Von der rasanten Flucht ist nach dem Hyperraumsprung der Eindruck der bunten Laserblitze am eindringlichsten in Bar Akudas Gedächtnis hängen geblieben. In der durchsichtigen Waffenkuppel sitzend, vom Rückstoß des Geschützes durchgeschüttelt
[1], hat sie die Raumschlacht im rauschartigen Hochgefühl ihrer Droge miterlebt wie ein buntes Spiel. Sie kann sich gar nicht erinnern, ob sie Angst vorm Sterben hatte – da war nur dieses Durcheinander kleiner, wie Perlen vor dem schwarzen Samt des Alls hin und her flitzender Flugkörper, denen sie mit dem Lauf der Kanone zu folgen versuchte und die sich jedes Mal in eine kleine, feurige Blüte verwandelten, wenn einer der leuchtenden Strahlen sie traf. Dann, mit einem Mal, verwischte das Bild vor ihren Augen, die Nadelköpfe der Sterne wurden zu langen Strichen, und es wurde still...
Nach dem Sprung hat sie eine ganze Weile gebraucht, um aus der Kanzel herauszuklettern, mit einer alten Lekku-Massagetechnik wieder genug Blut in ihren schwirrenden Schädel zu befördern und sich auf den Weg zum Cockpit zu machen. Schweigend starrt sie in das Asteroidenfeld, das vor ihnen schwebt, und schreckt erst hoch, als ein Ruck und ein dumpfer Laut verkünden, dass das erste der anderen Schiffe angedockt hat.
Der Anblick des Schatzes schließlich lässt ihre Gesichtsfarbe zu hellorange und dann zu einem tiefen, beinahe ins Rot gehenden Ton wechseln. "Das ist... unglaublich..!" flüstert sie ergriffen angesichts all der Kostbarkeiten. Andächtig geht sie durch den Raum, während die Gands schon fleißig bei der Suche sind. Obwohl sie Luxusgüter natürlich gewohnt ist, reicht allein das Bewusstsein, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben etwas besitzen wird – ihre Freiheit UND auch etwas von diesem Reichtum – sie wieder wie betrunken schwanken zu lassen. Schließlich fällt sie vor einem Haufen blitzender Münzen, Pokale und Schmuckstücke auf die Knie und zieht eine dünne Kette mit mehreren kostbaren Steinen hervor. Mit langsamen Bewegungen legt sie sie kunstvoll um ihren Kopf, wie ein Diadem, windet sie um ihre Lekku, drapiert die funkelnden Steine über ihrer Stirn und versucht sich in einer spiegelnden Oberfläche zu betrachten.