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« am: 21.09.2016, 03:00:02 »
Im Gegensatz zum Rest der Gruppe, blieb Nicolas vor der Höhle und sah sich sowohl den Hydrenkadaver, als auch den Pilzbefall etwas genauer an. Dass er dabei Iomine schützen konnte, war eigentlich nur nebensächlich. Erstens ging er nicht davon aus, dass sie wirklich Hilfe benötigen würde, da sie gut auf sich selbst aufpassen konnte und zweitens ging sowieso keine Gefahr mehr von dem Parasiten aus. Der Pilz war offensichtlich tot und hatte dafür gesorgt, dass normale Gefahren, die in dieser Gegend vorkommen konnten, sowieso ausgelöscht waren. Daher konnte sich der Alchemist und Forscher ganz seiner Arbeit widmen.
Er beugte sich zu dem aufgerissenen und verwesten Rumpf herunter und steckte seinen Kopf herein. So groß wie die Hydra war, war das überhaupt kein Problem und genieren durfte er sich als Wissenschaftler sowieso nicht. Ein angezündetes Sonnenzepter sorgte für genügend Beleuchtung der Bauchhöhle, in der Nicolas jetzt genauestens anfing, zu dokumentieren, wo und wie sich der Pilz festgesetzt hatte. Welche Organe waren befallen - wenn überhaupt noch welche übrig geblieben waren - und welchen Bereich hatte der Pilz am heftigsten angegriffen? Wie sah es mit den Rippen aus, die die Hydra wie Geschosse benutzt hatte? Dem Herzen und den Adern?
Nicolas kam aus dem Körper wieder heraus und machte sich einige Notizen, bevor er sich dem Kopf und vor allem dem Gehirn zuwandte. War davon noch etwas übrig geblieben? Wenn ja, hatte der Pilz so Kontrolle übernommen oder war sie eher mechanischen Ursprungs? Fragen über Fragen, die sich der Forscher stellte, während er nebenher dabei half, die Hydra von ihrer Last des toten Fleisches zu befreien.