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Nachrichten - Aerys Mavato

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Wachsam und sorgfältig beugte sich Aerys Mavato immer wieder über ihre Aufzeichnungen, drehte und prüfte sie. Hin und wieder nahm sie ein einzelnes Blatt Pergament auf und glättete es behutsam zwischen ihren Fingern. Ziemlich warm war es inzwischen geworden, doch sie behielt ihren Hut lieber auf, nicht dass sie noch einen Sonnenstich bekam - so ihre Gedanken dabei.

Wäre nicht gut... dieser Schmerz, ist kein schöner... hatte ich schon mehrmals... doch vielleicht war es auch nur die Kombination mit dem ganzen Alkohol... ich bräuchte so langsam echt einen Schluck... diese ganze Situation hier regt mich einfach nur auf... die einen versuchen sich an irgendwelchen halsbrecherischen Kletterpartien und die Anderen pennen im Schatten... so kommen wir doch nicht voran... aber was denkst du da Aerys... es ist eh alles zu spät... und für dich sowieso... nie wirst du sie fertig stellen können...

Aerys öffnete ihren Rucksack und kramte darin herum, doch unglücklicherweise liess sich kein Tropfen ihrer geliebten Getränke finden - vermutlich alles im Schiff liegen gelassen oder getrunken.

Oder aber jemand hat meinen Rucksack geöffnet und darin herumgewühlt... Nein...

Und obwohl sich ihre Kehle so langsam staubtrocken anfühlte fing die Frau an wie wild geworden ihre Pergamentblätter zu zählen, durcheinander zu schieben, zu ordnen und somit zu überprüfen, ob sie noch vollzählig waren. Ihre Mitgefährten würdigte sie immer noch keines Blickes - sie hatte eine Beschäftigung gefunden und alles Andere war ihr vorerst ziemlich egal.

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Aerys Post steht damit...

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Sie hörte ihre Stimmen, sie hörte sie reden, sah sie aus den Augenwinkeln gestikulieren und doch interessierte sie sich einen feuchten Kehricht dafür, was sie wirklich zu sagen hatten. Aerys Mavato saß am selben Ort wie vor noch einigem Minuten und die Sonne brannte heiß auf sie herab, ihr Haar war schweißdurchtränkt und auf ihrer Lederrüstung hatten sich erste Tropfen von ihrem Haupt gefallen, gesammelt. Schwer stützte ihr Kopf auf den Knien , die Hände und Arme als Halt nach hinten gestreckt - hinein in den warmen Sand.

Keiner von denen sieht wahrhaftig den Ernst der Situation... keiner... wir werden einfach so untergehen... nicht nur das Schiff... sondern in voller Montur und verbrennen wird unser Leib... in der sengenden Sonne, oder eines dieser Krustenviecher wird unsere Gedärme verspeisen... Aerys, in was bist du da nur hineingeraten...

Langsam aber sicher begann der Kopf der Mavato zu pochen und sie beschloss sich doch ein wenig in den Schatten zurückzuziehen. Entschlossen stand sie auf, warf ihren Nächsten allerdings keinen Blick zu, sondern ging noch ein gutes Stück weiter von ihnen weg - um sich dann ebenso, wie Einige andere im Schatten einer großen Palme niederzulassen: Doch Aerys Mavato saß alleine da. Nachdenklich machte sie sich über ihren Rucksack her und kramte kurz darauf einige zerfledderte Pergamentrollen herauf, die noch leicht nass waren.

Hoffentlich haben sie nicht so sehr gelitten... ich muss sie irgendwie trocknen... einige Buchstaben scheinen schon verwischt... Mist verfluchter!...

Mit viel Mühe und Sorgfalt begann die einsame Frau ihre Pergamentrollen vor sich in der Sonne auszubreiten, immer häufte sie ein wenig Sand auf eine noch trockene Stelle um die Schriftstücke vor Windböen zu sichern. Auch sie schien nun vorerst eine Aufgabe gefunden zu haben - zwar eine sehr persönliche aber immerhin. Ihre Laune ihren Schicksalsgenossen gegenüber hatte sich keineswegs gebessert.

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Post von Aerys steht damit...

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Aerys hörte die näselnde, stichelnde Stimme des Gnomes mehr oder weniger genau - ihr beißender Unterton stach immer aus den Äußerungen der Anderen hervor: Was sich dieser kleine Mann nur auf sich selbst alles einbildete dachte sie sich. Inzwischen kam sie langsam auf die Felsklippe zu, der das Wrack der Jenivere am Nächsten war: Doch immer noch unerreichbar vom Ufer aus, jedenfalls, wenn man nicht ein vorzüglicher Schwimmer war. Nachdenklich blickte sie zu den geborstenen Planken des einst so stolzen Schiffes hinüber.

Dabei wollte ich nur die Reise nach Eleder auf mich nehmen... und jetzt stecke ich in so einem Schlamassel... und habe solche 'netten' Gnome bei mir... Fabelhaft... nun gut, vielleicht hält er sich ein wenig zurück, wenn die Sonne seinen Geist etwas zermürbt hat... Sie sind doch alle gleich diese Männer - erst eine große Klappe und dann klein beigeben... ha!...

Auch Aerys selbst brannte inzwischen ziemlich die Sonne im Nacken und so nahm sie schließlich ein ganzes Stück weit von der Gruppe entfernt am hinteren Ende der Klippe Platz, auf der sie gerade eben noch gestanden hatte. Ihr schwarzes Haar wehte nicht mehr, ihr Blick war nicht suchend und fragend aufs Meer gerichtet - in sich gekehrt und zermürbt saß sie nun im Schatten einer großen Palme und strich eine schweißnasse Haarsträhne aus dem Gesicht.

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Post von Aerys steht damit...

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Aerys hörte die Worte der Anderen, auch die Worte des 'großen Redners', wie sie ihn mit einem Gedanken bedachte - ihr Blick verfinsterte sich zusehends und sie musterte die Anderen keineswegs sondern schritt einige Meter am Strand auf und ab - es mochte vielleicht so aussehen, als ob sie sich nach Muscheln oder Ähnlichem umsah, doch in Wahrheit arbeitete ihr Gehirn auf Hochtouren - ihre Gedanken und Stimmungen rotierten nur so.

Die Moral herunterziehen... pah... der erste Maat, und wenn schon, was bringt uns das... ein Lager... vielleicht ein Totenbett, jaha... große Klasse... und zur Jenivere wollen sie schwimmen... gnadenlos absaufen werden sie, wie die Ratten... fiepend und quiekend ertrinken-ha!... Und dieser Halas... dieser Herr Martain... der denkt vermutlich er sei was ganz besonderes... dann noch dieser vorlaute Gnom an seiner Seite... da haben sich echt zwei gefunden... genau die Sorte von Männern, die ich schon immer verabscheut habe... Sollen sie doch...

Missmutig verwischte sie den Sand vor ihren Füßen und starrte weiterhin vor sich hin, auch keine der Fragen oder Äußerungen der anderen Gestrandeten ging sie näher ein. Im Moment fristete sie lieber ihr eigenes Dasein im Schicksal, dass sie alle gleich hart getroffen hatte.

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Aerys Post steht damit...

Hoffe und denke, dass der mir ein wenig besser gelungen ist ;)

Morgen - also heute hoffentlich mehr von mir...

Mit freundlichen Grüßen,
Ksynthral.

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Seltsame Leute... dieser alte Tian und diese komische stumme Frau... fast umkreisen sie sich... eine vorlaute Gnomenstimme wie mir scheint - frech!... Der wird noch zu hören bekommen... und allerlei Ansichten... doch was bringt es uns... was bringt es mir... diese Unternehmung hier wird scheitern... alles wird zu Ende gehen... Aerys, Aerys... In was bist du da nur hineingeraten...

Die Nähe von Ischiro und Simue wurde Aerys Mavato schnell unangenehm, stetig rutsche sie weiter weg von den Beiden - ihre Gedanken spielten wieder einmal die Welt-Untergangsorgel und die Melodien im Moment waren wirklich fatal disharmonisch - schließlich stand sie auf und rief ziemlich knapp und trocken in Richtung Gelik - als dieser auf die Rolle der Frau zu sprechen kam:

"Er überlege sich, was er da sagt - Gnom Gelik Ebberschwinge - große Worte für einen so kleinen Mann, nicht?!... Mein Name ist nicht wichtig - genauso wie der aller hier... Wir sind verloren, wir sind dem Untergang geweiht, dorthin wo das Meer uns haben wollte, dorthin werden wir gehen müssen! Rettung - pah!"

Die letzten Worte gingen fast in einem Krächzen unter, und Aerys wand sich ab und stellte sich einige Meter abseits der gesamten Gruppe mitten in die pralle Sonne, den Blick aufs Meer gerichtet.

Ja - warm verdammt nochmal... soll es halt so sein... besser jedenfalls als ersoffen zu sein, allemal... Wo ist überhaupt mein Zeug... und mein Vorrat von meinem geliebten... ach Aerys, vergiss es doch einfach alles...

Aerys Mavato war im Moment nicht nach großen Diskussionen und langen Worten - sie konnte und wollte sich mit ihrer derzeitigen Situation innerlich noch nicht befassen - zu wirr war ihr derzeitiger Zustand.

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Gn8 und bis Morgen...

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Aerys` Post steht damit...

(Rechtschreibung wurde editiert!...)

Mit freundlichen Grüßen und bis Morgen,
Ksynthral.

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Doch keiner der Anwesenden schien sich im Moment groß um die dunkle gekleidete Frau mit dem Dreispitz kümmern zu wollen - und so beschloss auch Aerys, dass wohl nicht der richtige Zeitpunkt für große Worte war.

Seltsame Gestalten... und dann dieser Laute da vorne... hält sich wohl für was ganz besonders... aber mit dem Schatten hat er nicht ganz Unrecht... doch das reicht dann wohl immer noch...

Ohne eine weitere Äußerung suchte sich Aerys Mavato noch leicht torkelnd eine Sitzgelegenheit einige Meter im Norden auf einem kleinere Felsen und ließ sich nieder - den Worten von Halas Martain schenkte sie keine weitere Aufmerksamkeit, stattdessen richtete sich ihr Blick aufs Meer - und dort sah sie, was ihr Anlitz sofort verdüsterte: Die Jenivere war also aufgelaufen!

Na wunderschön... und jetzt, so ohne Schiff... wer weiß wo... und überhaupt, wo ist mein Vorrat... wo sind... ach Aerys... so wird dein Vorhaben nie etwas... du wirst mutterseelenallein sterben, noch bevor die Welt irgendetwas...

Sehnsüchtig und zweifelnd stützte sie den Kopf auf die Hände und suchte mit ihren Augen weiter das Meer ab, im Hintergrund die Stimmen der Anderen, die immer mehr in den Hintergrund zu rücken schienen für sie.

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Aerys` Post steht damit...

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Auch Aerys Mavato war inzwischen wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht und hatte sich aufgesetzt. Ihr Magen schien ihr nicht wohlgesonnen und das lag, so vermutete sie, nicht nur am Salzwasser des Meeres, das sie ohne Zweifel in Massen geschluckt hatte und auch nicht alleine am Alkohol, den sie noch am Vortag flaschenweise konsumiert hatte - irgendetwas Anderes hatte sich in ihren Magenwindungen festgesetzt und auch sie spuckte erst einmal kräftig aus und rückte ihren Hut zurecht. Dann stützte sie die Arme auf die Knie und blickte umher.

Dort drüben die Jenivere... Sturm... gefährliche Gewässer... irgendetwas... was war geschehen... was... wer sind all diese... da ist dieser Halb-Ork...

Auch sie erblickte mehrere bekannte Gesichter, von Bord der Jenivere aus war ihr besonders Tolkwy ihm Gedächtnis geblieben, mit dem sie sich gestern noch unterhalten hatte. Doch dann wurde ihr plötzlich bewusst, dass zwar ihre Kleidung nass aber vollständig war, doch ihre restliche Ausrüstung war verschwunden - erstaunt sprang sie, so gut es ging auf - stand auf noch etwas wackeligen Beinen im Sand und der Restalkohol ließ ihre Stimme seltsam krächzend klingen:

"Heijaachz... Wo ist mein Rucksack, mein Was habt ihr getan?! Ihr Verrückten... Ihr Taugenichtse... was ist... wo ist der Käptn - ich muss den Käptn sprechen!

Scheinbar beeinflusste der Alkohol nicht nur ihre Stimme, sondern auch ihren Verstand - sie hatte die ganze Situation noch nicht vollständig begriffen und auch den Ausrüstungshaufen nicht entdeckt. Stattdessen schnauzte sie unfreundliche Worte in Tolkwys Richtung und spuckte voller Inbrunst noch einen Schwall Salzwasser in den Sand vor ihren Füßen.

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