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Nachrichten - Simon Hook

Seiten: [1] 2 ... 19
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Der Löwe von Jackals / Das Angel's Crust
« am: 20.01.2015, 19:25:04 »
So, nun wurde es aber auch Zeit. :oops: Mein Abschiedspost steht und ich danke euch allen noch einmal für diese unterhaltsame Runde! :)

2
Der Löwe von Jackals / Die Geschichte wiederholt sich
« am: 20.01.2015, 19:24:03 »
Es war ein angenehmes Gefühl, die feuchtheiße Beengtheit des Dschungels und danach des Schiffes wieder mit den staubigen, heimischen Straßen Middlesteels getauscht zu haben. Simon fühlte, dass er sich innerlich erlaubte, wieder zu entspannen. Hier auf den gut besuchten Wegen herrschte kaum jederzeit Gefahr, von einem riesigen Insekt oder absonderlichen Kombos angegriffen zu werden. Natürlich war die Situation dennoch nicht so, dass er sich ein ruhiges Plätzchen suchen konnte, um die Beine hochzulegen, um das Erlebte gelassen Revue passieren zu lassen. Einmal abgesehen davon, dass ihm ein ausgiebiges Training sehr viel mehr Befriedigung verschafft hätte, als zu faulenzen, blieb Mr. McKinkai so lang eine Bedrohung, bis sie ihn dingfest gemacht hatten.

Mit diesem Ziel vor Augen, war Simon froh darüber, dass alle Teilnehmer ihrer Expedition zugestimmt hatten, Hauptmann Flare Bericht zu erstatten, anstatt vorzupreschen, um von dem irren alten Mann die versprochene Belohnung einzustreichen. Wie wahrscheinlich wäre es wohl gewesen, dass McKinkai das Geld tatsächlich ausgehändigt hätte, wenn sie direkt zu ihm gegangen wären? So genau könnte dies wohl niemand von ihnen einschätzen. Schon die erste Begegnung mit diesem Mann hatte gezeigt, dass dieser unberechenbar und gefährlich war. Sehr gefährlich, unter Umständen. Nicht ohne Grund hatte Simon sich dafür ausgesprochen, nicht unvorbereitet dessen Laden voller Tötungsmaschinen zu betreten.

Das Gefühl, Zuhause angekommen zu sein, erreichte Simon allerdings erst vollkommen, als er seine Begleiter auf das Kasernengelände der Sondergarde führte. Hier hatte er, als Irrnebler gefürchtet und verstoßen von der Gesellschaft, eine zweite Familie gefunden, die er genauso wenig missen wollte wie seine erste. Scheinbar war Hauptmann Flare schon von ihrer Ankunft in Middlesteel informiert worden, da er sie bereits erwartete. Obwohl es Tote und andere Rückschläge gegeben hatte, war der junge Sondergardist zufrieden, seine Erkundungsmission erfolgreich abgeschlossen zu haben. Für ihn war es wenig verwunderlich, dass sich der Hauptmann, nachdem er über die Ereignisse im Dschungel informiert worden war, sofort zum Aufbruch bereitmachte.

Als sie McKinkais Laden betraten, durchfuhr Simon kribbelnde Aufregung. Er gedachte, sich an den Befehl Hauptmann Flares zu halten und diesem dem Kampf zu überlassen, den sie alle befürchteten, aber dennoch hatte er seine Hand am Heft seines Säbels. So verlassen die Verkaufsräume auf den ersten Blick auch wirkten: Der Übeltäter hatte sich in seiner Werkstatt verkrochen, wie ein Tier, das das Licht scheute.

Nun sollte es also enden.


Simon hakte die gerechte Strafe McKinkais, die der ironische Tod dieses Mannes wohl darstellte, nicht als erledigt ab und scherte sich danach nicht mehr darum. Die Erlebnisse der vergangenen Wochen – der Aufenthalt im Dschungel und die Abrechnung zurück in der Heimat – begleiteten in noch lange. Er erwischte sich immer wieder dabei, wie er daran zurückdachte. An die schrecklichen, aber auch an die guten Dinge. Er hatte in der Fremde, das erste Mal außerhalb der Stadt, viel lernen können. Erfahrungen zu sammeln war, wie er gemerkt hatte, tatsächlich wertvoller als alle Theorie, die man aus Büchern erlernen konnte. Die Gefahr hautnah zu erleben, im Angesicht des Feindes, ob zumindest etwas menschlich oder auch nicht, hatte ihn geprägt. Nun wusste er, was es bedeutete, mit widrigen Umständen zurechtkommen zu müssen.

Simon fühlte sich um einiges sicherer, als er zu seiner nächsten Mission, die ihn aus der Stadt hinausführte, aufbrach. Er wusste, dass er alle Schwierigkeiten, Seite an Seite mit seinen Nebelschwestern und -brüdern würde überwinden können. Wichtig war, zusammenzuarbeiten, das war ihm bewusst. Dennoch erfüllte es ihn mit Stolz, Anführer des Trupps Gardisten sein zu dürfen, den Hauptmann Flare ihm zugewiesen hatte.

Auch wenn er im Dschungel Liongelis nie Anführer gewesen war, spürte er in gleichem Maß Verantwortung für das Wohlergehen seiner Kameraden. McKinkais kleine Expeditionsgruppe hatte sich schnell getrennt, nachdem Hauptmann Flare eine großzügige Belohnung ausgeteilt hatte. Vielleicht würde er Maguerite eines Tages wiedersehen, hier in der Kaserne. Vielleicht würde ihm Carl und Aether eines Tages wieder über den Weg laufen. Vielleicht sogar Shiver.

Es würde sich zeigen.

Sicher war für Simon jedoch, dass er für jeden von ihnen ein offenes Ohr haben würde oder die ein oder andere Münze, um das ein oder andere Getränk auszugeben.

3
Der Löwe von Jackals / Das Angel's Crust
« am: 19.01.2015, 12:02:05 »
Man hat gerufen?
Ähm, entschuldigt, natürlich lebe ich noch. :oops: Diese Runde ist mit der Zeit doch mehr in Vergessenheit geraten, als ich es beabsichtigt habe. :wacko:
Ich werde im Laufe der nächsten Tage meinen Abschlussbeitrag schreiben.

4
Der Löwe von Jackals / Das Angel's Crust
« am: 01.12.2014, 20:54:27 »
Ich habe euch nicht vergessen, keine Sorge. Momentan habe ich einfach viel zu tun. Aber ich beabsichtige, auf jeden Fall noch einen Abschluss für Simon zu schreiben! Gebt mir noch etwas Zeit und seht es mir bitte nach. :)

5
Der Löwe von Jackals / Des Flüstermanns Gedanken
« am: 15.11.2014, 19:06:36 »
Nun, dann will ich auch einmal mein Abschlussfeedback abgeben, bevor ich es wieder auf morgen verschiebe. Im Vergleich zu meinem letzten Feedback hat sich im Prinzip nicht viel geändert, schätze ich, aber ich lese es an dieser Stelle nicht noch einmal durch, um unabhängig davon meine finalen Gedanken zusammenfassen zu können.

Der Plot:
Fangen wir mit dem Plot an. Insgesamt kann ich sagen, dass ich storytechnisch mit dem Verlauf des Abenteuers zufrieden bin. Mit Mr. Black hast du, Thorgrimm, jedem Spieler einen Grund geliefert, sich dieser Unternehmung anzuschließen. Etwas Erpressung und vielleicht auch Sabotage (soweit ich mich nun recht erinnere) kann neben der Verlockung, die bare Münze und der Duft nach Abenteuer bietet, durchaus motivierend sein - obwohl jeder unterschiedlich auf Blacks Spielchen reagiert hat. :D
Dass Simon eine tiefergehende Motivation hatte, an dieser Unternehmung teilzunehmen, fand ich recht angenehm. Sonst spiele ich eher selten rechtschaffene Charaktere, einfach, weil ich mit Individualisten besser identifizieren kann als mit Idealisten, aber mit einem klaren Ziel vor Augen war das kein Problem. Mit unserem Auftrag in der Tasche waren wir recht schnell im Dschungel angekommen, was gut für die Dichte der Handlung war. In Liongeli hast du uns mit den verschiedenen Begegnungen gut beschäftigt. Ich denke nicht, dass Langeweile aufkam. Irgendwann setzte das Tief ein, weil die Postingrate langsamer wurder und Spieler abgesprungen sind, aber ich bin froh darüber, dass wir die Runde gemeinsam zu einem passenden Ende geführt haben. Mein Spielerherz findet es zwar etwas schade, dass wir es so abkürzen mussten, aber das war unvermeidbar. Ich denke, wenn wir versucht hätten, es auszuspielen, wären wir vielleicht gar nicht mehr dazu gekommen, einen runden Abschluss zu haben.
Ich hätte mir nur für Mr. Black eine größere Rolle gewünscht. Irgendwie habe ich ihn für eine Art Joker gehalten, der den Plot noch hätte wenden können. Dass er McKinkai am Ende zum Opfer gefallen ist, ist zwar auch in gewisser Weise ein passendes Schicksal, doch ein wenig klischeehaft ist es schon. :D

Art der Spielleitung:
Auch wenn du es selbst kritisch siehst, Thorgrimm, denke ich nicht, dass du etwas falsch gemacht hast, indem du dich an deinen eigenen Vorstellungen des Regelsystems orientiert hast. Für einen Anfänger ist dies vermutlich ein wenig komplizierter als für einen alten Hasen, doch ich habe nichts von deiner Unerfahrenheit als Spielleiter gemerkt. Du hast das wirklich toll gemacht! :thumbup:
Ich bin nun etwa 4 Jahre (wenn ich mich jetzt nicht verzählt habe) als Spielleiterin aktiv und daher kann ich aus viel eigener Erfahrung sagen: Improvisation ist nichts Falsches. Jeder hat seinen eigenen Stil zu spielen und zu leiten. Für mich selbst ist Improvisation das wichtigste Handwerkszeug überhaupt. Ein Forenrollenspiel ist eine sehr dynamische Sache, einfach, weil viele Köche an der Suppe kochen. Einen Plot fest durchzuplanen und keinen Raum für Flexibilität zu lassen, kann meiner Meinung nach recht tödlich für eine Runde sein. Es ist besser, sich immer wieder an die gegebene Situation anpassen zu können, als am Anfang alles durchzuplanen und sich dann zu ärgern, dass die Spielcharaktere den Plot theoretisch in eine ganz andere Richtung lenken, als man einkalkuliert hat. Ich arbeite deswegen in meinen eigenen Runden mit Schlüsselereignissen, die in mehreren Varianten eintreten könnten (je nachdem, wie es gerade passt) - und der Rest wird im Rahmen des roten Fadens improvisiert. Auch bei mir kommt es da zu neuen Entwicklungen, unplanmäßigen Handlungssträngen und NPCs, die ich mir zuvor noch nicht einmal erträumt hätte. Wichtig ist, dass man darauf achtet, dass die Spieler den roten Faden selbst nicht komplett zerreißen, verknüllen und unter den Teppich kehren - aber das ist dir gelungen, soweit ich das beurteilen kann. Vielleicht wäre eine NPC-Begleitung für unsere Expedition, im Nachhinein betrachtet, doch ganz praktisch gewesen. Auch hätten sich damit neue Möglichkeiten für andere Handlungsverläufe ergeben... Im Spiel selbst habe ich das jedoch nicht vermisst.

Das Setting:
Ich muss zugegeben, dass ich bisher noch nicht einmal das erste Buch der Reihe beendet habe ("Das Lied von Eis und Feuer" und andere Schätzchen kamen mir einfach dazwischen), weswegen ich mich an den meisten settingspezifischen Dingen mit Halbwissen durchgemogelt habe. Allerdings hat man, denke ich, die Bücher nicht gebraucht, um in die Welt von Jackals einzutauchen. Du hast uns in dieses Setting entführt, Thorgrimm, und es gelungen gestaltet. Jackals ist eine Welt mit viel Potential, wie ich finde, und ich bin froh, dass du sie für dieses Spiel ausgewählt hast.
Allerdings war das Abenteuer selbst ganz anders, als ich es erwartet hätte. Denn das Abenteuer hätte Jackals nicht unbedingt gebraucht. Das liegt hauptsächlich daran, dass wir wenig mit Jackals-spezifischem zu tun hatten. Liongeli hätte jeder andere Dschungel sein können und Middlesteel jede andere Stadt auf einer anderen Welt. McKinkai hätte auch woanders verbotenerweise eine Steampunkvariante eines Nekromanten sein können. Das muss nichts Schlechtes sein, aber an dieser Stelle finde ich es doch etwas schade, dass der Plot nicht mehr an das Setting selbst gebunden war, wo wir doch so ein außergewöhnliches Setting als Spielwiese hatten. Vielleicht sieht man auch an meiner Charakterwahl, dass ich mich gern mehr auf Jackals eingelassen hätte.

... und mit dem Setting verbunden: Der Steampunk:
Alles in Allem kam mir das Steampunkfeeling etwas zu kurz. Ich bin, seitdem ich Steampunk im Rahmen schulischer Beschäftigung mit der viktorianischen Gesellschaft für mich entdeckt habe, Anhängerin dieses düsteren, dreckig-urbanen, maschinenbelasteten Feelings, das für mich Steampunk ausmacht. Mit "Light"-Versionen davon kann ich mich auch anfreunden, aber bedenkt man den starken Start, den vor allem Wellby mit seinem Intro eingelegt hat, und auch den Beginn des Abenteuers mit der Zusammenkunft in McKinkais Geschäft/Werkstatt... Der Dschungel war, im krassen Gegensatz dazu, leider sehr unsteampunkig. Dort habe ich mich gefühlt, als wäre ich der Steampunkwelt entkommen (was in gewissem Maße ja auch so war, schließlich haben wir die Zivilisation verlassen) und in einem anderen Schatzsucherabenteuer gelandet. Das Labor im Dschungel war für mich dann noch etwas Neues - eher moderne Science Fiction als Steampunk. Der Genremix insgesamt war nicht schlecht, er hat wirklich Spaß gemacht, doch nach dem Start mit Steampunk hätte ich als Fan mir eine konstantere Präsenz gewünscht. Die meiste Zeit des Abenteuers waren wir ja wirklich fernab von allem, was man mit Steampunk in Verbindung bringen könnte.

Charakter-Interaktion:
Rückblickend betrachtet finde ich es schade, dass wir eigentlich nicht sehr intensiv Charakterspiel im Sinne von Interaktion miteinander betrieben haben. Es kam zu Gesprächen und Diskussionen, aber fast nur dann, wenn Entscheidungen notwendig waren. Da jeder unserer Charaktere etwas eigenbrödlerisch war, weil jeder etwas zu verbergen hatte, ist es nicht verwunderlich, dass sie sich nicht schon zu Anfang auf den Schoß gesprungen sind. Allerdings waren wir meiner Einschätzung nach deutlich mehr mit der Umgebung beschäftigt als mit uns selbst. Dadurch hat mir teils gefehlt, dass ich jemanden anspielen konnte. Ich hatte zwar Ideen auf Lager, allerdings wollte ich auch den Plot damit nicht noch mehr verzögern... Was mich nun zum nächsten Thema bringt:

Die Posting-Rate:
Die meisten Rollenspiele erleben den Wandel von sehr reger Beteiligung zu Beginn, bis sich das ganze auf eine ruhigere Rate einpendelt, bei der das Spiel immer noch gut vorankommt. Leider hat man so gut wie immer Phasen dabei, in denen es fast zum Stillstand kommt. Hier sind wir, besonders zum Schluss hin, ein wenig herumgekrebst. Erst sind Spieler weggefallen, die sowieso sehr selten gepostet hatten, dann hatten auch die Aktiveren weniger Zeit, weniger Motivation oder eine Mischung von beidem. Mir ging es so, dass ich in meinen aktiveren Phasen Anspielpartner vermisst habe. Gern hätte ich mich mehr mit z.B. Maguerite beschäftigt, aber das habe ich dann doch sein gelassen, weil es sowieso schon schleppend voranging. Ich musste zeitweise stark mit meinem inneren Schweinehund kämpfen, hier zu posten. Das hing vor allem mit der allgemein geringen Beteiligung zusammen - mein Motivationsmangel hat die Sache da natürlich nicht besser gemacht.

Die NPCs:
Die NPCs haben mir insgesamt gut gefallen - denn sie waren stimmig und hatten alle einen bestimmten Platz in der Geschichte. McKinkai als Auftraggeber und Antagonist, Black als McKinkais rechte Hand, Flare als Vertreter der Regierung/des Rechts, Barnes als Transporteur etc. Nur, wieerwähnt, hätte ich mir für Black eine größere Rolle gewünscht. :)
Die Begegnungen im Dschungel fand ich persönlich sehr interessant, wobei man aus den Pflanzenmenschen vielleicht mehr hätte machen können, wenn die Zeit dazu da gewesen wäre... Aber da keine Zeit da war, war die Art ihres Vorkommens in der Geschichte vollkommen okay. :)

Aether:
Du warst für mich in dieser Runde einer der Charaktere, die das Steampunkige doch ein bisschen mit in den Dschungel getragen haben - und zwar durch Aethers Einstellung zum Leben und zum Abenteuer selbst. Schade eigentlich, dass wir Aether nicht wirklich in einem urbanen Setting erleben konnten, denn ich denke, da wäre seine Persönlichkeit und gesamtes Charakterkonzept besser untergebracht gewesen. Wie erwähnt, fand ich deinen Einstieg richtig stark, und wäre das ganze Abenteuer in diesem Stil verlaufen, wäre ich wohl im Steampunkhimmel gewesen. :D Nun ja, nichtsdestotrotz hast Aether sich auch im Dschungel sehr gut geschlagen und war wohl unser lebhafter Expeditionssonnenschein, der immer dafür gesorgt hat, dass es weitergehen konnte. Es war immer eine Freude, deine Beiträge zu lesen, und mir hat es mit dir viel Spaß gemacht! :)

Shiver:
Während Aether den wackeren Abenteurer präsentiert, ist Shiver eine andere Art von typischem Steampunkcharakter - und dann auf seine eigene Art dann doch nicht jemand, der sich in eine Schublade einsortieren lässt. Ich liebe die dunkle, dreckige Seite des Steampunks, weswegen Shiver mich mit seiner Art von Anfang an begeistern konnte. Shiver ist für mich durch seine innere Zerissenheit der interessanteste Charakter dieser Runde gewesen - und du hast ihn grandios umgesetzt, Menthir! :)

Maguerite:
Maguerite wirkte auf mich im Dschungel sehr verloren, sehr zurückgezogen. Zwischendurch hat sie durchscheinen lassen, dass sie eine toughe Persönlichkeit ist, aber insgesamt war sie leider etwas zu passiv. Ich schätze, trotzdem sie sich im Dschungel nicht wohl fühlte, auch weil sie Angst hatte, dass Simon erkennen könnte, dass sie Irrneblerin ist, hättest du sie etwas dominanter ausspielen können - so dominant, wie man es ihr der Charakterbeschreibung und dem Hintergrund nach zugetraut hätte. Sie war die einzige Dame in der Runde und Shiver war ihr Anker, allerdings hätte sie sich nicht immer hinter Shiver verstecken brauchen finde ich, gerade wenn wir nicht in Kampfsituationen waren. Ich hätte mich gerade über mehr Interaktion zwischen Maguerite und Simon gefreut. Aber, wie erwähnt, war es ja auch meine Schuld und der Situation allgemein zu verschulden, dass es nicht dazu gekommen ist.

Simon:
Ich bin froh darüber, einen Sondergardisten als Spielcharakter gewählt zu haben. Ich denke, damit habe ich ein recht solides Charakterkonzept für einen jungen Mann aus Middlesteel gewählt. Ich habe versucht, ihn seines persönlichen Hintergrunds entsprechend auszuspielen und Eigenschaften eines pflichtbewussten Soldaten hinzugenommen, was Simon schlussendlich so formte, wie er war. Vielleicht kam er genau deswegen nicht unbedingt so herüber, wie du dir einen Sondergardisten vorgestellt hattest, Thorgrimm. Ich weiß von der Sondergarde nicht mehr, als dass sie Hauptmann Flare untersteht, von den Wolkensängern im Auge behalten wird und ihre Gardisten als Volkshelden gefeiert werden - um es einmal zusammenzufassen. Du kennst dich mit den Büchern aus und hast daher schon eine genaue Vorstellung von Sondergardisten, nehme ich an. Ich habe eigentlich alles an Simon auf Halbwissen zusammengeflickt und improvisiert.
Ja, insgesamt war Simon etwas glatt, da hast du Recht, Menthir. Aber das war in diesem Fall auch Absicht. Neben all den kantigen, verschlagenen und mit Klischees spielenden Charakteren, denen ich bisher schon Leben eingehaucht habe, wollte ich mich der Herausforderung stellen und mal einen Charakter spielen, der direkt und unkompliziert bestimmten, uneigennützigen Prinzipien folgt. Rückblickend betrachtet gehen mir Unruhestifter wie Sébastien, zwielichtige Gestalten, schräge Vögel und Opportunisten sehr viel leichter von der Hand, aber das Neue und Herausfordernde übt auf mich immer einen großen Reiz aus.

Jetzt habe ich auch genug geschrieben...

Liebe Grüße,
Umbra

6
Der Löwe von Jackals / Das Angel's Crust
« am: 25.10.2014, 15:09:31 »
Nimm dir ruhig Zeit für das, was dich sonst noch beschäftigt. :wink:

7
Der Löwe von Jackals / Das Angel's Crust
« am: 17.10.2014, 23:27:14 »
Verzeihung, ich habe glatt übersehen, dass es hier neue Nachrichten gab. :oops:
Mein Beitrag ist nun endlich da.

8
Der Löwe von Jackals / Die Geschichte wiederholt sich
« am: 17.10.2014, 23:26:14 »
Middlesteel. Da war sie wieder, die vertraute Heimat. Ein riesiges Gefängnis für jeden Irrnebler, der hier registriert war, aber dennoch sehr viel angenehmer als schwüle Hitze und allgegenwärtiger tödlicher Gefahr zwischen undurchsichtigem Buschwerk. Simon war froh, wieder hier zu sein. Nun war es fast geschafft. Sein erster Auftrag, für den er – und nur er – verantwortlich gewesen war, wartete darauf, beendet zu werden. Und nicht einmal Black lauerte am Hafen, um die Gruppe abzufangen und für den jungen Sondergardisten noch ein letztes Hindernis darzustellen.

Für Simon stand fest, dass er den irren McKinkai nicht aufsuchen würde, bevor er bei Hauptmann Flare vorstellig geworden war… unabhängig davon, was der Rest der Expeditionsteilnehmer vorhatte. Der Auftrag war in erster Linie gewesen, die Kugel zu bergen (da schließlich davon ausgegangen worden war, dass nur eine existierte) und darüber so viel wie möglich in Erfahrung zu bringen. Simon hatte alles Nötige bei sich, um seinem Hauptmann ausführlich Bericht zu erstatten und Ergebnisse zu liefern. Was die anderen – Maguerite, Aether, Shiver und Carl – nun vorhatten, konnte er nur noch wenig beeinflussen. Wahrscheinlich hatte jeder von ihnen bereits ausführlich darüber nachgedacht. Die Heimreise war lang genug gewesen, um in sich zu gehen.

„Weise Worte, Mr. Shanty, Miss Maguerite“, pflichtete Simon den beiden bei, als nun das nächste Ziel der Gruppe zum Thema wurde. Ein Ende, ja, danach sehnte auch Simon sich, und sich zuerst zur Kaserne zu begeben, wäre aus seiner Sicht die beste Option. Mit dem Gesetz im Rücken wäre eine Konfrontation mit McKinkai eine saubere Sache. Ganz nach Simons Geschmack.
„Ich werde meinem Hauptmann sofort Bericht erstatten. Ihr dürft mich gern begleiten, wenn euch danach ist. Zu eurem Schaden wird es gewiss nicht sein. Der Sondergarde ist bekannt, dass ihr vor dieser Unternehmung keinen Kontakt zu McKinkai hattet und nichts über die Natur der Kugeln wusstet, als ihr der Sache zugestimmt habt. Wie erwähnt, ist Hauptmann Flare ein guter Mensch. Ihr werdet es sehen. Ich verdanke ihm viel – und so geht es auch dem Rest meiner Nebelbrüder und -schwestern.“
Mit gut gelaunter Aufforderung im Blick wartete Simon darauf, dass die anderen im Idealfall zustimmten, ihm zu folgen. Er hatte vor, den direkten Weg zur Kaserne zu nehmen, ohne sich zuvor noch zurechtzumachen und in seine Uniform zu schlüpfen. Allein seinen Bänderring legte er nun in der Stadt wieder frei. Kein Weltensänger sollte denken, Simon habe etwas zu verstecken. Er ging Ärger mit diesen Burschen, wenn möglich, aus dem Weg. Es war nicht ratsam, rebellisch zu sein, und das wollte er auch gar nicht. Trotz der Überwachung hier, freute Simon sich, wieder daheim zu sein.

9
Der Löwe von Jackals / Das Angel's Crust
« am: 08.10.2014, 15:05:15 »
Okay, dann warte ich noch auf dich. :wink:

10
Der Löwe von Jackals / Das Angel's Crust
« am: 25.09.2014, 09:36:56 »
Ich bin nun endlich zu einem Beitrag gekommen. :)

Ich möchte nicht allein entscheiden. Vielleicht sollten wir uns hier kurz absprechen. Was stellen wir mit Dr. Frankenstein an?

11
Der Löwe von Jackals / Die Geschichte wiederholt sich
« am: 25.09.2014, 09:35:26 »
Simon ertrug Shivers grimmig-direkten Vortrag standhaft, auch wenn er die Augen schloss und die Luft anhielt, als ihm der Zigarettenrauch ins Gesicht geblasen wurde. Simon wusste, dass es nicht klug war, sich zwischen die Gruppe und das Geld zu stellen. Das war auch eigentlich nicht seine Aufgabe. Beobachten, beschützen, Kugel bergen und berichten. Die Aufzeichnungen, die das Gerät preisgegeben hatte, waren eindeutig gewesen: Um wenigstens eine Kugel zu bergen, war es nötig, einen Schädel zu knacken, so sehr das Simon auch nicht gefiel.

„Hauptmann Flare ist ein guter Mensch“, antwortete der Sondergardist Shiver, der hörbaren Zweifel daran hegte. „Ich werde mit ihm für euch sprechen“, willigte er ein, „doch garantieren kann ich nichts. Ich bin nicht befugt, euch eine Belohnung in Aussicht zu stellen. Ich sehe ein, dass wir wohl um Leichenschändung nicht herumkommen werden. Nun gut. Aber: Wir sind hier und am Ziel, also sollten wir es richtig machen, anstatt uns nur zwei Kugeln zu schnappen und zu verschwinden. Hauptmann Flare weiß von einer Kugel, weil auch McKinkai nur nach einer sucht. Aber nachdem wir diese Aufzeichnungen gefunden haben und es klar ist, dass fünf Stück existieren, mindestens. Byron, Joel, Ralph, Eva…“, Simons Blick fiel ebenfalls auf den Tank, „und dieser Kerl hier.“
Simon trat zu Aether, um sich ebenfalls den Tank mit dem seltsam-wabernden, nebligen Inhalt zu betrachten.

„Wir sollten so viele Kugeln mitnehmen, wie wir finden können, und die Laborausstattung vernichten. So kann niemand diese Arbeit fortsetzen, auch nicht seine Kollegen, die uns entwischt sind.“
Interessiert begutachtete Simon den Tank genauer und dachte über Optionen nach, die sie nun hätten. Aether hatte eine berechtigte Frage gestellt: Konnte diese Halbleiche eigenständig aus dem Behältnis steigen oder nicht? Aber herausfinden wollte Simon dies ebenfalls nicht. Er wollte keinen weiteren Kampf riskieren.
„Er weiß sicher viele Dinge über die Vergangenheit, über die wir heute nur rätseln können. Auch wenn ich ihn gern festnehmen und mit nach Middlesteel nehmen würde, ist das wohl keine Option. So wie ich das verstanden habe, braucht er diesen Tank, um sich über kurz oder lang am Leben zu erhalten.“

Damit war wohl klar, wie sie mit diesem Forscher verfahren sollten – zumindest für Simon.
„Er ist ein Mörder und genauso sollten wir ihn behandeln. Entweder, wie holen ihn daraus, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen, was ihm sicher nicht gefallen dürfte, immerhin wird er dann erkennen, dass wir sein Lebenswerk, so schaurig es auch sein mag, zunichte gemacht haben… oder wir sorgen dafür, dass er auf jeden Fall nicht mehr eigenmächtig dort herauskommt – nur um sicherzugehen. Allerdings wird er wohl langsam krepieren, wenn wir ihn dort drin einsperren. Wir sollten versuchen, ihm ein Ende zu bereiten, ohne uns selbst zu gefährden.“
Dabei überlegte er schon, ob es möglich war, den Tank zuzusperren und nur die Scheibe einzuschlagen. Würde dieser Maschinenmann einen geballten Kugelhagel überstehen?

12
Der Löwe von Jackals / Die Geschichte wiederholt sich
« am: 10.09.2014, 12:32:37 »
Nun war es also so weit. Simon sah den Moment gekommen, die Karten auf den Tisch zu legen. Carl wusste bereits, dass er Sondergardist war – dass die anderen Simon nicht schon früher mit dem Thema konfrontiert hatten, grenzte eigentlich schon an ein Wunder. Doch Aether schien nicht der Typ Mensch zu sein, der derart Nachfragen stellte, um eine ihm bekannte Wahrheit nur noch einmal bestätigt zu wissen. Simon schätzte, dass der selbsternannte Abenteuer wirklich nicht erkannt hatte, dass er ein Sondergardist war. Es abzustreiten, beziehungsweise nun andere Motive für seinen Ausflug hierher zu nennen, kamen Simon jedoch nicht in den Sinn.

„Ich mache mir keinerlei Sorge um die Ehrbarkeit eines jeden von uns“, stellte Simon klar und lächelte. Nein, da hatte ihn Aether falsch verstanden, und nicht umgekehrt. „Denn das Geld hängt kaum mit der Konfrontation zusammen, oder?“
Simon schätzte die Lage folgendermaßen ein:
„Was denken Sie aber, wird McKinkai machen, Mr Shanty, wenn Sie seine Belohnung kassiert haben und ihm dann offenbaren, dass Sie ihn nach Bonegate schicken wollen? Er wird seine Todesmaschinchen auf Sie hetzen, sich sein Geld aus Ihren leblosen Fingern zurückholen, und anschließend mitsamt Kugel, Black, seiner konservierten Frau – oder was auch immer er damit sonst vorhaben mag –, verschwinden, um irgendwo in Ruhe seinen Plan zuendebringen zu können.“
Der junge Sondergardist schüttelte, dieses Szenario ablehnend, mit dem Kopf und wechselte dann in einen vertraulicheren Ton:
„Ich bin auf deiner Seite, Aether. Das war ich von Anfang an. Ich will euch alle nun von halsbrecherischen Dummheiten abhalten. Diese ganze Sache hat schon genug Leuten das Leben gekostet. Die Teilnehmer der ersten Expedition: Abgeschlachtet und missbraucht für diese kranken Experimente. Samual, Wolfhard… Sie alle sind gestorben, nur weil dieser Alte besessen ist von der Idee, diese Kugel in der Hand zu halten. Er hat uns bei unserer ersten Begegnung gegen seinen Roboter kämpfen lassen, nur weil wir Geld für bessere Ausrüstung haben wollten. Ihr wisst, dass er nicht davor zurückschrecken wird, uns zu töten, wenn er weiß, dass wir ihm in die Quere kommen wollen. Vielleicht hat er sich sogar schon dazu entschieden, uns loszuwerden, einfach, weil er uns nicht bezahlen will – wer weiß? Und, verdammt, das wird ihm gelingen. Sein ganzer Laden ist voll von Dingern, die nur zu diesem Zweck gebaut wurden: Um zu töten.

Ich bin hier, um euch zu beschützen. Um die Welt vor McKinkai zu schützen, sollte es notwendig sein. Ich gebe zu, ich habe mich gefreut, etwas anderes zu sehen, als Middlesteel. Eine Abwechslung von den täglich gleichen staubigen Straßen, vom Druck, den es bedeutet, ständig damit zu rechnen, dass die Weltensänger auftauchen, um mich nach Hawklam zu bringen oder mir gleich den Kopf vom Hals zu sprengen. Eine Abwechslung vom Alltag in der Kaserne…“


Nun war es so weit: „Ich bin hier, weil Hauptmann Flare es mir aufgetragen hat. Black denkt, er hat einen zwielichtigen Ex-Presser angeheuert, einen Söldner, doch nein.“
Mit einem Finger schob er das (bisher überaus lästige) Halstuch beiseite, sodass der Blick auf seinen Bänderring frei wurde. Seine Offenbarung: Er war ein Sondergardist.
„Ich behalte McKinkais Treiben im Auge. Ich bedaure, dass ich dies verheimlichen musste“, sagte er und bedauerte es ehrlich, „aber ich wusste nicht, ob ich euch trauen kann, wie ihr reagieren würdet und werdet.“
Ja, die Reaktion stand noch aus. Was würden sie nun machen? Simons Blick huschte über die Anwesenden.
„Befehl ist Befehl – und der beinhaltet, nicht allzu leichtfertig offenherzig zu sein.“

13
Der Löwe von Jackals / Die Geschichte wiederholt sich
« am: 05.09.2014, 00:07:40 »
Simon verfolgte Maguerites Abgang irritiert. Er hatte keinen Schimmer, warum sie plötzlich so aufgebracht auf Shivers Worte reagierte. Doch vermutlich war es einfach die Anspannung, die ihr zu schaffen machte. Jeder ging mit schrecklichen Erlebnissen wohl anders um. Ohnehin wunderte sich Simon, warum Black gerade eine zierliche Dame mit in den Dschungel geschickt hatte. Hier war auch ohne seltsam anmutende Maschinenmenschen ein gefährlicher Ort.

Der Sondergardist sah jedoch Grund, sich zu Wort zu melden, als Aether danach fragte, ob jemand dagegen war, zwei der Kugeln mitzunehmen, die Belohnung zu kassieren und McKinkai erst danach zu konfrontieren.
„Ihr wollt diesen... Menschen also die Schädel knacken?“, wunderte es ihn dann doch, dass die anderen scheinbar außer Acht ließen, wo die Objekte der Begierde sich gerade befanden.
„Ich habe noch keine Kugel hier herumliegen sehen. Die Opfer dieser Experimente von ihrem Leid zu erlösen, ist eine Sache“, äußerte er seine Meinung stirnrunzelnd und mit einem Mal viel ernster, „doch ich werde nicht zulassen, dass ihre Leichen geschändet werden.“
Vielleicht würde Simon auf Widerstand stoßen. Aber er war entschlossen, zumindest die Würde der Toten zu verteidigen. Notfalls mit Waffengewalt, wenn es sein musste.
„Und glaubt ihr ernsthaft, McKinkai wird uns winkend am Hafen erwarten? Er wird uns in seinem Geschäft empfangen, umgeben von seinen Kampfdrohnen, die er uns auf den Hals hetzen kann. Wenn ihr so dumm sein wollt, ihm inmitten seines Waffenlagers auf die Füße zu treten, macht das. Ohne mich. Ich werde euch nicht im Weg sein, solange ihr die Toten nicht anrührt – aber ohne mich. Mir ist das Geld scheißegal.“
Simon wusste, dass es ein größerer Erfolg wäre, seinem Hauptmann eine der Kugeln in die Hand drücken zu können als lediglich Zeichnungen davon und Niederschriften darüber. Doch es war falsch, die Dinger aus Köpfen von Wesen herauszuholen, die einmal Menschen gewesen waren. Das war krank.
„Die Informationen, die wir haben, werden reichen, um McKinkai auszuliefern. Er hat die erste Expedition in den Tod geschickt – und wie viele von uns überleben, wissen wir auch nicht. Alles, um diese Technologie zu ihm zu bringen, mit der er nichts Gutes vorhaben kann. Ich warne euch. Helft ihm nicht. Das ist ein gut gemeinter Rat. Selbst, wenn er dann keine Zeit mehr hat, etwas mit seiner heiß ersehnten Kugel anzufangen, hättet ihr sie ihm noch immer übergeben, trotzdem absehbar ist, dass er etwas Gesetzwidriges damit vorhat.“
Je nachdem, welche Behörde sich um diesen Fall kümmern würde, könnte das nicht gut für Helfer McKinkais ausgehen.
„Doch das ist eure Entscheidung. Sehen wir uns nach weiteren Kugeln um, ja?“, schlug er, nun wieder in einem versöhnlicherem Ton, vor. Mehr als davor zu warnen, McKinkai die Kugel auszuhändigen, würde er nicht machen. Er wollte sich nicht zwischen sie und ihre Belohnung stellen, wenn sie sie unbedingt haben wollten - sofern die anderen die Toten in Ruhe ließen, selbstverständlich.
„Vielleicht werden die hier irgendwo einsatzbereit gelagert. Außerdem könnte es nicht schaden, sich mit diesen Steinchen genauer zu befassen.“
Simon nahm ein weiteres der, wie er fand, höchstinteressanten Steinchen, das sich, zusammen mit den Akten, auf dem Tisch befunden hatte, in die Hand.
„Mich interessiert brennend, was für eine Nachricht oder Nachrichten hinterlassen wurden.“

14
Der Löwe von Jackals / Das Angel's Crust
« am: 04.09.2014, 13:20:07 »
Ich bin noch da, nur aufgrund meines momentanen Praktikums noch recht im Stress. Ich habe allerdings vor, heute Abend zu posten.

15
Der Löwe von Jackals / Die Geschichte wiederholt sich
« am: 25.08.2014, 23:11:13 »
Simon sah Maguerite, die durch die Aufzeichnungen blätterte, interessiert über die Schulter, und als sie sich von den Akten und Büchern abwandte, widmete er sich selbst diesem – wie er fand – höchstfaszinierendem Sammelsurium voller Ingenieurskunst, wie er sie noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Eigentlich hätte er erwartet, dass sich ihre geflohenen Gegner in diesem Raum versteckten. Stattdessen waren die Expeditionstruppe auf eine weitere Art Labor gestoßen… Oder eher eine Werkstatt? In diesem Fall war dies wirklich schwer zu entwirren.

Der junge Sondergardist hörte mit einem Ohr mit, was die anderen sagten. Was sie hier vor Augen hatten, war wirklich befremdlich und gehörte bestimmt nicht in die Hände eines solchen verkorksten Verrückten, wie McKinkai es zweifelsfrei war, aber Simon wusste, dass seine eigene Meinung wenig zählte. Der Auftrag von Hauptmann Flare war eindeutig gewesen: Beobachten, bewachen, berichten. Was mit der Kugel geschehen würde, sollte niemand der Expeditionsteilnehmer entscheiden. Eigentlich. Es war eine schwierige Entscheidung und ein Dilemma, vor dem die Gruppe gerade stand, das war Simon klar. Und ja, Aether hatte nicht unrecht: Die Kugel, oder eine der Kugeln, durfte nicht in falsche Hände geraten und somit ein Werkzeug irgendwelcher Machenschaften werden, deren Ausgang man unmöglich voraussagen konnte. Dass nichts Gutes daraus erwachsen würde, wenn sie gerade McKinkai das gaben, wonach er gierte, war jedoch recht absehbar.

Simon nahm seinen Rucksack ab und begann, den Diskussionen zum Trotz, möglichst viele der Aufzeichnungen, aber besonders diejenigen, die ihm am aufschlussreichsten über die Bau- und Funktionsweise der Kugel erschienen, einzupacken. Das würde Hauptmann Flare – oder die Männer hinter Flare, sicherlich interessant finden. Und es würde Simons Bericht stützen.
„Es gibt noch eine andere Möglichkeit“, mischte er sich währenddessen in das Gespräch ein. „Wir verraten McKinkai. Ehrlich gesagt, könnte ich ihn gar nicht verraten. Denn hinter seiner Sache habe ich nie gestanden, oder seht ihr das anders? Was wir hier haben, ist der Beweis, dass dieser irre Alte nach Bonegate gehört... Wir verhalten uns einfach wie rechtschaffene Bürger Middlesteels und zeigen ihn an. Ich meine: Wir können nur dafür sorgen, dass dies nicht in seinen Händen landet, oder nicht? Ich sehe mich nicht befugt, darüber zu entscheiden, ob diese Aufzeichnungen zu gesetzeswidrig und gefährlich sind. Dafür sind andere zuständig. Mitnehmen sollten wir sie dennoch. Was wir hier sehen, ist erschreckend, ja, aber überlegt euch doch mal, was es für die Medizin bedeuten würde, das alles hier im Dschungel in Vergessenheit geraten zu lassen. Das Wissen, das hier schlummert, kann man auch für gute Zwecke verwenden. Es könnte Menschen helfen. Und wenn auch nur in der Hinsicht, dass es McKinkai das Handwerk legt, wenn wir es nutzen, um unsere Behauptungen über ihn zu unterstützen.“

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