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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D 5E => Hoard of the Dragon Queen => Thema gestartet von: Idunivor am 31.03.2017, 13:40:06

Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Idunivor am 31.03.2017, 13:40:06
4. Kapitel - Der Orden und der Kult

Merklich geschrumpft war die Reisegruppe, die von Grünnest gen Elturel aufgebrochen war. Celebren war statt gen Norden lieber gen Süden gezogen, noch nicht ganz gewiss, wohin sein Weg ihn führen sollte, aber doch sehr bewusst fort von dem Drachenkult und seinen Anhängern. Gannayev hingegen hatte sich nicht dazu durchringen können, Leosins Angebot, weiter gegen den Drachenkult anzutreten, anzunehmen. Zu tief saß der Schmerz über die bereits erlittenen Verluste. Und Fane - oder besser Jade - nun, sie hatte eine ganz andere Reise angetreten.
So kämpften sich nur Leosin, Thamior, Rurik und Däny durch Wind und Wetter, um die Stadt im hohen Norden zu erreichen. In Grünnest hatte man ihnen noch keine Reittiere bieten können, zu gebeutelt war der kleine Ort und erst als sie nach Tagen des Marsches Berdusk erreichten, konnten sie diesen Misstand endlich beheben. Leosin kümmerte sich um alles, er hatte in der Stadt offenbar ebenfalls Kontakte und nach nur einem Abend und einer Nacht, waren die vier wieder auf der Straße.
Jetzt verdiente die Straße auch wirklich diesen Namen und sie kamen sehr viel schneller vorwärts. Es war noch immer ein weiter Ritt, aber schlußendlich erreichten sie doch ihr Ziel. Schon Tage zuvor war es zu erkennen, dass sie sich der Stadt näherten, denn in jeder Nacht, wenn die Sonne im Westen versankt, hatten sie das Gefühl, dass ihr Licht nicht ganz verschwinden wollte, sondern ein schwacher Glanz am Horizont zurückblieb. Und als sie schließlich eines Mittags in Sicht der Stadt, die auf einer Klippe über den Fluss Chionthar wachte, kamen, löste sich auch dieses Rätsel, von dem sie trotz Leosins Beteuerung nicht so recht hatten glauben wollen, dass es möglich war. Denn einige hundert Meter über den höchsten Türmen der Stadt schwebte eine gewaltige Kugel aus strahlendem Licht, wie sie sonst in sehr viel bescheidenerem Ausmaß Magier und Priester zu beschwören vermochten. Jetzt, da die Sonne schien, war sie kaum zu sehen, aber als es Abend wurde und die vier Reisenden endlich ihr Ziel erreichten, war das Leuchten schon sehr viel stärker wahrzunehmen. Zweifelsohne war Elturel von den Göttern gesegnet worden. Leosin erklärte, dass die Stadt in zwei Teile geteilt war, den Hafendistrikt, auch der Untere Distrikt genannt und den Oberen Distrikt, der sich auf einer hohen Klippen befand und über dem auch das magische Licht Elturels schwebte. Dies war ihr Ziel und die Wächter am Stadtor, die anders als man es sonst in Städten gewohnt war, allesamt auf Pferden saßen, ließen die vier Reisenden ohne Hindernis passieren.
Im Vergleich zu Grünnest und auch zu Berdusk war Elturel ein ganz anderes Kaliber. Die Straßen waren gefüllt mit Menschen, Zwergen, Halblingen und allerlei anderem Volk, das seinen Geschäften nachging. Händler boten von ihren Wagen oder Ständen verschiedenste Waren an, Priester verkündeten die Worte ihrer Götter, Marktschreier erzählten mit lauter Stimme von Eriegnissen an fernen Orten und Barden sangen Lieder über lange vergessene Heldentaten. Durch all dies Wirrwarr führte Leosin die drei Helden von Grünnenst direkt zum Tempel des Torm im Oberen Distrikt. Doch statt die große Halle durch ihr hoch aufragendes Säulenportal, in dessen Mitte ein goldener Panzerhandschuh an eisernen Seilen hing, zu betreten, steuerte er ein unscheinbareres Gebäude an, das sich an die Seite des Tempels lehnte. Es hatte viele kleine Fenster und eine Tür aus schwerem Eichenholz an deren Eingang ein einsamer Wächter stand, der eine Tunika trug auf der ebenfalls der Panzerhandschuh zu sehen war. Leosin sprach kurz mit ihm, zeigte ihm etwas, das sich in einem kleinen Lederbeutel an seinem Gürtel befunden hatte, aber für die Helden nicht zu sehen war und erntete dann ein Nicken des Wächters, der direkt danach die Tür öffnete. Der Halbelf wandte sich kurz zu seinen drei Begleitern um: "Man wird euch für die Nacht ein Zimmer hier in der Kaserne geben. Ruht euch aus, befreit euch vom Staub der Straße und ich werde morgen früh nach euch schicken lassen, damit ihr dem Großmeister Bericht erstatten könnt."

Wie Leosin es angekündigt hatte, gab man den dreien kleine Zellen in dem Gebäude und auch die Möglichkeit sich zu waschen und zu stärken. Am nächsten Morgen kam ein Diener zu ihnen und gebot ihnen, ihn zu begleiten. Er führte sie durch die engen Gänge der Kaserne in einen offenen Innenhof und durch einen Kreuzgang in diesem Innehof in eine größere Halle. Auch hier prangte der Panzerhandschuh auf der hölzernen Tür und mehrere dunkelblaue Banner mit dem gleichen Symbol schmückten die Wände. Beherrscht wurde die Halle allerdings von einer langen Tafel, an der etwa ein Dutzend Männer und Frauen Platz gefunden hatten. Weitere saßen am Rand auf Bänken, doch es waren noch drei Plätze an der Tafel frei und es bestand kein Zweifel, dass diese für die drei Neuankömmlinge reserviert waren.
(http://talesfromthefireside.com/gallerynpcs/frume-0.jpg)
Leosin hatte einen Platz direkt an ihrer Seite und als sie sich auf die Stühle hatten sinken lassen, erhob sich der Zwerg, der am Kopf der Tafel gesessen hatte. Seine eiserne Rüstung klirrte ein wenig bei der Bewegung, aber das schien ihn nicht zu kümmern. Stattdessen sprach er mit lauter Stimme: "Sehr gut, nun sind wir also alle versammelt. Viele wissen, wer ich bin und warum wir alle hier sind, doch nicht alle und so will ich es noch einmal erklären. Ich bin Onthar Frume, Großmeister des Ordens des Panzerhandschuhs und wir haben uns heute hier versammelt, um zu entscheiden, wie wir der immer mehr anwachsenden Bedrohung des Drachenkultes endlich her werden können. Ein jeder hier ist auf die ein oder andere Weise schon mit diesen vermaledeiten Söhnen der Tiamat zusammengestoßen. Manche oft und über Jahrzehnte andere erst einmal vor kurzer Zeit. Aber uns allen ist gemeinsam, dass wir uns dem Kampf gegen diesen Feind verschrieben haben. Bis heute wissen wir nicht, was genau sie planen und von wo aus sie operieren, aber wir haben viele Hinweise, viele kleine Bruchstücke, die wir nur zusammensetzen müssen. Es gibt viele Berichte von Plünderungen durch Söldner in diesen Regionen, doch bisher haben wir nie viel mehr in Erfahrung bringen können, als das Drachen und Drachengeborene Anteil an diesen Plünderungen hatten. Doch gestern Abend hat uns neue Kunde erreicht und deshalb haben wir uns heute hier versammelt, um Rat zu halten. Südlich von Berdusk, nahe eines kleinen Dorfes namens Grünnest, ist ein Schlag gegen den Drachenkult gelungen, ohne dass unser Orden diesen befohlen oder geführt hätte. Drei der tapferen Recken sind jetzt unter uns." Der Blick des Zwerges blieb lange an Thamior, Rurik und Däny hängen. Die anderen versammelten warfen den dreien ebenfalls anerkennende Blicke zu und wandten sich erst wieder in Richtung von Onthar Frume als dieser fortfuhr: "Selbst ich habe noch keinen ausführlichen Bericht von den Ereignissen in Grünnest bekommen und deshalb möchte ich euch drei nun bitten, erzählt, was euch widerfahren ist und was ihr über den Kult habt in Erfahrung bringen können."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bertha am 31.03.2017, 16:30:29
Die bullige Gestalt, die zu Othars Rechten an der Tafel saß, stach nicht nur wegen ihrer schieren körperlichen Präsenz aus den Reihen der Tormanhänger heraus. Wahrscheinlich hätte niemand, der sie dort zum ersten Mal sah, auch nur einen Grund anzunehmen, sie gehörte dem Orden an, wäre auf ihrem dunkelgrauen und offensichtlich alles andere als neuen Hemd nicht das Panzerhandschuh-Symbol eingestickt. Ziemlich ungeniert hielt die schwarzhaarige Halborkin den Kopf auf eine Hand gestützt und folgte mit einem wölfischen Blick den hereintretenden 'Gästen'.
Ein kleines Aufleuchten des Wiedererkennens funkelte in den Augen der Gottesstreiterin auf, als sie Leosin ausgemachte - den Halbelfen hatte sie hier schonmal gesehen. Wer die drei anderen waren, erklärte Ontharr zum Glück kurz darauf. Bertha kniff die Augen zusammen und betrachtete die 'Helden' genauer, während sie mit der freien Hand einen hartnäckigen Rest der ersten Tagesmahlzeit aus ihren Zähnen pulte. Die Stimme der alten Gewohnheiten in ihrem Geist suchte bereits nach Gründen, die Neuankömmlinge nicht zu mögen, doch die Lehren Ontharrs und anderer gerechter Kämpfer trugen bereits Früchte - die Paladina tadelte sich im Stillen selbst für ihre Vorurteile. Sie rutschte etwas auf der Bank umher und knackte mit den Fingerknöcheln einer Hand, in Erwartung des Berichts über das, was sich in der Nähe von Grünnest zugetragen hatte.
"Ein großer Schlag? Na wenn Opa das sagt."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Thamior Naïlo am 03.04.2017, 09:21:50
Thamior missfiel die enge Kammer und so trieb er sich noch eine Weile draußen in den Straßen der Stadt herum. Diese Kugel faszinierte ihn. Er hatte Geschichten gehört von der Magie der Hochelfen, die ganze Städte auch nachts in Licht tauchten und er war überzeugt, dass auch diese Kugel ein Werk seines Volkes war, naja, seiner magisch sehr viel begabteren Vettern natürlich. Er streifte also durch die Straßen, die Wälder der Menschen, wie einige ältere seines Stammes immer sagten und versuchte den "Duft" der Stadt zu ignorieren. Wie konnte man nur so leben. Enge Steinkisten, in denen sie schliefen, muffigt, oft stinkige Luft - und das schon im guten Teil der Stadt, er wollte sich gar nicht vorstellen, wie erst die Unterstadt riechen würde. Irgendwann war es aber Zeit, dann doch in den Steinkasten zu gehen und zu rasten. Sie würden nicht lange hier sein, so hoffte er und er hatte schon schlimmeres erlebt, also würde er auch diese Stadt überleben. Aber so richtig verstand er nicht, wie Leosin hier leben konnte. Offenbar hatte er doch mehr von dem menschlichen Erbe in seinem Körper als Thamior dachte.

Auch am nächsten Morgen zog es ihn erst einmal hinaus an die "frische" Luft. Nach einem kurzen Frühstück war er pünktlich mit den anderen in der Halle und bestaunte den Raum. Er spürte die Kraft dieses Ordens und es beeindruckte ihn. Er sah sich um, bewunderte die Waffen und Rüstungen, aber sah auch einige Klingen darunter, deren Pracht wohl die nicht so perfekte Qualität zu überdecken versuchte. Aber auch das waren die Menschen, manchmal versuchten sie mit Protz zu glänzen, statt stolz zu sein auf das, was sie hatten, auch wenn es nicht perfekt war.

Die Wertschätzung, die sie durch die Worte des Mannes erfuhren, war gerechtfertigt. Thamior nickte also kurz, sah sich aber nicht in der Rolle desjenigen, der lange Geschichten erzählen sollte. Er hatte den Barden auf der Reise bereits das ein oder andere Mal vermisst, er hatte immer für gute Stimmung gesorgt, nun ja, bevor das mit Fane passiert war jedenfalls. Danach war er auch sehr viel stiller geworden. "Ich wünsche dir alles Gute Gannayev, wohin dich deine Wege auch führen werden."

Einen Moment hing er seinen Gedanken an und dann spürte er die Stille in der Halle. "Däny wird schon erzählen, was er alles tolles getan hat", dachte er sich und wartete.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Däny am 03.04.2017, 19:21:52
Auch wenn Thamior recht behalten würde - wer in einer Gruppe bestehend aus einem diebischen, wilden Elfen, einem grummeligen Zwergenpriester und einem heroischen Hin-Krieger ist wohl am besten in der Lage die vergangenen Tage wahrheitsgemäß zusammen zu fassen? - so wartet der Waldläufer höflich ob nicht einer seiner Gefährten berichten möchte was geschehen ist. Den eine Sache beschäftigt den jungen Abenteurer seit ihrer Abreise und hat ihn ungewohnt einsilbig und nachdenklich werden lassen:

In der Nacht nach Fanes Feuerbestattung und dem traurigen Lebewohl des so gewandelten Gannayevs hatte Däny etwas "erlebt" was ihm noch nie zuvor widerfahren ist. In seinen Träumen hatte der Drachenjäger die Geschehnisse der vergangen Tage und Wochen erneut durchlebt. Wie er Riversbend zerstört vorgefunden hatte, sein Weg nach Grünnest, dass er während es Drachenangriffs erreicht und erfolgreich verteidigt hatte. Die Suche nach Leonsin, das Lager des Drachenkultes und die Befreiung der Gefangenen mitsamt Rurik. Und so weiter. Doch ab dem Kampf in den innersten Höhlen, gegen die Kultisten, als seine Freunde links und rechts von ihm unter der Gegenwehr dieser Fanatiker ins übelste Bedrängnis gebracht worden waren wichen die Erinnerungen von der Traumrealität ab. Eine Hand - schützend über Däny und seine Freunde gehalten - die den Bogenschützen vor dem sicheren Tod abschirmte. Eine Stimme die ihn mahnte nicht nachzulassen; weiter solle er unerschrocken Dörfer und Weiler vor dem Kult zu schützen. Eine Stimme die ihn darin bestärkte nicht aufzugeben und mutig für die Schwachen einzustehen, ja explizit auch wenn es langsame - in vielerlei Hinsicht - Großfüße sein sollten. Das Erbe des treuen Fane - oder eben Jade - weiter zu tragen damit die Flamme des Guten nicht erlischt.

Als er schließlich erwachte war der heiße Rachedurst für Riversbend und Grünnest gewandelt. Wo einst Zorn in Däny geherrscht hatte fühlt der Hin nun eine ... Bestimmung? ... die seinen weiteren Weg leiten wird. Etwas worüber noch nachdenken muss, ehe er all das begreifen und akzeptieren kann. Nicht, dass er Sorge hat das nicht auf die Reihe zu bekommen, aber etwas Zeit um alles erlebte und für ihn bestimmte zu verdauen braucht der Abenteurer dennoch. Außerdem wer sagt, dass nicht auch – nicht zuwenig - Drachblut Teil seiner Bestimmung sein kann?

In Berdusk hatte sich der Bogenschütze auch mit weiteren Pfeilen - weiß gefiedert - und einem Schild passend für seine Größe ausgestattet. Der nächste Kultist würde zweifelsohne nicht lange auf sich warten lassen!


Und schlußendlich so in der Kaserne des Panzerhandschuhs - zwischen all den erwartungvollen dreinblickenden Streitern - sitzend erhebt sich der Hin und erzählt von dem Kampf um Grünnest, der Höhle des Drachenkultes und dem umgebenden Lager. Wie sie die Gefangenen mit List und Tücke befreiten und sicher nach Grünnest brachten. Und weiters wie sie schließlich heimlich zurück kehrten um den Plan in Frulams Raum zu finden, von Rezmir, Fanes Opfer und zum Ende hin - mit einem zufriedenen Leuchten in den Augen - von den drei schwarzen Dracheneiern die sie gefunden und unschädlich gemacht hatten. Gannayev hätte sicherlich in besseren Worten und dramatischeren Wendungen zu berichten gewusst, aber dem Hin fehlt es zumindest offensichtlich nicht an Leidenschaft und dem brennenden Wunsch weiter gegen den Drachenkult vor zugehen. Soviel ist einwandfrei aus seiner Erzählung heraus zu lesen.

Als er geendet hat blickt er stolz in die Gesichter der Anwesenden um zu erkennen ob sie die Tragweite dieser Heldentaten und die damit verbundenen Opfer wohl zu würdigen wissen.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Rurik Torun am 04.04.2017, 14:50:53
Rurik wäre auf der Bestattung fast der Bart abgefallen, als er sah dass Fane in Wirklichkeit eine Frau gewesen war. Sicher war er erst wenige Tage bei der Gruppe von Leuten, denen er mitunter sein Leben zu verdanken hatte. Dennoch wunderte sich der Zwerg über seine Auffassungsgabe und dass ihm in all der Zeit nichts aufgefallen war. Und genau die kurze Zeit der gemeinsamen Reise mit dem überraschenden und traurigen Ende zugleich, ließen den Zwergen stumm bleiben. Er hätte auch keine besseren Worte als der Priester in Grünnest finden können, also schwieg er lieber.

Kaum waren sie gen Elturel aufgebrochen, durchströmte ihn neue Kraft. Er war bereit sich diesem Kult erneut zu stellen, besonders nach dem Jades Tod. Dieser grausame Moment sollte nicht umsonst gewesen sein, soviel stand fest. Und er beschwerte sich auch nicht, als sie mit Pferden weiterreisten. Sein Pony war ihm wohl gesonnen und somit ging die Reise zumindest um einiges schneller. Durchaus beeindruckt folgte der reitende Zwerg dem von weithin erkennbarem Licht über Elturel.

* * * * * * *

Im ging das Herz auf als sie nach etlichen Tagen der Reise endlich in Elturel ankamen. Das prachtvolle Licht hoch über der Stadt war beinah wie ein Leuchtturm. Ob es wohl auch die verlorenen Seelen zurück auf den richtigen Pfad bringen würde? Rurik war stark davon überzeugt. Auf dem Weg durch die Gassen versuchte er sich den Weg einzuprägen, aber es gelang ihm nicht. Nicht in der kurzen Zeit. Dennoch fühlte er sich nicht unwohl zwischen den steinernen Gebäuden und dem einen oder anderen Zwerg den er zu Gesicht bekam. Es waren nicht so reichlich wie in seiner Heimat dem Großen Riss, aber er begnügte sich mit dem, was er kriegen konnte.

Als sie des Abends in der Kaserne des Ordens des Panzerhandschuhs Zuflucht fanden, ging dem Zwerg das Herz auf. Er konnte sich in der ganzen Stadt keinen passenderen Ort zur Ruhe vorstellen: um ihn herum gab es mehr als genug treue Anhänger Torms und zugleich Mitglieder des Ordens, die dem vermaledeiten Kult am stärksten zusetzten. Also unterzog er sich einer, für zwergische Verhältnisse, gründlichen Reinigung und begab sich zur Nachtruhe. Es war seit vielen Nächten die erste, ohne dass er Wache halten musste. Am nächsten Morgen wurde er mit den ersten Sonnenstrahlen wach, legte seine Rüstung an und stärkte sich am reichhalten Mahl der Kaserne. Einfach wunderbar!

Wieder mit den Kameraden vereint in der großen Halle, wartete er gespannt auf die kommenden Geschehnisse. Ihm gefiel es sehr unter solch einer treuen und anständigen Gesellschaft zu sein. Doch was sahen seine Augen dort? Eine Südländerin? Welche Fähigkeiten sie wohl besaß, die man nicht mit einer aus der Gegend stammenden Frau abdecken konnte? Doch dann scholt er sich für seine Torheit. War er nicht selbst weit aus dem Süden angerückt um sich gegen den Kult zu wehren? Schließlich musste jeder dort auftauchen, wo der eigene Feind lauerte. So ließ er den Blick weiter schweifen und starrte sicher einige Augenblicke auf die bullige Gestalt rechts nebem dem ehrenwerten Onthar Frume. Da traf ihn beinah der Schlag. Ein Weib, entsprungen aus der Unzucht eines Orken und eines Menschen? Hier an diesem Ort? Zu allem Überfluss trug sie auch noch einen Hemd mit dem Symbol des einen Herrn. Wie steckte das ineinander? Rurik kniff die Augen zusammen und funkelte die Halborkin herausfordernd an, hielt aber Stille was seine Vorurteile anging. Schließlich war er hier Gast und wusste sich zu benehmen. Es würde sich schon alles aufklären.

Und so lauschte er der Ausführung des Großmeisters, gefolgt von der brauchbaren Erzählung des Halblings. Gespannt war bereits jetzt, auf die Neuigkeiten die Frume hoffentlich noch zum Besten geben würde.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Thamior Naïlo am 07.04.2017, 17:52:55
Während Däny ihre Geschichte erzählte sah sich Thamior in der Runde um. Sein Blick blieb auf der Halborkin hängen und sein Blick verfinsterte sich. Als er erkannte, welches Zeichen sie trug, kam Verwunderung hinzu und er witterte Betrug. Aber sicher würden die Streiter Torms sich nicht so dumm anstellen und einem Halbork leichtfertig erlauben, den Panzerhandschuh zu ragen. Dennoch, die Anwesenheit dieser Frau passte ihm nicht. Er würde einfach Abstand halten, denn lange wollte er sowieso nicht hier bleiben er wollte möglichst bald weiter ziehen, raus aus dem Mief der Stadt und die Drachenkultisten verfolgen. Denn es stand für ihn fest, dass dies ihr Aufgabe werden würde.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Idunivor am 10.04.2017, 13:37:58
Ontharr Frume und einige andere Anwesende stellten noch einige Rückfragen, in erster Linie zu den Dokumenten, die die Helden aus Frulam Mondaths Quartier in der Höhle mitgebracht hatten. Nachdem dies geklärt war, ergriff der zwergische Anführer des Ordens erneut das Wort: "Habt Dankt für diesen Bericht. Und tatsächlich ist es sehr wertvoll für uns, denn dank dieser Karte und der übrigen Dokumente haben wir endlich eine grobe Vorstellung, wo sich das Zentrum der Operationen unserer Feinde befindet, auch wenn ihre genauen Motive noch immer nicht genau geklärt sind.
Nun heißt es Pläne zu schmieden, um endlich  nicht mehr nur zu reagieren, sondern den Kampf zum Feind zu tragen. Doch vieles muss dafür vorbereitet werden. Wir sollten Späher aussenden, um die Region, in die die Karte weist genauer zu erkunden und wir müssen unsere Kräfte sammeln. Aus all dem, was wir erfahren haben, können wir schließen, dass der Feind stark und gut organisiert ist. Sie werden ihre Operationsbasis gut befestigt haben und es mag sein, dass dies die Kräfte unseres Ordens selbst übersteigt. Deshalb werden wir nach Hilfe für diesen Kampf suchen müssen. Bisher haben die Kultisten nur kleine Dörfer attackiert, nie die größeren Städte. Und die meisten der größeren Ansiedlungen kümmern sich deshalb auch kaum um sie. Es ist also an uns die Machthaber wach zu rütteln, um dieses Übel im Keim zu ersticken, bevor es so sehr an Kraft gewinnt, dass es nicht länger nur Dörfer in Gefahr bringt."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Däny am 12.04.2017, 18:48:54
Einigermaßen zufriedengestellt durch die Anerkennung, und die Bereitschaft etwas gegen die vermaledeiten Drachen zu tun, die er hier antrifft, bekundet Däny ein weiteres mal seinen Kampfeswillen: "Sagt mir was ihr am dringendsten benötigt und ich werde es mit meinen Freunden erreichen."

Er selbst ist kein großfüßiger, berühmter Krieger oder gar direkter Nachfahre eines mächtigen Magiers, sondern ein Hin-Waldläufer aus Riversbend. Es sollte also kein Problem dabei geben die gerade geäußerten Worte wahr zu machen.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bertha am 12.04.2017, 21:41:00
Der Erzählung des Halblings lauschte Bertha mit einer gehobenen Braue. "Achja? Und was ist *wirklich* passiert?," traut sie dem kleinen Mann mehr als nur eine Übertreibung zu. Nur die gestrengen Blicke von Ontharr Frume und der dunkelhäutigen Halbelfe, die neben ihr saß, brachten sie davon ab, den Bericht mit laut geäußerten Zweifeln zu unterbrechen. Stattdessen konterte die Halborkin das feindselige Starren der anderen beiden Helden von Grünnest mit einem unnachgiebigen, fast schon provokanten Stirnrunzeln und Gegenstarren. Ernsthaft bedroht fühlte sie sich von den grimmig dreinschauenden Streitern des Guten aber nicht.
Frumes Plan 'begrüßte' die Paladina mit einem "Mhhm" und einem skeptischen Kopfkratzen. "Wir sollen also hausieren gehen bei den hohen Tieren, die sich 'nen Dreck um ihre Leute scheren?," fasste sie ihre Bedenken auch gleich in (nicht sehr feinfühlige) Worte, "Während dieses Drachengesocks mit seinen irren Plänen fast durch ist?"
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Idunivor am 15.04.2017, 11:37:39
Der Zwerg an der Spitze der Tafel nickte anerkennend, als Däny so schnell bereit war, sich dem Kampf des Ordens anzuschließen, auf den Kommentar der Halborkin antwortete er dann kurz, da sie einiges zustimmendes Nicken erntete: "Wir haben keine andere Wahl. Was gewinnen wir, wenn wir in einem glorreichen Zug gegen den Kult zu Felde ziehen und dann allesamt abgeschlachtet werden, weil sie bereits zu stark sind? Das wäre zwar sehr heroisch, aber letztlich eine Narretei. Deshalb brauchen wir Unterstützung."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Rurik Torun am 19.04.2017, 10:08:25
Rurik striff einige Male mit seinen Fingern durch seinen roten Bart. Es schien als wägte er die Aussagen ab, die bereits im Raum standen. Dann endete er mit seinem Ritual und meldete sich zu Wort: "Werter Meister Frume. Ich denke euer Plan ist ausgezeichnet auf die jetzige Lage angepasst. Dennoch gilt es keine Zeit zu vertrödeln, da wir von ihr keinesfalls genug haben. Wir sollten also schleunigst alle willigen Mitstreiter vereinen und dann aufbrechen um weitere Verbündete zu treffen. Wer schwebt euch derzeit für diese Unterfangen vor?"

Nach seinem kurzen Einwurf lehnte sich der Zwerg wieder an seine Stuhllehne und wartete erneut auf Antworten.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Thamior Naïlo am 19.04.2017, 13:10:05
Thamior hielt sich bei dem Palaver zurück, das war nicht seine Welt. Und es verlief wie immer, reden, andere überzeugen, Strategien entwerfen, irgendwer muss irgendwann irgendwas tun, aber es drängt, drängt, drängt. Rurik gab dann das richtige Stichwort.

"Na wir, Herr Zwerg, wir sind die richtigen für dieses Unterfangen. Es bracht Späher, die nicht direkt erschlagen werden, wenn man sie entdeckt, Leute, die Wissen, wie der Gegner aussieht. Also wir. Ich rede nicht mit den Führern der Menschen, das kann ich nicht, diese Leute haben keine Ahnung, sind meist fett und feige und können oder wollen keine wichtigen Entscheidungen treffen. Nein, das Überzeugen ist die Aufgabe des Ordens, wir spähen aus. Und wenn uns der ein oder andere Kultist ins Schwert läuft ist es auch gut. Also, gebt uns eine Karte die uns den Weg zeigt, dann können wir sofort los ziehen. Nicht wahr, Freunde?"
Dabei sah er in die Runde um zu sehen, wie groß die Begeisterung der anderen für seinen Plan war.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bertha am 23.04.2017, 11:22:37
Die stämmige Tormkriegerin lachte angesichts von Thamiors geäußertem Widerwillen, mit den Fürsten und Anführern zu verhandeln. Ihre eigene Haltung dazu hätte sie nicht besser ausdrücken können.
"Das ist ja wohl eher was für dich," grunzte sie ihrer halbelfischen Tischnachbarin zu. Dann sah sie zwischen den Helden von Grünnest und Ontharr Frume hin und her.
"Reden schwingen können die, den' die Zunge richtig rum gewachsen ist. Wenn diese vier," mit dem Daumen wies die Halborkin auf Leosin, Däny, Thamior und Rurik, "rausgekriegt haben, aus welchem Loch die Drachenanbeter gekrochen kommen, dann weiß ich ganz genau, wo ich gebraucht werde. Ihre Freiwilligenmeldung unterstrich Bertha, indem sie die Finger beider Hände verschränkte und mit einem Ruck geräuschvoll knacken ließ.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Däny am 23.04.2017, 16:22:34
"Genau!" pflichtet Däny dem Elfen - Thamior - bei. Sie hatten schon mehr als einmal gezeigt was in ihnen steckt. "Zum Schutze der Dörfer."

"Und vielleicht läuft uns ja wieder ein Drache über den Weg..." sinniert der Jäger leise hoffend vor sich hin.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bayarii Aylon am 24.04.2017, 17:04:33
"Hmm?", meldete sich die dunkehäutige Halbelfin das erste Mal seit Beginn des Gesprächs selbst zu Wort, wenn man denn so frei wäre diesen Laut der Überraschung als echtes Wort zu interpretieren und nicht nur als Ausdruck momentaner Verwirrung zu begutachten. Mit einer fast ruckartigen Bewegung setzte sich Bayarii, die neben der breitschultrigen Halborkin und dem ebenfalls gerüsteten Zwerg fast ein wenig fehl am Platz wirkte, auf und räusperte sich einmal um mehr oder weniger gekonnt zu überspielen, dass sich ihre Gedanken gerade noch in weiter Ferne befanden. Während andere Teilnehmer dieses Treffens die letzte Nacht vielleicht damit verbracht hatten sich auf das Treffen selbst vorzubereiten, oder, klüger noch, sich eine gute Mütze Schlaf zu gönnen, verbrachte die Halbelfe selbst ihre Nacht in einer der Tavernen des Hafendistrikts um dort mit Gesang und Tanz für Unterhaltung zu sorgen. Wirkliche Untätigkeit war der Bardin schon immer ein echter Graus! Mit einer geübten Handbewegung ließ die Halbelfe ihren langen geflochtenen Zopf aus rabenschwarzem Haar über ihre linke Schulter fallen und blickte in die Runde. "Vielleicht sollten wir uns alle einen Moment Zeit nehmen um unsere neuen Mitstreiter kennenzulernen, oder uns zumindest vorzustellen." Jetzt wo sich Bayarii mit ihren Gedanken wieder vollständig  in der Gegenwart befand, sprach sie mit melodischer Stimme, einer einnehmenden Mischung als elfischer Eleganz und menschlicher Jovialität, die in diesem Augenblick einen deutlichen Kontrast zur donnernden Stimme ihrer halborkischen Begleiterin bot. "Natürlich gibt es im Moment weitaus wichtigere Dinge zu bereden, aber zumindest die Namen seiner Mitstreiter zu kennen macht viele Dinge in meiner persönlichen Erfahrung ein wenig leichter." Die Halbelfe lächelte in die Runde und beschloss gleich mit gutem Beispiel voranzugehen. "Mein Name ist Bayarii Aylon und meine streitbare Begleiterin hier heißt Bertha.", fügte sie mit einem Seitenblick und  spierlerischem Zwinkern in Richtung der Halborkin hinzu. "Es ist mir eine Freude vielleicht bald in der Gesellschaft solch erfahrener Abenteurer reisen zu dürfen und ich denke ich kann vielleicht selbst das ein oder andere zum Gelingen unserer Mission beitragen."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Däny am 27.04.2017, 13:15:14
Der schwarzen Halbelfe lauschend - ob wohl Drowblut in ihren Adern fließt? - ist es der Waldläufer der sich als erstes vorstellt: "Mein Name ist Däny - vom Clan der Rauchschatten - ehemals aus Riversbend."

Den beiden Frauen ein Nicken als Gruß und Anerkennung gebend, wartet der Hin-Krieger wer als nächstes der Aufforderung folgt.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Rurik Torun am 27.04.2017, 14:09:59
Der Zwerg hob daraufhin seine Hand und sprach zu den beiden Frauen: "Gestatten, Rurik Torun mein Name. Ich bin stolzer Diener Torms und gewillt diesem Kult noch das ein oder andere Bein zu stellen." Dann lehnte er sich wieder zurück und wartete auf den Rest seiner Kameraden.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Idunivor am 28.04.2017, 19:07:27
Der Zwerg an der Spitze der Tafel nickte jetzt da sich die Helden von Grünnest vorstellten und schaute ein wenig betreten: "Oh natürlich, verzeiht. In dem Bestreben möglichst schnell zu einer Entscheidung zu kommen, wie dem Drachenkult zu begegnen ist, haben uns wohl die Regeln der Höflichkeit vergessen lassen. Also wollen wir, wie ihr es bereits getan habt, uns kurz vorstellen." Im Anschluss nannten auch andere am Tisch ihre Namen, viele waren es, Sir Kelren von Donnermark, Lady Farla von Tiefwasser, Kalen Silben und sein Bruder Beren. Die Helden konnten sie sich nicht alle merken, aber nachdem dies erledigt war, antwortete der Großmeister auf die Worte der anderen Helden: "Ihr habt die Karte gesehen, es ist ein riesiges Gebiet und wir wissen nicht genau, wo sich der Kult aufhält. Es wird lange dauern ihn zu finden und dann müssen wir bereit sein." Jetzt schauete er zu den drei Streitern, die aus Grünnest gekommen waren: "Auch wenn es euch nicht gefallen mag, ihr könnt mehr beitragen, wenn ihr eure Geschichte verbreitet. Denn die Leute hören nicht auf die Warnungen, die wir seit langem aussprechen. Hoffentlich wird man auf euch hören, wenn ihr nicht mehr einfach warnt, was kommen mag, sondern wenn man erzählt, was man erlebt hat. Ich kann euch gut verstehen, dass ihr lieber direkt in den Kampf ziehen und eure Zeit nicht mit Reden verbringen wollt. Vielen von uns geht es ähnlich." Jetzt schaute er zu Bertha, dann aber direkt wieder zu den dreien: "Andere können durch die Wildnis wandern und nach Spuren des Kultes suchen, aber von Grünnest berichten, das könnt nur ihr."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bertha am 29.04.2017, 13:25:42
"Aye," brummte die Halborkin, als Bayarii kurzerhand ihre Vorstellung übernahm, stierte die Halbelfe dann aber mit zusammengerückten Brauen an. "He, was heißt hier 'streitbar'?!," schnaufte sie indigniert.
Der ganze Plan schmeckte Bertha nicht sonderlich, hauptsächlich weil sie darin keine für sie geeignete Aufgabe sah - zumindest noch nicht. Frumes Urteil vertraute sie im Grunde schon, und besaß auch inzwischen ein ausreichendes Maß an Disziplin, um etwas Geduld zu zeigen. Schauspieltalent, um ihr Mißfallen zu überspielen, besaß sie hingegen keins. "Tja, irgendwer muss ja auf euch Geschichtenerzähler aufpassen," beäugte sie mürrisch - und mit einem herausfordernden Funkeln in den Augen - die Helden von Grünnest sowie Bayarii.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Däny am 29.04.2017, 17:09:56
Erneut bedauernd, dass Gannayev nicht bei ihnen ist - nun könnte er scheinen! - kann Däny jedoch die Logik des Großfußes nachvollziehen. Auch wenn er selbst - ein Prachtexemplar von einem Waldläufer - lieber durch eben diese Wälder laufen würde um den Drachenkult zu jagen, so hat ihnen - den Helden von Grünnest - das Schicksal wohl eine andere Rolle zugedacht.

"Beim nächsten mal, erzählt aber ein anderer." mault er in die Richtung seiner beiden scheinbar erstummten Gefährten Thamior und Rurik. Er würde sich nicht die Zunge fusselig reden, damit die beiden feinen Herrn nichts zu sagen brauchten und sich bequem zurück lehnen konnten.

Bertha einen schiefen Blick zuwerfen, bleibt Däny diesmal aber still. Ragbash - sein Lehrer und Freund - war auch ein rauhbeiniger Halbork gewesen. Vielleicht lässt sich ja darauf aufbauen. Wer weiß? Sonst würde sie schon sehen wer hier wenn bewacht!
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bayarii Aylon am 01.05.2017, 14:40:50
"Ich bin noch nicht so berühmt, dass mein Ego es mir nicht erlauben würde deine schlagkräftige Hilfe anzunehmen, Bertha.", entgegnete Bayarii sichtlich amüsiert und ohne auch nur den Gedanken an Ernsthaftigkeit zu erwecken. Die Halbelfe hatte nie angestrebt einmal eine berühmte Bardin zu werden, deren Name ihr auf ihren Reisen meilenweit vorauseilen würde. Ihre persönlichen Ziele stimmten sehr viel eher mit der mission überein, die der Großmeister ihnen soeben aufgetragen hatte: Warnt die Bevölkerung, lasst sie die Weisheit alter Geschichten und Sagen nicht vergessen. Zugegebenermaßen befand die sich bislang aber noch nie in der Situation eine direkte Warnung vor einer akuten Gefahr aussprechen zu müssen. Auch wenn einige der anderen Anwesenden augenscheinlich den Kampf lieber direkt zum Feind bringen würden, war Bayarii sich den Risiken ihres eigenen Auftrags wohl bewusst. Je nach dem Grad ihres Erfolgs würden sie mit Sicherheit früher oder später die Aufmerksamkeit der Kultisten auf sich ziehen.
"Die Bewohner dieses Landes müssen vor dieser Gefahr gewarnt werden. Was wir wollen oder nicht ist für mich persönlich nebensächlich. Ich werde diesen Auftrag gerne erfüllen."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Thamior Naïlo am 02.05.2017, 16:11:10
"Mein Name ist Thamior" stellt Thamior sich knapp vor. "Aber ganz ehrlich, durch das Land ziehen, Geschichten von Leid und Tod immer wieder und wieder zu erzählen und möglicherweise dämliche Diskussionen mit dummen Leuten führen zu müssen, die uns nicht glauben, das ist nichts für mich. Da sollten wir besser die Überlebenden aus Grünnest bitten in die Städte und Dörfer zu ziehen, ihnen wird man auch eher glauben, was sie erlebt haben. Gibt es nichts anderes, das wir tun können?"

Oder war es gar an der Zeit, in seine Heimat zurückzukehren? Er hatte Leosin treffen wollen, er hatte ihn gebeten zu kommen. Und Leosin wusste, dass Thamior ein Krieger war, kein Geschichtenerzähler. Hilfesuchend sah der Elf zu seinem Freund.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Idunivor am 02.05.2017, 16:54:25
Gerade Leosin war es, der auf Thamiors Bedenken antwortete: "Und was könnten die Bewohner von Grünnest erzählen? Dass sie von Räubern überfallen wurden, die ihr Hab und Gut geraubt haben und dass ein Drache dabei war. Das ist nicht genug. Ihr hingegen, ihr seid im Lager des Kultes gewesen. Ihr habt ihre Anführer gesehen, habt gegen sie gekämpft und sie bezwungen. Ihr habt die Macht des Kultes gesehen. Und euch wird man glauben, weil ihr mit der Gewissheit sprechen könnt, all das wirklich erlebt und wirklich triumphiert zu haben. Die Geschichte eines einfachen Bauern aus Grünnest mag man abtun. Eure Geschichte zu irgnorieren ist ungleich schwerer."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Thamior Naïlo am 03.05.2017, 18:45:26
Nun, was sollte er jetzt noch sagen. Er vertraute Leosin, er wusste meist, was er sagte. Also, dann würden sie das tun. Däny konnte mit seinen Geschichten glänzen und Thamior würde grimmig schauen.

"Gut, und wohin sollen wir gehen?"
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bayarii Aylon am 05.05.2017, 12:09:12
"Ja, was ist unser erstes Reiseziel?", fragte die Halbelfe, die, nachdem sie nun längere Zeit an einem Ort verbacht hatte, es kaum erwarten konnte endlich wieder auf Wanderschaft zu gehen.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Idunivor am 05.05.2017, 23:54:00
Ontharr Frume überlegte einen Augenblick und sprach dann wieder: "Zunächst nach Scornubel, aber das wird noch nicht die schwere Aufgabe sein. Die Bewohner der Stadt unterstehen dem Hohen Aufseher des Torm und er ist ein Freund des Ordens. Wir werden also die entsprechenden Dokumente für euch ausstellen können, mit denen ihr im Rat der Stadt schnell Gehör finden dürftet und dort schuldet man Eltrugard Gefolgschaft.
Von dort reist weiter gen Osten.
Ihr werdet feststellen, dass ihr dort auch nicht das finden werdet, was ihr befürchtet. Keine säumigen Menschen, die in großen Herrenhäusern sitzen. Um die kümmern meine Ritter und ich uns selbst, denn ihr Gehör hat unser Orden bereits. Nein, ihr werdet durch die Streckwälder reisen, den Streck hinauf. Es heißt, dass hier einige wandernde Elfenstämme noch immer Krieg gegen die Gnolle des Waldes führen. Ihre Hilfe wäre Gold wert und weiter im Osten, in den Fernbergen und im Sonnenuntergangsgebirge gibt es Zwergenstämme, die kampferprobt sind dank langer Kriege gegen Orks und Riesen. Das sind die Verbündeten auf deren Hilfe ich gehofft habe und ihr mögt sie überzeugen, sich unserem Kampf anzuschließen."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Thamior Naïlo am 08.05.2017, 12:29:20
Bei den letzten Worten des Mannes leuchteten Thamiors Augen auf. Elfen, die Krieg gegen Gnolle führten, dort würde er gerne ihre Geschichte erzählen und vielleicht konnten sie ja helfen und so das Vertrauen seines Volkes gewinnen, und kampferprobte Zwergenkrieger, bisher waren die Zwerge, die mit ihm gereist waren, völlig anders, als er es erwartet hatte.

Er dachte sofort an abendliche kleine Feuer, um die herum in Schattenkampftänzen die Elfenkrieger ihre Bewegungen zeigten und sich in Eleganz und Tödlichkeit zu überbieten suchten, an eine stille Jagd nach Gnollen, ohne das ständige Geplapper von Menschen, an die Energie, die durch die Adern strömt, an den Schweiß, der die innere Hitze kühlte und an die Befriedigung, wenn der Gegner tot am Boden lag. Vielleicht würde es doch eine gute Reise werden.

Er war gespannt, auf was für Elfen sie treffen würden, wie ähnlich sie seinem Stamm waren oder auf welche Weise anders. Dann fiel ihm aber ein, dass die Halborkfrau sie vermutlich begleiten würde. Hatte man sie überhaupt gefragt, ob sie Begleiter suchten? Aber er hatte nicht das Gefühl, dass sie die Begleitung abweisen konnten. Und ihr Temperament war durchaus erfrischend. "Berta, klang nicht nach einem orkischen Namen, sie war wohl unter Menschen aufgewachsen. Anders als bei Halbelfen, bei denen das leben unter Menschen meist keine guten Auswirkungen hatte und somit kaum etwas von ihrem "elfischen" Wesen Bestand hatte, konnte genau dies bei einem Halbork vielleicht ein Vorteil sein.
Aber dennoch konnte sich ihre Anwesenheit auf den Auftrag auswirken. Also beugte er sich zu Rurik. "Sag mal, wie steht dein Volk zu Halboks?"
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Däny am 08.05.2017, 13:35:00
Sich nicht weiter stoßend an der grimmigen Art die viele seiner - teils auch zukünftigen - Reisegefährten an den Tag legen, leuchten auch Dänys Augen auf als er erfährt wohin es gehen soll. Viel außer Riversbend und den umgebenden Landen hatte er noch nicht gesehen. Und nun soll es zu Zwergen und Elfen reisen? Das klingt doch vielversprechend. Noch dazu wo er zwei "Muttersprachler" bisher erfolgreich mitgeschleppt hatte. Vielleicht würde Thamior, der ihm den Drachen weggeschnappt hatte - unvergessen & unvergeben!, auch einmal aus seinem hartnäckigen Schweigen erwachen und sich außerhalb von blutigen Kämpfen nützlich machen.

Nur mehr darauf wartend zu einem abschließenden großen, ja üppigen Mahl eingeladen zu werden verspürt der Hin-Krieger dennoch bereits den Ruf der Straße und des Abenteuers. Nach einem guten Schmaus wäre er zu neuen Heldentaten bereit - wie er selbstzufrieden feststellt.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bertha am 08.05.2017, 14:35:26
"Für dich ist das 'ne Vergnügungsreise, was?," schnaubte Bertha bei der Frage der Bardin. Ontharrs Antwort nahm ihr aber gleich etwas den Wind aus den Segeln - so weit weg von Baldurs Tor und Elturel ist sie noch nie gewesen, geschweige denn mit Elfen oder Zwergen in deren eigenen Reichen zu tun gehabt.
Die Halborkin bedachte den alten Ordensmeister mit einem prüfendem Blick - sicher sah er das als eine hervorragende Glaubensprüfung für sie - dann erhob sie sich und schaute mit einem schiefen, spöttischen Halbgrinsen zu den tuschelnden Helden von Grünnest.
"Na dann packt mal eure Siebensachen," spornte sie sie zur Eile an und machte sich auf den Weg zu ihrem Quartier, um sich für den Weg zu rüsten.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bayarii Aylon am 09.05.2017, 13:24:53
"Stell dir einmal vor du würdest dich in einer Situation befinden in der es dir über Wochen nicht möglich wäre deinen Hammer zu schwingen. So fühle ich mich wenn ich mich zu lange an einem Ort aufhalte. Wie ein Vogel im Käfig.", versuchte die Halbelfe der Halborkin ihren Enthusiasmus etwas verständlicher zu machen. Dabei schien die Untätigkeit ihrer Reisegefährtin auch nicht gut zu bekommen, danach zu urteilen wie eilig Bertha selbst es zu haben schien endlich aufzubrechen. Wegen ihrer neuen Gefährten hatte Bayarii selbst keine Bedenken. Zugegebenermaßen handelte es sich bei ihnen nun wohl um eine recht bunt zusammengewürfelte Truppe verschiedenster Abstammungen, aber sie selbst hatte nie Schwierigkeiten sich schnell an unterschiedlichste Begebenheiten anzupassen und Freundschaften mit Leuten zu schließen, die ihr selbst vielleicht erst einmal recht fremd erschienen. Sie hoffte, dass es sich diesmal damit nicht anders verhalten würde.
 "Es sieht so aus als hätte es jemand eilig endlich aufzubrechen.", lachte die Halbelfe mit einem Blick in Richtung Berthas breitem Rücken, der sich bereits auf dem Weg Richtung Tür befand.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Rurik Torun am 10.05.2017, 11:33:40
Interessiert hatte sich Rurik angehört, was die einzelnen Seiten zu berichten hatten. Auf die geflüsterte Frage des Elfen antwortete er leise: "Halborks sind nur halb so schlimm wie Orks. Nein im Ernst. Ich mag sie nicht sonderlich, traue aber voll und ganz dem Urteil des Ordensmeisters. Wenn sie nicht aufrichtig wäre, würde sie nicht das Symbol Torms tragen dürfen."

Dann wandte er sich an die Runde: "Es erfreut mich ungemein zu hören, das uns unsere Reise zu den Brüdern und Schwestern meines Volkes führen wird. Ausgezeichnet, eine bessere Wahl der Reise hätte man sicher kaum treffen können. Gut wir müssen auch zu den Elfen, aber irgendwas ist ja immer." Bei diesen Worten schmunzelte er kurz und fügte noch hinzu: "Sie zeigt offenbar Einsatz, eine Tugend die man auf Reisen wie wir sie vorhaben immer brauchen kann. Ich denke wir sollten alle unsere Vorbereitungen treffen, so dass wir alsbald aufbrechen können."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bertha am 10.05.2017, 12:27:56
Bertha hielt sich nicht damit auf, sich anzuhören, was dort hinter ihrem Rücken mehr oder weniger leise geredet wurde. Sie bewies nur, dass Bayariis Vergleich sein Ziel verfehlte - mit einem schulterzuckenden "Dann nehm' ich halt meine Fäuste" schaute die Paladina nur einmal zurück und verließ dann auch schon die Halle, halb in Erwartung, in voller Kampf- und Marschmontur zurückzukehren und ihre neuen Gefährten immer noch beim Quasseln vorzufinden.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bayarii Aylon am 10.05.2017, 12:56:06
"Das ist nicht der Punkt des Vergleichs! Und nicht jeder hat den Luxus auf schinkengroße Hände zurückgreifen zu können!", rief die Bardin der Halborkin hinterher und hielt ihre im Vergleich doch deutlich zarteren Hände anklagend in ihre Richtung hoch. Worüber auch immmer sich Rurik und Thamior im Flüsterton unterhielten ging im Augenblick völlig an ihr vorbei. Erst nachdem die Halborkin verschwunden war, schien die Halbelfe überhaupt zu bemerken, wie sich die beiden leise unterhielten. Als Rurik sich wieder an die versammelte Runde wandte nickte Bayarii zustimmend.
"Ich kann es kaum erwarten all diese Orte mit eigenen Augen zu erblicken.", engegnete die Halbelfe heiter und schenkte Rurik und Thamior ein einnehmendes Lächeln, das ihre perlweißen Zähne für einen Augenblick regelrecht blitzen ließ. "Wie es mir scheint befinden sich genau die richtigen Personen für diese Aufgabe bereits in unserer Gesellschaft. Ein Botschafter für die Zwerge und ein Botschafter für die Elfen."
Bayarri blickte sich noch einmal nach ihrer bisherigen Reisebegleiterin um und schlagartig schien auch ihr bewusst zu werden, dass jedes gesprochene Wort den Zeitpunkt ihrer Abreise, auf den sie schon viel zu lange gewartet hatte, nur weiter hinauszögern würde. "Und natürlich hast du Recht, wir sollten nicht zu viel Zeit verschwenden und unsere Vorbereitungen zum Aufbruch treffen."
Die Halbelfe schenkte der Runde ein stahlendes Lächeln und ließ ihren langen geflochtenen Zopf über die linke Schulter fallen, als auch sie sich in Richtung Ausgang begab um ihre eigenen Reisevorbereitungen zu treffen. "Wir sehen uns bald!"
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Idunivor am 14.05.2017, 12:16:06
Während die Versammlung sich mehr und mehr auflöste und konkrete Aufgaben an die meisten Anwesenden verteilt wurden, kamen Leosin und Onthar noch einmal zu den drei Streitern aus Grünnest und auch das Gespräch mit der Halborkin und der Halbelfe, die die beiden ebenfalls begleiten sollten suchten sie. Der Zwergenpaladin sagte nur: "Gebt uns bis morgen Zeit, um die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen und die nötigen Dokumente für euch auszustellen. Dann organisieren wir euch auch ein Schiff, mit dem ihr den Chionthar hinauf reisen könnt, um Scornubel zu erreichen. In der Zwischenzeit könnt ihr euch mit den Vorräten des Ordens ausstatten und wo das nicht weiterhilft auch in der Stadt selbst nach Ausrüstung für diese lange Reise suchen."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Thamior Naïlo am 21.05.2017, 16:29:27
Seine Bedenken waren nur zum Teil zerstreut, denn die neue Zusammensetzung der Gruppe würde von ihm verlangen, einem ihm fremden Elfenstamm mit einem Zwerg und einem Halbork zu betreten. Aber bis dahin hatten sie ja noch etwas Zeit. Jetzt hatten sie noch einen halben Tag Zeit und Thamior wollte erst mal raus aus der Stadt. Frische Luft atmen, den Wind in den Haaren spüren und alles weit weg vom Gestank der Stadt der Menschen.

"Treffen wir uns heute Abend auf ein Schlaftrunk? Ich frage Leosin nach einer guten Schänke und schicke euch dann einen Burschen." Daraufhin verließ er den Raum, ging kurz zu Leosin, der ihm wirklich einen Tipp für eine gemütliche und gute Taverne gab und den anderen auch eine Nachricht überbringen ließ und dann verließ er die Stadt.

Er trieb sich einige Stunden draußen herum, vertrieb sich die Zeit mit einigen Kampf- und Kraftübungen, lag einige Stunden in der Sonne und bastelte eine Flöte aus einem frischen Haselast und kehrte dann ausgeruht und zufrieden in die Stadt zurück. Dank der Beschreibung Loesins fand er die Taverne schnell. Er war der erste, suchte einen großen etwas abgelegenen Tisch und bestellte sich einen Krug Wein. Zwar trank er auch manchmal das Bier der Menschen, aber heute nicht. Leosin hatte ihm gesagt, er müsse dort den unbedingt den weißen Hauswein probieren, für ein Getränk der Mensch sie dieser ausgezeichnet.

Als die ersten Kameraden eintrafen hatte er bereits zwei Becher geleert und musste Leosin zustimmen.
"Ah, da seid ihr ja. Setzt euch. Ich habe schon mal den Wein probiert, kann ich sehr empfehlen. Und aus der Küche duftet es ebenfalls sehr verlockend."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Däny am 23.05.2017, 13:26:07
Als zweites betritt Däny das Wirtshaus. Die letzten Stunden hat er sich außergewöhnlich gut mit einem hiesigen Jäger unterhalten. Dabei Tricks der Jagd und gesammelten Erfahrungen ausgetauscht. Nicht verkneifen kann er sich dabei die Geschichte mit den Firn-Beeren, die die Latrinen der Drachenkulstisten beinahe zum überlaufen gebracht hatten.

Da er seine Einkäufe bereits gestern erledigt hatte, gesellt sich der junge Hin-Krieger zu seinem Kameraden und bestellt ebenso Wein und etwas Wildbret damit er nicht auf leeren Magen trinkt.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bertha am 28.05.2017, 22:09:48
Die Nachricht, dass die Gruppe erst am nächsten Tag aufbrechen sollte, ließ Bertha zunächst in Gegrummel ausbrechen, aber sie musste einsehen, dass sie sich mit ihren neuen Gefährten vertraut machen müsste - und außerdem waren Kneipenabende seit ihrer Aufnahme im Orden ein seltenes Gut geworden.
Ihre Pflichten vernachlässigte die Tormdienerin natürlich nicht. Auch die mundansten Aufgaben des Ordenslebens mussten verrichtet werden - Schleppen von Vorräten, Holzhacken, Andachten und Waffentraining, kurzum, genug, um einen Tag zu füllen und einen Magen zum Knurren zu bringen. Gleich nach dem Abendgebet sah sich die Halborkin nach Bayarii um, ob diese noch auf dem Tempelgelände unterwegs war, und machte sich schnurstracks auf den Weg zu der Taverne, die Thamiors Bote ihr gewiesen hatte. Ihre Rüstung legte sie dafür nicht extra an, und auch auf den brachialen Schlegel verzichtete sie bei diesem Anlass: ein paar kräftiger Fäuste und ein Messer im Stiefel sollten im Falle einer unvorhergesehenen Kneipenschlägerei genügen. Nicht, dass sie vorhätte, selbst eine anzuzetteln. Nein, schon lange nicht mehr.
Die Paladina kannte sich in Elturel inzwischen etwas aus und fand die Schenke rasch. Auch darinnen musste sie nicht lange suchen, bis sie die Helden von Grünnest, zumindest zwei von ihnen, ausfindig machte. Mit etwas reservierter Miene bahnte sie sich ihren Weg zu deren Tisch und setzte sich mit verschränkten Armen hin. Bei Thamiors Weinempfehlung schaute Bertha sogar etwas skeptisch, schnaufte dann und knallte dann mit der Hand auf den Tisch. "Ach was soll's. Ich nehm' dich beim Wort!," nahm sie die Empfehlung fast wie eine Herausforderung an, um gleich zu einer Bärenportion Eintopf auch einen Krug Hauswein zu bestellen.
Nach dem Kosten musste die hünenhafte Frau allerdings schallend lachen. "Ah, ich vergaß, dass ihr Wein um des Geschmacks willen trinkt!," amüsierte sie sich über die Milde des Getränks. Dann rückten ihre Brauen wieder zusammen, und sie sah die Gefährten durchdringend, ja fordernd an. "Also, was ist da in Grünnest wirklich passiert?," forschte sie nach, während sie das Abendessen Löffel um Löffel vertilgte. Es war offensichtlich, dass sie dem Bericht der Helden von vorhin noch nicht gänzlich traute. "Vergesst die 'offizielle Lagebesprechung' und all das Zeug. Wieviele waren's wirklich? Und Drachen? Ohne Sch... ich meine, ernsthaft."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Thamior Naïlo am 29.05.2017, 09:17:01
Däny war der erste, der ankam und er schien tatsächlich ein Schweigegelübde abgelegt zu haben, so still hatte Thamior ihn noch nie erlebt. Fast fehlte ihm das freudige Geplapper des Hin etwas. Er bestellte sich auch etwas zu essen und die beiden aßen und tranken.  Und dann kam Berta, nun würde sich zeigen, wie sie so war. Wie Rurik zurecht angemerkt hatte war es sehr unwahrscheinlich, dass sie ohne guten Grund das Zeichen Torms trug und nicht alle Halborks waren schließlich stinkende Wilde.

Nachdem sie getrunken hatte überlegte Thamior einen Moment, wie sie das gemeint hatte. "Ja, wofür trinkt ihr denn was auch immer ihr sonst trinkt? Oder geht es um die Wirkung des Alkohols, da seid ihr mit Wein aber auch besser bedient als mit Bier, denn da ist mehr davon drin. Aber vermutlich bekommt ihr für denselben Preis so viel mehr Bier, dass es sich wieder ausgleicht. Unsere Schamane trinken oft ein starkes, destilliertes Gebräu aus allerlei Krätern und Beeren zu zeremoniellen Zwecken, es schmeckt furchtbar, vermutlich damit die Schamanen nicht jeden Abend eine Zeremonie durchführen und sich betrinken." Dann trank er noch einen Schluck.

Und als sie dann auf Grünnest zu sprechen kam, sah er kurz zu Däny rüber. Er war aber noch ins Essen vertieft. "Also, du hast unsere Geschichte gehört. Sie war nicht gelogen und auch nicht ausgeschmückt. Auch wenn Däny gerne blumige Worte macht, war doch alles, was er gesagt hat, die Wahrheit. Da war ein Drache und wir haben Dracheneier zerstört, echte Dracheneier mit echten Drachenbabys. Nicht wahr, Däny?"
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Rurik Torun am 30.05.2017, 14:11:42
Rurik hatte eben auch noch ein wenig auf dem Markt geschaut, war aber dank seiner knappen Kasse nicht wirklich fündig geworden. Also ging er zurück zum Orden und verbrachte den Rest des Tages unter Gleichgesinnten. Die anregenden Gespräche über den einen Herren und die Bedrohung durch den Drachenkult ließen ihn für seine Verhältnisse redselig werden. Er genoss die Zeit und bekam auf einige Dinge, die ihn seit Ihrer Abreise in Grünnest beschäftig hatten, eine völlige andere Sicht. Wenn er eines Tages seinen Hammer und Schild an den Nagel hängen würde, wäre dies sicher kein schlechter Ort um sich zurückzuziehen. Doch bis dahin würde noch viele Dekaden über das Antlitz Faeruns ziehen.

So kümmerte sich ein wenig um die Ordensanlagen, legte hier und da auf Nachfrage Hand an und zog sich letztlich zu einem längeren Gebet an einen stillen Ort zurück. Kaum war er auf dem Weg aus dem Gebetsraum, erreichte ihn die Nachricht des Boten. Da ihm der Magen knurrte, das Bier in seiner Flasche aufgebraucht war und eine baldige Reise anstand, hielt er einen Tavernenbesuch für eine äußerst gute Idee. Sogleich machte er sich auf den Weg und nach einigen Fragen an die Bewohner der Stadt kam er schließlich in den Schankraum gestiefelt. Seine Waffen und die schwere Rüstung ließ er im Orden zurück, weil sie dort sicher und derzeit nicht von Nutzen waren. Kaum hatte er seine Kameraden erspäht, oder besser Bertha, ging er schnurstracks auf sie zu. Mit den Worten: „Ah hier seid. Ich hatte bereits gefürchtet euch hier nicht finden zu können. Was habe ich verpasst?“ ließ er sich auf einem Stuhl nieder und blickte sich nach einer Schankmaid um.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Däny am 31.05.2017, 13:58:17
Wenn Thamior noch einmal das Wort Drache verwenden würde, würde Däny ihn hauen, beschließt der Hin kurzerhand als er dem Redeschwall des diebischen Spitzohrs notgedrungen lauschen muss. "Blumige Worte gemacht?!" hakt er aufgebracht nach. "Du warst ja zu maulfaul um auch nur irgend etwas hervor zu bringen! Pffff!" empört er sich weiter und macht eine wegwerfende Handbewegung. Ein großer Krieger wie er selbst, gebraucht keine blumigen Worte! Er lässt Taten sprechen. So wie Däny es mehrfach getan hat!

Unwirsch den Kopf schüttelnd, ergänzt er dann aber mit einem Nachsatz brütend: "Aber ja... wir haben die Dracheneier mitsamt der Nestlinge zerstört bevor sie heran wachsen und großes Unheil bringen konnten."

Thamior einen wütenden Seitenblick zuwerfend, blickt der Waldläufer zu Bertha und beobachtet ihre Gesichtszüge für einen Augenblick, ehe er weiter spricht: "Kurzerhand: wir haben Grünnest gerettet und den Kult aus dieser Gegend vertrieben. Aber wir haben auch teuer dafür gezahlt. Wir waren einst zu sechst..." und dabei blickt er zu dem ankommenden Rurik und dem Elfenbarbaren. Sie drei waren geblieben...
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bertha am 02.06.2017, 22:58:58
"Von Schamanenritualen weiß ich nichts, aber ich kenn' da ganz andere Weinsorten. Aber das hier ist wohl die falsche Art Kneipe dafür," antwortete die Halborkin Thamior mit einem breiten Grinsen. "Und Bier, oh ja, Opa...ich meine, Meister Frume, der kennt sich mit richtigem Bier aus." Beschweren tat sie sich über Speis und Trank allerdings nicht, sondern langte mit gesundem Appetit zu.
Warum Däny so empört klang, war Bertha eher schleierhaft, doch sie merkte, dass dass sowohl der Elf als auch der Halbling ihre Worte überaus ernst meinten. Und das offenbar nicht ohne Grund. Statt Beileidsbekundungen auszusprechen, hob die Gottessteiterin kurzerhand den Krug in einer halbformellen Geste, mit der sie auch gleich den hinzutretenden Rurik begrüßte. "Auf die Gefallenen!," prostete sie den Helden von Grünnest zu.
Dem Zwerg, nachdem dieser sich hingesetzt hatte, entgegnete die Hünin mit einer ausladenen Geste gen Küche: "Nicht viel, der Abend ist noch jung." Dann musterte sie alle drei Gefährten eingehender. "Jagt ihr den Kult schon länger?," fragte sie. Wie eine gut eingespielte Truppe oder Kameraden, die sich lange untereinander kannten, sahen ihr die Fremden nicht aus.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Rurik Torun am 05.06.2017, 09:10:26
Rurik war froh gleich beim Betreten des Schankraums eine Geste Richtung Theke getan zu haben. So erreichten er und sein Krug Bier beide zeitgleich den Tisch mit den Kameraden. Er ließ sich sogleich nieder, hob seinen Krug und stimmte ein: „Auf die Gefallenen. Wahr gesprochen. Was ich sagen kann zu unserer Jagd: Ich kenne meine neuen Kameraden noch nicht lange, dennoch haben wir schon viel miteinander durchgemacht. Sie befreiten mich aus der misslichen Lage und den Klauen des Kultes. Daher sah ich es als meine Pflicht an, ihnen weiterhin beizustehen. Zudem vereint uns die Abscheu des Kultes im Geiste. Jeder der sich einbringen will, soll mir Willkommen sein. Wie lang sich die beiden hier schon kennen, vermag ich nicht zu sagen.“ Damit wanderte sein Blick fragend zwischen dem Elfen und dem Halbling hin und her.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Däny am 07.06.2017, 12:02:20
Auch Däny hatte seinen Krug erhoben und auf die Gefallenen angestoßen. Einen Moment der Besinnung und Erinnerung hatten sie sich wahrlich verdient.

Ruriks Geschichte lauschend, erwidert er schließlich - als Thamior nichts preis gibt: "Auch nicht viel länger. Seit Grünnest eben. Doch lange genug um zu wissen, dass der stinkende Elf gerne das große Wort führt und sehr tapfer kämpft, ABER" und hier färbt Missfallen die Stimme des Jägers dunkel: "auch nicht davor zurück schreckt MEINEN Halbdrachen zu töten nachdem ich ihn schon auf die Schwelle von Leben und Tod gebracht hatte!" Mit Blicken gleich Dolchen sieht der Hin den Barbaren an ehe er sich schnaubend abwendet und einen neuen Schluck aus seinem Becher nimmt.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bertha am 09.06.2017, 18:09:12
Schnaubend leerte Bertha ihren Krug. "Hab' ich's mir gedacht," sah sie ihre Vermutung bestätigt, dass die bunte Heldentruppe keine eingeschworene und aufeinander eingestimmte Gemeinschaft war. Und ausgerechnet der Kleinste von ihnen schien am meisten auf Ruhm bedacht zu sein. "Pah, als wär' das 'ne Überraschung."
Nachdem sie einen weiteren Krug Wein bestellt hatte, sah die Paladina stirnrunzelnd zu Däny herab. "'So gut wie tot' ist eben noch nicht 'tot'," gab sie dem Halbling zu bedenken. "Am Ende zählt eh nur, dass dieses Kultistenpack erledigt ist, nicht, wessen Knüppel die meisten Kerben hat." Im Geiste sah sie bereits ausufernde Aufschneiderduelle zwischen Däny und Bayarii. "...wo bleibt sie eigentlich?"
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Thamior Naïlo am 12.06.2017, 08:12:50
Jetzt erst verstand Thamior, was das Problem war. Er hatte sich schon gewundert, dass sich der etwas eigene Humor des Hin schon eine ganze Weile in diese feindselige Enttäuschung, Bitterkeit - er konnte es nicht recht sagen, es war schon bei den Menschen schwer genug, ihre Gedanken zu verstehen, bisher dachte er, dass es bei dem kleinen Volk etwas einfacher wäre, aber er hatte sich offenbar getäuscht - verwandelt hatte. Aber damit würde Däny leben müssen, er würde sich jetzt nicht dafür entschuldigen, einen Schlag gegen die Kreatur geführt zu haben. Aber vielleicht konnte er ihn etwas beschwichtigen - nein, wohl eher nicht, aber er würde es versuchen.

"Naja, die meisten Kerben stammten schon von unserem kleinen Freund, seine Pfeile sind schnell, sehr zielsicher und sehr spitz. Ich erheben keinen Anspruch auf irgendwelche Trophäen, da war ein Feind und wir haben gekämpft. Einer muss den letzten Streich führen, bei vielen anderen warst du es."

Damit war für ihn das Thema erledigt und er wandte sich Bertha zu. "Aber nun zu euch. Wir reisen ja schon eine Weile miteinander, aber von euch wissen wir noch nichts. Woher stammt ihr und was brachte euch in die Reihen dieses Ordens, das erschient mir ungewöhnlich für euer Volk?"
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Däny am 12.06.2017, 10:58:07
Bertha entrüstet anblickend, holt Däny tief Luft ehe er ihr aufgebracht entgegenschleudert: "Da geht es nicht um Ruhm - oder irgendeinen Knüppel!" Seine Augen funkeln voll der Überzeugung als er weiter spricht: "Drachen haben mit meinen Dorf getan was sie mit Grünnest nicht geschafft haben - hier gibt es eine gewaltige Rechnung zu begleichen!" Beinahe erzürnt aufspringend und mit ausgestreckten Zeigefinger die Halbkorkin maßregelnd, wird der Hin-Krieger aber von Thamiors Einwurf aus dem Konzept gebracht und so bleibt er sitzen und verdaut für einige Sekunden das Gesagte.

Schließlich mault der Waldläufer aus dem zerstörten Riversbend noch ein letztes Mal in seinen Becher hinein: "Ich hätte ihn auch locker alleine bezwingen können..." ehe er den Zwist mit einem weiteren kräftigen Schluck hinunter spült und dem Elfen im Stillen sogar recht geben muss.

Im Stillen!
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bertha am 12.06.2017, 14:32:33
Bei Dänys überschäumender Empörung hätte Bertha beinahe aufgelacht, angesichts von Thamiors ernsthafter Beschwichtigungsversuche, und der Gründe, die den Hin anscheinend antrieben, verbarg sie lieber die aufwallende Heiterkeit hinter dem Weinkrug, aus dem sie einen tiefen Schluck nahm.
"Rache, eh?," maß sie den Halbling mit einem ruhigeren Blick, als sie den Krug auf dem Tisch abstellte. "Kenn' ich. Vergiss nur nicht, auf welcher Seite du stehst, wenn dir das Blut in den Adern kocht."
Dann wandte sich die Halborkin dem Elfen zu. Diesmal waren es ihre Züge, in denen Empörung zu lesen war - mit seiner Wortwahl hatte Thamior wohl eine falsche Saite gezupft.
"Mein Volk?! Was soll das heißen?! Mein Volk sind die Bewohner von Baldurs Tor, oder so ähnlich. Bin da aufgewachsen. Nicht in bester Gesellschaft, aber der Wahre hatte sich wohl erbarmt und Meister Frume zu mir geschickt. Der hat mir Verstand eingedroschen, ha! Hat mir beigebracht, dass es nur drauf ankommt, dass man sein Herz am rechten Fleck hat. Nicht auf grüne Haut oder spitze Ohren. Torm richtet über alle mit demselben Maß, egal ob Straßengesocks oder edle Fürsten."
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Rurik Torun am 12.06.2017, 14:57:41
Rurik war sichtlich überrascht von Dänys Ausfall, erst dem Elfen gegenüber und danach auch noch in Richtung der Torm-Paladina. Wie konnte der kleine Mann nur so viel Aufregung in sich tragen?

„Beruhige dich mein Kamerad. Es wird noch genügend Möglichkeiten geben, deine Rachegelüste gegenüber diesem fiesen Kult auszuleben. Du wirst sehen, das Glück kommt zu den Geduldigen.“ Er hoffte inständig mit diesen Worten die Wogen des Halblings etwas glätten zu können. Kaum hatte er sie ausgesprochen, waren auch schon wieder neue Streitigkeiten im Anmarsch. Diesmal zwischen dem Elfen und der Halborkin. Seufzend nahm Rurik einen Schluck aus seinem Becher und hob dann beschwichtigend die Hand: „Bertha hier halt vollkommen Recht. Es sind die Taten die uns voneinander unterscheiden, nicht woher wir stammen. Jedes Volk hat immer solche und solche in seinen Reihen.“

Mit diesen Worten lehnte er sich zurück, ließ sie wirken und begann sich nebenher ein kleines Pfeifchen zu stopfen.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Däny am 14.06.2017, 14:07:07
"Pfff!" stößt der Hin-Krieger abfällig hervor als Berthas äußerst unqualifizierten Einwurf vernehmen muss und wischt ihn mit einer beiläufigen Geste beiseite. "Keine Sorge. Ich habe noch nie auf die Falschen geschossen." erwidert er eitel von oben herab und wendet sich dann Rurik zu: "Rachegelüste? Vielleicht." Doch auch seine Einsichten der letzten Tage berücksichtigend spricht er nahtlos weiter: "Trotzdem ich sie verfolgen und sie mir holen werde[1], gilt es auch die anderen kleinen Dörfer nicht zu vergessen und für ihren Schutz zu sorgen. Damit sich das Schicksal Riverbends nicht wiederholen muss!"

Auch wenn ihm der erste Eindruck den er auf Bertha und die Halbelfe macht recht egal ist - SIE mussten sich beweisen und nicht umgekehrt - so legt der Waldläufer großen Wert darauf, dass anderen sein eigenes Schicksal erspart blieb.
 1. I`m coming for you! (https://cdn.someecards.com/someecards/usercards/did-you-really-think-you-got-away-with-it-bitch-im-still-coming-for-youkeep-looking-over-your-shoulder-im-gonna-be-there-real-soon-1dd49.png)
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bayarii Aylon am 24.06.2017, 23:10:19
Auch wenn die der feuchtfröhliche Abend nun schon seit einiger Weile seinen Ablauf nahm, ohne das die Halbelfe von sich hören oder sich sehen ließ, betrat Bayarii nach einiger Zeit doch noch endlich wie angekündigt den Schankraum und gesellte sich schnurstracks zu den anderen Abenteurern. Das die Halbelfe an diesem Abend anscheinend doch schon irgendwo mit dem Feiern, oder zumindest mit dem Trinken, begonnen hatte, das ließ sich direkt an ihren Augen erkennen, die zwar noch nicht betrunken glasig, aber doch schon angemuntert feucht glizerten. "Ah, entschuldigt meine Verspätung neue Freunde und nicht mehr ganz neue Freunde", bat sie mit einer gespielten Verbeugung ihr spätes Erscheinen zu entschuldigen und zog einen Schemel für sich an den Tisch heran auf dem die sich dann auch gleich fallen ließ. "So viele verschiedene Tavernen, so viele Orte von denen ich mich verabschieden musste. Eine Künstlerin hat schließlich immer einen gewissen Ruf zu wahren und ich kann ja nicht einfach so verschwinden und nur fragende Gesichter hinterlassen." Die dunkelhäutige Halbelfe schenkte den anderen ein gewinnbringendes Lächeln und streckte im Anschluss eine Hand in die Höhe um sich selbst auch noch etwas zu Trinken zu bestellen.
"Wie ich sehe habt ihr aber auch ohne mich keine Probleme gehabt den Abend ordentlich anzustoßen, hmm?
 Ich hoffe nur ihr habt bislang genug Mäßigung gezeigt damit er noch eine Weile andauern kann."
Bayarii ließ sich mit einer geübten Handbewegung den langen geflochtenen Zopf zwischen die Schultern fallen und hob ihren Krug an die Lippen um mit einem ordentlichen Schluck zu den anderen aufzuschließen. Eine kurze Grimasse ließ dabei darauf hindeuten, dass es sich bei dem dunklen Bier in ihrem Krug vielleicht nicht unbedingt um das Getränk ihrer Wahl handelte.
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Thamior Naïlo am 25.06.2017, 10:10:38
Thamior erwiderte den Gruß. "Willkommen. Ja, wir haben bisher fast nur über Vergangenes gesprochen und wenig Zeit für zukünftiges gehabt. Aber vielleicht ist es ja heute nicht der richtige Abend dafür. Leider muss ich mich jetzt verabschieden, denn ich habe auch noch etwas zu erledigen. Wir sehen uns morgen früh."

Damit verließ er die Taverne und ging seiner Wege und bald darauf war es an der Zeit zu schlafen.

Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Däny am 26.06.2017, 10:17:56
Bei Berthas Worten über Seelenheil und das Richten von Torm nickend, gibt ihr der Hin-Krieger grundsätzlich recht. Nicht, dass der rechtschaffende Wüterich nicht ein ungemein anstrengender Gott mit unnatürlich hohen Moralvorstellungen ist. Aber immerhin ein Guter und den Völkern Faeruns wohlgesonnen. Doch eine Sache muss Däny den Worten der Paladine noch hinzufügen: "Genau. Und es macht auch nichts, dass ihr alle viel zu groß gewachsen seid. Dafür könnt ihr ja schließlich nichts..." und hebt beschwingt seinen Becher um den anderen zu verdeutlichen, dass er versuchen wird, ihnen nicht weiter vorzuhalten, dass sie es nicht in den erlauchten Klub der Hin geschafft hatten. Der Götter lustiger Tiergarten ist reich an unterschiedlichen Exemplaren!

Den Becher gleich erhoben behaltend, prostet er danach auch der hinzu kommendenBayarii zu und meint: "setz dich und berichte was dich antreibt gegen den Kult ins Feld zu ziehen!"
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bayarii Aylon am 27.06.2017, 16:19:38
"Oh, ich weiß nicht. Manchmal wünschte ich mir fast noch ein bisschen größer zu sein!", grinste die Halbelfe und legte dabei ihre Finger auf ihre spitzen Ohren. "In der Gegenwart einiger Anwesender komme ich mir immer schrecklich winzig vor.", fügte sie mit einem bedeutungsschweren, wenn auch eindeutig gespielten und nicht Ernst gemeinten, Blick in Richtung Bertha hinzu. Bayarii nahm einen weiteren Schluck aus ihrem Becher und wendete sich dem Hin zu. "Ich hoffe auf eine gute Geschichte. Und damit meine ich eine Geschichte mit einem guten Ende. Keine Geschichte die man in vielen Jahren kleinen Kindern erzählen wird um sie davor zu warnen im Dunkeln ihr Heim zu verlassen. Und wenn ich mich in einer Position befinde dazu beitragen zu können kann ich doch kaum einfach meine Stiefel anziehen und einfach in die andere Richtung marschieren."
Die Halbelfe rutschte ein wenig auf ihrem Schemel herum, ganz so als könnte sie keine wirklich komfortable Sitzposition finden. "Ich glaube die Welt wäre ein besserer Ort, wenn mehr Leute häufiger so denken würden." Ein helles Lachen drang über ihre Lippen und schelmisch und mit einem Augenzwingern fügte sie hinzu: "Oder vielleicht bin ich auch einfach nur daran interessiert eine Geschichte erzählen zu können, die so außer mir niemand sonst kennt. Wer weiß?"
Titel: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult
Beitrag von: Bertha am 28.06.2017, 19:17:38
Ruriks Worte dämpften etwas den aufkommenden Unmut der Paladina. Dennoch sah sie eine anstrengende Reise vor sich - und es waren nicht die körperlichen Strapazen, die ihr zu denken gaben. Sie gab ein Murren von sich; in diesem Moment betrat Bayarii die Taverne.
Bertha begrüßte die Halbelfe, indem sie ihren Krug hob - dabei stellte sie fest, dass dieser schon leer war und orderte sogleich Nachschub. "Ausgerechnet *du* redest hier von 'Mäßigung'?," maß sie die Bardin, die offensichtlich schon seit Stunden schwer mit Tavernenbesuchen beschäftigt gewesen war, eines spöttischen Blickes. Überraschender fand sie jedoch Dänys sonderbaren Stolz auf seine winzige Statur. Ihr fiel nicht einmal irgendein Kommentar ein - die Halborkin prustete nur und schüttelte den Kopf.