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« am: 16.11.2023, 17:32:52 »
Varis beobachtete die Landschaft und versuchte sich ein Bild von der Gegend zu machen. So weit war er ja beim letzten mal nicht vorgedrungen. Er beobachtete die Gruppe, denn er kannte ja einige der Mitreisenden noch nicht näher und als sie dann die Spuren des alten Wildschweins fanden, geschah genau das, was er befürchtet hatte.
"Es tut mir leid, Lugeiros, aber so sind sie. Sobald sie etwas sehen, was sich nicht fügt, wollen sie es töten. Sie dringen in den Lebensraum der Tiere ein und wenn diese es dann wagen, sich nicht zu verkriechen, dann nennen sie es Problem-Schwein oder Killer-Eber und schon haben sie einen Grund, es zu töten. Aber wir werden sie nicht ändern, aber ich werde daran auch nicht mitwirken. Ich wäre dafür, einfach weiter zu gehen, fürchte aber, dass sich diese Meinung nicht durchsetzen wird."
Er klang dabei nicht anklagend oder Vorwurfsvoll, eher resignierend. Er hatte es schon zu oft erlebt, um sich Illusionen über die Natur der Menschen zu machen. Aber das machte sie auch so erfolgreich, es war ihre Natur und die konnten auch seine Worte nicht ändern, da war Varis sicher. Also seufzte er und wartete ab. Er wollte sich nicht streiten, aber die seltsamen Begründungen für das Töten des Ebers wollte er nicht unkommentiert lassen.
Clarabella versuchte wieder, die Spannung der Situation mit ihrem Lächeln zu lösen. Ihr Vorschlag klang gut, allerdings war es der erste Schritt zum Ende des Ebers. Er zuckte mit den Schultern und seufzte noch einmal.