Nachdem sie die Radischen erbeutet hatten, mussten sie sich erst über das weitere Vorgehen einigen. Es war schwere eine Entscheidung zu treffen, weil sie sehr wenig wussten. Aber Varis blieb vorsichtig, so hatte er es immer gehalten und war damit gut gefahren. Das Leben draußen hatte ihn gelehrt, dass die Voreiligen oft auch diejenigen waren, die zuerst gefressen wurden.
Victor war mit ihrer Entscheidung nicht sehr zufrieden, aber er akzeptierte sie. So ritte sie nun, schweigend, am Waldrand entlang. Es war ein schöner Wald und die Wildheit der Region sprach Varis sehr an. So liebte er das Land. Dankend nahm er Tians Beere an und am Abend würde er versuchen, etwas essbares im Wald zu finden.
Doch dann entdeckten sie einen Mann, der alleine unterwegs war. Doch so schnell sie ihn erblickt hatten, so schnell war er auch wieder verschwunden.
"Schaut mal, da vorne ist jemand."Es konnte ein Späher der Banditen sein, der voraus geschickt worden war, oder ein Jäger. Nach einem Holzfäller sah er nicht aus. Wenn es einer der Banditen war könnte er vielleicht die Pferde erkennen.
"Ich reite mal ein wenig voraus und wir sollten etwas mehr Abstand zum Waldrand halten."Er beschleunigte die Schritte des Pferdes etwas, um Abstand zu den beiden anderen zu bekommen, danach wurde er aber wieder etwas langsamer und etwas weiter in der Ebene. Aufmerksam und suchend blickte er in den Wald. Schon ein ganzes Stück vor der Stelle, an der sie den Mann gesehen hatten, verlangsamte er den Schritt des Pferdes.
Als er dann dort war, wo er den Mann vermutete, sicher einige Meter vor der Stelle, an der er awieder im Wald verschwunden war, hielt er sein Pferd an.
"Hey Weidmann, seid gegrüßt. Wir sind reisende und suchen keinen Ärger. Aber wir sind fremd hier. Wollt ihr eine kurze rast mit uns halten und uns von eurem schönen Land erzählen?"Aufmerksam blickte er in den Wald. Sollte statt einer Antwort ein Pfeil abgeschossen werden, wollte er bereit sein.
[1]