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Nachrichten - Clarabella Grüntee

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 21.11.2023, 11:41:53 »
Aber das Reisetempo sollte dadurch schon sinken.

Ich will den IC-Spannungen keine auf OOC-Ebene hinzufügen, muss aber ehrlicherweise anmerken, dass Clarabella mit ihren kurzen Beinen das Marschtempo auch nicht erhöhen dürfte :-X :cheesy:

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 19.11.2023, 14:11:01 »
Also gehen wir nun auf Wildschweinjagd, wenn ich das richtig sehe? :D


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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 17.11.2023, 15:22:15 »
Jo, im Ernst, was machen wir jetzt? Vorräte reichen uns noch vier Tage. Vorsichtig bis nach T vorarbeiten, dafür reicht es nicht (vom Rückweg ganz zu schweigen).

Korrigiert mich, wenn ich irre, aber ich ging jetzt ehrlich gesagt davon aus, dass sich Varis und Lugeiros den bösen ebermordenden Gefährten schließlich doch grummelnd anschließen würden, sprich die Sache einfach rollenspielerische Darstellung ihrer Sichtweise als Spielfiguren ist und nicht dazu gedacht, die Gruppe von der Eberjagd abzubringen :blink:  :)

EDIT: Vielleicht können sich die beiden ja auch leichter entschließen, wenn der Eber Katharina aus dem Spiel befördert, siehe Wechselwunsch ihres Überichs :D

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Kingmaker 5E / [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« am: 16.11.2023, 16:20:03 »
Clarabella verfolgte den weiteren Wortwechsel mit gerunzelter Stirn. Mehrfach setzte die kleine Frau an: "Aber hört mal... könnte man nicht... wie wäre es denn, wenn..." Leider, leider waren die großen Leute mit einiger Leidenschaft in ihre Argumentiererei vertieft, und es fiel einfach nicht leicht, die allgemeine Aufmerksamkeit zu erringen, wenn man anderen allenfalls bis zur Hüfte reichte. Es sei denn, sie hätte schreien wollen, worauf die Klerikerin allerdings mit einem leichten Seufzen und einem Augenverdrehen verzichtete. Sie schonte für den Moment lieber ihre Stimme – was ihr sehr, sehr schwer fiel – und übte sich in Geduld. Endlich ergab sich eine Lücke im Gespräch, in die sie mit einem für ihre Verhältnisse lauten Räuspern eindrang. "Ähem – es gibt doch keinen Grund, sich zu streiten, mh?" meinte sie mit strahlendem Lächeln und einem Ton, der wohlwollend und mütterlich gewirkt hätte, wäre da nicht das winzige Faktum gewesen, dass sie so nahe an der Gruppe den Kopf in den Nacken legen musste, um zu den Streithähnen hinauf zu spähen.

"Seht mal, wir könnten uns doch erst einmal auf den Weg machen und schauen, wie es mit diesem Eber ist. An Ort und Stelle zu entscheiden, was zu tun ist, wird sicherlich auch noch ausreichen, meint ihr nicht auch?" Sie breitete die Hände in einer Geste aus, die alle einschloss. "Also ich persönlich darf wohl behaupten, dass ich neugierig bin, ob sich das Problem anderweitig lösen lässt – wenn unser neuer Begleiter einen Weg dazu weiß?" Sie blinzelte fragend in Lugeiros' Richtung. "Tja, und wenn das nicht fruchtet und wir uns ohnehin wehren müssen, wird bestimmt niemand widersprechen, dass es für beide Seiten das beste ist, wenn es schnell und ohne viele Schmerzen abläuft." Sie hatte schon Geschichten gehört, was ein gereizter weil verwundeter Eber anrichten konnte. Insofern fielen hier die Vermeidung von Grausamkeit und die Schonung der eigenen Gesundheit praktischerweise zusammen. "Damit könnten wir doch alle leben, oder?" erkundigte sie sich und tätschelte ihrem neuen Bekannten beruhigend das Knie. Dass ihr unwillkürlich ein köstliches Familienrezept für Schmorfleisch mit Zwiebeln eingefallen war und sie zu gern probieren würde, ob es sich auf Wildschwein übertragen ließe, nur im Fall der Fälle, verschwieg sie ihm lieber...

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 10.11.2023, 14:28:14 »
Nach meinem Eindruck ist die Mehrheit der Gruppe bei der Gallierfraktion = Wildschwein jagen. Clarabella hat sich lediglich für Vorsicht ausgesprochen, nicht gegen die Jagd als solche :)

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 07.11.2023, 19:47:13 »
Pferd: Ich bin auch für verhökern - ist sowieso viiiiel zu groß :D Clarabella geht lieber zu Fuß, und für schwere Lasten/lange Reisen hätte sie ihr Eselchen dabei.

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 07.11.2023, 09:55:33 »
Bei den magischen Dingen wären für Clarabella z. B. die Bolzen +1 ganz attraktiv, viele von den übrigen Dingen könnte sie zwar nutzbringend einsetzen, ist aber vermutlich nicht diejenige, bei der sie am besten aufgehoben sind.

Ansonsten würde sie sicherlich Interesse an den Kochutensilien anmelden, und das Alchimistenfeuer sollte man in der Gruppe behalten, da stimme ich zu.

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Kingmaker 5E / [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« am: 30.10.2023, 16:57:18 »
Hocherfreut hatte sich Clarabella an Milo gehalten, nachdem erst einmal die Entdeckung gemacht war, dass der Große nicht gar so maulfaul schien wie viele ihrer anderen Gefährten. Nicht nur hatte sie ihn in die Tücken und Tricks des Filetierens von Fisch, des Backens mit Blaubeeren ("...sie müssen ein wenig dunkel sein, nur ein winzig kleines bisschen, versteht Ihr? Ein Farbton wie, wie... ach, das seht Ihr dann schon. Aber nicht mehr, sonst verbrennen sie Euch und schmecken ganz fürchterlich!") und mancher anderer Spezialitäten eingeweiht, nein: Auch für seine Verwandtschaft zeigte die kleine Klerikerin großes Interesse, erkundigte sich nach Onkeln, Tanten, Neffen und Nichten und bewies dabei eine erstaunliche Ausdauer. Tatsächlich hatte sie ihre fröhliche Art über weite Teile der Reise in einer ansteckenden Art gezeigt, gesungen, für jedermann ein freundliches Wort parat gehabt und sich von Strapazen und Risiken nicht schrecken lassen – im festen Vertrauen auf den Schutz ihrer Göttin, die jenen beisteht, welche gar keine Hilfe brauchen, weil sie einfach zu optimistisch sind, um in Probleme zu geraten. So oder so ähnlich jedenfalls hatte sie ihre eher hemdsärmelige Theologie erläutert. Alles in allem schien sie als Dienerin der Göttin ihre unleugbaren Stärken im praktischen Bereich zu haben. Den Gelehrten unter ihren Begleitern würde jedoch der eine oder andere kleinere Schnitzer aufgefallen sein, was den theoretischen Unterbau betraf.

Einzig bei der Wahl des Weges war die begeisterungsfähige Halblingdame überhaupt keine Hilfe, denn gleich von welchem Missstand oder Mysterium man ihr berichtete, sie war stets sofort Feuer und Flamme. Diesem Halunken von Hirschkönig musste man ja wohl kräftig auf die Finger hauen, gar keine Frage für Clarabella, und den armen Leuten beistehen, die er terrorisierte! Und dann: Untote gar?! Ein Unding! Die hatten sich gefälligst in ihre Gräber zu legen und tot zu sein, wie es sich gehörte! Auch hier war sie drauf und dran, direkt in die angegebene Richtung loszumarschieren, um die Dinge ins Lot zu bringen. Dasselbe war es aber bei dem gefährlichen Keiler und allen übrigen Zielen, die man sich setzen konnte: Die kleine Frau war schlicht von allem und jedem zu überzeugen, solange es Land und Leuten in irgendeiner Weise das Leben zu erleichtern versprach. Was den Mut anging, schien es jedenfalls bei Clarabella nicht zu mangeln. So war sie auch beherzt über die alte Brücke gelaufen (was allerdings bei ihrem trotz rundlicher Formen recht geringen Gewicht auch kein gar zu großes Wagnis darstellte) und hatte sich gern bereiterklärt, ihren Teil zur Erkundung der unbekannten Flecken auf den Karten zu leisten – mit mäßigen Ergebnissen, denn auch die Wildnis zählte nicht zu ihren ureigensten Gebieten.

Ein wenig erstaunt zeigte sie sich, als ihr liebster Gesprächspartner Milo mit einem Mal so aggressive Tendenzen offenbarte. "Also was mich angeht, werde ich Euch gewiss nicht im Stich lassen, lieber Freund" erklärte sie, indem sie betont langsam an dem wutbebenden Mann mit dem Säbel in seiner Hand auf und ab sah. "Aber Ihr solltet das etwas besonnener angehen, glaube ich. Meine Großmutter väterlicherseits – angeheiratet – pflegte immer zu sagen: Mut mit heißem Blut tut selten gut! Sehr leicht zu merken." Wobei sie ihm furchtlos die Hand zur Besänftigung tätschelte, als sähe sie den Säbel und die stieren Augen Milos gar nicht.

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 27.10.2023, 13:59:28 »
So wie oben dargestellt wäre ich für Option 4 - Clarabella wie gesagt wird sich mit Göttinennvertrauen der Entscheidung ihrer Gefährten anschließen :cheesy:

Das mit der Brücke klingt interessant, ist aber recht weit ab vom Schuss. Ein Ziel für die nächste Wanderung?

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Kingmaker 5E / [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« am: 12.10.2023, 15:28:33 »
Es kostete Clarabella einige Mühe, beim gemeinsamen Kartenlesen auch einen Blick auf die Zeichnung zu erhaschen. Leider, leider tendierten all die großen Leute dazu, einen mitunter zu vergessen, wenn man so klein war. Aber in ihrer selbstbewussten, sorglosen Art verstand es die Halblingklerikerin, sich zwischen den Beinen ihrer Gefährten hindurch nach vorn zu drängen, so dass auch sie einen ausführlichen Blick auf alles werfen konnte. "Oh, das ist wirklich schön, ein richtiges kleines Kunstwerk" stimmte sie Victor zu und klatschte begeistert in die Hände.

Dann legte sie den Kopf schräg, runzelte die Stirn und meinte: "Es klingt weise, nicht direkt auf das Ziel loszumarschieren, ohne sich vorher über das Rundherum kundig zu machen. Wer weiß, vielleicht begegnen wir ja auch wohlgesonnenen Leuten, die uns nicht nur mit Auskünften helfen." Ein optimistisches Lächeln glitt über ihre Züge. "Was die Wahl des genauen Weges angeht: Ich bin keine Fährtensucherin und vertraue darauf, dass Ihr schon den richtigen findet." Sie stemmte die Händen in ihre breiten Hüften, wobei ihre Augen unternehmungslustig funkelten.

In einem ruhigen Moment ging sie zu Milo, zupfte ihn leise am Hemd und erkundigte sich fröhlich: "Was hat es denn mit diesem Hirschkönig auf sich? Bei dem Titel muss ich gleich an einen mächtigen Zauberer der Natur denken! Kommen wir vielleicht gar auf unserem Weg bei ihm vorbei?" Die Vorstellung schien die kleine Frau zu begeistern. Sie witterte offenkundig ein großes Abenteuer.

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 11.10.2023, 19:29:43 »
Aus dem Bauch heraus würde ich für die südliche Option stimmen. In der Richtung gibt es mehr Gewässer, und am Wasser findet man eher die Siedlungen (halbwegs) zivilisierter Leute als weitab davon.

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 06.10.2023, 13:50:22 »
@all..... sollen wir das Gespräch mit Clara, Varis und Schumm abschließen? Schreiben die anderen  nix mehr?

Clarabella kann gern noch endlos weiter reden :D Aber was substantielles hat sie im Moment zum Gespräch nicht mehr beizutragen. Von mir aus können wir also auch gern kurz schreiben: "...und sie redet munter weiter, um sodann mit göttlicher Hilfe alle blutenden Ohren zu heilen" :cheesy:

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 30.09.2023, 19:01:31 »
Wie schaut's aus, wollt ihr dann in Richtung des "blutenden Waldes" aufbrechen? Also, das wovon Schumm berichtet hat.
:dafuer:

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Kingmaker 5E / [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« am: 14.09.2023, 09:02:47 »
Kurz von Varis' Einwurf und dem eiligen "Stop" Schumms unterbrochen, ließ sich Clarabella recht unzeremoniell auf ihr Hinterteil plumpsen und nickte mehrmals. "Oh ja, das ist ganz richtig – bitte erzähl uns mehr!" bat sie mit strahlendem Lächeln. Den Handschlag Schumms hatte sie herzlich erwidert, mit erstaunlich viel Kraft für eine so kleine Frau. Offenkundig war sie körperlich robuster, als man ihr ansah. Da sie nun einmal saß und wundersamerweise auch für eine Weile still war, musterte sie den Neuankömmling noch eingehender, wenn auch sehr freundlich. Dass er sie seinerseits genau betrachtet hatte, war ihr aufgefallen, doch war Fräulein Grüntee weder ein Kind von Traurigkeit, noch legte sie sehr großen Wert auf ein besonders würdevolles Auftreten. Sie hatte lediglich den Kopf mit fragendem Blick schräg gelegt und zu dem Riesen hinauf gespäht, als wartete sie nur darauf, ihm seine Fragen zu beantworten. Theoretisch, wenn er denn einmal das Wort zu ergreifen schaffte...

Die Halblingdame kicherte fröhlich. "Tja, ich glaube, das muss ich mit ja beantworten. Ich kann nichts dafür – die Worte kommen mir einfach so auf die Zunge, und dann muss ich sie eben loswerden." erklärte sie augenzwinkernd. "Göttin sei Dank erfordert meine Berufung ohnehin, dass man gut reden kann. Um den Ängstlichen Mut zu machen und die Traurigen zu trösten." Wie es schien, war sie aber auch in der Lage, ihrer Redseligkeit Einhalt zu gebieten, wo es um ernste Themen ging, denn sie hörte Schumms Erklärung mit gerunzelter Stirn zu, blickte dann Varis fragend an und erkundigte sich, für ihre Verhältnisse sehr knapp: "Das hört sich aber gar nicht gut an. Kannst du damit etwas anfangen? Ich helfe gern, aber mit Wäldern kenne ich mich leider nicht sonderlich gut aus." Nachdenklich wanderte ihr Blick wieder zu ihrem neuen Bekannten. Sie hatte ja erst gedacht, er sei einer von jenen, die nicht viel redeten. Aber offenbar sprach er sogar mit Tieren – hui, welche Möglichkeiten sich da vor ihrem inneren Auge entfalteten! Was ein Eichhörnchen oder eine Amsel wohl so zu erzählen hätten…?

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Kingmaker 5E / [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« am: 30.08.2023, 19:37:06 »
Clarabella schien ziemlich betrübt über das, was man über den Verlauf dieses unseligen Kleinkriegs in Erfahrung gebracht hatte. Die Opfer sowohl unter Kobolden als auch Winzlingen hatten offenbar ihr Mitgefühl, denn sie war für ihre Verhältnisse ungewöhnlich schweigsam und machte einen ernsten Eindruck, der nicht recht dazu passen wollte, dass man den Kampf siegreich beendet und die Rußschuppen von ihrem bösen Geist befreit hatte. Allerdings war selbst das Leid, das sie so schwer belastete, nicht auf Dauer in der Lage, sich gegen ihre Frohnatur zu behaupten. Nachdem sie – so man sie gelassen hatte – für die Freilassung des gefangenen Winzlings gesorgt und ihm in einer Anwandlung von Samaritertum ihren Umhang überlassen hatte, war sie unter ihren Gefährten herumgegangen und hatte sie eingeladen, an einem kleinen Dankgottesdienst teilzunehmen, den sie für ihre Göttin veranstalten wollte.

Wer die Einladung angenommen hatte, würde jedoch möglicherweise überrascht worden sein, denn die getragene Würde, die sich für gewöhnlich mit dem Wort "Gottesdienst" verband, würden diejenigen vergeblich gesucht haben. Die Halblingdame dankte ihrer Göttin vielmehr mit einem kurzen, wenn auch inbrünstigen Gebet in einfachen Worten, dem sich ein fröhlicher Tanz anschloss, zu dem die Klerikerin ihr buntes Tanzgewand anlegte und sich mit ihrer kleinen Mandoline und ihrer hellen Stimme selbst begleitete. Man konnte ihn nicht anstößig oder unwürdig nennen, doch mutete das ausgelassene, beinahe kindlich-grazile Tänzeln und Springen in einem Wirbel bunter Röcke, unter dem Klang kleiner Schellen an ihren Kleidern eher passend für eine feuchtfröhliche Runde in einer Taverne an. Immerhin war sie offenkundig mit Leib und Seele bei der Sache, und vielleicht lag auch der augenzwinkernde Segen Chaldiras auf Clarabellas Tun, denn wie sie sich offenkundig alle trüben Gedanken von der Seele sang und tanzte, mochte auf einen aufgeschlossenen Zuschauer durchaus ansteckend wirken.

Nachdem sie auf diese Weise das böse Kapitel für sich abgeschlossen hatte, war die kleine Frau bereit für neue Taten. Mit Feuereifer nahm sie an den Erkundungsgängen teil, mit denen die Gruppe ihr Wissen über die nähere Umgebung abrundete, und versäumte natürlich auch nicht, ihre Begleiter mit Geschichten und Scherzen zu unterhalten, getreu dem Gebot ihres Glaubens, dass nur ein Unternehmen gelingen konnte, das man frohen Mutes anging. Hier jedoch würde sich der eine oder andere vielleicht gewünscht haben, dass die Göttin ihrer Dienerin ein Schweigegelübde auferlegt hätte, denn so klein sie war, so viel Energie schien in ihrem zarten Körper zu stecken, der unermüdlich schien, insbesondere beim Reden. Fröhlich und wortreich gestaltete sich denn auch ihr Anteil am Wiedersehen beim Handelsposten.

Auf den Neuankömmling reagierte sie mit offener Neugier. Den kurzen Wortwechsel mit Varis konnte sie zu ihrem Leidwesen nicht verstehen, obwohl sie die Ohren kräftig spitzte. Also beschloss sie, selbst mehr in Erfahrung zu bringen: Ohne Scheu trat sie auf den Fremden zu, legte den Kopf in den Nacken, um an der baumlangen Gestalt hinauf zu schauen, und murmelte mit einem verträumten Lächeln: "Hui, von da oben muss die Welt ganz anders aussehen!" Dann streckte sie dem Wesen, das sich als Schumm vorgestellt hatte, ihre kleine Hand entgegen und meinte fröhlich: "Seid gegrüßt! Ich heiße Clarabella, Clarabella Grüntee. Aber Ihr dürft auch einfach Clarabella sagen. In meiner Familie nimmt man's nicht so genau mit den Namen. Die meisten hatten Spitznamen, die sich unsere alte Tante Heidelinde ausdachte. Einen Vetter nannten wir immer Purzel, weil er als Kind so oft fiel und sich die Knie zerschrammte. Und eine Kusine hieß Röschen. Wisst Ihr, wie sie zu dem Namen kam? Nein? Also, das war so..."

In dieser Weise plätscherte ihr Redestrom ungehemmt dahin, bis sie schließlich selbst merkte, dass das angestrebte Gespräch zu einem Monolog ausgeartet war. Erschrocken schlug sie die Hand auf den Mund. "Oh Göttin, wie unhöflich von mir: Ich lasse Euch ja gar nicht zu Wort kommen!" Indem sie sich ohne ein Anzeichen wirklich tiefer Zerknirschung entschuldigte, versicherte die Halblingdame: "Aber nun bin ich auch schon still wie ein Grab – meine Lippen sind fest versiegelt! Denn Ihr wolltet ja bestimmt etwas über dieses Problem im Süden erzählen, das Ihr erwähnt habt, stimmt's? Oh, ich habe noch nie einen blutenden Wald gesehen! Das muss ja ein furchtbarer Anblick sein – aber irgendwie auch faszinierend, könnte ich mir vorstellen. Zuhause hatten wir nur Obstbäume und ein wenig Laubgehölz... keinen richtig großen Wald. Aber ich habe schon richtige Wälder gesehen, habe mich sogar mal in einem verlaufen. Ja, das war ein Abenteuer...!" Das Siegel über ihren Lippen musste sich unbemerkt wieder gelöst haben, denn sie plapperte wohlgemut weiter und untermalte ihre etwas zusammenhanglose Erzählung mit beredten Gesten, solange niemand sie unterbrechen würde.

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