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« am: 15.11.2006, 17:22:25 »
Wieder einmal haderte der junge Sonnenelf mit dem Schicksal. Warum nur waren damals nicht ein Paladin, ein eloquenter Barde und eine gut gerundete, anlehnungsbedürftige Waldelfe zur Stelle gewesen, um ihn vor den Angriff der Goblins zu retten?
Er trat einen Schritt vor, fixierte Ghini Adlerauge und setzte zu einer kleinen Ansprache an:
"Werte Dame! Was meine Gefährten in ihrer gewohnt klaren und diplomatischen Art sagen wollten ist folgendes:
Wir begleiten den Baron, der nach einem Giftanschlag sein Bewusstsein verloren hat und mit dem Tode ringt. Derzeit versucht Kieron ihn zu retten. Unser Anliegen war es, Lysander -seinen Neffen und Erben- zu finden. Er hatte gesagt, dass er diesen Ort hier aufsuchen wollte. Hier hat ihn jedoch angeblich niemand gesehen. Im Rahmen unserer Nachforschungen erfuhren wir von den Verschwundenen Dorfbewohnern, dem geplünderten Handelszug und dem Mord an dem Kommandanten.
Jonatos holte tief Luft. Diese Rede wurde doch etwas länger und Ghini stand anscheinend kurz davor, die Geduld zu verlieren:
"Von Durmain erhielten wir den entscheidenden Hinweis. Er begleitete Eurydimon, einen Geschäftspartner Clothens. In der Nacht brachte ihn ein Gefährte, trotz starken Regens, der das Anzünden eines Feuers verhinderte, einen heißen Schlaftrunk. Am nächsten Morgen war der Bursche, sowie die Waren und das Geld des Geschäftspartners, verschwunden.
Wer wusste nun von den Waren und dem Geld? Wer versuchte andauernd den Verdacht auf Durmain zu schieben? Wessen Mühle liegt am Ortsrand, so dass es kein Problem darstellt, ungesehen einen heißen Schlaftrunk raus in die Nacht zu tragen?
Wir wollten nun Clothen lediglich ein paar Fragen stellen. Doch hatte´diese ratte in der "Waldlichtung" mitbekommen, dass wir Nachforschungen. Er bekam Panik, denn er musste erkennen, was für großartige und hartnäckige Ermittler wir sind. So stellte uns hier in der Mühle eine Falle.
Ihr seht, wir haben in gerechter Notwehr gehandelt. Durchsuchen wir die Mühle. Unter Umständen können wir hier auch einen Hinweis auf den Aufenthaltsort Lysanders finden. Des weiteren kann euch dieser Kerl da vor Kieron Rede und Antwort stehen. Und betrachtet in Ruhe diesen Kadaver.
Aber jetzt entschuldigt mich. Ich habe zu tun"
Damit wandte sich der Sonnenelf ihren gefallenen Gegnern zu. Er versuchte diesen Abschaum, wenn möglich, am Leben zu erhalten. Schließlich war ihm alles Leben, auch das von verbrecherischen Menschen, heilig. Außerdem konnte es nicht Schaden, Ghini zu zeigen, welch gute Absichten sie hatten.