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Nachrichten - Joanne Montreveaux

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Während des Empfangs, von dem sie von vornherein nicht viel erwartet hat, setzt Joanne ihre gewohnte, würdevolle, ja nicht minder überheblichere als die Lord Bayards, Miene auf. "Fürwahr, wieder einer von solchen Subjekten, die einen sich fast unseres Standes schämen lässen." Je weiter die 'Unterredung' fortschreitet, desto mehr zieht sich ein Mundwinkel der Studentin sarkastisch in die Höhe.
Auf die 'freundliche' Aufforderung hin, das Anwesen zu verlassen, verneigt sich die junge Adlige. "Mein Herr, ich mag Eure Ungeduld nur zu gut verstehen. Es tut uns aufrichtig leid, die fleißige und konzentrierte Arbeit Eures besten Spezialisten mit dreart aufdringlichem wie unverbindlichen Hilfeangebot leider nur Zweitbester unterbrochen zu haben. Wir empfehlen uns."

Anstatt sich noch mehr über die völlig kontraproduktive Sturheit des Hausherren aufzuregen, lässt die Edelfrau ihren Blick mit einem sanften Lächeln auf den Lippen zu Talen wandern, als die Ermittler das Gebäude verlassen.
Obwohl ihr der Tharashk-Detektiv nicht sympathischer vorkommt als Camille, versteht die Theologin doch, dass er womöglich der einzige Schlüssel ist, um an Hinweise über den Bayard-Diebstahl zu kommen. Zum Glück kommen ihr die Worte der Ritterin nicht unbedingt ungeschickt vor, ja vielleicht sogar von nötiger Härte, um dem rauen Mann etwas zu entlocken.
"Nun, Sir d'Tharashk, selbstverständlich helfen wir dem Besten der Besten gerne aus akuter finanzieller Not," kann sie sich eine Spitze über Chains 'Spiel' nicht verkneifen, "aber damit es auch Anschein eines fairen Handels erweckt, müssten wir, wie Lady Vanamir gerade sagte, zunächst wissen, ob Eure besten Kenntnisse und Methoden Euch bereits Einblicke in den Fall eingebracht haben, jenseits der grundlegenden Informationen, mit denen Ihr wie wir zweifellos ausgestattet seid, da Ihr augenscheinlich noch nicht lange an dem Fall arbeitet?," begegnet die Götterdienerin der finsteren Miene des Malträgers mit einem lebendigen, durchdringenden Blick.

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Auf die letzte Frage der Ritterin vor dem Aufbruch antwortet die Theologin mit einem unbestimmten Schulterzucken: "Das lässt sich aus der spärlichen Indiz leider nicht herauslesen. Dafür benötigen wir wohl mehr Hinweise."
Auf dem Weg zum Bayard-Anwesen achtet Joanne darauf, dass ihr silberner Anhänger, der das Symbol der Heerschar darstellt, von der Sutane verdeckt bleibt - wenn die Bayards keine großen Freunde der Kirche sind, will sie sie nicht mit religiöser Symbolik abschrecken, denn die Aundairerin weiß wohl, dass sie nicht zum Missionieren hier ist.
Der Vorhof und der 'Empfang' durch den völlig emotionslosen Kriegsknecht lassen die junge Frau nicht viel erhoffen. "Hier werden wir hell wie der Himmelsdrache strahlen müssen, um das Eis zu brechen." Bei der Nennung ihres Namens verneigt sich die Adlige und überlegt sich eine hinfreiche Frage an den wenig hilfsbereiten Geschmiedeten, als Talen plötzlich das Wort ergreift und sich aus dem Finger eine Geschichte zieht, die kurze Zeit später tatsächlich die Türe öffnet. "Mögen die Neun uns verzeihen, doch manchmal mag es nützlich sein, dem Geflüster des Schattens zuzuhören."
"Talen weiß, was er tut," spricht die Götterdienerin leise und sehr bestimmt an Camille gewandt, über deren Kopf man förmlich eine Gewitterwolke aufziehen sehen kann. Dem geliebten Cyrer schenkt sie einen vorsichtigen Blick voller Anerkennung und Bewunderung, ehe sie an der Seite ihrer Gefährten in die Empfangshalle tritt und einen Knicks macht, sobald ihr Name genannt wird. Bevor sie die Stimme erhebt, nimmt die Edelfrau, genau wie Talen, die 'Gastgeber' zunächst genau in Augenschein und versucht, sie einzuschätzen. "Der Schatten sei uns bis zum Ende gewogen," hofft sie auf einen nachhaltigen Erfolg des Bluffs.

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Die Edelfrau rollt mit den Augen, bevor sie diese auf die Ritterin richtet. "Leider bin ich in karrnatischer Kultur nicht besonders bewandert und wußte daher nicht, welche Allgemeinkenntnisse ich hierzulande erwarten dürfte," kann sie sich die Worte nicht verkneifen, "dennoch, traue ich Euch, Lady Vanamir, beachtliche Erfahrung und Weisheit zu, weshalb ich Euch wahrscheinlich nicht erklären muss, dass die Totenruhe nicht nur die sterbliche Hülle, sondern auch den göttlichen Funken, die Seele eines Lebewesen, miteinbezieht. Da aber ich keine Totenbeschwörerin, sondern eine einfache Dienerin der Neun bin, kann ich nur mutmaßen, weshalb jemand völlig verfallene sterbliche Überreste eines Menschen braucht, um dessen Seele der natürlichen Ordnung zu entreißen."
Ohne jegliche Ironie oder Sarkasmus fügt Joanne schließlich hinzu, nachdem Vulgad seinen Einwand gebracht hat. "Sicherlich, es wäre durchaus merkwürdig. Doch ich wollte nicht behaupten, dass in der Grabkammer, die wir soeben besucht haben, tatsächlich ein dunkles Ritual abgehalten worden war. Genauso gut kann die Onystaubspur lediglich darauf deuten, dass der oder die Verbrecher im Allgemeinen nekromantische... Künste praktizieren, an, sagen wir, weniger umständlichen Orten."
Warum der Marschenländer sich nach der Richtung erkundigt, obwohl sie gerade eben eine vorgeschlagen hat, wundert die Theologin; sie fragt sich, wo der Mann wohl gerade mit seinen Gedanken gewesen ist.
"Verzeiht, wenn ich zu leise gesprochen habe," streut die Aundairerin wieder eine Prise Spitzzüngigkeit in ihre Worte ein, "eben hatte ich mich für einen Besuch bei der Familie ir'Bayard ausgesprochen, die ebenfalls in diesem Viertel wohnhaft ist. Oder hat jemand einen anderen Vorschlag?"

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Mit Mühe verkneift sich Joanne ein resigniertes Kopfschütteln, als die Ritterin wieder einmal einen 'konstruktiven' Kommentar zum besten gibt. Mit würdevoller Miene schweigt die Edelfrau einfach und verlässt mangels weiterer Indizien zusammen mit ihren Gefährten die Gruft.
Im Tageslicht schaut sie sich den Staub noch einmal aufmerksam an, bevor sie den Umschlag zusammenfaltet und verstaut. Eine Idee hat die Theologin diesbezüglich, doch zunächst gilt es, sich von der Hausherrin zu verabschieden, und diese möchte die Aundairerin nicht mit ihrer Erkenntnis belasten.
Erst als die Ermittler sich vor dem Anwesen wiederfinden, spricht sie das Thema erneut an. "Ich fürchte, wir sollten uns darauf einstellen, dass die Verbrecher in der Anwendung nekromantischer Kräfte versiert sind. Zugegeben, mein Wissen darüber ist eher theoretischer Natur, doch dieser Staub mutet mir nach Überresten eines Onyxsteines." Die Gelehrte macht eine Kunstpause und sieht kurz zum Professor. "Genau die Art Edelstein, die in finsteren Ritualen genutzt wird, um Verstorbenen ihre ewige Ruhe zu rauben."
Nach einer weiteren Pause, lässt Joanne den ernsten, aber sehr lebendigen Blick durch die Runde schweifen und lächelt Talen dabei zu. "Ich würde vorschlagen, wir suchen als nächstes die Familie ir'Bayard auf, da ihr Anwesen nicht weit liegen muss. Dann könnten wir uns um Besorgungen kümmern," tut sie ihren Plan kund.
"Totenbeschwörung. Wahrlich nicht überraschend, doch... ist dieser Fall wirklich so einfach?"

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"Interessant," konstatiert Joanne ihre Entdeckung und macht die anderen Ermittler so darauf aufmerksam, dass sie etwas gefunden hat. "Talen, würdest du so nett sein und mir ein Messer leihen?," schaut die Aundairerin zu ihrem Liebsten hoch. Bis dieser ihrer Bitte nachkommen mag, holt die Morgrave-Studentin ein Blatt Papier hervor, teilt es in zwei Hälften, verstaut eine davon und faltet die andere zu einem kleinen Umschlag.
"Vielen Dank," lächelt sie Talen an, sobald sie einen Dolch überreicht bekommt. Die Waffe benutzt die junge Frau, um eine Probe des schwarzen Staubs in den winzigen Umschlag zu schaben. Dann gibt sie das Messer an seinen Besitzer zurück und erhebt sich, den Fund auf offener Handfläche präsentierend.
"Eine geringe Spur, doch möglicherweise eine nützliche, wenn wir in Erfahrung bringen können, was sie verursacht haben mag. Sagt diese... Ablagerung jemandem von euch etwas?," fragt die Edelfrau in die Runde.

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Danke :) Nya, Hotaru denkt halt auch an ihre Gefährten :grin:

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Nachdem die Angelegenheit mit dem Brief erledigt ist und Joanne damit glücklicherweise die Unterhaltung zwischen Sarelo und Camille verpasst hat, steigt die Studentin die Treppe herab und betritt vorsichtig, auf Zehenspitzen die beleuchtete Grabkammer von Ashleys Vater.
Die Kargheit des Raumes nimmt der Aundairerin etwas die Hoffnung auf irgendwelche nenneswerten Spuren, doch bevor sie überhaupt gesucht hat, möchte sie nicht aufgeben. Ein wenig unterbewußtes Unbehagen flößt die kühle Gruft der Theologin schon ein, doch da sie weiß, dass hier im Augenblick kein Toter ruht, verspürt sie nicht mehr als ein leichtes ungemütliches Gefühl.
Die Ritterin und deren Kommentare ignoriert die Edelfrau einfach, tauscht einen warmen Blick mit Talen aus und fragt in die Runde: "Habt ihr bereits etwas von Interesse entdeckt?"
Da die Gesichter ihrer Gefährten die Frage schneller beantworten, als gesporchene Worte, versucht die Götterdienerin nun ihr Glück, indem sie den Sarkophag selbst von allen Seiten genau in Augenschein nimmt. Der offenbar neuere Deckel interessiert sie dabei nicht so sehr, dafür aber der Rest, an dem sie Kratzspuren, wie etwa von ausgerutschen Instrumenten, oder irgendwelche nicht hierher gehörende Substanzen zu finden hofft.

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"Oh, seid versichert, dass ich Eure knapp bemessene Zeit nicht lange in Anspruch nehmen möchte," sagt Joanne, als ihre Hand sich bereits um den Umschlag schließt und diesen zutage fördert. "Mein Bruder überreichte mir dies in Sharn und gab mir die Anweisung, diesen Brief an Euch auszuhändigen, weshalb ich unverzüglich aufbrach. Ich habe das Siegel selbstverständlich nicht angerührt und auch niemandem sonst eine Gelegenheit dazu gegeben. Nehmt es, mein Herr. Das war schon alles," hält die Theologin Ashley den Brief entgegen. "Auf Wiedersehen. Mögen die Neun über Euch wachen."
Die Aundairerin fühlt sich erleichtert, die Pflicht endlich ausgeführt zu haben, und möchte selbst nicht länger zögern und Ashleys Frau oder ihre eigenen Gefährten auf merkwürdige Gedanken bringen. Und wenn sie ehrlich ist, fürchtet die Adlige den Schaden, den die 'Bewacher' durch unvorsichtiges Trampeln an Spuren anrichten können.

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Sobald der Hausherr die Ermittler hinausgeleiten will, erhebt sich Joanne, lässt sich den Hut reichen, den sie sogleich aufsetzt, und folgt dem adligen Ehepaar in den Garten. Als sie Talens Hand plötzlich an der ihren spürt, läuft unwillkürlich ein warmer Schauer über die Haut der Aundairerin. Sie erwidert die Geste ihres Liebsten, wenn auch sichtlich darauf bedacht, es nicht zu sehr für die Fremden sichtbar zu tun und lächelt zurück, für einen Augenblick das graue Wetter Karrntahs vergessend.
Die Bitte Ashleys jedoch, die die Theologin beinahe als beleidigend empfindet, holt sie schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Studentin hat keine Eile, dem Mann die Hand zu reichen, da sie noch mit ihm etwas zu besprechen hat; stattdessen schaut sie ihm ernst in die Augen. "Mein Herr, haben wir Euch etwa einen Anlass gegeben, an unserer Aufrichtigkeit zu zweifeln?," fragt sie mit einer leisen Spur Bestürzung in der Stimme.
Ihr besonderes Anliegen vergisst die Götterdienerin allerdings nicht, weshalb sie hinzufügt: "Bevor Ihr geht, mein Herr, gäbe es noch etwas. Es hat nichts mit dem Fall zu tun, lediglich eine kleine Vellièrs-Angelegenheit," hofft sie darauf, dass der Hausherr diskret bleibt und weiteres nicht direkt vor der Gruppe besprechen wollen wird.

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Als Lady Elynda den Tal serviert, bedankt sich Joanne höflich und nimmt die fieine Tasse in die linke Hand, um vorsichtig und langsam am warmen Getränk zu nippen. In der rechten behält sie immer noch den Stift, auch wenn sie ihn bald nicht mehr braucht, da Talen den Notizzettel haben möchte.
Mit einem Nicken und sanften Lächeln gibt die Adlige ihr Einverständnis und hört zu, was Ashley noch zu berichten hat. Nicht sonderlich viel, stellt sich heraus.
"Wir danken Euch für die Zeit, die Ihr Euch für uns genommen habt, mein Herr, für Eure Gastfreundschaft und natürlich für Eure Hilfe, die Ihr uns trotz des sicherlich nicht einfachen Themas geleistet habt. Eine letzte Bitte hätte ich noch - wäre es möglich, dass wir uns das geschändete Grabmal ansehen? Ich weiß, die Spur ist mittlerweile so kalt wie die Eisenwurzelgipfel, dennoch könnten einige Hinweise übrig geblieben sein," fragt die Aundairerin, während sie den Notizzettel wieder an sich nimmt, mit ein paar knappen Einträgen ergänzt, zusammenfaltet und mitsamt der Schreibutensilien in einer Tasche verstaut.

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Joanne hört Ashley ir'Coldwyn aufmerksam zu und macht hin und wieder einige kurze Einträge auf dem Papier. Dem knapp unterdrückten Emotionsausbruch des karrnatischen Edelmanns begegnet sie mit einem teilnahms- und taktvollem Blick.
"Ja, einige Fragen hätte ich noch," nickt die Adlige schließlich und geht kurz die Punkte auf ihrer Liste mit den Augen durch. "In welchem Zustand befand sich der Leichnam Eures ehrenwerten Vaters? Wurde er nach seinem Dahinscheiden mumifiziert? Außerdem, wurde nur der Körper an sich entwendet, oder auch etwaige Grabbeigaben?"
Die Studentin lässt den Hausherrn zunächst diese Fragen beantworten, bevor sie zum nächsten Thema übergeht: "Ist Euch bekannt, mein Herr, in welchen Organisationen Euer Vater zu Lebzeiten Mitgliedschaft hatte?"
Die beiläufige Bemerkung Ashleys, dass Narrath durch Aundair zerstört worden war, weckt in der Edelfrau ein mulmiges Gefühl. Es ist keine neue Erkenntnis für sie, und sie hat den Krieg in all seiner Grausamkeit nie wirklich erlebt; dennoch empfindet die aundairische Theologin eine Mischung aus Empörung und Schuldgefühlen - die sie sich aber nicht anmerken lässt.

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Joanne fühlt sich geehrt von der Gastfreundschaft der ir'Coldwyns. Dankbar nimmt sie am Tisch Platz, selbstverständlich gleich neben Talen, nachdem sie ihren tropfenden Hut abgenommen und ihn vom Hausherren aufhängen lassen hat. "Ein Schwarzwurzeltal wäre bei diesem Wetter eine wahre Wohltat, mein Herr," ist die Adlige dem warmen Getränk nicht abgeneigt.
Während die Gemahlin von Ashley ir'Coldwyn damit beschäftigt ist, den Gästen ihren Tal zuzubereiten und zu servieren, fördert die Studentin ihren bereits angefangenen Notizzettel mitsamt Schreibzeug zu Tage.
"Wir werden unser möglichstes tun, den oder die Schuldigen ausfindig zu machen und zu überführen," versichtert sie dem karrnathischen Edelmann, "dafür brauchen wir ebenfalls Eure Hilfe. Wäret Ihr geneigt, uns die Umstände, unter denen der Leichnam Eures Vaters, möge seine Seele in Frieden ruhen, entwendet wurde? Sowie ein wenig über Euren Vater selbst?," bittet die Theologin, den Stift gezückt, bereit, neues Wissen aufzunehmen.

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Eberron - The Longest Night / Buch des Ermittlers
« am: 28.08.2008, 19:28:12 »
Nordfriedhof, am Rande des Sternviertel

Familie Sylva
  • Leiche seit ca. 1 Monat verschwunden
Familie Mosarta
  • Leiche seit ca. 1 Monat verschwunden
Süden von Narrath, Flammviertel

Coldwyn Herrenhaus, Familie ir'Coldwyn
  • Leiche verschwunden am 21 Lharvion, 3er Sul des Monats, nachts,  22 Tage vor unserer Ankunft (lt. Ashley ir'Coldwyn)
  • Verstorbener: Mendard ir'Coldwyn, Mitglied des Gerichtshofes (lt. Ashley ir'Coldwyn), vor 8 Jahren †
  • Ashley ir'Coldwyn, Sohn von Mendard, sitzt im Presbyterium der Kirche der Neun
  • Grab aufgebrochen (Grabdeckel zertrümmert)
  • Leiche samt getragenen Gegenständen (Anzug, teurer Ehering aus Smaragdstaub (Zwergenarbeit)) entwendet (lt. Ashley ir'Coldwyn)
  • Grabmal seiner Gattin unberührt (da schwieriger zu öffnen?) (lt. Ashley ir'Coldwyn)
  • Verstorbener - offiziell: treuer Anhänger der Heerschar, keine Mitgliedschaft in polarisierten Organisationen (lt. Ashley ir'Coldwyn)
  • Am Tatort entdeckt: Spuren von Onyxstaub, der nach Benutzung schwarzer Onyxe als nekromantische Foki entsteht
Bayard Anwesen, Familie ir'Bayard
  • reiche Adelsfamilie
  • Leiche seit 2 Wochen verschwunden
  • Verstorbener: Galbran ir'Bayard, Mitglied des Gerichtshofes
  • Kaum Kontakt mit der Kirche (nur der Kirche der Neun?)
  • Grab aufgebrochen (Grabdeckel zertrümmert) (lt. Chain d'Tharashk)
  • Vermuteter Verbleib: Unterstadt (lt. Chain d'Tharashk)
Östlicher Friedhof, vor den Stadttoren der Wegegabelung nach Norden folgen

Familie Aldanis
  • Verstorbener aus ärmlichen Verhältnissen (verarmt)
  • Keine lebenden Verwandten
  • Leiche seit länger als 1 Monat verschwunden
Familie Burkett
  • Verstorbener aus ärmlichen Verhältnissen (verarmt)
  • Keine lebenden Verwandten
  • Leiche seit länger als 1 Monat verschwunden
Fulletgehöft (liegt nahe dem Nordtor der Stadt)

Familie Fullet
  • Leiche seit 10 Tagen verschwunden
  • Ryle Fullet, vor 1 Jahr verstorben
- Zeitabstände vergleichsweise unregelmäßig (besondere Tage?)
- Betroffene gebeten, die Informationen zurückzuhalten (wurde der Bitte entsprochen?)
- Wertgegenstände aus Grabbeigaben entwendet? -teilweise unbekannt

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Das Lob des Professors schmeichelt der Studentin ziemlich, auch wenn ordentliches Notieren eine eher banale Gewohnheit für sie ist. "Vielen Dank, Herr Professor," neigt sie leicht den Kopf und bewahrt gekonnt die Würde einer Edelfrau, anstatt wie ein gerührtes Mädchen zu erröten. Normalerweise fällt es ihr auch gar nicht schwer, doch Talens unmittelbare Nähe macht es zu einer kleinen Herausforderung.
"Ich hoffe zwar, so wenig wie möglich auf diese Mittel zurückgreifen zu müssen, allerdings stimme ich Euch zu," nickt Joanne dann Vulgad zu, "es liegt kein Nachteil darin, besser vorbereitet zu sein."

Der Marsch durch die Staßen und über die Brücke lässt der Theologin eine Gelegenheit, die Stadt genauer und aufmerksamer zu betrachten. Kein besonders einladend oder gemütlich wirkender Ort, beschließt die junge Frau für sich, aber ein durchaus ihrer Erwartung und Vorstellung vom rauen Karrnath entsprechend. "Vielleicht trifft Narrath meine Erwartungen ja gerade *zu* gut," erkennt die Aundairerin, dass die Geschichten über das kriegerische Land weitaus weniger Übertreibungen sind, als man annehmen könnte.

Als die Ermittler nun endlich vor dem gesuchten Anwesen stehen, und der vermutliche Hausherr ihnen höchstpersönlich die Tür öffnet, strafft sich die Adlige und tritt einen Schritt vor. Es ist ihre Entscheidung gewesen, diesen Ort als erstes aufzusuchen, und es ist ihr persönliches Geschäft, das sie dazu bewogen hat.
"Seid gegrüßt, mein Herr," beehrt sie ihr Gegenüber mit einem makellosen Knicks. "Mein Name ist Joanne Josephine Montreveaux ir'Veilliérs," betont die Götterdienerin ihren Familiennamen leicht und gibt zunächst ihren Begleitern Zeit, sich vorzustellen. "Meine Gefährten und ich sind im Auftrage des Ehrwürdigen Pater Dumas unterwegs; unsere MIssion ist, Licht in diese schändliche Geschichte zu bringen, von der, wie sein Hochwürden uns mitteilte, auch Eure Familie nicht verschont geblieben ist. Würdet Ihr so gnädig sein und uns mit einigen Auskünften helfen?"
Der feste Blick ihrer grauen Augen verrät, durchaus beabsichtigt, dass es nicht alles ist, und zugleich, dass die Edelfrau darüber nicht auf der Straße sprechen möchte.

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Joanne hört Pater Dumas aufmerksam zu; es fällt ihr nicht besonders schwer, die noch sehr spärlichen Hinweise im Gedächtnis zu behalten, trotzdem hat sie vor, gleich ein paar Notizen zu machen.
Nachdem der alte Kirchenvorsteher und der Verwalter sich zum Gehen gewandt haben, verneigt sich die Adlige vor den beiden. "Möge die Heerschar auch über Eure Wege wachen," veabschiedet sich die Theologin, und sobald bis auf Bruder Bassius niemand mehr außer den Ermittlern im Kirchenschiff anwesend ist, setzt sich die Aundairerin auf eine Bank und holt ein Blatt Papier, ein kleines Tintenfässchen samt an einer Kordel befestigtem Srift und ein Buch als Unterlage heraus.
Während sie die Notizen vornimmt und alle gerade erfahrenen Fakten festhält, schlägt die Morgrave-Studentin vor: "Wenn es allen genehm wäre, würde ich die Untersuchungen mit der Familie ir'Coldwyn beginnen wollen. Meine Familie und sie sind sich nicht gänzlich fremd, es wäre für mich die naheliegendste Adresse in ganz Narrath, von dem Gotteshaus der heiligen Neun abgesehen. Für altenative Vorschläge bin ich selbstverständlich ebenso offen."
Das Vorhaben der Edelfrau ist nicht ganz uneigennützig, doch sie möchte zuallererst ihre eigentliche Pflicht erfüllen, die Pflicht ihrer Familie gegenüber, die sie auch erst in die Stadt der Geister geführt hat.
Die Nichte des Paters aufzusuchen, nimmt sich die Gelehrte im Hinterkopf vor - von der durchaus subtilen Alexia erwartet sie einiges an weniger offensichtlichem Wissen.

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