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Nachrichten - Tristan

Seiten: [1] 2 ... 22
1
Dalaran / Die Stunde der Krähen
« am: 28.01.2024, 14:32:24 »
Tristan

Aktuelle AC: 16 / 12 (touch)

Aktuelle CMD:

Aktive Zustände:  possessed

Aktive Zauber oder Effekte:


Fähigkeiten und Ressourcen:

Bardic performance[1]: ☒☒☒☒☒☐☐☐☐☐
1st lvl. spells: ☒☐☐
sling bullets: ☐☐☐☐☐☐☐☐☐☐☐☐☐☐☐

zuletzt aktualisiert: Runde 6

[1] 2+Cha-mod+2/lvl



Angriffe (Anzeigen)


Bardic Performance (Anzeigen)

2
Dalaran / Der Weihort
« am: 29.03.2021, 18:56:06 »
"Was ist mit dem Dämon? Ist er entkommen? Hat er dir etwas angetan?" Tristan versucht abermals, einen Arm loszubekommen, doch dann ist er auf einmal ganz still.

"Nein", sagt er. "Es war ein Traum. Ein völlig wirres Zeug, wie ich es noch nie in meinem Leben geträumt habe, aber ein Traum. Nicht wahr?" Sein flehender Blick geht zu Lîf, Bestätigung erheischend.

3
Dalaran / Das Glück des Tüchtigen
« am: 28.12.2020, 15:32:06 »
Con-Wurf vs. 10: 1d20d20-4 = (1) -4 Gesamt: -3

4
Dalaran / Das Glück des Tüchtigen
« am: 11.11.2020, 18:06:26 »
Chord of Shards (auf Z2, MW, ZK): 2d62d6 = (3, 2) Gesamt: 5

5
Dalaran / Der Weihort
« am: 20.05.2020, 22:20:30 »
Beim Hinüberschaffen der Welpen in die vordere Schlafkammer packt Tristan mit an, nur als Lîf dann noch allen möglichen Kram durch die Gegend schleppt, deren Nutzen sich ihm nicht erschließt, begnügt er sich mit dem Absichern gegen jeden noch unerforschten Gang – und dem ein oder anderen mahnenden Blick in Richtung Weib.

Vielleicht hat er es mit diesen Blicken zum Schluss übertrieben? Dass Lîf ihn darauf so ängstlich fragt, ob er denn meine, sie solle mal nach den anderen schauen, ob diese Hilfe bräuchten, rüttelt ihn wach. Ein ängstliches Weib kann er auch nicht brauchen.

"Fragst Du um Rat oder um Erlaubnis? Ersteres werde ich gerne geben, letzteres kann ich nicht. Du bist die drudkvinde. Du entscheidest, ob du jemandem helfen solltest. Dann sagst du mir, was du tun willst, und wir besprechen das Vorgehen. Ich könnte zum Beispiel nach hinten sichern.

Du blickst ungläubig. Traust du mir nicht zu, deinen Anweisungen zu folgen? Nun, so halbherzig wie du es gerade versucht hast, wird es dir auch nicht gelingen. Du hast eine Verantwortung übernommen, als Heilerin, für das Wohl dieser Leute. Also führe dich so auf. Kannst du dir vorstellen, die alte Esja hätte ihren Gatten, wenn sie sich einen solchen genommen hätte, um Erlaubnis gebeten, ob sie anderen zur Hilfe eilen dürfe? Oder solle?"


Ebensowenig hätte Esja sich so lange mit den Welpen beschäftigt, auf unbekanntem oder gar feindlichem Gebiet, unter Vernachlässigung ihrer eigentlichen Pflichten. Im Rückblick erscheint Tristan dies auch schon als ein Fluchtversuch, mit dem Lîf sich in häusliche oder gar kindliche Sicherheit zurückretten wollte, um ihrer eigentlichen Verantwortung nicht ins Auge sehen zu müssen.

"Weißt du, ich glaube, es fügt sich gut, dass wir unsere Reise zu deiner Familie unterbrechen und diesen Auftrag annehmen mussten. Esjas früher Tod hat dir eine große Verantwortung übertragen; du fühlst dich noch nicht bereit, das macht dir Angst. Und natürlich bist da noch sehr jung für diese Aufgabe. Aber das Leben wartet nicht auf uns. Es ist an dir, die gebotene Gelegenheit zu nutzen. Akzeptiere die Verantwortung und lerne, wie eine drudkvinde aufzutreten – oder deine Familie wird dich nach deiner Rückkehr wieder wie ein Kind behandeln und du wirst es mit dir geschehen lassen."

Er tritt näher heran und senkt die Stimme. "Hvis jeg har bedt om forsigtighed for ofte for nylig ... ja, jeg ville ikke have dig til at være bange. Jeg mener bare, at du skal handle med vilje, ikke altid skynde dig frem, uden nogen plan eller aftale."[1]

Noch leiser fügt er hinzu: "Det er heller ikke let for mig – at have en kone, der tjener den store mor. Nogle gange skal jeg være din mand, men i det næste øjeblik ... noget andet. Men jeg er meget, meget stolt af dig. Kom nu, overbevis mig, at du er klar til at påtage sig en drudkvinders ansvar, og sammen vil vi overbevise dine forældre og alle, der vil stille spørgsmål til det."[2]
 1. Värangsk: "Wenn ich in letzter Zeit zu oft zur Vorsicht gemahnt habe... also, damit wollte ich nicht erreichen, dass du ängstlich wirst. Ich meine damit ja nur, dass du überlegt handeln sollst, nicht immer gleich vorstürmst, so ganz ohne Plan oder Absprache."
 2. Värangsk: "Das ist für mich auch nicht leicht – ein Weib zu haben, das der großen Mutter dient. Mal muss ich dein Gatte sein, im nächsten Moment aber... etwas anderes. Aber ich bin sehr, sehr stolz auf dich. Also komm, überzeuge mich, dass du bereit bist, die Verantwortung einer drudkvinde zu übernehmen, und gemeinsam werden wir deine Eltern überzeugen und jeden, der es anzweifeln will."

6
Dalaran / Der Weihort
« am: 16.02.2020, 17:56:13 »
Tristan hat sich von den Welpen nur kurz ablenken lassen, bevor er sich wieder auf die nahe Tür, die Treppe und die Eingangshalle konzentrierte. Regelmäßig schweift dabei sein Blick über die Schulter zu seinem Weib, sodass er ihre bittenden Blicke (und Worte) wohl mitbekommt. Alarmiert weicht er einen Schritt zurück.

"Aber Lîf!" Er klingt verzweifelt. "Das sind doch...", er zählt mit lautlos sich bewegenden Lippen, "neun Stück. Neun! Einen kann man sich vorstellen, zwei vielleicht, wenn Du einen so anschaust... aber neun!"

Aeryns Worte beruhigen ihn dann aber ein wenig. "Genau", pflichtet er der Elbin bei. "Wir wissen ja noch gar nicht, ob sie tatsächlich verwaist sind. Und selbst wenn, dann würde Uther sich ja wohl kümmern oder sein Weib. Lasst uns also erst einmal nach denen schauen."

7
Dalaran / Der Weihort
« am: 29.10.2018, 15:29:14 »
Bei Freydis' Auflistung sämtlicher Eheweiber des "vielgeliebten" Fürsten wurde Tristan schwindelig. "Fünf Weiber nacheinander, ist der Mann verrückt? Um mir ein einziges ins Haus zu holen, habe ich bald zwanzig Jahre gebraucht. So etwas sollte man sich schließlich gut überlegen, will man nicht im eigenen Heim auf immer seine Ruh' verlieren."

Diese Bemerkung ist teils dazu gedacht, das eigene Weib ein wenig aufzuheitern, welches gar so trübsinnig daherschritt, teils, um sich eine andere Bemerkung zu verkneifen, die ihm eigentlich auf der Zunge läge. Herr im Himmel, was für ein Weibertratsch! Daran bin ich selbst schuld. Was stell' ich auch einem Weib eine vernünftige Frage! Und gibt sich dieses hier auch eine Waffe in die Hand und brüstet sich, es den Männern im Kampf und allen anderen Dingen gleich tun zu wollen (was körperlich allein schon absurd ist), so fehlt ihr, Adelstochter hin under her, doch das rechte Denken dafür.

Ein Mann jedenfalls hätte auf Tristans Frage eine interessantere Antwort gegeben, als die Reihe an Ehefrauen, die der alte Soren durchgegangen ist: etwa, wieviele Gefolgsleute und Knechte im Dienst der Familie Villag stünden, wieviele weitere Familienmitglieder im Hause wohnten, welche Bündnisse ins Dorf es gäbe, in die weitere Umgebung, wie die Machtverhältnisse sich verteilten... Wie gesagt: seine eigene Schuld ist's, von einem Weib eine derartige Antwort zu erwarten.

"Und bei fünf Weibern hat er es nur auf einen Sohn gebracht? Nicht einmal eine Tochter, die ihm einen Schwiegersohn und Verbindungen zu anderen Häusern gebracht hätte? Und sogar den eigenen Sohn macht er sich zum Feind, indem er ihm das Weib, das dieser ehelichen wollte, ausspannt? Da wundert's mich nicht, dass der Abt hier das Sagen hatte und nicht der Fürst. Ein Adelstitel allein nutzt nichts, wenn ein Mann es so gar nicht versteht, sich mit Anhängern und Gefolgsleuten zu umgeben, oder die Bedeutung des Wortes 'Treue' auch nur zu verstehen scheint."

Er wendet sich wieder an Aeryn. "Dabei fällt mir ein: Wir sollten Uther außerdem fragen, ob er inzwischen von den Gefolgsleuten gehört hat, welche den Räubern auf der Spur waren[1]. Vor lauter Fluch und Seuche wollen wir doch unseren eigentlichen Auftrag nicht vergessen, sonst gibt's keinen Lohn."
 1. s. hier

8
Dalaran / Das Glück des Tüchtigen
« am: 10.08.2018, 10:18:06 »
Was weiß Tristan über das Auftauchen des Propheten?

1d20d20+7 = (9) +7 Gesamt: 16

Hat Kjartan auch davon gehört oder weiß er mehr?

1d20d20+1 = (9) +1 Gesamt: 10

9
Rûngard-Saga / Im Methaus zu Hóp
« am: 13.06.2018, 17:54:28 »
So, erst einmal der Abschluss der Szene. Für das Fest würde ich einen neuen Beitrag setzen, aber das könnte noch ewas dauern. Wollte nur nicht die Szene so lange in der Luft hängen lassen.

10
Rûngard-Saga / Das Disenthing
« am: 13.06.2018, 17:53:04 »
"Ja, leichter wär's für mich aber auch für alle, tät' Esjas Tochter noch leben", erwidert Tristan dem alten Ole halblaut, dass zumindest nicht jeder es mithört. "Die wurde von klein auf darauf vorbereitet, ihrer Mutter nachzufolgen. Aber die See hat Kirsa nun einmal geholt und so müssen die Leute eben mit dem zurechtkommen, was ich uns erbeuten konnte. Und ich, ich werde mich auch mit der Situation abfinden müssen. Glaub' nicht, dass ich mir nicht bisweilen wünschte, ich hätte es verboten, dass mein Weib Esjas Schülerin wird, aber was wäre ich dann für ein Mann, der aus Eigennutz der Gemeinschaft etwas vorenthält, das sie so dringend braucht?" Tristan will gern glauben, dass er, wäre ihm die Zeit zum Überlegen geblieben, zu genau diesem Schluss gelangt wäre. In dem Augenblick aber, da Esja ihn mit der Frage überrumperlte, hat er nur den bittenden Blick seines Weibes gesehen und seine Lîf nicht enttäuschen wollen. "Lîf habe noch viel zu lernen, sagt Esja, aber der Göttin gehorche sie bereits. Alles andere wird sich schon finden."

Damit wendet Tristan sich endgültig zur Wand, doch so rasch, wie er sich erhoffte, findet er keinen Schlaf. Die letzte Erklärung hätte er sich lieber gespart, denn nun sieht er, trotz fest geschlossener Augen, sein Weib vor sich stehen, wie sie ihn mit großen Augen bittend anschaut. Was ging ihm da wirklich durch den Sinn, welche Gefühle bewegten ihn, was bezweckte er? Dachte er nicht doch auch an das Gemeinwohl? Nicht einmal ein klein wenig? Gar nicht? Hatte er es einzig und allein getan, um sein Weib für sich zu gewinnen?

So muss sein Vater die Mutter geliebt haben. "Verhext hat das Weib den armen Mann", hörte ihr Sohn die Leute wohl manches Mal wispern, "einen Liebestrank gebraut, der ihn um den Verstand gebracht hat, ihr ganz und gar zu Willen!" Denn ein jeder konnte sehen, dass der Vater seinem schönen jungen Weibe hoffnungslos verfallen war, dass er niemanden sah außer ihr, an keinen anderen dachte... Und vor dem Sohn leugnete die Mutter es ja nicht einmal! 'Das stimmt wohl', sagte sie und lachte glockenhell, 'doch ein Trank war es nicht und auch kein Liebesbann. Du Dummerchen, errätst du's nicht? Mein Gesang ist's, der mir den Gatten hörig macht. Aber soll ich deshalb nicht mehr singen? Es sind doch alle glücklich so! Komm her, mein Schatz, und lass' dich herzen!' Was sie sagte vonwegen des Glückes, das stimmte und doch wieder nicht ganz, denn es litt ihr Sohn bisweilen arg darunter, dass der Vater ihn so gar nicht sah. Außer, wenn er sang.

Und so liegt Tristan da und grübelt.

Bin ich also ebenfalls verhext? Kann ich deshalb nicht die Hand gegen mein Weib erheben, bin ich deshalb bereit, alles für sie zu tun, alles zu ertragen? Ist's das, was sie meinte mit: die Große Mutter habe uns zusammengeführt? Weil sie die Kräfte, welche Gaja ihr schenkte, auf mich verwandt hat? Nur wann soll das gewesen sein? Gewollt habe ich sie vom ersten Augenblick an, aber das kann ihr Wunsch nicht gewesen sein, sonst hieße das ja, sie wollte verschleppt werden. Das muss also mein eigener Wille gewesen sein. Eher will ich glauben, dass sie danach die Kräfte der Mutter benutzte, mich abzuwehren und sich selbst die Jungfernschaft zu wahren, doch auch da bilde ich mir ein, das sei mein eigenes Tun gewesen, meine Zurückhaltung—elf qualvolle Wochen lang—um ihr Vertrauen zu gewinnen. Dann kann's nur noch an dem Tag gewesen sein, als ich sie bat, die meine zu werden. Auf dem Heimweg hatte ich noch hin oder her überlegt, erst beim Essen, in ihrem Beisein, fasste ich den Entschluss. Ja, da könnte sie nachgeholfen haben, könnte mir mithilfe der Göttin einen Schubs in die richtige Richtung gegeben haben: nicht zur Kebsfrau, zum richtigen Eheweib müsse ich sie nehmen, egal was die anderen sagen! Kebsfrau, nein, das erlaube der Stolz ihr nimmer!

Und wenn es sich so zugetragen hätte, wäre das schlimm? Es sind doch alle glücklich!

Nur unsere Kinder wären es nicht, wenn der Vater sie nicht sieht. Ja, spätestens da wird sich zeigen, ob Lîf mich verhext hat oder nicht. Wenn ich in meinem Herzen kein Platz finden kann für das eigene Kind, dann hat dessen Mutter es mir per Zauber gestohlen.


Das sind nun wahrscheinlich nicht die Gedanken, die Ole in Tristan hat anstoßen wollen. Immerhin ein Gutes haben sie: er schläft über ihnen ein.

11
Rûngard-Saga / Im Methaus zu Hóp
« am: 12.06.2018, 15:26:35 »
Wenn Du Egil schreibst, meinst Du Ole, oder? Egil war der junge Schmied, Ingas Mann, der sich endlich einmal durchsetzen konnte. Ole ist Tristans "Schwiegerpapa".

12
Dalaran / Der Weihort
« am: 11.06.2018, 13:56:11 »
"Was macht es, wo seine Gebeine verscharrt liegen?" fragt Tristan, ehrlich erstaunt."Er selbst wird in der Halle der Krieger sein und sich auf die letzte Schlacht vorbereiten, und dazwischen sitzen sie schmausend beisammen und stoßen auf die Zurückgebliebenen an—also auch auf dich—mit Met und gutem Bier."

Kjartan und er finden sich an den Rand der Gruppe gedrängt, da Freydis und Solveig und auch Rogar plötzlich mehr Platz einzunehmen scheinen. Tristan sieht aber keinerlei Grund dazwischenzugehen.

Nach den rûngardschen Bestattungsmethoden gefragt, antwortet er bereitwillig: "Das kommt darauf an. Wer nicht auf See oder in der Fremde stirbt, aber auch keinen eigenen Wunsch geäußert hat, der wird halt irgendwo verscharrt oder, ist der Boden gefroren, auf See bestattet. Feuerbestattungen kommen auch vor, aber selten, denn Holz ist knapp bei uns. Dann gibt es manche, die an einem bestimmten Ort liegen wollen. Oder es will einer in einem Boot auf Wasser verbrannt werden, um sowohl Hai als auch Wurm zu entkommen. Ein anderer wünscht, seine Leiche möge auf die Klippen gelegt werden, auf dass die Seeadler sich an ihr laben, in der Vorstellung, diese könnten seine Seele danach gleich ein Stück weit mit in die Lüfte nehmen und sie müsse also nicht den Weg durch die Wolken allein bezwingen. Wie sind wir auf das Thema gekommen?"

Jedenfalls hat Kjartans Frage gezeigt, dass er wohl kein Anhänger des Einen war, auch wenn er offenbar eine ganze Weile in ihrem Kloster verbrachte. Zu unschuldig klang seine Frage nach der Feuerbestattung, welche unter den Pfaffen ein böser, heidnischer Brauch gilt. (Hexen aber werden verbrannt im Namen des Einen—man muss nicht verstehen, wie das in ihren Köpfen einen Sinn ergibt.)[1]

"Dein Kamerad Holmjar scheint jedenfalls nicht von Jarlsö, Seeholm oder Ingla zu stammen, denn in den letzten Jahren hat sich dort kein junger Bursche mit seiner Familie überworfen und zum Festland hin abgesetzt. Ach, jetzt weiß ich wieder, wie wir auf das Thema kamen: ihn selbst wird es kaum reuen, in der Wildnis in Gajas Schoß begraben zu sein, fernab von den Totengärten des Einen. Und wenn er noch so schlecht von der Heimat spricht, wird er doch unsere Lebensart und in den meisten Dingen auch unsere Ansichten geteilt haben.

Wenn man nur einen Denkfehler in den Lehren der Pfaffen finden wollte"
, so schließt er nachdenklich, "dann wäre das für mich, dass sie zu viel Pomp und Wirbel um den Tod veranstalten, als sei dieser etwas, das es zu feiern gelte, und nicht das Leben. Was leugnen sie auch, dass die Seele des Verstorbenen noch unter den Seinen verweilt, bis er sich sicher ist, sie kommen ohne ihn zurecht? Was leugnen sie, dass die Ahnen noch immer Teil unserer Gemeinschaft sind, uns weiterhin leiten und begleiten, nicht anders, als lebten sie noch? Zählt nicht ein Leben voller Taten mehr als der Tod?"
 1. Entschuldigt die Wiederholung, will nur Kjartan darauf aufmerksam machen.

13
Rûngard-Saga / Das Disenthing
« am: 10.06.2018, 21:35:00 »
"Wie, selbst das stand in Frage?" lacht die Alte ihre Schülerin aus, als diese von Hosen spricht. "Die Lage ist ja noch schlimmer, als ich ahnte! Ist das bei euch auf dem Festland allgemein Verhandlungssache?"

Doch als sie Lîf dann ihrerseits, kaum hat diese sich gebettet, die Decke zurechtzupft und kurz übers Haar streicht, klingen sanftere Töne an. "S'ist alles recht, Kind. Ihr zwei bekommt das schon hin. Wie, das hat niemanden etwas anzugehen, und es muss auch niemand meinen, euch raten zu können, denn so etwas wie euch, das gab's hier noch nicht. Seit der Tag sich mit der Nacht zerstritt, gab's das nicht mehr! Eine Warnung nur hätte ich an dich. So gut wie alles wird Tristan dir verzeihen, der liebestrunkene Tropf, nur eines nicht. Ich sagte dir, seine Art ist treu, nicht wahr? Dann wisse auch, dass es eine Sache gibt, die weder Sirene noch Sirenenspross jemals verzeihen könnte, eine Verletzung des Herzens (oder des Stolzes, was weiß ich), welche sie ins Mark treffen und zu allem fähig machen würde, vom Mord an der Liebsten bis hin zur Selbstentleibung—und das ist die Untreue. Sei also gut zu ihm und bleib ihm treu, sei Ulmentochter durch und durch in dieser Sache und zügle den Satyr in dir, und lasse auch nicht zu, dass dein Gatte einen falschen Eindruck bekommt, indem die dich vor anderen Männern aufführst wie Helga, das arme Dummchen. Tu dies und du wirst dir keinen besseren Gatten wünschen können."

Worauf die alte Heilerin ihr tatsächlich einen Kuss auf die Stirn drückt, wie eine Mutter der Tochter, und sich leise zurückzieht.

~~~

Derweil bahnt Tristan sich seinen Weg durch das vollbesetzte Langhaus und pariert die dreisteren unter den Zurufen, so gut er kann, in gleicher Weise. "Durchgewalkt? Machst du daheim die Wäsche, Karl, dass du dich so gut damit auskennst?" Und: "Danke, Morten, wenn ich in dein Alter komm! Noch kann ich meinen Gürtel so kraftvoll schwingen wie mein Schwert." An die Weiber gerichtet, wehrt er ab: "Was wollt ihr das so genau wissen, habt's doch selber schon erlebt. Oder wollt ihr hören, wie's für den ist, der den Gürtel führt? Dann fragt den eigenen Gatten!" Doch sie lassen nicht ab von ihm, vor allem letztere.

"Weibervolk", schilt er sie, um einen mild mahnenden Ton bemüht. "Bezwinget eure Neugier! Entlasst einen braven Mann, nach einem mühevollen Tag im Dienste der Gemeinschaft, in seinen wohlverdienten Schlaf!"[1]

Da erblickt er seinen Schwiegervater. "Ach Ole! Wie recht du doch hattest mit deinem Rat! Das hat auch Lîf eingesehen, unter Tränen, schniefend und schluchzend!"

Womit Tristan sich wenigstens eine kurze Verschnaufpause verschafft, denn nun bedrängt alles den alten Mann, was denn sein Rat gewesen sei. "Es zu machen wie der Egil, natürlich, einmal so richtig ordentlich! Dann hätte er für die nächsten Jahre seine Ruh!" erklärt dieser allzu bereitwillig.

Und allzu bündig, denn so hat Tristan die Meute schon wieder am Hals, bevor er seine Bettstatt erreicht. Einzelheiten wollen sie wissen, was fällt ihnen ein! Das Blut beginnt in Tristan zu kochen, und das geschieht nicht oft. Doch noch sagt er völlig ruhig: "Nein Ole, diesen Rat meinte ich nicht, sondern den ersten. Am Abend unserer Ankunft gabst du ihn mir, du erinnerst dich? Ein Kind solle ich ihr nur ganz rasch machen, einen ganzen Haufen, wenn's sein muss, dann hätte sie genug zu tun und keine Zeit mehr für dumme Ideen."

Doch auch das lässt die Mäuler nicht verstummen. Im Gegenteil: "Er hat also nicht... !"" Wo sie's doppelt und dreifach verdient hätte! Wo soll das noch enden?""Was wird sie jetzt noch einmal so keck daherstolzieren, das Kinn so hoch erhoben, dass es zur Nase ihr hereinregnet!"

Worauf Tristan der Kragen platzt. "Den Kopf gewaschen hab' ich ihr und zwar sehr gründlich, und sie hat's eingesehen und will sich bessern. Ein Narr ist, wer meint, mit einer Tracht Prügel hätte ich auch nur halb so viel erreicht! Überhaupt, was hackt ihr so auf ihr herum?" empört er sich. "Ein guter Mensch ist sie, der niemandem Böses wünscht und am liebsten jedem helfen würde! Obwohl sie uns nur als Räuber, Mörder und Schrecken aller Küsten kennt, obwohl sie selbst geraubt und verschleppt wurde, müht sie sich redlich, sich hier bei uns einzufügen, beginnt gar, uns ihr Herz zu öffnen—sehen wollt' ich nur zu gern, welcher von euch das in vergleichbarer Lage besser gelänge! Vor allem aber, und das scheint keine von euch zu bedenken, sind sie und ich nicht bloß Weib und Gatte, sondern sie ist zugleich die zukünftige drudkvinde und ich bin euer lögmadhur. Da muss man sich schon überlegen, ob das Recht sein kann, wenn da der eine die andere übers Knie legt! Habt ihr es schon erlebt, hat einer eurer Großväter davon erzählt, dass je eine drudkvinde übers Knie gelegt wurde? Nein, denn ihr habt noch keine erlebt, die verheiratet war. Lîf ist aber nun einmal verheiratet. Glücklicherweise hat ihr Gatte den höchsten Respekt vor dem Amt, für das sie auserwählt wurde, und wenn ihr einmal recht darüber nachdächtet, kämt ihr zu dem Schluss, dass die Alternative euch gar nicht schmecken würde. Eine Weise Frau muss Gajas Willen sprechen können ohne Furcht, von ihrem Gatten dafür Prügel zu ernten. Und ein lögmadhur hat sich nicht über eine drudkvinde zu stellen. So, und jetzt schlafe ich. Ich habe den ganzen Tag geredet und erklärt und erklärt und geredet und brauch endlich meine Ruh!"[2]

Mit hochrotem Kopf und von sich selbst überrascht—wann ist er schon einmal so aus der Haut gefahren?—wendet Tristan sich ab, entledigt sich seines Überwurfs und seiner Stiefel, und geht zu Bett.
 1. Diplomacy, schlappe 8.
 2. intimidate = 13

14
Rûngard-Saga / Des Sehers Runenstäbe
« am: 10.06.2018, 18:51:09 »
Helga, Nachtrag: 1d4d4 = (1) Gesamt: 1


15
Rûngard-Saga / Des Sehers Runenstäbe
« am: 10.06.2018, 18:44:13 »
Wie geht's mit Helga weiter?

(1)
Ausgang 1: 50%
Ausgang 2: 40%
Ausgang 3: 10%
(2)
Variante a: 30%
Variante b: 70%

(1) 1d100d100 = (26) Gesamt: 26
(2) 1d100d100 = (91) Gesamt: 91

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