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« am: 28.08.2008, 17:51:04 »
Cerebra ist mehr als erstaunt über diese Art der Belohnung. Aber irgendwie hatte sie sich das denken können.
Die Typen da draußen sind keine Kinder von Traurigkeit. Ich muss im Umgang mit ihnen vorsichtig sein.
Dann betrachtet sich die Drachenfeueradeptin den Gefangenen genauer. Er war in einem bedauernswerten Zustand. Angewidert verzieht sie das Gesicht. Dann durchsucht sie sorgfältig dessen Taschen. Zu einem kleinen Prozentsatz hofft sie vielleicht, einen Hinweis darauf zu finden, woher der dunkel Teufel stammt. Dann könnte sie vielleicht mehr erwischen, als diese eine traurige Gestalt. Andererseits will sie sicher gehen, dass er keine versteckte Waffe bei sich trägt, denn sie traut ihrem Auftraggeber durchaus zu, dass er sie auf diese Art und Weise aus dem Weg räumen will. Als sie sich sicher ist, dass sie nicht zu befürchten hat und auch die Fesseln sicher und fest sitzen, beugt sie sich zu dessen Gesicht hinunter und spricht ihn in dunkelelfisch an
„ Na wie fühlt sich das an ? Hilflos, den Tod vor Augen ? Na kurz bevor du sterben wirst, wirst du da erleben, was meine Familie und viele andere Familien in unserem Dorf miterleben mussten. Deine feine Rasse hat ihnen von einigen Körperstellen die Haut abgezogen ! Bei lebendigem Leib ! Du kleine schwarze Ratte. Aber ich werde es dir leichter machen. Ich werde deinem Gesicht wieder einen schönen Teint geben. Danach siehst du echt ätzend aus. „
Während sich die junge Frau bei diesen Worten immer mehr in Rage redet und immer wieder die Bilder von schreienden alten Frauen ihres Dorfes vor Augen hat, ballen sich ihre Fäuste, bis die Knöchel weiß hervortreten.
Dann fängt die Drachenfeueradeptin mit ihrem großen Streitkolben an, auf die Hände des Dunkelelfen zu schlagen. Als diese nur noch ein Klumpen Blut sind, meint sie abfällig zu diesem, dass sie ihn aus diesem traurigen Zustand befreien würde. Einige Sekunden später fährt ein Strahl alles zerstörender Kälte aus dem Schlund Cerebras.......
Wie aus einer Trance wacht die junge Frau auf. Gerade hatte sie in ihrer Vorstellung den Gefangenen zu Tode gefoltert. Zuerst mit ihrer großen Waffe und dann mit ihrem Odem. Und sie hatte diese Vorstellung genossen. Sie hatte es genossen dass, nachdem ihr Odem einen weißen Film auf dem Gesicht des Norcaine hinterlassen hatte, sein Kiefer nach einem geringen Druck geborsten war, als wäre er Glas, welches mit einem Hammer zertrümmert würde. Aber diese Art des Tötens war nicht die Art Cerebras. Sie freute sich über jeden dieser Teufel den sie im Kampf töten durfte, sich aber an einem Wehrlosen zu vergreifen, stand zu ihrem Bedauern gegen ihre Ehre. Also öffnete sie dessen Fesseln und schob ihn in Richtung der Hintertür, welche ihr gerade vom Leibwächter ihres Auftraggebers gezeigt wurde. Bevor sie sich vergewisserte, dass der Elf sich auch auf den Beinen halten konnte und ihn aus der Tür schubste, fanden noch ein letztes mal ihre dunkelelfischen Worte sein Ohr.
„ Du hast unverdientes Glück du schwarzer Teufel, dass ich nicht eine so ruchlose Mörderin bin wie deine ehrlose Brut. Aber tu dir selbst einen Gefallen und lauf mir nie wieder über den Weg „
Auf ein gemeines Grinsen verzichtete Cerebra, weil dies wohl nicht dazu beigetragen hätte die Angst ihres Gegenübers zu schüren. Als er verschwunden war, dreht sich die Drachenfeueradeptin um, geht auf die andere Tür zu, öffnet diese und tritt heraus und begibt sich zusammen mit dem Mann der auf sie gewartet hatte zu ihrem Auftraggeber. Sie wollte auch wissen, was es mit diesem Trank auf sich hatte.