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Nachrichten - Ilael

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Hallo zusammen!
Eigentlich bin ich noch nicht lange hier und umso mehr tut es mir Leid, dass ich mich wieder verabschieden muss. Manchmal kommen Dinge eben leider sehr überraschend auf einen zu. Das, was ich von Engel erleben durfte, fand ich aber sehr schön und hoffe, dass ihr schnell einen passenden Ersatz findet.

Liebe Grüße
Ilael

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Ilael fühlte sich raus geschmissen, dem Zimmer des Abts verwiesen, wobei er ihnen doch hätte Respekt zollen sollen. Hatte er sich doch in dem Ab getäuscht? Als Sereniel die Novizin so erschreckte, dass sie ihre Tüchter fallen ließ, bückte sich der Raphaelit und half ihr, die Tücher wieder aufzuheben. Leise meinte er zu ihr: "Vielen Dank und entschuldigt meinen stürmischen Freund, er ist nicht so, wie er wirkt." Ein Lächeln rang Ilael sich noch ab, bis er dem Garieliten folgte.

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Ilael folgte gespannt dem Gespräch zwischen dem Monach und dem Ab. Er warf einen kurzen Blick auf Sereniel, der von all dem wenig begeistert schien, schließlich antwortete er auf die Frage des Abs: "Wir sind hier, um den Bericht von Fra Valery zu holen. Und wir werden wohl dahin gehen müssen, wo sich der Bruder aufhält. Also werden wir zwangsweise auch dem Spital einen Gefallen erweisen müssen. Könntet ihr uns wohl sagen, wo es am wahrscheinlichsten ist, wo er sich aufhält?" Die Lobhymnen des Abs auf den Bruder schienen ihm übertrieben, aber er wollte nichts sagen und den ihm eigentlich sympathischen Mann, der so anders war, als der Rest der Bande, nicht beleidigen oder kränken.

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Ilael war erstaunt, als er das Arbeitszimmer des Abs betrachtete. Ein Chaos, das er selten in den Zimmern dieser Würdenträger gesehen hatte. Selten war wohl noch untertrieben. Eigentlich hatte er so etwas noch nie gesehen. Da er sich als Raphaelit mehr mit dem Orden verbunden fühlte, trat er vor, ohne auf Sereniels Führungsanspruch Rücksicht zu nehmen, wobei er jedoch kurz zu ihm sah, um ihn nicht zu verärgern.

Schließlich wandte er sich an den Ab: "Wir wurden geschickt, um einen Bericht von Fra Valery abzuholen, der ausgeblieben ist. Der Monach sagte uns bereits, dass Bruder Valery verschwunden sein soll oder er ihn zumindest schon längere Zeit nicht gesehen hat. Könnt Ihr uns wohl Genaueres dazu sagen?" Ilael versuchte, möglichst nicht zu neugierig ob des Chaos des Abs zu wirken. Auch wenn er sie verachtete, aber dieser Ab beeindruckte selbst ihn.

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"Wir sollen einen Bericht von Fra Valery abholen, der noch nicht eingetroffen ist." fasste sich Ilael so kurz es ihm nur möglich war, bevor er einen abschätzigen Blick an dem Mann herab gleiten ließ. Er zollte ihm nicht den Respekt, dem die anderen Buckler ihm zollen mochten, doch versuchte er sich Höflichkeit zu bewahren, auf die Azariel ihn schon mehrere Male hingewiesen hatte. Sie waren nun einmal die höhen Würdenträger, ihnen mussten sie gehorchen, so sehr Ilael das auch zu missfallen schien.

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"Scheint, als sei soweit alles in Ordnung", bemerkte Ilael anhand der Regsamkeit, die sich vor ihren Augen auftat. Er bewunderte unterdessen die kleine Stadt Friburgum. Keine Festungswälle. Ein fast angenehmer, aber auch beunruhigender Anblick. Sie würden nicht genug geschützt sein, sollte die Traumsaat jemals über sie herfallen. Andererseits war die Idylle, die er hier fand, auch erholsam. Auf dem letzten Stück ließ er Sereniel überholen und flog langsamer, um den Anblick von der Luft aus, noch einen Moment länger zu genießen. Dann schloss er auf seinen Scharbruder auf.

"Es ist übrigens das erste Mal, dass ich dich hab lächeln sehen", meinte Ilael noch leise, bevor er wieder ein Stück zurück fiel, um dem Gabrieliten seinen Vorrang zu lassen, den er für gewöhnlich immer einklagte. Diesmal schien er sich aber direkt um Ilael zu sorgen, was den Raphaeliten deutlich verunsicherte.

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Hmm, okay, also da Ilael sich eh schon auf dem Anflug befindet, kannst du auch gerne vorspulen :).

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Ilael betrachtete die Wasseroberfläche. In ihr schimmerten die grauen Wolken, die nun keinen Regen mehr auf sie hernieder gehen ließen. Er sah zu Sereniel hinüber, der schweigend neben ihm geflogen war. Hatte er den Weg also doch gefunden. Vielleicht hatte der Gabrielit ja Qualitäten, von denen er gar nichts wusste. Andererseits schien es ihm zwischenzeitlich, als hätte Sereniel den Weg nur geraten. So berief er sich in Gedanken auf ein altes Sprichwort mit einem blinden Huhn und senkte sich langsam nieder.

"Wir sollten vorsichtig sein, wenn wir runter gehen. Wer weiß, was sich dort unten verbirgt", bemerkte Ilael noch misstrauisch, bevor er diesmal voran flog.

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Ich dachte, Sereniel müsse noch etwas zu seiner Karte schreiben und er meinte ja, er käme erst diese Woche wieder zum posten, oder? :unsure:

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Ilael flog ein wenig langsamer und sah zu Sereniel hinüber. Wusste er noch, wo es lang ging? Er war unsicher, er konnte nichts tun, hatte er doch nicht aufmerksam auf die Worte des Urieliten gehört. Sereniel wollte der Anführer sein, so hatte er ihm diesen Posten gerne überlassen. Er wünschte nur, dass sein "wahrer" Scharführer jetzt hier wäre, Azariel hatte immer eine gewisse Ruhe ausgestrahlt.

Zum wiederholten Male fragte er sich, was sie wohl erwarten würde. Warum war der Bericht noch nicht angekommen? Gab es einfach nur eine kurze Verzögerung oder steckte womöglich etwas Anderes dahinter? Innerlich kämpfte er gegen den Gedanken an, dass es womöglich die Traumsaat gewesen sein könnte, die die rechtzeitige Ablieferung des Berichtes verhindert hatte. Er wollte zunächst noch darauf hoffen, dass es sich einfach um einen kleinen Amtsfehler handelte.

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Ilael war dem Gabrieliten ohne Worte gefolgt. Er hielt treu zu seinen Schargeschwistern, was der Scharführer sagte, wurde ausgeführt, selbst wenn er Zweifel hatte. Sereniel nun zu folgen, kostete ihn mehr Anstrengung, aber er äußerte sich dazu nicht. Der Nieselregen fühlte sich zwar unangenehm an, doch er dämpfte die Wärme, die in seiner leiblichen Hülle während des Fliegens aufstieg. Er schien etwas unruhig ohne Scharführer, vielleicht war es aber auch nur die Sorge, Sereniel könnte sich verflogen haben. Als der See in Sicht kam, genoss Ilael den Anblick. Er flog ein wenig schneller, ohne den Gabrieliten überholen zu wollen, der das wahrscheinlich eh nicht geduldet hätte. Wie hieß der See? Wie hatte Adomiel ihn genannt? Er wollte zuerst Sereniel fragen, aber er ließ es, er wollte dem Gabrieliten nicht seine Schwächen vor die Nase halten.

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Ilael drehte sich auf der Plattform noch einmal um. Sein Begleiter, so er denn überhaupt daran interessiert war, würde nicht erkennen, woran er dachte. Dann wandte er sich um und stürzte sich kurz nach Sereniel von der Plattform, nur um dann umso eleganter hinauf zu schwingen. Er konnte nur hoffen, dass der Gabrielit so ein guter Führer war wie Adomiel.

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Ilael erwachte seiner Meinung nach viel zu spät. Er hätte die ruhige Zeit, ohne seine Schargeschwister lieber noch anderweitig genutzt. Als der Gabrielit fragte, war Ilael noch dabei, seine Haare zu ordnen. Er griff zu einem Becher Wasser, leerte ihn in einem Zug und nahm sich einen Mannariegel, den er zwar nicht hinunter schlang, aber doch in einem schnellen Tempo aß. Er nahm sich fünf Riegel und steckte sie in seine Tasche. "Ja, wir können." Dann wandte er sich noch an seinen Scharführer. "Ich wünsch euch viel Glück. Ich werde es vermutlich brauchen." Er warf einen Blick zu Sereniel hinüber und folgte dann dem Gabrieliten.

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Ilael bemerkte den stechenden Blick des Gabrieliten zunächst nicht. Erst, als er die Stimme hob, wurde ihm bewusst, dass er nicht allein würde gehen müssen. Ihm behagte der Gedanke jedoch nicht, dass er ausgerechnet mit diesem Kampfengel, wie er ihn gedanklich gerne nannte, gehen müsste. Das konnte unter Umständen Schwierigkeiten bringen.

Ilael hoffte zwar, dass so, wie Azariel gesagt hatte, mehr hinter dem Auftrag steckte, andererseits war er nicht erpicht darauf, mit dem Gabrieliten in einen Kampf mit einer Traumsaat zu geraten. Die Schar gehörte doch zusammen und ohne seinen Scharführer würde er auf sich gestellt sein. Den Befehlen des Gabrieliten zu gehorchen schien ihm nicht geheuer, waren sie doch nicht so wohl überlegt wie die von Azariel.
"Lass uns morgen so früh wie möglich aufbrechen. Je eher du wieder unter Azariels Kommando stehst, umso sicherer werde ich mich fühlen."

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Ilael hörte geduldig die lange hinaus gezögerten Worte des Michaeliten an. Er sollte nach Friburgum? Einen Bericht abholen? Wurde er nun von einem Heiler zu einem Boten hinab gestuft? Eine Welt brach in ihm zusammen. Man hatte ihn abkommandiert, man wusste seine Künste nicht mehr zu schätzen. Sie waren zu wertlos, um sie noch einzusetzen. Äußerlich blieb alles an ihm ruhig. Er wartete, bis Azariel ausgesprochen hatte, beobachtete noch, wie Jesaiiel scheinbar in Freude ausbrach. Dann ergriff er endlich das Wort: "Nach Friburgum? Wieso? Wegen eines Berichtes? Liegt mein Aufgabenbereich nicht woanders?"

Plötzlich sah man ihm seine Fassungslosigkeit deutlich an. Er versuchte, seine Fassung zurück zu gewinnen. Adomiel schien es auch nicht zu kümmern, dass er nur Bote war. Vielleicht überschätzte er sich einfach. Vielleicht musste er eben auch diese Dinge erledigen, bis er für Höheres auserwählt wurde. Er atmete tief durch und nickte dann, nur um seinen panischen Fragen ein einfaches "Gut." hintan zu fügen.

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