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Archiv => Archiv - Online-RPGs andere Systeme => Dark Heresy 2nd - Tarot des Imperators => Thema gestartet von: Das Tarot am 05.05.2015, 17:20:09

Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 05.05.2015, 17:20:09
Es heißt in den Karten des Tarots kann ein geübter Augur einen Blick durch die nebelverhangenen Schwaden der Zukunft werfen und hinter diesen Gefilden den göttlichen Willen des Meisters der Menschheit selbst erkennen. Warnung und Weisung sind für denjenigen zu finden, der die Karten zu lesen weiß und sich von Vieldeutigkeit nicht verwirren lässt. Ein solcher Akt erfordert Begabung und Demut in gleichen Maßen. Kraft alleine ist nichts. Ein Blick auf die Schrecken eines gnadenlosen Universums sollte selbst dem größten Narren diese Wahrheit offenbaren. Begabung und Demut, nur wenigen ist es vergönnt diese Eigenschaften in sich zu vereinen, um die größeren Wahrheiten hinter den Karten des Tarots lesen zu können.
Der heilige Ordos unternimmt große Anstrengungen auf der Suche nach diesen Sehern, denn unter Millionen von Seelen, die in Ketten in die lichtlosen Verließe der schwarzen Schiffe gezerrt werden, mag nicht einmal ein Individuum die gesuchten Eigenschaften besitzen. Nein, wahre Seher sind eine Ressource bei deren Erschließung selbst die Bevölkerung einer gesamten Welt ein geringer Preis ist, den es zu zahlen gilt.
Seraphine Thor, Inquisitorin des heiligen Ordo Xenos wird nachgesagt ein beachtliches Talent in der Auslegung der Karten zu besitzen, aber selbst ein Laie hätte bei der letzten Auslegung der Karten die offensichtliche Warnung erkannt...

"Leerendrache" - Vor einem Monat
Astropath Berlacher wie er versucht seine Finger tiefer und tiefer in die ausgebrannten Augenhöhlen zu treiben bis blutige Tränen an seinen ausgemergelten Wangen hinabrinnen. Bergfalk, die zitternd auf dem Boden liegt, während nur noch das Weiße ihrer Augen zu sehen ist und schreckliche Krämpfe davon zeugen, wie sich Synapsen überladen und ein schreckliches, aber dankensweise schnelles, Ende herbeiführen. Und über all dem das vor Anstrengung verzerrte Gesicht von Seraphine Thor, ihre Hände auf die dünnen Kristallscheiben der Tarotkarten gepresst.
All diese Bilder wirken noch wie frisch in den Köpfen der Akolythen, auch wenn der Zwischenfall bereits Wochen zurückliegt. Selbst über den Gestank von Blut und Gerbmitteln hinweg, bleiben die Eindrücke deutlich im Verstand jedes Anwesenden imprägniert. Manche Dinge werden sich wohl nie vergessen lassen und im Gegensatz zu den unendlichen Massen der arglosen Menschen im Imperium, können sich die Mitglieder der Zelle das süße Geschenk des Vergessens nicht leisten. Eine schreckliche Gefahr droht Askellon und die Weisung ihrer Herrin lastet schwer auf ihnen. Keiner von ihnen weiß genau, was ihre Inquisitorin genau gesehen hat, aber jeder wurde noch am selben Abend über die anstehende Aufgabe unterrichtet und es bestehen keine Zweifel an der Wichtigkeit ihrer Mission.
Und so befinden sie sich alle an Bord des "Leerendrachen", eines Transporters von Fleisch und Fellen auf dem Weg nach Port Finis, Traephus XI. Von dem tierischen Gestank, der jeden Korridor des Schiffes zu durchdringen scheint einmal abgesehen, verdient eigentlich nichts am "Leerendrachen" den Vergleich mit dem schrecklichen mytischen Raubtier. Es ist ein klobiges, hässliches Schiff, ein langsames Schiff, aber das einzige Reisemittel, das in absehbarer Zeit die Grenzwelt von Traephus XI ansteuern wird. Unter der Tarnung im Namen eines Freihändlers den Planeten für eine mögliche landwirtschaftliche Ausbeutung erkunden zu wollen, ein Vorhaben das von der Crew des "Leerendrachen" nur mit Gelächter oder Bedauern quittiert wurde, haben sich die Mitglieder der Zelle an Bord begeben und erfreuen sich nun an dem "Luxus", den eine Reise durch die Leere inmitten von ausgeweideten Tierkadavern so mit sich bringt. Die Stimmung ist gedrückt, doch da es nichts zu tun gibt, um die Reise schneller vergehen zu lassen, bietet sich ihnen zumindest die Chance sich gegenseitig etwas besser kennenzulernen und sich mental auf die anstehende Aufgabe vorzubereiten.


"Port Finis" - Gegenwart
Nach der Reise an Bord des "Leerendrachen" sind selbst die schwüle Hitze von Traephus XI und über 90% Luftfeuchtigkeit eine willkommende Abwechslung zu dem bestialischen Gestank von Tierverwertungsanlagen. Der Himmel wirkt, scheinbar ganz der Schwere ihrer Mission zum Trotz, nahezu unbeschwert blau und kaum ein Wölkchen ist am Horizont zu sehen, auch wenn sich dies den Berichten über das wankelmütige Klima des Planeten zu folge wohl jederzeit innerhalb weniger Minuten ändern kann.
Port Finis selbst ist so unbeeindruckend wie es eigentlich jeder erwartet hat. Ein Kaff in jeder Bedeutung dieses abwertenden Wortes, besitzt es die Bezeichnung "Port" vermutlich nur, weil es sich um die einzige dauerhafte Enklave für den Handel von Außerhalb auf dem gesamten Himmelskörper handelt. Eine hohe Mauer aus Rockcrete umgibt die Gebäude der Stadt und hier und dort luken eingelassene Geschütze aus dieser hervor, gezeichnet von Rost und weiteren Spuren der Vernachlässigung. Vor diese Mauer befindet sich eine vegetationslose Zone von gut 500 Metern, bis diese die Ausläufer des allgegenwärtigen Dschungels erreicht. Hier und dort sieht man Arbeitercrews, die, ausgerüstet mit Flammenwerfern und Promethium, den Dschungel auf Abstand halten und dafür sorgen, dass dieser sich nicht zu nahe an die Mauer heranwagen kann.
Neben einer Ansammlung von Hab-Wohnungen, in denen vermutlich der Großteil der Einwohner lebt, gibt es nur wenige größere Gebäude in Port Finis. Selbst der Tempel der Ekklesiarchie wirkt nahezu kümmerlich, beachtet man einmal mit welchem Sinn für das Gewaltige das Ministorum sonst seinen Baustil verfolgt. Dank den Instruktionen ihrer Meisterin wissen die Akolythen, dass es sich bei dem größeren, prunklosen Gebäude gleich nebenan um die Zentrale des Administratum handelt, Unterkunft der örtlichen "Regierung" und des Astropathenchors in einem.
Ihr erstes Ziel führt die Akolythen jedoch zu keinem dieser Gebäude, sondern zu einer Fabrikhalle, in der gebündelte Baumstämme auf ihren Abtransport von Traephus XI warten. Hier sollen sie ihren Kontakt in Port Finis treffen, einen lokalen Führer, der ihnen bei ihrer Aufgabe zur Seite stehen wird und über die wahre Natur ihrer Mission unterrichtet wurde. Dabei wurde ihnen eine Warnung mit auf den Weg gegeben, sich vom äußeren Erscheinungsbild dieses Führers nicht abschrecken zu lassen und ihn stattdessen mit den Worten "Die Sonne vergeht am Horizont von Askellon..." zu begrüßen und als Antwort "...doch sie scheint erneut am nächsten Morgen über Valerius Kindern." zu erwarten.
Im Moment fehlt von ihrem Führer jedoch noch jede Spur und Tiberius Grayson, Æringa Sklárska, Levi Cusatis und Schwester Kayleen Fírinne können förmlich den Schweiß aus jeder Pore ihres Körpers rinnen spüren, während sie in der brütenden Hitze zwischen zwei großen Holzstapeln auf dessen Ankunft warten.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Grayson am 05.05.2015, 19:14:54
Ungeduldig schnaubt Grayson. Nicht nur, dass es ihm unter dem schweren Armeemantel deutlich zu warm ist- nein, selbst der einheimische Führer scheint sich heute gegen sie verschworen zu haben. Unruhig zwirbelt er seinen Schnurrbart. Streicht über den Knauf des Schwertes. Lehnt sich schließlich gegen einen der Holzstapel, starrt missmutig in die hitzeflimmernde Leere.

Von einer Widerlichkeit in die Nächste. Schon der Leerendrache war eine furchtbare Umgebung gewesen- und jetzt die Hauptstadt von "Ganz Weit Weg". Hier sich seltsamen Xenodrogen hinzugeben schien nicht schwer- der Ort stinkt nach nichts zu tun. Und so beginnt der ehemalige Soldat routiniert die Energiezelle der Laserpistole an seiner Hüfte zu prüfen, das verkratzte Metall nachzupolieren und schließlich den Emitter mit einem Tuch abzuwischen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 05.05.2015, 21:00:05
Langsam und behäbig schält sich ein großer dunkler Schatten aus der Deckung eines der Wohnhabs, ein Schatten, der sich als ein regelrechter Koloss von einem Mutanten entpuppt. Mit wuchtigen Schritten, die den Boden fast vibrieren lassen hält der Hühne auf die Gruppe der Neuankömmlinge zu. Als der Muskelberg, gehüllt in schäbige Kleidung und zusammengeflickten Rüstungsteilen die Akolyten erreicht, mustert er sie einen Augenblick und spricht sie dann an, mit einer tiefen, dröhnenden Stimme. "Alles an euch schreit nach Außenweltler. Was wollt ihr hier, Fremde?"
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Grayson am 06.05.2015, 08:02:06
Beim Anblick der mutierten Kreatur hat Grayson das treue Schwert schon halb aus der Scheide gezogen, bereit, diese vermutlich von den Mächten des Warp korrumpierte Wesenheit zu erlösen- da erinnert er sich an den Befehl, sich nicht vom Aussehen des "Führers" abschrecken zu lassen. So hölt er inne, das Schwert locker in der Hand, die Spitze zu Boden weisend. Sieht den Fremden durchdringend an. "Wisst Ihr, das lässst sich schwer sagen, wohin uns der Weg führt... immer dorthin, von wo man beobachten kann wie die Sonne vergeht am Horizont von Askellon..."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Hariq Jaraˈqan am 06.05.2015, 18:57:23
"Vom Regen in die Traufe.", irgendwo hat Levi dieses Sprichwort aufgeschnappt. Auch wenn Regen eine Erlösung wäre, würde es doch die Luftfeuchtigkeit eher senken als erhöhen, ist keiner in Sicht. Trotzdem geht ihm der Spruch nicht aus dem Kopf während dieser Grayson an seiner Waffe herumfummelt. Schweiß tropft von seiner Stirn während er sich seinen Schnauzer zurecht streicht. Immer wieder heftet sich sein Blick auf einen Bewohner dieses verlassen Kaffs am Arsch der Welt, ein weiterer Spruch den Levi aufgeschnappt hat.

Die Warnung seiner neuen Vorgesetzten schießt ihm durch den Kopf, als der Mutant auf die Gruppe zukommt. Grayson übernimmt die Kontrolle sofort, so bleibt dem Weisen nicht mehr über als den Mutanten abfällig zu mustern und zu warten.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 06.05.2015, 22:55:29
"Doch sie scheint erneut am nächsten Morgen über Valerius Kindern" brummt der wuchtige Mutant seine Antwort. "Ich bin Oni Dämmerschwinge, und ich soll euch hier zur Seite stehen." Der Hühne hebt seine Hand und deutet mit seinem schwieligen Zeigefinger auf die gezogene Waffe. "Was genau hast du damit vor, Außenweltler?" grollt er, den massigen Körper angespannt. Feindseligkeiten scheinen dem Koloss nicht unbekannt zu sein.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Grayson am 07.05.2015, 08:41:23
"Nichts." bringt der ehemalige Offizier hervor, steckt das treue Schwert weg. "Ich hatte nur nicht erwartet, jemanden wie Sie als Kontakt zu haben..." Einen Moment schleicht sich Missmut ins Gesicht des Soldaten- ehe wieder soldatische Gleichgültigkeit übernimmt. "Was können Sie mir über... das Ziel sagen? Irgendwelche Informationen die Sie uns geben können?"
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 07.05.2015, 14:10:15
Im Gegensatz zu vielen anderen Reisenden empfindet Schwester Kayleen die Reise an Bord eines Leerenschiffes als alles andere als langweilig, unangenehm oder gar furchteinflößend. Sie weiß nicht warum, aber das Brummen des Antriebs, die Stille nahe der Außenhaut, das Kratzen am Rande der Hörreichweite und das Knarren des Stahls wirkten alle auf sie seltsam vertraut und beruhigend. Dennoch ist die Überfahrt nicht einfach für sie, denn wie so oft auf Reisen mit Leerenschiffen plagen sie Alpträume und lassen sie an manchen Nächten mit Schreien erwachen. An solchen Nächten wünscht sie sich nicht allein zu sein, doch wie immer bringen nur die gleichmäßigen Geräusche des Leerenschiffes etwas Beruhigung. Tagsüber lässt sie sich jedoch nichts davon anmerken und konzentriert sie auf die Wiederholungen der vielen Übungen ihrer Lehrzeit, der Hilfe bei Erkrankungen und Verletzungen und dem Stillen ihrer Neugier. So viele verschiedene Menschen auf einen Haufen und sie alle wirkten so völlig anders, als sie es gewohnt ist. Auch völlig anders als ihre längste Freundin, Schwester Aeringa. Das Wort Freundin wirkt immer noch etwas fremd für sie und wieder hat sie die falsche Anrede benutzt. Es gibt noch so viel zu lernen und dennoch bedrückt sie auch die anstehende Aufgabe. Sie wissen so wenig darüber und noch weniger verstand sie warum Menschen überhaupt so etwas tun sollten. Kayleen grübelt lang darüber, kann allerdings zu keiner Antwort kommen. Sie kehrt einfach zu ihren üblichen Pflichten zurück und verspricht ihr bestes zu geben. Die Tage verrinnen für sie ohne Langeweile und irgendwann erreichen sie ihr Ziel.
Schwester Kayleen verlässt den Transporter ohne Scheu und zieht die Atemmaske über ihr Gesicht. Immerhin weiß man nie welche Krankheitserreger an einem fremden Ort lauern. Die Sonne blendet sie im ersten Moment schmerzhaft und die hohe Luftfeuchtigkeit lässt sofort den Schweiß aus ihren Poren sprießen. Viele Leute denken eine Wüste wäre schlimm, aber ein solcher Ort kann die Leute viel schneller auf die Knie zwingen, als eine Wüste. Sie schirmt ihre Augen ab und betrachtet den Ort an den es sie verschlagen hat. Irgendwie armselig, traurig. Schwester Keyleen hat viele großartige Orte gesehen, aber dieser wirkt einfach nur aufgegeben, hoffnungslos. Sie fragt sich ob sie wohl etwas tun kann. Letztendlich seufzt sie jedoch, denn sie muss sich eingestehen, dass sie im Moment weder die Probleme des Ortes noch etwaige Lösungen kennt. Sie folgt den Anderen zur Fabrikhalle und hält sich dabei eng an Aeringa, während sie alles mit großen Augen mustert.
Als der Mutant plötzlich auftaucht, gibt Schwester Kayleen ein erschrockenen Laut von sich und versteckt sich ein Stück hinter ihrer Freundin. Sie ist froh, dass die anderen so resolut vor schreiten und keinerlei Probleme mit der Situation haben. Mit neugierigen Blick beobachtet sie das Gespräch und den Koloss aus Muskeln und Fleisch.
“Das...ist das einer dieser Mutanten? Arbeitet Sie etwa auch mit diesen? Heißt dass die Inquisitorin sieht sie auch anders als viele Andere? Principalis Venia hat immer gesagt, dass viele von diesen armen Seelen gebeutelt sind. Ihre Körper gezeichnet, aber die Seele noch rein. Ob er ebenfalls leidet? Ob er Hilfe braucht?“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 07.05.2015, 14:57:20
Der adlige Panzersoldat ist nicht der einzige, dessen Hand beim Anblick des unnatürlichen Muskelberges als erstes das Schwertheft sucht. Die rüstige Frau im archaischen Kettenhemd macht sich ebenfalls fast instinktiv kampfbereit. In der unerträglichen, gottimperatorverfluchten Schwüle fällt ihr selbst das Denken schwer; sie muss sich zwingen, sich die Mahnungen und Anweisungen der Inquisitorin ins Gedächtnis zu rufen.
Der Feudalweltlerin ist, als wäre dieser gesamte fremde Himmelskörper ein einziger Feind, der ihre Innereien durch die Haut verdampfen lassen will. Schon jetzt sehnt sie sich nach dem erbärmlich stinkenden, und doch bei weitem angenehmeren Himmelsschiff zurück. Die Marschen ihrer Heimatprovinz können in den Sommermonaten zwar auch widerwärtig werden, kommen aber nicht ansatzweise an das hier heran. Und dass ausgerechnet eine geächtete Abscheulichkeit das erste Wesen ist, das die Akolythen begrüßt, führt unweigerlich dazu, dass Æringa sich von feindseliger Präsenz umstellt fühlt.
"Können wir das nicht woanders bereden?," schaltet sich die Hinterwäldler-Adlige ungeduldig ins Gespräch ein, indem sie die klebrigen Haarsträhnen aus dem schweissnassen Gesicht wischt, immer und immer wieder. Ihrer niedergothischen Aussprache ist ein rauer Akzent eigen, den ihre Laune nur noch verstärkt. Im Gegensatz zu Grayson macht die Frau keine Anstalten, die Finger von der Waffe zu nehmen oder die kampfbereite Haltung, mit der sie die eingeschüchterte Schwester Kayleen abschirmt, aufzugeben.
Schon seit ihrem ersten Auftrag im Namen der Heiligen Ordos weiß die Landgrafentochter, dass die Inquisition den Dienst bis zum letzten Blutstropfen verlangt. Während des Fluges auf der Leerendrache hatte sie sich halbherzig damit abgefunden, als Vassalin von Seraphine Thor Drecksarbeit erledigen zu müssen, ehe sie es zu etwas Besserem bringen würde. Nun kommt sie sich allerdings wie Schwertfutter vor. Unbedeutendes Bauernopfer. Wer würde denn überhaupt auf den Gedanken kommen, irgendetwas in diesem Höllenloch zu suchen?
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 07.05.2015, 21:49:53
Oni Dämmerschwinge verschränkt die wuchtigen Arme vor der tonnenartigen Brust. Die brütende Hitze macht dem Mutanten nicht das Geringste aus, und die pechschwarzen Augen scheinen von der grellen Helligkeit unbeeindruckt. "Jemanden wie mich?" dröhnt die bassige Stimme in den Ohren der Akolyten, während der Koloss das dreckverschmierte kantige Gesicht leicht verzieht. "Bin ich dir etwa nicht hübsch genug? Schnösel und eitle Gecken gibts hier nicht, und die kümmerlichen Robenträger dort" -Oni deutet bei diesen Worten mit einer verächtlichen Kopfbewegung auf den Tempel der Ekklesiarchie - "würden jenseits der Mauer keine fünf Sekunden überleben. Ich wurde angeheuert um euch bei eurer Arbeit zu unterstützen. Worin diese Arbeit genau besteht weiß ich nicht. Interessiert mich auch nicht übermäßig. Aber wenn ihr in Ruhe reden wollt, hier gleich um die Ecke gibts ein paar Spelunken, in denen man einkehren kann. Und enstpannt euch mal, ich wurde angeheuert um euch zu helfen. Wenn ich euch schaden wollte hätte ich euch beim Verlassen eurer Blechbüchse über den Haufen geschossen." Der bullige Mutant deutet mit einem wulstigen Daumen auf das Scharfschützengewehr, dass über einer rechten Schulter hängt.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 07.05.2015, 23:19:30
Die Entgegnung des Mutanten bewirkt keineswegs, dass Æringa sich entspannt. Im Gegenteil, sie umgreift das Heft ihres Schwertes fester und zieht die Klinge mit einem metallisch schabenden Geräusch bis zur Hälfte aus der Scheide.
"Du solltest das aber wissen, Aussätziger. Oder bist du nicht der, der zu sein du vorgibst?," bezichtigt die Frau den Koloss der Täuschung. Nur weil sie wenig über das Leben im sternenumspannenden Imperium jenseits ihrer eigenen, einfachen Heimatwelt weiß und sich deshalb mehr oder minder vollständig auf das Urteil ihrer neuen Auftraggeberin verlassen muss, bedeutet nicht, dass sie einer unmenschlichen Monstrosität vertrauen muss.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 08.05.2015, 06:21:45
"So, sollte ich das, Kleine?" Den Koloss lässt die bedrohliche Geste völlig kalt. "Dann hast du ja gleich die Möglichkeit, mir alles zu erzählen. Wenn du es allerdings auf diese Art regeln willst" -der Mutant deutet auf die halb gezogene Waffe- "wirst du ein größeres Schwert brauchen."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 08.05.2015, 15:32:21
Schwester Kayleen beobachtet weiterhin die Situation, welche immer weiter zu eskalieren droht. Es ist offensichtlich, dass weder der Mutant noch ihre Freundin oder gar der Rest ihrer sonderbaren Gruppe etwas daran besser machen würde. Kayleen nimmt all ihren Mut zusammen, während sie sich an all die Lektionen ihres Klostern erinnert.
“Viele finden den Mutanten abstoßend und werden sie meiden oder sogar töten. Aber solange ihr Seele rein ist, haben sie eine Chance auf Erlösung. Zumindest hat sie das immer gesagt. Haben sie das immer gesagt. Aber ist seine Seele rein? Immerhin hat eine Inquisitorin ihn ausgewählt, irgendetwas musste sie in ihm sehen. Ganz bestimmt gibt es Hoffnung.“
Fasst sie einen Entschluss und legt Aeringa beruhigend eine Hand auf den Schwertarm. Sie schaut ihre Begleiterin mit großen Augen an und schüttelt den Kopf. Danach tritt sie vor und zwischen die beiden Kontrahenten. Mit einem freundlichen Lächeln bedenkt sie Oni und verschränkt die Hände vor ihrem Unterleib.
„Entschuldigt die Reaktion meiner Freundin und äh der anderen Begleiter. Viele sind den Umgang mit einem M...“
Einen Moment unterbricht sie und grübelt.
“Ist Mutant eine Beleidigung?“
„...mit einem Menschen dessen Körper sich durch äußere Einwirkung stark verändert hat.“
“Genau es ist nicht anders als bei einer schweren Verletzung. Viele finden das auch entstellend. Na gut es ist etwas anders.“
Schießen ihr schon wieder Gedanken durch den Kopf und sie schweift ab. Erschrocken bemerkt sie dies und fährt fort.
„Entschuldigt auch unsere Unhöflichkeit.“
Sie senkt etwas demütig den Kopf und schaut dann wieder mit einem Lächeln auf.
„Ich bin Schwester Kayleen Fírinne, dies ist Schw...das ist Æringa Sklárska.“
Stellt sie sich und ihre längste Wegbegleiterin vor, um danach den Rest ebenfalls vorzustellen. Die gesamte Situation kommt ihr immer noch etwas surreal vor, vor allem da sie alle so viel älter aussehen, als sie. Wacker mit einem leichten Zittern steht sie die Situation allerdings durch.
„Wir möchte gerne etwas mehr mit euch unterhalten, auch weil uns gesagt wurde, ihr wüsstet mehr über unseren Auftrag. Oder haben wir die falsche Person angesprochen? Dann entschuldigt, dass wir euch gestört haben.“
“Würde jetzt alles besser werden? Sie wird sich doch nicht getäuscht haben oder?“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 09.05.2015, 17:58:01
Als das jüngste Mitglied der Akolytengruppe zu sprechen beginnt wird das Gesicht des Mutanten, das wirkt als wäre es aus grob aus einem Granitfelsen gemeißelt wurden etwas weicher, dennoch bleibt sein schwarzer Blick abweisend und seine Haltung starr, die massigen Arme verschränkt. "Dann wurdet ihr belogen, Kind." grollt der Koloss mit tiefer Stimme. "Meine Auftraggeberin, die wohl auch die eure ist, gab mit eure Beschreibung und wies mich an, euch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, bis eure Aufgabe, worin auch immer sie besteht, erledigt ist oder diese Welt euch alle verschlungen hat. Das ist alles was ich weiß."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 11.05.2015, 14:54:22
“Belogen? Das kann nicht sein...“ schießt es der jungen Schwester durch den Kopf. Sie gibt vor Schreck einen Laut von sich und hält beschämt die Hand vor die Atemmaske. Eine sinnlose Geste der Gewöhnung, während weitere Gedanken durch ihren Kopf schießen.
“Irgendetwas muss schief gegangen sein. Sie würde doch nicht lügen. Aber Oni wirkt ernst. Was ist nur los. Warte...hat er mich gerade Kind genannt?“
Kayleens Blick wird etwas ernster und richtet ihn entschlossen auf Oni. Sie ballt die Fäuste in einer komisch wirkenden Geste des Aufbegehrens.
„Ich bin kein Kind!“
Will sie fast schon schreien, ehe sie sich einen Moment abwendet und die Arme verschränkt.
“So...ich bin schließlich alt genug, um eine Schwester des Adeptus Sororitas zu sein. Nur weil die anderen älter aussehen, heißt dass nicht dass ich ein Kind bin.“
Sie atmet seufzend aus und schaut zu allen.
„Vielleicht sollten wir erst einmal irgendwo zur Ruhe kommen und Herr Dämmerschwinge, kann uns mehr über den Ort erzählen.“
Schlägt Kayleen vor und lächelt alle Anwesenden an.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 11.05.2015, 17:44:06
Kayleens Einschreiten verhindert immerhin, dass Æringa ihre Waffe zieht. Ob es an den beschwichtigenden Worten der Adepta Sororitas liegt oder an der kindlichen Unschuldsmiene, die in der Hintergasse, umgeben von dreinblickenden Gesellen, fast schon surreal wirkt, bleibt ungewiss. Wenn die Adlige nicht wüsste, dass sich hinter dieser jugendlichen, naiv freundlichen Gestalt eine fähige Heilerin verbirgt, der sie ihr Leben zu verdanken hat, könnte sie die Ordensschwester auch kaum ernst nehmen.
"Kayleen, ist gut," legt die Feudalweltlerin der jüngeren Frau die vom Schwert weggezogene Hand auf die Schulter. Noch immer starrt sie finster den Mutanten an - Diplomatie fühlt sich im Umgang mit Ausgeburten der Hölle einfach falsch an. Und dann behauptet die Kreatur noch, die Inquisitorin hätte ihre Abgesandten belogen. Allerdings wusste er die Losung. "Was für ein Spiel wird hier gespielt?!"
"Wenn du wirklich geschickt wurdest, um uns zu helfen, dann rate ich dir, gleich damit anzufangen," verschränkt Æringa die Arme vor der Brust. "Zeige uns einen Ort, an dem wir unterkommen und ungestört reden können. Und komme ja nicht auf dumme Gedanken." Die Frau wechselt einen prüfenden Blick mit ihren anderen sonderbaren Begleitern, die sich seit Beginn der Unterhaltung zurückgehalten haben. "Sind sie noch da? Oder schon vor der Sonne kapituliert?"
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Hariq Jaraˈqan am 11.05.2015, 19:46:34
Ohne groß auf die verschiedenen Leute der Konversation zu achten lehnt Levi weiter an der Hauswand und schaut sich den Publikumverkehr auf der Straße an. Irgendwo scheint etwas ziemlich schief gegangen zu sein und Levi ist nur bedingt wohl bei der Sache.
Sobald sie wieder zurück sind, müssen Köpfe röllen. Man kann doch nicht ein Außenteam ohne Informationen losschicken. Irgendjemand hat es ganz schön verbockt. Und wenn Levi von diesem vom Imperator verlassenen Planeten wieder herunter kommen wird dafür jemand zahlen. Alleine bei dem Gedanken, was er tun wird schleicht sich ein Grinsen auf sein Gesicht.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Grayson am 12.05.2015, 08:05:22
Immer noch gefällt die Anwesenheit der Abscheulichkeit dem einstigen Führer der gepanzerten Faust des Imperators nicht. Wie konnte die Inquisitorin auf solche Kreaturen zurückgreifen? Eventuell hat er die Radikalität seiner neuen Kommandantin doch falsch eingeschätzt- aber fürs Erste hat er den Befehl zu kooperieren. Und solange dieser Befehl nicht aufgehoben ist, wird er dem Verdrehten kein Leid zufügen.

Das heißt allerdings weder, dass er sich in den Rücken schießen lässt- noch das die Reinigung der Kreatur aufgehoben ist. Er wird sich ihrer annehmen. Später. Jetzt allerdings klingt der Plan Aeringas nicht verkehrt- ungestörte Beratung. "Am Besten einen Ort, der belebt genug ist das wir nicht auffallen- wenn es so einen Ort in dieser Hölle gibt."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 13.05.2015, 09:53:01
"Spart euch eure läppischen Drohungen, und eure bösen Blicke könnt ihr euch sonst wo hinstecken. Kenn ich alles schon." Dämmerschwinge stößt einen seltsamen Laut aus, der an das Schnauben eines Bullen erinnert, und spuckt geräuschvoll einen Klumpen Speichel auf den staubigen Boden. "Gabriel's Ende sollte die passende Absteige sein. Ungestört ist man da, es kommen nämlich nicht viele Gäste hierher. Folgt mir einfach, wenn ihr euch überwinden könnt einem Mutanten hinterher zu laufen." grollt die bassige Stimme. Mit wuchtigen ausladenden Schritten macht die der Koloss auf den Weg.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Grayson am 14.05.2015, 09:01:58
Inzwischen hofft Grayson, dass der widerliche Mutant einen Fehler macht der gravierend genug ist dass er ihm den hässlichen Kopf von den Schultern schlagen kann- denn die Arroganz und das Selbstbewusstsein dieses Dings widern ihn an. Als Mutant sollte er wenigstens demütig und devot sein, und nicht auch noch stolz auf das was er ist- vor allem, wenn die Inquisition ihm auch noch großzügig eine Stelle anbietet anstatt ihn, wie es angemessen wäre, mit Feuer zu erlösen. Aber er hat seine Befehle. Deutliche Befehle. Und diese lauten leider Zusammenarbeit.

Also nimmt er die Hand erneut vom Schwertgriff. Folgt dem Mutanten, auch wenn er Angst um seine Reputation hat, wenn er mit so etwas gesehen wird. Aber er kennt Mutanten- schon bald wird der verdrehte, vom Warp berührte Teil durchbrechen, und in diesem Moment wird er ihn töten können- und dazu bereit sein. Zufrieden durch den Schnurrbart streichend, blickt er sich also wieder um. Sucht nach Anzeichen nach ersten Xenosverunreinigungen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 14.05.2015, 17:32:16
Kayleen schaut unsicher, als der merkwürdige Schreiber plötzlich anfängt zu grinsen. Sie geht einige Schritte von ihm weg und stößt mit den Rücken an Aeringa. Sie gibt einen Laut von sich und schaut etwas unsicher zu ihrer Freundin.
“Was ist mit dem los...“
Fragt sie sich und als die Anspannung zwischen ihrem neuen Führer und dem Rest immer noch nicht abklingt, seufzt sie und folgt ohne zu zögern.
“Können wir nicht alle einfach auskommen? Immerhin hat uns alle eine Inquisitorin ausgewählt. Das allein ist doch wohl ein Zeichen vom Gott-Imperator.“
Kayleen entscheidet sich auf dem Weg nicht ihre Gedanken für sich zu behalten. Sie blickt zwischen allen hin und her, um letztendlich zu dem großen Koloss aufzuschließen.
„Entschuldigt ihr Verhalten. Ich bin sicher sie werden es noch lernen und ich bin gespannt wie der Planet und ihr so seid. Ich war ehrlich gesagt noch nie auf einem so schwülen Ort.“
Bringt sie mit einem nicht sichtbaren Lächeln und mit Schweiß auf der Stirn hervor.
“Vielleicht sollte ich einfach mit ihnen reden. Genau.“
„Ich habe eine Idee.“
Sagt sie Oni und dreht den Kopf, um zu den Anderen zu schauen.
„Können wir uns nicht alle vertragen? Immerhin wurden wir alle ausgewählt und müssen zusammenarbeiten. Die In...unsere Auftraggeberin wird keinen von uns nicht aus guten Gründen ausgewählt haben und damit hat selbst Oni den Segen des Gott-Imperators.“
Stellt Kayleen klar und versucht wieder auf Höhe ihrer Freundin zu kommen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 15.05.2015, 01:34:38
"Genug geredet, los," gibt Æringa auf Onis Kommentar hin grantig zurück und setzt sich in Bewegung. Auch wenn in ihrem Geist ähnliche Gedanken aufkommen wie bei Grayson, wünscht sie sich im Augenblick eigentlich nichts sehnlicher, als endlich aus der Sonne zu gelangen und vielleicht etwas Kühles zu sich zu nehmen. Die trotzigen Worte des Mutanten machen die Adlige nur noch gereizter - Kayleens Schlichtungsversuche kommen bei ihr gerade überhaupt nicht an.
"Der hat sicher keinen Segen," erwidert sie der Ordensschwester mürrisch. Mit ihr zu philosophieren hat die Feudalweltlerin bei diesem Wetter nicht die geringste Lust. Nicht, dass sie den oft sonderbaren Ansichten der jungen Sororitas generell gut folgen könnte. Mit widerlich klebrigen Fingern wischt sie sich erneut den Schweißfilm von der Stirn, was natürlich kaum hilft. "Soll das ein Auftrag oder reinste Demütigung sein?"
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 17.05.2015, 13:32:17
Nachdem sich die erste Zusammenkunft mit ihrem Führer als etwas schwierig erwiesen hat, beschließen die Akolythen sich zunächst einmal nach einer Unterkunft umzusehen und begleiten Oni Dämmerschwinge in das Hab-Viertel von Port-Finis. Um diese Tageszeit wirken die Straßen der kleinen Stadt wie leergefegt und die Geräusche industrieller Holzverarbeitung sind selbst hier, im Schatten der hässlichen Rockcrete Gebäude, deutlich zu hören. Es scheint so als wäre der Großteil der einheimischen Bevölkerung bei der Arbeit und selbst auf dieser Hinterwäldlerwelt scheinen die strengen Gesetze des Imperiums das Leben der Menschen genau zu regeln und ihren Tagesablauf gemäß ihrer Pflichten einzuteilen.
Oni führt die anderen Akolythen zu einem der grauen Gebäude, dass sich äußerlich nur kaum von seinen klotzigen Artgenossen unterscheidet. Der einzige Hinweis darauf, dass sich hinter der vernieteten Metalltür nicht einfach nur weitere Hab-Wohnungen verbergen ist ein Schild über der Tür, ein dunkler Holzstich der einen Mann mit langen gelockten Haaren und breitkrempigem Hut darstellt, der sich eine archaisch aussehende Pistole an die Schläfe setzt.
Während die heiße, feuchte Luft draußen schon kaum auszuhalten ist, schlägt den Akolythen wahre Höllenluft entgegen, als sie die Tür öffnen und das Innere der Gaststätte betreten. Zu den über 90 Pronzent Luftfeuchtigkeit gesellen sich der stechende Geruch von Schweiß und Zigarettenqualm und fast fühlt sich das Überschreiten der Türschwelle an, als wären sie gerade gegen eine Art unsichtbare Wand gelaufen.
Die Einrichtung von Gabriels Ende scheint auf den ersten Blick nahezu ausschließlich aus dunklem Tropenholz zu bestehen und würde nicht jedes Möbelstück deutlich die Abnutzungsspuren von Jahrzehnten aufweisen, könnte man ihnen sogar mit sehr viel gutem Willen eine Art "rustikalen Charm" zusprechen. In ihrem jetzigen Zustand wirkt die gesamte Kneipe jedoch einfach nur heruntergekommen. Die Wände zieren die Köpfe und Felle verschiedenster Xenos Kreaturen, allem Anschein nach Jagdtrophäen und vergilbte Kalenderbilder, deren Motive sich auf vollbusige Frauen in verschiedenen Stadien des Unbekleidetseins zu beschränken scheinen.
Hinter der Theke ist ein stämmiger Mann mit Halbglatze gerade damit beschäftigt mit einem Lappen einige der herumstehenden Gläser abzuwischen, auch wenn sich bei der Verdrecktheit des Stück Stoffs nur schwer sagen lässt, ob die Gläser dabei wirklich sauberer werden. Als die Akolythen den Schankraum betreten dreht sich der Mann zu ihnen um und mustert sie mit einer Mischung aus offensichtlicher Überraschung und Argwohn, während er den Lappen auf die Theke wirft und seine grobschlächtigen Hände an seinem schweißbefleckten, ärmellosen Hemd abwischt.
"Hrm... willkommen in Gabriels Ende. Was kann ich für ein paar Außenweltler tun?", begrüßt er die Akolythen mit einer Stimme, die von einer langjährigen Zuneigung zu seinem eigenen Angebot kündet.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 17.05.2015, 14:34:58
"Heiliger Gott-Imperator! Wo hast du uns hingeführt, Geächteter?!," entlädt Æringa ihren Mißmut an Oni, als sie förmlich von der dicken Luft im Inneren der Absteige abprallt. Auf ihrer rauen Heimatwelt sowie auf Port Aquila hat die Landadlige schon einige unappetitliche Orte erlebt, dieses Loch setzt ihnen allen jedoch die Krone auf, weil es die abscheuliche Umgebung auf einmal gemütlicher erscheinen lässt. Und natürlich ist der mutierte Führer der logische Sündenbock, hat er doch die Akolythen hergeschleppt.
"Hat das hier einen Keller?," verlangt die Hochgeborene vom Wirt zu wissen, indem sie einen verächtlichen Blick über den heruntergekommenen Raum schweifen lässt.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 17.05.2015, 14:49:42
Der Missmut der Adligen lässt den Koloss völlig kalt. Er verschränkt die massigen Arme und grollt mit seiner bassigen Stimme. "Eine Unterkunft typisch für Traephus. Was hast du erwartet, Kleine? Das hier wird schließlich kein Urlaub. Aber wenns dir nicht passt kannst du gerne in der Gosse schlafen. Ist gratis, geräumig und an der frischen Luft." Dann lässt er ein verächtliches Schnauben ertönen. "Verwöhnte Außenweltler. Ob die alle so verweichlicht sind?"
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 17.05.2015, 14:51:08
Kayleen verfällt ebenfalls in Schweigen, als auch der Rest nicht reagiert und Aeringa offensichtlich nicht weiter darüber reden will. Die Schwester kann sich viele Gründe denken warum und lässt es deshalb erst einmal bleiben. Die Hitze setzt ihr stark zu und sie folgt stetigen Schrittes.
“Das wird eine schwere Aufgabe, aber ich wurde nicht ausgewählt, weil mir leichte Aufgaben zu fallen. Anderseits wurde ich ausgewählt? Nicht wirklich. Ich habe mich ja förmlich damals aufgezwungen.“
Sie schüttelt den Kopf über sich selber.
“Dennoch hat sie mich mitgenommen. Manchmal frage ich mich warum?“
Kayleen versucht nicht in trübe Gedanken zu verfallen und setzt, nachdem sie kurz die Schultern hat hängen lassen, ein freundliches Gesicht auf. Als sie Gaststätte betreten, will sie die Atemmaske abnehmen und locker am Hals hängen lassen, und bereut dies sofort. Der Geruch und der Qualm lassen sie sofort husten. Sie hält die Hand vor dem Mund und zögert keine Sekunde sie sofort wieder aufzusetzen. Die Hitze treibt ihr nur noch mehr Schweiß auf die Stirn und erinnert sie daran, dass sie nicht ihren Wasserhaushalt vernachlässigen darf. Sie schaut zu allen.
„Denkt daran Dehydrierung zu vermeiden und genug Flüssigkeit zu euch zu nehmen.“
Kayleen schaut zum Wirt und antwortet ohne Umschweife.
„Etwas Wasser und zu essen.“
Danach sucht sie einen geeigneten Platz für die Gruppe und lädt den Rest mit entsprechender Gestik ein. Ihr Blick gilt zu erst Oni.
„Also was können Sie uns über diesen Ort erzählen? Unsere Aufgabe befasst sich mit bestimmten psychoaktiven Substanzen. Ist Ihnen so etwas bekannt?“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 17.05.2015, 18:15:52
"Kein Keller. Wasser könnt ihr haben.", antwortet der Wirt mit einem missbilligenden Stirnrunzeln und macht sich daran ein paar der Gläser umzudrehen. Dabei ist weiter hinten im Schankraum ganz offensichtlich eine Holztreppe zu sehen, die in ungefähr einem Dutzend steiler Stufen zu einer schweren Holztür hinabführt.
Kayleen findet schnell eine Ecke in der die gesamte Gruppe bequem platznehmen könnte. Bequem insofern, dass ausreichend Platz für sie vorhanden ist. Bequemes Sitzen ist auf den harten Holzbänken vermutlich nur mit sehr gut trainiertem Sitzfleisch möglich.
Außer den Akolythen und dem Wirt scheint sich im Moment niemand im Schankraum aufzuhalten.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 17.05.2015, 22:45:39
"Psychoaktiv?" fragt der grobschlächtige Mutant, nachdem er es sich auf einer der Sitzgelegenheiten einigermaßen bequem gemacht hat. "Das Wort hab ich noch nie gehört, Mädchen. Was soll das bedeuten?" Die gerunzelte wulstige Stirn Onis ist Beweis genug, dass dem Dschungelbewohner derartige Wörter tatsächlich nicht geläufig sind.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 17.05.2015, 23:22:25
Kayleen blinzelt einen Moment ungläubig, als der Mutant das Wort nicht versteht.
“Oh...ach richtig...ich sollte vielleicht nicht erwarten, dass das jeder weiß. Aeringa kannte schließlich auch nicht die Schriften von Pleios oder die Traktate von Thoran.“
„Psychoaktiv bedeutet, dass bestimmte Strukturen und Funktionen im Organismus oder Gehirn, speziell Wahrnehmung, Selbstwahrnehmung, Befinden, Verhalten, Denkprozesse etc., vorübergehend oder auch langfristig in eine bestimmte Richtung wie zum Beispiel: aphrodisierend, anregend...“
Eine leichte Röte schleicht sich auf ihr Gesicht, ehe sie fortfährt.
“...beruhigend oder euphorisierend beeinflusst werden. Stoffe, die wiederum von Menschen konsumiert werden, auf das zentrale Nervensystem wirken und zu diesen Veränderungen führen können, bezeichnet man als psychoaktive Substanzen.“
Klingt sie wie ein auswendig gelerntes Lexikon und fügt an.
„Im vorliegenden Fall führen sie zu Euphorie und später Aggressivität, während der Körper zerfällt.“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 18.05.2015, 00:03:42
Æringa ignoriert ihre Begleiter, die sich mit den Zuständen zufrieden geben und sich an einen Tisch setzen. Sie macht sich nicht einmal die Mühe, auf den Mutanten zu reagieren, denn das Verhalten des Wirtes bringt ihr überhitztes Gemüt fast schon zum Explodieren.
"Du erlaubst dir Späße, was?!," schäumt die Adlige, indem sie demonstrativ auf die nach unten führende Treppe weist. Selbst an einem Ort wie diesem will sie sich nicht alles von irgendwelchem niederen Abschaum gefallen lassen. Und Oni hat beim Strapazieren ihrer Nerven gute Vorarbeit geleistet.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 18.05.2015, 12:01:35
""Nein" bedeutet, dass ihr da unten nichts zu suchen habt.", grunzt der Wirt, dessen Miene sich bei Æringa's feindseligem Verhalten nur weiter verhärtet. Während er der Feudalweldlerin noch einen letzten missbilligenden Blick zuwirft, bewegt er seine massive Gestalt um den Tresen herum, um ein Glas mit Wasser für jeden auf den Tisch zu stellen, an dem sich bereits ein Großteil der Gruppe versammelt hat. Dabei drückt sich sein ausladender Bauch schon gegen die Tischkante, auch wenn unter der Fettschicht auf den Armen des Wirtes noch das Spiel von recht beindruckenden Muskeln zu erkennen ist.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 18.05.2015, 17:19:21
Kayleen nickt dem Wirt zu.
„Danke.“
Bringt sie mit einem ehrlichen Lächeln hervor, während sie den Ausbruch von Aeringa bemerkt. Die Ordensschwester hat nie wirklich die Ansprüche ihrer Freundin verstanden und sie selbst gibt sich schon immer mit dem Nötigsten zufrieden.
“Der Gott-Imperator gibt. Genau und wenn er meint, dass wir so etwas auf uns nehmen müssen, dann ist das so.“
Kayleen schaut zu Oni und dem Rest.
„Entschuldigt bitte.“
Sie erhebt sich und geht zu Aeringa, packt sie sanft am Arm und schaut sie aufmunternd an.
„Komm, lass die Sache ruhen. Die Aufregung wird dir bei der Hitze nicht gut tun und wir haben doch wichtigeres zu erledigen. Trink etwas und ich sehe möglichst bald, dass wir irgendwo etwas kaltes Wasser für eine Umschlag auftreiben können, hm?“
Schlägt sie mit einem Lächeln vor und hofft ihre Freundin würde die Sache auf sich beruhen lassen.
“Manchmal verstehe ich Leute nicht, anderseits sind sie wohl alle woanders aufgewachsen als ich. Das Leben außerhalb des Kloster ist so kompliziert manchmal.“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 18.05.2015, 19:29:21
Kayleens Eingreifen kommt gerade rechtzeitig, um die empörte Feudalweltlerin aufzuhalten, bevor sie etwas Dummes anstellt.
"Dieser vermessene...", entlädt sich die Gewitterwolke als donnernde Stimme direkt ins Gesicht der Ordensschwester gebrüllt, während der Zeigefinger der gepanzerten Adligen sich anklagend auf den Wirt richtet. Aber wieder einmal schafft die Adepta Sororitas es, dass das Feuer verraucht, bevor die Lunte zum Pulverfass gänzlich abgebrannt ist.
"Der Mann kennt seinen Stand nicht," schnaubt Æringa, belässt es aber vorerst dabei. "Ein Wasser," bestellt auch sie mit einem eisigen Blick zu Wirt und stapft zum Tisch der Akolythengruppe herüber, wo sie sich hinsetzt und wieder einmal das verklebte Haar aus dem Gesicht wischt.
Wenn Blicke töten könnten, wäre die Landadlige für ein Blutbad in der Kneipe verantwortlich. Augenscheinlich beherzigt sie jedoch Kayleens Rat und versucht erst einmal, zur Ruhe zu kommen. Und nicht den Mutanten niederzustarren.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Hariq Jaraˈqan am 19.05.2015, 15:15:05
Levi schaut sich in dem Raum um in den sie geführt wurden; und es gefällt ihm kein bisschen. Er ist sich sicher, wenn er auf den Boden spuckt wird er nur sauberer nicht dreckiger. Das Glas, welches vor ihm steht, fasst er erst gar nicht an. Wahrscheinlich gibt es auf diesem Planeten Seuchen, die der Bürokrat sich nicht vorstellen kann, oder noch nicht von gelesen hat.
Ehrlich gesagt weiß er nicht was sie hier wollen, der Mutant weiß anscheinend nicht warum sie hier sind und sie auch nicht.

"Also nun? Wir wissen nichts und der Blob da weiß auch nichts.", Levi scheint nicht bereit zu sein den Mutanten in das Gespräch mit einzubeziehen. Er zuckt kurz mit den Schultern: "So bequem, dass wir es hier aussitzen sollten, ist es aber auch irgendwie nicht."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 20.05.2015, 06:10:48
"Ihr habt euch einen seltsamen Ort ausgesucht um nach Drogen zu suchen, Kleine." Der grobe Koloss zuckt mit seinen massigen Schultern. "Von sowas hab ich nix gehört. Heißt aber auch nix, die Leute hier reden nicht alllzuviel mit mir. Aber es gibt in der Stadt ne Menge abgerissene Gestalten, die euch mehr erzählnen könnten, ihr müsst euch nur umhören." Dann dreht er den kantigen Kopf, um den Schreiber feindselig anzustarren. "Wenn nennst du hier Blob, du halbes Hemd?"
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Grayson am 20.05.2015, 09:30:12
"Mäßige dich, Kreatur! Du bist hier nur erwünscht weil die Auftraggeberin den Befehl erteilt hat mit dir zusammenzuarbeiten, nicht weil ich von dir etwas Nützliches erwarte! Also nimm Abstand davon, wirklich nützliche Mitglieder des Trupps zu beleidigen." Finster starrt Grayson die Verdrehtheit des Mutanten an. "Bact klingt nach Unverwundbarkeit. Reduzierte Schmerzen. Das klingt wie etwas, dass jemand schluckt der damit rechnet in Situationen zu geraten in denen er Schmerzen haben wird. Soldaten. Gladiatoren. Vielleicht schon einfache Schläger. Du siehst aus als hättest du zumindest mit dem letzteren Schlag mehrere Erfahrungen gehabt. An wen muss ich mich wenden wenn ich mich verprügeln lassen will? Wo ist die Garnison dieses Planeten, ich bin mir sicher, dass ich da noch einige Kontakte spielen lassen kann um uns dort hineinzubringen. Weißt du von Kämpfen, legal oder illegal, die regelmäßig stattfinden? Gibt es hier vielleicht ein Krankenhaus für die armen Kreaturen die hier wohnen müssen in dem man solche Drogen aus Verzweiflung einsetzt?" Der Soldat dreht sich zum Wirt um. "Amasec. Genug Prozente dass ich damit den Sichtschlitz eines Panzers putzen könnte."

Unauffällig versucht der Soldat einen Blick auf die Treppe zu erhaschen. "Der Umstand, dass der Wirt uns da unten nicht haben will macht mich stutzig. Wenn ich das Glas leer habe, werde ich so wirken als wäre ich betrunken, und dort in die Richtung torkeln, um hinunterzusehen. Vielleicht werde ich herunterfallen, wenn es nötig ist. Ihr werdet mich dann gespielt freundschaftlich aufsammeln. Aber ein unschuldiger Geist verbirgt nichts. "
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 20.05.2015, 15:47:47
Wäre sie in einer anderen Umgebung, würde Æringa wahrscheinlich nicht auf Graysons Vorschlag anspringen. Durch die Hitze und die Schwüle ist ihr Geist jedoch so zermürbt, dass ihr der Verdacht des ehemaligen Offiziers mehr als logisch erscheint.
"Natürlich," knallt die Feudalweltlerin eine Handfläche auf den Tisch, ehe sie sich vorbeugt und ebenfalls in den Flüsterton wechselt. "Macht ihr das. Der Schelm verbirgt ganz sicher etwas," stimmt die Frau dem Vorschlag des Soldaten zu. Irgendwelche nützlichen Informationen aus dem Mutanten herauszuziehen, überlässt sie den anderen - solange ihr Kopf sich anfühlt, wie eine matschige Frucht, würde sie sich ohnehin nur aufregen. Und an ein so fremdartiges und widerwärtiges Klima gewöhnt man sich eben nicht in einer Stunde.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 20.05.2015, 16:24:30
Kayleen möchte am liebsten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, als die Anfeindungen einfach weiter geht und keine Seite auch nur irgendeinen Schritt in die richtige Richtung macht. Am liebsten würde sie jedem der Akteure eine Ohrfeige verpassen, aber sie weiß es besser und atmet mehrmals tief ein und aus, die gefilterte Luft schmeckend.
“Ist es denn wirklich so schwer? Nur einen Funken Anstand zu bewahren? Ist es wirklich so schwer für sie hinter den Körper, in die Seele zu sehen?“
Kayleen nimmt all ihren Mut zusammen und ruft.
“Ruhe!“
Sie ist über sich selbst etwas überrascht und weiß einen Moment nicht fortzufahren.
“War ich das?“
Kayleen schaut mit großen Augen in den Raum und fährt fort mit einer Entschuldigung.
„Entschuldigt, aber unsere Auftraggeberin hat uns alle aus einem guten Grund ausgesucht und weil wir alle etwas für diese Aufgabe leisten können. Jeder von uns ist nützlich und ich bin sicher jeder von uns bekommt die Gelegenheit dafür, damit wir uns alle davon überzeugen können.“
“Wurde ich wirklich wegen meiner Nützlichkeit ausgesucht? Wurde ich überhaupt ausgesucht?“
„Können wir also bitte das Thema ruhen lassen und uns auf die Aufgabe konzentrieren? Herr Dämmerschwinge, bitte erzählt alles was Ihr über den Ort und die Leute wisst. Alles. Spezielle Professionen, Orte, Gebräuche.“
Bittet sie zum hoffentlich letzten Mal, dass der Mutant mit seinem Wissen rausrückt, ehe sie zum Flüstern übergeht.
„Und lasst den Keller in Ruhe oder lasst ihr jeden Fremden in alle eure Räume und Hallen ein?“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 24.05.2015, 15:37:14
"Mäßige dich, Kayleen!," schnappt Æringa gereizt, als die Adepta Sororitas laut wird. Ihr Ausruf ist aber eher ein Ausdruck der Überraschung als des Unmuts. Dann senkt die Feudalweltlerin wieder die Stimme.
"Hat man es dir im Orden nicht beigebracht? Sein Stand liegt weit unter dem Adel, den Gelehrten und den Offizieren. Also hat er den höheren Ständen alles anzubieten, was er kann," erklärt die Landgrafentochter der scheinbar sehr weltfremden Heilerin. "Es sein denn, er verbirgt etwas. Vielleicht braut er dort unten ja dieses 'Bact'."
Dass eine Gruppe tuschelnder Außenweltler vermutlich verdächtiger ist, als ein nicht öffentlich zugänglicher Keller, kommt der von der Hitze geplagten Edelfrau dabei gar nicht erst in den Sinn.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 25.05.2015, 10:55:19
Kayleen ist einen Moment überrumpelt, als Aeringa sie tadelt. Es erinnert sie einen Moment zu sehr an das Kloster. Fast schon automatisch lässt sie die Schultern hängen und murmelt.
„Ja, Schwester.“
Dann jedoch will die Adlige ihr die Welt erklären und sie legt den Kopf schief, wirft einen verwirrten Blick in ihre Richtung.
„Stand? Wir sind alle durch den Glauben verbunden und Diener des Gott-Imperators. Verdiente Schwestern haben das Privileg andere Schwester anzuführen und größere Verantwortung zu übernehmen. Funktionieren Stände ebenso? Wie verdient man sich denn den Rang als Adliger?“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Hariq Jaraˈqan am 25.05.2015, 12:48:29
Levi ignoriert den Mutanten einfach, anscheinend ist seine Nützlichkeit mehr als begrenzt. Agressiv, auffällig, unhöflich und nicht halbso gut informiert, wie er und seine Gruppe es erwartet hatte. Levi lehnt sich zurück und starrt vor sich hin. Dieser Auftrag geht nicht so los, wie er es erhofft hat. Es kann sein, dass sie noch deutlich länger auf diesem Höllenplaneten bleiben müssen, als er sich gedacht hat. Er vermisst die vertraute Umgebung von Büchern, Listen und Zahlen. Aber zuersteinmal bleibt ihm keine Wahl als hier zu sitzen und zu grübeln, wie sie denn nun an Informationen heran kommen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 25.05.2015, 14:10:18
Währen die Akolythen sich mal mehr und mal weniger leise am Ecktisch des Schankraums unterhalten, kehrt der dickbäuchige Wirt zurück hinter den Tresen und beginnt einmal mehr damit dreckige Gläser mit dem schmutzigen Lappen zu "polieren". Immer wieder wirft er der seltsamen Gruppe leicht missbilligende Blicke zu, auch wenn es für den Moment so scheint als würde die Aussicht auf zahlende Gäste bislang noch Æringas arrogantes Auftreten aufwiegen.
Ein paar argwöhnische Blicke später wird dann auch ein kleines Glas mit dem Inhalt einer verkorkten, undurchsichtig grünen Flasche gefüllt und erneut macht sich der Wirt auf den Weg zum Ecktisch um das nun mit einer klaren Flüssigkeit gefüllte Glas vor Grayson abzustellen. "Benutzen wir auch zum desinfizieren", brummt der korpulente Mann, ehe er zum Tresen zurückkehrt. "Ist aber besser als das Zeug was sie in der Fabrik benutzen."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 25.05.2015, 19:56:16
Der Mutant ballt seine massigen Fäuste, so dass die Knochen knacken. "Du willst dich verprügeln lassen? Da kann ich dir gerne behilflich sein." Als Oni antwortet, gelingt es ihm jedoch, seine Stimme zu beherrschen...gerade so. "Wenn ich beleidigt werde, dann pöble ich zurück, Freundchen. Also erwarte nicht, dass ich "Danke für den Hut" sage, wenn ihr mir auch den Kopf scheißt. Wir sitzen im selben Boot, ob es euch nun passt oder nicht. Eine Garnison gibts hier nicht. Die Bewohner kümmern sich selbst um die Verteidigung. Krankenhaus gibts ebenfalls nicht. Wenn jemand krank oder Verletzt ist, geht er ins Haus der Kuttenträger. Von Arenen weiß ich nichts. Wär aber möglich dass es hier sowas gibt." Der Koloss schweigt darauf hin und legt die Stirn in Falten, um zu überlegen. "Möglicherweise gibt es pflanzliche oder tierische Gifte, die den beschriebenen Effekt hervorrufen können." äußert der Koloss seine Gedanken.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 26.05.2015, 12:23:56
Kayleen versteht den Mutanten, aber sie fürchte keine der beiden Seiten macht es irgendwie besser und ihre Anhaltspunkte sind spärlich. Sie will gerade weiter grübeln, als Oni einen Gedanken äußert. Diese Frage hat sie ebenfalls schon beschäftigt, aber die Antwort ist relativ einfach. Wenn es so wäre, wären sie wohl kaum hier. Kayleen schüttelt deshalb den Kopf und flüstert aus Unsicherheit, welche Lautstärke angemessen ist.
“Es gibt keinerlei Sekrete, Gifte, Flüssigkeiten oder Stoffe bekannter Pflanzen oder Tiere, welche diese Symptome hervorrufen. Deshalb sind wir ja hier. Mit einer Probe und etwas Ausrüstung könnte ich das allerdings überprüfen und herausfinden was wirklich in dieser Droge steckt. Dementsprechend sollten wir eine Probe erlangen, wie auch immer. Möglicherweise gibt es Anwender dieses Stoffes, die ihr vergehen gebeichtet haben. Außerdem muss sie von diesem Planeten runter. Vielleicht wird sie sogar direkt über den Raumhafen vertrieben, irgendwo ist vielleicht etwas verzeichnet. Das klingt wie eine Aufgabe für euch.“
Schaut sie zu dem Schreiber, der ihr immer noch etwas unheimlich ist und sehr in sich gekehrt wirkt. Aber lange Frachtlisten nach Ungereimtheiten durchsuchen, klingt zumindest in Kayleens Vorstellung wie etwas für ein Mitglied des Adeptus Administratums.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 26.05.2015, 13:09:31
Ohne das Wasser in ihrem Glas näher zu betrachten, stürzt die Feudalweltlerin es in einem Zug herunter, bevor der Durst sie noch weiter plagt. Mit einem Augenrollen belehrt sie die junge Heilerin:
"Nein, Kayleen. In einen Stand wird man hineingeboren oder von einem hohen Würdenträger erhoben. Hat man euch nicht einmal solche Dinge erklärt?"
Æringa kann sich über die Ausbildung ihrer Mitakolythin nur wundern. Eine begabte Heilerin und ein kluges Köpfchen ist sie allemal, aber sind die Ordensschwestern so sehr für ein abgeschiedenes Leben unter ihresgleichen prädestiniert, dass man ihnen nicht einmal die gesellschaftlichen Grundlagen beibringt? Zumindest Kayleen wirkt für sie wie eine herausgepfkückte Blume, die hier draußen in der weiten Welt keine Wurzeln hat, an denen sie sich festhalten kann. "Ich muss gut auf sie Acht geben," denkt die Adlige beinahe mütterlich.
"Wirt! Noch ein Wasser!," schnippt die Frau mit den Fingern. Mit einem Glas ist der Durst nicht gestillt, eher noch mehr angefacht. Während sie wartet, hört sie dem Wortwechsel ihrer Gefährten zu. Die Adepta Sororitas äußert eine durchaus gute Idee - jede Ware muss durch den Hafen.
"Einer sollte sich beim einfachen Volk umhören, einer in der Kirche," führt Æringa Kayleens Idee weiter aus. Sie richtet die Augen auf Oni, kann aber die Feindseligkeit in ihrem Ton vorerst unterdrücken, gerade so. "Die Knechte, die das Holz fällen. Bleiben sie immer nur dort draußen? Oder kommen sie in die Stadt?," fragt sie den Mutanten.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 26.05.2015, 17:40:52
"Stadt." beantwortet der Koloss die Frage einsilbig. "Ständig draußen leben tun nur die Clans. Alle anderen würden da keine zwei Tage überleben."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 27.05.2015, 21:24:28
Kayleen legt überlegend einen Finger auf die Unterlippe und schüttelt den Kopf.
„Ich war mein Leben lang im Kloster und dort gibt es so etwas nicht. Wir retten allen Menschen das Leben, sofern wir es können, unabhängig von Stand oder Rang.“
Erklärt sie überzeugt und ernst, um dann die Maske für einen Moment runterzunehmen. Ihr Körper hat in den letzten Minuten wahrscheinlich mehr Wasser verloren als während der Schiffsreise in einem Tag. Sie atmet tief durch, würgt ob des Geruchs und stürzt das Glas Wasser herunter, ehe sie die Atemmaske wieder aufsetzt. Sie schließt einen Moment die Augen.
“Gott-Imperator, steh uns allen bei.“
Erst danach redet Kayleen wieder weiter und öffnet die Augen, mit einem freundlichen Blick.
“Ich würde zur Kirche gehen. Vielleicht kann Oni und Grayson sich bei den Arbeitern umhören, während Levi versucht etwas beim Raumhafen zu erreichen.“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Hariq Jaraˈqan am 28.05.2015, 16:14:00
"Ich glaube zwar nicht, dass sie die Lieferungen so schlecht tarnen, dass man sie auf Anhieb findet, aber einen Versucht ist es wert. Muss nur schauen, wie ich an die Daten komme. Glaube kaum, dass sie da jeden Hinz und Kunz ranlassen."
Noch ein so ein merkwürdiges Sprichwort, dass Levi einmal gelesen hatte. Er hatte bisher weder einen Hinz oder einen Kunz gesehen. Irgendwann hatte er sich vorgenommen wird er ein Buch über Sprichwörter schreiben. Er fährt sich immer wieder über seinen Bart und überlegt. Irgendwie wird er es schon schaffen auf die Daten zuzugreifen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 28.05.2015, 22:30:29
"Wenn sie jeden Hinz und Kunz heranlassen würden, hätte unsere Herrin uns nicht geschickt," schnaubt Æringa und wirft dem Schreiber einen kurzen Blick zu. "Und seid lieber nicht so laut."
Obwohl die Luft im Schankraum schrecklich ist, scheint der Landadligen wenigstens die Tatsache, dass sie nicht mehr direkt von der Sonne angestrahlt wird, gut zu bekommen. "Vielleicht sollte ich mir auch eine Maske auftreiben, so wie Kayleen," überlegt sie eine mögliche Investition. Dem Vorschlag der Sororitas stimmt sie nickend zu.
"Ich werde Kayleen begleiten," ordnet die Feudalweltlerin sich selbst eine Rolle in dem Plan zu. Worin genau diese bestehen würde, außer auf die naive Heilerin aufzupassen, weiß sie allerdings noch nicht genau.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 29.05.2015, 14:02:51
Der massige Mutant zieht seinen schwieligen rechten Zeigefinger über den Tisch, wobei der knorpelige Fingernagel eine leichte Furche auf der Oberfläche hinterlässt. "Kann ich machen Kleine, aber erwarte nicht dass was bei rum kommt wenn ich die Leute befragen tu. Mit Mutanten reden die wenigsten gerne, und wenn sie es doch tun, ist es meistens nur ein Mix aus Beleidigungen und Flüchen."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 31.05.2015, 11:39:26
Kayleen ist innerlich froh, dass der Keller vom Tisch zu sein scheint. Sie hofft es beim Gott-Imperator wenigstens und langsam scheinen die meisten sich auf die Aufgabe zu konzentrieren. Als Aeringa sich zu ihrer Begleitung erklärt, zögert sie einen Moment.
“Ich kann das auch allein...allerdings wäre es nett, nicht allein durch den Ort zu spazieren...“
Schießt es ihr einen Moment durch den Kopf und sie schaut unsicher zur Seite. Kayleen atmet tief ein und aus, ehe sie zu Oni und Grayson schaut.
„Wenn es Probleme gibt, bin ich erreichbar und Grayson ist ja ebenfalls dort.“
Erklärt sie und gibt ihre Voxfrequenz aus, nur um festzustellen, dass sie die einzige Person mit einem ist. Seufzend fährt sie fort.
„Ihr solltet alle daran was ändern. Nun dann treffen wir uns in zwei Stunden wieder hier.“
Schlägt sie vor, richtet sich auf und streckt sich, die Hände über den Kopf dehnend. Sie scheint bereit diesen Ort zu verlassen, um noch wärmere, aber sauberere Luft zu atmen. Sie schaut zu ihrer Freundin.
„Kommst du?“
Mit einem Lächeln verlässt sie den Ort, nachdem sie für das Wasser bezahlt hat, und macht sich auf den Weg zur hiesigen Kirche. Unterwegs bleibt sie jedoch nicht still, sondern fängt ein Gespräch an, während die Sonne und Hitze ihr den Schweiß auf die Stirn treibt.
„Sind alle Leute so anstrengend? Wenn sie bewusstlos auf dem Tisch liegen, hat man wenigstens Ruhe.“
Bringt sie völlig unabsichtlich eine makabere Aussage hervor und lächelt dabei noch vergnügt.
„Anderseits warst du auch keine einfache Patientin und das gehört auch dazu, schätze ich.“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 31.05.2015, 15:00:12
"Bis später," verabschiedet sich Æringa von Grayson, Levi und Oni, um mit Kayleen die Kneipe zu verlassen. Sie ist sich nicht sicher, ob es drinnen oder draußen besser und welches Übel - die abgestandene Luft oder die unbarmherzigen Sonnenstrahlen - schlimmer ist. Immerhin muss sie sich erst einmal nicht mit dem Mutanten abgeben.
"Daheim kannte noch fast jeder seinen Platz," antwortet die Feudalweltlerin ihrer Freundin, als diese auf dem Weg zur Kirche ein Gespräch anfängt. "Bauern waren Bauern, Ungeheuer waren Ungeheuer. Und wenn der Burgherr oder die Burgdame etwas angeordnet haben, dann galt das." Die Landadlige denkt an ihre eigenen Ambitionen, die nicht gerade im Einklang mit dem Willen ihres Vaters gestanden haben. "Zumindest fast immer. Aber Ausnahmen müssen einen guten Grund haben," fügt sie hinzu, sich ihrer eigenen guten Gründe natürlich gewiss.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 31.05.2015, 15:09:04
Kayleen grübelt einen Moment über die Aussage ihrer Freundin. Die ganze Sache mit dem Stand verstand sie immer noch nicht und irgendwie passte es nicht zu ihrem Wissen, zu dem Kloster.
“Wird man dort als Priester geboren? Als Schwester? Was wäre ich denn in dem Fall gewesen?“
Sie schaut zur Seite mit einem fragenden Blick und schlägt dann mit der Faust in die flache Hand, als ihr die Erkenntnis kommt.
„Wenn der Stand nur auf deinem Planeten gilt, dann hat er doch für jeden von außerhalb keine Bedeutung oder? Immerhin muss sich ja auch keiner von euch an die Gebote und Dekrete meines Klosters halten oder? Ich meine der Glaube verbindet uns und manche gelten wohl für alle, aber vieles ist auch spezifisch für uns. Zum Beispiel, dass wir uns nach Möglichkeit nicht mit Fremden reden sollen, außer auf Befehl einer hochrangigen Schwester...“
Als sie die Worte ausspricht, lässt sie den Kopf hängen und seufzt.
“Ich halte mich auch nicht gerade daran...irgendwie ist das ganze komplizierter als gedacht.“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 01.06.2015, 16:05:48
Eigentlich ist es nicht das erste Gespräch dieser Art, das die beiden weltfremden Akolythinnen führen. Die drückende Hitze und Schwüle macht Æringa jedoch reizbarer und entnervter, als es ihr selbst lieb ist.
"Nein, Kayleen!," schnappt die Feudalweltlerin zunächst etwas bissig. "Die Stände gelten überall, auch zwischen den Sternen. So viel habe ich auf Port Aquila noch mitbekommen. Ganz so dämlich bin ich nicht."
Aber wie so oft bewirkt die kindliche, freundliche Miene der jungen Heilerin, dass die Landadlige sich nach einigen Atemzügen etwas beruhigt. Sie wischt sich die frischen Schweißtropfen von der Stirn und schaut zu Kayleen herunter.
"Einige sind nun einmal für etwas Größeres bestimmt," sagt die gerüstete Frau zu ihrer Begleiterin. Eine aufmunternde Note schwingt in ihrer Stimme mit, und sie bekommt sogar ein kleines Lächeln zustande, aber wen genau sie meint, wird aus ihren Worten nicht ganz deutlich.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 01.06.2015, 22:12:24
Kayleen zuckt etwas zusammen bei den harschen Worten.
“Ich glaube die Hitze tut ihr wirklich nicht gut. Ich habe doch nichts falsches gesagt und als dämlich habe ich sie erst recht nicht bezeichnet. Vielleicht sollte ich das Thema ruhen lassen, auch wenn ich es immer noch nicht verstehe.“
Irgendwie versetzt der Gedanke, dass Aeringa sauer auf sie sein könnte, ihr einen kleinen Stich. Aber sie versucht es herunterzuschlucken und vergisst es wenig später, als die Adlige sich zu einem Lächeln durchringen kann.
“Zumindest mit der letzten Aussage kann ich was anfangen.“
Kayleen nickt und erwidert das Lächeln, kneift vergnügt die Augen zusammen.
„Zumindest das hat die Principalis Praeceptoria auch immer gesagt. Allerdings bin ich mir bis heute nicht sicher wen sie damit gemeint haben könnte. Aber wenn Stände überall gelten, welchen Stand haben dann die Anderen und ich?“
Kratzt sie sich am Kopf und wischt sich ebenso etwas Schweiß von der Stirn.
„In der Kirche ist es hoffentlich etwas kühler und wir können die Chance sowohl zum Abkühlen, als auch zum Gebet und zur Befragen nutzen. Ich war lange nicht mehr in einer Kirche.“
Seufzt Kayleen fast schon traurig über den Fakt. Das Schiff hatte zwar kleine Altäre, aber nichts vergleichbares.
“Wie die Kirche hier wohl ist? Ebenso heruntergekommen wie der Rest oder ein Bollwerk?“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 01.06.2015, 23:24:39
Als Kayleen die Möglichkeit einräumt, dass es in der Kirche kühler sein könnte, klammert sich der Verstand der Feudalweltlerin krampfhaft an diese Vorstellung.
"Wenigstens ein Ort, den der Gott-Imperator nicht verwünscht," sehnt sich die Frau nach einem kühlen Schatten. Obwohl sie nicht gerade zerbrechlich ist, kann sie sich im Augenblick nur schwer vorstellen, sich länger auf dieser schrecklichen Welt aufzuhalten.
"Du gehörst zum Klerus. Levi ist ein weltlicher Gelehrter, er steht unter uns beiden. Grayson würde es als Offizier auch tun, wenn er nicht adlig wäre," klärt Æringa ihre Gefährtin wie selbstverständlich auf. Oni erwähnt sie gar nicht erst - wo dieser auf der gesellschaftlichen Leiter steht, hält sie selbst für Kayleen für offensichtlich.
"Weißt du, mein Großvater war ein Freihändler," bringt die Landgrafentochter nach einer Weile ziemlich unvermittelt hervor. Sie sieht zum Himmel hinauf, die Augen ob der Helligkeit und auch der Ungeduld verengt.
"Eigentlich steht mir ein Sternenschiff zu, und Ländereien in den Himmeln. Aber nein..."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 01.06.2015, 23:34:29
Kayleen erscheint der Gedanke, dass jemand unter ihr steht merkwürdig. Sie hat noch nie irgendjemand etwas befehligt oder gar sich als höher gestellt gesehen. Ihr ganzes Leben besteht aus Dienst und Aufopferung. Irgendwie kann sich mit diesem Fakt, der für ihre Freundin so selbstverständlich ist, nicht viel anfangen. Sie schaut einen Moment zur Seite, als sie an einem Wohnhub vorbei laufen.
„Ich...weiß nicht...ich komme mir nicht vor, als würde ich über irgendjemand stehen...unsere Principalis hat nie davon geredet.“
Murmelt sie, als Aeringa unvermittelt über ihre Familie redet. Kayleen hat keinerlei Erinnerungen an ihre und trotzdem versetzt die Erwähnung ihr ein Gefühl von Bedauern. Sie lässt einen Moment die Schultern hängen und schaut zu Boden. Etwas gedämpft fragt sie dennoch nach.
„Freihändler? Aber wenn es dir zu steht, warum hast du es dann nicht? Oder hat das auch etwas mit dem Stand zu tun?“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Grayson am 02.06.2015, 08:49:29
Grayson ist zwar wenig angetan davon, von der Kreatur begleitet zu werden- aber eine gute Sache hat es. Zumindest wirkt der Mutant so, als könnte er ein Grox ohne größere Anstrengungen in zwei Hälften teilen. "Na schön. Einfaches Volk. Wird kein großes Problem sein, habe jahrelang mit Bergmännern und Mechanisten in imperialen Uniformen zu tun gehabt. Da werden die Kerle nicht anders sein." Eine Hand am Schwert, geht er auf die Tür zu- setzt darauf, das Oni ihm folgen würde. WIrft dem Wirt im Vorbeigehen das Geld für den Alk zu- den er nach einem kurzen Riechen nicht angerührt hat.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Hariq Jaraˈqan am 02.06.2015, 09:39:10
Als letzter erhebt sich Levi vom Tisch. Allein schon diese Bewegung lässt ihn in Schweiß ausbrechen. Mit riesigem Unwillen sich überhaupt zu bewegen macht er sich auf in Richtung des Raumhafens. Eigentlich hätte er sich den Umweg über die dreckige Spelunke mit dem Mutanten sparen können. Unnötige Bewegung, unnötiger Energieverbrauch und das bei dieser Hitze...

Levi versucht sich so einfach wie möglich durch die Stadt zu zwängen. Jede unnötige Bewegung versucht er zu vermeiden. Am Raumhafen angekommen wird er versuchen sich einen Vorarbeiter zu suchen. Zugang zu Ladelisten, aber nicht durch die unbedingte Erfurcht vor Regeln befangen. Wenn Levi Chancen haben sollte einfach an die Listen zu kommen dann dort.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 02.06.2015, 22:38:45
Die einfache, naive, aber auch durchaus berechtigte Frage von Kayleen bringt Æringa fast ins Stolpern. Sie hält abrupt im Laufen inne, schaut die Sororitas an und lacht sardonisch auf.
"Ja, beim Gott-Imperator, warum habe ich all das noch nicht?!," schüttelt die Feudalweltlerin den Kopf. Warum hat sie es denn noch nicht geschafft, ihr rechtmäßiges Erbe anzutreten, und muss stattdessen Verschwörungen aufdecken, die sie ansonsten nichts angehen würden.
Die Frau schnaubt und setzt sich wieder in Bewegung. "Es ist kompliziert," erklärt sie der rothaarigen Heilerin unterwegs. "Meine Großmutter hat diese Verbindung nie öffentlich zugegeben. Und meine Eltern würden es auch nicht wahrhaben wollen. Mein Vater hat nie weiter gedacht als die Grenzen unserer Grafschaft reichten. Ich bin also auf eigene Faust losgezogen, und wie das ausgegangen ist, weißt du ja."
Es kommt der Landadligen gleichzeitig in den Sinn, dass diese Entwicklung nicht unbedingt negativ sein muss. Ganz davon abgesehen, dass sie im Dienst der Inquisition an Ressourcen, Kontakte und Informationen kommen kann, wird ihr bewusst, dass sie vielleicht jetzt schon nicht mehr ganz alleine im ganzen Universum ist.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 02.06.2015, 22:51:50
Kayleen lauscht der Erzählung aufmerksam und schaut am Ende mit großen Augen zu Aeringa. Es scheint als, wenn eine Frage sie brennend interessiert, während irgendetwas in ihrem Hinterkopf ein nagendes Gefühl hinterlässt.
„Wenn es keiner so wirklich weiß, wie kann man dann überhaupt beweisen, dass es stimmt? Ich meine muss das nicht irgendwer anerkennen oder bewiesen werden? Ich meine sonst könnte ich ja auch behaupten die Tochter eines, wie heißt es nochmal...ach ja Freihändlers zu sein.“
Bringt sie mit einem Lächeln hervor und plustert sie auf, um wie mit Stolz geschwellter Brust zu wirken. Das Schauspiel lenkt die junge Schwester jedoch so sehr ab, dass sie einen Moment nicht aufpasst und ins Stolpern gerät, droht auf den Boden zu plumpsen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 03.06.2015, 14:44:20
Wieder stellt Kayleen eine verdammt unbequeme Frage, mit der sich die Feudalweltlerin aber früher oder später befassen muss. "Du wieder," seufzt sie. Bevor sie allerdings eine Antwort überlegen oder einfach nur genervt abwinken, gerät die aufgeplusterte Heilerin aus dem Gleichgewicht.
Æringa fängt die junge Ordensschwester auf, indem sie sie an den Oberarmen festhält. "Pass lieber auf, wo du hintrittst," rügt sie Kayleen. Sonderlich sauer sieht die Landadlige allerdings nicht aus, von ihrer umgebungsbedingten Gereiztheit abgesehen. Fast schon übertrieben sorgsam vergewissert sie sich, dass ihre Begleiterin auch ja wieder fest auf beiden Füßen steht, ehe sie sie loslässt.
"Beeilen wir uns lieber," will die Grafentochter endlich raus aus der Sonne, bevor in ihrem aufgeweichten Schädel noch mehr unbequeme Gedanken aufsteigen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 03.06.2015, 14:54:17
“Ohhh!“ schießt es Kayleen durch den Kopf, als der Boden droht rasant näher zu kommen. Sie will sich schon auf einen schmerzhaften Sturz einstellt, als sie den festen Griff von Aeringa am Arm bemerkt. Ihre Freundin hindert sie am fallen und Kayleen versucht mit dem zusätzlichen Halt das Gleichgewicht zu bewahren. Es dauert einen Moment, aber sie schafft es. Mit einem entschuldigenden Gesichtsausdruck und einem leichten Kribbeln am Arm, wo sie berührt wurde, schaut sie zu Aeringa.
„Oh danke, entschuldige. Ich sollte wirklich besser aufpassen. Na ist zum Glück ja nichts passiert.“
Streicht sie sich mit einem Lächeln über den Hinterkopf und macht wieder die ersten Schritte, um ihr Ziel zu erreichen.
„Es sollte nicht mehr weit sein.“
Bringt sie etwas außer Atem hervor, um den Schweiß erneut erfolglos abzuwischen.
"Hm wie ist es denn ein Freihändler zu sein?"
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 03.06.2015, 22:23:55
Trotz ihrer eher miesen Laune muss Æringa angesichts von Kayleens Tollpatschigkeit und Verlegenheit schmunzeln. Der kleine Sonnenschein hat bei ihr schon öfters bedrückte oder brütende Stimmung gelockert. Aber natürlich muss die Kleine gleich mit ihren Fragen weitermachen.
"Ein Freihändler zu sein, bedeutet einen Namen zu haben, der Achtung verdient. Es bedeutet, den höchsten Adelskreisen anzugehören und über die schönsten Sternenschiffe zu gebieten. Ein Gefolge zu haben, das Könige beneiden würden. Und den Segen des Gott-Imperators selbst, sich die kühnsten Wünsche zu erfüllen," schildert die Freihändler-Anwärterin ihre idealisierte Vorstellung, von der sie auch wirklich angetrieben wird. "Eines Tages, Kayleen, wird es auch mir zuteil werden," verkündet sie entschlossen. Sie wird nicht durch die abscheulichsten Ecken des Imperiums kriechen, um am Ende mit leeren Händen da zu stehen, soviel steht für die Feudalweltlerin fest.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 04.06.2015, 17:22:23
Kayleen lächelt Aeringa an, als diese davon erzählt, was sie eines Tages erreichen möchte. Das Lächeln ist hinter der Atemmaske natürlich kaum sichtbar, aber es strahlt voller Wärme in den Augen.
„Ich hoffe wenn es soweit ist, nimmst du mich auf einem der Raumschiffe mit. Ich mag es irgendwie durch die Leere zu reisen, dem Brummen der Maschine zu lauschen. Man fühlt sich irgendwie eins mit dem Gott-Imperator und so klein dort draußen.“
Schwärmt sie ein wenig.
„Allerdings klingt der Rest irgendwie weniger erstrebenswert, obwohl den Segen des Gott-Imperators habe ich ja bereits.“
Bringt sie forsch hervor und knufft ihre Freundin in die Seite.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 04.06.2015, 20:38:24
"Hey, werd' nicht frech!," beschwert sich Æringa über Kayleens Geste, meint es aber nicht ernst. Das Herumalbern der Heilerin lenkt sie wenigstens von der lästigen Hitze ab.
"Es ist eine andere Art von Segen," meint die Adlige dann. "Aber wenn ich erst einmal mein Schiff habe, kann ich darüber nachdenken, dich mitzunehmen. Wenn du dich benimmst."
Die strenge, etwas arrogante Fassade ist durchaus glaubwürdig - wenn Kayleen die Feudalweltlerin nicht schon eine Weile kennen würde. Ein leicht hochgezogener Mundwinkel und ein kurzer, freundlicher Blick zu ihr hinab verraten mehr als deutlich, dass Æringa die Gesellschaft ihrer jüngeren Mitakolythin wertschätzt.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 04.06.2015, 21:50:49
Der Schweiß läuft ihr über die Stirn und eigentlich setzen die Albernheiten ihr angesichts der Hitze und Luftfeuchtigkeit stark zu. Aber sie hat eine Ausbildung im Kloster hinter sich und Kayleen würde nicht so schnell unter der Last zusammen knicken. Stattdessen läuft sie etwas vor und dreht sich um, um Aeringa mit großen Augen anzuschauen.
„Och bitte, du nimmst mich doch bestimmt auch so mit oder? Außerdem benehme ich mich doch immer oder möchtest du an der Aufrichtigkeit einer Schwester der Adeptus Sororitas zweifeln?“
Verschränkt sie die Arme hinter dem Kopf und bringt durch die Atemmaske ein dröhnendes Lachen hervor. Dreht sich dann aber wieder schnell um, ehe ein weiteres Missgeschick passiert. Sie hält Ausschau nach der Kirche, welche sie bald erreichen müssten.
„Wir sollten als erstes beten und dann den Priester fragen oder?“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 06.06.2015, 11:10:03
Levi erreicht nach einem kurzen Marsch in der schwülen Hitze den kleinen Raumhafen von Port Finis und findet die Dinge dort im Großen und Ganzen seit ihrer Ankunft unverändert vor. Ein Großteil des Landeplatzes und Docks wird von der klobigen Form der "Leerendrache" beansprucht, die wenig überraschend noch immer das einzige Schiff zu sein scheint, dass sich derzeit auf der Grenzwelt befindet. In der Mittagshitze schwitzende Arbeiter und zwei große Ladeservitoren sind damit beschäftigt die Ausbeute der traephischen Produktion zu verladen und schleppen, ächzend unter der Last ihrer Arbeit, vernagelte Holzkisten in die Laderäume des Transporters. Es dauert nicht lange und dem Bürokraten gelingt es einen der Vorarbeiter, genauer gesagt eine Vorarbeiterin, ausfindig zu machen. Die Frau trägt einfache Arbeitskleidung und rudimentäre Schutzhandschuhe und hat ihre Haare in der Hitze zu einem kurzen Pferdeschwanz zusammengebunden. Ihre Aufmerksamkeit scheint im Augenblick dem Inhalt eines Dataslates zu gelten, während der Verladeprozess in ihrer Nähe im vollen Gange zu sein scheint.

Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 08.06.2015, 11:42:17
Der Tempel der Ekkleisarchie stellt sich als hochaufragendes Gebäude heraus, das sich vom Grundtyp her kaum von den üblichen, pragmatischen Bauten in Port Finis zu unterscheiden scheint. Im Unterschied zu den tristen Hab-Bauten ist die Fassade des Tempels jedoch mit einer Vielzahl von bildhauerischen Kunstwerken verziert, die den imposanten gothischen Stil imitieren, der vielen Kirchenbauten im Imperium gemein ist. Als sich Kayleen und Æringa der Kirche nähern, offenbaren sich jedoch deutliche Verfallsspuren an den opolenten Verzierungen. Das heiße feuchte Klima scheint im Laufe der Zeit besonders den Gargylen und anderen größeren Steinarbeiten zugesetzt zu haben und kaume ein Cherub oder Heiliger ist noch im Besitz all seiner Gliedmaßen oder Gesichtszüge.
Die schwere Doppelflügeltür aus dunklem Holz lässt sich mit einem lauten Knarzen aufstoßen und eine angenehme Kühle begrüßt die beiden Akolythen. Das Innere des Tempels gestaltet sich als angenehm dunkel, denn durch die großen Bleiglaßfenster dringt das Sonnenlicht nur stark gefiltert in das Innere der heiligen Stätte vor. Der opulente Stil der Außenfassade setzt sich auch im Inneren der Kirche fort. Kunstvoll gearbeitete Heiligen Statuen begrüßen Æringa und Kayleen und ein weitläufiges Deckenfresko zeigt eine Lichtgestalt und die gigantischen Krieger der Astartes im Kampf gegen eine Brut finsterer Kreaturen, die mit Schwert und Boltwaffen in den höllischen Abgrund zurückgestoßen werden.
Das Kirchenschiff selbst ist mit einer Vielzahl von Bänken aus dunklem Tropenholz gefüllt und der Altarraum wurde anscheinend bewusst imposant gestaltet und versucht mit opulenten Goldverzierungen den Rest des Innenraums in den Schatten zu stellen.
Außer den beiden Akolythen scheint sich gerade niemand in der Kirche aufzuhalten, aber die Kerzen in ihren großen Metallständern im Kirchenschiff brennen und weiter hinten befindet sich an einer Seite eine geschlossene Holztür, die vermutlich in die Hinterräume des Tempels führen, die in der Regel von der Priesterschaft genutzt werden.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 08.06.2015, 13:14:00
"Gepriesen sei der allmächtige Gott-Imperator!"
Æringas Stoßgebet gilt jedoch eher dem kühlen Schatten im Kircheninneren als der Glorie des Gott-Imperators. Für einen klösterlichen Lebensstil hat die Adlige zwar nicht viel übrig, könnte sich im Augenblick allerdings gut vorstellen, länger in diesem Gotteshaus zu verweilen. Die Kirche strahlt für sie eine vertraute Atmosphäre aus, unterscheidet sie sich doch hauptsächlich nur in Details des Deckenfreskos von den heiligen Stätten ihrer Heimatwelt.
"Du wolltest Andacht halten," sieht die Feudalweltlerin ihre Begleiterin an. Ursprünglich hatte Æringa geplant, gleich mit den Nachforschungen zu beginnen, angesichts der angenehmen, ruhigen Umgebung verspürt sie jedoch das Bedürfnis, die Frische der heiligen Hallen ein wenig auszukosten, zumindest bis ihre Haut nicht mehr klebrig vor Schweiß ist.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Hariq Jaraˈqan am 08.06.2015, 19:53:29
Mit großen Schritten geht Levi auf die Vorarbeiterin zu.
"Den Gott-Imperator zum Gruße.", er hält etwas Abstand zu ihr: "Vielleicht könnt ihr mir helfen. Das Administratum hat mich damit beauftragt die Verladelisten hier zu checken. Es kam zu einigen Unregelmäßigkeiten. Ich wurde beauftragt mich darum zu kümmern. Ich kann nicht den Weg von oben nach unten nehmen. Wir wollen nicht, dass etwas vertuscht werden kann."

Er schaut der Frau direkt in die Augen: "Sind sie die Frau, die mir hilft?"
Er versucht so etwas wie ein aufmunterndes Lächeln zu stande zu bekommen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 08.06.2015, 20:24:01
Auch wenn das Äußere der Kirche leider etwas bemitleidenswert aussieht, wird Kayleen im Inneren dafür entschädigt. Der Anblick zaubert ihr sofort ein Lächeln auf das Gesicht und dies nicht nur wegen der Kühle, welche die beiden Frauen erwartet. Sie fühlt sich an diesem Ort des Glaubens wohler als anderswo.
“Wenigstens so bin ich mit meinen Schwestern noch verbunden, mit jedem Gläubigen des Gott-Imperators.“
Schießt es ihr durch den Kopf und sie nickt bei Aeringa Frage.
„Ja. Komm doch mit.“
Fordert sie ihre Freundin auf und zieht sich zum Altar, um dort auf die Knie zu gehen. Sie neigt den Kopf demütig und faltet die Hände zu einem Gebet. Leise spricht sie die imperiale Hymne.
„Liebe den Imperator,
Denn er ist die Erlösung der Menschheit,
Folge seine Worte,
Denn er führt uns in das Licht der Zukunft,
Achte seine Weisheit,
Denn er beschützt uns vor dem Bösen,
Flüstere seine Gebete mit Hingabe,
Denn sie werden deine Seele erretten,
Ehre seine Diener,
Denn sie sprechen mit seiner Stimme,
Erzittere vor seiner Großartigkeit,
Denn wir alle wandern in seinem unsterblichen Schatten.“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 09.06.2015, 02:47:40
Æringas Gebet fällt lange nicht so ausschweifend oder hingebungsvoll aus wie Kayleens. Die Feudalweltlerin neigt den Kopf und raunt leise ein "Gepriesen sei der allmächtige Gott-Imperator auf Seinem Heiligen Throne" - dann ist sie auch schon fertig. Auch wenn sie im Glauben erzogen wurde und sich zu diesem ehrlich bekennt, ist die angehende Freihändler-Erbin keine zutiefst fromme Frau. Die kleineren Riten des Glaubens zu befolgen und Ketzer wie unwürdige Abscheulichkeiten zu strafen, reicht für sie völlig aus.
Während die junge Heilerin noch ihr Gebet spricht, sieht sich die gepanzerte Adlige im Kirchenschiff um. Sie betrachtet das Deckenfresko mit einigem Interesse und geht dann ein wenig in der Nähe des Altars umher. Vielleicht hört ja ein Kirchendiener die Schritte und tritt selbst zur Begrüßung hinaus?
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 10.06.2015, 17:51:06
Kayleen ist so sehr in das Gebet vertieft, dass sie weder die Kürze von Aeringa Gebet bemerkt, noch sonst irgendetwas. Als sie fertig ist, lächelt die junge Frau selig und schaut unsicher zu Aeringa, die scheinbar schon fertig und wieder auf den Beinen ist. Kayleen steht wieder auf und sieht sich einen Moment um.
„Scheint als wenn jemand seine Pflichten vernachlässigt.“
Murmelt sie wenig begeistert, dass diese heiligen Hallen völlig unbeaufsichtigt sind. Sie wartet nicht auf ihre Freundin und geht zu der geschlossenen Holztür, um kraftvoll anzuklopfen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 11.06.2015, 15:17:41
Noch bevor Levi überhaupt etwas sagen kann, beginnt die Frau bei seinem Anblick bereits mit den Augen zu rollen und wüst zu fluchen. "Was ist jetzt schon wieder los? Alle Formulare wurden längst ausgefüllt und eingereicht und überhaupt wird hier sowieso immer der gleiche Kram verladen! Kann das Administratum uns vielleicht einmal einfach unsere Arbeit erledigen lassen?"
Die Frau stöhnt genervt und streckt ihre Hand aus. "Na dann gib schon her. Was muss ich unterschreiben?"
Doch als Levi sie nach den Verladelisten fragt und Unregelmäßigkeiten anspricht, hebt sie misstrauisch die Augenbrauen und verschränkt die Arme vor der Brust. "Unregelmäßigkeiten? Hier läuft alles genau so wie es laufen soll. Die Kisten da drüben kommen in dieses Schiff. Wo sollen wir sie denn auch sonst bitte lassen? Ist ja nicht so als könnte man hier irgendwas verwechseln."
Die Frau schüttelt den Kopf und seufzt erneut, aber anscheinend hat sie einige Erfahrung im Umgang mit der Bürokratie des Administratum und möchte die ganze Sache nicht noch weiter unnötig in die Länge ziehen. "Also gut, zeig mit die Erlaubnis zur Einsicht der Listen und ich bin die letzte die hier irgendwem im Weg stehen wird. Hauptsache ich kann weiter meine Arbeit machen. Aber habt ihr nicht sowieso Kopien von allem was hier rein und raus geht?" Die Lippen der Frau verziehen sich zu einem schadenfrohen Grinsen. "Ja, ja... das Administratum macht keine Fehler, ich weiß. Ist wohl einer der alten Mumien ein Stapel Listen in den Schredder gerutscht, was?"



Kayleen's kraftvolles Klopfen an der dicken Holztür führt zu keiner Reaktion, jedoch sieht sie aus der Nähe, dass die schwere Tür nicht verschlossen zu sein scheint und nur angelehnt ist.
Æringa hingegen glaubt gedämpfte Stimmen hören zu können, die ihren Ursprung irgendwo hinter der Tür zu haben scheinen. Die Geräusche sind jedoch zu gedämpft um den Inhalt des Gespräches hören zu können und es wirkt ein wenig so, als würden sie aus dem Boden kommen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 11.06.2015, 15:55:06
Kayleen zögert einen Moment. Es ist immerhin die Amtsstube des ansässigen Priesters und sie hat gelernt solche zu respektieren, vor allem Höhergestellte. Allerdings ist sie inzwischen auch eine vollwertige Sororitas und sie ist sich selbst nicht ganz sicher in welchem Verhältnis sie also wirklich zum Besitzer steht.
“Wenn es ihm wichtig ist, wäre die Tür doch abgeschlossen oder? Anderseits hat die Principalis so etwas schon als Test benutzt. Jedoch bin ich nicht im Kloster und unsere Aufgabe ist auch wichtig und außerdem vernachlässigt jemand seine Pflicht. Ich muss es also tun.“
Überredet Kayleen sich in Gedanken selber, während Außenstehende sich wohl wundern warum sie so lange die Tür anstarrt. Vorsichtig öffnet sie diese und wirft einen Blick hinein, unwissend was sie erwarten würde.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 12.06.2015, 01:19:02
"Schscht!", zischt die Feudalweltlerin und verharrt regungslos, um nach den Geräuschen zu lauschen. Aufgrund der Entfernung und der dicken Steinschicht kann sie allerdings nicht mehr ausmachen, als sie bereits gehört hat.
"Der Priester, oder wer auch immer, ist irgendwo dort unten, und nicht alleine," informiert Æringa ihre Mitakolythin, gerade als diese sich zum Öffnen der Tür durchgerungen hat, mit einem Fingerzeig gen Boden. Sie tritt unmittelbar hinter Kayleen durch die Tür und hält nach einem Kellerzugang oder Ähnlichem Ausschau - sofern sich hinter der Pforte nicht gleich eine Treppe nach unten befindet.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Grayson am 12.06.2015, 14:57:20
Unzufrieden ob seiner Begleitung, aber immerhin zufrieden mit dessen Bemuskelung, macht sich der Offizier auf den Weg zu den Brennertrupps, in der Hoffnung, dass die hart arbeitenden Leute dort etwas von der Droge gehört haben. "Hör zu, Oni. Wir gehören zu einer Freihändlerin, die die Droge verkaufen will und daraufhin einen Großhändler sucht. Die Brenner werden wohl nur kleine Dealer kennen- aber wir werden uns schon damit hochfragen. Wenn es Probleme gibt- gib dich als ihr Haustier aus. Mag deinem Stolz nicht guttun, aber wenige Leute sind dumm genug sich mit einer Dynastie anzulegen."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 13.06.2015, 15:50:02
Kayleen und Æringa öffnen vorsichtig die schwere Holztür und finden sich in einer kleineren Kammer wieder, die mit kunstvoll gearbeiteten Schränken und Kommoden vollgestellt ist. Durch die Glastüren der Möbelstücke lassen sich eine Vielzahl verschiedener Sakralgegenstände und Kleidungsstücke ausmachen. Ein kleiner Schrein mit dem Bildnis eines Heiligen befindet sich ebenfalls im Raum. Dies scheint allem Anschein nach der Ort zu sein, an dem sich der oder die Priester auf die Andachten vorbereiten. Ein wenig weiter hinten führt eine steinerne Treppe hinab in die Tiefe und aus dieser Richtung scheinen auch die Stimmen zu kommen, die nun schon etwas leichter zu identifizieren sind. Auch wenn sich der Inhalt des Gespräches noch nicht ausmachen lässt, wird deutlich, dass es sich um mindestens drei Personen handelt.



Grayson und Oni verlassen derweil den Schutz der Stadtmauern, um eines der Brennerteams aufzusuchen. Schnell werden sie fündig, denn der dicke schwarze Rauch und der beißende Gestank von Promethium sind bereits aus der Ferne leicht zu erkennen. Als die beiden Akolythen sich dem Trupp nähern wird ihnen nur zu schnell bewusst was für ein Höllenjob diese Aufgabe sein muss. Der dichte Waldrand scheint sich den Stadtmauern immer wieder annähern zu wollen und die Bäume und Sträucher zurückzubrennen ist wahrlich keine angenehme Aufgabe bei dem vorherschenden Klima. Als Schutzkleidung scheinen den Arbeitern lediglich schwere Handschuhe zu dienen und jeder der Männer und Frauen des Brennerteams weißt deutliche Spuren von "Promethium-Sonnenbrand" an der unbedeckten Haut ihrer Arme und Gesichter auf. Versengte Augenbrauen und Wimpern scheinen ebenfalls keine Seltenheit zu sein.
Als sich Grayson und Oni dem Team nähern entlädt sich gerade eine Feuerwolke aus einem der Flammenwerfer in Richtung des Waldrandes und selbst aus der Distanz ist die sengende Hitze noch deutlich zu spüren.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 13.06.2015, 17:01:53
"Kann ich gut mit leben" grollt der schwere Mutant, während er sich leicht hinter Grayson zurückfallen lässt, um so als eine Art Leibwächter durchzugehen. Die Hitze, die von den Flammen ausgeht, setzen selbst dem angepassten Oni zu, auf dessen schmutziger, ledriger Haut sich erste Schweißtröpfchen bilden.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 13.06.2015, 23:41:27
Die Sakristei beinhaltet auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches, auch wenn Æringa sich aus reiner Gewohnheit aufmerksam von links nach rechts im Raum umsieht. Dann legt sie einen Finger auf die Lippen, um Kayleen zu signalisieren, still zu sein, und wendet lauschend den Kopf. Hier, im kühlen Kirchengebäude, fällt es der Feudalweltlerin schon viel leichter, mit Bedacht zu handeln und nicht mit der Tür ins Haus zu fallen. Vielleicht ist der Kellerdisput völlig belanglos und der Pfarrer ist bloß nachlässig mit seinen Pflichten, so wie die Sororitas es vermutet hat - aber in diesem Kaff, in dem die Inquisitorin ketzerische Umtriebe befürchtet, weiß man es schließlich nie. Erst recht nicht, wenn man erst seit wenigen Stunden vor Ort ist.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Hariq Jaraˈqan am 14.06.2015, 14:01:42
Levi zuckt mit den Schultern: "Was soll ich sagen? Scheiße fällt immer nach unten."
Er zwinkert der Vorarbeiterin verschwörerisch zu: "Und drei mal darf man raten wem der Unrat auf dem Kopf fällt. Richtig mir. Natürlich macht das Administratum keine Fehler. Doch leider sind manchmal die Wege der alten Blindschleichen für uns Normalos schwer zu verstehen. Wie könnte ich die Entscheidung ein paar Akten zu entsorgen kritisieren, wo ich doch nicht den vielgerühmten Weitblick meiner weisen Vorgesetzten habe?"

Er versucht möglich zerknirscht aus zu sehen: "Wenn ich jetzt eine offizielle Genehmigung einholen muss, müsste ich gestehen, dass ich noch nicht einmal in der Lage bin einen ganz einfachen Auftrag auszuführen. Dann fällt mir demnächst nochmehr scheiße auf den Kopf."
Er hofft, dass er die Vorarbeiterin überreden kann ihm zu helfen. Immerhin kennt er die Beschwerden über seine alte Behörde nur zu gut; auch wenn er sie oft nicht nachvollziehen kann. Es gibt nichts schöneres als Sachen mit Nummern zu versehen und vernünftig abzulegen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 17.06.2015, 21:27:02
In der Stille gelingt es Æringa durch ihr konzentriertes Lauschen ein paar Wortfetzen aufzuschnappen, die aus dem Keller an ihre Ohren dringen. Ein zusammenhängendes Gespräch ergibt sich dadurch aber nicht und vermutlich sind die Wände und Decken des ehrwürdigen Gebäudes einfach ein wenig zu dick, um aus dieser Entfernung effektiv jemanden belauschen zu können... zumindest ohne Hilfsmittel.
"Ihr könnt nicht einfach...  was glaubt ihr eigentlich wer...  nein... das ist unmöglich...", sind einige der Wortfetzen, die die Feudalweltlerin von einer der Stimmen aufschnappen kann, während die zwei anderen Stimmen etwas zu leise zu sprechen scheinen. Das im Keller gerade ein angeregte Diskussion, oder vielleicht sogar ein Streit stattfindet, dass scheint zu diesem Zeitpunkt jedoch offensichtlich zu sein.



Die Vorarbeiterin runzelt ein wenig die Stirn, während sie sich Levis Erklärung anhört. "Das klingt für mich so, als würdest du anstehenden Ärger gerne auf jemand anderes abladen... nämlich auf mich. Nein, wenn du einen Fehler gemacht hast, dann ist das nicht mein Problem. Ich hab keine Lust am Ende für die schlampige Arbeiter anderer Leute belangt zu werden. Du zeigst mit eine Genehmigung zur Einsicht in die Listen und ich bin sicher die Letzte, die dem Administratorum im Weg stehen wird."
Die Frau hebt abweisend die Hände. "Recht hast du zwar, aber wenn die Scheiße nach unten fällt, dann bitte nicht auf meinen Kopf."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 18.06.2015, 00:02:55
"Höchst interessant," schießt es Æringa durch den Kopf. Normalerweise würden Angelegenheiten der Kirchenleute sie nichts angehen, aber das hier ist nicht Farlund, und sie gehört nun zur Heiligen Inquisition, die über jeder anderen Institution steht. Also zögert die Feudalweltlerin keine Sekunde, der Sache nachzugehen, ob um Informationen bezüglich der aktuellen Mission zu sammeln oder Kapital daraus zu schlagen.
Die Frau signalisiert ihrer Begleiterin mit einer stummen Geste, an Ort und Stelle zu warten, und stellt sich auf die Zehenspitzen. Langsam und verstohlen steigt sie die Treppe hinab - die metallene Rüstung scheint sie dabei nicht sonderlich zu behindern. Aus der Nähe würde sie eventuell gehaltvollere Gesprächsfetzen mitbekommen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 18.06.2015, 21:23:14
Die ganze Situation gefällt Kayleen nicht. Sie fühlt sich etwas hilflos und fehl am Platz.
“Was passiert hier? Was hört sie? Ach Gott-Imperator.“
Seufzt sie in Gedanken und vertraut darauf, dass ihre Freundin weiß was sie tut. Unsicher und schweigend bleibt sie an der Tür stehen und betet, dass Aeringa auch wirklich weiß was sie tut.
“Gehört das auch zum Adel dazu? Lautlose bewegen und das Belauschen von Leuten? Es erscheint mir irgendwie merkwürdig, unpassend. Wir wurden für so etwas immer gescholten. Vor allem wenn wir bei den Einzelstunden anderer mit einer der Principalis gelauscht haben.“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 18.06.2015, 22:21:17
Æringa schleicht sich die Treppe hinab und tatsächlich gelingt ihr das Meisterwerk trotz ihrer Rüstung nahezu keine Geräusche zu verursachen. Es hilft, dass ein Streifen aus rotem Samt die Mitte der Treppenstufen ziert, ein Bodenteppich der die Schrittgeräusche weiter dämpft und verschluckt. Am Ende der Treppe erwartet die ádelige Feudalweltlerin eine weitere schwere Holztür, doch diesmal kann sie deutlich mehr von dem Gespräch aufschnappen, dass ein paar Meter hinter der Tür stattzufinden scheint.
"Ihr könnt nicht erwarten, dass ich mich deswegen in diese grüne Hölle dort draußen begebe! Ich habe euch bereits genaue Anweisungen gegeben, wie ihr euch in einer solchen Situation zu verhalten habt.", poltert eine Männerstimme. Für einen Moment herrscht Schweigen und dann meldet sich eine weitere Stimme zu Wort, ebenfalls männlich. Der Sprecher scheint kein geübter Sprecher des imperialen Gothic zu sein und seine Worte dringen mit schwerem, melodischen "Singsang" Akkzent durch die Holztür an Æringas Ohren. "Weiser Mann wird bald kommen und Herz wird nicht freundlich sein. Poraniih tauschen Fetisch, Alte Götter mögen nicht."
Æringa hört ein leichtes Scheppern, so als hätte man ein leichtes metallisches Objekt auf den Boden fallen lassen. Das Gespräch verstummt für einen Augenblick und fast schon hat sie das Gefühl entdeckt worden zu sein, als die erste Stimme wieder spricht.
"Was ihr verlangt ist unmöglich und wird nicht stattfinden. Ich habe euch alles gegeben was ihr braucht und ich kann diesen Ort nicht verlassen. Das ist mein letztes Wort."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 18.06.2015, 23:04:24
Mit ausladenden Schritten nährt sich der grobschlächtige Mutant Oni dem Brennerteam. "Gibt es ihr einen Vorarbeiter?" schreit er über das Brüllen des Infernos hinweg. "Da ist wer, der mit ihm reden will." Mit einem wulstigen Daumen zeigt Dämmerschwinge auf den etwas abseits stehenden Grayson.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 19.06.2015, 00:00:59
Die Sache wird immer interessanter - Æringa verharrt wie eine Statue und spitzt die Ohren, um möglichst viel von der Unterhaltung hinter der Tür mitzubekommen. Gut möglich, dass hier krumme Geschäfte mit der ketzerischen Substanz gemacht oder zumindest irgendwelche zwielichtigen Abmachungen beschlossen werden; außerdem haben die frisch eingetroffenen Akolythen noch gar keine Anhaltspunkte - da muss man eben mit dem erstbesten Wespennest anfangen, bis man ein Gefühl für die Lage bekommt.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 21.06.2015, 18:49:24
Das tobende Flammeninferno verstummt, als das Brennerteam seinen Flammenwerfer deaktiviert und die rußgeschwärzten Männer und Frauen wischen sich den Schweiß von der Stirn und drehen sich zu Oni und Grayson um. Eine der Frauen nickt und winkt einen untersetzt wirkenden Mann mittleren Alters heran, dessen genaues Alter sich durch all den Dreck und Ruß nur shcwer zu bestimmen lässt. Der Mann trägt eine einfache Schutzbrille, die er nun absetzt und grüne Augen kommen zum Vorschein, während die Brille zwei weiße Ringe "sauberer" Haut rund um seine Augen hinterlässt. Der Mann runzelt die versengten Augenbrauen als er seinen Kopf in den Nacken legen muss, um Oni ins Gesicht blicken zu können.
"Das wäre dann wohl ich. Und welchem Anlass verdankt mein Team diese Pause?", fragt er und geht auf Grayson zu, den er offensichtlich für den Wortführer hält.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 21.06.2015, 19:08:41
Æringa beschließt weiter an der Tür zu lauschen und sich auf das stattfindene Gespräch zu konzentrieren.
"Wort wurde gegeben.", meldet sich die akkzentbehaftete Stimme zurück. "Der Weise hat Runde bereits begonnen. Poraniih werden Besuch empfangen und wir wissen nicht ob Himmelsvater uns schützen. Heiliger Mann muss kommen oder kein Handel."
So unegübt der Sprecher auch zu sein scheint, die Anklage ist deutlich in seiner Stimme zu hören. Der Mann scheint sich eindeutig aus irgendeinem Grund betrogen zu fühlen.
"Was ihr verlangt is unmöglich, dass muss euch doch bewusst sein.", antwortet die erste Stimme erneut und klingt dabei fast flehend. "Ich habe Pflichten hier. Man wird Fragen ste..."

Mehr hört Æringa nicht, denn im nächsten Moment haut etwas mit voller Wucht und einem lauten Knall von der anderen Seite gegen die Tür und lässt diese in den Angeln erbeben.
"Jemand da. Lauschen!", ruft die Singsang-Stimme und Æringa hört Schritte, die sich der Tür nähern, während diese unter einem erneuten Schlag erzittert.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 22.06.2015, 02:49:18
Das Lauschen hat sich wohl erledigt. Beim Donnern gegen die Tür fährt Æringa im ersten Moment zusammen, doch dann nimmt sie würdevolle Haltung an und steigt die letzten Stufen hinab, um einfach mal anzuklopfen - dreimal mit den Fingerknöcheln, laut und deutlich. Die Adlige bleibt realistisch und geht nicht davon aus, dass sie schnell genug die Kirche verlassen kann, deshalb sucht sie die Konfrontation von sich aus, getreu dem Motto 'Angriff ist die beste Verteidigung'.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 22.06.2015, 16:10:01
Kayleen seufzt als das unvermeidliche passierte. Aber anstatt weiterhin in der Tür stehen zu bleiben, folgt sie endlich Aeringa. Sie würde ihre Freundin in dem peinlichen Moment nicht allein lassen und vielleicht kann ihre Anwesenheit ein größeres Unglück vermeiden. Dass ihre Freundin dabei überzeugt wie immer wirkt, macht sie einen Moment nachdenklich.
"Ist ihr das gar nicht peinlich?"
Rätselt sie einen Moment und räuspert sich.
"Wir haben den örtlichen Priester gesucht und da das Kirchenschiff leer stand sind wir hierher gekommen. Sie sollten ihre Pflichten besser wahrnehmen."
Versucht Kayleen autoritär und selbstbewusst zu klingen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Grayson am 23.06.2015, 07:01:07
"Wir kommen im Auftrag einer Freihändlerdynastie und haben einige Dinge zu besprechen, die Ihr Team betreffen- und mit etwas Glück Ihre Geldbörse. Es geht um harte Arbeit. Können wir uns an einen etwas... ruhigeren Ort begeben? Ich bin mir Sicher, Sie haben hier einen Pausenraum oder etwas in der Art." Grayson blickt der Frau herausfordernd in die Augen. Sein Interesse an der Droge hier vor allen Arbeitern zu besprechen kommt ihm nicht in den Sinn- zu groß das Risiko das der Falsche es vernimmt.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 23.06.2015, 17:20:57
"Freihändlerdynastie, hmm?"
Der Vorarbeiter lässt seinen Blick über die beiden Akolythen wandern und nickt. "Zehn Minuten Pause! Im Anschluss will ich euch sofort wieder hier sehen. Keine Trödeleien!", ruft er den Arbeitern seines Brenntrupps zu und die Männer und Frauen legen die Promethiumtanks und Flammenwerfer nieder und verschwinden in kleinen Grüppchen in Richtung Stadt.
"Fulvius Kruger.", stellt sich der Vorarbeiter vor und zieht einen seiner schweren Handschuhe aus, um Grayson die Hand zu reichen. "Ex-Armee wenn mich nicht alles täuscht?", fragt er während des kräftigen Händedrucks und mustert Grayson aus der Nähe. "Bei welchem Regiment haben sie denn gedient bevor ihr Freihändler sie rekrutiert hat und mit wem genau mache ich denn jetzt Geschäfte?"
Kruger winkt ab und dreht sich um und begibt sich in Richtung eines einfachen Wellblechcontainers, der in einiger Entfernung aufgestellt ist und den Arbeitern vermutlich dazu dient bestimmte Ausrüstungsteile zu lagern. Das Innere des Containers erweißt sich als angenehm schattig, auch wenn er keinen wirklichen Schutz vor der brütenden Hitze zu bieten scheint. Eine einfache Holzplatte und ein paar Kisten dienen als Stühle und Tisch. Mit einer routinierten Handbewegung zieht sich Kruger einen Lho-Stick aus der Tasche und entzündet ihn mit einem Feuerzeug.
"Also was habt ihr mit mir zu besprechen? Vor harter Arbeit schrecken wir nicht zurück."




Das Poltern an der Tür hört schlagartig auf und nach einem kurzen Augenblick können die beiden Akolythen hören wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wird. Die Tür schwingt nach Innen auf und gibt den Blick auf einen kerzenerleuchteten Raum frei. Mamorne Särge in steinernen Akloven zieren die kleine Krypta der Kirche und am Ende des Raumes befindet sich ein kleiner, dem Gott-Imperator geweihter Altar.
Einen genaueren Blick kann Æringa jedoch noch nicht bekommen, denn in diesem Moment schiebt sich eine korpulente, berobte Gestalt in ihr Blickfeld und öffnet die Tür nur langsam zur Vollständigkeit.
"Wer wagt es...", ereifert sich der Mann, während sein feistes Gesicht rot anzulaufen beginnt. "Wer auch immer ihr seid, ihr habt ihr unten nichts zu suchen!"
Während es sich bei diesem Mann eindeutig um den örtlichen Geistlichen zu handeln scheint, wirken die zwei anderen Menschen hinter ihm deutlich fehl am Platz. Ein Mann und eine Frau mit karamellfarbener Haut, gekleidet in verzierte Lederarbeiten mit Tierschädelmasken an ihren Hüften, halten ein seltsames Tier an einer Leine zurück. Ohne wirkliche Erfahrung auf dem Gebiet der Xenos-Forschung zu besitzen, wirkt das Tier auf Æringa und Kayleen wie eine seltsame Mischung aus Raubkatze und Echse. Schuppen ziehen sich über einen geschmeidigen Körper von ca. 1,50 Metern länge, der in einem peitschenden, hornbesetzten Schwanz endet. Die vier angewinkelten Beine des Tieres wirken wie zum Sprung bereit und enden in Füßen mit beeindruckenden Sichelklauen. Der Kopf erinnert an den eines Krokodils, wenn auch etwas weniger flach und die geschlitzen Pupillen glühen unheimlich gelb.
"Kommt später wieder!", beklagt sich der Priester erneut, aber was auch immer besprochen wurde, der Mann und die Frau wechseln ein paar Worte in einer den Akolyhten unbekannten Sprache und schreiten auf die Tür und Æringa zu. Dabei wirken sie nicht wirklich aggressiv, auch wenn das seltsame Raubtier noch ein paar Mal an seiner Leine zieht und von dem Mann extra kurz gehalten werden muss. Als sich die beiden der Akolythin nähern kann sie ein paar mehr Details an der Kleidung der beiden wild anzumutenden Menschen erkennen. Knochenpiercings zieren Arme und Gesichter und auch Halksetten, Arm- und Fußreife und Ringe scheinen ausschließlich aus Knochenarbeiten zu bestehen. Die beiden "Wilden" werfen dem Prediger einen letzten wütenden Blick zu und bleiben kurz vor Æringa stehen, um sie dazu aufzufordern den Weg freizugeben. "Wir gehen.", meldet sich das erste Mal auch die Frau im gleichen melodischen Singsang-Akkzent zu Wort.




Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Hariq Jaraˈqan am 23.06.2015, 19:57:50
"Na gut kein Problem. Ich hatte zwei Tage um die Daten zu besorgen, aber nun gut. Ich kann Scheiße ertragen.", Levi zuckt mit den Schultern und schaut der Vorarbeiterin in die Augen: "Mal sehen wie man einen solchen Planeten noch näher an die Hölle kriegt als er so schon ist. Aber mir fällt schon etwas ein.... Scheiße fällt nach unten."

Es ist einen Versuch wert gewesen. Auch wenn es leichter gewesen wäre so an die Informationen zu kommen, würden sich andere Wege eröffnen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 24.06.2015, 17:53:48
Kayleen mustert die Gestalten neben den Priester mit Neugier.
“Sie sehen so merkwürdig aus. Noch merkwürdiger, als alle anderen Begleiter. Ich frage mich was sie hier suchen.“
Doch dann blafft der Priester sie an und die Schwester zuck unwillkürlich zusammen. Sie zögert jedoch einen Moment mit einer Reaktion, unsicher was sie tun soll.
“Was soll ich tun? Ich meine er hat ja recht, aber warum vernachlässigt er seine Pflichten und außerdem bin ich eine Tochter des Gott-Imperators.“
Kayleen atmet tief ein und versucht größer zu erscheinen.
„Ihr wollt also eine Tochter des Gott-Imperators in einem seiner eigenen Häuser abweisen? Am helllichten Tage an denen es eure Aufgabe sein sollte für die Gläubigen da zu sein?“
Hält sie tapfer dagegen, während sie die Hände ballt und leicht zittert.
“Du kannst das.“
Ihr Blick wandert kurz über das merkwürdige Tier.
“Ob ich auch so eins haben kann? Ob ich es streicheln darf?“
Sie streckt die Hand aus und zieht sie dann doch zurück, als das Tier nicht gerade ruhiger wird. Dennoch platzt es aus ihr heraus.
„Kann man ihn streicheln?“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 24.06.2015, 22:12:55
Æringa widersteht dem Bedürfnis, die Arme zu verschränken und einen verächtlichen Blick aufzusetzen - schließlich will sie hier etwas, und sollte die 'Gastgeber' nicht zu sehr gegen sie aufbringen. Sie folgt mit dem Blick den beiden hinausgehenden Gestalten und deren 'Haustier', von dessen Streicheln sie Kayleen abrät:
"Pass auf, dass es dir nicht die Hand abbeißt."
Die Feudalweltlerin hat nicht den Eindruck, dass sie aus den Jägern viel herausbekommen würde, aber sie merkt sich die Stimmen und Gesichter. Nachdem jene von dannen gezogen sind, schaut sie dem Priester in die Augen.
"Eine Schwester der Heiligen Adepta verdient etwas mehr Respekt, meint Ihr nicht auch Pater?," deutet sie mit einem Nicken in Richtung ihrer Begleiterin. "Ihr könnt ihr die Sorge um das Heil der hart geprüften Seelen hier nicht verdenken. Außer, Ihr habt wichtigere Angelegenheiten..."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 26.06.2015, 15:37:22
"Viel Glück. Wird schon nicht so schlimm werden.", antwortet die Vorarbeiterin Levi, auch wenn ihr Tonfall deutlich erkennen lässt, dass sie nicht wirklich weiter an der Sache, oder den Konsequenzen für Levis berufliche Karriere, interessiert ist. Bevor sie sich zum Gehen wendet zögert sie dann jedoch noch einen Moment. "Hey... ich weiß auch gar nicht was du überhaupt wissen willst. Holz, Tiere und die Häute dieser Tiere, das ist alles was ihr rausgeht. Und eigentlich haben wir nicht die Kapazitäten, dass viele Fehler passieren können." Die Frau hebt beschwichtigend die Hände. "Aber ich will mich da sicher nicht einmischen. Wenn sich irgendwer über eine fehlende Kiste oder sowas aufregen möchte, dann ist das sicher nicht mein Problem. Unter meiner Aufsicht ist aber sicher nichts verschwunden."




Das Gesicht des korpulenten Predigers läuft nur noch weiter rötlich an und am Hals treten dicke Venen unter der Haut hervor. "Raus hier! Dies ist ein heiliger Ort! Unbefugte haben hier nichts zu suchen!" Ich werde sof..." Als Kayleen und Æringa ihn darauf aufmerksam machen, dass es sich bei der Akolythin um eine Schwester des Hospitallerordens handelt und der Prediger das Symbol der Organisation entdeckt, verstummt er als hätte der letzte Rest heißer Luft den aufgeblähten Ballon verlassen. Verwirrung macht sich auf seinen Zügen breit und mit einer raschen Handbewegung scheucht der seine Besucher die Treppe hinauf. Kayleens Frage wird derweil von dem seltsamen Echsentier selbst beantwortet, indem es gierig nach der augestreckten Hand schnappt und nur gerade noch rechtzeitig an der Leine zurückgezogen wird.
"Die Vhurghka sind Jäger. Nicht freundlich Tier für Kind, ja?", die mit Knochenschmuck behangende Frau zeigt ihre perlweißen Zähne mit einem amüsierten Grinsen, doch dann weicht dieses wieder dem angespannten, sorgenvollen und wütendem Blick von vorher und ihr Begleiter und sie werfen dem Prediger einen letzten vielsagenden Blick zu, ehe sie die Treppe hinaufsteigen.
Der Kleriker räuspert sich angestrengt und verschränkt die Arme hinter dem Rücken. "Nun... hrm... ich habe keinen Besuch erwartet, Schwester, aber natürlich ist eure Anwesenheit ein Segen für diesen Tempel. Vielleicht könntet ihr euch das nächste Mal ankündigen, damit ich Vorbereitungen treffen und euch gebührend willkommen heißen kann? Vergebt mir mein barsches Auftreten, aber ich konnte wohl kaum mit eurem Erscheinen rechnen. Was kann ich für euch tun? Mein Name ist Vater Ignatius."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 26.06.2015, 19:50:24
Kayleen schaut dem Tier noch nach und wendet sich wieder dem Priester zu, welche zum Glück endlich Einsicht zeigt. Die junge Schwester fühlt sich gleich viel wohler.
“Puh das ging besser als gedacht.“
Schießt es ihr durch den Kopf und sie zeigt ein versöhnliches Lächeln, frei von jeglichen Anschuldigungen.
„Erfreut eure Bekanntschaft zu machen, Vater Ignatius. Ich bin Schwester Kayleen Fírinne und das ist Schwester Æringa Sklárska.“
Entfährt es ihr aus Gewohnheit und sie rechnet schon wieder mit dem missbilligenden Blick ihrer Freundin. Anderseits ist es vielleicht besser für das Verständnis des Vaters.
„Ich hatte leider keine Möglichkeit mich vorher anzukündigen und der Besuch war eher überraschend.“
Entschuldigt sie sich und fährt fort.
„Allerdings scheint mir dass der Ort wahrlich Hilfe braucht, vielleicht sogar ihr selbst? Wenn ich nicht zu vermessen bin, was waren das für Besucher und warum schienen sie so verärgert?“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 26.06.2015, 23:17:29
Diesmal überlässt Æringa Kayleen das Feld. Die Tatsache, dass diese eine Hospitalerin ist, und deren freundliches Wesen, dürfte ihrer Meinung nach den Priester eher redseliger stimmen. Wer würde denn so einem lieben kleinen Mädchen etwas abschlagen?
Die Feudalweltlerin schmunzelt und folgt wortlos den beiden Klerikern die Treppe hinauf. Aus dem Augenwinkel beobachtet sie den Pfarrer allerdings genau, und lauscht aufmerksam allem, was er zu erzählen hat. Ganz offensichtlich treibt er etwas ganz und gar nicht Gottgefälliges, und das wird er kaum noch verbergen können.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Grayson am 27.06.2015, 09:18:06
"Wir brauchen natürlich auch immer Arbeiter, die harte Arbeit gewohnt sind. Wir zahlen auch gut- besser als dieser Höllenplanet vermute ich. Wahrscheinlich werden wir den ganzen Trupp an Brennern mitnehmen, vor Allem da ihr Hitze und Maschinenraumklima wohl gewohnt seit. Aber es geht auch noch um etwas anderes. Es mehren sich Gerüchte, dass auf diesem Planeten man seiner Robustheit und Schmerzunempindlichkeit hier nachhelfen kann. Das man irgendein Zeug einwirft, das einen sich unverwundbar und mächtig fühlen lässt. Und wir wollen es. Dieses Zeug wird uns reich machen- und denjenigen, der uns auf die Spur der Droge führt, werden wir großzügig entlohnen. Also, Mister. Wer von Ihren Männern macht diesen Job in den letzten Tagen besonders effektiv, klagt über keine Verbrennungen mehr, ist vielleicht ein Wenig aggressiver als sonst?" Grayson geht in die Offensive über- mit solchen Menschen, ebenso wie auch mit Soldaten, kommt man mit Subtilität und vorsichtigem Fragen nicht weiter.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 28.06.2015, 20:22:48
"Nur ein paar Eingeborene aus einem der wilden Stämme.", seufzt Vater Ignatius und bemüht sich damit die Treppenstufen zu erklimmen. Die beiden Wilden verlassen derweil die Kirche. Was auch immer sie an diesen Ort geführt hat, anscheinend ist die Sache für sie erledigt. Wenn vermutlich auch nicht auf zufriedenstellende Art und Weise, wie zumindest Æringa vermuten kann.
"Ich weiß nicht ob ihr selbst einmal in der Mission tätig wart, Schwester, denn ihr wirkt noch sehr jung, aber es ist eine anstregende Sache, das könnt ihr mir glauben. Es ist schwierig diese Heiden zu bekehren, besonders wenn man dabei ganz auf sich allein gestellt ist. Nicht das ich mich beklagen möchte, der Gott-Imperator erlegt einem jeden von uns seine eigene Prüfung auf."
Der Prediger seufzt und winkt ab und hat anscheinend nicht vor weiter auf die Sache oder gar den Inhalt des Gespräches mit den Eingeborenen einzugehen.
"Aber genug davon. Was führ zwei Schwestern des heiligen Ordens auf diese gottverlassene Welt?"
Vater Ignatius mustert die beiden Hospitallerinnen nicht misstrauisch aber schon etwas verwirrt. Anscheinend hat er nicht damit gerechnet in nächster Zeit geistliche Unterstützung gesendet zu bekommen.




Kruger lehnt sich etwas zurück und hört sich interessiert Graysons Angebot an auch wenn dem Mann deutlich anzumerken ist, dass das Angebot für einen Freihändler zu arbeiten und die Grenzwelt verlassen zu können sich für ihn wohl fast schon etwas zu gut anhört. Als Grayson dann zum eigentlichen Kern der Sache kommt verschränkt der Vorarbeiter die angesengten Arme und wirkt sofort etwas weniger offen. "Keiner hier nimmt irgendwelche seltsamen Drogen. Ist das hier eine Administratum Ermittlung oder sowas? Will man uns jetzt auch noch das Lho verbieten?"
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Grayson am 29.06.2015, 16:42:21
Grayson schnaubt. "Administratum? Hier? Als ob das Administratum sich für diese Welt interessiert. Nein. Es geht um Härteres als Lho. Und ich mag es nicht wenn man auf offene Fragen mich anlügt. Sie haben die Chance, Ihnen und Ihren Männern eine Freikarte von dieser Dreckwelt zu verschaffen, und Sie lügen mich an? Glauben Sie sie bekommen so schnell wieder eine Chance hier wegzukommen? Wollen Sie bis an ihr Lebensende hier Wälder mit dem Flammenwerfer roden? Ihre Kinder auf dieser Hölle aufwachsen sehen? Klingt nach einem großartigen Plan. Ihre Nachkommen und alle Generationen ackern sich auf einem Planeten den Rücken krumm von dem niemand jemals gehört hat. Traumleben. Wenn Sie nicht endlich Ehrlichkeit zu Tage bringen sind wir hier fertig. Ich kann keine Arbeiter brauchen die nicht offen sind, genauso wenig wie meine Auftraggeberin. Also. Ist dies der Moment in dem ich Sie verlasse, oder packen Sie endlich ihre Karten auf den Tisch?" Der Soldat hat inzwischen eine schnurgerade Haltung angenommen- steht da wie die Abbildungen in den Inspirierenden Instruktionen. Kalt blickt er auf den Arbeiter. Hebt als einzige Regung eine Augenbraue.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 30.06.2015, 19:28:53
Kayleen lauscht den Klagen des Vaters aufmerksam, während ihr Verstand arbeitet. Die Bemerkung über ihr Alter ignoriert sie dabei geflissentlich, denn er hat sie weder als Kind noch als zu jung bezeichnet und jung ist sie nun einmal.
“Hm ist Leute bekehren so schwer? Das Licht des Imperators scheint doch überall hin und jeder Diener bietet seine Hilfe? Wie kann man ihn nicht annehmen?“
Schießt es ihr durch den Kopf und sie beginnt zu sprechen.
„Ich habe wirklich noch nie in einer Mission gearbeitet. Aber ist es wirklich so schwer? Vielleicht können wir helfen?“
Schlägt sie vor, während sie grübelt was sie dem Mann erzählt.
“Ich vertrete das Licht und die Wahrheit, ich bin fürs Lügen sowieso nicht geeignet. Warum also nicht die Wahrheit?“
Kayleen räuspert sich.
„Nun die Gesundheit des Imperiums und all seiner Bürger und Gläubiger liegt uns als Hospitaler natürlich sehr am Herzen. Das ist auch der Grund für meine Anwesenheit. Ich habe leider die traurige Kunde erhalten, dass ein Gift das Imperium zersetzt, eine psychoaktive Droge, welche hier ihren Ursprung haben soll. Wisst ihr etwas darüber?“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 01.07.2015, 13:25:09
Der schwere Koloss steht in einer dunklen Ecke des Containers, mit verschränkten Armen das Gespräch verfolgend. "Reden kann der Schnurrbart, soviel steht fest." schießt ihm dabei durch den Kopf, während der Mutant abschätzig den Vorarbeiter betrachtet.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Hariq Jaraˈqan am 09.07.2015, 16:01:07
Ernüchtert dreht sich Levi um und verschwindet. Er überlegt einen Moment ob er es bei jemanden anders versuchen sollte. Er entscheidet sich dann aber es nicht zu tun. Auch die bestialische Hitze in Kombination mit der Schwüle trägt einiges dazu bei.
Einen Moment überlegt er sich was er tun soll. Wenn wäre es sinnig nach einem lokalen Drogendealer zu suchen, aber dies wird er garantiert nicht alleine machen, selbst wenn wüsste er nicht wo er sich hinbegeben sollte. So versucht er zuersteinmal ein schattiges Plätzchen zu suchen und sich den Schweiß von der Stirn zu wischen, der beginnt in den Augen zu brennen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 09.07.2015, 17:06:34
Was auch immer Kruger ist, ein Feigling scheint er nicht zu sein und statt sich von Graysons Anschuldigungen Einschüchtern zu lassen, springt er wütend auf und schlägt mit einer Faust auf den Tisch. "Wovon redet ihr überhaupt?! Ich brauche mich doch nicht von irgendeinem Wildfremden als Lügner bezeichnen zu lassen! Ich habe seit meiner Dienstzeit keine Drogen angefasst und selbst da haben sie uns das Zeug in die Pampe gekippt! Wenn ihr hier hergekommen seid um mich zu beleidigen, dann verschwindet besser sofort wieder! Ich habe keine Zeit für so einen Unsinn!"
Mit einem wütenden Schnaufen blickt er Oni und Grayson an, die Hände auf die Tischkante gestützt. Weder der Mutant noch der Ex-Soldat haben den Eindruck angelogen zu werden. Entweder spricht der bullige Vorarbeiter die Wahrheit und ist so wütend wie er im Moment aussieht, oder aber er ist wirklich ein verdammt guter Lügner und Schauspieler.




"Ein Gift? Eine Droge?", verwundert blickt der Prediger zu Kayleen. In der Sakristei angekommen, wäscht er sich die Hände an einem verzierten Marmorwaschbecken. "Mein Kind, mein alleiniges Ziel ist es für das Seelenheil der Menschen hier Sorge zu tragen. Natürlich werde ich einer heiligen Schwester meine Hilfe nicht versagen, aber ich habe keine Ahnung wie ich euch helfen kann."
Das Thema der Mission scheint Vater Ignatius jedoch nur zu gerne aufgreifen zu wollen und ein theatralischer Seufzer entkommt seinen Lippen, ganz so als würde alle Schwere der Welt auf seinen Schultern lasten. "Die Eingeborenenstämme hier sind... recht wild... wie ihr selbst habt sehen können. Ihnen die Botschaft des goldenen Thrones zukommen zu lassen ist nicht immer eine einfache Aufgabe. Und dann ist da noch der grässliche Dchungel. Nein, es ist wahrlich eine schwere Bürde, die mir da aufgebunden wurde." Der Kleriker seufzt erneut und schüttelt leicht den Kopf. "Viellicht könntet ihr ja eine Predigt halten und die Bevölkerung vor dem Konsum dieser dämonischen Substanzen warnen? Der Imperator weiß, dass eine ordentliche Erinnerung an die Übel dieser Welt der Seele niemals schadet!"
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 10.07.2015, 14:43:42
Kayleen macht ihre Sache ganz gut, befindet Æringa. Die Feudalweltlerin behält den fülligen Priester im Auge und achtet genau auf seine Gestik und Mimik - auf Dinge, die das verraten können, was unausgesprochen bleibt.
"Also stimmt das, dass das hiesige Volk widernatürlichen Substancien verfallen ist?," greift die Frau die letzte Aussage des Pfarrers auf; ihre Worte klingen jedoch weniger wie eine Frage als vielmehr wie eine lapidare Feststellung von etwas, das keineswegs überraschend kommt. Warum der Priester nicht selbst eine Predigt zum aktuellen Anlass halten möchte - das wäre immerhin seine Aufgabe - bleibt aber auch noch zu klären.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 10.07.2015, 21:55:54
Kayleen muss ein Japsen unterdrücken.
“Ich? Eine Predigt halten? Aber ich habe das noch nie gemacht. Allerdings sieht er so hilfebedürftig aus, anderseits sind wir doch gar nicht wegen so etwas hier.“
Schießt es der jungen Schwester durch den Kopf und sie mustert den Priester, dem fremden Mann. Ihre Principalis hat ihr immer gesagt sich von Fremden fernzuhalten und jetzt steckt sie mit unter ihnen. Sie sammelt sich und antwortet.
„Nun beichtet Niemand in diesem Ort? Vielleicht hat irgendjemand euch gegenüber von solchen Problemen gesprochen? Ich verstehe, dass ihr für das Seelenheil verantwortlich seid, aber das Heil der Seele liegt ihn mehr als nur Worten.“
Versucht sie den Mann aufzumuntern ihnen zu helfen und fährt fort.
„Was die Predigt betrifft, vielleicht wenn ich einen von Ihnen verfolgt habe. Immerhin muss ich erst einmal wissen, wie die Leute vor Ort so sind.“
“Das klingt vernünftig oder nicht?“
Schaut sie etwas unsicher zu ihrer Freundin.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 11.07.2015, 14:11:08
"Nur die Ruhe, Kumpel. Nützt doch nix wegen ein paar Worten auszuflippen. Mein Kollege hier hat sich doch nur unglücklich ausgedrückt. Sieh's ihm nach, das wird an der Hitze hier liegen. Die ist er nicht gewohnt, ist ihm wohl zu Kopf gestiegen." versucht der schwerfällige Mutant die Situation zu beruhigen, was aufgrund seiner massigen Statur und seiner grollenden Stimme ein wenig seltsam anmutet.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 14.07.2015, 16:58:25
Vater Ignatius blickt Æringa nur für einen Moment verwirrt an bevor sich seine Augen ein wenig weiten und er zu begreifen scheint, dass er sich vielleicht ein wenig missverstänlich ausgedrückt hat.
"Nein, Schwester.. was ich wirklich sagen wollte ist, dass ich nichts von solchen dämonischen Substanzen in der Bevölkerung weiß. Und nein, es hat sich mir auch niemand mit einer deratigen Sünde anvertraut."
Der korpulente Prediger hebt beschwichtigend die Hände und lächelt. "Die Bürger dieser Stadt mögen sicher nicht alle Spiegel perfekter Frömmigkeit sein, aber dies ist keine Brutstädte für solch finstere Übel."
Vater Ignatius seufzt erneut und schüttelt ein wenig den Kopf. Weder Æringa noch Kayleen sehen irgendwelche direkten Anzeichen von Nervosität oder Unruhe, die normalerweise eine Lüge verraten könnten und insbesondere die theatralische Art und Weise mit der der Prediger sein Leid klagt, macht es schwer eine wirkliche Absicht, falls denn vorhanden, zu erkennen. Vater Ignatius wirkt mit einer übertriben modulierter Stimme und seinen ausladenen Gesten fast ein wenig wie ein Schauspieler und scheint sich in dieser Rolle offentsichtlich zu gefallen, aber ob dies nur eine exzentrische Eigenart des Mannes ist, gefördert durch das leidenschaftliche Predigen von der Kanzel, oder ob sich irgendwas von Substanz dahinter verbirgt, das lässt sich für die beiden Akolythen nur schwierig feststellen.
"Nein, die wahre Prüfung sind nicht die Bürger dieser Stadt. Es sind die Wilden dort draußen, die nicht vom Lichte des goldenen Thrones wissen. Und selbst die vom Heidentum bekehrten Seelen haben... nunja... ihr habt es ja selbst gesehen. Knochenfetische und Aberglauben... nein, es ist wirklich keine leichte Aufgabe!"



Kruger wirft Oni einen aufbrausenden Blick zu und wendet sich dann scheinbar angewidert ab und erneut Grayson zu. Vielleicht ist es aber auch die physische Präsenz des muskelbepackten Mutanten, die ihn ein wenig in die Schranken weißt und das aufbrausende Temperament and gebotene Vorsicht erinnert. 
"Unglücklich ausgedrückt, hmm?", brummt der Vorarbeiter und verschränkt die Arme vor der Brust. "Was will man mir hier denn jetzt wirklich sagen? Und vergesst den Blödsinn, ich will wissen was hier gespielt wird."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 14.07.2015, 20:07:56
Kayleen hat keinen Grund dem Mann zu misstrauen. Allerdings lassen die Worte des Mannes über die Wilden sie etwas grübeln.
“Sind sie vielleicht der Grund? Aber was ist ein Aberglaube und Knochenfetische schlimm? Einige Kulturen nutzen sie doch und der Schädel selbst ist das Symbol der Ecclesiarchie. Ich verstehe die Bedenken nicht.“
Schießt es der jungen Schwester durch den Kopf. Sie habt unsicher die Hand, als ob sie etwas sagen möchte und fährt dann fort.
„Aber solange sie an den Gott-Imperator glauben ist es doch egal was sie tragen oder was sie sonst für Sitten haben. Vielleicht solltet ihr etwas offener sein?“
Schlägt sie voller Überzeugung vor und fasst sich ans Kinn, um zu überlegen, atmet hörbar durch die Atemmaske.
„Könnten die Wilden solche Substanzen nutzen oder Probleme damit haben?“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Grayson am 16.07.2015, 11:16:04
"Kommen Sie, Dämmerschwinge. Dieser Mann dort scheint sein Leben hier zu sehr zu genießen als das er mit uns kommen will. Also gut. Dann brenne er eben weiter Wälder ab. Wir haben keinen Bedarf an solcherlei unehrlichem Pack, wo kämen wir denn hin. Lebt Wohl."

Grayson dreht sich um. Wendet sich zum Gehen- wartet nur darauf, dass sein großgewachsener Kamerad sich ihm anschließt, ehe er festen Schrittes in Richtung der Fabriken marschiert.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 16.07.2015, 13:15:38
Vater Ignatius nickt bei Kayleens Worten und bewegt sich vom Waschbecken zu einem silbernen Weihrauchschwenker. Mit einer Hand zieht er an einer Kette um diesen zu öffnen und öffnet dann einen der Schränke um frischen Weihrauch für die Kohlen zu besorgen.
"Natürlich habt ihr Recht damit, dass der Glaube an den Gott-Imperator die Grundlage des imperialen Glaubens darstellt. Aber gewisse Dinge sind untolerierbar."
Der Kleriker seufzt erneut und schüttelt den Kopf. Der leichte Themenwechsel scheint ihm nur Recht zu sein, auch wenn es langsam offensichtlich wird, dass Vater Ignatius offenbar keine große Lust hat über die Eingeborenen zu sprechen.
"Ich nehme an das wäre theoretisch möglich. Wer weiß schon was diese heidnischen Stämme dort draußen in der grünen Hölle so treiben."
Der Weihrauch trifft auf die heißen Kohlen im Inneren des silbernen Gefäßes und ein wohlduftender, wenn auch vielleicht etwas intensiver, Geruch verbreitet sich im Raum. Vater Ignatius dreht sich zu den beiden Akolythen um und nickt energisch. "Ja, wenn es auf Traephus Umtriebe mit solchen Dingen gibt, dann mit Sicherheit bei diesen Wilden! Einige der Stämme haben bereits das Licht des goldenen Thrones erblickt, aber andere weilen weiterhin in der Finsternis. Ich habe ja bereits gesagt, dass die Mission hier wahrlich keine leichte Aufgabe ist.", antwortet der Prediger, dem es anscheinend gefallen zu scheint jemandem sein Leid klagen zu können, so sehr er auch immer wieder beteuert dieses klaglos annehmen zu wollen.




"So eine Zeitverschwendung! Für wen auch immer ihr arbeitet, sagt ihm das meine Arbeiter keine Drogen nehmen!", flucht Kruger, dem es nur Recht zu sein scheint, dass sich der unliebsame Besuch wieder entfernt. Allem Anschein nach scheint er nicht wirklich daran zu glauben, dass ihm gerade tatsächlich irgendeine großartige Gelegenheit oder Chance auf Reichtum und Status durch die Lappen gegangen ist.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 17.07.2015, 15:48:11
"Ist ja gut Chef. Wir haben begriffen. Aber es sollte mich doch sehr wundern, wenn du uns so gar nicht weiter helfen könntest. Mit Drogen hast du nix am Hut, schon klar, aber du kennst doch bestimmt jemanden, der jemanden kennt und so weiter. Gerüchte gibt es immer, Gerede, die Arbeiter erzählen so dies und das und der Vorarbeiter hört zu. Also, wie schauts aus, waren die letzten Minuten wirklich Zeitverschwendung, oder bestünde die Möglichkeit, dass wir mit dem Namen eines Menschen hier raus gehen, der uns weiter helfen könnte, während du das Gelt zählst, dass wir hier versehentlich haben fallen lassen, nachdem du beiläufig einen Namen fallen gelassen hast?" grunzt der wuchtige Mutant, der den ganzen Raum auszufüllen scheint, mit einer bassigen Stimme die klingt als hätte er einen Backstein im Mund.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 17.07.2015, 16:06:34
Der schwere Weihrauch hat eine etwas andere Note, als der, den Æringa von ihrer Heimatwelt gewöhnt ist, duftet aber dennoch recht vertraut, wie eine Erinnerung, dass die gesamte Galaxis unter dem Blick des Gott-Imperators steht. Die Feudalweltlerin findet es schwierig, den fülligen Priester zu durchschauen, und muss ihm zumindest zugute halten, dass er sich keine Blöße gibt - von dem Jammern abgesehen.
"Ich verstehe, Vater Ignatius. Sagt, diese Wilden - gibt es viele ihrer Völker auf dieser Welt? Welche haben sich dem Allvater verpflichtet, und welche sind vogelfreie Heiden?," möchte die Frau wissen. Es erscheint ihr sehr wahrscheinlich, dass die Vermutung des Priesters - die ketzerischen Drogen würden durch die Hände der Eingeborenen gehen - zumindest einen wahren Kern hat und die Akolythen sich früher oder später mit den Dschungelbewohnern werden auseinandersetzen müssen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 17.07.2015, 18:23:28
"Jetzt wollt ihr mich bestechen? Daher weht der Wind also!", entfährt es ungläubig Krugers Lippen und er lacht laut auf, auch wenn dieser Laut nicht wirklich heiter klingt. Er wischt sich etwas Ruß von der Wange und stämmt sich in die Höhe um Oni und Grayson einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. "Dann will ich euch mal was erzählen! -Ich- bin ein ehrlicher, hart arbeitender Mann und ich mache keine krummen Geschäfte mit Lügnern und Mutanten!"
Kruger spuckt auf den staubigen Boden um seinem Abscheu Ausdruck zu verleihen. "Hätte von einem Ex-Gardisten mehr erwartet. Auf Anstand hat man bei deinem Regiment wohl nicht viel gegeben. Oder bist du vielleicht sogar deswegen dort rausgeflogen bevor dein "Freihändler", falls es den überhaupt gibt, dich angeheuert hat, -Mutantenfreund?-"
Der Vorarbeiter des Brennerteams schüttelt energisch den Kopf und deutet mit einer Hand zur Tür. "Raus hier! Und zwar sofort!"



Vater Ignatius nimmt eine tiefen Atemzug, als sich der schwere Duft des Weihrauches in der Sakristei auszubreiten beginnt und lächelt zufrieden.
"Nun, so genau weiß das niemand. Es gibt Stämme wie die Poraniih, die bereits vor einiger Zeit zum Glauben bekehrt wurden... nunja... zumindest in seinen Grundzügen. Sie sprechen unsere Sprache und wissen von der Existenz von Raumfahrttechnologie, auch wenn sie sie nicht wirklich verstehen. Ein paar Exemplare dieser Eingeborenen habt ihr gerade kennengelernt. Sie treiben sogar von Zeit zu Zeit Handel mit den zivilisierten Menschen hier. Dann gibt es jedoch auch Stämme die seit Jahrzehnten kein zivilisierter Menschn mehr zu Gesicht bekommen hat."
Der Kleriker lächelt und verschränkt die Hände vor dem Bauch. "Um mich kurz zu fassen: Es gibt eine Vielzahl an Stämmen aber niemand weiß genau wie viele es sind und wie groß die Anzahl derer ist, die noch der Mission bedürfen."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 19.07.2015, 10:31:10
Kayleen bleibt erst einmal etwas still, nimmt jedoch den Geruch von Weihrauch in sich auf. Sie schnuppert das starke Aroma, welches mit so vielen schönen und manchen weniger schönen Erinnerungen verknüpft sind. Das gemeinsame Lernen, das Gebet, studieren in den Bibliotheken des Klosters und die wenigen schönen Moment ihrer freien Zeit. Aber auch andere Bilder drängen sie auf. Ernste Gespräche mit ihrer Principalis und Bestrafungen für Verfehlungen. Kayleen schluckt und schiebt die Bilder beiseite, um sich wieder auf das Gespräch zu konzentrieren.
„Sind denn die Standorte dieser Stämme bekannt? Zumindest hier in der näheren Umgebung? Und womit Handeln die Poraniih und andere bekehrte Stämme denn?“
Will sie sich erkunden, jedoch nicht ohne Hintergedanken.
“Aber warum hat er solche Probleme mit den bekehrten Wilden? Irgendetwas ist doch da faul.“
Kayleen beugt sich etwas nach oben, um den Prediger vertrauter und leiser zu zusprechen.
„Sie können wirklich ihre Probleme mit dem Poraniih mit uns teilen. Wir können vielleicht helfen. Immerhin müssen wir doch als Gläubige zusammenhalten und eine frische Perspektive kann den eigenen Blickwinkel beflügeln.“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 20.07.2015, 15:02:39
Æringa muss sich beherrschen, um angesichts von Kayleens diplomatischen Bemühungen nicht allzu offensichtlich zu schmunzeln. Das unschuldige und gleichzeitig völlig souveräne Auftreten der jungen Heilerin hat einfach einen besonderen Charme.
"Wir sind alle vereint im Lichte des Gott-Imperators," wirft die Adlige unterstützend ein. Wenn sie schon die Rolle einer Ordensschwester spielen muss, dann wenigstens auch glaubwürdig. Und vielleicht weiß der Priester ja etwas, das für die Ermittlung hilfreich sein könnte.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 20.07.2015, 16:42:03
"Hauptsächlich Tierfelle und seltene Pflanzen. Viel von Wert gibt es dort draußen sicher nicht und die Holzindustrie ist hier in Port Finis konzentriert und kaum auf die Eingeborenen angewiesen. Die Poraniih akzeptieren kein Thron-Gelt, sondern tauschen ihre Waren. Waffen sind bei ihnen immer beliebt. Und haltbare Nahrungsmittel."
Als Kayleen versucht Vater Ignatius so vertraut anzusprechen und ihn dadurch dazu bewegen vielleicht etwas offener mit ihnen zu sein, dreht dieser sich um, um erneut die Weihrauchmenge im Schwenker zu kontrollieren, auch wenn er dies eigentlich gerade erst getan hat.
"Ach, das ist alles nicht so leicht, Schwester...", druckst er nervös herum. "Ich bin nur ein Mann und das Klima da draußen setzt mir schwer zu."
Vater Ignatius seufzt und schließt den silbernen Weihrauchschwenker erneut. "Sie wollen das ich mich in ihr Dorf begebe. Ich, in die grüne Hölle da draußen!"
Der korpulente Prediger lacht auf und schüttelt den Kopf. "Ich tue ja wirklich mein Bestes, aber sicher seht auch ihr, dass einige Dinge einfach unmöglich sind.", antwortet er Kayleen und Æringa und scheint sich dabei von den beiden "Schwestern" eine Bestätigung für seine eigene Sichtweise der Dinge zu erhoffen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 22.07.2015, 20:28:46
Kayleen breitet die Hände aus, schüttelt den Kopf und widerspricht dem Prediger.
„Nein das ist doch die perfekte Chance. Ich meine Sie lernen ihren Lebensstil besser kennen und könnt direkt vor Ort das Licht des Gott-Imperators verbreiten. Ich meine ich verstehe warum sie es wollen, immerhin müssen wir Kinder des Gott-Imperators jede Hürde nehmen, um den Glauben zu verbreiten.“
Dann jedoch kommt ihr jedoch ein anderer Gedanke.
“Anderseits sind die Temperaturen sehr hoch, gekoppelt mit der Luftfeuchtigkeit könnte es einen schwächeren Körper durchaus richten. Das ist auch nicht gerade das Ideale und der richtige Weg. Vielleicht können wir...“
Kayleen grübelt noch einen Moment länger, verschränkt die Arme und starrt einen Moment förmlich Löcher in die Luft. Erst nach einiger Zeit schnappt sie daraus hervor und plappert los.
„Außer Ihnen geht es nicht gut, haben sie gesundheitliche Probleme? Dann könnte ich vielleicht helfen. Entweder mit der Behandlung dieser oder vielleicht können wir als Abgesandte des Gott-Imperators zu diesem Stamm reisen, natürlich in Ihren Namen.“
Schlägt sie ohne viele Gedanken zu verschwenden vor.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 27.07.2015, 12:18:38
Vater Ignatius nickt erneut eifrig, als Kayleen auf die verschiedenen Ursachen zu sprechen kommt, die ihn daran hindern könnten eine Reise in den Dschungel zu unternehmen und scheint ihr dabei so schnell wie möglich in allen Punkten zustimmen zu wollen.
"Ja, leider ist es so wie ihr sagt, Schwester.", seuft er. "Ich bin eben kein junger Mann mehr und mein Rücken plagt mich sehr. Eine solch anstregende Reise ist mir einfach nicht mehr möglich, so sehr mir die ganze Sache auch schlaflose Nächte bereitet hat.", beeilt der Kleriker sich hinzuzufügen. Bei dem Gedanken die beiden Schwestern in seinem Namen in die Wildnis zu schicken scheint er aber ein schlechtes Gewissen zu entwickeln.
"Ihr wollt in meinem Namen die Poraniih aufsuchen? Das ist ganz und gar unmöglich. Ich könnte es mir niemals verzeihen, wenn zwei Schwestern bei der Unterstützung einer mir auferlegten Aufgabe ums Leben kommen würden."
Ignatius schüttelt energisch den Kopf und verschränkt für einen Augenblick die Arme vor der Brust. Kayleens Vorschlag scheint ihn jedoch zum Nachdenken gebracht zu haben und nach einer Weile entgegnet er zögerlich: "Vielleicht wenn es euch gelingen würde eine gut ausgerüstete Expedition auf die Beine zu stellen...  zu zweit aufzubrechen wäre ein Todesurteil."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 27.07.2015, 15:56:50
Æringa runzelt nachdenklich die Stirn. Auf der Suche nach der Quelle der ketzerischen Droge würden sich die Akolythen wahrscheinlich früher oder später in die grüne Hölle zu den heidnischen Eingeborenen begeben müssen. Diese Expedition als Abgesandte der Kirche zu tarnen, erscheint ihr wie ein guter Plan.
"Da wird sich gewiss etwas machen lassen, Pater," stimmt die Feudalweltlerin dem Pfarrer zu. "Ich mag nicht glauben, dass sich an diesem Ort keine frommen Seelen finden, die die Heilige Mission unterstützen würden." Dass diese 'frommen Seelen' schon vorhanden sind, muss der Priester ja nicht wissen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 29.07.2015, 19:09:36
Kayleen strahlt als Aeringa keine Widerworte gibt, sondern sogar zustimmt, und dem Prediger direkt den Wind aus den Segeln nimmt. Sie ist aufgeregt, denn immerhin hat sie noch nie einen Dschungel bereist oder Missionierungsarbeit betrieben. Aber der Gott-Imperator ist mit ihr, also wird es sicher klappen. Sie legt eine Hand auf die Brust und nickt.
„Wir werden natürlich nicht alleine gehen, sondern tatkräftige Helfer finden und uns entsprechend vorbereiten. Bestimmt können Sie uns bei der Vorbereitung auch etwas helfen und wir die Tage nutzen, um fromme Seelen als Hilfe zu finden.“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 29.07.2015, 21:11:44
"Eine gut ausgerüstete Expedition? Das hat es schon lange nicht mehr gegeben.", grübelt Vater Ignatius und scheint sich langsam von der Sache überzeugen zu lassen. "Einfach wird es nicht werden. Nicht jeder hier besitzt den missionarischen Eifer, der unsereins vorantreibt.", gibt der korpulente Kleriker zu bedenken und fasst sich dabei mit einer Hand an den Rücken, wie um nochmal zu betonen, dass seine Gründe für eine Nichtteilnahme an einer solchen Dschungelexpedition sich leider nicht durch guten Willen allein ausgleichen lassen.
Kayleen's Idee wird von ihm jedoch sofort aufgegriffen und er nickt begeistert. "Eine feurige Predigt, die die Sünder hier an ihre Pflicht erinnert und ihnen zeigt, dass es immer einen Weg gibt Buße zu tun! Eine vortreffliche Idee, Schwester Fírinne! Ich werde mich sofort daran machen meine Gedanken zu Papier zu bringen. Die Psalmen des Heiligen eignen sich vortrefflich für dieses Thema."
Vater Ignatius klopft sich mit der Hand auf die Brust und räuspert sich geräuschsvoll. "Werdet nicht müde dem Sünder das Spiegelbild seiner Verfehlungen vorzuhalten. Lasset ihn erkennen seinen Makel, auf das er ihn umschmiede in reinigender Dienstbarkeit."





Oni Dämmerschwinge und Tiberius Grayson lassen Vorarbeiter Kruger und sein Brennerteam zurück und machen sich auf die großen Fabrikhallen einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Nachdem das Gespräch mir Kruger, oder vielmehr die Auseinandersetzung, kaum Anhaltspunkte auf die gesuchte Droge geliefert hat, hoffen sie hier auf neue Erkenntnisse zu stoßen. Auf dem Weg dorthin erwartet sie auch Levi Cusatis, der bei seinem eigenen Ermittlungsversuch ebenfalls früh auf Schwiergkeiten gestoßen zu sein scheint, auch wenn diese wohl eher bürokratischer Natur sind.
Gemeinsam setzen die Akolythen ihren Weg fort und betreten eine der großen Hallen. Das hier Holz verarbeitet wird ist bereits aus der Entfernung sehr deutlich zu erkennen, oder vielmehr zu hören. Das Kreischen der Bandsägen ist ohrenbetäubend laut und die weit offenen Hallentore dämpfen den Lärm kaum. Die kurz aufflammende Hoffnung in der schattigen Halle Schutz vor der Hitze zu finden wird beim durchschreiten des Tores sofort zunichte gemacht. Die stickige Luft fühlt sich an als würden die Akolythen gegen eine Wand rennen. Luftzirkulation scheint es wohl nicht in ausreichendem Maße zu geben um die Hitze zu vertreiben. Ein Großteil der Arbeit hier scheint automatisch, oder zumindest semi-automatisch verrichtet zu werden, doch natürlich gibt es Arbeiter, die den Verarbeitungsprozess überwachen und auch einige Servitoren, die die holzbepackten Paletten in große Kisten und Container verladen. Während die lobotomisierten Arbeitssklaven keine Notiz von den drei Inquisitionsagenten zu nehmen scheinen, werfen einige der Arbeiter Grayson, Oni und Levi neugierige Blicke zu. Fremde Gesichter hat man hier offenbar nicht erwartet oder vielleicht einfach schon länger nicht mehr gesehen.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 30.07.2015, 21:56:20
Kayleen schlägt die Hände zusammen und nickt mit einem Lächeln. Sie haben den Mann wohl überzeugt und vielleicht würden sie dort draußen einen Hinweis finden, sollte keiner der anderen fündig werden. Sie legt einen Moment nachdenklich den Finger auf die Unterlippe und grübelt.
“War das überhaupt richtig? Was brauchen wir überhaupt alles? Ich war noch nie auf so einer Expedition? Ich war noch nie im Dschungel. Hm genügend Wasser, Schutz vor Feuchte, vor Hitze, frisches Material, Impfungen, Medikamente, Vorräte, Unterkunft. Puh gibt es das überhaupt alles hier?“
Schweift sie förmlich in Gedanken ab und dann fällt ihr doch noch etwas wichtiges ein. Kayleen schaut zum Prediger.
„Vergesst aber nicht, dass auch ein Sünder Vergebung erlangen kann, und jeder sich bemühen kann im Lichte zu wandeln.“
Danach schweift ihr Blick jedoch zu Aeringa und sie streckt sich nach oben, um zu flüstern.
„Hast du eine Ahnung von Expeditionen und ich hoffe ich war nicht zu voreilig?“
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 30.07.2015, 22:26:27
Die Feudalweltlerin nickt und lächelt ihrer Freundin zuversichtlich zu. Nicht, dass sie wirklich professionelle Ahnung vom Überleben in solchem Extremklima hat, aber als angehende Freihändlerin schreckt sie vor solchen Herausforderungen nicht zurück. Ganz abgesehen davon, dass es sich der Ermittlung wegen vielleicht gar nicht vermeiden lassen wird.
Die Frau legt Kayleen eine Hand auf die Schulter und sieht zum Priester. Sie hat noch eine Idee, wie der Kirchenmann den Akolythen helfen könnte.
"Schwester Fírinne spricht einen wichtigen Punkt an. Ein Sünder und Müßigänger kann im Dienste der Heiligen Kirche Buße für seine Versäumnisse tun. Gibt es unter Eurer Schar Männer und Frauen, deren Sünden nach einer solchen Läuterung verlangen?"
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 05.08.2015, 18:17:43
"Grüße!" brüllt der bullige Mutant über den Lärm der Maschinen hinweg, und das Grollen seiner Stimme hallt von den Wänden der Halle wieder. "Wir haben hier was zu besprechen, gibts hier wen der das Sagen hat?"
Oni lässt seinen Blick durch den Raum schweifen, mustert die Anwesenden Arbeiter und sucht nach irgend etwas Auffälligem, oder interessiert sich einfach nur für etwaige Reaktionen auf seine Worte.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Das Tarot am 17.08.2015, 19:16:54
Vater Ignatius überlegt einen Moment und reibt sich mit einer Hand das beeindruckende Doppelkinn. "Nicht direkt. So abgelegen diese Welt auch sein mag, es ist ja keine Strafkolonie. Und auch wenn es sicher wichtig ist immer auf sein Seelenheil acht zu geben, so glaube ich nicht, dass hier jemand akut um das Seinige bangen muss."
Der Prediger blickt die beiden "Schwestern" nachdenklich an und ein wenig von Firinne's Tatendrang scheint auch wieder auf ihn überzuspringen. "Aber wie gesagt, ich werde in meiner nächsten Predigt erwähnen, dass es bald eine Möglichkeit geben wird die Last der eigenen Sünden ein wenig zu erleichtern und zwei Schwestern auf einer wichtigen Glaubensmission zu begleiten. Wenn es jemanden gibt, der sich im Geheimen seiner Reinheit nicht sicher ist, wird ihm dies eine gute Böglichkeit bieten Buße zu tun!"




In der Manifaktorumshalle schafft es Oni mit seiner beeindruckend lauten Stimme tatsächlich für einen Augenblick die Maschinen zu übertönen und einige weitere Köpfe drehen sich in seine Richtung um. Nachdem es festzustehen scheint, dass die Akolythen nicht gewillt sind einfach wieder zu verschwinden ohne zumindest mit jemandem gesprochen zu haben, löst sich eine kleine Gruppe von Arbeitern von ihrer Arbeit und überlässt es für eine Weile den Srvitoren die Produktion am Laufen zu halten.
"Was willst du, Mutant?", fragt einer der Arbeiter mit der bekannten Mischung aus Abneigung und Vorsicht, die Oni im Laufe seines Lebens nur zu häufig begegnet ist und wirft auch einen neugierigen Blick auf Levi und Grayson. "Wusste nicht, dass die Pergamentwühler neuerdings Mutanten beschäftigen.", meint der Mann und wischt sich die Hände an seiner Hose ab. Es ist offensichtlich, dass er Levi offenbar auf den ersten Blick für ein Mitglied des Administratums hält. Etwas wirklich Außergewöhnliches fällt weder Oni noch den anderen beiden Akolyhten auf, wenn man einmal von der Tatsache absieht, dass es sich bei einigen der versammelten Männer und Frauen vielleicht nicht gerade um die "hübschesten" Exemplare der menschlichen Rasse zu handeln scheint. Blutunterlaufende Augen und die Anzeichen diverser Hautkrankheiten scheinen unter den Arbeitern allgegenwärtig zu sein.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 18.08.2015, 17:40:15
Die Feudalweltlerin hat auf etwas mehr Auskünfte gehofft, aber entweder weiß der Pfarrer wirklich nichts oder er nimmt die ihm anvertrauten Beichtgeheimnisse sehr ernst.
"Dann werden wir der Predigt beiwohnen und hoffentlich einige Seelen rekrutieren," schließt sie das Gespräch ab. "Der Allvater wache über Euch, Pater."
Auch wenn sie viel lieber in der kühlen Kirche anstatt in der brütenden Hitze draußen verweilen würde, hat Æringa das Gefühl, dass die Akolythinnen dem Priester nicht zu sehr auf die Füße treten sollten - der Mann könnte sich später noch als nützlich erweisen. Außerdem mag sie nicht untätig bleiben, und es gäbe da noch ein-zwei Dinge, die sie kaufen will.
"Kayleen, lass uns gehen," wendet sich die Adlige um und zieht die Heilerin sachte mit sich.
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Schwester Kayleen Fírinne am 19.08.2015, 10:13:51
"Vielen Dank und wir werden versuchen wenigstens einer der Messen beizuwohnen."
Verabschiedet sich Kayleen von dem Vater und lässt sich ohne Widerstand von Aeringa nach draußen ziehen. Die Hitze schlägt ihr sofort wieder entgegen und nach der angenehmen Kühle im Inneren ist es wie ein Faustschlag. Schweiß tritt ihr auf die Stirn und dennoch versucht sie das sonnige Gemüt zu bewahren.
"Das lief doch nicht so schlecht oder?"
Harkt Kayleen etwas unsicher nach und lässt ihr Auge über die Gegend schweifen.
"Hast du eine Idee, wo wir jetzt hin sollen? Ob die Anderen schon etwas erreicht haben?"
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Æringa am 19.08.2015, 21:03:44
Beinahe sofort, nachdem die beiden Frauen die Kirche verlassen haben, muss sich Æringa den Schweiß mit dem Handrücken von der Stirn wischen. Das Gejammer des Priesters kann sie in diesem Moment kaum noch nachvollziehen - Ignatius darf schließlich in den angenehm kühlen Hallen hocken und muss diese nicht verlassen.
"Suchen wir einen Markt, oder etwas, das einem Markt gleichkommt," antwortet die Landadlige Kayleen mit vor Helligkeit zusammengekniffenen Augen. "Dort, wo der Pöbel sich herumtreibt, mag sich das eine oder andere Gerücht aufschnappen lassen. Und ich will einen Mundschutz, wie du."
Bei der Erwähnung 'der anderen' schnaubt die Feudalweltlerin nur leise. "Das werden wir sehen. Du hast dich gut geschlagen," lobt sie die Heilerin plötzlich mit dem Anflug von einem Grinsen auf den Lippen, das jedoch nicht lange anhält. "Vermaledeite Höllenhitze..."
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Oni Dämmerschwinge am 23.08.2015, 21:00:54
"Wir suchen was" antwortet der massige Mutant mit seiner bassigen Stimme, die Arme verschränkt und mit seiner fülligen Gestalt den Raum beherrschend. "Etwas, dass den Menschen zäh und widerstandsfähig macht wenn man es schluckt, viel robuster als er eigentlich sein dürfte. Leutet da ein Glöckchen?"
Titel: Der Pilger - Kapitel I
Beitrag von: Grayson am 28.08.2015, 08:18:36
Der diplomatische Stil des Mutanten erscheint dem Veteranen ungewöhnlich bis leicht wahnsinnig- aber vielleicht musste man genau so mit den Leuten hier umgehen. Er lässt ihn gewähren- sieht sich lieber in der Umgebung um, anstatt seinem "Kameraden" ins Wort zu fallen, ganz so, als würde ihn die Diskussion nicht interessieren.