder bewegte sich der Kobold durch die Masse an Leibern und nutzte dabei den Schwung, um mit der Axt nach dem Waldläufer zu schlagen und im gleichen Moment den Kristall an seiner Schwanzspitze hochschnellen zu lassen und damit Wilbur einen blutigen Streich zu verpassen.

Und wieder schlug dieses Unwesen mit seinem Schwanz und diesem funkelnden Kristall zu. Einerseits Glück für Shira, dass er vorher sein Ziel fand, andererseits Pech für Wilbur, der die Kraft dieser Attacke schmerzhaft zu spüren bekam.

Wenn sie nicht bald all ihre Kräfte vereinen würden, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis der erste von ihnen zu Boden ging - und diesmal vielleicht für immer.
"Dormira!" schoss es aus der Hexe wütend heraus und der Strahl aus ihren Fingern hüllte den Kobold nahezu ein, so nahe stand sie an ihm.

"Das ist dein Ende!", zischte sie zudem in goblinisch hinterher.

Das Blatt der Schlacht schien sich langsam aber sicher in ihre Richtung zu wenden. Die Gefährten versammelten sich um den Anführer der Kobolde und umzingelten diesen. Zwar versuchte das Biest sein Bestes und schlug immer wieder verbissen zu; doch sofern nicht eine unerwartete Wendung den Kampf auf eine neue Ebene bringen würde, war sein Schicksal schon bald besiegelt. Ohne zu zögern schwang der Flegel erneut nach vorne und hämmerte gegen die Seite des Reptils; während der zum Zwerg erzogene Gnom sich von der Schwungkraft der Waffe nach vorne reißen ließ.

Da sich nun alle um den Gegner versammelt hatten, hoffte Gerion, dass sie den Feind nun überwinden konnten. Er stellte sich so, dass er mit dem Geschichtenerzähler den Kobold in die Zange nehme konnte und griff erneut an.

Wilbur stöhnt unter dem Treffer auf. Er greift nach seinem Morgenstern und schlägt nach dem Koboldanführer.

Der Geschichtenerzähler ließ sich nicht davon beirren, dass sein Angriff ins leere ging, er zog erneut eine Karte und brachte sich in Position.
Bei Cayden Cailean dem Gott der Abenteurer, das Glück dieses Schurken schien so groß wie der verlängerte Rücken eines Sultans.
Doch Nasreddin gab sich nicht geschlagen den auch er spürte wie sich das Blatt langsam wendete und so lud er seine Karte zum wiederholten Mal mit Magie auf und griff damit die Echse an.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 21.04.2015, 11:08:19
Mit vereinten Kräften schaffte es die Gruppe, Draahzik zu besiegen. Mit einem wütenden Funkeln in den Augen, ging er schließlich, aus zu vielen Verletzungen blutend, zu Boden und blieb reglos liegen. Die Eingangshalle dieses einstmaligen Zwergenklosters, war jetzt mit Koboldleichen und Blut übersät. Lediglich die Koboldsklaven und einer der Krieger, der geflohen war, hatten diesen Kampf bis jetzt überlebt. Weiterhin kauerte einer der beiden geschuppten Überlebenden auf dem Boden und flehte um sein Leben. Der andere kroch auf Knien näher - was durch die vielen kleinen Obsidianbruchstückchen sehr schmerzhaft sein musste - und warf sich vor Shira und dem Rest der Gruppe in den Staub, Dreck und das Blut, dass sich auf dem Boden verteilt hatte. "Danke! Danke für Befreien von Kibbo und Jarrdreg! Wir tun alles! Alles was ihr wollt, wenn ihr uns am Leben lasst!" flehte er jämmerlich auf drakonisch um sein und das Leben seines Freundes.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 21.04.2015, 19:28:02
Gerion war wütend, er hatte tiefe Wunden davongetragen, er spürte immer noch das hilflose Gefühl der Starre in sich und nun bettelten diese Kreaturen auch noch um ihr Leben. Drohend ging er einige Schritte auf die Kobolde zu, die instinktiv ihre Köpfe einzogen, doch bevor er ihnen den Kopf abschlagen konnte, siegte der Verstand über die Wut. Er hielt seine Axt an den Hals eines Kobold und blaffte ihn an: "Euer Leben müsst ihr euch verdienen. Wo sind die verschleppten Kinder und welche Teufel erwarten uns noch in diesen Tunneln. Rede, oder dein Kopf rollt über den Boden."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 21.04.2015, 23:04:52
"Euch bleibt nicht viel Zeit, bevor er euch den Kopf abreißt. Ihr habt ihn sehr verärgert", fügte die Hexe auf daconisch hinzu und funkelte die beiden ebenfalls wütend an. "Was habt ihr mit den Kindern vor? Leben sie noch?" Jetzt ging Shira auf die Knie hinab zu dem anderen Kobold. "Oder soll ich dich in eine Maus verwandeln und meinem Kater zu fressen geben?"

Nachdem der furchteinflösende Kobold zu Boden gegangen war, traute sich nun auch Soleb wieder hervor und begab sich fauchend neben die Hexe.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Bergi Glimmaxt am 22.04.2015, 14:59:58
Bergi blieb bewusst auf Abstand. Er war in seinem gesamten Sein wahrlich kein sonderlicher Freund des Verhörens oder der Folter, doch gleichsam war der zum Zwerg erzogene Gnom auch alles andere als dumm. Er wusste, dass sie aus dieser Situation, so gefährlich und bedrohlich sie auch war, einen entscheidenden Vorteil ziehen konnten.

Schwer atmend, stützte er sich auf sein Schild und konzentrierte sich darauf, das angestaute Adrenalin in Wachsamkeit zu verwandeln.[1] Den meisterlichen, Blut überströmten Flegel bändigte er mit einer bloßen Handbewegung, bevor er ihn, jederzeit griffbereit, wieder an der losen Gürtelschnalle befestigte. Ohne den Blick von seiner Umgebung zu nehmen, ging er ein paar Schritte zurück und griff nach seiner fallen gelassenen Lampe, bevor er sich kurz und knapp in Gemeinsprache an seine Gefährten wandte: "Bei KAGLEMROS' Wucht! Seit ihr in Ordnung? Ist jemand verletzt?!" Er beäugte seine Kameraden durch das Visier seines Helmes und fügte mahnend hinzu: "Wir müssen in Zukunft zusammenbleiben! Das- das hätte auch echt schief gehen können!"
 1. Wahrnehmung 13
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 25.04.2015, 17:01:43
Auch Wilbur warnte die Überlebenden Kobolde auf drakonisch.
"Sagt, wo habt ihr die Kinder hinverschleppt?", drängte er. Dann wandte er sich dem toten Anführer zu und begann, ihn zu durchsuchen.
"Vielleicht hat er ja Hinweise oder einen Schlüssel."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 27.04.2015, 18:01:29
"Keine rollenden Köpfe oder Mäuse! Bitte nicht, Kibbo tut alles, was ihr verlangt von ihm!" jammerte der Kobold und kroch weiterhin vor der Gruppe im Dreck, ohne den Kopf anzuheben. Jarrdreg ging einen Schritt vorwärts und verbeugte sich tief. "Oh große Befreier So-und-So. Ich nur unwürdiger Dreck, Staub unter euren Stiefeln, noch weniger Wert als Stück Kacke, dümmer als Steinbrocken und schwächer als rosahäutiges Kind aber ich kenn mich hier aus." erzählte der Kobold unterwürfig auf drakonisch und meidete dabei jeglichen Blickkontakt. "Kinder noch am leben aber sollen geopfert werden, um Krone von seine Großartigkeit König Merlokrep zu salben. Großer, hundertfach ehrwürdiger Schamane muss sich noch an Opferzeremonie erinnern." Der schuppige Sklave hielt einen Sicherheitsabstand ein aber erzählte weiter. "Sind unten in den unseren Tunneln aber Weg ist gefährlich. Kein Teufel aber andere Kobolde werden euch aufhalten. Draahzik stark und gemein aber nicht der stärkste. Geister von Zwergen und Schleime in den Gängen. Schmiedeschand[1] beschützt Weg nach unten." Bei der Aufzählung fing Jarrdreg an zu zittern.

Wilbur untersuchte währenddessen den Leichnam Draahziks. Offensichtlich waren natürlich sein Schild[2], auf welchem eine bronzene, zackige Krone abgebildet war - vermutlich die Krone des Koboldkönigs Merlokep - und seine furchterregend aussehende, mit Zacken, spitzen Dornen und Stacheln versehene Axt.[3] Das Kettenhemd[4] des Kobolds hatte einige Angriffe abgefangen aber war gut gefertigt und sollte seinen Dienst weiterhin erfüllen. Wirklich interessant waren allerdings der Umhang[5] - welcher zwar dreckig war aber keinerlei Kratzer hatte - und natürlich die Vorrichtung, die um den Schwanz des Kobolds geschnallt war[6] und an dessen Ende der Kristall[7] im Lichte der Laterne glitzerte. Die Waffe konnte von niemandem eingesetzt werden aber vielleicht hatte jemand Interesse an solch einer Rarität der Koboldwelt. Bergi erkannte augenblicklich, dass die Stahlplatten eine außergewöhnliche Qualität besaßen. 
 1. Knowledge Religion für mehr Infos
 2. MW Heavy Wooden Shield
 3. MW Battleaxe
 4. Chain Shirt +1
 5. Resistenzumhang +2
 6. Irradiating Tail
 7. Knowledge Nature oder Dungeoneering für Infos
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 27.04.2015, 23:13:18
"Welche Schleime? Wie werden die Fallen ausgelöst? Und was ist ein Schmiedeschand?", fragte Shira auf drakonisch nach, da sie mit diesen ungenauen Angaben nicht allzuviel anfangen konnte, bevor sie die Worte der Kobolde für den Rest in etwas übersetzte.

Anschließend begann sie zu überlegen. "Gibt es auch eine Möglichkeit unbemerkt zu den Kindern zu kommen? Wenn ihr uns helft, soll das euer Schaden nicht sein", lenkte sie nun etwas freundlicher ein. "Und wie lange braucht der ehrwürdige Schamane noch, bis die Zeremonie beginnen kann?"

Fragen über Fragen - erst jetzt bemerkte sie, wieviel Glück sie gehabt hatten, dass sie diese beiden Kobolde nicht ebenfalls erledigt hatten. Vielleicht waren gerade sie es, welche am Ende zur Rettung der Kinder entscheidend beitrugen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 28.04.2015, 14:08:59
So sehr Gerion froh war, dass der Kobold offensichtlich bereit war zu reden, so merkte er doch auch, dass ein Teil von ihm dem Kobold gerne ein schnelles Ende bereitet hätte. Leider hatte Gerion kein Wort verstanden, daher blieb er einfach stehe und schaute den Kobold böse an.

Dann begann er sich jedoch nochmals umzuschauen und zu lauschen, er wollte vermeiden, dass sie mit dem Kriecher hier zu beschäftigt waren, um neue Gefahren nicht bemerkten[1].
 1. 2x Wahrnehmung: 11 und 13
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Bergi Glimmaxt am 28.04.2015, 16:37:30
Unterdessen belauschte der zum Zwerg erzogene Gnom Bergi zwar die eigenwillige Unterhaltung seiner Kameraden, welche sich mit den Kobolden in gar eigenartiger Zunge austauschten, konnte jedoch freilich nichts davon verstehen. Auch interessierte ihn die 'Beute' oder 'Ausrüstung' des Koboldanführers recht wenig. Er blickte zwar über Wilburs Schulter und warf den ein oder anderen genaueren Blick auf das, was der Alchemist da zu Tage förderte[1], doch interessierte ihn dies bisweilen nicht sonderlich. Er widmete sich eher dem Vorausdenken und weiterem Sondieren ihrer Lage. Mit forschendem Blick wanderte er, bewaffnet mit seiner abdeckbaren Lampe, die Eingangshalle entlang und beobachtete ihre nähere Umgebung. Nach und nach schritt er die drei übrigen Tunneleingänge ab und versuchte, in der Entfernung etwas zu erkennen.[2]

Während er so um die Gruppe herumstromerte, murmelte er für seine Gefährten deutlich hörbar: "Wenn ihr euch schon so gut mit diesen Viechern unterhaltet; fragt sie auch nach der Richtung, die wir einschlagen sollen! Wo ist es für uns sicher, wo warten ihre Vetter, Mütter, Onkels oder was auch immer...!" Freilich wollte er nicht unfreundlich klingen. Ihm missfiel nur nach wie vor ihre aktuelle Lage und das machte Bergi äußerst mürrisch. Gleichzeitig befand sich noch genug Adrenalin in seinen Venen und die Anspannung des Kampfes war nach wie vor nicht vollends aus seinem Gemüt gewichen. Er wollte einfach keine weiteren Fehler machen; und sich darauf zu Konzentrieren brachte ihm in erster Linie eine gehörige Portion Kopfschmerzen ein.
 1. Wissen(Gewölbekunst) 10
 2. Wahrnehmung mit Blick in die einzelnen Gänge: Osten 6; Norden 23; Westen 10
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 29.04.2015, 10:59:27
Der Geschichtenerzähler war erleichtert über das erfolgreiche Ende des Kampfes, gleichzeitig allerdings auch besorgt da dieser Kampf sich schwerer gestaltet hatte als erwartet und die Kämpfe würden in zukunft nicht leichter werden, das war so sicher wie die Sonne am Himmel stand. Daher war es nicht überraschend das Nasreddin der kämpfe nicht gewohnt war seine müden Knochen an den Steinblock lehnte.

"Ach...meine Freunde hinterher ist man immer klüger, hätte dieser kurzsichtige Vater der Bequemlichkeit gewusst das ich in meinem Alter so viel kämpfen muss, hätte ich in meiner Jugend gelernt wie man den Krummsäbel richtig führt. Doch wie die Weisen immer sagen, Wer nur zurückschaut, kann nicht sehen, was auf ihn zukommt. Ich habe es verwirkt den Säbel zu meistern, wurde zum Händler erzogen und bin ein bescheidener Geschichtenerzähler geworden."

Die Worte des Keleshiten waren nur dazu da seine eigene Unsicherheit zu verbergen.
Er wäre gern nützlicher gewesen, für seine Gefährten und vor allem für die Kinder, doch seine Fähigkeiten als Abenteurer waren begrenzt, Nasreddin konnte nicht mal bei der Befragung der Kobolde helfen, da er ihre Sprache nicht kannte. Und so blieb ihm nichts anderes übrig als darauf zu Hoffen das seine Freunde erfreuliche Neuigkeiten brachten, während er sich im Geist bei Ihnen und bei Cayden Cailean entschuldigte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 29.04.2015, 19:44:43
Auch wenn Gerion viel zu sehr damit beschäftigt war, nach Gefahren Ausschau zu halten, fiel ihm - und auch dem Rest der Helden auf - das die Kobolde einfach Angst hatten und sie vielleicht aus diesem Grund nicht ansahen. Das war ihnen auch nicht zu verdenken, denn wenige Momente vorher, hatten die Gruppe kurzen Prozess mit den Koboldkriegern und Draahzik gemacht. Ob sie trotz dieser offensichtlichen Angst, die Gruppe in eine Falle locken wollten, konnte Gerion allerdings nicht erkennen.
Außerdem fielen Gerion und Bergi, der die Gänge ablief, auch noch etwas anderes hier unten auf. Die schweren Schritte des Gnoms und das drakonische Gespräch zwischen Shira, Wilbur und den beiden unterwürfigen Kobolden, wurden seltsam verzerrt von den Wänden zurückgeworfen. Es würde schwer werden, bestimmte Geräusche direkt einer Richtung oder einem Gang zuzuordnen.[1] Vielleicht würden sie den Grund dafür noch erfahren, wenn sie sich die Räume genauer ansahen.
Bergi erkannte außerdem - da er bei Zwergen aufgewachsen war - das der Kristall am Ende der Koboldwaffe tatsächlich kein Kristall oder Stein war, sondern aus vulkanischem Glas bestand. Viridium teilte viele Merkmale mit Obsidian aber wieso das geschliffene Glas grün war und was es genau damit auf sich hatte - und bei einem Angriff nicht zerbrach - wusste er nicht mehr.
 
Während Bergi also die Gänge ablief und sich besser umsah, konnte er sich einen genaueren Überblick über ihre Umgebung machen. Der westliche Gang endete nach einigen Metern an einer geschlossenen, doppelflügigen Steintür. Außerdem führte hier ein weiterer schmuckloser Gang nach Norden, den Bergi allerdings noch nicht einsehen konnte.
Im Osten lag eine große Steinkammer, die den Gang dorthin und einen Teil der Einganskammer in einen höllisch roten Schein tauchte. Bergi glaubte ein Zischen und blubbern hören zu können aber viel sehen konnte er aus der Entfernung nicht.
Im nördlichen Gang wallte warmer Wasserdampf über die großen Steinkacheln, fast bishin zur Eingangskammer. In etwa 15 Meter Entfernung konnte Bergi einen Brunnen entdecken, der sprudelnd diesen Dampf produzierte und den ihn umgebenden Raum in weiße Dampfschwaden hüllte. Dieser Dampf fiel langsam auf den Boden und kroch dann einem Lebewesen gleich, den Gang entlang.

Shira war währenddessen weiter mit den Kobolden beschäftigt, die sich noch immer sehr unterwürfig verhielten und keinen Versuch starteten, sich zu wehren oder zu befreien. "Schmierige, klebrige, gefährliche Schleime. Kann euch Gänge zeigen - greifen und essen alles, was zu Nahe kommt." erklärte Jarrdreg und überlegte über die nächste Frage nach. "Fallen? Welche Fallen?" Bei der nächsten Frage der Hexe, fing er aber wieder zu zittern an. "Schmiedeschand war ein Zwerg. Jetzt tot aber trotzdem lebendig. Ist verrückt. Überall Ketten und glühende Haken. Überall dunkler Rauch. Gruselig aber tut uns nichts. Glaub Jekkajak hat Vertrag mit ihm aber ich nur unwürdiger kleiner Kobold, der nix zu sagen hat, also ich nich mehr weiß." Der Kobold überlegte einen Moment und schüttelte dann den Kopf. Als ihm bewusst wurde, dass er Shira angesehen hatte, blickte er schnell wieder auf den Boden. "Müssen Aufzug nehmen und an Schmiedeschand vorbei. Jekkajak sehr schlau und mächtig aber auch vergesslich. Keine Ahnung, wann er wieder die Zeremonie weiß."
 1. Wahrnehmungswürfe (Lauschen) sind in Droskars Schmelztiegel um 5 erschwert.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 01.05.2015, 00:55:27
"Ein toter Zwerg aus lauter Ketten und glühenden Haken, sagst du, das hört sich nicht gut an. Aber du willst uns doch hereinlegen oder?", wird Shira dabei etwas lauter. "Was erwartet uns am Ende des Aufzugs? Dann sitzen wir doch erst recht in der Falle." Sie gibt den anderen kurz die Antwort des Kobolds wieder, bevor sie noch einmal nachsetzt. "Welche Wege gibt es noch zu den Kindern, ohne an irgendwelchen Schleimen oder dem Kettenzwerg vorbei zu müssen. Wohin führen diese Wege?", fragt sie und zeigt der Reihe nach auf die Ausgänge.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 01.05.2015, 21:54:47
Gerion ging nun zurück zu der Stelle, an der er von dem großen Kobold eingefroren wurde und hob die beiden Äxte auf. Dann ging er langsam zurück in die Mitte des Raums und behielt die beiden Tunnel im Auge.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 07.05.2015, 20:56:49
Als sie der Meinung war, dass aus den Kobolden nicht mehr Informationen herauszuholen war, rief sie die anderen zusammen und begann die Ergebnisse der Befragung zusammenzufassen.

"Laut den beiden verängstigten Kobolden befinden sich die Kinder weiter unten in diesen Höhlen. Der Weg dorthin wird von einem Schmiedeschand, einem untoten Zwerg in Ketten und mit glühenden Haken bewacht, der anscheinend mit den Kobolden irgendeine Art von Vereinbarung getroffen hat. Außerdem lauern auf dem Weg noch gefährliche Schleime, welche ebenfalls auf Eindringlinge losgehen sollen. Meines Wissens reagieren diese Substanzen weniger auf die optischen Reize, sondern vielmehr auf Geräusche und Gerüche. Sie sind nicht zu unterschätzen und können sich angeblich sogar aufteilen, wenn es mehrere Gegner oder Opfer zu bezwingen gibt. Das wird keine einfache Tour."

Sie wartete kurz die Reaktionen ab und setzte anschließend fort. "Es soll auch noch einen Aufzug geben, der an all diesen Gefahren einfach vorbei führt. Alledings wissen wir nicht, was uns am Ende der Abfahrt erwartet. Wir könnten auch genau in die Arme der gesamten Armee laufen.

Auf jeden Fall sollen die Kinder geopfert werden. Unser Glück ist es momentan, dass der Medizinmann oder so etwas ähnliches, sich zur Zeit nicht an den Ablauf der Zeremonie erinnern kann, so dass sie noch etwas warten."


Dabei warf sie einen Blick zu den beiden Kobolden hinüber, die etwas abseits standen oder teilweise immer noch auf den Knien kauterten. "Die beiden haben unheimliche Angst, nachdem wir ihren direkten Vorgesetzten erledigt haben. Ich glaube nicht, dass sie sich trauen uns völlig in die Irre zu führen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 09.05.2015, 20:51:03
Gerion hörte Shira zu, nickte mehrmals und als sie fertig gesprochen hatte, sagte er: "Hm, also egal welchen Weg wir nehmen, wir treffen auf Gefahren. Ich finde, der Aufzug klingt gut. Selbst wenn wir dort unten auf Widerstand treffen, haben wir das auch auf den anderen Wegen zu erwarten. Und je schneller wir bei den Kindern sind, desto besser." Er machte eine kurze Pause, um auf die Reaktionen der anderen zu achten.

Dann sprach er weiter. "Allerdings hat mich der Angriff des Kobolds arg mitgenommen und leider konnte ich die unheilige Berührung des Schatten im Kinderheim noch nicht ganz abschütteln. Das Echo seiner kalten Hand hallt immernoch in meinem Körper wider, auch wenn der Effekt mit jedem neuen Tag etwas schwächer zu werden scheint. Ich könnte also noch etwas Magie für meine Wunde gebrauchen, bevor wir auf den nächsten Kampf treffen. Notfalls habe ich noch zwei kleine Stärkungstränke, die ich aber gerne aufbewahren würde, falls noch einer von euch über magische Energie zur Heilung verfügt."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 10.05.2015, 00:23:26
Als der Keleshite die Worte der Hexe hörte, riss er seine Hände in Richtung Himmel und wollte bereits mit dem Wehklagen beginnen, leider stellte er dabei fest das er nicht den Himmel sah sonder Gestein, wie es in einer Höhle zu erwarten war.
Ach, was habe ich mir bloß dabei gedacht bin ich etwa der Sohn eines altersschwachsinnigen Dromedars?

Gleichzeitig mit seinen Armen senkte Nasreddin auch seinen Blick, die Nachrichten die er gehört hatte waren einfach nur zu furchtbar, ein untoter Zwerg in Ketten und mit glühenden Haken.
Bei der gnädigen Sarenrae womit hatten sie das verdient, selbst wenn die Göttin verlangte dieses Ungetüm zu vernichten bezweifelte der Keleshiet das sie das so einfach bewerkstelligen konnten, auserdem hatten die Kinder Vorrang. Die erhaben Morgenblüte würde das sicherlich verstehen.

Bevor sich Nasreddin jedoch zu Shiras und Gerions Worten äußerte, wollte er sich nochmals alles genau ansehen, denn er verspürte nicht das Verlangen, sich mit seinen Worten als unwissender Sohn der Torheit zu entlarven.
Und mit den Worten: "Sarenrae schenke mir Erleuchtung!" tauchten vier leuchtende Kugeln um den Keleshiten auf.

Mit Hilfe dieses magischen Lichtes nährte sich Nasreddin den zwergischen Runen[1] und den drei Gänge, wobei er jedes Mal die Leuchtkugeln 30 Schritt in diese Gänge sandte.[2][3][4]
 1. Perception(zwergen Runen): 7
 2. Perception(westlicher Gang): 24;
 3. Perception(östlicher Gang): 22;
 4. Perception(nördlicher Gang): 18;
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 10.05.2015, 10:14:34
Nach der Zustimmungsbekundung Gerions für den Aufzug wandte sich die Hexe nochmals an die beiden Kobolde. "Wo geht es zu dem Aufzug und wie wird er bewacht? Kommen wir direkt bei den Kindern heraus?", fragte sie nochmals auf drakonisch und funkelte die beiden mit finsterer Mine an.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 10.05.2015, 11:10:04
Als Shira sich wieder dem Kobold zuwandte und Gerion sich für einen Moment unbeobachtet fühlte, ging er einige Schritte bis zur Wand und lehnte sich an. Es war ihm nicht leicht gefallen, laut vor den anderen auszusprechen, dass er den kalten Hauch des Geistes immernoch in sich spürte. Doch die Aussicht, bald wieder auf einen Geist zu treffen, der dazu noch mit einem  glühenden Haken beschrieben wurde, erschütterte ihn für einen Moment. Und dann all die anderen Wesen, von denen Shira gesprochen hatte. Bisher hatte Gerions Überzeugung, die Kinder lebendig zu finden, nie getankt. Aber nun spürte er seine Zuversicht schwinden. Wer wusste schon, ob die Weissagung, die für das Wesen, das sich Jeva nannte, gemacht wurde nicht doch mehr Wahrheit enthielt als es ihm und seinen Begleitern lieb war.

Er legte den Kopf an die Wand und spürte den kalten Stein an der Stirn. Er schloss die Augen und versuchte für einen Moment, dieser dunklen Höhle zu entfliehen. Zurück in den Wald, weit weg von all dem Unbill, den sie gesehen und erfahren hatten, zurück in das Haus seiner Eltern, das nun so fern schien und in dem er jetzt gerade gerne gewesen wäre. So stand er einen Moment.

Dann kehrten seine Gedanken zurück. Es hatte keinen Sinn, sich fort zu wünschen, denn wenn sie nicht hier wären, hätten die Kinder keine Chance zu überleben. Sie waren nicht aus Gier oder Abenteuerlust hierher gekommen, sondern um das leben der Kinder zu retten und wenn sie nun nicht gehen würden, würde kein anderer kommen. Er spürte die Axt in seiner Hand, die er die ganze Zeit festgehalten hatte, er bildete sich ein einen Hauch ihrer Magie spüren zu können, die es ihm schon oft erleichtert hatte, sich seiner Haut zu erwehren - und sie würde ihn auch diesmal wieder nützlich sein. Genau wie seine Gefährten. Sie alle hatten eine Aufgabe und würden alles tun, um sie zu erfüllen. Und auch den nötigen Preis dafür zahlen. Er blieb noch einen Moment an der Wand, drehte sich aber um und schaute in die Runde. Sie waren so verschieden und doch ähnelten sie sich alle. Er schaute sie alle für einen Moment genau an, so würde er sie in Erinnerung behalten, egal was hier noch passieren sollte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 14.05.2015, 17:10:33
"Nein!" Die Antwort glich fast einem Schreien. Jarrdreg zitterte wieder. "Würde große Befreierin So-und-So niemals reinlegen!" sagte der Kobold unterwürfig und kroch weiter im Dreck umher. Dann versuchte er Shiras Fragen zu beantworten. "Am Ende von Kobold... äh Aufzug, fängt Koboldreich an. Ja, da überall Fallen und Kobolde. Stärkere als Drahzeek aber auch schwacher, unwürdiger Haufen Dreck wie ich." Der kleine Kobold dachte über die nächste Frage der Hexe nach und legte seine Stirn in Falten - soweit das durch die Schuppen überhaupt möglich war. "Nur Aufzug fährt nach unten in Koboldhöhlen. Gibt viele Wege zum Aufzug - alle gefährlich. Manche bisschen, andere viel. Entweder ihr gehen durch lange Gänge, Essraum, Küche und..." er schluckte "...Schlachthaus oder ihr deaktiviert Magnetfalle und geht durch Gänge und Gebetkammer von Zwergen. Andere Wege zu lang und zu gefährlich." erklärte der Kobold recht stolz. "Aber überall Gefahr für Rosahaut!"
"Wenn Schmiedeschand besiegt ist und ihr Aufzug nehmt, kommt ihr bei Abfallgrube raus. Von da noch langer Weg bis zu Kammer von großem Schamanen und Thron von ehrfurchtserregenden, gottgleichen König Merlokrep." Er hob seinen Blick und versuchte Shira in die Augen zu sehen. "Aber bitte. BITTE nicht gehen durch Schlachthaus. Armer Jobgob." flehte der Kobold schließlich und der andere Kobold mit Namen Kibbo schwieg lediglich weiter und nickte eifrig.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 14.05.2015, 21:17:38
Nachdenklich hörte sich Shira die verschiedenen Varianten der Wege zum Aufzug an. Aber egal welche Wahl sie treffen würden, von einem 'einfachen' Weg konnte nicht die Rede sein. Hatten sie die Lage etwas unterschätzt? Wie sollten sie gegen die Übermacht an Kobolden ankommen?

"Welches ist der einfachere Weg? An der Magnetfalle vorbei oder über den Schlachthof?" Bei dem Wort Schlachthof schaute sie dem Kobold tief in die Augen. Oder besser sie versuchte es, bevor das Geschöpf schnell den Kopf zu Boden senke und zusammenzuckte. "Warum sollen wir nicht am Schlachthof vorbei? Was erwartet uns dort?"

Anschließend zog sie den kleinen Kobold vom Boden hoch. "Ich denke es ist das beste, ihr beide führt uns nach unten. Wir haben lediglich vor die Kinder zu befreien, dann sind wir wieder verschwunden. Wenn ihr uns helft sie zu finden, habt ihr von uns auch nichts zu befürchten. Wir wollen keine Rache an den Kobolden, aber wir ziehen auch nicht ohne die Kinder von hier ab."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 15.05.2015, 10:34:03
Wilbur trinkt einen seiner Extrakte und augenblicklich schließen sich seine Wunden.
"Hmm, zum Schlachthaus würde ich auch nicht gehen wollen. Vielleicht schaffen wir es ja, die Magnetfalle auszuschalten."
An die Kobolde gewandt fragte er auf drakonisch: "Was ist das für eine Magnetfalle? Erzählt mehr davon!"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 15.05.2015, 12:37:47
Gerade als der alte Wilbur ansezten will einen Trank zu nehmen, bemerkt Shira, dass sie die Wunden Gerion's völlig bei Seite geschoben hat, um die Kobolde nach dem Aufzug auszufragen.

"Halte ein, ich und spare dir den Trank für den Notfall auf. Ich kann dir schneller und einfacher helfen." Mit geübter Geschicklichkeit und für die Umstehenden nur bei genauem Hinsehen sichtbar, lässt sie aus ihrem Ärmel einen Zauberstab hervorschnellen, mit dem sie dem guten Wilbur einmal kurz auf die verwundete Stelle tippt und "Restare fugio" spricht. Anschließend schaut sie die anderen an, denen es auch nicht besser ergangen ist. Schnell zieht sie von einem zum anderen und mit einem kurzen Tip des Tauberstabs, beginnen sich die Wunden wieder zu schließen.

Lediglich für Gerion nimmt sie sich etwas mehr Zeit. "Dich hat es wirklich schlimm erwischt." Vorsichtig zieht sie an der ein oder anderen Stelle Gerion's Kleidung etwas zurück, um das genaue Ausmaß besser betrachten zu können. Doch es ist nichts dabei, das der Zauberstab nicht in den Griff bekommen könnte. Ganze vier Mal setzt sie an, bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden ist.

"Wie fühlst du dich jetzt?", erkundigt sie sich, bevor sie den beiden Kobolden wieder ihre Aufmerksamkeit schenkt.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 15.05.2015, 17:19:31
Gerion schaute Shira dankbar an. "Besser, danke, so wird es gehen. Denn ich fürchte, jeder der Wege wird uns einen Blutzoll kosten."

Dann schaute er zu den beiden erbärmlich drein schauenden Kreaturen und sprach weiter. "Ich kann nicht einschätzen, ob wir den Kobolden vertrauen können, aber wenn wir auf ihren Stamm treffen könnte es nützlich sein, wenn die beiden dabei sind. Wenn sie uns verraten haben wir zwar zwei Gegner weniger. Aber wenn wir ihnen versprechen, sie von dem Zwergengeist und der Tyrannei ihres jetzigen Führers zu befreien und dann mit den Kindern ohne weiteres Blutvergießen unter den Kobolden abziehen, dann haben wir vielleicht eine Chance, das sie uns helfen. Was denkt ihr, Shira?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 15.05.2015, 17:36:47
"Ich bin deiner Meinung, Gerion. Deshalb habe ich diesen Vorschlag auch den beiden Kobolden gemacht. Wir werden gleich sehen, wie sie darauf reagieren.

Wir werden sie auf jeden Fall brauchen, um den Weg zu finden. Und ich habe das Gefühl, dass sie sich nicht verstellen. Sie haben Angst - und zwar vor dem Koboldkönig und vor uns. Wenn sie mitkommen, sollten wir sie nicht schlecht behandeln. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sie noch auf unserer Seite sind, wenn wir einer großen Übermacht ausgesetzt sind.

Aber unsere Chancen sind so oder so recht bescheiden."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 21.05.2015, 15:58:23
"Na dann los. Die Kobolde gehen am besten vor und wir folgen." Er machte sich bereit, der nächsten Gefahr entgegen zu treten und versuchte, einen aufmunternden Blick in die Runde zu werfen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 26.05.2015, 00:59:34
Der Hauch eines Lächelns erschien auf dem Gesicht des Kobolds Namens Jarrdreg - zum Ersten Mal seit Anfang des Gespräches. "Ja, keine Rache an Kobolde. Wir tun alles, was ihr wollt, wenn ihr uns nichts tut. Jarrdreg und Kibbo wollen nur überleben und große Befreier So-Und-So viel zu stark für Weichschuppen wie uns. Vielleicht ihr sogar stärker als ehrwürdiger und riesiggroßer Koboldkönig!" schwärmt der Kobold. Von einem heftigen Nicken begleitet, meldete sich auch Kibbo endlich zu Wort, der bisher nur Jerrdrag das Gespräch überlassen hat. "Meisterin Schnarch-sehr-viel und kleiner Chef-Krach-Bumm stellen gute Fragen. Einfacherer Weg durch Magnetfalle aber nur wenn man weiß, wohin Füße setzen muss. Kennen den Weg nicht, also wir nicht da durch gehen. Alles was falsch läuft, wird geröstet und an große Säule rangezogen. Außerdem..." erzählte Kibbo und wurde dann von Jarrdreg durch einen Schlag auf den Hinterkopf unterbrochen. "Nix nerven große Meister So-Und-So. Viel wichtiger Infos zu Schlachthaus!" Dann wandte er sich wieder an Shira. "Nicht ganz tote Zwerge im Schlachthaus. Jagen Kobolde und fressen sie dann. Jobgob hatte keine Chance. Ist wahrscheinlich jetzt Mittagessen für Zwerge. Will nicht so enden wie Jobgob. An mir ist doch nix dran! BITTE gehen durch Magnetfalle!" Jarrdreg klang noch flehender und weinerlicher als sowieso schon. "Wohin also?" fragte Kibbo schließlich und ging bereits einen Schritt voraus in den nördlichen Gang.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Bergi Glimmaxt am 26.05.2015, 19:53:40
Entschlossenen Schrittes kam der zum Zwerg erzogene Gnom Bergi zurück zur Gruppe, nachdem er reihum jeden der angrenzenden Gänge genauer untersucht hatte. Als er zu ihnen aufschloss, ließ er die Abdeckung seiner tragbaren Lampe zurückschnappen, wodurch der grelle Lichtschein im Innern für einen Augenblick zurückgesperrt wurde. Tiefe Schatten zogen sich dadurch über sein Antlitz und seine Stimme klang tief und bitter, als er sich schließlich - nach schier ewigen Momenten des Schweigens - wieder an seine Gefährten richtete:

"Verflucht sollt ihr sein, ihr stinkenden Reptilien! Aufgespießt und zu Mürbebrei zermalmt würdet ihr mir besser gefallen, als vorne am Trupp; mit uns Ahnungslosen im Schlepptau!" drohend deutete er mit der behandschuhten Linken auf den nächsten Kobold. "ARRR!"[1] knurrte er lauthals, bevor er erbost den Kopf schüttelte und schließlich zu Gerion, Nashreddin, Willbur und Shira blickte. "Na das klingt ja alles ganz fantastisch. Wir haben also die Wahl zwischen Tod durch 'von-Schleim-versetzt', 'von-Ketten-zerrissen' oder 'Im-freien-Fall-vom-Aufzug-zerschmettert'. Außerdem gebe ich vollends zu, ich kapier überhaupt nicht, das es mit dieser Magnetischen-Dings-Da-Falle-Sowieso auf sich hat! Aber zugegeben-" er versuchte seine Wut im Zaum zu halten, indem er tief ein und ausatmete. Ein schwerer Seufzer hallte durch sein Visier scharf nach außen. "- Bin ich auch nicht der Drachenzunge mächtig. Damit bleibt mir wohl nix anderes übrig, als eure Meinungen zu teilen. Hach, das ich das noch erleben darf. Ein ZWERG lässt sich von Schupphäutern durch entehrte Hammer-Hallen leiten! Sieh nicht zu mir herunter, mein HERR! KAGLEMROS Schlagkraft soll mich auf der Stelle treffen!! Bah!" Bergi wetterte und zeterte noch eine ganze Weile weiter, ging dabei unterbewusst im kleinen Kreis um die Gruppe und knurrte immer wieder undeutlich in seinen stattlichen Gnomenbart hinein. Schließlich, als der Waidmann versuchte die Gemeinschaft zum Aufbruch zu ermuntern, seufzte er erneut kraftvoll und fletschte die Zähne.

"Wenns denn sein muss! Immerhin gibt es hier noch mindestens EINEN Zwerg, der nicht zu einem Scheusal verkommen ist!! Sollte meine abgeneigte Meinung eingefragt werden - Ich bin dafür, dem Kettenzwerg einen Besuch abzustatten. Genug Leid ist durch Droskars verfluchte Klaue verursacht worden! Es ist an der Zeit, dass jemand diese Grausamkeit beendet! BRUSKHAR VADHARWEN GLEMROS![2]"
 1. Einschüchtern: 22
 2. Zwergisch für: Gerechtigkeit durch seinen Hammer!
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 26.05.2015, 20:27:31
Gerion überlegte kurz. Dann sagte er an die Gruppe gewandt: "Vielleicht sollten wir doch den untoten Zwerg besuchen, Waffen gegen seine Art haben wir jetzt, aber eine Falle kann ich nicht entschärfen oder den richtigen Weg erraten. Außerdem sind auf diesem Weg vermutlich wenige Kobolde zu erwarten. Aber war da nicht noch ein Schleim im Weg? Verzeiht, aber ich habe etwas den Überblick verloren." Er wollte nun endlich los, wusste aber auch, dass die erste Entscheidung nicht immer die beste war, also wollte er die Meinungen der anderen hören, bevor sie alle ins Verderben liefen.
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Beitrag von: Shira am 27.05.2015, 00:55:31
Shira überlegte hin und her. "Wenn ich den Kobald richtig verstanden habe, müssen wir zu dem Aufzug hin, der uns zum Kobold-König und den Kindern führt. Ist die Frage, ob wir duch die Magnetfalle gehen oder durch das Schlachthaus, vor dem die beiden Kobolde extreme Angst haben."

Sie wendete sich an Gerion, der gerade seine Unwissenheit in Punkto Fallen entschärfen kundgetan hatte. "Vielleicht sollten wir den Weg über die Magnetfalle wählen, da er weniger kräftezehrend aussieht. Zudem hatte ich in meiner Kindheit bereits einige Möglichkeiten mich mit der ein oder anderen Falle auseinanderzusetzen. Wenn es nicht funktioniert, können wir immer noch umdrehen und den anderen Weg nehmen."

Anschließend gab sie auch Bergi noch einen Rat. "Wir sollte die beiden Kobolde nicht zu sehr einschüchtern, da wir noch sehr auf ihre Hilfe angewiesen sein werden."
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Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 27.05.2015, 01:44:03
Wilbur fiel auf, dass Jerdragg Kibbo unterbrochen hatte.

"Was war mit der Magnetfalle? Du sagtest etwas von "außerdem"...", wandte der Alchemist an Kibbo.
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Beitrag von: Bergi Glimmaxt am 27.05.2015, 14:32:00
"Auf ihre Hilfe angewiesen?! Pah!" schnaubte der zum Zwerg erzogene Gnom. Drohend warf er erneut einen missbilligenden Blick in Richtung der beiden Schuppenhäuter. "Sollen sie ruhig Angst vor uns haben! Dann überlegen sie es sich vielleicht auch zweimal, uns hinterrücks zu erdolchen, wenn wir nicht extrem aufpassen!" Es verging ein Augenblick, bis Bergi irgendwo in den Wirren des Adrenalins, der Furcht und der Abscheu gegenüber jener fremdartigen Kreaturen seine Selbstbeherrschung wiederfand. Er dachte erneut über seine schnippischen Kommentare nach und kam dabei nicht umhin, sich ein wenig vor der Zauberin zu schämen.
"Mhmh..." murrte Bergi. "Wahrscheinlich habt ihr Recht, Frau Shira. Ich wollte nicht... Hört, ich bin einfach nur aufgebracht. Mein Instinkt treibt mich weiter ins Dunkle, doch ich gestehe... Ich fürchte mich davor. Das Magnet-Dings... Ich weiß nicht so Recht! Ein offener Kampf wäre mir allemal lieber, von Angesicht zu Angesicht, als um Fallen herum und zwischen Kavernen hin und her zu schleichen. Ich mag es nicht, bei jedem nächsten Schritt davon auszugehen, dass eine Nagelkeule von oben herab mir gleich den Schopfe zermalmt! Aber was bleibt uns übrig? Wir müssen aufeinander aufpassen - zusammenbleiben - und wohl oder übel aufs Beste hoffen. Wenn diese Mistviecher-" ganz konnte er seine Abscheu dann doch nicht verbergen. "Unsere Chancen und vor allem die der Kinder steigen, dann bin ich der Letzte, der dies willentlich verhindert!"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 28.05.2015, 08:53:33
Gerion war nicht sonderlich erfreut darüber, dass die anderen den Weg durch die Falle gehen wollten, sein Blick verdüsterte sich zusehends. Ein Geist war zwar sicher ein gefährlicher Gegner und er hatte wenig Glück bislang mit solchen Wesen gehabt, aber es war etwas, dem man mit einer Axt in der Hand entgegen treten konnte, man hatte sein Schicksal selbst in der Hand. Eine Falle dagegen war etwas anderes. Er zweifelte nicht an Shiras Können, aber er hatte erlebt dass alle Fallen, auch jene in der Natur, immer unberechenbar waren, egal wie gut man sich mit ihnen auskannte. Es war immer auch Glück im Spiel und Gerion schätzte es nicht, sein Leben vom Glück abhängig zu machen. Als aber klar wurde, dass die Mehrheit diese Entscheidung getroffen hatte, blieb ihm keine Wahl. Er würde sicher nicht gegen den Willen der anderen auf seinem Weg beharren. Also bemühte er sich, sein Gesicht etwas weniger grimmig dreinschauen zu lassen und bereitete sich darauf vor, was sie erwartete. "Gut, ich bin bereit, auf zur Falle."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 28.05.2015, 21:29:23
Nasreddin Yahya, Sohn des Anargue, Sohn des Edeshirr, Sohn des Zamayden, Sohn des Huushmad führte nicht immer so ein abenteuerliches Leben, er war meist besseres gewohnt da er die große Ehre hatte in einer der schönsten Städte Golarions zu Hausen, der Goldenen Stadt.

Doch heute war alles anders, heute war der Sohn der Wüste ein einfacher Geschichtenerzähler, der in einer finsteren Höhle Gefahren bestreiten musste. Bei Sarenrae, als er die Worte Shiras hörte, warf Nasreddin die Arme in die Luft und schüttelte schicksalsergeben den Kopf.
"Oh, selbstsichere Tochter der Zuversicht, ich verstehe das ihr euren Fähigkeiten vertraut doch möchte ich euch zu bedenken geben, das ihr unter uns die Einzige seid die Fallen entschärfen kann und falls die grausame Göttin des Schicksals und die tückische Göttin des Glücks uns wie üblich ins Gesicht lachen und es euch als erste erwischt, so sind wir anderen verloren und damit auch die Kinder."

Der Geschichtenerzähler senkte betroffen die Arme ließ sein Blick hilfesuchend zu seinem Freund Bergi Glimmaxt wandern.
"Ich möchte mich der Meinung von Freund Bergi anschließen, ich muss kein Orakel sein um die Erfolgsaussichten dieses unglücklichen Vorhabens vorherzusagen, lasst uns lieber gemeinsam einem Feinden entgegentreten, anstatt das wir einzeln von unsichtbaren Gefahren übermannt werden."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 04.06.2015, 03:44:22
Jarrdreg zuckte zurück und krümmte sich innerhalb eines Wimpernschlags auf dem Boden zusammen, um dem Zorn Bergis zu entgehen. "Nix hauen großer Befreier So-und-So! Jarrdreg unschuldig! Nix getan!" wimmerte er und wich kriechend vor dem gnomischen Zwergen zurück. Kibbo tat es ihm gleich und versuchte sich hinter seinem Koboldfreund zu verstecken, was ihm aber nur mäßig gut gelang. Als nach einigen Sekunden noch immer kein Angriff erfolgte und sie nicht wieder angeschrien wurden, entspannten sich die Kobolde wieder. Von der vorherigen Gesprächigkeit war jetzt allerdings nicht mehr viel zu hören und anstatt ihre Befreier zu bewundern, hielten die beiden ihren Blick wieder wie Anfangs gesenkt.
Erst als Kibbo von Wilbur angesprochen wurde, hob er vorsichtig seinen Blick. "Kleiner Chef Krach-Bumm will mehr zu Falle hören?" fragte er vorsichtig. Der Kobold nahm seinen Mut zusammen. "Also... also außerdem es gibt noch Falle in Falle. Wenn ihr Füße zu oft falsch setzt, werden komische, fliegende Tiere befreit." Der Kobold schluckte bei dem Gedanken. Allerdings war die Entscheidung schon gefallen und wenn jemand die Falle außer Gefecht setzen konnte, würde das sicherlich der einfacherere Weg werden. Zur Not konnte man sich immer noch umentscheiden.

"Folgt. Folgt mir." sagte das kleine Reptil und ging in voran in den östlichen Gang, aus dem der dämonisch rote Schein kam. Der kurze Gang in den angrenzenden Raum war vollkommen schmucklos was, wie Bergi als waschechter Zwerg wusste, sehr selten für Zwergenarchitektur war. Der nächste Raum zeigte deutlich, dass die Erbauer des Droskarsfels vollkommen fehlgeleitet in ihrem Glauben an den dunklen Schmied gewesen waren. Bergi erinnerte sich auch an sein Gespräch mit dem Forscher Bhoron Schwarzbart, der ihm von dem Glauben erzählt hatte. "Erlösung durch endloses Arbeiten und Unterwerfung. Sklaven ihrer eigenen Industrie. Berge an Waffen und Rüstungen." In der Mitte dieses Raums war eine riesige Steingrube, die mit brodelnder Schlacke gefüllt war. Unter der Schlackeschicht, mussten sich Tonnen flüssigen Stahls befinden. Doch nicht nur Stahl befand sich darunter, denn der Geruch, der den Raum erfüllte, war der von Blut.[1] Die Luft war erfüllt von heißer Asche und da die Atmung hier sehr schwer fiel, verließen sie den Raum Richtung Norden.
Auch der folgende Gang war vollkommen schmucklos - fast schon langweilig - wäre da nicht eine kopflose Leiche gewesen, die hier an der Wand lehnte. Nachdem sich die Gruppe sicher war, dass davon keine Gefahr ausging, konnten sie die Leiche etwas genauer ansehen. Es fehlte zwar der Kopf aber von der Statur her, musste es ein Elf oder schlanker Mensch gewesen sein. "Haben schon alles mitgenommen, was geglitzert hat. Für die Einzige, die darf Nörgel-Nörgel an seine Großherrlichkeit." merkte Jarrdreg an. Eine alte Lederrüstung war recht offensichtlich - genauso wie ein blutgetränktes Buch direkt neben der Leiche.[2] Als sie sich dem Ende des Ganges näherten, meldete sich Kibbo zu Wort. "Hier die Magnetfalle. Vorsicht!"

Eine offen stehende, riesige und massive Stahltür, gab den Blick auf einen rundlichen Raum frei. In die schmucklose Wand dieses Raumes waren noch drei weitere dieser massiven Stahltüren eingebaut worden, von denen lediglich die östliche noch aufstand. Die nördliche und westliche Tür waren geschlossen. In der Mitte des Raumes erhob sich eine runde Steinsäule vom Boden bis zur Decke, dessen Oberfläche mit Metallbändern bedeckt war. Außerdem, waren zwischen den Metallbändern seltsame Einschlüsse eines grünlichen Minerals zu sehen. Am Fuß der Säule lagen zwei verbogene Stahlschilde, Waffenköpfe und Rüstungsteile.
Der Boden dieser runden Kammer war bedeckt mit kopflosen Skeletten und allerlei verschiedener Knochen. Auf dem ersten Blick war kein offensichtlicher Fallenmechanismus zu sehen aber da Kibbo bereits davon gesprochen hatte, auf seine Schritte zu achten, waren wohl Druckplatten in dem Raum verteilt. Tatsächlich sah man bei einer genaueren Untersuchung des Bodens, dass man wohl keinen Schritt in den Raum setzen konnte, ohne auf einer der Druckplatten - die sich kaum von dem Boden abhoben - zu setzen.
 1. Für mehr Infos über das Was und Warum, bitte einen Wurf auf Religion
 2. Wahrnehmung bitte, um mehr zu finden
Wer sich Zeit nimmt, das Buch zu untersuchen und zu lesen, bekommt ne PN
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 04.06.2015, 15:00:16
"Dies ist also die Magnetfalle. Dann sollten alle mit viel Eisen am Laib ein paar Schritte Abstand halten", merkte Shira an. Vorsichtig trat sie an die Tür heran und inspizierte den dahinterliegenden Raum, ohne ihn zu betreten. Ebenso untersuchte sie die Wand neben der Tür.[1]

"Wir sollten auch noch einmal diese kopflose Gestalt und das Buch etwas genauer in Augenschein nehmen. Allerdings könnte hier schon die erste Falle versteckt sein, den er hat wohl nicht einfach so seinen Kopf verloren. "

Vorsichtshalber ging sie in die Knie und belugte von dort aus zuerst den Boden vor Gestalt und dann die Gestalt selbst. Bevor sie zu dem Buch griff, musste sie Gewissheit haben, dass nicht irgendein scharfer Säbel aus der Wand schoss und ihr den Kopf abschlug.[2]

Soleb trottete neugierig neben ihr und schnupperte an allem, das sie berührte.[3]
 1. Trapfinding 29
 2. Perception 18
 3. Perception 12
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 04.06.2015, 22:34:43
Gerion hielt sich hinter Shira, dies hier war ihr Bereich. Er zögerte bei der Kopflosen Leiche mit dem Buch, fasste allerdings nichts an. Er schaute sich, genau wie Shira, intensiv bei der Leiche um und sichte nach allem, was eine Falle sein könnte[1]. Dann sagte er zu Shira: "Ich kann Fallen nicht gut erkennen, aber wenn du das Buch für ungefährlich hältst, kann ich es lesen und du kannst dich um diese Magnetfalle kümmern."
 1. Perception 24
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 05.06.2015, 01:01:01
Kleiner Chef Krach-Bumm schaute sich die Szenerie an. Da sich Shira um das Buch zu kümmern schien, schaute er sich von der Tür aus den Fussboden des Raumes an. Früher einmal hatte er mehr mit den technischen Dingen zu tun gehabt, jetzt versuchte er sich zu erinnern[1] und ließ seinen Blick Millimeter um Millimeter über den Boden gleiten[2]. Dabei fokussierte er seinen Blick auf Besonderheiten des Materials, gab es Unterschiede in den Farben oder kleine Ritzen oder Unebenheiten. Jede noch so kleine Kleinigkeit versuchte er auszuwerten und zu analysieren.
Wilbur schaut dann zu den anderen: "Konntet ihr etwas herausfinden? Steht etwas Nützliches in dem Buch?"
 1. Wissen(Ingenierkunst): 10
 2. Wahrnehmung: 27
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 05.06.2015, 05:59:13
Der Leiche vor dem Magnetfallenraum fehlte zwar der Kopf aber das musste nach einer genauen Untersuchung der näheren Umgebung einen anderen Grund als eine Falle haben. Nichts deutete auf einen Mechanismus hin, der ihnen gefährlich werden konnte und so nutzten Shira und Gerion die Zeit, die Leiche genauer zu untersuchen. Die bereits fortgeschrittene Verwesung bewies, dass die Leiche hier schon länger als ein paar Tage herum lag. Neben der alten und leicht fauligen Lederrüstung fielen vor allem die Stiefel auf, die noch immer in sehr gutem Zustand und kaum dreckig waren.
Gerion nutzte die Zeit und versuchte etwas nützliches aus dem Buch herauszulesen. Das war allerdings leichter gesagt als getan, denn Blut hatte einen großen Teil der Seiten zusammengeklebt, oder einfach nur unleserlich gemacht. Lediglich eine Seite - am Ende des Buches - war noch gut lesbar.[1]

Währenddessen kümmerten sich Shira und Wilbur um den angrenzenden Raum, der die Magnetfalle beherbergte. Wilbur fiel noch einmal ganz deutlich auf, dass zwar sehr viele Knochen in dem Raum lagen aber kein Schädel darunter war. Das was den Opfern der Falle passiert war, musste auch der Leiche vor dem Raum passiert sein.
Das Wissen des Gnoms war aufgrund der vielen Jahre zwar begrenzt aber trotzdem erkannte er, dass die Steinsäule in der Mitte des Raumes eine Art Spule sein musste, die durch das grünliche Material und den Eisenverschlag eine magnetische Anziehungskraft erzeugte, sobald jemand auf eine falsche Bodenplatte trat. Soweit er erkennen konnte, gab es keine Möglichkeit die Bodenplatten zu umgehen. Sie waren so dicht aneinander gesetzt, dass es nur wenige Zentimeter Platz zwischen ihnen gab, der wohl für die nötigen Mechanismen genutzt wurde. Auch unterschieden sich die Bodenplatten kaum voneinander. An manchen waren kleine Risse, Flecke oder Dreck zu sehen aber nichts deutete auf eine Art Muster hin.

Auch Shira entdeckte, dass die Spule in der Mitte des Raums durch die Bodenplatten aktiviert wurde. Setzte man einen Fuß auf eine falsche Platte, würde die Spule aktiviert und jegliche metallische Gegenstände an sich heranziehen. Die Hexe erkannte außerdem noch zwei weitere Dinge. Zum Einen war an jede der Druckplatten noch ein Mechanismus gekoppelt, der eine magische Entladung auslöste und jeden schädigte, der darauf trat - zusätzlich zur Aktivierung der Spule - und zum Anderen entdeckte sie an der Tür des Raumes ebenfalls einen Mechanismus der darauf hinwies, dass die Türen sofort geschlossen werden würden, sobald jemand auf eine falsche Bodenplatte trat. Die magnetische Anziehungskraft der Spule würde die schweren Eisentüren geschlossen halten und so verhindern, dass man aus dem Raum entkommen konnte. Da die Türen im Westen und Norden geschlossen waren, würden sie stattdessen durch die Anziehungskraft geöffnet werden. Wo der Sinn darin lag, konnte Shira allerdings nicht erkennen.
 1. Gerion hat eine PN mit dem Inhalt gekriegt.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 05.06.2015, 09:27:17
Während er das Tagebuch durchblätterte spürte er eine stärker werdende Beklemmung. Was war dem Schreiber dieses Buches passiert, dass so viel Blut das Buch benetzt hatte. Als er dann am Ende die lesbare Passage fand, wurde die Beklemmung stärker, denn die Worte des Abenteurers, der zuerst den Tod der Kameraden und dann seinen eigenen langsamen Verfall miterleben musste, fanden bei Gerion einen gewissen Widerhall. Auch er hatte erleben müssen, wie Kameraden starben und auch er war nun hier gelandet, und musste weitergehen, egal wie sehr er diesen Ort gerne verlassen würde. Aber im Unterschied zu dem Toten war er nicht alleine und nicht von einer schrecklichen magischen Pest befallen.

Als er alles gelesen hatte, ging er wieder zu den anderen, das Buch in der Hand.
"Dies sind die Aufzeichnungen des Toten dort, eines Abenteurers, der mit einigen andere hier auf der Suche nach Schätzen war. Wie es scheint war er der letzte Überlebende der Gruppe und auch er hat nie wieder das Licht der Welt draußen erblickt. Er beschreibt ein Wesen, dass er als Diener Droskars benennt und das ihm durch einen Kuss einen schrecklichen Fluch übertragen hat, der ihn bei lebendigem Leib verfaulen ließ. Wie er sie beschreibt, erinnert es mich an eine alte Hexe, also lasst uns aufpassen und keine fremden, kreischenden Frauen oder Wesen küssen", dabei schmunzelte er kurz, bevor sein Gesicht wieder ernst wurde und er weiter sprach. "Außerdem beschreibt er ein anderes Wesen mit Ketten, vermutlich dasselbe, von dem die Kobolde erzählt hatten, das einen seiner Kameraden gefangen und mitgenommen hat. Habt ihr eigentlich eure Waffen präpariert, für den Kampf gegen Geister oder Untote?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 05.06.2015, 10:47:17
Wilbur horchte auf, als Gerion von den Gefahren erzählte, die in dem Buch festgehalten wurden.
"Ich wüsste nicht, was ich gegen Geister und Untote ausrichten könnte. Ich habe nur meinen Morgenstern, der ein wenig Magie aufweist und ein paar Bomben stehen mir auch noch zur Verfügung. Danach muss ich mich wohl oder übel auf mein Geschick verlassen und meinen Verstand. Aber habt Dank für diese Warnung, edler Freund. Wir müssen auch aufpassen, wohin wir gehen, wollen wir doch diesen Raum durchqueren. Leider konnte ich nicht erkennen, wo der sichere Pfad durch den Raum entlanggeht. Das Beste wäre, wir würden den Boden gar nicht berühren. Das macht mir alles große Sorgen, doch der Kinder zu Liebe müssen wir dieses Wagnis eingehen."

Ein kleiner Hoffnungsschimmer spiegelte sich nach einer kurzen Weile auf seinem Gesicht wieder, als er sich an Shira wandte: "Sag, besitzt du die Kraft uns durch diesen Raum schweben zu lassen?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 05.06.2015, 17:02:08
Nachdenklich beobachtete Shira immer wieder den Boden, als sie durch die Frage Wilburs aufgeschreckt wurde. "Fliegen oder jemanden Schweben lassen kann ich leider nicht, aber ich konnte einige interessante Gegebenheiten feststellen", gibt sie kurz Antwort.

"In der Mitte befindet sich eine Art Spule, welche unter Umständen dazu gebracht werden kann, metallische Gegenstände anzuziehen. Einer dieser Umstände ist das Betreten der falschen Steinplatten, welche ihr hier vor uns seht. Dies wäre noch kein Problem, da wir einfach alles Metall ausziehen und an einem Seil hinüberlassen könnten." Sie blickte einmal in die Runde, um dies erst einmal sacken zu lassen.

"Aber ein falscher Tritt hat wohl noch ein paar weitreichendere Folgen, da die Platten auch noch mit Magie gesichert sind und wer weiß was verursachen." Sie bemerkte wie die Gesichter der anderen grimmiger und verängstigender wurden.

"Und wenn mich nicht alles täuscht, werden die beiden offenen Türen geschlossen und die beiden anderen Türen gehen auf. Wenn ich die Ausführungen aus dem Buch noch hinzu nehme, kann dies genau den Weg zu dem oder den Wesen freigeben, welche für dies verantwortlich sind." Dabei zeigte sie auf die Leiche ohne Kopf.

Auf der Unterlippe kauend betrachtete sie nochmals intensiv die Tür.
"Vielleicht können wir die Tür irgendwie verkeilen, so dass sie sich nicht schließt und wir jeder Zeit eine Rückzugsmöglichkeit haben. Aber es wäre schon besser, wenn wir herausbekommen, welchen Weg man laufen muss, ohne die Fallen auszulösen."

Sie schaute nochmals zu Wilbur hinüber. "Kann man die Fußabdrücke irgendwie sichtbar machen, um zu sehen, wo die Kobolde entlanggelaufen sind?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 07.06.2015, 09:20:28
Das war eine gute Frage, die die Hexe da aufwarf. Wilbur dachte nach, schaute in seinen Rucksack, wühlte darin herum. Enttäuschung machte sich auf dem Gesicht breit, als er Shira antwortete:

"Tut mir Leid, mir fällt gerade nicht das passende dazu ein. In meinem Rucksack habe ich nichts passendes gefunden und einen Zauber kenne ich auch nicht."

Wilbur dachte nochmals an das Wesen, von dem Gerion erzählt hatte. Ein kalter Schauer schlich über seinen Rücken, doch dann dachte er an seine Vision der Kinder. Die Zeit drängte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 07.06.2015, 17:01:52
"Irgendwie muss es doch eine Möglichkeit geben hier durch zu kommen. Entweder wir finden einen Hinweis auf den Weg oder eine Möglichkeit das Auftreten zu verhindern", sinnierte sie abermals. "Sucht die Wände, Decken, Böden und den Tisch ab, ob irgendwo ein Muster eingraviert ist.

Ich schaue mir nochmals unseren Schriftsteller an, der immerhin etwas schlauer war als der Rest."
Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß, wobei sie am Kopf nicht viel erkennen konnte. Allerdings stockte sie bei den Schuhen und beschloss diese der Leiche auszuziehen, um sie näher zu betrachten - vielleicht hatten sie ja etwas besonderes an sich.

Wilbur gab sie einen anderen Auftrag. "Schau dir nochmals den Raum davor an, vielleicht findest du dort etwas nützliches, welches wir zur Spurensuche verwenden können."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 07.06.2015, 18:46:56
Als Nasreddin sich den Raum mit der Falle besah, welcher so überladen mit den Knochen anderer Abenteurer war, wie die Karren auf den Basaren von Katapesh, spürte er wie ihn sein Mut verließ und der Verzweiflung Platz machte, die wie ein Sturzbach über ihn hereinbrach.
Und die düsteren Ausführungen seiner Gefährten halfen dem Geschichtenerzähler, welcher sich zuvor gegen diesen Weg ausgesprochen hat, nicht dabei sein Gemüt zu beruhigen.

Sarenrae, du gnädigste Göttin, bitte schenke den Gefährten dieses Unwürdigen hier die nötige Einsicht dies Falle zu umgehen oder die Weisheit zu verstehen wann man einen anderen Pfad einschlagen muss.

"Dieser unglückliche Vater der Traurigkeit weiß um seine eigenen Unzulänglichkeiten, daher kann ich mit Bestimmtheit sagen, das ich nicht viel über diese Falle weiß und auch keinen Weg kenne wie man diese umgehen kann."
Als er dies sagte machte der Geschichtenerzähler weit ausholende Gesten, mit denen er ebenso hilflos wirkte, wie ein ertrinkender in einem Sturm.

"Aber, bei Cayden Cailean, meine Freunde. Ich weiß das ich euch hier nichts sage was ihr nicht bereits wisst, doch die Zeit ist ebenso gegen uns wie die finstere Göttin des Schicksals, daher möchte ich euch vorschlagen, das falls wir keinen Weg durch diese Fallen finden, wir einen anderen Weg wählen. Ich weiß in meinem Herzen, das ihr die selbstlosen Söhne und Töchter der Gerechtigkeit seid und aus diesem Grund werdet ihr euch auch nicht uneinsichtig verhalten wenn ich dies Vorschlage."
Bei diesem Worten musste der Keleshiet unwillkürlich an die Kinder denken, welche in dieser Dunkelheit gefangen waren und erschauderte dabei.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 07.06.2015, 18:55:16
Auch Gerion hörte den anderen aufmerksam zu und nickte dem Geschichtenerzähler zu. Dann sagte er "Der Schreiber des Buchs ist aus dem Raum wieder herausgekommen, er ist hier im Gang gestorben. Aber er trug auch keine Metallrüstung, vielleicht öffnete sich die Tür wieder, nachdem das Wesen ihr Opfer fand. Wenn ich meine Rüstung ausziehen muss, bin ich praktisch schutzlos und das würde ich bei dieser Art von Gegner nur höchst ungern, nein, eigentlich möchte ich es nicht. Aber jetzt schon umzukehren ist vielleicht auch zu früh. Können wir uns vielleicht an den Wänden entlang hangeln oder Haken in die Decke schlagen und mit Seilen etwas zum Klettern bauen?"

Dann schaute er zu Shira und fragte sie "Shira, hast du die Stiefel des Toten gesehen, sie sind für ihr Alter sehr gut erhalten. Ob die etwas besonders sind?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 08.06.2015, 03:30:56
Die Stiefel der Leiche waren auf einen genaueren Blick tatsächlich etwas Besonderes. Sie bestanden nicht aus irgendeinem Leder, sondern aus großen Blättern und Zweigen. Allerdings waren die Stiefel sie so kunstvoll gefertigt worden, dass die festen und kaum abgenutzten Blätter den Eindruck von grün gefärbtem Leder machten und so die seltsame Machart nicht direkt auffiel. Ob darüber hinaus noch etwas besonders war, ließ sich durch eine bloße Untersuchung nicht feststellen.
Während Shira diese neuen Informationen in sich aufnahm, rutschten die Kobolde unruhig hin und her. "Entschuldigt unwürdigen Kobold wie mich aber nur Oberzwerg kannte richtigen Weg durch Magnetfalle. Vielleicht ihr finden Nachricht in sein Zimmer?" merkte Jarrdreg an und verbeugte sich tief vor der Gruppe. "Ich nur helfen wollen also nicht hauen." sagte er zu Bergi. "Du so groß und stark, mindestens 20 Zentimeter größer als mickriger Kobold. Bitte vergib mir Dummheiten. Ich küssen den Dreck, auf dem du gestanden hast." Anscheinend ein Versuch des Kobolds, nicht wieder den Zorn Bergis auf sich zu ziehen. Das kleine Reptil machte Anstalten, den Boden hinter Bergi zu küssen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 08.06.2015, 09:32:00
Kurz entschlossen packte Gerion die Stiefel ein und murmelte dabei "Du brauchst sie wohl nicht mehr, armer Kerl." Dann ging er zu dem Raum mit der Falle, um einen Blick hinein zu werfen. Er hatte jemand etwas vom Spurensuchen reden hören, also hockte er sich außerhalb der ersten Kacheln hin und schaute, ob er Spuren finden konnte, die ihnen den Weg weisen könnten.[1].
 1. Survival 20
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 08.06.2015, 14:19:43
"Das ist eine gute Idee", antwortete Wilbur auf die Aufforderung Shiras. So begab er sich zum Eingang der anderen Kammer und ließ seine Blicke darin schweifen[1], ob sich denn etwas Brauchbares finden könnte, um den Weg sichtbar zu machen[2].

Tief kramte er in seinen Erinnerungen, jedoch fiel es ihm schwer, das passende zu finden. Wilbur kam gerade wieder zurück, als der Kobold etwas vom Zimmer des Oberzwerges erzählte, kroch die Wut in ihm hoch. Warum hatte dieser Wurm nicht schon vorher etwas davon erzählt?

"Wo ist das Zimmer?", fuhr der Gnom den Kobold an.
 1. Wahrnehmung: 13
 2. Wissen (Ing.): 12
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 08.06.2015, 15:38:00
Als er die Spuren betrachtet hatte, sagte er zu Shira und Wilbur "Ich kann hier keinen Weg erkennen, zu viele undeutliche Spuren hier."

Als der Kobold bei Bergi herum kroch musste Gerion kurz schmunzeln, als Wilbur ihn dann aber auch anfuhr hatte er ein bisschen Sorge, dass der Kobold in Zukunft nichts mehr sagen würde, aus Angst vor der Reaktion der Gruppe. Also ging er zu Wilbur und legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. "Beruhige dich, Wilbur. Ich weiß nicht, was der Kobold schon wieder für einen Mist gemacht hat, aber wir sollten nicht zu unfreundlich sein, wir brauchen die beiden noch."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 08.06.2015, 23:35:14
Der Raum in den Wilbur zurückkehrte, bot lediglich das, was der Gnom auf den ersten Blick sehen konnte. Kahle Wände, ein gekachelter Fußboden und eine kreisrunde Grube - mit einem Durchmesser von etwa 5 Metern - die vollkommen mit kochendem Stahl, Blut und Schlacke gefüllt war. Bis auf einige, vorher nicht weiter beachtete Abzüge, welche sich an der Decke über der Grube befanden und vermutlich von Ruß und Dreck verstopft waren, war der Raum langweilig und leer. Die heiße, stickige Luft und der Geruch nach kochendem Blut, trieb den Gnom wieder aus dem Raum heraus - er hatte ohnehin nichts Interessantes finden können.
Jarrdreg, der gerade damit beschäftigt gewesen war, den Boden hinter Bergi mit seinen Körperflüssigkeiten zu beehren, schreckte hoch als er von Wilbur barsch angesprochen wurde und wich ängstlich zurück. "Natürlich, wie kann dummer Jarrdreg nur vergessen, Weg sofort zu beschreiben. Dummer, dummer Kobold!" Mit diesen Worten hämmerte der Kobold seine Kopf gegen den Boden und verbeugte sich gleichzeitig so tief es ging vor Wilbur. "Bitte nicht verbrennen, großer Befreier So-und-So. Zimmer ist hier entlang und dann durch Kammer voll Zwergenstatuen. Weg gefährlich, deshalb wir Kobolde nie in dem Raum gewesen aber ihr mächtig. Ihr Draahzik getötet!" fing der Kobold wieder an, die Gruppe zu preisen und zeigte dabei tief verbeugt und ohne den Blick zu heben in den westlichen Gang.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 10.06.2015, 11:34:27
Wilbur war sichtlich enttäuscht über den Misserfolg seiner Suche. Als Gerion ihn aufforderte, sich zu beruhigen, nickte er dem Mann stumm zu. Er atmete tief durch, hörte sich dann das Geplapper der Kobolde an. "Wieder ein gefährlicher Raum", informierte er die anderen. "Aber sie wissen, wo der Raum ist."
Dann wandte er sich an Jarrdregg: "Welche Gefahren lauern dort? Wovor haben die Kobolde Angst?"
Wilbur versuchte, nicht ganz so barsch zu klingen, bevor die Wesen vor Angst umkippten.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 10.06.2015, 15:41:19
Gerion, der das Geplapper der Kobolde nicht verstand, fragte Wilbur: "Ich spreche die Sprache der Kobolde nicht. Was für einen Raum haben sie für uns und was können wir dort finden?"

Er war sehr unzufrieden, dass sie vor dieser vermaledeiten Falle gestrandet waren. Er wollte weiter, die Kinder suchen, endlich etwas tun. Und vielleicht würde dieser ominöse Raum sie voran bringen. Automatisch wanderte seine Hand zu einer der Äxte, er umschloss den Schaft und fühlte das Holz, während er gespannt auf Wilburs Antwort wartete.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 10.06.2015, 15:58:52
"Oh, sie haben etwas von einem Oberzwerg erzählt, der wusste, wie man durch die Falle kommt. Doch vor diesem Raum haben die Kobolde Angst, aber vielleicht kann man dort einen Hinweis finden, wie man die Falle ausschaltet. Davor gibt es noch einen Raum mit Zwergenstatuen. Jedenfalls haben sie wieder von Gefahr erzählt.. Ich hoffe ja, dass dieser Wurm uns etwas darüber erzählen kann."

Wilbur schaute zuerst zu Gerion, dann zu den Kobolden.

"Nun, was wisst ihr über die Gefahren? Wie sehen sie aus?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 11.06.2015, 23:24:17
Irgendwie kam Shira der abgetrennte Kopf doch seltsam vor, da irgendwie keinerlei Blutspuren zu erkennen waren. Wo hatte sie dies schon einmal gesehen oder davon gelesen? Die anderen ignorierend blätterte sie in ihrem Gedächtnis hin und her, welche Kreatur nur die Köpfe abtrennte - ohne dabei Spuren zu hinterlassen.

Und plötzlich schreckte sie mit einem kurzen Schrei auf. "Ich glaube ich weiß, wass unserem Freund hier den Kopf gekostet hat. Hast du nicht etwas von einem Kuss gesagt, Gerion? Ich meine in einer alten Schrift von fliegenden Köpfen gelesen zu haben, welche andere Kreaturen paralysieren und ihnen anschließend einen wahrhaftigen Todeskuss verpassen, welcher zur Folge hat, dass der Kopf abfault und sich in ein neues Monster verwandelt. Diese Geschöpfe nennt man Vargouillen"

Erneut lies sie die unerfreuliche Botschaft erst einmal einen kurzen Moment sacken, bevor sie weiter fortsetzte. "Ihre Opfer paralysieren sie durch spitze Schreie. Vielleicht können wir uns ja die Ohren zustopfen, um nicht Gefahr zu laufen, sie zu hören. Außerdem meine ich mich zu entsinnen, dass sie auch lichtempfindlich sind."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 15.06.2015, 02:01:22
Die beiden Kobolde ließen sich nicht davon irritieren, dass weitere Gespräche geführt wurden und antworteten Wilbur. "Wir nix wissen, kleiner Chef Krach-Bumm." zischte Kibbo auf drakonisch, während Jarrdreg nickte. "Golb sollte Räume angucken und nach Glitzerzeug suchen für die Einzige, die nich zu Stein vor seine Großherrlichkeit erstarrt. Glob nie und nie zurückgekommen. Wir nich nachgeguckt warum aber muss bestimmt gefährlich sein. Mit scharfen Zähnen und Feueratem." Der Kobold schüttelte sich bei der Vorstellung. "Ihr doch nich dahin wollt?" fragte der Kobold, der noch immer vor Wilbur kniete und dabei langsam nach oben schielte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 16.06.2015, 20:57:23
Shira beruhigte den Kobold, in dem sie erst einmal hier bleiben wollte. "Keine Sorge, wir versuchen zuerst, ob wir die Magnetfalle passieren können. Erst wenn es nicht funktioniert, werden wir im Zimmer des Oberzwergs nachsehen. Also denkt noch einmal nach, ob ihr etwas über die Magnetfalle wisst oder gehört habt, was euch vielleicht bisher nicht so wichtig erschien", antwortete sie auf drakonisch.

Auf Grund der Unentschlossenheit und der großen Bedenken der anderen, nahm die Hexe anschließend das Kommando in die eigene Hand. So schnell wollte sie sich nicht geschlagen geben. Irgendwie mussten sie doch hinter das Geheimnis der Magnetfalle kommen. Wenn nicht mit Logik, so notfalls einfach mit Gewalt.

"Lasst uns versuchen die Falle auszuhebeln. Zum einen sollten wir die Tür blockieren. Wenn diese Tür nicht zugeht, gehen vielleicht die anderen Türen nicht auf. Danach nehmen wir einen Stock und testen, wo die Fallen ausgelöst werden und was passiert. Wenn wir den Aufzeichnungen glauben dürfen, kann es sein, dass wir von diesen geflügelten Kopf-Wesen angegriffen werden. Hier sollte Wilbur seine Brandbomben einsetzen. Ich kann ihn dabei auch mit etwas Magie unterstützen."

Sie wartete auf die Reaktion der anderen. Als nicht sofort ein Einwand kam, forderte sie nun zum handeln auf. "Wir brauchen also am besten irgendwelche Holzbalken, Speere oder sonstiges, um die Tür zu verkeilen. Schaut einfach in der Eingangshalle nach, was dort noch zu finden ist. Und bringt auch gleich ein paar Stoffreste mit, denn wir dürfen nicht vergessen uns die Ohren zu verschließen, da die Vargouille ihre Gegener über extrem schrille Schrei zu betäuben versuchen."

Dann schaute sie sich nochmals um. "Ein paar Seile wären auch hilfreich, schaut als was ihr finden könnt."

Als die anderen sich auf den Weg machten, die benötigten Utensilien zu beschaffen, nahm sich Shira nochmals die Wand, den Tisch und alles andere, was sie sehen konnte, vor, um evtentuell eine geheime Botschaft zu erkennen.[1]
 1. Perception Trapfinding 29
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 17.06.2015, 13:56:26
Kaum hatte Shira ihre Anweisungen erteilt, kam Bewegung in Gerion. Vorher war er unruhig von einem auf den anderen Fuß getreten, wurde er aktiv. "Ich habe ein Seil dabei", er nahm den Rucksack ab, holte das Seil und legte es neben Shira ab. "Wir könnten eine meiner Wurfäxte zum Verkeilen nutzen, falls wir nichts anderes stabiles finden. Und auf kurze Distanz kann ich damit auch einzelne der fliegenden Köpfe bekämpfen. Ich gehe in die Halle und hole etwas, um die Ohren zu schützen." Damit drehte er sich um und ging in die Halle und suchte nach Stoff bei den getöteten Kobolden, der sauber genug war, dass sie ihn nutzen konnten, um die Ohren zu verstopfen.[1]
 1. muss ich was dafür würfeln?
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 18.06.2015, 15:34:19
Wilbur nickt bei den Vorschlägen der anderen.
"Ja, werte Shira, das scheint eine gute Idee zu sein. Ich habe zwar nicht mehr so viele Möglichkeiten für den Kampf, aber ein wenig kann ich noch unterstützen. Aber zuerst gilt es Holz zu finden."
ALs er sah, das Gerion sich auf den Weg macht, sagt er: "Warte, ich werde dich begleiten. Ich werde auch mal nachschauen, ob ich etwas Wachs dabei habe."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 19.06.2015, 05:43:20
So machte sich die Gruppe langsam an die Arbeit, den Plan Shiras durchzuführen. In einer alten Zwergenruine Holz zu finden, konnte ganz schön schwer werden - denn wie jeder weiß, liebten Zwerge Stein über alles - aber zum Glück gab es da einige Koboldleichen direkt in der Eingangshalle und die besaßen grobe, aus Holz geschnitzte Speere, die sich zum Verkeilen der Tür bestens eigneten. Währenddessen mischte Wilbur schnell einen Wachs-Ersatz an und zusammen mit dem Stoff, den Gerion ebenfalls bei den Kobolden gefunden hatte, war schnell ein effektiver Hörschutz zusammengebastelt, welcher vor den paralysierenden Schreien der Vargouillen schützen sollte. Währenddessen band Shira einen Stein an einen der Speere und ihr Seil und sah sich zum letzten Mal in dem Raum um. Die Speere wurden als Keile unter die Tür geschoben und dann konnte es losgehen.
Bewaffnet mit magischen Karten, Brandbomben, Wurfäxten und einer Armbrust, sahen die Mitglieder der kleinen Rettungstruppe Shira in gebührendem Abstand dabei zu, wie sie einen schweren Stein auf die erste Steinplatte des Raumes setzte. Augenblicklich, als hätte die Falle nur auf diesen Moment gewartet, wurde der gesamte Mechanismus in Gang gesetzt.

Die Spule in der Mitte des Raums fing innerhalb weniger Sekunden an, sich um sich selbst zu drehen. Es sah so aus, als würden sich das grünliche Material und die Metallbänder auf der Steinsäule in ein einzelnes, grünlich-leuchtendes Licht zu verwandeln. Sofort spürten alle, die eine Metallrüstung trugen - allen voran Bergi - einen starken Sog, dem sie kaum widerstehen konnten. Selbst Waffen oder kleinere Gegenstände, die Metall beinhalteten, wurden von der gewaltigen Anziehungskraft der Spule in den Raum gezogen.[1]
Im gleichen Moment fingen die Metalltüren an, sich zu bewegen. Die östliche Tür wurde erst langsam aber dann immer schneller in Richtung der Raummitte gezogen, wo sie dann mit einem ohrenbetäubendem und selbst durch den Wachs und Stoff deutlich zu hörenden Knall zufiel. Die südliche Tür, an der sich die Gruppe befand, fing ebenfalls an sich zu bewegen. Ein schabendes Geräusch entstand, als das Holz und Metall der Speerspitzen gegen den Steinboden gedrückt wurde aber noch hielten die improvisierten Türkeile stand.
Genug Zeit, um zu beobachten, wie die Türen im Norden und Westen aufgezogen wurden und sich wie von Geisterhand öffneten. Eine lange Sekunde lang tat sich gar nichts aber dann brachen aus der Finsternis der Räume hinter den Türen insgesamt drei Köpfe heraus, die auf fauligen, halb zerrissenen Schwingen direkt in Richtung der Gruppe flogen und die Münder weit aufgerissen hatten.[2] Die scharfen Zähne zeigten deutlich, dass nicht nur der Schrei der Vargouillen gefährlich war.

(http://i.imgur.com/fYxzUx4.jpg)

Doch dann brachen mit einem lauten Knirschen die einfachen Holzspeere der Kobolde und mit einem lauten Rumms, schloss sich die Tür vor der Gruppe und verbarg den Blick auf alles weitere, was in dem Raum vor sich ging. Shira konnte im letzten Moment zur Seite springen und sich so in Sicherheit bringen. Sie waren zwar keinen Schritt weitergekommen aber zumindest war niemand in der Falle gefangen. Blieb nur die Frage, wie lange die Spule aktiv und damit die Tür geschlossen blieb.
 1. Stärkewurf gegen 10, sonst werden alle Gegenstände, die Metall beinhalten und nicht angebunden oder verschlossen sind, an die Säule gezogen. Dazu zählen zum Beispiel auch die Wurfäxte Gerions, Pfeile und Bolzen, Kochutensilien, Besteck, Dolche und anderer Kram
 2. Jeder darf einen Angriffswurf machen, solange die Waffe oder Munition nicht an die Säule gezogen wurde.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 19.06.2015, 08:38:15
Gerion wartete gespannt, genau wie die anderen, darauf, was gesehen würde. Als die Maschine in Gang gesetzt wurde spürte er schnell ihren Sog und ging automatisch einen Schritt zurück. Allerdings war er so sehr damit beschäftigt, darauf zu achten, dass seine Metallrüstung ihn nicht näher an den Raum zog, dass er nicht auf die Axt in seiner Hand achtete. Plötzlich wurde diese aus seiner Hand gerissen, bevor er reagieren konnte.

Und dann kamen diese Wesen, sie sahen grässlich aus und gerne hätte er ihnen eine Axt entgegen geschleudert, um diese Köpfe, die dem armen Abenteurer sein Ende gebracht hatten, zu zerschmettern. Allerdings war seine Axt fort und der Sog war nun so stark, dass er keine neue Axt zur Hand nahm. Sie wäre vermutlich sowieso ihr Ziel verfehlt wund wäre direkt zur Falle geflogen. Er überlegte fieberhaft, was er sonst gegen diese Wesen aufbieten konnte, er wollte ihnen nicht unbewaffnet begegnen. Gerade als er sich bereit machte, etwas zurück zu gehen und doch eine neue Axt für den Notfall zu ziehen, flog die Tür vor ihnen mit einem lauten Knall ins Schloss. Der Sog ließ augenblicklich nach und Gerion stolperte ein paar Schritte rückwärts.

Er war froh, die Monstrositäten nicht mehr sehen zu müssen, aber ihm war klar, dass diese Falle nur überwunden werden konnte, wenn sie sie ausschalten könnten. Sie war für jeden Krieger kaum zu überwinden. Also fragte er in die Runde. "Und nun, können wir noch etwas tun, um die Falle zu überwinden?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 20.06.2015, 19:04:28
Shira, welche erhebliche Mühe hatte sich vor dem magnetischen Sog in Sicherheit zu bringen, musste den Speer mit dem Stein loslassen, um nicht hineingezogen zu werden. Im letzten Moment war sie gerade noch aus dem Türspalt wieder herausgesprungen, in den sie vorgezogen wurde.

"Das war verdammt knapp!", stöhnte sie. "Und dummerweise habe ich mit den Vargouillen auch noch Recht behalten. Lasst uns erst einmal von hier verschwinden, bevor sich die Tür wieder öffnet und diese Viehcher sich entschlossen haben diesmal auf der anderen Seite auszusteigen."

Als niemand reagiert, bemerkt sie, dass ja alle noch das Wachs in den Ohren haben. Und so gibt sie ein Zeichen zum Rückzug in den vorherigen Raum, so dass sie erst einmal aus der direkten Schusslinie sind, falls sich die Tür wieder öffnet. Erst dort nimmt sie mit Blick auf die Tür erst einmal einen Stöpsel heraus, um sich mit den anderen zu verständigen.[1]
 1. Behält den Stöpsel in der Hand, um beim Öffnen der Tür sich sofort wieder die Ohren zu verschließen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 23.06.2015, 09:23:43
Wilbur hatte sichtlich Mühe, sich gegen den Sog zu stellen. Er spürte ein ziehen an seiner Hüfte, das plötzlich nachließ, als seine Dolche und der Streitkolben in Richtung der Säule verschwanden. Ein Teil von ihm fand diesen Fallenmechanismus faszinierend, er war begeistert, wie sich ein Geist so etwas Geniales ausdenken konnte. Dann sah er die schwebenden Köpfe und er warf eine seiner Bomben. Gerade noch erkannte er, wie diese sinnlos an der Wand zerschellte, als sich die Tür wieder schloss. Völlig außer Atem schaute er die anderen an und stellte die verzweifelte Frage: "Und was jetzt?"
Dann wandte er sich an Shira, die sicherlich Verständnis für diese Fallenwerk aufbrachte: "Hast Du das gesehen? Dieser Mechanismus übertrifft alles, was ich bisher gesehen habe. Da waren wahre Meister am Werk."
Anerkennend nickte der Gnom.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 23.06.2015, 21:04:55
Als Nasreddin die Handlungen seiner Freunde sah, konnte er nicht anders als sie voller Sorge zu beobachten. Für ihn sahen sie aus wie Schaffe die freudig zur Schlachtbank rannten. Gleichzeitig verstand der Sohn der Wüste jedoch, das es nichts anderes als Angst war die seine Gedanken vergiftete, wie goldenes Pesch.

Ah! Cayden Cailean, Gott der Abenteurer wirst du diesen Unwürdigen wegen seiner Feigheit strafen? Falls es so ist könnte dieser Unglückliche nichts zu seiner Verteidigung erwidern.

Die Angst legte sich wie ein schweres Tuch auf den Geschichtenerzähler, ihm stand bereits jetzt der Schweiß auf der Stirn und Perlen tropften von seinen buschigen Augenbraunen und benetzten seinen farbenfrohen Kaftan.

Oh! Ich dummes Kamel, diese Falle werden meine Freunde sicherlich alle umbringen, allerdings kann ich nicht tatenlos zusehen wie sie sich um ihr Leben bringen? Bei Sarenrae was wäre ich bloß für ein Freund!

"Dieser Unwürdige muss euch beistehen, vieleicht kann ich euch noch im rechten Augenblick vor einen schlimmen Schicksal bewahren."
Bei diesen Worten nahm der Geschichtenerzähler eine Heldenhafte Pose ein, wie man sie nur aus Geschichten kannte und bewegte sich an den Rand der Tür. Bevor der Keleshiet jedoch diesem Waghalsigen Plan folgte, verstaute er seinen Krummsäbel und seine Dolch in seinen Rucksack, nur sein Kettenhemd behielt er an.[1]

Auch Nasreddin sah das Ungeheuer, doch im Gegensatz zu seinen Begleitern verspürte er keine Kraft die an seinen Waffen zog, denn was er in der Hand hielt waren einfache Karten, allerdings war der Gegner viel zu weit entfernt um ihn anzugreifen und ihm fiel ein Stein vom Herzen als sich die Tür wieder schloss.
 1. Strength: 13
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 24.06.2015, 00:30:26
"Eine solche Kraft habe ich noch nie gesehen. Ohne dass wir den Mechanismus entschlüsselt haben, sollten wir diese Tür nicht nochmal betreten.

Aber du hast recht, hier waren wahre Meister am Werk, welche in der Lage waren eine solche Falle zu bauen. Vor allem auch, dass sich die Türen gegenseitig verriegeln bzw. freigeben"
, antwortete Shira.

"Wir warten noch einen Augenblick, ob sich die Tür wieder öffnet, dann statten wir doch dem Zwergenführer einen Besuch ab", gab sie die neue Richtung vor. "Aber denkt an die Gehörstöpsel, wenn die Tür auf geht."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 26.06.2015, 02:29:20
Wilbur stimmt der Hexe nickend zu. Er fühlt sich ein wenig unbehaglich nach dem Verlust seiner Waffen.

"Wir sollten darüber nachdenken, eine Rast einzulegen. Meine Magie ist fast aufgebraucht und ich habe nichts weiter, um mich zu verteidigen. Ich weiß, die Zeit drängt, aber ich fürchte, ich werde bald nicht mehr viel tun können, um die Kinder zu retten."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 26.06.2015, 14:22:50
"Also ich gehe hier nicht weg ohne meine Waffen" rief Gerion empört, nachdem Wilbur seinen Vorschlag gemacht hatte. "Wollen wir nicht alle rein gehen, ohne Rüstungen, die fliegenden Köpfe mit Holzknüppeln erschlagen und wenn die Säule das Metall nicht mehr anzieht die Waffen wiederholen? Ich meine, irgendwann muss das Ding doch aufhören, sonst wäre die Tür schon längst aus den Angeln gebrochen. Wir alle zusammen schaffen das, Ohne Waffen überleben wir hier keinen Tag und auch keine Rast, falls wir überrascht werden." Er sah wirklich verzweifelt aus. Immer wieder blickte er auf die Tür. Dann hielt er einen Moment inne.

"Moment mal, als wir kamen war die Tür doch offen. Das heißt, das Ding hört auf, alles anzuziehen und die Tür kann wieder geöffnet werden. Dann fallen die Waffen vielleicht einfach ab von der Säule und wir können versuchen, sie wiederzuholen, mit einem Seil oder Magie oder so." Plötzlich leuchteten seine Augen wieder und er begann erneut unruhig von einem auf den andern Fuß zu treten.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 29.06.2015, 05:51:23
Da Wilbur und Shira durch ihre Untersuchungen der Falle bereits wussten, dass die Spule nach wenigen Minuten aufhören würde, sich zu drehen, wartete die Gruppe angespannt darauf, dass die Tür sich wieder öffnete. Mit den verbliebenen Waffen im Anschlag und Wachs in den Ohren, ließen sie ihren Blick nicht von der Tür und waren jederzeit dazu bereit, die fliegenden Köpfe anzugreifen, die vermutlich hinter der Tür auf sie warteten.
Tatsächlich öffnete sich die Tür nach wenigen Minuten wieder von selbst, als die Spule aufhörte sich zu drehen und die magnetische Kraft nachließ. Doch ein Angriff der Vargouillen blieb aus. Keine halbverfaulten Köpfe versuchten die selbstlosen Abenteurer und Helden mit ihren Schreien zu betäuben und mit messerscharfen Zähnen zu zerfetzen.

Der Raum war wieder leer und sah fast genauso aus, wie vor wenigen Minuten, bevor Shira die Bodenplatten getestet hatte - mit dem einzigen Unterschied, dass jetzt einige Waffen, Bolzen, Pfeile und andere Metallgegenstände mehr am Fuße der Säule lagen.
Zum Glück war Wilbur zur Stelle und konnte die Gegenstände mithilfe seiner magischen Kräfte wieder zurückbringen, ohne einen Schritt in den Raum setzen zu müssen. Nach und nach bewegten sich die Äxte Gerions, der Dolch und Morgenstern Wilburs und einige Pfeile und Bolzen wie von Geisterhand in Richtung der Gruppe.
"Ooooh!" ließen die beiden Kobolde bei der Aktion vernehmen. "Kleiner Chef Krach-Bumm auch noch großer Magier!" staunte Kibbo und blickte die schwebenden Waffen mit großen Augen an. Jarrdreg war allerdings schon viel weiter und ging einige Schritte den Gang entlang. "Ihr jetzt weiter zu Zimmer von Oberzwerg? Hier lang. Kommt, kommt!" forderte der Kobold und führte die Gruppe weiter durch Droskars Schmelztiegel.

Der Weg war kurz und nach weniger als einer Minute, hatten sie den nächsten Raum erreicht. Laut den Kobolden ging davon keine Gefahr aus und so ging die Gruppe vorsichtig voran. Der 9 Meter breite und 4 Meter lange Raum war erfüllt von warmen Wasserdampf, der von einem Obelisken in der Mitte eines Brunnens ausging. Von dem Brunnen in der Mitte des Raumes ging ein leises Blubbern aus, das darauf hindeutete, dass das Wasser irgendwie erhitzt wurde.
Im Norden des Raumes war eine weitere Steintür und nachdem Shira diese auf Fallen untersucht und geöffnet hatte, konnte die Gruppe einen Blick auf den Raum dahinter werfen. Im Osten und Westen dieses Raumes - den man von der Größe mit dem ersten Raum dieser Ruine vergleichen konnte - stand jeweils eine Reihe von Zwergenstatuen, die aus Stein bestanden und glatt geschliffen waren. Die Bildnisse im Osten stellten furchterregende Zwerge in Plattenrüstungen dar, die ihre Kriegshämmer weit über ihre Köpfe erhoben hatten und bereit waren, zuzuschlagen. Die Statuen im Westen waren in zwei Reihen aufgeteilt - die eine Reihe stehend und die andere kniend aber beide mit Speeren bewaffnet - und stellten groteske und abstrahierte Zwerge dar. Diese Zwerge konnte man ganz einfach als fett bezeichnen. Die schweinsnasigen Gesichter grinsten die gegenüberliegende Zwergenreihe aus riesigen, gierig aufgerissenen Mündern an.[1]

Was aber am meisten auffiel, war der schlaffe Leichnam eines Kobolds[2], der auf dem Speer einer der Statuen aufgespießt war und seinem Gegenüber leblos in die Augen blickte. "Oh Nein! Golb! Wussten doch, dass Weg gefährlich ist. Bestimmt Statuen gleich zu Leben erwachen und uns kaputt hauen. Aufspießen und zu Hackfleisch verarbeiten. Bitte! Große Befreier So-und-so ihr müsst uns beschützen!" wimmerte Jarrdreg und wich zusammen mit Kibbo einige Meter vor dem Raum zurück.
 1. Wissenswurf Geschichte oder Lokal, um die Bedeutung der Statuen zu erkennen.
 2. Ein Wurf auf Heilkunde bitte, für nähere Infos
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 29.06.2015, 23:55:10
Vorsichtig ging Shira zwischen der Reihen der Zwerge durch, wobei sie einen besonderen Blick auf den Weg vor ihr warf, um nicht wie in der Magnetfalle einen Mechanismus auszulösen. Dabei ging sie in Gedanken durch, wo sie schon einmal von diesen Gestalten gelesen oder gehört hatte[1]. Erst bei dem aufgespießten Kobold blieb sie stehen und betrachtete sich die Verletzung etwas genauer[2]. "Unsere Begleiter haben erwähnt, dass es sich um ihren vermissten Freund handelt. Anscheinend haben sich Zwerge und Kobolde hier unten nicht besonders gut verstanden."
 1. History 20
 2. Heal 14
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 01.07.2015, 13:31:36
"Das muss eine heimtückische Falle sein. Der Kobold sieht aus, als wäre er auf die Speere gefallen. Danach hat ihn noch jemand richtig auf die Speere gedrückt. Ein grausamer Tod. Hast Du etwas gefunden?"
Auch wenn Wilbur Kobolde nicht leiden kann. Solch einen Tod haben sie nicht verdient.
"Wenn wir hier hindurchschreiten, müssen wir äußerste Vorsicht walten lassen. Ich will nicht so enden, wie dieser arme Wurm."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 02.07.2015, 13:02:54
Da Shira sich schon intensiv mit der Magnetfalle auseinandergesetzt hatte, war es für sie ein leichtes, einige Durckplatten auf dem Boden des Raumes zu entdecken. Dieses Mal waren sie allerdings nicht im ganzen Raum verteilt. Die erste und letzte Reihe Bodenplatten - soweit das die Hexe zumindest erkennen konnte - waren nicht mit einem Mechanismus verbunden.[1] Bei genauerer Betrachtung der Statuen von Droskars Hämmern[2] fiel Shira auf, dass jeder der Statuen mithilfe eines dicken Drahtes, an einem Flaschenzug befestigt war.
Die Position des Kobolds und die Untersuchung der Falle ließ nur einen Schluss zu, auch wenn dieser lächerlich klang. Wenn jemand auf eine der Druckplatten treten würde, würde sich der gesamte Raum um 90 Grad drehen und ihn direkt in Richtung der Speere schicken. Selbst wenn diese Person den Fall auf die Speere überleben würde, würden sich die Drähte der Hammerstatuen lösen und anschließend auf das Opfer fallen und es noch weiter in die Speere hineindrücken. Eine tödliche Falle, die wieder einmal bewies, dass Droskars Gefolge völlig den Bezug zur Realität verloren hatte.
Doch so seltsam und unwirklich diese Falle vielleicht wirkte, so bewies die Leiche des Kobolds ganz eindeutig, dass sie wunderbar funktionierte.
 1. Will heißen, die erste und letzte horizontale Reihe Felder (1,5m) sind frei.
 2. Siehe Infos im OoC
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 02.07.2015, 15:14:59
Als Gerion seine Waffen zurück hatte, war er froh. Als sie sich dann dem nächsten Raum näherten und die Leiche des Kobolds entdeckten, hielt er sich im Hintergrund. Die Untersuchung des Raum überließ er Shira. Aber er war bereit, seine Wurfaxt zu schleudern, falls irgendwo her ein Feind auftauchen sollte.

Als Shira ihm dann von dieser perfiden Falle erzählte, merkte er, dass er diesen Ort hasste. Feige Fallen und hinter hinter jeden Ecke.konnten abscheuliche oder bösartige Wesen lauern. Er wusste dass das Finstermondtal kein guter Ort war, aber diese Hallen hier waren sogar für ihn zu viel.

Er schaute etwas resignierend Wilbur an: "Fragst du ihn bitte, ob es noch einen Weg gibt? Ich schlage mich gerne mit Geistern oder was auch immer, aber wir brauchen einen Weg ohne Fallen! Wir haben KEINE ZEIT mehr!"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 02.07.2015, 23:07:47
Shira betrachtete sich alles genau und gab den anderen eine kurze Zusammenfassung, wie sie glaubte, dass die Falle funktioniert.

"Ich muss zugeben, hinter diesen Fallen verbirgt sich ein ziemlich kranker Geist. Allerdings auch ein sehr gerissener. Und mich würde es überraschen, wenn wir auf den anderen Wegen nicht auf ähnliche Hindernisse treffen würden."

Sie zeigte nochmals auf die einzelnen Stellen, die bei genauerem Hinsehen durchaus als Fallen zu erkennen waren. "Dennoch glaube ich, dass wir noch einmal schauen sollten, ob wir einen Weg hier durch finden können."

Vorsichtig brachtete sie die Fallen, ob es evtl. einen Weg am Rande direkt vor den Statuen vorbei geben würde.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 05.07.2015, 14:09:26
Nachdem der Weg ab der Mitte überall mit Fallen versehen war, grübelte sie erneut über eine Idee den Mechanismus des Fallenbauers zu überlisten.
"Entweder wir finden einen Hebel oder einen Schalter, um die Fall auszuschalten oder wir brauchen eine andere Möglichkeit den Speeren zu entgehen. Lasst uns nochmals danach ausschau halten. Ansonsten sollten wir überlegen, ob wir die Statuen mit einem Seil umwerfen können, so dass es möglich ist, den Raum unbeschadet zu passieren."[1]
 1. Perception 16
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 06.07.2015, 02:06:29
Leider fand die Hexe keinen sicheren Weg durch den Raum. Die Druckplatten waren wie bei der Magnetfalle so nah aneinander gebaut worden, dass es keine Möglichkeit gab, diese durch gut gezielte Schritte zu umgehen und die Decke dieses Raumes war so niedrig, dass es auch keine Möglichkeit gab über die Statuen selbst zu klettern. Als Shira nach einem Hebel, Schalter oder etwas ähnlichem suchte, dass die Falle ausschalten konnte, war sie sich schon nach wenigen Minuten sicher, dass es auf dieser Seite des Raumes keine solche Möglichkeit gab.
Es blieb also nur die Möglichkeit, die Druckplatten auf einem anderen Weg zu umgehen. Da sie wusste, dass die Hammerstatuen bei der Aktivierung der Falle in Richtung der Speerstatuen fallen würden, war sie sich aber sicher, dass man diese umwerfen und auch verschieben konnte - genug Muskelkraft und Zeit, welche sie nur bedingt hatten, natürlich vorausgesetzt. Natürlich müsste man auch so darauf achten, dass die Statuen dabei nicht auf die Druckplatten fielen und so die Falle aktivierten aber das sollte irgendwie möglich sein.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 06.07.2015, 17:11:45
Als der Geschichtenerzähler mit ansah wie Shira und Wilbur sich weiter an den Fallen versuchten, konnte er nicht anders als das Gesicht zu einem unglücklichen Lächeln zu verziehen.
"Meine Freunde mir ist bewusst, dass das Jammern und Klagen dieses Unwürdigen, welches euch auf den ganzen Weg begleitet hat, sicherlich schmerzhaft in den Ohren liegt wie das schrille gegackere der Hyänen, doch ich werde nicht damit aufhören und euch tadeln wenn ich glaube das ihr euch irrt."

Bei diesen Worten erfasste der Keleshite seine Gefährten ernsthaften Blick.
"Und ich halte dies für den passenden Moment damit fortzufahren. Ich glaube Gerion hat recht, wir sollten uns nicht länger von diesen Fallen  ablenken lassen, sie bringen uns ab von unserem eigentlichen Ziel, die Kinder zu retten. Bitte Shira sein nicht die Tochter der Unvernunft, von der ich weiß das du es nicht bist. Und Wilbur du Vater der Neugier, lass dich nicht von dem komplizierten Mechanismen der Fallen blenden, welche schon seit vielen Jahrhunderten hier liegen und auch noch die nächsten Tage hier liegen werden."

Darauf fing der Geschichtenerzähler wild und leidenschaftlich mit den Händen zu gestikulieren, so das Bergi und Wilbur ihm ausweichen mussten um nicht getroffen zu werden.
"Wir haben nicht die nötige Zeit! Die Kinder haben nicht die nötige Zeit! Lasst uns den Weg der Geister beschreiten. Mir ist bewusst, dass dieser Pfad möglicherweise gefährlicher ist als der, der nun vor uns liegt. Doch dieser Unwürdige bittet euch folgendes zu bedenken, wenn die Geister einmal besiegt sind, haben wir einen sichere Route auf der wir die Kinder mit der Geschwindigkeit eines keleshietischen Hengstes aus diesem Berg hinaus führen können."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 06.07.2015, 23:11:09
Der Keleshite war ein sehr angenehmer Begleiter. Dennoch konnte ihm Shira nicht zustimmen sofort klein beizugeben und einen Rückzieher zu machen, solange sie noch nicht alles probiert hatte - das war definitiv nicht ihre Einstellung.

"Nasreddin, glaubst du wirklich, dass wir einfach durch die Geister durchmarschieren und das war's? Der kranke Geist, welcher sich diese Fallen ausgedacht hat, hat auch auf dem anderen Weg eine Überraschung für uns parat."

Anschließend grübelte sie nochmals über ihre Idee, die Figuren umzuwerfen, bis sie plötzlich einen Einfall hatte. Vielleicht, brauchten sie sie die Statuen gar nicht alle umzuwerfen.

"Bevor wir uns mit den Geistern herumschlagen, von denen uns auch die beiden Kobolde mehrfach gewarnt haben, sollten wir den Steinblock aus dem Vorraum holen und in den Raum ziehen. Dabei können wir die Statuen als Umlenkhilfe nutzen, so dass wir den Raum nicht betreten müssen. Mit etwas Glück wirft uns der Obelisk einige Statuen um. Da die Falle erst in der Mitte des Raumes beginnt, können wir sogar mehrere Steine in den deponieren."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 08.07.2015, 10:57:13
Wilbur überlegte eine Weile, ob man nicht vielleicht auf die Statuen klettern könnte, fand aber, dass der Platz nicht ausreichen würde.
"Schade, dass der Raum nicht höher ist, sonst hätten wir den Weg über die Statuen nehmen können. Aber die Idee mit den Steinen finde ich sehr gut.  Vielleicht bleibt die Falle ja auch gedreht, wenn genügend Steine drin sind."
Der Gnom schien wieder etwas Hoffnung gefunden haben. An Nasreddin gewandt sagte er: "Ich habe die Befürchtung, dass hier so gut wie jeder Raum eine tödliche Falle enthält. Egal welchen Weg wir nehmen, der Wahnsinn von Droskar wird uns überall einholen. Erst die Falle, dann die Geister und dann die nächste Falle."
Der Alchemist machte sich auf, um sich den großen Steinblock anzuschauen. Er hatte ein Seil mit, damit konnte man vereint den Block bewegen. Er drehte sich um und fragte: "Helft ihr mit?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 08.07.2015, 23:54:59
"Wenn mich nicht alles täuscht, hatten die Kobolde in der Eingangshalle alles dabei, um die Steine zu transportieren, auch einige Seile." Sie wendete sich an ihre beiden Kobold-Begleiter. "Könnt ihr uns helfen die Steine hier her zu bringen und euren Freund zu rächen", versuchte sie die beiden weiter auf ihre Seite zu bringen.

"Und niemand bewegt sich weiter vor, ohne dass ich den Boden zuvor geprüft habe."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 12.07.2015, 14:56:24
Ein schicksalsergebenes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Keleshieten.
Bei Sarenrae der gnädigen Göttin, möge wieder einmal hat dieses unwürdiger Dieners erbarmen dem es so schwer fällt über seinen eigenen Schatten zu springen. Seine Freunde welche er noch vor kurzem getadelt hatte, Shira wegen ihrer Sturheit und Wilbur wegen seiner Neugier hatten einen neuen Plan. Doch als seine Begleiter diesen vernünftigen Vorschlag machten war der Geschichtenerzähler unfähig zu antworten, da ihn seine furch vor der Falle lähmte.

Nasreddin Yahya, Sohn des Anargue, Sohn des Edeshirr, Sohn des Zamayden, Sohn des Huushmad, bist du etwa der Sohn eines feigen Kamels, willst du deine Vorväter und Cayden Cailean den Gott der Abenteurer, mit deiner Feigheit beschämen. Nein! Möge sich der fröhliche Gott meiner erbarmen und mich mit Mut beschenken.

Nasreddin entwich ein nervöses Lachen.
"Nun gut, lasst uns den Plan vonShira der Tochter des Scharfsinns versuchen, möge der Gott der Abenteurer unseren Mut mit wohlwollen betrachten. Dieser Geschichtenerzähler ist zwar nicht sonderlich stark, doch er wird euch nach besten wissen und gewissen unterstützen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 15.07.2015, 04:48:15
Ein weiterer Plan war also gefasst und die Kobolde schienen begeistert davon zu sein. "Ihr ja so schlau! Wir nie nie an so etwas gedacht - viel zu dumm. Viel, viel zu dumm. Wir Kobolde haben nur kleines Gehirn. Guckt eure Köpfe an. Sind so groß wie Melone. Viel Platz für Gehirn! Natürlich wir helfen euch! Ist das mindeste was wir können tun, nachdem ihr uns gerettet habt vor mächtige Rache von Draahzik!" schwärmten die Koboldfreunde und machten sich zusammen mit der Gruppe auf den Weg in die Eingangshalle.
Noch immer lagen die toten Koboldkrieger und ihr Anführer auf dem schmucklosen Boden in der Nähe des Obseliskenbruchstücks. Blut hatte sich überall in dem Raum verteilt und Lachen unter den Leichen gebildet. Kleine Rinnsale flossen in die Ritzen zwischen den Steinplatten und bildeten so ein makabres Muster. Das Obeliskstück, welches die Kobolde gezogen hatten, war von einigen Seilen umschlungen. Alles war bereits vorbereitet, um den bearbeiteten Gesteinsbrocken durch die Gänge zu ziehen. Alle fassten mit an und zogen den Obselisken in schweißtreibender Arbeit durch die kurzen Gänge, bis hin zu der Falle im Raum.
Weitere größere Steinblöcke wurden in den Raum gehievt, um die erhoffte Wirkung noch zu verstärken. Schließlich war es soweit.

Die kleineren Steinblöcke und Bruchstücke des Obelisken wurden vor die Steinplatten deponiert, welche die Falle auslösen würden. Mithilfe der Seile und der Statuen, wurde das größte Bruchstück schließlich aus sicherer Entfernung in den Raum befördert. Das leise Klicken mehrerer Steinplatten, welche einen ausgelösten Mechanismus ankündigten, wurde durch das ohrenbetäubende Schaben auf dem Boden übertönt, als der Stein schließlich über einige Fallenplatten gezogen wurde.
Innerhalb weniger Sekunden geschah genau das, was die Gruppe sich bereits vorgestellt hatte, was passieren würde. Der vor der Gruppe liegende Boden und die Steine verschwanden, als sich der gesamte Raum um 90 Grad drehte. Mit einem höllischen Schmettern und Krachen, fielen die Steine und Bruchstücke des Obelisken auf die darunterliegenden Statuen und zerschmetterten diese bei ihrem Aufprall. Kurz darauf wurden die Seile der Hammerstatuen gelöst und diese rasten anschließend in freiem Fall auf die Speerstatuen und die darauf liegenden Steinbrocken zu. Wieder musste man fast glauben, dass das gesamte Finstermondtal in den Abyss gezogen wurde, so laut wurde es. Der Lärm war kaum auszuhalten - zum Glück besaß die Gruppe noch die Ohrstöpsel, die zumindest etwas Linderung verschafften.
Die Hammerstatuen krachten auf die Steinbrocken, die auf den Speerstatuen lagen und schmetterten diese ein weiteres mal nach unten. Weitere Statuen und Steine zerbrachen und die Zerstörung war perfekt.

Schon nach wenigen Sekunden war das Schauspiel vorbei und der Raum drehte sich wieder in seine Ursprungsausrichtung zurück. Es blieb nur ein Massaker übrig. Kaum eine Statue hatte diese Zerstörung überstanden. Die meisten Hammerstatuen lagen vor den Speerstatuen - beide völlig zerstört und in Stücke gerissen. Überall lagen Trümmerteile herum - auch auf den Fallenplatten selbst. Ein weiteres Mal wurde der Mechanismus nicht ausgelöst - anscheinend war auch die Falle dabei kaputt gegangen. Der Weg war also frei und die Kobolde jubelten.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 17.07.2015, 00:59:50
"Was für ein Gemetzel! Zum Glück ist niemand auf die Falle getreten. Das hätte wohl keiner von uns überlegt. "

Zur Sicherheit holt sie noch einen größeren Gesteinsbrocken, tritt zurück und wirft ihn nochmals in die Gefahrenzone, um zu sehen, ob die Falle tatsächlich zerstört wurde.

"Hervoragend, endlich ist es uns gelungen eine dieser Fallen auszuschalten. Was sagst du jetzt, Nasreddin?

Dennoch sollten wir vorsichtig sein, überall scheinen Fallen zu lauern und außerdem hat vielleicht jemand den Krach gehört und kommt nachsehen."


Vorsichtig geht sie Schritt für Schritt durch den Raum, wobei sie immer noch jeden Schritt prüft, ob nicht noch ein aktiver Kontak übrig geblieben ist.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 20.07.2015, 17:32:04
Gerion war die ganze Zeit schweigsam gewesen, zunächst weil er keinen Weg durch die Falle sah und dann, weil er mit dem Bewegen der Steine beschäftigt war. Er blieb skeptisch, weil er fürchtete, dass diese Räume ihre Bemühungen erneut zu Nichte machen würden. Als dann der Plan aufzugehen schien blieb er skeptisch, denn die Falle hatte sich nachdem sie den Kobold getötet hatte, ja auch wieder instand gesetzt. Aber als Shira der Meinung war, dass die Falle zerstört worden war, stieg die Spannung wieder. Es konnte nun endlich weiter gehen. Er umfasste seine Axt, schaute zu Shira, nickte ihr anerkennend zu und murmelte: "Gut, gehen wir." Er ließ Shira den Vortritt, folgte ihr aber unmittelbar durch den Raum.

Während sie liefen fragte er Shira: "Wissen die Kobolde eigentlich, was hinter diesem Raum liegt?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 20.07.2015, 18:30:13
Wilbur war sichtlich erfreut, als die Falle mit einem lauten Getöse in sich zusammenfiel. Diese Gerätschaften waren so heimtückisch, dass diese Zerstörung ihnen den Rückweg sichern würde.
"Was meinst Du Shira, können wir jetzt normal durchlaufen, oder sollten wir über die zerstörten Statuen laufen?"
Wilbur stellte die Frage Gerions an die Kobolde: "Was kommt hinter dieser Kammer? Ist dort schon die Kammer des Oberzwergs oder gibt es noch weitere Gefahren?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 20.07.2015, 22:54:38
"Ob wir gefahrlos durchlaufen können, kann ich dir nicht garantieren, aber ich versuche mein Bestes. Passt gut auf, wohin ich trete und folgt mir", antwortet sie mit einem gekünstelten Lächeln, welches die Anspannung nur am Rande verbirgt. Anschließend gibt sie den Rat auch den Kobolden weiter, damit diese nicht plötzlich aus der Reihe tanzen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 24.07.2015, 01:55:31
"Oh Shira du Tochter der Klugheit", lobte der Geschichtenerzähler sie überschwänglich, während er ihre Schritte vorsichtig folgte und sich nach allen Seiten umsah. "Möge der fröhliche Gott deine Tapferkeit belohnen, mit der du mutig der Falle entgegengetreten bist." Sagt Nasreddin mit einem breiten Lächeln im Gesicht, während er sich zu seine anderen Begleitern umdrehte. "Durch Shiras schlauen Plan ist die Falle außer Gefecht gesetzt und nun können wir endlich unseren Weg ungestört fortsetzen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 24.07.2015, 03:14:43
Der geworfene Steinbrocken Shiras traf lediglich auf einen anderen Brocken, prallte von diesem ab und landete schließlich auf einem der vielen Druckfelder. Nichts geschah. Die Hexe war sich bei ihrer Untersuchung zudem sicher, dass hier und da noch ein Kontakt aktiv und funktionstüchtig aber die Falle als Ganzes wohl hinüber war. Die Verbindung zum Drehmechanismus des Raumes war wohl zerstört und die Falle damit unbrauchbar. Zur Sicherheit trat Shira trotzdem nur auf die kaputten Druckplatten oder größere Steinbrocken und führte die Gruppe so sicher durch den Raum.
Wilbur ließ es sich währenddessen nicht nehmen, die Kobolde weiter zu befragen. Jarrdreg blieb sogar extra stehen um sich zu verbeugen - schloss dann aber schnell wieder auf und beantwortete die Frage des Gnoms. "Oh, welch Ehre von kleiner Chef Krachbumm um Rat gefragt zu werden. Leider wir aber nicht wissen. Waren nie hier. Golb sollte nach Glitzerzeug für Einzige, die darf Nörgel-Nörgel an seine Großhaftigkeit, suchen. Wurde aber zu Hackfleisch verarbeitet. Wir nur wissen, das Raum hier sein soll."

Der nächste Raum sah einem Zimmer für den Oberzwerg allerdings nicht ähnlich. Der quadratische Raum bestand aus poliertem Obsidian, in den sorgfältig und in akribischer Kleinstarbeit hunderte, ja tausende zwergische Runen gearbeitet wurden. in der Mitte des Raums standen zwei lange Bänke. Bergi wanderte umher und sah sich die Schriften an. "Hmmm. Hmm. Das sind alles Namen von Zwergen." Da es hier keine weitere Tür gab, fing die Gruppe an, nach einem Geheimgang zu suchen. Schon nach wenigen Minuten war es Shira, die einen kaum sichtbaren Schalter in der fast schwarzen, polierten Oberfläche des Raumes fand. Bergi brummte. "Schindholz Steinschieber. Passender Name." womit wohl der Name direkt über dem Schalter gemeint war.
Nach dem Betätigen jenes Schalters, wurde tatsächlich ein Stück der Wand einfach nach hinten gedrückt und in einen Hohlraum der Wand geschoben.

Der nächste Raum war noch seltsamer anzusehen, als der vorherige. Kurz vor den Steinwänden dieses achteckigen Raumes waren Bänke aufgestellt worden - insgesamt vier Stück - sodass man sich vor einige kleine, runde Öffnungen setzen konnte, die sich in der Wand befanden. An der Nordostwand war außerdem ein Gerät befestigt, dass Ähnlichkeiten mit einer steinernen Trompete hatte. Ein leises aber andauerndes Flüstergeräusch war überall in dieser Kammer zu hören.[1]
Am interessantesten für die Gruppe war allerdings eine Karte dieser Ebene, die auf einem Podest in der Mitte des Raumes angebracht worden war.[2] Kleine Hervorhebungen waren in manchen der gezeichneten Räume zu sehen.
 1. Knowledge Engineering für mehr Infos
 2. Vollständige Karte im Anhang. Ihr befindet euch in Raum 11
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 24.07.2015, 04:08:53
Während die vier Abenteurer samt ihrem Koboldgefolge damit beschäftigt waren, die Kammer zu untersuchen und dabei eine Karte der ersten Ebene genauestens zu studieren, hatten zwei weitere Personen nicht so viel Freiheiten. Tatsächlich war das noch sehr positiv ausgedrückt. Sie waren schon seit geraumer Zeit - waren es nur wenige Minuten oder sogar schon Stunden gewesen? - gefangen, ohne die Möglichkeit zu entkommen.
Dabei hatte die Erkundung von Droskars Schmelztiegel und die Suche nach den vermissten Kindern, beziehungsweise dem Sohn des Holzfürsten, so gut angefangen. Zusammen mit dem Paladin namens Wiliam und zwei weiteren Freiwilligen, hatten Theudis Rekkared und Finlay McBhradain eine Gruppe gebildet. Angeheuert von dem Herrscher Falkengrunds waren sie alle - trotz einiger Zweifel - losgezogen, um die Kinder zu finden.

Die Ruine hatte allerlei Monster beherbergt aber mit vereinten Kräften war es ihnen gelungen, Schleime und Allips zu besiegen und damit weitere Räume zu erforschen. Ihr Weg hatte sie tiefer in Droskars Schmelztiegel geführt und dann war es passiert. Sie waren auf eine Gruppe Zwergenghule gestoßen und hatten diese unterschätzt. Selbst die heiligen Kräfte des Paladins hatten gegen diese Kreaturen nicht viel ausrichten können und schon bald war er ein Opfer ihrer scharfen Krallen und Zähne geworden.
Theudis und Finlay hatten sich zurückgezogen und waren dabei in einen unerforschten Gang gelaufen - natürlich direkt auf den Auslöser einer Fallgrube. Zumindest waren auf dem Grund der Fallgrube keine Speere angebracht worden und so saßen sie dort unten und warteten auf ihr Ende. Sie waren sicher vor den Ghulen, die sich wahrscheinlich gerade an Wiliam und den beiden Freiwilligen satt fraßen. Die Falle hatte sich nämlich nach kurzer Zeit wieder geschlossen und sie so in tiefste Dunkelheit gesperrt. Die Wände waren glatt poliert, sodass es keine Möglichkeit gab, daran hochzuklettern und da die Falle zurückgesetzt worden war, befand sich sowieso zentimeterdicker Stein zwischen ihnen und der Freiheit.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 24.07.2015, 09:26:49
Dabei hatte der Tag eigentlich ganz gut angefangen. Auch wenn niemand in ihrer kleinen Truppe so recht was mit ihm anzufangen wusste, auch wenn William sich fast die ganze Zeit mit diesem Theudis unterhielt—mit dem Finlay selbst bisher kaum ein Dutzend Worte gewechselt hatte—und die beiden anderen, Tobin und Carver, miteinander, denn sie zogen schon seit Jahren zusammen durch die Gegend, auch wenn Finlay also so etwas wie das fünfte Rad am Wagen war und von allen eher misstrauisch beäugt wurde, so hatte er sich trotz allem bei ihrem hastigen Frühmahl zum ersten Mal seit Wochen wieder wie ein Mensch gefühlt. Er war nicht mehr allein! Er hatte Leute um sich, mit denen er reden könnte, wenn er sich nur dazu entschlösse, endlich selbst den Mund aufzumachen. Bis dahin aber lauschte er ihren Gesprächen, und das allein war schon eine Wohltat nach Wochen der Stille.

Natürlich hatte man am Anfang das übliche Frage-Antwort-Spiel gespielt: "Wo machst du so, was hast du drauf, wo kommst du her?" Finlay hatte einsilbig geantwortet: "Gaukler; alles, wozu es Körpergefühl und geschickte Finger braucht; aus Brevoy." Die ersten beiden Antworten ließen Augenbrauen in die Höhe schnellen, doch man hakte nur bei der dritten nach: "Aus Brevoy? Du bist aber weit von zuhaus." Finlay erklärte noch knapp, dass er seine Jugend bei einer varisischen Gauklertruppe verbracht habe und sein Nachname außerdem Alt-Taldane wäre (wie die Mutter es nannte; gemeint war Azlanti) und "Sohn eines Lachses" hieße, und Lachse seien ja die größten Wanderer unter den Fischen und das sei er eben auch. Als Tobin ihn darauf fragte, warum er nicht mehr bei seiner Gauklertruppe sei, schwieg Finlay. Trotzdem lieh der Mann ihm beim Nachtlager seinen Mantel, denn es war bitterkalt und Finlay besaß nichts außer den Kleidern am Leib und einer dünnen Decke, die nun einmal nicht für ein Wintercamp im Freien gedacht war.

Jedenfalls tat es gut, gemeinsam unterwegs zu sein. Am nächsten Tag, in den Zwergenruinen, nachdem man zusammen gegen die seltsamsten Monster gekämpft hatte, die Finlay nicht einmal aus Geschichten kannte, und er sich dabei aber wacker geschlagen hatte, ließ auch das Misstrauen nach und zweimal wurde ihm auf die Schulter geklopft, einmal von Tobin, einmal von William.

Dieser William stellte Finlay allerdings von Anfang an vor ein Problem. Ein Paladin! Mal von dem schwer erträglichen Gequatsche über Tapferkeit, Ehre, Gerechtigkeit und den elf Wundern der Iomedae abgesehen, stellte sich nämlich die Frage: Kann ich einen Paladin täuschen? Wenn ich zauber, wird er nicht sofort bemerken, dass es göttliche Magie ist, die ich wirke, so sehr ich auch versuche, sie als Bardenmagie zu tarnen? Wage ich es überhaupt? Wenn er mir nämlich draufkommt, wird's eine herrliche Aufregung geben, wo ein anderer Mann vielleicht nur mit der Schulter zucken würd'. Nein, ich glaub, ich wag' es nicht—außer, es geht nicht anders. Im Kampf, wenn ein Leben auf dem Spiel steht.

Dann begegneten sie ihrem ersten Untoten. Obwohl Kleriker, war Finlay sein Lebtag noch keinem Untoten begegnet. Als Naderipriester zählte es nicht zu seinen Aufgaben, solche zu bekämpfen, und er verstand auch nicht so ganz, warum William derartig abdrehte. Ein Allip, so viel wusste Finlay—denn Bruder Oldroyd hatte darauf bestanden, seinen jungen Schützling zumindest in der Theorie auf Begegnungen mit solchen Kreaturen vorzubereiten, denn: "Du weißt nie, ob du nicht einmal einen erlösen musst, damit zwei Liebende zusammenkommen. Schau nicht so skeptisch, mir ist so ein Fall schon untergekommen, da war er zum Untoten geworden und sie wandte sich an einen Erzmagier, damit er ihr helfe, auch eine Untote zu werden. Ich habe dann aber ihren Geliebten erlöst und sie ist lieber in den Fluss gegangen. Also es kommt vielleicht nicht oft vor, dass wir mit Untoten zu tun haben, aber es kommt vor!"—ein Allip also war der spektrale Überrest eines intelligenten Wesens, das vom Wahn in den Selbstmord getrieben wurde.[1] Das war aber schon alles, was Finlay wusste, denn er hatte sofort seine Ohren auf Durchzug gestellt. Von Allips wollte er nicht mehr wissen! War das sein Schicksal? Würde er so enden? Denn was war Liebe anderes als ein Wahn? Doch halt, nein, Naderi würde es nicht zulassen, sie würde sich an ihr Versprechen halten, Finlay würde mit der Liebsten vereint werden und nicht zu sowas werden. Trotzdem waren Bruder Oldroyds Ausführungen beendet, bevor Finlay wieder aufmerkte.

Ganz anders verhielt es sich bei den Ghulen. Über Ghule wusste Finlay so ziemlich alles, was es zu wissen gab.[2] Irgendwie bedauerte er dieses Wissen gerade, wie er so im Dunklen in der Fallgrube, halb auf, halb unter seinem Gepäck lag und sich freizustrampeln versuchte. So grotesk und schrecklich-widerwärtig die vorigen Kreaturen waren: Ghule waren um ein Vielfaches grotesker, schrecklicher, widerwärtiger. Die Todesschreie der Gefährten hallten noch in seinen Ohren wider. Carver war tot, bevor die anderen auch nur begriffen, von was sie da angegriffen wurden. Tobin, was hat Tobin sich bloß gedacht? Wollte er den Freund rächen? Dachte er, Carver könne noch geheilt werden, wenn man ihn da nur fortzerren könnte? Und William, natürlich stürzte William sich todesmutig ins Gemetzel, obwohl ihm zu dem Zeitpunkt klar war: "Es sind zu viele, lauft, ihr beiden, ich versuche, sie lange genug zu beschäftigen!"

Natürlich lief Theudis nicht und auch Finlay versuchte mit ihm—denn eine Flucht allein würde er eh nicht überleben—William da herauszuschlagen. Finlay wollte sogar zaubern, nein, er wollte die ihm von Naderi verliehenen heiligen Kräfte direkt gegen die Ghule einsetzen, doch da war William auch schon tot. Tot und halb aufgefressen. Bei einem solch reichgedeckten Tisch aber war die Hälfte der Ghule erst einmal beschäftigt, die andere dagegen wurde ganz furchtbar neidisch.

Und so flohen Finlay und Theudis Hals über Kopf und entkamen... in eine Grube.

~~~

Das erste, was Finlay in der Grube tat, war ein Licht zu zaubern.[3] Dann sortierte er seine Gliedmaßen und rappelte sich auf. Betrachtete seine Umgebung. Tastete sie ab. Sah zur Decke. Versuchte mehrmals, diese zu erreichen und sich dort irgendwo festzukrallen—was er erreichen wollte, wenn es ihm gelänge, war ihm nicht so ganz klar—aber es gelang ihm nicht.[4]

Er setzte sich wieder, sah Theudis mit weit aufgerissenen Augen an, in denen das Entsetzen über das gerade Erlebte überdeutlich zu lesen stand, und sagte: "Nun gut. Das löst meine Geldsorgen natürlich auch."
 1. Knowledge (religion) = 15
 2. Knowledge (religion) = 25
 3. Theudis sieht Finlay zum ersten Mal zaubern und Finlay hat vorher mit keinem Wort erwähnt, dass er es kann.
 4. Acrobatics = 22
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 24.07.2015, 10:53:06
Theudis hatte sich nicht verletzt als er in die Grube gefallen war. Selbst vorher als er in der ersten Reihe gestanden hatte, als sich dieser Narr Carver in den Tod geschmissen hatte, war er unverletzt entkommen. Der erfahrene Söldner in ihm hatte schon in dem ersten Moment gesehen, dass dem Menschen nicht mehr zu helfen war. Wäre es noch Theudis gegangen hätten sie sich zurück gezogen, zumindest bis sie eine günstigere Position eingenommen hätten. Doch Wiliam, der sonst immer gepredigt hatte, dass sich der Söldner unter Kontrolle halten müsste schmiss sich den Untoten entgegen. Doch anscheinend hatte sich der Paladin hier nicht unter Kontrolle.

Und er bezahlte fürchterlich dafür. Als auch Wiliam tot am Boden lag übernahm der Pragmatiker in Theudis. Zusammen mit dem Jongleur, oder was auch immer er war, zog er sich zurück. Einen Moment bevor der Boden unter seinen Beinen verschwand hörte er noch ein leises Klicken, aber da war es schon zu spät. Er fand sich auf dem Boden wieder.

Er versuchte sich den Staub abzuschlagen doch fand seine Hände eher blutig als staubig. Eigentlich wollte er nicht wissen von wem das Blut war. Plötzlich wurde es hell in der Falle, in der sie saßen. Er kniff die Augen zusammen und blinzelte schnell um sich an die geänderten Lichtverhältnisse zu gewöhnen.

"Geld. Pah.", entfuhr er Theudis. Nachdem er sich umgeguckt hatte und festgestellt hatte, dass sie nicht entkommen würden, setzte er sich auf den Boden. Er versuchte gleichmäßig zu atmen und sich zu konzentrieren. Es war etwas, was er sich von Wiliam abgeguckt hatte. Es half ihm sich zu beruhigen, gerade nach einem Kampf.

"Wenn die Viecher kommen kann ich dafür sorgen, dass du nichts mitkriegst wenn du es willst." er klopfte auf seinen Zweihänder: "Der einfache Weg ist offen, sollte es das sein wenn du es magst."
Er kommentierte zuerst nicht, dass der Brevoyer anscheinend zaubern konnte. Sollte es zu dem Schluss kommen, dass Finlay hätte Wiliam retten können und es nicht getan hatte, wären die Ghule sein geringsten Problem; zumindest wenn sie so lange leben würden damit Theudis es herausfinden könnte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 24.07.2015, 13:24:52
"Nein!" sagte Finlay etwas lauter und hastiger als nötig. "Nein, wenigstens das werde ich wohl selbst hinkriegen!" Er zog seinen Dolch und setzte ihn sich kurz an die Brust, um zu verdeutlichen, was er meinte.

Das wäre ja noch schöner! Wenn ihm schon im Leben nichts gelungen war, auf das es ankam, so wollte Finlay wenigstens die Sache mit dem Sterben richtig machen—so gut es jetzt noch ginge. Denn auch in diesem Punkt hatte er sich durch seine unüberlegte Aktion die Hoffnung auf die perfekte Lösung verbaut. Warum hatte er sich bloß von diesem Holzfürsten anheuern lassen? Warum war er nicht einfach, nachdem man ihm auf dem Jahrmarkt gesagt hatte, dass man keinen fremden Akrobaten so kurz vor der Aufführung mehr einarbeiten könne und eine Erlaubnis für einen eigenen Auftritt, die sei jetzt unmöglich noch zu kriegen, warum war er da nicht irgendwo eingebrochen, hätte sich das nötigste geschnappt und hinterher das Weite gesucht, raus aus diesem verdammten Kaff, diesem verdammten Land? Nein, er war natürlich zum Holzfürsten, weil er dachte, die Erlaubnis, die krieg ich schon noch, aber dort war gerade der Sohn verschwunden und man besprach sich, wie dieser zu finden sei, und William, er schien zuversichtlich, dass man dies Unternehmen zu fünft schaffen könne, und ha, die Belohnung hätte schon gepasst, zumal der Paladin gleich sagte, er täte selbstverständlich kein Geld dafür nehmen...

Und deshalb musste Finlay jetzt selbst bei seinem Tod auf die Notlösung zurückgreifen. Er würde nicht wie geplant auf Rhianna warten können, würde nicht kurz nach ihr, also quasi mit ihr sterben, würde nicht in den Fluss gehen können. Aber wenigstens von eigener Hand wollte er sterben, durch den eigenen Dolch, so wie Naderi es gerne sah, mit den Gedanken bei der Liebsten und ihrem Namen auf den Lippen!

"Aber wenn du willst, kann ich es für dich tun. Falls du an Götter glaubst, die es nicht so gerne sehen." Was eigentlich die meisten waren und 'nicht so gerne sehen' war reichlich schöngeredet: verbieten taten es die meisten Götter und drohten mit Verdammnis, ewigem Tod oder gar ewigem Untod. Naderi beschütze mich: alles nur das nicht!

Da erst bemerkte er, wie Theudis seine leuchtende Wasserflasche beäugte, die zwischen ihnen auf dem Boden stand.

"Nur ein kleiner Gauklertrick", sagte er. "Kommt ganz gut an, während einer Vorstellung. Beim Feuerschlucken kann ich auch meine Fackeln mit einem Fingerschnippen anzünden, oder mich mit ein bisschen Nebel umwabern lassen, oder wenn jemand in einer unverständlichen Sprache daherbrabbelt, das kann ich auch verstehen, wenn ich will. Wie gesagt, Gauklertricks. Nichts, was uns hier 'raus hilft." Er blickte zur Decke. "Vielleicht finden uns ja die Kobolde." Ha, die werden es besser wissen, als sich in die Nähe der Ghule zu begeben.

Eine Weile lang fluchte er in seiner Muttersprache, von der Theudis kein Wort verstand.

"Oder der Holzfürst schickt einen zweiten, größeren Trupp hinter seinem Jungen her, was meinst du?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 24.07.2015, 13:55:31
"Wenn Gorum will, dass ich hier sterbe, werde ich dies tun. Doch sicher nicht ohne genug Seelen zu Pharasma zu schicken um meinen Weg zu ebnen. Sodenn diese Viecher so etwas wie eine Seele besitzen.", antwortete Theudis.

"Ich werde nicht den Weg der Feiglinge gehen.", murmelte er mehr zu sich selbst. Es wunderte ihn ein wenig, dass es anscheinend für Finlay kein Problem war sich selbst zu richten. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass selbst den Tapfersten die Hand zitterte und sie versagten, wenn sie sich selbst das Leben nehmen wollten. Aber was wusste Theudis über die Götter? Vielleicht gab es eine Gottheit, in deren Kanon es gern gesehen war sich selbst zu richten.

"Plane immer für das Schlimmste. Wenn uns jemand findet werden es wohl diese von den Göttern verlassenen Unoten sein. Wenn du meinst es selbst zu wissen nehme ich an du weißt wo dein Herz sitzt. Wenn du es nicht triffst wirst du dir wohl wünschen die Ghule würden dich töten."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 24.07.2015, 16:30:00
"Mein Herz?" Finlay lachte. "Ja, mein Herz werde ich wohl finden. Es ist die Stelle, die ganz taub ist, die gar nichts spürt..."

Er sah wieder zur Decke, wobei er diesmal den Kopf schief legte und lauschte.[1]

"Ich denke ja nicht, dass die Ghule uns hier rausholen. Jedenfalls nicht, solange wir leben. Warum sollten sie das riskieren? Sie hatten ja jetzt erst einmal eine ordentliche Mahlzeit. Nein, sollten sie so schlau sein, dass sie die Falle überlisten können, dann sind sie auch so schlau, einfach ein paar Tage zu warten, bis wir verdurstet sind."

Dabei würden sie nicht verdursten, solange Finlay morgens zu seiner Göttin betete und sie ihm die Gabe gewährte, Wasser zu erschaffen. Leider nicht genug, um diese verdammte Grube zu füllen, um doch wenigstens zu ertrinken.

"Gorum sagst du? Ich hätte jetzt gedacht, du gehörtest auch zu diesen Iomedae Spinn—ähm, Anhängern. Wie William und du machmal geredet habt... also, es klang fast so, als wollte er dich rekrutieren. Also Gorum ist der Gott des Krieges und irgendwas mit Eisen, nicht wahr? Da kenn' ich mich so gar nicht aus.[2]"

So viele Worte hatte Finlay auf dem gesamten Weg hierher nicht gemacht, und die Vorbesprechung noch mit eingerechnet. Warum redete er jetzt auf einmal so viel, wo eigentlich alles zu spät und vergebens war?

"Tut mir leid. Ich ertrag die Stille nicht. Wenn du magst, erzähl mir von Gorum. Oder schweige. Aber ich warne dich: wenn du schweigst, fang ich irgendwann an zu singen."
 1. Perception = 27
 2. Knowledge (religion) = 12
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 25.07.2015, 12:58:21
Gerion zögerte zunächst,m als sie den Raum betraten und hielt sich zunächst von den Bänken fern. Als er die Karte entdeckt, ging er langsam dorthin, um den Plan anzuschauen und sich zu orientieren. Auch den Podest berührte er nicht, er fürchtete nun überall Fallen oder Druckplatten, die sie in Schwierigkeiten bringen könnten. Als er ihre Position auf dem Plan ausgemacht hatte (oder dies jedenfalls glaubte), näherte er sich dem Horn und schaute es sich an. Allerdings konnte er sich auch auf diese Gerätschaft keinen Reim machen. Er versuchte, einen Luftzug zu spüren, der in die Trompete gelenkt wurde und es so "blies", er war allerdings nicht mal sicher, ob das Geräusch wirklich aus dem seltsamen Gerät kam.

Er zuckte mit den Schultern und sagte zu den Kameraden: "Alles seltsam hier, habt ihr eine Idee, was das hier ist?" Er hielt sich aber gar nicht lange damit auf, eine Antwort abzuwarten, denn sie hatten es ja eilig. "Nach dem Plan muss es eine weitere Geheime Tür dort geben", dabei zeigte er auf die östliche Wand, "wollen wir weiter?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 25.07.2015, 17:07:19
Auch Shira trat vorsichtig in den Raum und achtete darauf, nicht unbedacht eine Falle auszulösen, mit denen dieses Höhlensystem übersäht war. Sie lies ihre geschärften Augen über die Wände und Böden gleiten, bevor sie einen Schritt weiter ging. Als sie das Gefühl hatte, dass der Raum sicher war, gab sie für die anderen Entwarnung."Ich kann nichts erkennen, was auf eine Falle hindeutet. Wahrscheinlich hat niemand damit gerchnet, dass wir den Zugang zu diesem Raum überhaupt finden."

Interessiert betrachtete sie das seltsame steinerne, verschlungene Horn. "Warum stehen die ganzen Bänke hier? Ist dies ein Beobachtungsplatz? Aber was gibt es hier zu sehen?" Sie schaute durch das Loch in der Wand, was auf der anderen Seite zu sehen war. Allerdings war es doch sehr klein, um wirklich etwas erkennen zu können.  Sie schüttelte den Kopf und betrachtete nochmals das merkwürdige Horn. Vorsichtig nahm sie es von der Wand, setzte es an das Loch und schaute hindurch. Nein, dies war sicher nicht der Zweck dieses Geräts und sie schaute fragend zu dem Gnom hinüber.

Als Gerion die Karte entdeckt hatte, drückte sie Wilbur die Trompete in die Hand und studierte ebenfalls die Karte. "Weißt du was das ist?", fragte sie etwas ungläubig den Waldläufer, nachdem dieser sofort weiterziehen wollte. "Hier sind wir hereingekommen und hier war das Becken mit dem geschmolzenen Metall." Dann fuhr sie mit dem Finger nach link und wieder nach oben. "Und sieh hier, die Sterne stellen bestimmt die Figuren dar, welche wir soeben passiert haben. Wenn mich nicht alles täuscht, sind wir genau hier. " Sie schaute nach oben. "Hier müssen wir hin, um nach unten zu den Kindern zu kommen."

Anschließend blickte sie nochmals zu Gerion, der schon drängelte weiterzugehen. "Aber wem erzähle ich das. Dies hast du sicher auch schon alles gesehen. Lass uns aber die Karte kurz abzeichnen. Dies kann uns später noch sehr hilfreich sein." Sie nahm ihren Rucksack von der Schulter, holte Papier und Tinte heraus und begann eine grobe Skizze des Höhlenplans anzufertigen.

[1]
 1. Knowledge Dungeneering 25
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 26.07.2015, 05:35:40
Keine weiteren Fallen stellten sich der Gruppe in den Weg - zumindest nicht im Moment und so konnten sie zusammen mit den Kobolden, diesen seltsamen Raum untersuchen. Während Gerion sich mit der steinernen Trompete beschäftigte und dabei bemerkte, dass die Geräusche im Raum nicht von dieser ausgingen, fingen auch die beiden Kobolde an, sich staunend durch den Raum zu bewegen. "Ooooh, das zwar nicht Raum von Oberzwerg aber trotzdem interessant. Leider kein Glitzerzeug aber vielleicht hinter nächste Tür." Diesmal war es Kibbo, der sprach.
Shira versuchte durch die Löcher in der Wand des Raumes etwas zu entdecken aber sie konnte nichts erkennen. Die steinerne Trompete und die Löcher mussten irgendeinen anderen Sinn haben.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 27.07.2015, 09:53:20
Gerion interessierte sich kaum für diesen Raum und die komischen Geräte hier. Mittlerweile waren all diese Dinge nur Zeug eines kranken Kopfes, die erst einmal gefährlich sein konnten, die Kinder saßen aber irgendwo in der Tiefe. Aber er wartete geduldig, während die anderen sich alles anschauten. Als Shira den Plan abzeichnete, erkannte er, dass es eine sehr gute Idee war. "Ja, das ist gut, danke."

Dann schaute er auch noch einmal kurz in das Loch, ging dann aber zu der östlichen Wand, wo laut Plan eine Tür sein sollte und versuchte, sie zu finden[1].
 1. Perception 24
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 28.07.2015, 13:49:55
Wilburs Augen begannen zu leuchten. Schnell überlegte er, wozu das alles gut sein sollte, doch dann begriff er die Funktionsweise der Vorrichtung. Er setzte sich auf eine Bank, legte sein Ohr an die Steintrompete und lauschte den Geräuschen die ihn dadurch erreichten. Er schaute zu den anderen auf und rief: "Wisst ihr, was das ist? Die alten Baumeister waren ziemlich klug. Damit konnten sie die Räume abhören."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 28.07.2015, 22:34:34
"Interessant!", merkte Shira sofort an. "Kannst du uns sagen, wass in den nächsten Räumen auf uns wartet? Zuerst muss eine Art Geheimgang folgen, der nach der Skizze zu urteilen vielleicht in das Zimmer des Oberzwergs führt. Das würde auch gut dazu passen, dass er hier die Möglichkeit hatte alle anderen zu bespitzeln.

Setze das seltsame Gerät einmal an und dann sollten wir zusehen, dass wir weiter kommen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 28.07.2015, 23:28:00
Als Nasreddin den Austausch zwischen der Hexe und dem Orakel mitbekam, öffnete er seine Arme weit wie zu einer Umarmung. "Wilbur, du Sultan der Weisheit stimmt das was du berichtest, können wir mit diesem Gerät die anderen Räume abhören? Vieleicht hat Sarenrae Erbarmen mit uns und erlaubt uns aus einer dieser Richtungen die Stimmen der Kinder zu vernehmen?"
Bei diesen Worten erschien ein breites Lächeln auf dem Gesicht des Geschichtenerzählers, falls die gnädige Sarenrae und der lachende Gott ihnen erneut ihre Unterstützung gewehrt könnten sie so die Kinder viel schneller finden.
"Dieser Unwürdige glaubt, dass wir dieses Geschenk das uns gegeben wurde klug verwenden sollten und nicht Überstürzt handeln."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 29.07.2015, 09:53:03
Als Wilbur die Funktion der Trompete erkläre, wird Gerion wieder neugierig. Er tritt zu den Kameraden und hört, was Wilbur erzählt. "Oh, das wäre gut. Verstehst du, wie das Gerät funktioniert bzw. kannst du es benutzen?" Er war gespannt, was sie so erfahren konnten. Er konnte sich zwar nicht vorstellen, wie das funktionieren sollte, allerdings war er in seinem Leben schon mehrfach überrascht worden, was Zauberwirker so alles für Dinge basteln konnten.

Als Shira von der Geheimtür sprach, sagte er ihr: "Ich habe die Tür gefunden", dabei zeigte er auf die Wand, "wenn wir also soweit sind, können wir weiter."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 30.07.2015, 10:59:45
"Wiliam hat mir nur die Wege der Iomedae gezeigt. Sie helfen, wenn man aufgewühlt ist und es einem nach innerer Ruhe dürstet. Doch Gorum führt meinen Arm.

Gorum ist überall dort wo Krieg ist und Blut fließt. Er hat bisher seine metallerne Hand über mich gehalten und mich durch jedweges Gemetzel geführt.
Aber was soll ein Gaukler schon von dem Gott in Eisen verstehen? Es geht um Stärke und Macht. Und wenn ich im Kampf sterben werde wird meine Hand eine Waffe halten und meine Seele wird aufsteigen."
, Theudis ist kein Kleriker und seine Erklärung sind eher unvollständig, wenn nicht gar falsch sollte man jemals mit einem Kleriker von Gorum sprechen. Aber er ist in dem festen Glauben, dass die Stärken beschützt werden, dass er beschützt wird.

"Vielleicht wollte Wiliam mich konvertieren. Egal, er war da als ich ihn gebraucht habe, bei welcher Gottheit er auch gerade sitzen mag."

Er schüttelt leicht den Kopf: "Wenn du anfangen willst zu singen tu es. Aber es hilft vielleicht mehr ruhig zu atmen und zu versuchen an nichts zu denken. Der Frieden kommt von alleine zu einem. Zumindest hat Wiliam das gesagt. Bei mir funktioniert es leider nicht immer."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 30.07.2015, 13:21:24
Theudis antwortete nicht sofort und Finlay glaubte schon, der Mann hätte sich entschieden zu schweigen. Was, dann muss ich jetzt singen? Das war doch nicht ernst gemeint! Obwohl, die Stille, die ertrag ich wirklich nicht. Einsam gehen wir durchs Leben, schweigend in den Tod. Aber dann antwortete Theudis doch noch, dazu in allem Ernst, auf Finlays Frage. So, William brauchte also bloß ruhig zu atmen und an nichts zu denken, um Frieden zu finden. Was für ein glücklicher Mensch!

"Friede, nein, den werd' ich im Leben nicht haben." Flüstert eine Göttin mir zu aus jedem Bach, Fluss oder Strom. "Da sind die Wahrsagerinnen sich einig. Mit etwas Glück finde ich ihn vielleicht im Tod."

Und selbst dafür standen die Karten momentan schlecht—für Theudis offenbar auch. Heldenhaft in der Schlacht hatte er fallen wollen, statt dessen war er auf der Flucht in eine Grube gestürzt. Das musste ihn fast noch mehr ärgern, als es Finlay ärgerte, aber man sah's ihm gar nicht an, so ruhig wie er dasaß. William schien ein verdammt guter Lehrer gewesen zu sein.

"Man kann's sich halt nicht aussuchen. Natürlich hast du recht, dass ich nicht viel von Krieg und Schwertern versteh, aber ich denk' mir trotzdem, dass Gorum dein ganzes Leben betrachten wird, nicht bloß das Wie und Wann deines Todes, über das wir ja zumeist keine Kontrolle haben. Sonst wäre es am Ende reiner Zufall, wer in Gorums Hallen landet."

Und damit war irgendwie alles gesagt. Finlay bemerkte, dass er schon die ganze Zeit mit seinem Dolch herumspielte. Plane immer für das Schlimmste, hatte Theudis vorhin gemeint. Ja, etwas anderes erwartete Finlay vom Leben eh nicht mehr. Aber durfte er so schnell aufgeben? Würde es ihm nicht als Feigheit statt als Liebe ausgelegt?

"Das Licht wird nicht mehr lange halten und dann war's das[1]", sagte er. Ob er so lange ausharren sollte? Er kam sich schon sehr befangen vor, so unter Theudis' Blick auch nur das Für und Wider abzuwägen. Aber der Gedanke, dass ihn nicht nur die Enge einer Gruft, sondern auch deren Dunkelheit umfangen würde, war schlimmer als der, dabei beobachtet zu werden. Er stellte sich all die Erde vor, die von oben und von allen Seiten auf sie drückte... Luft, er bekam keine Luft!

Ersticken. Natürlich, warum hatte er das nicht gleich gesehen? Sie würden ersticken, nicht verhungern oder verdursten. Wie lange konnte die Luft hier herinnen halten? Jedenfalls nicht lange genug, als dass jemand in Falkengrund sie vermissen und ihnen einen zweiten Trupp hinterherschicken könnte. Schon gar nicht, wie die Dörfler da drauf waren. Finlay hatte es nicht begriffen. Wenn bei den Zigeunern Kinder vermisst wurden, dann machte alles, was noch oder schon laufen konnte, sich sofort auf, um sie zu suchen! Aber hier? Hier hatte man fünf Fremde angeheuert. Nun gut, er musste die Welt nicht begreifen. Jetzt nicht mehr.

"Vielleicht geht es auch aus, sobald ich... Also, wenn du willst, ich hab Kerzen dabei. Die verbrennen die Luft nicht so schnell wie Fackeln. Bedien dich einfach." Er deutete auf seinen Rucksack, dann stand er auf und zog Jacke und Wams aus. Darunter kam ein auffallend gut gearbeitetes Kettenhemd zutage. Auch dieses hob Finlay mit einiger Mühe über den Kopf, und zu guter letzt folgte auch noch das Unterwams.

Dass Finlays Unterarme tättowiert waren, hatte Theudis natürlich schon gesehen, jetzt kamen auch die Tattoos auf den Oberarmen, Brust und Rücken zum Vorschein. Besonders ins Auge fiel der Schwan, der mit weit ausgebreiteten Flügeln die Brust zierte. Der zur Seite gebogene Kopf deutete genau aufs Herz. Direkt unter der Schnabelspitze müsste man ansetzen und könnte es nicht verfehlen.

Aber habe ich mir die Ewigkeit mit ihr schon verdient? Sehr viel geleistet hab' ich ja noch nicht; allein noch gar nichts. Und sterben tue ich auf einer ganz und gar unwürdigen Mission. Aber ach, der Mensch braucht doch was zu beißen und warme Klamotten bei der Kälte, und am Ende war's die Einsamkeit, die mich dazu gebracht hat, mich diesem Himmelfahrtskommando anzuschließen. Jedenfalls hat's keinen Zweck, noch länger zu warten. Von eigener Hand muss es sein! Einfach bloß ersticken, weil man in eine Grube gefallen ist, die man übersehen hat, das ist kein Liebesbeweis. Ich muss Naderi schon vertrauen, dass sie mein Herz und meine Seele kennt und ihr Versprechen erfüllt, denn ich habe meins erfüllt so gut es nur eben ging.

Er nickte Theudis zu. "Seh' dich auf der anderen Seite wieder. Oder vielleicht auch nicht. Wer weiß das schon."

Zugegeben, es war ein sehr unangenehmes Gefühl: dass er einen Zuschauer haben würde. Eigentlich hätte es ein privater Augenblick werden sollen, nur er, Rhianna und der Fluss. Er wandte Theudis den Rücken zu, zog seinen Dolch, hob ihn zum Herzen und machte sich bereit.

Bruder Oldroyd hatte ihm erklärt, dass es ansonsten keines großartigen Rituals und keiner weiteren Vorbereitung bedürfe: Dolch oder Fluss, und die Gedanken bei der Liebsten. Und doch hatte Finlay es sich eigentlich immer so ausgemalt: ein letztes Lied, auf der Brücke, bevor er sprang. Eins, dass die Seele berührte und die Sphären durchdrang und vielleicht, vielleicht von ihr gehört wurde. Da sie noch lebte, konnte er sich letzteres nicht erhoffen, aber er beschloss, es trotzdem so zu machen. Er und Rhianna hatten viel gesungen. Sie hatte ihm rostländische Lieder vorgesungen, er ihr varisische, und gemeinsam hatten sie das Leben und ihre Liebe besungen.

Also schloss er die Augen, beschwor Rhiannas Anblick aus der Erinnerung und sang das Lied, das ihr immer am besten gefallen hatte.[2]

"A través da noite silenciosa, noite sen estrelas
Deseñan melancolicamente as melodías do xitano;
Como o mendigo ás portas
Suplica alí debaixo da fiestra:
»Abre-me, querida, e escoita as miñas palabras do amor.«

»Vagabundo bronce, o teu canción é tan doce!
A túa voz seduce os seus sentidos
De todas mulleres. Son tolo por ela.
Comeza a túa música, vai, vai, comeza!
Oh, xitano co pelo negro - canta, canta para min!«

»Lonxe de aquí hai un poderoso auga.
Ademais de que vive libre, bonito, mellor!
Veña, oh veña, vou levar-te alí.
Ningún toque de malicia vai tocar en ti,
Eternamente serei fiel aos meus votos do amor!«

»Oh xitano bronce co pelo negro
A túa voz me seduciu tamén, me pobre moza!
Pero a túa música fuxiu sen lealdade.
Ti tamén me deixaches, infiel!
A ningunha muller, só á rúa na que es fiel.«"
[3]

Schon während er sang, ärgerte Finlay sich über seine Wahl. Nein, nein, nein, das stimmte ja alles nicht, das war bloß das Vorurteil. Niemand war treuer als ein Zigeuner. Niemand war treuer als er! Zwar brachte er das Lied zu Ende, aber er musste sich zwingen und an den schlimmsten Stellen verzog er das Gesicht und als er geendet hatte, fluchte er leise vor sich hin. Nein, so wollte er sich nicht verabschieden, das Lied sollte nicht sein letztes sein. Doch welches dann? Mit der Stirn an die kühle Wand gelehnt, stand er da und überlegte.
 1. Finlays Licht hält 40 min insgesamt
 2. Perform (sing) = 10, gesungen zu dieser (https://www.youtube.com/watch?v=JUkmd2-o9zU) Melodie, nur etwas langsamer. Text frei nach der Zigeuner-Romanze (http://gedichte.xbib.de/Kiss%2C+Josef_gedicht_022.+Zigeuner+-+Romanze.htm) von Josef Kiss (1843-1921), ins "Varisische" übergoogelt und nachgebessert.
 3. 
Übersetzt aus dem Varisischen (Anzeigen)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 05.08.2015, 16:06:00
"Ich weiß wie es funktioniert und ich denke, dass man damit sogar seine Stimme verstärkt in den entsprechenden Räumen ertönen lassen kann. Vielleicht hilft uns das ja weiter aber erst einmal werde ich hören, was da vor sich geht." antwortete Wilbur seinen Gefährten und fing daraufhin an, die steinerne "Trompete" von seinem Sockel an der Nordostwand der Lauschkammer zu nehmen und anschließend mit einigen kompliziert aussehenden Handgriffen an einem der Löcher zu befestigen. Kurz darauf traten Geräusche aus der Trompete, die von den Wänden zurückgeworfen und so verstärkt wurden. Es war also nicht notwendig, dass man an der Trompete lauschte, da der gesamte Raum von leisen Geräuschen erfüllt wurde.
Doch nicht nur Geräusche waren zu hören. Die Erhebungen auf der Karte, in der Mitte des Raums, veränderten sich und wurden wie von Geisterhand in die Karte zurückgedrückt, sodass sie nur noch bei genauer Untersuchung zu sehen waren. Lediglich eine Erhebung blieb übrig und zeigte so an, welcher Raum abgehört wurde.

In diesem Moment hörten sie Raum 14 ab und was immer dort vor sich ging, klang nicht gut. Die Lauschkammer wurde von reißenden, schmatzenden Lauten und dem Kratzen von irgendetwas Scharfen auf Steinboden erfüllt. Wie eine groteske Melodie fügten sich die Geräusche zusammen und wurden nur ab und zu von einem fernen Schluchzen unterbrochen, dass daraufhin mit einem Fauchen beantwortet wurde.
Nachdem sich diese Geräusche nicht veränderten, wechselte Wilbur den Standort der Trompete. Die Karte zeigte Raum 15 an und anscheinend befanden sich momentan ein ganzer Haufen Kobolde darin, denn die Lauschkammer wurde von dem Zischen, Bellen und Quieken verschiedener Tonlagen erfüllt, was Wilbur und Shira als drakonische Sprache erkannten. Anscheinend befand sich unter den Kobolden ein Schamane namens Kerdamarrk, der nicht ganz glücklich mit der Situation seines Volkes war. Wilbur übersetzte den langen Monolog des Schamanen für die Gruppe.

Er erzählte davon, dass die Wahrschuppenkobolde schon seit der Krönung Merlokrep, den er nur als allmächtigen Drachenkönig bezeichnete, unter einem schlechten Stern standen. Schon die Entscheidung, dass sich das Volk in die Höhlen unter Droskars Schmelztiegel zurückziehen sollte, weil in ihren Heimathöhlen von "verdorbenen, kriechenden Schatten" erobert worden waren, wäre falsch gewesen.
In den darauf folgenden Wochen sei der Stamm sehr stark geschrumpft, weil entweder die neuen monströsen Nachbarn der verseuchten und verfluchten Ruine angegriffen hatten oder weil der Drachenkönig wieder einen seinen Wutanfälle bekommen hatte und so selbst für den Untergang seines Stammes sorgte.
Das Jekkajak "Er-der-mehr-vergisst-als-du-oder-er-wissen" sich auch noch plötzlich an eine uralte Prophezeiung erinnerte, war dann das Aus für den Stamm. Kerdamarrk wiederholte diese Prophezeiung für die anderen Kobolde, die sich ebenfalls im Raum befanden noch einmal.
"Wenn der verlorene König sitzt auf dem Thron, unser großer Stamm mäht-mäht seinen letzten Ton! Um unser Volk zu retten, wasch unsere Not mit dem Blut von Rosahautbrut von der Kron!"
Der Schamane erzählt weiter, dass Merlokrep sofort wusste, was zu tun war. Er schickte seine besten Untergebenen, um die Rosahautbabys aus ihren Betten zu stehlen. Doch wie es der Zufall so wollte, trafen die Kobolde schon in den Ruinen des Kinderheims auf passende Opfer und entführten stattdessen diese. Kerdamarrk war sich sicher, dass auch diese Prophezeiung den Stamm nur weiter ins Unglück stürzen würde aber wusste nicht, was er dagegen tun sollte. Der Monolog endete in einer Diskussion zwischen dem Schamanen und den anderen Kobolden im Raum. Sie stritten darüber, was genau sie tun sollten.

Lediglich durch ein weiteres der Löcher, in den Wänden, traten interessante und doch seltsam anmutende Geräusche in die Lauschkammer. Es war ein varisisches Lied[1], was hier unten natürlich völlig fehl am Platz wirkte. Auch wenn es nicht besonders gut gesungen wurde, war doch zu erkennen, dass kein Kind eine solche Stimme entwickeln konnte und das bedeutete, dass sich noch weitere Personen hier unten befanden.
Die Erhebung auf der Karte zeigte an, dass sie gerade den Gang von Raum 16 zu Raum 7 - der Magnetfalle - belauschten. Ihr Weg führte sie sowieso in Raum 10, der das Zimmer des Oberzwergs sein musste, wie die Kobolde gesagt hatten. Es war also kein Umweg, wenn sie dort einmal nachsehen würden.
Jarrdreg und Kibbo hatten sich während der gesamten letzten Zeit sehr ruhig verhalten. Sie kommentierten das Gehörte lediglich mit einem leisen "Nich gut. Das ist wirklich gar nich gut."
 1. Es ist natürlich das, das Finlay gesungen hat
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 06.08.2015, 22:59:02
Interessiert beobachtete Shira den Gnom, wie er die seltsame Trompete in Position brachte. Dafür war sie als gedacht. Der alte Wilbur war in der Tat ein schlauer Fuchs - mit Technik kannte er sich aus.

Als die Geräusche plötzlich ertönten und die Karte, welche sie gerade abgezeichnet hatte, sich bewegte, war sie sofort im Bilde. Die Bereiche links oben hörten sich nach Gefahr an und deckten sich mit den fürchterlichen Beschreibungen der beiden Kobolde. Sie hatten gut daran getan nicht gleich diesen Weg einzuschlagen. Sie mussten über die rechte Seite kommen.

Über den eingezeichneten Geheimgang bot sich die Gelegenheit eventuell sogar an der Gruppe von Kobolden vorbei zu kommen. Doch was war das? Dort sang jemand ein Lied - und noch dazu auf varisisch.

"Dort stimmt etwas nicht! Kein Kobold singt varisische Liebeslieder! Es ist schon eine Weile her, dass ich dort war, aber seine Muttersprache verlernt man nicht. Wir scheinen nicht die einzigen zu sein, die hier in die Höhle der Kobolde eingedrungen sind."

Sie zeigte auf der Karte an die Stelle, von welcher der Gesang gekommen war. "Wir sollten eh diesen Weg wählen, da sie auf der anderen Seite bereits auf uns warten. Allerdings müssen wir uns in Acht nehmen, falls noch welche von den Varguillen dort eingedrungen sind."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 10.08.2015, 11:48:52
Gerion hielt sich im Hintergrund als Wilbur die Trompete benutzte. Er griff instinktiv nach seiner Axt, als die Karte sich veränderte und sein Blick verfinsterte sich mit jedem Raum, den sie abhörten, stärker. Als Wilbur ihnen die Worte des Kobolds übersetzte, wirkte er nachdenklich und als er den Gesang hörte, machte er ein verdutztes Gesicht. Ob all dies irgend einem der Kameraden auffiel wusste er nicht, es war ihm auch egal. Er hatte eine Idee. Während er noch überlegte, war Shira die erste, die sprach. Er nickte bei ihren Worten, wie er so oft bei den Worten der anderen nickte. Sie waren wirklich eine gute Truppe, auch der seltsame Geschichtenerzähler schien etwas ruhiger und weniger seltsam geworden zu sein.
Er stellte sich zu Shira und Wilbur und sprach sie so leise an, dass die Kobolde ihn nicht verstehen konnten. "Shira, Wilbur, was meint ihr, könnten wir den Kobold-Schamane als verbündeten gewinnen, wenn wir ihm versprechen, ihm den komischen König und seine Ideen vom Hals zu schaffen? Ihr kennt euch mit Kobolden besser aus."

Dann drehte er sich zu den anderen. "Was den Gesang betrifft, so falsch würde kein Geist singen, um uns anzulocken, da bin ich mir sicher. Lasst uns herausfinden, wer hier unten noch unterwegs ist. Wer es so weit geschafft hat, den sollten wir nicht ignorieren."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 10.08.2015, 22:42:10
"Ich möchte die Chance nicht ganz ausschließen, aber unsere beiden Gesellen hier sind auch in erster Linie auf unserer Seite, weil sie keine andere Wahl hatten. Glaubst du die Kobolde werden uns erst fragen was wir dort unten wollen, bevor sie auf uns einstechen?" Shira schüttelte leicht den Kopf. "Wir sollten dieses Wissen in der Hinterhand behalten, wenn wir tatsächlich auf die Kobolde treffen und wir in einer Lage sind, in der sie uns zuhören müssen. Ansonsten glaube ich nicht, dass wir groß zum Reden kommen. Vor allem, da anscheinend der Schamane auch bei ihnen ist."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 11.08.2015, 00:18:19
Das nächste Lied, das Finlay ausprobierte, brach er gleich nach der zweiten Zeile ab. Nicht, weil es kein schönes Liebeslied gewesen wäre, sondern weil die Erinnerung, die es heraufbeschwor, so unerwartet schmerzhaft war, dass die Stimme ihm in der Kehle erstickte. Geschworen hatten sie einander in jener Nacht Treue bis in den Tod, sie mit dem gleichen Ernst wie er!

Beim dritten Versuch schaffte Finlay immerhin die ersten beiden Strophen, bevor er aufgab.[1] Schon wieder ging's um die Untreue der Zigeuner! Diesmal war's eine Zigeunerin, die einem rechtschaffenen Mann so sehr den Kopf verdrehte, dass er sie—nach einer einzigen Liebesnacht!—sein Lebtag nicht würde vergessen können. Eine Hexe müsse sie sein, mit ihrem Blick allein habe sie ihn verzaubert und seiner Seele ihr Mal aufgebrannt. Eine derartige Macht, wie sie über ihn ausübe, könne nur ein Teufel oder Dämon ihr verliehen haben im Tausch für ihre Seele! Aber ihm war's egal: bis ans Ende der Welt wolle er ihr folgen und irre würde er werden, wenn er sich nicht besitzen dürfe, und wenn er sie nur im Leben besitzen dürfte, wolle er im Tod ihr gern in Abyss oder Hölle folgen.

"Ridículo! Como pode chamar a súa amante unha bruxa! E os seus sentimentos imposta por maxia—iso non é amor! Ha, e ao inferno quere seguila? Alí eu xa estou! E tolo, serei probablemente moi pronto, se non saío desta tumba. O río foi me prometido!"[2]

Käfig! Gruft! Und nichts als Erde über mir und um mich herum, weder Wolken noch Himmel, weder Straße noch Fluss, weder Sonne noch Regen noch Tau auf den Blättern! Und keine Luft! Ich krieg keine Luft!

Und das war für lange Zeit das einzige, was Finlay dachte. Schwer atmend stand er mit dem Rücken an die Wand gepresst, während er mit aufgerissenen Augen die Decke anstarrte—von wo aus all die Erde auf ihn herabdrückte...
 1. Perform (sing) = 7 (nat 1) und 8
 2. Varisisch für: "Lachhaft! Wie kann man die Liebste nur eine Hexe nennen! Und die eigenen Gefühle durch Magie erzwungen—das ist keine Liebe! Ha, und bis in die Hölle will er ihr folgen? Da bin ich schon! Und irre ganz sicher auch bald, wenn ich aus dieser Gruft nicht herauskomme. Der Fluss wurde mir versprochen!"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 11.08.2015, 09:32:33
Theudis atmede tief, er hatte noch nie wirklich Liebe für die schwere, dunkelmütige Musik empfunden. Gerade wenn sie von einem mittelmäßigen Sänger vorgetragen wurde. Auch Theudis war kein geborener Sänger, doch am Lagerfeuer, wenn die Nächte kalt wurden.

"Wenn das so weiter geht sterbe ich noch an dunklem Gemüt und blutenden Ohren, wenn du hier weiter so singst.", gibt er zu Protokoll: "Sollte es nicht die Aufgabe eines Gauklers sein die Leute aufzuheitern und nicht dazu zu bringen den Tod herbeizusehnen?"

Der Krieger lehnt sich an die kalte Wand hinter sich. Er atmet tief durch und beginnt, mit einem erstaunlich sauberen Barriton, zu singen (https://www.youtube.com/watch?v=Xsah7plm1fA).[1]

"Und nun steh ich am Fenster und spring in den Tot
und alles wegen dir du dummer Idiot
heute und hier da endet die Reise
der Boden kommt näher und ich denk mir..."


"Sollten wir jemals hier rauskommen und du nocheinmal die Chance haben irgendwo aufzutreten rate ich dir zu solchen Liedern."

Theudis kannte die Angst vor dem Tod. Besser als viele Andere. Er hatte sie selbst gut genug gekannt und hatte sie Anderen bereitet; öfter als er zählen konnte. Aber er wusste auch wie man die Angst unterdrücken konnte.
 1. Perform: 16
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 11.08.2015, 11:51:27
"Fenster", keuchte Finlay. "Fenster!" Er zitterte jetzt am ganzen Leib. Was musste Theudis von ihm denken, dass er sich hier so aufführte, so gänzlich gehen ließ? Unrecht hatte ich vorhin! Es ist die Enge, nicht die Stille, die mich irre macht!

Das dürfte Theudis auch schon aufgefallen sein: seit sie die Zwergenruine betreten hatten, benahm Finlay sich anders als zuvor im Freien—unruhig, bedrängt und fremd in seiner Haut. In den größeren Räumen hatte man ihn aufatmen sehen, in den engen Gängen dagegen zog er den Kopf zwischen die Schultern und rang geräuschvoll nach Luft... ungefähr so wie jetzt, nur nicht halb so schlimm.

"Fenster", wiederholte er, schloss die Augen und stellte sich vor, er stünde vor einem und blickte hinaus. Den Luftzug auf seinem Gesicht spüren, die Stimmen auf der Straße hören, die Gerüche einatmen! Nach einer Weile wurde er tatsächlich ruhiger.

"Aber du verwechselst Gaukler mit Possenreißern. So einer war ich nie. Aber das war ein schönes Lied, was du da gesungen hast. Du willst einen Sängerstreit? Den sollst du haben. Solange, bis das Licht vergeht. Der Dolch will mir doch im Hellen nicht ins Herz, auch wenn Publikum mir bei anderen Dingen gar nichts ausmacht. Sollen also die Ghule eine schöne Musik zu ihrer Mahlzeit haben! Was fröhliches, sagst du?"[1]

"Quen mira nos ollos da súa amada,
El non sabe maís do mundo.
Non pode imaxinar o que está fóra
Mentres é seguro nos seus brazos.

Teño nos meus brazos a felicidade,
Quen me pode arrebatarla?
E perdela mañá de volta os deuses,
Non importa! Porque hoxe foi a miña.

Un corazón humano pode esperar
Nada mellor na terra,
Salvo que sente as alegrías do amor ea súa dor
E que será enterrado despois.
[2]
 1. Perform (sing) = 15, (keine schöne Melodie gefunden, halbwegs passabel ist diese (https://www.youtube.com/watch?v=riFVCSqlrfM))
 2. 
Übersetzung (Anzeigen)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 11.08.2015, 21:00:01
Der Geschichtenerzähler beobachtete die Diskussion zwischen Shira und Gerion und wie so oft hatte der Sohn der Wüste ein ungutes Gefühl bei der Sache.
Bei Sarenraes Gnade, dieser Unwürdige versteht was alle zur Eile treibt, doch es wäre ebenso gefährlich die Vorsicht außeracht zu lassen...
Bevor Nasreddin jedoch seine Gedanken weiter ordnen konnte wurden seine Ohren von unheimlichen Lauten angegriffen. "Was ist das nur für ein Geräusch, bei der ewigen Rose dies müssen finstere Geister oder schreckliche Gouhle sein die versuchen unseren Geist mit ihrem Geheule zu verwirren, meine schmerzenden Ohren sind Beweis genug dafür."

Während er das sagte, hielt sich der Geschichtenerzähler jammernd den Kopf, was sicherlich für die Augen seiner Freunde vollkommen überzogen aussah doch in seiner Heimat nicht ungewöhnliche war. Nachdem er sein Missfallen gegenüber diesen Lieder Luft gemacht hatte wandte er sich wieder, dem eigentlichen Thema zu.
"Shira Tochter der Weitsicht und Gerion mein scharfäugiger Freund, bitte haltet ein und gewährt mir etwas von der Zeit die für uns so Kostbar ist, wie frisches Wasser in der Wüste. Wir sollten dieses Instrument, welches unser Freund Wilbur, der die Klugheit eines Wesirs besitzt, gefunden hat benutzen. Sofern es dieser dienstbeflissene Diener des Unverständnisses, es richtig verstanden hat, so kann man mit diesem Instrument auch Laute versenden. Wir müssen uns weder den gequälten Seelen noch den Kobolden direkt entgegenstellen um mit ihnen zu verhandeln, wir könnten es auch von hier aus tun."

Bei seinen Worten holte der Geschichtenerzähler weit mit den Armen aus, wie ein Gemüsehändler der auf einem Basar seine Waren anpries.
"Außerdem glaubt dieser Unwürdige hier, ein Kind im ersten Raum(R14) gehört zu haben."
Ah, er und seine Freunde waren gewiss nicht die voreiligen Söhne und Töchter der Unvernunft was sie öfter bewiesen hatten und würden sich daher nicht ins Unglück stürzen, doch bei seinen nächsten Worten bat der Keleshiet den fröhlichen Gott um Tapferkeit.
"Wir sollten erst versuchen mit den Kobolden und, Sarenrae möge uns Gnädig sein und unsere Ohren schützen, mit den grausamen Geistern zu verhandeln, vieleicht reagieren sie ja auf Lieder?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 11.08.2015, 23:52:18
"Wie bereits gesagt, können wir dies gerne probieren, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt. Bis dahin gehen wir aber an dem Raum vorbei, aus dem dieses Lied eines anscheinend verliebten Varisianer kommt. Bei diesem Gesang wundert mich allerdings nicht, warum er dort einsam schmachtet.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 13.08.2015, 10:45:28
Als Gerion eine zweite Stimme hörte, die ein Lied sang, war er vollends überzeugt, dass es keine Geister waren. Aber etwas anderes kam ihm in den Sinn.
"Offenbar wurden da nicht nur einer sondern zwei Barden gefangen. Ich habe ein bisschen Sorge, dass der Gesang nicht nur uns anlocken könnte. In den Tunneln wird ihr Klang weit getragen und das könnte zum Problem werden. Ich denke, wir haben hier alles erfahren, was nötig ist. Lasst uns schnell weiter gehen und sehen, ob es wirklich Klagegeister sind, so wie Herr Nasreddin meint, oder nicht vielleicht zwei arme Seelen, die hier in einer Falle sitzen."

Es missfiel Gerion, die anderen schon wieder zur Eile zu treiben, aber er wollte weiter.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 21.08.2015, 19:37:16
Nachdem eine Entscheidung getroffen worden war, verließen die Abenteurer die Lauschkammer und betraten durch eine weitere, in der Wand verborgenen Tür, den nächsten Raum. Als Erstes fielen die vielen kleinen Knochenstücke auf dem Boden und das dazugehörige zerschmetterte Skelett auf einem Amboss auf, der völlig fehl am Platz wirkte. Neben dem Amboss und dem Skelett, befanden sich noch ein steinernes Bett an der gegenüberliegenden Wand und im Süden des Raumes eine Bank, welche auf eine kleine Obsidianstatue auf einem Hocker ausgerichtet war. Die Statue stellte einen Steinbogen dar, unter dem ein Zwerg stand, der eine magische Flamme in die Höhe hielt.[1] Nachdem sich alle versichert hatten, dass sich das Skelett nicht mehr bewegen würde, konnten sie sich den Raum genauer ansehen.
Hinter dem Amboss ragte ein massiver Stahlbogen auf, an dem ein Hammerkopf befestigt war. Ein Hebel war außerdem an dem Stahlbogen befestigt. Das Skelett, das mit dem Oberkörper und Kopf auf dem Amboss lag, war an der Größe deutlich als Zwerg zu erkennen. Der gesamte Schädel war vollständig - und der Position nach zu urteilen durch den Hammerkopf - zerschmettert worden und hatte kleine Knochenstücke überall im Raum verteilt. Doch es gab noch zwei Auffälligkeiten. Die getragene Kleidung war schon fast vollständig verrottet aber die Stiefel sahen noch aus, als seien sie neu. Dazu hing an der linken Hand der Leiche noch immer ein feuergeschwärzter Panzerhandschuh, obwohl das Gewebe der Hand schon längst hätte zerfallen müssen. Eigentlich dürfte der Handschuh keinen Halt mehr an der Knochenhand finden.
Ein quadratischer Steinkopf unter dem Tisch mochte die durch die Karte bereits bekannte Geheimtür in den Gang öffnen. Ziemlich genau vor der Tür musste sich der Ursprung des Gesangs befinden.
"Oooh... das Zimmer von Oberzwerg? Vielleicht irgendwo Glitzerzeug!" rief Jarrdreg, als er den Raum betrat. Kibbo nickte. "Ja, hier irgendwo muss wertvolles sein." sagte er geistesabwesend und fing an, in dem Raum die verschiedenen Knochenstücke aufzuheben und genauestens zu untersuchen.
 1. 
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Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 22.08.2015, 15:38:45
"Wofür ist das Glitzerzeug?", fragte Shira die beiden Kobolde.

Den anderen übersetzte sie die neuen Erkenntnisse. "Die ist das Zimmer des Oberzwergs und die beiden hier suchen noch irgendwelches Glitzerzeug. Ich weiß, dass die Zeit drängt, aber vielleicht sollten wir zumindest einmal kurz nachsehen, ob wir es finden. Wir werden alle Hilfsmittel brauchen können."

Und so machte sich die Hexe an das Untersuchen des Tisches und des darunter befindlichen Steinkopfes.[1]
 1. Perception 12
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 22.08.2015, 17:11:59
Gerion wollte schnell weiter, aber natürlich hatte Shira recht und außerdem sollten sie nicht Blindlinks in den Tunnel stolpern, vielleicht war es ja doch eine Falle. Also begann er ohne viele Worte sich umzuschauen und den Raum nach Glitzerzeugs oder was auch immer zu durchsuchen.[1]
 1. Perception 17
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 24.08.2015, 17:41:27
Auf Finlays Lied folgte langes Schweigen. Wenn Bruder Oldroyd dagewesen wäre, hätte dieser allerlei zu sagen gewusst: der gute Bruder hatte zu allem eine Meinung und für jeden das richtige Wort parat gehabt und überhaupt wie ein Wasserfall reden können. Vor allem aber hatte er es geschafft, so zu sterben wie geplant und erhofft—im Gegensatz zu Finlay, der seinen Neid nur mit Mühe hinunterschluckte. Zurück blieb ein Geschmack von Galle.

Da flackerte das Licht von Finlays leuchtender Trinkflasche und wurde deutlich trüber. Sofort pochte Finlays Herz wieder bis zum Hals, nachdem das Singen ihn ein wenig beruhigt hatte. Von allen Seiten schienen die Wände näherzurücken. Unwillkürlich fuhr eine Hand hoch und umklammerte den kleinen Beutel, den er an einem geflochtenen Lederband um den Hals trug und der Rhiannas Locke enthielt. Gleich ist es soweit...

"Es ist nicht der Tod, vor dem ich Angst habe", wollte er noch klarstellen. Sondern, dass ich drüben so allein sein werde wie hier. Bis in alle Ewigkeit allein... "Und es war nicht bloß das Geld, weswegen ich..." Er machte eine Handbewegung in den engen Raum hinein.

Dann ging das Licht vollends aus und Grabesschwärze schlug über ihnen zusammen.

Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 25.08.2015, 12:08:15
Wilbur war sichtlich begeistert über die Funktionsweise der Trompetenapparatur. "Das ist ja einfach genial."
Um so trauriger fand er es, dass sie weiter gehen mussten, aber Nasreddin hatte Recht. Die Zeit drängte und sie mussten die Kinder finden. Wer wusste schon, was ihnen noch hier unten begegnen würde, welche Gefahren hier lauerten. So folgte er denn seinen Begleitern in die nächste Kammer und lauschte den Erklärungen der Kobolde.
"Das ist also die Kammer des Oberzwerg. Dann sollten wir mal sehen, ob es hier etwas Nützliches gibt, das uns weiterhilft."

Der Gnom schaute sich um, auf der Suche nach weiteren Vorrichtungen, mit denen man eventuell die Fallen auf dem Wege ausschalten konnte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 01.09.2015, 03:57:23
"Wofür Glitzerzeug?" antwortete Jarrdreg ungläubig und fingerte währenddessen in und an den Knochen des Zwergenskeletts herum. "Wofür nicht Glitzerzeug, große Befreier So-und-so? Sieht schön aus und ist wertvoll. Wir behalten oder noch besser geben großherrliche Meckerin, dann wir kriegen keine Haue." erklärte der Kobold stolz.
Schon nach kurzer Zeit trug die Suche Früchte. Während Jarrdreg auf dem Boden neben dem Amboss einen glänzenden Goldring fand - und sich diesen ohne zu fragen direkt einsteckte - wurde auch Gerion fündig. Neben den bereits auffälligen Gegenständen an dem Skelett - Panzerhandschuh und Stiefel - fand er an der Obsidianstatue ein Geheimfach, in dem sich zwei geschliffene Rubine, ein Goldnugget und ein kleiner Holzstab befanden. Shira untersuchte währenddessen den Steintisch und den Knopf nach Fallen, konnte aber nichts entdecken, dass darauf schließen würde. Der Weg war also frei.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 01.09.2015, 14:09:43
Nachdem sie nichts auffälliges gefunden hatte, wandte sich die Hexe an Gerion. "Die Kobolde sind allem Anschein nach auch sehr besessen auf Gold und Edelsteine. Dies sollten wir im Hinterkopf behalten, um sie damit vielleicht zu ködern. "

Anschließend blickte sie interessiert auf Gerion's Fundstücke. "Und hast du etwas brauchbares gefunden? Wofür ist dieser Stab?" Sie ergriff das Stück holz und lies es durch ihre Finger gleiten.[1]

Soleb, der sich zwischenzeitlich auch wieder hinter Shira hervor traute schnupperte ebenfalls unter dem Bett und in allen Ecken herum.[2]
 1. Detect Magic
 2. Perception 13
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 01.09.2015, 19:18:34
Auch Nasreddin betrat den Raum des Oberzwerges und in seinen Augen spiegelte sich dieselbe Neugier wie in den Augen seine Freunde, doch anders als diese machte der Keleshite einen unglücklichen Eindruck.

Ihm stand der Schweiß auf der Stirn und seine Bewegungen verrieten seine innere Unruhe. Sarenrae, vergib deinem Unwürdigen Diener welcher auf ungewissen Pfade wandelte und lenke deine schützende Hand auf die Kinder das wir sie noch erreichen mögen.

Nichtsdestotrotz beteiligte sich auch der Geschichtenerzähler an der Durchsuchung des Raumes auch wenn er es offensichtlich eiliger hatte als die anderen.[1]
"Meine Freunde wir sollten nicht allzu lange hier verweilen, den wir wollen wenigstens zu unserer Verabredung mit den grausamen Ghoulen und schrecklichen Ifrit nicht zu spät kommen."
Diese Worte vermochten es jedoch ein verschmitztes Lächeln auf sein Gesicht zurückkehren zulassen.
 1. Perception: 17
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 04.09.2015, 09:46:17
Die Suche des Gnomes schien nicht so erfolgreich zu sein, wie die seiner Kameraden.
"Hier scheint nichts zu sein, womit man die Fallen deaktivieren könnte. Schade, ich hatte gehofft, wir könnten uns den Weg ein wenig leichter machen."
Über die Bemerkung Nasreddins musste er lächeln: "Du hasst Recht, Vater der blumigen Rede, eine Verabredung mit Ghoulen und Geistern sollte man nicht auf die lange Bank schieben."
Er konnte das Lächeln des Mannes nicht ganz erwidern, als ihm ein kalter Schauer, wie ein unheilvolles Omen, den Rücken herunterlief.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 04.09.2015, 10:09:18
Gerion schaute die Gegenstände genau an, die er gefunden hatte, gab den Stab dann Shira zur näheren Untersuchung und steckte die beiden Wertgegenstände ein.
Dann ging er zum Skelett und betrachtete den Panzerhandschuh und die Stiefel. Wie auch bei den Stiefeln, die der Kopflose Abenteurer trug, war offensichtlich, dass diese Gegenstände etwas besonderes waren, sonst hätten sie die Zeit nicht so unbeschadet überdauert. Also ging er zu Nasreddin, zeigte sie ihr kurz und fragte nach ihrer Meinung und steckte sie dann ebenfalls ein.

Dann ging er auch in Richtung der Tür, die sie in den Gang mit den Sängern bringen würde, die Anderen hatten recht, es wurde Zeit, das sie weiter kamen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 04.09.2015, 14:20:06
Während der Geschichtenerzähler in aller Eile den Raum durchsuchte blieb er plötzlich stehen und richte seine volle Aufmerksamkeit auf den Körper des toten Oberzwerges, sein Blick wurde wie magisch auf zwei Objekte gelenkt welche noch am Kadaver hingen, ein paar Stiefle und ein Panzerhandschuh.

Diese Stücke waren eindeutig magischer Natur, als Sohn einer Händlerfamilie erkannte er dies sofort, da Nasreddin allerdings nicht wusste was für eine Magie es war nährte er sich den Objekten nur vorsichtig und ohne sie zu berühren.

Ein Händler konnte so gut sein wie er mochte, ohne Magie kann man keine magischen Gegenstände untersuchen. Glücklicherweise hatte Nasreddin als Barde ein gewisses Talent für die Magie, doch anders als die meisten Barden, welche ihre Magie durch Gesang, Tanz und Lieder wirkten, wirkte der Keleshiete seine Zauber durch Märchen, Anekdoten, Sagen und Legenden, durch Gedichte oder einfache Sprichwörter.

Nasreddin war schließlich ein Geschichtenerzähler.

Als er nun die Beiden Objekte untersuchte rezitierte er ein Sprichwort welches er in Katapesh von einem hochrangigen Händler-Priester des Abdar gehört hatte: Das man meist den Preis von Dingen kennt und nicht den Wert.
Während der Geschichtenerzähler also dieses Sprichwort rezitierte legte sich seine Magie auf die Schätze und ein weiteres lächeln erschien auf dem Gesicht des Sohnes der Wüste.[1][2]

Als Fürst der Fröhlichkeit, besaß Nasreddin 101 verschiedene Arten zu lächeln und jedes Lächeln hatte seine ganz eigene Bedeutung, das Lächeln was jetzt sein Gesicht zierte war das des kleinen Erfolges. Doch dieses Lächeln erstarb ebenso schnell wie es erschienen war, denn plötzlich tauchte Gerion auf und riss ohne weitere Worte die Stiefeln und den Handschuh vom Skelett und steckte es in seinen Rucksack.

Nasreddin war völlig empört über dieses Verhalten.
Bei Cayden Cailean, was soll dieses Verhalten das dem ungestümen Sultans der Unhöflichkeit gleicht?
Dieses Verhalten hätte er von anderen erwartet doch nicht von seinem Freund Gerion. Als dieser ihn nun wegen der Schätze ausfragte, sagte der Geschichtenerzähler nichts und berichtete ihm auch nicht was er bei seiner Untersuchung entdeckt hatte, sondern wandte sich beleidigt ab.
 1. Panzerhandschuh:Spellcraft: 10
 2. Stiefel:Spellcraft: 23
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 08.09.2015, 03:17:12
Bevor es weiter durch die Gänge ging, wurden die gefundenen Gegenstände eingesteckt und ein letztes Mal untersucht. Der Stab war recht einfach zu identifizieren, da es sich um einen von Abenteurern recht oft genutzten Zauber handelte. Shira wusste fast augenblicklich, dass mit dem Stab einige Monster beschworen werden konnten, die an der Seite des Beschwörers kämpfen würden.[1] Auch die Eigenschaften der Stiefel konnte zumindest Nasreddin herausfinden. Es handelte sich um Spinnenstiefel, durch die man an Wänden und sogar der Decke laufen konnte. Hätten sie diese vorher gefunden, dann wäre die Magnetfalle zumindest für eine Person keine Gefahr gewesen.
Lediglich der Panzerhandschuh warf noch einige Fragen auf. Er besaß mit Abstand die mächtigste Aura der bisher gefundenen Gegenstände aber wofür genau er nützlich war, konnte Nasreddin nicht erkennen. Jemand der etwas über Droskar und seine Jünger wusste, könnte vielleicht etwas über diesen magischen Gegenstand gehört haben.[2]
Schließlich war die Gruppe aber bereit weiterzugehen. Selbst die Kobolde schienen zufrieden mit ihrer Beute zu sein und wechselten sich ab, den Ring zu bestaunen. Zur Sicherheit wurde die Geheimtür noch einmal untersucht aber es wurde keine Falle gefunden, die den Mechanismus schützte. Nachdem der Knopf betätigt worden war, setzte sich die geheime Tür in Bewegung und verschwand in einem Hohlraum der Wand.
Der Blick auf einen weiteren, recht trostlosen Gang wurde freigegeben. Soweit sie wussten, führte dieser Gang von der Magnetfalle zu dem Raum, in dem sich der Koboldschamane mit seinen Untergeben unterhalten hatte. Wenn man genau hinhörte, konnte man schon von hier aus einige Gesprächsfetzen auf drakonisch aufnehmen.[3] Die Worte schienen seltsam verzerrt zu sein aber daran hatten sie sich alle schon gewöhnt. Es lag an der Bauweise der Räume, das die Geräusche verzerrt wurden und so schlechter zu hören waren. Ein Vorteil, denn so würden die Kobolde sie vermutlich nicht direkt hören.
Hier irgendwo war der Ursprung für den schrecklichen Gesang. Im Moment war nicht viel zu hören aber wenn das Gerät in der Lauschkammer nicht kaputt war, musste der Sänger sich hier befinden. Bergi hatte lange geschwiegen und die Gruppe mit verschränkten Armen lediglich bei ihrer Arbeit betrachtet aber jetzt wurde es ihm zu viel. "Wer oder was auch immer hier ist - zeig dich endlich! Wir haben keine Zeit für Spielchen oder schlechten Gesang!" Mit diesen Worten nahm der Zwerg Axt und Schild zur Hand und machte sich bereit, eine mögliche Falle abzuwehren.
Finlay und Theudis konnten die Worte Bergis tatsächlich hören. Sie wurden durch die dicke Steinplatte zwar gedämpft aber doch war es eindeutig. Eine Person mit tiefer Stimme sprach in der Handelssprache über schlechten Gesang. Konnte damit tatsächlich Finlays Lieder gemeint sein? Hatte ihn jemand gehört? Die Person musste sich direkt in der Nähe befinden - vermutlich nur wenige Zentimeter oder Meter von der Falle entfernt.
 1. Summon Monster II (12 Ladungen)
 2. Wissen Religion für mehr Infos
 3. Wahrnehmung gegen 20
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 08.09.2015, 10:08:16
Mit der Dunkelheit schien auch die Stille plötzlich drückender. Grabestille. Finlay musste die Ohren spitzen, um Theudis auf der anderen Seite der Grube auch nur atmen zu hören. Einen Atem außer dem eigenen zu hören—mehr Trost gibt es auf Erden nicht, unter Fremden... Doch dann stieg schon wieder die Panik in ihm hoch und ließ ihn am ganzen Leib zittern. Finlay ging in die Knie. Jetzt nur schnell, solange er seine Sinne noch beisammen hatte! Gar nichts anderes denken außer...

Das hier ist für dich, Naderi. Es ist nicht viel, ich weiß. Verzeih mir bitte. Ach, ich wollte dir doch mehr geben, aber nun ist alles, was ich dir noch geben kann, ein Lied und mein Leben. Nimm beides als Zeichen meines festen Glaubens an dich und sei meiner Seele gnädig!

Vielleicht war es seine Göttin, die ihm zu Hilfe kam, denn es gelang ihm tatsächlich, die Gruft um ihn herum zu vergessen und auch den Begleiter, den er erst so kurze Zeit kannte. Auch den Berg über ihnen vergaß Finlay, dachte nur an Rhianna. Ging in Gedanken all die schönen Augenblicke mit ihr durch. Noch immer hielt er den Beutel, in dem sich ihre Locke befand, mit der Linken umklammert.

Er ist im Freien. Über ihm erstreckt sich der Sternenhimmel in all seiner Pracht und Unendlichkeit. Der Wind rauscht in den nahen Bäumen und Sträuchern, der Bach plätschert, das Gras duftet von der schwülen Hitze des vergangenen Tages, der Bach aber riecht frisch und kühl. Das folgende Lied hatte Rhianna ebenfalls sehr gemocht, wenn er es für sie sang, auch wenn sie kein Wort verstand und er es ihr auch nicht übersetzt hatte. Nur ein wenig enttäuscht war sie gewesen, dass kein Zigeuner darin vorkam. Aber es geht um Liebe darin, nicht wahr? hatte sie gefragt. Sag, dass es um Liebe geht! Ja, hatte er gesagt, es geht um Liebe. Eine sehr große, sehr schöne Liebe! Und wir zwei, wir sind Königskinder darin.

Diesmal war es das richtige Lied, das wusste er schon nach der ersten Zeile. Zwar bekam er noch immer kaum Luft, blieben Brust und Kehle ihm eng in dieser Enge, weswegen er doppelt so oft nach Luft schnappen musste wie normal und oft an ganz unpassender Stelle. Davon abgesehen aber war es (in seinen Ohren) ein schöner, klarer Gesang, den er mit immer größerer Zuversicht vortrug. Einen Tempel hätte Finlays Stimme ausgefüllt! Sanft schwebende Töne formten eine Melodie, deren Melancholie Herz und Seele ergriff.[1]

"Había dous nenos reais que se amaban moito.
Eles non podían unirse, a auga era moi profunda.
»Oh, querido, pode nadar? Entón nade, oh, nade ata min!

Dúas velas vou acender para que che mostrar o camiño.« (Anzeigen)

Als Finlay endete, lächelte er, auch wenn es niemand außer seiner Göttin sah. Wie er den Klängen seines Liedes nachhorchte, die über ihm noch bis an das Himmelsdach zu hallen schienen, da hörte er auch ihr Flüstern aus dem Wasser. "Komm, mein Bräutigam", säuselte es. "Komm zu mir, dann findest du Ruh!" Noch immer lächelnd packte er den Dolch fester, murmelte ein letztes Mal Rhiannas Namen, und...

Da verwandelte die lieblich säuselnde Frauenstimme sich in eine ruppige Männerstimme. Eine Männerstimme noch dazu, die sich über schlechten Gesang beschwerte.

Mein Gesang? fragte Finlay sich verwirrt. Was geht ihn das an! Er soll mich hier die Sache in Ruhe zu Ende bringen lassen, dann hat er früh genug seine Ruh. Können Ghoule reden? Schlau genug dazu wären sie. Vorhin, da haben sie ja bloß geknurrt und gegrunzt, aber wer weiß, wieviel davon eigentlich Zwergensprache war. Jetzt haben sie vielleicht einen herbeigeholt, der auch Handelssprache kennt. Oder ist's ein Kobold? Aber der hätte keine so tiefe Stimme, wie sollte das gehen, bei dem winzigen Körper? So oder so, was faselt er von Zeit, als hätte er's eilig? Vielleicht... doch jemand, der ebenfalls die Kinder sucht? Es sind ja schließlich fünf Kinder verschwunden, die anderen Eltern werden ja nicht noch untätiger herumgesessen haben als der Holzfürst. Entweder, sie haben auch jemanden losgeschickt, oder es sind dort oben die Eltern selbst!

Und wenn's doch die Ghoule sind? Aber der Zeitpunkt... nein, es ist wohl eher ein Zeichen... Naderi will mich aus ihrem Dienst noch nicht entlassen, ich habe noch nicht genug geleistet, um mir die Ewigkeit in den Armen der Liebsten verdient zu haben... Außerdem ist mir der Fluss schon mit vier Jahren versprochen worden!


"Wir sind hier unten!" rief Finlay also. "Vorsicht, Falle! Der Boden klappt runter. Und bei euch weiter den Gang runter, im letzten Raum, sind Zwergenghoule. Mindestens fünf. Passt bloß auf, die sind verdammt schlau! Wir haben sie zu fünft nicht gepackt. Holt uns hier raus! Außer mir ist hier noch einer, der gern eine zweite Runde mit den Mistviechern wagen würde und seinen Freund William aus ihren Bäuchen herausschneiden!"
 1. zu dieser (https://www.youtube.com/watch?v=eKIOURDOG3E) Melodie, Perform (sing) = 16; Text von Goethe, nur die letzte Strophe etwas modifiziert, ins "Varisische" übergoogelt und nachgebessert.
 2. 
Varisisch für (Anzeigen)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 09.09.2015, 13:41:41
Als sie den Gang betraten, schaute Gerion sich erst einmal um. Er hatte etwas von Ghulen gehört und wer konnte schon sagen, ob nicht eins der Wesen in einer Ecke hockte. Aber er konnte keins der Wesen sehen. Und dann hörte er erneut den gedämpften Klang eines Liedes. Bevor er versuchen konnte, die Position des Sängers genauer zu erkunden, war Bergi schon zur Stelle. Gerion trat neben ihn, klopfte ihm leicht auf die Schulter und lächelte ihn an. "So schlecht klang der Gesang eben doch gar nicht. Und es klingt auch nicht nach einem singenden Ghul. Lass uns schauen, woher die Stimme kommt."

Und dann sprach der Sänger auf einmal, auch wenn es leise war, konnte er den Fremden gut verstehen. Noch eine Falle, wie überraschend, dachte er bei sich, blieb augenblicklich stehen und suchte den Boden ab. Allerdings wusste er, dass seine Augen hier nicht die richtigen waren. Er konnte Fallen in der Natur entdecken, aber das was die Zwerge oder wer auch immer hier gebaut hatten, war für ihn komplett unsichtbar.

Er schaute zu Shira. "Ich glaube, das ist wieder eine Aufgabe für dich. Ich würde diese Falltür vermutlich erst dann finden, wenn ich hinein falle." Dann machte er sich daran, den Gang in Richtung der Tür, hinter der die Kobolde waren, im Auge zu behalten.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Wilbur Goldhämmerer am 10.09.2015, 13:41:58
Wilbur war enttäuscht, dass es im Zimmer des Oberzwerges keine Möglichkeit gab, die Falle zu entschärfen oder zu umgehen. So wirkte er etwas knurrig und trottete missmutig den anderen hinterher.
"Singende Ghoule, ha", spricht er Gerion an. "Die will ich nicht wirklich erleben. Wenn ich es recht bedenke, mag ich auch keine nicht singenden Ghoule."
Plötzlich hörte er die Stimme etwas über Fallen erzählen. Darum blieb er stehen und ließ Shira den Vortritt: "Ja, du bist da die Spezialistin."
Dann wandte e sich an den Rufer: "Wer seid ihr? Und was ist Euch zugestoßen?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 10.09.2015, 23:52:53
Ihre Kameraden hatten recht, es war am vernünftigsten, wenn die Hexe voranging und ihr Gespühr und ihre Erfahrung einsetzte, um den Raum nach Fallen zu untersuchen, denn das dumpfe Geräusch eines Gesangs war nicht zu überhören.[1] Da aber niemand zu sehen war, musste der Troubadur wohl hinter einer Wand oder unter ihnen verweilen.

"Irgendwo muss der Gesang ja herkommen. Ich schaue mir mal den Boden etwas genauer an. Von einer weiteren Geheimtür war nichts eingezeichnet."
 1. Trapfinding 20
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 11.09.2015, 10:55:42
Über seinen Kopf erhob sich nun ein Gemurmel von drei weiteren Stimmen, darunter mindestens eine Frau. Das sprach für seine Vermutung, dass es sich um die Eltern der Kinder handelte, jedenfalls nicht um Kobolde oder Zwergenghoule. Einer von ihnen rief etwas herunter.

Was uns zugestoßen ist? Meint er das ernst?

"Wir sind in eine Fallgrube gefallen!" rief Finlay zurück. "Auf der Flucht vor einem Pack Zwergenghoule, das unsere Kameraden verspeist hat! Ich heiß' Finlay, Akrobat und Spezialist für schließtechnische Probleme. Bei mir ist noch Theudis, ein erfahrener Kämpfer. Der Holzfürst hat uns angeheuert, seinen Sohn zu finden. Holt uns hier raus! Bitte! Bevor ich durchdreh' in diesem Grab!"

Tatsächlich klangen seine letzten Worte auf überzeugende Art panisch.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 12.09.2015, 14:57:01
Auf allen Vieren beäugt sie akribisch die Fugen auf dem Boden. Da! Deutlich zeichnete sich ein feiner Spalt ab, der auf eine Falltür hinwies, welche im Boden eingelassen war. "Macht euch bereit, ich habe eine Luke im Boden gefunden und werde sie öffnen."

Als sie ein kleines Messer herauszog und vorsichtig die Fugen entlangfuhr, ertönte plötzlich von unten ein Hilferuf. "Das hört sich nicht nach Kobolden an. Ich würde sagen, da hat jemand die kleine Falltür übersehen und ist hineingestürzt."

Sie prüfte noch einmal alle Gegebenheiten und setzte an dem Verriegelungsmechanismus an, bis dieser aufsprang und die Luke nach unten freigab.

Plötzlich drang Licht in das Verlies darunter und gab zwei eingestaubte Gestalten frei. "Und wen haben wir da?", fragt sie hinab.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 12.09.2015, 15:23:35
Finlay rieb sich den Staub aus den Augen—er hatte dummerweise erwartungsvoll nach oben geblickt—und blinzelte ins Licht. Als er die Gestalten ihrer Retter endlich schemenhaft ausmachen konnte, stellte er verblüfft fest, dass man ausgerechnet die Frau, eine eher zierliche Person, und zwar ganz allein mit der schweren Falltür hantieren ließ, während die Männer—er sah zwei bärtige Gesichter neugierig über den Rand lugen—sich zurückhielten. Nun schaffte es die Frau durchaus, den Mechanismus auszulösen, ohne selbst hineinzufallen, aber von der Körperkraft her war das ganze doch einfach zu schwer für sie und so schwang die Falltür langsam, aber unaufhaltsam wieder zu.

Zumindest kam es Finlay so vor, dabei war oben nur die Lichtquelle—ohnehin eine besonders flackernde—ein Stück gewandert, so dass um ihn herum sich die Schatten bewegten und es eben so schien, als sänke die Falltür wieder auf ihn hinab, begrübe ihn abermals unter sich...

"He, ihr zwei Kerle da, steht doch nicht so rum, helft Eurer Dame lieber!" Und er schickte knappe und präzise Anweisungen hinterher, wo die beiden wie mit anpacken müssten und wie sie das ganze dann auch verkeilen könnten, damit die Falltür lange genug offen stünde, dass Theudis und ihm die Zeit zum Hinausklettern bliebe.[1]
 1. Aid another (disable device) = 25 (nat. 20) => Shira +2; war allerdings unnötig, da Shira es allein schon auf 23 bringt.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 12.09.2015, 16:29:15
Als Shira die Falltüre entdeckt hatte, trat Gerion einen Schritt näher heran. Sie öffnete die Tür mit der gewohnten Ruhe, öffnete sie und schaute hinein. Bevor Gerion wirklich wahrgenommen hatte, wer oder was dort im halbdunkel kauerte, begann ein Kerl dort unten sich aufzuspielen, als wäre er der Holzfürst persönlich. Oh Mann, jetzt haben diese grausigen Tunnel Nasreddin etwas ruhiger werden lassen und nun hockt da unten noch so ein Kauz dachte er so bei sich. Also sagte er knapp und mit einem wenig freundlichen Ton: "Hallo, Herr. Wenn ihr wollt, dass wir euch dort heraus holen, solltet ihr eure Zunge etwas im Zaum halten."
Er machte eine kurze Pause und fragte dann erneut nach unten: "Wer seid ihr und was tut ihr hier in diesen verfluchten Tunneln?" Bevor er jemand aus dem Loch half wollte er wissen, wen er vor sich hatte - es gab hier so viele teuflische Dinge, er wollte sich von der äußeren Gestalt des Wesens nicht in die Irre führen lassen.[1]
 1. Sollte Shira tatsächlich Hilfe bei der Falltür benötigen, packt Gerion natürlich mit an.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 12.09.2015, 17:15:14
"Tut mir leid, war mal padrone eines Gauklertrupps. Da muss man so in dem Ton rumkommandieren, sonst halten die Jungs bloß Maulaffen feil und bis zur Vorstellung wär' nicht aufgebaut. Bitte, holt uns hier raus!"[1]
 1. Wer wir sind hat Finlay auf Wilburs Frage hin schon zwei Posts drüber gesagt.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 12.09.2015, 23:42:27
"Ihr solltet alle samt nicht so herumbrüllen, denn wir sind hier unten nicht alleine. Oder wollt ihr, dass uns die Kobolde besuchen kommen."

Sie wirft Gerion einen Blick zu. "Wir brauchen ein Seil. Gerion, kannst du deines nach unten lassen? Unser kräftiger Zwerg wird uns sicher behilflich sein."

Anschließend ruft sie wieder  nach unten: "Wir ziehen euch jetzt einen nach dem anderen herauf - also festhalten."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 13.09.2015, 13:17:13
Gerion nickte Shira zu, nahm sein Seil zur Hand und ließ das eine Ende in die Grube und hielt das andere fest. Dann fragte er nach unten "Kannst du an dem Seil hoch klettern oder müssen wir dich hochziehen?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 13.09.2015, 13:49:33
Nasreddin der das Geschehen aus einiger Distanz verfolgte lugte in die Fallgrube hinunter, leider waren die Lichtverhältnisse so schlecht, dass der Keleshiet nicht genau erkennen konnte was er genau erblickte.
"Oh Sarenrae, dieser unwürdige Sohn eines blinden Maulwurfs ersucht dich um deine Gunst und erbittet dein ewiges Licht welches die Wahrheit offenbart, bevor die Kreaturen dort unten uns noch das Gehör rauben."[1]

Als Nasreddin nun erleichtert feststellte das die grausigen Geister und grausamen Ghoule nur zwei betrübte Söhne des Unglücks waren, welchen die Fähigkeit fehlte selbst mit dem Segen der ewigen Rose einen richtigen Ton zu treffen, konnte der Geschichtenerzähler nicht anders und musste lachen.
 1. Dancing Lights
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 13.09.2015, 15:02:25
Ob er...? Lustige Frage! Was für ein Akrobat sollte das denn sein, der kein Seil hinaufkäme? Oben brach auch prompt der zweite Mann in Gelächter aus, wobei er sich zu bemühen schien, dies nicht zu laut zu tun.

Dennoch dachte Finlay ernsthaft über die Frage nach. So dumm war die vielleicht gar nicht. Die Grube war ziemlich tief, sie hätten sich beim Sturz alles mögliche brechen können. Natürlich käme er das Seil selbst dann noch hoch, wenn er sich ein Bein und einen Arm gebrochen hätte und sein komplettes Gepäck geschultert, aber das konnte der Mann ja nicht wissen. Überhaupt, vonwegen Gepäck: das würde ein unnötiges Gewicht für die da oben bedeuten. Andererseits: was, wenn es Plünderer waren? Keiner von ihnen hatte darauf reagiert, als er sagte, er und sein Kamerad seien vom Holzfürst geschickt, die Kinder zu suchen. Da hätte er eigentlich eine Antwort der Art "Ja, wir suchen ebenfalls nach den Kindern" erwartet. Also doch nur Abenteurer auf der Suche nach den sagenhaften Zwergenschätzen? Die würden sich am Ende seine Sachen schnappen—sein Kettenhemd machte durchaus was her—und ihn hier unten vermodern lassen.

Allerdings wäre das noch besser, als wenn er mit Gepäck hochkletterte, sie ihn abstachen, wieder hineinstießen, und sich dann mit seiner Habe aus dem Staub machten. Nein, dann gab er lieber alles freiwillig her. Sein Dolch steckte ja am Gürtel, mehr brauchte er nicht für ein glückliches Ende.

Also rief er halblaut hinauf: "Ja, wir sind beide unverletzt und kommen allein hoch. Unser Gepäck zieht ihr aber besser vorher rauf, da käme zumindest bei mir nochmal die Hälfte drauf."

Und er machte sich daran, seine verstreuten Besitztümer einzusammeln, in den Rucksack zu stopfen, welchen er darauf am Seil festmachte. Theudis schmales Bündel packte er nach einem fragenden Blick gleich mit dazu.[1]

"Fertig!" rief er.
 1. Ich geh mal davon aus, dass das OK ist; ist ja bloß Bettzeug, Teller, Tassen...
Gewicht des Gepäcks (einschließlich 22 lbs von Theudis' pathfinder kit): 102 lbs = 46,36 kg;
Finlays Gewicht mit allem, was er am Leib trägt: 167,2 lbs = 76 kg
Theudis' Gewicht mit allem, was er am Leib trägt: 301 lbs = 137 kg
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 13.09.2015, 21:35:15
Als erst der eine und kurze Zeit später auch der andere Abenteurer wieder das Licht erblickte, fragte Shira unverblümt: "Jetzt bin ich aber gespannt, was ihr beiden dort unten gesucht habt?"

Auf Grund der Hilferufe und dem Vertrauen zuerst das Gepäck nach oben zu schicken, glaubte sie nicht so recht daran, dass sie hier Freunde der Kobolde vor sich hatte. Doch hielt sie die beiden sorgsam im Blick, um sofort mit einem Spruch auf einen Angriff reagieren zu können.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 14.09.2015, 00:23:06
Der Mann, der als erster hochgeklettert kam—so flink, dass man meinen könnte, er liefe die Wand hoch—packte, kaum dass er sich einen erleichterten Seufzer gönnte, erst einmal am Seil mit an und das war auch gut so, denn sein Kamerad wog knapp das doppelte und stellte sich dann auch als ein muskelbepackter Hüne heraus, der die Menschen um ihn herum um anderthalb Kopf überragte.

Der erste Mann dagegen war so groß wie Nasreddin, nur etwas drahtiger, an der Grenze zu mager. Bart und Haupthaar waren mittelblond und kurz geschoren, ersterer zudem recht spärlich, letzteres dagegen schmückte sich mit einem dünnen Zopf hinterm linken Ohr, welcher allerdings mit einem schmuddeligen grauen Band umwickelt war und daher nur bedingt als Zierde taugte. Überhaupt wirkte der Mann insgesamt ein wenig schmuddelig, oder freundlicher ausgedrückt: als hätte er bessere Zeiten gesehen. In seinem Gürtel steckten ein Dolch und ein Rapier.

Außerdem war er—und das hätte man vielleicht als erstes nennen sollen, denn es fiel als erstes auf—halbnackt und seine Arme, Brust und Rücken über und über mit Tättowierungen bedeckt. Welches der Tattoos dagegen als erstes auffiel, ließ sich kaum entscheiden: vielleicht der Schwan, der sich mit ausgebreiteten Flügeln quer über seine Brust streckte, oder die Flammen, die seinen linken Arm hinaufzüngelten, oder aber die beiden barbusigen Damen, die den rechten Arm zierten. Das heißt, eigentlich zeigte nur die auf dem Oberarm ihre blanken Brüste her, die andere, auf der Innenseite des Unterarms, trug ein dünnes Hemd, das sich klatschnass an ihren Körper schmiegte, wodurch sie nackter erschien als erstere. Überhaupt war ihre ganze Pose derart einladend... aber dafür musste man schon sehr genau hinschauen.

Die eigene Blöße schien den Mann, trotz der anwesenden Dame, nicht weiter zu genieren und er hub gerade an, die ihm gestellte Frage zu beantworten, als sein Blick auf die beiden Kobolde fiel. Seine Augen weiteten sich, die Hand fuhr zum Griff seines Rapiers, doch fing er sich sogleich wieder. Statt blank zu ziehen, sah er sich nervös in alle Richtungen um, nickte dann aus irgendeinem Grund und tauchte zu seinem Rucksack hinab. Er kramte ein wattiertes Hemd heraus, welches er überstreifte. Ebenso rasch folgte ein Kettenhemd. Während er dieses zurechtzog und -zupfte und auch diverse dazu passende Schulterstücke, Armschienen und dergleichen anlegte[1]—so schäbig seine Kleidung und sonstige Ausrüstung aussah, so hochwertig schien dagegen das Rüstzeug—antwortete er endlich auf die Frage.

"Erst mal danke fürs Rausholen. Ich nehme an, ihr habt meine Antwort vorhin nicht ganz mitgekriegt. Wir waren also auf der Flucht vor einem Pack Zwergenghoule, das irgendwo da hinten", er zeigte den Gang hinunter, "unsere drei Kameraden verspeist hat, als wir halt hier reingeplumpst sind. Eigentlich war's ja ein Glück, sonst wären wir jetzt tot und halb verdaut. Finlay ist mein Name, von Beruf Akrobat, und das hier ist Theudis. Nach seinem Beruf braucht man wohl nicht zu fragen. Jedenfalls wurden wir und die anderen vom Holzfürst angeheuert, seinen Sohn zu finden, der mit weiteren Kindern verschwunden ist. Darf man fragen, wer ihr seid? Die Eltern der Kinder?"

Er rückte einige letzte Dinge an seinem Gürtel zurecht und warf einen erwartungsvollen Blick in die Runde.
 1. Dauer der Prozedur: 1 min
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 16.09.2015, 20:58:10
"Wann hat der Holzfürst euch angeheuert und was wisst ihr über die Kinder?", fragte sie ohne zu zögern. Sie wollte wissen, ob die Geschichte stimmen konnte. "Und vor allem wann seid ihr in die Höhle eingedrungen? Wir haben euch bisher nicht gesehen?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 17.09.2015, 11:28:43
"Wir euch auch noch nicht!" erwiderte Finlay grinsend. Von dem Verhörton ließ er sich nicht beirren: natürlich wollte man seine Geschichte verifizieren, das war verständlich und zudem ein weiteres Indiz, dass diese Leute hier nicht bloß Schatzjäger waren. "An eine derart illustere Gruppe tät ich mich bestimmt erinnern: eine schöne Frau, so tatkräftig wie drei Männer zusammen, ein fröhlich gekleideter Herr, den der Duft eines ganzen Rosengartens umweht, ein wackerer Naturbursche mit Holzfällerschultern und zwei Gnome, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten! Ja, ich denke, ihr wärt mir aufgefallen, selbst unter dem ganzen Gauklervolk, das sich derzeit in Falkengrund tummelt."

Das alles sagte er derart charmant und in keinster Weise spöttisch, dass man sich schon sehr anstrengen müsste, ihm die Beschreibungen übel zu nehmen.[1] Danach kam er aber gleich zum Punkt: "Natürlich hättet ihr gerne Beweise, dass wir sind, wer wir vorgeben zu sein. Nun, eure Fragen kann ich leicht beantworten, mein Kamerad und ich haben nichts zu verbergen. Doch selbst wenn unsere Antwort zu eurem Wissen passt, kann dies kein endgültiger Beweis sein und so bitte ich um einen kleinen Vertrauensvorschuss, wie ja auch wir beide darauf angewiesen sind, euch mit unserem Leben zu vertrauen."

Und er berichtete so knapp und präzise wie möglich—eventuell warf sein Kamerad hier und da eine korrigierende oder ergänzende Bemerkung ein—was sie bisher erlebt hatten, seit sie vom Holzfürsten angeheuert wurden.[2] Von dem ungewohnt vielen Reden (nachdem er zuvor schon so viel gesungen hatte) war er längst heiser geworden, als er beim Kampf gegen den Allip anlangte, auf den sie vor den Ghoulen gestoßen waren. Etwas zornig endete er:

"Aber ich muss schon sagen, einen größeren Holzkopf als euren Holzfürst habe ich noch nicht erlebt! Wieso hat er sich nicht mit den anderen Eltern zusammengetan und gemeinsam Helfer angeheuert und eine Suche nach den Kindern gestartet? Dann wären wir alle zusammen losgezogen, hätten die Ghoule im Handstreich niedergemacht, und William, Tobin und Carver könnten noch leben! Überhaupt, was ist das für ein padrone, der sich nur um das Leben des eigenen Kindes sorgt, und nicht einmal das übermäßig? Ha, das würde es bei uns Zigeunern nicht geben, dass da einer sagt: 'Die Kinder der anderen sind mir egal, Geld gibt's nur für meinen Jungen!' Verrecken, so drückte er es sogar aus. Lasst sie ruhig verrecken! Wir hatten natürlich nicht vor, irgendwen verrecken zu lassen, aber sein Geld soll er nur herzeigen, der Halunke! Also, wenn wir die Kinder finden", fügte er kleinlaut hinzu. "Gemeinsam hätten wir aber zumindest wieder eine Chance. So, wenn ihr uns jetzt nicht glaubt, stoßt ihr uns wohl besser in die Grube zurück. Wenn ich euch aber doch überzeugen konnte, dürfen wir vielleicht endlich erfahren, wer ihr seid."
 1. Diplomacy = 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg982606#msg982606), nur falls das jemand einbeziehen möchte.
 2. Da müsste der Meister helfen! (1) Ich weiß gar nicht, woher wir wissen, dass die Kinder im Droskarfels sind. Ihr hattet es ja von dem gespenstischen kleinen Mädchen erfahren. (2) Ich nehme an, wir sind knapp vor euch hier rein, sonst hätten wir ja auf die Kampfspuren und Koboldleichen in der Eingangshalle stoßen müssen. (3) Zeitlich passt das jedenfalls alles zu dem, was ihr wisst. (4) Offenbar sind wir den "Weg der Geister" gegangen, von wegen Allip, s.u.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 17.09.2015, 18:32:39
"Eure Geschichte klingt einigermaßen plausibel und deckt sich zumindest in einigen Punkten, mit dem was wir erlebt haben. Vor allem die Begegnung mit dem Holzfürsten und seinem Leibwächter ist mir noch gut in Erinnerung. Beide übellaunig und abstoßend - vor allem Zahldag, diese schmierige Wanze. Wenn es nicht um sein Kind gehen würde, sondern um ihn, könnte er mir den Buckel herunterrutschen. Wir sind zwar nicht die Eltern der anderen Kinder, aber sind ebenfalls auf der Suche nach ihnen."

Sie musterte die beiden nun nochmals genau. "Ich hoffe für euch, dass ihr die Wahrheit sprecht und nicht nur hinter dem Gold des Holzfürsten her seid und uns im Stich lasst, sobald ihr seinen Jungen in Händen haltet. Wir werden auf jeden Fall versuchen alle Kinder aus den Klauen der Kobolde zu retten.

Dies ist kein leichtes Ziel und wir können es nur erreichen, wenn wir zusammen halten. Alle - ohne Außnahme!"


Anschließend trat sie einen Schritt vor und reichte dem Artisten die Hand. "Mein Name ist Shira Voralis und dies neben mir ist mein treuer Begleiter Soleb." Als er seinen Namen hörte, trat der Kater hinter der Hexe hervor und schupperte sich an den beiden Neulingen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 19.09.2015, 01:27:35
Neugierig hatten die beiden ehemaligen Koboldsklaven Jarrdreg und Kibbo das Treiben um die Falle beobachtet. Sie hatten sich im Hintergrund gehalten und darauf aufgepasst, nichts falsches zu tun, damit sie von Bergi oder einem der anderen Gruppenmitglieder nicht doch noch Haue kriegen würden. Gerade als sie sich wieder ein Stück nach vorne gewagt hatten, um den bzw. die beiden Neuankömmlinge genauer in Augenschein zu nehmen, griff Finlay zum Rapier. Das schlimmste befürchtend zogen sich die beiden Kobolde wimmernd zurück und kauerten sich auf dem Boden hinter der Gruppe zusammen.
Doch der schmerzhafte Stoß der Waffe blieb aus. Jarrdreg hob als Erster wieder den Kopf und beobachtete die Situation vorsichtig. Langsam, geduckt und sichtlich verängstigt, traten die beiden Reptilien hinter Shira. Wieder war es Jarrdreg, der für die beiden sprach.
"Wer das sein, große Befreierin So-und-So? Freunde von euch? Suchen auch nach Rosahautkindern oder doch Glitzerzeug?" fragte er unterwürfig, als Shira sich vorgestellt hatte. Der Rest der Gruppe - bis auf Wilbur natürlich - konnte wieder nur das bekannte Zischen und Knurren hören, dass die drakonische Sprache ausmachte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 19.09.2015, 14:38:21
Gerion hatte sich im Hintergrund gehalten, der Kerl aus der Grube hatte bei ihm keinen guten Eindruck hinterlassen. Als er dann die Geschichte der zwei hörte, überlegte er kurz, ob das eine Falle sein könnte, aber das wäre viel zu kompliziert gewesen - so waren ihre Gegner hier unten nicht.
Zuerst wunderte es Gerion, dass der Holzfürst ihnen nichts von der andere Gruppe gesagt hatte, aber warum er das hätte tun sollen. Dem Holzfürst war nur wichtig, seinen Sohn wieder zu bekommen, egal wie viele Abenteurer dabei drauf gingen. Und zwei Gruppen loszuschicken verdoppelte die Chance. Aus dessen Sicht also eine gute Idee. Wie auch immer, nun waren sie alle hier aufeinander getroffen und vermutlich war es die beste Idee, zunächst zusammen zu bleiben. Beide Gruppen hatten Kameraden verloren, beide waren geschwächt und zusammen hätten sie die besten Chancen, ihr Ziel zu erreichen. Aber ob die beiden, die sie aus der Grube geholt hatten, das auch so sahen, wusste er nicht.

Als Shira den Kobolden geantwortet hatte, sprach Gerion in die Runde: "Nun, wir alle suchen die Kinder, wir alle haben Verluste erlitten und sind noch nicht am Ziel. Ich weiß nicht, was der Holzfürst euch als Belohnung versprochen hat, aber ich denke wir sollten gemeinsam weiter gehen und unser Glück als Gruppe versuchen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 20.09.2015, 11:46:24
Auf die Frage der Kobolde antwortete Shira nur knapp: "Die beiden sind ebenfalls auf der Suche nach den Kindern. Ihr solltet sie also nicht versuchen hereinzulegen, sonst wird der größere der beiden euch zerquetschen." Dabei lächelte sie, um die Kobolde nicht komplett einzuschüchtern.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 20.09.2015, 12:55:09
Finlay ergriff die dargebotene Hand und schüttelte sie mit sichtlicher Erleichterung. "Freut mich, dich kennenzulernen, Shira. Und das ist, in dieser Situation, alles andere als eine Floskel! Was nun das Gold des Holzfürsten betrifft, so sind mir, während ich da unten auf mein Ende wartete, gleich zweierlei Zweifel gekommen: erstens, ob das wirklich eine so gute Idee war, dafür mein Leben zu riskieren, und zweitens, ob der Kerl wohl überhaupt vorhat, uns auszubezahlen. Was würde ich schon tun können, wenn ich glücklich mit seinem Jungen ankäme und er will's nicht hergeben: den Jungen wieder mitnehmen?"

Shiras Hand loslassend, ging er in die Knie und streckte Soleb einladend die Faust entgegen, ob dieser nicht vielleicht, wie Katzen es so gerne taten, "Köpfchen reiben" wollte. Ein wenig erschrak er selbst, als er sich dabei Nase an Nase mit den beiden Kobolden fand, die sich schutzsuchend an die Dame schmiegten. Der größere der beiden zischte und knurrte, und Shira zischte und knurrte zurück. Aha. Wäre Shira bei einer Gauklertruppe, wäre sie wohl die Bärendompteurin. Oder vielleicht statt Bär lieber eine Raubkatze oder ein Krokodil?

Um seine Verblüffung zu verbergen, erklärte Finlay rasch weiter:

"Im übrigen mache ich mir so viel gar nicht aus Gold, ich hab bloß gern was im Magen außer Haferbrei, den es bei mir bereits seit Wochen ausschließlich gibt, und selbst da neigen sich meine Vorräte ihrem Ende zu. Versprecht mir also bei glücklichem Ausgang eine warme Mahlzeit—egal was, nur kein Haferbrei!—und ich bin euer Mann auf Leben und Tod."

Er zwinkerte zu Shira hoch, obwohl es ihm eigentlich ernst war. Nicht wörtlich, natürlich, aber das Versprechen, sie nicht im Stich zu lassen, meinte er tatsächlich ehrlich und dafür hatte er inzwischen drei gute Gründe: erstens, diese Leute hatten ihn aus der Grube gerettet, sodass er von nun an jeden Atemzug an der freien Luft ihnen verdanken würde; zweitens muss es der Wunsch seiner Göttin gewesen sein, dass der Trupp hier genau im letzten Augenblick aufgetaucht war, um Finlays Ende vor der Zeit und entgegen dem Plan zu verhindern; drittens hatte er schon einmal vier Kinder im Stich gelassen und würde es nicht noch einmal tun. Er hoffte wirklich sehr, dass er es nicht noch einmal tun würde.

"Ich kenne mich übrigens auch ein wenig aus mit Fallen und so, also wenn nicht gerade ein Pack Ghoule meine Gebeine abnagen will, und auch wenn ich mein Können nicht mit deinem vergleichen will, vielleicht kann ich trotzdem behilflich sein. Verfügt in der Hinsicht bitte nach Belieben über mich. Ach, und wegen der Ghoule, falls wir auf sie treffen, lasst mich ganz kurz sagen, was ich vorhin beobachtet und zuvor auf meinen Reisen schon über Ghoule gehört habe. Das wichtigste ist: auf keinen Fall beißen lassen. Kratzer sind schlimm genug, die können einem schon das Blut vergiften, dass man sich nicht mehr rühren kann, aber wer gebissen wird und stirbt, wird einer von ihnen. Sie selbst sind immun gegen fast alles und man kommt ihnen nur mit roher Gewalt bei oder aber mit elementaren oder heiligen Kräften. Sie brauchen kein Licht zum Sehen und schlau sind die Mistviecher. Verdammt schlau. Reden können sie auch, in dem Fall allerdings zwergisch, das kann wohl niemand hier?"[1]
 1. Knowledge (religion) = 25 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg977837#msg977837)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 20.09.2015, 16:43:12
"Theudis Rekkared, ist mein Name habt, dank allesamt.", sprach der großgewachsene Mensch, nachdem er seine Rüstung und Waffen wieder angelegt hatte. Er deutete eine Verbeugung an. Für den Rest waren es ihm zu viele Menschen. Sein Blick wanderte über den Bund zusammengewürfelten Haufen, während Finlay genug sprach, als dass es für Theudis eine Woche gereicht hätte.

"Nun da wir anscheinend, das gleiche Ziel haben, können wir wohl genauso gut zusammen weiter gehen. Zumindest, sodenn ihr uns begleiten wollt. Ich werde so oder so weiter gehen. Ich habe noch eine Rechnung offen.", dabei schlug er mit der geballten Faust in seine offene Hand. Seine Augen sahen etwas merkwürdig aus. Leicht zusammengekniffen und rötlich. Innerlich brannte der Söldner darauf seinen Freund zu rächen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 21.09.2015, 17:00:22
Gerion betrachtete die beiden ungleichen Abenteurer einen Moment. Es behagte ihm nicht besonders, mitten in diesem finsteren Keller voller bösartiger Kreaturen zwei Fremd in seinem Rücken zu haben, wer konnte schon sagen, was für Kerle die beiden waren und was sie so vor hatten. Daher entschied er, zunächst am Ende der Gruppe zu gehen. Die zeit drängte, sie mussten weiter. "Nun gut, dann lasst uns gehen. Aber Vorsicht, dort hinter der nächsten Tür befindet sich eine Gruppe von Kobolden. Vielleicht gelingt es uns, dass wir sie nicht töten müssen, da sie selbst offensichtlich unzufrieden sind. Falls nicht, werden wir sie aber bekämpfen müssen."

Dann schaute er zu Shira und Wilbur: "Wollt ihr versuchen, mit den Kobolden zu verhandeln, wir sollten so eine heikle Sache nicht über den Umweg unserer beiden Kobolde hier machen und ihr beide sprecht die Sprache der Biester."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 21.09.2015, 22:42:51
Der Neue, der mindestens so gesprächig war wie Nassreddin, überraschte die Hexe, als er sich hinabbeugte und sogar Soleb begrüste. Das hatte bisher noch keiner gemacht. Die meisten nahmen keinerlei Notiz von dem Kater. "Oh", entfuhr ihr ein Laut der Überraschung.

Doch dann hatte sie sich wieder gefangen und antwortete: "Das üppige Mahl muss noch etwas warten, die Zeit drängt. Und außerdem habe ich nicht vor, mich von den Ghoulen beißen zu lassen. Wir habe die Schatten überstanden und sind einiges gewohnt."

Dann drehte sie sich zu dem Hünen. "Eine Rechnung haben wir alle noch offen. Aber wenn ihr wieder blindlings draufloslauffen wollt, habt ihr ja schon gesehen wohin das führt." Sie trat noch einen Schritt vor und blickte ihm von unten heraus in die Augen. "Nur diesmal reitet ihr uns auch mit hinein. Und daran hat niemand von uns Interesse. Alle Aktionen werden abgesprochen - ist das klar?"

Ohne noch auf die Antwort zu warten wandt sie sich anschließend an Gerion. "Wir können es versuchen, aber vermutlich werden sie losschlagen, sobald sie uns sehen. Sogar auf unsere beiden Begleiter werden wir uns nicht mehr verlassen können. Sie könnten die Seite wechseln, sobald wir ins Hintertreffen geraten. Zumindest glaube ich nicht, dass sie uns gegen die Kobolde helfen werden.

Na dann, lass es uns versuchen."


Sie ging erneut voran und untersuchte Schritt für Schritt den Boden und warf auch immer einen Blick auf die Wände und die Decke. Der Neue, Finlay, sprach zwar davon, dass er auch Ahnung davon hat, aber sie ging lieber auf Nummer sicher.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 22.09.2015, 01:17:46
"Hmpf." brummte Bergi und setzte sich ebenfalls langsam in Bewegung. "Ich weiß nicht ob es die beste Idee ist, zwei Fremde im Rücken zu haben, die auch noch für den Holzfürsten arbeiten." tat der Gnomenzwerg schließlich seine Meinung kund. Ihm machte es überhaupt nichts aus, sein Misstrauen offen zuzugeben.
"Vor allem dann nicht, wenn er noch nicht einmal einen Gnom von einem Zwerg unterscheiden kann!" Er fing an lauter zu werden und sich in seine Wut hineinzusteigern. "Ich bin ein waschechter Glimmaxt! Kannst du mir bitte verraten, welcher Gnom eine Axt mit so einer Inschrift trägt?" meinte Bergi und hob seine Axt nach oben, damit Finlay die Runen auf der Waffe sehen konnte. Er nickte und fuhr fort, bevor der Artist antworten konnte. "Genau! Keiner bei HELMHAMARDAN! Und ein solcher, prächtiger Bart, wird auch nur von einem Zwerg getragen!"
Die Kobolde zuckten bei den Worten Bergis zusammen und wichen einige Schritte zurück. Doch der Gnomenzwerg beruhigte sich schnell wieder. "Wie dem auch sei. Ich will euch einfach mal glauben, dass ihr uns helfen wollt. Mein Name ist Bergi Glimmaxt und das sind Gerion, Nasreddin und Wilbur." stellte er den Rets der Gruppe vor. "So... jetzt wo das erledigt ist, lasst uns weitergehen. Wir haben schon viel zu viel Zeit vergeudet." brummte der Zwerg bzw. Gnom wieder und ging weiter den Gang entlang.
Tatsächlich unterschied sich dieser Gang nicht unbedingt vom Rest. Er war schmucklos und führte immer näher an den Raum, aus dem die Koboldstimmen drangen.[1] Kibbo und Jarrdreg hielten sich weiterhin zurück und achteten darauf, möglichst unauffällig zu bleiben.
 1. Perception, um Gesprächsfetzen aufzuschnappen (Macht natürlich nur für Shira und Wilbur Sinn)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 22.09.2015, 12:09:09
Nach Bergis Worten warf Finlay einen zweiten Blick auf den Gnom, ob er sich geirrt haben könnte, ob da vielleicht am Ende tatsächlich ein kleinwüchsiger Zwerg vor ihm stand, kam aber zu dem Schluss, dass es sich definitiv um einen Gnom handelte.

"Äh, tschuldigung, bin fremd hier und kenne mich weder mit Gnomen noch mit Zwergen aus", sagte er. "Bei uns in Brevoy gibt's das eine gar nicht und das andere kaum. Überhaupt, die einzige Unterteilung bei mir im Kopf ist fahrendes oder sesshaftes Volk, völlig gleich ob Zwerg, Gnom, Mensch oder sonstwas auf zwei Beinen. Aber der Tipp mit der Axt zum Auseinanderhalten ist gut, den werde ich mir merken." Er grinste so gewinnend er nur konnte.

Na, da habe ich ja gleich zwei neue Freunde! Der "Zwerg" traut mir nicht und Holzfäller Gerion schon gar nicht. Sollen nur aufpassen, dass sie nicht übereinander stolpern beim Versuch, hinter mir zu bleiben.

"Es stimmt schon, werter Herr Glimmaxt, dass ich am liebsten von hinten zusteche—aber nur bei Ghoulen, Straßenräubern und wer immer sonst noch glaubt, ungestraft die Meinen bedrohen zu dürfen." Er nickte Shira zu, die hier offenbar das Sagen hatte: "Wir richten uns ganz nach dir, padrona."

Dann machte er es Gerion und Bergi leicht, in seinem Rücken zu bleiben, indem er sich mit Shira an die Spitze setzte. Dabei ließ er immer zuerst sein Gepäck liegen und schlich, nach Fallen suchend, lautlos voraus. Sobald ein gewisses Stück Gang erkundet war, eilte er zurück und holte sein Gepäck nach, was in seinen Ohren deutlich mehr Lärm machte, da ihn aber keine strafenden Blicke trafen, wohl immer noch leise genug war.[1]
 1. perception = 23 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg983019#msg983019);
stealth = 25 (mit Gepäck 22)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 23.09.2015, 00:25:20
Ruckartig hielt die Hexe inne und schwenkte zu dem neben ihr kauernden Artisten um. "Was soll das?", fragte sie sichtlich gereizt. "Wir sind eine Gruppe, in der sich jeder auf den anderen verlässt, denn sonst werden wir hier unten nicht lange überleben. Für persönliche Profilierung ist hier kein Platz."

Als sie sah, wie er ebenfalls den Boden absuchte, rümpfte sie sichtlich die Nase. "Es hat einen guten Grund, weshalb ich vor den anderen die neuen Wege inspiziere. Du solltest dich auch ein paar Schritte zurückhalten, sonst gefährdest du noch dich und uns."

Shira war sich nicht sicher, ob es wirklich eine gute Idee war, diesen extrem neugierigen und aufdringlichen Abenteurer mitzunehmen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 23.09.2015, 08:45:10
Finlay hatte nicht die geringste Ahnung, was das Wort 'Profilierung' bedeutete, aber offenbar hatte er etwas falsch gemacht.

"Tut mir leid, padrona", flüsterte er. "Alles, wie du wünschst."

Er schulterte sein Gepäck und hielt sich von nun an schweigend in der Mitte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 23.09.2015, 23:25:51
"Und höre auf mich Patrona zu nennen.", zischte sie, nachdem Finlay offensichtlich ihren Wink nicht verstanden hatte.

Vorsichtig näherte sie sich nach einer weiteren Linkskurve nun der mit einem 'S' gekennzeichte Wand.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 24.09.2015, 09:31:03
Gerion hielt sich nun eher am Ende der Gruppe und beobachtete die Szene vorne mit einem Schmunzeln. Shira kümmerte sich offenbar um den Burschen und er würde den anderen im Auge behalten. Dennoch, beide hatten einen ähnlich schlechten Anfang erlebt wie sie und daher hatten sie ein Mindestmaß an Vertrauen verdient.
Gerion folgte also möglichst leise und hielt die Augen offen[1], immer bereit seine Äxte zu ziehen, falls es nötig war. Er ließ sie aber vorerst an ihrem Platz, denn wenn sie wirklich ein Gespräch mit den Kobolden anstrebten, sollten sie nicht alle mit gezogenen Waffen ankommen.
 1. Perception 16, Stealth 10
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 27.09.2015, 14:57:18
"Ganz wie du willst, padr..." Etwas zu spät klappte Finlay den Mund zu. Er traute sich auch nicht zu fragen, wie er sie als Anführerin stattdessen anreden sollte.

Ich muss die Leute hier erst einmal beobachten und genau zuhören, wie sie untereinander reden, bevor ich selbst den Mund aufmache oder irgendetwas ohne zu fragen unternehme.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 27.09.2015, 21:31:12
Vorsichtig, ohne die Tür zu berühren, versuchte sie den Gesprächen der Kobolde zu belauschen. Es waren allerdings einige, die gleichzeitig redeten, so dass sie nicht so recht verstand, um was es ging.

Sie schüttelt den Kopf und macht ein Zeichen zu Wilbur, den sie herbeiwinkt. Mit der Hand am Ohr und anschließend auf die Tür deutend gestikuliert sie ihm, dass er einmal sein Glück versuchen soll.

Eines ist jedoch klar. Wenn sie die Stimmen der Kobolde hören konnten, konnten diese auch ihre Ankunft höhren, wenn sie sich nicht leise verhielten. Vorsorglich deutete sie dem Rest an, dass sie nur keinen Lärm machen sollten.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 28.09.2015, 05:16:09
So vorsichtig sie auch alle vorgingen, der Gang hatte anscheinend keinerlei Gefahren für die Gruppe zu bieten. Weder eine Falle behinderte ihr Vorankommen, noch tauchte irgendein Monster auf. Auch die Ghule ließen sich hier nicht blicken. Lediglich die Geräusche, die sie verursachten, konnten ihnen gefährlich werden. Bergi war dank seiner Vollrüstung nicht besonders leise - auch wenn er sich wirklich anstrengte und ganz langsam einen Fuß vor den anderen setzte, schepperte die Rüstung ständig.
Doch wenn jemand auf sie aufmerksam wurde, dann ließ er das nicht erkennen. Die Kobolde unterhielten sich noch immer untereinander. Zwar konnte man die bellenden Laute und das Zischen hören aber die Worte waren seltsam verzerrt, sodass es schwer war, genaueres zu verstehen. Dieses Phänomen war der Gruppe schon öfters untergekommen.
Auf ein Zeichen Shiras, stellte sich Wilbur vorsichtig an die steinerne Tür und lauschte den Kobolden. Er nickte so, als würde er genau verstehen. "Sie diskutieren immer noch darüber, was sie jetzt tun sollen. Der Schamane und ein paar andere sind dafür, den König zu töten aber der Rest ist dagegen." flüsterte der Gnom der Gruppe zu. Jarrdreg kroch ein Stück weiter nach vorne. "Was ihr jetzt vorhaben?" warf er die Frage in den Raum. Wilbur zuckte nur mit den Achseln.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 28.09.2015, 09:12:01
Gerion hatte sich ebenfalls zu Shira und Wilbur gesellt, er konnte zwar nichts verstehen, hoffte aber auf eine Zusammenfassung. Ihm fiel es schwer, die Laute einzelnen Wesen zuzuordnen, daher fragte er Shira und Wilbur zunächst leise: "Was glaubst du, wie viele Kobolde sind da drin? Ich denke immernoch, es wäre einen versuch wert, sie als Verbündete zu Gewinnen, sie scheinen ja zumindest zum Teil dasselbe Ziel zu haben. Und wir sind mächtige Krieger, die ein guter Verbündeter gehen den König sein können."
Er achtete beim letzten Teil des Satzes auf die Reaktion der Kobolde, denn letztlich würde es ihre Position sein, welche die anderen Kobolde sich an ihre Seite oder gegen sie stellen ließ[1]. Aber wie so oft wurde er aus den Reaktionen der Wesen nicht recht schlau.
 1. Motiv erkennen 4
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 28.09.2015, 11:14:10
Kobolde als Verbündete? Nun, warum nicht. Offenbar war es ihnen ja schon einmal gelungen, mit den beiden Kerlchen dort. Trotzdem seltsam, dass jemand, der zwei Menschen misstraute, die ihr Leben aufs Spiel gesetzt hatten, um die Kinder fremder Leute zu retten, dagegen gar kein Problem mit Kobolden in seinem Rücken hatte. Machte er, Finlay, einen derart suspekten Eindruck, dass das Wort eines Koboldschamanen glaubwürdiger wirken sollte?

Du siehst, ohne Oldroyd bist du nichts, Finlay...

Er legte sein Gepäck leise an der Wand ab, nahm seinen Schild und zog den Rapier. Dann rückte er die Schultern zurecht und baute sich, wo er stand, kampfbereit auf—nur für den Fall, dass die Diplomatie scheitern sollte und die Kobolde, wie die padrona befürchtete, losschlagen würden, ohne ihnen auch nur die Gelegenheit zu geben, etwas zu sagen. Auch die beiden Kerlchen in seiner Nähe fasste er ins Auge. Bei all dem gab er sich Mühe, wie ein "mächtiger Krieger" auszusehen. Und da er sich zu diesem Zweck möglichst weit weg von Theudis hielt, mit dem er einen direkten Vergleich einfach nicht bestehen konnte, gelang es ihm auch ziemlich gut.[1] Tatsächlich stellte er sich so vor die beiden Kobolde, als wolle er sie schützen.
 1. perform (pantomime) = 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg983555#msg983555)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 28.09.2015, 22:33:31
Die Hexe nickte dem Gnom zu und hielt kurz die Hand nach oben, um sich Gehör zu verschaffen. "Ich werde jetzt die Tür offnen. Haltet euch zurück, ich werde zuerst versuchen mit ihnen zu reden."

Sie hielt die Ansprach recht knapp, um nicht unnötig Geräusche zu verursachen. Bislang hatte sie zumindest nicht das Gefühl, dass auf der anderen Seite jemand darauf wartete, dass die Tür aufging. Und so holte sie die kleine Röhre zum Öffnen von Schlössern heraus und steckte sie vorsichtig in das Türschloss. Man konnte nie wissen, ob die Tür offen oder verschlossen war. Sie ging auf Nummer sicher. Gleichzeitig mit dem Einführen der Röhre begann sie langsam die Tür aufzuziehen, wobei sie gleich darauf die Röhre wieder in ihrem Gürtel verschwinden lies.

Unbewaffnet und mit leicht erhobenen Händen stand sie in der Tür und betrachtete die Lage. Dabei hauchte sie den ersten drei Kobolden vor ihr ein Säuseln ins Ohr, das unterschwellig das Wort "Freunde" verlauten lies.[1]

Dann sagte sie kurz in der Sprache der Kobolde: "Seid gegrüßt meine Freunde!"[2]

 1. Whisper auf die vorderen 3 Kobolde
 2. Diplomacy 17
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 29.09.2015, 11:52:50
Theudis erste Reaktion war es nach der Waffe zu greifen, als ihm eröffnet wurde, dass dort Kobolde hinter der Tür warteten. Doch es war auch ein Reflex aus seinem alten Leben, oder zumindest aus dem Leben, welches er hinter sich lassen wollte. Doch auch dieses Mal brauchte er einen Moment und musste seine Bewegung bewusst stoppen. Unbekannte hinter einer Tür waren nicht automatisch Feinde und mussten ergo auch nicht umgebracht werden.

Als diese Shira durch die Tür trat war Theudis der Nächste der sich durch drängte. Sofort bewegte er sich ein wenig nach links um die Flanke schützen zu können, bzw. sollten die Kobolde angreifen könnte er sie von der Seite her aufräumen. Doch zuerst hatten die anderen das Recht zu sprechen und zu versuchen eine friedliche Lösung herbeizuführen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 01.10.2015, 03:20:40
Auf Gerions Frage zuckte Wilbur lediglich mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich würde sagen, dass es so um die Zehn sind aber wir sollten aufpassen. Kobolde sind hinterhältig." meinte der gnomische Alchemist mit einem Blick auf Jarrdreg und Kibbo.
Die Beiden achteten währenddessen nur auf Finlay, der mit seiner Vorstellung doch recht gut Eindruck schinden konnte. Hatten sich die beiden Kobolde anfangs instinktiv geduckt und "Bitte keine Haue!" auf drakonisch geschrien, so schienen sie langsam den Sinn hinter Finlays Darstellung zu verstehen und fingen an sich etwas zu entspannen. "Oh! Ist-keine-Rosahaut ist auch starker Krieger!" meldet sich schließlich der schweigsame Kibbo zu Wort. "Ja, beschütz uns vor den anderen. Sind nur kümmerliche, schwache Echsen. Sind nich mehr Wert als Futter für Würmer in Erde. Unsere Schuppen noch weicher als Rosahaut. ..."  jammerte Jarrdreg und fing an, wieder in Selbstmitleid zu versinken.

Selbst als Shira die Tür aufschloss und sich zusammen mit Theudis in den Raum begab, quengelte der Kobold leise weiter. Doch darauf achtete kaum noch jemand, denn die nun offene Steintür gab den Blick auf einen weiteren Raum frei. Er war rechteckig und beinhaltete lediglich sechs steinerne Gebetsplattformen, in die Kniepodeste hineingemeißelt wurden. Die Podeste waren abgerundet und sahen ziemlich abgenutzt aus.
Nicht zu übersehen, war allerdings das gute Dutzend Kobolde, dass sich in der Mitte des Raumes aufgestellt hatte und im Halbkreis, mit gebührendem Abstand, um einen weiteren Kobold herumstand. Während die Kobolde in der großen Gruppe ausschließlich rotschuppig waren und sich bis auf ihre Ausrüstung - Die meisten trugen Lederrüstungen und Speere aber manche waren auch mit einem Schild und einer Axt bewaffnet. Andere trugen Kettenrüstungen - für Außenstehende kaum voneinander unterschieden, sah der Kobold in der Mitte des Halbkreises ganz anders aus.
Bei ihm musste es sich wohl um den Schamanen Kerdamarrk handeln, den die Gruppe bereits in der Kammer des "Oberzwergs" belauscht hatte. Seine Schuppen hatten eine tiefblaue Farbe und auch wenn er dort, wie ein alter Mann, auf seinem Stab gebückt stand, so war eine gewisse Ausstrahlung selbst für einen kleinen Kobold nicht zu verleugnen. Eines seiner Ohren war extrem überdimensioniert und gut zwei mal so groß wie das andere. Zusätzlich befanden sich ein ganzer Haufen Ohrringe aus Knochen und Fingern daran, die das Ohr durch ihr Gewicht herunterzogen. Er war in eine braune Robe gekleidet, an der sich überall allerlei Knochen, Haare und andere Fetische befanden.

Kerdamarrk war auch der Erste, der sich zu der Gruppe und der neuen Bedrohung umdrehte. Noch während er seinen Körper wandte und all die Knochen und Fetische dabei aneinandergerieten und durcheinander klackerten, sprach er ein einzelnes Wort. Eine sichtbare, hellblaue Barriere, bildete sich für den Bruchteil einer Sekunde um den Kobold. Mit einer Hand stützte er sich auf seinen schmucklosen Stab, der nicht nach viel mehr als einem Ast aussah - und vielleicht auch nicht mehr war - aber die andere Hand hob er in die Luft. Er stand jetzt zwischen dem dutzend Kobolde und der Gruppe und betrachtete diese neugierig. Sein Kiefer war deformiert und er hatte einen starken Unterbiss, wodurch einige scharfe, gelbe Zähne sichtbar waren.
Die Kobolde hinter ihm hatten ihre Waffen gezogen und schienen kurz davor, auf Shira und Theudis loszugehen aber die erhobene Hand ließ sie innehalten.
Kerdamarrk brach die angespannte Stille. Zur Überraschung der Gruppe war seine Stimme hoch und hell und dazu sprach er auch noch in Handelssprache.
 
"Ihr keinö Freundö von Clan. Das hier Reich von mächtigöm Merlokrep. Ihr verschwindön von hiör oder sterbön wie Rosahautbabys. Wir heutö viel zu tun und vielö Problemö, deshalb ich euch gehön lassön. Kerdamarrk hat gesprochön und ihr gehorchön, schwächlichö Mönschön." sprach der Koboldschamane nasal. Dabei schlug er immer wieder mit seinem Stab auf den Boden, um seine Worte zu unterstreichen. Jarrdreg und Kibbo blieben währenddessen ganz bewusst außer Sichtweite und hielten sich im Gang auf.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 01.10.2015, 19:20:42
Finlay erschrak, als einer der Kobolde so laut herumkrakeelte. Da er keine Hand frei hatte, um den Finger an den Mund zu legen, zischte und knurrte er leise zurück, wobei er einfach alles in einen Topf warf, was er in den wenigen Augenblicken seit seiner Rettung von den beiden gehört hatte. Eigentlich hatte er ein ziemlich gutes Ohr für Sprachen. In Brevoy gab es eine Vielzahl davon und in jeder konnte Finlay sich—solange er Hände und Füße zuhilfe nahm—soweit verständigen, dass man sich am Ende einig wurde. Koboldisch dagegen erwies sich als eine ganz neue Herausforderung.[1]

Und das kam bei den beiden Kobolden an: "Wer ist der große Befreier, und das ist gut? Ihre Freunde? Kinderhüten oder rosa Haut, aber glänzende Dinge. Bitte wählen! Oh! Rosa Leder Hund und ein mächtiger Krieger. Ja, beschütz wir anderen. Es ist nur eine schwache, schwache Eidechse. Es ist mehr als ein Mehlwürmer aus der Erde. Unsere Waagen und milder, rosa Haut."

Da hörte er aus der Richtung, in die Theudis und die padrona soeben verschwunden waren, eine hohe Stimme in der Handelssprache radebrechen. Rasch glitt er hinter den beiden in den Raum, die Spitze des Rapiers gegen den Boden gerichtet, und räusperte sich, um die Aufmerksamkeit möglichst bescheiden auf sich zu lenken. Er war sich der Gefahr, die padrona erneut zu verärgern, nur allzu bewusst, aber ihm war ein einfaches Argument eingefallen, dass ihr bei der Verhandlung mit den Kobolden vielleicht helfen würde. Er sprach langsam und deutlich.

"Wer noch kein Freund ist, kann ja einer werden! Denn was ist Freundschaft? Doch nichts anderes als gemeinsame Ziele oder Interessen! Freundschaft, das entsteht, wenn der eine etwas kann oder besitzt, das der andere benötigt—und umgekehrt. Wir glauben, dass wir euch genauso nützlich sein können wie ihr uns und möchten gern darüber mit euch verhandeln. Es kann doch nicht schaden, wenn Ihr, oh weiser Schamane, Euch kurz anhört, was unsere Anführerin zu sagen hat."[2]
 1. Int-Check = 6 (die Sätze der Kobolde mindestens zwölfmal durch den Googlator gejagt, über ebenso viele verschiedene Sprachen)
 2. Diplomacy = 28 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg983805#msg983805)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 01.10.2015, 23:31:56
Als die Hexe den Alten erblickte, wusste sie sofort, wen sie vor sich hatte - Kerdamarrk, den Schamanen. Sie lies sich nicht von seinem Alter täuschen, denn sie konnte die magische Ausstrahlung direkt spüren. Ihn galt es entweder zu überzeugen oder zu bezwingen. Der Rest würde sich nach seinen Worten richten oder vermutlich die Flucht ergreifen.

Zudem war er es, der die Zeremonie durchführen sollte. Ohne Schamane, keine Beschwörung.

Sie wollte gerade ansetzen zu antworten, als sich Finlay von hinten näherte und zu reden begann.
Verdammt noch einmal! Konnte der Sohn eines Papagei's denn nie seinen Mund halten? Musste er immer alles besser wissen? Er brachte sie noch um Kopf und Kragen.

Dennoch lies sie ihn erst ausreden, um ihre Verärgerung nicht durchscheinen zu lassen.
"Wer sagt, denn dass wir keine Freunde sind? Wenn ich euch so ansehe, scheint ihr nicht gerade begeistert darüber zu sein, wie Merlokrep mit euch umspringt. Habt ihr tatsächlich vor, für seine Wünsche und Phantasien euer Leben zu opfern?", zischte sie auf drakonisch, damit auch die anderen Kobolde verstanden, was sie zu sagen hatte. Dabei blieb sie immer noch ruhig stehen, ohne eine Abwehrhaltung einzunehmen oder Angst zu zeigen.

"Ihr wisst genau, dass wir ohne die Kinder nicht nach Hause gehen werden - komme, was wolle. Es liegt also an euch, ob ihr uns als Freunde helft, die Kinder zu befreien oder ob ihr versuchen wollt uns aufzuhalten." Dabei verzog sich ihr Gesicht zu einem breiten Grinsen. "Willst du wirklich deine Artgenossen in den Tod schicken?" Dabei blickte sie anschließend fragend in die Gesichter der Kobolde.

"Wir sind nicht im Geringsten daran interessiert, mit euch einen Krieg anzufang. Wenn du aber denkst, wir sind schwach, dann kann ich dir jetzt schon sagen, dass du dich gewaltig tauschst."

Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 05.10.2015, 16:07:49
Gerion konnte Finlay nicht zurückhalten, als sich dieser einmischte, zum Glück schien sein erscheinen aber auch nicht direkt als aggressive Handlung gewertet zu werden. Seine Worte waren dann aber nicht schlecht gewählt, auch wenn Gerion vermutete, das sie bei den Kindern eher funktionieren würden als bei dem Schamanen. Aber wer konnte das schon sagen.
Shiras Worte verstand er nicht, aber sie würde schon die richtigen Worte finden. Der Tonfall schien jedenfalls die aus seiner Sicht nötige Mischung aus Angebot und Drohung zu beinhalten, falls er das Gezische richtig interpretierte. Wie auch immer, er war hier nicht der Mund, sondern die Axt. Und daher würde er so lange warten, bis er benötigt wurde. Er ging dennoch einen kleinen Schritt nach vorne, damit er möglicherweise Finlay etwas zurückhalten konnte, falls Shira ein Zeichen gab.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 08.10.2015, 06:40:10
Verwirrt blickten Jarrdreg und Kibbo den Menschen an, welcher zweifelsohne versuchte, mit ihnen zu reden. So wirklich wurden sie aus seinen Worten nicht schlau, weshalb Kibbo einfach stumm blieb und Jarrdreg lediglich nickte und so tat, als hätte er verstanden.
Beim Schamanen Kerdamarrk hatte Finlay ein leichteres Spiel, was allerdings nicht bedeutete, dass der blaue Kobold direkt zustimmte und seine Meinung teilte.
"Keinö Freundschaft zwischön Koboldön und Menschön!" Der Schamane schlug mit dem Stab auf den Boden. "Nutzön vielleicht. Vörhandlung..." Er stockte einen Moment und schien etwas aus dem Konzept gebracht worden zu sein. Nachdem er in seinem riesigen Ohr herumgepult und sich das Ergebnis seiner Grabung angesehen hatte, nickte er. "In Ordnung. Ich hörö zu. Kerdamarrk weisö. Weiß wann Zeit ist zu kämpfön und zu handöln." Er steckte sich den Finger in den Mund.

Man konnte sehen, wie die Kobolde und auch Kerdamarrk selbst, erstaunt die Augen aufrissen, als Shira anfing auf drakonisch mit ihnen zu reden. Auf ihre Worte und Fragen hin, wurde die Koboldgruppe hinter dem Schamanen unruhig. Dutzende zischende und bellende Laute hallten durch den Raum, als die Kobolde anfingen, untereinander zu diskutieren. Shira konnte deutlich heraushören, dass es keine einheitliche Meinung zu dieser Frage gab. Einige Kobolde schüttelten ihre Köpfe aber andere widersprachen und fingen sogar an, ihre Waffen zu ziehen.
Mit einem lauten Zischen und einem Schwung seines Stabes - plötzlich sah der Schamane nicht mehr so alt und gebrechlich aus - brachte er die Gruppe wieder zum Schweigen. Er wandte sich an Shira.
"Clan vielö Menschön getötöt. Rosahäutö schwach. Habö Ohrringö und Schmuck aus ihrön Knochön gemacht. Du kannst mir keinö Angst machen. Ja, Kerdamarrk hat gesprochön!" sagte er nur. Nach einigen Sekunden, in denen der Schamane auf seinem Stab hin und her wippte und so aussah, als wäre er eingeschlafen, riss er wieder seinen Kopf nach oben und fixierte Shira. "Was wir davon habön, wenn wir helfön, Menschönkinda zu befreiön? Wer mir sagön, dass ihr uns nicht danach verratön und tötön?" Er sah auch Finlay an. "Was unserö gemeinsamön Zielö seiön?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 08.10.2015, 10:04:19
Als der Schamene von schwachen Rosahäuten sprach, sah Finlay an sich hinab und warf auch einen kurzen Blick auf die padrona. Weder seine noch ihre Haut verdiente diese Bezeichnung auch nur im entferntesten. Mit einem zweiten, noch prüfenderem Blick zu Shira versicherte er sich, dass sie nicht allzu viel dagegen haben würde, wenn er die an ihn gerichtete Frage des blauen Kobolds beantwortete.

"Was unser Ziel ist, weiser Kerdamarrk, habt ihr natürlich klar erkannt: unsere Kinder wollen wir zurück. Darüberhinaus haben wir keinerlei Interesse an diesem Ort oder an euch Kobolden. Wir wollen keinen Krieg, aber niemand lässt sich kampflos seine Kinder rauben, das wird bei euch nicht anders sein als bei uns.

Was nun unser gemeinsames Ziel angeht: solange ihr euch untereinander über eures uneins seid, ist diese Frage nicht so leicht zu beantworten. Aber vielleicht kann unser Erscheinen euch ja bei der Einigung helfen. Offenbar wollen einige von euch gegen euren König vorgehen, die anderen denken vielleicht, das sei nicht zu schaffen, der König sei zu gut bewacht und ihr hier zu wenige, ihn und seine Wachen zu bezwingen. Jetzt stellt euch aber vor, wir schlössen uns zusammen! Wie bei den Kobolden gibt es bei uns 'Rosahäuten' starke und schwache. Um die Kinder zu retten hat man natürlich die stärksten geschickt, das würdet ihr genauso machen. Ich versichere euch also: Jeder von uns hier nimmt es mit zwei Kobolden auf und er da"
—ein Fingerzeig galt Theudis—"gar mit vieren. Jetzt rechnet mal zusammen, wieviel Kampfkraft wir eurem Plan beisteuern könnten. So viel wie..." Finlay nahm zum Zählen die Finger zu Hilfe, "also, ich komme auf sechzehn Kobolde! Mit sechzehn Kobolden mehr dürfte euer Plan eine gute Chance auf Gelingen haben, was meint Ihr, oh weiser Kerdamarrk?"

Aus seiner Rede hatte Finlay jedwede Drohung herausgehalten, doch versuchte er weiterhin wie ein "mächtiger Krieger" zu wirken. Den Rapier hielt er zwar noch immer gesenkt, doch den Schild brachte er in Position gegen etwaige waffenziehende Kobolde in seiner Nähe.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 08.10.2015, 22:53:17
Es fiel ihr immer schwerer sich zurück zu halten. Dieser vorlaute, geschwätzige Neuling wusste einfach nicht, wann es an der Zeit war endlich seinen Mund zu halten. Wollte er die Kobolde durch reine Rechenkunst überzeugen? Wusste er überhaupt, wie viele dieser Mitläufer überhaupt in der Lage waren zu rechnen?

Aber sie riss sich zusammen, um nicht den Anschein von Erregung oder Furcht zu zeigen. Und somit antwortete sie immer noch gelassen, leicht mit einer Schulter an der Wand lehnend und scheinbar unbeeindruckt.

"Hört auf damit euch auszumalen und auszurechnen, dass ihr uns besiegen könnt. Wir sind bis hierher gekommen und werden uns auch von euch nicht aufhalten lassen. Oder glaubt ihr, wir hätten nicht gewusst, was uns hinter dieser Tür erwartet."

Sie blickte langsam den Kopf drehend zur Tür und als sie Wilbur dort entdeckte, flüsterte sie so unauffällig wie möglich: "Übersetzen"

Anschließend blickte sie wieder zum Schamanen.
"Weshalb glaubt ihr, dass unser Wort nichts zählt? Ich werde euch zeigen, dass wir keinerlei Groll gegen euch Kobolde hegen und uns lediglich verteidigen."

Erneut drehte sie sich nach hinten und rief kurz: "Jarrdreg! Kibbo! Könnt ihr euren Freunden kurz sagen dass wir euch weder schlagen, noch versuchen umzubringen."

Und noch ohne abzuwarten, dass die beiden nach vorne getreten waren, schnitt sie noch ein sehr delikates Thema an. "Als Zeichen unseres guten Willens verspreche ich euch, dass ihr alle Glitzersteine, welche wir auf dem Weg bis zur Befreiung finden, euch gehören."

Sie wartete erneut einen Moment, um die Reaktion zu beobachten. Dann wurden ihre Gesichtszüge plötzlich ernst. "Wenn ihr allerdings vorhabt uns hereinzulegen, dann sein versichert, dass du der erste bist der stirbt."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 10.10.2015, 04:44:49
Bis auf den Schamanen schien keiner Kobolde wirklich auf die Worte Finlays zu reagieren. Ob es nun daran lag, dass sie nicht rechnen konnten oder die Handelssprache nicht beherrschten, wurde nicht ersichtlich. Sicher war nur, dass sie sich ruhiger verhielten, nachdem Kerdamarrk sie angezischt und mit seinem Stab herumgewedelt hatte. Das hieß allerdings nicht, dass sie nicht wachsam blieben und ihre Waffen weiterhin in den Händen hielten. Dutzende Paare Koboldaugen waren auf Shira, Theudis und Finlay gerichtet. Auf den dazugehörigen Gesichtern war grimmige Entschlossenheit zu sehen.
Der Schamane hingegen schien zu verstehen und nahm, wie Finlay es gezeigt hatte, ebenfalls die Hände zum zählen. "Starkö Menschön, hmmm? Sechzöhn Koboldö... vielleicht ihr Röcht habön. Dör da stark aussehön." Dabei zeigte er auf Theudis. "Ja, ihr könnön Sechzöhn Koboldö tötön aber das alles Weichschuppön." Er schwang seinen Stab im Kreis und nahm mit der Bewegung die Kobolde im Raum ein. "Die hier schwach. Abschaum von Clan. Ihr könnön diesö hier tötön aber Merlokrep und seinö Wachön söhr stark. Auch Jekkajak göfährlich, wenn ör denn mal an Zaubersprüchö sich erinnört."

Der Schamane dachte über die Worte Finlays nach und Shira nutzte den Moment, um weiter zu argumentieren. Als sie zu Wilbur flüsterte, horchte Kerdamarrk auf. "Mit wöm du da redön, Menschönweibchön? Allö sich sofort zeigön! Ich wollön sehön, wie vielö ihr seid!" Wieder klopfte der blauschuppige Kobold wütend mit seinem Stab auf den Steinboden. "Ja, allö zeigön! Kerdamarrk hat gesprochön!" Die Worte des Schamanen waren für den Rest der Gruppe deutlich zu hören.
Auch Shiras Bitte an Jarrdreg und Kibbo blieb nicht ungehört. Demütig, mit gesenktem Kopf betraten die beiden den Raum. Sie wagten es nicht, dem Schamanen ins Gesicht zu blicken, als sie antworteten. "Oh Growohlerhobener Kerdamarrk, bitte verzeihen mir Worte. Ich nur kriechendes Gewürm, sollte besser tot sein und Dreck fressen und nicht mit dir sprechen aber sie hat Recht. Fetter Zwerg gemein aber uns nie geschlagen."
Zum Glück konnte Bergi diesen Seitenhieb nicht verstehen. Der Schamane betrachtete die beiden Kobolde nicht weiter. Ehe Jarrdreg weiterreden konnte, wurde ihm von Kerrdamark mit einer wegwischenden Bewegung seines Stabes das Wort abgeschnitten. Mit gesenktem Kopf gingen Jarrdreg und Kibbo wieder zurück und stellten sich etwas abseits der Gruppe an die Wand des Raumes. Kerrdamark ließ sich die Worte Shiras durch den Kopf gehen und stützte sich auf seinen Stab.
Schließlich schien er eine Entscheidung getroffen zu haben. "Ich nix wollön Glitzersteinö. Nur Friedön für Clan. Vielleicht mit eurör Hilfö, wir könnön endlich wieder in Friedön leben, wenn Merlokrep tot sein. In Ordnung. Wir euch helfön. Ja, Kerdamarrk hat gesprochen!" Die Worte unterstrich der Schamane wieder mit einem Schlag auf den Boden.
Einigen der Kobolde schien diese Entscheidung überhaupt nicht zu gefallen. Wieder wurde der Raum von einem dutzend verschiedener quiekender und zischender Stimmen erfüllt.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 13.10.2015, 01:03:34
"Wir werden euch helfen, dass euer Clan wieder Frieden findet. Im Gegenzug helft ihr uns die Kinder zu berfreien. Abgemacht!" Anschließend drehte sich Shira um und berichtete den anderen über den soeben geschlossenen Deal.

"Gut, dann lasst uns beginnen. Wo werden die Kinder momentan gefangen gehalten und wie kommen wir am besten dorthin, ohne bemerkt zu werden? Wenn wir Frieden stiften wollen, macht es keinen Sinn alle Wachen niederzumetzeln. Seht ihr eine Chance sie auf eure Seite zu bringen? Wir möchten nicht mehr Blut vergießen, als wirklich notwendig ist."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 13.10.2015, 15:23:39
Erst begriff Finlay nicht, warum die padrona schon wieder wütend auf ihn war, denn der Schamane lauschte seinen Worten interessiert und schien sie wohlwollend abzuwägen. Dann fiel ihm auf: Oh, man könnte die Rechnung natürlich auch dazu nutzen, um darauf zu kommen, wieviele Kobolde es bräuchte, uns zu überwältigen. Daran habe ich gar nicht gedacht. Ich bin halt gewohnt zu denken: wie viele Leute braucht man für eine Arbeit? Und dann ruft man so viele zusammen. Aber zumindest hier sind nur 14, nein 15, nein 16, nein, halt, jetzt hab ich den Kobold zweimal gezählt und den da vielleicht auch? Bleibt doch mal alle still stehen! Egal, allein mit dem, was er hier hat, kann er uns nichts—wenn meine Rechnung stimmt. Aber später? Wenn der König besiegt ist?

Finlay hatte kein gutes Gefühl bei der Sache. Dennoch bemühte er sich, Zuversicht auszustrahlen. Dem Schamanen zustimmend zunickend, senkte er den Schild und steckte sogar den Rapier wieder ein.

(Dadurch hoffte er, vielleicht noch einige der Kobolde zu überzeugen, die nicht ganz auf Kerdamarrks Seite waren: wenn sie sahen, dass der Schamane von den Eindringlingen mit Respekt behandelt wurde, wer weiß, vielleicht stärkte das ihr Vertrauen in seinen Plan. Es würde ein Balanceakt werden: man wollte ja auch nicht, dass die Kobolde sich am Ende zu viel einbildeten...)

Doch fürs erste tat Finlay so, als seien die Kobolde—auch wenn längst noch nicht jeder seine Waffe weggesteckt hatte—keine Gefahr mehr. Wie unbekümmert tat er ein paar Schritte in den Raum hinein und ging vor der nächstgelegenen Gebetsplattform in die Hocke, um diese zu untersuchen. Gab es dort religiöse Symbole? Auch die Anordnung der sechs Plattformen ließ er sich durch den Kopf gehen und die Zahl sechs. Hatte das etwas zu bedeuten? Er richtete sich wieder auf und ließ den Blick an den Wänden entlang gleiten auf der Suche nach weiteren religiösen Symbolen oder Gegenständen.[1]

Früher hätte ihn so etwas überhaupt nicht interessiert und auch Bruder Oldroyd hatte ihn in keinster Weise dazu ermutigt, über andere Götter als Naderi nachzudenken, sein einziger Rat war: um Priester anderer Kirchen lieber einen großen Bogen machen! Aber jemand vom fahrenden Volk strebte nun einmal zum Horizont, der ließ sich von niemandem einreden, dass es dort nichts lohnendes zu finden gäbe. Wenn er hier also etwas über zwergische Religion herausfinden könnte, wer weiß, wozu das einmal nützlich wäre.

Doch leider sagte das wenige, das er fand, ihm rein gar nichts.
 1. knowledge (religion) = 9 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg985032#msg985032)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 13.10.2015, 20:58:45
Die Hexe tat alles, um den Kobolden ihr Vertrauen zu zeigen und so begab sie sich zu dem Schamanen und reichte ihm die Hand. "Bei uns ist es Brauch eine Abmachung durch Handschlag zu besiegeln. Wir werden euch unterstützen, wenn ihr den König absetzen wollt. Aber wir erwarten von euch auch, dass ihr uns nicht in den Rücken fallt, sobald wir auf seine Wachen treffen. Ist das klar?"

Für sie war überhaupt nichts klar, denn sie traute den Kobolden nicht wirklich. Zumindest war aber einmal der erste Kampf abgewandt und sie würden gleich sehen, wo der Schamane sie hinführen wollte. Schließlich hatten sie noch die Karte aus dem Raum des Oberzwergs und konnten durchaus beurteilen, ob es sich um einen Hinterhalt handelte.

Als Finlay neben ihr auftauchte wollte sie ihn erneut mit einem bösen Blick strafen, doch wie es aussah, inspizierte er nur den Raum. Dies konnte nicht schaden - hauptsache er hielt den Mund vor dem Schamanen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 14.10.2015, 09:09:22
Gerion wurde immer ungeduldiger, je länger die Verhandlungen dauerten. Er verstand nicht alles, fragte sich aber, warum der Kasper nicht Shira die Aushandlung überließ, es ist immer einfacher, wenn man mit einer Stimme spricht. "Vielleicht hätte wir den Kerl doch im Loch lassen sollen", dachte er für einen Moment, nur um sich gleich danach dafür zu rügen. Keiner hatte so etwas verdient und schließlich waren sie hier, um Leben zu retten und das galt auch für andere Abenteurer, die in Löcher gefallen waren. Wenn er einmal in so einem Loch steckte würde er auch hoffen, gerettet zu werden. Und wer konnte schon sagen, was der Vorlaute wirklich für einer war. Nasdreddin hatte sich schließlich auch als ganz verträglichen Zeitgenossen entpuppt und war für die Gruppe eine Hilfe gewesen.

Als es dann soweit war, dass die Vereinbarung stand, bewegte Gerion sich langsam in den Raum hinein. Er wollte erst einmal einen Blick auf die Kobolde werfen und achtete dabei besonders auf Wesen, die nicht mit der Vereinbarung des Schamanen einverstanden zu sein schienen und möglicherweise miteinander tuschelnd Pläne schmiedeten. Ihm war zwar klar, dass er die Worte nicht verstand und auch die Laute nicht würde deuten können, aber die Blicke vielleicht. Manchmal verraten Verräter sich durch ihre Augen.[1]
 1. Motiv erkennen 14
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 15.10.2015, 11:26:32
Seit der Rettung der Fremden hatte sich Nasreddin eher im Hintergrund gehalten, obwohl er als überschwänglichen Vater der Gastfreundschaft, den Drang verspürte seine neuen Gefährten freundschaftlich in die Arme zu schließen, hielt er sich zurück.
Oder besser gesagt, die Erfahrungen der letzten Tage hielten Ihn zurück, auch wenn sein Herz und sein Glaube an Sarenrae etwas anderes forderten.
Daher entschloss er sich die beiden Fremden in aller Ruhe und mit etwas Distanz zu beobachten.
Bei Cayden Cailean, ich will wenigstens eine gute Begründung parat haben, falls ich frühzeitig der gnädigen Sarenrae gegenüber trete und diese mich wegen meiner Unhöflichkeit rügt.

Desto länger er den Krieger ThEudIs REkkaReed vorgestellt hatte desto ruhiger wurde er, dieser schien das zu sein was er vorgab, er sah aus wie das was er war und es gab keinerlei Anzeichen für irgendwelche Doppeldeutigkeiten. Auch wenn der Name des Kriegers, die reinste Qual für die Zunge war, selbst für die Erfahrensten unter den Geschichtenerzählern davon war der Keleshite überzeugt. Andererseits war es kaum, so dass sich dieser unglückliche Sohn des Schweigens sich diesen Namen selbst gegeben hat.

Was den anderen Fremden betraf lag die Sache vollkommen anders.
Bei der gnädigen Morgenröte, wie kann eine Person so viel mistrauen verursachen? Dieser unwürdige Diener verstand nicht, wie er die Anwesenheit der beiden Kobolde als angenehmer empfand, als die Präsenz des Mannes der sich Finlay nannte?
Dies war etwas was den Geschichtenerzähler verwirrte und jedes Mal schlimmer wurde, wenn der Gaukler der aussah wie ein Bettler den Mund auf machte. Er konnte sich nicht überwinden, diesen geheimniskrämerischen Sohn einer Sphinx zu vertrauen, etwas stimmte nicht mit Ihm, doch der Sohn der Wüste konnte nicht erraten was es war. Dies war so schwierig wie die Nadel im Heuhaufen zu finden, doch man konnte sicher sein, das sobald man sich hinsetzte, diese Nadel einen Gesäß sticht.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 15.10.2015, 16:58:21
Hin und her ging das Gespräch ohne das Theudis viel verstehen würde; nicht das es von Belang wäre. Sobald der erste Kobold seine Waffe gegen einen der Gruppe heben würde, würde Theudis ihn einen Kopf kurzer machen. Weniger um die Menschen oder den Gnome zu beschützen, als seine eigenen Chancen zu erhöhen. Je mehr sie waren, desto höher war die Chance hier lebend rauszukommen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 19.10.2015, 02:26:48
Für einen augenscheinlich recht alten Kobold, war Kerdamarrks Handschlag erstaunlich fest und stark, wie Shira feststellen musste. Der Schamane ließ sich von dem Tumult kein weiteres Mal ablenken und ignorierte die Kobolde hinter sich, die miteinander stritten. Sowohl Shira, als auch Wilbur konnten dabei Satzstücke wie "Wir nicht arbeiten mit Rosahäuten zusammen." oder "Merlokrep sein zu mächtig." hören. Doch einige Kobolde verteidigten die Abenteurer sogar. "Guck dir den an. Viel mehr Muskeln als König. Vielleicht wir Chance haben." Wilbur ließ das die Gruppe natürlich wissen, was Bergi lediglich mit einem tiefen Brummen und einem festeren Griff um seine Waffe beantwortete.

Kerdamarrk nickte währenddessen Shira zu. "Nix in den Rückön fallön. Kerdamarrk hat gesprochön und hält sein Wort. Jawohl!" Er hämmerte mit seinem Stab auf den Boden. "Nicht allö Kinda sollön geopfört werdön. Eins habön die Ghulö geklaut und eins habön wir dem Kettönzwörg gegeben, damit ör uns nicht angreift." Bei den Worten drehte er sich um und schwang seinen Stab einmal links hinter sich und ein weiteres Mal rechts hinter sich. Beide Male zeigte er dort auf die Wände des Raumes. Diejenigen, die in der Lauschkammer waren, würden sich vielleicht an die schluchzenden Laute erinnern, die von einem schmatzenden und reißenden Geräusch begleitet worden waren.[1]
"Die andörön Kinda sind bei Merlokrep. Sollön geopfört werdön. Müssön durch Höhlön durch, göht nicht ohnö gesehön zu werdön und allö Koboldö, die gegen großön Chef sind, sind hier. Anderö folgön ihm. Er mächtig wie Drachö. Ihr ihn nicht unterschätzön."

Finlay untersuchte währenddessen den Raum und erkannte recht schnell, dass sowohl an den Gebetsplatformen, als auch der Wand und dem Boden keinerlei Symbole, Zeichen oder Zahlen zu sehen waren. Das war allerdings keine neue Erkenntnis. Fast alle Räume, die er zusammen mit der vorherigen Gruppe hatte erkunden können, waren recht schmucklos gewesen. Was ihm außerdem auffiel, war, dass die Kniepodeste wirklich stark abgenutzt waren. Sie schienen aus Stein gemeißelt worden zu sein und trotzdem hatten sich jeweils zwei flache Vertiefungen darin gebildet, die sicherlich von vielen tausenden Stunden inbrünstigen Betens stammen mussten.

Kerdamarrk ergriff wieder das Wort. "Wir euch helfön, Merlokrep zu töten abör wir nix Ghulö oder Kettönzwörg angreifön. Das eurö Sachö und hat nix mit Abmachung zu tun. Ja, so ös sein. Wir hier auf euch wartön, bis ihr förtig seid. So ihr zeigön, dass ihr stark genug seid, Merlokrep zu tötön. Ihr nix Kettönzwörg oder Ghulö tötön könnön, ihr auch keinö Gegnör für Drachönkönig. Ihr gehön, wir wartön. Ja, Kerdamarrk hat gesprochön!" Wieder hämmerte er mit dem Stab auf den Boden und drehte sich dann zu der Koboldgruppe um. Für ihn war das Thema anscheinend erledigt und so versuchte er, den Tumult zu lösen.
 1. Das war in Raum 14 - habe die Karte im Infothread hochgeladen
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 20.10.2015, 07:38:50
"Das ist ein faires Angebot. Wir kümmern uns zuerst um die Ghule, denn hier scheint mir am dringendsten Eile geboten. Wir sehen uns gleich wieder."

Und so verabschiedete sie sich von dem Schamanen und kehrte zu den Anderen zurück, um darüber zu berichten.

"Die Kinder sind verteilt - Ghule, Kettenzwerg und beim Drachenkönig. Lasst uns schnell die Ghule aufsuchen. Wir können nur hoffen, dass sie das Kind noch nicht aufgefressen haben."

Jetzt entsann sie sich, dass die beiden Neuen bereits Bekanntschaft mit den Ghulen gemacht hatten.
"Mit wie vielen Ghulen müssen wir eigentlich rechnent und wie konnten sie euch so in die Flucht schlagen? Jetzt ist endlich die Gelegenheit gekommen, zu reden", sagte sie an Finlay gewandt.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 21.10.2015, 13:22:50
Als Gerion hörte, dass einige Kinder hier ganz in der Nähe von den Ghulen und dem Zwergengeist gepeinigt und vielleicht sogar aufgegessen wurden, wollte er sofort los. Finlay überlegte lange, wie viele Ghule es gewesen waren, vielleicht war er in der Erinnerung an ihre verstorbenen Begleiter gefangen und auch der andere Gerettete schwieg.

Also durchquerte Gerion den Raum, signalisierte den Kobolden, dass sie ruhig sein sollten und begann an der Tür zu lauschen[1]. Er erwartete zwar nicht, viel zu hören, aber er wollte auch nicht untätig herum stehen und vielleicht konnte er doch etwas Nützliches in Erfahrung bringen.
 1. Perception 23
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 22.10.2015, 11:51:38
Als der Koboldschamane verkündete, eins der Kinder hätten sich die Ghoule gekrallt, drehte sich Finlays Magen um. Zu spät! Sie waren zu spät. Denn welchen Grund sollten die Ghoule haben, das Kind nicht sofort zu verspeisen? Warum sollten sie es den Kobolden wegschnappen wenn nicht zu genau diesem Zweck? Wie aus weiter Ferne drang die Frage der padrona an sein Ohr und auch der erwartungsvolle—ungeduldige!—Blick Gerions entging ihm nicht, doch fand Finlay seine Stimme nicht sogleich.

"Da... da war kein Kind", würgte er schließlich hervor. "Die Ghoule... sie waren... ausgehungert. Haben Tobin und Carver lebendig zerfleischt. Haben sich die besten Stücke mit den Zähnen rausgerissen und sich schmecken lassen, obwohl sie normalerweise ihr Fleisch gut abgehangen mögen. Wir haben kein Kind da gesehen..."

Dann riss er sich zusammen—mit sichtlicher Mühe.

"Sie hatten uns einen Hinterhalt gelegt. Wir hatten noch nicht begriffen, wie uns geschah, da hatte einer schon Carver die Kehle durchbissen und Tobin stürzte sich wie irre auf sie, um den Freund zu rächen, und William, das war ein ganz frommer, ein Streiter Iomedaes, der hat sich gleich hinterhergestürzt in heiligem Zorn und Eifer, da rissen die Ghoule aber auch schon an Tobins Eingeweiden herum, und als William dann auch hinüber war, haben Theudis und ich ihnen unsere Fersen gezeigt. Das alles ging... schnell. Fünf von ihnen habe ich gezählt, aber ich habe keinen wirklich guten Blick in den Raum hinein erhaschen können, aus dem sie sich auf uns stürzten. Ihre Taktik, neben Hinterhalt, scheint mir zu sein, die Gegner so auseinanderzutreiben, dass sie sich um jeden einzeln kümmern können. Wir sollten also zusehen, dass wir zusammenbleiben. Ein Kratzer von ihnen kann dich schon lähmen, das sagte ich ja bereits. Wenn du dann allein dastehst, war's das halt."

Er warf Theudis einen fragenden Blick zu, ob dieser mit seiner Einschätzung zufrieden war oder etwas zu ergänzen wusste. Vor allem aber wollte er sich bei ihm vergewissern: Meinst du, wir schaffen sie diesmal, vorbereitet wie wir sind?
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 24.10.2015, 13:35:25
"Ich erinnere mich nicht genau.", gab Theudis zu. Der rote Schleier, der ihn ab und an im Kampf befiel, hatte auch hier zugeschlagen. Es war wie ein Rausch, es hatte aber auch zur Folge, dass er sich am Ende nur bedingt an alles erinnern konnte. Er konnte sich noch an Zähne und Blut und Schreie erinnern, aber das war es auch schon.

"Dieses Mal sind wir darauf vorbereitet.", sagte er mit zuversicht: "Beim letzten Mal haben sie uns überrascht."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 24.10.2015, 21:53:44
Nasreddin war hin und her gerissen zwischen der Freude über die Nachricht, dass die Kinder noch am Leben waren und der Sorge welches von dem Wissen herrührte, dass sie sich in tödlicher Gefahr befanden. Überaschender weise war der Geschichtenerzähler momentan zu aufgeregt um furcht vor den grausigen Ghoulen, oder Misstrauen gegenüber Finlay dem ungewaschen Vater des Unglücks zu verspüren.

So legte er freundschaftlich den Arm um die Schulter des Gauklers, welcher wie ein Bettler Angezogen war, schenkte diesem ein tröstendes Lächeln und reinigte dessen Kleidung mit Prestidigitation.

In den Augen des Keleshiten schien ein Feuer zu brennen, welches von seiner Überzeugung sprach den beiden üblen Göttinnen, welche die Menschen nur als Spielzeug sahen, einen Strich durch die Rechnung zu machen.
"Bei Cayden Cailean, dem Gott der Abenteurer wir werden bei dieser Aufgabe nicht versagen, wir werden die Kinder nicht der grausamen Göttin des Schicksal und der tückischen Göttin des Glücks überlassen."

Nach dieser Aussage wandte sich Nasreddin mit einem besorgten Blick an Gerion und fragte:
"Freund Gerion wie können wir, nachdem wir unseren Priester verloren haben, diese grausigen Ghoule überwinden?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 25.10.2015, 07:52:16
Gerion unterbrach kurz sein Lauschen und schaute Nasreddin mit einem Schulterzucken an. "Nun, so wie unser neuer Begleiter es beschrieben hat würde ich sagen: die Biester aus der Ferne töten oder erschlagen, bevor sie einen verletzen können" sagte er halblaut in Richtung des Geschichtenerzählers. "Ich bin diesen Kreaturen bislang noch nicht begegnet.". Dann widmete er sich wieder den Geräuschen hinter der Tür.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 27.10.2015, 20:41:55
Als Nasreddin, vor sich hinmurmelnd, den Arm um Finlays Schultern legte und an dessen Kleidung herumzupfte, versteifte Finlay sich und die Furcht auf seinem Gesicht wich dem Unglauben. Was, bitteschön, sollte das jetzt? Er hatte diesen Leuten gerade versucht klarzumachen, dass das arme Kind wohl längst von den Ghoulen gefressen wurde, und dieser freche, rosenduftende bunte Herr hier meinte, einen ungewaschenen Zigeuner nicht an seiner Seite ertragen zu können? Ha, bei Theudis würde er sich das nicht trauen, und den roch man bis hierher!

Finlay wand sich aus der ungebeteten Umarmung und erklärte, auch wenn die Frage nicht an ihn gerichtet war: "Ein Priester hilft bei denen sowieso nicht viel. Das kann man sich leicht denken: normalerweise treiben die ihr Unwesen ja auf Friedhöfen—geweihten Friedhöfen. Da ist anzunehmen, dass ihnen heilige Kräfte also auch nicht so viel ausmachen wie anderen Untoten.[1] Aber die Idee mit 'die Biester aus der Ferne töten' gefällt mir sehr!"

Aus einem Beutel an seinem Gürtel leerte er sich zehn Steinkugeln in die Hand.

"Dreimal hat ein Gaukler Glück, drei von euch sind auserwählt, und ihr selbst dürft sagen wer!"

Und er begann, mit den zehn Kugeln zu jonglieren, wobei er nach und nach beim Auffangen mit der linken Hand eine verpasste, dabei aber seine Hüfte so nach vorne drehte, dass die Kugel geradewegs in den dort hängenden offenen Beutel fiel. Die drei letzten Kugeln schnappte er aus der Luft, transferierte sie in die Rechte, ballte die Faust darum und tat so, als würde er dreimal hineinspucken.[2]

"Alter Gauklertrick!" sagte er und steckte sie griffbereit in eine Westentasche, bevor er seine Schleuder zog. "Habt Ihr noch irgendwelche Tricks auf Lager, die sich vorbereiten lassen?"
 1. channel resistence +2
 2. Finlay wirkt magic stone (http://www.d20pfsrd.com/magic/all-spells/m/magic-stone), aber tarnt es als arkane Magie. Mit spellcraft = 16 lässt sich erkennen, was das für ein Zauber war; mit einer 26 aber erst, dass es eigentlich göttliche Magie war.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 28.10.2015, 02:23:46
"Tricks?! Ha!" rief Bergi und klopfte sich dabei gegen seine Rüstung und seinen Schild. "So wie ich das verstanden habe, sind die Ghoule keine Geister. Was einen Körper hat, kann auch von mir getötet werden! Die sollen nur kommen - Stahl und Mithral wird sie schon in ihre Schranken weisen. Da braucht es keine Tricks!" antwortete der Zwerg Finlay im Brustton der Überzeugung.
Wilbur kramte währenddessen in seinem Rucksack herum und fischte schließlich zwei Tränke daraus hervor. "Macht eure Haut widerstandsfähiger - wie die Rinde einer alten Eiche."[1] Er schien einen Moment lang zu überlegen. "Ich könnte euch außerdem mit einem magischen Schild schützen, das auch mit einer Rüstung noch funktioniert."[2] Bergi winkt ab und stapft voran. "Ich brauche so etwas nicht."

Nachdem alle Vorbereitungen getroffen, Tränke getrunken, Zauber gesprochen und die Taktik besprochen wurde[3], machte sich die Gruppe, die nun um zwei Personen stärker war, auf den Weg zu dem Raum, in dem sich die Ghoule befinden sollten. Finlay und Theudis hatten noch eine ganz persönliche Rechnung mit diesen Untoten offen und würden jetzt vielleicht ihre Rache für die gefallenen Kameraden bekommen. Doch nicht nur das war Antrieb für die Gruppe. Eines der Kinder soll sich in den Fängen der untoten Zwerge befinden und wie die Gruppe durch die Lauschkammer wusste, war es bis vor einigen Minuten noch am Leben gewesen. Wie lange das noch so sein würde, konnte keiner sagen. Es durfte also keine Zeit verloren werden.
Sie ließen die Kobolde hinter sich, die wieder angefangen hatten zu diskutieren und folgten dem Gang, bis sie schließlich vor einer Tür stehen blieben. Noch recht frisch aussehende Blutspuren am Boden zeigten deutlich, dass sie hier richtig waren. Lediglich die doppelflügige Tür trennte sie von der Gruppe Ghoule, die sich hier niedergelassen hatte. Mit einem letzten Blick vergewisserte sich Bergi, dass alle bereit waren und öffnete die Tür.

Der Gruppe schlug der Gestank von verdorbenem und verrottendem Fleisch entgegen. Auch der süßlich metallische Geruch von Blut lag in der Luft und überdeckte den allgegenwärtigen muffigen Gesteinsgeruch. Vor der Gruppe erstreckt ein Beinhaus, in dem Unmengen an Knochen und Skelette gelagert wurden. Ein dunkler Korridor führte nach Norden und endete an einer Wand, an der ein großer Amboss stand. Links und Rechts des Korridors waren dutzende Einbuchtungen und verrostete Zellen, die mit Gebeinen, losen Knochen oder noch fast kompletten Skeletten von Zwergen gefüllt waren. Doch es waren nicht nur zwergische Skelette, sondern auch kleinere, die zu Kobolden gehören mochten und ganz eindeutig tierische, wie an dem Geweih eines Hirsches zu erkennen war.
Einige der Zellen beinhalteten auch das, was die Gruppe gesucht hatte. Über die Leichen Carvers, Tobins und Williams gebeugt, waren insgesamt Fünf zwergische Ghoule, die hungrig Fleisch und Eingeweide aus den leblosen Körpern der Männer rissen und verschlangen. Der Boden war rot von Blut und überall verteilt lag die Ausrüstung der drei Streiter.
Die Ghoule selbst hatten die Gruppe noch nicht bemerkt, sodass diese Zeit hatten, die Wesen etwas genauer zu betrachten. Sie waren noch deutlich als Zwerge zu erkennen, doch fehlte ihnen die Fülle, die der Rasse normalerweise nachgesagt wurde. Ihre Gesichter waren länger und ihre Ohren endeten in Spitzen und erinnerten so etwas an Elfen. An den Stellen ihres Körpers, an denen das Fleisch noch nicht verfault und abgefallen war, hatte die Haut der Ghoule einen seltsam blassen, leicht lilanen Ton. Sie waren über und über mit Blut besudelt und lange, viel zu lange Zungen, schabten genüsslich das Fleisch von Knochen. Die Untoten stopften sich dabei regelrecht mit dem Fleisch der Gefallenen voll, als hätten sie seit Jahrhunderten nichts mehr gegessen.
Doch mehr entdeckten sie nicht und die Gruppe hatte auch nicht viel Zeit, um sich umzusehen. Wenn sie den Überraschungsmoment ausnutzen wollten, dann müssten sie jetzt handeln.

Hier geht es zum Kampf. (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8078.msg986584#msg986584)
 1. Rindenhaut +2 (Natural Bonus)
 2. Shield of Faith +2 (Deflection Bonus)
 3. Denkt bitte dran, euren Status entsprechend zu aktualisieren
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 31.10.2015, 01:12:42
Die Bewohner des Beinhauses - Überraschungsrunde

Kaum war die Tür geöffnet, stürmte Bergi nach vorne und auf den nächstbesten Ghoul zu. Sein Streitflegel beschrieb einen Bogen durch die Luft und traf hart auf den Körper des Untoten Zwergs auf. Dieser wandte sich von seinem Mahl ab und mit einem hungrigen Grinsen seinem neuen Opfer zu.

Wesentlich vorsichtiger, vor allem aber lautlos, folgte Finlay dem davonstürmenden Gnomenzwerg einen Schritt nach—gerade so weit, dass er um die Ecke schauen konnte. Als er dort einen der Ghoule entdeckte—Huch, so nah!—ließ er sofort einen seiner drei magischen Schleudersteine auf diesen los.

Naderi, hilf! bat er still.

Der Ghoul, der völlig darin vertieft gewesen war, sich mit frischem Fleisch vollzustopfen, wurde hart am Hinterkopf getroffen und fiel augenblicklich vornüber in sein Opfer, wo er reglos liegenblieb.

Ein schneller Blick zeigte Gerion eine der Kreaturen direkt vor ihm und nachdem Theudis sich nach rechts gewandt hatte, war nun der Weg frei. Also eilte er mit erhobener Waffe auf das Wesen zu und seine Axt drrang tief in das unnatürlich weiche Gewebe vor.
Doch nicht tief genug, denn der Ghoul drehte sich um und riss die Axt einfach aus seinem fauligem Fleisch heraus, um kurz darauf den Waldläufer wie ein wildes Tier anzufauchen. Stinkender Verwesungsgeruch und einige halbzerkaute Fleischstückchen schlugen Gerion entgegen.

Theudis machte einen beherzten Schritt in den Raum, kurz erfasste er die Lage. Es würde keinen Sinn machen zu versuchen die Gruppen an Ghouls zu trennen. Also würde er versuchen wenigstens die Passage der Monster zu erschweren.

Auch der Geschichtenerzähler nährte sich dem Eingang mit vorsichtigen Schritten und gezogenem Deck, eine Karte jederzeit griffbereit, nur um an der Türschwelle stehen zu bleiben.
"Möge Cayden Cailean meine Hand leiten und Sarenrae mein Herz stärken."

Shira stellte sich zur Sicherheit hinter Theudis und fokussierte ihre Kräfte auf den Ghoul, der bereits von Bergi und Gerion angegriffen worden war. Sie versuchte Zweifel und Unsicherheit in dem Geist des Untoten zu sähen aber der Verstand schien erstaunlich widerstandsfähig zu sein.

Auch Wilbur war bereit, seinen Teil zur Rettung des Kindes beizutragen und näherte sich vorsichtig dem Raum. Während die anderen bereits nach vorne stürmten, fing er an, eine seiner alchemistischen Bomben zusammenzumischen. Sollte einer der Ghoule es wagen, in seine Richtung zu kommen, würde er magisches Feuer zu spüren bekommen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 06.11.2015, 23:29:45
Die Bewohner des Beinhauses - Runde 1

Offenbar hatten sie die Ghoule so überrascht, dass sie noch eine Gelegenheit gegen die Kreaturen bekamen. Gerion bewegte sich einen Schritt neben das Wesen, zog dabei blitzschnell seine zweite Axt und schlug mit beiden Waffen zu.

Von dem Ghoul bei Bergi und Gerion schien momentan die meiste Gefahr auszugehen. Doch das konnte einfach nicht alles sein, Finlay hatte von mehreren Ghoulen gesprochen.  "Wo sind die anderen, von hier hinten kann ich nichts sehen. Wir müssen die beiden unterstützen", rief sie dem vor ihr stehenden Nasreddin zu, drängte sich an ihm vorbei und bugsierte ihn dabei unsanft nach hinten. Jetzt sah sie sowohl rechts als auch links eine weitere Kreatur in einer Niesche. "Moria Argus", schrie sie und ein flimmernder Strahl schoss in Richtung des rechten Ghouls. Dieser Angriff scheint allerdings keinerlei Wirkung zu zeigen und den Untoten nur noch angriffslustiger zu machen.

Ermutigt, wenn auch ein wenig verdutzt darüber, dass der Ghoul von einem einzigen Treffer schon zu Boden geht, wagt Finlay sich zwei Schritt weiter in den Raum hinein und visiert den nächsten Gegner an. Doch diesmal lässt ihn seine ruhige Hand im Stich, vielleicht hat er sich auch von den Zellenstäben ablenken lassen, jeweils geht seine magische Kugel daneben.

Theudis blieb zuersteinmal ruhig. Seine Aufgabe ist es so weit es geht die Teile der Gruppe zu beschützen, die sich weit vor bewegt haben. Seine Augen wandern von links nach rechts. Sobald einer der Ghoule sich auf ihn zubewegt und in Reichweite kommt wird er zuschlagen.

Erst nachdem bereits zwei der Untoten durch den überraschenden Angriff der Gruppe getötet worden waren, haben die restlichen Ghoule sich so weit gefangen, dass sie die Gruppe angreifen können. Wütend und blutdürstig stürzen sie sich mit ihren scharfen Krallen voran auf Theudis und Finlay, die ihnen beim Kampf zuvor entwischt waren. Doch dieses Mal waren die beiden vorbereitet und während der Akrobat dem Angriff seines Gegners einfach ausweichen konnte, ließ Theudis seiner Wut freien Lauf und versenkte seine Waffe tief in den verdorbenen Eingeweiden des ersten Angreifers.
Sowohl der auf die Kehle des Barbaren gezielte Hieb, als auch die alchemistische Bombe des gnomischen Wahrsagers verfehlen ihre Ziele. Nutzlos zischt das Fläschchen an dem Ghoul vorbei und landet in einer Explosion auf dem Steinboden des Beinhauses.

Als Nasreddin sah, wie THeUdIs mächtiger Schlag den Ghoul niedermähte, riss dieser die Augen vor Überraschung so weit auf, das es nicht verwunderlich gewesen wäre, wenn man seine Augäpfel auf dem Steinboden wiedergefunden hätte.
"Bei Cayden Cailean, eure Arme THeUdIs sind wahrlich die unbändigen Vollstrecker der Verwüstung."
Doch diese Überraschung ließ den Geschichtenerzähler nicht seine Pflichten vergessen, brachte er sich in Position, lud seine Harrow Karte mit der ihm innenwohnende Magie auf und schleuderte sie auf den nächsten Ghoul.

"Verdammt", entfährt es der Hexe, als der Ghoul keinerlei Reaktion auf ihren Zauberspruch zeigt. Dabei erinnert sie sich wieder an die Worte Finlay's, der sie noch davor gewarnt hat, dass diese Biester gegen nahezu alles immun sind. Aber nicht gegen Weihwasser und heilende Magie.

Schnell zieht sie den Zauberstab der Heilung aus dem Ärmel und richtet ihn auf den weiter heranstürmenden Ghoul. Erneut schießt ein flimmernder Strahl in Richtung des Ghouls und taucht schmerzhaft in ihn ein.

Nachdem der erste Ghoul tot vor Theudis Füßen zusammenbricht, atmet Theudis kurz aus. Er hat das Gefühl seine Schläge sind härter, wenn er die Luft beim ausholen und zuschlagen anhält. Der dumpfe Ton beim Aufprall des untoten Körpers auf den Boden scheint ihm recht zu geben.
Als der nächste Ghoul versucht nach ihm zu greifen lenkt er die Hand mit seinem Handschutz nach links unten ab und startet einen mächtigen Rückhandschlag. Zuerst merkt er kaum, dass er den Ghoul getroffen hat, doch dann stößt er immer wieder auf Widerstand, als sein Hieb eine Rippe nach der anderen durchtrennt. Wie durch Butter fährt seine Klinge, das Schwierigste ist sie wieder aus dem plötzlich erschlaffenden Körper zu ziehen.

Die ersten beiden Kreaturen waren schnell gefallen, nun mussten sie ihr Glück weiter nutzen, um den Kampf schnell zu beenden. Da bemerkte Gerion, dass die beiden Plaudertaschen alleine bei einem der Wesen standen und wandte sich dorthin. Er kam gut an Nasreddin vorbei, ohne von dem anderen Wesen im Vorbeigehen erwischt zu werden und seine Axt fuhr in den nächsten Ghoul.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 06.11.2015, 23:43:50
Nachdem Bergi seine Axt an der Leiche eines Ghoules abgewischt und sie anschließend mit einem angewiderten Gesichtsausdruck wieder an seinen Gürtel gebunden hatte, wandte er sich der Gruppe zu."Das wäre dann wohl erledigt." bemerkte er. Sein Blick fiel auf die beiden halb zerteilten Ghoule vor Theudis. "Gute Arbeit!" Fast hätte er dem Barbaren kameradschaftlich auf die Schulter geklopft - wenn er denn dran gekommen wäre. So blieb Bergi nichts anderes übrig, als sich wieder abzuwenden. "Wir sollten das Kind suchen."
Kibbo und Jarrdreg trauten sich währenddessen wieder aus ihrem Versteck und lugten um die Ecke. Einige wenige Schritte traten die beiden nach vorne, um sich besser umsehen zu können. "Alles jetzt vorbei? Untote... tot?" fragte Jarrdreg ängstlich, während er sich versuchte hinter seinem Koboldfreund zu verstecken.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 08.11.2015, 23:43:35
"Oh", sagte Finlay schwach, als er einen Blick über die Leichenteile um ihn herum warf. "Oh, warum haben wir das nicht gleich so gemacht?"

Dann erinnerte er sich daran, dass sie hier drinnen ja ein Kind vermuteten, auch wenn er sich keine große Hoffnung machte, es lebend zu finden. Er holte tief Luft—Riesenfehler! Was für ein Gestank!—und tappste einige schwankende Schritte in den Raum hinein, eine Hand vor Mund und Nase gepresst, die Schleuder noch immer in der anderen.

Einen größeren Bogen machte er um die frischeren Überreste—William, Carver, Tobin—und hielt dabei ganz entschieden den Kopf abgewandt.

"Hallo?" rief er, die Hand nur kurz vom Mund nehmend, in den Raum hinein. "Ist hier eins der Kinder aus Falkengrund? Wir wurden von euren Eltern geschickt!"

Warum bin ich noch einmal hier? Ach ja. Kein Geld, leerer Magen. Kein Pferd, kein Wagen, keine Arbeit und scheißkalt ist es auch... Bitte, bitte, lass die Knochen fein säuberlich abgenagt sein! Mit sauber abgenagten Knochen werd' ich fertig. Nur nicht so was Halbangenagtes, bitte!

"Hallo?" rief er noch einmal.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 09.11.2015, 08:49:07
Gerion schaute durch ihre Reihen. "Ist jemand verletzt?" Dann schaute er zu dem neuen Begleiter, Theudis, und nickte anerkennend. "Ihr habt wahrlich eine scharfe und präzise Klinge. Es ist gut, euch dabei zu haben."

Anschließend ging er auch tiefer in den Raum hinein und wählte dabei den Gang, den Finlay nicht ansuchte. Dabei rief auch er nach den Kindern, allerdings mit gedämpfter Stimme. Er wollte weder die Kinder erschrecken noch irgend jemand anderes auf ihre Gruppe aufmerksam machen. "Naja, nach dem Kampflärm ist es wohl auch egal" dachte er bei sich, dennoch schrie er nicht laut herum.
"Hallo Kinder, wir kommen aus Falkengrund und suchen nach Kimi Ranis, Hollin Hebbradan, Mikra Jabbs, Jurin Kreed und Savram Vade. Diese Kreaturen sind erledigt, ihr könnt herauskommen. Wir werden euch nach Hause bringen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 09.11.2015, 17:41:39
Ebenso wie Gerion und Bergi schenkte auch Nasreddin dem Krieger THeUdIs einen bewundernden Blick, dieser hatte sich wahrlich so gut geschlagen wie der Keleshite es nur aus Geschichten kannte. Doch bevor er mit seinen Freunden in das überschwängliche Lob ihres neuen Kameraden mit einstimmen konnte, wurde er von den Worten seines Freundes Bergis gebremst.

Es stimmte dieser Kampf entsprach denen die der Keleshite nur aus den Geschichten kannte, welche er auf den Basaren der Städte der Welt gehört hatte, dennoch bestand ihre Aufgabe nicht darin die grausigen Ghoule zu vernichten, sondern verängstigte Kinder zu retten.

"Wir sollten uns auch die umliegenden Räume anschauen, ich weiß die Zeit ist knapp und wir sind dazu angehalten uns so zu bewegen, als wären wir die geschwindten Söhne der Zephyre, allerdings sollten wir deswegen nicht unachtsam werden, stellt euch nur vor wir würden ein Kind übersehen..."

Mit diesen Worten bewegte sich auch der Geschichtenerzähler tiefer in den Raum, aktivierte erneut die magischen Lichter, in der Hoffnung die Dunkelheit ebenso wie die Angst zu vertreiben.
"Oh Morgenröte bringe uns neues Licht!"
Nasreddin sandte diese Lichter in alle Ecken des Raumes und rief mit einer freundlichen Stimme:
"Grüße, die Tapferen Söhne und Töchter des Wagemutes und dieser Unwürdige haben sich durch tausendundeinen Schrecken gekämpft, um hierher zu gelangen und euch aus diesem finsteren Hort des Grauens zu befreien."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 09.11.2015, 23:10:45
Auch die Hexe war schwer beieindruckt, was die beiden neuen bei diesem Kampf geleistet hatten. "Gute Arbeit!" Dabei nickte sie anerkennend. "Die müssen euch bei der letzen Begegnung ja ganz schön überrascht haben, dass ihr gerade noch so davon gekommen seid. Wenn ich euch so kämpfen sehe, kann ich mir das nur schwer vorstellen. Aber sei es darum. Eure Unterstützung können wir gut gebrauchen."

Dabei lies sie es aber auch bewenden, denn sie wollte den geschwätzigen, aber nicht gerade kampferprobten, Keleshiten nicht alleine durch die Gänge ziehen lassen. "Vielleicht kann ich den Sohn des Wüstensands etwas dabei unterstützen, die Erleuchtung zu finden", versuchte sie ihre Bedenken zu überspielen. Als sie an Bergi vorüber ging, schnappte sie ihn am Arm und zog ihn mit einer kleinen Kopfbewegung mit, so dass sie sie sich zu dritt den Mittelgang vornahmen. Von den anderen Räumen gewarnt, achtete sie genauf auf die Gegebenheiten der Steine unter, neben und über ihr.

"Vielleicht kann auch jemand vorsichtig die Ghoule untersuchen, ob sie einen Hinweis auf die Kinder einstecken haben."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 10.11.2015, 09:37:36
Das Blut rauschte noch in Theudis Ohren als die Andernen wild durcheinander zu reden: "Überaschung ist das wichtigste Element im Krieg und das Eingreifen der Götter. Diesmal waren sie auf unserer Seite."

An einem der Fetzten der beiden toten Ghoule vor sich wischte er seine Klinge ab und befestigte sie wieder quer über seinem Rücken. Langsam verließ das Adrenalin seinen Körper wieder. "Wiliam ist gerächt.", fuhr es ihm durch den Kopf und er hofte, dass er Ruhe finden würde.

Während die anderen auf der Suche nach den Kinder ausschwärmten, durchsuchte er die Ghoule. Er hatte in seinem Leben schon so viele Tote durchsucht, dass es ihm nichts ausmachte, dass es sich hier um "Leichen" von Untoten handelte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 11.11.2015, 02:32:20
Da nur zwei Personen die beiden Kobolde hatte verstehen können und Shira ihre Frage anscheinend überhört hatte - oder sie nicht beantworten wollte - kümmerte sich Wilbur um sie. Ohnehin war im Beinhaus nicht genug Platz für alle und wie hieß es so schön: Zu viele Köche verderben den Brei. So lief der Gnom also zu Jarrdreg und Kibbo herüber, stieg dabei über einen der toten Ghoule und beantwortete ihr Frage in bereits bekannten Bell- und Knurrtönen.
Währenddessen hatte Theudis alle Hände voll zu tun. Auch wenn die ehemaligen Zwerge ganz offensichtlich keinerlei Ausrüstung trugen, durchsuchte er die nun vollends zerstörten Ghoul-Leichen. Dabei konnte er natürlich nicht verhindern, dass er mit Blut - sowohl das dickflüssige, fast schwarze der Ghoule, als auch das noch frische Blut der Abenteuerkollegen - stinkenden Eingeweiden und halb verwestem Fleisch in Berührung kam.[1] Zumindest hatte er Glück und seine Suche war von Erfolg gekrönt. An einem Finger fand er, fast in das vergammelte Fleisch hineingewachsen, einen verschmutzten Ring.

Der Rest machte sich währenddessen auf die Suche nach dem Kind, dass sich hier irgendwo befinden sollte. Das Beinhaus, das ursprünglich zur Aufbewahrung der verstorbenen Überreste aller Zwerge dieses Klosters gebaut worden war, glich jetzt viel mehr einem Schlachthaus. Auf dem Boden verstreut lagen die Leichen und Überreste mehrerer Körper. Während die Gruppe sich durch die Gänge bewegte, mussten sie aufpassen, nicht auf Blut und glitschigen Körperteilen auszurutschen. Links und Rechts in den Zellen befanden sich noch immer die skelettierten Überreste mehrerer Zwerge aber auch andere Knochen fanden sich darunter - weitere Opfer der Ghoule. In den Wandnischen war sonst nichts zu sehen - kein Kind versteckte sich dort.
Zusammen liefen sie den mittleren Gang weiter und kamen am Ende des Raumes an, wo ein riesiger Amboss auf einem Steinblock vor der Wand stand. Auf den ersten Blick war kein Kind zu sehen, doch dann konnten sie deutlich ein unterdrücktes Wimmern hören, dass aus der Richtung des Ambosses zu kommen schien. Nach kurzer Untersuchung wurde deutlich, dass der Amboss und der Steinblock, auf dem er stand, nicht ganz an der Wand standen, sondern ein Spalt zwischen ihnen und der Wand lag. Die Wand hinter dem Amboss hatte einen Riss und genau in diesen Riss hatte sich eines der Kinder gerettet. Erwachsene oder Ghoule hatten keine Chance, hinter den Amboss zu kriechen.

(http://i.imgur.com/AnjIGV8.jpg)

Das magische Licht zeigte, dass es sich um einen Jungen handelte. Er trug eine verschmutzte und zerrissene, grüne Tunika und eine dicke Stoffhose. Seine schwarzen Haare waren zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Er musste sich wohl schon die ganze Zeit hier versteckt und mit angehört haben, wie die Ghoule Wiliam und die anderen Abenteurer getötet und dann verspeist hatten. Der Junge bewegte sich keinen Zentimeter und auch die bisherigen Worte entlockten ihm kaum eine Reaktion. Gehetzt und voller Panik sah er von einer Seite zur anderen. Fast schien es, als würde er sich noch ein weiteres Stück in den Riss zurückziehen und so sich so nah an die Wand pressen, wie es überhaupt nur möglich war.
 1. Ein Zähigkeitswurf bitte
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 11.11.2015, 15:29:09
Gerion fiel ein riesiger Stein vom Herzen, als sie den Jungen fanden. Aber ihm wurde schnell klar, dass sie das verängstigte Kind da nicht so einfach heraus locken konnten. Also hielt er die anderen etwas zurück, so dass sie nicht zu nah an den Spalt heran traten und rief leise nach Shira und Nasreddin - Shira kannte den Vater und Nasreddin hatte schon das Mädchen aus dem Wald, Jeva, erreicht. Jeva, wie lange ist es her, dass sie das seltsame Mädchen fort geschickt hatten, es fühlte sich wie eine Ewigkeit an.

Als Shira und Nasreddin sich näherten, zeigte er auf den Jungen und sagte leise "Das ist der Sohn von Sharvaros. Er ist total verängstigt und ich weiß nicht, wie ich ihn heraus locken soll. Vielleicht schafft ihr es". Dann trat er einen Schritt zurück, um Platz zu machen und den Jungen nicht durch zu viele herumstehende Leute noch mehr zu ängstigen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 12.11.2015, 11:51:12
Mit großer Aufregung und Freude vernahm Nasreddin die Worte des Waldemanns Gerion. Ohne große umschweife und mit federndem Schritt ging der Geschichtenerzähler Schnurrstraks auf den Ambos zu, sie hatten eines der Kinder gefunden, lebendig und allem Anschein nach unverletzt.
Der Sohn der Wüste strahlte über das ganze Gesicht, das er selbst seinen magischen Lichtkugeln Konkurrenz machte und ein fröhliches Lachen stieg aus seiner Kehle empor.
Bei Sarenrae, der gnädigen Göttin und Cayden Cailean, dem Gott der Abenteurer und jeder anderen guten Gottheit welche uns in unserem Unterfangen eine hilfreiche Hand gereicht hat, seid tausendfach bedankt, dieser Unwürdige verneigt sich vor eurem Großmut und eurer Güte, die Gnade welche ihr uns erwiesen habt ist wertvoller als Wasser in der Wüste und schöner als der erste Sonnenaufgang.

Im Gegensatz zu Gerion, nährte sich Nasreddin völlig unbekümmert dem Steinblock, es war schon ein Zeichen großer Selbstbeherrschung für den Geschichtenerzähler das er nicht vor Freude Tanzte.
Beim Amboss angekommen spähte, er ohne jegliche vorbehalte in den Riss und sagte mit eine freudigen Lachen:"Mein junger Freund, komm aus deinem Versteck und sei unbesorgt, meine furchtlosen Gefährten, die heldenhaften Söhne und Töchter der Tapferkeit, haben den weiten Weg durch die Finsternis aufgenommen, um dich und deine Freunde zu befreien, durch Horden von finsteren Ghoulen und anderen Schrecklichkeiten haben Sie sich gekämpft und sind jedes Mal siegreich hervor gegangen, das kann dieser Unwürdige hier dir bezeugen."

Als der Junge auf zurufe des Geschichtenerzählers nicht reagierte, stockte dieser und verfiel kurz ins grübeln, als sich langsam ein neues Lächeln auf seinem Gesicht bildete und er versuchte den Jungen auf eine andere Art zu überreden:
"Nun komm raus aus diesem Loch junger Freund und hilf uns die anderen Kinder zu finden, so dass wir Gemeinsam aus diesem Hort des Schreckens treten können. Doch das wird schwerlich gelingen wenn du dich hier hinten versteckst, wie der Sohn des Unglücks welcher im Sandsturm seiner eigenen Furcht versinkt, wir werden deine Hilfe sicherlich brauchen um deine Freunde zu retten."[1]
 1. Diplomacy: 24
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 12.11.2015, 15:52:28
Finlay hatte Shira, Gerion und Nasreddin vorgehen lassen, weil er ganz und gar nicht erpicht war auf den Anblick, der sie gewiss erwartete. Umso überraschter—und seltsamerweise zunächst für sich selbst erleichtert, verspätet erst für das Kind selbst—war er, als die drei aufgeregt um den Amboss herumdrängten, hinter dem sich das Kind versteckte. Doch auch jetzt hielt Finlay sich im Hintergrund. Er musste an die eigenen Geschwister denken, die er zurück und im Stich gelassen hat. Giacomo, der älteste, müsste inzwischen elf Jahre sein, Leif, der jüngste, sieben. Vor sieben Jahren hatte er sie das letzte Mal gesehen.

Bei dem Gedanken fiel ihm etwas ein. Dort drüben gab Nasreddin seine beste Vorstellung, um den Jungen aus seinem Versteck zu locken, aber hier draußen lagen noch überall die Leichenteile herum. Das war kein Anblick für ein Kind! Finlay selbst trug den Anblick der verbrannten Leiche seines Vaters in sein Gedächtnis, nun ja, eingebrannt, das wünschte er keinem. Auch wenn dies keine Verwandte des Jungen waren, auch wenn man ihm nicht alles ersparen konnte, vielleicht wenigstens den Anblick der drei halbzernagten Helfer.

Und so machte Finlay sich daran, die Leichen von William, Carver und Tobin in die hinterste Nische zu ziehen[1]—wobei er sich zuvor jeweils versichert hatte, dass der Körper hinreichend zerstört war, dass er sich nicht als Ghoul erheben würde. Nachdem er alle drei in der Nische neben- und übereinander plaziert hatte, stand er da und überlegte, ob er etwas sagen müsste. Hören konnten sie es ja nicht mehr, aber es war nun einmal so üblich. Also sagte er leise zu Tobin: "Danke für den Mantel gestern nacht. Ohne ihn hätte ich furchtbar frieren müssen." Und zu Carver: "Deine Geschichten am Lagerfeuer haben mir sehr gefallen. Schade, dass es nicht mehr geworden sind." Und zu William beugte er sich vor und sagte noch leiser, zudem auf Varisisch: "Sempre mirabas para min tan desconfiado, como se eu tivese algo que ocultar, e teño moito daquilo, pero nada que pensabas. En calquera caso, non debe ter medo de que eu podería traizoar o teu protexido."[2] Und abschließend zu allen dreien: "Wenigstens war es nicht ganz umsonst. Wir haben eines der Kinder gefunden. Lebend. Wer weiß, ohne euch wäre es das vielleicht nicht mehr."

Dann suchte er Tobins Mantel, oder was auch immer er an größeren Stofffetzen finden konnte, und wollte die Leichen damit bereits zudecken, da hielt er inne und konzentrierte sich statt dessen. Gab es hier magische Auren?[3] Er lenkte seinen Blick auch über die verstreute Ausrüstung und den Rest des Beinhauses. Zwischendurch aber—wenn er bei den Leichen nichts gefunden oder aber an sich genommen hatte—deckte er sie mit dem Mantel zu.

Während er darauf den restlichen Raum abschritt, kam es ihm so vor, als hätte er etwas zurückgelassen. Hätte er das Gefühl nicht schon gekannt, hätte er sich sehr gewundert. Eigentlich hatte er niemals das Gefühl, etwas zurückzulassen, wenn er einen Ort verließ. Man kann ja jederzeit wiederkommen, nicht wahr? Nur einmal zuvor war es ihm so ergangen wie jetzt. Als sie seinen Vater begraben hatten und weiterzogen. Klar konnte man an den Ort zurück—wenn man ihn wiederfand. Aber es wäre nicht wirklich derselbe Ort—ohne ihn.
 1. B11 oder G11, welche näher ist.
 2. Varisisch für: "Du hast mich immer so misstrauisch angeschaut, als hätte ich etwas zu verbergen, und das habe ich auch, aber nichts, was du dir gedacht hast. Jedenfalls brauchst du keine Angst habe, ich könnte deinem Schützling in den Rücken fallen."
 3. Zaubert Detect Magic, max. 4min. Keine Checks, denn Finlay hat weder Spellcraft noch Knowledge (Arcana), und beides geht nicht untrained.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 12.11.2015, 21:51:37
Shira beobachtete den Keleshiten bei seinem Versuch den Jungen hinter dem Amboss hervorzulocken. Geduldig wartete sie ab, bis der Mann der 1000 Worte geendet hatte. Doch es schien nicht so recht zu fruchten. Vielleicht verstand der Junge auch einfach die seltsamen Worte Nasreddins nicht. Sie alle hatten auch eine ganze Weile gebraucht, bis sie auch nur annähernd verstand, was er von ihnen wollte.

"Lass es mich einmal versuchen!", sprach sie, scho Nasreddin ein wenig bei Seite und lehnte sich auf dem Bauch liegend über den Ambos.
"Siehst du das?" Dabei holte sie das Amulett hervor, welches die Hexe zu Beginn der Reise von dem Zauberer erhalten hatte, und lies es von ihrem Hals baumeln. "Dies hat mir dein Vater, Sharvaros Vade gegeben. Es soll mich schützen, damit ich dich wieder heil zu ihm zurückbringen kann. Wir haben auch vor deine Freunde zu retten. Doch dafür ist es besser, wenn du mit uns kommst, denn hier kannst du auf die Dauer nicht bleiben, sonst verhungerst du. Und außerdem haben wir die schrecklichen Leichenfresser erschlagen. Vor ihnen brauchst du keine Angst mehr zu haben."

Ihre Hilfe anbietend streckte sie ihre Hand in Richtung des Jungen.

Zudem kam auch der bisher sehr zurückhaltende Kater angekrochen, der ohne Mühe bis zu dem Jungen vordringen konnte. Interessiert schnupperte er zuerst an seinen Schuhen und strich anschließend mit seinem Fell an seinen Beinen entlang. Mit einem vorwurfsvollen "Mau!" blickte er anschließend den Jungen an.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 16.11.2015, 18:57:58
Nach den Worten Nasreddins und Shiras entspannte sich der Junge sichtlich. Es sah nicht länger so aus, als würde er versuchen, in die kaputte Steinwand hinein zu flüchten. Er ließ seine Schultern hängen und sackte ein Stück in sich zusammen. Auch seine Atmung beruhigte sich etwas. Der Blick ging nicht mehr wie wild umher, sondern fixierte nun abwechselnd Nasreddin, den Kater und Shira. Vor allem das Amulett betrachtete Savram eine lange Zeit. Schließlich versuchte er Soleb zu streicheln, wobei deutlich wurde, dass er noch immer stark zitterte.
Erst dann fing er vorsichtig an, auf Knien aus seinem sicheren Versteck herauszukriechen und dabei Shiras Hand zu ergreifen. "Da-... Danke." Als Savram nun so vor der Gruppe stand, sah er noch elendiger aus, als auf den ersten Blick zu erkennen gewesen war. Er zitterte am ganzen Körper und obwohl er gerettet worden war, sah er verloren aus. Unter seinen Augen hatten sich dicke, schwarze Ringe gebildet und überall an seinem Körper waren Schürfwunden oder Schrammen zu sehen. Am schlimmsten hatte es seinen linken Unterschenkel getroffen. Dort konnte man deutlich drei längliche, blutige Wunden zwischen der zerfetzten Hose sehen.
"Ha- ha- habt i- ihr wirklich diese... diese Dinger getötet um... um u- uns zu retten?" Eine einzelne Träne rann das schmutzige Gesicht des Jungen herab und hinterließ eine Spur im Dreck. "Ich... Ich..." Savram stand neben Shira und schlang die Arme um sich selbst. Während er auf den Boden blickte, fing er langsam und recht still an zu weinen.
"Na, na." machte Bergi und zögerte, dem Jungen tröstend die Hand auf die Schulter zu legen. "Jetzt ist alles wieder gut."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 16.11.2015, 21:55:15
Mit Besorgnis blickte Shira an dem Jungen herunter. "Wo hast du diese Verletzungen her? Waren dies die Ghoule? Und vor allem wann hast du dich verletzt?"
Ihre Ruhe war mit einem Mal verflogen. Wenn er sich hier angesteck hatte, mussten sie schnell handeln.

"Oder waren es die Kobolde gewesen?" Bei diesem Thema musste sie vorsichtig vorgehen, um ihn nicht gleich wieder zu verjagen, wenn er die Kobolde im nächsten Raum sah.

"Und weißt du etwas von deinen Freunden, wohin sie verschleppt wurden?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 17.11.2015, 09:10:59
Während sich Shira um Informationen bemühte, näherte sich Gerion langsam dem jungen. Dabei nahm ein seine Heilertasche in die Hand, holte eine Rolle Verbandstoff heraus und zeigte sie dem Jungen und deutete dabei auf sein Bein. "Lass mich deine Wunde sehen." Wenn der Junge nicht zurück wich, dann untersuchte er die Wunde und schaute nach Kratz- oder Bissspuren oder nach Vergiftungen, von dem Was die Ghoule verbreiteten. Falls der Junge sich allerdings nicht berühren ließ, würde er warten und Shira einen Blick zuwerfen, dass sie ihn unterstützen möge, den Jungen zu beruhigen.[1]
 1. Heilkunde 18
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 17.11.2015, 19:54:36
Während die Anderen sich um das Kind kümmerten überwachte Theudis den Eingang, durch den sie gekommen waren, nicht das ihnen jemand in den Rücken fiel. Abgesehen davon, dass er keine Ahnung hatte wie man mit Kindern umgehen sollte. Er versuchte es zu vermeiden zu der Leichen von Wiliam hinüber zu gucken. Er war sich seiner Gefühle nicht sicher und wollte sein Gesicht nicht vor den Fremden verlieren.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 21.11.2015, 19:45:52
Nachdem Gerion sich um die Wunden gekümmert und keinerlei Hinweise auf einen Ghoulbiss gefunden hat, mahnte Shira erneut zur Eile. "Lasst uns von diesem widerlichen Ort verschwinden. Hier möchte ich mich keine Minute länger aufhalten als nötig."

Sie warf einen Blick auf die sorgsam bei Seite geräumten Überreste der früheren Begleiter von Theudis und Finlay. Was mochte in den beiden im Moment vorgehen. Sie hatte zwar auch schon einige Tote in ihrem noch jungen Leben gesehen, aber Freunde zu verlieren, war doch noch einmal etwas anderes. Und noch dazu abgenagt von diesen Bestien. Erneut kochte die Wut in ihr hoch. "Ich muss hier raus! Lasst uns sehen, ob in den beiden Räumen davor sich auch noch eines der Kinder versteckt."

Und wie sie es in der letzten Zeit gewohnt war, ging sie voran, vorsichtig auf alles zu achten, was wie eine Falle aussehen konnte. Der Baumeister dieser Höhle hatte nur zu deutlich gezeigt, wozu er in der Lage war. Sie mussten hier einfach mit allem rechnen.

Als Bergi neben ihr auftauchte fragte sie ihn mit gedämpfter Stimme, so dass der Junge weiter hinten nichts mitbekam: "Was machen wir mit dem Jungen? Egal ob wir ihn mit nach unten nehem oder hier oben lassen, es ist verdammt gefährlich für ihn. Dort unten werden wir vermutlich alle in einen heißen Kampf verwickelt sein und niemand kann aufpassen, dass ihm nichts passiert. Und hier oben habe ich ein noch schlechteres Gefühl. Denk nur an die Vargouillen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 21.11.2015, 20:28:31
Während Shira, die Sultana der Tapferkeit, mutig voran ging, ging der Geschichtenerzähler neben dem Jungen einher und verwickelte diesen in ein Gespräch, da er ihn einerseits von den Schrecken diese finsteren Ortes ablenken wollte und andererseits sichergehen wollte das dieses Kind auch tatsächlich eines der Kinder war die sie suchten.
"Meine junger Freund verzeih meinen Kameraden, die alle die überfürsorglichen Mütter und Väter der Vorsicht sind, doch wir haben lang und weit nach euch gesucht und unsere Herzen, die vor kurzem voller Sorge waren, sind nun mit überschwänglicher Freude erfüllt. Doch sag wie genau seid ihr hier her gekommen, was hat euch in diese dunkle Grube verschlagen? Auch wenn dieser Unwürdige hier ein getreuer Anhänger des Gottes der Abenteurer ist, kann ich euren Weg nicht ganz nachvollziehen, würdest du diesem unersättlichen Vater der Neugier eure Geschichte anvertrauen?"[1]

Während der Geschichtenerzähler dies sagte lag ein tröstendes Lächeln auf seinem Gesicht und er klopfte dem jungen Savram beruhigend auf die Schulter.

"Mein junger Freund, kannst du ein Geheimnis für dich behalten, so will ich dir auch einen Teil unseres Abenteuers offenbaren, welches dieser Geschichtenerzähler mit den aufrichtigen Söhnen und Töchtern der Tapferkeit bestritten hat?"
Diese Worte die das Lächeln auf dem Gesicht des Keleshiten nicht veränderten, jedoch dessen Augen listig aufblitzen ließen.
"Auf unserem Weg in diesen finsteren Hort grausiger Ghoule und finsterer Geister wurden wir ein ums andere Mal von Gestaltwandelern hinters Licht geführt. Gestaltwandeler sind so heimtückisch wie üble Efreet, welche die Fähigkeit mit ihnen teilen ihr Aussehen nach Belieben ändern zu können. Bereits zwei Mal wurden wir von diesen unehrlichen Vätern ausgehungerter Hyänen getäuscht, einmal hat sich eine dieser Kreaturen als Holzfäller getarnt und das andere Mal hatte ein Gestaltwandler die Gestalt eines kleinen Mädchens angenommen."

Man konnte das nachdenkliche Lächeln welches der Sohn der Wüste aufgesetzt hatte und seine gefurchte Stirn selbst in dieser Dunkelheit erkennen als er sich zu Savram umdrehte und vorsichtig fragte:
"Daher, junger Freund, bittet dich dieser Unwürdige tausendfach um Verzeihung. Doch ich muss dich fragen, verrate mir ein Geheimnis das nur der echte Savram wissen kann. Selbst wenn du mich hiernach als misstrauischen Vater eines unhöflichen Kamels bezeichnest werde ich mich nicht beschweren, bitte beantworte mir diese Frage und sei versichert sofern ich immer noch Nasreddin Yahya, Sohn des Anargue, Sohn des Edeshirr, Sohn des Zamayden, Sohn des Huushmad bin werde ich dein Geheimnis nicht verraten."[2]
 1. Diplomacy:
 2. Sense Motive:
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 22.11.2015, 23:42:01
Als die padrona davonstürmte, war Finlay noch von dem Zauber abgelenkt, mit dem er den Raum und seine ehemaligen Gefähren nach magischen Auren absuchte. Ihre Worte hörte er zwar, begriff aber nicht sofort, was sie mit "den beiden Räumen davor" meinte, bis er ihr schließlich folgte und sah, dass sie den Weg zurück wollte, den Finlay, Theudis und die anderen gekommen war—wie sie sich vorhin haarklein von ihm hatte schildern lassen. Etwas pikiert rief er aus:

"Ja, was glaubst du denn! Wir hätten mit fünf Paar Augen ein Kind dort übersehen? Die Zeit sollten wir eigentlich nicht verschwenden, Räume abzusuchen, die bereits abgesucht worden sind. Wer weiß, was der Zwergengeist in der Zeit alles anstellt!"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 23.11.2015, 01:35:18
Nur sehr ungerne ließ sich Savram von Gerion untersuchen. Jedes mal wenn er berührt wurde, zuckte er zusammen - ob nun aus Schmerzen oder Angst war dem Waldläufer nicht ganz klar - aber zumindest ließ er die Untersuchung und Behandlung über sich ergehen. Neben den deutlich sichtbaren Wunden am Bein, hatte der Junge einige Schrammen, blaue Flecken und Kratzer davongetragen. Nichts davon war lebensbedrohlich, sodass nur die Verletzung - die so aussah, als wäre sie durch Krallen verursacht worden - verarztet werden musste. Ein paar Heilpflanzen, ein Verband und etwas Zeit waren alles, was die Wunde zur Heilung benötigen würde.
Auf Shiras Fragen antwortete der Junge während der Behandlung entweder gar nicht oder lediglich mit einem Nicken oder Kopfschüteln. Zumindest fand sie so heraus, dass sowohl die Ghoule, als auch die Kobolde ihn angegriffen und verletzt hatten. Leider wusste er nicht, was mit seinen Freunden passiert war aber Shira erinnerte sich daran, dass Kerdamarrk ihnen gesagt hatte, dass eines der Kinder beim Kettenzwerg war und die anderen Kinder geopfert werden sollten.

Währenddessen hatte sich Finlay von seinen ehemaligen Gefährten verabschieden und zusätzlich den Raum nach magischen Auren absuchen können. Auch wenn er nicht sagen konnte, um was für eine Art von Aura es sich handelte, so war er zumindest sicher, dass einer der Knochen in einem großen Haufen verschiedener Skelette definitiv eine magische Aura ausstrahlte.
Langsam aber sicher kehrte die Gruppe dem Beinhaus wieder den Rücken zu. Bergi wollte mit seiner Laterne wieder vorangehen und wurde dabei von Shira angesprochen. Er strich sich langsam über seinen fülligen Bart und überlegte. "Mmh... Es wäre wohl das Beste, wenn der Junge zurück zu seinem Vater gebracht wird. Das hier ist kein Ort für ein Kind. Überall lauern Gefahren und wenn er mit uns kommt, müssen wir ständig auf ihn aufpassen." Der Zwergengnom schwieg einen Moment. "Ich könnte ihn zurück nach Falkengrund bringen. Es ist ein ungünstiger Zeitpunkt aber wir müssen an das Beste für diesen Jungen denken. Er kann nicht hier bleiben."

Noch immer die Arme um sich geschlungen und sichtlich verängstigt, trappte Savram der Gruppe möglichst unauffällig hinterher. Bisher hatte er Jarrdreg und Kibbo noch nicht gesehen, da sich die beiden Kobolde im Gang versteckten und dank Nasreddin blieb es auch erst einmal dabei. Auch wenn der Mann aus Katapesh viele Fragen stellte und noch mehr erzählte, so waren seine Worte doch nicht schlecht gewählt und sein freundlicher Tonfall, ließ Savram etwas aufwärmen.
"W- wir haben diese b- blöde Mutprobe gemacht. Am Kinderheim haben uns diese... diese Echsen angegriffen und mi- mitgenommen. Selbst Kimi konnte sie nicht aufhalten." Die Augen des Jungen starrten in die Leere. "Sie haben uns hierhin getragen. Da- dann haben die... Ghoule?" Er sah Nasreddin dabei fragend an. "... angegriffen. Ich konnte weglaufen aber..." Savram schniefte und wischte sich über die Augen. Einen Moment lang war er still aber dann fuhrt er fort. "Ich weiß nicht, was mit Mikra, Kimi und Jurin passiert ist. Ihr... ihr habt sie nich gefunden?" In seiner Stimme schwang ein Fünkchen Hoffnung aber auch Angst mit.
Nachdem Nasreddin einen Beweis dafür verlangte, dass Savram der war, für den er sich ausgab, sah der Junge auf den Boden. "Was willst du denn wissen?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 23.11.2015, 13:10:38
Gerion näherte sich Nasreddin und berührte ihn an der Schulter. "Lass es Gut sein, Freund. Der Junge hat genug durchgemacht, als das wir solche Späße mit ihm treiben sollten. Es ist sicher das beste, wenn Bergi und Wilbur ihn nach Hause bringen."

Dann schaute er Savram an. "Und du Junge, du warst sehr tapfer, dein Vater wird stolz auf dich sein. Auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt, du hast es geschafft, das alles hier durchzustehen und das ist das einzige, was von Bedeutung ist. Um die anderen kümmern wir uns, das ist unsere Aufgabe. Geh mit den beiden, sie werden auf dich achten. Und erschrickt nicht, da lungern ein paar der Echsenwesen herum, aber wir haben uns mit ihnen geeinigt und sie werden euch nichts tun. Bleib nur bei Bergi, dem Kerl mit dem großen Helm dort, er wird gut auch dich acht geben."

Dann wartete er einen Moment, bis Bergi und Wilbur sich ein Stück zu Seite begeben hatten und dann sagte er zu den anderen: "Einen haben wir, aber es fehlen noch zu viele. Ich finde, wir sollten schnell den Geiste finden und dann nach unten. Was sagt ihr?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 23.11.2015, 21:36:45
"Da Bergi und Wilbur sich angeboten haben, den Jungen zurück zu bringen, können wir uns um die anderen kümmern. Sollte sich tatsächlich noch einer der Jungen in den anderen beiden Räumen befinden, werden die beiden mit Hilfe des Jungen sicher auf ihn stoßen", fasste die Hexe die Lage zusammen.

"Gerion und Finlay haben recht, wir düfen keine Zeit mehr verschwenden, auch wenn uns zwei wichtige Begleiter im Kampf gegen die Kobolde fehlen werden."

Sie wendete sich zum Abschied an Bergi und Wilbur. "Passt auf euch und den Jungen auf und richtet seinem Vater die besten Grüße aus. Wir werden unser möglichstes tun, auch die anderen Jungen zurückzubringen."
Anschließend hatte sie noch eine Bitte an Wilbur. "Könntest du uns vielleicht noch einige deiner Wurfbomben überlassen, da wir sicher etwas brauchen, um in der Schar der Kobolde für Verwirrung zu sorgen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 24.11.2015, 18:59:55
Nasreddin schenkte Gerion ein verkrampftes Lächeln, zuckte mit den Schultern und schüttelte etwas traurig den Kopf. Gerion, der Waldemann hatte ihn wieder einmal unterbrochen und dies zum wiederholten Mal, auch wenn der Keleshiete der verständnisvolle Sultan der Geduld war, so sah er sich dennoch dazu gezwungen Sarenrae um Unterstützung zu ersuchen:
Gnädige Sarenrae schenke deinem unwürdigen Diener Langmut.

Und so wendete sich der Geschichtenerzähler von Gerion ab um mit Savram das unterbrochene Gespräch wieder aufzunehmen, welches er mit einer tiefen Verbeugung wieder einleitete.
"Ich bitte untertänigst um Verzeihung für meinen Freund Gerion, auch wenn er der wachsame Sohn der Rechtschaffenheit ist, so ist er leider nicht der geduldige Vater der Feinfühligkeit. Auch entschuldige ich mich dafür, falls seine Worte Verwirrung in dir ausgelöst haben, Freund Gerion ist ein Meister der Wildnis und verbringt auch dort die meiste Zeit, fern von anderen, daher können seine Worte mitunter rätselhaft und verworren klingen wie die einer Sphinx."

Als der Geschichtenerzähler sich wieder aufrichtete zierte das übliche Lächeln sein Gesicht und er sagte:
"Die Frage, die dieser Unwürdige dir stellen wollte ist eine der schwersten, aber auch gleichzeitig eine der einfachsten Fragen überhaupt und es ist eine Frage die nur der echte Savram beantworten kann. Was ist der tiefste Schatten der Furcht welcher sich über dein Herz legt und wie lauten deine Hoffnungen und Träume für die Zukunft?"

Der Sohn der Wüste lachte schelmisch als er diese Fragen stellte, er war offenbar sehr zufrieden mit sich, da er solch eine kluge Frage gefunden hatte, dennoch fügte er folgendes hastig hinzu:
"Natürlich würde sich dieser Unwürdige auch darüber freuen, wenn du etwas mehr von dir und deinen Freunden erzählst und dem Dorf aus dem du kommst, den wie dein wacher Geist sicherlich bereits erkannt haben mag komme ich nicht aus diesen Landen und würde mich über alles was du mir erzählen kannst sehr freuen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 26.11.2015, 15:15:18
Nach unten? dachte Finlay bei Gerions Worten entsetzt. Es geht noch weiter runter in diesem Grab? Ich werde ja jetzt schon irre bei dem Gedanken an die Erdmassen über mir!

"Ähm", warf er vorsichtig ein, "sollten die beiden Gno– äh, der Zwerg und der Gnom nicht besser warten, bis wir beim Zwergengeist waren? Falls wir dort das zweite Kind finden, stehen wir sonst wieder vor demselben Problem, dass wir es weder mitnehmen noch alleine lassen können, und noch einmal zwei von uns können wir dann nicht entbehren. Also, ich würde vorschlagen, sie warten mit dem Jungen in sicherer Entfernung, vielleicht im Eingangsbereich, damit sie beim ersten Anzeichen einer Gefahr sofort draußen sind, bis sich einer von uns bei ihnen meldet, entweder mit Kind oder mit Neuigkeiten—oder aber bis eine entsprechende Zeit verstrichen ist und sie nur noch mit dem Schlimmsten rechnen. Wie klingt das?"

Während seiner Rede fingerte Finlay in seiner Hosentasche mit dem magischen Knochen herum, den er aufgehoben hatte. Das war jetzt weniger naiv, als es klang. Immerhin hatte er den Knochen nur mit einem Stofftuch, nicht mit den nackten Fingern angepackt, und auch fest darin eingewickelt. Auch er hatte schon davon gehört, dass Knochen oft in dunklen Ritualen benutzt wurden, und hier in diesem Gewölbe hatten ja wohl einmal die dunklesten Rituale stattgefunden, die man sich vorstellen konnte.[1] Finlay wusste gar nicht so genau, warum er den Knochen mitnahm. Vielleicht würde er ihn später von einem Priester untersuchen lassen, der etwas von dem Thema verstand. Interessierte Finlay sich plötzlich für finstere Rituale, für Untote? Oder suchte er bloß einen Grund, irgendeinen Grund, für ein Gespräch mit einem anderen Priester, auch wenn es keiner desselben Glaubens war und er sich nicht einmal zu erkennen geben durfte. Oder vielleicht ja doch? Ach, er vermisste Bruder Oldroyd. Er hatte noch so viele Fragen.

Mit großem Bedauern hatte Finlay übrigens die vielen gut gearbeiteten Waffen und Rüstzeug der toten Gefährten zurückgelassen. Ha, die in Falkengrund verkaufen, das würde ihn über die Grenze bringen, auch wenn man die Summe durch sieben teilen musste! Aber Finlay war sich durchaus bewusst, dass die Anwesenden ihn dafür mit dem Titel "Leichenfledderer" oder "Grabräuber" oder dergleichen betitulieren würden. Bei den Zigeunern dagegen war es selbstverständlich, dass man den Besitz eines Toten unter den Lebenden verteilte, und zwar gerecht unter allen, ganz nach Bedarf. Man war zum einen einfach zu arm, um es sich leisten zu können, so gute Dinge mit dem Toten zu begraben, zum anderen hatte man ein völlig anderes Verhältnis zu "Besitztum"—es war immer, auch zu Lebzeiten schon, irgendwie alles mehr Gemeinbesitz als Alleinbesitz.

Und so hatte Finlay sich nur einen gut gearbeiteten Dolch[2] geschnappt und am Gürtel—ganz unauffällig—gegen den seinen ausgetauscht. Tobin hätte bestimmt nichts dagegen gehabt.
 1. knowledge (religion) = 14 => Ergebnis (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8058.msg990197#msg990197)
 2. Falls sich ein MW Dolch unter den MW-Waffen befand, von denen der Meister schrieb; sonst änder ich's natürlich noch.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 26.11.2015, 19:14:04
"Ok. Danke für deine... eure Hilfe." erwiderte der Junge Gerion nur knapp und sah danach für einen kurzen Moment zum Rest der Gruppe. Auch wenn ihm gesagt worden war, dass er zu Bergi gehen sollte, kam er kaum einen Meter weit, da ihn daraufhin direkt wieder Nasreddin ansprach. Savram hatte zwar um sein Leben kämpfen und mit anhören müssen, wie die Gefährten Theudis und Finlays gefressen worden waren aber im Angesicht seines Alters, hatte er sich gut unter Kontrolle. Er war zwar etwas wortkarg aber von dem Stottern war schon jetzt nichts mehr geblieben.

(http://i.imgur.com/wL5GXHl.jpg)
"Gerion?" Er sah hinüber zu dem Waldläufer - antwortete aber Nasreddin. "Wieso entschuldigst du dich für ihn? Er hat nichts falsches gemacht. Er hilft mir und meinen Freunden." Der Junge schien ehrlich verwirrt zu sein aber das legte sich, als er anfing, über die nächsten Frage nachzudenken. Seine Stirn legte sich deutlich in Falten aber als er schließlich antwortete, lächelte er zum ersten Mal, seitdem sie den Jungen gefunden hatten. "Ich will ein Magier werden, wie mein Papa. Er hilft den Leuten im Dorf... das will ich auch können." Während der nächsten Worte, wanderte sein Blick wieder gen Boden. Das ist gar nicht so leicht aber ich glaube, am schlimmsten wäre es für mich, wenn meinen Freunden oder Papa etwas passieren würde..." Als Nasreddin dann auch noch verlangte, dass Savram etwas über sein Leben erzählte, blockte er ab. "Muss das jetzt sein? Ich will endlich hier weg. Bitte."

Auf Finlays Vorschlag meldete sich Wilbur direkt zu Wort. "Ja, das klingt nach einem guten Plan." Er kramte etwas in seinem Rucksack herum und stellte einige Gegenstände auf den Boden. Ein großer Teil waren Tränke[1] aber auch allseits bekannte - zumindest für Abenteurer - Fläschchen[2] und auch einige Beutelchen und sogar zwei Steine waren dabei.[3] Außerdem holte der Gnom auch noch einen Sonnenstab aus seiner Tasche und nickte dann der Gruppe zu. "Ich glaube, das könnt ihr bei der Suche nach den Kindern gebrauchen. Bergi und ich passen dann auf Savram auf, während ihr gegen den Untoten Zwerg kämpft. Hmm, wie klingt das, Savram?"
Der Junge blickte kurz zu Nasreddin, der wahrscheinlich mit seinen Fragen noch nicht fertig war aber nickte dann schließlich. "In Ordnung." Bergi rückte währenddessen seine Ausrüstung zu Recht und knurrte bestätigend.
 1. 2x Mittelschwere Wunden heilen, 2x Gift neutralisieren und 2x Rindenhaut
 2. 2x Säure und 3x Alchemistenfeuer
 3. 3x Blitzpulver, 2x Verstrickungsbeutel und 2 Donnersteine
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 26.11.2015, 22:54:54
"Das macht durchaus Sinn", pflichtete Shira dem sonst so vorlauten Finlay bei. "Während wir gegen den Zwerg kämpfen, könnt ihr beide und der Junge ja nochmals die beiden Räume durchstöbern, ob sich nicht doch noch eines der Kinder dort versteckt hat. Wenn der Kampf vorüber ist, treffen wir uns in der Eingangshalle wieder."

Die Hexe drückte die beiden Gnome und wünschte ihnen viel Glück auf dem durchaus nicht ungefährlichen Weg zurück ins Dorf. "Nur für den Fall, dass wir uns nicht wiedersehen oder dass alles etwas schneller gehen muss."

Anschließend wand sie sich nochmals an den Jungen. "Und deinem Vater richtest du die besten Grüße von Shira aus. Ich freue mich schon darauf, wenn wir uns in ein paar Tagen dort unten in eurer Bibliothek wieder sehen werden."

Als Wilbur im Anschluss seine Utensilien für die Gruppe auspackte, griff sich Shira eines der Fläschchen, hielt es gegen das Licht, konnte aber nicht identifizieren, worum es sich handelte[1].
"Wofür ist dies?"[2], fragte sie den Alchemisten.
 1. Spellcraft 12
 2. Gift neutralisieren
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 02.12.2015, 23:23:58
Auch Finlay trat näher und ließ sich von Wilbur erklären, wozu die ganzen Fläschchen und Beutel taugten. Einen Großteil dieser Dinge hatte er sein Lebtag noch nicht in den Händen gehalten, geschweige denn besessen. Ein anderer Teil gefiel ihm auch ganz und gar nicht und er verzog das Gesicht: als nämlich Wilbur auf die Säurefläschchen zeigte und etwas, das "Alchemistenfeuer" hieß. Mit Säure wollte Finlay nichts zu tun haben, mit Feuer noch viel weniger. Aber "Rindenhaut" klang nützlich und er bat um ein Fläschchen davon.

"Und alles, was heilt oder gegen Gift ist, sollten wir auch mitnehmen", sagte er. Von den restlichen Beutelchen[1] würde er sich auch je eins einstecken, wenn der Gnom schon so freigiebig damit war. Alles, was er hier unten nicht brauchte, könnte er später verkaufen.
 1. Also denen unter Punkt 3 im Meisterpost.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 03.12.2015, 23:54:08
Nachdem der Alchemist ihr ausgiebig Rede und Antwort gestanden hatte, griff sie letzendlich zum zwei Mittel zur Ablenkung sowie einem Gegengift, um Vergiftungen zu neutraliseren.[1]

"Vielen Dank, Wilbur! Wir werden deine Utensilien zum Wohle der Kinder einsetzen."

Als sie die Mittel verstaut hatte, holte sie ebenfalls etwas hervor.
"Hier ist noch ein besonderes Salz, welches wir im Versteck des Trolls gefunden haben und welches speziell gegen Geister wirkt. Ich weiß zwar nicht, um welche Art Geisterzwerg es sich handelt, aber wir sollten auf alles vorbereitet sein. Unsere beiden Kobolde haben jedenfalls eine heiden Angst vor diesem Zwerg."
 1. Gift neutralisieren, Blitzpulver, Alchemistenfeuer
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 08.12.2015, 19:11:57
"Oh, also das hier ist..." begann Wilbur seine kleine Unterrichtsstunde. Er war sehr ausgiebig mit Informationen und erzählte jedem - auch denen, die es nicht hören wollten - alles über die Tränke und anderen alchemistischen Erfindungen, die er mitgebracht hatte und jetzt zur Verfügung stellte. Sogar Kibbo und Jarrdreg schauten neugierig herüber - wagten es allerdings nicht, sich zu nähern, um den Jungen nicht zu verschrecken - obwohl sie nichts verstehen konnten. "Bei Torag, jetzt mach aber mal einen Punkt! Wir haben noch was vor!" rief Bergi schließlich, als das Gespräch kein Ende nehmen wollte.
Nachdem alles besprochen war, verabschiedeten sich die beiden kleinen Männer noch. Dieses Mal war es an Bergi, in seinem Rucksack herumzuwühlen und einen Gegenstand daraus herauszuholen. Es war ein zugekorkter Glaskolben, in dem sich eine ölige Substanz befand. "Das haben wir bei dem Troll im Wald gefunden. Magisches Öl. Könnt ihr bei einem Geist bestimmt gut gebrauchen. Macht es gut und passt auf euch auf! Wir sehen uns spätestens in Falkengrund wieder."

Die Gruppe trennte sich also auf. Savram, Wilbur und Bergi blieben zurück, während Shira, Gerion, Nasreddin, Jarrdreg, Kibbo und Finlay und Theudis sich weiter auf die Suche nach den verlorenen Kindern machten. Statt den direkten Weg zu ihrem Ziel - dem Zwergengeist und damit einem Kind, welches diesem zum Geschenk gemacht worden war - zu nehmen, machten sie einen kleinen Abstecher, um sicher zu gehen, dass sie keines der Kinder übersahen.

Sie wandten sich nach Norden und betraten einen Raum[1], welcher der bisher Abartigste von allen war. Die Mitte dieses Raumes nahmen zwei blutüberströmte Steinquader ein. Während sich auf dem Linken nur getrocknetes Blut und andere unaussprechliche Körperinhalte befanden, lag auf dem rechten Steinblock ein offensichtlich toter Kobold. Seine Brust war regelrecht aufgerissen. Gedärme waren über den Stein verteilt und hingen an den Seiten herab. Kibbo und Jarrdreg wandten sich ab. Nur Shira und Wilbur konnten einige geflüsterte Worte verstehen, die sich um einen alten Freund Namens Mekroo handelten.
Einige Rinnen auf dem Boden führten zu einem großen Loch in einer Ecke des Raumes - ein Abfluss. An den Wänden waren ähnliche Rinnen im Boden zu sehen, über denen rostige und mit getrocknetem Blut überzogene Haken hingen. Der Abfluss war mit allerlei Abfall, Überresten und Knochen verstopft und stank bestialisch. Schließlich ging Jarrdreg auf Shira zu und zupfte an ihrer Kleidung. "Jarrdreg und Kibbo keine Hilfe bei Kampf. Bitte erlauben uns, um Tote zu kümmern. Gute Freunde. Wir uns wollen verabschieden." Die Hexe erinnerte sich daran, dass sie in dem Raum mit den vielen Statuen auch eine Koboldleiche gefunden hatten.[2]

Mit oder ohne die beiden Kobolde, es musste weitergehen. Da sich im Schlachthaus kein Kind versteckte, ging es weiter in den nächsten Raum.

Auch der nächste Raum[3] war schmucklos wie die anderen. Ein Opfer des religiösen Fanatismuses der Zwerge, die sonst ihre Werke ausschmückten wie keine anderen Wesen. In der Mitte befand sich ein etwa drei Meter durchmessendes Loch, um das eine Konstruktion herum aufgebaut worden war. Ein kompliziertes System aus dutzenden Seilen, Flaschenzügen und Ketten war mit einer runden Plattform aus Holz verbunden. Offensichtlich handelte es sich hier um einen Aufzug, der tiefer in den Droskarsfelsen und damit in die Koboldhöhlen führte. Irgendwo dort unten wurden, laut dem Koboldschamanen, die anderen beiden Kinder gefangen gehalten um sie anschließend dem König zu opfern.
An der östlichen Wand befand sich ein großes, mehrere Meter durchmessendes Loch. Die Gruppe musste hier durch gehen, um zum Schmiedeschand zu kommen. Der Tunnel, der jetzt weiter durch den Droskarsfelsen führte, hatte überhaupt nichts mit den Gängen und Räumen von vorher gemein. Er ähnelte eher an einen Minenschacht. Die Gänge waren weder gerade, noch verputzt. Sie teilten sich mehrfach und führten dann wieder zusammen, was etwas verwirrend war. Je weiter sie liefen, desto mehr Rauch füllte die Tunnel. Er war schwarz und ätzend, was das Atmen schwer machte. Selbst mit magischem Licht und einer Laterne war hier nichts mehr zu machen. Kaum zwei Meter weit konnte man sehen. Wenn die Decke der Gänge besonders niedrig war, konnte man Abzüge sehen, die aber verstopft zu sein schienen. Ein rotes Glühen konnte die Gruppe hinter einer weiteren Biegung des Ganges in der Ferne erkennen. Knisterndes und loderndes, fressendes Feuer war zu hören, das in regelmäßigen Abständen von Hammerschlägen auf einen Amboss unterbrochen wurde.
 1. Raum 15
 2. Sollte Shira das nicht erlauben, werden Jarrdreg und Kibbo weiter mitkommen. Ansonsten bleiben sie auch hier zurück, bis ihr in die Koboldhöhlen geht.
 3. Raum 17
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 09.12.2015, 23:56:34
"Das magische Waffenöl hatte ich ganz vergessen", bemerkte Shira, als Bergi das Fläschen hervor zog. "Wer noch eine nicht-magische Waffe besitzt, sollte dieses Öl auftragen. Wir können alles an Schlagkraft gegen den Schmiede-Zwerg geprauchen. Auch dieses Geistersalz kann helfen, wenn man es aufträgt und erhitzt.
Wenn wir den Kobolden glauben dürfen, ist der Zwerg eine Art Geist und so gut wie unbezwingbar."

Sie reichte die beiden Utensilien an die anderen weiter.

Im nächsten Raum betrachtete sie sich die beiden Blutquader und die Überreste des Kobolds. Seltsam, sie waren davon ausgegangen, dass die Kobolde hier das Hauptproblem waren, aber die hatten selbst genug zu kämpfen, dass sie überlebten.

Sie holte einen ihrer Zauberstäbe aus dem Ärmel und untersuchte den Quader und alles darauf auf eine magische Ausstrahlung. Dabei wurde sie plötzlich von Jarrdreag am Ärmeld gezogen und unterbrochen. "In Ordnung, gegen den Zwerg könnt ihr uns sowieso kaum helfen. Es wäre allerdings praktisch, wenn ihr die Kobolde etwas beruhigen könnt, bis wir vom Zwerg zurück sind." Sie teilte den anderen das Anliegen der beiden Kobold mit.

Im letzten Raum blickte die Hexe interessiert in die große Öffnung. "Das wird im warsten Sinne eine heiße Angelegenheit.Aber zuminest scheinen wir richtig zu liegen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 10.12.2015, 10:37:42
Gerion nickte Bergi zu, als er ihnen die Utensilien übergab und dann los zog. Als die Kobolde sich absetzten war er nicht böse, sie wären bei dem Geist eh nur im Weg gewesen.

Und dann war es soweit, sie näherten sich dem Weg zur Höhle und Gerion hielt noch kurz inne und sagte zu den Kameraden: "Wir sollten uns einen Plan überlegen, wie wir da drinnen kämpfen, dieser Gegner ist eine wirkliche Gefahr. Ich habe eine magische Waffe und werde Öl oder Salz gerne für die zweite verwenden. Die schützende Magie wirkt noch, so dass ich nach vorne gehen kann. Aber muss ich etwas beachten, irgend welche Magie, der ich aus dem Weg gehen soll oder etwas anderes? Und wird jemand mit mir nach vorne gehen und den Geist direkt angreifen?" Als er an den Geist dachte konnte er wieder die Überreste der Kälte spüren, die immer noch tief in seinem Körper steckte. Dieser Gegner machte ihm sorgen, beinahe sogar ein bisschen Angst - und das gefiel ihm nicht. Er hoffte, ihm nicht alleine im direkten Kampf gegenüberstehen zu müssen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 10.12.2015, 23:54:28
"Nimm dir was du brauchst. Ich kann mich auch gut ohne Waffen wehren", antwortete Shira und streute ihm das Salz vorsichtig auf die zweite Axt. "und lass es mit der Fackel schmelzen."

"Bevor du aber wie ein Derwisch auf den Kettenzwerg zuspringst und er seinen Hammer oder ein seine Axt in dir versenkt, solltest du uns den Vortritt lassen. Mit meinen Zaubersprüchen kann ich ihn vielleicht schon vorher stoppen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 11.12.2015, 11:12:39
"Wenn man zuschlägt schlägt man schnell und hart. Ihr habt Zeit für einen Zauber bevor ich reingehe. Ansonsten verschwenden wir Ressourcen.", erklärte er den Anderen. Dies war Krieg, dies ist sein Metier. Schnell rein, hart zuschlagen, schnell raus. Diese Taktik hat ihn bisher am Leben gehalten, es gibt also keinen Grund sie zu ändern.

"Sobald ich im Nahkampf bin werde ich versuchen euch nicht die Sicht zu nehmen. Versucht mich einfach nicht zu treffen."
Er zog seinen Zweihänder und versichterte sich, dass die Klinge scharf indem er kurz mit dem Daumen über die Schneide fuhr. Es gab keinen Grund anderes anzunehmen, aber man wurde im Krieg nicht alt, wenn man nur annahm und nicht überprüfte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 11.12.2015, 11:51:29
"Ich habe noch eine glückliche Kugel, die würde ich gern loswerden, bevor ihr alle im Weg steht", sagte Finlay, wobei er besonders Gerion und Theudis anblickte. "Ansonsten gilt, was für Ghoule galt, für Geister gleich mal doppelt: mit Magie ist ihnen schwer beizukommen! Nicht nur geistlos sondern auch körperlos, da kann nur die heilige Macht eines Priesters oder die reine Magie eines Magiers ihnen was anhaben[1], alles andere geht durch sie hindurch. Natürlich auch alle Waffen, selbst magische Waffen, obwohl deren Magie ihnen wenigstens schadet. Also, ich nehme gern was von dem Öl."

Finlay zog seinen Rapier, nahm das Öl, das Shira ihm reichte, und mithilfe eines Lederlappens ölte er die schmale Klinge gründlich ein, bevor er das Fläschchen zurückgab.

Dann kramte er noch einmal in seinem Gedächtnis, was er über Geister wusste.[2] Irgendwas mit Unrecht geschehen, von Rachegedanken getrieben, aber erlösen könne man sie. Deshalb hatte Bruder Oldroyd sich auch mit ihnen befasst. Der Untote, den er erlöst hatte, damit dessen Geliebte ihm in den Tod statt in den Untod folgen konnte, war zwar kein Geist gewesen, aber das Erlebnis war Oldroyd so nahe gegangen, dass er Jahre später noch über Untote recherchiert hatte, also welche von ihnen man erlösen konnte und wie genau. Das hieß natürlich noch nicht, dass Finlay alles wusste, was der gute Bruder zusammengetragen hatte. Hatte er überhaupt alle persönlichen Aufzeichnungen seines Mentors mitgenommen, als er Pferd und Wagen verkaufen musste, oder hatten sie deren neuem Besitzer in der Nacht darauf zum Feueranzünden gedient? Dazu würde Finlay in den Tiefen seines Rucksacks stöbern müssen, ob sich nicht ein paar Seiten oder ein Notizbuch dort fänden.

"Also, man kann Geister irgendwie erlösen, habe ich gehört, wenn man nämlich herausfindet, weshalb sie zum Geist wurden—irgendein Unrecht ist ihnen geschehen—und die Sache dann klärt oder behebt. Aber dazu werden wir wohl kaum Gelegenheit finden. Wenn wir ihn mit Waffen bekämpfen, erholt er sich in kurzer Zeit wieder. Aber es sollte reichen, dass wir an ihm vorbeikommen, hin und zurück. Außer, wir brauchen für den Rückweg mehrere Tage."

Er überlegte noch einmal, ob ihm nicht noch etwas nützlicheres einfiel.

"Heiliges Wasser habt ihr nicht zufällig dabei?"

Das wünschte er sich jetzt wirklich herbei: heiliges Wasser. Selber herstellen? Natürlich wusste er, wie das geht, hatte es oft genug geübt. Im Wagen standen bestimmt noch ein paar Fläschchen herum. Das dumme an der Sache war, dass man sehr teure Zutaten dazu brauchte. Finlay verstand nicht recht, warum. Konnten die Götter ihren Segen nicht etwas preiswerter herabsenden, wenn schon einer ihrer Anhänger sich traute, gegen Untote ins Feld zu ziehen?
 1. gemeint ist force; Geister sind immun gegen ALLES außer force und holy energy; channel energy und force macht also normalen Schaden
 2. Knowledge (religion) = 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg991831#msg991831); ich habe mal das bekannteste geschrieben und auch nur vage formuliert.
@ Meister: weiß Finlay noch mehr?
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 11.12.2015, 12:38:02
Gerion hörte allen aufmerksam zu und war froh, dass Theudis mit ihm gehen würde. Als alle geendet hatten sagte er knapp. "Mir ist egal, ob der Geist irgendwann wiederkommt, darum können sich die Zwerge Falkengrunds kümmern. Wir müssen das Kind retten und hier wieder heil heraus kommen. Gut, dann los jetzt. Schleichen wir uns durch den Dampf an bis wir den Raum mit dem Geiste sehen können, ihr macht eure Zauber und dann legen Theudis und ich los." Damit machte er sich bereit, in den Kampf zu ziehen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 11.12.2015, 15:24:23
Der Sohn der Wüste betrachtete seine Kameraden voller Sorge, als diese sich auf dem Weg machten um sich dem grausigem Geist, der Zwerge, entgegen zu stellen. Würden sie siegreich sein und falls nicht würden es Bergi, Willbur und er es schaffen die restlichen Kinder zu befreien?

Die Antwort auf diese Frage wollte der Geschichtenerzähler nicht hören, denn es war genau die Art von Antwort welche er von der grausamen Herrin des Schicksals und der heimtückischen Herrin des Glücks gewohnt war, er konnte bereits ihr Gelächter hören.

Bei Sarenrae der gnädigen Göttin, bitte lass es nicht zu das meine Gefährten in diesem Kampf scheitern, anders als dein unwürdiger Diener, welcher der furchtsame Sohn einer Wüstenmaus ist, sind die meisten meiner Gefährten, die Mütter und Väter der Rechtschaffenheit welche Licht in die Finsternis tragen wollen, oder zumindest starke Krieger und unbeugsame Söhne der Tapferkeit, ihr Scheitern wäre der Tod der übrigen Kinder.

"Mein junger Freund Savram, macht euch keine unnötigen sorgen, ihr habt die Stärke meiner Begleiter mit eigenen Augen gesehen und könnt ihren Mut bezeugen, sie werden nichts unversucht lassen eure Freunde zu befreien. Und ihr selbst seid auch sicher, so sicher wie in der Schatzkammer eines Sultans, den ihr steht unterm dem Schutz des Zwerges Bergi einem mächtigem Streiter für die Gerechtigkeit, der so standhaft und ausdauernd ist wie ewigen Pyramiden im fernen Osirion."
Auch wenn Nasreddin zweifel und furcht verspürte und Sorge um seine Freunde, so konnte er es nicht zulassen das diese Sorge und Furcht nach außen drangen, nicht wegen Bergi oder Willbur welche zweifelsohne mutiger waren als er, sondern wegen dem jungen Savram.

"Was euren Wunsch betrifft ein mächtiger Magier zu werden wie euer Vater, das ist nur allzu verständlich, doch sollte sich ein Junger Geist nicht von den tausenden und eine Möglichkeiten die euch offen stehen abschotten. Ihr könnt natürlich Magier werden wie euer Vater, aber genauso gut könntet ihr eine Hexe werden wie Shira, die heldenhafte Sultanina der Magie welche hier hinabgestiegen ist um euch und eure Freunde zu befreien."
Und so versuchte der Geschichtenerzähler sein Möglichstes um den Jungen und sich selbst abzulenken, von der Gefahr die sie alle umgab, wie der schwere Rauch in einem keleshitischen Haus der Träume.[1]
_______________________________________________________________________________________

Doch während Nasreddin all dies sagte und tat, fragte er sich in den dunkelsten Abgründen seines Herzens ob es tatsächlich das Richtige war, oder ob seine bewegründe anders waren als die von Willbur und Bergi welche aus Pflichtgefühl handelten, ob er nicht Savram nur als Ausrede benutzte um seine wahren bewegründe zu verbergen. Denn Nasreddin verspürte blanke Angst und mit jedem grausigen Raum welchen sie entdeckten, kam zu seiner Angst pures Entsetzen hinzu.

Würde es so enden, würde Nasreddin seine Gefährten im stichlasen wie der feige Sohn einer verräterischen Hyäne, war die Freundschaft des Geschichtenerzählers tatsächlich nur so wenig Wert?
Bei Sarenrae, der gnädigen Göttin, was soll dieser Unwürdige bloß tun, der es nicht mehr wagt seine Worte an Cayden Cailean zu richten, dieser Unwürdige, der seinen Gott, seine Ahnen und seine Freunde enttäuscht hat. Würde die Anwesenheit, des Schwächsten der Gefährten tatsächlich etwas nutzen, würde er seine Freunde nicht nur behindern, oder war es wieder die Furcht die von seinem Herzen besitz ergriff?

Bei Cayden Cailean, dem Gott der Abenteuer, selbst wenn dieser Unwürdige nur das furchtsame Herz eines Hasen besitzt, so war er immer noch ein Streiter für das Gute und hier um die Kinder zu Retten. Selbst wenn er Nutzlos im Kampf ist, so ist selbst der sinnloseste Weg nicht vergebens.

Ungeachtet ob Nasreddin Yahya, Sohn des Anargue, Sohn des Edeshirr, Sohn des Zamayden, Sohn des Huushmad nun ein Mann der Tat war, oder schlicht und einfach der blinde Vater der Unvernunft, wenn er jetzt nicht Handelte wäre Nasreddin nicht mehr Nasreddin. Und so entschuldigte sich der Geschichtenerzähler bei Willbur und Bergi, verabschiedete sich von Savram und eilte seinen Freunden hinterher.
 1. Diplomacy: 25
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 26.12.2015, 02:26:45
Nachdem Nasreddin zur Gruppe zurückgekehrt war und es Bergi und Wilbur überlassen hatte, über den jungen Savram zu wachen, bereiteten sich alle auf den bevorstehenden Kampf vor. Vorsichtig wurden die Waffen mit einem körnigen, grauen Pulver - dem Geistsalz - bestrichen und anschließend über einer brennenden Fackel so lange erwärmt, bis das Pulver einen kaum wahrnehmbaren Überzug auf den Klingen gebildet hatte. Anschließend wurden die selben Klingen noch mit dem magischen Öl aus dem Glaskolben bestrichen, der noch am gestrigen Tag im Besitz eines Ogers gewesen war.
Nachdem etwaige Zauber gesprochen oder Tränke getrunken und die Taktik besprochen worden war, war es an der Zeit, sich dem Schmiedeschand zu stellen. Laut dem Koboldschamanen befand sich eines der Kinder in der Gewalt dieses Monsters und niemand wusste, was der untote Zwerg mit ihm anstellen würde. Es war also angeraten, sich zu beeilen und die Augen nach dem Kind offen zu halten. 

Ihr Weg führte die Gruppe ein weiteres Mal durch das Loch an der Wand und durch den unbearbeiteten, mit beißendem Rauch gefüllten Gang. Schon aus der Ferne drangen die bereits bekannten Geräusche einer Schmiede - knisterndes Feuer und Hammerschläge auf einen Amboss - an die Ohren der Abenteurer. Doch jetzt folgten sie dem Gang weiter und gingen geradewegs auf das rote Glühen in der Ferne zu.
Sie betraten eine Höhle, die zu einer riesigen Schmiede umfunktioniert worden war. Der heiße Rauch löste sich zwar auch hier nicht komplett auf aber fand anscheinend zumindest einen Weg hinaus und so besserte sich die Sicht der Abenteurer und erlaubte so einen schnellen Blick auf ihre Umgebung. Die gegenüberliegende Wand wurde fast vollständig von einer massiven und gewaltigen Esse eingenommen, die der Ursprung des knisternden Feuers und des Rauches war. Wenige Meter davor stand ein mächtiger Amboss mitten im Raum. Er war umgeben von Hämmern, Zangen und anderen Werkzeugen. Überall hingen Ketten in verschiedenen Größen - selbst von der Decke.

Vor dem Amboss stand ein Wesen, welches definitiv körperlich war aber bei dem es sich nichtsdestotrotz um den Schmiedeschand handeln musste. Schon aus der Ferne drang der Geruch nach geschmolzenem Stahl, verbrannten Haaren und fauligem Fleisch an die Gruppe heran, der das Wesen wie eine unsichtbare Wolke zu umgeben schien.
Auch wenn es die Größe - wenn auch viel breiter und massiver - eines Zwerges hatte war von diesem Körper nicht mehr viel zu sehen. Dutzende, rotglühende Ketten, halb geschmolzener Stacheldraht und riesige Stahlhaken waren an und in dem toten Fleisch dieses Untoten befestigt und bildeten so einen makaberen Körper aus Stahl. Nur hier und da konnte man den verbrannten, ehemaligen Körper dieses Zwerges zwischen dicken Schichten Stahlketten erkennen.
Noch bevor irgendjemand die Situation auch nur halbwegs verarbeitet oder begriffen hatte, drehte sich der Schmiedeschand um.
Die vielen schweren Ketten und Haken klirrten dabei und laut hallten diese Geräusche durch die Schmiede. Das Gesicht des untoten Zwerges war von Wahnsinn und Tod zerfressen. Zwei kleine, kohlschwarze Augen blickten die Gruppe aus tiefen Augenhöhlen an. Was von dem Gesicht noch übrig geblieben war, wurde durch Haken und Ketten in die richtige Position gezogen und dort unter Spannung gehalten. Dicker, schwarzer Rauch, der wie aus dem Nichts an der Stelle entstand, an der früher einmal der Stolz eines jeden Zwerges gehangen hätte, umgab den Kopf des Schmiedeschandes.

Als wäre das noch nicht genug, erspähte die Gruppe auch eines der Kinder. Es war ein Junge - etwas größer und dicker als Savram - der geknebelt und mit langen Kette gefesselt vor dem Amboss lag. Er bewegte sich kaum. Selbst das ungeschulte Auge mochte erkennen, dass er vermutlich zu viel Rauch eingeatmet hatte und schnell hier rausgebracht werden musste.

(http://i.imgur.com/SS0gcdP.jpg)

Der Schmiedeschand hob seinen schwarzen Kriegshammer und machte sich bereit für den Kampf. Ein Flüstern, nicht viel mehr als ein Windhauch, ging durch die kleine Höhle. "Mehr Seelen für Droskars Esse... auf das ich endlich erlöst werde..." Wie auf einen ausgesprochenen Befehl, fingen einige der lose herabhängende Ketten, die den Körper des Schmiedeschandes bildeten, an sich wie Schlangen zu bewegen.


Hier geht es zum Kampf... (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8078.msg992786#msg992786)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 04.01.2016, 02:08:45
Jurin in Not - Runde 1

"In Falkengrund im Gauklerlager habe ich noch eine Geistergeschichte gehört", sagte Finlay, als man sich langsam zum Tunnel vorwagte. "Gerade hier über den Schmiedeschand, wird er wohl genannt. Er hat seinen Gott enttäuscht und muss so lange hier unten bleiben, bis er ihm eine Seelenkette geschmiedet hat. Eine Kette aus Seelen, nehme ich mal an. Jedenfalls, um hier Hammer und Amboss zu benutzen, kann er eine feste Gestalt annehmen."

Finlay wurde ein wenig blass bei der Erzählung. "Wieviel davon stimmt, weiß ich nicht. Ein alter Mann hat's den Kindern am Lagerfeuer erzählt und ich habe so recht genau gar nicht zugehört." Weil sein Herz sich in der Brust verkrampft hatte vor Sehnsucht, vor lauter Neid... weil es in den Ohren gerauscht und pulsiert hatte... ganz so wie jetzt, wenn auch der Grund ein anderer war.

Sei keine Memme, Finlay verbat er sich. Lass nicht schon wieder ein Kind im Stich!

So schlich er mit Theudis und Gerion vor, während Nasreddin und die padrona nachfolgten. Seine Schleuder hielt er so fest in der Linken, dass die Knöcheln weiß hervortraten.

Doch so sehr er sich gegen den Anblick des untoten Feindes zu wappnen versuchte, bekam er doch, als er sich durch die letzte Engstelle des Tunnels gequetscht hatte und die verrauchte Esse betrat, beim Anblick des kettenbehangenen Monstrums einen Riesenschreck, der ihn aufkeuchen ließ. Darauf musste er husten, denn der Rauch brannte ihm ganz fürchterlich in Brust und Kehle, und darüber ging sein Angriff hoffnungslos ins Leere.

Oh weh, und der Junge atmet dieses ätzende Gift schon wer weiß wie lange ein, wie dreckig muss es ihm gehen.

Finlay sprang also hinter Theudis und Gerion vorbei und um den Jungen herum—einen Schritt weiter und man hätte sagen können, er werfe sich heldenhaft zwischen diesen und das Ungetüm (er zog auch den Rapier dabei)—doch blieb er statt dessen beim Jungen, bereit ihn zu heilen, wenn die Kameraden ihm darin nicht zuvorkämen.


In der Schmiede des Seelenzwergs war es sehr rauchig und der Junge, der vor ihnen in Ketten lag, hatte diesen ätzenden Qualm die ganze Zeit schon eingeatmet. Eile war geboten, sonst würde er ersticken.

Doch davor mussten sie noch dieses Monstrum aus Ketten erledigen. Doch wie nur? Dies war ein Untoter, ihre Sprüche würden bei ihm nicht viel Wirkung zeigen.

Kurzerhand lud sie ihre leichte Armbrust und schoss einen Pfeil auf den Zwerg, der auch geradewegs sein Ziel fand.

Allerdings wurde der Bolzen schon nach wenigen Sekunden einfach so aus dem Fleisch des Schmiedeschandes gedrückt. Übrig blieb keinerlei Wunde.

Gerion erschauderte, als er die Kreatur das erste Mal erblickte. Es dauerte einen Wimpernschlag, bis er sich von diesem Anblick erholte. Sie mussten das Kind retten und daher würden sie die Kreatur besiegen. Als Gerion sah, dass Shira keinen Zauber benutzte, war klar, dass ihre Magie hier nichts taugte. Also musste er ran. Hier würde er seine ganzes Geschick im Kampf benötigen also konzentrierte er sich schnell auf die Kreatur und ließ sie nicht mehr aus den Augen. Alles andere trat in den Hintergrund, nur das Wesen, seine Axt und er waren im Visier. "Wir erlösen dich, Kreatur!" rief er und trat dann mit 2 Schritten heran und seine Axt führ auf das Monstrum hernieder, aber die Axt glitt einfach an den Ketten ab.

Unbeeindruckt von den bisherigen Angriffen, blieb der Schmiedeschand einfach neben seinem Amboss stehen. Fast schien es so, als wäre er zu einer Salzsäule erstarrt aber dann konnte man sehen, wie er immer dicker wurde und sich sein Gesicht aufblähte. Kurz darauf öffnete der untote Schmied seinen Mund und stieß eine Wolke aus dichtem, schwarzem Ruß, Rauch und Funken auf die Gruppe. Lediglich Gerion wurde davon nicht erfasst.
Der Junge, der sich vorher schon kaum bewegt hatte, schrie plötzlich auf, als Hitze und Funken ihn trafen und versuchte sich dabei schwach zu wehren. Im letzten Moment konnte Finlay sich über den Jungen werfen, um ihn vor dem Angriff zu schützen. Trotz des Schutzes, bewegte sich der Junge nicht und schreite auch nicht mehr. War er ohnmächtig oder sogar noch stärker verletzt, als anfangs angenommen?
Eine genauere Untersuchung war jetzt allerdings nicht möglich, denn es fehlte die Zeit dafür. Außerdem konnte man aufgrund der dichten, heißen Rußwolke kaum etwas sehen. Wenn der Junge noch leben sollte, dann musste er augenblicklich aus dieser Schmiede gebracht und stabilisiert werden.
Neben dem Knistern der Funken war wieder die geisterhafte Stimme des Schmiedes im Raum zu hören. "Tot oder lebendig, es ist gleich... Eure Seelen vervollständigen meine Kette und befreien mich... endlich... frei..."


Theudis Muskeln pumpen und trotz seiner aktuellen Blindheit bewegt er sich in Richtung des Zwerges. Obwohl seine Chancen niedrig stehen ihren Widersacher zu treffen versucht es der Söldner. Doch ein metallischer Ton zeigt ihm, dass er den Amboss getroffen hat und nicht den Schmied.

Auch Nasreddins Augen waren vor Schrecken geweitet als er den Schmiedeschand sah.
Der Geschichtenerzähler wäre beinahe für den Rauch dankbar gewesen, welche einen klaren Blick auf das Monstrum verhinderten, würde dieser nicht so sehr in seinen Augen brennen und kaum hatte er den Raum betreten wurde er sogleich von dem feurigen Atem des Untoten empfangen.

Doch anstatt das Monstrum direkt anzugreifen, blieb der Keleshite stehen, zeigte auf das Ungetüm und rief mit lauter Stimme: "Bei Sarenrae, dieses Monstrum hat keinen Platz auf dieser Welt!"

Nasreddin konnte es nicht sehen aber bei der Erwähnung der Göttin des Lichts, der Sonne und der Heilung, wich der Schmiedeschand einen kleinen Schritt zurück und ließ seinen schwarzen Kriegshammer ein Stück weit sinken.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 10.01.2016, 00:35:24
Jurin in Not - Runde 2

Als sich Nasreddin an Gerion und der Höhlenwand vorbeiquetschte, um aus der heißen Rußwolke herauszukommen, zuckte eine der Ketten wie eine lebendige Schlange um den Schmiedeschand herum und traf den Barden hart an der Seite. Glühendheiße Widerhaken fraßen sich in die Hüfte des Keleshiten - ließen ihn dann, als er außer Reichweite war aber wieder los. Das Gewand des Mannes fing an sich vor Blut rot zu verfärben.

Obwohl der Hexe auf Grund des beißenden und stechenden Qualms sehr unwohl war und sie dies auch merklich durch Verbrennungen auf der Haut zu spüren bekam, musste sie dringend den Jungen retten. Sie konnte ihn zwar nicht richtig sehen, aber eben war er noch kurz vor ihr gewesen. Sie tastete sich einen Schritt an der Wand entlang, als der Junge wieder in ihr Blickfeld geriet. Sofort zog sie ihren Zauberstab aus dem Ärmel und tippte das bewustlos vor ihr liegende Kind an. "Curare!"
Ebenso bemerkte sie Finlay und rief ihm zu: "Lass uns den Jungen hinter den Ambos ziehen, dort ist er vielleicht etwas geschützter und wir laufen weniger Gefahr, dass er im Kampf getroffen wird."

Auch der Kater blieb von den Geschehnissen nicht unbeeindruckt. Als der die Wolke auf sich zukommen sah, zog er sich weiter zurück.

Nachdem Shira den Jungen mit heilender Magie erfüllt hatte, fing dieser reflexartig an, tief einzuatmen und sofort wieder zu husten. Nun öffnete er auch wieder die Augen aber da er nichts sehen konnte und gefesselt war, blieb ihm nichts anderes übrig, als alles über sich ergehen zu lassen.

Sein erster Angriff war nicht erfolgreich gewesen, aber er war durch Glück nicht in den Funkenregen gelangt und nun war auch Theudis da, so dass sie beide effektiv würden kämpfen können. Also brachte er sich in eine gute Position und griff erneut mit all seiner Kraft und Erfahrung an. Wenn er Shira richtig verstanden hatte, würde das Salz seine zweite Axt nur einmal verbessern, diese Chance wollte er nutzen.

Beide Axthiebe fraßen sich durch einige dünne Kettenglieder und trafen daraufhin auf das tote Fleisch des Schmiedeschandes. Ob der untote Schmied überhaupt noch Schmerzen empfinden konnte war fraglich - bis auf ein kurzes Grunzen und schwarzen Rauch, der aus der Wunde trat, konnte Gerion nichts bemerken.

Finlay ist der erste, der sich unter dem Funkenregen wegduckt. Feuer! Lebendig zu verbrennen! Vor nichts hat er eine panischere Angst. Und doch wirft er sich schützend über den Jungen, will ihm die Flammen ersparen, die auf seinen eigenen Leib prasseln. War das überhaupt Mut? Oder Zufall, ein reiner Reflex, da er dem Jungen eh schon zugewandt war, dieser eh in Fluchtrichtung kauerte? Die Frage stell ich mir später, jetzt muss der Junge erst einmal hier raus! Verflixt, man sieht hier ja nicht einmal die Hand vor den eigenen Augen!

"O teño!" rief er. Vor lauter Aufregung hatte er in seine Muttersprache gewechselt, ohne es zu bemerken.

Den bewusstlosen Jungen in den Armen rappelte er sich auf und stolperte den Weg zurück, den er soeben er gekommen war. Sein Rapier hatte er aus den Händen verloren. Verdammt, war der Kerl schwer!

Wohlgenährt, aber die Ketten wiegen bestimmt auch noch mal die Hälfte. Hört die Rauchwolke denn niemals auf? Au, verflixt, das war die Felssäule, an der ich mich vorhin vorbeigedrückt habe, wie weit denn noch? Spür ich da nicht einen Luftzug? Ich kann nicht mehr, er rutscht mir aus dem Arm!

Doch dann brach Finlay endlich aus der Wolke hervor und sah wieder normal. Also vor allem war es dunkel. Nur die Wand wenige Schritte vor ihm war erhellt durch die Fackeln der beiden zurückgebliebenen Kameraden.

"Wilbur!" rief er hustend und krächzend: er hatte zuviel Rauch und Asche eingeatmet. "Oder..." Verflixt, er hatte den Namen vergessen. "Oder der Zwerg! Einer von euch hierher!" Ob sie ihn gehört hatten? Doch er musste sich erst einmal um den Jungen kümmern. Die Ketten, waren das normale Ketten oder waren sie für seinen Zustand verantwortlich? Saßen sie irgendwo zu eng, dass sie ihm die Luft abschnürten oder fügten sie ihm vielleicht gar magischen Schaden zu?

"Naderi hilf", murmelte er, den Jungen noch immer im Arm. "Naderi, oh bitte, lass mich nicht zu spät sein!"

Ich hätte mich sofort um ihn kümmern sollen, nicht erst angreifen. Dumm, dumm, dumm!

Und weil er sich solche Gedanken machte, und überhaupt der plötzlichen Verantwortung nicht gewachsen (wann war er das je gewesen?), weil die Angst ihm im Nacken saß, war er beim Zaubern zu hastig, ließ die heilende Energie, mit der seine Göttin ihn erfüllte, viel zu früh auf den Jungen übergehen, vergeudete das meiste, wie jemand, der beim unachtsamen Wassereinschenken die Hälfte neben den Krug goss.

"Ich bin hier!" rief der Gnom und kam geradewegs auf Finlay zugestolpert, da ihn seine kleinen Beine nicht so schnell tragen konnten, wie er eigentlich rennen wollte. Auch Bergi war zur Stelle und sogar Savram lugte aus dem Nachbarraum hervor. Allen Drei war der Schrecken deutlich anzusehen, als sie den Jungen sahen.
Das Finlay offensichtlich heilende Kräfte besaß, kommentierte lediglich Bergi mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem tiefen, schwer einzuordnenden Brummen.
"Jurin! Das ist Jurin!" rief Savram und kniete sich sofort neben den etwas dicklicheren Jungen, um sich um ihn zu kümmern. Wilbur kramte währenddessen in seinem Rucksack herum und fing an, die Inhalte einiger kleiner Fläschchen zusammenzumischen.
"Halt still!" rief Bergi und ließ daraufhin seine Axt zielgenau auf die Ketten niederfahren. Jurin selbst schien es durch die heilende Magie schon besser zu gehen. Er war geschockt und sagte kein Wort aber das Savram bei ihm war, beruhigte ihn ganz offensichtlich.

Schon als Gerion seine Äxte aus dem toten Fleisch des Schmiedeschandes herauszog, konnte er beobachten, wie sich die vollkommen blutlosen Wunden anfingen zu schließen und kleiner wurden. Sein Angriff hatte Erfolg gehabt aber offensichtlich verfügte der Untote über starke Selbstheilungskräfte.
Bei genauerer Betrachtung wurde auch deutlich, dass sich die vielen Ketten samt glühender Widerhaken in das Fleisch des Schmiedes bohrten aber die zugefügten Wunden danach sofort wieder verheilten. Dieses Wesen war ein Gefangener seiner eigenen Ketten und musste andauernde, unglaubliche Schmerzen verspüren - wenn es denn noch dazu fähig war.
"Erlöst mich..." wanderte die geisterhafte Stimme des Schmiedeschandes abermals durch die grob behauene Höhle. Er drehte sich zu der neuen Gefahrenquelle herum und ließ seinen schwarzen Kriegshammer auf Gerions Schulter herniederfahren. Ein zuckender Schmerz bestätigte dem Waldläufer, dass er hart getroffen wurde. Auch die lebendig wirkende Kette schlug nach Gerion aber unter diesem Angriff konnte er sich gerade noch wegducken.

Der Geschichtenerzähler taumelte mit einem vor Schmerzen verzerrten Gesicht nach hinten. Er hielt sich die Seite während das Blut langsam durch seine Finger hindurch sickerte

Bei Sarenrae, der gnädigen Göttin und Cayden Cailean, dem Gott der Abenteurer, selbst wenn dieser Unwürdige nun stirbt, bei einem Abenteuer, beim versuch Kinder zu retten, so wird meine Seele dennoch nicht ihren Frieden finden, sondern zu einem weiteren Glied in der Rüstung diese Untoten Zwerges.
Die grausame Göttin des Schicksals und die hinterhältige Göttin des Unglücks haben uns wieder ein Schnippchen geschlagen, indem sie uns in eine ausweglose Situation, ohne Aussicht auf Erfolg brachten.

Doch auch wenn sie bereits besiegt waren so würde Nasreddin sein möglichstes tun, damit Wilbur und Bergi den Jungen hier wegbrachten, er würde die Zeit für ihre Flucht mit seinem Leben erkaufen und als Sohn einer keleshietischen Händlerfamilie war er zuversichtlich was seine Fähigkeiten im Feilschen betraf.

Und so summte er leise vor sich hin als er, seine blutverschmierten Hände zu einem Rhythmus bewegte den nur er wahrnehmen konnte, als plötzlich die Gestalt eines mächtigen Zwergen Kriegers auf dem Amboss erschien.
Breitbeinig stand der Krieger da, in seiner goldenen Rüstung über weißen Tuch, die einen starken Kontrast zu seiner von Sonnen gegerbten Haut bot. Die Rüstungen und Waffen welche der stumme Krieger trug, muteten exotisch an und das Motiv eines Raubvogels war überall an ihnen zu finden, selbst die goldene Axt dieses Kriegers, besaß die Form eines Raubvogels mit gespreizten Flügeln. Und dieser mächtige Krieger richtete seinen falkenartigen Blick auf den Untoten, bereit sich auf das Monstrum zu stürzen wie ein Raubvogel in schnellem Flug.

Lediglich einen kurzen Seitenblick hatte der Schmiedeschand für die Illusion Nasreddins übrig. Ob er den Schwindel durchschaut hatte oder in diesem Krieger - so gefährlich und imposant dieser auch aussah - keine Gefahr sah, wurde nicht deutlich.

Der Amboss war rechts von ihm, dass hatte Theudis gehört. Also musste der Zwerg links davon stehen. Er nahm all seine Kraft zusammen und holte mit zusammen gekniffenen Augen mit seinem Zweihänder aus. Und dieses mal merkte er den typischen Widerstand, wenn das Schwert auf eine Panzerung traf und sie durchschlug.

Da der untote Schmied seine Aufmerksamkeit auf Gerion lenkte, war der Angriff trotz der schlechten Sichtverhältnisse und des beißenden Rauches ein voller Erfolg. Die Klinge seines Zweihänders durchbrach einige der Ketten und fraß sich tief in den Rücken des Schmiedeschandes. Dieses Mal schrie der Untote laut auf und wandte sich sofort der neuen Bedrohung zu.
"Droskar wird seinen Spaß mit deiner Seele haben... so kräftig... wild..."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 21.01.2016, 00:31:21
Jurin in Not - Runde 3

Gerion sah den mächtigen Hieb des Gegenübers, den er aber in der Aschewolke nur als grobe Silhouette erkennen konnte. Hier war dessen große Waffe von Vorteil, aber das half nichts. Das Salz war zwar verbraucht, dennoch griff er mit beiden Waffen an, denn er wollte mit eigenen Augen sehen, dass eine Waffe ohne magische Kraft nichts erreichen konnte. Also schlug er erneut auf die Kreatur ein, in der Hoffnung, das er auch mit den kleinen Waffen einen guten Treffer landen würde.

Wieder traf Gerion mit seiner magischen Axt und hinterließ eine dampfende Wunde im toten Fleisch des Schmiedeschands. Die nichtmagische Axt traf auf eine der Stahlketten und wurde durch den Aufschlag abgelenkt, sodass sie keinen Schaden verursachte.

Die Hitze wurde immer schlimmer und ihre blasse Haut fühlte sich kurz vor dem Kochen an.
Sie musste hier weg, denn sie konnte ohnehin kaum etwas sehen. Aber wohin?
Wenn sie nicht alles täuschte, hatte Nasreddin gerade eben einen fürchterlichen Schrei von sich gegeben, der ganau von der anderen Seite kam. Immer gerade den nächsten Schritt vor sich erkennend, ging sie in diese Richtung. Und plötzlich wurde es wieder heller. Sie kam sogar aus der Rußwolke heraus, wodurch ihr auch sofort das atemen wieder leichter viel.

Und nun konnte sie auch den Schmiedeschand wieder erkennen, der die Schuld an allem trug und dies verursacht hatte. Wütend riss sie den Zauberstab in seine Richtung und sofort entlud sich ein Strahl positiver Energie, der nur durch ein Flimmern erkennbar auf den Zwerg zuraste. In einem solchen Wesen konnte die Heilkraft einfach nur Schaden anrichten.

Doch all dies hatte ihr schwer zugesetzt und so bäumte sie sich noch einmal auf, zog den Zauberstab zurück und lies bei einem weiteren "Curare!" die Energie durch ihre Glieder strömen. Dies war Balsam auf ihrer lädierten Haut.

Im gleichen Moment, in dem sich Shiras Wunden schlossen und die Verbrennungen auf ihrer Haut verheilten, richtete die positive Magie beim Schmiedeschand das genaue Gegenteil an. Eine der Wunden, die Gerion dem Untoten bereits zugefügt hatte, vergrößerte sich und stieß dabei stinkenden Dampf aus.

Als Finlay, den Jungen noch im Arm, den Gnomenzwerg mit erhobener Axt auf sich zurennen sah, schaffte er es gerade noch, ersteren nicht allzu ruppig auf dem Boden abzusetzen und dann aus dem Weg zu springen—da fuhr die Axt auch schon auf die Ketten hinab, die den Jungen fesselten.

Jurin, wie der andere Junge ihn nannte, schien erst einmal außer Lebensgefahr; soviel Zeit, um das festzustellen, nahm Finlay sich. Aus der Schmiede hinter ihm ertönten derweil gellende Schmerzensschreie und auch ihm selbst ging es kaum besser: Brandwunden auf jedem Flecken freier Haut und jeder Atemzug brennende Qual.

"Ihr müsst", bringt er hustend hervor, "schnell weg. Weit weg. Eingang. Weiß nicht, ob wir ihn packen. Muss wieder... Muss..."

Ja, was musste er? Wieder hinein in die Wolke? Das konnte niemand verlangen. Vielleicht war jetzt der geeignete Moment vorzuschlagen, dass er mit den beiden Kindern und dem alten Gnom nach Falkengrund zurückkehrte und der Gnomenzwerg sich statt seiner in die Schlacht stürzte, worauf er als Kämpfer sich ja viel besser verstand als Finlay, einfacher Gaukler der er war.

Schließlich hab ich den Jungen, für den's das Geld gibt, ja jetzt gefunden! war der beschämende Gedanke, der sich ihm aufdrängte, gefolgt von einer jähen Panik: Seelenkette! Wenn er meine Seele damit einfängt, werde ich niemals mit meiner Liebsten vereint! Bis in alle Ewigkeit ohne sie!

Doch kaum hatte Finlay dieses entsetzliche Schicksal ausgemalt, da war ihm plötzlich klar: das würde seine Göttin niemals zulassen! Ihr Versprechen galt!

"Muss wieder... zu den anderen. Beeilt euch! Und Wasser! Jurin. Bald. Trinken!"

Dann wandte er sich der heißen Wolke zu. Irrte er sich oder wurde diese bereits lichter?

"Aargh!" schrie der Gnomenzwerg. Erst wandte er sich Finlay zu, dann den Kindern aber schließlich hatte er eine Entscheidung getroffen. "Verdammt! Passt gut auf euch auf!" Mit diesen Worten drehte er sich zu den beiden Jungen und dem Gnom um. Vorsichtig hob er Jurin hoch und brachte ihn weiter von der gefährlichen Schmiede fort. Wilbur hatte wieder seine alchemistischen Zutaten in der Hand und braute irgendeinen Trank für den Jungen zusammen.

Auch wenn Gerions Axt sich ein weiteres mal in das untote Fleisch des Schmiedeschandes fraß, wandte dieser sich nicht nach dem Waldläufer um. Theudis bezahlte seinen erfolgreichen und zerstörerischen Angriff jetzt mit der ungeteilten Aufmerksamkeit des Untoten, der anscheinend Gefallen an ihm gefunden hatte und seinerseits zum Angriff überging.
Dem Hammerschlag konnte Theudis einfach ausweichen, weil dieser recht vorhersehbar gewesen war aber die lebendige Kette hatte der Mann wortwörtlich nicht kommen sehen. Wie aus dem Nichts erschien sie aus dem schwarzen Rauch hinter Theudis und warf sich mit einer Wucht gegen den Krieger, die man von diesem Stück Stahl nicht erwartet hätte.
Rotglühende Widerhaken begannen sich in das Fleisch des Kriegers zu bohren und rissen dabei seinen gesamten Rücken auf.

Schmerzlich merkt Theudis wie die Kraft aus seinem Körper weicht. Doch im selben Moment merkt er wie eine unglaubliche Kraft durch seine Muskeln fahren. Doch er musste die Position des Schmiedes erraten. Ein lautes steinernes Klacken machte darauf aufmerksam, dass er verfehlt haben musste.

Nasreddin wich ängstlich zurück als er merkte dass der Schmiedeschand seine Illusionen ignorierte.
Der Geschichtenerzähler hatte im Verlauf dieses Kampfes seine mächtigsten Zauber bereits aufgebraucht und was übrig blieb, besaß nicht einmal den Wert eines Pfefferkorns. Zum wiederholten mahle musste der Keleshiete feststellen, dass die Zauber welche er mit sich führte, in dieser Region genauso nutzlos waren, wie eine Fackel für einen feurigen Ifrit.

Doch noch hatte er sein letztes Blatt noch nicht gespielt, er hatte schließlich noch seine Karten die er auf das Ungeheuer werfen konnte.
Bei Sarenrae, mit meinen Karten werde ich dieses Monstrum nicht einmal kitzeln, da es sich hierbei offensichtlich um den unheiligen Sohn eines Amboss und eines Steins handelt.
Bei der Sinnlosigkeit seiner Handlung konnte Nasreddin natürlich nicht anders als zu Lächeln, auch wenn dieses Lächeln nur die Hoffnungslosigkeit des Keleshieten widerspiegelte.

Leider waren seine Gefährten im Weg und da er diese mit seiner magisch verstärkten Karte nicht treffen wollte, ging der Angriff daneben.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 22.01.2016, 02:04:24
Jurin in Not - Runde 4

Als der Rauch und die Funken sich gelichtet hatten, sah Gerion, dass Theudis eine furchtbare Wunde davongetragen hatte. Aber er konnte im Moment nichts für ihn tun, die Kette der Kreatur würde alle Versuche zu Nichte machen, dem Kameraden zu helfen. Also konnte er nur ein tun, das Wesen von Theudis ablenken und versuchen, gute Treffer zu landen. Also schrie er ihn an "Fahr zur Hölle, du Monster. Dein Gott wird dich nie aufnehmen, so erbärmlich und schwach wie du bist." Dann schlug er zu, mit all seiner Kraft.

Der Schmiedeschand wankte unter der Wucht der beiden Schläge. Es war offensichtlich, dass er nicht mehr viel aushalten würde.

Als sich die Aschewolke auflöste, rannte Finlay zurück in die Schmiede, noch ehe er sich entschieden hatte, ob das tatsächlich seine Aufgabe sei. Ja, du kannst die deinen nicht im Stich lassen! schrie die Zigeunerseele in ihm, aber der Kleriker fragte kühl: Dienst du deiner Göttin damit? Kinder und Kameraden retten ist nicht deine Aufgabe, das haben andere Götter sich auf ihre Fahnen geschrieben. Du solltest dich darum kümmern, unglücklich Liebende zusammenzubringen. Und das kannst du nicht, wenn du tot bist.

Doch dann stand er längst mitten in der Schmiede und sah die Kameraden vor sich: verbrannt, aus vielen Wunden blutend, und Theudis, der so aussah, als dürfe er nicht mehr auf den Beinen stehen; ja, wenn Finlay es nicht mit eigenen Augen sähe, dächte er: niemand kann mit so einer Wunde noch umherlaufen, geschweige denn kämpfen!

Es gibt einen sicheren Weg herauszufinden, ob Naderi will, dass ich ihnen helfe...

Über die Konsequenzen dachte er nicht lange nach. Schließlich wollte er diese Gegend, dieses Land, sowieso so schnell es ging verlassen. Also hob er beide Arme zur Decke—dank der weiten Hemdsärmel entblößte diese Bewegung seine Arme bis zum Ellebogen und legte die Tättowierungen frei: links die züngelnden Flammen, rechts die leicht bekleidete und bis auf die Haut durchnässte junge Frau mit der einladenden Pose und dem versteckten Dolch in der Hand—und rief seine Göttin leise um Hilfe an.

"Axúdame! Axúdalos! Estou te implorando."

[Varisisch: Hilf mir! Hilf ihnen! Ich flehe dich an.]


Zuerst schien es so, als antworte Naderi nur widerwillig, daher wiederholte er seine Bitte, laut, mit Nachdruck, namentlich: "Naderi, dea máis graciosa de amantes, axúdanos! O teu servo humilde pídeche!"

[Varisisch: Naderi, gütigste Göttin der Liebenden, hilf uns! Dein demütiger Diener bittet dich.]

Diese Worte brachte er gerade noch verständlich hervor, danach hörte man ihn nur noch würgen. Das Gesicht nun ebenfalls zur Decke erhoben, schnappte er nach Luft: vergeblich, denn aus dem nun weit aufgerissenen Mund quoll unter Würgen und Spucken ein Schwall Wasser um den anderen empor. Wasser lief ihm zudem aus der Nase, den Augen, sogar den Ohren, die erhobenen Arme rann es hinab, tränkte seine Kleidung, die ihm bereits am Leib klebte; auch das Haar klebte klatschnass an seiner bleichen, bläulich-verfrorenen, aufgedunsenen Haut, und seine Augen erst! Milchig trüb starrten sie, leblos, tot! Wäre Finlay nicht gestanden, gäbe es keinen Zweifel: so sieht ein Ertrunkener aus.

Doch es konnte keine Nekromantie sein, die Finlay da wirkte, denn der Sprühnebel, der von ihm ausging und die gesamte Schmiede erfüllte, legte sich balsamisch kühl auf die heißen Gesichter seiner Kameraden und jeden bloßen Flecken Haut. Es war mehr als eine kurzzeitige Erleichterung: Brandwunden verheilten, blutige Schnitte schlossen sich. Es konnte keinen Zweifel geben: es war eine segnende Hand, die sie alle hier berührte.

Ein letztes Würgen, das in Husten und dann Spucken überging, dann bekam Finlay endlich wieder Luft.

Er lachte, als ihm etwas klar wurde. Zögere, und deine Göttin zögert, aber tu, was du tust, mit Nachdruck und Überzeugung, und sie steht an deiner Seite. Sie vertraut dir, wenn du dir selbst vertraut, hört auf dein Urteil, wenn du selbst auf dich hörst!

"Mil gracias, Naderi, dea máis graciosa en todos os ceos."

[Tausend Dank, Naderi, der du die gütigste Göttin in allen Himmeln bist.]

Heilender Nebel ging auf die Kameraden des versteckten Priesters nieder, verschloss ihre Wunden und kühlte ihre Haut. Der Untote blieb zwar verschont aber wandte sich für einen kurzen Moment Finlay zu. Fast meinte dieser Angst in den Augen des Schmiedes erkennen zu können.

Theudis sah erbärmlich zugerichtet aus. Aber wie konnte Shira zu ihm gelangen, ohne dass der Schmiedeschand sie mit seiner glühenden Kette malträtierte?

Gerade als sie darüber nachdachte, brüllte Gerion wütend auf den Zwerg ein und lies seine Äxte auf ihn niedersausen.

Und diese zeigten Wirkung. Davon motiviert, diesem Unwesen endlich den Rest zu geben, richtete sie ihren Zauberstab erneut auf die heiße, mit Ketten versehene Haut. "Curare!", brüllte sie aus vollem Leib. Theudis würde vermutlich keinen weiteren Schlag des Schmiedeschands überstehen.

Das musste er auch nicht, denn mit der Kraft des Heilstabes, schaffte es Shira endlich, den Schmiedeschand vom Untot zu befreien. Ein letztes Mal bäumte sich der Schmied auf, hob seinen Hammer aber fiel dann um. Der Rauch um sein Gesicht löste sich langsam auf und gab den Blick auf ein furchtbar entstelltes, verbranntes Antlitz frei. Die herumwirbelnde, lebendig wirkende Kette fiel mit einem Mal auf den Boden und lag, wie der Rest der Ketten, die den Körper des Schmiedeschandes umwickelten, einfach nur noch da. Der Untote schwelte und rauchte noch ein bisschen aber es war offensichtlich, dass er besiegt war.

Die Vernichtung des Schmiedeschandes hatte aber noch weitaus deutlichere Folgen. Ein Beben durchfuhr die Schmiede und brachte die gesamte Höhle zum Wackeln. An der Decke hängende Ketten trafen mit lautem Klirren aufeinander, Werkzeuge machten sich selbständig und verteilten sich auf dem Höhlenboden, während das Feuer dabei wie wild in der Schmiede tanzte. Der untote Schmied fing an stärker zu rauchen, als würde er bei lebendigem Leibe verbrennen - dieses Mal wirklich. Von der Decke löste sich Staub, Ruß und kleinere Steinchen, die auf die Köpfe der Helden fielen. Das ging einige Sekunden so, bis sich im nordwestlichen Teil der Schmiede ein dünner Riss im Boden immer weiter ausweitete und so innerhalb von Sekunden zu einer Spalte wurde. Die Lautsärke war ohrenbetäubend und fast konnte man zwischen den klirrenden Ketten und dem Poltern und Rumpeln ein tiefes Lachen zu hören. Mit einem Mal war alles vorbei. Das Feuer in der Schmiede erlosch und hinterließ lediglich glühende Kohlen, das Beben hörte auf und zurück blieb nur Chaos. Der Schmiedeschand hatte sich währenddessen gänzlich in Rauch aufgelöst. Nur eine einzige Kette - die Seelenkette - war zurückgeblieben.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 23.01.2016, 19:57:20
Gerion war erleichtert, als das Wesen keine Gelegenheit mehr bekam, sich ihm zuzuwenden. Sie hatten es geschafft, doch gleich darauf brach das Chaos um sie herum aus. Gerion sah sich nach den Kameraden um und achtete darauf, einen festen Stand zu finden und nicht von Steinbrocken erschlagen zu werden. "Achtung" schrie er, auch wenn es ziemlich sinnlos war, schließlich warnen alle bei Bewusstsein und erkannten die Gefahr. Den ersten Impuls, aus der Höhle zu fliehen, unterdrückte er, denn er hatte genug damit zu tun, sich die Ohren zuzuhalten und nicht getroffen zu werden oder in die Spalte zu stürzen.

Und dann war es vorbei, als hätte sich die Kreatur noch einmal aufgebäumt und wäre nun endlich verendet. Als der Staub sich gelegt hatte und schaute Gerion sich erneut um. Sie waren alle noch da, keiner war in die Spalte gestürzt. Er war erleichtert. Dann suchte er nach dem Jungen. Als er ihn nirgends finden konnte, fuhr im der Schreck in die Glieder. "Wo ist der Junge" rief er, ohne jemand direkt anzusprechen, "hat er es überlebt?"

Und dann fiel sein Blick auf unheilige Kette. Sie lag nun still da, wie eine Kette und nicht mehr wie eine lebende Schlange, einfach so. "Schaut, die Kette liegt noch da. Ich will dem Ding nicht zu nahe kommen, wer weiß schon, was noch an Teuflischem in ihm steckt. Was sollen wir mit ihr machen, sie einfach in die Spalte werfen? Liegenlassen können wir sie hier jedenfalls nicht, sie soll keine neuen Opfer finden."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 24.01.2016, 00:34:38
Auch Finlay starrte die Seelenkette an. Was sollte man nur damit machen? Er dachte angestrengt nach. Das war doch ein, wie hieß das noch... Artefakt, ja? Davon hatte Bruder Oldroyd ihm einmal erzählt. Mächtige Gegenstände, die von einer Gottheit beseelt wurden... oder jedenfalls irgendwie von deren Macht erfüllt... oder ach, so genau hatte er mal wieder nicht zugehört! Wenn er es bloß getan hätte, dann wüsste er jetzt vielleicht, was zu tun wäre.[1]

"Was für einen Nutzen erhoffst du dir davon, die Kette in die Spalte zu werfen? Sollten wir nicht eher versuchen, die darin gefangenen Seelen zu befreien? Vielleicht kann man sie einfach zerschlagen? Oder in irgendwas einwickeln, ohne sie berühren zu müssen—Leder oder so—und in Falkengrund oder der nächsten größeren Stadt dann einem Priester zeigen, der etwas mehr Ahnung von sowas hat?"

Finlay bückte sich, um seinen Rapier aufzuheben, den er hatte fallen lassen, als er den Jungen forttrug. Das erinnerte ihn an Gerions erste Frage. "Jurin ist mit den Gnomen Richtung Heimat unterwegs."

Ein sehnsüchtiger Blick folgte ihnen. Noch wäre es nicht zu spät, hinterherzueilen! Denn so wenig sicher Finlay sich war, dass der Holzfürst tatsächlich jemals vorgehabt hatte, die Bezahlung herauszurücken, eines war gewiss: wenn er seinen Jungen aus der Hand der Gnome erhielt, würde er Finlay, der am nächsten Tag ankam, mit einem höhnischen Lachen—und leeren Händen—zum Teufel jagen.

Tatsächlich tat Finlay einige schnelle Schritte Richtung Ausgang und hielt dann unschlüssig inne.

Den Zwergengeist haben die ja wunderbar ohne mich aus dem Weg geräumt. Eigentlich braucht mich hier niemand. Ein Kämpfer bin ich eh nicht. Zum Vorauskundschaften braucht mich auch keiner mehr. Meine Gebete sind so gut wie am Ende. Und ich brauch das Geld dringend, um endlich aus diesem Land verschwinden zu können, um überhaupt durch den Winter zu kommen!

Doch dann fiel ihm etwas ein, das ihn beunruhigte. "Vorhin hat der Zwergengeist noch etwas gesagt. Er hat behauptet, es sei gleich, ob wir hier ein Ende fänden oder überlebten: unsere Seelen täten seine Kette in jedem Fall vervollständigen und ihn so befreien. Also, ich habe andere Pläne für meine Seele, ich würde da ganz sicher gehen wollen."

Er bewegte sich wieder auf die Seelenkette zu und ging in einiger Entfernung davor in die Hocke.

Bitte, Naderi, wenn du irgendwas weißt, was mir hier helfen könnte, sag es mir!

Aber seine Göttin sprach nur in Flussnähe mit ihm. Am lautesten, wenn er fast ertrank.

 1. knowledge (religion) = 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg995617#msg995617)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 24.01.2016, 10:11:20
Gerion schüttelte den Kopf. Er hatte keine Ahnung von diesem magischen Kram und es schien ihm viel zu gefährlich, mit diesem Ding herumzuexperimentieren.
"Ich werde dieses Ding nirgends hinbringen, egal ob ich es direkt anfassen muss oder nicht. Wir hatten schon so viele Probleme hier hin zu gelangen, was glaubst du wird aus der Kette, wenn wir auf dem Rückweg mit den Kindern wieder überfallen werden und schnell fliehen müssen? Nein. Wenn du oder einer der Anderen sie hier zerstören könnt, bin ich dabei. Wenn wir das aber nicht können, sollten wir sie hier lassen und so verbergen, dass sie kein Unheil mehr anrichten kann."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 24.01.2016, 11:41:21
Nachdem der Zwerg zusammen gebrochen war ging Theudis erschöpft in die Knie. Er musste ersteinmal wieder zu Atem kommen. Zwar hörte er das Donnern um ihm herum, aber er hatte nicht die Kraft sich zu bewegen. Wenn das hier das Ende sein sollte, so war es so. Er atmete tief, langsam und ruhig. Nachdem das Beben etwas nachgelassen hat steht er wieder auf. Er verstaut sein Schwert.

"Hier unten wird wohl keiner diese Kette finden, dann können wir sie auch einfach hier liegen lassen. Wir sollten kein Risiko eingehen.", Theudis hat nichts gegen das Plündern, wissen es die Götter, er hat es oft genug getan, aber diese Kette ist ihm unheimlich - "...und du hast Wiliam versprochen dich zu ändern." fügt er in Gedanken an.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 24.01.2016, 12:07:49
Finlay schnaubte. "Keiner kann sie hier finden? Die ganzen Abenteurer, die vom verheißenen Zwergenschatz angelockt werden? Jetzt, wo sie nicht mehr in den Mägen der Ghoule landen, werden wohl einige bis hierher kommen. Und was ist mit den Kobolden? Wer weiß, zu was die Seelenkette einen von denen machen würde. Es handelt sich hier um ein Artefakt! Ein Teil von Droskars Macht steckt darin. Das ist etwas anderes, als wenn ein Magier irgendein Sprüchlein auf einen Ring oder ein Schwert zaubert. Wir scheinen ein sehr unterschiedliches Verständnis von 'Risiko' zu haben.

Überhaupt können wir gar nicht wissen, ob das wirklich das Ende des Zwergengeistes war. Ja, er hat ein wunderbares Spektakel hingelegt, aber das könnte dir jeder Gaukler und jeder Magierlehrling genauso dramatisch inszenieren! Wenn der Schmiedeschand bloß zum Schmieden und Kämpfen körperlich wird, dann ist er jetzt vielleicht einfach bloß körperlos. Haben wir ihn erlöst? Wie denn? Dazu hätte man den Grund seiner Verdammung kennen müssen und beheben. Es ist also gut möglich, dass er in ein paar Tagen schon wieder Form annehmen kann, seine Kette hier aufhebt, und gerade so weitermacht wie bisher—außer, wir kümmern uns um diese Seelenkette."


Er wandte sich hoffnungsvoll an die padrona, ob diese nicht eine Meinung hätte. Zumindest schien sie sich ja auch ein wenig mit Magie auszukennen.

"Ich hab leider nur einen Rapier... vielleicht mit einer Axt? Oder hast du eine bessere Idee?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 24.01.2016, 23:39:32
Als die Brocken herabstürzen, begibt sich die Hexe sofort an den Rand, um nicht getroffen zu werden. Das fehlte gerade noch, den Schmiedeschand überstanden und dann von einem Fels erschlagen. Als der Steinregen endete, eilte die Hexe sofort zurück in den Vorraum, um nach Soleb zu sehen, der sich verängstigt in einer kleinen Niesche verkrochen hatte.

"Hier versteckst du dich also, wovor hast du Angst?", scherzte sie mit einem Lächeln. Allerdings war ihr nicht wirklich zum Lachen zu Mute. Der Kampf mit dem Schmiedeschand war äußerst anstrengend gewesen und sie hatten ihn gerade so überstanden.

Zusammen mit dem Kater kehrte sie zurück und bekam gerade die Diskussion um die Kette mit. Nein, ein solches Artefakt lies man nicht einfach herumliegen. Wer weiß, welche Magie in ihm steckte oder wer es in die Finger bekamm. "Ich bin auch dafür die Kette zu zerschlagen. Ich habe keine Lust, dass wir zurückkommen und der Schmiedeschand uns erneut empfängt."

Dann schaute sie aber in die geschundenen Gesichter aller, zückte erneut ihren Zauberstab und lies die heilende Energie mehrfach auf ihre Begleiter und sich selbst niederregnen.[1]
 1. Gerion 11, Shira 6, Nasreddin 20, Theudis 15, Finlay 11
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 25.01.2016, 09:51:19
Gerion wollte weiter, aber er wusste, dass Finlay nicht ganz unrecht hatte. "Wenn mir jemand sagt, wie man das Ding zerstört und wenn wir die Mittel dazu haben, lege ich sofort los. Aber wenn es niemand weiß oder wir es nicht können, dann sollten wir die Kette verstecken und diese Aufgabe jemand überlassen, der weiß wie oder es kann. Also, weiß jemand, wie es geht - wir haben leider nicht ewig Zeit." Seine Stimme wurde zwar etwas lauter, aber er versuchte, nicht unfreundlich zu werden. Sie mussten weiter, aber sie konnten das Ding auch nicht einfach ignorieren. Hin- und hergerissen, was sie tun sollten, schaute er in die Runde. "Wer kennt sich hier am besten mit Magie aus" fragte er sich, während sein Blick die Anderen streifte.

Dann blieb sein Blick auf Shira hängen. "Shira, hast du eine Idee oder ist das eine Aufgabe für die Zwerge, die Ragor, der nun bei Thorag weilt, aus geschickt haben?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 25.01.2016, 23:17:52
Etwas vorwurfsvoll lag Gerion's Blick auf der Hexe. Ihr war sehr unwohl bei dem Gedanken, dass nochmals jemand die Kette in die Finger bekam.

"Du willst sie wirklich nach Falkengrund zurücktragen? Bist du sicher, dass die Kette diesen Ort überhaupt verlassen kann?" Verständnislos schüttelte sie den Kopf. "Na gut, lass mich wenigstens einen Blick darauf werfen, bevor wir so etwas total irrsinniges tun."[1]

"Wenn wir Bergi nicht bereits zurück geschickt hätten, könnte er uns sicher mehr darüber berichten. Er und Ragor hatten sich doch in der Taverne mit dem alten Zwerg getroffen, der sich seit etlichen Jahren mit allem Rund um Droskar beschäftigt, aber nicht mehr in die Höhlen traut."


 1. Knowledge Arcana 18
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 26.01.2016, 11:37:08
"Naja wenn ihr meint Gewalt hilft ist es nichts was man nicht ausprobieren kann."
Der Söldner zieht seinen Hammer hervor, er wartet auf ein Zeichen von Shira, sie scheint sich am besten mit Magie aus. Sollte sie nicken wird er versuchen die Kette mit dem Stiel seines Hammer auf den Amboß zu bugsieren und sie zu zerschlagen.

Während er wartet dreht er sich zu Finlay um: "Und ja wir haben ein unterschiedliches Verhältnis zu Risiko. Mein Leben ist mir wichtig und ich riskiere es nicht einfach ohne die Risiken zu kennen. Im Moment scheint es nicht so als würden wir sie kennen. Wenn ihr mir sagt sie sind überschaubar können wir es versuchen. Aber ansonsten ist es mir egal, wenn jemand Unvorsichtiges durch die Kette verreckt. Jeder der hier reingeht kennt das Risiko; selbst Schuld."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 26.01.2016, 17:22:11
Als der Raum anfing zu beben und kleine Steine von der Decke vielen, fingen auch Nasreddins Eingeweide zu pochen als hätte sie jemand ineinander verknotet, er bezweifelte nicht das ihr Ende gekommen war und der ganze Berg über sie herniederstürzen würde.

Glücklicherweise war dem nicht so und es blieb nur bei ein paar Steinen auch die Luft wurde nach dem Tod des Monstrums um vieles erträglicher.
"Sarenrae sei Dank, der Berg ist nicht über uns hinein gebrochen..."
Als er diese Worte von sich ließ, verschwand die Spannung die die Beine des Geschichtenerzählers daran hinderten einzuknicken und er ließ sich auf den verrußten Höhlenboden plumpsen.

Nach diesen Ereignissen war dem Keleschieten ein Stein, in der Größe eines Kamels, vom Herzen gefallen. Und auch wenn der Geschichtenerzähler erleichtert war, so war er auch immer noch verwundet und fühlte sich nicht stark genug wieder aufzustehen, geschweige davon sich am Gespräch seiner Freunde zu beteiligen, was ihn jedoch nicht davon abhielt aufmerksam zuzuhören.

Erst als Shiras heilende Energie ihn durchflutete erhob sich Nasreddin wieder und sagte mit einer tiefen Verbeugung und einem beschämten Lächeln:
"Hab dank Shira, einfühlsame Mutter der Barmherzigkeit, diese Heilung hatte dieser Unwürdige bitter nötig."

Was die Ketten betraf, hatte er ganz eigene Ansichten und so knetete Nareddin nervös an seinen Gewändern als er die Stimmer erhob.
"Ich teile die Meinung von Freund Fenlay, wir sollten die Ketten mitnehmen." Auch wenn er Anfang dem Schurken nicht traute, so rechnete der Geschichtenerzähler ihm hoch an das dieser sich als erstes um das Wohlergehen des Jungen gekümmert hat und wie Sarenrae wusste konnte selbst ein Gauner sich mit etwas Hilfe zum Streiter für Gerechtigkeit entwickeln.

"Dieser Unwissende bezweifelt nicht das wir eine Lösung für dieses Problem finden werden, ich bezweifle nur das wir die richtige Lösung für dieses Problem finden werden. Es wäre das vernünftigste diese Ketten bei einem zwergischen Priester abzuliefern. Wie Freund Fenlay bereits sagte, wir können sie hier nicht zurücklassen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 26.01.2016, 20:18:17
Gerion schaute zuerst Finlay und Nasreddin und dann die Kette an. Sein Blick blieb skeptisch. "Ich verstehe, was ihr meint. Aber wenn dieses magische Ding so machtvoll ist, dass es den Geist wieder zum Leben erwecken oder andere in so etwas verwandeln kann, wie sollen wir es dann fort bringen? Und wie sollen wir sicher sein, dass der Geist nicht tatsächlich plötzlich hinter uns auftaucht, wenn wir die Kette haben oder das wir verwandelt werden? Und wenn wir es wirklich mitnehmen, müssen wir es dann jetzt schon mit in die Tiefe tragen oder können wir es wenigstens hier verborgen liegen lassen, bis wir wieder nach oben kommen?"

Vorsichtig ging er einen halben Schritt näher, näher heran traute er sich nicht. Er versuchte abzuschätzen, wie schwer das Ding war und insgeheim hoffte er, dass sie einfach verschwinden würde, wie der Schmiedeschand. Aber natürlich tat die Kette ihm diesen Gefallen nicht.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 27.01.2016, 20:58:16
"So wie es aussieht, sind wir uns in diesem Punkt sehr uneinig. Aber wir haben nicht läger Zeit darüber zu streiten, denn die anderen Kinder brauchen dringend unsere Hilfe. Wenn es nach mir geht, zerschlagen wir die Kette, aber ich kann eure Einwände auch nicht von der Hand weisen. Hier lassen möchte ich die Kette auf keinen Fall. Also lasst uns dieses Artefakt in den geheimen Raum bringen, der nur über den geheimen Eingang erreichbar ist. Dort kommt so schnell keiner vorbei. Außerdem ist die Kraft vielleicht an diese Esse gebunden.

Doch bevor wir das Ding transportieren, lasst uns hier erst einmal etwas genauer nachsehen, ob nicht eine magische Falle lauert."


Anschließend zog sie einen weiteren Zauberstab aus dem Ärmel und begann die Kette sowie den restlichen Raum nach magischer Ausstrahlung abzusuchen.[1]
 1. Detect Magic (für alles Magische) + Perception 25 (für alles nichtmagische)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 28.01.2016, 13:06:33
Nasreddin verstand die Einwände seiner Freunde Gerion und Shira und er entschied für sich das der Vorschlag Shiras der Vernünftigste war, bevor er sich jedoch dazu äußerte, konnte er nicht umhin an sich und seinen Freunden herab zu sehen und an das verdammenswerte Vermächtnis, welches der monströse Angreifer an ihren Kleidern hinterlassen hatte.

Doch nichts war verloren, mit einem selbstzufriedenen Lächeln auf den Lippen fing der Geschichtenerzähler damit an auf magische Weise seine Kleider zu reinigen, den wie ein keleshietisches Sprichwort so schön sagte:
"Wieso sollte man Bronze tragen wenn man Gold hat."
Und so bot er seine Dienste auch seinen anderen Freunden an, seinen neuen Freunden Fenlay und ThEudIs REkkaReed auch öfters.

"Der Vorschlag von Freundin Shira, der Sultanina der Scharfsinnigkeit, scheint der Beste zu sein, lasst bitte diesen unwürdigen Vater der Schwäche, welcher im Kampf nicht einmal ein krankes Kamel erschlagen könnte, bei der Durchsuchung des Raumes helfen."
Mit diesen Worten ließ Nasreddin Lichtkugeln entstehen, welche sich im Raum verteilten, gleichzeitig fragte er sich allerdings im Gedanken wie man bei dem Chaos überhaupt etwas entdecken konnte. Doch diese Nebensächlichkeiten konnten ihn natürlich nicht von seiner Aufgabe ablenken, und so ließ der Geschichtenerzähler seinen Blick über das Durcheinander gleiten[1] und kam auch mehrfach in die Nähe der Kette, um diese genauer zu betrachten.[2]
 1. Detect Magic und Perception: 14
 2. Knowledge(Arcana): 15
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 28.01.2016, 15:15:37
"Der geheime Raum ist ein guter Platz" dachte Gerion und nickte bestätigend in Richtung der Anderen.

Und dann begann auch er sich im Raum umzuschauen. Er hielt dabei aber Abstand zu der unheiligen Kette, das sollten die andern machen. Er schaute sich die nun erkaltete Schmiede an, aber auch hier ging er nicht zu nahe heran. Anschließend ging er noch zum Amboss, aber auch hier fand er nichts besonderes[1].
 1. Perception: 11
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 29.01.2016, 23:10:20
"Selbst schuld?" sagte Finlay leise. "So so. Dann waren Tobin, Carver und William also selbst schuld, dass sie in den Mägen der Ghoule gelandet sind? Die Kinder, dass sie von den Kobolden entführt wurden? Der vierjährige Junge, der in den Fluss fiel, ist selbst schuld, weil die Eltern ihm bestimmt gesagt haben, er solle nicht auf der Brücke spielen? Und der Landstreicher, der unter der Brücke hauste und hinterhersprang trotz klirrender Winterkälte, um den kleinen Jungen zu retten, der war auch selbst schuld, dass er nass wurde? Dass man ihm im Dorf nicht eingelassen hat, als er mit dem Jungen im Arm von Tür zu Tür zog, auch das war er selbst schuld, denn hätte er nicht so gesoffen und sich dem Müßiggang und anderer Laster ergeben, wäre er ja nicht in Verruf geraten und man hätte ihn eingelassen? Die Leute trifft gar keine Schuld, die es so leicht gehabt hätten, zu helfen—ein Platz am Küchenfeuer, ein paar Schöpfer dünne Suppe, nahezu nichts hätte es sie gekostet! Nicht einmal Angst hätten sie haben müssen, sie kannten ihn ja, das schlimmste, was er je getan hatte, war einen Laib Brot stehlen oder ein Hemd von der Leine. Aber nein, die Dörfler trifft keine Schuld, dass er ein paar Wochen später an Lungenentzündung krepiert ist. Das hat er alles bloß sich selbst zuzuschreiben, denn keiner von uns trägt auch nur die geringste Verantwortung für seine Mitmenschen."

Finlay blickte in die Runde. In den Mienen der anderen las er... Ungeduld? Unverständnis? So schien es ihm. Womöglich fragten sie sich: wovon redet der Kerl da? Von welchem Jungen, welchem Landstreicher? Vielleicht aber auch: will der Kerl hier Moral predigen? Ausgerechnet der?[1]

Oh je, war meine Rede so wirr? Mir schien mein Gedankengang völlig klar und überzeugend. Ich glaub, ein Prediger wird aus mir wohl nie. Noch etwas, was ich niemals so gut beherrschen werde wie Bruder Oldroyd...

Er zuckte mit den Achseln. Dann löste er seine Decke vom Rucksack und versuchte, die Seelenkette darin einzuwickeln, ohne diese zu berühren, was ihm aber nicht gelang.[2] Also breitete der Decke auf dem Boden aus und sah sich nach einem geeigneten Werkzeug um, die Kette darauf zu heben—und was sonst noch interessantes hier in der Schmiede herumliegen mochte, was sich vielleicht zu Geld machen ließe.[3]

"Die beiden Kobolde, die ihr vorhin dabei hattet", fragte er derweil Shira, Gerion und Nasreddin, "waren die schon dabei, als ihr diesen furchtbar geheimen Geheimraum entdeckt habt?"
 1. 10 beim Diplomacy-Fluff-Wurf (nat. 1)
 2. Sleight of Hand=8
 3. Perception = 27 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg996415#msg996415)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 30.01.2016, 11:59:05
Theudis ballt die Fäuste als Finlay seine Tirade loslässt. Zwischen zusammengenkiffenen Zähnen presst er ein "Vorsicht Freundchen." hervor. Er versucht ruhig zu atmen und meidet kurz den Blick zu dem Menschen um zur Ruhe zu kommen.

"Natürlich sind Tobin, Carver und Wiliam selbst schuld. Sie kannten das Risiko und sind es eingegangen. Kämpfe nicht, wenn du nicht den Tod erwartest. Springe nicht in eiskaltes Wasser, wenn du dir keine Lungenentzündung zu ziehen möchtest. Ich wundere mich immer wieder wie Leute mit einem solch naiven Weltbild so alt haben werden können.
Ich war lange genug auf der anderen Seite. Was glaubst du wie leicht es ist die Leichtgläubigkeit der Menschen auszunutzen. Ich bin nicht stolz auf das was ich in der Vergangenheit getan habe. Aber es hat zuviele leichgläubige Menschen gegeben, die dadurch ihr Leben verloren haben. Jeder der einen Fremden erstmal abweist. Die Welt ist nicht gütig. Die Stärksten überleben."


Er schüttelt den Kopf. Eigentlich ist es Theudis egal. Doch er wird sich nicht von so einem Grünling über die Welt belehren lassen. Jeder ist seines Glückes Schmied und wer auf der Straße landet ist schuld daran was er daraus macht. Nicht die anderen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 30.01.2016, 12:23:39
"Die Stärksten überleben, das ist doch völliger Quatsch", sagte Finlay, unbeeindruckt ob der Drohung. "Die Stärksten werfen sich immer in die Brust und stolzieren daher und suchen den Kampf, in dem in fünfzig Prozent aller Fälle ein noch Stärkerer sie dann umhaut. Die Schwachen und Feigen dagegen bleiben daheim und halten sich fein aus allem heraus, werden steinalt und sterben friedlich im Bett."

Er schnappte sich zwei Zangen von der Werkbank und nebenher einige kleinere Brocken, die so herumlagen und die ihm zustanden, weil er auf seinen Lohn vom Holzfürsten ja so gut wie verzichtet hatte, um diesen Leuten hier beizustehen—ganz sicher, dass sie das auch so sehen würden, war er sich allerdings nicht, daher verschwanden die Dinge unbemerkt in seinen Taschen—na ja, bis auf den Edelstein.[1] Der fiel ihm zu Boden, wo Finlay ihn liegenließ und dabei so tat, als sei er nur aus Versehen drangestoßen, weil er doch an die Zangen heranwollte.

Dann hob er mit eben deren Hilfe die Seelenkette auf die ausgebreitete Decke, welche er daraufhin an allen vier Zipfeln zusammenschlug und mit seinem guten Seidenseil zusammenband, bevor er zunächst das eigene Gepäck schulterte (unter welchem er bereits wankte) und sich dann anschickte, den Sack mit der Kette ebenfalls hinaufzuschwingen, doch Gerion kam ihm zuvor.

"Gib her", sagte der grimmige Waldmann. Finlay ließ sich nicht zweimal bitten.

"Also schön", sagte er, "auf zu diesem 'Geheimraum' in der Hoffnung, dass sie dort wenigstens solange sicher ist, bis wir nach der Rettung der Kinder dort noch einmal vorbei können, um sie zum nächsten Priester zu tragen, der sich mit sowas auskennt und die armen Seelen retten kann."
 1. Sleight of Hand: 18, 16, 7 (nat. 1), Goldbrocken, "Silberbrocken", Edelstein, die ersten beiden aufgeschrieben.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 31.01.2016, 12:04:17
Nachdenklich betrachtete die Hexe Finlay, als dieser die beiden Kobolde ansprach. Würden sie es wagen dort einzudringen oder hatten sie zu viel Angst vor der Macht der Hexe und der Kraft Bergis und Gerions. Konnten sie es wagen? Sie hatten nicht wirklich eine Wahl.

"Die beiden wissen von dem Raum. Aber ich habe auch nicht vor ihnen zu sagen, dass wir die Kette dort deponiert haben. Außerdem gibt es nur eine Möglichkeit zu verhindern, dass sich jemand die Kette nimmt", merkte sie etwas schnippisch an.

Als sie die Kette genauer in Augenschein nahm und die erwartete hohe Ausstrahlung an Magie feststellte, glaubte sie auch verschiedene Gesichter in jedem Glied zu erkennen. "Sehr merkwürdig! Sprach der Schmiedeschand nicht von den Seelen, die er sich holen wollte. Es sieht so aus, als ob jedes der Opfer sich in einem der Kettenglieder verewigt hat. Vielleicht ist es doch besser, wenn wir die Kette erst einmal nicht zerstören", kam sie zu dem Stimmungswandel.

Danach hielt sie Finlay und Gerion im Blick, um einschreiten zu können, falls die Kette irgendwie reagieren würde.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 31.01.2016, 15:56:34
"Nein augenscheinlich überleben nicht nur die Stärksten. Aber ich habe schon genug Feiglinge im Schlaf getötet um zu wissen, dass es auch keine Option ist.", doch Theudis belässt es vorerst dabei.
Viel interessanter ist, dass sie weiter kommen: "Haben wir die Zeit die Kette zu verstecken oder sollten wir nicht viel mehr schnell weiter? Wir können die Kette auch immer noch auf dem Weg hier raus wieder mitnehmen. Wie hoch stehen die Chancen, dass gerade jetzt jemand hier durchkommt?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 31.01.2016, 22:02:39
Aus den Streitereien zwischen Finlay und Theudis wollte sich Shira heraushalten. Sie hatte keine Ahnung über deren Vergangenheit und auch von dem Tod ihrer Gefährten hatte sie viel zu wenig erfahren, als dass sie sich einmischen und die Situation noch verschärfen wollte.

Obwohl sie Theudis in gewissem Sinne recht gab. Sie hatte nur zu oft erfahren, dass auf der Straße jeder sich selbst der nächste ist und dafür kämpfen muss, etwas von dem Kuchen abzubekommen. Michandor und seine Kumpanen hätten nicht mit der Wimper gezuckt sie brutal zusammenzuschlagen, nur um an etwas zu kommen, was Shira sich ergaunert hatte. Finlay schien jedenfalls nicht aus den Slums der Städt zu kommen, wie Shira und anscheinend Theudis.

Als Finlay und Gerion mit der Kette beschäftigt waren, warf sie nebenbei einen Blick auf die Fundstück in der Schmiede. Der Kriegshammer strahlte eine deutliche magische Aura aus. Allerdings konnte sie nicht so recht sagen, was das besondere an ihm war.[1] Diese Waffe des Zwergs wollte sie auch nicht unbedingt einsetzen. Wer weiß, welche schwarze Magie dahinter steckte. Der Ring, den sie von Nasreddin überreicht bekam, erregt allerdings ihre Aufmerksamkeit. "Dieser Ring ist etwas besonderes. Ich spüre eine starke Aura."[2]

In diesem Moment wurde sie von Theudis unterbrochen. "Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Kette und werde sie auf keinen Fall hier in der Schmiede zurücklassen. Allerdings hast du recht, die Zeit drängt - lasst uns zum geheimen Raum zurückkehren."
 1. Knowledge Arcana 16
 2. Knowledge Arcana 27
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 01.02.2016, 06:04:18
Trotz kleinerer Streitereien und Diskussionen war schnell entschieden, dass die Seelenkette des Schmiedeschandes an einen sicheren Ort gebracht werden musste - zumindest so lange, bis die Kinder gerettet worden waren und alle zusammen zurück nach Falkengrund gehen konnten. Nachdem also alle wertvoll oder nützlich aussehenden Gegenstände eingesteckt und sicher verwahrt worden waren, machte sich die Gruppe auf den Weg zurück zur Lauschkammer.
Gezwungenermaßen kamen die Helden dabei ein weiteres Mal an Kerdamarrk und seiner Koboldgruppe vorbei. Bevor aber jemand auf den Schamanen reagieren konnte, klopfte er mit seinem Stab auf den Boden und ergriff als Erster das Wort.
"Wir das Bebön gespürt habön. Kerdamarrk wissön, dass ihr dön untotön Zwörg bösiegt habt. Hättö ich nicht erwartöt von Weichhäutön wie euch. Kerdamarrk und Koboldö hier wartön, bis ihr böreit seid. Viellöicht einö Chancö, dön Drachönkönig zu tötön. Ja, Kerdamarrk hat gesprochön!"
Schließlich erreichte die Gruppe die geheime Lauschkammer, die noch immer so aussah, wie sie sie verlassen hatten. Dieses Mal war es allerdings still.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 01.02.2016, 11:54:33
Obwohl Gerion angeboten hatte, die Kette zu tragen, sah er nun gar nicht sehr glücklich aus. Finlay erinnerte sich an die Bedenken, die der Mann vorhin geäußert hatte. In der Sache mit dem Wiederauftauchen des Geistes wusste Finlay auch nicht weiter. Mit etlichen seiner Aussagen bezüglich Geister hatte er daneben gelegen, da der Schmiedeschand offenbar eine ganz besondere Art gewesen war. Zumindest aber über "Artefakte" wusste er noch etwas, das Gerions Bedenken zerstreuen mochte.

"Artefakte sind wesentlich mächtiger als normale magische Gegenstände, aber auch subtiler", sagte er. "Spezialisiert, zum einen, auf eine bestimmte Aufgabe. Zum zweiten spielt Intention eine große Rolle: mit welcher Absicht wird der Gegenstand ergriffen, zu welchem Zweck wird er geführt, was findet er im Herzen dessen, der ihn ergreift, bereits vor? Schließlich wirken Artefakte, anders als verfluchte Objekte, nur langsam auf ihren Träger ein, wispern über Wochen, Monate, Jahre hin auf seinen Geist ein, bis er sich ganz ergibt; letztendlich aus freien Stücken, auch wenn es mit dem freien Willen kurz vor der völligen Hingabe nicht mehr weit her ist." Er räusperte sich. "Also, ich wollte sagen, auf dem kurzen Weg zur Geheimkammer oder auch nach Falkengrund müssen wir uns keine Sorgen machen."[1]

Finlay verließ die Schmiede als letzter, wobei er noch den Edelstein vom Boden aufhob, um den sich sonst keiner bemüht hatte. Während er den anderen folgte, dachte er über seine seltsamen Gefährten nach. Gerion, der schwieg, mahnte oder grummelte, dann aber doch helfend zupackte, auch dabei noch so sparsam an Worten, als koste ihm ein jedes davon bare Münze. Theudis, der gern Leute im Schlaf meuchelte und seinen Mitmenschen so viel Mitgefühl entgegenbrachte wie ein Raubtier seiner Beute: der fromme William hatte ihn offenbar retten wollen. Schade, dass er gestorben war, ohne mit seinen Vorhaben auch nur so recht in Fahrt gekommen zu sein. Dann dieser Nasreddin, der die padrona umgarnte, als bekäme er für jedes Schmeichelwort einen Honigkuchen umsonst. Und schließlich die padrona selbst: so kühl, dass man Frostbeulen bekam. Nun, zumindest ihre Leute hatte sie im Griff. Was sie beschloss, wurde getan.

In jedem Fall schienen sie alle schon sehr viel im Leben gesehen zu haben. Offensichtlich kam es öfters vor, als Finlay gedacht hätte, dass Gaukler und Landstreicher sich plötzlich als Priester erwiesen und die Massen heilten.
 1. 
Soll heißen: (Anzeigen)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 01.02.2016, 16:24:49
Als Gerion hörte, was Finlay über Artefakte sagte, beruhigte ihn das kaum, allerdings nahm es ihm tatsächlich die Sorge, plötzlich dazu gezwungen zu werden, Dinge zu tun, die er nicht tun wollte.
"Ich habe nichts gegen Dinge, denen Magie inne wohnen, solange sie Werkzeuge des Nutzers bleiben. Meine Waffe zum Beispiel, sie ist weit effektiver mit ein bisschen Magie als jene ohne." Er schaute dabei einmal nach rechts und dann nach links, dorthin, wo die beiden Äxte untergebracht waren.
"Und es gibt wahrlich viele sehr dieser nützlichen Werkzeuge. Aber dieses Ding hier, das ist etwas anderes. Mein Vater sagte immer, Wenn die Magie selbst entscheidet, was sie tun will, dann ist sie gefährlich und schadet mehr als sie nutzt. Und das gilt auch für Leute, die sich zu lange und zu intensiv mit der Arbeit mit Magie beschäftigt haben. Nicht solche wie Shira, die es auch als Werkzeug benutzt, sondern die in den hohen Türmen oder prunkvollen Häusern. Aber die gibt es zum Glück nur selten hier im Finstermondtal. Ich werde jedenfalls sehr erleichtert sein, wenn diese Kette von jemand zerstört wird, der dies vermag."

Als er dann die Worte des Schamanen hörte, musste er sich ein Lachen verkneifen und sagte dann so leise, dass die Kobolde es nicht hören konnten, zu den anderen "Na jetzt bin ich aber froh, dass der weise Schamane an uns glaubt. Da fühl ich mich schon viel sicherer."

Dann trug er das Ding zusammen mit Finlay in den geheimen Raum, währedn Shira mit den Kobolden sprach. Er verstand eh das meiste nicht, daher war es auch egal, ob er dabei war. Er achtete darauf, dass niemand ihnen folgte und verstaute dann die Kette es so gut wie möglich in einer Ecke. Als er sich drei mal versichert hatte, dass die geheime Tür auch wirklich richtig verschlossen war und das sie auch wirklich immernoch geheim war, gingen er und Finlay zurück zu den Anderen und den Kobolden.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 02.02.2016, 23:43:13
"Ihr habt an uns gezweifelt?", blickte Shira den Schamanen den Kopf leicht zur Seite gedreht von unten heraus an. "Seht ihn an!", und deutete dabei auf Theudis, der immer noch gezeichnet von dem Kampf, wenige Schritte neben ihr stand. "Ein Hieb von diesem Hünen und quer über den Schmiedeschand zog sich eine Wunde, welche sich nicht mehr zu schließen begann."

Sie lies die Worte, welche sie in der Sprache der Kobolde gewählt hatte, auf die umstehenden Kobolde einwirken, die alle mit Bewunderung, aber viel mehr mit Furcht auf Theudis blickten. Jedenfalls hatten Gerion und Finlay in diesem Augenblick eine gute Möglichkeit sich unbemerkt mit der Kette aus dem Raum zu stehlen.

"Ich habe nicht gespaßt, als ich davon sprach, dass wir unter allen Umständen die Kinder zurückholen werden. Und wer uns daran zu hindern versucht, wird recht schnell merken, dass wir nicht nur große Worte von uns geben, sonder auch Taten folgen lassen."

Anschließend wandte sie sich wieder direkt an Kerdamarrk. "Wir haben euch nicht belogen und sind zu euch zurückgekehrt, um zu sehen, ob ihr zu eurem Wort steht und uns helft die Kinder zu befreien. Im Gegenzug helfen wir euch, den König loszuwerden."

Die Hexe schaute dem Schamanen direkt in die Augen, um erkennen zu können, ob er die Wahrheit sprach. "Der Weg ist nun frei nach unten. Könnt ihr uns sagen, was uns dort erwartet und wie wir am besten direkt zum König kommen? Auch wenn wir vielleicht nicht so aussehen, aber am liebsten wollen wir Kämpfe vermeiden. Es reicht vielleicht schon, wenn wir die Wurzel allen Übels beseitigen - den König!"

Nun blickte sie wieder in die Runde und hielt vor allem nach ihren früheren Begleitern Ausschau. "Wie könnt ihr uns dort unten an den Wachen und den anderen Kobolden vorbeibring, ohne dass uns jemand bemerkt?"

Dann ruckte sie plötzlich wieder zu dem Schamanen herum. "Und was sollten wir über euren König wissen, bevor es zum Kampf kommt? Wo sind seine Schwächen? Welche Eigenheiten hat er, die wir ausnutzen können?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 03.02.2016, 12:13:57
Als Gerion die Kette einfach so in einer Ecke ablegte, runzelte Finlay nur kurz die Stirn, bevor er sich im ganzen Raum umsah, ob sich nicht ein besseres Versteck für die Kette finden ließe[1]. Er zöge es vor, wenn sie nicht gar so leicht und auf den ersten Blick noch von der dümmsten Kreatur entdeckt werden könnte. Erst, nachdem er ein solches Versteck gefunden hatte—oder aber aufgeben musste ob der Kargheit des Raumes und des Zeitmangels—eilte er Gerion nach.

"Wichtiger als der Glaube des Schamanen ist unser eigener", knüpfte er an dessen Gedanken von vorhin an. "An uns selbst und an den Kameraden. Ich wollte eigentlich mit den Gnomen mit. Beim Holzfürsten meine Bezahlung abholen. Die kann ich jetzt vergessen."

Er lauschte seinen eigenen Worten nach und überlegte, wie sie wohl in fremden Ohren klingen würden. Gerion musste sich doch fragen: was will der Kerl mir eigentlich sagen? Erwartet er Dankbarkeit? Anerkennung? Will er sich anbiedern?

Dankbarkeit bestimmt nicht. Nicht einer von ihnen hat sich bedankt für die Heilung. Geflissentlich haben sie es ignoriert allesamt, als wären sie Zeuge von etwas Anstößigem gewesen, von dem der Anständige nicht einmal spricht. Es hat schon seinen guten Grund, warum wir uns normalerweise nicht offenbaren...

Finlay holte Luft und erklärte mit einer Überzeugung, die seine Augen leuchten und seine Stimme beben ließ: "Meine Göttin hat hier unten keine weiteren Interessen, dachte ich, und wird mein Kommen nur geduldet haben, weil ein Mensch nun einmal etwas essen muss und warme Kleidung für den Winter braucht. Weil mein Herz mir aber etwas anderes sagte als der Verstand, habe ich sie direkt gefragt: willst du, dass ich den Leuten hier helfe bis zum bitteren Schluss? Ihre Antwort hast du selbst gespürt."[2]

Mit einer Erwiderung rechnete er eigentlich nicht. Erstens war die Koboldhöhle fast erreicht, zweitens hatte er sich mit Gerion wohl nicht umsonst den schweigsamsten aus der Runde als Zuhörer ausgesucht.
 1. Perception = 26 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg996894#msg996894)
 2. Wie ehrlich klingt er dabei? Diplomacy "nur so" = 27 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg996906#msg996906)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 03.02.2016, 19:35:56
Gerion verharrte kurz und schaute Finlay einen Moment direkt an. Er war schon ein seltsamer Bursche, er sprach wie ein Priester, sah aber nicht wirklich so aus.

"Ich verstehe wenig von dem Willen der Götter und ich glaube nicht, dass ich ihren Willen verstehe kann oder das sie sich viel um mich scheren. Aber ich weiß, dass das bei anderen anders ist. Ich weiß nicht genau, was du mit der Antwort deines Gottes meinst, du lebst noch, kein Stein hat dich getroffen und du bist nicht ins Loch gefallen. Ob das etwas bedeutet, kannst nur du sagen. Meinen Weg zeigt mir der Zufall, die Intuition und das Leben. Ich bin hier, weil jemand hier sein muss und ich gerade da war. Und deshalb gehe ich bis zum Ende. Wir haben bisher überlebt, nicht alle von uns hatten dieses Glück. Ihr habt auch überlebt, vielleicht weil wir zufällig des Weges kamen, vielleicht hättet ihr das auch ohne uns geschafft, wer weiß das schon. Wenn du weiter diesen Weg gehst, bist du nicht alleine und wir alle werden tun, was nötig ist, damit wir alle, und auch du und dein Begleiter, heil die Oberfläche wieder sehen. Mehr kann ich dazu nicht sagen, die klugen Gedanken macht sich Shira und Nasreddin."

Er zuckte mit den Schultern, er verstand wirklich nicht genau, wie es war, seinen Weg aus dem Glauben an ein höheres Wesen zu erkennen - wer konnte schon wissen, was ein Zeichen war und was Zufall. Aber wahrscheinlich glaubten die Priester nicht an Zufall, das machte es vielleicht einfacher.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 04.02.2016, 02:51:05
Finlay bemerkte schnell, dass die Lauschkammer auf eine ganz bestimmte Weise gebaut worden war und so keinerlei Ecken oder Kanten bot, hinter denen man die Fessel verstecken konnte. Auch gab es keine Risse in der Wand oder Ähnliches. Nur das kleine Podest, auf dem eine Karte dieser Ebene ruhte, bot zusammen mit vier Bänken, die an jeder Wand dieses Raumes standen, eine Art Sichtschutz. Die Kette fand ihren Platz hinter der nordwestlichsten Bank, die von den beiden Eingängen in den Raum am weitesten entfernt war und hinter die man nur schauen konnte, wenn man sich darüber beugte.

Nachdem das erledigt war, gingen Gerion und Finlay zurück zur Gruppe und kamen gerade rechtzeitig an, um die Antwort des Koboldschamanen Kerdamarrks zu hören. Dieser schien, während er sprach fast das Gleichgewicht zu verlieren. Er schwankte heftig, konnte sich im letzten Moment aber noch mit seinem Stab abstützen und ging dann auf Shiras Fragen ein."Die meistön Weichhäutö Lügner und nur weil jömand höftig kräftig, dass nicht bedeutöt, ör auch allö Gefahrön überlebön könnön. Kerdamarrk schwächstör Kobold von allön aber habön was, was anderö Koboldö nicht haben. Kerdamarrk intelligönt. Hat Grips!" Er pulte in seiner Nase und betrachtete das Ergebnis, bevor er sich wieder Shira zuwandte. "Du verstehön, Menschönweibchön?"
"Wir Koboldö haltön uns an Versprechön! Wir helfön Rosahautbabys zu befreiön und ihr helfön König zu tötön! Jawohl, so soll ös sein! Kerdamarrk hat gesprochen!" Die Koboldgruppe um den Schamanen herum fing an zu jubeln und ihre Waffen zu erheben. Anscheinend hatte der Schamane seine Gefolgsleute wieder in den Griff bekommen.

"Volk untön versuchön, euch aufzuhaltön. Sie habön Angst vor Drachönkönig. Noch möhr als vor Tod. Merlokep hat 18 Geschwistör umgebracht, um König zu werdön. Viele Menschön hat ör mit Mann-Hau geköpft! Außerdöm er wird unterstützt von Leibgardö und Jekkajak, dör zwar ständig allös vergisst aber fast so mächtig sein wie mich. Nur fast. Kein Kobold so mächtig wie Kerdamarrk - außer König sölbst." Der Kobold stützte sich auf seinen Stab und sah erst Shira, dann den Rest der Gruppe eindringlich an.
"Merlokrep habön keinö Schwächön. Er mächtigör Kriegör und großör Magier. Trägt magischö Kronö und Axt. Hat Axt Mann-Hau genannt, weil so vielö Menschön und Koboldö damit getötöt. Vielleicht Zauber helfen... oder hellös Licht. Jekkajak auch Problöm. Mächtigör Zauberör aber schwach. Ein paar Schlägö von döm da..." er zeigte auf Theudis "und Jekkajak kein Problöm mehr."

Schließlich zeigte er auf die Kobolde um sich herum. "Wir die Wachön aufhaltön, währönd ihr weitergöht.  Bestör Weg durch Kapmeks Schlurkhöhlö. Dann immer nach Nordön. In den Gängön im Westön Kreischör, die allö Koboldö bei Gefahr rufen. Nicht dahingehön! Ich zeichnön Karte! Ja Kerdamarrk hat gesprochön!" Schließlich begann der Schamane, einige magische Worte zu sprechen und eine einfache Karte der Koboldhöhlen in die Luft zu zeichnen. Mit seinem Stab zeigte er einen entsprechenden Weg an, der seiner Meinung nach der sicherste und schnellste war.

Karte (Anzeigen)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 04.02.2016, 11:21:39
"Mir geht's nicht ums Überleben", sagte Finlay. "Nur um den richtigen Tod."

Und das war das letzte, das er zu diesem Thema zu sagen hatte.

~~~

Finlay betrachtete die Karte des Koboldschamanen. Natürlich. Es ging noch tiefer. Noch mehr Berg würde sie erdrücken; noch weniger Luft bliebe ihnen zum freien Atmen. Er wusste, welchen Weg er wählen würde. Den längeren. Schon, weil er durch eine große Höhle führte, der andere bloß durch klaustrophobisch enge Gänge. Außerdem mochte auf dem längeren Weg weniger Kobolde unterwegs sein als auf dem direkten. (Außer, die große Höhle war nun ausgerechnet die Wohnhöhle; das sollte vielleicht jemand fragen.)

Aber nicht er. Er hatte hier nichts zu sagen. Das waren nicht seine Leute. Er stand in ihrer Schuld, weil sie ihn aus der Grube gerettet hätten, und er würde seine Schuld vergelten. Da soll keiner sagen, Zigeuner seien ein ehrloses Räuberpack, die ihren Schulden nicht bezahlen.

Während die anderen also um die Karte drängten, trat Finlay zurück und versuchte, das Werkzeug, das er aus der Schmiede hatte mitgehen lassen, um es in Falkengrund zu verkaufen, besser zu verstauen, damit das Gewicht besser verteilt wäre und ihm auch kein Eisengriff in den Rücken drückte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 06.02.2016, 16:15:46
"Ich verstehe dich sehr gut, Kerdamarrk! Ich bin auch nicht auf den Kopf gefallen. Und auch meine Kameraden besitzen nicht nur Kraft, sondern wissen auch sich geschickt zu verteidigen. Wer sich sorglos in einen Kampf begibt, wird ihn nicht lange überstehen", antwortete Shira nun in der allgemeinen Sprache. "Du sagst die Magie kommt aus seiner Krone. Dann sollten wir zusehen, dass der König nicht länger König bleibt und ihm das Teil vom Kopf schlagen."

Nachdenklich fasste sie sich ans Kinn. "Und du spachst ebenfalls von einem Licht. Was hat es damit auf sich? Welche Art von Licht? Und was soll daraufhin passieren?", hakte sie nach.

Als der Schamane die Karte zeichnete, beugte sie sich interessiert nach vorne und zeigte mit dem Finger auf den rechten Gang. "Der Weg links herum ist zwar etwas kürzer, aber dafür haben wir in der rechten Route auch mehr Platz nebeneinander zu kämpfen. Wenn ihr euch links haltet, um die Wachen abzulenken, ist es besser, wenn wir etwas Abstand zu euch haben, damit es nicht sofort auffällt, dass wir uns an den König heranschleichen. Wenn wir ihn und seinen Schamanen erledigt haben, lässt sich vermutlich weiteres Blutvergießen vermeiden. In diesem Moment baue ich auf deine Hilfe, Kerdamarrk - dein Volk wird einen neuen König und Schamanen brauchen!"

Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 08.02.2016, 21:37:18
Sorgsam hörte Theudis zu. Zumindest von dem was er verstand.
"Nun ja, also muss die Krone ab. Gibt es eine Möglichkeit uns vor der Magie zu schützen?", fragte er Shira, da sie sich wohl am besten mit Magie auskennt: "Bei Magie ist mir nicht so ganz geheuer. Ich verstehe sie nicht und kann sie nicht einschätzen. Also was erwartet uns im schlimmsten Fall."

Auch wenn er Magie nicht versteht, wusste der Krieger, dass sie gefährlich ist und das Vorbereitung überlensnotwendig ist. Und so versucht er so viele Informationen wie möglich zu bekommen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 09.02.2016, 00:01:17
"Magie kann man nicht einfach erlernen, sondern man braucht eine gewisse Begabung dafür. Allerdings kann man seine Fähigkeiten durch Lernen deutlich verbessern. Des weiteren gibt es magische Gegenstände, welche Magie speichern oder diesen Effekt noch verstärken und zwar erheblich. Ein solcher Gegenstand ist anscheinend die Krone des Königs, welche seinem Träger den Zugang zu mächtigen Zaubern ermöglicht. Es gibt Zaubersprüche, welche deine Kraft ins Leere laufen lassen können. Wenn er es geschickt anstellt, kommst du nicht einmal in seine Reichweite. Oder er kann uns gegeneinander aufstacheln, wenn er sich auf den Geist beinflussende Sprüche versteht", begann Shira dem Hünen eine einfache Vorstellung zu geben, was passieren kann. "Wir dürfen ihn nicht dazu kommen lassen seine Macht auszuspielen. Am besten ist es ihn von mehreren Seiten zugleich anzugreifen, so dass er nicht alle gleichzeitig bekämpfen kann. Dazu sollten wir seinen Schamanen zuerst ausschalten, damit dieser ihn nicht unterstützen kann. Und wie bereits gesagt, sollten wir versuchen seine Macht einzuschränken, in dem wir ihn von seinen magischen Waffen trennen - seiner Krone und seiner Axt." Sie schaute ihm tief in die Augen. "Und das wird keine einfache Aufgabe werden! Deshalb können wir jede Hilfe von Kerdamarrk und seinen Kobolden gebrauchen. Wenn wir den König überraschen können, kommst du vielleicht an ihn heran, bevor er uns mit einem Spruch auf Distanz halten kann. Auch wenn er ein Magier und Kämpfer ist, so ist es immer noch ein Kobold und somit anfällig gegen deinen Zweihänder."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 09.02.2016, 21:38:16
Gerion hörte sich alles genau an, was der Schamane und Shira sagten, da war es schon wieder, das magischer Zeug. Er überlegte einen Moment.
"Dann sollten wir nun also einigen, wer von uns welchen der beiden Gegner angreift. Theudis, so tiefe Wunden wie du kann ich mit den kleinen Äxten nicht schlagen, dafür kann ich häufiger zuschlagen. Ich glaube auch, dass es vielleicht eine gute Idee ist, wenn du dich mit deinem mächtigen Schwert dem König widmest und ich versuche, den Schamanen schnell auszuschalten. Und dann komme ich auch zum König." Er zuckte mit den Schultern. "Wie auch immer, die anderen sollten sich auf jeden Fall dem König widmen, alles, was ihr erreichen könnt, um ihn abzulenken oder zu verletzen, wird helfen, das wir überleben - und damit die Kinder. Ich kann gerne vor gehen und versuchen, den Weg auszukundschaften, aber bleibt nicht zu weit hinter mir."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 10.02.2016, 02:51:00
"Oh, ja!" Der Koboldschamane nickte heftig. "Ihr keinö normalön Weichhäutö. Kerdamarrk schon gemörkt! Wenn ihr ös schaffön, untotön Zwörg zu tötön, ihr möhr als nur Haudrauf. Habön auch Hirn!" Das kleine Reptil stützte sich wieder auf seinen Stab und hörte weiter zu. Schließlich antwortet er weiter Shira.
"Ich nie und nie gesagt, dass Magie aus Kronö kommön. Kerdamarrk mächtigör Zaubörör - auch ohne magischö Kronö. Kronö ihn nur noch mächtigör machön, als ör so schon ist." Er nickt wissentlich und geht weiter auf die Lichtfrage ein.
"König wie allö Koboldö Problöm mit Tagöslicht.[1] Wird ihn ötwas behindörn, wenn ihr ös höll macht in seine Höhlö! Wird nicht viel helfön aber vielleicht ötwas!" Auf die weiteren Worte von Shira, Theudis und Gerion schüttelt er schließlich heftig den Kopf.
"Ihr nicht an ihn heranschleichön könnön. Leibwachön passön immer auf. Gibt nur einön Eingang in sein Höhlö und davor stehön stärkste Kobolddienör von König." Jetzt piekste er Theudis mit seinem Stab, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
"Merlokrep vörmutlich nur sich und Leibwachö stärkör machen. Magischö Schildö und größerö Muskeln. Wirklich göföhrlich sein Jekkajak. Kann Flammönkugöl beschwörön oder euch Angst machön!"
 1. 
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Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 10.02.2016, 21:54:01
Als Shira mit dem Kobold Schamanen redete war auch Nasreddin mit von der Partie, er gab vor ihren Worten folgen zu können, da er die Sprache allerdings nicht beherrschte wusste er in Wahrheit längst nicht wovon der Kobold redete. Glücklicherweise wechselten beide später in die Gemeinsprache, was dem Keleshieten ermöglichte ihrem Gespräch zu folgen, auch wenn er sich nicht sicher war ob es nicht besser gewesen wäre unwissend zu bleiben.

Bei Cayden Cailean dem fröhlichen Gott, wir sehen uns einem Schamanen und einem Krieger Magier mit einer mächtigen Waffe gegenüber und zu allem Überfluss hat dieser mörderische Vater der Unverfrorenheit, die machterfüllte Kopfbedeckung der Sultane des Nordens. Und wir? Unsere Kräfte sind nahezu aufgebraucht, dieser Unwürdige hat kaum noch Zauber zur Verfügung und ob diese überhaupt nützlich sind ist eine ganz andere Frage.

Doch die Lage, des Sohnes der Wüste, war eigentlich noch etwas komplizierter, den im Gegensatz zu Freund Gerion und ThEudIs REkkaReed besaß der Geschichtenerzähler auch keinen starken Arm, den er anbieten konnte, um die Last auf den Schultern seiner Freunde zu lindern.

Natürlich gab es auch einen anderen Weg auf dem er seine Begleiter unterstützen konnte, doch er hatte bei den Namen seiner Vorväter geschworen diesen Pfad nicht zu betreten.

Und so konnte sich Nasreddin nur weiter sorgen.

Allerdings wurde der Geschichtenerzähler unverhofft aus seinem Trübsal gerissen und zwar von Freund Shira, als diese versuchte, ThEudIs REkkaReed Magie zu erklären. Es kam nur selten vor das die magiebegabte Tochter der Scharfsinnigkeit sich irrte, doch ihre Worte entlocktem dem Keleshieten ein Lachen und wiederholtes Kopf schütteln. Und so trat er zum Krieger und sagte:
"Mein neuer Freund ThEudIs REkkaReed, ihr seid unbestreitbar der urtümliche Vater der Zerstörung und ohne Zweifel seid ihr auch ein Mann von Welt, der weiß wie die Wirklichkeit ist und könnt sie von den Trugbildern der Realität unterscheiden."
Bei diesem Worten klopfte Nasreddin dem Krieger freundschaftlich auf die Schulter, oder versuchte es zumindest, doch bei der Größe diese Hünen erreichte er nur dessen Oberarm, welcher überraschend fest zu sein schien, was dem Söldner einen weiteren bewundernden Blich des Geschichtenerzählers einbrachte.
"Daher will ich mich kurz fassen um eure Zeit nicht länger als nötig zu beanspruchen. Magie ist wie die meisten Dinge des Lebens ist eine Frage des Geldes, das Talent sagt nur etwas darüber aus wieviel schneller man Magie lernen kann, wie viel einfacher es für einen ist Zauber zu verstehen und schlussendlich wie viel weniger es kostet. Selbst der untalentierteste Sohn des Sultans, dessen Intelligenz der Vereinigung eines Trolls und eines Steins gleichkommt, kann mit genug Gold zum Magier werden. Und selbst die talentierteste Tochter eines Ziegenhirten, die nur ein paar Kupfer brauchen würde um zu einer talentierten Magierin zu werden, wird ohne diese paar Kupfer nur eine Ziegenhirtin bleiben."

Bei diesen Worten erschien ein trauriges Lächeln auf dem Gesicht des Geschichtenerzählers und er schüttelte verdrießlich den Kopf.
"Glaub mir Freund ThEudIs REkkaReed selbst die Kinder die wir retten wollen könnten mit genug Geld zu Magiern werden und wenn wir einen Magier mit genügend Gold bestechen könntest auch du kampferprobter Vater der Schlachten ein paar Zauber erlernen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 11.02.2016, 12:54:54
Finlay lauschte, wie die anderen das Vordringen in die Koboldhöhlen planten und dabei seiner Meinung nach viel zu sehr auf die Kobolde um Kerdamarrk vertrauten. Er selbst trat in die Tür zum Nebenraum und betrachtete den Schacht, in den sie nachher hinuntersteigen mussten. Hinter ihm wandte sich das Gespräch dem Thema Magie und deren Hilfsmittel zu.

"Dann gibt es noch solche magischen Gegenstände", ergänzte er, "wie zum Beispiel den Heilstab, den die padrona immer so eilig zückt, die erschöpfen sich mit jedem Benutzen, sodass sie irgendwann—meist dann, wenn man sie am dringendsten braucht—versagen und danach nicht magischer sind als ein Stock, den man im Wald aufhebt. Und es gibt einen göttlichen Segen, der alle Lebewesen im Umkreis des Priesters heilt, ob Freund oder Feind, denn die Götter unterscheiden nicht nach Fahnen oder Völkern oder auf welche Art auch immer wir uns entscheiden, wen wir schützen und wen wir töten wollen, sondern nur zwischen den Lebenden und den Toten. Will man also während der Schlacht einen einzelnen Kameraden vor dem Tod bewahren, eignet sich der Stab, nicht aber der Segen, der dem Feind in diesem Fall mehr nutzen würde; will man aber nach der Schlacht eine ganze Reihe verwundeter Kameraden versorgen, damit sie bald wieder kämpfen können, wählt man den Segen."

Auch wenn die Quelle einem nicht passt. Doch diese Bemerkung verkniff er sich.

"Du hast noch nicht sehr oft mit anderen zusammengearbeitet, oder?" fragte er die padrona, indem er kurz über die Schulter zurückblickte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 11.02.2016, 20:02:56
Geduldig hörte sie den Einwand und die Ausführung des Keleshiten an. Und noch bevor sie antworten konnte, trug auch Finlay seine Meinung dazu bei. Sie hielt einen Moment inne und überlegte, wie sie darauf antworten sollte.

"Nasreddin, Vater der verdrehten Worte, mit Gold kannst du dir Magie kaufen, wie diesen Zauberstab der Heilung, den Finlay gerade erwähnt hat. Diese Art von Magie funktioniert hervorragend, solange du das Artefakt in Händen hälst. Aber wieviel Magie kannst du noch wirken, wenn der Stab seinen Dienst verrichtet hat und die gespeicherte Energie sich entleert hat? Oder was machst du wenn ein Hüne wie Theudis ihn dir aus der Hand schlägt?

Unter Magie verstehe ich die Begabung bestimmter Wesen, die in der Lage sind sich auch ohne Waffen zu wehren. Dies kann vielfältige Ursachen haben. Nehmen wir zum Beispiel einmal Finlay. Dank seiner Fähigkeit mit seinem Gott zu reden, haben wir alle dieses wohlige Gefühl im Kampf gegen den Schmiedeschand erfahren, welches sogar einige der Wunden geschlossen hat. Dies ist wahrlich göttliche Magie. Meinen Zauberstab habe ich nur, da meine Zauberkunst aus einer anderen Quelle kommt und meine Künste einen deutlich dunkleren Ursprung haben. Die Heilung ist nicht meine Stärke. Dafür möchtest du mich nicht erleben, wenn ich zornig werde."


Anschließend beantwortete sie auch Finlays Frage. "Das hast du scharf beobachtet. Ich musste micht schon immer alleine meiner Haut erwehren. Und auch als Kind, als ich noch in einer Gang unterwegs war, kämpfte doch meist jeder für sich. Es gab nur sehr, sehr wenige Freunde, auf die ich mich verlassen konnte.

Die Rettung der Kinder ist eher ungewöhnlich für mich. Doch ich glaube nicht, dass mir bisher irgendjemand vorwerfen kann, dass ich ihn im Stich gelassen habe, als er in Not war."


Zum Schluss wandte sie sich auch noch einmal an Kerdamarrk. "Ich danke dir nochmals für die vielen Hinweise. Du hast uns dein Wort gegeben, dass ihr uns unterstützen werdet die Kinder zu befreien und ebenso hast du mein Wort, dass wir dir helfen den König zu beseitigen. Anschließend hoffe ich, dass du soviel Macht über die Kobolde hast, dass die den Kampf beenden werden. Wir haben nicht vor die Kobolde zu töten, sondern verschwinden wieder, sobald wir die Kinder haben." Zum Zeichen der Vereinbarung hob sie die Hand mit dem Stab und nickte dem Schamanen zu.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 12.02.2016, 13:14:53
Nasreddin hörte sich mit einem freundlichen Lächeln Shiras Argumentation an, musste aber dennoch eindringlich den Kopf schütteln.

"Freundin Shira, diesem Unwürdigen behagt es nicht dir zu wiedersprechen, doch kann ich dir nicht vollkommen zustimmen und als aufgeschlossene Hüterin der Einsicht bin ich mir sicher, dass du die Wahrheit in den Worten dieses Unwissenden erkennen wirst. Es stimmt das ThEudIs REkkaReed, der kraftstrotzender Vollstrecker der Verwüstung, mir einen Zauberstab sicherlich leicht aus der Hand schlagen könnte. Aber es ist genauso wahr, dass wenn unser neuer Freund mich schlägt, es ebenso unwahrscheinlich ist, das ich einen meiner Zauber erfolgreich wirken kann." Bei diesen Worten schenkte er dem Söldner ein besorgtes Lächeln, da Nasreddin inständig hoffte ihn nicht durch seine unbedachten Worte auf merkwürdige Ideen gebracht zu haben.
Mit einem gewinnenden Lächeln fügte er noch hinzu:
"Außerdem glaubt dieser einfache Geschichtenerzähler hier, das es sich ähnlich verhalten würde wenn man einem Krieger seine Waffe und einem Jäger seinen Bogen aus den Händen reißt."

"Und auch wenn ich nicht als zwiespältiger Verbreiter der Verwirrung gelten will, so kann ich auch eurem anderen Argument nicht ohne Vorbehalte zustimmen. Großzügige und Machtvolle Tochter der arkanen Künste, ebenso wie bei einem Stab geht auch bei einem Zauberer die Magie zuneige, ich selbst habe kaum noch Zauber die mir zur Verfügung stehen und ebenso wie ein Zauberstab muss ich mich aufladen um weiter getreu meinen Dienst verrichten zu können. Und ein Bogen ohne Pfeile ist auch einfach nur ein Stock." Bei diesen Worten zuckte der Keleshiet gelassen seine Schultern und lächelte gleichmütig, wie ein altes Kamel das sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt.

Als der Sohn der Wüste jedoch die Worte von Shira im Bezug auf Finlay vernahm wurde er hellhörig.
Bei Sarenrae der gnädigen Göttin, ist Freund Fenlay tatsächlich ein Kleriker, dabei scheint er mir eher ein unbekümmerter Sohn der offenen Straße zu sein.

Nasreddin drehte sich zu Finlay um und musterte ihn eingehend, konnte aber bei besten Willen keinen Kleriker sehen und entschloss sich lieber dazu nochmal genau nach zu Fragen.
"Freund Fenlay gläubiger Vater der Barmherzigkeit, wie ich höre hast du uns im Kampf die Gnade deiner Gottheit zuteilwerden lassen, was für diesen Unwürdigen und allen anderen sicherlich eine freudige Überraschung darstellt, doch ich bin überrascht hattest du nicht zuvor behauptet ein einfacher Landstreicher zu sein. Freund Fenlay verrate doch diesem unersättlichen Vater der Neugier bei welcher Gottheit wir uns bedanken können?" fragte der Keleshiete mit einem listigen Lächeln.

Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 12.02.2016, 18:28:58
"Ich habe schon oft genug mit anderen zusammengearbeitet. Doch sie waren wie ich; Kämpfer. Und auch, wenn ich von Magie nichts verstehe weiß ich doch wie man Magier umbringt. Es ist einfacher als gedacht. Einer prügelt ihn zu Brei und ein anderer schlägt ihn jedesmal, wenn er die Hände zu schnell bewegt. Klappt wunderbar. Das Problem ist nur an sie heran zu kommen. Deswegen fragte ich was uns erwartet.", erklärte sich der Söldner, nachdem es ihm vorkam als würde Finlay ihn reizen wollen.

"Ein Plan hält nie länger als den ersten Feindkontakt. Wir können es gerne so machen Gerion, doch verpasst nicht einen Vorteil, weil ihr euch zusehr auf ihn versteifst."

"Und danke für die genaue Einführung, doch werde ich weder ein Magier werden noch ein Esel, solange mir Gorum gewogen ist."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 12.02.2016, 18:55:05
Das listige Lächeln verfehlte sein Ziel, denn Finlay hatte sich längst wieder dem Schacht zugewandt und einige Schritte daraufzu getan. Auch hallten in seinem Kopf noch Shiras Worte nach. 'Mir kann keiner vorwerfen, ich hätte ihn im Stich gelassen, als er in Not war!'

Oh, aber mir kann man das vorwerfen! Die eigenen Geschwister tun es bestimmt, und völlig zu recht. Giacomo, Luciano, Gemma und Leif. Fünf war der älteste, der jüngste kein halbes Jahr, da hab' ich sie im Stich gelassen!


Noch ein Schritt und er konnte in den Schacht hinabsehen, soweit das Licht aus dem Nebenraum denn hinabreichte. Finlay schnürte es die Kehle zu.

Da hinunter? Noch weiter hinunter? Noch tiefer das Grab, noch mehr Berg über mir, und Moderhauch statt Luft? Keine Straße, die die Schritte lenkt, kein Horizont, den Augen zum Trost, und nicht das kleinste Flüsschen weit und breit, aus dem mir Naderis Murmeln Mut zuspricht?

Er blickte auf seine Hände hinab. Sie zitterten. Gerade wollte er sich durchringen, Shira zu antworten, da drang ein Wort aus Nasreddins Rede zu ihm durch.

"Landstreicher!" Finlay fuhr herum. "So hätte ich mich vorgestellt: Landstreicher! Das glaubst du selber nicht! Gaukler, Zigeuner, Fahrendes Volk, so nennen wir uns, aber niemals Landstreicher! Wem die meinen ein Dorn im Auge sind, der heißt uns so, und setzt gleich noch nach: Diebe, Bettler, arbeitsscheues Gesindel! Und im selben Atemzug verbieten sie einem in diesem ach so freien Land, als Akrobat sein Geld zu verdienen! Wegen 'Bettelei' haben sie mir die restliche Habe genommen, als 'Scharlatan' aus ihrem Dorf geprügelt, als ich für ein paar Münzen Verletzte heilte: ja, was bleibt denn dann noch außer Stehlen oder Betteln oder Hungers sterben? Landstreicher!"

Inzwischen zitterte er am ganzen Leibe: vor Wut, könnte man denken, doch das war es nicht. Noch immer drückte der Berg auf seine Brust, nahm ihm die Luft. Doch der bunte Mann hatte nach seiner Göttin gefragt. Was tat der Kerl so, als hätte er vorhin nicht gehört, welchen Namen Finlay gerufen hatte?

"Wo kommst du denn her, Nasreddin, dass man Shelyn dort nicht kennt? Die Göttin der heiteren Liebe, die lacht und singt und lustig im Reigen tanzt, dabei hierhin und dorthin flattert, querbeet und einmal durch die Reihe, an einem warmen Frühlingstag, der die Vögel zwitschern lässt und die Poeten seufzend an ihrer Leier zupfen! Zumindest hier in Andoran scheint sie mir sehr bekannt, mehr noch als daheim in Brevoy, wo nur das Fahrende Volk sie so recht zu schätzen weiß. Und wer die heiter flüchtige Liebe kennt, der kennt auch die reine, die wahre, die treue, denn es kann eine Seite der Münze nicht ohne die andere sein:

Nichts kann den Bund zwei einig Herzen hindern,
Die für einander sind bestimmt. Lieb' ist nicht Liebe,
Die der Flattersinn könnt' mindern
Die endet, wo der andre Treue bricht.

O nein! Sie ist ein ewig festes Ziel,
Das Sturm, Klipp' und allen Wogen trotzt,
Ein Stern den Schiffen zum Geleit,
ohne den sie in die Irre liefen.

Lieb' ist kein Narr noch Knecht der Zeit,
ob der Liebsten Wangen auch verblüh'n
dies und mehr erduldet wahre Liebe freudig
bleibt treu, komm' Tod, Verderben und Verdammnis.

Sind meine Worte aber Wahnsinn oder Lüge,
Hat nie ein Dichter wahr gesprochen,
Hat nie ein Mensch auf Erden je geliebt.

Naderi ist der Name meiner Göttin. Sie steht für die wahre Liebe, und nicht die flatterhafte. Die Liebe, die alles riskiert, vor nichts zurückschreckt, die niemand aufhalten kann und die sogar den Tod überdauert."


'Sie werden es nicht verstehen', hatte Bruder Oldroyd ihm eingeprägt. 'Sie können es nicht verstehen; nur, wer es selbst durchlebt oder durchlebt hat, vermag auch nur ermessen, wovon du sprichst. Deswegen gibt ein Naderi-Priester sich niemals zu erkennen außer vor seinen Schützlingen. Von allen anderen droht ihm nur Schimpf, Schläge oder Schlimmeres.'

"Und im übrigen", fuhr Finlay fort, die Stimme hohl, den Blick auf eine Stelle vor Shiras Füße gerichtet, "sollten wir uns da unten auf einander verlassen. Misstrauen verleitet zu Fehlern, und Fehler können tödlich enden."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 16.02.2016, 10:29:43
Nasereddin sah den Gaukler voller Unverständnis an, der von plötzlichen Wutausbrüchen zu Gedichten wechselte, dessen Gedankengänge so sprunghaft waren das der Geschichtenerzähler ihnen kaum folgen konnte.

Sarenrae schenke mir Langmut, die Gedanken dieses Mannes sind so unstet, wie die Schritte eines betrunkenen Taldaners, die eine Hälfte von dem was er gesagt hat konnte ich nicht verstehen und die andere Hälfte kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Würde er nun auf einmal anfangen Kamele zu küssen so würde deinem unwürdigen Diener nichts mehr überraschen.

Doch das hinderte den Geschichtenerzähler natürlich nicht daran zu versuchen diesen Streit zu schlichten, an dem er zu seiner eigenen Überraschung selbst beteiligt war. Er wandte sich also an Finlay schenkte diesem ein Lächeln das zur einen Hälfte Nervosität und zur andern Hälfte Verwirrung ausstrahlte und sagte:
"Fenlay freiheitsliebender Freund der langen Straße, wie du selbst erwähnt hast hat alles wie die Münze von der du sprachst zwei Seiten, das hat dieser Unwürdige hier vernommen. Und so will auch ich zwei Punkte ansprechen, erstens du hast dich beschwert das man dich Dieb und Bettler nannte hast aber im selben Atemzug zugegeben genau das getan zu haben. Doch Dieb, Bettler und Landstreicher sind Namen die dir andere gaben und daher sind es nicht die Namen auf die es ankommt, die Namen die zählen sind die welche wir uns durch unsere eigenen Taten verdienen.
Wie zum Beispiel, als du mutiger Vater der Selbstlosigkeit, den Jungen gerettet hast, von dem dieser schwerhörige Sohn eines Maulwurfs zwar wegen dem Rauch und dem Kampflärm nicht viel mitgekriegt hat, doch genug um es zu bemerken."


Bei diesen Worten macht der Geschichtenerzähler eine gewichtige Pause, drehte sich zu den anderen um gab ihnen ein freundliches Augenzwinkern, wobei er sich sehr anstrengen musste nicht zu einer eleganten Verbeugung anzusetzen, und wandte sich dann wieder dem Kleriker zu.
"Der zweite Punkt auf den dieser unwissende Weggefährte des Missverständnisses hinweisen möchte ist, oh du temperamentvoller Vater der Sprunghaftigkeit, das es nicht allzu schlimm ist ein Landstreicher zu sein, oder ein Bettler, was das Dieb sein angeht, so würde sich dieser Unwürdige gerne nach unseren Abenteuer noch mal unterhalten. Aber seine wir ehrlich es gibt viel Schlimmeres als ein Landstreicher zu sein. Und ein Person ändert sich viele Male in ihrem Leben und trägt viele unterschiedliche Bezeichnungen, denn nichts ist so unstet wie die Dünen in der Wüsste oder das Leben. So war auch dieser einfache Geschichtenerzähler den du hier vor dir siehst vieles in seinem Leben, bevor er der wurden den du kennst, dem geschwätzigen Vater der Fröhlichkeit und er wird auch noch vieles mehr sein."

Mit diesem Worten breitete der Keleshiete freundschaftlich die Arme aus die den Varisianer geradezu zu einer Umarmung einluden. "Es ist vollkommen unwichtig ob es nun Bettler, Dieb, Landstreicher und Gaukler ist oder junger Herr, Karawanenhandel, Sklave...und Geschichtenerzähler, wir sind hier um die Kinder zu retten und nur das zählt."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 16.02.2016, 13:51:37
Als der bunte Mann die Arme ausbreitete, als wolle er ihn umarmen, stolperte Finlay einige Schritte zurück.

"Natürlich kommt es auf die Namen an, die andere dir geben, denn so wie du genannt wirst, so wirst du behandelt. Du magst einen Unterschied sehen zwischen Dieb und Betrüger auf der einen Seite, Bettler und Landstreicher auf der anderen, doch das Gesetz dieses Landes verfolgt alles vier mit der gleichen Härte. Ich mag der Meinung sein, nichts davon begangen zu haben, doch wurde es so genannt, und schon tanzte die Peitsche auf meinem Rücken oder wurde mir all mein Hab und Gut konfisziert. Auf die eigentlichen Taten kommt es also rein gar nicht an, sondern einzig darauf, wie andere sie beurteilen. Und die meisten würden mich 'Feigling' nennen dafür, dass ich mit dem Jungen vor dem Zwergengeist floh! Übrigens ist mein Name Finlay, nicht Fenlay. Fin, wie in finster."

Sein Blick fiel auf Gerion, Theudis und die padrona, die allesamt ihre Waffen und sonstige Ausrüstung inspizierten und dabei wohl alles, was sie meinten unten in den Koboldhöhlen zu benötigen, griffbereit zurechthingen und zurechtrückten. Sie schienen nahezu aufbruchbereit. Finlay hätte noch viel zum Thema sagen wollen—dazu, dass der freche Kerl ihn abermals Landstreicher und gleich auch Bettler und Dieb genannt hatte, und dazu, dass ein 'Landstreicher' sich keinerlei Hoffnung darauf machen durfte, vom Holzfürsten dafür bezahlt zu werden, bloß weil er dessen Jungen gerettet hatte und es obendrein abgemacht gewesen war. Was wollte ein Landstreicher auch dagegen machen? Doch das alles verschluckte Finlay.

"Ja, lass uns die Kinder retten", sagte er. "Ich will mir gar nicht ausmalen, welchen Strick man mir sonst daraus drehen würde, es unter Einsatz von nicht mehr als dem eigenen wertlosen Leben versucht und dabei dann auch noch versagt zu haben."

Er schickte sich an, den Schacht zu untersuchen, um zu schauen, wie sie dort hinunterkämen, doch gelang es ihm gerade einmal, sich diesem halb zuzuwenden, da musste er sich schon mit beiden Händen an dem Aufbau festklammern. Zudem schaffte er es, sich mit seinem am Rucksack festgezurrten Bogen da irgendwo zu verheddern; woran hatte er nicht die Geduld herauszufinden. Dazu hätte er ja auch die Augen öffnen müssen. Statt dessen betete er. Lautlos formten seine Lippen die vertrauten Worte, die ihm normalerweise Trost und Zuflucht waren, doch das Gefühl des Begrabenseins verstärkte sich nur. Finlay zitterte nicht bloß, jetzt schwankte auch noch alles um ihn herum. Schwankte! Dabei kannte er so etwas wie Höhenangst gar nicht. Wie nach einem Dauerlauf, so schwer musste er atmen, und schwitzen auch![1]
 1. Hier könnte ein Resistenzumhang +1 ja vielleicht helfen, dass er den Will save gegen Klaustrophobie schafft... ;o)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 16.02.2016, 16:06:47
Während Nasreddin und der Gaukler ihr Rededuell führten, kümmerte sich Gerion um andere Dinge. Sie sollten all die Sachen, die sie eingesammelt hatten, nicht die ganze Zeit mit sich herumtragen. Also ging er in den Gang, der in den Raum führte, in dem sie alle gerade waren und begann ihre Beute zu sortieren. Zwischendurch signalisierte er dem einen oder anderen der Kameraden, mal zu schauen und so verteilten sie noch einige der Gegenstände[1] Was niemand benötigte, brachte er in den Raum, in dem die furchtbare Kette des Zwergen lag, achtete aber darauf, dass die Gegenstände weit weg von der Kette lagen, wer konnte schon sagen, ob nicht etwas von der unheiligen Magie auf einen der Gegenstände überwechseln konnte. Er selbst nahm sich den gut in der Hand liegenden Hammer, der nach Shiras Aussage Magie in sich trug. Seine magische Axt würde er so lange in der zweiten Hand führen, denn der Hammer war dafür zu schwer. Außerdem zog er die Stiefel an, die sie dem armen Teufel ohne Kopf ausgezogen hatten, und einen der unscheinbaren Ringe, die ihn besser vor den Angriffen der Gegner schützen würden, wie Shira ihm gesagt hatte. Anschließend ging er wieder zurück zur Gruppe und wartete auf das Signal zum Aufbruch.
 1. Finlay bekommt den Resistenzumhang +1 und sonst schreibt sich einfach jeder auf, was er nimmt.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 18.02.2016, 22:43:23
Das Lächeln des Sohnes der Wüsste gefror in seinem Gesicht, denn anders als erwartet stürzte sich Finlay, mit fin wie finster, nicht in Nasreddins wartenden Arme, um diesen in Freundschaft zu empfangen sondern ließ Ihn stehen und trat sogar noch ein paar Schritte zurück und sprach Worte die in Nasreddins Ohren ebenso wenig Sinn machten wie sein Handeln.

Diese exzentrische Verhalten ließ für den Geschichtenerzähler nur zwei Schlussfolgerungen zu, das Finlay entweder von minderen Djinn heimgesucht wurden welche sein Verstand plagten, lästige minder Geister die nur er sehen konnte, oder das das bisherige Leben des Priesters alles andere als angenehm und gerecht verlaufen ist und es ihm deshalb schwer viel anderen zu vertrauen.

Als er nun sah wie der Gaukler sich hoffnungslos in seinem Bogen verhedderte und wie nervös dieser war konnte Nasreddin nicht anders und trat langsam und mit offenen Händen auf ihn zu. Und sagte mit einem etwas zerknirschtem Lächeln und eine ruhigen Stimme.
"Warte bitte Freund FINlay, oh du finsterer Vater der Nervosität, lass dir von diesem Unwürdigen helfen."
Nach einigen kurzen Handgriffen konnte der Geschichtenerzähler, Finlays Bogen von seinem Rucksack lösen.

"Das ist ein guter Bogen."
Sagte der Keleshiete mit einem eigenartigen Blick, als er seine Finger über die Form dieser Waffe gleiten ließ und ihn probehalber spannte. Doch anders als sonst waren die Augen des Geschichtenerzählers nicht vor Freude zugekniffen oder vor Schrecken geweitet, sonder fokussiert und falkenartig. Ein Lächeln umspielte sein Gesicht es war ein selbstbewusstes, ein zuverlässiges Lächeln, das eines Siegers, welches gleich einer Burg aus Sand in sich zusammen fiehl und ebenso schnell verschwand wie es gekommen war. Den der Keleshiete musste unwillkürlich an eine andere Person denken die mit einem Lächeln Ihren Bogen spannte, doch anders als sein eigenes Lächeln, war dieses Lächeln voller Bosheit und Wahnsinn, grausamer als der schrecklichste Div.

In diesem Moment bereute Nasreddin seine unbedachte Handlung, als sein Gesicht zu einer Grimasse gefror, sich Schweiß auf seiner Stirn bildete und er mit Zitternden Händen den Bogen senkte.
"Das ist ein guter Bogen."
Flüsterte er, als er mit gesenktem Haupt den Bogen an Finlay weiterreichte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 19.02.2016, 00:32:18
"Es ist bloß der Berg", erklärte Finlay, während Nasreddin den Bogen freimachte. "Er drückt so, dass man keine Luft bekommt!"

Vielleicht war es gut, dass ihm Nasreddins Gesichtsausdruck bei diesen Worten entging. Danach aber beobachtete er schweigend, wie dieser den Bogen fingerte und testete. Er selbst wurde kurz abgelenkt, als Gerion herüberkam und ihm einen Umhang in die Hand drückte, den er entgegennahm, ohne zu begreifen, was er damit solle. Derweil war Nasreddin zu einem Ergebnis gekommen, das seinen ersten Eindruck offenbar bestätigte.

"Kann ich nicht beurteilen", sagte Finlay. "Ich treffe damit jedenfalls nichts. Oldroyd hat's mir zwar ein paarmal zeigen wollen, aber meist gab es dann doch wichtigeres zu tun. Hätte das Teil ja längst verkauft, aber... ich besitze kaum noch was, das ihm gehört hat."

Der Berg war für einen Moment vergessen, als er Nasreddin nachdenklich betrachtete. Das selbstsichere Lächeln, als dieser den Bogen spannte, war ihm trotz der Ablenkung nicht entgangen. Die Veränderung war ja auch nicht zu übersehen gewesen. Kurz hatte der bunte Mann so ausgesehen, wie Finlay sich immer fühlte im Halbrund vor dem Publikum, sobald er das Seil betrat. Vorher war er aufgeregt, unsicher, sah sich in Gedanken schon patzen—egal wie oft er schon aufgetreten war, egal dass ihm die Nummer beim Üben ein ums andere Mal fehlerfrei gelungen war—doch auf dem Seil war er plötzlich ruhig.

"Aber dir liegt er gut in der Hand", merkte er an.

Nasreddin jedoch hielt ihm weiterhin den Bogen entgegen und schien sich zu wundern, warum Finlay ihn nicht entgegennahm. Bei den Zigeunern nahm sich einfach jeder ohne zu fragen, was er brauchte, um seine Arbeit gescheit zu verrichten. Manchmal brachte er es sogar zurück.

"Ich hab noch meinen Rapier und meine Eiszapfen", sagte Finlay. Und kurz darauf in Gerions Richtung, als dieser anfing, ihren Plan noch einmal durchzugehen: "Und Nebel, falls das was nützt. Beim Rückzug mit den Kindern vielleicht, wenn da noch geschossen wird."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 24.02.2016, 06:07:24
Doch mit dem Berg würde sich Finlay früher oder später noch abfinden müssen, wenn er denn helfen wollte, die Kinder zu retten. Denn nachdem besprochen worden war, wie die Gruppe weiter vorgehen und schließlich den Koboldkönig besiegen sollte, ging es tiefer hinab. Die Koboldhöhlen lagen eine Ebene unter diesem in den Berg gebauten Zwergenkloster und um dorthin zu gelangen, musste die Gruppe den von den Kobolden gebauten Fahrstuhl benutzen. Angeführt vom Schamanen, folgten die Kobolde der Heldengruppe.
"Das hier war mal Abfallgrube von Zwergön. Um Essön von obön zu sammöln, wir warön gezwungön, immör die Wändö hochzuklöttörn. Dann wir Aufzug gebaut, um Weg zu vöreinfachön. Wir gehön vor und lenkön Wachön ab. Ihr dann folgön! Kerdamarrk hat gesprochön!"
Er klopfte mit seinem Stab auf den Boden, woraufhin sich die Kobolde in seiner Gruppe in den großen, eisernen Kessel begaben, der als Fahrstuhlkabine fungierte. Mithilfe eines Flaschenzugsystems und einigen Ketten wurde der Kessel samt Kobolden schließlich nach unten gelassen.

Die Gruppe wartete noch einige Momente, bevor sie selbst den Abstieg wagten. Schließlich musste man Kerdamarrk und seinen Kobolden ein bisschen Zeit für ihre Aufgabe zugestehen. Da der Kessel Koboldmaße besaß, mussten sich die Abenteurer und Helden in zwei Gruppen aufteilen, um nach unten zu gelangen. Nachdem die Aufteilung entschieden und die letzten Vorbereitungen abgeschlossen worden waren, ging es endlich weiter hinab.
Der Müllschacht der Zwerge führte einige Meter durch kalten Fels und endete schließlich recht schnell in einem großen, fast quadratischen Raum. Direkt unter dem Kessel, der jetzt wenige Zentimeter über dem Boden schwebte, befand sich ein großes Loch in dem Raum, welches mit allerlei Unrat, Knochen und kaputten Gegenständen gefüllt war. Für eine lange Zeit hatten die Zwerge ihren Müll einfach hier entsorgt. Ein übler Geruch stieg davon auf.
Der restliche Raum sah dagegen anders aus, da die Kobolde ihn wohl als Lager genutzt hatten. Einige Fässer, Kisten und Säcke waren an die Wand gelehnt worden. Im Südwesten war ein großer Haufen aufgetürmt, der so aussah, als stamme der Großteil davon aus der Müllgrube. Im Norden und Nordosten waren die Wände von außen aufgebrochen worden und gaben den Blick auf zwei Gänge frei, die tiefer in den Droskarfels führten. Diese Gänge waren - im Gegensatz zum Raum selbst - definitiv nicht von Zwergenhand erschaffen worden. Sie waren selbst für die bärtigen Untergrundbewohner noch sehr klein. Eine deutlich sichtbare Schleimspur führte in den linken Gang. Zu sehen oder zu hören war jetzt allerdings nichts besonderes.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 24.02.2016, 22:34:16
Unten angekommen, verschaffte sich die Hexe erst einmal einen Überblick, indem sie sich so hinstellte, dass die beiden Durchbrüche im Norden und Nordosten vor ihr lagen.

"Wenn mich nicht alles täuscht und ich deine Karte noch im Kopf habe, führt der rechte Weg in die größere Höhle, in welcher wir mehr Platz zum Bewegen und zum Kämpfen haben. Daher werden wir uns in den rechten Tunnel vorwagen. Werdet ihr links für eine Ablenkung sorgen können?", beratschlagte sie anschließend mit dem Shamanen.

Dennoch betrachtete sie sich den linken Gang und entdeckte die Schleimspur.[1] "Woher kommt dieses glibberige Zeug? Was erwartet uns hier unten noch?" Sie begann daran zu riechen. "Und vielleicht noch wichtiger ist die Frage, ob das Zeug giftig ist."
 1. Knowledge Dungeneering 26
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 25.02.2016, 09:00:17
Der Abstieg gefiel Gerion gar nicht. Noch tiefer in diesen Felsen, er liebte den freien Himmel und die Luft draußen, und nicht solche muffigen Tunnel. Als es dann auch noch eng wurde, fühlte er sich für einen Moment, als würde er in sein Grab hinabsteigen. In diesem Moment konnte auch die Kälte des Schattens wieder spüren, die tief in ihm immernoch nicht verschwunden war. Er zögerte einen Moment, schüttelte dann die düsteren Gedanken aber ab und kletterte weiter. Sobald er in die Höhle schauen konnte, suchte er nach offensichtlichen Gefahren. Vielleicht standen die Kobolde ja mit ihren Schleudern und Speeren unten und erwarteten sie. Verrat war diesem Volk alles andere als fremd. Aber so war es nicht, alles schien ruhig.

Als er unten angekommen war, zog er instinktiv sofort die beiden Äxte und bewegte sich zu einer der Wände. Aber es war keine unmittelbare Gefahr zu erkennen. Dann fiel auch ihm die Schleimspur auf und las Shira sich dorthin bewegte, folgte er ihr und sah sich die Sache aus der Nähe an[1]. Dann spähte er ebenfalls in die beiden Tunnel[2].

"Ich bin auch für den rechten Tunnel, aber wenn die beiden Tunnel sich treffen könnte der Urheber dieser Spur uns in den Rücken fallen."
 1. Knowledge nature 17
 2. Perception 15
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 26.02.2016, 21:50:16
Bis zum letzten Augenblick war Finlay sich nicht sicher, ob er es schaffen würde, sich in die komische Apparatur der Kobolde zu zwängen und weiter in die Eingeweide der Erde vorzudringen. Sein Gepäck hatte er schon hineingehievt, da stand er selbst noch zaudernd davor und hob erst den linken, dann den rechten Fuß und brachte doch den letzten Schritt nicht fertig. Um Zeit zu gewinnen—da die Sache langsam peinlich wurde—warf er sich ein wenig umständlich den Umhang um, den Gerion ihm vorhin wortlos in die Hand gedrückt hatte.

Und dann stand er plötzlich zwischen den Gefährten und wusste gar nicht, wie er dorthin gekommen war. Ja, er musste während der kurzen Fahrt die Augen schließen und sich vorstellen, er stünde auf weiter Flur, aber sein Atem ging kaum schneller als normal und es rauschte ihm auch nicht in den Ohren. Unten angelangt, drängte er mit den anderen hinaus und sah sich neugierig um.

Das muss ein magischer Umhang sein. Was gegen Höhlenangst oder so.

Er nickte Gerion zu. "Danke. Das hilft tatsächlich."

Und dann machte er sich daran, so rasch wie möglich den Raum zu untersuchen, während er gleichzeitig in alle Richtungen lauschte. Auch einen naserümpfenden Blick in die Abfallgrube warf er, die Hand am Griff seines Rapiers. War die Kreatur, welche die Schleimspur gelegt hatte, vielleicht da heraus gekrochen? Ebenso vorsichtig spähte er in den Nebenraum und untersuchte ihn knapp. Hier achtete er auch auf Fallen. Seine Funde würde er den Gefährten unverzüglich mitteilen.[1]
 1. Perception (Raum 20) = 24; Perception (Raum 21) = 26) (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg999179#msg999179)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 27.02.2016, 22:13:47
Als Finlay began das Inventar des Raums zu durchforsten, wollte Shira ihm erst Einhalt gebieten, entschied sich dann aber doch dagegen. "Die Zeit drängt Finlay, aber vielleicht hast du recht. Jeder Hinweis kann uns weiterhelfen. Wir müssen nur darauf achten, dass die Ablenkung der Kobolde nicht umsonst ist. Wir dürfen den optimalen Punkt nicht verpassen, wenn sie gerade in den linken Gang hinüberziehen." Damit Finlay nicht zuviel Zeit benötigte, übernahm sie den Bereich rund um die Höhleneingänge.[1]

Als sie damit fertig war, kümmerte sie sich um Soleb, der ebenfalls neugierig in den Ecken schnupperte. "Komm mal her, Kleiner!" Sie holte einen anderen Zauberstab hervor und strich ihm damit über das Fell.[2]Sofort umgab ihn eine glitzernde Aura. "Es wird gleich etwas ungemütlich werden. Dies wird dir etwas mehr Schutz bieten."
 1. Perception 13
 2. Mage Armor
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 01.03.2016, 10:46:56
Als der Varisianer ihm den Bogen und einen Köcher mit ein paar Pfeilen entgegen reichte nahm der Sohn der Wüste diese dankend, wenn auch zögerlich entgegen.
"Mein Dank sei dir gewiss oh finsterer Großfürst der Großzügigkeit, ich werde diese Leihgabe zum Wohle der Kinder zu nutzen wissen."

Doch auch wenn Nasreddin dies verkündete so war er sich keinesfalls sicher. Und würde sein Kopf nicht bereits, vor lauter Sorgen und Widersprüche aus allen Nähten platzen, wie die pludernden Hosen eines Sultans, so hätte sich der Geschichtenerzähler nicht ohne weiteres in den finsteren Abyss des grausamen Schreckens gewagt, doch in seiner jetzigen Gemütslage hatte er nicht einmal richtig mitbekommen als sie unten Angekommen waren.

Bei der gnädigen Morgenblütte und dem fröhlichen Gott, was soll dieser Unwürdige bloß tun?
Bei diesen Worten riss der Keleshiete die Hände über den Kopf und Blickte gen Himmel, was er jedoch antraf war nur fester Stein, eine Tatsache die ihn zu tiefst betrübte. Wenn er schon in einer Seins Krise bei Sarenrae um erbarmen flehte wollte er wenigsten die wärmenden Strahlen der Sonne auf seiner Haut spüren, doch dieses Glück war ihm natürlich nicht vergönnt.

Den hier bei ging es darum um einen Schwur, welchen er im Namen seinen Vorväter geleistet hat zu brechen, es ging darum die Fähigkeiten welche er von Ihr gelernt hatte zu verwenden und einen Pfade zu beschreiten welchen er möglichst vermeiden wollte.

Den während seiner Zeit bei Tris Darkjester hatte er viel von ihr gelernt, sowohl die Kunst der Magie als auch die Kunst des Bogenschießens, was den Geschichtenerzähler sehr verwirrte, da sie kein Geheimnis daraus machte das sie sowieso vorhatte ihn irgendwann umzubringen. 
Seine wahnsinnige Mentorin reiste durch Golarion und brachte Leute um, ohne Reue oder jedweden Grund nur um ihren perversen Sinn für Humor zu befriedigen und der Keleshiete hatte sie zu begleiten.
Und hatte sich auch an Ihrem Spaß zu beteiligen.

Der Kelshiete hatte Leute getötet, bei jedem Schuss mit dem Bogen, bei jedem Treffer, es waren Banditen, Sklavenhändler und andere Schurken. Natürlich versuchte Nasreddin sich einzureden das sie es verdient hatten, das er dadurch unschuldige rettete, doch in seinem innersten wusste er ganz genau das das nur eine Ausrede war. Er tötete die Sklavenhändler und Banditen nicht aus seiner Liebe zur Gerechtigkeit, sondern aus purer Angst.

Er hatte Angst zu sterben, er hatte Angst vor TRIS DARKJESTER.

Und daher hatte er bei den Namen seiner Vorväter geschworen Pfeil und Bogen nie wieder anzufassen, doch nun ging es darum tatsächlich unschuldige zu Retten und wenn eines der Kinder ein übles Schicksal erleidet nur weil er zögerte wie könnte er seinen Göttern entgegen treten, wenn ein Pfeil sie hätte retten können was würden seine Vorväter dazu sagen. Die Entscheidung hatte er bereits in seinem Geist getroffen, nur sein Herz war noch unsicher.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 08.03.2016, 19:03:37
Sowohl Shira, als auch Gerion betrachteten die Schleimspur genauer. Eigentlich konnte man sie eher als Schmierspur bezeichnen, da das Sekret sehr glitschig war. Sie fing etwa zwei Meter vor dem Aufzug an und führte dann in den linken Gang hinein. Gerion konnte nichts genaueres darüber sagen aber Shira hatte schon einmal von dem Wesen gehört, welches so eine Schmiere absonderte. Ihr kamen die Worte des Koboldschamanen in den Sinn: 'Kapmeks Schlurkhöhle' Sie würden es also mit einem oder mehreren Schlurk zutun bekommen, wenn sie diese nicht umgehen konnten.[1]
Gerion bemerkte bei seiner Untersuchung sehr schnell, dass es erstaunlich ruhig war. Nur einige entfernte Wortfetzen - auf drakonisch - konnte er aus dem linken Gang hören. Doch selbst wenn er die Sprache beherrscht hätte, wären sie zu leise gewesen, um wirklich etwas sinnvolles herauszuhören. Zu sehen war in den Gängen nichts besonderes.

Währenddessen unterzog Finlay dem Raum und angrenzenden Lager eine schnelle Untersuchung. Die Müllgrube war tatsächlich genau das, was sie vorgab zu sein. Alte Knochen, kaputtes Geschirr und Werkgegenstände und verschiedenste Dinge - die natürlich bis zur Unkenntlichkeit vergammelt waren - konnte der Akrobat und Kleriker hier sehen. Die Schleimspur hatte hier nicht ihren Ursprung. Das, was den Schleim oder die Schmiere hinterlassen hatte, hatte wohl mehr oder weniger vor dem Aufzug gewartet und war dort auf und abgegangen. Zumindest ließ der getrocknete Schleim darauf schließen.
Interessanter war aber der Nachbarraum. Schon von weitem konnte Finlay mehrere Kisten und Fässer erkennen. Bevor er den Raum betrat, suchte er nach Fallen und wurde fündig. Ein einfacher Stolperdraht war einige Zentimeter über den Boden gespannt worden und mit einem Holzklotz verbunden, der an der Decke hing. Er war über und über mit Nägeln besetzt. Nachdem das Hindernis überwunden war, konnte er sich den Inhalt der Fässer ansehen. Es handelte sich um allerlei Nahrungsmittel. Zwei Fässer enthielten Wasser, die Kisten waren mit gesalzenem und getrocknetem Fleisch gefüllt, Wurzeln, Beeren und allerlei anderen Pflanzen. In Einer Ecke des Raumes standen einige Speere und Lederrüstungen in Koboldgröße.

Schließlich war es aber an der Zeit, weiterzugehen. Die Zeit drängte und die Ablenkung der Kobolde würde nicht auf ewig halten. So machte sich die Gruppe auf den Weg in die Nachbahrhöhle. Der rechte Gang war sehr kurz und ging sofort in eine grob behauene Höhle über. Überall waren Stalgmiten und Stalaktiten. Der Boden der Höhle war uneben und überall ragten Findlinge und Felshaufen in die Höhe. Das Wasser, das langsam die Decke heruntertropfte sammelte sich in mehreren Pfützen. Die Wände dieses Raumes waren durchzogen von Eisenerzadern.
Einige Koboldaugen starrten die Gruppe Abenteurer an. Hatte die Ablenkung des Schamanen doch nicht funktioniert? Waren sie verraten worden? Ein genauerer Blick zeigte, dass die Kobolde stark ausgemergelt waren und Peitschenspuren überall auf ihrem Körper zu sehen waren. Mehr Knochen und Schuppen als alles andere. Die meisten hielten Spitzhacken in ihren Händen und diejenigen, die keine trugen hatten zumindest eine griffbereit auf dem Boden liegen. Sie alle waren mit schweren Stahlketten an verschiedene Felsbrocken oder Stalagmiten gekettet. Die Kobolde sagten kein Wort - sahen die Gruppe nur angsterfüllt an. Ein Aufseher oder ähnliches war nicht zu sehen.
 1. PN mit Werten folgt
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 08.03.2016, 20:58:45
Vorsichtig blickte Shira in den neuen Höhlenabschnitt. Noch bevor sie sich unbemerkt nähern konnte, hatten sie die Kobolde auch schon entdeckt. Instinktiv hob sie die Hände und wollte schon einen Spruch wirken, als sie realisierte, dass es sich bei diesen Kreaturen wohl um Gefangene handelte.

Sie konnte die Angst in den Gesichtern direkt ablesen und so entschied sie sich es erst einmal sich vorsichtig heranzutasten.

"Keine Angst, wir wollen euch nichts tun!", begann sie in der Sprache der Kobolde.
"Wer seid ihr und warum hat man euch in Ketten gelegt?", fragte sie, wobei sie ständig nach irgendwelchen Wächtern ausschau hielt.

Zum Zeichen des Vertrauens lies sie alle Waffen stecken und bewegte sich unter die Kobolde. Mit einem kritischen Blick beäugte sie auch die Peitschenspuren.

"Wer hat euch das angetan?"

Allerdings hielt sie sich noch zurück die Kobolde zu befreien. Erst musste sie deren Vertrauen erlangen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 09.03.2016, 11:31:48
Mit beiden Händen bediente Finlay sich an den Pökelfleisch-Vorräten der Kobolde und stopfte sich sämtliche Taschen voll—bei den Wurzeln und Beeren war er sich nicht sicher, ob diese für Menschen nicht giftig wären, also hielt er sich ans Fleisch, das im schlimmsten Fall Ratte oder Echse sein konnte. Als er den Gefährten dann in den rechten Gang folgte, hielt er in der einen Hand den gezückten Rapier, in der anderen ein Stück Fleisch, von dem er zunächst vorsichtig, dann hungrig abbiss. Auch er hielt inne, als er die geschundenen und ausgemergelten Kobolde sah. Sklaven? Ist das normal, dass Kobolde so viele der ihren zu Tode schuften lassen oder wirkt hier Droskars alter Zwergenfluch?

Doch leider hatte Finlay keine Ahnung, was bei Kobolden normal war[1].

Das Herz der padrona schien der Anblick jedenfalls sehr zu rühren, denn sie ging durch die Reihen der Kobolde, redete auf diese ein (ob beruhigend, ließ sich schlecht sagen, das Gezische klang irgendwie immer aggressiv) und besah deren Verletzungen. Aber sonst einen auf hart und unnahbar machen!

"Sollten wir uns nicht beeilen?" formulierte er als Frage, was eigentlich eine Aufforderung war. "Oder glaubst du, die könnten was wissen, was uns hilft?"

Er warf einen raschen Blick in die Runde. Die Spitze des Rapiers hielt er zum Boden hin, doch die Kobolde beäugten ihn trotzdem mit großen Augen. Es standen auch mehr um ihn herum als um die Gefährten. Das Kerlchen da drüben hatte seine Kette bis zum äußersten gespannt, nur um in Finlays Nähe zu gelangen. Der jedoch brauchte noch einen Augenblick, bis er endlich begriff.

"Also schön", sagte er und reichte dem nächsten Kobold das Stück Fleisch in der Hand—oder versuchte es, aber dieser wich erschrocken zurück. Also legte Finlay es auf einen Felsen. In seinen Taschen kramend, holte er alles wieder hervor, was er eben erst eingesteckt hatte, eilte damit durch die Reihen der Halbverhungerten und legte jedem einen kleinen Fleischbissen hin; dabei aber denen, die am Ende ihrer Kräfte schienen, einen etwas größeren—so gerecht wie auf die Schnelle nur eben möglich. Gleichzeitig sah er sich in der Höhle um, war aber zu abgelenkt, als dass ihm viel auffallen täte.[2]

"Jetzt aber weiter!" sagte er nach hinten über die Schulter.
 1. Knowledge (local) = 7 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg1000128#msg1000128)
 2. Perception = 13
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 09.03.2016, 16:54:28
Gerion ging als einer der ersten in den rechten Gang, seine Augen und Ohren offen und immer bereit, sich einer auftauchenden Gefahr zu stellen. Aber es blieb ruhig. Als sie die Höhle betraten verharrte er kurz und schaute sich um. Die Stalgmiten würden für kleine Gegner eine gute Deckung bieten, aber nichts regte sich - zuerst. Dann fiel sein Blick auf die Kobolde und sofort war er in Alarmbereitschaft. Doch genau wie Shira erkannte er schnell, dass hier keine Gefahr lauerte, sondern Leid. Er hatte wenig für Kobolde übrig, aber diese geschundenen Wesen taten ihm leid. Er überließ es Shira, mit ihnen zu sprechen und als er sah, wie Finlay ihnen etwas zu Essen anbot, bewegte er sich langsam an den Gefangenen vorbei in Richtung Ausgang der Höhle. Wenn sich hier irgendwo eine Wache versteckte, würde er sie finden. Außerdem achtete er auf den weiterführenden Gang.[1]

Als er hinter sich hörte, wie Finlay es war, der die Gruppe zum Weitergehen trieb, musste er schmunzeln. Am Ende der Höhle wartete Gerion, möglichst versteckt an der Wand oder in einer Nische, bis alle da waren und sie weiter gehen konnten.
 1. Perception 14
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 11.03.2016, 16:52:41
Für jeden Schritt, den Shira oder Finlay auf die kleinen Echsenwesen zugingen, wichen diese einen Schritt in Richtung Höhlenwand zurück. So lange, bis sie nicht mehr weitergehen konnten und entweder an der Wand angekommen waren oder die Ketten sie an Ort und Stelle festhielten. Erst dann blieb ihnen nichts anderes übrig, als Shira zuzuhören oder auf Finlays Fleischangebote zu reagieren. Vorsichtig gingen sie ein Stück auf die Fleischstücke zu, tauschten einige Blicke aus und stürzten sich dann auf das Essen. So ausgehungert wie sie waren, schlangen und schluckten sie mehr als das Fleisch wirklich zu kauen.
Während er ein Stück von dem getrockneten Fleischbatzen abbiss, antwortete der nördlichste Kobold auf Shiras fragen. "Merlokep hat uns hier anbinden lassen, damit wir Erz abbauen." brachte er laut schmatzend hervor. "Damit er seine Krieger besser ausrüsten kann." Er runzelte seine Stirn und sah die Gruppe jetzt genauer an. immer noch vorsichtig aber nicht mehr ängstlich. "Ihr wollt uns nichts tun? Was macht ihr dann hier? Und wohin ist Ipmek auf einmal verschwunden?"
Während der nördliche Kobold also das Reden übernahm und der Rest schmatzend das Fleisch zu sich nahm, sah Gerion bereits in den nächsten Tunnel. Viel konnte er nicht erkennen, da der Gang schon nach wenigen Metern eine Biegung nach Westen machte. Er war ähnlich groß wie der vorherige, nur das er sich immer weiter verjüngte und man dadurch nur hintereinander durchgehen konnte. Getrocknete Schleimspuren waren auch hier überall auf Boden und sogar Wänden zu sehen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 12.03.2016, 17:34:18
"Merlokep hat nicht nur euch gefangen genommen, sondern auch Kinder unserer Rasse. Wir sind gekommen, um sie zurückzuholen. Aber ich kann einfach nicht verstehen, dass er seine eigene Rasse in Ketten legen und ausbeuten lässt. Sobald wir zurück sind, werden wir auch euch befreien. Allerdings müssen wir uns jetzt beeilen, die Zeit drängt, bevor er mitgekommt, dass wir auf dem Weg zu ihm sind", berichtet Shira, um den Kobolden die Angst zu nehmen.

Dann hakt sie aber nochmals nach. "Und wer ist Ipmek? Ist dies ein Wärter, der euch beaufsichtigt? Ich hoffe nicht, dass er uns gesehen und auf dem Weg zu Merlokep ist."

"Könnt ihr uns sagen, wie wir am besten unbemerkt an ihn herankommen und vor allem, wie wir seinen Shamanen überraschen können?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 14.03.2016, 09:55:37
Als die padrona weder auf seine Frage noch die Aufforderung reagiert, sondern im Gegenteil ausgiebigst mit den Kobolden zu fauchen und zischeln begann, gesellte Finlay sich zum schweigsamen, immer eiligen Gerion, der auch jetzt bereits am Höhlenausgang ungeduldig wartete, und spähte wie dieser um die Ecke.

Die Schleimspur gefiel ihm nicht. Sogar an den Wänden! Als hätte sich da eine Riesenschnecke durchgequetscht, die genauso groß wie der Gang war. Hing gar von der Decke Schleim? Was hinterließ denn solche Spuren? Er lauschte angestrengt, hörte aber nichts außer dem Gezischel aus der Höhle hinter ihm.[1]
 1. Perception = 13. @ Meister: Schleimspuren auch an der Decke?
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 14.03.2016, 13:40:20
Schweigend folgt Theudis der Gruppe. Er war in Gedanken verloren, auch wenn er sonst nicht weit vorraus plant, dieser Kampf könnte ihnen noch mehr abverlangen als der Kampf gegen den Schmiedezwerg. Mehr Gegner bedeutet auch automatisch mehr Chaos. Und auch, wenn die Leute, die ihn begleiten, sich nicht im Kampf zurück gehalten hatten, ist es doch etwas anderes als mit einer eingespielten Gruppe zu kämpfen.

Es überaschst ihn nicht hier Koboldsklaven vorzufinden. Immerhin hatte er selbst oft genug Menschen in die Sklaverei verkauft. Gerade Cheliax ist ein guter Markt für Sklaven und hat ihm einiges an Geld eingebracht. Warum sollte man einen verfeindeten Clan nicht versklaven oder Abweichler?

Er tritt an Shira heran. Er hat zwar keine Ahnung, was sie mit den Viechern bespricht, doch vielleicht konnte man die Sklaven nutzen: "Wie ist es wenn wir sie befreien und als zusätzliche Ablenkung benutzen? Sie könnten einiges and Verwirrung stiften."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 15.03.2016, 00:41:44
Als Theudis plötzlich an sie herantrat, hielt sie kurz inne sich mit den Kobolden zu unterhalten.

"Du hast recht, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir uns das leisten können. Wir haben nicht viel Zeit. Der Schamane sorgt bereits für die Ablenkung. Wir müssen den Zeitpunkt genau abpassen, sonst war alles umsonst. Außerdem sind die freigelassenen Kobolde unberechenbar und können die Aufmerksamkeit auch auf uns lenken."

Sie blickte etwas bedrückt drein. "Lass uns sie auf dem Rückweg befreien. Das Risiko ist zu groß."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 15.03.2016, 16:06:24
Natürlich war Nasreddin mit dem Kurzbogen in der Hand seinen Gefährten hinterher geeilt, auch wenn er ähnlich wie Freund Finlay zuvor mit dem Köcher zu kämpfen hatte, wobei er sich nahezu hoffnungslos verhedderte.

"Beim fröhlichen Gott, will dieser Köcher den nie an seinen rechten Platz rutschen? Wurde mir dieser Köcher nur zu dem Zweck überreicht so das Sarenrae meine Geduld erproben kann oder sind meine Vorväter erzürnt über meine Entscheidung und schicken mir lästige minder Geister die mir üble Streiche spielen."

Doch auch wenn die Situation dem Geschichtenerzähler nicht behagte konnte er sich doch ein schmunzeln nicht verkneifen, den der Sohn der Wüste lachte gern und er war offen genug um auch über seine eigene Tollpatschigkeit zu lachen. Was natürlich merkwürdig aussah, da er sich, Seit dem sie am Müllhaufen vorbei gegangen waren, die Nase zu hielt und das Gesicht verzog.

Doch das änderte sich schlagartig, "Bei der Morgenblütte..." entwich es Nasreddin als er die jämmerlichen Gestallten der Kobolde gewahr wurde. Sklaverei war etwas was der Keleshieten aus tiefsten Herzen verabscheute, er hatte sie am eigenen Leib gespürt und wusste wovon er sprach. Wobei er sich natürlich der Ironie bewusst war das seine Heimat einen der größten Sklavenmärkte in Golarion beherbergte und auch hier im Norden schien Sklaverei gang und gebe zu sein. Doch das änderte nichts an der Tatsache das Sklaverei in Nasreddins Augen etwas Grundlegend falsches und wiedernatürliche war.

Aus diesem Grund stimmt er auch den Worten des Kriegers zu, wenn auch aus vollkommen anderen Gründen.
"Oh gnädige Mutter der Barmherzigkeit, mich schmerzt es dir zu wiedersprechen und bitte missverstehe meine absichten nicht, das tue ich nicht weil ich denke das du dich in deinem Urteil irrst, doch muss ich hier ThEudIs REkkaReed dem Kampferprobten Vater der Strategie zustimmen. Wir sollten die unglückseligen Söhne des Elends sofort befreien, Cayden Cailean würde nichts anderes von uns erwarten."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 16.03.2016, 09:48:14
Finlay sah unsicher von Theudis zu Shira zu Nasreddin. Dann sagte er, allerdings so leise, dass nur Gerion es hörte: "Sollten wir nicht erst einmal die Kinder da rausholen?"

Er trat einen Schritt zurück in die Höhle und räusperte sich. "Die Kobolde hier sind erst einmal nicht in Lebensgefahr, die Kinder schon. Wenn wir Erfolg haben, soll Kerdamarrk sie befreien und so zeigen, dass er besser ist als Merlokep. Oder wir machen sie dann los, auch egal, jedenfalls dürfte das auch für sie sicherer sein."

An Nasreddin gewandt, den der Anblick offenbar noch mehr entsetzte als die padrona, fügte er hinzu: "Stell dir vor, wir kommen deshalb zu spät und das Ritual ist schon vorbei und wir müssen Jurin und dem anderen Jungen sagen: eure Freunde sind leider tot, wir mussten erst noch Kobolde befreien!"

Dann warf er die Hände in die Luft. "Ach, ich weiß auch nicht."

In seinem ganzen Leben hatte Finlay noch keine Entscheidung getroffen, die zu einem guten Ausgang geführt hatte, von daher sollte er vielleicht besser das Maul halten, wenn es darum ging, anderen Leuten Ratschläge zu erteilen.

"Ähm, also wenn wir sie befreien", gab er nur noch zu Bedenken, "dann sollte einer von uns schnell die Stolperdraht in der Vorratskammer durchschneiden, der einen nagelbesetzten Holzklotz von der Decke runterjagt..."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 16.03.2016, 21:11:34
"Na gut! Ihr geht schon mal vor, ich erledige dies schnell." Sie nahm ihren Rucksack herunter und holte eine kleine Röhre hervor.

"Zeig mir die Kette!", sprach sie den ersten Kobold an. Kaum rückte dieser den Verschluss nach vorne, steckte die Hexe kurz die seltsame Röhre hinein und schon sprang die Kette vom Fuß des Kobolds. Zügig eilte sie von einem zum andern und wiederholte diese Prozedur.

"Bleibt erst einmal in der Höhle, damit ihr keinen Lärm macht und Merlokep warnt."

Dann drehte sie sich um. "Los jetzt, wir müssen uns beilen, um den Überraschungsmoment nicht zu verpassen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 17.03.2016, 20:35:45
Geht schon mal vor, lautete die Anweisung der padrona, also tat Finlay genau das. Eigentlich wollte er ja nicht allein in den Gang mit dieser komischen Schleimspur. Nun ja, nur schon einmal die paar Schritte bis zur nächsten Ecke, dass er da herumspähen konnte, da wäre er bei Gefahr schnell wieder zurück.

Er war gerade erst losgeschlichen, da fragte er sich: Hat sie meinen Einwand überhaupt gehört? Wenn sie sagt, sie kümmert sich um alles, meint sie damit auch die Falle? Auf meine vorigen beiden Einwände hat sie auch nicht reagiert. Vielleicht hört sie mir gar nicht mehr zu. Soll ich schnell zurück und mich selbst drum kümmern? Aber ach, was geht's mich an. Dann laufen die Kobolde halt in die Falle rein. Wären sie nicht entkräftet und angekettet, täten sie uns mit Vergnügen abmurksen. Da kann's mir gerad' egal sein, was aus ihnen wird.

So ganz egal war ihm das alles aber wohl nicht, denn das Hin und Her seiner Gedanken entsprach einem bewegten Hin und Her im Gang, bei dem er mit seinem Rucksack gleich zweimal an die Wand stieß. Endlich gelangte er dann doch an der Ecke an und spähte vorsichtig hinum.[1]
 1. Stealth = 10; perception = 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg1000822#msg1000822)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 17.03.2016, 22:27:18
Schon nach wenigen Schritten hatte die Hexe zu den anderen aufgeschlossen.
"Ich hoffe nur dies war kein Fehler, sie zu befreien. Finlay's Einwand ist nicht ganz unbegründet. Die können einiges anstellen und die Aufmerksamkeit auf uns lenken. Aber für die Fallen haben wir jetzt keine Zeit mehr. Ich habe ihnen gesagt, dass sie in dem Raum bleiben sollen", fügte sie erklärend hinzu.

Anschließend schaute sie sich nochmals die Schleimspur an, auf die sie Finlay aufmerksam gemacht hatte, als ihr etwas auffiel. Sie begann zu stocken. "Einen Moment! Wenn ich mich richtig erinnere, könnte dies eine Schleimspur von einem dieser krötenartigen Schlurks sein. Diese Bieser sondern Schleim ab und man muss sich in Acht nehmen, dass man keine Ladung abbekommt. "

Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 18.03.2016, 10:52:45
Der Geschichtenerzähler war natürlich hocherfreut als er Shiras Worte hörte und lobte Sie voller Überschwang als sie wieder zu ihnen aufschloss. Während sie durch den Gang schlichen und versuchten ihre Umgebung im Auge zu behalten, flüsterte er munter weiter. Nasreddin beendete kaum einen Satz ohne die Klugheit und Güte der Hexe zu loben, daran konnte man genau erkennen wie wichtig die Befreiung der Sklaven für den Keleshieten zu sein schien.

Mit einem verstohlenen Augenzwinkern in Solbes Richtung und einem schelmischen Lächeln auf den Lippen sagte der Sohn der Wüste: "Freundin Shira mit dieser selbstlosen und hingebungsvollen tat gleicht ihr einer Katzenmutter die sich um ihre jungen kümmert, dieser Unwürdige hier kann sich nicht oft genug im Namen der Kobolde für ihre Befreiung bedanken."
Als Nasreddin dies sagte unterstrich er jedes seiner Worte mit einer ausladenden Armbewegung.

Und auch wenn der Geschichtenerzähler, während er dies alles tat, mit geschultem Auge die Umgebung absuchte, so war er leider nicht so leise wie er annahm.[1]
 1. Perception: 20; Stealth: 7
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 18.03.2016, 14:52:50
Während die anderen sich mit den Gefangenen beschäftigten, wartete Gerion und blieb wachsam. Doch dann ging es plötzlich schnell und die anderen setzten sich wieder in Bewegung.

Gerion wartete nicht lange, sondern ging ebenfalls los und blieb ein Stück vor den anderen - nicht sehr weit, aber er wollte nicht, dass sie als Gruppe in eine Gefahr hinein stolperten. Stets darum bemüht, leise zu sein litt seine Aufmerksamkeit etwas darunter.[1].
 1. Stealth 20, Perception 12
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 18.03.2016, 16:29:25
"Warum sollen sie in dem Raum bleiben?", frage der Krieger verwirrt. "Sie hätten sich laut los machen sollen, wenn die Ablenkung startet. Je mehr Verwirrung desto besser. Je mehr die Kobolde abgelenkt sind desto besser für unseren Angriff."

Erst jetzt ging es Theudis auf. Wahrscheinlich waren diese Leute einfach nicht bereit die Kobolde einfach so zu opfern. Dabei waren es doch nur niedere Wesen und Sklaven obendrein.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 18.03.2016, 17:28:31
Noch während Shira damit beschäftigt war, die Fesseln der Koboldsklaven mithilfe des beim Oger Oughca gefundenen, magischen Mithralrohrs zu öffnen, antworteten diese auf ihre Fragen. Obwohl alle nett zu ihnen gewesen waren oder sie zumindest soweit ignoriert hatten, hielten die kleinen Echsenwesen weiterhin Abstand und rotteten sich in einer Ecke der Mine zusammen.
"Danke, dass du uns befreist. Ipmek ist unser Aufseher. Peitscht uns aus, wenn wir nicht mehr arbeiten. Ist gegangen und hat irgendwas von Schamane gesagt." Als auch der letzte Kobold befreit worden war[1] zogen sich die Kobolde weiter in die Höhle zurück und nickten Shira zu. Derjenige, der schon vorher gesprochen hatte, übernahm weiterhin die Rolle des Diplomaten zwischen den beiden Gruppen. "Wir bleiben hier. Schamane kann nicht überrascht werden. Hat seine Höhle direkt hinter der von König. Überall Wachen." Bevor sich Shira zum Gehen wenden konnte, sprang der Kobold nach vorne und versuchte sich, wild herumfuchtelnd, noch einmal bemerkbar zu machen. "Bitte tötet Drachenkönig. Hat nichts als Unglück gebracht. Hat den Stamm schwach gemacht." flehte der kleine Kobold. Schließlich schien aber alles gesagt zu sein und die Gruppe zog weiter in den nächsten Höhlenabschnitt. Die Koboldsklaven blieben zurück, unterhielten sich leise auf drakonisch und aßen die Reste des Fleisches, welches Finlay ihnen geschenkt hatte.

Geschlossen aber möglichst leise bewegte sich die Gruppe weiter nach Norden und damit immer tiefer in die Koboldhöhlen. Der Gang war eng und dazu auch weiterhin in Koboldgröße gehalten, sodass sich alle bücken mussten und dabei unweigerlich mit dem getrockneten Schleim an den Wänden in Verbindung kamen. Kurz darauf entdeckte Gerion - der ein Stückchen vor der Gruppe herlief - auch schon, woher der Schleim kommen musste.
Vor ihm endete der Gang in einer leichten und sehr fragil aussehenden Holzkonstruktion - samt kleiner, koboldgroßer Tür - die eine Barriere zwischen Gang und Höhle bildete. Trotzdem konnte man zwischen den vielen Holzbrettern hindurchgucken und einen Blick in die Höhle werfen. Der gesamte Boden und sogar die Wände waren über und über mit getrocknetem und frischen Schleimspuren bedeckt, sodass von dem Stein selbst, nicht mehr viel zu sehen war.

(http://i.imgur.com/tWjhN4j.jpg)

Die Verursacher - Schlurks, wie sie Shira genannt hatte - waren auch zu sehen. Drei dieser froschähnlichen, mit riesigen, walrossähnlichen Zähnen ausgestatteten Wesen, liefen in dem Raum umher. Laute, platschende Geräusche zeugten von dem rotzähnlichen Schleim, der stetig von ihrem Rücken und Bauch herunterfloss. Die riesigen Zähne zogen die Schlurks mit sich über den Boden, was ein schleifendes Geräusch erzeugte. Trotz ihrer massiven Statur, hüpften sie ab und zu durch die Gegend, als wäre es für sie das einfachste der Welt. Wie Shira wusste, waren Schlurks einstmals tatsächlich Frösche, die von den Zwergen aus unterirdischen Pilzwäldern an die Oberfläche geholt wurden, um sie mithilfe von Magie zu den perfekten Last- und Reittieren zu machen. Das Ergebnis war nicht sehr zufriedenstellend aber andere Rassen - wie die Kobolde - nutzten diese Wesen trotzdem für genau diese Aufgaben.

Die Gruppe war zwar noch nicht bemerkt worden aber das änderte nichts daran, dass sie durch diesen Raum hindurchgehen mussten. Zwar hatte sich Kerdamarrk anscheinend an die Abmachung gehalten - bisher waren sie keinen Wachen begegnet - aber die angeketteten Sklaven oder die Schlurks in ihrem Pferch waren in der Ablenkung nicht inbegriffen gewesen.
 1. Ich hab die entsprechenden Würfe für den Chime of Opening (http://www.d20pfsrd.com/magic-items/wondrous-items/wondrous-items/c-d/chime-of-opening) schon gemacht. Einmal hat es nicht geklappt - heißt 8 Ladungen sind verbraucht.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 20.03.2016, 09:56:42
"Dafür werden wir sorgen", sicherte die Hexe dem Kobold zu, bevor sie den anderen hinterhereilte.

Als Gerion stoppte, gesellte sich Shira neben ihn und beobachtete die froschähnlichen Mutationen. Anscheinend hatten die Wesen die Gruppe noch nicht bemerkt und so kam Shira eine Idee. "Vielleicht kommen wir an ihnen vorbei, ohne zu kämpfen - ein Versuch ist es wert", flüsterte sie.

Anschließend hob sie die Arme und richtete den Blick auf den Schlurk, der ihr am nächsten war. "Dormira!"[1], rief sie mit gedämpfter Stimme und wartete darauf, dass das Wesen vor ihr in ruhiger wurde und in einen Schlaf verfiel.

 1. Slumber auf den nächsten Schlurk
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 20.03.2016, 12:29:48
Weniger optimistisch als die padrona, erinnerte Finlay sich an die vielen Töpfchen, die der alte Gnom verteilt hatte, fischte eins davon hervor und leerte es in einem Zug. Sofort wurde seine Haut noch etwas dunkler und leicht borkig.[1] Außerdem schnallte er seinen kleinen Schild um. Den Rapier hielt er sowieso noch gezückt.
 1. Rindenhaut
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 28.03.2016, 16:43:21
Der mutierte Frosch, der gerade noch in der kleinen Höhle herumgehüft war, fiel nach Shiras Zauber schlagartig in einen tiefen Schlaf. Doch die Worte der Hexe waren lange nicht so leise, wie sie sich gewünscht hatte und so wurde sie von den anderen Schlurks in der Höhle auch deutlich gehört. Sie drehten sich nach den Eindringlingen um fingen an, laut zu quaken. Allerdings machten sie keine Anstalten, sich von der Stelle zu rühren, sondern blieben stehen und richteten sich auf ihre verkrümmten Beine auf, um noch größer zu wirken und ihre massiven Stoßzähne zur Schau zu stellen.

Hier geht's zum Kampf... (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8078.msg1001865#msg1001865)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 11.05.2016, 19:02:10
Kampfzusammenfassung


"Auch glaube wir sind bemerkt worden", gab die Hexe weiterhin in gedämpftem Ton an die anderen Weiter. "Aber so wie es aussieht, warten sie auf uns. Dann lasst uns den Kampf beginnen."

Sie kramte kurz in ihrem Rucksack und zog eine kleines Werkzeug hervor, welches sie anschließend in die Tür steckte. Kurze Zeit später sprang die Tür auf und sie drückte sich an die Wand, um die anderen vorbeizulassen.

Nachdem die Türe geöffnet wurde, war wohl Gerion an der Reihe, denn er stand direkt hinter Shira. Sie ließ ihn vorbei und er ging langsam in die Höhle. Wer wusste schon, was dort noch lauerte. Bereits bei seinem ersten Schritt bemerkte er, wie rutschig der Boden hier war, seine Stiefel würde er wahrscheinlich ordentlich waschen müssen. Aber das würden sie schon aushalten. Als er keine weiteren Schlurk sah, ging er so weit er kam, allerdings erreichte er das Wesen nicht. Aber seine Äxte lagen bereits bereit in seinen Händen und er wartete.

Kaum hat Gerion die Höhle der Schlurks betreten, hören diese auch schon mit ihren Drohgebärden auf und attackieren den Waldläufer. Trotz allem scheint dieser Angriff erst einmal nur eine Warnung zu sein, denn anstatt ihre massiven Stoßzähne in den Menschen zu rammen, bäumen sie sich nur auf und fangen an sich zu schütteln. Beide Schlurks beugen sich schließlich nach vorne. Aus dutzenden kleinen Drüsen am Rücken der mutierten Kröten tritt der bereits bekannte Schleim und wird dadurch regelrecht auf Gerion geschossen. Das schleimige Zeug läuft an seinem Körper herunter und fängt schon nach wenigen Sekunden an zu trocknen und dadurch so hart zu werden, dass sich Gerion kaum noch bewegen kann.

Als der Geschichtenerzähler die Lage betrachtete in der er sich befanden, konnte er sich das Lächeln welches sich auf seinem Gesicht bildete nicht verkneifen, den er war in einem engen Gang voller Leute, an denen er sich vorbeiquetschen musste um das anderes Ende dieses Ganges zu erreichen, welches er nicht genau erkennen konnte. In Nasreddins Augen war dies die perfekte Umschreibung für die Märkte in den Gassen von Katapesch, ein Gedanke der ihn in Anbetracht der misslichen Lage in der sie sich befanden ungemein erheiterte.

Und so drängte sich der Keleshiet mit geübten schritt an seinen Freunden vorbei um hinter Shira zum stehen zu kommen und sich der genauen Situation gewahr zu werden. Als Nasreddin erkannte in welcher ungemütlichen Lage sich sein Freund Gerion befand konnte er nicht anders und eilte an dessen Seite um ihn beizustehen, es würde sicherlich eine ungemein hohe Anzahl an Zaubern bedürfen um die Kleidung des Waldemanes wieder halbwegs sauber zu kriegen.

Finlay, der darauf gewartet hatte, dass Theudis und Gerion sich als erste in die Höhle mit den 'Schlurks' wagten und ihm so den Weg freimachten, wurde unsanft zur Seite gedrängt. Als wären sie auf dem Wochenmarkt und es gäbe nur noch einen letzten Kohl zu haben, drängte Nasreddin an ihm vorbei, sodass Finlay sich mit dem Gesicht an die Wand gepresst wiederfand. Das einzig gute daran: sein Rucksack hing nach dieser Aktion schon halb unten; er ließ ihn vollends zu Boden, denn bei einem Kampf störte der ganze Hausrat dann doch zu sehr.

Dann schlich er sich zwei Schritte vor—an dem (ebenso verdatterten?) Theudis vorbei—und lugte um Shira herum in die Höhle vor ihm. Er sah zwei Gegner in Reichweite, die damit beschäftigt waren, Gerion mit Schleim zu bespucken und ihn nicht bemerkt zu haben schienen.

"Frío é o meu corazón sen ti, querida", murmelte er und aus seiner ausgestreckten Rechten schoss ein Eiszapfen auf die linke Kröte. Volltreffer! Das Vieh war so überrascht, dass es kaum auszuweichen versuchte. Das würde leider nicht noch einmal so leicht klappen, denn jetzt war es vorgewarnt.

Mit einer fließenden Bewegung zog Theudis seinen Zweihänder als er sich an der Gruppe vorbeidrängte. Doch das Terrain machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Der Barbar kam nicht so schnell voran wie er es geplant hatte.

Gerion versuchte mit aller Kraft den hart gewordenen Schleimpanzer zu sprengen, aber seine Kraft reicht nicht aus, zwar knackte es mächtig, aber die zähen Fasern hielten stand.

Obwohl Shira merkte, dass Gerion Schwierigkeiten hatte, sich aus dem Geflecht zu befreien, schlängelte sie sich an ihm vorbei und nahm den hinteren Schlurk ins Visir. "Hilf ihm, Nasreddin! Wir brauchen jeden, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren."

Anschließend war das Krötenwesen dran: "Dormira!"

Kaum eine Sekunde, nachdem Shira ihren Zauber gesprochen hatte, hörte der Schlurk auf zu quaken und fiel in einen tiefen Schlaf. Lediglich der dritte Schlurk war jetzt überhaupt noch dazu fähig, etwas zu tun und sah sich dabei mit einem Eindringling konfrontiert. Der Schlurk hüpfte ein Stück in die Luft und versucht dabei seine riesigen Stoßzähne in den Mann vor sich zu rammen, was dieser aber leicht abwehren konnte.

Erfolglos versuchte der Geschichtenerzähler Gerion aus seiner Beklemmnis zu befreien, leider war stärke keine seiner auszeichnende Eigenschaften und der Waldeman war enger verschnürt als die Börse eine taldanischen Händlers. Der Keleshiete konnte sich noch so abmühen, er vermochte es nicht dieses unheilige Netz zu sprengen.

Finlay sah nun gar nichts mehr. Direkt vor ihm stand Gerion, wild mit dem wohl sehr zähen Schleim kämpfend, Nasreddin sich ebenso hektisch abmühend, ihm dabei zu helfen, und Shira auf dessen anderer Seite, abermals zaubernd. Also trat Finlay vor und folgte dem Beispiel des Kelshiten, indem er an den klebrigen Strängen zupfte, hatte aber so viel Erfolg wie die beiden: keinen.

Aus allen Richtungen zogen und zerrten sie an Gerion herum, aber es half nichts. Also probierte er es selbst, aber auch er konnte den immer härter werdenden Schleim nicht loswerden, egal wie sehr er sich anstrengte, der Panzer um ihn wurde immer härter. Während dessen sah er, wie Theudis alleine bei der Kreatur stand. "Helft Theudis, ich komme hier schon raus."

Gerion hatte die Hexe nicht im Blick, denn sie konzentrierte sich bereits auf den nächsten Schlurk. Sie mussten sich beeilen, zur nächsten Tür zu kommen, bevor dieses Biester wieder aufwachten.

Während einer der drei Schlurks noch schlief und auch nicht durch das laute Quaken seiner Artgenossen geweckt werden konnte, gingen die beiden anderen Froschmutanten in die Offensive über. Wieder hob der Schlurk vor Theudis seine Stoßzähne und versuchte diese in dem Barbaren zu versenken. Doch die scharfen Auswüchse waren einfach zu groß, um damit zielsicher zuschlagen zu können, sodass Theudis auch dieses mal kein Problem hatte, dem Angriff auszuweichen.
Auch Shira sah sich jetzt einem der Schlurks gegenüber. Gerade hatte er noch friedlich geschlafen, als er sich auch schon von einer Sekunde zur anderen wachschüttelte. Kleine Schleimspritzer flogen dabei durch die Höhle und blieben an der Kleidung und Rüstung der Helden kleben. Sofort hob der Frosch seine Stoßzähne und sprang dabei in die Luft. Im letzten Moment konnte Shira das Schlimmste verhindern.
Als wäre die verbissene Verteidigung der Schlurks nicht genug, schien es fast so, als würden die Abenteuerer und Helden zwischen dem Kampfeslärm und dem Quaken einige klatschende Geräusche zu hören.

Um Theudis machte Finlay sich, anders als Gerion, am wenigsten Sorge. Der passte schon auf sich selbst auf. Aber direkt vor ihnen erwachte die Kröte plötzlich und schnappte nach der padrona. Das ging ja gar nicht! Mit Schwung lief Finlay drei Schritt die rechte Wand hoch, stieß sich kräftig ab und setzte mit einem Salto über Gerion hinweg. Hinter Shira auf den Füßen landend, ließ er sich sogleich in eine Rückwärtsrolle fallen, an die er aus der Hocke heraus mit einem Rad schräg in die Höhle hinein anschloss—das alles trotz umgeschnalltem Schild und Rapier in der anderen Hand. Leichtfüßig und mit einem Lächeln auf den Lippen—fürs Publikum—tauchte er hinter dem Schlurk auf, gegenüber von Nasreddin. Er stach sofort zu.

"Aus dem zweiten Gang da kommt schon das nächste Vieh angehüpft, jetzt macht mal alle Schluss mit nett!" rief er aus. "Es geht hier um die Kinder!"

So langsam bekam Theudis ein Gefühl für die Angriffe der Schlurks. Als der Schlurk zustoßen wollte machte eine einen kleinen Schritt zur Seite und als der Frosch neben ihm war ließ er seine Waffe mit einem mächtigen Hieb niederfahren.

Als der Geschichtenerzähler sah wie der finstere Finlay sich flink durch die Reihen bewegte und der monströsen Kröte mit akrobatischem Geschick auswich, konnte er nicht an sich halten und rief aus:
"Beim süßen Barelywein! Falls unser finstere Freund Finlay nicht der spektakuläre Onkel der artistischen Gewandtheit ist, dann küsst dieser Unwürdige hier einen taldanischen Esel."
Kaum hatte Nasreddin diese Worte von sich gelassen, als ihn auch die Stimme seines finsteren Freundes erreichte der seine Aussage mit einem Angriff unterstrich.
Als sich die Monstrosität durch den Angriff des Schurke aufbäumte, lies sich der Keleshiete diese Gelegenheit nicht entgehen und glitt mit seinem Krummdolch an der Kehle der Kröte entlang, wie ein feiner Seidenschleier an dem Körper einer Tänzerin.

Wie sehr er sich auch bemühte, der Schleim war nun Steinhart und von Innen nicht zu sprengen. Er musste wohl warten, bis die anderen ihm heraus halfen. Aber so lange er Kampflärm hörte, war damit wohl nicht zu rechnen. Also watete er und wurde dabei immer ungeduldiger, schließlich mussten sie die Kinder befreien

Die Hexe sah, wie Gerion sich immer noch abmühte aus dem hartnäckigen Schleim zu befreien. Daher musste sie zusehen, dass sie schnellstens diese Schlurks loswurden, um ihm helfen zu können. Sie schlug ihren Mantel bei Seite zog ihren Rapier aus dem Gürtel und versuchte dem Schlurk den Rest zu geben, doch durch die Drehung und den schleimigen Untergrund, kam sie ins Straucheln und schlug unkontrolliert in die Luft.

Aus mehreren Wunden blutete der Schlurk jetzt und es war für jeden offensichtlich, dass er nicht mehr lange leben würde. Dennoch zog er sich nicht zurück. Seine Höhle war voll mit Eindringlingen und er hatte keinen Fluchtweg, weshalb er verzweifelt ein weiteres mal nach dem Keleshiten schlug.

Nasreddin konnte nur mit Mühe dem hinterhältigen Angriff des heimtückischen Schlurcks ausweichen welcher ihn aus dem Hinterhalt einem Wüstenräuber gleich angriff. Natürlich lies der Geschichtenerzähler, mit einer Antwort nicht lange auf sich warten und attackierte, als tüchtiger Vater der Gerechtigkeit, den monströsen Frosch[1] abermals geschickt mit seinem Dolch.

"Einer tot, einer schlafend, einer steht noch", denkt Theudis bei sich als er sich auf den Schlurk bei der Gruppe zubewegt. Fast beiläufig holt er aus und spaltet den Frosch fast in zwei Hälften.

Ein wenig verdattert starrte Finlay die von Nasreddin in zwei Stichen zerlegte Froschleiche an. Zeit blieb nur für ein anerkennendes Nicken, dann blickte Finlay sich um. Theudis kam noch immer gut allein zurecht, aber die schlappenden Springgeräusche aus dem anderen Gang waren fast heran. Rasch drückte Finlay sich dort an die Wand, bereit, dem ersten Kröten- oder ähnlichem Monster, dass hereinbrach, einen unverhofften Stich in die Seite zu versetzen. Sein Plan wäre auch wunderbar aufgegangen: was da hereingehüpft kam, war völlig überrascht, als er vorschnellte. Leider war er ebenso überrascht: auf der Kröte ritt ein Kobold. Einer der Verbündeten? Auch wenn er im nächsten Augenblick begriff, dass dies nicht sein konnte, weil diese ja alle vorausgeeilt waren, hatte er durch sein Zögern die Chance vertan: sein Angriff traf mit voller Wucht... das Holz der zerberstenden Türe.

Tatsächlich schaffte es Nasreddin, dem Schlurk vor sich den Rest zu geben. Mit einem letzten, gequälten Quack fiel der mutierte Frosch zur Seite und blieb dort reglos liegen, während sein Blut anfing eine kleine Pfütze in dem festgewordenen Schleim zu bilden.
Auch Theudis traf den Schlurk vor sich ohne Probleme. Das riesige Schwert fraß sich dabei regelrecht in den massigen Körper des Tieres. Trotz der riesigen Wunde und dem vielen Blut, konnte sich der Schlurk noch auf den Beinen halten. Wie Theudis schon bald bemerken würde, ging von dem Frosch allerdings nicht die größte Gefahr aus.

Mit einem lauten Scheppern, wurde die Holztür im Südwesten der Schlurkhöhle in mehrere kleine Stückchen zerbrochen. Ein Schlurk, noch größer als die drei, die schon tot oder halbtot auf dem Boden lagen, kam in die Höhle gestürmt. Seine bleiche, mit dickem Schleim überzogene Haut, war hier und da mit hellblauen Streifen durchsetzt.
Doch viel erstaunlicher war der Kobold, der tatsächlich auf diesem Monstrum saß und sich dabei mühelos im nicht vorhandenen Sattel halten konnte. Der fehlende Sattel ließ darauf schließen, dass der Reiter den klebrigen Schleim benutzte, um nicht abgeworfen zu werden.
Der grünschuppige Kobold war nicht größer als seine Artverwandten aber besaß dafür eine sehr lange Schnauze und große, fast fledermausartige Ohren. Er trug eine schwarze Lederrüstung und hielt eine Armbrust in seiner Hand, die er auch sogleich abfeuerte. Die beiden Bolzen, die schnell hintereinander und sehr routiniert abgefeuert wurden, fanden ihr Ziel sofort. Schmerzhaft bohrten sich die beiden Geschosse in Theudis Rücken und Nasreddins Brust.
"Ihr werdet für das bezahlen, was ihr meinen Schlurks angetan habt!" bellte der Kobold der Gruppe auf drakonisch zu. Auch wenn man die Sprache nicht verstehen mochte, so konnte man die Wut in der Stimme trotzdem deutlich heraushören.

Als Shira den Kobold auf dem Schlurk bemerkte, war es schon zu spät. Blitzschnell sausten die Pfeile in Richtung Nasreddin und Theudis. Augenblicklich fokussierte sie sich auf den neuen Gegner. "Domira!" Doch dieser Schlurk war nicht so anfällig und konnte dem Zauber widerstehen.

Als Gerion das Bersten von Holz hörte und plötzlich wieder Unruhe um ihn herum entstand, versuchte er doch noch einmal mit all seiner Kraft, den Schleimpanzer zu sprengen, und es gelang ihm[1]. Allerdings war es nicht damit getan, dass der harte Schleim gebrochen war, er benötigte sehr lange, bis er sich von all den Stücken befreit hatte. Dabei schaute er sich um, um einen Überblick zu bekommen, was genau um ihn herum geschah. Als er endlich frei war, zog er schnell seine Hauptwaffe und atmete einmal tief durch, bevor er sich wieder in Richtung des Kampfes orientierte.

Obwohl der letzte verbliebene Schlurk sich kaum noch bewegen konnte, nahm er beim Auftauchen seines Meisters noch einmal all seine Kraft zusammen, hüpfte um Theudis herum und versuchte diesen so weit von dem Schlurkreiter wegzuschieben, wie nur irgend möglich. Doch der mutierte Frosch war zu geschwächt, um den riesigen Menschen auch nur ein Stück bewegen zu können.

Der Schlurk prallte gegen die Rüstung von Theudis. Mit der schnellen der Schulter stieß er den Frosch wieder zurück. Gleichzeitig bewegte sich sein Schwert durch eine geschickte Körperdrehung mit unglaublicher Geschwindigkeit nach vorne. Der Gegner wurde fast vollständig in zwei Teile zerlegt.
"Der Nächste!", brüllte der Barbar durch den Raum. Mit zwei Schritten schließt er zu dem nächsten Gegner auf.

Nasreddin konnte einen erschrockenen Aufschrei nicht unterdrücken als der Bolzen, gleich einem Falken im schnellen Flug, auf ihn zu gerast kam:"...Aayiiahh..."
Als der Geschichtenerzähler nun auch spürte wie das Geschoss sich in seine Brust bohrte, fuhr er heftig zurück und kniff die Augen zusammen, in der absoluten Gewissheit das er in wenigen Augenblicken nicht mehr von dieser Welt sein würden.

Als der Keleshiet jedoch seine Augen ein weiteres Mal aufschlug fand er sich in derselben mit Krötenschleim bedeckte Höhle wieder wie zuvor. Und als er an seine Brust betastete erkannte er, dass dank seines Kettenhemdes der Bolzen nicht allzu tief eingedrungen war, es handelte sich nur um eine Fleischwunde.

Nach dieser Entdeckung konnte er sich weder sein breites Grinsen noch die Röte welche ihm in sein Gesicht schoss nicht verkneifen, glücklicherweise war es dunkel genug das niemand etwas mitbekam. Und als Nasreddin mit ansah wie sein neuer Freund ThEudIs REkkaReed, der fleischgewordene Vater der Zerstörung, einen Schlurk praktisch entzwei riss, wurde sein Lächeln nur noch breiter.

Durch sein neu gewonnenes Leben und die Tat seine Kameraden inspiriert, ging der Sohn der Wüste zum Angriff über. Doch dazu musste er sich vorher eine gute Schussbahn sichern, er ging am nördlichen Rand der Höhle entlang und zog Finlays Kurzbogen, bevor er nach einigen schritten zum stehen kam. Als er den Kurzbogen anspannte und sich zum Schuss auf den Kobold bereitmachte, zupfte Nasreddin noch ein letztes Mal an der Bogensehen und leitete, durch den puren Klang der dadurch entstand, etwas von seiner Magie in den Kurzbogen.

Als von hinten rechts Theudis herantritt und hinter ihm auch Gerion sich endlich befreit hat und die Waffen zur Hand nimmt, atmet Finlay erleichtert auf: für einen Augenblick war ihm doch arg mulmelig zumute gewesen, so ganz allein mit Kobold und Schlurk konfrontiert. Von neuem Mut erfüllt stach er nun auf ersteren ein und sprang nach dem Treffer, der ordentlich gesessen hatte, unter akrobatischen Finten anderhalb Schritt auf dem rutschigen Boden zurück, hinter Theudis, um Platz für Gerion zu machen, der nun sicherlich heranstürmen würde.

Nachdem der letzte Schlurk durch Theudis fast in zwei Hälften geschlagen wurde, schrie der Schlurkmeister Kapmek verzweifelt auf. Gekonnt wich er dem Angriff Nasreddins aus, nur um Finlay dadurch ein leichteres Ziel zu bieten. Dieser nutzte die Gelegenheit und versenkte seinen Dolch, was Kapmek mit einem Fluch und einem anschließenden Rückzug beantwortete. Der Schlurk machte einen Satz nach hinten, stieß sich vom Boden ab und sprang, halb an der Wand laufend, in den Gang hinein. Noch währenddessen feuerte der Kobold zwei weitere, vergiftete, Bolzen auf den Mann, der Kapmeks ganzen Stolz zerstört hatte. Beide Geschosse bohrten sich schmerzhaft in Theudis Oberkörper. Auch wenn dieser es nicht wusste, widerstand er dem darauf haftenden Gift instinktiv.

Natürlich hatte der Sohn der Wüste nicht vor dem Kobold die Flucht ohne weiteres zu erlauben, schließlich bestand natürlich die Möglichkeit, dass er Alarmschlägt und damit ihr Überraschungsmoment zunichtemacht. Der Geschichtenerzähler wollte sich gar nicht erst ausmalen, was mit den Kindern geschehen würde, sollte man ihren Befreiungsversuch entdecken.

Daher eilte Nasreddin, einem flinken Wüstenkamel gleich, seinen Gefährten hinterher um eine bessere Schussbahn zu finden. Wie beim vorherigen Mal zupfte der Keleshiete abermals an der gespannten Bogensehne und leitete die Magie dieses klaren Tones in den Pfeil bevor er losließ.

Als Finlay sah, wie Nasreddin dem fliehenden Kobold noch einen Pfeil hinterherjagte, eilte er wieder vor und erblickte diesen gerade noch, bevor die Riesenkröte mit ihm um die Ecke verschwand. Egal wie sehr es Finlay widerstrebte, einen Fliehenden zu töten, man konnte ihm die Flucht nicht erlauben.

"Frío é o meu corazón sen ti, querida!" rief er also und schickte dem Kobold ein pfeilähnliches Geschoss aus Eis hinterher. Nasreddin, der direkt hinter Finlay stand, schlug eine plötzliche Winterkälte ins Gesicht, als stünde vor ihm eine Eisskulptur statt eines Menschen, in dessen Adern warmes Blut floss.

Der Eiszapfen traf den Kobold in den Hals.

"Oh", sagte Finlay, als der Gegner zusammensackte. "So schlimm wollte ich ihn eigentlich nicht... äh, hoffentlich war das jetzt kein Freund von unserem Schamanen. Das wäre... echt blöd."

Finlays Erfahrung nach brauchte es nicht viel, dass andere Leute von fest zugesagten Abmachungen zurücktraten unter den fadenscheinigsten Vorwänden. Da reichte schon ein: 'Ihr Zigeuner würdet uns ja auch über den Tisch ziehen, wenn ihr könntet, warum sollten wir es euch gegenüber nicht genauso halten?' Ein paar tote Kröten waren eine Sache, aber den Tod des Krötenhüters konnte der Schamane leicht als Verletzung ihres Teils der Abmachung interpretieren, egal mit wem der es hielt: Kerdamarrk oder dem verrückten König.

"Vielleicht sollte ich seine Blutungen stoppen und wir verschnüren ihn fein und sortieren hinterher, wenn wir die Kinder haben, ob er zu Kerdamarrks Seite gehört oder der anderen...", schlug er vor. Allerdings war da noch das Krötenvieh...

Wenn der Anführer verschwand, war die Gefahr der Alarmierung sehr groß. Shira musste dies verhindern. Sie rannte um den eben getroffenen Theudis herum und konzentrierte sich erneut auf den Schlurk. Der Kobold würde ohne sein Reittier nicht entkommen.

Ihr Blick verfinsterte sich. "Redukto Protecto!", zischte über ihre Lippen.

Als Gerion hörte, dass der Kampf noch tobte, ging er über den glitschigen Boden soweit, wie er konnte, zog dabei seie Wurfaxt und spähte um die Ecke. Der Schlurk war noch recht nah, nah genug für seine Axt, die leider nicht sehr weit floh. Also schleuderte er die Waffe hinter der Kreatur her, in der Hoffnung, dass sie nicht an den Felswänden abprallen würde.

Ein letztes Krötenvieh war noch am leben. Trotz dem Schleims schaffte Theudis es den Frosch zu erreichen. Mit Schwung versenkte er seinen Zweihänder in der Kröte, sein Schwert fuhr fast hinten wieder heraus.

Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 13.05.2016, 09:29:22
Als der Kampf scheinbar vorbei war, ging Gerion langsam zu dem toten Schlurk und sah nach dem Reiter. Er lag im Sterben, aber noch konnte er gerettet werden. Gerion hatte wenig Mitleid mit ihm, aber vielleicht konnte er ihnen etwas wichtiges verraten. Also holte er seine Heilertasche heraus und versorgte den ihn[1] Er wusste dass es einen Moment dauern würde, bis er wieder bei Bewusstsein sein würde. Also beeilte er sich, die anderen zu rufen. "Er lebt noch. Vielleicht verrät er uns etwas wichtiges. Shira, nimmst du ihn dir mal vor?"

Danach suchte er seine Wurfaxt, zog sie aus dem Schlurk und reinigte sie gründlich.
 1. Heilkunde (10 nehmen): 18.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 14.05.2016, 01:08:01
Shira stellte sich neben Gerion und wartete, bis der Schlurkreiter wieder zuckte. Sie fasste ihn am Arm und rüttelte solange, bis er wieder die Augen aufschlug.

"Wer bist du und warum hast du uns angegriffen? ", fragte sie den Kobold unverblümt. "Hat dich der Koboldkönig geschickt? Wolltest du uns töten oder zu ihm bringen?" Sie wurde deutlich lauter.
"Was hat der König vor und warum hat er es auf uns abgesehen?" Sie lenkte das Thema immer wieder auf den Koboldkönig, um eine Stellungnahme dazu zu provozieren.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 15.05.2016, 03:45:54
Nichts krötenartiges bewegte sich mehr in der Höhle. Alle Schlurks, die hier von dem Hüter untergebracht worden waren, lagen in ihrem eigenem Schleim und Blut. Die meisten davon durch das Zweihandschwert von Theudis fast halbiert. Blut verteilte sich überall in der Höhle und rann zwischen kleinen Hügeln getrocknetes Schleims herum. In dem kleinen Gang, durch den der Schlurkhüter mit seinem treuen Reittier geflohen war, kümmerte sich Gerion darum, die tödliche Verletzung zu verbinden und damit den sterbenden Kapmek zu retten. Den kleinen Kobold hatte es schwer erwischt - er blutete aus mehreren Wunden und konnte glücklich sein, überhaupt noch zu leben. Aus direkter Nähe schienen seine fledermausartigen Ohren und seine lange Schnauze noch deutlicher hervorzustechen und gaben ihm, selbst für einen Kobold, ein skurriles Aussehen.

Shira, die es anscheinend gar nicht abwarten konnte, mit dem Schlurkhüter zu reden, rüttelte und zog solange am Arm des Kobolds, bis sich dieser wieder rührte. Der Kobold würgte und spuckte einen blutigen Klumpen aus, bevor er die Augen öffnete und Shira ansah. Ob er sie gehört hatte, war nicht sofort ersichtlich, da er sich sofort umdrehte und seinen toten Schlurk einige Sekunden lang ansah. Schließlich bekam die Hexe ihre Antwort, auch wenn diese lange nicht so freundlich und diplomatisch ausfiel, wie sie vielleicht gehofft hatte. Auch enthielt die Antwort keinerlei nützliche Informationen.
"Verpiss dich!" schimpfte der Kobold. Mit der wenigen Kraft, die ihm noch blieb, spuckte er einen dicken Klumpen in Shiras Gesicht. Eingeschüchtert war er offensichtlich nicht und auch seine aussichtslose Lage ließ ihn nicht besonders gesprächig werden. Ehe sich Shira versah, schlug Kapmek nach ihrem Arm und spuckte ein weiteres mal in ihre Richtung.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 15.05.2016, 09:08:59
"Elender Bastard!", erwiderte sie nur, zog mit einer flinken Bewegung einen Dolch aus ihrem Gürtel und wollte dem Kobold die Kehle durchschneiden.

Sie hatte sich vorgenommen hilfsbereit zu sein und ohne Vorurteile, aber sie kannte auch die dunkle Seite der Magie. Und dieser Abschaum von einem Kobold hatte sie tatsächlich zur Weißglut gebracht und etwas in ihr geweckt, was sie überhaupt nicht an sich sehen wollte. Eine innere Wut begann in ihr hochzukochen, welche sie in den nächsten Minuten an dem Koboldkönig auslassen würde.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 15.05.2016, 12:57:55
Als Finlay sah, wie die padrona sich anschickte, den hilflosen Krötenhüter kaltblütig zu ermorden, bloß weil der Kerl—Viel Grips hat der ja nicht!—über den Verlust seiner Tiere derart erbost war, dass er sie anspuckte—Herrje, wir alle sind von Kopf bis Fuß mit Krötenschleim eingesaut, was macht da schon ein bisschen Koboldspucke?—schlug er ihr kurzerhand mit seinem Rapier den Dolch aus der Hand.[1] Klirrend flog dieser gegen die Wand.

"Er ist am Boden. Er kann uns nicht mehr schaden. Kerdamarrk soll..."

Soviel bekam Finlay gerade noch heraus, da befand er sich schon in einem Würgegriff.
 1. Shiras coup de grace provoziert einen attack of opportunity von Finlay:
Disarm = 14 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg1006748#msg1006748) (hätte nur +4 addieren dürfen wegen combat maneuver) vs. Shiras Combat Maneuver Defense (müsste eigentlich 14 sein (statt 13): 10 + 3 Dex + 0 Str + 1 GAB) => trifft.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 15.05.2016, 20:07:41
Gerion merkt, dass der Kobold offenbar wenig für die Gruppe übrig hat, er versteht zwar nicht, was er sagt, aber seine Zischlaute klingen noch bösartiger, als sonst. Shira nimmt plötzlich den Dolch, doch Finlays Waffe zuckt in diesem Moment in Richtung Shira. "Was soll denn das" dachte Gerion und bevor Finlay Shira angreifen konnte, hielt er ihm den Arm fest.[1] "Wenn du sie verletzt, töte ich dich, Kerl!" zischt Gerion.
 1. Der Disarm provoziert ebenfalls eine AoO und Gerion versucht die Chance zu nutzen). Grapple gegen Finlay, um den Arm festzuhalten 26; das wiederum provoziert auch eine AoO, falls noch jemand eingreifen will.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 15.05.2016, 22:24:37
Als Finlay ihr den Dolch aus der Hand schlug, sprang sie sofort auf und funkelte ihn wütend an. Nase an Nase und Auge in Auge nahm sie sich das neue Gruppenmitglied vor. "Was soll das? Dieser Abschaum wollte uns töten und er verreckt lieber als uns auch nur eine Silbe über den Koboldkönig zu verraten", brüllte sie ihn an. "Ich werde ihm geben wonach er verlangt. Was wollen wir mit ihm? Er hält uns nur auf." Nur die Tatsache, dass Gerion Finlay umklammerte, hielt die Hexe davon ab, ihn an seinem Mantel zu schnappen.

Stattdessen erhob sie den Finger und begann Finlay zu drohen. "Und wenn du mich noch einmal angreifst, wirst du anschließend wünschen nicht geboren zu sein." Missmutig rümpfte sie die Nase, bückte sich nach ihrem Dolch und fügt abfällig hinzu: "Mach mit ihm was du willst, ich gehe jetzt. Wir haben genug Zeit mit diesen Krötenviehchern verloren."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 16.05.2016, 11:38:03
Als Gerion Shora hörte, erschrak er, auch über sich selbst. Er war entsetzt über dessen Angriff auf Shira gewesen, aber sie waren gerade kurz davor, sich gegenseitig zu bekämpfen und irgendwo vor ihnen waren einige Kinder in Panik und vielleicht wurde gerade das Ritual begonnen, um sie zu opfern.

In diesem Moment versuchte Finlay sich seinem Griff zu entwenden und Gerion ließ ihn los, schob sich aber zwischen ihn und Shira. "Wenn er zum König gehört, werden die anderen Kobolde ihn nachher töten. Wir müssen weiter. Unser Feind ist dort vor uns in den Höhlen und die Kinder auch. Alles andere werden wir klären, wenn diese Aufgabe erfüllt ist." Kommentierte er die Situation knapp und lächelte Shira schwach zu, er war noch verärgert und angespannt. "Was macht dieser Ort aus und allen" schoss es ihm kurz durch den Kopf, aber für solche Gedanken hatte er nun keine Zeit.

Dann schaute er Finlay an "Halt etwas Abstand zu Shira, wir sollten versuchen, hier alle heil heraus zu kommen." Seine Stimme blieb kalt, aber er versuchte, etwas weniger aggressiv zu klingen. Er verstand nicht, was Finlay mit seiner Tat erreichen wollte, aber er es passte nicht zu ihm, Shira wirklich etwas anzutun. Aber wer konnte schon sagen, welchen Einfluss dieser Ort hatte. Vielleicht war es auch diese unheilige Kette, vielleicht waren sie unter de Raum, in dem sie lag. "Lasst uns weiter gehen, ich will so schnell wie möglich die Kinder holen und dann hier raus."

Damit ging er einige Schritte von Finlay fort und ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Also Shira ein Stück entfernt war, folgte er ihr. Er würde zukünftig darauf achten, dass Finlay nicht direkt in seinem Rücken stand.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 16.05.2016, 12:18:41
"Also anstatt ihn selbst zu töten lasst ihr ihn hier liegen damit andere ihn töten?", fragt Theudis verächtlich. "Dann hättet ihr ihn nicht heilen brauchen."
Er schüttelt den Kopf: "Vielleicht geht ihr schon vor, ich werde gleich nachkommen.", es ist klar was passieren wird, wenn die Gruppe das Angebot annimmt. Theudis wird keinen Gegner in ihrem Rücken dulden. Doch er hat gesehen, wie die Gruppe reagiert hat, deswegen möchte er den Kobold nicht vor den Augen aller abmurksen. Genau so etwas ist der Grund warum die meisten nicht für den Krieg taugten.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 16.05.2016, 14:05:55
Finlay war erschrocken, als seine Begleiter plötzlich ihre wahren Gesichter zeigten. Von Theudis hatte er ja nichts anderes erwartet, das war ein gänzlich verrohter Mensch, wenn man ihn noch Mensch nennen durfte—William war da ja sehr optimisch gewesen: zu denken, mit ein wenig gut auf ihn Einreden ließe sich da noch was retten!—aber Shira und der so bedächtig wirkende Waldmensch, von denen hätte Finlay sich Besseres erhofft.

Doch er musste einsehen, dass er mit seiner Meinung allein dastand. Er würde die drei nicht daran hindern können, den Krötenhüter kaltblütig zu ermorden. Er zuckte mit den Schultern und stiefelte davon, ohne jemanden eines weiteren Blickes zu würdigen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 18.05.2016, 19:10:23
Den Körper in Richtung des Kobolds gedreht wartet Theudis darauf, dass die Mitglieder des bunt zusammengewürfelten Haufens außer Sichtweite sind. Ein kurzer Blick über den Rücken zeigt ihm das dem auch wirklich so war. Anscheinend sind einige unter ihnen zarter besaitet als Theudis es ist. Mit einem geübten Griff über den Rücken holt er seinen Kriegshammer hervor. Er stellte sich breitbeinig über den Kobold und holte über den Kopf aus. Eine Sekunde später war die Sache erledigt.
Nachdem er seinen Hammer wieder verstaut hat geht er den Gang wieder zurück. "Wir können weiter.", sagt er nur kurz ohne etwas weiter auszuführen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 19.05.2016, 02:44:08
Natürlich hatte der wehrlose und gefesselte Schlurkhüter nicht auch nur die geringste Chance, dem Hammerschlag seines Henkers auszuweichen. Zumindest hatte er den Tod direkt neben seinem geliebten Begleiter gefunden und hatte nicht damit leben müssen, dass sein gesamtes Lebenswerk und sein Lebensinhalt von einer Gruppe Eindringlinge vernichtet worden war. Ob er vielleicht doch noch eine Hilfe gewesen wäre, würde die Gruppe jetzt nicht mehr herausfinden können.
Ohnehin war es an der Zeit, weiterzugehen. Wie Gerion richtig bemerkte, konnten die Kinder nicht viel länger warten. Wer konnte schon wissen, wann sich der Schamane des Königs endlich an die richtige Formel für das Ritual erinnerte? Vielleicht kamen sie ja sowieso schon zu spät und die Kinder waren schon vor dutzenden Minuten geopfert worden.

Der wichtigste und stärkste Gegner stand noch bevor. Das die Helden und Abenteurer von innen so gespalten waren, konnte kein gutes Omen für den Ausgang dieses alles entscheidenden Kampfes sein. Doch es gab nicht genug Zeit, um diese Streitigkeiten jetzt zu klären. Es blieb nur zu hoffen, das sich alle Gruppenmitglieder zumindest bei ihrem gemeinsamen Ziel sicher waren: Die Kinder zu retten und aus den Händen des Koboldkönigs zu befreien. Wenn sich trotz aller Probleme jeder auf dieses Ziel konzentrierte, dann konnten sie vielleicht trotzdem den Sieg davon tragen.

Nur noch eine große Höhle trennte die Gruppe von dem Eingang zu Merlokreps Reich. Nachdem sie über die Leichen der Schlurks hinweggetreten waren und die nördliche Holztür der Schlurkhöhle geöffnet hatten, konnten sie schon fast in die nächste Höhle hineinblicken. Vorsichtig bewegten sie sich vorwärts - unsicher, ob noch weitere Gegner ihnen den Weg versperren würden. Doch der Schamane hatte anscheinend gute Arbeit geleistet und die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, sodass in der großen Wohnhöhle niemand mehr zu sehen war. Steinquader und Holzstämme in verschiedenen Größen bildeten Tische, Stühle und sogar Betten. Zusätzlich befanden sich hier in Nischen an den Wänden große Strohnester, die ebenfalls als Schlafplätze dienten. Auf den Tischen lagen noch Überreste von Mahlzeiten - Pilze, verschiedene Pflanzen und Beeren aus dem Wald an der Oberfläche und unbekanntes, geröstetes und rohes Fleisch. Auch lagen überall verstreut ausgesonderte und kaputte Waffen und Rüstungen.

Da die Zeit drängte, warf niemand einen genaueren Blick auf die Höhle. Nach wenigen Sekunden hatten sie diese bereits durchschritten - schließlich besaß sie nur Koboldgröße - und waren am Ende angekommen. Wenn sie sich an die Karte des Schamanen erinnerten, dann würde sich die Höhle des Koboldkönigs direkt nordwestlich befinden. Nur noch wenige Meter trennten sie von dem Wesen, dass für die Entführung der Kinder verantwortlich war. Wenn noch etwas besprochen werden musste oder letzte Vorkehrungen und Vorbereitungen getroffen werden mussten, dann war das hier die letzte Möglichkeit.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 19.05.2016, 10:06:19
Nachdem die feige Mordtat geschehen war, folgte Finlay den anderen als letzter, in gehörigem Abstand—ganz wie befohlen. Wenigstens wusste er jetzt, woran er war. Aber er! Er hatte mal wieder gekniffen. Er hatte sie machen lassen, erbärmlicher Feigling, der er war. Wie immer.

Was tu ich hier eigentlich? In irgendwelchen Koboldhöhlen herumkriechen in Begleitung von Mordbuben, gegen die jeder Sczarno ein Waisenkind ist, um andererleuts Blagen zu finden. Die eigenen Geschwister sollte ich lieber suchen!

Sobald er hier lebend heraus war—falls er hier lebend herauskam—würde er genau dies tun.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 20.05.2016, 01:17:10
Immer noch mies gelaunt bewegte sich die Hexe zu der Tür, hinter der sie die Kinder erwarteten. Sie musste dringend wieder den Kopf frei bekommen, denn was gleich auf sie zu kam, erforderte ihre gesamte Konzentration. Sie hatte immer noch die Beschimpfung des Krötenreiters im Ohr, der sie zur Weißglut getrieben hatte. Die Suche nach den Kindern stellte sie alle auf eine harte Probe. Erst hatten sie drei ihrer Begleiter in der alten Ruine verloren und dann wären sie fast dem Waldarbeiter zum Opfer gefallen, der nur hinter ihrer Haut her gewesen war. Und nun waren sie in diese Höhle eingedrungen, in der eine Gefahr nach der anderen auf sie lauterte. Ihre Nerven lagen blank und wie zur Beruhigung zog sie aus ihrer Manteltasche ein kleines Fläschen. Sie durfte einfach nicht die Nerven verlieren und so leerte sie den Trank in einem Zug.[1]Und schlagartig wurde sie von einer inneren Stärke durchzogen, welche ihre Laune wieder nach oben zog. Sollten die Kobolde doch kommen. Sie hatte Kerdamarrk versprochen, dass sie sich um den Koboldkönig kümmern würden und er sich um die Ablenkung. Shira hatte vor sich an ihren Teil der Abmachung zu halten. Endlich hatte sie einen Gegner vor sich, der die Schuld an all dem Übel trug und der ihre Wut zu spüren bekommen sollte.

Sie prüfte noch einmal die Zauberstäbe in ihrem Ärmel sowie die Flüssigkeiten in ihrer Manteltasche. Dann umfasste sie den Stab und legte die letzten Meter zur Tür zurück - bereit für das letzte Gefecht.
 1. Remove Fear
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 20.05.2016, 10:16:36
Gerion musste wissen, was sie in dem Raum erwartete. Sie hatten zwar gehört, wer dort sein sollte und vermutlich würde es auch Wachen am Zugang geben, dennoch war ihm das zu wenig. Einfach hinein stürmen und erst dann schauen konnte sie direkt ins Unglück führen, da nahm er auch die Gefahr in Kauf, bei seiner Erkundung entdeckt zu werden. Also schlich Gerion leise zum Eingang, nur so weit, dass er gerade so in die Höhle spähen konnte.

Allerdings rutschte sein Fuß kurz vor dem Eingang auf einem feuchten Stein weg und natürlcih machte dies ein Geräusch, dass in seinen Ohren so laut wie ein Donnerhall war. Er blieb wie angewurzelt stehen, wagte nicht mal mehr zu atmen und wartete. Hatte ihn jemand gehört, würden sie gleich heraus gestürmt kommen? Sehen konnte er jedenfalls kaum etwas von seiner Position.[1]
 1. Stealth 13, Perception 10
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 20.05.2016, 11:22:59
Die Bestürzung über den Zwischenfall mit dem Kobold war in Nasreddins Gesicht abzulesen, da das Lächeln aus seinem Gesicht verschwand und nur Unbehagen zurücklies. Der Keleshiete hatte nicht erwartet das Shira versuchen würde dem Kobold die Kehle durchzuschneiden, andererseits konnte er auch nicht glauben das Finlay Shira plötzlich angriff.

Wenn der Geschichtenerzähler jedoch ehrlich mit sich war, so teilte er ThEudIs REkkaReed Meinung, dass sie den Kobold nicht hätten heilen sollen. Sarenrae war die gnädige Göttin, die auch erwartete das man selber Gnade walten lies falls es möglich war und falls der Gegner dies erlaubte, das stimmte. Doch es bedeutete nicht das Sarenrae weltfremd war, den falls der Gegner uneinsichtig war oder die Situation es nicht erlaubt, konnte die Morgenblütte so unnachgiebig sein wie die Wüstensonne.

Doch das lag alles in der Vergangenheit und Nasreddin hatte es versäumt seine Meinung kundzutun, er war gleich dem gepanzerten Vater der Schreckhaftigkeit, da er sich wie Schildkröte in seinem Panzer versteckte. Jetzt ging es nur darum ihr Ziel zu erreichen und die Kinder zu retten.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 24.05.2016, 13:44:24
Auch Finlay sperrte Augen und Ohren auf. Allerdings konnte er von hinten nicht so schrecklich viel sehen und nicht viel hören außer dem Lärm, den die Leute vor ihm machten.[1]
 1. Perception = 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg1007292#msg1007292)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 25.05.2016, 00:53:17
Shira begann zu horchen, doch die Unruhe, welche in der Gruppe steckte, schlug sich auch in ihrem Verhalten nieder, so dass ihr ebenfalls nicht gelang, etwas aus dem nächsten Raum mitzubekommen.[1]
 1. Perception 14
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 25.05.2016, 03:03:07
So sehr sich Gerion auch angestrengt hatte, am Ende war es ein feuchter Stein, der sein Vorhaben zunichte machte. Denn kaum war er ausgerutscht, folgte auch schon eine Reaktion. Vermutlich keine, die er erwartet hatte aber zumindest wurde er nicht direkt angegriffen, was aber durch den vergeudeten Überraschungsmoment vermutlich nur ein kleiner Trost war. Kaum war das Klirren von Gerions Äxten und seiner Kettenrüstung verklungen, ertönte eine Stimme aus der Höhle, in der der Koboldkönig residierte.
"Wer da? Ehrenwürdiger Drachenkönig beschäftigt. Will nicht gestört werden. Du abhauen oder Mann-Hau dich zerteilen."
Am Ende des kleinen Ganges erschien jetzt, nur für Gerion sichtbar, da er schon etwas weiter vorgegangen war, ein Kobold. Er war wohl eines der beeindruckendsten Exemplare, die Gerion bisher gesehen hatte. Lediglich Draahzik war so groß und stark gewesen, wie dieses kleine Reptil. Natürlich war er immer noch sehr klein und schmächtig aber für einen Kobold machte er schon einiges her. Er war in eine goldene Plattenrüstung gehüllt, die den Feuerschein der Höhle hinter sich reflektierte und nur ab und zu die rote, schuppige Haut durchscheinen ließ. In seinen Händen hielt einen Kurzspeer, den er direkt auf Gerion richtete. Währenddessen musterte er den Waldläufer, der nur wenige Meter entfernt stand.
"Du kein Wahrschuppen-Kobold." rief der Kobold laut genug, sodass alle es hören konnten. Eine weitere Sekunde verstrich. Dann nickte das Reptil.
"Hochwohlerhabener Drachenkönig wird dich empfangen. Leg Waffen weg und komm mit." Mit diesen Worten drehte sich der Kobold auf dem Absatz um, verschwand hinter der Kurve, die der Gang bildete und ging zurück in die Höhle, aus der er gekommen war.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 25.05.2016, 08:19:47
Während er noch hoffte, dass er niemand aufmerksam gemacht hatte, zeigte sich das Gegenteil, ein Kobold tauchte auf. Er zischte irgend etwas in seiner Sprache und Gerion machte sich bereit, den Angriff abzuwehren - doch das Wesen griff ihn nicht an. Die prächtige Rüstung, die er trug und die so gar nicht nach einem Kobold aussah, zeigte eindeutig, dass er etwas besonders war und das sie es hier nicht mit einem Möchtegern-Stammesführer zu tun bekommen würden. Die Kämpfer des Königs waren gut ausgerüstet und sicher auch ausgebildet.

Dann erkannte Gerion, dass es nicht direkt zu einem Kampf kommen würde. Nachdem die Kreatur ihn gemustert hatte, zischte er wieder etwas und ging. "Was hat er wohl gesagt, hau ab, gleich töten wir dich?" Aber die Worte klangen nicht nach einer Drohung, naja, die ganze Sprache klang für Gerion wie eine Drohung, aber es war weniger fies gezischt als mach anderes, was er hier unten gehört hatte. Als der Kobold um die Ecke war, ging Gerion zwei Schritte zurück und fragte leise in Shiras Richtung: "Was hat er gesagt? Ich glaube übrigens nicht, dass er euch gesehen hat."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 25.05.2016, 22:30:24
Shira, die nicht weit von Gerion entfernt war, hatte zumindes die letzten Worte verstanden. "Er hat dich auf gefordert die Waffen niederzulgen und ihm zum König zu folgen", antwortete sie in gedämpftem Ton.

Schlagartig war sie wieder hell wach und bei der Sache. "Entweder wir stürmen sofort hinterher oder du gehst mit und lenkst sie ab und wir schleichen uns an. Dies bringt dich aber in erhebliche Gefahr, da du in die Reichweite des Königs kommst."

Sie schaute die anderen an. "Schnell, wir müssen uns entscheiden. Der Kobold rechnet mit einer Person und nicht mit einer ganzen Gruppe, unsere Chance steht selbst bei einem Angriff gut, ihn zu überraschen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 27.05.2016, 09:07:37
"Ich geh da rein und versuche, die Kinder frei zu kaufen. Allerdings glaube ich nicht, das wir irgend etwas haben, was dafür genügen könnte, aber es lenkt die Wachen etwas ab und gibt euch die Möglichkeit, euch anzuschleichen und vorzubereiten. Ich passe schon auf mich auf." Ohne viele weitere Worte steckte er die Äxte weg, er wusste ja, dass er im Zweifel die Waffen schnell wieder zur Hand hatte, und ging langsam in Richtung der Höhle und ging dann hinein.

Er ging langsam, machte keine schnellen Bewegungen und hatte die Hände in die Luft gehoben. Als er den Krieger in der prächtigen Rüstung wieder sah, schaute er ihn fragend an und sagte: "Ich verstehe deine Sprache nicht." Dann schaute er sich in der Höhle um.[1]
 1. Perception 10
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 27.05.2016, 23:11:11
Ganz auf sich alleine gestellt konnten sie Gerion einfach nicht ziehen lassen, sie mussen ihn im Auge behalten, um schnell eingreifen zu können. Kurzentschlossen murmelte die Hexe ein paar Worte und sprach anschließend mit ihrem Kater.[1]

"Folge ihm und wenn er angegriffen wird oder die Kobolde in unsere Richtung kommen, gib uns sofort bescheid." Damit schickte er Soleb hinter dem Waldläufer her. Eine Katze war weit weniger auffällig, wie die ganze Gruppe. Wobei Shira davon überzeugt war, dass die Kobolde den kleinen Kater überhaupt nicht bemerken werden.[2]

Der Rest der Gruppe bewegte sich nur sehr, sehr langsam weiter bis zur nächsten Biegung, um keine Geräusche zu erzeugen.
 1. Hex Tongue
 2. Stealth 33
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 29.05.2016, 02:40:23
Auf seinen Kommentar bekam Gerion keine Antwort. Ob das daran lag, dass die königliche Wache ihn einfach nicht verstand oder nicht mit ihm reden wollte, war nicht sicher. Zumindest blickte das kleine Reptil den Waldläufer nicht fragend an und versuchte auch nicht weiter mit ihm zu kommunizieren. Stattdessen wurde er unter wachsamen Augen und mit einem auf die Brust gerichteten Kurzspeer durch den kleinen Gang geführt, bis er die nächste Höhle erreichte. Diese war, dafür das sie in der menschlichen Kultur einer Art Thronsaal gleichen müsste, wohl recht enttäuschend und gleichzeitig interessant.
Wie bei den anderen Koboldhöhlen auch, waren die Wände und die Decke nicht weiter bearbeitet, sondern schlicht, einfach und vollkommen schmucklos. Kein Vergleich zu den Zwergenräumen ein Stockwerk höher, obwohl diese auch für Zwerge recht prunklos und karg wirkten. Lediglich drei Einrichtungsgegenstände gab es. Zwei breite Feuerschalen, die mit brennendem Holz gefüllt waren, sorgten für Licht. Viel interessanter waren aber der Thron und natürlich die Person, die darauf saß. Die Sitzgelegenheit des Koboldkönigs war sehr ungewöhnlich und makaber. Es war der skelettierte Leichnam eines riesigen Tausendfüßlers, der so ausgerichtet worden war, dass Merlokrep ohne Probleme auf der Unterseite sitzen konnte. Auf diese Weise sah es so aus, als würden ihn die knochigen Stummelfüße des toten Insektes umarmen. Die Lehne des Throns bestand aus dem Kopf des riesigen Ungeziefers und auch nach dem Tod waren die gewaltigen Mandibeln des Tausendfüßlers noch furchteinflößend. Steinerne Blöcke stützen das ganze Konstrukt und verhinderten, dass der Thron in sich zusammenfiel.
Sollte Merlokrep selbst für den Tod dieses Biestes verantwortlich sein, dann war er vermutlich noch gefährlicher als Anfangs angenommen.

Neben dem Thron stand noch eine weitere der in Gold gekleideten Wachen und betrachtete Gerion neugierig. Der Koboldkönig selbst schien sich nicht für den Neuankömmling zu interessieren und war gerade dabei mit einem Stein seine Axt zu schärfen. Wie auch seine Leibwachen, war Merlokrep kein gewöhnlicher Kobold. Die sonst so schwächlich wirkenden Attribute seiner Rasse konnte man an ihm nicht erkennen - wenn man einmal von der Körpergröße, die mit etwas über einem Meter bereits überdurchschnittlich war, absah. Dicke Muskelberge zeichneten sich zwischen seiner Rüstung und Kleidung ab. Wie seine Wachen auch, trug er goldene Armschienen, Beinschienen und einen Gürtel. Goldene Ohrstecker zierten seine gepflegten Ohren, während die königliche Schnauze von zwei goldenen Lippenpiercings und einem Nasenring geschmückt wurde. Sein Oberkörper war frei und ungeschützt, doch trug er einen seidenen, roten Umhang auf dem Rücken. Auf seinem Kopf thronte eine kupferne, zackige Krone, deren Spitzen mit getrocknetem Blut besudelt waren. Außerdem trug er genau in der Mitte der Krone den Schädel eines unbekannten Wesens.
Als sich der König schließlich nach einigen Sekunden seinem Besucher zuwandte, konnte dieser erkennen, dass dem Kobold ein Auge fehlte. An seiner statt, hatte Merlokrep einer Augenbinde gleich, einen weiteren Schädel an seiner rechten Gesichtshälfte festgebunden. Alles in allem wirkte der König wie eine Person, die bereits einige Kämpfe hinter sich gebracht hatte.

(http://i.imgur.com/9MCwbPM.jpg)

Das gesunde Auge des Königs stierte Gerion wild an. Er nahm seine Axt "Mann-Hau" zur Hand und stand auf. Als der Koboldkönig begann zu sprechen, wurde klar, dass er einer der wenigen Kobolde war, der der Handelssprache mächtig war und diese sogar ziemlich gut beherrschte.
"Willkommen! Du und deine Freunde kommen gerade recht! Bevor ich euch das Herz rausreiße, dürft ihr gerne an meiner Festtafel sitzen und Teil der Opferzeremonie werden." Sollte sich Gerion überrascht gezeigt haben, dann überging das der Koboldkönig mit einer wegwerfenden Handbewegung. "Glaubt ihr wirklich, ihr könnt euch an mich, Merlokrep den Einzigartigen, den Großen, den Drachenkönig ranschleichen? Jekkajak hat die Wohnhöhle schon vor langer Zeit verzaubert." Gedankenverloren schärfte er seine Axt weiter. "Ein paar starke Roshäute sind bestimmt bessere Opfer als diese jämmerlichen Babys." sinnierte er vor sich hin. Schließlich rief er mit "Jekkajak! Zu mir!" nach seinem Schamanen und wandte sich grinsend und abwartend wieder Gerion zu.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 30.05.2016, 18:54:46
Gerion zögerte einen Moment und suchte nach den Kindern. Sie waren also hier und die Gruppe war dem König in die Falle gegangen. Aber er würde sich wundern, es wird sich zeigen, wer hier wen opfert.

"Nun denn, großer König. Dann lass die doch die jämmerlichen Babys verschwinden und wir regeln das wie große Männer und nicht wie feige Kinderentführer. Oder wollt ihr so in die Geschichte eingehen?"

Er versuchte entspannt zu bleiben und gelassen auszusehen, der König sollte nicht bemerken, wie angespannt er war. Was den Kindern drohte, wenn sie scheiterten, war nun klar, soweit durfte es nicht kommen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 30.05.2016, 21:56:03
Finlay verharrte im Hintergrund, während Shira und Gerion sich kurz besprachen. Letzterer überraschte ihn, indem er allein in die Höhle des verrückten Koboldkönigs vorging in der Absicht zu verhandeln. Verhandeln? Mit einem Verrückten? Er musste verrückt sein, sonst hätte der Schamane nicht den Mut aufgebracht, den Aufstand zu wagen, denn dazu braucht es den Mut der Verzweiflung. Und wie hatte Kerdamarrk den König beschrieben? "Merlokrep hat keine Schwächen. Ein mächtiger Krieger und dazu ein großer Magier, mit magischer Krone und einer wohl auch magischen Axt." Das klang doch so, als wäre da auch wieder ein altes Zwergenartefakt im Spiel. Oder es war einfach dieser Ort hier: der ließ doch alle mit der Zeit wahnsinnig werden. Überhaupt, was sollte dieses hin und her? Der Plan war doch Kampf gewesen. Gerade noch musste deshalb der Tierhüter unbedingt erschlagen werden. Ja, mit dem einfachen Volk verfährt man halt so, mit den Großen soll dann plötzlich verhandelt und sich gütlich geeinigt werden, egal welche Verbrechen diese begangen haben!

Nasreddin hatte seit dem Kampf gegen die Kröten nichts mehr gesagt und Theudis schien noch derart in seinem Blutrausch gefangen, dass er die eigenen Wunden nicht zu spüren schien.

Ich werde hier sterben, erkannte Finlay nüchtern.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 31.05.2016, 01:12:28
Der Kater folgte unauffällig Gerion und den Wachen bis an den Rand des nächsten Raums. Dort beobachtete er wie der Koboldkönig den Waldläufer zuerst ignorierte, dann aber auf ihn einredete. Als er nach dem Schamanen brüllte, machte sich Soleb aus dem Staub und kehrte zu Shira zurück.

"Freund mit Axt wurde mit Kobolden in großen Raum geführt. Dort sitzen Kobold, groß wie Zwerg, mit drei Köpfen. Haben keine Angst und schreien nach anderem komischen Kobold."

"Und wie viele Kobolde hasst du gesehen?", fragte die Hexe nach.

"So viel wie Krallen an Hand gesehen habe", antwortete Soleb.

Shira übersetzte schnell für die anderen. "Anscheinend sind nur der Koboldkönig, der Schamane und ein paar Wochen dort. Wenn wir länger warten, werden sie sich Gerion vornehmen. Lasst uns ebenfalls in den Raum vordringen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 31.05.2016, 18:00:00
Nasreddin, der sich am Ende der Gruppe aufhielt beobachtete das ganze Geschehen stillschweigend, die Situation hatte sich seiner Meinung vollkommen falsch entwickelt und alles war ganz schrecklich verlaufen. Die Nerven seiner Begleiter lagen blank, ihre Geduld war restlos aufgebraucht und die Hoffnung des Keleshieten das diese Geschichte ein gutes Ende nehmen würde, zerrann wie Wüstensand durch seine Finger.

Das Lächeln hatte sich schon längst vom Gesicht des Geschichtenerzählers verabschiedet, zurück blieb nur ein ängstlicher Blick, der sich noch verstärkte als er Shiras Worte vernahm und sich tiefer in den Schatten zurückzog.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 31.05.2016, 19:01:07
"Wenn noch jemand über Heilung verfügt wäre ich dankbar.", fragt Theudis während er seinen Zweihänder zieht. Er wirft einen kurzen Blick über die Klinge um zu überprüfen ob sie einsatzbereit ist.
"Nun denn. Gibt es eine Chance es ihnen auszureden oder verzichten wir ganz aufs Reden?" - Theudis ist beides recht, aber den Überraschungsmoment zu verschwenden wäre schade.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 01.06.2016, 22:32:20
Etwas erstaunt drehte sich die Hexe zu Theudis um und blickte ihn von Kopf bis Fuß an. Wie konnte sie dies übersehen haben. Ein unverzeihlicher Fehler. Sofort holte sie ihren Heilstab hervor und ließ ihn mehrmals über Theudis kreisen, bis seine Wunden wieder geschlossen waren. "Wie konnte mir das nur entgehen, es wird Zeit, dass dies alles ein Ende nimmt."

Anschließend schaute sie sich um und entdeckte auch noch bei Nassreddin einige kleine Wunden, die sie ebenfalls beseitigte.

"So, wie sieht es nun aus?"

Theudis und Nasreddin sind wieder vollständig geheilt. Bei meinen Würfen im Thread fehlt die +3 pro Wurf (anstatt +1 pro Wurf)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 02.06.2016, 09:45:36
Als der Geschichtenerzähler sah wie sich die heilende Energie die von Shiras Heilstab ausging, sich um seinen Freund ThEudIs REkkaReed, den stoischen Vater der Schmerzlosigkeit legte und als Nasreddin dann auch spürte wie er von der gleichen Energie durchflutet wurde, schwand seine Angst ein wenig.

Das war die alte Shira so wie er sie kannte, selbstlos und aufopferungsvoll wie eine Katzenmutter und anscheinend von Nethys besonders mit Klugheit beschenkt. So bildete sich ein zaghaftes Lächeln auf dem Antlitz des Keleshiten als er einen Zauber[1] über den geliehenen Köcher legte und eine ebenso zaghaftes Nicken an seine Kampfgefährten sandte als er leise sagte: "Der Morgen bringt neues Licht, ich bin mir sicher Sarenrea wird uns und den Kindern heute beistehen."
 1. (Abundant Ammunition)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 04.06.2016, 05:10:59
Die Höhle wurde von dem schallenden Gelächter des Koboldkönigs erfüllt. Seine goldenen Wachen stimmten schon nach wenigen Augenblicken in das Lachen mit ein, als hätte Gerion den besten Witz erzählt, den die Kobolde je gehört hatten - und das, obwohl die Wachen die Handelssprache eigentlich gar nicht verstehen konnten. Kichernd schüttelte Merlokrep den Kopf.
"Du hast mich falsch verstanden. Ich werde euch einfach alle opfern! Ob Babys oder nicht, euer Blut wird mich weiter stärken. Jeder soll wissen, dass Merlokrep, der Drachenkönig, auch Babys nicht verschont!"
Die Situation spitzte sich weiter zu, als der Koboldkönig einen Schritt den Thron herunterging und die Axt vorsichtig in seinen Händen wiegte, wie ein kleines Kind. Auf einen unausgesprochenen Befehl hin, fingen auch die beiden Wachen an, sich auf Gerion zuzubewegen. Die Kurzspeere waren in deutlicher Absicht erhoben.
"Dann wollen wir mal sehen, mit wie viel Blut ihr Mann-Hau füttern könnt." Die Axt leuchtete bei den Worten gefährlich im Schein des Feuers, welches die Höhle erhellte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 04.06.2016, 09:21:38
Nachdem die Hexe die beiden verletzten Freunde geheilt hatte, überlegte sie es sich doch noch einmal und schickte die anderen vor. "Laut Soleb ist die Gelegenheit gerade günstig. Lasst uns dies ausnutzen. Ich werde mich aber an den Schluss begeben, da ich noch eine kleine Überraschung vorbereiten musss." Aus dem großen Raum drang Gelächter und so begann sie ihren Stab hochzuhalten und eine Beschwörung zu murmeln.[1]
 1. Summon Monster II (Earth Elemental)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Nasreddin Yahya am 04.06.2016, 19:36:17
"Bei Cayden Cailean, dem fröhlichen Gott, auch dieser Unwürdige hier hat noch eine Überraschung parat, selbst wenn dieser hier nicht der spielerische Vater der Verschlagenheit ist, bedeutet es nicht das wir uns nicht einen kleinen Scherz mit ihnen erlauben können und sie etwas von ihrer eigenen Medizin kosten lassen."
Mit diesen Worten begann auch Nasreddin zu zaubern, wobei er jedes seiner Worte mit einer ausladenden Handbewegung unterstrich. Doch diese ausschweifenden Handbewegungen schienen Wirkung zu zeigen als sich vor dem Geschichtenerzähler eine dicke Rauchwolke bildete. In dieser düsteren und unheilvollen Rauchwolke, die den Keleshieten bei weiten an Größe übertraf, machten sich die Konturen einer Kreatur deutlich die sich langsam aber sicher aus dem aschfarbenden Rauch zu schälen schien. Ein wiederkehrender Albtraum, der Schmiedeschand.[1]
 1. Silent Image: Will Save vs 17(10 + 2 + 4 + 1)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 05.06.2016, 00:01:27
"Einem Wahnsinnigen kann man den Wahn nicht ausreden", kommentierte Finlay Theudis in den Raum gestellte Frage, "schon gar nicht an diesem Ort, der ein ganzes Volk in den Wahn getrieben hat."

Er fasste seinen Rapier fester und folgte den anderen grimmig entschlossen, wenn auch ohne große Hoffnung. Er teilte weder Nasreddins Ansicht, dass die Göttin der Morgenblüte ihnen hier unten helfen konnte, noch Shiras, dass ihr Kater die taktische Lage in der Höhle des verrückten Koboldkönigs einzuschätzen vermochte. Beide sprachen darauf von geplanten Überraschungen, was in Finlays Ohren jedoch auch mehr nach frommen Wünschen klang.

Was ihn aufhorchen ließ war Nasreddins Rede von einem kleinen Scherz, um die Kobolde etwas von ihrer eigenen Medizin kosten zu lassen. Dafür war Finlay immer zu haben! Er beobachtete gespannt, was der Kelshite sich ausgedacht hatte. Als er es erkannte, weiteten sich seine Augen. Und ihm kam eine Idee. Eine Vorstellung. Seine letzte Vorstellung. Nein, nicht seine Vorstellung. Es war eine Zwei-Mann-Nummer. Bunt und Finster geben sich die Ehre in einer einzigartigen, nie dagewesenen Illusionsnummer, nur heute, nur hier, und der Eintritt ist frei!

Längst hatte Finlay aus seinem Bündel (welches er zurückließ) das notdürftig verpackte Werkzeug aus der Esse gezogen (die kleineren, in ein Tuch gewickelten Teile) und sich dem vorneweg schwebenden "Schmiedeschand"[1] an die Fersen geheftet. Dabei rasselte er mit dem Werkzeug im Takt schleppender Schritte und hauchte mit dessen Geisterstimme—so täuschend echt, dass es Nasreddin kalt den Rücken hinunterlief und der Kelshite meinte, den Hauch des Geisteratems in seinem Nacken zu spüren—leise, nur ein Flüstern, ein hallendes Wispern, aber dennoch dem Kettenrasseln vorauseilend...

"Seelen für Droskars Esse... Eure Seelen werden meine Kette vervollständigen, werden mich befreien... die Seele eines Königs noch, dann wird Droskar zufrieden sein... dann werde ich endlich frei sein... eine wilde, starke Seele... für Droskars Esse..."[2]
 1. Ich nehme mal an, er schwebt in Richtung Eingang...?
 2. Bluff = 23 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg1008238#msg1008238)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 06.06.2016, 01:49:54
Es war eine ungewöhnliche Bühne und ein Publikum, für das Finlay noch nie gespielt hatte. Ein - zugegebenermaßen verrückter - König und seine Wachen. Eine Koboldhöhle, die lediglich von zwei Feuerschalen beleuchtet wurde, war allerdings die perfekte Grundlage für diese düstere Vorstellung und so kamen die Geräusche täuschend echt rüber. Auch Nasreddin schaffte es, den untoten Zwerg reell darzustellen. So wie der Rauch den gepeinigten Körper des Schmiedes umspielte, mochte man meinen, dass er gerade wieder in sein Unleben zurückgekehrt worden war.
Trotzdem war es bei genauerer Inspizierung offensichtlich, dass der Zauber nicht alles wahrheitsgetreu darzustellen vermochte. So fiel jedem in der Nähe der Illusion auf, dass sowohl die Hitze, die den Schmiedeschand ständig umgeben hatte, als auch der Geruch nach Kohle, Feuer, Eisen und verbranntem, gammeligen Fleisch fehlte. Davon abgesehen war dies wirklich eine imposante Illusion.
Das sahen anscheinend auch die Koboldwachen so, die ängstlich vor dem Zwergengeist zurückwichen und einander hilfesuchend ansahen. Sogar der König selbst schien für einen Moment irritiert und unsicher zu sein. Statt zurückzuweichen, ging er allerdings einen Schritt auf den Geist zu und richtete seine Axt auf ihn. Wie eines Königs würdig, ließ er sich nicht so einfach einschüchtern.
"Was machst du hier? Wir haben einen Vertrag, denk daran! Eines der Rosahautbabys gehört dir - der Rest mir" Doch dann schien dem Kobold ein Licht aufzugehen und sein gesundes Auge verengte sich zu einem Schlitz. Schließlich grinste er, als er die Illusion durchschaute und sah dabei zu Gerion und dem Höhleneingang.[1]
"Ein interessanter Trick aber einen Drachen kann man nicht so einfach täuschen." Auch wenn die Illusion durchschaut worden war, so hatte sie Gerion und dem Rest der Gruppe wertvolle Zeit erkämpft.
 1. Geschaffter Willenswurf, trotz des Malus durch Finlays bluffen
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 15.06.2016, 15:26:00
Ein Kampf war jetzt unausweichlich. Der Drachenkönig schien nicht gewillt, die Kinder freizulassen oder das Opferritual abzubrechen. Stattdessen wollte er nun auch die heldenhaften Retter töten oder zumindest ausschalten, um sie später ebenfalls zu opfern. Grinsend aber durchaus wachsam umher schauend, stand er hinter seinen beiden goldenen Wachen und erwartete die ersten Angriffe. Seine Axt, die überall nur als Mann-Hau bekannt war, lag ruhig in seinen Händen, während die beiden Koboldwachen ihre Kurzspeere bereits erhoben hatten und mit ihnen auf die Helden zielten. Diese nutzen die wenigen Sekunden, die sie durch die Überraschung der Schmiedeschand-Illusion gewonnen hatten, um sich besser zu positionieren und sich mental auf einen harten Kampf auf Leben und Tod vorzubereiten.


Hier geht es zum Kampf... (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8078.msg1008790#msg1008790)
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 21.09.2016, 03:21:56
Gegen einen Drachen - Kampfzusammenfassung Teil 1

"Nun gut, so soll es sein." dachte Gerion als klar war, dass nun die Waffen sprechen würden. Er sah seine Chance, den König zu erreichen. Wenn er zögerte, würden sich die Wachen eine Mauer vor ihm bilden., Also machte er beherzt einen Schritt nach vorne, zog dabei seine beiden magisch verbesserten Waffen und griff den König an. Er hoffte, dass ihm die anderen schnell zu Hilfe kommen würden, denn sonst wäre es ein kurzer Kampf.

Der Geschichtenerzähler hatte erwartet, dass der Kobold König die Illusion durchschauen würde, bei solch einem Ungeheuer war es wahrlich keine Überraschung. Doch der kurze Augenblick indem er den Schrecken in der Stimme des Königs vernommen hat, war bereits Belohnung genug für ihn und ein kleines Lächeln erschien wieder auf Nasreddins Lippen.

Nachdem der Keleshiete, Finlay dem finsteren Vater der Gewitztheit, ein anerkennendes Nicken zukommen ließ, richtete er seine Aufmerksamkeit auf eine der Koboldwachen. Mit einer fließenden Handbewegung spannte der Sohn der Wüste den Kurzbogen und leitete seine Arkane-Energie in den Pfeil, bevor er ihn davon schnellen ließ.

Shira hatte die Lage gerade erfasst, als Gerion auch schon nach vorne stürmte. Dies war selbstmörderisch - sie musste sofort reagieren. Eigentlich wollte sie das Erd-Elementar direkt auf den Koboldkönig ansetzen, doch Gerion brauchte Hilfe, sonst würde er schon im näschten Augenblick mit dem Gesicht auf dem Fels aufschlagen und sich nicht mehr rühren.

Kurzerhand schälte sich das Erd-Elementar direkt neben der rechten Wache aus dem Boden und begann sofort den drachenartigen Kobold zu attackieren.

Shira selbst konzentrierte sich auf Melokrep und versuchte dessen Kräfte zu schwächen. Doch die ganze Situation hatte sie etwas aus dem Konzept gebracht, so dass sich der Strahl neben dem Koboldkönig in die Felswand bohrte.

Während die rechte Koboldwache schwer damit beschäftigt war, den Angriffen auszuweichen oder diese mithilfe seines Kurzspeeres zu parieren - womit sie nur mäßigen Erfolg hatte und sowohl vom Erdelementar und auch Nasreddins Pfeil getroffen wurde - hatte es der König einfacher. Statt sich sofort blutrünstig auf Gerion zu stürzen, zog er sich nach einem eingesteckten Treffer - der ihn allerdings nur streifte und deshalb kaum interessierte - zurück und bereitete einen Zauber vor. Bellende und zischende Laute zogen durch die kleine Höhle, als Merlokrep die Zauberformel sprach. Finlay spürte bereits, wie er immer schläfriger wurde. In wenigen Sekunden schon, würde er auf dem Boden liegen und schlafen.

Der direkte Weg zum Koboldkönig ist Theudis verstellt, also bleibt ihm nicht viel anderes übrig als nachzurücken. Den Zauber des Kobold schüttelt er leicht ab, doch brachte es den Menschen genug aus dem Konzept um seinen Angriff nicht mit der nötigen Präzision auszuführen.

Obwohl die beiden Wachen selbst unter den Angriffen der Gruppe litten und sich darauf konzentrieren mussten, diese abzuwehren oder ihnen auszuweichen, gingen sie in die Offensive. Beide nahmen Gerion, der dem König am nächsten war, in die Zange und griffen ihn an. Dem ersten Angriff konnte der Waldläufer noch ausweichen aber der zweite traf ihn schmerzhaft in die Seite. Das Gift, das in weiser Voraussicht auf die Speerspitzen aufgetragen worden war, zeigte allerdings keine Wirkung. Mit einem schnellen Schritt stellten sich die Wachen schließlich schützend vor ihren König.

Als die Wachen sich schützend vor den zaubernden König stellten, drückte Finlay sich an der Höhlenwand entlang zwei Schritt weiter in die Höhle hinein, um eine etwas bessere Schusslinie auf diesen zu haben. Seine Göttin um Beistand bittend—fern fühlte sie sich hier unten an, so fern von ihm wie er fern vom nächsten Fluss war—brachte er einen Eiszapfen hervor, der nicht größer als ein Schlehendorn war, aber immerhin zielgenau auf Merlokrep zuschoss.

Gerion ärgerte sich, denn nun hatten sich doch die Wachen zwischen ihn und den König gedrängt. Für ihn war es derzeit kaum möglich, sie zu umgehen, also seufzte er und griff die Wache vor sich an. So wie sie nun standen konnte das Erdelementar zu seiner Rechten dazu stoßen und Theudis hätte zu seiner Linken Platz, also blieb er stehen.


Der Geschichtenerzähler spürte wie feindliche Magie versuchte sich seiner zu bemächtigen, doch sein Geist gleich einem störrischen Kamel, ließ sich nicht so leicht beugen. Als Barde war er darin geübt die Sinne und Geister andere zu täuschen und zu allem Überfluss wurde der Geist des Keleshieten von seinem unbedingten Glauben an die gütige Sarenrae und den tapferen Cayden Cailean weiter gestärkt.

Nasreddin schnaubte verächtlich und sandte ein freches Lächeln in Richtung der Kobolde, bevor er sich in Position brachte und einen weiteren Pfeil auf die Kobold-Wache abschoss.

Das Erd-Elementar lies sich nicht beirren und begrub die beiden Wachen weiternhin unter Dreck und Steinen.

Aber Shira erkannte, dass sie sich nun um Melokrep kümmern musste. Sie drückte sich an Nasreddin vorbei und begann dann einen ihrer Hexensprüche zu murmeln, um auf den Geist und den Willen des Koboldhäuptlings einzuwirken.

Zwar hatte der Koboldkönig Finlays Angriff anscheinend komplett ignoriert und sich weiter auf seinen Zauber konzentriert, doch Shira schaffte es mit ihrem Fluch, die Zauberformel des Kobolds zu unterbrechen. Merlokrep brach seinen bellenden Gesang ab und blinzelte, völlig aus dem Konzept gebracht, einige Momente. Schließlich stampfte er wütend in die nördliche Ecke der Höhle und holte tief Luft. Den Namen "Drachenkönig" hatte er unter den Kobolden offensichtlich nicht umsonst verdient. Als er wieder ausatmete, ging sein Atem in Flammen auf und verwandelte die halbe Höhle in ein Inferno. Lediglich das Erdelementar und Shiras Katze wurden von dem Drachenodem verschont.

Desna ist nicht auf Theudis Seite, zumindest nicht in diesem Kampf. Als der König ihn mit Feuer bespeiht, sieht Theudis rot. Er macht einen Schritt zur Seite und prügelt auf die Wache vor ihm ein. Doch er ist zu unkonzentriert um die Wache zu treffen.

Eingeschüchtert von dem großen Mann und dem noch größeren Schwert, schaffte es der Kobold gerade noch, dem Angriff Theudis auszuweichen. Das war allerdings alles, was das Reptil noch zustande brachte. Sein Konter war nicht mehr als ein zaghafter Versuch, das Monster vor sich zu piksen und so hieb die königliche Wache mehrere Zentimeter daneben.

Ein weiterer Kobold tauchte im rechten Gang auf und betrat die Höhle. Kraftlos bellend und kichernd schlurfte er näher. Obwohl er wie ein wandelnder Leichnam aussah, machte er sich augenblicklich an die Arbeit, einen Zauber zu wirken. In seiner knochig-weißgeschuppten Hand bildeten sich zwei magische Geschosse, welche sich sogleich auf Gerion zubewegten und sich schmerzhaft in seine Seite bohrten. Wieder kicherte der kaum ein Meter große Jekkajak, dessen Schuppen bereits grau geworden waren und verwelkt wirkten. Seine Haut spannte sich über die Knochen - kaum ein Gramm Fett oder Muskeln waren ihm geblieben. Während er kicherte, konnte man sehen, dass sich in seiner Schnauze nur noch ein einsamer Zahn befand und er unablässig sabberte. Trotzdem umgab ihn Macht und außerdem eine sichtbar magisch schimmernde Barriere.

Kaum war Merlokreps Konzentration gebrochen, konnte Finlay die Müdigkeit wieder abschütteln, doch bevor er sich noch richtig wieder orientieren konnte, wurde er bereits von Flammen eingehüllt. Er taumelte zurück. Feuer mochte Finlay gar nicht. Und so war er drauf und dran, in blinder Wut einen weiteren Eissplitter auf den König zu jagen, da schlugen zwei magische Geschosse auf Gerion ein, die vom anderen Ende der Höhle aus geschleudert wurden. Jekkajak war da.

Und hatte sich weit hinten in dem engen Gang positioniert, wo man kaum an ihn herankam.

Ha, das wollen wir doch mal sehen, ob wir dich da nicht rausbekommen...

"Filla do río, escoita o meu apelido! Lonxe das túas marxes estou consumida por un toque de ti. Polo tanto, saía das ondas, e ancho ti, deita-te sobre a terra, traia o río para min! Pon o mundo na súa roupa húmida. Murmurio-nos a todos a túa promesa máis doce nos nosos oídos: a morte! É a morte, que se aninha na nosa pel, mollado, frío e suave como o teu aliento divino."

Varisisch für (Anzeigen)

Und für Jekkajak verschwand die Welt im Nebel.

Auch der Sohn der Wüste fühlte sich von den Ereignissen überrumpelt, als ihm plötzlich Feuer entgegenschlug und magische Geschosse durch die Luft schnellten. Ein weiterer Kobold war aufgetreten und dieser heimtückische Sohn einer Natter, war offensichtlich in der Magie bewandert, da die Arkanen Geschosse, die seinen Freund Gerion trafen, in Ihm seinen Ursprung hatten. Es Handelte sich hier eindeutig um den wahnsinnigen Schamanen, doch bevor Nasreddin ihn mit Pfeilen spicken konnte wurde dieser auf einmal von einem dichten Nebel umhüllt.

Der Keleshiete fluchte innerlich, als der feige Vater der Hinterhältigkeit sich im Nebel versteckte, es blieb ihm nichts anderes übrig als sich ein neues Ziel zu suchen. Und so richtete der Geschichtenerzähler den Bogen auf die übrig gebliebene Wache.

Nasreddin spannte den Bogen, doch bevor er den Pfeil fliegen ließ, zupfte er an der Bogensehne und ließ den klaren Ton der daraus entstand nicht einfach in den weit der Höhle verklingen, sondern leitete die Magie des Klangs weiter in den Pfeil, so dass dieser förmlich summte und feuerte ihn ab.

Als Melokrep die Höhle in Flammen setzte, konnte Shira nicht mehr schnell genug reagieren und zog instinktiv die angekogelten Finger zurück. Sie musste ihn endlich stoppen. Erneut konzentrierte sie sich auf den Anführer der Kobolde. "Redulce!"  Es wurde Zeit, dass sie diese Bestie gemeinsam in die Zange nahmen.

Doch das würde nicht so einfach werden, denn aus den Augenwinkeln hatte die Hexe bereits einen kleineren Kobold entdeckt, der sofort magische Geschosse auf Gerion abfeurte. Doch dank Finlay war er auch schon wieder außer Sichtweiter hinter einer Nebelwand verschwunden.

Das Erdelementar lies sich davon nicht beeindrucken und griff weiterhin die Wache an.

Das Elementar war eine große Hilfe gegen die Wachen, sie mussten sich beeilen, den König zu besiegen, bevor der Schamane sich einmischen würde. Der Nebel irritierte Gerion nur kurz, denn er war zu ihrem Vorteil. Sollte der Schamane sich nähern, wird Gerion sich ihm entgegen stellen, falls das Elementar dies nicht tut. Als dann ein Pfeil von hinten die Wache erledigte, war der Weg frei. Gerion ging also zur Wand und dann zum König, so dass Theudis noch ausreichend Platz hatte, um anzugreifen.

Mit Leichtigkeit schien der König die Angriffe - sowohl magische, als auch physische - zu parieren und abzuwehren. Er grinste boshaft, als er sich auf einen Konter vorbereitete und mit einem mächtigen Hieb versuchte Gerion zu fällen. Die kleine Axt fraß sich aufgrund des Schwungs ein Stück in den Steinboden, bevor er sie wieder herauszog und sich wieder auf die kommenden Angriffe vorbereitete. Hätte Merlokrep getroffen, dann sähe es jetzt schlecht für den Waldläufer aus.

Statt sich aus dem Nebel hinauszubegeben, fing Jekkajak an, in einen leisen Gesang zu verfallen. Offensichtlich wollte er einen Zauber sprechen. Da man den Koboldhexer allerdings nicht sehen konnte, war es schwer bis unmöglich zu erahnen, was er wirklich vorhatte. Zwar war er wohl schon etwas senil und hatte sich nicht mehr an das Opferungsritual erinnern können, doch dumm war er anscheinend nicht. Er nutzte den Nebel einfach für sich und machte das beste aus seiner Situation.

Nun muss es aber klappen. Gerion hatte den Koboldkönig erreicht und wollte den Kampf nun schnell beenden, bevor dessen Waffe ihm den Schädel spalten würde. Leider war er so darauf bedacht, besonders gut zu treffen, dass er zu viel Schwung in die Schläge legte und seine Füße auf einigen Steinchen am Boden wegrutschten, so dass beide Angriffe ihr Ziel nicht fanden.

Finlays Plan war gescheitert. Der Kobold nutzte den Nebeln zum Zaubern. Also ließ Finlay ihn wieder verschwinden. Vorher aber nutzte er die Deckung und Jekkajaks Ablenkung, um sich an diesem vorbeizuschleichen und in seinen Rücken zu gelangen.

Kaum hatte sich der Nebel verzogen konnte Nasreddin wieder die Gestalt, des schuppige Großvater der Niedertracht ausmachen, welcher sich am anderen Ende der Höhle befand und mit leuchtenden Händen hinterhältig hin und her fuchtelte, bereit finstere Ghoule, grausame Efreet und andere grausige Gestalten zu beschwören.

Doch das konnte der Keleshieten nicht so einfach zulassen, er drehte sich mit einer schnellen Bewegung zum Schamanen und feuerte einen Magie geladenen Pfeil ab um dessen Zauber, was auch immer es sein mochte, zu unterbrechen. Leider hatte die Eile des Geschichtenerzählers ihn seine Treffsicherheit gekostet und der Pfeil flog harmlos über den Schamanen hinweg.

Mit vor Wut verzerrten Gesicht stürmt Theudis auf den König zu. Doch trotz aller seiner Wucht ist der Angriff schlecht gezielt.

Irgendwie war der Koboldkönig unverwundbar. Er trotzte scheinbar mühelos allen Angriffen. Die Hexe musste sich etwas anderes einfallen lassen. Erneut nutzte sie den Stab und beschwörte diesmal ein Blitz-Elementar. Doch sie musst sich scheinbar erst an diesen Stab gewöhnen, denn anstatt eines mächtigen Blitzes entfuhr dem Wesen lediglich eine Batterie an Funken, welche an Merlokrep mühelos abprallten.

Der Koboldkönig stellte sich als übler Gegner heraus. Da er klein, geschickt und zusätzlich durch ein magisches Schild geschützt war, schien er den Angriffen Gerions und Theudis mit Leichtigkeit ausweichen zu können. Wie Theudis allerdings merken musste, verließ sich Merlokrep nicht nur auf seine Defensive. Mit einem mächtigen Hieb schwang der König Mann-Hau in Richtung des viel größeren Menschen vor sich und traf seine Hüfte. Die magische Axt fraß sich tief in das Fleisch des Mannes. In diesem Moment wusste Theudis: Wenn er nicht so stark und ausdauernd wäre, hätte dieser eine Hieb ihn getötet. Die Gerüchte über die Stärke des Koboldkönigs schienen sich zu bewahrheiten.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 21.09.2016, 03:26:49
Gegen einen Drachen - Kampfzusammenfassung Teil 2

Kaum war der Nebel verschwunden und Finlay hinter den Koboldschamanen geschlichen, beendete dieser seinen Zauber. Neben Shira fing es an zu leuchten und wie aus dem nichts erschien eine riesige Fledermaus, die auch sofort angriff aber die Hexe verfehlte. Jekkajak sah in der zaubernden Hexe anscheinend eine Gefahr und feuerte ein weiteres mal zwei magische Geschosse ab, die sich zielsicher und schmerzhaft in Shiras Körper bohrten. Der Schamane fing laut an zu lachen und zu jaulen, bevor er sich ein Stück von Finlay entfernte und sich auf diese direktere Bedrohung konzentrierte. Sabbernd bereitete er sich auf einen Angriff vor.

Der Schamane befand sich nicht mehr da, wo Finlay ihn zuletzt gesehen hatte. Also macht Finlay einen Schritt hinterher und greift ihn an. Erfolglos.

Die Götter waren gerade nicht auf ihrer Seite, Theudis wie auch er selbst konnten den König nicht verletzten, aber dieser hatte Theudis eine tiefe Wunde zugefügt. Nun hatte Gerion eine weitere Chance und er wollte sie endlich nutzen.

Der Geschichtenerzähler konnte seine Unsicherheit nur schwer verbergen, als seine Angriffe und die Angriffe seiner Gefährten ins leere schlugen, wohingegen die wilden Attacken des Königs und des Schamanen ihre Ziele trafen. Doch Nasreddins heroische Gefährten, die tapferen Söhne und Töchter des Heldenmutes machten keine anstalten aufzugeben, daher konnte auch er es sich nicht erlauben dies zu tun. Daher schluckte der Sohn der Wüste seine Unsicherheit herunter und schenkte dem Schamanen ein grimmiges Lächeln ebenso wie einen magischen Pfeil.

Der rießigen Fledermaus konnte die Hexe gerade noch ausweichen, aber gegen die magischen Geschosse des Schamanen hatte sie keine Chance. Jetzt hatten sie es schon mit 3 Gegnern zu tun. Sofort zog sie sich an den Rand der Mauer zurück und begann die Fledermaus mit einer kreisenden Bewegung ihrer Hände und dem Stab in ihren Bann zu ziehen. "Dormira!", endete sie die Aktion.

Das Blitz-Elementar versuchte weiterhin den Koboldkönig mit seinen aufgeladenen Pranken zu treffen, doch die Echse war ziemlich wendig, so dass der Versuch erneut daneben ging.

Vor Schmerzen eucht der Barbar laut auf, so hatte er sich den Kampf nicht vorgestellt. Ohne weiter groß darüber nachzudenken holt er einfach ungezielt weiter aus und prügelt auf den Goblinkönig ein.

Wieder wich der König fast allen Angriffen aus, die ihm entgegengeschleudert wurden. Selbst die gut gezielten Schläge Gerions wurden von der magischen Barriere aufgehalten und warfen das kleine Reptil nur einige Zentimeter in Richtung der Höhlenwand. Schließlich sah der Koboldkönig seine Zeit gekommen und hieb nach dem Waldläufer, doch dieser konnte dem vernichtenden Angriff im letzten Moment ausweichen.

Das graue und alte Reptil hatte dem Angriff Finlays gekonnt ausweichen können und tanzte fast schon, irre lachend, durch die Höhle. Dabei hielt der Schamane seine Hände ausgestreckt und schon nach wenigen Sekunden verließen regenbogenfarbene, in der Luft tanzende, geometrische Formen seine Hände und rasten auf Nasreddin zu. Diesen schien das Farbspiel allerdings nichts anhaben zu können.

Finlay setzte dem Schamanen nach und verfehlte abermals. Zeit, etwas von den alchemischen Substanzen auszuprobieren, die der alte Gnom vorhin verteilt hatte. Zum Beispiel den Stein, der einen solchen Krach erzeugt, dass man hinterher nichts mehr hört. Wer nichts mehr hört, zaubert schlechter.

Einen Moment hält Theudis inne. Er schaut sich den Koboldkönig an und lässt ihn diesmal nicht aus den Augen. Er holt weit und sein Zweihänder findet mit einem schmatzenden Geräusch Fleisch.

Nachdem die Fledermaus müde zu Boden gesunken war, musste sich die Hexe nun endlich um den Schamanen kümmern. Erneut erhob sie den Stab und erzeugte ein weiteres Blitz-Elementar, welches sich vor dem Schamanaen aufbaute, aber ebensowenig wie das andere etwas ausrichten konnte. "Verdammt!", entfuhr es ihr. Diese Elementar zeigten bei weitem nicht den Erfolg, welchen sie sich versprochen hatte. Sie musste dringend ihre Strategie wechseln.

Nasreddin starte wie gebannt auf das Farbenspiel welche urplötzlich sein Blickfeld erfüllte das klare Blau, das lebendige Grün, das leidenschaftliche Rot und noch viel mehr. Alles Farben die der Geschichtenerzähler kannte, die ihm vertraut waren und ihn an die Märkte seiner Heimat erinnerten an denen geschäftige Keleshieten, in farbenfrohen Kaftanen ihrem bunten Treiben nachgingen.

Doch der glasige Blick der sich auf den Augen des Keleshieten gebildet hatte hielt nicht lange an und wurde ersetzt, durch das schelmische Lächeln einer Person, der ein Streich erfolgreich gelungen war. Und so schoss Nasreddin einen magischen Pfeil durch den Regenbogenstrahl hindurch, auf den Schamanen ab.

Frustriert, fast schon halbherzig, hieb Gerion abermals nach dem König—und abermals wurde sein erster Angriff von dem magischen Schild abgelenkt, woraufhin der zweite ganz ins Leere ging. Das mit dem Schild störte allmählich. Wovon mochte es ausgehen? Hatte Merlokrep gezaubert, bevor er den Menschen in seine Höhle ließ? Oder ging der Schutz von einem Gegenstand aus?

Inzwischen keuchte Theudis und schnappt hörbar nach Luft. Der Schweiß brannte in seinen Augen. Seine Waffe wurde immer schwerer und so fiel es dem Koboldkönig leicht seinem nächsten Angriff auszuweichen. Ein Lachen entsprang der Kehle von Theudis Gegner.

Wieder schaffte es der König, so gut wie jeden Angriff abzuwehren. Lediglich Theudis, mit seiner ungezügelten, rohen Kraft, schafft es, Merlokrep zu verletzen. Doch wo die vorherigen Feinde des Barbaren durch einen solchen Schlag getötet, ja gespalten worden wären, verzog der Koboldkönig nur schmerzvoll das Gesicht. Er stand noch immer auf den Beinen. Zeigte zwar klare Anzeichen davon, Kraft und Ausdauer verloren zu haben aber er war immer noch ungeschlagen und schien sich einen Spaß daraus zu machen, wie wild mit Mann-Hau umherzuwirbeln. Dieses mal ging sein Schlag in Richtung Gerions, doch der Waldläufer schaffte es, dem Hieb auszuweichen.

Zwischen Elementar und Finlay in die Ecke gedrängt, wagte es Jekkajak nicht, sich auf einen Zauber zu konzentrieren. Stattdessen zog er einen kleinen Dolch, der nach nicht viel mehr als einem übergroßen Zahnstocher aussah und hieb damit in Richtung des Akrobaten und Klerikers. Obwohl der Angriff überraschend kam, wehrte Finlay ihn ab.

Immer wenn der König den mächtiger Hammer hob, spürte Gerion eine gewisse Aufregung. Diese Waffe wurde als sehr gefährlich beschrieben und er wollte sie nicht zu spüren bekommen. Bisher hatte er Glück, aber er selbst hatte genauso wenig Erfolg wie der König. Als er gerade überlegte, wohin sein nächster Schlag gehen sollte fiel sein Blick auf einen Riss im Felsen oberhalb des Königs. Er war kein Zwerg, aber er hatte schon das ein oder andere Mal in einer Höhle übernachtet und prüfte den Felsen oft mit einigen Schlägen auf Stabilität. Vielleicht war das ein Weg, den König in Bedrängnis zu bringen. Kurz entschlossen hob er nur die Axt und ziele auf den Felsen, dorthin, wo der Felsen am schwächsten aussah. Aber wieder einmal merkte er, dass die Axt eher seine Waffe war, denn er traf den Felsen nicht genau dort, wohin er gezielt hatte und so knallte sein Schlag wirkungslos gegen den Felsen.

Inzwischen keuchte Theudis und schnappt hörbar nach Luft. Der Schweiß brannte in seinen Augen. Seine Waffe wurde immer schwerer und so fiel es dem Koboldkönig leicht seinem nächsten Angriff auszuweichen. Ein Lachen entsprang der Kehle von Theudis Gegner.

Doch bevor Finlay seinen Plan durchführen konnte, tauchte plötzlich ein weiteres von Shiras seltsamen Wesen direkt neben dem Schamanen auf und machte ihm einen Strich durch selbigen. Hatte so ein Ding überhaupt ein Gehör? Würde es sich von ihm angegriffen fühlen und auf ihn losgehen? Da stach Finlay doch lieber einfach zu. Leider in die Luft.

Er war halt kein Kämpfer. Er blickte einfach nicht durch. Die Schlacht um ihn herum: Chaos. Und er selbst war mit allem, was er tat, immer zu spät dran. Warum hatte er sich noch einmal freiwillig für diese Aufgabe gemeldet? Warum hatte er je gedacht, er könnte dabei nützlich sein? Weil er einmal, mit Oldroyd zusammen, eine Handvoll Straßenräuber abgewehrt hat?

Die beiden Blitzelemente verfolgten weiterhin stur ihr Ziel und liesen elektrisch geladene Blitze auf den Schamanen und den Koboldkönig niedersausen. Doch so richtigen Erfolg konnten sie damit nicht erzielen.

Die Hexe beobachtete die Situation mit sichtlichem Missfallen. Aber so richtig hatte sie noch keine Idee, wie sie der Lage Herr werden konnte. Erneut zeigte sie mit dem Stab kurz hinter Merlokrop und schon erschien ein weiteres Blitzelement, welches auch gleich mit viel Getöse einen Blitz auf dem Koboldkönig entlud.

Soleb hörte den Kampflärm, welcher ihn etwas abschreckte. Aber letztendlich siegte doch seine Neugier und er wagte sich in die Höhle, wo er mit schnellen Blicken schreckhaft von einem Schauplatz zum nächsten lugte.

Auch Nasreddin war überrascht über die Widerstandsfähigkeit des Schamanen, welcher ohne Zweifel der zähe Großvater einer Steinschildkröte war, da er selbst, obwohl er bereits mit zwei Pfeilen gespickt war, Finlays Angriffen mit der Geschicklichkeit einer Wüstennatter auswich. Glücklicherweise wurde der Kobold, durch den finsteren Finlay und den minderen Geist welchen Shira, die Tochter der Weisheit, sich zu Diensten gemacht hat, derart bedrängt so das es ihm garnichtmehr möglich war zu Zaubern.

Doch der Wahnsinn des Schamanen muss ihm ein übernatürliches Reaktionsvermögen verliehen haben, denn selbst in dieser ausweglosen Situation, gelang es ihm dem gezielten Schuss des Keleshieten auszuweichen.

Durch die gemeinsamen Angriffe der Gruppe und beschworenen Elementare, konnte der König nicht rechtzeitig auf Gerions Plan reagieren. Auch wenn der Schlag des Waldläufers nicht gut gezielt war, lösten sich einige Steinbrocken und fielen auf Merlokrep hinab. Seine magische Barriere schaffte es zwar, den größten Teil aufzuhalten aber einige Steine brachen durch und trafen den König auf den Kopf. "Was versuchst du da, Mensch?" Die Stimme des Königs war nicht viel mehr als ein wütendes Knurren und Bellen. Diese Wut verwandelte der Koboldkönig in einen vernichtenden Schlag. Mann-Hau fraß sich durch das Kettenhemd und damit in Gerions Bauch. Dort hinterließ die gefährliche Waffe eine klaffende Wunde. Gerion brach zusammen und blieb reglos auf dem Boden liegen. Er lebte noch aber würde es nicht mehr lange tun, wenn man ihm nicht half. Merlokrep leckte sich währenddessen die Lippen. "Wer ist das nächste Opfer für Mann-Hau?!"

"Hahahaha!" lachte der kleine Koboldschamane und tanzte dabei umher. Den Angriffen seiner beiden Gegner wich er scheinbar ohne viele Probleme aus, während er selbst mit seinem Dolch nach Finlay schlug. Die Angriffe Jekkajaks schienen nicht sehr gut gezielt und recht unmotiviert zu sein, als wolle er sein Gegenüber gar nicht stark verletzen. "Wirst ein gutes Opfer für Krone abgeben. Jaja!" knurrte und bellte er Finlay entgegen, während er mit seinem Miniaturdolch durch die Gegend hieb. Finlay konnte dabei einen genaueren Blick auf die Waffe werfen, die eindeutig keine Massenware war. Runen überzogen die Oberfläche und die Klinge schien in einem leichten Rot zu glänzen.

Als der Koboldschamamen ihn in der Händlerzunge anplärrte, grinste Finlay böse.

"Ja weißt Du denn nicht", erwiderte er, indem er vertraulich die Stimme senkte, "dass ich gar nicht sterben kann? Meine Göttin hat mir den Fluss versprochen!"

Doch dann verging ihm das Grinsen. Gerion war soeben unter einem gewaltigen Axthieb zu Boden gegangen und rührte sich nicht mehr. Wie ging das an, dass fünf Menschen nicht gegen zwei kleine Kobolde ankamen? War deren Magie wirklich so mächtig oder hielt ein finsterer Gott schützend die Hand über die beiden? Obwohl Theudis und Gerion auf den König einhieben, zeigte der noch keine nennenswerten Blessuren? Haben wir überhaupt eine Chance gegen sie? Jedenfalls nicht ohne Gerion.

Danach bedurfte es keinerlei Überlegung mehr: Finlay turnte quer durch die Höhle auf den Verletzten zu. Doch Furcht ließ seine Darstellung mittelmäßig—schlimmer noch: vorhersehbar—ausfallen, was der Koboldschamane dazu nutzte, ihm einen Dolchstoß mit auf den Weg zu geben.

Bei Gerion angelangt, beugte Finlay sich über ihn und rief seine Göttin an. Aus weiter Ferne spürte er Naderis Antwort. Bildete er es sich ein oder klang sie verzweifelt? Als wollte sie ihn fragen: Was machst Du nur so weit unter der Erde, so weit weg von mir? Komm doch wieder her! So schwach wie ihr antwortender Ruf in seiner Seele war die heilende Energie, die sich in seiner Brust ansammelte und warm den linken Arm hinabschoss und in Gerions reglosen Körper fuhr.

Gerade erst erschienen, versuchte das Blitz-Elementar in der Ecke weiterhin seine Blitze gegen den Kobold-König zu feuern, doch dieser nahm nicht einmal Notiz von ihm, was auf Grund der Harmlosigkeit des Elementars auch nicht verwunderlicht war.

Ebenso uneffektiv war auch das Elementar bei dem Kobold-Schamanen, welches mit seinen Blitzen bestenfalls eine weitere Lachsalve beim Schamanen hervorrief.

Wütend schüttelte die Hexe den Kopf. War denn den beiden überhaupt nicht beizukommen? Als der Zauber nachlies und sich das eine Elementar zwischen ihr und dem König auflöste, nahm sie ihren Stab und machte eine schwungvolle Bewegung von rechts der schlafenden Fledermaus bis in Richtung von Merlokrep. Vielleicht schaffte es das Blitzelementar ja dem König die metallene Waffe aus der Hand zu schlagen, so dass er endlich aufhörte damit weiter herumzuprahlen.

Einen traurigen Blick lies sie auch auf Gerion fallen, der die voll Kraft von Mann-Hau zu spüren bekommen hatte. Hoffentlich konnte ihm Nasreddin schnell zur Hilfe eilen.

Der Kampf zog sich immer weiter in die Länge, nicht gerade nach Theudis Geschmack. Er merkte immer mehr, dass seine Arme schwerer wurden und er unkonzentriert wurde. Auch Theudis nächster Angriff verfehlte den Koboldkönig bei Weitem, es sah schon fast wie ein Kunststück aus als der Kämpfer weit an dem Kobold vorbeischlug.

Gerion sah den Schlag kommen, aber es war zu spät und dann war alles schwarz....Er spürte Schmerzen, überall, sie bohrten sich wie glühende Klingen in seinen Kopf, seinen Körper, sein Bewusstsein...Bewusstsein. Er fühlte wieder etwas, er war am Leben.

Es dauerte einen Moment bis er realisierte, wo er war und was vermutlich geschehen war. Er öffnete die Augen und schaute voller Angst nach oben in der Erwartung, die Waffe des Königs auf sich zurasen zu sehen. Der König stand da, aber die Axt war nicht in seiner Hand. Und dann sah er sie, sie lag direkt vor seinen Füßen, vor Gerions Nase. Ohne lange nachzudenken schnappte er die Waffe vor den Augen des verdutzt blickenden Königs, stand auf und versuchte sich ein Stück zurückzuziehen, die Waffe des Gegners fest in seiner Hand.

Die Provokationen des Kobolds fielen überraschender weise auf fruchtbaren Boden, auch wenn Keleschieten für ihr heißblütiges Temperament bekannt waren, zog Nasreddin meist Wortgefechten echten Gefechten vor. Doch der Kampf verlief derartig schlecht, dass es kein Wunder war das das der Sohn der Wüste langsam die Nerven verlor.
"Beim süßen Gebräu des fröhlichen Gottes, wurde ich dieser unflätige Großvater der Hinterhältigkeit, von der grausamen Göttin des Schicksal mit teuflischen Glück gesegnet...?!"
Der entnervte Aufschrei des Geschichtenerzählers wurde durch einen weiteren Angriff untermahl, welcher wieder einmal verfehlte. Bevor Nasreddin jedoch eine weitere Schimpftirade von sich lassen konnte, blieben ihm die Worte je im Halse stecken als der Situation Gerions des Waldemanns gewahr wurde.
Leider war der Geschichtenerzähler nicht in der Position sich vom Kampf zu lösen, da er fürchten musste, dass der Schamane dieser heimtückische Vater giftiger Skorpione, ihnen sogleich in den Rückenfallen würde. Umso erleichterter war er, als Freund Gerion sich erhob und auf ihn zu humpelte, das erlaubte dem Keleschieten sich voll und ganz auf den Schamanen zu konzentrieren, oder jedenfalls den versuch dazu.

Gerade noch wurden die Angriffe der Gruppe von dem magischen Schild oder der Axt aufgehalten des Koboldkönigs aufgehalten, da stürmte auch schon eines der Blitzelementare vor, die Shira beschworen hatte. Dieser Angriff kam so überraschend und war durch den Anlauf so durchschlagskräftig, dass dem König seine heißgeliebte Waffe aus den Händen geschlagen wurde. "Mann-Hau!" schrie er, als sich alles um ihn herum regelrecht überschlug. Finlay brachte den fast toten Waldläufer wieder ins Leben zurück, der den Moment sofort nutzte und die magische Axt des Königs klaute.
Jetzt hatte Merlokrep seinen größten Vorteil verloren. Die magische Waffe, mit der er schon so viele Leben genommen hatte. Doch auch wenn er einen Moment ungläubig auf Gerion starrte, gab der König nicht auf. "Denkt nicht, dass ihr gewonnen habt. Ihr steht vor einem Drachen!" Mit diesen Worten verlängerten sich die Fingernägel des Kobolds und wurden zu scharfen Krallen. Wie wild schlug er nach Theudis und fügte ihm dabei vier blutige Wunden zu.

"Werf dich gerne in Fluss, wenn Opfer fertig ist." bellte der kleine Schamane Finlay hinterher, während er versuchte diesen mit seinem Dolch zu erwischen. Doch auch wenn die akrobatische Einlage vorhersehbar gewesen war, schaffte Jekkajak es nicht, Finlay zu verletzen. Er war immer noch ein Schamane - kein Krieger. Aus diesem Grund entfernte er sich auch wieder tanzend von dem Elementar - und wich dabei durch Glück, Können oder Zufall zwei weiteren von Nasreddins Pfeilen aus - und konzentrierte sich ein weiteres Mal auf einen Zauber.

Als Gerion die Waffe des Königs in der Hand wog, spürte er kurz den Impuls, sich mit ihr wieder in den Kampf zu stürzen und den König mit dessen eigenen Waffe zu schlagen. Aber als seine Muskeln sich anspannten, spürte er die Schmerzen seiner Wunde überall in seinem Körper und zuckte kurz zusammen. Der Schmerz erinnerte ihn daran, was jetzt wichtig war, er war kaum in der Verfassung sich dem König entgegen zu stellen. Also holte er eines der kleinen Fläschchen aus dem Rucksack, von dem er wusste, dass es seine Wunden zumindest ein wenig heilen würde. Die Wirkung setzte sofort ein und er fühlte sich etwas besser, auch wenn der Schmerz immernoch stark zu spüren war. Außerdem packte er den schweren Hammer weg, er wollte wieder mit den vertrauten Äxten in den Kampf gehen.

Von den erzeugten Blitz-Elementaren zeigte sich lediglich das zuletzt herbeigerufene Elementar als ebenbürdig für die die beiden Kobolde. Das vor dem Schamanen löste sich gar von selbst auf, da der Zauber nicht länger wirkte. Dadurch hatte nun der Schamane freie Fahrt und Shira musste regieren. Sie hatte genug von den Elementaren, die nicht so recht nach so reagierten, wie sie es sich vorstellte. Kurzerhand griff sie auf Wesen zurück, mit denen sie mehr Erfahrung hatte. Sie machte mit dem Stab eine Bewegung in Richtung des Schamanen, worauf ein Wolf hervorsprang, der sofort auf den Kobold zuschoss.

Nachdem sich Nasreddin vergewissert hat, das sein guter Freund Gerion in Sicherheit war, konnte er sein ganzes Augenmerk auf den heimtückischen Urvater der Verderbtheit richten, welcher sich zweifelsohne darauf vorbereitete einen grausigen Zauber auf sie loszulassen. Glücklicherweise gab dieser Augenblick, dem Keleshieten die Gelegenheit die sie so dringend brauchten, denn während des Zauberns konnte der garstige Großvater der lästigen Mindergeister nur schwerlich ausweiche.

Bei der rechtschaffenden Morgenblüte und bei dem tapferen Gott der Abenteurer, bitte gebt diesem Unwürdigen einen sicheren Arm und ein scharfes Auge, um diese Unholde zu besiegen, so dass wir die Kinder schnell aus diesem Ort des Schreckens befreien können.

Als er dieses Stoßgebet von sich gegeben hatte, ließ Nasreddin den durch Magie durchtränkten Pfeil von der Sehen, welcher mit der Schnelligkeit eines Zephyrs auf den mörderischen Schamanen zuflog.

Alles geschah so schnell. Überall blitzte und zischte etwas, wirbelte etwas herum, rannte hin und her. Finlay kam nicht mehr mit. Er war eben kein Kämpfer! Eine solche Schlacht hatte er noch nicht erlebt. Und so stand er noch verdutzt da, als Gerion—gerade hatte der noch bewusstlos auf dem Boden gelegen—aufsprang und an ihm vorbeidrängte. Er selbst konnte sich gar nicht so schnell entschließen, was tun. Immer war er zu spät mit allem, stand im Weg, zauberte das falsche oder zumindest nichts, worauf die Gefährten reagierten (Oldroyd hätte den Nebel zu nutzen gewusst, aber Oldroyd war tat) und außerdem war Finlay am Ende seiner Kräfte. Und so schleuderte er, weil ihm so schnell nicht besseres einfiel, einen Eiszapfen auf den König. Herantreten traute er sich nicht, direkt an das Blitzding da heran, und neben ihm schwang Theudis sein Riesenschwert wie ein Wilder. Und weil Finlay so sehr aufpasste, ja nicht den falschen zu treffen, traf er niemanden. Hinterher erst fiel ihm auf, dass er noch den Donnerstein in der Hand hielt und jetzt eigentlich der richtige Moment gewesen wäre, diesen auf den—zaubernden!—Schamanen zu werfen.

"Verflucht!" rief er und zu sich selbst: Was soll das, was verlierst du hier die Nerven? Jetzt pass halt auf, was du tust, sonst kommst du hier nicht wieder raus!

Schlagartig fühlte Theudis wie seine Waffe schwer wurde. Er kannte das Gefühl zur Genüge, normalerweise spürte er es aber erst, wenn sein Gegner blutend am Boden lag. Er hatte diesen Kobold deutlich unterschätzt. Mit seinen Armen, die sich wie frische Butter anfühlten, holte er aus und schaffte es nach dem König zu schlagen, auch wenn der Hieb nicht sonderlich effektiv war.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 21.09.2016, 04:11:55
Völlig auf seinen Zauber konzentriert, sah Jekkajak, der alte, graue Schamane der Wahrschuppenkobolde den Angriff Nasreddins nicht kommen. Schon als der Pfeil von der Sehne flog, war das Schicksal des kleinen Reptils besiegelt. Zielsicher fand das mit magischer Energie aufgeladene Geschoss sein Ziel zwischen den kleinen Augen und beendete so augenblicklich das Leben des Schamanen. Abrupt hörte er mit seinem Gesang, der nicht viel mehr als eine Aneinanderreihung von Bell-, Zisch- und Knurrlauten war, auf und wurde so daran gehindert, seinen Zauber zu Ende zu führen.
Der Koboldkönig war viel zu sehr damit beschäftigt, sich zu verteidigen und ohne Mann-Hau auszuteilen, dass er den Tod seines engsten Vertrauten gar nicht richtig mitbekam. Fieberhaft kämpfte der Kobold gegen die Übermacht an Gegnern und seine vielen Verletzungen an, doch egal wie sehr er sich anstrengte, auch seine Zeit war schon bald gekommen. Der König sah sein Ende noch nicht gekommen und kämpfte verbissen weiter, bevor er schließlich mit einem finalen Angriff gerichtet wurde.

Vier Koboldleichen lagen verstreut im Raum herum. Die grauen Schuppen des Schamanen wurden langsam rot von Blut gefärbt. In seiner Hand hielt er noch immer den magischen, runenverzierten Dolch und sein Maul war zu einem letzten Schrei aufgerissen. Die beiden königlichen Wachen wirkten in ihren goldenen Rüstungen selbst tot auf dem Boden noch erhaben. Doch der König war ein ganz anderes Kaliber. Für einen Kobold hatte er wie wild gekämpft und eine deutliche Bedrohung dargestellt. Ob er wirklich zum Teil Drache war, würde man jetzt nicht mehr herausfinden. Doch er hatte Feuer gespuckt und war ein außerordentlich mächtiges Exemplar seiner Rasse gewesen. Jetzt lag auch er auf dem kalten Steinboden und blutete aus mehreren Wunden. Auf seinem Kopf thronte die Krone des Koboldkönigs - der Grund für all den Wahnsinn und die Entführung der Kinder. Ihre spitzen Zacken waren blutbesudelt. Ganz offensichtlich ein mächtiger, magischer Gegenstand - so wie Mann-Hau.
Doch die blutbesudelten Zacken der Krone konnten auch bedeuten, dass schon jemand geopfert worden war. Kamen die Helden zu spät? Hatten sie sich zu viel Zeit gelassen? Es gab nur einen Weg, das herauszufinden. Ein einzelner Gang führte im Nordosten der Höhle noch tiefer in den Berg hinein. Wenn die Kinder irgendwo waren, dann dort.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 21.09.2016, 09:35:30
Als sie merkten, dass der König schwächer wurde, beflügelte das die Helden. Gerion nahm Mann-Hau und näherte sich dem König. Alle umstehenden nutzen die Chance und gemeinsam schafften sie es, den König niederzustrecken. Als es vollbracht war, lehnte Gerion sich erschöpft an die Felswand hinter sich. Schweiß rann ihm die Stirn hinab. Er blickte auf den toten König, dann auf die anderen Leichen und war froh, dass es vorbei war. Es war ein harter Kampf gewesen und zweifelsohne hatten die Gegner den Tod verdient, sie hatten versucht, einen anderen Weg zu finden. Aber in diesen Höhlen steckte der Wahnsinn in allen Kreaturen - vielleicht auch in ihrer Gruppe.

Er stand dort einen Moment, die beiden blutverschmierten Äxte in der Hand, angelehnt an den kalten Felsen, als ihm die Kinder wieder einfielen. "Kommt, suchen wir die Kinder. Plündern können wir später noch" und zeigte in die Richtung des Gangs.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 22.09.2016, 00:06:39
Als zuerst Jekkajak von Nasreddin's Pfeil getroffen zusammen sackte und kurz darauf auch noch Merlokrep, viel eine zentnerschwere Last von der Hexe ab. Obwohl sie vor dem Koboldkönig gewarnt wurden, hatte sie auf Grund der Übermacht, welche sie dem Schamanen zu verdanken hatten, gedacht, dass sie den Kobold schnell überwinden können. Doch weit gefehlt, der König mit seinem mächtigen Beil schien unbezwingbar. Selbst die heraufbeschworenen Elementare hatten kaum eine Chance. Um so glücklicher, dass es einem gelang, dem König das Beil zu entreißen.

Doch Gerion hatte recht, es wurde aller höchste Zeit die Kinder zu retten. "Lass uns nachsehen, wo die anderen Kinder sind. Es gibt mir keine Ruhe, wenn ich nicht weiß, ob sie noch leben oder in Gefahr sind. Dies sind nicht die einzigen Kobolde in der Höhle."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 25.09.2016, 12:37:48
Gerion und Shira hatten ihre Sinne wesentlich schneller beisammen als Finlay. Schamane und König waren längst zu Boden gegangen, da sprang sein sein Blick noch immer panisch in der Höhle herum, als drohe aus allen Richtungen ein Angriff.

Als endlich feststand, dass keine unmittelbare Gefahr drohte—und auch die seltsamen Blitzviecher verschwunden waren—gelang es Finlay endlich, sich zusammenzureißen. Immerhin, er lebte noch! Dafür, dass er sich zuvor nicht die geringste Hoffnung gemacht hatte, sie kämen hier lebend wieder hinaus... Nun, noch waren sie es nicht.

Naderi, lass das den letzten Kampf in diesen verdammten Höhlen gewesen sein! Lass Kerrdamark sein Wort halten!

Dann schlich er vor. An der Gabelung wandte er sich ohne Zögern nach links, denn er hatte vorhin schon gesehen, dass der rechte Abzweig in eine kleine Höhle führte, in der sich niemand befand. Beim Schleichen spitzte er die Ohren. Die eigenen Gefährten sahen und hörten den Gaukler einen Augenblick später bereits nicht mehr. Wer kurz abgelenkt war und nicht mitbekommen hat, dass Finlay vorgerückt war, mochte denken, er habe sich in Luft aufgelöst. Leider pochte der eigene Puls so laut in seinem Ohr, dass davon die Fußtritte herumschleichender Kobolde wohl übertönt würden.[1]
 1. Stealth = 28 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg1017370#msg1017370) (nat. 20);
Perception = 15
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 25.09.2016, 15:58:06
Gerion sah aus dem Augenwinkel, dass Finlay schon weiter ging, aber auch nur deshalb, weil er gerade noch in die Richtung gezeigt hatte. "Na, jetzt hat er es aber eilig", dachte er bei sich und begann, ihm zu folgen.

"Komm, lass und Finlay folgen", sagte er in Vorbeigehen zu Shira und ging ebenfalls in den Gang. Auch er bemühte sich, leise zu sein, denn er war nicht sicher, dass dort nichts mehr lauerte.[1]
 1. Stealth 18
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 27.09.2016, 10:43:19
Nachdem der Koboldkönig fiel war Theudis sofort auf den Knien. Sein Atem ging stoßweise, seine mächtige Brust hob und senkte sich. In seinem Ohren konnte er seinen Puls spüren, seine Sicht war verschwommen. Jeder verdammte Muskel in seinem Körper brannte. Einen Moment lang wusste er nicht wie er wieder aufstehen sollte, als seine Begleiter schon weiter stürmen wollten, doch er hatte nicht die Kraft zu reden.

Klirrend fiel sein Zweihänder aus seiner Hand. Mit beiden Händen stützte er sich auf dem Boden auf und wuchtete seinen Körper wieder auf die Beine. Theudis lief Schweiß in die Augen als er sie zusammenknief und versuchte zu erkennen, wo die anderen hinrannten. Mit schweren Schritten folgte der Barbar den Anderen. Der König war ihm vollkommen egal. Er konzentrierte sich nur darauf einen Schritt nach dem anderen zu machen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 27.09.2016, 16:49:23
Ohne Gerion's Hinweis, hätte Shira das Verschwinden von Finlay nicht bemerkt. Zu sehr hatte sie noch die anderen im Auge, damit sie als Gruppe den Raum verliesen. So viel ihr auch auf, dass es Theudis schwerer erwischt hatte, als es auf den ersten Blick aussah. Auch ein Bär von einem Mann wie er, musste den vielen Treffern des Kobolds Tribut zollen.

"Was ist los mit dir? Ich glaube du kannst einen guten Schluck gebrauchen", grinste die Hexe, wobei es mehr ein ironisches Lachen war, da sie sehr wohl gesehen hatte, was der Kämpfer einstecken musse.

Sie griff in die Innentasche ihrer Jacke und zog ein kleines Fläschen hervor[1]. "Trinke dies und du wird wieder zu Kräften kommen. Oder glaubst du ich trage dir den Zweihänder hinterher."

Dann blickte sie noch einmal die Leichen der Kobolde an. Konnten sie es wirklich riskieren, dies alles herumliegen zu lassen, bis sie die Kinder gefunden hatten. Was wenn die anderen Kobolde kamen und die gefährlichen Waffen an sich nahmen, um ihren König zu rächen.

Sie bückte sich und nahm zumindest schon einmal die Krone des Königs sowie den Dolch des Schamanen an sich - sicher war sicher. Die goldene Rüstungen konnten sie auch später noch mitnehmen.
 1. Cure Light Wounds
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 30.09.2016, 17:29:42
Die Kinder waren nicht vergessen und so zog es die Gruppe augenblicklich weiter durch die kleinen Koboldgänge. Schmerzende Verletzungen mussten warten und eine Verschnaufpause würde man auf später verlegen müssen. Jetzt galt es endlich die restlichen drei Kinder zu finden, die sich noch hier befinden mussten. Schließlich hatte man sich die ganze Mühe nur ihretwegen gemacht. Ob sie schnell genug gekommen waren, würde sich schon bald zeigen.
Wenn man Kerrdamarks Karte Glauben schenken konnte - zumindest bisher hatte sie der Wahrheit entsprochen - befanden sich hier nur noch zwei weitere Höhlen. Eine davon war bis auf einige Einrichtungsgegenstände in Koboldgröße und einem guten dutzend verschiedener Trophäen - von Schädeln, bis hin zu Fellen - leer. Vermutlich die Wohnhöhle des Königs selbst.
Folgte man dem zweiten Gang allerdings weiter, kam man schnell in der Opferhöhle an. Ein einzelner, mehrere Meter langer und breiter Altar füllte diesen Raum aus, der nur spärlich von zwei Fackeln beleuchtet wurde. Der Altar selbst bestand aus schwarzem Granit und war definitiv nicht von Koboldhänden gefertigt. Das Einzige, was hier auf Kobolde hindeutete, war das weiße, völlig wirr wirkende Gekrakel, auf dem schwarzen Granit. Es waren geometrische Formen, Blitze und Klauenabdrücke - nichts was auf den ersten Blick wirklich Sinn ergab.
Doch viel interessanter waren sowieso die Kinder, die tatsächlich hier im Raum gefangen gehalten wurden. Zwei der Kinder waren bereits auf den Altar gefesselt worden und bewegten sich nicht. Auch als Finlay - und hinter ihm Gerion - in den Raum schlich, reagierten sie nicht. Es waren zwei Jungen. Ein recht großer, dünner Junge, mit kurzen schwarzen Haaren und ein kleinerer, schlanker Junge mit Sommersprossen und roten, lockigen Haaren. Sie trugen einfache Kleidung - graue und braune Leinenhemden, eine Weste, Kordeln, halb zerrissene Stoffhosen und festes aber abgenutztes Schuhwerk. Zumindest Shira, Gerion und Nasreddin würden sich denken können, das dies Mikra und Hollin sein mussten.
Über die beiden Jungen war ein Mädchen gebeugt. Erstaunlicherweise war sie nicht gefesselt aber ein Stück Seil lag noch in einer Ecke der Höhle auf dem Boden. Die braunen, hüftlangen Haare des Mädchens waren zu einem Zopf zusammengebunden und nur eine einzelne Strähne fiel ihr ins Gesicht. Anstatt eines Leinenhemdes trug sie ein Lederwams. Um ihre Hüfte hatte sie einige Taschen geschnallt. Ein leises Schluchzen war von ihr zu hören. Bemerkt hatte sie anscheinend niemanden.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 03.10.2016, 21:16:04
Gerne wäre Finlay auf die Kinder zugeeilt, doch es war nicht auszuschließen, dass der Koboldschamane hier noch rasch eine Falle aktiviert hatte, bevor er dem Ruf des Königs aus der Nachbarhöhle gefolgt war. Also hielt Finlay, bevor er auch nur einen Schritt in den Raum hinein tat, ganz genau nach Drähten dicht über dem Boden oder Erhebungen auf selbigen oder nach derlei Unstimmigkeiten Ausschau.[1]:  Sobald er frei Sicht auf den Altar mit den Kindern hatte, unterbrach er allerdings dieses Tun und rief Naderi um Hilfe an. Vielleicht war es für die beiden Jungen doch noch nicht zu spät?

"Naderi, dea máis graciosa de amantes, axúdanos!" wisperte er halblaut. "O teu servo humilde pídeche!"[2]

Abermals ging die unheimliche Veränderung mit ihm vor: einem Ertrinkenden gleich rang er um Luft, während er einen Wasserschwall nach dem anderen erbrach; Haar und Kleidung klebte ihm klatschnass an der blauverfrorenen Haut; ein eisiger Sprühregen benetzte alles und jeden in einem Umkreis von neun Schritt, nicht unangenehm, sondern erquickend, belebend, obwohl Finlay selbst kaum noch wie ein Lebender erschien, mit seinen blicklosen, milchig-weißen Augen.

Wenige Augenblicke später war der Spuk aber schon vorbei und anstelle einer Wasserleiche stand ein spuckender, sich wie ein nasser Hund schüttelnder Gaukler da. Einige seiner Wunden hatten sich geschlossen, bei den verletzten Gefährten auch. Nicht so sehr, wie erhofft, denn Naderi hatte einfach Mühe, ihren Priester durch so viel Erde hindurch zu erreichen.[3]

In banger Hoffnung blickte er zum Altar.
 1. Fallen suchen: perception=26 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8060.msg1017951#msg1017951)
 2. Varisisch: Naderi, gütigste Göttin der Liebenden, hilf uns! Dein demütiger Diener bittet dich.
 3. Heilen: 2 Punkte für alle, Helden und Kinder
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 04.10.2016, 19:45:57
Nachdem die Hexe dem stark angeschlagenen Theudis einen Heiltrank verabreicht hatte, gesellte sie sich zu den anderen, musste dann aber abrupt innehalten, da Finlay plötzlich nicht mehr weiter ging. Sie beobachtete ihn, wie er den Eingang nach Fallen absuchte und gab ihm innerlich recht - sie hätte es ganauso gemacht.

Doch als er plötzlich zu beten begann und es aussah, als ob ihn sein Gott ertrinken lassen würde, stürmte sie neben ihn. In diesem Moment spürte sie diese innerliche Frische, wie nach einem erholsamen Bad. Erleichtert schnaufte sie tief aus und legte Finlay dankbar ihre linke Hand auf die Schulter. "Ich hatte schon gedacht du wärst in eine magische Falle geraten. Stattdessen sorgst du dafür, dass wir wieder zu Kräften kommen. Es steckt doch so manche Überraschung in dir. Hab' Dank!"

Sie blickte ebenso wie Finlay nochmals auf den Boden und jeden ihrer nächsten Schritte."Und nun lasst uns sehen, wie es den Kindern geht."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 05.10.2016, 15:01:16
Gerion stand hinter Finlay und sein erster Impuls war es ebenfalls, zu den Kindern zu rennen. Während Finlay nach Fallen suchte, schaute er in die Ecken, allerdings hätten sie verbliebene Wachen sicher schon attackiert. Und dann geschah etwas, das er nicht einordnen konnte. Mit Finlay passierte etwas seltsames, das er nicht einordnen konnte und bevor er handeln konnte, war es auch schon vorbei. Als ihn der Nebel traf hielt er automatisch die Luft an und wollte der Feuchtigkeit entkommen, er wartete auf den Schmerz, den was auch immer auf seiner Haut auslösen würde, doch nichts geschah.
Statt dessen spürte auch er die wohlige Wirkung. Völlig verwirrt starrte er Finlay an, hörte Shiras Worte, stammelte ein "Äh, was war das? Warst du das? Also, ja, danke, danke."

Er wusste nicht recht was er tun sollte, stand für einen Moment verwirrt herum und entschied sich dann, zu den Kindern zu gehen und sie zu untersuchen. Er wollte das Mädchen nicht erschrecken, also sprach er sie an, bevor er neben ihr stand. "Hallo, bitte erschrick nicht, wir sind hier, um euch zu retten. Mein Name ist Gerion und eure Eltern schicken uns." Er machte eine Pause, damit das Mädchen reagieren konnte. "Lass mich deinen Freund ansehen, ich will nur schauen, wie es ihm geht."

Damit versuchte er, die Jungen zu untersuchen, waren sie noch am Leben, hatte Finlay sie gerettet?[1]
 1. Heilkunde 28 (nat 20).
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 11.10.2016, 18:19:39
Zwar hatten sich Finlay und Gerion unbemerkt durch die engen Koboldgänge geschlichen, doch die darauf folgenden Worte des Klerikers und Akrobaten - und natürlich die Geräusche der anderen Gruppenmitglieder - waren dann doch so laut, dass sie von dem schluchzenden Mädchen gehört wurden. Sie wich erschrocken einen Schritt zurück und riss die Augen auf, als Finlay von einer Sekunde auf die anderen drohte, an der stickigen Höhlenluft zu ertrinken. Doch der Spuk war schnell vorbei und der heilende Sprühregen erfüllte auch die Kinder, sodass sich das Mädchen einen Moment überraschend umblickte, nur um dann aus einer Mischung aus Angst, Neugierde und Entschlossenheit den nassen Gaukler zu fixieren. Erst als Gerion hervortrat und das Mädchen ansprach, sah sie auch ihn an. Die beiden gefesselten Jungen rührten sich trotz der heilenden Kräfte noch immer nicht.

(http://i.imgur.com/rUPjfvN.jpg)
"Ihr... ihr seid hier, um uns zu retten?" fragte das Mädchen ungläubig. "Ihr seid wirklich hier, um... um uns alle hier rauszuholen?" Sie wischte sich mit dem Arm über ihre Augen und unterdrückte ein weiteres Schluchzen. Dem Waldläufer, der damit anfing, die Jungen zu untersuchen, stellte sie sich nicht in den Weg. Stattdessen fing sie jetzt leicht zu zittern an und trat einen weiteren Schritt von dem Altar weg. Zumindest Gerion - und alle, die sich dem Altar oder den Kindern näherten - konnten jetzt auch sehen, dass sie ein kleines Messer in den Händen hielt. "Danke..." flüsterte sie, während das Zittern langsam stärker wurde und eine einzelne Träne anfing, aus ihren Augenwinkeln zu rollen. Das Messer hielt sie trotz allem fest umklammert.

Währenddessen konnte Gerion einen genaueren Blick auf die beiden Jungen werfen. Ihre Hände und Füße waren jeweils zusammengebunden und durch ein weitere Hanfseile waren sie mit dicken Metallösen an den Altar gebunden. Es brauchte kein tiefgründiges Heilkundewissen, um zu erkennen, dass die Jungen noch atmeten und fast komplett unverletzt waren. Um herauszufinden, warum sie bewusstlos waren, brauchte es dieses Wissen aber doch. An den Schläfen der beiden Jungen befanden sich kleine, kreisrunde Einstiche. Höchstwahrscheinlich war ein hoch potentes Gift verabreicht worden, dass sie zwar nicht umbringen aber komplett ausschalten und zu leichten Opfern machen würde. Gerion konnte sich um Mikra und Hollin kümmern aber das würde etwas Fingerspitzengefühl und Zeit erfordern.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 12.10.2016, 01:04:15
Nachdem Gerion den ersten Jungen untersucht und die Einstichstelle gefunden hatte, kramte Shira aus ihrer Jacke ein Viole mit einer farbigen Flüssigkeit. Während der Waldläufer nun auch den zweiten Jungen beobachtete, öffnete die Hexe das kleine Fläschen und flöste es behutsam Tropfen für Tropfen Mikra ein.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 12.10.2016, 20:05:26
Gerion schaute auf die jungen herunter, im Moment konnte er ihnen nicht helfen. "Es ist irgend ein Gift, da kann ich nicht viel machen." er sprach zu Shira, dann fiel sein Blick auf das Mädchen. Er ging einige Schritte auf sie zu. "Aber sie werden es schaffen, sie sind stark und tapfer, genau wie du. Wir werden euch alle nach Hause bringen." Damit ging weiter auf sie zu.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 12.10.2016, 22:03:07
"Mit diesem Trank kann ich versuchen das Gift seinem Körper zu entziehen. Ob es wirkt, werden wir gleich sehen. Dann blickte sie zu dem anderen Jungen hinüber. "Die Menge reicht allerdings nur für einen der beiden. Wenn sonst keiner ein Gegengift hat, müssen wir einen anderen Weg gehen." Sie blickte fragend in die Runde. "Eine Chance besteht noch darin, dass uns der Kobold Schamane helfen kann. Wir haben ihm schließlich auch geholfen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 13.10.2016, 10:18:45
Ächzend betrat auch Theudis den Raum, immernoch krampften seine Gliedmaßen ab und an, nur seine Sicht hatte sich fast vollständig wieder normalisiert. Schnell überblickte er die Lage.

"Was meinst du, wird das Gift sie umbringen? Wenn nicht können wir sie immer noch hier raustragen. Dann stören sie wenigstens nicht mehr als unbedingt nötig."
Das Theudis sich nicht gerade feinfühlig dem Mädchen gegenüber benahm kam dem Krieger gar nicht in den Sinn. Er möchte Kinder einfach nicht. Immerzu schrien sie und gingen einem sonstwie auf die Nerven. Von daher war es gar nicht so schlecht, wenn es nur ein Kind sein konnte was dies tat.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 13.10.2016, 11:12:20
Finlay, inzwischen wieder trocken, ging zu dem Mädchen hinüber.

"Ja, sind wir", erwiderte er auf ihre Frage, obwohl ihr dies längst klar sein dürfte, so wie Gerion und Shira sich um die beiden Jungs kümmerten. "Savram und Jurin haben wir auch schon befreit, sie sind mit zweien von uns bereits auf dem Weg zurück nach Falkengrund. Und den irren König mitsamt seinem Schamanen haben wir gerade in der Nachbarhöhle erledigt." Er strich mit einer Hand über den Kopf des Mädchens: tröstend, wie er hoffte. Dann fiel ihm etwas ein. "Aber falls hier gleich Kobolde auftauchen, brauchst du nicht zu erschrecken. Einige von ihnen waren dagegen, dass hier Menschenkinder geopfert würden, weil sie Angst davor hatten, dass die Menschen dann einen schrecklichen Gegenschlag gegen ihren Stamm führen würden. Mit diesen Kobolden haben wir uns verbündet, sie werden uns also nichts tun." Hoffte Finlay. Würde Kerrdamark sich an sein Wort halten?

Während er sprach und das Mädchen tröstete, beobachtete Finlay aus dem Augenwinkel, aber trotzdem sehr genau, wie Shira dem einen Jungen etwas einflößte, und lauschte mit halbem Ohr der Unterhaltung. Er wandte sich an Gerion: "Falls Shiras Fläschchen da dem Jungen hilft—und falls der alte Gnom gleiche Fläschchen für gleichen Inhalt benutzt hat, das weiß ich natürlich nicht—dann könntest du dem anderen Jungen doch dein Gegengift einflößen. Der Gnom hatte nämlich zwei solcher Fläschlein, und du hast dir das zweite geschnappt. Hast vielleicht gar nicht so genau drauf geachtet, was du da nimmst", mutmaßte er, "sondern nur schnell alles geschnappt, was der da hinstellte, weil du's so eilig hattest mit dem Weiterkommen."[1]
 1. Oder hat Gerion das Antidot inzwischen verbraucht? Zumindest im Statusfaden steht's noch unverbraucht drin.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 13.10.2016, 21:17:44
Wie vom Donner gerührt blieb Gerion bei Finlays Worten stehen, ja, er hatte Recht. Er begann hektisch im Rucksack zu kramen - und da war es. Noch so ein Fläschchen. Er drehte kurz vor dem Mädchen stehend um und lief zu den Jungen. "Hier, ich habe auch eine. Ich hatte es vergessen, danke Finlay." Vor Freude fast lachend gab er dem zweiten Jungen die Flüssigkeit.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 25.10.2016, 22:07:52
Etwas ungläubig und ratlos blickte das Mädchen zwischen Theudis, Finlay und den beiden Jungen, um die sich gerade mehr oder weniger fürsorglich gekümmert wurde, umher. Als der hünenhafte Theudis fragte, ob das Gift die Jungen umbringen würde, riss sie ihre Augen auf und sah hilfesuchend zu Finlay, der zwar vorher noch wie eine Wasserleiche ausgesehen hatte aber jetzt zumindest versuchte sie zu trösten, die Situation zu freundlich erklären und dadurch nicht mehr so erschreckend wirkte.
Trotz der, bis vor kurzem noch recht ausweglosen Situation der Kinder, hielt Kimi sich ziemlich wacker für ihr Alter. Schon kurz nachdem die Tränen angefangen hatten, ihre Wangen herunterzulaufen, waren diese auch schon wieder versiegt. Selbst das Zittern war schwächer geworden, auch wenn sie das Messer noch immer krampfhaft umschlossen hielt und es nicht so aussah, als würde sie es in nächster Zeit ablegen. Hoffnungsvoll blickte sie auf ihre Freunde, die von Gerion und Shira mit einem Gegengift versorgt wurden. Finlays Worte trugen sicherlich dazu bei, dass Kimi so ruhig bleiben konnte aber sie war von Grund auf eine starke und entschlossene Person. Nicht umsonst war sie es, die als einziges Mädchen die Gruppe aus fünf Kindern anführte.
Das Gegengift zeigte erstaunlich schnell eine Wirkung. Schon wenige Sekunden, nachdem die Jungen den Inhalt der Fläschchen reflexartig heruntergeschluckt hatten, fingen sie wieder an, sich zu bewegen. Wilbur hatte wohl ganze Arbeit bei der Herstellung des Gegengiftes geleistet. Doch die Situation wandte sich schnell um. Mikra und Hollin waren noch immer an den Altar gefesselt und als sie aufwachten bemerkten sie dies nicht nur, sondern waren außerdem von völlig Fremden umgeben. Erst war es nur ein ungläubiges Zerren an den Fesseln aber schnell schlugen diese Versuche in Panik um, als die Jungen sich wieder daran erinnerten, was geschehen war und sie sich nicht bewegen konnten. Das Zerren wandelte sich in ein Reißen und obwohl Kimi versuchte, ihren Freunden gut zuzureden, schienen diese sie nicht zu hören. Schnell fingen sie an, zu schreien und sich wie wild auf dem Altar zu winden. Panik und tiefsitzende Angst hatte von ihnen Besitz ergriffen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 25.10.2016, 23:07:15
Die Reaktion der beiden Jungen kam für die Hexe etwas überraschend. Zudem schienen sie sich gegenseitig in ihrer Panik hochzuschaukeln. Sie musste sie schnellstens beruhigen, bevor sie völlig zusammenbrachen.

Schnell trat sie zwei Schritte hinter die Jungs, so dass sie aus deren Sichtfeld verschwand und begann leise vor sich hinzumurmeln, damit sie nicht die ganze Aufmerksamkeit auf sich zog.[1]

Danach trat sie neben das Mädchen, welches ihr noch am besten die Lage zu verkraften schien. "Keine Angst, die beiden werden gleich einschlafen. Dann binden wir sie los und es ist wohl am besten, wenn du sie anschließend aufweckst, damit sie ein vertrautes Gesicht sehen und nicht lauter Fremde. Wir sind hier um euch vor den Kobolden zu retten. Allerdings habt ihr uns vorher auch noch nicht gesehen, so dass die Angst deiner Freunde verständlich ist. Wenn ihr euch beruhigt habt, können wir besprechen, wie wir wieder aus der Höhle herauskommen."
 1. Sleep auf jeden der beiden.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 28.10.2016, 12:39:06
Gerion wollte gerade mit seiner Axt die Fesseln der Kinder durchtrennen als Shira begann, etwas zu zaubern. Also hielt er sich zurück, was gut war, wie ihm kurz darauf einfiel. Wie hätten die Jungen wohl reagiert, wenn er mit erhobener Axt auf den Altar zu gestürmt wäre. Vermutlich hätten sie für viele Jahre Albträume gehabt.
Das Mädchen war bei Finlay in guten Händen, also wartete er ab, ob die Jungen einschlafen würden.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 01.11.2016, 04:19:16
Kaum hatte Shira die magischen Worte gesprochen, hörten die beiden Jungen auf zu schreien und wild um sich zu schlagen. Schon nach wenigen Augenblicken waren sie eingeschlafen und blieben ruhig atmend auf dem Altar liegen. Kimi sah sich währenddessen verwirrt und verängstigt um aber Shiras Erklärung schien sie etwas zu beruhigen und sie nickte zögerlich. Nachdem die Fesseln gelöst worden waren, versuchte Kimi ihre beiden Freunde vorsichtig zu wecken, indem sie die Jungen immer heftiger schüttelte.
Hollin und Mikra erwachten fast gleichzeitig und dieses Mal gab es keine heftige Panikreaktionen. Doch auch wenn Kimi die beiden weckte, zuckte Hollin etwas verängstigt zurück. "Keine Angst, dass sind Freunde." erklärte das Mädchen den beiden Jungen. Während Hollin stumm blieb, sich auf den Altar setzte und verängstigt zwischen den vielen Personen im Raum herumblickte, nickte Mikra einfach und schien diesen Umstand mit einem langgezogenen "Freeundee." zu akzeptieren. Dass der Junge etwas speziell war, hatte der Metzger des Dorfes ja bereits gesagt. Mikra blieb noch einige Sekunden auf dem Altar liegen, bevor er dann mit einem Ruck aufstand und jedem Anwesenden mit den Worten "Ich bin Mikra." die Hand reichen wollte. Hollin blieb währenddessen für sich und schien den Raum nach etwas bestimmten abzusuchen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 03.11.2016, 16:28:03
Theudis versuchte den Geschehnissen in dem Raum zu folgen; doch für ihn war es schon eine reine Kraftanstrengung auf den Beinen zu bleiben und seine Augen offen. Der Kampf mit dem Koboldkönig hatte ihm alles abgefordert und er wollte eigentlich einfach nur schlafen. Sollten sich die Anderen um die Kinder kümmern, anscheinend hatte Shira alles im Griff.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 03.11.2016, 17:09:04
Gerion reichte dem Jungen die Hand. "Ich bin Gerion, schön das wir euch gefunden haben. Bleib ruhig sitzen, bis wir bereit sind, euch nach Hause zu bringen." Dann nickte er dem Jungen zu und ging dann zu Hollin.

"Was suchst du, Junge, vielleicht können wir dir helfen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 04.11.2016, 06:06:11
Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht setzte Mikra sich auf den Altar und ließ die Füße baumeln. Er schien die Situation, in der er sich befunden hatte, nicht wirklich zu realisieren. Allgemein schien der Junge gedanklich etwas langsamer zu sein. Gerion und Shira wussten allerdings, dass er der Sohn des Metzgers war und dieser hatte bereits davon erzählt, dass Mikra als kleines Kind von der Mühle gefallen war.
Hollin dagegen brach sein Schweigen, nachdem er Gerion einige Sekunden lang angestarrt hatte. "Meine Statue." meinte er kurz angebunden. Eine schnelle Suche in dem Raum förderte eine hölzerne Statuette zutage, die einem kleinen Fuchs ähnelte. Der Holzfuchs war sehr detailreich gearbeitet und schien aus einem einzelnen Stück Holz gefertigt zu sein. Sofort griff der Junge danach und fing an, mit einem kleinen Messer ein Fell nachzuschnitzen. Er schien vollkommen auf diese Arbeit konzentriert zu sein - offensichtlich seine Art, mit der Situation umzugehen.
Zusammen mit den Kindern im Schlepptau, machte sich die Gruppe ein letztes Mal auf den Weg. Zur Sicherheit gingen sie den Weg zurück, den sie gekommen waren. Keine weiteren Kobolde stellten sich ihnen in den Weg. Doch bevor sie den Aufzug erreichen konnten, stellte sich ihnen eine bekannte Figur in den Weg. Kerdamarrk stand vor der Gruppe. Offensichtlich verletzt und hinter sich weitaus weniger Kobolde, als es vorher noch gewesen waren.
"Ich gespürt, dass ihr erfölgroich soin würdöt." sprach das kleine Reptil in der Gemeinsprache. Die Kinder rotteten sich währenddessen zusammen und suchten hinter der Gruppe - vor allem Theudis - Schutz. Mutig stellte sich Kimi vor die beiden Jungen.
"Auch wir uns an Abmachöng gehaltön. Allö Koboldö, die König gefolgt sind, nun tot. Kerdamarrk neuör Koboldkönig. Friedön soll herschön untör Koboldön und Friedön soll herrschön zwischön Menschön und Koboldön! Ja, Kerrdamark hat gesprochön!" Der Schamane schlug wieder mit seinem Stab auf den Boden, um seine Worte zu unterstreichen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 04.11.2016, 17:43:06
Nun trat auch Shira vor. "Es war ein harter Kampf, der uns an die Grenzen unserer Kräfte gebracht hat. Wenn ihr uns nicht die anderen Kobolde vom Laib gehalten hättet, wären wir sicher in erhebliche Schwierigkeiten geraten. Somit konnten wir alle Kinder aus den Klauen von Merlokrep und seinem Schamanen retten. Habt Dank dafür!" Sie reichte dem kleinen Kobold die Hand.

"Die Kobolde haben mit dir nun wieder einen würdigen König ernannt. Friede zwischen Menschen und Kobolden! Dieser Händedruck soll den Frieden und unsere Freundschaft besiegeln."

Damit beschloss sie die Unterhaltung mit dem Kobold und wandte sich an die Kinder. "Vor ihm braucht ihr keine Angst zu haben. Er hat uns geholfen den bösen König zu besiegen, der euch hierher verschleppen lies. Nun wollen wir zu euren Eltern zurückkehren. Eure Freunde sind bereits mit zwei unserer Begleiter unterwegs dahin."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 05.11.2016, 20:49:51
Schweigend beobachtete Finlay die Bemühungen von Shira und Gerion, die Kinder zu beruhigen, und konnte sich so schnell nicht entscheiden, ob diese ihn amüsierten oder erschreckten. Konnten zwei Menschen so wenig Ahnung von Kindern haben, so ratlos im Umgang mit ihnen? Bevor er einspringen konnte, hatte Shira die beiden Jungen schon per Zauber in Schlaf versetzt! Und als sie wieder aufwachten, war es das Mädchen, dass ihnen die Lage erklärte, besser als zuvor die Erwachsenen, und vor allem mit viel weniger Worten. Finlay lächelte. Das war wichtig. Wenige Worte. Das hatte Finlay im Umgang mit seinen Geschwistern gelernt.

Immer noch stumm folgte er den beiden Anführern ihrer kleinen Truppe durch die dunklen Gänge. Als sie auf die überlebenden Kobolde stießen, sprang sein Herz in den Hals vor Schreck, doch Kerrdamark schien sich an sein Wort halten zu wollen. Der alte Schamane—und neue König—war verletzt und als Finlay sich unter seinen Anhängern umschaute, erblickte er weitere Verletzte.

"König Kerrdamark", sprach er den Kobold an. "Das hat einen guten Klang! Möget Ihr lange herrschen und Euren Stamm durch Eure Weisheit besseren Zeiten entgegen führen, die die vergangenen Nöte bald vergessen machen! Nehmt Euch dabei vor alten Zwergenschätzen in acht, sie sind verflucht und bringen nichts als Unheil: den Zwergen schon, Eurem alten König, und um ein Haar Eurem ganzen Stamm—wäret Ihr nicht gewesen, oh weiser und tapferer Kerrdamark. Meine Göttin Naderi wünscht, dass ich Euch zum Abschied ihren heilenden Segen gewähre, als kleine Hilfe für den Neuanfang. Darf ich die Verletzten um mich versammeln und ihn an sie weiterleiten?"

Sollte Kerrdamark dies zulassen, würde Finlay abermals die heilende Energie seiner Göttin durch den eigenen Körper leiten und an alle Heilbedürftigen um ihn herum verströmen.[1] Leider war die Verbindung zu Naderi noch immer durch zu viel Erdreich erschwert, doch ihre Kraft sollte dennoch ausreichen, einige Wunden zu schließen und vielleicht sogar den ein oder anderen Schwerverletzten vor dem Tod zu bewahren.
 1. Channel positive energy: alle umstehenden Kobolde und auch jeder aus der Gruppe, der mag, erhält +2 hp
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 06.11.2016, 14:52:15
Wir haben es wohl wirklich geschafft. Gerion konnte es gar nicht glauben, aber als die Kobolde ihnen friedlich begegneten schien es doch so asuzusehen, als könnten sie das Versprechen halten und die Kinder heil zu ihren Eltern bringen. Aber da ist noch der verfluchte Wald, zwischen uns und einem guten Ende mahnte eine innere Stimme. Und sofort spürte er wieder die Kälte des Schattens, die immer noch nicht aus seinem Körper gewichen war. In diesem Moment spürte er seit langer Zeit wieder den Wunsch, sich in sein Elternhaus zurück zu ziehen und eine Weile die Welt zu vergessen. Vielleicht würde er das tun, wenn alles hier vorbei war. Während er seinen Gedanken nachhing sprachen die Anderen mit Kerrdamark.

Nachdem Finlay von dem Schicksal dieser Hallen gesprochen und den Kobolde sein heilendes Geschenk gemacht hatte, lag ihm aber noch etwa auf der Zunge. "Kerrdamark, ihr werdet sicher ein besser König sein als euer Vorgänger, aber diese Hallen sind kein Guter Ort. Die Mauern, der Felsen und auch die Luft haben so viel Böses in sich aufgesogen, dass dieser Ort nicht gut zum Leben ist. Vielleicht solltet ihr als weiserer Führer eures Volkes versuchen, eine andere Heimat für euer Volk zu finden. Ich wünsche euch alles Gute."

Auf dem Weg nach draußen wird Gerion noch die unheilige Kette mit nehmen, gut eingepackt, so dass er nicht mit ihr in Berührung kommt.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 12.11.2016, 02:35:57
Der neue Koboldkönig drückte Shiras Hand und stellte sich dabei als erstaunlich schwach heraus. Allerdings war er aber auch keinen Meter groß und außerdem erschöpft und verletzt. Ein geistiger Führer, der sein Volk nicht mit Gewalt und der daraus resultierenden Angst kontrollieren würde, sondern mit Weisheit. Er nickte zur Bestätigung ihrer Worte.
"Merlokrep kein leichtör Gegnör gewösön. Bin sichör, ohne euch diesör Sieg nicht möglich gewösön. Ich muss euch dankön." erwiderte er der Hexe ehrlich. Sein Blick richtete sich schließlich auf Finlay, der seine Hilfe anbot. Einen kurzen Moment überlegte der Schamane, sah zu seinen verletzten Gefolgsleuten und nickte dann zur Bestätigung.
"Ich kennö eurö Göttin nicht aber ich vertrauö euch. Allös was meinöm Volk hilft, werdö ich annöhmön. Neuanfang wird schwör werdön aber vielleicht habt ihr Röcht. Diesör Ort verflucht. Kein gutör Ort um Clan wiedör aufzubauön. Brauchön ruhigö Zeit, um Jungön aufzuziehön." Auch wenn Finlay noch immer Probleme damit zu haben schien, die heilenden Kräfte seiner Göttin hier zu kanalisieren, war die Erleichterung auf den Gesichtern der Kobolde deutlich zu sehen. Zumindest trug Finlay so dazu bei, dass sich die Wunden schlossen und es so einfacher werden würde, die Verletzten auf eine längere Zeit zu behandeln.
"Auch ihr spröcht wahr." antwortete er dann Gerion. "Allös hier dunköl und bösö. Habö Merlokrep gewarnt abör ör wolltö nicht hörön. Das Dunköldruntön zu gefährlich. Hat sölbst die Zwergö vörseucht. Hier hält uns jötzt nichts möhr. Wir werdön weiterziehön. An die Oberflächö. Ja, Kerrdamark hat gesprochön!"

Nachdem die Kinder ein weiteres Mal von Shira beruhigt wurden - was allerdings nur halbwegs klappte, da sie die Kobolde noch immer kritisch betrachteten und sich so weit wie möglich fern hielten - machte sich die Gruppe auf den Weg, zurück nach Falkengrund. Die Koboldhöhlen und die Zwergenruinen hatten jetzt nicht mehr viel zu bieten. Die Kinder waren gerettet und niemand wollte hier mehr Zeit als nötig verbringen. Vorsichtig steckte Gerion die unheilige Kette des Schmiedeschands ein und machte sich dann auf den Weg. Ihr Weg war gepflastert mit den Zeichen, die sie hinterlassen hatten. Ghulleichname, umgestürzte Statuen, geplünderte, skelettierte Abenteurer und abgeschlachtete Kobolde. Alles war noch so, wie sie es hinterlassen hatten. Es war kein schöner Anblick - vor allem nicht für die Kinder - aber es hatte auch etwas Endgültiges. Jeder konnte von diesem Ort nun Abschied nehmen und sich vornehmen, nie wieder zu kommen.

Als sie schließlich die Treppen zur Oberfläche hinaufstiegen und durch das doppelflügige, reich verzierte Stein- und Eisentor traten, fiel vermutlich jedem ein Stein vom Herzen. Es war geschafft. Sie hatten alle überlebt. Die Kinder waren gerettet und selbst für die Kobolde hatte es ein blutiges aber doch positives Ende gehabt. Frische Waldluft füllte die Lungen der Abenteurer und Helden, als sie sich endlich auf den Rückweg nach Falkengrund machten. Schnee knirschte unter ihren Schuhen und Stiefeln, während sie stundenlang durch den Wald liefen. Durch die Kinder wurden sie etwas verlangsamt, da diese langsam wirklich erschöpft und müde von diesem Horror waren. Doch sie kämpften sich stoisch, Schritt für Schritt weiter, um ihre Eltern wiederzusehen. Der Wald war zwar nicht ungefährlich - wie einige bereits am gestrigen Tag bemerkt hatten - aber bis auf einige Messerkrähen, wurde die Gruppe nicht weiter gestört.

Dann, nach einem langen Marsch kam endlich die Palisade Falkengrunds ins Sichtfeld. Sie hatten es endlich geschafft. Die Kinder konnten es jetzt kaum noch abwarten und nahmen ihre letzten Kräfte zusammen, um auf das Tor zuzurennen, das in das kleine Dorf führte.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 19.11.2016, 13:12:03
Shira hielt Ausschau nach Bergi und Wilbur, die mit den ersten beiden Jungen schon einmal vorangegangen waren. Hoffentlich hatten sie es ach geschafft, denn sonst durften sie vermutlich gleich noch einmal umdrehen und die vier suchen. Schließlich war ihr Ziel alle Kinder unbeschadet zurückzubringen. Vor allem Sharvaros Vade hatte sie versprochen sich um seinen Sohn Savram zu kümmern. Sie wollte jetzt nicht mir leeren Händen dastehen und in seine enttäuschten Augen blicken müssen.

"Ich denke der Platz, an dem wir am ehesten alle antreffen, wird das Gasthaus von Boath sein. Allerdings erregen wir dort auch die größte Aufmerksamkeit. Vielleicht sollte Finlay kurz vorgehen und nach Bergi oder Wilbur ausschau halten, damit wir wissen, ob sie unbeschadet mit den beiden Kindern angekommen sind",
beratschlagte die Hexe außer Hörweite der Kinder, welche sich auf dem Rückweg auch sehr an Soleb erfreut hatten und der immer um deren Beine herumstrich.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Finlay MacBhradain am 19.11.2016, 15:27:07
Der angesprochene Finlay antwortete nicht. Tatsächlich konnte Shira ihn, wie sie sich jetzt nach ihm umsah, nirgends erblicken. Schweigsam war er ihnen seit den Koboldhöhlen gefolgt, als Schlusslicht, die Hand an der Waffe, dabei immer ein Auge auf die Kinder. Da mochte es den anderen drei überlebenden Abenteurern nicht aufgefallen sein, dass es um ihn sogar noch stiller wurde, kaum dass Falkengrund in ihrem Sichtfeld aufgetaucht war—weil er sich nämlich in eben diesem Augenblick ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ohne Handschlag oder Winken, sogar ohne seinen Bogen zurückzufordern oder einen Anteil an der Beute, seitwärts in die Büsche geschlagen hat, um wieder seiner eigenen Wege zu ziehen. Würden sie ihn zurück nach Brevoy führen oder nach Varisia oder ganz woandershin? Der Horizont allein war die Grenze! Jedenfalls würde es erstmal gen Norden gehen, das konnte von hier aus nicht verkehrt sein. Und wielleicht starb seine geliebte Rhianna ja auch bald im Kindbett, dann würde er sich den nächstbesten Fluss suchen und sich mit ihr auf immer vereinen.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 20.11.2016, 09:00:50
Gerion verabschiedete sich knapp von den Kobolden, diese Wesen würden nie Freunde werden, auch wenn die Zusammenarbeit hier gut geklappt hatte. Vielleicht in anderen Zeiten dachte er bei sich, als sie sich auf den Weg machten.

Er hatte das Gefühl, dass die Kette in seinem Gepäck immer schwerer wurde und fürchtete, das Böse könnte anderes Böses anlocken. Daher blieb er immer aufmerksam, schlief nur so kurz wie möglich, auch wenn er spürte, dass sein Körper nach Erholung schrie. Aber ihm war klar, dass er erst Erholung finden wird, wenn all das hier erledigt und beendet sein wird. Er achtete indes kaum auf die anderen.

Und als sie dann tatsächlich ohne weitere Zwischenfälle vor Falkengrund angekommen war, fühlt er sich zum ersten Mal seit langer Zeit etwas erleichtert. "So lang können sich wenige Tage anfühlen."

Shira weckte ihn aus den Gedanken und ihre Idee klang gut. Gerion schaute zu Finlay, aber er war verschwunden, einfach so gegangen. Ja, sie waren keine Freunde gewesen, sie hatten sich letztlich kaum gekannt und er hatte das Gefühl, dass sie auch nie Freunde geworden wären. Aber sie hatten dennoch gemeinsam gekämpft und gelitten, ein Wort des Abschieds hätte er schon erwartet. Aber das war ein Problem seiner Erwartungen, Finlay ging seinen eigenen Weg und er hatte ihnen viel geholfen. Möge sein Weg mit Glück und Hoffnung gesegnet sein.

"Oh, unsere Gruppe schrumpft weiter. Gute Reise, Finaly. Dann gehen wir eben alle in die Taverne. Dort ist es warm und ich möchte gern ein gebratenes Schwein und ein Fass Bier verdrücken!" Ein gewisser Übermut war erwacht und schwang in seinen Worten unüberhörbar mit.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 20.11.2016, 16:37:44
Mit Befriedigung nimmt Theudis zur Kenntnis, dass sie in Sicherheit waren. Der Weg zurück war für ihn die reinste Hölle, seinen linken Fuß zog er immer noch nach und das ständige Geschniefe und Gejammere der Kinder war auch nicht gerade hilfreich. Irgendwie überrascht es Theudis nicht, dass Finlay sie verlassen wollte, Theudis konnte noch nicht einmal genau sagen warum. Ein "mögen die Götter dich begleiten." war das Einzige was er heraus bekam. Wahrscheinlich würde ein Bier gegen die Trockenheit seiner Kehle Wunder bewirken.

"Nun denn lasst uns ein Bier finden und die Blagen loswerden.", knurrte der Barbar.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 21.11.2016, 00:17:55
"Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als zu schauen, ob die beiden mit den Kindern bereits eingetroffen sind. Ich hoffe es doch sehr, denn ich ansonsten wird es ein Wechselbad der Gefühle werden, wenn nur ein Teil der Kinder zurückgekommen ist." Anschließend warf sie Theudis einen vorwurfsvollen Blick zu. Irgendwie schienen ihm die Kinder lästig zu sein. Warum war er überhaupt in die Höhle gezogen? Suchte er Reichtum?

Dann kam sie noch einmal auf Finlay zurück. "Merkwürdig, will Finlay denn keinen Anteil an der Beute aus der Höhle? Schließlich hätten wir es ohne seine Hilfe wohl kaum geschafft. Möge er dort wo ihn sein Ziel hinführt das Glück hold sein."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 22.11.2016, 03:07:58
Tatsächlich konnte es noch gar nicht lange her sein, dass Wilbur, Bergi und die beiden Kinder Falkengrund erreicht hatten. Es hatte sich vielleicht angefühlt, als wären sie tagelang in den verfluchten Ruinen des Zwergenklosters und den viel zu kleinen Koboldhöhlen gewesen, doch in Wirklichkeit waren es nur ein oder zwei Stunden gewesen. Sie waren zielstrebig vorgegangen und hatten nicht gerastet, sodass da unten nicht viel Zeit vergangen war. Es lag also nahe, dass sie sich alle noch in der lahmen Ente befanden.
Die Aussicht in dieser Kälte ein frisch gezapftes Bier zu trinken und einen ordentlichen Braten zu verdrücken, führte selbst Theudis in die Stadt. Boaths Frau war über Falkengrund hinaus bekannt für ihren Wildbraten. Wenn sie Glück hatten, hatte sie ihn bereits für die Rückkehr der Helden vorbereitet. So liefen sie alle - die Kinder voraus, da sie es kaum noch erwarten konnten - auf die Stadt zu. Die einzige Wache, die das Tor bewachte, nickte der Gruppe und den Kindern fröhlich zu, bevor er sie hineinließ. Der Mann schien nicht überrascht - vielleicht hatte sich eine Nachricht bereits im Dorf verbreitet?
Sie betraten zusammen die verschneiten Gehwege des Dorfes und wandten sich sofort der Ente zu, die wenige Meter entfernt direkt an die Palisade gebaut worden war. Bei den Temperaturen war niemand zu sehen. Jeder, der noch alle Sinne beisammen hatte, befand sich Zuhause vor einem heizenden Kamin oder in der Ente bei einem wärmenden Mahl. Sie zögerten also nicht lange und stießen die Holztür zur Ente auf. Ein Schwall warmer, wohlriechender Luft stieß der Gruppe entgegen. Sie mussten sich nicht lange umsehen, um die Männer, Frauen und Kinder zu entdecken, die sich um zwei Tische versammelt hatten.

Kaum hatten die Kinder ihre Eltern entdeckt, rannten diese auch schon auf sie zu und sprangen ihnen in die Arme. Deon Jabbs warf fast den Tisch um, als er aufstand und seinen Sohn in die Arme nahm und ihn dabei fast zu erwürgen drohte.
"Mikra mein Jung!" schrie er. "Wie gehdet dir? Dein Papa hat dich Janz fest vamisst, hatta dich." Selbst wenn der Junge gewollt hätte, würde er in dem Moment wohl keine Kraft finden, zu antworten. So blieb er einfach in den Armen seines Vaters und fing leise an zu weinen. Die letzten Stunden und der lange Marsch durch den Wald hatte verhindert, dass er schon vorher nachgegeben hatte aber jetzt wusste er, dass er endlich in Sicherheit war und hielt sich nicht mehr zurück.
Kitani Ranis, die Schneiderin des Dorfes nahm ihre Tochter ebenfalls in die Arme aber konnte sich besser beherrschen. Auch Kimi versuchte weiterhin stark zu sein aber sank schließlich in den Armen ihrer Mutter zusammen, die beruhigend und leise auf sie einredete. Die Frau warf ihren Mantel um ihre Tochter, als wolle sie diese dadurch schützen und zog sie langsam zu sich an den Tisch.
Lediglich Hollin blieb alleine verlassen in dem Raum stehen und hielt seine Figur fest umklammert. Er versuchte sich zu beherrschen aber die Tränen fingen an seine Wangen herunterzurollen und schließlich konnte er ein leises Schluchzen nicht unterdrücken. Das seine Eltern gestorben waren schien dem Jungen jetzt näher zu gehen als sonst. Bevor sich jemand um ihn kümmern konnte, kam eine junge Frau aus der Küche des Gasthauses gerannt und nahm den Jungen in den Arm. "Ich bin ja da." sagte sie und beruhigte den Jungen damit augenblicklich.

Eltern und Kinder waren endlich wieder vereint. Niemand wollte sie bei ihrem Wiedersehen stören und ihnen etwas Zeit für sich geben. So konnte man sich etwas besser in der Taverne umsehen. Es dauerte nicht lange, bis auch Wilbur, Bergi, Savram und Sharvaros ins Sichtfeld rückten. Nur der Sohn des Holzfürsten fehlte aber so wie die Gruppe den Mann kannte, hatte er sich sofort wieder seines Sohnes bemächtigt und ihn mit zu sich genommen. Alle hielten sie sich respektvoll zurück - lediglich Bergi kam mit einem Krug Bier zur Gruppe und schlug Gerion kameradschaftlich auf die Schulter, bevor er jedem in die Augen blickte - selbst Theudis, den er noch nicht kannte.
"Ich wusste, dass ihr es schaffen würdet. Gute Arbeit!" begrüßte er sie und gönnte sich schließlich einen Schluck Bier.
Doch das war noch nicht alles. Am Tisch saß ein weiteres Kind, das eigentlich nicht hierher gehörte. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht und wippenden Beinen sah sie die Gruppe fröhlich an. Sie winkte sogar, als sie bemerkte, dass man sie erkannt hatte. Aus welchem Grund auch immer aber selbst Jeva hatte hierher gefunden.
Schließlich kam der Wirt hinter den Thresen hervor. Boath lachte laut und herzlich, als er sich der Gruppe näherte. In seinen Händen hielt er ein Tablett mit Bierkrügen und kleinen Gläschen, die mit einer schwarzen Flüssigkeit gefüllt waren.
"Heute geht alles aufs Haus! Bedient euch, trinkt, esst und feiert, dass die Kinder wohlauf sind! Probiert auch meinen Schwarzholzschnaps - was gäbe es für einen besseren Grund zu trinken, als den heutigen Tag?" 
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 26.11.2016, 19:40:47
Gerion erwiderte Bergis Gruß. "Ja, mit eurer Hilfe. Gut das ihr auch gut angekommen seid.". Als er den Wirt auf sich zukommen sah, wartete er auf einen der Bierkrüge, als er Jeva entdeckte. Er hielt inne, schloss die Augen und schüttelte kurz den Kopf, nur um erneut zu dem Tisch zu schauen und zu prüfen, ob seine Augen ihm einen Streich spielten. Aber sie war wirklich da. Auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus und er ging einige Schritte auf das Kind zu, doch dann verlangsamte sich sein Schritt und er erinnerte sich daran, dass mit Jeva ja wohl auch irgend etwas nicht so war, die es den Anschein hatte. Also nahm er doch einen der Bierkrüge des Wirts, der gerade an ihm vorbei kam und setzte sich zu Jeva an den Tisch.

"Na, da schau her, dich habe ich hier nicht erwartet, Mädchen. Aber ich freue mich, dass es dir gut geht." Das war nicht gelogen, er freute sich wirklich, aber er bemerkte auch, wie sich das Misstrauen nicht vertreiben ließ, aber er wollte erst einmal hören, welche Geschichte Jeva erzählen würde.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Amani am 03.12.2016, 16:17:05
Iss, wenn du essen kannst. Trink, wenn du trinken kannst und schlaf, wenn du schlafen kannst., das waren die Regeln, die man früh lernte, wenn man auf kriegerischen Unternehmungen war. Und so hält sich Theudis an diese: "Dann sorge dafür, dass mein Krug und mein Teller nicht leer werden.", antwortete der Barbar dem Wirt.
Theudis suchte sich eine ruhige Ecke in der Taverne. Er steht nicht gerne im Mittelpunkt, zumindest nicht so. Und zu der Gruppe der Abenteurer gehörte er auch nicht richtig. Es war ein reiner Zufall gewesen, der ihn hatte überleben lassen und sie vereint hatte. Seine Ruhe und etwas zu Essen und Trinken sollten Theudis vorerst genug sein.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 03.12.2016, 21:07:54
Als sie die Gaststube betraten, kreisten die Augen der Hexe sofort nach Bergi, Wilbur und den anderen Kindern und sie war erst beruhigt, als sie die kleine Gruppe an einem Tisch sitzend erspähen konnte.

Selbstverständlich freute sie sich ebenfalls mit den Eltern und all den Einwohnern, denen alle eine schwere Last von den Schultern viel. Und auch das Angebot des Wirts nahm sie dankbar an. "Danke, es war ein harter Kampf und wir können einiges vertragen, um wieder zu Kräften zu kommen."

Nachdem sie einige Glückwünsche entgegen genommen hatte, gesellte sie sich mit Gerion zum Tisch von Bergi. "Ihr glaubt gar nicht wie froh ich bin euch hier zu sehen", begrüßte sie alle und begann einen nach dem anderen zu Umarmen. Als sie die kleine Jeva in den Händen hatte, setzte sie ein breites Grinsen auf. "Warum überrascht es mich nicht, dass du beiden und die Kinder hierher begleitet hast? Du steckst voller Wunder und kannst dort draußen im Wald besser auf dich aufpassen, als wir es könnten."

Doch einen vermisste sie. Wo war der Zauberer? Als sie ihn endlich ebenfalls erblickte, ging sie auf ihn zu. "Grüßt euch, Meister Sharvaros! Ich bin überglücklich, dass es uns gelungen ist, eure Kinder wieder zu finden und hierher zurück zu bringen. Die Wälder und die Höhlen sind ein gefährliches Pflaster und ihr tut gut daran die Kinder nicht noch einmal dorthin zu lassen." Sie hielt kurz inne. "Ich weiß, ich weiß, Kinder sind nur schwer zu bändigen. Ich habe mich selbst an vielen dieser Orte herumgetrieben. Aber selbst erfahrene Kämpfer haben dort draußen ihr Leben gelassen. Die Geister in dem alten Kinderheim sollten nun zwar vertrieben sein, aber dies ist wahrlich kein Ort für Kinder."

Dann schaute sie auf das zufriedene Gesicht Savrams. "Aber nun lasst uns feiern, dass alles so glücklich verlaufen ist. Heute sollten die Kinder die Hauptrolle spielen."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 21.12.2016, 03:05:29
"Ich bin auch froh, dass es dir gut geht. Euch allen." antwortete das Mädchen Gerion, als er sich schließlich an den Tisch gesetzt hatte. Kurz vorher war Jevas Grinsen immer breiter geworden, je näher der Waldläufer ihrem Tisch gekommen war. Es bestand kein Zweifel daran, dass sie sich wirklich freute, die Gruppe gesund und munter wiederzusehen. Auch jetzt trug sie das gelbe, verdreckte Kleid und in ihrem Schoss lag die Puppe, die sie nie mehr als ein paar Sekunden aus den Augen ließ. Ihre Augen waren immer noch so durchdringend, wie bei ihrem ersten Treffen.
"Ich habe Wilbur und Bergi auf dem Weg durch den Wald getroffen. Sie hatten sich verirrt." Ein kurzes Kichern konnte sie sich nicht verkneifen. "Hab sie hierhergeführt und dann haben sie mich eingeladen." erklärte das Mädchen auf die unausgesprochene Frage. "Ich wollte euch und die Kinder sehen, bevor ich zurück in den Wald gehe. Deshalb bin ich geblieben." Sie warf Gerion - und auch Shira, die sich an den Tisch gesetzt hatte, einen ernsten Blick zu, der ihre Worte unterstrich.
Während sich Kinder und Eltern weiterhin unterhielten und sich einfach ihrer Anwesenheit erfreuten, konnte es sich Theudis in einer ruhigen Ecke des Gasthauses gemütlich machen. Trotz seiner schroffen und unfreundlichen Forderung, ließ sich der Wirt nichts anmerken. Statt sich irgendwie beleidigt zu zeigen, stellte er diesem sowohl einen großen Krug Bier, als auch ein kleines Gläschen mit einer schwarzen, zähen Flüssigkeit auf den Tisch. "Probier mal, das ist meine Spezialität. Ein Mann wie du findet bestimmt Gefallen daran." Ohne auf eine Antwort oder Reaktion zu warten, begann Boath damit, dem Krieger einen Teller voller Braten und Kartoffeln hinzustellen. Im gleichen Atemzug legte er noch eine Kelle Kartoffeln darauf. "Auf den Salat können wir verzichten, was? Hahahaha." lachte der Mann und ließ Theudis dann mit einem geflüsterten "... hab ich sowieso nicht." alleine. Auch den Rest der Neuankömmlinge versorgte Boath persönlich, während seine Familie vermutlich in der Küche beschäftigt war und für Nachschub sorgte.
Herzlich wurde Sira von allen begrüßt und umarmt. Auf die Worte der Hexe kicherte Jeva wieder und warf Bergi und Wilbur einen deutlichen Blick zu. Der Zwerg winkte ab. "Ja, da hast du wohl Recht Sira. Aber lass uns über ein anderes Thema reden." brachte er schließlich unter zwei Schlucken des Biers hervor und lugte vorsichtig zu Jeva herüber, die weiterhin nur breit grinste und die ganze Situation zu genießen schien.
Sharvaros freute sich sichtlich, Sira wiederzusehen. Er umarmte sie etwas ungelenk und nickte dann schließlich, während er seinem Sohn einen kurzen Blick zuwarf.
"Ihr glaubt gar nicht, wie dankbar ich euch bin." begann er. "Savram ist mein Ein und Alles. Ich hätte es mir nie verziehen, wenn ihm etwas zugestoßen wäre. Danke." Eine kurze Pause entstand, in der er seinem Sohn fröhlich durch die Haare fuhr. "Natürlich habt ihr Recht." gab er zu. "Das Finstermondtal ist gefährlich und kein Ort für Kinder. Das hat Savram aber bestimmt begriffen, oder mein Junge?" Dieser nickte nur eifrig. Das Erlebte würde ihm wohl für immer im Gedächtnis bleiben. Sharvaros stockte einen Moment und sah dann betrübt drein. "Ja, ich habe schon bemerkt, dass nicht alle wiedergekommen sind. Ragor und Jaak waren ihre Namen, nicht wahr?" Er nickte wissend. "Wir sollten sie morgen feierlich verabschieden. Doch heute sollten wir feiern, dass zumindest euch und den Kindern nichts passiert ist. Und mein Angebot steht noch: Ihr dürft gerne bleiben solange ihr wollt und meine Bibliothek durchsehen. Savram würde sich sicherlich auch freuen." Der Junge nickte wieder und lächelte Shira an.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 03.01.2017, 19:08:22
Gerion hörte Jeva zu und nickte am Ende. Dann widmete er sich wieder seinem Essen und dem Bier. Schließlich sah er Jeva einen Moment schweigend an. Dann beugte er sich n ach vorne, so dass nur das Mädchen ihn  hören konnte und flüsterte. "Nun, da alles vorbei ist, willst du mir nicht dein Geheimnis verraten? Ich will dir nichts böses und ich bin überzeugt, dass du auch nichts böses willst, aber du bist nicht das, was du vorgibst. Bald werden wir alle unserer Wege gehen und du würdest mir die eine oder andere schlaflose Nacht ersparen, wenn du es mir verrätst. Es bleibt unter uns, ich verspreche es."

Er wartete einen Moment und schaute Jeva an. Dann sagte er in normaler Lautstärke. "Oh, ich habe wohl etwas zu schnell mein Bier getrunken, ich brauche frische Luft. Jeva, kommst du mit raus und leistest mir Gesellschaft?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 05.01.2017, 20:48:27
Die Hexe legte dem kleinen Savram die Hand auf die Schulter. "Euer Angebot nehme ich gerne an. Obwohl wir die vielen Gefahren gut meistern konnten, so habe ich doch noch einige Fragen, gerade was die Geister in dem Kinderheim betrifft. Vielleicht kann ich von euch oder in den Büchern ein paar Antworten dazu finden. Sobald wir uns morgen alle verabschiedet haben, werde ich mich auf den Weg zu euch beiden machen." Und dabei lächelte sie Savram freudig an.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 24.02.2017, 00:48:55
Breit grinsend neigte sich auch Jeva ein Stückchen über den Tisch, um Gerion entgegenzukommen. Bei seinen Worten veränderte sich ihr Gesichtsausdruck kaum - lediglich ihre Mundwinkel hoben sich noch ein kleines Stück, was eigentlich fast nicht mehr möglich war. Dieses Mal antwortete sie dem Mann allerdings nicht. Ob sie ihr Geheimnis noch immer für sich behalten wollte oder sich einfach einen Spaß daraus machte, den Waldläufer zu quälen, wurde nicht ganz klar. Weiterhin wippte sie fröhlich mit den Füßen, womit sie erst aufhörte, als Gerion vorschlug, frische Luft zu schnappen. "Na gut." erwiderte Jeva nur, stand mit einem kleinen Sprung auf und folgte dem Mann nach draußen.
In der Kälte des Finstermondtals angekommen, wartete das Mädchen gar nicht ab, das Thema, dass Gerion so auf der Zunge brannte, von selbst anzuschneiden. Mit beiden Händen hielt sie ihre Puppe umklammert als sie zu dem Waldläufer hochblickte. Das Lächeln war verschwunden. "Ich bin ein Werwolf." erklärte sie schließlich todernst. Nach einigen Sekunden, in denen Jeva den Mann vor sich nur ernst anblickte, brach sie schließlich in schallendes Gelächter aus. Sie lachte, als hätte sie den besten Witz des Jahrhunderts gemacht.

In dem warmen und komfortablen Schankraum der lahmen Ente wurde ebenfalls herzlich gelacht. Die Stimmung war ausgelassen und die Eltern, die die Tatsache, dass ihre Kinder wieder in Sicherheit waren, nun endlich verarbeitet hatten, beteiligten sich auch langsam an Gesprächen. Sie aßen, tranken und gaben dabei ihre liebsten Geschichten preis. "Einma, da habich nen janzen Bärn allein in die Mangel genomm, hab ich den! Wir ham gekämpft und gerungen und uns aufm Bodn rumjewälzt aba am Ende hab ich gewonnen. Ja dat hab ich! Mikra kanns bezeugn, nich mein Jung?" Der Junge verdrehte nur die Augen, konnte sich aber ein Kichern nicht verkneifen. "Ja klar." meinte er schließlich.
Savram konnte man währenddessen die Begeisterung ansehen und anhören. "Ich freu mich schon, dass du zu uns kommst. Kannst du... kannst du vielleicht..." Der Junge zögerte etwas aber sein Vater brachte ihn mit einem Nicken dazu, weiterzusprechen. "Kannst du mir vielleicht zeigen, wie du zauberst? Mein Papa hat mir auch schon was beigebracht. Guck mal!" Der Junge konzentrierte sich und schloss seine Augen. Zögerlich begann er eine Zauberformel aufzusagen. Als er die Augen wieder öffnete und seine Hand nach oben streckte, tat sich nichts. Das Lächeln auf Savrams Gesicht fror und er versuchte es noch einmal. Wieder begann er die Zauberformel aufzusagen aber irgendetwas stimmte nicht.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Shira am 13.03.2017, 19:32:20
Shira merkte sofort, woran es lag. Savram hatte sich die Wörter nicht genau eingeprägt. Manchmal machten bereits kleine Abweichungen den Unterschied aus.

"Lass es uns einmal gemeinsam probieren. Erst reiben wir uns die Hände, um uns auf den Spruch einzustimmen." Sie presste die Handflächen aufeinander und begann dreimal die Hände aneinander zu reiben.
"Dann suchen wir uns ein Ziel für den Spruch." Sie griff nach der Kerze, verlöschte die Flamme und stellte sie vor Savram.
"Und zum Schluss konzentrieren wir uns auf den Zauberspruch. Lass es uns gleich zusammen sprechen." Sie wählte den gleichen Spruch, den der Junge auch verwendet hatte, wobei sie sicher sein konnte, dass sich die Flamme diesmal entzündete, da ihr Spruch auf jeden Fall wirkte.
"Lumos parva candela!" Und wie vorhergesagt, wurde der Docht der Kerze von einer kleinen Flamme umhüllt.
Shira lächelte. "Prima hast du das gemacht! Aus dir wird einmal ein großer Zauberer werden."
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 18.03.2017, 20:06:33
Als Jeva sagte, sie sei ein Werwolf, bemerkte Gerion, wie erschrocken er war und Jeva konnte es sicher auch sehen. Er wusste zunächst nicht, was er sagen, wie er reagieren sollte. Diese kleine Mädchen ein Monster? Nein, das konnte nicht sein, sie machte einen bösen Scherz. Doch dann dachte er nach, wie sie überlebt hatte, wie sie immer da war, wo sie eigentlich nicht sein konnte und auch dieser Keller dort, was er dort gesehen hatte. Doch dann lachte sie. Zuerst wollte er mitlachen, wollte sagen, dass sie ihn wirklich getäuscht hatte, aber in seinem Innern sagte eine Stimme, dass dieses Lachen die falsche Fährte war. Er zögerte, hin und her gerissen von Angst und Abscheu und der Zuneigung den Mädchen, dass nie etwas böses getan hatte – naja, ihnen nichts böses getan hatte. Dann gab er sich einen Ruck und trat an sie heran und umarmte sie.

"Egal ob dies dein Geheimnis ist oder etwas anderes, uns warst du eine Hilfe und eine gute Gesellschaft." So ein quatsch, gute Gesellschaft. "Ach Mädchen, ich kann das nicht ausdrücken. Du hast uns nichts böses getan, du hast uns sehr geholfen und ich mag dich." Er machte eine kurze Pause. Da standen sie nun, ein Kind oder doch nicht, tapfer und mutig - vielleicht eine Bestie. Und er.

"Ich werde jetzt in meine Hütte zurück gehen und dort eine Weile bleiben, um diese düsteren Höhlen aus meinen Gedanken zu drängen. Dort ist es abgelegen und ruhig. Wohin wirst du gehen? Hast du schon eine Idee." Er zögerte und dann kam ihm ein Gedanke, ein fast ungeheuerlicher Gedanke angesichts dessen, was Jeva eben gesagt hatte. "Wenn du willst dann komm doch mit, wohne bei mir, es gibt ein Bett unter dem Dach, das ist frei, dort habe ich als Kind geschlafen, da stört dich niemand, aber du hättest ein Dach über dem Kopf. Und naja", er grinste, "also bei Vollmond kannst du ja draußen schlafen." Er lachte, es war ein ehrliches Lachen. Irgendwie fühlte es sich richtig an. Nun musste sie entscheiden.
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 09.04.2017, 05:47:53
Sharvaros lächelte vergnügt, als sein Sohn den Anweisungen Shiras folgte und seine Hände aneinander rieb. Der Junge schloss einen kurzen Moment seine Augen, als er sich auf die Kerze konzentrierte und rezitierte dann langsam die Worte, die die Hexe ihm vorgab. "Lu... Lumos parva candela!" Als Savram die Augen wieder öffnete, brannte die Kerze wieder, was ihm ein breites Lächeln aufs Gesicht zauberte. "Ja! Ich habs geschafft! Danke. Ich hoffe, ich kann irgendwann mal so gut zaubern wie du oder Papa." Sein Vater lächelte und legte seinem Sohn die Hand auf die Schulter. "Wenn du fleißig übst, dann wirst du sogar noch besser!" Er warf Shira einen Blick zu und nickte dankend.
Draußen betrachtete Jeva den Waldläufer vor sich kritisch. Einige Sekunden lang sahen die beiden sich nur schweigend an. Ob sie nun wirklich ein Werwolf war oder doch etwas völlig anderes, würde vielleicht für immer ein Geheimnis bleiben, denn mehr sagte Jeva zu dem Thema nicht mehr. Sie erwiderte aber Gerions Umarmung, schien glücklich zu sein, dass der Mann nicht weiter auf das Thema einging und lächelte, als er zugab, sie zu mögen. Gerade als sie auf seine Frage antworten wollte, was sie nun vorhabe, machte Gerion einen Vorschlag, der sie wirklich überraschte. Sie stimmte in sein Lachen ein aber war etwas abgelenkt und nachdenklich. Schließlich umarmte sie den Waldläufer noch einmal. "Gerne." sagte sie breit lächelnd. Erst nach einer kurzen Weile fügte sie noch etwas hinzu. "Aber ich gehe wann und wohin ich will." erklärte sie ernst. "Wunder dich nicht, wenn ich mal für ein paar Tage nicht da bin." Was auch immer das Mädchen für ein Geheimnis umgab - vielleicht würde Gerion das in Zukunft herausfinden. Für den Moment blieb es allerdings verborgen.
Es wurde noch weiter ausladend in der Ente gefeiert. Auch die Kinder durften lange aufbleiben und den Tag feiern, an dem sie unbeschadet zurück nach Falkengrund gekommen waren. Es wurden Geschichten erzählt, gegessen und getrunken was das Zeug hielt. Doch es gab noch eine Sache zu erledigen und sowohl Gerion, als auch Shira entschieden sich, dies noch heute zu tun. Zusammen liefen sie zu dem einzigen Haus Falkengrunds, welches aus Stein bestand und mit Runen und Schriftzeichen der zwergischen Sprache verziert war. Das Heim Bhoron Schwarzbartes, der die Gruppe darum gebeten hatte, ihm alle Informationen zu geben, die sie kriegen konnten. Außerdem wollte er die Artefakte - allen voran Droskars Hand - untersuchen, die womöglich in den alten Hallen geschlummert hatten.
"Kommt herein. Bitte! Ich habe euch schon sehnsüchtig erwartet!" begrüßte er die Beiden Pfeife rauchend. Durch einen kurzen Flur kamen sie in einen größeren Raum, der an ein Miniaturformat einer klassischen Zwergenhalle erinnerte. Überall lagen vergilbte Schriftrollen oder aufgeschlagene Bücher herum, während in einem nahen Kamin das Feuer knisterte. Der Chronist setzte sich mit einem Stöhnen in einen Stuhl, zog gespannt an seiner Pfeife und bedeutete Shira und Gerion, sich zu setzen. "Also... erzählt. Was habt ihr dort oben gefunden? Sind die Geschichten wahr?" fragte er ebenso eindringlich, wie neugierig und beugte sich etwas hervor. "Habt... habt ihr vielleicht sogar Droskars Hand gefunden?"
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Gerion der Wanderer am 14.04.2017, 18:31:20
Gerion war froh, dass Jeva seinen Vorschlag annahm, auch wenn er sich für einen Moment davor fürchtete, was er sich damit eingebrockt haben möchte. Aber ihre Reaktion erleichterte es ihm, diese Gedanken direkt wieder zur Seite zu schieben. "Du kannst kommen und gehen wohin du willst und wenn es mich selbst wieder nach draußen zieht hänge ich dir einen Zettel an die Tür, wenn du gerade unterwegs bist, dann weißt du, wann ich zurück komme." Er lachte sie an und damit war für ihn das Thema erst mal erledigt. "Wir werden sehen, was kommt."

Und irgendwann war es dann an der Zeit, die letzte Aufgabe ihres Auftrags zu erledigt, das Gespräch mit dem Zwerg. Also machten sie sich dorthin auf und fanden sich bald darauf in einer Stube wieder. Gerion zögerte kurz dann begann er zu erzählen. "Nun, wir haben dort in erster Linie Wahnsinn und Tod gefunden. Die Geschichten sind wahr und noch viel schlimmer." Dann erzählte er ausführlich, was sich dort wohl schreckliches zugetragen hatte, soweit sie es hatten ergründen können, und was sie dort vorgefunden hatten. Er beschönigte nichts, auch wenn er fürchtete, dass der Zwerg darüber sehr bekümmert sein würde.

Am Ende holte er den Panzerhandschuh und die Kette heraus. "Hier, diesen Handschuh wolltet ihr doch gerne haben. Hier ist er. Und dies hier, diese Kette, ist vermutlich die Wurzel allen Übels. Ich hätte sie am liebsten zerstört, doch kann ich das nicht. Ich möchte sie nicht in meiner Nähe haben, aber ich warne euch. Dieses Ding ist nichts für eure Neugier, es wird nur Unheil über alle bringen. Es gehört zerstört. Könnt und werdet ihr dafür sorgen?" Er sah den Zwerg eindringlich an, in der Hoffnung in seinen Augen lesen zu können, ob er die Gefahr erkannte, oder ob die Neugier oder gar der Machtdurst, den viele Zwerge in sich trugen, überwiegen würden.[1]
 1. Motiv erkennen 12, das "geschummelt" war ein Eingabefehler
Titel: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
Beitrag von: Thorgrimm am 11.06.2017, 04:34:58
"Oh wie schrecklich! Wie interessant! Wie überaus wunderbar, seltsam und entsetzlich!" Bhoron sah Gerion mit offenem Mund an und staunte einfach nur noch über die Geschichten, die der Waldläufer da erzählte. Selbst seine Pfeife hatte der alte Zwerg vergessen. Geschwind machte er sich einige Stichpunkte und Notizen. "Ein Schmiedeschand? Ein Bündnis mit den Kobolden und ein neuer König?" Immer wieder stellte er Zwischenfragen. Für den Chronisten konnte es nicht genau genug sein. Er ließ es sich auch nicht nehmen, alle Details berichtet zu kriegen. Selbst die unschönen. Als Gerion die Geschichte zu Ende erzählt hatte, war das Feuer im Kamin bereits ein ganzes Stück heruntergebrannt. Bhoron hatte sich eine ganze Menge Notizen gemacht und allerlei Pergamente vollgeschrieben. Nun saß er in seinem Stuhl, paffte an seiner Pfeife und konnte es kaum fassen. Erst als er das alles verarbeitet hatte, schaffte er es wieder, etwas zu sagen.
"Seid euch gewiss, dass dieses Abenteuer in die Geschichtsbücher eingehen wird. Ich werde diese Geschichte niederschreiben und für folgende Generationen bewahren. Auch wenn im Droskarsfels viel Schreckliches geschehen ist, so handelt es sich doch um die Geschichte dieses Tals und diese muss verewigt werden. Ich hoffe nur, dass der neue Koboldkönig wirklich kein Interesse daran hat, Krieg mit Falkengrund zu führen."
Schließlich reichte Gerion dem alten Zwergen sowohl die Kette, als auch den Handschuh. Droskars Hand. Leicht zitternd nahm Bhoron die Artefakte an sich und schluckte schwer, als er diese betrachtete. Sanft streichelte er das schwarze Metall. Kaum hatte er gehört, was Gerion von ihm verlangte, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Erst war deutlich Wut zu sehen. Wie konnte dieser dahergelaufene Mensch es wagen, ein solch wichtiges Stück Zwergengeschichte zerstören zu wollen? Dann Unglaube und schließlich Trauer. Die Hände des Zwergen zitterten, als er Gerion ins Gesicht sah. "Zerstören? Ihr wollt, dass ich diese Artefakte von unschätzbarem historischem Wert in seine Einzelteile zerlege?" Langsam schüttelte er den Kopf. "Ich... ich..." Der Zwerg fand keine passenden Worte. "Ich bin Chronist. Historiker. Das könnt ihr nicht verlangen - egal wie viel Unheil diese Artefakte bringen können. In den richtigen Händen..." Doch als er Gerions entschlossenen Gesichtsausdruck sah, nickte er schließlich traurig. "Nun gut. Ich werde dafür Sorge tragen, dass diese Artefakte zerstört werden. Ihr könnt euch auf mich verlassen." Gerion war sich nicht sicher, ob der Zwerg die Wahrheit sagte. Er schien allerdings aufrichtig zu sein und die Gefahr, die von den Gegenständen ausging, zu verstehen. Bhoron würde schon das Richtige tun.

Nachdem dieser schwere aber notwendige Schritt getan war, zog es Gerion und Shira zurück zur lahmen Ente. Es wurde noch eine ganze Weile weitergefeiert gegessen und getrunken. Geschichten wurden erzählt und je später der Abend wurde, desto wilder wurden diese. Man scherzte miteinander und war einfach froh, dass dieser Albtraum vorbei war. Schließlich zog es die Eltern samt ihren Kindern aber zurück nach Hause. Nach diesem überstandenen Schrecken wollten sie die neu erhaltene Zeit mit ihren Kindern nutzen. Dieses Abenteuer hatte viele Veränderungen mit sich gebracht. Nicht nur für die Helden dieser Geschichten, sondern für jeden Beteiligten. 

Der Droskarsfels war von den letzten Zwergengeistern und schrecklichen Kreaturen, die dort hausten, befreit worden. Er war nunmehr nur noch eine dunkle Ruine mit einer schrecklichen, schrecklichen Vergangenheit. Der Koboldkönig Merlokrep und seine Verbündeten wurden gestürzt und unter der Führung eines neuen Königs - des Schamanen Kerdamarrk - brach eine neue, eine gute Zeit für den Clan an. Statt in den dunklen Höhlen unter dem Zwergenkloster zu hausen, zog es die überlebenden Kobolde wieder an die Oberfläche. Sie zogen weiter, bis sie einen geeigneten Platz gefunden hatten, wo sie ihre Jungen aufziehen konnten. Es würde keine einfache Zeit werden aber der Schamane war intelligent und gütig. Unter seiner Führung würde der Clan wieder aufleben. Ohne ein Leben unter der tyrannischen Herrschaft Merlokreps.
Auch für Jeva änderte sich einiges. Sie zog zu Gerion aber behielt trotz allem ihre Geheimnisse für sich. Immer wieder verschwand sie für einige Tage - manchmal sogar Wochen - doch kehrte sie stets zu ihm zurück. Nachdem das Kinderheim abgerannt war, hatte sie nun endlich so etwas wie eine Heimat gefunden. Doch es würde noch sehr lange dauern, bis sie Gerion und diesem neuen Leben wirklich vertraute. Vielleicht würde sie in Zukunft wirklich ihre Geheimnisse mit dem Waldläufer teilen. Für den Moment hüllte sie sich allerdings, was dieses Thema betraf, in Schweigen. Auch wenn das junge Mädchen immer wieder verschwand, war sie eine angenehme Untermieterin, die Gerion aushalf und ihm Gesellschaft leistete.
In Falkengrund änderte sich nicht viel. Der Schreck war nach einigen Tagen vorbei und es herrschte schnell wieder Alltag in dem kleinen Dorf. Vielleicht schätzten sich die Familien gegenseitig nun etwas mehr und durch dieses Erlebnis waren alle etwas näher zusammengerückt. Der Holzfürst herrschte noch immer über das Dorf und versuchte seinen Sohn von dem gemeinen Volk fernzuhalten. Doch dieser entwickelte mit der Zeit seinen eigenen Kopf und lernte schnell, sich seinem Vater zu widersetzen. Der Jahrmarkt würde bald Einzug in die Stadt erhalten und so für etwas Abwechslung sorgen.
Shira zog bei Savram und seinem Vater ein. Zumindest für eine Weile. Dort hatte sie genügend Zeit, die Bücher in der Bibliothek des Magiers zu studieren und konnte dem kleinen Jungen gleichzeitig einiges beibringen. Es war eine Zeit des Entspannens und des Wissens. Jeder lernte dazu und sie tauschten sich gegenseitig aus. Es fühlte sich so an, als hätte Shira schon immer dorthin gepasst. Nein, dorthin gehört. Schließlich wurde der Hexe angeboten, einfach zu bleiben, solange sie wollte. Ob sie dieses Angebot annahm?
Nasreddin, Theudis, Bergi und auch Wilbur zogen allerdings weiter. Getrennt voneinander. Jeder hatte seine eigenen Ziele, die er verfolgen wollte. Sie würden sich sicherlich an diese gemeinsame Zeit und das Abenteuer erinnern.

Doch auch wenn alles friedlich aussah, so zogen doch dicke, pechschwarze Wolken im Finstermondtal auf. Irgendetwas braute sich zusammen und die Helden hatten bereits erste Anzeichen gesehen aber diese vielleicht nicht erkannt oder richtig gedeutet. Die unsichtbare Gestalt im Wald. Der Hautstehler in dem alten Holzfällerdorf und diese eisige, eisige Kälte, die selbst für das Tal zu schneiden war, deuteten auf ein weiteres Unheil hin. Selbst Wilbur, der Hellseher, hatte unbewusst diesen Schrecken vorhergesagt, als er Jeva die Karten gelegt hatte.

Doch wie dieses Gräuel bekämpft würde und ob die Helden auch daran teilhaben würden, ist eine andere Geschichte.


Ende