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Nachrichten - Fasir al-Ahrim

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Während der ganzen aufkommenden Diskussion steht Fasir zunächst aufrecht, später gebeugt, beinahe schon unscheinbar mickrig wirkend da und stützt sich schwer auf seinen Wander- und Kampfstab.

Was geht hier nur vor sich? denkt Fasir und dieser Gedanke schiesst ihm bei dieser seltsamen Begegnung immer wieder durch den Kopf. Schon als er die Gnolle sah, die ihnen folgten, wusste er, dass es Ärger geben würde. Dafür hatte er schon immer ein Gespür. Doch dies hier schien ihm unwirklich, schaurig und entsetzlich zu sein. Unhörbar leise dankt er Lôrn mit einem Seufzer, als sich dieser beschützend vor ihn stellt. Verzweifelt versucht Fasir vergebens seine schnell umher kreisenden Gedanken zu ordnen, bevor sie ihm den Schädel bersten lassen.

Was haben wir uns nur dabei gedacht, uns dieser seltsamen Gruppe anzuschliessen? Vielleicht sind es Sklavenhändler und sie suchen mich? Selbst wenn sie mich nicht suchen, was hindert sie daran, uns zu versklaven? War er es wirklich? War er der Mensch, den wir bei den Gnollen sahen? Sklaventum! Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Aber wie viele Menschen haben diese wohl zum Freund? Sklave! Warum kann die Pummelige die Sprache der Gnolle? Das wird kein gutes Ende nehmen! Ich will kein Sklave sein! Ich will nicht als Gnollfutter enden! Ich will das alles nicht! Verrat und Intrigen - deswegen habe ich doch die Stadt verlassen. Du wirst in Ketten liegen!

Zitternd klammert sich Fasir an seinen Holzstab mit dem Geierschädel und merkt, dass ihm die Knie weich werden. Als dann Thamam mit einem aufbrausenden Mann wiederkommt, der auf Fasir und Lôrn zeigt und kurz daraufhin seinen blitzenden Krummsäbel zieht, dringen nur noch die Worte 'Wir sollten sie ... töten' des finsteren Mannes durch die wirbelnden Gedanken des Druiden in dessen Bewusstsein vor.
Die inzwischen schäbig verschmierte Farbe im Gesicht Fasirs verbirgt, wie dieser kreidebleich wird. Sekundenbruchteile danach fällt der Druide in sich zusammen und landet mit einem lauten Plumpsen im Wüstensand, während es im Inneren seines Rucksacks lauter klappert. Der Stab, einzige Stütze, fällt als letztes, nutzlos geworden in den heissen Sand.

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Perception
1d201d20+10 = (20) +10 Gesamt: 30

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"Ja, Naadhira, Gläubige Abadars. Wir nehmen euer Angebot an und reisen mit euch gern zu dieser Klaue des Sultans. In den letzten Tagen hatten wir, Sarenrae sei Dank, sehr viel Glück damit, nicht irgendwelchen Gnollen in die Arme zu laufen. Aber wie heisst es so schön: Man soll sein Glück nicht über die Maßen herausfordern." Glück beschwörend spuckt Fasir auf den trockenen Wüstenboden.

"Das bringt Lôrn und mich zwar unserem Ziel nicht näher, doch inzwischen habe ich mich damit abgefunden, Irrwege laufen zu müssen. Und wenn ich dafür den ganzen Wüstensand einmal in meinen Schuhen haben müsste, irgendwann besteige ich diesen Berg." Demonstrativ leert Fasir den Sand aus seinen Schuhen aus und klopft sich den feinen Sand aus der Kleidung.

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"Nicht so eilig Herr ... Ork", unterbricht Fasir den Tatendrang Thamams und scheint in der Aufregung dessen Namen gleich wieder vergessen zu haben.
"Wir haben diese Seite des Flusses die letzten Tage ausgiebig bereist und haben einige Gnolllager gesehen. Allzu stürmisch sollten wir nicht aufbrechen. Lasst uns doch kurz in Ruhe abklären, in welche Richtung wir reisen müssen und ob dort direkte Gefahr droht. Des Nachts sind uns die Gnolle dank ihres Geruchssinns überlegen. Lasst uns nicht panisch in unser Verderben laufen. So ehren wir den tragischen Tod eurer Gefährten sicher nicht. So lange wird es auch nicht dauern. Fünf Minuten werden wohl reichen und unser Lager können wir gleichzeitig abbrechen. Wenn es nicht unbedingt sein muss, will ich hier nichts einfach so zurücklassen."

Sogleich macht sich der Druide daran, seine Sachen zusammenzupacken. Mit seinem Kampfstab ebnet er einen Bereich im Sand und beginnt, beleuchtet vom Laternenschein, mit dem Ende des Kampfstabes im Sand zu zeichnen. Erst den Flussverlauf, das aufgeschlagene Lager und schliesslich die ungefähre Lage der Gnollstätten. Schmerzlich erinnert der im Sand zeichnende Mann, an den jüngst verstorbenen Mönch Ras. Auch dieser malte beim ersten Zusammentreffen im Sand. Ob die Zukunft des Druiden weitere Parallelen mit sich bringt, würde sich zeigen.

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Was für ein schönes Tier ist der erste Gedanke der Fasir durch den Kopf schiesst, bevor einer der Neuen von der Schlange in den Tod gerissen wird.
 "Ohje!" entfährt es Fasir. "Kommt schnell vom Wasser weg! Oder soll es euch ebenso ergehen?"
"Hätte ich sie doch nur eher gesehen", jammert Fasir, als er sich schnell zu seiner Blendlaterne aufmacht. Dort angekommen reisst er panisch die Blende völlig auf und helles Licht beleuchtet ihn, seinen Freund Lôrn und die Ankömmlinge um Naadhira.

Schrecklich und doch wunderschön. Wohlige Schauer ein solch seltenes Spektakel ansehen zu dürfen und nackte kalte Angst ringen um die Herrschaft in Fasirs Körper. Noch steht kein Sieger fest und regungslos verharrt der Druide an der Lagerstätte. Sein Gesicht sieht noch faltiger aus als sonst und das knöcherne Symbol Sarenraes um seinen Hals zeichnet sich im Dämmerlicht deutlich ab.

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Während Lôrn den Neuankömmling begrüsst, kramt Fasir in seinen Besitztümern und entzündet die alsbald gefundene Öllampe, blendet sie jedoch soweit ab, dass der schwache Schimmer die Gäste etwas mehr illuminiert als es der Sternenhimmel vermag.

Ich möchte sehen, mit wem ich es zu tun bekomme.

Als Fasir den riesigen Menschen erblickt, der als erstes den Fluß durchquert, schaudert es ihm und die kühle der Nacht tut ihr übriges, dass sich Fasirs feine Nackenhaare aufstellen. Die Ankunft der weiteren Reisenden beobachtet Fasir mit gewohnter Skepsis.

Worauf haben wir uns nur eingelassen?

Tief durchatmend nähert sich Fasir seinem Freund und wirft dabei einen großen Schatten auf die Ankömmlinge. Weder das faltige Gesicht Fasirs, noch die verschmierte Gesichtsbemalung ist für diese im fahlen Gegenlicht zu erkennen. Es kostet den Druiden ein ordentliches Maß an Selbstüberwindung, als er schließlich die aufkommende peinliche Stille bricht und sich höflich, aber knapp vorstellt - ganz so, wie es die gesellschaftlichen Umgangsformen vorschreiben.

"Sarenrae sei mit euch! Und mit uns! Mein Name ist Fasir al-Ahrim. Nehmt Platz an unserem kleinen Feuer und seid unsere ungebetenen Gäste." Die Schattengestalt Fasir vollführt eine einladene Geste. Lôrn entgeht nicht der mürrische Ton in der Stimme seines Freundes. Er weiss ganz genau wie ungern sich der Druide mit unbekannten Menschen umgibt, die ihm die Formalitäten gesellschaftlichen Zusammenlebens aufzwingen.

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Fasir runzelt die Stirn, doch die Dunkelheit verschluckt jede Mimik. In seiner Stimme schwingt dafür umso deutlicher die Sorge des Druiden mit.

"Ich habe von dort drüben gnollische Worte gehört - mit menschlichem Timbre. Wenn das nun der Mensch ist, den wir bei den Gnollen sahen?"
Doch kaum ist dies ausgesprochen, machen sich innerlich große Zweifel bemerkbar. Leise richtet er die Worte an seinen Freund Lôrn.

"Kara, sag mir, was für eine Falle ist dies, die Täter und Opfer durch einen reissenden Fluß trennt und des Nachts zuschlägt, wo wir alle blind sind wie ein Grottenolm? Das kann doch nicht sein. Bei Sarenrae, ich glaube wir sollten wirklich helfen."

Nun ist es Fasir, der die Initiative ergreift und zum anderen Flussufer hinüberruft. "Entzündet eine Fackel! Dann können wir euch sehen und über den Fluß helfen!"

Hoffentlich bereue ich meinen Mut nicht.

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Pathfinder Chronicles - Erbe des Feuers / Geschichtsbuch
« am: 08.01.2010, 08:02:52 »
"Blödsinn! Ich werde dich sicher nicht allein sterben lassen!"
Fasir lässt seinen Rucksack fahren, erhebt sich langsam und stellt sich mit dem Gesicht zu ihm gewandt vor seinen Freund.
"Du wirst dich nicht für mich opfern! So leicht mache ich es dir nicht. Wenn es Sarenraes Wille ist, dass wir gehen, gehen wir gemeinsam."
Nach diesen Worten umarmt Fasir seinen Freund und küsst ihn auf die Wange. "Mein Freund!"
Schulter an Schulter stehen die beiden an einem Fluss. In einer großen Wüste. Doch ihre Freundschaft ist größer.

9
Pathfinder Chronicles - Erbe des Feuers / Geschichtsbuch
« am: 07.01.2010, 15:33:11 »
Fasir kann den Mut oder die Verzweiflung seines Freundes nicht fassen. "Was tust du da? Willst du uns umbringen?" zischt er Lôrn zu.

Den ganzen Tag gehen wir dem Ärger mehr durch Glück als Verstand aus dem Weg und nun suchen wir auf einmal die Konfrontation?

"Mensch, lass uns abhauen! Noch haben wir Zeit und Vorsprung," raunt Fasir Lôrn zu und versucht im Dunkeln seine Habseligkeiten in den Rucksack zu stopfen.

10
Pathfinder Chronicles - Erbe des Feuers / Geschichtsbuch
« am: 07.01.2010, 08:34:30 »
Schnell schiebt Fasir mit seinem Fuss eine Ladung Sand in das mickrige Feuer und löscht es damit aus.

Verflucht! Was denn jetzt? War der Tag nicht schon ereignisreich genug?

Leise holt Fasir seine Schleuder hervor und legt einen Stein in die Ausbuchtung des Leders.
Immerhin sind sie auf der anderen Flussseite. Wenn sie versuchen hier herüberzuschwimmen, dürfte ein Stein an die Schläfe reichen. Ein nasser Tod!

Im Dunkeln kann Fasir seinen Freund nicht gut erkennen, doch wenn Lôrn die Ankömmlinge nicht gehört hat, muss er entweder schlafen oder taub sein. Ein sanfter Tritt in die Richtung, wo Lôrn sitzt, überprüft, ob sich dieser der Gefahr bewusst ist.

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"Deinen Optimismus teile ich nicht ganz. Noch ist der Tag nicht vorbei, mein Freund, und ich habe das dumpfe Gefühl, dass heute noch Blut vergossen wird," gibt sich Fasir in seiner gewohnten pessimistischen Art. Erst als der warme, kräftige Tee seine Kehle hinunter rinnt, hellen sich die faltigen Gesichtszüge des Druiden auf und seine Augen glitzern sanftmütig im schwachen Feuerschein.

"Ich liebe Zimt und Kardamom! Ich weiss, dass ich mich wiederhole, aber du hast bei dem Tee eine schöne Mischung zusammengestellt," lobt Fasir nicht zum ersten Mal den Geschmack seines Freundes.

Fasir hält seine Nase dicht über den Tee und atmet tief ein. Wohlig seufzend bläst er die würzige Luft in den Nachthimmel.

"Bei Sarenrae, du hast vermutlich recht. Seien wir dankbar für diesen Tag und geniessen wir das Plätschern des Flusses während einer ruhigen Nacht. Es hätte viel schlimmer kommen können, das wissen wir beide," Fasir senkt sein Haupt und betet still zu Sarenrae.

Liebste Sarenrae, meine wohlgesonnene Göttin. Ich danke dir für diesen wundervollen Tag. Dank deiner Gnade gelang es Lôrn und mir viele Gefahren zu umgehen. Bitte halte in der Nacht eine schützende Hand über deinen treuen Diener Lôrn. Er hat etwas besseres verdient, als in der Wüste zu sterben.

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Pathfinder Chronicles - Erbe des Feuers / Oase
« am: 03.01.2010, 15:24:59 »
Oh, hoffentlich nichts ernstes. Ich wünsche gute Besserung und dass du bald wieder voll einsteigen kannst!

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Fasirs Resignation und Niedergeschlagenheit weicht zunehmends blankem Zorn.
"Das kann doch nicht wahr sein!" knurrend knirscht der Druide mit seinen Zähnen.
"Egal wohin wir uns wenden - stinkende Gnolle! Ich wollte...ich würde...könnte ich doch nur...verdammte Wüste. Ich sage dir eines, mein Freund. Wir werden uns nun in Richtung des Flusses wenden. Treffen wir dort ebenfalls auf Gnollgeheule, sehe ich das als göttliches Zeichen und Sarenrae will, dass wir die Konfrontation mit diesen reudigen Kreaturen suchen. Eigentlich kann ich es kaum erwarten, meinen Säbel in eines dieser vermaledeiten Wesen zu versenken!" beschliesst Fasir. Der aggressive Ton seiner Hasstirade kommt sogar für Lôrn überraschend. So hat er seinen Freund noch nie erlebt.

"Sicherlich könnte ich morgen einen Aspekt von Sarenrae kontaktieren, doch ich werde das nicht tun. Eher hacke ich mir die Hand ab! Sarenrae prüft uns! Um nichts anderes geht es hier. Davon bin ich überzeugt! Wir beide - allein, verzweifelt und im Sand verloren. Sie will sehen, wie wir uns schlagen und ob wir es wert sind, dass sie ein Auge auf uns hat. Die Blöße, um Rat zu fragen und mein, nein unser, Scheitern einzugestehen, gebe ich mir nicht. Niemals!" Fasirs Blick ist starr und beängstigend besessen. Es sieht nicht danach aus, als würde er nur um die Breite eines Sandkorns von seiner Überzeugung abweichen.

"Unser Ziel steht fest, Kara. Wir werden diesen Berg besteigen! Kein Gnoll wird uns davon abhalten. Auch hunderte nicht. Und nun auf zu diesem Fluß," sagt Fasir und setzt sich erneut in Bewegung. Wird es ein Fluss aus Wasser oder Blut sein? Sarenrae, was hast du uns zugedacht?

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"Na hier können wir jedenfalls nicht bleiben. Sonst wird es uns nicht anders ergehen, als den armen Seelen dort hinten", antwortet Fasir verbittert.
"Vielleicht will uns Sarenrae zu diesem verlassenen Kloster lenken und unser Irren durch die Wüste diente keinem anderen Ziel. Erst das Kloster, dann der Berg. Könnte doch sein? Wie auch immer. Ich habe entschieden, dass wir zum Kloster gehen. Der Fluss bringt uns nicht weiter, denn Wasser haben wir genug."

Sogleich dreht sich der Druide in Richtung des Klosters und vollführt den ersten Schritt, wartet dann aber auf seinen Freund und gemeinsam marschieren die beiden ungleichen Menschen ihrer Zukunft entgegen. Ein gutes Stück würden sie heute noch schaffen, bevor es wieder an der Zeit ist, die Schuhe vom feinen Sand zu leeren.

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"Ja, interessant. Aber nicht aussergewöhnlich. Ich meine, dass ein Mensch mit Gnollen zusammenlebt. Ich hörte sogar Geschichten von Gemeinschaften aus Mensch und Wolf. Auch ein zusammen bzw. untereinander Leben mit anderen Tieren finde ich nicht abwegig. Solange man die Hierarchie des Rudels oder was auch immer versteht und weiss, sich dort einordnen", hier hält Fasir einen Moment inne. Hatte er es denn selbst geschafft, sich in die Gemeinschaft der Menschen einzuordnen? Fasir zweifelt und führt seinen Gedankengang zu Ende. "Manchmal sind sich Tiere und Menschen gar nicht so unähnlich. Einzelne können mehr Tier als Tiere sein."

Fasir hält es nicht für nötig seinen letzten Satz näher zu erklären und wendet sich nach einem Seufzer der aktuellen Problematik zu. "Nein, leider kann ich nichts von dem. Bisher gelang es mir nur kurz und unvollständig, mich zu verwandeln." Um das Gesagte zu untermauern, beginnt fast augenblicklich die Form des Druiden unscharf und transparent zu werden. Seine Humanoide Form bekommt Federschwingen, scharfe Reisszähne und ist ebenso plötzlich wieder normal. Kleine Schweisstropfen der Anstrengung gesellen sich zu denen der Hitze und verflüchtigen sich.

"Siehst du?"

"Vielleicht finden wir ein Tier, dass uns etwas zu erzählen weiss. Sofern es uns gelingt, es zu besänftigen. Aber das müsste bis morgen warten. Den Zauber, der mich mit Tieren kommunizieren lässt, müsste ich vorher noch verinnerlichen. Alternativ können wir unser Glück mit schleichen versuchen. Richtig laut ist man auf Sand ja eh nicht und wir brauchen einen Rastplatz - ungern in Geruchweite der Gnolle. Wenn sich der Wind dreht", beschwört Fasir ein grausiges Bild und zeigt damit wie immer das Beste seiner schwarzmalerischen Ader.

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