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Themen - Mondragor

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Der Jadekaiser / Kapitel 4: Der Geisterwald
« am: 25.06.2023, 15:09:46 »
Kapitel 4: Der Geisterwald


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Die Karawane verließ das Höhlensystem bei herrlichem Wetter - so ganz anders als der eisige Schneesturm, vor dem sie hineingeflohen waren. Frisch erholt durch die letzten Tage bei den Yetis, gab ihnen das Wetter noch zusätzlichen Auftrieb, und so dauerte es nur knapp mehr als eine Tagesreise, als im Laufe des Vormittags die Stadt Ordu-Aganhei vor ihnen auftauchte. Eine gute Stunde später passierte die Karawane das Nordtor der Stadt - ein massives, dreißig Fuß hohes Eisentor, hinter dem etwa dreißig Stadtwachen die Reisenden empfingen.

Ulf, der die Sprache der Einheimischen am besten beherrschte (auch wenn er begonnen hatte, diese den Mitreisenden der Karawane unterwegs beizubringen[1]), übernahm die Begrüßung und musste bald schlechte Neuigkeiten übermitteln:
"Die Wachen sind sehr misstrauisch, denn in dieser Saison kommt normalerweise niemand aus Kalsgard über den Pfad. Sie wollen alles genau untersuchen und verlangen genaue Auskunft über die Gründe der Reise, weshalb wir zu einer solchen Jahreszeit unterwegs sind, welche Waren wir geladen haben, und so weiter.
Ich glaube, es ist besser, wenn einer von euch die Verhandlungen übernimmt."


Sandru winkte Solitaire, Garridan und Mugin zu sich, während sich Ameiko zurückhielt, und flüsterte ihnen zu, bevor er zu den Wachen trat: "Ich kann ihnen alles über unsere Ladung sagen, aber mir wäre es lieber, wenn jemand von euch sich zu den anderen Fragen äußert. Und Ameiko sollten wir vielleicht nicht erwähnen - wer weiß, wie viele Spione es hier gibt, wenn wir in Kalsgard schon angegriffen wurden."
 1. Ihr dürft euch alle als zusätzliche Sprache Tien eintragen, die Gemeinsprache Tian Xias. Ihr seid bei weitem nicht fließend darin, aber mit Hilfe von eurem Wortschatz und Gebärden könnt ihr euch einigermaßen verständigen.

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Online-RPG-Organisation / [7te See] Verstärkung gesucht
« am: 23.05.2023, 14:37:51 »
Vor längerer Zeit sind fünf tapfere Recken ausgezogen, um den jungen Baron Tristan von Naumburg dabei zu unterstützen, seine Heimat vor der machthungrigen Roswitha von Wirsche zu retten, einer der Eisenfürstinnen, die womöglich ein düsteres Geheimnis mit sich trägt. Die Reise führte die Gruppe auf manchen Umwegen in die Metropole Freiburg, eine der wohl erstaunlichsten Städte der Eisenlande. Hier müssen sie nun einen Weg finden, die Mitglieder des Rates und letztlich den Eisenfürsten Niklas Träge selbst davon zu überzeugen, dass Wirsche nicht nur eine Gefahr darstellt, sondern so bedrohlich ist, dass Freiburg seine neutrale Haltung aufgeben muss.

Leider hat auch diese Runde in der Vergangenheit bluten müssen und benötigt dringend etwas charakterliche Auffrischung. Es gibt bereits zwei konkrete Interessent:innen, weshalb ich optimistisch bin, dass die Runde weitergeht. Ein bis zwei weitere Charaktere würde ich mir allerdings noch wünschen, um die Gruppe abzurunden.

Das System und auch die Runde ist eher erzählorientiert - gewürfelt wird auch, aber nicht allzu viel. Kämpfe sind hier keine taktischen Angriffsabfolgen mit zahlreichen Runden, sondern werden eher in größeren Blöcken erzählt und leben vor allem davon, dass möglichst blumig beschrieben wird, WIE man einen Gegner zu Fall bringt. Actionlastige Dungeon-Crawls wird man hier vermutlich nicht finden; das schreibe ich, um keine falschen Erwartungen zu schüren.
Das Tempo der Runde ist eher gemächlich, bisher aber nie komplett zusammengebrochen. Natürlich wäre es schön, wenn durch neue Spieler auch hier wieder eine Belebung einsetzt, aber ich schreibe keine Postingrate vor. Man sollte sich aber natürlich schon regelmäßig einbringen und möglichst nicht komplett in der Versenkung verschwinden.

Interessenten melden sich hier oder direkt im Forum der Runde:
https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,9254.msg1099955.html#new

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Hallo zusammen, seit inzwischen fast 9 Jahren besteht die Jadekaiser-Runde in diesem Forum. Es geht dabei um einen Pathfinder-Abenteuerpfad, der die Helden auf den Kontinent von Tian Xia führt, um sich dort den Intrigen böser Mächte entgegenzustellen, die die Macht über das Land Minkai erringen wollen.

Von insgesamt sechs Kapiteln des Pfades sind nun drei abgeschlossen und die Gruppe hat endlich den Kontinent Tian Xia erreicht. Auf dem langen Weg sind leider immer wieder einmal Verbündete abhanden gekommen, dafür haben sich neue angeschlossen. Auch jetzt hat die lange Reise Spuren hinterlassen und Opfer gefordert.

Daher suche ich aktuell bis zu zwei neue Spieler, die die Runde auffrischen können. Da wir am Übergang von einem Kapitel zum nächsten stehen, ist die Gelegenheit günstig, neue Charaktere in die Runde einzuführen.

Sollte sich jemand berufen fühlen, die Helden zu verstärken, meldet euch gerne direkt hier im Forum: https://games.dnd-gate.de/index.php/board,481.0.html

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Online-RPG-Organisation / Leer hier ...
« am: 05.11.2021, 17:15:37 »
Oh wow; hat da jemand aufgeräumt oder ist mir das vorher nur nicht aufgefallen? Ich wusste ja, dass nicht mehr soviel los ist, aber dass ich wirklich bis auf bei einer bei allen laufenden Runden beteiligt bin, hätte ich nicht erwartet ...

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Vor über zweieinhalb Jahren (Realzeit) sind fünf tapfere Recken ausgezogen, um den jungen Baron Tristan von Naumburg dabei zu unterstützen, seine Heimat vor der machthungrigen Roswitha von Wirsche zu retten, einer der Eisenfürstinnen, die womöglich ein düsteres Geheimnis mit sich trägt. Im Schutze der Anonymität, um sich vor ihren Schergen zu schützen, versuchen sie nun, Verbündete in den Eisenlanden zu finden, die dazu bereit sind, es mit Wirsche aufzunehmen - kein leichtes Unterfangen in Anbetracht der Zerstörung, die das Land im vergangenen Krieg davongetragen hat und die immer noch den Alltag der Menschen bestimmen.

Ihre Reise führt sie zunächst in den geheimnisvollen Angenehmen Wald, um dort die noch geheimnisvollere Perchta zu finden. Doch auch ein dunkles Übel hat sich dort im Wald breit gemacht, das die Helden jedoch letztendlich besiegen und so einen Schatten vom Wald nehmen können.
Nun sind sie in Freiburg angekommen, der wohl erstaunlichsten Stadt der Eisenlande - ein Experiment des Eisenfürstes Niklas Träge, das die gewohnten Konventionen auf den Kopf stellt. Hier müssen sie nun einen Weg finden, die Mitglieder des Rates und letztlich Niklas Träge selbst davon zu überzeugen, dass Wirsche nicht nur eine Gefahr darstellt, sondern so bedrohlich ist, dass Freiburg seine neutrale Haltung aufgeben muss.

Die Irrungen des Lebens haben nun dazu geführt, dass von den ursprünglichen Spielern nur noch drei übrig geblieben sind, und so würde ich gerne die Gelegenheit nutzen, in Freiburg frisches Blut in die Gruppe zu bringen. Optimal fände ich fünf bis sechs Spieler, so dass bis zu drei Plätze frei wären.

Das System und auch die Runde ist eher erzählorientiert - gewürfelt wird auch einmal, aber nicht allzu viel. Kämpfe sind hier keine taktischen Angriffsabfolgen mit zahlreichen Runden, sondern werden eher in größeren Blöcken erzählt und leben vor allem davon, dass möglichst blumig beschrieben wird, WIE man einen Gegner zu Fall bringt. Actionlastige Dungeon-Crawls wird man hier vermutlich nicht finden; das schreibe ich, um keine falschen Erwartungen zu schüren.
Das Tempo der Runde ist eher gemächlich, bisher aber nie komplett zusammengebrochen. Natürlich wäre es schön, wenn durch neue Spieler auch hier wieder eine Belebung einsetzt, aber ich schreibe keine Postingrate vor. Man sollte sich aber natürlich schon regelmäßig einbringen und möglichst nicht komplett in der Versenkung verschwinden.

Das Forum der Gruppe befindet sich hier.
Ich und auch die Spieler würden uns über Interesse freuen, das ihr gerne hier oder auch direkt im Forum äußern könnt.

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Der Jadekaiser / Bilder
« am: 23.05.2021, 23:50:59 »
Frost Phantom

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7te See: Théah / Bilderreigen
« am: 10.04.2021, 17:32:20 »
Some text ...

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7te See: Théah / Kapitel 3: Freiburg
« am: 28.03.2021, 17:58:24 »

Freiburg! Zwei Tage waren sie nun geritten, seit sie Leon zurück nach Hause gebracht hatten, und nach und nach war der Wald lichter und die Straßen breiter geworden. Und nun konnten sie schließlich am Horizont die Spitze des Wachturmes erkennen, dieses uralten Gebäudes syrnethischen Ursprungs, das das Zentrum dieser unglaublichen Stadt darstellte.

Freiburg war ein Experiment, und diejenigen, die schon länger ohne Nachrichten unterwegs waren, hatten womöglich nur eine schwache Ahnung davon, was diese Stadt ausmachte. Es waren gerade einmal vier Jahre seit ihrer Gründung vergangen - wobei natürlich auch vorher bereits Menschen hier gesiedelt hatten. Doch vor dem Krieg gab es gerade einmal den Turm, das Güldentor, der einer der kaiserlichen Paläste war. Geplagt von Krieg und Misswirtschaft, verwahrloste die Siedlung vollends, bis der Imperator dem herrschenden Baron kurz vor seinem eigenen Tod den Titel und die Siedlung nahm und sie Niklas Träge übergab.

Dieser jedoch hatte zunächst kein Interesse daran und überließ die Gegend weitgehend sich selbst, während sich immer mehr Veteranen und Flüchtlinge am Fuße des Turms ansiedelten. Ohne eine ordnende Hand jedoch versank auch diese Siedlung wieder im Chaos, und als Träge Jahre später zurückkehrte, fand er weitestgehend nur zerstörte Ruinen vor. Diesmal jedoch überließ er sie nicht sich selbst, sondern fasste gemeinsam mit seiner Vertrauten Wilma Probst einen Plan, so unerhört, dass die wenigsten auch nur im Traum daran gedacht hätten, dass die Stadt überhaupt diese vier Jahre überlebt.

Er legte ein Fundament, das er Freiburg nannte, doch teilte es schlicht unter Kaufleuten, Architekten, Denkern, Gelehrten und anderen Organisatoren auf. Aus der Regierung dieser Stadt hielt Träge sich immer noch weitgehend heraus, doch zusammen mit Wilma Probst gab er dem ganzen Gebilde einen losen Rahmen von Regeln zur Schlichtung von Konflikten und beobachtete, was passieren würde. Und tatsächlich schienen sich die unterschiedlichen Interessengruppen irgendwie zusammenzuraufen und die Stadt zum Prosperieren zu bringen. Es ist letztendlich eine Stadt in der Eigenverwaltung ihrer Bürger, mit einem Fürsten, der sich in die Belange der Stadt kaum einmischt, und die zusammengehalten wird vom "freien Kodex" - ein eigentlich unmögliches Experiment mitten in einer Welt voller Monster. Doch vielleicht ist gerade das der Grund, weshalb das Experiment bisher funktioniert: Denn das, was außerhalb der Stadtmauern lauert ist allemal schlimm genug, um im Zweifel besser mit einem Kompromiss leben zu können.

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Forgotten Realms - Die Waisen von Niewinter / Die Suche
« am: 11.08.2020, 17:15:32 »
"FEUER! NIEWINTER BRENNT!"

Die Rufe rissen Arsys und Azrim aus dem Schlaf, in den sie am Vorabend gesunken waren. So waren sie auch sofort hellwach und stürzten ans Fenster ihres Gasthauses, von wo aus sie tatsächlich in einiger Entfernung Rauch und Flammen erkennen konnten, die den noch schwachen Glimmer der aufgehenden Sonne überstrahlten. So wie es von hier aussah, hatte sich das Feuer bereits ein ganzes Stück am Nordufer ausgebreitet, und es war fraglich, ob es überhaupt unter Kontrolle zu bringen war.

Immerhin hatten sie ihren Bekannten, Entar Belabranta, sicher zu seinem Schiff gebracht und abreisen sehen, denn von hier aus war nicht abzuschätzen, ob auch der Hafen von dem Feuer betroffen war. Sie selbst hatten beschlossen, noch einige Zehntage in Niewinter zu bleiben, um an den Feierlichkeiten zu Orbus' Beerdigung teilzunehmen. Zum ersten Zusammenkommen in Orbus' alten Anwesen waren sie leider zu spät gekommen, denn auf ihrer Reise von Tiefwasser waren sie durch einen Zwischenfall aufgehalten worden. So hatten sie bisher auch noch nicht wirklich Kontakt zu ihren Geschwistern aufnehmen können - nur den einen oder anderen hatten sie besucht, der noch in Niewinter lebte und von dem sie wussten, wo er zu finden war, wie Baldr Bengrisson.

Die beiden Halbelfen hatten sich trotz des traurigen Anlasses bereits auf das nächste Zusammenkommen zehn Tage nach dem ersten gefreut, doch jetzt waren all diese Gedanken weggewischt im Angesicht der Katastrophe, die Niewinter gerade heimsuchte.

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Fragen und Anregungen / Subaccount verschwunden
« am: 22.06.2020, 15:20:21 »
Ich hoffe, ein Admin liest dies und kann mir eventuell helfen. Ich habe folgendes Problem: Irgendwann innerhalb der letzten Tage (ich wurde heute darauf aufmerksam gemacht) ist mein Subaccount "Abdo al'Mbabi" verschwunden. Alle Beiträge des Charakters im Dalaran-Unterforum sind jetzt als Gast gekennzeichnet. Ich könnte natürlich einen neuen Subaccount erstellen, aber zum einen sollte so einer ja nicht einfach verschwinden, zum anderen wären dann natürlich alle meine Beiträge nicht mehr damit verknüpft.
Gibt es vielleicht irgendeine Möglichkeit, den in der Datenbank wieder aufzuspüren und zurückzuholen?

Grüße
Mondragor / Abdo

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Der Jadekaiser / Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« am: 06.12.2019, 14:51:26 »
Kapitel 3: Der hungrige Sturm


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Schließlich standen einige Tage später alle Mitreisenden der Karawane am Nordufer des Flusses zur Abreise bereit. Es waren nun 22 Personen, die sich teils seit ihrer Kindheit kannten, von denen die meisten jedoch erst in Kalsgard zu den anderen gestoßen waren. Sie würden sich zusammenraufen und zu einer Gemeinschaft werden müssen, wollten sie die Widrigkeiten der Reise meistern.

Auch Jehanna, Solitaire, Rumar und Arashi hatten Ameiko erst hier in der Stadt kennengelernt, doch für sie schien es, als würden sie bereits seiner einer Ewigkeit zu der eingeschworenen Gruppe gehören. Der Zauber des Siegels hatte sie weit enger mit den Amatatsus verschweißt, als es viele Jahre gekonnt hätten.

Die fünf Wagen setzten sich, gezogen von zähen Nordlandpferden, langsam in Bewegung. Ulf saß neben Vankor auf dem Bock des vordersten Wagens, gefolgt von Sandru und Koya, dahinter die restlichen Karren. Auch Shalelu, Garridan und die Magiekundigen reisten jetzt noch auf den Wagen mit - später, wenn sie in die Wildnis gelangen würden, würden sie die meiste Zeit damit verbringen, die Umgebung abzusichern und Gefahren wenn möglich frühzeitig zu erkennen.


Doch noch waren sie nahe bei der Stadt und die Straße gut ausgebaut, und es waren noch weitere Reisende auf ihr unterwegs.
"Bis Turvik führt noch die Handelsstraße." teilte Ulf den Mitreisenden mit. "Genießt die Reise, denn es wird der einfachste Teil. Bis dahin sind wir etwa fünf Tage unterwegs, und dort können wir uns noch einmal gut mit allem versorgen, was wir brauchen. Danach geht es weiter nach Norden über die Sturmspeerhügel - eine relativ leicht zu querende Hügelkette, die im Osten und Westen in das Sturmspeergebirge übergeht, wir reisen also quasi durch eine Schneise. Danach durchqueren wir die wunderschönen Wälder der Taiga, bis die Vegetation nach und nach karger wird und wir die Tundra erreichen. Sie zieht sich bis zu den Ausläufern des Reifdurstgebirges, und dort betreten wir schließlich die Krone der Welt.

Aber keine Sorge, ich kenne etliche Siedlungen auf dem Weg, in denen ich freundlich aufgenommen werde. Die Ladung, die ich mit Sandru besprochen habe, können wir dort gegen Nahrungsmittel und andere Waren eintauschen. Wir sollten eigentlich bis zu den Bergen keine größeren Probleme bekommen. Die eigentliche Reise beginnt an den Reifdurstbergen."

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7te See: Théah / Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« am: 04.10.2019, 10:43:01 »
In den ersten beiden Tagen sahen sich die Gefährten immer wieder nervös um, denn ständig befürchteten sie, dass ihr Aufbruch doch bemerkt worden sei und möglicherweise Feinde sie verfolgen könnten. Doch nach und nach löste sich die Anspannung und es schien tatsächlich, als wäre ihre List erfolgreich gewesen. Die Gasthäuser, die sich auf dem Weg befanden, meideten sie weiträumig, denn so nah seiner Heimat wollte der Baron nicht das Risiko eingehen, dass jemand ihn erkennen würde - ansonsten verlief die Reise weitgehend ereignislos, und die sieben Reiter bewegten sich langsam aber sicher nach Süden, in Richtung des Angenehmen Waldes.

An den Abenden rasteten sie fernab der Straßen, wiederum um keine Aufmerksamkeit zu erregen - auch wenn das in diesen Gegenden durchaus die Gefahr bedeutete, dass womöglich ein Schrecken auf sie aufmerksam wurde. Dies war jedoch in der aktuellen Lage das kleinere Risiko. Die langen Abende am gemeinsamen Feuer brachten die Gruppe jedoch näher zusammen, denn irgendwann fing auch der Letzte an, die eine oder andere Geschichte von sich preiszugeben. Selbst der Baron, der in den ersten Tagen eher schweigsam war und fast eingeschüchtert wirkte, taute nun langsam auf und sprach mit den anderen fast wie einer von ihnen, auch wenn ihm die Lebenserfahrung der anderen fehlte.

Nach etwa einer Woche erreichten sie schließlich die Ausläufer des riesigen Waldgebietes, das ihr Ziel war. Baron Tristan konnte leider nicht mehr zu ihrem eigentlichen Ziel sagen, als dass es im Herzen des Waldes lag, doch ohne weitere Nachforschungen würden sie Perchta wohl nicht finden. Inzwischen waren sie immerhin so weit von Naumburg entfernt, dass es sehr unwahrscheinlich war, jemanden zu finden, der den Baron erkennen würde, und so begannen sie Ausschau zu halten nach einer Siedlung oder einem Gasthaus, in dem sie mehr erfahren konnten.

Als sie, dennoch immer noch vorsichtig, Ausschau hielten, fiel Don Tristan plötzlich Rauch am Horizont auf - irgendjemand musste dort sein Lager aufgeschlagen haben. Und nicht nur dies: Als sie sich dem Rauch näherten, erspähte Friedrich einen einzelnen Mann, der sie offenbar nicht gesehen hatte, aber sich in aller Vorsicht an eben diese Rauchquelle heranzupirschen versuchte.

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7te See: Théah / Kapitel 1: Ein Fest mit Folgen
« am: 27.06.2019, 00:58:40 »
Nach und nach tauchten auch Don Tristan de Simon de la Verde und Finnegan O'Dougal im Wirtshaus auf und gesellten sich zu den anderen, die auch mit Hilfe des eisenländischen Bieres inzwischen etwas aufgelockert waren und über ihre Pläne sprachen - zumindest so weit, wie sie diese mit den anderen teilen wollten. Die beiden Nachzügler hatten im Laufe des Tages ihre eigenen Nachforschungen angestellt[1] und waren nun ebenfalls froh, sich nach den letzten anstrengenden Tagen in der Wärme eines guten Wirtshauses etwas zu entspannen.

Der Schankraum war inzwischen gut gefüllt, und um die Stille, die Friedrich vorher noch genossen hatte, war es längst geschehen, denn überall um sie herum waren die Tische vollbesetzt und die Gespräche machten nur dann und wann Pause, wenn ein Spielmann, der sich damit sein Essen und ein paar Taler verdiente, die eine oder andere Weise zum Besten gab - durchaus nicht ohne Talent, wie Finnegan als Fachmann anerkennen musste.

Irgendwann am Abend stand plötzlich ein adrett gekleideter junger Mann am Tisch der Gruppe - sie hatten ihn über ihre Gespräche gar nicht hereinkommen sehen, und wartete geduldig, bis er bemerkt wurde und er die Aufmerksamkeit der am Tisch versammelten hatte.
"Entschuldigt, edle Damen, meine Herren! Ich komme im Auftrag des Barons von Naumburg, dem zu Ohren gekommen ist, dass eine illustre Gesellschaft von Edelleuten und wichtigen internationalen Gästen in seine Stadt gereist ist. Er würde Euch gerne zu einem Empfang in die Burg laden, in drei Tagen von heute an. Hier ist eine offizielle Einladung." - dabei händigte er Friedrich einen versiegelten Umschlag aus - "Wenn es Euch beliebt, werde ich morgen noch einmal hierher kommen, um Eure Antwort aufzunehmen. Es sei denn, Ihr möchtet bereits jetzt eine geben?"
 1. @Finnegan: Ich hatte angenommen, dass du auch noch etwas vorhast. Das können wir im alten Thread auch noch nachschieben - oder aber du verschiebst es auf die nächsten Tage.

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7te See: Théah / Prolog: Der Schrecken im Salzsumpf
« am: 03.02.2019, 22:59:39 »
Eine unheimliche Stille hatte sich über den vom hellen Vollmond gespenstisch erleuchteten Salzsumpf gelegt. Nicht einmal der Ruf einer Eule oder das Flattern einer Fledermaus durchbrachen die Ruhe; wo andernorts für viele Tiere der Tag erst mit Einbruch der Dunkelheit begann, schienen sie diesen Ort zu meiden, als würden sie von einer unsichtbaren Kraft von hier ferngehalten.

Ein menschlicher Beobachter, der die Szenerie betrachtete, hätte sich wohl gefragt, ob er in einem obskuren Albtraum gefangen wäre - doch ein solcher war nirgends zu erahnen. Plötzlich jedoch schnelle Schritte! Das Knacken von Zweigen, als jemand - etwas? - durch den Sumpf huschte, nur ein Schatten hier und dort. Dann durchbrach ein Schrei die Nacht, das Schluchzen einer weiblichen Stimme, die niemand vernahm. Dann wieder: Stille.

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Es war ein früher Herbstmorgen, als Erich Janina Graustein die Straße von Leimbach nach Norden in Richtung Pösen entlang ritt. Der Begriff Straße wäre für einen ausländischen Besucher wohl irreführend gewesen, denn seit dem Ende des Krieges glich sie eher einem Trampelpfad, und der Regen des gestrigen Tages hatte den Boden schwer gemacht, so dass das Vorkommen dem Pferd alle Mühe abverlangte. Erich konnte und wollte es sich jedoch nicht leisten, seine Reise auf einen anderen Tag zu verschieben - sein Kontaktmann bei den Kreuzrittern hatte ihm einen Auftrag gegeben, und Erich pflegte nicht zu trödeln, wenn er ein Ziel erreichen wollte. Heute noch wollte er Hallstein erreichen, einen kleinen Ort in der Nähe des Salzsumpfes, um dort den Gerüchten um einen Schrecken nachzugehen, der im Sumpf sein Unwesen treiben sollte.

Ein Zufall war es, der Friedrich von Dent, einen alten Gewährsmann Erichs, am gleichen Tag auf die gleiche Straße führte, wenn er auch in gegensätzlicher Richtung unterwegs war. An diesem Morgen war er vom Gasthaus an der Südstraße aufgebrochen, und noch vor Mittag erblickte er auf der spärlich frequentierten Straße einen alten Bekannten auf sich zukommen.

Finnegan O'Dougal war sich sicher, dass er dem Dieb auf der Spur war. Von Inismore aus war er dem Mann bis Pösen gefolgt, doch immer war er einen Schritt zu spät, um ihn dingfest zu machen. Als Ernst Himmlein war der Übeltäter zum Gut der O'Dougals gekommen, um sich dort unter falschen Vorwänden die Gastfreundschaft der Familie zu erschleichen. Gedankt hatte er sie mit dem Diebstahl eines wertvollen Familienerbstückes, und seit dieser entdeckt worden war, war Finnegan ihm auf den Fersen. In Dunkeen musste er ernüchtert feststellen, dass der Mann sich bereits eingeschifft hatte, doch ein echter O'Dougal ließ sich von einem solchen Rückschlag nicht entmutigen, machte das Ziel des Schiffes ausfindig und folgte ihm mit dem nächsten verfügbaren Schiff nach Pösen - was ihn allerdings wertvolle Zeit kostete.
In den Eisenlanden angekommen, begann er sofort erneut mit den Nachforschungen, und seine Beschreibungen fruchteten schließlich, als er die Auskunft erhielt, dass sein Ziel, nun unter dem Namen Bernhard Wagner, sich einige Tage zuvor auf den Weg gen Süden gemacht hatte. Von Gasthaus zu Weiler zu Bauernhof fragte Finnegan sich durch, und längst hatte er von weiteren Untaten erfahren, die der Übeltäter unterwegs begangen hatte. Am heutigen Tag führte sein Weg ihn zu einer kleinen Siedlung, die scheinbar erst vor wenigen Jahren gegründet worden war, wenn man den Zustand der Häuser betrachtete. Nouvelle Charouse tat ein Schild außerhalb des Dorfes dessen Namen kund, und Finnegan war nicht wenig überrascht, dass er hier, mitten in den Eisenlanden, offenbar eine Siedlung von Montaignern vorfand.

Diese hatte auch Louis de Fromage Puant wenige Momente vor ihm betreten. Er, den außergewöhnliche Umstände in die weite Welt Théahs vertrieben hatten, hatte auf seinen Reisen in den Eisenlanden von einer Siedlung von Landsleuten gehört, die sich in seiner Nähe befinden sollte, und sogleich beschlossen, ihnen einen Besuch abzustatten. Scheinbar waren ausländische Siedler hier nichts ungewöhnliches, denn Elsa von Pösen warb geradezu um diese, damit sie halfen, das vom Krieg gebeutelte Land wieder aufzubauen. Zu viele Söhne und Töchter des Eisens waren gefallen, und mindestens genauso viele in den Jahren nach dem Krieg vor Hunger und Elend geflohen oder ihnen zum Opfer gefallen. Doch eines hatten die Eisenlande nach wie vor zu bieten: Gold! Und mach ausländischer Siedler war dem Lockruf des gelben Metalls gefolgt, um in der Fremde sein Glück zu finden - so mancher hatte es bereut. Eine ganze Siedlung jedoch war etwas Ungewöhnliches, und so fand sich Louis, nachdem er mühsam der Wildnis geraubte Äcker und Weiden durchquert hatte, in einem kleinen, doch nicht unfeinen Dorf wieder, als er hinter sich die Schritte eines weiteren Pferdes vernahm und einen Mann erblickte, der definitiv nicht in diese Gegend passte.[1]

Don Tristan de Simon de la Verde verstand die Welt nicht mehr. An irgendeiner Stelle musste er wohl falsch abgebogen sein, denn die Straße verdiente weniger und weniger diesen Namen, und nichts deutete hier darauf hin, dass er sich weiterhin auf dem Weg nach Freiburg befand. Stattdessen wurde der Boden morastiger, und Don Tristan dachte gerade darüber nach umzukehren, als er am Horizont ein Haus erblickte - sicherlich gehörte es zu einem Bauernhof, wo er nach dem Wege fragen und womöglich eine warme Mahlzeit in den Magen bekommen konnte.
 1. Natürlich Finnegal

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7te See: Théah / Drama und Kampfgetümmel
« am: 03.01.2019, 16:30:42 »
Hier werden die Drama- und Kampfsequenzen abgehandelt.

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