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Themen - Marius

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The Dark Exile / [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
« am: 02.08.2012, 19:33:15 »
"... Tagelang folgte ich der Gestalt nach Osten durch die Wüste. Lange Zeit wechselten wir kein Wort mit einander, denn er schien immerzu mit sich selbst Gespräche zu führen, die ich nicht verstand. Hinter uns, es war mir so, verdunkelte sich der Horizont. Eines Tages, nachdem wir einen sandigen Hügel hinaufgestiegen waren, blickten wir auf Lut Gholein und dahinter das azurblaue Meer. Noch einmal schlugen wir unser Lager zur Nacht auf und es war das erste Mal seit vielen Tagen, dass ich einschlief. Bald kehrten wieder diesselben Träume zurück. Träume, die nicht meine waren. Ich hatte eine Vision von einer dunklen Halle aus groben Sandblöcken. Darin waren drei Männer, die auf einer Halbinsel umgeben von rauchendem Magma standen. Hinter ihnen war ein obeliskartiger Altar und daran war ein Mann angebunden, von dem ich wußte, dass er ein mächtiger Magier war. Auch Ihr wart da, Tyrael. Ihr befallt, da der Geist des Erzdämons nicht gebannt werden konnte, Tal Rasha in dieser Kammer einzuschließen, auf dass er für immer mit diesem Dämon zu ringen hatte.

Dann hörte ich einen Schrei und erwachte. Ich spürte den durchdringenden Blick meines Gefährten auf mir.
"Jetzt weißt Du, was ich suche, Marius.", sagte er zu mir.
"Warum folge ich Dir?", fragte ich ihn.
"Weil ich Dich brauche.", war seine wenig erhellende Antwort.

Dann trieb er mich an, die Sachen zu packen und auf das Kamel zu laden und wir betraten das Juwel der Wüste..."

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The Dark Exile / [IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« am: 16.04.2011, 23:24:53 »
"So war das Böse zurückgekehrt und die Dämonen verwüsteten das Land. Währenddessen trafen die Mönche allerlei Vorkehrungen für den Fall, dass der dunkle Wanderer eintreffen sollte, und die Jägerinnen taten ihr übriges um das Kloster gegen die Angriffe zu schützen. Bereits jetzt war die Ankunft des dunklen Wanderers vorherzusehen, denn mit jedem Tag wurden mehr der dämonischen Bestien gesichtet und auch die Jägerinnen spürten eine dunkle Präsenz, die ihre Träume vergiftete und den Geist vernebelte. Mit jedem Tag, mit jeder Stunde wuchs die Anspannung, die Gerüchte wurden toller und der ein oder andere zerbrach unter dem Druck.
Zur Mitternachtsstunde des dritten Tages, nachdem Tristram verwüstet wurde, traf der dunkle Wanderer im Kloster ein. Doch nein, nicht mit Horden von flammenden Untoten!
Alles starrte gebannt in die Dunkelheit, die Jägerinnen einen Pfeil auf der Sehne liegend, bereit den dunklen Wanderer mit einem Pfeilregen zu begrüßen. Als nun der zwölfte Schlag verklungen war, atmeten die Mönche auf und die Jägerinnen wähnten die Gefahr vorrüber, da wurde eine große und hagere Gestalt entdeckt, die mit bedächtigem und würdevollen Schritt tiefer in die Gemäuer des Klosters schritt. Niemand hatte diese Gestalt zuvor bemerkt, noch war sie jemandem bekannt. Unruhiges Gemurmel erhob sich, dass in blankes Entsetzen umschlug. Niemand war fähig eine Regung zu machen oder den Blick abzuwenden. Einzig der Abt, der vor dem großen und schweren Tor der Kaserne stand, erhob die Stimme: "Wer wagt es," wollte er mit lauter, sich überschlagener Stimme erfahren, "Wer wagt es, uns mit diesem grausigem Blendwerk Hohn zu bieten? Ergreift ihn und reißt ihm die Kapuze herunter - auf dass wir erfahren, wen wir zu Sonnenaufgang an die Zinnen zu hängen haben!". Zuerst noch da er sprach, entstand eine leicht hastige Bewegung in der Gruppe, als wollte man sich auf den Eindringling stürzen, der im Augenblick auch nah zur Hand war, und  auf den Abt zuschritt. Doch bei dem namelosen Grauen, das die wahnwitzige Ankunft der vermummten Gestalt verbreitete, fand sich niemand, der auch nur die Hand nach ihm ausstreckte.
Doch dann geschah es, dass der Abt, selbst zitternd am ganzen Körper und nur vom Mut der Verzweiflung voran getrieben, mit gezogenem Dolch auf den Ankömmling zustürmte. Momente vergingen, die Jahrhunderte zu dauern schienen, bis er endlich die Gestalt erreicht hatte und ihr den Mantel vom Leibe riss.
Ein erstickter Schrei erklang, denn nun war die Ankunft des dunklen Wanderers erkannt. Nun schlugen auch Flammen auf und die Mönche sanken wimmernd hernieder und die Schwestern blendeten sich die Augen, als könnten sie mit ihrem Augenlicht auch die Gestalt verschwinden lassen, und der Abt taumelte tonlose Gebete stammelnd zurück und ein jeder starb in seines Falls Verzweiflungshaltung. Und die Flammen verglimmten. Und Finsternis und Verfall kam über das Kloster, und der namenlose Terror hielt grenzenlose Herrschaft über allem.

Ich allein war geflohen und hielt Rast in einem Gasthaus auf halbem Wege zum Kloster, dessen Pforten ich am Abend des letzten Tages passierte, um den Weg durch die Wüste anzutreten, immer in der Hoffnung, dem namenlosen Schrecken, der das Land überfiel, zu entrinnen. Ich hatte Tage gegen den Schlaf angekämpft, denn wenn ich träumte, kehrten die Erinnerungen zurück. Erinnerungen an das Kloster und das Böse, dass es überfiel. Erinnerungen, Träume... ich könnte sie nicht mehr unterscheiden. Dann betrat eine vermummte Gestalt die Taverne und sofort spürte ich: seine Präsenz war dunkel und verdorben. War mir das Böse gefolgt? Wie hatter er mich hier gefunden? Wie konnte dieser gebrechliche Gestalt, kaum fähig, ihr eigenes Schwert zu tragen, der sengende Schrecken sein, der mich in dieses Versteck einst trieb. Er schien von eigenen Dämonen gejagt, sie mühsam unter Kontrolle zu halten - und er verlor den Kampf! Kurze Zeit später erschlugen Dämonen jeden Gast des Hauses, nicht jedoch mich, denn mir war schlimmeres vorbestimmt! Als ich es sah..., war ich überzeugt, wahrhaftig den Verstand zu verlieren und mir war es nicht möglich, mich von ihm loszureißen. Eine Art... morbide Faszination überkam mich und obgleich mir wohl bewusst war, dass ich mein Schicksal besiegelte, beschloss ich, ihm durch die Nacht zu folgen..."

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The Dark Exile / [IT] Prolog: Schatten über Tristram
« am: 10.07.2010, 22:05:57 »
"Ah Marius, endlich finde ich Euch! Ich suche schon lange Zeit nach Euch, Marius. Ich dachte schon..., Ihr wolltet nicht von mir gefunden werden.".

"Ihr... seid es. Ich hätte wissen müssen. Sie sehen alles. Bitte... vergebt mir, es... es war nicht meine Schuld".

"Es war nicht Eure Schuld? Sagt mir Marius, inwiefern war es nicht Eure Schuld?".

"Der Wanderer, ja es war der Wanderer. Bitte..., bitte gebt mir Gelegenheit, Euch alles zu erzählen! Bitte, bitte hört mich an! ...
Ja, es war, wenn ich mich recht entsinne, es fing alles damit an, dass der einst weise und gerechte Leoric dem Wahnsinn verfiel. Früher ein scheinender Nimbus der Zakarum, zerfiel der Geist des Königs von Tristram. Man sagt das seine Gestalt verkrümmt und sein Gesicht von Ekel und Argwohn zu einer Fratze verzogen war, sprach er mit seinen Untergebenen. Überall witterte er Bosartigkeit und Verrat und auch die kleinsten Anzeichen strafte er mit dem Tod. Wie Ihr wisst, erklärte Leoric dem benachbarten, jedoch weitaus mächtigeren Königreich Westmarch den Krieg und schickte seine gesamte Armee mit dem Heerführer Lachdanan in einen aussichtslosen Krieg, der fassungslosses Erschrecken zu beiden Seiten hervorrief und unbeschreibliches Leid verursachte.
Ich... war zwischen die Fronten geraten und floh landeinwärts. Ich wusste nicht wohin und hatte nichts, außer was ich am Leib trug. Tagelang reiste ich durch das Land und gelangte schließlich völlig erschöpft zum Kloster, wo man mich aufnahm. Dort erzählte man mir auch, was in Tristram geschah..."

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