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Nachrichten - Rhodin d’Tarkanan

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Den Worten der Kellnerin folgend betritt Rhodin den Raum und wartet auf das, was ihn und die Gruppe dort erwartet.

Also ist es doch wegen der Prophezeihung! Wir müssen vorsichtig sein. Es hieß. dass unsere Feinde uns schon auf der Fersen währen. Die Kutschenfahrt hat uns nur allzu verfolgbar gemacht. Leider weiß jetzt jeder, der nur ein bißchen Verstand hat, wo wir sind... was für eine Mövenscheiße!

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"Sehr gut, junge Dame, sehr gut. Dürfte ich diese Freundlichkeit gleich in Anspruch nehmen?" fragt Demandred freundlich die junge Halbelfin.

Verdammt ist die süß. Nach einer solch langen Fahrt würde ich fast eine der Stuten vor unserer Kutsche besteigen und jetzt läuft mir eine solche Schönheit über den Weg... Ich muss versuchen ins nächste Freudenhaus zu kommen! Bei den dunklen Sechsen! Beherrsch dich Rhodin!

Zum Rest der Gruppe gewandt sagt Rhodin:
"Wartet nicht auf mich. Ich werde mich baden und dann wieder zu euch stoßen. Lasst es euch schon schmecke und lasst mir etwas übrig!"
Die letzten Worte spricht Rhodin mit einem Grinsen auf den Lippen, wobei ihm sichtbar das Wasser im Mund zusammenläuft. Ob es jedoch wegen der Kellnerin oder wegen des Essens ist, weiß nicht einmal er selbst zu entscheiden.

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Warum zum Khyber werden wir bereits erwartet? Ist es wegen der Kutschenfahrt, oder hat es etwas mit der Steintafel und der Prophezeiung zu tun?

"Seid gegrüßt, junge Frau. Sagt, hättet ihr die Güte für mich ein Bad bereiten zu lassen? Nach einer solch anstrengenden Fahrt ist es mir unangenehm länger als nötig in diesen Kleidern zu stecken. Es wäre zudem sehr schön von euch, wenn ihr veranlassen könntet, das während der Zeit meines Bades niemand die Räumlichkeiten betritt. Anschließend möchte ich wieder strahlen, wie die Sonne am Syberis! Habt Dank!"

Ich werde mich wohl erst dem Bad widmen, bevor ich in meinem schmutzigen Zustand das köstliche Mahl zu mir nehmen werde!

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Der Karn, der nicht wie der rüpelhafte Valenar den Genuss eines Fensterplatzes hatte, zügelte sich darin, eine Rotation der Sitzplätze vorzuschlagen, selbst, wenn ihm dies sehr gelegen gekommen wäre. Gerade für das Nasenbluten, das er an jedem Tag der Fahrt bekam und das meist in der Mittagshitze während der Fahrt in der stickigen Kabine ausbrach. Das Blutrinnsal versuchte er stets mit dem bereits befleckten Zipfel des Kaputzenmantels zu stoppen, wobei er sich auch etwas Trinkwasser in den Nacken goss um für Kühlung zu sorgen und somit den Blutfluss zu verlangsamen. Dies war eine der besten Methoden, die Rhodin in den langen Jahren der Entwichlung des aberanten Drachenmahl ausmachen konnte. Dummerweise beugte sie dem Bluten nicht vor.

Teils unerträglich war Rhodin eher das pulsierende und feurige Drachenmahl selbst, dass unterstützt durch die Mittagshitze und die stickige Luft in der Kutsche offtmals brannte und zusätzlich noch Hitzeschübe an seinem Körpfer entfachte. Das daraus resultierende Schweißbad, dass er unfreiwillig nahm war weder ein schöner Anblick, noch sorgte es für bessere Luft in der Kabine.

Jede der Pausen nutze der Karrn um sich (wenn möglich in einem kühlen Fluss abzukühlen und zu waschen, da der Schweißgeruch um ihn (sowie auch um die Anderen Reisenden) teilweise unerträglich wurde. Bei seinen Bädern achtete er peinlich genau darauf, dass die Badeplätze nicht einsehbarwaren und ihm niemand folgte. Er war als Karrn sowieso schon unbeliebt und würde man den Zustand seiner Haut und die Narben und Geschwülste sehen, würde das sicherlich nicht seinen Ruf aufbessern. Allerhöchstens würde es Mitleid in den Betrachtern auslösen und das war etwas, worauf Rhodin gerne verzichtete, Auf das freudig empfangene Angebot von Hotaru wollte Rhodin nicht während der Fahrt zurückgreifen, da es erstens sehr wackelig in der Kutsche war und er zudem somit seinen Zustand der gesamten Gruppe offenbaren müsste.

Die Wahnanfälle, die Rhodin während der Fahrzeit hatte, beschränkten sich zum Glück zumeist auf ein dummes Grinsen, das sein Gesicht überzog und ein leises, gestöhrtes Lachen. Die sonst wirren Gedanken, die er oftmals in diesen Momenten der Unbeherrschtheit aussprach, beliefen sich nur sehr selten auf hörbares Gebrummel und blieben sonst ungehört.

Die Zeit der Langeweile verbrachte Rhodin im Gegensatz zum unfreundlichen Valenar eher damit, die neuen Gruppenmitglieder kennenzulernen und lernte dabei nicht nur Hotarun und Ak`iss zu schätzen, sonder konnte sich sogar damit anfreunden, dass der Geschmiedete zur Gruppe der Auserwählten gehörte. Turandil und Cauniarma blieben dem Karrn weiterhin ein Rätsel, was sicherlich zum Teil auch an der alten Feindschaft lag, die gerade Cauniarma nur sehr schwer, bis überhaupt nicht zu verbergen wusste. Über sein früheres Leben versuchte er nur sehr wenig preis zu geben und wenn er auf etwas angesprochen wurde, so lies er Geschichten über seine Eltern, seine Ausbildung und seine Herkunft aus. Schließlich waren dies Kapitel, die er gerne aus seinem eigenen Gedächtnis gelöscht hätte. Gedanken in diese Richtung sollten in niemandes Kopf existieren, besonders nicht in den Köpfen Fremder!

Als die Kutsche endlich ihr Ziel erreicht hatte, hielt es Rhodin auch nicht mehr lange auf seinem Platz. Die müden Gelenke mussten bewegt werden und zudem rief ein frisch eingelassenes Bad nach dem Karrn, der seine Kaputze während der ganzen Fahrt weiterhin tief ins Gesicht gezogen behielt. Im Gegensatz zu Cauniarma blickt sich Rhodin nun endlich um und versucht soviel über Adderport in sich aufzunehmen, wie er von der kleinen Hafenstadt binnen weniger Sekunden in sich aufnehmen kann. Der salzige Geruch der Seeluft, den er seit einingen Stunden bereits wahrgenommen hatte, war hier unmittelbar am Meer natürlich viel intensiver zu spühren, als noch im Landesinneren. Wenngleich der dichte Bewuchs des Dschungels seine eigenen Reize hatte, so liebte der Karrn den Anblick der See weitaus mehr, denn alleine das Geräusch der leicht brechenden Wellen, die dann am Stand ausliefen und teils schaumige Spuren auf dem Wasser hinterliesen und das schreien der Möven klang nach dem ständigen Schäppern und Dröhnen der Kutsche und der Pferde wie Musik in seinen Ohren. Zudem vertrieb die leichte Briese, die die Bäume leicht im Wind hin und her schaukeln lies die stickige Hitze aus seinem Körper und spielte mit seiner Kleidung die ebenso wie er nach sauberem Wasser und Seife schrien.

Nachdem sich die Gruppe zum Gasthaus hin wendet, schreitet auch Rhodin als letzer in die Gaststube und ist von der Schönheit der jungen Kellnerin angetan.

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Auch Rhodin besteigt die Kutsche. Die Gedanken über das Verhalten des Valenar gehen ihm einfach nicht aus dem Kopf.

Still setzt er sich in die Kutsche, ohne zu achten, wer neben ihm sitzt und beginnt sich den mitlerweile getrockneten Zipfel gedankenverloren seiner Kutte an die Nase zu halten, obwohl diese überhaupt nicht blutet. So sehr ist ihm diese Bewegung schon in Fleisch und Blut übergegangen, dass er bereits beim Schweifen lassen seiner Gedanken diese Bewegung ausführt, selbst, wenn sie in diesem Mment keinen Sinn hat. Dabei steigt ihm der leicht metalischer Geruch des mitlerweile braun getrockneten Blutes in die Nase und ihm ist so, als ob er densüßlich metallischen Geruch des Lebenssaftes wieder auf der Zunge spühren würde.

Hoffentlich erreichen wir schnell unser Ziel. Ich kann Kutschenfahrten nicht ausstehen!

"Wie lange wird unsere Reise dauer?" fragt er nach einiger Zeit in die Runde.

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Auch Rhodin beginnt in seinem Beutelchen zu kramen als er darauf wartet bedient zu werden. Als der Wandler und die Anderen mit mehr oder weniger großen Schwierigkeiten bedient werden, holt Rhodin die Münzen und Papiere hervor, die von ihm verlangt werden.

Warum muss diese Frau nur die Namen vorlesen? Und dann auch noch so laut, dass es jeder hört. Soll sie ihn doch gleich in die Korranberg Chronicles setzen lassen, dann bekommt es auch jeder mit, der lesen kann!

Nachdem er seine Fahrkarte von der Dame erhalten hat, fragt sich Rhodin, welches Verhalten der Valenar an den Tag gelegt hat.

Seltsam. Auf der einen Seite wird er fast von diesem Geschöpf des Wandlers zerfleischt, auf der anderen Seite bürgt er gar für ihn. Sollte im Angesicht der dunklen Sechs doch noch ein Funken Ehre und Altruismus in diesem Elfen stecken? Oder will er über die schändliche Niederlage beim Kräftemessen hinwegtäuschen? Die Valenar sind komisches Volk. Ich werde sie nie verstehen.
Hoffentlich sind wir bald unterwegs. Ich bin müde und es war ein ereignisreicher Tag!

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Nachdem Rhodin sich auf eine ihm wundersame Weise auf dem Marktplatz wiederfindet, hält er sich bei den Einkäufen im Hintergrund. Die tief ins Gesicht gezogene Kaputze verdeckt zusammen mit der ohnehin vorherrschenden Dunkelheit sein Gesicht und erschwert es somit den Bewohnern des Dorfes, ihn als Karrn zu entlarven.

Komisch. Ich kann mich gar nicht entsinnen, wieder einen Anfall gehabt zu haben. Aber nun bin ich hier und versuche unauffällig zu bleiben. Auf jeden Fall bekomme ich so wenigstens Alles mit.

Als sie die Informationen über den seltsamen Ort erhalten, wundert sich der bleiche Mensch, ob sich auf der der wundersamen Tafel ein Schreibfehler eingeschlichen hat, oder der Valenar doch nur eine falsche Aussprache der fremden Sprache gewählt hat. Rhodin misst dem jedoch augenblicklich keine Bedeutung zu und verhält sich weiter ruhig. Beunruhigend wirkt für ihn jedoch, dass ihnen selbst am Informationsstand keinerlei Angaben zu diesem Tempel gemacht werden konnten.

Als die Gruppe wieder außer Hörweite des Standes sind, meint er kurz und trocken:
"Mir kommt es seltsam vor, dass diese Leute nicht wissen, was es mit dem Tempel auf sich hat. Entweder ist es eine andere Bezeichnung für einen existierenden Tempel, oder es handelt sich um einen Tempel, der heute nicht mehr existiert, bzw. nicht mehr als Tempel bekannt ist. Das finden wir wohl am schnellsten in Adderport heraus. MEint ihr nicht? Haben wir Alles, was wir brauchen? Dann sollten zwei von uns schnellstens die Kutsche ausfindig machen und der Rest sollte zu den Anderen gehen und sie informieren!"

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"Wir sollten uns daher beeilen, zu erkunden, wo Adderport liegt und uns dann schleunigst auf den Weg machen!"

Hmmm... wer von uns solte am Besten herausfinden können, wo Adderport liegt...?
Ich selbst bin nicht gern dort unten gesehen. Die beiden Elfen sind ebenso verhasst wie ich und das Tier wird uns dort unten sicherlich auch nicht viel bringen... Vielleicht sollte ich als Aufpasser hier bleiben, dass sich der verfluchte Elf und das Tiergeschöpf nicht nochmals an die Kehle gehen. die beiden Damen finden sicherlich am Besten heraus, wo Adderport liegt. Der Kriegsknecht könnte als Unterstützung mitgehen, dass ihnen nichts passiert... Zudem wurde der Hafen ja auch von Geschmiedeten bewacht!


"Also, Auserwählte... ich komme durch die Botschaft zu meinem Schluss: Hört zu und entscheidet, ob es Sinn macht. Wir dürfen keine Zeit mehr vergeuden. Vor Allem nicht mit Mordgedanken." Bei diesen Worten schauen seine Augen grimmig unter der Kapuze hervor und treffen sowohl Caunimara, als auch Farsay.
"Hotaru und Ak`iss gehen am Besten zum Hafen des Dorfes. Frauen finden dort sicherlich schnell Anschluss und kommen mit den Seeleuten gut ins Gespräch. Die kennen sich aus in der Welt und sind gegenüber zweier weiblicher Mitreisender sicherlich aufgeschlossen. Greenfire sollte sie begleiten, denn es ist wohl gefährlich dort unten und zwei Damen alleine reisen zu lassen würde mir widersteben... Dies natürlich nur, wenn ihr wollt. Gezwungen wird hier niemand. Bei der Gelegenheit könnt ihr vielleicht auch herausfinden, was es mit dem Tempel von Kha`shazul auf sich hat. Ich selbst habe noch nie von diesem Ort gehört. Evtl kennt einer der Priester sich mit solchen Fragen aus. Wenn man noch einkaufen gehen kann, sollte man das wohl auch am Besten heute noch machen."

Kurz überlegt Rhodin, was er und die verbleibenden Auserwählten wohl in dieser Zeit machen könnten, doch einen passablen Vorschlag findet er nicht.

"Nachdem wir Anderen wohl nicht so gerne im Dorf gesehen werden, schlage ich vor, dass wir euch bis zum Dorfrand begleiten und die Nahrungsmittel in Empfang nehmen, falls man diese heute noch zu Kaufen bekommt. Somit sind wir bei aufziehender Gefahr auch in Reichweite. Was sagt ihr?"

Prüfend wandert Rhodins Blick zu den Gesichtern der Gruppe, wartend ob einer Antwort oder Reaktion.

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Gespannt ob der Worte die auf der Tafel stehen wirft auch er einen Blick auf die Schriftzeichen, die auf den dunklen Steintafel stehen, als die Argonessin ihn von der Seite anspricht.

Zuerst weiß er mit ihren Worten nichts anzufangen, doch dann erinnert er sich an die Szene mit dem Wandler, der noch immer keine Ruhe geben will, jedoch nicht unbedingt mehr den Kampf sucht, sondern auch das Erforschen der Steintafel in Erwägung zieht. Rhodin dreht sich kurzum in ihre Richtung und stellt sich etwas näher zu ihr.

Komisch, dass diese Frau mich darauf anspricht. Auf diese Weise hat dies schon seit ewigen Monaten niemand mehr getan... Vorsicht Rhodin! Du kennst sie nicht. Nur weil sie dir ein paar freundliche Worte schenkt, ist sie dir noch lange nicht gut gesinnt. Sicherlich erwartet sie dafür eine Gegenleistung. Ich habe noch nie jemanden aus Argonessen kennengelernt, jedoch können die Menschen von dort den hiesigen nicht so unählich sein, und die hiesigen Menschen machen nur etwas, wenn es ihnen etwas nützt! Lass dich auf nichts ein! Bleibe misstrauisch.

In leisem Tonfall spricht der Karn unter seiner Kaputze hervor:
"Habt Dank, Hotaru! Euer Angebot ehr mich, doch haben schon viele Heilkundige - oder die die sich so nannten - ihr Glück an mir versucht. Ich habe gelernt mit den Malen der Verdammnis zu leben. Vielleicht ist es eine Sühne für eine Greueltat die ich in einem früheren Leben begangen habe. Wer weiß das schon. Jrdoch könnt ihr gerne euer Glück an meiner Hand versuchen. Ich wäre überglpcklich, wenn sich wenigstens eine kleine Erleichterung einstellen würde. Aber dies ist sicherlich nicht der geeignete Ort oder die geeignete Zeit um dies zu versuchen, oder?"

Ein leichtes Lächeln huscht über Rhodins Gesicht als er mit seinen Worten geendet hat. Innerlich freut er sich auch darauf, eine neue Methode der Heilkunst an sich ausprobieren zu lassen. Zwar ist er im Allgemeinen nicht gut auf Heiler zu sprechen, da diese oftmals mehr Schaden als Heilung über ihn gebracht haben, doch die argonessische Heilkunst könnte neue Wege eröffnen und die Heilung bringen, die er seit ewigen Jahren zu erlangen sucht...

Vielleicht würde es dieses Mal klappen... Vielleicht.

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Als er harsch eingeschritten ist, hatte sich Rhodins Kapuze leicht verrückt. In dieser Situation war es ihm egal, ob jemand seine Narben und Geschwülste sehen würd. Es gab hier einem Geheimnis nachzugehen, bei dem sich der Karn seiner guten Taten sicher war.
Streit schlichten schien ihm hier die erste Gelegenheit.

"Wenn wir uns schon von Anfang an streiten ist die Mission schon zum Scheitern verurteilt, ehe sie begonnen hat."

Verwundert rückt sich der Karrn die Kapuze zurecht, als er merkt, dass der Valenar gar nicht auf das Angebot des Wandlers eingegangen ist.

Seltsam. Ich hätte meinen Kopf gewettet, dass er sofort darauf einspringt. Warum tut er es nur nicht? Er ist so aufbrausend, von sich selbst überzeugt und streitsüchtig, dass dies für ihn ein gefundenes Fressen war. Ich verstehe diese Valenar nicht. Ich will es wohl auch gar nicht...

Als sich die restlichen Auserwählten um die Steinplatte schaaren, gesellt sich auch Rhodin dazu. Schließlich ist die Steinplatte nach Aussagen des dunklen Elfen der Grund, warum sich die Gruppe hier zusammengefunden hat.

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Der streitsüchtige Valenar, der auf eine Reaktion des Karn wartete, hätte ausharren können, bis ihn die Toten Ahnen vor Altersschwäche zu sich geholt hätten, denn Rhodin bleibt einfach nur stehen und beobachtet den Rest der Gruppe.

Bei Dol Dorns Zahn! Ich habe das möglichste getan und bin über meinen eigenen Schatten gesprungen. Ich hege keine Liebe für das Kriegervolk aus Valenar. Sie sind so dumm, dass sie selbst die auffallendsten Hinweise nicht verstehen. Ich darf mich nicht von Vorurteilen leiten lassen, jedoch weiß man, wenn man diesen Verschleierten ansieht und reden hört, warum die Elfen mit Allen und Jedem Krieg führen. Sie überschätzen sich dabei wohl dermaßen, dass sie den Blick für das Wahre verlieren und sich nur noch auf den Kampf freuen. Mit meiner ersten Berührung mit Valenar weiß ich schon, warum wir unserer Armee dankbar sein müssen. Hätten diese Barbaren uns überrannt, würd Keiner aus unserem Volk noch leben. Zu groß ist die Blutlust der Elfen.... Traurig, traurig.

Gedankenversunken steht der Mensch immer noch auf da, in der Hoffnung einen Namen zu hören, dass er wenigstens weiß, mit wem er es zu tun hat, da stürzt sich der dunkel verhüllte Elf mitten in die Aufgabe und berichtet von den Vorkommnissen.

Wenigstens ein Elf mit Verstand! Offenbar haben meine Worte und Taten auch fruchtbaren Boden in diesem Valenar gefunden... Er ist so Anders als der Andere. Nicht nur von der Kleidung! Sehr interessant!

Gerade, als der Karn sich zu lockern beginnt und die Stimmung wohl weniger angriffslustig wird, mischt sich der Biestmensch in das Geschehen ein und schlägt einen Zweikampf vor.

Nein, bitte nicht. Du kannst ihn doch nicht mit Gewalt zu etwas bewegen, was er nicht will. Du wirst ihm schon eher seinen sturen Dickschädel zertrümmern, als dass er nachgeben würde! Darauf hat er doch nur gewartet. Ihr Götter steht uns bei!

"Hier wird nicht gekämpft!" ruft Rhodin laut und macht sich bereit zwischen die Streithähne zu gehen.
"Wenn wir wirklich die Auserwählten sein sollen, von denne auf der Tafel die Sprache ist, dann ist es sicherlich kein guter Start gleich das Blut zu vergießen, das uns später die Kraft verleihen soll, eine schwere Aufgabe zu lösen, Wandler! Bei den Sechsen, gebt uns lieber euren Namen und euer Gehör. Wir sind auf die Hilfe jedes Einzelnen angewiesen, sonst würde auf der Tafel auch  sechs Auserwählte stehen und nicht sieben!"

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Der in seinen Kapuzenumhang gehüllte Karrn hat die letzten Augenblicke nur dagestanden, sich bedeckt gehalten und sich seinen Teil dabei gedach.

Wenn ich als Karrn jetzt auch noch auf die Elfen einrede, eskaliert die Situation sicherlich. Da sieht man wieder mal, dass die Valenar alles verdammen, was nicht aus Valenar ist. Sie versinken so oft im Selbstmitleid, dass sie vergessen, dass es Sachen gibt, die über ihrem eigenen Wohlergehen stehen. Und davon kann ich wohl mit am Besten berichten...

Als die Argonessin spricht ist Rhodin verwundert über das Maß an Vernunft und Schlichtungswillen, aber ebenso über die Entschlossenheit und den Mut, den die zierliche Frau an den Tag legt.

Hinter ihrer zierlichen Gestallt verbirgt sich wohl ein extrem harter Kern. Nur wenige haben den Mumm sich zwischen einen wütenden Valenar und einen Kriegsknecht zu stellen. Ich bezweifle, dass ich das getan hätte.

Als Hotaru geendet hat, tritt auch er nach vorn und redet zu allen Anwesenden:
"Gut gesprochen, Argonessin. Eure Rede zeugt von eurem Mut und Ehrt euch. Auch ich bin gewillt, den Zank beizulegen, der sich durch die Zusammensetzung der Sieben ergibt. NIemand kann wohl jetzt noch sagen, dass es Zufall ist, dass wir uns hier versammelt haben, oder?"  Sein Blick schweift das Antlitz jedes Einzelnen, wobei sich seine stechenden Augen tief in die Gemüter der Anwesenden bohrt, als sein Blick auf deren Augen ruht. Als er die Runde beendet hat, fährt er fort.

"Ich selbst bin aus Karn, nicht gerade einem Land, das Alle lieben." Sein Blick rast zu den Valenar, während er eine heftige Reaktion derer erwartet fährt er mit forschem Ton fort: "Und keine Sorgen, Valenar. Ich bin weder untot, noch habe ich eine Waffe gegen die Euren geführt." Dabei hebt er beschwichtigend die Hand. Einem Teil habe ich mich schon vorgestellt. Für den Rest: Ich heiße Rhodin. Ich hoffe, dass nun jeder bereit ist die Gruppe zu akzeptieren. Nur so können wir irgendwann zusammenarbeiten. Egal, ob gerne oder nicht."

Mit seiner linken Hand bedeutet Rhodin den beiden Elfen seinem Beispiel zu folgen.

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Missmutig folgt Rhodin der Gruppe aus dem Dorf und kommt alsbald an eine Stelle, an der sich ein kurioses Bild abzeichnet. Der Bode ist aufgewühlt und ein rießiger Krater erstreckt sich über den Boden, als ob ein Stern vom Himmel gefallen wäre.

Soetwas habe ich noch nie gesehen, bei Allem, was heilig ist.

Erstaunt nimmt der Karn wahr, dass die beiden Valenar in diesem Krater stehen, als just in diesem Moment der schwarz Verschleierte katzenartig aus der Vertiefung springt und auf sie zu kommt. Eine leichte Furcht überkommt den Karn. Zwar hatter er das Privileg nicht erhalten an der Front gegen diese Bestien kämpfen zu dürfen, jedoch sind viele Lieder und Bardenerzählungen über die kampfgewaltigen und furchtlosen, hinterhältig anschleichenden... (Rhodin kann sich schon gar nicht mehr an die komplette Palette an Ausdrücken und Beschimpfungen erinnern)... mordenden und blutrünstigen Valenar auch an sein Ohr gedrungen.

Was mag diese Rasse dazu bewegt haben, vom Pfad des Guten abzukommen und in jedem Anderen eine potenzielle Gefahr und in ersten Linie einen Feind zu sehen?

Noch ehe Rhodin eine Antwort auf seine Frage finden kann, zeigt der schwarz Verhüllte ihnen seine gespitzten Zähne und fährt sie forsch an. Hotaru ist wohl die Erste, die ihre Sprache wieder fiindet, obgleich Rhodin ein leichtes Zittern in ihrer Stimme zu erkennen glaubt. Sicher ist er sich dessen jedoch nicht.

"Bei den Dunklen. Was ist hier passiert? Sprecht rasch, Valenar, oder hegt ihr uns gegenüber den selben Groll, wie gegen jedes Andere Volk? Wir hatten offenbar Alle zur gleichen Zeit die selbe..." Rhodin ringt offenbar kurz nach dem richtigen Wort und fährt sich dabei mit der linken Hand kurz über die Stirn um den Schweiß, der sich auf dem kurzen Fußmarsch dort gebildet hat wegzuwischen "... Vision oder Prophezeihung. Wenn ihr mehr darüber wisst, so sprecht rasch., wenn ich bitten darf."

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Sichtlich überrascht von der plötzliche Übereinstimmung und dem schnellen Aufbruch stopft der Karrn das restliche Essen schnell in sich hinein, dessen Schärfe durch den schnellen Verzehr doch merklich mehr Effekt zeigte, als die ruhiger zu sich genommenen Bissen vorher. Selbst der restliche, im Anschluss hinterhergespühlte Tal schafft es nicht die Wirkung auf die Geschmackssensoren deutlich zu mildern und so läuft Rhodin teilweise nach Luft ringend, teilweise mit Tränen in den Augen hinter dem Geschmiedeten und den beiden doch so unerschiedlichen Damen her.

Puh, das war scharf... aber gut. Dennoch ist ein Galifar eine enrome Summe für eine Malzeit. Egal... Offenbar verlassen wir nun gerade dieses Dorf und unterwegs werde ich nicht so viel Geld benötigen.

Als er den Anderen folgt, wandert seine Hand instinktiv zu seinem Münzbeutelchen um dessen Sitz zu prüfen und ob die restlichen Münzen noch vorhanden sind. In dem Moment, als die Gruppe das Getümmel auf dem Markt verlässt, fragt Rhodin:
"Wisst ihr denn wohin diese Valenar gegangen sind? Ich habe es nicht beobachten können."

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Einzig mit einem leisen, aber doch höhrbaren Seufzer reagiert Rhodin auf die Antwort des Kriegsknechts.
Nein, diese Geschöpfe kennen wahrlich nichts außer Krieg und Verderben... Wieder ein Beweis, dass Geschmiedete zu keiner Emotion fähig sind und weder Gut noch Böse zu unterscheiden wissen...  Wie so viele andere Rassen auch.

Mit einem erneuten Seufzer wendet er sich wieder an die gesamte Gruppe.
"Wir sollten hier nicht so laut reden. Vielleich belauscht uns ja dieser Schatten, von dem Greenfire spricht. Zudem wird es mir in dieser Hitze und mitten in der Menschenmenge zu heiß... Vielleicht finden wir ein schattiges Plätzchen."

Seltsam. Das Nasenbluten hat so schnell aufgehört. Ob es etwas mit der Stimme in meinem Kopf zu tun hatte,  oder bilde ich es mir nur ein? So schnell war es noch nie vorbei... Es waren lediglich ein paar Tropfen... Seltsame Dinge tragen sich zu an diesem Ort. Ich sollte vorsichtig sein. Das verheißt nichts Gutes.

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