Bei seiner akrobatischen Einlage hatte Tanaka keine Ohren für die dunkle Schwärze.
[1] Wie auch. Er konzentrierte sich ganz auf das was er tat, nur im nächsten Moment an der Tür zu landen. Ein paar wehleidige Laute schaffte der Barde noch hervor zu bringen, da viel er sprichwörtlich mit der Tür ins Haus.
Wenigstens war der Schreck größer als die Landung. Ihm tat das Gesicht, die Schulter und ein paar andere stellen weh, aber der Boden war so etwas von weich. So weich, dass der Barde kaum mehr aufstehen wollte. Egal ob er gerade keine Luft bekam, weil seine Nase angefangen hatte zu bluten, oder ob sie in größter Gefahr waren. Dieser Boden, dieser Teppich war einfach zu weich und seine Müdigkeit zu groß um sofort aufzustehen.
Einen viel zu kurzen Moment ergab er sich dem Verlangen einfach liegen zu bleiben, bevor er sich langsam wieder aufrappelte. Irene war an ihm vorbei gegangen und Abraham würde sicher gleich folgen. Sie mussten weiter, einen Weg nach unten finden um ihre Gefährten aus der Falle zu befreien und um wieder nach Hause zu kommen.
Wieder auf den Beinen, hielt er seinen Ärmel samt Unterarm an die Nase. Es brauchte sicher nicht lange bis sie wieder aufhörte zu bluten.
„Nächstes Mal macht einer von euch die Tür auf, ja.“ sagte er mit näselnder Stimme und ging ein paar Schritte weiter in den Gang. Dann jedoch drang die Musik an seine Ohren. So etwas Schönes hier zu hören, überraschte ihn doch sehr. Gerade als er wieder etwas sagen wollte, schepperte es hinter ihnen. Tanaka blickte sich um. Mit geweiteten Augen realisierte er, dass Abraham fehlte. Rasch eilte er zur offenen Tür um das festzustellen, dass draußen kein Abraham mehr hing. Ungläubig starrte er in den Abgrund.
„Drei mal verdammter Mist.“ murmelte er und ließ die Arme baumeln. Seine Nase blutete nicht mehr.
„Irene?“ sprach er näselnd den Namen der Priesterin fragend aus.
„Was machen wir? Zu zweit weiter? Wir müssen einen Weg in die Falle finden. Du hattest doch Wasser gehört. Sie haben den Sturz wohl und wenn der Fallenbauer seine Gefangenen sehen will, dann gibt es doch sicher eine Tür oder? Wir können sie ja nicht hier zurücklassen nicht wahr?“