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Eine Explosion ließ das Schlachtfeld erbeben. Evendur sah sich um.
Dies war keine Schlacht. Dies hatte nichts mit dem gemein, wovon in all den Sagen und Liedern berichtet wurde. Dies war nicht, was er sich erträumt hatte.
Das war ein blutiges Gemetzel, sonst nichts.
Hier gab es keine Ehre, keine Helden, nur das nackte Überleben.
Seine Hand umschloss fest das Heilige Symbol, das um seinen Hals baumelte.
Das Morden war bereits in vollem Gange und schon bald würde es ihn erreicht haben.
Torm, gib mir Kraft.
Dachte er, dann Machte er seinen Zweihänder bereit.
Er sah hinüber zu Kedyn und Dugal, die links und rechts Neben ihm standen und ebenfalls die Griffe ihrer Waffen umklammerten. In ihren Augen war mindestens ebenso viel Angst wie in den seinen zu sehen.
Er nickte ihnen kurz mutmachend zu, dann richtete sein Blick sich wieder nach vorne, in Richtung Feind.
Bald würde es los gehen. Bald würde er unter Beweis stellen, dass er dem Rang der Schicksalsklinge gerecht wurde.
Schon kamen sie, brachen durch die Reihen vor ihm, wie Wasser durch einen lecken Damm.
Kichernd Hieben und Stachen sie auf ihn ein. Evendur musste einen Schritt zurückweichen, so plötzlich kamen sie über ihn.
Sein erster, Gewaltiger Hieb, der einem Menschen den Kopf abgeschlagen hätte ging weit über seine Gegner hinweg. Dies war so anders, als er es sich vorgestellt hatte. Den Kampf gegen derart kleine Gegner hatte er nie trainiert. Weiter drangen die Goblins auf ihn ein und Evendur passte seinen Schlagwinkel und Rhythmus seinen Gegnern an. Schon bald war seine Klinge von Blut rot gefärbt und all seine Bedenken wurden vom Rausch des Kampfes hinfort getragen.
Doch dann drang über den Lärm und das Getümmel der Schlacht hinweg ein Schrei an sein Ohr.
„Dugal“
Rief er und sah sich nach seinem Freund um, der Geschrien hatte.
Sein Blick fand ihn sofort, die Schlacht hatte ihn nur Wenige Meter von ihm fort getragen und er sah das Entsetzen und die Qual auf dem Gesicht seines Freundes.
Er wollte los stürmen, ihm zu Hilfe eilen und auch Kedyn reif lauf und rannte auf Dugal zu.
Doch in dem Moment erwachte Evendur. Er zitterte am ganzen Körper.
Wie lange hatte er schon nicht mehr an diesen Tag zurück gedacht?
Dugal überlebte den Tag nicht. Doch war es nicht eine Goblinklinge die ihn tötete. Er war nicht dem Feind ehrenhaft unterlegen. Das Schwert eines Freundes hatte ihn niedergestreckt.
Es war ein Unfall hatten sie gesagt. So etwas geschieht in den Wirren eines Kampfes hatte nsie gesagt. Und Evendur wusste, dass sie recht hatten. Aber dennoch blieb ihm ein fahler Nachgeschmack beim Gedanken an das Geschehene zurrück.