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Nachrichten - Sidkar

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Die Skizze ist absolut ausreichend für den Teil des Weges gewesen, zumal der Trampelpfad den Weg vorgibt. Deshalb verhält sich Sidkar auch schweigsam, nimmt seine Aufgabe als Dschungelführer jedoch außerordentlich ernst. Er hält die Augen offen und geht auch voran. Dass die Leute, welchen Sidkar noch nicht traut, in seinem Rücken laufen, ist ihm herzlich gleichgültig. Sidkar ist ein aufmerksamer Mann und fürchtet sich in diesem Stadium nicht wirklich. Solange sie einen Führer durch den Dschungel benötigen, muss er sich nicht anbiedern, um unter ihnen wandeln zu können. Sidkar hasst es, sich anbiedern zu müssen.

Sein Pferd, Gharry, hat er in Wyrmwacht gelassen, dass er die Verjüngung der Wege und die Problematik der Reise für seinen Gefährten bereits erwartet hat. Schweren Herzens hat sich auch sein Zelt in seiner Behausung gelassen. Sicherlich waren die Mücken problematisch, aber sich schwer zu belasten war bei drückender Hitze noch problematischer. Die Anstrengung und die Zeitkosten wären einfach zu viel, zudem kennt er ein kleines Rezept, was ihn einigermaßen gegen die Mücken schützen wird.

Als er das nahende Lager sieht, zwingt Sidkar sich, ein wohliges Seufzen zu unterdrücken. Er wischt sich den Schweiß von der Stirn und blickt sich nochmal um, ob alle Leute noch beisammen sind. Er nähert sich weiter den Wachen und stiert sie nur an. Ling hat sich bisher als Sprachrohr und Vermittler präsentiert, also erwartet der ehemalige Soldat auch von ihm, dass er dies auch jetzt tut. "Ling, ihr seid Aberds Mund. Zumindest habt ihr eben so getan. Also seid so gütig und nehmt die Notwendigkeit unserer Anmeldung wahr." Sidkars Stimme klingt nicht wie eine Bitte, aber auch nicht wirklich wie ein Befehl, auch wenn es nahe herankommt. Es klingt eher wie die Aufforderung, ihm die nervige Aufgabe des Zwiegesprächs mit solchen Leuten, wie den Wachen, abzunehmen. Langsam schlurft Sidkar die letzten Meter in Richtung des Holzfällerlagers.

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Ich frage mich gerade, warum ich so schwer zu tragen habe. Hat keiner von Euch ein Zelt? Was macht ihr, wenn es regnet oder schneit? :cheesy:

Ich habe ein Zelt auf meinem Gaul, den ich mitschleppe. Ich bleib doch nicht in den Mücken! ;)

Nein, vorerst die Frage an die Spielleiter. Ist der Dschungel so dicht, dass sich die Mitnahme nicht lohnt? Weil dann nehme ich meinen Gaul auch nicht mit. Sonst führe ich ihn einfach mit.

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Das soll keinesfalls ein Drängen irgendeiner Art sein, aber ich wollte bloß vorsichtshalber sagen, dass ich IG auf ein Schieben in den Dschungel mit meinem Char warte. Nicht, dass sich die beiden SLs erst einmal wundern, warum zunächst einmal Funkstille bei mir ist ;)

Das schließe ich mich an.

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Vielen Dank :)
Ja, hoffen wir nur mal, dass es nicht zu viele Echsen sind, die Schaulustige spielen.  :suspicious:  :D

Sidkar geht sich dann ausrüsten und steht dann bereit zur Abreise, würde ich sagen.

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"Je schneller desto besser, Aberd, ihr sprecht wie so häufig meine Sprache.", denkt Sidkar bei sich und geht auf Aberd zu, um ihre Wegskizze in Empfang zu nehmen. "Ich denke, es ist das Beste, wenn ich die Skizze an mich nehme, wenn es meine Aufgabe ist, die Lord- und Ladyschaften zu ihrer Destination zu führen." Sidkars Worte sind noch immer beißend, er scheint sich, wie so häufig, sehr wichtig zu nehmen. Er rümpft die Nase kurz und dreht sich nach dem Entgegennehmen der Skizze um und blickt seine neuen Gefährten an.

"Wir sollten dann alsbald aufbrechen und damit unsere Zelte hier für den Moment abbrechen. Noch haben wir es morgens. Wir können also noch einiges an Weg schaffen am heutigen Tag." Diese Feststellung ist sicherlich trivial, aber Sidkar erkennt aus dem Schweigen seiner Begleiter, dass irgendeiner den Anfang machen muss, damit sie endlich aufbrechen. "Ich würde vorschlagen, dass wir uns alle nochmal sammeln und uns in einer halben Stunde wieder hier treffen, um dann aufzubrechen."
Sicherlich können sie sich auch in den Außengebieten der Siedlung oder am religiösen Zentrum treffen, doch der verbitterte Klageländer empfindet es als eine freilich sinnvolle Idee, noch einmal in den Dunstkreis von Aberd zu kommen, bevor sie aufbrechen, damit er sich nochmals davon überzeugen kann, dass auch wirklich alle auf diese Reise aufbrechen. Und gleichzeitig hat jeder nochmal die Gelegenheit sich auszurüsten, sollte er nicht alles beisammen haben.
"Ich muss mich nämlich noch ausrüsten und meine Sachen packen.", fügt er noch abschließend an, ehe er sich seinen Weg durch den Raum bahnt, um zu seiner Unterkunft zu gehen. "Jetzt müssen sie so oder so auf mich warten. Ich habe die Skizze.", lächelt Sidkar innerlich.

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Ich wäre natürlich gerne auf Sunzis Worte eingegangen oder meinetwegen auch auf Cao Caos Interpretation dieser Zeilen und hätte gern das Disziplinkapitel mit den Lieblingskonkubinen aufgeführt und wäre gerne auch auf die Notwendigkeit des Generals bei solchen Unterfangen eingegangen. Aber Sidkar wird kaum Kenntnisse östlicher Kriegstheorien haben, also habe ich auf Sidkars Art und Weise geantwortet.  :)

Dennoch eine nette Idee, den alten Sunzi in diesem Gewand zu präsentieren.  :thumbup:

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Krieg. Eine Zeit, welche Sidkar durchgemacht hat. Eine Zeit, die er in ihren Vorwehen liebte und in ihrer Blüte zu verdammen lernte. Eine Zeit voller Ärgernissen und Strapazen. Sidkar ist nie ein Mann gewesen, welcher toten Kameraden nachgetrauert hat, denn fast alle von ihnen haben diesen Weg gewählt. Ist es wegen lächerlichen Idealen geschehen oder einfach nur, um die eigene Familie ernähren zu können. Viele hatten einfach die Wahl und sie waren töricht genug, um zu glauben, dass es sinnvoll sei, sein Leben gegen gewaltvollen Tod zu tauschen, er eingeschlossen. 

"Wie kann dieser aufgeplusterte Sophist es wagen, solch einen Firlefanz zu trällern." Sidkars Kiefer mahlten sichtbar und er erwägt, seine momentane Haltung zu verändern. Die Gewohnheit lässt ihn jedoch in der Haltung verharren und vor allem auch die Gewissheit, welche diese Haltung bringt. Sie bringt Ausgewogenheit und Bereitschaft mit sich. So sehr Sidkar den Krieg und die Erinnerungen daran hasst, er kann die Notwendigkeit solcher Symboliken nachvollziehen und weiß sie auch zu nutzen.

Für einen Moment geht Sidkar in sich und versucht sich ein paar Worte zurechtzulegen, sodass es scheinen mag, dass er dieses Thema ruhen lässt und Aberd den Vortritt lässt, schließlich sind seine Worte für die anderen im Moment sicherlich von größerem Interesse. Doch gerade, dass Ling auf diesen Umstand eingeht, lässt in dem ehemaligen Soldaten einen Trotz erwachen, der ihm gebietet, noch etwas auf die Worte des Mannes zu antworten.
"Ihr habt mich also vorgeführt? Interessant, wie sehr man die Wirkung seiner Worte überschätzen und in manchen Fällen auch unterschätzen kann.", beginnt Sidkar gelassen, die Worte nur mit wenig Spott tränkend. "Jedoch verkennt ihr auch einfach gewisse Punkte. Zwar kenne ich euren Seuchengelehrten nicht, aber ich kann euch mit Sicherheit sagen, dass seine Worte schwachsinnig sind, was unser Problem angeht. Wir sind weder eine Armee, noch haben wir einen Anführer, noch können wir wissen, wer der Feind dort draußen genau ist. Schwarzweißmalerei zwischen einfachem Freund und einfachem Feind wird uns an dieser Stelle wohl kaum gelingen, also sind eure Kriegsmetaphern sind in etwa so wertvoll, wie Kleidung gegen markantes, kaltes Wetter in diesem Dschungel."
Sidkars letzten Worte sind mit Nachdruck gesprochen, aber er scheint mit seinen Worten im Moment noch nicht am Ende. Doch bremst er sich und belässt es bei einem Satz. "Erzählt mir also das nächste Mal von euren Überzeugungen, wenn Echsenmenschen euch in ihren Kochpott werfen oder bei jedweder anderen bedrohlichem Situation, die wir auch erleben mögen."

Sidkar widmet sich wieder Aberd und bedeutet mit einem Nicken, dass das Gespräch mit Ling für den Moment beendet ist. Seine Stolz hat es ihm verboten, sich anhören zu müssen, dass er vorgeführt wurde. Obwohl er lieber mit den anderen Mitgliedern ihrer kleinen Reisegruppe schweigen würde, hat ihn ein tiefer Rechtfertigungsdrang für einen Moment getrieben, der erst jetzt langsam abebbt. Um anzuzeigen, dass er dieses Thema für den Moment ruhen lässt, verändert er jetzt doch die Haltung und lehnt sich gegen den Türrahmen. "Das mit dem Dschungel bekommen wir schon hin.", verkündet er nur abschließend. Schließlich lebt Sidkar bereits seit gewisser Zeit hier.

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Sidkar blickt Ling zuerst stumm an und verzieht dann den rechten Mundwinkel, eine Mischung aus Abscheu und Verachtung vielleicht, bedingt durch den unverändert starren Blick. Vielleicht war es auch eine weitere Geste unverholenen Spottes und soll ein süffisantes Lächeln darstellen. Die Mimik des Mannes wirkt unausgereif. Vielleicht mag deswegen einer auch ein wenig Überraschung in diesem Zug erkennen. Es ist eine Mischung aus all diesen Varianten und es fällt Sidkar schwer sich für einen spezifischen Ausdruck zu entscheiden. Mit einem Halbschritt dreht er sich ganz zu Ling, sodass dieser auf Sidkar vorgereckte Brust schauen kann. Es geht Sidkar dabei deutlich um die Souveränität seines Auftretens, obgleich er von einer zur Schaustellung seiner Kraft absieht.

"Ich sehe durchaus, Sarlonier, dass ihr den weiten Weg aus eurer Heimat hierher gemacht hat, dabei nicht entscheiden könnend, ob ihr flanieren oder schwadronieren sollt. Ich verstehe das durchaus. Aber hört mir zu, Mann, ich habe kein Interesse mich mit leeren Phrasen zu duellieren." Die Tonlage Sidkars ist sachlich, sein Mundwinkel wieder in gewohnter Position. Lediglich sein rechter Fuß wippt leicht, da er schon eine Weile in dieser Stellung verharrt und scheinbar dieser Fuß langsam einschläft. Sein Kopf beschreibt dann einen langsamen Bogen und schaut von links nach rechts, da er an der Türschwelle steht, hat er dabei den ganzen Raum im Blick und kann so jeden kurz anschauen.

"Es ist ein ganz einfach. Keiner schafft Concordia durch Schwafeln und Betteln, jeder muss sie sich verdienen. Jeder zeigt seinen Wert und seinen Beitrag durch seinen Einsatz in bedrohlichen Situationen und nicht dadurch, dass er mir erzählt, dass er ein guter, treuer und feiner Kerl sei. Solange ich also niemandens Wert kenne, bleibt euch allen nur die Gnade meines Spottes und meiner Zweifel. Diese retten nämlich Leben." Sidkar dreht sich wieder in Richtung Aberd und sieht seinen Teil des Gespräches als erledigt an. "Du Idiot, seit wann verlierst du so viele Worte...", maßregelt er sich. Jedoch muss er sich eingestehen, dass Ling ihn ein wenig aus der Deckung gelockt hat.

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Dazu kann ich nur eine Studi-VZ-Gruppe zitieren
Zitat
Geistesbehellt beobachte ich mich bei meinen Taten. Vorzüglich.

 :D

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Okay, ich gebe zu, Sidkar ist momentan etwas sehr xenophob.  :cheesy:

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"Wie wäre es noch mit einer Horde kleiner Buschmenschen, die uns durch das Gestrüpp führen und eine Sänfte für ihre Ladyschaft?", ätzt Sidkar genervt, als Tonks die Frage nach Kartenmaterial stellt. "Kaum zu glauben, da sagt der Mann, dass er nur eine Skizze zur Verfügung stellt und sie fragt trotzdem nach einer Karte. Ich bin begeistert..."
Fernab dieser nervenaufreibenden Impertinenzen beschäftigt sich Sidkar inzwischen mit seinem Gürtel, dessen einfacher Seilschluss langsam ausgebessert werden muss. Es ist typisch für ihn, dass er häufig gelangweilt ist und dann zu ätzenden Kommentaren und ebenfalls ungebührlichen Verhalten neigt, obgleich er selbst bei anderen stets anmerkt. Aber solch ein Seilschluss kann auch sehr faszinierend sein, wenn man warten muss. "Warten. Warten sorgt für Nachdenken, diese Nachdenken bringt nicht nur helle Gedanken mit sich, sondern ebenso dunkle. Diese führen oft in die Vergangenheit. Die Vergangenheit soll ruhen..."

Plötzlich fokussiert Sidkar wieder seinen Blick, diesmal auf den Gelehrten, dennoch spricht er nicht. Er schaut einfach nur abwartend in soldatischer Pose.
"Es scheint ja vielleicht eine interessante Reise zu werden. Mit voller Vorfreude auf die Minute, in der alle wieder ihrer Wege gehen und ich meine Ruhe habe.", seufzt Sidkar in Gedanken und freut sich darüber, dass augenscheinlich kein obereifriger Adelsmann dabei ist, welcher der Meinung ist, dass er das berühmte Szepter in die Hand nehmen muss. Ein Zustand, der Sidkar etwas aufatmen lässt. Dennoch mahnt er sich zur Vorsicht, diese abenteuerlustigen Adligen lauerten überall, auch wenn er es hier bezweifelt. Seine Begleiter wirken auf ihn eher wie eine Horde unaufgeweckter Bauern.

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"Immerhin hat er genügend Grips, sich nicht mit mir anzulegen.", interpretiert Sidkar aus dem Verhalten des Elfen, der sich zu keiner Antwort hinreißen lässt. Zufrieden blickt er sich weiter im Raum um, auch wenn er inzwischen jede Ecke des Raumes auswendig kennen dürfte.
Aberd bittet wiederum um ihre Namen und Sidkar erkennt zwar den Nutzen, welchen es bringen wird, wenn auch die Nachzügler seinen Namen kennen, aber nach wie vor ist er nicht in besonders gesprächiger Laune, weshalb er einfach so tut, als würde er sich nicht von Aberd angesprochen fühlen. Stattdessen bleibt er in seiner Haltung stehen und atmet die stechenden Schmerzen in seinem Kopf weg.

"Schon merkwürdig...", Sidkar erlebt diese plötzlichen Kopfschmerzen schon eine ganze Weile. Erstmals sind sie aufgetreten, als sie in diesem ominösen Dorf waren und ihnen befohlen wurde, alle zu töten. Die Erinnerung daran und Gedanken an ähnliche Taten ließen Sidkar tiefe Schmerzen hinter seiner Stirn erleben. Manchmal schafft er es schnell, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Manchmal kommen die Schmerzen mit aller Urgewalt und plagen ihn für Minuten oder gar Stunden. "Geister der Vergangenheit. Wann werden sie aufhören mich zu jagen..." Sidkar hat oftmals versucht, mit diesem Thema abzuschließen, doch vollends will es ihm bis zu dem heutigen Tag nicht gelingen.

Er lockert seine Haltung und nutzt seine rechte Hand, um sich den Schweiß von Schläfen zu wischen. Für den Fall, dass ihn jemand darauf anspricht, legt er sich im Kopf bereits einen Ausflucht bereit, nur um dann wieder in die Haltung zurückzukehren, auch wenn er ein Gefühl der Taubheit im Nacken dabei spürte. Damals hat er es als unangenehm empfunden, heute sieht er darin eher etwas Aufmunterndes. Das Wissen, dass er noch lebt.
Sidkar verharrt schweigend und wartet darauf, dass die anderen sich zu Wort melden. Für seinen Teil hat er schon genug sagt, davon ist Sidkar überzeugt.

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Sidkar lacht laut, als der Mann neben ihm direkt nach der Bezahlung fragt. Sein Lachen klingt beißend und er blickt auf die Person neben sich herab und bleckt die Zähne ein wenig. "Ich sehe wohl, dass da jemand Angst hat, er könne in diesem Hort von Ehre, Ehrlichkeit und Transparenz über's Ohr gehauen werden kann. Wie beredt, eine Verhandlung mit diesen weisen Worten zu eröffnen."
Sidkar blickt sich noch einen Augenblick um, ehe er wieder zu Aberd schaut. "Söldner auch noch. Hervorragend. Also die Blechbüchse und diesen Elf im Auge behalten."
Sidkar kann sich nicht sicher sein, dass es Söldner sind, aber ihr Verhalten lässt Sidkar darauf schließen. "Ob noch mehr zu diesem Geldgreifergezocks gehört? Man kann nie vorsichtig genug sein, ich sollte vorerst alle kritisch beäugen."

Einen Moment hat Sidkar abgewartet und nachgedacht. "Soll ich mich wirklich mit diesen Wesen auf den Weg machen?"
Letztendlich ist es nur ein Botengang und Sidkar will Aberd nicht vor den Kopf stoßen. Und wenn einer der anderen beabsichtigt, für eine Weile in Wyrmwacht zu bleiben, könnte Aber Sidkar die Einkünfte kürzen, sollte sich Konkurrenz daraus entwickeln. Er muss alleine deswegen mit, um Aberd anzuzeigen, dass er der Platzhirsch ist, was Botenaufträge angeht. Deswegen verdrängt er alle Frage, die sich ihm aufdrängen und beschließt, dass seine neue Gefährten wissbegierig genug sind, um die notwendigen Fragen zu stellen. So kann er sich direkt in den Auftrag stürzen und seine Zusage erteilen.
"Ich werde euren Auftrag annehmen. Nennt die Person, welche das Schriftstück erhalten soll und den Ort und ich breche mit jedem auf, der ebenfalls gewillt ist. Gefahren hin oder her."
Sidkar verharrt weiter in seine militärischen Position und wartet auf die Antworten von Aberd und von weiteren Fragen seiner künftigen Gefährten, welche ihm hoffentlich dabei behilflich sind, seine eigenen Fragen zu klären.

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Sidkar nickt seinem Auftraggeber ebenfalls als Erwiderung zu, und löst die Verschränkung seiner Arme auf und legt sie jetzt hinter dem Rücken auf Höhe des Steißbeines zusammen, dabei schiebt er die Brust etwas raus und richtet die Beine mit einem gewissen Abstand an einer waagerechten, imaginären Linie aus. Eine Angewohnheit, die ihn seit der Zeit bei der Armee begleitet. Eine Haltung, welche aufmerksame Bereitschaft verkündet. "Geister der Vergangenheit, man kann sie nie völlig hinter sich lassen. Erst recht nicht, wenn sie sich als sinnvoll und hilfreich entpuppt haben. "

Den Kopf legt er leicht in den Nacken, sodass er an den Übergang von Wand zu Decke schaut und dabei in die Leere blickt, da er sich nicht sonderlich auf seinen Blick konzentriert. In Gedanken verfolgt er das Gespräch zwischen dem Fremdländer und dem Bleicheimer, welchen er mit besonderen Argwohn betrachtet. "Hochwertiges Material, augenscheinlich. Ich weiß schon, warum diese Art mir Schauer über den Rücken jagt. Diese einseitige Hinwendung. Zeichen des Untergangs..."
Sidkar hält sich jedoch mit weiteren Kommentaren zurück und wartet stattdessen darauf, dass Aberd ihnen seinen Auftrag eröffnet.

"Und es werden mehr und mehr. Hoffentlich werden es nicht noch mehr." Er muss jedoch innerlich gestehen, dass bei dieser Masse an Freiwilligen sein Interesse doch langsam geweckt ist. Ein ungewöhnliches Gefühl. Seit seiner Desertion hat er nicht mehr in größeren Gruppen gearbeitet. Meist alleine, selten mal zu zweit oder zu dritt. Es kribbelt in seiner Magengegend. Mit vielen Arbeiten ist stets ein Zeichen größter Gefahr in seinem Leben gewesen und häufig genug ein Vorbote einer Niederlage. Aus dem Kribbeln wird Stück für Stück ein Gefühl des Unbehagens, des Unwohlseins. Kleine Schweißtropfen bilden sich an der Schläfe des Mannes aus dem Klageland. Er verharrt jedoch stoisch in seiner Position und wartet darauf, dass die Ausführungen beginnen.

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Sidkar kommt nicht darum hellhörig zu werden, als er die Worte vernimmt, dass die Frau mit dem merkwürdigen Namen das Klageland als Heimat habe. Mehr als einen kurzen Blick kann man Sidkar im Moment trotzdem nicht abgewinnen. Sicherlich ist es nicht ungewöhnlich hier in Q'Barra Flüchtlinge aus dem alten Cyre zu finden, manche versuchen schließlich hier ein Nachfolgereich zu gründen. Das ist einer der Gründe, warum Sidkar sich nach Wyrmwacht zurückgezogen hat, er mochte sie einfach nicht. Aber die meisten geben ihre persönliche Katastrophe nicht so schnell preis, das lässt den Mann für einen Moment hellhörig werden.

Diese pendatische Höflichkeit, welche Ling von sich gibt, geht Sidkar jedoch jetzt schon gehörig auf die Nerven, weshalb er nun schnaufend ausatmet, als dieser eine weitere Frage stellt. "Wieso holt er nicht gleich eine Prise Salz raus, welche er auf die Wunden aller hier streut."
Sidkar hat gelernt, dass alle Personen, welche noch vor dem eigentlichen Vorstellen mit Mitleid und übertriebener Neugier reagieren, stets etwas im Schilde führen. Meist etwas, was ihrer eigenen Person hilfreich und anderen abträglich ist. So wie es die Etikette im Adel beabsichtigt. Sidkar blickt kurz abschätzig auf Ling herab und blickt sich dann wieder im Raum um.

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