Laura Ann ist als Tochter aus gutem Hause behütet (wenn auch nicht von den liebenden Eltern sondern einer Nanny) aufgewachsen. Ihr gutes Aussehen erleichterte ihr vieles, unter anderem auch den Umgang mit Erwachsenen. Ihre Eltern haben für sie eine Ehe mit einem standesgemäßen Spross einer anderen Familie vorgesehen.
Wenn sie singt oder musiziert hat Laura das Gefühl, ganz bei sich zu sein. Sie mag moderne und klassische Musik, war Mozart zu seienr Zeit nicht auch so etwas wie ein Revoluzzer? Eindruck schindet sie mit klassischen Vorführungen bei den Veranstaltungen ihrer Eltern, die sich gerne mit ihrem talentierten Mädchen schmücken – und versuchen ihre rebellische Seite so gut es geht zu übertünchen. Natürlich haben immer die anderen schuld, wenn Laura in Probleme gerät. Dass Frauen nur von einer Gleichberechtigung träumen können ist traurige Realität. Laura Ann weiß, dass sie daran nichts ändern kann. Bevor sie auf die Schule kam, hatte sie keinen Kontakt zu Nicht- Weißen. Ihre Eltern leben in der splendid white supremacy. Schwarze und Natives haben in ihren Kreisen weder Geld noch Einfluss und das ist deren Meinung nach völlig in Ordnung. Laura Ann merkt auf der Schule, dass diese Ansicht sehr einseitig und vor allem falsch ist. Vorher hatte sie beide Gruppen in einen Topf geworfen und nicht differenziert. Jetzt findet sie sich auf der Seite der 'Fremden ' wieder und der Denkprozess beschleunigt sich. Ihre gelernten Vorurteile lösen sich immer mehr auf, was durch ihre satyrische Seite jetzt verschärft wird. Die Grenzen der typisch weißen, männerbestimmten, heterosexuellen Welt werden ihr zu eng.