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Archiv => Archiv - Online-RPGs andere Systeme => Die Welt von Xoth => Thema gestartet von: Cerebro am 06.08.2019, 13:27:05

Titel: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 06.08.2019, 13:27:05
Langsam zieht die Weiße Dirne über das endlose Blau des Östlichen Ozeans. Sie ist eine mittelgroße Handelsgaleere: Ein Mast mit Hauptsegel sowie zehn Ruderbänke pro Seite, falls der Wind ausbleibt oder Tempo gefragt ist. Gesteuert wird über zwei zusätzliche Ruder am Heck - es existiert kein Steuerrad. Der Rumpf ist für eine Galeere eher breit, um mehr Stauraum für Handelsgüter zu bieten, doch sie liegt typisch flach im Wasser. Eine solche Bauweise drängt dazu, lieber in Küstennähe zu bleiben, wo die See weniger wild sein kann, doch Aklat Ganda, der Kapitän der Dirne, lässt seine Mannschaft auf das offene Meer steuern...


Wochen zuvor...

Einar: Der wilde Krieger aus dem Norden arbeitete nun schon mehrere Monate an Bord der Weißen Dirne. Es ist sein zweites Schiff jenseits der Heimat. Mit der Mannschaft des ersten schied er im Schlechten, nachdem es auf See zu einer hitzigen Auseinandersetzung gekommen war. Bevor die Lage eskalierte, konnte man sich zwar friedlich einigen, allerdings segelten diese feigen Hunde ohne ihn einfach davon, nachdem das Schiff etwas später in Khora einen mehrtägigen Zwischenstopp eingeplant hatte. Vermutlich hätten sie auf Befehl des Kapitäns bereits auf See versucht, ihn heimtückisch abzustechen oder über Bord zu werfen, wenn ihnen nicht klar gewesen wäre, dass er dann stattdessen sie abgestochen und über Bord geworfen hätte. Immerhin war er wegen seiner unbändigen Kraft überhaupt erst angeheuert worden, obwohl er sich zu Anfang nur mit Händen und Füßen hatte verständigen können. Doch diese Tage waren lange gezählt. In Khora geriet er schnell an einen Aklat Ganda, der wegen irgendeines Hinterhaltes noch die eine oder andere starke Hand gebrauchen konnte und - natürlich - auf den blonden Hünen aufmerksam geworden war. Zu einem Kampf sollte es in diesem Zusammenhang zwar nicht mehr kommen, allerdings bekam Einar so die Möglichkeit, bei Aklat anzuheuern und aus dem Drecksloch Khora wegzukommen...


Yalena: Es war die rothaarige Yalena, die Aklat Gandas 'Geschäftsfreunde' auf ein mögliches Komplott hingewiesen hatte. Eine der kleineren Bruderschaften war wieder zu gierig geworden und wollte sich über einen verbündeten Hehler und Schmuggler hermachen. Man warnte den Mann und löste dieses Problem, wie man es immer tat: Die abgehackten Dummköpfe wurden kurze Zeit später durch die Gassen getreten und die dazugehörigen Leiber in Stücke geschnitten. Keine Frau und kein Neuling oder Knabe blieb verschont - bis auf Yalena, die für all dies die Verantwortung trug. Irgendwie war es erleichternd und erschreckend zugleich, doch nach alledem wollte sie erst einmal nur weg von Khora. Die Schwester und Mutter in Sicherheit wissend (jedenfalls soweit man dieses Wort im Zusammenhang mit diesem Ort gebrauchen konnte), hatte sie dank ihres Verrats keine Probleme, bei Aklat anzuheuern und so - hoffentlich - ein neues Leben zu beginnen. Sie freundete sich rasch mit einem weiteren Neuzugang an: Einar, ein riesiger Klotz von Krieger, aus dem fernen Tharag Thule. Er berichtete ihr, dass man in seiner Heimat öfter Rothaarige zu Gesicht bekam und so fanden sie schnell einen guten Start. Einen so großen und augenscheinlich gefährlichen Mann hatte man in jedem Fall auch besser zum Freund...


Kiran: Nachdem ihn die gekauften Schergen des Rajas in der susrahnischen Stadt Ghezath abermals hatten aufspüren können, wusste Kiran, dass es an der Zeit war, wieder einmal zu verschwinden. Dies war nun sein Leben: Versuchen irgendwo in Frieden zur Ruhe zu kommen, nur um letztendlich weiterzuziehen, wenn seine Feinde ihn früher oder später aufgespürt hatten. Nach all den Jahren hatte er auf ein Ende gehofft, doch sein Feind würde ihn wohl bis an die Grenzen des Horizonts verfolgen lassen...

Gemeinsam mit seiner treuen Tiergefährtin reiste er abseits der Handelsrouten Richtung Küste und kehrte schließlich in Ghazor ein. Die Torwachen musste er wie erwartet bestechen, um für Anisha Einlass zu erkaufen. Man verpflichtete ihn dennoch unter Androhnug von Strafe, die Schnauze des Tieres zu verbinden und mürrisch ergab er sich der Forderung. Dieser Maulkorb würde schnellstmöglich wieder verschwinden - genauso wie er. Zugegeben, mit einem Warg an der Seite war er extrem auffällig und es gestaltete sich überdies als müheseliger, an Leute heranzutreten, um Informationen und Hilfe einzuholen, doch nichts in der Welt hätte ihn dazu gebracht, sich von seiner Freundin zu trennen, die hier ebenso fremd war wie er selbst.[1] Schließlich empfahl man Kiran, sich an einen Mann namens Aklat Ganda zu wenden, der sich gerade für ein paar Wochen in der Stadt aufhielt und 'exotischen' Aufträgen nicht abgeneigt sein sollte. Kiran folgte dem Rat und konnte den Mann letztendlich aufspüren. Nachdem viel Geld den Besitzer gewechselt hatte, sicherte ihm dieser Ganda seine Hilfe zu...


Einar und Yalena: Ihre Reise nach Ghazor war über mehrere Stationen verlaufen. Aklat ließ sie die übliche und inzwischen schon oft gefahrene Route abklappern: Von Iraab die Küste entlang nach Amenti, Khazabad und Ghazor. Wegen einiger Gerüchte über kürzliche Querelen mit der nabastenischen Flotte wollte er Khargamum diesmal auslassen und sich stattdessen etwas länger in seiner Heimatstadt erholen, bevor sie sich alle wieder auf den Rückweg machten. Wie gewohnt hatten sie die Fracht gelöscht, im verruchten Hafenviertel ausgiebig gefeiert und dabei mehr Geld ausgegeben, als ihnen lieb sein konnte. Es war eine gute Zeit, bis Aklat vier Tage vor der geplanten Abreise plötzlich mit einem offenkundigen Ausländer namens Kiran aufgetaucht war - ein gewaltiges, geknebeltes Biest im Schlepptau, das sich allerdings so zahm verhielt, dass die Furcht schnell Verwirrung und Neugier wich. Was wollte ein Bestienmeister auf ihrem Schiff?

Nun, wie sich herausstellte, wollte Kiran nach Süden - schnell oder langsam, Hauptsache auf dem Seeweg. Er war auf der Flucht und musste sich absetzen; daraus machte er von Anfang an keinen Hehl, was ihm auf gewisse Weise Punkte für Ehrlichkeit einbrachte. Er hatte gut genug gezahlt, um Aklat von einem frühzeitigen Aufbruch zu überzeugen, also wurde die Mannschaft zusammengetrommelt und die Dirne mit Vorräten bestückt. Kaum auf dem Schiff, erlöste ihr Gast sein Tier sofort von dem Knebel - Aklat war bezüglich seiner Einnahmequellen nie besonders vorsichtig gewesen...


Alle: Die lange Rückfahrt nach Süden verlief wieder entlang der Küste, doch diesmal ohne eingelegte Zwischenstopps. Sie hatten sich in Ghazor mit ausreichend Vorräten eingedeckt und waren unterwegs auf keinerlei Schwierigkeiten gestoßen. Zu ihrer Rechten blieb in der Entfernung stets das Festland in Sicht, doch als sie nach etwa zwei Wochen Fahrt die Küsten Yar-Ammons hinter sich ließen, befahl Aklat den Kurs nach Osten zu korrigieren.


Wieder in der Gegenwart...

Es ist knappe zwei Tage her, seit sie den Kurs geändert haben und die Küste ist schon lange nicht mehr in Sicht. Die Weiße Dirne segelt mit leichtem Seitenwind gen Osten, in Richtung offenes Meer. Ihre Mannschaft besteht aus 24 Personen, davon 21 Männer und 3 Frauen. Für den Moment gibt es wenig zu tun. Einar, Yalena, Kiran und zwei andere (Ulam und Nehmash) haben es sich auf dem Achterkastell gemütlich gemacht - einem niedrigen Aufbau am hinteren Ende des Schiffes, welcher mit einem kleinen Katapult zur Verteidigung ausgestattet ist und unter dem sich neben zusätzlichen Verstaumöglichkeiten auch Aklats Privatraum befindet. Der Bestienmeister an Bord hat sich als recht umgänglich erwiesen und konnte nach einigen Runden freundschaftliches Würfelspiel Zugang zu den meisten der Mannschaft schließen. Die Crew besteht neben den Exoten Einar und Yalena überwiegend aus Ghazoranern sowie eins, zwei weiteren Khoranern. Chahar, Aklats erster Mann an Bord, ist dagegen ein Zadjite aus Iraab, der prunkvollen Hauptstadt jenes Emirats, das eigentlich ihr nächstes Ziel sein sollte.

Unter Einar, Yalena, Kiran und den anderen zwei, wird ein lederner Becher mit Würfeln aus Stein herumgereicht. Es geht um eine Flasche besonders guten susrahnischen Wein sowie einige Silbermünzen, um den Spaß zu steigern.[2] Anisha liegt entspannt in Kirans Nähe; Kapitän Aklat Ganda ist irgendwo am Bug der Dirne und unterhält sich mit Chahar, seiner Rechten Hand...[3]


"Na schön...", prahlt Ulam, während er den Würfelbecher rüttelt, "Jetzt zeige ich euch, wie man gewinnt, ohne zu betrügen!" Er blickt dabei in Richtung Yalena und zwinkert ihr zu. Dann schwingt er den Becher in die Luft und lässt ihn mit der offenen Seite nach unten sausen. Die Steinwürfel zeigen eine Drei und eine Zwei.

"Sehr beeindruckend!", lacht Nehmash und greift sich als nächster den Becher. Wortlos würfelt er und schafft eine Sechs und Fünf. "Ha! Akhlathu ist mit mir! Der Sieg ist mein!"[4]
 1. Warge kommen normalerweise nur im fernen Tharag Thule vor. Sie sind weniger sozial gegenüber der eigenen Gattung als normale Wölfe, jagen aber dennoch meist in kleineren Rudeln. Hin und wieder kommt es auch zu Einzelgängern, von denen einige kein festes Territorium beanspruchen, sondern scheinbar ziellos umherstreifen. Anisha war selbst für diese Ausnahmefälle sehr weit von ihrem natürlichen Lebensraum entfernt und ist daher eine Besonderheit.
 2. Regeln des Würfelspiels: Jeder würfelt 2W6; der beste Wurf siegt und bekommt den Wein sowie die Gesamtsumme aller Würfe in Silber ausgezahlt. Bei gleichen Ergebnissen wird nochmal gestochen.
 3. Aklat hat weder Einar noch Yalena (und natürlich auch nicht Kiran) in sein Vorhaben eingeweiht, doch ihr könnt ohne Modifikator auf Verstand würfeln, um eine Ahnung zu haben (oder ihn alternativ auch aufsuchen und ansprechen).
 4. Ihr könnt in beliebiger Reihenfolge würfeln.
Titel: Prolog: Nach Osten
Beitrag von: Einar am 06.08.2019, 14:07:54
Wortlos schnappt sich Einar den Becher, legt die Würfel rein, schüttelt diesen kräftig durch, haut ihn auf die Planken - und entdeckt eine 2 und eine 4, als er ihn wieder aufhebt. Er verzieht unzufrieden den Mund und brummt leise ein tharagisches Fluchwort in seinen Bart, was Yalena als „Scheisse“ versteht. Wobei es den anderen wohl auch nicht schwerfallen dürfte die Bedeutung dahinter zu erraten.

Einar ist froh jemanden an seiner Seite zu wissen, der ihn ohne weiteres auch in seiner Muttersprache verstehen kann. Auch wenn Yalena in Khora auswuchs, macht sie auf ihn den Eindruck, als hätte sie auch schon die kalte Luft von Tharag Thule geatmet. Genau wie der Warg, den ihr Neuzugang mitgebracht hat. So viel Heimat hatte er seit Anbruch seiner Reise noch nie auf einem Schiff, was ihm irgendwie ein gutes Gefühl verschafft. Noch besser wäre dies mit einem guten Schluck Wein aber trotzdem gewesen.
Titel: Prolog: Nach Osten
Beitrag von: Kiran Arun am 06.08.2019, 14:33:36
Kiran scheint während der letzten Würfelrunden nicht ganz bei der Sache zu sein. Sein Blick ist beinahe durchgängig gen Horizont gerichtet, als die anderen reihum Ihr Würfelergebnis präsentieren. Sein Blick wandert zwar immer wieder kurz vor sich auf den Boden um die Würfelaugen der anderen zu zählen, sollte jedoch jemand ein anderes Ergebnis als das tatsächlich gewürfelte nennen, würde ihm dies wohl kaum auffallen.
Viel mehr macht Ihm zu schaffen, wieso der Kapitän die Galeere nun bereits seit zwei geschlagenen Tagen in Richtung offenes Meer segeln lässt, weit abseits vom zumals sichtbaren Küstenstreifen.[1]Er ist kein Kind der See und das offene Meer sorgt bei ihm, im Gegensatz zu den restlichen Besatzungsmitgliedern, für ein ständiges Unbehagen.

Nach Einars Fluch schnappt sich dann schließlich Kiran den Becher. Während er die linke Hand nach hinten gestreckt hat um durch das Fell seiner Gefährtin zu streichen lässt auch er den Becher auf den Boden saußen. Eine 3 und eine 1 - ein katastrophaler Wurf. Wortlos kommentiert er seinen Wurf lediglich mit einer nach oben gezogenen Augenbraue und reicht mit einem schwachen Lächeln Yalena den Würfelbecher.
 1. Wurf auf Vorahnung: Erfolg mit Wert 10
Titel: Prolog: Nach Osten
Beitrag von: Yalena am 06.08.2019, 15:33:21
Was Aklat genau mit seiner Route bezweckt, ist der Khoranerin noch nicht ganz klar.[1] Es ist ihr für den Moment aber auch nicht weiter wichtig. Als Kapitän wird er schon wissen was zu tun ist und sie wird ihm da nicht hineinreden. Nicht, ohne einen trifftigen Grund. Viel wichtiger ist es der jungen Frau gerade, Nehmash das Grinsen aus dem Gesicht zu treiben. Mit einer fünf und sechs sieht es alles andere als rosig aus, aber deswegen gibt sie noch lange nicht auf.

"Hm...Sei dir nicht zu sicher." Meint sie nur und beobachtet die Würfelversuche von Einar und Kiran.

Der Nordmann ist ein Berg in Menschengestalt. Als sie ihn zum ersten Mal zu Gesicht bekam, hatte sie kaum ihren Augen getraut. Sie war nur froh gewesen, dass sie es in der Grube nie mit einem solchen Giganten zu tun gehabt hatte. Ausgerechnet über ihre feuerrote Mähne waren sie ins Gespräch gekommen. Gut möglich, dass es ihre Verwandten einmal mit der wilden Meute aus der Eisinsel getrieben haben. Zumindest in der Hinsicht gibt es in ihrem Loch von Heimat keine Vorurteile. Ihre Halbschwester sieht ihr auch nicht sonderlich ähnlich. Allzu genau hat sie darüber nie nachgedacht. Vielleicht besser so. Wer weiß schon, wie viele geheime Vettern und Kusinen von ihr dort noch ihr Unwesen treiben.   

Kiran dagegen war ihr anfänglich suspekt. Nicht nur, weil er ein gesuchter Mann ist. Aber sein Schoßhündchen kommt ihr vor wie etwas, von denen Kinder nachts mit Schrecken erwachen. Zum Glück scheint er seine Bestie gut erzogen zu haben. Ein interessantes Gespann. Würde man in einer Taverne davon erzählen, man könnte es glatt für ein Märchen halten. Aber es sind solche Dinge, die sie in ihrem Entschluss nur bekräftigt haben. Ihre Heimat ist kein Ort, an dem man alt werden will. Den Bruderschaften und den niederträchtigen Nachbarn zu entfliehen war eine gute Entscheidung. Nicht nur erweitert sie ihren Horizont - irgendwo wartet auch das große Los auf sie. Und eine Flasche mit edler Plörre.

"Hier zweifelt wohl jemand an meinem Würfelgeschick. Ich brauche keine Tricks, um zu gewinnen." Prahlt die Rothaarige noch, schnappt sich den Becher von Kiran und beginnt zu würfeln. Als die Würfel gefallen sind, sieht sie eine fünf und eine sechs...nicht ganz was sie sich erhofft hat, aber noch ist der Kampf nicht verloren!

"Sieht aus, als wollte dich Akhlathu zum Narren halten!" Stichelt sie selbstzufrieden in Richtung des siegessicheren Nehmash und gibt die Würfel weiter...
 1. Wurf auf Vorahnung: Fehlschlag mit 6
Titel: Prolog: Nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 06.08.2019, 16:31:30
"Bei Akhlathus Bart!", flucht Nehmash und nimmt den Becher. Die zwei Dreier, die er erzielt, sind weder Fisch noch Fleisch, aber noch ist nichts entschieden - bis Yalena ihren Stichwurf ausführt und ihm um genau einen Zähler überbietet.

Ulam fängt lauthals an zu lachen. "Akhlathu ist wirklich mit dir, Freund! Er hat soeben dein Schicksal verdreht!" Nehmash schüttelt wortlos den Kopf und fährt sich mit der Hand in die struppigen, teils geflechteten Haare. Yalena bekommt die Weinflasche und insgesamt 26 Silbermünzen aus den Beuteln der anderen.[1]

"Nun, das war's dann für mich", verkündet Nehmash und erhebt sich. "Für heute habe ich genug Geld verspielt..."


Kiran: Kiran zählt nicht zur Mannschaft und kann entsprechend kein Eingeweihtenwissen vorweisen, doch er hat schon das eine oder andere Mal Karten der bekannten Welt zu Gesicht bekommen - von denen sich viele gravierend voneinander unterscheiden. Dennoch glaubt er, dass Aklat in Richtung der Silber-Inseln steuern könnte, denn Kiran glaubt sich zu erinnern, dass es abseits davon in diesen Breiten des Ozeans nichts anzusteuern gibt - außer der Händler will irgendwann in das Meer des Zorns, was sie alle umbringen würde - vermutlich bevor sie dieses erreichen, da ihnen vorher die bereits stark reduzierten Vorräte ausgehen würden. Kiran weiß nicht besonders viel über die Inselgruppe, doch der Name allein besitzt einige Bekanntheit und vielen Lotusblumen werden magische Eigenschaften nachgesagt...


Einar: Der Hüne erinnert sich, einmal in einem Gespräch mitangehört zu haben, dass Aklat hin und wieder Geschäfte mit einer Madame Ling abwickelt - eine Taikangierin, die ein Restaurant im Lustbezirk von Iraab betreibt und zu den prominenteren (und definitiv exotischsten) Händlern der Stadt zählt. Einar selbst hat während diverser Landgänge in der Roten Laterne gefeiert - Madame Lings Etablissement. In einem Hinterraum geben sich die Lotussüchtigen voll ihrem Rausch hin und im Osten von Iraab liegt seiner Kenntnis nach ein Archipel, auf dem man eine besondere Art von Lotus finden soll. Da es hier draußen sonst nichts gibt, das ihm einfallen würde, ist das seine beste Vermutung...
 1. Yalena erhält den Wein als Inventargegenstand sowie +1 Ausrüstungspunkte
Titel: Prolog: Nach Osten
Beitrag von: Einar am 06.08.2019, 18:13:38
„Brauchst wohl noch etwas für in der Roten Laterne? Oder was glaubst du wohin uns der Wind treibt?“ fragt Einar indirekt nach dem Ziel ihrer Fahrt und richtet sich ebenfalls zu eindrücklicher Grösse auf. Er streckt Yalena die Hand hin, um ihr aufzuhelfen und gratuliert ihr auf Tharag Thulan mit einem „Gut gespielt, Kleines“ zum Sieg. Für ihn sind eigentlich fast alle klein, aber er stichelt immer gerne ein wenig in Richtung der Rothaarigen. Was für eine hübsche Frau, nur leider scheint sie kein grosses Interesse an ihm zu hegen. Aber sie wäre da auch nicht die einzige, Einar weiss ja selbst dass er nicht gerade mit einer silbernen Zunge gesegnet wurde.
Titel: Prolog: Nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 06.08.2019, 18:21:01
Nehmash zuckt mit den Achseln. "Die Silber-Inseln vermutlich, wohin sonst?! Hier draußen ist sonst nichts und es wäre nicht das erste Mal, dass Aklat diesen Umweg fährt - jedenfalls nicht für mich..."[1]
 1. Wie sich Einar bewusst ist, arbeitet Nehmash schon eins, zwei Jahre länger auf der Weißen Dirne als er.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Kiran Arun am 06.08.2019, 20:58:53
Während Kiran sich aus dem Schneidersitz erhebt nickt er Yalena mit einer angedeuteten Verbeugung zu.
Die Worte von Einar sind zwar fremd für Ihn, doch vermutet er an der Betonung und Stimmlage des Riesen, dass er der rothaarigen Frau aller Vorraussicht nach ein Kompliment ausgesprochen hat.
"Glückwunsch auch von mir, Yalena. Gut gespielt." entgegnet er daraufhin.

Während er seinen Blick wieder Richtung Horizont richtet, deutet er seinem Warg mit einer kurzen Handbewegung zu, dass dieser ruhig an Ort und Stelle verweilen kann und ihm nicht zu folgen braucht.
Er geht einige wenige Schritte in Richtung Reling und erhebt dann erneut das Wort ohne jemanden direkt anzublicken.
"Die Silber-Inseln also? Wie lange werden wir bis dorthin unterwegs sein und wieviele Tage müssen wir noch auf offener See verbringen?"
Seine Einschätzung über das mögliche Ziel war also vermutlich tatsächlich nicht so weit hergeholt und scheinbar war die Karte, die er noch vor einigen Tagen in einem Gasthaus in Ghazor studieren konnte, halbwegs passabel gewesen.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 06.08.2019, 21:41:09
Ihr Kontrahent schafft eine Sechs. Nichts, was ihn in Sicherheit wiegen dürfte. Yalena nimmt den Becher an sich, würfelt einen Tick länger, um es spannender zu machen - und lässt die Würfeln schließlich rollen. Eine Eins und...Eine Sechs! Ein knapper Sieg, aber er bringt ihr einen netten Gewinn ein. Prompt bildet sich ein erleichtertes Strahlen auf ihrem Gesicht.

" Das war haarscharf. Hehe, jederzeit wieder." Die Rothaarige zieht ihren Beutel hervor und samelt ihre Münzen ein. Mit der Weinflasche in der Hand nickt sie dem Bestienzähmer zu und lässt sich von Einars Pranke hochwuchten.

"Da habe ich das Ruder noch einmal herumgerissen, was?" Erwidert sie auf sein Kompliment, ebenfalls auf Tharag Thulan. Seit Einar mit ihr an Bord ist, ist ihre Aussprache schon deutlich sicherer geworden. Seine Muttersprache hat soetwas Kerniges und Direktes. Für das "Kleine" versetzt sie ihm allerdings einen harmlosen Ellbogenstoß gegen den stahlharten Wanst. Wenn sie schon als klein gilt...Wie groß sind dann die Nordfrauen? Überragen die auch jeden normalen Menschen? In jedem Fall ist sie vorerst auch mit dem Würfelspiel fertig. Man soll schließlich aufhören, bevor die Glückssträhne auf den Ruin zutreibt. Den Tropfen wird sie sich wohl für besondere Gelegenheiten aufheben.

Jetzt ist die Rede plötzlich von irgendwelchen Silber-Inseln. Was es da wohl zu holen gibt?

"Gibt's da was?" Fragt sie also lappidar und stemmt eine Hand in die Hüfte.   

 
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 06.08.2019, 21:53:33
"Ein Tag, vielleicht zwei", erwidert Nehmash auf Kiran. "Kommt darauf an, wie der Wind weht - und ob uns der Kapitän rudern lässt, wenn er es nicht tut. Von Iraab aus dauert die Überfahrt bei guten Verhältnissen zwei oder drei Tage; bei schlechten vielleicht eine Woche, wenn man nur Segel hat. Wir haben den Kurs geändert, als wir Yar-Ammon passierten, entsprechend ist die Entfernung etwas größer. Ich denke aber, dass wir diese verdammte Insel bald zu Gesicht bekommen..."

Er blickt nach vorn in Richtung Bug, doch der Himmel voraus ist verzogen; dichte Wolken am Horizont verdecken den Blick auf das, was dahinter liegt. Yalenas Nachfrage bringt ihn dann kurz zum Lachen. "Was? Du kommst aus Khora und kennst die Silber-Inseln nicht?!" Er schüttelt den Kopf. "Du bist wahrlich die seltsamste Khoranerin, die mir je untergekommen ist! Der Name der Inseln kommt vom Silbernen Lotus. Ein magisches Gewächs - so sagt man zumindest. Ich habe es nie gesehen, aber es gibt Leute, die dafür viel Geld bezahlen." Nehmash zieht einen Mundwinkel schräg nach oben. "Würde Aklat dir nicht vertrauen, würde er dir erzählen, dass er mit den Eingeborenen nur einfachen Handel treiben will. Es ist verboten, den Lotus nach Iraab einzuführen - jedenfalls ohne dafür Aufschlag zu bezahlen."
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 06.08.2019, 22:07:47
Alle: Wenn Einar und Yalena nach vorn zum Horizont blicken, bekommen sie Bedenken was das Wetter betrifft. Die Wolken voraus sind hell, aber dicht. Es könnte sein, dass ein Sturm heraufzieht. Kiran zieht ohne die konkreten Kenntnisse eines geübten Seefahrers nicht gleich diesen Schluss, doch auch ihm fallen die ungewöhnlich dichten, jedoch auf ihn nicht weiter bedrohlich wirkenden Wolken auf.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 06.08.2019, 23:23:27
Yalena zieht eine leichte Grimasse. Der Name mag ihr geläufig sein, aber da hört es auch schon auf. Trotzdem versucht sie ihr Unwissen so gut es geht zu überspielen. 

"Ah, darum geht es also! Na, das erklärt es. Natürlich habe ich von dem Namen gehört, aber ich bin selbst noch nie dagewesen. Ich bin nicht viel herausgekommen vor unserer Zeit. Und diese Eingeborenen sind friedlich? Was gibt es über sie zu erzählen?" Jetzt ist sie neugierig. Zugegeben, es mag eine Wissenslücke sein. Aber dumm ist, wer dumm bleiben will. Sie will schon gern wissen, womit sie es vielleicht zu tun bekommen. Beiläufig schirmt sie mit der Hand ihren Blick und kann am Horizont sehen, wie sich die Wolken verdichten. Gut möglich, dass ein Sturm im Anmarsch ist. Dabei ist es bisher so friedlich gewesen!

"Seht ihr die Wolken? Sieht aus, als könnte es ungemütlich werden. " Murrt sie noch und verschränkt die Arme.
Wenn sie Pech haben, bedeutet das also Arbeit... 
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 06.08.2019, 23:50:34
"Die Eingeborenen der Silber-Inseln?" Nehmash reibt sich die Nase. "Die sind klein - wie Kinder." Er führt eine flach-gespreizte Hand zum Körper, um die Größe anzudeuten. "Aber trotzdem gefährlich! Sie löchern dich mit Giftpfeilen, wenn ihnen dein Gesicht nicht passt. Nur einer davon und du kannst dich nicht mehr bewegen. Oder irgendwie sowas in der Art..."

"Ich habe gehört, dass ihr König von einer Leibgarde Riesen geschützt wird!", mischt sich Ulam ins Gespräch. Nehmash winkt ab. "Und ich habe gehört, der Himmel sei unten und wir stehen in Wirklichkeit alle auf dem Kopf! Glaubst du alles, was man dir erzählt?!" Dann blickt er wieder zu Yalena. "Und friedlich, naja... Sie treiben Handel mit Ausländern; hauptsächlich Zadjiten aus Iraab. Du könntest Chahar fragen. Bei unserer letzten Fahrt dorthin war er unter den wenigen, die zur Insel übergesetzt sind. Ich und die meisten anderen sind auf der Dirne geblieben. Die Riffs um die Inseln sind wie ein Schutzwall, an den man sich nicht zu nah heranwagen darf. Wenn die Eingeborenen Geschäfte machen wollen, kommen sie mit ihren Kanus und nehmen ein paar Leute mit in ihr Dorf. Wie gesagt - ich war selbst nie dort..."

Als das Gespräch kurz auf die Wolken am Horizont umschwenkt, fährt sich Ulam mit der Hand über das stoppelige Gesicht. Er ist noch jung, genau wie sein frisch sprießender, jedoch fleckenhafter Bart, den er sich aus Stolz nicht rasieren mag. "Die Wolken ziehen sich zusammen, aye. Sieht aber noch nicht gefährlich aus. Mit Glück reißen sie auf oder ziehen von uns weg..."
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Einar am 07.08.2019, 08:06:05
Einar lacht ab der Beschreibung der Eingeborenen lauthals auf. „Ist nicht euer Ernst! So gross? HA - für die muss ja jeder von uns wie ein Riese wirken.“ findet er auch gleich eine Erklärung für das Gerücht um die Leibgarde. Unter denen wird er eindeutig wie ein Riese aussehen. Hoffentlich werden sie ihn nicht wirklich als ein solches Monster betrachten und direkt erlegen wollen. Eigentlich würde dies Einar gerne mit eigenen Augen sehen, aber er hat Bedenken, dass die Kanus dieser Menschen ihn überhaupt tragen können.

Das potentielle Unwetter stört Einar noch nicht. Er hat schon einige Stürme auf See erlebt und ist zuversichtlich auch den nächsten zu überstehen. Sollte sich die Lage jedoch verschlechtern, würde er sich wohl darauf vorbereiten nass zu werden. „Und mit etwas Pech werden wir mal wieder gründlich gewaschen.“
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Kiran Arun am 07.08.2019, 09:38:36
Kiran tut es Ulam gleich und fährt sich ebenfalls nachdenklich durch den dichten Bart, während er in Richtung Horizont und auf die aufziehenden Wolken blickt. Nach einer kurzen Weile zuckt er dann aber mit den Schultern und wendet sich wieder den anderen zu. Die dichten Wolken machen für Ihn keinen allzu bedrohlichen Eindruck und da die anderen Besatzungsmitglied ebenfalls weit entfernt von aufkeimender Unruhe sind, beunruhigt ihn dies auch nicht weiter.

Nach Nehmashs Ausführungen ist für Kiran sehr schnell klar, dass er dort nicht zwingend von Bord gehen will um sich anzusiedeln. Er hatte die letzten Tage immer wieder den Horizont im Blick und konnte keinerlei Verfolger ausmachen. Dennoch ist ihm das Risiko definitiv zu hoch, sich auf einem kleinen Inselarchipel niederzulassen. Eine erneute Flucht ohne die Hilfe eines Bootführers war hier so gut wie unmöglich. Je schneller es also nach Iraab ging umso besser für ihn.

Zu Namesh gewandt erhebt er erneut sein Wort.
"Klingt nicht gerade nach jemandem, den ich unbedingt im Bösen kennen lernen möchte und Vergiftungen zu behandeln kann unter Umständen sehr sehr langwierig werden und kann auch oftmals bleibende Schäden hinterlassen. Aber Ganda hat bereits Handel mit Ihnen getrieben sagst du? Na dann wird er schon wissen was er da tut."
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 07.08.2019, 10:36:25
Winzig kleine Zwerge mit Giftpfeilen. Die Rothaarige blinzelt ungläubig, nimmt Nehmash aber erst einmal beim Wort. Erst bei dem Thema Riesen wendet sie sich grinsend an Einar.

"Sieh an, vielleicht findest du dort ja gute Arbeit. "

Wahrscheinlich würde jeder für die Djaka wie ein Riese aussehen. Sie hält es für sehr unwahrscheinlich, dass ein menschliches Wesen noch viel größer als der Tharagier werden kann. In jedem Fall scheint dieser Austausch nicht zu gefährlich zu sein, solange ihr Kapitän nicht versucht diese Bande übers Ohr zu hauen. Und er wäre nicht so lange im Geschäft wenn er sich dabei ungeschickt anstellen würde. Ebenfalls interessant für sie ist, dass sie anscheinend mit Zadjiten handeln. Wenn es aus irgend einem Grund dazu kommen sollte, könnte sie sich vielleicht sogar mit diesem Volk verständigen. Wegen dem Wetter macht sie sich auch noch keine großen Sorgen, beschließt es aber nebenher im Auge zu behalten.

Kiran wird von der Aussicht dort Halt zu machen nicht angetan sein. Ihr ist dieser Zwischenstopp eigentlich gleich. Inzwischen hat sie Iraab zu schätzen gelernt. Solange man auf sich aufpasst und über eine gewisse Arroganz hinwegsieht, gibt es dort viel zu sehen. Die Menschen dort sind gepflegt, nicht wenige von ihnen nett anzusehen. Äußerst nett...Aber auch ganz schön teuer.

"Das wird schon werden. Solange wir unterwegs sind, hast du wenigstens deine Ruhe. " Versucht sie den Älteren halbherzig zu beruhigen. Er scheint nervös zu sein und die Reise auf See nicht sonderlich zu mögen. Zu schade, sie selbst wird es kaum müde die frische Seeluft einzuatmen und den Wellengang zu beobachten. 


Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Kiran Arun am 07.08.2019, 11:10:08
Kiran entgegnet Yalenas Worte mit einem schwachen aber dennoch freundlichen Lächeln und unterstreicht dieses mit einem sachten Nicken.
"Du hast recht. Es macht keinen Unterschied wie lange wir unterwegs sind, solange Ganda nicht auf die Idee kommt mir noch mehr Geld für zusätzliche Kost und Logis abzuknöpfen. Ich war noch nie in Iraab, deswegen ist dies genau so fremd für mich wie die Silberinseln. Aber ich fühle mich dennoch wohler, wenn ich wieder festen Boden unter den Füßen habe und ein großer Kontinent ist mir weitaus lieber als eine Ansammlung kleiner Inseln."
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 07.08.2019, 11:35:13
Plötzlich kommt etwas Hektik im vorderen Teil des Schiffes auf. Einer der Männer ruft und deutet nach Backbord - die linke Seite des Schiffes. Andere eilen hinzu, als sich plötzlich eine gewaltige Flosse aus dem Wasser erhebt. Für kurze Zeit ragt sie senkrecht in die Luft, dann dreht sie ab und klatscht mit einem mächtigen Platscher zurück ins Wasser. Ein tiefes, markerschütterndes Dröhnen ist zu hören, das fortdauernd jedoch höher wird, bevor es schließlich endet. Das mächtige Tier - im Wasser nur als kolossaler dunkler Fleck zu erkennen - dreht sich spielerisch wieder in seine normale Lage und präsentiert den oberen Ansatz von Kopf und Rücken. Ein natürliches Loch in der Haut öffnet sich, in das ein erwachsener Mann problemlos hineinfallen könnte, und befördert mit Druck eine beeindruckende Fontäne aus Luft und Wasser in Richtung Himmel.

"Bei Yammosh! Seht nur wie groß er ist!", staunt der junge Ulam mit weiten Augen.


Das Tier scheint in diesen ersten Sekunden keine Aggression zu zeigen, obgleich die durch sein Auftauchen geschlagene Wellen die tiefliegende Galeere etwas durchschütteln.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 07.08.2019, 12:12:51
"Hm...das musst du mit ihm ausmachen, aber Iraab könnte dir gefallen. Dort gibt es viele begnadete Handwerker. Auch ihre Frauen sind wie Kunstwerke. Und alles strotzt vor...Kultiviertheit, ist das ein Wort? Selbst ihre Kinder reden klug daher und alles ist so gepflegt. "

Nach wie vor fällt es der Khoranerin nicht leicht, ihre Eindrücke zu beschrieben. Irrab ist so ein gewaltiger Kontrast zu dem Loch, welches sie Heimat nennt. Schlechte Äpfel gibt es natürlich auch dort, aber dennoch...

Yalena unterbricht ihre Erzählung jedoch, als sich etwas auf Backbord abzuspielen scheint. Sogleich folgt sie den anderen und bleibt vor der Reling stehen, um das Spektakel zu beobachten.

"Ein Wal...was für ein Brocken!" Entfährt es ihr begeistert und sieht dabei zu, wie es sich verhält. So ein Tier kann sicher auch der weltbeste Bestienbändiger nicht zähmen. Als es sein Atemloch benutzt und eine Wasserfontäne emporsteigt, klatscht die Khoranerin wie ein kleines Kind einmal in die Hände. Auch wenn es nicht ihr erster Wal ist, diese Kolosse so nahe zu erleben passiert ihr nicht alle Tage. 
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Einar am 07.08.2019, 12:35:49
Der Wal beeindruckt auch Einar. Der sieht aus als könnte er Probleme machen, wobei die sonst ja eher friedlich sind.  „Hoffe der will uns nicht in die Quere kommen.“ Eine Kollision mit dem Vieh könnte ungemütlich sein.

Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Kiran Arun am 07.08.2019, 14:37:35
Kirans Augen werden ebenfalls groß als sich plötzlich die riesige Flosse aus dem Wasser erhebt. Mit schnellen Schritten eilt er ebenso auf die Reling zu um einen besseren Blick auf dieses Ungetüm zu erhaschen. Er hat schon viele Geschichten über die Kolosse der Meere gehört, doch ist dies der erste Kontakt von Angesicht zu Angesicht, den er mit solch einem Monstrum hat.

Seine Stimme klingt beinahe etwas heißer und er muss mehrere Male schlucken, als der Wal die Wasserfontäne in den Himmel schießt.
"Nicht ohne Grund nennt man sie die Könige der See. Faszinierend..."

Der anfängliche Schock ist schnell einer Faszination gewichen, die er so schon lange nicht mehr erlebt hat.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 07.08.2019, 15:06:37
"Na schön, Männer! Genug gestaunt", ertönt plötzlich eine Stimme mit leichtem Akzent in der susrahnischen Sprache. Es ist Chahar. "Ab an die Riemen! Der Kapitän will, dass wir von diesem Vieh Abstand gewinnen, bevor noch etwas passiert. Los jetzt! Auf! Auf!"

Chahar läuft durch die Mannschaft, greift manchen am Arm und stößt ihn in Richtung der Ruder, während andere bereits von selbst spuren. Auf dem Weg zum Heck des Schiffes richtet er seinen Blick und ausgestreckten Finger auf Einar. "Du auch mein Großer. Jetzt sind starke Arme gefragt! Los jetzt; runter hier! Und du - Yalena! Ab an die Pauke. Du gibst den Takt vor! Beeilung, Beeilung!"
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Kiran Arun am 07.08.2019, 15:19:25
Als Chahar durch die Reihen läuft und auf Einar zusteuert, geht Kiran einen halben Schritt auf diesen zu und hebt beschwichtigend die Arme.
"Sicher, dass das eine gute Idee ist? Ich bin kein Fachmann, was die Geschöpfe des Meeres angeht, aber wenn nun plötzlich etliche Ruder ins Meer stechen, könnte dies den Wal vermutlich eher erschrecken. Die erste Regel beim Kontakt mit wilden Tieren lautet: Ruhig bleiben und nach Möglichkeit keine abrupten Bewegungen durchführen. Ich denke nicht, dass auf dem Meer da andere Regeln gelten."

Langsam hebt er fragend eine Augenbraue und blickt dem Mann mit festem Blick entgegen.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 07.08.2019, 15:32:26
Chahar bleibt vor Kiran stehen und begutachtet ihn einen kurzen Moment mit trockener Gleichgültigkeit. "Bei allem Respekt", setzt er schließlich an, "Aber soweit ich informiert bin, hat auf diesem Schiff noch immer der Kapitän das Sagen... Außerdem sind wir keine grünen Landratten, die sich zum ersten Mal die Füße nass machen! Ich schlage also vor, Ihr bewegt euch in irgendeine Ecke, in der Ihr uns nicht stört, und genießt weiterhin unsere Gastfreundschaft."

Kiran bemerkt aus dem Augenwinkel, wie sich Anisha erhebt und ein paar Schritte in ihre Richtung macht. Chahar hat noch nichts dergleichen bemerkt.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Einar am 07.08.2019, 16:08:30
„Die kannst du haben.“ brummt Einar auf die Anweisung und schwingt besagte Arme ein paar Mal, als er sich zur Ruderbank bewegt. Obwohl ihm nicht ganz passt wie hier mit dem Finger auf ihn gezeigt wird, so erwartet er von einem Kapitän auch keine Bitte, sondern genau solche Befehle. Und diese befolgt er, solange er dafür bezahlt wird. Auch auf den Langbooten in seiner Heimat war dem Kapitän stets Respekt zu erweisen.
Ob Kirans Befürchtungen, die er am Rande noch mitbekommt, begründet sind, wird sich dann wohl zeigen. Aber Wale dürften erfahrungsgemäss eigentlich nicht so schreckhaft sein wie gewöhnliche Fische.
Auf der Bank angekommen, wartet er bis die anderen bereit sind die Riemen ins Wasser zu lassen und tut es ihnen dann gleich. „Seht zu dass ihr mithalten könnt!“ ruft er lachend den Männern auf der anderen Seite der Ruderbänke zu. Eine freundschaftliche Herausforderung zum Wettstreit darüber, welche Seite kräftiger rudern kann.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 07.08.2019, 16:53:04
Wie befürchtet wird das Schauspiel allzu schnell von neuen Anweisungen unterbrochen. Yalena reißt sich von dem Anblick los und gibt Chahar mit einem knappen Nicken zu Verstehen, dass sie auf dem Weg ist. Als allerdings Kiran Bedenken äußert, dreht sie sich noch einmal in seine Richtung um. Erfahrene Seeleute belehren zu wollen kommt selten gut an. Macht er sich etwa Sorgen wegen dem Tier?

"Der tut uns schon nichts! Es wird ihm nur recht sein, wenn wir ihm nicht im Weg herumschwimmen. Schnapp' dir lieber ein Ruder, das ist gut für die Muskeln!" Ruft sie ihm ohne sonderlichen Ernst zu. Damit setzt sie ihren Weg zum hinteren Teil des Schiffs fort und nimmt vor der Trommel Platz. Nachdem sie ihre Arme kurz aufgelockert hat, nimmt sie die Schlaginstrumente in die Hand und wartet noch die nächste Anweisung ab, ehe sie den Takt vorgibt. Eine Position, die ihr deutlich besser gefällt als die Alternative. Daran hat allenfalls jemand wie Einar seine Freude...

Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 07.08.2019, 17:14:32
Als Yalena auf Position ist, gibt ihr Chahar mit einem Nicken zu verstehen, sofort zu beginnen. Ohne weitere Anweisung bedeutet dies normale Rudergeschwindigkeit. Yalena beginnt den Takt und die Mannschaft rudert die ersten Züge, ehe Kiran anderweitiges unternehmen kann...
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 07.08.2019, 21:43:25
Kiran macht ein subtiles Zeichen mit der Hand und Anisha setzt sich wieder hin. Chahar folgt verwirrt mit dem Blick, um den Empfänger des Signals zu ermitteln, und sieht den riesigen Warg, der sich ihnen zwischenzeitlich genähert hat. Kiran lässt den Zadjiten stehen und marschiert in Richtung Bug des Schiffes, wo sich Kapitän Aklat Ganda aufhält. Bis er dort ankommt, haben die Ruderer im Takt von Yalena bereits die ersten Züge durchgeführt und die Weiße Dirne gewinnt langsam an Fahrt. Chahar - etwas blasser als zuvor - donnert die Männer an den beiden Steuerrudern an, eine bestimmte Richtung weg vom Wal einzuschlagen. Das Gespräch zwischen Kiran und Aklat verläuft für ersteren derweil eher ernüchternd. Der Kapitän beharrt darauf, zu wissen was er tut und bittet Kiran höflich aber bestimmt, von weiteren Einmischungen abzusehen - sie seien nicht Teil des abgemachten Geschäfts.

Der Wal begleitet sie noch eine Weile, verschwindet dann aber in der Tiefe der See, ohne ein weiteres Problem darzustellen. Aklat lässt die Ruderer mit leicht korrigiertem Kurs trotzdem fortfahren, denn der Wind dreht ungünstig, so dass das Hauptsegel eingeholt werden muss. Der Rest des Tages entpuppt sich daher unerwartet als müheselig - selbst Yalena spürt irgendwann eine gewisse Schwere in den Unterarmen. Die Seeleute lassen sich ihren Mut aber nicht nehmen und stimmen im Takt der Trommel ein susrahnisches Seefahrerlied an, das von der Weite des Ozeans, dem Fernweh sowie vollbusigen susrahnischen Huren handelt, die letztendlich dafür sorgen, dass die Seemänner immer wieder einen Weg zurück nach Hause finden.

Als sich die Sonne schließlich hinter dem Horizont zurückzieht, beendet Chahar auf Weisung des Kapitäns das Rudern, bedankt sich bei den Männern für ihren harten Einsatz und entlässt sie bis zum Morgengrauen von weiterer Arbeit. Viele begeben sich unter Deck, wo sich zwischen den Verstauräumen enge Schlafstätten befinden. Nach Löschung der Fracht in Ghazor ist allerdings reichlich Platz und nur noch wenige Kisten und Handelsgüter stehen festgezurrt an Ort und Stelle. Die Wolken haben sich derweil nicht verflüchtigt, sind aber nach wie vor in weiter Ferne. Stattdessen hat der Wind gut zugelegt und pfeift mit beachtlicher Stärke über sie hinweg.

Irgendwann begeben sich Kiran, Yalena und Einar unter Deck zur Ruhe. Auch Anisha kann sich dort aufhalten, obgleich es sich für sie wie ein enger Fuchsbau anfühlen muss. Dennoch ist es besser, als oben dem scharfen Wind ausgesetzt zu sein...


Einar: Einar steht an der Reling der Dirne und blickt auf das strahlende Meer hinaus. Plötzlich gibt es einen gewaltigen Schlag. Holz knirscht, das Schiff bockt auf und der Hüne wird ins Wasser geschleudert. Er versucht, rasch an die Oberfläche zu schwimmen, doch so stark er auch seine Arme und Beine anstrengt - er kommt einfach nicht voran, sondern sinkt stattdessen immer tiefer und tiefer, so als würde ihn ein gewaltiges Gewicht nach unten ziehen. Irgendwann kann er die Luft nicht mehr anhalten und atmet das salzige Meerwasser. Irritiert stellt er fest, dass er nicht ertrinkt. Dann ertönt der Gesang der See. Einar dreht sich um und blickt im Zwielicht der Tiefe in das riesige Auge eines Wals, beinahe so groß wie sein gesamter Körper. Er verspürt keine Angst oder Bedrohung, sondern beinahe sogar eine gewisse Verbundenheit zu dem Giganten. Magische Sekunden verstreichen, doch plötzlich verändert sich der Gesang zu einer Schreckensmelodie und das Tier erschaudert. Einar sieht, wie aus der schwarzen Endlosigkeit unter ihnen mehrere Fangarme nach oben schnellen und den Wal ergreifen. Ihre kolossale Größe ist absolut unfassbar und sprengt das Vorstellungvermögen des Nordmannes. Sie winden sich wie eine Vielzahl Würgeschlangen und reißen den König der See schließlich in die Tiefe...


Alle: Nassgeschwitzt erwacht Einar in seiner engen Koje. Alles um ihn herum schaukelt und knirscht ohne Unterlass. Von oben hört er gedämpft irgendjemanden schreien: "Mann über Bord! Mann über Boooord!" Auch Yalena und Kiran erwachen. Der Bestienmeister findet seine Tiergefährtin bereits hellauf und an seiner Seite wachend, die Ohren hoch aufgestellt und - so erkennt Kiran - in absoluter Alarmbereitschaft.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Einar am 08.08.2019, 08:07:23
In Gedanken noch mit seinem seltsamen Traum beschäftigt, kann das Schaukeln und Knirschen für Einar nur eines bedeuten: „KRAAAKEEEN!“ brüllt er lautstark in Tharag Thulan, schnappt sich seine Axt und schiesst auf. Für seine Grösse legt er immer wieder mal erstaunliche Geschwindigkeit an den Tag, so auch jetzt, als er aufs Deck stürmt, bereit zum Kampf. Flucht ist auf einem Schiff sowieso keine Option.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 08.08.2019, 09:24:03
Noch etwas schlaftrunken öffnet Yalena blinzelnd die Augen. Das anfängliche Wiegespiel der Wellen hat ihr einen angenehmen Traum beschert, indem sie mit den Nixen schwimmt und gemeinsam auf einem Fels ihre Haare kämmt. Doch dann zerplatzt das Bild wie eine Seifenblase. Mit einem frustrierten Ächzen fährt sie sich über ihr Gesicht. Als der Ruf schließlich an ihre Ohren dringt, wird sie jedoch schlagartig wach und fällt vor Hast beinahe aus ihrer Koje. Ein Seil! So fährt es ihr schlagartig durch den Kopf und sie beginnt hastig zu suchen. Die Schaukelei verheißt nichts Gutes. In stürmischer See ist ein Rettungsversuch ebenso wagemutig wie gefährlich.

"Kiran? Siehst du hier irgendwo ein ungenutztes Seil? Irgendwer?" Fragt sie atemlos, denn im Augenblick ist es wie verhext. Sie ist sich sicher gewesen, hier unten fündig zu werden![1]
 1. Seilsuche: Fehlschlag mit 7
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Kiran Arun am 08.08.2019, 10:25:24
Kiran öffnet blinzelnd die Augen, als er auch schon den lauten unverständlichen Ruf Einars vernimmt und gerade noch sieht, wie dieser in stürmischer Art nach oben Richtung Deck rennt. Als er dann Sekundenbruchteile später auch noch Anisha erblickt, die mit hoch aufgestellten Ohren, völlig angespannter Körperhaltung und bebenden Nüstern neben seiner Koje steht, wird er endgültig und schlagartig wach.
"Verflucht was geht hier vor sich?", murmelt er mehr zu sich selbst und springt aus dem Bett als auch schon Yalena vor seiner Koje erscheint und ihn nach einem Seil fragt.

Während er die linke Hand im Nackenfell von Anisha vergräbt um diese etwas zu beruhigen, deutet er mit der rechten Hand auf eine entferntere Stelle des Unterdecks.
"Dort hab ich gestern Abend noch ein Seil gesehen, aber verdammt was geht hier vor sich?"[1]
 1. Seilsuche: Erfolg mit 12
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 08.08.2019, 11:03:29
Das Seil findet sich an der von Kiran beschriebenen Stelle.

In der Zwischenzeit erreicht Einar das obere Deck und wird direkt von starkem Regen in Empfang genommen. Er muss sich festhalten, denn die Dirne tanzt im Rhythmus gewaltiger Wellen, die immer wieder über das Deck waschen. Der Himmel ist nachtschwarz und von noch dunkleren Wolken verhangen. Donner grollt - nicht direkt über ihnen, aber doch sehr nahe. Kurz darauf folgt ein Blitz, der die Szene einen Lidschlag lang erhellt. Ein verdammter Sturm! Noch sind sie nicht in seinem Herzen, aber für ein Ausweichen ist es viel zu spät. Wer auch immer die Wache hatte, hat kläglich versagt. Dies wird ein Nachspiel haben - entweder für die Verantwortlichen oder schlimmstenfalls für sie alle.

Einar blickt sich angestrengt um. Er sieht keinerlei Tentakel aus dem Wasser sprießen, dafür aber einige seiner Kameraden über das Deck schliddern. Zwei stehen an der Reling zu Backbord (links) und gestikulieren in Richtung Wasser; ein Dritter fällt auf dem Weg dorthin zu Boden und wird von einem Schwall Wasser in die entgegengesetzte Richtung zur Reling gespült, als die Galeere auf Backbord hart von einer Welle getroffen wird und gefährlich schrägt nach rechts umkippt. Zwei, drei andere halten sich in der Mitte des Schiffes verzweifelt an fixierten Tauen oder anderen Dingen fest. Jetzt Halt und Balance zu verlieren könnte jedermanns Schicksal besiegeln...
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 08.08.2019, 11:44:31
Yalena nickt Kiran noch zu, dann hangelt sie sich eilig zu der besagten Stelle und nimmt das Seil an sich.

"Mann über Bord. Draußen muss ein Sturm toben. Bleib mit deinem Tier besser hier unten!" Erklärt sie dem älteren Mann knapp und ist schon wieder auf dem Weg nach oben. Wer hat bei der Wache gepennt?! So ein Fehler könnte sie alle den Kopf kosten! Als sie nach oben auf Deck gelangt, läuft sie beinahe Einar in die Arme.

"Ich habe ein Seil, wer braucht Hilfe?" Ruft sie noch an ihm vorbei und muss sich erst einmal orientieren. Hektisch blickt sie sich um, versucht auf die Schnelle die Lage zu erfassen.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Kiran Arun am 08.08.2019, 12:04:50
Kiran nickt Yalena nur bestätigend zu und geht dann neben Anisha in die Hocke. Während er sich mit der rechten Hand an der Kante seiner Koje festklammert um nicht weggeschleudert zu werden, streicht die linke Hand durchgängig durch das Fell des Wargs.
"Ruhig Kleine, es wird alles gut werden. Nur ein harmloser Sturm, sonst nichts"
Kiran versucht seine Stimme dabei möglichst ruhig und unaufgeregt klingen zu lassen auch wenn ihm das nur zu einem gewissen Maß gelingt.
Er hat gemeinsam mit Anisha schon etliche Gewitter unter freiem Himmel überstanden aber auf offener See war das ganze nochmal ein ganz andere Hausnummer.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Einar am 08.08.2019, 12:11:59
Der heftige Regen vertreibt die restliche Müdigkeit - und die Gedanken an den seltsamen Traum. Ob Sturm oder Kraken - sie haben hier gerade ein ernsthaftes Problem. Einar hält sich erstmals fest und analysiert die Lage, bis schliesslich Yalena mit einem Seil erscheint. Da hat jemand mitgedacht!
Er zeigt in Richtung Backbord und streckt ihr eine Hand hin. “Gib mir ein Ende und halte dich an anderen fest!“ verlangt er daraufhin vom Seil und bindet es sich um den Bauch, um dann mit einem “Los gehts!“ breitbeinig zur Reling zu stampfen. So wird sich Yalena wenigstens irgendwo festhalten können, während er plant seine Axt tief in die Planken zu schlagen, sollte er drohen ins Rutschen zu kommen. Hackt er sich halt Stück für Stück nach vorne, Hauptsache sie erreichen die Reling.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 08.08.2019, 12:26:37
Während Einar und Yalena mit dem Seil herumhantieren, wird der Mann, der zuvor umgeworfen und nach rechts gespült wurde, beinahe über die Reling zu Steuerbord gerissen. Mit den Beinen bereits auf der dem Schiff abgewandten Seite, klammert er sich verzweifelt an das Holz und schreit um Hilfe - was im näherkommenden Donner beinahe untergeht.[1]

Kiran versucht, seine Gefährtin zu beruhigen, während zwischenzeitlich weitere Seeleute, die geruht hatten, nach oben stürmen. Das Unwetter scheint sie kalt erwischt zu haben. Kiran hört die Planken um sich herum knirschen und befürchtet fast, dass das Holz jeden Monent unter dem Druck nachgibt und ihre Unterkunft geflutet wird. Derweil kullern und poltern alle nicht festgezurrten Gegenstände im Takt der Wellen umher. Kiran bemerkt die Weinflasche, die Yalena am Vortag im Spiel gewonnen hatte: Sie rollt unbehelligt über den Boden...
 1. Ihr könnt weiter zur Reling links oder alternativ nach rechts, um dem Mann zu helfen. Wenn sich Yalena an Einar bindet, gebe ich ihr einen Vorteilswürfel auf Balance. Einar würfelt normal, kann aber bei Fehlschlag einen Angriffswurf würfeln - bei Erfolg schlägt er die Axt ins Holz und findet somit Halt, kommt aber einstweilen nicht vorwärts. Es wird gewürfelt, egal in welche Richtung ihr euch aufmacht.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 08.08.2019, 12:54:16
Die Rothaarige denkt nicht lange nach, sondern reicht dem Tharagier ohne Einwände das eine Ende des Seils, während sie das andere Ende mit beiden Händen greift und es zügig umbindet. "Fertig? Na dann...Hack aber nicht unser Schiff entzwei!"

Mit festem Stand verengt sie die Augen vor dem Regen und arbeitet sich vorwärts in Richtung Reling gen Backbord. Dabei versucht sie sich irgendwie auf den stürmischen Wellengang einzulassen und sich erst im richtigen Moment zu bewegen. Leichter gedacht als getan...Zu allem Überfluss bemerkt sie einen weiteren Gefährten, der sich nur mit Mühe und Not festhalten kann.

"Yammosh steh ihm bei..." Murmelt Yalena noch und hat sich schnell zu einer unschönen Entscheidung durchgerungen.

"Zuerst Steuerbord, für ihn ist es noch nicht zu spät!" Teilt sie Einar mit und bewegt sich widerstrebend auf den Mann zu, der sich gerade mit Mühe und Not festhält...[1]
 1. Balance: Erfolg mit 12
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Einar am 08.08.2019, 13:03:32
So ein Mist! Das Schiff will sie wohl alle abwerfen und bockt wie ein Pferd, dem man in den Hintern sticht.
Er nickt, kaum erkennbar, ab Yalenas Entscheidung und versucht dann die Richtung zu ändern. Doch gerade als er sein Gewicht verlagert, droht ihn ein erneutes Schwanken ins Rutschen zu bringen[1]. Er hat zwar schon mit sowas gerechnet, aber so werden sie nie irgendwohin kommen! Geistesgegenwärtig schlägt er die Axt in den Boden und hält sich daran fest, bis das Schiff für den Moment wieder ruhiger wird[2]. Mit zugekniffenen Augen sieht er nach, ob der Kerl immer noch an der Reling hängt.
 1. Fehlschlag Balance
 2. Erfolgreicher Angriff
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 08.08.2019, 13:21:04
Einar verliert den Boden unter den Füßen und stürzt - er reißt Yalena, die an ihn gebunden ist, ungewollt mit sich. Geistesgegenwärtig hackt er im Fallen seine Axt in die Planken und kann sich und sein Anhängsel somit fixieren. Das Schiff schaukelt weiter und der grollende Donner rückt stetig näher. Es kostet wertvolle Sekunden, bis sie sich beide wieder auf die Füße gekämpft und Halt gefunden haben. Als Einar dann aufblickt, um nach dem Kameraden in Not zu sehen, erblickt er nur die von Wasser und Gischt umspülte Reling. Sie haben zu viel Zeit verloren...

Auf Backbord sind die beiden anderen Seeleute an der Reling nun auch eher damit beschäftigt, Halt zu finden. Entweder haben sie ihren Mann verloren oder ihn im Sinne des eigenen Überlebens aufgegeben. Hinter Einar und Yalena kommen weitere nach oben, doch nachdem der erste schnell ins Rutschen gerät und über das Deck schleudert, bleiben die anderen am Durchgang stehen und wagen sich nicht hinaus.[1]
 1. Einar und Yalena können versuchen, den Rutschenden abzufangen - er kommt in ihre Richtung. (Wurf auf Geschick + Seefahrer)
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 08.08.2019, 13:49:00
Es scheint zu gehen - für die ersten paar Schritte. Doch schon gleich darauf spürt sie einen gewaltigen Ruck und wird beinahe von den Füßen gerissen. Ächzend setzt sich Yalena auf und stützt sich mit einer Hand vom Deckboden ab. Schwankend kommt sie wieder zum Stehen. Wenigstens hat Einar sich wieder fangen können! Zurück zu...

Dann sieht sie es. Der Seemann hat sich schon nicht mehr halten können. Frustriert prustet die junge Frau das Regenwasser hinfort und streicht sich fahrig die nassen Haare nach hinten. Gerade noch rechtzeitig fällt ihr auf, wie sich einige Nachzügler nach oben wagen und schon der Erste ungewollt in ihre Richtung schießt.

"Heyda, hiergeblieben!" Ruft sie noch und streckt den Arm aus. Glücklicherweise kann sie ihn packen ohne sich hinzulegen und hält ihn fest.[1]

"Hier ist es nicht sicher! Bleibt zurück!" Teilt sie dem Rest über das tosende Unwetter hinweg mit und hofft, dass es bei einem bleibt. Den Rest einzusammeln wird haarsträubend genug. Eigentlich sollte sie doch an sich und ihre Lieben denken. Was zum Henker macht sie hier draußen nur...Aber womöglich hätten sie das Gleiche für sie versucht, das muss reichen...Nur den Wachposten wird sie eigenhändig treten, wenn er nicht schon von Bord gespült wurde! 
 1. Rutschenden Seemann abfangen: Erfolg mit 9
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 08.08.2019, 14:06:55
Yalena greift nach dem Seemann und bekommt ihn zu fassen, wird durch das beinahe ungebremstes Gewicht aber fast selbst umgerissen und kann sich nur mit Mühe auf den Füßen halten. "Danke! Die Götter mögen dich segen", ruft der Mann ihr durch den pfeifenden Wind und Donner entgegen, während er mit beiden Händen fest ihren Unterarm umklammert. Yalena erkennt ihn als Ninazu - einen Susrahner, der zu den neueren Zugängen zählt und nach ihr und Einar zur Mannschaft gestoßen ist. "Was nun?" fügt er nach einer Pause hinterher.

"Kommt zurück!", kommt es kurz darauf von der Luke zum Unterdeck zu den dreien hinüber. Es ist Chahar. Er hat sich zwischen den anderen Männern nach vorne gekämpft, wagt sich aber nicht hinaus. "Wir können hier nichts mehr tun!" schreit er. "Kehrt um!" Einar und Yalena blicken zwischen der Luke und dem Bug des Schiffes hin und her. Die zwei an Backbord klammern sich noch immer an die Reling, zwei andere haben am Mast vorläufig Halt gefunden und ein anderer, der sich zuvor noch an ein Seil klammerte, ist nun nicht mehr zu sehen. Yammoshs Hunger scheint diese Nacht noch nicht gestillt zu sein...
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Einar am 08.08.2019, 14:41:27
„Wir bringen dich zurück!“ brüllt Einar über den Wind hinweg. Er reisst die Axt aus dem Boden und geht eilig mit Yalena und Ninazu zurück zur Luke[1]. Dieses Mal kann er sich auf den Füssen halten, so wie Yalena auch[2].
Dort angekommen, sieht er zu den Kerl in Sicherheit zu bringen, bevor er sich dann an Chahar wendet. „Es sind noch einige Männer auf Deck. Willst du die einfach ihrem Schicksal überlassen?“
 1. Erfolg Balancieren
 2. Erfolg Balancieren Yalena
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 08.08.2019, 14:45:50
Die Khoranerin atmete einen Moment lang erleichtert aus. Durch den Regen und Wind fällt es ihr schwer etwas zu sehen. Außerdem sitzt die Anspannung tief in ihren Knochen. Nur allzu leicht könnten sie das Schicksal der armen Hunde da draußen teilen. Ob sie es wagen sollten? Bisher ist das Glück mit ihnen. Sie will das hier jedoch nicht umsonst riskiert haben. Von hinten kann sie Chahar schreien hören. Das wird sicher nicht das erste Mal sein, das er Zeuge von Yammoshs Gier wird. Zurück. Das wäre wirklich das Klügste. 

"Gehen wir zur-" Da brüllt Einar bereits, was auch sie entschieden hat. "Wir sind angebunden, du nicht! Halte dich gut fest!" Fügt sie also hinzu und hilft ihm Halt am Seil zu finden, ehe sie mit festem Griff einen Arm um ihn legt und sich zurück in Richtung Unterdeck kämpft...[1]
 1. Zurück zu Chahar: Erfolg mit 13
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 08.08.2019, 14:53:27
Die drei erreichen die Luke nach unten. Chahar nimmt Ninazu in Empfang und drückt ihn mit ein paar Schulterklopfern zwischen den anderen in Richtung der Stufen nach unten. Dann wendet sich der Zadjite an Einar. "Wir sind jetzt alle unserem Schicksal überlassen, Nordmann", brüllt er ihm durch dass Toben des Sturms entgegen. "Ich schicke keinen meiner Kameraden in den Tod für ein hoffnungsloses Unterfangen!"
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 08.08.2019, 15:14:58
Irgendwie haben sie es geschafft. Noch ist also nicht alles verloren. Die Rothaarige braucht einen Augenblick, um sich zu beruhigen, da brüllen sich Einar und Chahar sich bereits gegenseitig an. Sie will wirklich nicht wieder nach draußen zurück. Andererseits...auf dem offenen Meer kommt es auf jeden Einzelnen an. Wenn sie sich schon nicht auf ihren Nebenmann verlassen kann...Schniefend fährt sie sich über das klatschnasse Gesicht.

"Wir müssen nur dafür sorgen, dass es sicher genug ist. Binden wir genug Seile aneinander und machen sie an mir fest. Ich gehe dieses Mal allein. Ihr bleibt hier und haltet das andere Ende fest. Mit Einar und euch sollten wir genügend Kraft haben." Erläutert sie ihren hastig durchdachten Plan und mustert vor allem Chahar abwartend. Sie mag noch nicht allzu lange an Bord sein, aber eine Sache hat sie zumindest gelernt - Das Schiff auf See zu halten erfordert die Hände aller, so wie auch ihre vielleicht wahnwitzige Idee um ein paar arme Seelen zu retten...

Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 08.08.2019, 15:27:45
Chahar stockt kurz und blickt die rothaarige Yalena ungläubig an. Dann schüttelt er den Kopf. "Auch wenn du nicht unseren Glauben teilst, Schwester - du bist wahrlich von der Lebenden Flamme geküsst!" Er dreht sich zu seinen Männern um. "Seile! So viele ihr auftreiben könnt. Schnell! Beeilung!"

Die Männer kommen in Bewegung. In nur kurzer Zeit haben sich dank des überwiegend leeren Stauraums ausreichend viele ungenutzte Seile gefunden, die von vielen geschickten Händen zusammengeknotet werden. Chahar persönlich bindet Yalena eine Art Geschirr, das sie an den Schultern und der Hüfte fixiert. Es endet am Rücken in einem von vielen Seemannsknoten, der sich an weitere Seile klammert, die ihre Rettungsleine bilden. Auch wenn alle schnell und geschickt zu Werke gehen, verschlingt die Vorbereitung kostbare Minuten - Zeit in der unklar ist, wie es um die anderen draußen steht. Der Donner ist nun bald mitten über ihnen, Blitze schlagen wie wild und das Schiff ist nur noch ein Spielball der Gezeiten...

Als Chahar seine Arbeit beendet, dreht er Yalena zu sich um und greift nach ihrem Unterarm. "Was auch immer geschieht - große Taten leben ewig. Ich wünsche dir Glück!"
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 08.08.2019, 15:43:57
Bei den Göttern. Sie hat es ausgesprochen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Chahar ist von der Idee überzeugt. Sie ist gut, da ist sie sich sicher. Wenn sie das hier schafft und sie diese Reise lebend überstehen, fällt sicherlich noch etwas Besonderes für sie ab. Yalena nickt, durchnässt aber entschlossen. Sie ist froh, dass sie nicht lange mit ihrem Plan gezögert hat. Vielleicht hätte sie sich doch noch im letzten Moment umentschieden. Es sollte nicht zu gefährlich sein, oder? Wahrscheinlich kann Einar allein sie bereits mit einem Ruck hineinziehen. Während ihr das improvisierte Geschirr angelegt wird, versucht sie etwaige Bedenken weit nach hinten zu schieben. Das kann sie jetzt überhaupt gebrauchen! Lieber denkt sie an den Nervenkitzel, die Euphorie. Sind Momente wie diese nicht die Würze, die das Leben ausmachen? Wie auch immer. Jetzt und hier fühlt sie sich äußerst lebendig. Sie fühlt sich, als könnte sie etwas Entscheidendes leisten.

Schließlich ist es soweit. Nachdem sie selbst noch einmal das Geschirr kontrolliert hat, seufzt sie leise aus und sieht zu Chahar. Yalena erwidert den Druck seiner aufrichtigen Geste und nickt noch einmal.

"Ich vertraue euch - haltet euch nur bereit!"

Vor der Luke wirft sie den Männern noch ein letztes Lächeln zu. Dann wirft sie sich erneut gegen das Unwetter und betritt das Deck. Mit einer Hand schirmt sie ihre Augen ab und versucht zu erkennen, ob sich an der misslichen Lage der Seeleute etwas verändert hat...

Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Einar am 08.08.2019, 15:47:47
Einar gefällt der Gedanke nicht, die Kleine alleine loszuschicken, aber vermutlich ist das tatsächlich die beste Idee. Er wird sie notfalls einfach zurückziehen, wenn er das Gefühl hat es wird zu gefährlich  - ob es ihr dann passt oder nicht. An Cahar gewandt meint er bloss „Wo ich herkomme, nehmen wir unser Schicksal in die eigenen Hände. Wenn dich Vater Wolf herausfordert, stirbt der zuerst, der den Schwanz einzieht.“ Yalena hat eindeutig Tharag Thule im Blut.
Er greift das verlängerte Seil schliesslich an erster Stelle, um auch als erster daran ziehen zu können.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Kiran Arun am 08.08.2019, 15:52:16
Kiran blickt der kullernden Weinflasche hinterher und klammert sich weiterhin an seiner Koje fest, während er durchgängig und beruhigend auf Ashina einredet.
So schnell kann sich eine Situation ändern. Vor einigen Stunden haben noch 5 Leute darum gespielt, wer diesen edlen Tropfen sein Eigen nennen darf und nun spielt er für niemanden mehr eine Rolle. Schlimmer noch, dort oben kämpfen vermutlich etliche der Besatzungsmitglieder ums nackte Überleben und sollten die Planken brechen, sind Sie eh allesamt verloren.
Immer wieder wandert sein Blick zu der Treppe auf der sich mittlerweile einige Seeleute versammelt haben, jedoch nicht nach draußen treten.
Vermutlich ist es tatsächlich das beste einfach hier zu verharren, bis das Unwetter nachlässt und zu hoffen, dass der Schiffsbauer sein Handwerk verstanden hat, als er die Weiße Dirne zusammengezimmert hat.
Das Gefühl nicht helfen zu können nagt tief an Ihm aber wenn er wirklich nach oben gehen sollte, wäre er vermutlich nur noch mehr Balast für die erfahrenen Seeleute. Und Ashina alleine zu lassen war definitiv keine Option für Ihn.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 08.08.2019, 16:23:59
Als das Schiff abermals wankt, kullert Kiran die Weinflasche direkt vor die Füße. Er könnte sie ergreifen, ehe die nächste Welle sie sicher wieder in die andere Richtung rollen lässt. Daran anschließend wird es immer ungemütlicher und die Dinge fangen langsam an, hin und her zu fliegen, anstatt nur über den Boden zu poltern. Anisha wird immer unruhiger...

Yalena blickt sich an der Luke um und stellt mit Bestürzung fest, dass die beiden Kameraden an der Reling Backbord verschwunden sind. Ihr Blick wandert zur Mitte des Schiffes, wo sich am Mast noch zwei andere befunden hatten. Einer davon fehlt nun ebenfalls - allein der vierte hat sich mit Seilen scheinbar irgendwie festbinden können und ist noch immer zu sehen, obgleich er ständig hinter aufschäumender Gischt verschwindet. In diesem Moment reitet das Schiff eine gigantische Welle und Yalena sieht am Mast vorbei den verzogenen Himmel, anstatt das Meer. Gehen ist in dieser Situation unmöglich und ohne Werkzeug wird sie es vermutlich auch nach dieser Welle nicht weit schaffen.[1] Sie denkt an ihren Dolch, der ihr beim 'Klettern' helfen könnte, doch ihr fehlt dir Kraft eines Einars. Das Seil wird sie vielleicht davor bewahren, von Bord geschleudert zu werden, aber ungebremst gegen irgendetwas auf dem Schiff zu krachen, könnte ihr sämtliche Knochen brechen.

Dann erreicht das Schiff den höchsten Punkt und aus dem Himmel wird die schwarze Masse des Meeres, die mit erschreckender Geschwindigkeit näher rückt. Nie hat sich die Rothaarige auf See solchen Gezeiten ausgesetzt gesehen. Das Schiff kracht ins Wasser und die obere Hälfte des Mastes bricht und fliegt davon, ehe sich die Galeere wieder einigermaßen fängt. Mit brennendem Salz in den Augen blickt Yalena nach vorne und sieht noch immer den Mann am unteren Teil des zerstörten Mastes angebunden. Jetzt oder nie...[2]
 1. Ich werde einen Malus auf das nächste Vorwärtskommen legeb, nur damit du vorgewarnt bist. Ziehe eventuelle deine Schicksalspunkte in Erwägung.
 2. Eigentlich würde ich die Lage als Sehr oder sogar Extrem Schwer einschätzen, aber im Sinne des frühen Spiels und ungesteigerter Chars belasse ich es bei Schwer: -2 Malus bei einem Wurf auf Geschick + Seefahrer, um zum Mast zu gelangen.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 08.08.2019, 17:05:40
Das anfängliche Hochgefühl wird schnell von der gespenstischen Gewissheit getrübt, dass die Seeleute irgendwo in den schwarzen Tiefen des unendlichen Meeres verschwunden sind. Die Reling ist leergefegt, als hätte nie jemand dort gestanden und mit dem Tod gerungen. Ernüchtert schaut sie zum Mast. Auch dort fehlt jemand bereits. Eine einzige einsame Person scheint sich in letzter Not festgebunden zu haben. Unablässig wird er von der Gischt umspült, wie geifende Köter, die sich nach seinem Fleisch verzehren. Schwankend stolpert sie voran und findet sich im nächsten Moment auf dem Deckboden wieder. Das Blut gefriert ihr in den Adern, als das Schiff wie ein  Spielzeug aus dem Wasser ragt und sie den Himmel erblicken kann. So etwas erlebt sie zum ersten Mal mit eigener Haut. Einar hätte seine bewährte Methode anwenden können, sie dagegen...!

"Ah...!" Instinktiv kleingemacht, die Hände über den Kopf, sieht sie mit aufgerissenen Augen an wie sich ein guter Teil des Mastes verabschiedet. Hastig fährt sie sich über die Augen, befürchtet schon es hätte auch den Letzten mitgerissen...Aber das Glück muss heute mit ihm sein. Wie von selbst, als wäre nicht sie sondern jemand anderes Herr über ihre Bewegungen, kriecht sie mechanisch vorwärts und gelangt wie durch ein Wunder doch noch an ihr Ziel.[1]Die Rothaarige ist bleich, aufgewühlt und kann durch das salzige Wasser nur Schemen erkennen, als sie vorsichtig allmählich aufschaut.

"Lebst du noch?! Kannst du dich rühren? Die Anderen haben mich, sie sollten uns sicher ins Innere ziehen können..." Ruft sie gegen den Wind und riskiert einen Blick...
 1. Den Mast erreichen: Erfolg mit 12
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Kiran Arun am 08.08.2019, 17:20:18
Ein Donnerschlag folgt dem vorherigen. Ein hölzernes Krachen dem nächsten und nicht nur auf Deck sondern auch im Inneren des Schiffes wird es von Sekunde zu Sekunde ungemütlicher und durch die umherfliegenden Gegenstände auch gefährlicher.
Als die Weinflasche plötzlich direkt vor seine Füße rollt, erfasst Ihn plötzlich das Bedürfnis nach dieser zu greifen.
Allerdings verdrängt er dieses Bedürfnis gleich wieder als er spürt, dass seine Gefährtin immer unruhiger zu werden scheint.

Sein Griff ins Fell des Wargs wird automatisch fester und er streicht mit einigem Nachdruck über den Nacken des Tieres um dieser zu signalisieren, dass er Sie nicht alleine lässt.[1]
"Ruhig Ashina, gleich haben wir es geschafft. Bleib wo du bist. Alles wird gut."
 1. Wurf auf Beruhigen - Fehlschlag mit 6
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 08.08.2019, 17:40:39
Anishas Körper bebt. Im Vertrauen an Kiran weicht sie nicht vom Fleck, ist für den Moment aber zu nichts zu gebrauchen. Die Weinflasche purzelt beim nächsten Aufbäumen der Dirne davon und taucht nicht wieder auf.[1]


Wie durch ein Wunder schafft es Yalena zum zerstörten Mast. Einar - das Seil fest in den Händen, aber selbst um sein Gleichgewicht ringend - beobachtet unter dem Licht unzähliger Blitze, wie sie ein ums andere Mal unter schweren Wellen verschwindet - und danach wieder zum Vorschein kommt. Yalena selbst klammert sich, am Mast angekommen, zuerst an die Beine des Mannes und blickt zu ihn hinauf. Als sie sich an ihm hochzieht, bemerkt sie, dass er die Augen geschlossen hat, sein Mund sich aber unablässig bewegt. Sie versteht im Getöse jedoch keinerlei Worte...

Als sie ihn anschreit, öffnet er die Augen und starrt sie ungläubig an. Yalena erkennt Balshaam, ein Ghazoraner, der lange vor ihrer Zeit auf der Dirne angeheuert hat und zu den ältesten und erfahrensten Matrosen hier zählt. "Sicher?!", ruft er zurück und bricht in schallendes Gelächter aus. "Hörst du dieses Kind hier, Yammosh!", schreit er gegen den Sturm wie ein Verrückter. "Hörst du sie?! ... Du kannst uns holen! Aber du kannst uns nicht brechen!"

Yalenas Blick schwenkt kurz am Mast vorbei und zwischen dunklen Gewitterwolken glaubt sie - von Blitzen erhellt - eine Insel in weiter Entfernung auszumachen. Balshaam gewinnt schnell ihre Aufmerksamkeit zurück: "Dann schneide mich los, Mädchen! Wenn ich gehen muss, will ich gemeinsam mit meinen Kameraden gehen!"
 1. Gegenstand verloren.
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 08.08.2019, 18:04:06
Der Kopf ist noch dran - auch wenn Yalena für einen Augenblick schon befürchtet er wäre übergeschnappt. Es ist Balshaam, der in einer Situation wie dieser glaubt die Götter herausfordern zu müssen. Wenigstens glaubt er sich noch nicht verloren. Damit war dieser irrsinnige Versuch also vielleicht doch noch etwas wert. Kurz ist sie von der Aussicht auf Land abgelenkt. Eine Insel! Jedes Stückchen Erde ist ihr recht, auch wenn sie das Meer noch so zu schätzen gelernt hat.

"Pfft...Hahh...Ich habe noch zu viel vor, als dass ich mich von den Wellen holen lasse! Geh mir bloß nicht über Bord!" Prustet die Rothaarige nur durch Gischt und Regen und zieht ihren Dolch hervor. Vorsichtig schneidet sie ihn los, dann ergreift sie den Mann und achtet darauf, dass er sich gut festhält.

Im nächsten Zug winkt sie den anderen zu, ehe sie zweimal kräftig am Seil zieht. Grimmig klammert sie sich an ihren Gefährten. Alles Andere liegt an jenen, die über das Seil verfügen... 
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Einar am 08.08.2019, 18:37:34
Er kann zwar nicht viel erkennen, aber als das Seil zweimal zuckt und danach nicht mehr gespannt wird, versteht Einar das Zeichen. „Ziehen!“ meint er zu den anderen und beginnt zuerst langsam das Seil einzuholen, legt dann aber einen Zahn zu, in der Hoffnung zwei durchnässte Crewmitglieder am anderen Ende zu finden[1]. Tatsächlich scheint da mehr als eine Person zu zappeln, als er sie soweit übers Deck gezogen hat, dass er wieder mehr erkennen kann! „HA - Gute Arbeit! Hast du noch jemanden gesehen?“ fragt er schliesslich Yalena und hilft den Beiden auf die Beine und durch die Luke zu kommen.
 1. Erfolg Seil einholen
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Yalena am 08.08.2019, 19:22:49
Als Einar sie schlussendlich zurückziehen kann, lässt sich die Khoranerin unter Deck ziehen und reibt sich die brennenden Augen. Matt sucht sie irgendwo Halt und kneift noch leicht benommen den Blick zusammen. Was hat sie bloß dazu geritten? Nur gut, dass sie vorhin noch den guten Wein gewonnen hat. Den hat sie bitter nötig sobald sich das Wetter erst wieder beruhigt hat.

"Keiner mehr. Die Anderen wurden von den Wellen davongetragen. Aber in der Ferne habe ich Land gesehen. " Berichtet sie nüchtern und lässt den Kopf hängen. Nasse Strähnen verdecken wie Seegras ihr Gesicht, während sie neuen Atem schöpft. Da draußen im Unwetter fällt jeder Atemzug schwer. Ob Balshaam so einen Tag wohl schon einmal erlebt hat? Es wundert sie kurz, dass er als Einziger festgebunden war. Aber über die Schicksale der Verlorengegangenen zu sinnen ist müßig. Sie hat bereits mehr getan als notwendig. Und Einar hat bewiesen, dass er verlässlich ist. Stets ein gutes Zeichen.   
Titel: Prolog: Ein Umweg nach Osten
Beitrag von: Cerebro am 08.08.2019, 22:25:48
Chahar greift Balshaam mit der Hand in den Nacken und rüttelt ihn kurz voller Freude, dann drängt er die anderen, nach unten zu gehen. "Schnell, der Sturm wird immer stärker!" Yalena nickt er anerkennungsvoll zu. Derweil sind alle immer wieder um Halt bemüht, denn das Schiff findet keine Ruhe. Teile des Rumpfes sind bereits beschädigt und oben sind nahezu alle Ruder davongeflogen oder abrasiert. Die Weiße Dirne ist wie ein kleiner Holzsarg der unbändigen Macht der Elemente ausgeliefert.

Als drin sind, wird die Luke nach oben verrammelt, doch immer wieder schwappt Wasser nach unten, so dass alle bereits bis zu den Knöcheln im Wasser stehen. Auch erste geteerte Verbindungsstücke geben nach und lassen das überall pressende Meer hindurch. Die Mannschaft macht sich daran, mögliche Schwachstellen und aufgerissene Planken mit dem was zur Hand ist bestmöglich abzudichten, doch wenn ein Problem halbwegs behoben ist, tauchen anderswo zwei neue auf. Oftmals werden sie auch wild umherschleudert und einige verletzen sich durch schmerzhafte Zusammenstöße mit dem Innenraum des Schiffes. Ein paar verbliebenen Kisten lösen sich zudem aus ihrer Fixierung und fliegen so unglücklich umher, dass die Nacht ein weiteres Opfer fordert. Wie lange der Sturm sie noch in seiner Gewalt behält, ist unmöglich zu sagen, doch irgendwann setzt selbst bei Einar die Erschöpfung ein. Der Kampf gegen die Natur kann schlichtweg nicht gewonnen werden...

Schließlich enden ihre Bemühungen: Die Dirne wird von einer Welle unbarmherzig gegen einen festen Widerstand geschleudert. Die Seite des Schiffes reißt wie mit scharfer Klinge gespalten auf und das Meer ergießt sich in den Innenraum. In Sekunden ist alles geflutet und über ein Dutzend Seeleute sehen eingesperrt ihrem Tod ins Gesicht...