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« am: 29.06.2007, 00:12:55 »
Der tollpatschige Abgang Ser Ruomirs entlockt Kylmäveri einen missbilligenden Blick und ein geschnaubtes "Tzes!" Auch wenn der Ritter im Grunde Recht hat, gibt er sich doch als miserabler Diplomat - man könnte meinen, er besäße auch tatsächlich ein Herz aus Stein. Die Adlige wendet sich demonstrativ von ihm ab und nähert sich der Bäuerin.
"Tut mir leid, wir sind...alle Ser Schwarzschild verpflichtet," entschuldigt sie sich leise und stockt dann: ist sie denn tatsächlich verpflichtet? Eigentlich nicht, überlegt sie, ist sie schließlich doch auf persönlicher Suche, diese aber ist doch auf schicksalhafte Art mit der des Ritters verknüpft. "Und ich füchte, er hat recht, wenn er von Wichtigkeit spricht. Wir haben auf unserem Weg schon genug Schrecken gesehen - und es scheint erst der Anfang. Wir müssen es verhindern, um aller Willen, oder zumindest herausfinden, wer da an den Fäden zieht. Hier," sie langt in ihren Münzbeutel, um daraufhin auf offener, ausgestreckter Hand ein Gold- und ein halbes dutzend Silberstücke der Frau zu reichen, "nehmt dies. Für die Kleinen, damit sie satt bleiben." Aufmunternd lächelt die Nordländerin der Bäuerin zu. "Und bitte sagt mir, ihr habt auch eine Ahnung, wo ihr unterkommen werdet. Bitte glaubt mir - der Adel sorgt sich wohl um das Volk."
Nach einem zuversichtlichen Nicken begibt sich nun auch die Baronstochter zu ihrem Ross, um diesen abzubinden und aufzusteigen. Ihr Bedürfnis nach Wohltätigkeit scheint für diesen Tag gestillt und ihr Gewissen beruhigt. Nur die vielen Befürchtungen, die neuerdings immer mehr Nahrung finden, nicht.