Beiträge anzeigen

Diese Sektion erlaubt es ihnen alle Beiträge dieses Mitglieds zu sehen. Beachten sie, dass sie nur solche Beiträge sehen können, zu denen sie auch Zugriffsrechte haben.


Themen - Red XIV

Seiten: [1]
1
Stern des Nordens / Intermezzo: Tempori non aptari decet!
« am: 12.01.2012, 14:28:34 »
Intermezzo: Tempori non aptari decet!

Im Gegensatz zu den Erfahrungen, die Neriglissar und Faghira beim Benutzen von magischen Portalen gemacht haben, ähnelt diese Reise dem Augenscheinlichen: Dem Durchschreiten eines Tors. Davon abweichend ist allein die kleine Veränderung im Klima auf der anderen Seite.
Neriglissar, der in erwartungsvoller Vorahnung beim Durchschreiten des Portals die Luft angehalten hatte, entlässt diese mit einem kaum hörbaren Seufzer durch seine Nase und entspannt seine Kaumuskulatur.
Auch Faghiras Körperhaltung entsannt sich etwas, nachdem sie den Laub bedeckten Innenhof betreten hat, ehe sie durch ein Ziehen an der noch immer in unverhältnismäßig festem Griff haltenden Leine an die Bockigkeit des ehrwürdigen Bretonius. Allerdings scheint sich dieser leichter zu einem Durchschreiten des Portals zu überreden als Vesin, der erst nach mehrmaligem Durchatmen mit grimmiger Miene durch das Portal stapft. Als einziger der Gruppe verspürt er ein leichtes Ziehen, das durch den gesamten Körper geht.
Tulin, der als letzter hindurch tritt, scheint am geringsten von der Benutzung des Portals beeindruckt. Auf dem kernigen Zwergengesicht spiegelt sich eher eine Mischung aus Überraschung und Enttäuschung wider, das noch nicht einmal sein Bruder genau zu deuten versteht.
Jäh verändert sich sein Ausdruck jedoch Zugunsten der Verblüffung, als er der architektonischen Finesse der gigantischen elfischen Bauwerke gewahr wird, beim dessen Konstruieren – und davon ist Tulin seiner Zwergen inhärenten Disposition für Bauingenieurwesen wegen überzeugt – zumindest ein zwergischer Statiker seine Finger im Spiel hatte. Die sichtbare Witterung an den Fassaden der Gebäude, die Vegetation, die sich einen Weg durch die gesprungenen Pflastersteine gebahnt hat, und feinen Risse an den mit Moos und Efeu bedeckten Statuen und filigranen Säulen der Arkaden sind die einzigen Anzeichen dafür, dass es sich um Ruinen handelt, die schon seit geraumer Zeit nicht bewohnt wurden.
Der Saal, in dem die Gefährten eben noch standen und der sich aufgrund des deutlich milderen Klimas meilenweit entfernt von ihrem jetzigen Standort befinden muss, ist durch das Portal nicht mehr zu erkennen. Übrig ist nur der verzierte Steinbogen und ein Podest daneben, das jenem neben dem Portal des Phix bis aufs kleinste Detail ähnelt.
Ein plötzliches, unmenschliches Brüllen, welches jenem eines Ochsen ähnelt, lässt die Gefährten auffahren. In weiser Voraussicht  galoppiert der ehrwürdige Bretonius unter warnendem Gebrüll auf die entgegen gesetzte Seite des Hofes und  reist dabei Faghira die Schlinge aus den Händen. Ein hoch gewachsener Mann mit langem silbrigen Haar und einer athletischen Statur stürm durch einen Todbogen in den Hof, dreht sich gen Tür, während er elegant einen Pfeil aus dem Köcher zieht, in den Bogen legt und gegen ein den Helden verborgenes Ziel schießt. Wieder ertönt das markerschütterndes Brüllen, das in dem Dröhnen der Steinbrocken, die beim Durchbrechen des Tors und der dazugehörigen Wand durch ein gigantisches, humanoides Wesens aus selbigen gerissen werden und in den Innenhof prasseln, unter geht. Bevor der Mann der Kreatur, die der Karikatur einer Kreuzung zwischen Mensch und Widder ähnelt, ausweichen kann, hat sie ihn schon mitgerissen und ihren bulligen Leib gegen die jenseitige Wand geworfen. Unter erneutem Getöse stürzt die Wand über beiden Kontrahenten ein und verhüllt sie in einer undurchsichtigen Staubwolke.
Tulin und Vesin haben bereits ihre Waffen zur Hand und auch Faghira und Neriglissar sind bereit, sofort anzugreifen, doch nichts rührt sich, bis auf den Wind, der wie inszeniert auffrischt und den Staub hinfort trägt.
Die Kreatur ist so sehr unter den herab gefallenen Steinen begraben, dass nur noch eines der grotesk geschwungenen Hörner, ein Teil eines zotteligen Buckels und die behuften, doch ansonsten sehr menschlichen Beine unter ihnen hervorblicken. Reglos liegt das Wesen da und nährt mit seinem Blut die Lache, die bereits viele der Grasbüschel und dicken Wurzeln zwischen den Pflastersteinen getränkt hat.
Unweit von dem Wesen liegt der Mann, bis zum Brustkorb von dicken Felsbrocken bedeckt. Auch sein Blut trägt inzwischen erheblichen zur Expansion der Lache bei, doch ein leises Stöhnen beweist, dass weder das Wesen noch die Steine alles davon aus seinem Körper herausgepresst haben.
Durcheinander blickt er zu der Gruppe hinauf, als diese zu ihm hineilen. Er scheint erst jetzt bemerkt zu haben, dass es nicht der einzige Zeuge des Geschehens war. Ein Hauch von Panik weht über sein zerschrammtes und zerschlagenes Elfengesicht, wird jedoch alsbald von Resignation vertrieben.
„Kälte... aufhalten... der Stern des Nordens... Mondscheininseln“, während er die Worte unter größter Anstrengung herauspresst, deutet der Elf mit zitternden Händen erst auf seine lederne Hüfttasche und dann in Richtung einer zweiflügligen Tür in der Nähe des ehrwürdigen Bretonius, bevor er die durch ein unterdrücktes Stöhnen unterbrochenen Worte „Keller“ und „Quinte“ spricht. Mit letzter Kraft zeichnet er mit dem Zeigefinger ein X mit einer senkrechten Linie, die aus der Mitte des X entspringt und nach oben deutet, in das Blut auf dem Boden, ehe er die Augen schließt.
Als Neriglissar in die lederne Tasche des Elfen greift, holt er einen handgroßen Gegenstand heraus, der in ein schneeweißes Seidentuch eingepackt ist. Der Zerebromant wickelt den Gegenstand sogleich aus dem Tuch und hält eine silberne Panflöte mit zwölf reich verzierten Röhrchen in Händen.

2
Stern des Nordens / Erster Satz: Das Orakel von Tiefwasser
« am: 07.02.2009, 20:53:34 »
Erster Satz: Das Orakel von Tiefwasser


Tulin und Vesin:
Als wenn der Korridor ein wütender Drache wäre, der voller Grimm dass Tulin und Vesin seinem zuschnappenden Maul entkommen sind, den beiden einen Odem hinterhergespieen hätte, werden die Zwergenbrüder von einer dicken, hellen Staubwolke umhüllt. Nachdem sich der Dunst soweit gelichtet hat, dass beide wieder etwas sehen können, erblicken sie unter Husten eine zerklüftete, reifbedeckte Berglandschaft, in der hie und da einige Bäume und Sträucher stehen. An einem riesigen, leeren Flussbett steht ein eigenartiges Gebilde, das einem steinernen Tor ähnelt. Der Rundbogen, wie auch die zwei Torflügel, die von einer leicht geschwungen Linie voneinander getrennt sind, ist mit kunstvoll gefertigten, steinernen Kletterpflanzen verziert, die sich um das gesamte Tor schlingen und es zu verschließen scheinen.
Unvermittelt fangen die steinernen Pflanzen an sich zu bewegen, sodass sich das Portal ungehindert öffnen können. Aus dem gleißenden Licht, dass aus dem Tor hervorscheint, fliegen plötzlich zwei Großlinge heraus, die hart auf den Boden prallen. So schnell wie sich das Portal geöffnet hat, schließt es sich auch wieder, um dann von den steinernen Kletterpflanzen fest verschlossen zu werden.
Im selben Moment scheinen die Großlinge stöhnend zu sich zu kommen. Einer der beiden schaut sich um, bis sein Blick auf den Zwergenkriegern haften bleibt.

Faghira und Neriglissar:
Als wenn die Reise durch das Portal ihren Sprung in keinster Weise unterbrochen hätte, fliegen Neriglissar und Faghira aus dem Portal, dass sich augenblicklich nach ihrem Aufprall mit dem harten Boden schließt. Nachdem sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt haben, finden sich beide in einer zerklüfteten Landschaft wieder. Hie und da wächst ein Baum oder ein Strauch, deren Blätter, Äste und Stämme über und über mit Raureif bedeckt sind. Auch das Gras des harte Bodens, das den Aufprall so gar nicht gemildert hat, ist mit einer Schicht aus Reif, Eis und Schnee bedeckt.
Das Wüstenmädchen und der Zerebromant fühlen sich, als wären sie soeben aus einem Traum gerissen worden. Die Gefühle, die sie bei der Reise durch das Portal erlebt haben, sind bereits verblasst, als wenn seitdem eine Dekade verstrichen wäre.
Neriglissar, der als erster die Fassung gewinnt, schaut sich genauer um. Ein leeres Flussbett erstreckt sich über mehrere Dutzend Schritte hinter dem Portal und rechterhand erhebt sich eine steile Felswand in den Himmel ragt, an deren Fuße sich ein quadratische Öffnung befindet, die hellen Staub speit. Unweit davon erheben sich kleine, bärtige Wesen, die scheinbar aus Mehl bestehen. Hustend klopfen sich die Zwerge den Staub von Kleidung und Bart.

3
Stern des Nordens / Präludium: Faghira und Neriglissar
« am: 13.12.2008, 17:27:21 »
Präludium: Faghira und Neriglissar


Die herabsinkende Sonne taucht den blühenden Waldath in ein zartes Orange und lässt Sandstein der verlassene und verfallene Spornburg zu Moosstein am Fuße der Sternspitzberge fast schon rot erscheinen.
Ein mit Farn und Gras bewachsene Weg, der nur noch mit Mühe zu erkennen ist, führt zu dem morschen Eichentor, welches über und über mit Moos bedeckt ist. Hie und da findet man kleine Nester von Nagern oder Vögeln: Die neuen Herren der Burg, an welcher – den Burgfried ausgenommen - der Zahn der Zeit deutliche Spuren hinterlassen hat. Die Mauer hat fast überall Risse und ist stellenweise sogar eingebrochen, sodass das massive Tor ungebetenen Gästen nicht mehr wie einst das Einkehren im hohen Hause verwehrt. Tatsächlich war dies die Norm, als der letzte Herr der Burg noch nicht dahingeschieden war. Der neurotische Magus lebte (und starb) als Eremit, der jedes nicht animalische Leben zu meiden schien und sein Leben Tag und (vor allem) Nacht dem Studium alter Schriften widmete. Sein Weib war Federkiel und Tinte und seine Nachkommen die Schriften, die er nicht nur studierte, sondern auch zuhauf verfasste. So wird es sich jedenfalls in Moosstein erzählt; besonders Betrunkene und Waschweiber scheinen ein Faible für diese Geschichte zu haben, sodass es mitunter dazu kommen kann, dass sie sich an einem Abend ein duzend Mal die gleiche Geschichte aufs Neue erzählen und bei jedem weiteren Mal etwas Neues hinzufügen. Am Ende heißt es dann manchmal, dass der Magus noch immer die Burg bewohne; als Geist, Lich oder Unsterblicher, darüber scheiden sich die Geister. Dass in der Burg jedoch nicht alles Leben fort sei, meint allerdings jeder zu wissen, der sich zwei oder drei Maß Bier in den Rachen gekippt hat. Dort gewesen, war jedoch niemand (außer vielleicht bei helligtem Tage als kleines Gör), aber jeder kenne jemanden, dessen Großvater dort war und genau dies berichtete. Zumindest mit der Entfernung hatte sich die alte Vettel, welche Faghira und Neriglissar befragt haben, nicht geirrt, denn sie hatte beiden erzählt, dass sie bis Sonnenuntergang die alte Burg erreichen würden.
Der Winter ist noch nicht allzu lange her und mit den immer länger werdenden Schatten kommt auch ein sehr frischer Wind auf.

4
Präludium: Tulin & Vesin, die Erben Jern Varastots


Mit einem lauten Grollen öffnet sich die gewaltige Pforte von Kolpakko Varastot und gibt den Blick auf den riesigen Empfangssaal der einstmaligen Zwergenstadt frei. Im Abstand von fünf Schritten wird die hohe Decke von Säulen in Form von gigantischen Zwergenstaturen gehalten; Zwergenkönige aus früheren Tagen, deren Gesichter mit Hämmern verunstaltet und mit altem, längst getrocknetem Zwergenblut beschmiert wurden. Hie und da blickt Vesin und Tulin ein gesprungenes Auge aus dem ansonsten komplett zerstörten Zwergengesicht  entgegen. Ein Blick der voller Melancholie und Resignation, als hätten sich sogar die alten Zwergenkönige mit dem Schicksal der Stadt und ihrer früheren Bewohner abgefunden, deren beinerne Überreste chaotisch auf dem Boden verstreut liegen. Ganz so als hätten sich die Angreifer nicht die Mühe gemacht, die Leichen nach dem Kampf zu beseitigen. Nein, sowohl Tulin, als auch Vesin sind sich sogar sicher, dass die verhassten Duergar die gefallenen Zwerge demonstrativ am Ort ihres Todes liegen lassen haben - Vermutlich als Zeichen ihres Sieges oder ihrer Erhabenheit...
Die tänzelnden Schatten, die vom Feuer in großen, steinernen Schalen herrühren, tun ihr Übriges, um die Szenerie zu verunzieren.
Am Ende des länglichen Saals befindet sich ein offenes hölzernes Tor, dass nur noch zum Teil in den Angeln hält und den Blick auf eine steinerne Treppe freigibt, welche nach oben führt. Über dem Tor ragt ein schön verzierter Balkon aus der - bis auf einige Fenster und einen mit Zwergenrunen verzierten Stuck - ebenen Wand.

5
Stern des Nordens / Interludium
« am: 16.11.2008, 17:26:46 »
So Leute,

hinter diesem recht kryptisch klingenden Namen verbirgt sich eigentlich nur der OoP-Thread. Hier werden Dinge be- und angesprochen, die im Abenteuer nur stören würden oder nichts mit selbigen zu tun haben.
Das war's vorerst von mir. Vermutlich werde ich in naher Zukunft noch etwas ergänzen, aber bis dahin: Auf ein lustiges, interessantes und spannendes Online-Abenteuer!

Seiten: [1]