Lyathan beendet seine meditative Nachtruhe, die er im Schneidersitz auf dem Bett verbracht hat, noch bevor die Sonne aufgegangen ist.
Das Essen war durchaus akzeptabel und die Zimmer sauber. Dieses Haus ist zwar nicht das Feinste vom Feinen, aber damit muss sich Lyathan wohl oder übel anfreunden, wenn er nicht unter seinesgleichen auf Abenteuer ausziehen wollte.
Er hat das Zimmer für fünf Tage gemietet und bereits gestern Abend hat er es sich ganz gründlich eingeprägt.
Sollte eine Teleportation notwendig sein, so würde dies eine gute Zufluchtsmöglichkeit bieten. Ausserdem hatte er noch einen Schutzzauber gewirkt, der für zwei Tage vorhalten würde.
Allerdings würde er bevor er zu Finn aufbricht, noch einen Tempel besuchen. Denn wer weiß, was ihn bei dieser "Wohlfahrtsgesellschaft" erwartete ? Wohlmöglich könnte seine außergewöhnliche Eloquenz missverstanden, und mit einem Kieferbruch beantwortet werden. Jedenfalls sahen die Orks gestern ziemlich nach Kieferbruch aus.

Nach ein paar sorgfältigen Dehnübungen zündet der Grauelf eine Kerze an und nimmt auf einem Schemel am Fenster des Raumes Platz und schlägt sein Zauberbuch auf. Akribisch beginnt er die Sprüche für diesen Tag zu memorieren. Was würde ihn erwarten ? Vorsichtshalber lässt er in seinem Geist noch etwas Platz, für den Fall, dass ihn etwas Unerwartetes ereile.
Und so ist er nach einer guten Stunde fertig mit dem Memorieren und wirkt abschließend wie jeden Morgen einen Zauber, der eine unsichtbare, hautenge Rüstung um ihn herum bildet. Man will gut geschützt sein.

Dann packt er seine Sachen und verlässt den Raum, um am Nachbarzimmer, wo So-Kehur genächtigt hat, anzuklopfen. "Guten Morgen. Es ist Zeit für uns."

Als beinahe schlagartig die versiffte Atmosphäre der Docks dem gepflegten Luxus des Handelsviertels weicht, wird Lyathans Herzschlag sogleich langsamer und der Atem ruhiger.
Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen wendet sich der Magier an seinen Begleiter: "So, hier ist es akzeptabel. Wo werden wir also wohnen..."
Lyathan lässt sein Blick sorgfältig durch die Straßen der Stadt schweifen, auf der Suche nach einer geeigneten Unterkunft.

Lyathan nickt zustimmend und erfreut darüber, dass der Elf die Möglichkeit einer gehobeneren Unterkunft in Betracht zieht: "Dann lasst uns auf die Suche gehen"
Der Magier schlendert los und lässt seinen Blick über die Straßen des Hafenbezirks schweifen, auf der Suche nach einem Hotel, welches seinen Erwartungen entspricht.
Dabei spricht er So-Kehur an: "Wo kommt ihr eigentlich her, und welcher Elfenrasse gehört ihr an?"
Die Arroganz ist zu einem großen Teil aus seiner Stimme gewichen, und er spricht nun mit echter Neugier, der Neugier eines Abenteurers.

Argwöhnisch betrachtet Lyathan den Gnom. Dessen Warnung hat dazu geführt, dass der Elf nun ein recht klammes Gefühl in der Brust hat. Auch hört es sich für ihn alles etwas zwielichtig an. Aber das sind Abenteuer bisweilen.
Als er den beiden orkischen Brechern hinterherschaut, wird ihm schnell klar, dass die Wohltätigkeit der sogenannten "Halbling-Wohlfahrtsgesellschaft" wahrscheinlich von recht subjektiver Natur sein muss.
Dann, als der Gnom weggegangen ist, dreht sich Lyathan zu So-Kehur um: "Wie es aussieht, werden wir wohl zur Zusammenarbeit" er beißt sich auf die Lippe "...wir werden also zusammenarbeiten. Mein Name ist Lyathan" er streckt ihm, sich selbst zu einer gewissen Höflichkeit ermahnend, dem Elfen die Hand entgegen und mustert ihn.