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« am: 05.04.2010, 16:02:53 »
Mit einem entschuldigenden Lächeln wendet sich Haleen an Naadhira und erwidert : "Es war wohl nicht das klügste meinen Gedanken laut auszusprechen. Natürlich ist es ein gutes Geschäft aber ohne eurer Freundin ein weiteres Mal zu nahe zu treten finde ich es doch ehr traurig dass sie ihre Aufgaben anderen zu delegiert und meint mit Gold alles erledigen zu können. Aber was verstehe ich denn davon, denn ich bin ja nicht mehr als eine verheiratete Frau, die jahrelang der Unterhaltung der Gnolle dienlich war..."
Haleens Blick wandert von dem Gesicht der Priesterin hinüber zu dem ihres Mannes. Sie weiss dass er auf eine Antwort wartet aber welche sollte sie ihm denn so schon geben? Als sie in der Gefangenschaft war hatte sie nie einen Gedanken an die Zukunft verschwendet, auch die Gedanken an Flucht hatte sie sich damals aus dem Kopf geschlagen nachdem sie gesehen hat, was mit jemanden passiert der dabei erwischt wird. Man kann schon sagen dass Gnolle auf eine grausame Art und Weise verstehen mit Gefangen umzugehen denen die Flucht misslingt ... ihre Gedanken schweifen zurück. Es war damals ein sonniger Tag ... alle Gefangen hatten sich in der Gladiatorenarena einzufinden...sie sollten einen geschlossenen Kreis bilden. In der Mitte des Kreises war ein Pfahl der scheinbar schon ein paar Gebrauchsspuren aufwies. Das Licht fiel irgendwie sonderbar hell darauf....von hinten hörte man wie jemand in Ketten in die Arena geführt wurde. Es handelte sich dabei um eine Frau. Vermutlich war sie früher mal eine Schönheit gewesen, doch ihr Gesicht war aufgequollen und vernarbt. Sie konnte wohl kaum etwas sehen und humpelte oder wurde wohl ehr von den Schergen in den Kreis gezogen... ein leises Wimmern entrang ihrer Kehle aber dieses wurde mit einem kurzem Ziehen an der Schlinge die sich um ihren Hals befand abgeschnitten. Einer der Gnolle richtete das Wort an die umstehenden: "Dies ist eine von euch...eine die es doch tatsächlich gewagt hat zu fliehen. Nun sollt ihr alle unsere Gastfreundschaft erleben. Denn wir sind sehr traurig wenn uns unsere Gäste ohne Worte des Abschieds verlassen wollen." Sein Blick ging durch die Runde und mit einem wölfischen Lächeln fuhr er jaulend fort; "Nun lasst uns anfangen. Weist unserem Ehrengast seinen Platz zu." und zeigte mit der Hand an den Pfahl....
Haleen schreckt auf. Scheinbar muss sie wohl abwesend auf die anderen gewirkt haben denn Kazim hatte sie angesprochen. Ihr Blick richtet sich nun erneut auf Kazim: " Kazim, Liebster...seitdem du mich befreit hast, konnte ich erneut an eine Zukunft denken und das Schicksal hatte es sogar gut mit mir gemeint, denn nun führe ich ein ruhiges aber glückliches Leben. Ich habe dich kennen und lieben gelernt, habe mit dir ein Geschäft eröffnet und selbst die schrecklichen Erinnerungen verblassen allmählich....es schien alles perfekt zu sein....aber ich hatte nie so ganz daran geglaubt....aber glaubst du wirklich ich kann dich ziehen lassen, dich meinen Kampf kämpfen lassen und hier sitzen und auf mein Schicksal warten?"
Nach einer kurzen Pause fährt Haleen fort; "Da ich nun das Leben einer verheirateten Frau führe sollte das so ziemlich meine Antwort sein. Allerdings kann ich mein altes Leben nicht verleugnen und meine Antwort wird anderes ausfallen..." Nun wendet sich Haleen an die gesamte Truppe "Lasst mich mit euch kommen. Sie haben mich aus meinem Leben gerissen, mir meine Familie genommen, mich eingesperrt. Ihr braucht doch bestimmt jede Verstärkung die ihr bekommen könnt und Übung hatte ich in der Arena genug. Meine Schwerter sind scharf und vor allem lasst mich mitkommen und die Gnolle dafür bezahlen was sie mir und meiner Familie angetan haben!" bei diesen Worten scheinen ihre Augen vor Mordlust zu glühen.