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Nachrichten - Tsuyoshi

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 27.04.2017, 20:20:27 »
Dann herzlichen Glückwunsch :) In diesem Falle ist dir auuuuusnahmsweise verziehen :cheesy:

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 22.04.2017, 11:10:09 »
Kimiko, wie sieht's aus? Wenn die Dame bei unserem Ronin erscheint, können wir denke ich relativ bald zum ersten Wurf für den "verstohlenen Blick" kommen.

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 13.04.2017, 11:33:23 »
Danke, das wünsche ich euch auch :)

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Unwillig runzelt der Ronin seine Stirn, als der Junge so unverfroren über den Lehnsherrn spricht. Er will den frechen Burschen bereits mit einer eisigen Bemerkung zum Schweigen bringen – doch dann fällt ihm ein, dass der Mann, um den es geht, sein Lehnsherr nicht mehr ist. Er ist nun bei seinen Ahnen und hat Tsuyoshi wie all seine Kameraden als herrenlose Samurai zurückgelassen. Eine Erniedrigung und Strafe, die sie nicht verdient haben, sondern die über sie kam wie ein Unwetter oder eine Ungezieferplage über die Bauern kommt: unausweichlich und ungerecht. Verbittert presst er die Lippen zusammen und starrt finster vor sich hin. Da taucht die junge Dienerin auf und lenkt ihn von den düsteren Gedanken ab.

Sie schenkt ihm Tee ein, und er nimmt die Schale schweigend entgegen, um daran zu nippen. Ein würziger und doch nicht strenger Geschmack breitet sich in seinem Mund aus, und er atmet tief durch. Wie lange ist es eigentlich her, dass er richtigen Tee gekostet hat? Zwei Wochen? Drei? "Nein, du kannst gehen. Sag deiner Herrin, ich erwarte sie" meint er schließlich zu dem Mädchen, das er nur mit einem kurzen Blick gestreift hat. "Und du, Junge..." spricht er dann zu Kenta, ohne ihn anzusehen. "...erzähl mir mehr von dieser Frau. Und wie sie auf die Idee kam, in diesen Zeiten ein solches Haus zu errichten." Zwischen seinen Worten blickt er sich müßig um, nimmt gelegentlich einen Schluck und lässt sich nicht anmerken, wie gut der heiße Tee tut.

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 06.04.2017, 13:31:44 »
Kann man eigentlich nach Erzielen des ersten Gunstbeweises noch in der gleichen Szene auf den nächsten hinarbeiten?

Ja, kann man. Allerdings gilt: Sobald du auch nur einen einzigen Wurf zur Erlangung einer Zuneigung vergeigst, behältst du zwar die vorher erreichten, aber deine Furcht steigt wieder auf den Wert zu Beginn der gesamten Szene.

Was mich etwas verwirrt: Hattet ihr nicht geplant, dass unser Ronin zu einer Truppe gehört, die vorher schon das Dorf beschützt hatte, nun nur nicht mehr bezahlt wird dank des gefallenen Herren und er als letzter bleibt, während die anderen gegangen sind?

Stimmt. Aber nach meiner Vorstellung heißt das nicht, dass er das Dorf schon von nahem gesehen hat - die ganzen Frauen wären in den Augen des kommandierenden Samurai für die Disziplin seiner Männer doch nur eine, ähem... unnötige Herausforderung gewesen :twisted: Ich ging also davon aus, dass die Samurai vielleicht einige, aber nicht alle Dörfer in dem von ihnen beschützten Gebiet schon betreten haben.

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Die unterwürfige Antwort der Frau gibt dem Ronin die Möglichkeit, ihr Angebot ohne Gesichtsverlust anzunehmen, weswegen er auch nach kurzem Zögern nickt. Etwas irritiert ist er, als sie sofort den Jungen anweist, ihn weiter zu führen. Das ist zwar, was er ohnehin erwartet hat, aber diese Eile kommt ihm verdächtig vor. Hat die Dörflerin einfach Angst, dass er ein Bandit ist und sich mit Gewalt nähme, was sie ihm nicht freiwillig anbietet, oder steckt etwas anderes dahinter..? Tsuyoshi wittert noch immer einen Hinterhalt und folgt dem Jungen mit aufmerksamen Blicken in alle Winkel, die Hand stets bereit, seine Waffe erneut zu ziehen.

So geht er dem Knaben nach bis in einen niedrigen, weitläufigeren Raum, in dem mehrere Tische verteilt sind, umgeben von Sitzmatten. Landschaftsgemälde und einige wenige Dekorationsstücke zieren sein Inneres in dezenter Weise. Überrascht hebt der junge Samurai die Augenbrauen. Erstaunlich viel Kultur für ein einfaches Bergdorf! Gemessenen Schrittes wandert er bis zu einem der Tische und nimmt mit untergeschlagenen Beinen und dem Rücken zur Wand Platz. Sein Daisho legt er neben sich ab, wie es Sitte ist – allerdings nicht rechter Hand, wo er das Katana schlecht ergreifen und ziehen könnte, denn damit gäbe er ein Zeichen, dass er sich sicher fühlt. Eine große Höflichkeit unter der Kriegerkaste, für die er hier noch keinen Anlass sieht.

Die Klingen liegen daher neben seinem linken Oberschenkel, nach wie vor griffbereit. Der Junge schiebt unter vielen Verbeugungen ein Beistelltischchen rechts neben den Ronin, auf dem eine Teekanne und eine Trinkschale oder aber einige kleine Schüsseln mit Beilagen Platz finden würden. Auf dem Lacktischchen vor ihm liegt ein Paar elfenbeinerner Essstäbchen neben einer leeren Schale für Sake. Als er seinen Blick schweifen lässt, erkennt er, dass die Wände rechts und ihm gegenüber weitere Räume verbergen, während die zur Linken eine Außenwand sein muss: Durch die dünnen Shoji-Wände dringt das draußen so grelle Sonnenlicht gedämpft in den Raum. "He, Junge," meint er dann übergangslos. "Was ist los in diesem Dorf? Warum ist alles wie ausgestorben, aber deine Herrin hat nichts Eiligeres zu tun, als mich einzuladen? Wo sind eure übrigen Gäste?"

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 01.04.2017, 14:03:00 »
Alles klar!

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Wortlos folgt der Samurai dem Jungen. Er beschleunigt seinen Schritt dabei nicht. Es ist an den anderen, sich ihm anzupassen, nicht umgekehrt – so hat er es von Kindesbeinen an gelernt. Gleichmäßig, äußerlich keinerlei Interesse oder Aufregung zeigend, schreitet er voran und achtet nicht auf die Dörfler, die ihm vorsichtig nachspähen, zwischen Neugier und Angst schwankend. Und auch hier: Weiber, Alte, Kinder... kein einziger Mann zeigt sich zwischen den Hütten. Erst als das größere Gebäude in sein Blickfeld gerät, verharrt er für einen winzigen Moment. Heiße Quellen! Mit einem Mal beginnt jeder Muskel, jedes Haar an seinem Körper nach einem erfrischenden Bad zu schreien, und das standhaft ignorierte Gefühl seine Kimonos, der durchgeschwitzt an ihm klebt, dringt wieder zu seinem Bewusstsein durch. Es kostet ihn nun mehr Mühe, sich weiterhin gleichmütig zu geben, doch Tsuyoshis Stolz lässt nichts anderes zu.

Unauffällig mustert er die Konstruktion, die an eine Mischung aus dem Domizil eines mäßig wohlhabenden Samurai und einem Gasthaus erinnert. Am Eingang des Vorraums angelangt, bleibt er kurz stehen und zögert. Doch dann setzt sich der Gedanke durch, dass er seine Würde durch ein rüpelhaftes Verhalten mehr schädigen würde als durch eine Höflichkeit, die ihm den vermuteten einfachen Bauern gegenüber ein wenig übertrieben erscheint: Mit gemessenen Bewegungen stellt er seine Sandalen neben der Shoji-Tür ab und geht ohne sie weiter ins Innere, wo es zwar noch immer heiß ist, doch immerhin die stechende Sonne viel von ihrer Macht einbüßt. Schweigend lässt der junge Mann mit der Narbe seinen Blick über die Anwesenden gleiten, während er ihre Verbeugungen mit einem knappen Nicken beantwortet. Dann bleiben seine Augen an der Frau hängen, die das Wort ergreift. Offenbar die Besitzerin. Lebt sie allein? Ist ihr Mann außer Haus, dass er den Gast nicht selbst begrüßt? Oder tot? Gibt es überhaupt noch Männer in diesem Dorf?

Die Einleitung seines Gegenübers hört sich verlockend an, zumal er eine anständige Mahlzeit schon einige Zeit hat entbehren müssen, ganz zu schweigen von einem anständigen Bad! Um zu verhindern, dass er zu stinken anfing wie ein Bettler, musste er in den letzten Tagen mit den wenigen schmalen Rinnsalen Vorlieb nehmen, die in diesen verwünschten Bergen Bäche genannt werden... Der Ronin öffnet bereits den Mund, um zu antworten und sich vorzustellen, bevor ihm der abschätzende Blick der Frau auffällt. Stolz funkelt in seinen Augen, als er, vorerst noch recht kühl, bemerkt: "Eure Dienste wären wohl willkommen – doch bin ich kein Bettler, der umherzieht, um Almosen zu empfangen!" Nicht dass er selbst wüsste, wie er bezahlen sollte, besitzt er doch außer seinen absolut unveräußerlichen Daisho nichts von materiellem Wert. Doch der Gedanke, in der Schuld Fremder zu stehen, nagt an seinem Selbstwertgefühl. Lieber würde er sich die Zunge abbeißen, als den Eindruck zu erwecken, er nehme eine milde Gabe entgegen!

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 26.03.2017, 10:56:19 »
Ich bin da offen für Vorschläge. Da wir per Post spielen und eine Szene daher sehr lang andauern kann, sehe ich es nicht ganz so eng mit der Fokussierung auf zwei Personen - zumindest in den ersten Szenen, die ja naturgemäß noch nicht übermäßig intim sein können. Also, falls jemand von euch eine weitere tragende Rolle für diese Begegnung einfällt, immer gern.

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Der junge Samurai hat sich bei seiner langsamen Wanderung durch den kleinen Ort müßig umgesehen. Seine Stimmung ist dabei nicht besser geworden, eher im Gegenteil: Noch immer rinnt ihm der Schweiß in Bächen den Rücken hinunter, die Sonne brennt unbarmherzig weiter auf das Bergdorf hinab, und seine Kehle ist noch ausgetrockneter als zuvor. Als Samurai wird er sich keinesfalls die Blöße geben, sein Unwohlsein zu zeigen, doch das ändert nichts daran, dass ein Wetter herrscht, bei dem Mensch und Tier Schatten und Kühle suchen. Mürrisch lässt er seinen Blick schweifen. Wo nur hat dieses verlauste Nest seinen Brunnen?! Oder holen sich die Bauern hier ihr Wasser von einem der kleinen Bäche in der Nähe? Er flucht lautlos und marschiert schließlich weiter, bis er die Mitte der Ortschaft erreicht hat: wenig mehr als eine freie Fläche zwischen den kleineren und größeren Hütten. Hier bleibt er stehen, exakt im Mittelpunkt des Platzes, die Linke herausfordernd auf den Daisho-Griffstücken liegend, und sendet Blicke in alle Richtungen. Doch vergebens: Es scheint tatsächlich kein waffenfähiger Samurai hier zu sein, der ihm den Platz streitig machen will.

Als hinter ihm leise, schnelle Schritte erklingen, wirbelt Tsuyoshi dennoch instinktiv herum und stößt mit dem Daumen die Klinge des Katana aus ihrer Schutzhülle. Die Rechte umschließt das Griffstück und zieht die Waffe weiter heraus, so dass er in einer fließenden Bewegung die Körperdrehung mit einem Angriff verbinden kann – wie es sein Vater mit ihm geübt hat. Wieder und wieder, stundenlang, tagelang, Wochen und Monate lang. Bis die Bewegungsabfolge einem natürlichen Reflex gleichkam, über den er nicht mehr bewusst nachdenken muss. So kommt es, dass die Klinge bereits zu drei Vierteln gezogen ist und in Kopfhöhe des Jungen – Bauchhöhe für den erwarteten Gegner, eine gute Position für den ersten Schlag – funkelt, als er realisiert, dass da nur ein Knabe vor ihm steht. Sekundenlang stehen beide, der Mann und der Junge, voreinander und rühren keinen Muskel.

Dann, mit einem grimmigen Knurren, stößt Tsuyoshi die Waffe wieder zurück, blickt auf sein Gegenüber hinunter und meint: "Deine Madame? Wer ist sie?" Die Einladung ist angesichts seiner Erschöpfung mehr als verlockend. Doch es wäre nicht das erste Mal, dass Bauern einen einsamen Samurai in einen Hinterhalt lockten, um ihn überraschend anzugreifen und durch schiere Überzahl zu überwältigen. In den schmalen Räumen zwischen den Hütten wäre er im Nachteil, denn um eine Klinge gut zu führen, braucht man Platz. Hier könnten ihm viele Gegner auf einmal mit Messern, Wurfgeschossen und Steinen durchaus gefährlich werden. Es gilt also zunächst herauszufinden, wer die Frau ist, die ihn da zu sich bitten lässt, und was ihre Gründe sein mögen. Als ihm klar wird, dass er es nur mit einem einfachen Botenjungen zu tun hat, entscheidet sich der junge Mann jedoch um. "Führ mich zu ihr" befiehlt er dem Knaben und bedeutet ihm mit einer ungeduldigen Handbewegung, dass er sich von seinem Schrecken erholen und gefälligst losmarschieren soll.

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 23.03.2017, 14:05:53 »
Dachte ich mir schon fast :wink:

Zu Frage 1, Reihenfolge: Anfangs kann jede Frau um eine Szene bitten. Könnt ihr euch später einmal nicht einigen, welche Dorffrau die nächste ist, hat diejenige mit der höchsten Furcht Vorrang. Bei Gleichstand darf die Frau fortfahren, die die letzte erfolgreiche Szene hatte.

Zu Frage 2, Würfel: Du wirfst immer Liebreiz oder Unschuld, je nachdem, wie du vorgehst bzw. welches Ziel du anstrebst, während ich mit der Schwierigkeit dagegen würfle. Mehr Würfel kannst du nicht erhalten. ABER ich ziehe den heimlichen, nur mir bekannten Wert für Liebe, den deine Dorffrau bis dahin erreicht hat, von meinem Wurf ab.

EDIT: Zusätzliche "temporäre" Würfel kannst du allerdings durch Verzweiflungstaten erhalten (jede maximal einmal für einen Wurf), von denen weitere durch erlangte Zuneigungen freigeschaltet werden. Führt eine Verzweiflungstat aber nicht zum Erfolg, kannst du sie danach nicht mehr nutzen.

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 21.03.2017, 20:46:34 »
Kimiko, kann es sein, dass ein Teil von deinem Post verloren gegangen ist?

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 20.03.2017, 20:33:00 »
Nur zu, die Dame :)

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Hoch steht die Sonne am Himmel und brennt erbarmungslos hinab auf das kleine Bergdorf, die staubigen Wege und die wenigen, viel zu kleinen Terrassen, auf denen selbst bei gutem Wetter nicht genug Reis geerntet werden könnte, um all die hungrigen Mäuler in Yukami Mura zu stopfen. Die flirrende Hitze lässt Spiegelungen in der Luft tanzen, während das schrille Zirpen der Grillen in der drückenden Stille doppelt laut erscheint. Nichts rührt sich in der Umgebung, nichts, bis auf den einsamen Samurai, der sich mühsam den Serpentinenpfad zum Dorf hinauf kämpft. Langsam sind seine Schritte, als könne er die Beine kaum mehr bewegen. Der ehemals bunt gemusterte, nun aber vom Staub der Straße überzogene Kimono mit dem Wappen des kürzlich getöteten Kriegsherrn dieser Region auf der Rückenpartie klebt um den Oberkörper des sehnigen, kräftig wirkenden jungen Mannes, unter dessen langem Haarschopf Schweiß hervorperlt und über seine Schläfen hinab rinnt. Manche der salzigen Rinnsale treffen auf seine Augenwinkel und beißen dort unangenehm, doch bis auf ein gelegentliches energisches Blinzeln reagiert er nicht. Stoisch, wenn auch verbissen wirkend, setzt er seinen Weg fort, die Hütten des Dorfes fest im Blick, die Linke auf dem Tsuka[1] seines Katana liegend, der Daumen fest auf das Tsuba der Waffe gepresst, um sie innerhalb eines Lidschlags aus der Saya ziehen zu können.

Schließlich hat er den Eingang des Dorfes erreicht – wo der Bergpfad in einen simplen Hohlweg übergeht, der von zwei Hütten flankiert ist – und lässt seinen Blick mit undurchdringlicher Miene schweifen. Eine Stelle, die der Samurai in ihm ganz automatisch als gut zu verteidigende Position wahrnimmt... zu sehr sind ihm die Lektionen des Krieges in Fleisch und Blut übergegangen, als dass er solche Gedanken ignorieren könnte. Doch kein Mann steht hier bereit, Eindringlinge zurückzuweisen. Nur ein kurzes Kichern aus einer kindlichen Kehle, rasch unterbrochen vom hastigen Flüstern einer Erwachsenenstimme, weist darauf hin, dass hier überhaupt noch jemand lebt. Dann, für einen kurzen Moment, das Rascheln eines Kimonos, als sich jemand leise zu entfernen versucht, hinter den Bambushütten verborgen. Ein verstohlener Blick aus dem Schatten eines Fensters, hinter einer vorsichtig angehobenen Bastmatte hervor, die Augen ängstlich wirkend... Die Mundwinkel des einsamen Wanderers wandern nach unten.

Das also ist alles, was dieses armselige Dörfchen noch zu bieten hat: Kinder, Alte und Weiber! Ein armseliges Ziel für Räuber, denn viel kann hier nicht zu holen sein. Aber auch eines ohne jegliches Risiko. Er wüsste, was er täte, wäre er ein ehrloser Bandit! Baka! – es ist einfach zu dumm, wie das alles kam! Langsam schabt er mit einer Hand über seinen Hals. Seine Kehle fühlt sich an wie ausgedörrt. Dieses Dorf ist fast wie jenes, in dem er geboren wurde und seine Kindheit verbrachte. Und in der Mitte seines Dorfes gab es einen kleinen Brunnen mit kühlem, frischem Wasser aus einem kleinen Gebirgsbach... ja, das wäre jetzt das richtige! So strafft er sich und setzt seinen einsamen Weg in das Dörfchen fort, aufrecht und scheinbar unbekümmert jedes Geräusch und jede Bewegung in seinen Augenwinkeln ignorierend. Seine gesamte Erscheinung ist eine Demonstration von überlegener Gleichgültigkeit. Wer sollte wohl hier sein, der sich ihm in den Weg zu stellen wagte? Und – wäre es so – welcher Tag wäre wohl besser geeignet, um mit einer letzten großartigen Geste aus dieser miserablen Welt zu scheiden, in der ein Mann bestraft werden kann, ohne schuldig zu sein?
 1. Zu den Teilen eines Katana und der zugehörigen Scheide siehe hier.

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 18.03.2017, 13:12:32 »
Rest der Kurzregeln habe ich dir geschickt, und in Kürze poste ich Kagematsus Ankunft im Dorf. Du als erste Dorffrau darfst dann einen passenden Einstieg für deine individuelle Szene daran basteln :)

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