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« am: 11.05.2014, 11:25:33 »
Die Zeit des Wartens beginnt - Interludium für Vagor o Rûn
Eine einsame Träne rollt über die Wange des Klingensängers. Die Zeremonie war ihrem Anlass entsprechend würdig, und er empfand es nur als richtig das Myriil sie geleitet hatte. Die Sonnenelfe hatte sich gewandelt. Und er hatte ihren Vorschlag, statt eines neuen Monarchen einen Kronrat zu bestimmen zugestimmt. Zwar hatte er Angst, dass hier wieder Querelen der alten Familien ausgetragen werden würden, doch sah er neimanden geeignet für die Krone. Auch das Myriil dem Rat vorstehen sollte, fand seine Zustimmung. Lediglich die Tatsache, das man ihm einen Platz im selbigen angetragen hatte, bereitete ihm Unbehagen. Er hatte mit sich gehadert, die Fehler die er in der Schlacht gemacht hatte wogen für ihn zu schwer. Es war schließlich ein Gespräch mit dem zurückgekehrten Waffenmeister Fflar gewesen, dass ihn überzeugt hatte. Dieser Krieger, selbst in tiefer Trauer, hatte mit ihm über das Wesen der Führerschaft gesprochen. Das es wichtig war Entscheidungen zu treffen, und dass aus falschen Entscheidungen lernen sollte, und sich nicht lähmen lassen. Er hatte von dem Traum der Königin gesprochen, davon, dass der Traum immer noch lebte. Und das dieser Traum Elfen wie Vagor benötigte, Elfen die mit dem Herzen und nicht mit Macht dachten. Schließlich hatte Vagor zugestimmt.
Er streicht über seine neue Uniform und denkt über seine aktuellen Titel nach. Erster Verteidiger Myth Drannors. Kommandeur der Palastwache. Die erste Rolle würde er erfüllen können. Er hatte schon Ideen, die einigen im Kronrat eher weniger schmecken würden. Den bei aller Schöhnheit die der Wald um sie herum barg, oder wieder zeigen würde, es würde Veränderungen geben. Er hatte bereits Boten zur Rabenzitadelle geschickt. Die Zeit der Hochmagie war vorbei, die Stadt würde neben ihrem Mythal auch mundanere Verteidgungen brauchen. Und wenige verstanden die Verteidigung besser als die Zwerge. Auch plante er gewisse Regeln zu lockern, um interessierten Menschen den Zugang zum Klingentanz zu ermöglichen, und damit die Zahl der Verteidger der Stadt zu erhöhen. Einheit statt Rassismuss. Sie würden sich nicht verstecken wie es Rhymanthiin tat, sie konnten es auch gar nicht. Dazu war Myth Drannor zu bekannt. Ihr Weg mußte Offenheit und Wachsamkeit sein. Ihren Feinden ob militärisch oder politisch einen Schritt vorraus sein. Nicht dass es einen Mangel an solchen gegeben hätte. Und sie würden sich vorbereiten.
Vagor würde sich vorbereiten. Der Kampf gegen Alumpiter hatte ihm seine Schwächen aufgezeigt. Seine Unfähigkeit seine Freunde zu schützen. Und so würde er lernen. Und es würde Lehrer geben. Myriil hatte bereits zugestimmt ihn zu Unterichten, in Magie und Klingentanz. Tatsächlich hatten sie schon angefangen im Anbruch der Dämmerung zu trainieren, beide entschlossen sich zu verbessern, und die Waffengänge nutzend um ihren Schmerz und ihre Erinnerungen zu verarbeiten. Und es würde andere Lehrer geben. Sein Vater hatte sich dazu überreden lassen nach Myth Drannor zurück zu kehren. Wenn er soweit wahr würde er nach Haluraa reisen, und dort studieren. Und er konnte auch einen weiteren Lehrer nicht ausschließen, dessen Namen er wohlweißlich noch nichteinmal dachte.
Er würde bereit sein wenn Alumpiter zurückkehren würde. Falls er zurückkehren würde. Denn Vagor war kein Elf des Wartens. Auch wenn er noch mit niemandem darüber gesprochen hatte, so hoffte er doch dem Daemonfürsten zuvor zu kommen. Ihn aufzuspüren und zu vernichten. Endgültig. Und so zumindest eine Bedrohung Myth Drannors abzuwenden.
Sein Friede würde warten müssen. Und sein Wunsch nach selbigem hatte sich gewandelt. Er sucht keinen Frieden für sich, sondern Frieden für seine Stadt.