Beiträge anzeigen

Diese Sektion erlaubt es ihnen alle Beiträge dieses Mitglieds zu sehen. Beachten sie, dass sie nur solche Beiträge sehen können, zu denen sie auch Zugriffsrechte haben.


Nachrichten - Lynwerd Wellenbrecher

Seiten: 1 ... 7 [8] 9 10
106
"Boah, endlich...", denkt Lynwerd, als Thassilo in die Stadt aufbrechen will, um einen akzeptablen Händler zu suchen.

"Ja klar komm ich mit. Wart' nur kurz, ich muss nochmeine Ausrüstung holen. Oben auf ihrem Zimmer angekommen legt der Halbling seine Rüstung an - man wusste ja schließlich nie, was in Rätselhafen auf einen wartete -, steckt sich sein Kurzschwert in den Gürtel und wirft seinen Umhang um. Schließlich zieht er noch die Kapuze über seinen Kopf.

"So, wir können los."

107
"So? Die komische Suppe, die da aus dir rauskam, war also kein Zauber? Machst du das dann öfter? Wer wischt die Sauerei danach auf?" fragt der Halbling Janus breit grinsend.

"Was für ein Verrückter, wirft da mit Zaubern um sich und streitet hinterher alles ab. Naja, wenn er bei den nächsten Überfällen die Gegner wieder so verzaubert, dann erzähl' ich ihm hinterher auch der Himmel sei lila mit orangen Streifen, wenn es ihn glücklich macht."

"So, nachdem hier ja keiner mit den Armschienen was anfangen kann, wollen wir dann nicht mal so langsam jemanden suchen, der es kann? Und gleichzeitig den Rest verscherbeln?

108
Auf Thassilos Worte hin verdreht Lynwerd die Augen.

"Na das kann ja heiter werden, der soll mal weniger reden und mehr machen."

Ungeduldig wartet der Halbling dann darauf, dass der Skalde sich genug mit dem Krempel "beschäftigt hat" und sie das Zeug verkaufen können.

109
Zufrieden und mit einem wohlig-vollen Gefühl im magen schiebt Lynwerd den leergeputzten Teller von sich weg und lehnt sich in seinem Stuhl zurück, die Beine baumeln lassend und seine neuen "Geschäftspartner" mit verstohlener Neugier musternd.

Als Janus sich und seinen Begleiter noch einmal auf Bitten des Skalden hin vorstellt, grinst der Halbling wieder breit.

"Wie, vorstellen? Hatten wir das nicht gestern schon? Naja, will mal nicht so sein. Lynwerd Tomerrik, genannt Wellenbrecher. Angenehm." - der Halbling strahlt jeden einzelnen an und deutet im Sitzen Verbeugungen an - "So, nachdem die Formalitäten durch sind, können wir ja zum Wesentlichen kommen. Ich weiß nicht, wie's mit euch ist, aber der Krempel, den wir von den Räubern gestern, äh, 'bekommen' haben ist doch nur Müll, seien wir mal ehrlich. Am Besten verkaufen wir den Schrott und teilen den Erlös. Zuerst müssen wir natürlich jemanden finden, der uns das Zeug schätzen kann."

110
"Jau, is' super", presst Lynwerd zwischen zwei Bissen als Antwort auf Larurs Kommentar hervor. Es ist schon lange her, seit der Halbling das letzte Mal so gut und reichlich gegessen hatte, und so schaufelt er weiter. Es scheint unglaublich, wieviel in den kleinen, drahtigen Körper hineinpasst.

111
Lynwerd war an diesem Tag schon früh aufgestanden, früher als alle anderen, um beim ersten Licht des Tages in seine alte Unterkunft zurückzukehren und den Rest seiner wenigen Habseligkeiten - insbesondere seine Glückswürfel - aus seinem Zimmer zu holen und in der neuen Unterkunft einzulagern. Als er wiederkommt, sind die anderen schon verschwunden, offenbar zum Frühstück, und Lynwerd nutzt die Gelegenheit, um unter seinem Bett, in einer versteckten Ecke, ein kleines Versteck anzulegen. Nicht gut getarnt, wer explizit suchen würde, würde es problemlos finden, doch vor neugieren ersten Blicken schon gut geschützt. Als er dann schließlich seine wertvolleren Besitztümer versteckt hat, entschließt auch er sich, zum Speisezimmer zu gehen und zu frühstücken. Seine  Erwartungen sind nicht hoch - er hatte schließlich lange Zeit nur von trockenem Brot, ein wenig hartem Käse und Wasser gelebt - und umso größer werden seine Augen als er die aufgetischten Köstlichkeiten erblickt.

Ein lautes "Morgen!" ist alles, was er noch herausbringt, bevor er seinen Teller mit gebratenen Eiern, Speck, Wurst und Käse überhäuft und anfängt, die Leckereien in sich hinein zu schaufeln, in einer atemberaubenden Geschwindigkeit.

112
Als Lynwerd das Zimmer erblickt, muss er unweigerlich staunen.

"Whoa, nicht schlecht, hier lässt es sich gut leben."

Dann wieselt er sich zwischen den Beinen der anderen hindurch und wirft sich auf das erstbeste Bett.

"Meins!", ruft er noch, bevor er sich die Lederstiefel von den Füßen streift und es sich bequem macht. Seine Rüstung jedoch lässt er an, ebenso wie die Waffen - schließlich wusste er nicht, was ihn hier erwarten würde, mit den anderen in dem Raum.

Kurze Zeit später ist vom Bett des Halblings nur noch ein lautes Schnarchen zu vernehmen, lauter, als man es von dem kleinen Körper erwarten würde.

113
"Wie, ich habe mich noch nicht vorgestellt?", ruft der Halbling mit breitem Grinsen aus. "Na, dass muss ich doch dringendst nachholen. Gestatten, Lynwerd Tomerrik, genannt Wellenbrecher. Zu euren Diensten."

Mit einer übertriebenen Verbeugung stellt sich Lynwerd den anderen, die nun bald seine Kollegen werden würden, vor. Seine Bedenken von vorhin sind wie weggewischt - vielleicht auch bedingt durch den langsam einsetzenden Rausch durch den Alkohol.

Als der Nordmann sich an Vancaskerin wendet wegen Kost und Logis hört auch Lynwerd aufmerksam zu. Wenn er hier im Kasino wohnen könnte, und das auch noch kostenlos, dann wäre das natürlich noch besser....

114
Über das Angebot des Kasinobesitzers braucht Lynwerd nicht lange nachzudenken. Er war hierhingekommen, weil der Turniergewinn - 10.000 Silbermünzen - ihm ein angenehmes und sorgenfreies Leben verschafft hätte, doch diese Aussicht wurde durch die Räuber (das einäugige Flittchen, diesen Ausdruck musste Lynwerd sich merken) und ihren gerade so vereitelten Überfall zunichte gemacht. Aber wie hieß es so schön? Immer wenn das Schicksal dir eine Tür zuschlägt, öffnet Desna dir drei neue, und so war es auch hier: Das Angebot von Vancaskerin war mehr als nur verlockend. Zehn Goldmünzen die Woche, plus noch ein Anteil am Gewinn des Kasinos, das genügte schon, um ein einigermaßen erträgliches Leben in Rätselhafen zu führen. Vielleicht konnte der Halbling dann endlich aus der heruntergekommenen Kaschemme ausziehen, in der er im Moment hauste, in ein angenehmeres Gasthaus, wo der Boden vielleicht nicht mit schimmelndem Stroh bedeckt war. Ein weiterer Pluspunkt an Vancaskerins Angebot war, dass er wahrscheinlich nicht mehr als unbedingt nötig mit den Gesetzen in Konflikt kam, wie er es früher, bei seinen eigenen Raubzügen noch getan hatte - obwohl, niemand hinderte ihn doch daran, als freischaffender Dieb weiterzuarbeiten, um so sein Einkommen weiter aufzubessern. Beim Gedanken daran huscht ein verstohlenes Grinsen über das Gesicht des Halblings, bevor er das Wort an Vancaskerin richtet.

"Alles klar, bin am Start. Wer könnte da nein sagen? Wo muss ich unterschreiben?"

115
Nach dem zweiten Schnaps spürt Lynwerd, wie ihm der Alkohol langsam zu Kopf steigt und die übliche Wirkung entfaltet. Er wird immer schläfriger, die Augen fallen ihm ständig zu und es scheint fast so, als würde er auf dem bequemen Sofa wegdösen - was für Außenstehende immer wieder interessant ist, denn würde man doch eher vermuten, dass der laute und freche Halbling beflügelt durch die berauschende Wirkung des Alkohols noch lauter, noch frecher würde.

Doch als Feldin mit den Habseligkeiten der Räuber den Raum betritt - ihre rechtmäßige Beute! Wenigstens etwas, um die Mühen zu kompensieren! - erwacht der Halbling ruckartig, schüttelt sich und taxiert dann die präsentierten Gegenstände mit erfahrenem Blick. Schnell steht für Lynwerd fest, dass von den Gegenständen keiner für ihn interessant wäre, nur nutzloser Balast.

"Pfft, nur Müll, den die Diebe da mit hatten. Ich sage, verkaufen wir den Krempel und teilen das Gold dann!"

116
Noch bevor Vancaskerin seinen Toast vollends ausgesprochen hat, setzt der Halbling das kleine Glas an die Lippen und stürzt den Schnaps hinunter. Wie Feuer brennt sich das Destillat seinen Rachen herunter.

"Jungejunge," bricht es keuchend aus ihm heraus, "da... habt ihr... aber ein.... gutes Tröpfchen!"

Dennoch ordert er ein weiteres Glas, das warme Gefühl im Magen vertreibt ein wenig die Trauer um den entgangenen Gewinn. Währenddessen blickt er sich um und mustert verstohlen die anderen, die dort mit ihm zusammen in Vancaskerins Salon sitzen. Im Gegensatz zu dem Skalden aus dem Norden stellt er sich jedoch nicht vor, noch war diesen Leuten nicht zu vertrauen, schließlich konnte es gut sein, dass sie ihm irgendwann einmal bei seinen "dunklen Geschäften" in die Quere kamen - je weniger sie dann über Lynwerd wussten, umso besser.

117
"Ach, sind wir schon beim Bestellen?", äußert der Halbling, als der Leibwächter der Bedienung seine Wünsche zuruft. "Und für mich einen Schnaps. Irgendwas hartes, überrasch mich!"

118
Als Lynwerd realisiert, dass das Turnier wohl abgebrochen wird, sinkt seine Stimmung ins Bodenlose. Deutlich angesäuert stellt er sich in die Lange Schlange an der Kasse, die zusätzlich zusammengeklaubten Münzen und die höhere Tauschrate sind ihm nur ein kleiner Trost, immerhin waren ihm durch die Räuber und ihren versuchten Überfall ganze 10.000 Silbermünzen durch die Lappen gegangen. Wenigstens hatte er Gewinn gemacht, wenigstens etwas...

Immer noch etwas missmutig geht er anschließend auf den Wink des Kasinobesitzers zu ihm hin, doch dessen Worte rauschen zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Seine Gedanken hängen immer noch bei dem verlorenen Gewinn, der ihm ein sorgenfreies Leben ermöglicht hätte. Nur das Wort "Umtrunk" dringt zu ihm durch.

"Jaja, Umtrunk, gerne", murmelt der Halbling, bevor er dem Kasinobesitzer folgt, "Ich brauch jetzt irgendwas Starkes."

119
Wieviele Münzen hat Lynwerd in richtiger Währung?

120
Ich würfel einfach mal ein wenig Random, um meine beschriebene Aktion zu unterstützen:
Sneak:
1d201d20+12 = (15) +12 Gesamt: 27
Sleight of Hand:
1d201d20+8 = (2) +8 Gesamt: 10

Seiten: 1 ... 7 [8] 9 10