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Archiv => Archiv - Online-RPGs andere Systeme => Mutant: Year Zero - Die letzten Tage => Thema gestartet von: Luther Engelsnot am 25.06.2016, 19:54:28

Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 25.06.2016, 19:54:28
Die letzten zwei Tage sind weit anstrengender gewesen, als Lulu gehofft hatte. Nachdem Ausflug in die Zone hatte sie eigentlich eine längere Ruhepause dringend nötig gehabt, aber das Schicksal meinte es wohl anders mit der Chronisten. Erst tauchte ein Fremder am gestrigen Tag auf und stellte die Arche damit auf den Kopf und zwang die Chronisten sich damit auseinanderzusetzen. In einer Eilversammlung wurde entschieden in Zukunft Fremde aufzunehmen, wenn sie sich an die Regeln hielten. Die meisten Chronisten stimmten dem zu, auch wenn der ein oder andere anmerkte, dass Fremde gefährlich sind und der Älteste eigentlich die Entscheidung treffen sollte. Aber der Älteste ist wie so oft in den letzten Monaten nicht ansprechbar. So mussten die Chronisten entscheiden und hofften die Leute würde dem folgen. Zu allem Überfluss erfuhr Lulu erst danach, dass Spinner sie gesucht hatte. Doch zu ihrer Enttäuschung scheint er schon bereit mit den Anderen und Seiren, der neu ernannten Bossin von Rex ehemaliger Gang, in die Zone gegangen zu sein. Ein Ort zu dem Lulu nicht wirklich schnell zurückkehren wollte, aber es nagte an ihr. Immerhin hatten sie so Niemand mit, der sich mit Verletzungen und Krankheiten oder gar der Fäulnis auskannte. Mit Besorgnis musste sie an den letzten Ausflug denken, der ohne ihre Anwesenheit mindestens für Truknur tödlich geendet hätte. Es nützte jedoch nichts und Lulu sah sie noch am selben Tag mit neuen Herausforderungen konfrontiert, denn in der Arche brach die Hölle los. Sie hatte wie viele der Chronisten alle Hände voll damit zu tun sich um Verwundete, schwer zusammengeschlagene und sogar einem Todesfall zu kümmern. Die Ursache war schnell heraus gefunden, denn es schien zwischen Seirens Gang und Stonzlachs Leuten zu offenen Kämpfen gekommen, mit schweren Verletzten auf beiden Seiten. Es Novum in der Arche, denn bisher beschränkte sich die Gewalt auf kleinere Rangeleien und Erpressung. Es scheint als hätte jemand das Streichholz entzündet, um die explosive Stimmung in Flammen aufgehen zulassen oder zumindest wirkte es so. Lulu konnte darüber nur den Kopf schütteln und war den ganzen letzten und diesen Tag damit beschäftigt die Auswirkung dieser Kämpfe zu behandeln. Wenigstens schien sich Scarlet daraus zu halten und manche munkeln sogar Kämpfe unterbinden, ehe es noch weiter ausartete. Nur Grimm war davon völlig unberührt und die meisten hoffte sie würde keinen Profit aus der ganzen Lage schlagen. Aber die Hoffnung wurde nur zum Teil zerschlagen. Denn tatsächlich machte Grimm einen Zug, einen überraschenden. Es schien wohl der perfekte Moment für eines ihrer Projekte zu sein. Während Stonzlach und Seirens Leute sich gegenseitig aufrieben, machten sich Grimms Leute daran zur Brücke zu ziehen und diese zu reparieren oder wenigstens eine provisorische Lösung zu schaffen. Anscheinend wollte sie die Arche mit dem Rest der Zone verbinden, zu welchem Zweck würde sich wohl erst zeigen müssen.
Doch um darüber nachzudenken, hat Lulu erst gegen Abend Zeit und Ruhe. Als sie sich gerade entspannt, taucht jemand überraschendes auf. Sara, die Frau von der manche sagen, dass sie fast unzertrennlich mit Seiren scheint. Sie informiert Lulu darüber, dass ihr Boss und Spinner sowie der Rest am Ufer erblickt wurden und jeden Moment übersetzen würden. Sie bittet Lulu mitzukommen, falls jemand Hilfe braucht. Erschöpft, aber bereitwillig macht sich die Mutantin auf den Weg.

Nach mehreren Stunden steht das selbst gebaute Boot und sieht weit besser aus, als das letzte Werk von Spinner. Es wirkt geradezu stabil. Die Sonne neigt sich inzwischen schon wieder leicht gen Horizont und unter gemeinsamer Anstrengung schieben sich das Boot ins Wasser, während Calvic fasziniert auf die Arche schaut. Er wirkt ein wenig überwältigt und klammert sich hilfesuchend an seine eigenen Utensilien. Nur etwas flüstert er.
„So viel kalter Stein. So wenig Mycel. Dieser Ort braucht dringend Mycels Berührung.“
Doch währenddessen ist das Boot bereits bereit und unter Ashleys und Truknurs mächtigen Ruderbewegungen bewegen sie sich zum Ufer, um in zwei Zügen alle rüber zu bringen. Dabei erwartet sie auf der anderen Seite bereits Sara in Begleitung von Lulu. Sara sieht dabei jedoch sehr besorgt aus und verschwendet keine Zeit, als Seiren das Ufer betritt.
„Wir haben ein Problem.“
Eröffnet sie und schaut sich angespannt um, scheinbar darauf bedacht, dass jeden Moment mehr Leute auftauchen könnten. Calvic hingegen springt förmlich vom Boot und mustert mit großen Augen seine Umgebung.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 25.06.2016, 22:33:04
Noch bevor Sara auch nur ein Wort gesagt hat, ist Seiren klar, dass es Schwierigkeiten. Das Gesicht ihrer "Schwester" vermag sie zu lesen, wie ein Buch und Sara geht es wohl nicht anders. Vermutlich vermag sie die Erschöpfung und Verwirrung auf Seirens Zügen zu sehen, die der Ausflug in die Zone bei der Bossin hinterlassen hat, aber das würde sie jetzt nicht davon abhalten, sich sofort diesem Problem zu widmen. Ohne viel Umschwiefe zieht sie Sara ein bisschen zur Seite, damit diese ihr ohne allzu viele neugierige Hörer, schildern kann, was geschehen ist: "Was ist passiert? Stonzlach und seine Schläger?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 26.06.2016, 02:17:14
So unglücklich Lulu über die offenen Auseinandersetzungen in der Arche auch ist, das Versorgen der verwundeten Backsteinbirnen hat ihr immerhin geholfen, ihren ersten, ziemlich traumatischen Ausflug in die Zone einigermaßen zu verarbeiten. Nicht, dass sie jetzt ohne zu zögern wieder hinausrennen würde, aberwenigstens muss sie nicht mehr ständig an hinter jedem Trümmerhaufen lauernde Todeswürmer und Gewehrschützen denken. Und während sie Wunden verbindet und Gelenke einrenkt, hat die Chronistin das Gefühl, etwas ausrichten zu können und nützlich zu sein.
Angesichts der ausbrechenden Unruhigen und den Entdeckungen der letzten Tage, an denen sie selbst beteiligt gewesen ist, hat die Mutantin jedoch nicht den Eindruck, dass sich der gewohnte, wenn auch raue, Alltag bald wieder einpendeln wird. Der Älteste hat kaum noch Kraft, zu nicken oder den Kopf zu schütteln, und mittlerweile dürfte selbst Bobo gerochen haben, dass nichts mehr so ist wie früher. Obwohl Lulu die eine oder andere Geschichte aus den alten Zeiten gelesen hat, muss sie sich eingestehen, dass es in Wirklichkeit schier unmöglich ist, dem ungebildeten Mutantenhaufen Vernunft einzubläuen. Selbst Scarlet, mit ihrer ganzen Ausstrahlung und sinnvollen Argumenten, kann Stonzlach und Seinesgleichen nicht einfach davon abhalten, sich wie Arschlöcher zu benehmen. Dass vom Ältesten keine klugen Ratschläge mehr kommen, und dass da draußen in der Zone noch mehr Mutanten leben, die eine zerstrittene Arche überrennen könnten, soweit wollen die meisten gar nicht denken. Wie sollen sie da noch den nächsten Winter überleben?
Als die Chronistin sich nach einem langen Tag voller medizinischer Tätigkeit mit leichten Kopfschmerzen hinsetzen will, um ein paar Skizzen in ihr Notizbuch zu kritzeln, bringt Sara ihr Neuigkeiten, die sie sofort aufspringen lassen. "Okay, okay, bin auf'm Weg!," packt sie das Buch weg und macht sich daran, der Frau zu folgen. Ihre Erleichterung, dass die Expeditionstruppe es nach Hause geschafft hat, wird überschattet von Angst, dass es vielleicht nicht alle sind. "Wieviele sind es? Alle sechs?," harkt Lulu noch unterwegs nach, doch als sie am Ufer ankommt, stellt sie fest, dass es sogar mehr sind.
"Ihr lebt! Na gottseidank!," läuft die dunkelhäutige Frau auf ihre Mitmutanten zu. Fast will sie anfangen, Umarmungen zu verteilen, aber aus irgendeinem Grund kommt es ihr auf einmal sehr peinlich vor. Ob es mit dem ersten Ausflug in die Zone zu tun hat?
"Jemand verletzt? Braucht ihr Hilfe? Ihr seht echt schlimm aus!," setzt die Chronistin lieber eine 'professionellere' Miene auf, als sie die Rückkehrer mustert - und den neusten Neuzugang, den sie noch weniger kennt als Xaalis. "Hey! Wer bist du?," richtet sie sich an Calvic, verwundert, aber nicht unfreundlich.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 26.06.2016, 08:57:01
Sara verschränkt die Arme und schüttelt den Kopf.
„Stonzlach ist nicht das Problem, also er ist ein Problem, aber nicht das Problem. Ich meine du hast damit gerechnet, dass er unsere Einmischung nicht einfach hinnimmt, als du uns losgeschickt hast und Stonzlachs Leute haben reagiert wie erwartet. Natürlich habe sie es nicht hingenommen. Es gab Kämpfe, manche haben wir gewonnen andere verloren, andere haben wir vermieden. Manche Leute waren dankbar, andere nicht. Aber wir haben ein Zeichen gesetzt, auch wenn einige von uns gerade zusammengeflickt werden und wohl ein paar Tage nicht einsatzfähig sind. Das Problem sind Danube und Rubki. Natürlich hätte wir ohne ihre Hilfe nicht so viel ausrichten können, aber die beiden haben es übertrieben. Sie haben einen von Stonzlachs Männer zu Brei geschlagen. Tot. Ermordet. Kein Unfall. Das ist das Problem. Stonzlach wird das weder hinnehmen noch auf sich beruhen lassen und der Rest der Arche fragt sich gerade, ob du nicht noch schlimmer als Stonzlach sein könntest. Jemand umbringen hat selbst Stonzlach nicht getan. Selbst er achtet das Gesetz und bläut es seinen Männer ein. Zumindest offiziell.“
Erklärt sie und seufzt am Ende, gar nicht glücklich über die gesamte Entwicklung.

Calvic hingegen wird einen Moment aus seinen Tagträumen gerissen und humpelt zu Lulu. Die kleine Gestalt ist voll geladen mit verschiedensten Krempel und kann sich kaum gerade auf den Beinen halten deswegen. Er versucht die Parodie einer Verbeugung und stellt sich vor.
„Calvic, ein Diener Mycels. Diese Leute haben den armen Calvic vor den schrecklichen Canem gerettet und einen Platz unter ihnen angeboten, um Mycels Visionen zu verbreiten und mehr Akolythen für den strahlenden Engel und ihre Kinder zu finden. Auserwählte wie John.“
Erklärt er mit verzückter, aber wenig angenehmer Stimme.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 26.06.2016, 10:21:29
Seiren hatte immer gewusst, dass die beiden auf Dauer Probleme machen würden, aber sie hatte gehofft, dass sie mehr Zeit haben würde bis sie sich um die zwei kümmern musste. Also flucht sie leise: "Diese Idioten, das könnte alles ruinieren." Es kostet sie einen Augenblick sich zu sammeln und einen Plan zu formen, so schnell handeln zu müssen gefällt ihr nicht, aber eine Idee hat sie schon: "Sorg dafür, dass die ganze Truppe sich versammelt, wir müssen die beiden rauswerfen, anders geht es nicht. Aber wir können sie nicht einfach Stonzlach überlassen, dann glaubt niemand mehr, dass wir in der Lage sind irgendwen zu beschützen. Ich muss mit Scarlett reden, und zwar schnell. Und mit Lulu auch, aber erst mit Scarlett, das ist wichtiger."
Angesichts der Spannungen in der Arche, sieht sich Seiren schnell nach ihrem "Schatten" um, als sie Ashley erblickt ruft sie: "Ash! Komm, wir müssen dringend was erledigen." Es gefällt ihr nicht vor Scarlett zu Kreuze zu kriechen, aber sie sieht keine Alternative. Scarlett, Grimm, die Chronisten, mit all denen würde sie sprechen müssen. Die Arche brauch etwas, um mit Mord umzugehen, es muss Möglichkeiten geben Danube und Rubki zu bestrafen. Und das muss funktionieren, ohne dass Stonzlach einfach die Entscheidungen trifft oder der Stärkste entscheidet. Seiren hätte soetwas lieber aus einer Position der Stärke heraus initiiert, wenn sie sich des Ausgangs sicher sein konnte, aber jetzt bleibt ihr keine Wahl. Sie braucht Scarlett als Verbündete, dann würde sie die Chronisten auch auf ihre Seite bekommen. Grimm würde am schwersten werden, aber wenn sie zustimmte, dann bliebe Stonzlach keine Wahl sich ebenfalls anzuschließen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 26.06.2016, 10:53:43
Ash ist anzumerken, dass sie froh ist, wieder die gewohnte Umgebung zu sehen. Sie hat zwar die Möglichkeit genossen, sich außerhalb der Grenzen der Arche einmal im wahrsten Sinne des Wortes die Beine zu vertreten, aber die Fremdheit dessen, was sie gesehen hat, wirkt beängstigend auf sie. Das dunkelhäutige Gesicht der Mutantin strahlt, als man ankommt, ihre diversen Blessuren und die Erschöpfung scheint sie in diesem Moment gar nicht mehr zu spüren.

Auf Saras Bericht runzelt sie nur die Stirn und schaut ihren Boss an, wie sie es meist tut, wenn jemand schnell so viel sagt und sie nicht mehr ganz mitkommt. Aber dass es Ärger gibt, hat sie durchaus herausgehört. Sie nickt daher nur mit einem "Klar, Boss", als Seiren sie zum Mitkommen auffordert. Lulu hat sie fröhlich angelächelt und gemeint: "Is nix wildes, das wird bestimmt wieder heil." Da hat sie doch schon weitaus schlimmere Prügel bezogen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 26.06.2016, 11:02:40
Die Tatsache, dass die andere Frau nicht wirklich beunruhigt scheint von den neuen Entwicklungen, sondern gewohnt einsilbig ist, ist erfrischend für die Bossin, aber dennoch ist sie beunruhigt und redet mehr mit sich selbst als mit Ashley, als sie sich in Richtung von Scarletts Gebiet auf macht. So ohne weiteres würde sich das nicht reparieren lassen: "Danube und Rubki haben etwas sehr dummes getan. Etwas, das nicht besser als das ist, was Stonzlachs Leute mit Bobo gemacht haben. Eigentlich ist es sogar schlimmer. Damit dürfen sie nicht durchkommen. Und das schlimmste ist, dass die Leute dadurch einen falschen Eindruck davon haben, was wir hier tun wollen. Das müssen wir schnell gerade rücken."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 26.06.2016, 14:10:51
Sara nickt und beginnt Seiren zu folgen.
„Ich sorge dafür, dass sie alle da sind, wenn du kommt. Allerdings wird das einigen nicht gefallen. Die beiden haben ganze Arbeit dabei geleistet Stonzlach die Stirn zu bieten und ich weiß nicht wie gut der Rauswurf wirklich aufgenommen wird, warum mussten die Idioten es auch übertreiben.“
Stimmt sie zu und macht sich daran getrennte Wege von Seiren zu gehen.
„Scarlett ist glaube ich dabei mit ihren Leuten weiterhin das Feld aufzuziehen. Ich sehe dich dann und denke auch an dich selbst, du siehst nicht gerade fit aus. Immerhin scheint sich der Ausflug ja gelohnt zu haben.“
Weist sie mit einem Lächeln auf das merkwürdige Artefakt, das Seiren mit den Anderen in der Zone geborgen hat. Sara macht sich auf den Weg den Rest zusammenzutrommeln, während Ashley und Seiren sich, ohne auf den Rest zu warten, aufmacht um Scarlett zu finden. Tatsächlich hat Sara recht gehabt, denn der charismatische Rotschopf ist auf der Fläche zu finden, die einmal die Felder werden sollen. Während Lemmy, Josh und Renee versucht den trockenen Boden umzupflügen koordiniert Scarlett das Ganze. Als Seiren mit Ashley näher kommt zieht Scarlett die Augenbrauen zusammen und winkt Lemmy heran, ehe sie den beiden gegenübertritt. Die Bossin versucht dabei dennoch eine neutrale Haltung zu bewahren und schaut sogar mit einem bedauernd Blick zu Ashley.
„Du bist also wieder da? Was führt dich ausgerechnet zu mir?“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 26.06.2016, 21:52:48
Seiren ist froh, dass sie Scarlett so schnell gefunden hat, dann würde das vielleicht doch alles noch funktionieren: "Kannst du dir das nicht denken? Du hast doch sicher mitbekommen, was passiert ist. Wäre ich hier gewesen, hätte ich es verhindert, aber das war ich nicht. Versteh mich nicht falsch, ich stehe zu der Entscheidung, Stonzlach die Stirn zu bieten, aber ich will keinen offenen Krieg in der Arche. Und ich glaube, dass du das auch nicht willst. Ich glaube außerdem, dass du auch nicht willst, dass Stonzlach noch mehr Einfluss gewinnt und dass es dir und deinen Ideen entgegen kommt, wenn es jemanden gibt, der Stonzlach offen die Stirn bietet, denn dann brauchst du das nicht tun.
Aber wir brauchen Mittel und Wege, zu entscheiden, wie wir mit deutlichem Fehlverhalten hier in der Arche umgehen. Und Mord zählt dazu. Ich will die Verantwortlichen nicht Stonzlach zum Fraß vorwerfen, aber wir können so etwas auch nicht einfach passieren lassen und dann weiter machen. Früher hätten wir den Ältesten um Rat gefragt, aber das ist jetzt nicht mehr möglich. Also müssen wir selbst entscheiden.
Und deshalb bin ich hier, weil ich deine Hilfe brauche. Wir sind uns in vielem nicht einig und ich bin noch ziemlich neu, was diese ganze Boss-Sache angeht, aber ich glaube wir wollen beide, dass Mord in der Arche nicht ungestraft geschehen kann. Deshalb möchte ich dir vorschlagen, dass wir ein Gericht bilden, um zu entscheiden, was mit denen Geschehen soll, die andere Bewohner der Arche töten. Irgenjemand muss in diesen Dingen entscheiden. Und ich schlage vor, dass wir das tun, du und ich, aber nicht allein, sondern zusammen mit Grimm und mit den Chronisten, denn sie haben noch Kontakt zum Ältesten. Und sogar mit Stonzlach. Ich kann ihn nicht leiden, aber ohne ihn wird es nicht gehen. Fünf Stimmen und die Mehrheit entscheidet, was passieren soll. So erhalten wir die Ordnung hier in der Arche. Verhindern, dass es zu völligem Chaos kommt. Es ist keine perfekte Lösung und es wird wahrscheinlich nicht für immer funktionieren, aber es ist besser als das Chaos, was uns ansonsten droht.
Entgegen dem, was man vermutlich sorgt, will ich keinen offenen Kampf in der Arche. Aber ich habe es satt, dass Stonzlach jeden herumschubst wie er will. Irgendwann würde das auch dich betreffen und wenn du hier mit mir zusammen arbeitest, dann brauchst du dir deine Hände nicht schmutzig machen und keiner von deinen Leuten gerät in Gefahr.
Die Chronisten werden das kaum ablehnen, ihnen liegt ebenfalls am Frieden in der Arche. Und wenn du dabei bist, dann kann ich auch Grimm überzeugen mitzumachen. Wenn es so weit ist, wird auch Stonzlach sich anschließen. Es ist die beste Lösung für alle Beteiligten, egal wie wenig es einzelnen gefallen mag." Und Seiren gefällt der Vorschlag eigentlich nicht. Sie würde gern ohne eine solche Ordnung leben, ohne Regeln, die andere ihr diktieren konnten, selbst wenn sie selbst an ihnen mitgeschrieben hat. Aber das ist jetzt da Danube und Rubki ihr diesen Mist eingebrockt haben, erstmal nicht mehr möglich. Sie hofft inständig, dass Scarlett das ähnlich sieht, wie sie.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 26.06.2016, 23:29:43
Truknur, immer noch geschwächt, verfolgt das Gespräch mit finsterer Miene. Das einzige, was ihn glücklich stimmt, ist Lulus Anblick - ihre Rückkehr aus dem Exil.

"Nein, Lulu - alles gut, wenn man es so nennen kann.",

lügt der Hüne und ist bemüht stramm und gerade zu stehen. Allerdings durchzuckt ihn dabei ein grober Schmerz - durchaus wahrzunehmen für alle anderen.

Zu dem Gespräch und den Vorfällen in der Arche weiß der Vollstrecker noch nicht recht etwas zu sagen. Er schüttelt nur den Kopf:

"Da haben wir den Salat. Ganz toll. Verdammte Dreckskerle!"

Als Seiren dann fort ist lässt er sich zu Boden sinken, winkt John heran.

"Wir müssen reden - ihr alle - kommt näher."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 27.06.2016, 01:37:02
"Ok-kay," ist Lulu von Calvics Vorstellung etwas überrumpelt, aber sie weiß auch nicht, was sie von einem Mutanten von außerhalb der Arche eigentlich erwarten sollte. Gut, Xaalis wirkt jetzt nicht ganz so anders, die Kerle im schwimmenden Stahlkoloss waren es aber schon!
"Ich bin Lulu. Willkommen in der Arche, wenn ich das so sagen darf. Ich schätze, wir sollten dir 'ne Bleibe besorgen?," hat die Chronistin sich schnell gefangen. Von Seirens Plänen, sich um den buckligen Fremden zu kümmern, weiß sie logischerweise noch nichts. "Dann kannst du uns gerne von den Canem und Mycel erzählen, wenn hier mal Ruhe ist."
Mit einem grummeligen Seufzer sieht sie Ash abwinken und mit Seiren (die außerdem ein neues Mitbringsel am Rücken trägt) von dannen ziehen, während Truknur ebenfalls seinen Zustand herunterspielt.
"Ihr müsst hier nicht einen auf knallhart machen," schnalzt die dunkelhäutige Mutantin mit der Zunge. Blickkontakt vermeidet sie. "Die Arche braucht euch!"
Als der Hüne sich hinsetzt und die anderen auffordert, sich für eine Besprechung zu ihm zu gesellen, lässt sie sich nach einigem Zögern im Schneidersitz nieder.
"Was habt ihr draußen gefunden? Und wie macht sich Seiren so? Jetzt, wo sie Rex' Laden führt," sprudelt die Neugier ganz von allein aus der Chronistin heraus. "Ach, ich rede zu viel."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 27.06.2016, 11:11:01
Lulus Worte hat Ash mit einem verwirrten Stirnrunzeln beantwortet, zumal die Chronistin Seiren und sie nicht direkt angesehen hat. Ratlos folgt sie ihrem Boss und wirft beim Gehen noch einen oder zwei Blicke zurück. Doch noch bevor sie ihre Frage so recht formuliert hat, ist der Boss auch schon im Gespräch mit Scarlett – und jetzt raucht der dunkelhäutigen Mutantin erst recht der Kopf. Die zwei Frauen reden so viel und so schnell, dass Ash schon nach kurzer Zeit abschaltet und sich damit begnügt, neben ihrem Boss zu stehen. Gelegentlich schüttelt sie ihre kräftigen Beine aus, macht ein paar Schritte hin und her. Dann wieder schiebt sie mit dem Fuß kleine Sandhügelchen zusammen, die sie kurz darauf mit einem gezielten Tritt durch die Gegend kickt.

Es ist ihr anzusehen, dass sie keine Ahnung hat, worum genau es geht. Zwei von Seirens Leuten haben Mist gebaut, und der Boss ist sauer darüber, das hat sie mitbekommen, ja. Aber der Rest... Kampf, Arche, Chronisten, Gericht, Frieden, der Älteste – alles wirbelt in ihrem Kopf herum und bildet einen bunten, undurchschaubaren Brei. Obwohl sie noch immer mit den Blessuren ihres Ausflugs zu tun hat, seufzt die Mutantin leise: So eine herzhafte Prügelei oder irgendwas anderes zu tun für ihre Muskeln wäre ihr deutlich lieber..!
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 27.06.2016, 11:28:03
Zufrieden betrachtet Spinner das Boot. Diesmal ist es deutlich besser gelungen als das letzte - Übung macht eben doch den Meister. Zwar bietet es nicht genug Platz für die gesamte Gruppe, aber mehr Material hatten sie nicht gefunden, und im Zweifel wollte Spinner lieber etwas haltbares bauen als ein Floß, dass zwar mehr Leute fasst, aber spätestens am Ziel wieder absaufen würde.

Dass auf der anderen Seite etwas nicht in Ordnung zu sein scheint, bemerkt Spinner erst, als er mit der ersten Gruppe am Übersetzen ist - natürlich hat er darauf bestanden, selbst Tester seines Machwerks zu sein, bevor andere am Ende noch damit untergehen. Zunächst jedoch ist er einfach nur überglücklich, Lulu wieder wohlbehalten zu sehen, um die er sich zuletzt große Sorgen gemacht hatte, als sie fast die ganze Zeit bei den Chronisten verbracht hatte und er sie kaum zu Gesicht bekam.

Als Lulu auf die Reisenden zuläuft, kann Spinner sich nicht beherrschen und stürzt sich in eine heftige Umarmung mit ihr. Nach ein paar Augenblicken merkt er jedoch, wie ihm das Blut in den Kopf schießt, und auch Lulu sieht peinlich berührt aus, als er sie wieder loslässt.
"Tschuldigung, ist sonst nicht so meine Art. Weißt du ja." murmelt der Tüftler, als nun auch die anderen sich versammeln.

Nun bekommt er auch mit, dass neben ihm Sara, eine von Seirens Vertrauten, erregt mit ihrer Anführerin spricht: Offenbar ist etwas schlimmes passiert, und Spinner erschauert, als er das Wort Mord hört. Hin- und hergerissen entscheidet er sich schließlich, Seiren und ihre Bande dieses Problem unter sich lösen zu lassen, obwohl er schon wieder die nächste Zerreißprobe für die Arche fürchtet. Immerhin ist ihm Seiren auf ihrem Ausflug in die Zone doch recht vernünftig vorgekommen, und so hofft er einfach, dass die Sache, um was auch immer genau es geht, nicht innerhalb von kurzer Zeit zur Eskalation kommt.

Stattdessen wendet er sich wieder Lulu zu, die sich in der Zeit die anderen angesehen und sich Calvic vorgestellt hat. er kann ihr nicht verdenken, dass die merkwürdige Gestalt sie irritiert - schließlich ist es ihm nicht anders ergangen. Aber Calvic hat etwas dabei, das Lulu unbedingt sehen muss; und der Tüftler ist bis zum Platzen gespannt, was es mit dem Buch des Eremiten auf sich hat. 
"Calvic", spricht er den Verrückten ruhig an, "Lulu ist eine unserer Gelehrten, eine sehr weise Frau! Denkst du, sie darf in deinen heiligen Schriften lesen?"
Zu Lulu fügt er erklärend an: "Er hat ein echtes Buch, aber keiner von uns kann sowas ja entziffern. Aber vielleicht stehen da ja Geheimnisse von früher drin! Ach ja, hier ist noch was. Truk, kannst du mir mal die Flasche geben? Ich habe eine Flasche gefunden, mit Schriftzeichen drauf. Vielleicht kannst du das auch lesen!"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 27.06.2016, 22:57:48
Scarlett ist tatsächlich etwas überrascht und überfahren von dem Vorschlag den Seiren dort unterbreitet. Seiren die für etwas völlig andere bekannt ist und deren Entscheidung den Rotschopf tatsächlich auf dem falschen Fuß erwischt und verunsichert. Das kann Seiren deutlich sehen[1] und würde sie möglicherweise empfänglicher machen. Dennoch gibt es einen kurzen Moment des Zögerns, auch wenn die Bossin merkt, dass sie Scarlett erreicht hat.[2]
„Du weiß genau, dass ich gegen Stonzlach stehe, aber nicht so, dass ein offener Krieg daraus wird oder Leute unnötig gefährdet werden. Die Bewohner müssen selbst die Augen aufmachen und sich dagegen entscheiden. Wenn wir ihnen diese Entscheidung aufzwingen wird es nur noch mehr Leid geben, deshalb ja ich weiß genau was du alles angerichtet hast. Meine Leute haben schließlich dafür gesorgt, dass Ashley versorgt wird und auch deine Leute versorgt werden, ehe sie dort schwer verletzt krepieren. Genauso wie Stonzlachs Leute.“
Wirft sie einen mitfühlenden Blick zu der Sklavin, deren Schicksal sie wahrscheinlich wirklich bedauert.
„Aber du weiß auch wofür ich stehe. Das was du vorschlägst wäre nur noch eine stärkere Etablierung einer autokratischen Regierung. Eines Regime von Wenigen. Ich werde also nur zustimmen, wenn dir bewusst ist, dass das nur eine temporäre Maßnahme ist und ich möchte, dass das Volk eine Stimme bekommt. Jemand den nicht wir aussuchen, sondern der Zufall, sollte als sechste wirklich neutrale Stimme mit darüber entscheiden. Einverstanden?“
Nennt Scarlett ihre aus ihrer Sicht mehr als nachvollziehbaren Bedingungen.

Lemmy hingegen scheint ebenso dumm aus der Wäsche zu schauen wie Ashley und kaum etwas zu verstehen. Er kratzt sich während der Verhandlung den Hintern und schaut nur in der Gegend umher, während die beiden viel intelligenteren Frauen ihren Deal aushandeln. Letztendlich nähert er sich etwas Ashley und scheint den Versuch eines Gesprächs zu eröffnen.
„Und warum bist du bei deinem Boss?“

Währenddessen bei den Anderen reagiert Calvic bei der Bitte von Spinner etwas ungehalten.
„Heilige Schriften von Mycel. Nur ein Auserwählter darf sie lesen, nur ein Akolyth. Niemand sonst kann die wahre Bedeutung verstehen. Lulu muss sich beweisen und von Mycel gesegnet werden, dann kann Calvic ihre heiligen Worte, ihre engelhaften Geheimnisse und das kollektive Wissen ihrer Kinder teilen.“
Erklärt er überzeugt von sich selbst und wirft dabei einen nervösen Blick zu Truknur, immer noch etwas mitgenommen von seinem damaligen Auftreten.
Xaalis hingegen ist etwas mitgenommen von dem ganzen Ausflug und auch Rosie ist nicht in bester Verfassung. Er schaut zum Rest und schüttelt den Kopf.
„Wenn ihr wieder einen Ausflug macht, sagt Bescheid. Ich gehe mich hin hauen und außerdem braucht Rosie etwas ordentlich zwischen die Zähne. Man sieht sich.“
Verabschiedet sich der Mutant mit dem Eisenkiefer vom Rest.
 1. 2 Stunts für 2 Doubt
 2. Erfolg bei Manipulate
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 28.06.2016, 01:50:04
Lulu prustet bei Spinners Worten laut los.
"Hör mir auf, weise! Wenn ich weise wär', würden mehr Leute auf mich hören und nicht erst mit Beulen und Wunden zu mir kommen," nimmt sie das Kompliment bescheiden auf. Dann mustert sie den buckligen Fremden, als er ominöse Dinge von sich gibt.
"Wissen sollte man immer teilen, Calvic," nimmt die Chronistin eine andere Position an - immerhin weiß sie nicht, wie das mit dem 'kollektiven Wissen' wirklich gemeint ist. Trotzdem versucht sie, freundlich und geduldig zu klingen - der merkwürdige Mycelverehrer ist schließlich an einem fremden Ort voller fremder Mutanten. "Gerade, wenn es wichtiges Wissen ist. Hier können aber sowieso nur die wenigsten lesen. Sag mal, wer hat dir eigentlich das Lesen beigebracht?," drängt sich der neugierige Gedanke an die Oberfläche, ehe die Mutantin auf Mycel zu sprechen kommt.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 28.06.2016, 10:16:27
Seiren runzelt bei den Worten der anderen Bossin die Stirn. Sie wissen beide, dass sie sich nicht endgültig einig werden können, aber das würde zumindest den unmittelbaren Druck aus der Situation nehmen: "Also gut, eine sechste Stimme, die vom Los bestimmt wird, das klingt nach einem Plan. Und glaub mir, ich will diese Sache eigentlich noch weniger als du. Aber es können nicht alle in der Arche darauf warten, dass die Leute sich von allein gegen Stonzlach entscheiden. Viele haben jetzt mit ihm zu tun und denen bleibt keine Wahl. Es wurde Zeit, dass jemand auch ihm Grenzen aufzeigt. Sonst wäre die Hälfte der Arche tot bevor... aber lassen wir das, wichtig ist dass wir in dieser Situation dafür sorgen, dass hier kein absolutes Chaos ausbricht und so wird es gelingen, zumindest vorläufig. Was die Zukunft bringt, werden wir sehen, sobald sie da ist. Ich geb dir Bescheid, sobald klar ist, wann und wo wir uns treffen und wie genau es laufen wird."
Nachdem das schon recht gut ausgegangen ist, ist Seiren zuversichtlich, dass sie jetzt auch die Chronisten wird ins Boot holen können. Grimm würde schwieriger werden, aber dafür muss sie erst mal mit der Frau sprechen. Sie steht als nächstes auf ihrer Liste und so schaut sie zu Ash "Komm, wir haben noch mehr zu tun" auch wenn sie sich fast sicher ist, dass die andere Frau kaum etwas von dem versteht, was hier vor sich geht. Anschließend macht sie sich auf, nach Grimm zu suchen. Sie überlegt, ob sie sie an der Brücke gesehen hat oder ob sie zu ihrem geheimnisumwitterten Versteck begeben musste.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 28.06.2016, 10:34:36
Ash hat Scarletts Blick freundlich-erstaunt erwidert. Sie ist sich unsicher, ob die Frau von ihr noch einen Dank hören möchte oder sonst etwas von ihr erwartet. So hat sie zu Seiren geschielt, sich verlegen die Oberarme reibend und leise räuspernd, doch geantwortet hat sie nicht. Auf Lemmys Frage dagegen schaut sie den Mutanten an, runzelt die Stirn und erklärt ihm dann bereitwillig wie einem kleinen Kind: "Na, weil's mein Boss is, Mann. Is doch klar, oder?" Es will ihr nicht recht in den Kopf, wie jemand eine so elementare Sache überhaupt hinterfragen kann. "Sonst wär'se ja kein Boss" versucht sie Lemmy die Sache weiter zu erläutern. Und, getreu ihren Worten, nickt sie mit einem "Klar, Boss" und trottet brav hinter Seiren her, nachdem sie Scarlett und Lemmy zugewinkt hat. Immerhin haben sich die beiden Bosse friedlich unterhalten, also sind die zwei im Moment wohl so etwas wie Freunde.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 28.06.2016, 10:42:13
Spinner verabschiedet sich von Xaalis, der wirklich müde aussieht, und bemerkt dabei, dass auch er selbst dringend etwas Ruhe benötigt, und vor allem Zeit in seiner Werkstatt. Dennoch kann er noch nicht einfach gehen; Lulu muss zumindest wissen, in welche Gefahr sie sich begeben würde, um von Myzel "gesegnet" zu werden. Aber zunächst versucht er es mit seiner eigenen Version von Logik, auch wenn er ziemlich sicher ist, dass der Einsiedler für solche Argumente nicht empfänglich ist.
"Aber ist John nicht von Myzel gesegnet worden? Aber John kann nicht lesen; muss dann nicht Lulu ihm aus dem Buch vorlesen, damit er die Worte hören kann?
Und wenn es so ist, dass wir anderen die heiligen Worte sowieso nicht verstehen können, dann besteht doch keine Gefahr."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 28.06.2016, 20:12:17
Calvic lässt sich die Worte der beiden Mutanten anscheinend durch den Kopf gehen. Es ist in seinen Augen abzulesen, dass er Zweifel hegt, möglicherweise ist er aber auch nur zu mitgenommen durch seine schwere Verletzung.[1] Dennoch beantwortet er zuerst die Frage mit einem Kopf kratzen.
„Calvic konnte schon immer lesen.“
Verkündet der kleine buckelige Mutant und wirkt einen Moment verwirrt.
„Irgendwer hat es Calvic wohl gelernt, vor langer Zeit…Calvic erinnert sich nicht, wahrscheinlich war es die Gnade und das Licht von Mycel.“
Überzeugt er sich selbst und holt das alte abgeblätterte Buch hervor, welches wohl seine heilige Schrift ist. Anscheinend haben die Worte von Spinner und Lulu wenigstens etwas bewirkt oder Calvic ist einfach nicht ganz bei Sinnen.
„Vielleicht möchte Mycel, dass es jemand anders hört, liest, fühlt nach so langer Zeit. Aber Calvic ihr treuer Diener, Calvic kann nicht einfach Versprechen brechen. Nein, nein.“
Jammert er und scheint mich sich zu ringen.[2]
„Ihr dürft niemanden erzählen was drin steht und die heilige Schrift nur in Anwesenheit von Calvic lesen.“
Bietet er als Ausgleich an und scheint bereit Lulu wenigstens einen Blick rein werfen zu lassen.

Scarlett fasst sich an den Arm, während Seiren ihre Worte hervorbringt und schüttelt den Kopf.
„So wird es so oder so nicht kommen. Du missverstehst Stonzlach, aber ich bin in dieser Sache auf deiner Seite. Ich möchte nur nicht, dass die halbe Arche tot ist, weil zur falschen Zeit Grenzen gezogen werden.“
Gibt sie der Frau noch mit auf den Weg, ehe Seiren mit Ashley schon wieder abzieht um die nächste Station abzuklappern. Lemmy hingegen bleibt verwirrt nach Ashleys Antwort zurück und zuckt mit den Schultern.
„Komisches Mädchen.“
Bemerkt er noch und macht sich wieder an die Arbeit, dass Feld hatte schließlich noch viel Arbeit vor sich und kaum einer in der Arche kümmert sich darum.

Seiren weiß, dass Grimm sich eher selten in der Öffentlichkeit zeigt und wenn dann eher zu ihren Messen. Sie bezweifelt also, dass die kleine Frau bei der Brücke sein wird. Sie muss wohl oder übel zum Hangar gehen, auch wenn die Chance gering, dass sie wirklich Grimm erreicht, aber möglicherweise wenigstens einer ihrer engeren Vertreter. Auf dem Weg wird dem Gespann der ein oder andere finstere Blick zu geworfen, während einige eher anerkennend Nicken. Es scheint als wären selbst die Mutanten, die unter Stonzlach leiden, nicht einer Meinung. Das große Hangargebäude kommt in Sicht und der große Kasten wirkt immer noch beeindruckend. Kaum zu glauben, dass das Mal jemand vor langer Zeit gebaut haben soll. Wie zu erwarten sind die Tore jedoch fest verschlossen, aber sie kann wenigstens jemand entdecken. Eine glatzköpfige Gestalt mit einem merkwürdig schrägen Gesicht mit eingefallenen Wangen und Augen, sowie abstehenden lang gezogenen Ohren. Seiren weiß, dass der Mutant früher einen anderen Namen trug, aber seit er sich Grimm auf ihrem Weg zum Überartefakt angeschlossen hat, will er nur noch mit Ziffer angesprochen werden und gilt als einer der engeren Vertrauten von Grimm. Er trägt eine einfache schwarze Robe und scheint von der Hitze unbeeindruckt. Um seinen Hals baumelt eine Kette mit bunten durcheinander gewürfelten Ringen aus verschiedenen Materialien. Er hat seine Hände in der Robe verschränkt und mustert die näher kommenden mit Neugier. Als Ashley und Seiren in Hörreichweite sind, spricht er mit einer ungewöhnlich sanften, beruhigenden Stimme.
„Seid ihr gekommen, um das Licht von Grimm zu sehen und den Pfad der Erlösung zu beschreiten?“
 1. Stunt für 1 Doubt
 2. Erfolg
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 28.06.2016, 20:35:01
Auf dem Weg denkt Seiren noch weiter über Scarletts Worte nach. Tatsächlich würde Stonzlach wahrscheinlich nicht allzu viele Bewohner der Arche aktiv angreifen, wenn man ihn gewähren lassen würde. Aber er würde sich auch nicht darum kümmern, dass diejenigen, die es besonders nötig hatten, Hilfe bekamen. Er respektierte nur Stärke und wer nicht stark war, war auf sich allein gestellt.
Bei Grimms Hnagar angekommen muss Seiren sich einen Augenblick sammeln bevor sie spricht. Insgesamt erinnert sie das alles irgendwie an Calvic und irgendwie auch nicht. Doch dann findet sie passende Worte: "Ja, ich bin hier um Grimm zu sehen."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 29.06.2016, 01:40:12
"In Ordnung, ich werde einfach für John vorlesen, wenn er doch schon erleuchtet ist," stimmt Lulu Calvics Bedingungen zu. Sie möchte den fremden, verwirrten Mutanten nicht gleich nach seiner Ankunft in der Arche bedrängen und unwillkommen fühlen lassen. Mit der Zeit wird er vielleicht die Bedeutung von Gemeinschaft verstehen und offener werden.
Allerdings fragt die dunkelhäutige Frau sich, was der Stalker gehabt oder getan haben muss, um einen besonderen Status bei dem buckligen Einsiedler zu haben. Sie mustert den reptilienhaften Mann kritisch mit zusammengerückten Brauen. "Ich sehe schon, sie haben da draußen einiges erlebt."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 29.06.2016, 11:21:14
Den Weg an Seirens Seite hat Ash schweigend und scheinbar unberührt von den Blicken der übrigen Arche-Bewohner zurückgelegt. Bei Ziffers Anblick legt sie den Kopf schräg, und wie es so ihre Art ist, mustert sie ihn offen und mit unverhohlener Neugier. Die Antwort ihres Bosses auf seine Frage scheint sie aber dann doch etwas zu verwirren. Überrascht mustert sie die andere Frau von der Seite und kratzt sich im Nacken. Dass sie hier sind, um irgendwelches Licht zu sehen und einen komischen Pfad entlangzugehen, das wusste sie ja noch gar nicht..! Aber der Boss wird, wie immer, schon wissen, was sie tut...
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 29.06.2016, 21:59:31
Calvic nickt zufrieden bei dem Abkommen und schaut etwas unsicher zwischen den vielen fremden Mutanten hin und her. Er ist es nicht gewohnt mit so vielen anderen Leuten zusammen zu sein und sein Blick geht immer wieder leicht panisch in Richtung der Arche, wo wahrscheinlich noch mehr warten. Letztendlich ringt er sich durch.
„Kann Calvic sich einfach einen Ort suchen, um die Kinder Mycels auszutragen? Oder hat dieser Ort geheiligten Boden und Regeln?“

Ziffer nickt erfreut bei den Worten von Seiren.
„Möge das Licht euch erleuchten und ich euch auf den ersten Schritten begleiten. Wenn ihr im heiligen Antlitz von Grimm baden wollt, müsst ihr jedoch bis zur morgigen Messe warten. Die Hochwürden hat wichtige Angelegenheiten, um unsere Erlösung voranzutreiben. Aber ich werde euch gerne helfen.“
Bietet er mit einem völliger Ruhe und Gelassenheit an.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 30.06.2016, 03:51:44
Lulu schaut etwas verdutzt zu Calvic. Sie ist sich nicht sicher, wieviel von seinen Worten der Fremde buchstäblich meint oder ob er auf seine Mutation anspielt.
"Wie meinst du das? Brütest du irgendwo Eier aus?," fragt sie verwundert, dann zuckt sie mit den Schultern. "Regeln hat hier jeder Boss eigene. Von Stonzlach willst du fernbleiben, glaub mir. Und heilig ist hier sicher nichts, außer du glaubst an Grimms Überartefakt." Das Schnauben der Chronistin verrät deutlich, was sie von dem Kult hält. Sie lehnt sich zurück und stützt sich auf die Handflächen. "Die Fetzen von dem alten Wissen, die wir haben, sind vielleicht das Heiligste hier. Wir suchen dir schon eine freie Bude, wo du sicher bist," beteuert sie. Immer noch wartet sie darauf, dass Truknur sein Anliegen zur Sprache bringt.
"Es ist die Sache mit dem Toten, oder?," ahnt die Mutantin mit der Gabe des Feuers schon, was den Vollstrecker beunruhigt. "Hätte fast mehr als den einen gegeben. Aber das war schon echt mies," erschaudert sie, "ich weiß nicht, was Seiren jetzt vorhat, aber wenn sie nicht 'nen Balanceakt schafft, sind wir vielleicht alle am Arsch."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 30.06.2016, 22:43:37
Haben wir Regeln? Spinner ist sich nicht so sicher.
"Es gibt keinen geheiligten Boden. Dort wo Platz ist, kannst du dich niederlassen. Aber es gibt verschiedene Gruppen, die sich nicht unbedingt mögen; am besten versuchst du, dir keine Feinde zu machen."

Der Tüftler überlegt, wo die stinkenden Pilze von Calvic am wenigsten Schaden anrichten können.
"Am besten trägst du Myzels Kinder wohl etwas abseits von den anderen Behausungen aus. Gibt es denn einen Ort, an dem sie sich am ehesten wohlfühlen?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 01.07.2016, 08:28:48
Keiner geht auf Truknur ein. Alle sind mit Calvic beschäftigt. Xaalis scheint der Alte ebenso nicht zu interessieren. Truknur nickt dem Neuen zu.

"Hast nen guten Job gemacht - ruh dich aus.",

bestätigt er dessen Vorhaben. Er würde sich auch gerne hinlegen und ausruhen. Aber es ist anscheinend eine Menge passiert, seit ihrem Aufbruch zur Expedition. Nur mit Mühe verfolgt er das Gespräch zwischen dem Auserwählten, Lulu und Spinner. Er ist sich immer noch nicht sicher, ob es eine gute Idee war den seltsamen Kauz mitzunehmen.

"Aber da draußen wäre er gestorben - elendig. Gefressen von den Canem vermutlich. Und hier drin? Wird er auch sterben früher oder später. Was solls."

Der Vollstrecker drückt Spinner sofort die Flasche in die Hand, als er ihn darauf anspricht. Endlich kann er etwas von dem ganzen Schrott loswerden.

"Hier, probier dein Glück."

Sein Vorhaben scheint bereits vergessen. Keiner schenkt ihm Aufmerksamkeit. Alle sprechen nur noch von heiligen Schriften und Auserwählten.

"Das wird ne harte Probe für uns alle..."

Schließlich spricht ihn Lulu an.

"Tote in der Arche, ja - aber hier fangen die früher oder später an sich selbst zu verwalten. Ich meine da draußen. Da gibt es etwas: Also nichts, was wir nicht schon wüssten - dass es da noch mehr gibt. Aber wir haben eine große Gruppe Zonenghoule gefunden. Tot. Regelrecht ermordet, massenhaft. Einer hat noch gelebt... Er konnte sprechen... Wir mussten ihn zurücklassen."

Truknur senkt den Kopf.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 01.07.2016, 12:57:28
Bei Ziffers Erwiderung kratzt sich Ashley verwirrt am Kopf. Seine bildhafte Sprache ist für sie alles andere als geeignet. Zudem kapiert sie gar nicht, wieso der Boss jetzt anscheinend was für Grimms Gelaber übrig hat – von dem die dunkelhäutige Mutantin noch nie sonderlich viel hat verstehen können. Und dann... "Baden? Habter denn so viel Wasser?!" fragt sie ganz verdattert. "Das könnter den Leuten doch besser zum Trinken geben" meint sie dann mit leichtem Vorwurf in der Stimme. Sie hat zwar keine Ahnung, wie viel Wasser in dieses komische heilige Andings reingeht - aber viel muss es doch sein, wenn man sogar drin baden kann..!
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 01.07.2016, 14:36:54
Seiren kann sich ein leichtes Lächeln bei Ashleys Kommentar nicht verkneifen, antwortet dann aber Ziffer ohne genauer darauf einzugehen: "Nun, wie ihr sicher wisst hat es in der letzten Zeit einige Probleme in der Arche gegeben. Viele Verletzte und einen Toten sogar. Grimms Weisheit wird von Nöten sein, um diese Situation zu klären und deshalb möchte ich mit ihr sprechen."
Kurz überlegt sie, wie viel sie Ziffer verraten kann, aber dann entscheidet sie sich dafür, zumindest ein wenig zu erzählen, er würde es Grimm sicher berichten: "Ich habe schon mit Scarlett gesprochen und wir sind uns einig, dass Tote in der Arche nicht einfach so akzeptiert werden dürfen. Solche Gewalt muss eine Antwort erfahren und wir wünschen Grimm einzubeziehen, bei der Entscheidung, welche Antwort es sein soll. Wir planen ein Treffen, Scarlett, einer der Chronisten, Stonzlach, Grimm, ein vom Los gewähltes Mitglied der Arche und ich, um zu entscheiden, wie mit diesem Mord umgegangen werden soll."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 01.07.2016, 23:52:43
Calvic nimmt die Worte wie ein Schwamm auf und scheint einen Moment zu überlegen.
„Kinder am liebsten im Mycels Schoss, aber Calvic sieht kein Spross des himmlischen Engels. Ein trauriger finsterer Tag, aber Calvic wird guten Platz finden. Schattigen Platz voller Feuchte und Wärme. Calvic wird gut behüten und Ärger vermeiden. Dafür ihr sorgen.“
Äußert er sich auf die verschiedenen Fragen und lauscht auch bei den Worten von Truknur.
„Zonenguhle?“
Fragt er verwirrt und kratzt sich am Kopf.

Ziffer hingegen schaut Ashley mitleidsvoll an und nickt verständnisvoll.
„Die Gottesmaschine hat dich nicht mit Verstand gesegnet. Aber das ist ok. Grimm verspricht jedem Hilfe und Erlösung, der sich anschließt. Meine Worte waren nur eine bildliche Umschreibung und nicht wörtlich zu verstehen.“
Erklärt er freundlich und wendet sich wieder Seiren zu.
„Umstände an denen ihr großen Anteil gehabt habt. Seid ihr für eine Entscheidung nicht zu befangen? Aber ich werde Grimm die Botschaft in eurem Namen ausrichten und sie wird in ihrer Weisheit entscheiden was am besten für die Gemeinschaft ist. Ich hoffe damit könnt ihr euch vorerst begnügen.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 02.07.2016, 10:07:33
Seiren nickt bei Ziffers Bemerkung: "Ja, ich hatte Anteil an der ganzen Lage, das werde ich nicht leugnen. Ich stehe zu dem, was ich, was meine Leute getan haben. Aber das heißt nicht, dass ich Mord gut heiße. Ich werde dabei sein, um sicher zu gehen, dass alle Seiten bei der Entscheidung gehört werden. Deshalb soll ja auch Stonzlach mit entscheiden. Wenn alle beteiligt sind, dann wird die Entscheidungen auch akzeptiert werden. Richte Grimm das aus." Sie zögert einen Augenblick, dann spricht sie weiter: "Aber unabhängig von ihrer Entscheidung, werde ich morgen wieder kommen, um sie bei der Messe sprechen zu hören." Scarlett hat mit ihrem Vorwurf, dass Seiren Stonzlach missverstehen würde, etwas in der Bossin ausgelöst. Sie ist sich bei Stonzlach fast sicher, dass sie weiß, was er will und was er schätzt. Bei Grimm allerdings hat sie keine Ahnung. Und das muss sich ändern. Außerdem hat die Begegnung mit Calvic Seiren davon überzeugt, dass dieses merkwürdige Gerede, als das sie Grimms Botschaft immer abgetan hatte, vielleicht doch nicht ganz inhaltsleer sein könnte.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 02.07.2016, 11:19:40
Ziffers letzte Worte machen Ash unsicher. Einerseits klingt er sehr freundlich, andererseits... hat er sie eben dumm genannt?! Sie tritt von einem Fuß auf den anderen, spannt ihre Muskeln an, dann schaut sie zu Seiren. Doch da ihr Boss keine Anstalten macht, ihr Gegenüber wütend anzufahren, muss sie das wohl irgendwie falsch verstanden haben... Sie entscheidet sich daher, Ziffer ein schiefes Grinsen zuzuwerfen, und kratzt sich verlegen im Nacken, um ihr kurzes Zögern zu überspielen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 03.07.2016, 22:05:27
"Na wenn du meinst, du wirst am besten wissen, wo deine Pilze wachsen."

"Gut, Calvic. Ich hoffe, du hast recht. Aber wir sollten vielleicht mitkommen, wenn du dir einen Platz suchst, um sicherzugehen, dass es dort sicher ist." Dabei schaut er besonders John an, der von allen den engsten Draht zu Calvic hat. Als er Lulu darum bitten will, ebenfalls mitzukommen, bevor die Sache mit dem Buch noch in Vergessenheit gerät, bemerkt er, dass sie sich Truknur zugewandt hat. Auch Calvic scheint das Gespräch mitgehört zu haben, und auf seine Frage antwortet der Tüftler.
"Zonenghule, ja. So nennen wir diese Wesen, die bei der Halle, die in dem Feuerball untergegangen ist, gelebt haben. Sie sehen ähnlich aus wie wir, benehmen sich aber wie Tiere. Und man sagt, sie ernähren sich von Mutantenfleisch."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 04.07.2016, 02:59:19
Wie Calvic, scheint Lulu von Truknurs Worten etwas verwirrt, allerdings aus einem anderen Grund.
"Sprechen? Bist du sicher?," forscht sie ungläubig nach. Zwar hat sie noch nie einen Zonenghul aus der Nähe gesehen, aber bisher hat sie auch noch von keinem Stalker gehört, dass diese Kreaturen mehr wären als fleischfressende Bestien.
"Du redest so, als wären sie Mutanten wie wir," fügt die Chronistin verstört hinzu.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 04.07.2016, 22:03:36
Ziffer deutet eine Verbeugung an und verschränkte seine Hände in der langen Robe.
„Ich werde es ausrichten und ein jeder ist in der heiligen Messe willkommen. Egal wie hell sein Stern strahlt oder wie überzeugt seine Flamme lodert. Grimm ermöglicht allen ihren Platz zu finden und gibt ihnen die Chance das Feuer zu entzünden. Ich bin sicher ihr werdet den Besuch erhellend, möglicherweise sogar inspirierend finden.“
Verabschiedet sich der Gläubige von den beiden Frauen ohne eine Spur von Feindlichkeit zu zeigen.

Calvic nickt wissend und schüttelt danach sofort den Kopf energisch.
„Die grauen Gestalten. Sie sind nicht wie ihr. Überhaupt nicht. Die grauen Gestalten scheuen das Licht und durchstreifen die Dunkelheit. Sie sind fern von Mycels Segen und dennoch Feinde der Canem. Diese können also nicht wie ihr sein. Sie sind keine Mutanten? Ist das wie man euch alle nennt? So wie Calvic ein Akolyth Mycels ist?“
Wirft die kleine buckelige Gestalt ein und schüttelt immer wieder ungläubig den Kopf.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: John a.k.a. Liz am 05.07.2016, 23:41:22
Die Neuigkeiten von der Arche nimmt John stumm und etwas niedergeschlagen zur Kenntnis. "Jetzt stirbt man schon drinnen leichter als draußen.." denkt er sich. Als er Lulu sieht erhellt sich seine Stimmung. Es scheint ihm wie eine Ewigkeit her zu sein, sie das letzte Mal gesehen zu haben. Als Calvic ihr von sich und Mycel erzählt nickt John zur Bestätigung seiner Worte. "Calvic, wenn du willst zeige ich dir mein Lager und unsere Arche. Du kannst dir dann selbst einen Platz aussuchen." bietet er seinem Führer an.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 06.07.2016, 08:44:01
Seiren nickt und bedankt sich noch einmal bei Ziffer zum Abschied, dann macht sie sich auf in Richtung des Lagers des Ältesten und der Kammer der Morgenröte, um mit den Chronisten zu sprechen. Da das so oder so kein allzu weiter Weg ist, hat sie mit Ashley dieses Ziel schnell erreicht.
Sie würde die Kithara hier abgeben, schon als Zeichen des guten Willens und dann würde sie auch hier ihren Vorschlag unterbreiten. Sie hatte Sara zwar gesagt, dass sie mit Lulu sprechen wollte, aber es würde auch jeder andere Chronist, den sie gerade antreffen konnte, ausreichen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 06.07.2016, 14:45:05
Dem Tüftler wird das ganze Gerede von Akolyten und Ghulen langsam zu viel - Was ihn jetzt vor allem interessiert, ist dieses Buch, das Calvic mitgebracht hat. Alles andere lenkt nur davon ab, und könnte Calvic im schlimmsten Fall dazu bringen, seine Zusage wieder zurückzuziehen. Deshalb ist Spinner froh, als John sich endlich einschaltet und den Eremiten an die Hand nimmt.

Er nutzt die Gelegenheit, um sich wieder Lulu und Truknur zuzuwenden. "Ich glaube, wir müssen dir mal in Ruhe alles erklären, was unterwegs passiert ist. Wir haben auf jeden Fall schmerzlich jemanden mit Grips wie dich vermisst. Aber solange John mit unserem neuen Freund noch eine Bleibe sucht: Kannst du dir mal ansehen, was auf dieser Flasche hier steht?"
Spinner holt die Flasche, die Truknur ihm vorher zurückgegeben hat, wieder hervor, und zeigt das verblichene Etikett der Chronistin.
"Steht da drauf, was drin ist?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 07.07.2016, 17:32:45
Calvic ist froh über das Angebot, da der Ort immer noch für ihn fremd ist und nickt erfreut.
„Natürlich. Die Diener Mycels müssen zusammenhalten und Calvic wäre erfreut diesen Ort kennen zu lernen, um den rechten Fleck für die Kinder Mycels zu finden.“
Lulu hingegen studiert die Flasche mit der merkwürdigen Flüssigkeit. In großen Buchstaben prangt darauf der Name Nyetimbel. Etwas das ihr überhaupt nichts sagt. Anscheinend ist es aber etwas das man in einem Ort namens England hergestellt hat und hört auf den Namen Wein. Was auch immer das ist. Die Flüssigkeit darin wirkt jedoch zähflüssig und nicht wie etwas, dass Lulu zum Trinken kennen würde.

Seiren und Ashley machen sich derweil auf dem Weg zur Morgenkammer und den Chronisten. Dort scheint es inzwischen wenigstens etwas ruhiger geworden zu sein und Inna sowie Wulf sitzen gerade draußen, um sich eine Pause zu gönnen. Die schmächtige Frau schaut etwas erschrocken, als ausgerechnet Seiren und Ashley hier auftauchen, während der viel breit gebauter Wulf ihr nur beruhigend die Hand auf die Schulter legt und die beiden begrüßt.
„Willkommen. Was gibt es? Wenn es um die Verwundeten deiner Bande geht, die sind bereits gegen unsere Empfehlung wegen Sara abgezogen.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 08.07.2016, 10:20:47
Seiren nickt bei Wulfs Worten: "Ja, es geht um diese Sache. Aber zuerst habe ich etwas für euch, dass wir in der Zone gefunden haben, als wir dort draußen waren." Seiren nimmt die Kithara von den Schultern und leg sie vorsichtig vor den beiden Chronisten auf den Boden: "Eine Kithara, wenn ich mich nicht irre. Sie dient dazu Töne zu machen. Bei euch ist sie wohl am besten aufgehoben, vermutlich findet ihr eine nette Verwendung dafür."[1]
Die Bossin lässt den beiden einen Augenblick Zeit sich das Artefakt genauer anzusehen, bevor sie dann fortfährt: "Aber wie gesagt, ich bin nicht nur deshalb hier. Ihr wisst besser als ich, was hier in meiner Abwesenheit vorgefallen ist und auch wenn ich zu jeder meiner Entscheidungen stehe, so ist diese Eskalation doch nicht in meinem Sinn und ich glaube es ist nötig, dass wir hier in der Arche einen Weg finden mit einem Mord umzugehen. Ich habe schon mit Scarlett und Grimm gesprochen. Es braucht etwas, um zu verhindern, dass hier alles ins absolute Chaos stürzt, jetzt da der Älteste keine direkte Anleitung mehr gibt und nur so selten spricht. Deshalb wollen wir ein Treffen veranstalten, bei dem entschieden wird, wie mit diesem Mord umzugehen ist. Scarlett und Grimm, weil sie viel Einfluss haben, ein zufällig ausgewählter Bewohner der Arche, um die Allgemeinheit zu repräsentieren und einer oder eine von euch als Repräsentant des Ältesten. Und Stonzlach und ich, um die beiden Seiten zu vertreten, die Betroffen sind. Scarlett hat bereits zugestimmt und auch Grimm weiß schon Bescheid. Wenn auch ihr jemanden schickt, dann wir die Entscheidung, die bei dieser Versammlung getroffen wird, auch Akzeptanz finden. Und ich hoffe, dass Stonzlach bereit ist ebenfalls teilzunehmen, wenn er sieht, dass alle anderen dabei sind. So können wir eine Eskalation der Lage hoffentlich verhindern."
 1. DEV-Bonus Culture +2
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 08.07.2016, 13:05:31
Mit mäßiger Neugier und offenkundig ohne Innas Nervosität zu bemerken bleibt Ashley schräg hinter ihrem Boss stehen. Sie lässt ihren Kopf kreisen, um ihren steifen Nacken ein wenig zu entlasten, und kratzt sich an den Unterarmen. Alles in allem glaubt sie nicht daran, ernsthaft angeschlagen zu sein, aber müde ist sie doch. Mehr aus Respekt vor Seiren denn aus echter Anteilnahme heraus beäugt sie das Instrument, das diese den Chronisten überreicht. Während der langen Rede ihres Bosses kann sie aber ein unschuldiges, weil nicht auf Seiren bezogenes Gähnen nicht mehr vermeiden. Träge tritt sie von einem Fuß auf den anderen und zieht sich Hose und Oberteil zurecht, die nach ihrem Ausflug ziemlich mitgenommen aussehen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 08.07.2016, 15:13:27
Etwas enttäuscht nimmt Spinner die Flasche wieder zurück von Lulu. Er weiß zwar nicht genau, was er erwartet hat, aber zumindest irgendetwas, das einen Sinn ergibt. "Naja, vielleicht brennt das Zeug ja, und ich kann es für irgendetwas benutzen."
Nachdem John und Calvic sich nun auf den Weg machen, und der Tüftler froh ist, etwas Abstand zu den ganzen Pilzen zu gewinnen, ist es an der Zeit, sich für den Moment von den anderen zu verabschieden.
"Ich muss mal nach Hause, und meine Sachen abladen." Den restlichen Schrott, den Truknur für ihn getragen hat, klemmt er sich unter die Arme. "Können wir uns später nochmal treffen und ein bisschen reden? Wenn wir ein wenig mehr Ruhe haben? Dann können wir dir erzählen, was wir unterwegs alles gesehen haben, und du kannst uns über das aufklären, was hier seitdem vor sich gegangen ist. Seiren hatte es ja sehr eilig; ich denke, da kommt noch was auf uns zu."
Nachdem sie sich für den späteren Tag verabredet haben, schlurft Spinner schwer beladen zu seinem Flugzeugwrack. Dort verstaut er als erstes seine neu erworbenen Schätze - die Flasche, den Trichter und den Anzug - in seinem Versteck und breitet den Inhalt seiner Werkzeugtasche vor sich aus. Der Anblick der verbogenen und teilweise zerbrochenen Stücke schmerzt ihn, aber eine genauere Untersuchung zeigt ihm, dass es möglich sein sollte, alles wieder voll funktionsfähig zu machen.

Nach wenigen Augenblicken der Arbeit schleicht sich ein verträumter und glücklicher Ausdruck auf das Gesicht des Tüftlers, als hämmernde Geräusche aus seinem Lager an die Ohren der nahen Bewohner dringen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 08.07.2016, 16:27:27
Chronist Wulf nimmt das Artefakt mit einem dankbaren Ausdruck und einem Lächeln entgegen.
„Es ist immer wieder schön zu sehen, dass es noch Mutanten gibt, die sich an die Worte des Ältesten und seine Weisheiten erinnern. Egal warum ihr dies macht, ich danke euch.“
Stellt der große Mann ohne eine Spur von Häme klar und meint jedes Wort ehrlich.
„Was euren anderen Vorschlag angeht, werden die Chronisten gerne ihr Wissen in diese Sache stellen. Niemand von uns möchte, dass es zu noch mehr gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt und die ganze Situation darf nicht ungelöst bleiben. Es ist nicht auszudenken was einige sonst darin sehen werden. Wir werden einen von uns auswählen und zu diesem Treffen schicken, um hoffentlich einen wertvollen Beitrag zu leisten.“
Inna hingegen beobachtet das gesamte Gespräch eher still und immer noch leicht verschüchtert.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 08.07.2016, 23:58:32
Truknur ist immer noch stark geschwächt von der Expedition. Müde nickt er zu den Worten von Spinner, stimmt ihm zu. Solange der Pilz-Zauberer da ist würde er sowieso nicht mehr dazu sagen.

"Diese Sache... Die Ghule. Ungut."

Er hat ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Runzelt immer wieder die Stirn.

"Doch, doch Lulu - gesprochen haben sie. Glaub uns. Und da war noch mehr."

Er versucht sich zu sammeln. Aber sein Kopf schmerzt höllisch.

"Sie sind nicht wie wir - nein."

"Aber vielleicht... Waren sie mal so?"

Er seufzt auf. Das Gespräch um ihr Fundstück verfolgt er mit weniger Interesse. Er findet das geplante Treffen eine gute Idee.

"Lasst mal machen. Morgen, vor Seirens Halle. Oder was?"

Ohne groß auf Zustimmung zu warten macht er sich auf. Stapft davon.

"Muss mal was trinken und mich ausruhen - bis dann."

Die Vorräte des Vollstreckers sind zur Neige gegangen. Er hat noch eine Ration Essen. Spärlich und trocken ist sein Mahl. Aber das Wasser ist ihm vollends ausgegangen. Truknur sucht sich eine der Sammelstellen für Wasser. Es ist verseucht, er weiß das. Aber er trinkt es trotzdem. Der Durst treibt es hinunter.

Dann legt er sich in seinem neuen Lager zur Ruhe. Schließt die Augen. Nicht nur Kopf-, sondern jetzt auch Magenschmerzen plagen den Hünen. Hoffentlich würde morgen ein besserer Tag werden.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 10.07.2016, 20:29:15
Seiren nickt dankbar bei diesen Worten: "Habt vielen Dank. Ich bin sicher, dass wir so eine Lösung finden werden. Ich lasse euch informieren, sobald es genaueres zu entscheiden gibt." Anschließend schaut sie zu Ashley, deren Gähnen sie gehört aber bisher ignoriert hat: "Komm Ash, wir gehen nach Hause, dann bekommst du endlich deine wohlverdiente Ruhe. Und so wie du aussiehst kannst du auch was zu Essen vertragen."
Auf dem Weg zurück zu ihrem Gebiet ist Seiren dann aber doch wieder sehr schweigsam. Sie weiß, dass das schwierigste und zugleich wichtigste Gespräch ihr noch bevor steht: das Treffen mit ihrer Bande. Ihr gefällt nicht, wie sie in diese Situation geht. Wenig Informationen und wenig Planung. Sie würde sich nicht wie sonst zurückhalten können. Sie musste sich in die Mitte stellen und ihren Leuten sagen, was sie wollte und dann hoffen, dass ihre Bande das auch wollte. Sie würde Danube und Rubki raus werfen, mit dem Versprechen sich für sie einzusetzen und sie vor Stonzlachs Vergeltung zu schützen. Hoffentlich würden die anderen Mädels ihr folgen. Dann war sie die dummen Männer auch endlich los und alles würde besser werden. Aber alles in allem gefällt ihr die Ausgangssituation übeerhaupt nicht. Und die Bilder aus der Zone spuken immer noch in ihrem Kopf herum, sodass sie Mühe hat klar zu denken.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 11.07.2016, 11:11:03
Ash nickt schweigend auf Seirens Worte. Eine Mütze voll Schlaf kann sie durchaus vertragen, da hat der Boss recht. So geht sie ausnahmsweise neben Seiren her, ohne ständig ein paar Schritte vorauszueilen oder sich seitwärts umzusehen, damit ihre Beine in Bewegung bleiben. Blinzelnd schaut sich die dunkelhäutige Mutantin um und reißt darauf den Mund zu einem weiteren herzhaften Gähnen auf. "Is alles in Ordnung, Boss?" fragt sie schließlich mit einem besorgten Seitenblick. Sie hat kaum die Hälfte dessen mitbekommen, was Seiren da so alles besprochen hat, aber wenn der Boss so hektisch mit so vielen Leuten spricht, ist meist etwas unangenehmes im Busch. Und auch Ash kann sich vorstellen, dass der Vorfall mit den Gangmitgliedern eine schlechte Neuigkeit darstellt.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 11.07.2016, 19:11:39
Dass die zurückgekehrten Mutanten noch einiges zu verdauen haben - nicht nur die schlechten Neuigkeiten in der Arche, sondern ihre Funde und Erlebnisse draußen in der Zone - sieht Lulu auch mit geschlossenen Augen. Und verstehen kann sie es sehr gut. Ihr eigener erster Ausflug hinaus in die weite, tödliche Welt hat nicht einmal einen vollen Tag gedauert und dennoch tiefe Spuren hinterlassen. Was Truknur da sagt, oder versucht zu sagen, klingt beunruhigend, auch wenn die Chronistin aus den wenigen Worten nicht so recht schlau wird, was der Hüne letztendlich damit ausdrücken will.
"Warum sagst du dann, ihr habt... Hey, wo willst du hin?," schaut die Frau - inzwischen mit der Flasche, die ihr Spinner überreicht hat, in der Hand -  zum aufstehenden Vollstrecker hinauf. Sein Aufbruch kommt ihr etwas plötzlich vor, nachdem er zunächst das Gespräch gesucht hat.
Die große Aufschrift auf dem Flaschenetikett liest die Mutantin laut vor. "Nei-timm-bell. Hm, sagt mir nichts, tut mir leid. Hergestellt in England. 'England', hab ich glaube ich schonmal gelesen. Nur wo? Puh, keine Ahnung. 'Wein'. Damit hat man sich betrunken, als Wasser noch frei von Fäule war. Nur..." Sie schüttelt die Flasche, deren träger Inhalt sich kaum bewegt. "...ist das hier sicherlich kein Wein mehr. Sorry."
Nach und nach verzieht sich ein Mutant nach dem anderen in seine eigene Ecke. Ja, die Ruhe können sie alle gebrauchen. Aber irgendwie hat Lulu ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. "Bis morgen, Spinner," sieht sie dem Tüftler hinterher, als er seine Werkstatt ansteuert. Dann rappelt sie sich auf.
"Tja, schauen wir mal, dass wir für dich auch was finden," bietet sie Calvic an, auch wenn dieser in John schon sowas wie einen Vertrauten hat. Sie möchte etwas tun, möchte helfen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 11.07.2016, 21:23:31
So machen sich Ashley und Seiren auf den Weg zu ihrem hoffentlich letzten Ziel für diesen Tag. Die Temperaturen werden langsam wieder kühler und ein leichter Wind kommt auf. Sie erreichen das Gebiet ihrer Gang ohne Zwischenfälle und dort erwartet sie bereits Sara sowie der Rest der Gang. Während Kril und Silo, vor allem Silo in seiner üblichen Sauberkeit, unangetastet aussehen hat der Rest der Gang einiges abbekommen durch die zum Teil eskalierte Situation. Danube und Rubki haben blutig geschlagene Knöchel, etliche blaue Flecken und Schnitte im Gesicht. Dennoch wirken sie seltsam zufrieden und trotz aller Verletzungen voller Energie. Riley hingegen hat einen Bandagierten Unterleib und hält sich diesen mit der gesunden Hand, während sie erschöpft auf einem Stuhl sitzt. Vero hat einen einbandagierten Arm, während Bella und Jinx einige blaue Flecke und Blutergüsse aufweisen. Sara schaut ermutigend zu Seiren.
„Alle da wie besprochen.“
Der Rest hingegen schaut zu Seiren mit gemischten Blicken. Manche fragend, manche stolz, andere zweifelnd. Danube hingegen platz direkt raus.
„Wir haben es ihnen ordentlich gezeigt, Boss, wie du wolltest.“
Kril hingegen seufzt und hält sich einen Moment die Stirn.
„Ach Danube. Warum hast du uns alle rufen lassen, Boss, obwohl eindeutig ist, dass einige Ruhe dringend nötig haben.“
Vero hingegen schnaubt.
„Haltet die Klappe und lässt sie sprechen.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 12.07.2016, 21:03:03
Seiren geht langsam in die Mitte der Halle. Sie ist noch immer erschöpft von dem Tripp in die Zone und die vielen Gespräche seit ihrer Rückkehr waren auch nicht gerade entspannend gewesen, aber das hier kann sie nicht aufschieben. Sollte Ash versuchen ihr in die Mitte zufolgen, bedeutet sie ihr knapp am Rand zu warten. Das hier ist ihre Arena und diesen Kampf hat sie ganz allein auszufechten. Sie zögert für einen Augenblick und blickt in die müden Gesichter um sie herum. Dann ergreift sie das Wort: "Wie ich wollte, Danube?" Ihre Augen blicken zu dem großen Mann, der gebeutelt scheint. "Das also glaubst du, dass ich wollte als ich gesagt habe, dass wir dafür sorgen müssen, dass die Gewalt zwischen den Mutanten in der Arche aufhört? Als ich gesagt habe, dass es darum geht, nicht jedes Unrecht und jede Gemeinheit, die Stonzlachs Bande begeht, unkommentiert geschehen zu lassen. Da hast du verstanden, dass du mit Rubki zusammen schlimmere Gewalt anwenden sollst, als Stonzlachs Leute es je getan haben? Dass ich von euch wollte, dass ihr einen von seinen jungs zu Tode prügelt? Ist das das Ende der Gewalt? Sorgt das dafür, dass jeder tun kann, was er will? Dass Stonzlach niemanden mehr herumschubst? Dass er seine Grenzen erkennt und dass es Ruhe in der Arche gibt? " Erneut macht Seiren eine Pause, um sicher zu gehen, dass jeder ihre Worte gehört hat. Ihr Gesicht war hart bei diesen Worten, jetzt werden ihre Züge weicher: "Ich sehe, dass ihr gelitten habt und tatsächlich habt ihr gut daran getan, Stonzlach die Stirn zu bieten. Ich wünschte ich wäre bei euch gewesen. Ich habe einen Fehler gemacht so lange in der Zone zu bleiben, das hatte ich nicht vor, aber die Zone hat ihre eigenen Gesetze. Ich bereue aus tiefstem Herzen nicht an eurer Seite gestanden zu haben. Ich bin immer noch sicher, dass jemand gegen Stonzlach aufstehen muss", noch einmal blickt Seiren in die Runde, ihre Augen voll Anerkennung für die Wunden, die ihre Leute erlitten haben.
Doch dann wird ihr Blick wieder finsterer: "Aber nicht so." Ihre Augen hängen jetzt fest an Danube und Rubki: "Ich habe einen Fehler gemacht, fortzugehen. Ihr hingegen habt keinen Fehler gemacht. Ihr habt etwas sehr viel schlimmeres getan. Etwas sehr viel dümmeres. Etwas, das mir vorher unvorstellbar erschien. Etwas, das selbst Stonzlach und seine Leute nicht getan hätten. Ich wollten, wir alle wollten der Gewalt gegen Mutanten ein Ende setzen. Und ihr habt das Gegenteil getan. Ihr habt es weiter getrieben, als je zuvor. Und euch ist nicht einmal klar, dass das falsch war, wie es scheint. 'Die Gewalt unter den Mutanten muss aufhören' war worauf wir uns geeinigt hatten. Dabei bleibt es. Das ist noch immer mein Ziel und es sollte auch eures sein. Dafür habt ihr geblutet und gelitten. Aber das, was geschehen ist, wird Konsequenzen haben. Und in der Arche heißt es schon jetzt, dass wir schlimmer seien, als Stonzlach und seine Leute. Und das ist etwas, das ich nicht ertragen werde. Etwas, dem ich widersprechen werde. Wir sind nicht Stonzlach und auch wenn wir tun, was wir wollen, sind wir immer noch besser als er."
Erneut macht sie eine Pause, bevor sie zum eigntlichen Problem kommt. Dem, was sie als nächstes tun würde, was sie in ihren Augen tun musste, um nicht alles zu verlieren, was aber einige Überzeugungsarbeit brauchen würde. Noch immer hängen ihre Augen an Danube und Rubki. "Aber um ehrlich zu sein, bin ich mir bei euch nicht sicher. Nach dem, was ihr getan habt, fällt es mir schwer euch anzusehen, ohne Verachtung für eure Taten zu spüren. Es schmerzt mich, dass ihr glaubt, das hätte ich gewollt und es schmerzt mich, dass irgendjemand glauben könnte, das sei es, was wir für die Arche wollen.
Ich werde euch jetzt sagen, was passieren wird. Es wird ein Treffen geben, die Scarlett und Grimm, die Chronisten, ein Vertreter der Bewohner und Stonzlach und ich. Und dort wird entschieden werden, welche Strafe ihr für das verdient, was ihr getan habt. Für einen Mord", einen Augenblick hängt das Wort einsam in der Luft der Halle. "Ich werde euch bei dieser Versammlung verteidigen, so gut ich kann. Ich werde verhindern, dass Stonzlach einfach Rache nimmt. Ich werde euch nicht seiner Bande zum Fraß vorwerfen. Ich werde euch schützen, so gut ich kann. Aber dann werdet ihr diesen Ort verlassen. Ich werde euch schützen, wir alle werden das, denn ihr glaubtet zu tun, was ich will. Aber ich werde nicht mehr an eurer Seite stehen und ich will auch nicht, dass ihr an meiner steht, wenn ihr glaubt, ich will, dass ihr andere für mich zu Tode prügelt. Bis zur Versammlung, bei der die Entscheidung getroffen wird, könnt ihr bleiben, aber danach geht ihr." Seiren schweigt jetzt, nachdem sie so lange gesprochen hat und blickt in die Runde, versucht die Gesichter zu deuten. Zum ersten mal, seit sie hier das Kommando übernommen hat, ist sie sich nicht sicher, ob der Rest der Bande sich ihr anschließen oder sie zum Teufel jagen würde. Diese Rede hatte sie alles gekostet und sie konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen danach. Aber irgendwie schien sie zu ihrer Bande durchgedrungen, wenn auch nur mit Mühe.[1]
 1. Erfolg, 2 Confusion
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 12.07.2016, 22:55:00
Totenstille erfüllt einen Moment die Halle und die meisten Mitglieder der Bande ist die Ansprache offenbar unangenehm. Die meisten streichen sich unsicher über den Nacken, kratzen sich am Hinterkopf und versuchen ja nicht zu Seiren oder gar Danube und Rubki zu schauen. Vor allem Riley und Vero starren förmlich den Boden an und die gesamte Situation scheint ihnen sogar mehr als unangenehm. Aber niemand widerspricht im ersten Moment Seiren und niemand fordert sie heraus, ihre Position bleibt gesichert. Dennoch das ungute Gefühl, welches nur noch stärker wird, als die beiden kräftigen Männer sich mit finsteren Miene erheben, ist immer noch da.
„Wie du willst, Boss.“
Spucken sie das Wort förmlich aus und gehen auf Seiren zu. Rubki hat nichts als einen fast schon mörderischen Blick übrig und setzt fort.
„Aber auf deine Güte können wir verzichten. Wir sind jetzt schon weg, aber keine Sorge wir stellen uns der Verhandlung. Wir stehen dazu was wir getan haben, stehen dazu das es nötig war.“
Danube hingegen schüttelt den Kopf und als sie beide an Seiren vorbeigegangen sind, wirft ihr noch entgegen.
„Ich hoffe du kannst auch auf deinem hohen Ross bleiben, wenn einer von Stonzlachs Leuten Sara windelweich prügelt. Würde zu gerne sehen, ob du dann immer noch solche hohen Töne spuckst. Was immer wir wollen? Scheiß drauf offensichtlich.“
Die beiden verlassen die Halle und lassen Seiren sowie den Rest der Gang zurück. Die fast schon schmerzhafte Stille kehrt zurück und wird ausgerechnet von Kril unterbrochen.
„Was ein anstrengender Tag, Boss. Ruhe dich erst einmal aus und morgen sieht die Arche sicherlich schon besser aus.“
Sara hingegen nickt zuversichtlich.
„Wir stehen hinter dir.“
Verspricht sie, auch wenn kaum einer die Worte wiederholt.

Die Stunde in der Arche schreitet voran und während John und Lulu Calvic noch die Arche zeigen, versinken die ersten Mutanten schon in einem erholsamen Schlaf, dem nach und nach die meisten Bewohner der Arche folgen. Einige Bewohner beäugen zwar das Dreiergespann kritisch, aber nach dem Auftauchen von Xaalis habe sich zumindest einige an den Gedanken gewöhnt, dass Fremde in die Arche kommen. Die kleine buckelige Gestalt entscheidet sich letztendlich für eine etwas morsche Halle ganz in der Nähe des großen Hauptterminals. John und Lulu lassen Calvic nach einer Versicherung seinerseits, dass alles in Ordnung ist, alleine und kehren ebenfalls zu ihren Heimstätten zurück, ehe die Müdigkeit überwältigend wird.

So vergeht eine weitere Nacht in der Arche. Die Kühle der Nacht weicht langsam wieder der Wärme des Tages, als am frühen Morgen sich die Sonne durch den dunstigen Morgennebel schiebt und den neuen Tag ankündigt. Doch noch ist die angenehme Kühle der Nacht vorhanden und belebt die Glieder der Bewohner der Arche, ehe die Hitze wieder alles zu Boden drückt und nach und nach erwachen alle Mutanten und neuen Gäste des Ortes.

Doch an diesem Tag stehen noch große Veränderungen in der Arche vor, Veränderungen deren Auswirkungen Seiren bereits gestern erlebt hat, denn ihre Gang ist geschrumpft, das Vertrauen vielleicht sogar erschüttert. Noch kann sich die Frau jedoch keine Pause gönnen und es stehen noch etliche Punkte auf ihrer Agenda, Grimm, Stonzlach und die Verhandlung. Sie hat keine Zeit zu verlieren und so macht sie sich als Erstes auf den Weg zum Hangar von Grimm. Sowohl um ihre Beteiligung an der Verhandlung festzuzurren als auch einer der Messen beizuwohnen. Zu ihrer Überraschung steht der Hangar zu diesem Zeitpunkt offen und sie kann in das Innere sehen. Die große Halle wird durch eine eingezogene Wand in zwei Hälften geteilt, wobei nur die vordere Teil einsehbar ist. Überall auf dem Boden befinden sich Sitzkissen, während am Ende des Raumes ein merkwürdiges Konstrukt sich erhebt. Es scheint ein Amalgam aus Stahl, Metall und Drähten zu sein. An mehreren Stangen winden sich Drahtkonstrukte mit kleinen Knuppeln entlang und fächern sich baumartig auf. Mehrere von Grimms Schläger überwachen das Innere der Halle, während Ziffer alle Ankömmlinge zur Messe begrüßt, auch Seiren.
„Ich bin erfreut, dass ihr gekommen seid. Die Messe beginnt in Kürze. Nehmt Platz und horcht die gesegneten Worte von Grimm. Sie hat in ihrer Weisheit, obwohl es eine Angelegenheit unter Nichtgläubigen ist, zugestimmt bei der Verhandlung anwesend zu sein, um zu richten.“
Erklärt er und als Seiren ins Innere geht, vernimmt sie einen eigenartigen Geruch, eine Mischung aus verbranntem, Ozon, Öl und Kräutern, und sieht zu ihrer Überraschung ziemlich viele Mutanten aus den verschiedensten Gruppen der Arche. Sie sieht Mitglieder von Scarletts Gang in Form von Renee und Zed, den Chronisten Ignaz, Clara und ein Dutzend andere Mutanten. Weit mehr Mitglieder als Grimms Bande hat. Es scheint als erreiche ihre Nachricht unterschiedlichste Mitglieder der Arche. Sie lässt sich nieder und es dauert nicht lange bis die Messe beginnt. Ein leichter Nebel steigt in der Halle auf, verstärkt den Geruch nach Kräutern, und das merkwürdige Metallkonstrukt am Ende beginnt in den unterschiedlichsten Farben an zu leuchten, taucht die Halle in ein fast schon psychedelisches Lichtspiel, während das Hangartor zufällt und den Ort in schummrige Finsternis taucht. Aus dem Nebel und der Dunkelheit taucht Grimm auf, gekleidet in eine wallende weiße Robe. Um ihren Hals schwingt eine Kette aus Glühbirnen und lassen sie in einem übernatürlichen Licht erstrahlen. Das Gesicht wirkt durch die völlig weiße Hautfarbe fast durchscheinend und geben dem eher pummeligen Gesicht einen himmlischen Glanz. Die schwarzen Haare sind zu einem Dutt gebunden und sie spricht mit einer Stimme, die mehrfach in der Halle widerhallt.
“Ich bin erfreut, dass sich so viele Seelen an diesem Morgen, in dieser schweren Zeit hier eingefunden haben. Darunter auch etliche neue Gesichter, wie ich sehen kann. Seid unbesorgt wir die Gläubigen des heiligen Machinarium stehen immer zusammen gegen die Nichtgläubigen, welche ein weiteres Mal bewiesen haben, dass sie nur von Gewalt getrieben werden. Ich hoffe inständig, dass auch sie noch das Licht erblicken und in unseren Schoss einkehren. Doch bis dahin müssen wir für sie beten und hoffen den Pfad zur Erlösung zu beschreiten, bevor sie unsere Welt vernichten. Genau aus diesem Grund habe ich um euer aller Hilfe gebeten, um die Brücke, welche uns von der Welt isoliert wiederherzustellen, um endlich eins mit der Welt zu werden und die gesegneten Teile des Machinariums zu bergen. Ein Recht, das uns der Älteste verwehrt hatte, eine Pflicht und eine Chance, die er uns am liebsten für immer nehmen wollte. Aber wie die Sonne eine feste Konstante in unserem Leben ist, so sind wir alle ein Teil eines größeren Ganzen, ein Teil einer noch unergriffenen Einigkeit, eine Verbindung zu höheren wie niederen Ebenen, die wir nun wiederherstellen wollen. Nur so können wir das Paradies zurück bringen und das große Artefakt zum Leben erwecken, nur so können wir unser Potential voll ausschöpfen und alle Probleme lösen, die uns plagen.“
Erklärt sie voller Inbrunst und viele hängen an ihren Lippen, während sie durch die Halle schreitet und bei Renee und Zed stehen bleibt.
“Seien es die Probleme der Fruchtbarkeit...“
Sie läuft weiter zu Clara.
“...der Erkrankung...“
Und endet beim Chronisten.
“...oder der Unwissenheit. Wir alle können gemeinsam ein großes ganzes werden, etwas das mehr ist als die Summe seiner Teile und gemeinsam das geistige Potential aller erwecken. Der Älteste hat uns das Leben und das Geschenk unserer Kräfte gegeben, doch nun müssen wir mehr daraus machen und ein Teil dieser Welt werden, unseren Platz finden und das Paradies zurückbringen. Dafür stehen wir alle hier und davon kann ein jeder hier ein Teil werden.“
Sie kehrt zurück zu dem Stahlkonstrukt, welches wohl eine Art Altar sein soll.
“Doch bevor wir das erreichen können, muss ein jeder Teil unser Gemeinschaft werden. Lasst uns die Liturgie rezitieren und die Lehren der Verschmelzung näher kennen lernen.“
Wirft Grimm in den Raum und der folgende Gottesdienst besteht aus dem Rezitieren von Gebeten und Lieder über Gemeinschaft, der Erschaffung eines Paradieses und einem merkwürdigen Artefakt namens Geck. Die gesamte Veranstaltung hinterlässt einen zwiegespaltenen Eindruck, auch weil viele der Konzepte Seiren fremd sind, aber irgendwie verspürt die Veranstaltung auch eine gewisse Friedlichkeit und Ruhe, ein Gefühl für Gemeinschaft. Es folgt eine Predigt darüber, dass das Fleisch alleine schwach ist und die Zukunft aller nur in der Nutzung und Erschließung von Artefakte ist. Eine heilige Aufgabe aller Mitglieder der Gemeinschaft, die jedes gefundene Artefakt zu Grimm bringen soll, damit diese es erwecken und für die Schaffung des Paradieses nutzen kann. Die Zeit verfliegt in der Messe nur so und als sie endet, verschwindet Grimm wieder in der hinteren Halle, während Seiren einen Moment fast geblendet wird, als das Hangartor wieder geöffnet wird und die Sonne hereinstahlt. Viele der Zuhörer unterhalten sich aufgeregt und wirken glücklich, erfüllt. Nach und nach strömen sie aus der Halle und als alle sie verlassen haben wird das Tor wieder geschlossen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 13.07.2016, 09:03:19
Seiren versteht nicht ganz, was bei dieser Messe vor sich geht und was Grimm eigentlich will, aber das ist genau das Problem. Auf dem Weg nach draußen fragt sie Ziffer noch, wann die nächste Messe stattfinden würde und nimmt sich vor dann wieder zu kommen. Und das würde sie so lange tun, bis sie versteht, was hier vor sich geht. Draußen vor der Tür überlegt sie eine ganze Weile, was sie jetzt tun soll. Nach der dringend benötigten Mütze Schlaf, kann sie wieder klar denken und sie weiß, dass ihre Mädels ihr jetzt nicht mehr so fraglos folgen würden, wie zuvor. Sie würde sich ihr Vertrauen zurückgewinnen müssen nach der Rede von gestern Abend und das würde eine Weile dauern. Aber fürs erste würde sie ihre Gang aus allem raushalten. Sie hatten schon genug abbekommen in den letzten Tagen und Seiren würde sie nicht direkt wieder an die Front schicken. Das ist jetzt ihr Kampf.
Da Ignaz ebenfalls noch in der Nähe von Grimms Halle ist, geht Seiren direkt auf ihn zu und spricht ihn an: "Hallo Ignaz. Eine interessante Messe, das muss ich sagen. Auch wenn es meine erste war und ich vieles nicht verstanden habe." Sie wartet einen Augenblick, ob der Chronist ihr irgendetwas zu der Messe zu sagen hat, bevor sie dann direkt zur Sache kommt: "Vielleicht hast du schon davon gehört, dass wir eine Verhandlung planen, auf der entschieden werden soll, was mit Danube und Rubki geschieht und dass auch ihr Chronisten dort beteiligt sein sollt. Grimm und Scarlett haben beide zugesagt, nur Stonzlach weiß noch nicht Bescheid, zumindest nicht offiziell. Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, wenn ich selbst zu ihm gehe, aber vielleicht könnt ihr das tun und ihn einladen. Ihr könnt ihm gern sagen, dass es meine Idee war, ihn einzuladen, oder auch nicht. Mir ist nur wichtig, dass er dabei ist, damit alle Seiten gehört werden."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 13.07.2016, 11:57:09
Während der unangenehmen Aussprache mit ihrer Gang hat Seiren Ashley ständig an ihrer Seite - zumindest bis sie ihr ein Zeichen gibt, zurückzubleiben. Aber auch danach bleibt die dunkelhäutige Mutantin mit verschränkten Armen stehen und verzieht keine Miene. Es dürfte allen Gangmitgliedern klar sein, dass ihr so etwas wie Seiren zu verlassen niemals in den Sinn käme. Nachdem es zu dem Bruch mit den beiden Männern gekommen ist, geht sie sogar zu ihrem Boss und legt ihr stumm eine Hand auf die Schulter. Erstaunlicherweise scheint sie die gefühlsmäßigen Nuancen der Auseinandersetzung sehr viel besser erfasst zu haben als die sachlichen Hintergründe.

Den Schlaf hat sie bitter nötig gehabt, wie sich am nächsten Morgen zeigt, als sie munter aufspringt und sich reckt. Auch wenn sie noch immer reichlich verspannt ist, fühlt sie sich immerhin nicht mehr so träge wie am Vortag.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 13.07.2016, 18:11:14
Truknur hört Lulus Ruf, nickt ihn ab.

"Passt schon, ist nicht so wichtig wahrscheinlich. Morgen ist auch noch ein Tag."

Eine gewisse Enttäuschung, aber auch eine Gleichgültigkeit sind aus seinen Worten herauszuhören. Die Expedition hat ihn arg mitgenommen. Und die Ereignisse in der Arche tun ihr übriges.

Der Vollstrecker schläft unruhig und von faulen Träumen geplagt. Er fühlt sich elend als er aufwacht. Truknur muss sich dringend nach etwas zu Essen und zu Trinken umschauen. Seine Vorräte sind erschöpft.

"Zu Seiren will ich eigentlich nicht gehen... So sehr hat sie sich dann doch nicht bewiesen. Mal sehen."

Er rappelt sich auf und hält sich den Kopf. Noch immer stechende Schmerzen. Sein Mund ist trocken. Die Hitze des anbrechenden Tags würde ihm nicht gut bekommen. Schwere Arbeit ist heute eher nichts für ihn. Vielleicht doch lieber zu Lulu und dem Rest. Vor Seirens Halle, wie ausgemacht.

Truknur macht sich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt.

Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 14.07.2016, 00:32:31
Ziffer klärt Seiren mit Freuden auf wann die nächste Messe ist. Mit ruhiger Stimme erklärt er.
„In genau sieben Tagen. Du bist herzlich willkommen, allerdings denke daran, dass du irgendwann an der Weggabelung stehst und dich entscheiden musst, ob du Teil des Glaubens wirst oder nicht, deine Weihung erhältst oder weiterhin in Finsternis wanderst. Aber noch ist es nicht soweit, dass du diese Entscheidung treffen musst.“
Meint er am Ende höflich und verabschiedet Seiren damit, die sich an Ignaz wendet. Der Chronist ist einen Moment überrascht darüber und stottert etwas.
„Äh ja...sicherlich. Ich kann mir vorstellen, dass es schwer für dich zu fassen ist. Aber ich glaube, dass es das Beste ist. Wir studieren all diese Artefakte in höchster Vorsicht und Abgeschiedenheit, anstelle etwas damit anzufangen.“
Schüttelt er den Kopf und hört sich dann die Bitte an. Er lässt die Arme in seinen Ärmeln verschwinden und nickt.
„Natürlich ich werde die Nachricht ausrichten.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 15.07.2016, 14:05:37
Nachdem das erledigt ist, bleibt Seiren nur noch Stonzlachs Antwort und das Treffen abzuwarten. Aber sie würde auch noch genau in Erfahrung bringen müssen, was wirklich mit Danube, Rubki und Stanley vorgefallen war. Wenn Stanley die zwei provoziert hatte, würde sie vielleicht eine mildere Strafe für sie herausholen können. Also geht sie zurück zum Unterschlupf, um mit Sara zu sprechen, in der Hoffnung, dass diese ihr genau schildern konnte, was an genau passiert war oder oder sie zu mindest an jemanden verweisen konnte, der es wusste.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 15.07.2016, 15:26:36
Als Ashley ihren Boss zurückkehren sieht, springt sie ihr entgegen und fragt mit strahlendem Gesicht: "Alles klar, Boss?" Entweder hat sie die Ereignisse der Vortages schon wieder vergessen, oder - was wahrscheinlicher ist - ihr ist deren Tragweite nicht recht klar. Wie so oft hat eine Nacht mit etwas Schlaf ausgereicht, ihre Laune wieder zu heben, da sie sich ohnehin keine Gedanken über das macht, was noch in der Zukunft liegt. Dafür ist der Boss da. Ashley dagegen für die Ausführung. Und genau danach ist ihr gerade wieder. Noch immer sind ihre Glieder ziemlich steif[1], was sich mit ein wenig Bewegung ja vielleicht ändern würde.
 1. 2 Punkte Agility-Schaden
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 16.07.2016, 01:32:10
Sara schüttelt den Kopf und seufzt, als Seiren sie nach dem Geschehnissen befragt.
„Ich war nicht dabei, sorry. Die einzigen die was wissen könnten sind wohl Vero und Riley. Mindestens eine von beiden war mit den beiden mit. Ich weiß nicht, ob es sonst jemand gesehen habe könnte.“
Erklärt sie und zögert danach einen Moment.
„Was willst du denn für die beiden eigentlich erwirken, jetzt wo sie sowieso nicht mehr bei uns sind?“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 17.07.2016, 13:47:41
Spinner hat geschlafen wie ein Stein. Erst nach und nach kann er sich orientieren, und erst ein Griff an sein Schweißgerät, das neben dem Bett bereitsteht, erdet seinen Geist soweit, dass ihm die Erlebnisse der letzten beiden Tage wieder voll umfänglich bewusst werden. Obwohl sie gerade mal eine Nacht nicht in der Arche verbracht haben - seine erste überhaupt - kommt es ihm so vor, als sei es Wochen her gewesen, dass er das letzte Mal in seinem eigenen Bett geschlafen hat.
Nach den ersten Dehnungen, um seine krumm gewachsenen Knochen wieder ein bisschen zu sortieren, merkt er erst, wie sehr sein Magen knurrt und die Kehle brennt, und er schlingt die letzten seiner Vorräte zum Frühstück herunter.[1] Sein Gesicht im improvisierten Spiegel betrachtend, wirkt es tatsächlich so, als wenn seine Nase wieder gerade zusammenwachsen würde. Er betastet sie vorsichtig, aber bis auf eine Schwellung, die noch nicht wieder komplett zurückgegangen ist, wirkt alles in Ordnung. "Wirkt eigentlich völlig deplatziert, das einzige, was bei mir gerade gewachsen ist.
Zeit für eine Bestandsaufnahme: Essen: alle. Wasser: alle. Sieht so aus, als müsste ich dringend einen Auftrag finden. Wollte Seiren nicht ihre Waffe reparieren lassen? Vielleicht gibt sie mir was dafür."


Seiren - als er über sie nachdenkt, fallen ihm wieder die Geschehnisse des letzten Tages ein. "Seiren ist zusammen mit Ashley und Sara so schnell verschwunden, und irgendwas war doch mit einem Toten?" Außerdem fällt ihm nun auch wieder ein, dass sie sich am Morgen vor Seirens Verschlag treffen wollten.
Kurzerhand schnallt sich der Tüftler den Werkzeuggürtel um, schnappt sich die Armbrust, um nebenher etwas an ihr arbeiten zu können, und macht sich auf den Weg zum Treffpunkt.
 1. je 1 Ration Grub und Water gestrichen, dafür (zusammen mit dem Schlaf) Str und Agi wiederhergestellt.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 19.07.2016, 11:23:44
Seiren zuckt bei Saras Worten mit den Schultern: "Das weiß ich selbst noch nicht so genau. Es hängt auch davon ab, was die anderen fordern. Insbesondere Stonzlach. Das ist etwas ganz neues für uns, da es sowas vorher noch nicht gab. Ich werde versuchen, sie so gut ich kann zu verteidigen und zu verhindern, dass sie als Gegenleistung so lange verprügelt werden, bis sie nicht mehr laufen können. Aber ich weiß nicht, was möglich ist. Das wird sich dann zeigen. Außerdem ist wichtig, dass die anderen Bosse und auch die Leute aus der Arche verstehen, dass wir hier nicht darauf aus sind Leute tot zu schlagen, dafür ist diese Versammlung mindestens genauso wichtig. Und es ist auch wichtig für uns hier. Ich habe gemerkt, dass es vielen nicht gefallen hat, dass ich die beiden raus geworfen habe. Deshalb ist es wichtig hier deutlich zu machen, dass es hier nicht um zügellose Gewalt geht, aber dass wir einander auch nicht einfach fallen lassen, wenn jemand Fehler macht."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 19.07.2016, 11:43:32
Als sie ihren Boss mit Sara entdeckt, marschiert Ash auf die beiden zu, sich mit kreisenden Bewegungen wie ein Boxer die verspannten Schultermuskeln lockernd. Irgendwie hat sie diesen Trip in die Außenwelt noch immer noch richtig verdaut. Und ihr Magen knurrt, leise, aber merklich. Zeit, sich bald nach etwas essbarem umzusehen. Doch sie vertraut ihrer Stärke und ihrem Boss, weswegen das alles ihre Laune nach der erholsamen Nacht nicht trüben kann. "Hey Boss – alles klar?" meint sie fröhlich, als sie die beiden Frauen erreicht.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 19.07.2016, 12:15:53
Als Truknur am Treffpunkt ankommt ist keiner seiner Gefährten zu sehen. Er lässt sich nieder. Lehnt sich an das Wellblech der Halle. Er schwitzt. Seine Kräfte schwinden.

"Ich brauch dringend was zu Essen. Und zu trinken."

In dem Moment kommt Spinner um die Ecke.

"Hei, Spinner. Gut, dass du da bist."

Der Vollstrecker rappelt sich sogleich wieder auf. Aber er taumelt. Truknur muss sich abstützen. Kommt kaum vom Boden hoch.

"Du hast nicht zufällig was zum Trinken für mich, oder 'ne Ration?"

Es ist dem Hünen sichtlich peinlich.

"Wenigstens nur Spinner und nicht Seiren."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 19.07.2016, 13:10:20
"Oh Mann, sorry. Ich bin auch blank, hab meine letzten Reste vorhin gegessen. Mist, hätte ich es gewusst, hätte ich dir was aufheben können; ich glaube du hättest es nötiger gehabt als ich.
Mann, du siehst echt scheisse aus."

Spinner erinnert sich plötzlich daran zurück, als Truknur gestern schon angeschlagen wirkte, aber er hatte angenommen, dass der Hüne sicherlich noch was im Lager hat.
"Ich will versuchen, Seiren noch was dafür aus der Tasche zu leiern, dass ich ihre Knarre repariere. Die hat sie ja ziemlich strapaziert. Die erste Ration Wasser und Grub, die ich bekomme, gehören dir."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 19.07.2016, 19:46:36
„Du kannst es ihnen nicht verübeln. Immerhin haben die beiden an unserer Seite gekämpft und wahrscheinlich mehr als eine schwere Verletzung verhindert. Ich meine ja sie waren manchmal unangenehm, aber sie hinterlassen auch ein Loch.“
Erwidert Sara und schaut nachdenklich zur Seite.
„Ich weiß es auch nicht genau was ich von der ganzen Sache halten soll, aber du schaffst das schon. Ich weiß allerdings nicht wie sehr Vero und Riley im Moment über die ganze Situation reden wollen.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 19.07.2016, 21:40:30
"Ich schätze gar nicht. Wenn sie dabei waren, werden sie wohl Rubki und Danube verdanken, dass sie nicht noch schwerer verletzt sind. Ich werd mal mit Vero..." Seiren bricht ihre Rede einfach ab, da ihr eine Idee kommt. Sie schaut zu Ashley: "Ja, alles klar, Ash. Aber du könntest mir einen Gefallen tun. Magst du mit Vero oder Riley sprechen und sie fragen, was mit Danube und Rubki passiert ist? Wichtig ist es zwei Dinge zu wissen: wer war bei dem Kampf alles dabei und wer hat angefangen. Bekommst du das hin?" Seiren schaut fragend zu der Sklavin, um sicher zu gehen, dass diese sie verstanden hat. Vermutlich würden Riley und Vero ahnen, dass Seiren Ashley zu ihnen geschickt hat, aber vielleicht würde ihre Naivität die anderen Frauen dazu bringen doch etwas zu verraten.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: John a.k.a. Liz am 19.07.2016, 22:26:40
Auf dem Weg von Calvics neuem Unterschlupf, kommt John am Treffpunkt seiner Freunde vorbei. Selten hat der Stalker seinen Freund Truknur in so einem schlechten Zustand gesehen. Er wirkt wie ein Schatten seiner selbst. Ein Blick auf ein glänzendes Stück Flugzeugwrack zeigt ihm, dass es um John kaum besser bestellt ist. Mit wenigen Schritten steht er bei Spinner und Truknur, setzt seine Tasche ab und sucht darin herum. Es klappert und dann hat er die Flasche gefunden. "Hier Truk, ist meine vorletzte Ration Wasser." An Spinner gewandt fügt er hinzu: "Während du reparierst, muss ich dringend wie raus.. hier drin finde ich weder Kugeln noch mein Glück." Er grinst ein wenig und beschließt noch bei Clara vorbei zu gehen um zu sehen ob er ihr etwas aus der Zone mitbringen kann. Dann macht er ich auf den Weg.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 20.07.2016, 11:40:20
Aufmerksam hört sich Ash an, was ihr Boss will. Die Zunge hat sie zwischen die Zähne gezogen, ihre Stirn ist gerunzelt. Doch da die Wünsche Seirens ihr nicht so schwer zu verstehen scheinen, wie sie befürchtet hätte, nickt sie darauf eifrig und erleichtert: "Klar, Boss - kein Problem! Ich geh' gleich los!" Damit sprintet sie auch schon los, froh, einen Auftrag zu haben. Angestrengt hält sie nach den beiden Ausschau, die sie befragen soll, und wiederholt sich immer wieder leise: "Was is' mit Danube un' Rubki passiert, wer war beim Kampf dabei, wer hat angefang'..."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 20.07.2016, 12:58:04
"Danke fürs Kompliment. Macht nix.",

grinst Truknur den Tüftler an. Er ist froh, dass Spinner die Expedition unbeschadet überstanden hat. Und sein Humor auch.

"Lass mal, ich find schon was...",

will er dankend ablehnen. Aber da stößt John zu ihnen. Und der Stalker erkennt die Lage sofort. Auch wenn er selbst nicht gerade gesund und wohlgenährt aussieht. Dankbar nimmt der Vollstrecker das Wasser an.

"Werd ich heute dringend brauchen - danke John! Werd heute mal am Feld vorbeischauen. Wassergräben ziehen oder so. Das muss dringend vorangehen da."

Er nickt dem Stalker zu.

"Bekommst du bald zurück. Ich vergess das nicht. Und pass auf dich auf!"

Zu Spinner gewandt setzt er an:

"Hast du Lulu heute schon gesehen? Wir sollten nochmal über die Ghoule reden..."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 20.07.2016, 23:31:24
„Ich vermute auch.“ stimmt Sarah zu und bemerkt was Seiren vor hat, als sie Ashley los schickt. Sie schaut der ehemaligen Sklavin noch hinter und als diese weg ist, zögert sie einen Moment.
„Meinst du das ist eine gute Idee?“
Dann besinnt sich Sara aber wieder und zuckt mit den Schultern.
„Ein Versuch ist es trotzdem wert.“
Stimmt sie dann doch zu.

Ashley hingegen sucht die beiden genannten Frauen und stolpert als erstes über Riley. Immer noch übel zu gerichtet liegt sie halb dösend auf einer alten Matratze in der Ecke der großen Halle, die als Unterschlupf der gesamten Bande dient.

John hingegen macht sich auf den Weg, nachdem er kurz beim Rest vorbei geschaut hat, und findet Clara in der Nähe von Grimms Hangar, im Schatten eines größeren Wracks. Sie wirkt zufrieden und ruhig und John weiß sofort, dass sie wieder einmal bei einer der Predigten von Grimm gewesen ist. Danach ist sie immer so und als er näher kommt winkt sie freundlich, schenkt dem Stalker ein Lächeln gefolgt von einem fragenden Blick und einer Geste in Richtung das Hangars. John weiß genau was sie will, sie fragt sich wieder einmal warum er nie bei einer der Versammlungen dabei ist. Was danach kommt überrascht ihn. Mit einem Fingerzeig zeigt sie auf das große Hauptgebäude, den Teil wo Seirens Gang ist, gefolgt von einer Frauensilhouette, einer Fingerbewegung die wie zwei laufende Beine aussieht und einem weiteren Fingerzeig auf Grimms Hangar.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 21.07.2016, 10:00:17
"Die Chance, dass Ashley was hört ist die Beste von uns dreien. Mir und dir würden sie sicher nichts erzählen wollen und in jedem Fall ist ihnen wohl klar, dass die Fragen meine Idee waren. Aber einen Versuch ist es wert." Dann steht Seiren unvermittelt auf: "Komm, es ist am Besten, wenn wir gar nicht hier sind, während Ash mit den beiden spricht. Und außerdem muss ich eh endlich diese alte Pistole verkaufen, die von Spinner ist sicher besser und eine zweite rumzuschleppen scheint mir übertrieben. Und selbst wenn hab ich nicht genug Kugeln zum Schießen. Außerdem muss ich dir noch was erzählen, das wir in der Zone gesehen haben."
Langsam bewegt sich die Bossin aus ihrem Unterschlupf heraus und als draußen gerade ansetzt: "Wir haben Zonenghule..." wird sie auch schon davon unterbrochen, dass einige ihrer Gefährten vom Vortag vor dem Eingang ihres Unterschlupfs stehen. Mit Sara an ihrer Seite, tritt sie dazu: "Na, habt ihr euch gut von dem Tripp erholt? Und wollt ihr zu mir?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 21.07.2016, 11:53:11
Ihre fröhliche Miene macht einen raschen Wandel von überrascht zu betreten durch, als die Sklavin sieht, wie übel Riley zugerichtet ist. Unentschlossen steht sie einige Momente vor der Frau, bevor sie sich neben ihr auf den Boden kauert und sie mustert. Dann meint sie unsicher: "Hey... mh... wie geht's dir?" und fügt gleich darauf ein "Wird bestimmt bald wieder besser" hinzu. Zumindest bei ihr selbst ist es ja auch immer so gewesen. Aber viele Bewohner der Arche sind nicht sonderlich gut im Einstecken, wie sie weiß. Eingedenk ihres Auftrags hält sie sich allerdings nicht sehr lange zurück, bevor sie vorsichtig fragt: "Sag mal... was is'n eigentlich mit Danube und Rubki passiert..?" Ihr Versuch, dabei einen beiläufigen Ton anzuschlagen, wäre selbst für ein Kind leicht zu durchschauen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 21.07.2016, 14:14:36
"Morgen Seiren!
So mehr oder weniger. Wir leben noch. Jetzt wollten wir uns mit Lulu treffen, weil wir gestern alle zu kaputt waren, um uns weiter auszutauschen. Und natürlich interessiert uns auch, was hier jetzt genau passiert ist - du hattest es ja ziemlich eilig gestern."

Der Tüftler deutet auf seine Werkzeugtasche. "Außerdem meine ich, deine Pistole könnte eine Wartung brauchen. Zumindest hab ich das so in Erinnerung. Gegen was zu essen für meinen Kumpel hier leg ich gleich los."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 21.07.2016, 22:34:44
Riley grunzt im ersten Moment, als Ashley sie anspricht und damit weckt. Sie blinzelt mit den Augen und registriert erst nach und nach wer es ist und vor allem was gesagt wird. Mit Mühe richtet sie den Oberkörper auf und stützt sich an die Wand. Sie sind immer noch stark gebeutelt aus und hat nur einen grimmigen Ausdruck für Ashley über.
„Wie Scheiße geht es mir.“
Erwidert sie und mustert einen Moment die alten und neuen Verletzungen, um den Kopf zu schütteln.
„Vielleicht wird es besser oder Stonzlach hat mich das zweite Mal zugerichtet, sein Zeichen hinterlassen.“
Spuckt sie auf den Boden und wird dann doch misstrauischer bei der direkten Frage.
„Was soll mit ihnen sein? Der Boss hat sie dafür rausgeworfen, dass sie ihre Aufgabe gemacht und einen dieser Ärsche getötet haben. Das war es. Ende. Aus die Maus.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 22.07.2016, 11:35:14
"Oh, ähm... hey, Kopf hoch!" meint die dunkelhäutige Mutantin mit einem Lächeln zu Riley, offenkundig deutlich begabter darin, eine warmherzige Ausstrahlung zu verbreiten, als mit Worten aufzumuntern. Dass die andere Frau sie misstrauisch anblickt, scheint sie nicht zu registrieren. Sie nickt langsam und bewegt die Lippen, als sie Rileys Worte stumm für sich wiederholt. "Ok... und wer war bei der Prügelei dabei?" setzt sie ihre Fragerei mit einer unschuldigen Miene fort, die nicht einmal gespielt wirkt. Schließlich hat der Boss sie beauftragt, zu fragen - warum sollte sie sich also schuldig fühlen?
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 22.07.2016, 23:23:43
Riley hebt eine Augenbraue und hält sich die Bauchwunde, während sie seufzt.
„Was sollen die Fragen Ash? Du interessiert dich sonst nie für so etwas und welche Rolle spielt es überhaupt? Die gesamte Situation ist scheiße gelaufen und der Boss hat entschieden. Sie wirkt auch nicht, als wollte sie irgendeine Vergeltungsmaßnahme treffen. Ganz im Gegenteil.“
Antwort die Frau und ächzt einen Moment unter den Schmerzen. Sie versucht sich etwas bequemer hinzusetzen und scheitert dabei mit einem kurzen Schmerzensschrei.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 23.07.2016, 11:07:04
Rileys Gegenfrage bringt Ash in offenkundige Verlegenheit. Die dunkelhäutige Frau kratzt sich unschlüssig im Nacken. Sie hat das dumpfe Gefühl, es wäre besser, wegen Seirens Auftrag zu schwindeln - denn wie sollte Riley jemals im Leben auf die Idee kommen, dass sie geschickt wurde? Nur bei der Frage nach dem Wie herrscht in ihrem Kopf unangenehme Leere. "Ja, mh, weil... ich dacht' halt nur so..." druckst sie herum.

Als ihr Gegenüber sich aufzusetzen versucht und mit einem Schmerzensschrei verrät, wie unklug diese Idee ist, beugt sich Ash schnell nach vorn und fasst mit beiden Händen zu, um sie zu halten, damit sie nicht allzu unsanft wieder auf den Boden zurück kippt. "Hey, mach kein' Scheiß..!" meint sie ehrlich besorgt. "Wart mal, ich helf' dir." Womit sie die andere Frau überraschend behutsam umbettet[1].
 1. Empathy 4, Heal 0 - ich kann auch gern würfeln, falls nötig
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 23.07.2016, 11:31:42
Seiren zuckt mit den Schultern: "Naja, ist viel passiert hier in der Zeit, in der wir weg waren, aber das habt ihr ja vermutlich schon gehört. Gab viel zu erledigen, gibt es immer noch." Mehr Details verrät die Bossin erstmal nicht, sondern sie kommt auf Spinners konkrete Frage: "Nun, stimmt, ist nicht mehr ganz in Ordnung das Ding, aber fürs erste, werde ich drauf hoffen, dass ich sie nicht brauche. Die Vorräte sind knapp hier bei uns und wir brauchen gerade alles selbst. Gibt ne Menge Leute, die Kraft brauchen in der Truppe zur Zeit. Ist ne anstrengende Zeit."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 23.07.2016, 23:51:51
Ashley kann sehen, dass die Chronisten ganze Arbeit geleistet haben bei der Versorgung von Riley, aber es ist noch viel zu früh wie die Frau irgendetwas zu unternehmen. Sie wurden sichtlich durch die Mangel gedreht und es ist fast schon ein Wunder, dass sie noch lebt. Die Erklärung von Ashley stellt sie aber nicht gerade zufrieden.
„Du dachtest also nur so? Na dann ist es wohl auch nicht so wichtig. Es ist einfach eskaliert, weil Niemand zurückstellen wollte und jetzt zahle alle den Preis, zu unrecht, vielleicht. Arg, was weiß ich.“
Bringt sie noch einen Schmerzenslaut hervor und atmet mehrmals ein oder aus.
„Wenn aber nichts mehr ist, würde ich mich lieber wieder hinlegen.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 24.07.2016, 01:13:52
Durch die verhangenen Fenster des halben Busses dringt nur wenig Tageslicht in Lulus Domizil; früher oder später weckt es jedoch die Chronistin aus tiefen, aber unruhigen Träumen. Mit dem Plüschrhino in den Armen zwingt sie langsam ihre Augenlider, sich zu öffnen und den neuen Tag zu begrüßen. Das Bedürfnis, sich umzudrehen und liegen zu bleiben, verspürt sie eigentlich eher selten, heute meldet es sich jedoch ausnahmsweise. Die Mutantin gähnt volle fünf Sekunden lang, streckt sich und setzt das Plüschtier sanft auf einem der alten Bussitze ab, um sich dann einen Ruck zu geben.
Die innere Unruhe lässt Lulu nicht los, während sie sich anzieht und anschließend nach draußen begibt. Normalerweise würde sie wie immer erst die Morgenkammer aufsuchen, aber sie hat das Treffen vor Seirens Halle natürlich nicht vergessen. Nicht besonders schnell, aber zielsicher stapft die dunkelhäutige Frau auf den Treffpunkt zu, wo sie feststellen muss, dass die Expeditionstruppe sich schon fast vollständig versammelt hat.
"Morgen allerseits," gesellt sich die Chronistin zu der Runde. Sie schaut gen Osthimmel und dann zu ihren Mitmutanten. "Seid ihr schon lange hier?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 24.07.2016, 11:08:24
Ash hilft Riley beim Hinlegen und murmelt ein ratloses "Ja, klar..." Aus den Antworten ihres Gegenübers ist sie noch nicht wirklich schlau geworden - sie wüsste nicht, was sie ihrem Boss erzählen soll. Daher reibt sie sich verlegen die Unterarme, als die Frau vor ihr wieder halbwegs bequem liegt. "Du, ähm... also... und wenn's doch wichtig wär'..?" wagt sie dann einen weiteren Vorstoß und fügt gleich darauf, sehr geschickt, wie sie findet, hinzu: "...also nur mal angenommen!". Es ist verdammt schwierig, die Leute so zu befragen, wenn man doch in einem Geheimauftrag unterwegs ist und keiner was bemerken darf!
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 24.07.2016, 13:08:57
Riley seufzt, als sie sich in eine bequemere Lage gebracht hat, aber immer noch von Ashleys Fragen bedrängt wird. Sie versucht einen weicheren Blick aufzusetzen.
„Dann würde ich wie schon zuvor fragen, warum es wichtig ist. Also Ash raus mit der Sprache. Warum interessiert es dich? Planst du irgendetwas? Schickt der Boss dich, weil sie ein schlechtes Gewissen hat? Will sie die beiden direkt ans Messer liefern und braucht mehr Fakten dafür?“
Schießt sie wahllos Varianten in die Luft und scheint nicht wirklich in der Stimmung für einen Eiertanz zu sein, während sie immer wieder schwer atmet.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 24.07.2016, 22:26:37
Spinner quittiert Seirens Worte mit einem skeptischen Blick zu Truknur. Soviel zu seinem Plan, schnell an ein paar Vorräte zu kommen. "Wenn selbst die Bosse nichts mehr haben, muss die Lage ja übel sein."
Ein Grund mehr, beim Anlegen des Kornfelds mitzuhelfen, wie er es ohnehin vorgehabt hat. Aber das würde ihm keine Rationen bringen, also muss die Arbeit warten, bis er ein paar sinnvolle Sachen gebastelt hat, die er zu Kugeln oder Rationen machen kann. Aber wer soll sie ihm abkaufen, wenn niemand was hat?

Ein möglicher Ausweg wäre, sich einem der Bosse anzuschließen. Bisher hat Spinner das jedoch unter allen Umständen vermeiden wollen, da er bei keinem von denen ein wirklich gutes Gefühl hat, wenn sie die Führung übernehmen sollten. Aber weiter auf den Ältesten zu hoffen war wohl wirklich sinnlos geworden. Und welches Ziel die Chronisten verfolgen, ist ihm auch ein Rätsel. Obwohl er eng mit Lulu befreundet ist, lässt sie zu diesem Thema nichts raus. Und mit Enoch ist derjenige verschwunden, dem er am meisten vertraut hat, von Lulu natürlich abgesehen.
Enoch - ein Stich fährt ihm ins Herz. Fast hätte er ihn vergessen, aber noch immer war nichts über sein Schicksal bekannt. Seit er von dem Stahlkoloss mitgenommen wurde, hat man keine Spuren mehr von diesem gesehen, und es scheint, als ob niemand in der Arche mehr daran denken möchte. "Wie zum Teufel kann ich die dazu bringen, dem Ding hinterherzujagen?"

Plötzlich reißt Lulus Ankunft den Tüftler aus seinen Gedanken. "Nicht lange, nein. Und guten Morgen! Wir waren gestern ja alle zu platt, um lange zu reden, das sollten wir nachholen. Aber vielleicht nicht hier - sollen wir ein bisschen gehen?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 25.07.2016, 11:51:58
Nun fühlt sich die dunkelhäutige Mutantin doch in die Enge getrieben. Riley scheint etwas zu ahnen, und sie kann sich nicht erklären, wieso. Als dann auch noch der Boss direkt erwähnt wird, nimmt Ashs ohnehin schon dunkle Gesichtshaut eine so tiefe Färbung an, dass es ihres verlegenen Räusperns gar nicht erst bedarf, um alles zu erklären. "Nee, bestimmt nich'..." erwidert sie schließlich leise. "Das würd' der Boss nie machen..! Aber vielleicht isses ja doch besser, wennse alles weiß..? Der Boss weiß schon, wasse macht." Es wirkt ein wenig seltsam, als die athletisch gebaute Ash vor Riley von einem Bein aufs andere tritt wie ein kleines Mädchen vor der Mutter und ihr Blick etwas Bittendes bekommt. Sehr offenkundig weiß sie sich nicht mehr mit Worten zu behelfen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 25.07.2016, 22:13:01
Riley schüttelt den Kopf im ersten Moment, aber irgendetwas von Ashleys unschuldiger, fast schon kindlicher Art scheint dennoch zu ihr durchzubringen.
„Ash ich weiß, dass du das nicht freiwillig machst, aber wenn der Boss es unbedingt wissen will...“
Beendet sie den Satz nicht wirklich und scheint zu überlegen.
„...dann verspricht mir mit dem Boss über die beiden zu reden und dich für Danube und Rubki einzusetzen. Rede mit ihr darüber sie wieder zu uns zu holen und darüber ihnen keine harte Strafe aufzuerlegen. Kannst du das tun? Für mich?“
Fragt sie und nachdem Ashley zu gestimmt hat, versucht sie so gut es ihr Zustand zu lässt darüber zu reden.
„Nun die ganze Situation ist etwas verschwommen für mich. Ich glaube außer Stanley war noch Marla dabei. Sie wollten gerade ihre übliche Bezahlung von Nona abholen. Natürlich haben wir sie wie vom Boss verlangt daran gehindert. Obwohl wir zu dritt waren haben sie jedoch nicht klein bei gegeben und auch Nona schien nicht wirklich der Gedanke zu behagen, dass wir die beiden daran hindern wollten. Letztendlich ließen sie sich nicht einschüchtern und wollten es durchziehen, da mussten wir einschreiten. So begann die Prügelei. Ich bin durch einen unglücklichen Treffer zu Boden gegangen und verlor das Bewusstsein, als irgendwer auf mich eingetreten hat. Als ich wieder zu mir kam, war Stanleys Kopf nur noch Brei und Marla verschwunden. Ich glaube die beiden haben mir das Leben gerettet oder zumindest dachten sie es. Ich weiß es nicht Ashley. Aber sie haben diese Behandlung nicht verdient.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 26.07.2016, 11:22:43
Nach kurzem Überlegen hat die dunkelhäutige Mutantin genickt und hört sich danach Rileys Bericht schweigend an. Mehrmals runzelt sie die Stirn und öffnet den Mund halb, als es ihr zu schnell geht. Doch schließlich, nachdem sie einige Male etwas nochmals nachgefragt und sich mit stummen Lippenbewegungen eingeprägt hat, nickt sie wieder. "Ok. Ich sag's dem Boss. Auch das andere" verspricht sie und schenkt Riley dann noch mit einem "Und danke!" ein Lächeln, bevor sie wieder aufbricht und sich in einem federnden Dauerlauf auf die Suche nach dem Boss macht, um Bericht zu erstatten.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 28.07.2016, 10:50:15
Seiren zuckt mit den Schultern bei Spinners Worten: "Können wir, ich muss eh noch was verkaufen, irgendwo in der Arche. Aber ich habe nicht allzu viel Zeit, es gibt viel zu tun." Grundsätzlich hat Seiren kein Problem mit einem Gespräch, aber für sie gibt es derzeit deutlich wichtigeres als die Erkenntnisse des Ausflugs in die Zone. Also trennt sie sich mit Sarah zusammen irgendwann von ihren vorherigen Begleitern und sucht sich einen Käufer für ihre Pistole.[1] Sobald das dann erledigt ist, kehrt sie zurück in den Unterschlupf, wo Ashley schon auf sie wartet. Offenbar hat die ehemalige Sklavin mit Riley gesprochen und Seiren etwas zu erzählen.
 1. Hab mir drei Kugeln eingetragen und die Pistole gestrichen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 28.07.2016, 11:50:54
Als sie Seiren entdeckt, wirkt Ashley zunächst froh. Sie springt auf ihren Boss zu und meldet stolz: "Hab' alles gemacht, wie du wolltest, Boss! Hab' Riley gefracht wegen der Klopperei." Dann allerdings wechselt ihr Gesichtsausdruck zu einer betretenen Miene. Sie räuspert sich, scharrt mit einem Fuß am Boden und fügt deutlich weniger stolz an: "...aber ich glaub', die hat's irgendwie gemerkt, dass ich's dir weitersagen soll. Weiß auch nich, woran..."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 28.07.2016, 12:50:48
Da Seiren damit gerechnet hat, dass Ashley nicht würde verbergen können, dass Seiren sie geschickt hat, lächelt sie, wenn auch ein wenig müde: "Ist nicht so schlimm, Ash. Was hat Riley denn erzählt? Was ist passiert?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 28.07.2016, 15:49:14
Erleichtert nickt Ash. Die Züge der dunkelhäutigen Mutantin nehmen einen angestrengten Ausdruck an, als sie sich konzentriert und dann an den Fingern einer Hand aufzählt: "Also, sie hat gesacht, Stanley war dabei und Marla. Die wollten was abholen von Nona..." Kurz runzelt sie die Stirn, dann ist zu erkennen, dass sie es aufgibt, genauere Details aus ihrem Gedächtnis zu quetschen. "Riley und die andern wollten das nich. Aber die ham sich nich verpisst. Oh, und Nona war auch irgendwie dagegen oder so." Warum nur musste Riley auch alles so kompliziert ausdrücken? "Da hamse sich geprügelt. Riley hat eins an die Birne gekriecht, und wiese wieder wach war, war Stanley Matsch. Und Marla war wech. Sie sacht, die zwei andern ham ihr's Leben gerettet, und du sollst'se bitte nich so hart bestrafen tun, Boss." Damit schließt sie und sieht Seiren gespannt an.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 28.07.2016, 21:10:55
Zum ersten Mal versteht Seiren, wie Ash sich vermutlich die meiste Zeit fühlt, weil es für die Bossin unheimlich schwierig ist den Versuchen der jungen Frau zu folgen, zu erklären, was Riley ihr erzählt hat. Es ist nicht viel und es würde nicht allzu viel bringen, aber zumindest hat sie jetzt einen unbeteiligten Namen: Nona. Zu Ash sagt sie noch: "Hast du gut gemacht, Ash. Kannst dich jetzt ausruhen oder nen bisschen rum laufen, wonach dir der Sinn steht." Anschließend macht sie sich auf zu Nona und danach würde es wohl Zeit werden für das Treffen mit den Bossen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 29.07.2016, 03:59:14
"Glück gehabt," meint Lulu mit einem trockenen Halblächeln, das kaum einen Atemzug lang anhält. "Na, meinetwegen. Es ist viel passiert da draußen, oder?" Die Frage der Frau ist völlig rhetorisch; sie möchte allerdings endlich genau wissen, was sich während der Expedition zugetragen hat. Eines Schuldgefühls, nicht dabei gewesen zu sein, kann sie sich nicht erwehren, auch wenn sie letztendlich in der Arche mehr als gebraucht wurde.
"Naja, hier auch. Leider," wirft sie einen Blick über die Schulter, zu der Halle von Seiren, die die Mutanten gerade hinter sich lassen, und auch der Behausung von Stonzlachs Bande. Ihre Gedanken schweifen kurz zu dem sonderbaren Neuankömmling. "Ob dieser Calvic sich hier wohlfühlt?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 29.07.2016, 10:58:27
Spinner schaut der Bossin kopfschüttelnd hinterher. "Das wär nichts für mich, Boss sein. Dauernd auf Achse, keine Zeit mehr zum Basteln." Dass sie gegangen ist, stört ihn allerdings nur wenig - reden will er vor allem mit Lulu und Truknur, und Seiren hätte dabei wahrscheinlich sowieso gestört. Zwar hat sie sich in der Zone durchaus gut geschlagen, aber ein richtiges Vertrauensverhältnis ist dadurch noch lange nicht entstanden.

Obwohl er gespannt darauf ist, was denn nun wirklich in der Arche passiert ist, beginnt der Tüftler zunächst mit der Schilderung der Ereignisse in der Zone. Über die Begegnung mit den Canem und begleitet von ungläubigen Kommentaren Lulus schildert er dann in allen Details von ihrem Treffen mit Calvic, das schließlich in Johns Selbstversuch mündete.
"Er hat irgendwas gesehen, irgendeine Vision. Auf jeden Fall sind wir der dann am nächsten Tag gefolgt, nachdem wir auf Calvics Baum gepennt haben." Der Stolz, so etwas mutiges getan zu haben wie eine Nacht außerhalb der Arche zu verbringen, ist seiner Stimme dabei deutlich anzumerken.
Weiter erzählt Spinner von der Reise zu dem großen Gebäude, in dem sie dann schließlich all die toten Zonenghule fanden - und den einen, der anscheinend sprechen konnte. Und dass er, beim Versuch, sie vor den angreifenden Hunden zu retten, alles zerstört hat.

Nach einer Weile schließt er seine Erzählung. "Naja, und jetzt sind wir wieder da, und Calvic haben wir auch mitgebracht. Ich meine, wer so lange da in der Zone überlebt hat, der muss ja nützlich sein. Und wir konnten ihn ja nicht dort lassen, wo ihn vorgestern schon die Hunde fast erledigt hätten.
Aber was ist denn jetzt hier passiert? Ich hab irgendwas von einem Toten gehört, und Seiren ist ja total unter Strom seitdem."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 29.07.2016, 15:04:58
"Alles klar, Boss. Wennde mich brauchst – ich bin beim Laufen" meint Ash auf Seirens Worte. Fröhlich grinsend beginnt sie daraufhin, sich warmzumachen. Ihre übliche Runde in einem weiten Umkreis um das Quartier der Bande kennt der Boss, und wenn sie Ashs Hilfe gerade nicht braucht... Eine gute Gelegenheit, endlich mal wieder bei einem guten Dauerlauf zu entspannen!
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 29.07.2016, 18:59:00
Die ersten Meter hat Lulu die Hände in die Hosentaschen gesteckt, dann holt sie aber ihr Notizbuch samt Kohlestift heraus und kritzelt ein paar Stichworte zu dem, was Spinner ihr erzählt. Schließlich blättert sie auf eine Seite, auf der sie eine grobe, und bislang recht leere Karte der Umgebung der Arche zu skizzieren begonnen hat. Mehrere neue Markierungen landen nun darauf, und die Chronistin seufzt.
"Ich wünschte, ich wäre dabeigewesen."
Auch wenn ein nicht geringer Teil von ihr nach ihrem ersten Ausflug in die Zone die Arche, mit und trotz all ihren Mißständen, noch mehr zu schätzen gelernt hat, bereut es ein anderer, nicht mitgegangen zu sein. So verwirrend und blöd es in ihrem Kopf auch klingt.
"Schön, dass ihr heile zurück seid! Das war ganz schön mutig. Nur so schade, das mit dem Ghul. Wenn er wirklich sprechen konnte."
Die Mutantin streicht ihre Dreadlocks zurück, klappt das Notizbuch zu und zuckt mit den Schultern. Sie gibt ein Grummeln von sich.
"Diese Holzköpfe haben nichts besseres zu tun gehabt, sich zu prügeln, seit ihr weg wart, und es ist nur schlimmer geworden. Stonzlachs Bande und die von Rex, ich meine, Seiren jetzt wohl. Das hat sich dann ziemlich aufgeschaukelt. Erst blaue Augen, dann Knochenbrüche, Gehirnerschütterungen, innere Blutungen, so 'ne Palette hatten wir schon lange nicht mehr. Und dann haben Danube und Rubki Stanley... umgebracht." Wegen ihrer dunklen Hautfarbe wird Lulu zwar nicht blass, aber ihre angewiderte Mimik spricht für sich. "Ja, Stanley war 'n kleines Arschloch, aber das, das war einfach nur widerlich. Sie haben ihn nicht einfach umgehauen und liegen gelassen, sie haben wohl auf seinen Schädel eingedroschen und -getreten, bis er aussah wie das Zeug in deiner Weinflasche von gestern," wechselt sie einen verstörten Blick mit Spinner. "Das weiß man nicht mehr, wer schlimmer ist."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 29.07.2016, 18:59:56
Seiren macht sich allein auf den Weg, um Nona zu suchen. Es dauert nicht lange, da hat sie einen Hinweis auf ihren Verbleib gefunden und macht sich auf den Weg zu der kleinen zusammen gezimmerten Hütte in der die Frau aktuell lebt. Seiren klopft an der Tür und bekommt nur eine gedämpfte Antwort.
„Wer ist da?“
Als Seiren aufklärt worum es geht, bekommt sie jedoch eine Antwort, mit der sich nicht ganz gerechnet hat.[1] Die folgende Worte scheppern laut und fast schon böse durch die Tür.
“Deine Leute haben genug Schaden angerichtet! Verschwinde einfach, Seiren. Ich brauche keinen weiteren Ärger und nimm deine verdammten Totschläger gleich mit. Verschwinde!“
Schreit sie völlig aufgebracht und Seiren nimmt lieber Abstand davon noch etwas bei Nona herauszufinden. Was auch immer vorgefallen ist, Nona klingt sehr aufgebracht und sie sieht keine Chance an dieser Stelle irgendetwas zu erfahren. Viele Möglichkeiten bleiben ihr nicht und die Zeit läuft sowieso davon, denn plötzlich kommt der Chronist Ignaz auf sie zu.
„Das Treffen findet jetzt statt. Es werden gerade alle beteiligten einberufen. Es wurde sich für eine der verlassenen Hallen etwas abseits entschieden, damit die Entscheidung in Ruhe getroffen werden kann und es keine Gefahr einer aufgebrachten Menge gibt, die ihre eigene Entscheidung durchdrücken will. Wenn du mir folgen würdest, Seiren, würde ich dich hinbringen.“
Schlägt er vor und bringt Seiren zum Ort der Versammlung.

Währenddessen dreht Ashley ihre Runden, um ihren wie immer viel zu großen Bewegungsdrang zu besänftigen. Dabei sieht sie etliche Mutanten, die ihren Aufgaben nachgehen und erhascht sogar einen Blick auf Grimm, welche seltenes Ereignis. Doch dann stolpert sie über jemand, der in ihr Freude und etwas Bedauern auslöst. In der langsam stärker werdende Sonne des Tages, der auch Ashley den Schweiß auf die Stirn treibt, sieht sie Bobo im Schatten einer alten Reklametafel sitzen, die eine durch gebräunte Frau mit einer Flasche zwischen den Händen darstellt. Bobo sieht mit der schweren Bandage um zwei Arme und dem leicht eingefallenen Gesicht erbärmlich aus, aber er scheint wieder auf den Beinen zu sein.

Spinner, Lulu und Truknur werden unerwartet unterbrochen bei ihrem Gespräch, als Chronist Wulf auftaucht. Der große Bär von einem Mutant trägt wie immer einen freundlichen Gesichtsausdruck und reicht Spinner die Hand zur Begrüßung, während er Truknur ein Klopfen auf die Schulter gibt und Lulu umarmt.
„Gut, dass ich euch alle hier zusammen treffe. Die Entscheidung über Danube und Rubki soll jetzt gefällt werden und wie das Los so wollte, sollst du einer derjenigen sein, die darüber entscheiden sollen.“
Schaut er ausgerechnet zu Spinner und klopft ihm auf die Schulter.
„Du wirst doch kommen oder nicht? Keine Sorge du schaffst das schon. Falls du aber nicht willst, kann ich auch behaupten dich nicht gefunden zu haben und dann wird es wohl jemand anders.“
Erklärt er und schaut zu Lulu.
„Ansonsten fehlt noch die Person, welche die Chronisten vertreten soll. Du hast die Auswirkungen des gesamten Vorfalls mit eigenen Augen gesehen, willst du es sein, Lulu? Wenn nicht kann ich es auch übernehmen.“
Meint er mit einem Lächeln und erwartet die Entscheidung der beiden, um sie dann möglicherweise zur Versammlung zu bringen oder selbst zu gehen. So oder so wäre es aber ein leichtes Wulf zu verfolgen, um möglicherweise die gesamte Versammlung zu belauschen.

Nach und nach treffen die Beteiligten in der Halle ein, in der die Entscheidung über das Schicksal zweiter Mutanten stattfinden soll. Danube und Rubki sind dabei schon vor Ort und warten ungeduldig in der Mitte der Halle. Grimm ist ebenso da wie Scarlett und wenig später trifft auch der Rest ein. Als letztes betritt Stonzlach die Halle. Der mittelgroße Mann wirkt mit der leicht leuchtende Haut, den unzähligen Narben und den fast schon durchscheinen nach hinten gekämmten Haaren wie ein Leuchtfeuer in der Halle. Er trägt eine Art weißen Anzug mit schwarzen Schuhen und benutzt einen Gehstock, obwohl jeder weiß, dass er ihn nicht nötig hat. Sein Gesichtsausdruck ist erschreckend ruhig und er klopf mit dem Gehstock dreimal auf den Boden, fast wie eine offizielle Eröffnung.
„Da nun alle Anwesend sind können wir über das Schicksal dieser beiden arme Tröpfe entscheiden. Aber vielleicht sollten wir uns zuerst anhören was Danube und Rubki zu der Sache zu sagen haben. Vielleicht bereuen sie es ja oder streiten es ab? Oder möglicherweise schieben sie die Schuld von sich?“
Eröffnet er mit einer ruhigen Stimme ohne eine Spur von Zorn. Die beiden Männer, die ehemals zu Seirens Gang gehört haben, verschränken die Arme und schütteln den Kopf.
„Wir haben ihn umgebracht, um in der Auseinandersetzung einen der unseren zu beschützen. Wir würden es immer wieder so tun. Das ganze um uns Stonzlach im Auftrag von Seiren entgegenzustellen und ihn daran zu hindern mehr Ressourcen von anderen anzuhäufen.“
Erklärt Danube, während Rubki auf den Boden spuckt.
„Wir bereuen es nur es für die falsche Person getan zu haben.“
Wirft er einen hasserfüllten Blick zu Seiren und Stonzlach wirkt fast schon zufrieden.
„Was sagt man dazu. Aber es wäre wohl die passende Bestrafung?“
Grimm verfolgt die gesamte Szene eher mit Desinteresse und äußert sich knapp.
„Wenn ein Gläubiger einen anderen tötet, hat er einer der größten Verbrecher begangen. Sie sollten ebenso hängen und als Abschreckung für andere dienen. Warum sollte die Strafe unter Ungläubigen geringer ausfallen?“
Scarlett hingegen wirft einen finsteren Blick zu Grimm und streicht sich eine Locke aus dem Gesicht.
„Sie haben sicherlich eine schwere Strafe verdient für solch einen Fehltritt, aber sie zu töten würde uns kaum besser machen als sie oder nicht?“
Wirft sie ihre Stimme in den Raum und schaut zu den anderen Anwesenden.
 1. Fehlschlag bei Manipulation
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 29.07.2016, 19:48:40
"Ich?" entfährt es Spinner, als Wulf ihm die Entscheidung des Loses überbringt.

Gerade erst hat er von Lulu überhaupt erfahren, was alles passiert ist - dass es eine Art Versammlung geben soll, ist ihm daher völlig neu. Eine Versammlung der gesamten Arche war wohl angebracht in einer solchen Situation, aber was soll dann die Sache mit dem Los? Erst langsam dämmert es ihm, dass die Bosse wohl entschieden haben, nur einen kleinen Kreis über die Sache entscheiden zu lassen.
"Vielleicht gar nicht so dumm, bei sowas würde es wahrscheinlich in einer Versammlung noch mehr Opfer geben. Aber dass Stonzlach da zugestimmt hat? Der muss was im Schilde führen."

Dass ausgerechnet er jetzt so eine Sache mit entscheiden soll, wo er nicht mal in der Arche war, als es passiert ist, ist ihm schon sehr unangenehm. Kurz überlegt er deshalb, Wulfs Angebot einfach anzunehmen, als vor seinem geistigen Auge Stonzlach und Seiren ihn wechselweise beschimpfen und verprügeln, weil er sich gegen sie entschieden hat. Dann aber denkt er an Gabby und andere, die statt seiner dann vielleicht teilnehmen würden, und widerstrebend willigt er ein, mit Wulf mitzugehen. Wenn Lulu auch mitkäme, wären es immerhin schon zwei Stimmen der Vernunft. Doch was vernünftig ist, das kann der Tüftler selbst noch nicht sagen.

Im Zweifel würde er wenigstens Stonzlach eins auswischen können.

Bei der Versammlung angekommen, sieht Spinner, dass außer den Bossen, Lulu[1] und ihm wohl tatsächlich niemand an der Entscheidung beteiligt ist. Gespannt mustert er die Gesichter der anderen, um eine Idee davon zu bekommen, ob sie eher in Richtung Stonzlach oder Seiren tendieren würden. Doch zunächst kann er wenig in ihren Mienen lesen, und so wartet er zunächst ab und hört gespannt zu, was die anderen zu sagen haben.
 1. Nehm ich einfach schonmal an, editiere das im Zweifel noch
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 29.07.2016, 22:44:35
Seiren ist ziemlich übrrascht Spinner hier zu sehen, aber es ist wahrscheinlich für sie gar nicht so schlecht. Der Tüftler würde hoffentlich nicht glauben, dass sie wirklich das Verhalten von Danube und Rubki guthieß, aber er würde hoffentlich auch nicht nach Mord rufen. Als sie dann hörte, was Danube und Rubki zu sagen hatten, traute sie ihren Ohren nicht. Die beiden waren wirklich außerordentlich dumm und hatten offenbar nicht wirklich verstanden, worum es Seiren ging. Und jetzt stellen sie es so dar, als sei es bei Seirens Anordnung tatsächlich um Ressourcen gegangen und nicht um den Schutz von schwächeren wie Bobo. Aber damit würde sie sich später befassen. Erstmal hieß es die zwei zu verteidigen, denn das hatte sie ihrer Bande versprochen und deshalb würde sie das auch tun und sie weiß auch schon, wie das gelingen könnte:
"Ich stimme zu, dass es eine Strafe geben muss. Deshalb habe ich auch dieses Treffen hier angeregt, damit es eine Entscheidung geben kann, die alle in der Arche mittragen werden." Sie macht eine kurze Pause dann spricht sie weiter: "Aber bevor ich meine Meinung zu der Strafe für die zwei sage, lasst mich das ganze erklären. Denn im Gegensatz zu den meisten Anwesenden hier bin ich ja selbst in die Sache verwickelt." Ihr Augen treffen jetzt Stonzlachs Blick und es für alle offen zu erkennen, dass Seiren diesen für ebenso beteiligt hält wie sich selbst. "Diese beiden haben nicht allzu viel Scharfsinn." Sie blickt einmal kurz zu Danube und Rubki und hofft inständig, dass sie sie würden reden lassen und nicht sogar wenn es um ihr eigenes Leben geht, alles mit ihrer Dummheit kaputt machen. "Tatsächlich habe ich sie als ich in die Zone gegangen bin mit einer konkrete Aufgabe zurückgelassen und es ging dabei auch in erster Linie um dich und deine Leute Stonzlach. Aber es ging nie um Ressourcen. Am morgen bevor wir in die Zone gegangen sind, kam Ashley zu mir gehumpelt und hat eine sehr unschöne Geschichte davon erzählt, dass Bobo ohne irgendeinen Grund außer Habgier zusammen mit ihr Windelweich geprügelt wurde. Mehr sinnlose Gewalt gegen die, die sich nicht zu wehren vermögen.
Deshalb haben wir entschieden, dass es so nicht weitergehen kann, und dass diese Art der Gewalt aufhören muss. Dass es jemanden geben muss, der für die Eintritt, die sich nicht selber wehren können. Darum ging es mir, aber das ist offensichtlich bis zu den zweien nicht vorgedrungen. Hätte ich gewusst, wie stumpfsinnig sie sind, hätte ich ihnen wohl nichts zu tun gegeben, das einen Funken Verstand erfordert. Das ist mein Fehler gewesen. Ich dachte die beiden hätten wenigstens etwas Verstand, aber das ist offensichtlich nicht so."
Nach einer kurzen Pause spricht die Bossin weiter. "Und nun ist einer von uns tot. Ich werde nicht lügen. Ich konnte Stanley nicht leiden. Absolut nicht. Er war ein brutaler Schläger und manch einer in der Arche mag aufatmen, dass er nicht wieder zu ihm oder ihr kommen wird." Seiren blickt jetzt erneut ziemlich direkt Stonzlach an. Er soll ruhig verstehen, dass diese Sache nicht bedeutet, dass sie und ihre Leute jetzt klein beigeben würden. Dann schaut sie wieder wie zuvor in die Runde: "Aber das ändert nichts daran, dass er einer von uns war, ein Bewohner der Arche. Und deshalb ist sein Tod ein Verlust. Wir sind nicht zahlreich und unsere Zahl wird nicht zunehmen. Deshalb ist es keine Lösung als Strafe für ein verlorenes Leben, zwei weitere zu nehmen.
Aber es muss eine Strafe geben und es muss mehr sein, als das, was der Älteste, als er noch mitten unter uns weilte, verhängt hat. Es ist noch nicht lange her, da haben wir dort draußen einen weiteren von uns verloren und wir wissen bis jetzt nichts über Enochs Schicksal. Wir müssen was in der Zone vorgeht, wir müssen wissen, wo der Stahlkoloss hin verschwunden ist und wir müssen wissen uns vorbereiten." Seiren macht eine kurze Pause, um ihre Worte zu allen durchdringen zu lassen, dann spricht sie weiter: "Ich sage, wir geben den beiden einen Auftrag, der uns allen zu helfen vermag. Sie sollen hinaus gehen in die Zone und so viel sie können in Erfahrung bringen, über den Stahlkoloss, über die Zonenguhle, über alles, was dort lauert. Wir erlauben ihnen von Zeit zu Zeit hier in der Arche zu verschnaufen, aber nur für kurze Zeit. Sollten sie tatsächlich Enoch zurückbringen, dürfen sie bleiben. Ein Leben für ein anderes Leben, aber bis das nicht erreicht ist, sollen sie als Teil unserer Gemeinschaft nicht willkommen sein. Sie sollen sein wie Fremde, die nur den Schutz einer Nacht hier erhalten, bevor sie sich wieder auf die Reise nach draußen machen."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 30.07.2016, 00:11:00
Die Anwesenden hören sich die Worte von Seiren an und bevor jemand etwas erwidern kann, hebt Stonzlach die Hände in einer friedlichen Geste.
„Seiren, Seiren, Seiren. Du solltest nicht die Tatsachen verdrehen nur damit du als unschuldiges Lamm da stehst, dass nur gegen eine eingebildete Terrorherrschaft von meiner Seite aus ankämpft. Als unschuldige Freiheitskämpferin der Unterdrückten. Man könnte fast meinen du übernimmst Scarletts Part.“
Meint er mit einem amüsierten Ton und klopft mit dem Gehstock theatralisch auf den Boden.
„Stellen wir die Sache doch einmal klar. Ashley hat meine Leute zuerst angegriffen und darauf hin haben sie sich gewehrt und ganz im Gegensatz zu unseren beiden Schuldigen Niemanden getötet. Sie mussten natürlich die Angreifer ausschalten, denn sonst hätte sie sicherlich dasselbe Schicksal wie Stanley ereilt.“
Erklärt er mit ernster Stimme.
„Und unsere Beziehung mit Nona sollte vielleicht nicht Außenstehende beurteilen, denn ganz im Gegensatz zu eurer Meinung, wurde sie weder erpresst noch ihr Gewalt angedroht. Nein ganz im Gegenteil, haben wir eine normale Abmachung und in der Erfüllung dieser wurden wir wieder von Seirens Leuten angegriffen. Ich möchte also entschieden diese Verurteilung zurückweisen. Aber wir sind natürlich aus einem anderen Grund hier. Die Strafe.“
Er zeigt mit dem Stock auf die beiden Angeklagten.
„Die Strafe ist hart, ich wäre an sich auch mit einer anderen zufrieden gewesen, aber Seiren scheint hart ins Gericht zu geben mit ihren eigenen Leute, jedoch finde ich hat die vorgeschlagene Strafe einen Fehler. Ich wurde einem treuen Mitarbeiter und Freund beraubt und erhalte durch diese Verurteilung nichts. Wenn die beiden Erfolg haben, wird natürlich Seiren als Nutznießerin dar stehen. Das erscheint mir ungerecht gegenüber dem Verstorbenen, dem sie keinen Respekt entgegen bringt.“
Stonzlach senkt den Gehstock wieder und räuspert sich.
„Und ehrlich gesagt verdient Seiren nicht auch eine Strafe? Sie hat die Arche mit Gewalt überzogen oder ist sie schuldfrei, weil sie nicht da war? Wenn das der Fall ist, dann werde ich mir dies genau merken.“
Schließt Stonzlach ab und schaut erwartungsvoll zum Rest. Scarlett äußert sich wie erwartet.
„Ich stimme der Strafe zu.“
Grimm hingegen schüttelt den Kopf.
„Viel zu lasch. Bringt den Tod oder schickt sie wenigstens komplett in das Exil. Wer stellt sonst sicher, dass sie nicht einfach unseren Schutz genießen und nie einen Finger rühren, während sie tagsüber da draußen sind? Wenn sie jedoch erst nach Erfolg zurückkehren dürfen, nun das wäre eine wahre Motivation und heilige Aufgabe zur Sühne.“
Stellt sie klar, während Danube und Rubki vorerst die Klappe zu halten scheinen. Dennoch wirken sie nicht gerade zufrieden über den Verlauf.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 30.07.2016, 08:33:31
Seiren funkelt Stonzlach wütend an und ärgert sich, dass sie aus Nona nichts heraus bekommen hat. So einfach ist die Sache sicher nicht, aber bei Nona kann sie nicht wirklich etwas sagen: "Ich verdrehe die Tatsachen zu meinen Gunsten, Stonzlach? Du bist es, der behauptet, dass in einem Streit zwischen Bobo, Ashley, Troy und Sienna, Ashley als erstes zugeschlagen hat. Du weißt so gut wie ich, dass das nicht stimmt. Und ich habe nie behauptet, dass ich unschuldig bin, ich bin nicht das Lamm in der Geschichte, aber Stanley ist es auch nicht. Und du ganz bestimmt nicht."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 30.07.2016, 10:04:30
Sobald sie den einfältigen Riesen sieht, wird Ash langsamer. Sie joggt auf ihn zu und hält schließlich. Einige Male muss sie tief durchatmen, bevor sie die Luft zum Sprechen hat. Sein Anblick lässt sie zusätzlich zögern. "Hi, Bobo..!" fängt sie an und kratzt sich dann im Nacken. Mit einem bedauernden Blick auf seine Verbände meint sie leise: "Du... tut mir echt leid, die Sache von neulich. Ich mein', wegen dem da..." Sie weist mit dem Kinn auf seine Arme.

Dann reibt sie ihre Unterarme und starrt eine Weile unschlüssig vor sich hin, bevor sie versucht, die Idee in Worte zu fassen, mit der sie seit kurzem schwanger geht. "Mh, sag mal: Vielleicht wär's ja besser, wennde jemand hättest..? Ich mein', so ne Gang halt - dann wagt sich keiner mehr so einfach an dich ran! So 'ne Gang, mh, wie die von Seiren zum Beispiel..." Vorsichtig beäugt sie Bobo. In ihren Augen geht sie die Sache ziemlich subtil an. Die Frage ist, ob Bobo versteht, dass sie es nur gut mit ihm meint.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 30.07.2016, 15:52:17
Spinner verfolgt etwas verwirrt die Gespräche der anderen. Irgendwie geht ihm das hier alles zu schnell. Alle wollen schon eine Strafe verhängen, ohne dass sie überhaupt genau wissen, was passiert ist. Dabei waren doch noch andere Mutanten dabei, die man fragen könnte.

Etwas widerstrebend und unsicher meldet sich der Tüftler zu Wort, wobei er es vermeidet, Stonzlach anzusehen.
"Ähm, sollten wir uns nicht anhören, was genau passiert ist? Von denen, die dabei waren? Vielleicht können wir dann besser einschätzen, was genau passiert ist und wer angefangen hat."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 31.07.2016, 13:02:14
Seiren merkt deutlich die Gefühlslage von Stonzlach, doch sie ist überrascht. Der Mann spürt weder Trauer noch Wut über die ganze Sache. Ganz im Gegenteil scheint in die gesamte Veranstaltung zu belustigen, während er voll konzentriert scheint.[1] Ob er jedoch die Wahrheit sagt, sie weiß es nicht. Allerdings hat er wie immer eine Erwiderung übrig.
„Ich weiß das so gut wie du? Ich glaube du nimmst zu viel an. Ich weiß, dass es ein normales Gespräch war bis sich Ashley eingemischt und nach einem Streit den ersten Schlag ausgeführt hat. Danach haben sich meine Leute lediglich gewehrt. Aber wahrscheinlich weißt du das auch.“
Lässt er es im Raum stehen und Scarlett schaltet sich ein.
„Das ist nicht warum wir hier sein. Also lasst die Streiterei.“
Kurz darauf meldet sich Spinner zum ersten Mal. Scarlett wirft ihm einen freundlichen Blick zu.
„Ein guter Einwand, allerdings ist es nötig? Die beiden haben ihre Schuld bereits eingestanden oder nicht? Auf der anderen Seite kann es nicht schaden, aber nur wenn diejenigen überhaupt darüber sprechen wollen.“
Wirft sie ein und entlockt Grimm einen finsteren Blick.
„Die beiden haben ihre Schuld bereits zu gegeben. Solange vier Leute dafür sind sie aus der Arche auszustoßen und ihnen die Möglichkeit einzuräumen mit einer heiligen Queste Sühne zu leisten, sind wir hier fertig. Oder wir hängen sie als Warnung. Entscheidet euch.“
Mahnt sie an und scheint in diesem Fall den schnellen Weg zu suchen.

Bobo hebt die beiden gesunden Hände zur Begrüßung und schüttelt den Kopf.
„Alles gut. Es schmerzt kaum.“
Bringt er mit einem unschuldigen lächeln hervor und hört sich den Vorschlag von Ashley an. Am Ende jedoch senkt sich sein Blick und er malt Kreise in den trockenen Boden.
„Bobo mag Gangs nicht. Gangs böse. Stonzlach macht sich lustig und hintergeht. Grimm redet Sachen von denen Bobo schwindelig wird. Scarlett redet Sachen die Bobo Kopf weh tun lassen. Seiren nimmt Leuten Dinge weg. Wie Stonzlach. Leute brutal. Haben jemand so gehauen, dass er nicht mehr aufsteht. Gangs böse. Bobo mag keine Gang. Bobo mag Ashley.“
Sagt er am Ende mit einem freundlichen Lächeln.
 1. Erfolg bei Sense Emotion
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 31.07.2016, 13:52:50
Seiren hört auf Scarlett und lässt die Sache fallen. Tatsächlich würde sie nicht viel davon haben hier mit Stonzlach zu streiten. Bei Spinners Einwurf runzelt sie die Stirn. Sie hat gar nicht darüber nachgedacht, dass jemand wissen wollen würde, was genau passiert ist. Aber letztlich stimmt sie den anderen Bossen zu, Danube und Rubki haben klar gesagt, was sie getan haben und alle wissen es. Also sagt sie: "Ich sehe auch nicht, dass das nötig wäre. Es besteht kein großer Zweifel am Endergebnis und niemand streitet es ab."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 31.07.2016, 17:45:24
Langsam löst sich Spinners Verunsicherung im Angesicht der Bosse. Auf eine Sache konnte er sich in seinem Leben immer verlassen, und das war seine Fähigkeit, sich Dinge zu merken und logisch zusammenzusetzen. Ob das nun Einzelteile waren, die er zu nützlichem Krimskrams zusammenbaute, oder Informationen, aus denen er ein schlüssiges Gesamtbild fertigte, ist dabei immer egal gewesen. Eines leuchtet ihm langsam ein: Hier stehen vier Bosse, und um eine Entscheidung zu treffen, müssen vier Stimmen in der Versammlung einer Meinung sein. Da sich niemals alle Bosse auf eine Vorgehensweise einigen würden, sind Lulu und er diejenigen, die letztendlich die Entscheidung fällen.

Diese Realisierung bringt dem Tüftler einen plötzlichen Schub von Selbstbewusstsein und Mut, und so wagt er es, den Bossen direkt zu widersprechen.

"Also so wie ich das sehe, Grimm, sind bisher nur ZWEI Leute dafür, sie auszustoßen. Du selbst möchtest sie doch hinrichten, oder? Stonzlach hat sich noch gar nicht geäußert, was er will, außer dass er die Strafe nicht richtig findet. Und Lulu und ich haben auch noch keine Meinung verkündet. Und auch wenn ich kein Boss bin und sicherlich nicht so wichtig wie ihr alle, hat mich doch aus irgendeinem Grund das Los getroffen. Und ich möchte gerne genau wissen, was passiert ist, bevor ich mich festlege in einer so schwerwiegenden Sache.

Offenbar ist es ja überhaupt nicht so eindeutig, was passiert ist, sonst würden sich Stonzlach und Seiren über den Ablauf nicht so streiten. Und wer wüsste besser, wie es geschehen ist, als diejenigen, die dabei waren. Denn für mich macht es einen großen Unterschied, ob die beiden versucht haben, jemanden zu retten, oder ob sie selbst angefangen haben. Ich würde deshalb gerne diejenigen befragen, die dabei waren.

Ein zweiter Punkt, und den hat Stonzlach schon genannt: Wenn Danube und Rubki wirklich im Auftrag von Seiren gehandelt haben, wie ist dann ihre Schuld zu werten? Und überhaupt: Ihr Bosse müsstet euch alle verantworten für das, was eure Leute tun!

Und Grimm, ein Wort zu dir noch: Wenn du denkst, dass die Strafe lasch ist und die beiden sich in der Zone ein schönes Leben machen. Komm nächstes Mal einfach mit, wenn ein paar von uns in die Zone gehen."

Spinner, selbst überrascht von seinem Wortschwall, errötet plötzlich und schaut unsicher in die Runde, wo er Lulus Augen sucht, in der Hoffnung, dort Unterstützung zu finden.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 31.07.2016, 19:15:36
Seiren sucht sich einen Hocker in der Halle, auf den sie sich setzen kann und nimmt Platz. Das Ganze würde wohl doch ein wenig länger dauern. Dann spricht sie ganz ruhig: "Das wären dann wohl Nona, Marla und Riley. Riley ist allerdings nicht in einem Zustand, dass sie hierher kommen könnte, sie hat mehr als einen Kratzer davongetragen bei der ganzen Sache und sie braucht dringend Ruhe."
Fürs erste sagt Seiren nichts weiter, da sie gern hören möchte, was die anderen Bosse dazu sagen. Schlimmer als jetzt kann es durch eine Befragung der übrigen Beteiligten wohl kaum werden, auch wenn Seiren sich leider ziemlich sicher ist, dass es auch nicht besser für Danube und Rubki aussehen wird. Es ist kaum etwas daran zu ändern, dass sie es waren, die Stanleys Kopf zu Brei geschlagen haben.
Was sie mehr beunruhigt als das ist Stonzlachs Ruhe. Er führt irgendetwas im Schilde und sie würde einen Teufel tun und ihn gewähren lassen, aber gerade ist noch nicht die Zeit dafür. Aber vielleicht würde das noch kommen.
Spinners Idealismus hingegen amüsiert sie eher, auch wenn sie es nicht offen zeigt. Er scheint tatsächlich zu glauben, dass es ohne weiteres funktionieren würde, dass alle in der Arche Freunde sein können und dass sie gleichzeitig erfolgreich mit allem da draußen fertig werden würden und niemand Schaden erleiden würde. In Seirens Augen ist das mehr als naiv.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 31.07.2016, 22:41:57
Lulu ist ebenso wie Spinner zunächst von Wulfs Nachricht überrumpelt. Ihr fällt ein, dass sie am gestrigen Tag gar nicht mehr in der Morgenkammer vorbeigeschaut hat, nachdem sie sich von den Zonenrückkehrern verabschiedet hatte. Ob die Bosse tatsächlich auf die Meinung der beiden Wert legen werden, weiß sie nicht, aber sie beschließt dennoch, die Gelegenheit beim Schopf zu packen. Vielleicht zeigt sich ja einer vernünftig - auch wenn sie bei Stonzlach und Grimm nicht damit rechnet.
In der Halle des 'Gerichts' fühlt sich die Chronistin allerdings erst ziemlich fehl am Platz. Es wirkt für sie so merkwürdig, ja unnatürlich, dass alle Bosse sich ohne einen Rattenschwanz aus Handlangern zusammengefunden haben. Mit verschränkten Armen bleibt sie zu Beginn der Verhandlung mehr im Hintergrund; ihre Augen wandern zwischen den anderen Anwesenden umher, aber Stonzlach vermeidet sie direkt anzusehen. Mehr aus dem Augenwinkel nimmt sie die viel zu helle Silhouette wahr, bis ihr vor allem eins auffällt: Der gefürchtete, brutale Despot ist auch nicht größer oder mächtiger als all die anderen Mutanten. Ohne seine Schlägerbande nimmt er auch nicht mehr Platz im Raum ein als sie oder Spinner. Nicht einmal seine Mutation erhebt ihn irgendwie über den Rest der Archenbewohner. Alles, was ihn auszeichnet, ist die Angst, die er in anderen schürt.
Dann aber trifft die dunkelhäutige Mutantin eine noch viel wichtigere Erkenntnis. Nämlich, dass im Umkehrschluss Spinner und sie gar nicht machtlos und unbedeutend sind. Nur weil die Bosse es sich von Kindesbeinen an zur Gewohnheit gemacht haben, Leute herumzukommandieren, heißt es noch lange nicht, dass sie automatisch recht haben oder der Rest sich nicht eimischen darf oder soll. Diese eigentlich naheliegende Tatsache gibt der Chronistin auf einmal ganz viel Mut. Anscheinend ist Spinner etwas Ähnliches klar geworden, zumindest ist Lulu ehrlich beeindruckt von dem Selbstbewusstsein, den der sonst schüchterne Tüftler auf einmal an den Tag legt. Sie fürchtet nur, dass er sich gerade etwas verheddert und dass es so wirken könnte, als wäre es selbstverständlich, dass die beiden einer Meinung sein müssen. Aber ihrem Freund ein Messer in den Rücken rammen will sie natürlich nicht. "Ähh, fast," gibt die Frau leise von sich, als sie  Spinners Blick begegnet. Dann stemmt sie die Hände in die Hüften, um einen kleinen Schritt vorzutreten und so die Aufmerksamkeit von dem Bastler abzulenken. Bei Stonzlach hat sie immer noch Schwierigkeiten, Blickkontakt zu ihm herzustellen, aber sie versucht sich immer wieder daran zu erinnern, dass er ja nur durch seine Arroganz und Einschüchterung Macht über andere ausübt.
"Damit eins klar ist. Wenn wir anfangen, uns gegenseitig abzuschlachten, sind wir nicht besser als Ghule oder Köter, die da draußen Fäulnis fressen," schaltet sich die Chronistin mit einer Zuversicht, die sich nicht einmal selbst von sich erwartet hat, in das Gespräch ein. Sie zeigt mit gespreizten Fingern auf Danube und Rubki. "Die zwei sind so tief gefallen, und wir müssen allen klar machen, dass wir das in der Arche nicht dulden werden. Das heißt aber nicht, dass wir sie jetzt abfertigen, nach Hause gehen und weiter machen dürfen wie bisher. Was glaubt ihr, was jetzt wäre, wenn die Chronisten sich nicht um die Verletzten kümmern würden? Dann wär Riley jetzt auch tot und vielleicht noch 'n paar mehr. Die beiden hier sind nur geblieben, um sicherzugehen, dass von Stanleys Schädel kaum was übrig bleibt. Sie haben das letzte Bisschen Gewissen verloren, und sollen dafür auch büßen, aber wer auch immer meint, Leute terrorisieren und verprügeln zu müssen, ist auch nicht besser!"
Nun schafft die Mutantin es doch, Stonzlach unmittelbar in die Augen zu schauen, wenn auch nicht lange. Um sie herum beginnt die Luft leicht zu wabern. Je länger sie spricht, desto sicherer wird sie dabei.
"Wir sind eine Gemeinschaft, kein Rudel Zonenköter! Wir müssen jetzt nicht nur entscheiden, wie wir mit den zweien verfahren, sondern auch wie wir verhindern, dass es noch mehr Tote gibt!"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 31.07.2016, 23:31:45
Scarlett ist offensichtlich sehr zufrieden mit der Umsetzung ihrer Idee und wirft sowohl Spinner als auch Lulu einen aufmunternden, zusprechenden Blick zu. Ganz im Gegensatz zu Grimm, die für den Tüftler nur einen missbilligenden Ausdruck übrig hat. Sie lässt seine Worte ganz im Gegenteil nicht einfach im Raum stehen.
„Spinner, sie sind Mörder und haben einen der unsrigen auf dem Gewissen. Ganz egal was ihre Gründe sind, sie können nicht hier bleiben. Entweder sie verlassen die Arche auf ihren eigenen Füßen oder tot, oder möchtest du zwei Mördern jede Nacht Unterschlupf gewähren? Möchtest du Seite an Seite mit ihnen schlafen? Wer weiß wann sie das nächste Mal zu schlagen und ob sie nicht, wenn sie sowieso am Tage verschwinden müssen, irgendwann jegliche Hemmung verlieren. Was dann? Verantwortest du die weiteren Tode? Völlig egal aus welchen Gründen sie angefangen haben, sie haben jegliches Recht auf einen Platz in unserer Mitte verloren als sie ohne Reue jemand getötet haben. Das soll ihnen eine Lehre sein und wenn wir die Güte haben sollten, können sie Sühne erlangen, aber auf keinen Fall soll den Sündigen Schutz unter den Unschuldigen gewährt werden.“
Klingt sie fast schon wie in Trance und fühlt sich von Lulus Worten nicht angesprochen. Stonzlach hingegen verschränkt die Arme.
„Es scheint als ob sich die meisten ziemlich sicher sind, was mit den beiden nicht passieren soll. Ich werde mich dem natürlich unterordnen, aber was für Riley gilt, gilt auch für Marla. Es ist ein Wunder, dass sie überhaupt lebend daraus gekommen ist und wahrscheinlich hätten die beiden sie um ein Haar ebenfalls getötet. Ich bezweifele auch, dass Nona erscheinen möchte. Ich glaube nicht, dass sie frei über unsere Abmachung reden will, immerhin will sicherlich auch keiner von euch alle möglichen privaten Sachen in einer großen Runde bereden oder nicht? Außerdem steht die Gute ziemlich unter Schock.“
Beendet er seine Worte und schaut dann Lulu direkt an.
„Vornehmlich müssen wir die Schuld und Strafe festlegen, dafür sind wir hier, und ich wüsste nicht wer sonst jemand getötet haben soll. Falls du es noch nicht gemerkt hast, meine Leute haben Niemanden getötet und ich habe auch kein Interesse daran. Tote arbeiten nicht. Tote verursachen nur Ärger wie gerade gezeigt wird und Tote sind für Niemanden eine Hilfe. Deshalb weiß ich auch nicht worauf du hinaus willst, meine Liebe.“
Die beiden Schuldigen scheinen aber die Schnauze voll zu haben von all dem Gerede. Danube schnaubt und plärrt los.
„Hört auf zu quatschen und entscheidet euch endlich. Werft uns raus und die Sache ist gegessen oder lasst es bleiben, aber ich höre mir euer Gezanke nicht ewig an.“
Rubki nickt zustimmend und schaut herausfordernd zu dem Rest. Grimm nimmt das natürlich zum Anlass eine Entscheidung herbei zu bringen.
„Da habt ihr es, sie wollen es nicht anders. Wer für den Ausstoß der beiden aus der Arche und unserer Gemeinschaft ist, soll die Hand heben. Wer für sie eine Möglichkeit zur Sühne sieht, soll beide Hände heben.“
Bringt sie das Ganze ins Rollen und forciert die Abstimmung, wobei sie eine Hand hebt.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 31.07.2016, 23:48:20
Entschlossen hebt Seiren beide Hände und sagt dazu: "Verbannung mit Möglichkeit zur Sühne. Und ich bin auch der Meinung, dass wir ihnen alle paar Tage am Rand der Arche die Chance geben sollten, eine vergleichsweise sichere Nacht zu verbringen, als Gegenleistung dafür, dass sie uns erzählen, was sie erlebt haben."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 01.08.2016, 00:16:25
Scarlett hebt ebenfalls beide Hände, um ihre Meinung zur Abstimmung beizutragen.
"Unabhängig von diesem Urteil, sollten wir dennoch in Erwägung ziehen die Hintergründe aufzuklären. Allein um uns ein vollständiges und abschließendes Bild zu den Vorgängen zu machen. Diese beiden haben leider dieses Urteil verdient, aber ihnen sollte auch durch der Weg zurück in die Arche offen stehen, wenn sie sich als produktive Mitglieder beweisen. Deshalb bin ich für eine Möglichkeit für die beiden die Schuld zu tilgen.“
Erklingt ihre Stimme fest und überzeugt.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 01.08.2016, 00:44:24
Nachdem er die Reaktion von Rubki und Danube gesehen hat, kommen dem Tüftler mehr und mehr Zweifel an Seirens Plan. Zwar ist er froh, dass außer ihm noch jemand an Enoch denkt, aber diese beiden scheinen ihm nicht die richtigen für eine solche Mission zu sein. Wohlwissend, dass er damit möglicherweise Stonzlach in die Hände spielt, ergreift Spinner noch einmal das Wort:

"Auch wenn wir offenbar keine Zeit haben, möchte ich etwas zu bedenken geben. Dort draußen ist dieser Stahlkoloss, der uns offenbar feindlich gesinnt ist. Und wer weiß, was dort noch wartet. Ich bin der erste, der dafür ist, eine Rettungsmission für Enoch auszusenden. Aber ich habe jetzt gesehen, wie hasserfüllt diese beiden sind, auch gegen ihre eigene Anführerin Seiren. Wenn wir sie in die Zone schicken, sei es um sie ins Exil zu schicken, oder auch um ihnen eine Chance zu geben. So wie sie sich verhalten, glaube ich, sie würden uns eher an diese Leute im Stahlkoloss ausliefern als irgendetwas für die Arche zu tun. Und sie kennen alle unsere Schwächen. Können wir das wirklich riskieren?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 01.08.2016, 01:57:53
Lulu ballt die Hände zu Fäusten und atmet einmal tief durch. Wieder begegnet sie Stonzlachs Blick.
"Spar dir das Geschleime. Ja, auch Marla hätte an ihren Verletzungen sterben können. Aber erzähl bloß nichts von arbeiten. Wann hast du schonmal 'nen Hammer oder 'ne Schaufel geschwungen?"
Als dann auf einmal Grimm nach einer schnellen Entscheidung verlangt und sogar die beiden Schuldigen ungeduldig werden, schüttelt die Chronistin vehement den Kopf. Statt eine oder beide Hände zu heben, richtet sie zunächst einen Zeigefinger auf die pummelige Bossin und dann auf Danube und Rubki.
"Seht ihr? Seht ihr?! Genau das meine ich! Statt in Ruhe nachzudenken, wollen sie einfach drauflosmachen. Statt den Kopf zu benutzen und mit anderen zu reden, einfach irgendwas durchdrücken und vergessen! Und ihr beiden," funkelt sie die Angeklagten auf einmal ganz furchtlos an, "habt gar nichts zu verlangen. Ihr habt auf den Kopf von jemand eingedroschen, bis er flüssig war! Weil ihr Spaß daran hattet! Oder habt ihr 'ne bessere Erklärung?"
Ob Scarlett das, was sie sagt, auch genauso meint, ist sich Lulu nicht sicher, dennoch ist sie für die Unterstützung dankbar. Sie nickt der rothaarigen Mutantin zu.
"Danke, wenigstens eine."
Dann meldet sich Spinner mit einem sehr wichtigen Einwand - nur fatalerweise so, dass es sowohl Stonzlach als auch die zu Verurteilenden mitbekommen. Das macht die Sache plötzlich für alle komplizierter. Jetzt fällt eine Verbannung defintiv raus, weil die beiden eine Rachemöglichkeit auf dem Präsentierteller vorgebracht bekommen haben. Und zwar eine solche, die die gesamte Arche in Gefahr in bringt. Dass sie außerdem keine sichtbare Mutationen haben, macht sie besonders dafür geeignet, mit den blutrünstigen Bewohnern des Stahlkolosses gemeinsame Sache zu machen. Letztendlich hat der Tüftler vollkommen recht, aber was bleibt dann noch übrig?
Seufzend schaut die Chronistin zu Spinner, dann wieder zu den Bossen, vor allem Seiren.
"Das mit dem Stahlkoloss kann ich bestätigen. Das ist ein Problem, das uns alle angeht. Wir können ihnen nicht einfach zwei Killer schenken, die die Arche brennen sehen wollen. Aber sollen wir sie wirklich aufknüpfen?," verzieht Lulu eine angewiderte Miene und wirft Grimm einen zweifelnden Blick zu. Sie muss sich eingestehen, dass sie nicht weiß, was für eine Lösung sie eigentlich selbst bevorzugt. Es fühlt sich für sie nicht richtig an, Mitmutanten zu töten, aus welchen Gründen auch immer.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 01.08.2016, 10:39:33
Wie sind wir denn da jetzt wieder gelandet? Ich seh schon, das Entscheiden sollte man besser denen überlassen, die gewohnt sind Entscheidungen zu treffen und nicht die ganze Zeit vor sich hin reden. Seiren ist von der Wendung des ganzen überrascht. Sie hatte eigentlich gehofft die ganze Sache jetzt über die Bühne gebracht zu haben. Spinner hat zwar nicht ganz Unrecht, aber Seiren traut Danube und Rubki nicht den Verstand zu, irgendetwas über die Arche zu verraten, was die Leute vom Stahlkoloss nicht auch schon von Enoch erfahren haben dürften nach so langer Zeit der Gefangenschaft. Sie ist eher bereit dieses Risiko einzugehen, als noch zwei tote Archebewohner in Kauf zu nehmen: "Sind wir also wieder da angekommen? Waren wir uns nicht einig, dass wir keine der unseren umbringen wollten?" Es gefällt Seiren nicht Stonzlach zuzustimmen, aber er hat Recht. "Wie Stonzlach gesagt hat, Tote sind niemandem eine Hilfe. Spinner hat nicht ganz Unrecht mit seinen Bedenken, aber zum einen wissen die zwei sicher nichts, was die Leute auf dem Stahlkoloss nicht auch schon von Enoch erfahren haben. Und zum anderen wollen wir sie auch nicht hier behalten. Verbannung ist und bleibt die beste Lösung."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 01.08.2016, 11:13:40
"Enoch würde die Arche niemals verraten!" schießt es aus Spinner heraus, bevor er überhaupt nachdenken kann. "Eher würde er sterben."
Bei dem Gedanken an Enoch und der Vorstellung, dass der Chronist womöglich längst tot ist, durchfährt den Tüftler ein kalter Schauer. Dennoch richtet er seine Aufmerksamkeit wieder auf das Hier und Jetzt und antwortet Seiren.

"Ich habe niemals gesagt, dass ich die beiden tot sehen möchte. Aber gibt es denn nicht andere Möglichkeiten? Warum lassen wir sie nicht arbeiten zum Wohle der Arche? Es gibt genug zu tun: Dort draußen mühen sich die Leute ab, um einen Acker anzulegen, damit unsere Nahrungsmittelknappheit gemindert wird, während ihr Bosse eure Leute aufeinander hetzt, um euch gegenseitig das Wasser abzunehmen. Was soll das der Arche bringen? Scarlett hat ihre Leute auf den Acker geschickt, das muss ich zugeben, aber das meiste, was ihr Bosse hier tut, hat doch nur das Ziel, eure eigene Macht zu stärken. Und wo das am Ende hinführt, hat man doch gesehen.
Ich schlage vor, dass Danube und Rubki auf dem Feld arbeiten, bewacht von Seirens und Stonzlachs Leuten, die praktischerweise gleich mitarbeiten können. Und außerhalb der Arbeitszeit schließen wir sie in eins der leerstehenden Gebäude ein. Und wenn sie ordentlich mitarbeiten und es sich zeigt, dass sie wieder nützliche Mitglieder der Arche sein wollen, dann können wir oder könnt ihr die Strafe beenden.

Und ich schlage noch etwas vor, nämlich dass diese Versammlung hier kein Einzelfall bleibt, sondern dass ihr regelmässig so etwas macht. Ich möchte da auch gar nicht immer dabei sein, aber es wäre gut, wenn jedesmal auch einer von denen dabei wäre, die sich keinem der Bosse zugehörig fühlen. Dann könnt ihr solche Probleme schon im Vorfeld klären und dringende Fragen in der Arche miteinander besprechen, bevor sich eure Leute die Köpfe einschlagen.

Das sind meine Vorschläge, und da keiner von denen einem von Grimm entsprechen, hebe ich weder eine noch zwei Hände dafür."

"Dafür wird Stonzlach mich windelweich prügeln lassen." Aber Spinner hat sowieso nicht vor, lange in der Arche zu bleiben. Seine Gedanken drehen sich um Enoch - er würde wieder in die Zone gehen müssen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 01.08.2016, 11:54:58
Danube und Rubki hören Spinners Vorschlag mit wachen Augen und Danube kann nicht anders als zu seinem Gefährten zu flüstern.
"Keine schlechte Idee."
Rubki hingegen schlägt ihn auf den Hinterkopf mit einem lauten.
"Schnauze."
Danach wendet er sich an Lulu.
"Wir wollten Riley verteidigen. Ich streite nicht ab, dass es eine gewisse Genugtuung gab, aber allein zur Freude war es nicht."
Stellt er noch einmal fest und die beiden scheinen sichtlich froh, als sich Niemand außer Grimm für eine Exekution der beiden ausspricht. Stonzlach hingegen verfolgt die ganzen Gespräche ohne einen oder beide Arme zu heben. Ganz im Gegenteil hört er konzentriert zu und sieht seinen Einsatz als Spinner mit seinem Vorschlag geendet hat.
"Ich finde ein Exil immer noch zu hart, aber ich würde mich dem Anschließen, wenn es keine Mehrheit für einen Gegenvorschlag gibt. Ich finde Spinners Idee ist eine gute, bis auf einige Fallstricke. Es ist offensichtlich, dass Seiren die beiden so schnell wie möglich loswerden möchte, eine Schande wie sie mit ihrer eigenen Bande umspringt. Ich weiß also nicht wie sinnvoll gerade eine Bewachung durch ihre Leute sind, außerdem verstößt sich gerade zwei kräftige Kerle, ich weiß nicht, ob ihre Bande überhaupt fähig ist die beiden aufzuhalten. Ich offeriere einen Gegenvorschlag, der außerdem etwas gerechter erscheint angesichts dessen, dass sie der Gemeinschaft allgemein und meinen Leuten explizit geschadet haben."
Eröffnet er mit einem freundlichen Ausdruck.
"Danube und Rubki werden unter meiner Aufsicht ihre Strafe abarbeiten. Keine Sorge es wird kein leichtes Schicksal und keine Sorge sie werden sich für die Gemeinschaft einsetzen, das verspreche ich. Keine Auseinandersetzungen mit Leuten in der Arche, solange sie ihre Strafe abarbeiten. Denkt darüber nach es ist die logische Wahl. Ich habe Stanley, einen guten Freund und Gefährten verloren, mir wurde ein Schaden zuteil, ich habe wertvolle Arbeitskraft verloren. Ein Schaden, den sie so wieder gut machen können. Zusätzlich weiß jeder, dass meine Leute am besten mit Unruhestiftern fertig werden, wir können sie also auch in Schach halten und ausschalten, sollten sie sich entscheiden aufzubegehren. Denkt darüber nach, ist das nicht eine Lösung, welche die Gefahr durch einen Verrant an den Stahlkoloss eliminiert, das Leben der beiden verschont und auch der Gemeinschaft nützt? Ich hoffe ihr erwägt dies ernsthaft und lehnt es nicht ab, nur weil der Vorschlag von mir stammt. Falls ihr jedoch ablehnt, nun dann zwingt ihr sie wohl in das Exil und in den Tod und ich werde mich den anderen Bossen anschließen."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 01.08.2016, 11:59:33
Dass es Bobo offenbar besser geht, trotz seines bleichen Gesichts, lässt Ash ebenfalls lächeln. "Mann, das is wirklich gut!" meint sie überzeugt. Doch als er ihr Angebot ablehnt, verschwindet das Lächeln, und sie wirkt betroffen. Der Boss soll auch böse sein..? Sicher, Stonzlach war auch mal ihr Boss, und er IST böse. Aber... schließlich darf ein Boss tun, was er oder sie will, weil das einen Boss ausmacht. Und Seiren, findet Ash, ist deutlich netter als Stonzlach.

"Ach so..." meint sie schließlich und starrt auf ihre nackten Füße. Sie war fest davon ausgegangen, Bobo wäre froh und würde ihre Idee toll finden. Daher weiß sie jetzt nicht recht, wie sie weitermachen soll. Erst auf Bobos letzte Worte grinst sie verlegen. Dann lehnt sie sich vorsichtig gegen die Seite mit seinen gesunden Armen und versucht ihre um seinen riesigen Körper zu legen. "Ich mag dich auch, Dicker" sagt sie leise und legt ihren Kopf gegen Bobos Schulter.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 01.08.2016, 12:04:09
Da haben wir es also. Stonzlachs Idee würde ihn stärken, da ist Seiren sich sicher und wenn er die Aufsicht über Danube und Rubki bekam, dann würden sie über kurz oder lang in seinen Reihen landen, erst als reine Arbeitskräfte, irgendwann als grobe Schläger. Sie passen so oder so besser zu seinen Leuten als zu Seirens. Sie würde Stonzlach nicht offen widersprechen können, so liegen die Karten hier nicht, aber vielleicht kann sie den Vorschlag entsprechend aufgreifen: "Sollte nicht die Gemeinschaft auch etwas dazu sagen können, was genau die zwei tun sollen? Ich stimme zu, dass ich die zwei nicht beaufsichtigen will, aber ich denke irgendjemand - nennen wir es neutrales - sollte auch bei der Entscheidung mitwirken, was sie tun. Die Chronisten zum Beispiel? Du hast die Aufsicht über sie Stonzlach und kümmerst dich darum, dass sie keinen Mist bauen und dafür sprichst du dich mit den Chronisten ab, wenn es darum geht, was sie tun sollen." Seiren schaut zu Lulu und hofft, dass diese ihr zustimmt.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 01.08.2016, 12:35:45
Zunächst traut Spinner seinen Ohren kaum, als Stonzlach beginnt, seinem Vorschlag zuzustimmen. Dann aber wächst seine Wut mehr und mehr, als Stonzlach ihn plötzlich pervertiert und als seinen eigenen ausgibt. Irgendwann kann er sich nicht mehr zurückhalten.

"DEIN Vorschlag, Stonzlach? Was du hier bringst, ist genau MEIN Vorschlag, nur mit dem Unterschied, dass du nicht die Gemeinschaft stärken willst, sondern zwei persönliche Sklaven bekommen. Nein, es muss schon so sein, dass die gesamte Gemeinschaft profitiert. Wegen mir sollen ALLE Bosse die Aufsicht über die beiden führen, ist mir auch egal, aber du allein mit Sicherheit nicht. Und alle sollen entscheiden, woran sie arbeiten, sonst werden sie nur für deine eigenen schmutzigen Ziele eingesetzt und sie erpressen Schutzgeld von armen Mutanten wie Bobo.
Die beiden arbeiten für die Gemeinschaft, und diese Versammlung hier kommt regelmäßig zusammen und entscheidet, für welche Arbeiten sie eingesetzt werden. Und entscheidet, wann der Zeitpunkt gekommen ist, dass sie ihre Schuld beglichen haben. Dazu sollten sie eine faire Chance bekommen."

Spinner ist nicht entgangen, dass zumindest Danube durchaus kein verlorener Fall ist, und die letzten Worte sollen die beiden noch einmal motivieren, für ihre eigene Sache zu kämpfen. Wenn Stonzlach tatsächlich die Gewalt über sie bekommen würde, würden beide nur noch mehr zu hirnlosen Schlägern werden.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 01.08.2016, 12:52:32
Grimm schüttelt den Kopf über die Vorschläge, die sich anbahnen.
"Ich werde weder einen Mörder in den Reihen der Gläubigen beherbergen noch ihre Anwesenheit innerhalb der Arche dulden. Wenn ihr diesem dunklen Pfad folgen wollt, dann ohne meine Unterstützung"
Stonzlach hingegen schüttelt den Kopf.
"Wie du willst, Spinner. Ich habe eine faire Veränderung deines Vorschlages vorgetragen und ernte nichts anderes als Wut von dir. Ich habe vorgeschlagen sie zum Wohl der Arche einzusetzen und für keine Auseinandersetzung innerhalb dieser. Ich möchte einen Ausgleich für meinen Schaden und alles was ich erfahre ist Ablehnung. Ich biete an meine Leute abzustellen, um auf sie aufzupassen, eine Aufgabe die Niemand anders erfüllen will und werde dafür gescholten. Dieser Rat ist doch nur eine Farce oder nicht? Hätte Scarlett denselben Vorschlag gebracht hättest du ihn mit Kusshand genommen. Aber anscheinend bist du nicht bereit hinter eine Person zu schauen, ganz im Gegenteil. Ihr stellt euch auf ein hohes Ross und seid auch nicht besser. Nun dann muss es wohl das Exil sein. Ich wollte eine andere Lösung, aber du lässt mir wohl keine andere Wahl."
Hebt Stonzlach eine Hand und würde die Entscheidung bringen, wenn keiner der anderen einschreitet oder sich eine Mehrheit für einen anderen Vorschlag ausspricht. Scarlett verfolgt das Ganze mit stirnrunzelnder Miene. Sie schaut in die Runde.
"Überlegt es euch gut. Wollt ihr einen Grabenkampf zwischen uns austragen oder einen gerechten Weg für die beiden Schuldigen finden? Im Moment sehe ich nur wie darüber gestritten wird wer am meisten irgendwie profitieren oder wie er dem anderen am meisten schaden kann. Es ist klar, dass derjenige, der auf die beiden aufpasst viel dafür opfern muss und jederzeit als Erstes unter einem Ausbruch leidet. Es ist nur fair, dass derjenige einen Ausgleich erhält oder nicht? Es ist offensichtlich, dass nur Stonzlach oder ich dafür bereit wären. Doch ich kann nicht versprechen, dass ich beide ausreichend unter Bewachung stellen kann, ich kann es nur versuchen, wenn genügend zustimmen."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 01.08.2016, 13:00:04
Seiren schaut auch einmal in die Runde und sagt dann, ihr beiden Hände erhoben: "Wir haben eine Mehrheit fürs Exil, oder etwa nicht?" Tatsächlich ist es ihr lieber, dass die beiden aus der Arche geworfen werden, als dass sie ab sofort für Stonzlach arbeiten würden, auch wenn das Riley und den anderen ihrer Bande wohl nicht gefallen würde.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 01.08.2016, 13:13:43
Spinner will nicht wahrhaben, dass es für die Bosse anscheinend nur um einen "Schaden" geht, den sie erlitten haben und der wieder gut gemacht werden soll. Hier, an diesem Ort, an dem die Öffentlichkeit nicht zugegen ist, treten die Egoismen dieser Leute erst so richtig zutage. Selbst Seiren knickt ein und lässt ihre Leute lieber wegschicken, als dass sie eine der ihren abstellt, um zusammen mit Stonzlach die beiden bewachen zu lassen. Nur Scarlett scheint es tatsächlich auch um die Arche zu gehen - das würde der Tüftler sich auf jeden Fall merken.

"Nicht so schnell, Seiren. Du änderst alle zehn Sekunden deine Meinung und willst dann schnell abstimmen, wenn es dir gerade in den Kram passt? Wenn Scarlett verspricht, dass sie versucht, zusammen mit Stonzlachs Leuten für die Bewachung der beiden zu sorgen, stimme ich ihr zu. Und wegen der Arbeiten: Wenn Stonzlach den Hauptteil der Bewachung übernimmt, sollen sie auch für ihn arbeiten, aber nur zum Teil. Der Schaden ist nicht nur Stonzlach, sondern der Gemeinschaft als Ganzem entstanden. Die Arche ist schwächer, wenn wir Leute verlieren, und deshalb sollen sie wenigstens zur Hälfte an Projekten der Gemeinschaft arbeiten. Denn eines ist klar. Wenn wir die beiden wegschicken, schwächen wir die Arche noch mehr, und setzen sie zusätzlich einer großen Gefahr aus.
Wie sieht es aus, Stonzlach. Kannst du diesem Kompromiss zustimmen?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 01.08.2016, 13:36:42
"Ich ändere meine Meinung?" Seiren blickt deutlich auf ihre beiden nach wie vor erhobenen Hände. "Diese ganze Gefangenen-Sache ist doch bisher nichts weiter als ne Idee, Gedankenspiele, mag man es nennen. Konkret seine Stimme für die Exil-Lösung hat deswegen niemand zurückgezogen." Mit bedeutungsvollem Blick schaut Seiren in die Runde, wo alle vier Bosse zumindest eine oder zwei Hände erhoben haben. "Es ist nur die Frage, ob Lulu und du, eine Meinung dazu haben, ob sie die Chance erhalten sollen, sich zu rehabilitieren, oder nicht."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 01.08.2016, 22:57:06
Seirens Besuch lässt Truknur vollkommen kalt. Er hat so früh am Morgen keine besondere Lust auf politische Gespräche - oder wie man es auch nennen mag. Der Vollstrecker jedenfalls verhält sich sichtlich neutral der Bossin gegenüber. Er nuschelt höflich Grüße in sich hinein und nickt ihr zu, als sie wieder verschwindet.

Das Gespräch mit Lulu und Spinner stimmt ihn glücklicher. Er lauscht Spinners Erzählungen und ist froh, dass Lulu wieder bei ihnen ist. Aber gerade als Truknur auf die Ghoule zu sprechen kommen will: Der Chronist. Der Prozess.

Der Hüne wird nicht eingeladen. Er hat auch gar keine Ahnung davon. Abermals nickt er Lulu und Spinner zu:

"Geht nur. Wir treffen uns später wieder. Viel Erfolg."

Dann wendet sich Truknur ab und macht sich auf den Weg zum Versuchsfeld. Dann würde er wohl etwas arbeiten. Das Leben muss weitergehen. Das Überleben auch.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 02.08.2016, 00:21:55
"Wessen Idee war das Ganze überhaupt, und wie haben sie ausgelost, wer hier noch mitmachen soll?," fragt sich Lulu angesichts der langsam entgleisenden Versammlung. Die Erwiderung von Rubki macht sie ein wenig stutzig. Sie merkt, dass sie sich so in Rage geredet hat, dass sie die Angeklagten wirklich nicht mehr als Mutanten wahrgenommen hat. Ja, Mörder sind sie schon, und müssen sich dafür verantworten, aber im Fall von Stanley kann sie sich vorstellen, dass dieser tödliche Hass nicht von ungefähr kam. Es wird den einen oder anderen Archenbewohner geben, der über Stanleys Ableben froh sein kann.
Die Mienen der beiden Schläger kann die dunkelhäutige Mutantin aber irgendwie nicht recht deuten - überhaupt wird ihr schwindelig, und ihre Frustration torpediert ihr Selbstbewusstsein. Sie ist sich nicht mehr sicher, was sie realistisch betrachtet für am besten hält, die Bosse kotzen sie langsam ziemlich an. Kleine Flammenzungen huschen für einen Moment über die Arme der Chronistin, auf ihrer Stirn glänzen Schweißperlen. Die Arme ausgestreckt, die Handflächen nach vorne, versucht sie noch einmal einzuschreiten, bevor jegliche Vernunft über Bord geworfen wird.
"Kommt mal runter, alle. Jetzt mal ganz langsam und logisch. Wir entscheiden hier, wie die Arche als Ganzes mit Greueltaten umgehen soll. Was Spinner sagt, ist doch vernünftig - die zwei sollen an etwas für die Gemeinschaft arbeiten. Es gibt den Acker und noch zig Sachen, wo wir kräftige Hände brauchen. Und alle Bosse sollen sich an der Bewachung beteiligen. 'Geht mich nichts an' ist 'ne faule Ausrede. Wir sind eine Gemeinschaft und alle mitverantwortlich, dass die Arche überlebt. Das halten wir dann zwanzig Tage meinetwegen, und in der Zeit bringen wir alles in Erfahrung, wie es zu dem Mord gekommen ist und wieviel an der Beschützen-Geschichte dran ist. Und wieviel jeder hier," dabei schaut Lulu im Grunde nur Stonzlach und Seiren an, "dazu beigetragen hat, dass sich die Leute neuerdings kloppen wie seit Jahren nicht mehr. Also ja, Sühne, mit Vorbehalt. Und ordentlicher Zusammenarbeit. Und danach treffen wir uns wieder und entscheiden, ob die beiden sich besinnen oder zu blöd sind. Wer Scheiße baut oder Leute dazu anstiftet, wird sich auch verantworten. Der Älteste kann uns nicht mehr anführen, also müssen wir selbst erwachsen werden oder die Zone wird uns fressen."
Die Chronistin ist sich ihrer Worte längst nicht mehr so sicher wie zu Beginn der Verhandlung. Das Ganze mutet an wie ein schiefgelaufenes Machtspielchen unter den Bossen. Betrübt denkt sie an Rex - er hat vielleicht mehr als nur sein Leben für die anderen Mitglieder der Zonenexpedition geopfert. Sie versucht, an die Vernünftigste der vier Ganganführer zu appelieren.
"Scarlett, siehst du das nicht auch so? Jeder beteiligt sich, statt Kugeln zu horten, die zwei kriegen 'ne letzte Chance und wir gehen der Sache verdammt noch mal auf den Grund, damit keiner die Verantwortung von sich schiebt. Also?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 02.08.2016, 01:14:26
Scarlett nickt zustimmend und aufmunternd bei den Worten von Lulu.
„So ist es. Wir sind hier um die Zukunft der Arche im Sinne der Bewohner festzulegen und eine gerechte Strafe zu finden. Deshalb wollte ich, dass jemand die Mutanten vertritt und es scheint als hätte der Zufall genau den richtigen ausgesucht.“
Schaut sie zu Spinner mit einem warmen Lächeln, ehe sie versucht die Gesichter der anderen Bosse zu lesen. Scarlett nimmt ihre Hände herunter und verkündet.
„Ich stimme dem Vorschlag zu.“
Auch die anderen Bosse scheinen ins Grübeln zu kommen. Die Worte von Lulu haben irgendetwas in ihnen berührt und wenn es nur die Erkenntnis ist, dass frühere Reibereien unter dem Ältesten gerade dabei sind sich in Auseinandersetzungen um Leben oder Tod zu verwandeln, während da draußen wohl weit größere Gefahren herrschen. Immerhin ist es noch nicht so lange her, dass sie all gemeinsam aufgewachsen sind und es keine Trennung in diese Gruppen gegeben hat. Es kommt den Meisten vor wie aus einer anderen Zeit, dabei sind es nur wenige Jahre oder sogar Monate her. Grimm senkt ebenfalls ihren Arm und wirft einen funkelnden Blick zu Lulu.
„Es stimmt wohl, allein würden wir auch fallen und dennoch betrübt es mich, dass so wenige die Hand zur Zusammenarbeit ergriffen haben, die ich gegeben habe. So wenige nehmen das Angebot meiner Predigen an und sehen wie viel ich bieten kann. Vielleicht können diese zwei Erlösung erlangen, wenn sie den Weg zum Licht finden.“
Grübelt Grimm und die Worte scheinen ihre Wirkung zu finden.[1]
„Ich würde dem Vorschlag zustimmen, unter einer Bedingung. Ich möchte, dass die Arche sieht, dass ich es gut mit ihr meine. Ich möchte, dass mehr Leute die Predigten besuchen und unsere Schuldigen ebenfalls, denn sonst können sie nicht auf den rechten Pfad zurückfinden. Davon bin ich überzeugt. Stimmt dem zu, sorgt dafür, dass mehr die Predigten besuchen und ich werde dem Vorschlag zustimmen. Ob sie konvertieren bleibt ihnen überlassen, ich habe noch nie jemanden gezwungen, aber vielleicht findet selbst einer von euch so die Überzeugung und den Glauben den wir brauchen, um das Paradies wieder aufzubauen.“[2]
Stonzlach hingegen scheint förmlich aufgebracht und scheint gerade daran zu zweifeln was passiert. Stellt sich wirklich gerade Lulu offen ihm gegenüber und versucht das Ruder an sich zu reißen? Er kann kaum glauben was da gerade passiert.[3] Dennoch erreicht selbst den brutalen Stonzlach die Worte und obwohl er wohl nicht gerade erfreut ist darüber, nimmt er die Hand runter. Er knirscht mit den Zähnen.
„Dafür werdet ihr noch bezahlen.“
Bringt er hervor und zum ersten Mal bröckelt die ruhige Maske. Er lässt die Hand sinken und ballt die Hände zu Fäusten. Er fast sich jedoch schnell wieder.
„Ich stimme zu unter einer Bedingung. Ich möchte die beiden gerne ab und zu für Ausflüge in die Zone nutzen, bis meine Gang sich von der Gewalt und dem Verlust erholt hat. Sie könnten dort nützlich sein und würden garantiert keinen Schaden für irgendjemanden an der Arche ausrichten.“[4]
Nur Seiren bleibt völlig ungerührt[5] von diesen Worten und mit diesen Bedingungen würde sie eine große Mehrheit hinter sich vereinigen.
 1. Erfolg
 2. Grimms Bedingung
 3. Stunt für 1 Punkt Doubt
 4. Erfolg und Bedingung von Stonzlach
 5. Misserfolg, also steht es ihr frei zu handeln wie sie will, ob zustimmend, ablehnend oder Bedingungen stellend
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 02.08.2016, 02:09:11
Seiren überlegt einen Augenblick, während auch sie dann ihre Hände schon einmal sinken lässt. Letztlich ist das Ergebnis gar nicht so schlecht und vielleicht könnte sie sogar etwas dabei rausschlagen, denn sie ist sicher, dass die Untersuchung, wenn die Richtigen sie leiteten, zeigen würde, dass am Ende Stonzlach und nicht sie die Schuld an der Eskalation trägt: "Also schön, aber du musst die Untersuchung zu den Hintergründen selbst durchführen, Lulu." Schon aus der kurzen Zeit in der Versammlung und auch aus dem, was sie sonst so von der Chronistin weiß, ist Seiren sicher, dass diese Stonzlach alles andere als wohlgesonnen ist. "Und ich will bei den Gesprächen, die du dafür führst dabei sein und zwar immer, außer ich entscheide mich selbst dagegen." So würde sie sicher gehen, dass niemand der Chronistin Lügengeschichten erzählte, die Seiren als die Böse in der Geschichte darstellten.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 02.08.2016, 11:13:06
Spinner überlegt kurz, ob er das Selbstverständliche nochmal konstatieren soll, aber der Vollständigkeit gibt auch er sein OK.
"Ich stimme auch zu, klar. Kommt zwar auf mich nicht mehr an, aber das war ja genau das, was ich von Anfang an wollte. Ich stelle auch keine Bedingungen, kann ich ja gar nicht, aber ich würde gerne noch einen Vorschlag machen: In einem hat Seiren recht, Enoch ist immer noch da draußen. Ob er noch lebt, wissen wir nicht - aber wir schulden es meiner Meinung nach einem von uns, dass wir ihn nicht aufgeben. Auch wenn ich dagegen war, Danube und Rubki alleine rauszuschicken, um nach Spuren zu suchen, bin ich der Meinung, die Arche muss weiterhin versuchen, ihn zu finden.
Deshalb mache ich den Vorschlag, dass größere Expeditionen mit Unterstützung der Bosse in die Zone gehen, und versuchen, mehr über den Stahlkoloss und Enochs Verbleib herauszufinden. Ich melde mich auf jeden Fall schon einmal freiwillig."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Lulu am 04.08.2016, 16:25:05
Die Chronistin rümpft ihre Nase, als die Bosse anfangen, Sonderbedingungen zu stellen. Natürlich verwundert es sie nicht, eher bestätigt es ihre schon vorhandene Meinung von den 'prominentesten' Bewohnern der Arche. Nur was Seiren wirklich verfolgt, ist ihr nicht so recht klar - einerseits will die Nachfolgerin von Rex offenbar ihre eigene Position festigen, indem sie die Nachforschungen 'beaufsichtigt', doch warum hat sie dann die beiden Schläger überhaupt erst verstoßen? Oder war es gar nicht deren Idee, und sie wurde nur zu dieser halb-öffentlichen Inszenierung gezwungen?
Lulu merkt, wie ihr Hirn sich einfach weigert, die politischen Ambitionen der ganzen Bosse allzu genau zu verstehen. Sie bemüht, sich damit zufrieden zu geben, dass sie immerhin die Vernunft der Versammelten irgendwie erreicht hat und niemand ihrem Vorschlag direkt widerspricht. Scarlett stellt sich sogar offen dahinter. Dass Grimm und Stonzlach sich nun darum reißen, Einfluss auf die Verurteilten zu nehmen, wird sich vermutlich nicht mehr hier und heute verhindern lassen, will man die beiden am Leben lassen und nicht in die Zone rauswerfen. Gerade nach dem viel zu direkten Hinweis von Spinner wirken Stonzlachs Pläne, eigene Expeditionen in die Zone zu organisieren, mehr als verdächtig. Aber wie bekommt man diese Selbstverehrer mit jahrelanger Erfahrung sonst zu einem Konsens?
"Okay, okay, ich seh schon," nickt die Mutantin langsam, während sie mit dem Handrücken über ihre Stirn wischt. "Ihr wollt den zwei euren Stempel aufdrücken, und daran wird euch hier kaum jemand hindern können. Vergesst nur nicht, dass es nicht bloß um eure Grüppchen geht, sondern um uns alle. Über Zonenausflüge können wir uns ein andermal unterhalten, aber wenn das zu Konflikten führt, wissen wir dann gleich, woher der Wind weht," sieht sie mahnend Stonzlach an, weniger durch überwundene Furcht, sondern vor allem durch angestauten Frust gestärkt. Danach dreht sie den Kopf in Seirens Richtung.
"Wenn das dem Rest nicht arg parteiisch vorkommt," deutet sie mit einer knappen Kopfbewegung auf die versammelte Runde, "kannst du dir mitanhören, was die Leute zu sagen haben. Ich hoffe, dir ist aber klar, dass nicht jeder reden wird, wenn du wie eine Gewitterwolke hinter mir hängst. Und ich will niemanden bevorzugen, egal was ich von Stanley oder deinen beiden Helden hier halte. Ich will, dass wir uns wie zivilisierte Leute benehmen und nicht wie Ghule."
Die Luft in der Halle kommt der Mutantin zu warm und stickig für die frühe Stunde vor, aber sie strahlt selbst auch eine unnatürliche Hitze aus.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 04.08.2016, 16:46:21
Die beiden Schuldigen wechseln einige Blicke aus und sind selbst unschlüssig was sie von der ganzen Sachen halten sollen. Allerdings wirken sie schon erleichtert, als ihnen weder der Tod noch das sofortige Exil zu drohen scheint. Sie entscheiden sich zum ersten Mal tatsächlich die Klappe zu halten. Ob das besser oder schlechter ist, wird sich wohl noch zeigen müssen. Grimm jedenfalls verschränkt die Arme.
„Oh ich möchte keinen Einfluss auf die beiden, ich möchte mehr Mutanten den Weg zum Licht zeigen, aber mit solch laschen Strafen sollten selbst diese beiden wenigstens die Chance bekommen zum Licht zu finden. Möglicherweise stoßen auch noch mehr verlorene Schafe zur Herde. Ich bin einverstanden.“
Sie schaut danach zu Spinner.
„Vielleicht fehlt dir auch der Glauben. Du könntest großes in unseren Reihen erreichen, mit deinem Geschick, deinen Kenntnissen und zusammen könnten wir auch Enoch finden. Nicht in dem du dein Leben wegwirfst, sondern indem du uns hilfst, Erlösung zu allen zu bringen, indem du dich uns verschreibst.“
Nutzt diese ebenfalls die Chance auf den Techniker einzureden. Scarlett hingegen schüttelt den Kopf.
„Es ist leider nicht so einfach. Ich bin sicher, wenn irgendeiner der Stalker oder Gruppen dort draußen einen Hinweis auf Enoch oder den Stahlkoloss findet, werden sie dieses Wissen teilen, zumindest ich werde das. Aber bevor wir keinen Hinweis haben, können wir nichts Großes organisieren.“
Stonzlach sieht sofort seine Chance gekommen. Er grinst wie ein Wolf und schaut direkt zu Spinner.
„Oh keine Sorge, Spinner. Wenn meine Leute über Enoch stolpern, werden sie nicht zögern und sich gut um ihn kümmern. Mach dir da mal keine Gedanken. Aber natürlich kannst du gerne jederzeit zu mir kommen, wenn du dir Sorgen um ihn machst und gemeinsam können wir eine profitable Lösung für uns alle finden.“
Bringt der Boss mit einer gewissen Gehässigkeit, aber Ernsthaftigkeit hervor. Danach schaut er aber zu Lulu.
„Dann sind wir hier ja fertig oder? Die Sache ist entschieden und in zwanzig Tagen geht der Spaß wieder von vorne los.“

Bobo legt mit einem Grinsen ebenfalls einen Arm, um Ashley und verbleibt für einen Moment einfach in harmonischer Zweisamkeit, bis ihm etwas einzufallen scheint.
„Ashley ist gut. Gangs schlecht. Warum ist Ashley bei Gangs? Bobo versteht das nicht.“
Fragt er mit einem traurigen Blick die Sklavin, der eine gewisse innere Zerrissenheit, aber auch Einfachheit offenbart.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 04.08.2016, 21:24:55
Ash genießt die Umarmung sichtlich und grinst dann zu Bobo hoch. Auf seine Frage meint sie: "Na, ganz einfach, weil... weil..." Dann stockt sie. "Na, weil... der Boss is echt okay" meint sie dann und sucht nach Worten. "Und..." Sie starrt nachdenklich auf den Boden. Schließlich hebt sie den Blick wieder und grinst schief. "Du, Bobo... wie wär's, wenn wir 'ne kleine Gang für uns machen, nur du und ich? Das wär' doch was, oder?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 04.08.2016, 22:49:46
Bobo beobachtet aufmerksam oder das was man bei dem vierarmigen Koloss als aufmerksam bezeichnet kann was Ashley antwortet. Als diese aber um Worte ringt und auch nicht wirklich etwas weiß, seufzt Bobo. Aber dann folgt bereits der Vorschlag von Ashley und er nickt erfreuter.
„Klingt gut. Aber Gangs schlecht. Warum nennen wir uns nicht Paar? Sowie andere? Karl und Sentana waren nie schlecht.“
Schlägt er völlig unschuldig vor und ohne irgendwelche Hintergedanke. Es ist klar in seinem Gesicht zu lesen, dass er das Wort Gang schlicht und ergreifend nicht mag.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 05.08.2016, 09:50:52
Seiren nickt bei den Worten der anderen Bosse, ganz davon abgesehen, dass ihre Truppe derzeit so oder so keine große Expedition in die Zone würde veranstalten können bei dem desolaten Zustand, in dem sie sich befand. Aber das ändert nichts daran, dass sie Spinner zustimmt, dass sie wieder in die Zone hinaus mussten: "Ich denke auch, dass uns im Moment für eine große Expedition das Wissen fehlt. Das könnte in einem Desaster enden. Aber wir werden sie weiter erkunden. Es gibt da viele offene Fragen." Seiren lässt die Begegnung mit den Zonenghulen unausgesprochen, aber tatsächlich hat sie sehr viele Fragen. Doch fürs erste musste sie Ordnung hier in der Arche schaffen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 05.08.2016, 10:54:43
"Paar..?" Ash legt den Kopf schräg und überlegt sichtlich angestrengt. Sie kratzt sich im Nacken. "Mmmh..." Sie sieht an dem riesenhaften Mann hoch. Dann verzieht sich ihr dunkles Gesicht zu einem Grinsen. "Ja, ich schätze, das geht in Ordnung" meint sie dann fröhlich - mit etwa so vielen Hintergedanken wie auch Bobo. Spielerisch boxt sie gegen seine Brust. "Du bist echt in Ordnung, Bobo!"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 08.08.2016, 16:37:46
Nach der Verhandlung um Danube und Rubki kehrt erst einmal eine gewisse Routine zurück in die Arche. Die Bosse scheinen wirklich verstanden zu haben, dass sie diesmal wohl einen Schritt zu weit gegangen sind, und mit ihren Ränkespielen und Machtkämpfen die gesamte Arche in Gefahr gebracht haben, und so wirkt die Lage in den kommenden Tagen zumindest äußerlich recht entspannt.
Spinner ist sich jedoch bewusst, dass der oberflächliche Frieden wohl nichts weiter ist als ein Waffenstillstand. Stonzlachs Worte zum Ende der Verhandlung sind für Spinners Ohren nichts anderes als eine nur wenig verhüllte Drohung, und er macht sich keine Illusionen, was die Motive des Bosses betrifft.

Für den Moment jedoch ignoriert der Tüftler seine Bauchschmerzen die Situation der Arche betreffend und widmet sich endlich einmal wieder längere Zeit seiner Arbeit. Das Schrauben, Sägen und Hämmern hat noch immer dazu geführt, dass sein Kopf wieder frei wurde, und so ist es auch diesmal wieder. Nach kurzer Zeit fängt Spinner an, sich mehr und mehr zu entspannen, und bald können aufmerksame Passanten aus dem Rumpf seines Flugzeugwracks neben den üblichen Handwerksgeräuschen auch ein fröhliches Pfeifen hören.

In seiner Abwesenheit und dem Trubel des folgendes Tages hat sich einige Arbeit aufgestaut, die der Tüftler nun endlich angehen kann. Als erstes sieht er sich seinen Schatz an: Die Armbrust, die er vor Ewigkeiten im Frachtraum eines der weiter entfernt stehenden Flugzeugüberreste entdeckt hatte, hat in der Zone merklich gelitten. Traurig erkennt der schlaksige Mutant schließlich, dass er den Schaden diesmal wohl nicht mehr reparieren können wird.[1] In ihrem jetzigen Zustand wäre sie bei weiteren Ausflügen in die Zone keine große Hilfe, und so beschließt er schweren Herzens, sich von dem guten Stück zu trennen. Damals hatte es ihn einige Zeit und Mühe gekostet, den Mechanismus zu verstehen, um sie überhaupt bedienen zu können, daher würde er sie in den nächsten Tagen zu den Chronisten bringen, wenn er Lulu besucht, damit dieses Wissen nicht wieder verloren ginge.[2] Mit besseren Werkzeugen hätte er es sicherlich schaffen können, sie wieder in Ordnung zu bringen - vielleicht würde es eines Tages ja gelingen.

Da Spinner dringend Vorräte benötigt, sucht er, bevor er sich an weitere Projekte macht, zunächst einmal die Fixerin Four-Bird auf, die ihm schon früher häufiger einmal geholfen hat, seine Sachen an den Mutant zu bringen. Der Tüftler ist immer wieder fasziniert davon, wie die vierarmige Mutantin anscheinend immer genau weiß, wer in der Arche wann was benötigt. Sie vermittelt ihm schnell ein paar Reparaturjobs, die ihn für die ersten Tage über Wasser halten, so dass er die Sorge, ob er am nächsten Tag Essen und Wasser hat, zunächst einmal los ist. Auch Seirens Vertraute Sara taucht nach ein paar Tagen doch noch bei ihm auf, um deren Waffe reparieren zu lassen. Der Empfang durch Spinner ist zwar kühl, da die Ereignisse nach ihrer Rückkehr ihm gezeigt haben, dass auch Seiren nicht anders und schon gar nicht besser als die anderen Bosse zu sein scheint, aber da er ihr schon versprochen hat, ihre Waffe zu reparieren, hält er auch sein Wort.

Auch die anderen Mitglieder der Zonenexpedition besucht der Tüftler in der Zeit nach der Verhandlung. Als erstes schaut er bei Truknur vorbei, nachdem er die ersten Vorräte als Bezahlung für seine Arbeiten erhalten hat. Der Hüne sieht zwar immer noch übel mitgenommen aus, versichert ihm aber, dass er einen Weg gefunden hat, an Vorräte zu kommen. Spinner lässt ihm dennoch eine Ration Grub da, damit er wieder zu Kräften kommt, und lässt sich auch nicht beirren, als Truknur erwartungsgemäß das Geschenk zuerst nicht annehmen möchte.[3] Als ihm der Vollstrecker von seinem Plan erzählt, in die Zone zu gehen, bietet sich auch bereits die perfekte Möglichkeit, den Gefallen zu erwidern, indem er das eine oder andere Stück Schrott für die Arbeit des Tüftlers mit in die Arche zurückbringt.

Ashley trifft er eines Tages zusammen mit Bobo bei der Arbeit auf den Feldern. Es scheint, als ob die beiden in letzter Zeit immer häufiger miteinander Zeit verbringen, und Spinner freut sich darüber, dass die dunkelhäutige Mutantin endlich ein wenig aus dem Schatten Seirens herauswächst. Wer weiß, vielleicht dämmert es auch ihr langsam, dass dieser ganze Streit zwischen den sogenannten Bossen nichts Gutes für die Arche bedeutet. Auch wenn der Tüftler meistens nicht so richtig weiß, was er zu Ashley sagen soll, ist sie in ihrer Naivität doch so unschuldig, dass man sie einfach gern haben muss. Wenn alle so wären wie sie, gäbe es auf jeden Fall keinen Streit innerhalb der Arche.
Während ihm der Schweiß nur so von der Stirn rinnt, als er versucht, die paar Getreidepflanzen vom Unkraut zu befreien, um ihnen wenigstens eine kleine Chance zu geben zu gedeihen, scheint ihr die Arbeit überhaupt nichts auszumachen.[4] Nebenher wechseln sie ein paar Worte über die Ereignisse in der Zone und das, was in der Zwischenzeit in Seirens Gang passiert ist, aber schon bald stellt sich wieder ein, wenn auch nicht Unangenehmes, Schweigen ein, während beide sich bei der Arbeit verausgaben.

Bei seinem Besuch bei Calvic traut Spinner zunächst seinen Augen kaum: Was hier vor sich geht, ist ihm schleierhaft, aber mindestens ein Dutzend Mutanten arbeiten daran, den gewählten Unterschlupf des Einsiedlers nach seinen Vorgaben umzugestalten. Es wirkt, als hätte sich die Kunde von Myzel rasant verbreitet. Der Tüftler bemerkt auch mehrere von Seirens Anhängern unter den Arbeitenden und fragt sich, welche Pläne sie hier wohl verfolgen mag.
Etwas abseits erblickt er John und Xaalis, die offenbar auch gerade Calvic besucht haben, und nutzt die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch. Gerade John ist in der letzten Zeit selten irgendwo auffindbar, und er erfährt, dass auch der Stalker häufig Ausflüge in die Zone unternimmt. Es scheint, als gäbe es fast eine Art Wettrennen um Expeditionen in die Zone seit ihrem ersten Ausflug damals, und auch in Spinner wächst langsam wieder die Neugierde, was dort noch alles zu finden sein mag. Außerdem ist immer noch Enoch dort draußen, und auch wenn sein Aufruf an die Bosse zunächst auf taube Ohren gestoßen sein mag, erhöht jede Expedition die Chance, eine Spur des Chronisten zu finden.

Durch die Gespräche mit John und Truknur inspiriert, beginnt Spinner darüber nachzudenken, was er tun könnte, um die Zonenbesuche etwas an Gefahr verlieren zu lassen. Mit Hilfe von Truknur als Versuchskaninchen entwickelt der Tüftler eine Art Rüstung zum Schutz gegen Angriffe von wilden Bestien oder auch feindliche Stahlkolossbewohner, aber auch eine neue Version seines Schutzanzugs gegen die Fäulnis. Bei beiden muss er jedoch auch erkennen, dass die Entwürfe noch nicht perfekt geraten sind und wohl nicht lange halten würden. Die Erkenntnisse steckt er in den Bau einer zweiten Rüstung, die er passgenau für den Vollstrecker fertigt und die seinen Ansprüchen schon eher genügt.[5]

Mit Lulu trifft Spinner sich regelmäßig, um über die Ereignisse und auch die Zukunft der Arche zu sprechen. Dass sie die einzige von seinen Freunden ist, die bei der Verhandlung um Seirens Gang dabei war, verstärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl der beiden nur noch. Außerdem weiß Spinner, dass es ohne Lulus Überzeugungsfähigkeit wahrscheinlich nicht zu dem aktuellen Waffenstillstand gekommen wäre. Ihr vertraut der Tüftler auch seine Überlegungen zu Scarlett an: "Ich hab drüber nachgedacht, mich Scarlett vielleicht fest anzuschließen. Dieses ganze Gerede, dass sie die Bosse stürzen will, nehm ich ihr zwar nicht ab, auch wenn es eine gute Idee wäre. Zumindest das hab ich in der Verhandlung gelernt. Aber sie ist die einzige, bei der ich zumindest das Gefühl habe, es geht ihr um die Arche. Und irgendwer muss sich Stonzlach entgegenstellen - aber nicht so, wie Seiren das gemacht hat. Bei der hab ich das Gefühl, dass sie uns in der Zone nur verarscht hat. Naja, ich wollte mal wissen, was du zu der Sache sagst. Eigentlich mag ich es ja, wenn mir keiner sagt, was ich zu tun habe. Aber wenn ich zu Scarlett gehe, kann ich sie vielleicht überreden, nach Enoch zu suchen."

Als die Tage ins Land ziehen, widmet sich Spinner schließlich auch wieder seinen Studien zum Fliegen und versucht, genauer zu ergründen, wie Flügel geformt sein müssen, um etwas in der Luft zu halten. Die großen Flugzeugwracks in und um die Arche sind alle aus Metall gebaut, und so schwer, dass er sich kaum vorstellen kann, wie sie jemals abheben konnten. Da er sich sicher ist, dass dies nur bei sehr hohen Geschwindigkeiten funktioniert, ist ihm nach der Explosion in der Zone die Idee gekommen, das explodierende Pulver als Antrieb zu verwenden; allerdings müsste er mehr von den Inhaltsstoffen finden, falls es überhaupt welche gibt. So verlagert er seine Überlegungen in eine andere Richtung, nämlich das Flugzeug leichter zu machen. Immerhin kann man aus Papier kleine Flugzeuge bauen, die gar nicht so schlecht fliegen können - oder zumindest gleiten. Wenn man einen solchen Flieger viel größer baut, könnte es also funktionieren.
Spinner beginnt nun damit, alles was er an leichten Materialien im Schrott findet zu sammeln, um ein Grundgerüst für zwei Flügel zu bauen, wobei er die Form denen der Flugzeuge nachempfindet. Sein Plan ist es, diese nachher mit Stoff oder Folie zu bespannen, so dass die Konstruktion wie Vögel auf der Luft gleiten kann. Startet man dann von einem hohen Punkt, müsste man seinem Plan zufolge wie bei einem Papierflieger entsprechend weit kommen können.

Im Laufe dieser Geschehnisse wird es zunehmend kühler und der Sommer neigt sich dem Ende zu. Während draußen die Tage langsam kürzer werden, scheint auch der labile Frieden in der Arche immer weiter strapaziert zu werden. Die Nachricht, dass Danube und Rubki zusammen mit Riley aus der Arche geflohen sind, bekommt Spinner erst mit einiger Verzögerung mit, da er zur zweiten Verhandlung ohnehin nicht mehr eingeladen ist. Seine Sorgen wachsen stetig, denn er rechnet nun fast jeden Tag mit einem Angriff des Stahlkolosses; und auch innerhalb der Arche fangen die Koflikte zwischen den Bossen wieder an zu schwelen. Noch immer ist Spinner davon überzeugt, dass die Lösung für ihre Probleme außerhalb der Arche zu finden ist, und mehr und mehr steigt seine innere Unruhe und der Drang, in die Zone zurückzukehren.
 1. Jury-Rig: Misserfolg. Gear Bonus permanent auf 1 reduziert.
 2. +1 Technology und +1 Warfare für die Arche.
 3. Habe mir eine Ration gestrichen.
 4. Kein Erfolg bei der Arbeit am Crop Field.
 5. Würde ich dann ebenfalls an Truknur übergeben.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 08.08.2016, 21:09:16
Seiren verlässt die Versammlung in einer merkwürdigen Stimmung. Sie ist immer noch nicht ganz sicher, ob das Ganze das gebracht hat, was sie am Anfang geplant hatte. Vermutlich nicht. Aber um ehrlich zu sein wird ihr bewusst, dass sie überhaupt nichts geplant hatte, als sie diese Versammlung einberufen hat. Eigentlich hat sie einfach gehandelt ohne groß darüber nachzudenken und zu dem Zeitpunkt schien es ihr eine gute Idee zu sein, sich möglichst schnell von Danube und Rubki zu trennen. Das denkt sie immer noch. Der Mord, den die beiden begangen haben, war falsch, da ist sie sich nach wie vor sicher. Was allerdings alles andere angeht.
Die folgenden Tage verbringt sie abgeschottet in dem kleinen Raum ihres Unterschlupfes und niemand bekommt sie zu Gesicht. Selbst mit Sara wechselt sie nur wenige Worte in dieser Zeit. Auch Lulu merkt schnell, dass Seiren offenbar kein so großes Interesse an der Untersuchung der Ereignisse. Zumindest schickt Sara sie die ersten Tage einfach weg mit der Erklärung, dass Seiren beschäftigt sei. Die Bossin musste nachdenken, was sie eigentlich wollte und was sie mit dieser Bande anfangen würde. Die drei anderen Bosse hat sie bei der Verhandlung das erste Mal aus nächster Nähe erlebt und Lulu und Spinner haben ihr ziemlich deutlich gemacht, dass die Bosse nicht wirklich geeignet sind die Arche zu führen. Seiren selbst eingeschlossen, zumindest so wie sie sich an den wenigen Tagen benommen hat, seit sie Rex‘ Bande übernommen hat. Wenigstens das ist ihr klargeworden. All dieses „Was zur Hölle wir wollen“ würde nur zu Chaos führen und am Ende stünden alle schlechter da. Stonzlach ließ sich nicht bekämpfen, indem man sich ihm mit Gewalt entgegenstellte. Auch das hat sie erkannt. Aber was ist der richtige Weg? Seiren weiß es nicht und sie weiß auch nicht, wer ihr die Antwort würde geben können.
 
Aber zumindest in einer Sache ist sie sich sicher und mit dieser Erkenntnis taucht sie aus ihrer selbstgewählten Isolation wieder auf. Es ist der Abend des vierten Tages nach der Versammlung. Es ist bereits dunkel draußen und alle sind in der Halle versammelt. Ein kleines Feuer brennt in einer Tonne in der Mitte. Ohne viele Worte macht sie sich daran das Banner, das die Chronisten ihr gemacht hatte, abzunehmen. Es dauert nicht lange bis sich das, was von ihrer Gang übrig geblieben ist nach Danubes und Rubkis Rauswurf in der Halle versammelt hat und interessiert, aber auch verunsichert, dem Treiben ihrer Bossin zusieht. Schließlich ist Seiren damit fertig das Banner abzunehmen und hält es unter dem Arm. Erwartungsvoll sehen sie Seiren an und erwarten eine Rede und eine Erklärung von der Bossin, wie es jetzt weitergehen würde, nachdem ihre schlimmsten Wunden verheilt sind, auch wenn sie noch immer nicht ganz gesundet sind. Und eine Rede ist es, die sie bekommen, wenn auch nicht die, die sie erwartet haben: „Ihr erwartet jetzt vermutlich von mir die großen Antworten, den Plan, wie wir mit dem Kampf gegen Stonzlach weitermachen. Ich werde ehrlich zu euch sein. Es gibt keinen Plan. Ich weiß nicht, was als nächstes passieren wird. Ich habe keinen Plan. Ich bin mir nur bei einem sicher. Keine weitere Gewalt. Kein Gegenschlag gegen Stonzlach. Und kein Was zur Hölle wir wollen. Damit ist es vorbei.“ Die Flammen in der Tonne werden schnell heller als Seiren es hineinwirft und ihr Gesicht wird davon in ein flackerndes Licht getaucht: „Ich weiß nicht, was das Richtige ist. Ich weiß nur, dass das, was wir zuvor getan haben es nicht ist. Es ist keine Lösung auf Gewalt mit Gewalt zu antworten. Es ist nicht das Richtige, den Kampf zu suchen. Das produziert nur Leid. Ich habe das jetzt erkannt. Ich habe Fehler gemacht und ihr habt den Preis für meine Fehler gezahlt. Habt die Schmerzen erlitten, die meine Entscheidung gebracht haben. Ich kann euch nicht sagen, was wir als nächstes tun werden. Ich werde euch keine Befehle geben. Keine Vorschläge machen. Ich sage euch nur, was ich tun werde. Ich werde versuchen den Leuten in der Arche zu helfen, die Hilfe brauchen. Ich werde sehen, was ich tun kann, damit es besser wird. Ich werde versuchen eine von den Guten zu sein. Wenn ihr das auch tun wollt, dann freut mich das. Wenn nicht, dann werde ich euch nicht dazu zwingen. Wenn ihr gehen wollt, könnt ihr gehen. Wenn ihr wollt, dass ich gehe, werde ich gehen. Aber wenn ich hierbleibe, dann werden sich die Dinge hier wohl ändern. Ich überlasse das euch, was es sein soll.“ Die meisten Mitglieder der Gang sind überrascht von den Worten ihrer Bossin, aber irgendetwas davon scheint wohl bei ihnen anzukommen. Riley hingegen bringt ein schmerzvolles Lachen hervor: „Das ist es also? Für so einen Scheiß haben wir uns verprügeln lassen? Dass du beim ersten Zeichen von Problemen einknickst und alles hinwirfst? Du wärst besser in der Zone verreckt und nicht wiedergekommen. Ich hör mir kein Wort mehr an von diesem Mist.“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht steht sie auf und humpelt aus dem Unterschlupf.
Der Rest blickt ihr hinterher, offenbar ratlos, was sie tun sollen. Seiren spricht noch einmal: „Ich werde jetzt rausgehen und ich komme erst morgen früh wieder. Entweder stellt ihr mein Zeug hier an den Eingang und ich nehme es und verschwinde. Oder ihr verschwindet. Aber wenn ihr morgen noch hier seid, dann nehme ich an, dass wir uns darin einig sind, dass wir nicht weitermachen wie zuvor.“

Sie geht und wandert ein bisschen durch die Arche bis sie schließlich über Calvic stolpert, der in der Unterkunft umherhuscht, die Lulu ihm gesucht hat. Er ist schon dabei seine Pilze zu züchten und scheint doch mit der ganzen Situation überfordert zu sein. Sie kann genauso gut hier anfangen, wie überall anders. Calvic braucht ziemlich sicher Hilfe, sich einzuleben. Das kann sie tun. Also geht sie zu dem merkwürdigen Außenseiter und beginnt ein Gespräch…

Am nächsten Morgen ist Seiren nicht viel klüger, der merkwürdige Mann hat sie mit meinen Worten von Myzel mehr verwirrt als Grimm und ihre Predigten zuvor und sie hat noch mehr Fragen ohne Antworten als zuvor. Aber Calvic kann in jedem Fall ihre Hilfe gebrauchen, also würde sie damit beginnen. Immerhin stellt sie fest, dass außer Riley niemand verschwunden ist und auch niemand ihre Sachen an den Eingang gestellt hat. Tatsächlich sitzen die meisten schon in der Halle und erwarten Seirens Rückkehr. Diese nickt zufrieden: „Schön, dass ihr noch hier seid. Also schauen wir, wer unsere Hilfe gebrauchen kann.“

Seiren verbringt sehr viel Zeit bei Calvic in den kommenden Tagen und hilft ihm dabei, seine Unterkunft in eine Art Tempel für Myzel zu verwandeln. Insgesamt hält sie sich in der Arche aber eher bedeckt, ist viel allein oder nur mit Sara unterwegs und redet nicht viel. Wenn jemand aus der Gang etwas gefunden hat, wofür viele Hände gebraucht werden, dann fasst sie mit an und wenn sie jemanden so in der Arche sieht, der Hilfe braucht, dann handelt sie. Sie geht weiterhin zu den Messen von Grimm und hört sich auch immer, wenn sie in Calvics Tempel ist an, was dieser von Myzel zu erzählen hat. Irgendwann beschwert sich dieser, dass er so viele von Myzels Kindern zurücklassen musste, also entscheidet sich Seiren ihre Gang in die Zone zu führen und die Pilze für den Buckligen zu holen. Sie nimmt Sara, Vero und Bella mit. Und sie schaffen es ohne große Probleme hin und wieder zurück.

Irgendwann kommt auch Lulu mit ihrer Untersuchung und stellt Seiren Fragen. Sie beantwortet sie so gut sie kann, hat aber das Interesse daran verloren, der Chronistin dabei über die Schulter zu sehen. Tatsächlich macht das Gespräch mit Lulu sie noch ratloser. „Was willst du als Boss in der Arche erreichen? Und glaubst du, dass du überhaupt geeignet bist, Boss zu sein?“ Diese Fragen treiben sie um. Ist Sie geeignet ein Boss zu sein? Was will Sie erreichen? Was soll das alles? In jedem Moment, egal ob sie wach ist oder nicht, treibt sie das um.

Als dann die nächste Versammlung ansteht sieht sie sich gezwungen eine Antwort zu finden. Sie würden eine Entscheidung treffen und bis dahin musste sie wissen, was sie wollte. Aber sie wusste es nicht. Hatte keine Antworten. Deshalb ist sie froh, als Danube, Rubki und Riley verschwinden. Sie hat mit keinem der drei auch nur ein Wort gewechselt seit sie sich von der Gang getrennt haben. Zumindest diese Sache ist jetzt wohl vorbei, aber Seiren ist noch immer ratlos. Sie braucht jetzt Antworten und sie versucht sie irgendwo zu finden. Grimms Messen, Calvic, ihre eigenen Gedanken.

Als sie mal wieder bei einer von Grimms Messen ist, sagt Ziffer ihr danach, dass sie sich jetzt entscheiden muss, entweder den Gläubigen offiziell beizutreten oder nicht. Seiren ist noch immer nicht weiser, Grimms Worte geben ihr keine Antworten. Calvics allerdings auch nicht und sie selbst scheint nicht in der Lage, Antworten zu finden. Sie weiß nicht, wie sie weitermachen soll. Wie sie ihre Gang führen und welche Rolle sie in der Arche spielen soll. Sie erinnert sich; an Calvics Gebräu und dass John von Myzel tatsächlich Antworten erhalten hat. Vielleicht würde Myzel ihr die Antworten auf ihre Fragen geben. Einen Versuch ist es Wert und Seiren ist inzwischen verzweifelt genug, dieses Risiko einzugehen. Danube, Rubki und Riley sind erst eine Woche verschwunden als Seiren zu Calvic geht und ihm sagt, dass Sie Myzel treffen möchte. Dieser ist davon völlig begeistert und beginnt sofort mit den Vorbereitungen für das merkwürdige Gebräu. Es dauert hier in seinem noch unfertigen Tempel, wie Seiren und ihre Gang – und auch ein paar andere Mutanten – es inzwischen nennen, länger als in der Zone und so vergehen weitere zwei Tage bis Seiren mit Sara zu ihm zurückkehren kann und er ihr eine Schale voll mit überriechendem Sud überreicht. Sara sieht ihre Freundin ziemlich misstrauisch an, als sie nach der Schale greift und das eklige Gemisch hinunterstürzt.
Was folgt ist nicht schön. Sara muss Seiren irgendwann zurück in den Unterschlupf der Gang tragen, weil sie einfach nicht aufwachen will. Die nächsten Tage verbringt die Bossin in Bewusstlosigkeit, immer wieder geschüttelt von Krämpfen und geplagt von Fieberschüben. Sara holt irgendwann sogar Lulu, um zu sehen, ob sie der Bossin helfen kann, aber sie kann nicht viel tun. Seiren würde sich selbst zurück ins Leben kämpfen müssen. Es kostet sie viel. Die Bewusstlosigkeit zehrt an ihr und sie sieht alles andere als gesund aus. Ihre Wangen sind eingefallen, sie hat sicher zehn Kilo Gewicht verloren und sie kann immer noch kein Essen bei sich behalten. Zwei Tage lang kann sie nicht einmal aufstehen und Sara muss ihr Essen und Wasser bringen, damit sie zumindest wieder ein bisschen zu Kräften kommt. Während sie so da liegt und sich kaum bewegen kann, hat sie sehr viel Zeit über das nachzudenken, was sie gesehen hat. Zum ersten Mal hat sie zumindest eine Vorstellung, was sie zu tun hat, auch wenn ihr noch nicht alles klar ist. Schlußendlich fühlt sie sich wieder stark genug und auch wenn sie sich immer noch auf Sara stützen muss, wagt sie sich zum ersten Mal wieder nach draußen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 10.08.2016, 10:54:47
Für Ash vergehen die Tage wie im Flug. Seitdem sie sich weiter mit Bobo angefreundet hat, verbringen die beiden viel Zeit auf den neu angelegten Feldern. Mit ihren insgesamt immerhin sechs Armen arbeiten die zwei ungleichen Mutanten unermüdlich wie die Maschinen[1]. Und obwohl ihnen dabei der Schweiß literweise herunter rinnt, finden sie in den Pausen und nach den Schichten immer noch die Zeit, wie kleine Kinder zu spielen. Nachdem sie Bobo erst einmal dafür begeistert hat, beschäftigen sie sich ausgiebig mit dem Werfen kleiner Steinchen oder Ashs Lieblingsspiel, Fangen – wobei sie Bobo regelmäßig absichtlich gewinnen lässt, so schön ist es für sie, ihn lachen zu sehen.

Ihre diversen kleinen Abschürfungen und Prellungen heilen während dieser Zeit genauso, wie auch Bobos Arme nach und nach wieder kräftiger und beweglicher werden[2]. Im Gegensatz zu den anderen, die nach der Anstrengung auf den Feldern meist nur noch müde zu ihren Lagern wanken, scheint ihnen die Herausforderung regelrecht gut zu tun.

Besonders freut sich Ash darüber, dass sie im Laufe der Tage einen kleinen Vorrat an sauberem Trinkwasser und Essen ansparen kann, den sie bald mit Bobo in einem kleinen Festessen zu vertilgen plant. Sie ist derart in ihrem angenehmen Trott gefangen, dass sie gar nichts von Seirens Vorbereitungen und deren Gesprächen mit Calvic mitbekommt. Ash ist zufrieden damit, jeden Abend zu ihrem Boss zurückzukehren und ihr zu erzählen, wie weit Bobo und sie heute wieder gekommen sind und welches neue Spiel sie sich ausgedacht haben, um dann erschöpft, aber zufrieden einzuschlafen. Erst als sie eines Tages den Boss nicht wie gewohnt antrifft und auf ihre Erkundigungen erfährt, was geschehen ist, eilt sie mit allen Anzeichen von Besorgnis an Seirens Lager.

Dort verbringt sie einen ganzen Tag und eine Nacht, bis Sara sie schließlich sanft, aber bestimmt wegscheucht – wobei am meisten die kleine Notlüge hilft, der Boss hätte es so angeordnet. Deutlich aus dem Trott gekommen, versucht sich die dunkelhäutige Mutantin die nächsten Tage mit ihrer Arbeit abzulenken und geht in jeder Arbeitspause zum Unterschlupf der Gang, um nach Seiren zu sehen. Bei Bobo, dem sie erklärt, warum sie so plötzlich keine Lust mehr zum Spielen hat, findet sie immerhin ein wenig Trost, bis das schlimmste überstanden scheint und sie ihren Boss zum ersten Mal wieder auf den eigenen Beinen stehen sieht.
 1. Erfolg beim Wurf für das Crop Field
 2. Was hoffe ich okay ist
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 11.08.2016, 12:27:31
Feldarbeit muss gemacht werden. Auch wenn man bei dem Acker wohl noch nicht von Feld sprechen kann. Einige verdreckte Mutanten huschen über durchwühlte Erde. Ein Durcheinander aus Steinen, Schlick und fauligem Staub. An manchen Stellen wirft der Boden Blasen. Dämpfe steigen auf. Besser man hält die Nase nicht hinein. Aber die Vorarbeiter treiben die Masse unablässig an. Und das mit Erfolg. Nach einigen Tagen harter Arbeit ist es schließlich soweit. Es sind Reihen gezogen, ein Trog zum Wasser sammeln steht bereit. Irgendetwas das aussieht wie Saatgut - aber wohl eher Essensreste sind - wird vergraben. Man klopft sich stolz auf die Schulter; hat etwas geschafft. Eine bessere Versorgung der Arche schlägt Wurzeln.
Vielleicht - denn als Truknur zwei Tage später wieder am Feld vorbeischaut: Nichts. Nur trockene Erde und Stiefelspuren. Als hätte jemand kämpfen geübt. Eine Horde Ghoule wäre nur halb so schlimm. Das Feld liegt wieder brach und die guten Zeiten werden doch nicht anbrechen. Oder zumindest weiterhin auf sich warten lassen.
Das Schuften also nicht umsonst, aber mit enttäuschendem Ergebnis. Dennoch - der Hüne hat seinen Teil dazu beigetragen.[1]

Am selben Tag stattet der Vollstrecker Xaalis einen Besuch ab. Der Neue hat sich nicht schlecht geschlagen auf der Expedition. Er möchte mit ihm reden. Ob er sich eingelebt hat? Wie er die Verletzungen weggesteckt hat. Was die Fäulnis macht? Und wie er die Erlebnisse in der Arche bewertet. Schließlich kommt er ja von draußen. Von woanders. Ein Fremder.
Truknur nähert sich dem Unterschlupf von Xaalis. Er kann Rosie leise knurren hören. Dann aber erkennt sie ihn und wedelt mit dem Schwanz. Springt auf ihn zu, streift um seine Beine. Der Hüne beugt sich herunter und streichelt den Hund. Als er aufblickt steht Xaalis vor ihm. Lautlos ist ihr neuer Weggefährte aufgetaucht. Große Verletzungen hat er keine mehr. Gut verbunden, äußerlich wohlauf. Aber Truknur kann das anfängliche Feuer in seinen Augen nicht mehr sehen. Die Expedition hat etwas mit Xaalis gemacht.
Die beiden gehen nach drinnen. Lassen sich nieder. Sprechen miteinander. Wenige Worte. Kaum die Fragen, die Truknur wirklich interessieren. Xaalis weiß nicht, was er von den Vorfällen halten soll. Er spricht vom Verfall. Die Mutanten zerfleischen sich lieber als selbst als in der Zone zu sterben. Sie haben Angst. Das ist anderswo auch nicht anders. Und früher oder später wird uns alle die Fäulnis holen und dahinraffen.
Xaalis wirkt bedrückt. Sein Geist düster. Aber was soll man auch positives sehen in dieser dunklen Welt. Rosie hat sich neben ihr Herrchen gekauert und döst. Truknur versucht Xaalis aufzumuntern. Lässt einige seiner anderen Fragen lieber bleiben. Ob er mit in die Zone kommen möchte. Bisschen Schrott sammeln. Für Spinner. Damit die nächste Expedition nicht so hart wird. Damit es bergauf geht mit der Arche.
Aber der Hundeführer lehnt ab. Schüttelt den Kopf. Er will alleine sein. Xaalis braucht Zeit zum Nachdenken, muss sich neu sammeln. Truknur kann das nicht wirklich nachvollziehen. Er hat ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Aber er lässt ihn. Hier wird selbst der sturre Kopf des Hünen nicht obsiegen:

"Aber pass auf dich auf, ja? Du warst stark bei der Expedition! Mach's gut Xaalis."

Truknur verpasst ihm einen Stoß in die Rippen, lächelt schief. Rosie schrickt auf, jault leise. Dann schließt sie die Augen.

Die nächsten Tage ist der Hüne ebenso nachdenklich gestimmt wie Xaalis. Spinner stattet ihm einen Besuch ab. Will ihm Zeugs abgeben. Truknur lehnt ab: Er hat schon was gefunden. Noch einen Vorrat aufgetan. Draußen, in der Zone. Spinner will ihm nicht so recht glauben. Truknur hat schließlich auch keine Rationen mehr herumliegen. Seine Essensschale hat schon seit Tagen keinen Inhalt mehr gesehen. Aber er lässt ihn gewähren. Truknur fühlt sich nicht wohl. Dann nimmt er doch die Ration von Spinner an. Möchte ihn nicht beleidigen. Und ihn nicht hintergehen. Truknur hat nichts gefunden. Er hungert. Truknur ist Spinner dankbar. Seine kleinen Ausflüge in die Zone sind erfolglos. Völlig erfolglos. Aussichtslos.

Der Hüne stapft am Rand der Arche entlang. Eigentlich ist hier schon Zone. Die Fäulnis ist stärker zu spüren. Sein Kopf schmerzt. Aber noch tragen ihn seine Füße weiter. Immer wieder rutscht er ab und stürzt. Hätte er nur John mitgenommen, dann wären seine Ausflüge bestimmt nicht so gefährlich gewesen. Aber der Hüne hat es sich nicht eingestehen wollen. Lieber alleine durchschlagen. Stark sein. Er hat den Rest sowieso schon genug belastet. Sein Blick schweift übers faulige Wasser vor ihm. Die tödlichen Dämpfe liegen wie Nebel vor den Ruinen der Stadt. Zerstörte Gebäude ragen vor ihm empor. So nah und doch unerreichbar. Was wäre gewesen wenn -
Truknur hört einen spitzen Schrei. Nicht von einem Mutanten. Eine Bestie! Der Tod aus der Zone. Er duckt sich hinter einem Autowrack weg. Sieht nur einen großen Schatten über ihm vorbeiziehen. Ganz nah der Schlag ledriger Schwingen. Noch ein Schrei - mehr ein heiseres Krächzen: Auf der Jagd.
Das Herz des Hünen pocht. Dann rappelt er sich hoch. Schaut dem Wesen nach. Aber er kann es nicht sehen. Die Wolkendecke hängt niedrig. Was die faulige Hölle für Kreaturen gebiert wenn man sie nicht unter Kontrolle hat. Oder wenn man sie zerstört. Truknur fürchtet die Zone nicht - er respektiert sie. Als Teil seines Lebens. Als Teil ihrer aller Leben.
Immer wieder zeigt sie ihm seine Grenzen auf. Tag für Tag kehrt der Vollstrecker mit leeren Händen zurück. Schwach und hungrig. Einige wenige Teile Schrott findet er. Nicht der Rede wert. Nichts brauchbares.[2]

Dennoch bringt er seine Funde zu Spinner. Der bastelt an irgendwelchem Zeugs: Anzüge für draußen. Als Schutz. Auch wenn Truknur mit seinem Schrott nicht helfen kann. Als Testobjekt kann er allemal herhalten. Er unterstützt Spinner bei seinen Tests. Der Tüftler entwickelt Rüstungen. Sie würden ihnen Schutz gewähren auf ihrer nächsten Expedition. Und die würde sicherlich kommen. Genauso wie der Herbst kam. Und danach der Winter. Und in dunklen Nächten war Schutz von Vorteil. Der Vollstrecker freut sich über die Rüstung, die der Tüftler für ihn gebaut hat. Die hätte er mal gebraucht, als er in die Zone hinaus ist. Das ist ein gutes Ding. Er klopft Spinner aufmunternd auf die Schulter:

"Bist 'n Genie, Mann! Danke."

Zurück in seiner Unterkunft legt er die Rüstung behutsam beiseite. Streicht über die harte Oberfläche. Sicher würde sie die ein oder andere Ghoulklaue abwehren können. Kugeln vielleicht auch. Kratzer zieren das schrottige Etwas. Aber für den Vollstrecker bedeutet sie wirklich viel. Aufkeimende Hoffnung für den nächsten Zonengang.
Truknur ist motiviert. Am nächsten Tag räumt er sogar seinen Unterschlupf auf. Schmeißt allerlei Kleinkram raus. Zeug, das er nicht mehr braucht. Kümmert sich um einen Lumpen, den er irgendwo aus dem Dreck zieht. Säubert ihn so gut es geht. Hängt ihn am Eingang seines Unterschlupfs auf. Ein paar Reste Blech hat er auch gefunden. Er klemmt sie so gut es geht vor die Ritzen und Löcher seiner Unterschlupfwände. Der Wind würde kälter werden. Die Tage kürzer. So war es besser, wenn auch lange nicht gut.

Auch Lulu besucht er. Erzählt ihr nochmal in allen Einzelheiten von den Ghoulen. Sie sind den Mutanten vielleicht ähnlicher als ihnen allen bewusst ist. Sie haben eine Sprache. Sie können sich verständigen. Und der Vollstrecker hat auch etwas wie Angst im Blick des überlebenden Ghouls gesehen. Ein Jammer, dass sie ihn zurücklassen mussten. Das hat sie zurückgeworfen. Meilenweit. Was auch immer es war, dass dieses Massaker angerichtet hat. Die Arche wäre dem nie und nimmer gewachsen. Sie müssen also wachsam sein. Ob Lulu etwas über die Ghoul-Sprache weiß? Schon mal davon gehört hat? Das Gespräch ist leider kürzer als der Hüne erwartet hat. Viel zu sagen gibt es nicht.
Aber Lulu nimmt ihn mit. Sie möchte Leute befragen. Wegen der Geschehnisse in der Arche. Der Vollstrecker ist gerne dabei. Hilft ihr. Stets bleibt er an ihrer Seite. Breitschultrig und mit grimmiger Miene begleitet er sie. Über was da genau geredet wird versteht er oft nicht. Aber darum geht es ihm auch nicht.
Sie können gemeinsam etwas bewegen. Und zwar nur gemeinsam. Das würde in der Arche auch immer so bleiben.

Nur gemeinsam würden sie hier weiter überleben können. Truknur weiß das.
 1. Projektarbeit "Cropland" - 1 Erfolg
 2. Überleben durch Zonengänge: -2 Erfolge
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 28.08.2016, 01:33:58
Die Versammlung über das Schicksal von Danube und Rubki haben einigen Mitglieder der Arche das wahre Gesicht einiger Bosse offenbart und die Dynamik zwischen diesen für den Moment geändert, denn dank des Einsatzes der Joker in dieser Verhandlung wurde ein Ergebnis gebracht, welches nicht abzusehen war, auch wenn die beiden vielleicht noch dafür bezahlen werden. Für den Moment arbeiten die Bosse jedoch zusammen, um Danube und Rubki zu überwachen und dafür zu sorgen, dass die beiden ihre gerechte Strafe abarbeiten, während Lulu weitere Untersuchungen anstellt. Diese Zusammenarbeit stellt sich in den ersten Tagen als ziemlich qualvoll heraus, da kein Boss Schwäche zeigen oder gar für einen Fehler verantwortlich sein will, was die Übergabe zwischen den Schichten erschwert. Dennoch kann nach einigen Tagen so etwas wie Routine aufgebaut werden und die beiden Schläger leisten ihrer Strafarbeit unter der Aufsicht der Bosse und ihrer Gangs ab, während diese sich langsam von den letzten Auseinandersetzungen erholen.
Wie abgesprochen nimmt Stonzlach die beiden dabei mehrmals in einen Ausflug in die Zone mit, aber was auch immer dort passiert bleibt wohl unter den Mitgliedern dieser Expeditionen. Die beiden Verurteilen kommen dabei nur gezwungenermaßen mit und scheine auch nach mehreren dieser Ausflüge nicht besser auf Stonzlach und seine Männer zu sprechen sein.
Grimm hingegen bekommt zwar ihren Willen und erfreut sich einem regen Zulauf an neuen Interessierten, aber ihre hochtrabenden und doch einlullenden Worten von Hoffnung und einer besseren Zukunft durch Technisierung scheint auf eher kargen Boden zu fallen. Die meisten sind von den Konzepten viel zu verwirrt und das sonst so übliche Charisma der kleinen dicklichen Frau scheint dieser Tage nicht auszureichen, um mehr Mutanten zu ihrer Religion zu bewegen. In Folge dessen konzentrieren sich die Gläubigen lieber auf das zweite große Projekt. Sie machen sich daran die kaputte Brücke wieder begehbar zu machen, damit der Weg in die Zone allen offen steht, denn Grimm scheint der festen Überzeugung, dass die Arche sich nicht davon isolieren kann und die Komponente zur Vollendung der großen Maschine irgendwo dort draußen sind. So arbeiten die Mitglieder ihrer kleinen Kirche unermüdlich, in der Hoffnung den Weg für alle zu ebnen. Ein Unterfangen, welches viele Tage und Wochen in Anspruch nimmt, aber am Ende mit Erfolg gekrönt ist.
Scarlett hingegen versucht weiterhin dem kargen Land der Arche seine Früchte zu entlocken, doch obwohl einige mehr mit an dem Projekt arbeiten geht es nur schleppend voran. Dennoch hält sie daran und an ihren neu auferlegten Pflichten fest, auch wenn Rubki und Danube an manchen Tagen mehr Arbeit als Nutzen bringen. Die meisten Mitglieder der Arche halten sie jedoch von den beiden fern, bis auf Riley. Diese verbringt immer mehr Zeit mit den beiden, auch nachdem sie Seirens Gang bereit verlassen hat aufgrund ihrer Entscheidung. Einige wundern sich darüber, aber letztendlich bleibt es ihr selbst überlassen. Erst am Tag der zweiten Verhandlung offenbart sich der Grund für diese häufigen Besuche oder zumindest glauben das sofort viele, denn an diesem Morgen fehlt jede Spur von den dreien und wie aussieht haben sie sogar einige Vorräte bei Stonzlach geklaut, ehe sie verschwunden sind. Die Spuren führen in die Zone, doch angesichts der ganzen Vorgeschichte ist niemand bereit sein Leben für die drei zu riskieren. Sie haben ihre Entscheidung getroffen und damit würden sie leben oder sterben müssen. Leider endet damit auch die Zusammenarbeit der Bosse und der Ausgangszustand kehrt in die Arche zurück. Das Leben geht weiter und jeder versucht über die Runden zu kommen, während die Bosse ihre eigenen Ziele verfolgen. Stonzlach wie Grimm schicken regelmäßige kleine Expeditionen hinaus in die Zone, während Seiren und Scarlett sich mehr um die Arche selbst kümmern. Es tritt eine gewisse Routine ein, während der heiße Sommer durch einen stürmischen Herbst abgelöst wird.

Doch auch die Ruhe der Routine in denen jeder versucht für sich selbst zu sorgen, weicht langsam wieder schlimmeren Umständen. Die Sonne verschwindet inzwischen immer schneller hinter der Dunstglocke in der Luft und die Arche wird regelmäßig von schrecklichen Stürmen geplagt. So wie das Wetter und die Tage langsam dunkler werden, wird auch das Leben in der Arche wieder getrübter, als sich mehrere Vorfälle ereignen. Der erste dieser Art stammt von den Berichten der wenigen Expeditionen in die Zone. Merkwürdige berobte Gestalten wurde dort gesichtet, welche sich in kleinen Gruppen in der Zone bewegen. Das erstaunliche ist, dass sie keinerlei Waffen tragen und auf den ersten Blick harmlos wirken, doch sie sind unangetastet von Fäulnis oder den Gefahren der Zone, fast als würde sie ihnen nichts anhaben können. Manche munkeln sogar es sind magische Wesen, während andere zur Vorsicht oder sogar offener Gewalt gegenüber den Fremden aufrufen und einige sich fragen, ob diese Wesen nicht vielleicht sogar eine Chance auf eine bessere Welt bieten oder gar wertvolle Artefakte haben, wenn man nur ihren Ursprung finden würde. Doch während diese Nachricht zwar aufsehen erregend ist, ereignen sich noch tragischere Dinge. Eines davon betrifft jedoch nur Spinner und Lulu, denn eines Abends finde beide ihre jeweilige Behausung völlig verwüstet vor. Die Inneneinrichtung wurde völlig durcheinander gebracht oder sogar zerstört, aber wie sie zum Glück feststellen, wurde nichts gestohlen. Lulu zumindest kann einen Hinweis finden auf den Verursacher, sie findet etwas Blut an einer der Wände, es war also definitiv jemand hier, der aus Fleisch und Blut besteht. Aber als die beiden sich am nächsten Morgen nach Zeugen umsehen, hat leider keiner etwas mitbekommen und sie müssen es vorerst hinnehmen keine Lösung für das Problem zu finden und ohne weitere Beweise oder Hinweise können sie auch nichts ausrichten, auch wenn sie eine nagende Vermutung haben, wer dahinter stecken könnte. Es scheint als würde die Ruhe durch die Bosse langsam wieder verschwinden. Die sowieso schon angepasste Situation wird jedoch am nächsten Tag noch mehr auf die Probe gestellt, als mitten in der Nacht ein unbekanntes Objekt gesichtet wird. Es wirkt wie ein metallener riesiger Vogel, der durch die Luft rauscht und einen brennenden Schweif hinter sich herzieht. Er gibt ein ohrenbetäubendes Geräusch von sich und erinnert die Mutanten der Arche nur zu gut daran, dass sie nicht alleine sind. Das Gefährt, welches in der Dunkelheit schwer auszumachen ist, verschwindet zwar langsam am Horizont, doch es stürzt anscheinend ab und landet irgendwie nördlich in der Zone, erhellt den Horizont für einen Moment in einem orangenen Feuerschein. Aufgeregte Gespräche erfüllen die Arche und bereits am nächsten Morgen ist es das Hauptgesprächsthema innerhalb der Gemeinschaft. Es dauert nicht lange bis die ersten Gerüchte umgehen, dass die Bosse bereits Expeditionen zusammenstellen, um als Erstes den Absturzort dieses Objektes zu finden. Es scheint fast schon zu einem Wettrennen zu mutieren und die größten Schätze werden sich ausgemalt unter den schwatzenden Mutanten.

Doch zumindest für einen Mutanten gibt es auch eine böse Überraschung an diesem dunklen, leicht regnerischen Morgen. Gerade als Spinner seine Behausung verlassen will, wartet doch ausgerechnet zwei Leute von Stonzlach auf ihn, Gabby und Doyle. Die beiden Schläger haben die Arme verschränkt und wirken alles Andere als einladend.
„Der Boss will dich sehen, geschäftlich, also komm. Außer dir ist das Schicksal von Enoch egal. Dann können wir auch wieder gehen.“
Bringt Doyle mit einer triefenden Stimme hervor, die jedoch klingt als würde sie ohnehin keine Widerworte dulden.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 28.08.2016, 12:14:47
Truknurs Unterschlupf ist kühl, aber es zieht nicht. Zum Glück hat er ihn abgedichtet. War nicht seine schlechteste Idee im Sommer. Jetzt ist Herbst und die Stürme sind wieder da. Er mag das Wetter nicht. Regen ist gefährlich, bringt allerhand ungesundes Zeugs mit aus den Wolken. Und es gibt vielen davon: Wolken und ungesunde Dinge. Der Vollstrecker spürt die Fäulnis am eigenen Leib. Tag für Tag zehrt sie an seinen Kräften. Seit der ersten Expedition lassen ihn die Kopfschmerzen nicht mehr los. Sie verfolgen ihn.

Aber der Wandel der Jahreszeit bringt auch einen Wandel im Geiste mit sich. Truknur ist wieder motivierter. Er arbeitet hart am Versuchsfeld mit. Auch wenn immer noch nichts richtig wachsen will. Die Routine des Alltags meistert er ganz gut. Der Hüne lässt sich eben nicht kleinbekommen. Und nach dem Herbst würde der Winter kommen. Und das Leben in der Arche würde weitergehen. Aber wie?

"Gestalten in der Zone - vielleicht Ghoule? Aber die würden wir von Weitem erkennen. Ihre Mörder? Etwas noch Gefährlicheres? Aber sie waren unbewaffnet. Wir werden da raus müssen. Müssen das rausfinden. Und dann dieser Eisenvogel. Abgestürzt. Wen wunderts - Spinners Maschine war das nicht. Aber da ist jemand, da draußen, irgendwo. Die sind weiter als wir. Finden müssten wir die. Ob man mit denen zusammenarbeiten kann? Ach, egal."

Gestern war Spinner zu ihm gekommen und hatte ihm von der Verwüstung seines Unterschlupfs erzählt. Doch der Hüne hat davon leider nichts mitbekommen. Ein paar tröstende Worte - tags drauf würde er zum Aufräumen vorbeikommen. Truknur muss die Arbeit am Wassergraben für das Feld erst beenden.

Es regnet leicht. Truknur wirft sich schützend einen Fetzen Stoff über den Kopf. Dann trottet er missmutig durch das Morgengrauen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 28.08.2016, 13:00:51
Ash ist eine von wohl wenigen in der Arche, an denen die umwälzenden Ereignisse zunächst recht unbeachtet vorüberziehen. Die eigenartigen Sichtungen der unberührbaren Fremden, der brennende Vogel aus Metall, alles das mag seine Schatten voraus werfen – doch es bedarf weitaus handfesterer, greifbarer Dinge, um die dunkelhäutige Mutantin aus ihrem Trott zu reißen. Unermüdlich arbeitet sie beim Anlegen der Felder mit, und auch wenn sie sich weiterhin pflichtbewusst jeden Tag mehrmals bei ihrem Boss meldet, sieht es aus, als würde ihre Freundschaft mit Bobo zusehends enger werden.

Die beiden können mitunter beobachtet werden, wie sie zwischen den Behausungen, Ruinen und dem Geröll Fangen spielen und dabei lachen wie kleine Kinder. Ein anderes Mal sind sie mit Spielen beschäftigt, die den übrigen Archebewohnern ein Rätsel bleiben, doch den beiden simpel gestrickten Mutanten offenbar viel Freude bereiten. Eifrig ritzen sie mit kleinen Stöckchen Spielfelder in den Boden und schieben darauf Steinchen als Spielfiguren hin und her.

Und es scheint fast, als würden sie damit zumindest im Moment besser fahren als der Rest der kleinen Gemeinschaft: Sie wirken fröhlich und entspannt, zumal, da sie in den letzten Tagen von keinem Schläger belästigt wurden und nun oft gemeinsam schlafen, Ash an die Seite des massigen Bobo gekuschelt, auf beiden Gesichtern ein seliges Lächeln. Das einzige, das ihre Laune trüben kann, scheint der langsame Wetterumschwung zu sein. Besonders Ash vermisst zunehmend die Sonnenstunden. In dem kärglichen Unterschlupf Bobos, in dem sie nun die meisten Nächte zusammen verbringen, hat der heftige Wind leichtes Spiel, alles durcheinander zu wirbeln und mit einer dünnen Schicht aus Staub zu bedecken, die Ash jeden Morgen gewissenhaft mit einem improvisierten Handbesen aus alten Stofffetzen wieder hinausfegt.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 30.08.2016, 12:08:10
Für kurze Zeit sah es wirklich danach aus, als hätten die Bosse angefangen zusammenzuarbeiten. In dieser Zeit machte Spinner die größten Fortschritte bei seinen Forschungen, angetrieben vom neuen Geist, der in der Arche zu herrschen schien. Leider jedoch entpuppt sich alles nur als ein kurzer schöner Traum, als die beiden Mutanten, für die Spinner sich bei der Verhandlung noch so stark gemacht hat, zusammen mit Riley aus der Arche fliehen. Sofort beginnt wieder jeder der Bosse, sein eigenes Süppchen zu kochen, und die Stimmung in der Arche ist so schlecht wie zuvor.

Dazu kommen dann noch die Nachrichten von merkwürdigen Gestalten außerhalb der Arche, doch Spinner wird jäh von allem anderen abgelenkt, als er eines Tages seinen Unterschlupf verwüstet vorfindet. Sofort stützt er panisch in das innere, doch glücklicherweise haben Stonzlachs Schläger - dem wer sonst sollte es gewesen sein - sein Geheimversteck nicht gefunden, in dem er seine Vorräte, Kugeln, und den wertvollsten Schrott aufbewahrt.
“Immerhin sind sie dämlich, sonst hätte Stonzlach hier längst alles unter seiner Kontrolle“

Als er Lulu aufsucht, um ihr von dem Geschehenen zu erzählen, wird seine Befürchtung bestätigt, dass auch sie Opfer seiner Rache geworden ist; glücklicherweise ist jedoch auch ihr nichts weiter passiert.
“So kann das nicht weiter gehen,“ teilt der Tüftler seine Befürchtungen mit seiner Freundin. “Nächstes Mal wartet er vielleicht nicht, bis wir weg sind.“
Immer mehr reift in ihm die Überzeugung, dass seine Tage, in denen er allein in der Arche lebt, gezählt sind. “Ohne Unterstützung hilft uns keiner, wenn Stonzlach Ernst macht. Klar, wenn unsere Leichen verrotten, werden sie wieder Köpfe fordern, aber vorher passiert hat nichts. Alles was du bei der Verhandlung versucht hast, war umsonst. Und ich hab Angst, um mich, um dich auch. Ich würde an deiner Stelle zu den Chronisten gehen und dort leben. Und ich ... Ich denke, jetzt werde ich mal mit Scarlett sprechen. Alleine werde ich es vermutlich nicht mehr lange machen. Und Scarlett scheint mir die vernünftigste von allen Bossen zu sein.“ Erwartungsvoll sieht Spinner die Chronistin an, in der Hoffnung, dass sie eine gute Idee hat.

Noch bevor Spinner seiner Ankündigung Folge leisten kann, die Bossin aufzusuchen, bringt jedoch ein anderes Ereignis seine Welt ins Wanken. Ein Flugdings rauscht über die Arche hinweg, und fast ist es, als sehe der Tüftler seine eigenen Ideen Gestalt annehmen. Genau das, was er dort sieht, ist es, worauf er hinarbeitet. Und irgendjemand in der Zone scheint ihm ein ganzes Stück voraus zu sein.

Beinahe wäre Spinner Hals über Kopf in die Zone gerannt, ohne auch nur zurückzublicken, doch am Wasser angekommen muss er jäh abstoppen und beginnt erst jetzt, seinen Kopf einzuschalten. Alleine kann er es vergessen, er würde keine halbe Stunde überleben. Also muss er Truknur fragen, und John. Und am besten Lulu noch. Außerdem braucht er seine Waffe, Kugeln und Vorräte. Und einen ruhigen Kopf.
Er beschließt, zunächst nach Hause zu gehen und den nächsten Ausflug gut zu planen - nachdem er die wichtigsten Sachen eingepackt hat und sich auf dem Weg zu Truknur machen will, sieht er jedoch mit Entsetzen Stonzlachs Schläger vor seinem Unterschlupf.

Sind sie gekommen, um ihr Werk zu vollenden? Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich ihnen zu stellen. “Dann lasst uns gehen.“ erwidert er trocken auf Doyles Worte. Widerstand ist ohnehin zwecklos und würde alles nur schlimmer machen, so viel hat Spinner in den vielen Jahren in der Arche gelernt. Und die Erwähnung von Enoch weckt echtes Interesse in ihm.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 30.08.2016, 23:40:36
Der Bericht von dem merkwürdigen Fluggerät treibt Seiren schließlich wieder nach draußen. Gestützt auf Saras Schulter und einen einfachen Stock humpelt sie mit Mühe durch die Arche und sieht sich um, was passiert ist. Ihre Vision leitet sie jetzt und für sie sind einige dinge recht klar, auch wenn sie noch nicht sicher ist, dass Myzel ihr wirklich das sagen wollte. Ihre bemühungen die Arche von innen zu verändern und ihren eigenen Einfluss gegen die anderen Bosse geltend zu machen, würde alles nur verschlimmern, das weiß sie jetzt.
Die Antwort liegt draußen in der Zone. Und während die anderen Bosse - und sicher auch Spinner - äußerst interessiert an dem Fluggerät sind, kümmert Seiren das weniger. Ihre Vision hat ihr nicht gezeigt, wie sie ein lebloses Objekt aus der Zone in die Arche bringt, um der Arche Erlösung zu bringen, sondern wie sie Fremde in der Zone trifft. Das müssen die berobten Leute sein, die sie gesehen hat. Sie würde also auch einen Tripp in die Zone organisieren, aber nicht, um das Flugzeug zu finden, sondern die Fremden.
Aber wo soll sie anfangen? Sie selbst braucht noch ein oder zwei Tage Ruhe, aber dass sie selbst gehen muss ist klar. Da gibt es keine Alternative. Und dieses Mal würde die neben Ashley wohl auch Sarah mitnehmen. Aber die anderen Mitglieder ihrer Gang sollten besser in Sicherheit in der Arche bleiben. Sie haben sich inzwischen gut erholt, aber Seiren findet ihre Arbeit für die Arche wichtig und will sie nicht unterbrechen. Aber die Zone ist gefährlich und Begleiter zu finden, ist nicht einfach. Am besten fragt sie John, denn er hat ebenfalls eine Vision von Myzel gesehen und würde verstehen, wieso sie tun muss, was sie tun muss. Vermutlich könnte sie auch Spinner überreden, der sicher das Fluggerät würde untersuchen wollen, aber wahrscheinlich will er nicht so lange warten. Das würde sich alles zeigen. Erstmal heißt es den Stalker zu finden.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 31.08.2016, 09:37:17
Doyle und Gabby wirken enttäuscht als Spinner einfach nachgibt und tatsächlich mit ihnen kommt. Die Frau zuckt nur die Schultern, während Doyle tatsächlich seufzt.
„Dann komm.“
Fordert dieser Spinner auf und die drei machen sich auf den Weg zu Stonzlachs Basis. Die Prozession zieht die Aufmerksamkeit einiger Mutanten auf sich, aber keiner würden sich den beiden Hauptschlägern des Bosses in den Weg stellen, zumindest keiner von denen, den sie unterwegs begegnen. Sie nähern sich der großen Haupthalle von der Flussseite und Spinner sieht den Eingang zu Stonzlachs Gebiet. Die Fenster sind verbarrikadiert, der Eingang zusätzlich verstärkt und mit einem Riegel gesichert und der ganze Ort wirkt mehr wie eine Festung, als wie eine Wohnstätte. Der brutale Boss rechnet wohl mit allen Eventualitäten und Spinner wird nur bis zur Tür geführt, wo Stonzlach bereit wartet. Er verschränkt die Arme und mustert den Tüftler fast schon hämisch.
„Schön, dass du es einrichten konntest, Spinner.“
Doyle und Gabby stellen sich einschüchtern hinter Spinner und verschränken fast schon synchron die Arme.
„Wie du selbst wolltest, haben wir natürlich keine Mühe gescheut nach Enoch zu suchen. Aber es ist eine gefährliche Aufgabe und ich fürchte es liegt außerhalb meiner Mittel sie weiterzuverfolgen, obwohl wir eine heiße Spur gefunden haben. Das heißt, außer natürlich du wärst bereit, mir mit deinen Fähigkeiten zu helfen, Spinner. Aber sicherlich lehnst du das aus Prinzip ab oder? Armer Enoch.“
Schüttelt er am Ende den Kopf und wirkt dabei so empathielos wie man es nur von Stonzlach erwarten kann.

Truknur erreicht den Unterschlupf von Spinner, aber es fehlt jede Spur von dem Tüftler. Auch auf ein Kloppen seiner Behausung scheint Niemand zu reagieren. Es sieht aus als hätte der Hüne ihn verpasst. Doch ehe er entscheiden kann, was er jetzt macht, taucht ein weiterer Mutant auf. Es ist Roy von Scarletts Bande. Der schlaksige Anhänger von Scarlett winkt Truknur zu.
„Hast du Spinner gesehen?“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 01.09.2016, 22:13:41
Spinner versucht tapfer, eine Fassade der Gelassenheit aufrecht zu erhalten, aber dies gelingt ihm mehr schlecht als recht, so dass Stonzlach seine Angst sicherlich deutlich erkennen kann.
Dennoch schafft es der Tüftler, seinem Erzfeind in die Augen zu blicken, als er ihm antwortet. “Was weißt du, was habt ihr gefunden? Du weißt genau, dass ich fast alles für Enoch tun würde. Also schieß los!“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 04.09.2016, 19:10:09
„Nicht so schnell, Spinner.“
Stellt Stonzlach klar und genießt den Augenblick sichtlich.
„Stellen wir erst die Bedingungen klar. Solange du für mich arbeitest, verfolgen wir weiterhin die Spur. Solltest du dich weigern oder aufhören, na ja du kannst es dir denken. Was wir von dir wollen ist, dass du unsere Waffen in Schuss hältst und neue baust. Ich habe genau gesehen was du Seiren besorgt hast, meine Männer können das viel eher gebrauchen, als sie. Wenn der Stahlkoloss angreift weißt du genauso gut wie ich, dass nur meine Leute eine echte Gegenwehr aufstellen können. Scarletts Leute sind doch nur naive Kinder, Grimms Kopf steckt in völlig andere Spähren und Seiren ist eine gebrochene Frau.“
Bringt er eisern hervor und fährt fort.
„Wir haben eine Spur vom Stahlkoloss gefunden, wenn du für uns schuftest, verfolgen wir sie weiter und finden wohin sie Enoch hingeschleppt haben und holen ihn raus, wenn nicht...armer Enoch.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 06.09.2016, 10:32:12
Spinner beginnt der Kopf zu schwirren ob dieser Informationen. “Ihr habt eine Spur gefunden? Wo?“
Dann erst denkt er über die Bedeutung der restlichen Worte nach. Der Tüftler ist sogar ein wenig geschmeichelt, dass Stonzlach seine Arbeit offenbar so sehr würdigt; allerdings sträubt sich alles in ihm dagegen, seinem Erzfeind auf diese Weise noch zu helfen. Zumindest nicht ohne mehr Informationen.
“Wer sagt mir, dass du mich nicht einfach anlügst, um an meine Waffen zu kommen? Zeig mir die Spur, und wir können drüber reden.
Und wenn ihr ihn rausholt ... will ich mitkommen.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 06.09.2016, 23:27:55
"Ne, hab ich nicht. Warum suchst du ihn?"

Die Brust des Hünen spannt sich unmerklich. Sein Herz schlägt schneller. Spinner ist nicht zuhause. Er wird von Roy gesucht. Oder zumindest wird Truknur nach ihm gefragt.

"Scarlett..."

Der Vollstrecker hat ein ungutes Gefühl. Bei all dem, was momentan in der Arche so passiert: Kein Wunder.

"Was brauchste?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 07.09.2016, 00:15:08
Stonzlach schüttelt den Kopf.
„So wird dieses Spiel nicht gespielt, Spinner. Du beweist erst einmal, dass dir Enoch etwas bedeutet oder wir haben keinen Deal, ich weiß ganz genau was du und deine Freunde sonst vorhaben, wenn ich alles auf dem Silbertablett serviere. Keine Chance.“[1]
Die beiden Hünen direkt hinter Spinner lassen die Knochen knacken, fast wie in Erwartung bald Arbeit oder etwas zu tun zu haben.
„Schlag also ein, mache was immer du am besten kannst für uns und du wirst bald mehr erfahren, während wir der Spur nach gehen. Wenn wir ihn gefunden haben, kannst du gerne dabei sein.“

Roy druckst etwas herum und streicht sich unwohl über den Hals.
„Scarlett wollte etwas mit ihm besprechen, ist nur für ihn bestimmt. Mehr kann ich nicht sagen. Ich dachte nur du wüsstest vielleicht wo er ist, immerhin sieht man euch öfters zusammen. Doof, dann muss ich wohl woanders suchen.“
Seufzt der Mutant nicht gerade glücklich und kratzt sich an den Brandnarben.
 1. Fehlschlag
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 08.09.2016, 09:13:39
Mit zusammengebissenen Zähnen stimmt Spinner zu. “Ok, ich baue dir die Waffen. Und wie soll das ganze ablaufen?“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 08.09.2016, 16:40:10
Stonzlach lacht aus voller Kehle und klopft Spinner auf den Rücken.
„Sehr gut, du wirst sehen, dass ich zum Vorteil für alle. Nun ganz einfach, meine Männer besorgen dir das Material, du baust hier bei uns unter Aufsicht das Zeug. Kommt einfach jeden morgen vorbei und arbeite. Je nachdem wie lange du brauchst und wie gut du dich schlägst, gehen wir natürlich der Spur nach und möglicherweise finden wir noch mehr Gemeinsamkeiten für eine fruchtbare Zukunft für uns alle. Nicht wahr, Leute?“
Die beiden Schläger nicken einfach nur zustimmend und scheinen fast etwas enttäuscht, dass der Tüflter eingeknickt ist.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 09.09.2016, 15:14:04
Seiren sucht gemeinsam mit Sara einen Teil der Arche ab, aber sie ist nicht gerade in einem guten Zustand, einen Stalker zu finden, der die großen Gruppen so oder so eher mied. Es kostet die Bossin viel Kraft in ihrem Zustand, aber sie ist nicht bereit aufzugeben. Schweiß steht auf ihrer Stirn, obwohl es nicht mehr so heiß ist, aber mit ihrem Willen zwingt sie sich weiter, auch wenn sie Kopfschmerzen plagen und ihr immer wieder schwarz vor Augen wird. So stolpert sie mehr an Saras Schultern durch die Arche und zieht viele Blicke auf sich, wenn auch meist nur für kurze Zeit. Schließlich läuft sie so auch Ashley über den Weg und die Sklavin sieht ihren Boss zum ersten Mal wieder wach und auf den Beinen, nachdem in den Tagen zuvor allein Sara sich um diese gekümmert hatte.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 09.09.2016, 18:34:41
Ashley, die sich im Gegensatz zu den meisten Arche-Bewohnern bester Laune erfreut, strahlt beim Anblick Seirens. "Boss! Du bist wieder fit!" ruft sie erfreut und stürmt auf Seiren zu, um sie in ihrer unbekümmerten Art in die Arme zu schließen. Erst als sie kurz vor den beiden Frauen angelangt ist, fällt ihr auf, wie schwankend ihr Boss steht, und sie bleibt stehen, um sich unsicher an Sara zu wenden: "Der Boss is doch okay, oder..?" Nun stehen ihr die Sorgen wieder ins Gesicht geschrieben. Denn auch wenn ihr Verstand nicht weit genug reicht, sich mit der Arbeit, mit Bobo und Seiren zugleich zu befassen, so ist der Boss doch immerhin der beste Boss, den sie jemals hatte.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 09.09.2016, 19:04:28
Seiren antwortet selbst, wenn auch mit schwacher Stimme: "Ja, Ash, ich bin okay." Ein gequältes Husten straft die Worte allerdings sofort wieder Lüge und nur mit Mühe hält sich Seiren auf den Beinen. Wäre Sara nicht an ihrer Seite und würde sie auf den Beinen halten, wäre sie wohl auf der Stelle zusammengebrochen. Ihr Arm schmerzt besonders, aber dagegen kann sie nichts tun. Aber das heißt nicht, dass sie sich wieder hinlegen würde. Dafür gibt es zu viel zu tun. Und am besten fängt sie direkt damit an. Aber erstmal sollte sie besser mit Ash reden: "Und Ash, wie geht's dir so?" Wieder unterbricht ein Husten ihre Rede. "Alles in Ordnung?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 10.09.2016, 14:57:18
Das Stirnrunzeln der dunkelhäutigen Mutantin zeigt deutlich, dass sie ihrem Boss nicht recht glaubt. Doch da sie von klein auf gelernt hat, dass Widerspruch gegenüber dem Boss einer Tracht Prügel gleichbedeutend ist, belässt sie es bei dieser Geste und schenkt lediglich Sara einen schiefen Blick und ein zögerliches "Hi, Sara..." Auf Seirens Nachfrage huscht jedoch ein Lächeln über ihr Gesicht, und sie antwortet eifrig: "Alles klar, Boss! Hab' jetzt'n Lager mit Bobo. Wir helfen denen beim Feld. Die da sagen, dann ham wir alle genuch zu essen. Das wär' doch fein, was Boss? Da braucht keiner mehr wem was wegzunehmen!" Es ist wohl recht offensichtlich, wie sie versucht, Seiren aufzuheitern.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 10.09.2016, 16:29:49
Die naive Art der jungen Frau amüsiert Seiren und lässt sie erneut Lächeln, aber von der Grundidee er hat sie sicher recht: "Ja, Ash, das wäre tatsächlich etwas ziemlich Gutes. Mach einfach weiter damit und wir werden die Arche verändern." Wieder hustet Seiren für einen Augenblick und Schmerzen durchzucken ihren Körper, aber das würde sie nicht davon abhalten zu verkünden, was Myzel ihr eingegeben hatte. Sie ist hier, um etwas zu tun und das würde sie tun: "Es gibt Hilfe für uns da draußen. Und wir brauchen sie hier. Wir müssen sie nur finden, bevor alles hier uns zerreißt."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 11.09.2016, 10:31:19
"Auch das noch!"
"Du weißt genau, dass ich bei mir in der Werkstatt am besten arbeiten kann. Auch wenn du ja alles getan hast, um meinen Unterschlupf zu zerstören." Spinner weiß zwar, dass es nicht klug ist, Stonzlach herauszufordern, aber offenbar braucht ihn der Boss gerade, und so hofft der Tüftler, ohne größere Blessuren aus der Sache herauszukommen. Die Arbeit für Stonzlach ist schon schlimm genug, aber jeden Tag bei seiner stinkenden Bande von Schlägern anzutanzen, das möchte Spinner um jeden Preis verhindern.

"Und überhaupt, was soll das bringen? Hast du Angst, ich würde die Waffen absichtlich schlecht bauen? Selbst wenn, deine Leute würden das doch sowieso nicht bemerken. Du musst schon auf meine Tüftlerehre vertrauen, dass ich mein bestes gebe. Schließlich will ich Enoch zurück haben."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 11.09.2016, 11:10:24
Die Mutantin nickt mehrmals. "Alles klar, Boss!" Diese Arbeit ist ganz okay für sie, abgesehen davon, dass sie gern mit Bobo zusammen ist, von dem sie sich endlich einmal verstanden fühlt – und den sie ebenfalls versteht. Er drückt sich wunderbar einfach aus, und ihm machen dieselben Sachen Spaß wie ihr!

Bei dem qualvollen Husten Seirens schaut sie allerdings wieder besorgter drein. "Draußen..? Aber weißte denn auch wo, Boss?" erkundigt sie sich ratlos. Denn auch der Boss muss doch wissen, dass "da draußen" ein verdammt großes Gebiet ist... Und sie versteht auch nicht recht, wer sie hier zerreißen soll. Stonzlachs Leute vielleicht..? Sie kratzt sich am Kopf.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 11.09.2016, 11:35:32
Seiren zuckt mit den Schultern, was ihr erneut ziemliche Schmerzen in ihrem Arm bescherrt und ihre Gesichtszüge von neuem verzerrt: "Noch nicht, Ash. Aber wir werden es schon finden. Da bin ich mir sicher. Das ist es, was ich tun muss. Myzel hat es mir gezeigt."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 11.09.2016, 12:52:18
Spinners Versuch eines Aufbegehrens erntet von Stonzlach nur ein Schnauben.
„Mutig Worte, Spinner, aber letztendlich bedeutungslos. Aber mach so weiter und wer weiß, was dann passiert.“
Droht er noch relativ subtil, ehe er sich die Worte an denen etwas dran ist noch einmal durch den Kopf gehen lässt. Der Tüftler macht ein gutes Argument, aber Stonzlach wäre nun mal nicht Stonzlach, wenn das jemals etwas bedeutet hätte.
„Aber wie du willst, Spinner, du hälst dich ja für so klug. Dann schicke ich halt jemand, der auf dich aufpasst und darauf achtet, dass du wirklich arbeitest, und denke nicht einmal daran irgendeine Scheiße damit anzustellen. Wenn auch nur eine deiner Erfindungen dort draußen Scheiße baut, werden wir uns deinen Kopf holen.“
Droht er ganz offen, aber lässt Spinner seinen Willen, vorerst.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 11.09.2016, 13:15:09
"Nur für ihn bestimmt...",

murmelt Truknur in sich hinein. Dann lächelt er Roy an.

"Hast Recht damit. Ich habe ihn auch gesucht. Ich könnte ihm was ausrichten. Aber das hilft dann vermutlich nicht weiter, hm? Was macht die Fäulnis?[1]

Er zeigt auf den Pfad zwischen die Hallen und bietet Roy an, dass sie ein paar Meter gemeinsam laufen könnten:

"Vielleicht finden wir ihn ja. Ich hab da ne Idee."

Der Hüne schlendert hinüber zu Seirens Halle.
 1. Fluff für "Wie gehts dir?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 11.09.2016, 16:44:34
Spinner würde am liebsten noch etwas entgegnen, aber die letzte Drohung Stonzlachs tötet dann doch seine letzte rebellische Ader ab. "Wenn Stonzlachs Leute also Scheiße bauen und deshalb die Pistole drauf geht, bin ich dran."
Spinners vorher noch so aufgekratzte Stimmung ist nun auf dem Tiefpunkt. Nicht nur, dass er abschreiben kann, das Fluggerät zu untersuchen, nun ist er auch noch faktisch zu Stonzlachs Sklaven degradiert worden. Hat Stonzlach wirklich eine Spur zu Enoch gefunden? Oder nutzt er nur Spinners Verbindung zu dem Chronisten gnadenlos aus, um ihn einmal mehr zu erniedrigen. Der Tüftler macht sich auch keine Illusionen darüber, dass Stonzlach ihm wenigstens Rationen zur Verfügung stellen würde - er muss irgendwie herausfinden, was der Boss über Enoch weiß, sonst wird seine Situation nur von Tag zu Tag schlimmer werden, während er im Ungewissen bleibt und er seinen Erzfeind noch stärker macht.

Immerhin hat er verhindern können, jeden Tag bei Stonzlach zu verbringen. Ein Aufpasser bedeutet zwar nicht viel mehr Freiheit, aber den kann er vielleicht irgendwie austricksen - für viel Grips sind Stonzlachs Spezialisten für solche Aufträge ja nicht bekannt.

Auf dem Weg zurück zu seinem Unterschlupf versucht Spinner verzweifelt, eine Lösung für sein Dilemma zu finden, doch das Nachdenken verursacht ihm nur weitere Kopfschmerzen. Schon in den letzten Tagen fiel ihm das Denken immer schwerer - fast in keiner Nacht hat er richtig schlafen können. Der Tüftler beschließt, sich erst einmal hinzulegen. Wenn er keine leichtsinnigen Fehler beim Bauen der Waffen machen will, benötigt er all seine Sinne. Und vor allem hofft er auf einen Geistesblitz, der die Zwickmühle auflösen könnte, in der er sich befindet.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 12.09.2016, 11:41:46
Ash legt den Kopf schräg. Sie weiß offenkundig nicht so recht, was sie mit den Worten Seirens anfangen soll. "Wo isn dieser Mützel? Alle reden von dem, aber ich hab' ihn noch nicht gesehen..." murrt sie leise. Wer sie kennt, weiß, dass die dunkelhäutige Mutantin vor Dingen zurückschreckt, die man nicht mit der Hand anfassen und befühlen kann. Sachen, die nur im Kopf von Leuten sind, kann sie so schwer einschätzen... Trotzdem strafft sie sich und verkündet: "Wennde Hilfe suchen gehst, komm' ich mit, Boss!" Dann sieht sie für einen Moment so aus, als wolle sie Seiren stützen, traut sich dann aber doch nicht und scharrt unschlüssig mit dem Fuß im Staub.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 12.09.2016, 19:41:23
Truknur hat kaum die ersten Schritte gemacht. Roy scheint sich noch nicht entschieden zu haben, ob er dem Angebot des Vollstreckers nachkommt. Da taucht Spinner hinter der Ecke der Halle auf. Der Hüne winkt ihm zu. Beruhigt.

"Bei Seiren war er nicht. Doch etwa nicht... Stonzlach... Was sonst, natürlich."

Der Hüne mutmaßt - aber die Richtung aus der der Tüftler kommt lässt kaum anderes zu. Er läuft zu Spinner hinüber:

"Komm Roy, da ist er! He Spinner - wo warste?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 12.09.2016, 21:35:16
Seiren muss bei den unterstützenden Worten von Ashley wieder lächeln und dieses Mal kommen keine schlimmen Schmerzen dazu. Sie versucht gar nicht erst Ash, Myzel zu erklären sondern sagt einfach so: "Irgendwann kann Calvic dir das vielleicht zeigen. Aber bis dahin reicht es, dass ich Myzel getroffen habe. Und es freut mich, dass du mich begleiten willst. Tatsächlich fangen wir direkt mit den Vorbereitungen an. Aber es wird viel Gerede und du musst nicht mitkommen. Nur wenn du Lust hast."
Anschließend sagt sie zu Sara - und Ashley, wenn sie entscheidet zu bleiben: "Wir müssen in die Zone, aber dafür brauchen wir Vorräte. John finden wir wohl gerade nicht, aber um die Vorräte müssen wir uns selbst kümmern, jetzt da Riley weg ist. Ich war lange raus, welcher von den Schiebern ist noch halbwegs ohne Verbindung zu den anderen drei Bossen?" Sara weiß spontan nur einen Namen und diese würde nicht allzu schwer zu finden sein, fiel sie doch in der Arche mit ihrer Mutation recht deutlich auf. Außerdem gehört es zum Geschäft der Schieber nicht spurlos zu verschwinden, wenn sie Geschäfte machen wollen.
Es kostet die Bossin und ihre Begleitung ziemlich viel Zeit in ihrem Zustand bis zu dem Van am Rand der Arche, aber als sie schließlich dort ist, klopft Sara an das rostige Metall, da Seiren dafür zu schwach ist, aber die Bossin ist es, die im Anschluss mit schwacher Stimme spricht: "Four-Bird, bist du da?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 13.09.2016, 10:19:32
Aus der Ferne sieht Spinner durch den von seinen Kopfschmerzen verursachten Schleier zwei Gestalten vor seinem Wrack stehen, und im ersten Augenblick befürchtet er, dass Stonzlach schon jetzt irgendwelche Schläger zu ihm geschickt hat. Doch halt: Er ist doch gerade erst von dort gekommen?
Erst dann hellt sich seine Miene auf, als er die bekannten Proportionen Truknurs erkennt.
"Endlich ein freundliches Gesicht."

Und neben dem Vollstrecker: Roy? Schlagartig fällt dem Tüftler ein, dass er eigentlich mit Scarlett sprechen wollte, als ihn Stonzlachs Schergen abgeholt haben. Aber wieso will Roy zu ihm? Will Scarlett etwa auch mit ihm reden? Und was sagt er jetzt, wo er sich bereiterklärt hat, Stonzlach zu unterstützen? Und was würde der tun, wenn er herausbekommt, dass Spinner mit seiner Kontrahentin redet?

Dumpfer Schmerz pocht durch seinen Schädel, als er versucht, seine Optionen abzuwägen - vielleicht hat er ja das Glück, den nächsten Tag gar nicht mehr zu erleben? Im Moment wäre ihm alles recht, um die Kopfschmerzen abzuschütteln, auch ein süßer Tod.

"Hi Truk!" antwortet er schließlich mit zusammengebissenen Zähnen dem Hünen. "Erzähl ich dir später. Ich muss mich hinlegen, meine Kopfschmerzen bringen mich um. Willst du heute abend nochmal vorbeikommen?" 
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 13.09.2016, 10:55:45
"Ich lass' dich nicht im Stich, Boss" verkündet die Mutantin mit einem festen Nicken. Viel Gerede klingt zwar nicht gerade nach einem unterhaltsamen Ausflug, aber wenn Seiren der Meinung ist, er sei wichtig, dann wird es wohl auch so sein. Daher beschließt Ash, sich ihr direkt anzuschließen und Bobo Bescheid zu geben, sobald der Boss sie bei den Vorbereitungen nicht mehr braucht. "Was machenwer als erstes, Boss?" fragt sie unternehmungslustig und scharrt schon mit den Hufen - im wörtlichen genauso wie im übertragenen Sinn.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 15.09.2016, 00:37:10
"Kann ich machen, klar. Klingt nicht gut; mach langsam."

Er schüttelt den Kopf. Die Fäulnis würde sie noch alle ins Grab bringen. Ob die Zonenghoule auch unter der Fäulnis litten? Truknur wittert Ärger.

"Ich fürchte, dass Roy eine Botschaft für dich hat. Und die hat nichts mit Ausruhen zu tun. Soll ich ihn für dich abwimmeln?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 15.09.2016, 09:05:49
Spinner überlegt einen Moment, bevor er mit dem Kopf schüttelt.
"Nein, besser gleich. Alle schlechten Nachrichten auf einmal, dann hab ich's hinter mir."

Er ruft Roy, der ein Stück abseits stehengeblieben ist, zu sich: "He Roy, du wolltest mit mir reden?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 15.09.2016, 15:51:43
Es geht alles etwas schnell herum, um Roy und ehe der überzeugte Anhänger von Scarlett überhaupt auf irgendetwas reagieren kann, ist schon bereits viel passiert. Er steht etwas dümmlich in der Gegend herum, während Spinner und Truknur bereits das erste geklärt haben. Als der Mutant aber dazu gerufen wird sieht wie schlecht es Spinner zu gehen scheint, winkt dieser ab.
„Äh wenn du irgendwann Zeit hast, Scarlett wollte etwas mit dir bereden. Keine Ahnung worum es genau geht, aber es sollte nur für dich sein, aber ruhe dich lieber aus, du siehst echt Scheiße aus. Ich werde dich garantiert nirgendwohin schleppen, komm einfach vorbei, wenn es dir besser geht.“
Verspricht Roy und schaut zu Truknur.
„Du wolltest noch etwas? Sonst mache ich mich auf den Weg.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 16.09.2016, 17:39:24
"Nein, lass mal. Passt schon. Spinner hat sich ja quasi selbst gefunden."

Der Hüne zwingt sich zu einem Lächeln. Ihm ist flau im Magen, wenn er daran denkt, dass schon wieder ein Boss mit Spinner reden will. Sie reißen sich ja geradezu um ihn.

"Ist auch `kluges Köpfchen - apropos..."

Truknur spürt einen stechenden Schmerz hinter seiner Stirn. Heute ist nicht sein Tag.

"Ruh dich mal aus, Spinner. Ich komm morgen mal rum. Ansonsten weißt du ja wo du mich findest."

Mit einem Kopfnicken an Roy:

"Na dann - wir sehen uns. Und pass auf dich auf; sind schlimme Zeiten."

Der Vollstrecker geht seiner Wege und macht sich auf. Er würde Lulu einen Besuch abstatten. Das konnte nie schaden. Wer weiß schon: Vielleicht hat sie bereits einen neuen Plan? So jedenfalls kann es nicht weitergehen...
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Four-Bird am 18.09.2016, 00:47:53
"Einen Moment... ich bin gleich... da!", ertönt Four-Birds Stimme aus dem Inneren des Vans und tatsächlich dauert es auch nur einige Augenblicke und die zu der Stimme gehörende Mutantin erscheint in Person, zwei Arme vor der Brust verschränkt während sich die Hände des "Extra-Paars" irgendwo in den Taschen ihrer bunten Robe verstecken. Beim Anblick von Seiren ist der vielarmigen Schieberin die Überraschung deutlich anzumerken und ihre Augen weiten sich als sie sieht wie mitgenommen die andere Mutantin aussieht. Wieder einmal gratuliert sie sich dazu sich bislang erfolgreich aus der "Archenpolitik" herausgehalten zu haben, auch wenn sie sich eingestehen muss das ihr dies gerade in letzter Zeit immer schwerer fällt.
"Seiren, wir haben uns ja schon... länger nicht mehr gesehen.", beginnt sie zögerlich, ganz so als könne sie die Lage nicht genau einschätzen und würde sich bewusst für ein vorsichtiges Vorgehen entscheiden. Zwar wirkt Seiren in ihrem momentanen Zustand nicht unbedingt sehr bedrohlich auf sie und sie hat auch keinen wirklichen Grund überhaupt feindselige Absicht zu vermuten, aber die Ereignisse der letzen Zeit haben sie einfach etwas vorsichtiger werden lassen.
"Du siehst ja aus wie ein Häufchen Elend. Was bringt dich denn zu mir?"
Die vierarmige Mutantin blickt über Seirens Schulter, um zu sehen ob sie vielleicht in Begleitung gekommen ist. Tatsächlich hat Four-Bird den Besuch einer der Bosse fast schon erwartet und ist letztendlich ganz froh das es Seiren zu sein scheint die nun vor ihrer Türschwelle steht. Immerhin glaube sie nicht das sie nun damit rechnen muss sich einen Kampf mit irgendwelchen Schlägern liefern zu müssen, die glauben sie könnten ihre Dienste irgendwie mit ein paar blutigen Fäusten erpressen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 19.09.2016, 21:40:45
Serein kommentiert Four-Birds Bemerkung zu ihrem Aussehen nicht weiter, das ist offensichtlich. Stattdessen kommt sie direkt zur Sache, spricht aber sehr leise, langsam und bedacht, um zu vermeiden allzu schlimmer Hustenanfälle zu bekommen und so noch schwächer zu wirken als schon offensichtlich ist: "Ich benötige Vorräte, sauberes Wasser und was zu Essen. Genug für zwei oder drei Leute für zwei Tage. Außerdem brauche ich auch noch eine von diesen Steinschleudern. Wer weiß, was dort draußen in der Zone wartet und es ist besser was zu haben, was auch ohne Kugeln gefährlich ist."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 20.09.2016, 11:19:43
Wie selbstverständlich ist Ash mit Seiren getrottet, um sie zu begleiten. Bei dem Gespräch mit Four-Bird steht sie schräg hinter dem Boss und verhält sich abwartend. Die Hände hat sie leicht in die Hüften gestemmt, ihre Füße befinden sich wie üblich in steter Bewegung, als ob sie nicht stillstehen könnte. Dabei mustert sie Seirens Gegenüber mit unverhohlenem Interesse.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 21.09.2016, 22:47:24
Doch weit kommt Truknur nicht. Er ist immer noch geschwächt. Er wird seinen Besuch auf den nächsten Tag verschieben. Heute passiert hier eh nichts mehr. Graue Wolken ziehen am Himmel vorüber. Es wird bald regnen. Fauler Regen - hoffentlich nicht. Der Vollstrecker ändert seine Route. Er trottet nach Hause zurück. In seinen Unterschlupf. Er würde die Zeit damit verbringen zu Schlafen. Kraft zu sammeln. Sich zu erholen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Four-Bird am 22.09.2016, 21:55:34
"Eine Expedition also?", Four-Bird nickt und geht im Geiste ihre eigene Sammlung an Vorräten und, weitaus wichtiger, Kontakten durch, die sie anzapfen könnte um die benötigten Mittel für Seiren aufzutreiben. "Ich denke ich kann deuch weiterhelfen, aber wieso bereden wir nicht in Ruhe was eigentlich geplant ist? Unter Umständen hätte ich sogar selbst Interesse daran die Arche für eine Weile zu verlassen."
Die vierarmige Mutantin lächelt und mustert nun das erste Mal auch Ashley ein wenig ausführlicher. Nach einigen Augenblicken nimmt sie ihre Hände aus den Taschen und breitet all ihre Arme in einer willkommenheißenden  Geste aus.
"Aber warum setzt ihr euch nicht zu mir und erzählt mir in Ruhe was geplant ist? Und esst einen Happen! Du siehst ja schon halb verhungert aus.", meint sie mit einem bedeutungschweren Blick und einem leichten Augenzwinkern in Ashleys Richtung. "Natürlich seid ihr eingeladen euch an meinen Vorräten zu bedienen. Ihr seid schließlich meine Gäste."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 22.09.2016, 22:50:27
Eine Schieberin, die freiwillig in die Zone will? Seiren ist überrascht von der zuvorkommenden Begrüßung, waren doch Schieber üblicherweise auf Profit aus und Seiren hat von Four-Bird ähnliches Verhalten erwartet. Bisher hat sie nicht wirklich mit ihr zu tun gehabt. Vielleicht hat sie sie falsch eingeschätzt. Also antwortet sie noch immer leise: "Das Angebot nehmen wir gern an. Aber ich verzichte fürs erste auf das Essen." Die Bossin ist sich nicht sicher, ob sie das Essen, das Four-Bird serviert würde, bei sich behalten könnte. Trotzdem geht sie gemeinsam mit Sara und Ashley in Four-Brids Van und ist froh, dass sie sitzen und ihre wackelige Beine etwas ausruhen kann. Es gefällt ihr nicht, aber Schweiß steht auf ihrem Gesicht, obwohl sie langsam und mit Saras und Ashleys Hilfe durch die Arche gelaufen war.
Ein leises Ächzen entweicht ihr dann doch als sie sich in Four-Birds Unterkunft niederlässt und Seiren verflucht sich selbst für ihre Schwäche, auch wenn es wohl keine wirkliche Rolle spielt. Jeder kann ihr ansehen, dass es ihr nicht gut geht, aber das ändert nichts daran, dass der äußere Eindruck dennoch eine Rolle spielt. Um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf ihre offensichtliche Schwäche zu lenken, zwingt sie sich den Schwindel, der sie plötzlich befällt, zur Seite zu schieben, ihre Kopfschmerzen zu ignorieren und zu sprechen: "Alle haben die Flugmaschine gesehen und wie ich höre, stürmen Scarlett, Grimm und Stonzlach schon los und bereiten Expeditionen vor, um es zu finden.
Ich habe das nicht vor. Trotzdem will ich", ein leises Husten unterbricht Seirens sonst so gewandten Redefluss, aber Saras helfende Hand, bringt die Bossin dazu schnell wieder zu ihren Worten zurückzufinden, "in die Zone. Dort draußen liegen Antworten und die Arche wird sich selbst zerfleischen, wenn wir sie nicht finden. Da bin ich mir sicher. Sie wird Zerreißen, ins Chaos gestürzt von Stonzlach, Grimm und Scarlett. Ich muss jemanden finden in der unerforschten Wildnis und dafür brauche ich Vorräte."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 23.09.2016, 12:13:30
Der Schlaf tut Spinner gut: Als er am Abend aufwacht, dämmert es zwar bereits, aber seine Kopfschmerzen sind verschwunden, und es fällt ihm auch wieder leichter, einen klaren Gedanken zu fassen.
Ein paar Minuten sinniert der Tüftler über seine Möglichkeiten, doch schnell wird ihm klar, dass Scarlett derzeit seine beste Chance ist, aus dem Teufelskreis auszubrechen, in den er zu geraten droht. Stonzlach würde ihn einfach arbeiten lassen und ab und an erwähnen, dass sie weiterhin die Spur zu Enoch verfolgen, ohne ihm irgendwelche substanziellen Informationen dazu zu geben. Spinner muss ihm dann entweder glauben und de facto auf unbegrenzte Zeit seinen Arbeitssklaven spielen, oder das Risiko eingehen, dass Enochs einzige Rettungschance dahin ist.
Die einzige Hoffnung, die er derzeit hat, liegt darin, dass auch Scarlett über ihre Zonenausflüge oder vielleicht auch ihre Spitzel bei Stonzlach die Informationen zu Enoch besitzt - oder irgendwie bekommen kann.

Im Schutze der Dämmerung macht Spinner sich schließlich auf den Weg zu Scarlett, in der schwachen Hoffnung, dass Stonzlach ihn nicht bereits überwachen lässt. Aber selbst dann: Schließlich hat Scarlett ihn zu sich beordert, und wer ist der Tüftler schon, dass er sich den Befehl eines Bosses widersetzen würde? Ihm ist klar, dass Stonzlach diese Argumentation nicht überzeugen würde, aber das Risiko muss er in Kauf nehmen, um eine Chance auf Besserung seiner Situation zu haben.
Mehr schlecht als recht stolpert Spinner in Richtung der großen Halle[1] und kann nur hoffen, dass niemand sich etwas dabei denkt, ihn zu Scarlett gehen zu sehen - oder zumindest niemand es Stonzlach steckt. Als er dann letztlich eine der Leitern erklommen hat, spricht er den nächsten Mutanten an, den er dort sieht.
"Hi, ich hab gehört, Scarlett will etwas von mir?"
 1. Kein Erfolg bei Sneak
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 23.09.2016, 12:39:55
Four-Birds offene Art scheint die dunkelhäutige Mutantin zu überraschen. Bei der Einladung der Schieberin steht ihr sogar der Mund offen. "Mann, das is echt nett..!" meint sie schließlich mit einem erstaunten Blick zu Seiren. Und im Gegensatz zu ihrem Boss lässt sie sich nicht zweimal bitten! Sie hilft gemeinsam mit Sara, bis Seiren sitzt, dann kniet sie sich neben sie und hockt sich auf ihre Fersen, wobei man die überproportional entwickelten Muskeln an ihren Oberschenkeln wie dicke Schlangen unter ihrer dunklen Haut hervortreten sieht. Während der Boss ihrem Gegenüber ihre Pläne erklärt, hängt Ash mit einem Hundeblick an Four-Birds Händen. Wenn sie etwas nicht vergessen hat, dann das Angebot der Schieberin. Und ihr Magen knurrt tatsächlich fast immer, seit sie mit Bobo auf dem Feld arbeitet.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 24.09.2016, 12:18:45
Spinner wandert durch die abendliche Herbstluft, um zu Scarlett zu kommen. Ein leichter Nieselregen hat den Boden inzwischen etwas aufgeweicht, während die Sonne bereits hinter dem Horizont verschwunden ist, und er hofft niemand würde seinen Ausflug bemerken. Aber der Tüftler hat wenig Hoffnung, dass in der Arche wirklich keiner bemerken würde wohin er sich begibt. Zu viele Leute, die ebenfalls durch die Arche wandern, erschweren die Aufgabe zu sehr.[1] Es würde wohl früher oder später jedes wichtiges Ohr erreichen.
Im Halbdunkel erreicht er die langgezogene Halle, in der Scarletts Leute untergekommen sind, und stolpert zuerst über Josh. Der Mutant hat wie immer ein Lächeln auf den Lippen und nickt.
„Hi Spinner, ach ja richtig, Scarlett hat so etwas erwähnt. Na dann komm mit.“
Der Tüftler wird wieder in das Innere der Halle gebracht, die immer noch durch verschiedene aufgehängte Stoffe unterteilt wird und überall versammeln sich die Leute, um zu lachen, zu reden und sich um kleinere Feuer zu kuscheln. Die meisten wirken mitgenommen, manche auch leicht ausgehungert, aber alle scheinen glücklich. Josh führt Spinner zu einer aufgehangenen Stoffwand und schlägt sie beiseite. Dahinter kommt ein kleiner Raum mit einer Schlafmatte, einen großen Schrank sowie einer kleinen Waschschüssel zum Vorschein. Scarlett sitzt auf dem Bett, hübsch wie immer, und lächelt Spinner zu. Mit einem Winken bittet sie Josh zu gehen und erhebt sich langsam vom Bett, um sich dem Tüftler zu nähern.
„Ich dachte schon du würdest nicht kommen, immerhin hast du mit aller Hässlichkeit gesehen, was Bosse anrichten können. Es war mutig von dir bei der Besprechung so einzustehen. Nun ich habe mein Versprechen gehalten und wir haben bei den wenigen Ausflügen in die Zone Ausschau gehalten, ob wir irgendeine Spur von Ennoch finden können. Es ist nicht viel, aber ich wollte es dir mitteilen. Einer unserer Späher hat Flussaufwärts eine Art Boot gesehen. Es rauchte mit schwarzen Rauch, aber war weit kleiner als der Stahlkoloss. Dennoch vielleicht gehört es ebenfalls zu ihnen. Wenn man dem Fluss folgen würde, würde man es wohl finden. Er sagte es würde sich nicht bewegen, vielleicht ist es noch da. Es ist nicht viel, aber ich wollte es teilen.“
 1. Fehlschlag
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 24.09.2016, 17:32:41
Spinner blickt nachdenklich in die Leere, während Scarlett ihm von ihrer Entdeckung berichtet. Es ist nicht unbedingt das, was er erhofft hat, aber auf der anderen Seite hätte es auch ein weiterer Nackenschlag sein können. Etwas verlegen und unsicher trappelt er auf der Stelle, und es ist ihm deutlich anzumerken, dass ihm etwas auf dem Herzen liegt, er aber nicht weiß, ob er es sagen soll. Schließlich fasst er sich ein Herz und beginnt stockend zu reden.
"Äh ... du, du hast doch sicher auch Ohren bei Stonzlach, oder? Hat der ... hat der das gleiche auch gesehen? Oder mehr? Weißt du da irgendwie Bescheid?"
Er schaut sie fragend an, dann kommt ihm noch ein weiterer Gedanke und ein leicht verträumter Ausdruck schleicht sich auf sein Gesicht.
"Wegen diesem Flugdings ... hast du vor, da hinzugehen?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 25.09.2016, 13:00:41
Scarlett verschränkt die Arme, während Spinner seinen Mut sammelt und mit den Fragen herausplatzt. Die Bossin legt danach eine nachdenkliche Miene auf und schüttelt den Kopf.
„Es ist schwer bei Stonzlach etwas zu erfahren, er kennt seine Leute und führt ein despotisches Regime. Aber er sollte noch nichts davon wissen. Wir haben zumindest nicht beobachtet, dass seine Leute in der Richtung unterwegs waren. Wieso? Hat er ebenfalls nach Ennoch Ausschau gehalten?“
Will Scarlett wissen und beantwortet auch die zweite Frage.
„Sowohl Grimm als auch Stonzlach haben sie bereits aufgemacht. Ich halte es für keine gute Idee jemand dort gegen seinen Willen raus in den Tot zu schicken für etwas von dem wir nicht einmal wissen was es ist. Im besten Fall verliert die Arche nur ein paar Leute, im schlimmsten Fall wecken wir etwas, dass uns alle bedroht.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 25.09.2016, 18:35:35
Spinner überlegt: Es ist also nicht die gleiche Spur, die Stonzlach gefunden hat. Also hat er eine andere. Oder gar keine. "Was soll ich bloß machen?"
"Was hast du vor mit dem Boot? Willst du ihm folgen?" versucht er zumindest einmal die Pläne Scarletts zu erfahren. Wenn sie eine heißere Spur von Enoch finden würde, könnte er Stonzlach dann immer noch den Laufpass geben. Im Moment sieht es aber so aus, als ob er gute Miene zum bösen Spiel machen müsste.

Auf Scarletts Frage nach Stonzlach erwidert der Tüftler nichts; wenn sie sowieso nicht weiß, was der andere Boss treibt, kann ihm eine Antwort nur Scherereien bringen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 25.09.2016, 20:11:37
Scarlett schüttelt den Kopf und wirkt etwas nachdenklich, nachdem Spinner eine Antwort auf einen Teil ihrer Fragen verweigert. Anscheinend entscheidet sie sich aber dagegen auf der Sache herumzureiten. Stattdessen fasst sie den Tüftler an der Schulter.
„Was ich will, ist irrelevant. Wichtig ist was die Leute möchten. Ich werde am morgigen Tag mit allen aus unserer Gemeinschaft reden und dann entscheiden wir gemeinsam was damit wird. Ich persönlich weiß nicht was ich davon halten soll. Wenn dort mehr schwer bewaffnete sind, sollten wir Aufmerksamkeit auf uns ziehen? Vielleicht gibt es aber auch einen Hinweis auf Ennoch oder möglicherweise haben sie alle nichts damit zu tun? Unabhängig davon werde ich aber die Information nicht für mich allein behalten. Ich wollte nur, dass du als einer der Ersten davon erfährst.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Four-Bird am 26.09.2016, 00:52:25
"Mhm, aber natürlich. Einen Moment!", Four-Bird lächelt gewinnbringend und entblößt für einen Moment ihre perlweißen Zähne. Das innere ihres Vans sind ungefähr so aus wie man es von einer Schieberin erwarten würde... und dann noch etwas chaotischer! Nahezu jede freie Fläche, jeder freie Platz wird genutzt um Dinge verschiedenster Art unterzubringen, die meisten davon von eher fragwürdigem Wert. Die vielarmige Mutantin scheint eindeutig Schwierigkeiten damit zu haben sich von ihren im Laufe der Jahre angesammelten Besitztümern zu trennen, selbst wenn es sich bei einigen von ihnen eindeutig um das handelt was selbst die meisten Archenbewohner vermutlich eher als "Müll" bezeichnen würden. Unter zu hilfenahme ihrer vier Arme wuchtet Four-Bird einen leicht verbeulten Kessel auf eine niedrige Kiste die wohl als Tisch dient und wischt im Anschluss ein einfaches Metallschälchen mit dem Ärmel ihrer Robe ab. Dieses stellt sie mit einer Hand vor Ashley ab, während eine weitere sich von irgendwoher eine Kelle schnappt und eine gute Portion lauwarmen Mampf aus dem Kessel in das Schälchen klatscht.
"Es soll niemand sagen dürfen ich wäre nicht großzügig zu meinen Gästen.", fordert Four-Bird Ashley auf ruhig mit dem Essen anzufangen und streckt ihr dabei mit Hand Nummer Drei oder Vier einen Löffel entgegen. Mit der verbliebenden Hand kratzt sie sich an der Stirn und blickt dann zu Seiren. "Hmm, keine Jagd auf die Flugmaschine....", scheint sie für einen Augenblick ins Grübeln zu geraten, nur um dann energisch mit dem Kopf zu schütteln. "Mhm.. ich denke das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich will ganz ehrlich mit dir sein. Ich will nicht, dass Stonzlach und seine widerwärtigen Schläger noch weiter an Einfluss gewinnen. So viel Freude es mir auch bereiten würde vor ihnen diese Flugmaschine zu finden und ihre Schätze zu erbeuten, ich bin bereit nahezu jedem Prohekt meine Unterstützung zuzusichern, dass ihnen irgendwie ein Dorn im Auge sein könnte."
Four-Bird legt die Suppenkelle zur Seite und verschränkt all ihre vier Arme vor der Brust. "Du hast noch nie irgendwelche halsabschneiderische "Tributeintreiber" zu mir geschickt. Du verstehst etwas davon wie die Dinge hier eigentlich laufen sollten. Also bin ich bereit dich zu unterstützen."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 26.09.2016, 12:30:47
Seiren spricht noch immer sehr langsam und mit Bedacht. Vor einigen Wochen hätten ihr Four-Birds Worte wahrscheinlich sehr gut gefallen. Jetzt ist sie sich nicht mehr so sicher: "Es ist nicht der richtige Weg offen gegen Stonzlach zu kämpfen. Das würde die Arche zerreißen. Und verborgener Widerstand genauso. Wir brauchen Freiheit, Erlösung. Und das findent wir nur dort draußen." Seiren macht eine kurze Sprechpause und fährt dann fort, damit Four-Bird Zeit hat diese Worte wirklich zu hören. Das Nächste spricht Seiren mit aller Kraft, die sie in ihrem geschwächten Zustand aufzubringen vermag: "Das habe ich verstanden. Und ich habe verstanden, dass die Dinge hier ganz anders laufen müssten. Völlig anders und nicht so wie Scarlett, Grimm, Stonzlach oder sogar wie ich will. Wir brauchen etwas anderes. Wie ich bereits sagte. Freiheit, nicht den Käfig, die Finsternis und die rasenden Fratzen der anderen Bosse." Es kümmert Seiren wenig, dass sie klingt wie eine Irre. Sie ist überzeugter als je zuvor von dem, was sie gesehen hat und sie würde diesen Weg bis ganz gum Ende beschreiten. Wohin auch immer er sie führte.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 26.09.2016, 15:13:25
Mit breitem Grinsen nimmt Ash das Schälchen samt Löffel entgegen. Momente später hockt sie im Schneidersitz neben ihrem Boss und schaufelt den Inhalt des Schälchens heißhungrig in sich hinein. Obwohl sie damit ziemlich beschäftigt ist, gehen ihre Blicke doch zwischen den beiden Frauen hin und her, als die sich weiter unterhalten. Es ist ihrer Miene anzusehen, dass sie nicht recht versteht, worum es gerade geht – die Suche nach irgendetwas irgendwo draußen? Einen Kampf gegen Stonzlachs Leute? Freiheit, wovon auch immer? Sie kaut und schluckt, bleibt aber bis auf ein gelegentliches leises Schmatzen oder wohliges Stöhnen stumm, während sich ihr Magen mit dem warmen, offenkundig verdaulichen Zeug füllt, das sie bekommen hat. Erst als Seiren von Finsternis und irgendwelchen Fratzen spricht, lässt sie den Löffel sinken, hält mit dem Kauen inne und starrt sie verdattert an. Was der Boss nur damit wieder meint..? Mit einiger Verspätung würgt sie den halbzerkauten Bissen schließlich doch noch hinunter und taucht dann den Löffel grübelnd wieder in die rasch abnehmende warme Masse auf dem Schälchen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Four-Bird am 26.09.2016, 17:25:48
Die vierarmige Mutantin nickt bei Seirens Worten ein wenig zögerlich, aber dennoch bestätigend. "Natürlich. Ich rede ja nicht davon gleich einen Kampf zu starten. Aber die anderen hier sollen sehen, dass es eine Alternative zu Stonzlach und einen Schlägern gibt. Mit genug Unterstützung wird sich zukünftige Gewalt vielleicht ganz vermeiden lassen, wer weiß."
Four-Bird breitet wieder ihre Arme aus und zuckt mit den Schultern. Insgeheim ist sie von ihren eigenen Worten eigentlich nicht wirklich überzeugt. So sehr sie sich auch eine friedliche Umwälzung der Verhältnisse wünscht, allein schon um die Risiken für ihr "Unternehmen" und sich selbst gering zu halten, sie glaubt kaum daran, dass irgendeine -wirkliche- Veränderung ganz ohne Gewalt herbeizuführen ist. Und auch wenn Seiren gerade nicht komplett "stabil" auf sie wirkt, so ist sie vermutlich noch immer ihre beste Chance dies zu erreichen. Und natürlich hat Four-Bird fest vor persönlich Einfluss auf die andere Mutantin und die anstehende Expedition zu nehmen.
"Mal angenommen ich sorge dafür das es unserem kleinen Unternehmen nicht an Ausrüstung und Nahrung mangelt... was genau ist unser Ziel? Wir ignorieren die Flugmaschine und damit die anderen Gruppen sie sich vermutlich alle in diese Richtung aufmachen werden, aber was haben wir denn nun geplant? Wollen wir einfach in die Zone aufbrechen und abwarten ob wir über irgendetwas von Wert stolpern?"
Four-Bird blickt kurz zu Ashley, die noch immer damit beschäftigt ist mit Heißhunger über den Mampf herzufallen und dann wieder zu Seiren und mustert die andere Frau neugierig. Zu diesem Zeitpunkt ist sie sich noch nicht sicher, ob Seiren tatsächlich keine Ahnung hat nach was sie eigentlich suchen möchte, oder ob die andere Mutantin vielleicht versucht etwas vor ihr geheimzuhalten. Vielleicht ist sie im Besitz geheimer Informationen... ja, vielleicht sogar einer Schatzkarte oder etwas in der Art! Ihre Professionalität als Schieberin drängt sie dazu soviel wie möglich in Erfahrung zu bringen bevor sie damit beginnt die genaueren Konditionen auszhandeln.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 26.09.2016, 18:30:40
Seirens Stimme ist jetzt wieder leiser und lehnt sich ein wenig in Richtung von Sara, die schweigend neben ihr sitzt und ihre "Schwester" sprechen lässt: "Du hast doch sicher die Gerüchte von den Fremden gehört, die durch die Zone wandern, unberührt vom Verfall. Diese sind unser Ziel. Aber da wir nur Gerüchte haben, werden wir nach ihnen suchen müssen. Aber Myzel hat mir den Pfad gezeigt. Ich werde in der Zone erfolgreich sein, wenn ich nur hinausgehe und die Fremden finde."
Sie macht wieder eine kurze Pause um Atem zu holen und Kraft zu schöpfen, bevor sie dann fortfährt: "Und was deine Interessen anbelangt, kannst du dir sicher sein, dass du nicht enttäuscht werden wirst. Ich gehe nicht in die Zone, um Reichtümer zu finden."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 27.09.2016, 17:01:56
Spinner bedankt sich schließlich für Scarletts Information, verabschiedet sich dann jedoch und verlässt ihren Unterschlupf. Er ist sich nicht sicher, was er sich von dem Treffen erhofft hat, aber wirklich glücklich ist er mit dem Gehörten nicht. Seine Situation hat sich jedenfalls nicht wirklich verändert, und solange er für Stonzlach arbeiten muss, kann er auch nicht einfach in die Zone gehen, und der Spur folgen. So bleibt ihm zunächst das Abwarten, was die Gemeinschaft mit der Information anfängt.

Plötzlich kommt Spinner eine Idee, und er macht direkt vor Scarletts Halle wieder kehrt und eilt schnellen Schrittes zurück zu ihr. Es ist riskant, aber der einzige Ausweg, den er sieht.
"Scarlett, warte!" ächzt er, als er vor ihrem Raum zum stehen kommt. "Was heißt, du redest mit allen aus der Gemeinschaft? Meinst du die ganze Arche? Oder nur deine Leute?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 27.09.2016, 23:26:23
Truknur schläft tief und fest. Der erfolglose Tag steckt ihm in den Knochen. Und die Tage zuvor auch.

Die Arche steht unter keinem guten Stern. Das einzige was über ihnen leuchtet sind Fäulnisdämpfe. Wie die Wolken zieht auch das Zusammenleben in der Arche vorüber. Welke Pflanzen des Herbstes: Man klammert sich an das letzte Licht. Aber die Dunkelheit wird stärker mit jedem Tag. Die Zone streckt ihre Fänge aus.

Und im Vollstrecker erwächst erneut der Drang nach einer Reise. Einer weiteren Reise in die Zone. So viel hat ihre letzte Expedition gebracht. Doch noch viel mehr Fragen aufgeworfen. Das System in der Arche steht auf der Kippe. Die Bosse sind aktiver denn je - aber nicht immer zum Positiven hin. Der Weg unklar; aber Truknur wird ihn gehen.

Es ist ein traumloser Schlaf. Dennoch erwacht der Vollstrecker ausgeruht und mit klarem Kopf. Ein seltener Moment. Selbst der Fäulnisschmerz ist kaum zu fühlen. Truknur hat Hunger, Truknur hat Kraft. Er kann nicht widerstehen und stopft sich den Wanst voll. Zwei der Rationen gehen drauf. Das war dringend nötig. Die Lebensgeister kehren zurück. Der weite Blick, vielleicht.[1]

Er tritt aus seinem Unterschlupf. Streckt sich, macht einen kurzen Kontrollgang in der näheren Umgebung. Trifft niemanden. Ist ihm auch lieber so. Er hat ein Vorhaben: Kram. Heute ist es endlich soweit. Er fühlt sich fit genug den Stalker zu stellen. Truknur hat ein paar Fragen. Und Kram würde Antworten haben - müssen. Aber wo sollte er anfangen zu suchen? Wohl oder übel bei Stonzlach.

Der Vollstrecker macht sich auf zum Unterschlupf des Boss.

 1. --> Heal Strength 2: 8h Schlaf und 2x Grub
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 28.09.2016, 20:28:44
Scarlett schaut etwas nachdenklich, als Spinner sich bereits verabschiedet, aber scheint keine negativen Gefühle deshalb gegenüber dem Tüftler zu hegen. Als dieser jedoch wenig später wiedergekommen ist, schaut die Bossin etwas überrascht. Die nachfolgende Frage lässt sich einen kurzen Moment grübeln.
„Du weiß wie schwer es ist hier irgendeine Versammlung einzuberufen, aber warum fragst du?“
Ist sie dieses mal etwas misstrauisch, nachdem Spinner sich auch nicht gerade offen gezeigt hat und so plötzlich nach seiner Verabschiedung wiedergekommen ist.

Gegend Abend, ein leichter Nieselregen geht nieder, macht sich Truknur auf den Weg zur Lagerhalle von Stonzlach. Er hat ein festes Ziel, doch würde er es auch erreichen. In der fast kalten Abendluft des Herbstes begegnet er nur wenigen anderen Mutanten und die meisten scheinen sich nicht für den Vollstrecker zu interessieren. Schon von weiten zeichnet sich die Silhouette der großen Lagerhalle ab, die sowohl von Stonzlach wie von Seiren in Beschlag genommen wurde. Der große errichtete Turm auf dem Dach erscheint fast wie ein Denkmal der Macht und Einschüchterung. Davon lässt sich Truknur aber nicht abbringen und es dauert nicht lange, als er vor dem verbarrikadierten Eingang der Halle steht. Gabby und Doyle lehnen gerade an der Wand in der Nähe und mustern Truknur herausfordernd.
„Was willst du denn? Deine Arbeitskraft anbieten?“
Fragt Doyle mit schlecht gespielter Freundlichkeit, während Gabby nur mit den Knochen knackt.
„Oder eine Abreibung?“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 28.09.2016, 23:32:53
Spinner möchte seine Informationen weiterhin eigentlich nicht mit Scarlett teilen; zu wenig traut er ihr weiterhin, und zu dünn ist sein Plan. Dennoch wäre es eine, wenn auch kleine, Chance für ihn, aus seinem Dilemma zu entkommen.
"Also ... wenn du es schaffst, die Leute zusammenzurufen - wird Stonzlach doch sicher auch kommen. Allein schon um zu sehen, was du vorhast. Ich ... ich würde dann gerne selbst was sagen."

Wenn er an alles denkt, was bei seinem Vorhaben schiefgehen kann, wird ihm ganz schlecht. Aber zuerst einmal muss wirklich ein großer Teil der Arche kommen. Und dann braucht er John ... oder besser Clara - aber wenn jemand zu ihr vordringen kann, dann der Stalker.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 30.09.2016, 00:21:44
Truknur ist froh, dass er ungestört in der Arche wandeln kann. Seit ihrer letzten Expedition weiß er nicht, ob ihn die Mutanten ehrfürchtig oder furchtvoll anschauen. Vermutlich eher Letzteres: Der Hüne wird schließlich immer mehr zur wandelnden Fäulnis.

Am Ziel raunzen ihn dann sogleich Stonzlachs Schläger an. Sie bewachen den Eingang zur Halle. Aber Truknur denkt noch gar nicht daran da wirklich reinzugehen. Lieber würde er Kram draußen treffen. Ob ihm allerdings so viel Glück zu teil werden würde? Mehr als fraglich.

"Ich suche Kram.",

blafft der Vollstrecker im selben Tonfall zurück. Schnell setzt er nach:

"Und der Rest geht euch nix an. Euch beide jedenfalls."

Er stemmt die Hände in die Hüfte - gibt sich vor Gabby keine Blöße.

"Wo isser, hm?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Four-Bird am 30.09.2016, 23:21:01
Das Seiren nach eigener Angabe nicht an Reichtümern interessiert ist quittiert Four-Bird mit einem wohlwollenden Lächeln und Nicken. "Wie erfreulich idealistisch. Sollten sie wirklich nicht an den Schätzen da draußen interessiert sein wird es sicher niemanden stören, wenn ich mich dafür großzügig bediene."
Die vierarmige Mutantin füllt noch rasch Ashleys Schälchen wieder auf, bevor sie sich erneut Seiren zuwendet. "Also gut, ich bin überzeugt. Ich werde mal sehen was sich so auftreiben lässt. Und seien wir ehrlich, ich habe gerade keine große Lust die Projekte der anderen Bosse zu fördern und es wird Zeit das sich ein paar Dinge hier ändern. Wenn diese Expedition den Stein zum Rollen bringt, dann bin ich voll und ganz dabei. Gib mir nur ein paar Tage um die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 01.10.2016, 11:07:58
Scarlett ist immer noch etwas misstrauisch bei den eher unsicheren Worten von Spinner. Die rothaarige Frau überlegt einen Moment mit einem Schmollmund und scheint dann ihre Gedanken zu vollenden. Sie fast Spinner vorsichtig an die Schulter.
„Wir werden es sehen, wie der Rest entscheidet. Wenn es aber passieren sollte, wirst du sicherlich wie jeder in der Arche davon erfahren und soweit es mich betrifft, darf jeder seine Gedanken äußern.“
Gibt sie dem Tüftler eine nicht gerade eindeutige Antwort, aber das Versprechen, dass er etwas sagen darf.

Gabby und Doyle würden sich nicht so leicht beeindrucken lassen, nicht einmal von Truknur. Beide richten sich vor dem Hünen auf und verschränkte ebenso die Arme. Die beiden Vollstrecker sind ein gefährliches Paar und die Situation könnte schnell eskalieren. Dolye antwortet als erstes.
„Kram gehört zu Stonzlach, also geht es uns erst recht was an, was ausgerechnet du mit ihm willst. Du buckelst doch praktisch schon vor Scarlett. Also spucke es aus, Truknur, was willst du von ihm?“
Gabbys Lippen hingegen umspielt ein Lächeln.
„Wir können es natürlich auch aus dir raus prügeln.“
Schlägt sie die Fäuste zusammen und eine einschüchternde Aura geht von beiden aus. Truknur überkommt ein ungutes Gefühl in der Magengegend und seine Nackenhaar stellen sich auf. Kann er wirklich gegen die beiden bestehen? Er hat seine Zweifel.[1]
 1. Intimidate gegen Truknur mit 2 Erfolgen, also 1 Doubt und du darfst entscheiden: erzählst du ihnen warum du Kram suchst oder greifst du sie an
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 01.10.2016, 11:46:00
Seiren war zufrieden mit dem Lauf dieses Gespräches. Jetzt musste sie nur noch John finden, da sie sicherlich einen Stalker brauchen würde, wenn sie in die Zone ging. Und hoffentlich würde er nicht abgeneigt sein, sie zu begleiten. Da es nicht mehr allzu viel zu sagen gibt, erhebt sie sich langsam mit der Hilfe von Sara: "Ich könnte gut Ruhe gebrauchen, wir sprechen einfach in den nächsten Tagen weiter und ich sehe auch zu, dass wir noch einige Begleiter für die Zone finden." An Ashley gewand sagt sie mit einem sehr müden Lächeln auf den Lippen: "Du kannst ruhig noch hier bleiben, wenn du willst. Aber ich brauche dringend Schlaf."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 01.10.2016, 13:19:23
Ash hat sich den Magen gefüllt und sitzt entsprechend mit dem Gesichtsausdruck eines satten Säuglings neben ihrem Boss. Sie reibt sich leicht über den Bauch und seufzt wohlig. Erst als die beiden Frauen ihr Gespräch beenden, springt sie sehr viel rascher auf, als man es ihrem träge-zufriedenen Äußeren nach hätte vermuten können. "Nee, ich komm' mit, Boss" sagt sie und beweist damit einmal mehr ihre Anhänglichkeit. An Four-Bird gewandt meint sie mit einem verlegenen Grinsen: "Eh... danke. War echt gut!"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Four-Bird am 04.10.2016, 16:51:15
"Dann werden wir uns in ein paar Tagen wiedertreffen wenn unsere Vorbereitungen fortgeschritten sind. Natürlich wäre es von vorteil wenn ich über das genauere Ausmaß des Unternehmens Bescheid wüsste. Wie viele Münder es zu füttern gilt und so weiter."
Four-Bird nickt und erhebt sich ebenfalls, als es so aussieht als wäre das Gespräch vorerst beendet und ihr Besuch sich aufmacht zu gehen. Die vierarmige Mutantin schenkt Ashley ein freundliches Lächeln und klopft ihr mit einem ihrer Arme sacht auf die Schulter.
"Gern geschehen. Ich hab mir doch gedacht, dass da jemand besonders hungrig aussah.", meint sie mit einem leichten Augenzwinkern und flüstert ihr dann in einem verschwörerischem Tonfall zu: "Wenn du mal irgendetwas brauchst, komm einfach zu mir und ich sehe mal was ich für dich tun kann."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 04.10.2016, 22:34:21
Verwunderung zeichnet sich bei der Freundlichkeit der Vierarmigen auf Ashs Gesicht ab. Dass jemand sie ohne ersichtlichen (also, in Ashleys Fall, offensichtlichen) Grund so freundlich behandelt, ist ihr bislang sehr selten untergekommen. "Okay, mach ich" erwidert sie und runzelt beim Verlassen von Four Birds Unterkunft nachdenklich die Stirn. Soweit sie das Prinzip durchschaut hat, will ein Schieber normalerweise irgendeine Gegenleistung für alles, das er oder sie bietet.

Und eigentlich war es in der Vergangenheit immer so, dass Ash den jeweiligen Handel zunächst als fair angesehen hat, um dann irgendwann später doch das ungute Gefühl zu haben, dass sie mehr gegeben als bekommen hat. Und Four Bird ist doch eine von denen..? Andererseits hat sie ihr etwas zu essen gegeben, ohne dass Ashley dafür etwas tun musste... alles in allem ist diese Frau für die dunkelhäutig Mutantin ein großes Rätsel. Und sie grübelt noch darüber, als sie sich in Seirens Kielwasser ihrem Schlafplatz nähert.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 06.10.2016, 23:29:21
"Ich unterschätze die beiden immer... Immer wieder... Zwei sind einer zuviel."

Truknur gibt nach. Er hat keine besonders große Lust sich direkt vor Stonzlachs Lager zu prügeln. Mit mürrischer Miene erklärt er:

"Lass` bleiben. Gibt schon genug Ärger in der Arche - davon bekommt ihr auch nichts mit, hm?"

Er verkneift sich seine Sticheleien nicht ganz. Schwach ist er nicht und will er auch nicht wirken. Der Vollstrecker hat in der Zone schon Schlimmeres überlebt als Gabby und Doyle.

"Und wenn sie prügeln wollen - dann prügeln sie eh."

"Muss mit ihm über eine Expedition reden. Geht um unser aller Wohl. Egal welcher Boss oder was auch immer."

"Kram gefährdet es nämlich..."

Der Hüne blickt grimmig drein, wendet fragend die Hand nach oben.

"Reicht?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 07.10.2016, 12:37:14
Gabby scheint zufrieden, aber Doyle ist nicht überzeugt. Er kommt näher und tippt Truknur auf die Brust.
„Ich traue deinen Worten nicht.“
Meint er mit einer gewissen Freude in dem grimmigen Lächeln.
„Aber du wirst eh nicht mit Kram reden, ist nicht eh nicht da. Aber wenn es so wichtig ist, dann komm mit und du kannst gerne alles dem Boss erzählen oder fehlt dir dazu der Mut, weil du eigentlich was ganz anderes vorhattest?“
Merkt Doyle an, während Gabby langsam Truknur umrunden und die beiden ihn einkesseln.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 07.10.2016, 13:45:29
Der Tüftler bedankt sich bei Scarlett, verabschiedet sich zum zweiten Mal und verlässt dann endgültig ihre Halle. Er weiß selbst nicht so genau, weshalb er Scarlett nicht mehr Informationen geben wollte - aber sein Vertrauen in die Bosse ist noch längst nicht wiederhergestellt. Nun wandert er recht ziellos durch die Arche auf der Suche nach John oder Clara, wobei er sich langsam in Richtung des Unterschlupfes des Stalkers vorarbeitet.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 10.10.2016, 09:42:00
John scheint wie vom Erdboden verschluckt und Spinner scheint auch bei seiner Behausung kein Glück zu haben. Niemand reagiert auf das Klopfen oder sein Rufen. Der Tüftler grübelt noch, wie er am besten den Stalker und vor allem auch Clara finden kann, als sein Blick rüber zu Grimms Hangar schweift. Anscheinend wird dort mal wieder eine Messe abgehalten und er kann einige Mutanten sehen, die dorthin wandern in der nächtlichen Kühle. Er will sich schon nichts daraus machen, als er Clara erblickt, wie sie ebenfalls in Richtung des Hangars schlendert. Das könnte seine Chance sein, bevor die Frau darin verschwindet.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 11.10.2016, 23:47:09
Truknur packt Doyles Handgelenk und drückt es weg.

"Lass die Finger von mir."

Die drohende Gefahr ist ihm durchaus bewusst. Er macht einen Schritt zurück. Doch da steht schon Gabby hinter ihm. Sie halten ihn hier fest.

"Das war klar. Ich wollte zu Kram. Nicht zu diesen beiden Dumpfbacken."

"Ich muss zuerst mit Kram reden. Dann mit den Bossen. Ich brauche starke Leute. Ihr beiden wärt auch nicht verkehrt. Etwas mehr Verstand ab und an. Interesse?"

Er blickte die beiden verschwörerisch an.

"Und dann informieren wir die Bosse, selbstverständlich."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 12.10.2016, 12:38:50
Spinner läuft zu Clara, um vor ihrer Messe noch sein Anliegen vortragen zu können. Ihm ist zwar bewusst, dass es ohne Johns Unterstützung sehr schwierig werden wird, die stumme Mutantin zu überzeugen, ihm zu helfen, aber versuchen muss er es.
"Clara!" ruft er ihr zu, so dass sie tatsächlich innehält und sich ihm zuwendet.
"Clara, ich brauche deine Hilfe." Er vergewissert sich kurz, dass niemand ihnen zuhört, um dann schnell und ohne Ausschweifungen zu schildern, wie Stonzlach mutmaßliche Hinweise zu Enochs Verbleib gefunden hat und diese nutzt, um ihn zu erpressen. "Wenn Stonzlach etwas weiß, dann müssen wir doch handeln! Wir müssen doch zusammenhalten. Ich hab ja kein Problem, dann eine Weile für ihn zu arbeiten, aber es muss etwas passieren! Aber ich habe eine Idee: Morgen will Scarlett eine Versammlung einberufen, und dort möchte ich Stonzlach das Messer auf die Brust setzen. Aber dazu brauche ich deine Hilfe - würdest du das tun?"[1]
 1. Manipulate: Erfolg
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 12.10.2016, 13:42:40
Nachdem sie sich gebührend ausgeruht hat und - trotz eines noch immer sehr ausgemergelten Aussehens - wieder sehr viel kräftiger fühlt, macht sich Seiren an die konkreten Vorbereitungen für die Expedition. Sie sucht erneut nach John, aber dieser scheint unauffindbar. Auch wenn es ihr leichte Sorgen bereitet, dass der Stalker verschwunden ist, teilt sie Four-Bird mit, dass sie wohl mit fünf Leuten auf Expedition gehen würden: Ashley, Four-Bird, Sara und Seiren selbst, außerdem ein Stalker, ob John oder Vero würde sich dann noch zeigen.
Zusätzlich legt Seiren sich eine Ersatzwaffe zu, eine Steinschleuder, um nicht immer auf die wertvollen Kugeln angewiesen zu sein, um sich zu verteidigen.
Da sie trotzdem noch einige Ruhe braucht und alles etwas langsamer erledigen muss als gewohnt, ist sie mit all dem auch eine ganze Weile beschäftigt.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 17.10.2016, 00:28:27
Eine verräterische Stille und die dämlich grinsenden Gesichter von Gabby und Doyle lassen Truknur schnell einen Entschluss fassen. Er hebt beschwichtigend die Hände.

"Ja, ja. Ist schon gut - ich geh ja wieder. Wenn Kram nicht da ist hats eh keinen Sinn. Lasst gut sein."

Er sieht ein, dass ihm seine Lügen nichts bringen würden. Höchstens eine ordentliche Tracht Prügel. Und der Hüne ist sich nicht sicher, ob es dafür nicht schon zu spät ist. Er spannt seine Muskeln an - in der Erwartung eines Schlags - und weicht langsam zurück.

Lieber Spinner suchen, oder irgendjemand anderen, der nicht sofort auf Streit aus war...
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Four-Bird am 17.10.2016, 19:05:46
Wie immer sind Four-Birds Vorräte längst nicht so gut aufgestockt wie sie es gerne hätte. Auch wenn sie nach dem Maßstab des durchschnittlichen Bewohners der Arche durchaus als recht wohlhabend gelten würde, ist sie einfach nie zufrieden und sieht sich immer nach der nächsten Gelegenheit ihre Besitztümer zu erweitern um. Das die vierarmige Mutantin immer schon ein Händchen für gute Geschäfte hatte hilft ihr dabei natürlich sehr. Auch diesmal hofft sie, dass sich ihre Invesition in Seirens Expedition später auf die eine oder andere Art und Weise für sie auszahlen wird.
Nachdem sie erfahren hat wieviele Personen sie vermutlich begleiten werden macht sich Four-Bird daran die nötige Grundversorgung zu beschaffen. Wasser und Mampf stehen dabei natürlich auf ihrer Liste an erster Stelle. Ohne ausreichend Nahrung wäre die Expedition ja schon zum Scheitern verurteilt bevor sie überhaupt begonnen hat. Die vielarmige Mutantin tauscht daher einige Kugeln gegen sauberes Wasser ein und beginnt damit Rationspakete für die verschiedenen Teilnehmer der Expedition zusammenzustellen. Während sie diese notwenidgen Vorbereitungen abschließt kann sie nicht aufhören darüber nachzudenken welche Art von Ding ihnen vielleicht noch hilfreich sein könnte. Einmal mehr wünscht sie sich, Seiren hätte ihr ein paar genauere Details zum anstehenden Unternehmen mit auf den Weg geben können. Für möglichst viele Eventualitäten zu planen ist schließlich nicht nur ziemlich schwierig sondern kann darüber hinaus auch schnell sehr teuer werden. Und Four-Bird hat natürlich nicht vor im Falle eines kolossalen Scheiterns der Expedition als Bettlerin auftreten zu müssen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 21.10.2016, 10:37:32
Clara ist etwas verunsichert, als Spinner plötzlich bei ihr auftaucht und es förmlich aus ihm heraus sprudelt. Viele der Worte wirken für sie völlig unverständlich und im ersten Moment wirkt ihre gesamte Körperhaltung abweisend, während sie die Arme schützend vor den Körper bringt und einen Schritt zurückweicht. Aber irgendetwas bewirken die Worte auch, denn die Mutantin wird etwas gelassener, während sie nachdenklich mit dem Finger ans Kinn tippt. Dann kommt ihr scheinbar eine Idee, denn sie regt triumphierend den Finger nach oben und bringt einen freudigen Ausdruck zustande. Sie nickt zustimmend im ersten Moment, aber hebt auch wieder mahnenden den Zeigefinger. Sie zeigt auf Spinner, dann auf sich und verhakt beide Zeigefinger wie bei einem Kettenglied, das Zusammenhält. Spinner dämmert sie mein sie hilft ihm, danach folgt jedoch die Geste noch einmal, nur zeigt sie zuerst auf sich und dann auf Spinner. Anscheinend möchte sie einen Gefallen im Gegenzug. Danach zeigt sie jedoch auf den Himmel und beschreibt einen Bogen, möglicherweise später? Der Tüftler ist sich nicht sicher und Clara drückt ihm zuversichtlich die Hand. Es scheint als hätte er ihre Hilfe, für einen Preis.[1] Sie entschwindet zum Gottesdienst und lässt ihn allein zurück.

So senkt sich nach und nach die Dunkelheit über die Arche und immer mehr letzte Lichter verlöschen, ehe nur noch die absolut nötigen Wachen vorhanden sind und der Tag sich zu ende neigt. Nach einer mehr oder weniger geruhsamen Nacht, die ohne Zwischenfälle verläuft, werden die Bewohner von dem ersten zarten Sonnenstrahlen begrüßt, die sich nur noch mit Mühe durch den Dunstschleier schieben können, und der Regen diese Jahreszeit scheint vorerst zu verebben. Dennoch wirkt die Arche irgendwie weniger geschäftig, als sonst, fast als würden einige Leute fehlen oder besseres zu tun haben, als den Morgen zu begrüßen. Veränderungen liegen in der Luft und manche befürchten, dass die Bosse etwas aushecken, jeder für sich, und der Rest der Arche wie immer mit rein ziehen werden. Doch noch ist es nicht soweit und ein neuer Tag beginnt.[2] Die Bewohner tauschen jedoch bereits Gerüchte aus, denn Grimms wie Stonzlachs Bande wirken angeblich unterbesetzt, und Scarlett munkelt man, hat der gesamten Arche etwas mitzuteilen. Viele wirken davon jedoch weniger beeindruckt, auch wenn manche überlegen sich auf dem zentralen Platz vor der großen Halle einzufinden, sobald die Sonne vollständig aufgegangen ist, um zu sehen was die Bossin zu sagen hat.

Spinner erwartet dabei natürlich am Morgen direkt einer von Stonzlachs Leuten, damit er sich erst gar nicht um seine Pflicht drückt. Er kann Marla, die stämmige kleine Frau mit der Glatze, der schiefen Nase und den schiefen Zähne, durch den Verschlag seines Heimes, sehen. Sie trägt ein ausgeleiertes Tanktop, eine etwas zu weite Hose und schwere Stiefel. Über ihren Schultern ist eine warme Decke drapiert und sie wartet draußen ungeduldig, scheint aber noch nicht bemerkt zu haben, dass Spinner wach ist.
 1. Erfolg
 2. Hab Vorräte bei euch zum Überleben entsprechend gestrichen
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 21.10.2016, 11:36:58
Nachdem das wichtigste an Vorbereitungen für die Expedition erledigt ist, macht Seiren sich auf zu dem Tempel, in dem Clavic Wohnung genommen hat, um mit ihm zu sprechen. Vielleicht kann er für sie etwas Licht in Myzels Ansinnen bringen. Denn auch wenn Seiren sich inzwischen sehr sicher ist, dass Myzel ihre Schritte recht lenken würde, weiß doch kaum mehr über sie als sie über Grimms merkwürdige Religion weiß.
Jetzt wieder etwas mehr bei Kräften geht sie allein zu dem neuesten Bewohner der Arche, klopft an und fragt dann beim Eintreten: "Nun Calvic, wie geht es Myzels Kindern in ihrem neuen Zuhause?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 21.10.2016, 11:43:38
Ash hat die Nacht wieder einmal mit Bobo verbracht und springt am Morgen erfrischt auf - ihre Wunden sind verheilt, und auch die Gliederschmerzen haben sich endlich verflüchtigt[1]. Ihr Grinsen wird immer breiter, als sie sich nach einem ausgiebigen Dehnen, Recken und Gähnen mit einigen Lockerungsübungen auf den neuen Tag vorbereitet. Nichts tut ihr mehr weh, satt ist sie - für den Moment - auch noch, und die Sonne steigt langsam höher, trotz des diesigen Wetters! Mit einem Schmunzeln linst sie zu Bobo. Da er noch vernehmlich schnarcht, lässt sie ihren vierarmigen Kameraden zunächst einmal weiterschlafen. Stattdessen beschließt die dunkelhäutige Mutantin, nach ihrem Boss zu schauen, und als sie Seiren nicht in deren Quartier antrifft, beginnt sie nach ihr herumzufragen. Weite Strecken hin und her zu laufen, ist für sie eher Entspannung als Anstrengung.
 1. zusätzliche Vorräte zum Heilen sind gestrichen
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 23.10.2016, 12:19:44
Seiren sieht schon von weitem, dass die Arbeiten am Tempel weit voran geschritten, aber bei weitem noch nicht fertig sind. Überall sind unfertige Bretterverschläge, halb eingerissene Wände und andere Haufen von Steinen, die wohl als Baumaterial dienen sollen. Im Moment scheinen die Arbeiten aber zu ruhen. Sie betritt die große Halle, deren Dach eingerissen wurde. Licht strahlt in den vorderen Teil der Halle und der Boden ist aufgerissen. Ein kleiner kränklich aussehender Schössling wächst dort. Die Wände sind an einigen Stellen schwarz und überall stehen noch wild Bänke verteilt. Calvic flitzt dabei hin und her, während er scheinbar zusammenhanglos murmelt. Erst Seirens Eintreffen reißt ihn daraus hervor.
„Unfertig, unvollkommen, unrein.“
Murmelt er fast schon im Rausch und streicht über das Schwarz einer Wand, wo seine Finger sich ebenso färben.
„Aber die Kinder wachsen, nur Myzels Präsenz fehlt, noch fehlt sie.“
Klingt er klagend und schaut auf das unvollendet Werk.
„Mehr Akolythen Myzels als jemals zuvor, doch so viel unverrichtet.“

Ashley hingegen findet nur wenige Mutanten, die sie fragen kann. Zum Glück sammelt sich aber eine kleine Gruppe direkt in der Nähe des Lagers ihrer Bande. Dort hat sie auch die Möglichkeit schnell zu erfahren, dass Seiren anscheinend zu diesem merkwürdigen Calvic gegangen ist. Sie sieht in der Traube Niemanden der anderen Banden oder gar von Stonzlachs Leuten, sondern nur die normalen Leute der Arche. Sie entdeckt jedoch auch einen der Chronisten darunter. Es ist Wulf, der große einschüchternde Mann, und Clara, die etwas unsicher und ängstlich am Rande steht, leicht entfernt vom Rest.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 23.10.2016, 22:31:16
Nach der ermutigenden Reaktion von Clara macht sich Spinner mit einem Schimmer von Hoffnung auf den Weg zu seiner Behausung und legt sich müde ins Bett. Die Pläne, sich vielleicht doch noch mit Truknur zu treffen, verschiebt er dabei erst einmal auf den nächsten Tag. Lange noch schwirren ihm unterschiedlichste Gedanken durch den Kopf, und wieder und wieder spielt er in Gedanken den nächsten Tag durch, der doch so wenig planbar erscheint.

Am nächsten Morgen erwacht der Tüftler dennoch früh und erstaunlich erfrischt, und sofort blickt er aus dem Fenster seines Wracks, um zu sehen, ob sich draußen etwas tut, was auf Scarletts Versammlung hindeutet. Stattdessen erblickt er jedoch nur Marla, und jäh wird ihm bewusst, dass er seine Rechnung ohne Stonzlach gemacht hat. Marla würde ihn nie zu der Versammlung gehen lassen, wenn sie denn stattfindet. Aber ungesehen an ihr vorbei kann er nicht kommen, also spielt er zunächst den Kooperativen.
Spinner öffnet die Tür und grüßt die Schuldeneintreiberin freundlich: "Guten Morgen, Marla! So früh schon da? Gerade wollte ich mit der Arbeit anfangen. Wie sieht's aus? Bleibst du draußen stehen oder willst du zukucken? Ich muss die Tür so oder so auflassen, ich brauche frische Luft zum Arbeiten, sonst kann ich mich nicht konzentrieren."
So hofft Spinner, alles mitzubekommen, was in der Arche passiert - wenn Scarlett eine Versammlung einberuft, wird man das draußen sicherlich mitbekommen, schließlich lebt der Tüftler in einer recht zentralen Lage. Und wenn es soweit ist, dann wird Spinner notfalls zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen, um daran teilzunehmen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 24.10.2016, 09:40:36
Seiren ist beeindruckt wie schnell Calvic mit seiner Botschaft von Myzel Anhänger gefunden habt, die noch dazu so aktiv am Bau des Tempels mitarbeiten, auch wenn sie sich bewusst ist, dass viel davon wohl ihrer Bande zu verdanken ist.
Als Calvic dann von Myzels Präsenz spricht, fragt Seiren nach: "Müssen wir etwas bestimmtes tun, um sie her zu bringen? Oder wird sie von allein kommen, sobald ihre Kinder groß genug geworden sind?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 24.10.2016, 11:38:02
Natürlich zieht die Gruppe die Aufmerksamkeit der dunkelhäutigen Mutantin auf sich. Vielleicht lässt sich ja hier irgendwas an Neuigkeiten erfahren, das den Boss auch interessieren würde..? Ohne ihre Neugier zu verbergen, schlendert sie zu den Mutanten hinüber (was bei Ashley so viel wie einen leichten Trab bedeutet). Da Wulf ihr ein wenig unheimlich ist, hält sie sich lieber an Clara, die ohnehin geeigneter steht. "Hey, Clara, geht's dir gut?" grüßt sie leutselig.

Natürlich hat auch Ash mitbekommen, dass die andere nicht sprechen kann – aber nicken oder den Kopf schütteln sollte doch drin sein, findet die Mutantin. Mit einem Blick hält sie Ausschau nach dem kleinen Begleiter der Hundeführerin, wobei sie sich verlegen die Oberarme reibt. Irgendwie ist es doch schwieriger, als sie dachte... Ash ist gewohnt, dass ihr Gegenüber ein Gespräch bestreitet, und ringt nun nach Worten. "Mh... also, mir geht's jedenfalls gut" versucht sie ein Gespräch in Gang zu bringen, von dem sie sich irgendwie vorgestellt hat, dass Clara ihr mit irgendwelchen Zeichen oder so antworten würde. Aber sie klingt mehr als unbeholfen, wie sie so herumdruckst.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 24.10.2016, 19:34:28
Marla zeigt sich gar nicht so mürrisch wie erwartet und vor allem wirkt sie weit weniger Tumb, als viele andere Schläger von Stonzlach.
„Morgen, Spinner. Geh einfach in Ruhe deiner Arbeit nach, ich schaue lediglich zu was du machst.“
Sagt diese gelassen und kommt zu der Tür, um sich in den Rahmen zu lehnen.
„Aber auf Dauer ist es langweilig oder nicht? Und wir werden viel Zeit verbringen. Also kannst du mir genauso gut erklären was du dort machst, während ihr darauf achte, dass du keinen Mist baust.“
Stellt Marla klar und sucht sich eine Ecke in der Werkstatt, wo sie sitzen kann und den Tüftler nicht stört.

Calvic wedelt im ersten Moment abweisend mit einer Hand, aber dann kniet er sich plötzlich hin und lauscht am Boden. Mehrmals klopft er dagegen und auf seinem Gesicht zeigt sich ein merkwürdig, geistesabwesender Ausdruck. Langsam richtet sich die gebeutelte Gestalt wieder auf und klopft sich den Staub ab. Dann humpelt er näher und schaut zu Seiren auf.
„Draußen war Myzel überall, sie ist ein Teil der Welt, sie ist die Welt. Dieser Ort ist anders, dieser Ort ist von Myzel getrennt, an diesem Ort schweigt sie. Dieser bedauernswerte Diener weiß nicht warum, aber er wird es herausfinden.“
Schwört er mit einem ernsten Ausdruck.

Clara ist etwas überrascht, als Ashley auf einmal auf sie zu kommt und ein Gespräch beginnt. Im ersten Moment ist sie völlig verstockt und weiß nicht so recht zu reagieren. Sie atmet mehrmals tief ein und aus, während die Sklavin versucht allein das Gespräch am laufen zu halten. Irgendwann hebt sie aber doch eine Hand zur Begrüßung und weist mit der anderen Hand in die Richtung von Spinners Unterschlupf. Darauf folgt ein ratloser Ausdruck und sie zeigt auf den Boden, zieht im Anschluss eine imaginäre Linie zwischen ihrer Position und Spinners Hütte. Nach diesen Gesten schaut sie erwartungsvoll, fast schon hilfesuchend zu Ashley.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 25.10.2016, 10:00:49
Könnte es sein, dass Myzel direkt mit der Fäulnis selbst in Zusammenhang steht? Denn das ist das erste, was Seiren einfällt als Calvic davon spricht, dass ihre Präsenz überall in der Zone sei, aber nicht hier in der Arche. Was auch immer es ist, es würde sich schon noch zeigen. Statt aber Calvic direkt auf diesen Pfad zu bringen fragt sie lieber etwas nach: "Ich würde gerne mehr über Myzel hören. Ich habe Sie gesehen, oder zumindest eine Botschaft von ihr erhalten. Aber ich weiß so gut wie nichts über sie."
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 25.10.2016, 10:40:17
Vielleicht hat Spinner ja heute doch Glück - Marla ist eine der Schergen Stonzlachs, die man noch als einigermaßen vernünftig bezeichnen kann. Und scheinbar hat sie zumindest keine Weisung bekommen, ihn mehr zu quälen als notwendig. Also beginnt der Tüftler einfach mit der Arbeit, schließlich ist das etwas, worin er in seinem Element ist. Die Wichtigkeit des heutigen Tages hat er dabei jedoch nicht vergessen, und hört stets mit einem Ohr nach draußen, ob dort etwas Ungewöhnliches vor sich geht, was auf eine Versammlung schließen lässt.[1]

"Langweilig? Wie kommst du darauf? Jedes Stück ist ein Unikat, immer wieder muss ich neue Lösungen finden, wie ich die gefundenen Teile so verarbeite, dass etwas funktionierendes daraus wird. Ich könnte das ewig machen, aber ab und zu muss man ja auch essen und trinken."
Spinner lügt nicht - selbst obwohl er weiß, für wen die Waffen gedacht sind, geht er völlig in der Arbeit auf. Er macht auch keine Anstalten, Marla davon abzuhalten, ihm zuzusehen - das würde ohnehin nichts bringen - erklärt seine Arbeit aber eher oberflächlich. Schließlich ist es Stonzlach durchaus zuzutrauen, dass er deshalb eine der wenigen in seiner Gang mit etwas Hirn geschickt hat, um ihm seine Geheimnisse zu entlocken. Plötzlich kommt ihm dabei eine Idee.

"Wenn du oder Stonzlach mir wirklich helfen wollt, dann könnt ihr soviel Schrott wie möglich für mich sammeln. Das ist meistens das aufwändigste. Wenn ich die Teile mal zusammen habe, dann geht das mit dem eigentlich Bauen relativ schnell. Ehrlich gesagt, brauche ich gleich ein Teil, das ich nicht hier habe. Wir müssen also mal raus, etwas passendes suchen."
Spinner beschäftigt sich noch etwas mit seinem aktuellen Werkstück, und steht dann schließlich auf.
"So, jetzt. Willst du hier warten oder kommst du mit? Ich kann versuchen, dir zu beschreiben, was ich brauche - vielleicht finden wir dann schneller was passendes."
 1. Ich nehme an, man würde das bemerken, oder?
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 25.10.2016, 13:57:59
Langsam wie sie ist, runzelt Ash die Stirn und legt einen Finger auf die Lippen. Angestrengt versucht sie Claras Handzeichen zu enträtseln. "Du... willst zu Spinner, ja? Ich nämlich auch" meint sie schließlich halb fragend, halb feststellend. "Aber da ist was im Weg..?" Man sieht ihr förmlich an, wie sie nachdenkt. "Vielleicht... 'n Fluss? Nee... 'n Zaun..?" rät sie herum, bis ihr ein für ihre Verhältnisse geradezu verwinkelter Gedanke kommt. "Die Leute..? Du hast Schiss vor denen da, ja?" Sie weist mit der Hand auf die anderen Mutanten. "Is' Spinner auch da? Hast du ihn da bei denen gesehen?" schiebt sie eine weitere geistige Glanzleistung nach, in der frohen Hoffnung, alles richtig erraten zu haben.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 25.10.2016, 23:39:16
Truknur ist heilfroh, dass seine Suche nach Kram nicht mit Beulen und blauen Flecken geendet ist. Er hat die Rechnung ohne Gabby und Doyle gemacht, aber Glück gehabt.

Der nächste Morgen, der nächste Tag.

Heute würde sich etwas tun in der Arche. Auch Truknur hat von der Versammlung gehört. Hat Abends noch mit ein paar Mutanten zusammengesessen. Etwas getrunken, gegessen und geredet. Er sucht die Gemeinschaft. John ist verschwunden - seit Tagen. Und dem Hünen will nichts gelingen. Kein Vorankommen. Stillstand.

"Morgen Truknur.",

murmelt er, grinst und reibt sich die Augen. Er legt seinen Gürtel an, schnürrt die Stiefel und hinaus. Angenehm kühl ist es. Er macht sich auf den Weg zu Spinner.

Beim Tüftler angekommen empfängt ihn eine offene Tür. Einen Moment hält er inne.

"Nicht schon wieder..."

Doch dann hört er Spinners Stimme, er unterhält sich mit jemandem. Der Vollstrecker klopft kräftig an den Türrahmen. Es poltert, ein Stück Schrott bricht irgendwo weiter oben ab. Truknur springt zur Seite.

"Oh! Guten Morgen, Spinner - du hast Besuch?"

Der Hüne steht im Türrahmen und blickt hinein.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 26.10.2016, 23:05:21
Calvic grübelt einen Moment, als Seiren ihre Frage stellt. Die kleine buckelige Gestalt lässt den Kopf mehrmals ruckartig hin und her drehen, ehe er sich auf den Hinter plumpsen lässt. Der Buckelige sitzt leicht gebeugt mit dem krummen Rücken da und streicht über die Wand, um mehr von dem schwarzen Schimmel zu sammeln, ehe er anfängt zu malen.
„Myzel ist die Göttin, die Göttin, die barmherzig genug war Calvic in seiner dunkelsten Stunde zu erretten. Als alle ihn verlassen haben, hat sie sich ihm angenommen.“
Er kritzelt etwas auf den Boden was aussieht wie merkwürdige Wagen oder Kästen, die rauchen, sowie einer einsamen Gestalt dazwischen.
„Myzel hat Calvic vor dem Tod bewahrt und zu ihrem Hain geführt, auf dass er ihr erster Akolyth wird, denn Myzel kümmert sich um alle ihre Kinder. Sie ist Leben, sie ist der geheiligte Engel in dieser finsteren Zeit, sie ist das Licht der Erleuchtung, sie ist Myzel.“
Huldigt er förmlich und mal ein weiteres Bild wie die kleine Gestalt an einen Baum kommt über den eine engelhafte Gestalt schwebt.

Marla bleibt ruhig sitzen, während Spinner förmlich aufzublühen scheint. Die Frau stört dies allerdings keineswegs und verschränkt die Arme, während sie zuhört.
„Für dich vielleicht nicht langweilig, aber für mich, wenn ich einfach nur den ganzen Tag in das Nichts starre.“
Erklärt sie wie ihre Aussage eigentlich gemeint ist und bohrt ein paar Mal nach, wenn der Tüftler einen komplizierten Handgriff macht oder ein weiteres Stück Schrott verbaut. Marla zeigt eine gewisse Intelligenz und Neugier. Als die Sprache auf Schrott kommt, nickt sie.
„Klar, der Boss ist nicht blöd. Einige sammeln bereits Schrott, je nachdem wie schnell es geht, hast du bald ganz viel zum Bauen. Aber dann sag was du suchst, vielleicht haben wir es sogar da.“
Ist sie auf Spinners Erklärung gespannt und erhebt sich für den Fall, dass sie wirklich raus müssen. Doch dann taucht Truknur auf. Marla bleibt jedoch entspannt, sie erfüllt schließlich nur eine Aufgabe.
„Hi, Truknur.“
Begrüßt sie ihn, während sie zu Spinner schaut.
„Können wir?“
Noch vernimmt Spinner nichts von einer laufenden Versammlung, aber durch eines der Fenster kann er sehen, dass es vor der großen Haupthalle zumindest eine kleine Ansammlung von Leuten gibt, wie die gesamte Arche sieht es aber nicht aus.

Clara schüttelt mehrmals energisch den Kopf, als Ashley ihre Frage stellt, nun zumindest bis zu der Frage, ob sie Angst vor der Menge hat. Dennoch ist sie etwas entrückt über ihren fehlgeschlagenen Versuch der Kommunikation und lässt einen Moment die Schultern hängen. Dann versucht sie es erneut. Sie zeigt in die Richtung von Spinners Hütte, dann auf sich selbst und dann auf den Boden direkt vor ihr. Erwartungsvoll schaut sie zu Ashley und hofft die Frau würde verstehen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 27.10.2016, 13:13:34
"Stonzlach hat ein Schrottlager?"
Spinners erster Impuls ist, sofort mit Marla dorthin zu gehen und zu stöbern, welche Schätze sich dort eventuell angesammelt haben. Doch der Weg würde ihn nicht zum Versammlungsplatz führen - im Gegenteil, dort würde er wohl nicht einmal mehr mitbekommen, wenn sich dort etwas anbahnte. Auf der anderen Seite ist sein Plan fast sicher zum Scheitern verurteilt, wenn Stonzlach bei der Versammlung nicht auftaucht.

Während er noch über eine Antwort sinniert, hört Spinner plötzlich Truknurs dröhnende Stimme. Sofort hellt sich seine Miene auf - egal in welcher Situation er sich hier befindet, Truknurs Anwesenheit steigert seine Laune in gleichem Maße wie seine Selbstsicherheit.
"He Truknur, guten Morgen! Ja, Marla leistet mir Gesellschaft, während ich einen Spezialauftrag für ihren Boss erledige."
Der Tüftler ist sich sicher, dass auch Truknur sich zusammenreimen kann, dass Spinner nicht freiwillig für Stonzlach arbeiten würde, aber jetzt nicht nachfragen wird, um seinen Freund nicht noch weiter in die Bredouille zu bringen.
"Ich hab gerade festgestellt, dass mir ein Teil fehlt, nämlich irgendetwas, was ich als Zündkammer nehmen kann. Wenn ich mich richtig erinnere, hast du zuletzt aus der Zone was passendes mitgebracht, oder? Dann können wir doch gleich rübergehen und nachsehen."
Auf dem Weg könnten sie zumindest einen Blick auf den Versammlungsplatz werfen, und notfalls würde Spinner improvisieren müssen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 27.10.2016, 14:04:30
Angestrengt betrachtet sich Ash Claras neuen Anlauf. Sie nagt an ihrer Unterlippe, während die andere Mutantin gestikuliert. "Mmmmhh... du willst was von Spinner, stimmt's..?" murmelt sie schließlich zögerlich. "Versteh nur nicht, warum du Angst vor denen da hast – die tun dir doch nix..?" Sie kratzt sich ratlos am Kopf, doch dann hellt sich ihr Gesichtsausdruck plötzlich wieder auf. "Hey, ich glaub', ich hab's: Du willst, dass ich nachschau', ja?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 28.10.2016, 10:14:06
"Und wo kommt dann das Buch von Myzel her, das du hast", fragt Seiren als nächstes. "Das hast du ja nicht selbst geschrieben, oder?" Calvic ist nach all dieser Zeit für Seiren immer noch ein Rätsel, auch wenn sie sich sicher ist, dass er tatsächlich von irgendeiner Wesenheit, die er als Myzel bezeichnet geleitet wird. Anders lassen sich Johns und ihre eigene Vision nicht erklären. Aber die genauen Zusammenhänge sind ihr noch immer weitgehend unklar.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 29.10.2016, 01:37:46
Truknur nickt bedächtig. Er nickt erst Spinner, dann Marla zu.

"Das tut er nicht freiwillig... Diese Hunde. Sie haben ihm einen Spitzel geschickt. Schlimmer, einen Aufpasser."

"Hallo zusammen - schön, dann bist du ja nicht so allein bei der Arbeit."

Er grinst und winkt Marla zu.

"Na komm schon, Aufbruch - es gibt immer was zu tun. Das haben wir gleich."

Der Hüne dreht sich um, zwinkert Spinner zu. Er kann dringend Unterstützung gebrauchen, dessen ist sich Truknur sicher. Er würde mit den beiden zum Schrott gehen. Vielleicht würde er unterwegs irgendwo Kram treffen - würde mal wieder wie die Faust aufs Auge passen. Im Notfall auch auf Gabbys oder Doyles. Truknur ist voller Ehrgeiz endlich etwas zu ändern.

Kaum einige Meter vor der Tür dreht er sich zu Marla um:

"Sag mal, wasn da los?"

Truknur deutet auf die kleine Versammlung von Menschen, die langsam größer wird.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 29.10.2016, 14:11:33
Marla scheint okay mit dem Vorschlag von Spinner zu sein und zuckt mit den Schultern.
„Wie es schneller geht. Wenn du schon weißt wo das Teil ist, dann holen wir es fix.“
Sie macht sich daran aufzustehen und lässt Spinner den Vortritt. Als Truknur die merkwürdige Versammlung anspricht, scheint sie einen Moment zu überlegen.
„Scarlett will irgendetwas erzählen. Scheint aber nicht sonderlich viele Leute zu interessieren. Kann es ihnen nicht verdenken. Wundere mich nur, nicht ein paar mehr der üblichen Gesichter zu sehen.“
Mehr misst die Frau dem ganzen aber nicht zu und scheint auch nur bedingt interessiert daran.

Claras Miene hellt sich etwas auf, als Ashley scheinbar endlich ein wenig versteht was sie möchte. Sie nickt zustimmend bei der Frage, dass sie etwas von Spinner will und das Ashley nach ihm schauen soll. Dann allerdings wirkt sie einen Moment überlegend und zeigt auf die Menschengruppe, um danach den Kopf zu schütteln. Sie hofft die Sklavin würde verstehen was sie meint, doch unabhängig davon fasst sie Ashleys Hand dankbar mit ihren beiden Händen und nickt.

Calvic schüttelt einen Moment den Kopf, als Seiren nach dem Buch fragt, fast als hat sie die falsche Frage gestellt. Er schließt für einen Moment die Augen und wippt hin und her, ehe er aufsteht.
„Das heilige Buch, es war schon immer bei Calvic, seit er denken konnte. Doch diesem Diener fehlte die Weisheit, die Berührung von Myzel. Er konnte es nie verstehen, es nicht erfassen. Aber Myzel hat es ihm gezeigt, hat ihn geführt und ihm ihre Wahrheit eröffnet. Oh ja der geheiligte Engel hat Calvic berührt.“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Seiren am 29.10.2016, 18:37:06
"Und die Dinge, die in Myzels Buch stehen? Sind das Geheimnisse oder kannst du mir daraus vorlesen? Denn mir hat Myzel wohl leider noch nicht die Gabe geschenkt die Zeichen verstehen zu können. Ich habe offenbar noch einen langen Weg vor mir." Seiren fragt sich mehr und mehr, was es mit Calvic auf sich hat. Er hatte das Buch schon bevor er Myzel getroffen hat? Und dann schenkt sie ihm plötzlich die Gabe zu lesen. Das klingt für Seiren als seien hier eindeutig mehr Dinge am Werk, als Seiren bisher verstehen konnte.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 29.10.2016, 19:19:21
Ash grinst breit, als Sarah zu lächeln beginnt. Das Ratespiel beginnt ihr Spaß zu machen, und als ihr die andere Mutantin auch noch dankend die Hand schüttelt, kratzt sie sich verlegen und stolz zugleich am Kopf. "Okay – also ich schau nach Spinner, is' gebongt... aber..." Sie runzelt wieder nachdenklich die Stirn. "Du willst nich', dass die da was mitkriegen, oder..?" meint sie mit einem Kopfnicken zu den Versammelten. Dabei reibt sie die Handflächen aneinander und versucht, was sie gerade doch besser hinbekommen hat, als sie erwartet hätte: nachdenken...
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 31.10.2016, 17:19:36
“Also mich interessiert es schon. Wir können doch kurz einen Abstecher dorthin machen und schauen, was da vor sich geht.“
Da Marla bisher so zugänglich war, versucht es Spinner einfach einmal auf die direkte Art. Wenn sie sich quer stellt, kann er vielleicht immer noch etwas auf dem Rückweg versuchen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Luther Engelsnot am 04.11.2016, 12:58:52
Calvic schüttelt heftig den Kopf und springt einen Satz zurück.
„Die Worte sind heilig, das Innerste. Niemand kann sie verstehen, Mycel schenkte diesem treuen Diener lediglich die Gabe sie neu zu formen, neu zu erfassen und auf weltliche Banalitäten zu reduzieren. Diese Worte kann Calvic teilen, doch zuerst muss Mycels Tempel erstrahlen, erst muss sie Wurzeln schlagen, dieser Ort muss ein Teil des Geflechtes werden.“
Plappert er fast schon etwas zu schnell und wahnwitzig vor sich hin.

Clara nickt ein weiteres Mal zustimmend und freudig, als Ashley es kapiert zu haben scheint. Als sie sich dann jedoch wieder auf die Menge bezieht, lässt sie einen Moment die Schultern hängen und seufzt unartikuliert. Sie scheint einen Moment zu überlegen, ob sie noch einen Versuch startet, aber der eigentlich schüchternen Frau gehen wohl langsam die Ideen aus.

„Haben wir nicht was wichtigeres zu besorgen? Außerdem noch scheint dort eh nichts los zu sein. Weder lässt sich Scarlett blicken noch verkündet irgendwer irgendetwas. Lass uns das Teil holen und falls was passiert, kannst du immer noch einen Abstecher in einer Pause machen.“
Schlägt Marla etwas ungeduldig vor und weist in Richtung von Truknurs Hütte, die inzwischen ziemlich weit weg ist.
„Also können wir?“
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 04.11.2016, 21:57:34
Es widerstrebt Spinner zwar etwas, Marla zuzustimmen, aber auch er muss einsehen, dass im Moment wenig los ist auf dem Platz. Es sollte also genug Zeit sein, um zu Truknurs Hütte und zurück zu kommen, bevor sich hier etwas tat. Und dort würde er schon etwas finden, was er mitnehmen kann, schließlich hat der Vollstrecker einigen Schrott gesammelt den Sommer über.
"Na gut, lass uns gehen. Aber wenn hier wirklich eine Versammlung stattfindet, ist das wichtig. Die Sachen für Stonzlach werden ja auch eine Stunde später noch reichen, oder was hat er damit so dringendes vor?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Ashley am 05.11.2016, 14:45:53
Der Seufzer Claras lässt Ash die Stirn runzeln. "Ähm, also... wenn ich was nich' kapiert hab', dann..." fängt die dunkelhäutige Mutantin an, bevor sie sich darüber klar wird, dass dem ganz bestimmt so sein wird – und sie daran wohl wenig ändern kann. Sie klopft also Clara auf die Schulter und meint gutmütig: "Na, am besten schnapp' ich mir Spinner und bring ihn her. Der hat'n schlaues Köpfchen. Der schnallt's bestimmt!" Damit wendet sie sich ab, um mit weit ausgreifenden Schritten Spinners Quartier aufzusuchen.
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Truknur am 06.11.2016, 11:22:46
Truknur versteht - die Bosse haben tatsächlich etwas vor. Es wird eine Versammlung geben. Zumindest von Scarlett. Stonzlach hat hiermit nichts zu tun. Und seine Schläger auch nicht. Grimmig brummt er Marla zu:

"Lass mal dem Spinner seine Interessen, hm? Er hat Recht: Stonzlach wird schon etwas warten können. Spinner ist ja schließlich frei, oder nicht?"

Vorwurfsvoll blinzelt er Marla an. Dann führt er die beiden zu seiner Hütte.

"Genug Zeit bis da was los ist. Das muss."

Dort angekommen wühlt er in einem kleinen Haufen Schrott neben seiner Unterkunft. Schnell hat er das gesuchte Teil gefunden, drückt es Spinner in die Hand.

"Das wars doch, oder?"
Titel: Kapitel 2: Stürmische Zeiten
Beitrag von: Spinner am 07.11.2016, 11:41:33
"Auf Truknur ist einfach Verlass."
Spinner ist froh, dass der Hüne das Spiel ohne zu zögern mitspielt; manchmal ist der Tüftler fast verwundert, welch wacher Geist in diesem riesenhaften Körper steckt. Wenn er das mit Stonzlachs Vollstreckern vergleicht ...

An seiner Hütte stürzt er sich auch direkt in den Schrotthaufen, den er gesammelt hat, und drückt dem Tüftler ein Stück in die Hand. Welches, war ohnehin unerheblich - es sieht in etwa aus wie das, was Spinner beschrieben hat, und hat bereits jetzt seinen Zweck erfüllt, nämlich die Gruppe am Versammlungsplatz vorbeizuführen.
"Danke Truknur, das ist genau das, was ich gesucht habe!" bedankt er sich bei seinem Freund und steckt sich das Teil ein. "Bleibst du hier oder kommst du mit zurück ins Zentrum?"

Auf dem Rückweg versucht Spinner, ein lockeres Gespräch mit Marla zu beginnen; vielleicht ist es ja doch irgendwie möglich, aus ihr mehr Informationen zu Enoch herauszubekommen, als Stonzlach ihm gegeben hat. "Und Stonzlach ist jetzt unterwegs, mehr Hinweise zu sammeln, du weißt schon wofür? Braucht er dafür die Waffen?"