Siehst du, so hätte ICH das Rätsel gestaltet. Ich bin mit solchen Sachen immer etwas gemein.

Shiro blinzelt und fährt ruckartig herum. Die lange Zeit unter der Bedrohung hatte ihn wachsam und angespannt gemacht, und dass sie sich jetzt in die Höhle des Löwen wagten, machte einen Hinterhalt wahrscheinlicher. MIt geübter Geschwindigkeit hat er seinen Bogen bereit und einen Pfeil aufgelegt, zielt auf die Quelle des Geräusches, bereit, seinen Pfeil beim ersten Zeichen eines Angriffs fliegen zu lassen. Wie groß war schon die Chance, in dieser Wildnis ein drittes Mal einen Samurai zu treffen?

Shiro beginnt seinen Tag, noch bevor er etwas zu sich nimmt, mit kräftigungsübungen. Er legt die Sehne auf seinen Bogen und beginnt diesen dann mit Links und Rechts ein Dutzend mal zu spannen, um seine Brustmuskeln aufzuwärmen. Auch die Finger und Arm werden so trainiert. Auf die üblichen Schußübungen verzichtet er, er hat derzeit keine Pfeile dafür zu erübrigen. "Nun, denn. Würdet ihr mich zu meinem Heim begleiten? Wir können uns jene Höhle auf dem Weg näher ansehen, ich würde mein Zuhause ungern zurücklassen mit solch einer Gefahr in der Nähe, auch wenn ich nichts besitze, dass es sich zu stehlen lohnt.. Zumindest nichts, was ich nicht mitzunehmen gedenken. Oh übrigends... was sagt ihr eigentlich hierzu, Tatsumi-san? Eine der Fackeln von gestern trug das Symbol des Einhorns. Ich wollte sie mir nochmal am Tag ansehen." Seine Stimme ist eher nachfragend, neugierig als anklagend, als Shiro dem Einhorn-Samurai eine Fackel vorhält. Um jene ist an der Spitze ein mit einer nach Schwefel riechenden Flüssigkeit getränktes Stück Stoff gewickelt. An dem Stoff ist noch deutlich der Umriss eines Einhorn-Mons erkennbar, Der silberne Faden ist geschmolzen, aber das Symbol ist noch gut erkennbar. Scheinbar hatte der Bogenschütze diese Fackel gestern vor der Verbrennung gerettet.

Shiro nickt nur knapp, legt einen Pfeil auf seinen Bogen und wartet, sich möglichst an einen Baum lehnend, damit ihm nichts in den Rücken fallen kann. Seine Augen betrachten die Fackeln, aber auch den Waldrand, und versuchen Toshi zu folgen.

Shiro reicht Toshi die Karte, späht selber in die Dunkelheit hinein, in die das Einhorn gedeutet hatte. "Ich werde es mir selber einmal ansehen." Dabei greift er wieder seinen Bogen, als er ihn jedoch aufheben will, verhakt sich die Sehne des Bogens irgendwie an der Rinde des Baumes und bleibt kurz daran hängen, schnalzt dann los und Shiro gegen seinen Unterarm. Der Wespensamurai kommt nicht umhin, ein wenig schmerzerfüllt das Gesicht zu verziehen, wendet sich dann wertlos ab, damit die anderen nicht sehen, wie er aus Scham über den erneuten Fauxpas rot wird.

Shiro antwortet auf dieses Angebot nicht, drückt sich nur von dem Baumstamm ab und tritt etwas näher an das Feuer heran. Im Schneidersitz lässt er sich an jenes sinken. "Mehr Augen in der Nacht bedeuten mehr Sicherheit vor den Gefahren dieses Waldes."

In die Richtung sehend, in die Moriko deutet, nickt Shiro nur knapp. Subtile Andeutungen lagen ihm nicht sonderlich, aber soweit verstand er sie dann doch. Ruhig tritt er einen Schritt zurück in die Dunkelheit und greift den Bogen etwas fester, bereitet seine Muskeln darauf vor, zur Not mit geübter Schnelligkeit einen Pfeil auf zu legen. Einige Momente lange späht er in den Wald, dann spricht er, egal ob er etwas entdeckt oder nicht, mit ruhiger Stimme. "Tretet hervor." wobei er jetzt nicht unbedingt die höflichste Anredeform wählt.