Beiträge anzeigen

Diese Sektion erlaubt es ihnen alle Beiträge dieses Mitglieds zu sehen. Beachten sie, dass sie nur solche Beiträge sehen können, zu denen sie auch Zugriffsrechte haben.


Nachrichten - Tsuyoshi

Seiten: 1 ... 18 [19] 20 21
271
Die Dame lässt den jungen Samurai mit ihren feinen Sitten fast seine prekäre Situation vergessen. Er entspannt sich zunehmend, auch wenn die Klinge noch immer griffbereit neben seinem Knie liegt. 'Traue niemals den Frauen aus der Stadt' hat ihm sein Vater immer wieder eingebläut. 'Wenn du dorthin gehst, riechen sie sofort, dass du vom Land kommst, dass du kein feiner Herr bist und nicht viel Geld in der Tasche hast. Hüte dich auch, im Übermaß zu trinken oder das Kopfkissen mit ihnen zu teilen, denn sie verstehen es, einen Mann mehr reden zu lassen, als weise ist. Sie betören und verwirren den Narren, der ihnen traut!' Er wirft Kimiko einen Blick zu. Ist sie eine Frau aus der Stadt, eine von jenen..?

Ein einfaches Weib vom Land jedenfalls hätte nicht solche Manieren, kleidete und schminkte sich nicht so teuer. Schmerzlich bemerkt er, wie wenig Erfahrung er abseits des Kampfes besitzt – in all jenen Dingen, die ein wahrer Samurai auch beherrschen sollte. "Was könnt Ihr mir denn über dieses Dorf sagen?" erwidert er vorsichtig, ohne direkt auf ihre Gegenfragen einzugehen. Das mag nicht der Gipfel der Höflichkeit sein, doch er kann nicht ganz verleugnen, dass die Dame anziehend ist, und das lässt ihn misstrauisch werden. Gegen sich selbst ebenso wie gegen sie. "Wovon leben die Leute hier, wenn keine Männer da sind?" Oder, anders ausgedrückt: Würde es sich für die Banditen lohnen, hier einzufallen? Denn die Gesetzlosen sind wie die Frauen: Auch sie verstehen sich darauf, arglosen Zeitgenossen Dinge zu entlocken. Beispielsweise, wo es fette Beute zu holen gibt.

272
Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 18.05.2017, 11:47:19 »
Das wäre in der Tat noch ein wenig früh :D

273
Dieser Post ist versteckt!

274
Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 17.05.2017, 10:18:04 »
Wieder ein Erfolg. Möchtest du noch weiter machen oder die Szene beenden?

275
Ein Lächeln (Kimiko)

Spoiler (Anzeigen)

276
Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 16.05.2017, 12:20:25 »
Damit sollten wir nach meinem Empfinden soweit sein, dass Kimiko ihren Wurf für "Ein Lächeln" machen kann.

277
Das ganze Verhalten Kimikos zeugt davon, dass sie als Dame erzogen wurde. Tsuyoshi, der zeit seines Lebens nie in die Nähe einer Frau von wirklich hoher Geburt gekommen ist, zögert. Die zarten Züge, die feinen, schlanken Hände, die gezierten Gesten und die Art, wie sie ihren Blick demutsvoll und zugleich selbstbewusst senkt: Alles Beweise, dass sie gewohnt sein muss, sich in der Gegenwart vornehmerer Männer zu bewegen. Wie kommt sie in das Dorf, und vor allem: Wie soll er ihre Gesten verstehen? "Das wäre sehr freundlich von Euch, Dame" meint er schließlich und neigt kurz den Kopf,

278
Die Frage danach, ob er in der Gegend bekannt sei, bringt den Ronin in Verlegenheit. Er zieht ein finsteres Gesicht und antwortet knapp: "Ich kam schon auf der Durchreise hier vorbei, war aber noch nie in diesem Dorf." Was so nahe an der Wahrheit ist, dass man es nicht als direkte Lüge bezeichnen kann. Nur dass er zu den Männern gehörte, denen der Schutz der Gegend befohlen war, verschweigt er aus Stolz. Die Frage, warum er nun noch als einziger hier zurückgeblieben ist, läge zu nahe.

Während er überlegt, wie er dem Gespräch eine andere Wendung geben kann, ohne sich womöglich durch seine groben Sitten zu blamieren, lässt er seinen Blick durch den Raum wandern. Alles sieht ordentlich und friedlich aus. Was Wunder – die Frauen, die für das Sauberhalten und die Hausarbeiten zuständig sind, leben ja noch hier. Aber wer bringt die Ernte ein, wer betreibt die Handwerke, wer ernährt und beschützt sie, die Kinder und Greise? "Erfahrungen?" meint er schließlich und mustert die Frau mit einem misstrauischen Blick. "Welche Erfahrungen meint Ihr?" Es ist ihm schleierhaft, worin sie Erfahrung haben könnte, die für ihn interessant wären.

279
Unwillkürlich fühlt sich der Samurai von den gezierten Gesten der Unbekannten herausgefordert. Der ideale Krieger hält die Kultur ebenso hoch wie die Kriegskunst. Und als Sohn eines Goshi, der alles andere als wohlhabend war, ist er besonders empfindlich, was Zweifel an seiner Kultiviertheit angeht – seien es wirkliche oder eingebildete. Seine Augen verengen sich unmerklich, als er Kimikos Bewegungen verfolgt. Dann nimmt er gemessen mehrere Schlucke Tee zu sich. Exakt einen je Atemzug, in genau denselben Abständen. Darauf stellt er die Tasse in einer fließenden Bewegung ab, ohne die Augen von seinem Gegenüber zu wenden. Er erreicht dabei wahre Perfektion – oder fast.

Man hört das leise Klirren des feinen Porzellans, als er das zierliche Tässchen um eine Winzigkeit neben dem Zentrum des Untersatzes platziert. In seinem Gesicht regt sich kein Muskel, aber seine Zähne knirschen ob der Blamage aufeinander. "Ihr seid keine Belastung!" meint er ein wenig unwirsch, da er seinen Ärger nicht gleich unter Kontrolle bekommt. Dann fügt er ruhiger an: "Mein Name ist Kimura Tsuyoshi." Noch vor wenigen Tagen hätte er stolz den Namen seines Lehnsherrn hinzugefügt, doch der ist nun tot und hat den jungen Mann zum Ronin werden lassen, zu einem herrenlosen Samurai, der umhergetrieben wird wie die Wellen auf dem Meer. "Seid Ihr die Frau des Dorfvorstehers?" meint er, um von seinem Fehler abzulenken, und mustert sie wieder genauer.

280
Die Zeit scheint für einen Moment stillzustehen – kein Windhauch regt sich außerhalb des Hauses, und auch kein noch so leises Rascheln von Seide oder Knarren von Holz erklingt im Gebäude. Der junge Samurai sieht in die dunklen Augen der Dame, die über den Rand des Fächers auf ihn gerichtet sind und im Licht der Sonne zu glitzern scheinen, das durch die Shoji-Wände sickert. Dann, mit einem leisen Ruck, greift er wieder nach seiner Teeschale und hebt sie an die Lippen. Bevor er trinkt, nickt er Kimiko kaum merklich zu – die Züge zu der starren, ausdruckslosen Maske seiner stolzen Kaste erstarrt. Doch in seine eigenen Augen ist anstelle der bisherigen Gleichgültigkeit ein schwer zu deutender Ausdruck getreten, als er sich auf seinen Hacken sitzend zurücklehnt und abwartet...[1]
 1. Kimikos Wurf auf "Ein verstohlener Blick" war erfolgreich, die Szene geht weiter.

281
Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 01.05.2017, 19:37:09 »
Da, wenn ich richtig verstanden habe, die Schattenleisten für den nächsten Wurf wieder bei Null anfangen

Richtig. Die Leisten werden nach jedem Wurf wieder zurückgesetzt. Richtig hoch werden die Risiken erst später, wenn auf beiden Seiten mehr Würfel im Pool sind.

Von meiner Seite aus wäre es okay, die Szene fortzusetzen, wenn es für Chúsei auch in Ordnung ist.

282
Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 01.05.2017, 10:57:25 »
Nach den Würfen (wer sich den Spielspaß nicht nehmen möchte, schaue nach Möglichkeit nicht in den Spoiler  :wink:) hat Kimiko "Ein verstohlener Blick" geschafft. Die Folgen:
  • Damit sinkt ihre  Furcht um 1, und die Zuneigung wird vom Charakterbogen gestrichen (habe ich beides schon erledigt).
  • Sie kann sich entscheiden, die Szene fortzuführen, um mit weiteren Würfen zusätzliche Zuneigungen zu erhalten. Verliert sie einen Wurf, wird die Furcht aber wieder auf den Wert angehoben, den sie zu Beginn der Szene hatte.
  • Außerdem lagen jeweils eine 6 auf ihrer und auf Kagematsus Schattenleiste, was noch ungefährlich war. Sollten sich bei einem künftigen Wurf aber auf einer Leiste drei oder mehr Sechsen ansammeln, unterbricht die Bedrohung die Szene.
  • Ich habe im Verborgenen einen Punkt für Kimiko notiert - Love oder Pity, wer mag das wissen... :cool:

EDIT: Mit meinem Post warte ich mal noch auf die Entscheidung, ob Kimiko weitere Zuneigungen angehen oder an eine andere Dorffrau abgeben möchte.

283
Ein verstohlener Blick (Kimiko)

Spoiler (Anzeigen)

284
Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 28.04.2017, 14:16:23 »
So, ich denke, der Zeitpunkt ist günstig für deinen Wurf :)

285
Nachdenklich starrt der Samurai vor sich hin, während der Junge erzählt. Das Dienstmädchen und dessen Herrin hat er schon fast wieder vergessen – zu gering ist die Bedeutung, die einfachen Leuten zugebilligt wird. Sie gehören eher zum Inventar, als dass man in seiner Kaste gewohnt wäre, sie als Individuen anzusehen. Langsam nickt Tsuyoshi, die Schale mit Tee in einer Hand, die andere locker auf seinem Knie liegend – noch immer in Griffreichweite seiner Waffe. "Mmmh... nur Kinder, Weiber und Greise... wie eine offene Deckung..." sinniert er mit finsterer Miene, als seine Gedanken sich den Banditen zuwenden, die in letzter Zeit immer frecher wurden. Jetzt, da seine Kameraden alle fortgegangen sind, scheinen Dorf und Umgebung dem Gesindel auf Gedeih und Verderb ausgeliefert...

Da hört er die Frauen und schaut auf. Mit einer Handbewegung scheucht er den erleichterten Jungen aus dem Raum und mustert die Neuankömmlinge. Überrascht hebt er seine Brauen, sobald sein Blick auf Kimiko fällt. Ohne hinzuschauen stellt er die Teeschale neben sich ab. Kleidung und Verhalten der Unbekannten lassen auf eine Dame schließen – aber... eine Dame, in diesem Dorf, ohne jeden Schutz..?! Mit einem Nicken akzeptiert er die Erklärung der Wirtin und wartet ab, bis sein Gegenüber sitzt. Dann betrachtet er sie nochmals eingehend, sucht sie einzuschätzen und begegnet schließlich ihrem Blick. Schweigend erwidert er ihn mehrere Atemzüge lang.

Seiten: 1 ... 18 [19] 20 21