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Nachrichten - Areo

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Aradan - Stadt der Toten / Geisterstadt
« am: 07.06.2015, 20:55:53 »
Die Gruppe setzte sich endlich wieder in Bewegung. Die schöne Frau namens Katarina führte all die Überlebenden an jenen Wiedergängern vorbei und Areo kam nicht umhin sich dabei zu wundern, wie wenig Respekt mehr er im Grunde noch für die Varsallen des Untodes aufbringen konnte. Für ihn waren sie in den vergangenen Stunden, seit der Nacht des Blutes, zu nicht viel mehr verkommen als Hindernisse, deren Größe und Blockade lediglich in ihrer Anzahl und Häufigkeit festgelegt wurde. Dies wurde ihm schmerzlich bewusst, als plötzlich die entstellte Frau im weißen, wehenden Kleid behäbig auf sie zugestolpert kam. Seine ersten Blicke galten dabei dem Ziel und der Entfernung bis zu jenem - unterbewusst verglich er ihre Strecke mit der Geschwindigkeit des Monsters. Doch dann blieb, aus welchem Grund auch immer, sein Blick plötzlich an jenem, von Dreck und Unrat verkrusteten, Kleid hängen. Wieso ist das Ding so festlich gekleidet? Der Gedanke schoss ihm unbeholfen durch den Kopf und traf sein Gewissen völlig unvorbereitet.

Wer bist du... ?

Er musterte das von unstillbarer Gier verzerrte Gesicht und versuchte hinter dieser durch und durch bösartigen Maske einen Schimmer ihrer früheren Selbst zu finden. Eiskalt rann der Schauer jener eigentlich vertrauten Erkenntnis seinen Rücken hinab, wie ein Meer heißer Nadeln, das ihm die Haut unsichtbar verätzte. Die Hindernisse... Sie waren einst intelligente Lebewesen. Menschen, Zwerge, Elfen, Gnome... Wie konnte er nur so schnell...?

Seine Kopfschmerzen dröhnten und er wandte sich ruckartig von der Frau ab, sodass er gar nicht mehr sah, wie Schnüffler ihrem untoten Dasein ein schnelles, schmerzfreies Ende bereitete. Während er der Gemeinschaft in den Laden und die darunter liegenden Gewölbe folgte, hallte in seinen Gedanken ein einziges Wort: Überleben... Überleben! Doch die Schuld wich dennoch nicht von seinen Schultern; die Scham verlor sich nicht hinter jenem, doch eigentlich so kraftvollem Wort. Bei den verbotenen Hainen... Was ist nur aus mir geworden?



Eine Weggabelung; gewechselte Blicke... Gesprochene Worte. Es schien, als wären sie erneut an einer Entscheidung angelangt. Ain schnüffelte an den kühlen, unterirdischen Wänden und schien in dieser Tätigkeit voll involviert - so wartete Areo behutsam an der Seite Schnüfflers darauf, wie sie nun weiter verfahren würden.


2
Aradan - Stadt der Toten / Geisterstadt
« am: 31.05.2015, 08:50:50 »
Areo blieb nicht mehr als ein kraftloses Nicken, als Antwort auf die knappen Gesten des Paladins. Die Unterhaltung zwischen den übrigen Gruppenmitgliedern ging sofort weiter, weshalb Gelirion auch alsbald wieder von einem der andren angesprochen wurde. Es dauerte nicht lange, da kamen die beiden "Neuankömmlinge" an der Seite Schnüfflers wieder die Treppe herab. Areo beäugte sie und studierte ihre Gesichter. Er versuchte sich, auf ihre Anwesenheit einen Reim zu machen und entdecke dabei die Aufgeschlossenheit, mit welcher sie dem Halbork und den andren Überlebenden begegneten. Ist es der pure Überlebenswille, welcher all das Misstrauen zwischen den Sprach-Begabten von vorne herein hinwegfegt? Fragte er sich in Gedanken. Oder kennen sie sich vielleicht von früher? Von jenseits der Nacht des Blutes?

Eingeschlossen in seiner eigenen stillen Welt, kam er nicht umher ein für ihn bekanntes Gefühl erneut in seinem Gemüt zu entdecken. Er hatte dies zu letzt am Tage seiner Ankunft hier in Aradan verspürt. Als all die Menschen, Zwerge und Elfen-Massen auf ihn herein strömten und die dicht bevölkerten Straßen ihn und Ain von Kopf bis Fuß verschlungen hatten.
 
Er fühlte sich allein, inmitten all dieser Gestalten. Zum ersten Mal, seit die Seuche des Nachts über die Welt gekommen war. Und es erschreckte ihn bis aufs Mark, als er sich selbst dabei ertappte, wie er der Katastrophe doch eigentlich für seine neue Rolle in dieser Welt...

...Unterbewusst dankbar gewesen war.



Ohne sich erneut an die Gruppe zu wenden, bildete Areo an der Seite seines vierbeinigen Freundes das Schlusslicht der Gruppe, als diese schließlich vom Tempel des Lanceros wieder in Richtung Sanatorium aufbrach. Er konzentrierte sich erneut, trotz all der Kopfschmerzen und Erschöpfung, darauf, die Umgebung zu sondieren und seine wenigen, geschulten Sinne auf mögliche Gefahren zu fixieren. So wartete er schlussendlich auch geduldig, als die Expedition den Vorplatz zur befestigten Anstalt wieder erreicht hatte und mischte sich nicht in die augenscheinliche Lagebesprechung seiner Gefährten ein. Er duckte sich zu Ain hinab, streichelte ihn sanft und versuchte den über alle Maßen nervösen Hund einigermaßen zu beruhigen. Dann ließ er seinen Blick über dessen Schulterpartie in Richtung des Sanatoriums gleiten und beobachtete all die todlosen Gestalten dort am Graben, vor den hohen Mauern.[1] Wie sollten sie jetzt nur an ihnen vorbei in die Anlage kommen? Der direkte Weg durchs Tor war wohl versperrt, außer sie würden eine Möglichkeit finden, all die Untoten zumindest für einen Augenblick von dort weg zu locken. Gab es einen anderen Weg hinein? Er wusste es nicht, war doch die Zugbrücke der einzige Eingang, den er bewusst wahrgenommen hatte. Wieder blieb ihm nichts anderes übrig, als mehr oder weniger geduldig zu warten, bis die andren sich für einen Weg entschieden. Und wieder entdeckte er sich dabei, wie er es hasste, aufgrund seiner Behinderung und der Dringlichkeit der Lage nicht miteinbezogen zu werden. Er biss sich auf die Lippe und wartete ab.

Wenn er Glück hatte, würde sein Freund Gelirion ihm mit ein paar losen Gesten alsbald einen Ausweg aus der Situation weisen können.
 1. Wahrnehmung 28

3
Aradan - Stadt der Toten / Apokalyptisches Geplauder
« am: 30.05.2015, 23:12:42 »
Das gibts ned! Jetzt wollte ich gerade meinen Post abschicken, da verdrück ich mich am Tablet und er aktualisiert den Browser. Das Geschriebene war danach weg. NARF!

Na dann eben jetzt das Bett. Ich probiers morgen vor dem Frühstück einfach nochmal... :oops:

4
Aradan - Stadt der Toten / Geisterstadt
« am: 25.05.2015, 16:28:20 »
Was ging hier nur vor sich?

Der verzweifelte Mann; den magischen Stab drohend erhoben. Die Kugel. Luft, von Zauberei erfüllt, vibrierte und knisterte förmlich, als sich die lautlose Silhouette Gelirions in das Blickfeld des taubstummen Druiden schob. Er näherte sich dem anderen - der trotz seiner drohenden Haltung sich nicht gegen den Paladin zur Wehr setzte!

Die Kopfschmerzen wurden zunehmend stärker. Areos Blick wurde von der Pein beeinflusst; sein letzter Sinn verschwamm zu einem milchigen Kaleidoskop aus Farben und Eindrücken. Während nicht weit von ihm die schartige Klinge eines Schwertes jenen Stab traf und dadurch dessen ungezügelte, gespeicherte Energie zurück auf seinen Besitzer warf - taumelte der Druide zur Seite und stieß gegen die kalte, unterirdische Steinwand zu seiner Linken. Kurzzeitig wurde ihm - trotz all des implodierenden Lichtes - völlig Schwarz vor Augen. Doch es gelang ihm dennoch, sich an der Wand festzuhalten und somit einen Sturz zu verhindern.



Er schüttelte den Kopf, griff instinktiv nach unten und fand schließlich Halt in dem weichen Fell Ains. Sein Blick klärte sich und er nutzte die Gelegenheit - trotz jener nagenden Übelkeit, welche sich nun vehement zu den Kopfschmerzen gesellte - um sich erneut in seinen gänzlich eigenen Eindrücken ein Bild seiner Umgebung zu machen. Der Fremde lag nun am Boden, seine Haut zu bleicher Asche verfärbt. Gelirion richtete sich neben ihm auf, es schien, als wäre er ebenfalls gestürzt. Doch da war noch mehr! Zwei Unbekannte waren augenscheinlich mit Schnüffler und Katarina in eine Unterhaltung vertieft. Zweifelnd versuchte Areo nicht erst, den wahren Grund dieser Auseinandersetzung von ihnen zu erfahren. So sehr es ihm auch widerstrebte; blieb ihm nichts anderes übrig, als sich selbst derweil seinen eigenen Reim auf die Geschehnisse zu machen.

Ein Kind auf dem Altar? Augenscheinlich ein Elfenbaby, eingewickelt in ein weites Tuch. Der Paladin näherte sich und suchte nach Areos Blick. Es ist hungrig - Tee, Milch - Areo sah, wie die Hände seines Freundes zitterten, während sie abgehakte Gesten und Symbole für ihn zum Verständnis formten.

Was war nur mit ihm passiert...?

Er nickte seinem Freund zu, während seine Linke immer noch die Schulterpartie Ains fasste. Gelirion wurde erneut angesprochen und wandte sich wieder zu Katarina und Rotznase, als Areo all seine Kraft sammelte und zu ihnen aufschloss. Er fasste dem Paladin an die Schulter, biss sich auf die Lippen und formte dabei folgende Gesten:

'Haben wir gefunden, weswegen wir hierher sind? Das Artefakt... Ist es das Kind?'

'Haben wir gefunden, was wir suchten?'

5
Aradan - Stadt der Toten / Geisterstadt
« am: 22.04.2015, 15:39:49 »
Nervös wanderte der Blick des taubstummen Halbelfen zwischen den einzelnen Parteien hin und her. Er versuchte, aus den einzelnen Gesten und Gesichtsausdrücken, Verhaltensweisen zu lesen.[1] Doch selbst ohne genauere Konzentration war es in seinen Augen völlig klar, wie angespannt der Mann mit der Kugel war. Ains Fell sträubte sich, doch Areo wusste nicht, inwieweit dies auf den Zauberer, dessen Magie oder die Umgebung umzumünzen war. Der Hund drückte sich an seine Seite und hatte die Schlappohren gespitzt, was dem Druiden signalisierte, dass auch sein treuer Freund die aus Unsicherheit geborene Nervosität verspürte und gleichzeitig versuchte, seinen Platz in dieser drohenden Auseinandersetzung zu finden.

Müde, verzweifelt und zur Ruhe gezwungen, fixierte Areo sich auf das, mit dem er der Gemeinschaft am meisten nutzen konnte. Weiter musterte er mit seinen scharfen Augen das geheime Zimmer und versuchte, die darin verborgenen Geheimnisse mit seinem einzigen, außergewöhnlichen Sinn zu ergründen.[2] Hatte er vielleicht von diesen Runen bereits in vergangenen Litaneien gelesen? War ihm die Gestalt, welche anhand der Statue dargestellt wurde, vielleicht in den Tiefen seines Geistes bekannt?[3]
 1. Nochmal Motiv erkennen: 7
 2. Wahrnehmung 30
 3. Wissen(Natur): 18

6
Aradan - Stadt der Toten / Spiel des Lebens
« am: 22.04.2015, 15:38:34 »
1d201d20+12 = (18) +12 Gesamt: 30 Wahrnehmung
1d201d20+3 = (4) +3 Gesamt: 7 erneut Motiv erkennen
1d201d20+8 = (10) +8 Gesamt: 18 Wissen(Natur)

7
Aradan - Stadt der Toten / Apokalyptisches Geplauder
« am: 17.04.2015, 09:46:26 »
Wow - neuer Avatar! Sexy!  :cheesy:

8
Aradan - Stadt der Toten / Geisterstadt
« am: 17.04.2015, 09:45:56 »
Die Wendeltreppe schälte sich vor ihnen durch die Dunkelheit. Trotz der deutlichen Kühle, welche von den gemauerten, uralten Wänden auf sie herein drang, schwitzte der Druide spürbar. Schweiß rann ihm in langen Strähnen den Rücken hinab, tränkte seine Robe und ließ ihn unregelmäßig keuchen. Was ist nur los mit mir...? fragte er sich in Gedanken. Zweifelsfrei war er nach all dem Abenteuer und der Waghalsigkeit, welche sich ihnen bereits an diesem Tag in den Weg gestellt hatte, erschöpft und müde. Doch allein durch das alte Leben - weit, weit ab der Nacht des Blutes, welches ihn zu dem Mann gemacht hatte, der er heute war - musste sein bloßer Körper an den anstrengenden Kampf ums Überleben gewöhnt sein. Und dabei war es Einerlei, ob ihm nun die unbändige Wildnis oder die von der Untoten-Seuche heimgesuchten Straßen Aradans an seinen Kräften zehrten. Habe ich Angst? Instinktiv strich er bei diesem Gedankengang über den gegerbten Knauf seines Säbels, welchen er aus den Beständen des Wachpersonals entwendet hatte. Das Leder vibrierte unter seinen Fingerkuppen... Areo bemerkte, dass er zitterte. Wenn dem so ist... Kann ich mich dann sicher fühlen? Beschützt von meinen ureigenen Sinnen...? Oder offenbart sich eine weitere Schwäche? Ist es erneut an der Zeit, dass der Mantel der Hoffnung weiter bröckelt und sich die Erkenntnis zeigt, dass all meine fundierte Entschlossenheit; mein Glaube an die höheren Mächte... Nichts anderes ist, als-

Die Gruppe kam an der Glyphe an und der Paladin Gelirion teilte ihm die Gegebenheiten mit. Areo wandte sich sofort an seinen pelzigen Begleiter; streichelte ihm kurz über die Nase und gab ihm so das Signal, einstweilen hier bei den Stiegen auf ihn zu warten. Er küsste seine weiche Stirn und lächelte Ain zu; versprach ihm innerlich, nur die Situation zu untersuchen und im Anschluss sofort zu ihm zurück zu kehren. Er behielt seinen Grundsatz, den Hund unter keinen Umständen - auch nur für mehr als nur einen Augenblick alleine zu lassen. So verinnerlichte er auch nur den Abstand und die Spannweite der Zauberrune, kehrte zurück und hob Ain auf und sprang über die Falle hinweg.[1]

Nachdem die Gruppe den Raum genauer erkundet hatte und der mutige Halbork Schnüffler schließlich den Mann in der Ecke entdeckte, beschränkte sich Areo darauf, die Umgebung im Blick zu behalten und sich ein genaueres Bild aus den duzenden Sonderbarkeiten zu machen, welche diesen versteckten Ort ausmachten. Nervös musterte er dabei die außergewöhnliche Fackel, die Steinstatuette[2] und am Ende auch den Mann und dessen Zauberkugel[3]. Areo sah in diesem Augenblick nichts anderes als eine neue Herausforderung und war über alle Maßen froh darüber, sich darauf konzentrieren zu können. Auf keinem Fall wollte er wieder zu der inneren Konversation zurück kehren oder den Gedanken ausformulieren, der wie eine heiße Nadel in seinen Eingeweiden brannte.
 1. Sofern ich hier etwas würfeln muss, bitte mitteilen - dann schreite ich ein und ändere das Geschriebene ab.
 2. Wahrnehmung 26
 3. Motiv erkennen 4(natural 1...)

9
Aradan - Stadt der Toten / Spiel des Lebens
« am: 17.04.2015, 09:45:16 »
Wahrnehmung 1d201d20+12 = (14) +12 Gesamt: 26
Motiv erkennen 1d201d20+3 = (1) +3 Gesamt: 4

10
Aradan - Stadt der Toten / Apokalyptisches Geplauder
« am: 04.04.2015, 19:24:29 »
Melde mich mit einem kurzen Gedankengang zurück. Bin gespannt, was wir da unten nun finden werden...! :)

11
Aradan - Stadt der Toten / Geisterstadt
« am: 04.04.2015, 19:23:59 »
Während die beiden Männer sich mit den gefundenen Äxten an dem, als gewöhnliches Fass getarnten, geheimen Mechanismus zu schaffen machten, dachte der Druide Areo über die knappen Gesten des Paladins nach. Von Plünderern überfallen werden... Bitter schüttelte er den Kopf und blickte sich dabei gedankenverloren um. War in dieser Zeit der Begriff Plünderer überhaupt noch zu gebrauchen? Hatte diese Profession die 'Nacht des Blutes' überstanden und war nun zu neuer Blüte erstrahlt? Konnte man etwas stehlen, deren Besitzer einer solchen Katastrophe zum Opfer gefallen war? Waren all die Waffen, Nahrungsmittel und Notwendigkeiten, welche sie seit dem Ausbrechen der Seuche an sich genommen hatten, dann nicht ebenfalls gestohlen? Oder rechtfertigte hier der simple Nutzen die verschmähten Mittel? Nein, er war überzeugt davon, dass jeder - der die Untotenseuche bislang überlebt hatte - nun auf die Überbleibsel der vergangenen Welt angewiesen war. Wäre er denn nicht selbst glücklich darüber, wenn jemand mit den Überresten seines Ablebens vielleicht einen weiteren Sonnenaufgang erblicken konnte? Hatte denn nicht sein verlorenes Leben dadurch einen neuen unsterblichen Zweck erlangt...?

Sein Kopf pochte seit der Konfrontation in jenem schicksalhaften Käfigraum, tief unter den Straßen Aradans und der Schmerz schien bisweilen nicht nachzulassen. Er musste durchhalten und sich einen fernen Augenblick der Ruhe mit aller Kraft erkämpfen... Sonst würde er am Ende auch noch seinen Verstand verlieren. Areo hatte kaum mehr die Kontrolle über seine nüchternen, morbiden Gedankengänge. Sie flossen vor sich hin und das Siegel der Vernunft, welches diese ureigenen Instinkte zurückgehalten hatte, stand weit offen. Er war machtlos aufgrund des schieren Drucks auf seinem Gewissen. Es drohte mehr und mehr aufgrund der Grausamkeit der 'Stadt der Toten' zu brechen... Ein Moment der Ruhe; und dafür musste er mitsamt seiner Gefährten diese verfluchte Wendeltreppe hinabsteigen.

Eine der ersten Lehren eines Hüters der Wälder war es, die Ketten eines aus Stress geborenen Problemes auf den kleinsten, gemeinsamen Nenner herabzurechnen und von dort aus jedes noch so kleine Mosaikstück der omnipräsenten Kausalitätskette nach und nach abzuarbeiten.

Die Treppe. Das Artefakt...

Er tätschelte Ain und signalisierte ihm, gemeinsam an seiner Seite den übrigen Gruppenmitgliedern nach unten zu folgen.

12
Aradan - Stadt der Toten / Geisterstadt
« am: 11.03.2015, 20:27:03 »
Während der kurzen Wartezeit, außerhalb des Eingangstores zu jenen Tempelanlagen, hatte Areo instinktiv die Pflicht übernommen, auf das kleine Mädchen aufzupassen, welches dem Halbork Schnüffler seit ihrer Bekanntschaft auf Schritt und Tritt gefolgt war. Nach dem sich ihr ursprünglicher Aufpasser, waghalsig über die Klingen-bewährte Mauer, entfernt hatte, war der Druide bereits an die Seite des Mädchens herangetreten und hatte sanft den zierlichen Arm der Kleinen berührt. Er nahm sie an der Hand und führte sie bis hinab zu jenem Tore. Als sich einer der imposanten Flügel langsam nach innen bewegte und Schnüffler erneut zum Vorschein kam - übergab er das Mädchen wieder und nickte seinem Gegenüber kurz zu.



Nachdem sich die kleine Gemeinschaft ins Innere des Gebäudes wagte, hatten sich Areo und Ain dicht hinter Schnüffler, Gelirion und Katarina gehalten. Der Druide versuchte, ihre Umgebung und die, durch ihren raschen Schritt ständig wechselnden, Begebenheiten so gut im Auge zu behalten, wie es ihm nur möglich war. Doch die Unwissenheit und Spannung jener Gefilde schien das Verhalten seines Freundes Ain unerwartet stark zu beeinflussen. Unruhig und zitternd stromerte dieser zwischen ihren Füßen auf und ab; sodass Areo alle Hände voll zu tun hatte, seinen Kameraden zu beruhigen und ihn gleichzeitig nicht von seiner Seite weichen zu lassen.
Er wollte vermeiden, dass Ain sich in diesen verwinkelten Gängen von der Gruppe absetzte. Denn wer wusste schon, womit sie wahrhaftig hinter jeder nächsten Biegung zu rechnen hatten?

13
Aradan - Stadt der Toten / Spiel des Lebens
« am: 11.03.2015, 20:11:47 »
Wahrnehmung 1d201d20+12 = (1) +12 Gesamt: 13

14
Aradan - Stadt der Toten / Geisterstadt
« am: 06.03.2015, 13:38:40 »
Areo hatte geduldig darauf gewartet, bis jemand anderes aus der Gruppe ihm das weitere Vorgehen und die damit verbundenen, aus der Not heraus geschmiedeten, Pläne mitteilen würde. Er hatte etwas abseits aus dem Hintergrund heraus beobachtet, wie der mutige Junge Omrah sich mit seiner Schleuder nach vorne gebeugt- und zielgenau einen Stein hinab in den Innenhof geschossen hatte. Der Druide musste kein erfahrener Kriegstaktiker sein, um sich selbst einen Reim auf den Grund dieser Aktion zu machen. Denn im Aradan der Neuzeit, geboren durch die bestialischen Stunden der 'Nacht des Blutes', war der tückischste Gegner die Selbstverständlichkeit der alten Welt. Der Hof jener Tempelanlage war voller Leichen und das Geschoss des Jungen wurde abgefeuert, um auszutesten, ob diese eine Gefahr in Form der Untotenseuche darstellen oder den Punkt der ewigen Ruhe bereits erreicht hatten.

Die Prüfung schien in ihre Hände zu spielen; das Glück war in diesem Bezug auf ihrer Seite. Über die Schulter des Halborkes hinweg, konnte Areo mit seinen scharfen Augen eindeutig beobachten, dass sich definitiv kein einziger Körper bewegte und somit auf den Steinschlag reagierte. Der Weg über die Klingenmauer schien frei - doch für ihn stand nach wie vor fest, dass er niemals seinen treuen Freund Ain hier draußen zurücklassen würde. Der Hund gluckste währenddessen interessiert in den verrußten Ruinen des Zimmers herum, in welchem sich die Gruppe gerade aufhielt. Als der Paladin Gelirion mit mehreren großen Laken zurück zu ihnen fand, bemerkte der Druide dies als Erstes in der Kopfbewegung seines tierischen Gefährten, der sich selbstverständlich sofort umwandte und auf die Rückkehr des Halbelfen mit einem zögerlichen Schwanzwedeln reagierte. Soweit so gut, somit hatten sie schließlich auch ein Seil, um hinunter zu gelangen. Jetzt war der Augenblick gekommen, in welchem Areo den Entschluss, einstweilen hier zu bleiben, seinen neuen Freunden mitteilen musste. Er legte dazu sanft die Hand auf die Schulter Gelirions und suchte dessen Blickkontakt. Sobald dies gegeben war, formte er mit den Händen einige knappe Gesten:

'Ich werde mit Ain hier warten müssen. Die Mauer ist für uns beide unüberwindbar, aber ich glaube wir können uns derweil gut in den Ruinen des Vorplatzes verstecken. Geht, aber seit vorsichtig! Wer weiß schon, was die Dunkelheit an diesem Tage noch für uns bereithält?'

15
Aradan - Stadt der Toten / Geisterstadt
« am: 23.02.2015, 20:10:29 »
Es dauerte einen kurzen Augenblick, bis Areo realisierte, dass der tapfere Junge sich mit ihm unterhalten wollte. Zögernd wandte er seinen Blick von dem gefährlichen Umfeld ab und fixierte Omrah mit freundlichem Ausdruck. Er las die abgehakten Gesten seiner Hände, genau so, wie es ihm die schöne Frau am Tage zuvor beigebracht hatte. Kurz nickte er, um seinem Gegenüber zu signalisieren, dass er verstanden habe - und begann sogleich damit, das kleine Geschöpf im Griff des Jungen zu studieren. In seinem Leben als Druide der Haine des Westens hatte er viele Wunder der Natur entdeckt. Unzählige Tiere und Wesen der Wälder nannte er bis zum heutigen Tage seine Freunde, doch bei diesem schien selbst sein Wissensschatz überfragt. Er erkannte deutlich hündische Merkmale: Den buschigen Schwanz, die feuchte, nach außen hin geöffneten Nasenflügel... Doch einen Namen, geschweige denn eine zugehörige Rasse vermochte er in jenem Augenblick nicht zuzuordnen. Sanft berührte er das Fell und streichelte den Nackenbereich, fuhr mit den Fingern über die dichten Haare und strich leicht die linke Ohrmuschel entlang, bevor er die Hand zurück zog und sich wieder an Omrah wandte.

'Ich vermag dir hierbei nicht helfen zu können. Doch eines kann ich mit Bestimmtheit sagen - Ihr beide habt etwas gemein. In euch Zweien schlägt das mutige Herz eines Wolfes. Sei gut zu ihm und du hast einen Freund fürs Leben gefunden. Beschütze es, und es wird ebenfalls über dich wachen. Schenke ihm ein Stück deines Herzens und es wird einen Platz für dich in seinem finden.'



Während die Gemeinschaft sich ihren Weg durch das zerstörte Gebäude bahnte, bildeten Areo und Ain das Schlusslicht der Gruppe. Der Druide achtete darauf, seinen treuen Freund so nahe bei sich zu haben wie es die Gänge und Türschwellen nur erlaubten. Er wollte nicht, dass sich der Hund weiter mit den äußeren Gegebenheiten beschäftigte, ohne dass Areo auf die Reaktionen und Zeichen in seinem Verhalten verzichten musste. Je tiefer und höher sie durch jene ausgebrannten Räumlichkeiten wanderten, umso größer wurden auch seine Zweifel, dass es sich hierbei wirklich um eine passable Möglichkeit handelte, über die Mauern des Tempels zu klettern. Selbst als sie im obersten Stock am Rande der Klingenbarriere standen und hinab auf die gerüsteten Toten blickten, sah er keinen Weg, welcher auch für Ain passierbar wäre. Doch während Schnüffler, Gelirion und Omrah bereits weitere Pläne schmiedeten, wollte Areo sie bisweilen nicht in ihrem Vorhaben unterbrechen. Vielleicht würde jemand auf der anderen Seite das Eingangstor oder eine Seitentüre öffnen können, sodass er samt seines treuen Freundes nicht gezwungen war, alleine auf den zerstörten Straßen Aradans zurückzubleiben.

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