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Archiv => Archiv - Online-RPGs andere Systeme => Skyless: Geondia => Thema gestartet von: Lilja von Rottmulde am 28.06.2015, 04:40:40

Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 28.06.2015, 04:40:40
Shkhi-Imperium, Südwesten, 2. Tag der 14 Woche, 813 nFP
13. Tag seit Expeditionsbeginn


Seit Professor Archibald Worthingtons Expedition aus Luvia aufgebrochen war, ist das konstante, monotone Motorbrummen der einzige stetige Begleiter der illustren Truppe gewesen. Nachdem der offene Laster mit Anhänger die üppigen Felder und Wiesen Luvias hinter sich gelassen die malerischen, ausladenden Seelandschaften Ilves passiert hatte, sind die Anzeichen der modernen Zivilisation - bis auf das Motorgeräusch - verschwunden.
Jenseits der Grenzposten sind die Tunnel, die ins Shkhi-Imperium führen, nur spärlich beleuchtet. Hinter den Tunneln erstrecken sich trockene, felsige Riesenkavernen, in denen im Gegensatz zu Luvia oder Pelargon nur wenige Echos widerhallen und Frischwasserquellen rar sind. Professor Worthington, ein bärtiger menschlicher Mann in seinen späten Fünfzigern, scheint als einer der wenigen Expeditionsteilnehmer die Langeweile mit Engelsgeduld zu ertragen, indem er ständig in mitgebrachten Büchern wälzt und trotz des bebenden Wagens Notizen in seinem Expeditionstagebuch macht.
Über das Ziel der Expedition hat der Professor in Luvia zwar geschwärmt - die archäologische Ausgrabung in der Sunta-Steppe würde das Wissen um die geondische Vorgeschichte auf bahnbrechende Weise bereichern - ist aber auch erstaunlich zurückhaltend mit konkreten Informationen gewesen. Welche Quellen Worthington dazu bewogen haben, ausgerechnet dort nach prähistorischen Zeugnissen zu suchen, bleibt für die handverlesene Truppe ein Rätsel.
Die nämliche Truppe hat der Professor persönlich aus seinen vielversprechendsten Studenten und einigen mehr oder minder zufällig in Luvia befindlichen Gestalten zusammengestellt. Isabella Duboin, ihres Zeichens Wissenschaftlerin und Abenteurerin, hat die Ehre, den Expeditionslaster zu fahren, unterstützt von Anfisa Melaire, einer Cath-Navigatorin, die aus irgendeinem unerfindlichen Grund zur Gewohnheit hat, regelmäßig einen Kompaß - ein Gerät, für das ihre Spezies eigentlich keinerlei Verwendung hat - zu konsultieren. Rika O'Wiley, junge Menschenfrau mit dunkelblondem Haar, sommersprossigem Gesicht und Streberbrille, fungiert als persönliche Assistentin des Professors und Gegenstand zahlreicher Witze über genau diesen Umstand. Die Studenten Stan Lombards, Sid Enca, May de Silege und Fynn Connor - bis auf den Cath Fynn allesamt Menschen - bilden den Kern der eigentlichen Forschungsgruppe. Meist bleiben die vier jungen Leute unter sich und versuchen, die ereignislose Fahrt mit Gesellschaftsspielen zu überbrücken.
Der Koira Raibeart und ein älterer augenklappentragender Cath namens Barron sollen für die Sicherheit der Expedition sorgen; im Augenblick haben sie jedoch wenig besseres zu tun, als einander betont zu ignorieren. Für die medizinische Betreuung ist ein eher außergewöhnlicher Arzt zuständig - Myhkota Lezhym, ein Mykos, der sich aber zumindest kundig und einfühlsam gezeigt hat. Die vierarmige Cassiopeia gehört mehr oder minder zum 'Marschgepäck' des Mykos - Worthington hat ihrer Begleitung zugestimmt, nachdem klar geworden war, dass Myhkota sie nicht allein lassen würde. Allerdings ist die Ophidianerin nur die zweitgrößte Kuriosität der Expedition: der kleine Skaly in Frack und Zylinder, der sich selbst als Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode vorgestellt hat, scheint noch weniger in die ohnehin schon bunte Gesellschaft reinzupassen. Was der Grund für seine Mitnahme gewesen sein mag, darüber schweigt der alte Worthington.

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Die südlichen Kavernen des Shkhi-Imperiums sind allesamt ziemlich warm, was der Nähe zu vulkanischen Rissen zuzuschreiben ist. Die Trockensteppe, die der kleine Tross am 13ten Tag der Expedition durchquert, ist außerdem von einem dichten Dunst behangen. Der Nebel enthält dieselben sanft leuchtenden Partikel wie die Wolken hoch oben unter der Kavernendecke, sodass der Lastwagen sich langsam durch den gespenstischen milchigen Vorhang kämpfen muss. Die seltenen Vogelrufe aus der Ferne klingen wie aus einer anderen Welt stammend.
"Das ist wie in diesem einen Kinofilm," bemerkt Sid, indem er in einer Geste des Gruselns mit den Fingern wedelt. Prompt kassiert er einen Ellbogenstoß von seinem Kommilitonen Fynn, und die jungen Studenten lachen auf, trauen sich aber nicht, allzu laut zu werden.
Das Lachen erstirbt augenblicklich, als der Laster unvermittelt mit einem dumpfen Knall zum Stehen kommt. Der vordere linke Reifen ist geplatzt - und Isabella könnte schwören, dass sie langsam genug gefahren ist, um etwaige scharfkantige Felsen rechtzeitig zu entdecken. Oder etwa doch nicht?
"Huch, was ist denn nu passiert?," schreckt Worthington von seinem Tagebuch auf. Er klappt das Buch zu und richtet sich auf der Ladefläche auf, im vergeblichen Versuch, etwas durch den Nebel zu erspähen. "Ms. Duboin, was ist mit unserem Wagen los?," ruft der Mann zur Fahrerkabine hin, ehe er sich seinen Studenten zuwendet. "Packen Sie mit an, meine Lieben. Ach, wir können gleich ein Lager aufschlagen," beschließt der Alte großzügig. Stan, Sid, May und Fynn rappeln sich auf und klettern von der Ladefläche herunter; selbst Rika beeilt sich, sich in Bewegung zu setzen.
In der Fahrerkabine klappt Anfisa ihren Kompass mit einem leisen Klacken zu und wechselt einen Blick mit der Fahrerin. "Seltsam," meint die brillentragende Cath kryptisch. Die dreieckigen Ohren der Navigatorin sind aufgestellt. Was hat sie in dieser undurchdringlichen Suppe nur entdeckt?
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 05.07.2015, 09:47:30


Die Ophidianerin hat auf der bisherigen Fahrt nur wenig Kontakt mit den anderen Expeditionsteilnehmern gesucht. Sie hat weiter Pellan gelernt und beim Auf- und Abladen sowie Auf- und Abbauen der Lager geholfen. Fast ständig hat sie aus einem Wasserschlauch getrunken (und sich dabei gelegentlich selbst übergossen), der nur selten nachgefüllt werden musste. Sie trug stets die gleiche Garnitur aus dunklem Fischleder und hatte ihren Kamm angelegt, während die freien blauen Schuppenflächen feucht glänzten. Ihre Augen bedeckt sie mit einer Mort-Brille, was ihr nur wenig ihrer unheimlichen Präsenz nimmt.

Als der Laster stoppt, ist ihr unteres Armpaar gerade mit Notizen auf ihren ledrigen Papieren beschäftigt, während das obere ihr Gewehr pflegt. Bis zu dem Zeitpunkt hat sie wenig Aufmerksamkeit auf die Umgebung verwendet. Nun entfährt ihr ein leises Klacken, dann beendet sie ihre Tätigkeiten - Ein Armpaar packt ihre Sachen zusammen, während das andere die Waffe herrichtet. Anschließend schlängelt sie sich von der Ladefläche und sieht sich, gleichzeitig lauschend, um.
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Beitrag von: Raibeart am 05.07.2015, 11:59:35
Leicht weht der Kilt, als der Koira von der Ladefläche springt, die sperrige Schrotflinte sich über die Schulter wirft und schon wieder aufmerksam die Nase in den Wind hält. Er geht ein paar Schritte zur Seite, ganz so, als würde er die Umgebung überprüfen- nur um dann unter der Stahlplatte auf seiner Brust einen zerkratzten Flachmann zu ziehen, einen großen Zug des kostbaren Lebenswassers nimmt- und dann mit einem Kopfschütteln wieder zu den anderen zurückzukehren. Ihm gefällt diese Expedition immer weniger- aber er braucht das verdammte Geld viel zu sehr als dass er sich leisten könnte eine solche Aufgabe abzulehnen. Vor Allem weil ein betrunkener, entlassener Soldat sonst nur wenig Arbeit zu finden vermochte. Auch wenn sein Interesse an toten Steinen eher gering war... immerhin war die Reise bisher relativ ereignislos verlaufen. So bleibt er neben dem LKW stehen, die Ohren angelegt, den Schwanz auf Halbmast- eindeutige Zeichen dass er mies gelaunt ist. Ringt sich schließlich doch dazu durch, den Helfern beim Abladen zu helfen, schon allein weil er sonst nichts zu tun hat.
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Beitrag von: Myhkota Lezym am 07.07.2015, 01:06:01
Wäre es Myhkota Lehzym möglich, so wie andere Lebewesen ein- und aus zu atmen, dann hätte er jetzt vermutlich laut geseufzt. Diese Expedition ist genau das, was sich der Mykos gewünscht hat und er genießt die Fahrt durch die riesigen Höhlen des Shkhi-Imperiums. Jeglichen Aspekt dieser Reise nimmt er in sich auf, um diese Erfahrungen am Ende seines langen Lebens zu teilen, indem er sie in das Kollektivbewusstsein eingehen lässt. So beschäftigt sich der Arzt den Großteil der Reise auf ähnliche Weise wie Professor Worthington und verewigt seine Eindrücke und Gefühle in einem Tagebuch, welches seit dem Anfang seines langen Weges sein steter Begleiter ist. Fast ist dem Mykos dieses Buch wichtiger als der Rest seiner Ausrüstung.
Tatsächlich ist ihm sogar das Ziel und der Grund dieser Expedition recht unwichtig. Ihm geht es eher um die vielen neuen Erfahrungen, die er machen kann und da ist es ihm egal, woraus genau diese bestehen - solange sie spannend und neu sind. Bisher hat diese Reise in diesem Punkt nicht enttäuscht. Allein die Unterschiede zwischen Luvia, Ilves und dem Shkhi-Imperium sind atemberaubend und all die Mühe wert.
Als der Laster gezwungenermaßen stehen bleibt, macht sich der Mykos, wie auch der Rest der Gruppe auf, um zu helfen wo er kann. Nachdem er sich davon überzeugt hat, dass niemand verletzt ist, klappt er also sein Tagebuch zusammen und verstaut es sorgfältig in seinem Rucksack und steigt schließlich von der Ladefläche. Neugierig wie der Pilzmann ist, läuft er allerdings zuerst vor den Wagen, um sich dann nach dem Reifen zu bücken und den Übeltäter zu suchen, der für den geplatzten Reifen verantwortlich ist.
Die vielen Knochen, die an Bändern von seinem Pilzhut baumeln, klackern dabei auffällig aneinander. Für andere mögen sie vielleicht verstörend wirken aber für den Mykos sind es wichtige Komponenten und Foki für seine schamanistischen Kräfte. Durch die Knochen, die übrigens auch an seinem Gürtel befestigt sind, kann er Kontakt mit der Geisterwelt aufnehmen und so heilende, magische Kräfte kanalisieren. Zum Glück war das aber jetzt noch nicht notwendig.
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Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 07.07.2015, 20:20:41
Lord Fang steht, wie ein wahrer Gentleman mit einer Kralle auf seinen Gehstock gestützt, völlig unbeeindruckt von Hitze, unsteten Untergrund oder anderen Ablenkungen auf der Ladefläche des Lasters. Seine Augen mustern jede Bewegung der anderen Teilnehmer, während das Monokel im Licht der Wolken aufblitzt. Seine ledrigen Ohren zucken bei jedem Geräusch und regelmäßig überprüft der Skaly im Frack die Uhrzeit auf der teuren goldenen Taschenuhr. Warum er hier ist, weiß wohl Niemand, vielleicht nicht einmal der Professor oder Lord Fang selbst. Aber er selbst weiß, dass es zu seinen Pflichten, seiner Bestimmung zählt. Völlig reserviert erträgt der Skaly die Reise und als sie unvermittelt anhalten, überprüft er die Uhrzeit, nur um darauf den Kopf zu schütteln. Voller Tatendrang schlendert Lord Fang, der einzige Erbe des Géode-Imperiums, an den Rand des Lasters und schwingt sich darüber. Mit einem lauten Plumps prallen seine Krallenfüße auf den Untergrund und er geht mit einem stolzen Gang zu dem geplatzten Rad. Wenig später vernimmt man seine hochnäsige, zischende Stimme.
“Diener?“
Anscheinend nicht bereit selbst Hand anzulegen. Dennoch wirft der Skaly einen Blick darauf, wirkt fast fachmännisch, jedoch darauf bedacht nicht zu starren. Sein Blick ignoriert dabei das Pilzwesen völlig, als wenn dieses überhaupt nicht da ist.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 09.07.2015, 17:40:54
Während die Passagiere des Lasters in mehr oder minder emsige Aktivität ausbrechen, richtet sich Barron auf der Ladefläche des Anhängers auf, nimmt sein altes Armeegewehr von der Schulter und beginnt, den undurchdringlichen Nebel nach allen Richtungen zu sondieren. Seinen Koira-Kollegen würdigt er dabei nicht eines Blickes - die beiden sind nicht unbedingt die besten Freunde.
Stan und Sid springen elanvoll auf den trockenen Boden herab und gesellen sich sogleich zu der Runde, die sich um den geplatzten Reifen versammelt hat. Kichern und Schnauben sind ihre Entgegnung auf Lord Fangs Ruf nach 'Dienerschaft'. Fynn, May und Rika verrenken sich zwar fast die Hälse, um hinter der Traube etwas zu erkennen, gehen aber ihren Aufgaben nach, indem sie Klappstühle, Tische und Kochutensilien abladen und aufbauen. Die Studenten unterhalten sich leise auf Iloan, aber schon allein aus dem Klang ihrer Stimmen wird recht schnell deutlich, dass sie einander von der Ungefährlichkeit der Lage zu überzeugen versuchen.
Professor Worthington breitet auf dem ersten aufgestellten Klapptisch eine Karte aus, die er mit Notizbuch und Kompaß beschwert. Die weißen Brauen des Mannes rücken zusammen, und er schiebt den Tisch ein wenig nach links, dann nach rechts. "Verflixter schräger Boden," murrt er, um dann Rika herbeizuwinken. Nach einer kurzen Anweisung auf Iloan sieht sich die junge Frau um, liest einen Stein vom Boden auf und schiebt ihn unter eins der Tischbeine. Der Professor scheint mit dem Ergebnis immer noch nicht zufrieden - die Tisch- und Steinschieberei wird sich wohl noch etwas hinziehen.
In der Fahrerkabine zückt Anfisa ihren Kompaß wieder. "Schau mal," klappt sie das Instrument auf und hält es vor sich und Isabela. Obwohl die Hand der Cath ruhig ist, zuckt und zappelt die Nadel über dem Blatt, als wäre sie sich plötzlich nicht mehr sicher, ob der Norden noch da ist, wo er bisher immer gewesen ist. Nebenher kann Isabella allerdings auch das Geheimnis lüften, warum die Navigatorin überhaupt Verwendung für das Gerät hat - es ist mit vielen weiten Messskalas ausgestattet, die Luftdruck, Umgebungstemperatur und unzählige andere Werte anzeigen und hat obendrein einen praktischen kleinen Spiegel im Deckel.
Indes macht ausgerechnet Lord Fang vor, oder genauer gesagt, unter dem geplatzten Reifen eine Entdeckung. Ein spitzer, fast schwarzer Stein ist der Übeltäter - aber für den schlauen kleinen Skaly sieht es nicht nach einem Zufall aus. Auf dem Boden vor dem Laster, zumindest soweit man im milchigen Nebel überhaupt blicken kann, liegen weitere dieser fußangelartigen Steine, die dem ockerfarbenen, staubigen Boden kein bisschen ähneln. Fast wirkt es, als hätte man sie hier mit Absicht platziert.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 10.07.2015, 00:25:12
Da sie einige Augenblicke nichts besonderes entdecken kann und der Rest der Gruppe friedlich seinen Tätigkeiten nachgeht, beruhigt sich auch die Ophidianerin und hängt ihr Gewehr in den Halter am Rucksack. SIe dreht sich herum und macht sich, wie immer, ein Lager unter dem Laster. Danach sieht sie sich um, wo sie noch helfen kann. Sie vermeidet die Kochstelle, die ist ihr zu heiß. Die Unsitte, ihre Nahrungsmittel vor dem Verzehr zu wärmen oder heiß zu machen, versteht Cassiopeia nicht. Aber Feuer ist sowieso etwas, mit dem ihr Volk so wenig wie möglich zu tun hat.
Schließlich schlängelt sie sich zum Kartentisch und nutzt ihre Größe, um über die anderen hinweg auf die Karten zu sehen. "Schwierig?", zischt sie leise. Sie prägt sich alles ein, was sie erkennen kann, und orientiert sich still. Dabei wandert ihr Blick über die anderen. Viele hatte sie auf der Universität bereits gesehen, aber nur mit wenigen direkten Kontakt gehabt. Myhkota war ihr am meisten vertraut, er hatte ihrer Jagdtruppe sehr geholfen und sich keine Gedanken darüber gemacht zu haben, wie sie wohl mit ihm umgehen würden. Nun ist sie froh, dass sie ihn gehen ließ. So hatte sie wenigstens einen, den kannte, nachdem sie ihre Truppe verloren hatte. Sie seufzte.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 10.07.2015, 20:08:30
Cassiopeia stellt fest, dass es nahezu unmöglich ist, sich im dichten Nebel anhand einer Karte zu orientieren, die auf einem ständig hin- und hergeschobenen Tisch ausgebreitet liegt. Worthington wirft der Ophidianerin einen kurzen Blick zu.
"Sie haben vier Hände, seien Sie so gut und helfen uns hier," spannt der Professor die Unterwasserbewohnerin ganz pragmatisch ein. "Eine stabile waagerechte Fläche ist in diesen Gefilden wohl zuviel verlangt."
Doch weder das Verrücken des Tisches, noch das Anheben oder Stützen der Tischbeine, noch das Umherschieben des Kompaß bringen die magnetische Nadel in eine ruhige, konstante Position. Cassiopeia beschleicht die Vermutung, dass es nicht an dem schiefen oder unebenen Boden liegt. "Das klappt einfach nicht!," seufzt Rika resigniert; ihr Pellan ist von starkem Akzent durchsetzt und für die Ophidianerin nicht ganz leicht verständlich, wenngleich der Tonfall ihre Entnervtheit verrät. Dabei ist die junge Frau doch normalerweise vorbildhaft geduldig - irgendetwas nagt an ihr, so wie sie sich umsieht und ihre Ärmelsäume knetet.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 10.07.2015, 21:44:58
Lord Fang rollt mit den Augen, als er die Reaktion der Studenten bemerkt, während sein geübter Blick über die Misere schweift, welche die Diener einfach nicht erkennen wollen. Er schlägt mehrmals mit dem Stock auf und räuspert sich.
„Wenn die Diener Manieren kennen würden und einen Funken Kompetenz hätten, würde sie erkennen was die Sachlage ist.“
Er rückt sein Monokel zurecht und schüttelt den Kopf.
„Was rede ich, die Diener haben ja nicht einmal Augen im Kopf. Dies war beileibe kein Unfall, sondern die Aktion eines bösen Geistes. Seht nur, perfide Vorrichtungen um die Räder zu zerstören.“
Zeigt der Adlige auf die spitzen schwarzen Steine die ausgerechnet im Weg liegen und umfasst den Gehstock.
„Sie sollten den Professor informieren, damit eine Gruppe mutiger Männer zusammengestellt werden kann und sich Frauen, Kinder...“
Sein Blick fällt dabei auf die Studenten.
„...und Haustiere in Sicherheit gebracht werden können.“
Lord Fang selbst würde natürlich vor keiner Gefahr weichen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 11.07.2015, 11:29:46
Cassiopeia ist mit den sozialen Strukturen der Nichtophidianer nicht vertraut und hat ihre Schwierigkeiten, sie zu durchschauen und sich einzufügen. Ihr war nicht ganz klar, was ihre Rolle und Aufgabe bei dieser Mission war. Aber das der Professor der verantwortliche Führer war, dessen war sie sich sicher. Also folgte sie seiner Anweisung. "Ja", bestätigt sie die Worte leise und schlängelt sich um den Tisch herum, um auf der gegenüberliegenden Seite zunächst die Personen zur Seite zu drücken, dann mit den oberen Händen den Tisch zu ergreifen und mit den unteren die Füße desselben wieder einzuklappen. Die Überraschung und den Protest ignorierend schiebt sie ihren schlangenförmigen Unterkörper um sich selbst gedreht wie eine Schlaufe unter den Tisch. So wurde sie selbst zur Oberfläche, auf der der Tisch steht, und sie selbst kann ihn ruhig und gerade halten. Zum Schluß wechselt sie ihre Hände, so dass die unteren nun die Karte ausgebreitet auf der Tischfläche festhalten, während die oberen frei sind und zunächst einmal vor der Brust verschränkt werden.
Dank ihrer Mortbrille ist schwer auszumachen, wohin sie sieht und ob ihr Gesichtsausdruck etwas sagt. Unsicher stellt sie fest: "Magnetmesser bewegt nicht wegen ungerader Erde, sondern Störung." Die Emotionen der Menschenfrau nimmt sie wahr, weiß aber nicht, wie sie reagieren soll. Als ihr Vorgesetzte wäre sie in der Pflicht gewesen, ihr Hilfe anzubieten, als Untergebene, zu schweigen, um es nicht zu verschlimmern. Meist hatte sie den Eindruck, Rika wäre so etwas wie eine Offizierin unter dem Professor, die anderen in der Gruppe begegneten ihr aber nicht mit dem angemessenen Umgang. So beschließt sie, zunächst nicht darauf einzugehen.
Anders verhält es sich mit dem Skaly. Er war ein Fremdkörper wie sie selbst. So dreht sie ihren Kopf herum und antwortet ihm: "Beschimpfen hilft nicht, kleiner Edelmann. Was du siehst und weißt?"
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 13.07.2015, 20:37:24
Der Skaly gibt ein Zischen von sich und schlägt mit dem Gehstock auf. Er mustert dabei das merkwürdige Schlangenwesen. Ein Wesen, welches er sich nicht erinnern kann schon einmal in der Stadt gesehen zu haben. Zumindest nicht während seiner Zeit an der Stadt.
“Ohren um meine Worte zu hören, aber kein Verstand um sie zu verstehen. Typischer Pöbel.“
Schießt es Lord Fang durch den Kopf, als Cassiopeia zwar die Beleidigung hört, aber nicht seine geteilten Informationen. Langsam und würdevoll geht Lord Fang zum Professor und wirft Cassiopeia nur einen Seitenblick zu.
„Die Körpergröße macht keine große Person aus, nur eine lange.“
Stellt Fang scharf klar und entblößt seine Zähne.
„Fakten sind außerdem keine Beleidigung und Sie sollten zu hören. Wie ich sagte, eine Falle. Jemand hat mit Absicht spitze Steine ausgestreut, um uns aufzuhalten. Ich empfehle Sie handeln schnell, Professor.“
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Isabella Duboin am 14.07.2015, 22:40:21
"Shit!"
Isabella flucht als nach einer mehr oder minder geruhsamen Fahrt plötzlich ein sehr eindeutig zuzuordnendes Geräusch vom Platzen des Vorderreifens kündet. Während die anderen bereits weiter über die Ursache diskutieren und diesen unfreiwilligen Halt dazu nutzen ein Zeltlager aufzuschlagen, kümmert sich die Wissenschaftlerin und Entdeckerin darum das problem pragmatisch anzugehen und ihr Fahrzeug so schnell wie möglich wieder fahrtüchtig zu machen. Mit einer geübten Handbewegung zieht sie die Handbremse fest an und schwingt sich aus der Fahrzeugkabine, um den Ersatzreifen von der Ladefläche zu holen. Zwar sieht es so aus als würde sich die Expedition für heute nicht mehr weiterbewegen, aber sie will das Problem trotzdem lieber direkt angehen um im Notfall nicht auf dem sprichwörtlichen Trockenen zu sitzen. Darüber hinaus entspricht es auch einfach nicht ihrer Art die Dinge lange aufzuschieben.  Bei ihrem Unternehmen lässt sie sich von Anfisa begleiten und wuchtet mit Hilfe der Cath den schweren Reifen von der Ladefläche, während sie sich über das eigenartige Verhalten des Kompasses unterhalten.
"Irgendetwas stört den Kompass. Hat hier jemand vielleicht einen starken Magneten dabei?"
Mit einem leichten Ächzen wuchtet die Menschenfrau zusammen mit der Navigatorin den Fahrzeugreifen in Position und stützt sich für einen Augenblick auf diesem ab und blickt zum provisorisch errichteten Tisch, an dem sich ein Großteil der Expeditionsteilnehmer angeregt zu unterhalten scheint. Ein paar spitze Steine auf der Straße sind für Isabella noch kein Grund böse Absicht zu vermuten und ihrer Erfahrung nach muss man sich bei einer Expedition auf solch unliebsame Zufälle einfach einstellen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 15.07.2015, 03:44:09
So sehr sich der Mykos auch anstrengt, den Übeltäter für diese Panne zu finden, er hat einfach keinen Erfolg. In der Dunkelheit unter dem Laster kann er nichts erkennen - der kleine, reptilienhafte Sir hat da mehr Erfolg. Myhkota macht es nichts aus, dass dieser ihn ignoriert. Früher oder später würden sie sich schon anfreunden, da ist er sich sicher - bei diesem Wesen dauert es vielleicht nur etwas länger. Was ihm da mehr Probleme bereitet ist, wie der Skaly mit dem Rest der Gruppe umgeht.
"Diese Männer und Frauen sind weder Diener, noch Haustiere, sondern Mitglieder dieser Expiediton wie Sie, Sir. Sie haben Namen, so wie wir und mit diesen sollten Sie sie auch ansprechen." erklärt der Mykos. Seine Sprache ist mit einem leichten Brummen und Rauschen versetzt und erinnert etwas an das Störgeräusch eines Radios oder Funksprechers. Schließlich besitzt Myhkota keine Stimmbänder und imitiert die Sprache nur.
Begleitet vom Klackern der vielen Knochen, begibt er sich ebenfalls zu dem Tisch. Als er hört, dass der Kompass nicht richtig funktioniert, konzentriert sich der Arzt auf seine magnetischen Sinne. Im Prinzip ist er ein lebender Kompass und weiß immer, wo sich Norden befindet. Die Frage ist nur, ob sein Körper ebenfalls gestört wird oder es an dem Kompass liegt.
Myhkota denkt darüber nach, was das gut gekleidete Reptil gesagt hatte. Das soll kein Unfall gewesen sein, sondern ein geplanter Überfall? Das kann er sich wirklich nicht vorstellen. Nur weil sie einen platten Reifen haben und der Kompass nicht funktioniert, muss man nicht direkt vom schlimmsten ausgehen. Zumindest tut das der Mykos nicht.
"Es gibt bestimmt keinen Grund zur Beunruhigung. Spitze Steine gibt es überall und vielleicht befinden wir uns in einer magnetischen Anomalie, die von einer bestimmten Gesteinsart oder etwas anderem hervorgerufen wird. Kein Grund sofort von bösen Geistern zu sprechen. Es ist nur ein kleiner Unfall - mehr nicht." Myhkota ist felsenfest davon überzeugt. 
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Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 15.07.2015, 12:13:20
Stan und Sid gehen Isabella und Anfisa mit einem Wagenheber zur Hand; dabei erweisen sich die Studenten als weitaus größere Hilfe als die schmächtige Navigatorin. Diese zieht lieber den spitzen Stein aus dem Reifen und dreht ihn vor dem Gesicht hin und her. "Das kribbelt richtig in den Ohren," stellt die magnetisch sensitive Cath fest.
Auch als Myhkota sich auf seine Magnetsinne konzentriert, bemerkt er ein eine Störung in dem sonst so steten Kräftegefüge, die ihm vorhin auf die Schnelle nicht aufgefallen ist. Ganz eindeutig sind hier magnetische Mineralien im Spiel.
Professor Worthington richtet sich auf und streicht sich über den gepflegten Bart, als er über die neusten Erkenntnisse nachdenkt. "Magnetische Gesteine, sagen Sie, ja, das ergibt natürlich Sinn. Aber was sagen Sie, Lord Fang, irgendjemand hat die Steine vorsätzlich ausgestreut. Sind Sie sicher? Kann es..." Die Brauen des älteren Mannes rücken zusammen; an den Gedanken, die hinter ihnen aufkommen, lässt er den Rest aber nicht teilhaben. Stattdessen kommandiert er entschlossen: "Raibeart, Barron, wie heißt das, Alarmstufe Orange! Geben Sie gut Acht. Wir bleiben hier, bis der Nebel sich lichtet."
Barron, der Cath-Veteran mit den luchsartigen Kotleten, brummt nur etwas zur Bestätigung und bleibt weiterhin auf der Ladefläche stehen. Er scheint seine Aufgabe ernst zu nehmen, wenn auch nicht unbedingt den militärisch nicht so versierten Professor. Fynn, May und Rika bauen gemeinsam die Kochstelle und weitere Sitzmöglichkeiten auf, setzen einen Topf mit Wasser auf und kümmern sich um die Verpflegung. Um die drückende, gespenstische Atmosphäre ein wenig im Schach zu halten, holen die Studenten ein kleines Grammophon vom Laster, und bald dudeln aus dem Schallrohr leise die Kunststücke irgendeiner pelargischen Big Band.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 15.07.2015, 22:57:26
Lord Fang mustert das merkwürdige Pilzwesen und lässt sich nichts anmerken. Er stützt sich lediglich auf den Gehstock und bringt trocken hervor.
„Was sind Studenten denn sonst? Sie gehen einem Professor zur Hand, bauen das Lager auf und helfen ihrem Arbeitgeber. Nichts anderes sind Diener? Oder zu welche schrecklichen Zeiten ist es gekommen, dass das anders ist?“
Klingt der Skaly völlig pikiert mit seinen Ansichten aus dem letzten Jahrhundert. Danach hebt er den Stock und zeigt direkt auf Myhkota.
„Außerdem wenn jemand auf die Bezeichnung Haustier reagiert, wird er wohl auch eins sein. Wenn nicht, sollte er nicht darauf hören wie ein Hund.“
Danach wendet Lord Fang sich wieder dem Professor zu, der wenigstens etwas sinnvolles zu tun scheint. Nun vielleicht, der Adlige jedoch wendet sich ab und kehrt zum geplatzten Reifen zurück, wo bereits drei Leute ihn auswechseln. Er nickt zufrieden.
„Wenigstens einige sind tatkräftig.“
Sein Blick schweift umher, während die Gedanken kreisen.
“Gibt es noch mehr Hinweise? Sind es womöglich die Kopte? Sind sie gekommen um erneut Rache zu nehmen? Das würde zu ihnen passen. Ich sollte aufmerksam sein.“
Völlig ungewollt ist bereits der Revolver in seine Hand gesprungen und der kleine Skaly wirkt paranoid.
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Beitrag von: Raibeart am 16.07.2015, 11:11:58
Der Koira hat bei den Worten des Professors genickt, die Grabenschrotflinte noch einmal überprüft und sich so gestellt, dass er möglichst viele von den kampfunerfahrenen Mitgliedern der Expedition im Blick hat- was unerfreulich viele zu sein scheinen. Einzig Barron (der zwar ein stinkender Idiot ist, aber zumindest gut mit dem Gewehr zu sein scheint) und die seltsame Schuppenfrau (von der er keine Ahnung hat wie gut sie mit dem Gewehr ist- die aber zumindest ein Gewehr besitzt) scheinen überhaupt für einen Überfall ausreichend gerüstet- der Rest scheint sich auf ihn zu verlassen. Den Rest der Gespräche ignoriert er geflissentlich- als der Scaly aber beginnt über Hunde zu sprechen zucken die Ohren. "Was soll das heißen, Schlange? Was heißt hier "hören wie ein Hund"? Willst du mir etwas sagen, Kerl?" Mit hochgezogenen Lefzen ist er herumgefahren. Blickt den Schlangenmenschen mit angelegten Ohren deutlich feindselig an, während die Rute, die unter dem Kilt hervorlugt, angriffslustig zittert. Raibearts Laune  ist dank dem Mangel an Whiskey sowieso schon angespannt- da kommt ihm ein Konflikt gerade recht...
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 16.07.2015, 11:32:11
Der Skaly seufzt und bleibt völlig ruhig im Angesicht des längeren Koira. Er richtet den Revolver nicht auf das Mitglied der Expedition, denn er hatte eigentlich nicht vor ihn zu erschießen. Die Kugeln sind schließlich für echte Gefahren gedacht, Gefanren wie die Kopte.
"Ich wünschte mehr Mitglieder dieser Expedition hätten Manieren oder wären gebildet. Sie kennen anscheinend nicht den Unterschied zwischen einem Koira und einem Hund oder warum fühlen Sie sich angesprochen? Gibt es denn Niemand hier der Worte so versteht wie sie gemeint sind? Die Jugend von heute, kein Gespür mehr für Sprache."
Schüttelt Lord Fang den Kopf und ist sichtlich enttäuscht.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 17.07.2015, 02:46:33
"Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass man Sie tatsächlich richtig versteht? Vielleicht sind Sie es ja, der sich falsch ausdrückt." brummt der Mykos in Richtung Lord Fangs. "Außerdem wissen Sie gar nicht, mit wem sie es zu tun haben und können deshalb die Bildung dieser Personen nicht richtig einschätzen. Ich bin Arzt und würde behaupten, nicht gerade ungebildet zu sein. Selbst diese "Diener" sind Studenten und beschäftigen sich jeden Tag damit, sich weiterzubilden. Diese ganze Expedition dient dazu, neues Wissen anzusammeln." verteidigt Myhkota die anderen Expeditionsteilnehmer.
Das er selbst von dem kleinen Reptil als Haustier bezeichnet wurde, ignoriert der Mykos fürs Erste. Er hat schon schlimmere Bezeichnungen in den großen Städten über sich ergehen lassen müssen. Haustier ist da noch eine ziemlich schwache Beleidigung und außerdem will er keinen Streit mit dem Reptil anfangen. Stattdessen wechselt er das Thema.
"Ich bin mir jetzt übrigens sicher, dass nicht der Kompass kaputt ist. Ich weiß nicht was dafür verantwortlich ist aber irgendetwas stört das komplette Magnetfeld in unserer Umgebung. Das spüre ich genau."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Isabella Duboin am 17.07.2015, 17:53:35
Isabella seufzt als sie sich nach dem Reifenwechsel dem Rest der Expeditionsgruppe anschließt und stemmt die Hände auf die Hüften, während sie eine Weile dem Streitgespräch lauscht. Letztendlich geht sie jedoch gar nicht darauf ein sondern wendet sich direkt an Professor Worthington, auch wenn ihre Worte für alle bestimmt sind.
"Der Reifen ist gewechselt und rein theoretisch steht einem Aufbruch nichts im Wege. Da unsere "Problemsteine" magnetisch sind, gehe ich nicht mehr unbedingt von einem unglücklichen Zufall aus und ich würde ebenfalls zur Wachsamkeit raten, solange wir hier unser Camp aufschlagen.
Isabella wischt sich mit den Händen das rabenschwrze Haar über die Schultern und überlegt eine Sekunde lang wie sie ihre nächste Frage wohl am Besten formuliert, ohne das diverse empfindliche Akademiker in der Expedition Anstoß daran nehmen und sich der Streit weiter fortsetzt.
"Ich hoffe ihr entschuldigt die Unhöflichkeit und ich möchte natürlich niemandem hier etwas unterstellen, aber hat jemand hier Feinde die es darauf abgesehen haben könnten unsere Expedition zu sabotieren? Akademische Konkurrenten, missgünstige Geldgeber... irgendetwas in der Art?"
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 19.07.2015, 01:03:05
"Ruhe, meine Damen, meine Herren!," mischt sich Worthington streng ins Streitgespräch ein. "Ich werde keine Feindseligkeiten auf dieser Expedition dulden. Diskutiert es in einer ruhigen Minute wie zivilisierte Bürger aus, oder wartet gefälligst, bis wir zurück in Luvia sind."
Der alte Professor legt ein überaus autoritätsgebietendes Auftreten an den Tag - fast hätte man es dem Mann nicht zugetraut. Die Studenten wechseln stumme, teils verblüffte, teils wissende Blicke; auf der Ladefläche grummelt Barron nur etwas und lehnt sich an die Fahrerkabine.
"Ah, Miss Duboin, sehr gut, sehr gut," taut der Gelehrte auf, als er die guten Neuigkeiten vernimmt. Die anschließende Frage der Wissenschaftlerin droht allerdings fast, ihn wieder auf die Palme zu bringen. "Na, das ist ausgeschlossen, Miss Duboin, unsere Abteilung hat so etwas nicht zu befürchten, nein, wir betreiben doch keine ethisch fragwürdige Forschung oder etwas dergleichen. Außerdem ergibt das doch überhaupt keinen Sinn, wer würde uns denn soweit bis in diese Einöde verfolgen?," tut Worthington den Gedanken ab. "Wie dem auch sei. Ich verlasse mich auf die Beobachtungen unserer magnetisch sensitiven Kollegen hier," weist er auf Myhkota und die noch etwas abseits stehende Anfisa. "Sobald der Nebel sich ausreichend gelichtet hat, werden wir einen Spähtrupp aufstellen und diese störenden Steine entfernen. Solange können Sie ruhen und etwas zu sich nehmen. Ah, gutes Stichwort. Zeit für eine Tasse Tee."
Für den alten Akademiker ist die Diskussion damit zu Ende. Er begibt sich zur Feuerstelle, wohin Rika ihm vorausgeeilt ist, und setzt sich in Erwartung seines Tees an einen der Klapptische. "Holt mir dieses heimtückische Gestein," befehligt der Mann, an niemanden Bestimmtes gerichtet; Sid bekommt den Stein von Anfisa in die Hand gedrückt und bringt ihn dem Professor.
Während Worthington über dem Stein und bald dem kräftig herb duftenden Tee brütet, gesellt sich Anfisa zu den lose um den Kartentisch versammelten Expeditionsmitgliedern. "Optimistisch betrachtet, liegen nur ein paar dieser Fußangeln auf dem Weg vor uns. Pessimistisch - wir sind von dichtestem Nebel und magnetischen Gesteinen umgeben und damit blind und taub auf unbestimmte Zeit," wirft die Cath ein, als sie ihre schmale Brille richtet.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 19.07.2015, 10:23:29
Lord Fang will gerade zu einer erklärenden Aussage ansetzten, als sich der Professor einmischt. Der Skaly schüttelt den Kopf und murmelt nur mit einem Seufzen.
„Die Bildung war früher auch besser, als man noch nicht jeden einfach reingelassen hat.“
Aber er lässt das Thema vorerst auf sich beruhen und fokussiert kurz den Professor, nachdem er seine strategischen Einschätzung gegeben hat.
„Ich hoffe Sie wissen was Sie tun, Worthington. Sonst fällt das auf Sie zurück.“
Fang holt die goldene Taschenuhr hervor, die mit einer goldenen Ketten an seinem Hosenbund befestigt ist, und studiert grübelnd die beiden tickenden Zeiger. Anscheinend zufrieden steckt er sie wieder weg und kommentiert trocken.
„Aber wenigstens einen vernünftigen Vorschlag haben Sie gemacht. Es ist die richtige Zeit für einen Tee.“
Fang gesellt sich ebenfalls an das Feuer in der Erwartung eines Tees. Der Frage nach Feinde ignoriert er jedoch, denn Worthington hatte sie bereits beantwortet. Außerdem würden seine Feinde niemals so plump vorgehen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Isabella Duboin am 20.07.2015, 17:00:17
Isabella wünscht sich insgeheim, der Professor würde sich nicht so sehr darauf verlassen keine Feinde zu haben, die an einem Scheitern der Expedition interessiert sein könnten. Ihrer persönlichen Erfahrung nach kann der akademische Betrieb ziemlich rücksichtslos sein. Ein Grund weshalb sie die praktische Arbeit "im Feld" gegenüber dem theoretischen Geplänkel an der Universität bevorzugt.
"Ein paar spitze Steine werden unsere Expedition nicht aufhalten. Wir sind aus sämtliche Notfälle gut vorbereitet.", meint sie diplomatisch und optimistisch und lächelt in die Runde, um die angespannte Stimmung ein wenig zu zerstreuen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 23.07.2015, 20:30:48
"Och, das sind wir," stimmt Anfisa Isabella teilweise zu, "wenn wir den Notfall in dieser Suppe kommen sehen." Die Navigatorin macht allerdings keinen besonders nervösen Eindruck - es ist schließlich nicht ihre erste Reise. Nach und nach finden sich die Expeditionsteilnehmer um die Feuerstelle ein, über der inzwischen ein Pott mit deftigem Eintopf vor sich hin köchelt. Unter den fünf Studenten befindet sich mindestens ein ganz und gar begnadeter Koch; bisjetzt hat das gekochte Essen auf der Reise immer gut geschmeckt, und auch der Duft der heutigen Mahlzeit lässt dem einen oder anderen das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Bevor die hungrigen Mägen das Grammophon übertönen, beginnt Fynn, eine Portion nach der anderen auszuschenken. Als wäre selbst der allgegenwärtige Nebel scharf auf den Eintopf geworden, verdichtet sich der Dunst um die Reisegruppe immer weiter. Mit dem Löffel in der Hand verkündet Professor Worthington:
"Wahrscheinlich hat ein naher Vulkanspalt eine Schwade hinfortgewürgt. Wir werden also ein Nachtlager aufschlagen. Immer mindestens zwei Leute werden Wache halten."
Vom Rand des Lagers murmelt Barron ein "Aye", ehe er sich im Stehen der Mahlzeit widmet. Rika schaut sich unsicher umher und macht mit den Fingern beider Hände ein seltsames Zeichen, das an die Schwingen eines Vogels erinnert. Die anderen Studenten nehmen die Ankündigung mehr oder minder gleichgültig hin. "Du hättest ruhig stärker salzen können," zieht May Fynn, den Koch, auf. Der Cath streckt die Zunge aus. "Ich achte doch auf deinen Mineralienhaushalt," neckt er im Gegenzug seine Kommilitonin. Die jungen Leute lachen und lassen sich das Essen munden.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 24.07.2015, 06:05:47
Auch Myhkota gesellt sich zu dem Rest der Truppe dazu und gönnt sich etwas zu Essen. Die vielen Knochen klackern vor sich hin, als er sich auf den Boden setzt und anfängt, die Suppe zu schlürfen. Zumindest etwas, dass er zu sich nehmen kann - nicht so wie das feste Zeug, dass es in der Stadt an jeder Ecke gegeben hatte.
Für das kleine Reptil hat er keine weiteren Worte übrig. Er ist dem Skaly noch nicht einmal wirklich sauer. Für Myhkota ist klar, dass es bestimmt gute Gründe für dieses Verhalten gibt und er einfach noch nicht hinter dieses Geheimnis gekommen ist. Das sich das Reptil ohne guten Grund so hochnäsig verhält, kann sich der Mykoi nicht vorstellen.
Als er so dasitzt und das Thema auf Wachen für die Nacht gelenkt wird, sieht der Arzt eine Gelegenheit, sich nützlich zu machen. "Euer Körper und Geist braucht Schlaf, um sich zu regenerieren. Er ist ein wichtiger Bestandteil eures Systems. Ich brauche allerdings keine Ruhephase und komme auch gut ein paar Stunden ohne Meditation aus. Wenn ihr wollt, kann ich eine Wache für die ganze Nacht übernehmen." schlägt Myhkota vor, nachdem der Inhalt der Suppenschüssel verschwunden ist. "Wer würde sich übrigens an dem Spähtrupp beteiligen?"
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 24.07.2015, 06:57:53
Die Antwort des Skalys provoziert keine Regung bei der Ophidianerin. Ihr Kopf und ihre verdunkelten Gläser bleiben im zugewandt. "Und das hat jetzt welchen Sinn?", fragt sie sich und entscheidet, nicht auf ein Beleidigungsduell einzugehen. Es bringt die Gruppe nicht voran.
"Nicht ich.", verneint sie die Frage nach einem starken Magneten im Gepäck. Als Mykhota, dem sie am meisten vertraut, seine gegenteilige Meinung zu einem Hinterhalt kuntut und ebenfalls versucht, den Echsenmenschen an seine Verpflichtungen der Gruppe gegenüber zu erinnern, ist Cassiopeia froh. Im Gegensatz zu ihm ist sie mit den Sitten nicht vertraut und war sich nicht sicher, ob sie alles richtig gemacht hatte. Aber es scheint so. Bezüglich der Entwarnung war sie nicht sicher, aber sie sind nicht in ihrer anfänglichen Verwirrung überfallen worden, so dass sie beginnt, sich zu entspannen.
Das der Anführer die Kämpfer in Bereitschaft versetzt, hält sie für eine sinnvolle Maßnahme, und sei es nur, sie zu beschäftigen und die anderen zu beruhigen. Während die meisten produktiven Beschäftigungen nachgehen, provoziert Lord Fang erneut und hat Erfolg, denn der Koita mischt sich nun ein. Gerade fragt sie sich, ob ihr Anführer ihm wohl erlauben würden, den Echsenmenschen zu 'korrigieren', da scheint Mykhota Erfolg zu haben. Nachdem sich alle einig sind, dass der Kompass tatsächlich gestört wird, stellt ihre Fahrerin eine berechtigte Frage. Cassiopeia schließt daraus aber auch, dass selbst ein 'Stamm' innerhalb einer Siedlung Kämpfe untereinander austrägt. "Und das soll auf die Dauer funktionieren? Unvorstellbar. Liegt es daran, dass sie eigentlich mehrere Familien sind? Zumindest nimmt es einigen Schrecken davon, dass sie immer zu so vielen zusammen, im Gegensatz zu unseren Stämmen werden sie kaum eine gemeinsame Verteidigung aufstellen können." Immerhin sah es so aus, als klappe es in kleinen Verbänden wie diesem.
Endlich beendet der Anführer den Streit und organisiert das weitere Vorgehen. Sie stellt den Tisch wieder auf seine eigenen Füße, da sie kein heißes Wasser auf ihrem Schoß balancieren will. Sie ist nicht sicher, ob sie Isabella ihre Frage beantworten will, sie weiß ob der Missverständnisse, die ihre geringe Beherrschung der Sprache provoziert werden können. So nickt sie dem Professor zu, faltet die Karte zusammen und gibt sie seiner Gehilfin. Dann schlängelt sie sich zu ihrem Lager, nimmt das Gewehr erneut auf den Rücken und ihr Schreibzeug in die Hände.

Zurück bei den anderen legt sie ihre Materialien ab und nimmt ihre Schüssel und Tasse dankend mit den unteren Händen entgegen. Unter leise schnalzenden Geräuschen vollziehen ihre oberen Hände ein paar sachte Bewegungen und ein Häufchen Eiswürfel erscheinen. Sie lässt sie in die Suppe und den Tee fallen und wartet, bis sie so kühl wie die Umgebung sind. Sie bedauert den Mangel an Fleisch, schlürft aber trotzdem die Mahlzeit in beachtlichem Tempo. Anfangs hat sie die Mahlzeiten meist als zu fad empfunden, nun hat sie sich daran gewöhnt und jeden Tag neugierig, was sie diesmal kennenlernen würde.
Wothingtons Worte bestätigt sie mit einem: "Ich wache mit, wann?", dass sie in seine, Barrons und Raibearts Richtung sendet. Mit dem Ende der Mahlzeit nimmt sie ihre ledrigen Häute in die Hand und kratzt weiter in dichtem Maße Zeichen und Skizzen darauf. Dann wendet sie sich leise an die anderen: "Fynn, Lady Duboin helft mir lernen Sprache, bitte?" Sie hat mitbekommen, dass sich die Fahrerin gut mit Sprachen auskennt. Ihrem Freund - zumindest nimmt sie ihn so wahr - antwortet sie per Handzeichen, dass sie bereit wäre, mitzugehen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 25.07.2015, 12:33:30
Lord Fang nimmt in Ruhe seinen Tee zu sich und spreizt dabei den kleinsten Finger der Klaue ab. Die Wärme des Tees gibt ihm ein beruhigendes Gefühl des Vertrauten, auch wenn er sich wünscht lieber in einem gemütlichen Wohnzimmer zu sein. Tief versunken in einem Sessel, umgeben von Leuten, die noch wissen was Adel, Stand und Etikette bedeutet. Aber daran kann er im Moment nichts ändern und so nimmt er das Essen von den Diener entgegen, welches immerhin etwas Qualität besitzt. Vornehm isst der Skaly die Suppe ohne einmal zu schlürfen oder gar sonst irgendwie aufzufallen, ein perfektes Bild des Anstandes, das Angesichts seiner Spezies noch absurder wirkt. Erst als die Sprache auf den Spähtrupp kommt, schaltet der Adlige sich wieder ein.
„Ich würde fähige, mutige Männer aussenden, aber Angesichts der aktuellen Planung wohl jeder der sich meldet.“
Verkündet der Skaly nur und meldet sich auf seine Art und Weise freiwillig.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Isabella Duboin am 27.07.2015, 13:20:32
"Oh, ich helfe natürlich gerne!", lächelt Isabella und macht sich auf Cassiopeia zu folgen. "Ich reise viel und habe so die Grundzüge vieler Sprachen aufgeschnappt", meint die Entdeckerin bescheiden, auch wenn man ihr in Wirklichkeit ein Talent für fremde Sprachen kaum absprechen kann.
"Womit kann ich helfen?"

Isabella selbst wäre auch bereit sich einem Spähtrupp anzuschließen. Denn obwohl die lange Fahrt anstrengend war und sie schon ziemlich müde gemacht hat, war sie gleichzeitig bis zum heutigen Tag auch verhältnismäßig ereignislos und langweilig. Sich ein wenig in der Umgebung umzusehen und auf eine Erkundungstour zu gehen entspricht der Natur der Feldforscherin viel eher, als sich nun einfach auf die faule Haut zu legen und schlafen zu gehen. So lange die Chance besteht das es dort draußen noch etwas zu sehen gibt hat sie nicht vor den Tag einfach abzuhaken. Und in ihrem Notizbuch gibt es schließlich noch viele unbeschriebene Seiten zu füllen.
"Ich würde mich einem Spähtrupp anschließen."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 27.07.2015, 16:48:22
"Er redet wie mein Urgroßvater," raunt May mit einem verstohlenen Seitenblick zu Lord Fang ihren Kommilitonen zu. Die Studenten grinsen, sind aber zu sehr mit dem leckeren Eintopf beschäftigt, um zu antworten. Mehr Gespräche ereignen sich während des Essens nicht, auch wenn Cassiopeias kleiner Eiszauber mehr als nur einen neugierigen Blick auf sich zieht.
Nach dem Abendessen machen sich die Studenten an die Geschirrreinigung; Anfisa streift ihren Reisemantel ab, krempelt die Blusenärmel hoch und schließt sich dem Abwaschkommando an. Barron, wortkarg wie immer, klopft immerhin Fynn dankend auf die Schulter, ehe er wieder auf den Laster klettert, um mit dem Gewehr auf dem Schoß Wache zu halten. Professor Worthington füllt eine massive Harzpfeife mit frischem Tabak und beginnt, die Luft mit noch mehr Dunst zu füllen, während er in einem abgegriffen aussehenden Buch blättert.
Fynn gesellt sich zu Isabella und Cassiopeia. "Na klar. Sie können ja schon ganz gut Pellan, fangen wir mit Iloan an?," feixt der junge rothaarige Cath, die Hände in die Hosentaschen gesteckt. "Nein, das war nur ein Scherz. Klar helfe ich Ihnen. Wollen wir uns irgendwo hinsetzen? Sie haben schon was zum Schreiben, gut."
Wie es aussieht, haben die meisten Expeditionsteilnehmer vorerst eine Beschäftigung gefunden. Wenn der Professor recht hat, wird sich der Nebel allerdings noch viele Stunden lang halten.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 29.07.2015, 17:56:15
Das Verhalten und die Worte von Lord Fang wirken auf Cassiopeia nicht nur fremd und nicht zum Rest der Gruppe passend, sondern noch um vieles verändert gegenüber anderen, ihr bekannten Skaly. Auch wenn er eine Abneigung provoziert, besinnt sich die Ophidianerin auf ihre Mission und fragt ihn geradeheraus: "Edelmann, andere Echsenmenschen gibt wie du...ihr? Ihr habt Stadt statt Stamm?"

Isabella antwortet sie mit leiser Stimme: "Danke! Ich denke, wir sprechen über etwas und ihr sagt richtig. Aber ich weiß nicht, was ist falsch, vielleicht ihr kennt besseren Weg?" Sie ringelt ihren Schwanz und Körper auf und hält ihren Oberkörper über diesen. Ihre unteren Hände und eine der oberen halten die ledrigen Häute, damit ihre letzte Hand mit dem scharfen Griffel Notizen machen kann.

Bei Fynns Worten verzieht die angehende Schülerin das Gesicht, womöglich zu einem Grinsen, was jedoch durch das Gebiss voller kleiner spitzer Zähne negiert wird: "Nicht gut, eine Sprache ist lernen schwierig genug. Oder wird einfacher? Aber viel danke." Sie legt den Kopf ein wenig schief und hat die Mundwinkel immer noch hochgezogen, aber wenigstens den Mund geschlossen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 29.07.2015, 19:05:04
Lord Fang lässt sie natürlich nicht als Wache abstellen, denn wo würden wir denn dann hinkommen? Aber das heißt natürlich nicht, dass er unachtsam ist. Wie ein wahrer Edelmann kann der Skaly Konversation betreiben und seine Umgebung im Auge behalten. Immerhin könnten die Kopte jeden Moment zu schlagen und er hat sich noch nie auf die Dienerschaft allein verlassen. Ein Gentleman muss immer bereit sein auch selbst mit Gefahren fertig zu werden. Als dann jedoch das merkwürdige mehrarmige Schlangenwesen ihn mit gebrochenen Worten anspricht, zieht Fang eine Augenbraue nach oben.
“Ich frage mich wirklich woher der Professor diese Kuriosität hat? Solche Wesen sind mir gänzlich unbekannt und wofür? Möglicherweise hat der Professor aber auch besondere Wünsche.“
Lord Fang räuspert sich und deutet theatralisch auf sich selbst.
„Ich bin der einzig wahre Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode, Erbe des Géode-Imperiums. Natürlich gibt es Niemanden der wie ich ist, allerdings hoffe ich natürlich, dass es mehr Gentleman mit Verstand, Bildung und einem Sinn für Etikette gibt. Auch wenn das eine wirklich seltene Kombination ist. Allerdings solltet ihr auf eure Wortwahl achten, ich bin kein Echsenmensch, sondern ein van Géode. Ich werde dies euch aber großzügiger weise nicht anlasten. Man merkt, dass es kaum eure Schuld ist, eher die eures Lehrers. Ansonsten ja ich lebe in Luvia, nicht nur irgendeine Stadt, sondern die Stadt der Städte und Ihr werte Dame?“
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Isabella Duboin am 03.08.2015, 18:37:36
"Natürlich lernt nicht jeder auf die gleiche Art und Weise mit der gleichen Effektivität, aber meiner persönlichen Erfahrung nach fördert ein lebendiger Kontakt mit der Marterie die Entwicklung des Sprachbewusstseins am Besten."
Isabella lächelt und wirft einen kutzen Blick auf Cassipeia's Notizen. "Mit anderen Worten, hör am Besten gar nicht auf zu reden. Umgib dich mit der Sprache und scheue nicht davor zurück sie zu benutzen auch wenn du vielleicht einige Fehler machst. Man kann dich ja schon jetzt sehr gut verstehen und bis zum Ende dieser Expedition wirst du sicher noch viel flüssiger sprechen können."
Mit einem leichten Grinsen fügt sie hinzu: "Aber natürlich verbessere ich gerne deine Fehler, falls dir das hilft... und dich nicht nervt und wahnsinnig macht."
Von dem Raubtierhaften Gebiss ihres vielarmigen Gegenübers scheint sich die Feldforscherin nicht wirklich zu erschrecken. Zum einen hat sie auf ihren Reisen schon viel zu viele, nach den Maßstäben der zivilisierten Welt, "exotische" Dinge gesehen und zum aneren wäre es auch einfach unglaublich unhöflich Cassiopeia einfach auf den Mund zu starren.
"Habt ihr alles dabei was wir für einen kurzen Ausflug brauchen?", fragt sie die anderen schließlich. "Wir werden uns zwar nicht zu weit vom Camp entfernen, aber man weiß ja nie."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 03.08.2015, 23:51:04
"Kein Stamm Skaly mit höherer Intelligenz also, sondern nur ein Einzelexemplar, gut.", stellt Cassiopeia still für sich fest. Sein Beharren auf eine andere Bezeichnung provoziert ein leichtes Schmunzeln, aber sie geht darauf ein. Sie legt den Kopf auf die andere Seite und hält ihn mit uneindeutigem Gesichtsausdruck in Richtung des kleinen Gentlemans gerichtet: "van Geode, ihr beschuldigt nicht allein meine Lehrer, ich kann vergessen haben, ich muss viel lernen. Ich weiß nicht, ob Dame ist mein richtiger Name. Ich - eure Sprache nennt mich Cassiopeia, ich bin Offizierin und Penthesileas Tochter. In eurer Sprache bin ich vielleicht auch niedrige Führerin oder Priesterin. Das ist schwer zu übersetzen." - Sie fügt eine Reihe von Knack- und Schnalz-Lauten an, die nur einen Bruchteil der eben mit Sprache gefüllten Zeit braucht, dann kehrt sie zum Pellan zurück: "Ihr nennt meine Heimat See in Wisla-Höhle. Große Katakomben sind am Grund des Sees. Alle Kinder sind von Penthesilea dort geboren. Tausende sind wir und leben. Ich reise und lerne." Die letzten Worte ersterben fast, so leise werden sie. Wieder lauter fragt sie: "Wie bestimmt wird Richtung für alle, wenn Hierarchie ist nicht einfach und klar und für alle erkennbar?"

Als sie sich Isabella zuwendet, richtet sie ihre Kopf gerade, lächelt aber wieder: "Ich denke gleich - genauso. Ich denke eure Sprache kompliziert und umständlich, aber ich kenne sie nicht. Es wäre gut, wenn ich spreche eure Sprache fehlerfrei bald. Ihr korrigiert mich, bitte, wenn Zeit zulässt." Es tut ihr gut wahrzunehmen, als etwas weniger befremdliches gesehen zu werden, als von den meisten anderen. "Ich stelle Fragen? - Fragen stellen ich - Ich frage?" Ihr Ton ist ein wenig Verzweiflung anzumerken, da sie selbst die Worte nicht findet. "Eure Biologie ist sehr anders als unsere.", schiebt sie als Erklärung nach.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 04.08.2015, 15:10:04
Lord Fang versucht den Ausführungen von Cassiopeia zu folgen, aber es ist ein anstrengendes Unterfangen. Dennoch schnappt er einige Sachen auf, die ihm nur ein Kopf schütteln entlocken. Was auch immer diese Dame ist, die Implikationen sind alles andere als fein und diese Wesen haben offensichtlich nicht die richtige Ordnung der Dinge im Leben erkannt.
„Ein Offizier? Vielleicht seid ihr tatsächlich keine Dame, auch wenn euer Aussehen genau dies vermuten lässt, Cassiopeia. Allerdings kenne ich eure Spezies nicht und euren Ausführungen nach haben sie ein völlig anderes Bild der Welt. Jedoch gibt es, entgegen was manche glauben, immer eine Hierarchie und es liegt an den Leuten mit natürlicher Autorität, Begabung und Herkunft genau diese zu etablieren, sollte es daran mangeln. Ganz einfach.“
Erklärt er mit einem Lächeln.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 06.08.2015, 15:02:50
Anstatt sich an dem Gespräch zu beteiligen, hört Myhkota lieber zu und beobachtet die Expeditionsteilnehmer genauer, um sich ein Bild von ihnen zu machen. Er muss Stille nicht unbedingt mit Worten füllen und würde es auch genießen, wenn jeder seinen eigenen Aufgaben nachginge und gar nichts sagen würde. Er ist schließlich hier um zu lernen und neue Erfahrungen zu machen und die Beobachtung anderer Personen gehört dazu. Diese Expedition ist eigentlich perfekt für diesen Zweck geeignet, da die Teilnehmer verschiedensten Rassen und Gesellschaftstufen angehören. Es sind nicht nur Mykoi wie Zuhause, sondern auch ein Skaly, Cath, Menschen, Koira und eine Ophidianerin.
Da Myhkota keinen Grund sieht, sich in das Gespräch einzumischen und eine Wache bei so vielen Personen noch nicht wirklich notwendig ist, verfällt er in eine leichte Meditation, um sich auf seine Umwelt einzustellen und seine Sinne in diese Höhle auszustrecken. Außerdem ist es an der Zeit, sich mit dem Kollektivbewusstsein zu verbinden, um die bisher gesammelten Erfahrungen zu teilen und so seinen Beitrag zu leisten.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 07.08.2015, 01:43:29
"'Ich frage' ist schon richtig," gibt Fynn Cassiopeia eine sprachliche Stütze. Der Cath hat die Hände in die Hosentaschen gesteckt, nur die Daumen schauen frech heraus. "Machen Sie's, wie Ms. Duboin sagt. Einfach drauflosreden. Oder schreiben. Uns hat man immer beigebracht, dass Schreiben ungemein beim Verinnerlichen der Sprache hilft," scheint er sich an seine Schulzeit zu entsinnen und grinst. Aus Nostalgie wird aber schnell Neugier. "Apropos, wie machen Sie das mit den Eiswürfeln genau? Kondensieren Sie die Luftfeuchtigkeit, oder funktioniert das irgendwie anders?" Genau wie Isabella scheint sich der katzenhaft anmutende Student nicht an dem exotischen und ein wenig einschüchternden Äußeren der Ophidianerin zu stören. Aber er war es auch, der zu Beginn der Reise knapp außerhalb von Luvia dem Rest der Expedition begeistert eine große dunkelbraune Kröte präsentiert hat, die er am Wegesrand gefunden hatte.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 07.08.2015, 06:53:18
Cassiopeia empfindet die durch den Skaly dargestellte Situation nicht als einfach: "Ihr streitet dann nicht immer, wer entscheidet? Ich denke, wir habe einfacher: Unsere Königin und Mutter entscheidet wieviele Babys werden welche Aufgabe. Wir werden dann, was verlangt, durch Essen und Lernen - Arbeiter, Krieger oder Offizier. Jeder bekommt die für Aufgabe nötigen Körper und Kopf. Eure Damen sind ... Kümmerer (?) wie ich, aber sie führen nicht Arbeiter oder Krieger wie ich." Sie wird einen Moment still, bevor sie sich zur nächsten Frage durchringen kann: "Ihr sagt, Herkunft ist wichtig, warum?"
Sie führt die Frage weiter aus und bezieht Isabella mit ein: "Das hängt zusammen damit, dass die Hälfte von euch werden kann Mutter? Ihr Mütter definiert Aufgabe - zum Beispiel deine Kinder werden nur Offiziere? Wer kontrolliert, dass ihr werdet nicht zuviele für euer Land oder ihr habt nicht zuwenig Krieger und zuviel Offiziere?"

"Danke", bestätigt sie Fynns Hilfe. "Schreiben fällt mir schwer in euren Buchstaben. Ihr habt nicht viele, aber jeder ist nur ein Laut. Dann braucht viele für Wort...Satz. Ihr benutzt Laute zum Sprechen, die wir benutzen nur zum Singen." Auf die Magie angesprochen überlegt sie eine Weile: "Ich habe nicht alle Worte für Erklärung. Ich brauche Wasser für Start, dann ich mache mehr durch Denkkraft wie zum Trinken, dann Denkkraft ordnet und drückt zusammen. Denkkraft muss drücken, wenn die Form bleiben soll." Anfangs hatte die Ophidianerin noch Sorge gehabt, ob sie nicht zuviel verraten und ihrem Volk schaden würde. Doch ihr Bedürfnis, mit anderen zu reden, und die Tatsache, dass Erklärungen alleine keine Imitation ermöglichen, haben sie offener gemacht.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 09.08.2015, 09:48:34
Lord Fang lauscht den Erklärungen und er nickt.
„Euer Volk scheint seinen Platz zu kennen, hier ist es nicht viel anders, außer dass der Pöbel gerne mal seine Rolle ablehnt. Undankbar, wenn ihr mich fragt, und genau dann gibt es Streit. In der Regel werden solchen Streitigkeiten aber beseitigt und danach ist die Hierarchie wieder klar. Es gibt natürlich Freigeister, die meinen wir wären alle gleich, aber das ist lachhaft oder glaubt ihr etwa hier auf dieser Expedition wären alle gleich? Nein natürlich nicht, dass sieht sogar ein Blinder.“
Erwartet der Skaly erst gar keine Antwort von seinem Gegenüber, während seine Sinne niemals die Umgebung vernachlässigen. Der Angriff wird erfolgen und Fang wird bereit sein.
„Nun Herkunft ist wichtig, weil in manchen von uns blaues Blut fließt und in anderen nur normales. Das beruft uns zu Höherem und gibt uns die Pflicht, das Privileg andere zu führen. Das ist wie bei eurem Volke. Nur dass nicht die Königin entscheidet, sondern die eigene Herkunft. Stellt euch vor es gibt ein extra Volksgruppe in der nur Offiziere geboren werden und eine für normale Arbeit. Dann versteht ihr warum Herkunft wichtig ist. Die einen sind zum Führen geboren und die anderen zum Folgen.“
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 10.08.2015, 23:25:42
Der Cath-Student hört Cassiopeias Erklärung interessiert zu. "'Gedankenkraft' ist das richtige Wort. Klingt trotzdem spannend. Es gibt nicht viele, die sowas mit purer Gedankenkraft machen können, bei uns in Luvia zumindest. Die meisten glauben heutzutage kaum noch, dass das geht. Wenn wir zurück sind, lassen Sie vielleicht ein paar Messungen machen? Veränderung der Umgebungstemperatur, Luftdruck und so weiter? Wäre guter Stoff für 'ne Semesterarbeit."
Als Fynn zu Lord Fang schaut, grinst er schief, und seine Schnurrhaare zucken. "Das ist doch schon seit dem letzten Markgraf aus der Mode. Völlig zurecht, wenn Sie mich fragen," ist der Student nicht sonderlich von dem antiquierten Gedankengut des Skaly angetan. "Wer hat eigentlich diese Geschichte mit dem blauen Blut erfunden? Oder hatten wir früher Könige, die von Tintenfischen abstammen?"
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 11.08.2015, 09:47:51
Der Skaly mustert Fynn scharf und schüttelt den Kopf.
„Redet nicht solch einen Unsinn und bringt man euch denn auf der Universität gar nichts mehr bei?“
Fragt Lord Fang schärfer nach als beabsichtigt, völlig ungläubig über die Worte, welche er zu hören bekommt. Er räuspert sich und seufzt.
„So fällt es wieder dem Adel zu die Massen zu erhellen. Die Redewendung stammt direkt aus Luvia und hat ihren Ursprung in der einfachen Tatsache, dass wir, der Adel, für höheres bestimmt sind und uns nicht mit niederer Arbeit abgeben. Folglich haben wir einen viel schimmernderen Teint, was dazu führt, dass die Adern bläulich durch die Haut scheinen. Blaues Blut.“
Er zeigt dabei auf sich selbst, auch wenn es völlig unmöglich ist durch die Schuppen auch nur irgendeine Ader zu sehen.
„Die Arbeiter hingegen sind von Wetter und Sonne gezeichnet was diesen Effekt verhindert. Das ist natürlich nur die Begriffsentstehung, die Tatsache ist einfach, dass der Adel vielfach besseres Nachkommen zur Welt bringt, als der Pöbel. Deshalb gibt es solch besondere Bezeichnungen für uns.“
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 12.08.2015, 18:23:58
Cassiopeia beginnt, einige Zeichen in die Häute zu ritzen. Da es welche ihrer Sprache sind und sie keine Fragen zu Lauten oder Grammatik stellt, macht sie wohl eher Notizen über den Inhalt der Gespräche. Sie schüttelt zu Lord Fangs rhetorischer Frage nach der Gleichrangigkeit bestätigend den Kopf. Sie hakt nach: "Herkunft und Rang kann geprüft werden wie? Körper, Wissen oder ist es etwas anderes? Pöbel ist vielleicht unzufrieden, weil ihr Pflicht für sie nicht nachkommt? Eure Pflichten sind welche?"

Mit Fynn tauscht sie sich weiter zur Magie aus: "Gedankenkraft ist das Wort, ich habe verstanden. Grund meines Hier-Sein ist zu sehen, was meine Kraft tut in anderer Umgebung. Es kostet mehr Kraft, Form zu halten. Keine Messinstrumente sind hier?" Sie rollt das Leder in eine der unteren Hände und nimmt den Griffel in die andere, während die oberen nach der Wasserflasche greifen. Sie nimmt einen tiefen Zug, dann tropft sie ein wenig in die obere linke Handfläche. Die Flasche wird abgestellt, dann deckt die rechte obere die kleine Pfütze in der anderen ab. Ihre Brille macht es schwer zu erkennen, aber wahrscheinlich starrt sie intensiv auf die geschlossenen Hände, während die obere lamgsam von leichten zu immer größeren Bewegungen wechselt. Dabei erhöht sich der Abstand der beiden und man kann sehen, wie die Wassermenge mehr wird, sich formt und verhärtet. Am Ende hält sie zwei Figuren in der Hand, die eng aneinander stehen. Die eine sieht grob wie die Ophidianerin selbst in Miniatur aus, die andere wie eine noch größere Version mit breiterem Körper, größerem Maul, stärkeren Armen und weniger gerundetem, dafür stärker geschupptem Panzer. Sie weist auf die schmalere: "Offiziere sind wie ich, wir führen die Befehle von Königin aus. Wir sehen ihr ähnlich. Sie gibt uns Richtung, wir machen Details. Viele wissen viel und...oder können Elemente beherrschen. Wir denken und handeln schnell. Soldaten" - sie zeigt auf die andere Figur, die bereits zu schmelzen beginnt und sowohl Raibeart als auch Myhkota bekannt vorkommt - "Sind schnell, stark und robust. Sie denken wenig und tun, was befohlen, wenn sie versorgt. Arbeiter sind kleiner als beide und sehen aus ähnlich. Sie können wissen und sie sind ausdauernd, aber langsam. Ihr werdet sie ganz selten sehen, da Offiziere und Soldaten verlassen als einzige die Lager und Umgebung. Mutter ist immer in Katakomben, ihr werdet nie sehen." Einen Teil des Schmelzwassers fängt sie mit beiden Händen, zur Schale geformt, auf und trinkt es. "Wir haben alle eine Mutter, ein Blut. Nur Essen und Ausbildung unterscheidet und wir achten auf richtige Verteilung. Jeder hat seine Kräfte und wird gebraucht und hat seinen Platz."

Sie beobachtet mit Interesse den Streit der beiden unterschiedlichen Positionen. Sie lacht leise, dann erklärt sie: "Mein Volk ist zum großen Teil blau und hat erlebt nie Freiluft-Licht oder -Wetter. Wir haben alle eine Mutter, wir sind also alle Adel?" Sind bremst sich und fragt noch einmal: "Ihr verhindert wie, dass ihr werdet zuviele einer Art und Gleichgewicht ist gestört?"
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 13.08.2015, 17:24:09
„Herkunft und Rang finden sich in der langen Ahnenreihe der Adligen wieder. Also ihrer Abstammung, ihrer Herkunft und ihrem Blute. Seht bei uns gibt es zwar eine Königinnen und alle ihre Kinder sind damit königlich, sowie alle Kinder eines Adligen adlig sind, aber viele Personen haben verschiedene Mütter und damit Abstammungen. Deshalb verstecken sich unsere auch nicht, wenn eine stirbt, sind genug Nachfolger da. Aber der Pöbel ist nur unzufrieden, weil er glaubt wir hätten keine Pflichten und unser Leben wäre ein Leben des Müßiggangs. Aber ich wette jeder Bauer würde innerhalb kürzester Zeit unter dem Druck einer Position als Adliger zerbrechen. Nicht jeder ist für Verhandlungen, Etikette, Verantwortung und Führung geeignet. Außerdem sollen sie froh sein, Familien wie meine sorgen dafür, dass sie überhaupt Arbeit haben und leben können.“
Erklärt Lord Fang für seine Verhältnisse ausgesprochen geduldig den Hintergrund und die einfachen Tatsachen, warum der Pöbel gar nicht unzufrieden sein kann. Das Problem mit der Überbevölkerung entlockt ihm jedoch nur ein Schulter zucken.
„Begrenzte Ressourcen, Hunger, Krieg und Krankheit verhindern eine Überbevölkerung und manch einer ist sogar vernünftig genug, erst gar keine Kinder zu bekommen.“
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 16.08.2015, 03:15:00
"Na wenn Sie meinen," tut Fynn Lord Fangs Erklärungen mit einem Schulterzucken ab. "Damit sind Sie nur fünfzig Jahre zu spät, mindestens, außer irgendwo in Zamora."
Viel interessanter findet der Student Cassiopeias kleine Eisskulpturen, die die Ophidianerin förmlich aus dem Nichts zaubert. Nicht nur er - mehrere neugierige Augenpaare richten sich aus dem ruhigen Lager auf die glänzenden Figuren in den Händen der Wasserbewohnerin.
"Sie sind ja eine Künstlerin - oder können das bei euch alle Offiziere?," meint der junge Cath regelrecht begeistert. Auf die Frage nach den Messinstrumenten zuckt er mit den flaumigen Ohren und wirft einen Seitenblick zu Professor Worthington, der auf einer ausgerollten Matte hockt und über seinen Aufzeichnungen brütet.
"Wir sind ja hauptsächlich eine archäologische Expedition. Irgendwelche Thermometer werden wir haben, aber nichts Präzises. Vielleicht wenn wir eine dicht verschlossene Wasserflasche nehmen, können wir überprüfen, ob das erzeugte Wasser aus der Umgebung kondensiert wird... Wenn ich mich nur an die Wasserdampfkonzentration in der Luft erinnern könnte," schlägt der Interdisziplinarstudent vor.
Während Cassiopeia, Lord Fang, Isabella und Fynn sich über wissenschaftliche und philosophische Themen unterhalten, kehrt im Lager Ruhe ein. Die anderen Studenten betten sich auf ihre Schlafmatten, Anfisa tut es ihnen gleich, und auch der Professor beginnt irgendwann, leise Schnarchgeräusche von sich zu geben. Barron und Raibeart halten abseits vom Lagerfeuer stumm Wache, das Grammophon spielt das letzte melancholische Stück auf der Schellackplatte der Nebel macht keine Anstalten, sich bald zu zerstreuen...
Nicht jeder traut jedoch der friedlichen Idylle. Lord Fang ist immer auf der Hut, immer auf einen Angriff gefasst - und diesmal ist er sich ziemlich sicher, dass etwas naht. Auch Myhkota spürt es, vielleicht an der feinen Vibration des Bodens, auf dem er sitzt, vielleicht auch an der Veränderung in den Düften um ihn herum. Etwas bahnt sich an, das bemerken das Pilzwesen und der Skaly spätestens, als etwas faustgroßes durch die Luft segelt, auf das Lagerfeuer zu.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 17.08.2015, 19:35:01
Lord Fang ist auf alles vorbereitet und dementsprechend reagiert er als einer der Ersten auf die Bedrohung. Die nichtsnutzigen Wachen haben natürlich nichts bemerkt und so liegt es an Lord Fang den Tag zu retten. Seine Reptilenaugen bemerken sofort das heran fliegende Objekt und stufen es als Gefahr ein. Er hebt den Gehstock an, umfasst ihm am unteren Ende und schwingt ihm gleich einem Schläger. Der Skaly zielt auf das Objekt und versucht es mit voller Wucht zurückzuschleudern. Ein Manöver, dass ihm natürlich gelingt und so legt Lord Fang den perfekten Abschlag hin, während er nur trocken bemerkt.
„Die Wachen sollten wirklich besser ausgewählt werden und ich fürchte jemand greift uns an oder die Vögel fliegen heute tief.“
Er schaut auffordernd zu den Wachen und dem Rest.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Isabella Duboin am 17.08.2015, 19:44:32
Der Tumult am Lagerfeuer schafft es Isabellas Aufmerksamkeit zu erregen und sie unterbricht mit einem Schlag die anregende akademische Diskussion und wirbelt zu Lord Fang herum. Auch wenn sich die Situation natürlich nicht direkt klar einschätzen lässt, übernehmen ihre Reflexe sofort die Kontrolle und ihre Pistole springt ihr förmlich in die Hand, während sie hinter der Motorhaube des Trucks in Deckung geht.
Natürlich könnte es noch immer eine vollkommen harmlose Erklärung für alles geben, aber lieber ist sie einmal zu vorsichtig als nachlässig.
"Was war das für ein Ding?", ruft sie Lord Fang zu und versucht auszumachen aus welcher Richtung das Objekt genau geflogen kam. Den anderen bedeutet sie mit einer raschen Handbewegung es ihr gleichzutun und irgendwo Deckung zu suchen, solange sich noch kein Feind zu erkennen gibt. Im Schein des Lagerfeuers sitzen sie für einen Schützen im Gebüsch vermutlich wie auf dem Präsentierteller. Und sollte es sich tatsächlich nur um etwas Harmloses handeln, vielleicht eine Primatenart mit einem Fable für das Werfen faustgroßer Nüsse, nun, dann sollte sich das Mysterium sicher bald von selbst aufklären.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 18.08.2015, 17:49:49
Mit einem leisen, dumpfen Geräusch trifft der Knauf von Lord Fangs Spazierstock gegen das rundliche Wurfgeschoss. Etwas träge prallt dieses ab und landet nur ein paar Meter entfernt auf dem Boden. Bei genauerer Betrachtung entpuppt sich der geheimnisvolle Gegenstand als mit etwas gefüllter Beutel aus grobem, dünnem Leder.
Die Köpfe der plötzlich wachgewordenen Studenten schnellen verwirrt hoch, auch der Professor und die Navigatorin schrecken auf. Doch nach dem vom Skaly vereitelten Manöver bleibt es ruhig - wer auch immer den Beutel geworfen hat, hat anscheinend nicht mit einer so raschen und effizienten Reaktion gerechnet und hält sich weiterhin außer Sichtweite im Nebel verborgen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 22.08.2015, 08:31:42
"Zufall und äußere Umstände kontrollieren Größe eurer Stämme.", fasst Cassiopeia zusammen und denkt sich: "Wir sind effizienter. Die Stämme bekriegen sich zwar, aber innerhalb ihres Machtbereiches können sie begrenzen, was die Harmonie stört." Fynns Worte bremsen ihre Euphorie. "Hat sich das bei einigen Oberweltlern schon gewandelt? Ich brauche mehr Informationen."
Sein Lob lässt sie lächeln: "Danke, das war aber nicht gut. Eure Künstler sind besser und einige meines Volkes auch. Nein, alle Offiziere können das nicht. Viele Offiziere, wenige Arbeiter und Soldaten können das. Andere beherrschen Erde, Bilder, Zukunft. Wir haben mehr mit Gedankenkraft als ihr." Sie erklärt geduldig und setzt ihre Fragen fort, während sie Notizen macht.

Als sich der Skaly plötzlich abwendet und die Flugbahn eines Wurfgeschosses aus dem Nichts ablenkt, verstummt die Ophidianerin. Ihre unteren Händen verstauen die Notizmaterialien, während die oberen das Gewehr von ihrem Rücken holen. Sie entrollt ihren Unterkörper und wird kleiner, um beweglicher zu sein und ein kleineres Ziel zu bieten. Erst sieht sie sich um, ob sie die Richtung und den Werfer ausfindig machen kann, dann sieht sie die anderen in Position fallen und schlängelt sich zum Beutel. Die Waffe weiter in den oberen Händen ergreift sie den Beutel, betrachtet und untersucht ihn vorsichtig.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 22.08.2015, 11:05:19
Cassiopeia liest den Lederbeutel vom Boden auf - er fühlt sich schwer und prall gefüllt an. Die Ophidianerin löst den Knoten und wirft einen Blick hinein. Der Inhalt des Beutels entpuppt sich als dunkelgraues Pulver mit intesivem, drückendem Geruch, der die Unterwasserbewohnerin schon beim Schnuppern leicht benommen macht und unangenehmes Pochen in ihren Schläfen auslöst.
Derweil kommt wieder Leben ins Nachtlager: Barron macht sich fluchend kampfbereit, die Studenten rappeln sich auf und stehen unschlüssig da, während Worthington und Anfisa sich mit kleinen Revolvern bewaffnen.
"Nur die Ruhe bewahren," bleibt der alte Professor souverän wie ein Fels in der Brandung. "Schalten Sie die Musik ab. Ms. Cassiopeia, was haben wir da?," überblick der Mann rasch die Lage.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 24.08.2015, 17:04:20
Lord Fang senkt den Stock wieder und klopft etwas Staub von seiner Schulter. Mit einer völlig unbeeindruckter Haltung schlendert die kleine Echse hinüber zu Cassiopeia und hebt eine der wulstigen Knochenbrauen.
„Erzählt schon. Was haben Sie dort?“
Danach schaut er sich um, ob es irgendwelche weiteren Gefahren gibt. Als jedoch kein Angriff erfolgt oder etwas zuckt, schaut Lord Fang hinüber zu den Anderen, welche furchtvoll in Deckung gegangen sind.
“Deshalb sind sie ja auch nicht Adlig.“
Schießt es ihm durch den Kopf und er versucht ebenfalls ein Blick auf den Beutel zu werfen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 25.08.2015, 22:51:45
Als sie trotz aller Vorsicht die Auswirkungen des Beutelinhalts zu spüren bekommt, schließt Cassiopeia ihn sofort wieder und hält ihn von sich. Außerdem hält sie den Luft-Atem an und schließt ihren Mund mit einer freien Hand, um über diese Wasser zu erschaffen und direkt zu trinken sowie zum Atmen zu nutzen. Das lange nicht mehr gewohnte Gefühl des Wasseratmens erfrischt sie, trotzdem bleibt sie einige Augenblicke still. Stattdessen reicht sie zuerst den Beutel an den Skaly, dann erst gibt sie ihren Mund wieder frei und spricht: "Graues Pulver riecht, macht Denken schwer und löst Schmerzen im Kopf aus." Langsam weicht sie zurück Richtung Lastwagen, der sich am Besten als Deckung eignet. Aufmerksam beobachtet sie den Außenbereich des Lagers, in der Hoffnung, die Angreifer zu entdecken oder zumindest schnell reagieren zu können, wenn sie handeln.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 26.08.2015, 10:34:53
Lord Fang steht plötzlich mit dem Beutel da und wird aus den Worten von Cassiopeia nicht ganz schlau. Er riskiert einen kurzen Blick hinein und merkt sofort was sie eigentlich meinte. Schnell schließt er wieder den Beutel.
“Entweder es sind nicht die Kopte oder sie sind raffinierter geworden, wollen vielleicht wirklich schmerzhafte Rache. Aber nicht mit mir.“
Lord Fang reicht dem Beutel dem Mykota und ruft in die Dunkelheit des Nebels hinaus.
“Ihr Plan ist gescheitert. Zeigen Sie sich wie ein Gentleman und wir lösen das Problem auf zivilisierte Weise.“
Folgt die Herausforderung in den Nebel und er schaut zum Rest.
“Verstecken sich wie Feiglinge.“
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 26.08.2015, 16:39:29
Die Gespräche hat Myhkota nicht weiter verfolgt und sich stattdessen lieber dem umliegenden Gebiet hingegeben und sich auf alles konzentriert, was er mit seinen Sinnen wahrnehmen kann. Er lauscht den Rufen verschiedenster Lebewesen und versucht diese einzuordnen, nimmt Gerüche des Lagers und der Umgebung auf und fühlt den Dreck und Stein in seinen wulstigen, fingerartigen Auswüchsen. Weiche Erde wird genauso untersucht, wie der Stein unter ihm, um eine Verbindung zu der Welt, in der der Mykoi lebt, aufzubauen. Fast fällt er in einen schlafgleichen Zustand aber ihm ist seine Arbeit zu wichtig und so konzentriert er sich weiter darauf, Wache zu halten.
Plötzlich geht eine Veränderung vor. Myhkota kann es nicht genau benennen aber die Zusammenstellung dessen, was er vorher gefühlt hat, ist nun... fremd. Er steht auf und versucht den Grund hinter dieser Veränderung zu erspähen - kann aber nichts interessantes erkennen. Bevor er auf das faustgroße Etwas reagieren kann, welches plötzlich auf sie zufliegt, ist schon der Skaly zur Stelle. Die Sticheleien des Adligen weiterhin ignorierend, nährt sich der Arzt vorsichtig dem geworfenen Ding. "Ist irgendjemand verletzt?" fragt er zur Sicherheit, auch wenn es bisher nicht so aussieht.
Er nimmt den angebotenen Beutel voller Staub an sich und untersucht diesen, soweit es ihm ohne Instrumente möglich ist. Leider kann er nicht sagen, um was es sich handelt und auch wenn die Wirkung bei ihm nicht ganz so stark wie beim Rest der Gruppe sein sollte, so bemerkt auch er sie. "Ich bin mir sicher, dass die Hitze des Feuers die Wirkung verstärkt und uns ohnmächtig gemacht hätte. Wir sollten vorsichtig sein." So sehr er es auch hasste zuzugeben: Sie sind in Gefahr.
Anstatt eine Waffe zu ziehen, begibt sich Myhkyota lieber in Deckung und hofft, dass kein weiterer Angriff erfolgen würde. "Wir sind nur Forscher und haben nichts von Wert bei uns. Ein Überfall wird Ihnen keinen Reichtum einbringen. Wenn wir Sie verärgert haben, so können wir immer noch reden. Bitte verzichten sie auf weitere Angriffe." ruft er in die Richtung, aus der der Beutel geworfen wurde.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 26.08.2015, 23:10:15
Auf die Rufe von Lord Fang und Myhkota folgt zunächst keine Reaktion. Über dem Lager breitet sich drückende Stille aus, als Sid nach dem Grammophon langt und die Nadel von der Platte hebt. Im dichten Nebel rührt sich nichts.
Professor Worthington tritt vor, an die Seite des Skaly, und ruft etwas in den Nebel hinein. Keiner der Anwesenden versteht die Sprache - oder Sprachen - die der Mann bemüht, und auch bei der mysteriösen Gegenseite scheint es zunächst nicht anzukommen. Der alte Wissenschaftler will sich gerade kopfschüttelnd dem Betäubungsbündel zuwenden, als sich im milchigen Dunst doch etwas zeigt. Eine Gestalt, menschengroß, mit zwei Armen, zwei Beinen, einem Kopf - wird schemenhaft gerade so am Rande des Sichtbaren erkennbar. Dann gesellt sich noch eine Person zu der ersten. Und noch eine, und noch eine, und noch mehr - die Teilnehmer der Expedition sehen sich mindestens zwanzig Leuten gegenüber.
Näher trauen sich die Fremden allerdings aus welchen Gründen auch immer nicht heran. Einer von ihnen, der Stimme nach zu urteilen, ein Mann mittleren Alters, ergreift plötzlich das Wort. Was er sagt, verstehen Isabella, Myhkota, Lord Fang, Cassiopeia und Raibeart nicht, und den von Barron, Anfisa und den Studenten nach zu urteilen, diese auch nicht. Der Tonfall klingt jedoch eindeutig unerfreut und anklagend.
Worthington runzelt die Stirn. "Dämonen der Un-Natur? Entweihung? Was für ein Unfug," übersetzt er den groben Inhalt für seine weniger sprachenbewanderten Kollegen und scheint zwischen Empörung und Vorsicht zu balancieren. "Diese Barbaren wollen uns nicht weiterziehen lassen. Ich frage mich, ob...ach, tut jetzt nichts zur Sache."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 31.08.2015, 18:36:30
Die Ophidianerin kommt bei ihrer Deckung an und sieht sich um. Es dauert eine Weile, bis sie den und schließlich die Schemen ausmacht. Sie beobachtet aufmerksam die Ankömmlinge und versucht, Einzelheiten auszumachen[1]. Sie versucht die Rasse(n) zu identifizieren, die Ausrüstung und Bewaffnung. Als sie merkt, dass keiner außer dem Professor Worte wechseln kann, knackt sie etwas in ihrer eigenen Sprache, bevor sie sich an Worthington wendet: "Wir sind unnatürliche Dämonen? Wir entweihen was? Sie fragen sich was? Ihr sagt bitte euer Wissen, wir reagieren sonst falsch. Die Wächter sind wer? Wir können tun was damit Erlaubnis zum Passieren kommt?" Dabei wechselt sie ihre Waffe in die unteren Hände und vermeidet sie auf einen der Schemen zu richten. Eigentlich bevorzugt sie die Position der Beobachterin und hätte gerne studiert, wie die anderen Völker mit solchen Begegnungen umgehen, aber sie macht sich im Moment mehr Sorge um ihre eigenen Haut.
 1. Wahrnehmung 24
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 01.09.2015, 03:23:43
Fasziniert hört Myhkota dem kurzen Austausch fremder Worte zu und versucht in dem Dunst etwas genaueres zu entdecken.[1] Ob es sich bei diesen Wesen um Menschen handelt? Zumindest scheinen sie humanoid zu sein. Eigentlich ist es auch egal. Wichtig ist nur, warum die Expedition hier nicht gerne gesehen ist. Worte wie "Entweihung" und "Dämonen" zeigen ganz deutlich, was diese Wesen von ihnen allen halten. Die Frage ist nur, was sie entweihen und vor allem wie.[2] "Vielleicht ist das ein Naturvolk, dass unseren technologischen Stand als Entweihung ihres Landes ansieht. Unsere bloße Anwesenheit auf ihrem Land mag sie bereits provoziert haben." denkt der Mykoi laut nach. Nachdem er wieder etwas aus der Deckung getreten ist, wendet er sich an die Gruppe, sieht aber den Professor an, da dieser die Expedition leitet. "Wir sollten sie nicht weiter provozieren und einlenken. Selbst wenn sie im unrecht sind, sind sie uns zahlenmäßig überlegen und ich denke, wenn wir nicht schnell handeln, werden sie angreifen. Wir sollten versuchen mit ihnen zu verhandeln und eine Erlaubnis zur Durchreise einzuholen. Wenn es ihr Gebiet ist und wir sie angreifen oder ignorieren, dann werden wir nicht lange überleben. Sie sprechen ihre Sprache. Können sie für mich übersetzen?" An die Gruppe gewandt, fährt er fort. "Oder kann jemand anderes für mich übersetzen?"
 1. Perceive 2!
 2. Science 19, genaueres im Würfelthread
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 01.09.2015, 19:05:01
Lord Fang versteht einfach nicht warum die anderen tatsächlich mit diesen Wilden verhandelten. Sollten sie die Expedition doch für Dämonen halten, vielleicht würden sie dann einfach verschwinden. Wenn es nach dem Adligen geht, würde er einfach den erst besten um schießen und den Rest erledigen, ehe er überhaupt in Angriffsreichweite ist. Aber so kompetent wie die Wachen sich bisher gezeigt haben und so mutig wie der Rest ist, würde es wohl wirklich schief gehen. Er seufzt und lässt die Waffe gezogen, um zu dem Rest zu schauen.
„Versucht die Kommunikation mit diesen Primitiven, aber eine falsche Bewegung und ich werde von meinem Verteidigungsrecht Gebrauch machen.“
Stellt er unmissverständlich klar und stützt sich auf den Gehstock.
"Es sind immerhin nicht die Kopte, außer sie stecken mit den Wilden unter einer Decke. Ein erschreckender und interessanter Gedanke."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 02.09.2015, 20:37:32
In den schemenhaften Gestalten erkennen die Expeditionsteilnehmer tatsächlich "einfache" Menschen. Ihre Haut ist recht dunkel, sie sind zum großen Teil hochgewachsen, mit eher schmalem Körperbau - sowohl Männer als auch Frauen. Die "Kleidung" der Eingeborenen beläuft sich auf schlichte Lendenschurze und Ledergurte, ihre Bewaffnung ist ebenfalls nicht gerade fortschrittlich: Speere, Äxte und Schleudern, mehr nicht. Cassiopeia und Myhkota können durch den Dunst diverse Schmuckstücke ausmachen, die diese Menschen tragen, und sie scheinen überaus vielfältig. Halsketten aus Tierzähnen, geschnitze Arm- und Fußbänder, Federkränze, und sogar eine Maske, die eine ganz und gar nicht menschliche Fratze darstellt, sprechen zumindest für einen gewissen Grad an Kunstfertigkeit. Den Mykos überrascht diese Entdeckung etwas, denn das Repertoire passt nicht so recht zu dem, was er in Luvias Museen und Hörsälen über die nomadischen Stämme des Shkhi-Imperiums aufgeschnappt hat. Überhaupt kommen ihm diese Menschen nicht wie Nomaden vor.
Professor Worthington hört sich die Einwände seiner Kollegen an. "Ich denke, mit 'unnatürlichen Dämonen' meinen sie nicht direkt uns, Ms. Cassiopeia," geht der Mann ins Detail, indem er nach und nach auf den Lastwagen, das Grammophon, seine Armbanduhr und seinen Revolver deutet. "Sie meinen damit die technischen Errungenschaften unserer Zivilisation, ganz wie Mr., ähh, Lezym es vermutet hat." Der alte Gelehrte überhört geflissentlich die Erkundigung der Ophidianerin nach dem Halbsatz, der ihm entschlüpft war, und richtet einige laute, klare Worte an die Eingeborenen. "Nun, ich habe sie zivilisiert gefragt, wie wir zu einer Einigung kommen können," erklärt er dann seinen Gefährten.
Die Stammeskrieger wirken immer noch angespannt und unruhig, aber ihre Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Derselbe Mann, der zuvor schon vorgesprochen hat, bellt dem Professor eine Entgegnung. Eine kurze Phrase in entschiedenem Tonfall, die er betont, indem er seinen Speer anhebt. Mehrere seiner Stammesgenossen greifen das letzte Wort etwas leiser, aber nicht minder entschlossen auf. "Nakkat!"
Die Miene des Professors verrät, noch bevor er das Wort übersetzt hat, wie wenig er von dieser Idee hält: "Das bedeutet 'Opferung'."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 04.09.2015, 10:03:16
Lord Fang schüttelt den Kopf.
“Habe doch gleich gewusst, dass mit diesen Wilden zu reden keinen Sinn hat. Opferung. Sie können ja gerne so viele von sich opfern, wie sie wollen, aber solche barbarische Akte sind ja wohl nichts, dass einem Gentleman geziemt.“
Trifft zumindest der Skaly eine Entscheidung und bringt wenig freundlich klingend einige Worte hervor.
„Wir können gerne einige von Ihnen opfern und dann unsere Wege ziehen.“
Seine Waffe schweift über die Eingeborenen, ehe er erneut den Kopf schüttelt.
„Aber was mich betrifft, könnt ihr diesen Nichtsnutzen sagen, dass keiner von uns für solch eine barbarische Tat geopfert wird.“
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 05.09.2015, 06:48:19
Cassiopeia nickt zu den Erklärungen der beiden Herren und bewegt sich aus der Deckung heraus, als sie gewahr wird, dass es sich nur um primitive Wilde handelt. Sie baut sich beim Professor und Skaly auf und sieht auf einen anderen Teil der feindlichen Gruppe als die beiden. Zu Lord Fang beginnt sie zu flüstern: "Sie sollten vorsichtig..." Doch die Antwort der Wilden unterbricht sie. "Wie dumm, dieser Stamm beweist keine Überlebensfähigkeit.", denkt sie und versucht, sich auszudrücken: "Uns opfern - nein. Etwas technisches opfern vielleicht? Wir sollten beeindrucken, Magie zeigen oder Kampf von Champions machen?" Instinktiv möchte sie ihre Waffe hochreißen, als die Speere bedrohlich auf sie gerichtet werden, aber sie unterdrückt den Impuls und konzentriert sich lieber darauf, den ersten Angriff auszuweichen. Mit einer freien Hand nesselt sie ihren Schild los und legt ihn an.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 05.09.2015, 21:47:33
Die Eingeborenen reagieren auf die defensiven Gesten der Expeditionsgesellschaft, indem sie sich ein Stück weiter vorwagen. Nur ein paar Schritte - aber ihre Umrisse werden deutlicher und ihre Stimmen lauter. Speerschüttelnd fangen sie an, zu skandieren: "Gul s'Nakkatk! Gul s'Nakkatk!"
Die fünf Studenten rotten sich zu einer Traube zusammen; Anfisa verfolgt die Situation mit angelegten Ohren, Barron mit angelegtem Gewehr. Raibearts Lefzen zucken. Isabella tritt zu der Gruppe, die sich um den Professor geschart hat. Anscheinend kann auch sie sich einigermaßen einen Reim auf das Kauderwelsch der Stammeskrieger machen.
"Dämonen... für... in den... Opferschlund?," rät die Wissenschaftlerin halb die Bedeutung des urtümlichen Sprechgesanges. Worthington, der die Sprache mehr oder minder flüssig beherrscht, nickt. "Richtig, meine Liebe. Sie sind so zuvorkommend, nicht *uns* ihren Götzen darbieten zu wollen, sondern unsere 'Dämonen'. Was leider nicht annähernd ein akzeptables Angebot ist."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 07.09.2015, 20:09:41
Lord Fang schüttelt vehement den Kopf, als er die Verhandlungen verfolgt und diese Wilden sich sogar noch einige Schritte vorwagen. Er hebt den Revolver hoch und zielt provokant auf einen der Wilden.
„Diese ungebildeten Primitiven können gerne einige Bleidämonen bekommt und dann opfern. Aber mehr ist nicht akzeptabel. Wenn Sie also nicht schnell eine Lösung finden, werde ich das auf meine Art lösen.“
Klingt es fast schon wie eine Drohung des Skaly und Lord Fang ist alles andere als begeistert von der gesamten Situation.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 08.09.2015, 03:31:47
"Nein." zischt Myhkota erstaunlich selbstbewusst und drückt dabei den Revolver des Skaly nach unten. Er blickt von Lord Fang zu Cassiopeia und schließlich zum Professor und dem Rest der Expedition. "Wir können nicht einfach ein paar primitive Menschen umbringen, weil wir in ihr Land eingedrungen sind." Er schüttelt vehement den Kopf. "Das ist kein nomadischer Stamm. Ihr Schmuck zeugt von Kunstfertigkeiten, die die nomadischen Stämme des Shkhi-Imperiums nicht besitzen. Diese Menschen sind hier beheimatet." Der Mykoi muss nicht lange darüber nachdenken, was zu tun ist. "Wenn wir sie angreifen, wäre das so, als würden wir in irgendein Haus eindringen und dann anfangen wild um uns zu schießen. Eine aggressive Auseinandersetzung ist moralisch nicht vertretbar. Wir sollten ihnen einfach das Grammophon geben - das hat sie wahrscheinlich sowieso angelockt. Vielleicht geben sie sich damit zufrieden." schlägt Myhkota vor. Für ihn ist klar, dass ein Kampf nur in einem Massaker enden kann. Diese Menschen sind zwar in der Überzahl aber haben nur primitive Waffen. Die Expedition hat Schusswaffen und würde kurzen Prozess mit dem Stamm machen und das kann und will der Arzt nicht durchgehen lassen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 10.09.2015, 06:43:52
So sehr die Zuspitzung der Situation sie dazu drängelt, einen Schutzzauber zu weben, hält sich die Ophidianerin noch zurück. Mit ihren Gesten will sie nichts provozieren, was dem Professor nicht recht ist. Den Verlust des Fahrzeugs, des Grammophons und der Waffen würde die Expedition kaum verkraften, aber sich mit einem Stamm mitten in deren Gebiet anzulegen würde auch ziemlich an den Ressourcen zehren. So versucht sie noch einmal, ähnlich wie ihr Freund, eine Verhandlungsbasis zu schaffen: "Wilde haben Angst vor Technik und Situation ist nicht gut zum Erklären. Wir sagen, wir willkommen und wir beweisen durch Göttermagie oder Kmpf von Champions?" Irgendwo in deren Glauben, Ritualen und Traditionen würde sich etwas finden lassen, womit man sie überzeugen konnte, sonst würden sie sich ja nie anpassen, da war sich Cassiopeia sicher. Sie bedauert, nicht genug über diese speziellen Individuen zu wissen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 12.09.2015, 16:08:41
Das fordernde Skandieren der Eingeborenen geht gerade den jüngeren und weniger erfahrenen Teilnehmern der Expedition ins Mark und Bein. Die Anspannung ist förmlich greifbar - es ist klar, dass die Wilden nicht ewig warten werden.
"Der Kampf der Champions ist in diesen Regionen keine übliche Sitte," antwortet Worthington Cassiopeia. Myhkota hat dem nichts hinzuzufügen - von solchen Bräuchen weiß er, dass sie eher südlich der Zamora-Marken üblich sind, aber nicht im Shkhi-Imperium, auch wenn der Stamm hier etwas atypisch scheint. "Womit uns in der Tat wenig anderes übrig bleibt, als sie auf die eine oder andere Weise zu beeindrucken. Überlegen Sie schnell, denn sonst wird es wohl oder übel zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung kommen."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 12.09.2015, 16:41:53
Die Ophidianerin nickt, die Überlegungen hatte sie bereits abgeschlossen. "Sie sagen denen laut, wir sind unter Schutz der Naturgeister - des Wassers und Lebens. Mich erbosen bedeutet Unglück rufen.", sagt Cassiopeia leise zu den nahestehenden. Sie vermutet, dass sie schlimmstenfalls die ganze Feindlichkeit auf sich zieht, also wirkt sie Schutzmagie: Mit einer fließenden Bewegung ihrer oberen Hände gießt sie Wasser, quasi aus dem Nichts entstanden, über sich. Es fließt an ihr herunter und sie folgt mit den Händen, doch wird es immer langsamer. Es wird undurchsichtig und fest - es friert. Schließlich überzieht ein Eispanzer, entfernt an Schuppen erinnert, den Schlangenkörper.[1] Mit dem Wirken des Zaubers hat sich die Wirkerin zu ihrer maximalen Größe aufgebaut. Sie balanciert nur noch auf dem letzten Teil ihres Schwanzes und überragt alle. Ihre dunklen Augengläser richten sich in Richtung der größten Ansammlung Wilder. Sollten sie diese Warnung ignorieren, würde sie ihnen einen Eishagel senden.[2]
 1. Use of 'Create Icy Object' for a sturdier armor
 2. Preparation to cast 'Blizzard/Fog'
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 13.09.2015, 09:37:00
Lord Fang reagiert ziemlich ungehalten als das Pilzwesen einfach so Hand an seine Waffe anlegt.
„Nehmen Sie ihre Griffel von meiner Waffe. Haben Sie noch nie etwas von Höflichkeit gehört?“
Ärgerte er sich, denn er hasste es, wenn andere Leute seine Besitztümer betatschen, außer sie wurden damit beauftragt. Aber trotz aller Bemühungen von Myhkota scheint die Situation sowieso zu eskalieren, denn ausgerechnet das Schlangenwesen bäumt sich auf und provoziert förmlich einen Angriff mit ihrer Magie. Wenn sie die Eingeborenen davon abhalten wollte Dämonen zu sehen, ist ihr das sicher nicht gelungen. Der Skaly zuckt jedoch nur mit den Schultern, er hält die Verhandlungen sowieso für überflüssig, und bringt seine Waffe in den Anschlag, bereit den ersten der auf sie zu stürmt über den Haufen zu schießen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 13.09.2015, 13:55:37
Die Stammeskrieger interpretieren Cassiopeias Aufbäumen, verbunden mit der Hexerei, die sie in einen glänzenden Panzer hüllt, als aggressives Zeichen. Lautes Geraune geht durch die Reihen der Eingeborenen, Speere werden kampfeslustig geschüttelt und auf die Expedition gerichtet. Die Wilden wagen sich weiter vor und lassen sich von den Worten des Professors, der wohl den Warnspruch der Ophidianerin übersetzt, kaum aufhalten.
Der herbeigezauberte Hagelsturm erwischt die Eingeborenen kalt. Das Rauschen der fallenden Eiskörner lässt sie zusammenfahren; völlig entsetzt, mit aufgerissenen Augen starren sie auf das niedergehende Unwetter. Als Bewohner einer Vulkanregion haben sie vermutlich noch nie gefrorenes Wasser gesehen, geschweige denn auf ihrer Haut gespürt - das Spektakel bricht die Moral der urtümlichen Menschen binnen Sekunden.
Wild durcheinanderrufend, ziehen sie sich in den Nebel zurück. Einzig der Sprecher und der Maskenträger behalten den Rest ihrer Fassung. Sie schreien ihren Stammesgenossen irgendetwas zu - Isabella interpretiert es als "Tod den Dämonen" - können aber kaum noch die Flucht aufhalten. Mit einer trotzigen Gebärde wirft der Sprecher der Eingeborenen seinen Speer, jedoch nicht nach Cassiopeia oder einem anderen Expeditionsteilnehmer, sondern nach dem Lastwagen. Die Spitze erweist sich als durchschlagkräftig genug, um die dünne Motorhaube zu durchstoßen und mit einem Rumpeln in den mechanischen Eingeweiden zu versinken. Der Mann mit der Fratzenmaske wirbelt seine Schleuder und nimmt das "teuflische" Grammophon aufs Korn - das kleine Geschoss spaltet die aufgelegte Platte und schießt irgendein kleines Bauteil heraus.
Danach hält auch die beiden standhafteren Stammeskrieger nichts mehr an diesem Ort. Sie türmen ihren Kameraden hinterher, fort in den schützenden Dunst, weit weg von den unheilsbringenden Eindringlingen.
"Mein Grammophon!," sind die ersten Worte, nachdem der Hagelsturm aufgehört hat, Mays Klage. Kaum jemand interessiert sich allerdings für das Unterhaltungsgerät, denn der mögliche Schaden am Laster kann weitaus schlimmere Konsequenzen haben.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 14.09.2015, 18:04:57
Lord Fang schüttelt den Kopf. Natürlich er wurde von irgendwelchen Aggressionen abgehalten, aber das merkwürdige Schlangenwesen mit seiner Magie hat freie Hand. Dennoch verfolgt der Skaly das Schauspiel interessiert und überlegt einen Moment den Fliehenden in den Rücken zu schießen. Aber dann verwirft er die Idee, denn es hat nichts mit Ehre zu tun einen bereits besiegten Gegner in den Staub zu treten. Fang steckt den Revolver wieder weg und schaut zu dem Pilzwesen und der Schlangenfrau.
„Ich hoffe Sie sind zufrieden mit ihrer Leistung.“
Ohne ein weiteres Wort dreht er sich um und marschiert zum Lastwagen. Immerhin hat der Skaly keine Lust in der Einöde festzustecken und im Gegensatz zum Grammophon war das Fahrzeug tatsächlich wichtig.
„Mechaniker?“
Ruft Lord Fang hervor und stellt sich auf die Zehenspitzen, um einen Blick auf den Schaden zu werfen. Nicht dass solch niedere Arbeit in sein Aufgabenbereich fällt, aber er hat schon immer gewusst, dass wenn etwas richtig gemacht werden soll, man es selber machen sollte.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 15.09.2015, 19:27:04
Cassiopeias Atem geht schwer, nachdem sie in so kurzer Zeit so viel Kraft aufgewendet hat. Sie bleibt noch einige Augenblicke hochaufgerichtet und starrt den Fliehenden in den Nebel hinterher. Als sie sicher ist, dass sie nicht zurückkommen, lässt sie sich wieder sinken und gibt die Konzentration auf ihre Rüstung auf. Langsam beginnt diese zu schmelzen.
Sie schüttelt den Kopf und erwidert Lord Fangs vorwurfsvollen Worten ein: "Nein. Ich wollte Wilde öffnen für Reden. Worte reichen nicht alleine. Ich wollte machen Eindruck. Ich wollte nicht verjagen. Situation hätte enden können schlechter." Sie schlängelt neben den Lastwagen und bezieht Wachposition. Sie beobachtet zwar die anderen, fragt aber nicht nach dem Zustand der Personen und Gegenstände. Da waren andere zuständig. Sie bricht etwas Eis von ihrer schmelzenden Rüstung am Kopf, wartet, bis es weich genug ist, und isst es.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 19.09.2015, 02:14:33
So wirklich gefällt dem Mykoi der Plan Cassiopeias nicht. Er kann sich zwar vorstellen, dass dieses Volk von Magie beeindruckt wird und das sie vielleicht tatsächlich an so etwas wie Naturgeister glauben aber diese Vorgehensweise kann auch nach hinten losgehen. Zur Sicherheit bleibt er zurück und achtet darauf, dass alle in Sicherheit sind, während die Schlangenfrau versucht, das Volk zu beeindrucken.
Er ist zwar streng dagegen, diese Personen zu verletzten aber ein bisschen Hagel würde sie nicht ernsthaft verletzen und mit Freude stellt er fest, dass sie tatsächlich den Rückzug antreten. Lediglich der Häuptling und sein... Schamane? haben den Mut, die dämonischen Geräte anzugreifen.

Wie Myhkota sich schon gedacht hat, will das Volk sie wirklich nicht verletzen. Sie hatten genug Zeit dafür gehabt und können anscheinend auch recht gut zielen. Trotzdem haben sie sich dafür entschieden, den Wagen und das Grammophon zu zerstören, statt die Speere auf Cassiopeia oder jemand anderen zu werfen. Der Arzt fühlt sich bestätigt.
So macht ihm die Bemerkung, ob er zufrieden sei, tatsächlich überhaupt nichts aus. Fast hätte er mit einem "Ja!" geantwortet. Es ist niemand verletzt geworden, das Volk ist verschwunden und der Wagen lässt sich sicherlich reparieren. Alles in allem ist das ein sehr gutes Ergebnis, findet Myhkota. So pflichtet er Cassiopeia auch bei.
"Ich glaube auch, dass wir zufrieden sein können. Ich finde Cassiopeia hat das sehr gut gemacht. Es ist niemand verletzt worden und das Grammophon und der Wagen können sicherlich repariert werden, was uns nur einige Ressourcen und etwas Zeit kosten wird. Das ist mir durchaus lieber als ein Verletzter oder Toter."

Statt sich um den Wagen oder das Grammophon zu kümmern, läuft der Mykoi im Lager herum und geht sicher, dass niemand verletzt ist. Schließlich wandert er zu der Schlangenfrau und lässt das typische Brummen vernehmen. "Ist alles in Ordnung bei dir? Du siehst erschöpft aus."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 19.09.2015, 15:49:27
Im Expeditionslager macht sich verhaltene Erleichterung breit. Gerade die Studenten beäugen jedoch Cassiopeia mit einer Mischung aus Faszination und Ehrfurcht - die Ophidianerin hat mit ihrer Zurschaustellung der Zaubermacht wohl nicht nur die Eingeborenen beeindruckt.
"Das war in der Tat eine außerordentliche Leistung, meine Liebe!," gratuliert selbst der Professor der Unterwasserbewohnerin. Mit einer Hand streicht er durch seinen grauweißen Bart und überblickt die Lage. "Die Wacheinteilung bleibt wie vorhin," befehligt der alte Mann, um sich dann Isabella anzuschließen, die schon dabei ist, den Speer mit der Obsidianspitze aus der Motorhaube herauszuziehen. Nach einigem Zögern versammeln sich auch Sid, Stan und Rika vor dem Fahrzeug, während May mit moralischer Unterstützung von Fynn verzweifelt nach dem herausgebrochenen Teil des Grammophons sucht.
Unter der Motorhaube erwartet die Expedition das nächste gravierende Problem, was Isabella einen Fluch entlockt. Die harte Speerspitze hat nicht nur einen Ölschlauch durchtrennt, sondern auch die Autobatterie demoliert - die Elektrolytenlösungen sind nur noch eine dunkle Pfütze auf dem sandigen Boden.
"Das sieht entschieden schlecht aus, meine Damen, meine Herren," verliert Worthington zwar nicht die Fassung, sieht aber doch recht bedrückt aus. "Ich kann nicht davon ausgehen, dass einer von Ihnen Bioelektrizität zu nutzen weiß?"
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 19.09.2015, 18:14:21
Lord Fang studierte mit einem merkwürdig glasigen Blick den Motorschaden. Immer wieder murmelte er dabei uncharakteristisch und stellt sich auf die Krallenspitzen, um einen besseren Blick zu haben.
„Nicht gut, nicht gut. Kann reparieren, aber nicht so, nicht so. Nicht gut.“
Doch dann schüttelt der Adlige es wohl ab und gibt sich gewohnt souverän. Er schaut zu der Expedition und findet die Achtlosigkeit des Professors bedenklich. Die Wachen haben schon den ersten Angriff nicht mitbekommen und jetzt sollen sie wieder aufpassen? Er schüttelt den Kopf und ist froh über die Chance von dieser Inkompetenz wegzukommen.
„Unwahrscheinlich. Jedoch haben wir eine Chance die Welt von dem Unverständnis dieser Eingeborenen zu befreien. Sie haben sicher etwas Technik herumliegen, in ihren Opferschlunden und werden sich sicher gerne davon treffen. Notfalls muss jemand improvisieren mit dortigen Ersatzteilen. Auf geht es.“
Schlägt der Skaly ohne Umschweife vor, fast als würde ihn der Gedanken an einen Haufen Schrott erfreuen und antreiben.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 23.09.2015, 23:40:41
Cassiopeia lehnt gegen den LKW und hält das Gewehr locker in den unteren Armen, während sie aus den oberen das Eis knabbert. Sie hört die lobenden Worte und weicht den Blicken peinlich berührt aus. "Ich habe getan, was schien logisch.", sagt sie leise mehr zu sich selbst. Doch ein warmes Gefühl breitet sich in ihr aus. Unterstützt wird es von der aufmersamen Sorge ihres Freundes: "Alles ist gut. Es war anstrengend, es war aber nicht schlimm. Etwas Wasser und Ruhe wird bessern mich." Sie lächelt und knurpselt den nächsten Bissen des Eises. Sie grübelt ein wenig, ob sie nicht zuviel über ihr Volk und sich verrät.
Die besorgten Worte des Professors lassen sie aufhorchen, hatten die Wilden der Mission doch stark zugesetzt? "Ein Eisstopfen oder Eisteil hilft temporär?", wirft sie die Frage in den Raum. Den Vorschlag des Sakly findet sie auf den ersten Blick nicht gut durchdacht. Sie kannten sich hier nicht aus, verlören dank fehlendem Kompass und Nebel schnell die Orientierung und wussten auch nicht, wo und was die Opferschlünde waren. Auf der anderen Seite hatten die kleinere Gruppe mit ihr im Gespann bessere Chancen, nicht angegriffen zu werden. So unentschlossen schwieg sie zunächst und beobachtete wie andere, allen voran der Professor, auf die Idee reagierten.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 26.09.2015, 16:52:46
Worthington beugt sich vor, um den Schaden genauer zu inspizieren, während er sich die Vorschläge seiner Mitstreiter anhört. "Unter der Haube wird es sehr heiß, wenn der Motor läuft, Miss Cassiopeia, ein Eisteil wird also kaum lange halten. Und selbst wenn, so sind die Elektrolyten nach wie vor weg," schüttelt er bedauernd den Kopf, als er sich aufrichtet und die Ophidianerin ansieht. Anschließend wandert sein Blick zu Lord Fang, und er nickt langsam, fast schon widerwillig.
"Ich fürchte, das ist die vielversprechendste Option. Eine Kundschaftergruppe, die diese Opferschlunde ausfindig macht und nach Ersatzteilen durchsucht. Selbstverständlich haben wir damit auch keine Garantie, aber andernfalls müssen wir umkehren und das Fahrzeug schieben."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 28.09.2015, 04:56:09
Der Arzt ist froh, dass es Cassiopeia gut geht. Er hat sich schon Sorgen gemacht aber anscheinend sind diese unbegründet. Wasser und Ruhe also. Letzteres kann sie vergessen, wenn sie tatsächlich dem Stamm folgen wollen.
Myhkota gefällt der Vorschlag des seltsamen kleinen Echsenwesens nicht. Lediglich die Worte des Professors und ihre eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten, lassen ihn langsam nicken. Was haben sie schon für eine andere Möglichkeit? Sie sind auf den Wagen angewiesen. Vielleicht kann man aus dieser Sache aber sogar etwas mehr als nur Ersatzteile gewinnen. Sie sind schließlich eine Expedition und ist das nicht die perfekte Gelegenheit, diesen Stamm genauer zu studieren? "In Ordnung. Ich glaube allerdings nicht, dass sie sich freiwillig von den Teilen trennen werden. Wir sollten uns überlegen, wie wir ohne Gewalt daran kommen." meint der Arzt schließlich. Sie haben kein Recht, sich einfach die Opfergaben dieses Stammes zu nehmen aber wenn sie das schon tun mussten, dann wenigstens ohne jemanden dabei zu verletzen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 28.09.2015, 16:30:47
Lord Fang braucht die Erlaubnis des Professors nicht und selbst wenn dieser abgelehnt hätte, hätte der Skaly seinen Plan durchgezogen und dem lieben Professor eine saftigen Bericht samt Strafe ausgestellt. Aber wenigstens besaß er genug Verstand sich nicht gegen ihn auszusprechen. Allerdings zweifelt der Adlige ernsthaft an den Fähigkeiten seiner Begleiter. Während diese noch zögert und bereits irgendwelche Bedenken wegen Auseinandersetzungen haben, versucht der Skaly eine Spur der Eingeborenen zu finden, der sie folgen könnten, um diese Opfergrube zu finden.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 29.09.2015, 06:40:15
Nachdem der Vorschlag des Skalys angenommen worden ist, löst sich Cassiopeia aus ihrer Haltung und schlängelt sich zu dem kleinen Echsenmenschen. "Ich komme mit. Wir sind wenige und die Wilden haben Respekt gegen mich. Wir können ncht handeln mit Technik, aber ich kann anbieten Wasser. Wasser ist hier wenig.", spricht sie in langsamer Art. Sie kontrolliert ihre Ausrüstung, die sie vollständig mitzunehmen gedenkt. Dann wartet sie und sieht sich um, wer noch mitkommen möchte.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 03.10.2015, 14:09:42
Außer Myhkota und Cassiopeia meldet sich auch Isabella für den Ausflug. Raibeart folgt lieber seinem Instinkt, das Lager zu beschützen, worüber die Studenten nicht unglücklich sind. Auch wenn die unmittelbare Gefahr gebannt ist, bleibt die Stimmung um die Feuerstelle bedrückt.
Worthington wünscht den mutigen Freiwilligen viel Glück und Erfolg, und dann brechen die vier Abenteurer auch schon auf. In dem Nebel kommen sie nicht sehr schnell voran, aber wenigstens scheint die große Eingeborenengruppe reichlich Spuren im staubigen Boden hinterlassen zu haben, die Lord Fang gleich entdeckt. Leise und auf der Hut folgen die Abenteurer der frischen Spur, doch außer gelegentlichen Tierrufen scheint alles ruhig, auch wenn sie natürlich nicht wissen können, wann die Wilden ihren Schreck überwinden und sich aus ihren Behausungen hervorwagen.
Über eine Stunde marschieren die vier ungleichen Gestalten über die trockene Ebene. Gerade Cassiopeia setzt das Klima zu, aber zum Glück verfügt die Ophidianerin über mystische Kräfte, mit denen sie erfrischendes Wasser wie aus dem Nichts erschaffen kann. Der Nebel lichtet sich ein wenig, sodass die Abenteurer fast drei Dutzend Meter weit sehen können und bald bemerken, dass sie sich der südlichen Wand der gigantischen Höhle nähern. Der Boden steigt leicht an, und in der Luft liegt leichter schwefliger Geruch. Findlinge und Felsbrocken bieten viele Möglichkeiten für Deckung, aber auch für Hinterhalte. Kurz darauf erspäht die Gruppe einen Riss in der massiven Höhlenwand - die Spuren führen allesamt dorthin.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 05.10.2015, 23:48:03
Cassiopeia ist froh, dass Isabella mitkommt, sodass sie jemanden hatten für die Sprachen. Wenn sie geführt hätte, hätte die Aufteilung kaum anders ausgesehen. Sie versucht sich selbst an der Orientierung und der Spurensuche, doch so richtig bringt sie nichts zustande. Der Skaly erweist sich als erfolgreicher. Gleichmütig nimmt die Ophidianerin diese Tatsache hin, dies scheint nicht ihr Platz zu sein. Sie ritzt alle paar Meter ein Zeichen ihrer Sprache in den Stein, um den Rückweg nicht zu verlieren. Ansonsten ist sie still, denn die trockene und warme Umgebung erschöpft sie schnell und sie braucht viel ihrer Kraft, um sich mit ihrem Wasser ihre Kraft zurück zu geben. Die vielen Versteckmöglichkeiten machen sie unruhig, aber noch glaubt sie an die abschreckende Wirkung, die sie erzielt hatte.

Beim Riss angekommen dreht sie sich zu den anderen: "Ihr vermutet hier heilige Stätte? Ihr wollt Licht machen?" Eine ihrer Hände liegt an ihrer Brille, abhängig von der Antwort würde sie sie abnehmen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 06.10.2015, 18:54:58
Lord Fang stolziert wie ein Entdecker vorne weg und folgt den offensichtlichen Spuren, die wahrscheinlich auch ein Blinder sehen würde. Einem Gentleman entsprechend hat er sich nicht weiter schwer beladen und überlässt so etwas lieber den Trägern und seinen Begleitern. Als dann endlich etwas in Sicht kommt, dass nicht einfach nur Nebel oder staubige Ebenen sind, bleibt der Skaly einen Moment stehen. Er holt eine Taschenuhr aus dem Jackett, öffnet sie mit einem lauten Klack und überprüft die Zeit. Dann schüttelt er jedoch den Kopf und steckt sie wieder weg.
„Solange es nicht dunkler wird, ist Licht überflüssig. Sollte es notwendig werden, werde ich mich darum kümmern. Dann auf, es gibt nur einen Weg herauszufinden, ob ihre Opferstätte hier ist.“
So schreitet der Skaly mutig voran, während sein Blick immer wieder durch die Umgebung schweift. Er will schließlich nicht in einen Hinterhalt laufen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 09.10.2015, 15:52:45
Die Abenteurer wagen sich weiter vor, dem Ungewissen des Felsrisses entgegen. Sie bleiben wachsam - wer weiß schon, wie lange es dauern wird, bis die Stammeskrieger ihren Schreck überwunden haben und ihrer Höhle wieder verlassen.
Plötzlich hält Isabella die Truppe an. Irgendetwas hat die Wissenschaftlerin erspäht, was sie alarmiert hat. Sie deutet unauffällig auf einen der größeren Findlinge - oder besser gesagt, schräg hinter den Findling. Im ersten Moment sehen ihre Gefährten dort nichts außer Sand und Steine. Bei genauerem Hinschauen können sie jedoch die Spitze einer Feder ausmachen, die verräterisch neben dem Brocken hervorragt: kein gerupfter Vogel, sondern höchstwahrscheinlich einer der Eingeborenen, der dort lauert.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 10.10.2015, 02:41:17
Es ist gut, dass die Gruppe recht klein geblieben ist und sich nicht zu viele freiwillig gemeldet haben. Myhkota ist der Ansicht, dass zu viele Leute nur bedrohlich gewirkt hätten und ein Kampf gegen die Eingeborenen ist das Letzte, dass sie sich leisten können. So packt der Mykos eine Tasche mit notwendigen Gegenständen zusammen - Lebensmittel, seine Ärztetasche, das Tagebuch und außerdem eine Leuchtpistole - und macht sich zusammen mit den Anderen auf den Weg, die Eingeborenen zu verfolgen.
Auf dem Weg versucht sich Myhkota auf seine Umgebung einzustimmen und die Tierrufe in sich aufzunehmen. Sein Ziel, dem kollektiven Bewusstsein etwas zurückzugeben und es mit neuen Erfahrungen zu füllen, ist selbst im Angesichts ihrer Aufgabe noch sehr präsent. Am liebsten wäre der Arzt frei durch diese fremde Wildnis gelaufen und hätte das getan, weshalb er sich dieser Expedition eigentlich angeschlossen hatte. Es reizt ihn durchaus, den Rufen nachzugehen und zu sehen, welches Wesen dafür verantwortlich sein konnte aber ihre Aufgabe sorgt auch für neue Erfahrungen. Er hat so die Möglichkeit, das Volk näher kennen zu lernen. Hoffentlich würde das Alles friedlich verlaufen.

Schließlich erreichen sie ihr Ziel. Der schwefelhaltige Geruch und der ansteigende Grund lassen vermuten, dass in der Nähe vulkanische Aktivitäten stattfinden - vielleicht nicht unbedingt ein Vulkan aber eventuell Schlote. Wieso sich die Eingeborenen gerade einen solchen Ort aussuchen, ist Myhkota schleierhaft. Doch nur Vermutungen anzustellen, bringt sie nicht weiter. Der kleine Skaly hat Recht - sie müssen weitergehen. Schon nach wenigen Schritten hält Isabella die Gruppe auf und macht sie auf einen Eingeborenen aufmerksam, der hinter einem Stein hockt.
Da die Eingeborenen nicht besonders gut auf sie zu sprechen sind, hält sich der Arzt zurück, sofort auf die Person zuzugehen. Lieber wartet er ab und sieht dabei zu, was die Anderen tun. Natürlich würde Myhkota einen diplomatischen Ansatz begrüßen aber jetzt ohne Absprache einfach nach vorne zu gehen und den Eingeborenen anzusprechen, kann auch nach hinten losgehen. Er will der Gruppe schließlich nicht in den Rücken fallen. Stattdessen zeigt er auf den Eingeborenen, Isasbella und sich und formt mit seinen wulstigen Fingern einen Mund, um stumm zu fragen, ob er es mit Verhandlungen versuchen soll.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 11.10.2015, 22:47:51
Cassiopeia setzt vor dem Eintauchen ins Halbdunkel der Höhle ihre Brille ab. Ein paar großer wässrig schimmernder Obsidiane kommt zum Vorschein. Ohne Pupille und Iris sowie durchsichtigen Innenlidern kann man nicht ausmachen, wohin sie gerade schaut. Vorsichtig folgt sie dem Skaly und sieht sich um, doch Isabella ist aufmerksamer.

Als Cassiopeia den Eingeborenenschmuck ausmacht, wendet sie sich leise an die anderen: "Fluchtweg abschneiden und befragen?" Dann einigt sie sich mit Lord Fang, beidseitig um den Stein herumzukommen, während ihnen die Übersetzerin und der Heilkundige folgen. So sollten sie die besten Chancen haben, eine Gespräch zu erreichen, so denkt sie.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 12.10.2015, 20:27:10
Lord Fang hält nicht viel vom vorgeschlagenen Vorgehen der Anderen und würde den Eingeborenen am liebsten einfach über den Haufen schießen wie es sich gehört. Immerhin haben sie die Feindseligkeiten einfach so eröffnet. Aber für den Moment fügt sich der Adlige, denn vielleicht kann die Person noch vor ihrem Ableben nützlich sein. Mit gezogener Waffe nähert sich der Skaly wie besprochen von der anderen Seite und bestätigt den Plan mit einem kurzen Nicken.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 18.10.2015, 21:40:40
Cassiopeia von der einen Seite, Lord Fang von der anderen, umrunden die Abenteurer möglichst leise den Findling. Myhkota und Isabella folgen den Vorgehenden mit etwas Abstand. Der einsame Wilde hinter dem Brocken springt sofort auf, als er merkt, dass er entdeckt wurde. In seiner Hand umklammert er einen kurzen Stock, der kaum gefährlich aussieht - aber offensichtlich ist der Wachposten gar nicht da, um Eindringlingen selbst gefährlich zu werden. An der steilen Wand der Riesenhöhle, nur wenige Schritte hinter dem Eingeborenen, steht auf hölzernen X-Stützen ein bronzener Gong. Die Expeditionsmitglieder haben wohl nur wenige Augenblicke, um den Wilden davon abzuhalten, ganz viel Lärm zu machen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 18.10.2015, 21:45:21
Psst!

Initiative

Spieler-Initiativeplatz
Gegner-Initiativeplatz

Runde 1

Cassiopeia
Isabella
Eingeborenen-Wache
Lord Fang
Myhkota

Gegner:
Eingeborenenwache (Anzeigen)

Situation:
Lord Fang ist links vom Findling, Cassiopeia rechts, jeweils 1 Range Increment bis zur Wache und voneinander entfernt. Myhkota und Isabella sind irgendwo (?), ebenfalls 1 Range Increment von der Wache entfernt, aber ohne Sichtlinie. Die Wache muss 1 Range Increment überwinden, um zum Gong zu gelangen, die Abenteurer 2.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 19.10.2015, 18:40:44
Cassiopeia schlängelt sich um den Felsen herum und erkennt, dass sie nicht viel Zeit haben würden, die Wache zu überwältigen und Verstärkung zu verhindern. Kurz überlegt sie, den Gong einzufrieren, dann entscheidet sie sich blitzschnell für die Offensive. Mit einem Paar Hände steckt sie das Gewehr weg[1], dann schnellt sie nach vorne und überwindet die Distanz zu dem Wilden[2]. Dabei hält sie sich dicht über dem Boden und legt ihre Flossenkämme dicht an. Direkt vor ihrem Ziel taucht sie wieder auf und greift mit einem Armpaar nach der Waffe, während das andere zum einen den freien Arm greift, zum anderen den Mund zuzuhalten sucht.[3]
 1. Triviale Handlung 1
 2. Triviale Handlung 2
 3. Normale Handlung mit Nahkampf 64
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 20.10.2015, 15:50:13
Von Cassiopeias plötzlichem Auftauchen - oder ihrem fremdartigen Äußeren - erschreckt, weicht der Eingeborene zurück und entgeht so dem Griff der Ophidianerin. Aufsteigende Panik steht in seinen aufgerissenen Augen geschrieben, er hat wohl nicht mit derart flinken Eindringlingen gerechnet[1].
 1. Da du nicht versuchst, ihm Schaden zuzufügen, sondern ihn packen willst, wäre das eine Schwierigkeit von 50% und damit leider nicht erfolgreich.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 22.10.2015, 05:30:47
Glücklich darüber, dass der Rest der Gruppe friedlichen Verhandlungen zustimmt, geht Myhkota in sicherem Abstand um den Stein herum. Er überlegt bereits, was er sagen will, als der Eingeborene aufspringt und ganz offensichtlich Hilfe rufen will. Cassiopeia ist bereits zur Stelle und versucht den Mann aufzuhalten aber dieser weicht den vielen Armen der Schlangenfrau aus.
So sehr der Arzt auch Gewalt hasst - es muss etwas getan werden. Sollte der Eingeborene den Gong schlagen, würden schon bald Krieger des Stammes auftauchen und dann könnten sie einen Kampf nicht mehr verhindern. Um die Gruppe, sich selbst und auch den Eingeborenen zu schützen, muss der Mykoi handeln.
Myhkota rennt auf die Wache zu[1] und nutzt seinen massigen Körper, um den Eingeborenen zu Boden zu werfen.[2] Insgeheim hofft er, dass sich der Mann dabei nicht verletzt aber wenn Myhkota jetzt nicht hart durchgreift, würde bereits in wenigen Sekunden ein Kampf unausweichlich sein. Mit seinem Gewicht drückt er den Eingeborenen weiter auf den Boden, hält ihm aber gleichzeitig mit einer Hand den Mund zu. "Schnell! Ein Seil!" zischt der Mykoi der Gruppe zu.
 1. Triviale Aktion
 2. Melee 7
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 22.10.2015, 15:04:24
Der Stammeskrieger will pflichtbewusst zum Gong stürzen, aber er hat nicht mit Isabella gerechnet, die vorstürmt und ihm den Weg abschneidet. Der Wilde versucht, die Frau wegzustoßen, schafft es jedoch nicht, bevor Myhkota angerannt kommt. Das Pilzwesen erwischt ihn völlig unvorbereitet - beide landen geräuschvoll auf dem Boden. Was der Eigenborene für Verwünschungen ausspeit, versteht keiner der Abenteurer, nur seine verzweifelte Gegenwehr ist unmißverständlich[1].
 1. Erfolgreich "festgepinnt"
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 24.10.2015, 09:49:30
Lord Fang nickt zustimmend, als sich bereits alle auf den Wilden stürzen und ihn innerhalb kürzester Zeit festsetzen. So muss das Laufen und dem Gentleman bleibt nichts anderes mehr übrig, als entspannt hinüber zu den Anderen zu laufen und die Waffe an seine Stirn zu drücken. Auch wenn der Mann ihn nicht versteht, versteht er vielleicht die Gefahr in der er schwebt, die todbringende Macht des kalten Eisens an seiner Stirn und den ernsten Ausdruck auf dem schuppigen Gesicht des Skaly.
“Halt still oder du bist tot.“
Stellt er klar, denn ein Seil, ein Seil ist etwas, dass er nicht besitzt oder gar bei sich tragen würde.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 26.10.2015, 19:42:09
Als ihr der Wilde entgeht, schnalzt Cassiopeia verärgert. Zum Glück sind andere zur Stelle, ihre Scharte auszuwetzen. Sie schlängelt sich am kämpfenden Knäul vorbei und holt aus Myhkotas Campingausrüstung ein Seil hervor. Während sie sich darum bemüht, die richtigen Extremitäten der Ringenden miteinander zu verschnüren und Lord Fangs Pistole nicht in die Quere zu kommen, wendet sie sich an Isabella: "Sie reden mit diesem. Er hält still und gibt uns was wir brauchen, er bleibt liegen lebend, bis nächste Wache ihn findet."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 27.10.2015, 08:53:21
Lord Fang schüttelt den Kopf.
„Seien Sie nicht albern. Wenn wir ihn hier lassen und er gefunden wird, wird er nur alle anderen alarmieren und uns in große Schwierigkeiten bringen. Entweder wir beseitigen ihn hier auf der Stelle oder nehmen ihn mit, wenn es Ihnen unbedingt nach Altruismus verlangt.“
Stellt der Skaly seine Meinung da und hält den Eingeborenen weiterhin in Schach, bis dieser auch wirklich gut verschnürt ist.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 28.10.2015, 01:00:50
Auch wenn sich der Eingeborene wehrt, kann Myhkota ihn lange genug auf dem Boden halten, bis Cassiopeia mit dem Seil eintrifft und ihn schließlich fesselt. So kann der Mann weder ihnen, noch sich selbst oder dem Stamm gefährlich werden, indem er Hilfe holt oder mit einer Waffe auf sie losgeht. Auch wenn der Arzt den Eingeborenen auf den Boden werfen musste, ist er zufrieden mit dem Ergebnis dieses Konfliktes. Bis auf ein paar Schrammen, würde sich ihr Gegner wohl nichts weiter zugezogen haben.
"Stecken Sie die Waffe bitte wieder ein - ich glaube er hat die Drohung verstanden." meint der Mykoi mit einem abschätzenden Blick auf den Revolvers des Skalys. "Wenn wir ihn befragt haben, knebeln wir ihn und nehmen ihn mit uns. Niemand wird beseitigt."
Zumindest nicht so lange er es verhindern kann. Myhkota achtet darauf, dem Eingeborenen nicht zu viel Freiheiten zu gewähren aber ihm seine Lage auch nicht unbedingt schlimmer zu machen, als es unbedingt notwendig war. Sein Blick ruht schließlich auf Isabella.
"Wären Sie so freundlich und fragen ihn, wo wir Ersatzteile finden können? Es könnte auch hilfreich sein, zu wissen, wie diese Höhlen aufgebaut sind und wo Wachen stationiert sind."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 08.01.2016, 16:05:12
Von den vier Abenteurern umstellt und auch noch mit einer der 'dämonischen' Waffen konfrontiert, resigniert der Eingeborene schließlich. Er wendet den Blick ab und bleibt zunächst stumm, während Isabella auf ihn einredet. Irgendetwas von dem, was sie sagt, bringt ihn zu einer unverständlichen, zornigen Erwiderung, und dann verliert er doch ein paar Worte mehr.
"Diese Höhlen scheinen die Heimat des Stammes zu sein," teilt die Wissenschaftlerin ihre Erkenntnisse mit dem Rest der Gruppe. "Und so wie ich das verstehe, sind die Opfergruben, in die sie alle Technik hineinwerfen, auch irgendwo dort unten. Über Wachen schweigt er sich wohl aus, aber das kann man ihm kaum verübeln."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 11.01.2016, 03:39:19
Erst als der Eingeborene gut verschnürt ist und sich nicht mehr wehren oder wegrennen kann, löst Myhkota seinen Griff. Es ist zwar nicht die feine Art, diesen Eingeborenen derart zuzurichten und auch noch zu bedrohen aber wenn sie ihre Aufgabe möglichst friedlich und ohne Todesopfer zu Ende bringen wollen, dann müssen sie solche kleinen Kompromisse eingehen.
Der Pilzmann nickt Isabella bestätigend zu und richtet sich wieder zu seiner vollen Größe auf. Wirklich zufrieden ist er mit diesen wenigen Informationen nicht. Das diese Höhlen die Heimat des Stammes sind und sich die Opfergruben hier befinden war mehr oder weniger klar gewesen. Zumindest ist dieses Wissen nun durch einen der Eingeborenen bestätigt.
Es widerstrebt dem Pazifisten in ihm zwar aber vielleicht kann man die Geisel für eine Art Tausch benutzen. Was sind schon ein paar Ersatzteile für ihr Fahrzeug gegen das Leben dieses Mannes? Natürlich würden sie ihn nicht umbringen aber das muss man dem Rest des Stammes ja nicht verraten.
"In Ordnung. Wenn er schon unter Androhung von Gewalt nicht redet, bezweifle ich, dass er es überhaupt tun wird. Wir müssen wohl oder übel tiefer in diese Höhlen hineingehen. Vorsichtig und langsam. Wir haben eine Geisel und ich hoffe das dieser Umstand reicht, dass wir nicht direkt angegriffen werden, wenn wir auf weitere Eingeborene stoßen."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 11.01.2016, 18:51:14
"Sie erklärtest, dass wir ausweichen seinem Stamm, wenn wir wissen Weg? Wir kämmpfen nicht mit ihnen dann und keine Dämonendinge kommen zu ihnen. Wir gehen nicht weg, bevor wir haben was wir brauchen. Und er mitkommt, so oder so?", fragt Cassiopeia die Menschin.[1] Sie kann sich nicht vorstellen, dass jemand seinen Stamm willentlich gefährden würde. Dafür würde man sich doch eher opfern, oder? Ansonsten schlängelt sie sich einen Meter weiter und sieht sich um, damit sie die Umgebung beser einschätzen konnte und sie nicht von anderen Eingeborenen überrascht wurden. Und ob Spuren nicht mehr darüber verrieten, wohin sie weiter mussten und welche Richtung sie besser mieden.[2]
 1. Influence 5
 2. Wahrnehmung 9
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 25.01.2016, 00:47:31
Cassiopeias bedrohliche vierarmige Schlangengestalt macht den verschnürten Gefangenen nervös genug, dass er doch noch widerwillig etwas vor sich hin murmelt. Isabella fällt es nicht leicht, das Genuschel zu deuten.
"Er sagt, der Älteste... oder die Ältesten? werden bald Entschluss fassen oder so ähnlich," dolmetscht die menschliche Abenteurerin. "Und dann die 'Unreinen' vertreiben oder opfern. Und diese Opfergruben, liegen wohl irgendwo unterhalb ihres Dorfes, in einem 'Schlund'. Vielleicht verläuft direkt hier ein vulkanischer Spalt? Das würde jedenfalls die Hitze erklären."
Wieder wechselt die Frau einige unverständliche Worte mit dem starrköpfigen Eingeborenen. Dieser stiert erst sie, dann Cassiopeia, Myhkota und auch Lord Fang an, schluckt und senkt dann den Blick. "Mada'an asbath. Inoi. An inoi," klingt der Mann protestierend, während er fast schon verstohlen zum Höhleneingang - oder eher zur Höhlenwand im Inneren - linst.
"Der Schlund... duldet keine Störenfriede, sagt er," interpretiert Isabella wieder. "Wer sich hinabbegibt, ist... unrein? nicht zu retten? Das heißt wohl, dass es einen Weg dort herunter geben muss."
Vor der Antwort auf die direkte Frage, ob der Weg in den Schlund bewacht sei, drückt sich der Stammeskrieger; er windet sich regelrecht wie ein Wurm am Haken - und verrät damit eigentlich schon genug.
Cassiopeias erster Blick in die Höhle offenbart eine weite Kammer mit recht niedriger Decke; viele Fuß- und Schleifspuren ziehen sich durch den Vulkansand, hauptsächlich jedoch nur in die vom Eingang abgewandte Richtung. Zu den Seiten ist die Kammer genauso weit ausgedehnt, mehr als Klauenabdrücke von kleineren Echsen und ähnlichem Getier findet die Ophidianerin dort zunächst jedoch keine. Womöglich können die Abenteurer in der Tat eine Konfrontation umgehen, wenn sie natürlich schneller einen Entschluss fällen als die Dorfältesten.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 26.01.2016, 06:20:51
Cassiopeia nickt zufrieden und gibt ihre Funde weiter an die kleine Gruppe: "Spuren zeigen nur in Richtung Nicht-Eingang. Wilder kennen Weg in Grube unter Dorf? Er zeigen uns!" Sie kontrolliert noch einmal kurz, worauf der Gefangene zu sehen versuchte. Gab es noch andere Wävhter? Dann hängte sie den Gong aus und wartete ab, bis die anderen sich dem Aufbruch anschlossen oder Gegenvorschläge machten. Ungeduld war ihr nicht anzumerken, aber in ihrem Gesicht war sowieso schwer zu lesen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 27.01.2016, 00:12:34
„Brechen wir auf, ehe unser Pilz noch Mycel schlägt und die Wachablösung eintrifft.“
Stimmt der Skaly zu und übernahm die Führungsposition wie es einem Adligen in so einer Situation nun einmal geziemt. Auf keinem Fall würde er einfachen Leute solch eine wichtige Aufgabe anvertrauen, auch wenn er immer noch keinerlei Sympathien für den Wilden hegt. Immerhin haben sie zuerst angegriffen und die Feindseligkeiten eröffnet, aber da nicht er sich die Hände schmutzig machen muss, lässt er den Punkt vorerst ruhen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 30.01.2016, 00:24:58
"Sie haben Recht. Wir sollten uns beeilen." meint der Arzt nur und übergeht damit die andere Bemerkung des Skalys. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, eine angeregte Diskussion darüber zu führen, was genau ihn von einem klassischen Pilz unterscheidet.
Stattdessen müssen sie sich darauf konzentrieren, schnell vorwärts zu kommen. Wenn die Ältesten dieses Dorfes ihren Entschluss gefasst haben, ist die Mission, nein, die gesamte Expedition und sogar ihr Leben mehr oder weniger beendet. Gegen das gesamte Dorf haben sie alle keine Chance - auch nicht mit Schusswaffen.
Eine andere Sache beunruhigt Myhkota allerdings auch. Während er den anderen folgt und dabei neugierig den Eingeborenen betrachtet, spricht er seine Gedanken dazu laut aus. "Wie sollen wir die Wachen dieses Schlundes umgehen? Vielleicht können wir sie weglocken? Wir müssen ja nur ein paar Ersatzteile finden - das sollte nicht zu lange dauern. Was meinen sie?"
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 31.01.2016, 11:33:01
Cassiopeia nickt zur Aufforderung des Skalys: "Wir eilen, das ist gut." Sie setzen sich in Bewegung und die Ophidianerin hält die Augen und Ohren im Halbdunkel offen, um nicht überrascht zu werden. Während sie leise schlängelt, zischelt sie mit gedämpfter Stimme: "Wir sind schnell, Dorf ist vielleicht noch am Beraten. Wir sehen, was ist vor Ort, Wachen, Wege, wie Material ist im Schlund. Wir wissen dann, was nötig, um zu Entscheiden." Trotz der Hektik gibt sie sich Mühe, verständliche Sätze zu formulieren, eine gewise Unsicherheit schwingt jedoch immer mit. Hilfesuchend wirft sie einen Blick zur Menschin.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 04.02.2016, 00:31:22
Der Gefangene verweigert jegliche weitere Antworten; er senkt den Kopf, wendet den Blick ab und macht einen ganz reumütigen und niedergeschlagenen Eindruck.
"Ich glaube, er hat sich schon verplappert," deutet Isabella dieses Verhalten. "Wahrscheinlich bewacht niemand diesen Schuld - vor wem auch? Wir sind wohl die ersten, die des Weges kommen und ihren halben Stamm mit einem Hagelsturm verjagen," zwinkert sie der Ophidianerin zu. Mit dem Revolvergriff schickt die Wissenschaftlerin den Eingeborenen ins Reich der Träume und zerrt den bewußtlosen Körper hinter den Stein. Hoffentlich hat die Gruppe etwas Zeit gewonnen, um in die Höhle vorzustoßen.
Im Inneren der Höhle schlägt den Abenteurern noch wärmere Luft entgegen. Der silbrige Dunst zieht hier kaum hinein, und es herrscht schlummriges Halbdunkel, in dem zumindest Cassiopeia keine Probleme hat, sich zurechtzufinden - für alle anderen gibt es zum Glück Taschenlampen.
Die Expedition verlässt den getretenen Pfad der Eingeborenen und wendet sich nach Norden, der stummen und unbewußten Geste ihres 'Informanten' folgend. Die Decke wird immer niedriger, der schweflige Geruch immer stärker. Es dauert nicht lange, bis die vier an der zerklüfteten Höhlenwand angelangen. Risse und Spalten machen auch den Boden uneben, manche von ihnen sind groß genug, um hindurchzupassen. Das Kluftlabyrinth zu navigieren, könnte jedoch schwierig werden.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 05.02.2016, 17:45:40
Lord Fang kennt natürlich weder Furcht noch Tadel und obwohl er immer noch erbost über die völlig falsche Behandlung des Wilden gewesen ist, konzentriert sich der Skaly auf das höhere Ziel, wie es sich für den wahren Adel geziemt. Dementsprechend wirft er nur einen kurzen Blick auf die vielen Risse, konsultierte seine Uhr und weißt natürlich sofort, wo sie sind und wie es weitergeht. Er wirft nur einen Blick zurück zu den Anderen.
„Folgen Sie mir einfach. Wie jeder Adlige habe ich einen unfehlbaren Orientierungssinn und kenne mich bestens in Höhlen aus.“
Stellt Lord Fang ohne Umschweife klar und taucht in das Labyrinth aus Kippen ein, um sich dort förmlich heimisch zu fühlen.[1]
 1. So was von Erfolg mit 6 gegen 70
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 06.02.2016, 08:39:38
Die Ophidianerin hält sich dicht bei der Gruppe und achtet sorgfältig auf die Umgebung. Während das Halbdunkel keine Behinderung darstellt, strengen sie Wärme und Gestank an. In häufigem Rhythmus trinkt sie und übergießt sich mit Wasser.
Als die Umgebung zerklüfteter wird, stellt sie fest, dass sie nicht gut erkennen kann, wo mögliche Wege verlaufen. Wie bei den bauten ihrer Spezies nimmt sie zunächst an, dass man hier aufgewachsen sein muss, um sich orientieren zu können. Dieses Labyrinth erleichtert so die Verteidigung gegen Angreifer. Umso überraschter ist sie, dass der Oberflächen-Offizier, der Adelige, keine Schwierigkeiten zu haben scheint. Sie hält sich an ihn.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 09.02.2016, 23:58:41
Noch während Myhkota seiner schlangenhaften Reisegefährtin zunickt, geht er langsamen Schrittes weiter in die Höhle hinein und versucht sich dabei nicht zu sehr mit möglichen Wachen oder anderen Verteidigungsmaßnahmen auseinanderzusetzen. Das wäre das Letzte, was sie jetzt noch gebrauchen können.
Isabellas Worte beruhigen den Mykoi aber schnell, auch wenn sich im Hinterkopf leise Zweifel breit machen. Wenn sie die Ersten sind, auf die der Stamm trifft, wie sollen sich dann Ersatzteile für den Wagen in der Opfergrube befinden?
Der Pilzmann hasst zwar Überraschungen aber in diesem Fall wird er wohl nichts gegen sie tun können, denn der Eingeborene wird auch sogleich betäubt und ist somit nicht mehr dazu fähig, weitere Auskünfte zu geben. Myhkota verzichtet auf Zurechtweisungen und geht lieber sicher, dass dem armen Mann nichts schlimmeres passiert ist. Erst danach folgt der Arzt dem Rest der Gruppe.
Für den Mykoi ist dieses Gebiet zwar recht unangenehm, weil es einfach viel zu heiß und dunkel ist aber auch hier kann er Leben spüren und das erfreut ihn. Alle Informationen, die er in sich aufnehmen und schließlich teilen kann, sind gute Informationen. Egal welcher Natur.
Zwar hält Myhkota den adligen Skaly für einen aufgeblasenen Bonzen aber da er sich selbst nicht in diesem Labyrinth zurechtfinden wird, hält er sich an denjenigen, der zumindest scheinbar eine Ahnung hat, wo sie hingehen müssen. Einen Kommentar kann er sich dann aber doch nicht verkneifen.
"Es wäre mir neu, dass alle Adligen einen unfehlbaren Orientierungssinn haben und sich in Höhlen auskennen. Sind sie sich sicher, dass sie diese Fähigkeit nicht aufgrund ihrer Abstammung besitzen?"
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 11.02.2016, 18:33:38
Die Anmerkung des Mykoi findet Cassiopeia hochinteressant. Also waren Adel und Orietierungssinn auch außerhalb des Wassers nicht miteinander verbunden. "Führer brauchen nicht jeder Richtungssinn, alle haben nicht einen daher. Wasser ist wenig hier, ich brauche mehr. Ich kann haben viel, ihr braucht, ihr fragt?", prustet die Ophidianerin und bietet ihre Kräfte an, während sie sich erneut das kühle Nass über den Körper gießt. Schnell verdunstet es und bildet kleine Dampfschwaden, die sich gleich darauf verflüchtigen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 12.02.2016, 16:56:56
Der Skaly schüttelt den Kopf und hätte am liebsten mit den Augen gerollt bei der Frage von Mykota. Wieder einmal versteht der Pöbel nichts und widerspricht sich sogar selber. Er konzentriert sich dennoch auf das Finden des Weges und wirft eher beiläufig ein.
„Weil die unteren Schichten keine Ahnung vom Adel haben und wie Sie bereits sagten, eine Fähigkeit meiner Abstammung. Meine Abstammung ist der hochgeborene Adel der Familie Géode, gegründet vom außergewöhnlichen Dundy Géode, dessen Fähigkeiten ebenso legendär sind wie seine Manieren und sein Charme.“
Stellt der Skaly voller Überzeugung klar und überprüft ein weiteres Mal die kleine Taschenuhr, als würde sie ihm verraten, wo es entlang geht. Allerdings ist das völlig ausgeschlossen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 14.02.2016, 01:44:13
"Ja, bitte. Ich glaube, die Hitze setzt mir stärker zu als ich dachte." Myhkota nickt der Schlangenfrau dankend zu und wendet sich dann wieder an den Skaly, während er weiter in das Labyrinth eintritt.
"Es tut mir leid aber mit dem Adel kenne ich mich nicht aus. Wenn wir das alles hier überstanden haben und sie Interesse daran haben, können sie mit vielleicht mehr über die Familie Géode erzählen."
Das ist ein völlig ernst gemeintes Angebot. Myhkota macht kaum einen Unterschied zwischen verschiedenen Sparten des Wissens. Auch wenn für ihn die Physiologie und Anatomie verschiedener Lebewesen am interessantesten ist, bevorzugt das Kollektivbewusstsein kein bestimmtes Thema.
Da der Skaly so aussieht, als sei er mit seiner Uhr beschäftigt - wie hilft ihm die eigentlich beim Weg finden, fragt sich der Mykoi - wendet sich Myhkota wieder Cassiopeia zu.
"Wie ist das bei deiner Rasse? Gibt es unter euch einen Adel? Führungspositionen? Eine Hierarchie?"
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 18.02.2016, 17:52:10
Zunächst ist Cassoipeia überrascht, diese Frage von Myhkota zu hören, dann wurde ihr klar, dass sie sich zu Beginn ihrer Bekanntschaft nicht hatte ausdrücken können, dann auf der Universität nicht viel Zeit gehabt hat und er im Expeditionslager auf andere Dinge geachtet hatte, als sie von ihrem Volk erzählte.

Sie nickt und legt sich ihre Worte sorgfältig zurecht: "Ich bin unsicher. Wir haben Führer und Folgende. Wir alle sind der Königin Kinder. Sie und andere entscheiden über Funktion in Stamm bei Geburt. Sie denken an was notwendig und was versorgt kann werden. Kind isst dann und wird Führer, Krieger oder Arbeiter. Ich bin Führer. Ich sehe Königin ähnlich und habe viel Denkkraft. Königin befiehlt und Führer übersetzen und kontrollieren. Krieger sind stark. Sie verteidigen und jagen. Arbeiter machen notwendiges. Sie verlassen Höhlen fast nie. Viele Arbeiter können nur einen Teil der Arbeiten. Führer sind auch verschieden." Sie überelgt kurz, dann ergänzt sie: "Königin führt in Art wie dein Zusammen-Denken."
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 20.02.2016, 00:57:27
"So ist das also." meint Myhkota nur und bleibt für einen Moment stehen, um seine Gedanken besser ordnen zu können.
"Ich denke aber schon, dass deine Königin und das Kollektivbewusstsein sehr unterschiedlich sind. Das Kollektivbewusstsein ist etwas, das dich, mich, die Eingeborenen hier, ja sogar die Familie Géode und deine Königin miteinander verbindet. Es befiehlt nicht, es führt nicht... es ist einfach... da. Kein Wesen. Ein Netzwerk, von dem wir alle ein Teil sind." Der Mykoi blickt zurück, auch wenn der bewusstlose Eingeborene schon längst hinter einer der vielen Ecken der Schlucht verschwunden war.
"Darum dürfen wir uns einander auch nicht verletzen oder sogar töten." Er sucht den Blick des Skaly, auch wenn Myhkota nicht glaubt, dass dieser wirklich versteht oder verstehen will. "Wir alle gehören zusammen. Brüder und Schwestern." Er lächelt fröhlich, wechselt dann aber das Thema.
"Sind eigentlich alle bei euch zufrieden mit der... Gruppe, die einem bei der Geburt zugeteilt wird oder gibt es zum Beispiel auch Arbeiter, die lieber ein Krieger wären? Kann ein Krieger im Verlauf seines Lebens auch ein Führer werden?" Wieder zeigt sich deutlich die Neugierde, die der Arzt kaum im Zaum halten kann.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 22.02.2016, 20:40:15
Cassiopeia hatte den Glauben ihres Freundes bereits kennengelernt, versteht ihn aber noch nicht gut. "Ich entschuldige Missverständnis über Kolletiv - Kollektivdenken. Die Königin macht uns eins - ein Wille - Ein Tun. Wir folgen ihr, die Arbeiter und Krieger folgen den Führern. Das Zusammendenken hat dann keine Wirkung auf seine Teile? Es ist wozu da? Wir kämpfen nicht, wenn genug für alle da. Ein Stamm hat nur Anzahl Führer, Arbeiter und Krieger, die er braucht." Sie verstummt und überlegt ein wenig. Der Gedanke, einer ihres Volkes würde eine andere Rolle als von der Königin ihm zugedacht einnehmen, war ihr nie gekommen. "Arbeiter, Führer und Krieger hören auf anderen, wenn der besser weiß über bestimmte Sache. Ich habe nie gehört von Arbeiter, der Führer sein will - oder Krieger. Er wäre schlecht für Aufgabe und schadet damit Stamm! Es passt nicht in Plan und Teilung der Ressourcen. Wenn einer ist schlecht in Aufgabe, er fragtt nach anderer." Noch einmal verstummt sie, diesmal merklich unangenehm berührt. "Ich schlecht - alle Krieger tot und ich allein. Ich habe Aufgabe noch nicht erfüllt. Ich kann nicht zurück jetzt und um besseren Führer bitten.", lispelt sie leise. Sie ist selbst erstaunt, wievile sie ihrem Freund, der aber doch nicht zum Stamm gehört, verrät.Sie vermisst die Gemeinschaft sehr, merkt die Ophidianerin. Normalerweise wären sie nicht weit weg vom Stammgebiet und vor allem nie alleine.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 07.03.2016, 16:06:25
Peinlich berührt blickt Myhkota auf den steinigen Boden vor sich. Er hat mit seinen Worten Cassiopeia nicht verletzen wollen und denkt deshalb über seine nächsten Worte etwas länger nach. "Ich glaube, du machst deine Aufgabe gut. Ich weiß nicht, was damals genau passiert ist aber hier bei uns, bei der Expedition, machst du dich sehr gut. Aus welchem Grund deine Krieger auch immer gestorben sind - ich bin mir sicher, du hast alles in deiner Macht stehende getan, um sie zu retten. Das ist es, was zählt. Manchmal ist es einfach unmöglich, ein Leben zu retten und es bleibt nur der Versuch." Der Arzt weiß genau wovon er spricht. Auch wenn er es nicht gerne zugibt, hat er bereits einige seiner Patienten sterben sehen. Manchmal ist der Tod einfach nicht aufzuhalten. Eine Kraft, die niemand bezwingen kann.
"Es wird schon einen guten Grund dafür geben, dass deine Königin dich zur Anführerin gemacht hat. So wie du es beschrieben hast, bist du dafür ja tatsächlich geboren worden. Mach dir nicht zu viele Gedanken darüber, was passiert ist. Sieh nach vorne." Der Mykoi schenkt Cassiopeia ein ehrliches Lächeln und lässt ihr etwas Zeit, nachzudenken. Auf das Thema des Kollektivbewusstseins geht er erst einmal nicht ein, da er nicht wieder ablenken möchte. Sollte Cassiopeia noch Interesse an dem Thema haben, würde sie ja immer noch Zeit haben und ihn fragen können.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 07.03.2016, 20:15:42
Während die Abenteurer sich über die kulturellen Unterschiede ihrer jeweiligen Völker unterhalten, steigen sie immer tiefer in das felsige Labyrinth hinunter. Einen besonderen Grund, leise zu sein, gibt es für sie nicht - zischende und brodelnde Geräusche begleiten sie auf Schritt und Tritt, und immer häufiger kommen sie an magmagefüllten Spalten vorbei oder müssen solche umgehen.
Durch das glühende Magma werden viele der Kammern, die die Expedition passiert, sogar recht gut ausgeleuchtet. Die Hitze wird allerdings immer drückender, die Dämpfe setzen nicht nur den atmenden Abenteurern zu - durch seine Außenhaut nimmt selbst Myhkota etwas von dem beißenden Dunst auf. Den vier ungleichen Gestalten fällt außerdem auf, dass die scharfkantigen, unregelmäßigen Gang- und Kammerwände immer mehr von weißen bis gelborangen, schimmelartigen Wucherungen überzogen werden. Der sonderbare Belag wabbert bei Annhäherung und scheint sich langsam fortzubewegen. Spielen die überhitzte Luft und die benebelten Sinne der Gruppe einen Streich?
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 09.03.2016, 18:52:27
Auch wenn sie sich selbst nicht so leicht überzeugen lassen will, nickt die Ophidianerin dankbar zu den aufmunternden Worten ihres Freundes. Trotzdem wird sie still für den nächsten Abschnitt der Expedition und hängt ihren Gedanken nach.
Die Hitze macht Cassiopeia sehr zu schaffen. Sie weicht dem Licht und der Wärme soweit es geht aus und übergießt sich in kurzen Abständen immer wieder mit Wasser. Normalerweise strengt sie die Magie, Wasser zu vermehren, nicht sehr an, doch jetzt wird selbst das zur Qual. Entsprechend still ist sie, abgesehen von immer häufigerem Husten. Aus dem Schlängeln wird immer mehr ein Schleppen Durch die Gläser ihr Brille, die sie bei der gut ausgeleuchteten Umgebung wieder aufgesetzt hat, nimmt sie diffus wahr, dass die Gewächse sich zu bewegen scheinen.
Sie verharrt und überlegt angestrengt, bis ihr plötzlich einfällt, woran sie sich erinnert fühlte. "Hey, hey, ihr stoppt! Ihr kennt die Pflanze hier?", ruft sie, unterbrochen von einem Hustenanfall, und weist auf ein besonder großes Stück des Pilzes. "Ich kenne ähnliches, es lebt im Wasser und kann schwimmen. Es kann sein gefährlich und andere Form annehmen." Innerlich flucht sie über ihren begrenzten Wortschatz und das ihr jeder Atemzug wehtut.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 11.03.2016, 16:28:46
Zwar muss Myhkota die heiße Luft samt Dämpfen nicht einatmen aber dennoch nimmt er sie auf, was ihm deutlich zusetzt. Er liebt die nassfeuchte Luft der Zamoramarschen und wünscht sich in diesem Moment wieder dorthin zurück aber das ist wohl schwer machbar. Außerdem muss er hier noch etwas erledigen und würde die Gruppe nicht einfach so im Stich lassen.
Im Schein des lichtspendenden Magma betrachtet er neugierig die schimmelartigen Wucherungen an den Wänden. Angst hat er keine. Der Arzt ist lediglich wissbegierig. Erst als Cassiopeia die Gruppe warnt und davon spricht, dass eine ähnliche Pflanze im Wasser lebt und gefährlich ist, weicht der Mykoi etwas zurück. Vorsichtshalber zieht er seinen Dolch, auch wenn es sich bei dem Lebewesen, welches seine Reisegefährtin kennt und diesem hier vermutlich einige Unterschiede gibt. Lieber geht Myhkota auf Nummer sicher.
"Vielleicht sollten wir stehen bleiben und sehen was passiert, bevor wir noch weiter in die Höhlen eindringen und dann überrascht werden." schlägt er schließlich vor und weicht einen weiteren Schritt vor dem Schimmel zurück.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 11.03.2016, 21:16:15
Fang verfolgt die Diskussion nicht wirklich, sie interessiert ihn schlicht nicht, während er sich darauf konzentriert den richtigen Weg zu finden. Doch um ein Haar oder eine Schuppe hat er den merkwürdigen Schimmel übersehen und erst die Worte der anderen weisen den Skaly darauf hin. Er bleibt einen Moment wie angewurzelt stehen und mustert die Wucherungen. Er dreht langsam den Kopf und schaut zu den Anderen.
„Ihr solltet sie einfach beseitigen, als Zeit mit Warten zu verschwenden- Oder gibt es bekannte Abwehrmaßnahmen, Cassiopeia? Etwas das wir beachten sollten? Immerhin scheinen Sie diese Spezies zu kennen.“
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 16.03.2016, 22:07:12
Schnell wird klar, dass die Abenteurer nicht weiterkommen werden, ohne sich mit dem seltsamen Organismus auseinanderzusetzen. Der Ausgang der nächsten Kammer ist mit Fäden aus demselben Schimmel zugezogen, wie mit Spinnweben. Weitere Fäden ziehen sich in die Mitte der Kaverne und pumpen Zellmasse dorthin. Der zunächst amorphe Klumpen dehnt und streckt sich, als würde er nach allen Richtungen tasten, bis er mehr oder minder definierte Konturen annimmt. Die mehrfach genickten Pseudopodien, die er ausbildet, erinnern an gegliederte Spinnenbeine, die kleinen Beulen oben auf dem 'Körper' wirken wie Augen. Unterhalb der 'Augen' bildet der Knäuel kleine, spitze Fortsätze - eine Nachahmung von Beißwerkzeugen.
Die 'Schimmelspinne' wackelt bedrohlich mit ihren Pseudopodien-Beinen, aber sie scheint nicht die einzige gefährliche Form zu sein, die der Organismus annehmen kann. An den Wänden sprießen hie und da mehrere Auswüchse, die an Anstecknadeln oder Morgensterne erinnern. Sie schütteln sich leicht, und Sporen fliegen aus ihren porenübersähten Köpfen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 21.03.2016, 19:14:39
Oo, Myceten!

Initiative

Spieler-Initiativeplatz
Gegner-Initiativeplatz

Runde 1

Schleimpilze 14
Myhkota 13
Lord Fang 11
Cassiopeia 9

Gegner:
Schleimpilzspinne (Anzeigen)
Aspergill 1 (Anzeigen)
Aspergill 2 (Anzeigen)
Aspergill 3 (Anzeigen)
Aspergill 4 (Anzeigen)
Aspergill 5 (Anzeigen)

Situation:
Die Charaktere befinden sich 1 Entfernungseinheit von der Schleimpilzspinne und 2 Einheiten von den Aspergillien entfernt. Die Aspergillien umrahmen den von Fasern blockierten Höhlenausgang. Der Weg, auf dem die Charaktere in die Kammer gelangt sind, liegt direkt hinter ihnen.
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lilja von Rottmulde am 21.03.2016, 19:34:53
Die spinnenartige Zellmasse in der Mitte der Kammer bäumt sich auf. Die wabbernde Oberfläche kündet davon, dass im Inneren des Haufens etwas brodelt - und keine Sekunde später speit die Kreatur einen Schwall aus gallenartiger Flüssigkeit auf die Abenteurer! Selbst Schuppen bieten nur wenig Schutz gegen die ätzende Substanz, wie Cassiopeia und Lord Fang zu ihrem Leidwesen feststellen müssen; die eher weiche Haut von Myhkota durchdringt sie ebenfalls mühelos[1].
Die gestielten Sporenkapseln hinter der 'Spinne' schütteln sich, um ihre Ladungen auf die Abenteurer zu loszulassen. Der Großteil der Sporen verteilt sich allerdings eher harmlos in der Höhle, und Myhkota stören sie überhaupt nicht. Nur der adlige Skaly atmet eine Sporenwolke ein, was ihn husten und Luft ringen lässt[2].
Hinter den drei Nichtmenschen erschallen Revolverschüsse - Isabella hält wohl etwas im Schach, was der Expedition in den Rücken fallen wollte.
 1. 10 Schaden und 6 Runden Vergiftung für alle, kostet die Spinne aber 8 Dash (5 Grundkosten und 3 für Zustandsdauer)
 2. 2 Runden Ersticken für Lord Fang
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Cassiopeia am 21.03.2016, 20:39:34
Cassiopeia fällt es in der Hitze zunächst schwer, die Situation zu erfassen und sich für eine geeignete Reaktion zu entscheiden. Sie verfällt in angestammte Muster: Sie greift mit den oberen Händen nach ihrrem Wasserschlauch[1] und übergießt sich, nur damit es prompt wieder in Eis erstarrt und sich eine schuppig anmutende Rüstung bildet.[2] Mit der wohltuenden Kälte auf ihrem Körper setzt ihr Denkprozeß wieder ein. "War das wirklich sinnvoll? Bietet mir das überhaupt Schutz? Eine Schnittwaffe wäre vielleicht besser gewesen. Man merkt, ich bin immer noch eine Offizierin - Ich denke nur an meinen eigenen Schutz, um die anderen führen und heilen zu können, statt den Gegner zu bezwingen. Myhkota wird es wohl nicht tun..." Als hinter ihnen Schüsse losbrechen, sieht sie sich um, ob Isabella Hilfe brauchen könnte, während ihr unteres Armpaar das Gewehr bereit macht, zunächst für die 'Spinne' vor ihnen.[3]
 1. Triviale Handlung: Wasserschláuch hervorholen
 2. Basishandlung: Beschwöre Eispanzer - Archaische Rüstung
 3. Triviale Handlung: Waffe vorbereiten
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode am 22.03.2016, 20:18:52
Lord Fang wird trotz seiner Vorsicht von dem gewaltsamen Ausbruch der Pilze völlig überrascht. Er würgt bei der Wolke krächzend und fühlt sich darin bestätigt Pilzen nicht zu vertrauen. Mit zitternder Hand versucht der Skaly die Pistole aus dem Halfter zu ziehen[1] und sich wenigstens einen Moment zu konzentrieren. Theatralisch hält er die Luft an, um den Husten vielleicht einen Moment zu bekämpfen, und anzulegen. Die Waffe knallt los und lässt einen der Pilze an der Wand geräuschvoll zerplatzen[2]. Sofort setzt der Husten wieder ein und er versucht Cassiopeia etwas zu sagen.
“Eihuststuhustsohust“
Aber es kommt nur geräuschvolles husten dabei heraus und keine sinnvollen Worte.
 1. Trivial: Waffe ziehen
 2. Action: Angriff auf Aspergill 1 mit 7 Schaden, tot
Titel: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
Beitrag von: Myhkota Lezym am 28.03.2016, 15:42:51
Fasziniert betrachtet Myhkota das Schauspiel, das sich in der Höhlenmitte abspielt und vergisst dabei einen Moment völlig, dass sie sich alle in großer Gefahr befinden. Erst als die Schleimspinne einen abartigen Schwall ätzender Flüssigkeit auf sie verteilt, wird der Mykoi sich der Lage vollkommen bewusst. Ohne weitere, kostbare Zeit zu verschwenden, beugt er sich zu Cassiopeia vor und berührt ihre Schulter. Der Pilzmann spürt, wie heilende Kräfte ihn durchdringen und schließlich in den Körper der vergifteten Ophidianerin übergehen.[1] Die regenerativen Kräfte werden zumindest gegen das Gift ankämpfen können aber für alles weitere braucht der Arzt einfach mehr Zeit. Seine eigenen Schmerzen ignoriert er für den Moment so gut es geht.
 1. Action: Imbue (Invigorated – regain 2 Soak, 2 Dash OR 2 Focus for 3 turns)