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« am: 21.03.2008, 19:50:02 »
Benommen erwidert Kognoskula die Umarmung und lässt sich aufhelfen. SIe reibt sich kurz die Augen um sicher zu gehen, dass das Einhorn keine Illusion ist: "Ein Einhorn?" Zu verdutzt ist die Halblingsdame noch um Boldran aufzuklären. Taumelnd wird sie von dem Portal weggelotst, ebenso wie die restlichen Gefährten. "Willkommen zurück, Freunde! Ihr habt es geschafft? Wahrlich großartig. Schnell wo sind die Runensteine?" schon nimmt Xavier persönlich Dimble den Runenstein ab und erspäht auch direkt den zweiten, in den Händen des benommenen Zwergs Thordin.
"Ein Schwarm Augenbälle! Obacht!" krakelt plötzlich einer der Portalwächter und versetzt damit das nun frohsinnige Laboratorium wieder in helle Aufregung. Kommandos und Rufe ertönen, die Gefährten sind froh einige Meter neben dem Portal zu stehen. Zwei bewachte Assistenten Xaviers nehemen sich der sofortigen Inkorporation der Runensteine in den magische Zirkel der Portalverankerung an. Beinahe alle anderen Anwesenden formieren sich in einer Phalanx vor dem Portal, dessen Speerspitze der Wächter des Ceruleanischen Siegels bildet. Xavier wirkt einen letzten Zauber auf die Truppe und ein garstiges Szenario spielt sich ab: Der Schwarm von wütenden, lechzenden und blutrünstigen Augenbällen passiert das geöffnete Portal und strömt in das Laboratorium. Die Hälfte der kleinen marodierenden Raubwesen zerschellt an dem Energieschild des Ceruleaners, in einem Feuerwerk aus Türkis, welches wohl nur noch übertroffen wird von dem Glanz des Perlenhimmels über Venya in Celestia, der Heimat Heironeous in seinen Feldern der Glorie. Trichterförmig umströmen die Augenbälle die Magierphalanx, rücksichtslos in einen Regen aus magischen Geschossen, Feuestrahlen, Flammenkegeln, Giftwolken und arkaner Energie hinein. Xavier persönlich kümmert sich um die Individuen, welche sich den beiden Runensteinen nähern, und Boldran muss erneut seine Waffe, Hornschmetter den Rabenschnabel, erheben, um seinen geschwächten Gefährten die Raub-Scheußlichkeiten vom Leib zu halten. Das Laboratorium wird beinahe tapeziert vom Sekret zerstörter und geplatzer Augenbälle, ein fürchterlicher Gestank macht sich breit. Ein von Geschossen fragmentierter Augenball wird auf Burth katapultiert und erwischt in hart am Kopf, so dass der Priester unter Schleim begraben zu Boden stürzt, einen weiteren fängt sogleich Elvinca per Horn ab. Offenbar geistesgegenwärtig wirkt das Einhorn auch gleich einen Zauber auf die Magierphalanx - himmlisches Licht umfließt die Arkanisten für einen Wimpernschlag und heilt ihre Wunden.
Nach wenigen fürchterlichen Augenblicken jedoch ändert das Portal seine Farbe: ein matter ceruleanischer Film legt sich über die arkane Vortex. Dem Schwarm ist schainbar Einhalt geboten - das Portal verschlossen, die Situation unter Kontrolle. Schnell ist der letzte Augenball erledigt. Jubel bricht im Laboratorium aus, jeder scheint zu erkennen dass nun, da das Portal wieder versiegelt ist ein fürchterliches Schicksal mit letzter Kraft abgewendet wurde. Sprechchöre erklingen und zahllose Hände werfen Dimble, den scheinbaren Anführer der fremden Helfer, freudig in die Luft. Priester Boocobs, dem Erzmagier der Götter, nehmen sich der geschwächten Gefährten an und bombardieren sie mit Fragen um das Geschehene. Elvinca tapst durch das Chaos zu Boldran und streckt ihm ihr Horn entgegen. "Mein Name ist Elvinca, ich bin ein Einhorn. Vielleicht hast Du in Fabeln schon von meiner Art gehört. Ein Ehre Euch kennenzulernen, Verkörperung des kompromisslos Guten, Boldran." Nusper findet sich schnell in Kognoskulas Armen wieder, seelig wiedervereint mit seiner glücklichen Meisterin, Thordin wird von zahlreichen Kommilitonen gefeiert und Burthan umgehen von den Augenballfragmenten befreit und von seinem Erschöpfungszustand geheilt.