Beiträge anzeigen

Diese Sektion erlaubt es ihnen alle Beiträge dieses Mitglieds zu sehen. Beachten sie, dass sie nur solche Beiträge sehen können, zu denen sie auch Zugriffsrechte haben.


Nachrichten - Joanne Montreveaux

Seiten: 1 ... 6 [7] 8 ... 13
91
Joanne widmet sich aufmerksam und gewissenhaft den Unterlagen, die der alte Priester den Ermittlern darbietet. Der Name 'ir'Coldwyn' fällt der jungen Adligen unweigerlich auf und lässt ihre Augenbrauen nach oben wandern. "Welch eine merkwürdige Fügung des Geschicks! Zwei Hasen auf einen Streich - oder eine schlimme Überraschung?" Unwillkürlich tastet sie nach Brief, der in einer Innentasche der Reise-Sutane steckt. Das Papier knistert leise unter dem robusten Stoff. Erleichtert konzentriert sich die Theologin wieder auf die Liste, bis es an der Zeit ist, Fragen zu stellen.
"Jawohl, Hochwürden. Könntet Ihr uns Auskunft geben über die Tage, an denen die Leichen gestohlen worden sind, oder wenigstens die Abstände dazwischen? Und, darf ich annehmen, dass dieses beunruhigende Wissen zu Euch über die Wärter der Friedhöfe gelangt ist? Wissen noch andere Personen davon, die gerade nicht anwesend sind?," versucht die Studentin, sich einen groben Reim auf die Geschehnisse zu machen.
Im Augenwinkel nimmt sie eine Bewegung wahr und folgt dieser mit dem Blick. Es ist die geheimnisvolle Frau, die gerade ihren Beobachtungsposten auf dem Podest verlässt. "Verzeiht, Euer Hochwürden, wer ist diese Dame? Man könnte sie schwerlich für eine gewöhnliche Kirchengängerin halten," möchte sie direkt von Pater Dumas eine Antwort haben. Irgendwie ist ihr die Unauffällige nicht ganz geheuer.

92
Die Adlige unterdrückt einen Seufzer und behält die etwas distanzierte, aber nicht unfreundliche Miene bei. "Das bringt doch nichts..."
"Wie ich schon sagte, Lady Vanamir, nichts für ungut. Die Ereignisse während der Reise sich auch an meinem sterblichen Geist nicht spurlos vorbeigezogen. Mich dünkt, ich habe in Euren Worten Schärfe gesehen, die Ihr ihnen nie gegeben hattet. Mea culpa," neigt Joanne knapp den Kopf und hält das Thema für hoffentlich beendet. Die Ritterin erinnert sie nur allzu sehr an ein Kind, das die Erwachsenen ständig mit Warums belagert.
Auf das Zwinkern des Professors hin, zieht sich ein Mundwinkel der Theologin fast unmerklich nach oben, was das Neigen des Kopfes vor Camille und Vulgad unter anderem verbergen soll.

93
Joanne weiß nicht recht, was der Blick der Ritterin, den sie bei einem Mann als 'Gaffen' bezeichnen würde, eigentlich für eine Intention hat. "So, die Degen tragen wir also nur zur Zierde, und sehen dazu noch wie die letzten Anfänger aus. Aber gut, Lady Vanamir, Ihr wurdet Aureon sei Dank nicht zum Denken angeheuert."
Dennoch, oder gerade deswegen, ist die Aundairerin weit davon entfernt, den sprichwörtlichen oder erst recht den wortwörtlichen Fehdehanschuh zu werfen. "Nichts für ungut, Lady Vanamir. Es muss nur natürlich sein, dass wir als Angehörige so verschiedener Nationen einander auf den ersten Blick nur schwerlich einschätzen können. Ich versichere Euch jedoch, dass wir Euch und Eurem tüchtigen Freund," nickt sie in Vulgads Richtung, "nicht zur Last fallen werden."
Die Theologin ist nicht an Gezanke mit Camille interessiert, in einem Gotteshaus schon gar nicht. Stattdessen deutet sie, bevor sie sich wieder Pater Dumas zuwendet, mit den kurz Augen in die Richtung, in der die im Hintergrund verborgene Gestalt steht und die Gruppe beobachtet, interessiert, wie die Ritterin und der Marschenländer auf die Person reagieren würden. Kennen sie sie? Haben sie sie bemerkt? Haben sie bemerkt, dass Joanne die Figur aufgefallen ist?

94
Joanne verbirgt alle Heiterkeit, die Talens Scherz in ihr aufkommen lässt, hinter einer Fassade des Stolzes und der Würde; nur ihre glänzenden Augen verraten, dass die Edelfrau in Wirklichkeit höchst amüsiert ist. Es enttäuscht sie beinahe, dass die Ritterin außer einem irritierten Blick keine Reaktion zeigt und nichts dazu sagt.
Auf Pandor Dumas' Einladung folgt die Aundairerin der Prozession ins Innere des Tempels; ehrfurchtsvoll schaut sie sich im Gotteshaus um - "wozu wohl der Rest des Bauwerks dient, wenn die Messehalle so klein ist?," fragt sich die Theologin und bemerkt, während sie dem alten Pater zuhört, die Gestalt eine Frau auf einem Podest. Mit einer leichten Kopfbewegung macht sie Talen und Sarelo auf die Figur, die die Gruppe ihrerseits mustert, aufmerksam, und verneigt sich schließlich erneut vor dem Kirchenvorsteher, nachdem dieser zu Ende gesprochen hat.
"Es wäre uns eine Ehre und mit Sicherheit göttergefällig, wenn wir uns dieser Angelegenheit annähmen, Hochwürden. Zudem muss ich gestehen, von einiger Wissbegierigkeit und Neugier getrieben zu werden, die mich in diesem mysteriösen Fall nicht kalt lässt. Die Aussicht auf die großzügige und gütige Belohnung ist es weniger," stimmt die Adlige zu. Dann dreht sie den Kopf zu der Ritterin, um dieser in die Augen zu sehen und in Plauderton zu ihr zu sprechen: "Lady Vanamir, ich glaube gerne, dass Ihr Euren Rang durch mühevolle Schwertarbeit und treuen Dienst an Eurer Heimat errungen habt, allerdings erscheint mir Eure Einschätzung unserer Fähigkeit und unserer Verlässlichkeit ein wenig verfrüht. Nehmt es mir bitte nicht übel," entschärft sie ihre Kritik mit einem freundlichen Lächeln.

95
"Wurde auch Zeit." Die Aundairerin ist froh, dass das Warten schließlich sein Ende hat und sich hinter der massiven Tür etwas tut. Sie macht einen Schritt zurück, und als der betagte Priester dahinter erscheint, verbeugt sich Joanne tief.
Erst nachdem er die Anwesenden zum Sprechen aufgefordert hat, ergreift sie das Wort. "Es ist mir eine Ehre, Euer Hochwürden. Mein Name ist Joanne Josephine Montreveaux ir'Veilliérs, aus Aundair, meines Zeichens bescheidene Studentin der Theologie an der Morgrave-Universität zu Sharn, möge die Heerschar mir verzeihen.," muss sie sich im Stillen die Untertreibung eingestehen. "Der Dienst an den Neun begleitet mich mein Leben lang. Wir haben bereits vom ehrenwerten Herrn Eridas von Euren Sorgen hören dürfen und sind uns übereingekommen, dass wir Euch unsere Hilfe zusagen wollen."
Die Edelfrau neigt respektvoll den Kopf und verstummt, während die anderen an der Reihe sind; besonders ist sie auf Talens Vorstellung gespannt - wie der kecke junge Cyrer sich dem Kirchenvorsteher gegenüber präsentieren wird.

96
Nur die Höflichkeit hält Joanne davon ab, bei der Frage der Ritterin, ob die Gruppe denn von der Lyrian komme, den Kopf zu schütteln. Zweifelnd schaut sie die Karrn an, überlässt die Antwort jedoch Talen, dessen Lächeln sie zuvor erwidert, um ihm anzudeuten, dass bei ihr alles in Ordnung sei, wenn es bei ihm auch der Fall ist.
"Die Frau muss eine große Schwertkünstlerin sein, wenn sie einen solchen noblen Posten bekleidet, so langsam sie im Kopf ist," denkt die Studentin im Stillen über die Ordensritterin, während der Regen unaufhörlich sein tristes, an Abwechslung armes Lied singt.
"Herr Eridas wird uns doch nicht bis zum Abend warten zu lassen beabsichtigen," wundert die Aundairerin sich, als der Mann nach etlichen Minuten immer noch nicht auftaucht. "Dabei möchte ich den Brief am liebsten heute noch abliefern."
Es vergeht noch in etwa eine Minute, dann tritt die Theologin an die Tempeltür und pocht dreimal, jeweils mit einem Herzschlag Abstand, dagegen.

97
Die Aundairerin befürchtet, dass Talens bittere Spitzen auf ihre Kappe gehen, dass sie ihn verstimmt hat. Auch wenn sie selbst nichts schlimmes in ihrer fürsorglichen Geste sieht, sagt sie dennoch reumütig ein leises "Entschuldige", hat sie doch nicht gewollt, damit den Stolz des jungen Mannes zu verletzen.
"Joanne Josephine Montreveaux ir'Veilliérs," stellt die Adlige sich etwas zu steif und förmlich vor, in Gedanken die Götter um Rat bittend, die rätselhafte männliche Natur zu verstehen.
"Es liegt meinen Absichten fern, Euch unnötigerweise zu beunruhigen, Lady Vanamir," sagt sie zu der Ordensritterin, "doch es zu verheimlichen wäre töricht: nicht alle Passagiere der Lyrian, die in Sharn eingeschifft sind, haben Narrath lebendig erreicht," erklärt Joanne düster.

98
Eberron - The Longest Night / Zone der Wahrheit
« am: 13.08.2008, 20:19:17 »
Wah, auch wenn ich mich mit konstruktivem Feedback immer schwer tue, versuche ich es doch noch mal :)
Also, zunächst, gefällt mir das Abenteuer bisher sehr gut, sowohl was die tollen und atmosphärischen Beschreibungen angeht, als auch die Interaktion mit Mitspielern/NSCs/der Welt, auch die Spannung und die mysteriöse Stimmung finde ich sehr gelungen :)
Für das Teamwork-Lob muss ich, wie auch Talen, ganz besonders danken, sowas ist mir hier im Gate auch noch nie passiert :grin:
Mhh zu der Frage "Story vs. Char-Geschichten" sollte ich vielleicht lieber schweigen, tier im Inneren vertrete ich eigentlich die Einstellung "die Story rennt uns ja nicht weg" und damit habe ich schon in einer gewissen Runde, die die meisten hier, denke ich, kennen dürften, für etwas Schwierigkeiten gesorgt :unsure:

99
Joanne sieht Talen aufmunternd in die Augen, als dieser das Taschentuch skeptisch entgegennimmt  Innerlich fragt sich die Edelfrau, was ihr Liebster auf einmal hat; es lag nie in ihrer Absicht, ihn zu verstimmen. Der aufmunternde Ausdruck weicht einem fragenden, als im selben Augenblick die abgesattelte Ritterin zu der 'Versammlung' tritt.
"Guten Tag," erwidert sie die höfliche Begrüßung mit ebenso manierlicher Verneigung. Etwas seltsam findet die Theologin schon, wie klein diese gerüstete Dame offenbar höheren Standes wirkt, doch noch viel seltsamer erscheint ihr, dass sie den Marschenländer kennt.
"Warum sollte ich mich eigentlich darüber wundern? Es gibt hoch und niedrig gewachsene Leute, und was soll so ungewöhnlich daran sein, wenn sie sich kennen?," tut die Studentin diese Gedanken als albern ab und erfährt auch bald aus der Unterredung der beiden ein bisschen mehr über deren eher zufällige Bekanntschaft.
So direkt wie Talen, klinkt sich die Aundairerin nicht mitten ins Gespräch ein, doch es interessiert sie schon, was die Ritterin antworten wird. "Ein Zufall wird es kaum sein..."

100
Der aufmerksamen Edelfrau sind Talens Mühen nicht entgangen, und ob seiner Absicht, sie zu beeindrucken, muss sie sanft und gerührt lächeln. Sie hält ihrem Liebsten das Taschentuch hin, die unbenutze Ecke voran, und bedenkt ihn eines zärtlichen Blickes, während Lassal seinen Freund holt und die Ritterin die letzten Meter überwindet.
"Ach, du Spitzbube, Schausteller. Du hast so viel von dieser vom Krieg geplagten Welt gesehen, und bist dennoch ein Kind geblieben. Ich liebe dich."

101
Als Vulgad nach der kurzen und seitens des Kapitäns nicht sehr leisen Unterredung zurückkehrt, kann er einen wissenden Ausdruck in Joannes tiefgründigen Augen bemerken. Auf einen Kommentar verzichtet die Edelfrau des Anstands halber lieber, und während Lassal mit dem Marschenländer verhandelt, tauscht sie einen fragenden Blick mit Talen aus: "was hältst du von ihm?" - lautet die unausgesprochene Frage. Auch zu Sarelo schaut die Aundairerin, neugierig auf die Einschätzung des Professors.

Für schwere körperliche Arbeit ist die Theologin eindeutig die falsche, und daraus macht sie keinen Hehl. Zwar steuert sie durchaus nach Kräften ihren Anteil bei und macht dabei eine bessere Figur, als eine durchschnittliche aundairische Adelstochter, dennoch legt die Studentin ausgiebige Pausen ein und tupft sich dabei manierlich das Gesicht mit einem kleinen seidenen Taschentuch ab. Weniger durch das Antreiben des Wagens abgelenkt, nimmt sie die feierlichen Schmückungen näher in Augenschein. "Selbst die Finsternis gibt einen Anlass zu Feiern und Frohlocken. Ein sonderbarer Brauch, aber ein weiser, mag mir scheinen. Der Letzte Krieg hat genügend trübselige Erinnerungen hinterlassen. Die Menschen brauchen neue Hoffnung in den Herzen."

"Die Neun müssen erfreut sein von diesem erhabenen Kunstwerk zu ihren Ehren," hebt die Götterdienerin den Kopf vor dem prunkvollen Bauwerk. Ehrfürchtig nähert sie sich dem Eingang, nachdem der Wagen abgestellt worden ist, und beschreibt mit zusammengelegrten Fingern das Zeichen der Neun in der Luft, in ihre eigene Richtung.
Nahendes Hufgetrappel lässt Joanne aufhorchen, und sie dreht sich um, um eine Reiterin zu erblicken.

102
Den Einzug des lädierten Schiffes in die befestigte Stadt verfolgt Joanne mit interessiertem, wissbegierigem Blick. Genauso wie Talen dürstet es sie nach Neuem, nach dem Erkunden und Erfahren der großen weiten Welt. Obwohl sie arkan betriebene Kräne in Sharn bereits zur Genüge gesehen hat, wirkt das langsame Öffnen des Wassertores durchaus majestätisch auf die junge Adlige.
Die im Neuaufbau begriffene Stadt hinter dem Tor befindet die Aundairerin nicht unbedingt als schön, aber doch auf gewisse Art und Weise imposant und beeindruckend. "Karrnath. Zum ersten Mal reise ich in dieses Land. Ich muss gestehen, es ist sogar ein wenig düsterer, als ich mir vorgestellt hatte," teilt sie ihre Gedanken Talen, Sarelo und Lassal mit.

Es erpicht auch die Theologin nicht, im strömenden Regen auf die nächste Transportabordnung zu warten. "Dann sollten wir das wohl auch gleich tun," erwidert sie auf Lassals Vorschlag, "auch auf uns warten noch Geschäfte in Narrath. Aprpos, Herr Eridas, da Ihr ja bereits hier gewesen seid: sagt Euch der Name ir'Coldwyn irgendetwas oder wisst Ihr sogar, wo das Anwesen dieser Familie zu finden ist?," erkundigt sich die Studentin, die als erstes ihre Pflicht erfüllen möchte, den eigentlichen ursprünglichen Zweck ihres Aufbruchs.
In diesem Moment nähert sich ein muskelbepackter Fremdling den vieren und spricht sie an. Joanne bemerkt durchaus, welche Irrwege die Pupillen des Mannes einschlagen, doch sie hält sich würdevoll und lässt sich keine Regung anmerken.
"Dieses Schiff, so fürchte ich, wird voraussichtlich länger als eine Woche Zeit für Reparaturen brauchen," antwortet die Edelfrau, "aber wenn der Kapitän bereits über die nächste Fahrt Auskunft geben mag, findet Ihr ihn dort oben," deutet sie auf die Brücke, wo sie noch vor kurzem den maltragenden Halbelfen gesehen hat. "Sein Name lautet Sir Deniel d'lyrandar." Auf die wenig rühmlichen Eigenschaften des Erwähnten geht die Götterdienerin vor dem unbeteiligten Fremden nicht ein.

103
Sag mal, was hat man in den Zwischenzeit mit dir gemacht? :o :P

Hotaru

104
Eberron - The Longest Night / Verdammnisfahrt
« am: 05.08.2008, 19:39:51 »
Joanne wäre sofort eingesprungen, wenn Talens Worte den bärtigen Mann nicht beruhigt hätten. Da die Erklärung ihres Liebsten allerdings den Diener der Heerschar zufriedenstellt, beruhigt sich die Morgrave-Studentin auch. Einer religionsphilosophischen Diskussion wäre sie im Prinzip nicht abgeneigt, doch genauso wie Sarelo wurmt sie die Frage, was der Fremde eigentlich von den dreien will.
Mit lebendigen, funkelnden Augen, die von einem aufmerksamen, erweckten Geist künden, hört sich die Aundairerin Lassals Anliegen an. Ihr Blick wird immer fester und ernster, und als der Mann zu Ende gesprochen hat, erhebt die Theologin das Wort:
"Herr Eridas, was Ihr uns berichtet, sind höchst beunruhigende, aber zugleich interessante Neuigkeiten. Natürlich läge die Vermutung nahe, dass Jünger der Vol sich illegal Leichen aneignen - aber was erhoffen sie sich als verbotene Organisation davon, derart eindeutige Hinweise zu hinterlassen? Nun, ich denke, wir werden Herrn Dumas auf diese Angelegenheit ansprechen, zumal Ihr sicherlich nicht von uns glauben würdet, wir hätten vor, Narrath ohne einen Kirchengang zu verlassen?," äußert die Edelfrau unverbindliche Zustimmung und sucht den Blick ihrer Gefährten. "Was haltet ihr davon? Talen? Professor Darlan?"

105
Eberron - The Longest Night / Verdammnisfahrt
« am: 04.08.2008, 01:56:18 »
Auch wenn nach außen hin kein Hinweis darauf zu entdecken ist, zuckt Joannes Herz innerlich zusammen, als der reisende Priester Talen mit den vielfältigen Symbolen seiner ebenso vielfältigen Glaubenszugehörigkeit konfrontiert. Auch sie fühlt sich angesprochen, hegt sie doch inoffiziell eine ganz ähnliche Vorstellung.
Vorsichtig versucht die Theologin ihre Argumente einzbringen.
"'Wie die Welt, so die Götter. Wie die Götter, so die Welt,'" rezitiert sie, "Das lehren uns die heiligen Schriften, nicht wahr? Die Heerschar ist unser wahrer Pfad ohne Irrungen, doch wenn der Glaube eines Menschen so stark ist, dass er stets zurückzufinden weiß, was hindert ihn daran, den Blick auch abseits des Pfades schweifen zu lassen? Die Welt ist erfüllt mit mannigfaltigen Dingen, und mannigfaltige Götter wollen sich darüber erheben, ob als unbekannte Gesichter der Neun oder Sechs, als fremde Götzen oder gar Kräfte wie die Drei Drachen. Wird ein Forschergeist ihnen nicht nachgehen dürfen?," lächelt die Edelfrau nach den ernst vorgetragenen Worten und wechselt mit Talen einen sanften Blick.

Seiten: 1 ... 6 [7] 8 ... 13