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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Kingdoms of Kalamar - Von Löwen und Lämmern => Thema gestartet von: Khenubaal am 06.12.2015, 17:52:31

Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 06.12.2015, 17:52:31
GULASADO
(http://img.welt.de/img/bildergalerien/crop108253719/0869596637-ci3x2l-w540-aoriginal-h360-l0/Burg-Friesach.jpg)

Jaresh hatte nicht zu viel versprochen. Das Anwesen - Sanjan, Manik und Tarqetik kennen es bereits von ihrem ersten Besuch - ist ein wunderschönes, hölzernes Haus, mit schrägem Dach, zwei vollen Stockwerken, einem dritten als Dachgeschoss und einer weiten Veranda vor der Haupttür. Unweit steht ein Stall für die Pferde, die Gefährten können ihre Reittiere dort anbinden. Schräg dahinter erkennen sie auch das Dampfbad. Velon, der junge Stallbursche kümmert sich um die Pferde, während einige der Feldarbeiter herbeieilen, um die Neuankömmlinge zu begutachten oder zu begrüßen.
 
Pishu - der Arbeiter, den Sanjan vor dem Bären gerettet und anschließend behandelt hat - zieht seinen Hut und verbeugt sich vor dem Schamanen, doch auch Edgar und Balon sind da und jubeln den Gefährten zu. Plötzlich spürt Sanjan, wie etwas an seinem Ärmel zieht. Als er zur Seite schaut, erkennt er, dass es sich um Kirus handelt. "Kennst du die Frau da hinten?", fragt ihn den junge Dejy. "Sie schaut immerzu zu dir. Sie ist sehr hübsch."

Sanjan folgt dem Blick des Jungen und erblickt Siola, die ein Dutzend Schritte hinter den Feldarbeitern auf der Veranda des Hauses steht, an einen der äußeren Terassenpfosten angelehnt. Sie trägt ein einfaches Kleid - dennoch ist unübersehbar, dass sie sich für den Besuch umgezogen hat. Sonst hätte sie wohl Hosen und ein Hemd getragen, womit es sich auf dem Gut einfacher arbeiten lässt. Die Haare - dunkles Kupfer - sind streng nach hinten geführt und zu einem Zopf gebunden. Die blauen Augen mustern Sanjan, ein Lächeln liegt auf den Lippen. Dennoch hat der Schamane das deutliche Gefühl, dass die Freude gezwungen ist, als würde sie eigentlich von einer Trauer gequält werden. Und dieses Gefühl bleibt auch bestehen, als sie ihn zu Begrüßung kurz umarmt und Willkommen heißt.

Schließlich betritt die Gruppe die angenehme Kühle des Hauses. Zwei Hausmädchen begrüßen die Neuankömmlinge - dieselben, die bereits beim ersten Besuch der ursprünglichen Gefährten zugegen waren.    Der Eingangsbereich ist eine große Halle, die sich über die ersten zwei Stockwerke nach oben erstreckt. An der Wand entlang geht eine Treppe nach oben, die dann als Balustrade die Halle umrundet. Türen führen von der Balustrade in die Räume im Obergeschoss und eine weitere Treppe an ihrem Ende auf den Dachboden. In der Mitte der großen Halle steht ein an Gewicht und Bedeutung schwerer Eichentisch mit dazu passenden Stühlen. Hier wird allabendlich das Mahl eingenommen und auch Gäste werden hier bewirtet. Kerzenleuchter an den Wänden, sowie ein metallener Kronleuchter an der Decke tauchen den Raum in angenehmes Licht. An der Wand hängen Rehköpfe und auch zwei Ölgemälde.[1]

Auf dem Tisch erkennen die Gefährten ein reichhaltiges Abendbrot, dass aber anscheinend Tradition hat auf dem Gut, denn vieles ist Manik, Sanjan und Tarqetik bekannt - gebratene, saftige Rindersteaks, Ofenkartoffeln, frisches dunkles Brot und einige Platten mit Aufschnitt, Ziegenkäse und Gemüse zieren den schweren Eichentisch. Dazu stehen zwei Krüge auf dem Tisch - der eine ist gefüllt mit 'einem edlen Tropfen aus P'Bapar', wie Jaresh es ausdrückt, der andere mit Apfelsaft. Auch eine Keraffe mit kaltem, frischen Wasser aus dem guteigenen Brunnen steht auf dem Tisch.

Alle setzen sich hin und essen. Die Gefährten erzählen von ihren Reisen. Jaresh hört sehr interessiert zu.[2] Als über die Versammlung im Muog und die Zusammenarbeit mit den Kargi berichtet wird, nickt er. "Ich wusste, dass Gul hulad ein weiser Mann ist. Seine Söhne waren noch Heranwachsende - haben 'Bleichgesicht und Kargi' gespielt, als ich das letzte Mal da war. Es freut mich zu hören, dass sie so gute Männer geworden sind."

Auch Siola sitzt mit am Tisch. Nicht nur Sanjan, sondern auch den anderen fällt auf, dass Jareshs Nichte mit den Gedanken woanders zu sein scheint. Auch wenn die junge Frau ihr bestes gibt, eine gute Gastgeberin zu sein und auf jede Frage höflich und mit einem Lächeln antwortet, spricht sie nicht von selbst und führt die Unterhaltungen nur so lange es die Höflichkeit gebietet.

Der Gutsherr ist betrübt, als er von Ragnar hört. Er hofft inständich, dass der aufrechte Fhokki schnell genesen wird. Jaresh ist aber auch sehr beunruhigt, als er hört, was sonst bei den Elfen passiert ist, und wie gekonnt die Räuberbande Dorwida und Kezhdal gegeneinander aufhetzen wollte. Er schüttelt den Kopf. "Sie müssen einen Auftraggeber haben - aber wer könnte es sein?"

Jemma schnaubt laut und nimmt einen tiefen Schluck Wein - gänzlich ungraziös und doch unglaublich authentisch und daher charmant. "Pff! Wer wohl? Das wird Sulu sein - unser holder Bürgermeister, die alte Sau."

Jaresh schaut die Halblingsfrau fassunglos an. "Halt deine spitze Zunge im Zaum, Mädchen. Das ist absurd - ja, Hiram würde von einer Neufestlegung der Grenzen profitieren. Er hat Interessen im Grenzbereich. Aber er ist dem Amt verpflichtet. Ich kenne ihn schon lange. Er würde nie so weit gehen. Er ist ein Schlitzohr, aber nicht gewissenlos. Und für so etwas wäre er nicht mutig genug."

Jemma lehnt sich nach vorne. "Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ich denke, deine lange Bekanntschaft mit ihm trübt deinen Blick in dieser Sache, alter Mann. Auf jeden Fall hat er das Motiv, die Mittel und die Gelegenheit. Wenn er es nicht ist, gibt es ein halbes Dutzend anderer Gutsherren, die in Frage kommen würden."

Schweigen legt sich über den Tisch. Die meisten Teller sind schon leer oder mit abgenagten Knochen beladen. Schließlich nickt Jaresh. "Ja - das stimmt mein Mädchen", sagt er schließlich. "Aber bevor wir weiter darüber spekulieren, will ich noch etwas anderes erledigen."

Mit diesen Worten verlässt der alte Mann die Halle durch eine Seitentür, um einige Augenblicke später mit einer klirrenden Lederbörse und einem in Tuch beschlagenen Bündel wieder zurückzukommen. Er legt beides vor den Mitgliedern der ursprünglichen Gruppe ab. Die Börse landet zwischen Sanjan und Manik. Das Bündel vor Tarqetik.

"Fünfzehnhundert p'baparische Löwen", sagt Jaresh. "Und: sechs Pfund lumerischer Stahl. Wie vereinbart - und ihr habt es euch wahrlich verdient." Der Gutsherr hält kurz inne, dann fährt er fort. "Ragnar ist nicht dabei heute an diesem Tisch. Dafür hat euch Basilio bei der Mission unterstützt. Meine Vereinbarung habe ich allerdings mit Ragnar, Sanjan, Manik und Tarqetik geschlossen. Ich schlage vor, dass ihr die Belohnung so aufteilt, wie ihr es für gerecht erachtet." Er schaut allen aus der ursprünglichen Gruppe, aber vor allem Sanjan in die Augen. "Ich habe vertrauen, dass ihr gerecht sein werdet."[3]
 1. Wer will, kann auf Knowledge (History) 12 und/oder Knowledge (local bzw. Ek'Gakel) 12 (auch untrained möglich). Bei erfolgreichen Würfen erschließt sich die Bedeutung der jeweils abgebildeten Szenen
 2. Ihr könnt selbst entscheiden, wie viel ihr erzählt - z.B. bzgl. des Aufenthalts bei den Elfen oder auch über die Vorgeschichte von Basilio. Ich nehme an, dass letztere keine große Erwähnung findet, während ihr ansonsten wahrheitsgemäß berichtet. Falls nicht, bitte lasst es mich wissen.
 3. Sanjan, Manik und Tarqetik können sich entscheiden, wie die Belohnung aufgeteilt werden soll. Ich als SL habe da zwar meine Meinung, was fair wäre, aber das ist eine Entscheidung der Spieler.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 06.12.2015, 21:27:44
Während des kurzen Rittes erzählt Basilio Flannait aber zumindest von ihrer Begegnung mit Torin, Fearchara, Aisling und "Onkel Liam". Alles, was sich bei den Elfen zugetragen hat, ist eh kein Geheimnis.

"Also, wir wollten zum Elfenfürst, um mit ihm zu verhandeln, den Kargi, den sie gefangen hatten, freizulassen. Der war nämlich bloß in ihr Gebiet geraten, weil er vor Menschen fliehen musste, die ihn wiederum bloß angegriffen hatten, weil die Räuber beide Seiten so ausgetrickst hatten, dass jeder dachte, der eine greift den anderen an, dabei waren's beide Male die Räuber unter diesem Sildan... egal. Also, wenn die Elfen den Kargi umbrächten, hätte das dann nicht nur Krieg zwischen Kargi und Elfen bedeutet, sondern auch zwischen Kargi und Menschen, oder so befürchteten wir zumindest.

Und wie wir so gen Elfengebiet zogen, hörten wir plötzlich Kinder vor Angst schreien! Wir also nix wie hin und tatsächlich, zwei Elfenkinder wurden von einem ganzen Rudel Hyänen angefallen—dass es Hyänen waren, musste mir hinterher einer sagen, ich hatte sowas noch nie gesehen—jedenfalls war der Bub schon sicher auf dem Baum, aber das Mädchen kam nicht hoch und die Mistviecher schnappten schon nach ihr, drei Stück waren an ihr dran. Und deshalb bin ich—und das ist jetzt weder gelogen noch übertrieben noch lass ich mir von irgendjemandem nachsagen, ich täte mich hier zu unrecht aufplustern!—ich bin zwischen all den schnappenden Hyänen durch zum Baum hin und hab sie hochgeschubst und dann bin ich natürlich hinterher, was hätte ich anderes tun sollen! Es mit drei Hyänen aufnehmen und den zweien gleich da drüben auch noch? Und deshalb lautet eine Variante der Geschichte jetzt, dass Basilio während des Kampfes auf dem Baum saß und 'der Berg'"
—er nickt zu Tarqetik hinüber—"sieben Hyänen mit einem Streich erledigt hat. Sie waren wirklich größtenteils erledigt, bis ich endlich meine Armbrust draußen hatte. Einen Schuss habe ich losgebracht, da floh der klägliche Rest schon. Und dann haben das Mädchen und ich uns auf dem Baum ein wenig unterhalten und uns artig vorgestellt. Und wie du wohl schon ahntest hieß sie Fearchara und ihr Bruder Torin. Und kurz darauf kam schon ein Trupp aus fünf elfischen Kriegern und die waren mächtig nervös, die Kinder von menschlichen Bewaffneten umringt zu sehen—trotz all der Hyänenleichen, die ihnen die wahre Geschichte ja eigentlich hätten erzählen sollen, aber als sie sahen, dass Fearchara mir vom Baum runter in den Arm sprang, und ich sie dann zu ihnen rüberbrachte, nun, ich will nicht sagen, dass unser Verhältnis da schon herzlich wurde, aber es erreichte doch einstellige Minusgrade.

Und man brachte uns zur Mutter der Kinder. Und dann zum Fürsten. Der hat seine Sinne leider nicht mehr beisammen. Völlig einen an der Klatsche. Außerdem ist er am Dahinsiechen. Dämonenkrätze oder sowas, hab mir den Namen nicht gemerkt. Zwei Monate gibt man ihm noch, erfuhren wir später, und mir graust davor, was dieser giftige alte Kerl in der Zeit in seinem Wahn noch anrichten kann! Dass er uns angehört hat, war auch schon alles, und ich vermute, das tat er nur aus einer perversen Laune heraus. Und dann hat er uns, nur fürs mit ihm Redenwollen—und obwohl wir gerade seinen beiden Enkeln das Leben gerettet hatten—zum Tode verurteilt und einsperren lassen. Gleich in eine Zelle mit dem Kargi und diesem Elrynor, Hinrichtung am nächsten Tag, und fürs Volk gibt's ein Fest.

Aber deine kleine Fearchara, die hat mir echt gefallen. Als man uns abführte, kam sie uns noch nachgelaufen und rief: 'Keine Angst, Gryphius'—also, ich, äh, hatte mich als Gryphius vorgestellt, also wegen der Kargi, aber egal, das tut hier nichts zur Sache—'Keine Angst, Gryphius', rief sie also, 'ich werde nochmal mit Opa reden. Versprochen!' Aber ihre Mutter und Onkel Liam haben uns in der Nacht freigelassen, auch den Kargi, und die Schuld wollen sie Elrynor mit seinem Hexenwerk geben. Liam gab uns dann noch einen Tip vonwegen eines geplanten Raubüberfalls auf eine Karawane, von dem sie irgendwie Wind bekommen hatten, und ich hab' Fearchara durch ihn noch Tips ausrichten lassen, wie sie ihren Bruder vor seinem schlimmsten Dummheiten bewahren könnte, denn dass die beiden überhaupt in die Lage mit den Hyänen geraten waren, war die Schuld von diesem Lausekerl, aber so wie die Erwachsenen damit umgehen, werden sie ihn nur zu immer mehr Lausetaten anstiften. Da kann die Schwester mit etwas Schläue mehr erreichen, und schlau ist die Kleine ja. Nicht, dass sie bei seinem nächsten Streich draufgeht, ha, mich hättest du nicht auf einem Baum gesehen, bevor meine Schwester nicht sicher oben gewesen wäre! Ach, und was ich sonst noch mit Aisling bequatscht habe, besprechen wir lieber nach dem Essen. Ich bin irgendwie nie richtig zum Essen gekommen. Immer, wenn ich mich setzen und mir etwas nehmen wollte, drängten die anderen schon zum Aufbruch!"


Und dann taucht auch schon Jareshs Hof vor ihnen auf.

~~~

Bei Tisch ist Basilio dann tatsächlich eine geraume Weile lang vollkommen still. Einzig Kaugeräusche und ein Schmatzen dringen aus seiner Richtung, interpunktiert von gelegentlichen Seufzern wohligster Art. Als Jemma und Jaresh aber über Bürgermeister Sulu oder weitere grenznah wohnende Gutsbesitzer diskutieren, ruft er: "Ha! Nicht wahr? Es geht hier um Land. Nein, um Gier. Die mit dem vollen Rachen, die ihn einfach nicht voll genug kriegen können! Und Kezhdal kann seine Mäuler kaum stopfen. Wenn die Sache mit Gulasado ausgestanden ist, dann geht's an den Verhandlungstisch zurück! Ein Vertrag kann nur dann von Dauer sein, wenn beide Seiten damit leben können! Und Kezhdal kann es schier nicht. Wenn ihr wirklich Frieden hier haben wollt, dann solltet ihr das Land fair aufteilen. Und nicht bloß die paar Löwen hier!"

Er nickt geringschätzig auf das Gold. "Mit einem Pfund lumerischen Stahl halten wir Norga-Krangel auch nicht ab, uns nächstes Jahr zu überrollen, und Gold hätte Gryphius vielleicht annehmen dürfen, ich leider nicht. Ich bin kein Söldner."

Und dabei hätte er es belassen, wäre sein Blick nicht plötzlich auf Siola gefallen und ihm ein Gedanke gekommen: "Aber ein Hochzeitsgeschenk für meine Schwester, das bräuchte ich tatsächlich noch. Sie heiratet diesen Herbst und ich habe noch gar keinen Plan! Und wo ich außerdem jetzt so viel länger hier aufgehalten werde als gedacht! Was schenkt man einer Frau zu sowas bloß? Es soll etwas besonderes sein, was ihr Mann ihr nicht mal einfach so im Laden um die Ecke besorgen kann. Das mit dem Einfuhrstopp von Luxusgütern, das war übrigens nicht von mir erfunden, das hat Blim tatsächlich dieses Jahr durchgesetzt, der verrückte Geldsack! Kann mir eine der anwesenden Damen da helfen? Parfüm? Seidenschals? Oder vielleicht besonders zart-anschmiegende, ähm, Untergewänder? Über was würdet ihr euch freuen? Also etwas, das ich hier in der Gegend auch bekommen kann..."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 06.12.2015, 22:14:10
Auf dem Ritt zu Jareshs Gut steigt die Müdigkeit im Fhokki weiter auf. Mehrmals muss er lautstark gähnen und kann seinen offenen Mund dabei immer erst im letzten Moment mit der Hand bedecken.
So gut es geht, hört er Kirus und Jemma dabei bei ihren Erzählungen zu, doch das ein oder andere Mal schließt Manik einfach die Augen und gibt sich seinen Gedanken hin.

Veränderungen gegenüber ist der Wadläufer schon immer recht skeptisch gewesen. Und jetzt haben sie von jetzt auf gleich zwei komplett neue Gruppenmitglieder bekommen, die er noch nicht so recht einschätzen kann. Andererseits hat er am Anfang ihrer Reise Sanjan, Tarqetik, Ragnar und später Basilio auch nicht gekannt und sie alle haben sich als verlässliche Gefährten erwiesen, naja, letzterer mal mehr, mal weniger. Überhaupt scheint die Elfe sich ziemlich oft in der Nähe des Korakers aufzuhalten. Das fehlt grade noch, jemand der sich mit dem Gauner gut versteht.

Der Fhokki richtet seinen Blick wieder auf die Zwei, neben denen er reitet und erwidert Kirus‘ Blick seinerseits mit einem skeptischen Blick. Was will der Junge, fragt der Waldläufer sich. Habe ich was vergessen? Überlegt er, ob er gewisse Details rauslassen soll aus unserem Zusammentreffen mit der Karawane?
Herrin? Herrin der flinken Zunge oder was?“, platzt es Manik daraufhin kichernd bei Kirus‘ Antwort an Jemma hinaus.[1] Aber noch während der Fhokki über seinen eigenen Scherz lacht, kommen im Zweifel daran, ob der Spruch so angebracht war. Ein verlegenes Räuspern folgt. „Verzeihung. Sagt, Jemma, was hat euch eigentlich zu Jaresh geführt? Und ebenso interessant, was hat euch hiergehalten? Tarqetik hat irgendwann einmal beiläufig erwähnt, ihr seid hier Händler? Beeindruckende Fähigkeiten, die man sich so als Händler aneignet. Wahrscheinlich wegen dieser echt agressiven Diebe, was?“ Daraufhin grinst Manik die Halblingsdame mal wieder breit an.

Als die Gruppe an Jareshs Gehöft aufschlägt, erinnert Manik sich an die Ankunft auf dem Flecken Land vor ca. einer Woche und fühlt sich gleich behaglich. Endlich mal wieder ein Dach über dem Kopf. Ein Bad. Gutes Essen. Dass Jaresh ein guter Gastgeber ist, hatte er ja schon bewiesen.

An der Tafel sucht sich Manik einen Platz nahe Jemma. Die spitzen Kommentare der Halblingsdame will er auf keinen Fall verpassen. Das könnte amüsant werden. Erst als sich alle gesetzt haben, fällt ihm auf, dass jemand fehlt. „Wo ist denn eigentlich Elrynor?“ fragt er in die Runde. Wirklich verwundert, dass der Elf plötzlich fehlt, ist der Fhokki allerdings nicht. Hatte er doch des Öfteren seine Abscheu gegenüber niederen Völkern zum Ausdruck gebracht. Da ist es nur Konsequent, dass er sich aus dem Staub gemacht hat.
Kurz danach macht er sich allerdings auch schon über das gute Essen und Trinken her. Vor allem der Wein hat es ihm diesmal angetan. Den ersten Krug schüttet er bereits nach zwei Bissen Fleisch in sich hinein. Der Zweite nach dem Nachfüllen wird immerhin halb geleert. Um Manieren und Anstand schert der Fhokki sich wenig, so dreckig wie sie alle sind, wäre das sowieso fehl am Platz. So schmatzt er laut vor sich hin und schlingt das Essen gradezu hastig runter. Als er den Teller schließlich ein 2tes Mal geleert hat, ist ein zufriedener Rülpser aus seiner Richtung zu hören. Den Leuten, die daraufhin in seine Richtung schauen prostet er mit seinem Krug Wein zu und leert auch diesen.

Was ist denn mit diesem Knilch, der immer laut dazwischen geschrien‘ hat, dieser Hofbesitzer, wie hieß er noch?“, trägt er zur allgemeinen Diskussion bei. „Allerdings wäre das fast ein bisschen zu einfach. Und was hätte der davon zu gewinnen?
Was vom Rest der Müdigkeit noch nicht durch die Gesellschaft und das Mahl weggefegt wurde, beseitigt anschließend Jareshs Klimperbeutel. Kaum liegt liegt die Börse auf dem Tisch, krallt sie der Fhokki sich und schaut hinein. Manik lässt ein einfaches „Danke“ in Richtung Jaresh erklingen, während er die Münzen durch seine Finger gleiten lässt.

Was genau hast du erwartet? Freude? Gier? Klar, du hast dich anheuern lassen. Gegen Bezahlung. Jetzt hättest du genug Münzen, um erstmal eine Zeit für niemanden Arbeiten zu müssen, nachdem du Helga hast, natürlich. Aber ist es nicht auch mal schön? Sich nicht nur als Tagelöhner verdingen. Mal etwas tun, mit Sinn dahinter?

Manik schaut erst Jaresh in die Augen, dann Sanjan und Tarqetik.
Sollte niemand von euch jetzt sofort auf seinem Anteil bestehen, unser brandobianischer Hüne zum Beispiel, würde ich vorschlagen, dass wir die Verteilung Morgen ausgeruht vornehmen und nicht hier zu Tisch.“ Damit schiebt Manik den Beutel zu Sanjan hin. Es scheint eindeutig, dass der Fhokki den Dejy mit der Aufbewahrung der Güter betrauen möchte.

Als der Koraker wieder anfängt zu plappern, muss Manik leise kichern. „Dass du das schon dazu sagen musst, dass diesmal was nicht von dir erfunden war, ist ja schon eine Art Eingeständnis. Auch wenn ich mich jetzt eigentlich nicht angesprochen fühlen sollte, aber was Geschenke für Schwestern angeht kann ich dir nicht…“ mit Verlauf des Satzes wird Maniks Miene schlagartig wieder ernst und das Gesprochene immer langsamer, als ihm Wort für Wort aufgeht, was er da eigentlich grade im Begriff ist zu sagen. Gedankenverloren starrt er seinen letzten Gesprächspartner an. Es scheint, als würde er über was nachdenken, doch kurz darauf schüttelt er sich und grinst verlegen. Sein Griff geht zur Karaffe mit dem Wein. Seinen Krug füllt er ein drittes Mal nach.
 1. Da die drei zusammen reiten und Jemma die Antwort ja hören soll, bin ich jetzt mal davon ausgegangen, dass auch Manik sie hört. Bitte Bescheid geben, wenn das so nicht passt.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 07.12.2015, 20:40:17
Erleichtert darüber, dass die passenden Kräuter für die Aktion besorgt werden konnten, eilte sich Sanjan. Trotzdem schafft er es nicht, die Anderen noch weit vor dem Hof einzuholen. Das einzig gutan dem Ritt bleibt damit, dass er nur wenige Mal kurz eingenickt war. So bleibt auch nur wenig Zeit, sich über die Anzahl der Reisenden zu wundern.
Auf dem Hof, nach Abgabe der Pferde, ist Sanjan froh darüber, Pishu wohl auf zu sehen. Nach der Behandlung, war sein Leben zwar außer gefahr gewesen, aber am Kargi und Basilio hatte jeder vor wenigen Stunden sehen können, wie Kranke auf den Rat ihrer Heiler hörten. Traurig, doch zur Not gab es ja Mittel und Wege ihnen Gutes zu tun, besonders wenn sie nicht hörten. Als Kirus ihn dann auf Siola aufmerksam machte, freut sich der Schamane sichtlich. Dass er sie mag, war offensichtlich, denn noch hielt er sich zurück als er merkte, dass etwas mit ihr nicht stimmte.

An der Tafel im Haus, setzte sich der Schamane neben Siola. Ihre Stimmung war ja offensichtlich und er machte sich Sorgen um sie. Was war passiert, dass eine muntere Frau wie Siola so in sich gekehrt wird? Immer Mal sucht er mit ihr das Gespräch, fragte wie es ihr ergangen war, ob es Probleme mit Pishu gab oder andere Dinge. Schenkt ihr gar Apfelsaft nach, wenn ihr Becher leer ist. Doch sein knurrender Magen, lassen die Versuche abebben. Denn noch bleibt er ihr gegenüber weiter Aufmerksam.
Das Essen selbst, ist nach der langen Zeit eine Wohltat. Zuletzt hatten sie so bei den Kargi gespeist und dann kam die Tage fast ohne etwas zu essen. Als das Tischgespräch sich zum Erlebten wandelte, berichtet er davon, dass der Sohn des Gul, sie an der Grenze aufgegriffen hatten aber mit Jaresh Namen und dem Dolch es kein Problem war zum Gul selbst vorgelassen zu werden. Selbst bei dieser angespannten Situation. Das Gespräch vor dem Gul fasst er dann so zusammen, dass dieser trotz seinem Alter noch eindeutig das Zepter in der Hand hielt. Es aber kurz vor dem Ausbruch eines Krieges stand. Nur durch den Sohn des Gul und dessen Vertrauen war es möglich den Frieden zu wahren. Dass dann auch noch die Elfen ins Spiel kamen, war mehr Glück als Verstand. Ihre blutige Botschaft und der Vorschlag in dem Fall zu vermitteln brachte ihnen nicht nur mehr Erkenntnisse über die Angreifer sondern auch ein gewissen Ansehen bei den Kargi. Aber auch hier wäre es nicht ohne den Sohn des Guls möglich gewesen. Sanjan meint, dass dieser wohl eines Tages ein sehr schlauer Anführer werden würde, und genau er für neue Verhandlungen der Ansprechpartner sein würde.
An dieser Stelle ließ er nicht aus, dass ein Händler namens Gyphus oder so, zu ihnen stieß. Dieser stellte sich später als ihr neuer Reisegefährte her aus. Hier deutete er auf Basilio. Seine Schlangenzunge war bei den Elfen auch arg von Nöten. Ihr Herr, so seine Meinung, war blind geworden vor Verlust und dem nahen Tod. Doch auch hier waren es die Kinder die viel Weisheit bewiesen. Die Elfenprinzessin befreite sie schlussendlich aus dem Gefängnis, und vom sicheren nahen Tod. Auch sie würde wohl ihr Volk bald wiese führen. Über das wohl wie ließ er sich hier nicht aus.
Die Erzählungen vom Kampf gegen die Bandieten überließ er dann einem seiner Kamerarden. Er selbst kümmerte sich wieder um Siola.

Wohl auch wegen des guten Essens wird der Schamane träge. Er blieb lange wieder ruhig und das Klimpern auf dem Tisch ließ ihn aufblicken. Langsam sickert die Erinnerung durch. Da war ja noch etwas wegen der Bezahlung. Was hatten die Sesshaften nur mit diesem Gold? Über die Worte von Manik, der den Beute prüfte, ist er froh. Ja morgen früh würde noch genug Zeit sein. Außerdem wollten siche noch Baden, in die Sauna und etwas trinken. Mit einem Nicken, verstaut er also den Geldsack. Kurz darauf wandert sein Blick zu seiner Nachbarin. Die Frage von Basilio interessierte ihn. Wurde sie etwa in seiner Abwesenheit jemanden versprochen?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 07.12.2015, 21:09:18
"Ach herrje, ihr beide!" ruft Basilio aus. "Wann werdet ihr aufhören, mich wie einen Schwerverbrecher anzugucken, bloß weil ich den Kargi nicht gleich zur Begrüßung unter die Nase gerieben habe, dass ich General Garnaks Adoptivsohn bin! Ha, es gibt da eine Grenze zwischen Ehrlichkeit und Dummheit, die einen sechs Fuß unter die Erde bringt. Habe ich nicht inzwischen zur Genüge bewiesen, dass mir ein Wort, das ich den Kameraden gab, so viel gilt wie euch? Und wenn ich betone, die Sache mit Blims Einfall sei nicht von mir erfunden, dann weil es so schwer zu glauben ist, dass wir in Korak momentan mit derlei Lappalien Zeit und Geld verschwenden, wo wir reichlich wichtigeres zu tun hätten! Und überhaupt, wie hat Tarqetik uns vorhin beim Wachposten vorgestellt? Als Händler! Zweierlei Maß, meine Herren, zweierlei Maß legt ihr an, wie's euch gerade passt!"

Die Empörung hat seine Stimme lauter werden lassen und aufgesprungen war er während seiner Rede auch, ohne sich dessen bewusst zu sein. Mit heißem Kopf setzt er sich wieder.

"Aber die anwesenden Damen wollten mir gerade aushelfen. Und Manik wollte uns auch noch etwas über seine Helga erzählen, das ihn schon die ganze Zeit drückt und plagt und das endlich mal auf den Tisch gehört, bevor er an all den verschluckten Worten erstickt!"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 09.12.2015, 15:31:52
Als Manik auf dem Weg zum Gehöft bei Jemma noch einmal nachhakt, woher sie stammt, lächelt sie. "Das ist eine lange Geschichte und sie hat mit einer überstürzten Flucht aus Basir zu tun, Fhokki. Aber du hast Recht - das Leben lehrt einen Vieles; wenn zum Beispiel bei einer Überfahrt über den Ozean plötzlich Matrosen meinen, sich etwas nehmen zu wollen, was ihnen nicht gehört, sollte man auch als kleine Händlerin sich zu wehren wissen."[1]

Zu weiteren Fragen kommt Manik nicht sofort, da die Gruppe bereits auf das Gutsgelände einreitet.

* * *

Bei Basilios Monolog bezüglich eines neuen Vertrags zwischen Kezhdal und Dorwida nickt Jaresh mehrmals. "Ein neuer Vertrag wäre angemessen - ja. Wir sollten das brachliegende Land in der neutralen Zone zu Bebauung freigeben. Ich will mich dafür einsetzen, wenn Sildan und seine Bande vertrieben sind. Und wir brauchen einen neuen Unterhändler, der meine und die Arbeit von Gul Hulad fortführt." Jaresh blickt auf und lächelt. Falten legen sich um die Mundwinkel; ziehen sich über die ledrige Haut. "Wir sind beide alte Männer und wir haben es seinerzeit ganz gut gemacht. Aber es braucht jemanden auf Seiten von Dorwida, der das Zepter aufnimmt - die Sache fortführt - zusammen mit dem Serogul."

Mit diesen Worten hebt Jaresh seinen Weinbecher. "Auf Gul Hulad", sagt er und setzt das Gefäß nach diesem kurzen Toast an die Lippen.

Während er trinkt, fragt Manik in seiner gewohnt ungezwungenen Art nach dem jungen Ratsherrn. Jaresh setzt den Becher ab - seine Miene hat sich verhärtet. "Das ist mein Neffe", sagt er trocken. "Sindal Darren - er prischt zu schnell vor, urteilt zu schnell."

"Du meinst wohl eher, er ist ehrgeizig und dumm. Eine ziemlich schlechte Kombination, wenn du mich fragst", wirft Jemma ein. Als Jaresh sie mit wütendem Blick fixiert, hebt sie entschuldigend die Hände. "Ich weiß, ich weiß: Ich soll meine Zunge hüten. Ich entschuldige mich, alter Mann."

Daraufhin seuft der Dorguln wieder und die Züge zeigen ein resigniertes Lächeln. Er sieht wieder zu Manik und den anderen. "Jemma hat recht - leider."

Flannait bekommt die letzten Worte des ehemaligen Bürgermeisters gar nicht mit. Sie konzentriert sich auf die beiden Ölgemälde, die die Wände der Eingangshalle zieren. Beide sind groß, die Farben unter dem Sog der Zeit leicht verblasst - doch beide sind immer noch wunderschön und beeindruckend. Massive Holzrahmen - schlicht und doch edel - umranden die Bilder. Auf einem der beiden ist die Szenerie eines Schlachtfelds nach geschlagener Schlacht abgebildet. Leichen von Menschen säumen das Grün bis hin zum hügeligen Horizont. Einige Krieger in bronzenen Panzern und mit den charakteristischen, rubinroten Schulterumhängen der offiziere des kalamarischen Heeres stehen um einen in ihrer Mitte herum. Dieser ist etwas größer, hat feuerrotes Haar und sauber gestutzten Vollbart, hohe Wangenknochen und blaue Augen. Seine ganze Gestalt strahlt Autorität und Macht aus. Kalamars Banner - in antiker Gestalt - weht über dem nahen Zelt. In der Ferne sinken Banner des längst untergegangenen Ostbrandobischen Reiches in den Staub. Plötzlich erkennt Flannait die Szenerie - es sind die weiten Felder in der Nähe von Sisalasido, wo im Jahre 41 der Imperialen Zeitrechnung - vor mehr als 500 Jahren - die entscheidende Schlacht der beiden Großmächte stattfand. Dort, in dieser Schlacht, wurde der Untergang des einst mächtigen und da bereits maroden Ostbrandobischen Reiches besiegelt. Dort ging der Stern des jungen Kaisers Fulakar noch höher auf, als ohnehin schon vorher. Und das musste er sein - Fulakar; da, inmitten seiner Offiziere. Es ist die Szene des größten Triumphs des Kalamarischen Reiches im Osten von Tellene. Aber warum hängt dieses Bild, das ein Dorn im Auge der meisten Bürger der Jungen Königreiche sein musste, bei Jaresh Dorguln in der Eingangshalle? Das zweite Bild kann Flannait nicht so genau deuten, wie das erste. Es zeigt eine wunderschöne Landschaft, hügelig, von saftigem Grün, prallen Wäldern und einem azurblauen Fluss durchzogen. Am blauen Himmel zeichnen zwei Adler majästetisch ihre Kreise um die seltenen Wolken. Auf einer Anhöhe steht trotzig und anmutig eine solide Festung. Sie scheint nicht sehr groß, doch dafür umso wehrhafter zu sein. Flannait kennt weder die Landschaft, noch die Burg selbst, und kann nicht sagen, ob das Bild ein Phantasiekonstrukt zeigt, oder ob die Festung irgendwo tatsächlich existiert. Es sind auch keinerlei Wappen oder Flaggen auszumachen, die aufzeigen könnten, wem die Burg gehört. Nur die pralle Natur deutet auf südlichere, subtropische Gebiete hin.

Die Halbelfe ist so sehr in die Betrachtung der Bilder vertieft, dass Siolas Stimme sie wie aus dem Halbschlaf zu reißen scheint. Den ganzen Abend schon ist die Herrin des Hauses zurückhaltend. Sanjan hat das während der kurzen Gespräche immer wieder gemerkt. Siola lächelt ihn zwar immer an, doch es scheint, als würde sie Tränen zurückhalten. Schließlich - als sie bemerkt, dass dem Dejy ihr Gemütszustand nicht verborgen bleibt, flüstert sie ihm zu: "Bitte entschuldige Sanjan. Der heutige Tag - er ist ein schwerer für mich. Es ist ein unschöner Jahrestag. Es tut mir Leid, dass ich euch die Stimmung verhagle."

Als schließlich dann Basilio sich mit der Frage an die Frauen im Raum wendet, lächelt Siola den Koraker verlegen an. Jemma lacht auf, vor allem auch belustigt durch Basilios theatralischen Gefühlsausbruch. "Ein lustiger Kerl, euer neuer Gefährte", flüstert sie Manik zu.

Siola dagegen sammelt sich und beginnt zu sprechen: "Da gibt es wohl viele Möglichkeiten. Ein silbernes Armband, mit Saphiren oder Amethysten ist angebracht bei einer Hochzeit - keinesfalls Rubine; so ein Geschenk an die Braut steht nur dem Bräutigam zu.[2] Ein Schal aus Quiki-Seide[3] wäre auch angemessen. Aber zerbrecht euch nicht zu sehr den Kopf - eine Schwester freut sich immer über das Geschenk ihres Bruders, unabhängig davon, was..." Plötzlich schluchzt Siola auf und muss abbrechen. "Was...", setzt sie nochmals an, doch wieder muss sie aufschluchzen. Tränen laufen ihr über die Wangen.

Sie bedeckt schnell die Augen und steht hastig auf. "Bitte entschuldigt, ich muss mich kurz zurückziehen", murmelt sie und verlässt schnell den Raum durch die Seitentür zur Bibliothek.
 1. Jemma hat bei eurem ersten Besuch bei Jaresh schon kurz etwas dazu gesagt, erinnert sich aber genau wie Manik nicht mehr daran. Zu viel ist in der Zwischenzeit passiert. Damals erzählte sie folgendes: "Ich stamme ursprünglich aus Basir, aus dem Ubikakeli Hochland. Es hätte wahrscheinlich ein ruhiges Leben dort an der Küste werden können, allerdings hatte mein Vater einen Zwerg als seinen besten Freund. Als wieder einmal eine neue Welle der Versklavung der Zwerge begann, versteckte er diesen bei uns zu Hause vor den Truppen. Zum Glück hatte er viele Freunde und erfuhr recht früh, dass einer unserer Nachbarn uns gemeldet hatte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Soldaten bei uns aufgetaucht wären. Selbst wenn wir seinen Freund nicht mehr bei uns gehabt hätten, unter Beobachtung würden wir dann jahrelang stehen. Und es kam nicht in Frage, seinen Freund auszuweisen. Also packten wir unsere sieben Sachen und nahmen das erste Schiff aus Bet Urala in die Jungen Königreiche, das wir kriegen konnten. Wir wurden zu fahrenden Händlern. Mein Vater war ein guter Geschäftsmann. Sieben Jahre auf Karawanenfahrt reichten aus, um sich schließlich in Ek'Gakel niederzulassen. Ich fahre immer noch jedes Jahr mit der Karawane hinaus - dafür ist mein Vater inzwischen zu alt. Ansonsten haben wir unseren Laden im Dorf."
 2. Wer will, kann einen Knowledge: culture check ablegen, DC 16, falls untrained, mit Malus -3
 3. Wer will, mag einen Skill-Check auf Knowledge: nature DC 16 ablegen, um die Herkunft des Wortes zu entschlüsseln.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 10.12.2015, 22:03:26
Wenig lässt die Augen des Krieges so aufleuchten, wie eine Tafel, die sich unter Essen biegt. Das Aroma, zusammengestellt aus heißem Braten, Bier und Beilagen lassen die Nasenflügel Tarqetiks sich blähen wie die Nüstern seines Pferdes.

Rasch sitzt er am Tisch und bemüht sich nicht die Gabel mit zu verschlingen als das erste Stück Fleisch, mehr gerissen als geschnitten, mit einem schlürfenden Geräusch über seine Lippen saust und auf niemehr wieder verschwindet.

Sein Kauen und Schlucken halt in seinen eigenen Ohren so laut, dass er kaum noch bemerkt, dass andere am Tisch sind. Auch schenkt er ihren Geschichten wenige Gehör, da das Grummeln in seinem Magen noch immer seine absolute Geräuschkulisse ist. Ab und an muss er bei dem Geschrei am Tische doch mal aufblicken und den einen oder anderen zynischen Blick dem Redner zuwerfen, während er einen abgenagten Knochen auf den Teller fallen lässt. Zum Toast des Hausherrn kann der Krieger noch gerade so den Becher heben und muss dann enttäuscht feststellen, dass dieser ihm beim Trinken den leeren Grund entgegenbringt.
Aber als ein bestimmtes Geräusch an seine Hörgänge dringt, bleibt Tarqetik mit offenem Mund gebannt sitzen. Gerade noch kann er den Schluck Bier mit seiner Zunge auffangen und zurück in seinen Rachen werfen.
Tarqetik zählt die Münzen, seinen Anteil von der Gesamtmenge ab und packt den Klumpen Stahl in ein ölgetränktes Tuch. Das ganze lässt er in einen Beutel fallen, lehnt sich zurück auf dem Stuhl und zieht an seinem Gürtel, so dass dieser sich öffnet, was der Krieger mit einem erleichterten Seufzer quittiert. Dann wendet er sich an den Hausherr: „Selten so gut gegessen und getrunken. Gerade davon beschienen, fast golden beschienen, dass der Sold so gut als Dessert dazu geeignet hat. Es hätte mich doch sehr gestört, wenn die grünen Horden oder Plünderer der“ er wedelt mit einem Finger in Richtung des Dorfes „soundovielten Garde, das hier alles für sich beanstandet hätten.

Der Krieger deutet auf den Restbestand der Belohnung. „Was mich zum Thema Gerechtigkeit bringt. Eure netten Ratsherren und Soldatenfrauen haben die Idee eine Burg zu stürmen um etwaige Erkenntnisse aus dem Herrn Räuberhauptmann herrauszufoltern. Nun, von mir aus. Aber nun kommt dieser Bürgermeister ins Spiel und wir erfahren von Grenzverläufen, Zuweisungen und Pfründen bei der Landvergabe und so weiter. Und auch die Rolle des schnell pirschenden Ratsneffen. Was ist Eure persönliche Meinung Herr Jaresh, was für Kreise zieht diese Kriegstreiberei?
Der Krieger putzt seine Hände an seinem Hosenlatz ab. "Nicht das es mich sonderlich juckt, immerhin verdiene ich so mein Geld, aber es wäre doch sicherer, wenn man den Übeltäter fangen könnte ohne diese Burg angreifen zu müssen."

Tarqetik hat gerade geendet, als eine Tür ins Schloss fällt. Zurückbleibt nur der süßliche Duft einer jungen Frau, der in der Fahne des Bäuerchens des Krieges sich schnell verflüchtigt.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 12.12.2015, 23:05:00
Basilios Erzählung erweckt eine Menge Erinnerung in Flannait.
Als der Koraker von dem Kampf gegen die Hyänen berichtet muss die Halbelfe unwillkürlich lächeln. Augenscheinlich hatte Torin neben dem Aussehen auch den Hang zu waghalsigen Abenteuern mit seinem
Onkel Semias gemein, wärend Fearchara den wachen und kühlen Verstand ihrer Mutter teilte.
Declan Adair war bereits verbittert und paranoid gewesen als er seine Enkelin vor fünf Jahren aus Jaylin verbannte und so ist es für Flannait keine Überraschung, dass es mit seiner geistigen Gesundheit seitdem noch mehr bergab gegangen ist. Aber die Nachricht von seinem bald bevorstehenden Tod kommt als eine Überraschung. Da Elfen lange leben hatte Sie sich mehr oder minder damit abgefunden auf absehbare Zeit nie wieder nach Hause zurückkehren zu können. Auch wenn es nicht allzuviele Elfen in Jaylin gab die sie vermisste, so war die Elfensiedlung doch ihre Heimat und die Aussicht ihre Tante und deren Kinder wiedersehen zu können freute sie. und wenn er so bald stirbt werden sein Hass und seine Bitterkeit wenigstens Fearchara, Torin nicht mehr vergiften können und Aisling hat sich offensichtlich ihren gesunden Verstand bewahrt. Sie wird die Adair weit weiser führen, als Großvater es je getan hat, wenn sie die Gelegenheit bekommt. Die Halbelfe erinnert sich gut genug an ihre alte Heimat um zu wissen das bei Leibe nicht alle Elfen Aislings Wunsch nach Frieden teilen werden. und es ist nicht so lange her, dass Du auch nach Krieg geschrien hättest, aber Du bist im schatten eines bitteren Krieges aufgewachsen, willst Du das gleiche für Fearchara und Torin? Aber ist ein dauerhafter Frieden mit den Kargi wirklich möglich? Deren nächste Generation wird wieder nach Blut und nach Ruhm in der Schlacht lechzen! Für Kargi ist Frieden nichts als eine Pause zwischen zwei Kriegen.
Alles in allem gibt ihr Basilios bericht eine Menge zu denken und so ist Flannait schweigsam als sie Jaresh Hof erreichen.

Das Essen ist vorzuglich, zumal Flannait auf dem Weg von Korak nach Dorwida nur von Armeerationen und
einem gelegentlich erlegten Kaninchen gelebt hat. Und Korak erfüllt das alte kalamarische Sprichwort, wonach eine Armee um so besser sei, je schlechter ihre Rationen schmecken voll und ganz.
Den Toast auf Hulad akzeptiert die Halbelfe mit steinernem Gesichtsausdruck nur aus Höflichkeit gegenüber ihrem Gastgeber.  Der gleichen Höflichkeit ist es geschuldet, dass sie ihre höchgeradig skeptischen Gedanken nicht ausspricht. "Selbst wenn Hulad Frieden will, weil er alt ist und seinen Ruhm auf dem Schlachtfeld hatte, die nächste Generation wird es anders sehen und wenn ihr Serogul sich weigert sie zu führen werden sie ihn schlicht durch jemanden ersetzen der es tut."
Die Gemälde sind eine echte Überraschung, selbst bevor ihr das Motiv klar wird. So etwas sieht man eher selten auf einem Hof auf dem flachen Land, zumindest hier in den neuen Königreichen. Unwillkürlich drängt sich ihr die Frage auf, ob Jaresh bewusst ist, was die Bilder zeigen. Aber auch in antiker Gestalt sollten die meisten Gakeliter das Banner Kalamars erkennen ebenso wie die Uniformen der Offiziere und das Imperium hat seinen Anspruch auf El Gakel und die anderen neuen Königreiche nie aufgegeben. Andererseits sind die beiden Gemälde unabhängig vom Motiv wertvoll und schön anzusehen und vielleicht hatte ja ein Vorfahr von Jaresh in der Schlacht gekämpft und vieleicht hat seine Familie in diesen vierhundert Jahren einmal mehr als nur einen Gutshof besessen. In jedem Fall wäre es taktlos die Sache anzusprechen.

Flannait taucht aus ihren Überlegungen gerade rechtzeitig auf um Siolas Bemerkung über Schmuck und Quiki-Seide zu hören und so ist sie völlig überascht als die Gastgeberin so überstürzt den Raum verlässt.
Das Basilio offenbar wirklich ein Geschenk für seine Schwester sucht überrascht sie. Natürlich hatte sie in Korak die Gerüchte von der bevorstehenden Heirat der Tochter des Generals gehört, aber sie war davon ausgegangen, dass die Heirat seiner Schwester Basilio nur als willkommene und glaubwürdige Ausrede gedient hatte.
Ihre Mutter, die Kalamari Lisanara hatte ein tiefblaues Kleid besessen, das perfekt zu ihrer weißen Haut dem schlanken Körper und besonders den feuerroten Haaren gepasst hatte und dessen Rock und Ärmel aus Quaki- Seide gewesen waren. Als sie klein gewesen war hatte Flannait es geliebt ihre Hände über die Seide gleiten zu lassen, denn das Gefühl war mit nichts zu vergleichen gewesen, so fein, glatt, kühl und anschmiegsam. Ihre Mutter war es auch gewesen, die ihr erklärt hatte, wo und wie die Seide gewonnen wurde, warum sie so selten und kostbar war und warum sie, Flannait, das Kleid nur mit frisch gewaschenen Händen berühren durfte.
"Sie hat recht. Quaki-Seide wäre ein passendes Geschenk über das sich jede Frau freuen würde. Aber die wirst Du hier in El Gakel kaum finden und wenn doch dann nur zu astronomischen Preisen." bemerkt sie in die Stille nach Siolas Abgang. Dabei fällt ihr Blick auf Jemma und sie zieht eine fragende Augenbraue hoch. "aber vielleicht kann Jenna Dir ein wenig Quaki-Seide zu besseren Preisen besorgen, falls ihre Familie Handelsverbindungen nach Kalamar unterhält."

Später, nachdem das Essen beendet ist entschuldigt die Halbelfe sich und Basilio und führt den Koraker unter dem Vorwand nach den Pferden sehen zu wollen hinaus zu den Ställen. Da die Stallburschen inzwischen schlafen gegangen sind sind die beiden unter sich,  trotzdem bedient sich Flannait des kalamarischen für den Fall das sie belauscht werden.
Dann bestürmt sie Basilio mit Fragen. Ihr bislang so einfaches Weltbild ist massiv in Frage gestellt und zwischen der Hoffung, dass es für Torin und Fearchara ein Aufwachsen ohne Krieg und Blutvergießen geben könnte, der Notwendigkeit für diesen Frieden die Rache für ihren Vater aufzugeben, dem Gedanken das die Adair freier und weniger fanatische werden könnten wenn sie endlich von Declans bedrückender Herrschaft befreit wären, und der nahezu utopischen Vorstellung die Kargi von Khezdal könnten tatsächlich einen langfristigen Frieden wollen, etwas das niemand der noch bei Verstand war je von ihren Vettern in Norga-Krangel glauben würde,  klingt in ihrer Stimme mehr Unsicherheit mit, als sie sich eigentlich anmerken lassen will:
"Così, sono venuto qui perché il Kargi è stato segnalato in Korak quassù carovane avrebbero invaso e condurre incursioni. E poi devo vedere come dire due di loro innocenti, guarito e si alleò con loro contro i banditi che si suppone siano veramente da biasimare. Lei onestamente credere che il Kargi vuole la pace, o almeno un cessate il fuoco sono solo per farli pronto per la prossima guerra?
E cosa hai e Aisling discusso? Si vuole veramente la pace, per via dei bambini, ma sono Nola e gli altri la seguono? O saranno anche prima Declan muore contro il Kargi disegnare proprio così dannatamente vecchio fanatico né un bagno di sangue arriva prima di morire?"[1]



 1. Also, Ich kam her weil in Korak gemeldet wurde die Kargi hier oben würden Karawanen überfallen und Raubzüge durchführen. Und dann muss ich mit ansehen wie man zwei von ihnen für unschuldig erklärt, zusammenflickt und sich mit ihnen gegen die Banditen, die angeblich wirklich schuld sind verbündet. Glaubst Du wirklich, dass die Kargi Frieden wollen, oder doch blos einen Waffenstillstand bis sie bereit für den nächsten Krieg sind?
Und was haben Du und Aisling besprochen? Sie wird wirklich Frieden wollen, wegen der Kinder aber werden Nola und die anderen ihr folgen? Oder werden sie noch ehe Declan stirbt gegen die Kargi ziehen nur damit der verdammte alte Fanatiker noch ein Blutbad bekommt bevor er stirbt?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 13.12.2015, 13:00:05
Als Basilio ihren Namen erwähnt, zuckt Manik zusammen. Ein eiskalter Schauer läuft dem Fhokki über den Rücken, während sein Kopf in dem Moment feuerrot anlaufen muss. Nahezu paralysiert schaut er starr gradeaus. Eine Zeit - Sekunden oder doch nur ein Bruchteil? – rührt er sich nicht. Nur seine Hand wandert unterbewusst in seine Hosentasche und fängt an, ein Stück Stoff zu kneten. Er fühlt sich ertappt. Überrumpelt. Er wollte doch kontrollieren, wann er von Helga erzählt. Am besten gar nicht. Nur wenn es sich nicht vermeiden lässt. Und dann mal zumindest im kleinen Kreis und nicht gleich in großer Runde. Maniks Blick wandert langsam zu Basilio.

Ich…“, beginnt er loszustammeln. „Es… Woher….?“ Dem Fhokki ist deutlich anzusehen, dass er sich nicht wohl fühlt in seiner Haut. Warum muss sich dieser vermaledeite Winzling auch überall einmischen? Entgeistert starrt er den Koraker an und schluckt trocken herunter. Dann greift er nach dem eben neu befüllten Becher und leert ihn in einem Zug. Dabei schüttet er vor lauter Hast einen Teil des Inhalts auf sein Hemd, statt in seinen Mund. Er lässt den letzten Schluck die Kehle hinunterfließen und wischt sich mit dem Ärmel den Mund ab. Dann schaut er wieder Basilio an. „Woher… woher weißt du davon, verdammt nochmal?“ Nervös schaut Manik in die Runde, ob noch jemand Basilios Einwurf mitbekommen haben könnte, doch obgleich er sich einer Antwort nicht sicher sein kann, würde es ihn wundern, wenn nicht zumindest alle in unmittelbarer Nähe davon Wind bekommen haben. Einen kurzen, verlegenen Seitenblick widmet er daher auch Jemma. Am liebsten würde er jetzt schweigen, doch die Erwartungsvollen Blicke ruhen noch immer auf ihm und nachhaken würden sie jetzt sowieso.
Da gibt es gar nichts weiter zu erzählen! Es ist nichts… Nur jemand den ich… kenne. Entfernt. Also… Er… ähm, Sie! Wartet zuhau…“.
Manik stoppt abruppt und schluckt dann hinunter, Basilio eindringlich anstarrend. Sollte er ihm nicht sogar dankbar sein für die Frage, für die Gelegenheit? Wann hätte er selbst denn sonst davon erzählt? Wenn Helgas Leiche auch noch in seinen Händen gelegen hätte, weil er WIEDER nur auf eigene Faust gehandelt hat? Weil er WIEDER keine Hilfe annehmen wollte und alles besser wusste als der Rest?
Ach was solls, da bist du sowieso besser drin als ich. Also… Sie ist... sie... hält sich womöglich…, die Chance ist ganz gut, dass… nunja, auf Burg… Burg… wie hieß sie noch gleich? … VERDAMMT NOCHMAL! “ Der Fhokki fährt aus der Haut und seine flache Hand wandert mit Schmackes auf den Tisch, ohne sich dessen gewahr zu sein, dass er damit nur noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. Genervt über sich selbst, rollt er mit den Augen und presst die Zähne zusammen, fährt dann aber nach kurzer Pause doch fort.
Auf Burg DINGENS. Das weiß ich von BOSOL. Der hats mir erzählt. Darum war ich auch froh, dass die rothaarige TANTE von ihrem Frontalangriffplan abgewichen ist. Sie wird DA wahrscheinlich gefangen gehalten. Also Helga. Ich will… ich WERDE versuchen sie zu befreien. Das... das war’s. Die Kurzform. Bist du jetzt zufrieden, Händler?“.

Erleichtert atmet der Fhokki tief durch. Er spürt wie ihm der Schweiß auf der Stirn steht, doch ebenso wie die Anspannung langsam von ihm weicht. Vielleicht war es ganz gut so und Basilio hat ihm sogar einen Gefallen getan. Langsam zieht er die Hand aus der Tasche, mit der er die ganze Zeit auf dem Haarband rumgeknetet hat und bewegt die Finger, um die Verkrampfung zu lösen. Verlegen senkt er noch vor Basilios Antwort den Blick und fängt an, an seinem leeren Becher zu spielen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 13.12.2015, 14:12:29
Basilio starrt Siola mit offenem Mund hinterher. Sein Lebtag hat er noch keine Frau zum Weinen gebracht. Nun ja, seine Schwester, einmal. Ein einziges Mal, als er ihr nämlich sagte, dass er zur Armee wolle. Aber da war ihm völlig klar, warum, oder zumindest in etwa, und den Rest hat sie ihm gleich erklärt. Hat ihm die Namen der Onkel, Vettern und sämtlicher den beiden namentlich bekannter Verwandter und Familienfreunde heruntergesagt—und an den Fingern abgezählt—die auf dem Feld der Ehre gefallen waren. "Ich kann nicht auch dich verlieren!" hat sie gejammert. "Ich habe doch nur noch dich!"

"Ich, äh, was", stammelt Basilio ebenso eloquent wie seinerzeit, nur deutlich verwirrter. "Das ist mir jetzt noch nie... Ähm, also normalerweise, wenn ich Frauen anspreche... wie soll ich sagen, geweint hat da noch keine... kichern und tuscheln und dabei die Köpfe zusammenstecken, so kenn' ich das... Habe ich was falsches gesagt?"

Sein Blick ist ehrlich betroffen.

Kurz darauf aber überrascht Flannait ihn mit ihrem gänzlich unerwarteten Beitrag zum Thema Hochzeitsgeschenk, und er im Gegenzug sie durch den verträumt-verzückten Ausdruck, der sich auf seinem Gesicht ausbreitet. Ein Kleid aus Seide! Nicht bloß ein Schal, ein ganzes Kleid. Ha! Da würde Luis Labat[1] nicht mithalten können! Ja, ja, ja, genau das soll es werden! Dummerweise ist sein Beutel leer. Das Strahlen erlischt.

"Hm", murmelt er bei sich. "Dann muss ich mich wohl doch den Räubern anschließen."

Dann läd er sich erst einmal, trostsuchend, den Teller mit allen Speisen, die er selbst oder durch Helfershelfer erreichen kann, ein zweites Mal reichlich voll, bis die aufgetürmten Erbsen bereits wieder hinabkullern, und haut rein.

So lange braucht Manik denn auch, um sich zu dem Entschluss aufzuraffen, Basilios Frage zu beantworten. Basilio lauscht den gestammelten Erklärungen und erwidert, nachdem er seinen Gürtel eins weiter gemacht hat: "Äh, du weißt, dass du und Bosol geschrieen habt, als ihr euch über Helga unterhalten habt? Ein Händler wie ich kann nämlich gleichzeitig reden und zuhören, deshalb weiß ich das alles."

Unter Anleitung Hauptmann Kolyaks hat Basilio außerdem Techniken erlernt, wie man aus mehreren gleichzeitig laufenden Gesprächen jeweils das wichtigste herausfiltert.

"Und derlei geplante Überraschungen während einer militärischen Aktion sollte man doch zumindest mit seinen Kameraden absprechen, da diese dabei draufgehen könnten, ganz zu schweigen von den sonstigen Folgen, falls wir bei der ganzen Aktion scheitern sollten."

Basilio spart sich, darauf hinzuweisen, dass Verschweigen auch eine Form der Lüge ist, dazu in diesem konkreten Fall eine, die wesentlich mehr Unheil hätte anrichten können als Basilios völlig harmlose Behauptung, ein Händler zu sein: zur Überwindung eines jeden Streites muss sich halt einer als der größere Mann erweisen.

"Auf die Idee, dass du mit unserer Hilfe eine größere Chance hättest, bist du auch noch nicht gekommen, oder?"

Nicht, dass Basilio begeistert über die weitere Komplikation ist. Das Gegenteil ist der Fall. Aber in dieser Situation, das sieht er sofort, wäre jeder Versuch, dem Burschen die Aktion ausreden zu wollen, zwecklos.

"Ist sie dein Mädchen?"

~~~

Am Abend lässt Basilio sich willig genug von Flannait abschleppen, auch wenn er dabei einen herzzerreißenden Seufzer tut.

"Kann ich nicht einmal im Leben etwas richtig machen? Jedem anderen Mann, der nächtens von einer hübschen jungen Frau mit solch erregtem Eifer in einen Stall gezerrt wird, schlüge wild das Herz im Hals in berechtigter Vorfreude auf den gemeinsamen Ritt im Heu! Und was blüht mir dagegen?"

Vor keiner anderen Frau würde Basilio so daherreden—eben diese Unfähigkeit hat ihn vor zwei Jahren disqualifiziert, als Kurier nach Kalamar geschickt zu werden—aber Flannait hat an der korakischen Südfront zehnmal derbere Sprüche mitangehört. Nicht nur das, sie war auch über Wochen mit Basilio und drei Kameraden tief im Feindesland unterwegs, währenddessen man sich notwendigerweise niemals aus den Augen lassen durfte, egal wie privat die Verrichtung, dass es zwischen ihnen also eigentlich nichts gibt, das ihr—oder ihm!—die Schamesröte ins Gesicht treiben könnte. In Basilios Augen ist sie "einer von den Jungs."

Und doch weiß ich privat rein gar nichts über sie. Das ist irgendwie... verkehrt herum.

Während er nun ihrem Fragenschwall lauscht, fährt er sich mehrmals über das Kinn. Solchermaßen daran erinnert, dass er seit—wie vielen?—Tagen kein Rasiermesser mehr zur Hand hatte, kratzt Basilio sich in der folgenden Stille erst einmal gründlich die juckenden Bartstoppel.

"Queste sono un sacco di domande. Fammi vedere a quale posso rispondere."[2]

Gegen die Stallwand gelehnt, überlegt Basilio kurz, dann beginnt er zu erklären, wie er die Lage sieht. Er redet langsamer als vorhin bei Tisch, weniger aufgeregt, ernster.

"Essi non solo hanno dichiarati innocenti, sono innocenti, almeno nella cosa di che furono accusati. E i banditi non solo sono tenuti a dare la colpa, abbiamo colto sul fatto! Queste sono le due cose che so, Flannait. Inoltre, il seguente: quando ero in Kezhdal, non ho visto un solo segno di una mobilitazione o di altri accordi che avrebbe preso in previsione di una guerra imminente. Vogliono fare la pace con i umani? Se avessero voluto la guerra con noi, si potrebbe semplicemente tornare a Norga-Krangel. Sarebbero tra i propri simili, e potrebbe odiarci e fare la guerra a piacere. Vogliono fare la pace con gli elfi? Questo è più difficile. Come faccio a Barkas: detto ora sarebbe almeno avere l'opportunità di provarlo. Così, se il tuo nonno muore. Tale opportunità non arriverà presto di nuovo.[3]

Vogliono la pace? Li devono volere, altrimenti non avrebbero sopportato in silenzio così tanto negli ultimi venti anni. Orgoglio, Flannait, devono aver soppresso il loro orgoglio. Quello che ho detto prima non era avventato: possono in pochi paese povero che viene lasciato loro dal Trattato con Dorwida (e l'invasione degli elfi), in realtà sopravvivono a malapena. Pochi giorni fa sono stati brevemente abbandonano. Maru, la loro Dariba, ha detto che era meglio se tutti fossero a morire sul campo di battaglia, come così infelice continuare a vivere.

Pertanto, si può dare solo la pace, se si porta insieme. Perché la gente parla sempre tanto di pace, quando dipendeva solo da un lato?

Quindi la domanda è: Vogliamo la pace? Vogliono la pace gli elfi? Inoltre dovremmo essere d'accordo.
[4]

Basilio sieht Flannait ernst an. Nach einer geraumen Weile fragt er leise: "Vuoi la pace, Flannait?"[5]
 1. Amells Verlobter, der jüngere Bruder von Hauptmann Jerom Labat
 2. Kalamarisch für: "Das ist ja ein ganzer Sackvoll Fragen. Lass mich sehen, welche davon ich beantworten kann."
 3. "Man hat sie nicht nur für unschuldig erklärt, sie sind unschuldig, zumindest in der Angelegenheit, die man ihnen vorwarf. Und die Banditen sind nicht nur angeblich schuld, wir haben sie auf frischer Tat ertappt! Das sind die beiden Dinge, die ich weiß, Flannait. Außerdem folgendes: als ich in Kezhdal war, habe ich keinerlei Anzeichen für eine Mobilmachung oder sonstige Vorkehrungen, die man in Erwartung eines baldigen Krieges treffen würde, gesehen. Wollen sie Frieden mit den Menschen? Wenn sie Krieg mit uns wollten, könnten sie einfach heim nach Norga-Krangel. Sie wären unter ihresgleichen und könnten uns nach Herzenslust hassen und bekriegen. Wollen sie Frieden mit den Elfen? Das ist schon schwieriger. Wie ich Barkas sagte: Jetzt wäre zumindest die Gelegenheit, es zu versuchen. Also, wenn dein Großvater stirbt. Eine solche Gelegenheit wird so schnell nicht wiederkommen."
 4. "Wollen sie Frieden? Sie müssen ihn wollen, sonst hätten sie in den letzten zwanzig Jahren nicht so viel schweigend erduldet. Stolz, Flannait, sie müssen mächtig Stolz hinuntergeschluckt haben. Was ich vorhin sagte, war nicht unbedacht: sie können auf dem wenigen, schlechten Land, das ihnen durch den Vertrag mit Dorwida (und die Invasion der Elfen) geblieben ist, wirklich kaum überleben. Vor wenigen Tagen waren sie kurz davor aufzugeben. Maru, ihre Dariba, sagte, es sei besser, wenn sie alle auf dem Schlachtfeld stürben, als so elend weiterzuleben.
Deshalb kann es hier nur einen Frieden geben, wenn man ihn gemeinsam herbeiführt. Warum reden die Leute immer so über den Frieden, als hinge er nur von der einen Seite ab?
Die Frage ist also: Wollen wir Frieden? Wollen die Elfen Frieden? Darüber sollten wir uns halt einigen."
 5. "Willst du den Frieden, Flannait?"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 13.12.2015, 19:18:28
Nein.“, antwortet Manik auf Basilios letzte Frage zuerst und muss unwillkürlich für eine Sekunde schief grinsen. „Im Gegenteil. Wir haben uns oft gegenseitig geärgert.“ Aber sie war die beste Freundin meiner Schwester und ist somit die engste Verbindung zu ihr, die ich noch habe. Dies fügt der Fhokki nur in Gedanken hinzu.
Und ich wusste doch nicht, ob ihr mir überhaupt helfen wollt!“, entgegnet Manik betreten.
Die Probleme eines einzelnen, gegen die Unwägbarkeiten volkweiter Auseinandersetzungen. Was hätte ich der Rothaarigen den sagen sollen? ‚Ach übrigens. Bei unserem Plan müssen wir drauf achten, dass wir noch jemanden retten?‘? Da hätte sie sicher positiv drauf reagiert. Und bei euch… aus dir wird keiner schlau. Unser symphatischer, köpfeaufsammelnder Brandobianer hat nur das Münzen sammeln im Sinn. Hätte vielleicht gegen ein paar derselben geholfen. Lediglich bei Sanjan hatte ich das Gefühl, dass der mir helfen würde. Ansonsten waren eure Reaktionen nicht vorhersehbar, daher habe ich es immer weiter aufgeschoben, immer weiter. Hätte ich auch weitergemacht mit. Bis es nicht mehr gegangen wäre. Das wichtige Zwischenziel, einen Frontalangriff verhindern, wurde ja erreicht.“ Inzwischen hat der Fhokki sich einen weiteren Becher Wein eingeschenkt. „Danke.“ Brabbelt er fast flüstern Richtung Basilio, bevor er den Becher halb hinunterstürzt. Ja. Er muss ihrem Winzling dankbar dafür sein, dass er das Thema zur Sprache gebracht hat.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 13.12.2015, 19:41:04
"Ich tue, was getan werden muss", sagt Basilio in einem Ton, den an diesem Tisch außer Flannait noch keiner gehört hat. "Das sollte reichen, um schlau aus mir zu werden."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Jamir Masaad am 13.12.2015, 19:47:43
Jamir saß in seiner schweren Bänderrüstung am Tisch. Der Weg dorthin war recht beschwerlich. Es ging nicht um den Weg zu Jareshs Anwesen, sondern um das letzte Stück auf dem Stuhl an der Tafel. Wenigstens wurde dieser Teil der Reise gut entlohnt. Still und aufmerksam lauschte Jamir den wilden ständig wechselnden Gesprächen um sich herum. Hier fluchte die Halblingsfrau über den Bürgermeister Dorwidas, dann sprachen sie über Hochzeitsgeschenke bis eine der Damen peinlich berührt das Speisezimmer verlies. Irritiert sah er ihr nach.

Danach sprach der große Kämpfer über interessantere Themen. Zumindest einer der sich um die wichtigen Themen kümmerte. Also spitzte der Halbe die Ohren während er reichlich von den guten Speisen genoss und auch etwas vom Wein.

Wieso schrie Manik denn plötzlich Basilio an? Gut Basilio konnte mit seinem Gerede schon hin und wieder anstrengend werden, aber gleich so aus sich rauszugehen? Und wer war diese Helga? Und wieso dachte Manik, wir wären wegen ihr unterwegs? Oder hatte er das falsch mitbekommen?

Gerade Jamir nach dem Nachtisch griff, schaute er in die Runde. „Wie ist denn nun der Plan? Offenbar seid ihr euch noch nicht einmal einig darüber ob wir diese Burg mit den Banditen angreifen sollen. Das finde ich einen guten Ansatz. Um Frieden zu bringen, ist der Weg des Stahls in den seltensten Fällen der Beste. Mitunter kann ein Erkundungstrupp die Lage ausspähen und wir beschließen dann weitere Schritte, oder?“ Jamir lehnte sich im Stuhl zurück und leerte seinen Weinbecher, eher er sich dem Nachtisch widmete.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 13.12.2015, 20:45:43
Tarqetik blickt über den Tisch den kleinen Mann an, der im Ratsaal zu ihnen gestoßen war. Niedlich anzusehen aber genauso wenig zu unterschätzen. Der Krieger greift in einer Schüssel nach einem handlichen Essensbestandteil und  wirft es sich auf den Teller. Da der Gürtel bereits offen ist, ist ein kleiner Nachschlag sicher nicht auszuschlagen; wenn die Hoffnung auf ein Schläfchen dahinter ruht.

"Seit Ihr Euch da sicher", meint Tarqetik zu Jamir. "Stahl mag nicht der Beste Weg sein, Frieden zu bringen, aber er ist der praktischere und nicht so nervtötend wie der des Olivenzweiges und Zungenknoten."
Der Brandobianer lächelt kurz in sich hinein und setzt hinzu: "Aber ich bin voreingenommen, da mit nur eines davon den täglich Broterwerb garantiert. Und wenn ich an die Ratsversammlung denke, auch der weitaus ehrlichere."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 14.12.2015, 00:40:08
"Wir waren der Erkundungstrupp", sagt Basilio. "Eine ganze Woche lang haben wir nichts anderes getan als die Lage auszuspähen. Und was wir gefunden haben ist eine Bande, die ohne jeden Skrupel zwei oder gar drei Dörfer gegeneinander aufhetzen wollte, bis sich alle gegenseitig niedermetzeln. Und genau diese Situation kann noch eintreten, wenn wir nicht rasch und entschieden handeln. Dass wir ihm auf die Schliche gekommen sind, bringt diesen Sildan doch höchstens in Zugzwang; seinen Plan aufgeben wird er oder sein Auftraggeber deshalb noch lange nicht. Außerdem wurde der Sturm auf die Festung bereits beschlossen, von den Leuten, die dies zu entscheiden haben. Was immer wir unter uns für Zusatzaktionen beschließen, darf nicht dazu führen, dass wir unseren Beitrag am Gesamtunternehmen versäumen. Aber das alles können wir erst unterwegs besprechen, nachdem die Kommandantin uns über ihren Plan in all seinen Details und auch über das Gelände aufgeklärt hat."

Was hat der Halbling vorhin erzählt? Der Führer seines Ordens habe ihn in die Welt hinausgeschickt um zu sehen, wie er sich außerhalb der sicheren Klostermauern mache? Mehr weiß er noch nicht von der Welt? So ganz ohne, dass jemand zupackt und sich vielleicht sogar die Hände schmutzig macht, geht es doch nicht mit dem Frieden. Ha, was für eine Naivität! Den Kriegstreibern den Frieden bringen zu wollen!

Andererseits klang dein Auftrag ganz ähnlich, Basilio. In den Worten deines Vaters: 'Zeig uns erst einmal, wie du dich da draußen anstellst. Wenn du lebend zurückkommst, sehen wir weiter.'

Basilio leert seinen Weinkrug—es ist noch sein erster—und schenkt sich Wasser nach. Dies kippt er in einem Zug runter, blinzelt zweimal, gähnt dann, und wendet sich hoffnungsvoll an ihren Gastgeber: "Von einem Bad war noch die Rede? Ein richtiges Bad mit allem drum und dran: warmem Wasser, Seife, duftenden Rosenblütenblättern, sauberer Kleidung für die Nacht, die eigene wird derweil von der fleissigen Hand einer Magd gewaschen, die ich gerne hinterher mit Küssen bedecken werde... Also ich meine die Hand, nicht die Magd... äh..." endet er stotternd mit erhitztem Gesicht. Wie gut, dass die Tochter des Hauses sich bereits zurückgezogen hat!
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 14.12.2015, 12:24:19
Als Siola so überstürzt aus dem Raum flüchtet, legt sich Jareshs Miene in Falten. Der ehemalige Bürgermeister von Dorwida verzieht den Mund zu einem Strich, die buschigen Augenbrauen ziehen sich zusammen. "Ich entschuldige mich ebenfalls", sagt er schließlich mit belegter Stimme. "Für meine Nichte ist es heute ein schwerer Tag - ich hätte sie nicht an die Tafel bitten sollen."

Zwei der Hausmägde, die gerade im Raum sind, werfen sich verwunderte Blicke zu und schauen dann ebenfalls beschämt zu Boden. Und auch Jemmas Miene hat sich getrübt. Der sonst so wortgewandte Halbling scheint tatsächlich für einen Augenblick verlegen um Worte. Dann erinnert sie sich an Flannaits Worte und ist dankbar, dass die Halbelfe mit ihrem Kommentar einen Anhaltspunkt bietet, das Gespräch wieder auf ein anderes Thema zu lenken. "Ja", sagt sie mit einem Nicken. "Das könnte ich wohl tatsächlich. Ich selbst habe zwar keine Quaki-Seide bei meinem letzten Zug ergattert, aber ich glaube, ich weiß, wer in Ek'Gakel noch welche hätte." Beim letzten Halbsatz schaut Jemma den immer noch ob der Flucht Siolas verdutzten Basilio an.

Dann wendet sie sich mit einem Grinsen Manik zu. "Dieses 'Nein' kam mir ein bisschen zu schnell und zu laut, als dass ich es wirklich glauben könnte. Ich vermute Mal, da steckt mehr dahinter. Irgendeine Form dieser verquerten Zuneigung, die ihr Nordmänner immer mit euren Riten und Bräuchen verdreht. Also - was ist es? Eine gegenseitige, aber nie eingestandene? Eine gegenseitig eingestandene, aber nie vollzogene?" Sie zwinkert, um dem Fhokki anzuzeigen, dass sie ihn nur necken will. "Aber ich nehme an, wenn ihr mit eurer Unternehmung Erfolg habt, werde ich das noch früh genug erfahren."

Derweil wendet sich Jaresh an Tarqetik. "Es ist eine gute Frage, die Ihr da stellt, Kämpe.", sagt er, den Blick auf den winzig kleinen Strudel in seinem Weinbecher gerichtet. Eine der beiden Mägde füllt eben Tarqetiks leeres Trinkgefäß nach. "'Die einfachste Erklärung ist meistens die Richtige', hat mein Vater immer gesagt. Es gibt einige Ratsherren, die größere Besitztümer in der Nähe der neutralen Zone hätten. Andere haben historische Ansprüche auf Ländereien in der Neutralen Zone oder sogar im Einzugsbereich der Ukhtark. Jeder dieser Männer hätte ein Motiv. Man müsste annehmen, es ist einer von Ihnen. Doch ich kann einfach bei keinem dieser Männer glauben, dass er dazu fähig wäre." Er macht eine kurze Pause und fügt dann hinzu. "Bürgermeister Sulu ist wohl der gerissenste unter den Ratsherren. Und er würde am meisten profitieren, denn er kann Anspruch auf recht große Ländereien erheben, wenn der Vertrag von Dorwida aufgelöst wird. Er wäre wohl der Hauptverdächtige. Aber erstmal sind das alles nur Unterstellungen. So lange wir niemanden haben, der es bestätigen kann, bleibt das nichts als Theorie."

Als Basilio dann von dem kommenden Bad spricht - insbesondere auch über die Rosenblüten und die Mägde, die einem zur Hand gehen - muss der alte Mann aber ein kehliges Lachen von sich geben. Beschwichtigend hebt er die offene Rechte in Richtung des Korakers. "Entschuldigung, mein Freund", sagt er ehrlich. "Aber mir scheint, ihr verwechselt mein Dampfbad mit dem Kurbad von Betasa oder einer ähnlichen Einrichtung. Rosenblüten werden wir nicht bieten können, dafür aber einige gut gebundene Birkenbesen zum Abklopfen der Haut. Und das übernimmt dann auch keine von den Mägden, sondern der gute Balon - einer unserer Feldarbeiter. Aber ich verspreche euch: Nach einer Dreiviertelstunde werdet ihr euch sauberer Fühlen, als die großen Wasser des Dhrokker, und wie neu geboren"...

* * *

Und so begeben sich die Gefährten zusammen mit Jaresh und Jemma kurze Zeit später in das Dampfbad. Der alte Mann hat nicht zu viel versprochen. Das gebäude ist komplett aus Massivholz zusammengelegt. Der steinerne Ofen im ersten Raum hat selbigen inzwischen so weit erhitzt, dass die nur mit einem Handtuch bedeckten Körper sofort aus jeder Pore zu schwitzen beginnen. Die Muskeln entspannen sich wohlig, sobald sich die sechs Männer und beiden Frauen auf den Bänken ausstrecken oder hinsetzen. Der heiße Dampf steigt in die Nasen, füllt die Lungen - scheint Staub und Dreck, die sich während der vergangenen Tage in wilden Ritten und ebensolchen Kämpfen dort abgelagert haben, zu lösen, zu erweichen und schließlich zusammen mit dem Dampf wieder hinauszubefördern.[1]

Die Nasenflügel weiten sich, die Atemzüge werden tiefer. Jeder einzelne streckt sich unwillkürlich, lässt die Wirbel knacken, die Kugelgelenke in Schulter und Beckenbereich kreisen. Man könnte sich entspannt zurücklehnen, wenn da nicht Jaresh wäre, der den hereinkommenden Balon zu sich winkt. Der Vorarbeiter greift sich einen der Birkenbesen, die an die Wand gelehnt stehen und beginnt auf den Rücken seines Gutsherren einzudreschen. Die Birkenzweige ziehen rote Streifen über die Haut des alten Mannes und mehr als ein Blatt löst sich bei der Behandlung aus dem Besen und wirbelt durch die dampfgeschwängerte Luft. Das sieht alles eher nach einer Bestrafung, als nach einer Behandlung aus, doch Jaresh seufzt nur wohlig und scheint nicht im Mindesten erzürnt.

Schließlich hört Balon auf. Jaresh setzt sich mit einem Lächeln auf und lässt noch einmal Nacken- und Rückenwirbeln knacken. Schließlich schaut er zu den anderen. "Das regt noch einmal die Durchblutung an und steigert das Entspannungsgefühl - wer ist der nächste?"[2]

"Nein, danke", murmelt Jemma mit skeptischem Blick und wendet sich ab. 

Als nächstes steht eine weitere Mutprobe an. Nach ungefähr zwanzig Minuten geht Jaresh in das Nebenzimmer des Dampfbads. Dieses ist komplett von dem ersten Raum abgetrennt. Die Männer und Frauen beginnen sofort zu frösteln. Umso mehr, als sie in der Mitte des Raums das steinerne Becken erblicken, welches mit eiskaltem Wasser gefüllt ist.

"Ah..., das härtet ab und öffnet die Blutgefäße", sagt der alte Dejy, klettert hinauf, setzt sich an den Beckenrand und befördert sich mit einer schnellen Bewegung ins Wasser. Während die anderen sich noch vorstellen, wie unermesslich kalt es in dem Wasser sein muss, taucht Jaresh seinen Kopf tief hinein, hebt ihn wieder heraus und schaudert wohlig. "Na los!", ruft er den anderen zu.[3]

* * *

Am nächsten Morgen, in aller Frühe finden sich die Gefährten in der Bibliothek des Guts wieder zusammen. Auch Jaresh ist da, um sie zu verabschieden und sich noch einmal bei Ihnen zu bedanken. Ebenso Jemma, die in einem der bequemen, gepolsterten Sessel Platz genommen hat und einen Kräutertee schlürft.

Siola passt Sanjan auf dem Weg in die Bibliothek ab. Sie hat wieder einfache Kleidung an und scheint sich darin auch sichtlich wohler zu fühlen, als am Vortag. Im Flüsterton gibt sie ihm zu verstehen, dass sie kurz alleine mit ihm sprechen möchte. Als der Schamane ihr aus dem Haus auf die ansonsten menschenleere Veranda folgt, neigt sie leicht den Kopf und legt die Stirn in Falten. "Sanjan, ich wollte mich bei dir dafür entschuldigen, dass ich gestern so schroff war und schließlich aus dem Raum gestürmt bin. Es hatte nichts mit euch oder mit dir zu tun. Es war einfach ein sehr schwerer Tag für mich - es war mein Geburtstag."

Sie hält kurz inne. Als sie sieht, dass ihre Antwort Sanjan noch mehr verwirrt zu haben scheint - warum sollte jemand an seinem Geburtstag trauern? - versucht sie sich an einer Erklärung. "Entschuldige. Das macht für dich natürlich keinen Sinn. Du musst wissen - ich hatte einen Bruder. Einen Zwillingsbruder. Ich habe ihn schon sein fast zwanzig Jahren nicht mehr gesehen. Das letzte Mal, als wir einander sahen, waren wir noch Kinder. Und seit vielen Jahren ist er tot. Er starb in der Ferne - ich weiß nicht einmal genau wann und wo. Und ich war nicht in der Nähe. Ich weiß nicht, wann sein Todestag ist, an dem ich trauern könnte. Und so ist unser gemeinsamer Geburtstag zu meinem Trauertag geworden."

Wieder hält Siola kurz inne. Wendet den Blick ab, kämpft nochmals mit den Tränen. Im Gegensatz zum Vorabend gewinnt sie den Kampf aber diesmal und schaut Sanjan abermals in die Augen. "Ich kann mir nicht helfen. An diesem Tag bin ich traurig und werde es wohl immer sein. Ich wollte nur, dass du weißt, dass es nicht deine Schuld war, oder die deiner Gefährten."
 1. @ Sanjan: Sanjan wollte doch noch einen traditionellen, Dejy-Trunk vorbereiten. Falls er das immer noch möchte, kannst du das gerne in deinen Beitrag einbauen. Der Dejy hätte dann den Trunk vorbereitet und die Gefährten würden ihn in der Sauna (oder auch danach) gemütlich zu sich nehmen!
 2. Für das Dampfbad regeneriert jeder Charakter einen Trefferpunkt. Wer außerdem die Behandlung mit dem Birkenbesen auf sich nimmt, regeneriert einen weiteren Trefferpunkt.
 3. Wer das Kältebad nimmt, bekommt beim nächsten Skill-Wurf auf eine Fertigkeit, die an ein körperliches Attribut gekoppelt ist (STR, DEX oder CON) einen Bonus von +4
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 14.12.2015, 22:54:22
Basilios Frage macht Flannait offenbar sprachlos, denn sie weicht seinem Blick aus und schlägt die Augen zu Boden und schweigt. Erst nach einer Weile hohlt sie tief Luft und blickt dem Koraker mit dunkelgrünen Augen an als suche sie die Antwort in seinem Gesicht, oder seinen Augen. Sie klingt beinahe trotzig, defensiv und sehr viel unsicherer als Basilio die Halbelfe je erlebt hat:
"Non lo so, va bene? Dovrò che Fearchara e Torin devo come me crescere così, all'ombra della guerra e con buona ragione portato a odiare il nemico, perché egli è il nemico? Pieno di dubbi. Ma io sono disposto a rinunciare giustizia per mio padre? E anche se non credo che il Kargi può mantenere la pace. Anche se lo vogliono in questo momento,perché sono ancora in grado di sconfiggere Jaylin né Dorwida. Si riproducono molto più rapidamente di quanto il Adair proseguito e in venti anni, se ci sono tre volte più numerosi giovane guerriero Kargi come oggi e appena qualche dozzina di elfi che oggi in Jaylin, poi penseranno diversamente. Tutta la cultura di Kargi è un orgoglio e l'onore come un guerriero. Prima o poi, hanno bisogno della guerra per provare se stessi come guerrieri. E che possibilità ci abbiamo poi, se abbiamo la pace da noi essere cullati?"[1] Sie schüttelt den Kopf und ihr fällt nicht mal auf dass sie, die Verbannte mit dem letzten Satz die Sache der Adair zu ihrer eigenen gemacht hat. "Voglio credere nella tua pace Basilio, ma non ci riesco."[2]

~~~

Maniks Geständnis kommt für Flannait überraschend. "Eine Komplikation mehr die wir nicht brauchen - andererseits. "Diese Helga könnte sich als nützlich erweisen wenn wir uns in die Burg einschleichen wollen. Wenn sie schon länger auf der Burg ist wird sie sicher einiges über die Gegebenheiten vor Ort und die Gewohnheiten der Sölder wissen. Zum Beispiel wer gerne einen über den Durst trinkt oder wo die Wachen üblicherweise stehen."

~~~

Das Dampfbad nimmt Flannait nach Tagen im Sattel und wenig Gelegenheit sich zu waschen nur zu gerne an.
Wie Basilio macht auch sie sich, einmal ins Handtuch gehüllt auf die Suche nach einer Magd, die sie bitten kann sich ihrer getragenen Unterkleidung anzunehmen.
Sie kommt gerade rechtzeitig um zu erleben wie Basilio eine junge Magd überredet seine Wäsche zu waschen.
Mit den Worten, "Das ist sehr nett. Dies bitte auch noch." landet ihr getragenes Unterzeug auf dem Haufen. Dabei tut die Halbelfe ihr bestes es so erscheinen zu lassen, als wäre ihr der Gedanke gar nicht gekommen, das Angebot könne nur für Basilio gegolten haben.[3]
Leicht fröstelnd folgt sie den anderen in die höchst willkommene Hitze des Dampfbades, verzichtet
aber dankend auf die Auspeitschung durch Balons zarte Arme.
Da er bei dieser Gelegenheit seine Felle gegen ein Handtuch eingetauscht hat nimmt die Halbelfe nun auch mit Überraschung Sanjans elfischen Körperbau und die spitzen Ohren zu Kenntnis. Basilio hatte immer nur von Sanjan dem Druiden und Deyji gesprochen. Sie wirft Basilio einen bösen Blick zu und neigt grüßend den Kopf in Sanjans Richtung.
"Mar sin, tá tú dócha aon smaoineamh conas tá sé aon áit go leor nach a bhaineann. Basilio Tá dearmad a lua do chuid fola elven."[4] Der Gedanke, dass jemand, der ganz offensichtlich ein Halbelf ist, der elfischen Sprache nicht mächtig sein könnte, kommt ihr gar nicht.

Das kalte Wasser schreckt sie zwar nicht ab, im Gegenteil, sie freut sich auf die Gelgenheit sich den Schweiß und was vom Staub noch nach ist abzuwaschen. Ausserdem ist sie von den Winter in Jaylin und Korak schlimmeres gewohnt. Aber seit der Zeit unter Koraks Soldaten ist sie sich ihrer Wirkung auf die meisten Männer sehr wohl bewusst und die ist oft genug schon lästig genug wenn sie nicht auch noch komplett entblöst und mit durch das kalte Wasser verhärteten Brustwarzen vor ihnen steht. Nicht, dass sie sich gegen männliche Zudringlichkeiten nicht zu wehren wüsste, mehr als ein korakischer Offizier hat das schmerzhaft erfahren ehe ihre Reputation genug Abschreckung bot, aber sie geht solchen Komplikationen wenn möglich doch lieber aus dem Weg.
Also schüttelt sie auf Jaresh Angebot nur den Kopf.
"Danke, aber erst wenn ich das Bad für mich alleine haben kann."
"Wirst Dir für deine Träume ein anderes Vorbild suchen müssen alter Mann."
Und damit kehrt sie vorläufig ins Dampfbad zurück um den Männern die selbe Privatsphäre zu geben, die sie gerade für sich selbst eingefordert hat.
Erst als alle anderen den kalten Raum verlassen haben nimmt sie ein kurzes aber gründliches Bad in dem eisigen Wasser ehe sie sich wieder in das Handtuch hüllt und zum Aufwärmen kurz in das Dampfbad zurückkehrt ehe sie aus ihrem Rucksack saubere Unterkleidung holt und sich wieder in ihre gewohnte Lederkluft kleidet.




 1. Ich weiß es nicht, in Ordnung? Will ich dass Fearchara und Torin so aufwachsen müssen wie ich, im Schatten eines Krieges und mit gutem Grund dazu erzogen den Feind zu hassen weil er der Feind ist? Ganz sicher nicht. Aber bin ich bereit auf Gerechtigkeit für meinen Vater zu verzichten? Und selbst wenn, ich glaube nicht dass die Kargi den Frieden halten können. Selbst wenn sie ihn momentan wollen,
weil sie weder Dorwida noch Jaylin besiegen können. Sie pflanzen sich weit schneller fort als die Adair und in zwanzig Jahren, wenn es dreimal so viel junge Kargi-Krieger gibt wie heute und kaum ein paar dutzend mehr Elfen als heute in Jaylin, dann werden sie anders denken.  Die ganze Kultur der Kargi ist auf ihren Stolz und ihre Ehre als Krieger ausgerichtet. Früher oder später brauchen sie Krieg um sich als Krieger zu beweisen. Und welche Chance hätten wir dann noch, wenn wir uns vom Frieden haben einlullen lassen? x
 2.  Ich möchte an deinen Frieden glauben Basilio, aber ich kann es nicht.
 3. Bluff: 10
 4. Elfisch: "Also habt ihr wohl eine Ahnung wie es ist nirgenwo ganz dazuzugehören. Basilio hat ganz vergessen euer elfisches Blut zu erwähnen."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 15.12.2015, 01:04:12
Heißt das Zeug nun Quaki- oder Quiki-Seide? Die beiden Damen scheinen sich uneins. Warum haben die ganzen Frauensachen auch immer so ulkige Namen, die sich keiner merken kann?

"Und du könntest mir genug davon besorgen, dass es für ein Kleid reicht? Aber hm, die Farbe müsste auch stimmen, Frauen haben da ja immer so schrecklich genaue Vorstellungen. Also, Amell mag's eher dunkler, oder jedenfalls kräftig, bloß nichts blasses! Also dunkelgrün, dunkelblau, so'n dunkles, eh, wie soll ich sagen, erdgelb... 'Wenn's dir stehen würd', steht's auch mir' hat sie mir mal gesagt, als sei damit alles erklärt. Also na ja, ich meine, wir sehen uns schon recht ähnlich, so vonwegen Haar-, Haut- und Augenfarbe, aber ich kann mir dann irgendwie doch immer nicht vorstellen, dass ihr stehen würd', was mir steht. Ich täte mich da ganz auf dich verlassen müssen, Jemma! Wie teuer käme das denn so ungefähr?"

Jemma nennt ihm eine Summe. Er lässt sich nichts anmerken, sondern schlägt kräftig ein, als sie ihm die Hand hinstreckt. Ha, eine Sorge weniger! Das Problem des leeren Beutels—ein Gold und vier Silberlinge befinden sich zurzeit darinnen und eine vernachlässigbare Anzahl Kupferstücke—würde er bis dahin schon irgendwie lösen.

Dann ist auch der letzte ihrer Tafelrunde satt und man begibt sich in das Nebengebäude, in welchem sich tatsächlich niemand um die dreckige Kleidung zu kümmern anschickt. Bereits handtuchumschlungen schlüpft Basilio noch einmal hinaus, beide Arme voll Wäsche, auf der Suche nach einer guten Seele. Normalerweise ist er ja weder eitel noch allzu empfindlich in dieser Hinsicht, aber wenn er sich vorstellt, in diesem Aufzug—nur nochmals um drei Tage reifer—Maru wiederzusehen...

Er muss nicht lange suchen, da erblickt er schon einige Mägde und steuert zielstrebig eine grauhaarige Matrone an, in der er mütterliche Gefühle zu erwecken gedenkt. Seine Miene arrangiert er sorgfältig zu jenem Ausdruck, den seine Schwester sein "verirrte-Welpe-Gesicht" nennt und der seine Wirkung bei Frauen über vierzig eigentlich noch nie verfehlt hat.

Doch bevor er die Alte erreicht—die ihm umso grießgrämiger erscheint, je weiter er sich ihr nähert, weswegen sein Schritt schon zögerlich werden will—tritt ein junges blondes Ding an ihn heran, deren wogend dralle Oberweite sich genau auf seiner Augenhöhe präsentiert.

"Kann ich etwas für Euch tun, mein Herr?" fragt sie mit klingender Stimme.

Alarmiert blickt Basilio zu Boden und erkennt, dass sie auf einer Treppenstufe steht. Als sie davon herunter- und ihm einen weiteren Schritt entgegentritt, überragt sie ihn immerhin nur noch um einen halben Kopf.

"Äh", sagt er.

Das Mädchen lächelt aufmunternd. "Ihr braucht Hilfe mit Eurer Wäsche, nicht wahr?"

"Ja", sagt Basilio, eifrig nickend. "Wir müssen nämlich morgen früh schon wieder los und das Hemd hier müsste zudem dringend mal wieder eine Nadel sehen, schau den Riss hier, und dort ging der Pfeil hindurch, und an der Hose da, siehst du, da hat mir eine Hyäne hinterhergeschnappt. Würdest du... wärst du wirklich so freundlich... also, das fände ich ganz schrecklich reizend von dir!"[1]

"So reizend, dass Ihr mich hinterher mit Küssen bedeckt?" fragt das Mädchen kokett.

Hinter ihr schnaubt die Alte spöttisch und sagt etwas in der Sprache, die Sanjan immer spricht; eigentlich ist es mehr ein Spucken als ein Sprechen. Basilio aber, der sich mit Frauen so gar nicht auskennt, bleibt trotz diesem und den folgenden Anzeichen völlig ahnungslos.

"Oh, du, äh, warst vorhin bei Tisch dabei, richtig? Also, ich mach gern mal einen Spaß, das muss man nicht so ernst nehmen."

Das Mädchen zuckt eine gleichgültige Schulter in Richtung der Alten, bevor sie einladend die Arme nach Basilio ausstreckt—oder vielmehr nach seiner Wäsche.

"Wann könnte ich meine Sachen denn wieder abholen? Und wo?" fragt er, als er ihr seine gesamte Last aufdrückt. "Und wie heißt du überhaupt? Ach, du kannst mich übrigens Basilio nennen und du sagen, ja? So ganz ein feiner Herr bin ich dann auch wieder nicht."

Den Namen will er schon allein zur Sicherheit wissen, damit er sich notfalls zu ihr durchfragen kann. Das muss ihm nicht passieren, dass er am Morgen noch nackt durch die Gegend hüpft, wenn die anderen schon aufbrechen wollen, auf der Suche nach seiner Wäsche!

Seltsamerweise strahlt das Mädchen bei seinen letzten Worten über das ganze Gesicht. "Mirtel", sagt sie, und dann erklärt sie ihm den Weg zu der Kammer, wo er seine Sachen abholen kann, aber vor Einbruch der Nacht schafft sie es nicht und es muss ja auch noch alles trocknen, da wird auf dem Hof gewiss schon jeder im Bett sein, aber er solle sich nur ja keine Gedanken machen, es mache ihr wirklich nichts aus, etwas länger wach zu bleiben und einem Helden wie ihm zur Hand zu gehen.

Balsam für Basilios Seele! Endlich wird er einmal nicht mit Schimpf oder Spott überschüttet, sondern mit Lob und Bewunderung! Gerade will er etwas ähnlich nettes erwidern, da tritt plötzlich Flannait heran und häuft ihre Dreckwäsche gleich zu Basilios dazu, dass die arme Magd unter der Last schwankt.

"He!" sagt Basilio. "Nicht so ruppig! Überhaupt, das heißt Bitte und Danke, liebe Mirtel."

Flannait, welche sich längst wieder auf dem Rückzug befindet, wirft ihm nur einen langen Blick über die Schulter zu.

"Schon in Ordnung", sagt Mirtel. "Deine Freundin?"

"Kamerad", sagt Basilio. "Wir kennen uns von der Front. Tut mir leid, dass du wegen mir jetzt noch mehr Arbeit hast."

"Oh, wenn's dir nur leid tut, macht's mir gar nichts aus, dann wirst du es nachher ja wiedergutmachen wollen. Ich wüsst' auch schon wie."

Oh, mein armer Beutel. Da muss wohl mein letztes Goldstück dran glauben. Oder vielleicht reichen die vier Silber?

"Keine Sorge", verspricht er tapfer. "Du sollst auf deine Kosten kommen."

Glucksend rückt Mirtel sich die Last zurecht und verschwindet damit hüftschwingend im Haus.

Basilio eilt Flannait nach zum Badhaus hinüber.

~~~

Das ist schon ein sehr seltsames Badhaus, denkt Basilio bei sich, was ihn nicht daran hindert, sich bald schon unter wohligsten Seufzern auf einer der Bänke auszustrecken und zu räkeln und, kaum dass er die Augen schließt, aufs Angenehmste vor sich hinzuträumen.

Den peitschenden Birkenbesen schlägt er aus. Ha, das fehlt gerade noch! Sich freiwillig hauen zu lassen. Wie kann der Kerl so wonnevoll dabei gucken? Das muss doch wehtun! Nun ja, jedem das Seine.

Als sie dann aber das Becken mit kaltem Wasser umstehen und der alte Dejy etwas von "abhärten" erzählt, fühlt Basilio sich dann doch an seiner Männlichkeit gepackt. Abhärten, ja, das will er ja gern! Also, hart wäre er gern, am liebsten ohne voriges Abhärten, aber das wäre wohl zu viel verlangt. Also tritt er beherzt an das Becken heran und steckt einen Zeh ins Wasser.

Und springt mit einem ungläubigen Aufschrei wieder zurück. Dabei entgleitet ihm der Zipfel, an welchem er das umgeschlungene Handtuch festhält, und selbiges beginnt von seiner Blöße zu rutschen, gerät ihm alsdann, bei seinem hektischen Versuch, es rechtzeitig aufzufangen, zwischen die Beine, der glitschige Boden tut sein übriges und Basilio stürzt. Ihm gelingt noch eine halbwegs elegante Pirouette, dass er nicht mit dem Kopf auf dem harten Steinboden aufschlägt, sondern mit allen Körperteilen—und einem gewaltigen Platscher—im eiskalten Wasser landet.

"Pah!" ruft er, als er prustend wieder auftaucht. "Pah! Das soll abhärten? Das kann ja gar nichts!"[2]

~~~

Einige Zeit später lehnt Basilio mit nassem Haar und trockenem Handtuch an der Stallwand und denkt über Flannaits Worte nach. Er hat nicht erwartet, dass sie mit Ja antwortet, aber zumindest zögert sie und klingt verunsichert, wo sie früher nicht lange gefackelt hätte, sondern lieber der nächsten Grünhaut die Kehle durchschnitten.

"Angst ist ein schlechter Ratgeber.[3] Was schlägst du denn als Alternative zu der von dir phantasierten Szene vor: präventiven Genozid? Mal abgesehen davon, dass euch das womöglich die Seele kosten wird: glaubst du, dann wärt ihr sicher? Sag, ihr vertreibt die Ukhtark aus Kezhdal, was dann? Dann steht ihr völlig allein da. Die Menschen in Dorwida, so wenig Sympathie sie für Kezhdal haben, werden auf eine solche Tat mit Entsetzen reagieren. Und Norga-Krangel? Werden sie ihre verlorenen Vettern rächen? An wem? Wenn ihr Glück habt, nur am nächsten korakischen Dorf, schließlich schmeißen sie uns Menschen gern alle in einen Topf, und wer weiß, ob sie unsere Beteuerungen, das seien aber nicht unsere Freunde in Ek'Gakel sondern die Elfen gewesen, glauben würden. Ich könnte jetzt noch ein Dutzend weiterer Szenarien heraufbeschwören, eins düsterer wie das andere.

Du darfst dir nicht vom Schreckgespenst einer möglichen Zukunft den Blick auf das verstellen lassen, was hier und jetzt das richtige wäre. Mehr können wir nicht tun: hier und jetzt so handeln, wie Gewissen und Vernunft uns gebieten. Und, notgedrungenerweise, die Tagespolitik unserer Völker."


Er macht eine Pause, ordnet seine Gedanken. Ein wenig muss er schmunzeln. Da schau einer ihn an, was für ein Friedensbote aus ihm geworden ist! Dabei ist er nun so gar nicht mit diesem Gedanken nach Ek'Gakel gereist, doch da die Idee ihn nun einmal gepackt hat—nebst einem gewissen Ehrgeiz, zu beweisen oder zumindest für sich selbst herauszufinden, ob es möglich wäre—hat er sich selbst schon halb davon überzeugt, dass er sein Lebtag nicht anders gedacht hätte. Obwohl Flannaits Gegenwart ihm nur allzu bildhaft die Erinnerung ins Gedächtnis ruft, dass dem nicht so ist. Aber was soll's. Die besten Lügner glauben ihre Lügen selbst.

"Alles, was du über die Kargi weißt, weißt du von deinen Leuten. Oder von meinen. Stolz und Ehre lassen sich aber auch an anderen Orten beweisen als auf dem Schlachtfeld: auf der Jagd, im sportlichen Wettkampf, beim Turnier. Das allein ist kein Grund für einen Krieg. Genausowenig wie die Grünhäute ein Monopol auf den Krieg haben, dem Hurra-Geschrei auf der Suche nach Ruhm und Ehre.

Ich sag jetzt gar nicht, dass du meinem Frieden glauben sollst. Aber ich bitte dich, flehe dich an: geh mit offenen Augen und offenem Herzen an die Sache heran und schaue selbst. Lass dir nicht deine Meinung vom Hass der Vorväter vorgeben, lass dir von ihnen nicht verbieten, für die Zukunft zu hoffen.

Dein Vater fiel in der Schlacht. Im Kampf Mann gegen Mann. Hätte sein Gegner ihn nicht erschlagen, läge dieser nun selbst tot unter der Erde. Du sprichst von Gerechtigkeit für deinen Vater: es ist an ihm keine Ungerechtigkeit begangen worden, nach keinem Gesetz der Welt, geschrieben oder ungeschrieben. Trauer um ihn, Flannait, schreie deinen Zorn über die Ungerechtigkeit, dass ein Kind ohne den Vater aufwachsen musste, in die Welt hinaus, aber verlange keine Gerechtigkeit in seinem Namen. Er würde es nicht wollen.

Du fragtest, was ich mit Aisling noch besprach. Ich habe ihr wiedergegeben, was Mago mir erzählt hat von jener Schlacht. Es war sein Olivenzweig an sie. Sein Angebot der Versöhnung. Wenn du glaubst, es dir ruhig anhören zu können, werde ich es auch dir erzählen."


Wenn Flannait ihm dies verspricht—glaubwürdig—so wird Basilio ihr dasselbe erzählen, was er Aisling erzählt hat, nebst seinen Schlussfolgerungen, diese als solche deutlich ausgewiesen.[4]

Danach schweigt Basilio etwas länger und Flannait, wenn sie nicht in Gedanken völlig bei ihrem Vater verweilt, mag wohl schon denken, er habe ihre zweite Frage vergessen oder wolle sie stillschweigend übergehen. Weder noch.

"Ich kenne Nola nicht. Von den Elfen im Elninawald hatte ich vorher noch nie gehört, über Elfen im allgemeinen weiß ich kaum etwas, und diese ganze Sache mit der Erbfolge ist mir unverständlich und suspekt. Was ich jetzt sage, begründet sich einzig auf einer Sache, die mir gewiss scheint: kein Treueschwur seinem Fürsten oder General gegenüber kann einen Mann binden, diesem auch dann noch zu gehorchen, wenn dessen geistige Fähigkeiten offensichtlich beim Teufel sind und er auf fatalste Weise gegen die Interessen seines Volkes agiert, es gar an den Rand des Untergangs bringt, weil's ihn einen Dreck interessiert, was nach ihm sein wird. Im Gegenteil: sein Schwur gebietet dem loyalen Gefolgsmann in diesem Fall sogar, seinem Herrn den Befehl zu verweigern und ihn daran zu hindern, dem Volk zu schaden, das sie gemeinsam so lange beschützt haben, denn wäre der Fürst noch bei Verstand, so würde er dies gewiss wollen.

Daraus schließe ich, dass Nola eigene Pläne hat."


Diesen Satz lässt Basilio erst einmal wirken.

"Du wirst ein besseres Bild von seinem Charakter haben als ich", sagt er schließlich. "Aber du hast mich gefragt und deshalb antworte ich: nein, ich glaube nicht, dass er Aisling in ihren Friedensplänen unterstützen wird. Das beste, was ich mir von ihm erhoffen will, ist, dass er andererseits auch dem Wahn deines Großvaters nicht bis in die letzte Konsequenz folgen wird: sobald er den Augenblick für gekommen sieht, wird er versuchen, die Macht an sich zu reißen. Und wenn ich das mit der Erbfolge richtig verstanden habe—und seinen Auftritt als der Krone ultraloyal richtig deute—so wird er keine eigene Dynastie gründen wollen, denn dafür wäre es weitaus schwerer, die nötigen Mithelfer zu finden, sondern sich als Regent inszenieren. In anderen Worten, er wird Torin und Fearchara nicht umbringen lassen, aber er wird sie für seine Zwecke benutzen. Wird sich als Statthalter für den Thronfolger ausgeben, als Vormund der beiden, eben als Regent. Aisling wäre dabei natürlich im Weg, ebenso Onkel Liam, aber dafür wird er schon eine Lösung finden.

Das sind alles nur Vermutungen, von denen ich mir wünsche, dass ich damit falsch liege. Dennoch möchte ich dich noch einmal bitten: schau nicht zwanzig Jahre in die Zukunft. Die Gegenwart ist kompliziert genug und verlangt unsere volle Aufmerksamkeit und all unser Können."


Damit ist Basilio nun aber wirklich am Ende seiner Rede angelangt. Oder doch nicht? Eine Sache will er eigentlich nicht ansprechen. Es wäre schrecklich dumm, sie anzusprechen. Noch dümmer allerdings, wenn Flannait es anders erfährt als von ihm. Dann sähe die Sache erst recht schlecht aus.

"Wenn du das alles, was ich gerade gesagt habe, aber nicht hören und bedenken willst, so kann ich dir einen Ausweg anbieten, der mir mit einem einzigen Tritt unter die Gürtellinie alle Glaubwürdigkeit aberkennt. Tarqetik sagt es mir bereits nach, und Protest hilft da wenig, doch vor dir will ich es vorneweg und rundheraus leugnen und du magst selbst entscheiden, ob du mir glaubst. Einzig deiner Diskretion möchte ich vorab versichert sein." An dieser Stelle hält er inne, bis Flannait ihm verspricht, die nächsten Worte so vertraulich zu behandeln wie ein Priester die Beichte. "So lass mich dir versichern: Zum Denken gebrauche ich meinen Kopf und nichts anderes. Alles, was ich dir gerade erzählt habe, alle Meinungen, die ich vertreten habe, sind meinem Verstand entsprungen und reiflicher Überlegung. Nichts davon hat das geringste damit zu tun, dass ich mich Hals über Kopf in die Dariba der Ukhtark verliebt habe.

Und wer etwas anderes behauptet, der kennt mich schlecht"
, fügt er noch trotzig hinzu, bevor er die Flucht ergreift—oder es zumindest versucht.
 1. Diplomacy = 23 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg992098#msg992098)
 2. Wille = 1; Reflex = 10; Zähigkeit = 16. Den +4 Bonus auf eine körperliche Aktivität schreibe ich mir nicht gut, den wird er noch vor dem Morgen ausgegeben haben.
 3. Basilios Rede komplett auf Kalamarisch. Es wurde mir nur zuviel, das alles zu übersetzen, trotz Googlator, weil ich mir das Nachbessern, egal wie dilettantisch, doch nie verkneifen kann...
 4. Hier, der 2. und 3. Absatz (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8293.msg967731#msg967731). Die Krone, von der die Rede ist, war ein Stirnreif, den Mago in dieser Schlacht erbeutet hat. Er gab ihn uns zu Verhandlung mit, weil er dachte, der Reif hätte für die Elfen eine Bedeutung, als Symbol für die Macht des Kronprinz oder so. Aisling fand die Geste lächerlich. (Im Meisterpost darüber sagt sie: "Sie [Die Ukhtark] schickten mir nutzlosen Tand - Haare und Schmuck - als könnte es meinen toten Bruder ersetzen.")
Zum Vergleich hier, was Mago wirklich gesagt hat: Absatz 10 bis Ende (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8293.msg958008#msg958008).
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 15.12.2015, 08:40:03
Jaresh bringt einige Verdachtsmomente vor, als er von Land und Rechten jenseits der Grenze spricht. Tarqetik hört dem Mann still und aufmerksam zu. Seine Gedanken rufen ihm das Bild der Landstriche zu, über die sie ritten als sie vor einigen Tagen zu den Kargi aufbrachen.
„Dann scheint diese Land ja gebraucht zu werden. Mich wundert dabei aber, dass kaum alles Land diesseits der Grenze voll genutzt wird. Weite Weideflächen und brachliegende Felder. Es scheint doch eher um eine Art Prestigebesitz zu sein?“ spricht der Krieger seine Gedanken dann auch aus, nachdem Jaresh geendet hat.

Diesen Gedankenstrang nicht länger verfolgend, macht sich Tarqetik dann im Gänsemarsch auf den Weg dieses Bad, von dem der Hausherr sprach zu erkunden. Die Hitze setzt dem Brandobianer sichtlich etwas zu. Rasches Atmen und ein Strom an Schweißrinnsalen zieht sich über seinen Rücken. Das Kältebad ist da eine willkommene Abwechslung, doch auch nicht lange, da es eine sehr verkürzende Kälte ist.

Wieder aus dem Bad sieht Tarqetik wie der nette kleine Händler und die Elfin ihre Kleidung zum Waschen geben. Darauf zieht riecht er selbst an seiner Freizeitkleidung. Der Schmutz ist weniger so schlimm wie der Materialzustand. Löcher von Rissen und Nähten zeigen sich hier und da. Da wird ein Waschen nicht viel bringen, ein neues Überhemd wäre eher angebracht. Doch vor dem Kampf auf der Burg, wäre das reine Verschwendung. So wirft er sich sein Gewand über und trabt dem Schlaf der Seligen entgegen.


Die Verabschiedung am nächsten Morgen verschläft der Brandobianer beinahe. Als er noch mit unsicheren Schritten und einem Stiefel in der Hand in die Bibliothek kommt, ist Vieles schon abgetan. Tarqetik blickt aus dem Fenster. Ein Wetter wie es ihm gefällt.

Nachdem er auch seinen zweiten Fuß beschuht und sich das Gesicht gerieben hat, tritt er zu Jaresh hin und reicht ihm seine Hand: „Werter Herr. Ich danke Euch für die Gastfreundschaft und die Arbeit. Nicht oft erhält man in meinem Metier mit Reiten und Reden sein Geld zu verdienen, es war eine angenehme Abwechslung. Ihr habt ein renommiertes Gemüt und eine guten Charakter. Mögen Eure Bemühungen diese Land befriedet zu halten Erfolg haben. Aber nun muss ich mich verabschieden, Stahl und Blut warten auf darauf einander zu begegnen. Ein Burgangriff ist eine Herausforderung und wer weiß, eventuell gibt es dann sogar etwas zu Plündern.“

Den letzten Satz sagt Tarqetik mit einem hörbaren Unterton von Zynismus. Dann verbeugt er sich kurz und stellt sich zurück an die Wand und wartet noch etwas ab, bis die Verabschiedung ihre Endgültigkeit erlangt hat.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 15.12.2015, 23:35:26
Flannait hört Basilios Erklärungen ruhig zu bis er auf ihren Vater zu sprechen kommt. Das er sich anmaßt zu wissen was Semias gewollt hätte treibt ihr eine leichte Zornesröte ins Gesicht und in den grünen Augen
brennt die Wut und sie balllt sogar die Fäuste,  aber sie hebt die plötzlich eisige Stimme nicht als sie den Koraker anfaucht:
"Come puoi ti osare spia così eccedenza? Non hai idea di quello che avrebbe voluto mio padre e quello che non è disponibile. Quanto bene? Fino a pochi giorni fa non sapeva nemmeno che il Adair. Non avete idea di quello che la sua morte mi ha fatto sì, o che ha consegnato la follia e la paranoia di Adair Declan perché Semias stato l'unico deve Declan ancora di tanto in tanto sentito. ha voluto che siamo in grado di vivere in sicurezza e libertà, e non credo che i vostri amici Kargi il sarà solo accettare. Se avessero la forza militare, che ci avrebbero lanciare con gioia dalla loro foresta!"[1]
Aber das ehrliche Erschrecken, das sie in Basilios Augen sieht als er mit erhobenen Händen einen Schritt zurückweicht, schließlich weiß er von ihrer gemeinsamen Zeit an der Front nur zu gut wie gefährlich sie werden kann und sie trägt Dolch und Elfenklinge, lässt die Wut fast so schnell abflauen wie sie aufgestiegen ist, anscheinend ist ihr Informationsbedürfnis stärker als die Wut die Basilio mit seinen unbedachten Worten entfacht hat und sie bringt das Gespräch zurück zu ihren Fragen, wieder mit deutlich weniger Kälte in der Stimme.
"Ma che cosa avete discusso con Aisling e che dire Nalo?"[2]
Auf Basilios Bericht über Magos Versöhnungsangebot reagiert sie nur mit einem schnauben. Es fällt ihr schwer zu glauben, dass der große General der Kargi, der Totfeind ihres Volkes und Mörder ihres Vaters ernsthaft an Versöhnung interessiert sein könnte und sie kann sich kann sich recht gut vorstellen, wie Aisling und Declan jeweils auf die Geste reagiert haben dürften, aber mit einem Nicken und den Worten.
"Dovresti conoscermi abbastanza bene. Ma va bene, mi riprometto insieme. E ora finalmente dire!"[3]
Auf Basilios Bericht reagier sie nur mit einem ungläubigen Kopfschütteln. Nach wie vor will das Bild, das Basilio von Mago und seinen Motiven zeichnet nicht zu dem Bild passen, dass Flannait seit so vielen Jahren vom Serogul der Kargi hat. Aber im Gegensatz zu Basilio bist Du ihm nie begegnet. Ausser das er deinen Vater getötet hat und die Grünhäute von Kezhdal in der Schlacht führt und eines Tages ihr nächster Gul sein wird, wenn sie nicht vorher Rache für ihren Vater nimmt. Aber wenn Aisling bereit ist das Risiko einzugehen und sich dafür so gar offen gegen Declan zu stellen, ist vieleicht was drann. Könnte er recht haben, könnte es wirklich eine Chance auf Frieden geben? Könnten die Kargi bereit sein, Jaylins Existenz zu akzeptieren und den Elninawald, oder zumindest einen großen Teil davon an die Adair abzutreten?

Das Bild das Basilio von Nola zeichnet kann sie schon eher glauben. Sie hat den Hauptmann der Blutmäntel stets als den Loyalsten Gefolgsmann ihres Großvaters erlebt und entsprechend wenig Sympatie hat zwischen ihnen geherrscht. Aber sie erinnert sich was ihr Vater ihr einst über den Hauptmann der Blutmäntel gesagt hat:
"Die Loyalität des Klingenmeisters ist absolut. Aber leider sie gilt nicht in erster Linie Jaylin oder unserer Familie. Sie gilt einzig Declan! Zweifle niemals, das Nola jeden Befehl deines Großvaters ohne Zögern ausführen wird."  Sie weiß nicht, wie sich der von Basilio beschriebene Verfall Declans in den Wahnsinn auf Nolas Loyalität ausgewirkt haben mag, aber wenn er sich immernoch Großvaters Willen verpflichtet fühlt könnte das in seinen Augen wahrscheinlich sogar einen Coup gegen Aisling rechtfertigen.
"Liam non è Adair. Ma hai ragione, a patto che ha comandato la guardia, che è fedele a Aisling stare quando mio nonno morì. E quando le cose non sono cambiate molto, nessuno nella stazione di polizia è un amico del maestro lama e dei suoi cappotti sangue . Ma lama contro lama nessuno è cresciuto in Jaylin Nola, e senza Aisling avrebbe avuto il potere di assumere se stessi come Torin Reggente ".[4]
"und bei Albabrilia und Adrededar, wenn er Aisling ermordet werde ich ihn töten, auch wenn ich Jahre der Vorbereitung brauche ehe ich eine Chance gegen ihn habe."

Basilios Eingeständnis seiner Liebe zu der Dariba kommt als eine komplette Überraschung und Flannait ist alles andere als Überzeugt, dass er die Wahrheit sagt und nicht lediglich versucht sie zu manipulieren.[5]
Sie hat ihn zu oft als brillianten Lügner erlebt um die Möglichkeit der Täuschung auszuschließen. Ihr ist noch kein Mann begegnet, zumindest nicht unter Menschen, der nur mit dem Kopf denken würde. Das Herz und andere Körperteile hatten stets auch eine Rolle gespielt, erst recht bei Verliebten. Aber sie glaubt ihm, dass er zumindest überzeugt ist nur mit seinem Kopf zu denken. Als er versucht die Flucht zu ergreifen packt sie ihn daher am Arm und hält ihn zurück und sieht ihm direkt in die Augen: "Aspetta, ti credo! Non mi fido tuoi amici Kargi ancora. Ma: Ho preso El Gakels soldi, così ho intenzione di partecipare all'attacco su Gulasado. Con il Kargi quando sembrano.
Se il Mago e il vostro amato può convincermi che vogliono veramente la pace per il bene della pace, e la loro gente li seguirà, allora si potrebbe avere ragione, e forse vale la pena provare. Ma in caso contrario, se ci sarà la guerra, in ogni caso, io non mi permetta di prendere la mia vendetta! "[6]
  Basilio kennt die Halbelfe gut genug um zu wissen, dass dies bereits mehr ist, als sie noch vor ein paar Tagen bereit gewesen wäre anzubieten.

 1. Kalamarisch: "Wie kannst Du es wagen Du dahergelaufener Spion? Du hast keine Ahnung, was mein Vater gewollt hätte und was nicht. Woher auch? Bis vor ein paar Tagen hast Du ja nichtmal gewusst, wer die Adair sind. Du hast keine Ahnung was sein Tod für mich bedeutet hat, oder das er die Adair Declans Wahnsinn und Paranoia ausgeliefert hat, weil Semias der einzige war auf den Declan noch gelegentlich gehört hat. Er hätte gewollt das wir in Sicherheit und Freiheit leben können, und ich glaube nicht das deine Kargi-Freunde das einfach so akzeptieren werden. Hätten sie die militärische Stärke würden sie uns mit Freunden aus "ihrem Wald" werfen!"
 2. Kalamarisch: "Aber was hast Du mit Aisling besprochen und was über Nalo?"
 3. Kalamarisch: "Du solltest mich gut genug kennen. Aber in Ordnung, ich verspreche mich zusammenzureissen. Und nun erzähl endlich!"
 4. Kalamarisch: "Liam ist kein Adair.  Aber Du hast recht, solange er die Wache kommandiert, wird sie loyal zu Aisling stehen wenn mein Großvater stirbt. Und wenn sich die Dinge nicht sehr geändert haben, ist niemand in der Wache ein Freund des Klingenmeisters und seiner Blutmäntel. Aber Klinge gegen Klinge ist niemand in Jaylin Nola gewachsen, und ohne Aisling hätte er wohl die Autorität sich selbst als Torins Regent einzusetzen."
 5. Motiv erkennen: 6
 6. Kalamarisch: "Warte, ich glaube Dir! Ich vertraue deinen Kargi Freunden nach wie vor nicht. Aber: ich habe El Gakels Geld genommen, also werde ich an dem Angriff auf Gulasado teilnehmen. Mit den Kargi wenn sie den auftauchen.
Wenn Mago und deine Angebetete mich überzeugen können, dass sie wirklich Frieden um des Friedens willen wollen, und das ihr Volk ihnen folgen wird, dann hast Du vielleicht recht und es vielleicht den Versuch wert. Aber wenn nicht, wenn es ohnehin Krieg geben wird, dann werde ich mir meine Rache nicht nehmen lassen!"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 16.12.2015, 11:26:02
Als Flannait ihm so plötzlich den Buckel zeigt, rutscht Basilio, um aus der Reichweite ihrer Krallen zu gelangen, zwei Schritt an der Stallwand entlang, bis er bemerkt, dass sich dadurch der Knoten an seinem Handtuch löst. Er hält inne, um alles erst einmal wieder zu sortieren und zurechtzurücken und dann mit einem besseren Knoten zu versehen.

Als Flannait mit ihrer Rede dann fertig ist, sieht er sie lange an. Man kann schon Angst vor ihr kriegen, wenn sie so wird. Wenn man selbst derjenige ist, den sie so anschaut. Andererseits: das kann ich auch.

Und doch ist seine Stimme nicht ganz so kalt wie ihre—härter als zuvor, leiser, gefährlicher, aber nicht so kalt—als er sagt[1]:

"Amell und ich waren sechs, als unsere Eltern vor unseren Augen hingerichtet wurden—ohne Vorwarnung, daheim, in unserem eigenen Innenhof. Eine kurze Verlesung der Anklage, ein Wink mit der Hand, und das Schwert fiel. Und wer gab diesen Befehl? Wessen Handwink nahm uns alles? Der Mann, den wir jetzt Vater nennen und wie einen Vater lieben.

Glaubst du nicht, dass ich mir in den letzten achtzehn Jahren nicht sehr viele Gedanken darüber gemacht habe, wessen Schuld es nun tatsächlich war? Dass ich nicht am liebsten die eine Person gefunden hätte, die ich dafür hassen, an der ich mich rächen könnte? Dass es mich nicht lange Jahre zerrissen hat, die Wahrheit nicht zu kennen, bis ich sogar einsehen musste, dass—egal wie sehr ich nachforsche, egal wie viele Lügen ich dabei aufdecke—ich die Wahrheit in ihrer seelenbefreienden Ganzheit niemals in den Händen halten werde? Sei es, weil es sie nicht gibt oder weil man sich niemals sicher sein kann, sie gefunden zu haben, denn immer könnte man ein wichtiges Detail noch übersehen haben oder einer Lüge aufgesessen sein."
Oder weil die Wahrheit noch so einfach sein kann, man sie aber nicht sehen und schon gar nicht akzeptieren will.

Bei diesem letzten, unausgesprochenen Gedanken ist Basilio sich selbst nicht sicher, ob er damit mehr Flannaits Situation oder die eigene meint.

"Und ich habe nicht einmal wie du den Trost, dass mein Vater ein Held war oder dass er uns geliebt hat, denn hätte er uns geliebt, hätte er sich nicht feige auf seiner Festung verschanzt, als der Befehl kam, sich vor Gericht wegen Hochverrat zu verantworten—weswegen Amell und ich auch noch zwei unserer drei Halbbrüder verloren haben, die bei der Verteidigung fielen. Glaub nicht, dass ich nicht ganz genau weiß, was du verloren hast! Aber man kann sich selbst wahnsinnig machen auf der Suche nach dem einen Schuldigen, der einen Wahrheit—weil es beides nicht gibt.

Wenn dein Vater dich also mehr geliebt hat als der meine uns, dann würde er nicht wollen, dass du dein Leben damit vergeudest—es gar wegwirfst—um ihn zu rächen. 'Kümmer dich um die Lebenden, Flannait', hätte er dich mit seinem letzten Atemzug gebeten, 'und lass die Toten ruhen.'"


Nach dieser Seelenentblößung hat Basilio endgültig genug von dem Verhör. Leicht bissig fügt er deshalb hinzu: "Über die anderen Punkte weiß ich nicht mehr, als ich bereits gesagt habe. Wenn es dir also nichts ausmacht, würde ich mich jetzt gern auf die Suche nach meiner Wäsche begeben—und dann ins Bett."

Damit lässt er sie stehen.

~~~

Vom Stall aus begibt sich Basilio auf leisen Sohlen, um die Bewohner des schlafenden Hauses nicht zu stören, zu der Kammer, die Mirtel ihm bedeutet hat. Das mit Flannait hat jetzt länger gedauert als erwartet und halb befürchtet er, die Magd schliefe bereits, doch auf sein zaghaftes Klopfen öffnet sich die Tür sogleich.

"Oh, verzeih, Du warst gerade selbst noch beim Bad", wispert Basilio erschrocken, als er Mirtel erblickt, auch sie nur mit Handtuch bekleidet. Nicht einmal die Zeit, sich den Schal um die Schultern zu wickeln, der dort überm Stuhl hängt, hat das brave Mädchen sich genommen vor lauter beflissenem Eifer. "Wenn ich kurz noch draußen warten soll, sag's."

Im Nachhinein scheint es ihm einleuchtend: sobald der Hausherr und die Gäste fertig sind, warum soll da nicht das Gesinde die Restwärme nutzen, wenn der Ofen und alles schon einmal eingeheizt ist? Einfacher kann man seine Leute nicht zufrieden halten.

"Ach geh, jetzt komm schon 'rein", wispert Mirtel ungeduldig zurück und zieht ihn dabei bereits ins Zimmer, was Basilio (gedanklich noch mit dem für ihn unauflösbaren Konflikt zwischen ihren Anweisungen 'geh' und 'komm' beschäftigt) verdutzt mit sich geschehen lässt. Noch mehr verdutzt es ihn, als Mirtel, kaum ist die Tür im Schloss, ihr Handtuch fallen lässt und dann flinker, als er begreift, was hier vor sich geht, den Knoten gelöst hat, mit dem er sich das seine um die Lenden gebunden hat. Sein Protest, aus dem ersten Schock geboren, geht in Mirtels Mund unter, mit dem sie gleich darauf den seinen bedeckt, wobei sie ihren ganzen Leib—ihren weichen, warmen, herrlichen Leib!—an den seinen drückt. Seine Hände begreifen, was sie zu tun haben, lange bevor sein Verstand es tut.

So plötzlich geschieht das alles, dass Basilio gar keine Zeit hat, aufgeregt zu sein oder sich Sorgen zu machen, er könne sich ungeschickt anstellen. Überhaupt macht Mirtel ihm alles so einfach. Zunächst lenkt sie ihn sicher zum Bett hinüber (er schwankt ein wenig), auf welches sie ihm voraussinkt, nur um ihn sogleich bei der Hand zu fassen und auf sich hinabzuziehen, sodann hat sie sehr genaue Vorstellungen, was er mit ihr anstellen soll, und gibt ihm wunderbar klare Anweisungen, die er mit einem Diensteifer befolgt, der jedem seiner bisherigen Befehlshaber noch entzücktere Seufzer entlockt hätte als er Mirtel entlockt, drittens lässt all ihr Seufzen und freudiges Schluchzen von Anfang keinen Zweifel aufkommen, wie sehr ihr alles gefällt, oh, und das hier noch mehr, und letztens ist die Sache eigentlich auch gar nicht so kompliziert, wie man sich das in seinem Unwissen zuvor vielleicht ausgemalt hat.

"Bleib", flüstert sie danach, als er sich schon erheben will. "Bleib die ganze Nacht."

Und Basilio bleibt. Und folgt ihren Anweisungen ein zweites Mal. Und noch einmal. Und... aber wer zählt sowas schon? Jedenfalls bringt ihm Mirtel noch so einiges bei, was ihm später im Leben sicher einmal nützen wird.[2]

So ist es kein Wunder, dass die weckende Hand viel zu früh an ihm rüttelt. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, aber der Horizont bereits in zartes Rot getaucht. Basilio zieht sich rasch an. Währenddessen steckt Mirtel schon den Kopf zur Tür hinaus, ob die Luft rein ist. Nach einem Abschiedskuss schlüpft Basilio hinaus[3], die zweite Garnitur—herrlich duftend sauber!—unterm Arm, und macht sich auf die Suche nach seinem Gepäck, und dann den anderen.

~~~

Frisch gewaschen und frisch entjungfert, mit beschwingtem Schritt und gut gelaunt tritt Basilio in die Bibliothek, in der er seine Kameraden versammelt vorfindet. Er wirft einen strahlenden Blick in die Runde, grüßt alle mit einem fast gesungenem: "Einen wunderschönen guten Morgen, meine lieben Weggefährten, Kameraden, Freunde!" und lässt daraufhin zuerst Flannaits ebenso saubere wie sauber gefaltete Wäsche in ihren Schoß (oder Arm, sollte sie stehen) fallen, danach sich selbst auf die nächste Sitzgelegenheit, wo er herzzerreißend gähnt. Nicht einmal die Kraft, die Hand dabei vor den Mund zu heben, scheint er aufbringen zu können.
 1. Natürlich auf Kalamarisch
 2. Und damit ist Basilios +4 Bonus vom Bad aufgebraucht.
 3. Stealth = 22 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg992134#msg992134)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 16.12.2015, 23:42:41
Sanjan hat am Tisch den Kopf gesenkt, nachdem Siola den Raum verlassen hat. Er überlegt und überlegt, was sie so verstören könnte. Doch mindestens aus Müdigkeit fällt ihm nichts ein. Das ihr Onkel und alle anderen ruhig bleiben, lässt ihn zumindest auch am Tisch bleiben. Schließlich, wenn es etwas ernstes wäre, würde keiner sie alleine lassen.
Den Gesprächen folgt er nur beiläufig. Irgendein Gerede um Stoffe oder ähnliches interessieren ihn kaum. Erst als Manik zu sprechen beginnt, blickt er kurz auf. Ihn interessiert es schon, was der Nordmann mit der Frau und den Banditen zu tun hat. Irgendwie ist ihm aber auch so, dass der ehemalige Gefangene meinte es sei sein Mädchen. Also von einer Gefangenen die befreit werden musste war wenig gesprochen worden. Aber gut, so wissen nun alle, dass Manik noch andere Pläne hat.

Nach dem Essen geht es dann auch schon zur Sauna. Sanjan verschwindet für eine Weile und betritt mit einem Hornbecher und einem großen Krug den heißen Raum als letzter. Sein Handtuch ist nichts mehr als ein einfaches Tuch. Genug um seine Länden zu bedecken. Für die meisten Anwesenden ist neben der schlanken elfischen Gestalt, nun auch die über den ganzen Körper verteilten Linien und Symbole sichtbar. Normaler weise trägt er ja reichlich Fell und Rüstung.
Als ihn Flannait auf elfisch grüßt und anspricht, er schenkt gerade den Becher ein, hält er kurz inne. Dann grüßt er zurück, indem er die Hand mit dem Becher vor seine Brust bewegt und schüttelt den Kopf. „Die Zunge meines Vaters ist mir fremd.“ erwidert er und macht weiter. Als ersten recht er Jaresh den Milchtrunk. Wärend der Becher wandert, sorgt er dafür, dass er nicht leer wird und nimmt dabei selbst verfreilich auch einige Züge. Das warme Getränk schmeckt deutlich nach Pferdemilch. Doch nicht wie erwartet einfach nur cremig und alkoholisch, sondern die Zunge fängt sofort an zu kribbeln und eine deutliche Schärfe steigt auf. Er selbst behauptet, dass ihn der Trunk gut gelungen war.
Je mehr der Schamane selber trinkt, desto lockerer wurde er. Die Behandlung mit den Birkenzeigen nimmt er gerne an und lässt dem Mann auch Brust, Arme und Beine behandeln. Dabei erzählt er, dass in seinem Stamm Erdsaunen beliebt sind. Sie auch oft die Birkenmassage nutzen und amliebsten das ganze im Winter machen. Irgendwann beginnt er Kirus auszufragen. Was wohl bei seinem Stamm an Sauner üblich sei. Ab und zu sagt er auch einige Worte in Deji. Hier meint er, dass Trinken und die Birkenmassage grenzen an die Altersprüfung. Dann fragt er den Deji was dieser machen musste, und erzählt von seiner ersten Jagt. Wie er als erstes einen Hasen erlegt hatte und dann damit einen Wolf anlockte, welchen er als Beute ins Dorf bringen konnte.
Im Lauf des Gespräches, fragt er Kirus, ob dieser wieder zu seinem Stamm zurück wolle und ob es in der Armee noch mehr Deji gab. Ihm interessierte der Weg des Jungen offensichtlich.
Als es dann zusammen mit dem alten Bürgermeister in den Kälteraum ging, freute sich der Schamane riesig. „Fasst so gut wie Schnee.“ meinte er und stieg ins Wasser. Sonderlich lange hält er es aber nicht im Wasser aus, doch es ist kaum weniger als das was die Anderen abkönnen. Am Ende sitzt er an einer Wand des Raumes und schaut zu wie die Anderen das Wasser probieren.

Nach der Sauna, vor dem schlafen gehen, schaut er noch einmal nach seinem Wolf. Fast den ganzen Abend war das Tier kaum zusehen. Er hatte sich seinen Teil vom Essen geholt und war verschwunden. Das Tier hatte hart gekämpft und wollte sich nur noch ausruhen. Vorsichtig, ohne den Wolf zu wecken, streichelte der Schamane über das Fell des Tieres. Die Pfoten sahen gut aus und mit genug Essen wird Grimnir sich bald erholt haben.

Nach der kurzen Nacht, gesellte sich der Schamane zu den anderen. Seine Sachen hatte er vor der Sauna zum Lüften auf gehongen und nun waren sie wieder deutlich frischer. Über die Tage hatte er sicher genug Zeit um die Kleidung zuflicken und einzelne Stücke zu waschen.
Als Siola ihn bei Seite nimmt, folgt er ihr. Ruhig und mit gesenkten Blick hörte er zu. Warum war ihm dies letzte Nacht nicht eingefallen? „Mach dir keinen Kopf. Ich verstehe. Trauer ist Trauer.“ Kurz, um sie aufzumuntern, lächelt er und berührt sie am Arm. Dabei wird er leicht rot. Die nächsten Worte die er sprechen will, kommen nicht über seine Lippen. Still steht er einfach da. Ist hier und wenn sie wollte auch ein Halt. Denn es gab keine Worte die wirklich Trost sprechen konnten. Es war an Siola, die Trauer nieder zu legen und sich an ihren Bruder so zu erinnern wie er war. Diesen Schritt konnte sie aber nur alleine Unternehmen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Jamir Masaad am 17.12.2015, 11:11:09
Jamir erhob sich nach dem reichlichen Mahl von der Tafel und spricht zu Jaresh: „Ich danke Euch für eure Gastfreundschaft und dieses vorzügliche Mahl. Es war mir eine Ehre teilhaben zu dürfen.“ Danach sah er an sich herunter und sprach abermals in die Runde: „Wenn Ihr mich für einige Momente entschuldigt, ich muss mich meiner Rüstung entledigen bevor wir das Dampfbad aufsuchen. Ich werde Euch dort treffen, sofern Ihr nicht mehr hier seid wenn ich wiederkehre.“ Mit diesen Worten verschwand der kleine Mann.

Auf dem Zimmer angekommen verstaute Jamir seine Waffen in der Truhe vor dem Bette. Danach schnürrte er den Bänderpanzer auf, zog ihn aus und verstaute ihn ebenfalls in der Truhe, die genügend Platz für die kleineren Ausgaben seiner Ausrüstung bieten sollte. Und so ging er gekleidet in etwas ausgetretenen Lederstiefeln, einer Leinenhose samt einfachem Hemd und Wollweste wieder zur Tafel im Haupthaus. Jeder konnte sehen, dass Jamirs Kleidung nicht mehr die Neuste war, dafür aber tadellos sauber. Über allem prangte des hölzerne Symbols Ranas an einem Lederband.

Im Dampfbad konnten die Gefährten nun auch einen Blick auf den Halbling ohne seine schwere Rüstung werfen. Er hatte dünne Ärmchen und Beine und weder eine breite Schulter noch Brust. Der geneigte Beobachter fragte sich vielleicht, wie der kleine Bursche all das ganze Geraffel, vor allem die schwere Rüstung, mit sich herumschleppen konnte. Ganz offenbar war er zäh wie nichts Gutes, anders ließ es sich nicht erklären. So saß der Kurze schweigend in der Sauna und genoss sichtlich die Hitze. Zwar rann ihm auch der Schweiß in Strömen über die Haut, dennoch murrte er nicht ein einziges Mal. Die vergorene Pferdemilch kostete er, doch bei der zweiten Runde reichte er sie weiter ohne erneut davon zu trinken. Als die Birkenzweige angeboten wurden, lehnte er dankbar ab. Soweit kommt es noch…

Jedoch der Besuch im kühlen Nachbarraum war mehr nach seinen Vorlieben. Er ließ sich auch nicht lange bitten und stieg schnurstracks in das Becken mit dem eisig kalten Wasser. Außer einem wohligen Aah entfuhr ihm auch hier kein Laut, nicht so wie dem verweichlichten Basilio. Jamir sah mit seinem ernsten Gesicht in die Runde und stieg erst nach einer beachtlichen Weile wieder aus dem Wasserbad und sprach zu Jaresh. „Immer wieder eine Wohltat für Körper und Geist, eine solche Behandlung. Auf Reisen komme ich zu selten in derlei Genuss.“

Wieder auf dem Zimmer mit dem Waldburschen und dem Hünen zog er sich auf sein Bett zurück und begann ein kurzes Gebet in der Zunge der Halblinge. Um die Kameraden nicht zu stören murmelte er leise aber dennoch hörbar vor sich hin. Dann löschte er seine Kerze, zog sich bis auf Unterkleidung aus und begab sich zur Nachtruhe.

Am nächsten Morgen war Jamir mit den ersten Sonnenstrahlen bereits auf den Beinen. Er legte seine Rüstung und andere Habseligkeiten an und begab sich für ein ausdauerndes Gebet in die Frische des Morgens. Auf dem Gelände des Herrenhauses suchte er sich eine ruhige Ecke unter freiem Himmel und vertiefte sich ein Gebet an seinen Herren. Nach diesem täglichen Ritual ging er zur Speisetafel und kam wohl gerade noch vor Basilio an, um dessen freudigen Morgengruß mit seiner ihm typischen Ernsthaftigkeit zu erwidern. „Einen guten Morgen im Namen des Friedens.“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 17.12.2015, 19:02:02
Ein Pfeil zischt nur knapp an seinem Kopf vorbei, bevor er den Schützen ins Visier nimmt und ihm seinerseits mit einem gezielten Schuss das Leben nimmt. Der Körper des Leblosen fällt noch ein paar Meter in die Tiefe, bevor er mit einem dumpfen Geräusch auf der staubtrockenen Erde aufkommt. Hastig hechtet er als letzter durch den steinernen Durchgang und zieht die schwere Holztür hinter ihnen zu. Zwei sofortige Einschläge verraten ihm, dass er bereits von anderer Stelle ins Visier genommen wurde. Erschöpft sinkt er zu Boden.
Der Raum in den sich die Gruppe zurückgezogen hat ist ca. 15 Fuß lang und breit und bietet keine weiteren Ausgänge. Rechts und links neben der Tür sind zwei kleine Öffnungen, Fenster, verschlossen. In der Mitte steht ein schwerer Eichentisch mit einem Kerzenständer, möglicherweise aus Messing, der ein unruhiges, flackerndes Licht in den Raum trägt. Der Waldläufer blickt in die Augen seiner Kameraden. Teils wirken sie gefasst, teils ängstlich, teils wütend.
Scheiße!“, flucht der Fhokki lautstark. Von draußen sind weitere Schreie zu vernehmen. Befehle. „Du Idiot!“. Sanjans Stimme. „Was hast du vorhin an ‚leise ausschalten‘ nicht verstanden?“ Die Hand des Schamanen ist von einem blutigen Fleck umgeben, die der Dejy auf eine Wunde presst. Zwischen zwei Fingern lugt der Schaft eines Pfeiles hervor. In seinen Augen liegt Wut. „Ich werde ihn nicht retten können, die Wunde ist zu schwer.“, blafft er. „Weil Mr. Clever sich gedacht hat, ‚hey, weiche ich mal vom Plan ab‘ und sich dabei noch so unglaublich blöd angestellt hat, gut gemacht! Wie wäre es damit, das nächste Mal nicht daneben zu schießen? Sofern es ein nächstes Mal gibt.“.
Ich… aber… Helga…“ beginnt Manik zu stammeln, ehe Sanjan ihm ins Wort fällt. „SCHEISS DRAUF! Hättest uns eben mal früher von ihr erzählt, Trottel.“. Panik macht sich im Gesicht des Fhokki breit, man sieht ihm an, dass er nicht weiß, wie er darauf reagieren soll. In dem Moment erklingt eine Stimme von draussen. Eine Männerstimme, kräftig und laut. Im Raum wird es schlagartig stiller, alle wollen wissen, was es zu hören gibt.
KÄMPFER. Ihr sitzt in der Falle. Euer Plan ist gescheitert. Aber ich bin gütig. Schickt mir den Bogenschützen raus, den Fhokki und ich lasse den Rest gehen.
Maniks Augen weiten sich, doch noch ehe der erste Gedankengang dazu, seinen Mund verlässt, packt ihn schon jemand kräftiges am Kragen und zieht ihn mühelos auf die Beine. Bevor er sich versieht, wird er durch die offene Tür nach draussen gestoßen und fällt dort zu Boden. Eine kräftige, bekannte Stimme brüllt von hinten: „DA HABT IHR IHN. LASST UNS GEHEN.
Draussen bietet sich dem Fhokki ein Anblick des Grauens. Auf dem Hof stehen einige Soldaten mit blank gezogenen Schwertern. Oben auf den Wehrgängen haben sich Bogenschützen versammelt, einen Pfeil eingelegt. Das alles wird umrahmt vom Morgenrot der grade aufgehenden Sonne. Doch am meisten schockiert ihn der Anblick des Mannes in der Mitte des Platzes. Hochgewachsen, nein das ist untertrieben, riesig und muskulös, vermutlich der Anführer. In einer Hand ein Schwert, welches auf die Kehle eines blonden Mädchens zeigt. „Komm näher!“, befiehlt der Mann. Es ist die Stimme von eben. Mühselig rappelt der Fhokki sich auf und schlurft auf den Mann zu, bis der ihm wieder befiehlt zu halten. Verzweiflung macht sich in ihm breit, als sich die Tragweite der Szenerie in ihm ausbreitet. Er blickt Helga in die Augen und sieht nichts als Todesangst. Tränen rinnen dem Mädchen die Wange herunter.
Na dann.“, beginnt der Anführer wieder zu sprechen. In seiner Stimme liegt was Bedrohliches, was Wahnsinniges. Eine kurzgeschnittene Frisur, ziert einen markanten, eckigen Kopf. Die gelben Augen blicken auf Manik herab, wie die einer Schlange, kurz vorm zuschnappen.
Ich wollte eigentlich nur einen von euch haben, um Spaß mit ihm zu haben. Ihr habt versagt. DU hast versagt und ihr werdet alle sterben. Manche später. Manche früher.“. Maniks Augen weiten sich. Mit den letzten Worten zieht der Mann sein Schwert über den Hals des Mädchens. Blut quillt hervor und besudelt sofort Kleidung und Haut. Leblos sinkt sie zu Boden. Direkt danach wird der Fhokki von was hartem, stumpfen am Hinterkopf getroffen und fällt ausgeknockt voraus in den Staub.


~~~


Du hast versagt. Versagt!

Erschrocken wacht er auf, sitzt senkrecht im Bett. Die Atmung geht schnell, sein Puls rast. Als er mit der Hand über seine Stirn fährt, spürt er kalten, nassen Schweiß an seinen Fingern. Bevor er sich die Augen reibt, wischt er den Schweiß an der Decke ab. Sein Kopf schmerzt. Langsam öffnet er die Augen und wartet, bis er um sich rum etwas erkennen kann.
Dann erinnert er sich an das Ende des Traums. Helga! Erschrocken schüttelt er sich im Bett, wirft die Decke zur Seite weg und setzt die Füße auf dem kalten Boden ab.
Manik atmet mehrmals tief ein und aus und versucht so, sich zu beruhigen. Sein Kopf schmerzt sehr. Hat er gestern etwas über die Stränge geschlagen?
Auch die Bilder an den Abend davor sind trübe, aber doch noch erkennbar. Viel ist doch nach Basilios Konfrontation im Speisesaal nicht mehr geschehen. Er ist mit Baden gegangen. Hat jemanden der ihm seine Kleidung reinigt gefunden. Hat den Mann mit den Birkenzweigen grimmig angeguckt und die Hitze genossen. Anschließend ist er mit in das kalte Wasser, was ihm etwas Leben eingehaucht hat. Was hat nur diese verfluchten Kopfschmerzen verursacht? Dann fällt es ihm wieder ein. Mittendrin hat Sanjan noch seinen Trunk rumgereicht. Ist das die Ursache? Verdammte Kopfschmerzen!
Verdammter Traum! Auch erhält Flannaits Bemerkung vom Abend deswegen wieder Einzug in Maniks Kopf. Mit ihren Gedanken Helga zu benutzen. Niemals würde er zulassen, dass jemand Helga zusätzlichen Gefahren aussetzt. Er muss alles tun, um sie zu beschützen. Er darf nicht versagen.
Erst jetzt bemerkt Manik, dass es abgesehen von seinen Atemzügen still ist in dem Raum. Ganz still. Er will und kann jetzt aber nicht darüber nachdenken, warum Basilio nicht hier ist. Diese Kopfschmerzen! Frische Luft wird bestimmt helfen.
Leise zieht der Fhokki sich ein dünnes Gewand über und will schon zur Tür hinaus schleichen, als er nochmal umdreht und sich seinen Köcher umhängt und seinen an die Wand gelehnten Bogen mitnimmt. Dann öffnet er vorsichtig die Tür zu dem Schlafgemach, schließt sie hinter sich wieder und geht leise den Gang entlang.[1] Manik fühlt sich müde und durcheinander, als er durch den dunklen Gang schleicht und gähnt herzhaft in seine Hand. Lediglich unter einer Tür ist wage flackernder Kerzenschein zu erkennen.
Unten angekommen schaut er, ob auf dem Tisch noch irgendwas Essbares liegt, doch anscheinend sind die Speisen vom Abendmahl weggeräumt worden. Leise schlüpft er auch durch die Haustür und schaut nach, ob diese von außen problemlos aufgemacht werden kann. Falls nicht, muss er nach etwas zum dazwischen legen suchen. Erleichtert atmet er ein paar Mal tief ein und aus, als er die kalte Nachtluft an seinen Armen spürt. Es ist kälter, als er gedacht hat, deswegen geht er sofort los.

Verdammt! Was mache ich hier eigentlich. Mitten in der Nacht draußen rumrennen. Nicht, dass mich noch jemand sieht und für einen Dieb hält. Hm. Da hinten sieht es so aus, als wäre man dort halbwegs vor neugierigen Blicken aus dem Haus geschützt, sollte es welche geben.
Wenn Helga irgendwas passiert, werde ich mir das nie verzeihen. Scheiße! Ich hätte die Leute früher in Kenntnis setzen müssen. Wie konnte ich nur so blöd sein? Aber was soll ich jetzt daran ändern? Die Verbrecher auf der Burg müssen auf jeden Fall bestraft werden für ihre Taten, müssen leiden! Auch Bosol muss das, trotz seiner Hilfe. Er war bei der Entführung beteiligt!


Als Manik wieder zu sich kommt, hält er seinen Bogen gespannt in der Hand und sieht sich auf einen Heuballen zielen. Ein Pfeil steckt bereits. Er lässt die Sehne los und der zweite Pfeil schlägt nur Zentimeter neben dem Ersten ein. Erleichtert atmet Manik aus und nimmt einen weiteren Pfeil aus dem Köcher. Er spürt wie ihm das Schießen gut tut und ihn entspannt. Dritter Schuss. Wieder ein guter. Der Hauch eines Lächelns zeichnet sich auf den Gesichtszügen des Fhokki ab.

Eine halbe Stunde später hat Manik den ganzen Köcher leergeschossen und seine Kopfschmerzen sind verschwunden. Nur die Müdigkeit ist noch da. Nachdem er die Pfeile eingesammelt hat, tapst er zurück ins Haus, um sich wieder schlafen zu legen. Auf dem Rückweg in das Zimmer, fällt ihm wieder das Zimmer auf, in dem noch jemand wach zu sein scheint. Schlagartig bleibt Manik stehen, weil er denkt ein Geräusch aus dem Zimmer gehört zu haben, doch jetzt scheint es wieder verschwunden.[2] So geht er schnurstracks zurück ins Zimmer, lehnt seinen Bogen an die selbe Stelle wie vorhin und geht wieder schlafen. Basilios Bett ist nach wie vor leer.

Am nächsten Morgen betritt der Waldläufer als einer der letzten die Bibliothek. Lediglich die zwei Winzlinge erscheinen noch nach ihm und der Eine scheint ebenso müde zu sein, wie er selbst. Als der Koraker herzhaft gähnt, kann sich Manik seinerseits ein Gähnen auch nicht verkneifen. Der kleine Ausflug in der Nacht, war doch noch deutlich zu spüren. Schlagartig erinnert der Fhokki sich wieder an den flackernden Kerzenschein unter der Zimmertür und Basilios leeres Bettchen.
Na, wo waren wir denn die Nacht?“, wirft er ihm zwinkernd zu, ohne freilich eine Antwort zu erwarten. Stattdessen schlurft er direkt zu Jemma und lächelt ungewohnt freundlich und aufrichtig. „Was trinkst du da? Kräutertee? Pass auf, dass du dich nicht noch zu gesund ernährst. Und pass mir mal gut auf Jaresh und natürlich auch dich selbst auf. Wenn hier irgendwas im Gange ist, werden gewisse Personen nicht allzu erfreut über die letzten Ereignisse sein.
 1. Heimlichkeit: 16
 2. Wahrnehmung: 27
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 18.12.2015, 23:39:51
Für jene die vor dem Frühstück den Hof überqueren mag sich ein seltener Anblick bieten. Bevor sie sich zum Frühstück in der Bibliothek einfindet, trainiert Flannait, wie jeden Morgen mit ihrer Elfenklinge.
Jedem der fließenden, elganten Bewegungsabläufe, unterbrochen von schnellen präzisen Stößen beobachtet wird klar werden, warum die Elfen diese Form des Trainings Claimthe rince, den Schwertertanz nennen.
Tarquetiks von der Arena geschultem Auge dürfte auffallen, das der Stil der Halbelfe offenbar niemals Kraft gegen Kraft stellt sondern stattdessen auf Gewandheit und Reaktion setzt, sie wird gegnerische Schläge nicht blocken sondern sie ableiten oder ihnen ganz gleich ausweichen.
Nur Basilio hat Flannait schon trainieren sehen, was das anbelangt, er hat sie kämpfen sehen mit der selben präziesen und  tödlichen Eleganz mit der sie hier über den Hof tanzt.
Heute verpasst er sie aber, da er als letzter kommt, zu einer Zeit da Flannait nicht nur ihr Training längst beendet hat, sonder sich auch schon in der Bibliothek eingefunden und sich zu dem herzhaften Frühstück einen Becher von Jemmas ausgezeichnetem Tee erbeten hat.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 22.12.2015, 12:33:15
Als alle Gefährten sich schließlich versammelt haben, lässt Jaresh noch ein reichhaltiges Frühstück auftischen. Inga und Mirtel sind die beiden Mägde, die frisches Brot, sowie Schinken, deftigen Käse, aber auch Reste vom gestrigen Abendmahl hereintragen und den Gästen schließlich Tee oder Fruchtsaft anbieten. Als Mirtel an Basilio vorbeikommt, lächelt sie ihn schelmisch an und zwinkert ihm kurz zu.

Schließlich verlassen die beiden Frauen den Raum wieder. Der Gutsherr wendet sich seinen Gästen zu und die Gespräche rund um die niedrigen Beistelltische in der Bibliothek beginnen.[1]

Bei Maniks Worten an Jemma, kichert der Halbling zunächst, nickt aber dann ernst, als Manik seine Warnung ausspricht. "Ja, du hast recht, Nordmann. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich aus dem Süden komme, aber irgendwie reicht mein Vertrauen in die Leute hier nicht so weit, wie das von Jaresh." Sie schaut kurz hinüber zu dem Gutsherren, der eben in ein Gespräch mit Tarqetik vertieft ist. "Zumindest nicht bei allen", fügt sie etwas gedankenverloren hinzu.

Dann blickt Jemma wieder zu Manik und ihr typisches Lächeln ersetzt die trübsinnige Miene von einem Augenblick auf den anderen. "Aber du pass mir auch auf dich auf, ja? Du warst ja auch sonst nicht der Hellste, und seit du von dieser Helga gehört hast, scheint dein Kopf noch windiger geworden zu sein, als er ohnehin schon war." Der Halbling gießt Manik noch ein wenig Kräutertee in dessen Tasse nach. Auch wenn sie aus allem einen Witz zu machen versucht, merkt der Fhokki, dass es Jemma ernst und ehrlich meint. "Versprich mir, dass du dich nicht heldenhaft abstechen lässt, in Ordnung? Ich habe lieber einen Feigling, der feige und spitzfindig die Braut rettet und mit ihr wieder hierher zurückkommt, als einen Helden, der ehrenvoll bis zum Tod ihre Leiche verteidigt."

Derweil hört Jaresh Tarqetiks Ausführungen zu und nickt schließlich. "Ich habe zu danken, Recke. Ihr seid ein vielschichtiger Mann, Tarqetik. Ihr standet auf dem Sand der Arena, aber man hört heraus, dass ihr auch die schönen Dinge im Leben zu erkennen vermögt. Das ist eine seltene Gabe. Die meisten, die gut sind im Krieg, können mit dem Frieden wenig anfangen. Das ist ein grundsätzliches Problem unserer Welt. Ihr seid da eine Ausnahme. Mehr Männer dieser Sorte täten jedem Landstrich gut - auch wenn ihr euch selbst dadurch arbeitslos machen würdet. Ich hoffe, ihr habt Erfolg und wir sehen uns in Kürze hier zu einer weiteren feier wieder."

Danach verabschieden sich die Gefährten von Jaresh, Jemma, Siola und den anderen Bewohnern des Gutes. Als sie bereits aufsitzen wollen, stellt Sanjan fest, dass Kirus seinen Rappen nicht losgebunden hat. Der junge Dejy kommt rüber zum Schamanen.

"Jemma on keelatud mul minna koos teiega piiramisrõngas. Aga ma loodan, et sa tuled hiljem taas pärast Dorwida."[2] Der junge hält kurz inne und schaut zu Boden. Er ist offensichtlich verlegen. Schließlich fügt er noch hinzu: "Ma oleks siis küsida teie nõu, šamaan."[3]

Danach reitet die Gruppe davon, verlässt das inzwischen vertraut gewordene Gut und macht sich abermals auf den Weg nach Dorwida. Mit frischen Kräften ausgestattet und ausgeruht fühlen sich die Gefährten beschwingt. Die Entbehrungen der letzten Tage sind nicht vergessen - zu frisch sind die Narben, zu frisch die Verbände um die Verwundungen - doch sie sind ein wenig weiter hinter den Dunstschleier der Erinnerung entrückt.

Die Gefährten kommen zum vereinbarten Zeitpunkt im Dorfzentrum von Dorwida an. Schon während sie sich dem Platz nähern, ist das Gemurmel aus Dutzenden von Kehlen und das Scharren vieler Hufen zu vernehmen. Offensichtlich herrscht auf dem Platz geschäftige Betriebsamkeit.

Als sie schließlich über eine der Dorfstraßen auf den Platz einbiegen, ist dieser bereits übervoll von der zusammengezogenen Garnison. Knapp fünfzig Mann - ein Dutzend davon zu Pferd - in den Uniformen des gakelitischen Heeres haben sich auf der braunen Asche zusammengefunden. Noch stehen sie locker in kleineren gruppen un unterhalten sich. Mehrere Proviantwagen stehen an einer Seite des Platzes bereit und werden den Tross wohl begleiten. Die Gefährten erkennen neben der Verpflegung auch Zelte, Brennholz und Werkzeug auf den Trageflächen. Einer der Wagen gehört offensichtlich dem Feldscher - als dieser Sanjan erkennt, lächelt er und winkt dem Schamanen zu.

Ringsum in den Gassen haben sich abermals die Bewohner Dorwidas versammelt und beobachten die Prozession voller Neugier. Einige erkennen die Gefährten als die Boten aus Kezhdal, die gestern der Verhandlung eine so große Wendung gaben. Manche von Ihnen Buhen, andere beklatschen die Gruppe.

Schließlich treffen die Gefährten auf Ejdarn, die gerade mit einigen Feldwebeln die letzten Details vor dem Aufbruch bespricht. Die Kommandantin mit dem feuerroten Haar wendet sich der Gruppe zu, sobald sie diese bemerkt. Sie begrüßt sie knapp und militärisch streng, aber dennoch offenherzig. Offensichtlich ist die blinde Wut, die sie bei der Erwähnung von Sildans Namen am Vortag gepackt hatte, wieder der Kontrolle gewichen, die sie auch sonst immer auszeichnet. "Schön, dass ihr pünktlich da seid", sagt sie schließlich. "Der Tross bricht in Kürze auf. Ich habe mir Gedanken gemacht über unser Vorgehen und wir haben mit Bosol einen aktuellen Grundriss von Gulasado erstellt. Wenn wir heute Abend rasten, besprechen wir unser Vorgehen im Detail."
 1. Ihr habt ja OOC schon vereinbart, wie ihr die Belohnung aufteilen wollt (zumindest die Münzen). Sanjan kann das in seinen nächsten Beitrag einbauen (was macht ihr mit dem lumerischen Stahl?)
 2. Dejy: Jemma hat es mir verboten, mit euch zur Belagerung zu ziehen. Aber ich hoffe, ihr kommt nachher noch einmal nach Dorwida.
 3. Dejy: Ich möchte dich danach um deinen Rat erbitten, Schamane.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 22.12.2015, 16:30:25
Dass Basilio ihr nicht beim Training zuschaut, kann Flannait gar nicht genug verwundern. Eigentlich hätte sie sogar erwartet, dass er sie zum Trainingskampf auffordert. In Korak seinerzeit hat er eine solche Gelegenheit selten verpasst und er war der einzige gewesen, der sich tatsächlich traute, mit der flachen Hand auf den Boden zu schlagen, wenn sie ihn mal im Schwitzkasten hatte – die meisten seiner Kameraden wären lieber erstickt, als aufzugeben – oder der bei einer Niederlage grinste und rief "Huch, wieder was gelernt!" Und genau deshalb hätte Flannait ihn eigentlich frühmorgens auf dem Hof erwartet: damit sie ihm all die Kniffe zeigen möge, die sie in den vergangenen zwei Jahren gelernt hat. Die wird er sich wohl kaum entgehen lassen wollen! Ist er sauer auf sie wegen gestern im Stall? Oder bloß zu erschöpft? Sauer sieht er eigentlich nicht aus...

Beim Frühstück schlägt Basilio noch einmal ordentlich zu. Als Mirtel ihm zuzwinkert, zwinkert er zurück und stellt zu seinem Erstaunen fest, dass er dabei nicht einmal rot wird! Zumindest wird sein Gesicht nicht heiß, woraus er schließt, dass es auch nicht rot ist. Zumal er sich nicht ein bisschen schämt. Nicht einmal später, als er sich artig beim Hausherrn verabschiedet. Es ist ja schließlich nicht die Tochter, die er verführt hat. Und eigentlich hat Mirtel ihn verführt, nicht er sie, aber so braucht man die Geschichte ja weder zu erzählen noch selbst in Erinnerung zu behalten.

Sogar sein Pferd, das er sonst nur mit "Na, du widerborstiges Riesenbiest" anredet, begrüßt er heut morgen mit einem herzlichen: "Na, mein Herz, hast du auch gut geschlafen? Ist das nicht ein herrlicher Tag? Magst du ein Stück Apfel?"

Auf dem Ritt ins Dorf schweigt er dagegen. Spricht ihn jemand an, scheint sein Blick aus den tiefsten Gedanken zurückzukehren und sich nur mühsam auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Erst die aufgeregte Stimmung in Dorwida lässt ihn so richtig wach werden.

Wie schon am Vortag versucht er die Buhu-Rufer aus der Menge herauszupicken und sich deren Gesichter zu merken. Noch interessanter fände er es aber zu wissen, wer nicht laut schreit und dafür im Stillen grollt. Gibt es da Leute, die sich irgendwo im Hintergrund herumdrücken, die ihn und seine Gefährten besonders missmutig oder von der Seite her anschauen?[1]
 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg992615#msg992615)
 1. Perception = 11; Sense Motive = 21
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 23.12.2015, 17:31:12
Der Mann Jaresh beschäftigt noch lange Tarqetiks Gedanken. Nachdem sie sich verabschiedet haben, die Pferde gesattelt und beladen wurden hängt er noch immer im Rückblick auf die letzten Worten des Haus- und Hofherrn. Erde und Holzbretter eines eigenen Heims und Feldes statt dem Rücken eines Pferdes und den Zelten bei Regenwetter. Das Eisen der Waffen geschmolzen und zu Hammer und Flug umgearbeitet. Das Leben als friedlicher Bürger, das könnte doch schön sein. Im Alter im Bett sein Leben zu beschließen.

Mit schwacher Hand greift Tarqetik den Stattelknauf und hebt sich hinauf. Die Zügel gegriffen, die Fersen aufgestellt und mit leichtem Druck setzt sich das Pferd in Gang. Die weiten grünen und dunklen Felder ziehen seinen Blick auf sich und führen die Gedanken fiktiv fort: „Mit Haus und Feld kommen Kinder und Familie, Freunde, Nachbar. Auf ewig.“  Der Krieger blickt auf seinen bewehrten Handschuh, ob diese Hand auch einen Pflug oder eine Sense richtig halten und führen könnte, Kinder streicheln und dann alt mit Runzeln versehen eine Pfeife stopfen. Dann öffnet der Krieger mit einem tiefen Seufzer seinen Geist, lässt die Gedanken hinaus und frische Luft in seinen Körper. „Wahre Freunde findet sich nicht nur im Haus sondern auch auf dem Feld. Dort vielleicht sogar etwas mehr.

Wieder in Dorwida sieht er die Gardesoldaten und schon ist seine Stimmung eine bessere. Bekannte Gerüche, Geräusche von Männern mit Freude, unbekümmert  und Heiterkeit in der Stimme. Noch keine Spur von Nervosität vor dem anstehenden Feldzug. So soll es sein, die Zukunft mit ihren Gefahren verleugnen, sich keine dunklen Wolken aufs Gemüt sich legen lassen, das schafft nur eine schlechte Grundhaltung und kann in Notsituationen in fehlender Entschlossenheit aufgehen.

Tarqetik schnalzt mit der Zunge vergnügt auf. Nicht nur wegen der Soldaten und der Heerschau, sondern auch wegen einer rothaarigen Kommandantin. „Um nichts was Dorwidas Umland zu bieten hat, würde ich mir das Vergnügen hier nehmen lassen. Ihr habt hier ja einen netten Haufen zusammengestellt.“ Beachtend blickt sich der Krieger nochmals um. „Ein Heer könnte man sagen. Könnte man. Wird sicher eine erwähnenswerte Tätigkeit. Da mischt sich wohlige Wärme ins Blut, bei so viel guter Moral. Wo, bei welcher Fahne und Abteilung werde beziehungsweise dürfen wird dann reiten?“ Die Frage ist da eher kumulativ an alle Offiziere gerichtet.

Als Tarqetik so auf seinem Pferd, die Beantwortung und Zuweisung abwartet, fesselt ihn seine eigene Aussage. Hat man ihm nicht einst etwas von Haufen erzählt. Ein Haufen Sand mit einem Korn zu wenig? Wie kommt er darauf? Sicher auf Grund des Mannes Qasaar und seine Arenaerzählungen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 24.12.2015, 08:48:13
So sehr sich Basilio auch bemüht, kann er keine verdächtigen Gestalten in der Menge ausmachen. Zu diffus ist die Menschenansammlung, die meisten sind Frauen und Kinder, die wohl nur ihre Neugier befriedigen wollen. Und so gibt der Koraker seinen Versuch nach einiger Zeit wieder auf.

Als die Gruppe sich der Kommandantin nähert und Tarqetik sie inzwischen gewohnt spitzbübisch begrüßt, lächelt Ejdarn den Brandobiner an. "Na da bin ich ja froh, dass euch keine Früchte des Friedens von dem Dienst abhalten konnten", meint sie ebenfalls schelmisch. Anscheinend hat sie Gefallen an diesen Scheinwortgefechten gefunden. Wären die Umstände anders, würde sie das Gespräch vielleicht sogar im gleichen neckischen Ton weiterführen, doch das ist nicht der passende Ort dafür, so dass sie immer noch lächelnd aber ernster auf seine Fragen umschwenkt. "Ihr seid nicht Teil der regulären Truppen, daher könnt ihr euch frei im Tross einordnen, und nicht bei einem der vier Züge. Am besten wäre es, wenn ihr euch zwischen dem ersten und dem zweiten Zug einordnet und zusammen bleibt."

Der Tross braucht noch einige Minuten, doch dann brechen die gut fünfzig Soldaten des Heeres samt Versorgungsmannschaft nach Nordwesten auf. Die Gefährten sehen sich um und erkennen einige bekannte Gesichter. Da sind zum Beispiel Hauptmann Hrajr und seine Männer, die die Gruppe am Vortag auf dem Weg nach Dorwida getroffen haben. Sheriff Gelspad begleitet den Tross nicht - er ist mit einem Rumpftruppe in Dorwida geblieben. Bosol dagegen wird als Gefangener in einem der Wagen mitgeführt, wie Manik in Erfahrung bringen kann.

Nach und nach erfahren die Gefährten, dass ungefähr zwei Dutzend von Ejdarns Männern nicht an dem Angriff auf Gulasado teilnehmen. Sie sind dünn verteilt und bewachen Dorwida sowie einige Straßen in der Umgebung.

Der Tross - auch ob seiner Größe, aber auch vor allem aufgrund der Versorgungswagen - langsam und träge, braucht eine gefühle Ewigkeit, um die Häuser und Hütten und dann schließlich auch die Güter von Dorwida hinter sich zu lassen. Schließlich ist es aber so weit: sie erreichen die weiten Felder und halten - wieder einmal - auf die Ausläufer der neutralen Zone zu. Aber diesmal biegt die Prozession nach Norden ab. Weg von dem Weg nach Kezhdal. Weg von den Kargi und all dem, was als Grund für die Angriffe ausgemacht worden war, bevor die Geschichte immer komplizierter zu werden begann.

Ejdarn ist schweigsam auf dem Ritt. Immer wieder reitet sie die Linie ab, bespricht sich mit ihren Hauptmännern, weist Soldaten zurecht, schaut beim Versorgungstross, vor allem Feldscher und Koch, vorbei. Ein Paar mal macht sie auch bei den Gefährten halt, fragt ob sie etwas verdächtiges gesehen hätten.[1] Sie verweilt jedoch nie lange - sie hat keine Zeit für ausgedehnte Gespräche. Und auch die Gefährten sind mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Das monotone Klappern der vielen Hufe, das Knarren der Räder, das Raunen der unvermeidlichen Gespräche unter den Männern vermengen sich zu einem konstanten Rauschen, dass den Halbschlaf anzieht, wie Kerzenlicht bei Nacht die Motten.

So vergeht ein Reisetag, ohne dass sich viel tut. Immer wieder schickt die Kommandantin Reiter - immer jeweils zwei gemeinsam - die als Vorhut vorausreiten, oder die Flanken erkunden. Sie ist angespannt und will auf alles vorbereitet sein. Aber auch bei Beginn der Abenddämmerung melden die Männer immer nur reine Luft. Schließlich zügelt Ejdarn ihr Pferd. Der Tross hat ein weites Feld erreicht. Keine Wäldchen in der Nähe, keine Hügel, hinter denen sich Feinde versteckt anschleichen könnten. Auch kein Schutz, aber Ejdarn rechnet wohl nicht damit, einer Überzahl gegenüber zu stehen. Es ist ihr wichtiger, den Feind kommen zu sehen, als sich von ihm abzuschirmen.

"Also gut", ruft die Kommandantin. "Genug für heute. Lager aufschlagen! Wir machen hier halt."

Hrajr nickt und dreht sich um. "Lager aufschlagen!" gibt er den Befehl an seine Männer weiter. Drei weitere Hauptmänner aus Ejdarns Trupp folgen seinem Beispiel. Schon bald herrscht eifrige Geschäftigkeit.

Zelte werden von Pferderücken losgebunden, aufgerollt und aufgestellt. Angespitzte Pflöcke - viele der Fußsoldaten haben jeweils zwei auf ihren Rücken geschleppt - werden schräg in den Boden gerammt, um das Lager gegen Sturmangriffe notdürftig zu sichern. Andere Männer haben Feuerholz mitgeführt, das nun an Feuerstellen zusammengelegt wird. Die Hauptmänner schreiten immer wieder das Lager ab, geben Befehle und legen oft selbst Hand an, um etwas zu korrigieren. Sie achten darauf, dass die Zelte in Reihen aufgeschlagen werden und die Gassen zwischen Ihnen gerade und breit genug sind; darauf, dass die Feuerstellen weit genug von Zelten und anderem entflammbaren Material aufgebaut werden.

"Also los, Männer", hören die Gefährten Hrajr zu seinen Männern rufen. "Ich weiß, der Rücken schmerzt und morgen geht es weiter. Aber scheißen müssen wir trotzdem und ich habe keine Lust, dass ihr mich mit euren Darmwürmern ansteckt, geschweige denn, dass ich das ganze riechen kann. Armen, Povra,  Gavaro - schnappt euch noch drei Mann und auf! Latrinen graben. Fünfzig Fuß in Windrichtung, wenn ich bitten darf!"

Die Männer stöhnen auf, doch sie gehorchen aufs Wort. Basilio und Flannait, die ähnliches vom koraker Heer gewöhnt sind, können sich ein Lächeln nicht verkneifen. Und auch Tarqetik kommen Erinnerungen an den zottigen Umgang im Ludus - und auch an seinen toten Bruder.

Schließlich ist es so weit. Das Lager ist aufgeschlagen. Mittig aufgebaut steht das Zelt der Kommandantin. Es wird bereits dunkel - Lagerfeuer und in den Boden gerammte Stäbe mit Fackeln spenden Licht, als ein Bote die Gefährten in ihr Zelt ruft.

* * *

Als die Gefährten das Zelt betreten, sehen Sie Ejdarn, Hrajr und einen weiteren Hauptmann um einen viereckigen Tisch stehen. Die drei Offiziere beugen sich über ein Pergament und studieren den eingezeichneten Grundriss im flackernden Licht der Kerzen.

Die Kommandantin blickt auf und winkt die Gefährten näher heran. "Kommt rein", ruft sie. "Das ist Hauptmann Hrajr Kortika, das - Hauptmann Vedran Lugano", stellt sie die beiden Männer vor.

Als auch die Gefährten kurz vorgestellt worden sind, richten sich alle Blicke auf den Grundriss in der Tischmitte. Die Kommandantin ergreift das Wort. "Ich habe zusammen mit dem Gefangenen einen aktuellen Grundriss von Gulasado erstellen lassen"[2], sagt sie. "Bosol behauptet, Sildan hätte den Wassergraben wieder instand setzen lassen. Leider müssen wir ihm das glauben, weil wir vom Schlimmsten ausgehen müssen. Ansonsten hat sich in der Festung selbst nicht viel verändert, aber vieles wurde repariert. Der Bergfried im Nordwesten hat drei Stockwerke. Bosol behauptet, dass Sildan und seine Treuesten sich meistens dort aufhalten. Er sagt, sollte das Tor fallen, oder sollten die Männer meutern, würde sich Sildan dorthin zurückziehen, oder fliehen.

Die Wehrmauern sind drei Fuß breit und erlauben somit Wachen und Bogenschützen auf den Gängen, aber Sildan hat nur knapp drei Dutzend Mann - er kann die Mauern also nicht durchgängig besetzen. Die größte Konzentration gibt es auf den Dächern der Lagerhalle (III), des Bergfrieds (V) und des Turms (XI)[3]. Ansonsten sind nur wenige Männer dafür eingeteilt, die Wehrgänge abzulaufen.
"

Ejdarn schaut von der Karte auf und richtet ihren Blick auf Sanjan. "Die von dir vorgeschlagene Vergiftung des Wassers, um eine leichte Krankheit bei den Eingeschlossenen aufkommen zu lassen, ist eine gute Idee und leicht umzusetzen. Ich weiß aus meinem vorherigen Besuchen in Gulasado, dass der Brunnen sich aus derselben Quelle speist, wie auch eine unweit von der Burg befindliche Wasserstelle. Ich werde morgen meinen Feldscher zur Wasserstelle schicken und wir werden die Wasserader mit der Kräutermischung versetzen. Dann sollte die Wirkung innerhalb von einem Tag in Gulasado spürbar sein und die Moral der Besatzung senken." Mit diesen Worten richtet sich die Kommandantin ganz auf. "Und das bringt mich zu meinem Plan", sagt sie mit einem Lächeln.

"Es gibt etwas, was wir nicht auf der Karte eingezeichnet haben. Weder der Kartograph, noch Bosol, noch sonst jemand außerhalb dieses Zelts soll davon etwas wissen", sie legt den Finger an das kürzere Wandstück an der Nordseite der Festung, zwischen dem Bergfried (V) und den Bedienstetenräumen (VII). "Genau hier haben die Erbauer der Festung einen Geheimgang eingebaut, der es erlaubt, über eine Falltür und einen Stollen in die Festung zu gelangen. Die Falltür im Inneren öffnet sich in einer Nische in der Küche (VIII) - es ist ein Hohlraum zwischen zwei Wänden, aus dem man über eine seitliche Geheimtür in die Küche gelangen kann. So weit ich das sehe, weiß Bosol davon nichts - ich habe ihn mehrmals nach Geheimgängen gefragt. Die Söldner dürften diese auch nicht kennen, weil sie die Festung erst vor Kurzem besetzt haben.

Der Plan sieht so aus: In zwei Nächten haben wir Neumond. Die Nacht wird stockdunkel sein und so die Götter wollen, wird es wolkig und die Sicht noch schlechter. Die Nordostmauer wird nur spärlich bewacht. Wir starten mitten in der Nacht einen Scheinangriff auf das Tor, um die Aufmerksamkeit vollends von diesem Stück der Mauer abzuziehen. Ihr werdet gleichzeitig und im Schutze der Dunkelheit im Norden mit einem kleinen Boot über den Wassergraben setzen und durch die Falltür ins Innere der Festung gelangen.

Dort angekommen, müsst ihr euch trennen. Am besten wäre es, wenn ihr die Mannschaftsquartiere aufsuchen und die Männer zur Aufgabe oder zu Meuterei animieren könntet, so dass sie das Haupttor für uns öffnen und die Zugbrücke herunterlassen. Aber wenn das nicht funktioniert, würde man euch festsetzen und wir hätten nichts gewonnen. Deswegen muss die andere Hälfte von euch sich gleichzeitig unbemerkt zum Haupttor begeben und dort warten. Falls bis zum Beginn der Dämmerung die Besatzung nicht von selbst das Tor öffnen will, müsstet ihr das Tor sabotieren. Wir stehen dann bereit, um die Festung zu stürmen, sobald das Tor offen ist.
"
 1. Sense Motive Check liefert weitere Infos.
 2. Siehe den Grundriss von Gulasado im Upload-Thread
 3. Die römischen Zahlen entsprechen der Nummerierung auf der Karte im Upload-Thread
Titel: Gulasado
Beitrag von: Jamir Masaad am 24.12.2015, 09:39:39
Jamir ritt gern. Zwar erwartete man es nicht vom kleinen Mann, doch es war so. Schließlich war er ein Halbling und kein Zwerg, denen man eine Abneigung zu Pferden nachsagte. So glitten auch an ihm die Felder vorbei und er hing einigen Gedanken nach. Hauptsächlich wie man auf friedlichem Wege in diesen finsteren Zeiten voller Gewalt und Krieg am besten bestehen konnte. Ejdarns Auftauchen hin und wieder hin und wieder brachte in ihm nicht die Spur an Misstrauen hervor. Sie schien einfach besorgt um ihr Vorrücken.

***

Nach dem ausgiebigen Ritt und einem eher kargen Mahl zur Abendzeit am Feuer, machte sich der Halbling mit den Gefährten zum Zelt der Kommandantin auf. Er konnte so eben auf den Plan auf dem Tisch sehen und lauschte ihren Ausführungen konzentriert. Als sie endete, ergriff er das Wort. „Ein guter Plan, soweit ich das beurteilen kann. Wen habt ihr eigeplant für die beiden Gruppen? Und woher wollt ihr ein Boot für die Überfahrt nehmen?“ Nach einer kurzen Pause fährt Jamir fort: „Ich würde mich für das diplomatische Abteil in den Mannschaftsquartiere anbieten wollen. In meinen Händen ist ein Schwert weit weniger nützlich wie ein paar gut platzierte Sätze zur rechten Zeit.“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 24.12.2015, 14:45:31
Der Ritt mit Tross und Mannschaft geht Basilio viel zu langsam, obwohl er es andererseits genießt, wieder unter Soldaten zu sein – die ihn zwar nicht als ihresgleichen anerkennen, aber das ist er ja gewohnt. Man wird sie eben nach und nach überzeugen müssen. Nicht sofort, das wäre aufdringlich, gar verdächtig. Sie sollen ihn und seine Handvoll Kameraden ruhig erst einmal beschauen und "beschnuppern" und sich so an sie gewöhnen dürfen, bevor er ihnen mit Annäherungsversuchen kommt. Und so geduldet Basilio sich – mit Mühe! – den ganzen Tag, an dem wirklich gar nichts geschieht.[1] Er hält sich in Flannaits Nähe, die natürlich die meisten Blicke zieht, auf dass ein kleiner Teil dieser Aufmerksamkeit (und ihres exotischen Glanzes) auf ihn abfallen möge.

Als am Abend dann der vertraute Aufruf zum Latrinenschaufeln erschallt, ist Basilio sofort zur Stelle.

"'Freiwillige vor!' heißt's bei mir daheim an dieser Stelle bloß und alle treten sich vor Eifer auf die Füße", sagte er zu den drei Auserwählten. "Weil sie alle nicht schnell genug zurückweichen können... Aber mir tät heut' eh noch ein wenig körperliche Anstrengung fehlen, um die nötige Bettschwere zu erlangen, ich helf' gern!"[2]

Als die drei Soldaten sein Angebot erstaunt annehmen, entledigt Basilio sich nur rasch seines guten (immer noch fast frisch gewaschenen) Hemdes, schnappt sich eine Schaufel und geht Schaufeln.

Bereits nach kurzer Zeit fällt ihm sein Denkfehler auf: Latrinenschaufeln ist nicht die beste Gelegenheit, um mit jemandem ins Gespräch zu kommen. Ein jeder schaufelt verbissen und vor allem schweigend vor sich hin. Nun ja, es gibt auch einige Pausen. In diesen versucht Basilio, die Soldaten ein wenig kennenzulernen. Hierzu stellt er zunächst keine Fragen, sondern bringt sie vielmehr mit einigen geschickten Andeutungen dazu, ihn auszufragen, besonders bezüglich der Kargi und der Räuber. (Allerdings beantwortet er auch Fragen zu Flannait gern und dabei ein klein wenig optimistischer, als ein ehrlicher Mann es tun würde.)

Schließlich kommt auch die Frage, die er erwartet hat, in ungläubigem Tonfall hervorgebracht: "Glaubst du wirklich, dass die Grünhäute auftauchen? Denen ist doch nicht zu trauen!"

Und Basilio – nach einer kurzen Bemerkung zum Ehrverständnis der Kargi im allgemeinen und der Ukhtark im Besonderen – erzählt ihnen von dem Überfall der Räuber auf die Karawane, den sie mit Barkas' Hilfe zurückschlagen konnten, wobei er den Mut und die Kampfkraft des Hiroguls abermals betont, aber auch die Feigheit des Feindes: "Mit dreifacher Übermacht haben die sich bloß an die Karawane getraut!"

Danach beschreibt er im Detail, wie die Räuber sich als Grünhäute getarnt haben: "Die Gesichter von etlichen Kargi haben sie abgezogen mitsamt Schopf und allem, das ganze präpariert wie normales Leder, und übergestülpt! Den Rest der eigenen Haut haben sie sich mit einer grünen Paste eingeschmiert."

Barkas' Reaktion auf die grauslichen Masken schildert er ebenfalls anschaulich (und erwähnt dabei nur ganz am Rande, wie er selbst sich dem erbosten Kargi in den Weg gestellt hat, damit dieser nicht den einzigen überlebenden Räuber umbrachte, den sie erwischt hatten... um zu zeigen, dass man mit den Kargi auskommen kann, wenn man sie wie ganz normale Kameraden behandelt.)

"Und schon allein wegen der Masken werden die Kargi auftauchen, obwohl ihr mir glauben dürft, dass auch das Wort des Hiroguls allein – bei seiner Ehre! – dazu gereicht hätte."

Bei seiner Erzählung achtet Basilio natürlich auf die Reaktionen der Soldaten. Danach erst dreht er den Spieß herum und fragt sie ein wenig aus: Wer von ihnen denn schon einmal gegen Grünhäute gekämpft hätte? Ob es hier in Ek'Gakel öfters Räuberprobleme gebe? Wer von ihnen denn diesen verräterischen Mordbuben Sildan noch kenne?

"Und wie funktioniert das eigentlich mit Frauen im Heer? Sowas gibt's bei mir daheim nicht! Aber ich muss sagen, die Kommandantin scheint mir auf den ersten Blick durchaus ihren Mann zu stehen, wenn ich mich mal so ausdrücken darf. Und ihre Befehle scheinen ohne Zögern befolgt zu werden." Letzteres sagte er ein wenig zweifelnd, als hoffe er auf Klärung oder Bestätigung. "Wie gesagt, ich versuche gerade, mir das daheim vorzustellen... Aber am Ende ist alles Gewohnheitssache."

Bei den Antworten der Soldaten achtet Basilio abermals auf verdächtige Bemerkungen oder Blicke, besonders aber darauf, ob irgendwelche unzufriedenen Töne durchklingen.[3]

~~~

Im Zelt der Kommandantin dagegen lauscht er schweigend, um nicht zu sagen: hungrig, verschwitzt und verdreckt und völlig geschafft. Während der gesamten Rede studiert er die Karte und versucht, sich jedes Detail genau einzuprägen. Der Plan selbst gefällt ihm nicht so ganz, also der Teil, wo man den Räubern gut zureden will, das Tor doch freiwillig aufzumachen. Er wäre eigentlich dafür, das Teil einfach fix zu sabotieren, wie ursprünglich gedacht. Aber nun gut, man muss ja eh noch zusehen, wie sich das ganze mit der Suche nach Helga kombinieren lässt. Doch das später, bei ihrer privaten Besprechung.

Jedenfalls ist es ihm da gerade recht, dass sich der Halbling mit den seltsamen Vorstellungen von Feindesbefriedung freiwillig meldet, um das Reden zu übernehmen.

"Und ich schleiche gern zum Tor und halte mich bereit", sagt er. "Wenn derjenige, der mit den Räubern verhandelt, nur bitte das Tor möglichst gar nicht ins Gespräch bringt, bevor die Jungs ihm nicht glaubhaft versichern, dass sie von Sildan abfallen im Gegenzug für... Straffreiheit? Das müsste noch geklärt werden: was genau unser Unterhändler ihnen versprechen darf."
 1. Sense Motive = 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg992709#msg992709)
 2. Diplomacy = 14 (für hier + die ges. folgende Szene)
 3. Sense Motive = 13
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 25.12.2015, 14:27:29
Kurz nach dem Frühstück verteilt Sanjan vier Beutelchen. Diese hat er noch vor dem Gespräch mit Siola vorbereitet. Eines der Beutelchen behält er für sich ein, ein anderes geht an Manik.  An Tarqetik geht er vorbei, denn dieser hatte sich seinen Sold sofort eingestrichen. Das dritte Beutelchen landet vor Jaresh und das vierte vor Basilio. Zu Jaresh gewand erklärt er „Ragnar konnte nur bis zur Hälfte mit streiten. Seinen Platz nahm Madu ein. Er hat dir zwar nichts versprochen aber die Beute ging an die Gruppe. Damit hat er sich seinen Teil verdient.“ kurz blickt Sanjan zu Basilio, dann wieder zu Jaresh „Jedoch nicht den vollen Anteil. So wie die Zeit geteilt wurde, so soll auch seine Beute geteilt sein. Jaresh, bitte pass auf Ragnars Anteil auf, bis dieser von den Elfen zurück kehrt.“[1]

Den Rest der Gespräche verfolgt Sanjan still. Lieber stärkt er sich am reichhaltigen Frühstück und verteilt an seinen Wolf Streicheleinheiten. Dieser sieht heute, nach einer deutlich längeren Nachtruhe als die Gefährten, viel besser und munterer aus. Die neuen Gefährten beäugt der Wolf misstrauisch. Momentan scheint er lieber bei Sanjan und den guten Stücken Fleisch bleiben zu wollen. Draußen, während alle aufsitzen, gönnt sich Grimnir noch eine Runde um das Haus.
Derweil wird Sanjan von Kirus angesprochen. Der Schamane drückt den Rücken durch und sein Blick wird ernster. „ Muidugi asi Kirus. Pärast minu tagasipöördumist minu juurde tulla ja ma seisan sa sõna ja teoga kui shamaan. Nii Hoolitse enda ja nagu esivanemad vaadata üle teid.“[2] Bei den Worten legt Sanjan dem Jungen die Hand auf die Schulter und lächelt aufmerksam. Ihn selbst macht es sichtlich stolz, wenn andere Dejy ihn um Hilfe bitten und das auch nicht nur in der Heilkunst.
Als dann Grimnir wieder auftaucht, ist auch Sanjan aufgesessen. Er streichelt gerade über die Flanke des großen Kagipferdes. Innerlich freud er sich darauf, ruhiger reiten zu können. Denn der Rücken des Pferdes ist für seinen Geschmak zu kräftig. Die am Verheilen begriffenen Spuhren der letzten Hatz schäuern arg an den Pflanken und er musste sich sich noch stärker als sonst einfetten.

Der Ritt in das Dorf war dank dem Fett und dem milden Tempo angenehm. Angenehmer als der Anblick auf dem Dorfplatz. Sanjan wird beim Anblick der Soldaten deutlich ruhiger, ähnlich wie im Dorf der Elfen scheut er auf einmal die Blicke der meisten Soldaten, aber auch der Bürger des Dorfes mit ihren Bu und Jubelrufen. Nach einer Weile scheint er sich wieder gesammelt zu haben und sitzt gerader im Sattel. Er versucht stolzer, aufrechter zu wirken. Schließlich war er ein Deyjschamane. Der aber offensichtlich noch lernen musste sein innerliches Unbehagen schneller zu verstecken.
Als der Tross sich aufmachte, gesellt er sich zum Feldscher der Soldaten und begann mit ihm über die Kräuter und Zubereitungsweise zu reden. Rasch fangen sie an, über verscheidene Aufkochmethoden zu reden und welche Pflanzenteile sich besonders gut eigneten. Am Ende schlägt der Feldscher vor, den Sud zu destelieren. Sanjan versteht nicht was er damit meint, doch der Feldscher erklärt es dem Dejy nicht sondern will es ihm einfach bei Zeiten zeigen.

Aus dem bei Zeiten, wird dann rasch nach dem Lagerplatz finden. Während um ihnen das Zeltlager entsteht arbeiten die Heiler am Gift.

Später wandert Sanjan begleitet von Grimnir durch das Lager. Er ist auf der Suche nach seinen Gefährten, doch schaut er sich auch die Soldaten an. Versucht ihre Herkunft einzuschätzen. Waren vielleicht noch mehr wir Kirus vom Dejyblut?[3] Dabei erinnert er sich an die Worte von vor einigen Tagen. Krieg soll in der Luft liegen, die Stämme sollen unruhig sein. Was würde das nur werden wenn. Zu den Soldaten selbst hält er dabei abstand, oder sie zu ihm. Grimnir an seiner Seite sorgt wohl oder übel bei einigen für unbehagen. Andere nehmen ihn als Begleiter hin. Besonders wahrscheinlich die, die wissen dass ein Deyjschamane nur selten ohne seinen tierischen Begleiter reist und es deutlich angsteinflößendere Totemtiere gibt als einen Wolf. So ein Bär der einem bis zur Schulter reicht oder eine ellenlange Schlange die einen kleinen Menschen mit Leichtigkeit verschlingen könnte.[4]

Am Abend bei der Kommandantin nickt Sanjan, als sie ihn anblickt. Das Gift war zubereitet und der Plan kann funktionieren. Nur gefällt ihm nicht, so einfach vor den Banditen auf zu tauchen. Diplomatie kannte zwei Wege. Sein Blick wanderte zu Basilio und dann zu Tarqetik. Der eine mit seiner Schlangenzunge und süßen Versprechungen, der andere mit seiner schieren Kraft und Hemmungslosigkeit. Als sich Basilo für die Tormission meldete und der gerüstete kleine Mann für die diplomatische Mission meldet sich auch der Schamane zu Wort. „Nicht nur süß können die Worte sein. Vor Tarqetik haben die Banditen Respekt oder kennen seinen Blutdurst aus unserem letzten Zusammentreffen. Er könnte sie einschüchtern, ihnen klar machen dass sie für die Zukunft nur Blut und Schmerzen vor Augen hätten, wenn sie nicht einlenkten.“ Sein Blick geht kurz zum Krieger, dann legt er sich die Hand auf die Brust. „Ich würde diese Mission auch annehmen. Meine Zunge mag nicht so scharf sein wie die von Madu aber wenn unter den Banditen Deyj sind, kann ich ihnen sicher gut zureden. Für die anderen wäre dann immer noch der Heiler, der sie von den Bauchschmerzen befreien könnte.“ Sanjan blickt zur Kommandatin mit den feuerroten Haaren und dann zu den anderen Mitgliedern seiner Gruppe. „Für diese Aufgabe sollten diejenigen die es machen wohl auch nochmal mit Bosol reden. Er könnte uns über seine ehemaligen Kammerarden erzählen. So dass unsere Zungen mit der Hilfe der Ahnen die passensten Worten finden.“
 1. 1500 p'baparische Löwen (Gold), 6 Pfund lumerischer Stahl
Tarqetik: 375 p'baparische Löwen (Gold) + 3 kg lumerischer Stahl (ggf. noch verteilen)
Manik: 375 p'baparische Löwen (Gold)
Sanjan: 375 p'baparische Löwen (Gold)
Basilio: 188 p'baparische Löwen (Gold)
Ragnar: 187 p'baparische Löwen (Gold)
 2. Dejy für:  Sicher doch Kirus. Nach meiner Rückkehr komm zu mir und ich werde dir mit Rat und Tat als Schamane bei stehen. Pass also auf dich auf und mögen die Ahnen über dich wachen.
 3. Wahrnehmung 25
 4. Grimnirs einschüchternde Wirkung 10
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 27.12.2015, 20:22:38
Als Basilio sich freiwillig für den Latrinendienst meldet, horchen die Männer um ihn herum überrascht auf. Es ist eindeutig, dass keiner von Ihnen das erwartet hat. Zwei der Soldaten sehen sich an und lächeln, einer rollt - wie er meint, unauffällig - mit den Augen.

Doch nach und nach öffnen sich die Männer bei der gemeinsamen Arbeit. Die Erzählungen des Korakers über die Kargi und den Angriff auf die Karawane fesseln sie, wie kleine Kinder. Immer wieder gibt es reingeworfene Bemerkungen - "Ich habe mal so einen Kargi gesehen - fast sieben Fuß war der groß und so breit, wie ein Ochse", "Die haben Augen: rot, orange, gelb; und diese Hauer! Wenn die dich auch noch wütend ansehen, rutscht dir das Herz in den Hodensack, sag' ich dir!"

Eine Bemerkung erregt aber Basilios Aufmerksamkeit ganz besonders. Einer der Soldaten - ein älterer Kämpfer, die schwarzen, kurzen Haare zeigen an den Ansätzen bereits das erste Grau - sticht gerade noch ein Stück Boden aus, als er murmelt: "Lieber die Ukhtark, als Sildan. So wie ich das verstehe, haben die Grünheute ein Verständnis von Ehre. Sildan ist ein Tier. Die Kommandantin wird sich nie verzeihen, dass sie ihn damals nicht festgesetzt hat."

Auch die anderen Männer scheinen von diesen Worten überrascht, doch keiner traut sich, nachzufragen. Als Basilio nachhakt, hebt der Mann abwährend die Hände: "Vergiss' es, Koraker. Ich habe eh schon zu viel gesagt."

Dennoch bleibt Lihana Ejdarn weiter das Thema. Basilio spricht über das reine Männerheer in Korak und fragt danach, wie es in Ek'Gakel zugehe. Die Männer grunzen und lachen. Doch schließlich stellt sich heraus, dass da viel Rauch ist, aber wohl nahezu kein Feuer. Es gäbe nur sehr wenige Frauen im Heer, sagen sie, auch wenn es nicht verboten sei. Die meisten hielten sich eben heraus aus der Armee, auch weil die meisten Offiziere nichts von Frauen als Soldaten hielten.

"Sie sagen, die sind schlecht für die Moral. Würden den Zusammenhalt in der Truppe schwächen", sagt der Ältere - Gustan, wie er sich mittlerweile vorgestellt hat.

"Also, meine Moral würden sie steigern", sagt einer der jüngeren mit einem schelmischen Lachen. "Zum Beispiel die Elfe da, die ihr mit habt, Koraker. Die hätte ich gern immer in den Nähe. Und zusammenhalten würde ich mit der auch, wenn du weißt was ich meine."

"Halt den Mund, Ionu!", fährt ihn der Ältere an. "So, wie ich die Elfe einschätze, schneidet sie dir alles, womit du dich an ihr festhalten könntest, schneller ab, als du auch nur einen Stiefel ausgezogen hättest."

Vor Lihana Ejdarn haben aber alle Männer gehörigen Respekt. Stark und selbstbewusst sei sie; streng, aber auch gerecht. Sie könne die Männer zwar bestrafen, sei aber nicht unnötig grausam. "Keiner in der Truppe sieht sie als Frau an", sagt Gustan. "Sie ist einfach der Kommandant. Deswegen macht auch keiner Blödsinn, obwohl sie ja eigentlich eine hübsche Frau ist."

Basilio muss bei diesen Worten schmunzeln. Es ist immer einsam an der Spitze. Auf eine weibliche Kommandantin eines ganzen Trupps von Männern dürfte das noch einmal mehr zutreffen. War das der Grund dafür, dass Ejdarn Tarqetiks Avancen nicht unterband? Ihm war es so vorgekommen, als hätte die Kommandantin bei ihren gelegentlichen Halten bei der Gruppe auf dem Ritt immer wieder auch einen prüfenden Blick auf den Brandobiner geworfen. Aber wahrscheinlich war das nur die Wirkung der letzten Nacht, so dass er gerade alles um sich herum nur noch durch dieses eine Prisma sehen konnte.

* * *

Der Feldscher der Truppe ist für den Schamanen zunächst eine echte Überraschung. Der Mann hat olivfarbene Haut, ist schwarz wie die Nacht. Kurzes krausiges Haar bedeckt Kopf, Mundpartie und Wangen. Dennoch ist die Erscheinung sehr freundlich und gepflegt. Sanjan hatte schon bei seinem Stamm von den mustad mehed[1] gehört, die von einer großen Insel im Süden stammen sollten. Später, bei einem seiner Besuche bei Jaresh, sprachen die beiden lange und ausgiebig über dessen Reisen. Svimohzia sei keine Insel, sondern der südliche Kontinent ihrer Welt, erzählte Dorguln ihm damals. Er selbst sei dort nie gewesen, doch die Svimohzer seien großartige Händler und hätten mehrere weit entwickelte Kulturen. Er hätte einige Male mit ihnen Handel getrieben und an den südlichen Ufern von Tellene würden oft svimohzische Handelsschiffe anlegen.
 
Nun hat Sanjan zum ersten Mal selbst einen Svimohzer vor Augen. Der Mann ist ebenfalls jung - ungefähr Sanjans Alter und die beiden verstehen sich gut miteinander. Vielleicht, weil beide Mediziner sind und auf ihre Art Fremde in dieser Gemeinschaft. Im Nu ist auch das milde Gift destilliert und die Männer widmen sich einem erfrischenden Kräutertrank, den der Südländer zubereitet hat.

Obekiki - so hatte er sich vorgestellt - will soeben von seiner Heimat erzählen - als Sanjan ins Zelt der Kommandantin gerufen wird. Der junge Svimohzer neigt nur den Kopf und lächelt: "Vielleicht lässt es sich ja noch morgen reden, dọkịta. Es hat mich gefreut, dich kennenzulernen."

Auf seinem Weg durch das Lager beobachtet Sanjan die Männer um sich herum. Ungefähr die Hälfte, so schätzt er, haben Dejy-Blut in den Adern. Die meisten haben Ihre Wurzeln entweder vergessen, oder verleugnen diese. Sie kleiden sich wie Städter und tragen das Metall stolz an ihrer Seite. Das ist auch nicht verwunderlich - schließlich sind mehrere Jahrhunderte ins Land gezogen, in denen Brandobiner und Kalamarer alles daran gesetzt haben, die eingeborenen Stämme zu zivilisieren, wie sie es nannten.

Zu großen Teilen ist es Ihnen gelungen: Viele Dejy sind inzwischen in den urbanen Kulturen von Tellene aufgegangen - Jaresh Dorguln ist das beste Beispiel. Wahrscheinlich haben inzwischen mehr als die Hälfte aller sesshaften Menschen in den Jungen Königreichen auch Dejy-Blut in den Adern. Wo soll man da die Grenze ziehen zwischen den Städtern und den immer noch traditionell und naturverbunden lebenden, sesshaften oder auch umherziehenden Stämmen?

Sanjan sieht auch einige Männer, die kleine Symbole tragen, die auf Ihre Herkunft, oder zumindest auf teilweise Abstammung von den Dejy hindeuten. Ein Amulett aus Knochen am Gürtel, ein kleiner, seitlicher Zopf bis zur Schulter, der unter dem Helm hervorlugt. Wie würden sich solche Männer fühlen, wenn Ihnen plötzlich befohlen werden würde, gegen einen Dejy-Stamm zu ziehen? Jeder Soldat würde den Einsatz gegen die Eingeborenen zumindest hinterfragen, und diese Männer doch noch mehr? Die Spannungen zwischen den Defohi und den anderen Stämmen in Ek'Gakel und der Führung in Benesato bergen wirklich die Gefahr eines Bürgerkriegs in sich.

* * *

Die Bemerkungen und Vorschläge der Gefährten hört sich Ejdarn aufmerksam an. Die beiden Hauptmänner sind schweigsam, aber ebenfalls konzentriert. Sie nicken mehrmals bei Basilios und Sanjans Worten.

Als auch Sanjan wieder verstummt, ergreift die kommandantin wieder das Wort. "Das sind gute Einwände. Ich kann mir auch vorstellen, dass der Anblick des Brandobiners den ein oder anderen einschüchtert. Wie sieht es aus, Tarqetik?" Der letzte Satz geht an den Recken, der bis dato stumm gelauscht hat.

"Wenn Tarqetik sich ebenfalls der Gruppe um Jamir und Sanjan anschließt, dann würden Manik und Flannait bei Basilio bleiben und für die Sabotage am Tor zuständig sein. Geht das so in Ordnung?" Auch auf diese Frage will die Kommandantin nicht sofort eine Antwort, sondern gibt den Gefährten Zeit zum Überlegen, während sie ihre weiteren Vorschläge und Fragen beantwortet.

"Ich werde dafür sorgen, dass Bosol bei der morgigen Besprechung, wenn wir unser Lager vor der Festung aufschlagen dabei ist. Dann könnt ihr mit ihm noch einmal sprechen und ihn genauer aushorchen. Ich muss sagen, er hat sich bis jetzt kooperativ gezeigt. Vielleicht verdient er sich wirklich die Amnestie.

Das wäre übrigens auch das, was ihr den Sildans Männern versprechen könnt. Ausgenommen Sildan selbst, seine Stellvertreter und Hauptmänner, kann jeder seiner Männer mit einer Amnestie für die bisherigen Verbrechen rechnen, wenn er bei der Öffnung der Tore mithilft und nach der Schlacht die Waffen bei uns niederlegt.

Was das Boot an sich angeht, so haben wir bereits die Balken in mehreren Gruppen zusammengelegt und können es relativ schnell an Ort und Stelle zusammenbauen. Die einzelnen Teile sind auf den Wagen, aber hinter Planen verborgen. Je weniger Leute davon im Vorhinein wissen, desto besser.
"

Sie schaut noch einmal der Reihe nach in die Gesichter der Anwesenden. "Gibt es noch Fragen oder Anregungen? Wenn nicht, würde unser Plan weitgehend stehen. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die Götter dabei mitspielen."

"Und dass die Kargi wirklich auftauchen, und zwar auf der richtigen Seite, wie versprochen", wirft Hrajr ein.
 1. Schwarze Männer
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 28.12.2015, 11:30:07
Als Sanjan die Beutelchen verteilt, zögert Basilio. Eigentlich hat er ja gesagt, er dürfe hier kein Geld annehmen. Andererseits ist Jaresh nur der ehemalige Bürgermeister eines noch dazu unbedeutenden kleinen Dorfes und er verlangt nichts von Basilio als das, was dieser bereits aus eigener Initiative heraus getan hat, und überhaupt stammt das Geld ja gar nicht von Jaresh, wenn man es genau nimmt, sondern von Sanjan, Tarqetik und Manik, drei fahnenlosen Gesellen, von denen er unbesorgt etwas annehmen darf. Jedenfalls wird ihm niemand vorwerfen können, Geld von einer fremden Regierung angenommen zu haben. Leider hat Basilio nie so richtig zugehört, wenn es während seiner Ausbildung um derlei langweilige Rechtsdinge ging, daher muss er sich ganz auf den eigenen gesunden Menschenverstand verlassen und der sagt ihm:

Eingeschlagen hast du, ohne mit der Wimper zu zucken, auf das Geschäft mit Jemma: Quiki-Seide im Wert von fünfhundert Gold, und ein einziges Goldstück drückt deinen Beutel. Das ist so leicht zu rechnen, dass sogar Finanzminister Blim auf dieselbe Zahl wie du käme: es fehlen dir der Goldstücke noch vierhundertneunundneunzig! Aber stell dir bloß vor, was Amell für große Augen machen wird, wenn sie dein Geschenk sieht, und wie Luis Labat vor Neid erblassen wird!

Diese Gedanken sausen ihm mit der Geschwindigkeit eines basirischen Rennpferdes durch den Kopf, dass es von außen tatsächlich nur wie ein kurzes Zieren wirkt, bevor Basilio sich den Beutel schnappt.

~~~

"Oh, mit den Hauern verhält es sich genau andersherum, als man meinen möchte", greift Basilio sich eine der Bemerkungen seiner Schaufelkameraden heraus. "Hüten sollte man sich nämlich besonders vor den Grünhäuten mit kleinen Hauern, weil diese—ich will nicht sagen immer oder auch nur meistens, aber eben oft genug—glauben, sie müssten den Mangel an Hauergröße durch besonders aggressives Verhalten wieder wettmachen. Verkompliziert wird das ganze, weil Kargifrauen offenbar auf große Hauer stehen—oder so meinen ihre Männer jedenfalls. Nun ja. Auch das wie bei uns. Man spricht sie besser nicht darauf an."

Als Gustan dann seine Bemerkung über Sildan fallenlässt, aber Basilios Nachfrage abblockt, lässt dieser sofort ab und steuert das Gespräch zurück ins Heitere: "Ja, ein einziger Offizier, der nichts taugt, besonders wenn er charakterlich nichts taugt, kann viel verderben. Nicht umsonst betet man uns in der Offiziersausbildung täglich vor, wir müssten unseren Mannschaften stets in allem ein Vorbild sein, oder die Heimat ist verloren. 'Ein guter Offizier', hat Vater mir schon in meiner Kindheit beim Frühstück eingeprägt, 'muss bereit sein, jeden Auftrag, den er einem seiner Leute erteilt, auch selbst zu erledigen—ja, am besten sollte er ihn mindestens einmal selbst erledigt haben, bevor er ihn erteilt!' Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass er im Fall Latrinenschaufeln für sich selbst eine Ausnahme gemacht hat—die Erfahrung habe ich ihm jetzt voraus!"

Damit packt er seine Schaufel und schaufelt verbissen weiter. Wenig später streckt er allerdings den Kopf schon wieder aus der Grube, als man nämlich auf "die Elfe" zu sprechen kommt.

"Oh, bei Flannait täte ich nicht so sehr von 'mithaben' reden", bekennt er in einem Anflug von Ehrlichkeit, "als vielmehr davon, dass wir zufällig gerade in derselben Richtung unterwegs sind." Doch dann grinst er schon wieder spitzbübisch. "Aber gestern abend in der Sauna hättet ihr sie sehen sollen! Ich sage nur: alle außer ihr hatten es hinterher sehr eilig, ins kalte Wasser zu kommen..."

~~~

Schweigend lauscht Basilio abermals Lihana Ejdarns Rede und nickt dabei an den richtigen Stellen. Erst zum Schluss, als Hauptmann Kortika die Ukhtark anzweifelt, sagt Basilio in einem finalen Ton: "Sie werden da sein."

Das heißt, wenn Barkas seinen Vater und Bruder überzeugen kann. Und Gul Hulad die Ältesten. Und wenn sonst nichts dazwischen kommt. Hoffentlich sind die Elfen inzwischen nicht auf dumme Gedanken gekommen! Hoffentlich ziehen die Ukhtark nicht zu viele Krieger ab, dass die Elfen während ihrer Abwesenheit Dummheiten machen könnten!

Doch das ist es nicht, was an ihm nagt, sondern folgendes: Wenn Sildan tatsächlich nicht geflohen sein sollte, dann sieht der Mann entweder seinen Plan noch nicht als verloren an oder er hat einen neuen. Über die erste Möglichkeit hat Basilio sich schon während des Tagesritts den Kopf zerbrochen, ohne Ergebnis. Wie will Sildan seinen Karren herumreißen? Basilio ist nichts dazu eingefallen. Vielleicht hat der Kerl  Plan und Auftraggeber aber auch längst in den Wind geschossen und es geht inzwischen um etwas ganz anderes. Vielleicht ist es ihm von Anfang an um etwas anderes gegangen und er hat den Auftrag nur zu diesem Zweck angenommen: die Konfrontation mit der Kommandantin.

"Zwischen Euch und Sildan, läuft da irgendeine private Fehde, Kommandantin?" fragt Basilio daher ungewohnt direkt. "Ihr wart Euch so gewiss, dass er trotz gescheitertem Plan und gut zwei Tagen Vorsprung nicht fliehen werde. Jeder Einblick, den Ihr uns in sein Denken verschaffen könnt, mag sich uns als hilfreich, wenn nicht gar lebensrettend erweisen."

Eine zweite Frage wird Basilio hinterherschicken, sobald die erste beantwortet ist, sofern dieser Punkt dabei nicht sowieso zur Sprache kam: "Wieso glaubt Ihr, dass man unsere Anstifter, sollten sie scheitern, festsetzen werde? Warum würde Sildan sich die Mühe machen? Warum ihnen nicht einfach die Kehle durchschneiden? Was könnte er mit Geiseln anfangen, zumal keiner davon zu Eurer Truppe gehört—was ihm wohl kaum entgehen wird?"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 28.12.2015, 14:43:09
Mühsam folgt Tarqetik den Ausführungen der Offiziere. Das Zelt riecht verbraucht, die Luft ist von schlechtem Tabak und verschwitztem Ledergewand ungemütlich warm. Auch juckt ihm der Hintern von dem schlecht geputzten Donnerbalken und zusätzlich hat er sich auch noch einen Holzspieß im Daumenballen seiner rechten Hand eingezogen, den er sich erst nach aufwendigem Stochern und schneiden mit einem Messer entledigen konnte; doch kann er nicht aufhören mit den Fingernägeln an der frischen Wunde zu kratzen und zu drücken.

In leicht gereizter Stimmung, die in ihm die Kritik anregt – egal zu was  und zu welchem Thema es sich auch handelt – wiegt er seine Fähigkeiten mit den taktischen Plänen ab. Um aber nicht die Moral zu kippen, versucht er es mit einer Art von Söldnergalantheit: „Ein sehr hübscher Plan. Aber könnte mir das nochmal jemand vom Militär erklären? Ein Mann womöglich?“ Grinsend zieht der Söldner seine Zungenspitze von Mundwinkel zu Mundwinkel und widmet sich der über den Tisch gespannten Karte.

Er fährt mit einem Finger auf der Planungskarte langsam und Punkt für Punkt den Weg ab den die Kommandantin so genau beschrieben hat. Am Ende verharrt er mit einem Fingernagel auf dem großen massiven Bergfried. „Doch ich bin nicht so gerissen wie der Rest in diesem Zelt wie es scheint, daher nehme ich den Tipp und den Ratschlag an, dass ich mich an der Seite der Recken Jamir und Sanjan gegen die Soldaten stelle, zumal ich Komplimenten immer wehrlos gegenüberstehe.“ Tarqetik zieht die Luft ein und schüttelt den Kopf bevor er fortfährt: „Ich hätte mich nach erschlagenem Mann bezahlen lassen sollen, wie es scheint, könnte dies für mich hinterher vorteilhafter sein.“

Da spricht Basilio noch ein paar vom Verstand geschickte Wörter, die auch dem Söldner zum Nachdenken geben. Denn Wasser und Brunnen zu vergiften scheint taktisch klug und wirksam, doch wer sich an solche Pläne heranwagt, zögert auch nicht davor Felder zu Salzen, Stober und Scheunen zu verbrennen oder eine Einheit als Köder zu benutzen. „Und wie war das beim Fischen? Für den Köder geht immer schlecht aus.“

An die Kommandantin, ohne seinen Blick von Basilio zu nehmen, spricht er: „Der nette junge Mann hier zu meiner linken strotzt zwar übermäßig vor Ideen über Intrigen und Verräterei, was mich sehr an der Fähigkeiten seiner Heimatheere zweifeln lässt,  aber er könnte doch auch mal recht haben.“ Tarqetik blickt mit gesenktem Kopf in die Richtung der Offiziere, und meint damit nicht nur die rotehaarige Kommandantin als er sagt: „Ihr habt nicht vor hier einen persönlichen, sagen wir „Hader“ aus der Welt zu bringen obder sonst irgendwie auszutragen? Sicher Euer Lehnsherr zahlt und damit stehe ich Euch zu diensten, aber nicht uneingeschränkt. Ihr solltet daher doch einhalten und gut überlegen bevor ihr Euch anschickt einen Söldner zu verraten, und damit meine ich auch beliebig für Eure Zwecke zu benutzen. Diese Rechnung könnte unterm Strich höher sein als ihr wollt.“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 01.01.2016, 16:05:30
Als Basilio die Kommandantin unumwunden auf eine mögliche Fehde mit Sildan anspricht, schaut diese überrascht auf. Während der Koraker seine Fragen stellt, richtet sich Ejdarn auf und fixiert diesen mit den Augen. Noch bevor sie etwas erwidern kann, schlägt auch Tarqetik in die gleiche Kerbe. Seine abfällige Bemerkung und die Frage nach einem Mann lassen sie ihre Brauen zusammenziehen; der Mund wird zu einem schmalen Strich. Als Tarqetik dann auch noch die Möglichkeit anspricht, sie könnte sie als Bauernopfer in einem Ränkespiel benutzen, malmt Ihr Kiefer und die Gefährten sehen, wie sie mehrmals schluckt und die Halsmuskeln anspannt. Offensichtlich braucht Ejdarn gerade all Ihre Selbstbeherrschung, um Tarqetik nicht aus dem Zelt zu jagen.

Stattdessen wartet die Kommandantin mit verschränkten Armen ab, bis dieser zu Ende gesprochen hat. Dann holt sie noch einmal tief Luft und fragt mit schneidender Stimme: "Fertig?"

Sie wartet einen Augenblick, in dem frostige Stille im Zelt herrscht. Die beiden Hauptmänner werfen der Kommandantin, Tarqetik und schließlich einander beklemmende Blicke zu, sagen aber nichts. Schließlich spricht wieder Ejdarn. Die Stimme ist ruhig, gedämpft. "Es gibt keine offene Rechnung mit Sildan, keine Rache - nur einen furchtbaren Fehler. Wir beide haben als Unteroffiziere zusammen gedient - im Süden, in den Nähe von Barido. Das ist heute fast zehn Jahre her. Wir hatten gerade erst unser erstes Patent erhalten - hatten je sechs Mann unter unserem Kommando.

Er war der einzige, den ich am neuen Stützpunkt kannte und ihr könnt mir glauben, es ist nicht einfach, sich als frischer Unteroffizier Respekt bei der Truppe zu verschaffen. Nicht bei den Soldaten. Nicht bei den Vorgesetzten. Zwei Wochen waren wir da, da habe ich ihn nachts erwischt, wie er einen seiner Männer an einem Pfahl zusammengebunden mit einem Brandeisen folterte. "Bestrafen" hat er das genannt.

Ich wollte ihn sofort melden, aber er hat mich bekniet, es nicht zu tun. Der Mann hätte offen seine Befehle verweigert, der Feldwebel würde ihn aber aufgrund einer persönlichen Bekanntschaft nicht bestrafen. Er hätte keine andere Wahl, was sollte er denn noch tun, damit sie ihn ernst nehmen? Ich habe nichts davon hören wollen, doch er hat immer weiter gebettelt; hat versprochen, dass das nie wieder vorkommen wird. Er würde niemals wieder übertriebene Härte gegenüber Kameraden oder Untergebenen anwenden. Das sei das erste und letzte Mal gewesen. Ich habe mich überreden lassen. Ich habe still gehalten. Der Soldat hat die Geschichte gemeldet, aber Sildan gab an, bei mir gewesen zu sein. Als ich befragt wurde, habe ich das bestätigt.
"

Ejdarn schaut nacheinander allen in der Runde in die Augen. Auch ihren beiden Hauptmännern, denen sie gerade eine Möglichkeit geliefert hat, sie beim Hauptkommando zu denunzieren. Doch die beiden Männer erwidern lediglich stumm den Blick. Dann fährt die Kommandantin fort. "Zehn Jahre ist das her und seit zehn Jahren muss ich mit dieser Schuld leben. Und mit jedem Leben, das dieser Bastard nimmt, jedem Verbrechen, das er begeht, wird sie größer - Tag für Tag. Hätte ich ihn damals nicht gedeckt, sondern gemeldet, wäre der Mann im Kerker verschwunden und hätte nie Hauptmann des Heeres und dann Söldnerführer werden können."

Ihr blickt geht zu Basilio aber die nachfolgenden, eindringlichen Worte richten sich weniger an ihn, als an ein unsichtbares Publikum, für das die Gefährten und die beiden Hauptmänner stellvertretend stehen: "Deswegen muss ich ihn stoppen. Es muss hier und jetzt enden. Keinen Tag länger soll es dauern - auch wenn es schon viel zu spät ist. Ihr habt gefragt, warum er noch da sein wird. Weil er ein arroganter, selbstsicherer Bastard ist, und weil er rechnen kann. Er weiß, ich habe um die sechzig Mann und kann nicht alle gegen Gulasado schicken. Also habe ich nicht genug Männer, um seine Festung ohne größere Verluste zu nehmen. Und er traut es mir nicht zu, in einen offenen, verlustreichen Kampf gegen ihn zu ziehen. Er denkt, ich schicke nach Verstärkung und das gibt ihn noch einmal mindestens eine Woche für was auch immer. Er denkt, er hat es immer noch mit der unsicheren, jungen Frau zu tun, die damals seine Folterung gedeckt hat. Daher denke ich, dass er noch da sein wird. Jedenfalls hoffe ich das.

Was das "Festsetzen" der Anstifter angeht - es klingt netter, als "Meucheln", aber Ihr habt Recht, Koraker. Höchstwahrscheinlich lässt er euch töten, wenn er euch festsetzt. Ich kann nur nicht garantieren, dass er es schnell und schmerzlos machen wird. Andererseits gibt eine mögliche Folter uns Zeit, eine Rettungsaktion in die Wege zu leiten.
"

Nach diesen Worten wendet sich Ejdarn Tarqetik zu. Ihre Augen glühen auf vor Zorn, so scheint es, und die Stimme wird eine Spur lauter, als sie wieder spricht: "Nun zu dir. Jetzt weißt du eine Menge über mich, aber nichts davon ist relevant für unseren Plan. Er ist genauso gut oder schlecht, wie ohne meinen persönlichen Groll. Ich weiß nicht, wie das in Brandobia gehalten wird, oder in den Freischärlertrupps, in denen du zuvor gedient hast, aber ich opfere keine Männer aufgrund von persönlichen Rachegelüsten; weder treue Soldaten des Heeres, noch angeheuerte Söldner, wie euch. Reicht diese Antwort, oder soll das einer meiner Hauptmänner mit einer wohlkingend männlichen Stimme nachsprechen, damit du besser verstehst?"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 02.01.2016, 01:19:00
Ruhig steht Sanjan neben den anderen. Basilio und Tarqetik hatten interessante Gedankengänge. Ab und an schienen sie auch nicht weit voneinander fern zu sein. Den Wiederhall der Kommandantin hörte er schweigend zu. Sie gab gerade wirklich einen Einblick und harschte dabei noch zurück. Ein auflachen unterdrückt der Dejy jedoch. Sie war hier der Häuptling und gerade jetzt könnte sie ein Lachen Falsch verstehen. Auch wenn er mehr über ihre gewitzte Vorführung von Tarqetik lachen würde.

„Ich habe keine Fragen oder Anregungen mehr.“ sagt er schließlich. Dabei denkt er noch über die Foltergeschichte von ihr und die Worte von Kirus nach. Arrogant, selbstsicher sollte der Mann sein? Ein Mann der andere Männer oder auch Frauen mit Folter bestraft die nicht seinen Befehlen folgen. Dumm, würde hier wohl auch passen. Ebenso wie eigentlich eher wenige Selbstsicher. Ein Anführer, gleich ob Mann oder Frau, würde mur auf Schmerzen setzen wenn er Unsicher ist. Als einzigen Weg sich Lokalität zu sichern nur den Schmerz und Unterdrückung kennt. Das wiederum zeugt von etwas verstecktem. In seinem Stamm hätte der Schamane nie zugelassen, dass jemand in solch einem seelischen Ungleichgewicht eine Führende Position erlangt. Nicht ohne eine Behandlung. Hier schien es aber anders zu sein. Schließlich muss es nach diesem Vorfall noch mehr solche Vorfälle gegeben haben. Wer hatte ihn wohl da gedeckt, wer die Worte der Soldaten nicht erhört?

Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 02.01.2016, 12:02:05
Basilio lauscht mit gerunzelter Stirn. Tarqetik hat den Wortlaut seiner eigentlich legitimen Frage verdreht und verschärft und doch fördert die hitzige Antwort der Kommandantin genau die Art der Information zu Tage, die Basilio sich erhofft hat. Jetzt darf sie aber gerne wieder herunterkommen.

"Rachegelüste habe ich Euch nicht unterstellt, Kommandantin", stellt er klar, "und auch keine Unprofessionalität. Lediglich nach Eurer Verbindung zu Sildan hatte ich gefragt und dass Ihr Eure Einblicke in sein Denken mit uns teilen möchtet. Und das habt Ihr hiermit in eindrucksvoller Weise getan. Meinen Dank dafür."

Er sagt dies in einem versöhnlichen Ton[1], obwohl er doch schockiert ist: die Folter eines Untergebenen nicht nur zu verschweigen, sondern durch Meineid zu decken, das ist schon ein starkes Stück. Hat sie seine windigen Ausreden und Beteuerungen tatsächlich geglaubt? Oder hat sie damals schon bloß `gehofft´, obwohl sie es eigentlich besser wusste? Und wenn sie sich heute deswegen schuldig fühlt, so kann man wiederum nur `hoffen´, dass sie deshalb nichts Unbesonnenes tut. Insgesamt wird hier viel zu viel gehofft für meinen Geschmack!

Doch weder Schock noch Zweifel lässt Basilio sich anmerken; es bräuchte schon sehr guten Menschenverstand, diese hinter seinem professionellen Ton und neutralen Miene zu vermuten.[2]

"Besonders interessant wäre natürlich genau die Frage, was er in der gewonnenen Woche hätte erreichen wollen. Vielleicht hofft auch er auf Verstärkung? Vielleicht gibt es einen Plan B: wenn das Aufhetzen nicht klappen sollte, dann offener Kampf? Nur wozu? Gegen wen? Kezhdal, wenn’s dem Auftraggeber um Land geht, aber das ist ja bloß Spekulation. Vielleicht soll Sildan auch nur für eine zweite Gruppe Zeit gewinnen, die derweil wer weiß was für Machenschaften in Gang setzt."

Während er auf diese Weise laut vor sich hindenkt, mustert er die Kommandantin etwas länger und durchdringender, als höflich gewesen wäre—dies aber nicht mit Absicht, sondern eben weil er so tief in Gedanken ist, die zudem auf Abwege geführt haben. Er gibt sich einen Ruck und kommt aufs Thema zurück.

"So, Sildan unterschätzt Euch also. Das ist nicht schlau von ihm. Auch dass er unseren nächsten Zug so gar nicht antizipiert haben soll, obwohl wir doch die naheliegendste unserer Möglichkeiten ergriffen haben: ein Bündnis mit den Ukhtark gegen den gemeinsamen Feind. Er hat doch gesehen, dass wir einen dabei hatten, der an unserer Seite kämpfte. Ist er also wirklich derartig phantasielos? Unterschätzen wir ihn da nicht? Kann ein Mann, bloß weil er selbst lieber Gewalt anwendet, wirklich dermaßen ahnungslos sein, wie viel ein anderer mit ein bisschen amateurhafter Diplomatie erreichen kann? Also, ich weiß ja nicht."

Basilio stutzt kurz, dann fügt er seine Schlussfolgerung aus Sildans Charakterstudie hinzu: "Man sollte Bosol vielleicht noch fragen, wer von den Offizieren unter Sildan sich um die Belange der Mannschaften kümmert—die Moral, Rekrutierung, Streitschlichtung, was auch immer. Wenn Sildan ein derart unerfreulicher Geselle ist, muss es einen anderen geben, an den die Männer sich wenden können, zu dem sie aufschauen, der sie zusammenhält. Mit Furcht allein erreicht man das nicht. Es muss auch gar nicht ein Offizier sein. Jedenfalls, wenn unsere Unterhändler zu diesem Kerl durchdringen könnten, haben sie vielleicht wirklich eine Chance."
 1. Diplomatie = 15 (unter Zuhilfenahme seiner täglichen Extraportion Charme)
 2. Sense Motive gegen seinen Bluff von 20
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 02.01.2016, 14:23:08
Basilios Worte scheinen die Spannung im Raum ein klein wenig zu lösen. Als er darüber nachsinnt, worauf Sildan wohl noch warten möge, zuckt Ejdarn mit den Schultern: "Ich weiß es nicht", sagt sie. "Die wichtige Frage ist doch: Weiß Sildan, was wir wissen? Weiß er, dass Bosol unser Gefangener ist und seinen Aufenthaltsort verraten hat? Er hielt ihn wohl für tot, als er und seine Männer wegritten und ihn bei der Karawane zurückließen. Weiß er, dass ihr - nachdem ihr den Angriff auf die Karawane vereitelt habt - nach Dorwida geritten seid, um alles zu melden? All das ist unsicher. Vielleicht hofft er immer noch, dass ihr lediglich ein weiterer Söldnertrupp seid, der keine direkte Verbindung zu Dorwida hat. Oder seine Späher im Dorf - falls er welche hat - hatten noch keine Möglichkeit, ihn zu warnen. Ich weiß - ihr hättet gerne mehr Gewissheit; ich auch. Aber mehr Gewissheit haben wir derzeit nicht."

Als Basilio Barkas anspricht und das Bündnis mit den Ukhtark als 'naheliegend' bezeichnet, schnaubt Vedran Lugano laut und auch Hrajr Kortika schüttelt ungläubig den Kopf. "Bei aller Liebe, Koraker - nicht mal ich glaube ernsthaft daran, dass die Grünhäute auftauchen werden", sagt Lugano. Der Mann ist hochgewachsen, hat eine Hakennase, ein längliches Gesicht mit schmalem Kinn und kurzes, rotblondes Haar. Er ist eindeutig kalamarischer Abstammung. "Und wenn sie auftauchen, weiß ich nicht, auf welche Seite sie sich stellen werden. Ein Bündnis mit Kezhdal hielt in Dorwida vor ein Paar Tagen noch keiner für möglich. 'Naheliegend' ist das sicher nicht. Auch wenn ihr eine Grünhaut dabei gehabt habt - was soll das schon groß bedeuten.

Wie viele von den Kargi verdingen sich überall auf Tellene als Söldner? Imperator Bakar in Kalamar heuert die gleich als ganze Trupps an - nicht nur Kargi, sogar Orks, habe ich gehört. Wahrscheinlich denkt Sildan, dass euer Kargi einfach ein weiterer Söldner ist, der nur blöderweise einen Strich durch seine Rechnung gemacht hat.
"

"Oder auch nicht" - es ist wieder Ejdarn, die den Faden wieder aufnimmt. "Oder er hat einen Spitzel in Dorwida und weiß längst was auf ihn zukommt. Vielleicht wartet er auf Verstärkung und hat weitere Pläne. Vielleicht ist er schon weg.

Ihr habt recht - wir fragen Bosol morgen Abend, ob er uns seine Hauptmänner nennen kann und wer den besten Draht zu seinen Leuten hat. Und, ob er Verstärkung erwartet. Wir wissen es nicht. Aber wenn er noch da ist, dann wissen wir zumindest, wo er ist. Die Chance müssen wir nutzen.
"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 02.01.2016, 15:36:40
Basilio versteigt sich kurz in Überlegungen, für wen Hauptmann Lugano wohl zarte Gefühle hegt: so wie er es formuliert hat, kann er damit eigentlich nur die Grünhäute oder Basilio gemeint haben. Dieser verkneift sich jedoch einen entsprechenden Kommentar. Doch ein mit einem derartigen Schnauben hervorgebrachter Unglaube gehört ausgenutzt.

"So, Ihr glaubt es also nicht. Ist Eure Börse denn auch so groß wie Euer Mund?" Basilio zückt die seine und zählt eine Handvoll Münzen ab, die Summe[1] gerade so hoch, dass ein Hauptmann sich eine solche Wette von seinem Sold noch leisten kann. "Was sagt Ihr, haltet Ihr dagegen? Ich sage, die Ukhtark tauchen auf, und zwar auf unserer Seite."

Sollte Lugano einschlagen, würde Basilio Kortika, der sich zuvor genauso ungläubig gab, dieselbe Frage stellen: "Und wie sicher seid Ihr Euch, dass ich unrecht habe?"
 1. Der Meister möge sagen, was da realistisch ist.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 02.01.2016, 15:40:25
„Es gibt noch deutlich mehr Unwegbarkeiten.“ wirft Sanjan, der sich ja fast schon aus dem Zelt mit der sprichwörtlich erdrückenden Luft zurükziehen wollte, ein bevor der Hauptmann die Wette annehmen kann. „Der Nebel der Erschöpfung liegt über dem angesprochenen Kampf. Ich erinnere mich nur daran, dass jemand rief, wir müssen einen lebend haben. Ob Sildan es gehört hat oder nicht, weiß ich nicht. Auch kann ich nicht beantworten, ob er unsere Zugehörigkeit erkannt hat. Doch wenn er nicht dumm ist, hat er von dem Aufruf des Bürgermeisters gehört und zählt mal kurz ein und ein zusammen. Dann waren wir zwar immer noch Söldner, hatten aber vielleicht die Aufgabe die Karawane zu beschützen. Wenn er es gehört hat, und er nicht dumm ist, wird er ahnen was wir mit einem lebenden Gefangenen vorhaben könnten. Mit Glück denkt er aber wir seien solche Söldner die seinen Kopf holen wollen und alleine angreifen.“ Der Schamane zuckt mit den Schultern und blickt in die Runde. „Bei den Ahnen, am Ende sind das nur Vermutungen. Doch der gute Jäger erwartet, dass der Bär ihn längst gewittert hat.“ Langsam geht er ein paar Schritte zum Ausgang und genießt die frischere Luft.

Dann wendet er sich zurück „Das Selbe gilt am Ende auch für einen Verräter im Dorf.“ er blickt zu den anderen im Zelt. „Gehen wir davon aus, dass er weiß das wir kommen. Jedoch nicht weiß wie der genaue Plan aussieht. Wenn er das weiß, beschränkt sich die Anzahl der möglichen Verräter sehr schnell.“ Er senkt den Blickund dachte kurz über mögliche Spione aus dem Dorf nach. Ihm fallen auch ein paar ein, doch äußert er die Namen nicht. „Aber eines nach dem anderen. Können wir einen möglichen Verräter aufdecken? Ich glaube im Moment nicht. Also richten wir unsere Aufmerksamkeit auf das vor uns und sichern uns für die schlimmste Möglichkeit ab.“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 03.01.2016, 11:40:19
Verwundert, aber auch belustigt schaut Lugano Basilio an, als dieser ein Dutzend Goldmünzen abzählt und als Wetteinsatz anbietet. Der Hauptmann ist zunächst unsicher und schaut zu Ejdarn. Diese hat die Lippen zu einem dünnen Strich zusammengezogen, nickt jedoch fast unmerklich. Daraufhin entspannt sich Lugano ein wenig.

"Also gut", sagt er. "Die Wette gilt. Ich traue den Grünhäuten nicht." Er greift nach seiner Börse und beginnt die Münzen abzuzählen.

Als Basilio sich mit demselben Angebot an Kortika wendet, lehnt dieser mit erhobener Hand ab. "Nein, Danke. Ich will glauben, dass die Kargi ihr Wort halten werden."

"Ach was", mein Lugano, während er weiter die Münzen abzählt, "das meinst du doch nicht ernst, Hrajr?"

"Doch, Vedran", erwidert Kortika. "Du hast den Kargi nicht gesehen, der mit diesen Leuten nach Dorwida kam. Ich schon. Er hat sich freiwillig ausgeliefert, obwohl wir einen seiner Männer zuvor im Kampf getötet und einen anderen gefangengenommen haben. Ich glaube ihm. Und ich will glauben, dass er für den Rest des Stammes sprechen kann. Ansonsten hat all das hier" - er breitet die Arme aus und umfasst bildlich das Besprechungszelt - "eh keinen Sinn."

"Stimmt schon", sagt Ejdarn. "Ich werde dann den Wetteinsatz erstmal einziehen. In etwas mehr als einem Tag bekommt dann der Gewinner die Summe ausbezahlt." Sie schaut zu Basilio. "Ich hoffe sehr, dass du das sein wirst," sagt sie mit einem knappen Lächeln. Dann streckt die Kommandantin die Hand aus und nimmt die Münzen von Basilio und Lugano an sich.[1]

Danach wendet sie sich an Sanjan, der bereits kurz davor ist, herauszugehen. "Was du sagst, Bahir, stimmt. Wir sollten auf das schlimmste unter den realistischen Szenarien vorbereitet sein. Wir sprechen morgen noch einmal mit Bosol und hoffen, dass er uns noch etwas nützliches erzählen kann. Und dass die Ukhtark rechtzeitig hier sein werden.

Jetzt lasst uns rasten. Morgen ist wieder ein längerer Tag und am Abend werden wir wieder Kriegsrat abhalten.
" Mit diesen Worten löst die Kommandantin die Versammlung auf.
 1. Basilio: Bitte GM-Vorrat um 12 reduzieren
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 04.01.2016, 11:18:10
Wenig amüsiert von den Belehrungen und Tiraden auf das eigene Geschick und Schicksal der Kommandantin, zieht Tarqetik nur eine Augenbraue nach oben und lässt ihr den Standpunkt auf dem sie wackelt und alles zu überblicken und bestimmen scheint. Ein sehr morscher Schemel als Thron, doch ob er bricht wird sich erst mit der Schlacht und deren Ausgang zeigen.

Mit einer kurzen und prägnanten Verbeugung nickt der Söldner die Angaben und den Ausgang der Versammlung ab und schwenkt stante pede um in Richtung des Ausganges des Zelts.

"Es kümmert mich wenig viel über Euch zu wissen. Doch wer einmal lügt, dem glaubt man nicht."
fährt es durch den Sinn des Sölders als er vor dem Zelt kurz innehält und durch die Reihen der Soldaten blickt. "Unsicher ob die Verstärkung kommt, eine Kommandantin mit Sand in der Vagina, ein übermütiges Corps und.." er blick über die Schulter zum Zelt der Anführer, " ...und eine nicht ganz harmonische Gruppenleitung im Befehlsstab."
Langsam aber bestimmt trommeln die Finger seiner rechten Hand auf dem durchgeschwitzten Lederbeutel an seinem Gürtel.

In Gedanken nach Rat suchend, hört Tarqetik die Wette des kleinen Kämpfers mit den Grünhassern des Lagers. Auch wenn er kaum ein Wort versteht - Wetten auf Ausgang eines Kampfes sind ihm mehr als bekannt -  stoppt er das sinnende leise Trommeln und blick nach oben zum freien Himmel. Ein zähnezeigendes Lächeln ziert seine Wangen. "Doch immer nur einem Weg. Die rothaarige Zimtzicke hat es ja auch auf Ihre leicht feminine Art gesagt. Man bezahlt mich, so gehe ich den Weg des Geldes. So weit kommt es noch, dass ich hier moralische Anliegen sehe. Vitae previs ars longa. Und für diese Kunst werde ich dann immerhin bezahlt." Mit sich zufrieden, den alten gewohnten Weg seines Selbst wieder gefunden zu haben, richtet er seien Blick wieder auf seine direkte Umwelt.

Da sieht er aus den Augenwinkeln, die spitzen Ohren des Halfelfen und heftet seine eigenen Ohren an dessen Bedenken und Anliegen. Der Söldner setze eine freundlichen Ton auf seine Zunge:
"Nun das ist ein Mann, der über den Tellerrand blickt." Tarqetik lässt seinen schweren Oberarm auf die Schulter Sanjans fallen. "Ihr seit Jäger, der seinen Pfad er auch im trübsten Morast erkennen würde, oder?" Tarqetik spricht seinen Gefährten direkt an. "Ihr scheint geschult darin immer alles zu berücksichtigen. Von Euch und Euren Ahnenlehrern, kann ich sicher noch einiges lernen." Der Söldner zeigt mit der Finger auf die Zelte des Heeres. "Hier finden wir sicher einen Humpen, gefüllt mit einer Flüssigkeit, die uns das Leben und Streben erheitert. Wollen wir diese Jagt vielleicht gemeinsam begehen?"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 09.01.2016, 11:59:31
"Ich auch, Kommandantin, ich auch", sagt Basilio. "So ein Hochzeitsgeschenk ist nämlich viel teurer, als ich gedacht hätte. Für das gleiche Geld könnte man zehn Mann ausstatten, Rüstung, Schwert und alles!"

Damit verabschiedet er sich von den drei Offizieren und tritt aus dem Zelt. Dort weicht das strahlende Grinsen, das gerade noch sein Gesicht erhellt hat, einer verdutzten, fast schon gekränkten Miene.

"Also, ich fand's naheliegend, dass Dorwida und Kezhdal sich zusammentun, um die frechen Kerle zu stellen, die sie beide an der Nase herumgeführt haben und gegeneinander aufhetzen wollten. Allein schon, um denen eine Lehre zu erteilen: ha, ihr Dreckskerle, ihr wolltet uns täuschen? Seht, jetzt machen wir das Gegenteil von dem, was ihr erreichen wolltet! Bin ich da wirklich so allein in meinem Denken?"

Auf eine Verneinung seiner (rhetorisch gemeinten) Frage hoffend, sieht er sich unter den Gefährten um und gerät ausgerechnet als erstes an Flannait. Schnell lenkt er den Blick zu Sanjan und Tarqetik hinüber, die etwas weiter weg stehen, und schließlich zu Manik, der mit ihm zusammen ins Freie getreten ist. (Jamir übersieht er, da er nicht auf die Idee kommt, nach unten zu blicken; das ist er einfach nicht gewohnt.) Dabei hört er, wie Tarqetik Sanjan eine gemeinsame 'Jagd auf einen Humpen machen' vorschlägt. Ha, soweit käme es noch! Dass die Kommandantin 'Humpen' im Lager erlaubt in der Nacht vor möglichem Feindkontakt. Ob's in einem Söldnerlager so dahergeht?

"Wir sollten uns auch noch besprechen, jetzt da wir mehr wissen", sagt er zu Manik. "Dringend."

Er spart sich hinzuzufügen "wegen Helga", denn das dürfte klar sein.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 10.01.2016, 01:19:48
Flannait nutzt die Gelegenheit die Karte der Burg sorgfältig zu studieren und sich einzuprägen. Von ihrer Zeit in Korak ist sie sich nur zu bewußt wie schnell mangelnde Ortskenntnis für einen Scout tödlich enden kann.
"Gibt es nur ein Tor oder auch ein Fallgatter?", erkundigt sie sich. "Das würde die Sabotage erheblich erschweren. Es dauert einfach erheblich länger ein Gatter zu öffenen als ein  bloßes Tor." Ihr erscheint der Gedanke sie könne für etwas anderes als das Tor-Team eingeteilt offensichtlich völlig abwegig. Dabei fällt ihr Blick auf Sanjan und mit einer Geste in Richtung des jungen Schamanen stellt sie ihre zweite Frage "hat dieser Sildan eventuell magische Unterstützung? Jemanden wie Sanjan oder Elrynor?"

***

Typen wie Tarquetik sind Flannait von der Front in Korak nur zu bekannt. Söldner, Männer und einige wenige Frauen,  die von und mit dem Schwert leben und deren Loyalität allein ihrem Geldbeutel und ihrem persönlichen Vorteil dient. In der Regel gute und kompetente Kämpfer, aber nur eingeschränkt vertrauenswürdig.
Was immer an Respekt sie für den großen Brandobier gehabt haben mag verliert er mit seiner anzüglichen Bemerkung auf einen Schlag. Nicht das sie solcherlei Bemerkungen nicht zur Genüge selbst kennengelernt hat,
aber dass er Ejdarn in dieser repektlosen Weise vor allen Anwesenden angeht und damit aktiv ihre Autorität untergräbt ist nicht nur sexistisch sondern auch unprofessionell.
Aber Flannait verkneift sich die scharfe Zurechtweisung die ihr auf der Zunge liegt und hört lieber mit Interesse der Erklärung der Kommandantin zu. Das Ejdarn zum einen ob Tarquetiks Verhalten nicht die Beherschung verliert und zum anderen den Mut hat, ihr altes Vergehen einzugestehen, nötigt der Halbelfe Respekt ab und sie schließt sich Basilios Dank mit einem Nicken an.
Auch Flannait zweifelt nach wie vor ob die Kargi worthalten und vor Gulasado erscheinen werden. Die rationale und prakmatische Scout, die in Korak das Ehrempfinden der Kargi kennengelernt hat weiß, dass es unwahrscheinlich ist, dass der Serogul sein Wort bricht aber die junge Frau die erzogen worden ist in den Kargi nichts als verhasste niederträchtige Feinde zu sehen und deren verehrter und geliebter Vater von eben jenem Serogul erschlagen wurde kann und will nicht daran glauben, dass die Kargi tatsächlich Frieden wollen und auf Seiten der Gakeliter kämpfen werden.
Aber immerhin, anders als Lugano nimmt sie Basilios Wette nicht an.
Tarquetiks Jagd nach einem Humpen Bier am Vorabend der Schlacht kann ihrer niedrigen Meinung von dem Brandobier nicht mehr viel hinzufügen."Definitiv unprofessionell - und ungewaschen.", denkt sie sich, als sich der verschwitzte ehemalige Gladiator an ihr vorbei zu dem Schamanen drängt.
Sie ist heilfroh, das dieser grobe Klotz nicht bei ihrem Team sein wird, das sich unbemerkt über den Hof der Burg und zum Tor schleichen soll. "Mag zwar sehr gut sein wenns ums totschlagen geht, aber ich möchte wetten selbst ohne seine Rüstung würde man ihn schon auf 30 Schritt Entfernung hören - und riechen."
Sie gesellt sich stattdessen lieber zu Basilio, an dessen diesbezüglichen Fähigkeiten sie keinerlei Zweifel hegt, und Manik und nickt bei den Worten des Korakers."Allerdings, schließlich sind wir gerade zu einem Team geworden." der Geist eines Lächelns huscht über das ernste Gesicht als sie Basilio in die Augen sieht. "fast wie in alten Zeiten."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 10.01.2016, 12:41:09
Tarqetik nimmt den Arm von der Schulter Sanjans und greift mit der Hand derselben in seinen Geldbeutel. Seine Finger gleiten über den gestanzten Revers einer Münze, fühlen die Form, die sie in den Gedanken des Sölderns haben müsste. Die Finger umfassen die Münze und lassen sie gleich darauf wieder fallen. Ein leises, kaum zu vernehmendes Klimpern ist zu hören.

"Einen echten Brandwein, der Dir die Kehle reizt und den Blutfluss anregt. Unmöglich zu trinken aber das Beste was es vor seinem Angriff gibt, um den Geist zu stärken und den Mut aufzufrischen.“

Ein Nicken zurück zum Zelt.

„Mir scheint, die Leute hier leben für den Krieg. Habgier war der Auslöser, wie man uns nahelegt zu glauben. So verdammen sie diejenigen, die ihren Hunger nach Land und Geld mit dem Blute Unschuldiger hinabspülen, und preisen sich selbst an und ersaufen in ihrer eigenen Gier, nicht die nach Besitz, sondern nach Ruhm und Ehre, Ansehen und Prestige, die schon so lange ihr Handeln bestimmt.“ In der Stimme des Söldner ist weniger Abscheu als Verständnis herauszuhören und mit einem Ausspucken zu Seite und einem Klatschen auf die Schulterblätter von Sanjan, beendet er seine kurze Tirade.
Tarqetik zieht die Lagerluft mit einem heftigen Sog durch die Nase ein, so dass sich seine Nasenflügel blähen und beschwingt setzt er an: „Nun, so lass die freudige Jagt nach Vergessen beginnen.“

Er wendet sich von Sanjan ab und einem einfachen vorbeigehenden Soldaten zu, legt diesem die Hand auf die Schulter, gleicht seinen Schritt dem des Soldaten an und beginnt von neuem: „Mein junger Freund, ich habe da eine mich sehr beschäfftigende Frage auf den Lippen und vielleicht könnt Ihr mir helfen.“
Eine ausladende Geste seiner rechten Hand, die das gesamte Lager einfasst, untermalt den kommenden Dialog der Beiden, während sie sich langsam vom Zelt der Hauptleute entfernen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 10.01.2016, 22:03:45
Als er aus dem Zelt heraustritt atmet Manik tief die kühle Abendluft ein. Als erstes schaut er sich um, ob er genug Platz hat und streckt anschließend seine langen Glieder, durch ein ausgiebiges Gähnen unterstützt. Während der Zusammenkunft hat er sich auch nicht zu Wort gemeldet, nur bestätigend nickend seine Einteilung zur Kenntnis genommen.
Immer wieder ist sein Blick auf die Karte gedriftet. Besonders auf die Stelle die den Zugang zu den Kerkern markiert. Doch was weiß er schon? Nichts. Bosol hat gesagt, Helga sei seine Gefährtin gewesen, das würde gegen eine Unterbringung im Kerker sprechen. Aber was passiert war, nachdem die Truppe, die die Karawane angegriffen hat, mit der Meldung über Bosols vermeintlichen Tod zurückgekehrt war, konnte er absolut nicht einschätzen. Vielleicht hat gleich der Nächste… dieser Gedanke hat Manik wütend gemacht und er hat sich dabei ertappt, wie er im Zelt die Fäuste geballt hat, also hat er ihn nicht weiter gedacht. Missmutig hat er stattdessen zur Kenntnis genommen, dass der Weg zu den Kerkern ihn umgekehrter Richtung zu seiner eigentlichen Einteilung liegt. Blieb nur auf die Schlafräume zu hoffen… aber das muss er noch mit den Gefährten besprechen.

Wie auf Kommando reißt Basilio ihn mit einer entsprechenden Anfrage aus seinen Gedanken.
Ja. In der Tat. Das sollten wir.“ Er schaut zu Sanjan und dann dem grade weiterziehenden Tarqetik hinterher. „Sollen wir sie auch dazu holen?

Dass Flannait dann so plötzlich neben ihnen steht, missfällt dem Fhokki jedoch etwas. Er hat Probleme damit, die Elfendame einzuschätzen. Spontan fragt er sich, ob sie und Basilio früher was miteinander hatten.

Kaum hat er Basilio zugestimmt driften seine Gedanken auch schon wieder zurück in das Zelt. Ejdarn schien alles im Griff zu haben. Hätte er sich ihr anvertrauen sollen? Müssen? Doch nachdem Tarqetik die Dame wütend gemacht hat, hätte Manik ihr auch zugetraut, ihn sofort einen Kopf kürzer zu machen, weil er solange mit der Information zurückgehalten hat. Nur was würde dann morgen passieren? Zwei Köpfe kürzer? Auch das würde er jetzt mit Basilio besprechen müssen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 11.01.2016, 22:39:50
So angenehm ist die Abendluft, so schön dem weiten Himmel. Tarqetik erwischt Sanjan als dieser in den Himmel blickt und sich selbst Gedanken über die kommende Tage macht. Eine Schlacht, ein Krieg von Stämmen, das war schon etwas anderes als eine reine Jagt. Auch wenn er selbst mit dem Vergleich angefangen hatte. Im Grunde ging es hier ein Wolfsrudel gegen das andere.
Sein Blick wandert zu Tarqetik. Dessen ziemlich männliche Worte entlocken ihm ein Lächeln. Von den Traditionen der Sesshaften kennt er nur wenig aber offensichtlich waren Krieger überall gleich. Vor einer Jagt suchten sie Kameradschaft im Alkohol. Nichts verwerfliches solange keiner es übertrieb. Nach seiner nickenden Zustimmung und dem Luft einsaugen nach Tarqetiks Klaps, schaut der Schamane zu, wie diese nach einem guten Tropfen fragt. Sein Gesicht wird betrübter. Wer von seinen Kameraden würde wohl vor Morgengrauen bereit sein ihm bei seinen Traditionen zu helfen? Tarqetik der Krieger der seinen Feinden die Köpfe raubt, Basilio der zivilisierte Soldat mit der Schlangenzunge, Manik der Bogenschütze aus dem Norden oder einer der Neun?
Zähne knirschend blickt er sich um zu selbigen. Sie scheinen nicht die selben Gedanken zu haben wie Tarqetik. Auf den Kampf trinken, würde aber wohl auch ihnen gut tun. Außer auf dem Gut, hatten sie nie wirklich Zeit etwas neben ihren Aufgaben zu erledigen. Sei es auch nur einen Schnaps trinken. Sie waren immer gehetzt. Durch die Not zusammen gebunden. Aber hier ging es in einen Kampf, wo das Band leicht reißen konnte. Manik hat anderes im Sinn als die Kommandantin, Basilio will am liebsten das Dörfler und Kargi zusammen ins Heu gehen, Tarqetik denkt an seinen Geldbeutel und die beiden anderen Halben sind noch zu schwer einzuschätzen. Wenn es ganz dumm läuft, bricht die Gruppe bei der Aufgabe auseinander. Was für mindestens eine Hälfte den Tod bedeuten würde. Sie mussten sich mehr als nur zusammenraufen.
Während ihr Hüne also weiter auf den Soldaten einredet, hebt Sanjan die Hand und winkt die Anderen heran. Egal ob sie am Feuer eines Soldaten oder bei ihren Zelten etwas trinken würden, sie sollten die nächsten Nächte zusammen verbringen. Den anderen besser kennen lernen um sich auch im Kampf wirklich auf einander verlassen zu können.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 13.01.2016, 17:30:33
"Fast", pflichtet Basilio Flannait bei, fügt aber in Gedanken hinzu: Nur dass die Befehlslage damals zehnmal eindeutiger war als jetzt, egal wie sorgsam der Befehl als reines Gedankenspiel getarnt wurde—es gab einen und dem sind wir gefolgt. Aber was ich gerade tu ist gegen meinen Befehl, egal wie viel Improvisierfreiheit man mir eingeräumt hat. Wie soll ich die Aktion morgen nacht denn bitte noch begründen? Aber ein Zurück täte sich an dieser Stelle auch nicht besser machen in meinem Bericht an Hauptmann Kolyak!

So kommt es, dass er Flannaits Lächeln nicht erwidert, sondern tatsächlich sehr besorgt scheint—für einen Augenblick. Dann zuckt er mit den Achseln.

Ach, man soll immer die Brücke überqueren, vor der man steht, und da gibt es in den nächsten Tagen ja erst einmal eine ganze Reihe. Vielleicht erwischt's mich ja auch, dann brauch ich niemandem mehr was erklären!

"Ich für meinen Teil bin jedenfalls zu erschöpft zum Jagen wie zum Saufen. Reden, das geht gerade noch. Und einen Happen dabei."

Mit einem Nicken fordert er Manik und Flannait auf, ihm zu folgen, und schlendert dann durch das Lager. Sein Ziel ist der Platz, den die Gefährten als den ihren auserkoren haben, doch wählt er dabei einen kleinen Umweg, von dem er hofft, dass er sie in der Nähe des Ortes vorbeiführt, an dem Bosol untergebracht ist. Er will nämlich wissen, wie der Kerl gesichert und bewacht wird und ob ein findiger Kopf wohl einen unbeobachteten Moment abpassen und mit ihm reden könnte. Tatsächlich ist Basilio aber derart am Ende, körperlich wie geistig, dass er zwischen den Zelten umherirrt wie ein Junge vom Land bei seinem ersten Besuch in der großen Stadt Korem.[1]

"Äh", sagt er über die Schulter zu Manik oder Flannait—falls wenigstens einer der beiden ihm gefolgt ist, sonst guckt hinter ihm wohl jetzt ein Soldat ziemlich erstaunt. "Ich wollte eigentlich bloß zu unserem Lagerfeuer..."
 1. Perception = 6 (nat. 1) (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg994209#msg994209)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 14.01.2016, 01:39:47
Seufzend registriert Sanjan, dass Basilio geht. So wendet er sich wieder Tarqetik zu. Gerade rechtzeitig um zu sehen, wie der Soldat die Augen weitet und den Mund öffnet. Er blickt zum Kommandozelt und dann wieder zum Söldnern. „Nein, sowas gibs hier nich.“ sagt er und löst sich von Tarqetik. Rasch verschwindet der Mann zwischen den Zelten. Ein Fehlschlag, doch beim ersten Mal und so nahe bei der Rothaarigen zu erwarten. So macht sich Sanjan mit Tarqetik auf einen besseren Platz zum Fragen zu finden und siehe da, schon der nächste Soldat, welchen sie fragen, weiß genau den Weg zum richtigen Verteilungsoffizier. Einem Mann, der mehr als nur schales Bier auszuschenken weiß. Für einen angemessenen Preis bekommen die beiden auf tatsächlich von diesem Mann je eine Flasche. Zu mehr ist er nicht bereit und wie er meint, reicht dies auch für die zwei. Sanjan steckt also seinen Cider und  Tarqetik den guten Rum ein.[1]
Auf demWeg zurück in das Lager, fällt Sanjan Basilo auf. Mit gehobener Augenbraue sieht er ihm kurz zu und nicht nur der Halbelf scheint verwirrt zu sein. Dann gehen beide zu Basilio und den anderen hinüber. Zufrieden nickt der Halbelf zu Basilio und geht dann voran. Trotzdem dauert es noch ziehmlich lange bis sie an kommen.

Am Lagerplatz angekommen wartet auch schon Grimnir auf die Gruppe. Als erstes begrüßt er Sanjan ausgiebig. Berüht mit seiner Schnauze das Gesicht des Schamanen. Dann lässte er alle durch zu den Zelten. Auch wenn sie in einem Kriegslager sind, bildet ihr Lager einen eigenen kleinen Halbkreis um eine Feuerstelle mit einem Dreibein. Zum Hauptlager hin gibt es nur einen Durchgang und die Zelte sind möglichst eng gestellt. Rund um sie herum, lagern die Soldaten. Solche toten Enden gibt es mehrere im Lager. Jemand der es nicht bei Tag gesehen hatte, kann sich so besser verirren und landet unter um ständen mitten in der falschen Gruppe.
Sanjan verschwindet in seinem Zelt und kommt bald danach mit einem Kessel wieder. In aller Ruhe hängt er den Kessel über das Feuer, setzt Wasser auf und beginnt Wurzeln, Blätter und Gemüse hinein zu schnibbeln. Damit die Schwarzwurzelsuppe gut wird, muss sie noch etwas kochen aber so langsam erfüllt der Duft der Suppe den kleinen Kreis.
Als alle es sich bequem gemacht haben, schaut der Schamane vom Kessel auf. Grimnir hatte sich neben ihn gelegt. Die Wärme und Nähe zu seinem Freund schien dem Wolfdeutlich gut zu tun. „Wir müssen über einiges reden.“ beginnt Sanjan und legt den hölzernen Kochlöffel auf seine Schulter. „Vor uns liegt eine Jagt, nein ein Rudelkampf und wir haben alle unterschiedliche Gründe warum wir hier sind.“ in einer kurzen Pause blickt er zu Manik. „Noch dazu haben wir noch zwei neue dazu bekommen und wir wissen Garnichts über sie. Schlecht.“ Mit der freien Hand krault er Grimnir. „Schlecht für jedwede Jagt und wir haben nur noch eine Nacht und einen Tag. Noch weiß ich nicht, ob ich die Gruppe immer noch führen kann. Wo es um Tradition, Wald und Land geht sicher, Doch war ich noch nie in einem Stammeskrieg und auch die Art wie sie die Krieger hier geben ist mir fremd. Unsere Hauptbeute war einst einer von ihnen. So sollte wohl jemand führen, der sich auch mit der Art auskennt.“ Überraschend blickt er ohne jemanden zu benennen zu Basilio „Bevor wir einen Anführer für diese Aufgabe benennen, ich bin Sanjan. Ein Schamane der Bahir. Ich will nur einem Freund und seiner Familie helfen. Ziehe für sie auf die Hatz zusammen mit meinem Freund und Weggefährten Grimnir.“ Sein blick geht zum Wolf, welcher kurz aufschaut. „Was die Aufgabe selbst angeht haben wir glaube ich ein paar zeitliche Hindernisse. Manik, du bist in der falschen Gruppe um deine Freundin zu retten und wohl oder übel wird sie auch Bauchschmerzen haben. So wie es sich angehört hat, werden wir sie wohl am Feuer treffen oder vielleicht sogar mit einer Waffe in der Hand auf der Seite der Verteidiger. Wir sollten alle sollten also wissen wie sie aussieht und auch überlegen was wir machen. Denn eine gefesselte Frau erwarte ich nicht. Wo er sie doch gerettet hat und sie so stark als seine Gefährtin bezeichnet hat.“ Sanjan selbst blickt nach diesem Ende erwartungsvoll in die Runde.  Die Suppe wird wohl mindestens noch eine solche Ansprache brauchen, bevor alles durch ist.
 1. Die acht Silber zahl ich
Titel: Gulasado
Beitrag von: Jamir Masaad am 14.01.2016, 09:23:10
Jamir hatte das ganze Geschehen seit der Besprechung so gut es ging verfolgt. In dieser Truppe war wahrlich Feuer drin. Der Krieger der offen gegen seine Vorgesetzte stichelte. Der andere junge Kempe, wohl ein Spurenleser, der erst einmal die Jagd nach Schnaps einläutete. Die Halbelfe, die offenbar immer wieder mit Sabbelfass der Gruppe sprach, stritt oder neckte. Und eben dieser Wilde, der überraschenderweise am stärksten um den Zusammenhalt der Truppe besorgt war.

Jamir lief beim Geruch des Eintopfes bereits das Wasser im Munde zusammen. Gute Verpflegung war stets ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs, besonders im Feldeinsatz. Er zog eine Nase voll ein, schloss die Augen und freute sich auf das Essen in wenigen Momenten. Dann öffnete er die Augen und sprach in die Runde.

"Mein Name ist Jamir Masaad und ich bin ein Diener Ranas. Ich bin grundsätzlich auf Reisen um Frieden über diese Länder zu bringen. Sicher werde ich allein ihn nicht bringen, aber ich kann beitragen dass es irgendwann Frieden geben wird. Dafür sind sicher auch die Mittel wichtig, denn ein Frieden der durch äußerste Gewalt erzeugt wird ist teuer erkauft. Wie ich die Lage einschätze scheren sich diese Banditen wenig um die Einhaltung gewisser Konventionen, auch werden wir nicht mit ihnen verhandeln können. Für einen Versuch es dennoch zu unternehmen, melde ich mich gern. Ich denke nachdem wir unseren Antrieb in dieser Sache dargestellt haben, sollten wir unseren Plan schmieden. Die Zeit der Auseinandersetzung steht unmittelbar bevor und es wäre dümmlich sich nicht abzusprechen."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 14.01.2016, 22:04:24
Noch bevor er eine Antwort erhält, tapselt der Kleine davon. Manik schaut ihm kurz verdutzt hinterher bevor er ihm folgt. Er legte sich ein paar Gedanken zurecht, was das jetzt wieder soll, vor allem da Basilio so gar nicht den direkten Weg zu ihrem Lager einschlägt, aber keiner scheint es Wert mehr als die Dauer eines Augenblinzeln daran zu verschwenden[1] und so folgt er ihm stumm.
Wenn du den Weg nicht findest, lass gefälligst andere vor gehen.“, antwortet er daher auch auf Basilios Kommentar, schroffer als zunächst geplant und so fügt er nicht ohne Augenzwinkern hinzu: „Kannst ja nichts dafür, dass du nicht groß genug bist um über die Zelte zu gucken und dich so besser orientieren.“ Abwartend schaut er den Koraker an und erwartet eine Schimpftirade als Sanjan irgendwoher auftaucht und die Gruppe sich auf den Weg ins Lager macht.

Dort setzt der Fhokki sich im Schneidersitz an den Kessel und lauscht den Worten des Dejy und des Halblings. In seinen Gedanken schwirren viele Unwägbarkeiten umher, nervös knibbelt er sich an den Fingernägeln. Als Sanjan zum Ende seiner Ausführungen kommt, schnaubt Manik verächtlich, wartet aber noch Jamirs Vorstellung ab, bevor er sich direkt wieder an den Schamanen wendet.

Nur um das klarzustellen.“, sagt er mit scharfem Unterton. „Es hätte gar keiner Rettung bedurft, wenn er nicht gewesen wäre. Es würde mich nicht wundern, wenn sie nicht mehr als seine Gefangene war und einfach keine Wahl hatte.“ Manik schaut Sanjan direkt in die Augen. „Und sollte ich Helga unversehrt zurückbekommen, wird Bosol trotzdem noch seine Gerechte Strafe bekommen!“, fügt er vor sich hin murmelnd hinzu, schallt sich dafür aber sofort. Sie haben jetzt einen Paladin in der Runde! Einen Paladin! Der würde eifrig seinen wertvollen Gesetzen nachrennen und seinen Plan vereiteln. Er sollte sich zügeln.
Ich kann nicht einschätzen, wie ihre Situation dort ist, aber ich wage es mir kaum vorzustellen, dass sie sich mit einer Waffe in der Hand auf die Seite der Räuber stellt. Wahrscheinlicher isses wohl, dass sie uns hilft, sie ist nicht böse! Und sie ist in meinem Alter. Lange blonde Haare…“ Manik stockt kurz. Dann greift er in seine Tasche und holt etwas Weißes hervor. Mit der Rechten hält er es hoch und zeigt es so in die Runde. Das Feuer flackert und sein ausgestreckter Arm wird ein langer, dünner schwarzer Schatten auf dem erleuchteten Boden. „Lange blonde Haare, die sie sich für gewöhnlich zusammen gebunden hat. Hiermit.“ Der Fhokki schluckt und man merkt ihm jetzt auch deutlich an, dass er sich nicht wohl fühlt in seiner Haut. „Das hatte Bosol dabei. Daher… daher wusste ich es. Zusammen mit meinem Namen sollte das ausreichen. Sie zu identifizieren. Oder sie uns identifizieren zu lassen. Für die, die es noch nicht mitbekommen haben. Manik ist der meine.“ Dabei schaut er die beiden Neuen nacheinander an. Dann hält er das Armband Sanjan hin. „Ich gebe das Band der anderen Gruppe mit. Wärst du so freundlich?“ Mit ernstem Gesichtsausdruck schaut Manik Sanjan an. Ihm vertraut er am meisten. „Was wir machen, wenn wir sie gefunden haben, tja. Keine Ahnung? Hängt wohl von ihrem Verhalten ab. Sie auf jeden Fall sofort außer Gefahr bringen. So schnell es geht. Kapiert? Ohne ihr weh zu tun! Auf jeden Fall sollten wir sie in Sicherheit gebracht haben, bevor wir das Tor öffnen und die Zugbrücke herunter lassen, denn dann wird das Chaos regieren.“ Daraufhin macht Manik eine kleine Pause um tief durchzuatmen. „Wir müssen sie vorher gefunden haben… ich denke wahrscheinlichste Orte wären Unterkünfte, die Küche selbst, die Kantine, oder aber tatsächlich der Kerker. Je nachdem zu welcher Uhrzeit wir genau eindringen, wird das Essen vielleicht schon bereitet oder noch nicht, dann fallen die beiden Optionen wohl raus.
Daraufhin zuckt der Fhokki fragend mit den Schultern. „Wir müssen bei der Suche natürlich leise sein. Ich würde sagen drei der vier Optionen können wir noch alle zusammen prüfen. Doch wenn sie woanders oder in den Kerkern ist…“ sein Blick fällt wieder auf Sanjan.
Wenn sie sie nicht sofort finden, oder die Gruppe den Fokus verliert, würde er sie selbst suchen müssen. Er kann sie nicht auch noch verlieren. Nervös hustet Manik den Gedanken beiseite. "Wie lange braucht die Suppe noch?"
 1. Sense Motive: 16 vs 20
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 14.01.2016, 22:41:43
Flannait ist recht früh klar geworden, dass Basilio sich offenbar verlaufen hatte und mit ihrem gut trainierten Orientierungssinn hätte sie ihm mühelos aushelfen können, aber sie war amüsiert und gespannt wie lange es dauern würde ehe der Koraker zugeben würde das er sich verlaufen hat, also ist sie ihm,   gefolgt als wäre ihr nichts weiter aufgefallen.
Als er sein Versagen endlich einräumt Lächelt sie und deutet mit einer Kopfbewegung auf den näher kommenden Sanjan. "Dann folge doch einfach unserem Bahir, es sieht so aus als wüsste der den Weg."

Am Lagerplatz angekommen beobachtet die Halbelfe mit Interesse die offensichtliche Zuneigung zwischen Wolf und Schamane. Auf die Schwarzwurzelsuppe freut sie sich den sie ist ziemlich sicher, dass kaum jemand in dem Militärlager an diesem abend etwas ähnlich leckeres zu essen bekommen wird.
Sanjans Eröffnung lauscht sie aufmerksam und mit einem bestätigenden Nicken. Der Schamane hat recht, da sind einige Dinge die sie übereinander wissen sollten um einander genug zu vertrauen um einander im morgigen Kampf den Rücken zu decken. Vertrauen gehört definitiv nicht zu ihren Stärken. Ihr Misstrauen hat ihr zu oft allzu gut gedient. Aber sie macht trotzdem den Versuch.
"Mein Name ist Flannnait Adair, ich bin Kundschafterin und Söldnerin. Momentan im Dienst des Gakelitischen Heeres, davor für lange Zeit für Korak gegen Norga-Krangel.", stellt sie sich nach Manik Rede vor.
"Ich habe persönliche Gründe Kargi generell und Mago im Besonderen nicht zu trauen, den Jaylin ist meine Heimat. Aber ich bin breit mich eines besseren belehren zu lassen. Der Krieg den Sildan und seine Bande anzuzetteln versuchen bedroht nicht nur Dorwida sondern auch Jaylin. Insofern habe ich ein persönliches Interesse daran ihn und die seinen zur Strecke zu bringen." Dann geht sie auf Maniks Worte ein.
"Im Kerker wäre sie immerhin ziehmlich sicher ansonsten wird es wohl das einfachste sein sie in dem Geheimgang zu verstecken. Falls wir sie finden. Ehe die Burg nicht unser ist wäre sonst nur das Boot ein Ausweg, und das werden wir brauchen falls die Operation misslingt und wir uns zurückziehen müssen."  Dann blickt sie dem jungen Fhokki direkt in die Augen. "Wenn wir sie retten können schön und gut, aber Priorität hat für mich eindeutig das Tor für die Truppe zu öffnen." stellt sie klar.

Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 15.01.2016, 08:47:07
Mit hängenden Schultern sieht Tarqetik dem davoneilenden Soldaten nach. Ein munteres und stoisches Völkchen, das sich hier als Soldaten verdingt. Doch schon wenig Zeit später hat der Söldner einen spendierten Krug mit scharfem Rum in der Hand. Zufrieden trottet er zurück zum Lager, setzt immer wieder zu kleinen Schlücken an.
Im Zelt steigt ihm ein wohlbekannter Geruch in die Nase. Schwarzwurzeln. Das gibt Haare auf der Brust und verträgt sich gut mit Rum. Tarqetik setzt sich auf einen Hocker und lehnt sich an die Zeltplane.

Der Koch würzt seine Köstlichkeit dabei mit einem Monolog zu den gegebenen Dingen. Den Ausführungen folgend, steigt dem Söldner eine Frage, begleitet vom Rum, in den Kopf. Bevor er sich zu Wort meldet, ist bereits eine feste und ruhige Stimme zu vernehmen.
Tarqetik blickt von der Suppe und von der Feuerstelle auf und sieht sich Jamir erneut an: „Der nette kleine Mann mit dem gutherzigen und offenen Blick hat eine sehr anspruchsvolle Aufgabe; sicher nicht leicht und sicher nicht gut bezahlt. Im Diesseits.“

Seine Gedanken haben sich noch nicht zu Ende gesponnen als schon der Bogenschütze sich zu Wort meldet. Nun steht also doch die Suche nach einer Frau, so denkt sich das der Söldner zumindest als Nebenaufgabe im Raum. Gerade als er seine Hand fragend erheben will, erläutert auch schon die rothaarige mit dem finsteren Blick ihre Absichten und Antriebe. Sowohl zur Ausgangslage als auch mit kühlem Blick zur zukünftigen Gesamtsituation. Tarqetik nimmt auch ihre Lage und Ansichten mit einem leichten Nicken zur Kenntnis.

Ein Blick in die Runde. Dann räuspert sich der Brandobianer und spricht dann mit fröhlichem Ton zu der Zeltgemeinschaft: „Mein Name ist Tarqetik. Söldner und Haudegen von Beruf, Schlemmer und Müßiggänger aus Leidenschaft.“ Er verbeugt sich kaum wahrzunehmend.
„Ich folge keinen hehren Zielen,“ er nickt Jamir freundlich zu. „Ich habe keine persönlichen Gelüste hier zu sein“, sein Blick wandert mit einem Lächeln zu Flannait. „Ich hege keine noblen Ideale oder familiäre Verpflichtungen, denen ich in den Kampf nachfolge. Ich höre lediglich auf meinen Magen, und dieser ist eigenwillig und will versorgt sein. Daher ist dieser Kampf, die Schlacht, diese schlimmen Ereignisse für mich ein Mittel zum Zweck, die materiellen Kosten meiner Existenz aufzubringen.“
Er hebt sich leicht, in den Topf mit der Suppe zu schauen und lehnt sich dann wieder zurück auf seinen Platz. „Doch Ihr könnt Euch sicher sein, dass ich jeder Aufgabe, die ich annehme, meine ganze Aufmerksamkeit und Können zur Verfügung stelle.“
Mit Überraschung stellt er fest, dass es tief in seinem Inneren eine Stelle gibt, die diese gesamte Situation zu genießen scheint und neugierig dem bevorstehenden Kampf um die Burg entgegenblickt.

„Vielleicht bin ich nicht das schärfste Messer im Schrank“, Tarqetiks Blick wandert zwischen dem Mann in Lederkaputze und dem in Wolfsumhang hin und her. „daher habe ich eine Frage: Lange rote Haare, gefesselt oder mit Schwert am Lagerfeuer, vielleicht am Kochen in der Küche oder in den Unterkünften bei angenehmer Gesellschaft. Um welche nette vermisste oder ausgerissene Person es hier?“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 15.01.2016, 12:21:45
Sanjan nimmt das Bändchen von Manik an. Er erwiedert den Blick des Bogenschützen, denn auch er ist sich bewusst, dass er die Situation in der Festung nicht kennt. Alles ist mit dieser Frau möglich. Ob sie vor dem Tor öffnen oder nebenbei gerettet werden sollte, auch hier ist sich der Schamane unschlüssig
Allen anderen hört er schweigend zu. Nur Basilio hat noch nicht gesprochen, darum blickt er abwarten zu diesem. Auf Tarqetiks Frage kann am Ende nur Manik antworten.

Wärend sie also auf Basilios Gedankengang warten, beginnt Sanjan die Suppe zu verteilen. Dampfend landet sie Schöpfweise in den Schüsseln der Anwesenden. Es ist ein gutes Verhältnis zwischen Suppengemüse und Wasser. Kein Fleisch aber immer hin größere Stücken an Schwarzwurz. Überraschender weise wird nun unter der Nase der Geruch von Knoblauch kräftiger. Die Knolle hat der Schamane aber nicht verwendet. Der Knoblauchduft, und die Schärfe vom Knoblauch müssen also von einem der Kräuter kommen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 15.01.2016, 22:36:33
Maniks Seitenhieb auf seine geringe Standhöhe und deren Nachteil bei der Orientierung wischt Basilio mit einer wedelnden Handbewegung beiseite. "Ha, den kannte ich schon. Ich kenn' sie alle schon. Ich sag dir was: Komm mir mit einem, den ich noch nie gehört habe, und ich geb' dir zehn Gold. Dafür gibst du mir aber für jeden, den ich schon kenne, ein Gold. In kürzester Zeit werd' ich mir soviel Quiki-Seide leisten können, wie ich nur tragen kann!"

An ihrem Lagerfeuer dann sitzt er aber erst einmal still da. Zu still. Hört er überhaupt zu? Mal schaut er interessiert, mal erwischt man ihn mit geschlossenen Augen. Flannait hat ihre Rede soeben beendet, da spürt sie seinen Kopf schwer auf ihrer Schulter.

Basilio selbst ist sich zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass er eingeschlafen ist und dabei instinktiv weibliche Nähe gesucht hat. Seine letzten wachen Gedanken hatten sich intensiv mit dem von Manik bildhaft beschworenen blonden Haar beschäftigt—natürlich lockig, wie Mirtels—worauf ihn lange Zeit die Frage quälte, was er denn nun anziehender fände: lockiges blondes oder glattes schwarzes? Er wurde und wurde sich nicht schlüssig, dann erinnerte er sich daran, was er kürzlich über das Wesen der Demokratie begriffen hatte und entschied demokratisch: beides! Beides ist schön, solange es nur seidig weich ist.

Man stelle sich seine Verwunderung vor, als er aufwacht—ein Stoß in seine Seite von gänzlich ungeklärter Herkunft hat ihn ruppig geweckt—und sein Gesicht in lauter seidigem Haar vergraben findet. Dies ist allerdings, wie er blinzelnd und sich die Augen reibend feststellen muss, rot. Und außerdem Flannaits.

Er fährt hoch. "Tschuldigung!" ruft er schnell und reibt sich noch einmal die Augen. Er blinzelt sie unschuldig an. Seine Augen sind groß und rund, das Herz gewiss rein.[1]

Dann erst bemerkt er, dass alle Blicke auf ihm ruhen. "Wie, was, bin ich dran? Es wissen doch alle, dass ich Basilio heiße. Und dass ich herausfinden will, wer hinter der Sache hier steckt. Meine Gründe kennen auch die meisten: mein Vater soll sehen, dass ich was taug'. Außerdem will ich sehen—und ich gebe zu, diese Idee ist jüngeren Datums—ob es nicht doch möglich ist, was alle unmöglich nennen: dass Menschen und Grünhäute miteinander auskommen können mit etwas gutem Willen auf beiden Seiten und vielleicht einem findigen Kopf, der vermittelt. Das ist so eine Manie von mir: wann immer mir wer sagt, dies oder jenes kann aber niemals gehen, so sinne ich gleich darauf, ihm das Gegenteil zu beweisen! Es ist ganz schrecklich albern. Darüberhinaus bin ich aber eigentlich ein anständiger Kerl, der seine Kameraden nicht im Stich lässt. Und? Was nutzt es jetzt, wenn ich das alles noch einmal gesagt habe? Aus mir wird ja so oder so keiner schlau, wie Manik mir gestern erklärte. Ha!"

Ein Blick in die Runde zeigt ihm, dass er mal wieder der einzige ist, der seine Mahlzeit noch nicht in der Hand hat. Das haben die anderen schlau gemacht: quatschen, solange die Suppe kocht, dann schnell zuschlagen. Andererseits: so sind wenigstens alle still und hören zu.

"Meine Prioritäten sind wie Flannaits, aber ich sehe ein, dass es unmöglich wäre, Manik davon abzuhalten, seine Helga zu suchen, sodass ich darauf keinerlei Kraft verschwenden will—da helf ich lieber, das dürfte nützlicher sein. Ich finde nicht, dass Manik bei der Torgruppe falsch sei: wir sind mobiler als die Meutereianstifter, und Helga könnte im Grunde überall sein. Eine Möglichkeit hat noch keiner von euch genannt: sie könnte sich nämlich auch, wenn sie schlau ist, bei einem der Offiziere Schutz gesucht haben. Dann fänden wir sie nicht in den Mannschaftsquartieren und wohl auch nicht in der Küche beim Abwasch. Das wäre eine Frage, die ich Bosol gerne heut nacht noch stellen würde: wer von denen vielleicht ein Auge auf sie geworfen haben könnte. Oder was er halt denkt, was aus ihr geworden sein könnte, nachdem er für tot und verschollen erklärt wurde. Das können wir ja schließlich nicht morgen beim offiziellen Kriegsrat fragen.

Außerdem wissen wir nicht, ob es hier im Lager nicht doch auch einen Verräter gibt. Wer weiß, was uns in dieser Nacht—oder vielmehr morgen früh, wenn wir ahnungslos aufwachen—für Überraschungen blühen! Jemand könnte Bosol befreit haben. Oder getötet, das wäre einfacher. Ich denke, wir sollte ihm diese Nacht noch die wichtigsten Fragen stellen—allerdings müssen wir vorsichtig sein. Er darf natürlich nicht spitz kriegen, dass wir einen Weg in die Festung kennen und diese zu infiltrieren gedenken. Das hatte ich übrigens vorhin auskundschaften wollen, als ich mich, äh, verlaufen habe: wie der Kerl untergebracht ist.

Meinungen?"

 1. Bluff = 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg994569#msg994569). Das dürfte bei Flannait wohl nicht ausreichen. Vielleicht war ihm nicht bewusst, dass er eingeschlafen ist, vielleicht war es auch nicht seine Schuld, dass er in ihre Richtung gekippt ist: aber er hätte sich nach dem Aufwachen etwas schneller aufrichten können. Es hat ihm wohl doch etwas zu sehr gefallen, mit dem Gesicht in ihrem Haar...
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 15.01.2016, 22:58:58
Auf den Kessel mit dem wohlriechenden Essen starrend ist Manik schon wieder halb in Gedanken versunken, als Flannait und Tarqetik mit weiteren Ausführungen folgen. Die gelten vor allem Abwägungen, zwischen der Rettung Helgas und der eigentlichen Aufgabe der Gruppe. Der Fhokki überlegt sich, wo er weitersuchen soll, wenn die wahrscheinlichsten Ziele keinen Erfolg bringen. Doch im Endeffekt ist es nur Glück.
Zu Flannaits Klarstellung ist er wieder ganz da. Ein Schauer läuft über seinen Rücken. Die Frau hat etwas Bedrohliches. Und er zweifelt keine Sekunde daran, dass sie es 100% ernst meint. Allerdings ist das auch nur logisch. Sie war grade erst zur Gruppe gestoßen, kannte kaum jemanden. Da wäre es fast töricht, den persönlichen Problemen der Gruppenmitglieder eine gewisse Priorität einzuräumen.

Blonde Haare!“, greift er als der Hüne schließlich zum Ende kommt sofort korrigierend ein. „Blond…“. Sofort hat der Fhokki ihr hübsches, junges Gesicht mit ihren vollen Lippen und blauen Augen im Kopf und fragt sich, ob davon wohl noch was wiederzuerkennen sein wird. Dann schaut er zu Tarqetik.
Ein Mädchen mit dem ich aufgewachsen bin. Mehr nicht. Vermisst. Mit anderen zusammen. Aber die einzige…“, Manik stockt kurz, die einzige lebende, wäre richtig.  „die einzige zu der ich eine Spur habe. Umso wichtiger für mich, sie zu retten. Sie weiß vielleicht, ob noch andere… irgendwo… hat vielleicht Informationen.
Der Fhokki seufzt gequält und widmet sich der Schüssel Suppe, die ihm zwischenzeitlich gereicht wurde. Bevor er anfängt zu essen, nimmt er einen tiefen Zug durch die Nase und erfreut sich an dem würzigen Geruch.

Grade hat er die Ladung des ersten Löffels in seinen Mund verfrachtet und sich dabei fast die Lippen verbrannt, als Basilio den Stoß erntet und er alles fast wieder ausgespuckt hätte. Im letzten Moment kann er die Suppe herunterschlucken und grinst Basilio an, als dieser schließlich zu reden beginnt.
Je weiter er kommt, desto verblüffter schaut der Fhokki, bis er sich bei dem Vorschlag Bosol zu kontaktieren schließlich mit der flachen Hand vor die Stirn schlägt, während sein Löffel in der Schüssel ruht. Na klar, Ejdarn hat ihn doch mitgenommen. Warum das nicht ausnutzen.
Ich weiß zwar nicht, ob Bosol wirklich Gefahr hier droht. Aber je eher, desto besser. Es spricht ja eigentlich nix dagegen, damit eher früh denn spät loszulegen. Ähm. Also gute Idee. Soll das heißen. Also ihn befragen, ohne dass er die wahren Absichten des Fragers spitz kriegt? Wer könnte dafür nur geeignet sein?“ Wieder grinst Manik den Koraker an. „Also. Ich bin dafür. Und natürlich dabei. Hat Ejdarn irgendwas gesagt, wo sie Bosol festhalten?“ Nachdenklich kratzt er sich am Kopf. „Und wenn wir wissen, wo er ist, er wird doch sicher bewacht, wie gehen wir damit um? Wieso würde es mich nicht wundern, wenn du dafür auch schon einen Plan hast?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 16.01.2016, 10:43:51
"Plan? Wie kann ich einen Plan haben, wenn ich nicht einmal weiß, wo Bosol untergebracht ist, geschweige denn wie bewacht. Aber he, den kürzesten Weg zu den Latrinen könnt' ich dir zeigen."

Er grinst halb gequält, halb selbstironisch. Dann seufzt er laut.

"Hach. Eigentlich ist das Lager ja gar nicht so schrecklich groß. Vielleicht sollte jemand, der etwas besser über die Zelte hinwegblicken kann, einen kurzen Erkundungsausflug machen? Ich ruh' mich in der Zeit ein wenig aus. Äh, ich meine, überlege schon einmal, welche Fragen man wie stellen könnte..."

Zwei Gedankensprünge weiter kommt ihm eine Idee.

"Wir sollten zu dritt los, du, Flannait und ich. Schon mal üben, wie wir so zusammenpassen beim Spähen, Schleichen und Infiltrieren. Dann hätten wir auch eine wunderbare Ausrede, falls wir erwischt werden: dass wir halt dringend für den Ernstfall morgen trainieren mussten! Und wir sollten uns wohl besser auf die Helga-Frage konzentrieren, und die stellst am besten du, Manik. Alles andere täte unseren Bosol vielleicht doch auf dumme Ideen bringen und wenn er dann die Nacht entkommt... Aber Flannait und ich können wunderbar Schmiere stehen oder die Wache ablenken. Was meint ihr? Ist das ein Plan?"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 17.01.2016, 15:56:12
Der Schamane grinst den kleinen Soldaten immer zu an. Da möchte wohl einer am liebsten mit der rothaarigen Frau ins Bett oder ist es nur weil sie eine Frau ist und hat es Basilio. Wehmütig denkt der Schamane an den Gutshof zurück. In seiner Ungeschicktheit mit Frauen, weiß er nicht ob Siola etwas von ihm möchte, ihn nur als Freund sieht oder einfach nur Dankbarkeit hat. Die Suppe schluckend und bei diesen Gedanken, wendet er den Blick ab von den beiden Militärkammerarden. Er selbst hat schon Interesse an Siola. Sie ist schön, hat ein liebes Gemüht und ist dazu noch eine Deyi. Doch um sie werben? Das einzige was er hat sind seine Kräuter und das Wolfsfell auf seinen Kopf. Etwas kläglich für einen Schamanen. Hätte er ein Bärenfäll, Elsterfedern oder vielleicht sogar ein Knochenamulet ah dann könnte er Siola dies als Geschenk bringen und um ihre Motive fragen. Mit den Rest der Suppe spült er diese Gedanken fort. Anscheinend haben halt noch mehr als nur Manik Probleme mit den lieben Frauen.

Falls jemand noch Nachschlag von der Suppe möchte, füllt er nach. Ansonsten verfolgt er die Worte von Basilio und Manik weiter. Der Plan hörte sich auch gut an. Sie sollten also zu dritt los. Gut. Es gab noch ein paar Kleinigkeiten, welche er für die nächsten Tage vorbereiten musste. Doch blieb bei dem Ganzen eine Frage offen. „Gut, wir anderen können uns dann weiter ausruhen und vielleicht auch schon unser Vorgehen planen. Wer redet und welche Möglichkeiten haben wir.“ Sanjan wischt sich mit dem Unterarm über den Mund. „Doch bevor ihr drei eure Übung macht, wie vorhin ausgeführt, denke ich während dieser Jagt kein guter Anführer zu sein. Wer übernimmt es also für diese Aufgabe? Falls ihr aber denk, ich soll es weiter machen, werde ich auch das tun aber ich habe keine Erfahrungen in Stammeskriegen wie diesem.“ Die leere Suppenschüssel steht neben ihm und erblick von einem zum anderen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 18.01.2016, 19:53:42
Basilio, der Sanjans Frage zuvor absichtlich überhört hat, seufzt bei deren Wiederholung.

"In einer Gruppe mit so unterschiedlichen Interessen und Gemütern sehe ich nicht, was es nützen sollte, einen zum Anführer zu erklären: das allein macht ihn nicht dazu. Nehmen wir einmal an, Flannait oder ich sagen: zum Tor! Aber Manik will weiter nach seiner Helga suchen. Mit oder ohne offiziellen Anführer—und egal, wer von uns dies sei—wird dasselbe geschehen: Manik sucht weiter nach Helga und die anderen beiden schleichen zum Tor. Da dies jedoch allen vorher klar ist, brauchen wir vor Ort nicht lange zu streiten oder über Anführerschaft diskutieren. Bei euch dreien dagegen", hier blickt er zu Tarqetik hinüber und kurz auch zum Halbling, bevor er sich wieder Sanjan zuwendet, "wäre ich sehr dafür, dass du deiner Position in dieser Hinsicht treu bleibst. Was dir an taktischem oder diplomatischem Wissen mangelt, mögen deine Begleiter in beratender Funktion beisteuern: anführen sollte aber der mit dem gescheitesten Kopf. Das scheinst mir eindeutig du."

Damit hält er Sanjan seine noch unbenutzte Suppenschale hin. Während dieser ihm schöpft, zeigt Basilio Flannait und Manik—das heißt eigentlich nur letzterem, da Flannait sie bereits kennt—die wichtigsten Handzeichen zur lautlosen Verständigung unter Kundschaftern der korakischen Armee: von "Deckung, ich hab was gehört" bzw. "gesehen" und zwar "aus der Richtung" über "ich hier lang, Flannait dort, du bleibst hier" bis zu "ich seh x Feinde y Schritt voraus" und, fast hätte er es vergessen, auch das Zeichen für: "Rückzug!"

Dann reicht Sanjan ihm auch schon die dampfende Schale. Ein Stück Brot hält Basilio bereits parat. Bei Tisch hätte er es dazu gegessen, hier muss er den Teller kurz auf dem Boden abstellen, das Brot in Stückchen zupfen und dazugeben, bevor er es mit der Suppe zusammen löffeln kann.

"Hab' ich noch welche vergessen?" fragt er mampfend in die Runde. "Sonst fallen uns bei unserem heutigen 'Kundschaften' vielleicht noch ein paar ein..."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 18.01.2016, 21:16:47
Flannait hat dem Gespräch ihrer Gefährten schweigend zugehört während sie den ausgezeichneten Eintopf in sich hinein gelöffelt hat. Bei Basilios Erklärung zum Thema Anführer hat sie zustimmend genickt, aber erste jetzt, wo die Schüssel leer ist meldet sie sich wieder zu Wort:
"Zählen" meint sie nun zu dem Koraker und zählt im in Gesten von drei bis null vor. "Brauchen wir zum koordinieren." meint sie dann erklärend zu Manik.
"und mit Bosol sollten wir wirklich nochmal reden, mehr Information dürfte die Chance deine Helga da lebend rauszubekommen deutlich erhöhen. Das ist übrigens sehr lecker", wendet sie sich dann mit der leeren Schüssel an Snajan, "noch was für einen Nachschlag da?"
Die Halbelfe hat eindeutig die Absicht sich satt zu essen bevor sie irgentwohin schleicht.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 19.01.2016, 18:04:28
Auch Manik gönnt sich noch einen Nachschlag bevor er mit Basilio und Flannait aufbricht.
"Na dann mal los, Kleiner.", grinst er Basilio an, als die Gruppe aufbricht.
Widerwillig setzt er sich an die Spitze des Trios, als die anderen sich eher zurückhaltend verhalten und bahnt sich den Weg durch das Lager, immer mal wieder hinter sich schauend, ob seine beiden Begleiter noch da sind. Seine Größe nutzt er um über die Zeltreihen hinwegzublicken und hält nach auffälligen Dingen ausschau. Einem Zelt, das offenbar bewacht wird. Einer anderweitigen Konzentration von Wachen. Sogar nach einem Käfig in dem Bosol offen auf einem Platz hocken könnte, doch nach ein paar Minuten des Umherirrens muss auch der Fhokki feststellen, dass hier ein Zelt wie das andere ausschaut und er keine Idee hat, wo Bosol festgehalten werden könnte. Das scheint offenbar auch Basilio zu merken, denn als Manik das nächste Mal hinter sich schaut, grinst der Koraker dieses Mal ihn an. "Verkneifs dir!", gibt der Fhokki daraufhin zähneknirschend zurück und widmet sich dann an seine beiden Begleiter: "Euch ist nicht zufällig noch was aufgefallen?"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 19.01.2016, 19:43:29
Basilio, der Manik folgt und sich nichts Böses denkt, wird von diesem plötzlich angekläfft. Was soll er sich verkneifen? Lächeln? Darf ein Mann nicht lächeln, der gerade glücklichen Gedanken nachhängt? Überhaupt geht's niemanden was an, warum er lächelt, aber böses Blut können sie jetzt nicht gebrauchen.

"Ich musste nur gerade an letzte Nacht denken", versuchte er daher zu erklären.[1] "Und wenn ich dabei gegrinst habe, so bin ich mir sicher, dass es sich um ein ganz und gar verzücktes Grinsen gehandelt haben muss, weshalb es mich schon arg wundert, wie du es auf dich beziehen konntest, werter Manik. Jedenfalls darf ich mir nicht schon wieder die ganze Nacht um die Ohren schlagen, sonst schlaf ich ein, wenn's dann in Gulasado zur Sache geht."

Er sieht zu Flannait hinüber. Und schnell wieder weg. Und wird feuerrot im Gesicht.

"Was denn", blafft er. "Ich bin auch nur ein Mann."

Und wenn ich die Frauen, die ich haben will, immer nicht haben kann, muss ich mich halt mit denen trösten, die mich am Lendenschurz in ihre Kammer ziehen.

Mit hängenden Schultern wendet er sich in alle Richtungen, doch tatsächlich sehen tut er nicht.

Warum nur? Warum verlieb ich mich immer nur in solche, die wirklich völlig außer Frage stehen? Irgendwas stimmt nicht mit mir...

Er macht ein paar Schritte in eine beliebige Richtung. "Hier lang", sagt er achselzuckend.[2]
 1. Basilio nimmt normalerweise nie etwas so persönlich, dass er es demjenigen für länger als fünf Minuten nachträgt, also kann es kein hämisches oder schadenfrohes Grinsen gewesen sein, das Manik da gesehen hat.
 2. Ich warte erst noch auf Flannaits Perception Wurf, da Basilio sich ja schon einmal vergeblich bemüht hat.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 20.01.2016, 02:12:51
Da sie es auch nicht besser weiß, was sie aber nicht zeigen will, folgt Flannait mit
unbewegtem Gesicht ihren beiden Gefährten.
"Wir werden wohl leider nicht umhinkommen jemanden zu fragen. Aber da wird Basilio schon allein drauf kommen." denkt sie bei sich.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 20.01.2016, 08:55:09
Etwas irritiert, dass die anderen beiden ihm einfach so folgen, obwohl er doch so offensichtlich bloß aufs Geratewohl durch die Gegend läuft, sieht er sich immer wieder nach ihnen um in der Hoffnung auf ein dezentes Nicken in die richtige Richtung—besonders von Flannait. Doch deren Miene ist so unbewegt, als hätte sie gerade eine Grünhaut abgestochen. Oder würde sich gerade bereit machen, dies zu tun. Oder dächte darüber nach, wie sie unbemerkt herankäme, um es tun zu können.

Hach, ich wünschte, ich könnte auch so gefährlich dreinblicken. Wie macht sie das nur? Das nächste Mal, wenn ich einen Spiegel zur Hand habe, muss ich das üben. Eigentlich verengt sie nur ein wenig die Augen, oder?

Einige ziellose Schritte später bleibt Basilio stehen. Das ist ja irgendwie kein gutes Vorzeichen für unsere Suche nach Helga, wenn wir nicht einmal Bosol in unserem eigenen kleinen Lager finden können!

Dann fällt ihm ganz in der Nähe etwas auf.[1]
 1. perception = 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg995163#msg995163)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 20.01.2016, 14:29:21
Basilio, Flannait und Manik haben sich auf ihrer Suche bereits recht nah an den Rand der kleinen Zeltstadt begeben. Als der Koraker sich umsieht, fällt sein Blick auf drei Wagen, die hinter der letzten Zeltreihe stehen. Als er sieht, dass die Wagen mit Planen überdacht sind, fällt ihm wieder ein, dass die Kommandantin angemerkt hatte, Kriegswerkzeug, Vorräte, aber auch Bosol würden auf einer Reihe von Pferdewagen beim Tross transportiert. Genau darum muss es sich bei diesen Wagen wohl handeln.

Zwischen den Wagen und der letzten Zeltreihe brennt ein Lagerfeuer, dass die kleine, längliche Kochstelle beleuchtet. Hinter den Wagen steht noch einmal ein einzelnes Zelt. Basilio nimmt an, dass es sich hierbei um eines der Zelte der Wachen handelt, die Nachts die Lagergrenzen abschreiten und die Augen offen halten werden. Dass es genau hier, in der Nähe der Wagen aufgeschlagen wurde, hat wohl auch damit zu tun, dass immer jemand in der Nähe des Gefangenen sein sollte.

Als der Koraker sich weiter umsieht, erkennt er eine Wache, die an den Wagen auf der Lagerinnenseite patroulliert. Der Mann schreitet immer wieder die Wagenreihe ab und bleibt dann - nachdem er den letzten Wagen abgeschritten hat, für einige Sekunden mit dem Rücken zu diesem stehen, um einen Blick auf die Zeltstadt zu werfen. Dies wiederholt er jedesmal, wenn er die Reihe abgeschritten hat, auf beiden Seiten.

Zwei weitere Wachen patroullieren entlang der Lagergrenze, allerdings weiter entfernt. Ihre Aufmerksamkeit scheint auch verständlicher Weise vor allem in die Ferne und nichts ins Lagerinnere gerichtet zu sein. Außerdem meint Basilio ein kleines Licht im Zelt hinter der Wagenreihe auszumachen. Eventuell eine Kerze? Gut möglich also, dass sich dort ein weiterer Soldat aufhält.

Im Wagen, der sich von basilio aus rechts befindet, brennt ebenfalls ein Licht. Eventuell ein Hinweis darauf, dass sich dort der Gefangene aufhält. Aber ist er allein? Oder wird er eng bewacht? Zumindest sind keine Schatten auf der Plane auszumachen, die auf eine Bewegung hindeuten könnten.

Basilio schätzt, dass sie sich hinter dem Rücken der patroullierenden Wache vorbeischleichen und in den Wagen gelangen könnten, wenn diese gerade in die andere Richtung läuft, doch sie müssten sehr vorsichtig vorgehen. Wenn sie zu laut sind, würde das die Wache alarmieren.[1]

* * *

Sanjan, Tarqetik und Jamir sitzen am Lagerfeuer und sehen, wie sich ihre Kameraden zwischen den Zelten entfernen. Die Holzscheite im Feuer knistern und knacken beruhigend. Der Mond ist kaum noch auszumachen - falls sie wirklich in der kommenden Nacht über den Graben setzen sollen, so werden sie on tiefer Finsternis geschützt sein.

Dann bemerkt der Schamane plötzlich eine Gestalt, die sich Ihnen nähert. Nicht mehr lange, und er kann den Mann erkennen, der da zwischen den Zelten auf sie zukommt. Es ist Obekiki, der Feldscher aus Svimohzia, mit dem zusammen er bereits das Gift destilliert hat. Der Mann sieht seltsam aus -  sein weißes Hemd und die hellen Leinenhosen bilden einen Kontrast zur olivfarbenen Haut, die mit der Dunkelheit der NAcht zu verschmelzen droht.

Dann lächelt Obekiki, die weißen Zähne blitzen im Schein des Feuers auf. "Guten Abend, dokita", sagt er an Sanjan gewandt. "So trifft man sich wieder. Die Kommandantin schickt mich zu euch. Sie fragte mich, ob ich etwas habe, womit sich Kälte vom Körper fernhalten lässt, z.B. wenn man durch einen Fluss waten oder durch Schnee stampfen muss. Und in der Tat - ich habe da etwas."

Der junge Svimohzer hält einen kleinen Tonkrug in den Schein des Feuers, und setzt ihn dann neben Sanjan ab. Danach nimmt er im Schneidersitz neben dem Dejy Platz. "Das ist Luscan-Öl", erklärt er. "Es wird aus der Rinde der kurzen Palmenbäume meiner Heimat gewonnen. Es hat unübertroffene wärmeisolierende Eigenschaften. Solltet ihr also tatsächlich durch kaltes Wasser oder Schnee waten müssen, könnt ihr euch damit vor der Kälte schützen. Nehmt einen Lappen und saugt damit etwas von dem Öl auf. Dann fettet damit eure Haut, aber auch die Kleidung, ein - vor allen natürlich die Füße und Beine."
 1. Stealth Check DC 10 erforderlich. Wer ihn nicht schafft, wird von der Wache entdeckt. Die anderen gelangen unbesehen ins Wageninnere.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 20.01.2016, 14:45:53
Rasch flüstert Basilio seinen beiden Kameraden zu, was er beobachtet hat. Natürlich sind sie längst seinem Blick gefolgt und haben einiges davon selbst gesehen.

"Wenn wir Pech haben, sitzt also auch eine Wache bei ihm mit drinnen. Wir sollten ein wenig acht geben, dass der uns nicht aus Versehen absticht. Ansonsten kann uns nicht viel passieren."

Etwas anderes macht ihm mehr Sorge: falls er nichts übersehen hat, so erscheint es ihm doch ein wenig arg leicht, zum Gefangenen vorzudringen. Ist das Absicht? Haben sich die Wachen absichtlich so aufgestellt, wie sie sich aufgestellt haben, und gehen in dem Zyklus, in dem sie gehen, um genau dies zu ermöglichen?[1]

Selbst wenn, wäre noch die Frage: um ihm die Flucht zu ermöglichen oder um etwaigen Fluchthelfern eine Falle zu stellen?
 1. knowledge (warfare & military) = 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg995208#msg995208)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 20.01.2016, 22:25:33
Für Flannait ist es eindeutig das die eine Wache offenbar gegen die eigenen Leute bewacht. Da er regelmäßig in Richtung des Lagers blickt muß er praktisch nachtblind gegen jeden sein der aus der Dunkelheit jenseits der Lagergrenze kommt.
Aus dem gleichen Grund ist sie zu Frieden zu sehen, dass die beiden für die Aussengrenze zuständigen Wachen offenbar ihre Augen vom Licht fernhalten. Allerdings hofft sie, dass die Kommandantin mehr als nur diese zwei hat einteilen lassen, sonst wäre es für jeden halbwegs fähigen Kundschafter ein leichtes ins Lager einzudringen,
"Das werden wir riskieren müssen." antwortet sie Basilio. Wartet aber ab als er zögert. hat er etwas gesehen, dass der Halbelfe entgangen ist?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 21.01.2016, 09:55:04
Der Boden und Rand der Schüssel ist noch mit Resten der Beilagen der Suppenterrine bedeckt, als Tarqetik sie zur Seite stellt. Mit der Faust klopft er sich auf die Brust und lässt aufstoßen. Er inhaliert den Geruch der Schwarzwurzel, nicht ganz wie gewohnt aber gut gewürzt. Jedenfalls dürfte es den Magen nicht an unpassender Zeitpunkten ausräumen. Ein nicht gern gesehener Fauxpas in der Öffentlichkeit der Arena. Zumindest war man sich seines Lebens, welches mitunter nicht mehr lange wehrte, nicht mehr vor Spot sicher. Der gute „AuslaufHose“, jetzt hat die Hose nur noch ein Bein zu bekleiden.

Mit einem Grinsen stößt es dem Söldner ein zweites Mal auf, dieses Mal tat es in der Speiseröhre durchaus weh. Da verlassen auch schon drei der Zeltinsassen das Selbige. Tarqetik winkt ihnen kurz nach. Ein Schnaufer gefüllt mit Eigenliebe, Lethargie und Schwarzwurzel begleitet das ironsiche Winken. Ein wonniges Gefühl, das man ungern nur einmal hätte. So winkt er den dreien durch die Zeltplane noch einmal nach. Perfekt, doch ohne das schwindende Geräusch von kleinen Schuhen nicht mehr das wahre.

Die Ruhe ist gerade in einem fortgeschrittenen Stadium, als die Geisterstunde beginnt. Kurz reißt es Tarqetik aus dem Vorschlaf – ein angedeuteter Griff zum Schwertknauf – bevor er begreift wer nun passiert ist. Die Aubergine mit den Reißzähnen ist nicht gerade das Sandmännchen aus den Geschichten seiner Kindheit, aber wenigstens sind seine Märchen gut.

Öl gegen Kälte, Schnee, Eis und Wasser, eine nette Erfindung. Damit eingelassenes Leder, eng an der Haut müsste einem Wassergrabenkampf …. man müsste es provozieren.“ Tarqetik kratzt sich am Bart, verwirft den Gedanken dann.
„Eine sehr nette Aufmerksamkeit von der Kommandantin. Ich kann mir vorstellen, dass jemand wie sie, bei der das Bettkissen und die Lacken in den Nächten bei ihrer Nähe gefrieren, gerne etwas hat, was vor Langzeitschäden nützt.“
Tarqetik hängt seinen Riechkolben über den Tegel. „Jup, und es würde ihr auch als vorteilhaftes Parfüm dienen.“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 21.01.2016, 14:56:34
Basilio hat gerade das ungute Gefühl, das ihm beim Anblick der Szenerie überkam, abgeschüttelt, da bemerkt er Flannaits fragenden Blick.

"Ach", flüstert er, "ich bin wohl mal wieder zu misstrauisch.[1] Das mag schon Leben gerettet haben, aber wer immer nur dem Unkenruf lauscht, kriegt nie was getan! Also, gehen wir zusammen? Oder Manik allein? Oder zwei, während der dritte Schmiere steht? Und wie kommen wir wieder unbemerkt hinaus? Versuchen könnten wir's ja mal... Dazu bräuchten wir ein Zeichen, womit die beiden im Wagen anzeigen, dass sie fertig sind, und eins für den, der Schmiere steht, dass die Luft rein ist."[2]
 1. Der Meister schrieb: Also eine Falle kann Basilio da nicht ausmachen. Auch ist die Bewachung nicht allzu spärlich, wenn man bedenkt, dass man keine Befreiungsaktion erwartet. Es sind ja bis zu vier Wachen in der Nähe und eventuell noch einer im Wagen selbst.
 2. @ Manik & Flannait: Oder denk ich da zuviel, gehen wir einfach alle rein, ein Wurf, ruckzuck, und weiter geht's?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 22.01.2016, 15:58:48
Sanjan blickt den Abziehenden eine ganze Weile nach. Er gab Basilio im gewissen maße Recht, das andere Maß, da musste es wohl jetzt belassen werden.

Nach einer weiteren Weile holte er die Flasche Cidre hervor. Rasch war diese geöffnet und nach einer prostenden Bewegung auch schon der erste Schluck herunter geronnen. Mehr nahm er auch erst einmal nicht. Statt dessen stellte er die Flasche neben das Feuer, so als könnten auch die anderen Beiden etwas davon probieren.
Von der Stille eingelullt blickte er überrascht zu seinem dunkelheutigen Freund. Dann lächelte er. So Wachsam wie sein Wolf  oder Tarqetik war der Schamane offensichtlich nicht. „Mh, was für ein Geschenk.“ sagte er nach Obekikis Worten und roh auch am Öl. So kalt waren die meisten Gewässer noch nicht aber das Öl würde ihnen sicher hilfreich sein. Kurz schüttelte es ihn jedoch, als er daran denken musste wie Tief wohl dieses Gewässer wär. Schwimmen, das ist halt keine Eigenschafft die in seinem Stamm gelehrt wird und auch ein nass gewordenes Fell freute ihn auch nicht. Obekiki reicht er eine frisch aufgefüllte Schüssel hin. „Wenn du Hunger hasst, iss nur. Auch vom Apfelwein kannst du dir etwas nehmen. Wir sind gerade beim Rumsitzen und die Beine lang strecken.“ Sanjan lächelt auf einmal. „Ich bin gespannt wie das Öl auf der Haut riecht und wie es sich anfühlt. Ich kenne da ein paar die entweder in jedem Riss brennen oder ziemlich übel riechen. Wildscheinfett beispielsweise ist sehr herb.“Nun nimmt er selbst einen weiteren Schluck aus der Flasche. „Sag mal Obekiki wie bereitet sich dein Stamm auf so einen Kampf vor?“ Nach der Frage blickt er auch zu den beiden anderen Anwesenden. Er spricht es nicht aus doch auch an sie ist die Frage gerichtet.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 23.01.2016, 11:31:11
"Hm. Ich würde sagen wir gehen einfach alle." flüstert Manik zurück.
Der Fhokki konzentriert sich ganz auf den Patroullienweg der Wache und als dieser am Scheitelpunkt seiner Route angekommen ist, schleicht Manik auch schon los, seinen Kameraden mit einem Handzeichen winkend, ihm zu folgen. In einem unbeobachteten Moment schlüpft er aus den Zeltreihen raus und nähert sich seitlich dem Wagen mit dem Licht, als die Wache grade auf dem Weg zum letzten Wagen auf der anderen Seite ist und meidet dabei das Feuer der Kochstelle. Meisterhaft gelingt es ihm, jedes kleine Ästchen das auch nur das kleinste Geräusch machen würde, zu vermeiden[1]
Am Wagen angekommen, schmiegen sie sich an dessen Seite und warten ab, bis die Wache erneut auf dem Weg von Ihnen weg ist. Dann gibt Manik den anderen, das Zeichen zum abwarten und geht zur Stirnseite des Wagens und versucht zunächst von unten vorsichtig die Plane einige Millimeter zur Seite zu schieben, um einen Blick ins Wageninnere erhaschen zu können. Rechtzeitig bevor die Wache auf dem Rückweg ist, hockt er wieder mit seinen Gefährten an der Seite des Wagens und würde ihnen das Entdeckte bei nächster Gelegenheit mitteilen.
 1. Stealth = 25
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 23.01.2016, 14:19:42
Das kommt nicht oft vor: Basilios Gefährten sind schneller entschlossen als er! Zuversichtlicher als er. Risikobereiter. Schon huschen sie geduckt zum Wagen vor.[1]

Nun ja, ihnen wird man auch nicht so leicht wie mir etwas anhängen können. Ihre Ausrede, warum sie bei dem Überfall auf Gulasado mitmachen wollen, ist nicht ganz so dünn wie meine... Zumal ich nur die halbe Wahrheit sagen kann, die mir aber keiner glauben wird; die andere Hälfte dagegen, die, die man glauben tät', würd' mich an den Galgen bringen.

Von derlei Gedanken abgelenkt—besonders der letzte war ein Fehler, denn sofort hat Basilio Marus Stimme im Ohr: 'Und? Dulden wir nun Spione unter uns?'—folgt er seinen Kameraden gerade noch rechtzeitig, um den Wagen zu erreichen, bevor die Wache kehrt macht und ihn erblickt.[2]
 1. Wenn ich davon ausgehen darf, dass Basilio als letzter "huscht", da ich als letzte gewürfelt habe, dazu am schlechtesten.
 2. Stealth = 14 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg995549#msg995549)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 25.01.2016, 19:51:52
Ohne Zögern und kaum weniger meisterhaft folgt Flannait dem Flokki-Waldläufer zu dem Wagen,
dort angekommen nutzt sie Handzeichen um sich selbst als Wache vorzuschlagen. Manik wird selbst in den Wagen wollen, schließlich ist Helgas Rettung seine ganz persönliche Mission, und als offiziell von den Gakelitern angeheuerte Söldnerin hätte Flannait gegebenenfalls viel eher eine Entschuldigung sich hier mitten in der Nacht herumzutreiben als Basilio, der hier schließlich keinerlei auch nur semi-offiziellen Status hat.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Jamir Masaad am 26.01.2016, 10:10:23
Jamir saß am Feuer und hatte seinen Eintopf verputzt. Auch er war etwas Nachschlag keineswegs abgeneigt. Besonders, weil es wirklich gut schmeckte. Und so löffelte er genüsslich die zweite Schale leer, als sich der dunkelhäutige Obekiki ans Feuer gesellte.

Ein Öl zum Abhalten von Kälte, welches sowohl auf der Haut als auch auf der Kleidung seine Wirkung zeigte? Interessant. Das werden wir zwar hoffentlich nicht brauchen, aber jede noch so kleine Unterstützung kann letztlich den Ausschlag geben.

„Danke Sanjan, aber ich werde heute keinen Wein trinken. Ich möchte morgen bei klarem Verstand sein, wenn es losgeht. Das wird aufregend und vermutlich auch etwas gefährlich. Aber ich werde die Truppe mit Ranas Macht unterstützen, so gut ich es eben vermag.“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 06.02.2016, 00:08:40
Eilig huschen Manik, Flannait und schließlich auch Basilio durch die Schatten, als Ihnen die Wache gerade den Rücken zugedreht hat. Der Nordmann und die Halbelfe sind dabei so meisterhaft, dass Basilio sich vorkommt, als würde er so viel Lärm wie ein ganzes Trupp machen. Doch der Koraker kann beruhigt aufatmen - er warleise genug unterwegs, um keinen Verdacht zu erregen. Die Wache setzt unbekümmert ihr monotones Kreisel fort, während sich die drei Gefährten an die Seite des Wagens und somit in die Schatten drücken.

Manik passt eine günstige Gelegenheit ab und dreht sich zum Wagen um. Rasch hebt der Waldläufer die Zeltplane zwei Handbreit hoch. Seine Augen müssen sich zunächst an die Dunkelheit im Inneren gewöhnen. So dunkel die Nacht auch ist - das Licht der Lagerfeuer und der Sterne ist stark genug, um sie im Vergleich zur völligen Dunkelheit innerhalb des Wagens zu erhellen.

Ein Lidschlag vergeht - ein weiterer. Und noch einer. Endlich weiten sich die Pupillen, schälen sich Umrisse heraus. Mehrere Kisten sind im Inneren des Wagens gestapelt, zwei Fässer, Stoffbahnen und andere Vorräte. Und in einer der hinteren Ecken liegt ein untersetzter Mann auf einer groben Leinendecke. Seine Hände und Füße sind in Schellen - die Ketten laufen nach einer guten Unterarmlänge zu einem einzigen Geflecht zusammen, welches an einer stabilen Eisenöse, eingelassen in den Wagenboden, endet. An Laufen oder weite Handbewegungen ist nicht zu denken.

Der Mann ist wach, die Augen sind offen. Und seine Pupillen haben sich schon längst an die Dunkelheit gewöhnt. Er blickt geradewegs auf den schmalen Lichtstreifen, der sich in seiner Welt aufgetan hat - geradewegs in Maniks Gesicht. "Hallo Waldläufer", sagt Bosol. Der Fhokki wundert sich - irgendetwas ist anders. Dann erkennt er es: Bosol ist nicht mehr ängstlich, wie damals auf dem Weg nach Dorwida oder vor Gericht. Er klingt nur noch müde.

Nur ein Paar Schritt von Manik entfernt kauern Basilio und Flannait - auch die beiden hören eine Stimme aus dem Inneren, können aber die Worte auf die Entfernung nicht erkennen. Dafür ist Gelächter aus einem der Zelte weiter die Reihe entlang zu hören. Hat das eben nach einer Frauenstimme geklungen?

* * *

Als Tarqetik das Gespräch auf die Kommandantin bringt und dieser Sprödigkeit unterstellt, wiegt der Feldscher nur leicht den Kopf. "Ich habe keinen Grund zur Annahme, dass die Kommandantin weniger von den Freuden des Fleisches hält, als wir anderen", sagt er bedächtig. Die Wortwahl ist geschliffen, die Stimme melodisch. Der Krieger erkennt, dass Obekiki weder förmlich noch distanziert klingen will, ganz im Gegenteil - es ist die natürliche Sanftheit der Südländer und gute Erziehung, die dahinterstehen. "Sie ist eine große Kriegerinnen und bei uns in Azhnomahn waren die großen Kriegerinnen der Vergangenheit den Sagen nach stets auch lustvolle und unersättliche Frauen." Mit diesen Worten nimmt er Sanjans Einladung zum Dank nickend an und nimmt sich einen Becher mit Sidre. Ohne Eile trinkt er einige Schluck und säufzt dann genussvoll. "Aber vielleicht ist das ja hier im Norden anders. Was sagen die Erzählungen deines Landes über die Kriegerinnen?", fragt er den Brandobiner.[1]

Als Sanjan sich mit seiner Frage an ihn richtet, muss Obekiki kurz nachsinnen. "Eine gute Frage, Bruder von den Bahir, sagt er schließlich. "Es hat sich viel bei meinem Volk getan. In alten Zeiten - da bemalten wir unseren Körper mit rituellen Farben, damit die Ahnengeister uns schützen können. Wir stimmten Gesänge an, um den Donnergott milde zu stimmen und die Nachtschatten zu vertreiben. Und wir befragten die Innereien von Vögeln und Schlangen."

Der Feldscher hält kurz inne und nimmt noch einen Schluck aus dem Becher. "Viele von meinem Volk tun all dies immer noch. Aber das sind diejenigen, die auf dem Land und in den Wäldern, in den Dörfern und Weilern wohnen. In den großen Küstenstädten - da hat der Stein das Holz verdrängt und Eisen widerum den Stein. Da haben Handelsschiffe den Platz der Ahnengeister eingenommen. Die Abakhishwa inyumbazane von Zha-Nezhmish schärfen heute ihre Stahklingen und prüfen die Sehnen der Kompositbögen. Helfer ölen ihre Kettenhemden, Mathematiker überprüfen die großen Katapulte der Stadt, Feldherren knieen sich über Karten zusammen. Und Feldscher wie ich sortieren ihre Arzneien, oder suchen in der großen Bibliothek der Stadt nach vergessenem Wissen. Es ist eine andere Zeit innerhalb der Stadmauern, als außerhalb derselben. Aber Zeit hat die Eigenschaft, sich in Einklang zu bringen. Keine Mauer kann das lange aufhalten. Auch keine aus Stein - nicht mal eine aus Stahl."
 1. @ Tarqetik: Hier ist nicht zwingend Setting-Wissen erforderlich. In dem offiziellen Material zu Brandobia steht nichts explizit zu großen Kriegerinnen und schon gar nichts über deren Liebschaften. Man könnte hier aber davon annehmen, dass Brandobia als quasi-europäische Kultur da ein gesitteteres Bild der Frau hat, als Azhnomahn als quasi-afrikanische Kultur. Natürlich kann Tarqetik sich aber auch gerne jede Antwort ausdenken, die ihm gefält, egal ob erlogen oder nach bestem Wissen. :wink:
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 06.02.2016, 15:58:37
Basilio versteht zwar nicht, was Bosol sagt, aber er erkennt die Stimme. Der Gefangene scheint sich allein im Wagen zu befinden, sonst würde sich jetzt wohl jemand einmischen und Alarm schreien. Also schlüpft Basilio in den Wagen. Dort benötigen seine Augen erst einmal eine ganze Weile, bis sie in der Dunkelhaut das gröbste ausmachen können. Basilio tastet umher und findet einen Sack, auf den er sich setzen kann.

"Du schaust müde aus", sagt er zu Bosol. Müde und gefasst. Zeit genug hatte er, sich mit seiner Situation abzufinden. Es würde nicht mehr so einfach werden, Wahrheiten aus ihm herauszukitzeln, wie es nach seinem ersten Aufwachen unter Feinden war. Auch hätten sie nicht viel Zeit, bevor sie entdeckt würden. Vermutlich wirft die Wache regelmäßig auch einen Blick in den Wagen hinein.

So schnell es geht das wichtigste herausfinden sollten wir, doch womit ihm drohen? Erstens weiß er, dass wir hier im Lager nichts zu sagen haben, zweitens nähern wir uns Gulasado und damit diesem Sildan, vor dem er mehr Angst hat als vor uns allen zusammen. Hach, jetzt weiß ich, was fehlt: wann immer ich bisher jemanden verhört habe—oder auch nur einen unliebsamen Befehl gegeben—stand Gaspar links von mir und Ippolit rechts und haben mit den Knöcheln geknackt. Und, wenn's nicht anders ging, die Fäuste auch mal hübsch für mich geschwungen. Vielleicht soll ich doch Flannait hereinwinken? Es ist zwar zu dunkel für ihren Blick, aber mit dem Messer ist sie sehr geschickt...

In solch verzweifelte Gedanken verläuft Basilio sich nur, weil ihm so gar keine Drohung einfallen will, mit der er Bosol einschüchtern könnte. Er probiert ein halbes Dutzend im stillen aus, von denen eine ihm alberner deucht als die nächste. Zumindest aus seinem Mund.[1]

Ja und? Was kann ich dafür, dass ich im Grunde meines Herzens ein netter Kerl bin. Gebt mir einen Abend Zeit und eine gute Flasche Wein mit auf den Weg, und ich würde schon aus ihm herausbekommen, was ich wissen will...

Er seufzt leise.

"Manik und ich hier hatten eine Meinungsverschiedenheit. Er hat Angst, seine Helga könne ums Leben kommen, wenn die Leutchen hier versuchen, eure Festung zu stürmen. 'Mach dir da keine Sorgen', habe ich dagegengehalten, 'ohne Bosols Schutz wurde sie längst zu Tode gerammelt oder hat sich aus Scham vom Turm geschmissen. Darauf hat Flannait mich ausgelacht. Die feinen Damen in meiner Heimat täten das vielleicht—aber auch nur in der Vorstellung ihrer Männer. Nein, sie sagt, wenn Helga schlau ist, wird sie sich einen neuen Beschützer gesucht haben. Du siehst, wir werden uns nicht einig. Manik nimmt das besonders mit, für mich stehen nur ein paar Goldstücke Wetteinsatz auf dem Spiel. Deshalb kommen wir zu dir als Schiedsrichter: was meinst du wird Helga gemacht haben—oder mit ihr passiert sein—als Sildan nach dem Überfall auf die Karawane mit seinen verbliebenen Mannen aber ohne dich zurückkehrte?"

Obwohl Basilio sich bemüht, ihre genauen Absichten in den vielen Worten zu verstecken, klingt diese in seinen eigenen Ohren nur allzu deutlich heraus.[2]

Na ja, was gibt es da auch groß zu verschleiern? Bosol wird sich denken können, dass Manik seine Helga retten will. Das heißt noch lange nicht, dass er uns draufkommen könnte, dass wir schon wissen, wie wir uns einschleichen wollen...

"Du hast ihr schon einmal das Leben gerettet. Vor den Orks. Offenbar liegt dir etwas an ihr. Vielleicht hast du sie ja sogar einigermaßen gut behandelt, auch wenn du sie als dein Eigentum bezeichnet hast, weil du als letzter von deiner Bande noch am Leben seist. Sag' uns also: jetzt, wo die anderen denken, du wärst tot, wer wird sie da wohl zu seinem Eigentum erklärt haben?"
 1. Intimidate = 4
 2. Bluff = 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg997250#msg997250)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 09.02.2016, 19:16:01
Manik will sich grade umdrehen und den beiden Anderen seine Entdeckung mitteilen, da huscht Basilio schon an ihm vorbei in den Wagen. Der Fhokki lässt genervt die Augen rollen und will dem Koraker rasch hinterherklettern, als er sich nochmal zu Flannait umdreht. Er blickt sie kurz an, klettert dann aber doch kommentarlos Basilio hinterher. Er hatte ihr sagen wollen, dass sie doch bitte draussen Wache halten soll, aber sie wirkt nicht wie jemand, der das tut, was andere verlangen.

„In der Tat.“, lässt Manik drinnen auf Basilios Kommentar folgen. „Müde und geschlaucht. Aber ich hätte auch keine Lust den ganzen Tag in som Wagen festgekettet rumzuhocken.“ Der Fhokki grinst Bosol in der Dunkelheit des Wagens an, die entblößten Zähne deutlich zu sehen. „Hallo, Bosol.“ Erwidert er schließlich auf Bosols Begrüßung.
„Wir haben da ein kleines, Problem. Wir nehmen an, du kannst uns dabei helfen.“
Der Fhokki blickt zu Basilio und will grade wieder den Mund aufmachen, als der Kleine ihm dazwischenquatscht. Erstaunt lauscht Manik den Worten des Korakers. Er muss zugeben, das ist wesentlich geschickter als der direkte Weg, den er eingeschlagen hätte.

Nach Basilios Einsatz nickt Manik nur zustimmend, als wäre das genau das, was sie von Anfang an von ihm wollten. „Das ist ganz gut zusammengefasst.“, nickt Manik. „Was denkst du? Vielleicht ist sie jemanden an dem Platz, an dem sie Dienst tut aufgefallen? Wo war das noch gleich? Man wird ihr doch nichts angetan haben, ohne dich als Beschützer an ihrer Seite?“
Ansonsten hält der Fhokki sich zurück und wartet gespannt Bosols Antwort ab. Würde das nicht reichen, könnte man ja noch nachhelfen. Ihm ein bisschen von seinen Aussichten erzählen. Dass Ejdarn höchstpersönlich von seiner Nützlichkeit gesprochen hat. Dass man vielleicht doch Milde walten lassen kann. Vielleicht würde er ihm sogar erzählen, dass sie ihn zur Not ja auch höchstpersönlich befreien könnten. Immerhin hätten sie es jetzt auch schon unbemerkt in den Wagen geschafft.
Würde das alles nicht reichen, hat er ja immer noch seinen Dolch am Gürtel.[1] Bosol hatte in der Vergangenheit nur allzu deutlich gemacht, dass er an seinem Leben hängt.
 1. Intimidate: 15
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 10.02.2016, 01:25:21
Flannait nickt auf Maniks Blick lediglich bestätigend ehe sie tut was sie zuvor bereits oer Handzeichen angekündigt hat und die Wache übernimmt. Dabei verschmilzt sie  mit der Nacht und den Schatten, so dass es nahezu unmöglich sein sollte sie von mehr als ein paar Schritt Entfernung zu erkennen.[1]
und so nahe wird kaum jemand unbemerkt an die gespannt lauschenden Ohren der Halbelfe herankommen.
[2]
"Hoffentlich ist dieser Bosol klug genug zu kooperieren. Wenn er uns Märchen über das innere der Burg aufgetischt hat, hofft er besser dass ich da morgen nicht lebend rauskomme. Und auf Manik vertraust Du morgen am besten nicht zu sehr, der wird mehr darauf fixiert sein seine Helga zu finden als auf die Mission." macht sie sich ihre Gedanken während sie im Dunkeln auf ihre beiden Gefährten wartet.
 1. Heimlichkeit: 26
 2. Wahrnehmung: 15
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 10.02.2016, 08:00:10
Mit vollem Bauch lehnt Tarqetik zwischen Sitzgarnitur und der Zeltwand. Das Feuer spiegelt sich am Metall seiner Rüstung, die Lederhandschuhe liegen nahe am Feuer, um weich zu bleiben. Der dunkle Feldscher unterhält die kleine Gruppe rund um das Feuer mit seinen Geschichten und Anekdoten von vor langer, langer Weile, denen der Söldner versucht zu folgen und kritisch sich ein Bild dieser fremden Gegenden macht.

„So ist es mit den Sagen und Legenden nicht wahr, werter Herr Feldscher? Von den Männern in Kneipen, nachdem sie den Boden ihres Bechers zu lange und zu oft wiedergesehen haben, erzählen sie gern von den guten alten Zeiten. Hier mischt sich dann gerne das gewollte mit dem gewünschten und dem Hang danach wichtig zu sein. Große Kriegerinnen, alten große Anführer. Ja, ja. Doch haben Kriege wohl kaum jemals jemanden groß gemacht.“

Tarqetik zieht einen langen Grashalm aus einer Sparte in seiner Rüstung und fängt an darauf zu kauen.
„Persönlich kann ich Dir hier nicht viel über meine Erfahrungen mit Kriegerinnen berichten. Denn ich kenne keine. Bei uns zu Hause haben Mädchen wie Burschen im Haushalt mitgeholfen, sobald sie gehen konnten. Berufsaussichten waren Bauer und Bäuerin. Unersättlich waren alle, weil es nicht immer genug zu Essen gab, da war man froh über alles.“

Tarqetik zieht den Grashalm durch eine Zahnlücke und säubert diese anschließend mit seiner Zungenspitze nach.
„Im Kampf und in Gefechten habe ich nie Seite an Seite mit Kriegerinnen gestanden. Sicher die Märchen von den agilen, leichtfüßigen, windgewandten Bogenschützinnen und Messerwerferinnen habe ich gehört, doch gesehen?? Nein. Aber wenn man sich Schild an Schild gegenübersteht, dann wäre eine Frau doch höchst borniert, sich dort gegen einen Mann zu stellen.“

Der Grashalm ist ausgekaut und wird zwischen zwei Fingern zusammengerollt ehe ehr zu Boden fällt und von einem Stiefel in die weiche Erde gedrückt wird.
„Intrigen, Gift und boshafter Ehrgeiz. Das sind die anderen Merkmale, die ich ebenfalls aus Geschichten erfahren habe. Doch scheinen diese Eigenschaften eher in den höheren politischen Kreisen zu fruchten. Wobei ich, je länger ich in dieser Mischsuppe aus Rache, Gier und Hautfarbe mitlöffle, sagen muss, dass es sehr wohl zu stimmten scheint.“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 10.02.2016, 23:31:25
Bei Basilios Monolog zu den mannigfaltigen Todesmöglichkeiten von Helga weiten sich Bosols Augen kurz. Offenbar ist er überrascht von der Wortwahl des Korakers. Er hört stumm zu, bis dieser geendet hat und auch Manik gesagt hat, was er sagen wollte. Schließlich seufzt der Mann.

"Und dafür kommt ihr in der Nacht hierher - um mich das zu fragen?", flüstert er. "Warum nicht morgen? Oder schon gestern?" Der Dejy schüttelt den Kopf und sitzt dann einige Lidschläge lang stumm und bewegungslos, als würde er seine Gedanken sammeln.

"Ich habe auch schon darüber nachgedacht, was Helga zugestoßen sein könnte, seit ich weg bin", sagt er schließlich. Unvermittelt bricht ein trauriges, kehliges Lachen aus dem Mann heraus. "Ich - der Beschützer. Das wäre ich gern, aber meine Fäuste sind nur hart genug, um das übrige Gesindel von ihr fernzuhalten. Ruhush - der schwarze Schatten hat ein Auge auf sie geworfen. Ich glaube, ihre helle Haut und ihr goldenes Haar machen ihn wild. Sie ist wie das genaue Gegenteil von ihm. Ich habe ein Paar mal gesehen, wie er sie beobachtet. Bei jedem anderen Mann hätte ich gesagt: der will sie für sich. Bei Ruhush weiß ich nicht, was er will. Kann sein, dass er zwischen ihre Schenkel will, aber vielleicht will er sie auch für irgendeine Teufelei für seinen dunklen Gott. Dieser Mann - von dem hält man sich besser fern..."

Bei den Ausführungen geht Bosols Blick immer mehr in die Ferne, als würde er den Svimohzer vor seinem geistigen Auge sehen. Nach dem letzten Satz verstummt er wieder für einige Augenblicke und kehrt danach mit einer ruckartigen Kopfbewegung anscheinend plötzlich wieder in die Gegenwart zurück.

Als wäre ihm das Abschweifen unangenehm, versucht er es mit einer geschäftigeren Stimme zu überspielen. "Jedenfalls - ich wäre kein Hindernis für Ruhush. Wenn er sie gewollt hätte, hätte er sie mir auch vorher weggenommen. Aber wenn sie nicht in der Küche oder in den Diennerräumen ist, dann würde ich annehmen, dass der schwarze Schatten sie zu sich in den Bergfried geholt hat."

Draußen steht Flannait immer noch Wache. Die Halbelfe hat sich so geschickt in die Schatten gedrängt, dass weder der patroullierende Wachmann von ihr Notiz nimmt, noch der Krieger, der gerade zwischen zwei Zelten hervorkommt.

"Nacht - Golo", ruft der Neuankömmling. "Na endlich, Sarfin!", gibt der Patroullierende zurück und unterbricht seinen monotonen Marsch.

"Ja, ja", ruft der erste und hebt entschuldigend die Arme in die Höhe. Flannait erkennt, dass der Mann in beiden Händen je einen Holzbecher hält. "Ich wurde aufgehalten, aber ich habe dir einen Gewürzwein mitgebracht. Lass uns den gemeinsam trinken. Dann übernehme ich und du kannst dich lang strecken."

Mit diesen Worten reicht der Neuankömmling - anscheinend heißt der Mann Sarfin - dem Wachhabenden einen der beiden Becher. Die Männer stellen sich ans Feuer und beginnen ein kurzes Gespräch. Golo nimmt einen Schluck und säufzt genüsslich. "Ahh... genau das Richtige für so eine Nacht."

"Na, zu dem Mischling von vorhin, der bei der Kommandantin im Zelt war, würde ich auch nicht nein sagen", gibt Sarfin mit einem Lächeln zurück. "Du weißt schon - die Sterne zählen und dann vorschlagen, dass man ihr im Zelt die neuen Schleifsteine zeigt..." - der Mann kneift ein Auge zusammen und grinst breit.

"Halt den Mund", gibt Golo zurück. "Diese Elfen - denen ist nicht zu trauen. Sind wild wie streunende Katzen. Die sieht so aus, als könnte die ein halbes Dutzend von solchen Typen wie du aufknüpfen, wenn sie übel drauf ist."

Der Neuankömmling nickt. "Temperamentvoll halt - mag ich." Als Golo abwinkt, hebt er wieder entschuldigend die Hand. "Schon gut, schon gut. Was anderes - wann warst du das letzte mal im Wagen?"

"Vor 'ner Stunde oder so - lass den Mann schlafen. Wo soll er denn hin sein, so angekettet?"

"Nee - wir sollen regelmäßig schauen. Wir trinken aus und ich schau da mal vorbei, bevor ich die Wache übernehm'."

* * *

Der Feldscher nickt bei Tarqetiks letzten Worten. "Intrigen, Gift, Ehrgeiz, Verrat und noch ein Paar mehr von diesen Zutaten. Tellene wäre ein besserer Ort ohne sie", sagt er nachdenklich. Dann hebt er den Kopf und lächelt. "Und wir beide hätten mehr Mühe, Arbeit zu finden. Aber ich kann dich beruhigen, Kämpe. Diese Zutaten - die sind überall auf der Welt im Überfluss zu finden. In den Stadtvillen der gewaltigen Küstenmetropole Zha-Nezhmish - meiner Heimat weit im Süden - genauso, wie in dem Dorf der blassen Menschen hier. Dorwida."

Obekiki schaut zu Jamir, der stumm am Feuer sitzt und sich bis dato nicht an dem Gespräch beteiligt. "Vielleicht kannst du, Priester, ein Wort hierzu sagen?", spricht er diesen an. "Ich habe gehört, du dienst einem Gott der Güte. Was sagt er über das Böse auf der Welt? Und wie will er seine Anhänger es bekämpfen sehen? Oder habt ihr Halblinge eine eigene Sicht auf diese Dinge?"[1]
 1. @ Jamir: Hier kann ich nur auf den OOC-Post von Basilio verweisen, den ich vollumfänglich unterstütze. Fühle dich frei, dich hier krativ selbst auszutoben. Falls du Hilfestellung zu etwas brauchst, sprich' mich gerne per PM an und ich antworte nach Möglichkeit schnell. Falls etwas gar nicht passen sollte, würde ich das ansprechen und um kurze Änderung bitten.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 11.02.2016, 11:02:45
Dem Gespräch folgt nicht nur Jamir schweigend. Auch Sanjan hört momentan nur zu. Jagende Frauen gab es nicht oft aber sie waren deswegen nicht schlechter als Männer. Seine Mutter war ja auch eine Jägerin und keine unbegabte. Auch einige andere Frauen aus seinem Stamm wussten wie mit Speer und Bogen umzugehen war. Mal davon abgesehen waren Gifte auch nichts ungewöhnliches. Ein Pfeil mit dem Saft von bestimmten Pflanzen bestrichen, lähmte die Beute. Sehr gute Jäger wussten dies.
Resignierend seufzte der Schamane und nahm einen Schluck vom Ceider. Er verstand nicht. Meinte Tarqetik etwa er sein eine Frau, weil er sich mit Kräutern und deren Giften auskannte?
Die Worte von Obekiki über die Sitten bei sich zuhause, ließen Sanjan an die hiesigen Soldaten deneken. Unter ihnen gab es einige, die den alten Traditionen ihrer Ahnen nur wenig Respekt zollten. Es stimmte den Schamanen eher traurig. Auch die Tatsache, dass er aus Obekiki Worten eher ein nein heraushörte.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 11.02.2016, 23:41:41
Als Bosol über Helgas Vorzüge ins Schwärmen gerät, ihre Haut, Haar und Schenkel preist—den Duft nicht vergessen! Die Nase will man in das warme, weiche Fleisch pressen und einfach nur riechen!—entschlüpft Basilio ein Laut, halb Seufzer, halb Stöhnen.

So, wild macht den Svimohzer also die helle Haut und das blonde Haar, wohl auch die blauen Augen—exotisch ist's aus seiner Sicht, anders als daheim, aufregend, verlockend, ein immer neues Versprechen... wie für mich Marus grüne Haut, das schwarzglänzende Haar, ihre Bernstein-Augen. Und der warme Kräuterduft.

Er räuspert sich.

"Dankbarkeit. Vielleicht erhofft er sich das von ihr, wenn er als ihr Retter auftritt. Ging schlecht vorher. Ein geduldiger Mensch also, der lieber wartet und aus der Ferne beobachtet, bis sich ihm eine günstige Gelegenheit bietet. Teufelei sagst du? Welcher Art? Was hast du diesen Ruhusch schon anstellen sehen? Hat er die Kargi-Masken hergestellt? Ist er zaubermächtig? Und dieser dunkle Gott, den er anbetet, hat er auch einen Namen?"

Die vielen Fragen lassen Bosol abermals seufzen und gar die Augen verdrehen.

"Jetzt hab dich nicht so", sagt Basilio. "Warum wir zwei nachts kommen? Damit ich dir ungestört was versprechen kann. Ich hab dir schon gesagt: ich bin hier dein einziger Freund. Manik vielleicht noch, wenn er seine Helga erst wieder hat. Schau, vor Sildan hast du Angst und vor Ruhusch und wohl auch vor dem Galgen, aber ich sag dir, wer dir wirklich Sorgen machen sollte: die Grünhäute. Auf ganz schreckliche Weise wollen die jeden von euch umbringen. Wegen der Masken. Das haben die persönlich genommen. Du lagst schon ohnmächtig da und hast Barkas' Schwur deshalb nicht gehört. Ich allein habe ihn davon abgehalten, sich gleich auf dich zu stürzen. Frag Manik, wenn du mir nicht glaubst. Ein Schwur also. Sowas nehmen Grünhäute furchtbar ernst. Da kann dich keiner vor schützen. Außer mir. Ich könnte ein gutes Wort für dich einlegen, vielleicht sogar mit Erfolg. Was ich damit sagen will: deine Zukunft sieht eigentlich gar nicht so schlecht aus, Bosol. Ich wette, du könntest doch noch mit heiler Haut aus dem ganzen Schlamassel hier herauskommen. Wenn du uns nur schön die Wahrheit sagst. Und gestern gesagt hast. Und morgen noch sagen wirst."

Und wenn Helga mit dem Leben davonkommt, sonst kann ich für nichts garantieren, außer, dass du die Kargi dann doch nicht zu fürchten hast.

Tatsächlich wandert Bosols Blick zu Manik hinüber und offenbar entnimmt er dessen Miene, was Basilio sich gespart hat, in Worte zu fassen.

"Also los, Bosol mein Freund, und eil dich: was weißt du über den Svimohzer und seinen dunklen Gott?"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Jamir Masaad am 12.02.2016, 00:32:57
Jamir besah sich den dunkelhäutigen Obekiki genauer. Er kommt mir in vielen Dingen so vollkommen anders vor. Zudem ist er ein Fremder und will nun Wissen über mein Leben erfahren? Wieso nur? Auf der anderen Seite sollte ich ihn nicht vergraulen, schon gar nicht grundlos. Er scheint mit uns zu arbeiten und nur darauf kommt es an.

Es dauerte einen Moment bis Jamir aus seinen Gedanken wieder im Hier und Jetzt angekommen war. Er kaute für einen kurzen Augenblick auf seiner Unterlippe herum, der Blick in die Ferne schweifend. Sodann fokussierte er Obekiki und sprach mit gedämpfter Stimme: "Wie kommst du darauf ich sei ein Priester? Ich bin lediglich ein sehr gläubiger Mann und ich diene Ranas dem Friedensstifter so oft und so gut ich kann. In deiner Gegend wird er sicher auch verehrt, aber unter einem anderen Namen wie ich vermute.

Was Ranas über das Böse in der Welt sagt? Er spricht stets davon, den Bösen in dieser Welt eine Möglichkeit zur Erneuerung zu geben. Jeder hat einen 2. Versuch verdient. Die Prediger des Friedens, so wie einer bin, ziehen zu diesem Zweck durch das Land. Wir streiten gegen das Böse auf einem Wege, ohne es grundlegend mit Waffengewalt zu tun. Wir leisten unseren Beitrag, in dem wir die Schwachen beschützen und in Sicherheit bringen. Wir setzen unsere weltlichen Waffen nur zur Verteidigung ein, um in Kämpfen gegen wen oder was auch immer. Wir setzten auf Gespräche, die fehlgeleiteten Seelen wieder auf den Pfad der Tugend zu bringen. Das ist kein einfaches Unterfangen, aber es trägt erst kleine Früchte."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 13.02.2016, 00:10:30
"Unprofessionelle Narren!" denkt Flannait als die Ablösung mit dem Gewürzwein auftaucht.
und Sarfins nächster Kommetar erhöht ihre Meinung von ihm auch nicht gerade. "Du hörst besser auf denen Freund, Narr oder Du bekommst mehr "Temperament" als Du handhaben kannst."
Sie hätte nicht übel Lust sich an die beiden Anzuschleichen und sie zu überraschen. "Ich könnte behaupten die Kommandantin hätte mich beauftragt die Wachen zu kontrollieren. Geschähe den beiden Suffköppen recht." Immerhin riskieren die beiden die Sicherheit des Lagers bedenkt man, dass sie weniger als eine Tagesreise von Gulasado entfernt sind und Sildan als ehemaliger Offizier durchaus klug genug sein mochte Kundschafter auszuschicken.
"-aber leider nicht unprofessionell genug! kehrt die Halbelfe missbilligend zu ihrem ersten Gedankengang zurück als Sarfin darauf besteht nach dem Gefangenen zu sehen wenn die Becher geleert sind.
Wenig später klingt der doppelte Ruf einer Schwarzeule durch die Nacht. Die rabenschwarzen Nachtvögel sind in den neuen Königreichen weit verbreitet, so dass ihr Ruf normalerweise nicht viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Aber Basilio sollte sich daran erinnern, dass die Kundschafter der Korakischen Armee den doppelten Ruf als allgemeines Signal zum Rückzug bei Nachteinsätzen verwenden. "Ich hoffe Du hast es nicht vergessen, Feldwebel de Laroque"
Nur für den Fall, dass die beiden Wachen doch nach der Eule sehen wollen zieht  sich Flannait leise  auf die andere Seite des Wagens zurück. Dort hält sie sich bereit die beiden aufzuhalten wenn sie sich zu früh auf den Weg zum Wagen machen. Nicht dass sie dabei an Waffeneinsatz denkt. Aber die Geschichte mit dem Kontrollgang im Auftrag der Kommandantin könnte sich noch als nützlich erweisen um die beiden lange genug Abzulenken sollte es nötig werden. "Kein Grund zur Sorge" ,  denkt sie in Richtung von Sarfin und Golo,"Das Feuer ist warm und der Wein süß und es war nur eine Schwarzeule. "
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 13.02.2016, 12:19:42
Als der Koraker die lechzenden Laute von sich gibt, wirft Manik ihm einen wütenden Blick zu. In Gedanken hält er fest, dass er selbst auf Basilio ein Auge wird haben müssen, in der Festung.
Doch er muss sich jetzt wichtigerem widmen.
„Ruhush? Woran erkenne ich ihn? Gibt es mehrere Svimohzer bei euch?“, wirft er an Bosol gerichtet ein, bevor Basilio wieder zu plappern beginnt. Trotz der Sorgen um Helga, kann Manik sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Basilio beginnt, wie üblich, seine Taten ein wenig auszuschmücken.

Erzähl du nur. Wenn die Selbstbeherrschung des Kargi nicht gewesen wäre, hätte er dich ohne Mühe und ohne seine Arme zu benutzen noch kilometerweit durch den Dreck geschoben. Scharfer Stahl, wie ich ihn parat hatte, wäre da im Zweifel schon hilfreicher gewesen.

Dennoch nickt Manik Bosol bestätigend zu und unterstreicht das Gesagte, indem er die Handkante über seine Kehle zieht. Sie haben jetzt keine Zeit zu verschwenden und Manik muss Basilios Geschichte wohl oder übel unterstützen.

Dass es tatsächlich einen Nebenbuhler um Helga gibt, macht den Waldläufer nicht grade glücklich. Er denkt in dem Moment an einige der Möglichkeiten. Sollte Helga was angetan worden sein, oder sie gegen ihren Willen… zornig schnaubt Manik vor sich hin und wirft Bosol wie auf Kommando einen finsteren Blick zu. Er würde sie diesbezüglich auch genau über Bosols Verhalten ausfragen müssen, beschließt er.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 13.02.2016, 15:52:43
"Flannait", wispert Basilio, als er die eifrige Schwarzeule hört. Nur für den Fall, dass Manik dieser Verdeutlichung bedürfe, macht er das Handzeichen für Rückzug. Trotzdem bleibt er noch sitzen (in der stillen Hoffnung, Manik werde sich um den Rest kümmern, wie er ja auch auf dem Hinweg vorgespäht hat) und sieht Bosol erwartungsvoll an, ungeduldig mit der anderen Hand wedelnd, der Kerl möge sich doch bitte mal beeilen.

Ha, warum hab ich auch bloß so lange gequasselt? Na ja, wer weiß, wozu's gut war. Vielleicht erinnert Bosol sich morgen beim Kriegsrat daran.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 14.02.2016, 15:22:08
Wieder spricht Basilio auf den Gefangenen ein, doch entweder ist die Klinge seiner Drohungen schartig geworden, oder Bosol ob der vielen selbiger in den letzten Tagen abgestumpft. Sein Blick zeugt immer noch mehr von Müdigkeit denn von Angst. Auf Maniks Geste nickt er sogar, als wolle er sagen, dass es ihm ohnehin schon klar sei.

"Wie sein Gott heißt?", antwortet er, als Basilio zu Ende gesprochen hat. "Ich kann die Zunge dieses Mannes nicht verstehen. Das klingt nach Tierlauten, wenn er und seine beiden Diener miteinander reden. Uzhi, oder Usi. So ähnlich nennt er ihn. Ich habe ihn mal gefragt, wofür sein Gott steht. Da hat er mich nur angelächelt mit einem Blick, der einem das Blut zu Eis gefrieren lässt. Er hat zwei kleine Schakalreißzähne, eingelassen in seine Wagen, und seltsame Formen, die drumherum in die Haut gestochen sind. Er hat gesagt, sein Herr ist der Bote des ursprünglichsten Gefühls, dass einen Menschen erfüllen kann. Des einzigen Gefühls, das wirklich zählt. Alle anderen Gefühle wären nicht echt - 'nur Masken', hat er gesagt."

Kurz verstummt Bosol, schaut noch einmal von Basilio zu Manik und wieder zurück. "Ach ja - die Masken. Ja - er hat sie hergestellt. Das heißt, wir haben die Haut... besorgt, aber er hat sie dann mit irgendwelchen Kräutern und Suden und was weiß ich noch mit was für einer Teufelei bearbeitet, damit sie so echt aussehen und... naja... nicht zu schnell verrotten. Er trägt auch selbst oft Masken. Von Tieren - am häufigsten eine, die einen Schakal zeigt. Aber seine Masken sind aus Holz und bemalt. Was die Zauberei angeht - ich habe ihn nie einen Feuerball schleudern sehen, oder so, aber ich gehe jede Wette ein, dass der Schatten mit dem Äther verbunden ist."

Wieder hält der Gefangene inne, leckt sich über die Lippen. Noch einmal geht sein Blick zu Manik und er schaut dem Waldläufer in die Augen. "Ich weiß - du hälst mich für einen Feigling und Dieb. Und das bin ich auch. Aber ich habe Helga gut behandelt. Ich hab schon mal Frauen... gezwungen, aber ihr habe ich nie was getan - sie wird es dir sagen, wenn du sie findest.

Es wird sich zeigen, ob ich hier heil rauskomme. Aber ich hoffe, ihr passiert nichts. Hol' sie raus, wenn du kannst. Und wenn sie bei Ruhush ist, dann greif sie dir und lauft so schnell weg, wie ihr könnt, und so lange, bis der Schatten nicht mehr zu sehen ist."

Derweil steht Flannait immer noch draußen Wache. Ihr Geheimruf ist verklungen, doch drinnen sind weiter Stimmen zu hören. Entweder hat Basilio sie nicht gehört, oder er hat den Sinn der Anweisung vergessen. In jedem Fall ist das nicht gut, denn Golo und Sarfin beenden gerade ihren kleinen Umtrunk.

"Guten Dienst!", ruft der Abgelöste, bevor er zwischen den Zelten verschwindet. "Feuchte Träume" schmeißt ihm Sarfin anstelle eines 'Guten Schlafs' hinterher. Dann setzt er den Becher mit einem Kichern auf einer Kiste neben dem Lagerfeuer ab.

Der Soldat streckt sich, lässt Arme und Schultern Kreisen und dehnt auch auch den Hals mit leichten Kreisbewegungen. "Na dann wollen wir mal schauen, wie es unserem Gefangenen geht", murmelt er und macht sich ohne Eile auf zum Wagen. Noch ein Dutzend Schritte, dann wird er am selbigen angelangt sein.

* * *

Obekiki hört Jamirs Worten zu. Der Feldscher lächelt - wieder blitzen die strahlend weißen Zähne im Schein des Feuers auf. "In unseren Landen wird dein Gott Hezhovozh gerufen, aber ich hatte noch nie die Möglichkeit, mit einem Priester des Friedensbringers zu sprechen. Eine ehrenvolle Sache, der ihr euch da widmet, doch ich fürchte, auch eine Aufgabe, die kein Ende kennen kann."

Langsam erhebt sich der Svimohzer auf die Beine. "Wie dem auch sei" - er nickt den drei Gefährten noch einmal zu, zuletzt Sanjan - "ich danke für die Gastfreundschaft und den Cidre. Wir sehen uns morgen bei Sonnenaufgang wieder. Gute Nacht."

Mit diesen Worten entfernt sich Obekiki vom Lagerfeuer und verschmilzt mit der Dunkelheit. Der Cidre hat die Männer schläfrig gemacht und der Gedanke an die Nachtruhe nimmt im Funkentanz des Lagerfeuers Formen an, doch plötzlich hebt Grimnir den Kopf und knurrt die Schatten an.

Als Sanjan die Unruhe des Wolfs bemerkt, folgt er seinem Blick. Zwischen zwei Zelten erkennt er Umrisse. Zwei Männer scheinen dort zu kauern. Sie machen eben je einen Schritt zurück, offensichtlich eingeschüchtert durch Grimnirs Drohgebärde. "Lass uns gehen", flüstert einer gepresst, aber doch zu laut, als dass es nicht zu hören wäre.

"Nein", entgegnet der andere. "Komm - wir fragen ihn. Er hat uns eh schon gesehen." Der Mann macht zwei Schritte an seinem Kameraden vorbei nach vorn und tritt ins Licht des Lagerfeuers. Grimnir knurrt wieder, was den Neuankömmling ängstigt, aber nicht vertreibt.

Sanjan erkennt den Mann. Es ist einer der Soldaten mit Dejy-Blut, den er im Verlauf des Tages bereits gesehen hatte. Der Mann trägt sein Haar zwar hauptsächlich kurz, hat jedoch hinten zwei dünne, fest geflochtene Zöpfe, die gut drei Handbreit am Rücken herunterhängen. Auch der Bart ist an beiden Seiten zu Zöpfen geflochten - je eine halbe Handbreit lang. In seinem linken Ohr steckt ein kurzer Messingstift mit rundem Kopf Er trägt die Uniform des Heeres, doch diese Insignien, sowie der dunkle Hauttaint und die pechschwarzen Haare weisen ihn als einen Dejy aus. Sanjan überlegt, ob er den Stamm des Mannes anhand der Zeichen benennen kann.[1] Da spricht ihn dieser auch schon an.

"Guten Abend, Schamane. Ich und mein Freund hier" - er deutet mit der Hand nach hinten in die Schatten, aus denen sich sein Kamerad gerade zaghaft zu schälen beginnt - "wir sind auch von Dejy-Blut. Jedenfalls dachten wir... da es eine Schlacht geben wird, da dachten wir..." Der Mann bricht ab, weiß nicht, wie er seinen Satz beenden soll. Da fällt ihm sein Kamerad - eine Halskette und Reif am Handgelenk, beides aus Knochen, sind seine Stammeszeichen - ins Wort: "Wir dachten, du könntest uns vorbereiten. Segnen oder ein Ritual durchführen. Wie es üblich ist."

Die beiden Männer sind nervös. Den Worten ist zu entnehmen, dass sie nie unter ihren Stämmen gelebt haben. Die Zeichen sind wohl das, was sie sich aus lückenhaften Erzählungen zusammengeklaubt haben. Sanjan kennt viele solcher Schuheträger. So nannte man in seinem Stamm Dejy, die bereits zu lange unter Dörflingen und Städtern gelebt hatten, um sich an das Stammesleben zu erinnern, oder gar dort geboren worden waren. Die meisten lebten dann auch als Dörflinge und Städter und verstellten sich nicht - so ja auch Jaresh Dorguln zum Beispiel. Doch einige versuchten sich als Dejy aufzuführen, ohne etwas über die wahre Natur ihrer Stämme zu wissen - die Schuheträger eben, die nie gelernt hatten, barfuß durch die Steppe zu laufen, und es daher auf Sohlen und platten Füßen versuchten.
 1. Knowledge (dejy) bzw. Knowledge (local) DC 12
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 14.02.2016, 18:23:46
Langsam nickt der Dejy dem Svimohzer zum Abschied zu. Er schien wahrlich weit gereist und sehr gebildet zu sein. Kurz fragte sich Sanjan, ob die Heiler in seinem Volk dieselbe Stellung hatten wie die Schamanen in seinem. Doch die Gedanken verlieren sich schnell im Dunst des Abends.
Es war so auch nicht verwunderlich, dass er ziemlich träge in die Richtung blickte, in der Grimnir knurrte. Zuerst dachte er an ein Kaninchen oder einen Luchs, doch dann bemerkte er die zweig Gestalten. Nachdem er dein einen von ihnen als einen Soldaten vom Tag erkannt hatte, legte er beruhigend seine Hand in den Nacken des Wolfes. Um die Müdigkeit zu vertreiben, spannte er kurz seine Muskeln an. Straffte so seinen Leib. Dabei dachte er über die Zeichen und den Stamm des Mannes nach, doch vergeblich. Sein Körper war zwar wieder wacher, doch sein Geist noch träge von Cidre.
Als beide gesprochen hatten benetzte der Schamane mit der Zunge seine Lippen. Sie trugen weder die Kleidung ihrer beiden Stämme, noch schienen sie viel Selbstvertrauen zu haben. Eben Schuhträger, die ihren Traditionen nur aus den Geschichten ihrer Eltern folgten. Doch freute sich der Schamane innerlich. Stolz war er durch das Lager mit seinem Wolf spaziert. Hatte sich einen Überblick verschafft, doch brauchte er sich gar nicht lange etwas einreden. Er wollte eben von solchen Dejy gesehen werden. Ihnen zeigen, dass ein Stammesbruder, ein Schamane an ihrer Seite kämpfte. So war sein Lächeln welches er beiden zuwarf vollkommen ehrlich gemeint.  Nicht nur das, jetzt im Moment da der Heiler sein Bitten ausgeschlagen hatte, kamen die beiden dem Schamanen auch sehr recht. Sie machten ihm Mut wirklich die Kampfvorbereitungen seines Stammes durchzuführen. Gleich, dass seine Gefährten ihm wohl nicht dabei helfen würden.
Langsam erhob sich Sanjan. Hielt seine geballte rechte Faust vor die eigene Brust und neigte den Kopf. „Ich grüße auch euch.“ Mit einer einladenden Geste öffnete er die Faust. „Kommt setzt euch an das Feuer. Ich werde mein möglichstes tun, um euch vorzubereiten auf die Schlacht.“ Während die beiden sich setzen konnten, ging er zu seinem Zelt hinüber. Er holte eines seiner Säckchen hervor und setzte sich zurück an das Feuer. Hierbei ging sein Blick zuerst zum Paladin. Es war vielleicht keine gute Idee vor eben solchen die eigenen Traditionen zu ehren. Jedenfalls hatte Sanjan eben dieses Gefühl in der Nähe von Priestern, Paladinen und anderen starken Gläubigen der Dorfmenschen. Doch der Paladin war hier Teil ihrer Gruppe und sie würden bald auf eine Mission gehen. Da wäre es gut wenn er Sanjans Glauben wenigstens einmal gesehen hat. Nicht das sie sich vor den Banditen anfingen zu streiten.
Als sein Blick zu den beiden Soldaten fiel, lächelte er wieder. „Mein Name ist Sanjan, wie sind eure Namen?“ Langsam wurde sein Verstand wieder wacher. Auch wenn sie ihn um spirituelle Hilfe gebeten hatten, so merkte er, dass er vorsichtig vorgehen musste. Schließlich wollte er sie mit ihrer eigenen Tradition nicht verschrecken. „Von Stamm zu Stamm unterscheiden sich die Traditionen aber wenn ihr erlaubt, werde ich die meines Stammes mit euch Teilen. Jeder hier am Feuer ist dazu eingeladen, so er es wünscht.“ wieder blickte er zu Jamir aber auch zu Tarqetik. „Das gemeinsamme Sitzen an einem Feuer, das Teilen eines Trunkes gehören schon beide zu diesen Traditionen.“ Mit diesen Worten reichte er die halbvolle Cidreflasche an die beiden Soldaten weiter. „Jetzt kann ich für euch die Ahnen befragen und um ihren Segen bitten. Doch auch ich habe eine Bitte an euch. Helft mir meine Vorbereitungen abzuschließen. Es ist nichts schweres. Nur kann ich meine Kriegsbemalung nicht alleine vervollständigen.“ Das es zur Tradition gehörte die Bemalung gegenseitig zu vollenden, verschwieg Sanjan. Im Grunde war es eine Vorbereitung auf die Schlacht. Der Geist sollte zur Ruhe kommen, sich in den Riten geborgen fühlen um dann klar und zielstrebig den Kampf, der Jagt entgegen zu blicken. Diese Ruhe würden die beiden wohl auch durch die Hilfe für Sanjan gewinnen, und nur wenn sie es von sich aus wollten, würde er ihnen helfen sich zu bemalen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 17.02.2016, 23:12:56
Flannait ist überrascht, dass Basilio und Mannik auf ihr Warnsignal nicht reagiert haben. "leathcheann!"[1] flucht sie mit Bezug auf den Koraker der es besser wissen sollte. Wäre dies ein feindliches Lager würde sie den Wachposten möglichst lautlos ausschalten, oder sollte dies nicht möglich sein ihre Gefährten, die auf vereinbarte Signale nicht reagiert haben ohne großes Zögern ihrem Schicksal überlassen. Aber beides ist hier keine Option, also tritt sie aus dem Schatten hervor dem sich nähernden Soldaten in den Weg und lässt ihrem Ärger über Basilio freien Lauf um ihren unvorsichtigen Gefährten noch etwas Zeit zu erkaufen. Das sie von dem versoffenen Typ mit seinen anzüglichen Bemerkungen ohnehin nichts hält macht es ihr nur noch leichter den Mann zusammenzustauchen.[2]
"HEY DU, " faucht sie den Mann an und zieht die Augenbrauen zusammen als müsse sie sich an seinen Namen erinnern, "Sarfin, richtig? - nennt ihr das etwa Wache halten? Ich konnte mich ohne Mühe zweimal aus dem Lager hinaus und wieder hinein schleichen und", sie schnüffelt, "gesoffen habt ihr auch noch. Wir sind keinen halben Tagesritt vom Feind entfernt und ihr lasst es euch gutgehen anstatt die Augen aufzuhalten. Was wenn ich einer von Sildans Kundschaftern gewesen wäre? Gut das mich die Kommandantin geschickt hat die Wachen zu kontrollieren. Der kannst Du dann morgen dein Verhalten erklären, Saufnase."
"Genau wie Du, de Laroque, wenn Du und Manik euch nicht auf der Stelle aus dem Staub macht." ergänzt sie gedanklich in Richtung des Wagens. Lange wird sie den Wachposten nicht ablenken können.
 1. Elfisch: Idiot!
 2. Bluff: 23
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 18.02.2016, 00:27:27
"Ach, weißt du, das klingt eigentlich nicht nach Feigling, was du da so erzählst, lass dir das mal nicht einreden. Schon gar nicht von Leuten, die viel größer und breiter sind als du, die haben keine Ahnung, was Mut ist."

Basilio klopft Bosol auf die Schulter und beugt sich zu seinem Ohr hinab: "Schon mal überlegt, ob das Soldatenleben was für dich wär'? Bei der Kommandantin anheuern, da würd' dir einiges für verziehen. Und schlimmer als bei den Räubern wär's nimmer."

Darauf gestikuliert er in Maniks Richtung, dass sie jetzt aber wirklich los müssten, und im gleichen Moment ertönt von draußen auch schon Flannaits laute Stimme.

Viel zu nah!

Auf der entgegengesetzten Seite vorsichtig die Plane lupfend, späht er hinaus. Sollte die Luft rein sein, schlüpft er sogleich hinterher; sonst versucht er es an anderer Stelle noch einmal.[1] Und diesmal ist er sehr viel vorsichtiger als auf dem Hinweg.

Flannait wird mich eh zusammenstauchen, dass ich nicht gleich auf ihren Ruf reagiert habe, da darf ich den Rückzug nicht vollends verpatzen! Ha, aber schön gewettert! In den Schuhen des Kerls da möchte ich nicht stecken...

So denkt der Schatten, wie er das Weite sucht und dabei frech in Flannaits Richtung winkt.[2]
 1. perception = 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg998507#msg998507)
 2. Stealth = 23
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 18.02.2016, 21:21:23
Während Basilio schon guckt, wo er den Wagen am besten verlassen kann, wirft Manik Bosol noch einen bedrohlichen Blick zu. „Es stimmt besser alles, was du uns gesagt hast!“, flüstert er zum Abschied und macht sich dann ebenfalls auf den Weg um den Wagen an derselben Stelle zu verlassen, wie der Koraker.
Der Fhokki schiebt die Plane zur Seite und schwingt sich mit einem geschickten Satz aus dem Wagen.
Der Plan weiter Basilio zu folgen, scheitert jedoch daran, dass dieser schon in den Schatten verschwunden und nicht mehr auszumachen ist. Innerlich flucht der Waldläufer und will sich ebenfalls vom Wagen wegbewegen, als er in seinem Ärger einen Ast übersieht, der mit einem lauten Knacken unter seinem Schuh entzwei bricht.[1]

Verdammt. Das MUSS die Wache gehört haben. Was jetzt? Dieser verfluchte Basilio, was verschwindet der auch einfach ohne mich.

Manik schaut in die Richtung in der Flannait mit der Wache steht und sieht den Mann argwöhnisch über die Schulter der Elfe linsen, also räuspert der Fhokki sich und tritt ebenfalls aus den Schatten zu Flannait.

Hey, schnauz den Mann nicht so an.“, fügt er die bösen Blicke der Elfe ignorierend, hinzu und blinzelt die Wache dabei aufmunternd an. Er vermutet zumindest, dass Flannait jetzt grade böse guckt, er wagt es nicht zu ihr rüberzuschauen. „Es sieht doch so aus, als ob hier eine ganz gute Arbeit, bei der Bewachung des Gefangenen gemacht wird, oder?“ Wieder ein zwinkern. Krampfhaft versucht der Fhokki ein Grinsen ob seines vermutlich nicht allzuguten Schauspiels zu unterdrücken und fährt sogar noch fort: „Ein Pfeil hätte den Mann zwar durchbohrt, ehe er ihn gesehen hätte, aber hey, was sind schon Details?“. Daraufhin wendet der Fhokki sich grade noch rechtzeitig ab, ehe ein breites Grinsen sein Gesicht bedeckt und stapft von der Wache fort Richtung Zeltreihe, fordert aber Flannait noch zum Folgen auf, ohne sich umzudrehen: „Kommst du, Flannait? Wir überlegen uns unterwegs, ob wir den Mann melden.“ Hoffentlich würde der Mann auf ihr Schauspiel reinfallen. Aber immerhin hat er auch guten Grund, darauf reinfallen zu wollen. Dass die Kommandantin von Saufeskapaden im Dienst erfährt, kann nicht in seinem Interesse sein.
 1. Stealth: 9 (nat. 1)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 20.02.2016, 12:37:26
Die beiden Männer lächeln bei Sanjans Worten und gesellen sich, zunächst zaghaft, dann zuversichtlicher zu den Gefährten am Feuer. Sie stellen sich als Duro und Gahosch vor und lauschen den Erzählungen des Schamanen. So vergeht die Zeit und die Nacht steuert auf ihren Mittelpunkt zu.

Nach einigen weiteren geleerten Bechern streift Sanjan Wollkleidung und Unterhemd ab und legt somit seinen Oberkörper frei. Dann greift er nach den Holzschalen mit den Farbpasten, und beginnt die Farbe mit Holzstiften und Fingern auf Brust und Armen aufzutragen. Dabei erklärt der Schamane den beiden Männern die Bedeutung der einzelnen Zeichen und nennt auch die althergebrachten Namen der Symbole.

Als es dann um die Zeichen geht, die auf Gesicht und Schultern anzubringen sind, bittet Sanjan um die Hilfe der Dejy. Diese sind ungelenk, bemühen sich aber nach Kräften, den Anweisungen des Bahir zu folgen. So geraten die Symbole nicht so elegant, wie die, die Sanjan selbst angebracht hat, doch immer noch klar erkennbar und ihrem Zweck entsprechend.

Als die Kriegsbemalung des Schamanen vollständig ist, bitten die Männer darum, ebenfalls mit einigen Zeichen auf den Kampf vorbereitet zu werden. Sanjan kommt dieser Bitte Nacht und trägt einige Schutz- und Kraftsymbole auf Duros und Gahoschs Haut auf.

Das ganze Ritual hat etwas Unwirkliches. Jamir und Tarqetik beobachten den sonst so zurückhaltenden Bahir, als würden sie ihn neu kennenlernen. Sanjan war stets seinem Stamm und seinen Riten verpflichtet, und hat nie einen Hehl daraus gemacht. Vielleicht ist es auch die Wirkung des Alkohols oder die innere Unruhe, die sich stets als Vorbotin einer bevorstehenden Schlacht in den Eingeweiden der Krieger einnistet, doch das Auftragen der Zeichen auf die nackte Haut im Schattenspiel der Lagerfeuerzungen hat für den Brandobiner und den Halbling etwas seltsam Ursprüngliches und Emotionales an sich. Etwas, was sich nur dann in Einklang bringen lässt mit der Besonnenheit des Schamanen, wenn das Bild, das man sich von ihm gemacht hat, um eine neue Komponente erweitert.

Schließlich ist das Ritual vorbei. Die beiden Männer bedanken sich bei Sanjan und verabschieden sich. Es ist schon spät und Zeit, Körper und Geist die nötige Nachtruhe zu gönnen.

* * *

Von Flannait derart angefahren, bleibt der Soldat wie angewurzelt stehen. "Ich..., also...", versucht er eine Erklärung anzubringen, wird jedoch von der Halbelfe wieder unterbrochen. Als diese auch noch anklingen lässt, ihn bei der Kommandantin zu melden, ist der Mann völlig durcheinander gebracht.

Wieder versucht er zu antworten, will dabei den Blick der Kundschafterin erwidern, kann jedoch dem anklagenden Ausdruck keine Sekunde standhalten. So senkt er seinen Blick instiktiv herab - und glotzt daher unvermittelt in den Ausschnitt der Halbelfe. Panisch hebt er wieder den Kopf. "Ich...", versucht er es noch einmal.

Da knackt ein Ast im Hintergrund und Manik taucht aus den Schatten auf, um ihm unvermittelt zu Hilfe zu eilen. Perplex hört den Soldat dessen Ausführungen zu. Für einen Augenblick runzelt er die Stirn - wundert er sich etwa, woher der Fhokki so plötzlich aufgetaucht ist?

Wen dem so ist, so ist er diesem zu dankbar, um dieser Frage nachzugehen. Als Manik Flannait mit der Aufforderung mit sich zieht, sich die Meldung noch einmal zu überlegen, nickt Sarfin nur noch übereifrig.

"Ja - Danke!", stammelt er. "Ich werde gleich meine Kameraden aufsuchen und Ihnen sagen, sie sollen so Wachsam sein, wie tokische Jagdhunde. Kein Kargi wird sich heute Nacht an uns vorbeischleichen. Das schwöre ich!"

Mit diesen Worten eilt Sarfin davon, um Flannait bloß keine Möglichkeit zu Erwiderung zu geben. Während der Mann in den Schatten Richtung Lagergrenze verschwindet, taucht Basilio zwischen zwei Zelten hervor. Der Koraker hat das ganze Schauspiel mit angesehen und kann ein leises Kichern nicht unterdrücken. Die Luft ist rein - und so macht sich das Trio auf zu den zurückgebliebenen Gefährten.

* * *

Am nächsten Morgen bricht der Tross wieder auf. Es ist nur ein kurzer Marsch. Hinter einer der ersten Hügelkuppen, die die Gakeliten nehmen, kommt auch schon der Begrfried von Gulasado zum Vorschein - ein steinerner, breiter Turm, der sich - so scheint es - knapp fünfzig Fuß in den Himmel erhebt und fortan als Wegmarke dient.

Immer größer wird der massive Bau am Horizont, je näher der Tross heranrückt, und auch die restlichen Merkmale der Feste nehmen Gestalt an. Steinerne Mauern, die sich in unregelmäßigen Winkeln um den Burghof ziehen - Basilio schätzt die Höhe auf gut fünfzehn Fuß; deutlich höher, als der Standart in den jungen Königreichen, fast so hoch, wie die Befestigungen an der Südfront von Korak.

Als der Feldwebel seine Beobachtungen mit Kortika teilt, nickt dieser. "Gut beobachtet - es sind sogar um die 17 Fuß, dazu der Wassergraben der sich um die Mauern zieht. Der ist mindestens 40 Fuß breit an jeder Stelle. Gulasado ist eine kleine Burg, aber sie wurde nie im Sturm genommen. Kruk-Ma-Kali hat die Garnison bei der Invasion der Kargi ausgehungert. Kolokar hat sie durch eine List einnehmen können. Sie war mal wichtig - sie liegt strategisch gut, bildet einen Schutz sowohl nach Westen als auch nach Osten. Aber jetzt? Seit Jahrzehnten gibt es keine ausgewachsenen Kriege mehr in diesen Landen. Und es gibt keine größere Stadt in der Nähe, die den Unterhalt der Feste rechtfertigen würde. Daher hat man die Feste aufgegen. Das heißt - bis Sildan sich entschloss, sie wieder aufzupeppen."

So vergehen die letzten Stunden des Marsches. Schließlich erreicht der Tross die weite Ebene vor der Feste. Gulasado ist wirklich klug und mit Augenmaß gebaut worden. Auf drei Seiten ist sie von einer Ebene umgeben, die sich auf mehrere Meilen leicht überblicken lässt. Nur im Süden erhebt sich ein Wäldchen; ein Ausläufer des Elnina-Waldes - die Richtung, aus der die Verstärkung der Ukhtark zu erwarten ist, so denn sie kommt.

Ejdarn lässt Südöstlich der Burg in einer Entfernung von einer Drittmeile das Lager aufschlagen. Auf der Burgseite des Lagers wird eilig eine Palisade aus angespitzten und schräg in den Boden gerammten Holzstämmen aufgebaut, wobei die Männer sich überlappende Wandabschnitte, leicht zu einander versetzt aufbauen, so dass kein freies Schussfeld geboten wird, jedoch die Gakeliten selbst schnell zum Angriff übergehen können. In die seitlichen Gänge werden Dornenbewährte Karren und Wagen gefahren, als bei Bedarf schnell zu entfernende Hindernisse. Weitere Männer verteilen übermannshohe Flechtschilde entlang der Burgseite, die bei Pfeilbeschuss genutzt werden sollen. Die Truppe ist beschäftigt.

Die Gefährten erspähen auf den Mauern der Burg schwarze Silhoutten. Manche stehen auf ihren Posten - andere schreiten ihre Abschnitte ab. Nicht selten erkennt man, wie der eine oder andere Söldner auf das Lager schaut , oder sogar darauf deutet, während er sich mit einem Kameraden unterhält. Auch innerhalb der Mauern bereitet man sich wohl vor.

Während die Vorbereitungen voranschreiten, lodern Kochfeuer im Lager auf. Zeit für ein Mittagsmahl. Eine willkommene Zusatzration, ungewöhnlich für das Soldatenleben, doch die Kommandantin will nicht riskieren, in der Abenddämmerung bei einem plötzlichen Ausfall ihre Männer mit leerem Bauch kämpfen zu lassen.

"Gut, dass die Männer essen können", sagt Lugano. "Hauptsache, sie suchen danach auch gleich die Latrinen auf. Mit leerem Magen kämpft es sich schlecht, aber mit vollem Darm noch schlechter."

Der Hauptmann schiebt sich das letzte Stück Brot, dass er in der Hand hält, in den Mund und spült es mit einem Schluck aus dem Becher herunter. Er steht - ebenso wie Kortika, und die sechs Gefährten - neben der Kommandantin, am südlichen Rand des Lagers, gegenüber der Burgseite. Ejdarn hat entschieden, ihr Mittagsmahl stehend und mit Blick auf das Wäldchen anzunehmen. Sie will die erste im Lager sein, die die Ukhtark kommen sieht. "Damit keine Missverständnisse aufkommen", hatte sie auf Nachfrage von Sanjan gesagt. Oder vielleicht für den Fall, dass Missverständnisse aufkommen? Warum sonst kampieren fünfzehn Mann mit Langbögen in unmittelbare Nähe, die Waffen in Reichweite?

Bei Luganos Kommentar schaut Ejdarn verächtlich über die Schulter und lässt den Holzlöffel demonstrativ zurück in die Reißschale fallen. "Danke für diesen Kommentar zum Mittagsmahl, Hauptmann. Sie sind Ihren Untergebenen wirklich ein Vorbild."

Hrajr Kortika muss grinsen. Dann hebt er den Kopf und hilft seinem Nebenmann, indem er das Thema wechselt. "Es ist deutlich nach Mittag. Die Grünhäute verspäten sich. Wenn sie nicht bald auftauchen, werden wir den Angriff in der Nacht ohne Unterstützung durchführen müssen."

"Es zeigt sich eben, was auch so zu erwarten war", murmelt Lugano. "Den Kargi kann man nicht über den Weg trauen." Der Blick des Hauptmanns geht Richtung Basilio. "Ich hoffe, sie nehmen den Wettverlust nicht zu schwer, de Laroque. Sie wissen doch, wie man sagt? - 'Wettschulden, sind Ehrenschulden'."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 20.02.2016, 14:29:03
Zurück in ihrem Lager sucht Basilio, der als einziger der Kameraden kein Zelt im Gepäck hat—schließlich waren auf seiner ursprünglichen Mission keine derartigen Überlandpartien eingeplant—ein freies Plätzchen in der Mitte, wo er sich lang ausstreckt, wobei er Flannait zuruft: "Weck mich morgen zum Trainieren!" Danach rutscht er noch eine Weile hierhin und dorthin, bis er eine halbwegs ebene Stelle gefunden hat, wo ihm weder Stein noch Wurzel in den Rücken drückt. Hundemüde wickelt er sich in seine Decke, knuddelt seine Habe zu einem Kissen zusammen—und kann nicht schlafen.

Tausend Gedanken jagen durch seinen Kopf. Wieso stellt er sich nur so dämlich an, wenn es darum geht, Leute einzuschüchtern? Das kann doch nicht sein, dass er kein Verhör ordentlich geführt kriegt, ohne die Hilfe seiner üblichen Handlanger. Ha, das war eine schlappe Nummer, da drinnen bei Bosol! Auf seine geringe Größe kann er das nicht schieben, schließlich schafft eine zierliche Elfe wie Flannait es mühelos! Ein Blick von ihr und schon werden ringsum die Knie weich. Genau wie bei Hauptmann Kolyak, und der hat auch nicht gerade eine Kriegerstatur.

Kaum fällt der Name Kolyak, bricht eine Flut banger Gedanken über ihn herein. Er sieht sich schon vor ihm stehen, zur Berichterstattung. Vater, wird er auch da sein? Sie beide zusammen, mit grimmer Miene vor mir, und ich stammel da rum... Denn wie soll ich das alles hier rechtfertigen? Die Aktion hier? Hach, das ist das Problem mit der neuen Freiheit! Wenn einem so unbedingt zugestanden wird, seine Befehle in einem weiteren Sinne als den üblichen zu verstehen, nach eigenem Ermessen vorzugehen, wenn auch unter sorgfältiger Einschätzung der Situation vor Ort, um eben Gelegenheiten ergreifen zu können, die bei der Planung nicht vorhergesehen werden konnten... plötzlich ist man für das Ergebnis ganz allein verantwortlich! Kann nicht vorschieben, man sei bloß den Befehlen gefolgt nach bestem Vermögen!

Worauf Basilio sich den genauen Wortlaut seines Befehls in Erinnerung zu rufen versucht. Doch inzwischen ist er so müde, dass seine Gedanken schneller aus der Reihe tanzen, als er sie in selbige zwingen kann. Nur ein Botengang, hat der General gesagt—halt nein, das waren Basilios eigene Worte. 'Hin und zurück, keine Probleme, kein Versäumnis' oder so ähnlich hatte der Vater es ausgedrückt. 'Wir wollen erst einmal sehen, wie du dich anstellst', oder so ähnlich, und: 'Komm erst einmal heil nach Hause, dann sehen wir weiter.' Und zu Kolyak gewandt (nach einigem Gerede, das Basilio gerade nicht einfällt): 'Ich will Alternativen, Anatol! Alternativen zum ewigen Krieg! Wir stehen kurz vorm Bankrott und bald auch völlig allein da.' Doch wie Basilio so weiter darüber nachdenkt, geraten ihm die Namen durcheinander. Da ruft der General plötzlich: 'Ich will Alternativen, Basilio! Alternativen zum Krieg!' Und zu Kolyak sagt er: 'Komm erst einmal heil nach Hause, dann sehen wir weiter.' So lange kann Basilio seine Sinne gerade noch beisammen halten, dass er sich wundert: wie sollte Kolyak nicht heil nach Hause kommen, so weit ist der Weg nicht von uns zu ihm'—dann aber schlüpft Maru zu ihm unter die Decke und drückt sich ganz fest an ihn und er weiß, dass er längst träumt.

~~~

Morgens beim Rasieren starrt Basilio lange Zeit in den kleinen Spiegel und schaut... unbewegt. Mal kneift er dabei die Augen ein wenig zu, mal runzelt er ganz leicht die Stirn, mal hebt er kaum merklich eine Augenbraue. Ab und zu schaut er zu Flannait hinüber. Einmal entschlüpft ihm ein Seufzer dabei.

Ich glaub', ohne spitze Ohren kriegt man das nicht hin. Ach, was red ich—das ganze Gesicht taugt nicht! Wie soll man dem hier bloß einen harten Ausdruck geben? Da gibt es keine langen, harten Linien wie in Flannaits Gesicht, nichts vergleichbares zu dem strengen Bogen ihres Haaransatzes—als hätte ein Tempelbaumeister an seinem Zeichenbrett ihn so geplant! Und alles wie aus Marmor gehauen! Ehrfürchtig bewundert man die Perfektion, während man zugleich vor Kälte schaudert. Und jetzt sieh mich an: weiche Linien, die hierhin und dorthin zeigen, als wüssten sie nicht so recht, wohin sie wollen; dazu das lockige braune Haar, die verträumten braunen Augen, die geschwungenen Brauen. Kein Wunder nennt Vater mich Bub, wenn er mir etwas zu sagen hat, von dem er weiß, dass ich es nicht hören will. 'Bub, jetzt hör' mal zu...' Ha, ich muss die Worte nur denken, schon schmollt der Mund! Und darunter das Grübchen, was nutzt mir da das markante Kinn! Gut, die Wangenknochen sind etwas schärfer und die Linien da unter meinen Augen, mit denen ließe sich vielleicht arbeiten, aber die Nase ist zu groß, der Mund zu breit, die Ohren zu... da gibt es gar kein Wort für! 'Die muss man einfach anknabbern', hat Mirtel gemeint und es ja auch ausgiebig getan.

Und so steht Basilio eine ganze Zeit lang still und stumm da, das Rasiermesser zum Hals erhoben und scheint sich nicht schlüssig zu werden, bis er schließlich ausruft: "Ach, es ist doch ganz und gar hoffnungslos!"

Spitzbübisch! So seh ich aus, wenn ich nur kurz mit dem Mundwinkel zucke. Lieb und unschuldig, wenn ich die Augen etwas weite; treudoof und eifrig wenn ich dazu noch die Lippen etwas spitze. Und so? Ha, harmlos verwirrt! Der hier? Ach herrje, den darf ich Maru nicht sehen lassen, sonst kriegt sie Angst, ich tu mir aus lauter Verzweiflung und Liebesschmerz was an!

Vielleicht denkt das auch einer der Gefährten, der zufällig in diesem Augenblick herüberschaut. Doch statt sich mit der scharfen Klinge über den Hals zu fahren und seinem offensichtlichen Weltschmerz ein Ende zu bereiten, schneidet Basilio nur eine Grimasse und rasiert sich dann in aller Seelenruhe weiter.[1]
 1. So, von mir erst einmal nur der vorgeschriebene Teil. Ein weiterer (kürzerer) Post folgt die Tage.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 23.02.2016, 08:26:58
„Es ist das hier voll das beliebteste Zelt im ganzen Lager“, denkt ich der Brandobanier und schiebt den Stoff des Einganges ein paar Zentimeter zur Seite. Er versichert sich, durch einen Blick auf den Vorplatz dass nicht noch weiter eigenartige Gesellen dort Schlange stehen, um weiß der Geier was zu wünschen oder zu wollen oder gar herzubringen.

Erleichtert nickt Tarqetik kurz mit dem Kopf und ihm entfährt ein entspannter und Seufzer als er den Eingangsbehang zufallen lässt. Er bemüht sich vergeblich wieder die vorherige entspannte Position auf der Sitzgelegenheit zu finden, rutscht dabei aber nur von Lage zu Lage. Abgelenkt wird er dann von dem Ritual, welches Sanjan anstimmt und die beiden Ankömmlinge, wie zwei Kinder daran begeistert teilnehmen. Der Söldner versteht sich nicht auf das Farbenspektrum, welches zur Folklorekunst genutzt werden kann. Die Linienführung, die Formen und Gestalten, die sich schon bald auf der Haut der Männer zeigen, tanzen im Licht des Lagerfeuers und wirken zart geheimnisvoll.

Tarqetik, immer noch an die Farbenpracht gebannt, lehnt sich zur Jamir. Mit zurückhaltender Stimme, um die Stimmung des Rituals nicht zu stören, spricht der den kleinen Mann an: „Die meisten Farben, die ich kennen, sind Schattierungen von Rot und meist ohne diese Eleganz an Strichen und Linien über Körper und Boden gelegt, doch diese Fingerfarbenbegebenheit ist doch sehr nett.“
Mit einem Finger deutet der Söldner auf einen beliebigen Punkt auf die Zeltplane und meint einen fernen Punkt in der Vergangenheit: „Bei einer Belagerung der Stadt,“ Tarqetik stockt, „Glendrik, nein, Genlar, nein… naja der Name ist auch nicht wichtig, da gab es mal eine Unterhaltungstruppe aus Schaustellern und Tänzerinnen und die Damen dort haben sich auch auf die Anbringung von Farben auf ihrem Körper verstanden. Ein Farbenspiel, das wunderbar zu ihren Bewegungen und Verrenkungen passte. Etwas Wildes und Geheimnisvolles.“ Tarqetik formt mit seinen Händen die hochstilisierten weiblichen Rundungen und schickt ein nostalgisches Lächeln zurück an diesen Ort der ausgelassenen Heiterkeit.

Nachdem die Malerei beendet ist und die natürliche Hautfarbe zu großen Teilen verschwunden ist, sitzt Tarqetik immer noch nicht wirklich bequem auf seinem Hocker. Die beiden Männer schicken sich gerade an, nach Dank und Sagung, zu gehen, da meint der Söldner nur noch: „Seit ihr Euch damit auch sicher? Gut ich bin kein großer Weltenbummler und garantiert kein Freund der Hingebung an Fantastereien, doch sollte man Euch doch sagen, dass Farben und Muster weder Speer ablenken noch Pfeile anhalten. Es sieht sehr hübsch aus, doch bitte zieht zusätzlich einen Harnisch und eine Helm an….“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Jamir Masaad am 23.02.2016, 09:46:18
Auch Jamir betrachtet das Farbenspiel, welches Sanjan auf den Beiden anbringt. Er hat so etwas noch nicht mit eigenen Augen gesehen, wohl aber davon gelesen. Ob das Ganze eine Wirkung hat, wissen auch nur die Drei. Dann wird er durch Tarqetik aus seinen Gedanken gezogen. Er lauscht nun seinen Ausführungen, nickt zwischendurch verstehend und schmunzelt bei der Nachbildung der Frauenkörper.

Als Tarqetik die beiden Männer belehrt, schaltet sich der rothaarige Halbling ein. „Nicht so voreilig, Kämpe. Zwar ist euer Vorschlag nicht auf Harnisch und Helm zu verzichten wichtig, doch mitunter liegt ihr falsch was die Farben und Muster angeht. Ob sich diese als wirkungslos erweisen, wird wohl erst der kommende Tag zeigen und mit Spannung verfolge ich seinen Ausgang. Ich aber werde nun mein Lager aufsuchen, will ich doch mit frischen Kräften ans bevorstehende Werk.“ Mit diesen Worten erhebt sich der gerüstete Halbling, nickt kurz in die Runde und verschwindet.

*** *** ***

Am nächsten Morgen steht Jamir mit den ersten Sonnenstrahlen auf, wie er es gewohnt ist. Er wäscht sich ein wenig, nascht von seinen Rationen und beginnt ein stilles Gebet, in dem er Ranas um die Gunst der Heilung für die Kameraden anbetet. Danach legt seinen Bänderpanzer an, das Langschwert und der Dolch finden Platz in ihren Scheiden am Wehrgehänge. Zuletzt folgen Köcher und Bogen und Jamir ist abmarschbereit. Der lange Ritt setzt ihm zu, aber Jamir versucht sich nichts anmerken zu lassen und beißt die Zähne zusammen. Endlich am Ziel angekommen, kümmert er sich vorerst um den Aufbau seines Lagers und bietet danach seine Hilfe an.

Interessiert verfolgt er das Gespräch der Heerführung beim Mittagessen, sowie Luganos Sticheleien gegenüber Basilio. Äußern wird er sich dazu vorerst nicht.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 23.02.2016, 16:08:57
Am Abend, bei der Äußerung von Tarqetik wandert der Blick von Sanjan zu diesem. Er lächelt leicht, ist ihm nicht böse. Erst gar nicht nachdem auch Jamir Worte findet. Vielleicht versteht dieser gläubige der steinernen Ahnen, dass es seltenst bei Ritualen um das offensichtliche geht.
Immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen, winkt er den beiden Soldaten zum Abschied. Denn in den kommenden Tagen, wird sich zeigen, ob die Ahnen ihre Annäherung an die Traditionen mit Wohlwollen aufnehmen und Glücklich ihre Hand über sie halten. Er selbst fühlt sich innerlich ruhiger und klarer denn zuvor. Eine Jagt steht an. Das Ziel der drei am Feuer ist es so vielen es geht Schmerz und Blut zu ersparen. Wenn die Ahnen es so wollen, finden sich auch die Kindheitsfreundin ihres Kammeraden. Doch die größte Beute wäre wohl der Hauptmann der Feste. Jemand, auf den es die Kommandantin selbst abgesehen hat. Rache, ist es wohl nicht was sie antreibt. Nein ihre jetzige Offenbarung zeigt, dass sie sich ihrer Schuld bewusst ist und mit der Gefangennahme ihres Nemesis offen dafür zahlen möchte.
Mit diesen Gedanken zieht Sanjan sich in sein Zelt zurück. Gefolgt von Grimnir. Im Zelt lässt er sich von der Ruhe und Klarheit noch eine Weile treiben, bevor er müde einschläft.

* * *

Früh morgens treibt es den Schamanen aus den Fellen. Er ist jedoch bei weitem nicht der Erste. Neben Jamir und den anderen macht auch er sich frisch und kontrolliert die Bemalungen vom letzten Abend. Er bessert mit frischer Farbe ein paar der durch die Nacht verwischten Stellen aus. Während des Frühstücks, für ihn gibt es Reste der Suppe und für Grimnir ein fettes Stück Fleisch, kann die Farbe nachtrocknen. Im Licht des Tages, werden die dunklen Braun und Schwarztöne klarer, welche mit seiner sonstigen roten Bemalung ein ähnliches Farbenwirrwar bilden wie das Feuer in der Nacht. Nur mit den Erklärungen der letzten Nacht werden einige der Zeichen klarer.
Nach dem Frühstück, und nachdem er seine Kleider wieder angezogen hat, geht es mit seinen Vorbereitungen für den Kampf weiter. Er beginnt sich ein Lederband mit bunten Holzkugeln in das Haar zu flechten und bemalt mit Hilfe einer Wasserschale die freien Stellen seines Gesichts mit der schon bekannten erdigen Farbe. Die Weiterreise bietet ihm genug Zeit, damit diese weitere Bemalung trocknen kann. Dabei geht er innerlich seine Aufgabe durch und überlegt sich einige Möglichkeiten wie er und seinen Gruppenteil Erfolg haben könnten. Was er sagen könnte um die Gegner zur Aufgabe zu überzeugen.

* * *

Als sie Schluss endlich ihr Ziel erreicht haben, versteht der Schamane langsam, was mit dem Wort Festung gemeint war. Zähne knirschend betrachtet er den steinernen Bau. Zum Glück gab es das Wissen der Hauptfrau und ihm wurde auch klarer, warum es wichtig war, die Tore dieses Anlage zu öffnen.
Beim Mittagessen steht er in der Nähe von Flannait. Sein Knochenspeer lehnt an seiner Schulter, während er das Essen verspeist. Für die feineren Sinne seiner Halbelfenschwester, und so sie darauf achtet, wird klarer woraus die Bemalung gemacht ist. Sanjan riecht anders als an den Vortagen. Der moosige Geruch ist einer säuerlichen Frische, vermengt mit dem Geruch von Erde gewichen. Hinweise auf Lehme und Beeren auf denen die Farben basieren.

Dem Gespräch, den Mutmaßungen der Hauptmänner folgt er nur beiläufig. Am Ende war es nur wichtig, dass die Kargi kamen, und dass sie erfolgreich in die Festung eindringen können. Über alles andere wachten die Ahnen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 23.02.2016, 23:25:31
"Da macht Euch mal keine Sorge", sagt Basilio zu Lugano, "meine Ehre ist so unbefleckt wie die einer Jungfrau. Außerdem hat Eure Kommandantin meine Münzen ja bereits eingestrichen." Er grinst schief in deren Richtung. "Aber das mit der Verspätung, das sehe ich nicht so. Habt Ihr mal so eine Besprechung in einem muog erlebt? Ihr glaubt ja nicht, wer da alles mitreden darf! Jeder Greis will gehört werden! Bis man sich da einig wird, bis da etwas beschlossen ist, da hätt' ich die Sache dreimal erledigt. Aber als Demokrat seid Ihr mit einer solchen Vorgehensweise doch bestimmt vertraut."

Er sieht zum Wald hinüber, dann zu den Bogenschützen, dann zur Kommandantin. "Ihr habt natürlich recht, vorsichtig zu sein, Kommandantin. Wer weiß, wer da womöglich statt der erwarteten Verstärkung aus dem Wald herauspringt. Sildans Leute womöglich, oder was weiß ich, Orks! Die haben hier noch nicht mitgemischt in dem ganzen Schlamassel hier, die fehlen noch. Aber die Ukhtark, die kommen entweder gar nicht oder sie kommen als unsere Verstärkung. Was sie nicht tun werden, ist das Wort ihres Hiroguls derart zu missachten, dass sie uns auch noch in den Rücken fallen würden."

Der Blick wandert noch einmal zu den Bogenschützen. "Ich hoffe, da wird keiner allzu leicht nervös... Es kann einem nämlich schon sehr flau im Magen werden, wenn man sich plötzlich einer berittenen Phalanx Grünhäute gegenüber sieht..." Er schüttelt sich, als er an seine entsprechende Erfahrung von vor wenigen Tagen denkt. "Aber wie es heißt es so schön: Hunde, die bellen... nein, man soll nicht nach dem Äußeren... nein, jetzt: die Bulldogge im eigenen Garten fürcht' ich weniger als den Zwergspitz beim Nachbarn!" So versucht Basilio, der Situation etwas an Spannung zu nehmen.[1] Dann tritt er näher an Lihana Ejdarn heran und senkt die Stimme ein wenig.

"Kommandantin, darf ich fragen, ob Ihr Bosol inzwischen noch einmal befragt habt? Wegen der Fragen von gestern?"[2]
 1. Diplomacy = 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg998953#msg998953)
 2. s. Zusammenfassung hier (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8315.msg952368#msg952368).
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 24.02.2016, 21:12:53
Nach der Ankunft zurück in ihrem Lager, hatte Manik sich wortlos zurückgezogen und ist schnell in einen unruhigen Schlaf gefallen. Träume suchten ihn Heim, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Während er in dem einen, den Banditenanführer zielsicher mit einem Beinschuss außer Gefecht gesetzt hat, Helga dann freudestrahlend auf ihn zu gerannt kommt und die beiden sich schließlich umarmen, liegt im nächsten das Heer toter Gakeliten zu seinen Füßen, während Sildan schallend lachend vor seinen Augen Helga köpft. Doch noch schlimmer als die offensichtlichen Alpträume, waren für ihn die ungewissen Träume. Der, in dem Helga nirgendswo in der ganzen Burg aufzufinden war. Oder der, in dem Sie freudestrahlend auf ihn zu stürmt und der totgeglaubte Banditenanführer sich doch nochmal regt, bevor die Erinnerungen an den Traum abrupt Enden und den Ausgang im ungewissen lassen.

Bei den Erinnerungen an seine Träume schüttelt der Fhokki sich und hört dafür auf, lustlos in seinem Essen rumzustochern. Der Verlauf der Nacht ist ihm deutlich anzusehen, er wirkt allgemein nicht sehr ausgeschlafen und hat schon des Öfteren herzhaft gegähnt. Je mehr Manik darüber nachdenkt, desto mehr kommt er zu dem Schluss, dass der Ausgang des Tages, oder besser gesagt, der Schlacht, völlig unklar ist. Sie werden in eine Festung geschickt, wissen nicht wie genau es drinnen vorgeht, nicht genau was sie erwartet, nicht genau, ob sie überhaupt eine Chance kriegen werden die Tore dieser durchaus imposanten Festung zu öffnen. Und als ob das alles noch nicht genug ist, sind die Kargi immer noch nicht da. Die verdammten Kargi!
Diese verdammten Kargi! Wo bleiben die?!“, platzt es plötzlich aus dem jungen Bogenschützen heraus. Seine Nervösität, wohl wegen des bevorstehenden Kampfes, ist deutlich spürbar. „Ist das diese Ehre, von dem das Affenpack immer redet?!“ Er brüllt schon fast. Wie zur Demonstration haut er dabei kräftig mit der flachen Hand auf den Tisch.
Darauf wird er sich seines harschen Tones bewusst und schaut reumütig die Leute an, bis er bei Basilio hängen bleibt.

Sie werden schon kommen.
Pah! Es wäre einfacher, wenn sie schon da wären, Klugscheißer. Ohne die Kargi können wir hier gleich einpacken. Ohne die Kargi ist meine Helga verloren. Wir kommen vielleicht rein, aber dann, dann fehlen Mannen um das Ding da drüben einzunehmen. Und ich Idiot habe ihnen geglaubt. Bei unserer Ehre, blabla. Aber es hilft alles nix, du musst es versuchen. Was wärst du wenn du es nicht zumindest versuchst?
Nicht, dass ich schonmal an einer Aktion dieser Größe beteiligt war, aber… man muss es zumindest versuchen.


Bei den Gedanken fasst Manik sich. Das hat auch sein Vater immer gesagt. Man muss es zumindest versuchen. Früher, als er noch voller Tatendrang gewesen ist. Geh immer gestärkt in eine Schlacht. Das hat er auch gesagt. Verdutzt über die plötzlichen Gedanken an seinen Vater blickt der Fhokki auf sein Essen und beginnt schließlich damit, den Ratschlag in die Tat umzusetzen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 24.02.2016, 22:27:48
Als Manik hinter ihm dermaßen herumzetert, fährt Basilio, der gerade noch die Kommandantin erwartungsvoll angeblickt hat, wütend herum. Da müht er sich ab, die Leute hier—vor allem die Bogenschützen—von der Ehre der Ukhtark zu überzeugen, damit es nicht zu einem dummen Missverständnis kommt, das nun wirklich allen alles vermasseln würde, und dieser Kerl hetzt sie gleich wieder auf!

"Sag mal, spinnst du jetzt komplett? Reiß dich doch einmal zusammen!" zischt Basilio, während er Manik beim Schlafittchen packt und beiseite zerrt. Dieser, völlig überrumpelt—so hat er den kleinen Koraker noch nie überlebt—denkt zu spät an Gegenwehr.[1] Doch Basilio ist längst noch nicht fertig. Ein Blick nach links und rechts, ob auch niemand mithört, dann spuckt er Manik mit mühsam unterdrückter Stimme seine Meinung ins Gesicht: "Ist das der Dank dafür, dass ich dir mit deiner Helga helfen will? Dass du mir hier die Schützen scheu machst? Wer ist denn das letzte Mal bei der Phalanx der Ukhtark mitgeritten? Wer könnte ebenfalls draufgehen, wenn nervöse Finger hier ein Blutbad auslösen? Na, kommst du drauf? Dann kannst du mir vielleicht auch sagen, warum ich dir überhaupt helfen sollt', wenn du so leichtfertig das Leben meiner Herzdame aufs Spiel setzt!"
 1. Das darf ich hoffentlich jetzt mal so schreiben. Du darfst ja auch gleich zurückschubsen! Ich wollte nur ein paar Worte unbelauscht loswerden...
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 25.02.2016, 18:20:34
Manik schaut Basilio mit großen Augen an, als dieser auf ihn zugestapft kommt und erwartet wie üblich eine Standpauke. Umso überraschter ist er, als der Koraker ihn plötzlich zur Seite zieht. Er will noch einen Protest loswerden, kriegt aber nicht mehr als ein Nuscheln zustande.
Verdutzt schaut er den kleinen Mann regungslos an, während der harsch auf ihn einredet. Er hat Mühe allen Punkten Basilios zu folgen. Als der Koraker fertig ist, schaut der Fhokki nachdenklich vom Wald, zu den Schützen, zu Basilio und den ganzen Weg wieder zurück. Er fragt sich worauf er zuerst antworten soll, schnell wird es ihm jedoch klar. Sonnenklar.

"Jetzt tu mal nicht so, als würdest du das hier für Helga machen.", antwortet Manik zornig, während er mit dem Zeigefinger auf Basilios Brust klopft. "Nicht, dass ich dir nicht dankbar wäre, jedem von euch, aber du hast hier deine eigenen Ziele, die du verfolgst. Was ja auch dein gutes Recht ist. Ich spreche allerdings nur aus, was die Soldaten ohnehin denken. Würden die Ukhtark soviel von Pünktlichkeit, wie von ihrer vielleicht vorhandenen Ehre halten, hätten wir die Diskussion nicht. Und wenn die Bogenschützen sich durch ein paar Worte so nervös machen lassen, dass sie ausversehen einen Krieg mit den Grünhäuten anfangen, ist sowieso alles verloren. Selbst wenn Dorwida nicht gegen Kezhdal kämpft, solche Leute im Rücken? Die treffen doch kein Scheunentor, wenn ihnen jetzt schon der Arsch auf Grundeis geht." Manik schnaubt verächtlich. "Und ich dachte deine Herzensdame war die Magd bei Jaresh."

Der Fhokki hat sich in Rage geredet, was ihm auch deutlich anzusehen ist. In dem Moment erklärt er die Unterhaltung mit Basilio für beendet und stampft wütend wieder Richtung Tisch. Ehe er sich hinsetzt und wieder anfängt zu essen, dreht er sich jedoch noch einmal Richtung Wald und Bogenschützen um. "Die Kargi sind nicht unsere Feinde. Haltet euch zurück, falls sie noch auftauchen!" Falls.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 26.02.2016, 01:38:13
Na prima. Für die Umstehenden sieht das jetzt so aus, als hätte ich da gerade Druck auf den Jungen ausgeübt, damit er brav sagt, was ich hören will—als hätte ich hier irgendwelche Hintergedanken bei all dem, als triebe ich irgendein seltsames Spiel. 'Warum', werden sie sich fragen, 'will der komische kleine Koraker uns unbedingt davon überzeugen, dass die Ukhtark lieb und harmlos sind?'

Er tritt neben Manik und ignoriert dabei dessen böse Miene und verkrampfte Körperhaltung.

"Ich weiß, du hältst nichts von Diplomatie, aber wie steht's mit Verantwortung? Die hast du nämlich in dieser Situation, ob du's einsiehst oder nicht. Keiner der Leute hier kennt die Ukhtark oder hatte je mit Kargi zu tun. Du aber bist mit ihnen geritten, hast an der Seite eines von ihnen gekämpft. Was du über sie sagst zählt. Wenn du also sowas loslässt wie gerade, vor lauter Wut über was anderes, dann werden es etliche glauben: er muss es ja wissen, er kennt die ja! Du bist quasi eine Autorität zu dem Thema. Vielleicht bist du es von daheim nicht gewohnt, dass jemand auf dich hört, aber hier ist es nicht auszuschließen. Also pass etwas auf, dass du kein Öl in die Flammen kippst, in denen wir dann alle gemeinsam krepieren dürfen."

So genau weiß Basilio nicht, was er sich von seiner kleinen Belehrung erhofft: Maniks Einsicht gewiss nicht. Zum Schluss hat er auch ein wenig arg aufgetragen. Aber er will auch nicht wegen dem Kerl in Verdacht geraten, er täte im Verborgenen irgendwelche Fäden ziehen. Hoffentlich konnte er diesen Verdacht soweit zerstreuen.[1]

Er will sich schon abwenden, da hält er noch einmal inne. "Und ich sehe keinen Grund, irgendwelche Mägde ins Spiel zu bringen. Das geht dich wirklich nichts an."

Mit einem gemurmelten "Verzeihung!" gesellt er sich wieder zur Kommandantin und den beiden Hauptmännern.
 1. Bluff = 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg999090#msg999090)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 26.02.2016, 16:22:34
Der Tag vergeht rasch. Sobald er eine Unterkunft gefunden hat, legt ich Tarqetik hin und beginnt im Takt der arbeitenden Soldaten rund um ihn, etwas zu dösen. Die Träume bleiben bunt und reglos auf der Pritsche liegen, als sich Tarqetik aufsetzt. Er fährt sich mit seinen Händen über das Gesicht und versucht sich an das Datum zu erinnern.

Mit dem frischen Wind im Gesicht, der ihm den restlichen Schlaf von der Haut wischt, spaziert der Söldner nicht unbedingt geradlinig oder mit brisanter Eile zum Treffen der Hauptleute. Im Heereslager trägt er zwar seine Rüstung nicht, doch sein Schwert und einen Dolch ruhen griffbereit am Körper.

Mit einem angebissenen Apfel  zwischen Mund und Hand trifft Tarqetik auf die Truppe der Heeresleitung. Die Schemen der Gestalten verraten schon von weitem, wer sich in der Küche versammelt hat, um am Gericht des Kampfes mitzuwürzen. Der Söldner kommt gerade rechtzeitig, um das Ende der direkten Unterhaltung zweier Kameraden zu verfolgen und sich daran zu erinnern, dass tatsächlich mal irgendwann die Rede von irgendwelchen Weibern war, die auf der Burg verweilen und irgendwie wichtig sind.
Tarqetik beißt ein letztes Mal in den Apfel und lässt dann dass Gehäuse achtlos zu Boden fallen. Mit einem kurzen Nicken tritt er an die Umstehenden heran und vergewissert sich, dass er in der richtigen Gesellschaft gelandet ist.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 28.02.2016, 21:46:35
Flannait lässt die Wache mit einem spöttischen Schnauben ziehen. Schließlich hat sie nicht wirklich einen Auftrag der Kommandantin. Aber es wird nicht Schaden, wenn Sarfin es sich in Zukunft verkneift auf Wache zu Saufen, wenn er denn den morgigen Angriff überlebt.

***

Am nächsten Morgen wird Basilio daran erninnert, warum er Flannait niemals zur Feindin habe will.
Sein Rapier ist etwas kürzer als die gekrümmte Elfenklinge aber obwohl Flannait die Waffe mit beiden Händen führt ist sie ebenso schnell. Von ihren Kampfformen kann er allerdings wenig lernen, denn anders als das Rapier ist die Elfenklinge nicht in erster Linie eine Stichwaffe. Trotzdem kann Flannait dem Koraker ein paar defensive Manöver aufzeigen, bei denen es darum geht gegnerische Angriffe ab- und umzulenken anstatt zu blocken. Nützlich, da die seine schlanke Klinge gegen schwere Zweihänder oder Äxte zum Blocken nicht taugen wird. Als Gegenleistung lässt sich Flannait über die Auskünfte, die Bosol seinen nächtlichen Besuchern gegeben hat, ins Bild setzen.

Den Marsch verbringt die Halbelfe in ihrer Funktion als berittene Kundschafterin weit vor dem Zug, nur gelegentlich zurückkehrend um der Kommandantin Bericht zu erstatten.
Sie findet Spuren und sichtet auch zweimal Reiter aber beide Male in zu großer Distanz um sie sicher zu identifizieren oder gar zu stellen. Trotzdem ist davon auszugehen, das Sildan über den Anmarsch des Gekalitischen Aufgebots im Bilde ist.

Bei Kortikas Erklärungen zu Gulasado schüttelt Flannait nur innerlich den Kopf. Narren. Eine solche Festung lässt man doch nicht einfach so unbewacht rumstehen.  Da postiert amn zumindest eine kleine Garnision oder reißt ein Loch in die Mauer und demontiert die Tore, damit sich eben nicht der nächstbeste Bandit einnistet.
Das die Ughtarg sich verspäten erfüllt die Halbelfe mit gemischten Gefühlen. Einerseits fühlt sich in ihrer Verachtung und ihrem Misstrauen bestätigt und kann Luganos Kommentar nur zustimmen, aber andererseits die gelernt hat sie den Ehrbegriff der Kargi zu respektieren gelernt und ist überrascht und sich nur zu bewusst wieviel schwerer ihre Aufgabe ohne die Unterstützung der Grünhäute werden wird. "Nach den Masken hätte ich ausserdem erwartet, dass sie ein ganz persönliches Hühnchen mit Sildan und seinem schwarzen Priester zu rupfen hätten."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 29.02.2016, 00:17:11
Maniks und Basilios kurzes Wortgefecht löst verwunderte Blicke und Tuscheleien unter den Schützen aus. Auch die beiden Hauptmänner Lugano und Kortika schauen mit einem stummen Lächeln an. Nur die Kommandantin bewanhrt die Fassung, auch wenn Jamir meint, ein angedeutetes Kopfschütteln zu erkennen.

Bei Maniks letztem Kommentar, die Kargi nicht aus Versehen anzugreifen und sie als 'Feinde' zu betrachten, schmunzelt Lugano. "Aber klar doch!", ruft der Hauptmann sarkastisch.

"Genug." Es ist die Kommandantin. Sie hat weder allzu laut gesprochen, noch mit besonderer Schärfe. Aber der ruhige Ausdruck schneidet noch besser durch die Luft, als es ein wütender Befehl getan hätte, weil seine Besonnenheit militärische Disziplin transportiert. Lugano nickt und bleibt stumm. Und auch alle anderen Soldaten nehmen unbewusst Haltung an.

Schließlich ist Basilio an der Seite von Ejdarn und fragt nach weiteren Gesprächen mit Bosol. Die Kommandantin nickt. "Ich hatte vor, euch nach dem Eintreffen den Kargi im Zelt zu unterrichten, aber wir können es auch gleich hier und jetzt machen. Euer Gefangener, hat sich zwar jetzt besser im Griff, singt aber auch weiterhin bereitwillig. Er sagte, es gibt da einen svimohzischen Priester, der wohl bösen Zauber wirken kann, aber ob das wirklich stimmt, müssen wir erst herausfinden. Außerdem meinte er, Sildan hätte noch drei Hauptmänner, die ihm helfen, die Männer zu führen: Gobbo, die Zunge - weil er sich immer über die Lippen leckt beim Sprechen - einen Dejy mit großer Schramme quer über dem Gesicht, einen bärtigen Kämpfer mit Hackennase und feuerrotem Haar, den alle nur "Spada" nennen, obwohl er wohl einen längeren Namen hat, und Aragast - einen drahtigen, brandobischen Söldner aus Mendarn. Er sagt, letzterer ist wohl derjenige, der den besten Draht zu den Leuten hat. Gobbo ist wohl ein Sadist, den alle fürchten. Und Spada - ich zitiere - 'hält sich für was Besseres'."

Basilio folgt den Ausführungen - ebenso die anderen Gefährten. Der Koraker muss feststellen, dass die Kommandantin entweder kein kalamarisch kann, oder dem Spitznamen des einen Hauptmanns nicht viel Bedeutung beimisst. 'Spada' bedeutet im Kalamarischen 'Schwert'. Hackennase und feuerrotes Haar deuten ebenfalls auf eine Herkunft aus dem Kaiserreich. Schwer zu glauben, dass die Kommandantin die Militärtermini der Kalamarer nicht kennt. Anscheinend ist es ihr also egal.

Hat Bosol denn noch etwas anderes erzählt, eventuell über seine Kameraden? "Nein", antwortet die Kommandantin - dies sei alles gewesen. Der Koraker will eben noch etwas entgegenen, da unterbricht ihn Flannait. "Da ist etwas", sagt sie. Die von ihrem Vater ererbten, elfischen Sinne, in den Jahren als Kundschafterin weiter geschärft, nehmen das entfernte Dröhnen und Trommeln als erste auf. Einige Augenblicke vergehen, dann kann es auch Sanjan hören.

Wenig später bestätigen es zwei Männer vom provisorischen Ausguck in der Krone einer hochgewachsenen Eiche. "Sie kommen!", ruft einer der Soldaten. Inzwischen ist das Dröhnen und Trommeln von Dutzenden Füßen und Hufen für alle deutlich zu hören. Die beiden Männer in der Baumkrone - das sieht man Ihnen sogar vom Boden aus an - haben deutlich an Farbe verloren. "Bei den Göttern!", ruft der andere. "Na - das nenne ich mal eine Kampfreihe!"

Kortika schaut grimmig herauf, um die beiden Männer zum Schweigen zu bringen. Die Kommandantin hebt einen Arm mit offener Handfläche leicht an. "Ruhig!", ruft sie, ohne sich umzudrehen, zu den Schützen in
ihrem Rücken.

Dann ist es so weit. Die Phalanx der Kargi bricht aus dem Wald. Die Gefährten - bis auf Flannait und Jamir - durften ein ähnliches Schauspiel schon einmal ansehen. Als sie Jaylin flohen, brachen sie selbst aus dem Dickicht und fanden sich einer Waffenstarrenden Phalanx der Ukhtark gegenüber. Doch es gibt entscheidende Unterschiede. Damals waren nicht die Kargi in Bewegung, sondern sie selbst. Und sie flohen von einer Bedrohung zu Verbündeten. Manik fällt wieder ein, wie ihm dennoch schon damals das Herz kurz in die Hose gerutscht war. Wie ihnen allen. Und nun? Nun entließ der Wald eine Einheit von fast sechs Dutzend kargischen Kriegern aus seinen Schatten. Helmrücken, Schulterschützer und Speerspitzen blitzten in der Sonne auf. Der grobschlächtige Gesang aus Dutzenden Kehlen, die wohl ein Marschlied der Ukhtark schmetterten, erfüllte die Luft. Die harten Schläge von Sandalen und Hufen ließen den boden vibrieren.

"Was bei den Göttern!", rief Lugano. "Zu Verteidigung bereitmachen!" Der Hauptmann zug sein Schwert. "Nein!", schrie Kortika und fiel seinem Kameraden in den Arm, damit dieser die Waffe nicht heben konnte.

"Halt!" - wieder war es die Kommandantin. Sie hatte nun beide Arme gehoben, mit offenen Handflächen, die nach hinten zeigten. "Wenn auch nur noch ein einzigen seine Klinge zieht, oder einen Schuss abgibt, ohne direkten Befehl von mir, wird drei Tage lang am Pfahl in der Sonne schmoren!"

Nun brüllt die Kommandantin, aber dass muss sie auch, denn sonst gehen ihre Befehle im atemberaubenden Getöse der Ankömmlinge und den Rufen ihrer Hintermänner unter. So wie die Phalanx der Kargi auf die gakeliten zuhält, ist es ein beängstigender Anblick. Selbst die Gefährten, die bereits mit Barkas gekämpft und im Muog von Kezhdal gesprochen haben, verspüren den instinktiven Impuls zu fliehen, oder die Waffe zu ziehen. Dennoch - die Worte der Kommandantin verfehlen ihre Wirkung nicht. Wer über die Schulter blickt, stellt fest, dass einige Schützen, die bereits die Bögen gespannt haben, die Pfeile wieder lockerer auf der Sehne halten. Alle sind besorgt, doch keiner gibt einen Schuss ab. Und auch Lugano, lässt den Schwertarm unten.

Dann hebt ein Ukhtark in einer kleinen Reitergruppe, die die Kargi anführt den Arm und ruft "Itigil!"[1] Und die vier Gefährten erkennen die tiefe, rauchige Stimme sofort - es ist Mago, der Serogul der Ukhtark. Er führt die Männer an.

Sofort gehorcht die Einheit. Innerhalb eines Lidschlags bleiben die Krieger stehen und nehmen Formation an. Bei Sanjan blitzt der Gedanke auf, dass er nur eine Einheit je hat schneller Befehle aufnehmen und umsetzen gesehen: den Erkundungstrupp der Elfen von Jaylin, unter der Leitung von Shanahan. Doch die Kargi standen diesen seinen Halbbrüdern nur ein wenig nach und schienen disziplinierter, als alle gakelitischen Truppen, die er in den letzten Tagen erlebt hatte. Er wollte nicht erleben, wer in einer möglichen Auseinandersetzung zwischen diesen beiden Truppen die Oberhand behalten würde.

Nun, da die Kargi plötzlich stillstanden, kehrte auf einmal gespenstische Ruhe ein. Keiner wagte es, etwas zu sagen. Alle starrten nur stumm die Neuankömmlinge an. Ähnlich wie schon damals im Wald, hatten die Kargi einen Trupp von ungefähr vier Dutzend schweren Infanteristen in der Mitte der Schlachtreihe. Die Männer standen in der Tradition der großen Kriege der Vergangenheit und nutzten die selbe Formation, die seinerzeit die frühen kalamarischen Eroberer und auch König Kruk-Ma-Kali - die Testudo. Die Männer trugen schwere Schulterschützer und Helme, Schutzplatten an den Unterschenkeln und übermannslange Speere. Die ersten drei der vier Raihen konnten mit gesentem Speer angreifen. Sich überlappende Schilde bildeten einen schier unüberwindlichen Wall in der Schlacht. Vor ihnen postiert waren die Plänker, wobei das bei einem Kargi immer noch eine schwere Bewaffnung bedeutete. Ein Dutzend Mann mit Schwert, kleineren Schildern, als die Phalangiten und einem Bogen auf dem Rücken. Zu beiden Seiten der Phalanx stand ein Reitertrupp - je ein Dutzend Mann, bewaffnet mit Schilden, sowie Speeren, Streitkolben oder Langschwertern, auf schweren Rössern. Alles in allem eine tödliche Komposition aus Disziplin und ursprünglicher Wut der wilden Rasse.

Dann richteten die Gefährten ihren Blick auf die fünf Reiter, die den Phalangiten und Plänkern voranritten und die Einheit anführten. In der Mitte und leicht nach vorne versetzt saß Mago auf seinem Ross, in voller Rüstung, jedoch unbewaffnet. Sowohl Schwert, als auch Speer und Bogen waren verstaut. Er nahm den Helm ab, erspähte in der Ferne Sanjan, und nickte ihm zu.

Rechts von ihm erkannten die vier Gefährten die mächtige Statur von Barkas. die wilden locken des Hiroguls umrahmten sein Gesicht, doch konnten das zufriedene Lächeln nicht verbergen.

Links von Mago saßen zwei weitere Krieger auf ihren Rössern. Auf die Entfernung konnten die Gefährten sie nicht erkennen - sie sahen nur, dass einer noch jung, der andere jedoch schon etwas älter war.

Der letzte Reiter saß ganz rechts auf - neben Barkas. Und besonders Basilios Herz machte einen Satz, als er ihn erkannte. Es war Maru - kleiner und schmächtiger als die vier Männer neben ihr. Neben Barkas - dem breitschultrigen Kämpen - fast schon zierlich. Doch sie saß ebenso stolz und aufrecht auf ihrer Stute, wie die vier Gefährten neben ihr.

Die Einheit der Kargi war in einer Entfernung von gut Hundert Fuß vor dem Lager der Gakeliten zum Stillstand gekommen. Immer noch war es ruhig. Jedes Klirren einer Klinge - jedes Wiehern eines unruhigen Pferdes war zu vernehmen und spielten den überspannten Nerven der Soldaten streiche. Waren die Kargi ebenso angespannt? Das war wohl anzunehmen.

Schließlich noch ein Wiehern - diesmal vom Ross des Seroguls. Mago ließ sein Reittier langsam nach vorne traben, bis es sich gut zwanzig Fuß vor der übrigen Formation postiert hatte, richtete sich im Sattel auf und zeigte die offenen Handflächen, zum Zeichen, dass er unbewaffnet war. Dann rief der Krieger den Gakeliten seine Begrüßung entgegen: "Ich grüße die Krieger von Dorwida im Kampf gegen einen gemeinsamen Feind. Die Ukhtark kommen heute als Verbündete zu euch."
 1. Übersetzung für Flannait und Basilio: Halt!
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 03.03.2016, 11:27:46
Auf sie mit Gesang! denkt Basilio. Äh, heißt das nicht: Auf sie mit Gebrüll? Aber nun ist Kargi-Gesang eh schwer zu unterscheiden von Kargi-Gebrüll...

Seine erste Reaktion, als die Ukhtark aus dem Wald brechen, ist jedenfalls Erleichterung. Hatten die ganzen Pessimisten hier ihn doch fast mit ihren Sorgen angesteckt!

Aber ob das so schlau ist, was die da tun? Fast könnt' man meinen, sie wollten uns über den Haufen reiten...

Er behält die Bogenschützen im Auge, doch hätte er besser auf Lugano geachtet. Als dieser die Nerven verliert, sieht Basilio um sich herum schon das blutige Chaos ausbrechen und er steht hilflos da—im letzten Moment aber geht Kortika dazwischen.

"Guter Mann!" krächzt Basilio, dem das Herz noch in der Kehle sitzt. Und nach einem Schlucken, um diese wieder freizubekommen: "Guter Mann."

Und dann sagt er gar nichts mehr, denn die fünf vordersten Reiter sind fast heran und er hat nur noch Augen für Maru.[1]

Das mit letzter Nacht, das war geträumt, nicht wahr Basilio, das weißt du? In echt wollt' sie dich, als du sie das letzte Mal gesehen hast, als Spion hinrichten lassen!

Dann wird ihm sein Starren bewusst und er bemüht sich rasch, seine Aufmerksamkeit gerechter zu verteilen: nickt Barkas anerkennend zu, schaut Mago auf die breite Brust (in die Augen besser nicht, außerdem achtet der ja eh bloß auf die Kommandantin) und versucht zu erkennen, während er hinter Ejdarn auf und ab läuft—Ach herrje, wann habe ich das denn angefangen, eben stand ich doch noch still!—wer die anderen beiden Reiter sein mochten. Dazwischen aber sucht er—für jeden außer sie selbst hoffentlich wie zufällig wirkend[2] —immer wieder den Augenkontakt mit Maru. Schaut sie zurück? Ist sie ihm noch bös'? Oder ärger noch: ist er ihr gleich?

Da zuckt ein anderer Gedanke vom heiteren Himmel wie ein Blitzschlag. Flannait. Und Mago. Und Flannait. Da ist Mago. Wo ist Flannait?

Sein panischer Blick jagt durch die eigenen Reihen, bis er an der rothaarigen Halbelfe hängenbleibt. Sie macht doch keine Dummheiten, oder?
 1. Will save = 3
 2. Bluff = 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg999347#msg999347)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 03.03.2016, 22:24:06
Was für ein Auftritt. Genau zur rechten Zeit und sehr eindrucksvoll. Auch Sanjan hat seinen Speer fester umgriffen, so bedrohlich wirkt alles. Als Mago ihn grüßte, tut er dies mit einem Nicken ebenso. Dann wandert sein Blick zur Festung. Die Wachen auf den Zinnen mussten jetzt gespannt rüber kucken. Es wird vielleicht noch etwas dauern, aber bald werden sie erkennen, dass die Kargi nicht hier sind um die Soldaten zu überrennen, sondern um sich mit ihnen zu vereinen. Langsam nickt er. Der Aufmarsch des Trupps war fast eine strategische Leistung, um die Moral in der Burg zu senken. So als würde einer Beute klar gemacht, dass es sehr ernst um sie steht.

Mit gesenktem Speer geht er auf Mago zu, bleibt aber auf Höhe der Kommandantin stehen. Er ballt die freie Faust und führt sie vor seiner Brust. Dann neigt er sein Haupt. Leise, aber so dass die Kommandantin ihn hört, spricht er zu ihr. „Als Anführerin steht dir die Erwiderung des Grußes zu. Einen Rat, lob ihre Schnelligkeit und die offensichtliche Stärke. Unter ihnen gibt es sicher auch welche, die nicht erfreut sind, neben Menschen zu ziehen. Durch so ein Lob und eine ehrliche Bekundung des Respektes, kann sie erst einmal beschwichtigen.“ Nach den Worten geht sein Blick auffordernd zur Kommandantin. Sie hatte jetzt die schwere Aufgabe zwei Jagtgruppen zu verbinden.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 04.03.2016, 15:32:52
„Hüsch, hübsch“, denkt sich der Brandobanier als die Reihen der Ukhtark zum Stehen gekommen sind und sich in Formation und Kriegspracht zeigen. Diese Reihen, ein Gemisch aus grünen und grauen Farben, waren gerade für die Männer zu Fuß ein sichtweites Spektrum.

Tarqetik ertabt sich selbst bei der Bewegung seiner Hand, die sich bereits um den Schwertgriff geschlossen hatte. Entspannter löst er die verkrampften Hände von dem Leder und vollführt eine nichtssagende Begrüßungsgeste in Richtung der Ukhtark, die diese sicherlich nicht wahrnehmen konnten.
Dabei blickt der Sölder einmal kurz über die Schulter, nach rechts und links und muss sich wundern. Keine Verteidigungsstellung der Garde, kein Antreten der Lanzenträger, nicht mal eine Abteilung Bogenschützen, die sich schussbereit verschanzte. „Interessante Vorstellung an Kundschaftern und Spähern. Entweder haben sie diese Heerschar nicht bemerkt, dann sind sie unfähig oder sie haben sei nicht als erwähnenswert empfunden. Dann haben sie ausgedient. Jeder Dritte davon gehört aufgehängt.“

Wenn das die Vorbereitungen gegen die Söldnerschaaren der Bösewichte waren, dann hätte bei einem Angriff, kaum einer auf dieser Seite die Abendsterne wieder gesehen. Zum ersten Mal war sich Tarqetik nicht mehr sicher, dass das Heer, dem er sich angeschlossen hatte, auch wirklich das war, welches den Sieg davon tragen könnte. Nun, es war vielleicht zu spät die Konditionen neu zu verhandeln, aber der Haufen an Taktikern und Führungspersönlichkeiten im Befehlszelt hatten gerade noch etwas an ihrer Reputation eingebüßt. Einen politischen Vorteil hatte diese Szenerie aber, selbst den Ukhtark sollte nun klar sein, dass die Menschen dieses Landstriches nicht wirklich vorhaben könnten, sie anzugreifen. Sie würden auf dem Kriegspfad vermutlich verhungern.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 05.03.2016, 15:58:24
Beim Auftritt der Ukhtark zuckt Flannaits Hand zum Schwertgriff über ihrer rechten Schulter. Jeder Muskel angespannt, die Zähne zusammengebissen und die Augen nahezu zu Schlitzen verengt starrt die die Halbelfe den Kargi und insbesondere dem Serogul an ihrer Spitze entgegen.
Unübersehbar kostet es die Halbelfe jede Unze Selbstbeherschung die sie besitzt weder ihre Klinge zu ziehen noch sich vom Platz zu rühren. Seit sieben Jahren hat sie auf die Gelegenheit hingearbeitet ihren Vater zu rächen, aber dies ist das erste mal, dass sie Mago persönlich begegnet.
Schließlich bewegt sie sich doch, aber nur um die Hand vom Schwertgriff zu nehmen und sich in Höhrweite von Sanjan und der Kommandantin zu begeben.
"Wenn das hier vorbei ist, werden wir weitersehen. Deine Ehre wird Dir nicht erlauben eine öffentliche Herausforderung durch eine Adair zu ignorieren. Aber vorläufig sind wir Verbündete."

Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 07.03.2016, 14:25:04
Ejdarn nickt fast unmerklich bei Sanjans besonnenen Worten. "Schon Recht, Bahir", murmelt sie, gerade laut genug, dass der Schamane und die unmittelbar Umstehenden[1] sie hören können.

"Vorurteile, wohin man blickt, und Generationen von Hass, die man zu überbrücken hat. Hast du gesehen, wie vielen die Finger juckten? Verdammt - ich war auch kurz davor, zum Angriff zu blasen. Und bei denen wird es nicht anders sein. Bei den Göttern, ich bin Soldat. Diplomatin wollte ich niemals werden."

Die Kommandantin steigt auf ihren Rappen, greift die Zügel fester, richtet sich im Sattel auf ruft: "Die Garnison von Dorwida vom gakelitischen Heer grüßt das Volk der Ukhtark und empfängt es als Verbündeten!"

Dann blickt sie über die Schulter zu ihren beiden Hauptmännern. "Kortika, Lugano - ihr kommt mit." Der Blick geht weiter zu den Gefährten. "Ihr auch. Ihr seid die einzigen, denen beide Seiten zumindest einigermaßen vertrauen. Besser, ihr seid dabei bei der Unterredung."

Einige Augenblicke später haben die acht Gestalten aufgesessen und sich um Ejdarn versammelt. Die Hauptmänner flankieren sie. Die Gefährten verteilen sich auf die Seiten und in die zweite Reihe. Als die Gruppe zum Abmarsch bereit ist, dreht sich Ejdarn noch einmal um zu den Bogenschützen im Hintergrund. "Für alle Fälle in Bereitschaft bleiben", ruft sie einem der Anführer zu. "Aber wenn jemand schießt, ohne meinen ausdrücklichen Befehl, oder ohne dass wir angegriffen wurden, erwartet ihn der Pfahl."

Der Mann schluckt und nickt. "Ja, Kommandantin."

Ejdarn nacheinander zu ihren Begleitern und dann nach vorn. Dann holt sie tief Luft und prustet sie aus. Ein kurzer Moment der Lockerheit. "Also", murmelt sie. "Dann gehen wir mal die Welt verändern."

So setzt sich die Gruppe in Bewegung und auch Mago und seine vier Begleiter machen sich auf den Weg. Langsam traben beide Seiten aufeinander zu. Ungefähr dreißig Fuß vom ursprünglichen Standort der Gakeliten entfernt, scheint Ejdarn ohne Not ein kleineres Moosbett zu umrunden, anstatt einfach darüberzureiten. "Passt auf", murmelt sie. "Tappt nicht in das Moos. Das sind Fallgruben."

Als sie die überraschten Blicke um sich herum bemerkt, lächelt die Kommandantin kurz. "Vertrauen ist gut, aber man sollte auch für böse Überraschungen bereit sein. Die Ukhtark sind ja zum Stehen gekommen. Ich lasse die Gruben nachher wieder zuschütten."

Während die Gefährten diese Aussage noch verdauen, nähern sich die Gruppen einander an. Sanjan, Basilio, Manik und Tarqetik blicken in bekannte Gesichter. Und Flannait in das des Mannes, der ihren Vater getötet hat. In ungefähr zehn Fuß Entfernung voneinander bleiben die Prozessionen stehen.

Basilios blick wandert über die Gesichter. Jetzt - aus der Nähe - erkennt er die beiden Männer, die links vom Serogul reiten. Es handelt sich um die Sippe von Desto, dem Kargi, den die Gefährten im Ratshaus von Dorwida vor der Hinrichtung bewahrten - seinen Bruder Khenu, und seinen Vater Hanno. Der Blick des Korakers wandert weiter zu Mago. Der Serogul ist gefasst und ruht in sich. Seine Augen sind auf Ejdarn gerichtet, doch er bemerkt auch Basilios Blick - ganz kurz huscht die Andeutung eines Lächelns über die markigen Züge des Ukhtark, begleitet von einem unmerklichen Nicken.

Ganz anders ist es bei Barkas. Der jüngere Kargi lächelt breit und entblößt nicht nur die Hauer, sondern auch die spitzen Schneidezähne. Man sieht, dass der Hirogul sich nur mit Mühe zurückhält, die Gefährten nicht sofort zu begrüßen, aber er kennt das Protokoll.

Dann - endlich - blickt Basilio zu Maru. Die Dariba sitzt scheinbar regungslos auf ihrer Stute, doch als der Koraker seine Augen auf sie richtet, muss er unwillkürlich zucken, denn ihre Augen sind ebenfalls geradewegs auf ihn gerichtet. Einen Augenblick lang bleibt ihr Gesicht versteinert und Basilio kann den Ausdruck nicht deuten. Ist es immer noch Anklage, Wut? Schließlich aber ist auch bei ihr ein zurückhaltendes Lächeln zu erkennen. Aber auch diese Geste bleibt schwer zu deuten. Ist es echte Freude, oder nur eine Formalität, dem Protokoll des Treffens entsprechend?

Auch die anderen Gefährten blicken in die Gesichter der Ukhtark. Mago nimmt sich die Zeit, allen zuzunicken - insbesondere Sanjan, den er wohl immer noch als den Sprecher der Gruppe sieht, lässt er einen stummen Gruß zukommen. Ebenso auch Barkas, der sich sichtlich freut, auch die anderen drei Gefährten, die er nach Dorwida begleitet hat, wiederzusehen.

Schließlich wendet sich die Kommandantin an Mago: "Serogul Mago, ich bin Kommandantin Ejdarn von gakelitischen Heer. Im Namen der Frauen und Männer von Dorwida möchte ich mich für die Unterstützung der Ukhtark bei dem Angriff auf die Söldner in der Burg Gulasado bedanken." Kurz geht ihr Blick zu Sanjan und mit einem Räuspern fügt sie hinzu: "Die Disziplin und Haltung eurer Männer macht unserem Berufsstand Ehre - ein freudiger und willkommener Anblick."

Der Serogul nickt Ejdarn zu: "Mein Bruder Barkas und sein Kamerad Desto, haben von den Taten dieser Männer berichtet. Diese Söldner sind nicht nur Eure Feinde, sondern auch die der Ukhtark, Kommandantin. Wir haben zu danken für die Einladung zur heutigen Schlacht. Die Ukhtark bringen eine Halbhundertschaft Phalangiten, eine Zehnerschaft Plänker und zwei Zehnerschaften schwere Reiterei. Und wir freuen uns, an Eurer Seite zu Reiten."

Bei Magos letzten Worten zucken die Mundwinkel seiner beiden Begleiter zur Linken. Anscheinend teilen nicht alle unter den Ukhtark die Freude des Seroguls. Und auch die Menschen stehen ihnen darin im nichts nach. "Wer's glaubt..." hören die Gefährten Lugano flüstern, gefolgt von einem ebenso geflüsterten "Sei still!" von Kortika.

Doch Mago und Ejdarn ignorieren diese Unmutszeichen - es ist klar, dass die gegenseitigen Dankesbekundungen überzogen sind. Beide Heerführer versuchen gegen die Vorurteile in den eigenen Reihen anzukämpfen. Der Serogul fährt fort: "Ich möchte mich weiterhin bei Euch für Eure Fürsprache im Muog von Dorwida bedanken. Und ich freue mich, dass ihr heute Freunde der Ukhtark mitgebracht." Bei diesen Worten deutet er mit einer ausladenden Handbewegung auf die Gefährten. "Diese Männer haben große Dienste für unseren Stamm geleistet. Dafür schulden wir Ihnen Respekt und Dank. Seid gegrüßt." Die letzten Worte sind an die Gefährten gerichtet - nun dürfen wohl auch die anderen Anwesenden sprechen.
 1. Ich überlasse es euch, zu Entscheiden, ob euer SC sich in Hörweite befindet
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 07.03.2016, 22:21:04
Die Welt verändern? denkt Basilio, als er der Kommandantin folgt. Ihre kleine Ecke hier vielleicht, aber "die Welt" ist doch jetzt wohl maßlos übertrieben, oder nicht? Wie, so richtig mit "in die Geschichte eingehen", meint die Kommandantin das? Aus der Richtung hat Basilio das noch gar nicht betrachtet, zu sehr war er schon die ganze Zeit nur mit der nächsten Notwendigkeit beschäftigt.

"Ach herrje", entfährt es ihm. "So viel Staub hatte ich eigentlich nicht aufwirbeln wollen. Was Vater wohl sagen wird..."

'Hin und zurück, Bub, hörst du? Keine Umwege, keine Probleme. Zeig uns erst einmal, wie du dich anstellt.' Ach, ich fürcht', da steht mir der nächste Karrierewechsel ins Haus! Dann konzentriert er sich lieber wieder auf das Hier und Jetzt, das ist eh immer das beste. Wer die Anforderungen und Möglichkeiten des Augenblicks übersieht, weil er in Gedanken den Unwägbarkeiten der Zukunft nachgeht, ist selber schuld.

Basilio lenkt also sein Pferd neben Flannait und sieht zu, dass er stets entweder zwischen ihr und Mago bleibt oder wenigstens in Reichweite eines Hechtsprungs. Nicht, dass er glaubt, dies werde notwendig. Er nickt Flannait aufmunternd zu. Nein, es wird bestimmt nicht notwendig.

"Barkas!" begrüßt er diesen, als Mago und die Kommandantin das offizielle Willkommen hinter sich gebracht haben. "Sagst Du nicht immer, Du interessierst Dich nicht für Politik? Ha! Und wie hast Du das hier dann geschafft?" Seine begeisterte Geste umfasst die versammelten Ukhtark. Danach erst wendet er sich an Mago, den er strenggenommen natürlich zuerst hätte begrüßen sollen. "Serogul. Der Anblick deiner Schlachtreihe hat uns allen in der Tat die Herzen höher schlagen lassen. Also zumindest meins schlägt bis in den Hals. Dem Feind hoffentlich auch! Die Kommandantin und ihre beiden Hauptmänner sind frohgemut, diesem mit unserer Zusammenarbeit ordentlich überrascht zu haben, wohingegen ich den Gedanken ja eigentlich so naheliegend finde, dass jeder hätte drauf kommen können. Nun ja, aber zumindest die Ironie ist sehr befriedigend, nicht wahr? Die Kerle wollten Dorwida und Kezhdal durch hinterlistige Täuschung gegeneinander aufhetzen, jetzt zeigen wir ihnen, dass sie das Gegenteil erreicht haben! Also, bei uns täte man da jetzt einschlagen und 'Auf gute Zusammenarbeit' oder etwas ähnliches rufen, aber das ist natürlich nicht mein Platz."

Basilio endet seine Rede, so locker und fröhlich sie auch bis dahin klang, ein wenig verlegen sowohl in Ton als auch in Gestik: unbewusst greift die Rechte nach dem linken Arm, dort, wo er sich zum Schwur geschnitten hat; rasch lässt sie wieder los, als Basilio es nämlich bemerkt.

"Ich mein' ja bloß, ganz ohne vorlaut sein zu wollen, wir, äh, haben noch viel vor", stammelt er ein wenig aus dem Konzept gebracht, doch sich bereits wieder fangend, "und je schneller sich hier alle aneinander gewöhnen, desto größer sind unsere Chancen auf Erfolg." Er sieht auch die Kommandantin und die beiden Hauptmänner an, Lugano dabei einen Augenblick länger.[1] "Wenn wir hier schon Geschichte machen wollen, dann bitte richtig!"

Seinen Gaul hat er, um die Hauptmänner anzusprechen, etwas wenden müssen, was dieser zum Anlass nimmt, zwei Schritte schräg nach hinten zu tun, sodass Basilio sich unverhofft in Marus Nähe wiederfindet. Er öffnet den Mund, um sie zu begrüßen. Und schließt ihn wieder. Und versucht es erneut. Diesmal schließt er nicht nur den Mund, sondern die Augen gleich mit. Er zählt bis zehn, bevor er beides wieder öffnet.

"Maru", sagt er endlich.
 1. Diplomacy = 18 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1000005#msg1000005) (Spannung nehmen, vermitteln)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 11.03.2016, 12:19:17
Auf dem großen Kargi-Hengst fühlt sich Sanjan immer noch deplatziert, auch wenn er die letzten Tage genug Zeit auf dem Tier verbrachte, um sich an es zu gewöhnen. Auch sieht er nun noch mehr fehl am Platze aus, wo doch kriegsbemalte Kargi ihnen gegenüber stehen. „Sei gegrüßt Mago.“ begrüßt er den Serogul. „Voller Vorfreude schlagen wohl unsere Herzen. Speere, Schwerter und Pfeile sind geschärft und nun steht da drüben unser Feind in seinem steinernden Bau.“ es ist offensichtlich, dass er Basilio helfen möchte, die Spannung aus der Situation zu nehmen, doch gelinkt es ihm wohl gerade deswegen nicht. Er selbst ist zu angespannt um jemanden die Spannung zu nehmen. „Möge ihm mit der Erkenntnis die Angst packen. Denn gewiss werden wir nicht weichen, bis der Nägu Röövel[1] festgesetzt ist. Wohl bedeutet dies für beide Seiten viel Ruhm und auch Ehre. Esivanemad[2] lasst unsere Speere mit dem Blut unserer Feinde tränken.“ Sein Blick wandert zur Kommandantin. „Dafür muss wohl aber noch besprochen werden wie angegriffen wird, sobald das Tor geöffnet ist, und was bis dahin geschied.“
 1. Dejy für: Gesichtsräuber
 2. Dejy für: bei den Ahnen
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 11.03.2016, 22:37:02
„Wie lange wohl diese politische Farce denn dauern wird“, fragt sich Tarqetik als die Kommandantin den Befehl zum aufsitzen gibt. Mit einem missmutigen Gesichtsausdruck zieht er sich in den Sattel, lässt den Kopf kreisen und die Knochen im Hals knacken.
Mit einem mulmigen Gefühl, das sich eher auf die Truppen hinter ihm als auf die Reiterschar vor ihm richtet, drückt er seinem Pferd in die Flanken und es hoppelt langsam in einen Trapp los. Wenn diese Bogenschützen nervös werden, dann wird die nette Kommandantin niemanden an den Pfahl stellen, sondern selbst von vielen kleinen spitzen Pfählen gespickt werden. Wenn er nicht selbst dann unter den gleichen Pfählen leiden müsste, dann wäre diese Situation mitunter sogar etwas komisch. Ein flüchtiges Lächeln stielt sich auf die Lippen des Söldner und verschwindet aber genauso schnell wieder.

Nachdem sich die Pferde fast Kopf an Kopf stehen und die Höflichkeiten und Belobigungen ausgetauscht sind, rückt Tarqetik noch etwas im Sattel nach und schwingt ein Bein über den Knauf um bequemer sitzen zu können. Als Sanjan dann endlich das Gespräch in Richtung Schlacht bringt, horcht der Söldner auf.
„Ein gutes Wort locker ausgesprochen. Ich denke wir sind hier um etwas ins Reine zu bringen und das mit Stahl und Muskeln und nicht mich Höflichkeit. Auch wage ich zu behaupten, dass die Ukhtark es nicht erwarten können etwas kalte Rache zu genießen.“ Tarqetik zeigt die Zähne und nickt Richtung Burg.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 12.03.2016, 18:59:40
Da sie keinen Weg sieht der Aufforderung der Kommandantin nicht nachzukommen reitet Flannait mit den anderen Gefährten den Uthark entgegen.
Das die Kommandantin klug genug war sich mittels Fallen gegen Verrat von seiten der Kargi abzusichern gewinnt ihr zusätzlichen Respekt von der Halbelfe.
Caoihme ist deutlich unruhiger als sonst unter Flannait, die Stute spürt offenbar die Anspannung ihrer Reiterin und tänzelt nervös.  Instinktiv kontrolliert die Halbelfe die Bewegungen des Pferdes ohne die hochgewachsene Gestalt an der Spitze der Uthark je aus den Augen zu lassen. "Endlich ein Gesicht zu dem Namen." denk sie, als der Kargi-Prinz, der sie seit dem Tod ihres Vaters all zu oft in ihren Alpträumen heimgesucht hat endlich ein Gesicht bekommt. Hunderte von Malen hat sie ihn getötet, mit jedem Kargi in Korak den ihre Pfeile oder ihre Klinge in die nächste Welt geschickt haben. Es hatte die Alpträume in Schach gehalten, aber ihren Durst nach Rache nicht befriedigt, denn natürlich war es nie wirklich der Mörder ihres Vater gewesen.
Anders als ihre Gefährten sagt Flannait kein Wort zur Begrüßung, ja sie nimmt die Worte der anderen nicht mal richtig war während sie den Serogul unverwand mit leuchtend grünen Augen, jenen Augen die so sehr denen ihres Vaters ähneln, bis hin zu dem hellgrünen Ring um den äußeren Rand der Pupille anstarrt.
"Erinnerst Du Dich an Prinz Semia' Augen? Hast Du eine Ahnung wer ich bin?" fragt sie Mago in Gedanken. 
Ein Teil der Halbelfe giert immernoch danach die Klinge zu ziehen und den Serogul niederzustrecken, oder ihn auf der Stelle zum Zweikampf zu fordern um endlich Rache für ihren Vater zu nehmen. Aber der andere Teil, der Teil der Basilios Argumenten nicht wiedersprechen konnte, der begonnen hat in Kargi mehr als gefährliche skrupelose Monster zu sehen, weiß, dass sie die Uthark für den Angriff brauchen, und das der Frieden, sollte Mago ihn denn tatsächlich durchsetzen und erhalten wollen den Preis ihrer Rache wert wäre. Also tut sie nicht mehr als sich jedes Detail des Gesichtes einzuprägen, dass sie endlich zu Gesicht bekommen hat. Aber wenn Blicke töten könnten, würde Barkas seinen Bruder wohl auf der Stelle beerben.
Tarquetiks Worte nimmt sie wiede klarer zur Kenntnis und stimmt innerlich zu. "Zeit für den Angriff. Wenn ich schon Mago nicht töten kann, will ich jemand anderen der es verdient hat." eine merkwürdige kombination aus Eiseskälte und heißer Blutgier erfüllt Flannait. Irgendjemand wird heute nacht von ihrer Hand sterben.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 13.03.2016, 19:22:40
Manik ist sichtlich genervt davon, dass der Koraker ihm noch hinterherläuft und vollquatscht, doch einen gewissen Wahrheitsgehalt in den Worten Basilios kann der Fhokki nicht verneinen. Er denkt noch über die Worte nach, als die Ausgucke die Kargi ankündigen.
Neugierig schaut Manik in die fragliche Richtung. Wie der Rest, hört er Sie, bevor er sie sieht.
Das wurde aber auch Zeit, verdammt nochmal!“, lässt er mürrisch verlauten. Die Worte mögen im Lärm schon untergehen.

Als die Zeit gekommen ist, steigt er mit den Gefährten auf die Tiere und reitet mit nach vorn. Als Ejdarn die lobenden Worte für den Auftritt der Kargi Phalanx spricht, muss Manik sich einen sarkastischen Kommentar verkneifen. Viel zu spät kommen, aber Hauptsache in den Arsch kriechen. Politik. So kommt auch nur ein emotionsloses „Hallo.“ über Maniks Lippen, als es an den Austausch von Begrüßungsfloskeln geht.
Bei Sanjans und Tarqetiks Worten nickt der Fhokki hingegen zustimmend.
Je länger er dort im Sattel sitzt, die stämmigen Kargi-Krieger vor sich, desto mehr entspannt Manik sich aber schließlich. Wohingegen es so manch anderem wohl genau umgekehrt gehen dürfte. Die Altbekannten Gesichter geben ihm Zuversicht. Hoffnung keimt in ihm auf. Mit den Kargi können sie es schaffen. Nicht nur Eindringen und Helga retten, sondern es auch wieder heil und unbescholten zurückschaffen. Ohne Banditen, die sie verfolgen.
So zeichnet sich sogar ein Lächeln auf seinem Gesicht ab.
Ich stimme den beiden zu, lasst uns keine Zeit verschwenden.“, wirft er in die Runde.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 21.03.2016, 14:08:00
Als Basilio Barkas so herzlich begrüßt, strahlt der Hirogul über beide Ohren und nickt ihm zu. "Danke, Basilio, sagt er schließlich kehlig. Die anderen Kargi sind deutlich reservierter, doch der Koraker bemerkt, dass auch über Marus Lippen ein kurzes Lächeln huscht. Und selbst Hauptmann Lugano kann nicht anders, als mit einem - wenn auch sichtlich widerwilligen - nicken auf seine Worte zu reagieren. Es scheint, als konnte der Koraker die Spannung mit seinen Worten ein wenig weiter senken - eine Aufgabe, die der Serogul und die Kommandantin bereits begonnen hatten.

Mago begrüßt derweil Sanjan mit einem herzlichen Handschlag auf Kargi-Art. Die beiden umfasst den Unterarm des anderen knapp unterhalb des Ellenbogens. Flannait und Basilio kommt plötzlich der Gedanke, dass dies auch der traditionelle Gruß des kalamarischen Adels und der kalamarischen Armee ist. Der legändere König der Krangi, Kruk-Ma-Kali, hatte diese Geste in einer Hommage an die militärische Stärke des alten kalamarischen Imperiums für seine Mannen übernommen. Und nun - hunderte von Jahren später - vereint sie die Kargi der jungen Königreiche mit dem Adel des kalamarischen Keiserreichs? Eine Ironie der Geschichte.

"Hab' Dank für deine Worte, Sohn der Bahir. Ich kann es auch nicht erwarten, den walang diyos[1] gegenüber zu treten und gerechte Rache einzufordern", antwortet Mago mit seiner gewohnt tiefen und kehligen, aber auch hörbar freudigen Stimme auf Sanjans Worte. Dann geht der Blick des Kargi nacheinander zu den anderen Gefährten. Er nickt Manik, Basilio und Tarqetik zu, während er spricht. "Habt vielen Dank, ihr alle. Mein Bruder hat mir erzählt, wie eure Reise weiterging. Ihr habt zusammen mit ihm und gegen unsere Feinde Blut vergossen und ihr habt in Dorwida für die Ukhtark die Wahrheit gesprochen. Ihr habt Wort gehalten." Beim letzten Satz fixieren Magos Augen Basilio. "Ihr alle. Die Ukhtark stehen in Eurer Schuld. Ihr seid stets Willkommen in Kezhdal."

Während er weiterspricht, streift der Blick des Serogul die beiden Hauptmänner, sowie die zwei Gefährten, die er noch nicht kennt. Als er bei Flannait ankommt, verharrt er. Die Blicke der beiden Treffen sich, für einige Sekunden haben sie Augenkontakt. Für Flannait scheint in diesem Augenblick die Zeit still zu stehen. Da ist er - der Mörder ihres Vaters - Auge in Auge. Die roten Pupillen mustern sie genau, als würden Sie etwas erkennen, etwas erahnen. Ist sie wirklich so sehr die Tochter ihres Vaters? So sehr, dass sein Mörder, ihn nach so vielen Jahren immer noch in ihren Augen erkennen kann? Oder bildet sie sich das alles nur ein?

Dann ist der Augenblick vorbei, der Ukhtark wendet seinen Blick ab. Für einen kurzen Moment scheint er aus dem Konzept. Dann nimmt er den Faden - Basilios Faden - wieder auf. "Es ist ein guter Vorschlag, Koraker, das Bündnis formell zu besiegeln", antwortet Mago schließlich. Er betont dabei jedes Wort einzeln. Man sieht, dass der Serogul darum weiß, hier wohl in der wichtigsten diplomatischen Mission seines Stammes seit Jahren unterwergs zu sein.

Er schaut noch einmal über die Schulter auf die Schlachtreihe der Ukhtark. "Doch es gibt viele Männer, die noch mit Argwohl auf dieses Bündnis schauen. Die dem Frieden noch nicht trauen." Sein Blick geht zu Ejdarn. "Genauso doch auch bei Euch, Kammandantin?"

Ejdarn, kreuzt die Arme vor der Brust und schürzt die Lippen. "Ja", sagt sie schließlich. "So ist es, Serogul."

"Dann sollten wir nichts überstürzen", sagt er. "Meine Erfahrung - und auch unsere Erfahrung der letzten Tage - zeigt, dass nichts Männer so sehr zusammenschweißt, wie eine zusammen gefochtene Schlacht. Lasst uns das Bündnis besiegeln, indem wir uns für alle Sichtbar in einem besprechungszelt auf neutralen Boden, gleich hier, wo wir stehen, treffen. In einer Stunde. Und alles für den bevorstehenden Angriff besprechen. Was sagt ihr?"

"Weise Worte, Herr der Ukhtark" - es ist Hrajr Kortika, der sich unerwartet in die Diskussion einschaltet, offensichtlich beeindruckt vom bisherigen Verlauf des Treffens. Sein Einwurf kommt etwas überraschend und so wenden sich alle Anwesenden kurzzeitig dem Hauptmann zu. Naja - fasl alle Anwesenden. Basilio hat nur Augen für Maru und versucht sein pferd zu beruhigen. Die Dariba lächelt. "Sei gegrüßt, Basilio." Mehr sagt sie nicht, aber ist das nicht schon ein Anfang?

Ejdarn nickt zu Kortikas Worten und hat wieder die Aufmerksamkeit der Anwesenden. "Mein Stellvertreter hat recht. Lasst es uns so machen, Serogul." Sie schaut kurz zu Barkas und Maru, dann zu den Gefährten. "Es ist gut zu sehen, wie sich zwischen einzelnen in den beiden Lagern bereits Vertrauen aufgebaut hat. Nichts ist so schwer aufzubauen und so leicht wieder zu verspielen, wie Vertrauen. Ich hoffe, dass das für uns alle ein Beispiel sein kann, wie es gehen kann. Und dass wir es nicht verspielen, wenn wir es einmal haben." Ihr Blick geht wieder zum Serogul. "Wir sehen uns dann wieder hier. In einer Stunde."

Damit trennen sich die beiden Prozessionen und reiten zurück.

* * *

Eine Stunde später versammelt sich die Gesellschaft erneut. Die Kommandantin hat das Besprechungszelt zwischen den beiden Lagern neu aufbauen lassen. Neben Ejdrn nehmen wieder Lugano und Kortika an der Besprechung Teil, von den Kargi erscheinen Mago, Barkas und Hanno - Khenus Vater und ein altgedienter Hauptmann der Ukhtark. Und Maru.

Die Dariba betritt das Zelt nicht, während die anderen Ukhtark im selbigen einkehren. Sie begrüßt die Gefährten, als diese sich auf den Weg zur Besprechung machen. Kurz verharren ihre Augen auf Flannait und auch hier kreuzen sich die Blicke. Wieder hat die Adair das Gefühl, ihr gegenüber durchschaue oder erkenne sie. Aber unmöglich - die Dariba kann Semias nie begegnet sein.

Dann wendet sich Maru an Basilio, der als letzter der Prozession ins Zelt marschiert. "Basilio - hast du einen Moment?"[2]

Drinnen angekommen, begrüßt die Kommandantin alle Teilnehmer der Besprechung noch einmal und umreißt den Plan zum Angriff auf Gulasado. "Die Festung ist in der ganzen zeit ihres Bestehens noch nie im Kampf genommen worden. Daher haben wir uns für eine Infiltration entschieden." Sie spricht von der Vergiftung des Brunnens, sowie dem geplanten Einfall der Gefährten über die nordöstliche Seite, sowie vom Plan, die Wegelagerer gegen Sildan aufzuwiegeln und das Tor zu sabotieren. "Um das zu ermöglichen, wollen wir gleichzeitig im Süden am Tor einen Scheinangriff starten. Wir hoffen, dass das die Wachen auf den Wehrgängen ablenkt und so der Gruppe mehr Möglichkeiten gibt. Wobei ich hier eine kleine Änderung ankündigen muss. Zwei unserer Feldärzte sind erkrankt, wie mir Obekiki, unser Feldscher, eben mitteilte. Daher musste ich Jamir von der Gruppe abziehen. Er wird bei der Hauptstreitmacht gebraucht. Ich schlage daher vor, dass wir unseren Plan ein wenig abändern."

Der Blick der Kommandantin geht zur wieder auf fünf Mitglieder geschrumpften Gruppe. "Wir schicken zwei Gruppen. Eure Aufgabe wird es sein, in die Festung zu kommen und die Besatzung augzuwiegeln. Danach solltet ihr versuchen, die Tore des Bergfrieds zu sabotieren. Wahrcheinlich versucht Sildan, sich dort zu verschanzen, wenn wir in die Festung eindringen können. Um das Haupttor kümmert sich eine andere Gruppe unserer Männer."

"Das klingt gut", bekräftigt Mago die Aussagen der Kommandantin. "Beide Gruppen sollten gleichzeitig einzudringen versuchen. Was uns angeht: unsere Plänker werden den Scheinangriff unterstützen und der Hauptteil unserer Hopliten wird für die Erstürmung bereitstehen, sobald das Tor gefallen ist. Wir haben auch einen Rammbock dabei, für alle Fälle. Auch wenn ich - nachdem, was Ihr über die Festung sagtet - hoffe, dass wir ihn nicht einsetzen müssen."

Der Serogul macht eine kleine Pause und schaut nacheinander in die Gesichter der Anwesenden. "Hanno, Sohn des Motul wird das Kommando über unsere Hopliten führen. Barkas, Sohn des Hulad wird ihn vertreten. Was mich angeht - ich werde unsere Katarphraken führen - die schwere Kavallerie. Die Männer werden aber diesmal absteigen. Zeitgleich mit den beiden anderen Gruppen, werden auch wir versuchen in die Festung zu kommen. Aber wir nehmen den schwierigen und wahrscheinlich am wenigsten bewachten Weg."

Mago legt den Finger auf den aufder Karte eingezeichneten Rechteck des Bergfrieds. "Wir klettern am Bergfried über die Mauer und versuchen über die Fenster in den oberen Etagen oder über das Dach in das Gebäude einzudringen. So können wir diejenigen, die sich drinnen verschanzt haben, überraschen. Was sagt ihr?"
 1. Kargi. Übersetzung für Basilio: den Gottlosen
 2. Falls Basilio stehen bleibt, geht es hier per PM weiter, um den Spielfluss nicht zu stören. die unterhaltung wird dann von Basilio in seinem nächsten Post nachgereicht.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 22.03.2016, 10:19:25
Als Basilio auf Marus Bitte hin kurz innehält, lächelt die Dariba. Um ihre Mundwinkel bilden sich die bekannten Grübchen. "Danke", sagt sie. "Barkas hat mir erzählt, wie sehr du dich für ihn - für uns eingesetzt hast. Im Kampf und dann später auch bei Gericht."

Sie hält kurz inne, als wüsste sie nicht, wie sie weitermachen sollte. Basilio kommt der Verdacht, dass es eine Entschuldigung werden soll - anscheinend eine Disziplin, in der die Ukhtark keine große Erfahrung mitbringen. "Wie dem auch sei", sagt sie schließlich etwas unbeholfen, "ich wollte mich bei dir bedanken. Dafür dass du dich für uns eingesetzt hast und dass du auf ihn aufgepasst hast. Er ist ein wenig wie ein kleiner Bruder für mich und das bedeutet mir viel."[1]

~~~

"Ich, äh, weiß nicht... ach herrje, ist das jetzt nicht... also vielleicht ein wenig...", stammelt Basilio hilflos, als Maru ihm so unvermittelt auflauert. 'Etwas auffällig' hat er sagen wollen, verschluckt die letzten Worte aber lieber. Er schaut sich kurz nach Deckung um, doch natürlich gibt es hier nirgends ein Plätzchen, an dem nicht beide Seiten die volle Sicht auf sie hätten. Daher tritt er nur einen Schritt vom Zelteingang zurück. Maru lässt ihn auch gar nicht lange weiterstottern oder am Haken zappeln, sondern kommt gleich zur Sache.

"Kleiner Bruder?" Basilio lacht. "KLEINER Bruder? Ach, aber ich hab' gar nicht viel getan", gesteht er, vor Bescheidenheit errötend. "Außer mich vom Pferd schießen zu lassen und schneller zu reden, als andere Leute denken. Und bitte glaub mir, ich wollt' euch doch niemals ausspionieren. Also, wenn ihr den Schlamassel hier verursacht hättet, dann ja, aber eigentlich war mir klar, dass da etwas mächtig faul war an den Berichten vonwegen Kargiüberfällen. Und die Sache mit Dihal war auch nicht bloß Mittel zum Zweck, dafür wär' ich das Risiko nicht eingegangen, kurz vor eurem Dorf mit einer derart zugerichteten Leiche entdeckt zu werden! Also, wenn er auf dem Weg gestorben wäre, die Angst saß mir die ganze Zeit im Nacken... Da steckte schon auch der Gedanke dahinter, dass niemand es verdient hat, allein im Wald zu krepieren. Und überhaupt kann ein Mensch verschiedene Gründe haben, warum er etwas tut, und es können laufend neue hinzukommen, je nachdem, wie die Sache sich entwickelt, und spielen die alten dann überhaupt noch eine Rolle?"

Ach herrje, was red' ich eigentlich? Hatte ich mir nicht vorgenommen, kühl und gelassen zu bleiben? Habe ich nicht gerade erst eine ganze Stunde auf mich selbst eingeredet, nur ja auf Abstand zu gehen, da alles andere allein im Unglück enden könne? Hatte ich mich nicht fast selbst davon überzeugt, dass sie mir bloß aus dem selben Grund in den Kopf gestiegen ist wie Helga diesem finsteren Ruhusch: weil sie anders ist, exotisch, gefährlich, die sprichwörtlich verbotene Frucht? Ha! Natürlich, wenn eine Frucht verboten ist, dann willst du sie haben wie keine andere!

Doch so sehr er sich auch tadelt, es hilft alles nichts: wie Maru jetzt vor ihm steht, so nah, dass ihr Duft ihn umgibt, und alle anderen sind schon im Zelt, sie beide haben einen Moment für sich, da kann er nicht mehr an sich halten, da bricht aus ihm heraus, was sich schon seit einer Woche in seinem Inneren anstaut. "Dahil nakita ko sa iyo, ako lamang ang kailangan upang malaman kung diyan ay isa pang paraan. Kung ang isa ay maaaring ring makakuha ng kahabaan."[2] Dies bringt er gerade noch so heraus, atemlos, dann gilt es nur noch eine letzte Wahl, eine blitzschnelle Entscheidung zu treffen: soll er sich vor der gesamten Mannschaft, all den Skeptikern und Kritikern auf beiden Seiten, oder lieber nur vor den wenigen Kommandierenden blamieren? Er entscheidet sich für die Alternative, die ihm hoffentlich weniger Ärger einbringt, und Maru auch: er fasst sie bei den Händen und zieht sie ins Zelt. Dort sinkt er vor ihr auf die Knie und drückt ihre Hände abwechselnd an seine Lippen, die Wange, die fieberheiße Stirn, dann wieder die Lippen.[3]

~~~

Die Anwesenden im Zelt drehen sich überrascht zu den beiden um. Angefangene Gespräche verstummen. Dann schneidet Barkas' lautes, kehliges Lachen durch den Raum. Der Ukhtark klatscht mit seiner massigen Pranke auf den Tisch. "Kita n'yo? Sinabi ko sa pamamagitan ng pa, kapatid."[4]

Mago nickt abwesend, während er Maru und den vor ihr knieenden Basilio betrachtet. "Oo. Ginawa mo"[5], murmelt er schließlich leise.

All die Zeit bleibt Maru wie angewurzelt stehen. Die Dariba ist offensichtlich perplex. Ihr Mund ist vor Überraschung leicht auf und die Augen huschen zunächst scheu über die Anwesenden und dann wieder zu Basilio. Der Koraker ist sich nicht sicher, aber er meint, dass die Wangen der Ukhtark eine leicht violette Färbung einnehmen - ist das vielleicht die Art, auf die Kargi rot werden? Er hat noch nie einen Kargi verlegen gesehen.

"Basilio, magbangon ka!"[6], flüstert sie schließlich und zieht den Feldwebel auf die Beine. Zwei Schritte nach hinten und die beiden sind wieder außerhalb des Zeltes in relativer Abgeschiedenheit.

"Iyon Kargi sa doon. Ikaw ay hindi maaring kahinaan bago mo ipakita. Kung hindi ... kung hindi man ito ay tiyak na hindi, alam mo?"[7], redet sie auf ihn ein. Dann hebt sie die Hände nach oben und lässt sie mit einem Kopfschütteln wieder sinken. "Os - kung ano ako ng pakikipag-usap para sa bagay na walang kapararakan! Ito ay hindi kapani-paniwala kung ano ang sinasabi sa iyo. Ako ang Dariba, alam mo? Kapag ang isang Ukhtark nais na kumuha ng isang babae, siya ay upang patunayan sa paglaban sa unang. Siya ay may upang patunayan siya ay nagkakahalaga ito. At tungkol sa mga Dariba na mula sa tribo, sa huli ay maaaring nakatali sa isa lamang sa mga pinakadakilang mandirigma ng kanilang tribo o isang magkakatulad tribo."[8]

Sie streckt die Rechte aus und drückt Basilio am Arm. "Ako ay naparito upang salamat sa iyo at sa nais mong swerte para sa mga darating na labanan. Kung ang Kargi pumunta sa digmaan, nais mong na naiwan, na bumalik sila nanalo o mamatay bilang isang bayani sa larangan ng digmaan. Ngunit ikaw ay hindi Kargi. Samakatuwid, Hangad ko'y tagumpay, kundi pati na rin sa iyo matirang buhay. Alagaan ang iyong sarili, matapang layunin."[9]

Bei den letzten Worten lächelt Maru. "At ngayon pulos pumunta. Ikaw ay may ginamit sa loob ng bahay"[10], fügt sie noch hinzu. Dann dreht sie sich um und schreitet langsam zurück zum Lager der Ukhtark, ohne auf eine weitere Erwiderung zu warten.[11]

~~~

Und schon wieder etwas wichtiges über die Grünhäute gelernt denkt der praktische Teil von Basilios Hinterstübchen, während er ihr mit hängenden Schultern nachblickt. In Friedensverhandlungen könnte es helfen zu betonen, wie glorreich die Gefallenen gefallen sind! Was für eine große Ehre es war, solchen Helden gegenüber stehen zu dürfen, sich mit ihnen zu messen, seinem Tod dabei ins Auge zu blicken... Ach, dazu braucht man aber auch eine Kriegerstatur, sonst rechnen sie's einem glatt als Beleidigung an!

Er rückt die Schultern gerade und stolziert hocherhobenen Hauptes ins Zelt. Dort blickt er in die Runde, die bei seinem Eintritt deutlich stiller wird, und räuspert sich. "Äh, sie sagt, werd' erst einmal General, dann sehen wir weiter." Ein verzücktes Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. "Das war eh mein Plan."

Darauf sucht er sich einen freien Platz neben Flannait und fragt leise: "Was hab ich verpasst?"

 1. © Khenubaal
 2. Kargi: "Seit ich dich gesehen habe, will ich wissen, ob es auch anders geht. Ob man auch miteinander auskommen kann."
 3. will save = 1 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1001200#msg1001200)
 4. Kargi: Siehst du? Hab' ich dir doch gesagt, Bruder.
 5. Kargi: Ja. Das hast du.
 6. Kargi: Basilio, steh auf!
 7. Kargi: Das sind Kargi da drinnen. Du darfst keine Schwäche vor Ihnen zeigen. Sonst... sonst wird das sicher nichts, verstehst du?
 8. Kargi: Ach - was rede ich da für einen Blödsinn! Das ist doch Wahnsinn, was du sagst. Ich bin die Dariba, verstehst du? Wenn ein Ukhtark sich eine Frau nehmen will, muss er sich zunächst im Kampf beweisen. Er muss beweisen, dass er es wert ist. Und was die Dariba des Stammes angeht, so kann diese sich nur an einen der größten Krieger ihres Stammes oder eines verbündeten Stammes binden.
 9. Kargi: Ich bin gekommen, um mich zu bedanken und um dir Glück für die bevorstehende Schlacht zu wünschen. Wenn die Kargi in den Krieg ziehen, wünschen Ihnen die Zurückgebliebenen, dass sie siegreich zurückkehren oder glorreich auf dem Schlachtfeld sterben. Aber du bist kein Kargi. Daher wünsche ich dir den Sieg, aber auch das du überlebst. Pass auf dich auf, tapferer Tor.
 10. Kargi: Und nun geh rein. Du wirst dort drinnen gebraucht.
 11. © Khenubaal
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 23.03.2016, 07:16:42
Tarqetik wartet in zweiter Reihe auf seinem Pferd die netten Begrüßungsfloskeln seelenruhig ab. Ein Gähnen kann er sich nicht unterdrücken, als die Anführer der einen Seite wieder sich selbst etwas zu sehr loben, dafür das sie hier stehen und für eine gerechte Sache kämpfen.
Während der Wartezeit bis zu den Planungen und Ideen der hohen Herren und Kriegsmännern, wandert der Söldner durch das Lager. Kein Ziel vor Augen, stampft er zwischen den Zelten herum. Oft blickt er in die Richtung der Burg und zu den Truppen der Grünhäute und Menschen. Mit gemischten Gefühlen, die Hände in den Hosentaschen vergraben, den Kopf gebeugt und einen kaputten Tonkrug vor sich her tretend, sinniert der Söldner über die Vorkommnisse und sucht dabei seinen Platz darin.

Die Einladung, das Geschenk der Ukhtark bei ihnen Freund zu sein und nach Belieben sie in ihrem Zuhause aufzusuchen bringen dem Söldner ein schiefes Lächeln bei. Es ist immer gut einen Platz zu haben, an den man sich zurückziehen kann, doch die Höfflichkeit der Einladung fordert die Höfflichkeit des Eingeladenen diese höchstens einmal, und auch nur mit Vorankündigung und Bestätigung auszuüben. So sieht man auch diesen Frieden an. Man ist verbündet, sollte sich aber aus den Belangen und Gebieten des Anderen heraus und fernhalten. Nun, man lernt immer etwas. Aus Anstand und auf der guten Seite zu stehen, haben ihre Vorteile. Ein gewisses Ziehen, ausgelöst von Moral und Ethik, bemächtigt sich des Krieges. Der Blick auf den Kampf, der für eine gute Sache, wird eine neue Erfahrung sein. Auf das Geld sollte man aber auf keinen Fall verzichten, mahnt sich Tarqetik in seiner gefühlsumwobenen Welt.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 24.03.2016, 09:33:01
„Also arbeiten wir zusammen und werden unterstützt durch weiterer Gruppen.“ wiederholt Sanjan den Plan. Er war im Grunde nur leicht abgewandelt und hatte für ihre eigenen Pläne um Maniks Freundin Vorteile. Sie würden nicht getrennt werden und hatten zusammen eine bessere Chance.

Als Basilio so plötzlich die Runde stört. Klatscht sich Sanjan an die bemalte Stirn. Dabei murmelt er etwas auf dejy. Er fasste es nicht, wie rollig der Mann war. Dabei predigte er immer von Zusammenhalt, Freundschaft und hatte dabei bestimmt auch noch militärische Pläne. Sich dann von einer Frau und seinen Gefühlen so ablenken zu lassen.

Während Mago seinen Plan weiter ausführte, hörte Sanjan weiter zu. Er selbst verstand nur wenig von den militärischen Zügen und Begriffen. Das waren die Aufgaben der Krieger und die berieten sich ja eben hier. Der der hier mehr sagen konnte, kam durch seine Frauengeschichte später hinein. Verpasste so einiges. Wenigstens hatte er so ein Liebesziel im Leben und auf der Mission war nur Manik so schwankend wie Basilio.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 24.03.2016, 13:07:14
Als Basilio von der Planänderung erfährt, bläst er verdrossen die Backen auf. Jetzt soll er doch mithelfen, die Besatzung aufzuwiegeln? Abgesehen davon, dass die Möglichkeit eines Gelingens ihm hier äußerst zweifelhaft erscheint, hat er ja gerade endlich einmal zeigen wollen, dass er auch etwas anderes als bloß reden kann. 'Und, wie hast du dich geschlagen?' wird Maru ihn hinterher fragen und er wird antworten: 'Ach, ich habe mit einigen der Gegner geredet und ihnen vorgeschwärmt, wieviel besser es für sie wäre, ihr sinkendes Schiff zu verlassen.' Oder schlimmer noch: 'Ich habe versucht, mit dem Gegner zu reden, aber der hat mir gleich eines über den Deez gezogen und mich liegen lassen.'

Und danach dann, wenn möglich, das Tor zum Bergfried sabotieren? Ach, wieviel heldenhafter—glorreicher—wäre es gewesen, er hätte den herbeieilenden Truppen das vordere Tor öffnen können! Jetzt soll er sich um den letzten Schlupfwinkel kümmern, in dem die Feigsten sich verkriechen! Ob Bosol wohl geplappert hat? Der Kommandantin von Maniks und Basilios nächtlichem Besuch erzählt hat? Da denkt die gute Frau sich wohl—zu recht, aus ihrer Sicht!—dass man solche Leute, die ihre eigenen Pläne haben, nicht mit der wichtigen Aufgabe am Tor betreuen kann. Oh, und nicht einmal den Bergfried will man ihm lassen, jetzt übernimmt Mago auch das! Bis Basilio mit dem Reden fertig wäre, hätte Mago den Bergfried längst befriedet.

"Äh, Bergfried", mischt Basilio sich ein. "Da dürfte es keine Fenster geben, durch die ein Kargikrieger passt. Bei mir selbst wäre ich nicht einmal sicher. Wird wohl aufs Dach hinauslaufen. Und die Tür, die wird irgendwo auf halber Höhe sein, wenn der Bergfried seinen Namen nicht Lüge straft[1], oder wie ist das hier, Kommandantin? Jedenfalls werden auch wir zum Eindringen eine Kletterausrüstung benötigen, zumindest diejenigen unter uns, die damit umgehen können..."

Er hebt die Hand und sieht sich kurz bei seinen Gefährten um (außer Flannait), wie's bei ihnen steht. Erfreulich viele Augen verdrehen sich zu einem: Mann, was fragst du, das kann doch jedes Kind! Nur bei einem nicht.[2]

"Und vielleicht ein Seil mit Knoten für die, die's nicht können. Weil's schnell gehen muss. Übrigens seh ich nicht, wie ich da von außen an der Tür herumfuchteln soll. Im Stockfinsteren könnt' ich nichts erreichen, beim kleinen bisschen Licht würd' ich mit Pfeilen gespickt oder heißem Öl übergossen. Vielleicht versuchen wir lieber von vorneherein, wie Mago und Mannen übers Dach oder etwaige größere Fenster in den obersten Stockwerken einzudringen und zu schauen, ob wir bis zur Tür runterkommen oder auf dem Weg dahin zumindest viel Unheil anrichten können. Wo wir gerade von Sabotieren reden, ich bräucht' da noch etwas Werkzeug. Das konnt' ich ja wirklich nicht ahnen, dass mein kurzer Ausflug über die Grenze derart abenteuerlich wird."

Er zählt die wichtigsten Werkzeuge auf, die ein Meisterdieb oder Saboteur zur Hand haben sollte, um Schlösser zu knacken, Türangeln auszuhebeln, Drähte durchzukneifen, Mechanismen zu blockieren. Man merkt, er kennt sich aus.[3] "Am besten in einem Werkzeuggürtel, in dem jedes Teil sein eigenes Plätzchen hat und nichts aneinander klappert."

Dann fasst er noch einmal knapp die verschiedenen Aufgaben zusammen, ergänzt um einige Vorschläge hier und da zur besten Vorgehensweise und Koordination.[4]
 1. z.B. wie hier (http://www.burgenreich.de/pictures/Burgruine%20La%20Batiaz/Burgruine%20La%20Batiaz%20Bergfried.jpg)
 2. Wenn ihr anders auf die Frage reagieren wollt, pass ich meine Beschreibung gern an. Hab' halt im Heldenfaden nachgeschaut: alle außer Sanjan können leidlich klettern.
 3. Es geht natürlich um einen einfachen Satz thieves' tools (http://www.d20pfsrd.com/equipment---final/goods-and-services/tools-kits#TOC-Tools-Thieves-). Da ich Disable Device erst beim Stufenanstieg genommen habe, hat Basilio nämlich keins dabei. Hoffentlich borgt' ihm wer was...
 4. Knowledge (warfare & military) = 21 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1001499#msg1001499). Vielleicht gibt das ja für die Beteiligten in den anderen beiden Gruppen (Haupttor bzw. Magos Trupp) einen kleinen Bonus auf Infiltrations-bezogene Würfe, Stealth, Climb, was weiß ich... so wäre meine Hoffnung.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 26.03.2016, 08:32:54
Tarqetik reibt sich das Kinn als er gedanklich durch die Einwände von Basilio wandert. Das Aufwiegeln könnte in Anbetracht von Moral und fehlender Fühlung, und vor allem dem Anblick eines zahlenmäßigen Heeres nicht allzu schlecht ausgehen. Doch der Bergfried? Tarqetik war noch nie innerhalb dieser Burg, doch kennt er aus vergangen Stadtkämpfen andere Bergfriede. Irgendwann ist die Türe ja auch mal offen gewesen. Tarqetik tritt einen Schritt nach vor und hebt einen Finger.

Nun, der nette kleine Mann hat durchaus eine Möglichkeit des Versagens in dem Plan aufgezeigt. Wenn sich der Obermotz in den Turm zurückgezogen hat, werden bei einem Sturm eine Menge Leute dran glauben müssen. Es steht mir natürlich nicht zu, den Verschleiß Ihrer Leute und die der Ukhtark in Frage zu stellen, Kommandantin, doch persönlich würde ich ungerne klettern.“

Der Söldner lässt einen Blick durch die Menge streifen und spricht weiter. „Der Zugang zum Bergfried sollte sich erst gar nicht schließen dürfen. So wäre ein Erstürmen einfacher. Doch wie die Kundschafter und Spitzel sagten, wurde bei einem Angriff sofort dort ein abgeschotteter Bereich sein. Und da Aufwiegeln würde auch diesen Vorgang herbeiführen. Oder? Eine Baliste oder ähnliches Sturmgeschütz habe ich noch nicht gesehen, welches man nutzen könnte, die Türe einzureißen. Oder gibt es auch hier einen geheimen Gang?“

Der Söldner tritt wieder zurück, verschränkt die Arme und wartet auf die taktischen Überlegungen, die in diesem Fall anzuwenden sind.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 26.03.2016, 11:46:13
"Also, ich hätt' die Tür vom Bergfried schon in dem Moment zugeschlagen, wo ich die Ukhtark heranreiten sah", sagt Basilio achselzuckend. "Und am leichtesten wäre es gewesen, wir hätten ein tödliches Gift in die Quelle gekippt statt eins, das lediglich den Magen verdirbt. Was man aber wohl nicht schnell genug in derartigen Mengen hätte zusammenmischen können und selbst dann wäre die Frage einer ausreichenden Konzentration schwierig zu klären gewesen." Er versteigt sich kurz in Überlegungen, wie das vielleicht, mit etwas Glück, hätte funktionieren können—ein professionelles Wissen über Giftstoffe verratend, das einem Heiler gut zu Gesicht stünde, ginge es nicht um deren Anwendung[1]—und unterbricht sich dann selbst mit einem Räuspern: "Äh, Verzeihung. Was ich damit sagen wollte: das verbietet sich schon deshalb, weil wir davon ausgehen müssen, dass bei den Überfällen möglicherweise Gefangene genommen wurden, vor allem wenn sich hübsche Damen bei den Karawanen befanden. Zweitens zum Thema Bergfried: dort soll sich der svimohzische Priester eingenistet haben, der irgendeine dunkle Gottheit anbetet, Uzhi oder Usi. Leider kenne ich mich damit nicht aus, die einzige dunkle Gottheit, die einen Koraker beschäftigt, ist Lamas[2]. Weiß jemand mehr?"

Dann gibt er knapp wieder, was er über Ruhusch weiß (ohne Bosols Namen direkt zu nennen), inklusive Beschreibung von Maske und Aussehen[3]. "Er kenne sich mit 'Kräutern und Suden' aus, heißt es, vielleicht gar mit Zauberei." Schon will Basilio hinzufügen, dass Ruhusch auch die Kargi-Masken hergestellt hat, da sieht er Marus rügenden Blick vor sich wie vor ein paar Tagen, als er den drei Kriegern die blutige Nachricht auf Dihals Leib übersetzte. Hm, ja, wenn die davon schon so wütend werden... er will nicht schuld daran sein, dass sich ein Ukhtark wutentbrannt und ohne nachzudenken auf diesen Ruhusch stürzt und dabei umkommt, also lässt er dieses eine Detail erst einmal aus. "Also, äh, aufpassen, was der für Überraschungen parat hält", endet er statt dessen lahm.

"Und drittens, sollte der Bergfried bei unserem Eindringen tatsächlich noch zugänglich sein, könnte man überlegen, ob sich einer gleich dort einschleicht und drinnen versteckt hält. Das wäre natürlich sehr gewagt."
 1. Alchemie = 21 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1001671#msg1001671)
 2. Kalamarischer Name für Blacksoul, dem Hauptgott in Norga-Krangel; Manfred heißt der in Brandobisch? Das geht ja wohl gar nicht! P.S. Die weiteren in N.K. verehrten Gottheiten sind neutral (battle rager, landlord, mule, old man)
 3. s. hier (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8569.msg998262#msg998262)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 26.03.2016, 15:34:45
Die Stunde nach der ersten Zusammenkunft und dem erneuten Treffen zur Taktikbesprechung verbringt Manik dösend im Gras liegend. Er schaut sich den Himmel an und sinniert mal wieder über die vergangenen Tage. Wo er hier eigentlich reingeraten ist. Was so alles passiert ist. Was daraus geworden ist, sich mal eben ein paar Münzen dazu zu verdienen. Zusammen mit… Ragnar. Manik hofft dem Hünen geht es wieder gut und er weilt noch unter den Lebenden. Nun bietet sich tatsächlich eine Chance Helga zu retten. Hoffnung, dass er die Chance nutzen kann, ist in ihm vorhanden.

Später begibt er sich dann in das Zelt zu den anderen und sieht beim reingehen Basilio und Maru leise reden.
Als Basilio nach dem Techtelmechtel mit Maru wieder in das Zelt kommt, zeigt sich ein breites Grinsen auf Maniks Gesicht, mit dem er den Koraker bedenkt, das jedoch kurz darauf wieder abebbt. Es scheint dem Winzling wirklich Ernst mit dieser Kargi Frau. Eine Kargi Frau! Wer weiß schon, was Kargi Frauen mit einem Nicht-Kargi machen. Einen vielleicht des Nachts als Stärkung verspeisen? Mumm hat der Kleine, das muss man ihm lassen. Oder ist es Dummheit? Manik schüttelt sich die Gedanken aus dem Kopf, der Angriffsplan ist jetzt wichtiger.

Solche Besprechungen langweilen den Fhokki oft. Ihm kommt es nur auf die wichtigen Details an, z.B. die Einteilungen der Gruppen. Als Mago den Plan bezüglich des Bergfrieds Preis gibt, ist es mit der Langeweile jedoch schlagartig vorbei.
DEN BERGFRIED ANGREIFEN?“, platzt es laut aus ihm heraus, sofort gefolgt von einem gemurmelten „Oh, ‘Tschuldigung“. Manik blickt verlegen in die Runde und gibt mit einem Nicken zu verstehen, dass Fortgefahren werden kann. Der Bergfried, da war doch was. Helga könnte sich dort aufhalten. Hatte Bosol zumindest gesagt. Nicht auszudenken, was passiert, wenn die Kargi sie finden. Oder Helga die Kargi erblickt und vor Schreck unüberlegt handelt. Aber vielleicht immer noch besser, als eine Verschanzung der Räuber im Bergfried zusammen mit Helga. Oder?
Er lässt die Gefährten ihre Gedanken zu Wort bringen, zuckt nur kurz zusammen, als Basilio was von ‚tödlichem Gift‘ erzählt und mischt sich dann selbst ein.

Also… erstens, ich glaube schon, dass der Bergfried noch offen sein kann, solange noch keine Armee vor der Tür steht. Also direkt vor der Tür. Man muss den Gruppen natürlich Vorsprung geben, ne? Genug, um alles vorzubereiten, aber nicht zuviel, damit die Ablenkung nicht zu lange auf sich warten lässt. Naja, und zweitens. Ich finde eure Kletteridee ja gar nicht so doof. Wobei, wenn es gelingt müsste man natürlich aufpassen, dass man im Bergfried keine Unschuldigen tötet. Frauen zum Beispiel. Ukthark töten doch keine… das ist doch bestimmt gegen eure Ehre, oder so? Auch wenn eine sowas unüberlegtes tun würde, wie vor Schreck mit dem Küchenmesser auf euch losgehen?“, der Fhokki schaut die Ukthark nervös einen nach dem Anderen an, in der Hoffnung, dass nicht allein die Frage schon als Beschmutzung der Ehre verstanden wurde.
Aber, eigentlich war ich ja bei zweitens. Wie stellt ihr euch das denn vor? Also, das würde mich schon interessieren. Wie wollt ihr den Bergfried erklimmen? Ihr seid ja nun nicht grade… lauter… kleine, flinke Basilios, sondern große, starke Kämpfer! Kletterhaken? Und keiner kriegt es mit, dass da ein paar Haken den großen Turm hochfliegen? Ich finde die Idee gelinde gesagt riskant. Vielleicht kommt ihr einfach erstmal mit unserer Gruppe mit und wenn der Bergfried noch offen ist, greifen wir seinen“, Manik zeigt mit ausgestrecktem Arm auf den Koraker, „Vorschlag auf und ihr schleicht euch von unten in den Turm? Finde ich persönlich weniger gewagt, als zu versuchen den Turm zu erklettern.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 27.03.2016, 11:10:01
Und so entspinnt sich eine Diskussion, in deren Verlauf der Angriffsplan immer mehr Form annimmt. Die Kommandantin nickt bei Basilios anfänglichen Ausführungen. "Das stimmt. Der Bergfried hat insgesamt fünf Ebenen. Es gibt eine einsenbeschlagene Tür auf Bodenhöhe in den Kerker, der unterirdisch direkt unter dem Begrfried liegt. Die ebene darüber ist nahezu durchgängig aus solidem Stein. Erst die zweite oberirdische Ebene, ungefähr 10 Fuß über dem Boden ist die erste bewohnbare ebene des Bergfrieds - zugänglich durch eine einholbare Leiter und eine eisenbeschlagene Tür. Über dieser Ebene gibt es dann noch zwei weitere. Bis auf die letzte ebene weisen alle nur Schießscharten anstelle von Fenstern auf. die letzte Ebene dagegen hat breite Fenster, durch die auch die Kargi hineinklettern könnten. Sie liegt gut dreißig Fuß über dem Grund der Festung und weitere fünfzehn Fuß über dem Wasserspiegel des Außengrabens, da die Festung auf dieser Seite auf einer Anhöhe steht - die Erbauer gingen also davon aus, dass es ein zu weiter Weg zum Klettern ist.

Der Zugang wird sich schwierig gestalten, falls man über die Außentür eindringen will, aber
" - Ejdarns Blick geht zu Tarqetik, als sie fortfährt - "es gibt tatsächlich einen weiteren Gang, wenn auch keinen Geheimgang. Ich stimme Euch zu, Tarqetik - wir werden unseren Scheinangriff so vorbereiten müssen, dass er Ablenkung genug ist, aber nicht zu einer Schließung der Tore des Bergfrieds führt. Das wird aber schwer genug. Falls es nicht gelingt: Aus dem unterirdischen Kerker führt ein senkrechter Schacht nach oben in die erste Ebene des Bergfrieds. Er ist vergittert und daher leicht zu verteidigen, wenn man allerdings gleich unterhalb des Durchzugs ein Feuer legt, wird die Rauchentwicklung jedwede Verteidiger oben innerhalb einer halben Stunde in die Flucht schlagen oder bewusstlos werden lassen. Dann kann man Mithilfe von Kletterhaken nach oben und das Gitter aufbrechen.

Apropos 'Aufbrechen'
", fährt sie an Basilio gewandt fort, "wir werden schauen, was wir Euch an Werkzeug geben können. Wir sind eine Armee und keine Diebesgilde, daher wird das meiste von dem, was Ihr aufgezählt habt, nicht verfügbar sein, aber wir versuchen Notbehelfe zu finden, die sich einsetzen lassen."

Vielleicht sind die Worte der Kommandantin nicht sorgfältig gewählt. Basilio scheint es, als würde die Frage, warum anscheinend in der korakischen Armee Instrumente einer Diebesgilde Teil der Ausrüstung sind, wie geschwängerte Luft unter dem Zeltdach hängen. Doch so weit es der Feldwebel einschätzen kann, war das nicht die Absicht der Kommandantin. Ejdarn ist inzwischen so sehr auf die Vorbereitungen zur Schlacht fixiert, dass ihre diplomatischen Fähigkeiten in den Schatten getreten sind.

Es ist auch gut, dass der Koraker seine Anmerkungen bezüglich der Vorteile einer tödlichen Giftmischung schnell wieder relativiert. Dieser Vorschlag regt nicht nur bei Manik die Gemüter auf, sondern auch bei den gakelitischen Offizieren und den Kargi. Letztere halten sich zurück, doch Lugano kann sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, Basilio zu tadeln: "Ich weiß ja nicht, wie ihr das bei euch in Korak haltet, Feldwebel, aber wir hier vergiften nicht ganze Garnisonen samt Zivilisten wie elosische Piraten, nur um einer Schlacht zu entgehen."

"Das reicht, Hauptmann", unterbricht ihn Ejdarn an dieser Stelle, bevor sie an Basilio gewandt fortfährt. "Auch wenn mein Hauptmann sich im Ton vergreift - in der Sache muss ich ihm zustimmen. Ganz abgesehen davon, fließt der Fluss nach Gulasado noch durch ein halbes Dutzend kleinerer Ansiedlungen. Eine stärkere Konzentrations des Giftes, würde auch in diesen wenn nicht zu Todes-, dann sicher zu schweren Krankheitsfällen führen. Daher ist das in jedem Fall keine Option.

Aber lasst uns lieber auf den svimohzischen Priester kommen. Mir sagt das nichts. Wenn, dann muss dieser Mann erst vor kurzem zu der Mannschaft gestoßen sein. Woher habt Ihr überhaupt diese Information, Feldwebel?
"

"Falls es stimmt", mischt sich Hrajr Kortika ein, "dann muss es sich bei der Gottheit um Vasau handeln - den Prinzen der Angst." Als die Anwesenden ihre Blicke fragend auf den Hauptmann richten, zuckt dieser mit den Achseln. "Ich habe einige Zeit mit Obekiki verbracht, unserem Feldscher aus Azhnomahn. Er hat mir erzählt, dass Vasau auf Svimohzia leider eine wachsende Gefolgschaft hat und dass er auf dem kleinen Kontinent Owhzi gerufen wird. Das klingt doch ähnlich, nicht wahr?"

Basilio atmet für einen Augenblick erleichtert aus - Ejdarns an ihn gerichtete Nachfrage scheint vom Tisch. Doch er hat die Rechnung ohne Lugano gemacht. "Bleibt natürlich die Frage der Kommandantin", mischt sich dieser ein. "Woher habt ihr diese Information und wie vertraulich würdet ihr die Quelle einstufen?"[1]

Bei Maniks Nachfrage zur Haltung der Kargi zu mit Küchenmessern bewaffneten Frauen, schnaubt Mago leicht. Seine Kiefermuskeln malmen, ebenso die von Barkas. Offensichtlich kränkt ihn die angedeutete Möglichkeit, es könnte anders sein. "Ich kann nicht für alle Kargi sprechen", sagt er schließlich mit einem Blick zu Basilio, der an der korakischen Südfront vieles erlebt haben wird, "aber Männer unter meinem Befehl bringen keine wehrlosen Frauen um."

Eine beruhigende Antwort für den Fhokki - oder doch nicht? Es bleiben die Fragen, ob Helga vernünftig genug ist, die Kargi nicht anzufallen, falls sie auf sie trifft, und ob ein Ukhtark eine fünf Fuß große, dhrokkerische Frau mit einer Klinge in der Hand als 'wehrlos' einstufen mag, oder nicht. Bei Mago und Barkas ist sich Manik sicher, aber was ist mit den Männern des Seroguls.

Als Manik dann noch vorschlägt, dass die Kargi sich lieber ihrer Gruppe einschließen und den Bergfired von Innen erstürmen, schaltet sich Ejdarn wieder ein. "Das muss ich leider ablehnen, Nordmann", sagt sie an den Fhokki gewandt. "Eure Gruppe wird zu groß werden und damit nicht unbemerkt hinübersetzen können."

"Das ist schon in Ordnung", fügt Mago hinzu. Dann wendet er sich an Manik. "Danke für deinen Vorschlag, aber wir haben unsere eigenen Sturmkommandos bei den Kargi. Ich gebe zu, wir werden einige Pfund mehr in die Höhe ziehen müssen, als Basilio, allerdings sind die Männer, die ich mitnehme, darin geübt. Wir versuchen es mit Kletterhaken und Piken. Aber wenn der Scheinangriff nicht für genug Ablenkung sorgt und wir auf zu viel Widerstand treffen, dann werden wir umschwenken und einfach über die Mauer der Burg setzen, um uns mit euch zu vereinen."

Und so nimmt der Plan Gestalt an, während die Sonne immer weiter über den Firmament wandert. Das Azurblaue des Himmels wird immer mehr von den Rottönen und dem Grau der Abenddämmerung verdrängt. Bald wird die schützende Dunkelheit der Nacht und die Zeit für den Angriff gekommen sein. Es ist noch Zeit für die letzten Worte und Absprachen, bevor die Vorbereitungen beginnen können.
 1. Ich mache an dieser Stelle weiter, um den Spielfluss nicht zu unterbrechen, doch die Frage steht weiterhin unbeantwortet im Raum.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 27.03.2016, 15:28:56
Den Ausführungen der Kommandantin zum Bergfried lauscht Basilio aufmerksam. Als sie dann auf das Werkzeug zu sprechen kommt, verkneift er sich die erste Bemerkung, die ihm in den Sinn kommt: Schade, dass wir nicht ein paar Gildendiebe dabei haben, die verstehen sich nämlich auf Infiltration!

"Auch für Notbehelfe wäre ich dankbar", sagt er statt dessen. "Man muss halt mit dem auskommen, das man hat, sagt Vater immer, sei es Mannschaft, Ausrüstung oder die vorhandenen Talente." Er lächelt sein unschuldigstes Lächeln.

Nach der Zurechtweisung Luganos allerdings lächelt er nicht. Vielleicht sieht man ihm sogar an, dass er sich ärgert. Aber nur kurz.

So, für einen Feldwebel hält er mich also? Nun, er hat ja recht, aber eigentlich hätt' ich längst Hauptfeldwebel sein wollen—und können, wenn da nicht der Umweg gewesen wäre und vorher die zwar gelungene, aber offiziell geleugnete Aktion. Ha, wäre sie offiziell gewesen, hätte es danach die Beförderung gegeben! Oder einen Orden! Oder beides! Und vielleicht schätzt dieser Spaßvogel mich auch als Hauptfeldwebel ein und will mich hier bloß beleidigen.

Beinah hätte Basilio sich mal eben selbst befördert, nur um diesen Lugano zu korrigieren, aber ihm fällt rechtzeitig ein, dass Mago und Barkas ja sehr wohl wissen, dass Basilio nur ein Feldwebel ist.

"Mit Korak hat das nichts zu tun, Hauptmann", belehrt er diesen also, "sondern allein mit mir. Ich denke alle Ideen, die einem so kommen könnten, erst einmal bis zum Ende durch, bevor ich sie als 'gut' oder 'schlecht' bewerte. Das führt manchmal auf befremdliche Wege, aber so ist's mir lieber, als dass man vielleicht eine gute Idee übersieht, bloß weil sie einem auf den ersten Blick absurd erschien."

An dieser Stelle kann er sich einen bedeutsamen Blick in ihre ungewöhnliche Runde nicht verkneifen.

Interessiert folgt er kurz darauf Kortikas Ausführungen zu der Gottheit Vasau, von der er noch nie gehört hat. Ob darüber die Frage der Kommandantin wohl vergessen ist? Natürlich nicht. Dieser Lugano muss natürlich nachhaken. Allmählich wird der Kerl lästig. Was für ein schlechter Verlierer!

"Es gibt nur eine Quelle", antwortet er. "Bosol. Als wir ihn unterwegs nach Dorwida zu der, äh, ungewöhnlichen Verkleidung befragten—ein Thema, das ich hier so direkt jetzt eigentlich nicht hatte ansprechen wollen—kamen wir halt auf den Priester zu sprechen. Mir schien es so, als hätte Bosol eine Höllenangst vor diesem Ruhusch, die wirkte echt. Überhaupt, wie sollte er auf die Idee kommen, sich so eine Figur auszudenken? Es ist ja nun eher absurd, dass so jemand bei einer Räuberbande in Ek'Gakel mitmischt, und gerade deshalb wird man sich das nicht freiwillig als Lüge ausdenken."[1]

Spricht der Fachmann. Dieser Nachsatz scheint unausgesprochen in der Luft zu hängen.

Ein Blick in die Gesichter der Umstehenden macht jedenfalls klar, dass Basilios Erklärung diesmal niemanden zu überzeugen weiß. Lugano starrt ihn unverblümt an, Kortika hat die Arme vor der Brust verschränkt und schaut mit zusammengepresstem Mund zur Seite. Und Ejdarn? Die Kommandantin fixiert ihn mit den Augen und zieht die Augenbrauen und den rechten Mundwinkel demonstrativ in die Höhe.[2]

Basilio hat selbst bemerkt, dass seine Erklärung zwei Lücken aufweist. Warum weiß Barkas dann nichts davon? Der war doch unterwegs noch dabei? Und warum hat keiner von ihnen es bei der ersten Besprechung erwähnt? Nun, um den zweiten Punkt macht er sich keine Sorge und bezüglich des ersten öffnet er schon den Mund, um zu erklären, dass sie Bosol befragt hätten, als Barkas schlief, weil das Thema der Masken ihn derart erschreckend erregte. Doch dann fällt sein Blick auf Barkas und er bringt die Worte nicht heraus.

"Äh", sagt er.

Ach herrje, was ist denn mit mir los? Das ist doch eine sehr sinnvolle Erklärung. Sogar Barkas müsste es einsehen. Immerhin hat er Bosol fast umgebracht. Aber daran will er bestimmt nicht in dieser Runde erinnert werden. Und ich will nicht, dass er denkt, wir hätten hinter seinem Rücken... Nein, das geht gar nicht! Und dabei nicht bloß, weil es mir den Plan kaputt machen tät, sondern weil ich ihn nicht derart kränken will. Ich hab ihn Freund genannt und er mich, halbherzig, zurück. Wie ernst hab ich's gemeint und wie ernst er? Ach, ist das alles verwirrend.

Doch Basilio hat Glück - Ejdarn verzichtet darauf, ihn weiter auszufragen. Zumindest an dieser Stelle. Warum tut die Kommandantin das? Will sie eventuell die gemachten Angriffspläne nicht riskieren? Das würde sie nämlich, wenn sich nun herausstellt, dass Basilio und seine Gefährten etwas gemacht hätten, was das Vertrauensverhältnis beschädigt haben könnte. Dann müsste sie für den Angriff umplanen. Ob nun aus diesem oder einem völlig anderen Grund, die Kommandantin wechselt das Thema.

"Gut", sagt sie. "Dann müssen wir mit bösen Überraschungen rechnen, wenn die Gruppe auch noch einen Zauberwirker dabei hat."[3]
 1. Bluff = 12 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1001765#msg1001765)
 2. von Khenubaal, per PM, auf den missratenen Bluff-Wurf.
 3. Dieser plus der vorige Absatz sind von Khenubaal, per PM, auf den missratenen Bluff-Wurf.
P.S. Das schon gewürfelte "Schaden begrenzen", das jetzt nicht so gut zu der PM passte, kommt in einem zweiten Beitrag; dann auch Basilios kurze Unterredung mit Mago. Ob vor oder nach dem Meisterpost ist im Prinzip egal.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 28.03.2016, 22:32:43
Im Hintergrund beobachtet Sanjan das ganze Schauspiel des Planens. Am Ende kam doch wieder für die Gruppe das raus was geplant war. Gut mit etwas mehr Werkzeug, was nicht von übel ist. Denn noch ist er über Basilios Vorschlag mit dem Gift ebenso wenig erfreud wie die Anderen. Nicht nur um den angeführten Tot unschuldiger sondern auch um das Vergehen an der Natur. Ein solches Gift, was noch wirksam ist bei einer Verdünnung mit reinem Quellwasser, würde die Dosis alles Leben im Fluss töten. Auch Landtiere würden kaum unbeschadet davon kommen. Das ganze Land würde von heute auf morgen tot sein. Es würde Jahre dauern bis sich die Natur wieder erholen würde.
Nur sein giftiger Blick verrät seine Gedanken. Basilio wurde von einer Seite genug beschossen. Da braucht er nicht noch kommen. So spart er sich die Worte und beruhigt sich lieber. Zum Plan direkt kann er nichts beitragen. Ihm fehlten die militärische Erfahrung und Kampfgewandheit seiner Begleiter. Große Einfälle, wie das vergiftete Wasser, hat er auch nicht mehr. Nun war halt die Zeit der Krieger.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 29.03.2016, 07:25:55
Tarqetik tritt von einem Fuß auf den anderen, als er die neuen Pläne der Taktiker hört. Mit Gift kennt er sich nicht aus, doch es zieht ihm eine Augenbraue nach oben, als er von der Stärke des Giftes hört. Einen ganzen Fluss vergiften; dazu bedarf es meistens hunderter Toter, die nach einer Schlacht im Wasser treiben und mit Fäulnis das Wasser ungenießbar, ja tödlich machen.

„Welche exotisches Gebräu“, entfährt es ihm leise. Vielleicht sollte er seinen Wasserschlauch nicht mehr teilen und ihn nur noch weit oben am Flusslauf füllen. Die nächsten Ideen stoßen wenige auf Abscheu. Warum sollte man auch Frauen töten, oder Männer die keine Gefahr darstellen. Auch dürfte bei einem raschen Angriff und einer baldigen Erstürmung der Burg ohne viele Gefallenen die Wut der Soldaten nicht zu groß sein, dass sich ihr Zorn Bahn brechen muss und am Schluss das Blut knöcheltief im Hof stockt. Bisher hat noch niemand etwas vom Brandschatzen gesatzt. Gut, was nicht erwähnt wird, muss auch nicht beachtet oder berücksichtigt werden. Vor seinem inneren Auge sieht der Krieger schon Beute. Glitzer und Glanz, dabei fällt ihm leider auch ein, dass diese Gauner und Räumer nicht dafür bekannt waren reiche Schätzte erbeutet zu haben. Seine Lippen verziehen sich etwas da er nun vermutet, warum das Plündern nicht erwähnt wurde. Weil es vielleicht nichts gibt.
Der Plan hat aber unter anderem nun eine gute Farbe angekommen und brät in den Köpfen weiter. Er Schmort sich fertig. Die Erwähnung von Göttern, Priestern und weiterem fremden Gehabe überhört der Söldner ganz gekonnt. Nicht dass er mit hohen Geistern und Allmächtigen auch noch etwas teilen muss.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 31.03.2016, 09:29:45
Als die Versammlung schon dabei ist, sich aufzulösen, hat Basilio noch zwei Dinge auf dem Herzen: die Wogen bezüglich seiner missglückten Wahrheitsumschreibung zu glätten und Mago über Maniks Herzensdame in Kenntnis zu setzen, um fatale Missverständnisse zu vermeiden. Zwar könnte Barkas davon mitbekommen haben, schließlich hatte Manik Bosol im Wagen nicht gerade leise verhört, aber der Hirogul war zur gleichen Zeit ja mit Basilio in ein intensives Gespräch (auf Kargi) verwickelt gewesen—wer weiß, ob er da noch ein Ohr für das andere hatte, zumal in der fremden Sprache.

"Kommandantin, Hauptmann auf ein Wort", bittet er Ejdarn und Lugano; ein kurzer Blick schließt Kortika ein, falls dieser noch in der Nähe ist. "Wegen vorhin. Ich, ähm, weiß nicht, ob Ihr Euch vorstellen könnt, wie arg unwohl mir in meiner Lage hier ist. Wie passe ich—als korakischer Feldwebel, da hat der Herr Hauptmann richtig vermutet—hier eigentlich herein? Darf ich überhaupt hier sein? Breche ich, indem ich Euch aushelfe, nicht längst irgendwelche Gesetze, von denen ich nichts weiß, weil ich in Rechtskunde immer geschlafen habe? An die Erklärungsnot daheim wage ich gar nicht zu denken! Wie der Hauptmann mir dann auch noch so zusetzte, gleich zweimal hintereinander, bloß weil ich in der Aufregung vielleicht ein wenig zu eifrig war, ein wenig übers Ziel hinausgeschossen bin, da ist mir halt einfach... nun ja, in solchen Situationen werd' ich immer, äh, störrisch wie ein Esel. Oder, um es in den Worten meines künftigen Schwippschwagers, Hauptmann Labats auszudrücken..." Nach dieser Ankündigung bläst Basilio erst einmal die Backen auf und hält die Luft an und zwar so lange, bis sein Gesicht krebsrot wird, dann brüllt er plötzlich: "GEFÄHRLICH NAH AN INSUBORDINATION!"

Er grinst entschuldigend. "Aber auf einer Mission zählt nichts außer der Mission. Da gebe ich immer mein Bestes." Zum Schluss hat er noch einen augenzwinkernden Rat für Hauptmann Lugano: "Einfach still den Göttern danken, dass ich normalerweise das Problem von jemand anderem bin, und schon wird aus meiner Anwesenheit ein Grund zur Freude!" Wer könnte diesem charmanten Lümmel böse sein oder finstere Absichten hinter seinem sonnigen Gemüt vermuten?[1]

Doch dann sind die Kargi schon am Zeltausgang und Basilio muss los. "Tschuldigung, ich sollte noch mit Mago, also, wegen der Sache zu Beginn, das war nämlich nicht... äh, das will ich nur schnell erklären..."

Und fort ist er.

~~~

"Mago, Barkas, mangyaring maghintay ng ilang sandali!"[2]

Als er aus dem Zelt drängt, stößt er mit Sanjan zusammen. Das gibt ihm eine Idee. "Schnell, das Haarband", raunt er dem Kameraden zu. "Du brauchst es ja nicht mehr." Zu seiner Überraschung reagiert Sanjan prompt und ganz ohne giftigen Blick: er scheint Basilios Vorhaben gutzuheißen. "Danke!"[3] Dann sind die drei Kargi auch schon erreicht.

"Mula sa isang bilanggo alam namin. A maputi ang buhok batang babae", erklärt Basilio, die Stimme vertraulich gesenkt, die Gestik verlegen. "Hindi ko alam kung Barkas narinig ang lahat ng ito dahil siya ay nagsasalita doon sa akin tungkol Maru. Una, siya ay inagaw sa pamamagitan ng isang pangkat ng mga tulisan, sila ay minasaker sa pamamagitan ng iba pang berdeng mga balat, alam mo, ang, uh, pangit."[4] Basilio kann ja schlecht von 'Orks' reden ('mga ork' auf Kargi) in einem Gespräch über die Liebe—oder einer Entschuldigung. "Ngayon ito ay may lupain sa ibang pangkat ng mga tulisan. Maaari kang maging sa panatilihin, lumitaw ito madilim pari upang palayasin ang isang mata sa mga ito. Sila takot na mayroon ka. At kaya ganap na walang pagtatanggol, ito ay marahil hindi kung sila ay nanirahan sa kaya mahaba ng mga tulisan at tumakas sa ibang berdeng mga balat. Ang pangalan ng ating maingay lalaki doon ay maaaring makatulong. At iyon dito."[5]

Er reicht Mago das Haarband, das Sanjan ihm gegeben hat.

"Ang binata tao ay may mahusay na pagkabalisa tungkol sa kanyang batang babae. Oh, at dahil Maru. Sa totoong mayroon itong siyempre sinabi sa akin na ako ay masira ang ulo at nagiging mangmang siya. Kaya kung ang isa sa inyo ay nais na sabihin ang parehong bagay sa akin: ito ay nai-sinabi. Bukod, alam ko ito sa aking sarili. Hindi ko gusto inisin ang sinuman dito sa o saktan ang damdamin: hindi Maru pa ka pa ring Ukhtark at tiyak na hindi ang iyong mga ninuno. Ito ang nangyari kaya mabilis, kaya mabilis na hindi ko maaaring sa tingin. Kaya, sa isang matagumpay na atake! O isang maluwalhating kamatayan. Gayunman, ang unang pagpipilian gusto ko ginusto. Sa wakas, kami ay may sa likod ng malaking mga plano."[6]

~~~

Später, in einem unbeobachteten und unbelauschten Moment, sagt er kopfschüttlend zu Flannait: "Hai visto quello? E 'stato patetico! Non ho fatto uscire le parole, la mia bella spiegazione! Questo è il problema con la verità! Una volta che si comincia con questa, poi si impigliato in ció come in una ragnatela, da cui si non può uscire."[7]

In diesen Worten versteckt liegt die vorsichtige und durchaus besorgte Anfrage, ob bei Flannait alles in Ordnung ist. Vielleicht kennt sie Basilio gut genug, um dies herauszuhören.
 1. Wogen glätten bzw. Schaden begrenzen: Diplomatie = 27 (nat. 20) (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1001797#msg1001797)
Auch wenn's von der Beschreibung mehr nach einem Bluff klingt, es ist ein Diplomacy. Er leugnet nichts, liefert keine bessere Erklärung, und bittet trotzdem um Vertrauen bzw. versichert seine guten Absichten. Überhaupt ist alles, was er hier sagt, die reine Wahrheit.
 2. Kargi: Mago, Barkas, bitte wartet kurz!
 3. Wie ooc mit dem Spieler abgesprochen.
 4. Kargi: Von einer Gefangenen wissen wir. Eine blonde junge Frau. Ich weiß nicht, ob Barkas das alles mitgehört hat, weil er da gerade mit mir über Maru sprach. Zuerst wurde sie von einer Räuberbande verschleppt, diese wurden von den 'anderen Grünhäuten' massakriert, du weißt schon, den, äh, hässlichen.
 5. Kargi: Jetzt ist sie in den Händen einer anderen Bande. Sie könnte im Bergfried sein, dieser dunkle Priester hat offenbar ein Auge auf sie geworfen. Sie wird Angst vor euch haben. Und so ganz wehrlos ist sie wohl nicht, wenn sie so lange unter Räubern überlebt hat und den 'anderen Grünhäuten' entkommen ist. Der Name unseres aufgeregten Jüngelchen da könnte helfen. Und das hier.
 6. Kargi: Der Junge hat große Angst um sein Mädchen. Ach, und wegen Maru. In echt hat sie mir natürlich gesagt, dass ich wahnsinnig sei und ein Tor. Falls einer von euch mir also dasselbe sagen will: es wurde schon gesagt. Außerdem weiß ich es selbst. Ich wollte niemanden damit verärgern oder beleidigen, weder Maru noch dich noch die Ukhtark und schon gar nicht eure Ahnen. Das ist so schnell passiert, so schnell konnte ich nicht denken. Also, auf einen siegreichen Angriff! Oder einen glorreichen Tod. Ersteres wäre mir jedoch lieber. Schließlich haben wir hinterher noch viel vor.
 7. Kalamarisch: Hast du das gesehen? Das war doch erbärmlich! Ich habe die Worte nicht herausgebracht, die wunderschöne Erklärung! [Er meint den missglückten Bluff; das dürfte Flannait klar sein.] Das ist das Problem mit der Wahrheit! Wenn man einmal damit anfängt, dann verstrickt man sich darin wie in einem Netz, aus dem man nicht wieder herauskommt!
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 01.04.2016, 02:56:47
Ähnlich wie Sajan hört Flannait den Planungen scheinbar unbeteiligt und mit ausdrucksloser Miene zu. Die Nähe der Kargi am Tisch will sie in ihrer gegenwärtigen Stimmung lieber vermeiden und so hat sie Stellung knapp neben dem Ausgang des Zeltes bezogen. Nur bei Luganos Angriff auf Basilio erscheint ein Ausdruck der Missbilligung auf ihrem Gesicht.  Aber das bedeutet nicht, dass sie sich nicht ihren Teil denkt:
"Und wie lange könnte jemand ohne Wasser in dem Turm aushalten, wenn wir den Rest der Burg halten?"
aber da sie sich definitiv nicht an einem Sturmangriff auf den Bergfried beteiligen wird hält sie sich raus. Die Frage kann sie schließlich immernoch stellen wenn es Sildan gelingen sollte sich mit anderen Überlebenden in den Turm zurückzuziehen. "Und auf dem Weg zur Treppe würden sie hervoragende Zielscheiben abgeben!"
Der dunkle Priester macht ihr weit mehr Sorgen. Wie Basilio hat sie es in Korak gelegentlich mit Priestern des Lamas oder des Battlelords zu tun bekommen und auch die Erfahrung mit den wenigen Zauberwirkern unter den Adair hat der Halbelfe Respekt vor ausserweltlicher Macht gelehrt. Idealerweise tötet man sie bevor sie überhaupt Zeit haben zu zaubern. Vor ihrem geistigen Auge taucht das Bild einer mit menschlichen Knochen behangenen und mit Tätowierungen verziehrten Kargi-Priesterin auf, einen Ausdruck ungläubiger Überraschung im Gesicht und einen Pfeil in der Kehle. "eine andere von diesen inoffiziellen aber gut bezahlten Missionen. Die Priesterin hatte sich mit besonderer Grausamkeit und Gerissenheit als Anführerin unter den Norga-Grangel Kargi ausgezeichnet - und sich als Ziel einer riskanten korakischen Kommandoaktion qualifiziert nachdem es Flannait gelungen war ihr Lager zu lokalisieren.
Die Halbelfe kann es aber nicht vermeiden Basilios Erklärung an Ejdarn zu überhören, ebensowenig wie sein Gespräch mit den Uthark. Allerdings bleibt selbst ihren spitzen Ohren verborgen was er dem Schamanen zuflüstert.

~~~

Basilios anscheinende Verzweiflung treibt zu ihrer Überraschung ein echtes Lächeln auf ihr Gesicht.
Non essere turbato dalle sciocchi gonfiati Lugano. Non è mai stato in una vera e propria guerra ed è solo geloso della nostra esperienza e sulla Ejdarn che ascoltare di più per voi su di esso.
Credo che lei sospetta già che abbiamo di nuovo parlato con Bojol, vuole ma non sa ufficialmente nel modo più accurato.
Altra domanda: conoscere i tuoi amici Kargı chi sono io?
[1]
Denn sie hat sich immernochnicht entschieden ob sie sich Mago vor dem Angriff zu erkennen geben und somit weitere Komplikationen auslösen sollte. Wenn die Uthark aber bereits wissen wer sie ist wird sie beim Angriff um so mehr darauf achten müssen keiner Grünhaut den Rücken zuzukehren.
 1. Kalamarisch: Lass dich von dem aufgeblasenen Narren Lugano nicht verunsichern. Der war doch nie in einem wirklichen Krieg und ist blos eifersüchtig auf unsere Erfahrung und darauf, das Ejdarn mehr auf Dich als auf ihn hört.
Ich denke sie ahnt schon, das wir nochmal mit Bojol gesprochen haben, will das aber offiziell gar nicht so genau wissen.
Andere Frage: wissen deine Kargi-Freunde wer ich bin?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 01.04.2016, 16:27:54
"Sì, lo so", begegnet er Flannaits Rat. "Ho appena sto pensando troppo a quello che gli altri pensano di me. E 'stato sempre così." Wobei Lugano in der Hinsicht noch das geringste Problem ist. Die Art von Zweifel und Untergrabung der eigenen Autorität ist Basilio gewohnt. "Ci sono semplicemente troppi partiti diversi coinvolti con molti interessi diversi. Non importa quello che si dice, uno sarà infastidito."[1]

Flannaits Frage macht ihn nachdenklich, sodass er die rothaarige Halbelfe lange betrachtet. Wenn einer dazu vorbestimmt ist, der Funke in diesem Pulverfaß zu sein, dann sie. Er seufzt unglücklich, bevor er ehrlich antwortet: "La comandante ti ha presentato per nome. Desto e Barkas entrambe lo hanno udito. Se solo fosse stato Barkas, quindi conosceva probabilmente solo Mago che sei una Adair. Barkas si vede nel debito d'onore di Aisling. Egli vuole provare la pace, ma è scettico sul fatto che la tua gente la vuole. Ha mi chiede le stesse domande come tu. E te osserva così sospettoso come tu lui. Avevo più o meno dargli la mia parola che ti 'comporterai', almeno in questa situazione, e allo stesso tempo ha fatto capire a lui che sei una mia amica cara e loro meglio si comporterebbero anche."[2]

Danach geht Basilio eine geraume Weile auf und ab. Er scheint mit sich zu ringen. Dann bleibt er wieder bei Flannait stehen.

"Desto peraltro potrebbe causare problemi. Lui e la sua famiglia vi odiano. Suppongo che hanno perduti molti uomini nella guerra con voi. Desto non riesce a immaginare una pace. Il padre Hanno suppostamente neanche. Possibilmente cercheranno, e hanno detto a altra gente che cercheranno, un'opportunità, nel caos della battaglia, al fine di vendicarsi sugli Adair. Quindi, fai attenzione quale pelleverde tu lascerai nella tua schiena."[3]

Und wieder marschiert er auf und ab. Auf und ab. Auf und ab. Leider gibt es nichts in der Nähe, woran man ihn anbinden könnte. Endlich hält er inne.

"Questa sarà la prova. Da tutte le parti. E ci vuole solo una scintilla e tutto esplode ..." Eine Pause, dann leise: "Per favore, non essere la scintilla. Prego!"[4]
 1. Kalamarisch: "Ja, ich weiß. Ich mache mir einfach zu viel daraus, was andere Leute von mir halten. Das war schon immer so."—"Es sind einfach zu viele verschiedene Parteien beteiligt mit zu vielen verschiedenen Interessen. Egal, was man sagt, einer wird es schon in den falschen Hals kriegen."
 2. Kalamarisch: "Die Kommandantin hat dich ja mit Namen vorgestellt. Desto und Barkas haben es beide gehört. Wenn es nur Barkas gewesen wäre, wüsste wohl nur Mago, dass du eine Adair bist. Barkas sieht sich in Aislings Ehrenschuld. Er will den Frieden versuchen, aber er ist skeptisch, ob die deinen ihn auch wollen. Er hat mir die gleichen Fragen gestellt wie du. Und er hat dich genauso misstrauisch im Auge wie du ihn. Ich musste ihm quasi mein Wort geben, dass du dich, zumindest in dieser Situation, 'benehmen' wirst, und habe ihm gleichzeitig klar gemacht, dass du eine gute Freundin von mir bist und sie sich besser auch zu benehmen hätten.
 3. Kalamarisch: "Desto dagegen könnte Probleme machen. Er und seine Familie, sie hassen euch. Ich nehme mal an, dass sie viele der ihren im Krieg gegen euch verloren haben. Desto kann sich keinen Frieden mit euch vorstellen. Sein Vater Hanno wohl ebensowenig. Möglicherweise werden sie, und haben auch andere gebeten, nach einer Gelegenheit im Chaos des Kampfes Ausschau halten, um sich an den Adair zu rächen. Also, pass auf, welche Grünhaut du in deinen Rücken lässt."
 4. Kalamarisch: "Das wird die Bewährungsprobe. Auf allen Seiten. Und es braucht bloß einen Funken und alles geht hoch..."—"Bitte, sei nicht der Funke. Bitte!"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 02.04.2016, 14:30:13
Basilio hat bei dem Versuch, mit seinem Scharm die Wogen bei Ejdarn und Lugano zu glätten, weitgehend Erfolg. Als er dann auch noch Fähnrich Labats aufgeblasenen Ton imitiert - kann Ejdarn sich nicht mehr zurückhalten und lacht auf. Auch Luganos Lippen verziehen sich zu einem stummen Lächeln.

"Nun gut", sagt die Kommandantin schließlich. "Ich habe ein gewisses Verständnis für Ihre Situation, Feldwebel. Und unsere Situation ist seltsam genug - Kargi und Menschen im Bündnis vereint. Warum sollte nicht auch ein korakischer Soldat unsere Reihen stärken?"

Ejdarn greift sich an den Gürtel und löst einen kleinen Lederbeutel vom selbigen. "Aber zunächst einmal ist Zahltag." Basilio vernimmt das leise Klirren und spürt das Gewicht der zwei Dutzend Goldmünzen, als die Kommandantin den Beuten in seine offene Handfläche fallen lässt. "Hauptmann Lugano. Ich halte Wetten an sich nicht für ehrenhaft - aber Wettschulden, bleiben Ehrenschulden. End die Kargi sind rechtzeitig aufgetaucht. Habt Ihr etwas gegen die Auszahlung des Gewinns an Feldwebel de Laroque?[/b]"[1]

Lugano schüttelt den Kopf. "Nein, Kommandantin. Alles ist rechtens."

"Gut", antwortet Ejdarn. Dann fährt sie - ohne den Blick von Basilio zu nehmen und mit einem vielsagenden Grinsen fort. "Und Hauptmann? Bitte verdoppelt die Wachen bei unserem Gefangenen. Ich habe Grund zu Annahme, dass die bisherige Bewachung nicht ausreichend sein könnte. Insbesondere hier, in der Nähe zu Burg und seinen Kameraden."

Auch Lugano lächelt. "Wird gemacht, Kommandantin."

Danach verabschieden sich die Teilnehmer der Besprechung und beginnen damit, das Zelt zu verlassen. Von Basilio mit dem Haarband ausgestattet und auf Helga angesprochen, nicken Mago und Barkas. "Say Manik na kong ituro sa aking mga tao sa mga ito. Sa labanan, aksidente mangyari, ngunit ginagawa namin ang aming pinakamahusay na, na ang kanyang asawa ay nananatiling walang sira"[2], antwortet der Serogul.

Barkas nickt abermals. "Sabihin ang Nordmann, kukunin ko na tumingin para sa kanya sa lalong madaling ako ay nasa kastilyo"[3], fügt er hinzu.

Damit gehen die Gefährten und die übrigen Teilnehmer des Kriegsrats auseinander. Sanjan, Manik und Tarqetik beobachten, wie Basilio und Flannait noch kurz einige Worte wechseln. Die Sillouthen der Kargi verblassen immer mehr in der Abenddämmerung und verschwinden schließlich zwischen den Zelten des Lagers der Ukhtark. Den drei Männern kommt auf einmal gleichzeitig derselbe Gedanke: Das nächste Mal, dass sie Mago oder Barkas wiedersehen werden, wird auf dem Schlachtfeld von Gulasado sein. Oder vielleicht gar nicht mehr?

* * *

Die Vorbereitungen auf die Mission sind kurz und durchdacht. Eine halbe Stunde nach Abschluss der Besprechung bringt ein Knappe das an Werkzeug vorbei, das die Gakeliten für Basilio entbehren könnten. Ein kurzes Brecheisen, einige Ösen und Metallhaken und einige weitere kleine Instrumente sind dabei, doch Basilio schätzt das als nur unzureichenden Ersatz für echte Werkzeuge zum Einbruch.[4]

Darüber hinaus bekommen die Gefährten insgesamt drei Seilballen in ausreichender Länge und mit Kletterhaken bewährt. "Die Kommandantin sagte: "Für alle Fälle"." sagt der Junge schüchtern, als er die überraschten Blicke sieht. 'Für alle Fälle' heißt wohl, dass der ursprüngliche Plan, durch die Geheimtür hineinzugelangen, immer noch Bestand hat.

Und so machen sich die Gefährten auf, im Schutze der angebrochenen, sternen- und mondlosen Nacht, sich vom Nordosten her an die Burg heranzuschleichen, wie beim Kriegsrat besprochen. Aufgezogene Wolken haben den letzten Rest Licht des dünnen Mondsichels verschluckt und es ist stockdunkel. So erreicht die Gruppe nach einer halben Stunde die vereinbarte Stelle Das kleine Boot, dass die vier Männer und Flannait mit Mühe aufnehmen wird, ist bereits zwischen zwei Steinen abgelegt und mit einem Tuch verdeckt, wie besprochen. Knapp fünfzig Fuß an kaltem Nass, der Graben - liegen zwischen Ihnen und dem Fuß von Gulasado. Dort - irgendwo - ist die Geheimtür.

Auf den Zinnen tänzeln Feuer entlang der Wehrgänge - Wachen halten Fackeln hoch und schauen wohl in die Ferne. Sie werden nicht viel sehen in dieser Nacht. Aber wie gut ist ihr Gehör? Gut genug, um das Plantschen der Paddeln im Wassergraben zu hören. Ein langgezogener, gelangweilter Ruf jagd über die Mauer. Von der Spitze des Bergfrieds kommt die Antwort. Noch sind die Männer auf den Wehrgängen entspannt.

Dann, plötzlich, wird in ein Horn geblasen. Der Alarm kommt von der anderen Seite der Burg. Weitere Hörner und aufgeregte Rufe mischen sich ein. Einige Fackelträger bleiben stehen. Andere Feuerpukte flackern und bewegen sich schnell - diese Männer laufen wohl zur Torseite. Der Ablenkungsangriff der Gakeliten und Kargi hat wohl soeben begonnen. Nun gilt es für die Gefährten. Es ist Zeit, die entstandene Verwirrung für sich zu nutzen.

Plötzlich heult eine Windbö auf, wirft den Rand des Überwurfs über dem Boot leicht zur Seite. Hölzerne Planken kommen in Sicht. Der Wind peitscht weiter über das Wasser und setzt tatsächlich einen leichten Wellengang im winzigen Quader in Gang. Weiter hinten, auf der anderen Seite der Burg, nimmt die Aufregung weiter zu. Klirren ist zu hören - unmöglich ein Kampf, es sind wohl die ersten Schwerter, die aus den Scheiden gezogen werden. Bevor die Sonne aufgeht, werden ihnen noch viele Klingen folgen. Und nur wenige dürften wieder unbefleckt in selbige zurückkehren.[5]
 1. Im Inventar können 12 GM aufaddiert werden.
 2. Kargi: Sag' Manik, dass ich meine Männer darauf hinweisen werde. In der Schlacht passieren Unfälle, aber wir tun unser Bestes, dass sein Weib unverletzt bleibt.
 3. Kargi: Sag dem Nordmann, dass ich Ausschau halten werde nach ihr, sobald ich in der Burg bin.
 4. Thiefs Tool, allerdings mit Malus -2 beim Einsatz, kann dem Inventar hinzugefügt werden mit dem Hinweis "Ausgeliehen vom gakelitischen Heer"
 5. Zur Info: Es gibt drei Paddeln im Boot. Ein STR-Check gegen DC 12 bedeutet einen erfolgreichen Paddel-Wurf. Ich bitte die drei Chars, die die Paddeln an sich nehmen, um entsprechende Würfe. Anhand der Anzahl der Erfolge bei den Würfen, entscheide ich, was passiert (Ankunft am anderen Ufer, Abtreiben zu anderer Stelle, Kentern). Sollte jemand sich entschließen, lieber auf die andere Seite zu schwimmen, brauche ich einen Swim-Check gegen DC 10 - bei Nichtbestehen, geht der Char unter Wasser und müsste gerettet werden. Bei Bestehen erreicht er das andere Ufer, ich bitte jedoch um einen Fortitude-Save gegen DC 15. Bei Nichtbestehen ist der Char so durchgefroren, dass er einen Malus von -2 auf alle Würfe für den Rest der Szene (=Schlacht) erleidet. Dazu bitte ich alle Chars um Stealth-Checks gegen DC 12 - es braucht 3 Erfolge (nat. 20 zählt als 2 Erfolge, natürliche 1 als -1 Erfolg), um unentdeckt das andere Ufer zu erreichen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 03.04.2016, 00:18:15
Vorgestellt mit Namen? Wann das denn?" wundert sich Flannait die sich nicht daran erinnern kann. Mädchen, als ob Du für was anderes Auge und Ohr gehabt hast als für den damned Serogul" antwortet eine gehässige Stimme in ihrem Kopf die deutliche Ähnlichkeit mit Rowan Sullivans hat.
An Desto und seinen Vater Hanno in Magos Gefolge und bei der Besprechung im Zelt erinnert sie sich allerdings gut. Allerdings hat sie trotz Basilios Zusicherung bezüglich Mago und Barkas nicht die Absicht in dieser Nacht irgenteiner Grünhaut den Rücken zu zu wenden. Umbringen will sie aber auch keine, wenn es nicht sein muss.
Auch wenn sie Basilio als begabten Schauspieler und Manipulator kennt ist es für sie offensichtlich, dass er sich um Ehrlichkeit bemüht und dass ihm das nicht leicht fällt. Aber das der junge Koraker beim Hirogul für ihr Wohlverhalten gebürgt hat ruft  ihren Ärger auf den Plan und die bekannte missbilligende Falte erscheint zwischen den schlanken roten Augenbrauen: "Für wen hältst Du Dich eigentlich? Ich bin eine Adair, Generalssohn oder nicht, Freund oder nicht, kein dahergelaufener Koraker sagt mir wie ich mich zu verhalten habe! Oder zwingt mich bei seiner Ehre zu Wohlverhalten! Dein Glück das ich ohnehin nicht vor hatte heute Nacht meine Rache zu nehmen! - Nicht das Mago noch Gelegenheit hätte sich bei Dir über dein gebrochenes Wort zu beschweren wenn ich es täte!"
Aber Basilios so ernst vorgetragene Bitte berührt sie dennoch so dass sie sich Mühe gibt den Ärger aus ihrer Stimme zu verbannen als sie antwortet: Non sarò la scintilla. Almeno non questa sera. Non ti preoccupare se - se uccido Mago che è la mia faccia con la spada in mano e saprà esattamente chi perché lo mandano ai suoi antenati. Ma se Desto o nell'altro Pelleverde attaccarmi ..."[1] Sie beendet den Satz nicht, aber Basilio hat keinerlei  Zweifel dass in diesem Fall entweder Flannait oder der fragliche Uthark die Nacht nicht überleben werden.
Die Halbelfe hat sich bereits umgewand um zu gehen als sie sich noch einmal umwendet. Noch immer wirkt sie angespannt und unsicherer als Basilio sie je zuvor gesehen hat.
"Ma se davvero vuole la pace, quando non c'è davvero la possibilità di crescere per Fearchara e Torin in pace, allora forse ho lasciato loro amor viva."[2] flüstert sie so leise das Basilio sich anstrengen muss um sie zu verstehen.

~~~

Flannait ist froh, dass sie nicht durch das eisige Wasser schwimmen müssen, aber die Paddel  überlässt die schlanke Halbelfe kommentarlos ihren kräftigeren Gefährten.
Beim Anblick der Wachen im Fackellicht kräuseln sich ihre Lippen verächtlich. "Narren, mit euren ans Fackellicht gewöhnten Augen könnt ihr hier draussen genau gar nichts erkennen und ich könnte ein bis zwei von euch gut sichtbaren Idioten von der Mauer schießen bevor der Rest auch nur eine Ahnung hätte woher die Pfeile kommen - und das sogar dann wenn ich keine Elfenaugen hätte." und sie hat wenig Zweifel, dass die Bogenschützen der Uthark und Gakeliten auf der anderen Seite der Burg genau das tun als der Ablenkungsangriff beginnt.  Die Windböh ist Flannait höchst willkommen, das Rauschen des Windes und der Wellenschlag werden es noch unwahrscheinlicher machen, das jemand sie hört oder eine Bewegung auf dem Dunklen Graben Aufmerksamkeit erregt und sie dankt der großen Jägerin mit einem kurzen stummen Gebet für die Hilfe.
 1. Kalamarisch: "Ich werde nicht der Funke sein. Zumindest nicht heute Nacht. Keine Angst, wenn - falls ich Mago töte wird er mir mit der Klinge in der Hand gegenüberstehen und wird genau wissen wer ihn warum zu seinen Ahnen schickt. Aber wenn Desto oder eine andere Grünhaut mich angreift... "
 2. Kalamarisch: Aber wenn er wirklich Frieden will, wenn es wirklich ein Chance gibt für Fearchara und Torin in Frieden aufzuwachsen, dann lasse ich ihn vielleicht um ihretwillen am Leben.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 04.04.2016, 00:20:59
Auch Basilio ist schnell mit den letzten Vorbereitungen fertig. Das Werkzeug sicher, aber griffbereit im Gürtel verstauen. Ein Seil mit Knoten versehen, denn auch für die, die gut klettern können, wird dies die Sache erleichtern, vor allem, wenn es schnell gehen soll.[1] Darauf weist er auch seine Kameraden hin. Das Seil und der Kletterhaken sind schwer, sodass Basilio sich sehr gut überlegen muss, was er sonst noch mitnehmen kann, um in seiner Bewegung und Schnelligkeit nicht eingeschränkt zu werden. Schließlich gilt es noch, Manik die Hälfte von dem auszurichten, was Mago ihm aufgetragen hat, dass er ausrichten möge: "Mago wird seinen Leuten sagen, dass wir eine blonde junge Fhokki-Frau suchen. Barkas will auch nach ihr Ausschau halten. Jetzt noch ein klein wenig Glück..."

Er klopft ihm auf die Schulter.

Dann aber beginnt das Warten. Diesmal ist Basilio noch zappeliger als sonst. Er kann sich nicht erinnern, dass es schon einmal so schlimm war. Normalerweise wird er zu diesem Zeitpunkt—der sprichwörtlichen Ruhe vor dem Sturm—bereits vollkommen ruhig und konzentriert, doch heute will es ihm nicht gelingen. Zu viele Gedanken gehen ihm ungebeten im Kopf herum. Flannait, pickt er schließlich einen heraus, was für ein Stimmungswechsel! Da soll noch einer mitkommen.

Erst lächelt sie über meine Scherze, das zählt so viel wie das prustende Lachen eines anderen, dann verteidigt sie meine Ehre gegen diesen frechen Lugano—ha, der Blick im Besprechungszelt, den sie ihm zugeschossen hat, der war herrlich!—aber sofort darauf ist sie mir bitterböse, schaut mich an mit einer Verachtung, dass man sich fragt, was sie wohl sieht! Und dann ist sie wieder ganz kleinlaut...

Er weiß natürlich, womit er sie geärgert hat. Sie denkt, er wolle sie manipulieren. (Ein wenig gekränkt ist er schon, schließlich hat er sich für sie eingesetzt! Aber derlei Gedanken hat er vor langer Zeit als nutzlos erkannt. Man darf solche Dinge nicht zu nah an sich heranlassen, nicht persönlich nehmen, auch wenn sie es sind. Besonders, wenn sie es sind.) Mehrmals schlendert er zu Flannait hinüber und setzt zu einer Erklärung oder Klarstellung an, doch keine davon schafft es auf seine Lippen. Die Sache ist doch einfach die: Flannait weiß selbst nicht, was sie fühlen soll. Sie hasst zu sehr. Jahrelang hat sie nichts anderes getan, als zu hassen. Es zerreißt sie, aber das wird sie niemals zugeben. Er weiß genau, wie das ist. Das könnte doch er selbst sein! Wenn der General ihm nicht klar gemacht hätte—mit Amells Hilfe—dass er sein ganzes Leben verschwenden könnte und doch nichts gewönne, selbst, wenn er die Wahrheit herausfände, selbst, wenn es einen Schuldigen gäbe, an dem er Rache nehmen könnte...

Bin ich mutig genug, Flannait vorzuschlagen, sich lieber auf ihr eigenes Leben zu konzentrieren, die guten Seiten darin zu finden, etwas für sich aufzubauen, ihren Weg und wahre Bestimmung zu finden... Nein, ach, Feiglinge leben länger...

Er geht zu Flannait hinüber. "Wenn das hier vorbei ist... das heißt, falls du in den nächsten beiden Monaten keine anderen Pläne hast... vielleicht könntest Du mit mir nach Korem, zu Amells Hochzeit. Sie heiratet am letzten Tag des Erntemonds.[2] Es sind ja bloß ein paar Tagesreisen. Gutes Essen, guter Wein, gute Gesellschaft. Ich würde mich sehr freuen. Amell auch. Sie würde dich bestimmt gern kennenlernen. Und du wärst ruckzuck wieder hier, wenn Nachricht kommt." Vom Tod des Großvaters, zum Beispiel. "Überleg's dir."

~~~

Dann bricht die Nacht herein und es wird Zeit für seine drei Stoßgebete. Er kniet vor den Göttern und hebt die Rechte zum Herzen. Er bittet nicht um den Sieg. Niemals das. Schließlich ist Vlad der zweitwichtigste Gott in Norga-Krangel, gleich nach Lamas, und Basilio stellt sich vor, wie Vlad wohl die Augen verdreht, wenn auf beiden Seiten die Krieger ihn um den Sieg anflehen. Ha, da wird er sich wohl fein heraushalten, was soll er sonst tun? Nein, Basilios Bitte ist viel bescheidener.

"Senas vyras", bittet er. "Prašome leiskite man padaryti tau jokios gėdos."[3] In Basilios Vorstellung trägt Vlad die Züge des Generals, daher gilt die Bitte gleich doppelt. An Randor gewandt: "Amžinai keliautojas, apsaugoti savo kompanionus."[4] Und für Delneb sind die Worte: "Karalius kauliukai, tegul mano ašmenys pasiektų tikslą."[5]

Kurz darauf sitzt er mit den Kameraden im zu kleinen Boot und versucht, möglichst leise zu paddeln. Doch sei es nun, weil er zu sehr auf Lautlosigkeit bedacht ist, oder weil er nicht genug Ellenbogenfreiheit hat, um das Paddel ordentlich zu schwingen, oder weil vielleicht einer in die andere Richtung rudert, jedenfalls scheint seine Mühe von wenig Erfolg gekrönt.[6]
 1. schneller klettern (halbe Bewegungsrate statt viertel) gibt -5 auf den Wurf; Seil mit Knoten erleichtert DC um 5 (mit Wand zum Gegenstemmen) oder gar 10 (freihängend). Macht natürlich das Seil ein bisschen kürzer.
 2. Meister, Du wolltest irgendwann mal festlegen, was für ein Datum wir haben...
 3. Ostbrandobisch: "Alter Mann, bitte lass mich dir keine Schande bereiten."
 4. Ostbrandobisch: "Ewiger Wanderer, beschütze meine Weggefährten."
 5. Ostbrandobisch: "König der Würfel, lass meine Klinge ihr Ziel finden."
 6. Stärke = 8; Stealth = 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1002533#msg1002533)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 04.04.2016, 11:37:38
Die Besprechung ist lang und zäh. Für den Schamanen ist es schon interessant die Kriegsritten der Gakeliten, Kargi und Koraken zu beobachten. Wobei natürlich von wenigen nicht auf alle geschlossen werden sollte. Doch ist er fasziniert, das auch Späße dazu gehörten. Nun ja, andere Stämme andere Sitten.

Nach der Besprechung bereitet sich auch er für den nächsten Schritt vor. Für ihn heißt es, den Fetttopf vom gestrigen Abend vor zu holen. Kurz erklärt er den Kammerarden, welche nicht anwesend waren, dass sich mit dem Fett einreiben können um vor dem Wasser geschützter zu sein, bevor er beginnt sich selbst einzureiben. Für ihn hat das Extrafett noch einen weiteren Vorteil. Seine Bemalungen würden weniger schnell vom Wasser verwischt werden. Nachdem er sich selbst Best möglichst eingefettet hatte, ist sein Freund an der Reihe. Dem Wolf genießt das Einreiben, das Fett selbst leckt er nur ein einziges Mal.
~~~

Am Ufer der Festung angekommen, blickt Sanjan hoch zu den Zinnen. Er denkt genau das Selbe wie Flannait. Mit den Fackeln sind die Soldaten, oder besser der letzte von ihnen, ein gutes Ziel und würde nicht weiter sehen können als das Licht reichen würde. Sie sollten jedoch alle aufpassen, dass sie in der Festung nicht geblendet werden würden.
An den Ruder versucht er sich nicht. Es gibt schließlich drei stärkere hier. Stattdessen setzt er sich hinter die Halbelfe. Vor sich sein wölfischer Freund. Dem das im Boot hocken nicht wirklich gefiel. Nur wiederwillig ist er in das Boot gehüft, verhielt sich seit dem aber ruhig.[1] Dafür ist Sanjan sehr Nervös und bringt das Boot durch eine unbedarfte Bewegung zum lauteren Schwanken.[2] Es ist recht offensichtlich, das wohl beide nur wenig Erfahrung mit Booten und anderen schwimmenden Gefährten haben. Tiefe Flüsse oder Seen, welche gekreuzt werden mussten, spielten wohl in der Vergangenheit der Beiden keine große Rolle. Ob sie überhaupt schwimmen konnten ist da eine andere Frage, doch die sollte wohl nicht unbedingt in dieser Nacht geklärt werden.
 1. Schleichen Grimnir 14
 2. Schleichen Sanjan 5
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 07.04.2016, 17:02:38
So kann man sein Geld natürlich auch verdienen, denkt sich Tarqetik und kann sich ein trauriges Grinsen nicht verkneifen. Die schöne Farbe der Münzen und der Klang wie diese sich zu Ihresgleichen in den weichen Beutel legen, wecken einen bitteren Geschmack auf der Zunge des Kriegers. Irgendwie muss er an die Geschichte von dem Narren und dem Geld denken. Und schon schleichen sich die Mitglieders des Kriegsrates wie Gauner in die Schatten. Tarqetik blick noch kurz der Kommandantin nach. So von hinten, wenn sie still ist, wäre sie sicher eine nette Frau.

Die Dunkelheit mach sich breit über das Lager und zur gewählten Stunden gesellt sich Tarqetik zu seinen Leuten. Als er Basilio seine Gebete sprechen hört, klopft er dem kleinen Mann auf die Schuler und spricht zu ihm, als er der Meinung ist der rituellen Zwiegespräche sind genug getan: „Dein Lebensfaden ist schon vor langer Zeit gewoben worden. Ihn jetzt irgendwie zu verlängern zu versuchen hat wenig Aussicht auf Erfolg.“

In Montur, Rüstung, Helm und Schwert stampft er so leise er kann den anderen nach zu dem Boot. Dieses wankt etwas als der Krieger sich vielleicht etwas zu schwerfällig auf die Bretter setzt. Mit jedem Arm packt er ein Ruder und lässt diese so leise wie möglich ins  Wasser tauchen. Er versucht Basilios Ruderschlag auszugleichen. Dann wendet er sich nochmals an Basilio: „Ein weiserer Mann als ich hat mir mal gesagt, dass das Beten erfunden wurde, damit die, die im Beisein der Götter nicht in Demut und Kontemplation verharren können, etwas zu tun haben und wenigstens still sind.“

Die Muskeln sind gestrafft und mit einer fallenden Bewegung nach hinten zieht der Söldner einmal an den Rudern. Das Boot gleitet durch das Wasser.[1] Er blickt über die Schulter und erkennt in der Nacht das Bollwerk der Burg, auf der das Kiel des Bootes zusteuert.
 1. Stärke: 11 (keine Ahnung ob die Ruder so schwer sind)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 11.04.2016, 14:07:10
Und so steigen die fünf Gefährten ins Boot und Tarqetik, Manik und Basilio, stoßen es zunächst mit den Paddeln vom Ufer ab. Gleich darauf versuchen die drei Männer, das Gefährt zum gegenüberliegenden Ufer zu steuern, doch es zeigt sich schnell, dass auch die einfachste Übung - und sei es nur das Paddeln in einem kleinen Boot - gelernt sein muss.

Flannait und Sanjan wird schnell klar, dass die drei wohl wenig Erfahrung mit Booten im Allgemeinen und dem Paddeln im Besonderen haben. Der größte Fehler war sicher, dass man sich nicht vorher abgesprochen hatte. So arbeitet jeder für sich allein und zum Teil schöpfen die Männer gegen einander. In der Dunkelheit ist es schwer, die Bewegungen des anderen auszumachen, und der aufgekommene Wind und das Plätschern des Wassers machen auch eine Orientierung an den Geräuschen der anderen Paddeln unmöglich.

Es dauert eine halbe Minute, bis die Gefährten den gescheiterten Versuch abbrechen und unter Mühe zumindest das stark schwankende Boot wieder stabilisieren. Keine Sekunde zu früh, denn es drohte bereits zu Kentern. Grimnir knurrt leise und es kostet Sanjan all seine Überredungskünste, den Wolf vom lauten Jaulen abzuhalten.

Endlich hat sich das Boot beruhigt. Es ist bei dem gescheiterten Paddelversuch fast 100 Fuß weiter nach Nordwesten getrieben und ist nun auf Höhe des Bergfrieds. Manik, Tarqetik und Basilio holen kurz Luft und wollen sich gleich noch einmal an die Paddeln machen, um den Weg zurückzulegen. Doch dann spricht Flannait und die Männer halten in Ihren Bewegungen inne.

"Seid still! Wir haben Gesellschaft."[1] Die Worte der Adair sind geflüstert, doch der Ton ist zackig und schneidet durch die schwüle Nachtluft. Die Gefährten folgen mit ihren Blicken dem der Halbelfe - und erstarren.

Dort - am Fuße des Bergfrieds, wo sich das Bauwerk aus dem Wasser erhebt, scheint ein kleiner Teil der Wassermassen völlig still und ohne Wellengang zu sein. Langsam fokussieren die Augen der vier Mönner im Boot diesen Bereich und sehen das, was für Flannait dank ihrer elfischen Sinne leichter zu erkennen war. Das Wasser in diesem wohl sechs Fuß breiten und drei-vier Fuß tiefen Bereich bewegt sich nicht, weil dort kein Wasser ist. Es ist Erde. Ein kleiner Vorsprung am Bergfried, der ansonsten direkt aus dem Wasser zu ragen scheint. Und der Vorsprung ist besetzt. Mehrere kleine und ein großes Bündel scheinen darauf zu liegen, doch das wahre Problem ist der Mann, der torkelnd am Rand des Wasser steht und die Augen mit der Hand abschirmt - eine lächerliche Geste inmitten dunkelster Nacht.

"Iss da wär?", kommt ein lallender Ausruf und lässt den Gefährten das Blut in den Adern gefrieren. Jeder Schrei könnte von den Wachen auf den Zinnen vernommen werden, falls diese nicht ausreichend durch die Kämpfe abgelenkt sind.

Die Gestalt holt mit dem Bein aus und tritt mit aller Kraft das große Bündel neben sich. Ein Stöhnen ist zu hören. "Bonso, wach uf! Ich glaub', da iss was."

Noch gut fünfzehn Fuß trennen das Boot der Gefährten von Vorsprung. Und sie müssen sich schnell entscheiden, denn lange wird es nicht mehr unentdeckt bleiben können.[2]
 1. Hi Flannait, das lege ich jetzt deinem SC in den Mund und hoffe, es passt einigermaßen. Wenn du dagegen bist, reicht ein Wink und ich ändere es entsprechend deinen Wünschen ab oder lösche es.
 2. Nochmalige Stärkewürfe beim Paddeln (wieder DC 12 - bei zwei von drei Erfolgen erreicht ihr den Vorsprung und könnt dort aussteigen - ansonsten braucht ihr noch einmal länger. Scheitern alle drei und ist eine natürliche 1 dabei, kentert das Boot.
Wer Fernwaffen hat, kann Versuchen, den Mann auf dem Vorsprung zu erschießen. DC 12 für Flannait, DC 16 für alle anderen wegen Dunkelheit; Wenn das Boot sich dabei bewegt, weil gepaddelt wird, erhöht sich der DC um jeweils +4.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 11.04.2016, 14:41:05
"Ich verstehe ja, dass dein Gott Opfer braucht, aber muss es wirklich das Mädchen sein? Unser große Krieger da - geschenkt, aber wirklich das Mädchen? Ich meine, sieh sie dir an - das nenn' ich mal Unterbau und Balustrade nach Maß. Da fallen mir andere Sachen ein, die man mit ihr machen könnte, anstatt sie zu opfern."

Die Worte dringen durch Dunkelheit und eine dumpfes Summen in Malcus' Bewusstsein, als kämen sie aus weiter Ferne. Dann erkennt er die Stimme. Es ist die Stimme der Zunge - Gobbo, der Sadist. Malcus ist noch nicht lange Gefangener der Söldner, aber er hat schon gelernt, dass wenn man diese Stimme hört, es nichts Gutes zu erwarten gibt.

Langsam öffnet der Brandobiner die Augen. Unter und hinter ihm, kalter Stein - er sitzt auf dem Boden in einem längeren Gang. Seine Hände sind hinter seinem Rücken zusammengebunden. Keine Fenster - einige Fackeln spenden widerwillig und spärlich ihr Licht. In diesem Teil der Festung war er noch nie. "Also kann es nur der Bergfried sein.", schießt es ihm durch den Kopf.

Er sitzt auf dem Boden entlang der Wand, rechts und links von ihm noch drei weitere Gefangene. Gobbo steht etwa fünfzehn Fuß entfernt, rechts von Ihnen, neben Ruhush, dem dunklen Priester, und leckt sich - zufrieden über den eigenen Kommentar - wieder über die Lippen. Malcus weiß, wen er mit dem 'großen Krieger' gemeint hat. Diesen höhnischen Spitznamen hat ihm die Gobbo gleich am ersten Tag seiner Gefangennahme gegeben, als er ihn beim Kampf um die Karavane - schwer verletzt und mit Bolzen gespickt -  vom Pferd gestoßen hat. Er kann sich denken, wen er als 'das Mädchen' bezeichnet.

Ein kurzer Blick nach links - ja, so ist es: Helga sitzt neben ihm auf dem Boden. Der Blick ist geradeaus gerichtet, der Mund zu einem Strich zusammengepresst - die langen, blonden Haare zerzaust, die Zöpfe aufgerollt. Aber im Gegensatz zur dicklichen Frau neben ihr hält sie sich stark und winselt nicht leise vor sich hin. Der alte Mann rechts von ihm ist dagegen noch bewusstlos.

"Nein, Gobbo", kommt die Antwort des Svimohzers. Die seltsam hohe Stimme spricht mit einem solchen Akzent, dass die Worte kaum zu entziffern sind. "Du wissen - Owhzi braucht neu. Die Frau - Nordfrau. Neu für Owhzi. Der Mann - stark. Gut für Owzhi. Sonst er Opfer nicht annehmen."

Der Dejy schüttelt den Kopf und lächelt weiter. Die schadhaften Zähne blitzen im warmen Fakcellicht auf und die große Narbe auf dem Gesicht scheint in Rosatönen zu glühen. "Eins muss man deinem Gott lassen, Ruhush: der Mann hat Geschmack. Tu, was du nicht lassen kannst, aber ich sage dir: es ist eine Schande, so ein Weib zu opfern." Offensichtlich bedeutet Helga Gobbo dennoch nicht so viel, denn der Mann stampft nach dieser Aussage mit einem Lachen davon.

Ruhush dagegen dreht sich zur Seite hin zu einer offenen Tür um und ruft etwas in seiner fremden Zunge. Zu wem er spricht, ist für Malcus nicht einsehbar, doch der Brandobiner vermutet, dass es einer der Handlanger des Priester sein muss, die er ab und an gesehen hat. Opfer? Ja - stimmt. Sie waren gekommen, um vier Gefangene für ein Opfer auszuwählen. Er hatte sich nicht gewehrt, als die Wahl auf ihn fiel, als dann aber die beiden Frauen ausgewählt wurden, hat er die Söldner geschubst und ist dafür mich einem Knüppel auf den Boden geschickt worden. Das erklärt die Ohnmacht und die schrecklichen Kopfschmerzen.

"Kriger, lytte" -  es ist ein flüstern, gleich neben sich. "Kriger!" - noch einmal, fordernder. Doch er kann die Worte nicht verstehen. Es muss Helga und ihre fremde, nordische Zunge sein.[1]"Malcus!", sagt sie nun etwas lauter und endlich dreht der Krieger seinen Kopf zu ihr. Die Fhokki schaut ihn mit ihren blauen Augen fordernd an und senkt dann den Blick gen Boden. Als er ihrer Aufforderung folgt, erkennt er, dass sie hinter ihrem Rücken in den zusammengebundenen Händen eine Glasscherbe hält. "Dreh um zu mir", flüstert sie noch einmal.
 1. Norwegisch für Fhokki.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Malcus am 11.04.2016, 19:52:05
"Rūkšana pūķi dens"... flucht der Krieger leise. Immer noch brennen die eher schlecht als recht verbundenen Wunden der Bolzen in seinem Leib, und er hat das Gefühl, bei einer der Spitzen haben sie nichteinmal sich die Mühe gemacht, sie zu entfernen, auf jeden Fall schmerzt diese Stelle wenn er sich bewegt noch mehr als die Anderen. Sein Schädel brummt vom Sturz vom Pferd, seine Gedanken drehen wirr im Kreis, und er glaubt mehr abbekommen zu haben als nur die körperlichen Schmerzen, so oft wie er in den letzten Stunden und Tagen einfach weggedöst ist. Seine Situation ist alles andere als Einsatzbereit. Noch dazu wird er vermutlich in ein paar Tagen einer Gottheit geopfert, die er nichteinmal aussprechen kann, noch dazu nicht allein, sondern mit der durchaus üppig-attraktiven, jungen Frau. Helga wäre ein wirklicher Augenschmaus. Wenn sie doch nur einmal für einen Tag ihre Versuche zu entkommen aufgeben würde. Seit er hier ist, versuchte sie schon ihn dazu zu bringen ihr bei der Flucht zu helfen, um in ihre Heimat zurückzukommen. Die ersten Male zog er sich noch mit gnädiger Bewusstlosigkeit aus der Affäre. Kippte ihr um, ehe sie den Satz beendet hatte. Aber nun fühl er sich wohl fit genug um diese Ausrede nicht mehr glaubhaft erscheinen zu lassen. Und viele Alternativen haben sie wohl auch nicht. Die Opferung würde vermutlich bald geschehen. Im Kopf geht er noch einmal seine Optionen durch.

Nichts tun. Sterben. Kein verlockender Plan.

Sich befreien. Sich ohne Waffen, immer noch nicht klar im Kopf und mit mindestens zwei wenig kampffähigen Gefangenen (und einer Furie von einer Nordfrau...) im Schlepptau durch dutzende Soldaten kämpfen, um dann aus einer verriegelten Festung zu entkommen. Kein guter Plan. Kein erfolgversprechender Plan. Aber immerhin kann er so vielleicht einen oder zwei dieser Bastarde mitnehmen. Und immerhin hatten sie eine Scherbe. Waren also nicht unbewaffnet. Sollte ein Stück Glas wirklich ein Trost sein? Der Schlag muss heftiger gewesen sein als ich dachte...

Weitere Optionen fallen ihm nicht ein. Seufzend dreht er sich mit dem Rücken zur Blondine. "Varbūt viņa tad vismaz divas minūtes reizes muti, lai es einfält labāk plānu ..."[1] Sekunden später hört er das Sägen der Scherbe, spürt er mehr als einmal ein kurzes Ziepen, als das Glas in seine Haut beisst- und schließlich fühlt er, wie die Seile nachlassen. Wie er seine Hände wieder freier bewegen kann. Er blickt sich noch einmal um. Lauscht auf Schritte, ehe er auch an Helgas Fesseln sich zu Schaffen macht, sie ebenfalls freischneidet- und sich dann wieder in der selben Position hinsetzt, wie er zuvor gesessen hat- als würde er immer noch in Fesseln dort sitzen. "Warte auf mein Zeichen. Tu so, als wärst du immer noch hilflos. Wir überwältigen sie, wenn sie hier hineinkommen, vielleicht verschafft es uns wertvolle Sekunden, wenn sie nur zu Zweit wiederkommen." Er schüttelt den Kopf. "Kāpēc man ir, lai saglabātu karavānu tikai no jauna? Vai tad es beidzot uzzināju, kas notiek ar varoņiem uzskatīt ar varoņiem un vīriešiem?"[2]

Dann lauscht er. Wartet er auf die Schritte, die die Rückkehr der Männer verraten, bereit, ihnen an die Kehle zu gehn. Das Reich Blonlens zumindest kämpfend zu erreichen- und nicht als Opfer für unaussprechliche Götzenbilder. Sein Kiefer schmerzt, er hat noch nichteinmal bemerkt wie fest er die Zähne zusammen gebissen hat. Mit einiger Mühe zwingt er sich zur Entspannung. Dazu, möglichst geschwächt und harmlos auszusehen, als hätte er den Schlag auf den Kopf noch nicht verwunden.
 1. Brandobisch: Vielleicht hält sie dann wenigstens zwei Minuten mal den Mund damit mir ein besserer Plan einfält...
 2. Warum habe ich die Karawane nur wieder retten müssen? Hab ich es nicht irgendwann gelernt was mit Helden und Männern die sich für Helden halten geschieht?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 11.04.2016, 23:33:18
"Oh, meinen Lebensfaden web ich selber", sagt Basilio, als Tarqetik ihn auf seine Gebete anspricht. "Da ist nichts vorherbestimmt. Wie könnte das sein, wenn ich selbst nicht weiß, was ich im nächsten Augenblick tu? Ob Gebete einen Nutzen haben können... nun, jedenfalls machen sie den Kopf frei und helfen, sich auf die kommende Aufgabe zu konzentrieren. Und damit erhöhen sie die Chance auf einen Erfolg ungemein."
~~~

An diese prahlerischen Worte muss Basilio denken, als er—als sie zu dritt—so unfähig mit den Paddeln hantieren. An was für kleinen Dingen große Pläne scheitern!

Meine Maru nimmt mich nur, wenn ich ein großer Krieger bin. Um ihr das zu beweisen, muss ich bei der Einnahme dieser Festung eine gute Figur machen. Das allein wird schwierig genug, aber dazu müssten wir sie erst einmal erreichen! Müssten erst einmal über diesen Graben kommen! Willst du wirklich zwischen mir und meiner Herzdame stehen, du dummes Paddelboot? An deiner Stelle tät' ich's mir gut überlegen, sonst endest du als Brennholz!

Gedacht, und schon rückt Basilio vorsichtig ein Stück weiter vor, bis er direkt am Bug kniet. Nun kann er sein Paddel mal links, mal rechts führen, je nachdem, was gebraucht wird, um auszugleichen, was die beiden hinter ihm tun. Als die scharfäugige Flannait ihre Warnung wispert—Warum haben wir eigentlich nicht sie paddeln lassen, sie hätte wenigstens gesehen, wohin wir müssen!—ist Basilio noch dabei, die neuen Möglichkeiten auszuprobieren, den richtigen Takt zu finden. Doch etwas scheint er jetzt richtig zu machen. Während er sich ganz auf die Bewegung konzentriert, wird diese immer fließender. Basilio versucht gar nicht mehr, die Bewegungen der anderen beiden zu hören, sehen oder zu erahnen, spürt einzig den Kräften nach, die sie auf das Boot übertragen. Die Planken unter seinen Knien sagen ihm alles, was er wissen muss.[1] Schnelligkeit ist jetzt das einzige, was noch zählt. Und Geräuschlosigkeit.
 1. Paddel-Check: Stärke = 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1003601#msg1003601); Stealth = 18 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1003656#msg1003656)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 12.04.2016, 11:44:40
Sanjans Hand liegt noch immer auf Grimnirs Kopf. Von seinem Kinn tropft eine Schweißperle. Nicht nur Grimnir braucht die beruhigende Geste, auch Sanjan wirkt deutlich angespannt. Als Flannait ihre Wahrung ausspricht, hebt er seinen Kopf und blickt in die Richtung in welche sie blickt. Die Gefahr nur auch erblickend, löst sich seine Hand von Grimnir. Sie wandert zum Gürtel wo er eine Schleuder und den Beutel mit den steinernen Wurfgeschossen befestigt hat. Bereit sie einzusetzen wartet er ab. Groß Worte tauschen, würde die Feinde noch mehr auf sie aufmerksam machen, als sie es jetzt schon waren.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 12.04.2016, 20:28:35
Wäre die Situation nicht so ernst würde Flannait wohl den Kopf schütteln. Der zweite besoffene Posten in ebensoviel Tagen. Typisch Menschen, so unprofessionell und fahrlässig.
Mit bewußt langsamen und kontrollierten Bewegungen lässt die Elfe erst lautlos den schon gespannten Bogen von der Schulter gleiten und legt dann ebenso lautlos einen Pfeil an und zielt auf den Hals des Wachmanns.
Wenn er das Boot endeckt wird er keine Gelegenheit mehr haben seinen Kater am nächsten Morgen zu erleben und mit einem Pfeil im Hals wird er auch nicht mehr viel Lärm machen um Alarm zu schlagen.[1]
 1. Slayer-Feat: Studied Target. Ich erinnere mich nicht mehr, gibt es sowas wie aim bei Pathfinder? Schließlich hat Flannait gerade alle Zeit der Welt zum zielen, da sollte das Treffen leichter fallen als wenn sie in Bewegung wäre und nur sekundenbruchteile zum zielen hätte. In jedem Fall sollte sie locker die Zeit für eine Move Action haben.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 13.04.2016, 21:44:14
Das Paddel hält Tarqetik nun in beiden Armen unter seinem Knie gespannt. Das Holz knarrt leicht als er Krieger den Druck seine Arme erhöht.[1] Auf das genussvolle Knacken des berstenden Holzes muss er leider verzichten – so wie auch auf seine Genugtuung, dass schlecht gefertigte Mistpaddel in zwei Teilen quer über den Fluss zu werfen und vielleicht noch eine Stockente damit zu erschlagen – Flannait warnt vor einem Wachposten.

In den fahlen Licht, nur Umrisse erkennt Tarqetik, muss er der Halbelfenfrauenbogenschützin, größtenteils glauben und schätzen, dass diese richtig hört was er nur schwach vermuten kann. Vielleicht doch ein noch guten Nutzen für das Paddel, doch als Wurfgeschoss, ist es vermutlich genauso unbrauchbar, wie als Steuerelement.
Ein Blick zu Flannait und ein mehrfaches aufforderndes Nicken des Kopfes in Richtung der lallenden Person.
 1. Paddeln+8
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 14.04.2016, 17:35:30
Auch dem Fhokki gelingt das Paddeln zunächst nicht allzugut. Er versucht sich zu konzentrieren, doch taucht das Paddel immer im genau falschen Moment in das Wasser des Burggrabens, so dass eine asynchrone Bewegung mit seinen Gefährten entsteht, die das Boot schließlich gefährlich stark schaukeln lassen. Sofort unterbricht Manik jegliches Paddeln und lässt innerlich Fluch und Schande über sich selbst los – unnötigen Krach zu verursachen traut er sich nicht.

Als schließlich die Warnung der Elfe erfolgt, zuckt der Fhokki zusammen. Er blickt in die Dunkelheit, kann jedoch kaum etwas erkennen. Dafür umso besser das Lallen der Person hören, als diese offenbar ihren Kameraden wecken will. Maniks erster Reflex ist es, zum Bogen zu greifen, doch auch wenn die Distanz kurz ist, er sieht kaum was und dazu kommt noch das Schaukeln des Bootes. Das überlässt er lieber anderen. Er hat noch ein Paddel in der Hand. Ein kurzer Blick zu Basilio und man könnte meinen, die beiden hätten die Gedanken des jeweils anderen lesen können.[1]Während Tarqetik wohl immer noch Probleme mit dem für seine Arme viel zu leichten Paddel hat, gelingt Manik es, das Paddel perfekt und sicher ins Wasser zu tauchen und seine mit Basilios Bewegungen abzustimmen. Allerdings ist er dabei nicht ganz so leise, wie er gerne würde.[2] Angespannt macht er sich bereit. Würden sie am Vorsprung ankommen, galt es die Wachen schnell auszuschalten.
 1. Str Check: 21, nat. 20
 2. Stealth: 16
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 14.04.2016, 17:48:56
Flannait versucht den betrunkenen Wächter zu erledigen ehe er Alarm schlagen kann. Aber leider habe die Gefährten ihre Aktionen nicht aufeinander abgestimmt und so dreht sich das Boot genau im falschen Moment so das der Pfeil der Halbelfe knapp zwei Handbreit am Hals der Mannes vorbei fliegt ehe er in der Dunkelheit verscheindet.
Die Kundschafterin unterdrückt einen elfischen Fluch während sie bereits den nächsten Pfeil anlegt.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 14.04.2016, 19:39:22
Endlich geht es voran. Während Flannait schießt, muss der Schamane noch seine Schleuder zücken. So kann er sich auf den Kugelwurf konzentrieren. Er legt einen Stein in die  Kappe und beginnt die Schleuder drehen zu Lassen. Der Wurf ist gut aber der doch schaukelnde Untergrund schwächt den Treffer ab. Anstelle die Brust zu treffen, schrammt der Stein nur den Oberarm.[1]

Durch die Bewegung von Sanjan animiert, hebt grimnir die Schnautze in die Luft. Er wittert wohl den betrunkenen Feind und das nahe Land. Nicht lange und er darf seine Fänge in frisches Fleisch schlagen.
 1. Angriff stehende Wache: 19 -> Erfolg Schaden 1 …
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 14.04.2016, 21:32:19
Nachdem das leise Surren des Pfeils mit diesem weit in der Dunkelheit verschwunden ist, zieht Tarqetik den Kopf wieder ein, da er gerade noch rechtzeitig auf  Sanjan aufmerksam wird. Dieser gibt seine Schleuder einen ordentlichen Schub und seinem steinförmigrunden Geschoss Präzision mit auf den Weg.

Nachdem sich der Krieger nicht vorstellen kann, dass diese Waffe viel Schaden anrichtet und auch die Halbelfenfrau schon den zweiten Pfeil eingelegt hat, überlegt er was er nützliches tun könnte.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 16.04.2016, 11:45:37
Basilio macht sich bereit, im letzten Augenblick, bevor ihr Boot gegen den Vorsprung rauscht, an Land zu springen und zwar gleich auf die Wache drauf und fix dem Kerl eins mit dem Paddel überbraten.[1] Nicht, dass damit noch etwas zu retten wäre. Ihr Plan von der heimlichen Infiltration ist wohl ins Wasser gefallen. Sie würden alle sterben. Glorreich. Auf dem Schlachtfeld. Was will man mehr.

Hätte ich mich nur an meinen Befehl gehalten...
 1. geplanter Sturmangriff mit Paddel und unterstützendem Akrobatik-Wurf.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 17.04.2016, 23:25:21
Und so nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Flannaits Pfeil schlägt irgendwo rechts hinter der stehenden Gestalt in die Steinmauer von Gulasado ein und dürfte mit zerbeulter Spitze auf dem Boden liegen, doch Sanjans Wurfgeschoss streift - wenn auch nur knapp - das Ziel.

"AUA!" entfährt es der Wache. "Was war das denn? Da iss was, Mann!", ruft der Betrunkene seinem Kameraden zu. Ein großes Glück für die Gefährten, denn dieser scheint immer noch zu betäubt, um sich aufzurichten. Es reicht dazu, den Kopf zu heben - für mehr ist keine Kraft vorhanden.

Dann sind die letzten Augenblicke des Wartens vergangen. Das kleine Boot läuft krachend auf einen knapp unter Wasser befindlichem Stein auf. 'Das muss Absicht gewesen sein!', durchfährt es alle Insassen gleichzeitig - schließlich ist das hier ein handgemachter Graben.

Holz birst, Gischt und Wasser spritzen hoch. Es ist kein großes Leck, denn das Boot hatte noch nicht viel Geschwindigkeit aufgenommen, doch es ist genug, damit es sich schnell mit Wasser füllt. Zum Glück liegt das Gefährt sowieso fast schon zur Hälfte an Land. Ein kleines Eiland von gerade mal 5 Schritt breite und zwei Schritt Tiefe - dahinter die Steinmauer von Gulasado und allem Anschein nach eine Strickleiter, die von einem Durchgang ungefähr drei Schritt über dem Boden herabhängt. Und von einem Gitter mit Schloss versperrt wird.

"Bonso!" - es ist beeindruckend, wie schnell der Rausch verfliegen kann, wenn man sich fünf bewaffneten Feinden und einem zähnefletschenden Wolf gegenüber sieht. "BONSO! WACH AUF! WIR WERDEN ANGEGRIFFEN. BLAS' INS HORN!" - diesen Schrei hat man sicher auch auf den Zinnen vernommen. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Aufmerksamkeit der Wachen auf der Wehrmauer auf die Insel gelenkt wird. Wie werden die Gefährten die wenigen Augenblicke nutzen?[1]

Der Soldat vor ihnen hat sich, was das angeht, wohl schon entschieden. Der Mann reißt ein Kurzschwert aus der Scheide und stolpert auf Basilio, der am vordersten Rand des Bootes kauert, zu. Er hiebt auf den Koraker ein, doch seine Sinne sind so betäubt, dass Basilio der Klinge leicht ausweichen kann.[2]

Viel beunruhigender sind da der laute Ausruf und die geweiteten Augen seines Kameraden. Bonso scheint entdlich zu sich zu kommen. Er richtet sich abrupt auf und schlägt den Überwurf seiner Tasche zurück. Die Hand gleitet hinein und sucht panisch nach etwas.
 1. Siehe Kampf-Thread
 2. Angriff auf Basilio --> Fehlschlag
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 18.04.2016, 00:11:58
Bei Malcus' Worten schüttelt Helga den Kopf. "Nei - vente"[1], murmelt sie. Der Ejdarner kann die Worte nicht verstehen, aber es muss wohl eine Widerrede sein. Was kann diese Frau den anderes, als ihren Kopf durchzusetzen? Hätte sie nicht nur dieses eine Mal zustimmen können?

Doch dann fährt Helga in der Händlerzunge fort. "Wir müssen Ruhush erwischen. Wenn du einen anderen Mann angreifst, wird er dich mit seinem Hexenwerk belegen. Du musst warten, Kriger!"

Während sie noch die letzten Worte flüstert, kommt Ruhush bereits zurück. Hinter ihm laufen zwei weitere dunkelhäutige Schemen, seine beiden Gehilfen, ebenfalls vom südlichen Kontinent. Der dunkle Priester lächelt die Gefangenen an - Malcus ist dankbar für das Winseln der Frau neben Helga, dürfte selbiges doch die Worte der Fhokki überdeckt haben.

"Na - aufgewacht?", fragt Ruhush den Ejdarner. "Du sehr mutig, großer Krieger. Und dumm" Der Priester lächelt wieder und entblößt makellos weiße Zähne, die sich im Fackelschein spiegeln. Eine Nacht zuvor - in einem Feldlager einen Tagesmarsch von Gulasado entfernt, haben drei Gefährten ein nahezu identisches Lächeln im Fackelschein funkeln sehen, doch es gehörte einem offenherzigen Mann, der sich der Heilung von Menschen verschrieben hatte. Von alledem wusste Malcus nichts. Er wusste nur: dieses Lächeln war kalt und unbarmherzig. Und es war mindestens drei Schritt entfernt von ihm. Zu viel, um den Mann direkt anzugreifen.

Der Priester winkte seine Gehilfen heran. In die Haut auf der Oberseite seiner Hände - ebenso wie in seine Unterlippe - waren kleine Knochen getrieben worden. Malcus hatte irgendwo aufgeschnappt, dass es sich um Pferdeknochen handeln musste. Die seltsamen Tätowierungen auf der Haut des Mannes, scheinen wie konzentrische Kreise sich um die Knochenstücke herum auszubreiten.

"Bringt sie zu Zeremonie. Wir fangen an." Ruhush sprach nicht seine Muttersprache sondern die Händlerzunge. "Er will, dass wir verstehen", murmelte Helga. "Und Angst haben - drittsekk[2]"

Als einer der Männer an sie trat und sie am Arm hochziehen wollte, wich sie zurück und stand selbst auf - die Hände immer noch hinter dem Rücken haltend, als wären sie zusammengebunden. "Ich gehe selbst!", fauchte sie den Mann an.

Dieser trat zur Seite und griff stattdessen nach der winselnden Frau. Der andere Handlanger kümmerte sich dagegen um die Männer. Ein tritt weckte den alten Mann neben Malcus, der sich seufzend an der Wand entlang erhob. Auch Malcus bekam einen leichten Tritt gegen den Unterschenkel. "Los - hoch!"
 1. Fhokki: Nein - warte ab.
 2. Fhokki: Bastard
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 18.04.2016, 00:44:05
Flannait war eben im Begriff ihren zweiten Pfeil auf den Saufbold abzuschießen als sie ihn etwas von Horn rufen hört. So wechselt die Halbelfe ohne das Boot zu verlassen das Ziel und der Pfeil trifft Bonso mitten in die Brust ehe dessen suchende Hand ihr Ziel findet.[1]
Da er in der kurzen Distanz wenig nützlich ist lässt Flannait den Bogen neben sich ins Boot fallen und greift nach dem Griff der Elfenklinge über ihrer rechten Schulter und zieht die Waffe in einer fließenden Bewegung und ohne das ein Laut zu hören gewesen wäre.[2]
 1. Attack Action
 2. Free Action: Bogen fallen lassen, Move Action: Waffe ziehen
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 18.04.2016, 09:23:28
Der zweite Stein von Sanjan fliegt wieder auf den Soldaten zu, auf welchen er das erste Mal geschossen hat.[1] Er will wohl, den Schreihals erledigen, während andere sich schon um den möglichen Hornbläser kümmern. Kurz nachdem der Stein geflogen war, lässt er wie Flanait seine Schleuder fallen und greift nach seinem Speer.
 1. Angriff stehender Soldat: 20 Schaden 2
Frei: Schleuder fallen lassen
Bewegung: Speer ziehen
Titel: Gulasado
Beitrag von: Grimnir am 18.04.2016, 09:27:04
Als das Boot leck schlägt, jault Grimnir leise auf. So erleichtert scheint der Wolf, dass sie nicht sinken sondern wirklich gestrandet sind. Blitzschnell springt er aus den Boot auf sein angewählten Feind zu. Bonso ist es. Entgegen zu Sanjan greift der Wolf den Hornbläser an. Springt ihm regelrecht an die Kehle.[1]
 1. Bewegung: auf Bonso zu
Angriff Bonso: 20 Schaden 7
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 18.04.2016, 11:03:26
Als ihr Boot noch vor dem Ufer unverhofft auf Grund läuft, purzelt der sprungbereite Basilio verfrüht und weniger elegant als erhofft (das Paddel verliert er dabei auch noch) an Land, dem betrunkenen Soldaten vor die Nase, der auch gleich mit dem Kurzschwert nach ihm sticht. Basilio duckt sich von diesem weg[1] auf den liegenden Bonso zu, der—bereits unter viel knurrendem Wolf begraben—nach seinem Horn sucht. Mal schauen, ob Basilio dies nicht zuerst erwischt![2]
 1. move zu Bonso mit tumblen = 15 vs. CMD
 2. SA: so ne Art Grapple, nur auf das Horn, ich hab mal auf Combat Maneuver und Sleight of Hand gewürfelt, so als Kombination, hoffe, das war OK. Angriff vs. CMD-4 (wg. prone) = 9; Sleight of Hand = 16.
Falls Bonso wider Erwarten bewaffnet sein sollte, bekäme er einen AoO gegen Basilio.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 18.04.2016, 15:24:01
Mühsam kann Manik sich auf den Beinen halten, als das Boot auf den Stein kracht. Das Paddel landet im Wasser. Hinter Basilio her, springt er an Land und zieht sofort sein Langschwert um damit auf den nächstbesten Feind einzustechen und ihn möglichst schnell zum Schweigen zu bringen.[1]
 1. Angriff 24; Schaden 11
Titel: Gulasado
Beitrag von: Malcus am 18.04.2016, 18:01:56
Langsam sich an der Wand heraufziehen. Dem Drang widerstehen, dem Mann vor sich einfach das Gesicht gegen die Wand zu hämmern- die Nordfrau hat Recht. Die Schergen zu beseitigen würde nicht das Problem der finsteren Mächte, mit denen der Priester im Bunde ist, lösen. Unruhig fragt er sich, wie schnell diese Kräfte wohl wirken. Ob er einfach jetzt auf den Jünger finsterer Götter zusprinten sollte und darauf setzen, dass die Inkantionen dunkler Magie Zeit brauchen? Oder ist es tatsächlich so, dass ihm die Diener des Dunklen auf Fingerschnippen zuspringen? Nein. Aber er würde warten. Mit leicht weichen Knien hält er die Überreste des Strickes fest. Stolpert auf den Priester zu- scheinbar benommen. Wartet nur darauf dass dieser in Reichweite ist- um dann unvermittelt loszustürmen, den Kampf zu suchen- in der Hoffnung, dass die Furie aus dem Norden zumindest einen der Wächter rechtzeitig ablenken würde dass er nicht gegen drei Feinde stehen würde!
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 19.04.2016, 07:41:22
Das Boot schaukelt, der Kiel auf Grund, mit dem Heck hin und her als die Passagiere wie ein Rudel wilder wasserscheuer Dämonen bei der Landung im Paradies aus dem Boot hechten.
Tarqetik versucht sich selbst dabei ruhig im Boot zu verhalten. Niemand bezahlt ihm eine Aufpolierung von Rost an der Rüstung.
Da er sich nun in der Position der Zeithabenden wähnt, greift der Krieger seinen Schild, umfasst diesen mit beiden Armen, dreht den Oberkörper und blinzelt in Dunkel. Viele Schatten, ein bisschen nass.
Tarqetik atmet entspannt aus und lässt seine Arme blitzschnell nach vorne fliegen. Der Schild segelt in die Nacht.[1]
Seine Schuldigkeit getan, sucht der Krieger nun nach seinem Helm.
 1. Angriff: Schild+12
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 25.04.2016, 00:46:04
Ein wahrer Todessturm bricht über den beiden Wachen auf dem erdenen Vorsprung herein. Der verfehlte Hieb, den die laute Wache gegen Basilio führt, bleibt der letzte für diesen Mann. Und ebenso tut auch der Liegende - Bonso - keine zehn Atemzüge mehr.

Die Zähne fletschend springt Grimnir aus dem Boot, doch links und recht überholen ihn drei Geschosse in der Luft. Tarqetiks Schild saust ein Schritt am stehenden Mann vorbei und gegen die steinerne Wand. Ein dumpfer Schlag und dann noch einer - der Schild ist wohl auf den Boden gefallen.

Doch die beiden anderen Geschosse finden ihr Ziel. Während Sanjans Steingeschoss den stehenden Krieger nur streift, bohrt sich Flannaits in Bonsos Brust. Die Gefährten haben unglaubliches Glück. Anscheinend hat die Halbelfe einen Lungenflügel getroffen. Der Mann öffnet den Mund, doch anstatt seinen Schmerz herauszuschreien, japst er nach Luft. Dann ist auch schon Grimnir bei ihm, drückt ihn mit seinen Pfoten gegen den Boden und gräbt seine Fangzähne in den Hals des Mannes. Blut sprizt dem Wolf auf Nase und Fell - Bonso ist tot.

Und sein Kamerad folgt ihm nur Sekunden später. Während sich der Mann nach dem Treffer durch Sanjans Schleudergeschoss noch um sein Gleichgewicht bemüht, ist Manik schon bei ihm. Ein sauberer Schnitt und die Klinge bohrt sich von Schräg obenzwischen Schulter und Hals ins Fleisch, vorbei an der ledernen Rüstung, die an dieser Stelle keinen Schutz zu bieten weiß. Das Letzte, was der Fhokki auf dem Gesicht des Mannes erkennen kann, ist Überraschung. Der Leib bleibt noch ein Paar Augenblicke stehen. Der Mund scheint Worte zu formen - lautlos. Manik kneift die Augen zusammen, versucht von den Lippen zu lesen: "Feinde... Sechs..." Dann bricht der leblose, zuckende Körper zusammen. Noch einmal ist ein dumpfer Schlag zu hören, als auch dieser Mann auf dem nassen, schweren Boden aufschlägt.

Basilio hat sich derweil an Manik und Grimnir vorbei zu Bonso geworfen. Während der Wolf sich an dem Mann zu schaffen macht, kramt er in der Tasche, in der Bonsos Hand verschwunden war. Als seine Finger zwischen Bonsos das Instrument entdecken, hält der Koraker kurz den Atem an. Sie hatten wirklich unglaubliches Glück. nur wenige Augenblicke länger, und die ganze Zinnenbesatzung hätte von ihrem Infiltrationsversuch erfahren. Er zieht die Hand aus der Tasche und hält ein kleines Signalhorn in den Fingern.

Das Metall blitzt auf, reflektiert spärliches Restlicht - die Götter wissen, woher es kommt. Doch es lenkt Basilios Aufmerksamkeit auf ein weiteres Stück Metall, dass an Bonsos Gürtel hängt. Der Koraker besieht es genauer: ein Schlüssel. Ein schwerer Schlüssel. Und die schwere Tür, gut drei Schritt über Ihnen an der Wand, hat ein ebensolches Schloss. Sie müssen nur einen Weg finden, heraufzukommen.[1]

Plötzlich ist von oben ein Schrei zu hören: "Bonso? Marvin? Was ist das für ein Lärm? Meldung!" Eine Fackel erscheint über den Zinnen. Zum Glück reicht ihr Schein nicht weit genug, um den kleinen Vorsprung zu erhellen.
 1. Hier ist eure Kreativität gefragt. Klettern mit Kletterhaken (Climb DC 7), Menschenleiter (Acrobatics DC 12), oder ihr denkt euch was anderes aus.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 25.04.2016, 01:19:49
So sehr sich der Ejdarner es auch wünscht - Ruhush tut ihm nicht den Gefallen, in seine Nähe zu kommen. Ganz im Gegenteil, der dunkle Priester bleibt auf Distanz und bietet keine Möglichkeit für einen Angriff. So muss sich Malcus zusammen mit den anderen drei Gefangenen abführen lassen und landet schließlich - den Gang entlang in einem großen rechteckigen Raum mit kahlen Steinwänden und ebensolchem Boden. Die Decke ist fast drei Schritt über ihren Köpfen und hochgesteckte Fackeln tauchen die Szenerie in unruhiges, von vielen Schatten durchzogenes Licht.

Der Raum ist langgezogen - sie kommen über eine Tür in einer der schmaleren Wände hinein. Malcus bemerkt auf der gegenüberliegenden Seite eine weitere Tür und dahinter Treppenstufen; außerdem noch zwei Türen an einer der längeren Wände. Doch seine Aufmerksamkeit geht recht schnell zu dem riesigen Käfig, der in der an der türlosen, langen Wand und ansonsten mittig im Raum aufgestellt ist und gut die Hälfte des Raumes einnimmt. Von den schwarzen Zinnen des Käfigs gefangen wirft sich innerhalb des Vierecks ein ebenso schwarzer, wilder Hengst hin und her. Das Fell des Tieres schäumt, ebenso sein Mund. Er wiehert laut und unkontrolliert und die Augen sind geweitet.

Der Ejdarner ist sich sicher - dieses Tier wurde durch Kräuter und Schläge zur Weißglut getrieben. Immer wieder krachen die Hufe gegen die Zinnen und lassen den gesamten Käfig ohen betäubend erbeben. Der alte Mann sieht sich das Tier mit offenem Mund an. Die Frau springt bei jedem Hufschlag des Pferdes mit einem spitzen Schrei einen Schritt zurück. Nur Helga bleibt äußerlich ruhig stehen - die Augen fest auf den Hengst gerichtet. "Dette er helt sprøtt", murmelt sie. Malcus kann die Worte nicht verstehen.

Dann führen sie die Häscher vor die lange Seite des Käfigs. Der Brandobiner bemerkt eine Tür und dass das Pferd Ketten um das Zaumzeug trägt, an denen es bei Bedarf von Außerhalb von slbiger weggezogen werden kann. Dann fällt sein Blick auf etwas, was vor dem Käfig aufgebaut ist - vier hölzerne Bottiche. Jeder von Ihnen - ungefähr ein Schritt voneinander entfernt - steht vor einem Bottich.

Schließlich tritt Ruhush näher an sie heran, doch er bleibt vor der wimmernden Frau stehen. Sie ist die erste in der Reihe - er, Malcus, der vierte. Der dunkle Priester ist immer noch zu weit entfernt. "Owzhi will Opfer", beginnt der Priester und schaut der Frau in die Augen. "Wir werden so machen. Drinnen schwarzen Pferd - Owzhis Tier auf Tellene. Wir werfen euch rein - erst einen, danach den anderen, danach weiter."

Die Frau lässt einen spitzen Schrei los, als sie hört, was ihr blüht, und beginnt am ganzen Leib zu zittern. Ruhush lächelt zufrieden und geht weiter zu dem zweiten in der Reihe - dem alten Mann, der sich kaum auf den Beinen halten kann. Malcus schaut sich kurz um, und sieht, dass sich die beiden Häscher des dunklen Priesters dicht am Käfig an dessen Ecken postiert haben.

"Wenn Pferd euch tot gemacht", fährt Ruhush fort, nachdem er sich dicht vor dem Alten aufgebaut hat und diesem in die Augen blickt, "wir Leiche holen raus. Dann hängen wir Leiche an den Füßen oben an Haken". Er deutet mit einem Finger nach oben. Als Malcus der Geste mit seinem Blick folgt, sieht er, dass metallerne Haken oben an der Decke angebracht sind. "Ich dann schneide Hals durch und wir lassen Blut auslaufen - für Owzhi!", erklärt der Priester weiter. "Oh, ihr Götter!", murmelt der Alte. Malcus sieht, wie sich seine abgetragene Leinenhose um die Lenden dunkler zu färben beginnt.

Wieder lächelt Ruhush und geht weiter zu Helga. Die Fhokki ist höher als er und es gefällt ihm sichtlich nicht, dass er nach oben schauen muss, doch der Priester fährt unbeirrt fort. "Weißt du, warum ich sage, was wir tun werden?", fragt er Helga.

"Weil du ein Bastard und völlig krank im Kopf bist?", antwortet Helga mit fester Stimme. Als Malcus hinüberschaut, sieht er dass es der Fhokki wohl alle Kraft gekostet hat, so standhaft zu bleiben. Ihre Fingerknöchel treten weiß hervor, so fest hat sie die Hände hinter dem Rücken zusammengeballt, und am Hals zeichnen sich die Adern ab.

Auch Ruhush ist das nicht entgangen. Der Svimohzer lächelt ein Lächeln, dass einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Die Tattoo-Muster auf seinem Gesicht scheinen in Wellen zu laufen. Mit einer Hand streift er den Hals der Fhokki und Helga zuckt zurück. "Rede nur - Weib. Bald bist du bei Owzhi. Ich erzähle euch, damit ihr euch Owzhis Gefühl öffnet. Dem einzigen Gefühl, das ehrlich - das echt. Immer. Der Angst. Ihr sollt Angst haben, wenn ihr zu Owzhi geht - sonst ist das Opfer nicht gut."

Zufrieden dreht sich der Priester um und schreitet weiter zu Malcus. Er baut sich vor dem Ejdarner auf. Malcus sieht die Knochensplitter in den Wangen aufblitzen, die verstörenden Tattoo-Muster, die schrecklichen Augen des Mannes. Wieder lächelt Ruhush sein eisiges Lächeln und Malcus muss sich beherrschen, um nicht zu schlucken. Ein seltsam süßer, unangenehmer Mundgeruch schlägt ihm entgegen, als der Priester sich zu ihm vorbeugt. "Und du auch hast Angst", murmelt dieser zufrieden. 'Und außerdem habe ich eine Glasscherbe', denkt Malcus.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 25.04.2016, 07:48:33
Kaum hat Basilio sich Bonsos Horn und Schlüssel geschnappt und den Gürtel des Toten nach einem Geldbeutel abgetastet[1], da ertönt auch schon der Ruf des Wachposten von der Zinne. Basilio zögert nur so lange, wie jemand herumdrucksen würde, der sich sorgt, durch sein Eingeständnis zum Gespött der Kameraden zu werden, dann antwortet er in Marvins Stimme, und zwar so täuschend echt, dass alle außer Manik im ersten Moment denken könnten, der Kerl steht noch:

"Ne, Mann, bei uns 's alles klar! War'n bloß Drecksvogelviecher! Hamm ers' so dolle rumgeraschelt, dass man denkt, da is' wär im Busch, dann sinn 'se voll in uns reingerauscht, als sie den Abflug gaben, verkackte Mistviecher! Hamm die keene Glubscher im Kopp? Soll'n doch schauen, wo se hinfliegen!"

Marvins Tonfall triff Basilio jedenfalls haargenau, die Wortwahl und ländlichen Dialekt ebenfalls und sogar ein leichtes Lallen baut er an passender Stelle ein wie ein Betrunkener, der sich sehr bemüht, es zu unterdrücken. Die Ironie der eigenen Worte scheint dem falschen Marvin auch zu entgehen; manch einer mag sich in Versuchung geführt sehen, ihn darauf hinzuweisen.[2]

Nur Manik hört Basilio erleichtert aufseufzen.

Ich kann's ja doch noch! Oh Mann, ich dacht' ja schon, ich hätt's verlernt! Dass mich das ständige Ehrlichsein und brav die Wahrheit sagen ganz verdorben hätt' für meine eigentlichen Talente![3]
 1. falls er fündig wird, steckt er diesen natürlich ein
@ alle: Den Schlüssel hält er offen in der Hand; wer damit schon etwas anstellen will, kann ihn sich nehmen
 2. Bluff = 28 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1005000#msg1005000), natürliche 20.
 3. Mein erster guter Bluff-Wurf!
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 25.04.2016, 12:41:01
Sanjan, der als beide zu Boden gefallen waren, sich im Boot vorgebeugt hatte, belieb in der Position, als die Stimme von den Zinnen halt und Basilio zur Erwiederung ansetzt. Selbst die Hand, die das gefunden hatte, was er suchte, bleibt regungslos, auch wenn sein Körper sie wohl verdeckt. Wenn die Wache weg ist, dann könnte es weiter gehen. So schnell nach oben um auch diese zu töten, werden sie wohl nicht kommen. Auch für einen Wurf mit der Schleuder ist er noch lange nicht bereit. Also abwarten und schauen ob Basilios Täuschung geglückt ist.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Malcus am 25.04.2016, 15:42:21
Malcus grinst. Ein Pferd. Ein verdammtes Pferd. Auf der ganzen Welt hätten sie kein Tier finden können, vor dem er weniger Angst hätte. Respekt. Ja. Er weiß, das mehrere hundert Kilo schwere Tier würde ihn zerschmettern wie eine Lumpenpuppe, wenn es die Chance hat- und genug Wut im Bauch. Aber trotz allem weiß er genug über Pferde, dass es vermutlich kein Problem wäre, das Tier zu beruhigen. Es dazu zu bringen, dass es seinen Zorn mit ihm auf dem Rücken auslebt- wenn er überhaupt auf dessen Rücken kommt. Und das Risiko, dass es vorher zwei seiner unfreiwilligen Gefährten zerfleischt, ist zu hoch. Also doch erst sich um den stinkenden Knochenpriester kümmern. Herausfordernd senkt Malcus die Schultern. Blickt dem Priester stählern in die Augen.
Protams, es baidos, priesteris. Bailes par to, ko gaidīt, kad es iet uz Blonlens Reich. Bet jums nav skandāla man. Jums patīk jūsu Dievs instrumentus, kas pārstāv, bet man ir vairāk nekā dieviem. Es esmu šeit, kā karavīrs Brando aizspriedumiem. Es esmu šeit, jo sarga šiem vīriešiem. Un es esmu tavs Dievs viens upuris bringen- jums. Es esmu, kas ar asinīs svētī šo zemi. Es visiem jums ir zaudējuši šeit, svētī katru no maniem brāļiem cīņā pret jums, pēc jūsu nāves. Tātad jūsu tumšs Dievs oppositely priesteris ieiet. Šodien jūs esat izvēlējušies nepareizu upuri."
[1][2] Seine Mundwinkel wandern noch weiter nach Oben, als sich seine Hände schon fast schmerzhaft um das Stück Glas schließen, er seine Muskeln anspannt, bereit, den Raum mit dem Blut des Priesters zu segnen. "Tá do bháis Malcus Rancorn. Comhroinn é le do Dia nuair a bualadh leat dó láithreach."[3] Leise tropft Blut von der Glasscherbe, als sich seine Hand so fest darum schließt, dass die scharfen Kanten in seine Hand schneiden. Und dann wirft er sich nach Vorne. Kehle oder Augen. Egal was ich zu fassen kriege- es muss schnell gehen. Dann sehen wir mal, wo mein Weg mich heute hinführt- auf jeden Fall werde ich nicht als Opfer hier draufgehen, Sohn einer verdammten Kargi- Matrone!
 1. Brandobisch: Natürlich habe ich Angst, Priester. Angst vor dem, was mich erwartet, wenn ich in Blonlens Reich eintrete. Aber du machst mir keine Angst. Du magst deinen Gott vertreten- aber ich vertrete mehr als Götter. Ich bin hier als Soldat Brandobias. Ich bin hier, als der Wächter über diese Männer. Und ich werde deinem Gott ein einziges Opfer bringen- dich. Ich werde mit deinem Blut diesen Boden segnen. Ich werde jeden, den du hier geopfert hast, jeden meiner Brüder im Kampf gegen dich, durch deinen Tod segnen. Also tritt deinem finsteren Gott gegenüber- Priester. Heute hast du die falschen Opfer gewählt.
 2. Ach ja: Challenge!
 3. Elfisch: "Dein Tod heißt Malcus Rancorn. Teile ihm deinen Gott mit, wenn du ihn gleich triffst."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 26.04.2016, 19:19:11
Flannait atmet erleichtert auf als es Basilio anscheinend gelingt die Wachen auf der Mauer zu täuschen.  Das sie noch nicht endeckt wurden wird  das weitere erheblich vereinfachen.
Die gekrümmte Elfenklinge verschwindet ebenso lautlos in ihrer Scheide, wie sie sie zuvor verlassen hatte und die Halbelfe sammelt ihren Bogen auf ehe sie zu Bonsos Leichnam tritt und mit einem Ruck ihren Pfeil aus der Brust des Toten zieht und an seinen Kleidern abwischt ehe sie das Geschoss in ihrem Köcher verstaut.
Erst danach muster sie die drei Schritt Mauer unterhalb der Tür. "Mit Kletterwerkzeug komme ich da mühelos rauf. Aber wie sind denn diese zwei Saufnasen hier runtergekommen? Die sind in ihrem Zustand doch bestimmt nicht geklettert." Flannaits Stimme ist fast unhörbar als sie sich für die offenbar anstehende Kletterpartie freiwillig meldet. Dabei fällt ihr Blick auf den Wolf der sich Bosos Blut von der Nase leckt. "Keine Ahnung wie wir Dich darauf kriegen sollen." denkt sie bei sich. Aber diese Problem wird sie vorläufig Sanjan überlassen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 26.04.2016, 23:46:58
Basilios Vorstellung scheint keine Wünsche offen zu lassen. Doch die Antwort der Wache oben auf den Zinnen birgt nicht nur gute Neuigkeiten. "Alles klar, Hohlbein, dann lasst es mal ruhig angehen. Auf der anderen Seite greifen diese Bastarde gerade an, da kann ich da unten keinen Ärger gebrauchen. Ich schicke gleich zwei runter, die nüchtern sind und keinen Stress wegen Vögeln machen. Noch ein Paar Minuten - dann seid ihr abgelöst."

So gesprochen, zieht sich der Mann auf der Mauer wieder zurück. Das Licht der Fackel rückt aus dem Blick der Gefährten und die tadellose Dunkelheit der Nacht, die ihnen bis jetzt so gute Dienste erwiesen hat, kehrt zurück. Immer noch raschelt das Wasser in kleinen Wellen an ihnen vorbei, der Wind weht böhartig, drückt sich an den steinernen Hängen der Festung entlang.

Endlich tritt Grimnir von Bonsos Leiche zurück und leckt sich zufrieden über die rote Schnauze. Der Boden des kleinen Vorsprungs ist feucht, nicht mehr in der Lage, den Lebenssaft der beiden Männer aufzusaugen. So bahnt sich dieser seinen Weg in den Graben. Bei Tag würde sich Rot mit Anthrazit vermengen. Hier bei Nacht verengt sich Schwarz mit Schwarz.

Dann dringen die Schreie das Klirren von Klingen zu den Gefährten durch - auf der anderen Seite nimmt der Sturm auf die Festung fahrt auf.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 27.04.2016, 13:30:02
Nunja“, stößt Tarqetik zufrieden aus. „Wir hatten wirklich Glück denn die Wache ist ein Vollidiot. Wenn das alles so weiter geht, können wir uns gratulieren. Hat jemand meinen Schild gesehen?

Das Boot hat den Kiel sicher auf dem Vorsprung am Ufer verkeilt und der Krieger steigt ohne große Hast aus und an Land. Der Helm wird gerichtet, das Visier bleibt noch offen. Die Dunkelheit ist bereits dunkel genug auch ohne dass das Sichtfeld noch weiter beschnitten wird. Stiefel und Hosen werden ebenso kontrolliert wie die Rüstung. Dann beginnt die Suche nach dem Schild.

Mit dem Kopf in den Nacken gelegt und den Blick nach oben zu den Mauerzinnen fragt Tarqetik nach: „Anscheinend haben wir nun die Ablenkung. Und wer hat nun die Enterhaken?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 27.04.2016, 21:25:35
Manik ist beeindruckt von Basilios schauspielerischer Glanzleistung und verharrt währenddessen ebenso wie seine Kameraden mucksmäuschenstill in der Dunkelheit. Das Langschwert hält er noch an der Hand und Blut findet lautlos seinen Weg vom Metall auf die Erde. Kurz hat er überlegt, ob er den Gegenpart Marvins, Bonso miemen soll, entscheidet sich dann aber dagegen. Im Täuschen und Lügen, sind Andere die Experten.

Als die Wache oben sich zurückgezogen hat, atmet der Fhokki erleichtert auf. Und widerspricht sogleich Tarqetik.
"Warum klettern?", flüstert er zurück. "Offenbar kommen jeden Moment zwei Mann runter. Die Elfe hat Recht, für die Wachen muss es einen einfacheren Weg geben! Ich würd' sagen wir räumen hier einfach auf und dann nehmen wir zwei von uns die ungefähr passen und überraschen die Ablösung. Natürlich zusammen mit dem Rest, der sich irgendwie etwas versteckt und angelegten Bögen und angelegten... Schilden.", Manik macht eine kurze Pause und schaut verdutzt in Richtung Tarqetik, "Was meint ihr?", schaut der Fhokki erwartungsvoll in die Runde. Vermutlich reicht die Zeit sowieso nicht mehr zum klettern, wenn in wenigen Minuten schon eine Ablöse auftauchen soll.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 28.04.2016, 11:56:02
Auch Sanjan atmet durch und steigt aus dem Boot. Die Schleuder steckt er sich zurück an den Gürtel bevor er auf Maniks Worte reagiert. „Ja sollten wir.“ Sagt er mit gesenkter Stimme und wendet sich sofort zum Boot um. „Heißt also ab zurück ins Wasser mit dem Boot und die beiden Wachen gleich mit.“ Mit einem Ruck steckt er seinen Speer in den durchtränkten, schlammigen Boden. So das er beide Hände frei hat. „Wenn die da oben die Tür aufmachen, brauchen sie nicht gleich ein Boot und zwei Männer im Dreck zu sehen.“ Er blickt über die Schulter ob das die Anderen genauso sehen. Wenn ja, macht er sich dann daran, dass Boot von der Bank zu schieben. Alleine wird es der Schamane jedoch nicht schaffen.[1]
 1. Wenn Maniks Plan angenommen wird: Stärke 3 um Boot von der (Sand)Bank ins Wasser zu schieben
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 29.04.2016, 10:32:39
"Hach, man kann eine Sache aber auch zu gut machen", murmelt Basilio enttäuscht, als ihm eine nüchterne Wachablösung versprochen wird. Doch dann verwirft er den Vorwurf gleich wieder. Das hat die Sache doch erst richtig verkauft, das Lallen! Nur ein Betrunkener verwechselt aufgeregte Vögel mit einem feindlichen Angriff.

Bei Flannaits Worten hat er das Seil, welches sauber aufgeschossen an seinem Gürtel befestigt gewesen ist, schon zur Hand und den 'Enterhaken' wurfbereit. "Der elosische Pirat", antwortet er auf Tarqetiks Frage. Sein Grinsen ist deutlich zu hören. Er hält das Seil in die Richtung, in der er Flannait vermutet, da er von ihr weiß, dass sie Katzenaugen hat. Nebenbei bemerkt er, dass Sanjan sich ebenfalls besser im Dunklen zurechtfindet als die übrigen drei und schließt daraus, dass gute Augen wohl zum elfischen Erbe gehören.

Maniks Vorschlag lauscht er stirnrunzelnd. "Bin für's Klettern", antwortet er. "So ein Glück wie gerade, das haben wir bestimmt nicht noch einmal. Zumal die Ablösung nüchtern sein wird und besonders wachsam. Wir sollten die gewonnene Zeit nutzen, hineinzugelangen. Ich frag mich auch, was die Wachen hier unten sollen." Das letzte sagt er mehr zu sich.

Es ist wirklich ein sehr seltsamer Ort, um Wachen aufzustellen. Wenn's nur um die Tür dort oben ginge, könnte man die doch genausogut oder gar besser von oben bewachen. Wie lange es wohl dauert, bis da über ihnen die Wachen auftauchen? Einen anderen Weg auf diesen Vorsprung gibt es jedenfalls nicht. Das erkennt Basilio, als er in die Dunkelheit späht. Vielleicht besitzt auch er entfernte elfische Vorfahren oder die Wolkendecke reißt ein wenig auf und lässt mehr Sternenlicht hindurch, denn für einige Augenblicke erkennt er seine Umgebung erstaunlich deutlich.[1] Gut genug um zu sehen, dass links und rechts des Vorsprungs der Graben bis an die Festungsmauer reicht.

Allerdings fühlt er sich dadurch nur noch unwohler auf diesem kleinen Vorsprung, so völlig ohne Deckung oder Fluchtweg.

"Ich seh hier keinen anderen Weg, also schnell, lasst uns da hoch! Wenn die Ablöse kommt, mit oder ohne Fackeln, wird sie doch schon von da oben sehen, dass sich hier viel zu viele Leute rumdrängen und dann stehen wir dumm da!"
 1. Perception = 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1005513#msg1005513). Der knowledge Wurf hat sich erledigt durch die Ooc Klärung.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 30.04.2016, 12:13:04
"Die Ablösung muß aber auch sterben. Sonst haben wir gleich danach die ganzen Wachen am Hals." Brummt Sanjan, nachdem er sich wieder zu den Anderen umgedreht hatte. "Auf eine Fakel wü+rde ich auch nicht gerade Wetten. Denn für eine geheime Wache, dessen Augen sich an die Nacht gewöhnt haben, ist dieser Platz offensichtlich perfekt." Leicht Kopfschüttelnt denkt er an die Wache auf den Zinnen zurück. Nicht nur ein gutes Ziel wäre sie dank des Lichtes gewesen, sondern Ihre Nachtsicht reichte wohl auch nicht weiter als bis zur Lichtgrenze der Fackel. Der Gedanke bringt ihn aber auch gleich dazu, nach einem Tuch zu graben. Wenn sie jetzt in die Burg eindringen, wäre es auch mit ihrer Nachtsicht gewesen. Elfisches Blut hin oder her. So macht er sich daran, eines seiner Augen abzubinden, so das es sich garnicht erst an den kommenden Fackelschein gewöhnen kann.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 02.05.2016, 21:00:27
Ruhush folgt den Ausführungen des Brandobiners mit einem Lächeln. Der dunkle Prietsre versteht das Küstenbrandobisch nicht, doch es macht ihm nichts aus. Er wähnt sich Herr der Lage - und täuscht sich.

Mit einem plötzlichen ruck zieht Malcus seine Hände nach vorn und umschließt Ruhushs Hals und Nacken in einem eisigen Würgegriff. Der Svimohzer keucht auf, greift nach Malcus' Händen und versucht den kopf aus der Umklammerung zu ziehen. Malcus greift über - ein Handgemenge entbrennt.

"Herr!", schreit einer der beiden Häscher und wirft sich nach vorn. Auch der andere folgt ihm. Dann ist der Augenblick des Gemenges wieder verflogen. Der Brandobiner ist als Sieger hervorgegangen, er hält Ruhush Hals und Oberarme fest umklammert. In seiner blutigen Rechten wirft eine inzwischen scharlachrote Glasscherbe das Fackellicht zurück - und sie liegt an der Halsschlagader des dunklen Priesters.

"Halt!", schreit Ruhush und die beiden Männer halten inne. Jetzt ist es an Malcus. Was tun? Ein Schnitt? Selbst wenn er den dunklen Priester damit umbringt, sind da zwei bewaffnete Kämpfer, während er nur eine Glasscherbe in der Hand hält und keine Rüstung am Leib hat. Abwarten? Wer weiß, ob sich nicht Ruhush wieder lösen kann.

"Lass ihn los!", schreit einer der Männer. Dann donnert es wieder an den Gittern. Das schäumende Pferd schlägt immer wieder mit den Hufen nach den Metallstreben aus. Donnern. Donnern. Donnern. Der alte Mann wimmelt. Die Fackeln knistern. Helga - Helga schaut ihn nur durchdringend an. Die beiden Häscher? Machen kleine Schritte auf ihn zu, wenn er gerade nicht hinsieht. Knistern, Hitze und der Geruch von fremden Schweiß. Und Donnern, Donnern, Donnern. Zu viel. Zu viel Lärm. Zu viele Reize. Und Malcus muss sich schnell entscheiden.[1]
 1. Wir sind im Kampfmodus - ich bitte daher nur um Aktionen, die sich innerhalb von einer Kampfrunde ausführen lassen. Das können aber auch nicht-Kampf-Aktionen sein, wie z.B. das Verlangen nach einem Privatflugzeu... ah, ich meine nach einer Fluchtmöglichkeit, oder auch anderes.  :wink:
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 02.05.2016, 23:17:16
Statt das Seil anzunehmen zieht Flannait kommentarlos Basilios Dolch aus dessen Gürtel und noch während sie ihren eigenen zieht rammt sie die Klinge des Korakers in etwa anderthalb Schritt Höhe zwischen zwei der Steine
wo der Mörtel des alten Gemäuer lose ist.
Sekunden später steht sie auf der fest verankerten Klinge und steckt ihren eigenen elfischen Dolch auf Höhe der Tür in einen anderen Spalt und findet sich auf Höhe der Tür wieder. Wohlweißlich auf der den Angeln abgwandten Seite neben der Tür, nur für den Fall das diese nach außen öffnet.[1]
Mit festem Stand auf ihrem Dolch und die rechte in die Wand gekrallt gibt sie Basilio mit einer aufordernden geste der linken Hand zu verstehen ihr das Seilende zuzuwerfen damit sie es oben am Tor oder doch zumindest in dessen Nähe befestigen kann um den anderen das Klettern zu erleichtern.
 1. Klettern: 10
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 03.05.2016, 01:32:42
"Hab ich nichts gegen", stimmt Basilio Sanjans Vorschlag zu. "Sagt mir nur Bescheid, ab wann ihr dann mit dem Reden anfangen wollt—das war doch euer Plan, oder? Falls der noch gilt."

Etwas empört blickt er dann, als Flannait ihm den Dolch aus dem Gürtel klaut. Den hat er sich doch beim Klettern zwischen die Zähne stecken wollen wie ein elosischer Pirat! (Wo immer Elosia liegt. Es klingt nach einer Insel. Sobald er wieder daheim ist, wird er sich schlau machen.) Gerade noch rechtzeitig denkt er daran, ihr Marvins Schlüssel in den Gürtel zu stecken. Dann schnappt er sich dessen Kurzschwert, klemmt dies zwischen die Zähne und will ihr nach. Hilfsmittel zum Klettern hat er keine. Seine beiden Messer trägt er nicht bei sich, weil er in deren Scheiden das behelfsmäßige Einbruchwerkzeug verstaut hat, aber eigentlich dürfte die Mauer für ihn kein Problem darstellen. Denkt er sich und kommt doch Flannait nicht hinterher. Und das, obwohl es hier genügend Vorsprünge in dem grob behauenen Stein gibt, an dem ein geübter Kletterer sich hochziehen könnte: nur ihm, Basilio, fehlt die nötige Kraft in den Fingern. Ja was! Meine Hände sind eben für feinere Arbeiten bestimmt![1]

Da verlangt Flannait das Seil von ihm und er nutzt die Gelegenheit, um so zu tun, als wäre dies der Grund für den Abbruch seines Kletterversuchs. Basilio legt das Seil etwa zur Hälfte doppelt und wirft der Kameradin das Schlaufenende zu[2] Sobald sie einen Platz zum Befestigen gefunden hätte, wäre er neben ihr.

Wie nah wohl der Wachwechsel heran ist? denkt er bang und meint gar, herbeieilende Schritte zu hören. Nein. Das ist nur der eigene Puls, der laut in den Ohren pocht.
 1. Klettern = 9 (vs. DC 12) (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1005813#msg1005813)
 2. damit er nicht mit dem Haken nach ihr wirft, sie aber trotzdem nur 3m Seil hochziehen muss, um daran zu kommen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 04.05.2016, 18:16:28
Sanjan, noch immer nahe des Bootes stehend, blickt zu den beiden Kletterkünstlern. Ihn wundert es nur kaum, dass Basilio nicht so rasch hinter der Halbelfe her kommt. Denn die steine sehen für ihn schon arg verwittert aus. Nur wenige scheinen wirklich guten halt bieten zu können, und um die im dunkeln zu erkennen, muss selbst er genauer hinsehen.

Nach ein paar Momenten schaut er zu den anderen beiden. "Ich brauche hilfe mit dem Bot und die beiden Leichen schwimmen wohl auch kaum alleine ins Wasser, oder?" fragt er die beiden anderen auffordernt.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 06.05.2016, 11:46:01
Nach kurzer Überlegung schwingt sich Flannait in die Höhe. Die kurzen Klingen finden Halt im Mörtel und so kann die Adair in wenigen Lidschlägen die schwere Tür erreichen. Der Schlüssel, den Basilio ihr mitgegeben hat, passt. Ein etwas stärkerer Dreher ist nötig, um den Schlossmechanismus in Gang zu setzen, doch schließlich gelingt auch dies ohne Probleme und Flannait kann die Tür aufschwingen.

Unter ihr am Vorsprung machen sich Manik, Sanjan und Tarqetik daran, die Szenerie zu säubern. Zunächst befördern die Männer mit gemeinsamer Anstrengung das leck geschlagene Boot wieder ins Wasser, wo sich schnell zu füllen beginnt. Nicht mehr lange, und die Balken werden in der Dunkelheit des Grabens verschwunden sein.

Danach ziehen die Gefährten noch die beiden getöteten Wachen ins Wasser. Die Körper gehen unter. 'Gib Ihnen ein Paar Tage und sie schwimmen wieder an die Oberfläche', geht es den gefährten durch den Kopf.

Derweil kann Flannait einen Blick ins Innere des Bergfrieds werfen. Die Szenerie ist unspektakulär und doch sehr informativ. Ein Mannshoher Gang mit einer Breite von ungefähr zwei Schritt öffnet sich vor ihr - und wird ungefähr drei Schritt weiter wieder versperrt von einem Eisengitter. Die Adair hatte sich schon gewundert, warum die Außentür nicht von Innen verschlossen worden war, sondern die Wachen einen Schlüssel hatten. Doch diese zweite Begrenzung liefert eine gewisse Erklärung, denn das Eisengitter lässt sich eindeutig nur von innen öffnen. Ein Vorhängeschloss hängt auf der Innenseite und harrt wohl der Ablösung, die da kommen soll.

Diese sollte wohl auch Bonso und Marvin helfen, wieder in den Bergfried zu kommen - eine Strickleiter liegt zusammengerollt am Rand des Durchgangs und sollte wohl zu den beiden heruntergeworfen werden; eine willkommene Hilfe für die Gefährten.

Doch da ist noch etwas, was sofort Flannaits Aufmerksamkeit erregt. Auf der linken Seite des Korridors - noch vor dem Eisengitter und dadurch frei erreichbar für die Gefährten, befindet sich ein Durchgang ohne Tür. Soweit die Adair es im Zwielicht erkennen kann, führen dort Treppen nach unten. Und ein unregelmäßiges Flackern deutet auf Fackelschein hin.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 07.05.2016, 18:32:25
Bevor die anderen die Leichen ins Wasser befördern, tastet Basilio noch rasch deren Taschen und Gürtel ab, ob sich auf die Schnelle nicht nützliche oder klimpernde Dinge finden ließen.[1] Auch Bonsos Tasche hängt er sich um, das Horn wieder sicher darinnen verstaut. Dann wird ihm das Warten zu lang: die einen zerren die Leichen ins Wasser, während Flannait nur schaut und schaut und schaut. Mit einem kurzen Blick nimmt Basilio Maß. Die Tür liegt gar nicht so schrecklich hoch. Jetzt, wo das Tor offen ist, dürfte ein kleiner Sprung mit Anlauf genügen, dass er die Kante sicher zu fassen bekäme. Kaum ist der Gedanke gedacht, da laufen seine Beine auch schon los. Er stößt sich kräftig ab und bekommt den Durchgang gut zu fassen, sodass er sich daran hochziehen kann.[2]

Er folgt Flannait in den kurzen Gang. Die Strickleiter sieht er zwar, aber es wäre keine gute Idee, sie zu benutzen: so fein wieder zusammengerollt bekäme man sie auf die Schnelle wohl kaum, und dann wäre die Wachablösung vorgewarnt und das Gitter bliebe zu. Da wäre es besser, sein Seil an der nächstbesten Gelegenheit zu befestigen—notfalls an derselben Stelle wie die Strickleiter—und es zu den anderen hinunterzulassen.[3]

Doch vielleicht sollte man, bevor hier alle hochgeklettert kämen, überprüfen, wieviele sich in dem zweiten Durchgang dort verstecken und so der Ablösung auflauern könnten. Am Ende wäre es besser, ein Teil bliebe erst einmal unten.
 1. Perception = 22 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1006145#msg1006145); Bonsos Gürtel hatte Basilio schon hier (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8569.msg1005001#msg1005001) nach einem Geldbeutel abgetastet.
 2. Acrobatics = 16; entspricht einem Sprung von 4 Fuß Höhe = 120cm + 168cm + 30cm (Länge Unterarm + Handfläche) = 318cm. (Im Würfelfaden hatte ich den DC mit 12 zu niedrig angesetzt; die 16 war ne Punktlandung.)
 3. Kletter DC geknotetes Seil + Wand = 0.
@ Flannait: Bin mal davon ausgegangen, dass Flannait nicht lange auf der Schwelle rumtrödelt. Die Sache mit dem Kletterseil habe ich so beschrieben, dass einer der beiden es macht (wenn genug Platz zum Verstecken aller); Basilio nur dann, wenn Flannait nicht eh längst dieselbe Idee hatte und schon dabei ist, als er sich noch mühsam in den Durchgang hochstemmt.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Malcus am 08.05.2016, 16:46:59
Hektisch fliegt der Blick des Soldaten zwischen den beiden Schergen hin- und her. So weit der Plan. Jetzt braucht er einen neuen Plan. Und das ist nicht gerade die perfekte Umgebung zum Schmieden von Plänen. Seine Optionen sind gering- den Priester töten, und vermutlich von seinen Schergen in Stücke gehauen werden. Die Schergen zur Flucht befehlen- so dass sie vermutlich mit Verstärkung wiederkommen. Einen Handel eingehen- der vermutlich bei erster Gelegenheit gebrochen wird. Sein Leben wird heute einfach nicht einfacher. Die Scherbe immer noch fest auf den Hals drückend, sucht er nach den richtigen Worten. "Labi! Jums būs ..." Er stockt. Falsche Sprache. "In Ordnung! Ihr beiden werdet jetzt die Waffen in den Käfig werfen. Und dann werdet ihr euch da hinten, in der Ecke, hinknien. Und eurem Anführer wird nichts geschehen! Das verspreche ich! Wenn ihr es aber wagt noch näher zu kommen..."[1]Eine feine Spur aus Rot zieht sich über den Hals des Priesters. Ein flacher Schnitt, nicht tief genug, um ihn wirklich zu verletzen- aber hoffentlich genug, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Unruhig wirft er einen Blick zu der Furie, die ihn vorhin noch zur Flucht bewegen wollte- und jetzt dasteht und glotzt als hätte sie Eintritt zu diesem Zirkus bezahlt... Warum verdammt nochmal hab ich auf sie gehört? Ich könnte jetzt so schön friedlich ein Opfer für die Götter sein!" flucht er innerlich in einem Anflug von Galgenhumor- während er auf die Reaktion der Gegner wartet.
 1. Intimidate 19
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 08.05.2016, 22:32:45
Bezüglich der Strickleiter ist Flannait zu dem gleichen Schluss gelangt wie Basilio und so ist sie gerade dabei das Seil an dem Haken im inneren der Tür zu befestigen, der augenscheinlich für die Kletterhilfe gedacht ist als der Koraker ihr folgt. Da man nie wissen kann wie weit der Schall im inneren eines Gemäuers trägt drückt sie kurz einen Finger auf die Lippen ehe sie Basilio lautlos mit Handzeichen aufordert sich im Zugang zu den Treppen zu positionieren.
Dann wirft sie das Seil aus der Tür so das die anderen heraufklettern können ehe sie ihre eigene Klinge zieht und
Basilio folgt.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 09.05.2016, 21:36:23
Den Blick nach oben gerichtet, sieht Tarqetik wie ein und zwei hinter der Türöffnung verschwinden und im Dunkel verweilen.
Kurz nach links und rechts geschaut, Sanjan und Manik, stehen bei ihm; das Boot ist geräuschlos verschwunden, so dass der Krieger keinen weiteren Gedanken an die Körper und Kiele verschwendet.
Wieder hebt Tarqetik den Kopf zu den Türe im Bergfried. Kein Mucks, kein Rucks, nichts rührt sich da oben. Angestrengt versucht er etwas zu erkennen, doch ist es einfach in der Nacht und im Schatten zu dunkel für menschliche Augen. Er sagt aber nicht, ahnend, dass womöglich nicht alles ganz ohne Probleme ablaufen könnte oder ist. Solange aber niemand mit einem Todesschrei aus der Türöffnung seinem letzten Gang entgegenfällt, sind die Sorgenfalten auf der Stirn des Kriegers nicht besonders groß. Unter dem Helm würde diese ohnehin niemand erkennen.

"Ob der Plan doch noch geändert wird?", fragt Tarqetik vorsichtig leise seine verbleibenden Kameraden. "Ich bin nicht so der Klettermax, und Klingen werden mich nicht wirklich tragen. Also, ich wäre sehr für den Kletterhaken." Da fällt ihm die Rassenzugehörigkeit von einem seiner Kameraden ein: "Sanjan, kannst du irgendetwas da oben erkennen?", und er hebt eine Augenbraue, als er sieht wie sich der Naturbursche ein sehr tief angesetzten Kopftuch bindet, "oder vielleicht auch hören?"
Sein Blick fällt auf den treuherzigen Flohtransporter:".. ähm und wie geht das mit dem Fellburschen?"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 11.05.2016, 14:48:36
„Das ist ein bisschen zu hoch zum Lauschen. Ich höre nichts und mehr als die Tür seh ich auch nicht.“ Antwortet er auf Tarquetiks fragen. Langsam geht er von der äußeren Wasserkannte weg zur Mauer. Sein Wolf, welcher sich gerade einen erfrischenden Schluck Wasser gegönnt hat, folgt ihm. Der Schamane hockt sich Abseit der Öffnung an die Festungswand. Grimnir umschlingt er mit dem seinem Arm, dabei verpasst er ihr eine kleine Krauleinheit. „Jetzt heißt es warten bis ihr beide die betrunkenen spielt oder die daoben was gefunden haben damit wir hoch können. Groß Klettern ist auch nicht mein Ding.“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 13.05.2016, 11:32:31
Malcus' Stimme halt durch den Raum, schneidet durch das Wiehern und Donnern. Anscheinend hat der Brandobiner die richtigen Worte getroffen. Die beiden Männer halten inne, schauen fragend zu Ruhush. Dieser keucht kurz auf, als die Scherbe ins Fleisch schneidet. Dann holt er tief Luft und ruft. "Kufanya nini anasema!"

Malcus kann die Worte nicht verstehen, doch anscheinend war es ein Befehl, seine Anweisungen zu befolgen. Die beiden Schergen zögern noch einen Augenblick, dann macht der erste den Anfang und wirft sein Schwert durch die Gitterstäbe in den Käfig. Einen Lidschlag später folgt auch der zweite seinem Beispiel. "Schon gut!", schreit der Nachzügler. "Bleib ruhig, "großer Held"!"

Wieder dieser Spitzname! Der Kavallier will sich gerade Gedanken über das weitere Vorgehen machen, da taucht Helga neben ihm auf. Ihre Hände gleiten zwischen Ruhush und Malcus, gerade auf Lendenhöhe. Der Brandobiner stutzt, versteht dann aber. Die Fhokki ist gerade dabei, mit den eigenen, zerschnittenen Fesseln dem dunklen Priester die Hände hinter dem Rücken zusammenzubinden. "Gut gemacht!", flüstert sie Malcus zu. "Jetzt müssen wir so schnell wie möglich hier raus. Ich habe den Begrfried mal von innen gesehen und wir alle von außen. In der obersten Etage gibt es Fenster. Wir nehmen ihn als Geisel, gehen nach oben und springen in den Wassergraben. Dann schwimmen wir!"

Ob das ein guter Plan ist? Ruhush teilt Malcus' ersten Gedankengang. Der dunkle Priester lacht kehlig auf - so sehr, dass die Scherbe noch einmal ins Fleisch geht und ihn zum Aufhören zwingt. "Das kommt, wenn man hört auf Frau. Sie sagt Wahnsinn. Zwischen Fenster und hier sind zwei Dutzend Mann. Und Sildan. Du bist tot, "großer Held". Und du auch, dummes Weib!"

Auch die beiden Männer auf dem Boden kichern leise. Helga dagegen verengt die Augen. Furie - ja; die Bezeichnung hatte Malcus wohl richtig gewählt. Unvermittelt schnellt ihr rechtes Knie hoch und trifft Ruhush zwischen den Beiden. Der Svimohzer jauchzt auf und droht nach vorne zusammenzuklappen. Malcus kann ihn gerade noch festhalten, sonst hätte er sich an der Scherbe die Kehle aufgeschlitzt. "Kan en død deg fordi som i ballene!?", schreit die Fhokki dem Mann dabei ins Gesicht. Wieder eine Spache, die Malcus nicht versteht. Er wünschte sich, man würde sich auf eine gemeinsame einigen. Und Helga scheint zumindest dieses eine Mal gleicher Meinung zu sein, denn weiter macht sie in der Händlerzunge: "Der einzige, der hier demnächst tot sein wird, wenn er nicht aufpasst, bist du, dunkler Priester!"

Dann schaut Helga auf zum Brandobiner. "Da hinter - durch eine der beiden Türen. Lass uns den beiden auch die Hände zusammenbinden, diesen Bastard hier nehmen und gehen", flüstert sie ihm zu.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 13.05.2016, 11:51:49
Schnell befestigt Flannait das Seil innen an der Tür und so können sich die Gefährten, nacheinander hochziehen. Basilio und die Adair sind bereits im Gang, Sanjan folgt nach, bevor ihm Tarqetik Grimnir hochreicht. Die Augen der beiden Halbelfen gewöhnen sich schneller an das Zwielicht, als die des Korakers. Beide erkennen, dass der gitterversperrte Gang noch zehn-fünfzehn Schritte in de Tiefe führt, bevor er dann in einer T-Kreuzung endet. Der Gang ist nicht beleuchtet, die Ablösung dürfte also eine Fackel tragen und deren Licht sie ankündigen, bevor die Männer den Gang erreichen.

Derweil klettern auch Tarqetik und Manik als letzte der Gruppe hoch. Der Brandobiner löst das Seil vom Haken und lässt die Tür wieder zufallen. Dunkelheit sollte sie nun Empfangen, doch noch immer können auch die drei Männer, die ohne elfisches Erbe auskommen müssen, einander schemenhaft erkennen. Irgendwoher scheint ein schwaches Flackern, ein letzter Abglanz einer Lichtquelle zu kommen. Es ist der Nebengang, in dem sich die Gefährten auf die Lauer legen wollen.

Eine Steintreppe beginnt zwei Schritte nach dem Durchgang und führt hinunter. Weitere drei Schritt weiter, endet sie auf einer schmalen Plattform und geht wohl in entgegengesetzter Richtung weiter nach unten auf das nächstuntere Geschoss. Den Gefährten fällt wieder die Lagebesprechung im Zelt der Kommandantin ein, sowie die Karte von Gulasado. Das nächstuntere Geschoss wäre unterirdisch - der Kerker also.

Aus diesem Gang flackert das Licht hoch. Es sind auch laute Geräusche zu vernehmen, wie aus einer Schmiede. Jemand hämmert auf Metall. Dann hören die Gefährten Stimmen und zwar oben. Anscheinend nähert sich die Ablösung.

Manik steht ganz hinten am Fuß der Treppe, Der Schrei eines Mannes und seine Worte dringen von unten herauf, doch sie sind nicht zu entziffern. Wieder donnert es, dann wiehert ein Pferd. Ein Pferd im Kerker? Was geht da vor?

Dann ist die Stimme einer Frau zu vernehmen und Maniks Augen weiten sich in der Dunkelheit, denn diese Frau spricht Fhokki: "Kan en død deg fordi som i ballene!?"[1] Die Stimme ist verzerrt, hallt von den Wänden wider und droht im Wirrwarr der restlichen Geräusche unterzugehen, doch Manik kann die Worte klar verstehen.

Plötzlich flackert etwas vorne auf. Flannait und Tarqetik, die vorne stehen, sehen, wie Licht durch den langen Gang fällt. Die Stimmen von Männern sind nun besser zu vernehmen. "Bonso müssen wir wahrscheinlich hochziehen. So voll, wie der war, schafft er es nicht die Strickleiter hoch." Gelächter. "Ruhe, ihr zwei. Wenn das stimmt, verbringt er die nächsten zwei Tage unten in der Zelle." Stiefelschritte hallen wider auf dem Steinboden, kommen näher. Aus den Schatten erspäht Flannait drei Gestalten, die an die Gittertür treten.

Dann ist von unten wieder die Stimme der Frau zu vernehmen, nun verständlich für alle: "Der einzige, der hier demnächst tot sein wird, wenn er nicht aufpasst, bist du, dunkler Priester!"
 1. Fhokki, Übersetzung für Sanjan und Manik: Kann eine Tote dir denn so in die Eier treten!
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 14.05.2016, 11:45:37
Grimnir blickt Sanjan an. Vorne gibt es feinde und hinten auch. Hinten sogar den Priester, welchen Basilio so Besorgniserregend fand. Sanjan blickt über die Schulter zu Manik und dann nach Vorne zu Basilio. Verquickte Lage. Denn der Gang war recht eng und dunkel um Fernkampfwaffen richtig zu verwenden, und wie viele mögen wohl hier hinein passen? Wenigstens hatten sie sich schon mal auf die Lauer gelegt. Nur würden wohl nicht alle kämpfen können, eben weil sie nicht an den gegner rankommen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 15.05.2016, 10:28:40
Tarqetik blickt blickt nach vorne und dann nach hinten.
Mit meinem feisten Grinsen schließt er das Visier seines Helmes und lässt den Hacken am Kinnriemen einhängen.
Er zwinkert seinem Nebenmann zu.
Die Oberschenkel angespannt, das Schild eng an den Körper gepresst, bereit auf und um die Ecke zu springen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 15.05.2016, 18:32:00
Manik kauert sich an die Wand und lauscht weiter auf Geräusche von unten. Noch zu deutlich klingen die Worte von eben in seinen Ohren.  Weiblich. Auf Fhokki! Könnte sie das sein? Ihm wird bewusst, wie sein Herz vor Aufregung schneller schlägt. Er muss es herausfinden.
Er blickt zu seinen Kameraden und formt ein geräuschloses ‚Ich gehe‘ auf seinen Lippen, ohne sich darum zu kümmern, dass darauf im spärlichen Licht sowieso niemand achtet.
Das für die Kletterpartie weggesteckte Schwert wird wieder kampfbereit gemacht. Vorsichtig geht Manik zur Ecke und wirft einen Blick drum herum, die Treppe runter. Würde er dort nichts erblicken, schleicht er noch vorsichtig die Treppe herab um dort weitere Einblicke zu erhalten.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 16.05.2016, 13:19:29
In der Falle! Von beiden Seiten nähern sich Feinde. Nein, nein, nein, das war doch eigentlich andersherum gedacht: dass wir dem Feind eine Falle stellen! Und dann kommen die auch noch zu dritt statt zu zweit und da unten im Keller lungert ausgerechnet—von allen Menschen, die dort herumlungern könnten—der dunkle Priester, und das wohl kaum ohne seine beiden Schergen! Wie die Situation entwirren, wie den Spieß wieder herumdrehen?

So fragt Basilio sich in stiller Panik, die sich äußerlich nur in einer leicht erhöhten Körperspannung zeigt, in sich weitenden Augen und dem festen Griff, mit dem er Marvins Kurzschwert umklammert. (Der eigene Rapier wäre ihm in dieser Enge noch weniger dienlich und außerdem trägt er den nur als Teil seiner Händlerverkleidung wie auch die Armbrust; handliche Waffen wie Kurzschwert oder Kurzbogen sind ihm auf Missionen wie dieser wesentlich lieber.)

Der dritte Mann, der gerade damit gedroht hat, den betrunkenen Marvin in die Zelle zu sperren, ob das wohl einer der drei Hauptleute ist? Wenn ja, ist es Gobbo, Spada oder Aragast? Sadistisch klingt er jetzt eigentlich nicht, vielleicht darf man Gobbo dann schon ausschließen? Vielleicht haben wir ja Glück und es ist Aragast, mit dem wir reden wollten! Ja, bestimmt wird er's sein! Soviel Pech, wie ich in Herzensangelegenheiten habe, so viel Glück muss ich in allen anderen Dingen haben, soll der Kosmos selbst nicht aus dem Gleichgewicht geraten!

Aber was ist das für ein Aufruhr da unten im Keller? Hat der Priester da einen kleinen Aufstand am Hals? Beliebt hat er sich ja nicht gemacht, wenn man Bosol glauben darf, aber wer ist mutig genug, sich ihm direkt zu stellen? Aber was macht die Ablösung am Gittertor? Schließen sie schon auf? Haben sie den Tumult im Keller schon mitbekommen? Das müsste sich doch ausnutzen lassen... wenn die drei, oder zwei von ihnen, die Treppe hinunterstürzten, um zu schauen, was dort unten vor sich geht... Basilio wendet den Kopf hin und her und will in beide Richtungen lauschen, sodass er am Ende nichts hört außer das Rascheln des eigenen Kragens.[1]

Er zupft Flannait am Ärmel. Als diese kurz den Kopf wendet, tippt er sich an die linke Schulter—dort, wo bei korakischen Offizieren die Rangabzeichen zu finden sind—und macht das Zeichen für "gefangen nehmen". Hoffentlich erkennt sie es. Auf ihrer letzten gemeinsamen Mission hat man es kein einziges Mal benötigt. Da fuhr jedes Mal der Finger über die Kehle.

Basilio tritt wieder einen Schritt zurück, schickt ein stilles Stoßgebet zu den Göttern und macht sich dann auf alles gefasst.
 1. Perception = 9 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1006833#msg1006833)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 18.05.2016, 14:21:44
Und so macht sich Manik auf, lese die Treppe hinunterzuschleichen, während der Rest seiner Kameraden sich oben auf die Lauer legt. Der Fhokki muss sich beherrschen, nicht zu schnell und zu laut zu werden, während ihn jeder seiner Schritte nähern an den Treppenabsatz bringt. Noch ein paar Lidschläge und er ist unten, dreht sich um zur anderen Seite und erblickt eine ähnliche Treppe, wie die, die er eben heruntergekommen ist. Diese führt weitere drei Schritte nach unten und endet ein einem Gang. Zwei Schritte weiter auf der linken Seite steht eine Tür offen. Sowohl die Geräusche, als auch das flackernde Licht der Fackeln kommt durch diesen Durchgang.

Manik kann das Wiehern des Pferdes und harte Schläge von etwas festem auf Metall nun ganz klar und deutlich hören. Wieder sind stimmen zu hören - er meint die Frauenstimme zu vernehmen, die eben noch auf Fhokki gesprochen hat, dann auch Männerstimmen, doch das Pferd ist nun besonders stürmisch, so dass er die Worte nicht entziffern kann.

Der Fhokki macht ein Paar weitere Schritte, ist schnell die Treppe runter und nähert sich der Tür. Noch ein Lidschlag und er ist dran und blickt hinein. Vor ihm erstreckt sich ein weiter, langgezogener Raum, fast schon eine kleine Halle. Er schaut durch die Tür auf einer der kurzen Seiten; links von ihm an der langen Seite ist ein riesiger Käfig und darin ein schäumendes Pferd, dass wiehernd mit den Huffen gegen die Gitterstäbe donnert. Ein hochgewachsener Mann kniet mit dem Rücken zu ihm nur wenige Schritt entfernt. Und hinter ihm...

Manik hält den Atem an. Da ist Sie! Helga steht mitten im Raum, das goldene Haar verfilzt und zerzaust, an den Unterarmen Schrammen und Ruß, doch zweiffellos ist sie es. Sie hat die Hände um den Unterarm eines Mannes geschlossen, der seinerseits einen Svimohzer, schwarz wie die Nacht, in der Zange hält. Etwas weißes blitzt an den Wangen des Svimohzers auf und nch etwas an seiner Kehle in der Hand des Mannes. Helga scheint auf diesen einzureden und ihn nach hinten zu ziehen.

Oben derweil hören die übrigen Gefährten, wie ein Schlüssel sich im Schloss quitschend dreht, danach wird anscheinend das Gittertor geöffnet und Schritte kommen näher. Flannait und Tarqetik stehen vorne, dahinter Basilio und Sanjan, mit Grimnir an seiner Seite. Nur noch wenige Lidschläge. Fackellicht fällt auf den Boden, wird heller, dann tauchen die Silhouetten von drei Männern im Gang auf. Die beiden Vorderen scheinen  schlurfen eher, als das sie gehen - einer hält die lichtspendende Fackel in der Hand. Der Mann dahinter hat einen strammen Gang und hält den Rücken gerade. Bei allen baumeln Klingen an der linken Gürtelseite und ein Schild auf dem Rücken.

Als die Vordermänner auf halber Höhe sind, hallt wieder ein metallernes Donnern von unten heraus. "Was war das?", ruft der Hintermann. Der Mann mit der Fackel hält inne und schwenkt die Lichtquelle zum Gang. Dann erstarrt er und blickt in Tarqetiks Visier, das die Flammenzungen reflektiert. Daneben funkeln Flannaits kalte Augen. "BEI DEN GÖTTERN!", schreit der Mann.

"MACHT EUCH BEREIT!", ruft der Hintermann und legt die Rechte auf den Schwertknauf.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Malcus am 18.05.2016, 17:19:49
Einen Augenblick lang ist Malcus versucht, dem Priestert die Kehle durchzuschneiden. Es hier und jetzt zu beenden- die Welt von weiterem Abschaum zu befreien. Kurz zuckt die Hand, die die Scherbe hält, fast so, als wolle sie den Tod des Mannes. Als wolle sie ihn zu seinem dunklen Herrn schicken. Nur mit Mühe schafft der Söldner es, dem Wunsch zu widerstehen. Nein. So weit bin ich noch nicht gesunken. Ich bin kein Mörder. Ich bin kein Richter. Und er ist keine Gefahr. Er tritt zurück von dem Priester. "Nur dem Umstand dass ich ein besserer Mann bin als du hast du es zu verdanken dass ich dir nicht trotzdem die Kehle aufgeschlitzt habe." Langsam dreht Malcus den Priester herum, bis er dessen stinkenden Atem riechen kann. "Aber ich schwöre dir, bei der Ehre Vlads- wenn du noch ein weiteres Wort ausstößt, dann triffst du noch heute Nacht Blonlen persönlich, und glaub mir, der Weg zu ihm wird dir nicht gefallen." Dann dreht er sich wieder um. Blickt zu den beiden Soldaten. Nickt zu der seltsamen Fremden, die zumindest eine Sprache, die man verstehen kann, angeschlagen hat. "Du fesselst sie. Ich halte unseren Freund in Schach. Solange ich ihn habe, werden sie dir nichts tun. Er ist die wertvollere Geisel als du," raunt er sie zu- einige Sekunden ehe ihm dämmert was er gerade gesagt hat. Wertvolle Sekunden verschwendet er mit der Suche nach einer Entschuldigung- ehe er aufgibt. Es wäre nur Stammeln herausgekommen. "
Zirgu āboli..." flucht er leise. Hofft, dass sie es richtig verstanden hat- und wendet sich Anderem zu.

Die Schwerter. Bei dem wütenden Pferd. Vielleicht war die Idee, sie auf diese Weise zu entwaffnen keine gute Idee gewesen- andererseits kennt er sich mit Pferden aus- musste schon mehr als Einmal eines beruhigen (wenn auch bislang keine magisch aufgepeitschte Bestie). Wenn es ihm gelänge das Pferd dazu zu bringen so ruhig zu sein dass man sich ansatzweise nähern könnte- er könnte zumindest eine der Klingen herausfischen. Glaubt er. Aber ist es das wert? Würde ein einzelnes Schwert ihm gegen eine Übermacht, die ihn schon einmal niedergestreckt hat, helfen? Sie haben keine verstärkung zu erwarten- und sind jetzt schon weiter als er gedacht hat....

Ein Schrei reisst ihn aus seinen Gedanken. Einen Arm instinktiv um den Hals des Priesters legend, blickt er zur Tür. Sind sie aufgeflogen? "Beeil dich. Wir bekommen wahrscheinlich gleich Besuch!" herrscht er noch einmal die Frau an- egal ob er damit seinen Stand bei ihr noch weiter verschlechtert, jetzt gibt es wichtigeres.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 21.05.2016, 21:13:29
Und wie die drei Gegner noch damit beschäftigt sind, Flannait und Tarqetik schreckerstarrt anzustarren und nicht einmal ihre Waffen zur Hand haben, duckt Basilio sich geschwind an den Kameraden vorbei und, mithilfe einer einarmigen Rolle über den Ellebogen, auch—eckeschrammend—an dem vordersten Gegner vorbei, um hinter den dreien wieder aufzutauchen.[1]

Das triumphierende Grinsen weicht dem Gedanken, dass er nun allein gegen drei Gegner dasteht, sollten diese versuchen, sich hinter das Gitter zu retten. Sein Blick sucht den des Kommandierenden, der den Kopf nun auch in seine Richtung wendet. Könnte es Aragast sein? Bosols Beschreibung von ihm ist dürftig gewesen: 'drahtiger Brandobiner'. Nun, Gobbo, die Zunge müsste eine Narbe quer über das Gesicht tragen und außerdem ein Dejy sein; Spada dagegen bärtig, mit Hakennase und feuerrotem Haar. Wenn der Mann vor Basilio also keins dieser Merkmale aufwies, würde Basilio ihn geradeheraus fragen: "Bist du Aragast?"
 1. Acrobatics = 26 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1007154#msg1007154) vs. CMD (ohne Dex) von S1; move auf das Feld über S3 (wenn der Meister entscheidet, dass dies möglich ist); sonst auf das über S1.
@ Meister: (Anzeigen)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 22.05.2016, 09:32:55
Der Fackelschein spiegelt sich in Tarqetiks nichts ganz sauberem Visier. Seine Pupillen verengen sich; der Mund verzieht sich zu einem herausfordernden Grinsen, die Zähne zeigend.
Aus dem Augenwinkel sieht er Basilios Turnrollundsprungeinlage.
Die Klinge seines Schwertes nicht in Abwehrstellung gehalten, dreht er geschwind seinen Oberkörper, zieht die Arme dabei nach. Die Klinge taucht kurz im Schein der Flammen auf bevor sie auf den Mann gegenüber niederfährt.[1]
 1. auf S1
Angriff:26 Schaden:6
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 22.05.2016, 23:17:22
Auch Flannait hat sich auf den nächsten der drei Gegner konzentriert. Die Enge des Ganges macht ein Aushohlen unmöglich, und so sticht sie nach dem Hals der Wache gerade als Tarquetiks Schwert ihn trifft. Seine unwillkürliche Reaktion auf den Treffer des Brandobiers rettet dem Mann das Leben, den Anstatt ihn mitten in die Kehle zu treffen schlitzt ihm die Elfenklinge lediglich die linke Halsseite auf. Ein blutiger, aber nicht lebensgefährlicher Treffer.[1]
 1. Auf S1: Angriff: 22 Treffer: 2
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 23.05.2016, 07:32:52
Sanjan steht hinter dem Klingensturm, der sich vor ihm abspielt. Sein Speer, welchen er in der Hand bereit hat, ist zu kurz um ihn an Tarqqetik oder Flannait vorbei zu stechen. Leider scheinen die Waffen für Basilios wortwörtlichen Vorsprung zu schnell zu sein.[1]
 1. kann nichts tun
Titel: Gulasado
Beitrag von: Grimnir am 23.05.2016, 07:39:05
Als der Kampf beginnt, knurrt der Wolf auf.[1] Doch geht sein Knurren im raschen Kampflärm und den Worten unter. Wie eben ein Raubtier tiegert er hin und her. Er wartet offensichtlich auf den rechten Moment seine Fänge in das Fleisch der Männer zu jagen. Dafür müsste sich jedoch einer der Streiter zurück fallen lassen.
 1. Einschüchtern 6
kann nichts tun
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 24.05.2016, 03:12:02
Hektisch lässt Manik seinen Blick von dem Raum ab und drückt sich draußen an die Wand. Sie lebt. Sie lebt! Was vorher nur Hoffnung war, ist jetzt Gewissheit. Vergangene Gedanken daran, was er getan hätte, wenn er sie tot aufgefunden hätte – oder schlimmer, in den Armen dieses von Magie besessenen Teufels dort drinnen, der Verstand von ihm besessen - fallen wie eine schwere Last von den Schultern des Fhokki ab. Stattdessen hüpft sein Herz vor Freude. Er kann es schneller schlagen spüren, fast entsteht eine Art verdrehter Rhythmus mit den Lärmereien des eingesperrten Tieres. Poch. Poch. Poch. Kurz überschwemmt den Waldläufer die Freude, wie ein unkontrollierter Wasserstrom. Er beginnt zu Lächeln. Doch das tobende Pferd ist es, was ihn wieder zurückholt und die Freude tritt in Widerstreit mit dem Fokus auf die aktuelle Situation. Er versucht sich darauf zu konzentrieren, was er in dem Raum gesehen hat, doch einige Male wird das Bild in seinem Kopf noch überlappt, von goldenem Haar und einem bezaubernden Lächeln, das er SO eben gar nicht gesehen haben kann, bevor er den Fokus zurückerlangt.

Immerhin scheint Helga jemanden gefunden zu haben, der auf ihrer Seite ist. Manik wühlt in seinen Gedanken, ob sie irgendwelche Pläne hatten, Ruhusch, sofern er es überhaupt ist, gefangen zu nehmen, aber ihm fällt nichts mehr dazu ein. Wie weggeblasen sind alle Pläne, die sie ausbaldowert hatten. Er hat Helga gefunden! Doch sie ist noch in Gefahr und es wird Zeit was zu unternehmen.

Manik atmet tief durch und betritt den Raum.

Der Besuch lässt noch auf sich warten, da er oben aufgehalten wird. Ich fürchte ihr müsst mit mir vorlieb nehmen. Ist das etwa Ruhusch?“, fragt er gleich, mit Blick auf den Recken, an dem sich Helga fest hält. „Sicher, dass ihr ihn nicht ausknocken wollt?“. Dann sieht er die Glasscherbe mit der der Priester anscheinend in Schach gehalten wird.

Also geht[1] Manik vorsichtig um die Wache an der Tür herum, die Schwertspitze auf sie gerichtet, Richtung Malcus und Helga. Mit der freien Hand zieht er seinen Dolch[2] und hält ihn mit dem Heft voraus in ihre Richtung. Er sollte sich auf die Wache konzentrieren, stattdessen blickt er nur Helga an und wirft ihr ein aufmunterndes Lächeln zu.
 1. Move Action 1
 2. Move Action 2
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 28.05.2016, 10:38:59
Basilios Turneinlage erwischt die Männer auf dem falschen Fuß - bevor sie reagieren können, ist der Koraker bereits an den beiden Vordermännern vorbei und in der Nähe des Mannes, den er als Anführer ausgemacht hat. Hinter ihm eröffnen derweil Tarqetik und Flannait den Kampf.

Der Fackelträger öffnet die Rechte, als Tarqetiks Klinge auf ihn niederfährt, durch die grobe Lederrüstung schneidet, als wäre sie Pergament, und eine blutige Schneise quer über den Brustkorb reißt. Die Fackel segelt gen Boden, schlägt dumpf auf und der Gang wird in tiefere Dunkelheit getaucht. Flannaits Schwert verfehlt die Luftröhre des Söldners nur um wenige Fingerbreit, ritzt den Hals, doch das tut nichts mehr zu Sache. Der Mann presst seine Hände auf die riesige Wunde auf seiner Brust, gurgelt, hustet Blut und bricht schließlich zusammen.

Der zweite Söldner - eben noch geschwind sein Schwert aus der Scheide gezogen - wirft es bei diesem Anblick wieder weg. Die Klinge landet klirrend auf dem Steinboden, während der Mann die Hände hebt. "ICH GEBE AUF!", schreit er und macht einige Schritte zurück, um sich mit dem Rücken an der Wand zu befinden.

"Gļēvulis stulba!"[1] Es ist der dritte Kämpfer - anscheinend der Anführer der Gruppe - der diesen Fluch von sich gibt, als er seinen Mann die Waffe wegwerfen sieht. Für einen Augenblick verharrt er mit der Rechten auf dem Schwertknauf. Sein Blick wandert von seinem Kameraden an der Wand zu Basilio, der ihm eben die Frage gestellt hat, und wieder zurück.

Schließlich entspannt er sich, lässt den Schwertknauf los und richtet sich auf - ein hochgewachsener, drahtiger Mann mit scharfen Gesichtzügen und hellbraunem Haar. "Ja", antwortet er mit fester Stimme. "Und wer seid ihr? Wie gakelitische Soldaten seht ihr mir nicht aus."

* * *

Als Manik den großen Raum betritt, richten sich alle Blicke auf den Neuankömmling. Er umrundet problemlos den Söldner vor sich und hält Helga den Dolch hin, während er spricht. Niemand unterbricht ihn, alle sind zu überrascht und zu erschöpft.

Die Fhokki starrt Manik von ersten Augenblick an, als er durch die Tür geht. Auch als er geendet hat, antwortet sie nicht und greift auch nicht nach dem angebotenen Dolch. Als Manik sich für einen Augenblick vom Söldner abwendet und zu ihr blickt, erkennt er, dass sie den Arm ihres Begleiters los- und die Hände  sinken gelassen hat. Über die ihre Wangen laufen Tränen, graben helle Furchen in den Ruß.

Für einen Lidschlag schauen sich die beiden an. Dann schluchzt Helga auf und wirft sich auf den Waldläufer, umschlingt seinen Hals mit beiden Händen und beginnt an seiner Schulter zu weinen. Sein ausgestreckter Arm mit dem Dolch ragt weiterhin unbeachtet in die Luft.

"Det er deg! Det er virkelig deg!", ruft sie zwischen zwei Schluchzern. "Jeg trodde jeg ville noen av dere, ingen kan se ut av livet mitt igjen."[2]

Dann hebt Sie den Kopf von seiner Schulter, macht einen Schritt zurück und schaut ihm in die Augen. "Freya er død, Manik", sagt Sie mit belegter Stimme. "Jeg kunne ikke gjøre noe. Jeg ønsket å hjelpe, men jeg kunne ikke. Jeg beklager, Manik. Jeg er så lei!"[3]

Der Waldläufer blickt in die blauen Augen und sieht darin unendliche Trauer. Er sucht nach Worten, da reißt ein neuerlicher Knall an den Metallstreben des Käfigs ihn aus den Gedanken. Das Pferd wiehert und stellt sich auf die Hinterbeine. Noch ein Schlag - genau gegen die Metalltür. Die Angeln quitschen - hält die Konstruktion stand?

Der Hengst bäumt sich auf - das schwarze Fell ist von Schweiß und Schaum bedeckt, glitzert wie Öl im Schein der Fackeln. Die Hufe stehen für einen Augenblick in der Luft. Malcus' Augen fokussieren sich auf Sie. Ungewöhnlich, dass ihm genau in diesem Augenblick so ein unwichtiges Detail ins Auge fällt, doch er bemerkt, dass das Pferd nicht beschlagen ist.

Dann ist der Augenblick vorbei. Der vorderkörper des Hengstes senkt sich wieder, die Hufe knallen mit der unglaublichen Kraft wild gewordener Natur auf die Streben und reißen sie aus den Angeln. Ein schwarzes Überkreuzgeflecht. Und es kommt näher, wird größer - und trifft ihn und den Priester mit der Wucht eines Hammerschlags.

Ein Dröhnen in den Ohren, Nebel vor den Augen. Dann kämpfen sich Seh- und Hörsinn wieder in die Gegenwart zurück. Malcus sieht, wie das Pferd wiehernd aus dem Käfig hinausgallopiert. Helga hält sich am Neuankömmling fest. Sie hat den dargebotenen Dolch nun angenommen - endlich! Schritte - der Häscher zu seiner Rechten, der zwischen den beiden Greisen gekniet hatte, macht sich davon. Malcus erhascht noch einen Blick auf seinen Rücken, dann verschwindet der Svimohzer durch die Tür, durch die sie noch wenige Minuten zuvor hereingekommen waren.

Ruhush? Wo ist der Priester? Malcus hebt den Kopf, schaut sich um. Da - auch den Svimohzer hat es wohl erwischt. Er sitzt auf dem Boden, schüttelt sein Haupt - aber seine Hände sind wieder frei! Der zweite Häscher hilft ihm gerade auf. Ruhush schaut zu Malcus hinüber und die Blicke der beiden Männer treffen sich. Der Priester zeigt wieder sein eisiges Lächeln. "War wohl nichts, großer Held", ruft er.

Dann hebt er die Hände und kreuzt die Finger in einem komplizierten Muster. Der Mann murmelt etwas - unverständliche Worte, aber es ist auch nicht seine Muttersprache, so viel hat Malcus inzwischen verstanden. Plötzlich bemerkt er, dass die Fingerkuppen des Mannes zu rauchen anfangen.

"Er will Zaubern!" ruft Helga laut. Doch es ist zu spät. Ruhush tippt mit den Fingerkuppen gegeneinander und breitet die Arme aus. Grauer, undurchsichtiger Nebel füllt die Luft um den Priester herum. Breitet sich mehrere Schritt weit aus. Ruhush und sein Diener sind nicht mehr zu sehen - ebensowenig die Tür, durch die Manik den Raum betreten hat, oder der schwarze Hengst, der ebenfalls im Einzugsbereich des Nebels ist.

Ein kaltes, kehliges Lachen ist zu hören. "IHR ALLE SEID SO GUT WIE TOT! TOT!", schreit der Priester aus dem Neben heraus. Dann ein Wiehern - die Sillhoutte des Hengstes taucht undeutlich im Nebel auf, schält sich immer mehr heraus. Dann gallopiert das aufgestachelte Tier aus dem Dunst - direkt auf Manik und Helga zu.
 1. Küstenbrandobisch, Übersetzung für Tarqetik: Dummer Feigling!
 2. Fhokki, Übersetzung für Manik: Du bist es! Du bist es wirklich! Ich dachte, ich würde niemanden von euch, niemandem aus meinem Leben je wieder sehen.
 3. Fhokki, Übersetzung für Manik: Freya ist tot, Manik. Ich konnte nichts tun. Ich wollte helfen, aber ich konnte nicht. Es tut mir Leid, Manik. Es tut mir so Leid!
Titel: Gulasado
Beitrag von: Malcus am 28.05.2016, 11:19:06
Malcus ist sich nicht sicher welchen der Götter er verärgert hat, um das hier alles zu verdienen. Ob der Menge an Prüfungen die sie ihm heute stellen vermutet er aber inzwischen stumpf: Alle. Innerlich verflucht er sich dafür, dem Priester nicht einfach die Kehle durchgeschnitten zu haben als er die Chance hatte- dass er tatsächlich sich an sein verdammtes Wort gebunden gefühlt hat. Und jetzt hat er den Salat. Der Priester frei und am Wirken finsterer Formeln fragwürdiger Fügung, das Pferd immer noch wahnsinnig, wütend und wild- und er mittendrin mit einer Furie von Frau, die einen Dolch zu ihrer Waffe erkoren hat- und irgendeinem nordländischen Trottel, der ihn lange genug abgelenkt hat dass er den Priester aus der Kontrolle verloren hat. Der Tag kann kaum schlimmer werden. Aber immerhin würde es von hier nur bergauf gehen. Und es ist ein Pferd.

Mit Pferden kennt er sich aus.

Er lässt die Scherbe fallen- fühlt, wie sie sich aus getrocknetem Blut und flachen Schnitten löst, ignoriert die improvisierte Waffe. Den Priester. Die Nordländer. Seine Umgebung, die für die Sekunden der Entscheidung nicht wichtig sind. Der Hengst scheint die beiden Umschlungenen für das lohnendere Ziel zu halten- also würde es hoffentlich lange genug seine Flanke ihm entgegen halten, dass er auf den Rücken käme. Schon nach wenigen Schritten merkt Malcus wie dämlich seine Idee wirklich ist- wie wahrscheinlich es ist, dass das Pferd ihn einfach... fressen würde? Zertrampeln? Auf eine andere, unangenehme Art seine Seele ins nächste Leben schicken würde? Aber jetzt ist es zu spät. Schon riecht er den vertrauten Geruch des Pferdeschweisses, sieht die einzelnen Schweißtropfen auf dem dunklen Fell. Was ein schönes Tier... viel zu schade dafür, um es hier einfach sterben zu lassen. Das hast du nicht verdient, Großer. Mit klopfendem Herzen macht er sich  bereit.

Er würde den richtigen Moment abpassen müssen, um auf den Rücken des Pferdes zu kommen.[1]

Der Moment kam.

Und ehe Malcus reagiert hat gallopiert er vorrüber, zieht die bereits den Rücken berührenden Hände des Kavalleristen ein Stück weit mit. Zu langsam. Zu wenig. Zu spät. Schon beim Aufsteigen gescheitert. Das hier ist keines der leicht trägen, auf reine Tragkraft getrimmten Streitrösser die er kennt, sondern ein feuriges Ross. Ein Wildfang, der noch Feuer im Blut hat. Er würde schneller sein müssen um mit diesem Tier fertig zu werden.[2]
 1. Was würfelt man denn bei so einer blöden Idee? Acrobatics? Climb? Ride?
 2. Ride 16 vs DC 20
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 28.05.2016, 13:29:44
Als das Schwert klirrend zu Boden fällt und sich auch der Anführer ergibt, legt Sanjan seinem Wolf die Hand auf den Kopf. „Der Kampf ist vorbei.“ prognostiziert er für sich aber auch für die Anderen. „Madu, erklär ihnen ihre Situation. Nii esivanemad taha,[1] braucht nicht viel mehr Blut vergossen werden. Nach diesen Worten blickt Sanjan hinter sich. Zähne knirschend fügt er hinzu „Tarquetik, Flannait, mindestens einer sollte hier oben Madu unterstützen. Ich werde mit Grimnir runter und Manik helfen.“ Kaum gesagt macht sich der Schamane auf den Weg. Grimnir schaut ihm nach, dann zu den Anderen. In einer eleganten Bewegung macht sich der Wolf Schluss endlich auf, um seinem Freund in das Dunkel der Treppe zu folgen.[2]
 1. Deyj für: So die Ahnen es wollen
PS: Madu heißt Schlange. Der Anführer kann das ja auch verstehen.
 2. Wie lange brauchen wir zwei um unten anzukommen?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 28.05.2016, 20:16:44
Als Basilio sich zum zweiten Mal kurz hintereinander in einem körperwarmen Sprühregen befindet—draußen auf dem Vorsprung hatte es ihn auch schon voll erwischt, als wolle er Sanjans Kriegsbemalung Konkurrenz machen—entfährt ihm ein Fluch in seiner Vatersprache. Er wischt sich mit dem Ärmel das gröbste aus dem Gesicht und wendet sich dann den beiden noch lebenden Gegnern zu. Wie deren Anführer sich dann trotzig vor ihm in die Höhe reckt, richtet auch Basilio sich unwillkürlich zu seiner vollen Größe auf—und reicht dem Mann damit bis zur Brust.

"Hervorragend", kommentiert er dessen Aussage. "Das ist wirklich ein großes Glück, dass wir dich so prompt und ohne langes Suchen treffen. Wer wir sind? Nun, sagen wir: eine Gruppe interessierter Dritter." An dieser Stelle unterbricht ihn Sanjan.

"Äh, ja" erwidert Basilio darauf eloquent. "Wenn ich mir etwas wünschen darf, ich hätt' doch am liebsten beide da." Ohne die Überzahl könnte das Blatt sich noch ganz schnell wenden. Mit Flannait und Basilio wird Aragast vielleicht sogar allein fertig—oder es zumindest denken (und daher probieren).

"Wo war ich?" wendet er sich wieder an Aragast. "Ach ja, wie hold uns der Prinz des Zufalls war"—eine fromme Geste in Richtung Delneb begleitet diese Worte—"als er uns hier zusammenführte. Es ist nämlich so, dass auf unsere Frage hin, ob es unter den Hauptleuten hier denn auch einen gebe, dem am Wohl seiner Mannen etwas liege, genau ein Name fiel, nämlich deiner. Stimmt das?"

Doch bevor der Mann antworten kann, dringen Kampflärm und wilde Drohungen vom Keller herauf. Eine gellende Frauenstimme warnt vor Zauberei. Offenbar gewinnt Ruhusch dort gerade die Oberhand.

"Sempre questi sacerdoti!" flucht er. "Dovrebbero prendersi cura del benessere delle nostre anime nell'aldilà e non costantemente interferire negli affari di questo mondo. Le guerre sono senza di loro abbastanza sanguinosa e feroce!"[1]

Marvins Kurzschwert hält er noch immer in Aragasts Richtung erhoben für den Fall, dass dieser seine Lage reevaluiert. "Stimmt das? Würdest du ein Blutbad verhindern und so viele der Deinen, wie nur möglich, vor dem Galgen retten wollen? Entscheid dich schnell. Hoffst du auf Ruhusch und seinen komischen Vasau oder setzt du doch lieber auf Delneb, der stets denen hilft, die eine Gelegenheit als solche erkennen?"[2]

Er behält den Mann genau im Auge. Je nachdem, was da demnächst die Treppe hochkommt, wird Aragast wohl doch noch blank ziehen.
 1. Kalamarisch: Immer diese Priester! Sie sollen sich um das Wohl unserer Seelen im Jenseits kümmern und sich nicht ständig in die Angelegenheiten des Diesseits einmischen. Kriege sind auch ohne sie blutig und grausam genug!
 2. Diplomatie = 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1007577#msg1007577)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 29.05.2016, 20:40:31
Dumme Frau! Konzentrier dich lieber auf die Situation! Das sind Maniks erste Gedanken als Helga ihn quasi anfällt, doch ehe er sich versieht, drückt er seinen Kopf fest an Ihren, kuschelt geradezu daran. Ihr blondes, zerzaustes Haar streicht ihm sanft über die Wange. Es tut gut, ihre Wärme zu spüren.
Für einen Moment blitzen Gedanken im Kopf des Fhokki auf, Gedanken an ihr altes, unbeschwertes Leben im Norden. Der Fhokki muss sich alle Mühe geben, eine Träne zu verkneifen.

Das gehört sich nicht für einen Mann. Und konzentrier dich auf die Situation du Narr!

Als er blinzeln muss, rollt ihm trotzdem eine einzelne einsam die Wange hinunter und verliert sich schließlich in Helgas Haar. Der Moment ist schön und könnte gerne ewig dauern, da holt ihn ein lauter Knall in die Gegenwart zurück. Plötzlich geht alles ganz schnell. Als seine Helga ihre Warnung ausstößt ist es schon zu spät zum Reagieren. Innerlich flucht er noch über die verpasste Chance Ruhusch am Zaubern zu hindern – auch über den kläglichen Versuch des Mannes auf das Pferd zu steigen. Äußerlich reagiert er blitzschnell. Mit der jetzt freien Hand schubst er Helga zur Seite und lässt sich gleichzeitig mit Schwung in dieselbe Richtung fallen, um sich dann auf dem Boden abzurollen und möglichst sofort wieder kampfbereit zu sein.[1]

Er blickt kurz zu Helga. „Los, schau ob du zum Käfig kommst. Da solltest du vor dem Tier sicherer sein!
 1. Acrobatics: 15
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 31.05.2016, 08:25:58
Tarqetik hat  sein Schwert gesenkt. Das frisch geschlagene Blut der Wache rinnt die Klinge entlang und bildet eine kleine Pütze am Boden unter der Schwertspitze.

Mit einem leichten  Nickten quittiert er Sanjas „Bitte“ um die Positionierung für einen Rückweg. Mit einem raschen Schritt nach vorn, setzt er seinen Stiefel auf das fallengelassene Schwert der anderen Wache und wendet sich dann dem etwas ruhigeren Wachsoldat zu. Tarqetik hebt leicht sein Schwert und setzt es dem Fragenden über der Gürtelschnalle auf den Bauch, so dass die Spitze an der Lederrüstung scharrt.

Der kleine nette Mann hier möchte Euch nur davor bewahren, als Festmahl für die Krähen zu enden. Mir persönlich ist das ja gleich. Nach dem Sieg stellt keiner mehr eine Frage warum und was wir alles in dieser Burg mit euch Lumpenpack angestellt haben.“ Er erhöht den Druck von hinten auf das Schwert, die Wache ist angehalten den Bauch einzuziehen. „Du als Ehrenmann und Soldat für eine kühne und wahre Sache, bestehst sicher nicht darauf als abgemergelter Haudegen durch die Lande zu ziehen. Lieber der Tod mit der Waffe in der Hand, oder?
Tarqetik lockert den Druck und steigt einen Schritt zurück. Das Schwer blickt wieder zum Boden. „Nun komm, zieh den Schwert“, fordert er mit einem süffisanten Lächeln. „Zeig Dir und uns, dass hier tapfere Männer leben, die für ihr Ziel einstehen.
Mit einem Blick zu Basilio fügt er hinzu: „Der nette und freundliche Mann wird uns nichts stören, auch die Klinge der Dame hast du nicht zu fürchten. Versprochen. Jetzt zieh schon deine Waffe und belehre uns über Dein nobles Ziel.[1]
Noch einen Schritt zur Seite, damit er zwischen der Wache und der Eisentüre steht.
 1. Einschüchtern: 11
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 02.06.2016, 22:38:18
"Geh, wir werden mit den beiden schon fertig." antwortet Flannait dem Schamanen
während Tarqetik die verbliebene Wache in Schach hält.  Sie tritt  über den Leichnahm in der  größerwerdenden Blutlache, hohlt das Seil an dem die Gefährten zur Tür hochgeklettert sind und beginnt den Gefangenen zu verschnüren.
"Ma sembra così bello demoralizzante quando si uccide."[1] kommentiert sie Basilios Bemerkung während sie die Ohren Spitzt um etwaige Ankömmlinge auf der Treppe rechtzeitig zu höhren.
 1. Kalamarisch:Aber es wirkt so schön demoralisierend wenn man sie umbringt.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 03.06.2016, 14:43:11
Flannait wirft gekonnt mit einem Seil kunstvolle und solide Knoten über und um Handgelenke; wird aus den Augenwinkeln von Tarqetik dabei beobachtet.

Ist nicht dein Element, oder?“, wieder aufstachelnd an die Wache gerichtet, „Fesseln, Seile, Ketten.“ Tarqetik nickt kurz auf dessen Kumpanen. „Wähle gut, stranguliert am Strick oder ersticken an drei Pfund Stahl?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 03.06.2016, 15:17:56
"Im Keller, mein Freund", sagt Basilio, "gibt es noch genügend Leute, die du aufspießen kannst. Ich sag diesmal auch nichts, wenn du dir Ruhuschs Kopf als Erinnerungsstück einpacken willst. Aber mit dem hier will ich erst einmal reden." Ja, über was eigentlich? Dazu hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, da ich ja ursprünglich das Tor sabotieren sollte. Zu dumm, dass die Kommandantin es sich noch einmal anders überlegt hat! Die Saboteure wird man hinterher als große Helden feiern. Und ich geh' beim allgemeinen Schulterklopfen mal wieder leer aus!

"Meine Idee war das hier übrigens auch nicht", fügt er verdrossen hinzu, dem verschwundenen Sanjan einen Blick hinterherwerfend. War es nicht dessen Idee gewesen? "Ich würde meiner Dame hinterher auch lieber erzählen, ein Dutzend Köpfe abgeschlagen zu haben—hier sind die abgeschnittenen Ohren als Beweis!—aber Befehl ist Befehl. Und davon hab' ich in meiner Laufbahn noch jeden... äh, also dem Sinngehalt nach... befolgt."

Obwohl, wenn die Infiltration des Bergfried weiterhin so überraschend reibungslos und von opportunen Zufällen beglückt verlief, bleibt vielleicht noch Zeit, zwischendurch den Kopf aus der Tür zu stecken und zu schauen, ob die Sabotageeinheit am Tor auch Erfolg hatte und falls nein, rettend einzuspringen...
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 04.06.2016, 22:46:42
"Wer will schon ein unnützes Blutbad, ich biete unserem neuen Freund hier lediglich eine Alternative an." Seine Augen nicht von dem Soldaten nehmend, an Basilio gerichtet: "Was sind schon Befehle? Vor der Schlacht gibt es eher ein paar Richtlinien, an die man sich halten könnte."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 10.06.2016, 10:46:33
Der Mann, der bestätigt hat, Aragast zu sein, lauscht schweigend zunächst Basilios Ausführungen und dann Tarqetiks Worten. Als der Brandobiner mit der Schwertspitze leichten Druck ausübt, zieht er den Bauch ein, zeigt sich aber sost unbeeindruckt.[1] Ganz anders der andere Söldner, der seine Waffe fallengelassen und sich ergeben hatte. Als Tarqetiks über den Tod in der Schlacht sinniert, schüttelt er den Kopf. "Nein - wir ergeben uns", bestätigt er abermals.

Aragast schnaubt. "Ganz ruhig, Pietor", murmelt er, während Flannait sich daran macht, ihm die Hände zu verschnüren. Nachdem er die Adair mit einem kurzen Blick taxiert hat, richtet er selbigen wieder auf Tarqetik. Die zwei Brandobiner sind beide großgewachsen, begegnen sich auf Augenhöhe. Auch wenn Tarqetik die breiteren Schultern hat, wirkt sein Gegenüber ebenfalls austrainiert. Irgendwie beschleicht Tarqetik das Gefühl, dass er und dieser Mann mehr Wesenszüge gemeinsam haben, als auf den ersten Blick erkennbar. "Wenn sie uns umbringen wollten, hätten Sie es schon getan", erklärt Aragast Pietor ruhig, ohne den Blick vom Landsmann abzuwenden. "Die Tatsache, dass wir nicht neben Gustav auf dem Boden liegen, spricht dafür, dass sie uns lebend brauchen. Vai ne?[2]" Die letzte Frage ist in Küstenbrandobisch gestellt und geht an Tarqetik, begleitet von einem kurzen Lächeln.

Dann wandert der Blick des Mannes zu Basilio.[3] "Ich weiß nicht, wer euch gesagt hat, dass mir das Wohl der Männer am Herzen liegt - weiß gar nicht, wer euch überhaupt von mir berichtet hat. Das ist jetzt auch egal. Draußen bricht gerade die Hölle los und ihr schleicht euch gleichzeitig herein - so wie ich das sehe, macht ihr gemeinsame Sache mit dem gakelitischen Heer. Du sagst, ihr seid, eine dritte Seite. Ihr wollt mir Fragen stellen? Nun gut, dann fragt! Was wollt ihr von mir?

In diesem Moment beugt sich der inzwischen ebenfalls verschnürte Pietor zur Seite und übergibt sich in einem Schwall. Unbeholfen versucht er sich den Mund mit dem Hemdsärmel abzuwischen, während sich der saure Geruch im Gang ausbreitet.

Basilio und Aragast - beide hatten, genau wie auch Tarqetik und Flannait, ihre Blicke auf die Szenerie gerichtet - schauen wieder einander an. "Der Brunnen ist vergiftet worden - seit ein Paar Tagen sind einige hier nur noch am Kotzen", erklärt der Brandobiner. "Ich nehme an, auch euer Werk?"

* * *

Die letzte Episode bekommt der Verantwortliche gar nicht mit - Sanjan hat sich bereits mit dem treuen Grimnir über die Treppe nach unten begeben.[4] Als der Schamane die Mittelplattform erreicht, nimmt der Lärmpegel abermals zu. Das Pferd wiehert und scheint wild umherzugallopieren, aber das ohrenbetäubende Knallen der Metallstreben ist erstorben. Grimnir ist ganz aufgeregt, und jault kurz und fletscht die Zähne.

Sanjan dreht sich um, und sieht, wie grauer, dichter Rauch aus einer Tür links in dem vor ihm liegenden Gang hinauswabert und sich im engen Gang vor ihm zu verteilen beginnt. Auch der Lärm kommt aus aus dieser Öffnung. Es ist dunkel im Korridor vor ihm. Der Rauch - oder ist es Nebel - lässt nur noch sehr wenig vom Licht, dass aus dem Türrahmen kommt durch. Ohne die Gabe seiner Mutter würde der Schamane wohl nichts erkennen können, doch sein Bahir-Erbe lässt ihn nicht im Stich.

Plötzlich schält sich eine Silhouette aus dem grauen Vorhang. Ein hochgewachsener, dunkelhäutiger Mann läuft in den Korridor. Er scheint Sanjan und den Wolf nicht bemerkt zu haben, stellt sich mit dem Rücken zu den beiden. Einen Augenblick später taucht ein zweiter, etwas kleinerer Mann auf. Trotz des trüben Lichts, meint der Schamane zu erkennen, dass beide dunkle Haut haben - ähnlich wie Obekiki, der Feldscher der Gakeliten.

Als der zweite Mann aus der Tür kommt, kann Grimnir sich nicht mehr zurückhalten. Er macht einen Schritt vor und heult laut auf. Dann fletscht er bedrohlich die Zähne. Das Fell auf seinem Rücken steht fast senkrecht ab. Sanjan hat seinen Begleiter noch nie in solcher Aufregung erlebt - selbst beim Kampf mit den Hyänen nicht.

Die beiden Männer drehen sich erschrocken und überrascht um. Der größere der beiden sagt etwas - anscheinend ein Fluch in einer fremden Sprache. Was werden Schamane und Begleiter tun?[5]

* * *

Mit einem blitzartigen Reflex schubst Manik Helga zur Seite und springt selbst in letzter Sekunde aus der Bahn des Hengstes.[6] Das aufgestachelte Tier saust an ihm vorbei und dreht sich an der Wand im Raum wieder um. Es scharrt mit den Hufen, wiehert und macht sich wieder auf den Weg zurück, während sich der Fhokki kampfbereit macht.

Derweil bringt sich Malcus wieder in Position, um dem Hengst auf den Rücken zu springen. Aus den Augenwinkeln sehen die beiden Männer, wie Helga in den Käfig läuft. Schon will Manik erleichtert aufatmen - immerhin dieses eine Mal hat sie auf ihn gehört und die Anweisung befolgt. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Einen Augenblick später taucht Helga wieder auf. Sie hält das Schwert des Häschers in der Hand, dass Malcus ihn in den Käfig zu werfen angewiesen hatte, und läuft auf den Brandobiner zu. Bei diesem angelangt drückt sie ihm die Klinge in die Hand. "Hier!", sagt sie.

Dann geht ihr Blick zum Fhokki. "MANIK", ruft sie laut. "Vergesst den Hengst - los, lasst uns hier verschwinden! Die holen sicher gleich Verstärkung. Dann wimmelt es hier nur von Söldnern."[7]
 
 1. Skill-Wurf 11 gegen DC 15 - kein Erfolg.
 2. Küstenbrandobisch, Übersetzung für Tarqetik: Nicht wahr?
 3. Diplomacy mit 15 bei DC 15 gerade noch mal gut gegangen.  :wink:
 4. Der Einfachheit halber sagen wir, dass du es innerhalb von einer Runde (synchron zu Schlacht unten) schaffst
 5. Technisches: Eine Karte lege ich nicht an, da die Szene wirklich sehr überschaubar ist - ein 20 Felder langer und 2 Felder breiter Gang mit einer Tür nach links 8 Felder von dir entfernt. Die beiden Männer stehen an dieser Tür. Du (und Grimnir) könnt sie innerhalb einer Runde erreichen. Initiative: zu erst ihr zwei, dann die beiden anderen.
 6. Acrobatics DC 15 mit 15 bestanden.
 7. Technisches: Kein Kartenupdate. Pferd hält auf euch zu. Ihr könnt zu erst handeln - könnt ausweichen bzw. aus dem Raum rauslaufen (Reflex-Save 15), oder angreifen oder (Malcus) Tier zähmen (wie letztes mal). Falls Ausweichen/Tier zähmen schief geht und das Tier nach dem Angriff kampffähig ist, greift es selbst an.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 10.06.2016, 15:18:33
Der Atem von Sanjan stockt förmlich. Die Nervosität, Angst oder der Respekt vor dem Feind von Grimnir überträgt sich spürbar auf den Schamanen. Ein eiskalter Schauer durchläuft ihn und all die wenigen Haare am Leib stellen sich auf. Einer von diesen beiden dunkelhäutigen Männern musste der dunkle Priester sein. Bei den Ahnen, dass jetzt hat der Schamane nicht erwartet als er runter gerannt war. Ja, den Priester schon. Schließlich hatten sie seinen Namen gehört, doch wahrscheinlich nun ihm direkt und nur zu zweit gegenüber zu stehen. Nein das hatte Sanjan nicht erwartet. schlussendlich ist er ein Herdentier.
Der Griff um seinen Sperr verfestigt sich. Die Sehnen und Adern seiner bemalten Hand treten hervor. Wenn alles stimmt, dann war dieser Priester schlimmer als jedes Tier. Worte würden kaum helfen und taten? Die Augen des Schamanen wandern von einem Mann zum anderen. Wer von den beiden war ist der schwarze Priester. Der Erste oder der der geflucht hat? Wessen Kehle müssten sie zuerst angehen, um nicht in magische Bänne gezogen zu werden?
Ohne den Blick vom fluchenden Mann abzuwenden, ging Sanjan in die Knie. Denn Speer immer noch fest umklammert, legt er seine linke Hand auf den Kopf von Grimnir. Erst leise, dann lauter folgen Worte: Tolm, pinnase, kivide, suure puu! Tugevdab küüsi, pisaravool liha murda luid LIHVIMA VAIMUS“[1] Vom Boden scheint sich eine Staubwolke zu erheben, welche sich um Grimnir sammelt und schließlich in seine Klauen und Fänge fährt.[2]
 1. Dejy für: Staub, Erde, Stein, Hohe Ahnen! Stärkt die Klauen, reißen das Fleisch, zu brechen die Knochen, zu zermahlen den Geist.
 2. Zauber: magische Fänge 2 min
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 10.06.2016, 19:01:12
Aragasts Frage bezüglich der Brunnenvergiftung begegnet Basilio mit seinem unschuldigsten Augenaufschlag. Das Schwert lässt er sinken, sobald der Mann verschnürt ist, auch wenn er es (schon allein mangels Scheide, welche sich mitsamt ihres Besitzers auf dem Grund des Burggrabens befindet) in der Hand behält.

"Fragen? Ach ne, Fragen[1] fallen mir gerade nicht ein. Euch beiden vielleicht?" Damit waren natürlich Flannait und Tarqetik gemeint.

"Außerdem hast du meine erste Frage noch nicht beantwortet, dabei war die ganz leicht! Andersherum genügte dir meine Antwort auf deine Frage nach unserer Identität und Zugehörigkeit nicht. Und so könnten wir die ganze Nacht umeinander herumtanzen wie ein Liebespaar, das über zarte Andeutungen nie hinauskommt! Aber wie du richtig sagst, bricht dort draußen gerade die Hölle los und alles, was da vielleicht noch zum Guten geregelt und gewendet werden kann, muss schnell geschehen.

Daher komme ich gleich zum Punkt: wir sind von der Kommandantin befugt, jedem deiner Leute, der sich kampflos ergibt oder uns—in dem Fall schon im eigenen Interesse—unterstützt
[2], Straffreiheit anzubieten. Für dich und die anderen beiden Hauptleute gilt das Angebot allerdings nicht, geschweige denn für Sildan und den innersten Kreis, wobei ich schon denke, dass man dir alles, was du zur Vermeidung unnötigen Blutvergießens beizutragen bereit bist, hinterher entsprechend anrechnen wird."

Aus irgendeiner Eingebung heraus hat Basilio seinen gesamten Einsatz darauf verwettet, dass es Aragast sogar leichter fallen wird, ein Angebot anzunehmen, welches das Wohl seiner Männer garantiert, das eigene aber im Ungewissen lässt. Leichter zu glauben dürfte es jedenfalls sein. Wie er den Mann jetzt so mustert, um die Wirkung seiner Worte einzuschätzen, stellt er betroffen fest, dass er dessen Miene so gar nicht lesen kann. Nicht einmal ein bisschen.[3] Überhaupt, ein Räuber, der sich um seine Mannen sorgt, ist das nicht ein Widerspruch in sich? Wie passt der Kerl überhaupt hier ins Bild? Basilio wird nicht schlau aus ihm. Ach, und dabei bild' ich mir was auf meine Menschenkenntnis ein! Also bleibt ihm nichts weiter übrig, als blind weiterzustochern.

"Missversteht dieses Angebot bitte nicht als Schwäche oder Mangel an Entschlossenheit unsererseits. Sildan, in seiner Arroganz, unterschätzt Leute ja gerne einmal, so auch unsere Kommandantin. Bloß, weil er sie als blutjunge Offizierin einst kannte—grüner als die Hautfarbe unserer Verbündeten da draußen war sie damals—meint er tatsächlich, sie einschätzen zu können. Offenbar hat er nicht damit gerechnet, dass sie so rasch und entschieden hier aufmarschiert, eine Horde Ukhtark helfend zur Seite. Und unsere Wenigkeit", fügt er bescheiden hinzu. "Zusammen werden wir ihn schon in die Knie zwingen. Warum dann ihr Angebot? Nun, sie hat herzlich wenig Interesse an den kleinen Fischen. Wenn sie sie niedermachen muss, um an den großen heranzukommen, wird sie es tun, aber schöner wär's natürlich, man könnte sich die Mühe sparen. Ich weiß nicht, wie gut du darüber informiert bist, worum es hier eigentlich geht—das heißt, ich bin sogar gewillt dir zuzugestehen, dass man dich vermutlich über die Ziele fehlinformiert hat—aber in jedem Fall dürfte dir nicht entgangen sein, dass ihr euch mächtig viele Feinde damit gemacht habt. Aus diesem Schlamassel gibt es für euch nur einen guten Weg hinaus. Also, was sagst du?"

Nach einer kurzen Denkpause fügt er selbst noch hinzu: "Ein Gegengift hätten wir übrigens auch dabei."
 1. Ich dachte an Fragen zur taktischen Lage.
 2. 
@ Meister (Anzeigen)
 3. Sense Motive = 6 (nat. 1) (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1008569#msg1008569)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Grimnir am 10.06.2016, 20:20:57
Grimnir fletscht seine Zähne. Die Magie seines Freundes hat seine Grenzen, das weiß er. Doch jetzt musste er sich auf sie verlassen. Denn nach dem Geruch her, konnte einer dieser Männer auch wirken. Noch dazu stank es nach Blut, Schweiß und Wahnsinn. Ein grausiges Gemisch.  Knurrend sog er die Luft ein. Ein gefährlicher Gegner und fliehen konnten sie nicht. Spätestens oben beim restlichen Rudel wären sie in der Zange. Auch war ein Rudelmitglied ja hier hinter gestiefelt. Was war mit ihm? Nein es hieß voran. Mit einem lauten Aufheulen stürmt Grimnir los. Wild entschlossen beiden Männern die Kehle raus zu reißen. Zuerst musste der Mann aus dem Weg, welcher als erstes durch die Tür gekommen war. Dann konnte sich um den zweiten gekümmert werden.[1]
 1. Bewegung auf ersten Mann
Angriff auf ersten Mann: 12 Schaden 8
Mag. Fänge wirkt noch 1:30 min
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 12.06.2016, 22:21:56
Geschwind dreht Manik sich wieder in Richtung des Tieres und macht sich auf den zweiten Anlauf gefasst. Sein Plan ist, dem Tier in letzter Sekunde auszuweichen und ihm dann im vorbeigaloppieren die Seite aufzuschlitzen, da mischt Helga sich wieder in seine Pläne ein.

Verstärkung? Die Verstärkung ist grade beschäftigt, vielleicht hättest du es ihr sagen sollen, du Depp!
Dennoch, wer weiß welches finstere Omen Ruhusch  heraufbeschwören kann, wenn wir ihn ziehen lassen. Oder ob hier nicht doch noch irgendwo beschäftigungslose Söldner rumrennen! Oder wieviel das liebe Tierchen einsteckt, bevor es Ruhe gibt. Sie hat Recht!


Sie hat Recht!“, obwohl er verdutzt Helga anschaut, ist das Richtung Malcus gerichtet. Manik weiß zwar nicht, wer er ist, aber dass er Ruhusch bedroht und Helga ihm nun eine Waffe gegeben hat, reicht ihm.
Außerdem geht ihm grade das seltsame Bild eines Hengstes durch den Kopf, der versucht durch eine Türöffnung zu laufen. Ob das passt?
Ein lautes Wiehern bringt ihn wieder zurück aus seinen Gedanken und erinnert ihn an ein gewisses Zeitproblem. Den Hengst vor ihnen, gibt es nur einen Weg. Zurück. Durch den Rauch.
Los. Zurück!“, ruft er, ohne genaue Richtungsangabe, bevor er sich umdreht und in den Rauch rennt – nicht ohne vorher noch einmal tief Luft zu holen – darauf hoffend, dass er die Türöffnung auch findet.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 15.06.2016, 07:45:34
Mit dem Daumen auf Basilio deutend spricht Tarqetik zu den noch im Zwiespalt befindlichen Gefangenen: „Der nette Mann hier, hat unsere…“ er zögert leicht und verzieht etwas bitter der Mund, „die Kommandantin gut beschrieben. Sie möchte sich beweisen und sich aus der Haut eures Anführers einen Ruf schneidern. Der Rest von euch Pack ist ihr wohl egal. Aber ich vermutete, sie hat als Frau einen guten Sinn für wirtschaftliches Denken und es kommt sie und ihre Befehlshaber wohl billiger, wenn man euch laufen lässt und sich das Geld für den Henker spart. Und für die Seile. Geschweige denn die Sauerei mit den Krähen, die euch abfressen. Daher wird man nur die Großen büßen lassen.“ Tarqetik legt seine Schwert über seine rechte Schulter und tritt zurück.

Klingt eigenartig, ich weiß. Da fällt mir doch glatt die Geschichte mit dem Fuchs und den Löwen ein. Hieß es da nicht, die „Kleinen hängt und die Großen lässt man laufen“?“

Dann wirft der Krieger einen Blick in Richtung der Kellertreppe, hatte er da was gehört? Und dann wendet er sich wieder der Höllelosbrechen-Kampf zu. „Also machen wir weiter, wo ist der Obermacker?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 17.06.2016, 20:30:00
Da sie sorgfältig[1] arbeitet braucht Flannait eine Weile ehe sie die beiden Söldner sicher verschnürt hat,
folglich kommt Tarquetik der Halbelfe zuvor obwohl sie auch ein paar Fragen für Aragast hat, insbesondere
was die Chancen der Gefährten anbelangt ihre Mission zumindest noch teilweise zu erfüllen und zu verhindern das sich Sildan, sein finsterer Priester oder beide im Bergfried verschanzen wenn der Rest der Burg unter dem gemeinsamen Ansturm von Gakelitern und Kargi fällt.
"Zweitens: Wo ist der Priester, und drittens: wieviele Männer ausser euch dreien und den beiden draussen am Graben bewachen den Bergfried?" ergänzt sie daher die Frage des Brandobiers. Ihr Gesicht ist eine ausdruckslose Maske aber ihre Stimme hat in etwa die Wärme von frisch gefallenem Schnee und das Fackellicht glitzert auf der rasiermesserscharfen Klinge ihres Schwertes das sie wieder gezogen hat, kaum das sie mit den Fesseln fertig war.
 1. Take 10, falls ich da was für würfeln sollte.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 19.06.2016, 14:35:50
Aus vollem Lauf springt Grimnir den hochgewachsenen Svimohzer an, doch der Mann hat Glück. Der Rauch, das flackernde Licht, die Enge des Steintunnels und der donnernde Lärm der Pferdehufen aus dem Nebenraum - das alles ist nicht die gewohnte Umgebung für einen Wolf. Und so ist der Sprung zu früh angesetzt, zu hastig ausgeführt. Der Mann weicht einen Schritt zurück, hebt abwehrend die Hände und entgeht den Zahnreihen.[1]

Grimnir landet auf dem vom Nebeldunst glitschigen Boden und verliert für einen Lidschlag den Halt - und der Svimohzer nutzt das. Hastig geht seine Rechte zum Gürtel. Er reißt einen gekrümmten Dolch aus der Scheide und setzt zum Gegenstoß an, noch bevor das Tier sich fangen kann. Die Spitze zielt zwischen Schulter und Hals stößt tief ins Fleisch des Wolfs und lässt Grimnir vor Schmerz aufheulen.[2]

Das Jaulen hallt von den Wänden wider, schallt in den Ohren und treibt den beiden Männern die Farbe aus dem Gesicht. "Halika! Paraan dito!", ruft der kleiner Gewachsene und winkt seinen Kameraden den Gang hinunter weg von Sanjan und seinem Begleiter. Der Schamane erkennt Tätowierungen auf dem Gesicht des Mannes und kleine Knochen, die aus seiner Haut ragen - das muss der dunkle Priester sein.

Der Großgewachsene will der Aufforderung folgen, reißt seinen Dolch zurück und weicht nach hinten. Doch er hat die Rechnung ohne Grimnir gemacht. Blut spritzt dem Wolf aus der tiefen Wunde, doch das hält ihn nicht auf. Die Hinterbeine sind nicht betroffen. Ein neuerlicher Satz und diesmal finden seine Klauen das Ziel. Der Mann schreit auf, stößt den Wolf von sich, doch es ist zu spät - zwei nasse, rubinrote Viererstreifen sind auf der glänzenden Haut zu sehen, zeugen vom Erfolg des Angriffs.

* * *

Derweil geht das Chaos im großen Nebenraum weiter. Der wild gewordene Hengst dreht sich an der dem Nebel entgegengesetzten Wand um, scharrt mit den Hufen und nimmt einen neuen Anlauf. Wieder will Malcus einen Versuch starten, dem Tier auf den Rücken zu springen, doch Helga hält ihn mit einem lauten "NEIN! KOMM!" zurück.[3]

Noch ein Augenblick und Manik ist bei den beiden, sie halten auf den Nebel zu. Es sind nur wenige Schritte, wenige Lidschläge, doch in ihrem Rücken eilt das laute Klappern der Hufen immer näher heran, so dass es dem Fhokki wie eine Ewigkeit vorkommt. Die graue Wand ist nicht einsehbar, ragt vor den dreien auf. Doch es ist keine Zeit zum Zögern. Noch ein Schritt und sie tauchen in den feuchten Dunst, kämpfen sich durch den grauen Schleier.

Zwischenzeitlich kommt es Malcus so vor, als hätte er die Orientierung verloren, doch immer wieder tauchen links und rechts die Schemen der beiden Fhokki auf - sie laufen in die gleiche Richtung. Plötzlich schält sich die Wand langsam aus dem Nebel - und in ihrer Mitte die Tür! Malcus lässt Helga passieren, stolpert hinterher. Spürt hinter sich den Luftwirbel des Fhokki, der ihm folgt.

Dann ist es so weit - die drei stolpern durch den Durchgang, raus aus dem Nebel. Ein langer Gang. Ein grauer Wolf, Fänge und Pelz blutbefleckt, fletscht die Zähne, Geifer trieft. Manik erkennt Grimnir, dann auch Sanjan.

Der Fhokki schaut in die Richtung, in die der Wolf drohend die Zähne fletscht. Der Svimohzer, der eben noch aus dem Nebenraum herausgerannt war weicht dort zurück - blutbefleckt. Neben ihm steht der dunkle Priester. Ruhush hebt seine Hände vors Gesicht, etwas leuchtet. ein Zauber? Nein - es ist eine kleine Kerze, die er in der Hand hält. Der Svimoherz murmelt etwas, lässt die Kerze gen Boden fallen - glitzerndes Pulver folgt, senkt sich gen Boden.

Hinten an der Treppe stellen sich Sanjan die Nackenhaare auf. Der Bahir erkennt einen Zauber, wenn er ihn sieht. Und das hier ist böse Zauberei, das spürt er. Grimnir fletscht wieder die Zähne, heult auf, doch weicht einen Schritt von dem Glitzerregen zurück.

"Nei! Vennligst ikke!"[4], ruft Helga, doch es ist vergebens. Die gelblich leuchtenden Glitzerpartikel hören plötzlich auf, weiter abzusinken und verharren in der Luft. Ruhush grinst sein markerschütterndes Grinsen und klatscht mit aller Kraft in die Hände. Die Glitzerpartikel beginnen sich zu drehen, als wären sie im Auge eines Sturms gefangen, das Leuchten wird intensiver, geht vom Gelblichen ins Rötliche über, verdeckt den Blick darauf, was innerhalb des Wirbels im Kreis passiert.

Ein Donnerschlag ist zu hören, dann noch einer, und noch einer. Allen im Gang stellen sich die Nackenhaare auf - denn es ist unmöglich, dass es innerhalb eines Ganges donnert. Doch genau das passiert - im Wirbel. Das Donnern wird immer lauter, scheint, als komme es immer näher. Dann schlägt mit einem letzten lauten Knall ein hellroter Blitz inmitten des Kreises ein.

Allen schallt es in den Ohren, es sind keine Geräusche auszumachen. Aber alle sehen auch, dass der Wirbel sich aufzulösen beginnt. Zwischen den dünner werdenden, roten Schlieren ist eine schwarze Sillhoutte zu erkennen. Zwei rote Punkte brennen aus dem Schwarz. Dann lässt das Schallen nach, Fauchen schält sich daraus, dringt durch, und ein Geheul, dass einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Die Schlieren verblassen vollends, lösen sich auf. Und geben den Blick frei auf eine Kreatur, die den Neun Höllen entstiegen zu sein scheint.

Es ist ein Wolf, doch sein Fell ist so pechschwarz, wie die dunkelste Nacht, die Augen roten Kohlen gleich und seine Größe erinnert eher an die eines Pferdes, als an einen Artsgenossen. Eine Aura des Schreckens umgibt die Kreatur, die über die gewöhnliche Angst, die seine Ausmaße und sein Aussehen verbreiten, hinausgeht. Auch Grimnir weicht einen weiteren Schritt zurück, bevor er sich wieder fängt und an den Boden gepresst den neuen Feind trotzig anfaucht. Er spürt, dass diese Kreaur nicht einfach ein Wolf ist, sondern auch etwas anderes, etwas widernatürliches.

Die Kreatur hebt den Kopf und heult noch einmal laut auf! Sie stellt sich quer in den Gang und versperrt den Durchgang. Und in ihrem Rücken machen sich die beiden Svimohzer auf, in der Dunkelheit des Ganges zu verschwinden.

* * *

Nacheinander stellen Basilio und dann Tarqetik und Flannait ihre Fragen. Wo der Koraker den diplomatischen Weg wählt, ist die Adair so direkt und scharf, wie eine durch Eiswasser gezogene Klinge. Aragast sieht seine Wärter noch einmal nacheinander an.

Der verschnürte Mann, den der Hauptmann Pietor genannt hatte, nickt, als die Fragesteller verstummen. "Lass uns annehmen, Aras. Aber dann müssen wir sofort raus, bevor Sildan das mitbekommt. Anders kommen wir aus der Sache lebend nicht raus."

Aragast lacht auf. "Du meinst, anders kommst du aus der Sache lebend nicht raus, oder? Für die Hauptmänner gibt es keine Amnestie, schon vergessen?"

Pietor stottert. "Ab... aber...".

"Ach - halt deinen Mund!" schneidet ihm Aragast das Wort ab. Dann schaut er wieder zu den Gefährten. "Zunächst kurze Antworten auf die kurzen Fragen: Erstens: Sildan ist im obersten Stockwerk des Bergfrieds - zwei Ebenen über uns. Zweitens: Der Begrfried wird scharf bewacht, immer von mindestens einem halben Dutzend an Soldaten, aber die befinden sich alle eine Ebene unter uns im Erdgeschoss. Hier auf der zweiten Ebene und darüber hinaus gibt es neben Sildan, seinen drei Handlangern und vielleicht auch Ruhush und seinen Häschern noch maximal zwei Mann. Drittens: Ach - ich weiß nicht, ob Ruhush oben ist, oder nicht, nach dem Lärm von da unten könnte er aber auch im Kerker sein, im Untergeschoss."

Aragast hält kurz inne und schaut Flannait und Tarqetik eindringlich an. Gerade hat er bereitwillig auf alle Fragen geantwortet - schnell und weitgehend präzise. Was löst diese Reaktion aus. Vertrauen? Misstrauen?

Dann geht sein Blick Richtung Basilio: "Nun die etwas längere Antwort auf die etwas längere Frage. Ja - ich werde euch helfen."

"Den Göttern sei Dank!", ruft der verschnürte Soldat.

"Freu dich nicht zu früh, Pietor", dämpf Aragast die Euphorie. "Ich helfe euch, aber nicht so, wie du dir das denkst, Gakelit", wendet er sich wieder an den Feldwebel. "Ihr habt Pietor gehört. Selbst jetzt hat er noch mehr Angst vor Sildans Klinge, als vor eurer Armee aus Kargi und Soldaten. Ich kann meine Leute zum Meutern bringen, aber dafür müsste ich draußen sein und ich weiß nicht, wie viel Zeit das im Tumult der Belagerungsschlacht braucht. Auf die Leute der anderen Hauptmänner habe ich nicht genug Einfluss, um die Angst vor Sildan zu besiegen.

Aber: Wenn der Bastard einmal tot ist, werden die Männer - alle Männer - die Waffen sicher niederlegen. Dafür kann ich sorgen.
" Aragast hält für einige Augenblicke inne, schaut zur Seite, auf den toten Soldaten zu Tarqetiks Füßen. Seine Kiefer malmen, als würde er etwas durchdenken. Schließlich schaut er wieder zu den Gefährten. "Dass Sildan krank im Kopf ist, war abzusehen, aber seit der Priester hier ist, ist es noch mal schlimmer geworden. Er ist Größenwahnsinnig. Ich hätte die Truppe schon längst verlassen und so viele Männer wie möglich mitnehmen sollen, aber als ich den Entschluss gefasst hatte, war ein Abnabeln nicht mehr möglich und dann? Dann saßen wir in der Burg fest." Seine Stimme wird wütend, während er auf die Gefährten weiter einredet. "Dieser Bastard - und auch Ruhush - beide verdienen den Tod. Viele der Männer hier aber nicht. Ich helfe euch - ja. Wenn ihr vorhabt, den Mann zu töten und für die übrigen Männer ein gutes Wort einzulegen bei den Gakeliten. Die beiden Männer, auf der nächsten Ebene. Das sind meine Männer. Zusammen mit Pietor werden wir dafür sorgen, dass ihr nicht gestört werdet. Dann habt ihr es nur noch mit Sildan, seiner Eskorte und vielleicht Ruhush zu tun. Geht hoch - tötet die beiden. Dann muss heute keiner mehr sterben."
 1. Angriff Grimnir (12) - kein Erfolg
 2. Angriff Häscher (20), kritischer Treffer, Schaden 8 - bitte eintragen
 3. Ride und Handle Animl Check fehlgeschlagen.
 4. Fhokki, Übersetzung für Manik: Nein! Bitte nicht!
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 20.06.2016, 11:51:13
"Ach, schade", sagt Basilio. "Für einen Moment dachte ich, wir kämen ins Geschäft. Aber was für ein Geschäft soll das sein, bei dem du erst dann helfen willst, wenn wir den Großteil der Arbeit schon erledigt haben? Und tot müssen die beiden sein, bevor du dich rührst? Wen sollen wir denn dann verhören? Dass wir jemanden zum Verhör haben wollen, muss dir doch klar sein. Ja, ich behaupte sogar, wir brauchen beide dazu, denn sobald man nur einen hat, der die gewünschte Information besitzt oder sich für eine bestimmte Aufgabe eignet, meint dieser gleich, er könne dafür verlangen, was immer er wolle!"[1]

Er mustert den für ihn immer noch undurchschaubaren Aragast. Dessen "Zusage" ist jedenfalls zu schnell gekommen für Basilios Geschmack und bleibt zu vage in den Details. Warum war es zu spät gewesen, sich abzunabeln, wenn man zu dem Zeitpunkt noch nicht hier festsaß? Warum haben hier alle eine derartige Angst vor Sildan? Und dabei selbst solche Unschuldslämmer!

Er blickt Tarqetik und Flannait fragend an. Vielleicht durchschauen sie den Mann ja? Zwischen ihm und Tarqetik zumindest scheint irgendein stummes Messen oder gar Erkennen vor sich zu gehen.

Aber in einer Sache seh ich selbst, dass ich mich geirrt habe: das sind hier keine Gesetzlosen, kein Pack, keine glücklosen Glücksritter, die ein unehrenhaft entlassener Offizier um sich versammelt, weil ihm langweilig wurde. Bei aller bislang zur Schau gestellten Inkompetenz scheinen das doch tatsächlich richtige Söldner zu sein. Angeheuert. Doch von wem? Aragast von Sildan? Beide von einem Dritten? Am Ende weiß Aragast doch Bescheid, worum es hier geht und wer ihr Auftraggeber ist. Womöglich ist er selbst gar der Verbindungsmann! Das würde erklären, warum er uns auf die anderen beiden, die es wissen, ansetzt und als Bedingung seiner Mithilfe ihren Tod nennt!

"Was hat man dir denn erzählt, worum es hier ginge, als man dich anheuerte?" fragt er Aragast. "Und wieso nennst du uns immer 'Gakeliter', als wäre das eine Beleidigung?" Nun ja, als eine solche würde es wohl auch aufgefasst werden, falls sie tatsächlich welche wären: nur ignorante Ausländer—oder Leute, die provozieren wollen—sagen GakELiter. "Was hast du gegen Gakiter?[2] Warum bist du hier dabei?"

Und was weiß ich über brandobische Interessen in den Jungen Königreichen? fragt Basilio sich selbst.[3] Stecken unsere lieben Verwandten aus dem Westen am Ende hinter allem hier und nicht die Kalamarer? Wird da vielleicht gar gemeinsame Sache gemacht? Eine Zweckehe mit dem Ziel, unsere Region zu destabilisieren, um sie danach mit militärischer Gewalt zu 'befrieden' und fein untereinander aufzuteilen?

Als aus dem Keller Wolfsgeheul ertönt, wendet Basilio nicht einmal den Kopf in die Richtung, so ist er mit dem eigenen Tun und Denken beschäftigt. Als kurz darauf aber ein lauteres, tieferes, kehligeres, bösartiges Geheul ertönt, blickt er doch besorgt auf und packt das Schwert fester. Vielleicht muss das klärende Gespräch noch warten.

Er nickt Aragast und Pietor knapp zu, sie möchten doch bitte selbst dafür sorgen, dass sie keine so prächtigen Zielscheiben abgeben für was auch immer dort aus dem Gang naht, und drückt sich selbst hinter eine Ecke.

"Wer schaut nach?" fragt er Tarqetik und Flannait halblaut.
 1.  Ich hoffe, der Seitenhieb auf ihn selbst steht deutlich genug zwischen den Zeilen für unseren geradlinigen Aragast!
 2. 
Nur zur Erklärung, warum ich mich darüber lustig mache: (Anzeigen)
 3. Knowledge (local) = 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1008979#msg1008979)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 22.06.2016, 20:34:28
Es hat eine Zeit gegeben in der Flannait Aragast schon desshalb nicht über den Weg getraut hätte weil er ein Mensch ist, seine Karriere als Sildans Leutnant ist auch nicht gerade dazu angetan ihr Vertrauen zu gewinnen, aber die Wut in seiner Stimme scheint echt zu sein und so ist sich die Halbelfe nicht sicher, was sie von Aragasts Vorschlag halten soll. Zumal Basilio gute Argumente gegen den Vorschlag des Brandobiers aufbringt, gerade als ihr selbst eines einfällt.
"Und wir sollen glauben, das der furchtbare Bastard Sildan ein solcher Feigling ist, dass er sich mit seiner Eskorte hier im Bergfried verschanzt wenn der Angriff auf die Feste tobt, anstatt draussen die Verteidigung zu kommandieren?" fragt sie misstrauisch.
Das erste Wolfsgeheul hat Flannait noch Grimmir zugeordnet und nicht weiter beachtet, aber das zweite jagt ihr einen kalten Schauer den Rücken runter. "Is léir nach bhfuil ár n-Mac Tíre"[1].
Wortlos hebt die Halbelfe die Elfenklinge zum Salut, nickt Basilio zu und macht sich auf den Weg die Treppe hinunter.
 1. Elfisch: Eindeutig nicht unser Wolf
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 22.06.2016, 22:40:02
Zuerst richtet Sanjan seinen Speer auf die für ihn Neuankömmlinge. Dann jedoch bemerkt er Manik und auch jemanden unerwarteten. „Malacus was?“ bekommt er hervor, bevor Ruhush mit seinem Zauber beginnt. „ Esivanemad, kes oma mitte rääkida.“[1] ruft der Schamane aus.[2] Der letzte Teil hört sich wie ein Fluch an. Jedenfalls spricht er ihn so wie jemand der gerade flucht. Gebannt blickt auch er in das wir war aus rot glitzernden Staub. Als sich das formt, was er befürchtet das sich formt, stockt ihm der Atem. Der Priester kennt sein Handwerk. Ist offensichtlich erfahrener als Sanjan und damit dutzemnde male gefährlicher. Ihn sollten sie also besiegen oder festsetzen?

Doch nun versperrt dieses Biest den Weg. Knurrend schließt Sanjan schnell zu Manik auf.[3] Dort angekommen sagt er rasch. „Keine Angst vor dem luupainaja juhendid.[4] Einer muss bitte Grimnir unterstützen, Manik, Malacus schnell. Wir brauchen den Priester.“[5]
 1. Dejy für Bei den Ahnen, die deinen sprechen nicht mit dir.
 2. Möchtest was gewürfelt haben? Ansonsten gehe ich mal von Monster beschwören o.Ä. aus
 3.  Bewegung 6 nach forne hinter Manik
 4. Dejy für Albtraum-/Schreckenswolf
 5. Frei ... reden, viel reden
Titel: Gulasado
Beitrag von: Grimnir am 22.06.2016, 22:50:52
Knurrend macht sich Grimnir bereit. Der neue Feind, ein Wolf und doch keiner. War mehr als ein würdiger Gegner. Wenigstens waren sie wieder in einem Rudel. Vielleicht groß genug um diesen Wolf zu besiegen und vielleicht auch den Blitzefinger, der ihn gerufen hat.

Kurz nachdem Sanjan nöäher gekommen war, wirft sich Grimnir auf den größeren Wolf. Sein Biss nach dem Hals des Feindes wirkt gut, sehr gekonnt ausgeführt. Doch das Fell, der Gestank in der Nase von Grimnir und einfach die Aura lassen den Biss doch sehr schwach ausfallen.[1]
 1. Angriff 19 Schaden 4
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 23.06.2016, 00:54:36
Faen!“. Unwillkürlich weicht Manik einen Schritt zurück, weg von dem Monster, das eben aus dem Nichts vor ihnen aufgetaucht ist.[1]Das hat zudem den Vorteil, dass er aus dem Bereich der Tür raus ist, sollte das Höllenpferd den Weg durch den Rauch finden. "Weg von der Tür!" Er greift nach rechts und versucht zusätzlich Helga auch ein Stück zurück zu drängen. Soll der Neue hier doch an die Front, gegen das Viech kämpfen. Bewaffnet ist er ja jetzt. „Hier nimm.“ Fügt er hinzu. Und meint damit sein Schwert, das er Helga gerne überlassen will. Im Zweifel würde er es aber einfach fallen lassen.[2]

Hinter dem Viech sieht er die Schemen der flüchtenden Männer. Zeit ist kostbar. Flugs nimmt der Waldläufer seinen Bogen vom Rücken.[3] Bisher hätte er sich damit in den engen Gängen nicht wohl gefühlt, doch jetzt war ein vortrefflicher Zeitpunkt gekommen, damit zu wirken. Ebenso geschwind ist ein Pfeil angelegt und eine mögliche Flugbahn an dem Höllenwolf vorbei gefunden. Manik schickt den Pfeil in Richtung Ruhusch auf die Reise.[4]
 1. Bewegung einen Schritt zurück
 2. Free Action: Waffe fallen lassen
 3. Move Action: Waffe ziehen
 4. Angriff: 15; Schaden: 9
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 27.06.2016, 22:09:39
Auch Tarqetik, der wenig versteht vom Handel - von Angebot und Nachfrage in einer Monopolstellung - muss sich kurz am Kinn kratzen als er sich das Angebot der Gefangenen durchdenkt. Noch bevor bis zum geistigen Kopfschüttenl kommt, hat Basilios Gehirn schneller geschalten und den Kuhhandel gegen Bohnen aufgedeckt. Die geblümte Fäkalsprache des kleines Mannes, zwingt dem Krieger in dieser Situation doch noch ein Lächeln ab: „Interessant, was ihr hier so in Litern messt. Aber ich bin auch kein Bauer, keine Ahnung in welchen Maßeinheiten man Gülle bemisst.“
 Mit Wolfsgeheul wird sein Denken erneut unterbrochen und mit dem Abgang der rothaarigen Maid ganz über den Haufen geworfen. Mit einem Schulterzucken sieht er dieser aus einem halben Augenwinkel nach wie sie hinter der Treppenbiegung verschwindet.

„Bevor wir hier nun den Bergfried stürmen und das ganz auf das Wort dieses..“ Tarqetik blickt den Gefangenen durch sein Visier an „..unnützen Ballastes und Sprücheklopfers, sollten wir uns in der Not an den bisherigen Plan halten und nicht zu viel Improvisieren.  Tod ist Tod, ich habe keine Lust dass ihm der Zufall in die Hände spielt und er noch mal gegen uns das Schwert hebt. Warum ein Risiko eingehen?“

Tarqetik blickt auf seine noch nassen Stiefel und sagt mit einem Lächeln: „Wenn wir ins mit etwas Schwung rauswerfen, landet er im Wasser. Dann sollen Strömung und Wandenmuskeln entscheiden was aus ihm wird. So oder so ist er aus dem Geschehen draußen und fällt uns nicht über die Füße. Und wer weiß, vielleicht fällt ihm auf dem Weg zum Fenster noch etwas wirklich Nützliches ein.“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 29.06.2016, 23:44:00
Schnell stürmt der Bahir nach vorne, um seine Kameraden zu unterstützen und findet sich gleich hinter Manik wieder.[1] Derweil stürmt Grimnir mit lautem Geheul auf die schwarze Kreatur. Der Wolf drückt sich etwa zwei Schritt vom Feind entfernt in den Boden, macht einen Satz und krallt sich am Hals des Biests fest. Es ist ein verstörendes Bild. Grimnirs Kiefer schließen sich um die Schulter des riesenhaften Artgenossen. Der Schreckenswolf heult auf, dass das Echo einem Luftzug gleich durch den Gang rauscht.[2] Grau in Schwarz und die weißen Reißzähne der Raubtiere scheinen sich in einem Strudel zu drehen und den Blick auf alles dahinter zu versperren.

Diesmal ist Helga bei den Sinnen und konzentriert. Als ihr Manik das Schwert reicht, ergreift sie es sofort und macht, wie von ihm angedeutet einen Schritt nach hinten. Der Waldläufer tut es ihr gleich und bringt sich aus dem unmittelbaren Eingangsbereich der Seitentür. Dann hebt er den Bogen, legt schnell einen Pfeil ein - spannt - schießt.

Priester und Häscher eilen hinter dem grauschwarzen Knäuel davon. Manik hat nur diese eine Chance, bis die Dunkelheit des Ganges und vielleicht auch eine uneinsehbare Biegung oder Tür die beiden verschluckt. Der Waldläufer zielt gut. Das Gefieder löst sich von der Sehne, die Spitze dreht sich, der Pfeil fliegt zielsicher. Manik blickt dem Geschoss nach - es zielt genau zwischen die Schulerblätter des kleineren Svimohzers. Es wird sich genau dort hineinbohren. Dann bäumt sich der schwarze Schreckenswolf auf, schüttelt Grimnir ab - der graue Wolf kracht auf den Boden, tiefe Wunden ziehen sich über das Fell.[3] Doch die Kreatur legt sich dabei in die Flugbahn des Geschosses - der Pfeil bohrt sich in den Rücken der Kreatur. Ruhush und sein Häscher werden von der Dunkelheit des Ganges verschluckt.[4]

Während der Fhokki enttäuscht den Bogen sinken lässt, stürmt Malcus am selbigen vorbei. Der Brandobiner hat das erbeutete Langschwert mit beiden Händen fest umschlossen und wirft sich mit einem Schrei auf die Kreatur. Der schwarze Riesenwolf, immer noch mit Grimnir vor sich beschäftigt und vom Pfeil des Waldläufers bezeichnet, kann dem neuen Angreifer nicht ausweichen. Malcus lässt die Klinge auf den Feind niederfahren und reißt eine lange, klaffende Wunde. Blut spritzt heraus, benetzt braunes Wollhemd und Gesicht des Mannes - Malcus wird wieder schmerzhaft klar, dass er nun zwar wieder bewaffnet ist, doch nicht gerüstet. Da ist nichts an seiner Brust, was sich zwischen Haut, Fleisch und Knochen und die Riesenkrallen dieses Wesens schieben würde. Doch fürs erste, ist er es, der de Feind getroffen hat.[5]

Grimnir rappelt sich langsam auf - der Wolf ist schwer getroffen, hält sich mit Mühe auf den Beinen. Noch so einen Angriff dürfte er nicht überstehen. Doch auch der "Schreckenswolf" ist schwer gezeichnet. Mit geballten Kräften scheinen die Gefährten ihn in die Enge zu treiben. Das Tier macht auch nicht den Eindruck, solche Angriffe lange aushalten zu können. Doch das muss es auch wohl nicht - Ruhush und sein Häscher eilen mit jeder Sekunde weiter davon. Schon bald dürften sie für die Gefährten unerreichbar sein.

* * *

Als Tarqetik seine Drohungen ausspricht, wird Pietor wieder nervös. "Hauptmann, hör' auf sie, bitte!"

Aragast aber schüttelt nur den Kopf. Er schaut dabei dem Krieger in die Augen: "Du willst, dass ich draußen die Männer umstimme? Was soll denn auch nur einer davon haben. Ich habe dir doch gesagt - Gobbo die Zunge führt gerade den Befehl, er führt auch die meisten Männer. Selbst wenn ich meine wenigen Mann umstimme, sind wir in der Minderheit. Wir werden entweder von Gobbos Männern niedergemacht, oder sterben beim Angriff auf die Feste. Also sag' mir, Recke, warum soll ich euch helfen, wenn dabei nichts für meine Männer rausspringt, geschweige denn für mich?"

Dann wendet er sich an Flannait, aber die Elfe ist bereits entschwunden, so dass er zu ihren beiden Begleitern spricht: "Nein, Sildan ist vieles, aber kein Feigling. Aber er ist trotzdem ein Mensch. Auch er muss schlafen. Der Angriff hat vor wenigen Minuten begonnen. Gobbo hat gerade die Nachtschicht und das Kommando. Aber ihr könnt euch sicher sein: Sildan ist schon wach und legt bereits die Rüstung an. In ein Paar Minuten wird er unten sein und das Kommando übernehmen und dann ist der Plan, den ich eben vorgeschlagen habe, eh nicht mehr durchführbar."

Dann geht sein Blick zu Basilio: "Ich habe nichts gegen Gakeliter oder Gakiter oder wie auch immer. Meine Eltern kamen aus Mendarn, ich bin aber selbst inzwischen fast ein Einheimischer hier. Es ist eine lange Geschichte, warum ich bei dieser Bande gelandet bin, aber sagen wir einfach, dass Sildan mich damals aufgelesen hat, als ich zu nichts nütze war. Er weiß, welche Art Mensch er um sich scharen muss. Die, die nichts von sich selbst und nichts mehr von der Welt erwarten. Ich war dabei, weil ich dort meine Wut entladen konnte und weil es was zu Essen gab und Männer zu kommandieren. Wer unsere Auftraggeber waren oder sind? - hat mich nie interessiert. Ich weiß nicht, warum wir hier sind und wer Sildan beauftragt hat und wofür. Aber ich denke mir einiges. Kargis die Haut abziehen? Bauernhöfe überfallen, ohne dass es auch nur um Beute geht? Dieser Blödsinn und dafür das Leben der Männer riskieren? Und dann auch nur der dunkle Priester? Nein - diese Typen gehören hinter Gitter oder - noch besser - unter die Erde. Wenn ihr sie gefangennehmen wollt - soll mir recht sein. Aber ich sage euch noch einmal: die beste Chance dazu habt ihr, wenn ihr meinem Vorschlag folgt.[/b]"

Aragast macht eine kleine Pause und schaut dann mit einem Seufzer wieder zu Tarqetik: "Ich will nicht sterben, Recke. Wenn ihr immer noch nicht auf mich hören wollt, dann gehen wir raus und ich versuche, auf meine Männer einzureden, die Waffen niederzulegen, wenn die Feste gestürmt wird, aber glaubt mir - bitte, glaubt mir - es ist besser, wir machen, was ich vorschlage."
 1. Bewegung um 5 Felder nach vorne
 2. Angriff erfolgreich: Schaden 4 (Insgesamt 4)
 3. Angriff "Schreckenswolf auf Grimnir erfolgreich: Schaden 14)
 4. Angriff auf Ruhush wegen Deckung durch den "Schreckenswolf", fehlgeschlagen, Pfeil trifft Letzteren, Schaden 9 (Insgesamt 13)
 5. Angriff erfolgreich: Schaden 6 (Insgesamt 19)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 01.07.2016, 16:52:59
Von Flannaits Salut überrascht, blickt Basilio ihr eine Weile lang nach. Hat sie sich da gerade über ihn lustig gemacht? Nein, das traut er ihr nicht zu. Nicht in einer solchen Situation, nicht vor dem Feind. Eher haben die letzten zwei Jahre an der Südfront der Halbelfe das Salutieren beigebracht und es war einfach nur eine unbewusste Geste von ihr—oder tatsächlich eine Respekt zollende? Immerhin war er ja mal ihr kommandierender Offizier.

Hätte Vater mich nur nicht wegen dieser völlig übertriebenen Behauptungen, und ohne sich meine Sicht der Dinge auch nur anzuhören, einfach so zurückgepfiffen! Meine 'Talente' seien an der Front 'vergeudet', wie ist er nur bei einem derart vernichtenden Urteil angelangt? Habe ich nicht jeden Auftrag erfolgreich erledigt? War meine Rotte nicht stets unter denen mit den geringsten Verlusten? Ja, glaubt Vater denn wirklich, meine 'Talente' fänden bessere Anwendung auf läppischen Botengängen? Hauptfeldwebel wär' ich längst, mit fünfzig Mann unter mir, hätt' er mich nur an der Front gelassen! Statt dessen treib' ich mich in Ek'Gakel herum und, statt Grünhäute zu bekämpfen, versuch ich welche zu beeindrucken, weil's mir bald völlig egal ist, wer mir auf die Schulter klopft, solange es nur endlich mal einer tut!

Ungeachtet dieser Gedanken lässt Flannaits Salut Basilio zwei Fingerbreit größer werden.

~~~

Aragasts an ihn gerichtete Rede lauscht er mit geneigtem Kopf. Unbewusst eine Geste des Generals imitierend, wenn dieser vor einer schwierigen Entscheidung steht, verschränkt er die Hände hinter dem Rücken (trotz Kurzschwert in der Rechten) und geht einige Schritt auf und ab, in wesentlich gemessenerem Schritt als man von ihm gewohnt ist, und ein wenig steifer. (Eine alte Knieverletzung macht dem General bisweilen zu schaffen, besonders bei kaltem und nassen Wetter.) Seine Miene ist die eines Mannes, der über das Schicksal eines gesamten Volkes zu entscheiden hat.[1]

Schließlich bleibt er stehen und holt tief Luft. "Ohne Risiko, kein Gewinn", sagt er nonchalant. Vielleicht ist es doch ein beruhigender Gedanke, dass er (noch) nicht über das Schicksal ganzer Völker zu entscheiden hat: wie leicht ist ein solches verspielt!

"Allerdings, du verlangst schon sehr viel von uns. Sag, wir entschlössen uns, dir auf dein Wort hin zu vertrauen. Bist du dir sicher, den Angsthasen da neben dir daran hindern zu können, uns an den erstbesten eurer Spießgenossen zu verraten, der ihn böse anguckt? Zweitens, wie willst du, ohne Sildans und Ruhuschs bluttriefenden Köpfe in die Höhe zu halten, den deinen da draußen beweisen, dass die beiden überwältigt wurden, wenn es uns denn dann gelingt? Drittens: die Zelle, in die du Marvin für seine Trunkenheit sperren wolltest, ist sie hier im Keller und magst du uns wohl den Schlüssel borgen?"

Auch wenn seine Rede so klingt, als hätte er sich schon fast entschieden, das Risiko einzugehen, ist Basilio noch immer hin- und hergerissen. Wenn er sich nur halbwegs in den Kerl hineinversetzen könnte. Aber ein Mann, der nichts mehr von sich erwartet? Der sich nicht interessiert für das, was um ihn herum geschieht? Nun, zumindest einen Grund kann Basilio nachempfinden: kommandieren hat Aragast wollen. Und beim Kommandieren scheint der gute Mann dann doch ein gewisses Verantwortungsgefühl in sich entdeckt zu haben, das ihm zuvor abging—oder schließt Basilio hier allzu leichtfertig von sich auf ihn?

"Schon komisch", sagt er, nachdem er sich, zu seinem Entsetzen, beim Lippenkauen erwischt hat, "wärst du 'ne Grünhaut, tät ich dir deine Versicherungen leichter glauben. Du müsstest dir nur mit dem Messer ein wenig den Arm anritzen und einen Blutschwur tun, dass du dich an deinen Teil der Abmachung hältst und uns nicht in den Rücken fällst..."

Immerhin stimmt alles, was der Mann von sich gibt, mit dem überein, was Bosol ihnen erzählt hat.

"Wie sieht es aus, mein zynischer Freund?" wendet Basilio sich an Tarqetik. "Kann ich dich dazu überreden, einmal auf das Gute im Menschen zu setzen? Das ein wie das andere könnte uns das Leben kosten oder das Leben retten."[2]
 1. Der Bluff war mit 12 leider mau, sonst hätte ich mich hier noch weiter ausgetobt...
 2. @ alle: Sollen wir auf Aragasts Plan eingehen? Ich wäre für eine Abstimmung ooc.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 03.07.2016, 09:47:54
Wäre Sanjan nicht bemalt, würde jeder im fahlen Licht sehen, wie bleich der Schamane geworden ist. Rascher als seine eigenen Gedanken drängt er sich zwischen Manik und der Frau durch und rennt zu seinem am Boden liegenden Gefährten. Die letzten Schritte überbrückt er gar auf seinen Knien, so dass er fast an Grimnir stößt.
Die Fingerspitzen taucht er in das frische, warme Blut. Nur um sich mit die drei mittleren Fingern von der Nasenwurzel hoch zum Haaransatz drei dicke glänzende Striche zu malen. Kurz darauf ruht seine Hand über die Wunde, aus welcher immer mehr Blut fließt. Mit kräftiger Stimme spricht Sanjan „Oh esivanemad, iga saagiks saab teravad kihvad, iga saagiks on küünised. Tõsi see jahimehed jätkata jahti. Kuna hunt ei ole üle.“[1] Den Blick lässt er hierbei auf seinen Gefährten. Während er die Worte spricht, fängt das Blut des Wolfes er leicht an zu glimmen. Warm, fließend, wie Wasser im Licht einer Morgendämmerung. Das warme Licht wird kurzzeitig immer heller bis es im Leib des Wolfes versinkt. Gleichzeitig ebbt der Fluss an Blut ab. Die Wunden schließen sich, verkrusten.
 1. Dejy für: Oh Ahnen, jede Beute hat scharfe Fänge, jede Beute hat krallen. Gewährt diesem Jäger weiter zu Jagen. Denn die Jagt ist nicht vorbei.
Bewegung bis hinter Grimnir
Zauber: leichte Wunden heilen: 9 TP
Titel: Gulasado
Beitrag von: Grimnir am 03.07.2016, 10:15:26
Mit offenen Maul, nach Lufts schnappend, rappelt sich Grimnir auf. Sanjan ist in seiner Nähe. Das und dass was der Schamane gemacht hat, bekommt er mit. Wieder zeigt sich für ihn, dass es gut war den Schamanen als Gefährten zu wählen. Denn Sanjans Zähne mögen kurz sein, doch vermögen sie ihm bei Seite zu stehen. So wirft er sich erneut auf den dunklen Gevatter. Er will ihn nieder ringen, um jeden Preis. Einen Rückzug gibt es für ihn nicht.[1]
 1. Angriff Schreckenswolf: 15 Schaden 8
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 06.07.2016, 10:51:57
Helga weicht einen Schritt weiter zurück, als der Bahir an ihr vorbei zu seinem Begleiter stürmt. Dann leuchtet schon der Heilzauber an Grimnirs Leib auf. Die Fhokki schaut zu Manik. "Magi overalt."[1], murmelt sie verstört.

In diesem Augenblick taucht Flannait aus dem Schacht des Treppenhauses auf, erblickt die Szenerie: Sanjan, immer noch knieend; Grimnir vor ihm; Manik, neben einer hochgewachsenen, blonden Frau; und einen Mann in lumpiger Kleidung, aber einem Langschwert in der Hand. Und der Mann stellt sich bar jeder Rüstung einem Wolf, der doch keiner ist: schwarz, riesig, mit glimmenden, roten Augen voller Hass und Bächen von Blut, die, aus zahlreichen Wunden kommend, sich über seinen Körper ziehen.

Bevor der Waldläufer etwas erwidern oder Flannait noch reagieren kann, reißt Grimnirs wütendes Fauchen die Aufmerksamkeit wieder auf die beiden Raubtiere. Der graue Wolf hat sich wieder aufgerappelt, geift seinen riesigen Artgenossen an. Die Kreatur baut sich vor ihm auf, knurrt. Gelbliche Reißzähne blitzen auf, die Lefzen beben, Blutspuren laufen das schwarze, schweißbedeckte Fell hinab, vermischen sich am Maul mit dem Geifer, so dass dieser sich in rosafarbenen Streifen zum Boden zieht.

Beide Wölfe ducken sich, pressen den Oberkörper an den Boden. Dann springt Grimnir den Schreckenswolf an. Die Kreatur hebt den Vorderkörper, versucht mit den riesigen Pranken nach dem Angreifer zu schlagen, doch etwas knackt und der Schreckenswolf hällt inne und heult vor Schmerz auf. Maniks Pfeil, immer noch in seiner Schulter begraben, ragt nun in einem anderen Winkel aus dem Fleisch. Bei seiner Bewegung muss der Wolf mit dem Pfeil an der Wand geschrammt und diesen gebrochen haben - die Spitze im Inneren hat sich dabei bewegt, seine Muskeln weiter zerrissen und für einen Augenblick seine gesamten Sinne vor Schmerz betäubt.

Und dieser Augenblick reicht Grimnir. Der graue Wolf schlüpft zwischen den Pranken des Schreckenswolfs hindurch und begräbt seine Reißzähne im Hals des Widersachers. Der Schreckenswolf heult auf, versucht sich loszureißen, doch ohne Erfolg. Grimnir klammert sich mit beiden Vorderpranken am Fell des Feindes, krazt, reißt lange Wunden. Blut läuft an seinem Maul hinab, das Fell hinunter, bahnt sich in Bächen seinen Weg über das Grau von Bauch und Rücken.[2]

Dann bricht der Schreckenswolf zusammen; die Hinterbeine geben zuerst nach, der Bauch senkt sich auf den kalten, nassen Stein. Für einen Augenblick sieht es so aus, als würde die Kreatur Grimnir unter sich begraben, doch der graue Wolf kann sich auf seinen angeborenen Instinkt verlassen. In letzter Sekunde, genau im richtigen Moment, löst er den Zangengriff seiner Kiefern und schlüpft unter dem einbrechenden Feind hinaus. Mit einem schwachen Geifern tut der Schreckenswolf seinen letzten Atemzug, dann verglimmt das rote Feuer in seinen Augen und die Nüstern bleiben still. Doch auch als die Pupillen schon komplett ins Schwarze umgeschlagen haben, steht Grimnir noch mit angewinkelten Beinen und aufgerichtetem Fell dar und knurrt den Leichnam weiter bedrohlich an. Sein ganzes Fell ist nass und glänzend von eigenem und fremden Blut und nun ist es sein Geifer, der Spinnweben gleich rosa Schlieren zum Boden lässt.

Malcus tritt schwer atmend neben den grauen Wolf. Ungläubig senkt er sein Schwert. "Was bei den Göttern war das?", fragt er schnaufend.

Bevor jemand antworten kann, erhebt sich wieder glitzernder, gelber Staub vom Boden. Ist Ruhush wieder da? - noch ein Zauber? Doch der dunkle Priester ist nirgendwo zu sehen. Grimnir beginnt wieder zu knurren und zu bellen, macht einige eilige Schritte und stellt sich zu Sanjan. Auch die anderen Gefährten weichen instinktiv zurück. Die goldenen Staubpartikel steigen immer höher und ordnen sich wieder zu einem runden Wirbel um den Schreckenswolf. Wie bei dessen Ankunft, umhüllen sie ihn wieder. Der sonst goldene Staub glitzert auch abwechselnd in rot, verschwindend kleine Blutstropfen kleben an selbigem. Dann beginnen sich die Partikel wieder zu drehen und erzeugen einen Wirbel der den Blick auf den Leichnam versperrt.

Drehte sich der Wirbel bei der Ankunft des Schreckenswolfs von rechts nach links, so ist es nun genau umgekehrt. Doch die Gefährten haben keine Zeit, sich auf solche Feinheiten zu konzentrieren. Mit einem spitzen Schrei hebt Helga den freien Arm und bedeckt Augen, Mund und Nase. Angewidert dreht sie sich weg. Als der Wirbel immer mehr Fahrt aufnimmt, reißt die Fliehkraft die Blutstropfen in alle vier Himmelsrichtungen. Boden, Decke, die beiden Seitenwände werden mit feinem Sprühregen aus Blut bedeckt. Und ebenso die Gefährten. Nur Flannait steht noch weit genug weg, um keine Tropfen abzubekommen - sie kann sich glücklich schätzen.

Als die Gefährten wieder die Augen öffnen, ist der Wirbel verschwunden. Und ebenso der Leichnam des Schreckenswolfs. Dort, wo der Kadaver der Kreatur lag, ist nunmehr nur die riesige Blutlache zu sehen, die sich unter ihm ausbreitete.

* * *

Als Basilio weitere Nachfragen stellt und dann auch noch Aragast mitteilt, er wäre vertrauenswürdiger, wenn er eine Grünhaut wäre, schüttelt der nur den Kopf. Pietor schaut zu Aragast: "Kargi - vertrauenswürdig? Was redet der Mann, Hauptmann. Ich will nicht gegen Sildan kämpfen. Er bringt uns alle um."

"Halt den Mund, du Schwachkopf! Willst du lieber gegen eine Übermacht aus Kargi kämpfen, was meinst du, was die mit dir machen?", unterbricht ihn Aragast. "Ich bin dein Hauptmann, du kämpfst, gegen wen ich es dir befehle. Ansonsten bringe ich dich noch viel schneller um, als Sildan oder die Kargi - verstanden? Verstanden?"

Der Söldner zögert nur kurz, sein Adamsapfel zuckt. Dann nickt er und bleibt still. Daraufhin wendet sich Aragast wieder an Basilio: "Ich werde meine Leute unter Kontrolle haben, keine Sorge. Pietor ist durcheinander, die meisten anderen sind... nicht so leicht zu erschüttern. Was die Zellen angeht, die liegen unten im Kerker - dort, wohin eure Freundin gerade entschwunden ist. Und: in entgegengesetzter Richtung zu Sildan. Und was den Beweis angeht, dass die beiden unschädlich gemacht wurden: Ich denke, einer der Hyänenzähne, die Ruhush in seine Wangen eingelassen hat und Sildans Schwert werden Beweis genug sein, dass die beiden festgenommen sind. Aber nun müsst ihr endlich auf mich hören, die Zeit drängt..."

* * *

Mehrere laute Hornstöße schallen durch die Luft. Sowohl im Kerker bei der großen Gruppe der Gefährten, als auch oben bei Basilio und Tarqetik sind sie zu vernehmen. Diese Hornstöße heben sich klar gegen den Kampfeslärm draußen ab - sie wurden innerhalb des Bergfrieds abgegeben, nicht draußen.

Malcus erinnert sich plötzlich daran, wie der zweite von Ruhushs Schergen durch die entgegengesetzte Tür des großen Raumes geflüchtet ist. Der Chevallier schaut zu Helga und Manik. "Er muss Hilfe gerufen haben! Die Wissen, dass wir Ruhush angegriffen haben. In wenigen Augenblicken wird es hier von Sildans Männern nur so wimmeln!"

Die Fhokki nickt. Dann schaut sie zu Manik. "Ich bin schon einmal im Bergfried gewesen. Im dritten und vierten Obergeschoss gibt es nicht nur Schießscharten, sondern auch große Balustraden. Von dort kann man in den Wassergraben springen."

Dann geht ihr Blick wieder zu Malcus, danach zu Sanjan und Grimnir. "Wir können hier rauskommen, wenn wir es bis dahin schaffen!"

* * *

Aragast verzieht den Mund, als er die Hornsignale vernimmt. "Tja - zu viel Zeit vertrödelt", murmelt er. Dann geht sein Blick wieder zu Basilio: "Also - die Alternative mit dem Rausgehen auf den Burgplatz ist gerade weggefallen. Das klingt nach mindestens einem Dutzend an Männern, die da gerade Kerker und diese Ebene fluten, eher mehr. Entweder, ihr folgt jetzt meinem Plan und wir gehen nach oben und holen diesen Bastard, oder...", nun dreht sich der Hauptmann zu Tarqetik, "du gönnst dir endlich ein wenig Spaß und bringst uns beide um. Was auch immer ihr machen wollt, ich schätze, euch bleiben für die Entscheidung nicht mehr als ein Paar Lidschläge."
 1. Fhokki (für Manik): Zauberei überall.
 2. Angriff Grimnir auf Schreckenswolf: Erfolgreich, Schaden 8 (Insgesamt 27)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 07.07.2016, 08:27:47
Das Flehen und Meckern der beiden Gefangenen, die Versuche die eigene schäbige Haut zu retten, zeigen wohl nun auch bei Tarqetik erfolg. Zu Basilio gerichtet meint er: „Du hast die bessere Menschenkenntnis. Dir obliegt es abzuschätzen ob dieser Mann so berechnend seine eigene Haut zu schützen weiß, dass er in diesem Bereich schon eine Art Vertrauen genießt, oder ob diese Geschichten mit Hyänenzahn und Schwert eher ein trüber Tümpel ist.
 Tarqetik tritt jedenfalls von den beiden Söldner zurück.

Der Hornruf weckt seine ganze Aufmerksamkeit. Der Kopf schnellt in Richtung des vermeidliches Burghofes. Die Augen verengen sich und der Mund zeigt ein desamüsiertes Zähnefletschen.

Weniger Auswahl und weniger Möglichkeiten. So stellt sich der Kampf weitaus einfacher ein.“ Er wendet sich an Basilio. „Es ist immer unangenehm, wenn ein Gefangener Recht hat, aber das hat er. Auf, auf nun. Geh voran der Herr, führe uns den übrig gebliebenen Weg hinan zu diesem Bastard.“

Damit packt Tarqetik Aragast an der Schulter, zieht den Mann auf die Beine und weißt mit der Schildhand den Weg. „Dann wollen wir mal keine Zeit vertrödelt.“
Ein Blick noch zur Treppe, wo die anderen Kameraden verschwunden sind und ein kurzes Schulterzucken. „Basilio, wir sollten los. Was immer die da unten treiben, es bedarf ihrer ganzen Aufmerksamkeit und Zeit. Wir können“, ein Kopfnicken in die Richtung des Hofes „nicht länger warten. Greifen wir die Möglichkeit dieses Kampf zu einem raschen Ende zu bringen.“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 07.07.2016, 12:00:17
Als Tarqetik ihm eine bessere Menschenkenntnis andichtet, verzieht Basilio das Gesicht. Was, weil gleich und gleich sich doch erkennen müsst: ein Lügner den anderen? Wenn's nur so wär!

"Das war doch immer schon das Problem mit unserem Plan: wie dem Mann glauben, egal was er sagt?" Basilio zuckt mit den Achseln. "Lass uns einfach hoffen, dass unsere Informationen über ihn korrekt sind. Sie jetzt anzuzweifeln, wäre reichlich spät."

Seine Finger kämpfen bereits mit Flannaits Knoten. "Oh, aber die Ukhtark wollen euch gar nicht schnell umbringen", kommentiert er derweil Aragasts Worte. "Sag, wo stammen die Kargi eigentlich her, deren Gesichter ihr da abgezogen habt? Unsere grünen Freunde wüssten das zu gern. Sie haben nämlich keinen davon wiedererkannt. Was sie nicht daran hindert, die Sache sehr persönlich zu nehmen. Euer Sildan hat schon ziemlich einen an der Klatsche."

Noch immer zerrt er an Flannaits Knoten, die er wohl längst gelöst hätte, wenn er nicht gleichzeitig Gürtel und diverse Taschen in der Nähe inspizieren müsste auf der Suche nach Aragasts Schlüsseln. Leider sieht er nicht, was er tut—und eilig hat man's ja auch—sodass ihm nichts übrig bliebt, als sich den erstbesten Gegenstand zu schnappen, der sich nach Schlüssel anfühlt (länglich, dünn, kalt, Metall?) und einzustecken.[1]

Kaum sind die Knoten los, da packt Tarqetik den Mann bereits und stößt ihn den Gang hinunter. Basilio hebt noch rasch Pietors Schwert auf, steckt dann den Kopf in den Gang Richtung Treppe, um Flannait mit einem einzelnen Eulenruf zu signalisieren, dass es weitergeht. Auf ihre Antwort hoffend, verharrt er auf der Stelle. Sobald Antwort erfolgt, wird er mit dem noch gefesselten zweiten Gefangenen Tarqetik hinterhereilen. Hört er aber nicht von Flannait... die Entscheidung, was er dann tut, ist noch nicht gefallen.
 1. Perception = 6 (nat. 1) (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1010287#msg1010287); Slight of Hand = 18.
=> Aragast bitte auf perception gg. DC 18, um es zu bemerken. Verhindern wird er es nicht können.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 07.07.2016, 16:09:57
Angewidert spuckt Sanjan aus. Nicht nur das Rufen dieses Wolfes war erschreckend sondern auch noch sein Verschwinden soll wohl Angst verbreiten. Sozusagen der letzte Schlag. „Pah“ sagt er laut und murmelt anschließend ein paar Flüche auf den dunklen Priester. Innerlich hoffte er, dass dies der mächtigste Zauber war, welchen die Götter des schwarzen Priester diesem gewährten. Mit Pech gibt es noch weitaus gefährlichere und Sanjan hatte mit seinen beiden Zaubern fast schon die Hälfte an Gaben der Ahnen ausgespielt.

Gerade als er sich an die anderen Anwesenden richten wollte, ertönt das Signal und er hält inne. Nach den Worten der Frau blickt er zu Manik. „Wir haben eine andere Aufgabe. Flucht ist keine Option.“ Er hält kurz inne und lässt den Blick zu Malcus wandern. „Jedenfalls für die Meisten von uns.“ Wie gerne würde er dem Priester gerade an die Gurgel gehen, doch mit Verstärkung würde er nur schwer zu fassen sein. Sie mussten sich wieder sammeln. „Oben waren noch ein paar unserer Gefährten. Egal was du hier suchst Malcus, unser Auftrag ist es eine Schlacht vorzubereiten. Draußen stürmen gerade zwei Jagtrotten auf die Mauern ein. Wir sollen hier den Anführer festsetzen. Mindestens du könntest mit der Frau fliehen oder dich uns anschließen. Deine Schwerthand ist willkommen.“ Sanjans Blick wanderte zu Manik. Seinen Bogen wollte er auch ungern verlieren doch solange seine Freundin hier war, würde er durch ihre Bindung der Jagt nicht mit vollem Herzen folgen. „Oben gibt es ein Tor in der Mauer, dort sind wir hindurch und ihr könnt so auch fliehen. Es ist eure Entscheidung, aber wir müssen weiter in die Festung vordringen.“ Dies ist offensichtlich nicht nur an Malcus gerichtet sondern auch an Manik und dessen Freundin. „Also lasst uns mit den anderen sammeln.“ So macht er sich auf zurück nach oben. Von im Wahn begriffenen Pferd ahnt der Schamane nichts.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 08.07.2016, 08:28:00
Tarqetik sieht Basilio beim Entfesseln zu und will ihm gerade sein Messer reichen, um die Stricke zu entzweien, da hat dieser es bereits mit Fingerfertigkeit geschaft.
Nun aber keine weitere Zeit verlieren, scheint der Ansporn hinter Tarqetiks Taten zu sein. Auch Aragast muss dass mitbekommen, so wie er von dem Krieger angetrieben wird, sich rasch und noch rascher in Richtung des Ortes zu bewegen, wo die Anführer auf ihren Hintern sitzen.

„Je schneller wir dort sind und uns die Köpfe bzw. Schwerter von Ruschrusch und seinem HausundHof-Hund geholt haben, desto schneller kann man sich über grüne Holzmasken unterhalten und über die herrliche Handwerkskunst dahinter.“ Mit der Schildhand scheucht Tarqetik den stolpernden Aragast weiter voran.
Ein Blick über die Schulter zu den anderen Beiden, die noch an der Treppe stehen, versucht er das Ungewisse und das Zögern zu vertreiben:. „Die wissen schon was sie tun. Wir haben doch den großen Plan von Madame Kommandeur – nicht das wir diesen länger als bis zum Anfang beigehalten haben – sollten wir ihn aber zu Ende führen.“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 10.07.2016, 12:45:55
Von oben bis unten mit Blut beschmiert, schüttelt Manik sich angewidert und wischt sich mit der sauberen Seite seines Ärmels notdürftig das Gesicht sauber. Seine Hände wischt er notdürftig an seiner Hose ab.
Ruhusch ist entkommen. Das wird noch zum Problem. Ich hätte besser zielen müssen.“, murmelt er perplex während er seinen Bogen wieder verstaut und schaut danach Helga an. Auch sie ist ziemlich stark mit Blut besudelt. Das blonde Haar ist in einem roten Muster verziert. Er versucht sich an einem Lächeln, jedoch will es ihm nicht so recht gelingen, wie er sich selber vorstellen kann. „Halt mal still.“, sagt er sanft. Mit dem anderen Ärmel beginnt er vorsichtig Helgas Gesicht von den Bluttropfen, die doch ihren Weg dorthin gefunden haben, zu befreien. Als er fertig ist, streicht er ihr mit der Hand durch das Haar. Ihre blauen Augen leuchten ihn förmlich an. Er kann darin viele Gefühlsregungen entdecken. Hoffnung. Freude. Trauer. Angst. Nicht unähnlich seiner eigenen. Vorsichtig zieht er Helga zu sich heran und drückt sie ungeachtet der Besudelung fest an sich. Er hofft, so zumindest ein wenig Trost spenden zu können, vor allem wegen dem, was er gleich sagen wird.

Er lässt wieder locker und greift ihr mit beiden Händen an die Schultern. Unbewusst bewegt er die Daumen dabei streichelnd auf und ab.

Sanjan“, er macht eine kurze Pause und zeigt auf den Schamanen, „das ist Sanjan – hat Recht. Wir können noch nicht hier weg. Wir haben noch etwas anderes zu tun. Ich bin mit einer ganzen Gruppe hier, Helga.“, der Fhokki schluckt schwer runter, als er ihren Namen ausspricht. „Sie sind oben. Ohne Sie hätte ich dich nie gefunden. Außerdem lauern noch Gefahren hier, weil ich…“. Manik schaut den Gang runter. Vorbei an der Blutpfütze Richtung Ruhuschs Fluchtweg. „Es ist zu gefährlich hier. Die Balkonade brauchst du gar nicht. Oben ist ein Weg, den wir reingekommen sind. Dort kannst du die Burg verlassen und dich durch den Burggraben in Sicherheit bringen. Wir sehen uns wieder, sobald wir hier fertig sind.“ Manik spürt wie ihm Tränen in die Augen steigen und schnell blinzelt er sie weg. Er hat Helga grade erst wiedergefunden, sich sofort wieder zu trennen, verursacht Schmerzen, auch wenn die Trennung diesmal nur für ein paar Stunden anhalten würde. Wenn alles gut geht hier.
Mach einen großen Bogen und such das Lager der Gakeliter, dort erzählst du dann…“, Manik stutzt kurz. Wohl besser nicht, dass du aus Gusaldo bist. „Dass du zu mir gehörst. Ok? Zu einem aus der Infiltrationsgruppe.“. Würde sie zustimmen, würde ihr der Fhokki noch grob die Richtung und die Uniform eines gakelitischen Soldaten beschreiben. Ansonsten war es höchste Zeit, sich wieder der Mission zu widmen, lange würde es hier nicht mehr sicher sein. Außerdem hatte er eben den Eindruck, Flannaits ungeduldiges Räuspern vernommen zu haben.
Los kommt. Auf nach oben.“ Er greift nach Helgas Hand und drückt sie sanft, dann deutet er mit einem Nicken auf den Gang nach oben und geht los.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 11.07.2016, 00:18:33
"Ruhuschs Werk nehme ich an?" kommentiert Flannait bemerkenswert trocken das blutige Ableben und noch blutigere verschwinden des Höllenwolfes, das eindeutig magischen Ursprungs ist.
Nur daran, das ihre linke Hand mit einer raschen Geste das Zeichen Adrededars, des Wächters zur Abwehr des Bösen in die Luft zeichnet zeigt, dass die Halbelfe nicht ganz so abgebrüht ist wie sie sich den Anschein gibt.
Eiskalte grüne Augen mustern Helga und Malcus. Die Beschreibung die Manik von der Flokki gegeben hat lässt ebenso wie sein Verhalten der blonden Frau gegenüber keinen Zweifel an ihrer Identität.
Malcus hingegen kann die Halbelfe nicht einordnen, aber da er mit Grimnir gegen den Höllenwolf gekämpft hat scheint er zumindest vorläufig auf ihrer Seite zu sein.
"Flannait" stellt sie sich mit einem Kopfnicken vor. "Schön, Ruhusch ist weg, Wenn wir uns beeilen können wir mit etwas Glück Sildan erledigen ehe der draussen das Kommando übernimmt." teilt sie dann Manik und Sanjan mit und ist auch schon wieder auf dem Weg die Treppe hinauf.[1]
 1. Edit: Komma zwischen Schön und Ruhusch gesetzt.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 11.07.2016, 14:17:04
Die anderen wissen schon, was sie tun? Der Umstand, dass der Feind Alarm bläst, bezeugt doch das Gegenteil. Außerdem...

"Wir sollten zusammenbleiben", zischt Basilio Tarqetik hinterher. "Wenn ich mich doch in dem Mann täusche, oder Sildan uns entgegenkommt, steht's schnell zwei gegen viele!"

Dann lauscht er in alle Richtungen. Eilen schon Schritte herbei? Was wird gerufen? Von woher rückt die Verstärkung an—dem Erdgeschoss, sicherlich? Schaffen die Kameraden es rechtzeitig aus dem Keller dort vorbei bis hierher in den ersten Stock? Da, Schritte auf der Treppe! Nähert sich Freund oder Feind? Und was hört man aus dem Stock über ihnen? Schritte? Rufe?[1]

Angespannt verharrt Basilio in seiner Position hinter der Ecke, den gefesselten Pietor an kurzer Leine neben sich haltend und Tarqetik ab und zu ein Auge hinterherwerfend. Hoffentlich tauchen die Gefährten bald auf!
 1. Perception = 18 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1010680#msg1010680)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 12.07.2016, 08:15:31
Tarqetik bleibt im Gang stehen. Ein Griff nach Aragasts Kragen und auch dieser steht.
"Das Zusammenbleiben hat sich erledigt, vermutlich auch so wie der Plan, als die Leute unkoordiniert in den Keller rannten, um weiß Gott was zu tun," der Blick zur Treppe gerichtet. "Und es geht ihnen sicher gut, ich hab keine Hilferufe vernommen." Er wendet sich wieder dem Gehen zu, verharrt aber einen Moment und ruft Basilio zu: "Du feierst Dich doch selbst wie ein Held der ersten Stunde, also komm und verdiene Dir ein paar Narben."

Aus unerklärlichen Gründen blickt der Krieger dabei auf das Handgelenk seines Schildarmes und gibt Aragast ein Zeichen weiter zugehen, in Richtung oben.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 12.07.2016, 17:48:37
Bei Tarqetiks Worten verdreht Basilio derart die Augen, dass es für einen Moment finster um ihn wird.  Was, er soll schon wieder einem folgen, der gedankenlos vorprischt? Weil das ja so gut ausgegangen ist beim letzten Mal! Weil alle so begeistert nachgestürmt kamen, Barkas und ihm! Und jetzt soll plumper Spott ihn dazu verleiten, denselben Fehler ein zweites Mal zu machen, wo's beim ersten Mal schier sein letzter war?

Narben verdienen soll ich mir? Hab ich längst! Was denkst du, ich hätt' mein ganzes Leben lang nur Sprüche geklopft? Überhaupt, was meinst du mit "Held der ersten Stunde"—jemanden, der andere aus dem Weg schubst, um selbst als erster durch die Bresche zu dürfen? Und du glaubst, das wär ich gern? Ist klar, red' du nur! So hab' ich schon viele reden hören: hier rein, da raus!

Die Tatsache, dass Basilio in ihrer jetzigen Situation Zeit an derlei Gedanken verschwendet, zeigt jedoch, wie schmerzhaft Tarqetiks Spitze ihn getroffen hat. Aber so geht's halt dem, der gerne seinen Kopf benutzt: jeder tumbe Schläger darf ihn da gleich einen Feigling schimpfen!

Basilio steht noch immer lauschend an der Ecke, als Flannait endlich vor ihm auftaucht.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 12.07.2016, 21:27:01
und da Tarquetik sich ja nicht gerade um Heimlichkeit bemüht hatte ist ihren scharfen Elfenohren seine letzte Bemerkung an Basilio nicht entgangen und sie glaubt den Toraker gut genug zu kennen um zu wissen
was sie in ihm auslöst.
"Prendere sul serio. Come mio padre a dire: dei folli aspettarsi coraggio, ma né ragione né la prudenza."[1] kommentiert die Halbelfe beruhigend und lächelt ihm aufmunternd zu, ohne zu ergänzen das Semias Adair sich bei der Bemerkung natürlich auf die Kargi bezog.
"Manik hat seine Helga gefunden. Ruhusch war unten ist aber vor Sanjan, Grimnir und einem großen Typ ohne Rüstung aber mit Schwert geflüchtet. Sanjan kennt den anscheindend von irgentwo her, also nehme ich an er war hier gefangen, wie auch Helga." berichtet sie dann wieder in der Händlerzunge die auch der Brandobier versteht.
"Scheint mir unsere beste Chance ist jetzt Sildan abzufangen bevor er draussen das Kommando übernehmen kann. - Falls er wirklich oben ist." ergänzt sie mit misstrauischem Blick auf Aragast während sie Anstalten macht Tarquetik die Treppe hinauf zu folgen.

 1. Kalamarisch: "Nimm ihn nicht ernst. Wie mein Vater sagte: Von Narren erwarte Tapferkeit, aber weder Verstand noch Vorsicht."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 13.07.2016, 07:48:39
Tarqetik hat sich an die Wand gelehnt, ein Bein abgewinkelt, um sich aufzustützen. Von der unbekannten Seite der Treppe, von oben, nichts zu hören oder zu sehen ist, lässt er sich die Zeit, warum auch diese Hektik, denkt er sich. Man sollte darüber nachdenken, nach Stunden bezahlt zu werden und nicht nach einem festen Satz.
Und da alle hier Zeit haben für Helgas und Gefangene und sonstige Kellerkinder, will er dem Glück der Burgbesichtigung nicht im Weg stehen.

Als die Elfendame sich der Treppe nähert, deutet der Krieger mit einem offenen Haltung seiner Schildhand den Weg nach oben sieht aber erwartend hinter diese, wer noch alles aus dem Keller kommt.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 15.07.2016, 10:43:34
Schreie. "Ein Hengst!", ruft jemand in Panik, dann ist ein Wiehern zu hören. Der Lärm dringt durch die Tür des Nebenraums. Die Gefährten schauen rüber. In all der Aufregung haben sie nicht bemerkt, dass der Nebel sich aufgelöst hat - der Blick ist frei. Zeigt ein halbes Dutzend Männer, die sich ihren Weg durch die Halle bahnen. Klirren, Blitzen - die Männer haben ihre Schwerter gezogen. Der schwarze Hengst wiehert wieder, stellt sich auf die Hinterbeine, knallt mit den Hufen auf den Boden, stoppt den Vormarsch.

Flannait hat kehrt gemacht und läuft bereits die Treppe hinauf. Helga schaut Manik mit weit geöffneten Augen an. Als der Waldläufer ihr eröffnet, dass sie sich wieder trennen müssen, schüttelt sie zunächst den Kopf. "Nei!"[1], murmelt sie, doch die nachfolgenden Worte beruhigen sie weiter.

Grimnir heult auf, Sanjan und Malcus stehen bereits ungeduldig neben den beiden. Dann saust ein unruühmlich vertrauter, metallerner Klang durch die Luft - das Geräusch, wenn Stahl durch Fleisch gleitet, es aufschlitzt, und Blut herausspritzt. Das Pferd wiehert noch einmal. Die gefährten sehen durch den Türspalt wie sein schwarzer Leib auf den Boden sackt. Einer der Männer liegt mit blutüberströmten Kopf an einem der Bottiche, ein anderer wischt seine Klinge am ölig glitzernden Fell des Pferdes ab.

"Los! Schnell!", zischt Malcus und zieht Helga zur Treppe. Die Fhokki gehorcht, setzt sich in Bewegung, verfällt in Trab. Dankbar folgen Sanjan, Grimnir und Manik. Letzter auf der Treppe ist der Brandobiner, der die anderen vorlässt. Mit zwei Sätzen ist er auf Höhe der Biegung, wirft noch einmal einen letzten Blick in den Gang zurück und sieht, wie die Männer aus der Tür stürmen. Einer blickt sofort zur Treppe, erkennt ihn. "Da sind sie!", ruft der Mann und die Truppe macht sich an die Verfolgung.

Derweil sind Manik und Helga bereits oben angekommen. Aus den Augenwinkeln nimmt der Fhokki wahr, dass Basilio und Tarqetik zusammen mit zwei weiteren Männern weiter im Gang stehen. Flannait redet auf den Koraker ein. Sanjan und Grimnir tauchen ebenfalls auf. Tarqetik befindet sich bereits hinter der offenen Gitterabsperrung, die anderen kurz davor.

Der Fhokki spricht noch ein Paar hastige Worte zu Helga. Hinter kommt bereits Malcus die Treppe hoch. Manik führt Helga zur Geheimtür, stößt diese auf. Malcus hat sich umgedreht und bewacht den Eingang. Manik zögert, sich von Helga zu trennen, die junge Fhokki ist bereits halb die Strickleiter runter, hält aber noch seine Hand. Schreie sind zu hören. "Lass die Waffe fallen!", hallt es aus dem Gang.

Flannait, Basilio und Sanjan sehen, wie Malcus ausholt und mit dem rechten Fuß nach einem unsichtbaren Gegner tritt. Poltern, ächzen - anscheinend fallen mehrere Mann die Stufen hinunter. Das wird nicht lage helfen. "Wir haben keine Zeit mehr!", ruft der Chevallier zu Manik hinüber. Der Fhokki lässt die Hand los, sieht wie Helga unten auf dem Boden landet und sich sofort ins Wasser wirft. Sie schwimmt schnell - sie schwamm schon immer schnell. Auch damals am Bergsee. Der Waldläufer holt die Strickleiter ein und zieht die Tür hastig zu, dann läuft er den Gang hinunter zu den anderen. Malcus folgt.

Basilio derweil steht mit Flannait nahe der offenen Gitterabsperrung. Das Vorhängeschloss baumelt immer noch an der offenen Tür. Der Koraker sortiert den Lärm. Ja - Männer kommen hinter den Gefährten die Treppe hoch - das ist offensichtlich. Aber auch aus dem Gang vor Ihnen hört er Lärm und Stimmen. Sein Blick geht zu Aragast. Dieser nickt. "Es gibt zwei Treppen aus dem Kerker nach oben. Auch über die andere werden Wachen kommen. Wir müssen schnell auf die nächste Ebene und beide Fallgitter an den Treppen verschließen. Dann kann niemand mehr von unten rein!"

Sanjan und Grimnir laufen an Basilio und Flannait vorbei durch die Absperrung, dann folgt Manik und schließlich auch ein Basilio unbekannter Schwertkämpfer ohne Rüstung, der offensichtlich ihnen helfen will. Und dahinter? Ein halbes Dutzend Männer ist die Treppe hochgestürmt und hält mit gezogenen Schwertern auf sie zu.
 1. Fhokki, Übersetzung für Manik: Nein!
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 15.07.2016, 11:02:14
Hinter dem Gitter dreht sich Sanjan. Hierbei rutscht er ein stückchen über die Steine. Schuld sind seine nassen Stiefel. Er und sein Wolf sind ebenso wie der fremde  Krieger von oben bis unten mit Blut besudelt. Nicht gerade so, wie aus einem Kampf, sondern eher wie als seien sie durch Nieselregen gewandert. „Tür zu schnell.“ raunt Sanjan das offensichtliche. Dabei macht er sich bereit mit seinem Speer durch das Gitter zu stoßen. „Das hier ist Malcus, er ist ein Freund und wird uns helfen.“ stellt er dabei knapp den Schwertkämpfer vor. Für mehr reicht es gerade nicht.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 16.07.2016, 16:49:51
Basilio gibt Pietor einen Schubs, den dieser kaum gebraucht hätte, und schon sind die beiden den Gefährten hinterher—gerade noch rechtzeitig, ehe der als Malcus Vorgestellte auf Sanjans Zuruf das Gitter zuschlägt und flink auch noch das Vorhängeschloss zuschnappen lässt.[1]

"Nicht hier!" ruft Basilio jedoch, als Sanjan sich dort kampfbereit positioniert. "Eins weiter hoch! Hier sitzen wir in der Falle." Die Worte unterstreicht ein fester Griff an der Schulter des Halbelfs, der ihn herumreißt. (Außerdem hört dieser nun bestimmt selbst, dass sich der Feind von beiden Seiten nähert.)

Dann nimmt Basilio die Beine in die Hand.

Während er den Gang hinunter- und, Aragast hinterher, die nächste Treppe hochjagt, befingert er den soeben erbeuteten Gegenstand. Ist's ein Schlüssel? Nicht, dass man den gleich geschwind braucht und Aragast vergeudet wertvolle Zeit, ihn bei sich zu suchen. Andererseits, dass dieser von zwei Gittern spricht, die zu sichern seien, heißt ja wohl, dass diese offen sind. Können sie allerdings wie das untere Tor nur durch Vorhängeschlösser versperrt werden, bleibt die Frage zu klären: "Die Schlösser selbst hängen dort offen?"

Ich hätte sie ja geschlossen, damit mich niemand ohne Schlüssel so einfach aussperren kann...

Und da seine Finger (seine Füße auch) immer ein wenig fixer als seine Gedanken sind, haben sie tastenderweise ihre jüngste Beute bereits identifiziert. Noch weniger kann es überraschen, dass auch seine Zunge mal wieder schneller war als er und die Frage, die er gedanklich erst jetzt erreicht, ebenfalls längst ausgesprochen hat.

Er klopft Flannait zweimal auf den Oberarm, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Lautet Aragasts Antwort nämlich "offen", könnte man sich trennen und beide Fallgitter gleichzeitig sichern (mindestens zu zweit, will das zweite Klopfen sagen); heißt's aber "geschlossen", muss dies halt nacheinander geschehen (und zuvor der richtige Schlüssel gefunden werden).

Hinter ihm Feinde, vor ihm Feinde, über ihm Feinde: wie hat er es bloß geschafft, sich in diese Lage zu bringen?

Wenn ich draufgeh', Jasek Vostari, dann rechne mir's wenigstens an, dass ich versucht habe, deine Ermordung aufzuklären und zu rächen! Dann will ich nie wieder vorgejammert bekommen, weder von dir noch von anderen deines Schlags, was für einen schweren Stand ihr Bovardis doch in unserem Heer habt! Dass ein Bovardi für dasselbe Maß Anerkennung doppelt so gut sein müsse wie 'einer von uns', dass es ein ständiger Kampf um gleiche Behandlung sei, darum, bei Beförderungen und sonstigen Ehren nicht übergangen zu werden, weil wir vom 'alten Militäradel' ja wie Pech und Schwefel zueinanderhielten, uns die guten Pöstchen gegenseitig warmhielten und zuschöben... ha, als ob ich's nicht genauso schwer hätte! Aber sag ehrlich, Jasek, jetzt wo du siehst, in was für eine Lage ich mich um deinetwillen gebracht habe, schau mir in die Augen und sag: wie hätte ein Mensch, ahnungslos auf deine noch warme Leiche stoßend, mehr zu dir halten können, als ich es tat?
 1. Edit: Ich hatte falsch gelesen und gedacht, Sanjan hätte das Gittertor beim Eingang zugemacht, aber er hat bloß den Befehl gegeben. Basilio konnte das leider nicht bewerkstelligen, denn er hat keine Hand frei, bzw. höchstens eine, wenn er Schwert und Strick mit Gefangenem in dieselbe Hand nimmt. Daher habe ich die Aktion mal Malcus zugeschrieben.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 18.07.2016, 21:28:19
Manik kann Helga nicht gehen lassen, drückt ihre Hand so fest wie sie seine. Kurz überlegt er, ihr einfach zu Folgen. Jetzt mit ihr dort runterzuspringen und sich aus dem Staub zu machen. Er beißt fest zusammen und schluckt schwer runter. Einen Moment noch, die gemeinsame Zeit genießen.

Als Malcus' eindringlicher Ruf ertönt, lässt er ihre Hand dennoch los. Für eine Augenblick schaut er ihr noch nach, dann eilt er den Anderen hinterher, hinter das Gitter. Er läuft ihnen einfach hinterher. Die Atmosphäre ist eindringlich. Aus verschiedenen Richtungen scheinen sich Feinde zu nähern. Der Lärm scheint immer näher zu kommen und wird beklemmend.

"Wo zum Teufel gehen wir hier eigentlich hin?", schimpft Manik an niemanden Speziellen. Aber die Richtung, die sie einschlagen, scheint ihm nicht zufällig. Seinen Bogen hat er wieder kampfbereit gemacht, nicht die beste Waffe in den engen Gängen, aber es können nicht viele von ihnen nebeneinander kämpfen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 21.07.2016, 08:28:52
Es geht die Treppe hinauf.
Tarqetik lässt dem restlichem Team den Vortritt und diese springen die Treppen mit Elan hinauf, bevor er Aragast mit einem Kopfnicken zum Weitergehen bewegt.
Das Trampel der Schuhe, die wohl zu einer anderen, sicher nicht freundlich gesinnten Gruppe gehört, lässt den Krieger oft über die Schulter blicken.
Erst hinter der Türe, ein verschlossenen Gittertor zwischen sich und den Verfolgern wissend, lässt die Anspannung seiner Muskeln nach.
Er blickt sich kurz um und hebt leicht verwundert eine Augenbraue, als der das Blut und den neuen Ankömmling mustert. Krieg und Kampf sind eben unberechenbar, tut er die Gelegenheit damit auch schon ab.
"Also du toller Führer und hilfsbereiter Freund", Tarqetik spricht auf Aragast ein, "dann lass uns mal rasch weiter gehen, bevor hier noch mehr aus auch immer aus woher auch immer kommt. Dieser Bergfried hat ja so manche Überraschung auf Lager."

Auf wenn Tarqetik die Strukturen und Formen von Burgen sehr gefallen, hat er an diesem Ort wenig Gutes abzugewinnen. "Auf, ich will den Job erledigen und dann von dieser sozialen Gemeinschaftsaktion von Kargi und Garde nichts mehr wissen. Sollen sie sich doch im Burghof den Kopf einschlagen."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 21.07.2016, 15:58:07
Dem vordersten Soldaten bleiben nur noch wenige Schritte, als Basilio die Gittertür zuknallt und dann das Vorhängeschloss zuschnappen lässt. Rasch machen die Gefährten einige Schritte nach hinten, der vorderste Söldner erreicht die Begrenzung und wirft sich mit dem Schulterschutz gegen die Gitterstäbe. Der Knall Metall gegen Metall dröhnt durch den engen Korridor, hallt in den Ohren nach, doch das Vorhängeschloss und das Gitter halten.

"Das mache ich. Schnell, weiter!", ruft Aragast und nickt Tarqetik zu. Die Gefährten, der Hauptmann und Pietor hechten den Gang runter. "Die Schlösser hängen nicht offen, aber Sildan hat natürlich auch einen Schlüssel. Er darn nicht an sie rankommen", ruft Aragast Basilio zu, was die Sache auch nicht verständlicher macht, aber für mehr reicht gerade wohl die Zeit nicht.

Kurz später - es sind wohl gerade einmal zehn, zwanzig Lidschläge vergangen - weitet sich der Gang zu einem Vorraum. Mehrere Türen führen tiefer in den Bergfried, rechterseits führt eine steile Steintreppe nach oben durch eine Falltür in der Decke. Aragast deutet auf selbige und hält auf sie zu. Kurz bevor er in das von oben beleuchtete Viereck tritt, bedeutet er den Anderen mit einer knappen Geste, zurückzubleiben. "Lafis, ich bin's. Acht Mann, wir kommen hoch." Nachdem das gesagt ist, tritt der Hauptmann geschwind an die Treppe und eilt die Stufen hoch. Wieder mit einer Handgeste zeigt er den anderen an, ihm zu folgen.

Drei Schatten fallen durch das Loch auf die Treppe, als die Gefährten sich aufmachen. Sie erkennen Aragast, wie er vor zwei Männern steht und eindringlich auf diese einredet. Die Augen der beiden Wachen weiten sich immer mehr, als ein blutbesudelter Unbekannter nach dem anderen die Treppe hochkommt. Als dann Grimnir die letzten Stufen nimmt und die Lefzen entblößend auf dem Boden des Obergeschosses landet, ist es zu viel. Einer der Männer zieht sein Schwert.

"HALT!", ruft Aragast und hebt abwehrend die Hand. "Steck sofort die Waffe weg, Golo! Sofort!" Der Soldat sieht seinen Hauptmann entgeißtert an, senkt aber nach ein Paar Augenblicken die Waffe gen Boden. Sein Blick bleibt misstrauisch auf die Fremden, inbesondere auf den Wolf gerichtet.

Derweil redet Aragast weiter auf den Mann ein, den er 'Lafis' gerufen hat. "Versteh' doch! Alles, was wir besprochen haben... Wir haben doch gesagt, wenn sich die Möglichkeit bietet, beenden wir das. Jetzt ist der Zeitpunkt! Jetzt bietet sich die Möglichkeit! Vertrau' mir"

Der Soldat schüttelt ungläubig den Kopf. "[/b]Sie bringen uns doch alle um![/b]"

"Nein, das tun sie nicht. Sie bringen die um, und das ist auch gut so." Stimmen und Schritte von unten. Soldaten nähern sich, wohl aus anderer Richtung. Aragast kniet sich rasch hin, greift das Gitter, das offen am Falltor liegt und wirft es um, so dass es selbiges bedeckt. Mit einem Knall landet es in der Halterung auf der anderen Seite. Aragast legt die metallerne Schnalle um, die es an Ort und Stelle festhalten soll und lässt das offene Vorhängeschloss an den Öhren von Schnalle und Bodenbefestigung zuschnappen. Nun weiß Basilio, was Aragast gemeint hat - das Vorhängeschloss liegt auf dem Boden oben neben dem Gitter, es ist von unten nicht zu erreichen. Nur wer oben ist, kann es mit einem Schlüssel öffnen.

Der Hauptmann steht wieder auf und wendet sich an Lafis. "Wir haben keine Zeit mehr. Du musst mit vertrauen, Lafis. Vertrau' mir, und du überlebst vielleicht, zusammen mit den anderen Männern. Vertraue mir nicht, und wir sterben alle."

Wieder verstreichen ein Paar Augenblicke. Der Lärm unten wird lauter. Klirren ist zu hören - Schwerter werden aus Scheiden gezogen. Dann nickt Lafis Aragast zu. "Ich vertraue dir."

"Gut!", Aragast packt ihn bei der Schulter und deutet mit der anderen Hand auf das geschlossene Gitter. "Sie werden ein Brecheisen brauchen, um hier was machen zu können. Haltet Sie zurück, so lange es geht, verstanden, aber mindestens eine Viertelstunde, damit diese Leute die Zeit haben, oben alles zu erledigen."

Lafis ist verwirrt, geschockt von dem, was passiert. Aber er hält sich, nimmt Haltung an, nickt dem Hauptmann zu. Aragast reicht das. Er wendet sich an die Gefährten, deutet mit dem Finger in die Tiefe des fackelbeleuchteten Raumes, in dem sie sich befinden. "Dort führt eine Treppe weiter nach oben. Es ist eine Wendeltreppe - geht gleich ganz nach oben ins vierte Obergeschoss. Ich denke, Sildan wird noch dort sein. Pietor und ich sichern das zweite Tor. Ihr habt eine Viertelstunde." Dann hält Aragast kurz inne und schaut Basilio und dann Tarqetik noch einmal in die Augen. "Viel Glück!" ruft er noch einmal und macht sich, ohne auf Entgegenung zu warten, durch eine Tür linkerhand mit Pietor davon.

Malcus stutzt und schaut zu Flannait "War er nicht euer Gefangener?, fragt der Chevallier. In der Tat - vertrauen die Gefährten Aragast, und machen sich auf zur Wendeltreppe? Oder machen sie sich an die Verfolgung des Hauptmanns? Wie reagieren dann die Männer, die die Falltür bewachen. Und wie lange dauert es, bis weitere Soldaten über die zweite Treppe nach oben kommen?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 22.07.2016, 16:56:01
Der Erzähler irrt jedoch in seiner Annahme, Basilio müsse den wahren Sinn von Aragasts Worten in dem Augenblick erkennen, da dieser sich am Schloss zu schaffen macht. Dazu hätte der kleine Koraker zuvor über ebendiesen Sinn rätseln müssen! Das hat er aber mitnichten. Warum auch? Die Antwort des Mannes war doch vollkommen klar: die Vorhängeschlösser hängen nicht offen! Also sind sie geschlossen, genau wie er selbst sie hinterlassen hätte. Dass Aragasts Aussage sich in Bezug auf das erste Schloss gleich einmal als falsch erweist, mag alles mögliche bedeuten, über das nachzudenken aber keine Zeit bleibt. Jedenfalls sagt das nichts darüber aus, ob er beim zweiten Schloss nicht recht behalten würde. Das wäre fatal.

Natürlich könnte Basilio dem Mann einfach seinen Schlüsselbund zurückgeben. Das aber fällt ihm aus zwei Gründen nicht ein. Ha, damit der Kerl sie alle womöglich hier einschließt? Vertrauen ist gut, aber deshalb die Kontrolle ganz aus der Hand geben? Das wäre nun wirklich zu viel verlangt. Außerdem hat der lange Kerl sich längst das Seilende aus Basilios Hand geschnappt und ist mit dem gefesselten Pietor (es hatte noch keiner die Zeit, dessen Fesseln zu lösen) im zweiten Gang verschwunden. Basilio bleibt keine Wahl: er sprintet hinterher.

"Ich komm' nach!" erklärt er seinen Leuten über die Schulter.[1]

Nur, falls Aragast seine Entscheidung hinterfragt, wird Basilio ihm erklären: "Na, wenn das Schloss zu ist, wie willst du's dann ohne Schlüssel öffnen?"
 1. Äh, sorry. Eigentlich hatte ich nicht vor, mich von der Gruppe zu trennen... aber die Sache mit den Schlüsseln... lief jetzt nicht so, wie gedacht.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 23.07.2016, 20:17:06
"Ja war er. Aber wir haben ihm von der Vorteilen einer Kooperation überzeugt. Er war eh nie ein großer Fan von Sildan und Ruhusch." antwortet Flannait dem Hühnen.

Das Basilio ein Auge auf Aragast behalten will findet die misstrauische Halbelfe völlig naheliegend. Sie hat auch nicht die Absicht Malcus den Rücken zuzukehren.

"Sanjan, bleibt mir Grimnir hier für den Fall das Ruhusch wieder auftaucht. Du kannst seiner Magie am ehesten was entgegen setzen Fordert  sie den Schamanen auf. "und Basilio ist nicht allein mit Aragast und seinen Getreuen." ergänzt sie wohlweißlich nicht laut.
Dann deutet sie mit dem Schwert auf die Wendeltreppe. "Da rauf, rasch, ohne Sildan werden die nicht mehr lange weiterkämpfen." fordert sie ihre Mitstreiter auf macht aber keine Anstalten vor Malcus die Treppe hinaufzusteigen. Wenn nötig wird sie Sildan in diesem Raum stellen sie wird keinem unbekannten Mann mit Schwert einfach so den Rücken zuwenden. Nicht das sie ihn als Verräter einschätzt, aber Erfahrung hat sie Vorsicht gelehrt.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 28.07.2016, 13:59:28
Verdutzt bleibt verlangsamt Aragast seinen Schritt, während die Rechte zu der Stelle wandert, wo der Schlüsselbund befestigt war. "Wieso ohne Schlüssel. Ich hab' sie doch." Als der Brandobiner dort nichts findet, bleibt er stehen - beide Hände fahren hektisch über die Taschen an seinem Gürtel. "Verdammt, ich hab' Sie doch...", murmelt er wieder. Dann versteht der Mann, hält inne und richtet seinen durchdringenden Blick auf Basilio.

* * *

Als Flannait keine Anstalten macht, ihren Worten Taten folgen zu lassen, zuckt Malcus mit den Schultern und hält auf die Wendeltreppe zu. "Er wird den Krach unten mitbekommen haben. Ich lasse dem Bastard keine Zeit, sich besser auf uns vorzubereiten. Lasst uns hochgehen! Wenn Aragast beschließt, uns in den Rücken zu fallen, sind wir eh alle tot. Egal, ob oben oder unten. Er braucht nur die Gittertore wieder audzusperren und schon kommen da zwei Dutzend Mann über die Treppen.[/b]"

Grimnir heult kurz auf und beruhigt sich wieder, als Sanjan ihm das Nackenfell krault. "Basilio sagte selbst, er ist in Kürze zurück. Wir sollten zusammen bleiben und uns nicht mehr trennen - das wird zu gefährlich", sagt der Halbelf zu seinesgleichen. Sein Blick geht nach links zum Durchgang, in den Basilio dem Hauptmann hinterher gerannt ist. Im Zwielicht des Falckescheins erkennt er, dass die drei Männer angehalten haben.

Dann schaut der Bahir zu Tarqetik und Manik: "Der Mann da vorn - Marcus? - trägt keine Rüstung. Er sollte nicht als erster hochgehen. Tarqetik, Manik - mögt ihr vielleicht die Vorhut übernehmen? Ihr seid besser gepanzert." Sobald Basilio zurück ist, wird sich der Schamane auch zur Wendeltreppe und nach oben begeben. Er will sich in zweiter Reihe halten, um die Kämpfer unter den Gefährten wirkungsvollzu unterstützen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 28.07.2016, 16:49:20
Ha, wieder so einer, der dem anderen die Schuld dafür geben will, dass er selbst nicht gut genug aufgepasst hat! denkt Basilio angesichts Aragasts vorwurfsvollem Blick. Sein eigener jagt von Aragast zu den Kameraden über die Schulter zu Aragast und wieder zurück. Der Kerl schien ja aufrichtig entsetzt, als er den Verlust des Schlüssels bemerkte, doch was heißt das schon?

Denn was ist, wenn er uns belogen hat? Wenn das zweite Tor verschlossen ist und er dorthin eilt nicht, um es vor den Verfolgern zu schließen, sondern vielmehr zu öffnen und uns ein Dutzend davon auf die Fersen zu hetzen? Was andererseits, wenn er die Wahrheit sagte? Dann verschaffe ich dem Feind gerade den Vorsprung, den er braucht, um vor Aragast dort anzukommen!

Auch Basilios Füße, sonst schneller entschlossen als der Kopf, zucken mal in Aragasts, mal in entgegengesetzte Richtung. Wäre Zauberei nur eine Frage der Willenskraft, wie manche behaupten, die vom einen wie dem anderen keinerlei Ahnung haben, würde Basilio sich auf der Stelle—mit Blitz und einem lauten Knall—in zwei Teile teilen.

So aber knurrt er bloß frustriert, fischt Aragasts Schlüsselbund aus der Hosentasche und wirft ihn dem Mann zu. "Viel Glück!" ruft er, dann hetzt er schon zu den Kameraden zurück.

Der Teil fühlt sich jedenfalls richtig an.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Manik am 31.07.2016, 13:35:39
Kaum, dass sie oben angekommen sind, rennt einer hier lang, einer will da lang, was Manik nur noch mehr verwirrt. Den Aussagen seiner Gefährten kann er nun immerhin entnehmen, dass Sildan dort oben weilt. Aber was sie dort erwartet, ein einzelner Mann, eigentlich schon geschlagen, oder ein zuversichtlicher Anführer mit seiner Leibgarde, das weiß anscheinend niemand.
Also gut.“, nickt er. „Möchte unser gut gerüsteter Kopfsammler vielleicht vorgehen?“, eigentlich ist das keine Frage, sondern eine Aufforderung. Würde der Hüne ihr nachkommen, würde Manik auf dem Fuße folgen. Auf keinen Fall würde er als erster gehen, seine Waffe ist dafür schlicht nicht geeignet.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 04.08.2016, 22:50:05
Tarqetik schnauft einmal durch.
Der Bergfried und die Treppen sind weitläufiger als gedacht. Da sich die Gruppe in ungewissen befindet, was hinter der Türe sein wird oder sein könnte, schiebt er den hilfreichen Gefangenen einfach etwas zur Seite.
"Dann bringen wir mal etwas Gerechtigkeit hinter diese Mauern," raunt der Krieger und stellt sich an die erste Stelle um die Vorhut zu übernehmen.
Dann geht er weiter.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 05.08.2016, 23:21:19
Bei Tarqetiks Worten ist Basilio soeben zurück im Raum und sieht, wie seine Gefährten ur Wendeltreppe stürmen. Der Brandobiner macht mit gezogener Klinge und Schild den Anfang, gleich dahinter folgt der ungerüstete Neue - Malcus hat er sich wohl genannt. Hinter ihm hat sich Manik eingereiht, mit Langbogen und angelegtem Pfeil, dahinter folgt Flannait und den Abschluss bildet Sanjan zusammen mit Grimnir. Der Koraker läuft hinterher, reiht sich hinter dem Wolf ein.

Vorne läuft Tarqetik die Treppe hoch. Auf dem Weg nach oben dreht sich diese genau ein halbes Mal um die eigene Achse, so dass von unten nichts einsehbar ist. Der Brandobiner nimmt die Stufen im Licht der einsamen Fackel auf halber Höhe, sieht weiteres Licht oben durch den Durchgang schimmern. Hinter ihm trommeln die Schritte seiner Gefährten über die Stufen. Dann ist der Krieger oben, tritt durch den Durchgang - und sucht instinktiv zumindest halbe Deckung hinter dem nächsten der schweren Eichentische.

Hinter ihm kommen Malcus, Manik und Flannait die Treppe hoch und in den Raum. Auch sie finden Deckung - Malcus neben Tarqetik, Flannait am zweiten Eichentisch in der Nähe des Durchgangs. Manik dagegen bleibt im Zwielicht des Durchgangs und stellt sich seitlich zum Raum, um die Angriffsfläche zu verkleinern. Mit einer Handbewegung bedeutet er Sanjan, Grimnir und Basilio, noch zurückzubleiben.

Den vier Gefährten, die als erste hochgekommen sind, bietet sich das gleiche Bild.[1] Ein weiter Raum liegt vor Ihnen - knapp zwanzig Schritte breit und knapp fünfzehn Schritte tief. Es muss wohl ein zentraler Raum für die Begrfriedbesatzung gewesen sein - sechs schwere Eichentische mit je sechs Stühlen an jedem stehen in drei Zweierreihen längst des Raums. Auf der gegenüberliegenden Seite führt in der Mitte ein Gang geradeaus in die Tiefe. Auf den Seiten dagegen sind - ganz ungewöhnlich für einen Bergfried, jeweils drei weite Fenster. Holzbeschläge hängen an eisernen Angeln, doch die Fenstertüren schwingen offen. Vor den Fenstern stehen runde, eiserne Kohlebecken, ob der Sommertemperaturen derzeit verwaist. Darüber hat wohl Helga gesprochen, als Sie Malcus sagte, dass es im vierten Stock des Bergfrieds Fenster gibt, über die man in den Graben springen und fliehen könnte.

Spärliches Sternenlicht fällt durch die Fenster, wird unterstützt vom warmen Flackern der Fackeln entlang der Wände und an den tragenden Säulen im weiten Viereck. Das Licht beleuchtet einige eiserne Pokale auf den schweren Eichentischen, drei vergilbte Schilde mit dem Wappen des gakelitischen Heeres an den Wänden, das Eisen der Kohlebecken und der Kaminzangen am selbigen an der entgegengesetzten Wand - und den Stahl der Feinde.

Vier Mann stehen in einer Art Halbkreis auf der entgegengesetzten Seite des Raums - jeweils zwei von Ihnen an je einem der Tische der ersten Reihe. Als Tarqetik die Treppe hochkam, haben diese ihre Bögen gespannt und die Pfeilspitzen auf den Durchgang gerichtet. Daher haben der Brandobiner und nach ihm auch die anderen Gefährten Schutz gesucht.

Zwischen diesen Vier, hinter sich der Gang, der in die Tiefe führt und vor sich der Durchgang zwischen den Tischen und hin zur Treppe, über die die Gefährten eben hochkamen, stehen drei weitere Männer, in voller Rüstung und mit gezogener Klinge. Trotz des Helms erkennt Tarqetik sofort den Mann in der Mitte - an seiner Statur, an seiner Rüstung, aber vor allem, an seinem gewellten Schwert in der Rechten. Es muss Sildan sein.

Und auch der Anführer der Söldner erinnert sich an den Mann. "Na, das ist mal eine Überraschung - der Lebensmüde von der Lichtung", drängt es durch die Atem- und Sichtschlitze des Helms. Dann macht der Anführer der Söldner zwei Schritte nach vorn und schiebt mit der Linken das Visier nach oben.

So oft wurde schon über Sildan gesprochen, aber das erste Mal sehen Tarqetik, Manik, Malcus und Flannait ein Gesicht dazu. Ein schwarzer Stoppelbart zieht sich über Wangen und Kinn, buschige Augenbrauen kränzen graue Augen, die sowohl Intelligenz, als auch ein brodelndes Feuer zu bergen scheinen. Eine Hakennase verleiht dem Gesicht Profil. Es ist ein attraktives Gesicht - eins das Frauen verführen und Männer einnehmen kann. Eins das hilfreich ist, wenn man sich zum Anführer aufschwingen möchte. Und es grinst Tarqetik gerade süffisant an.

"Bist du hergekommen, um doch noch deinem kümmerlichen Leben ein Ende zu setzen?" - nun, ohne das dämpfende Visier hallt der tiefe Bariton frei durch den Raum. Kurz schaut Sildan zu Malcus hinüber, dann wieder zu Tarqetik. "Nach deinem großen Auftritt vor ein Paar Tagen hoffe ich, dass du eine Herausforderung wirst, im Gegesatz zu unserem "großen Helden" neben dir. Der fiel fast von selbst vom Pferd, als wir ihn fanden. Keine Sorge, "großer Held", für dich werden ich und meine Sefera[2] auch noch Zeit finden."

Mit einer leichten Geste deutet Sildan auf seine Bogenschützen. Draußen nimmt das Geklirr der Schwerter wieder zu. "Ich würde ja gerne hier noch länger plaudern, aber ich muss noch zu einer Schlacht runter, daher werde ich es leider kurz machen müssen. Wenn du also noch unbedingt etwas loswerden willst, bevor ich deinen Kopf an der Burgmauer aufspieße, dann musst du es jetzt tun."
 1. Eine ausführliche Karte stelle ich morgen in den Kampf-Thread rein. Ich bitte auch um Ini-Würfe, auch wenn noch kein Kampf begonnen hat, ist die Wahrscheinlichkeit für einen relativ hoch.
 2. Ein Skillwurf gegen DC 12 auf Knowledge (Religion) oder Knowledge (Mythology) würde Näheres zu diesem Namen enthüllen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 07.08.2016, 19:42:16
Sanjan bleibt mit Grimnir im Dunkeln des Ganges stehen. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Zu früh doch der Priester war in den Keller verschwunden. Sie hatten eine Gute Gelegenheit die beiden getrennt zu erwischen. Einfach würde es aber wohl denn noch nicht werden. Die Geräusche aus den Raum verrieten mehrere Gegner. Nicht gut, besonders wenn es schnell gehen musste. Vielleicht kam aber einer seine Gefährten auf eine Idee, die Gegnerreihen durch Worte zu lichten. Bei dem einen Hauptmann hatte es ja gewirkt. So macht sich der Schamane für alles bereit. Für den Kampf, fürs schnelle eindringen aber auch um mögliche Redner drinnen durch Geräusche zu unterstützen.

Eine seiner vorbereitenden Taten ist es, seinen Speer zu schultern und zur Schleuder zu greifen. Es gib genug Krieger die direkt ihre Messer in das Fleisch der Feinde tauchen können. Außerdem hat er für den Notfall noch einen kleinen Trick parat. Nicht so wirksam wie der des dunkeln Priesters aber für Zeit ist der Trick immer zu gebrauchen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 08.08.2016, 16:20:04
Basilio, der als letzter hinter den Kameraden die Wendeltreppe hinaufeilt, lugt um die Kurve herum die Stufen hinauf, zwischen zwei Paar Menschenbeinen hindurch, und wischt sich dabei wiederholt einen Wolfsschwanz aus dem Gesicht. Trotzdem erkennt er, dass der Raum, den man sich zu stürmen anschickt, mehrere große Fenster hat. Sein erster Gedanke: Wo sind die Ukhtark? Die Fenster hier eignen sich ja wohl hervorragend zum Einsteigen! Tauchen darin gleich willkommene grüne Fratzen auf? Er überschlägt schnell im Kopf: Wie nah kann Magos Trupp schon sein? Dazu wären eigentlich zwei Rechnungen vonnöten: eine, falls er auf Basilios Ratschläge gehört hat, die andere, falls nicht. Aber ach, das wird er schon, oder nicht? Klar und einleuchtend genug waren sie ja! Ich verlass mich also mal drauf![1]

Falls Mago sich tatsächlich zurselben Zeit wie die anderen Stoßtrupps auf den Weg gemacht hat, so wie es ausgemacht war, dann müsste er doch ungefähr jetzt am Fuß des Bergfrieds angekommen sein, wenn er nicht gar seine Kletterpartie bereits begonnen hat.[2]

Wenn's bei Mago, anders als bei uns, noch nach Plan läuft! Wenn bei ihm nicht auch etwas dazwischen gekommen ist, das ihn ganz woanders hat rauskommen lassen, als ausgemacht war...

Das Kurzschwert fester packend, ist Basilio bereit, sich in den Kameraden hinterher in den Kampf zu stürzen—und so den Feind von den Fenstern abzulenken, durch die hoffentlich bald ein paar Grünhäute sprängen.
 1. gemeint ist sein Wurf auf knowledge (warfare & military) zur Unterstützung der Verbündeten hier (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8569.msg1001506#msg1001506), letzter Absatz.
Intelligenz = 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1013551#msg1013551)  für die zeitliche Einschätzung, ob Magos Trupp schon in der Nähe sein kann.
 2. EDIT: Hab des Meisters Antwort aus dem Würfelfaden hier eingebaut.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 16.08.2016, 13:55:39
Die Halle wirkt nicht sehr einladend auf Tarqetik. Die Pfeilspitzen sehen für ihn zu sehr in seine Richtung. Er stellt sich etwas gerade hin und hebt das Schild. Er blickt über die Schulter und versichert sich, dass alle seine Gefährten da sind.

„Immer wenn ich Dich sehe, scheinst Du Dich aufzuspielen. Sicher zwischen Deinen paar Schwertschwingern. Doch das letzte Mal war ich alleine und keiner deiner Kumpane hat es gewagt sich mir entgegen zu stellen. Dieses Mal bin ich nicht alleine zu Dir gekommen. Deine Leute sind widerliche Schlappschwänze. Sie ergeben sich schneller als dass sie sterben. Ein gesunder Überlebensinstinkt, der Dir wohl fehlt.“

Tarqetik blickt zu Malcus und nickt in Richtig der Bänke.
„Und bemüh´ Dich nicht. Die Schlacht ist zu Dir gekommen. Also schau Dich gut um, denn ich bin Dein letzter Blick.“

Damit setzt Tarqetik einen Schritt in den Raum hinaus. Leicht seitlich um rasch hinter einem der Tische in Deckung gehen zu können.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 16.08.2016, 22:14:14
Bei Tarqetiks drohenden Worten werfen sich zwei der Schützen einen vielsagenden Blick zu. Auch der Mann zur Linken Sildans macht unbewusst einen Schritt zurück.[1] Sildan dagegen bleibt unbeeindruckt und grinst breit und selbstsicher. Sein Blick geht kurz nach links und dann nach rechts. "Das Großmaul gehört mir, verstanden? Aber kümmert euch um den Rest der Bande." Dann schnellt die Linke wieder hoch und lässt das Visier herunterklappen.

"Geht klar, Edmond", knurrt der Mann zu dessen Rechten[2], während Sildan seinen Schild bereitmacht. "Ich widme mich dann mal unserem Mädchen aus Brandobia". Im Gegensatz zu Sildan trägt der Mann keinen Helm. Sein kahler Kopf glänzt ölig im Schein der Fackeln. Bei seinen letzten Worten richtet er den Blick auf Malcus und entblößt schadhafte Zahnreihen.

Das kalte Lächeln soll den Brandobiner einschüchtern, doch es verfehlt seinen Zweck.[3] Der Brandobiner fasst den Knauf fester mit der Rechten und tritt ebenfalls vor. "Komm her, Borro. Ich habe mir lange ausgemalt, wie ich dir die Kehle aufschlitze - Zeit, dass Wünsche Wirklichkeit werden."

Dann halt ein metallenes Klirren durch den Raum. Es ist Sildan, der mit seinem Schwertknauf gegen den Schild schlägt. "Zeit zu sterben, Sonnenschein", ruft er Tarqetik zu. Die Stimme - vom Visier verzerrt -klingt unheimlich. Dann stürmt der Anführer der Söldner mit einem lauten Schrei auf den Lippen und erhobener Klinge vor. Für einen Augenblick ist Tarqetik wie gebannt vonseinem Gegenüber. Es scheint ihm, als würde sich alles verlangsamen - der Blick fokussiert den Feind. Dann übernehmen die Kampfinstinkte des ehemaligen Gladiators das Kommando. Einen Lidschlag, bevor der vernichtende Schlag auf seinem Kopf landen kann, duckt sich der Recke zur Seite weg. Sildans geschwungene Klinge schneidet durch Luft, fährt in das schwere eichenholz des Tisches. Wird es stecken bleiben? Nein - der Krieger reißt die Klinge wieder hoch und dreht sich zu Tarqetik. "Glück gehabt", zischt es von hinter dem Visier.[4]

Dann zischen zwei Pfeile an Tarqetik vorbei - einer zu jeder Seite. Einer nur wenige Handbreit am Recken entfernt Richtung Malcus, der sich auf seinen Gegner zubewegt. Doch die Hand des Schützen scheint zum Glück noch unsicher zu sein von den Worten des Brandobiners. Der Pfeil verfehlt Malcus um ein gutes Stück und zerschellt an der Steinwand. Glück gehabt, denn in seinem Leinenhemd und ohne Schild, ist der Mann ein ungeschütztes Ziel.[5]

Flannait hat dagegen weit weniger Glück. Die Halbelfe trägt ihre Schutzkleidung und ist sogar halb vom schweren Eichentisch vor sich verdeckt. Doch der zweite Schütze beweist gutes Auge und hat Glück. Der Pfeil zischt zwischen zwei Stuhlrücken hindurch genau auf sein Ziel zu. Flannait kann sich gerade noch zur Seite drehen, so dass der Pfeil sich nicht in den Bauch bohrt, sondern diesen nur seitlich streift und eine blutige, langgezogene Spur hinterlässt.[6]

Das erste Blut des Kampfes ist geflossen und es sind die Gefährten, die den Schaden hinnehmen müssen. Auch die beiden anderen Schützen machen sich zum Schuss bereit, während die beiden Männer, die schon geschossen haben, in ihre Köcher nach neuen Pfeilen greifen. Sildans Flankierer marschieren auf Tarqetik, Malcus und Flannait zu. Und der Anführer der Bande macht sich bereit, Tarqetik erneut anzugreifen. Wie sieht die Antwort der Gefährten aus?
 1. H1, S2 und S4 sind erschüttert. Sanjan, ich habe dich nich vergessen. Wenn du noch deinen angekündigten trick anbringen willst, ob als Aid Another oder unabhängig von Tarqetiks Wurf, kannst du das gerne machen und ich werde dann den Effekt prüfen.
 2. H2
 3. Wurf 8 gegen DC 12 - Einschüchterungsversuch fehlgeschlagen.
 4. Sturmangriff - Fehlgeschlagen
 5. Schuss S4 auf Malcus - kein Treffer
 6. Schuss S1 auf Flannait. Treffer: 4 Schadenspunkte
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 16.08.2016, 23:57:06
Die ersten Pfeile sirren. Tarqetiks Worte sind fast am Verhallen, doch das und was nun folgt sollte seine Worte unterstreichen. Die Worte dass er nicht allein gekommen war und dass sie nicht nicht ruhen würden bis alle Gegner erledigt waren. „Kommt, los! Alle die noch Waffen in den Händen haben, haben ihr Leben verwirkt. Öffnen wir ihnen ihre Kehlen auf das ihre Leiber von den Krähen und Wölfen gefressen werden können.“ Anstelle in den Raum zu rennen, stimmt Sanjan ein Wolfsgeheul an. Er ist außer Atem aber es passt und der Gang verstärkt das Geheul sogar noch.[1]
 1. Tarqetik helfen gelungen +2 auf seinen Wurf
Titel: Gulasado
Beitrag von: Grimnir am 17.08.2016, 00:08:18
Sanjans Gehäul bleibt nicht lange unerwidert. Beim Luftholen hatte er die Hand von Grimnirs Kopf genommen. Ein eindeutiges Signal und nun noch der Ruf. Laut, mehr noch voll tiefster wölfischer Freude stimmt Grimnir ein. Wer genau hinhört, hört das es nur zwei Stimmen sind, aber jeder der einsam durch die Ebenen lief, kennt wohl das Gefühl, wenn sich die Stimme von Wölfen erhebt.[1]
Mit dem Geheul auf den Lippen stürmt der Wolf auch sofort hinein in die Schlacht. Zähne zeigend, geradezu auf den nächst besten Gegner. Einen Mann der von Taquetiks Worten Worten schon getroffen ist. Doch noch sieht ihn Grimnir als Feind an. Schließlich hat er sein Schwert in der Hand. Das wird ihm nun auch zum Verhängnis, denn Grimnirs schnappt voller Kampfeslust nach dem Mann. Will seine Zähne in dessen Fleisch treiben und wie Sanjan angekündigt hat, sein Fleisch schmecken.[2]
 1.  Tarqetik helfen gelungen +2 auf seinen Wurf (zusammen sind wir auf Einschüchtern 18)
 2. Bewegung: auf H2 zu
Angriff auf H2: 20 Schaden 5
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 17.08.2016, 00:25:24
„Näol klannile.[1] ruft Sanjan aus als Grimnir loststürmt. Er folgt seinem Wolf doch nicht so weit. Statt dessen gesellt er sich an die linke Seite von Flannait. Er denkt sich, dass es eine gute Position ist. So er im Nahkampf gebraucht wird, kann er rasch mit seinem Speer einschreiten. Doch zuerst ist sein Ziel einer der Bogenschützen. Ein kurzer Blick verriet ihm, wer schon geschossen hatte, wer also sein offensichtlicher Feind war. Da seine Schleuder aber einen deutlich kleineren Radius hatte als die von Bögen, blieb ihm nichts anderes übrig Sildan selbst anzugreifen. Ebenfalls vom Kampfeseifer getrieben, bewegte er seine Schleuder und gab dem Stein Schwung. Direkt auf den Sildan zu.[2]
 1. Dejy für: Für den Clan.“
 2. Frei sprechen
Bewegung links neben Flannait
Angriff 14 Schaden 2
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 17.08.2016, 13:00:12
Statt vorzupreschen, überwindet Basilio nur die letzte Treppenstufe, läd—an die Wand gedrückt, das Kurzschwert zwischen die Knie geklemmt—seine Armbrust und schießt auf den Gegner, der Tarqetik mit einem weiteren Schritt erreicht haben und so mit Sildan zusammen in die Zange nehmen wird.

Der Bolzen schlägt zitternd und mit lautem Kawumm im Deckenbalken ein. Wohl aus Sorge, dass ein Kamerad ihm in die Schusslinie läuft, hat Basilio viel zu hoch gezielt.[1]

Basilio schmeißt die Armbrust weg und nimmt das Schwert wieder zur Hand. Gleich ist ihm wohler. (Aus der Ferne dünne Holzstifte in die Menge zu werfen und zu hoffen, damit den richtigen zu treffen, und zwar an der richtigen Stelle, ist noch nie so recht sein Ding gewesen.) Der Blick geht nach vorn, analysiert das Schlachtfeld. Wo wird er gebraucht, wo soll er sich ins Getümmel stürzen?
 1. Free: 5-foot-step;
move: Armbrust laden;
SA: Angriff auf H1 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1014348#msg1014348) mit ganzen 8 (ohne Abzug etwaiger Deckung), aber Schaden 7.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 18.08.2016, 15:28:29
Tarqetik schafft Raum für seine Kameraden hinter sich. Der Eingang und die Einsicht über den Raum sind gegeben.

Rasch nimmt der Krieger das Schild etwas höher als die Armbrustschützen ihre Bolzen sirren lassen. Doch kein Aufschlag und kein Schmerz. Tarqetik nimmt den Schild etwas tiefer und sieht über den oberen Rand seiner Schutzwaffen wie Sildan mit großen Schritten und sein Schwert weit ausholden, auf ihn zustürmt.
Die scharfe Klinge schneidet die Luft, und nur die Luft entzwei.
„Etwas zu ungestüm“, denkt sich Tarqetik noch und sieht eine offene Stelle in der Verteidigung des Gegners. Er setzt die Spitze seines Schwertes unter dem eigenen Schild an und stößt diese nur leicht nach vorne. Der Angreifer, durch den Schwung seines Schlagen nach vorne gedrängt, bekommt die Schwertspitze leicht in den Unterleib gebohrt.[1]

Tarqetik sieht sich nun in der Offensive. Aber leider auch mit der offenen rechten Flanke den Schützen zugedreht. Kein guter Stand nach nur einen schwachen Angriffsversuch. Die Tische und Stühle sind die beste Möglichkeit, taktiert der Krieger. Ein aggressives Grollen stößt Tarqetik aus als er versucht Sildan, der zwischen den Tischen steht, gegen die Säule in dessen Rücken zu schieben und sich selbst etwas von dem Holz des Mobiliars schützen zu lassen.
 
 1. Angriff mit 11/2 Händer/Schaden: 13/4
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 18.08.2016, 23:56:33
In Flannaits Adern kreist genug Adrelanin um sie den Beinahetreffer kaum spüren zu lassen.
"Wo sind die Kargi wenn sie einmal braucht? Auf jedenfall brauche ich bessere Deckung..."
Die Augen der Halbelfe verengen sich und sie stürmt vor um den zweiten von Sildans Handlangern
zwischen sich und die Bogenschützen zu bringen.[1] Aber der gepanzerte kann die schlanke Klinge abwehren.[2]
 1. Movement Aktion vor H1
 2. Angriff: 11
Schaden: 4
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 20.08.2016, 00:23:22
Auch die letzten Gefährten strömen aus dem Treppengang und das Chaos der Schlacht nimmt seinen Lauf.

Noh bevor sie aus dem Gang kommen, erfüllen Sanjans Rufe und Grimnirs Geheul und lassen die Männer im Raum innehalten. Selbst den Gefährten, die um Grimnirs Anwesenheit wissen, gefriert für einen Augenblick das Blut in den Adern, als der Ruf des Wolfs durch die Halle halt - umso größer ist die Verunsicherung bei ihren Feinden. Nur Sildan bewahrt die Contenance.[1]

Pfeile und Armbrustbolzen sirren durch den Raum. Alle vier Bogenschützen haben wieder Pfeile abgefeuert - zwei ihren ersten, zwei bereits den zweiten. Manik, Sanjan und Basilio antworten mit Bolzen, Pfeil und Stein, doch kein einziger der Fernkämpfer auf beiden Seiten ist erfolgreich. Zu sehr sind die einen verunsichert, die hektisch agieren die anderen.

Derweil stürmen die Nahkämpfer nach vorn. Flannait stürzt sich auf den bärtigen Kämpfer mit Kurzschwert und Schild, der sich auf der rechten Seite langsam nähert - ihr hieb verfehlt den Mann, doch sie kann auch dessen Konter leicht ausweichen und sich wieder für den Kampf bereitmachen.

Tarqetiks hieb wird zwar von Sildans Rüstung abgelenkt, doch der Brandobiner treibt seinen Gegner damit zwischen die beiden Esstische und folgt ihm in das Durcheinander zwischen den Stuhlrücken.[2] Der Anführer der Söldner wehrt einen weiteren Ausfall mit seinem Schild ab und schlägt seinerseits zu. Die gewellte Klinge zielt auf Tarqetiks Kopf. Der Brandobiner weicht zurück, kann der Klinge aber nicht ganz entgehen. Die Spitze ritzt quer über seine linke Wange. Schmerz durchfährt Tarqetik, dann zieht sich  klebrige Wärme wie ein Strahl über die Haut. Zum Glück ist der Schnitt nicht sehr tief, doch die Blutstropfen, die die Wange hinabrinnen jucken fürchterlich.[3]

Malcus stürmt mit einem Schrei auf den Lippen hinter Tarqetiks Rücken vorbei auf den kahlen Kämpfer zu, der ihn angelächelt hatte. Dieser hebt seinen Morgenstern, festigt den Griff um seinen Schild und erwartet den Sturmangriff. Der Chevallier ist zu aufgewühlt, zu ungestüm. Weder führt er seine gewohnte Waffe, noch trägt er die Rüstung, die er gewohnt ist. Sein Gegner kann dem unplatzierten Hieb leicht ausweichen. Malcus läuft am Gegner vorbei, der seinerseits den Morgenstern auf den Rücken des Brandobiners niederfahren lässt. Malcus geht schwer getroffen zu Boden. Ein rotes Blütenblatt beginnt, sich auf seinem Rücken auf dem Leinenhemd zu entfalten.[4]

So bleibt es an Grimnir, dem vierbeinigen Freund der Gefährten, für das erste Blut beim Gegner zu sorgen. Unbeindruckt vom Tumult stürmt der Wolf zwischen den Männer und unter den umhersirrenden Geschossen vor. Noch ein schneller Satz. Noch einer. Dann hebt der Wolf im Sprung ab. Der kahlköpfige Mann steht immer noch seitlich zum Treppengang, sieht den Wolf nicht kommen, bis dieser seine Zähne in dessen Waffenarm versenkt.[5] Mit einem schmerzensschrei hebt der Mann den Arm, reißt sich los. Grimnir landet auf allen Vieren neben Malcus, der immer noch mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden liegt. Der Wolf fletscht die roten Zähne - rosa Speichel läuft die Lefzen hinab. Der Kahle hebt voller Wut seine blutüberströmte Rechte - die Finger umklammern immer noch fest den Morgenstern.
 1. Alle Gegner bis auf Sildan sind erschüttert bis Runde 2, Ende Cluster 2
 2. Schwieriges Terrain.
 3. Treffer - 4 Schadenspunkte.
 4. Treffer - 10 Schadenspunkte
 5. Treffer - 5 Schandenspunkte
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 20.08.2016, 15:02:44
Die Zähne zusammen beißend lässt Sanjan seine Schleider fallen und nimmt den Speer zur Hand. Dabei verlässt er ebenso wie seine Helbelfenschwester die Deckung und wendet die Spitze des Speers auf den gleichen Feind wie sie. Seine Schleuder nützt hier nichts und nun mussten sie die Gegner bedrängen. Solange musste Taequetik durchhalten. Am Ende ist es auch sein Kampf mit Sildan. Irgendwie hatten die beiden an sich einen Narren gefressen.[1]
 1. Frei: Schleuder fallen lassen
Bewegung: neben Flannait (Basilio kommt ja auch noch)
Angriff H1: 10 Schaden 6 … nur noch würfeln lernen
Titel: Gulasado
Beitrag von: Grimnir am 20.08.2016, 15:05:13
Das erste Blut der Beute an den Zähnen schnappt Grimnir nach. Doch die Hand des Mannes ist zu weit weck.[1] Ärgerlich aber noch hat der Wolf seine Jagt nicht aufgegeben.
 1. Angriff H2 9 Schaden 3
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 20.08.2016, 15:31:19
Die Schützen! Jemand müsste die Schützen ausschalten! Doch wie hingelangen? Außen herum? Da läge der erste Kamerad sterbend auf dem Boden, bevor er selbst am Gegner dran wäre! Also mitten hineinlaufen wie der Depp da vorne, der nicht einmal eine Rüstung trägt? Autsch, das muss weh getan haben!

Während Basilio noch überlegt, beschließen seine Beine die Sache allein und laufen los. Mitten hinein. So wie er sich nach der unglückseligen Schlacht um die Händlerkarawane eigentlich geschworen hat, nie wieder vorzugehen.

Doch diesmal sitzt er nicht zu Pferd—schon gar nicht auf einem Kargi-Schlachtross, das macht, was es will, und er darf zusehen, wie er sich da oben festklammert—sondern ist zu Boden auf den eigenen Gliedmaßen unterwegs. Ein entscheidender Unterschied! Statt sturem Vorwärtsgaloppieren: Hechtsprung, Rolle, Rad, Haken, Überschlag... und er steht, den Bruchteil eines Götterseufzers später, im Rücken des Burschen, der Flannait gerade zusetzt. Und sticht zu.[1]

"Delneb!" ruft er erst hinterher. Und tänzelt auf der Stelle herum wie ein Kind, das Schmetterlinge fängt.[2]
 1. move: Tumble (full speed) = 25 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1014622#msg1014622)—vs. H1's CMD +10 (vgl. Acrobatics (http://www.d20pfsrd.com/skills/acrobatics)); wenn's nicht reicht, kriegt H1 eine AoO;
SA: Angriff trifft AC 18 => Schaden 6.
@ Flannait: Für Dich gibt das eine +2 auf den Angriff wegen flanking, nicht vergessen!
 2. Basilio kämpft defensiv, also +3 dodge bonus auf seine AC bis zum Beginn seines nächsten Zuges => aktuelle AC = 19 (im Status notiert).
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 21.08.2016, 20:46:45
Flannait lächelt kalt und humorlos als Basilio in der Flanke ihres Gegners auftaucht. Nachdem sie seinen Vormarsch und den Schlag gesehen hat, dem sie so mühelos ausgewichen ist, beginnt sie ein Gefühl für den Banditen zu bekommen.[1] "Tá nósanna agus imoibrithe instinctive gach á."[2] hatte ihr Vater sie gelehrt, "Go háirithe sa troid. Tá siad Foghlaim a aithint, agus beidh ort i gcónaí ar an buntáiste."[3]
In diesem Fall eine Schwäche im Schildarm des Banditen. Rasend schnell gleitet die Elfenklinge um haaresbreite am Schild des Mannes vorbei.[4]
Aber die Drehung in Basilios Richtung ändert den Winkel gerade genug statt um den man vor einem Stich in den Unterleib zu bewaren und nur einen Tiefen Schnitt in der Seite zu verursachen[5]. Blut tropft von der schlanken Klinge als Flannait wieder zurückweicht, bereit für den nächsten Angriff ihres Gegners.
 1. Move Action: Studied Target auf H1
 2. Elfisch: Jedes Wesen hat Gewohnheiten und instinktive Reaktionen.
 3. Elfisch: Besonders im Kampf. Lerne sie zu erkennen, und Du wirst stets im Vorteil sein.
 4. Angriff: 16
 5. Schaden: 5
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 22.08.2016, 14:11:14
Die Klingenseiten kratzen aneinander als Tarqetik Sildan vor sich herschiebt.
Fast auf Tuchfüllung stehen sich die beiden Kämpfer gegenüber, eng wischen den Stühlen. Sildans Hieb spürt Tarqetik für einen kurzen Augenblick. Doch dann ist der Kampfraus wieder mächtiger und der Schnitt ist vergessen.

Tarqetik konzentriert sich auf  Silidans Abwehr, die Taktik des Räuberhauptmanns gilt es zu durchbrechen. So hat er auch keinen freie Zeit aus den Augenwinkeln heraus das restliche Kampfestreiben in dem Raum zu beobachten. Einige Rufe und das Klimpern von Spitzen und Ecken dringen an sein Ohr, doch wird es weitgehend ignoriert.

Mit dem Vorteil des momentan noch Stärkeren gelingt es Tarqetik den Schwertstreich von Sildan nach rechts zu einem Stuhl zu leiten und kann dann über den gesenkten Arm mit der in Schwungposition verharrenden Schwerthand einen Rückhandschlag ansetzen. Dieses Mal mit ausreichend Wucht, so dass die Rüstung von Silden den Hieb nur teilweise auffängt. Die Klinge fährt mit der scharfen Schneide in die Seite des Burgverteidigers.[1]
 1. Angriff:18, Schaden: 7
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 23.08.2016, 23:07:32
Der Kampf wird immer hitziger. Malcus und Manik stürmen vor und kommen Sanjan in seinem Kampf gegen den bärtigen Söldner zu Hilfe. Und sie werden dabei von Basilio angeführt. Der Koraker turnt gekonnt zwischen den vielen Leibern hindurch und landet im Rücken des Mannes. Noch bevor dieser das Unheil kommen sehen kann, versenkt er seine Klinge zwischen Schulterblatt und Halswurzel. Es ist nur dem Kettenhemd des Mannes zu verdanken, dass der Stahl zunächst abgelenkt wird und nicht zu tief schneidet.

Doch das wird dem Söldner auch nicht zu Hilfe. Den Schmerzensschrei noch auf den Lippen, trifft ihn bereits Flannaits Klinge in die Seite und reißt eine tiefe Wunde. Dann ist Manik heran; der erhitze Fhokki führt einen vernichtenden Hieb, der das Kettenhemd einreißt und eine tiefe Wunde auf der Brust klaffen lässt. Röchelnd bricht der Mann zwischen den vier Gefährten, die ihn eingekreist hatten, zusammen.[1]

Sildans anderer Leibwächter hat mit weniger Widersachern zu tun. Der erneuten Attacke von Grimnir kann er ausweichen, die Kiefer des Wolfes schnappen ins Leere. Doch Malcus kämpft sich wieder auf die Beine. Der Brandobiner atmet schwer. Der Kahle lächelt ihn kalt an: "Keine Sorge, "großer Held" - es ist bald vorbei. Ich schicke dich jetzt ins Reich der Toten", sagt er, während er seinen Morgenstern hebt.

Malcus zieht noch einmal tief die Luft ein. "Ich. Bin. Kein. Großer. Held!", zischt er schwer atmend hervor. Dann reißt der Brandobiner die Klinge in die Luft und wirft sich mit aller Macht auf den Söldner. Dieser ist überrascht von der Wucht des Angriffs, kann nicht mehr ausweichen, die Klinge schneidet tief in seine linke Schulter, rutscht ab, öffnet den Oberarm wie den Bauch einer auszunehmenden Forelle. Der Mann stöhnt auf und weicht zurück. Sein Schild fällt mit einem knall auf den Steinboden, der linke Arm hängt nutzlos und blutend am Körper. "Du verdammter Bastard!", schreit er. Dann geht der Blick nach hinten, zu den Schützen. "Schnell, helft mir!" - zusammen mit dem Ruf zieht er sich langsam zurück.

Einer der Schützen nimmt den Befehl auf, lässt seinen Bogen fallen, zieht das Schwert und läuft Grimnir an. Sein unplatzierter Hieb geht ins Leere. Der andere versucht, mit seinem Pfeil Basilio zu treffen und schießt ins Leere. Malcus lächelt, als er sieht, dass die Pfeilspitze den koraker verfehlt und an der gegenüberliegenden Wand zerschellt ist. Dann geht er auf ein Knie und greift sich an die Seite. Sie ist klatschnass. Und rot. Bei seinem Angriff muss auch der Kahle ihn verletzt haben. An den Rändern seinses Sichtbereichs frisst sich Grau hinein, er schwankt. Er verliert zu viel Blut, bald wird er zusammenbrechen, wenn es so weitergeht. Der Brandobiner versucht wach zu bleiben, aber das ist alles. Er kann nicht wieder aufstehen.

Dann ist metallernes klappern zu hören; seitens der Fenster in westlicher Richtung. Niemand kann die Quelle ausmachen. Und dann doch. "Kletterhaken! Da kommt jemand hoch!", schreit einer der Schützen. Sildan - eben von Tarqetik schmerzhafgt getroffen - dreht sich für einen Lidschlag um, sieht die metallernen Spitzen, die sich an den Fenstersimsen festkrallen. "Schlagt die Seile durch! Sofort!", schreit er. "Keiner darf hochkommen" Dann hebt der Söldnerführer seinen Schild und läuft mit aller macht Tarqetik an. Offensichtlich will er den Brandobiner wieder ins Freie schieben, doch der Krieger kann dem Angriff durch einen Hechtsprung ausweichen und wirft Sildan im Gegenzug einen Stuhl vor die Füße. Der Söldnerführer bleibt stehen. Die rechte geht hoch und reißt das Visier des Helms auf. Die Augen brennen voller Zorn. "Jetzt bist du dran!", ruft er Tarqetik zu und hebt wieder das Schwert.

Derweil folgen die beiden anderen Schützen seinem Befehl. Einer erreicht den nördlichsten aller Kletterhaken und beginnt auf das unsichtbare Seil an der Außenmauer einzuhaken. Der andere läuft ihm hinterher. Eins ist den Gefährten klar. Jedes durchtrennte Seil kann gut und gerne den Tod eines Kargi bedeuten. Und Mago wollte den Trupp anführen.
 1. H2 liegt im Sterben, negative TP
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 24.08.2016, 15:38:47
Silidans Vorstoß gegen Targetik hat Letzterer bereits erwartet. Den hinteren Fuß gegen das Tischbein gestemmt, kann der Krieger genug Wiederstand aufbauen, um den anrenndenen Räuberhauptmann kurz zurück zuwerfen und sich so seine Position zu sichern.

An der Säule vorbei bemerkt Tarqetik die Enterhacken, die sich an den offenen Fenstern in der Mauer verhakt haben. Da sich auch Sildan mit diesem Ereignis beschäftigen muss, wagt auch Tarqetik einen kurzen Blick über seine rechte Schulter. Seine Kameraden machen einen tatkräftigen und auch sehr gesunden Eindruck. Also keine besondere Sorge über der freien Rücken nötig.

Der Räuberhauptmann brüllt und gibt Befehle. Das offene Visier dabei ist eine willkommene Öffnung in der ansonsten soliden Rüstung. Tarqetik nimmt einen kurzen Ausfallschritt und zieht sich sofort in eine Parade zurück. Dabei lässt er sein Schwert in einem leichten Bogen von oben nach unten sausen. Der Schwung der Parade lässt das Schwert zischen und Sildan sieht zu spät den genauen Angriff.[1]
Leider war der Ausfallschritt zu kurz geführt und nur die Spitze der Klinge schneidet durch die linke Wange und hinterlässt eine nicht zu stark blutende Wunde.
 1. Angriff: 23, Schaden:3
Titel: Gulasado
Beitrag von: Grimnir am 24.08.2016, 17:50:12
Unbeirrt schnappt Grimnir nach den sich im Rückzug befindlichen Schwertkämpfer. Die Hilfe lässt er vollkommen auszer acht. Leider verfehlt der Biss den Mann.[1] Hierrüber ist der Wolf sichtlich ungehalten.
 1. 6 Schaden 3
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 24.08.2016, 17:52:32
Ach Sanjan, der am bewusstlosen Krieger vorbei ist, schafft es nicht dem Schwertkämpfer vor Grimnier zu erwischen.[1] Aber dafür ist sein Freund nicht mehr alleine und Malacus hat noch eine Überlbenschance. Denn der Schwertkämpfer und der Bögenschütze sind nun weiter unter druck.
 1. 3 Schaden 2
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 24.08.2016, 20:13:39
Nur noch aus den Augenwinkeln sieht Basilio den Gegner zu Boden gehen, denn er wendet sich bereits in die Richtung des Schützen, den er sich eigentlich als Ziel ausgeguckt hat—doch hat sich die Lage bei den Schützen in dem kurzen Augenblick, da er sie aus selbigen ließ, längst verändert.

Dann sieht er auch, warum. Nein, nein, nein! IHR solltet doch UNS zur Hilfe kommen, nicht umgekehrt! Zu dem Zeitpunkt weiß er schon, dass er die Fensterfront nicht erreichen kann, bevor der erste Strick durchtrennt ist. Trotzdem sprintet er sofort darauf zu, will den Weg quer über den Tisch nehmen, doch im selben Moment wie er läuft auch Sanjan auf seinen nächsten Gegner los. Einen Zusammenstoß kann Basilio durch einen Sprung zur Seite vermeiden, doch für eine erneute Kursänderung ist's danach zu spät: es bleibt nur noch der Weg zwischen den Tischen hindurch, über die Stühle und an der Säule vorbei.[1]

Bis er sich endlich freigekämpft hat, hebt der Gegner bereits die Waffe zum zweiten Hieb auf das Seil.
 1. 2 mal voller move: NW + 7*W (davon zählen 4 Kästchen doppelt wg. schweren Geländes). Endpunkt: Feld links neben der links-oberen Ecke des mittleren Tisches. Versuchtes Auf-den-Tisch-Springen  (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1014876#msg1014876) (als Teil der Bewegung) missglückt.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 24.08.2016, 22:17:24
Auch Flannait reagiert auf die veränderte Situation. "Untersteh dich einfach so in den Tot zu stürzen Mago, wenn Du dieser Tage stirbst, dann von meiner Hand!". Die Hände der Halbelfe scheinen förmlich zu fliegen als sie in einer fließenden Bewegung die Elfenklinge in ihre Scheide verschwinden lässt[1], den Langbogen von der Schulter nimmt[2] und wärend Sie einen Schritt nach links macht um die Säule aus ihrer Schusslinie zu nehmen einen grau gefiederten Pfeil auf die Sehne legt.[nb][3]
Das Geschoss zischt an der Säule vorbei und trifft den Schützen am Fenster in den Rücken gerade als er ausholt um erneut auf das Seil einzuschlagen.[4]
 1. Move Action
 2. free Action weil BAB >1
 3. Free Actions: 5 foot movement (ein Feld nach Westen) und Drawing Amunition
 4. Atacke: 18, Schaden: 4.  Dafür das ein Pfeil in die Brust in der Realität ziemlich letale Wirkung hat ist ein W8 schaden nicht gerade berauschend. Aber das bekommt man halt wenn man STR als Dumpscore missbraucht.  :D
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 26.08.2016, 23:05:39
Basilio kommt zu spät und kann den Söldner nicht mehr daran hindern, einen weiteren Schlag auf das Kletterseil zu tun. Er hört etwas zischen und sieht Flannaits Pfeil an sich vorbeifliegen. Sekunden, nachdem die Klinge des Mannes scheppernd gegen die Außenmauer (und das Seil?) schlägt, trifft ihn die Spitze. Er hat Glück - eine Handbreit weiter nach links und, und er würde tot zusammenbrechen. So aber ist es ein Streifschuss, der die Schulter aufreißt.

Der Koraker schaut nach hinten zur Kampfgefährtin, sieht Flannaits Augen auf dem getroffenen Mann ruhen - und einen anderen Angreifer übersehen! Einer der anderen Schützen hat bereits angelegt, die Finger lassen die Sehne los, der Pfeil löst sich, fliegt, Flannait ruckt nach hinten, scheint einen Augenblick mit halb geknickten Beinen innezuhalten, und sinkt dann auf die Knie. Die gefiederte Spitze hat die Rüstung durchschlagen, ragt ihr aus der Brust. Die Adair muss alle Kraft zusammennehmen, um die herankriechende Schwärze aus den Augenwinkeln zu vertreiben.

Ein weiterer Pfeil, von einem weiteren Schützen, fliegt Manik entgegen. Der Waldläufer sieht das Geschoss und duckt sich zur Seite, kann der Spitze aber nicht ganz ausweichen. Zum Glück ist es ebenfalls nur ein Streifschuss, genau wie bei Flannaits Opfer. Mit blutender Schulter richtet sich Manik wieder auf schickt seinerseits einen Pfeil los, doch dieser verschwindet im Korridor hinter den Schützen, ohne Schaden anzurichten.

Derweil tobt der Kampf um Sie herum weiter. Grimnir und Sanjan konnten den herbeigeeilten Schützen zwar nicht verletzen, doch sie haben ihn so weit eingeschüchtert, dass der Mann selbst nur noch einen ungeschickten Angriff ins Leere führt, während er nach hinten taumelt. Und hinter ihm - da kniet Malcus. Als Sildans Häscher den Chevaillier am Boden sieht, mischt sich Wut in den schmerzverzerrten Ausdruck. Sein linker Arm ist bereits komplett in Rot getaucht. "Du mieses Schwein!", schreit er und reißt das Schwert nach vorne. "Dir reiße ich den Bauch auf!"

Malcus hebt den Kopf und erwidert den Blick. "Nicht mehr in diesem Leben", zischt er. Der Brandobiner hat die kurze Pause genutzt, um neue Kraft zu sammeln. Er steht auf - zwei Schritte, der Kahle ist mit nutzloser Linker kein Hindernis mehr. Der Chevallier führt einen vernichtenden Hieb quer über die Brust des Mannes, die Rüstung reißt, Rippen knacken, als die Klinge tief durch den Brustkorb schneidet und eine rubinrote Furche quer über den Torso des Söldners öffnet. Der Mann kippt nach hinten, sein Morgenstern fällt scheppernd zu Boden. Die Steinquader um den Sterbenden färben sich rot, während Malcus grimmig zum Schützen schaut, der gerade eben Flannait zu Boden geschickt hat.

Und weiter im Süden duellieren sich die beiden härtesten Nahkämpfer des Scharmützels weiter. Tarqetiks erneuter Treffer bringt Sildan regelrecht zu Raserei. Der Söldnerführer macht einen Satz, nutzt den Stuhl zu seiner Rechten als Sprungbrett und landet auf dem Tisch, schräg vor dem Brandobiner. Tarqetik sieht, dass sein Gegner einen riesigen Vorteil gewonnen hat. Während er in der Enge zwischen den Stühlen sich nicht frei bewegen kann, greift Sildan nun von oben und ohne Beeinträchtigung an. Er bereitet sich auf einen vernichtenden Angriff vor, doch die Wut hat Sildan anscheinend die Konzentration genommen. Der Hieb ist übereilt und schneidet nur durch die Luft.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 27.08.2016, 09:27:34
Schnell duckt sich Tarqetik unter der heran nahenden Klinge durch.
Noch einmal entkommen, will der Krieger nun den Kampf wieder auf gleiche Höhe bringen.
Noch in der leichten Hocke zu Füßen Sildans, stößt sich Tarqetik ab und springt auf den selben Tisch auf dem schon der Räuberanführer steht.
Dabei versucht er, nicht gerade kämpferisch berauschend, auch noch einen Hieb auf Sidan zu führen. Die Klinge fährt und streckt sich gegen seinen Gegner, doch ist die Platz zwischen ihnen noch mit zu viel Luft gefüllt, als das das Schwert diese überwinden konnte.
Zumindest steht nun Sildan nicht mehr über Tarqetik. Und der Kampf kann weitergehen.
Auch die Tische sehen sehr stabil aus.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 27.08.2016, 12:18:07
Ein Blick über die Schulter verrät Sanjan woher das dumpfe Geräusch gerade kam. Flannait ist am Boden. Knurrend wendet sich der Schamane zurück zu seinem Kampf. Wenigstens obsiegen sie auch hier dank Malcus. Der Bursche ist zäh. Wirklich zäh und seine Ausdauer zahlen sich gerade aus. Nur noch der Schütze und dann kann der Schamane Flannait helfen. Doch sein Speerstoß ist nicht gekonnt. Der Schütze kann ihm leicht ausweichen.[1]
 1. Angriff S3: 4 Schaden 8
Titel: Gulasado
Beitrag von: Grimnir am 27.08.2016, 12:19:57
Auch Grimnir ist sichtlich zufrieden darüber, dass der Schwerkämpfer gefallen ist. Knurrend, sich nicht durch die Umgebung ablenken lassend, greift der Wolf den Schützen wieder an. Sein Biss ist präziser als Sanjans Speerstoß.[1]
 1. Angriff S3: 16 Schaden 3
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 27.08.2016, 17:46:33
Basilio hat nicht einmal den ersten Schützen erreicht, da kommt schon der zweite herbeigestürmt, um dem Befehl des Anführers zu folgen und die Seile der Kletterer zu zerhacken. Als Basilio sich gehetzt nach Unterstützung umsieht, begegnet er Malcus' Blick. Trotz seiner vielen Wunden (und der Tatsache, dass er sich offenbar kaum noch auf den Beinen halten kann), nickt der Mann ihm entschlossen zu. Basilio blinzelt zurück. Dann laufen sie beide los.

In drei Schritten ist Basilio, den Rapier ziehend, am zweiten Schützen heran. Indem er beide Klingen spielerische Finten durch die Luft tanzen lässt, lenkt er den Mann erfolgreich davon ab, dass sich von hinten noch jemand in leichtem Bogen nähert. In perfekter Koordination schnellen Malcus und er gleichzeitig vor.[1]

Ersterer brüllt dabei irgendwas, das Basilio nicht versteht; wild klingt es jedenfalls und wahrscheinlich hätte er sich ebenso sehr erschrocken wie der Gegner, welcher sich im Reflex der neuen—und größeren?—Gefahr zuwendet. Einerseits richtig, denn dadurch gelingt es ihm, sich vor der größten Wucht von Malcus' Schlag Richtung Hals wegzuducken. Dummerweise läuft er Basilio damit geradewegs in die Klinge.

Pech gehabt.

Oder Glück. Kommt auf die Perspektive an.

Delneb, ich schuld dir was!

So laut er kann, ruft er dann: "Oo, ano! Kung saan mo manatili? Kami ay na doon!"[2]
 1. Basilio move: 3 Felder Nord, dabei eigene Waffe ziehen; SA: ready action (Angriff, sobald Malcus heran ist); Angriff mit Rapier auf S1: trifft 15 => Schaden 13;
Malcus move: N, NW, 2*W; Angriff auf S1: trifft 24 => Schaden 4.
 2. Kargi für: Ja, was! Wo bleibt ihr denn? Wir sind schon da!"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 29.08.2016, 20:34:43
"Närrin, das hast Du nun davon. Vier Jahre in Korak und dann lässt Du Dich umbringen um einen verdammten Kargi zu retten!" Während sich unter ihr eine Blutlache auszubreiten begann. Der Pfeil musste ihr Herz verfehlt haben, denn trotz der Schmerzen gelang es der Halbelfe mehr oder minder bei Bewusstsein zu bleiben.
Keine Überraschung, sie hatte dem Schützen schließlich die rechte Seite zugewand.
Irgentwie war ihr nie wirklich in den Sinn gekommen sie könnte die Schlacht nicht überleben, den ein oder anderen Kratzer, wie die Schramme vom ersten Pfeil, klar, aber sterben? Nein, nicht bevor sie Mago zur Rechenschaft gezogen hat.
Sie musste husten und schmeckte Blut. "Lungentreffer" analysierte ein seltsam distanzierter Teil ihres Verstandes. "Unbhandelt meistens tödlich, hoffentlich weiß Sanjan wie man damit umgeht. Adrededar[1]leite ihn." dachte Flannait noch, ehe sie durch den Blutverlust das Bewusstsein verlor.
 1. The Guardian
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 30.08.2016, 08:14:31
Kaum steht Tarqetik einigermaßen sicher zwischen Tellern und Bechern auf den Tisch, wagt er einen kurzen Blick zu den Kameraden und dem restlichen kämpferischen Treiben im Raum. Der Helm lässt kein großes Spektrum und die Konzentration auf den Gegner nicht genug Zeit zu, um alles genau zu erfassen, zu verstehen und dann auch noch zu deuten.
Der Kampf entwickelt sich aber – und das ist auch der einzige Gedanke, den der Krieger sich klar ist zu halten – zu Ungunsten der Räuberbande.

Tarqetik geht leicht in die Hocke, stellt den Schild hochkant und hebt das Schwert darüber. Der Tisch lässt eine kreisende Bewegung um den Gegner nicht zu, ein Abwarten und Abschätzen der nächsten Aktion ist zwar möglich, doch aus Arenazeit ist dem Krieger klar, dass es weitaus besser aussieht und auch besser ist, wenn man sich freier bewegen kann.

Zu Sildan spricht er im reizenden Ton: „Was hüpfst Du so? Glaubst Du, mit deiner Banditenlogik, der Tisch ist ein Baum und du kannst Dich nun von Ast zu Ast schwingen? Ist das dein Fluchtplan?“ Tarqetik hebt leicht den Kopf und macht deutlich hörbare Atemgeräusche und ein tiefkehliges leisen Lachen entfährt ihm: „Riechst du das? Also wenn Du Deinen Angstgeruch kurz vergessen kannst, dann vernimmst Du den herben Duft der Grünen Hünen, den der Wind die Mauern hoch und ins Zimmer weht. Eine Mischung, ein bisschen wie Frühling in einer Hahnengrube.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 30.08.2016, 18:34:18
Während Flannait  in die Dunkelheit hinabgleitet, tobt um die Halbelfe herum der Kampf weiter. Manik, keine zwei Schritt von ihr entfernt, schickt grimmig blickend einen Pfeil in Richtung des Bogenschützen. Die Spitze ritzt nur den Oberarm des Gegners - keine ernsthafte Verletzung, doch sie verzögert das Anlegen des Pfeiles beim Gegner. Der Waldläufer nutzt den Augenblick und kniet sich rasch neben Flannait hin. "Durchhalten, hörst du. Nicht, dass du uns hier oben wegstirbst", flüstert er, während er sich die Verletzung flüchtig besieht.

Derweil greifen Sanjan und Grimnir ihren Widersacher an. Der Schütze, sichtlich vom Tod seines Begleiters erschüttert, hat alle Mühe und Not, den Bahir und seinen Gefährten abzuwehren. Kann er Sanjans Speerstoß gerade so noch ausweichen, schnappt Grimnir wieder mal zu. Der Wolf verbeißt sich im linken Unterarm seiner Beute und heult triumphierend auf, als der Mann sich mit einem Schmerzensschrei loßreißt. Kurz ist Grimnir übermütig, will gleich noch einmal angreifen - und muss dafür büßen. Der Angriff ist übereilt und der Söldner fügt dem Wolf eine tiefe Wunde an der Schulter zu.

Auf der anderen Seite des Tisches überschlagen sich derweil die Ereignisse. Malcus und Bailio haben ihren Gegner in die Zange genommen. Malcus trifft den Schützen mit der Klinge an der Seite, verwundet ihn, doch es ist Basilio der von hinten beide Klingen durch den Rücken des Mannes treibt. Der Körper zuckt, die Augen weiten sich und werden glasig. Der Söldner weiß nicht, wie ihm geschieht, und Basilio spürt plötzlich die schwere Last eines Körpers ohne Antrieb auf seinen Schwertern hängen. Dann gleitet der Leichnam ab und fällt zu Boden. Der Koraker kann einen weiteren im Kampf getöten Feind seiner Liste hinzufügen.

Er ruft den Kargi seinen Gruß zu. Nichts zu hören. Und dann doch Stimmen: "Sino ang bulag??"[1], ruft jemand keuchend. "Ang nakatutuwang Koraker!"[2], gibt Magos raue Stimme überrascht zurück.

Der Schütze am Fenster schaut mit panischem Ausdruck nach innen und dann nach draußen, die Mauer hinunter. Die Kargi können nicht mehr weit sein. Kurz geht sein Blick zur Treppe nach unten. Doch sie ist zu weit und der Weg durch Feinde versperrt - unerreichbar. Er hackt auf das nächste Seil ein und dreht sich dann um, stellt sich Basilio.

Derweil duellieren sich Tarqetik und der Söldnerführer weiter. Sildan schaut den Brandobiner hasserfüllt an, als dieser ihn verhöhnt und auf die nahenden Kargi hinweist. Kurz geht sein Blick nach hinten zu den Fenstern - zu den Enterhaken. Dann greift er Tarqetik wieder mit einem wütenden Schrei an. Wieder geht der Angriff ins Leere. Der Brandobiner scheint heute ein zu flinker Feind zu sein.

"Du willst mich einschüchtern, du Wicht? Ich habe ganz andere schon ins Grab geschickt." Der Söldner blickt kurz zur Tür. Will er etwa fliehen? Dann vernimmt Tarqetik Geräusche: Stimmen und Schritte. Geklirr. Männer scheinen die Treppe hochzukommen. Sildan lächelt eisig: "Scheint, als würde sich das Schlechtenglück gerade wenden."
 1. Wer beim Blinden ist das?
 2. Der verrückte Koraker
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 31.08.2016, 13:25:58
Der wütend schnaufende Sildan führt einen heftigen Stoß gegen Tarqetik. „Perfekt“, denkt sich der Krieger und dreht sich mit einem Rückschritt nach rechts hin aus. Sildans Klinge fährt einige Zentimeter ans Tarqetiks Bauch vorbei, doch bevor der Räuberhauptmann seinen Fehlversuch ausbessern kann, lässt Tarqetik mit der Rückhand sein Schild mit voller Wucht gegen das Unterkiefer seines Gegners schießen. Ein leises Knacken ist zu vernehmen.
Den Oberkörper schnelle wieder nach links drehend, glitt Tarqetiks Klinge am Schwert Sildans vorbei. Der Krieger legt all seine Kraft in den Stoß. Die Spitze durchstößt das gepanzerte Oberkleid des Räubers und schneidet quer durch dessen Bauch.[1]
Als die Schwertklinge stoppt, zieht Tarqetik diese mit einer raschen Bewegung seines Arms wieder aus der frischen Wunde. Blut sickert aus der Kunde und tropft auf den Tisch.
Sildans Knie sacken weg. Er knickt erst ein und fällt dann zur Seite, landet schräg in deinem der Holzstühle.
Da hast Du Dein schlechtes Glück.

Mit einem erleichternden Seufzer steigt Tarqetik über einen Stuhl wieder zurück auf den Fußboden. Er sieht sich um. Die Elfe, die am Boden liegt und von  Manik umsorgt wird. Wolf und Herrchen, die sich durch die Feinde fressen und der Große mit dem Kleinen, die die Schneide- und Sticharbeit übernehmen.
Mit der linken Hand fasst Tarqetik an seine Flanke. Die Schnittwunde blutet leicht und färbt den Handschuh dunkelrot.
Vielmehr interessiert und bekümmert Tarqetik die Laufschritte und das Waffenklirren, das die Treppen nach oben zu kommen scheint.
Ein Blick zu dem benommenen Sildan: „Bleib da liegen, ich bin gleich wieder bei Dir.

Dann prüft der Söldner kurz seine Möglichkeiten. Der Eingang muss verschlossen oder zumindest schlecht passierbar gemacht werden, wird ihm klar. Türe zu machen und verbarrikadieren. Mit einem Stuhl oder am besten mit einem der Eichentische.
 1. Angriff: 18, Schaden: 12
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 31.08.2016, 18:03:46
So effektiv die Zusammenarbeit von Malcus und Basilio war, so kurz währte sie. Der Koraker hat sich noch nicht einmal den Gegner von den Klingen gewischt—noch überhaupt begriffen, wie es dazu kommen konnte, dass beide Klingen jetzt da drin stecken, wo er doch eigentlich nur mit einer zugestochen hat: so zumindest lautete der Befehl, den er an die Arme aussandte, welche aber offenbar mal wieder alles besser wussten, und, nun ja, der Erfolg gibt ihnen recht!—da macht Malcus bereits auf dem Absatz kehrt und greift den Schützen hinter sich an. Die Kraft der Verzweiflung, die noch einmal alles geben will, steckt in dem Hieb, doch der geht leider ins Leere.[1]

Vom Fenster ertönen die Rufe der beiden Kargi, einer davon der Serogul. Mago ist nicht abgestürzt, gut! Aber ich habe auch nicht erwartet, dass er am Rand hochklettern wird. Durchs mittlere wird er kommen, oder? Aber ist er der linke oder der rechte Haken?[2]

Derweil hat Basilio bereits einen weiten Bogen um den Mann am Fenster geschlagen und knüpft ihn sich jetzt vor. Diesmal setzt sein Kopf sich durch und die Arme tun, was ihr Kommandant befiehlt—der Rapier schnellt vor, das Kurzschwert fuchtelt abwehrend umher—mit dem Erfolg, dass die dünnere Klinge zwar auf Widerstand stößt, Basilio aber nicht einmal sicher ist, ob's ins Fleisch oder bloß ins Leder ging. Weitab jeglicher empfindsamer Stellen jedenfalls.[3]

Vielleicht liegt das daran, dass Basilio in genau dem Moment, wo er seinen Ausfall wagt, drei Dinge gleichzeitig auffallen: Sildan plumpst mit lautem Scheppern vom Tisch; Schritte und Waffengeklirr nähern sich im Treppengewölbe—Verstärkung für den Feind?—Flannait aber liegt blutend, mit einem Pfeil in der Brust, da und rührt sich nicht mehr.

Ersteres sollte ihn erleichtern, zweiteres kalt lassen. Die eigene Verstärkung ist schließlich auch fast heran. Beim dritten Anblick aber stockt ihm der Atem. Wie, was, ich war doch gerad' noch da...?! Dann kocht die Wut in ihm hoch. Sein Verstand setzt aus. Der Urinstinkt ein. Aus seiner Kehle löst sich der Schrei eines Tieres. Ohne Worte sagt dieser Laut alles. Schmerz. Wut. Zähnefletschender Blutdurst. Ein Raubtier mit dem Rücken zur Wand. Den Serogul aber dürfte er an etwas anderes erinnern: genauso brüllt sein Bruder, wenn er im Kampf mal wieder völlig die Beherrschung verliert. Basilio selbst aber entgeht dieser Zusammenhang völlig. Seine Hände verkrampfen sich um die Griffe seiner Klingen. Diese beginnen im Einklang zu tanzen, wie von allein. Er jedenfalls ist es nicht, der sie steuert. Nicht mit dem Kopf.[4]
 1. Malcus: five-foot step; Angriff auf S2 = 7; Schaden = 8.
 2. Perception = 18 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1015547#msg1015547)
 3. Basilio: move: S, S, SW, NW, auf das Feld unter S4;
Angriff auf S4 = 15; Schaden = 2
 4. Grrr. Eigentlich wollte ich beim nächsten Stufenanstieg ja Alertness oder den diplomacy skill focus als Feat nehmen, aber nach der Beschreibung des Spielleiters mit den beiden Klingen (anlässlich maximalen sneaks)... Hm, ich könnt two-weapon fighting nat. auch noch auf der 4 als rogue talent nehmen, das würde halt noch etwas länger dauern. (Muss ja alles erst trainiert werden...) Ich kann mich nicht entscheiden! Daher würde ich, wenn die Kampfsituation es erlaubt, in der nächsten Runde gerne probieren, was Delneb von dieser Idee hält. Deshalb schonmal die "Vorbereitung" hier.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Grimnir am 01.09.2016, 05:59:28
Grimmnir taumelt. Langsam schienen dem Wolf die Kräfte und das Glück zu verlassen. Aber er hatte schon ein paar Feinde hier in der Burg gefällt. Da würde er jetzt nicht aufgeben. So beißt er nach dem Schützen. Doch geht sein Biss in die Leere.[1]
 1. Angriff S3: 9 Schaden 5
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 01.09.2016, 06:03:20
Fest presst Sanjan seine Zähne aufeinander als Grimmnir getroffen wurde. Der Mann musste nun bald fallen. Damit sein Freund sich bald ausruhen und er der verletzten Kammerardin zur Hilfe eilen konnte. So stach Sanjan nun deutlich motivierter zu.[1]
 1. Angriff S3: 14 Schaden 2
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 03.09.2016, 17:28:52
Immer mehr gewinnen die Gefährten die Oberhand - nach Tarqetiks vernichtendem Schlag gegen den Söldnerhauptmann setzen die anderen nach. Grimnir und Sanjan greifen erneut im Verbund den Schützen vor sich an. Diesmal ist es der Bahir, der erfolgreicher ist - sein Speer ritzt tief in den Unterschenkel des Mannes - Blut tritt hervor. Blut - wieder Blut. Es ist schon viel zu vieles heute geflossen.

Der Mann - immer noch unter Schock von Sildans Fall - macht mit einem Schmezensschei einen Schritt zurück. Doch es ist nicht weit genug. Einige Schritte hinter dem Geplänkel kniet Manik immer noch bei Flannait. Wut mischt sich in den Gesichtsausdruck des Waldläufers. Er schaut nach oben - erspäht den Schützen. Den Schützen? War es nicht der andere, der auf die kesse Halbelfe geschossen hatte? Er kann sich nicht mehr erinnern, hatte auch keine klare Sicht. Und es ist auch egal. Er lässt den Bogen fallen und stürmt mit gezogenem Langschwert auf den Mann zu. Dieser - immer noch taumelnd - hat dem Sturmangriff nichts entgegenzusetzen. Die Klinge des Fhokki reißt eine klaffende Wunde an der Schulter des Schützen.

Voller Entsetzen lässt der Söldner das Schwert fallen. Die Klinge sollte klirrend fallen, doch der Schlag ist dumpf. Sie landet auf dem leblosen Leib des kahlen Häschers. "ICH ERGEBE MICH!", schreit der Schütze, geht auf die Knie und hebt beide Hände nach oben. Grimnir, flankiert von Manik und Sanjan knurrt und zeigt die Zähne.

Auch die beiden anderen Schützen sind für einen Augenblick geschockt, als sie ihren Anführer fallen sehen, doch beide sind noch zu berauscht vom Kampf, um die Aussichtslosigkeit ihrer Lage zu erkennen. Mit dem Mut der Verzweiflung werfen sie sich auf Basilio und Malcus und fügen beiden schwere Wunden zu. Während sich Basilio trotz tiefem Schnitt an der Bauchseite auf den Beinen halten kann, geht Malcus nach dem Hieb gegen seinen Oberschenkel zum zweiten Mal in dieser Schlacht in die Knie. Ob er sich wieder erheben wird?

Dann überschlagen sich die Ereignisse. Plötzlich ist der schwere Atem mehrerer Männer zu hören. Basilio sieht, wie die Kletterhaken erzittern, dann packt eine breite, grüne Hand den mittleren Fenstersims, zieht den Körper nach. Der zweite Arm kommt zum Vorschein. Der Kopf des Kargi. Grüne Haut. Schwarzes Haar, dicht zusammengebunden. Und Augen, wie glimmende Kohlen. Es ist Mago - und der Ukhtark bietet einen schreckenerregenden Anblick.

Er zieht sich weiter hoch. Macht sich bereit, in den Raum zu springen. Rechts und links von ihm greifen weitere Hände nach den Fenstersimsen, ziehen seine Männer nach.[1]

Von alledem bekommt Tarqetik nur am Rande etwas mit. Seine Aufmerksamkeit ist vor allem auf den Durchgang gerichtet, aus dem nun klar Stimmen, Schritte und Waffengeklirr heraufhallt. Der Recke weiß, er hat nicht mehr als ein Paar Lidschläge, also, was tun? Einen Tisch umkippen und gegen den Durchgang schieben, als Barrikade?[2], oder Sildan in den Schwitzkasten nehmen, mit dem Schwert an der Kehle, damit seine Männer aufgeben?[3]
 1. Die Kargi werden in Runde 6 kampfbereit sein. Falls der Kampf dann nicht beendet ist, werde ich Sie in der Initiativreihenfolge in ein neues Cluster 4 einordnen.
 2. Stärkewurf gegen DC 15 nötig, danach ist der Durchgang für eine Runde blockiert (ggf. länger, falls jemand sich gegen den Tisch stemmt)
 3. Die Männer können durch Einschüchterung DC 15, oder Diplomatie DC 15 zu Aufgabe bewegt werden. DC wäre nach aktuellem Stand 15, Sildan im Schwitzkasten gibt einen weiteren Bonus von +4 auf den Wurf, alternativ Diplomacy, Unterstützen ist erlaubt, ihr könnt also zusammenarbeiten.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 03.09.2016, 18:57:36
Basilio bemerkt nichts davon. Weder, dass sich einer der Schützen ergibt (irgendwer krakelt da was in höchsten Tönen, aber die Worte durchdringen nicht das Echo des eigenen Urschreis, der Basilio noch in den Ohren hallt) noch die eigene Verwundung (etwas warmes läuft an seinem Leib hinab, na und!) noch dass Malcus zu Boden geht noch dass Tarqetik allein der feindlichen Verstärkung entgegentritt.

Die Ankunft der Ukhtark dagegen lässt sich nicht übersehen, die bekommt sogar Basilio mit. Leider zieht er keinerlei Konsequenzen daraus. (Denkbare Konsequenzen wären: dem Mann vor sich vorzuschlagen, er möge sich doch bitte ergeben, da er nun ja wohl sehr eindeutig umzingelt sei. Oder Basilio hätte warten können, bis hinter seinem Gegner eine bewaffnete Grünhaut stand und ein wenig mitmischen konnte.) Doch leider hat Basilios Verstand eine wohlverdiente, bei dem täglichen Wahnsinn auf dieser Mission längst überfällige Erholungspause eingelegt.

Flannait liegt noch immer reglos auf dem Boden, das ist das einzige Bild, das er begreift. Hätte an ihrer Seite bleiben sollen... nicht einfach so allein zurücklassen... für eine Grünhaut!

Und er stürzt sich auf den Gegner: gespenstisch lautlos diesmal, beide Klingen zum Angriff erhoben, ohne Gedanken an die eigene Deckung, gleich einer hungrigen Raubkatze.

Vielleicht hat er ja gehofft, der Gegner sei durch die Ankunft der Ukhtark abgelenkt? Denn wäre er es gewesen, dann wäre der Plan wohl aufgegangen. Doch leider hat Basilio weder etwas gedacht noch einen Plan gehabt. Und der Blick des Gegners ist nicht einmal in Richtung der Kargi gezuckt. Er ist jeder einzelnen von Basilios Bewegungen gefolgt.

Beide Klingen zerschneiden die Luft.[1]

 1. Full attack auf S4, beide Angriffe = 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1015739#msg1015739)  => Schaden 2 und 5.
-4 auf RK bis zum nächsten Zug => RK 12
Aktion in Absprache mit dem Meister, s. hier (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8281.msg1015708#msg1015708).
Delneb hat entschieden: kein two-weapon fighting auf Stufe 3. (Vielleicht aber auf Stufe 4.)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 05.09.2016, 10:45:43
Tarqetik hechtet über den nahen Eichentisch. Fast wirft er dabei noch Sildan samt dessen Stuhl um. Tarqetik legt seine Schwert und sein Schild neben sich, geht in die Hocke und positioniert seine rechte Schulter unter der Tischkante. Seine Hände greifen unter die Tischplatte und pressen sich dagegen. Er holt kurz Luft und spannt seinen Körper an. Das Adrenalin des vorangegangenen Kampfes strömt noch durch seine Adern. Mit einem Ruck reißt er seinen Oberköprer nach oben und legt seine gesamte Kraft gegen den Eichentisch.[1]
Dieser hält nicht dagegen und wird kurz angehoben. Der Tisch erhebt sich um etwa einen halben Meter in seiner waagrechten Ausgangslage. Und nur Augenblicke später segelt der Tisch in die Richtung der Türe. Im Flug dreht sich die Tischplatte noch zur Seite und landet mit einen lauten Knall zielgenau vor dem Eingangsbereich.
Tarqetik greift sich sofort wieder seine Waffen und springt dem Tisch hinterher. Er drückt sich mit dem Rücken gegen den schräg liegenden Tisch, und hält gegen mögliche neue Gegner an.

Jetzt bemerkt er auch die Kargi, die über die Fenster in den Raum steigen. Er ruft Mago zu: „Hey, Jungs, fasst mal mit an. Glaubt Ihr, Ihr habt n Logenplatz?“
 1. Stärke: 23
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 05.09.2016, 22:23:22
Sanjan schnauft als der Söldner sich ergibt. Doch die Ereignisse hätten ihn kaum anders handeln lassen. Dumm nur, dass die anderen nicht so schlau sind. Langsam senkt er den Speer und nimmt eine weniger bedrohliche Haltung ein. „Eine falsche Bewegung und du landest doch noch bei den Ahnen. brummt Sanjan ihn an. Wendet sich dann um und blick in Richtung der anderen Schützen. Für Grimnir scheint dies alles wie ein Signal zu sein. Während sich er Wolf auf den Weg macht, heißt Sanjans Ziel Flannait. Bei der Halbelfenschwester angekommen, geht er in die Hocke. Mit erfahrenden Blick sondiert er die Wunden und prüft mit angelekten Fingerspitzen, welche er über ihren Mund hält, die Atmung der Gefährtin.

Beide freie Hände hält der Schamane nahe der Pfeilwunde. „ Hunt ei ole veel läbi. Haavad ei ole hoida, ei tee rüppe esivanemad, mida ei tohi vajunud pimedas magada teile. Oh esivanemad peale vaadata oma tütar. Annab uut jõudu sulgeda tema haavad.“[1] Beim Singsang bewegt Sanjan seine Hände in kreisenden Bewegungen. Ein grünes Licht fängt an sie zu umhüllen. Als er Endet, greift er mit der einen Hand nach dem Pfeil. Mit einem Ruck, reißt er ihn aus ihrem Fleisch. Die Finger der anderen Hand berühren sofort die gerissene Wunde. Dabei sickert das Licht in die Wunde. Mit dem frischen Blut an den Fingerspitzen malt Sanjan Flannait zwei in sich geschlungene Halbmonde auf die Stirn. Dabei legt er die andere Hand, welche den Pfeil fallen gelassen hat, auf ihre Brust. Als das Symbol vollendet ist, vergeht auch das grünliche Licht der anderen Hand, verteilt sich über den Körper der Halbelfe und sickert langsam in all ihre Wunden hinein.[2]
 1. Dejy für: Die Jagt sie ist nicht vorbei. Die Wunden sie sollen dich nicht halten, nicht tragen in das Reich der Ahnen, nicht versinken lassen in den dunklen Schlaf. Oh Ahnen, seht auf eure Tochter hinab. Schenkt ihr neue Kraft um ihre Wunden zu schließen.
 2. Frei Reden
Bewegung zu Flannait
Standatrt Heilzauber 9 TP für Flannait
Titel: Gulasado
Beitrag von: Grimnir am 05.09.2016, 22:28:31
Derweil hat Grimnir seine neue Beute erreicht. Am liebsten hätte er den Feigling, welcher nicht bereit war, sein Blut und Fleisch den Jägern zu geben, am liebsten getötet. Doch in solchen Situationen, wenn es um Zweibeiner ging, hielt sich Grimnir an seinen Freund. Schließlich jagen sie die Artgenossen seines Freundes. Aber nun hatten seinen Augen eine neue Beute. Seine Zähne lechsten nach Blut. So hielt er sich kaum zurück, als er den Mann erreichte, welcher ihn kaum kommen sah.[1]
 1. Bewegung zu S2
Angriff S2 16 Schaden (mögl. Flankierbonus durch Malacus noch nicht drinne) Schaden 6
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 08.09.2016, 11:57:45
Die  Ereignisse überschlagen sich abermals. Tarqetik beweist Bullenstärke und stößt den schweren eichentisch so leicht um, als würde es sich um ein kleines Beistelltischchen handeln. Mit lautem Hrach landet die Tischplatte am Durchgang, blockiert diesen - der tisch ist fast mannshoch in seiner Breite, so dass Tarqetik gänzlich geschützt hinter der Platte ist, als er sich dagegen wirft. Nur - das gilt auch für die Söldner, die eben die letzten Stufen nehmen und dagegendrücken wollen. Am Durchgang können sich jedoch nur zwei gegen das Holz stemmen, auf seiten des Raums dagegen mehr Mann - gut für die Verteidiger.

Mago schaut zum Brandobiner bei dessen Ruf, lächelt und nickt: "Dihal, pagharang ng daanan!"[1], gibt er den knappen Befehl. Einer der anderen drei Ukhtark, die eben durch die Fenster geklettert sind, nickt und läuft zur Tischplatte, wirft sich ebenfalls mit der Schulter gegen das Holz.

Basilio ist eben dabei den letzten verbliebenen Schützen anzugreifen. Er hört Magos Stimme und den Befehl, dann ist er auch schon heran, doch die Klingen zerschneiden nur Luft. Sekunden später taucht einer von Magos Männern neben ihm auf, schwingt den mächtigen Streitkolben - der Schütze taumelt, fällt rücklings. Der Kolben saust über ihm hinweg. Der Mann lässt die Waffe fallen und hebt beide Hände: "ICH ERGEBE MICH!"

Sein Kamerad hat nicht mehr die Möglichkeit zu diesem Ruf. Grimnir ist heran springt dem Mann in den Rücken, der gerade zum Todesstoß auf Malcus ansetzen wollte, landet auf dessen Schultern, begräbt die Zähne im Hals. Der fällt herunter, begräbt Malcus unter sich. Grimnir beißt zu und beginnt, den Kopf zu schütteln. Säulen knacken, Blut spritzt. Dieser Mann wird sich nicht mehr erheben.

Während sein Kamerad eben ein Leben genommen hat, rettet Sanjan eines. Mit schnellen Schritten ist der Bahir heran und wirkt seinen Zauber. Kaum ist das warme Licht versickert, die Anrufung der Ahnen beendet, schlägt Flannait die Augen auf. Als Manik das sieht, nickt sie dem Bahir zu: "Gut gemacht!" Dann springt er auf und läuft ebenfalls zum Durchgang, um sich gegen die Tischplatte zu stemmen. Für die Halbelfe ist es, als würde sie aus einem schwarzen Abgrund wieder auftauchen. Zu erst hört sie nur Sanjans Stimme, die fremde Worte spricht, und sieht ein weißes Licht in der Ferne. Dann, dringen die Geräusche dumpf zu ihr heran, aus Dröhnen wird Krache und Klirren, aus Licht wird grauer Stahl, der Silberstreif des Morgenhimmels in den Fenster und das Rot von eigenem und Fremden Blut. Sanjans graues Fell, sein freundliches Gesicht - und ein Schatten. Ein riesiger Schatten. Die Halbelfe - immer noch liegend - dreht den Kopf zur Seite, schaut die Quelle an. Es ist ein Kargi, der da in voller Montur und mit einem basterdschwert in der Hand keine zwei Schritt neben ihr aufragt. Instinktiv spannt sie sich an. Und dann erkennt sie es - es ist nicht einfach nur ein Kargi. Es ist der Serogul.

Mago beachtet sie nicht. Sein Blick geht nach hinten, zu Basilio, zu Sanjan und schließlich zu Tarqetik. "Durch den Durchgang passen nicht mehr als zwei hindurch. Mein Vorschlag: wir ziehen die Tischplatte zu Seite und nehmen uns die Angreifer paarweise vor. Oder will jemand zu erst versuchen, die zu Vernunft zu bringen?"
 1. Kargi, Übersetzung für Basilio und Flannait: Dihal, blockier' den Durchgang!
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 09.09.2016, 01:00:42
"Ní gá duit mbaineann anseo go fóill."[1]
Semias Adair sprach sanft aber bestimmt. In jedem liebenden, leicht wehmütigen Tonfall in dem er oft mit
seiner Tochter gesprochen hatte.
Flannait hatte keine Erinnerung daran wie lange sie schon mit ihrem Vater auf dieser nächtlichen
Waldlichtung saß. Nur das es sich gut anfühlte, sicher, warm, richtig - und das sie keinerlei Bedürfnis verspürte diese Nacht je enden zu sehen. Sie konnte sich auch nicht mehr erinnern worüber sie gesprochen hatten,
aber das kam ihr auch nicht wirklich wichtig vor.
"Ach cén fáth Athair? Tá mé go fóill a thabhairt duit."[2] "Mo Flannait, ní go fóill, féach!"[3] Der hochgewachsene blonde Elf dessen grüne Augen so sehr denen seiner Tochter ähnelten deutete in den Himmel. Dort war ein leuchtender Halbmond erschienen und noch während Flannait seinem Blick folgte erschien ein zweiter, so das nun zwei verschlungene Halbmonde im Dunkel der Nacht über der Lichtung hingen.
"ní mór duit do chairde. Agus tá tú fós ar an saol an oiread sin chun tosaigh ar tú. Ná bíodh imní ort mo pháiste, má tá am, beidh mé fós anseo agus fanacht ar do shon."
[4]
Flannait wollte noch immer nicht gehen, auch wenn sie spürte das sie gehen musste.  Aber eine Frage brannte ihr zu sehr auf der Seele:
"Athair, céard faoi Mago? Nach bhfuil sé ar mo dhualgas a rake duit? Agus síocháin leis an Utark fiú is féidir? Tá siad laochra, is féidir leo maireachtáil gan chogadh?"[5]
Semias schüttelte den Kopf. "Ní féidir liom comhairle a chur ort. Tá tú a fhios acu an tuillte fear bás mar gheall ar mharaigh sé as a chuid troid agus an ceannaire na naimhde iad féin. Mar an gcéanna, ach tá a fhios agat féin cén praghas a bhfuil tú ar son na síochána sásta a íoc. Tá an ceart agat, a thug an cogadh a gcultúr. Ach ní mór go mbeadh cogadh i gcoinne Adair? agus ní féidir chultúir athrú? agus anois slán!"[6] Also wieder keine Antwort, kein Weg der Entscheidung aus dem Weg zu gehen. Flannait unterdrückte ein seufzen und schloß für eine Sekunde die Augen.
 - Und schlug sie im Turmgemach von Gulasado wieder auf. Gerade rechtzeitig um ein grünes leuchten verschwinden zu sehen. Der Pfeil war aus ihrer Brust verschwunden und das Atmen fiehl ihr sehr viel leichter.
Und der Schamane kniete neben ihr.
"Gabhaim buíochas."[7] flüsterte sie mir matter Stimme, im Moment vergessend, dass Sanjan kein Elfisch sprach. "Hab Dank!" übersetzte sie schon mit stärkerer Stimme ehe sie sich aufrichtete und begann die Situation zu erfassen. Der Mann der sie beinahe umgebracht hatte lag reglos in einer Blutlache. "und keiner wird Dich heilen!" ging es der Halbelfe schadenfroh durch den Kopf.Ich dachte wirklich das war es für mich.
"Warte." sagte sie dann zu Mago, der es offenbar zusammen mit drei anderen Kargi irgentwie in den Raum geschafft hatte und las ihren Bogen auf. Sie wischte Blut, ihr eigenes, von der Sehne, setze einen neunen Pfeil an und richtete die gespannte Waffe auf die Tür. Die verletzten Muskeln und Rippen in ihrer rechten Seite protestierten schmezhaft, aber es war auszuhalten. "Kann los gehen!" sagte sie grimmig durch zusammengebissene Zähne und noch immer blutverschmierte Lippen.
 1. Elfisch: "Du gehörst noch nicht hier her."
 2. Elfisch: Aber warum Vater? Ich gehöre doch zu Dir.
 3. Elfisch: Nein Flannait, noch nicht, sieh!
 4. Elfisch: "Deine Freunde brauchen Dich. Und Du hast noch so viel Leben vor Dir. Keine Sorge mein Kind, wenn es an der Zeit ist werde ich noch immer hier sein und auf Dich warten. "
 5. Vater, was ist mit Mago? Ist es nicht meine Pflicht Dich zu rechen? Und ist Frieden mit den Utark überhaupt möglich? Sie sind Krieger, können sie ohne Krieg leben?
 6. "Ich kann Dir nicht raten. Du musst selbst wissen, ob ein Mann den Tot verdient, weil er für die seinen kämpfte und den Anführer der Feinde erschlug. Ebenso kannst nur Du selbst wissen welchen Preis Du für Frieden zu zahlen bereit bist. Du hast Recht, das ihre Kultur den Krieg bracht. Aber muss es Krieg gegen die Adair sein? und können Kulturen sich nicht ändern? Und nun lebe wohl."
 7. Elfisch: Danke
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 09.09.2016, 19:48:03
"Ich ergebe mich!" schreit der Schütze beim Fenster laut und es ist gut, dass er dies derart laut brüllt, denn die Nachricht dringt trotzdem nur so gerade eben durch den roten Nebel, der sich über Basilios Wahrnehmung gelegt hat. Im letzten Moment kommt der Koraker zu sich und stoppt die Klinge eine Handbreit vor dem Gegner. Irritiert mustert er den Mann. Sein Blick ist starr, der Kopf macht zuckende, kleine Bewegungen wie der eines Vogels, als wolle er ihn so aus mehreren Blickwinkeln prüfen. Was erwartet der Mordbube nach all dem, was er getan hat: Gnade? Halt stop, ruft er, tut mir leid, war nicht so gemeint, ich will nicht sterben, auch wenn ich andere umgebracht habe, bitte tut mir nichts! Basilio hat nicht übel Lust, dem Kerl ein Ende zu bereiten. Es wartet eh der Strick auf ihn!

In eindeutiger Absicht hebt er Rapier und Schwert, doch dann sieht er aus dem Augenwinkel, wie Sanjan vor Flannait in die Hocke geht und über ihr einen Singsang veranstaltet. Heißt das, sie lebt noch? Er lässt die Klingen erst einmal wieder sinken und stößt den Mann drei Schritte vor—So jetzt, wie steht es um Flannait? Regt sie sich? Ja!—bevor er ihn nach weiteren Waffen absucht. Messer am Gürtel? Versteckte Scheiden an Armen oder Beinen? Er schubst ihn weiter zu dem zweiten überlebenden Räuber und verfährt dort genauso. Etwaige Funde wirft er weiter weg auf einen Haufen. Was nun mit den beiden tun? Er sucht Augenkontakt zu Malcus, um dessen Hilfe zu rekrutieren, doch der Mann, der sich soeben mühsam von unter einer Leiche und einem Wolf hervorarbeitet, ist nun endgültig am Ende. Doch leider ist die Sache längst noch nicht ausgestanden. "Schau doch mal, ob dir eine der Rüstungen passt", rät er ihm und wedelt dabei mit einer Hand in Richtung der gefallenen Nahkämpfer.[1] "Oder vielleicht kletterst du besser da an einem der Seile runter, falls das noch geht! Da sollte dann aber einer unsere Freunde vorher etwas runterrufen, dass man dich dort auch erwartet..."

Dann schnappt Basilio sich eins der Kletterseile von den Fenstern und bindet seinen Gegner an der linken Säule fest, wobei er dem praktischerweise ganz in der Nähe herumstehenden Kargi zuruft (namentlich, falls er ihn erkennt): "Oo, ang tao doon upang ang ikalawang haligi![2]" Man will ja nicht, dass die beiden, von ihrer Verstärkung ermutigt, auf die Idee kämen, doch noch einmal zu ihren Waffen zu greifen.

Dann gesellt er sich zu Flannait, beide Waffen wieder in den Händen. Ein kurzer Blick zu ihr. "Ha!" ist alles, was er sagt.

Meinen tut er damit: Ha, was machst du denn da für Sachen, dich einfach so abschießen zu lassen und mir einen solchen Schrecken einjagen, das kommt mir aber so schnell nicht noch einmal vor, ja? Ha, das tät mir nämlich gar nicht schmecken, deine leblose Leiche hier rausschleppen zu müssen, und was soll ich bitteschön der kleinen Fearchara sagen, und Torin, dem Lausebengel, wenn ich sie mal wiederseh? Dass ich nicht auf ihre Tante aufgepasst habe? Hast du da überhaupt dran gedacht, an die Schwierigkeiten, die du mir damit einbrockst? Ha, hast du nicht, nicht wahr? Da sieht man's wieder!

Bei Flannait ankommen tut dagegen bloß: "Ha!"[3]

Zufrieden, dass die Sache geklärt ist, wendet Basilio sich der Barrikade zu.
 1. Wenn er das hastig anlegt, braucht er fünf Runden, und der armor bonus + die penalty sind jeweils um eins schlechter. Richtung anziehen braucht 10 Runden, s. hier (http://www.d20pfsrd.com/equipment---final/armor#TOC-Getting-Into-and-Out-of-Armor)
 2. Kargi: Hey, den Kerl da an die zweite Säule!
 3. Bluff(convey secret message) = 9 vs. 20 => gründlichst misslungen
Titel: Gulasado
Beitrag von: Grimnir am 09.09.2016, 22:15:19
Knack, knirsch schmatz. Ja das sind die Geräusche, welche Grimnir hören will. Wie leicht doch das Genick der Zweibeiner bricht. Gleich dem Genick einer Hirschkuh obgleich ihr Fleisch besser schmeckt. Noch zuckt der Mann, letzte Zeichen des Lebens aber Grimnir weiß, viel Leben ist nicht mehr drinne. Nur noch Blut und Fleisch.
Unter dem Haufen von Fleisch regt sich etwas, stöhnt. Ah ein Freund, Malacus. Er riecht nicht gut. Der Tot sickert auch in ihn. Grimnir lässt von seiner Beute ab, leckt sich mit der dunklen Zunge das Blut von den Lefzen und macht sich auf zu Sanjan. Mit der Schnauze stubst er seinen Freund an und blickt in die Richtung wo Malacus liegt. Dann gesellt er sich zu den anderen Verteidigern. Mal sehen wie viel Beute er noch schlagen kann.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 09.09.2016, 22:46:23
Sanjan lächelt Flannait an als sie erwacht. Er sieht erschöpft aus. Viel mehr große Wunder wird er wohl heute nicht mehr wirken können. Doch er ist sichtlich froh, ihr Leben dank den Ahnen vor dem Vergehen gerettet zu haben.

In seiner Pause, welche er sich nimmt um sich vom Zauber zu erholen, merkt er etwas an seiner Seite. Es ist Grimnir der in eine Richtung blickt. Kein gutes Zeichen. Grimnir hat also etwas entdeckt was sich Sanjan ankucken sollte. Immer noch tief atmend erhebt sich der Schamane und verschafft sich einen Überblick. Das Wichtigste und wohl beeindruckteste ist wohl Tarqetiks Tat. Erst jetzt kann er die Tat des Kriegers richtig würdigen. Nicht nur Sildan hat er aufgehalten, nein auch einen schweren Tisch bewegt und nun stand er davor um vor    weiteren Angreifern zu schützen. Bei den Ahnen, Tarqetik hat sich damit, wäre er ein Bahir, eine neue Zeichnug auf dem Leib verdient. Mitten auf der Brust oder gar auf dem Rücken. Was für eine Tat. Dann geht Sanjans blick weiter. Er zählt die Toten, die Freunde und die Gefangenen. Zähne knirschend realisiert er nun, das Fehlen von Malacus. Er kann sich damit denken, auf was Grimnir ihn hinweisen will. Aber nicht nur das bereitet ihn Sorge. Die Wunden der Gefangen und auch von Sildan sehen nicht gut aus. Sei es nur der Räuberhauptmann, ihm sickert Unmengen an Blut aus dem Leib. Mehr als um den Kampf, macht sich der Schamane nun sorgen um die Verwundeten. Er musste ihnen jetzt helfen, sonst würden sie bald schon ihre Ahnen sehen.

Die Zähne fest aufeinander beißend, stapft er zum gefallenen Anführer. Blickt auf den Mann, welcher in seinem eigenen Blut liegt hinab. Mit einem kräftigen Rumps versenkt sich die Spitze des Speers in die nahe Holztafel. Der Schamane geht neben Sildan in die Knie. Dabei greift er das einzige Metall, welches er am Leib trägt. Seinen rituellen Dolch. Sein freier Arm wandert unter Sildans Hals durch, hebt den Kopf und Oberkörper leicht an, so dass der Räuberanführer im Schwitzkasten des Schamanen ist. Das Messer setzt Sanjan an die Schläfe des Mannes an. Ein Stich, und der Todeskampf ist beendet. Er schluckt. Leckt sich über die Lippen. Dann Blickt er zum Tisch an der Tür und den Sich bereit machenden Kämpfern. Allen, den Kargi, den Gefährten und den vermuteten Feinden dahinter.

„EUER HAUPTMANN IST GEFALLEN, DER KAMPF IST VORBEI. BEI DEN AHNEN, ES MUSS KEIN BLUT MEHR FLEIßEN. ERGEBT EUCH SOFORT ODER STERBT!!! So laut der Schamane kann, schreit er es hinaus. Langsam und bedacht keine Dejyworte zu nutzen, welche ihm zuerst in den Sinn gekommen sind. Dann blickt er zu Basilio und Tarqetik. Denn er weiß, dass seine Worte alleine verhallen werden.[1]
 1.  Sildan im Schitzkasten +4 auf Einschüchtern oder Diplomatie
+ Aid Another Sanjan: Bitte würfeln 1d20+1 (egal ob für Einschüchtern oder Diplomatie)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 10.09.2016, 09:14:32
Mit Schwung rennt die erste Welle der Verstärkungstruppen gegen die Tischbarrikade. Der Tisch verschiebt sich mit einem Ruck um ein paar Zentimeter. Zusammen mit dem Kargi hält Tarqetik dagegen und gemeinsam schieben sie den Tisch wieder zurück.

Hinter den Torhütern entwickelt sich das Geschehen schnellstens weiter. Der Raum ist genommen. Seine Kameraden stehen zum größten Teil wieder und die Kargi machen die Überlegenheit noch einmal wett. Der Vorschlag zur Güte, über die Kapitulation zu verhandeln wird ausgesprochen. Tarqetik der Schulter und Arme gegen den Tisch gepresst hat, ist dem nicht abgeneigt.

Obwohl seine Konzentration auf den Tisch und das Halten desselben gerichtet ist, gehen dem Söldner finanzielle Angelegenheiten durch den Kopf. Diese Werkverträge mit Heeresführer sind nicht rentabel für ihn. Eine Abrechnung nach Zeit oder nach Masse – oder Anzahl der Getöteten oder Geretteten – wäre eine weitaus profitablere Lösung. Zuschläge bei der Arbeit mit Kampferprobten oder kampfäquivalenten Personen wäre auch eine Anleihe wert. Da fällt sein Blick auf de noch lebenden Sildan und schon weiß der Söldner eine lohnende Einnahmequelle, wenn auch nur eine einmalige.

So in Gedanken rumst es erneut von der anderen Seite gegen den Tisch. Doch der Kargi hält fest dagegen und gleicht Tarqetiks kurzes geistiges Abgleiten aus.
Da nimmt der Wolfsmann Sildan schon am Kragen.
Nein, da ich für die Anzahl an Schwertstreichen nicht bezahlt werde, werde ich sicher nicht das Schicksal herausfordern und mir hier am Ende von einem Splitter dieses Tisches noch den Wundbrand holen“, denkt sich der Krieger. Ist´s abgetan, so wie´s getan, wär´s gut … erinnert sich Tarqetik und findet man hat Recht.

Hey ihr Pfeifen!“ Tarqetik dreht den Kopf in Richtung Türe und ruft zu den anstürmenden Truppen hinaus: „Der Bergfried ist eingenommen, die Burg ist gefallen. Euer Anführer ist im Eimer, Ihr seid in der Unterzahl und Eure Position ist echt miserabel Also schmeißt die Waffen weg. An Eurem Tod verdient niemand und aufhängen will man Euch auch nicht.[1]
 1. Einschüchtern: 18
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 10.09.2016, 14:49:46
Wie erwartet, klingen Sanjans Worte im Vergleich zu denen von Tarqetik hohl. Besonders wenn die Angesprochenen ihn nicht sehen, wie er einen glänzenden Dolch an die Schläfe ihres Anführers hält. Auch sind die Worte wohl zu langsam, zu bedacht gesprochen.[1] Egal, er meinte es durchaus ernst. Denn Sildan steht nicht an oberster Stelle auf seiner Verwundetenliste. Malcus ist ihm deutlich wichtiger als dieser Hund, dessen Bauchdecke aufgeschlitzt ist.[2]

 1. Aid Another fehlgeschlagen
 2. +4 durch das im Schwitzkasten halten
Einschüchtern bei Gesamt 22
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 14.09.2016, 00:30:32
Als Basilio zu Malcus tritt, hat sich dieser soeben unter der Leiche des Söldners hervorgekämpft. Er ist von Kopf bis Fuß besudelt von eigenem und fremden Blut und sieht wie der leibhaftige Tod aus. Doch bei den Worten des Korakers stiehlt sich ein Schmunzler auf die Lippen. "Ich hole mir meine eigene, wenn das vorbei ist. Ich weiß, wo der Bastard sie aufbewahrt hat."

Wenige Schritt entfernt wendet sich die Halbelfe an den Serogul. Als Flannait ihn anspricht, schaut Mago ihr ins Gesicht. Für einen Augenblick hält er inne, als würde er sie - oder etwas? - erkennen. Doch wenn dem Ukhtark etwas durch den Kopf geht, so lässt er es nicht erkennen. Als Basilio zu ihnen tritt, nickt Mago beiden zu und wendet sich wieder gen improvisierte Barrikade.

Derweil kommt hinter der Barrikade Unruhe auf. Ein Wortgefecht zwischen vielen Stimmen, dass die Gefährten ohne Gesichter dazu verfolgen, wie ein blindes Theaterstück:
"Er hat Recht! Lasst uns aufgeben und unser Leben retten?"
"Du Feigling - niemand gibt hier auf. Nie im Leben haben sie Sildan"
"Ach ja - und wo soll er sein? Er war hier oben, wenn er nicht tot sein soll, warum sagt er dann nichts?"
"Richtig!"
"Ja - genau!"
Bei diesen Rufen gurgelt es im Hals des Söldnerführers. Sanjan senkt den Blick und sieht, wie Sildans Kiefer malmen. Offensichtlich versucht er seinen Männern etwas zuzurufen, doch mehr als ein leises Keuchen wird es nicht. Tarqetik muss wohl einen Lungeflügel durchstoßen haben. Der Atem geht rasselnd.
"Du Narr - ist doch egal, was mit Sildan ist. Das Tor ist gefallen! Es ist vorbei."
"Ruhush ist weg. Sildan auch - warum soll ich kämpfen, wenn die wegbleiben?"
"Richtig!"
"Verräter!"
"Narr!"
"Lasst uns aufgeben."
"Ja - legt die Waffen nieder."
"WIR GEBEN AUF!"

Manik hört sich die Diskussion schmunzelnd an. "Wurde aber auch Zeit", murmelt er mit einem Blick zu Tarqetik. Dann lässt der Waldläufer den Tisch los, tritt zum Kämpen und legt ihm salopp die Rechte auf die Schulter. Gute Arbeit - es ist aus. Und jetzt sollten wir ein wenig plündern.[/b]"[1]

* * *

Es ist wirklich aus. Auf Tarqetiks und Magos Zurufe hin, werden klirrend Waffen niedergelegt. Die Männer schieben den Tisch beiseite und finden ein gutes Dutzend von Sanjans Männern unbewaffnet vor. Die Ukhtark machen Eindruck, ebenso Sildan, den Manik von Sanjan übernimmt. Der Schamane begibt sich zu Malcus und kann dessen Wunden mit improvisierten Bändern notdürftig verbinden. Aber es besteht kein Zweifel, dass die Behandlung bei nächster Gelegenheit im Lazarett fortgesetzt werden muss. Dennoch nickt der Brandobiner dankbar.

Eine Geste, zu der Sildan weder fähig noch willens ist. Der Söldnerführer verliert das Bewusstsein, während Sanjan sich seiner Wunden annimmt. Die Ukhtark derweil, binden unter Deckung durch Basilio, Flannait und Tarqetik die neuen Gefangenen zusammen und verbreiten bei diesen Angst und Schrecken. Mago sieht die Männer mit einer Grimasse reinsten Hasses an. "Wenn ich rausfinde, wer genau an der Herstellung der Kargi-Masken beteiligt war, kann kein Schutzversprechen der Kommandantin diejenigen retten", murmelt er zu den Gefährten in seiner Nähe.

Noch bevor der letzte Gefangene zusammengeschnürt ist, ist wieder Tumult auf der Treppe zu hören - Kargi und Gefährten verfallen in Anspannung. Blicke gehen den Durchgang runter. Doch es sind gute Neuigkeiten. Hrajr Kortika, die Rüstung blutbesudelt, das Schwert damit getränkt, taucht im Treppengang auf - hinter ihm folgen ein halbes Dutzend seiner Männer. Er lächelt bange, als er Magos breite Gestalt als erste sieht, und breiter beim Anblick der Gefangenen und der Gefährten.

Die Festung sei eingenommen, sagt er. "Gulasado ist gefallen - zum ersten Mal in der Geschichte." Also vorbei. Als der Hauptmann Sildan sieht, verfinstert sich sein Blick wieder. Er muss schlucken, malmen. Er lässt ihn schließlich runterbringen, zur Kommandantin, zu weiterem Verhör.

Irgendwann geht es nach unten - nach dem Adrenalin der Gefechte überkommt Müdigkeit die Gefährten. Und dann Trauer. An den Falltoren wurde hart gekämpft. Sildans Männer waren früher zu Stelle, als die von Aragast versprochenen fünfzehn Minuten. Aber den Brandobiner hat Wort gehalten. Sieben Leichen säumen den Durchgang - der Hauptmann und sein Gefährte haben fünf Angreifer mitgenommen, bevor sie fielen und Sildans Männer weiter nach oben stürmen konnten. Anscheinend haben die Angreifer die Falltür deutlich schneller aufbrechen können, als erwartet. Sildan ist besiegt - wie Aragast es wollte. Die Frage nach einer Amnestie für den Söldnerhauptmann ist jedoch, genau wie der Mann selbst, aus der Welt.

Und es ist nur ein Vorgeschmack auf das, was die Gefährten draußen erwartet. Die orangene Morgensonne kriecht am Horizont hoch. Taucht das innere der Burg in dumpfes Grau mit langen Schatten, zerrissen vom silbern und rot leuchtendem Blut der Gefallenen. Lebende, Tote und die jenigen die dazwischen wandern, liegen an Wände gelehnt, im Matsch und auf nasser Erde, mancherorts übereinander. Gestöhn, Flüche, Schmerzensschreie und die Verletzten, die bei alledem mit letzter Kraft hervorquellendes Gedärm zurück in den Bauch zu pressen versuchen. Ein junger Soldat schreit wie von Sinnen, während Kameraden mit erhitzter Klinge einen Beinstumpf kauterisieren. Zwei Mann tragen eine Söldnerleiche an Händen und Füßen vorbei, werfen sie zu den anderen Nahe einer Wand. Bestialischer Gestank - Manik muss sich würgend zu Seite drehen. Es war eine kleine Schlacht, doch Elend gibt es in jeder Größe.

Im Schatten der Mauern erkennt Sanjan die jungen Männer, die sich von ihm auf die Weise der Ahnen auf den Kampf haben vorbereiten lassen. Einer kniet, die Augen geschlossen, der Mund in stummer Qual zusammengepresst. Der andere liegt vor ihm auf dem Boden. Zwei Pfeile ragen aus seiner Brust. Die gebrochenen Augen schauen direkt in die Sonne - die Toten haben keine Angst, zu erblinden.

Auf der gegenüberliegenden Seite werden mehr als zwei Dutzend Mann in Ketten gelegt und an die Wand gesetzt. Das sind wohl die Söldner, die Glück gehabt haben. "Euer Einfall in den Bergfried war Gold wert", murmelt Kortika. "Das hat ihre Kräfte aufgespalten. Und ohne Sildan waren sie unkoordiniert - sonst hätte es noch viel mehr Tote gegeben."

Die Kommandantin ist in der Nähe des erstürmten Tores, sitzt auf einem herausgebrochenen Stützbalken. Obekiki ist bei ihr, nickt Sanjan zu, als er diesen erkennt. Der Feldscher will sich an die lange Schnittwunde an Ejdarns Oberarm machen, doch die Kommandantin verweigert die Behandlung und deutet zu ihrer Linken. Die Gefährten sind noch nicht nah genug, um ihre Worte zu verstehen, aber als sie ihrem Blick folgen, erkennen Sie eine Überdachung nahe der Mauer. Anscheinend haben die siegreichen Kräfte diesen Bereich in ein erstes Notfallfeldlazarett umfunktioniert. Verletzte liegen in zwei Reihen auf dem Boden oder auf Tragen. Weitere werden gebracht. Drei Feldscher gehen zwischen ihnen umher, knien sich hin, behandeln. Zwei sind Obekikis Männer. Der Dritte - die Dritte - ist Maru. Basilio erkennt sie, als sich die Dariba gerade erhebt. Die Blicke treffen sich - kein Winken, kein Rufen - aber der Blick bleibt für einen kurzen Augenblick haften. Der Koraker ist sich sicher, dass sie lächelt, auch wenn das auf diese Entfernung und bei diesen Lichtverhältnissen unmöglich zu sehen ist. Ein kleiner Lichtstrahl inmitten einer Hölle aus Blut und Matsch.

Und dann kommt ein weiterer hinzu. "Manik!" Es ist Helga - übersät mit Dreck und Kratzern, das Haar verfilzt, doch trotzdem mit einem strahlenden Gesicht. Die Gefährten sind eben bei Ejdarn angekommen, auch die Kommandanin sieht, wie die Fhokki herbeistürmt. Sie wirft sich dem verdutzten Waldläufer um den Hals, der die Geste kaum erwidern kann. "Den Göttern sei Dank, dir geht es gut."
 1. Übrigens: Tarqetik kann sich wirklich mal etwas der Leichenfledderei widmen, wenn er will. Er kann Wertsachen und Ausrüstung im Wert von bis zu 300 GM einsammeln, Einzelheiten überlasse ich dem Spieler. Generell: Da ihr alle eine Stufe aufsteigt, wird allen jeweils ein kombinierter Gewinn von 3.000 GM zu Verfügung stehen, der dann in neue Ausrüstung investiert werden kann. Wie ihr zum Reichtum kommt, kann InGame ja unterschiedlich sein (neben Sold und Plündergut, fallen ja dem ein oder anderen vielleicht auch Geschenke oder was anderes ein)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 14.09.2016, 18:36:51
Als Sildan versucht seinen Männern etwas zuzurufen, senkt Sanjan die Spitze des Dolches an die Schläfe des Räuberanführers. Ein Blutstropfen quillt hervor, mehr nicht. Nicht nur Sildans Körper versagt ihm, nun dürfte er auch wissen, in welcher Lage er sich gerade befand. Das Sanjan nicht blufft, sondern ihn bei einer falschen Regung wirklich töten würde. Dann ist es aus. Die Festung war gefallen.

Die Behandlungen verlaufen gut. Malcus hat schon viel erlebt und überlebt. Sen Körper würde wohl bei guter Versorgung wieder vollständig genesen. Ebenso wie bei den Wunden der Gefangenen. Der Problemfall ist Sildan. Die Blutungen hat der Schamane gestoppt aber nur ein sehr erfahrener Heiler oder ein Wirker würden dem Räuberanführer bei den inneren Verletzungen helfen können. Dazu ist Sanjan heute nicht mehr im Stande und ob seine beiden Kollegen aus den anderen Truppen helfen würden beziehungsweise können, musste die Zeit Zeigen. Jetzt heißt es erst einmal auf die Atmung von Sildan zu achten. Sie darf nicht zu flach werden. Dafür müssen die Männer sorgen, welche Sildan abtranzportierten.

Unten, das wahre Schlachtfeld sehend, senkt Sanjan den blickt und murmelt stumm eine Anrufung der Ahnen. Viele sind gestorben, für mehr Worte ist aber jetzt keine Zeit. Als sein Blick zu den jungen Dejy geht, ist Sanjan versucht zu ihnen zu gehen. Ja die Ahnen mochten Schützen, doch wenn die Zeit gekommen ist, ist sie es. Das ändert keine Anrufung. Er folgt jedoch weiter den Anderen in Richtung der Kommandantin.
Dort angekommen geht sein Blick zum Lazarettbereich. Es gibt noch viel zu Tun bevor getrauert werden kann. Noch gibt es zu viele, die auf Messers Schneide stehen. Noch gibt es die Schlacht, welche kein Schwert schlagen kann. So wartet er ab was die Kommandanten zu sagen hat, dann wird er sich zu den anderen Heilern gesellen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 15.09.2016, 14:09:01
"Das Versprechen der Straffreiheit gilt nur für die Mannschaften, nicht für die Verantwortlichen", sagt Basilio. "Die Kommandantin wird sich euch da nicht in den Weg stellen. Soweit ich erfahren konnte, steckt dieser Priester names Ruhusch dahinter. Dessen Gott Vasau lehrt, das einzig ehrliche Gefühl sei die Furcht, alle anderen bloß Masken, die wir tragen. Ruhusch selbst trägt offenbar auch gern Masken. Schakalmasken. Vorhin befand er sich noch im Keller. Wir sollten—"

Die Ankunft Kortikas unterbricht Basilio. Dessen Nachricht, die Festung sei gefallen, lässt Basilio einen erleichterten Blick in die Runde werfen. Etliche von ihnen hätten weitere Kämpfe nicht überstanden. (Er selbst eingeschlossen, doch zu dieser Erkenntnis wird er erst in einigen Augenblicken gelangen). Als der Hauptmann Sildan zur Kommandantin zwecks Verhörs schaffen lässt, mischt Basilio sich ein. "Gewiss ist geplant, ihn gemeinsam zu verhören, nicht wahr? Also vor allem ein Ukhtark muss dabei sein, das sollte sich von selbst verstehen. Wenn nicht, klärt das bitte."

Etwas verspätet ruft er dem Hauptmann hinterher: "Hat man denn den Priester geschnappt?" Doch es kommt keine Antwort. An Mago gewandt, schlägt Basilio daher vor: "Wir sollten den Bergfried noch gründlich absuchen. Wie gesagt, der Priester war im Keller, aber aus der Richtung kamen uns all die Kerle da entgegen, und wir hatten außerdem erfahren, der Anführer ist noch hier oben, also blieb uns keine Wahl. Wir wissen leider nicht einmal, wohin Ruhusch geflohen ist. Vielleicht hat er sich auch versteckt. Bosol meinte etwas vonwegen, der Kerl sei mit den Schatten im Bunde. Oder so ähnlich. Ich versteh' nichts von Magie oder dunklen Göttern. Vielleicht heißt das, wir sollten uns alle 'schattigen' Ecken besonders genau anschauen."

Er wendet sich den Gefangenen zu, sucht unter ihnen bekannte Gesichter. Aragast ist nicht darunter, und auch keiner seiner Leute. Das ist einerseits gut, andererseits kann es nichts Gutes bedeuten—für Aragast. Schweigend erleichtert er der Männer um die Scheide seines Kurzschwertes, befestigt diese am eigenen Gürtel. Endlich kann er Marvins Klinge verstauen. Danach marschiert Basilio zu den auf dem Boden verstreuten Waffen und sucht sich einen Kurzbogen samt Köcher heraus. Dafür befördert er die eigene Armbrust, die noch genau da liegt, wo er sie hat fallen lassen, mit einem gezielten Fußtritt zu den Waffen der Gegner. Nicht ein einziges Mal hat er mit dem Teil getroffen und überhaupt ist es ihm einfach zu umständlich, zu sperrig. Als sich die ungleichen Gefährten auf den Weg machen, gesellt Basilio sich zu den Ukhtark.

"Mayroon bang sa iyo ang Kargi?" fragt er seine grünhäutigen Begleiter in Vorbereitung auf das, was er einen Stock tiefer zu finden erwartet. "Iyon isang mandirigma mawawalan kanyang karangalan, at pagkatapos ay marahil kahit na nakatira sa loob ng maraming taon nang hindi karangalan, dahil sila ay isang beses nawala, ay pa rin hindi pag-aalaga, ngunit isang araw siya ay mabibigyan ng pagkakataon upang mabawi ang kanyang karangalan? Kung ang isang tao ay tumatagal ng ang pagkakataong ito at karangalan namatay sa larangan ng digmaan para sa kanyang sarili, ay ipatatawad sa kaniya ang lahat ng bagay?"[1]

Inzwischen ist man am aufgebrochenen Gitter angekommen, wo Aragasts Leiche neben der von Pietor liegt, umringt von fünf gefällten Gegnern. "At kung ano ang tungkol sa isang tao," fährt er mit Blick auf Pietor fort, "na sinasaway ng dati iyong niwalan ng kabuluhan para sa kanyang pagkamahiyain? Kapag ang kaaway buong loob nakatagpo sa kanyang huling laban, na kaniyang punong kawal ay hindi lumihis mula sa gilid at pinoprotektahan ng mga kasama mo ililibing siya kasama ang mga mandirigma na nagkaroon ang lahat ng kanilang mga buhay nang walang takot?"[2]

Basilio geht vor den beiden Leichen in die Hocke und sieht zu den Ukhtark hoch, auf die richtige Antwort hoffend. Kommt sie, wird er sich vorbeugen, den Toten die Augen schließen, eine kurze Gebetsformel sprechen, und mit Blut auf ihrer beider Stirn ein Zeichen für Tapferkeit setzen, das die Ukhtark auch verstehen dürften: Vlads gekreuzte Hellebarden. (Dies wird Basilio allerdings auch in dem Fall tun, dass die Ukhtark schweigen oder die falsche Antwort geben. Effektvoller aber wäre die Geste natürlich, wenn es wenigstens ein leichtes Nicken aus Magos Richtung gäbe.) Dann nimmt Basilio, falls er ihn findet, Aragasts Schlüsselbund wieder an sich, um ihn der Kommandantin aushändigen zu können. Ansonsten rührt er keine der Leichen an. Die Lust aufs Plündern ist ihm vergangen.

Plötzlich ist Basilio nur noch müde. Die Anspannung weicht, hinterlässt ein hohles Gefühl. Dann meldet sich der Schmerz, den er zuvor kaum bemerkt hat. (Beides sieht man ihm nur allzu deutlich an; er versucht nicht einmal, es zu verbergen.) Plötzlich wünscht er sich, er wäre schon daheim.

~~~

Draußen verstärkt sich Basilios Unwohlsein. Er fühlt sich fehl am Platze. Fremd. Isoliert. Wäre er daheim, würde er jetzt nach seinen Männern schauen, würde ihnen Lob zunicken, nach den Verletzten schauen, hier und da ein Wort über einem Gefallenen sprechen, den Kameraden zum Trost, darauf achten, dass es bei den Plünderungen nicht zu größeren Händeln kommt, und allgemein in das Chaos ordnend eingreifen. Hier aber ist das alles nicht seine Aufgabe. Er versucht einige Male, sich nützlich zu machen, packt mit an, klopft hier und da auf eine Schulter, wechselt ein paar Worte mit Soldaten, die er auf der Reise kennengelernt hat, ordnet an, dass Aragast und Pietor "zu den unseren" kommen. Doch seine Kräfte lassen sichtlich nach. Jetzt rächt sich, dass er sich vor der Schlacht keine richtige Rast gegönnt hat. Als Hauptmann Kortika ihm und den Gefährten gegenüber sein Lob ausspricht, entlockt er Basilio damit nur ein müdes Schnauben. "Ja, richtige Helden sind wir! Und das hier ist ein historischer Sieg, wir haben's beim ersten Mal vernommen! Wär' mir ein solches Stück nur daheim gelungen, Hauptfeldwebel wär' ich jetzt!" Er hakt nicht einmal nach, ob Kortika mit der Kommandantin denn inzwischen geklärt habe, inwieweit man die Verhöre mit den Ukhtark gemeinsam durchführen wolle, sondern lässt den verdutzten—oder brüskierten?—Hauptmann stehen.[3]

Als er Maru erblickt, hellt sich sein finsteres Gesicht kurzzeitig auf, und als Helga sich Manik an den Hals wirft, grinst er. "Nicht dein Mädchen, he?" spottet er. Dann aber vermisst er jemanden. "Barkas! Sieht einer von euch Barkas?" Hat es der unvorsichtige Kerl etwa diesmal geschafft, sich totschlagen zu lassen? Ohne auf Antwort zu warten, jagt Basilio über den Hof, untersucht Kargileichen. Keiner davon ist der Hirogul. Vielleicht verletzt? Er eilt zum Feldlazarett hinüber. Und tatsächlich! Barkas ist dort: verletzt, aber seine Dariba kümmert sich gerade um ihm.

Einen Moment lang ist Basilio versucht, zu den beiden hinüber zu gehen, aber ha, Maru würd' ihm was pfeifen, wenn er sie bei der Arbeit stören tät. Die eigene Verletzung ist zwar schmerzhaft, aber leider nicht schlimm genug, dass er dafür ihre Hilfe bräuchte. Also setzt Basilio sich in der Nähe des Lazaretts auf den Boden—bei der Schmiede, damit er niemandem im Weg ist—lehnt sich gegen einen Pfosten zurück und verfolgt Maru mit stummen Blicken. Irgendwann fallen ihm erst die Augen zu, dann sinkt das Kinn auf die Brust, dann schläft er fest.
 1. Kargi: Gibt es das bei euch Kargi? — Dass ein Krieger seine Ehre verliert, danach vielleicht sogar viele Jahre lang ohne Ehre lebt, denn hat man sie einmal verloren, ist eh alles egal, doch eines Tages bietet sich ihm die Möglichkeit, seine Ehre zurückzugewinnen? Wenn ein Mann diese Gelegenheit ergreift und ehrenvoll auf dem Schlachtfeld stirbt, um die Seinen zu retten, ist ihm alles verziehen? Bestattet ihr ihn zusammen mit den Kriegern, die ihre Ehre immer gewahrt haben?
 2. Kargi: Und wie steht es um einen Mann — den ihr zuvor für seine Ängstlichkeit verachtet habt? Wenn er in seinem letzten Kampf dem Feind todesmutig entgegentritt, seinem Hauptmann nicht von der Seite weicht und den Kameraden den Rücken freihält: bestattet ihr ihn zusammen mit den Kriegern, die ihr Lebtag furchtlos waren?
 3. Diplomacy = 12 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1016563#msg1016563) für die Interaktionen mit Soldaten + Hauptmann in diesem Absatz.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 16.09.2016, 16:44:00
Mit einem warmen Geühl im Magen wandert Tarqetik den Burghof auf und ab. Geht dabei an der Mauer entlang, vorbei an den Gefangenen, die einem unsicheren Schicksal entgegen schauen.
Ein emsiges Treiben hat eingesetzt. Menschen und Kargi laufen und stehen, tragen und bringen. In diesem Postkriegerischem Trubel, wo niemand mehr weiß, wo wirklich jeder ist, fühlt sich der Söldner nicht daheim.
Sein Weg hatte ihn bereits in die Küche der Bug gebracht, wo er sogleich auf nicht frisches Fleisch aber dafür auf einen gefüllten Krug Brandwein traf. Zuerst waren ein paar heftige und tiefe Schlucke angesagt, bevor Tarqetik sich seines Obergewands entledigte, um einen Blick auf seine Wunde zu werfen. Sildan hatte nicht besonders tief geschnitten, dafür aber weit. Das Blut war bereits zum Großteil gestockt, doch entlang der Stelle sehr gerötet. Reste von Kleidungsfäden hatten sich im Blut vermischt.
Mit einem sauberen und nassen Tuch wischte er sich die Stelle sauber, so dass das Blut wieder zu fließen begann. Der Rest des Brandweines würde dann langsam aber genau über die Wunde geleert. Das Blut rann weniger stark und etwas heller nach. Ein Blick auf die Rüstung verriet das, was befürchtet war. Flicken kam nicht in Frage, daran wurde bereits genug getan. Etwas Neus, vielleicht.

Mit einem halben Apfel spaziert Tarqetik nun zurück über den Burghof; Eile kennt er nicht, dafür aber seine Schuldner. Seine Kameraden hat er aus den Augen verloren und auch die bekannten Kargi entdeckt er nirgends. Zumindest sieht er Kargi, diese könnten oder könnten nicht die Bekannten sein, sind sie doch alle sehr ähnlich geformt.
Da er noch Zeit hat und der Duft, sowie der Anblick der Toten im Hof, nicht das beste Varieté für Appetit und Erhohlung sind, findet der Söldner sich rasch im Bergfried wieder. Hier schaut er sich etwas um, Blutlachen die von dem weniger werdenden Sonnenschein tiefschwarz gefärbt werden. Neben einer der Säulen, verborgen unter der Lehne eines umgestürzten Stuhls glänzt etwas. Der Griff von Sildans Schwert. Tarqetik greift sich das schöne Stück und wischt die Holzspäne und sein eigenen Blut davon ab. „Schönes Arbeitsgerät“, murmelt Tarqetik während er die Klinge prüft und dabei den ungefähren Wert schätzt. Ein Blick zu allen Seiten, nicht das jemand auch die Beute sah, packt der Söldner das wertvolle Stück und wirft es sich über die Schulter. Nicht ohne es gut unter der anderen Schwertschneide zu verbergeben.

So geht er auch schon wieder die Stufen hinab und schnelleren Schrittes zum Tor hinaus und in Richtung des Feldlagers. Vorbei an den Kampfgenossen, Verwundet oder nicht, und zum Zelt hinein. Rasch wird das Schwert bei den anderen Habseligkeiten verstaut.
So, wieder ein Tag vorbei Brüderchen“, spricht Tarqetik in dem leeren Zelt. Da setzt er sich kurz nieder und greift zu den Leedertasche, die neben seinem Rucksack liegt. „Ein Kampf mit fast reibungslosem Ausgang“, scherzt er. „Unterm Strich eine ganz nette Gruppe, die wir da aufgetan haben. Vielleicht etwas naturtrüb und zu loyal zu ihren höheren Zielen, aber ich denke, mit denen können wir noch so richtig an Geld und ein Auskommen kommen.“ Der Krieger steht wieder auf und wendet sich zum gehen. „Achte mir auf das Schwert, das dürfte einiges an Wert haben.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 18.09.2016, 19:40:37
Nie ist Flannait der Rache für ihren Vater so nahe gewesen. Es wäre so einfach: Eine kleine Drehung und der Pfeil träfe den Serogul in den Hals. Flannait hat keinen Zweifel daran dass sie auf diese kurze Distanz treffen würde und Mago ist von den kapitulierenden Gegenern abgelenkt.
Aber die Versuchung währt nur kurz. Nein, wenn sie Mago tötet, dann wird er vorher wissen wer und warum.
Und sie ist sich längst nicht mehr sicher, dass er den Tot verdient.
Also lässt sie ihn kaum aus den Augen als sie den Trubel nutzt um ihren Köcher aufzufüllen und auch die ein oder andere Börse an sich zu nehmen. Auch Halbelfen brauchen gelegentlich Geld und ihr Vertrag mit dem Gakelitischen Heer beinhaltet die üblichen Klauseln bezüglich Beute. Am Hals des Schützen der sie beinahe getötet hat findet sie ein kleines silbernes Medaillon mit dem Abzeichen der Großen Jägerin. Kurz hält sie inne und schickt ein Dankesgebet zu Albabrilia und Adrededar[1] dafür, dass sie den Sturm auf die Burg und besonders den Pfeil in die Brust überlebt hat. Dann nimmt sie das Zeichen der Göttin an sich.
Trotz ihrer zwiefältigen Gefühle bezüglich des Seroguls, mit Magos Atitüde bezüglich der Maskenmacher stimmt Flannait  völlig überein und nickt nur zustimmend bei Basilios Worten zur nicht vorhandenen Straffreiheit für die Verantwortlichen.

Die Frage des Korakers nach dem Priester überrascht sie hingegen.
"Der hat sich doch garantiert klamm heimlich aus dem Staub gemacht. Weiß doch genau was ihm blüht wenn wir oder schlimmer noch die Kargi ihn in ihre Hände kriegen. Und Loyal ist seine Sorte nur sich selbst und ihrem Gott gegenüber." erklärt sie Basilio und zuckt mit den schlanken Schultern und zischt durch die zusammengebissenen Zähne als ihre verletzten Rippen einmal mehr protestieren. "Wenn ich raten soll hat er eben den Geheimgang genommen durch den wir eigentlich reinkommen sollten.
Als Basilio offenbar seine Armbrust gegen einen Bogen eintauscht spielt ein Lächeln um die noch immer blutverschmierten Lippen der Halbelfe. "È possibile con qualcosa perché avete a che fare? A meno che non vi do come un paio di lezioni, anche se solo in modo da non accidentalmente mi ha colpito."[2] meint sie spöttisch wechselt aber in die Sprache ihrer Mutter um den Koraker nicht vor den Uthark bloszustellen.

Dann folgt sie den anderen nach unten. "In dem zumindest hast Du Dich nicht getäuscht." denkt sie beim Anblick des gefallenen Aragast. "Er hat tatsächlich Wort gehalten." Sie ist versucht den Kargi zu erklären, dass die Verstärkung die Aragast und Pietor hier aufgehalten haben die Gefährten überwältigt und die Seile der Grünhäute gekappt hätte lange bevor die das Turmgemacht erreicht hätten. Aber noch zieht sie es vor die Uthark nicht wissen zu lassen, dass sie ihre Sprache versteht. Aber sie zollt den Aragast und Pietor Respekt in dem sie stehen bleibt und wartet als  Basilio den beiden Vlads Zeichen mit auf den Weg gibt.

Draussen angekommen grüßt Flannait die Kommandantin mit einem Nicken und lehnt sicherschöpft, auch sie hat in der letzten Nacht nicht viel Schlaf bekommen und darüber hinaus fordert die Verwundung ihren Preis, an einen der Pfosten des provisorischen Lazarettes. Nicht das sie medizinische Hilfe braucht, Sanjans Magie und Zeit werden genügen, der Pfosten ist lediglich die nächste Gelegenheit sich anzulehnen und erlaubt gleichzeitig einen Blick auf den gesammten Hof der Burg.
Flannait weis, dass sie nicht mehr viel Zeit hat zu entscheiden ob sie ihre Rache an dem Serogul nehmen will, und so hofft sie, im Verhalten der Kargi nach der Schlacht einen Hinweis zu finden. 
Die grünen Augen lassen Mago nicht eine Sekunde aus ihrem Blick während sie den Serogul zu ergründen versucht, nur wenn er im Frieden mehr sieht als eine Chance sich auf den nächsten Krieg vorzubereiten, wäre der Frieden es wert ihre Rache zu vertagen. Ansonsten wäre hier und jetzt, oder besser morgen wenn sie Zeit hatte zu schlafen und sich etwas von ihrer Verwundung zu erhohlen, der beste Zeitpunkt. Wenn sie ihn vor seinen Kriegern und den Gakeliten zum Duell fordert, würde Magos Ehre ihm keine andere Wahl lassen als sich zu stellen, da ist sich Flannait sicher.
Marus Tätigkeit im Lazarett ist allerdings schon mal ein Punkt für die Uthark, denn es entgeht der Halbelfe nicht, dass sich die Dariba in gleichem Maße um Menschen wie um Kargi kümmert.
 1. Great Huntress und The Guardian
 2. Kalamarisch: Kannst Du mit sowas denn umgehen? Wenn nicht gebe ich Dir gerne ein paar Unterrichtsstunden, und sei es nur damit Du nicht versehentlich mich triffst.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 20.09.2016, 12:31:51
Nach ein paar Augenblicken, wird Sanjan gewahr, dass er fast alleine hier stand. Alleine Grimnir und Manik waren noch in seiner Nähe. Waren da nicht noch gerade Basilio und Flannait gewesen, und wo steckten Tarqetik sowie Malcus? Tief einatmen, steckte Sanjan seine Hand unter den Wolfshelm. „Hullem kui pakk noored hundid.“[1] sagt er dabei leicht lächelnd. Dann schreitet er auf die Kommandantin und Obekiki zu. Grimnir hebt kurz den Kopf, doch es waren nur ein paar Schritte und so bleibt er einfach liegen.

Mit einem Nicken begrüßt er seinen Heilerfreund und überbrückt auch den Anstandsmeter, welchen Soldaten halten würden um Bericht zu erstatten. „Ich sehe schon, du Leides unter denselben Situationen wie ich und wohl alle Heiler Obekiki. Darf ich dir helfen?“ Sein Blick geht zu der Kommandantin „Während ich Bericht erstatte, können Obekiki und ich euch versorgen. Dann steht dir auch gleich ein zweiter Heiler für die anderen Verletzten zur Verfügung.“ Kurz hebt Sanjan den Blick und deutet Obekiki an, dass er loslegen kann. Denn er selbst fängt einfach mit seinem Bericht an, ohne zu warten ob die überrumpelte Kommandantin den Vorschlag für gut hält oder nicht.

„Also, wir hatten Probleme beim Übersetzen. Sind wegen der Strömung nicht zum eigentlichen Ziel gekommen, haben aber dafür gleich zwei Wachen auf einer Furt erledigen können. Über ihren Eingang sind wir in die Burg gelangt. Die Ablösung konnten wir überrumpeln. Einer von der Ablösung war ein Hauptjäger. Ihn haben wir für uns gewinnen können. Wem das zu verdanken war, weiß ich nicht. Denn derweil sind Manik, ich und Grimnir in den Keller vorgedrungen. Wir hatten Kampflärm gehört und wollten dem nachgehen. Was genau vorgefallen ist, können nur Manik und ein bekannter von mir, Malcus ist sein Name, beantworten. Malcus ist ein Krieger der Karawanen begleitet und oft in dieser Gegend halt macht. Er scheint hier gefangen genommen worden zu sein.“ während des Berichtes, blickt Sanjan immer wieder zu Obekiki. Immer bereit für eine helfende Hand. Dabei ist die Nähe zur Kommandantin durchaus gut, denn so entgeht auch Sanjan kaum eine Schramme, Prellung oder die anormalere Atmung.[2] Mit dem Mittelfinger, deutet Sanjan auf die Brust der Kommandantin. Hier wirkt ihre Rüstung deutlich lädiert. Obekiki nickt verstehend.

„Also, unten im Keller haben wir Ruhusch den šamaanid … em, Pri .. Pri, em Steinhausschamanen gefunden. Es gelang uns ihn und seinen Jünger zu verletzen und zum Rückzug zu bewegen. Leider, oder den Ahnen sei Dank haben wir ihn nicht mehr gesehen. Wieder beim Rest ging es den Fried hoch. Unser neuer Verbündeter und dessen Mann deckten unseren Rücken, während wir uns Sildan stellen konnten. Leider haben beide den Ansturm nicht überleb. Aber, sie konnten ihre ehemaligen Freunde so lange aufhalten, bis wir Sildan und seine Männer im Fried überwältigt hatten. Nachdem ihr Anführer gefallen war, ergab sich die Nachhut. Es war auch ein Wink der Ahnen, dass wir Sildan so schnell fanden und festsetzen konnten. Die Kargi an ihren Seilen wären ihm maximal in den Rücken gefallen, oder den Fried hinunter gestürzt, dank abgetrennter Seile. Ach die Schlacht hier unten wäre anders gelaufen, denn er wollte sich nicht verstecken.“ tief atmet Sanjan ein.

„Egal, wir haben sie erlegt. Die Beute ist unser.“ Der Blick des Schamanen wandert in den Hof. „Wenn alle Verletzten versorgt und die toten gesammelt sind, sollten eure Prie … em Ahnenrufer ihren Hinged[3] gedenken. Ich würde mich daran beteiligen wollen. Apropo, Basilio, wo auch immer er steckt, möchte beim Verhör Sildans anwesend sein. Er hat auch vorgeschlagen, dass mindestens ein Kargi auch dabei sein sollte. Sozusagen alle Parteien. Wenn du erlaubst, bleibe ich dem fern und kümmere mich jetzt mit Obeiki um die anderen Verwundeten und dann um die Toten. Nach alle dem würde ich wohl gerne zusammen mit Obeiki, ebenfals mit deiner Erlaubnis und mit Obeikis einverständnis, mich auf die Suche nach den Räumen von Ruhusch machen wollen.“ Da dieser die Behandlung abgeschlossen hat, hört auch Sanjan auf zu reden. Er hat eh alles erzählen und anbringen können. Nun wartet er auf die Reaktion der verarzteten Kommandantin.

~~~

Nach ihrer Reaktion, begleitet Sanjan Obeiki zum provisorischen Lazerett. Er lässt sich von seinem Kollegen kurz einweisen, wo alles liegt und welcher der Verletzten zuerst behandelt werden muss, und teilt ihm gleichzeitig mit, dass sich um Sildan noch gekümmert werden muss. Da dieser Probleme mit der Atmung hat und er es nicht auf die Schnelle behandeln konnte. Dann geht er auch schon an die Arbeit. Es ist gut, dass sich mehrere Heiler auf einmal um die Verletzten kümmerten, denn so viele verletzte Leider hatte der junge Schamane noch nie gesehen. Selbst helt er es gerade auch nur durch, weil er sich in die Arbeit stürzt. Sein erster Verletzter hat einen offenen Armbruch und mehrere Schnittwunden, der nächste ist mit Pfeilen gespickt, der übernächste hat keine Hand mehr und es geht so weiter. Da er mit Obeiki und Maru wohl gerade die erfahrensten Heiler vor Ort sind, hatten sie die schwersten Verwundeten zu versorgen. Obeikis Gehilfen kümmerten sich um den Rest.

Am Ende hat Sanjan vier schwer Verletzte und ettliche einfachere Verletzte behandelt. Seine Hände sind vollkommen mit Blut bedeckt und auch sein Gesicht sowie die Kleider sind deutlich roter. Obeiki und Maru gesellen sich zu dem Schamanen, alle beide sehen genauso erschöpft aus wie er. Gemeinsam waschen sie sich die Hände. Sie hatten alles mögliche getan. Nun konnten sie sich abwechseln umd anderen Aufgaben nachzugehen, während mindestens einer über die versorgten Verwundeten wachte.[4]
 1. Dejy für: Schlimmer als ein Rudel junger Wölfe.
 2. Heilkunde 18 - > ich sag einmal, gebrochene Rippe gefunden
 3. Dejy für Seelen
 4. ein paar Heilwürfe dazu sind –hier– (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1016959#msg1016959) zu finden
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 22.09.2016, 19:09:30
Als Basilio seine Fragen bzgl. der Männer stellt, die ihre Ehre im Tod wiedergewonnen haben, bleibt Mago stehen und blickt auf die Toten hinab. „Lieber ehrenvoll sterben, als ehrlos leben“, rezitiert er eine Maxime der Krangi, die in ganz Tellene bekannt ist. „Ein Mann kann seine Fehler nur eingestehen und die Blutschuld mit Blut abbezahlen. Wenn er im gerechten Kampf gefallen ist, ist es nicht unsere Sache, über ihn zu urteilen. Es ist dann am Lumang Tao[1], ob er die Waage für ausgeglichen hält, oder nicht."
 
Der Serogul nickt, als er sieht, wie Basilio die Zeichen auf den Gesichtern der beiden Männer anbringt. Dann schreitet er an ihnen vorbei, die Treppe nach unten.

* * *

Als Sanjan seinen Bericht beendet, ist Obekiki eben dabei, die gebrochene Rippe der Kommandantin abzutasten – die Rüstungsplatte hat sie bereits abgeschnallt und zur Seite gelegt.

Ejdarn ächzt, als der Feldscher den Rippenbruch ertastet und bestätigend Sanjan zunickt. „Danke, gibt sie zurück. „Kortika hat mir erzählt, dass ihr es wart, die Sildan überwältigt habt. Der Kampf war im vollen Gange. Dann haben sich Verbände in den Bergfried zurückgezogen und wir gewannen die Oberhand. Und als die Nachricht von Sildans Tod kam, gaben seine Männer auf. Ja, der Kampf wäre anders gelaufen, wenn ihr ihn nicht so früh gestellt hättet. Leben sind gerettet worden. Dafür gebührt dir und den anderen Dank. Ahh!

Wieder hat der Feldscher eine schmerzhafte Stelle erwischt. Ejdarn zuckt zunächst instinktiv zurück, lässt Obekiki dann aber die Behandlung fortsetzen. „Was den dunkelhäutigen Priester angeht – einige der Männer haben schon von ihm erzählt. Die Männer suchen gerade die letzten Winkel des Bergfrieds nach ihm ab, aber ich vermute, dass er sich davongemacht hat und wir ihn nicht wiederfinden werden. Zumindest nicht heute.

Ein Soldat kommt heran und übergibt Ejdarn eine zusammengefaltete Depeche. Die Kommandantin nimmt diese entgegen, faltet das Schriftstück auseinander und liest es rasch. Dann nickt sie dem Soldaten zu. „Gut!“ Dieser quittiert die Antwort und entfernt sich wieder.

Zu Sildans Verhör. Ich will es so rasch es geht durchführen, aber natürlich können Leute von euch ebenso dabei sein, wie von den Kargi. Das wäre von Vorteil. Alle sollen sehen, dass wir nichts verbergen und die Sache aufklären wollen. Danke, dass ihr uns mit den Verletzten helft und wenn ihr das wünscht, könnt ihr gerne nachher das Versteck dieses Priesters aufsuchen. Unsere Männer haben das Zimmer bereits gefunden.

Wieder ächzt die Kommandantin. Obekiki ist gerade dabei, einen dicken Verband festzuziehen. "Das wird eine Weile dauern, Kommandantin. Legt euch besser hin", murmelt der Svimohzer.

"Ich lege mich hin, wenn die Arbeit getan ist", gibt Ejdarn zurück. Dann schweift ihr Blick über das Schlachtfeld. "Nach meiner ersten Schlacht habe ich mich stundenlang ausgekotzt", murmelt sie. "Mein Kommandant kam irgendwann zu mir, hat mir eine Suppenschüssel hingehalten. Ich habe ihn gefragt, wie schnell man sich daran gewöhnt. Er sagte mir, man gewöhnt sich nie daran - auch nicht nach tausend Schlachten."

Obekiki richtet sich auf. "Gut", gibt er zurück. "Sonst wäre die Welt ein noch viel schrecklicherer Ort, als ohnehin schon."

"Ha!", schnaubt Ejdarn, dann bricht sie abrupt ab und hält sich die Seite. Anscheinend hat der Ausruf die gebrochene Rippe beansprucht. "Er sagte auch, dass nur eines schlimmer sei, als der Sieg - die Niederlage."

Obekiki nickt. "Das wird wohl auch stimmen, Kommandantin. So, und jetzt - lege dich auf die Pritsche. Ich muss das Bein hochlegen und verarzten."

Ejdarn gehorcht. Sie ist müde - psychisch, wie physisch - das kann Sanjan sehen. Das sind sie alle. Obekiki ruft ihm zu, dass er danach mitkommen will, um Ruhushs Raum zu inspizieren. Danach macht sich der Bahir zum Lazarett auf.

* * *

Flannait sitzt noch nicht lange im Lazarett, da eilt bereits einer von Obekikis Männern herbei, um sich um ihre Verwundungen zu kümmern. Anscheinend wirkt eine schöne Frau auch in einem Lazerett voller Verletzter anziehend, ob nun bewusst, oder unbewusst - der Feldscher pickt sich aus der Reihe der verletzten gerade sie heraus.

Er verarztet die oberflächlichen Verwundungen, weiß aber beim Lungentreffer zunächst nicht weiter. Bevor der Mann aber in die Verlegenheit kommt, das zugeben zu müssen, gesellt sich Sanjan dazu. Der Bahir erkennt die Verletzung als das, was sie ist und behandelt sie, so gut es geht. Dauerläufe wird Flannait zunächst einmal streichen müssen, es sei denn, der Bahir greift die nächsten Tage auf Magie zurück. Mit Verletzungen der Lunge ist nicht zu spaßen.

Sanjan widmet sich weiteren Verletzten, verrichtet fachkundig sein Werk. Flannait beobachtet, die Obekikis Männer ihm immer wieder mit wachsender Ehrfurcht Blicke zuwerfen. Der Wilde, für den sie ihn gehalten haben, entpuppt sich als fähiger Arzt. Auch Maru schaut ein Paar Mal zum Bahir hinüber und nickt anerkennend, als sich die Blicke der beiden Treffen.

Dann erspäht die Dariba Basilio, der unweit des Lazaretts, an einen Holzpfahl gelehnt eingenickt ist. Ihr Blick verfinstert sich. Flannait sitzt schräng, wenige Pritschen von Maru entfernt. Sie hört, wie diese sich an den Hirogul wendet. "Barkas - makakuha ng isang tao at dalhin Basilio kaagad ago. Gusto kong tumingin sa akin ang kanyang mga oras sugat."[2]

Der Ukhtark - ein mächtiger Rücken, mehr als einen Schritt breit, Muskelwülste am Hals, die an die eines Ochsen erinnern, dichtes, lockiges, schwarzes Haar - nickt. "Tanging ang mga sugat?"[3], fragt er dann und lacht auf. Flannait kann den Mann hören, sitzt aber hinter ihm und sieht sein Gesicht nicht. Dafür hat sie freien Blick auf Marus Miene und der Gesichtsausdruck dürfte töten können.

Barkas hebt abwehren die Hände und steht auf. Er holt einen der Feldscher und die beiden tragen Basilio - immer noch schlafend; oder bewusstlos? - zur Dariba und legen ihn auf den Behandlungstisch. Flannait sieht, wie Maru schluckt und die Brauen zusammenzieht, als sie die Verletzungen des Korakers erblickt. Dann holt sie hastig weitere Schalen hervor und beginnt Kräuter zu mischen. Sie lässt den Feldscher, diese zu Muß zerstoßen, macht sich selber daran, Basilio das inzwischen mit Blut vollgesogene Hemd auszuziehen und die Wunden freizulegen.

* * *

"Kaya isang sumpain tanga!"[4] Basilio schlägt die Augen auf und starrt auf rote Pulippen und zwei breite, vergilbte Hauer. Barkas sitzt auf einer Holzbank, vorgebeugt, die Ellenbogen auf den Knien, das Kinn auf den Fäusten. Ein breiter Verband zieht sich über Bauch und Rippen. Als der Ukhtark Basilios aufwachen bemerkt, lächelt er stumm.

"Kung hindi siya makapag-isip na ang mga sugat na kailangan upang maging ginagamot?", fährt die Stimme fort. "No - lamang ay namamalagi pababa sa loob ng paningin ng ospital at pupunta sa pagtulog. Kung hindi sana ako nagpadala sa iyo upang suriin sa kanya, maaaring siya ay kinunan ng dugo sa kamatayan."[5]

Was? Basilios Schädel dröhnt noch. Wer spricht da? Irgendjemand zerrt und zupft an ihm herum. Aber es war nicht Barkas, der gesprochen hat. Der Hirogul sitzt immer noch stumm da - nur lächelt er jetzt noch breiter und deutet mit den Augen an, Basilio möge den schräg liegenden Kopf nach oben drehen und die Quelle des Gesagten ansehen.

Es ist eine Frauenstimme, wird Basilio langsam klar, nachdem er immer weiter aus dem tiefen Schlaf aufsteigt. Oder war es eine Ohnmacht gewesen? Dann erkennt er die Stimme plötzlich: Maru! Als er den Kopf nach oben rückt, sieht er, wie die Dariba gerade den Verband fester um seine Schulter zieht. Die Bauchseite ist schon behandelt und bandagiert worden. Kräutergeruch steigt ihm in die Nase. Die Dariba muss wohl einige der kleineren Abschürfungen damit eingerieben haben. Da fällt Basilio auf, dass sein Oberkörper komplett freigelegt ist.

Maru hat noch nicht bemerkt, dass er zu sich gekommen ist, und kümmert sich weiter um die Wunden. Da lacht Barkas auf. "Gusto ko sabihin, itanong mo sa kaniya ang iyong sarili. Siya ay sa katunayan lamang woken up"[6], sagt der Hirogul.

"Ano?"[7], fragt Maru verwirrt. Dann geht ihr Blick zu Basilios Gesicht und sie hält kurz in der Bewegung inne.

© Basilio
"Nais ko hindi mo makagambala sa trabaho", murmelt Basilio noch halb im Schlaf. Er versucht sich aufzurichten, doch Maru ist noch nicht fertig mit ihm. Ihre Hand auf seiner Brust jagt einen Schauer durch seinen Leib. "Ikaw at ang iba pang mga manggagamot, nagkaroon ka ng sapat na upang gawin na may pinsala na ito ay nahuli ng isang pulutong mas masahol pa kaysa sa akin. Gusto ko mamaya dumaan sa aming kampo at nagkaroon ako sa mga kantina ano ang tungkol dito tagilid. Mula sa maliit na. Bilang karagdagan, hindi mo dapat na kaya malungkot bilang isang mahusay na mandirigma. Ako lang dito dahil ako ay naghahanap para Barkas. Dahil alam ko na ang tao"—an dieser Stelle grinst Basilio den Hirogul an—"laging gitna tumatakbo, lamang kung saan ito ay pinaka-mapanganib. Dahil ang isa ay dapat tiyak na gumawa ng pag-aalala."[8] Sein Hirn ist noch nicht ganz wach, aber der Mund plappert schon. Jetzt muss Basilio erst einmal tief Luft holen. Beides zusammen erklärt wohl den nächsten Satz. "Oh Maru, amoy mo kaya magandang!"[9]

Dann ist der letzte Schlaf verflogen und er begreift, dass er wach ist und nicht mehr träumt (er hat von ihr geträumt, natürlich hat er von ihr geträumt!) und was er da gerade gesagt hat.

"Uh", windet er sich darauf mit heißem Gesicht. "Kaya ko ... ang aking ... lamang ang nakapagpapagaling damo at iba pa ... sa halip sa iyong kaibig-ibig mainit-init ng balat ... Oh Diyos, kung ano ako ng pakikipag-usap nang. Patawarin mo ako, ikaw? Hinahamak ng mangmang ang tawag mo ako nang tama. ngunit sabihin sa kung paano ako nagkaroon ng dahil upang makita ito darating? Mayroon akong ngunit ay hindi alam na tulad ng isang bagay ay posible! Kung ikaw kaya hindi pa alam ng isang tao kung ikaw lamang ay matatagpuan lamang nakatagpo at halos wala bawat isa alam kung paano tulad ng isang tao ng isang lubos na mahalaga bigla? Naiintindihan mo na? O ako ay isang kumpletong tanga? Ako ba ay mali ganap na kung ang ibig sabihin ko, sa tingin ko may isang bagay na sa inyo na gumagawa ng tingin sa akin ang iyong ginagawa tulad ng sa akin?"[10]


Basilio endet und starrt Maru an. Diese schaut zurück, beißt sich kurz stumm auf die Unterlippe. Dann blickt sie Vorwurfvoll zu Barkas. Der Hirogul steht von der Pritsche auf. "Pupunta ako na."[11] Beim Vorbeigehen legt er Basilio kurz die Hand auf die Schulter. Dem Koraker kommt es so vor, als würde die mächtige, breite Pranke, seine halbe Brust bedecken. "Natutuwa akong ikaw ay buhay, kapatid."[12]

Dann ist der Hirogul fort. Maru schaut wieder zu Basilio. Die orangenen Pupillen fixieren ihn, sie lächelt - nur kurz, nur ein wenig. "Walang - hindi mo linlangin ang iyong sarili"[13], murmelt sie. "Mayroon akong sabihin sa iyo ng isang bagay, ngunit ngayon ay hindi ang oras. Ang nasugatan ay dapat na ibinigay. At pagkatapos ay pinarangalan sa mga patay. Natin makipag-usap tungkol sa aming mga heroes apoy Hayaan. At ngayon - magpahinga."[14]

* * *

Tarqetik sitzt in der Nähe des Grabens an der Außenmauer auf einem Stein und schaut auf die Ebene vor Gulasado hinaus. Die beiden Zelthaufen - in Grau die der Menschen, in Braun die der Kargi, vom "Teerfeld" getrennt - bauschen sich im Wind. Hier und da ist ein Lagerfeuer zu sehen. Vereinzelt ziehen schwarze Gestalten in den Gassen.

Der Brandobiner bemerkt, dass die Zelte der Kargi in ihrer Anordnung genauso gerade und diszipliniert aufgeschlagen sind, wie die der Gakeliten. Das hier sind keine Haufen von wilden Orks, sondern die Erben von Kruk-Ma-Kali. Das wird wieder deutlich.

"Beeindruckend - nicht wahr?" Die Stimme reißt Tarqetik aus den Gedanken. Er bemerkt den Schatten rechts von sich, dann die Person, zu der er gehört - Ejdarn. Die Kommandantin steht gerade. Die Rüstung hat sie abgeschnallt, unter dem Ledernen Wams lugen Ränder eines weißen Verbands hervor. Hier und da sind Abschürfungen zu sehen - doch sie hält sich gerade, schaut hinaus in die Ferne.

"Ohne die Kargi... ich weiß nicht, wie es dann ausgegangen wäre. Ich spreche nicht für Dorwida, aber hätte ich was zu sagen, dann würde ich sagen: sie haben sich einen neuen Vertrag und zumindest einen Teil der neutralen Zone verdient."

Dann geht der Blick der Kommandantin zum Recken. "Und ohne dich und deine Kameraden wäre auch viel mehr Blut vergossen worden. Ich habe die Leute gefragt, wer genau Sildan niedergerungen hat. Sie haben gesagt, du warst das. Ich war nicht überrascht - gute Arbeit."

Sie hält kurz inne und schaut Tarqetik weiter an. Dann lächelt sie schelmisch. "Ja - ich weiß: der Sold. Alles, was versprochen war - und noch einmal 100 p'baparische Löwen dazu. Du bekommst es noch heute ausgezahlt. Versprochen. Bis dann."

Damit dreht sie sich um und geht zurück zur Festung. Bevor sie den fuß auf die Zugbrücke setzt, hält sie jedoch noch einmal an und wendet sich an Tarqetik: "Ach übrigens - du weißt nicht zufällig, wo Sildans Schwert abgeblieben ist? Eigentlich wollte ich es demjenigen geben, der ihn niederstreckt - also dir. Wenn du es also findest, kannst du es gerne behalten!"

Mit diesen Worten und ohne auf eine Antwort zu warten, macht sich Ejdarn zurück in die Festung auf.[15]
 1. Kargi: Alter Mann
 2. Kargi: Barkas - hol jemanden und bring Basilio bitte sofort her. Ich will mir seine Wunden mal ansehen.
 3. Kargi: Nur die Wunden?
 4. Kargi: So ein verdammter Narr!
 5. Kargi: Kann er sich nicht denken, dass diese Wunden behandelt werden müssen? Nein - legt sich einfach in Sichtweite des Lazaretts hin und schläft ein. Hätte ich dich nicht geschickt, nach ihm zu sehen, hätte sich das entzünden können.
 6. Kargi: Ich würde sagen, frage ihn selbst. Er ist nämlich gerade aufgewacht.
 7. Kargi: Was?
 8. Kargi: Ich wollt' dich nicht bei der Arbeit stören.—Du und die anderen Heiler, ihr hattet genug zu tun mit Verletzten, die es viel schlimmer als mich erwischt hat. Ich wär' nachher zu unserem Lager rübergegangen und hätte mir aus der Feldflasche was drübergekippt. Aus der kleinen. Überhaupt darf man als großer Krieger nicht so wehleidig sein. Ich bin ja bloß hergekommen, weil ich Barkas gesucht habe. Weil ich ja weiß, dass der Kerl—sich immer mittenreinstürzt, gerade da, wo's am gefährlichsten ist. Da darf man sich ja wohl Sorgen machen.
 9. Kargi: Ach Maru, du riechst so gut!
 10. Kargi: Äh—Also, ich... mein bloß... die Kräuter und so... auf deiner warmen Haut... Ach herrje, was red ich da. Verzeih mir bitte! Einen Narren nennst du mich zu Recht. Aber sag, wie hätt' ich das denn kommen sehen sollen? Ich hab' doch gar nicht gewusst, dass so etwas möglich ist! Wenn man jemanden doch so gar nicht kennt, wenn man sich gerade erst begegnet ist und nahezu nichts voneinander weiß, wie kann so jemand einem plötzlich gar so wichtig sein? Begreifst du das? Oder bin ich ein vollkommener Narr? Täusch' ich mich komplett, wenn ich mein, ich spür' da was bei dir, das mich denken lässt, dir geht's wie mir?
 11. Kargi: Ich geh' ja schon.
 12. Kargi: Ich bin froh, dass du lebst, Bruder.
 13. Kargi: Ich bin auch froh, dass du lebst. Und: nein - du täuscht dich nicht.
 14. Kargi: Ich muss dir einiges sagen, aber jetzt ist nicht die Zeit dafür. Die Verletzten müssen versorgt werden. Und dann die Toten geehrt. Lass uns nach unserem Heldenfeuer sprechen. Und nun - lehn dich zurück.
 15. Still to come: Das Verhör
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 22.09.2016, 22:06:53
Es ist offensichtlich, dass die Dariba davon ausgeht, nur von Barkas und Basilio verstanden zu werden und Flannait muss die spitzen Ohren auch zeitweilig gehörig anstrengen um dem Gespräch über die Geräuschkulisse des Lazaretts folgen zu können. Aber die Vertrautheit zwischen der Dariba und dem Koraker hilft ihr eine Entscheidung zu treffen. Als Sanjan soweit mit ihr fertig ist und sie ihm versprochen hat ihre Lunge die nächsten Tage zu schonen, wartet sie bis die Dariba sich den nächsten Patienten widmed. Dann tritt sie an Basilio heran und  auch wenn sie sich Mühe gibt, die Zweifel und die Anspannung kann sie nicht ganz aus ihrer Stimme heraushalten als sie ihn leise anspricht, bewusst drauf achtgebend möglichst nicht überhört zu werden und zur Sicherheit ins kalamarische wechselnd: "Ti prego, so che sei esausto, ma ho bisogno del vostro consiglio, devo prendere una decisione e deve essere quella giusta."[1]
 1. Kalamarisch: Bitte, Ich weiß dass Du erschöpft bist, aber ich brauche deinen Rat, ich muss eine Entscheidung treffen und es muss die richtige sein.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 23.09.2016, 01:40:54
„Obeiki.“ spricht der müde Schamane den Heiler an. „Ich seh, du hast noch etwas zu tun. Ich werde im Burghof auf dich warten, dort ist noch ein seelischer Fall der auf mich wart.“ ob der junge Dejy noch immer über seinen toten Freund trauert, weiß Sanjan nicht. Er hofft es zumindest ihn anzutreffen. Ansonsten würde seine Nacht noch kürzer werden. „Wenn du fertig bist, hol mich bitte ab. Und, für die Wache über die Verletzten, wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne die Wache in den Morgenstunden übernehmen. Derweil kann ich mich ausruhen und auch Vorbereitungen treffen die Ahnen anzurufen. So du erlaubst und möchtest, kann ich für drei schwere Fälle die Ahnen um Beistand bitten. Du musst mur nur sagen welche es sein sollen.“ er lächelt müde und wartet noch die Antwort von Obeiki ab. Dann will er sich auf die Suche nach dem jungen Soldaten machen, welcher mit seinem Freund um den Schutz der Ahnen gebeten hatte.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 23.09.2016, 14:12:53
Mit offenem Mund starrt Basilio Barkas hinterher. "Kapatid", entfährt es ihm erstaunt, fast ehrfürchtig. "Kapatid!"[1] Ein Grinsen huscht über sein Gesicht, gefolgt allerdings, in schneller Folge, von Kopfschütteln, Augenrollen, und einem spöttischen Seufzer. "Kung ang isang tao sa bahay alam ... ikaw ay humingi ng aking ulo!"[2]

Viel zu spät ruft er: "At ako lamang natutuwa ka ...!"[3] und blickt darauf, in sichtlicher Verwirrung, dem Hirogul noch eine Weile lang nach. So ganz versteht er nicht, was er hier richtig gemacht hat. Muskelprotze wie Barkas haben, so spricht die Erfahrung, außer Spott nicht viel übrig für Leute wie Basilio, die, nun, wie soll man sagen... eben auf andere Mittel angewiesen sind, um sich durchzusetzen. Schon gar nicht würden sie diese Mittel als in irgendeiner Weise gleichwertig zu den eigenen Methoden anerkennen—wie Barkas soeben getan hat. Unter anderem. Ha! Es dürfte mir nicht halb so sehr gefallen, wie es tut. Bin ich wirklich so ausgehungert nach ein bisschen Anerkennung?

Sein Blick geht zurück zu Maru. Nach ihren Worten lächelt er traurig. "Oo, sabihin."[4] Und er fügt sich willig in den Rest ihrer Behandlung.

Als Flannait ihn kurz darauf anspricht, zuckt er zusammen. Was, hat sie etwa die ganze Zeit in der Nähe gesessen? Alles mitangehört? Sein Gesicht wurde so rot wie ihr Haar. "Vuoi un consiglio? Da me? Sei sicuro? Ti sembro uno che ha ragione nella testa? Bene. Poi diamo un'occhiata per un posto tranquillo."[5]
 1. Kargi: Bruder... Bruder!
 2. Kargi: Wenn das daheim jemand wüsst'... meinen Kopf täten sie verlangen!
 3. Kargi: Und was bin ich erst froh, dass du...!
 4. Kargi: Ja, lass uns.
 5. Kalamarisch: Du willst einen Rat? Von mir? Bist du dir sicher? Sehe ich aus wie jemand, der noch ganz richtig im Kopf ist? Na, also gut. Dann lass uns ein stilles Plätzchen suchen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 24.09.2016, 10:47:29
Gerade noch im Schwelgen über Vergangenes, mit Hindeutungen an das Kommende, und sich der Sorgen des Tags entledigend, wurde Tarqetik von der Kommandantin aus eben diesem Schwelgen gerissen.
Halb geblendet, das linke Auge zugedrückt, blickt der Krieger nach oben und hört der Kommandantin zu; mit halbem Ohr und nicht bei der Sache. So in dem Licht, ohne den Hauch von Autorität und Besessenheit, und wenn sie still wäre, wäre sie sicher eine Frau neben der Mann gerne seinen Tag beginnt.
Immer wieder nickt Tarqetik, wenn er glaubt, dass die Kommandantin einen Satz mit ihrer Meinung versehen hat.
Was Kleidung alles ausmacht. Oder geben ihr nur Verwand und Wams die Aura eines verletzten unschuldigen Bauernmädchens?“, fasst der Krieger seine Gedanken zu ihr, zwischen zwei Mal nicken, zusammen.
Dann dringt ein nettes, akkurates Wort an sein Ohr. Wie war das? Sold? Geld? Feierabend? „Egal ob Löwen, Schlagen oder Kamele, Hauptsache sie Prägen eine Seite einer Münze.“

Als dann die Kommandantin ausgesprochen hat und aus seinem Blickfeld verschwunden ist, verfinstert sich Tarqetiks Miene: „Das sind mir die liebsten Neuigkeiten. Erst gibt man sich die Mühe, etwas für sich zu ergattern und dann wird es einem zugestanden. Worin liegt der Erfolg, die Freude an der Beute, wenn man sie geschenkt bekommt. Diese Frau weiß wirklich einem den Tag zu vermiesen.

Dann sinkt der Krieger wieder in die Gedanken, aus denen er gerissen ward. Doch es stellt sich keine Ruhe mehr ein. Leicht genervt steht Tarqetik wieder auf, entschlossen sich seinen Abend nicht von schlechten Zugeständnissen verderben zu lassen.
So wandert er gemütlich über das plattgedrückte Gras. Das Licht wird immer diffuser und so erreicht er schlendert das Zeltlager. Kurz erinnert er sich an das Kompliment der Kommandantin an die akkurate Disziplin der Kargi. Man muss auch schon blöd sein, wenn man nicht mal ein Zelt aufstellen kann. Die Erinnerung wandert an das Dorf und die Ratshalle der Grünen. „Bei Zelten als Unterkunft zu bleiben, wäre nicht verkehrt. Und sicher wohlriechender“, grinst sich der Krieger ein und seine Laune bessert sich allmählich wieder.

Ohne viel zu suchen und daher mit großem Erfolg, läuft dem Krieger einer vom Personal des Quatiermeisters über den Weg. Der Mensch selbst ist nicht von großem Interesse, dafür aber die Schläuche und Krüge, die er bei sich hat. Ein schneller Griff an den Kragen des jungen Mannes und ein zweiter an einen der Schläuche und schon ist Tarqetik im Besitz von irgendetwas alkoholischem, dessen Farbe ihn wenig, aber der Gehalt umso mehr kümmert. Der Bote bekommt nur einen leicht finstern Blick als Dank für den ungewollten Dienst und muss sich sputen weiterzukommen, nicht als Trinkgelt einen Tritt zur Geschwindigkeitsaufnahme zu bekommen.

Schon zweit Schlucke später – der Gehalt brennt die trüben Erlebnisse aus – geht es Tarqetik schon wesentlich besser.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 24.09.2016, 23:11:04
Tarqetik benetzt seine Kehle weiter mit dem Gebrannten, während seine Füße ihn über den Burghof tragen. Die Schreie sind seltener geworden, ebenso die Toten und Verletzten. Nur wenige Stunden sind vergangen, aber die Leiber sind hier geflickt und dort gestapelt worden. Das Blut - immer noch reichlich zu bestaunen - ist von Tümpeln zu Lachen geschmolzen, sickert ein in den dunklen Grund.

Der Brandobiner will sich gerade abwenden, da erblickt er Malcus. Der Mann hat Standfestigkeit, das muss man ihm lassen. Seine Wunden sind wohl gerade frisch verbunden worden, doch er denkt nicht daran, sich auszuruhen. "Dumm", hätte sein Lannista gesagt - damals, in den alten Gladiatorentagen - "wer seine Wunden strapaziert verzögert die Heilung und ruft den Tod herbei." Warum fällt Tarqetik der alte Quälgeist ausgerechnet jetzt ein?

Bevor der Krieger eine Antwort auf die Frage hat, ist Malcus schon heran. Er scheint in Eile, oder aufgeregt. "Tarqetik, richtig?", fragt er. In der Hitze des Gefechts hatte man wenig zeit gehabt, sich einander vorzustellen. "Ich habe eben mit Hrajr Kortika gesprochen. Er meinte, ihr - du und die anderen - kennt Jaresh Dorguln. Stimmt das? Und wenn ja, wisst ihr, ob er derzeit an seinem Gut ist. Ich muss zu ihm, sobald hier alles beendet ist und wir entlassen werden."

* * *

Auf Sanjans vorschlag hin, nickt Obekiki. "Sicher, Sanjan - suche den Verletzten und stehe ihm bei. Seelische Wunden heilen oft schwerer als körperliche. Ich suche dich nachher auf, sobald ich kann, und dann inspizieren wir die Gemächer des dunklen Priesters."

So macht sich der Bahir auf und findet den jungen Dejy an der westlichen Innenmauer der Burg. Er steht unweit der niedergelegten Leiber der Toten. Zwei Dutzend Mann brechen unweit im Schatten der Mauer die Erde mit ihren Schaufeln auf, heben Gräber aus. Kein Massengrab - Sanjan schätzt die Anzahl der Toten auf zwei bis drei Dutzend; eine Zahl, die sich noch anständig beisetzen lässt.

"Ein Pfeil", murmelt der junge Mann, als er Sanjan sieht. Die Kiefer malmen, die Augen sind gerötet, eine Tränenfurche zieht ihren Graben über den Schmutz der Wange. "Ging direkt durch die Rüstung und mitten ins Herz. Keine Chance. "

Für einen Augenblick schweigt der Soldat. Seine Gesichtszüge verkrampfen sich kurz, dann zwingt er sie wieder zu Ruhe. "Sie heben die Gräber innerhalb der Burgmauern aus", murmelt er. "Die Kommandantin hat entschieden, dass der Friedhof ein Mahnmal sein soll für alle Zeiten. Hier sollen diejenigen liegen, die ihr Leben ließen, als Gulasado zum ersten und einzigen mal vm Feind zurückgefordert werden musste. Die Namen sollen in die Mauer gehauen werden, nicht auf die Grabsteine - für alle Zeiten. Was meinst du, Schamane? Können die Ahnen ihn immer noch zu sich holen? Selbst wenn er hier begraben wird - in diesem riesigen Steinhaus?"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 25.09.2016, 12:35:29
Sanjan bleibt neben dem jungen Soldaten stehen. Er blickt zu den Gräbern und dann zur nahen Mauer. Was die Steinhausmenschen nur mit ihren Erdbestattungen und den schlagen von Namen in Stein hatten? Ein Mahnmal sollte es werden? Mahnen davor, ihre Häuser besser zu bewachen oder davor das alles zurückgeholt werden kann? Das Konzept verwirrt Sanjan zusehens aber die Frage des Dejy lässt ihn schnell an etwas anderes denken. „Als der Pfeil sein Herz getroffen hat, als er seinen letzten Atemzug aushauchte, als die Flamme des Lebens seine Augen verließ, genau da haben die Ahnen ihn gerufen. So wie sie uns alle rufen werden. Was mit den leeren Hüllen passiert ist für sie weniger von Belang.“ Er hält kurz inne, will nicht zu lehrerhaft wirken und will seine Hand auf die Schulter des trauenden legen. „Es ist der Ritus des Abschiedes, Krieger. In meinen Stamm werden die Hüllen verbrannt, trauert der ganze Stamm am Totenfeuer und überlässt die Asche dem Wind. Am Abendfeuer werden dann die Heldentaten besungen, werden Geschichten über die Toten und dessen Ahnen erzählt, wird gemeinschaftlich darauf getrunken, dass er nun auch ein Ahnen ist.“ tief saugt er die Luft ein. „Er hat dir viel bedeutet, nicht wahr? Wenn du möchtest erzähl es mir. Wir können heute Abend auch einen auf ihn und alle gefallenen trinken.“[1] Innerlich fragt sich Sanjan, wie weit er gehen darf. Er kennt die beiden gar nicht, kann nur vergleichend und verallgemeinernd agieren. So hofft er, dass der Soldat auf sein Angebot eingeht.
 1.  Motive erkennen - Gefühle des Soldaten deuten: 11
Diplo - Wie einfühlsam spricht Sanjan: 17
Ist um den ganzen eine Wertung zu geben
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 27.09.2016, 20:22:09
Ähm“.
Überrascht von der plötzlichen Anrede von einem Mann, den der Söldner zwar gesehen aber nicht wahrgenommen hatte, zieht der Krieger eine Augenbraue hoch. Seine Gedanken suchen nach Wörtern und Zusammenhängen. Hrajr Kortika, den müsste man kennen. Jaresh Dorguln. Ja, Jaresh, der pazifistische Bauer aus dem Dorf.
Kunden merkt man sich immer. Den Weg des Geldes könnte man immer wieder gerne gehen. Und so auch in diesem Fall. Was immer der Mann aus dem Bergfried mit einem netten, großzügigen Großgrundbesitzer wie Jaresh zu schaffen haben könnte, es wäre sicher ein Gutes, sich an diese Möglichkeiten mit dranzuhängen. Besonders dann wenn besagter erster Mann es so eilig hat, sogar im verwundeten Zustand den Zweiten aufzusuchen.

Ja“, Tarqetik nickt Malcus zu. „Jaresh ist mir sehr wohl bekannt. Meiner Meinung nach ist der Herr Dorguln nie lange von seinem Haus weg. Was führt Dich, beziehungsweise was würde Dich denn zu ihm führen?“ Tarqetik wartet kurz und hofft etwas in Malcus Körpersprache auszumachen, das diesen als ehrlichen Mann verrät. „Hat das etwas mit deinen Geschäften und Aufenthalt in der Festung zu tun. Denn darüber könnte sich ein Mann mit Interesse und einiger Neugierde durchaus wundern und sich versucht fühlen nachzufragen.“
Wieder lässt der Krieger einen kurzen Moment verstreichen ehe er weiterspricht: „Da ich selbst gerade nicht viel zu tun habe und sich der morgige Tag als freier Tag ausgeben wird, würde ich dich gerne zu Herrn Dorguln begleiten. Etwas Ruhe und Frieden nach all der Aufregung hier.“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 27.09.2016, 21:31:42
Mit der Anspielung auf seinen Kopf und dessen Richtigkeit entlockt Basilio Flannait einmal mehr ein seltenes Lächeln. "No, ma si guarda come una che abbia familiarità con la Uthark, in particolare con la Dariba e il pezzo grosso."[1] antwortet sie während sich die beiden ein Plätzchen ausser Höhrreichweite des Lazarettes suchen.
"Ecco perché ho bisogno del vostro consiglio. Ho la Uthark odiava Finché che potevo fidarmi del mio giudizio. C'è una grande parte di me di Mago vuole morto, non importa quali possono essere le conseguenze.
Ma voglio anche pace per Adair. Non voglio Fearchara e Torin devono crescere come ho fatto io. All'ombra della guerra e la Uthark imparare ad odiare semplicemente perché sono il nemico può pensare perché.
Ma la guerra sarà la conseguenza se uccido Mago, non è vero? Barkas sarà quindi Serogul e un giorno Gul e ha già tutte le ragioni per odiare il Adair. Ma vuole Mago e Dariba davvero una pace duratura? Il Uthark sono guerrieri. Come dovrebbero dimostrare se mantenere la pace con i loro vicini? Ma solo una pace duratura, varrebbe la pena di lasciare che l'assassino di mio padre vivo. Allora dimmi onestamente: credete che vogliono una pace duratura? O è la pace per loro solo il tempo di prepararsi per la prossima guerra?"
[2] brechen all die nagenden Zweifel aus ihr hervor kaum das sie sicher ist nicht überhört zu werden. "e devo decidere prima della deduzione Uthark decidere ora. Solo qui ho la possibilità Mago pubblicamente impegnativo per aver ucciso mio padre. Il suo onore lo farà alcuna scelta."[3]
 1. Kalamarisch: Nein, aber Du siehst aus wie einer der mit den Uthark vertraut ist, besonders mit der Dariba und dem großen Kerl.
 2. Kalamarisch: Und darum brauche ich deinen Rat. Ich habe die Uthark zu lange gehasst als dass ich meinem eigenen Urteil vertrauen könnte.  Da ist ein großer Teil von Mir der Mago tot sehen will, egal was die Konsequenzen sein mögen.
Aber Ich will auch Frieden für die Adair. Ich will nicht, dass Fearchara und Torin so aufwachsen müssen wie ich. Im Schatten des Krieges und  lernen die Uthark zu hassen einfach weil die der Feind sind seit sie denken können.
Aber Krieg wird die Folge sein wenn ich Mago töte, nicht war? Barkas wird dann Serogul und eines Tages Gul werden und er hat schon jetzt allen Grund die Adair zu hassen.  Aber wollen Mago und die Dariba wirklich einen andauernden Frieden? Die Uthark sind Krieger.  Wie sollen sie sich beweisen wenn sie Frieden mit ihren Nachbarn halten? Aber nur ein dauerhafter Friede wäre es Wert den Mörder meines Vaters am Leben zu lassen. Also sag mir ehrlich: glaubst Du, dass sie dauerhaften Frieden wollen? Oder ist Frieden für sie nur die Zeit zur Vorbereitung auf den nächsten Krieg?
 3. Kalamarisch: und ich muss entscheiden jetzt entscheiden, ehe die Uthark abziehen. Denn nur hier habe ich die Chance Mago öffentlich für die Tötung meines Vaters zu fordern. Seine Ehre wird ihm keine Wahl lassen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 28.09.2016, 15:23:08
Nach Flannaits Rede reibt Basilio sich müde die Augen. Er ist am Ende seiner Kräfte und soll einen derartigen Knoten entwirren! Er weiß nicht einmal, wo anfangen. Seine Meinung dazu hat er ihr doch schon vor einigen Tagen in Jareshs Pferdestall dargelegt: ohne sie zu überzeugen, wie es scheint. Am liebsten würde er sich vor Flannait auf die Knie werfen—seine Beine sind eh derart zittrig, dass sie ihn kaum tragen; offenbar hat er mehr Blut verloren, als ihm bewusst war—und sie anflehen: Bitte, bitte mach' mir nicht alles kaputt, wofür ich hier schon die ganze Zeit kämpfe unter Einsatz meines Lebens! Hast Du eigentlich eine Ahnung, was für ein Ärger mich daheim für mein eigenmächtiges Handeln erwartet, wenn ich nicht einmal von einem Erfolg berichten kann?

Statt dessen sucht er sich eine Sitzgelegenheit—aha, man ist in der Schmiede gelandet, da steht ein Amboss—und lässt sich darauf niederplumpsen. Noch immer weiß er nicht, was er sagen soll. Er öffnet ein paarmal den Mund, aber es kommt nichts heraus. Er rauft sich das Haar, aber ihm fällt nichts ein. Plötzlich lacht er.

"Se questo poteva sentire gli altri: che tu, un bugiardo temerario, mi chiede il loro parere dopo la mia valutazione onesta, anche se sai quanto ho coinvolto in questa domanda am! Che mi tale fiducia! Da me aspetto, potrei darti un consiglio, che va così completamente contro i miei interessi. O si semplicemente ascoltare me, che sai che ho intenzione di dirlo?"[1]

Er schließt kurz die Augen, atmet ein paarmal tief durch. Gerne hätte er sie gefragt: Schau dich doch da draußen um. Wie kannst du jetzt, hier, auf diesem Schlachtfeld davon anfangen?

"Die Sicherheit, die du suchst, kann ich dir nicht geben, Flannait.[2] Ich kann dir keinen Frieden versprechen. Ich kann nur sagen, dass ihr zum ersten Mal die Chance auf einen habt und dass, wenn ihr sie verpasst, die kommenden Generationen so schnell keine neue erhalten werden, wenn es überhaupt nachfolgende Generationen geben wird. Vergiss Barkas: die Dariba wird nicht eher ruhen, bis entweder die Adair oder die Ukhtark oder alle beide bis zum letzten Mann auf dem Schlachtfeld gefallen sind. Glaubst du, du hast als einzige den Tod einer geliebten Person zu verschmerzen? Frag' Maru! Frag, warum sie, obwohl noch so jung, schon Dariba ist! Oder frag Desto, wie viele Familienmitglieder er verloren hat. Es war Krieg, Flannait. Das entschuldigt natürlich längst nicht alles, aber Mago war weder besonders hinterhältig noch grausam, es war ein einfacher Kampf Mann gegen Mann. Du hast Valbona gesehen! Was da geschehen ist war ein Verbrechen. Aber du nennst Mago einen Mörder, wenn er doch nur um sein Leben gekämpft hat. Das könnte man ihm verzeihen, um des eigenen Seelenfriedens willen. Das könnte man ihm auch deshalb verzeihen, weil er und die Seinen euch ebensoviel zu verzeihen haben.

Wenn du fragst 'dauerhaft', so muss ich zurückfragen: Was heißt bei Elfen dauerhaft? Ewig? Den ewigen Frieden gibt's nur im Tod. Im Leben ist alles vergänglich. Friede ist immer nur die Zeit zwischen zwei Kriegen. Bei uns Menschen ist's so: spätestens, wenn mit den Großeltern die Erinnerung an den letzten Krieg gestorben ist, so erleben die Enkel den nächsten. Soll man deswegen nicht für jedes Jahr Frieden kämpfen? Siebzig Jahre sind besser als vierzig. Was gäben wir in Korak für die Hälfte davon! Mal nicht die ständige Angst vor der nächsten Kampagne im Nacken, mal eine Generation Kinder, die ihre Väter kennt! Mal überhaupt ein anderes Leben erfahren!

Eine zweite Sache kann ich dir versprechen, wo ich eben deinen Seelenfrieden erwähnte: den wirst du so leicht nicht zurückerlangen, nicht durch eine einzelne Tat. Wievielen Grünhäuten hast du schon die Kehle durchschnitten oder den Bauch aufgeschlitzt? Wieviel Seelenfrieden hat dir das gebracht, wieviel Erleichterung deiner Last, die du im Herzen mit dir herumschleppst, wieviel Heilung für den Schmerz? Lass ab, sage ich, um deiner selbst willen, lass es genug sein! Wenn du Mago jetzt herausforderst, wenn du ihn gar besiegst—was mich, mit Verlaub, in deinem jetzigen Zustand und er gänzlich unverletzt nicht sehr wahrscheinlich dünkt—dann wird dir das nicht und niemals die Erlösung bringen, die du dir davon erhoffst, und zwar unabhängig sonstiger Konsequenzen. Ich weiß, wovon ich rede, Flannait. Mein ganzes Leben habe ich mich mit diesen Fragen gequält. Die einzige Antwort, die mir je geholfen hat, war die: Du lebst noch und Amell lebt noch, das ist alles, was zählt. Kümmer' dich um das Hier und Jetzt, um die Schwester, mach' was aus deinem Leben! Lass die Toten ruhen.

Nicht wahr, du weißt, dass ich recht habe. Du hättest mich nicht ein zweites Mal nach meiner Meinung gefragt, wenn du sie nicht ein zweites Mal hättest hören wollen. Wirf dein Leben nicht weg, ich bitte dich! Hältst du es wirklich für so wenig lebenswert, dass du es unbedingt auf dem Altar deiner Rache opfern willst? Als du vorhin zu Boden gingst und ich dachte, du wärst tot, herrje, das war ein glühender Stich ins Herz. Da hab' ich rot gesehen, da bin ich blind vor Wut... dem anderen quasi vor die Klinge... ausgesetzt hat mein Hirn! Was ich damit bloß sagen will: sperr doch mal die Augen auf und sieh dich um, sieh wirklich mal genau hin. Vor vielen Jahren hast du eine—einsame!—Entscheidung getroffen und merkst gar nicht, dass deine Situation sich inzwischen völlig verändert hat. Wäre es wirklich so schlimm, wenn du heute zu einem anderen Schluss als damals kämst? Wenn du deinen Schmerz, an den du dich die ganze Zeit geklammert hast wie an deinen höchsten Schatz, endlich loslassen würdest? Was würde dein Vater dafür geben! Wie sehr würde er sich wünschen, dass du dich wieder dem Leben zuwendest, dich wieder auf die Lebenden einlässt. Weißt du, wie schwer es war, von dir als Kamerad akzeptiert zu werden? Ohne die besonderen Umstände unser letzten Mission wäre es mir niemals gelungen. Freunde könnten wir sein, wenn du es nur zuließest, wenn du mal jemanden an dich ranließest!"


Basilio macht eine Pause, um den Interpretationsmöglichkeiten seines letzten Satzes nachzuspüren. "Äh, also ich meine... die meisten Kerle an unserer Südfront hast du natürlich aus triftigem Grund auf eine gute Armlänge Abstand gehalten, hier genauso, da dürften die Fußtritte ruhig noch etwas härter ausfallen, aber du weißt, was ich meine. Hm. Irgendwie bin ich ins Faseln geraten. Wir sprachen von Mago, nicht wahr?"

In den Flammen seines vorigen Appells ist Basilios letzte Kraft verglüht. Seine Rede wird schleppend, die Worte stolpern über die zunehmend ungelenke Zunge. Mehr und mehr sackt er in sich zusammen, dass er bald von seinem Amboss zu kippen droht. Aber einen letzten Punkt will er noch anbringen.

"Also, wie ich das sehe, hat er dir vorhin das Leben gerettet. Den anderen auch. Mir gar das zweite Mal. Habe ich das erzählt? Wie die Ukhtark herausgefunden haben, dass ich nicht Gryphius Hengrimm bin, der harmlose Händler, als der ich mich ihnen vorgestellt hatte, sondern Feldwebel de Laroque vom korakischen Heer? Wie daraufhin alle, am lautesten Maru, etwas leiser doch ebenso bestimmt Sanjan, aber auch all die anderen Ukhtark-Krieger mit Ausnahme von Barkas, meinen Tod gefordert haben, weil man einen Spion nicht am Leben lassen könne? Mago hat meinen Beteuerungen, nichts Böses im Schilde zu führen, wenigstens soweit gelauscht, dass er mir die Chance gab, es zu beweisen."

An diesem Punkt fallen seine Augen zu. Das heißt aber nicht, dass er schon am Ende ist.

"Sprich doch mit ihm selbst! Ich kann da ja viel daherreden und kenn' ihn gerad' mal eine Woche. Aber was du mir nicht glaubst, wer weiß, vielleicht glaubst du's ihm. Vielleicht gibst du ihm die Chance, dir zu beweisen, dass er es ernst meint. Und wenn du ganz sicher gehen willst, frag' ihn, ob er bereit wäre, dir einen Eid darauf zu leisten und mit seinem Blut zu besiegeln."

Nicht mehr zu Flannait, sondern zu sich selbst murmelt er noch: "Aber ich wüsst' zu gern, wie ein Friede je gelingen soll, wenn eine einzige Person ausreicht, um ihn zu verhindern." Dann sackt das Kinn ihm endgültig auf die Brust und sein Körper beginnt, nach rechts zu kippen.[3]
 1. Kalamarisch: Wenn das die anderen hören könnten: dass du mich, ihrer Meinung nach ein tolldreister Lügner, nach meiner ehrlichen Einschätzung fragst, und das obwohl du weißt, wie sehr befangen ich in dieser Frage bin! Dass du mir derart vertraust! Von mir erwartest, ich könnte dir einen Rat geben, der so völlig gegen meine eigenen Interessen geht. Oder willst du genau das von mir hören, von dem du weißt, dass ich es sagen werde?"
 2. Der Rest der Rede ist natürlich auch in Kalamarisch.
 3. Falls Flannait die Unterhaltung aber fortführen will, kann sie ihn noch einmal wachrütteln.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 29.09.2016, 23:10:23
Auf Tarqetiks Bestätigung hin, er kenne Jaresh, beruhigt sich Malcus sichtlich. "Ich kenne den Mann schon lange", sagt er, "aber in den letzten Jahren liefen unsere Pfade ein wenig auseinander. Ich bin zu ihm unterwegs gewesen, als ich von den Söldnern gefangengenommen worden bin. Es gibt eine dringende Nachricht, die ich ihm überbringen muss. Da ich viele Jahre nicht mit gesprochen habe, wusste ich nicht, ob ich ihn noch hier vorfinde, oder ob er vielleicht weggezogen ist, oder..." - Malcus stockt, und lässt den Satz unbeendet.

"Wie auch immer", sagt er schließlich. "Danke für die Bestätigung, dass er auf dem Gut ist und wohlauf. Ich werde gleich morgen hinreiten und würde mich über Gesellschaft freuen."

* * *

Der Dejy bleibt zunächst stumm - schaut weiter auf die Gräber, die ausgehoben werden. Sanjan kommt eszunächstso vor, als will der Mann nicht mehr reden. Doch irgendwann beginnt er, leise zu erzählen. Erzählt davon, dass die beiden Männer sich während der Musterung für den Dienst begegnet sind, in die gleiche Einheit eingeteilt wurden, sich kennenlernten und dann zusammenhielten. Er war ihm zu einem Bruder geworden. Es ist wohl nicht leicht, all das zu erzählen, doch die bedächtigen Worte des Bahir haben wohl dem Mann dabei geholfen. Und so stehen der Schamane und der junge Mann noch eine Weile an der Mauer und reden über die Vergangenheit und die Bräuche der Stämme.

Sanjan weiß nicht genau, wie viel Zeit vergangen ist, als Obekiki vorbeikommt, um ihn abzuholen. Der Feldscher sieht müde aus, doch selbst jetzt versucht er ein aufmunterndes Lächeln, als er Sanjan sieht. Zusammen machen sie sich auf in den Bergfried und dort in den unterirdischen Bereich. Soldaten des gakelitischen Heeres laufen an ihnen vorbei. Die Zimmer werden durchsucht. Sanjan bemerkt, dass die Fackeln an den Wänden neu sind. Das Heer nimmt Gulasado wieder in Besitz.

Dann hält Obekiki vor einer verschlossenen Tür an. Rechts und links davon stehen zwei Soldaten Wache. "Hier ist es", murmelt der Heiler und öffnet dann die Tür. Er tritt als erster ein, Sanjan folgt ihm.

Eine Pritsche, zwei Stühle, zwei Tische und unzählige Regale und Beistelltische säumen die Wände. Ein vergittertes Fenster gleich unter dem Dach geht hinaus auf den Hof und spendet kaum Licht. Zwei Fackeln holen dieses Versäumnis nach. Die Tische sind vollbeladen mit Schalen und Fläschchen, Pergamenten und tausend unterschiedlichen Tierinnereien und Kräutern.

Dem Bahir stellen sich die Nackenhaare auf. Ganz deutlich spürt er die Aura des Bösen um sich herum. Süßlicher Geruch der Verwesung steigt ihm in die Nase - wahrscheinlich von all den Tierresten im Raum. Sanjan ist froh, dass er Grimnir nicht mitgenommen hat. Der Wolf könnte hier unten die Fassung verlieren. Sein Blick streift über das Durcheinander auf den Tischen. Was lässt sich hier finden, was nicht nur dem Bösen dienen könnte?Ein Skill-Wurf auf Perception bitte. In Abhängigkeit vom Ergebnis (über 10, 15, 20) gibt' - Dieser Würfeltyp wird nicht unterstützt!
s unterschiedliche Funde. - Dieser Würfeltyp wird nicht unterstützt! Dann fällt der Blick des Bahir auf einen Ständer in der Ecke des Raums und er ält entsetzt den Atem an. An den Stummeln des mannshohen Ständers hängen Fetzen. Leere Augen. Ein Loch für den Mund. Masken. Grüne Masken. Kargi-Masken. Ruhush muss sie hier gegen die Verwesung behandelt haben. Und wer weiß, was noch.

"By onkulunkulu", murmelt Obekiki entsetzt, als er die Masken ebenfalls erblickt. Sanjan versteht die Sprache des Mannes nicht. Aber es muss wohl ein Ausruf des Grauens sein. Der Feldscher zeichnet sich mit den Fingern ein ihm unbekanntes Schutzzeichen auf die Brust - kein Zauber, eine reflexhafte Reaktion. Das scheinbar immerwährende Lächeln ist plötzlich aus seinen Zügen gewichen.

* * *

Es ist später NAchmittag, als sich Flannait, Basilio und Tarqetik im Besprechungszelt des Heeres einfinden. Die große Plane ist auf dem hof von Gulasado aufgeschlagen worden. Lihana Ejdarn ist da, ihre beiden Hauptmänner, ein halbes Dutzend Soldaten. Und Mago, zusammen mit zwei Ukhtark, die ihn flankieren.

Auf einem Stuhl in der Mitte des Raums sitzt Edmond Sildan. Die Rüstung hat man ihm abgenommen. Die Wunden sind versorgt und verbunden, die Füße zusammengekettet, die Hände hinter dem Rücken verschnürt. Rötliche Verfärbungen auf Verbänden und Unterhemd, dunkler Schorf im Gesicht zeigen an, dass der Mann stark mitgenommen ist. Dennoch scheint er trotz seiner misslichen Lage nicht gebrochen. Als auch die Gefährten reinkommen, nickt er: "Ah - willkommen!", ruft er in gespielter Aufregung. Dann geht sein Blick zu Ejdarn: "Du scheinst ja wirklich mächtig Angst vor mir zu haben Lihanna. Wie viele Mann brauchst du denn noch, bis du dich traust, mit mir in einem Zelt zu sein. Ist es überhaupt groß genug, um all deine Leibwächter zu fassen?"

Ejdarn verzieht keine Miene. "Diese Leute sind hier, weil alle Welt erfahren soll, dass du hinter den Verbrechen rund um Dorwida und den Angriffen auf Dorwida und Kezhdal steckst", gibt sie laut zurück.

"Ah!", ruft Sildan. "Ach, das. Ja, das stimmt. Ich nehme an, es hat kaum Sinn, es abzustreiten. Dafür habt ihr genug Beweise." Der Söldnerführer richtet, so weit möglich auf, und schaut die Anwesenden an. "Also: Meine Männer haben die Angriffe gegen die Güter auf Dorwida und die Karawanen geführt. und meine Männer haben den Grünhäuten den Arsch aufgerissen, wenn diese sich aus ihrem Wald gewagt haben. Das stimmt."

Bei den letzten Worten schaut Sildan rüber zu den Kargi. Die beiden Begleiter des Serogul verstehen offensichtlich nicht die Gemeinsprache, sie zeigen keine Reaktion. Bei Mago zuckt der Adamsapfel. Die Gefährten sehen, wie Hautadern an den mächtigen Unterarmen und am Hals hervortreten, als er sich anspannt, doch er sagt kein Wort und hält die Miene unbewegt.

"Wer war euer Auftraggeber?", geht Ejdarn dazwischen, anscheinend auch, um die Provokation so schnell wie möglich zu entschärfen. Die Kommandantin kreuzt die Hände vor der Brust und schaut Sildan fordernd an.

Der Söldnerführer erwidert den Blick - öffnet den Mund, schließt ihn dann aber wieder, ohne was zu sagen und lächelt breit. "Das sag' ich nicht", antwortet er schließlich.

"Wie bitte?", fragt Ejdarn.

"Du hast mich gehört, Lihana. Ich bin sowieso geliefert, also warum sollte ich euch helfen?"

"Lass den Blödsinn, Edmond. Du warst noch nie loyal, zu niemandem. Warum willst du jetzt deinen Auftraggeber decken?"

"Es geht doch nicht, um Loyalität, Lihana. Ihr habt genug, um mich zu hängen. Ich will meinen Spaß haben. Dieses Geheimnis behalte ich."

Ejdarn ballt die Fäuste und macht zwei Schritte auf den gefesselten Mann zu. "Nein, das wirst du nicht, sonst..."

"Sonst was?", unterbricht sie Sildan. "Misshandelst du mich dann, lässt du mich von deinen Leuten zusammenschlagen? Foltert ihr mich dann? Komm schon - Lihana. Ich weiß, wer du bist. Du hattest noch nie die Kraft und den Mut, den es braucht, um zu tun, was notwendig war. Du hattest noch nie die Courage, mal von deinem Heereskodex abzuweichen. Ich kenne die Artikel noch. Der Kodex verbietet Folter von Gefangenen. Und du bist seine willige Sklavin." Der Söldnerführer richtet sich, so weit es im gefesselten Zustand möglich ist, auf seinem Stuhl auf und blickt Ejdarn direkt in die Augen. "Ich weiß nicht, was du dir über die Jahre eingeredet hast, aber du bist immer noch das kleine, verängstigte Mädchen, wie damals bei der Offiziersausbildung. Bild' dir ja nicht ein, du hättest mich besiegt. Selbst im Tod werde ich dir noch eine Schippe schlagen, Lihana. Du kannst mich laut Kodex nicht foltern. Und selbst wenn du es könntest, du hättest nicht das Zeug dazu. Also lassen wir das. Du kannst mich nicht besiegen. Nicht einmal jetzt. Sei also brav und überstell' mich an das Oberkommando in Betasa, wie es dein geliebtes Büchlein vorsieht."

Endlich endet Sildan. Im zelt wird es still. Ejdarn erwidert stumm den Blick des Söldnerführers, während ihre beiden Hauptmänner unsicher zu einander schauen. Dann zieht Ejdarn einen Dolch aus dem Gürtel. Aufregung kommt auf. "Kommandantin!", ruft Hrajr, doch Ejdarn hebt die Linke zu Beruhigung. "Keine Sorge, Hauptmann Kortika", sagt sie. "Ich plane keine Verrücktheiten."

Sie macht zwei weitere Schritte auf Ejdarn zu und geht neben ihm in die Hocke. Während sie zum Söldnerführer spricht, hebt sie die Klinge und betrachtet die Lichtspiegelungen auf dem Stahl. "Du hast recht, Edmond. Ich werde den kodex nicht verraten. Nicht einmal für dich. Nie wieder. Einmal hast du mich dazu gebracht und das war der größte Fehler meines Lebens. Aber die Sache ist die: du hattest das Büchlein, wie du es nennst, besser lesen sollen. Ich muss dich nämlich nicht unbedingt dem Oberkommando überstellen."

"Ah ja? Wie meinst du das?" - fragt der Söldnerführer immer noch unbeeindruckt.

"Ich rede davon, dass nach einer Schlacht, an der auch verbündete Verbände teilnehmen, die Gefangenen unter den verbündeten Streitkräften aufgeteilt werden können, nach gemeinsamem Beschluss der verbündeten Heerführer. Nun - wir hatten beim Angriff auf Gulasado Hilfe, wie du vielleicht bemerkt hast." Ejdarn deutet mit der Dolchspitze auf Mago. "Da drüber steht übrigens ihr Heerführer - Mago, der Serogul des Stammes der Ukhtark. Oder der 'Grünhäute', wie du sie nennst."

"Du bluffst", antwortet Sildan.

"Bei den Göttern, das tue ich nicht, Edmond. Ich hatte in den letzten Tagen Zeit, mit ihm zu sprechen. Er hat mir von der Abscheulichkeit, die ihr angestellt habt, erzählt. Ich meine, von der neuesten. Kargi-Masken? Echte Haut von skalpierten Opfern? Ich würde ja sagen, dass das selbst für jemanden wie dich zu krank ist, aber das wäre gelogen. Er hat mir gesagt, dass diejenigen, die dafür verantwortlich sind, langsam sterben werden. Weißt du, was sie mit Mördern machen? Sie pfählen sie. Und Vergewaltigern an Ihren Frauen wird die Haut bei lebendigem Leib abgezogen."

Sildan schaut zu Mago. Die Miene des Seroguls ist zu Stein geronnen. Die buschigen Augenbrauen sind zusammengezogen. Der Mund zu einem Strich geformt. Es ist ein unbarmherziger Ausdruck. "Red' so viel du willst. Glaubst du, ich habe Angst vor Schmerz? Du kannst mich nicht einschüchtern", gibt der Söldnerführer schließlich mit belegter Stimme zurück.

"Nein - ich glaube sogar, du liebst den Schmerz. So sehr bei anderen, dass ihn sogar bei dir selbst liebst", gibt Ejdarn zurück. "Aber du hast Angst vor Feuer. Schreckliche Angst. Erinnerst du dich? Du hast mir Mal erzählt, wie du dir das Bein verbrannt hast als Kind und dass du es nicht aushälst, selbst eine Fackel in der Hand zu halten, so sehr nagt es an dir. Du hast mir Mal gesagt, du hast Alpträume davon, wie du bei lebendigem Leib verbrennst." Die Kommandantin macht eine Pause und schaut Sildan eindringlich an. Der Mann erwidert ihren Blick, seine Kiefer malmen. Einmal zuckt ein Auge. Dann redet Ejdarn weiter: "Ich weiß auch nicht, warum, aber bei meiner letzten unterhaltung mit den Ukhtark habe ich dem Serogul von deiner Angst vor Feuer erzählt. Er meint übrigens, er will diejenigen, die die Herstellung der Masken zu verantworten haben, so grausam bestrafen, wie nur möglich. Für dich kann er sich einen schönen Scheiterhaufen vorstellen."

Sildan schluckt. "Nein - das kannst du nicht tun. Das kannst du nicht zulassen.", murmelt er. Die Selbstsicherkeit ist aus seiner Stimme gewichen, die Haut ist blass.

"Natürlich kann ich das. Ich muss es sogar. Der Kodex schreibt sogar ausdrücklich vor, dass wir uns nicht in die Rechsprechung unserer Verbündeten einzumischen haben. Oder ich übergebe dich dem Oberkommando. Aber dafür musst du mir schon was bieten. Also - wer sind deine Auftraggeber"

Sildan verzieht die Miene vor Qual. "FAHR ZUR HÖLLE!", brüllt er.

Die kommandantin erhebt sich daraufhin aus der Hocke und steckt den Dolch weg. "Überstellt ihn den Ukhtark", ordnet sie an, während sie zu einem der Beistelltische geht. Die beiden Soldaten, die am nächsten zum Söldnerführer stehen, ergreifen den Mann, heben ihn vom Stuhl und beginnen, ihn in Richtung der Kargi zu schleifen.

"NEIN! HALT! SCHON GUT! SCHON GUT! ICH SAGE EUCH, WER ES IST!" brüllt Sildan in Panik. Ejdarn hebt die Hand und die beiden Männer halten an. Die Kommandantin tritt wieder an den Söldnerführer heran. "Rede."

"Es ist einer der Gutsbesitzer aus Dorwida. Sindal Darren. Er hat uns beauftragt. Er hat für alles bezahlt."

"Einer der Ratsherren? Wieso?"

"Seine Güter liegen an der Neutralen Zone. Er wollte einen neuen Krieg, einen neuen Vertrag, um sich das Land nehmen zu können. Deswegen. So, jetzt habe ich alles gesagt. Halte du dich an deinen Teil der Vereinbarung und überstelle mich an das Oberkommando nach Betasa. Schick diese Wildschweine weg!"

Beim letzten Satz schaut Sildan wieder zu Mago und seinen beiden Begleitern. Auch die Blicke der Gefährten gehen in diese Richtung. Mago steht da, wie angewurzelt. Doch am Hals sind die Muskeln und Sehnen deutlich herborgetreten. Der Kargi ballt die Fäuste zusammen. "A konsehal mula Dorwida", murmelt er. "At tawag namin sa kanila warmongers. Ito ay palaging ang parehong."[1]
 1. Kargi: Ein Ratsherr aus Dorwida. Und uns nennen sie Kriegstreiber. Es ist immer das gleiche.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 01.10.2016, 15:17:03
In der Stimmung, in der das Gespräch des Schamanen mit dem Krieger abläuft, nimmt der Schamane als Beispiel für die Gebräuche seines Stammes natürlich den tot und die Bestattung seiner Mutter. Schließlich war es ein sehr einschneidendes Erlebnis. Es kommen auch andere Traditionen um die Totenriten zum Gespräch. Beispielswiese, dass es beim Verbrennen der Überreste eines großen Feindes dazu kommen kann, dass unverbrannte Knochen aus der Ache entfernt werden. Diese Knochen werden dann Tree luud genannt, was so viel bedeutet wie Knochen der Ahnen. Dabei ist es gleich ob von Tieren oder von fühlenden Wesen. Die Knochen werden als Geschenk der Ahnen angesehen und zu besonderen Gegenständen umgearbeitet. Dabei geht der Blick der beiden zu dem Knochenspeer von Sanjan, doch er verneint es gleich. Die Spitze des Speers ist ein einfacher Luu, also Knochen, eines erlegten Bullen. Auf die Frage hin, ob er sich von einen der toten Räuber einen Knochen nehmen würde, schüttelt Sanjan den Kopf. Er sieht sich dazu nicht berechtigt.

Später, als Obekiki ihn abholt, begrüßt ihn Sanjan müde. Es war eine sehr ansträngende Nacht und ein noch ansträngender Morgen. Dem Heilerkollegen scheint es aber auch kaum besser zu gehen. Müde schleicht er hinter ihm her, hinunter in die durch Fackeln beläuchtete Anlage. Beim Wandern fragt sich Sanjan wo Grimnir abgeblieben ist, aber er vertraut dem Wolf, dass dieser nichts Dummes anrichtet und ihn finden wird. Dann haben sie auch schon ihr Ziel erreicht.

Kaum folgt Sanjan Obekiki in den Raum, ist die Müdigkeit verschwunden. Der Raum wirkt trotz der spärlichen Einrichtung gefährlich. Es liegt nicht nur in der Luft, verstärkt durch den süßen Geruch der Verwesung, nein es ging von den Tischen, den Sachen auf den Tischen und einfach allem aus. Mit weit geöffneten Augen sucht Sanjan nach der Gefahr, nach den Kleinigkeiten die dem ersten Blick verschlossen blieben.[1] Beim Anblick des Ständers in der Ecke, unterbricht Sanjan seine suche. Nicht nur sein Atem stockt, sondern im Prinzip stellen sich alle Haare und Härchen auf, welche der Halbelf am Leib hat. So ein Gefühl hatte er noch nie. Ihm machte es seit seiner Ausbildung nicht mehr aus blutende Wunden zu sehen. Seine Hände steckten schon tief in einem lebenden Wesen drinne. Er kannte sogar das zuckende Herz, welches wie ein ängstlicher Spatz schlagen konnte. Auch kannte er den Tod mit seinen Facetten. Sei es das Vergehen des Lebens aus den Augen eines gerade erschlagenen Gegners oder der letzte Atmemhauch eines Kranken. Er war einfach als Heiler und Schamane abgeklärt, doch das hier. Dass verschlägt sogar ihm den Atem. Die Bosheit dieser Masken, die Abscheulichkeit von ihnen, ihre Dunkle Aura. Hier wo sie hergestellt wurden, ist es sogar noch deutlicher zu spüren als beim ersten Mal. „Kõik esivanemad“ sind seine Worte dazu. Bei allen Ahnen, was hat dieser dunkle Priester nur getan. Kurz nach senen Worten, kann er den Würgereiz nicht mehr unterdrücken. Doch außer Magensaft und Galle kommt nichts hervor. Hielfesuchend geht seine Hand an Obekiki Schulter, als er das Gemsich hinter dem Mann auf den Boden speit. Das schnellere Atmen, der Geruch in der Luft läßt ihn kaum mehr herunter kommen.
„Das ist also das Werk eines Dunklen Steinschamanen aus deiner Heimat, oder ist es noch dunkler?“ bringt er dann endlich hervor. Seine Hoffnungen gehen in dem Moment dahin, dass Obekiki sagt, es sei bösartiger als Normal. Aber auch die andere Richtung würde ihn jetzt nicht schocken. Noch ohne Antwort überwindet der Schamane die Entfernung zu den Masken. Zögernd, zaghaft streckt er die Hand aus. Berührt eine mit der Fingerspitze. Schneller als gedacht, zieht er sie zurück. Nass, feucht und abgrundtief kalt. Ihn durchläuft ein erneuter Schauer und sämtliche Farbe seiner eh schon bleichen Haut ist verschwunden. Mit zitternder Stimme wendet er sich um zu Obekiki „Lass uns dass nehmen“ er muß schlucken, immer wieder muss er schlucken „was den Verletzten helfen kann. Lass uns die Masken in ein Tuch packen. Sie sollen in Marus Hände gehen. Sie wird wissen was mit ihren Toten zutun ist. Den Rest sollten wir verbrennen. Alles in diesem Raum vom Bett bis hin zu den Flaschen. Einfach alles. Der Raum selbst muss gereinigt werden, sonst … Sonst es fühlt sich an als würde großes Übel hier sein.“ Der Schamane geht zum Fälscher hinüber, berührt die Schulter. „Obekiki? Komm.“ spricht er ihn an. Dann beginnt er ein paar Sachen einzusammeln. Er zögert bei jedem Teil, wendet die Pergamente in der Hand, legt sie zurück nur um sie dann doch zu nehmen. Am Ende hat er eine Tinktur und drei Rollen an sich genommen. Zum Schluss bleiben nur noch die Masken. Hilfesuchend sieht er sich um, entdeckt zu seiner Erleichterung eine Zange. Mit dieser legt er die Masken vorsichtig in ein bereit gelegtes Tuch. Die Zange wirft er anschließend weit von sich. Er fühlt sich beschmutzt, abstozend, will sich nur noch waschen.

„Obekiki lass uns gehen. Schnell. Kannst du die Verbennung des Restes anordnen? Verflucht, wir, ich, jemand muß anwesend sein der sich mit sowas auskennt. Nicht das noch ein dunkler Fluch ausgelöst wird. Obekiki?!“ Seine Stimme hört sich fad an. Er will raus hier, und doch fühlt er eine Verantwortung, kann wohl kaum ruhig schlafen ehe der Rest nicht zerstört ist.
 1. Wahrnehmung 19
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 01.10.2016, 23:42:38
Flannait hörte Basilio aufmerksam zu, auch wenn sie sich ein paar mal daran hindern muss ihn zu unterbrechen.
Sie hat nicht einen Augenblick darüber nachgedacht, ob ihr einen ehrlichen Rat zu geben gegen Basilios eigene Interessen sein könnte. Sie hat einfach nur seinen vertrauten Umgang mit den Uthark gesehen und daraus geschlossen, dass er die Kargi und besonders Mago und Maru besser einschätzen kann als sie. Und wen sonst hätte sie um Rat fragen sollen? Natürlich weiß sie um seine Kreativität im Umgang mit der Wahrheit, aber dass er sie in dieser Situation anlügen könnte ist ihr nie in den Sinn gekommen.
Aber hat natürlich recht. Er hat ihr den Rat nach dem sie fragt schon damals im Stall auf Jareshs Gutshof gegeben. Aber sie hatte ihn nicht hören wollen, sie war verwirrt gewesen und wütend. Schließlich hatte sie ihn damals nicht um seinen Rat gebeten und die dass ihre Rache vielleicht nicht gerechtfertigt sei hatte sie nicht hören wollen.
Ein Teil von ihr will dass immernoch nicht war haben, aber dass ist nicht der Teil, der Basilio um Rat gefragt hat.
Und natürlich hat er ebenfalls recht, dass auch eine Menge Kargi im Krieg mit den Adair gefallen sind. Und hatte ihr Vater Mago nicht selbst als einen Krieger der für die seinen gekämpft und den Anführer der Feinde im Kampf getötet habe, bezeichnet?
Und natürlich kann niemand ausser vielleicht den Göttern vorhersehen was ihn fünfzig oder gar siebzig Jahren sein wird, soweit hat sie auch nicht gedacht, aber für die nächsten zehn- bis zwanzig Jahre werden Mago und Maru, so sie den leben, die Politik der Uthark bestimmen.
Aber als er auf ihren  Schmerz zu sprechen kommt wird die Halbelfe noch bleicher als sie eh schon ist und und Wut brennt in den grünen Augen. "Und welchem Leben soll ich mich deiner Meinung nach zuwenden? Du hast eine Familie die auf Dich wartet, ein Zuhause in dem Du willkommen bist, ich nicht! Ich mag den Namen tragen, aber ich werde nie eine echte Adair sein." will sie ihm an den Kopf werfen "und vieleicht kann ich nicht finden was du "Seelenfrieden" nennst, aber glaub mir ich habe ein Stück Rache bekommen, bei jedem Kargi den ich abgemurkst habe!"
Aber ehe sie dazu kommt wiederhohlt er ihre eigenen Gedanken darüber warum sie ihn überhaupt erst wieder erneut nach seinem Rat gefragt hat. Und seine offentsichtlich ehrliche Beschreibung seiner Reaktion auf ihre Verwundung ist die vervollkommt die  Überraschung. Seit Semias` Tod und ihrer Vertreibung aus Jaylin hat sie nicht geglaubt das es noch jemanden gäbe, oder wieder gäben könnte, den ihr Tod jenseits von mildem Bedauern berühren könnte und so wird die Wut von Überraschung verdrängt und wenn er wirklich die Wahrheit sagt, vielleicht ist auch an seinen anderen Worten was wahres drann.
Und er hat ebenfalls recht, dass sie sich nach Kräften gegen diese seltsame Verbindung mit dem redseligen Koraker gewehrt hat und trotzdem steht sie jetzt hier und fragt ihn in einer höchst persönlichen Sache
um Rat. Was ist es nur, dass sie Basilio vertraut wo sie jeden anderne, ob Mensch oder Elf mit Misstrauen begenet, obwohl sie doch genau weiß, wie gut er Lügen kann.
Und natürlich hat er auch damit recht, das Mago und seine Kargi ihnen das Leben gerettet haben. Wenn Sanjan in ihrem Fall auch einen ziemlich großen Anteil daran hatte. Möglich das sein Rat, selbst mit Mago zu sprechen gar nicht schlecht ist, gesetzt den Fall, dass der Serogul überhaupt bereit ist mit der Tochter seines verstorbenen Erzfeindes zu reden und tatsächlich würde ein Blutschwur, besonders ein öffentlich geleisteter ihn binden.
So ist Flannait so in Gedanken dass sie Basilios letzte gemurmelte Frage kaum wahrnimmt und beinahe zu spät kommt um ihn aufzufangen ehe er von dem Amboss herunterfällt.
"Närrin, hast Du nicht gesehen wie müde und geschwächt er war? Und Du schleifst ihn hier her und fragst ihn aus!", macht sie sich vorwürfe als sie den totmüden Basilio aus der Burg zurück ins Lager begleitet und schließlich in seinem Zelt auf sein Lager sinken lässt.
"Grazie amico, io penserò a quello che hai detto."[1] flüstert sie dem Schlafenden zu, selbst überrascht wie richtig es sich anfühlt ihn so zu nennen, ehe sie zu ihrem eigenen Zelt zurückkehrt, sich auch der blutverkrustetet Lederrüstung schält und auf ihr eigenes Lager fällt. Körperlich und seelisch erschöpft findet sie trotzdem noch keinen Schlaf. Basilio hat ihr eine Menge zum Nachdenken gegeben und so ist es fast Mittag ehe sie zu einer Entscheidung kommt und endlich einschläft.

~~~

Folglich ist sie nicht besonders Erhohlt als sie sich im Zelt der Kommandantin einfindet um Sildans Verhöhr beizuwohnen. Aber es ist ihr wichtig, schließlich hat er sein bestes getan auch ihr Volk in einen neuen Krieg zu verwickeln in dem er Barkas` Patroullie auf Adair Gebiet trieb und ausser ihr ist niemand im Lager um die Adair zu repräsentieren.
Stumm hört sie sich das Verhör an. Sildans Arroganz stößt sie ab, der Krieg den er zu starten versucht hat hätte hunderte wenn nicht tausende von Leben gekostet, von den grauenhaften Ritualen zu denen er Ruhush freie Hand gelassen hat ganz zu schweigen. So ist die Halbelfe völlig dafür ihn den Uthark zu überstellen. Nach den "Masken" haben sie ihrer Meinung nach definitiv den besten Anspruch auf ihn.
Und so ist sie nicht geneigt ihm so einfach zu glauben als er den Ratsherren aus Dorwida als Auftragsgeber benennt.
"und woher wissen wir, dass Du die Wahrheit sagst? An deiner Stelle würde ich auch lieber nach Betasa an den Galgen statt nach Kezhdal an den Galgen wollen und mir entsprechend was aus den Fingern saugen damit mich die Frau die ich mein ganzes Leben unterschätzt habe nicht an die "Wildschweine" liefert." fragt sie ihn und ihre Stimme ist so eisig wie ein ganzer Flokki-Winter
"Ich schlage vor wir behalten ihn hier bis wir wissen ob er die Wahrheit gesagt hat. Ist der Ratsherr schuldig wird er als Zeuge gebraucht und andernfalls sollten ihn ohnehin die Uthark bekommen." schlägt sie der Kommandantin vor.





 1. Kalamarisch: Vielen Dank Freund, ich werde über dass was Du gesagt hast nachdenken.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 02.10.2016, 00:38:57
Niemand stört Basilios zweites Nickerchen. Die Sonne steht schon tief im Westen, als er schließlich von selbst aufwacht. Etwas überrascht stellt er fest, dass er im Feldlager in seinem eigenen Zelt liegt. Das trifft sich gut, denn er kommt schier um vor Durst. Mund und Kehle sind derart ausgetrocknet, dass er kaum noch schlucken kann: tröpfchenweise quält er sich damit ab. (Maru hat recht: er passt einfach nicht genug auf sich auf. So ein Körper hat Bedürfnisse, die darf man nicht vernachlässigen, bloß weil man gerade so viele wichtigere Dinge zu tun hat.) Essen bekommt er mit noch größerer Mühe kaum zwei Bissen hinunter. Trotzdem geht es ihm danach wohler. So sehr, dass er sich zum Burggraben aufmacht, um dort zu baden—vorsichtig, ohne die beiden Verbände zu durchnässen, die Maru ihm angelegt hat, und überhaupt wegen der Kälte des Wassers nur sehr kurz. Hinterher wäscht er gar, wo er schon einmal dabei ist, seine blutdurchtränkte Kleidung aus, so gut es denn geht. Zurück im Lager (ja, er ist splitterfasernackt dorthin zurückmarschiert), zieht er sich seine zweite Garnitur an, trinkt die Feldflasche leer, und macht sich auf den Weg zum Besprechungszelt.

~~~

Während des Verhörs hält Basilio sich im Hintergrund und lässt die Experten des Drohens und Einschüchtern ungestört machen. Na ja, fast ungestört. Als nämlich die Kommandantin die bei den Kargi üblichen Tötungsmethoden für Verbrecher beschreibt, drängen sich die entsprechenden Bilder in absurder Detailfreude vor Basilios inneres Auge, zunächst mit ihm selbst als Zuschauer, dann plötzlich in der Hauptrolle. Würgend wendet er sich ab.[1]

Gepfählt! Hätten sie das auch mit mir gemacht, wenn ich sie nicht hätte überzeugen können, dass ich kein Spion bin? War das die Strafe, die Maru für mich gefordert hat? Kann man sich einen würdeloseren, qualvolleren Tod vorstellen? Oder hätten sie für Spione eine eigene Hinrichtungsart parat, lebendig begraben vielleicht? Lebendig ausweiden? Über kleiner Flamme rösten? Wilden Tieren zum Fraß vorwerfen? Was lob' ich mir die effiziente korakische Gerichtsbarkeit! Phantasielos, verlässlich, fünf Strafen an der Zahl. Soll's der Tod sein: Strick oder Schwert; muss dem Menschen nur ein wenig Disziplin gelehrt werden: Peitsche oder Ketten; hat er der Allgemeinheit geschadet: Spießrutenlauf. Das reicht an Körperstrafen! Jedes Mehr ist verschwenderischer Exzess, ist disziplinschädigendes Spektakel!

Als Basilio sich kurz darauf wieder dem eigentlichen Geschehen zuwendet, ist sein Gesicht so grün, dass man fast meinen könnte, eine vierte, allerdings sehr kleine Grünhaut späht da zwischen den massigen Leibern der Ukhtark hindurch. Ein paar tiefe Atemzüge später wird ihm allerdings klar, dass Ejdarn die Sache frei erfunden hat—allenfalls mit Mago abgesprochen, um diesem Scheusal in ihrer Mitte noch mit irgendwas Angst einflößen zu können. Und bei mir hätt' der Kniff bald besser funktioniert als bei Sildan selbst!

Solchermaßen beruhigt, lauscht er dem weiteren Verhör gebannt. Das Ende kommt ihm dann aber zu rasch. Erwartet der Kerl tatsächlich, man werde gleich seiner ersten Antwort glauben? Einer Antwort, die auf den ersten Blick einfach zu passend, zu Hach ja, genau mit so etwas hatten wir ja gerechnet! daherkam? Gleich der zweite Blick offenbart etliche Unstimmigkeiten. Da tritt Flannait auch schon vor und äußert kühl ihre Zweifel, dass der genannte Ratsherr überhaupt der Schuldige sei. Doch Basilio zweifelt nicht daran, dass Sindal Darren in die Sache verwickelt ist—soviel darf man ihm nach der Beschreibung aus Jemmas und seines Onkels Mund ja zutrauen—doch ist er sich völlig sicher, dass dies längst noch nicht die ganze Wahrheit darstellt. Nie und nimmer kann dieser Knirps der Drahtzieher hinter allem sein.[2]

Ebenso gelenk wie lautlos schlüpft Basilio zwischen den Ukhtark hindurch. Gerne würde man sagen, er baut sich vor Sildan auf, doch tatsächlich steht er einfach da, in der Mitte, ohne große Geste.

"Sindal Darren soll das alles ausgeheckt haben?" fragt er leise in die Stille nach Flannaits Worten. "Er soll das alles hier aus eigener Tasche bezahlt haben? Deine ganze Söldnerschar, Ruhuschs dunkle Magie, all die Vorbereitung, die Kargijagd—wie lange habt ihr gebraucht, um genügend 'Material' für die Masken zu sammeln?—all das soll dieser dumme Jüngling nicht nur allein ausgedacht, sondern auch finanziert haben? Darf ich mal lachen? Euer Werkzeug war er bloß, von vorneherein als euer Sündenbock auserkoren! Einen Krieg zwischen Kezhdal und Dorwida habe das Jüngelchen stiften wollen? Was ist das für ein dummer Plan für jemanden, dessen Gut gleich an der Grenze liegt und bestimmt als erstes verwüstet würde! Hör' doch auf, uns für dumm verkaufen zu wollen! Jemand hat den jungen Darren dazu angestiftet, hat ihn vor den eigenen Karren gespannt wie einen braven Esel: jemand mit wesentlich tieferen Taschen, mit Beziehungen bis hin nach Robuselido, wo er unliebige Leute—fähige Leute!—die ihm auf die Schliche kamen, mal so eben beseitigt hat; jemand, der ganz andere Ziele verfolgt als sich das bisschen Land zwischen den beiden Dörfern unter den Nagel zu reißen. Wie wäre es mit einem Namen? Irgendwer muss ja auf dem Scheiterhaufen der Ukhtark landen, wenn du's nicht willst. Und such' dir diesmal einen Namen heraus, der ein bisschen mehr Sinn ergibt, ja?"

Dass er die Sache mit Robuselido erwähnte, vor den versammelten Gakitern, war kein Fehler. Tatsächlich hatte Basilio sich nach reiflichem Überlegen—ungefähr drei Atemzüge lang—dazu entschlossen, dass es das Risiko wert war. Unter anderem will er sich damit vor Sildan den Anschein geben, als wisse er mehr über die Hintergründe der ganzen Sache, als er es eigentlich tut, damit der Kerl es sich zweimal überlegt, ob er einen falschen Namen nennen will.[3] Der andere Grund ist natürlich, dass er wirklich zu gern wüsste, ob Jaseks Tod hiermit etwas zu tun hatte, wer also dahinter steckt, und anders als bei Bosol dürfte ein nächtliches Gespräch unter vier Augen diesem Kerl keine Aussage entlocken. Das muss er schon hier und jetzt fragen, mit Ejdarns und Magos Drohung im Raum. (Und darauf hoffen, dass Ejdarn ihm für seine Hilfe dankbar genug ist, an dieser Stelle nicht allzu sehr nachzuhaken...)

Gespannt wartet Basilio auf Antwort.
 1. Fort save vs. 10 missglückt.
 2. Sense Motive = 25 (nat. 20) (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1017878#msg1017878)
 3. Bluff=20 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1017900#msg1017900)
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 02.10.2016, 12:22:45
Eher gelangweilt, die eigene Konzentration viel mehr einem Stück Apfelkern, das sich zwischen zwei Zählen verkeilt hat, gewidmet, hört Tarqetik dem raschen und inhaltsreichem Verhör zu.
Glauben oder nicht Glauben, das liegt nicht in der Natur des Kriegers. Was auch immer dieses Räuberhauptschwein zu sagen hat oder hatte, es ist für den Auftrag nicht mehr relevant. „Mir schenkt sie das Schwert, das sowieso mir gehört und den Mann, den sie in Ketten geliefert bekam und den ich im Zweikampf gefällt habe – meine Trophäe“, Tarqetik lächelt gedrückt bei der Vorstellung Sildas Kopf an einer Wand zu sehen. „ die verspricht sie den Ukhtark. Wie rasch man doch Ehre und Anstand vergisst, wenn die Rache nah genug ist.“ zudem findet Tarqetik keinen Gefallen an den Drohungen, die hier ausgestoßen werden. Eine Drohung sollte umgesetzt und nicht ausgereizt werden.

Dem Krieger flackert es vor den Augen. Die Lichter, die den Raum erhellen greifen über, füllen sein gesamtes Blickfeld aus. Es schmerzt weit hinten im Gedächtnis, im tiefen Dunkel der Erinnerung. Einen Augenschlag später sieht er sich endlos scheinender Finsternis gegenüber. Bilder springen, jagen, peitschen seine Augen. Langsam erhebt sich aus der Schwärze, aus den Schatten zu ihm her, die Abbilder alter Zeiten. Schwer packen sie ihn. Die Knie schmerzen vor der drückenden Kraft, Muskeln spannen sich.
Die Schatten färben sich; wandeln sich zu Form und Farbe. Schon sind sie klar vor ihm. Mauern, Steine, Gitter. Der Geruch von faulem Holz und nassem Sand bläht die Nase wie Nüstern auf. Das Kratzen von Eisen. Die Klingen, die das spärliche Licht blitzschlagartige wiederspiegeln, hängen an den Wänden. Schartig sind die Schneiden, das Holz der Griffe speckig und mit haardünnen Furchen durchzogen. Ein großes Feuer wirft einen Schatten auf sie. Eine schwarze Chimäre mit duzend Armen, Leibern und Köpfen. Das unstete Licht lässt sie tanzen, sie windet sich, wirft hier Glieder ab und erschafft zeitgleich an anderer Stelle neue. Eine Hitze geht von ihr aus. Tarqetik spürt es auf der Wange. Er wagt es nicht den Kopf zu drehen, zwingt sich starr die Schatten anzuschauen, sich dem Tanz der Formen hinzugeben. Ein Schrei, versunken in der Einsamkeit.

Tarqetik schlägt die Augen auf. Neben seinem Gesicht eine Fackel. Ihre Hitze hat seine Wange bereits rotgefärbt. Er geht einen Schritt zu Seite. Hier stößt er fast mit der Schulter von Mago zusammen, als er sich zum Gehen wendet. Leise spricht er zu dem Anführer der Grünen: „Ihr habt in ihm seinen Schrecken geweckt. Er wird ihn bis zu seinem Ende begleiten und sich laben an seiner Seele. Der Hass, der auf ihn niedergeht wird den Rest erdrücken. Ihr braucht kein Feuer und keine Klingen mehr. Von ganzem Herzen wird er den Tod herbeisehnen. Der Tod kann eine Gnade sein.“
Damit verlässt Tarqetik das Zelt. Er spuckt aus, um die schlechten Geister zu vertreiben.  Dann holt er tief Luft und erfreut sich im Licht des Tages der Einfachheit des Lagers.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 05.10.2016, 18:02:24
Bei tarqetiks Worten entspannt sich der Serogul ein wenig. Sein Blick ist weiterhin auf Sildan gerichtet, doch er neigt den kopf leicht und bestätigt mit einem knappen Nicken, dass er die Worte des Kriegers vernommen hat. Während der Brandobiner dann das Zelt verlässt, richten sich alle anderen Augen wieder auf den Söldnerführer.

"Ich kann dem Gesagten nur zustimmen", sagt Ejdarn im Anschluss an Basilio und Flannait. "Diese Sache ist zu groß, um nur auf dem Mist eines kleinen Stadtrats gewachsen zu sein. Versuch es nochmal."

"Ihr seid paranoid", gibt Sildan zurück. "Und seit wann darf hier ein Elfenbastard den Ton im Kommandozelt angeben? Hast du Gefallen an Weibern gefunden, Lihana."

Der Söldnerführer versucht noch einmal, sich hinter der Maske des selbstsicheren Rüpels zu verstecken, doch es gelingt ihm nicht. Die Stimme ist rissig, die Haut blass, das Lächeln verrutscht. Die Kommandantin steht nur da und schaut ihn an. "Übergebt ihn den Ukhtark", sagt sie schließlich.

"NEIN!" Die Soldaten gehorchen, schleifen den Mann weitere zwei Schritte über den Boden. Magos Männer kommen ihnen entgegen. "NEIN!" Einer der Kargi packt den Oberarm des Mannes, der Gakelite lässt los. "FINGER WEG!" Auch der zweite Soldat übergibt ihn an die Kargi. "LASST MICH LOS!"

Ejdarn tritt langsam und gemäßigt an Sildan heran. "Ich hoffe, du bleibst so lange am leben wie möglich und erlebst bewusst mit, wie die Haut blasen wirft und sich das Fleisch abschält, während sich die Flammen langsam bis zu den Knochen durchfressen."

Dann wendet sich die Kommandantin an Mago. "Ihr könnt ihn haben", sagt sie. Der Serogul nickt und bedeutet mit einer knappen Kopfbewegung seinen Soldaten, das Zelt zu verlassen. Die beiden machen den ersten Schritt, da schreit der Söldnerführer: "DARIO ANDOR!"

"Halt!", ruft Ejdarn. Mago hebt die Hand und die Ukhtark bleiben stehen. "Dario Andor? Wieso? Beweis' es!" Die Kommandantin schaut ungläubig. Auch die beiden Offiziere werfen sich verwirrte Blicke zu.

"Wer ist Andor?", fragt Malcus.

"Einer der reichsten Kaufleute in Betasa und seit neuestem Mitglied des Stadtrats der Hauptstadt", antwortet kortika trocken.

"Aus demselben Grund, wie auch Darren", sagt Sildan. "Er wollte sich den Großteil der Neutralen Zone unter den Nagel reißen. Darren ist sein Strohmann. Er hat mir nur gesagt, dass ein 'einflussreicher Freund aus Betasa' uns unterstützt, aber ich weiß, dass es Andor ist. Ich wurde Darren empfohlen, und Andor ist der einzige, der mich kannte und den Kontakt herstellen konnte. Er muss es sein."

"Deswegen wolltest du, dass wir dich dem Oberkommando überstellen", murmelt Ejdarn. "Du hofftest, Andor haut dich raus."

Sildan schaut sie schweigend an. Basilio und Flannait beobachten den Mann weiter genau. Er ist gebrochen - kein Zweifel mehr. "So", antwortet er. "Jetzt habe ich alles gesagt, was ich weiß. Schick die Grünhäute weg."

Die Kommandantin nickt. Mago ebenfalls. Die Ukhtark übergeben Sildan wieder an die Gakeliten. Diese führen ihn ab. Als sie das Zelt verlassen haben, wendet sich Ejdarn an ihre Hauptmänner. "Lugano, geh' den beiden nach. Lass' sie wissen, sie dürfen über das, was sie gehört haben, mit niemandem reden. Teil sie für den Rest des Tages für den Dienst hier im Zelt ein und du bleibst in ihrer Nähe." Lugano nickt und verlässt das Zelt.

Danach wendet sich Ejdarn an die anderen: "Das Gesagte muss unter uns bleiben. Ich werde zwei versiegelte Briefe aufsetzen. Einen nach Dorwida. Einen nach Betasa. Meine vertrauenswürdigsten Boten werden noch heute losreiten. Wir lassen weder Darren, noch Andor entkommen."

* * *

Bei Sanjans Worten nickt Obekiki nur. Auch der svimohzische Feldscher ist schwer mitgenommen. Würgt und schluckt mehrmals, bevor er seine Sprache wiederfindet. "Nein - bei den Göttern - sowas ist nicht üblich in unserem Land. Sowas ist nirgendwo üblich."

Er macht eine kurze Pause und nickt dann abermals. "Wir werden es verbrennen. Ich rufe sofort die Männer dafür zusammen und überwache die Vernichtung.". Auch der Feldscher hat sich mit zittrigen Fingern bedient und zwei Pergamentrollen an sich genommen. Dann verlässt Obekiki den Raum und zieht Sanjan mit sich.

Der Bahir beobachtet, wie Obekiki eilig Männer zusammenruft und die Vernichtung des Raumes - ein vollständiges Ausbrennen in Auftrag gibt. Zunächst sind die Soldaten perplex - doch die meisten gehorchen sofort und die beiden Zweifler überzeugt ein schneller Blick in die Kammer. Schon bald tauchen die ersten Männer wieder aus der Dunkelheit auf und schleppen Ölfässer heran. Sie beginnen, alles in der Kammer zu übergießen.

Der Svimohzer geht derweil zu einer der Fackeln im Gang und nimmt sie aus der Halterung. Mit dem Feuer kommt er zurück und wartet ab, bis die Männer wieder aus der Kammer raus sind.

Sanjan hört einen fremdartigen und melodischen Singsang. Es scheint wie ein Traum zu sein inmitten all der flackernden Schatten, der Hitze und des Gestanks, als wäre er in Trance. Dann versteht er, dass es Obekiki ist, der summt. Als er zu diesem Schaut, lächelt der feldscher verlegen und entblößt abermal seine strahlend weißen Zähne. "Entschuldige bitte - es ist ein alter Stammeslied meines Volkes. ich summe es unbewusst, wenn ich aufgewühlt bin", murmelt er. Dann wirft er die Fackeln in die Kammer und die Flammen lodern auf.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 06.10.2016, 09:16:08
"Ein reicher Kaufmann aus Betasa, ja, das würde so manches erklären", sagt Basilio. "Und ihm wird's um mehr als nur das Land der Neutralen Zone gegangen sein. Daher auch der Zeitpunkt seiner Aktion: kurz vor der Ernte. Man stelle sich die Verwüstungen vor, die ein Krieg zwischen Dorwida und Kezhdal angerichtet hätte! Ganz zu schweigen von den Toten oder Verkrüppelten. Da wäre doch so mancher Hof der Gegend hinterher am Ende gewesen, spätestens nach dem Winter mit leeren Kornkammern und für's Vieh kein Futter, und Dario Andor hätte sich für einen Apfel und ein Ei nach Herzenslust bedienen können. Halb Dorwida hätte hinterher ihm gehört, kein Zweifel! Also, wenn das kein Argument dafür ist, die Neutrale Zone lieber den Verbündeten zu überlassen. Für ihre Hilfe, weil es das Richtige wäre und auch, wie man sieht, das weniger Gefährliche! Wenn das gute, ungenutzte Land schon Begehrlichkeiten in der Hauptstadt weckt! Will man nicht lieber einen ehrlichen, ehrbaren Nachbarn? Ha, und Maru dachte, es sei besser, wenn ich ein Händler wär! Da sieht man ja, zu welchen Mitteln die greifen, schlimmer als ein marodierendes Söldnerheer!"

In seiner Begeisterung über die erkannten Zusammenhänge war Basilio, mit beiden Händen gestikulierend, in der Mitte des Zeltes auf- und abmarschiert. (Man könnte seiner Mutter die Schuld geben. Das kalamarische Blut.) Nun wendet er sich bestätigungsheischend zu Sildan um, doch statt zu kooperieren blafft dieser nur trotzig, er habe ja nun alles gesagt, man möge die Grünhäute wegschicken. Die Drohung scheint endgültig abgenutzt, sie würde nicht noch einmal funktioneren. Außerdem glaubt Basilio ihm diesmal sogar.

Nun ja, aus Sindal Darren lässt sich sicher auch noch so einiges herausquetschen, tröstet er sich.

Ein noch größerer Trost ist das einvernehmliche Nicken, mit dem Mago und Kommandantin Ejdarn den Gefangenenaustausch abwickeln. Das heißt, es ist tatsächlich alles zuvor abgesprochen gewesen, also vor allem die Taktik, Mago und seine Ukhtark als Schreckmittel zu missbrauchen. Denn die ist nicht sehr hübsch gewesen. Hat Tarqetik deshalb das Zelt verlassen? Wenn ja, so hat er ja recht: ein unwürdiges Spektakel war das und nur schwer zu ertragen—aber notwendig! Wie sonst hätte man Sildan beikommen sollen, wenn er so gar keine Angst vor Ejdarn oder einer Verhaftung durch die eigenen Leute hat? Das muss Mago eingeleuchtet haben.

Doch kaum hat Basilio erleichtert aufgeseufzt, da beschert die Kommandantin ihm neue Sorgen. Was, jetzt heißt es plötzlich doch, das Gesagte müsse "unter uns" bleiben? Wie war das vorhin vonwegen: Jeder soll sehen, dass wir nichts zu verheimlichen suchen, dass wir alles tun, um die Wahrheit ans Licht zu zerren?

Wie brisant ist die Sache? Die Kommandantin wird mich jetzt hoffentlich nicht an der baldigen Heimreise hindern, bloß weil sie weiß, dass es durch mich ein Außenstehender garantiert erfährt?

Möglichst unauffällig drückt Basilio sich in Richtung Ausgang. Dazu muss er allerdings abermals an den Ukhtark vorbei. Er hält inne, will sagen: Es tut mir leid, dass uns ausgerechnet dieser Ruhusch durch die Lappen gegangen ist. Was statt dessen über seine Lippen kommt:

"Ito ay hindi palaging ang parehong. Hindi oras na ito. Ang pag-atake ay Dorwida tulad mo. At sama-sama mo pa nilabanan yaon. On ang buong sitwasyon dito ay hindi tulad ng dati."[1]

Nach einem kurzen Mit-sich-Ringen fügt er noch hinzu: "Oh, at bukod: Hindi ako mabaliw. O kung ako, pagkatapos ay nangaririto kaming lahat."[2] Danke sollte das heißen. Ob Mago das so verstanden hat? Wäre es doch besser, es deutlicher zu sagen? Oder würde das zu gönnerhaft-herablassend klingen?

Die Entscheidung wird ihm von Flannait abgenommen. Als er ihr Nahen bemerkt—der Schritt energisch, ihr Blick absichtsklar auf den Serogul geheftet[3]—reicht Basilio die Zeit gerade noch, um zu stottern: "Uh, kukunin ko na ipasa sa iba pang lugar... napaka-kagyat na. Kayong dalawa ay kapuwa sila na linawin sa isa't isa..."[4] und sich zur Seite wegzuducken.

Draußen vor dem Zelt hält er nach Tarqetik Ausschau. Er will jetzt nicht mit seinen Gedanken allein sein, solange Flannait da drinnen mit Mago... hoffentlich begeht keiner der beiden eine Dummheit! Aber daran wird Basilio weder sie noch ihn hindern können, wenn ihnen der Sinn danach steht. Er hat getan, was er konnte.

Erfreulicherweise wird der Gedankenstrom an dieser Stelle unterbrochen, als Basilio Tarqetik erblickt. In wenigen Schritten gesellt er sich zu ihm. Der Söldner erscheint missgelaunt. Warum? Die Aufgabe war erledigt, der Sold verdient, man hatte überlebt. Müsste Tarqetik da nicht gutgelaunt sein?

"Hey, Mann, alles klar bei dir?"
 1. Kargi: "Es ist nicht immer das gleiche. Diesmal nicht. Dorwida war das Ziel der Attacke genauso wie ihr. Und gemeinsam habt ihr euch gewehrt. An der ganzen Situation hier ist nichts so wie immer."
 2. Kargi: "Ach, und übrigens: ich bin nicht verrückt. Oder wenn ich's bin, dann sind wir's alle hier."
 3. @ Flannait: Wenn Du dem Serogul lieber vor dem Zelt auflauern würdest, kann ich das noch umschreiben.
 4. Kargi: "Äh, ich werd' woanders gebraucht... dringend! Ihr zwei klärt das schon untereinander..."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 09.10.2016, 18:23:54
Der Söldner hat gerade ein paar tiefe Atemzügen genommen als er aus dem Zelt undefinierbare Laute vernimmt.
Die Drohung wirkt doch jedes Mal. Wie ein Zauberspruch“, denkt sich Tarqetik und klopft seine Hosentaschen ab. Eine erfolglose Suche nach einem Weinschlauch oder zumindest einer gerollten Tabakstange. Unzufrieden über die eigene Müßigkeit nicht an eines der beiden Dinge gedacht zu haben, verharrt der Söldner kurz in Gedanken, um sich auf eine positive Suche zu konzentrieren, die er im Lager durchführen könnte.
Wieder ein Wortschwall vom Zelt. Dieses Mal aber artikulierter und deutlicher zu vernehmen; so nah, dass Tarqetik den Kopf vor Überraschung wenden muss. Einen Kopf tiefer liegt die Quelle, der Stimme.
Kurz springen seine Augen von Eingang des Zeltes zu dem angeblichen Händler Basilio, der sich neben ihm aufgestellt hat. In dem Zelt muss es zu laut gewesen, sein dass er den Burschen nicht an sich hat herankommen hören.

Es sind nur die Reste ein paar Erinnerungsschatten, die hier herumkreisen“, nicht Tarqetik Basilio zu. „Nichts was abwartet für lange Zeit, sondern sogleich wieder sich zurück zieht und verharrt in den Verstecken des Geistes, wohin man es verbannt hat.
Eine Antwort; eine quittieren des Satzes, oder auch nur eine Meinung nicht abwartend, aber befürchtend, nickt Tarqtik kurz und verbleibt dann wieder wie zuvor. Der Söldner blickt wieder dorthin wohin er bereits einige Blicke geworfen hatte. Doch diesmal ist ihm das Ziel der visuellen Reise aus den Augen verschwunden.
Da der kleine Mann noch immer bei ihm steht, wie ein religiöser Gegenstand bei einem falschen Kult keine direkte Verwendung aber Aufmerksamkeit auf sich zieht, zieht auch dieser kleine Mann die Aufmerksamkeit auf sich. So dann Tarqetik nach wenigen Sekunden schon, seine Suche und Funde nicht wiederfindend, in der schieren Anwesenheit des anderen, diesem seinen Verlust zurechnet, erkennt, dass nun von ihm Höflichkeit erwartet wird.
Und, Mann“, mit einem verzogenen Grinsen gesprochen, „wie geht es Dir?“
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 09.10.2016, 19:52:15
Und wieder einmal bewahrheitet sich eine Binsenweisheit: Wer dumme Fragen stellt, erhält dumme Antworten. Und dumme Gegenfragen.

"Die Schatten der Zukunft sind's, die mir Sorgen machen", antwortet Basilio leichthin. "Obwohl, wenn man es recht bedenkt, beginnen diese ja alle in der Vergangenheit und wir stehen schon mittendrin."

Sein besorgter Blick geht Richtung Zelt, Richtung Flannait und Mago.

"Was soll's. Ich hab' jedenfalls getan, was ich konnte. Jetzt kommt, was kommt. Sag, ist deine Kehle auch so trocken? In meinem Zelt hätt' ich da noch ein kleines Fläschlein Branntwein, das ich eigentlich über die Wunde kippen wollte, aber die hat Maru ja schon versorgt. Viel ist's nicht, aber besser als ein leerer Weinschlauch."

Etwas spät ist's, fällt ihm auf, für derlei Kontaktversuche. Eine gute Woche sind sie gemeinsam durch die Gegend gezogen und er weiß nichts über den Mann—außer, dass man sich im Kampf auf ihn verlassen kann. Vielleicht genügt das ja.

"Ich kann übrigens auch schweigen, wenn ich's mir fest vornehm."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 09.10.2016, 21:53:46
Ich weiß ja nicht wo du drin stehst…
Tarqetik blickt zu Boden und sieht seinen mitgenommenen, verschlammten Stiefel im Schatten des Marterzelts stehen.
Aber sind das etwa die Schatten der Zukunft? Ich hatte mir die Belichtung unseres Sein immer so vorgestellt, dass man von den Schatten der Vergangenheit flieht, und wenn diese einen einholen können, so muss die Sonne doch hinter einem stehen und die Zukunft anleuchten.“
Unversehens blickt Tarqetik in die Sonne und wendet sich sofort wieder ab. Mit zwei Fingern drückt er sich den Sonnenschein aus den überreizten Augen.

Es kann eine Gabe sein, das Schweigen. Doch der Mensch will unterhalten werden. Der Stille hat noch keiner Beifall gespendet; er hätte sie damit nur vertrieben.“
Der Söldner seufzt etwas und lässt beim ausatmen die Lippen flattern.
"Doch beim Trinken redet eh immer nur einer."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 10.10.2016, 00:01:17
"Das hast du schön gesagt!" erwidert Basilio, ohne dass er Tarqetiks Worten hat folgen können. "Also auf, der Branntwein ruft!" Er klopft ihm auf die Schulter und lenkt seine Schritte Richtung Tor, dreht sich aber gleich noch einmal um, ob der Söldner ihm auch folgt. Etwas mulmelig ist ihm bei der Sache schon.

Aus Tarqetik wird Basilio einfach nicht schlau. Die meiste Zeit versteht er nicht, was der Mann eigentlich sagen will. Die Gedankengänge dahinter sind einfach nicht nachvollziehbar. Ob es an den Hirnwindungen selbst liegt? Gibt es da vielleicht rechtswindende und linkswindende, wie bei Kletterpflanzen, und so sehr man sich auch bemüht, eine linkswindene dazu zu bringen, sich rechts herum zu winden, es wird niemals gelingen? (Natürlich hat Basilio das als Junge versucht, kaum hat der Gärtner ihm erklärt, das sei unmöglich.) Genausowenig würde also jemand, der rechts herum denkt, einen, dessen Gedanken nun einmal links herum wollen, je verstehen können—weil er selbst nicht so herum denken kann?

Das, oder der Kerl ist nicht ganz richtig ihm Kopf. Hat einen Knacks weg, von seinen vergangenen Schatten, denen er nicht entkommen kann.

"Jedenfalls gute Arbeit mit Sildan da oben. Hab's ja nur aus dem Augenwinkel mitgekriegt, aber... also, vor allem, dass du ihn außer Gefecht gesetzt hast, ohne dass er dabei drauf ging, das war... na ja, also, äh, gute Arbeit."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 11.10.2016, 13:24:43
Unten, tief versteckt unter dem Bergfried, lodern die Flammen auf. Rauch zieht aus dem kleinem Fenster hinaus in den Hof. Von der wahrscheinlich aufkommenden Unruhe wegen des plötzlichen dunklen schwarzen Rauches oder auch von der Nachricht, dass der Heiler einen Raum ausbrennen will, ist hier unten wenig zu spüren. Sanjan steht neben Obekiki und blickt in das Feuer. Die Wärme und der entstandene Luftsog sind erstaunlich. Fast möchte der Deyj beides genießen, sich der Hitze und dem kühlenden Wind ergeben, wäre da nicht der düstere Grund für das Feuer. Die beiden Heiler sind aber nicht allein, auch die Soldaten, welche Obekiki angewiesen hatte Ölfesser zu holen, stehen im Gang. Leises murmeln ist von einigen zu hören. Es sind besonders die, welche ebenfalls den Raum betreten mussten. Auch sie haben wahrscheinlich die dunkle Aura gespürt oder einfach nur unwissende Angst vor den Dingen im Zimmer, auf jeden Fall murmeln sie Gebete an ihre Götter oder Flüstern über den Grund, warum das Zimmer brennen muss.

„ Rahutute esivanemad, tulekahju võib verzähren panna oma valu. Võib seda oma kannatuste pääsuke. Vaata, leegid, näete värve. Miski aga tuhka jääb. Ash, mis on laiali tuul, saar, mis võib toita mulda uuesti. Lase oma viha, siis andke oma valud ja oma muresid selles tulekahju. Võib leida oma rahu.“[1] Die Worte des Schamanen sind deutlicher als das Gemurmel, deutlicher als das Geflüster. Sie mischen sich mit dem Knistern und Knacken des Feuers und sind dabei ruhig und fast sanft gesprochen. Bei jedem der Worte streicht er über das Bündel an seinem Gürtel, das Bündel in dem die Masken versteckt sind. Schließlich sind seine Worte an sie gerichtet, an sie und alle die durch den Priester schmerzen erleidet hatten.

Nach einer Pause wendet er sich an die umstehenden Soldaten. „Betretet den Raum bitte nicht, bevor die Asche und vor allem die Steine nicht ausgekühlt sind. Die Ahnen werden über das Feuer wachen, was aber nicht heißt unsere Vorsicht vor den Flammen zu vergessen.“ leicht lächelt er um zuversicht zu zeigen und um sich selbst ein wohleres Gefühl zu geben. Dann geht sein Blick zu Obekiki. „Wollen wir?“ fragt er ihn nur. Den Rest könnten die Soldaten machen und sie mussten nun weiter zu Maru.
 1. Deyj für: Rastlose Ahnen, möge das Feuer den Ort eures Schmerzes verzähren. Möge es eurer Leid mit verschlingen. Seht die Flammen, seht die Farben. Nichts als Asche wird übrig bleiben. Asche, die im Wind verstreut wird, Asche die den Boden neu nähren kann. Möge eurer Zorn, eure Schmerzen und eure Trauer in diesem Feuer vergehen. Möget ihr ruhe finden.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 13.10.2016, 21:56:28
Auch in Flannaits Ohren klingt Sildans zweites Geständnis um einiges glaubwürdiger als der erste Versuch.
Begeistert aufgeregt gestikulierend auf und ab zu marschieren ist allerdings so typisch für Basilio das Flannait bei dem Anblick nur mit Mühe ein amüsiertes Lächeln unterdrücken konnte.
Dabei war ihr eigentlich alles andere als zum Lächeln zu Mute. Im Gegenteil, in Anbetracht dessen, was sie sich vorgenommen hatte war sie nervös wie schon sehr lange nicht mehr.
Und gerade als sie ihren ganzen Mut zusammengenommen hat und fest entschlossen auf den Serogul losmarschiert macht sich Basilio einfach so davon. Dabei braucht sie ihn doch, hier und jetzt, diesen wortgewannten kleinen Mann, der ihr Freund sein will und der doch dafür sorgen könnte das die Uthark auch nach dem Wort Adair weiter zuhören. Er war es doch, der sie überhaupt erst überedet hat an die Möglichkeit des Friedens zu glauben, und jetzt lässt er sie einfach im Stich? Sie kann das hier nicht alleine tun.
Anstatt also den Serogul stolz und mit feurigen Worten zur Rede zu stellen rauscht Flannait an ihm vorbei  aus dem Zelt hinter ihrem sogenannten Freund her.
"Alcuni amico tu sei per me! Ho bisogno di te e ti scappo!"[1] faucht sie Basilio an als sie an ihm und Tarquetik vorbei marschiert und kann sich gerade noch soweit beherschen, dass sie ins kalamarische wechselt um den Streit wenigstens etwas privater zu halten.
Dann lässt sie den Koraker mit seinem Trinkgefährten stehen und marschiert zu ihrem Zelt wo sie in einer Mischung aus Verzweiflung, Anspannung und Wut, auf Basilio und mehr noch auf sich selbst auf ihrem Lager zusammen bricht. Das hatte sie nun davon einem Menschen vertraut zu haben. Vielleicht hatte ihr Großvater doch nicht ganz unrecht mit seinen Vorurteilen.
 1. Kalamarisch: "Ein schöner Freund bist Du mir. Ich brauche Dich und Du rennst davon!"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 14.10.2016, 00:20:15
Basilio hat noch kein halbes Dutzend Schritte in Richtung Lager getan, da rauscht Flannait an ihm vorbei. Gift spuckend. Basilio bleibt verdattert stehen. Was ist denn da los? So kennt er sie ja gar nicht! Also, Gift spuckend schon, da war er oft genug Zeuge gewesen und ein paarmal sogar das Ziel, aber normalerweise war bei Flannait nachvollziehbar, weswegen sie es tat. Normalerweise hat derjenige, den es trifft, sein Schicksal auf die ein oder andere Weise verdient! Aber zum ersten Mal weiß Basilio nicht, was er falsch gemacht haben soll.

"Hai bisogno di me? Perché non hai detto! Come potevo saperlo? Non hai mai bisogno di nessuno! Si prega di non scappare!"[1]

Doch Flannait hält nicht an. Verdattert starrt Basilio ihr nach. Endlich hat er sich so weit erholt, dass er stammeln kann: "Frauen, ha. Sie ist also doch eine!"

Dann wendet er sich an die nächstbeste Person—Tarqetik, wenn der ihm gefolgt ist, oder ein beliebiger Soldat, der zufällig vorbeiläuft, oder einer der Kargi-Krieger, vielleicht gar Mago selbst, falls der inzwischen aus dem Zelt getreten ist—und fragt: "Kannst du mir das mal erklären? Ich begreif's nämlich nicht. Wieso erwarten Frauen immer, dass man Gedanken lesen kann? Dass man jeden ihrer Stimmungs- und Gesinnungswandel erspürt? Ihnen die Wünsche von der Nasenspitze abliest, als stünden sie da geschrieben!" An dieser Stelle plappert Basilio nach, was er andere hat reden hören. Ihm ist es eigentlich noch nie so ergangen. Amell hat ihm immer klipp und klar gesagt, was sie wollte, und Mirtel auch—sogar Maru, soweit sie es selbst weiß—und zusammen machen diese drei die Summe seiner Erfahrung mit dem weiblichen Geschlecht aus. Flannait hat er bislang gar nicht dazu gezählt, sie schien ihm stets so vernünftig oder unvernünftig wie jeder andere Soldat an der Front. Dass nun ausgerechnet sie ihn mit einer derartigen Lektion in "typischer Weiberart" überrascht, lässt ihn hilflos mit den Armen in der Luft rudern. "Ich mein', da springt einem eine fast ins Gesicht, mit ausgefahrenen Krallen, bloß weil man ihr mit einem wirklich von Herzen gutgemeinten Rat helfen will, und schimpft und krakeelt, man solle sich gefälligst heraushalten, und ein paar Tage darauf springt sie einen wieder an, diesmal aber, weil man sich heraushalten will? Das soll ein Mensch begreifen!"

Kurz wartet Basilio eine Antwort ab. Eigentlich rechnet er ja mit keiner. Einem Achselzucken vielleicht. Er schüttelt den Kopf. Jetzt braucht er aber erst recht einen Schluck. Er schaut, ob Tarqetik noch irgendwo in der Nähe ist. Mit ihm oder allein wird er sich darauf in sein Zelt begeben und dem kleinen Feldfläschchen zu Leibe rücken.[2]
 1. Kalamarisch: "Du brauchst mich? Warum hast du das denn nicht gesagt! Das kann ich doch nicht ahnen! Du hast noch nie jemanden gebraucht! Jetzt lauf doch nicht weg!"
 2. @ Tarqetik: Ich habe den Post eins drüber abgeändert, weil ich jetzt doch auf Flannait reagieren wollte, und Du ja eh noch nicht gesagt hattest, ob Du mit zum Zelt kommst, um Dir einen Branntwein spendieren zu lassen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 15.10.2016, 01:37:49
Es dauert eine Weile bis Flannaits Wut soweit abgeflaut ist, dass sie wieder halbwegs klar denken kann und ihr klar wird, dass die angekündigte Totenwache der Uthark ihr eine weitere Gelegenheit geben wird Mago zu konfrontieren. Vor der Dariba und den versammelten Kriegern wird Mago keine andere Wahl haben als den geforderten Bluteid zu leisten oder ihre Herausforderung zum Duell anzunehmen.
Sie muss nur noch sicherstellen, dass Basilio diesmal dabei ist, denn sie fürchtet immernoch, dass Mago sich schlicht weigern könnte einer Adair auch nur zuzuhören und hofft, dass Basilio gegebenenfalls Vermitteln kann. Und auch wenn sie es sich nicht eingestehen mag, würde sie lieber nicht gänzlich alleine vor Mago und seinen Kriegern zu stehen. Allerdings schuldet sie ihm wohl eine Entschuldigung, wenn sie seine Hilfe noch gewinnen will.
Also macht sie sich auf die Suche nach dem Koraker, den sie schließlich leicht angetrunken in seinem Zelt vorfindet.
"Mi dispiace!"[1], eröffnet sie ungewohnt leise aber entschlossen.
"Ho dovuto dirti quello che avevo prima. Così sto facendo ora."[2] Und dann erklärt sie ihm was genau sie am Ende der Totenwache vor hat.[3]"Hai detto che volevi essere mio amico. Ci sarai? Mi aiuterai?"[4] fragt sie schließlich und die sonst so stolze und selbstbewusste Halbelfe hat auf Basilio noch nie einen dermaßen angespannten und hilfsbedürftigen Eindruck gemacht wie als sie nun mit einem Wort schließt, dass er sie so gut wie noch nie hat nutzen hören: "Prego"[5] sagt sie sehr leise.
 1. Kalamarisch: "Es tut mir leid!"
 2. Kalamarisch: "Ich hätte Dir sagen sollen was ich vorhatte. Also mache ich es jetzt."
 3. Mit Rücksicht auf die Spannung erfahren die geneigten Mitspieler das erst in der nächsten Szene. @Basilio: PM!
 4. Kalamarisch:"Du sagtest Du wolltest mein Freund sein. Wirst Du dort sein? Wirst Du mir helfen?"
 5. Kalamarisch: "Bitte"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 15.10.2016, 12:20:50
Sanjan im Kellergewölbe des Bergfrieds, Basilio und Flannait im Zelt des Korakers, Tarqetik im Burghof - für wenige Stunden sind die Gefährten voneinander getrennt, haben Gelegenheit ihren Gedanken nachzuhängen oder längst Vorgenommenes zu verwirklichen.[1]

Dann, bei Anbruch der Abenddämmerung, machen sie sich auf zum Lager der Ukhtark. Der Weg führt über die Ebene, auf der sich die beiden Heere am Morgen des Vortages begegnet sind -  es wäre damals fast zu einem Kampf gekommen. Jetzt, eine Nacht und eine Schlacht später, begleiten Lihana Ejdarn, die beiden Hauptmänner und ein Dutzend gakelitische Soldaten die Gefährten zu den Kargi, und alle Klingen bleiben in den Scheiden.

Palisadenabschnitte - jeder ungefähr zehn Mann lang und gegeneinander versetzt - grenzen das Lager der Ukhtark auf der Gulasado un den gakeliten zugewandten Seite ab. Die Gefährten und ihre Begleiter betreten das Lager zwischen zweien dieser Abschnitte. Zwei Krieger stehen Wache, schauen sich die Neuankömmlinge an - der Blick bleibt an Sanjan, dann an Flannait hängen. "Sinurpa aster. Isa lamang. Ngayon dalawang. Ano ang nagbibigay sa?"[2], murmelt der Mann zu seinem Kameraden.

Dieser schüttelt den Kopf. "Tahimik, Wurda. Alam mo kung ano ang Serogul iniutos sa akin. Ang mga ito ay aming mga bisita. Ang mga ito ay kaya ginagamot"[3], gibt er zurück.

Dann ist die Gruppe auch schon an den beiden vorbei und innerhalb des Lagers. Das zentrale Rund ist zwischen den geraden Zeltreihen gut zu erkennen. Umso leichter, als sich nahezu alle Ukhtark dort versammelt zu haben scheinen. Die Gefährten erkennen hinter den Köpfen der Menge sechs dunkle Erhebungen - anscheinend um die zwei Schritte hoch.

Barkas wartet mit zwei weiteren Männern gleich hinter der Palisade. Er begrüßt die Neuankömmlinge und deutet dann Richtung Lagermitte. "Mein Bruder mir befohlen, euch hier abzuholen. Kommt", sagt er.

Nach einigen Schritten deutet Hrajr Kortika auf die dunklen Erhebungen hinter der Menge. "Was ist das?", fragt er.

"Bayani kampo", antwortet Barkas, besinnt sich dann und fügt hinzu, "Heldenlager, würdet ihr sagen. Wir haben sechs Mann verloren in der Schlacht. Sie werden auf Heldenlager gelegt - für das Heldenfeuer."

"Also Scheiterhaufen", murmelt Kortika.

Barkas verzieht die Lippen. "Nein", sagt er. "Das heißt - ja. Aber anders. Schwer zu erklären."

Danach schweigt die Prozession. Barkas und die beiden Ukhtark führen sie an der Menge vorbei nach vorne in die erste Reihe. Aus der Nähe können die Gefährten weitere Details erkennen. Bei den sechs Gebilden handelt es sich tatsächlich um steil aufragende, fachmännisch gelegte Scheiterhaufen. Auf jedem von Ihnen ist ein toter Krieger gebettet - die Füße zusammengelegt, die Hände auf der Brust gekreuzt, in voller Montur und der Waffe in der Hand. Davor steht Mago. Der Serogul hat sein Gesicht weiß gefärbt. Der Oberkörper ist frei, die Haare zu einem Zopf zusammengebunden. Vor ihm brennt ein rundes Feuer in einer mit Steinen begrenzten Feuerstelle. Vier Fackeln stecken in einem Halbkreis um das Feuer im Boden. Der Serogul begrüßt die Gefährten mit einem Nicken, als er sie in der ersten Reihe der Menge erblickt.

Links und rechts von Mago, jeweils einen Schritt hinter ihm stehen Maru und zwei Hauptmänner der Ukhtark. Auch deren Gesichter sind rituell bemalt, mit weißen Strichen, die sich über Stirn, Nase und Mund ziehen, sowie über die Wangen. Die Gesichter sind unbewegt, die Blicke gehen weit in die Menge.

Aus der Menge werden den Neuankömmlingen immer wieder Blicke zugeworfen. Neugierde ist zu sehen, hier und da Feindseligkeit, aber auch Anerkennung in einigen Gesichtern, wenn die Ukhtark jemanden erblicken mit dem Sie zusammen gekämpft haben. Gemurmelte Worte, Gelächter, Ausrufe - alles vermischt sich zu dem unverwechselbaren, vibrierenden Hintergrund einer großen Menge. Aber diesmal ist es der Hintergrund einer Kargi-Menge, und das ist doch etwas völlig anderes. Die Gefährten ertappen sich dabei, dass ihnen trotz der gemeinsamen Erlebnisse der letzten Woche unbewusst ein kalter Schauer den Rücken runterläuft.

Dann hebt Mago die Hände und die Menge verstummt so schnell und vollkommen, wie ein Mann. Für einen Augenblick bleibt der Serogul so stehen und blickt auf seine Stammesbrüder. "Matalo kami ng isang labanan. At hindi na namin won!"[4], ruft er.

Die Menge bricht zu Antwort in frenetischen Jubel aus. Fäuste werden in den Himmel gereckt, Jubelschreie lassen die Luft vibrieren. Mago lässt die Männer für einige Lidschläge gewähren, dann hebt er erneut die Hände und wieder verstummt die Menge sofort.

"Ang mga ninuno ay nagpasya na anim na ng ating mga kapatid ay may upang bayaran ang presyo para sa mga ito tagumpay. Ang iyong paglalakbay dito ay higit sa. Sila ay sumali sa iba pang mga bayani - sa bayani panel sa Stonuthir!"[5]

Wieder bricht kurzer Jubel aus. Wieder beruhigt der Serogul die Menge. "Ito dito ay ang kanyang mga bayani apoy. Namin malinis ang kanilang mga katawan at libre ang kanilang mga isip, kaya na siya ay maaaring umakyat sa langit upang panoorin mula doon sa pamamagitan ng Ukhtark. Ang kanilang mga pangalan ay remembered - magpakailanman!"[6]

Die Menge jubelt abermals. Diesmal lässt Mago sie gewähren, dreht sich um und geht langsamen Schrittes zum Scheiterhaufen ganz links in der Reihe - am weitesten von den Gefährten entfernt. Er bleibt neben diesem stehen und zieht sein Schwert. Wärhend er mit der Klinge auf den Scheiterhaufen deutet, bringt seine bare Linke die Menge abermals zu Ruhe.

"Narito ang Arda, isang bayani ng Ukhtark. Siya ay mabilis at smart na may isang sibat. Ang isang mahusay na mangangaso at mandirigma. Ama ng tatlong anak na lalaki. Siya pumatay ng dalawang Lizardmen sa labanan sa Dukemp-Moor. Kapag isa gabi ventured isang Wolffear sa aming kampo, siya struck ulo ng hayop off na may isang solong pumutok. Siya fought buong giting sa labanan at nahulog ngayong gabi. Siya ay hindi kailanman nakalimutan!"[7]

Den letzten Satz schreit der Serogul in den Himmel. Die Menge nimmt diesen auf, reckt die Hände in die Luft. "SIYA AY HINDI KAILANMAN NAKALIMUTAN!"[8], dröhnt es aus fast einhundert Kehlen.

Dann schreitet der Serogul zum nächsten Gefallenen, erzählte dessen Gesichte, lobt dessen Leistungen. Jedes mal schließt er mit dem gleichen Satz. Und jedes mal bestätigt ihn die Menge ebenso. Basilio blickt kurz zu Barkas, der neben ihm steht, und sieht dass auch der Hirogul völlig gebannt ist von der Zeremonie.

Dann, als alle sechs Krieger gebührend vorgestellt wurden, kommt Mago wieder nach vorne und nimmt seinen Platz vor dem Feuer ein. Er greift nach einer der Fackeln vor sich und hält sie in die Flamme. Die umwickelte, ölgetränkte Spitze lodert auf. Nun endlich rühren sich auch Maru und die beiden anderen Krieger. Auch sie kommen nach vorne, nehmen sich eine Fackel und zünden sie an. Alles unter tosendem Beifall der Menge.

Dann reihen sie sich an den Scheiterhaufen auf. Wieder verstummt die Menge. Der Serogul läutet das Heldenlied ein.[9]

"Lieber drei Tage Mann sein, als ewig Geist!", ruft Mago und zündet einen Scheiterhaufen an.
"Nicht gebissen - der sein, der beist!", antwortet einer der Krieger und legt ebenfalls Feuer.
"Lieber Bären hetzen, als Hühner hüten!" - Mago, während er den dritten Haufen anzündet.
"Lieber einmal schlüpfen, als lange brüten!" - der zweite Krieger, der vierte Scheiterhaufen.
"Lieber Schlangen walken, als Würmer kneten!" - Mago, vor Maru, am fünften Gefallenen.
"Nicht zertrampelt werden, nein - selber treten!" - die Dariba und der sechste Haufen.
Die Vier reihen sich wieder vor der Menge auf. Hinter Ihnen lodern die sechs Feuerstellen.
"Lieber Stahl für Stunden, als ewig Leder!", ruft Mago.
"Lieber einmal einer, als immer jeder!", schallt es zu Antwort aus einhundert Kehlen,
"So viel besser das Schwert, als die Feder!"[10]

Der Serogul und seine drei Helfer verstummen. Die Menge jubelt weiter. Die Feuer lodern. Und in der ersten Reihe stehen die Gäste und lassen die Szenerie auf sich einwirken.

"Das war also die Zeremonie des Heldenfeuers", murmelt Ejdarn nach einigen Minuten, als die Menge sich etwas beruhigt hat. "Beeindruckend."

Lugano nickt. "Das kann man wohl laut sagen."

Mago, die Dariba und die beiden Kämpfer stehen weiterhin vorne. Auch der Großteil der Menge ist noch versammelt - nur vereinzelt ziehen sich die ersten Ukhtark wieder zurück. Die Feuerzungen der sechs riesigen Scheiterhaufen lecken zum Himmel und die Hitze ist in den ersten Reihen deutlich zu spüren. Langsam bewegt sich Mago, gibt seinen Platz vor dem kleinen Feuer auf. Der offizielle Teil der Zeremonie ist nun zu Ende und Flannait muss sich entscheiden. Falls sie den Serogul wirklich vor der Versammlung seiner Krieger stellen will, dann ist jetzt der Moment gekommen.
 1. Für Sanjan und Tarqetik bietet sich hier die Möglichkeit retrospektiv einzubauen, was sie in dieser Zeit gemacht haben (Obekiki wird Sanjan begleiten, falls dieser es will), ist aber kein Muss.
 2. Kargi, Übersetzung für Basilio und Flannait: "Verdammte Elfen. Erst einer. Jetzt zwei. Was soll das?"
 3. Kargi, Übersetzung für Basilio und Flannait: "Ruhig, Wurda. Du weißt, was der Serogul befohlen hat. Das sind unsere Gäste. Sie werden so behandelt."
 4. Kargi, Übersetzung für Basilio und Flannait, ich nehme an, dass ihr auch für Tarqetik, Sanjan und die anderen ein wenig mitübersetzt: "Wir haben eine Schlacht geschlagen. Und wir haben gesiegt!"
 5. Kargi: "Die Ahnen haben entschieden, dass sechs unserer Brüder den Preis für diesen Sieg zahlen müssen. Ihre Reise hier ist zu Ende. Sie schließen sich den anderen Helden an - an der Heldentafel in Stonuthir!"
 6. Kargi: Dies hier ist ihr Heldenfeuer. Wir reinigen ihren Körper und befreien ihren Geist, so dass er in den Himmel aufsteigen kann, um von dort über die Ukhtark zu wachen. Ihre Namen sollen nicht vergessen werden - für alle Zeiten!
 7. Kargi: "Hier liegt Arda, ein Held der Ukhtark. Er war schnell und geschickt mit dem Speer. Ein großer Jäger und Krieger. Vater von drei Söhnen. Er erschlug zwei Echsenmenschen bei der Schlacht im Dukemp-Moor. Als sich eines Nachts ein Schreckenswolf in unser Lager wagte, schlug er der Bestie den kopf mit einem einzigen Hieb ab. Er kämpfte tapfer in der Schlacht und fiel heute Nacht, zerschellte auf den Felsen, beim Versuch, den Bergfried zu erklimmen. Er wird niemals vergessen werden!"
 8. Kargi: "ER WIRD NIEMALS VERGESSEN WERDEN"
 9. Naturgemäß ist auch das Lied in Kargi, allerdings habe ich es aus Gründen der Leserlichkeit auf Deutsch belassen.
 10. Originalgedicht stammt aus Gisbert Heafs' Roman "Radscha" - ich habe kleine Änderungen vorgenommen. Link (http://"http://www.onleihe.de/static/content/bookwire_nat/20160426/1013460454/v1013460454.pdf")
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 15.10.2016, 14:50:20
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Nachdem Flannait ihre Bitte vorgetragen hat, erwidert Basilio lange Zeit nichts. Seiner Miene sieht man die Gedanken nicht an, die ihm durch den Kopf gehen, aber der Halbelfe fällt auf, dass er mehrmals schlucken muss.

"Auf der Totenwache, Flannait", murmelt er schließlich verzweifelt[1]. "Glaubst du wirklich, das sei der rechte Augenblick? Vor all seinen Männern?" Er hat ein Bild im Kopf, wie sie sich vor dem Serogul aufbaut, die Arme in die Hüften gestemmt, und ihm mit zornblitzenden Augen ihre Forderung entgegenschleudert.

"Vor die Wahl stellen willst du ihn vor all seinen Männern? Ja glaubst du wirklich, dass du ihm damit eine Wahl lässt? Eine Herausforderung ist das auf ganzer Linie und so wird er's auffassen! Ja, was denkst du denn: dass ein Serogul sich von der Tochter des Feindes, einem außerehelichen Halbblut noch dazu, derart vor die Wahl stellen lassen darf? Das Gesicht würde er verlieren, wenn er etwas anderes täte, als deine Herausforderung zum Kampf anzunehmen! Und mir setzt du das Messer auf die Brust, damit ich dir bei deinem wahnwitzigen Plan helfe, der im besten Fall in deinem Tod enden wird, im schlechteren mir alles verderben? Hast du überhaupt eine Ahnung, wieviel Ärger mir daheim eh schon blüht für mein eigenmächtiges Tun? Bis jetzt kann ich zu meiner Verteidigung wenigstens einwenden: aber ich hatte doch Erfolg! Und da soll ich mich, nachdem ich mir gerade das Vertrauen einiger Ukhtark verdient habe, auf die Seite eines ihrer Todfeinde stellen und alles auf einen Schlag wieder verlieren? Glaubst du, wenn du Mago tötest, sie würden meinen Beteuerungen glauben, dass ich ganz zufällig in Dorwida auf dich getroffen sei? Dass ich nicht von Anfang an in deine Pläne involviert war?"

Allerdings wäre das Desaster für ihn fast ebenso groß, wenn er Flannait nicht hilft, deshalb hat er eigentlich auch keine andere Wahl. Trotzdem:

"Wenn ich dir helfen soll, dann musst du mir eines versprechen: du darfst ihn nicht einfach so wild herausfordern, wie du es vorhast, du musst ihm mehr Spielraum lassen. Er muss vor seinen Männer Gesicht wahren können! Was würde dir auch ein Blutschwur nutzen, wenn der Serogul dafür die Unterstützung seiner Krieger verliert? Nichts! Also musst du ruhig bleiben, respektvoll, nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen! Wäre es nicht viel besser, er kommt selbst auf die Idee, dir einen Eid zu leisten, statt dass du es lauthals von ihm forderst? Und wenn er denn tatsächlich dazu bereit wäre, auch dann gilt: die Wortwahl musst du ihm überlassen! Da musst du dich vielleicht sogar mit weniger zufrieden geben, als du dir erhoffst, denn auch er kann dir nicht die Sicherheit versprechen, die du dir wünschst! Denn schau, unehrliche Männer haben keinerlei Probleme damit, alles mögliche zu versprechen, ein ehrlicher Mann wie Mago aber will nicht mehr zusagen, als er meint halten zu können! Und wieviel von dem, was du gerne hören würdest, kann ein einzelner Mann denn schon versprechen? Ja, er hat das Ohr des Vaters, kann ihn beeinflussen, das habe ich im Muog mit eigenen Augen gesehen—und bin vor Neid erblasst! Wenn der General nur so auf mich hören tät!—aber noch ist Mago nicht Gul. Wie alt ist der Vater, wie lange macht er noch? Keine Ahnung! Die Grünhäute werden ja, in dem seltenen Fall, dass sie mal in ihrem Bett sterben, eine ganze Ecke älter als wir Menschen—mit sechzig gilt man bei denen noch als im besten Mannesalter[2]—deshalb tu ich mich immer schwer, ihr Alter abzuschätzen. Aber selbst wenn er dann endlich Gul ist, wird Mago nicht tun und lassen können, was er will. Im Muog quasseln einem ständig die ehrwürdigen Alten dazwischen, draußen im Feld ist man auf die Zustimmung und den Respekt seiner Männer angewiesen! Wenn er dir also nur etwa, sagen wir: 'einen Waffenstillstand, solange er mit gutem Willen erreichbar ist' versprechen will, so sieh das doch bitte als Zeichen der Hoffnung an und bedenke die Alternative!"

An dieser Stelle meint Basilio, dass sich der dramatische Effekt seiner Rede steigern ließe, indem er sich vom Boden erhebe, um so der Halbelfe auf Augenhöhe zu begegnen. Eine Weile lang müht er sich zu diesem Zwecke redlich ab, doch der Boden kommt ihm immer wieder in einem überraschenden Winkel entgegen, wie die Planken eines Schiffes bei hohem Seegang. Endlich gibt er auf und beschließt seine Rede im Sitzen.[3]

"Meinst du also, du könntest all das tun? Ruhig bleiben, ihm Spielraum lassen, nicht gleich das Messer an die Brust setzen so wie mir, ihm nicht die Wahl diktieren, die er deiner Meinung nach hat, sondern dich gedulden, bis er vielleicht selbst auf die richtige Lösung kommt? Vielleicht könntest du in einer weiteren Sache über deinen Schatten springen, wo du nun ausgerechnet die Totenwache als Zeitpunkt zur Konfrontation ausgewählt hast: vorher bitte alles tun, um deinen Respekt für die gefallenen Kargi zu bezeugen? Sie sind im gemeinsamen Kampf gefallen, für uns alle: ihr Tod bedeutet unser Leben. Das hat nichts mit eurer alten Fehde zu tun. Überhaupt, du kannst nicht nur fordern, sondern musst ihm auch etwas anbieten: Versöhnung, zum Beispiel, oder wenigstens die Aussicht darauf. Glaubst du, das schaffst du alles? Dann werde ich an deiner Seite stehen."

Wenn ich bis dahin wieder stehen kann. Warum habe ich nur soviel getrunken? Das ist doch sonst gar nicht meine Art. Und ausgerechnet jetzt kommt Flannait mit sowas daher und ich hab' meine Sinne nicht beisammen! Das soll mir eine Lehre sein!

~~~
 1. Alles auf Kalamarisch.
 2. korrigiert, nach meisterlichem Beschluss (http://): Hobgoblins können bis zu 150 Jahre werden, verglichen mit 110 bei den Menschen; erst mit 72 gilt ein Kargi (regeltechnisch) als "alt", verglichen mit 53 bei den Menschen.
 3. Fort save = 3 (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8280.msg1018712#msg1018712) => betrunken.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 16.10.2016, 13:18:49
Die Feuer sind hell und warm. Die Holzscheite knistern und knacken, mit einem halben Ohr meint Tarqetik zu hören wie die Knochen der Toten von der Hitze aufgebrochen werden und die Luft auf dem Fleisch pfeifend zum Himmel fährt.

Hell und Laut, Menschen und Grünhäute haben ihren Spaß wie es scheint. Der Krieger hat in der Zwischenzeit irgendwo einen größeren Humpen als den Seinen gefunden und diesen immer wieder aufgefüllt. Durch freundschaftliche Geste oder aufgrund von Respekt.
Der Alkohol rinnt durch die Adern und belebt das Herz mit. Takt und Rhythmus der Rufe, ein eingängiger Sprachgesang, den die Grünen da gezeigt haben, lassen den Krieger etwas mit den Füßen wippen. Doch diese kurze Phase ist eben kurz und nur mäßig beeindruckt sieht sich Tarqetik wieder nach etwas anderem um, das die Langeweile von ihm nimmt. Der Söldner sieht es positiv. Vermutlich wäre es noch langweilgier geworden, wenn er die ganze Ansprache von Mago hätte verstehen müssen.
Rasch findet er einen Soldaten, der mit vollen Humpen und Schläuchen von einem Ort A zu einem Ort B will. Doch sind dem Krieger die Orte egal, nur der Schlauch ist wichtig und geschwind ist sein Humpen wieder voll.
Ein wenig gutes Tropfen dieses Mal. Tarqetik spült den Schlucke kurz zwischen den Zähnen. Sein Gesicht verzieht sich. Sauer wie Essig, legt sich der Wein auf seine Zunge. Er erinnert sich an das schale und weiche Bier vor ein paar Tagen im Wirtshaus. „Essigwein und Früchtebier. Kein Wunder, dass die Menschen hier Streit und Kampf suchen. Irgendwie muss sich der Frust ja entladen.
Da ist Tarqetik Bier viel lieber, doch woher nehmen wenn nicht stehlen. Ein Söldnerlager hat da schon seine Vorteile. Sicher, weniger koordiniert und sicherlich unsauberer, aber es mangelt nie an Frauen und Fässern. Ein billiges Mittel der Herren, Söldner bei der Stange zu halten. Eine gute Einführung, wie sich Tarqetik denkt. Diese Galkinistischen Truppen sind zu pflichtbewusst.

Der Krieger spuckt aus. Ein weiter Strahl an Essigwein springt in hohem Bogen zwischen seinen Lippen hervor und klatscht auf den Boden. Den Becher, konterminiert von diesem Gesöff, lässt er einfach achtlos fallen. Die Suche geht weiter.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 16.10.2016, 22:22:24
Mit Obekiki zusammen führte der Weg nach Verlassen der Mauern direkt zurück zum Heilerlager. Maru sollte die traurigen, unheiligen Masken sobald wie möglich erhalten. Zur Erleichterung wohl der beiden, ist Maru noch da gewesen. Möglichst ruhig, und abseits spitzer Ohren erklärte der Schamane seiner Kollegin ihren grausigen Fund. Unweigerlich bekommt er wieder eine sichtbare G.änsehaut, als er nach der Geschichte ihr den Beutel übergibt. „Mögen sie in deinen Händen Frieden finden“ Flüstert er und senkt den Blick. „Mir … der dunkle Priester Ruhusch ist mir und ein paar der Anderen in den Gewölben begegnet. Wir konnten ihn zur Flucht zwingen, etwas was für die Jagt gut war. Aber diese Hyäne wird somit ihr Treiben weiter führen können. Wohl nicht gleich morgen und hier in der Nähe aber er wird es machen.“ Mit der Zungenspitze benetzt sich der Schamane die trocken gewordenen Lippen. „Seine dunkle Kraft ist eine Gefahr für das Land, ohne Frage. Darum bei den Ahnen, so ich und mein Bruder Wolf seine Verte jemals wieder wittern, werden wir es deinem Stamm wissen lassen. Und, wenn es in meiner Macht steht, so werde ich ihn auch jagen.“ Er hebt seinen Blick, sieht Maru in die Augen und tut etwas was er bis jetzt nicht getan hat. Er ballt beide Hände zu Fäusten, lässt sie mit einem dumpfen Ton auf seiner Brust aufkommen und verneigt sich tief vor der Dariba. „Bei den Ahnen und meiner Ehre, sein Herz wird seinen letzten Schlag getan haben und meine Hände werden rot von seinem Blut sein.“ Er schweigt. Besser kein er seine Worte gerade nicht in die Handelssprache übersetzen. Wie auch, denn er weiß noch nicht einmal ob und wie er diesen Schwur verwirklichen kann. Würde er den Priester jetzt wiedersehen, ganz alleine ohne Grimnir und seine Gefährten, Sanjans Beine würden ihm vor Angst den Stand versagen. Die dunkle Aura in der Kammer, die beschworene Schreckensbestie und die Magie in den Schriftrollen all dies ist Stärker als das was er gerade selbst vermag. Selbst zum Kämpfen muss er sich auf die Klauen und Schwerter anderer verlassen. Nie ein großer Jäger!“ spucken die hämischen Rufe aus seiner Kindheit im Kopf wieder.

Nach seinem Versprechen wendet er sich an Obekiki. Er fragt ihn, ob er gleich mitkommen wolle, sich den Dreck und Schmutz vom Leib waschen. Kurz zögert der Feldscher, willigt dann aber ein. Bevor sie sich zum Burggraben aufmachen, holt Obekiki eine tönerne Flasche aus dem Heilerzelt. Dabei meint er „Für nach dem Bad“ und grinst wieder kurz. Abseits der Brücke, und ungestört von neugierigen Blicken, machen sich beide fertig für das Bad. Das Wasser ist kalt, erfrischend. Denn noch genießt Sanjan es. Ein dichter braunroter Schleier löst sich von der Haut des Schamanen. Die gesamte Bemalung, das Blut und der Dreck der letzten Tage gehen ab. Hinterlassen seinen warmen Braunton und die roten Tätowierungen. Nach dem Bad, nur in seiner Tunika, sitzt Sanjan am Wasser und säubert seine Rüstung. Obekiki sitzt neben ihm und lüftet das Geheimnis der Flasche. Es ist ein sehr starker Brand. Nicht aus seiner Heimat oder so, auch eher für Wunden gedacht aber wie der Feldscher mein jetzt gerade richtig. Nach einem tiefen Schluck hält dieser ihm die Flasche auffordernd hin. Sanjan lässt sich nicht lange bitten. Nach dem tiefen Schluck kneift er jedoch die Augen zusammen und streckt seinen Hals gen Himmel. Obekiki lacht laut auf. „Ja, das brennt alles weg, was?“ meint er und nimmt selbst noch einen weiteren Schluck.

Die Flasche ist schnell leer, die Rüstung gut angetrocknet und beide merken wie die Müdigkeit in ihre Knochen fährt. Zusammen machen sie sich auf in das Feldlager, zurück zu ihren Zelten. Sanjan ist so benebelt vom Schnaps, dass er es gerade noch zu seinem Zelt schafft, bevor er umkippt und sich dem Schlaf ergeben muss.

~~~

Die anderen mussten den Schamanen wecken, als es zum Heldenfeuer der Kargi losgehen sollte. Mit dicken Schädel und noch immer Müde folgt er den Anderen. Diese Müdigkeit verschwindet jedoch kurzzeitig während der Zeremonie. Die Blicke der Anwesenden, ihre Ausrufe und einfach die ganze Zeremonie lassen im Schamanen alle Sinne Wach werden. Ohne die Worte zu verstehen, steht er stramm dar, so würdevoll es sein dicker Schädel erlaubt. Die Toten Ehren, dass ist gerade der Sinn und während ihr Fleisch im lodernden Feuer vergeht denkt Sanjan nach. Darüber wie die letzten Kampfe gelaufen waren und über seinen Rollen darin. Unterbrochen werden die Gedanken erst, als das Lied losging. Ein wohliger Schauer legt sich über seine Haut und weitere Erinnerungen an seinen Stamm werden wach.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 19.10.2016, 14:14:19
Von Barkas an der Lagergrenze abgeholt, drückt Basilio sich so weit hinten wie möglich herum. Der Hirogul braucht ja nicht unbedingt mitbekommen, wie sehr Basilio sich darauf konzentrieren muss, einen Fuß mit zielgerichteter Absicht vor den anderen zu setzen. Dies gelingt ihm sogar zumeist, dank einer enormen Willensanstrengung[1], welche ihn allerdings unterwegs und während der gesamten Zeremonie ebenso schweigsam wie unansprechbar werden lässt. Immerhin hat er seine Sinne soweit beisammen, dass er bei der Verlesung der Kriegernamen den erforderlichen Respekt zollt, indem er seinen Rapier zieht, um damit erst zum Himmel zu weisen, dann das Heft an die Brust zu drücken. (Allerdings vollzieht er diese Geste nur einmal für alle sechs Gefallenen statt für jeden einzeln: die Gefahr, dabei einem der Umstehenden ein Auge auszustechen, ist ihm dann doch zu groß.)

Es gibt noch einen weiteren Grund, warum er jetzt lieber nüchtern wäre. Denn obwohl seine Gedanken sich noch viel mehr als die Füße jeder geraden Linie verweigern, ist ihm die Einzigartigkeit seiner Situation nur allzu bewusst. Wann hat ein Koraker je eine solche Zeremonie miterleben dürfen? (Außer vielleicht Kriegsgefangenen, die bald darauf auf fürchterliche Weise dem blinden Gott geopfert wurden...) Und er, Basilio, verpasst die Hälfte!

Flannait ist schuld. Weil sie mich abgelenkt hat, vorhin vorm Kommandozelt, habe ich Tarqetik aus den Augen verloren, und weil ich Tarqetik aus den Augen verloren habe, konnte ich ihm nichts von meinem Branntwein spendieren und nur deshalb musste ich ihn ganz allein leertrinken!

Immerhin, das Spektakel dauert hinreichend lange, dass die frische Luft ihre vertreibende Wirkung auf die Weingeister entfalten kann. Als die Scheiterhaufen brennen und die Ukhtark ihren Gesang anstimmen, ist Basilio wieder soweit beisammen, um sich über mehrere Dinge den Kopf zu zerbrechen. Wie schaffen die Ukhtark es, wie hundert Mann zu klingen, dabei sind's bloß zweiundachtzig Mann und eine Frau? Doch diese Frage ist vergessen, sobald Basilio sich daran macht, den Text ihres Liedes diversen Verständnis- und Interpretationsfragen zu unterziehen.


Trotz dieser wirren Gedanken steht Basilio, als die ersten Ukhtark sich hierhin und dorthin zurückziehen, halbwegs klaräugig da und sieht sich nach den Personen um, von denen er im Anschluss an die Zeremonie gewisse Aktionen erwartet. Maru wollte ja noch mit ihm sprechen. Barkas sicher auch. Der dürfte eine Antwort auf das angebotene 'Bruder' erwarten. Mago? Nun, eigentlich rechnet Basilio aus dieser Richtung mit keinerlei ihn betreffender Aktion, so pointiert wie der Mann Basilios letzten drei oder vier Ansprechversuche ignoriert hat. Die interessantere Frage ist daher: wo befindet sich, in Relation zum Serogul, Flannait, und was wird sie als nächstes tun? Hat sie sich seinen Rat durch den Kopf gehen lassen? Wird sie Basilios "Bedingung" akzeptieren und die Sache zumindest diplomatisch beginnen? Oder hat der kriegerische Gesang ihre zaghafte Hoffnung, zu der Basilio sie überredet hat—dass ein Friede zwischen den Ukhtark und den Adair möglich sei—mit einem Schlag vernichtet?
 1. will save = 14
 2. Sorry für die nicht ganz ernst gemeinte Gedichtsinterpretation (bzw. Verriss) - ich vermisse Will ;o).
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 19.10.2016, 23:38:56
Flannait hört Basilios Rede mit zunehmend nachdenklicherem Gesichtsausdruck und brauchte ihrerseits einen Moment das gesagte zu verarbeiten.
"Und Du fragst warum ich Dich brauche?[1], fragte sie dann leise und mit gesenktem Blick, dann hebt sie den Kopf und Stimme.
"Als ich in den Norden zurückkam, hatte ich vor Mago zu fordern und zu töten, und ein Teil von mir will das am liebsten immernoch. Es tut mir leid, wenn ich Dich in Schwierigkeiten bringe, aber Du warst es doch, der mich überhaupt erst davon abgebracht hat. Ich kann mich nicht entsinnen Dich darum gebeten zu haben. Diplomatie ist nunmal nicht meine starke Seite, schon gar nicht mit dem Mann, der meinen Vater auf dem Gewissen hat! Du hast das hier angefangen, nun hilf mir es zu Ende zu bringen. Ich bin eine Adair. Mago wird mir nicht zuhören weil ich nett darum bitte, aber Du hast sein Vertrauen, du kannst ihn dazu bringen mich anzuhören." Mitgefühl für seine Situation kann Basilio hier offenbar nicht allzuviel erwarten.
"Aber mehr als den Verzicht auf meine Rache habe ich Mago nicht  zu bieten. gibts sie zu bedenken. "Ich mag von Declans Blut sein, aber ich bin leath fear, Halbmensch, niemand in Jaylin wird sich an irgend etwas gebunden fühlen, dass ich Mago, oder irgenteinem anderen Uthark im Namen der Adair verspreche." auch wenn sie sich bemüht, kann Flannait die Bitterkeit nicht aus ihrer Stimme halten, "und Du kannst Dir sicher sein, dass Mago das nur zu gut weiß. Aber nach allem was Du mir erzählt hast, können Du und Barkas bezeugen, das Aisling noch immer Frieden will und in wenigen Monaten wird sie Fürstin von Jaylin sein. Wusstest Du, dass sie es war, die Declan nach Vaters Tod dazu gebracht hat, das Waffenstillstandsabkommen mit den Uthark anzunehmen? Damals habe ich sie dafür gehasst, dass sie mir die Möglichkeit nahm, meinen Vater zu rächen, aber wenn Aisling die Adair und meinen Großvater" - das Wort trieft geradezu vor Verbitterung und Verachtung - dazu bringen konnte, den Waffenstillstand zu schließen und einzuhalten, dann können Mago und deine Maru das auf seiten der Uthark ebenso."
Den gefallenen Kargi mehr als oberflächlichen Respekt zu zollen wird Flannait schwerfallen, der alte Hass stirbt nur langsam in ihr und wie alle Adair sieht sie die Kargi nicht als wirklich ebenbürtig an. "Ausserdem  sind die Uthark aus eigenen Motiven in die Schlacht gegen Sildan gezogen, nicht etwa um Dorwida oder sonst wem einen Gefallen zu tun.
Aber wenn das der Preis für Basilios Hilfe und letztendlich hoffentlich den Frieden zwischen Jaylin und Kezhdal ist, wird sie ihn zahlen.
"Ich werde mich bemühen deinem Rat zu folgen. Ich hatte nie vor Mago während der Zeremonie zu fordern, sondern danach. Er bekommt seinen Spielraum und ich werde nicht mehr erwarten, als er als Serogul versprechen und halten kann,  aber wenn er mich nicht überzeugt, dass er den Frieden will werde ich ihn fordern und töten. Du magst dem Mann vergeben haben, der deinen Vater hinrichten lies, ich kann Mago nicht so leicht vergeben!" sie schweigt einen Moment. "Ist das genug?" fragt sie dann fast zaghaft denn sie ist sich nach Basilios Vortrag nur um so mehr im klaren darüber wie gering ihre Aussichten auf etwas anderes als ein Duell auf Leben und Tod sind, wenn sie Mago ohne Basilios Unterstützung entgegen tritt.

~~~

Flannait bleibt während der ganzen Zeremonie in Basilios Nähe, wobei sein Zustand ihr schon im Zelt nicht entgangen war. "Ausgerechnet heute musstest Du Dich besaufen? Ich dachte Du wärst klüger als Typen wie der da." sie blickt hinüber zu der Stelle an der sich Tarquetik, schon wieder einen Humpen in der Hand und nur zu offensichtlich langweilt der Zeremonie folgt. Die Bereitwilligkeit mit der sich Menschen zu den unpassensten Zeiten mittels Alkohol selbst ihrer Sinne, ihrer Reaktionsfähigkeit und ihrer Kontrolle berauben überrascht die Halbelfe immer wieder.

Die Zeremonie findet sie wieder willen eindrucksvoll, auch wenn sie mehrfach die Zähne zusammenbeißen muss um keine Miene zu verziehen wenn der Serogul wieder einmal die Verdienste eines der Gefallenen im Kampf gegen die Adair lobt. Aber sie bleibt hoch aufgerichtet stehen und neigt nur bei jedem "SIYA AY HINDI KAILANMAN NAKALIMUTAN!" respektvoll den Kopf.
Der Gesang lässt sie allerdings entgültig am Friedenswillen der Uthark zweifeln.
"Selbst wenn Mago Frieden will. Das hier, Krieg und Ruhm in der Schlacht ist ihre wahre Kultur." Aber sie hat Basilio versprochen es zu versuchen und dem Duell wird sich Mago nicht entziehen können, was immer zuvor passiert. 
Also greift sie als das Ende der Zeremonie gekommen ist Basilios Oberarm und tritt mit ihm aus der Menge heraus auf den Serogul zu ehe sie ihn wieder loslässt. Kerzengerade aufgerichtet,  die Hände unterhalbe der Elfenklinge auf dem Rücken verschränkt, das Haar im Licht der tanzenden Flammen feuerroter den je, die tiefgrünen Augen die so sehr denen ihres Vaters gleichen unverwand auf Mago gerichtet hebt sie die Stimme und übertönt ohne Mühe das Murmeln der Menge und das Prasseln der Scheiterhaufen:
"Mago, anak ng Hulad Serogul ng Uthark. Ako Flannait Adair, anak na babae ng Semias Adair. Babaguhin ba ninyo ang makinig sa kung ano ang kailangan kong sabihin?"[2] Es ist eine Geste des Respekts, dass sie Kargi spricht, aber der weiche elfische Akzent ist unüberhörbar als sich alle Augen auf die Halbelfe und den sie um mindestens Haupteslänge überragenden Anführer der Uthark richten.
 1. Alles auf Kalamarisch
 2. Kargi:"Mago, Sohn des Hulad, Serogul der Uthark. Ich bin Flannait Adair, Tochter des Semias Adair. Wirst Du hören, was ich zu sagen habe?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 24.10.2016, 21:59:28
Ohne erkennbare Richtung geht Tarqetik durch die Reihen der Zelte.
Hin und wieder wirft er ganz leger,  einen Blick drüber und mal her, schaut mit gut gezieltem Blicke auf die Tische, doch es ist fast Tücke, dass jeder volle Kelch und jeder Becher, gehört schon einem Soldatenzecher.
Immer weiter geht der Recke, lang und länger wird die Strecke. Seinen Kurs zur harten Leber, den hält er und da geb´ er seine letzte blanke Münze, wenn sie ihm denn etwas nütze. Doch der Sitz am buchenhölzern Tisch bleibt verwehrt. „Wäre ich doch eingekehrt“, denkt sich der Kriegermann und verflucht sodann seine nicht genutzte Chance bei dem kleinen Mann. „Ein Krügerl ward versprochen, schon fast hab ich den Duft gerochen, von den Trauben, den Vergorten. Treten müsste ich den verborten Geist, der im Kopf mir saß und an meiner Langeweile fraß. Was nutzt mir nun mein stolz Gehabe? Fort ist´s nun, die nette Gabe von einem vollen großen Humpen. Dessen Inhalt könnte doch schon pumpen, mein Herz durch meine Körperteile und aus wär´s mit der Langeweile.“
Und so geht er mit gebeugtem Rücken und lässt an keiner Feuerstell sich blicken, lieber schlurft er mit viel Durst – und Hunger auch, auf Fleisch und Wurst – weiterhin von Zelt zu Zelt; in den Taschen noch das Geld.
Da erblickt er gar im Feuerschein, und denkt sich: „Das kann wahr nicht sein“, einen Wagen, der so steht, eine Plane drüber g´weht. Und an einer Wagensecke, unverhüllt von der Planendecke, steht, aus gebogen Holz und Eisenringen, ein Fässchen. Eben eines von den Dingen, die mit Fruchtsaft aufgefüllt, der so stark, dass er den Geist einhüllt. Langsam Tarqetik kommt, an den Wagen und dort formt die Lippen, um zu fragen, wer dies hat wohl hergetragen. Diese Frage stellt er nicht sehr laut, und aus Sorge, dass es einer klaut, greift mit beiden Händen rasch er zu, kehrt um und verschwindet auch im Nu flux hinter einer  nächsten Ecke; „Das war klug“, denkt sich der Recke.
So findet er an einer Bank sich wieder, dort setzt er sich auch erstmal nieder. Hält die Beute fest im Arm, hält sie sicher, hält sie warm. Ist das Fässchen doch auch schwer, hergegeben wir das nimmermehr. Für den Recken ist ein Fest, denn schwer ist nur, was voll auch ist.
Nun, in Sicherheit getragen, will er es doch nun schon wagen, den Inhalt jetzt auch auzukunden, um zu wissen, ob ein Schatz gefunden. Sieh, im Holze ist nicht ein Loch, zum öffnen fehlt ein Werkzeug noch. Die Rechte greift zum scharfen Messer, nichts ist nützlicher und besser als der scharfe Stahl für die perfekte Werkzeugwahl. Die Spitze hebt den Deckel  nur sehr leicht und schon ein bekannter Duft entweicht. Diese wohlig warmen Dürften, erfüllen gebietend gleich die Lüfte. Kaum dass der Leib dies  schon vernahm, wird’s in allen Gliedern warm. Um nichts zu vergeuden von dem edlen Tropfen, geht der Deckel wieder zu -  durch Klopfen. Die Vorfreude und das ist g´wiss, stet´s was ganz was besonders is.
Doch es nahen nächste Sorgen, woher ein Becher, wenn nicht borgen? Zuerst: das Fass das wird gut bedacht unter der Bank in Sicherheit gebracht. Nicht dass es ein andrer findet und damit auch noch entschwindet. Dann, mit sicherem und raschem Schritt, der Krieger zu den Feuern tritt. Dort stehen Männer und lachen Hohn, wer sitzen muss, der säuft halt schon. Man hört wie auch hier das Bier gut zischt, da halt wohl einer n Rausch reingemischt. Wichtig ist´s nicht, was die dort sprechen, die Themen sind bekannt vom Zechen. Zu einem netten Wachmann Tarqetik geht, fragt wie es so läuft und steht, ob alles fidel, gut auflegt, aber das versoffene Gebrabbel er nicht versteht. Der nette Herr beginnt zu Lallen und ist im nächsten Augenblick schon niedergefallen. „Danke“, sprach´s und griff den Becher, der lose liegt in der Hand vom Zecher. An einem Wasserkübel wäscht er den Humpen aus, und zieht davor den fast Ertrunkenen darin heraus. Das Metall ist sauber aber nicht sehr rein, so muss es aber auch nicht sein. Zu kommt der Krieger zum Bankerl zurück, das Fass ist noch da – ein riesen Glück. Mit dem Gefühl als großer Sieger, setzt er sich auf Bankerl nieder, macht das Fässchen wieder auf und mit dem ersten Glas beginnt der Lauf.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 25.10.2016, 14:31:16
Ein Raunen geht durch die Reihen bei Flannaits Worten. Stimmen werden laut. "Adair?", "Kanyang sinabi Adair?", "Sinumpa Aster!"[1]

Die Krieger zu beiden Seiten des Seroguls machen einen Schritt nach vorne. Einer, der ältere, zieht klirrend seine Klinge aus der Scheide. Das scheint ein zeichen zu sein - die Gefährten hören mehr Geklirr als weitere Ukhtark in der Menge Waffen ziehen. Die Stimmen werden lauter.

Nicht Mago. Der Serogul streckt die Hände zu beiden Seiten aus, versperrt damit den zwei Kriegern den Weg zur Halbelfe, bedeutet ihnen anzuhalten. Der Ältere schaut verwirrt zu seinem Kommandanten, doch beide gehorchen, halten an - er senkt die Klinge.

Mago erwidert Flannaits Blick, schaut einige Augenblicke schweigend zur Halbelfe. Basilio und Sanjan stehen in der ersten Reihe, hören, wie das Stimmengewirr immer lauter wird. "Adair! schallt es immer wieder aus der Menge.

Der Bahir steht neben Kommandantin Ejdarn. Diese - des Kargi nicht mächtig - versteht offensichtlich, dass die Gemüter sich erhitzen, kennt aber den Grund hierfür nicht. Sie schaut fragend zu Sanjan, dann fragt sie einen der Kargi hinter sich. Sanjan erkennt ihn - es ist Hasdru, der schon bei ihrem ersten Zusammentreffen mit den Ukhtark - vor einer Woche, vor einer Ewigkeit - dabei war. Der Krieger ist aufgebracht, erklärt aber in Grundzügen, was passiert ist. Ejdarn schüttelt den Kopf. "Bei den Göttern...", murmelt sie.

Basilio fixiert Maru mit seinem Blick. Die Dariba steht unbewegt da, kein Geschrei, kein Gefuchtle. Doch das kann den Koraker nicht täuschen. Er sieht die angespannten Halsmuskeln, ein leichtes Zittern in den Händen. Was ist es - Überraschung, Hass, Aufregung? Dann reißt ihn Barkas aus seinen Gedanken. "Alam mo ba na?"[2].

Und Flannait? Sie erwidert den Blick des Seroguls. Ein gespenstisch wirkendes Gesicht mit der weißen Zeremonienbemalung und zwei orange funkelnde Augen. Schwarzes Haar und möchtige Hauer vor dem Hintergrund von sechs gewaltigen Totenfeuern - hinter ihr die tosende Menge von mehreren Dutzend Ukhtark. Die Situation fordert ihre ganze Selbstbeherrschung.

Dann - endlich - hebt Mago die Arme weiter an und über Kopf. Die Hände sind offen, die Handflächen zu seinen Stammesbrüdern gewandt. Langsam wirkt er auf diese ein und die Menge beruhigt sich allmählich. Immer wieder peitscht ein widerwilliger Schrei über die Köpfe, doch Mago bleibt dabei. Nun schweift sein grimmiger Blick über die Versammelten, sucht die Aufrührer, und so verstummen auch die letzten Stimmen. Nach all dem Trubel ist die Ruhe gespenstisch - das Knistern und Knacken der Heldenfeuer erscheint plötzlich schmerzhaft laut.

Der Serogul wendet sich an Flannait. Er spricht mit ruhiger Stimme, aber laut, so dass die Menge ihn hören kann. "Ito dito ay isang bayani apoy. Ito ay doon upang parangalan mandirigma. Ikaw fought well ngayon, Flannait Adair. At ang iyong ama" - hier macht der Serogul eine Pause - "ay isang mahusay na mandirigma. Say anak na babae Semias' - ikaw ay may karapatan na gawin."
[3]

Damit endet er. Die Menge bleibt stumm. Alle Augen sind auf Flannait gerichtet.

* * *

Tarqetik genießt gerade sein zweites Glas herrliches Bier, als lautere Worte seine Aufmerksamkeit auf eines der Feuer in der Nähe lenken. Zwei Ukhtark und einer von Ejdarns Männern sitzen um selbiges herum - alle sind nicht mehr ganz nüchtern. Der Brandobiner muss glucksen, als er einen der Kargi erblickt. Der linke Hauer des Kriegers ist wohl vor längerer Zeit Nahe der Wurzel abgebrochen und so sieht das Gesicht lachhaft assymmetrisch aus. Dass er aber darüber so kichern muss, dass ihm das leckere Gebräu zum Teil durch die Nase herunterläuft ist für Tarqetik ein Zeichen, dass auch sein bulliger Körper nicht unbegrenzte Mengen Gerstensaft aufnehmen kann, ohne zu erweichen[4].

Die drei Männer haben wohl Knochen und Würfel geworfen und nun entbrennt ein Streit. "Su spielst falsch!", schreit der Gakelite und steht auf. Die Ukhtark erheben sich auch, beide schwanken. "Du sagen - ICH LÜGE?", schreit einer. "JA", schallt es zu Antwort - "dreckiges Wildschwein!". Der Kargi macht einen Schritt nach vorne und verpasst dem Menschen einen Fausthieb ins Gesicht.

Der Gakelite fällt rücklings zu Boden. Die beiden Kargi lachen auf, krümmen sich. Während der Mann torkelnd wieder hochkommt, verhöhnen sie ihn in ihrer Sprache. Doch der Soldat gibt nicht auf - noch nicht ganz aufgerichtet, läuft er den überraschten Ukhtark mit einem Schrei auf den Lippen an, rammt diesen und reißt ihn um. Die beiden fallen in den Dreck, rollen durch das Feuer auf die andere Seite und beginnen, auf dem Boden miteinander zu ringen.
 1. Kargi: "Adair?", "Sagte Sie, Adair?", "Verdammte Elfen!"
 2. Kargi: "Hast du das gewusst?"
 3. Kargi: "Dies hier ist ein Heldenfeuer. Es ist dazu da, um Krieger zu ehren. Du hast heute gut gekämpft, Flannait Adair. Und dein Vater" - hier macht der Serogul eine Pause - "war ein großer Krieger. Sprich' Semias' Tochter - du hast das Recht dazu."
 4. -2 auf alle Würfe wegen Trunkenheit, Dauer 3 Stunden
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 27.10.2016, 19:33:01
Kaum glaubt Basilio die schlimmsten Auswirkungen des Branntweins überwunden, bringt ein nicht durch eigenen Antrieb verursachter Richtungswechsel seine Welt kurzzeitig wieder ins Wanken, weshalb sein Gesicht den Jammer wohl nicht verbergen kann, obwohl er sich willig genug von Flannait abschleppen lässt. Das folgende Geschrei und Waffengerassel geht dafür völlig an ihm vorbei, während er um Gleichgewicht und eine neutrale Miene ringt. Als der Serogul dann seine Mannen endlich im Griff hat, steht auch Basilio wieder kerzengerade und mit wachem Blick neben der trotz seines sich Aufreckens noch immer dreifingerbreit größeren Halbelfe.

Maru steht in der Nähe. Natürlich. Die Dariba findet man stets in der Nähe des Seroguls. Den doppelt so massigen Hirogul bemerkt Basilio dagegen erst, als der ihn anspricht.

"Uh. Aking kinatatakutan ito, nang siya'y naghihirap biglang sa kuwarto ng serip", raunt er Maru und ihm zu, "at ko lang bigla na natanto na siya ay may parehong pangalan bilang ang merovina Aisling."[1] Aber was soll die Frage, Barkas? Du warst doch dabei. Glaubst du etwa, ich sinke ohne guten Grund zu Boden? Ja, ich war müde und erschlagen, aber der Schreck dieser Erkenntnis war's, der mir die Knie so weich gemacht hat, dass sie mein Gewicht nicht mehr trugen. "Katiyakan ito ay lamang kapag kami ay may gabi binabanggit nang tungkol dito."[2] Und überhaupt dachte ich, dir seien bei Nennung ihres Namens dieselben Befürchtungen gekommen wie mir! Deshalb habe ich dir doch versprochen, bei Flannait ein gutes Wort für euch einzulegen. Wozu hätte das denn notwendig sein müssen, wenn nicht... Also jetzt mal im Ernst: wenn du nicht begreifst, was ich mit meinen Worten meine, dann frag' halt nach! "Dalawang taon na ang nakalipas, kami nagaway sa katimugang harap. Samakatuwid, alam namin sa isa't isa."[3]Kameraden waren wir, aber sieh sie dir doch an! Glaubst du, sie plaudert mal so eben am Lagerfeuer aus ihrem Leben? Glücklich schätzte ich mich seinerzeit, ihr pro Tag ein Dutzend Worte zu entlocken!

Anders als bisher—Barkas mag das nicht auffallen, aber Maru mit Sicherheit—ist Basilios Rede von Denkpausen unterbrochen. Man sieht ihm richtiggehend an, wie er denkt. Offenbar ist Reden und Denken etwas, das er normalerweise gleichzeitig kann, nur heute scheint es ihm schwerzufallen. Vielleicht hat die Dariba zuvor sein Schwanken bemerkt und richtig gedeutet? Der Rauch der Totenfeuer jedenfalls beißt zu sehr in der Nase, als dass der Branntweinhauch in Basilios Atem auffallen könnte.

Er würde ja gern noch mehr erklären, doch jetzt ist kaum der rechte Augenblick dafür. Sein banger Blick richtet sich auf Flannait und Mago.
 1. Kargi: "Äh. Befürchtet habe ich es, als sie plötzlich im Zimmer des Scheriffs stand, // und mir genauso plötzlich auffiel, dass sie denselben Namen trägt wie die Prinzessin Aisling."
 2. Kargi: "Wissen tu ich es erst, seit wir uns am Abend darüber aussprachen."
 3. "Vor zwei Jahren haben wir zusammen an der Südfront gekämpft. Daher kennen wir uns."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 28.10.2016, 23:37:21
Tarqetik legt seinen Kopf in den Nacken. Die Augen geschlossen stößt er einen Fluch zu den verschiedenen Kriegsgöttern. Dann packt er seinen Körper und wuchtet diesen nach oben. Das Fässchen stellt er neben sich, streichelt es kurz und stellt den leeren Humpen auf das Fass.
Mit einer nicht sehr eleganten Drehung dreht er sich in Richtung der Streitenden und Prügelnden.
Der erste Schritt wird ein Ausfallschritt, doch der  Krieger hält sich geradlinig.
So kommt er bis zu der geselligen Truppe an ihrem Spielplatz.
„Zum Glück war ich nicht beim Essen, denn dann würde ich das als Störung meiner Musestunden ansehen. Und das kann absolut tödlich sein.

Mit einem großen Schritt steigt er über die beiden rollenden und ringenden Personen im Dreck. So kommt er dann vor dem zweiten Grünen zu stehen. „An einem so schönen lauen Abend, gehört es doch dazu, dass wir, die einen und die anderen, sich besser kennen lernen. Ein Apré-Kampf Gespräch, wenn du es so haben möchtest.“ Der Brandobiner mustert kurz das Gesicht sein Kargi. Gesichter, die immer gleich zu sein scheinen, denkt sich Tarqetik. Egal ob sie jetzt zornig, hungrig, müde oder ehrerbietend sind. Aus irgendeinem Grund fliegt ihm nun ein Abbild der netten Kommandantin im weißen Leinenhemd in den Gedankengang. Ein kurzes Lächeln und dann konzentriert er sich wieder.

Und damit wir das jetzt gleich klären. Das hier nimmt keiner böse, n paar Worte unter Männern eben.“ Tarqetik blickt sich um. Dann beugt er sich weiter vor zu dem Kargi, so dass die Nasen sich fast berühren. „Das war eine Aufforderung zum Tanz, und wenn es nicht stört, geb´ ich nun den ersten Takt vor.
Damit dreht sich der Krieger auf seinem rechten Fuß. Die Hüfte geht mit und zieht die linke Faust in fast rechteckigen Bogen nach. Diese findet dann vor sich nur die weite Luft.[1]
 1. Faustschlag: 6; Schaden:6
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 29.10.2016, 13:17:48
Nach der Erklärung von Hasdru schüttelt auch Sanjan den Kopf. Also war es die Krone ihres Vaters, welcher sie zurück in das Elfendorf gebracht hatten und Flannait war die Tochter, des Sohnes eines Stammeshäuptlings. „Es ist wie es ist.“ murmelt der Schamane zu Ejdarn Anrufung und unterstrich damit auch seine Machtlosigkeit. Sie mussten nun sehen was passierte, vielleicht eingreifen, wenn jemand etwas Falsches machte. Also abwarten und zukucken. Schließlich verstand er auch nicht was hier in Kargi gesprochen wurde.

„Wir müssen wohl auf die Vernunft von Mago und Flannait vertrauen.“ Meint er dann zur Kommandantin. „Ich denke Flannait ist es wohl auch bewusst, dass sie hier in der Höhle des Bären ist … zusammen mit uns.“ Leicht leckt er sich über die Lippen. Ohne zu wissen, was sie, Basilo und Mago gerade sagten, war es schwer einzugreifen. Aber es war passend. Noch übler wäre es, wenn sie ihr Anliegen in der Händlersprache vortragen würde. Denn das wäre eine Beleidigung … Wobei, Flannait kann Kargi? Wie das? Konnten es vielleicht viele ihres Volkes. Schließlich hatten sie gegen die Kargi Krieg geführt.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 30.10.2016, 19:23:02
Trotz aller Selbstbeherrschung kann Flannait ihre Nervosität nicht ganz verbergen, besonders nicht vor Basilio, der sie so viel besser als alle anderen anwesenden kennt.
Nie in ihrem ganzen Leben ist sie so nervös gewesen. Nie hat für sie und für ihr Volk soviel auf dem Spiel gestanden und die Reaktion der anwesenden Uthark auf ihren Namen, wenn auch alles andere als unerwartet, unterstreicht doch wie leicht sie hier mit einem falschen Wort Blutvergiesen auslösen, wenn nicht gar eben jenen Krieg auslösen kann, den sie zu verhindern trachtet.
Um nicht nervös zu gestikulieren, lässt sie ihre Hände verschrenkt auf dem Rücken, gleichzeitig weit von jeder Waffe entfernt und hält den Blick unverwand auf Mago gerichtet.
Seit der Aussprache mit Basilio hat sie in ihrem Kopf daran gearbeitet ihr Anliegen so zu formulieren, dass sie dem Serogul den Spielraum lässt, den sie ihrem Freund versprochen hat.
"Adrededar[1], Ranaelessi[2] steht mir bei, es ist Frieden oder Tod für mich oder ihn." fleht sie in Gedanken zu den Göttern ehe sie spricht.
"Una sa lahat: Hindi ako nagsasalita para sa Adair. Semias ay ang aking ama, ngunit ako kalahating tao, para sa ibig ko, kasing layo ng isang pulutong ng mga tao sa Jaylin at lalo Prince Declan Higit kailanman maging isang tunay na Adair."[3] stellt sie zunächst klar.
"Ako ay dumating pabalik sa North upang patayin Serogul iyo kung paano ko ginusto mong pumatay ng aking ama para sa kanya."[4], sie hebt eine Hand, die offene Handfläche nach aussen und spricht hebt die Stimme um das aufkommende wütende Gemurmel der anwesenden Kargi zu übertönen, "NGUNIT, mga bagay ay nagbago mula noon. Alam ko na ngayon ang pagkakaiba sa pagitan ng pagpatay at ang pagpatay ng mga kaaway sa labanan.
Prince Declan Adair ay namamatay, sa loob ng ilang buwan na ay Aisling Princess of Jaylin maging. Siya ay doon, ang Decan pagkamatay ng aking ama na humantong sa kanila upang tapusin ang pahinga ng labanan. Basilio, Sanjan ng Bahir at ang iyong kapatid Barkas"
[5] sie deutet mit jeweils mit einem Nicken auf die genannten, "makapagpapatunay na gusto nila ng kapayapaan tulad ng dati. Gusto ko ito kapayapaan din, hindi para sa akin ngunit para sa Aisling mga anak ng aking pamangking babae at ang aking pamangking lalaki. Ang mga ito ay bilang gulang bilang ako kapag nakuha namin Jaylin at hindi ko nais na lumaki ako sa lilim ng digmaan. Sa kuwento panginginig sa takot tungkol sa mga kahila-hilakbot na Uthark at may pinag-aralan Kargi upang kamuhian at despise.
Aisling ay magsisimula ng isang digmaan. Alam ko na Hulak Gul ay Kezhdahl ngunit Basilio ay iniulat kung ano ang impluwensiya na mayroon ka sa hall ng iyong ama at dito maaari ko kahit na makita kung ano ang kapangyarihan mo nagbahing sa iyong mga mandirigma sa akin. Bilang Aisling dahil ang kanyang magpasya sa isang posisyon sa digmaan at kapayapaan. Aisling ay nais kapayapaan, "
[6] sie zögert kurz, dann hohlt sie tief Luft und stellt die alles entscheidende Frage: "ano ito na gusto mo?"[7]"
 1. The Guardian
 2. The Wanderer
 3. Kargi: Eines vorweg: Ich spreche nicht für die Adair. Semias war mein Vater, aber ich bin halb menschlich, also werde ich, soweit es eine Menge Leute in Jaylin und ganz besonders  Fürst Declan angeht nie eine wirkliche Adair sein.
 4. Kargi: "Ich kam in den Norden zurück um euch zu töten Serogul, wie ich es wollte seit ihr meinen Vater erschlagen habt."
 5. Kargi: "ABER, die Dinge haben sich seitdem geändert. Ich kenne jetzt den Unterschied zwischen Mord und dem töten des Feindes in der Schlacht.
Fürst Declan Adair liegt im sterben, in wenigen Monaten schon wird Aisling Fürstin von Jaylin sein.  Sie war es, die Decan nach dem Tod meines Vaters dazu brachte den Waffenstillstand zu schließen. Basilio, Sanjan von den Bahir und euer Bruder Barkas"
 6. Kargi: "...können bezeugen, dass sie nach wie vor Frieden will. Ich will diesen Frieden ebenfalls, nicht für mich sondern für Aislings Kinder meine Nichte und meinen Neffen. Sie sind so alt wie ich als wir nach Jaylin kamen und ich will nicht dass sie ich im Schatten eines Krieges aufwachsen. Mit Horrorgeschichten über die schrecklichen Uthark und dazu erzogen Kargi zu hassen und zu verachten.
Aisling wird keinen Krieg beginnen. Ich weiß, dass Hulak Gul von Kezhdahl ist, aber Basilio hat mir berichtet welchen Einfluss ihr in der Halle eures Vaters habt und hier kann ich selbst sehen welche Autorität ihr bei euren Kriegern geniest. Wie Aisling seit ihr in einer Position mit über Krieg und Frieden zu entscheiden. Aisling will Frieden, "
 7. Kargi:  "was ist es das ihr wollt? "
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 31.10.2016, 11:04:29
Während Flannait spricht, rumort es immer wieder in der Menge, doch der Lärmpegel bleibt überschaubar, so dass die Gefährten ihre Worte verstehen können. Hasdru übersetzt bruchstückhaft für Sanjan und die Gakeliten, so dass auch diese im Bilde darüber sind, was vor sich geht. Bei den Worten des Schamanen nickt Ejdarn. "Als würde man eine Kerze an ein Ölfass halten. Vielleicht bricht gleich ein neuer Krieg aus, kaum dass der alte beendet wurde."

"Nur, dass wir an diesem nicht beteiligt wären", murmelt Lugano neben ihr.

"Da würde ich nicht darauf wetten", gibt Kortika zurück. "Kriege haben die Eigenschaft, einen mit hineinzuziehen. Dorwida ist wenige Tagesmärsche entfernt."

"Nein", es ist die rissige Stimme des Hiroguls, die durch das Gespräch der Gakeliten schneidet. Ejdarn und ihre Offiziere blicken verwundert zu ihm. Barkas schüttelt den Kopf. "Mein Bruder will keinen Krieg. Das heißt... mir fehlt das Wort in eurer Sprache." Er schaut hilfesuchend zu Basilio. "Hindi lamang upang alangalang sa digmang"[1], sagt er schließlich auf Kargi, in der Hoffnung, dass der Koraker für ihn übersetzt. Auch Hasdru scheint bei dieser Formulierung überfragt.

Dann verstummt der Hirogul für einige Lidschläge, bevor er sich wieder an Basilio wendet. "Ako ay may iminungkahing na ito ay mula sa Jaylin. Pero siyempre hindi ko naisip na siya ay ang anak na babae ng mga patay prinsipe"[2], murmelt er, und fügt dann nach einer kurzen Pause hinzu: "Gusto ko ang mga ito pa rin. Sana Mago ay hindi magkakaroon upang patayin."[3]

Basilios Blick ist derweil weiter auf die Szenerie vor den Heldenfeuern gerichtet. Die beiden Krieger zu Magos Seiten stehen nun etwas ruhiger dar. Die Blicke gehen zum Serogul. Maru dagegen lässt ihren immer wieder zwischen Flannait und Mago hin- und herschweifen. Dann fällt ihr Blick auf den Koraker und sie fixiert ihn. Basilio kann den Ausdruck nicht deuten auf diese Entfernung: Fragend? Aufgeregt? Bevor er sich einen reim darauf machen kann, antwortet Mago.

"Mayroon kang lakas ng loob na magsalita rito anak na babae Semias"[4], ruft er laut, so dass es jeder hören kann. Dann macht der Serogul eine lange Pause. In der Menge steigt die Anspannung. War das Lob, oder Vorwurf? Schließlich fährt Mago fort. Wieder trägt seine Stimme weit über die Köpfe der Menge. Es ist offensichtlich, dass er die Worte nicht nur an die Adair, sondern auch an seine Männer richtet. "Summers ago ngayon halos dalawampung ang Ukhtark at Adair ay ang pagpili sa pagitan ng kapayapaan at digmaan sa karagdagang. At pagkatapos sila ay pinili ang ceasefire at kapayapaan. At mula noong panahon na ang desisyon ay ginawa paulit-ulit na sa pagsubok. Ngunit siya iningatan - hanggang ngayon."[5]

Der Serogul schaut zu seinem Bruder und den Gefährten in der ersten Reihe, bevor er fortfährt: "Isang linggo nakaraan ang Ukhtark at Adair nagkaroon muli ng pagpipilian sa pagitan ng digmaan at kapayapaan. Main kapatid Barkas ay walang malay-tao dala ng kanyang kabayo pagkatapos Jaylin. Nagkaroon kami ng pagpipilian sa pagitan ng pag-atake at nag-aalok at nagpadala ng isang nag-aalok. Kami ay inaalok sa iyong kapuwa: kapayapaan at digmaan. Aisling opt para sa kapayapaan at ipaalam sa aking kapatid na lalaki pumunta. At akin namang ibinigay ang aking salita upang igalang ang tigil-putukan at ng ating hangganan."[6]

Der Serogul hält wieder inne. Die Menge ist nun ganz verstummt. Das Knacken von Knochen und Holz, das Knistern des Feuers scheint das einzige Geräusch auf dem weiten Platz zu sein. Ascheflocken fliegen durch die Luft. Magos Erscheinung mit weißer Bemalung und glimmend vor den Feuerzungen erscheint ebenso unwirklich, wie die ganze Szene.

Dann, plötzlich, greift Mago über die Schulter. Mit einem Klirren, dass das Blut in den Adern gefrieren lässt, zieht er seinen gewaltigen Bidenhänder hervor. Die Klinge spiegelt die Feuerzungen, scheint selbst in Flammen zu stehen.

Ein Raunen geht durch die Menge. Was soll es werden. Will der Serogul doch noch die Adair herausfordern. "Er will sie umbringen!", schreit Vadran Lugano, doch Barkas schüttelt abermals den Kopf. "Nein", ruft er entschieden.

Und tatsächlich - Mago dreht die Klinge mit der Spitze nach unten und umfasst das Heft mit beiden Händen. Dann rammt der Serogul das Schwert in den Boden. Er macht einen Schritt zurück und blickt über die nun wieder ruhige Menge und zu Flannait. "Sa pamamagitan ng ito, ang tabak ay ang iyong ama, Semias Adair, namatay. At marami sa iyong mga mandirigma sa harap niya!"[7] Jubel kommt unter den Männern auf, doch Mago bringt ihn mit der erhobenen Rechten zum versiegen. "Bago siya ay nahulog, ang iyong ama ay nagpadala ng higit sa isang dosenang mga tao Ukhtark matapos Stonuthir. Higit sa anumang solong kaaway, na ang Ukhtark bawat kabaligtaran."[8] Nun Buhrufe, doch auch die bricht Mago ab.

Noch einmal blickt der Serogul über alle Anwesenden: "Daan-daang Ukhtark at daan-daang Adair ay bumagsak sa aming digmaan. Mga ama, mga anak, mga kapatid"[9], ruft er. Dann geht sein Blick zu Maru und Flannait. "Kahit mga ina at kapatid na babae"[10], fügt er hinzu.

Wieder ist es ganz ruhig geworden. Es scheint, als würden die brennenden Gefallenen auf ihre Art für all die Toten stehen, von denen der Serogul spricht - sie vertreten. Mago wendet sich an die versammelten Krieger. Macht einige Schritte auf die Menge zu. "May sapat na patay dahil sa ating mga dalawang lipi ang para sa lahat ng aming mga buhay", ruft er. "Mananatiling namin ang Ukhtark. Kung inaatake ka sa amin kapag kami ay nanganganib kung ikaw mali sa amin, pagkatapos namin pumunta sa digmaan at sirain ang kaaway na walang awa!"[11]

Wieder brandet Jubel auf. Und diesmal lässt es Mago geschehen. Männer johlen, recken Fäuste in die Luft. hier und da blitzen Speerspitzen und Schwertklingen im Schein des Feuers auf. Erst nach einer ganzen Weile hebt der Serogul wieder die Arme, und die Menge verstummt. "Ngunit beses ay nagbabago. Hangga't buhay ako, ang Ukhtark ay humantong para sa mabuting dahilan ng digmaan, ngunit hindi lamang tungkol sa mga digmaan ay. Ito ang aking pangako sa lahat ng sa iyo at ang aming Master!"[12] Wieder jubelt die Menge. Der Serogul wendet sich um zu Flannait - fokussiert die Adair, sucht Augenkontakt. "At ito ay aking sumpa sa iyo at sa iyo, Semias 'anak na babae."[13]

* * *

Ein gut platzierter Schlag und Tarqetik muss ächzen. Doch auch das Grinsen kehrt wieder zurück. Es ist ein seltsames Schauspiel, der Kampf zwischen betrunkenen Kriegern. "Tanzen ist nicht so deins!", ruft ihm der Kargi zu und versucht einen Aufwärtshaken. Doch diesmal ist der Brandobiner schneller, weicht aus und tritt dem Gegner das Standbein weg. Der Kargi hängt senkrecht in der Luft und kracht dann auf den Boden. Eine Staubwolke erhebt sich. Der Gakelite und der andere Kargi wälzen sich unweit im Dreck. Ein halbes Dutzend an weiteren Ukhtark hat sich um die Feuerstelle versammelt, feuert seine Kameraden an.

Tarqetiks Widersacher knurrt etwas und kommt mit einem Sprung wieder auf die Beine, gerade will er den Recken wieder angreifen, da hallt ein lautes "WAHIM!" über den Platz und die vier Männer halten an. Tarqetik schaut zu Quelle und sieht einen älteren Kargi zwischen den anderen Zuschauern hervortreten. Sein Schnauzbart hängt zu zwei Zöpfen geflochten am gut zwei Handbreit am Kinn hinab. Die langen Haare - grau durchzieht das immer noch kräftige Schwarz in Strähnen - werden von Metallringen gebändigt. Die Haut ist faltendurchzogen und Wettergegerbt. Anscheinend ein Hauptmann und ein Veteran. "Kein Kampf im Lager!", schreit der Mann und wiederholt selbiges - so glaubt Tarqetik zumindest - noch einmal auf Kargi für seine Landsleute.

"Was ist hier los?" - eine neue Stimme. Heller, kein Kargi. Hrajr Kortika taucht auf. Anscheinend hat ihn der Lärm der Rauferei vom Heldenfeuer weggelockt. "Was geht hier vor?", wiederholt er noch einmal.
 1. Kargi: "Nicht allein um des Krieges willen."
 2. Kargi: "Ich habe vermutet, dass sie aus Jaylin ist. Aber natürlich habe ich nicht gedacht, dass sie die Tochter des toten Prinzen sein wird."
 3. Kargi: "Ich mag sie irgendwie. Hoffentlich wird Mago sie nicht töten müssen."
 4. Kargi: "Du hast Mut, hier zu sprechen, Semias' Tochter."
 5. Kargi: "Vor nun fast zwanzig Sommern hatten die Ukhtark und die Adair die Wahl zwischen dem Frieden und weiterem Krieg. Und sie haben sich damals für den Waffenstillstand und den Frieden entschieden. Und seit dieser Zeit wurde diese Entscheidung immer wieder auf die Probe gestellt. Aber sie hat gehalten - bis heute."
 6. Kargi: "Vor einer Woche hatten die Ukhtark und die Adair abermals die Wahl zwischen Krieg und Frieden. Main Bruder Barkas war bewusstlos von seinem Pferd nach Jaylin getragen worden. Wir hatten die Wahl zwischen Angriff und Angebot und schickten ein Angebot. Wir boten den Deinen beides an: den Frieden und den Krieg. Aisling entschied sich für den Frieden und ließ meinen Bruder gehen. Und ich habe mein Wort gegeben, den Waffenstillstand und unsere Grenzen zu achten."
 7. Kargi: "Durch dieses Schwert ist dein Vater, Semias Adair, gestorben. Und viele eurer Krieger vor ihm!"
 8. Kargi: "Bevor er fiel, hat dein Vater mehr als ein Dutzend Männer der Ukhtark nach Stonuthir geschickt. Mehr, als jeder einzelne Feind, der den Ukhtark je gegenüber stand."
 9. Kargi: "Hunderte Ukhtark und Hunderte Adair sind gefallen in unserem Krieg. Väter, Söhne, Brüder."
 10. Kargi: "Auch Mütter und Schwester."
 11. Kargi: "Es sind genug Tote für unsere beiden Stämme, für unser aller Leben. Wir bleiben die Ukhtark. Wenn man uns angreift, wenn man uns bedroht, wenn man uns beleidigt, dann ziehen wir in den Krieg und vernichten den Feind erbarmungslos!"
 12. Kargi: "Aber Zeiten ändern sich. So lange ich lebe, werde ich die Ukhtark aus guten Gründen in den Krieg führen, aber nie allein um des Krieges Willen. Das ist mein Eid an euch alle und an unseren Stamm!"
 13. Kargi: "Und es ist mein Wort an dich und die Deinen, Semias' Tochter."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 03.11.2016, 12:40:30
"Niemals zum Selbstzweck", löst Basilio Barkas' Übersetzungsproblem, dann muss er die Lippen zusammenpressen, um sich weitere Kommentare zu verkneifen.

Hoffentlich wird Mago sie nicht töten müssen? Ja, das hofft er natürlich auch sehr und genau wie Barkas schätzt er ihre Chancen gegenüber dem Serogul als eher gering ein, aber so ganz sicher scheint ihm der Ausgang des Kampfes dann doch nicht. Man darf Flannait nicht so leichthin unterschätzen! Überhaupt, hat Mago nicht selbst erzählt, dass er damals dem wesentlich kampferprobteren Elfenprinzen eigentlich hätte unterliegen müssen? Dass es nur der Wankelmut des Schicksals war, der diese Begegnung anders enden ließ? Vielleicht hat Semias auch in arroganter Selbstgewissheit bei sich gedacht: Ach, schade eigentlich, dass ich den jungen Gulssohn töten muss! Was für eine Verschwendung! Irgendwie mag ich ihn ja!

"Maging ikaw ay hindi sigurado", murmelt er Barkas zu. "Kaaway ay maaari pa ding kaya naiiba: sa wakas ay gumaganap masigla sa bawat labanan Delneb sa. Uh, kaya Luggukagh."[1]

Marus bedeutungsvolle Blicke dagegen kann Basilio nicht deuten. Erwartet sie etwas von ihm? Dass er irgendwie eingreift? Er ist doch eh in vollem Einsatz! Aber nun rollt der Karren halt, und zwar mit voller Fahrt, da wird er sich gewiss nicht vor die Räder werfen in dem törichten Versuch, diesen noch aufzuhalten. Vielleicht erhofft sie sich auch nur ein ermutigendes Nicken von ihm, mit dem er ihr zusichert, die aktuelle Situation lasse sich gütlich lösen, er habe sie im Griff, er habe Flannait im Griff? Doch auch dieses Versprechen kann er ihr nicht geben. Dies bedeutet er ihr durch ein trauriges Zucken mit dem Mundwinkel und die leiseste Andeutung eines Kopfschüttelns.

Und dann vergisst Basilio für eine Weile beinah, wie brenzlig die Lage ist, während er Magos perfekte Inszenierung beobachtet. Gut möglich, dass sein Blick dabei ein wenig neidisch wird. Wie der Serogul die Menge im Griff hat! Wie geschickt er ihre Reaktionenen nutzt! Wie er seine Krieger mit wenigen Worten und Gesten zum Jubeln, Buhen und zum Schweigen bringt, gerade wie's ihm in die Rede passt! (Von beidem die doppelte Menge hätte Basilio benötigt—mindestens!) Wie Basilio schon im Muog dachte: von dem Mann lässt sich so einiges fürs Leben abgucken!

Schließlich geht sein Blick wieder zu Flannait—gespannt diesmal. Überhaupt ist sein ganzer Körper angespannt. Was wird die Kameradin von Magos Vorstellung halten? Mindestens die Hälfte davon war für seine Männer! Aber so hat sie es ja gewollt: ihn vor seinen Männern konfrontieren, bei öffentlichem Anlass. Andererseits: vielleicht gar nicht so verkehrt. So sieht sie zumindest, dass er auch halten kann, was er verspricht, dass er genügend Einfluss auf seine Männer hat. Jetzt kommt es auf Flannaits Reaktion an.

Irgendwie ist Basilio, über Barkas Übersetzungsversuchen und Randbemerkungen, gefolgt von Magos Schwertergefuchtel, ein wenig von Flannaits Seite abgetrieben. Jetzt tritt er rasch wieder hinzu, um ihr zu zeigen: Ich bin da, ich halt dir den Rücken frei.[2]
 1. Kargi: "Sei dir nicht zu sicher. Die Gegner mögen noch so ungleich sein: schlussendlich mischt in jedem Kampf Delneb kräftig mit. Äh, also Luggukagh."
 2. @ Flannait: Um auf Diplomatie würfeln zu können, bräuchte ich erst noch Flannaits Reaktion. Was immer sie antwortet—Basilio steht bereit, sie zu unterstützen, bzw. vermittelnd einzugreifen.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 04.11.2016, 20:41:45
Die Haltung von Sanjan entspannt sich sichtlich. Er verfolgt die Szene interessiert, schweigt jedoch zu den übersetzten Worten. Innerlich ist er jedoch ziemlich beeindruckt vom Serogul. Dieser ist nun offensichtlich ein starker und gelehrter Anführer zugleich. Er formulierte seinen Weg mit einer so gewitzten Zunge, dass seine Brüder nur vor Freude jaulen können. Die Dramatik die er dabei aufbaut ist beeindruckend. Er zeigt seine Stärke, seine Macht und reicht der Halbelfe dabei noch die Hand. Ihn als Gegner zu haben ist sicher ein großes Übel.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 06.11.2016, 20:11:47
Flannait lässt Mago nicht aus den Augen. Trotz der Anspannung zeigt sie zunächst keine Regung nach aussen und sie muss sich konzentrieren um seine Worte richtig zu verstehen. Kargi ist nicht ihre Muttersprache und hier kam es auf Nuancen an.
Als der Serogul sein Schwert setzen allerding die wohltrainierten Reflexe ein. Sie tritt einen Schritt zurück und ihre rechte Hand fliegt zum Griff ihrer eigenen Klinge über ihrer rechten Schulter, die linke umfasst die Scheide hinter ihrer linken Hüfte, bereit die Waffe zu ziehen ohne auch nur nachzudenken. Aber schon während sie reagiert wird ihr klar das Mago nicht vorhat zu kämpfen und sie nimmt demonstrativ beide Hände von der Waffe.
Als der Serogul ihr schließlich sein Wort gibt weicht sie dem Blick der Augen hinter der weißen Maske nicht aus.
Für einen Moment ist sie versucht einen Bluteid von ihm zu verlangen. "Aber das würde bedeuten, dass ich hier vor allen sein Wort und damit seine Ehre in Frage stelle." und so gerne der Teil in ihr der Kargi im allgemeinen und Mago im besonderen hasst und verachtet das auch würde, sie kann nicht umhin die Ernsthaftigkeit in den Worten des Serogul zu erkennen. "Der verdammte Koraker hatte recht, er will wirklich keinen Krieg." Und Mago hat sich nicht nur für ein paar Jahre festgelegt, sondern für sein Leben, und das ist mehr als sie sich erhoffen konnte. Mehr als ein Teil von ihr wollte. Der Teil, der noch immer nach Magos Blut lechzt, ohne Rücksicht auf die Folgen hatte gehofft Mago werde sich weigern und ihr Gelegenheit geben ihn zu fordern. Was, wie sie der dumpfe Schmerz in ihrer rechten Lunge erinnert wahrscheinlich ihr Tod gewesen wäre. Schließlich nickt sie langsam in einer Geste des Respekts ehe sie gerade laut genug um von allen gehört zu werden antwortet.  "Tinatanggap ko ang iyong salita at magbibigay sa iyo na ang aking anak Hulak, hangga't iyong panatilihin ang iyong salita, kukunin ko na forego sa kapakanan ng kapayapaan sa aking paghihiganti."[1]
Damit lässt sie Mago zum ersten mal aus den Augen und sucht Basilio in der Menge. "Habe ich es richtig gemacht? scheinen die grünen Augen zu fragen als sie den kleinen Koraker findet. Dabei landet ihr Blick auf Maru. Wie reagiert die Dariba auf Magos Versprechen? Flannait ist sich des Einflusses den die seltenen Zauberwirker unter den Kargi habe nur zu bewusst und der Respekt mit dem die Uthark ihrer jungen Dariba begegnen war unübersehbar.
Wenn die Maru sich als Kriegstreiberin entpuppen sollte würde Mago langfristig nicht in der Lage sein die Uthark vom Krieg abzuhalten. Stimmt sie aber mit ihm überein ist der Frieden nahezu garantiert solange die Adair die Uthark nicht ihrerseits angreifen.[2]
 1. Ich akzeptiere deinWort und gebe Dir das meine, Sohn des Hulad: Solange Du dein Wort hältst, werde ich um des Friedens Willen auf meine Rache verzichten."
 2. Sense Motive: 14
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 07.11.2016, 17:29:12
Basilio kann bei Flannaits Worten gerade noch verhindern, dass ihm ein erleichterter Seufzer entfährt, aber die Anspannung weicht für alle sichtbar aus seinem Körper. Kurz schließt er sogar die Augen. Als er sie wieder öffnet, findet er sich Nase an Nase mit der Halbelfe wieder, die sich offenbar nach ihm umgewandt hat und ihn dabei weiter weg vermutete, statt hier an ihrer Seite.

Ja was! Ich hab' doch gesagt, ich steh' dir bei, hältst du mich etwa für einen rückgratlosen Drückeberger? fragt sein empörter Blick sie, noch bevor er den ihren kapiert. (Das ist nämlich auf die kurze Entfernung gar nicht einfach. Aus der Nähe sieht man immer nur Teile des Gesichts: die Nasenspitze, ein Auge, dann das andere, eine Braue, die Oberlippe... niemals die ganze Miene. Den Ausdruck muss man sich daher aus diesen Stückchen mühsam zusammensetzen.)

Praktisch an der kurzen Entfernung ist dagegen, dass er Flannait, nachdem er ihre stumme Frage endlich verstanden hat, zur Antwort rasch und von den Umstehenden unbemerkt die Hand drücken kann. Ja, hast du, heißt das, und er wird gezwungen, auf eine solche Geste zurückgreifen, da ihr Blick längst abgeschweift war. Als Basilio ihm folgt, weiten sich seine Augen. Maru? Was beäugt Flannait Maru so kritisch?
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 07.11.2016, 19:39:10
Kurz schüttelt sich Tarqetik. Sein linker Arm schon wieder in die Verteidigung gehoben und lauernd, wartend auf den nächsten Angriff seines Gegners. Doch wird dies lautstark unterbunden. Ein Jammer denkt sich der Hüne und lässt den Arm sinken. Soweit ist er bei den Kargi im Bilde, dass dieser – sein Gegner, ob die Beiden am Boden dieser Aufforderung auch folgen ist fraglich – nun nicht weiter angreifen wird. Ein Bedauern durchzieht den Brandobiner und er ist sich fast sicher, dass hinter der bösen Grimasse des Kargi, die nun einer leicht trotzigen Mine weicht, auch das selbe Bedauern zu erkennen glaubt. Ein Jammer war es diesen Kampf zu unterbrechen.

Nun wendet Tarqetik seinen Blick von dem einen Grünen ab und blickt zu Hrajr Kortika hinüber, dann hebt er den Kopf zum Himmel.
Der Nachthimmel ist durchzogen von den Rauchsäulen der Heldenfeuer. Der Wind schiebt sie an und die umschlingen einander, ziehen sich in die Länge und lösen sich erst in weiter Ferne wieder auf. Ein paar Sterne sind zu erkennen, Sternbilder die durch den Rauch deformiert und unkenntlich gemacht werden.

Sein Kiefer schickt immer wieder kurze Stiche ins Gehirn, die wie kleine Blitze dann vor den Augen des Kriegers erscheinen. „Wenn ich nüchtern wäre, würde das vermutlich richtig weh tun“, denkt er sich und fasst sich an den Kopf. Mit einer Hand hält Tarqetik sich seinen Mund und macht ausladende Bewegungen mit dem Kiefer. Der Schmerz nimmt bei jeder Drehung etwas ab und nach ein paar Wiederholungen lässt sich der Mund ohne wirkliche Beschwerden wieder öffnen. Auch wenn der Moment nun überstanden ist, weiß jeder, dass erst am nächsten Morgen wirklich schmerzen wird.

Tarqetik blickt wieder zu Hrajr Kortika und hebt eine Hand zum Gruße. „Friede, edler Kortika, Friede. Es mag brachial anmuten aber hier seht Ihr erste Rassen- und Kulturübergreifende Versuche, eine Annäherung der Völker wenn Ihr so wollt, zwischen siegreichen Helden und anderen Konsorten. Die beiden zu meinen Füßen“, der Krieger stellt seinen Stiefel auf den Rücken des Galakiten, „haben soeben nur versucht einen ungenau geschliffenen Würfel zu finden und jeder hat sich sehr angestrengt. Und bei der schlechten Beleuchtung haben sie eben sich selbst übersehen.
Dann wendet sich Tarqetik zu seinem grünen Kontrahenten, legt diesem seine Hand auf die Schulter und spricht: „Und dieser hier und meiner einer haben lediglich die motorischen Unterschiede eines Kargiopfertanzes mit Seitwärtssprung und einem brandobinschen Ringelpietz mit Anfassen ausgebolzt.“
Mit einem Daumen deutet er zu dem Kargihauptmann: „Der nette Mähnenbart kam zu einem sehr passendem Zeitpunkt und mit einem Ausruf des Erstaunens über unsere neue Freundschaft gab er dies laut. Und sagte voller Freude, dass es kein Kampf im Lager gibt.

Mit einem breiten Grinsen verneigt sich der Sprecher dann und umfasst den Kargi neben sich an der Schulter.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 08.11.2016, 12:38:01
Bei Tarqetiks Worten legt der Hauptmann zunächst seine Stirn in Falten, doch je länger der Brandobiner spricht, desto mehr stiehlt sich ein Grinsen aufs Gesicht des Mannes. Schließlich muss Kortika lachen, wobei seine Stimme im rauhen Gelächter der Kargi um sie herum untergeht. Auch die Ukhtark wissen Tarqetiks Vorstellung zu schätzen.

Der Krieger, der sich eben noch auf ihn gestürzt hatte, und dem Tarqetik nun den Arm um die Schulter legt, gluckst auf. "Ha!" Dann umfasst der Mann seinerseits den Brandobiner und schlägt ihm mit der flachen Hand auf die Brust. Was als freundschaftliche Geste gemeint war, treibt dem angetrunkenen Kämpen laut die Luft aus den Lungen, doch seinem neu gewonnen Freund macht das nichts aus. "Ich - Duro!", stellt sich der Ukhtark vor.

Auch der Hauptmann der Kargi tritt nun lächelnd vor und reicht dem angetrunkenen Gakeliten, der immer noch auf dem Boden sitzt die Hand. Verdutzt ergreift der Mann diese und der Ukhtark zieht ihn auf die Beine. Die Stimmung ist gelöst; Gakeliten und Kargi - weitere sind in der Zwischenzeit hinzugetreten - geben sich die Hand, oder klopfen einander auf die Schulter.

Kortika tritt schließlich zu Tarqetik. "Beeindruckend. Ich dachte schon, die ziehen gleich ihre Waffen, aber du hast mit den richtigen Worten und dem nötigen Humor Spannung und Feindseligkeit zerstreut. Anscheinend bist du nicht nur ein Mann des Krieges, sondern auch ein Mann des Friedens", sagt der Mann. Dann lächelt er und fügt hinzu: "Oder liegt es daran, dass du betrunken bist?"[1]

* * *

Mago nickt Flannait zu, als diese ihre Antwort gibt. "Kaya ito ay dapat na Semias 'anak na babae"[2], gibt er zu Antwort. Dann geht auch sein Blick zur Dariba des Stammes.

Maru steht immer noch unbewegt da, schaut zunächst zur Halbelfe und dann wieder zu Basilio. Erleichtert bemerkt der Koraker, dass sie sich zu entspannen scheint. Die Fäuste sind nicht mehr geballt und der Atem scheint ruhiger zu gehen. Schließlich ist es so weit, ein letztes mal malmt der Kiefer, dann fixiert die Dariba Flannait mit ihren Augen und nickt der Halbelfe zu. "Siya nawang mangyari"[3], wiederholt sie. Und erst jetzt können sich Flannait und Basilio endgültig entspannen. Flannait erwidert den Blick, schaut tief in die orangenen Augen, in denen sich das Feuer spiegelt, versucht zu ergründen, ob die Dariba es ehrlich meint. Die Adair ist zu aufgeregt, um kühl zu analysieren, die Körpersprache zu deuten, und Maru - nun wieder gefasst - liefert auch nicht mehr viele Hinweise, die man deuten könnte. Aber schlussendlich kommt Flannait zum Schluss, dass auch die Dariba es ehrlich meint.[4]

Die beiden Krieger, die Mago flankiert haben, entfernen sich langsam. Stimmengewirr erhebt sich. Die Menge zerstreut sich halb halb verklumpt sie zu Grüppchen, die das geschehene besprechen. Die Herausforderung ist zu Ende, die Zeremonie des Heldenfeuers auch.

Dann tritt Maru näher an Flannait und Basilio heran und richtet ihren Blick auf den Koraker: "Ich muss dich sprechen Basilio[/b]", sagt sie ruhig. "Können wir kurz zur Seite treten?"[5]

* * *

Wenige Schritt entfernt steht Sanjan immer noch zwischen den Gakeliten und Kargi und beobachtet die Szene. Hinter seinen Gefährten, Mago und Maru treten immer wieder Kargi an die Heldenfeuer und werfen Holzscheite und Knochen in die Flammen.

"Was tun sie da", fragt Obekiki - erst jetzt bemerkt der Bahir, dass auch der svimohzische Heiler sie zur Zeremonie begleitet hat.

"Wenn Helden reisen nach Stonuthir, man gibt ihnen Schnitzerei des Stammes. Damit die Ahnen wissen, dass wir sie immer noch ehren", antwortet Barkas.

"Also ist die Fackeln doch nicht ins Ölfass, sondern daneben gefallen", greift Lugano die Metapher der Kommandantin auf. "Glück gehabt"

"Nein", murmelt Ejdarn. "Das war kein Glück, sondern die Kunst dieses Mannes und der Wille von beiden - ihm und Flannait - den Frieden zu wahren. Er hat die Fackel aufgefangen, bevor sie ins Ölfass fallen konnte. Und sie hat darauf verzichtet, das Öl dennoch anzuzünden."

Der Hirogul nickt. "Ich sagte schon - mein Bruder will keinen Krieg... zum Selbstzweck"
 1. @ Tarqetik: Ich überlasse es dir, wie du nun verfahren willst. Wenn du willst, kannst du zu der Abschiedsszene mit den anderen SCs (siehe unten) dazukommen, indem du einfach in deinem Beitrag schreibst, dass du dich dorthin aufmachst. Du wirst rechtzeititg zu Szenenbeginn eintreffen. Dort sind alle SCs, Mago, Barkas, Maru und Ejdarn zu finden. Oder Tarqetik hält sich raus und sucht sich einen anderen Zeitvertreib!  :)
 2. Kargi: "So soll es sein, Semias' Tochter"
 3. Kargi: "So soll es sein"
 4. Ergebnis Skillwurf auf Sense Motiv mit 14
 5. PM: Kommt in Bälde
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 08.11.2016, 18:17:13
Ejdarns Bemerkung wurmt Basilio ungemein. Was, und seine mühevolle Vorarbeit bleibt mal wieder unbesungen! Andererseits... ist es nicht besser so? Dass die Kommandantin jetzt so von Mago beeindruckt ist—und diesen Eindruck hoffentlich auch an ihre Vorgesetzten und in Dorwida zumindest an Scheriff Gelspad weitergibt—ha, das könnte am Ende den Ausschlag geben, ob das Friedensexperiment hier klappt. Besser hätte man es gar nicht planen können! Schade, dass es nicht so geplant war. Wie gerne wäre ich es gewesen, so im Nachhinein, der Flannait dazu geraten hat, Mago vor all seinen Leuten zu fordern! Dann hätte ich mir das jetzt anrechnen können und mich still dabei amüsieren, wie sie alle nach meiner Pfeife tanzen und keiner ahnt es auch nur! Ach, aber es war Flanaits Idee und ich war eigentlich dagegen... Na ja, es gibt ja immer noch ein nächstes Mal! Bei diesem Gedanken grinst er so verzückt wie der Fuchs im Hühnerstall.

Marus Aufforderung aber wischt das Grinsen von seinem Gesicht; zurück bleibt nichts als entschlossener Ernst. Er nickt ihr zu, dann sieht er sich rasch nach Flannait um. "Vedi?" wispert er ihr zu. "Ora che hai fatto la cosa da solo. Non mi hai bisogno! Ci vediamo più tardi? Con te va tutto bene?"[1] Mit letzterem will er sich vergewissern: Nicht wahr, ich kann dich jetzt allein lassen, um mit Maru zu reden? Du drehst dann nicht wieder durch wie nach dem Verhör?
 1. Kalamarisch: "Siehst du? Jetzt hast du die Sache ganz allein geschafft. Du hast mich gar nicht dafür gebraucht! Ich sehe dich nachher? Bei dir ist doch alles in Ordnung?"
Titel: Gulasado
Beitrag von: Flannait Adair am 10.11.2016, 20:38:19
"Siya nawang mangyari."[1] bestätigt Flannait nachdem sie sich überzeugt hat, dass es der Dariba ernst ist. Den Zorn und die Abneigung nimmt sie Maru nicht übel, trotz allem Respekt den ihr Mago abgenötigt hat, währen die Rollen vertauscht, Flannait würde keinen Deut anders empfinden, schließlich hat sie dem Serogul nicht konfrontiert weil sie plötzlich die Uthark ins Herz geschlossen hätte. Entsprechend nimmt ihre Anspannung wieder zu als sie die Dariba auf sich und Basilio zukommen sieht. Sie runzelt die Stirn, nur um erleichtert aufzuatmen als klar wird, dass die Kargi es blos auf den Koraker abgesehen hat.

"Ma ti ha aiutato! Tu fossi qui!"[2] wiederspricht sie diesem flüsternd aber energisch. Aber sie erkennt die Sorge in den braunen Augen - und lächelt belustigt. "Abe Sì, "[3] bestätigt sie dann, va bene."[4]. Die Belustigung bleibt als sie dem ungleichen Paar nachsieht.

Dann verschwindet das Lächeln. Die Halbelfe hat noch ein Sache zu erledigen ehe sie von dieser Versammlung, auf der es für ihren Geschmack definitiv zu viele Kargi gibt verschwinden kann.
Rasch und geschickt sucht sie sich einen Weg durch die Menge zu Ejdarn. Mit ihrem Auftreten und der Art wie sie ihre Truppe, Offiziere und Soldaten gleichermaßen, im Griff hatte, hat sich die Kommandantin nähmlich ihren Respekt erworben, was bislang wenigen menschlichen Offizieren gelungen ist.
Wie ihr Vater gesagt hatte, die Kultur der Uthark braucht den Krieg, aber es musste nicht der Krieg gegen die Adair, oder Dorwida sein. Flannait war eine radikale Lösung für dieses Problem in den Kopf bekommen, aber Ejdarn könnte gerade offen genug sein um sie zumindest in Betracht zu ziehen.
Ein letztes Mal, ihr Vertrag mit dem Gakelitischen Heer ist mit Sonnenuntergang ausgelaufen, salutiert sie, die geballte rechte am linken Schlüsselbein, vor der Kommandantin.
"Kann ich sie einen Moment sprechen?"
Für einen moment ist der Kommandantin die Überraschung anzumerken. Dann erwiedert sie den Salut und zuckt sie mit einem schiefen Grinsen die Schultern.
"Dies scheint eine Nacht für Überaschungen und Endhüllungen zu sein. Sprecht!"
Seit der "Begegnung" mit ihrem Vater hatte Flannait über dessen Worte, dass die Uthark zwar den Krieg brauchen, es aber nicht der Krieg gegen Jaylin sein müsse nachgedacht. Die Lösung, die sie der Kommandatin vorschlagen will, wird aber einigen nicht gefallen. Zumal ihr selbst nicht ganz wohl dabei ist. Aber die Alternativen sind noch unerfreulicher.
"Ihr habt gesehen wie wichtig es für Kargi-Männer ist, Tapferkeit und Ehre im Kampf zu beweisen. Jetzt da sich dir Uthark zum Frieden mit Dorwida und Jaylin verpflichtet haben wird das ein Problem werden. Mago und die anderen Veteranen haben sich bereits bewiesen, aber was ist mit den Jungen, die die Gelegenheit noch nicht hatten? Mein Vorschlag wäre, das El Gakel die Uthark zu Verbündeten mach oder anheuert oder so. Sorgt dafür, dass die jungen wilden unter den Uthark Ruhm und Ehre an der Seite eurer Soldaten gewinnen Können, statt im Kampf gegen sie." Ejdarn die Stirn runzelt und ihren beiden Hauptleuten der Ärger angesichts des impertinenten Vorschlages klar ins Gesicht geschrieben, aber die Halbelfe fährt fort ehe sie unterbrochen werden kann. "und versucht gar nicht erst mir zu erklären ihr könntet die Phallanx nicht brauchen. Zwischen El Gakel Weigerung weiter Schutzsteuer an Korak zu bezahlen, dem Ehrgeiz des neuen kalamarischen Kaisers und lokalem Ärger wie Sildan und seine Hintermännern wissen wir es doch alle besser. Und da ist euer angespanntes Verhältnis zu den lokalen Deji noch gar nicht berücksichtigt.", sie zuckt die schmalen Schultern. "Aber es ist nur ein Vorschlag. Ihr entscheidet. Gute Nacht."
und damit lässt die Halbelfe die Gakeliten stehen. Sie hat gesagt was zu sagen war. Vielleicht sieht jemand in El Gakel die Vernunft in der Idee und der Frieden zwischen Jaylin und Kezhdal wird noch sicherer, wahrscheinlich nicht. In jedem Fall konnte der Vorschlag nicht schaden und der "Siegerin von Gulasado" würde man zumindest zuhören.
Zufrieden und erleichtert machte sich Flannait auf den Weg zu ihrem Zelt um ihre Sachen zu packen. Zwischen  ihrem Sold von den Gakeliten und dem was sie in den Jahren in Korak angespart hat, wenn man weder Spieler war noch auf Prostituierte stand war das Leben an der Südfront billig, ist eine hübsche Summe zusammen gekommen. Genung um für eine Weile frei zu sein. Zwar würde sie gerne nach Jaylin zurrückkehren, aber solange ihr Großvater noch lebt, kann sie dass nicht wagen. Sie ist zwar nicht offiziell verbannt, aber Fürst Declan würde mndesten das sicher nachhohlen, wenn sie sich zu seinen Lebzeiten zu Hause sehen lies.
Also würde sie warten müssen bis ihn die Dämonenpocken endlich unter die Erde brachten.
Vielleicht würde sie Basilio zurück nach Korak zur Hochzeit seiner Schwester begleiten, wenn seine Einladung noch stand, oder es würde sich was anderes ergeben. Zum ersten Mal seit dem Tod ihres Vaters ist Flannait ohne Antrieb, ohne konkreten Plan - und zu ihrem Erstaunen stört es sie kein bisschen.
 1. Kargi: "So soll es sein."
 2. Kalamarisch:"Aber Du hast geholfen! Du warst hier!
 3. Kalamarisch: "Aber ja, "
 4. Kalamarisch: "Alles in Ordnung."
Titel: Gulasado
Beitrag von: Sanjan, von den Bahir am 12.11.2016, 10:12:08
Alles ist gemeistert. Der Serogul hat sich wahrlich bewährt aber auch Flannait. Was für ein Zorn wohl in ihr schlummert. Vielleicht mag er nun begraben sein, vorerst. Sein Blick wandert nun zu den Totenfeuern und den Riten der Kargi. Die Frage von Obekiki und die Antwort von Barkas sind durchaus erhellend. Sanjan wundert sich über diesen Ritus auch etwas. Ein Abschiedsgeschenk ja aber warum die Knochen. In seinem Stamm ist die Tradition eher anders herum und auch nur unter bestimmten Voraussetzungen.

So die Flammen betrachtend schwindet die Anspannung und das Adrenalin von eben immer mehr. Er merkt seine Müdigkeit und die schwere seiner Beine. Sei Blick geht zur Seite als Flannait die Kommandantin anspricht. Ein müdes Gähnen zu unterdrücken fällt ihm schwer immer schwerer. So blickt er zu Obekiki und nickt ihm zu. „Wir sehen uns morgen früh. Ich wird wohl, sonst bin ich keine große Hilfe, wenn einer der Verletzten eine Nachversorgung braucht.“ müde lächelt er den Heiler an und macht sich auf zu Mago. Mit ihm wird er wohl eher nicht zurück zum Dorf reisen also ist jetzt der rechte Zeitpunkt.

Nach Flannaits Worten kommt er sich aber etwas dumm vor. Er weiß, dass die Kargi nur seine spitzen Ohren sehen und nicht seine Bemalungen. „Mago“ spricht er den Serogul an „an deiner Seite kämpfen zu dürfen und auch in eurem Namen den Frieden zu wahren, war eine Ehre für mich. Ich werde es nicht vergessen und wie es scheint sind die die Ahnen sehr gewogen. Sie haben dich mit vielen Gaben gesegnet, welche untern den Stammeshäuptlingen Schätze sind. Ich wünsche dir und deinem Stamm alles Gute. Mögen die Ahnen deine Worte immer erhören.“ Bei den Worten legt er, ähnlich wie beider Begrüßungsgeste, beide geballten Fäuste auf sein Brustbein und nickt seinem Gegenüber langsam zu. Seine Worte meint er durchaus ernst und er ist gespannt, was wohl aus diesem Anführer werden mag. Wie dessen Geschichte weiter geht.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Basilio Aristide am 12.11.2016, 15:32:55
Als Basilio und Maru sich einige Schritte vom Rest der Gruppe entfernt haben, fasst die Dariba den Koraker am Handgelenk, bringt ihn so zum Stehen und wendet sich ihm zu. „Hör zu, Basilio. Du hast um mich geworben und hast ein Anrecht auf eine Antwort von mir.[1]
Sie fixiert Basilio mit ihren orangenen Pupillen, schaut ihm ganz tief in die Augen. Wie zwei glühende Kohlestücke, denkt der Koraker und versinkt in der Betrachtung dieses Gesichts, das er so lieb gewonnen hat. Die vollen, langen Wimpern, die glatte Stirn, die kleine Stubsnase, die hohen Wangenknochen, die vollen Lippen und die Andeutung der Haken dahinter. Er sieht eine kleine Träne im Augenwinkel auftauchen und das traurige Lächeln und weiß, wie die Antwort ausfällt, noch bevor Maru zu sprechen beginnt. Sie tut es trotzdem.

Meine Antwort ist ‚Nein‘“, murmelt sie. „Du hast um mich geworben und hast bewiesen, dass du das Herz eines Kriegers hast. Aber noch viel wichtiger war, dass du echtes Mitgefühl und echte Sorge empfunden hast für eine Fremde wie mich und für unseren Stamm. Du hast dir mein Herz verdient und ich wollte es dir geben. Aber das kann ich nicht.

Sie schaut zur Seite, zu den Heldenfeuern, zu den Männern auf dem Platz, zu Mago. „Ich bin eine Ukhtark. Das werde ich immer sein. Meine Pflicht und mein Verstand legen fest, dass ich einen aus dem Stamm erwählen soll. Ich hätte dagegen verstoßen, aber die Wahrheit ist: als ich versucht habe, dir mein Herz zu geben, musste ich feststellen, dass jemand anders es sich bereits genommen hat. Ich kann es dir nicht geben, denn es gehört mir nicht mehr.

Dann verstummt Maru und schaut Basilio nur noch an. Ihre ganze Haltung, ihr Gesichtsausdruck, ihre Augen, die Finger ihrer Rechten, die immer noch seine Linke halten – alles schreit: ‚Es tut mir leid.‘ Doch sie sagt es nicht laut. Und sie sagt auch nicht all das andere, was stimmen, aber in diesem Augenblick den Schmerz nicht lindern würde. Zum Beispiel, dass sie ihm immer dankbar sein wird oder dass sie beide nun für immer befreundet sein werden. All das, womit sich menschliche Frauen rechtfertigen und womit sie trösten, wenn sie einen Kavalier abweisen. Vielleicht ist so etwas nicht Sitte bei den Kargi. Oder Maru hält solche Platitüden für nicht würdig für ihre Beziehung.[2]

Basilios erste Reaktion auf Marus Rede ist ein Riesenschreck. Was, sie hat ihn derart beim Wort genommen? Er hat doch bloß laut vor sich hin geträumt! Sie selbst nannte es gleich Wahnsinn und ihn einen tapferen Tor. Dennoch hat sie seinen Kniefall (und zuvor die wirren Worte) ernsthaft als Antrag aufgefasst. Ha! Sie ist ja fast so schlimm wie Barkas, nimmt alles wörtlich. Herrje, was wäre bloß geworden, wenn sie 'Ja' gesagt hätte! Wie hätte ich mich aus der Affäre wieder herauswinden sollen? Oder wäre ich doch mit ihr... was... auf und davon? Die meinen im Stich lassen...? Nein, undenkbar das. Aber ach, was hätte mein Herz erst einmal einen Sprung getan, was sinkt es mir statt dessen gerade in die Magengrube...

"Ach, meine liebste Maru, ich weiß ja selbst, wie töricht es von mir war. Um zusammen zu sein, hätten du und ich unseren Eid, unsere Pflicht vergessen müssen, hätten die Heimat verlassen und in die Fremde gemusst, um einen Ort zu finden, an dem wir beide in Frieden hätten leben können. Ich weiß nicht einmal, ob es einen solchen auf dieser Welt überhaupt gibt. Aber weiter als bis zu deiner Antwort wollt' ich einfach nicht denken. Wie trunken war ich, seit ich dich traf! Ich hoffe ja sehr, eines Tages erlebst du mich auch einmal bei klarem Kopf!

Aber leid tut es mir nicht, das musst du nicht meinen! Weder, dass ich dir meine Gefühle offenbart habe, noch, dass es mich überhaupt so schlimm erwischt hat. Der Schmerz wird irgendwann nachlassen, aber die Gewissheit wird bleiben: so grundverschieden können unsere beiden Völker nicht sein, wenn zwei Herzen so leicht eine Brücke schlagen. So breit kann die Kluft zwischen uns nicht sein!

Aber weißt du, es tut schon gut zu wissen, dass du mir dein Herz nur um eines anderen willen verwehrst. Dem besseren Mann im ehrlichen Zweikampf unterliegen, das ist eine Niederlage, mit der man leben kann! Und ich wünsch' mir ja auch nur das beste für dich. Ich wünsch' mir ja bloß, dass du glücklich wirst! Aber wehe, er macht dich nicht glücklich. Wehe, er weiß nicht, was für einen Schatz er an dir hat! Dann reicht ein Brieflein an mich und ich komm her und verhau ihn, das sag' ich dir."
Letzteres meint er halb im Scherz, halb im Ernst, doch dann erinnert er sich gerade noch rechtzeitig, dass es diese Kategorie des Denkens bei den Grünhäuten—also zumindest bei Barkas ist ihm das schon aufgefallen—nicht gibt. Rasch setzt er nach: "Oder, also, ähm, wenn du sonst einen Kummer hast, meine ich, gib Bescheid, ja?" Und zur Untermalung seiner nächsten Worte drückt er ihre Hand an sein im Galopp dahinjagendes Herz. "So schnell werd' ich dann zu dir eilen, wenn ich mich daheim nur loseisen kann, das versprech ich dir!"

Er lässt die Hand mit der ihren darin wieder sinken. Dann zögert er, und zaudert sichtlich, und doch ist die Neugier am Ende zu groß: "Sag, darf man denn wissen, wer es ist, dem dein Herz schon vor mir gehörte? Ich sag's auch keinem weiter, wenn du noch nicht willst, dass es jemand weiß."[3]

Maru lächelt, als Basilio verspricht, den Kargi bei schlechter Führung für sie zu verhauen. "Ich danke dir, Basilio. Du bist ein guter Freund", gibt sie zurück. Indem der Koraker dann auch noch ihre Hand an seine Brust drückt, überrumpelt er die Dariba - sie ist anscheinend noch immer nicht an seine großen Gesten gewöhnt. Basilio sieht, wie ihre Wangen wieder violette Farbe annehmen und sie kurz die Augen niederschlägt.

Bei seiner Frage nach dem Glücklichen schaut Maru dann wieder auf. "Das Ganze ist nicht so einfach, wie es sich anhören mag. Und ich täte ihm unrecht, jetzt seinen Namen zu nennen, bevor er sich entschieden hat.  Wenn wir uns das nächste Mal sehen, reden wir wieder darüber, Basilio."[4]

"Tut mir leid, ich wollte nicht drängen...", entgegnet Basilio rasch. "Du brauchst mir gar nicht davon zu erzählen! Aber ach, wie schwer kann es sein? Liebst du ihn? Liebt er dich? Ist er ein großer Krieger? Ist er ein Ukhtark? Dann ist's doch leicht! Und wenn's dir nicht so erscheint, so vergleich es damit, wie schwer es für uns zwei geworden wär'." So redet Basilio munter daher, denn solange er redet, muss er nicht fühlen. So erklärt sich, dass er in dem Moment, da er aufhört zu reden, da sich seine Finger aus den ihren lösen, dass er also erst jetzt aufkeucht, als hätte ihn ein Schlag getroffen.

Um sein Gesicht vor Maru zu verbergen—dass es feuerrot ist, verrät ihm die Hitze; schmerzverzerrt wähnt er den Ausdruck darauf—sieht er sich um und entdeckt, mit großer Erleichterung, dass Barkas auf sie zusteuert. Basilio schluckt also die letzten Worte, die er Maru noch hätte sagen wollen, hinunter und wendet sich dem Hirogul zu. Doch etwas geht schief. Sein Blick bleibt nur kurz an Barkas hängen, dann schweift er weiter: zu Mago hinüber, noch immer prunkvoll inmitten seiner Mannen zu bewundern, dann zu den anderen Ukhtark ringsum, darunter viele bekannte Gesichter, viele unbekannte. Plötzlich wird ihm schwindelig. Einem aufmerksamen Beobachter mag gar der Schauer auffallen, der ihn überkommt und den er zu verbergen sucht; unübersehbar aber ist sein Schwanken.

"Ah", murmelt er verwirrt, "aber so weit wollt' ich doch nie... der Plan war doch bloß... eine einzige Entscheidung war's in der Hitze des Gefechts... ein Instinkt... ein winziger Schritt! Einmal mit eigenen Augen sehen... um zu lernen... um selbst beurteilen zu können! Und plötzlich! Plötzlich schaut man sich um und weiß nicht, wie man hierher geraten ist. Plötzlich steht man im Niemandsland, ganz allein zwischen den Fronten! Wie hab' ich das bloß geschafft? War's die Neugier? Das Pflichtbewusstsein? Die Sehnsucht nach einem Körnchen Wahrheit in diesem ausgetrockneten Meer aus Lügen, in dem wir alle leben?" Nach Atem ringend wendet er sich seinen beiden Begleitern zu, scheint diese aber nicht wirklich zu sehen. Sein Blick verliert sich in gedachter Ferne. "Und was jetzt? Schweigen und so tun, als wär' nichts gewesen? Den Kopf einziehen und ignorieren, was ich gelernt habe? Oder kann es was nutzen? Nur wie? Daheim würde es keiner verstehen. Ha, wie auch? Die eigenen Augen sind der einzige Zeuge, dem der Mensch vertraut! Dem Vater kann ich's wohl mit vieler Müh' begreiflich machen. Ja, ach, das will ich hoffen! Dass er's versteht... dass er mir glaubt... dass Kezhdal nicht, mit Herz und Hand, ein Teil von Norga-Krangel ist! Denn wenn er's nicht versteht, wenn er's nicht glauben will... ha, da hätt' ich doch besser die Grube gewählt, die Mago mir angeboten hat!"[5]

"Ach, was redest du denn da?" Ein kehliges Lachen reißt Basilio aus seinen Gedanken. Es ist Barkas, der ihn mit einem Grinsen anspricht. Ein seltsames Lächeln - grobschlächtig, mit den mächtigen Hauern, vergilbten Zähnen und violetten Lippen. Eines, das ihm eigentlich einen Schauer über den Rücken jagen sollte. Eines, das nun nur noch vertraut aussieht; belustigt und zugleich verhalten, weil der Hirogul anscheinend Marus Aussagen und deren Wirkung vermutet.

Barkas hebt seine mächtige Pranke und legt sie um Basilios Schulter. Der Koraker hat Mühe, auf den Beinen zu bleiben. Wüsste er es nicht besser, würde er die freundschaftliche Geste für einen Ringergriff halten. Mit dem Zeigefinger der anderen deutet der Hirogul auf die umstehenden Ukhtark, dann auf das gesamte Lager und den Lagerplatz der Gakeliten. "Sieht das für dich nach 'allein zwischen den Fronten' aus? Du hast hier jede Menge Leute um dich und keine Front in Sichtweite!" Basilio erinnert sich - Barkas kann nicht anders, als das Gesagte wortwörtlich zu nehmen. Eine schöne Eigenschaft, wenn man darüber nachdenkt. Von dem Hirogul sind zumindest keine Lügen zu erwarten, auch wenn der Koraker sich in einem Meer aus ebensolchen wähnt.

"Und wenn du in Magos Grube gelandet wärst", fährt Barkas fort, "dann wäre ich inzwischen in Stonuthir an der Tafel neben meinem Großonkel und nicht hier an der Seite meines Bruders. Also besser so." Er schaut hinüber zu Maru, die sich einige Schritt entfernt hat und nun schweigend abwechselnd zu den Feuern und dann wieder zu Mago und Flannait blickt. "Fühlt sich wohl so an, als hätte sie einem die Hauer abgebrochen, was? Ja - so sind sie, unsere Weiber. Keine Sorge - das dürfte besser werden mit der Zeit", murmelt er aufmunternd, aber nicht besonders überzeugend. Dann verfliegt aber das Lächeln. "Zumindest sagt man das so - ich selbst kann dazu nicht viel sagen."[6]

Basilio ist kurz versucht, Barkas zu erklären, was er mit 'zwischen den Fronten' meinte, doch dem Aufwand einer solchen Klarstellung fühlt er sich momentan nicht gewachsen. In einer besinnlicheren Stimmungslage, abends, am Lagerfeuer, wäre es vielleicht möglich, aber wohl kaum jetzt, da der Hirogul noch völlig aufgewühlt und exaltiert nach siegreicher Schlacht und triumphal zelebriertem Heldenfeuer ist.

"Ach, da kann ich noch weniger mitreden", erwidert Basilio statt dessen, sobald er wieder Luft bekommt. "Ich hab' nicht die geringste Ahnung, wie es sich anfühlt, wenn einem die Hauer abgebrochen werden."

Sein Blick folgt der sich entfernenden Maru und landet unabsichtlich, da seine Seite offenbar ihr Ziel ist, auf dem Serogul. Mago, drängt sich Basilio der Gedanke auf, hätte seine gemurmelten Worte gewiss verstanden.

"Brüder können manchmal sehr verschieden sein, nicht wahr?" sinniert er.

Das wäre eine gekonnte Überleitung zu der noch ungeklärten Frage, die zwischen Barkas und ihm in der Luft hängt, wenn Basilio nur selbst die Antwort schon wüsste.

Mit einer Bruderschaft nehme ich Pflichten an. Will ich das? Oder besser gefragt: Darf ich das? Hm. Das hinge wohl sehr davon ab, ob sie daheim das Argument gelten lassen, dass die Ukhtark ja nicht zu Norga-Krangel gehören, sondern eigenständig sind, und es außerdem absurd wäre, jede Grünhaut auf Tellene gleich als Feind zu betrachten.

"Mein Vater dagegen ist dem deinen sehr ähnlich", verschafft er sich noch ein wenig Bedenkzeit. "Auch als sein Sohn erwartet mich die volle Härte des Gesetzes für meine Vergehen. Besonders als sein Sohn! Man muss schließlich Vorbild sein. Das kennst du auch, nicht wahr? Dabei habe ich mich wirklich in jeder Situation bemüht, das richtige zu tun, habe mich immer wieder gefragt: wäre ich meinen Männern so ein Vorbild? Ach, aber im Bericht klingt das hinterher alles anders." Und vor Gericht erst, sollte es gar soweit kommen. Verbrüderung mit dem Feind! Ach, da sind wir ja wieder beim Thema. "Aber wenn du deinen Fehler in den Augen des Guls durch deine Taten wiedergutmachen konntest, so will ich mal hoffen, dass es mir beim General auch gelingt. Wünsch' mir Glück dazu, Bruder. Wünsch' mir Glück!"

Ach, nun habe ich's ja doch getan. Und wenn ich die Nebelfeuchte, die mir die Sicht trübt, richtig deute, glänzen meine Augen noch dazu vor lauter Rührung!

"Sag, drei Dinge wüsst' ich noch gern, um mir den Bericht beim Vater zu erleichtern. Aber nur, wenn du darauf antworten darfst! Also Sildan sagte ja, seine Leuten hätten die Kargi, mit deren Gesichtern sie sich hinterher, ähm, schmückten, abgeschlachtet, sobald diese sich aus ihrem Wald herausgewagt hätten. Weißt du, von welchem Wald er da redet, vom welchem Stamm? Zweitens, einer der Kletterer, als ich herausrief, sie sollten sich beeilen, fluchte ganz fürchterlich 'beim Blinden'. Lamas, also Mravroshkha-Khielshor, nicht wahr: ein Fluch ist er euch, aber kein Gott, den man verehrt? Und drittens, ich würde gern verstehen: Warum ist euer Stamm seinerzeit hier geblieben? Weil ihr euch schon so an dies Land als Heimat gewöhnt hättet, sagtet ihr, aber ist das schon die ganze Antwort? Gab es nicht noch mehr Gründe, warum ihr nicht zurück nach Norga-Krangel gezogen seid? Wenn du nicht antworten darfst, dann weiß ich, du sagst es mir geradeheraus."[7]
 1. Das gesamte Gespräch mit Maru und Barkas natürlich auf Kargi.
 2. © Khenubaal
 3. © Basilio; will save = 11, will heißen: einigermaßen gefasst, aber doch nicht völlig Herr seiner Gefühle.
 4. © Khenubaal
 5. © Basilio
 6. © Khenubaal
 7. © Basilio
Titel: Gulasado
Beitrag von: El`ssa am 13.11.2016, 22:24:18
Die Dämmerung ist bereits eine Weile hinter ihnen, trotzdem eilt das schwarzweiß gescheckte Pferd mit dem Kaliber eines Zugpferdes durchs Gehölz, so schnell es eben mit Rücksicht auf Trittsicherheit geht, zusammen mit seinem Reiter, verhüllt in einem weiten grauen Poncho mit Kapuze. Hinterm Rücken krächzt eine Krähe protestierend. Die Dunkelheit scheint den Reiter nicht zu stören und das Pferd ist für seine Statur ziemlich geländegängig. Abgekämpft und erschöpft wirken sie alle.

"Das kann doch einfach nicht wahr sein! Zugegeben, es ist Jahre her, aber so schwer war die Ruine doch nie zu finden gewesen! Erst recht, wenn eine Belagerung oder eine Schlacht um sie tobt!", flucht El'ssa innerlich. Sie war nun schon den ganzen Tag unterwegs für eine Strecke, die sie zu Pferd auch in Zweidrittel der zeit hätte schaffen können. "Aber nein, du hast gedacht, du findest die Abkürzung durch die Wildnis und kommst jetzt wahrscheinlich erst nach deinen Volksgenossen an." Jezebels Krächzen in ihrem Rücken hebt ihre Laune nicht wirklich. Sie treibt ihr Pferd nicht weiter zur Eile an, sie weiß, das Agnes eigentlich erschöpft ist. Seit sie sich am Morgen an Jaresh Hof geschlichen hatte, hatte es keine Pause mehr gegeben. El'ssas Gedanken wandern noch weiter zurück.

So weit weg, wie sie gewesen war vom Ort des Geschehens brauchten die Gerüchte eine Weile. Das Menschendorf Dorwida wäre in Konflikt mit seinen Kargi-Nachbarn geraten, hieß es nur lapidar. Da sie sich sicher war, dass (zumindest unter dem alten Gul) der Vertrag niemals gebrochen worden wäre, vermutete sie gleich eine List der Elfen dahinter und hatte sich verabschiedet. Unterwegs hatte sie wenig Gelegenheit, Neuigkeiten auszuschnappen, und es begannen auch Zweifel an ihr zu nagen, ob sie überhaupt dort richtig am Ort wäre. Aber in all den Jahren hatte sie viel gelernt und war dem Ziel ihrer Reise eigentlich nicht näher gekommen. Noch war sie nicht bereit, aufzugeben - was hätte sie sonst noch als Lebensinhalt? - aber ihre Sorge um ihre Volksgenossen ließ sie nicht los.

In der Nähe Dorwidas war ihr der alte Jaresh wieder eingefallen, den sie nach der anderen Seite fragen konnte, wenn er denn noch lebte. Um den Patrouillen zu entgehen, wartete sie auf die Nacht, schlich sich an seinen Hof und passte ihn am Morgen ab. Bis sie ihn von ihren lauteren Absichten überzeugt hatte, hat es etwas gedauert. Als sie dann erfuhr, das eine Gruppe Menschen die drei Parteien aufzuhetzen versucht hatte und nun gemeinsam auf diese Jagd gemacht wurde, gab es kein Halten mehr. Sie hatte seine Fragen vermieden, sich bedankt und ist sofort losgeritten. Sie musste versuchen, den Frieden zu bewahren und die Überlebenschancen der Kämpfer zu verbessern, so sie denn heran gelassen wurde. In der Eile hatte sie nun den Weg verloren. Sie hofft, ihn wieder gefunden zu haben.

Schließlich macht sie Feuer aus, die in einiger Entfernung zwischen den Pflanzen und Hügeln hindurch schimmern. Agnes spürt ihre Aufregung und beginnt zu zögern. Kaum ist die Reise langsamer und damit die Gefahr durch Wind und niedrige Äste geringer, flattert die Krähe auf und krallt sich auf El'ssas Schulter. Gerade hat diese versucht, sich zu überlegen, wie sie die Lichter und den Lärm deuten soll. Sie ist eigentlich ganz froh über die Verzögerung durch Agnes Verlangsamung und weiß nicht, wie und ob sie sich überhaupt zeigen will, da weckt sie der Schmerz von Jezebels Krallen und sie treibt ihr Pferd wieder zur Eile an. "Dumme Gans - du weißt doch schon, dass zumindest Hulad und seine Kinder noch die Führung haben. Wo sind die Wachen?"

Der graue Reiter auf seinem schwarzweißen Pferd und mit der schwarzen Krähe auf der Schulter kommt nahe der Kargi-Zelte ins Sichtfeld.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Tarqetik am 15.11.2016, 10:05:40
Zwischen dem herzhaften und ehrlichen Lachen der Umherstehenden, findet, mit ein paar tiefen Lungenzüge, Tarqetik wieder zu Sprache und Verstand. Den netten Kargi noch an der Schulter bei sich umfassend, bestätigt er die Freundschaft: „Ich – Tarqetik.“ Und schlägt diesem Duro mit gleicher Intension, wie eben dieser vor wenigen Augenblicken, mit der flachen Hand auf die Brust.

Wer? Ich? Betrunken?“, Tarqetik blick ungläubig den Mann gegenüber an und blickt dann an sich selbst hinab. Ein paar Spritzer des erbeuteten Bieres zieren in zwei Parallelen sein Wams, etwa auf der Breite wie seine Mundwinkel es vorgegeben haben. Hose und Stiefel tragen ein paar Spritzer des hiesigen Schlammes und dunklen Erdreiches auf sich, die einem raschen Blick nicht aufmerksam werden würden. Blut, seines oder eines anderen findet sich nicht an ihm.
Nein mein Herr; naja vielleicht ein bisschen angeheitert. Ich habe mich lediglich etwas mit mir selbst unterhalten.“ Dann muss Tarqetik die Augen etwas verdrehen und die Stirn in Falten legen. Er kaut sich kurz die Unterlippe und spricht dann weiter: „Ich hoffe nicht, dass ich ein Mann des Friedens bin. Solche Leute werden schlecht bis gar nicht bezahlt und werden träge und faul. Einem solchen Mann wäre diese Situation wohl nicht gut bekommen und es wäre auch für andere weniger passend ausgefallen. Und wer will das? Tote hat es bereits genug gegeben.
Damit wendet sich der Krieger von dem höfflichen Kortika ab und wieder dem Kargi zu. Er hebt lehrend den rechte Zeigefinger zum dunkeln Nachthimmel und deutet anschließend auf die kleine Bank, auf der er noch vor wenigen Minuten noch gesessen war. Dann entrückt er der grünen Umarmung und macht mit den Händen den Versuch durch Zeichensprache eine Pause anzudeuten. In dieser Pause macht er ein paar schnell Schritte zu der Bank, zaubert – für seine Empfindung sehr elegant – das noch nicht leere Fässchen hervor, klemmt es sich unter einen Arm und greift mit der Hand den Humpen, der daneben liegt.
So ausgestattet findet er sich wieder neben Duro und dem bodenkriechenden Gakeliten, der sich wohl wissend, dass etwas kommen könnte, zu dem Kargi gestellt hat. Tarqetik drückt Duro den Humpen in die Hand. Dann klemmt er das Fässchen zwischen seine Beine und mit schiebt sein Messer zwischen den Holzdecken und den runden Rand. Schon kurz darauf springt der Deckel vom Fass, begleitet von einigen Spritzern des Inhaltes. Anschließend gießt er dem Kargi den Humpen voll. Auch der Gakelit, der seinen eigenen Becher hinhält, bekommt seinen Teil. Da nun im Fass nicht mehr viel übrig geblieben ist, schenkt sich Tarqetik den Humpen und stößt so mit den Beiden auf den erfolgreichen Tag und die friedliche Überbrückung des Abends an.
Natürlich kann Tarqetik das Fässchen nicht so halten, das es ein Becher wäre und seinen Mund entsprechend nicht weit genug öffne, so das einiges des Biers über die Mundwinkel läuft und sich in Bart und Wams festsetzt.

Nachdem er wieder abgesetzt hat, beäugt er sein Trinkgefäß. „Irgendwie ist in solchen Fässchen nie wirklich viel drin.“ Ein paar einsame letzte Tropfen kullern daraus hervor und fallen zu Boden. „In diesem Lager findet sich sicher noch etwas anderes, und ich hoffe irgendwann ein Bett.“ Tarqetik klopft Duro auf die Schulter. „Es war mir ein Volksfest und eine Ehre. Hier in diesem Landstrich finden sich nette Menschen und… Leute. Vielleicht begegnen wir uns mal wieder, die Götter haben unsere Wege sicher schon festgelegt.“ Damit verabschiedet sich der Krieger und hält auf die Zelte, besonders sein eigenes Zelt – sofern dies die Richtung ist – zu.
Titel: Gulasado
Beitrag von: Khenubaal am 17.11.2016, 21:59:47
Ejdarn hört Flannaits Ausführungen zu. Je länger die Halbelfe spricht, desto ungläubiger wird die Miene der Kommandantin, doch auch nachdenklicher.

Lugano dagegen, der neben Ejdanr steht, gluckst hörbar beim Vorschlag der Adair, die Ukhtark zumindest Zeitweise in das gakelitische Heer aufzunehmen. "Das ist doch nicht ernst gemeint, oder?", wirft er ein, doch Ejdarn bringt ihm mit einem vernichtenden Blick zum Schweigen.

Kaum hat Flannait zu Ende gesprochen, dreht sie sich auch schon um und macht auf dem Absatz kehrt. Etwas verdutzt starrt ihr Ejdarn hinterher. Lugano macht einen weiteren Schritt hin zu ihr "Tut mir Leid, Kommandantin", murmelt er, "aber ich war zu überrascht, um mich zurückzuhalten. So einen verrückten Einfall haben wir selbst in den letzten Tagen noch nicht erlebt - und die waren verrückt genug!"

Ejdarn antwortet nicht sofort, sondern schaut der Halbelfe hinterher, bis diese zwischen den Zelten und Leibern der Ukhtark nicht mehr auszumachen ist. "Ich weiß nicht", sagt sie schließlich. Dann schaut sie den Hauptmann direkt in die Augen. "Ohne die Ukhtark hätten wir Gulasado heute nicht genommen. Die Festung ist zum ersten mal in unserer Geschichte gefallen. Ein Zufall? Ich denke nicht. Ich glaube, die Worte der Halbelfe sind eine Überlegung wert." Dann lächelt die Kommandantin. "Vielleicht mache ich auch einen von denen dann zum Hauptmann. Für die Moral und als Zeichen des Respekts." Sie lächelt den verdutzten Lugano noch einmal kalt an und entfernt sich dann in Richtung Mago und der Gefährten.

* * *

Als Basilio die Kargi-Masken erwähnt, flammt kurzzeitig wieder Wut in den Augen des Hiroguls auf, doch die genommene Rache tut ihr Werk - Barkas beruhigt sich schnell wieder. "Hindi ko alam kung saang lipi sabi niya", meint er. "Alam ko lang sa Ek'Gakel alam namin ng walang iba pang mga Kargi strains. Pinaghihinalaan ko na doon ay dapat na isang pilay mula sa hilaga ng Elos disyerto, o mga alipin."[1]

Bei den anderen beiden Fragen, kann sich der Hirogul genauer äußern. "Mravroshkha-Khielshor ay revered sa pamamagitan ng maraming Kargi. At Mago at ang aking ama sabihin sa akin na maraming tao at iba pang mga tao na sumasamba sa kanya. Ngunit ang Ukhtark ay hindi kasama ng mga ito. Kailangan mong Duro marinig - siya climbed sa Mago at siya palaging nakahanay pagsangguni, ang Dios na ito. Ngunit hindi siya ang sambahin siya. At tungkol sa aming mga dahilan para sa natitirang narito ang: Mayroong wala sa itago. Dito sa bahay namin ay naging. Gul Dukat, ang kaniyang tatlong anak fathered sa pamamagitan ng pugon, kung saan ngayon nakatayo ang mUOG. Ang kanyang labi ay pa rin buried sa Kezhdal. Hindi namin ibahagi ang aming mga kuwento sa gayon madali."[2]

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"Danke, Sohn der Bahir", gibt Mago auf Sanjans Worte zurück. "Ich wünsche dir, dass du deinen Weg mit Erfolg weitergehst und deinem Stamm ein weiser Berater bist. Du und die Deinen werden in Kezhdal immer Willkommen sein. Wir vergessen unsere Freunde nicht."

Warme Worte, die der Serogul an den Schamanen richtet und Sanjan braucht einige Augenblicke, um das Gesagte zu verarbeiten. Er bemerkt Obekiki neben sich erst, als der Svimohzer laut Luft holt und ihn mit seinem immer weißen Lächeln anstrahlt. "Puh", prustet er. "Das war ein wilder Ritt. Diese Ukhtark - aber auch unsere Leute - sind beeindruckend."

Sanjan muss grinsen. 'Unsere Leute'... Sagt ein Svimohzer zu einem Halbelfen aus dem Stamme der Bahir über gakelitische Truppen inmitten eines Kargi-Lagers. Fürwahr - die Welt birgt für jeden Überraschungen. Der Schamane erinnert sich an sein erstes Eintreffen in Kezhdal. An die aufgeregten Rufe - 'Sil-Aster'. Er gibt sich keiner Illusion hin, auch bei den ukhtark mag es Unverbesserliche geben - aber nun schreit das keiner mehr. Es hat sich viel getan in dieser Woche. Viel Gutes...

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Als Tarqetik noch einmal sein Fass mit der bunten Truppe teilt, muss auch Kortika lächeln. Der Hauptmann kommt dazu und schraubt einen Flachmann auf, den er aus unvermittelt aus seiner Weste zieht. "Heute darf man einen Schluck nehmen", murmelt er und stößt mit Tarqetik, Duro, dem gakelitischen Soldaten und schließlich auch mit dem Kargi-Hauptmann an.

Bald ist das Fässchen leer und der Brandobiner macht sich auf zu seinem Zelt. Ein neues Schwert wartet da auf ihn. Und sein Bruder. Hoffentlich hat der Gute Acht gegeben auf die Beute. Tarqetik erkennt in der Ferne Manik, Malcus und Helga. Auch die drei sind zu der Zeremonie des Heldenfeuers gekommen, doch sie halten sich etwas weiter hinten und abseits der restlichen Gefährten auf. Der Recken fällt ein, dass Malcus am nächsten Tag unbedingt weiterreisen will zu Jaresh und von einer eiligen Angelegenheit gesprochen hat. Also höchste Zeit, den Sold abzuholen und sich ins Heu zu legen. Ein langer Ritt wartet am Morgen.

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Es dauert noch eine gewisse Zeit, bis sich alle verabschiedet haben. Sanjan und Basilio sprechen noch mit einigen der Krieger der Uikhtark, aber auch mit den Gakeliten, die vor Ort sind. Selbst die gewaltigen heldenfeuer brennen nicht ewig. Langsam scheinen die Flammenzungen zu erlahmen, die Nacht den Versammlunsgplatz zu fordern. zum Schluss steht der Koraker noch einmal vor Maru. Die Dariba bleibt stumm, und Basilio auch. Alles ist gesagt. Dann drücken sich die beiden noch einmal zum Abschied.

Mago und Barkas stehen etwas abseits und werfen einen Blick auf die Szene. Barkas murmelt etwas zu seinem Bruder, doch auf die Entfernung sind die Worte nicht zu hören. Dann ist es Zeit zu gehen. Sanjan und Basilio machen sich auf, das Lager der Ukhtark zu verlassen und die eigenen Zelte aufzusuchen.

Plötzlich streicht eine gebäugte, zierliche Gestalt auf ihrem Pferd schnell wie der Wind an den beiden vorbei. Die Gefährten sehen sich überrascht nach dieser um. Keine fünfzig Schritt haben sie schon getan von der Abschiedsstelle und sehen, wie die Stute an selber Stelle mit einem lauten Wiehern und sich aufbäumend zum Halten kommt. Die kleine Gestalt springt ab und wirft die Kapuze zurück. Sanjan und Basilio erkennen von hinten einen schwarzen Zopf und das charakteristische Grün der Kargi Haut an den Händen. Ein schwarzer Fleck auf der rechten Schulter irritiert das Bild.

Dann breitet der Fleck Flügel aus und erhebt sich einige Schritt in die Luft - löst die Verwirrung sich auf. Mago und Maru stehen stumm. Ihre Mienen sind auf die Entfernung nicht mehr auszumachen. Einige weitere Kargi treten überrascht hinzu, oder drehen sich nach dem Neuankömmling um.

Dann dröhnt Barkas' überraschte Stimme durch die Abenddämmerung. "El'ssa?", ruft der Hirogul freudig. Dann bricht er in kehliges Lachen aus, macht zwei Schritte vorwärts, umschließt mit den mächtigen Armen den Neuankömmling um die Taille und hebt ihn - oder sie? - mühelos einen halben Schritt in die Luft.

Für einen Moment sind die Gefährten versucht, zurückzugehen und sich die Szene näher zu besehen. Doch der Abschied ist erfolgt und es wäre reine Neugier und unangebracht. Also machen sich Sanjan und Basilio doch auf den Weg aus dem Lager.

Fünfzig Schritt näher an den Heldenfeuern versucht El'ssa ihre Nervosität weiter im Griff zu behalten. Barkas freudige Begrüßung ist schön, aber war so zu erwarten. Ihr Blick streift über das Rund, bleibt an Mago und Maru haften. Zumindest denkt sie, dass das die beiden sein müssen - es ist so viel Zeit vergangen. Alle haben sich verändert. Sie sind überrascht - ja. Stumm schauen sie sie an. Maru lächelt verhalten. Und der Serogul. Kein Lächeln. Aber auch nicht die befürchtete Feindseligkeit. Er wirkt ruhig, fixiert sie mit den Augen. Schwer zu sagen, was ihm durch den Kopf geht.

* * *

Ein kühler Sommermorgen. Tau liegt auf dem Grün vor Gulasado. Männergeschrei dringt durch die Luft. Der Wind hat sich gedreht, weht aus ungewohnter Richtung und damit die Gerüche der Latrinen herbei. Das Frühstück ist gegessen.

Am Rande des Lagers hat sich eine Gruppe zusammengefunden. Eine Gruppe von Gefährten - ein korakischer Feldwebel, ein Schamane der Bahir, ein brandobischer Recke - nur sich selbst verpflichtet, ein nordischer Waldläufer, mit einer Maid seiner Lande im Arm und überglücklich, eine Halbelfe, tödlich, wie schön, und heute seltsam gelöst. Und ein nachdenklicher Krieger, der nun gehetzt und unsicher wirkt, unsicherer als zu der Zeit, als er mit nichts als Fetzen am Leib gegen einen bewaffneten Söldner antrat.

Ein bunter Haufen, der sich vor einem halben Mond noch nicht kannte. Ein bunter Haufen, der - ohne dass er recht weiß, wie er da reingeraten ist - einen Krieg verhindert hat. Der Freunde gefunden hat, ob nun geschätzt, oder nicht, und Feinde gemacht. Geblutet hat, gelacht, gegrübelt.

Sie satteln ihre Pferde und brechen auf. Das Ziel - zunächst ein Landgut, in der Nähe von Dorwida. Das Gut der Dorgulns. Ein freudiges Wiedersehen. Ein schönes Abendgelage. Dann plötzlich ein Schreiben in der Hand von Jaresh, seine gerunzelte Stirn. Abgewehrte Nachfragen, ein verlegenes Lächeln. Und schließlich die Bitte des Gutsherren, man möge sich doch in sechs Wochen, wenn der Mond groß und rund am Himmel steht, noch einmal bei ihm zusammenfinden. Er hätte dann eine neue Bitte, einen neuen Auftrag...

~~~ ENDE Kapitel 1.2: Gulasado ~~~
 1. Kargi: Ich weiß nicht, welchen Stamm er meint. Ich weiß nur, in Ek'Gakel kennen wir keine anderen Kargi-Stämme. Ich vermute, dass es ein Stamm aus dem Norden der Elos-Wüste sein muss, oder Sklaven.
 2. Kargi: Mravroshkha-Khielshor wird von vielen Kargi verehrt. Und Mago und mein Vater sagen mir, dass es auch viele Menschen und andere Völker gibt, die ihn verehren. Aber die Ukhtark gehören nicht dazu. Du musst Duro gehört haben - er kletterte mit Mago und er flucht immer und nennt dabei diesen Gott. Aber er verehrt ihn nicht. Und was unsere Gründe für's Hierbleiben angeht: Es gibt da nichts zu verheimlichen. Das hier ist unsere Heimat geworden. Gul Dukat an der Feuerstelle, dort, wo heute das Muog steht, seine drei Söhne gezeugt. Seine Überreste sind immer noch in Kezhdal begraben. Wir geben unsere Geschichte nicht so leicht auf.